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DEUTSCHES
HELDENBUCH
ERSTER TEIL
BITEKOLF UND DIETLEIB
HERAUSGEGEBEN VON OSKAR JÄNICKK
LAÜRIN UND WALBERAN
MIT BENUTZUNG DER VON FRANZ ROTH GESAMMELTEN
ABSCHRIFTEN UND VERGLEICHUNGEN
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1866
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BITEROLF UND DIETLEIB
HERAUSGEGEBEN
VON OSKAR JANICKE
LAURIN UND WALBERAN
MIT BEJ^ÜTZUNG DER VON FRANZ ROTH
GESAMMELTEN ABSCÜRIFTEN UND VERGLEICHÜNGEN
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1866
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DEM ANDENKEN
WILHELM GRIMMS
IST DIES HELDENBUCH
GEWIDMET
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Das gedieht von Biterolf und Dietleib ist nur in der grossen
Ambraser handschrift (hlatt 166 — 195) erhalten, die tri den jähren 1502
— 1515 für kaiser Maocimilian von Hans Ried zolner am Eisack in
Bozen angefertigt (Pfeiffers Germania 9, 381 — 384), uns ausser kleineren
gedichten auch die Kudrun, den Erec und die hüchletn Hartmanns und das
frauenbuch Ulrichs von Liechtenstein allein überliefert, die handschrift be-
schreibt Haupt in der vorrede zum Erec, ihren inhalt verzeichnet Primisser
in der beschreibung der Ambraser Sammlung 1819 5. 275 — 279 und von
der Hagen im ersten teil des heldenbuches 1855 5. XII fg. ein facsimile aus
den Nibelungen gab der freiherr von Lassberg im liedersaal, den an fang
der Kudrun v. d. Hagen im dritten bände der Gesammtabenteuer.
Die erste nähere nachricht vom Biterolf gab Primisser im intelligenz-
blatt der Wiener litteraturzeitung 1816 nr. 48 und in Büschings wöchent-
lichen nachrichlen 1817. 3, 26; abgedruckt ist dann das gedieht nach der
handschrift im zweiten bände der deutschen gedichte des mittelahers von
V. d. Hagen und Büsching 1820. diesen druck konnte ich zu gründe legen,
zumal da eine vergleichung der handschrift, die ich herm dr Wilh. Sehe-
rers bereitwilliger gute danke, ergab ddss einzelne ungenauigkeiten im texte
fast sdmmtlich in den anmerhmgen v. d. Hagens s. 14 — 20 berichtigt
waren, wo meine angaben , namentlich bei den absätzen die v. d. Hagen
öfters geändert hat, auch von diesen anmerkungen abweichen, folge ich
Scherers berichtigungen aus der handschrift.
Was diese neue ausgäbe betrifft, deren aufgäbe es war das gedieht in
reiner würdiger gestalt darzustellen, so fühle ich mich verpflichtet gleich
an diesem orte meinen grösteti dank herrnprof. Mülletiho ff auszusprechen,
der mir nicht nur die Verbesserungen Haupts die unter dem texte angegeben
sind mitgeteilt, sondern auch selbst mit so ununterbrochner teilnähme die
arbeit begleitet und mich dabei mit rat und tat so unterstützt hat, dass das
beste daran auf ihn zurückgeht.
Bei der frage nach der zeit und dem Verfasser des Biterolf ist nur
als curiosität zu erwähnen die meinung des ritters A. von Spaun der noch
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VIII Einleitung
im jähre 1840 zum Verfasser der Nibelungen, des Laurin und des Biterolf
Heinrich von Ofterdingen machen wollte, gegen ihn schrieb in v. d. Ha-
gens Germania (1844) 6, 181 Zinnow, von dem auch ebenda (1843) 5,
25 einige bemerkungen über den Biterolf zu finden sind: vgl. dazu Kober-
steins grundriss § 83 anm. e. im jähre 1860 stellte K. Weinhold in dem
vortrage über den anteil Steiermarks an der deutschen di'chtkunst des drei-
zehnten Jahrhunderts die behauptung au f dass Biterolf Klage Kudrun nicht
in Steiermark gedichtet seien und dass der Biterolf 'mindestens in die zweite
hälfte des 13. Jahrhunderts' zu setzen sei. es wird auch genügen diese
meinung erwähnt zu haben. W. Grimm hatte in der deutschen heldetisage
1829 den Biterolf und die Klage einem dichter zugeschrieben; Lachmann
zu den Nib. s. 287 trat ihm bei. ob diese identität des Verfassers aufrecht
zu erhalten sei^ soll im folgenden untersucht werden, man muss dazu,
wie schon W. Grimm HS. 150 — 153 begonnen, die sprachlichen und metri-
schen eigentümlichkeiten beider gedichte zusammenstellen, ich beginne mit
den reimen und führe die entsprechenden fälle aus den Nib. , besonders
aus dem zwanzigsten Hede {s. Lachmann zu den Nib. s. 255) mit an.
Sehr oft reimt im Bit. und in der Klage an : an; vor andern conso-
nanten als n wird a : ä selten gebunden, war : dar Bit. 2639. jär : gar
12023. här : dar Kl. 355 BCD. gar : här Kl. C 2266 (Kl 1848 ist dar :
envar zu lesen), räm : nam Bit. 12407. unraaht : braht KL 1154 (nicht
in C). vgl. naht : bedäht Nib. 1390, 1 : bräht 1598, 3. in diesen beiden
steüen hat C anders; dagegen steht bräht : mäht 1012, 9 in C. im klin-
genden reim findet sich a : ä m Bit. nicht; in der Klage, da 2099 enahte :
bedahte von Lachmann emendiert ist, nur C 1743 wänden : banden.
i : 1 wird vor n gebunden in : sin Bit. 3073. 3161. 5163. 5393.
8263. 9449. 11857. 12121. Kl. 1354. 1460. in : sidin Bit. 5803. min :
sin 6909. in : win 12381: Bloedelin Kl. 1893. BloBdelin : unsin Kl. C
1338. Pilgerin : In 3417. min : hin reimt Nib. 2027, 3 C. sin : in 1 191,
3 wozu in der anm. einige stellen aus Bit. und Kl. angeführt sind. — das
von adjectiven auf -h*ch wird verkürzt mich : schämelich Bit. 833 1
iobelich 7219 :waetlich 7327: herlich 13193. sich:lobelich 2181. 10593
waetlich 8463 : unbillich 12141 : unglouplich Kl. 1654 : ungelich Kl. C
2959. sehr oft wird auch Dietrich auf ich dich mich sich gereimt Bit.
7803. 7853. 7955. 8031. 8061 usw. Kl. 746. 816. 828. 847. 859 usw.
Nib. 2276, 1. 2297, 3.
0 : ö reimt ennort : gebort Kl. 2022 (fehlt in C.) bort : gehört Kl.
C 1288. Nib. C 475, 9.
e : e reimt vor r h^r : sper Bit. 5953, sonst nur in eigennamen Rüe-
deger:er 101 13 :sper 12443. Günther: wer 10955. Sigeh^r: wer 10731.
dazti stimmen die reime des XX. liedes Giselher : wer 2043, 1. Ruedeger :
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ZUM BiTEAOLF UND DiETLEIB I^
her 2117, 3. vgl ger : Volker 1826, 1 C. mer : her 400, 1. Lachmann
zu den Nib, s. 255. Ulrich von Liechtenstein reimt im frauendienst {nie
im frauenbuch) sehr oft er auf m^r und auf eigennamen wie Wolfger,
Röedeger; zweimal auf her 124, 31. 472, 1. beispiele aus Neidkar d gibt
Haupt zu 89 5.
e : e reimt wie in den Nib. {gramm, P, 139) besonders oft im Bit.
in degenislegen 2967. 3631. 8751. 8851 usw. in der KL nwr 689. 1948.
ausserdem findet sich in der KL nur legen : phlegen 1237, mehr im Bit.
legen : degen 3787 : bewegen 933 : wegen 5341. 5521. siegen -.wegen
12031 : phlegen 10091. siege : gewege 12575 : phlege 12871. stete : bete
2503. 2531. 5831: tete 1575. bresten : vesten 10251. 10463. 12213.
gebresten : gesten 1219. engegene : degene und sedele : edele s. unten.
a : e findet sich zweimal, swester : laster Kl. 474 {in C geändert).
krefte : nöthafte Bit. 12295.
e : i reimt im Bit. vor zz und ck. wizzen : vermezzen 2159. ge-
wizzen : vermezzen 6459. 10881. itewizzen : vermezzen 12505. {über
die kürzung des i vgl. itewizzen : vlizzen Kudr. 331, 2 in der cäsur und
von itewizze : bizze Mariengrüsse Haupts zeitschr. 8, 285, 331). dicke :
recke 9017. ecken : gelicken 10539. in der KL findet sich von diesem
reime kein beispiel als 330 in der hs. a.
o : a Boppcn : knappen Bit. 7709 hat in d^ KL und in den Nib.
keine analogie. die österreichische form des partidpiums geswarn : vam
Bü. 3445 begegnet auch Nib. 421, 6 BCD : bewarn und 2086, 1 C: varn.
6 : uo. dd : zuo im Bit. sehr oft, 1193. 3395. 5309. 7291. 7325
iisir. Kl. 332. 1 199. C4039 : tuo BiL 2451. 2487. 5489. 9931 : fruo
1013. 4855. 4861. 7579. 9305. 9567. Nib. 1757, 3. 1768, 3. Gerndt :
guot BiL 13135 : tuot JVi6. 2033, 1. G^rnöten : guoten Bit. 6207.
u : uo. sun : tuon Kl. 619. 879. 1042. 1170. 1288. (7 4041. Bit.
1947. 2081. 2107 usto. sehr oft Nib. 332, 1. 936, 1. 1153, 1. 1849, 3.
1853, 3. 2220, 3. 102, 9 BC. 565, 5 C. nu : zuo Bit. 8373. KV. 1247
: duo KL C 1347.
Ott : ü und ou : iu bei folgendem w finden sich in beiden gedichten
i^amm. P, 194. 203.) trouwen {inf.) : frouwen BiL 11329. getrouwen :
gehouwen 1407:frouwen 5157. 11483. 12585. JB. 254. 602. 1438
igebouwen {part.) KL 632. 829. 1096. ich trouwe : frouwe BiY.4631.—
trouwen (gen.) : frouwen BiL 7019. 7149 : verhouwen 10499.
Reimfreiheiten im gebrauch von consonanten sind lc:Ich marschalc :
enphalch Bit. 3229. KL 719 ; bevalch Nib. 1674, 1. vgL verch : werc
Nib. 2147, 3. Krone 12039. tac : gesach Nib. 1680, 1 D : sprach Kudr.
1166, 1. widerwac : sach BiL 7359 hat Benecke zu Iwein 4431 beseitigt
durch die Verbesserung widersprach, die alte form gelicken : ecken Bit.
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^ ElffLEITUNG
10539 ist schon oben erwähnt, auch in der genesis reimt so licken :
blecken 1500 : secken fundgr. 66, 12. lecken: decken 38, 16. in der
Araw«. 15675 lecke : ecke. — über die reime ecke : flecke KL 941. Bit.
10839. berc : werc 4055. 10661 ist Lackmanns anm. zur Kl. 941 nach-
zusehen.
m : n. Ililtgrimen : schinen Bit. 9237. Heime : kleine 5193 : eine
5673. 12895. inne : grimme Kl. 709. Wienen : niemen Kl. C 2900 1).
schürstein : oeheim Bit. 10333. tuon : ruom 8107. nach kurzem vocal
dan : alsam 1638. samt : hant 11289. 12813 : lant 13289. vgl. samt :
sant Kudr, 751, 2. Lachmann zu Iwu 6296.
Die medien verschiedener organe reimen ähnlich wie bei Wolfram.
tage : habe Bit. 8567. erslagen : haben Kl. 1667 B. begraben : tagen
1351 BD Jh. ougen : gelouben 555 BCD. Bergen : werben Bit. 1629.
Dietleip : breit 8193 : gemeit 9915 : leit 13073. Dietleibe : beide 5557.
en : e reimt in der Kl. A nur 1508 gein Hagene (l. Hagenen) : de-
gene, zweimal in der Kl. C. wegen : stege 286S. der hdchgezite (A 1411
liest den höchgeziten) : riten ^936. Öfter dagegen findet sich dieser reim
im Bit. wigande : landen 1225. jungen : vestenunge 1871. Hagenen : de-
gene 3079. Araelunge : jungen 6455. Imbrecken : recke 7633. herten :
werte 8545. Francriche : erblichen 8791. angesihte : gerihten 8869. ge-
standen : ande 9469. vinde : Ingesinden 10525. miete : bieten 12487.
die hs. hat hier überall en : en , nur 3079. 7633 e : e und 6455 en : e.
auch in der Kudr. ist dieser reim en : e häufig , die hs. hat meistens en :
en, seltener e : e. Pfeiffers Germ. 10, 57. an zwei stellen des Bit. wird
der reim en : e vermieden durch die schwache declination von küniginne,
küniginnen : entrinnen 2221 : hinnen 6999. an der letzten stelle steht
im text küniginne, l. -en.
Im Bit. reimt sehr oft degene : Hagene 771. 4541. 4965. 5003 usw.
: Räbene 4749 : begegene 3713. 5461. 10183 : engegene 5565. 8411.
9123. 9511. 13103 : lebene 5863. degenen : Hagenen 2741. 6017. Ha-
genen: degene 3079. Sabene : habene 10995. edele : sedele 8379. 12767.
13119. in der Kl. und im XX. Nibelungenliede sind diese reime, wie
W. Grimm zur gesch. des reims s. 693 sagt, nur auf Hagene. es findet
sich hier (für die übrigen teile der Nib. s. Lachmann zu 1916, 1 ) Hagene :
sagene Kl. 369. Nib, 2278, 1 : klagene Kl. 1707 : tragene A^t6. 2131, 1.
2137, I. 2279, l : dagene 2044, l : degene Kl. 544, 1508. Nib. 2144, 1.
2162, l. 2245, 1. 2270, 1. 2275, 1. 2283, 1 : gademe Kl. 589. Nib.
2248, 1. 2280, 1.
Formen die um 1200 veralten und von den höfischen dichtem ge-
^) Kl. 729 reimt riemeo : nleraeD, im Bit. stets nieman.
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ZUM BlTEAOLF UND DlETLEIB ^I
mieden werden, sind äbunt : wunt Bit. 3609. 9241. snidanden : verch-
Hunden 6533. suochimde : stunde Kl 1 126. tot : entwäfeoöt Bit 8709 :
Tcreeröt 9537. not : gesenftot 12375. gebot : gebaröt Kl. 566 wo C ändert.
tot : verwaodeldt KL C 769. in den Nib. findet sich dieser reim zweimal
tot : ermorderdt 953, 3 : gewamöt 1685, 3. minnist : list Bit. 8453. Kl.
769, vgl. Haupts zeitschr. 8, 544. 11, 574. viant : lant Bit. 3633 : HUde-
brant Kl. 614. vlande : lande Bit. 5283. vianden : wiganden 3937. vorde-
rost : tröst Bit. 6073. 11113. Nih. 1466, 1. 1957, l.
Von verhalformen die hei den einzelnen dichtem im reim verschieden
behandelt werden ist folgendes anzumerken, von wizzen kommt im reime
vor weste : geste Bit. 3498. 4430. westen : besten 646. 1702. 3742.
5908. Kl. 1996. wisten Bit. 3216. Kl. 27. 922. — mohle reimt Bit. 167.
8929. Kl. 121. 402. 577. 1171. mohten Kl. 573. 1910. 1953. möhte
Bit, 6911. Kl. 1593. mähte Kl. 1021. mehten Bit. 3981. — das imper-
fectum von haben ist biete Bit. 1677. 3438. 7567 (biet oA»t€ reim gibt die
h. 1369. 8985. darnach ist biete an einigen stellen gesetzt worden wo der
vers einen langen vocal verlangte), vgl. biete : verbieten Kudr. 1015, 3.
hieten : rieten 443, 3. haßte reimt Bit. 6801. Kl. 111. 2143. bseten Bit.
9690. die 3 person plur. im conj. praes. bän steht im reim 637. 5025.
7793. 9614. 11652. 1 1694. — von gm und sten kommen im indicativ
vnd infinitiv die formen aufä vor, e steht werm beide' verba auf einander
reimen (doch auch ä, gänt : stänt Kl. 809. stät : gat Bit. 325. bestän :
gan 3239. 3313.) und zweimal der eigennamen wegen st^t : Tdl^t Bit.
4129. Machazen : gesten Kl. 483. der conjunctiv kommt nur im Bit. im
reime vor und hat gewöhnlich ^, ä findet sich einmal im sing, da : sta 387,
öfter in der dritten person plur. bestän : län 2500« 10031 : getan 3343
: han 7350. gän : bän 1 1545. die pavticipien gegän und gestan begegnen
in beiden gedickten neben gegangen und gestanden oft, s. Benecke zu Iwein
3694. — ziemlich gleich häufig gebraucht sind in beiden gedichten ver-,
ge-, enphähen und vän, ver-, enphän (Haupts zeitschr. 11, 209); Bit.
2505. KL 603. 654. C 3991 reimt auch slän filr slaben. — das imper-
fectum schre KL 326. 505. 1542 stimmt zu Nib. 466, 3. 624, 3. 954, 1.
2313, 4. im Bit. kommt weder schrd noch schrei im reime vor. — die
eontrakierten formen des pdrticipmms geseit gekleit sind in beiden ge-
diduen häufig, neben gesaget geklaget, wie auch meit oft erscheint, neben
maget Bit. 3265. 12623. KL 1114. 1378. im BiL reimen auch verdeit
und widerseit, in der KL geleit 1208. 2024. im indic. praes. finden sich
im reime 3 sing, seit Bit. 287. 3557. KL 1776. widerseit Bit. 4903. treit
391. 4526. dt€ 2 plur. verdeit 2853. ebenso gtt 3 sing. 6908. 6960.
12612. KL 293. 767. 897 und llt Bit. 12611. KL 897. 1260. 1479. in
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xn Einleitung
den Nib. sind häufig geseit und verdeit, gekleit reimt 219, 4. 600, 3.
932, 3. verkleit 1782, 4. geleit 1755, 5. list 2 sing. : 8!st 1574, 4.
In einigen fällen wird auslautendes e abgeworfen. Sifrit : bit Bit.
7299 : Sit 11265. 11695. 1 1977. Imfrit : mit 3435 : sit 1 1627. in der
Kl. nur Irnfrit : mit 1186. auch in den Nib. reimt Slfrit : erbit 56, 1
:bit 158, 1. 320, 1. 331, 1. 853, l:mit 59, 1. 173, 1. 914, 1 : sit 153, 1.
209, 3. 329, 1. 338, 5. 935, 1. Irnfrit : sit 1968, 1 C {vgl MüUenhoff
zur gesch. der Nib. s. 27. Lachmann auswcAl s. XIX. XX). m der Kudr.
nur Slfrit : sit 722, 1. aber öfter in Ulrichs frauendienst Liutfrit : sit
170, 13. 174, 17. 199, 3 usw. — van (nom.) : man Bit. 1557 : dan 9802.
van {dat.) : dan 3665. 9781. van {acc.) : wän 11497. s. Lachmann zu den
Nib. 216, 1. Koberstein quaest. Suchenw. s. 37. 40. die form vanen steht
im reim Bit. 3711. 5359. 9687. 11023. 11951. — der dativ lant reimt
im Bit. 3407. 12428.
Beide gedickte reimen sie (eos) Bit. 1599. 6259. 10089. Kl. 438.
623. («•) Bit. 7419. 10519. 11715. — nur iw Bit. findet sich zwelviu :
iu 173. driu : vieriu 4493. die von Lachmann auswahl s. XIX ausge-
sprochene beschränkung dieser reime ist aufzuheben. Hartmann reimt
driu : vieriu Greg. 633. Ulrich frauend. driu : vieriu 74, 29. iu : siebeniu
291, 9. Helbling diu : zwelviu 2, 437. getriu : vieriu 13, 1 12. Wemher
Ilelmbr. driu : sibeniu 401. — sint und sit reimen oft im Bit. Kl. Kudr.
Nib. {s. MüUenhoff zur gesch. der Nib. s. 18), doch ist sint in den drei
ersten gedichten häufiger. — süene : küene Bit. 11413. 12371. 12403.
12535. Kudr. 1644, 1. Kl. 583 wo C suon : tuon hat; daneben suone :
tuone Bit. 12525. suone reimt auch Krone 25722. suon : tuon Neidh.
31, 13. 103, 18. Liechtensteme^S, 16. 656, 28. Krone 4043. 5616. 7452.
11130. 11693. 12179. Roseng. D 751. UdS. — im reim geschwächt
ter vocal begegnet zweimal in der von guten dichtem geübten weise {Lach-
mann zu Iw. 2112) baten : zunstaten Bit. 9050. bater : vater Kl. 1044.
— über die reime einiger eigennamen ist noch zu bemerken: neben Bech-
lären reimt BechlaBren : wseren Bit. 5323 und anm.; neben Burgondaere
Bit. 4703. 7743. 12321. 13039. Kl. 2049 «<«*/ Burgenden : erwenden
Kl. 779. über die accusative auf e wie Dietriche Dietleibe Ortwine s.
W. Grimm HS. 151 und Haupt zu Neidh. 54, 32. über den nom. Rüe-
degere : ere Bit. 13213 die anm. dazu.
Vier gleiche reime {s. W. Grimm zur gesch. des reims s. 624) finden
sich Bit. 1157. 1495. 1937. 6577. 8261. 10365. 11105. Kl. 202. 1106.
C 2927. auch Bit. 5731 . 1 1047 an : an : an : an darf man hierher rechnen.
Die nährenden reime sind im Bit. und in der Kl. gleichmässig ge-
braucht, häufiger als in der Kudr. und in den Nib. s. W. Grimm a. a. o.
568/". wo noch bemerkt wird dass die Überarbeitung C in der Klage mehr
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ZUM BiTEROLF UND DiETLEIB XIII
rührende reime eingeführt, in den Nib. dagegen sie bis auf vier ver-
mieden hat.
Auch die dappelreime sind gleich/massig gebraucht; das erste wort
muss eine partikel oder ein pronomen sein, im Bit aber ist es auch einmal
substcnUivum, fursten wip : fürsten llp 6837 ^) und einmal verbum wolde
bestan : wolde er gän 10809. eine dijferenz ist auch dass in der Klage
dreifacher reim nicht vorkommt, wol aber im Bit. noch die wege : noch
die Stege 927. und ouch den itp : und ouch din wtp 9667. wol ze suone :
wol ze tuone 12525. W. Grimm a. a. o. 590. 596. im gebrauch des er-
weiterten reimes mit untrennbaren partikeln zeigen beide gedichte keinen
erheblichen wUerschied. W. Grimm a, a, o. 600.
Der Versbau im Bit. und in der Klage ist streng und weicht vom ge-
brauch der Nibelungen nur ab in der Unterdrückung des e das vor aus-
lautender liquida steht oder selbst auslaut ist. mit beispielen aus der KL
belegt diesen fall Lachmann zur Kl. 27. hier sind befspiele aus dem Bit.
SU geben für e vor auslautender liquida, denn das auslautende e wird,
zumal in verben, so oft abgeworfen dass beispiek zu geben nicht nötig ist*
mit dem verse under kristen und under heiden Kl. Tl stimmt wörtKch
Kl. 424. Nib. 1274, 1 B und Bit. 275 wo das under im text zu behalten
war ^). wie hier beginjit das folgende wort mit einem vocal mägn und 418.
*) voget vie : voget hie 3959 fällt weg, da offenbar durch ein versehen des
tehreibers voget aus der ersten zeile in die zweite gekommen ist, wo es keinen
sinn gibt.
*) es isi in der Rl. wie im Bit. häufig dass gofiz oder beinahe gleiche verse
wiederholt werden, von vielen beispielen nur wenige: mit willigen handen Kl. 469
= 1912. dd sprach der Boteluoges suon Maz solt ichbilliche tuon' Kl 1042 = 12S0,
nur dass hier sol steht, beidiu sin kint und ouch sin wip 536 = 1167. daz man si
mit braunen vergoz 1566 vgl. unz daz man si mit wazer verguz 1979. in Volkes
stürmen herten sich dicke wol erwerten 164 vgl. der in manegem stürme herte sich
dicke wol erwerte 640. die stolzen burgsre Bit. 1419 = 1427 = 1639. der sich da
Diete hete genant 3408=3737=4016=4117. degene aller beste 1552=5694=8674=
9044 = 12388. die zwene künege junge die küenen Harlnnge 5655 /". = 5719/*. vgl.
7631 f, 12857/*. wie si waeren geriten und wie si hsten gestriten 13091/*. vgl. wie
er wierc geriten und waz er haite gestriten 13447/*. s. auch die anm. zu 2787. auch
haben Bit. und Kl. verse mit einander gemein, z. b. unz an den jungesten tac Bit.
6903 = Kl. 598 = Kl, 1214. die ie daz beste t&ten Bä. 7689 = lü. 948. beidiu spSte
nnde fmo Bä. 443 = Kl. 1 125. sol er des haben ere ^»^.311= Kl. C 1864. daz im got
gebe leit Bit. 10622= AV. C 3605. doch würde es grundlos sein, hieraus einen beweis
für die identität des Verfassers herleiten zu wollen: die beiden gedichten gemein-
samen verse sind ohne individuelles gepräge und ähnliche Übereinstimmungen finden
sich auch bei anderen dichtem Jener zeit, ohne dass directe entleknung anzunehmen
wäre, man vergleiche z. b. er begunde ez sinen friunden sagen Bü. 10612 mü
Weifr. fVilh. 312, 14 er begunde ez sinen friunden klagn. der dinge ich mich nimer
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XIV Einleitung
säznan 5887. Sahsn und 8966. diezn unt 11190. warn ouch 11239.
geruotn unz 11425. warn erslagen 11447. warn erkant 12069. waern
ouch 1202. waßmoch 12337. undr einander 1597. 7255. undr uns
6539. vor consonantischetn atüatU: öm verriten 4285. waern ze 3207.
henrn weiz 6738. waern wol 7835. emze8ll3. warn der 8948. willn
bekant 11550. herm für 11577. enwaern sd 12369. herrn Dietrichen
12880. tiufl bin 7764. oft findet 9ieh diese nnterdrückung des e nach
der ersten hebung und man kann auch schwebende betonung oder lUar-
ladung des ersten fusses annehmen; in diesem falle habe ich das e stehen
lassen.
Der auftact ist im Bit. wie in der Kl sehr oft zweisilbig: schwebende
betonung der beiden ersten silben im verse {Lachmann zu Iwein 1118) ist
ebenfalls häufig, z. b. leider }k muosen si daz tuon KL 619. fliezen Az
starken wunden 304. wurden gelegt üf den r6 1091. inaiigen des 1220.
werdender 907. furiden der 893. Swemmel nu 1712. Swcmmel und
1746. Gere die tjoste hete genoineu Bit. 10154. bezzer in al dem riebe
2277. zieren waer er dar inne 11853. swelbem diu orste wunde 12928.
zeinem dem aller besten 645 usw. die Überladung des ersten fusses
{lachmann zu Iw. 309). die für die Klage von Lachmann zur KL 27 mit
drei beispielen belegt xoird, findet sich auch KL 1673 wie hästu zuo mir
also getan und C2201 der marcgräve lügende riebe, in deji beiden ersten
. aventiuren des Biterolf kommt sie nur dreimal vor: die nahtselde möbten
werden guot 552. der tiuvel gesendet in min lant 919 und si truogen
den recken beiden muot 1 175, und in allen drei versen Idsst sie sich be-
seitigen wenn manschreibt tiufl truogn nahtseid, s. oben, von der dritten
aventiure an ist die Überladung sehr häufig: von einem dem besten under
in 2533. der marcgräve sprach *nu lieze ich dir 7508. vgl. 4213. 5583.
5930. 6779. 8367. 9039. si hiezen iu alle widersagen 491 1. da schuofen
die beide guote 5793. genuzzen die Burgondaere 12321. daz eilendes
mich geniezen län 8251. in unmuoze fragen er began 10873. diu ougen
gein im dö wenken lie 8682. ouch urborten sich vil sere 13038 und
viele andere stellen.
Über den versschluss ist folgendes zu bemerken, verschleifung auf
der letzten Senkung kommt im Bit. vor in der von Lachmann zu Iw. 1159
angegebetien weise möhte verdagen 7254. umbe veijähen 11671. porte
gedranc 12309. porte getrlben 12338. eine verlän 12877. der kgitime
^eschame Bä, 4502. mit Lanz, 1S22 = Nib. 287, 4 des r^tes ich mich nimer geschame.
mit rosse miUile Bü. 889 mit Trist. 177, 21 mit orse miuUe. Bä. 4095 üt, gleich
Kudr. 1567, 2 wir tnonz niht durch versrnfthen. Bit. 1 1042 da sturbea helde guote »
Rah. 745, 1 = Dietr. flucht 6520.
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ZUM BiTEROLF UND DiETLEIB XV
(ms/oQ des zweiten e findet sich in beiden gedickten in der letzten Senkung:
ielweders Bit. 2900. 10088. iemans 7582. 12601. turnierens 8224.
8349. 8395. 9536. wichens 10025. schrfens Kl. 439. anders 528.
Bit. 6282 ist nicht Günthers phlegen zu sehreiben, sondern Gunth^res
phlegen, da der dichter nicht e, sondern ^ in dem namen hat. im gebrauch
verkürzter einsilbiger Wörter mit betontem vocal in der letzten Senkung
des ^mpfreimenden verses stimmen Bit. und Kl. im ganzefn zu den Nib.
(Lachmann zu 307, 1). von im ir ist sehr häufig, dar Bit. 354. 444. 461.
1333. 1756. 1799. 2009. 3228 usw., in der Kl. nur 1050. vil Bit. 565.
1163. 1365. 2202. 2963. 57^1. 8630. 10036, in der Kl. nicht, wol
m. 3471. 3685. 5806. 6085. 11001. 12775. 13329. Kl. 1670. her
Bü. 7951. 9038. Kl. 673. 1917. an Bit. 10617. für nicht in der KL,
m Bit. 860. 1269. 2060. 2545. 2557. 2639. 3226. 4311. 7537. 12383.
12459. ebenso steht unt nur im Bit. {s. Haupt zu Engelh. 463) baz unt
ba2l962. bröt unt wIn 5516. üz unt in 9312. durch unt durch 10765.
-em steht in der letzten senku7ig, wenn eine präposition vorh^geht oder ein
anlautendes m folgt, in beiden gedichten häufig; ohne diese beiden be-
ichränkHngen nur im Bit. kaltem sne 1595. keinem jehen 6412. dem
nam 7844. einem her 9443. iegUchem pris 1 1409. etelichem leit 1 1864.
thensa zeigt sich nur im Bit. die abschwäehung des m im dativ zu n mit
Til ungefuegen sit 11266. in zühticljchen sit 11627. nach ir alten site
13410 wie Kudr. 722, 2 mit höchverten sit. vgl. W. Grimm zu Freidank
165, 15.
Vor einsilbigem worte das vocaUsch anlautet steht am verssehlusse
hiatm tiiire an Bit. 883. Reiche e Kl. 37 ; durch verschweigung des e
wird der Matus entfernt solt ich Bit, 7294. jär alt 210. ze kiesen ist
12627. unt in 9312. s. Lachmann zu Iw. 7764. auslautende liqnida
geht vorher: sehr häufig n und r; m bis auf zwei stellen (alsam ich Bit.
8984. dem In Kl. 1644) nur im mfang des Bit. alsam e 433. 945. 1261.
im ist 329. im e 1537. 1 nur zweimal wol in Bit. 8949. wil ich 8696.
von andern consonanten ist z in der Kl. häufiger als im Bit.: daz e Kl.
285. daz an 907. 1010. 1982. daz In 1651. daz ir 1729. daz an Bit.
3361. minez an 2774. gesaz er 2902. liez er 10114. f begegnet nur
einmal uf in Bit. 10213. ch: noch e Bit. 5746. 11817. ich e 8364.
mich an 6500. Kl. 914. -et geht vorher Bit. 935. 2593. 2725. 2821.
923). 9945. 12619. 12729. M. 1091. 398; -ec wtir in der Kl. 1881.
C^28\. ab in Bit. 1809 fäUt durch Lachmanns Verbesserung von in weg.
Es sind bisher schon einige besonderheiten des Biterolfeinganges her-
vorgehoben worden, vor der bespreehung der sprachlichen eigentümlich-
keiten des Bit. und derKlagemüssendie beiden ersten aventiuren des Bit. fitr
«icA betrachtet werden: idh halte sie ßr später van anderer hand zugesetzt.
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XVI Einleitung
Zunäch^ fällt in die äugen der neue an fang 1989 und die namenS"
angäbe Dietleibs und seiner mutter 2002/". die doch beide schon 193 — 195
genannt waren, auf diesen neuen an fang und einige Widersprüche zwischen
den beiden ersten aventiuren und den übrigen machte scho7i W. Grimm
HS. 128 aufmerksam, er erklärte sie aber für gedächtnisfehler die bei so
gehäuftem Stoffe verzeihlich seieti. die Widersprüche innerhalb des haupt-
gedichtes (so nenne ich der kürze halber v. 1989 bis zum schluss) sind
gering und werden sich auf die von Grimm angenommene weise und durch
die Überarbeitung des älteren gedichtes weiter wUen erklären lassen; weit
grösser smd aber die Widersprüche zwischen der einleitung 1 — 1988 und
dem hauptgedichte. das schwert Weisung führt 561. 636. 679 Biterolf
der 123 auch noch ein anderes hat, Schrit; hernach führt, in Übereinstim-
mung mit den übrigen gedichten der deutschen heldensage, Dietleib den
Weisung 3658. 12265. Biterolfwill 1201. 1923 von feinden aus seinem
lande vertrieben sein, was später, auch als Rüdeger ihn erkennt, nicht
erwähnt wird, doch wird hierauf wie auf den widersprach dass Biterolf
4204 einen söhn von drittehalb jähren und eine tochter verlassen hat
{wieder ist die angäbe der tochter der sage gemäss), 183. 210 aber nur
einefi zweijährigen söhn, weniger gewicht zu legen sein, in der HS. 96
wird auf den seltsamen umstand hingewiesen dass nur 716 eine hinde^Uung
auf WaUhers kämpf mit den Burgunden sich findet y während doch später
veranl€usung genug dazu war. man könnte zwar auch 5085/1 auf diesen
kämpf und die schliessliche Versöhnung beziehen , doch wird man lieber
annehmen dass im hauptgedicht dieselbe version der sage vertreten ist wie
in dem mhd. gedichte von Walther und Hildegunde, dass Walther mit den
Hemm kämpft (s. Haupts zeitschr. 12, 273). dafür spricht 10443/*.
7664/1; Walthers worte 11933/1 sind nicht dagegen, denn die Vermutung
W. Grimms HS. 94, dass vielleicht Walther auf der flucht bei Rüdiger
aufnähme gefunden habe, ist in jedem falle abzulehnen: Rüdiger wäre ja
sonst treulos gegen seinen herm. Walther ist vielmehr, so lange er für
Etzel kämpfte, oft Rüdigers gast gewesen ; daran denkt er hier, auch 9925
widerspricht nicht, denn Biterolfs verumnderung darüber dass Walther
jetzt Günthern betsteht, ist wegen der vorhergehenden Zeilen lieber durch
die Verwandtschaft Walthers mit Biterolf zu erklären als durch einen
frühem kämpf Walthers gegen Günther. — an Etzels hofe sind in der
einleitung Rüdiger , Ramunc von Vlachen, Gotele, Gibeche, Homboge der
gefangene Polenherzog, Schrutan von Meran und die drei vertriebeneti
Irinc Imfril Hawart, zmschen die 1239 Otle der degen eingeschoben
wird, dessen sonst nirgend erwähnung geschieht, seine heimat wird nicht
angegeben, doch nach dem zusammenhange müssen wir ihn für einen
thüringischen oder sächsischen helden halten, der wahrscheinlich auch aus
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ZUM BiTEROLF UND DiETLEIB XVII
iämer keinua vertrieben war. in hezug auf den Polenherzog Homboge ist
ein dop^lter underspruck gegen das hauptgedicht: hier wird erst 3422/*.
der krieg geführt der mit der gefangennähme des Polenfürsten endet, und
dieser heisst Herman. ausserdem ist im hauptgedicht Homboge von Yla-
cAe» stets mit Ramunc verbunden wie Nib. 1818, 2. 1283, 1. 12S4, 1.
m der einleitung des Bit, haben wir also den Homboge von Polen den
sonst nur die Rabensehlacht und Dietrichs flucht kennen, wie es auffällt
dass er und Otte hier genannt werden, so ist es seltsam dass Blcedelin und
Sigeker von Turkie fehlen, schon W. Grimm HS. 141 hatte an dem Aef-
denverxdchmsse anstoss genommen und wollte v. 1231 — 1235. 1239.
1240 auswerfen, durch diese athetesen würden allerdings Gibeche und
SckrtUan die Zusammengehörigkeit erhalten die sie im^hauptgedicht haben,
dock würde so nur ein kleiner teil des widersprechenden aufgehoben. —
Biterolf nennt sich bei Etzel Biete {dieser name wird durch deti reim : biete
3437 gesichert), in der einleitung dagegen Fruote, denn so muss man 1912
wegen des remes : guote lesen, und darnach sind auch die nächsten verse
1910. 1916. 1930. 1966 geändert, auch wegen der anspielung auf den
Dänenkönig ist es notwendig, Fruote zu lesen, die annähme des dichters
dass mit dem köm'g Fruote ein ritter gleiches namens in das land ge-
kommen sei {denn nur so lassen sich v. 1914—16 verstehen) y ist nickt
sehr geschickt; aber es ist recht seine art dass er die gelegenheit nicht vor-
überlässty auf einen sagenberühmten helden kurz kinzuweisen, s. unten,
uu Fruote von Dänemark im Rosengarten DE von Günther vertrieben ist
1362 und in Dietrichs gefolge gegen die Burguiiden kämpft 84, so mochte
der dichter der einleitung zum Bit. sich vorstellen dass Fruote zu Etzel
gekommen sei, der ja tiach der sage ein hört aller flüchtigen helden war.
in der zeit, als man in willkürlicher er findung und in der art höfischer
gedickte die heldensage zu erweitern anfieng, mag auch die gestalt des
königs Artus auf die Stellung in der man sich Etzel dachte nicht ohne ein-
fluss geblieben sein.
Die einleitung erwähnt viele namen die später nicht vorkomTnen.
Otte, Homboge von Polen, Fruote und Schrit sind schon erwähnt, femer
Sintrmn von Kriechen ^ ) 1 107 der in der Klage 1 1 1 3 m Puten wohnt und
sonst nur in der Rab. und Dietr, fl. ohne ortsbezeichnung vorkommt HS.
UZ, der alte Else 862. 903. 906. vgl Lachmann zu Nib. 1485, 3, Bodislau
der Preussenkönig 1473, die erdichtete preussische Stadt Gamall 1392 usw.,
Paris 567 usw., Ungerland 1119. von Helche erfahren wir dass ihr vater
Oserick heisst 1962, und iZlhf ist auf die in der Thidrekssaga erzählte
*) später kommt Kriechen, nur, wie auch Riusen 8053 steht, in der allgemeinen
bedeidung Slave vor 3648. 9988. s. Haupts zeüschnft 10, 166.
Heldenbach I. B
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XVin Einleitung
gewaltsame enlführung der Helche angespielt, das sckwert Schrtt 123
veranlasst den dichter zu einem excurse über die drei schmiede, Mime den
alten in Äzzaria^ Hertrich in Wasconje lant und Wieland der seinem söhne
Witege das schwert Mimminc und den heim Limme verfertigt habe, dabei ge-
denkt er 1 74 der zwölf berühmten Schwerter die auch im Eckenb'ede 209
und im Roseng. D 186 vorkommen, s. W. Grimm einl. zum Roseng. V
und Wackemagel in Pfeiffers Germ. 4, 139. wie hier der dichter ab-
schweift um seine kenntnisse zu zeigen, so spricht er auch als er Biterolfs
residenz Toledo nennt von der nigromanzi 79 und anm:, erwähnt kleider-
Stoffe aus Abalin ! 155 und Alzabe 1 161 anm. und vergleicht Etzel mit
helden die meist in der spielmantispoesie beliebt sind: Salomon 287, Ni-
belot von Baryse 295. anm. zu 299, Antfuhs von Gabelin 315 (sonst
nirgend bekannt), Baligan von Lybia und Persia 315. 1371, von Babi-
lone Mercian 307. über die beiden letzten vgl. Haupts zeitschr. 1 2, 392.
Nach der manier der spielmannspoesie sind auch die bitte um schwei-
gen an die zuhörer 15. 16 wie Kl. 7. 8 {Wackemagel litt. § 53, 1. 54,
6. 51, 1.), das auftreten despilgers 210 (Wackemagel § 42, 21) und die
wiederholte berufung auf ein buch (rede 23. buoch 125. 179. 198. 1674.
1964, woraus sich die besserung vofi 1390 ergab; ebenso wird ein buoch
erwähnt Kl. C 19. 35. 67) Wackemagel s. 146. auch sonst wird die er-
zählung bei weitem häufiger als im hauptgedichte unterbrochen durch be-
rufungen auf das maere 203. 208. 490. 1458 vgl 553. 578 oder durch
verse wie diu maere tuon ich iu bekant 124. sinen nanien wil ich iu sa-
gen 138. vgl. 60. 169. 176. 485. 1738. 196S/:, durch hinweisen auf die
berühmtheit der sage 564. 641. 781. 1 627. 1812 oder durch Versicherungen
des dichters dass er nicht mehr weiss 23. 107. 568. 833. 1018. 1121.
1731. im hauptgedicht kommt auch öfter die berufung auf das maere vor,
auf eine frühere schriftliche aufzeich7iungnur200(y und in der interpolierten
stelle 10664. noch eine eigentümlichkeit der einleitung ist wahrzuiiehmen
die in mancheii stellen der Kudrun eine parallele hat: der ausdruck ist
breit durch die ungewöhnlich häufige Verbindung von synonymen begriffen^
z. 6. 83. 153. 406. 440. 467. 565. 1163. 1414. 1731 und viele andere
stellen, sogar vier synonymen finden sich 50. 927.
Sprachliche differenzen finden sich auch; wenn einzelne davon zu-
fällig sein mögen ^ so haben sie doch in ihrer gesamtheit den wert eines
beweises. ich stelle zuerst ausdrücke ztisammen die sich nach vers 1988
nicht finden, hiubei 639. mute 855. 922. 946. gemutet 932. ertriche
1039. 1481. (vgl. Kudr. 705, 3. 1238, 3. im Bit. 13308 steht es in an-
derem zusammenhange), meil 677. 1075. teidinc515. wicgesellen 1574.
hiute vischin ze bezöge 1157 und anm. lassteine 1595. anm, winahten
478. diet 1677 (auch KL 263. C 2509). der ören Ingesinde 165 vgl
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ZUM BlTEROLF UND DiETLEIB XIX
frou Ere KL 1575. 1579. stein want 1063 anm, zirksere t536 vgL zir-
kler Wolfdittr. B. 901. 906. 908. 926. C895. vertiurt 2. unverdrozzea
1413 anm. höchgelobet 277 anm. strltgernde 1582, ere gerade 35. Kl
969. 1986. Nib. 733, 1. 2155, 3. unberäten 1280. genözsam 313.
gram 1276. KL 996. 1037. 2141. ziere 1516. wizer denne blanc 1164
{vgL daz tuot mir wirs danne woi Kl. C 2778 =Par2. 149, 14). fuoder-
maeze 1634. spertief 407. ungezümet 1300. freuden iaere 1500. KL
1123. zeichenUchen 680. mitalJe 889. wunschlichen 67. 286. (^;. 943.
vgl ze wünsche Bit. 46. nach wünsche steht 5685). gemechlichen 1576
(auch Lampr. 5318 W. im mhd. tob. 2, 15* nar aus später zeit belegt).
umbe sus 1944. aisam ^ 433. 945. 1261. ze gloube sagen 1614 anm.
sich erbieten 890. sich es gelouben 902. 1 076 vgL Schmeller wb. 2, 412.
was im zom 602. 1945. wart im zom 866. daz ist vfär 465. 1349.
1449. vgl 231. sich vertreten 453. 1082. sich erstriten 536. sichervehten
717. einen ervehten 1453. 1470. einen eines dinges irren 465. \Sbl{aueh
Nib. 588, 3. vgl. 2207, 2. nach 1 988 kommt irren nur mit dem accusativus
der siuhe ein paar mal vor), geruowenlän 400 (iVtd. 825, 2. vji/. ungeruo-
wet lün Kudr. 452, 2). sin lop vil wften vert 44 anm. dem sd vil der
Zangen von guoten recken wsere bl 280 anm. ^re werben 882. guot
und ere w. 1053. den sige w. 1346. fride w. 1634. später nur fru-
men w. 2553. diu maere w. 8238, sonst mit präpositionen verbunden,
was in der einleitung nur 38 steht, von landen ze landen 526, später nur
von tage ze tage 4057 in einer stelle die dem Überarbeiter zuzuschreiben
ist. daz man ir keinen m^re hdhers lobes nie vemam 1 87 und swie ho-
hes Damen was genant — Merctän 306 womit zu vergleichen ist 11635.
die Voranstellung des relativsatzes 740. 1084. 1167. die participial-
adverbia unberihte 24. unervorhte 158 vgL erslagene Nib. 2238, 2 und
lachmann zu 1723, 4. kemenäte wird schwach decliniert, anm. zu 439.
die gebsere sam ez im zom weere 601, eine formel der spielmannspoesie
s. HaupU Zeitschrift 12, 394 und oben s. XVIII.
Umgekehrt fehlen in der einleitung ausdrücke die nach 1989 häufig
sind: gezogenliche, schlnen läzen, schtn werden, prueven, ande, verschro-
ten, halt u. a.; manches kommt hier nur vereinzelt vor, wie die epitheta
tiure 876 (das adv. steht 883), tiurlich 1195 anm. einem zuo sprechen
1193 anm. zihi 1072 anm. schart 997. 1149. fremdwörter sind wenig
in der einleitung, palme 225. baiteniere 249 vgl W. Grimm zum Roseng.
643. porte öfter, portensere 1499. samit 1162. hamasch 474. har-
nasdivar 1809. Kemenate 439. 1880. nigrömanzi 80. garzün 586. 595.
Die reime der einleitung sind genauer als die des hauptgedichts. vo7i
den oben besprochenen eigentümlichkeiten finden wir nur an : an häufig,
ausserdem legen : bewegen 933. gebraten : gesten 1219. dö : fruo
B*
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XX Einleitung
1013 :zuo 1193. sun : tuon 1947. getrouwen : gehouwen 1407. Bergen
: werben 1629. alsam : dan 1637. Hagene : degene 77 i. -en : -e
1225. 1871. — biete : diete 1677. gegän reimt 1498 neben gegangen
215. ergangen 1468; stä 387 neben ste 442. 946. ge 441. enpbäben
reimt nicht, nur enphan : gän 1229: getan 1889: man 1939. geseit öfter,
verdeit 480. seit 287. treit 391. vier gleiche reime sind verhältnis-
mässig häufiger in der einkitung, s. oben «. XII; der rührende reim dage--
gen, da 1569. 1606 zu ändern waren, seltener, Gelpbrät : rät 845. Hä-
wart : wart 1241. lasterlicb : ungeiich 498. — der versbau zeigt keine
bedeutenden unterschiede; überladener erster fuss ist in der einleitung selte-
ner, versschlüsse wie im e häufiger als im hauptgedicht, «. oben s. XIV. XV,
Fasst man die resultate der betrachtung über die beiden ersten aven-
tiuren zusammen, so wird es als erwiesen gelten dürfen dass diese einlei-
tung von dem Überarbeiter herrührt, er fand wol in seiner vorläge eine
erzählung von Biterolfs ausfahrt, sie deuchte ihn aber zu kurz, ^ dass
er sie durch eine vielleicht in bewuster parallele zu Dietleibs fahrt weiter
ausgeführte darstellung ersetzte, dass es ihm darum zu tun war ein kurz
erwähntes factum in die länge zu ziehen, vermute ich aus der obeth be-
sprochemn breite des ausdruckes, den Unterbrechungen der erzählung und
der art wie er seine dichtung mit gelehrten excursen aufputzt, vergleicht
man den anfang der Kudrun str. 1 — 203, so findet man viel ähnliches,
möglich ist dass man diese art Vorgeschichten aus den^höfischen gedichten
gelernt hatte: in gleicher weise ausführlich wird im anfang des Parzival
Tristan Wigalois von den väteru der helden erzählt.
Es fragt sich nun weiter ob der übrige teil des Bit. 1989 bis zum
schlu^s einem oder mehreren Verfassern wird zuzmchreiben sein, es blei-
ben noch einige differenzen und Widersprüche; so tritt 8783. 10754 Ha-
debrand von Steiermark der von Dietleib gesandt ist {was aber nirgend
gesagt wird) im tumier vor Worms plötzlich auf, während doch 13342/1
erst später, nachdem Biterolf das land von Etzel empfangen und die bürg
Steier gebaut hat, das land dm namen Steier erhält. 8425/1 werden auf
Hagens rat tausend mann aus Worms zum tumier gesandt: Verwirrung
entsteht dabei einmal durch Ortwins hundert mann 8482 weil damit eilf-
hundert würden und weil 8665 Ortwin mit dem hofgesinde d. h. mit fiim-
thers mannen kommt; ferner dadurch dass wir beim tumier a^isser den
genannten tausend 8780/. auch hundert vom Sande, die Sachsen, die
Schwaben und die von Frankreich finden, sodann ist Unklarheit über die
zahl und die namen der Amelungen. 5240 werden zwölf genannt, in den
aufzählungefi derselben (s. das namenverzeichnis) zunschen neun und drei-
zehn, für den zweimal erwähnten, sonst nirgend bekannten Adelhart Hesse
sich 10380 Gerbart, 10650 Wichart setzen: doch würde durch diese ge-
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ZUM BiTEROLF UND DiETLEIB XXI
walisame dnderung nichts erhebliches gewonnen, die angaben tlber Etzels
keer schwanken: 4565. 4919 werden 40000 mann genannt, 4698. 5304
aber 30000; auch die zahlen bei den andern heeresteilen werden ver-
schieden angegeben. Rüdeger sagt \ 1 775 er habe geschworen nur sechs-
undachtzig helden bei der fahne zu haben: davon ist nichts erzählt, 1 1 542
bestimmt er selbst im lager die bedingungen deskampfesdie 1 1673 Gnnlhem
und seinen verbündeten mitgeteilt werden, von Schwaben werden drei
herzöge genannt, Fridleip 5073 {der neben ihm 5076 genannte Herkip
van Westfalen scheint wegen des -leip mit ihm in beziehung zu stehen),
Herman 6249 und Berhtolt der da wo die beiden andern vorkommen
grave von Elsäzen heisst. Herman und Fridleip erscheinen nur je einmal,
sie sind Statisten die die zahl der namen vermehren helfen sollen.
Von diesen Widersprüchen Hessen sich einige durch auswerfen etlicher
verse beseitigen, aber man darf sie nicht allzu streng urgieren bei einem
dichter der sich selber freut über die grosse zahl von helden die er zu-
sammengebracht hat 1 1372/1 und der sonst die mannigfachen kämpfe in
guter Ordnung erzählt, die gegeniiberstellung der einzelnen helden 761 0/l,
die wie das Verzeichnis lehrt mit consequenz durchgeführt wird, ist sogar
sehr geschickt gemacht mit rücksicht auf die freundlichen oder feindlichen
beTsiehuTigen der helden unier einander und verdient alles lob. durch die
erwähnten Widersprüche in der erzählung und Wiederholungen wie z, b.
8898 und 8946, 9848 und 10066, 11770. 11864. 1 1890 M ist man nicht
berechtigt für das gedieht mehr als einen Verfasser anzunehmen, einiges
davon wird man wol dem Überarbeiter zuschreiben könjien: wenn dieser
die einleitung 1 — 1988 hinzufügte, so ist es weit wahrscheinlicher dass
er auch im gedickte selbst änderungen und Zusätze machte als dass er es
unterlassen hätte, als solche zusätze vom Überarbeiter wird man die
übrigens spärlichen beziehungen auf den inhaü der beiden ersten aven-
tiuren betrachten dürfen: 3197? s. Lachmann zu den Nib. 1485, 3.
5462/". die erwähnung von Wolfrats und Astolts kämpf gegen Biterolf;
femer die heimat Rüdegers in Arabien 4104 und sein kämpf dort mit
Biterolf 4161, vgl. in der einleitung 751. ebenso die moralisch-geist-
lichen betrachtungen 4041 f. {wo die klage über den verfall in der gegen-
wart zu beachten ist) 7564/". 13380/".; denn in der einleitung ist der-
gleichen sehr beliebt, s. 82/. 342/: 368/; 490/". 1269/'. 1672/: aber mit
athetesen, glaube ich, wird hier nirgend anzukommen sein, nur die
verse 10663 — 10672 welche wieder an Dietleib erinnern wollen und
>) die doppelte kriegserklärung durch boten 4683/*. und dann als Günthers feinde
sieh schon ff^orms nähern , durch Rüdeg^r 5S89 gehört nicht hierher, sie war der
silte gemäss wie die vergleichtmg des Roseng. D 798 {HS. 126) und des MoroU 20 i.
258 zeigt.
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xxn Einleitung
dm Zusammenhang ungehörig unterbrechen, musten ausgeworfen toer-
den. dann lassen sich die übrig bleibenden 13500 verse in abschnitte von
30 versen iserlegen, was übereinstimmt mit der Klage A (Lachmann vor-
rede zu den Nib, s. X//). ziemlich oft fallen auch mit diesen ab-
schnitten die absätze der handschrift zusammen die öfter mitten im satze
sind und stets vor der ersten reimzeile, nie vor der zweiten, sie sind durch
grosse anfangsbuchstaben bezeichnet die ausgerückt sind, wo die absätze der
hafhdschrift nicht mit denen zusammenfallen welche der sinn verlangt.
Was die heimat des Biterolf anlangt, so weisen schon die genaue be-
kanntschaft des dichters in der österreichischen Donaugegend, die feind-
selige gesinnung gegen die Baiern , die künde von den Sitten der Böhmeji
und Walachen und die teilnähme der slavischen helden am kämpf nach
Österreich {Müllenhoff zur gesch, der Nib. s. 17); der Vorwurf des ge-
dicktes, die erwerbung Steiermarks durch Biterolf, genauer nach Steier-
mark, bestätigung geben die oben angeßhrten reimfreiheiten in ihrer
Übereinstimmung mit der Kudmn, Ulrich von Liechtenstein, auch mit Sei-
fried Helbling und Olacker. ebenso gibt der Sprachgebrauch beweise, nicht
speciell für die steirische, doch für die österreichische heimat des Bit. vgl.
von Karajan Heinrich der Teichner s. 17 und die anm. zugetelincQOO. sua-
derbär3229. natsche6533. zäfen6793. widerwinne 10266. vreide 1 1377.
es lässt sich von diesen worten wie von manchen andern die nicht gerade im
Bit. vorkommen der beweis führen dass sie auf Österreich beschränkt sind,
nur muss man sich dabei an die gedichte aus dem an fang des l d.jahrh. halten
und absehen von spätem wie das Passional, der jüngere Titurel, das leben
der heil. Elisabeth, die gedichte Konrads von Würzburg: diese bilden sich
nachepigonenart aus den werken der früheren zeit einen eklektischenspr ach-
schätz, der dialectische Verschiedenheiten ebenso wie den um 1200 entschie-
den hervortretenden unterschied zwischen der spräche der höfischen dichter
und des volksepos aufhebt, den anfang damit macht schon Rudolf von Ems.
Filr die Klage kann man sich wegen der beschaffenheit ihres inhalts
in beschränkterem masse auf die geographischen angaben des gedichtes
selbst berufen, aber die reime und manches im wortgebrauch beseitigen
jeden zweifei an ihrer österreichischen heimat.
Filr W. Grimms behauptung HS. 150 — 153 dass Bit. und Kl. von
einem Verfasser seien, spricht ausser den'von ihm erwähnten Übereinstim-
mungen in den reimen, die oben weiter ausgeführt sind, vieles im Sprach-
gebrauch worüber die anm. zu vergleichen sind, es kam hier wie bei den
reimen darauf an das von Grimm gegebene zu vervollständigen, es ist
nun zu erwägen was sich gegen Grimms annähme sagen lässt. einige
sprachliche differenzen sind schon HS. 152 angegeben, nachtragen kann
man hier engegenwert Bit. 9335. magedin 1825. 7403. 13014. wizzen
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ZUM BlTEROLF U?1D DlETLEIB XXIIl
: rennezzen2159 und auch manches neue zufügen, auch sachliche dt fferen-
xen hat Grimm a. a. o. hervorgehoben und nach ihm E. Sommer in Haupts
zeitschr. 3, lOB/*. sie sind nicht bedeutend und Hessen sich mit Grimms
(mnahme vereinigen, eine Übereinstimmung bis in die kleinsten einzel-
häten darf man hier von einem dichter nicht erwarten, wenn man zweier-
lei erwägt: die gewaltige zahl der sagen undpersonen im Bit,, zumal die
weüverzweigte Verwandtschaft und zweitens die zeit die zwischen der hand-
hmg des Bit, und der der Kl, liegt sowie die verschiedene vorläge, s,
MiUlenhoff einL zur Ktidr. s. 1 02. aus der verschiedenen zeit der hand-
lung begreift sich dass Dancwart Volker Pilgrim im Bit,, Hnnolt Ortwin
Gere Siegfrieds aufenthalt bei Etzel in der Klage nicht erwähnt werden,
als ein gedächtnisfehler erklären lässt sich die differenz in den burguiidi-
sehen hofämtem HS, 1 30 und die abweichung über Vlachen und Turkie:
im Bit. heisst Etzels vasaU Sigeher, den nur Bit, und KL kennen, von Tur-
kie und Blcßdel hat Vlachen; in der Kl, heisst Sigeher von Vlachen, Turkie
wird dem sonst nirgend bekannten Walber gegeben. Sigestabs Verwandt-
schaft mit Dietrich ist Kl, 744 — 749 genau erzählt, im Bit, 5252 heisst
er nur Dietrichs neve, einige erwähnungefi des Bit. die in der Kl. fehlen,
finden sich auch in den Nib. , so Blodelingen {Nib. 1 237, 5 C) Medelicke
Gibeche SchnUati Homboge Ramunc; Gere ist herzöge Bit. 9650 Nib.
540, 5C, marcgräve Nib, 9, 3. Dietr. flucht 8312; Hagen ist mit Günt-
her verwandt, Walther heisst von Spanje, Liudeger und Liudegast sind
brüder Bit, 10761. Nib. 208, 2. dagegen kennt die Klage, nicht der Bit,,
Etzels vorübergehendes christefitum {^Müllenhoff zur gesch, der Nib. s, 75),
frau Ute und den namen von Rüdegers tochter. Herman von Polen der
im Bit. Etzels vasall wird , braucht man nicht mit Sommer zeitschr. 3,
203 tn der Kl. 173 als frei anzunehmen, der schoti HS, 152 besonders
hervorgehobene widersprach dass in der Kl. 25 wie Nib. 1175, 2. 1331,
3. 1852, 3 zwölf könige bei Etzel sind (und der dichter setzt noch hinzu
Ton der wärheit ich das nim), im Bit. 328 aber dreizehn: dieser Wider-
spruch fällt fort durch die oben dargelegte annähme dass die einleitung
des Bit. vom Überarbeiter zugesetzt ist.
Die angeführten abweichungen der sage verschwinden gegen die vielen
überemstimmungen. n;ur im Bit. und in der KL kommen vor Wolfwin als
Hildebrands neve HS. 107, Wtcnant, Hildeburc von Ormanie, Herman
von Polen, Rinfranken nebeti dem gewöhnlichen namen Durgonde (im Bit,
heissen sie auch einige male Franken), Sigeher der mann Etzels {die un-
richtige angäbe über ihn HS. 115 wird s, 190 berichtigt), die genauere
erzähhiug von der flucht des Irinc und Imfrit. die darstellung Siegfrieds
ohne hornhaut stimmt überein, in Bit. und KL C die nennung von Dietrichs
vater Dietmar (vgL Haupts zeitschr. 12, 335), in Bit. und KL AB dass
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XXIV Einleitung
Irinc in Lütringen seine heimai hat , während er in KL C und Nib. von
Tenemarke heissL auch mit den Nib. stimmen Bit. nrid KL in manchen
einzelheüen überein : Dancrat ist der vater der Burgundenkönige {zu Nib,
7, 2. Wackemagel litt. § 62. 7), Dietrich hat keinen feuerathem (Bit. 1 1 1 24
ist nicht mit HS. 106 darauf zu beziehen, vgL Haupts zeitschr. 12, 335),
Wolfhart ist Hildebrands schwestersohn, Sigestab herzog von Beme. im
Bit. KL Nib. C wird Treisenmüre .genannt, xoährend M6. i4 Zeizenmöre
liest, dass aber die Übereinstimmung in solchen und andern einzelheiten
nicht auf die beiden gedichte Bit. und Kl. beschränkt ist^ macht es
rätlich darauf nicht zuviel gewicht zu legen, von grösserer bedeuhmg
ist dass der dichter des Bit. eine so ausgebreitete und specielle kenntnis
fast der ganzen dexitschen heldensage besitzt, sein werk zeichnet sich
durch solche fülle und gediegenheit des details aus der sagengeschichte zu-
mal deramelungischen, aber auchsogar der Österreichischenhelden wieWolf-
rat undAstolt aus, dass es mehr als irgend ein andres zusammenhängendere
und umfassendere, aus gleich reinem und reichem Stoffe geschöpfte darstel-
lungen der alten sagen vermissen lässt. die kenntnis des dichters der KL
dagegen erstreckte sich kaum über das hinaus was er in seiner schrift-
lichen vorläge vorfand, und selbst wichtige abschnitte der Nibelungensage,
toie die reise der Burgunden nach Heunenland, waren ihm unbekannt,
ausserdem zeigt sich der dichter des Biterolf völlig herr seines Stoffes, in-^
dem er sogar selbst seine fabel frei erfindet, während * die dürftige unfreie
weise* des Klagedichters {Lachmann zur KL s. 288) es nicht weiter brachte
als zu einer fast mechanischen Umformung eines altem werkes. in beiden
beziehungen, in der kenntnis der sagen und in der freiheit der er findung,
ist der abstand zwischen beiden gedichten so gross dass nicht wohl einzu-
sehen ist wie ein und derselbe dichter innerhalb weniger jähre die kluft
könnte überwunden haben.
Zu demselben ergebnis führt ungefähr die betrachtung des stiUs bei-
der gedichte. wir bemerken zunächst die enge Zusammengehörigkeit des
Bit. und der KL mit den Nib. und der Kudmn wofür die anm. manches
beibri7igen. in allen vier gedichten zeigt sich der gegensatz , dass einmal
die formein des volksepos sich finden die von den höfischen dichtem mit
wenigen ausnahmen wie Ulrich von Zetzichoven und Wolfram von Eschen-
bach gemieden werden, dass daneben die einwirkung der neuen höfischen
kunst sich geltend macht s. Lachmann über drei niederrhein. ged. s. 160.
das Verhältnis dieser beiden demente, auf denen die darsteUung ber^iht,
ist in jedem gedichte ein anderes, betrachten wir zunächst diese beiden
punkte für den Bit. und die KL genauer, zur spräche des volksepos ge-
hören ausdrücke wie wfgant recke degen hell zer hant {anm. zu 5078)
liolde anm. zu 7695. ellenthaft gemeit maere snel veige küene kindisch
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ZUM ßlTEROLF UiND DiETLEIB XXV
nötveste onnt. zu 872. vennezzen hervart urliuge wal sarwät brünne
ecke eilen marc vole zu 2784. fürbüege wie verch und z^isammemetzun'
gen zu 1624. könne dörkel wsBtlich gremelich zu ß4\d hei wie, hei waz,
daz er nimmer wort gesprach zu 10172, und manches andere; femer
Hie gramm. 4, 405/1 angeführten Wendungen, der Übergang aus der in-
directen rede in die directe^ zu 1246, das innerhalb derselben rede wie-
derholte sprach zu 1 0625. auch die Verwendung der pronomina in der
anrede gehört hierher^ vgl Lachmann zur KL 1486. die strenghöfischen
dichter Hartmann und Gottfried mit ihren naehahmem setzen gewöhnlich
das feine ir und beschränken das du auf wenige fälle, bei Wolfram und
in den volksmässigen gedichten steht oft ir, aber es wird daneben auch
das du bewahrt wie in den gedichten des \2.jahrh. Ruother Eneit Lanze-
let. die gramm. 4, 304/1 gegebenen bestimmungen erleiden häufige aus-
nahmen , em bestimmter grund ist für das ir und du nicht in jedem falle
zu erkennen. Wolfram ist in der anrede der verwandten unter einander
genau (dass Parzival erst als gralkönig den äUem bruder Feirefiz duzt,
wird ausdrücklich hervorgehoben, sonst ihrzt er ihn wie Gahmuret den
Galoes 7, 19/1 9, 19, der den jüngeren bruder duztSy 28/1); sonst aber
bricht bei ihm noch oft das alte du durch das höfische ir durch, beispiek
des du aus der Kl. sind von Lachmann zu v. 1486 angegeben; trotz des
tadeis in dieser anm. hat er später hier das du der hs. A in den text ge-
setzt, im Bit, 698. 3395 war das iu auch nicht in den singularis zu än-
dern oder auszuwerfen, in der einleitung zum Bit, kommt dunurvor 1766/1
zwischen Etzel und Helche; 435 sagt Biterolf zu Dietlinde du, die ihn
420 geihrzt hatte {vgl. gramm. 4, 305); 657. 787 dmt Biterolf seinen
neffen Walther , obwohl er ihn auch wieder ihrzt, nach 1989 kommt du-
zen xi^nUch oft vor; beispiele die sich aus der gesteigerten Stimmung er-
klären lassen, gibt Lachmann a. a. o., doch überall wird man nicht damit
auskommen, man müste den begriff des affectes allzu sehr dehnen, so
sagt Rüdeger zu Wolfhart du 7508. Hildebrand zu Witege 1 1804. Wahs-
muot zu Eckehart 10208. Walther zum garzün ir 9945. du 9981.
An die höfischen dichtungen erinnert zuerst der gebrauch der fremdr
Wörter, in der KL kommen ausser geistlichen ausdrücken nur vor cover-
tiore 1453. pfelle 1164. C 2423. sigelät 2078. kemenite C 112. 2635.
äventiure D nach 21. in der einleitung des Bit, sind auch wenig, s, oben
s. XIX; viel mehr nach 1989. ausser den technischen tumierausdrücken
tjost puneiz vesperle buhurt tumei turnieren turnieraere zimier {zu 8691)
tninzüne baniere pusune trumbe harnasch buckel buckelaere glaeyfn hä-
mlt sarjant garzün cröjieren cröjieraere aiicAäventiure2799. pheteraere und
mangen 5923. bisant 1 3096 und manche kleider-nndedelsteinnamensa^hir
sm^lragde sardin jächande balase rublne 7482/1 läsürblä 2804. iäsürvar
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XXVI Einleitung
7084. pheUe driblät 9860. ph. tusenvar 2303. 9843. ph. Az Niniy^
7463. dublöt2308. borte üz AraW 7060. vgl. aniw. äu 6815. 7047.
auf kenntnis höfischer gedichte weist auch die erwähnung der ßertüne Bit.
6635 {Wolfram hat Beriune ßritiine Bertenoise, Wim/BritüneBritanoise),
der sper von Angran 7088. 7460 {sonst nur hei Wolfr. Parz. 335, 20.
384, 30. 703, 24, von dem sie Wimt im Wig. 7089. 9981. 10671.
11033 entlehnt), der Isalde KL 1378. Poymunt KL 1426 s. Lachmann
zu den Nih. s. 290. Haupts zeitschr. 12, 355. femer die vielen hezie-
hungen auf den minnedienst (zu 2259), das weigern des namens Bit, 590.
2402. 2510. 2815. vgL HS. 363. einzelne ausdrücke die bei den höfi-
schen dichtem beliebt sind, kommen vor, im Bit. meist häufiger als in der
KL prüeven {zu 2785), urbora {zu 4190), zun zil {zu 1072), koste {zu
742), beviln (am 6918), pris prisen {zu 52), betragen {zu 242), geföege
(zu 9842), hurt hurten {zu 8788), ^ren, ungelückes hört {zu 12418), der
gegensatz zmschen ere und gemach {zu 3910), klär KL 355. C 2798.
{Nib. 1594, 4. im Bit. nicht), manche stellen im Bit. wie 516/". 2010/.
erinnern an höfische dichter ohne dass sich eine directe entlehnung nach-
weisen Hesse, auch das fehlen mancher beliebten wendung im Bit. ist zu
beachten: es wird keine vamde ^\eX erwähnt wie Nib. 37. Kudr. 48. 57.
1671. 1673 und im Erec, ebensowenig das singen der ritter und knappen
{Kudr. 545. 695. 1117. 1560. 1588. 1696. iC/. 1424).
Am meisten aber fällt ins gewicht die ganze composition der Biterolf-
fabel. dass die ausfahrt Dietleibs, seinen vater zu suchen, an den Lanze-
let und Wigalois erinnere, hat schon Müllenhoff einl. zur Kudr. s. 106
angemerkt, auch die rückkehr Biterolfs und Dietleibs zu Dietlinde mit
den ehrenden grüssen der Helche und die ankunft Dietlindes bei Helche
erinnert daran' wie am Schlüsse mancher gedichte aus der Ärtussage die
gemahlin oder geliebte des helden an Artu^ ho f geführt wird, sodann der
kämpf vor Worms, der dichter lässt die helden der deutschen sage zwar
nicht einzeln zum kämpfe ziehen wie die bretonischen helden auf (tben-
teuer ausreiten, aber zwei kämpfe von den dreien die vor Worms statt-
finden sind ganz im höfischen Stile gehalten: das tumier und der kämpf
der sechsundachtzig helden bei Rüdegers fahne. von den Böhmen und
Heunen wie von den Amelungen wird besonders erwähnt dass sie den
kunstgerechten tumierkampf nicht verstehen: dies ist ein wichtiger finger-
zeig für die abfassungszeit des gedichtes. während die älteren gedichte nur
von den haupthelden die wappen nennen, ist die aufzählung derselben im
Bit. fast vollständig; zu vergleichen ist Kudr. 1368 — 1373 und Haupts
zeitschr. 12, 314.
Betrachten wir nach diesen einzelheiten den Stil beider gedichte im
ganzen, so ist das streben nach höfischer manier zu erzählen in der Klage
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ZUM BiTEROLF UND DiETLEIB XXVII
ertichib'ck, aber wie Lachmann zu den Nib. 8. 287 mit reckt bemerkt die
höfische ort ist noch nicht sicher ausgebildet, die Klage zeigt wenig em-
wirktmg der höfischen kunst, sie unterbricht die erzählung oft durch re-
fiexionen, zumal geistliche^), die darsteüung ist wenig gewandt^ die ge-
häuften Wiederholungen desselben wortes 40.1/1 452/1 1141/1 1156/1
1385/1 C 548 — 551 verrät eine gewisse ungeschicktheit im ausdruck.
im Bit. dagegen ist die erzählung fliessender und glatter {nur in langem
$ätsen verwickelt sich der dichter einige male wie z. b. 1100/1 2094/1),
der einfluss der höfischen dichtung zeigt sich in weit höherem masse als in
der Klage ^ wie oben an dem Sprachgebrauch und an der composition des
Bit, nachgewiesen ist. daher haben wir Lachmanns worte zu den Nib» s.
287, die er allerdings auf Bit. rmd Kl. bezog, auf die Klage beschränkt;
im Bit. ist die höfische art sieher und geschickt angewandt vom dichter,
gleiehwol ist ein bestimmtes vorbild nicht für ihn nachzuweisen : wegen
der sper von Angran ist nicht an Wolfram zu denken, der art des Bit.
sehr nahe stehen diejenigen teile der Nib. welche die höfische manier am
mästen an sich tragen, ausser XX besonders III, die fortsetzung von IVj
VI, XII^ KVII und die interpolationen von I und IV; auch in manchen
dingen die Kudrun wie Müllenhoff in der einleitung dar getan hat. für ein-
zelnes im Sprachgebrauch sind die anm. nachzusehen, welche zeigen dass
manches im Bit. zur Klage, anderes aber grade zur Kudr. genau stimmt,
die einleitung des Bit. zeigt mit der Kudr. Übereinstimmung in einigen
geographischen namen, AbaÜe Alzabe s. Müllenhoff eitU. s. 106. femer
m der berufung auf ein buoch 505, 1 {vgl. rede 617, 2. für ein wunder
schriben 57, 4. 1697, 4) und in der häufigen versicherttng des dichtere
dass er nicht mehr wisse, sodann muss Kudr. 744, 2 daz man da ze SwA-
ben solhez nie gewan auf Berthold V von Zärrngen bezogen werden
(Wackemagel litt. § 43, 61), der auch im Bit. ohne zwei fei mit Berhtolt
?on Swäben gemeint ist. vgl. Fridunc von Zaeringen Dietr. fl. 8637. Wi-
golt forste über Z. 559. Sigeher von Z. Rab. 716. Haupts zeitschr. 6,
160. damit wird zugleich eine Zeitbestimmung für Bit. und Kudr. gewon-
nen. Berthold regierte 1 186— 1 218.
Reeapitulieren wir jetzt was für und gegen W. Grimms ann(Ame ge-
sagt isi, so hat sich obens. XSJIIf ergeben dass die Widersprüche desinhaüs
fUck gegen einen dichter entscheiden, wohl aber spricht der verschiedene
wnfang der sagerUcenntnis und ihre handhabung im Biterolf nicht dafür,
dasselbe resuUat liefert ungefähr die betrachtung des formellen: manches
im reim und versbau ist beiden gedichten gemeinsam , doch lässt sich dies
*) sprichwörtliche redeweise ist in der Kl. 955. 1755 vgl. Haupts teitschr. 12,
2IS, C3545^. vgl. Freid. 177, 21. 22. vm Bü. 248B. 2925. 7886. 8358. 8964. 12439
und anm.
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^^VIII EiNLEITUISG
auch genügend erklären aus der gleichen heimat und zeit des Bit. und der
Klage, dagegen finden sich im Bit. manche freiheiten in viel ausgedehnterem
masse {wobei man den grösseren umfang des gedichtes nicht allzu sehr in
anschlag bringen darf), manche andere auch die in der KL gar nicht
vorkommen, dazu treten die vorhin besprochenen differenzen im Stil und
Sprachgebrauch, wenn man auch zugibt dass ein dichter spräche reim
und Versbau mit der zeit ändern konnte wie es für Hartmann die anm.
zu Iwein vielfach dartun, so wird man doch auch hier, da die annähme
eines Verfassers für Bit. und Kl nur auf einer Vermutung beruht, lieber
diese Vermutung wegen der angeführten Verschiedenheiten fallen lassen
als sie trotz dieser Verschiedenheiten aufrecht zu erhalten suchen.
Die Übereinstimmungen beider gedickte, welche W. Grimm auf seine
Vermutung geführt haben, wird man aus der gleichen heimtü und schule
ihres Verfassers erklären müssen und in der Übereinstimmung keine nöti-
gung finden für die annähme dass beide aus derselben hand hervorgegan-
gen sind oder auch nur dass der jüngere dichter des Bit. die Klage gekannt
tmd benutzt hat.
Für die Zeitbestimmung des Bit. und der Kl. ist ihre Stellung zu den
spielmannsgedichten des 12. und Id.jahrh. zu erwägen, wie im letzten
drittel des \2.jakrk. das volksepos aus dem nordwestlichen Deutschland
in den Südosten zog, so auch die spielmannspoesie. die rheinischen gedichte
dieser art (Oswalt, Orendel, auch wol der Morolt ist dazu zu rechnen)
sind strophisch und durchaus willkürlich und phantastisch in ihrer com-
Position, die Übertragung dieser dichtungsart nach Süddeutschland zeigt
der Ruother der nach Haupt {zeitschr. 7, 262) von einem rheinischen
spielmann in Baiem gedichtet ist. um 1200 finden wir die spielmanns-
poesie in Österreich: Klage Biter ol f Laurin; aber diese gedichte zeigen in
form und inhalt bedeutende differenzen gegen die vorhin erwähnten, m
bedienen sich der kurzen reimpaare, die groben oft rohen zügesind bis
auf vereinzelte nachklänge verschwunden , gesucht wird das höfische eler-
ment. dass sich dies, wie oben gezeigt ist^ nur im allgemeinen nachweisen
lässt, aber kein bestimmter dichter der nachgeahmt wäre sich angeben läset
(während für die kindheit Jesu die im anfang des \9,jahrh. in Österreich
gedichtet ist die entlehnungen aus Hartmanns Gregor und Erec nachgewiesen
sind von Gombert de tribus carminibus theotiscis [1861] s. 7); dieser um-
stand in Verbindung mit der oben bemerkten anspielung auf den Zäringer
Berthold und der tumierunkunde der Östlichen helden weist auf die zeit
um 1200. wir werden daher mit Lachmann zu den Nib. s. 287 die ab-
fass%mg der Klage in das letzte zehnt des \2.jahrh., die des Bit. aber wol
in den anfang des l^.jahrh. setzen; und nicht viel später, d. h. nicht
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ZUM BlTEROLF UND DiETLEIB XXIX
weit Über 1210 hinaus die jetzige gestaü des Bit. mit der eifUeitung vers
I — 1988 und vielleicht hie und da einzelnen zusdtzen.
Für Bit. und KL ist, je nachdem man das geistliche elemetit in der
KL oder das ritterliche im Bit. mehr urgierte^ ein geistlicher oder ein ritter-
licher Verfasser aus der schule der fahrenden sdnger angenommen wor-
den, beide annahmen, auch auf eines der gedickte bezogen, mrd man
aufgeben, geistliche betrachtungen finden sich auch bei laien; ein ritter-
UAer dichter ist nicht wahrscheinlich, weil sich für den an fang des 1 ^.jahrh.
die dichterische teilnähme der ritter am deutschen volksepos nicht nach-
weisen Idsst. die Kl. wurde ^ wie später der Bit., von einem meister, der
vielleicht auch im dienste eines edeln stände für ritter gedichtet, auf einen
fahrenden scheint besonders Bit. 6622 hinzuweisen.
Dass bald nach dem beginn des t3. jahrh. die behandlung der
heldensage sich wieder mehr entfernte von der höfischen dichtung, zeigen
Albrecht von Kemenaten und noch mehr gedichte wie Ortnit Wolfdietrich
Rosengarten, sie haben wieder grosse ähnlichkeit mit den spielmannsge-
dichten des \2. Jahrhunderts, besonders in der 7ieigung zu phantastischen
Übertreibungen und zum derben, sie verlassen wieder die kurzen reim-
paare und bedienen sich entweder der Bemer weise oder der Nibelungen-
strophe, ich rechne zu den anfangen dieser richtung die Überarbeitung
der Klage, des Bit. und der Kudrun, von den beiden letzten gedichten na-
mentlich die Vorgeschichten Bit. 1 — 1988. Kudr. 1 — 203. hier wurde
natürlich das vorgefundene metrum beibehalten, spielmanmmässige namen
und Wendungen in der einl. desBit. sind oben s. XVIII aufgeführt, die selb-
ständigen Sichtungen der neuen spielmannsart fallen in das zweite und
dritte Jahrzehnt {vgl. Müllenhoffs nachweis über das alter des Ortnit in
Haupts zeitschr. 13, 185); wenn man auch die hier in rede stehenden
Überarbeitungen für die frühesten belege der neuen manier hält, so wird
man sie doch nie über 1215 hinabrücken können.
Der inhalt des Bit. wird BS. 185. 355 als eirie freie erfindung des
dichtere bezeichnet, der katalogisierende dichter wählte einen für die ent-
fdtung seiner heldeti- und sagenkenntnis sehr günstigen Vorwurf, dieser
zerfällt in zwei teile, die Jugendgeschichte Diethibs und den kämpf Dit-
trichs und der Heunen gegen die rheinischen helden. den ersten teil wird
er auch sehr frei behandelt haben: ausser den namen Biterolfund Diet-
leib wird alles seine erfindung sein, daraufweist schon der sitz in Spanien
hin {Müllenhoff einl. zur Kudr. 1 03) : der dichter wollte, da Biterolf und
Dietleib von Steier heissen, die vermeintlich fehlende Vorgeschichte, wie
sie dorthin gekommen seien, ergänzen, doch entzieht sich das einzelne
der naehforschung , da wir nur den bericht der Thidrekssaga haben der
von unserm gedieht etwa ebensoweit absteht als die erzäMung von Thid-
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XXX Einleitung
reks kämpf mitJsungs söhnen von der fabel des Rosengartens {W, Grimm
einl. s. IX/X.). den zweiten teil, der den ersten an }tmfang um das drei-
fache übertrifft, schuf der dichter wol in bewustem gegensafs zu den Ni-
belungen: er wollte dem tragischen Untergang der Burgiüiden einen ritter-
lichen kämpf ohne Verluste gegenüberstellen ^ in dem auch die beliebten
helden Dietrich Rüdeger Hildebrand über die Burgunden siegten, wie ge-
schickt er die helden gruppiert, ist schon s. XXI hervorgehoben, hier
sei nur fwch erinnert an das auftreten der helden aus deutschen und sla-
vischen ländem, der dichter hat sie aufgenommen um die zahl der helden
ansehnlicher zu machen, zugleich scheint er eine gewisse Vorliebe für geo-
graphische notizen zu haben, dies zeigt sich schon bei den namen aus
Spanien Frankreich Irland die er nennt, das königreich Bergen muss eins
der spanischen reiche sein, wenn mir auch der nähere nachweis dafür
nicht hat gelingen wollen. Rüdegers heimat Arabien wird man ebenfalls
im südlichen Spanien suchen müssen, die de^Uschen helden vom Sande
Missen Bräbant, die Döringe Hessen sind natürlich eine willkürliche zu-
tat des dichters. die namen der fuhrer nennt er nur selten, nur die drei
herzöge von Schwaben (». oben s. XXI) und üerleip von Westfalen der viel-
leicht der Herlibo der ann. Palid. HS. 394 ist. dass der dichter den
Stuotfuhs, der in andern gedichten stets von Rine heisst, von PfiUe und
von Palerae nennt, und erwähnt dass Baltram später könig dort wurde,
passt für die zeit Heinrichs VI und Friedrichs II. die slavischen namen
Witzlan Poytan Schim Stoyne Sytomer Ladislau Ratebor BodisUxu kannte
der dichter in seiner östlichen heimat. ihre einführung wie die der helden
aus deutschen landschaften ist in der gleichzeitigen dichtung ohtte pa-
rallele.
Erwogen zu werden verdient noch das Verhältnis des Biterolf zum
Rosefigarten, der hauptinhaU beider gedichte ist der kämpf Dietrichs und
seiner genossen gegen Siegfried und die burgundischen helden. dass ein
solcher kämpf nicht der ursprünglichen sage gemäss sondern eine will-
kürliche erfindung ist, hat man längst bemerkt, das motiv dazu erscheint
im Roseng. einfacher als im Bit., denn hier ergiebt sich eine Unsicherheit
des dichters in bezug auf den eigentlichen haupthelden: zuerst ist es Diet-
leib, dessen hyperbolische erhebung über alle andemhelden schon W. Grimm
in der HS. tadelte; hernach bei dem kämpfe vor Worms hat der dichter
zwar durch bestimmte hinweise Biterolf und Dietleib als die eigentlichen
helden bezeichnet: in der tat aber treten beide zurück gegen Dietrich Hil-
debrand Rüdeger, denen ebenbürtig gegenüberstehen Siegfried Hagen
WaUher.
Die frage, welches von beiden gedichten älter sei, lässt sich leicht be^
antworten wenn wir bloss die überlieferten texte berücksichtigen: der Ro-
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ZUM BiTEROLP UND DiETLEIB XXXI
seng, ist jünger, doch auch die erste darstellung des Roseng, die mr nicht
besitzen^ toird man nicht viel vor 1230 setzen dürfen, denn erst dem
zweiten viertel des \9.fahrh, kann diese derbe humoristische behandlnng
der deutschen heldensage und zwar in der Nibelungenstrophe angehören
(einl. 5. LXXL). W, Grimm nennt es in der einl. s. LXXIII auffallend
dass der Bit. vom Roseng. nichts weiss, da doch die ereignisse des Bit. spä-
ter fallen, doch es lässt sich von einem früher- oder später fallen genau
genommen nicht reden, sondern man muss sagen, die ereignisse des Bi$.
und des Rosetig. passen überhaupt nicht genau zusammen, im Ros. ist
Krimhild noch braut und Dietleib von Steier erscheint als kämpfer, im
Bit. dagegen kämpft Dietleib in früher Jugend vor der belehnung mit Steier
vor Worms und Krimhild ist schon v^mählt. femer ist im Ros. Nudung
schon von Witege erschlagen, BrütUiild tritt als königin auf vor Krimhilds
Vermählung, dies U7id manches andere zeigt die willkürliche erßndung
die mit den personen der heldensage sehr frei schaltete, im Bit. beziehungen
auf den Ros. zu fhiden wird man also nicht erwarten können, selbst wenn
man von der oben gegebenen Zeitbestimmung absähe, es zeigt sich aber
umgekehrt dass der Rosengarten wie aus den Nib. {einl. s. LXXII) so auch
aus dem Bit. entlehnt, auf diese Vermutung kommt man leicht durch die
betrachtung dass in demselben lande ^) dieselbe willkürliche erßndung des
kampfes zwischen den Berner und Wormser helden zu verschiedener zeit
behandelt wird; und es finden sich manche berührungen in einzelnen Zü-
gen welche diese Vermutung befestigen, vor allem die art wie Dietrich
durch Hildebrand und Wolfhart zum kämpf gegen Siegfried ermutigt
wird, während im Bit. dieser auftritt geschickt und zierlich erzählt wird,
ist er im Ros. sehr ins grobe gezogen: Hildebrand und Dietrich zanken
und schimpfen sich erst, dann beginnt der kämpf mit einem fa^tstscMag
Bildebrands, den Dietrich enciedert. hernach wird Hildebrand für tot
ausgegeben und muss noch während des kampfes mit Siegfried den Diet-
rich wiederholt strafen damit dieser ausdauert, femer erinnert an Bit.
die gesandschaft Rüdegers nach Worms, der erst bedroht, dann reich be-
schenkt wird, diese zuerst vorgegebene härte gegen feindliche boten zeigt
auch Dietrich im Ros. ABC gegen die boten der Krimhild (^einl. s. XXVIII),
Günther gegen Rüdeger Bit. 6662/'. es ist dieser zug eine gröbere ausfüh-
rung der sitte im epos dass feindliche boten trotz des widersagens gut auf-
* ) Dietrich bedauert sich den Dietleib nicht durch gefälli^keit verpflichtet zu
haben (einl. s. XXIX). diese notiz über den sonst so wenige bekeqtnten Dietleib, ver-
glichen mit der im gedieht vom Übeln taeibe Haupts zeüschr. 12, 36') wird mit als
heu>eis gelten können dass der Ros. in Österreich gedichtet ist, anzuschlagen ist
dabei auch dass in Otackers reimchronik 154« sich das einuge alte Zeugnis über den
Ros. findet.
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XXXn Einleitung zum Biterolf und Dietleib
genommen und beschenkt werden Bit. 4978. Nib. 151. auch die leitung
des heeres durch Hildebrand der des heres meister ist C 1151, den weg
zeigt C 798, alle helden kennt D 1004 und die kämpfte anordnet^ erinnert
an Bit. wo Hildebrand diese tätigkeit mit Rüdeger teilt, die heraldik ist
im Ros. auch sorgsam beachtet; die fahne der Krimhild (einl. s. VIII) er-
innert an die der Brünhild im Biterolf. um nicht der feststehenden ge-
schickte der einzelnen helden allzu schroff und willkürlich zu wider-
sprechen, war die beschränkung notwendig dass trotz der blutigen kämpfe
keiner der helden {die namenlose menge abgerechnet) fallen darf, im
Bit. wird einige male geradezu motiviert weshalb die helden leben bleiben
2900. 2914. 11162. im Ros. werden nur getötet die vier riesen Äsprian
Schrutan Pusolt und dessen bruder Ortwin , in D statt der beiden letzten
Stüfing und Herbort, dazu stimmt dass im Bit. nur Stuotfuhs von Fülle-
lant fällt: er erscheint auch als riessy s. das namenverzeichnis und Or.
1212. Haupts zeitschr. 12, 287.
Dass der ton ein ganz anderer ist, versteht sich von selbst, im Bit.
kommen hübsche scherzhafte züge vor; dazu gehört besonders die ganze
Zeichnung Wolfharts der mit besonderer liebe behandelt wird, und die
scherze der helden nach der beendigung des kampfes. im Ros. ist die
scherzhafte behandlung der kämpfe, das derbe das bis zur roheit sinkt,
die hauptsache. daher tritt Ilsan in den Vordergrund, Siegfried ist hör-
nern, die riesen treten auf {HS. 391), Krimhild schlägt sich auf den mund
{einl. s. LXXIX). so erklärt sich auch die oben erwähnte vergröberung
der scene zwischen Hildebrand Wolfhart und Dietrich, daneben zeigt sich
eine Vorliebe für die phantastische erfindung die in den spielmannsgedich-
ten des \2Jahrh. herscht und die wir wiederfinden in den volksmdssigen
gedichten der zwanziger und dreissiger jähre des Vd.jahrh., s. XXIX;
mit Ortnit und Wolfdietrich stellte schon W. Grimm den Ros. zusammen
einl. s. LXXVIIL hierher gehört die Schilderung von den wappenröcken
der hüter, das kunstwerk mit den singenden vögeln {einl. s. IX. schon im
Alex. 5454 — 5478 W. ist ein ähnliches kunstwerk beschrieben, vgl.
Orendel 1252. Mor. 1300. Wolfd. B. 567/: 824/". Dietr. drach. 6. 33),
die rüstung der ritter durch Her che, einl. XXXIV U7id die beschreibung
der pr acht desrosengartens, die man nicht mit W. Grimm einl. LXVI für
eine blosse Überladung halten wird: sie gehörtzumwesendieserdichtungsart.
OSKAR JÄNICKE.
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n
Der äbe text des Laurin ist erhalten in folgenden Handschriften, in
der handschrift
K der Kopenhagener universitätsbihliothek nebst dem Walberan^ mss.
Magnaean. nr, 32, ehemals ^OblL kl foLperg.y von denen das letzte
hUut (60), das den schluss des Walberan enthielt, abgerissen ist, seculo
at videtur XIV geschrieben, gedruckt in Nyerups symbolae ad Utteraturam
(eutomcam {Havmae 1787) sp. 1 — 48, 1714 verszeikn, der Walberan
etwa 1250 Zeilen sp. 47 — 8SL eine neue vergleichung , unter den gegen-
wärtigen umständen unausführbar, hätte nach uns vorliegenden, in frühe-
ren Jahren von dr Lund in Kopenhagen gemachten mtizen wenig oder
gar nichts toesenüiches ergeben. — ein pergamentdoppelblatt * des XlVjhs.
m 4^ ' aus einem zweiten, von der Kopenhagener hs, nur in einigen ortho-
graphischen kleinigkeiten abweichenden exemplar, mit den versen 1350 —
1407 des LauriUy soweit sie in K vorkommen, und 63 — 113 des Walbe-
ran, ward in München gefunden und gedruckt in Karl Roths dichtungen
des deutschen mitteUUters {Stadtamhof 1845) s. 112 — 115, dazu einl.
$.XIY—XrL
m der kMglichen bibUothek zu München cgm, 811, 13/14 bll 8^
ptf. ot» dem XV jh. {von der Hagens und Büschings grundriss s. 66), bl
1—6 324 z. == ü. 805 — 1166, bl 7 51». = v. 1219—83, bl 8 — 13
278s. =17. 1333)f. — ein derselben hs. angehöriges blatt, das aus dem
nachhss von der Hagens in die königliche bibUothek zu Berlin {nr, 287.
8^) gekommen ist, füllt die zwischen dem 6 und Iten Münchener blatt
hefmdUche lücke von v. 1 167 — 1218 aus; dies und das Münchener bl 7
sind die zweiten hälften des dritten und zweiten doppelblattes der läge, der
dte bU. 1 — & als innre angehörten und deren erstes die lücke zwischen
bl 7 und 8 aueßüen^ den anfang des gedichts aber immer noch nicht ent-
halten würde.
T der stadAibliothek zu Regensburg, fol pap. XVI jh., auf bl 69»
unten mit roter schrift Ain liecht vom Hiliprant oder von dietrich von
per8, dann bl 69^ — 9P 1369 verszeikn mit einer grossen lücke von
reichlich 100 versen [v, 1429— 1547) aufbl 90\- auf bl 412». 414«.
Ueldenbach I. G
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XXXIV Einleitung
425*^. 426^ die Jahreszahlen 1510. 1501. 1502, «. Mones Anzeiger 1838
s. 493.
V der Wimer hoßibliothek 2959 {rec, 2269), 4® pap. aus dem ende
des XVjhs. {Hoffmanns Verzeichnis s. 102—106); auf bl 57*— 84^
z. 1 (= V. 1450) ungefähr 1350 verszeilen; dann von bL 84»» z. 2 — 93b
(452 vv.) folgt die hs, dem jungem texte d.
w der Wimer hoßibliothek 3007 {nov. 297), 8^ pap. vornj, 1472
{Hoffmanns Verzeichnis s. 176 — 181), auf bL 28' von den Recken —
57^ Das ist von den recken gesayt usw. 1487 Zeilen, die hs. aus der der
Oswald in Haupts zs. 2, 92/f. wörtlich abgedruckt ist, gehört in dm bereieh
der in der vorrede zu dm Denkmälern deutscher poesie und prosa s. XXV.
XXVI kurz characterisierten mundart und zwar ohne zwei fei nach Schh-
sim. auf die deutschen gedichte folgt von bl. 253b — 265»> ein 'böhmi-
scher' anhang.
P zu Pommersfeldm nr. 2798, 8® pap'. aus dem XIV jh. (Beth-
mann in Haupts zs. 5, 370/".), bl. 77b Dit mer heyzet der Laurin — bl.
101» hie hebet sich ane der rosengarte {Pfeiffers Germania 4, 1/f.),
1488 verszeilen; ihrem dialect nach stammt die hs. aus Thüringen.
z des domcapitels zu Zeiz, 62 bll. 8^ pap. aus dem XV ß., nach
einer notiz auf bl. 22b ^^ Merseburg {Haupt zs. 11, 532/1) stammend,
aufbl. 23* — 46» nach Zachers abschrift 1190 verszeilm, gedruckt in
Haupts zs. 11 (1859), 501—532.
h der königlichen bibliothek zu Berlin {nr. 287. 8<>), 4 bll. 12^
perg. aus dem XIV jh., früher eigmtum des herm von der Hagm, 20
zeilm auf jeder seite = v. 492 — 656.
f der Stadtbibliothek zu Frankfurt am Main, 59 bll. fol. pap. aus
dem XlVjh. {FRoth in Zamkes dmtschem Cato s.162/*. Und zum Schwan-
ritter s. 39); auf bl. 16* Hie hebet sich der kleine rosengarte — 21*, 838
verszeilm, in mittelrheinischem dialect, vgl. ausser Roth zum Schwanritter
WGrimm Rosmgartm s. LXXXIIff.
Der jüngere text liegt ausser dem letztm teil von v vor in der be-
kanntm hs.
s des 'heldmbuchs' der Strassburger seminarbibhothek kl. 4®, W.
247 Diz ist der dein laurin vnd der deine rosegartten — (I. 278* diz
buch halt diebolt von hanowe der goltsmider geschriben. 31 folia.
nach Wilken geschickte der heidelbergischen biUhersammlungm s. 406
um die mitte des XVjhs.
einer hs. gleichzuachtm ist
d der älteste {Strassburger?) druck des heldenbuchs von c. 1477, bl.
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. ZUM Laubin und Waluekan XXXV
255 Dises ist der dein Rosengart / oder der dein kunig Laurin / Vnd von
d^ schönen frawen — bl, 280^ Hie endet sich das lesen von dem deinen
Laurein.
hieran sckUessen sich zunächst die jungem Slrassburger separat-
abdrücke des Laurin von 1500 und 1509, dann auch der besonders in rück-
tickt auf den innem versbau mehr modernisierte text (WGrimm HS. 275)
gedruckt zu Närnberg / durch Friderich Gu/knecht um 1 560, der bald nach
Kinem ersdieinen ins niederdeutsche übertragen und bei Jochim Low o.j\ in
Hamburg gedruckt, später auch in das Feyerabendische heldenbuch {Frank-
fort am Mayn 1590) aufgenommen wurde, ein nicht unmerkwürdiges
Wagnis für die fortdauernde beliebtheit des gedichts. das einzige, in einem
mscellanbande der ministerialbibUothek zu Celle erhaltene exemplar hat
OAar Sehade Leipzig 1854 ^spätem herausgebem zur vervolständigung
tres kritischen apparats' wiederabdrucken lassen.
verlorn ist die sd verwandte 'alte membran zu Freyburg im Breisgau'
Von dem kunich Luarine und von sinem rosengarten, den er zoch zu Ty-
rold in der wilde, und wie in bezwang her Dietrich von ßerne, so wie
deren 'copia geschrieben anno Xsti 1753 mens. Febr.\ nach der Ludwig
Eümüüer den Kunech Luarin Jena 1829 herausgab, aber so dass aus
teiner ausgäbe , die an seltsamer behandlung der spräche und des textes
»och ihres gleichen sucht, schlechterdings nichts zuverlässiges im einzelnen
A6er die hs. zu entnehmen ist.
die verszäMung, die Schade seinem abdruck (N) und Ettmüller seiner
ausgäbe (E) beigefügt haben, gewährt indes den vorteil den text sd citieren
zu ktfnnen, wo es nur darauf ankommt den inhalt der zusätze und ver-
äanderwngen %md die monier der umarbeiter kennen zu lernen.
Sämtliche vorhin aufgeführte handschriften und drucke mit aus-
tuüme allein von Khz hat herr dr Franz Roth in Frankfurt am Main in
den Jahren 1839 — 52 teils abgeschrieben teils so vollständig und genauver-
gHdien^ dass die vergleichung die handschrift nicht vermissen lässt. durch
andre arbeiten verhindert sich uns anzuschliessen und die ausgäbe des Lau-
rin für diese samlung zu übernehmen, aber beseelt von dem wünsche
diese zu fördern und das erscheinen des gedichts nicht länger zu verzögern,
hat er mit edler uneigennützigkeit den ganzen von ihm gesammelten appa-
rat uns abgetreten, wer weiss wie schmerzlich es ist auf die ausfühnmg
jahrelang gehegter und gepflegter plane verzichten zu müssen, wird mit
uns einen so seltenen beweis selbstloser hingebung im dienst der wissen-
sekaft mit tiefem dank und hoher achtüng anerkennen, dass der Laurin
endlich in reinerer gestalt erscheint, bleibt immerdar Franz Roths verdienst,
lOKJ was wir für die herstellung des gedichts tun konnten, geschah mit dem
wünsch ihm unsererseits den schuldigen dank abzutragen, möge er jetzt
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XXXVI Einleitung
mit andern daran einen teil der freude haben, die uns die nicht eben leichte,
aber in schwerer zeit trostreiche arbeit gewährte.
Alle unsre hss, stammen ab von einem eoßemplar, das wir mit A
bezeichnen, dessen text schon vielfach verderbt und verwildert war. alter-
tümliche oder veraltet scheitiende Wörter und reime, zumal auch die rüh-
renden reime waren darin beseitigt, verse durch die herttellung der ge-
wöhnlichen Wortfolge zerstört, misverständnisse und versehen hatten zu
dnderungen und besserungsversüchen, vermeintliche lücken zu ergänzun-
gen, laune und zufaU zu einschiebsein (I95f. 1413 — 15. 1561 — 64?)
verführt, da an einigen dieser verderbten stellen 131. 319. (1341.) 1459
reime von i auf ei zum Vorschein kommen, so kann man das exemplar,
von dem die litterarische Verbreitung des gedichls ausgeht, oder die textgestaU,
auf die sämtliche hss. zurückweisen, frühstem in das ende odtr die zweite
hälfte des XIII jhs. setzen, wenn das gedieht selbst auch seinem Ursprünge
nach älter sein muss. es könnte aber auch das exemplar A dem anfange
des XIV jhs. angehört haben: nur würde die weitere geschichte des textes
nicht erlaubeyi es tiefer in das XIYjh. hinabzurücken.
Die hss. zerfallen ihrer herkunft nach und nach den in ihnen her-
schenden mundarten in zweigruppen, eine baierisch- österreichische Kmn
und eine mitteldeutsche wPzhf, denen sich noch der jüngere text des hel-
denbuchs sd anschliesst. die hss. der ersten gruppe geben ohne zweifei
das gedieht in seiner heimischen Überlieferung, aus dengegenden denen
es seinem Ursprünge nach angehört , und man wird ihneti daher leicht ein
näheres Verhältnis zu k, von der alle abstammen, zutrauen, dies bestä-
tigt sich auch bald, übereinstimmend mit der landschaftlich- mundartlichen
einteilung sondern sich die hss. nach den in deti vollständigen exemplaren
erhaltenen anfangsworten des gedichts in zwei classen : die baierisch - öster-
reichischen beginnen Ez was ze Berne gesezzen, die mitteldetUschen Zu
Berne was gesezzen. eine andre einteilung aber ergibt sieh nach dem
Schlüsse, das ende des gedichts ist unverkürzt allein erhalten in K, in den
übrigen elendiglich verstümmelt {s. anm. zu 1600), so dass man sich das
Verhältnis zu A nur so vorstellen kann dass die ihrer aufzeichnung nach
ältesten hss. Pf so ziemlich die letzten in der reihe werden :
^n\
>'^
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ZUM Laurin und Walberan XXXVIl
K siamnu in gerader Unie van A, aber nicht ohne mittelglieder : sie
hat manche anslassungen und Verderbnisse , die nicht alle erst der nach-
lässigkeit und barbarei des letzten Schreibers zur last fallen, die suppo-
nierte hs. B mit dem verstümmelten schluss überlieferte das gedieht im
übrigen voUstdndiger als K oder deren original, so dass unter den von
ihr abstammenden die jüngste von allen, die mit der ganzen roheit und
wllkür eines ungebildeten Schreibers aus dem anfange des sechszehnten
Jahrhunderts geschriebene r noch manche verse und versreste bewahrt hat,
die die meisten oder selbst alle übrigen hss. als entbehrlich oder als zu ver-
derbt und unverständlich übergiengen. ihr steht ßr die zweite hälfte des
gedichis die noch dem XYjh. angehörende m zur seite , so dass beide zu-
sammen, obgleich jede für sich eine menge willkürliche änderungen hat,
nur eine hs, aus dem XIV jh, vorstellen, unabhängig von dieser, wenn
auch derselben herkunft von B ist y, die an willkürlich roher behandlung
des textes keiner anderen nachsteht; aber auch sie hat noch von B her allein
ein unentbehrliches verspaar 30 i f bewahrt, ihrer grundlage nach nimmt
sie eine mittlere stelle ein zwischen Kmr und der verlorenen C, die zuerst
den anfang Ze Beme was gesezzen und andere änderungen hatte, in denen
die übrigen hss. übereinstimmen, und die grundlage für die weitere Verbrei-
tung des gedichts hergegeben hat. auch dies war eine baierisch - österrei-
chische hs, , da statt Stire 425. 576. 737 noch in P Steyrin, in w Steyem
(f Stier) geschrieben ist. auch ein zu Presburg gefundenes bruchstück einer
rohen, erweiternden bearbeitung des gedichts aus dem KVjhrh,, das wir
im anhang wiederholen, beginnt Czu Pem was gesezzen, setzt also eine
zur familie von C gehörende, ohne zwei fei baierische oder österreichische
hs. voraus, während die fränkische strophische bearbeitung im Dresdener
heldenbueh, auf die sich wahrscheinlich schon eine stelle im Ring des Hein-
rieh Wittenweiler bezieht, auf einer mit rm verwandten und noch mit K
vielfach stimmenden hs, aus der familie von B beruht, wie im anhang
nachgewiesen wird, für die Verbreitung des altem textes im Südosten zeu-
gen en^ich tmch noch die beischriften zu den in den ruinen des Schlosses
Lichtenberg in Tirol entdeckten Wandgemälden aus dem XVjhrh, s. anm.
«f 451/1 Haupt 12, 425 /f; femer die interpolierte hs. aus der Wolf gang
Laxius im sechszehnten Jahrhundert {s. anm. zu 1325 und lesarten zu
1572 — 74) ein paar stellen anführt, obgleich sich nicht entscheiden lässt
uteUher familie sie angehörte.
Der text C gelangte nun, so viel wir sehen von zwei exemplaren aus,
die schon in einzelnen punkten von einander abwichen, nach dem mittlem
und westlichen Deutschland, das eine exemplar ist am reinsten Mwd voll-
ständigsten in der thüringischen, durch ihr alter und die Sorgfalt des
Schreibers sich auszeichnenden hs. P wiedergegeben, und an sie schliessen
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XXXVIII Einleitung
sich in einem etwas westlicheren dialect die ungefähr gkieh alten blättcKen
von h nahe an, weisen jedoch in emzelheiten noch über P hinaus, fär die
kenntnis der nächsten gmndlage oder vorläge von P ist die sonst van allen
wertloseste und entbehrlichste z nicht ganz ohne nutzen, die nur eine ort
bearbeitung und abkilrzung von jener gibt, von demselben text, von dem
diese thüringischen hss. a'usgegangen sind, hat sich dann auch, aber in
einem frühem Stadium der schlesische abgezweigt, der in w freilich nur in
einer ziemlich verwilderten gestalt vorliegt, dieselbe gmndlage ist noch
an vielen oarten sichtbar^; aber mben vielen willkürlichen dnderungen
bewahrt w, wie die jüngeren baierischen hss. manchmal auch älteres als
P und bot mehrmals, z. b. 1221/*. 1361. 1466. 1529. 1580. 82, entweder
allein oder mit r die einzige hilfe zur herstellung des ursprünglichen.
Das zweite exemplar das aus C hervorgieng hielt gleichfalls noch oft
die ältere lesart fest, so dass fs gegen Pw mit baierisch-österreichischen hss.
stimmen {vgl. 13. 44 mit anm. 355 anm. usw.) und 419 f allein das ur-
sprüngliche bewahrte, aber auf dem wege, auf dem dieser text zuerst wie
es scheint an den untern Main oder mittlem Rhein, dann hinauf nach Ale-
mannien gelangte, erfuhr er nidit nur manig fache änderungen, sondern
nach und nach auch zahlreiche Zusätze, die ersten anfange der interpo-
lation zeigen sich in f, in vielen einzelheiten und schon in grösseren ein-
schiebsein {s. anm. zu 195. 477), obgleich sie nur eine arge Verkürzung
einer älteren hs. gibt, bei der alle irgend entbehrlich scheinenden verse weg-
gelassen und das gedieht fastauf die hälfte seines umfangs heruntergebracht
wurde, hier führte es auch zuerst wie später in 8d den nebentitel der kleine
Rösengarte, nachdem es vielleicht schon in C, da auch in P ein 'grosser'
Rosengarten folgt, mit diesem in einer hs. vereinigt war. seinen tAseUtiss
erhielt der interpolierte jüngere text, so une er in sd und zum teil in y vor-
liegt, ohne zwei fei in Älemannien. reime, wie msere : h^re N 15. 2347,
möre : here ; Styraere 119. 1105 {anm. zu 730), Bernaere : sßre (858j,
h^re : waere : videlsere : kerkaere 1357. 1659. 1971, sind im XlVjhrh.
auch bei Walther von Rheinau ganz gewöhnlich, und nachAlmnannien weist
unzweifelhaft har {statt her) : war 777; auch me {statt m^r) : we 2413,
dö {statt da) : frö 1293. 2499 seien angemerkt, soune dass die reime I : ei
beseitigt sind, aus Konrads von Würzburg turnier von Nantes konnte
freilich jeder stümper einige verse wörtlich entlehnen {anm. zu 373), dem
das gedieht bei seiner arbeit zur hand war, aber am ersten doch wohl in
Aleniannien. dass auch nach den Zusätzen in f mehrere hände an der erwei-
terung des textes zu arbeiten fortfufiren, scheint die doppelte einleitung
^) zu 145 ist nicht angefahrt dass der vers in Pw tautet dar cza leytb sy sich
dar io, ebenso in w 113. ausserdem vgt, 57B 615. 636. 752. «110.
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ZUM Laurin ü?id Walberan XXXJX
(s. die emleiiwng zu den anm.) zu beweisen; die ungereimten Wiederholungen
derselben erfindungen unmittelbar hinter einander (anm. zu 29ö. 892. 963.
1045) im innem gedieht, wo eine Scheidung älterer und jüngerer interpo-
lationen nicht gelingen will^ aber scheinen eher der manier eines und des-
selben letzten bearbeiters anzugehören, diese bleibt sich auch sonst gleich,
%. 6. in der Umsetzung der erzdhlung in rede und gespräch, und wie die
hehandlung^ so auch der ton und stilundsprache, sofembeiihmnochvonstil
He rede sein kann, selbst die zerstreuten beziehungen zur heldensage (s.
em^. zu den anm. und anm. zu 676. 1269. 1347. 1359. 1398. 1600,
20) sprechen für die einheit des bearbeiters und wie die enflehnung der
konradisehen verHj für eine gewisse litterarische bildung desselben, rüh-
ren die Schlussverse ^ wo das werk dem sagenhaften Heinrich von Öfter-
dingen des Wartburgkrieges zugeschrieben wird, von ihm her, so ist er
freilich selbst zu dem gehrenden volk und den lohndichtem zu zählen, s.
anm, zu 1600, 30. seiner spräche und verskunst nach muss er noch im
vierzehnten Jahrhundert gearbeitet haben, zwar sind die allerdings zahl-
reidien differenzen von s und d noch keineswegs von der art, dass man
daraus s^n auf eine längere dauer der schriftlichen Überlieferung schUes-
sen müste; doch floss d aus einer älteren und bessern hs. als s ist, allem
anscheine nach, so viel Ettmüllers ausgäbe erkennen lässt, auch die Frei-
burger hs., und gar viele abschriften mag die bearbeitung überhaupt nicht
erfahren haben, bis sie gedruckt wurde, sie hatte sich bis dahin nicht über
Alemannien hinaus verbreitet, denn v ist in ihrem letzten teil offenbar nur
eine ab- und Umschrift von d ins baierisch-österreichische: so sehr stimmen
sie in allen einzelheiten gegen s überein. das erste alemannische Zeugnis
für den Laurin, eine steüe in der bis 1386 reichenden chronik des Strass-
burgers von Könighoven {gest. 1420), die Dietrichs streit mit den zwergen
von dem im rosengarten d. i. dem grossen zu Worms unterscheidet, bezieht
sich deutlich genug auf eine hs. des jungem textes, wo beide gedichte ver-
einigt waren, und führt geradß in die zeit, in die wir die bearbeitung glau-
ben setzen zu müssen, sie lautet in der Berliner hs. (ms. germ. fol. 769
61. 51^) wesentlich ebenso wie in Schilters abdruck und bei WGrimm HS.
281 : wie Dieterich — mit Ecken dem risen streit und mit den twergen mid
in dem rosengarten, do schribet kein meister von, während die interpo-
lierte, aus Tirol stammende hs. (ms. germ. fol. 839 bl. 50^) ähnlich une
die sogenannte KUngenberger (Haupt 12, 422) noch deutlicher auf den
Laurin hinweiet — mit den tbergen (dem twerck bei Haupt) jn dem ro-
sengarten, davon die pauren singen und sagen, davon kain maister schreibt.
wohl etwas später fällt dann dai zeugnis des Kostenzers Hermann von
Saehsenheim (gest. 1458) in des spiegeis abenteuer (meister Altswert 146,
19/f. WGrimm HS. 2S1)
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XL Einleitung
koDig Laurin der vil deyne
kund nit so söesses gniessen,
do er von benden und von füessen
dem Bemer yesch ein pfandt,
Dietlieben und meyster Biltbrant
zu Tyrol in den rosen;
aber auch hier deutet Dietlieb statt Dietleip unzweifelhaft auf dm jungem
text. in der im augmt 1473 unterzeichneten vorrede zu der chronik der
vornehmsten toeiber, also noch vor dem erscheinen des ersten drucks machte
der Ulmer Heinrich Steinhötoel 'den starken Laurin' zu einem grafen
Laurenz von Tirol (WGrimm HS. 309), wie später auch Aventin {HS.
302) den 'könig Lareyn\ von dem *seyn alte reimen ein gantz buch voü
noch vorhanden', und seinen söhn' Ylsing' als historische personen in seine
Chronik einreihte, wie bei Aventin, so stützt sich die bekanntschaft mit dem
Laurin auch bei Luther {HS. 308), Paracelsus {Haupt 12, 43 t), Fischart
{HS. 311, auch in der geschichtsklitterung c. 3, 1590 s. 90) — Spangen-
berg bei WGrimm HS. 313/1 zählt schon nicht mit, da er wie WGrimm
selbst bemerkt nur aus Aventin schöpfte — natikrlich nur auf die
drucke des XV und XIV Jahrhunderts, nur Wolfgang Lazius{s. XXXVII)
kannte ihn damals, soviel wir sehen, aus einer hs. die ausserdem nocA, nach
seinen anführungen, die Nibelunge not enthielt.
Im vierzehnten Jahrhundert verbreitete sich also zuerst der Laurin
durch alle landschaften des obem und mittleren Deutschlands, und Überall
erzeugten sich mehr oder minder eigentümliche texte, nur von einem nie-
derdeutschen Lörin findet sich vor dem sechszehnten Jahrhundert keine spur,
doch gelangte er nach Dänemark, die hübsche, ganz im tone der kcempe-
viser gehaltene, noch heute dort als Volksbuch gangbare kongLammskTÖ'-
nike, von der Nyenip in Stockholm eine hs. aus dem anfang des XVI jhs.
fand, deren abfassung daher gewis noch ins XV fäUt, — er wiederholte
sie in der Morskabslcesning 1816 s. 66— 84 nach einem druck von 1701,
— folgt noch einem altem text. aber die bearbeitung ist zu frei um zu
entscheiden von welcher mitteldeutschen textgestalt sie ausgieng, da selbst
die Schwester Dietleibs {s. zu 753) unbenannt bleibt, nur weil der name
Laurin unverändert wiederkehrt, ist woM an keine niederdeutsche bear-
beitung als mittelglied zu denken. Dietleibs benennung her TUof Vand ist
wahrscheinlich ebenso wie Viderik Yerlandsön für Witege dem dänischen
Volkslied entnommen und aus Thetlöf Danske entstellt, die krönike war
endlich die quelle eines wie es scheint bis jetzt ungedruckten fceröischen
liedes Dvarga-kongur, s. SGrundtvig Foücev. 1, IQ f. 79.
So überblicken wir die spätere geschickte des gedickte hinlänglich,
und erwägt man die reihe der Veränderungen, die der text bis zum XV jh.
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ZUM Laurin uisd Walberan XLI
dutrehxumaehen h€Uie, erst die Verstümmelung des Schlusses in B, dann die
abionderung von C und ihre zerteilung in zwei exemplare, darauf der an-
fang der mterpolation und endlich der abschluss des jungem texteSj so
wird man geneigt sein die hs. A, von der die Verbreitung beginnt, eher
noch ins ende des dreizehnten , als in den an fang des vierzehnten Jahrhun-
derts zu setzen, um nun aber zu einem text zu gelangen, der einigermassen
für den ursprünglichen gellen kann, wird es vor allem darauf ankommen
M des inhalts von A zu bemdchügen. es ist dabei auszugehen von den
kss. K und P : sie sind nicht nur die vollständigsten neben r, sondern ver-
treten auch, abgesehen von fsd, die am weitesten auseinander liegenden
rickttmgen und seilen der Überlieferung und behandeln den text noch nicht
mit der schrankenlosen Willkür wie die jungem hss., wenn auch von sorg-
fab und achisamkeit bei K nicht die rede sein kann, wo sie übereinstimmen
md die übrigen oder deren mehrzahl ihnen beitreten oder auch mit ihren
änderungen auf dieselbe lesart hinweisen, kann über den aufzustellenden
text nur ein zweifei sein, wenn ein alter aus A ererbter fehler vorliegt
und conjectur und Verbesserung eintreten muss, die nvr hin und wieder
scAon aus den hss. selbst, besonders den jungem entnommen werden kann.
gehen K und P aus einander, wird man derjenigen hs. folgen, der sich die
^gen, namentlich mrv, anschliessen, so lange nicht überwiegende gründe
für die lesart der allein stehenden hs. sprechen : eine entscheidende auctoritdt
ftekt K ihrer inneren beschaffenheit nach trotz ihrer geraderen abstammung
eon A ebenso wenig als sonst einer hs. den andern gegenüber zu. wo aber
üe stimmen sich so verteilen dass die baierisch-österreichische und die
mitteldeutsche Überlieferung einander gegenüber stehen, wird man immer
§eme jener den Vorzug vor dieser einräumen, doch bleibt zu bedenken
dau der zustand in dem das gedieht in mrv überliefert ist nicht so viel
verbauen erweckt um ihnen ganz das gewicht beizumessen, das ihnen ihrer
herhmft nach und hätten sie weniger von der Willkür der abschreiber ge-
Uuen gebüren würde, dass dagegen unter den mitteldeutschen hss. nament-
Udk P sich durch alter und sorgfaU auszeichnet, auch ändern alle hss.
und schlagen in ihren änderungen nicht nur leicht dieselbe richtung ein,
fondem treffen darin auch oft merktoürdig überein; was nicht zu ver-
mndem ist bei einem gedieht das sich so sehr in wiederkehrenden formein
bewegt und den abschreibem geläufig und im gedächtnis war. selbst die
^ereinstimmung von K und P kann auf diese weise herbeigeführt sein
und die stimme der übrigen hss. gegen sie entscheiden, da selbst w von einer
äbem hs. als die unmittelbare vorläge von Pz, und fsd von einem exemplar
^stammen das im einzelnen C noch näher stand, so kann hie und da in
j^ier hs. oder in einzelnen der verschiedenen famiUen und gruppen das
echte aUe sich erhalten haben, bei diesem stände der dinge muss also in
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^Ln Einleitung
jedem falle, wo die hss. mehr oder weniger aus einander gehen, die erwd-
gung eintreten welche lesart am ersten die echte und ursprüngliche oder
am wenigsten durch dnderung entstanden sein kann, die entscheidvng bleibt
in manchen fällen unsicher und muss sich dann bei dem bloss wahrschein-
lichen oder auch nur dem angemessenen begnügen, bei mehreren wieder-
kehrenden formein und versen, die in den hss. in verschiedenen fassungen
vorkommen, lässt sich z. b. nicht immer entscheiden an welche stelle die
eine oder die andre fassung ursprünglich gehört, da die abschreiber offen-
bar wie in andern volksmässigen gedichten, und wie im neuen testament,
bemüht gewesen sind die parallelen einander völlig gleich zu machen,
manchmal hätte eine unter dem text stehende lesart vielleicht ebenso gut
in den text gesetzt werden können , als die aufgenommene, nur zuweilen
kann die conjectur zu dem zurückgreifen, wasjenseit der Überlieferung
dem schwanken der hss. zu gründe Hegt, einiges Hess sich durch die beob-
achtung der neigung und abneigung der Schreiber für oder gegen gewisse
Wörter gewinnen, völlige Sicherheit aber in allen einzelheiten ist nie zu er-
reichen und auch manches schon in A vertauschte wort nicht wieder
herzustellen, wenn dies auch mit einigen wie getwergeUn, zeswe statt reht,
sän und harte hier und dort gelang.
Obgleich nun keine hs. ausser z für die herstellung des gedichts ganz
zu entbehren ist und jede einmal das echte und ursprüngliche bewahrt
haben kann , so muste doch auf die Vereinfachung des apparats und die
beseiligung des wüstes unnützer lesarten und Varianten, die nur die über-
sieht erschwert und den wahren stand der sache verdeckt hätten, besonders
bedacht genommen werden, sämtliche lesarten anzuführen hatte nur
einen sinn an den tiefer verderbten stellen und wo (die oder die meisten
hss. von einander abweichen, und selbst dann noch durften die hss. die sich
mit ihren änderungen so weit von den übrigen entfernen, dass sie für die
in frage stehende ursprüngliche lesart zu zeugen aufhören, mit stiUsehwei-
gen übergangen werden, zuweilen sind jedoch in diesem falle die siglen
der ändernden und völlig abweichenden hss. in klammem nach einem
komma oder spatium als nicht in betracht kommend ausdrücklich ange-
merkt und dasselbe zeichen ist angewandt, nur ohne das komma oder den
Zwischenraum, wenn eine hs. neben der änderung noch eine sonst bezeugte
lesart belegt oder diese doch deutlich zur Voraussetzung hat. angegeben
sind femer alle lesarten, in denen mehrere hss. zusammen gegen den
aufgestellten text übereinstimmen, also namentlich die abweichungm der
mitteldeutschen von der baierisch^österreiehischen Überlieferung und um-
gekehrt, aber jede lesart, mit der nur eine oder die andere hs. den^ eon-
sensus der übrigen gegenüber steht, konnte unerwähnt bleiben, wenn sich
durchaus keine möglichkeit zeigt dass sie in A gestanden haben kann, {wenn
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ZUM Laiirin und Walberan XLIII
s. b. V. 34 in K lautet wer sie ansichtigt will werden,) und nur wo noch
diese möglickkeit bei ksarten von K oder sonst etwa bleibt, oder wo es an-
gemessen und nützlich schien daSs eine lesart nur Hnmal belegt sei aus-
drücklich hervorzuheben und so die einstimmigkeit der übrigen für die
lesart des textes darzutun {vgl 7 getorst f, 27 wunder w usw.), sind sie
angeführt worden, durch diese beschränkung ist eine masse von zufälligen
schreibfehlem und Schreiberroheiten, eine menge von änderungen, die für
die herstellung des gedichts keinen wert haben, abgetan und doch genug
geschehen um in jedem falle das Verhältnis der hss, beurteilen zu können.
i ist freilich fast nur angeführt, wo sie sich P oder sonst einer andern A«.
anschliesst oder eine Verbesserung aus ihr zu entnehmen war; wer ihre
änderungen und auslasmngen alle kennen lernen will, muss sich an den
abdruck halten, d ist neben s nur genannt wo es nützlich schien beider
Übereinstimmung zu betonen oder wo beide von einander abweichen, in
der regel zählt sonst s für d mit, d für s nur wo diese lückenhaft, für
den gang der bearbeitung von f zu sd und das Verhältnis des jüngeren
textes zum älteren wird das unter den Varianten und in den anmerkungen
beigebrachte genügen, wir glauben nicht nur alles was für die beurteilung
der hss. und ihres Verhältnisses und für die herstellung des textes von
nutzen sein kann gegeben, sondern eher schon des guten zuviel als nicht
genug getan zu haben, und sind nach einer dreimaligen durcharbeitung
des handschriftlichen materials überzeugt dass brauchbares nicht mehr da-
raus zu gewinnen ist.
der gesamte von Franz Roth beschaffte apparat wird an die könig-
liche bibliothek in Berlin übergehen und jedem damit für die nachprüfnng
gelegenheit geboten sein.
Der zustand in dem sich das gedieht zu ende des XIII oder, wenn
»ttt, zu anfang des XIV jhs. in der hs. A befand führte schon zu
dem Schlüsse dass es seinem Ursprünge nach älter sein müsse. Lachmann
{über singen und sagen s. WO). erkannte in dem ' auszug ' bei Nyerup 'ein
gedieht in dem altertämlichen ton des zwölften Jahrhunderts' und in den
anmerkungen zu den Nibelungen s. 290 stellte er es ans ende der reihe
der freiem Spielmannsdichtungen, dass er damit das richtige getroffen,
kann nicht mehr zweifelhaft sein.
Die sage von dem zwergkönig Laurin und seinem rosengarten und un-
terirdischen reich ist eine tirolische {WGrimm HS. 356). in einer gegen
die mitte des XI jhs. ausgestellten, salzburgischen Urkunde (Juvav. p. 247)
kannte der name Luaran nachgeunesen t^erden {Haupts zs. 1, 531. 12,
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XLIV Einleitung
310), der trotz der abweichung in den voccUen der Stammsilbe und der ab-
leitung von dem in allen hss. des gedichts, ausser der von Ettmülkr be-
nutzten Freiburger des jungem textes, auch noch durch andere Zeugnisse
feststehenden Laurln schwerlich verschieden ist, von dem namen Lau-
rin heisst es ausdrücklich 1860/1 da bl ist er erkant über al in dem laot.
er scheint seiner bildung nach romanischer herkunft , könnte aber auch
me Lauriacum Lauro Laures-heim seinem stamme nach keltisch sein mit
einer dem zwergkönig ganz angemessenen bedeutung der füüe und menge
(Zetus gramm, ceü. 1, 38. 39. vgl Ebel in Kuhns beitragen 1, 310). die
sage selbst kann leicht auch von den ältesten bewohnem des landes ererbt
sein, heutzutage verlegt sie den sitz des königs und seinen rosengarten in
die üppige gegend von Meran, namentlich nach bürg Tirol {Alpenburg sa-
gen und mythen Tirols 1857 s. 121 f. detUsche alpensagen 1861 s. 246/1
Zingerle sagen märchen und gebrauche aus Tirol 1859 s. 66), wo man
nach Aventin im XVI jh. auchLaurins hämisch gezeigt haben soll(WGrimm
HS. 302, vgl zs. 12, 378/1); eine weniger glaubhafte tradition nennt
statt Meran und Tirol den hohen ScMem östlich von Bozen {Alpenburg
sagen s, 126/1 alpensagen s, 337). der dichter kann v. 66/1 9b ff. den
rosengarten bei bürg Tirol gedacht haben, aber den holen berg den Laurin
bewohnt mit dem wonniglichen plan davor dachte er noch eine tagereise
weiter entfernt, die ironie der vv. 893 — 96, dass die Bemer sich über
die entfemung des weithin sichtbaren berges täuschen, verrät dm bewohnet
eines berglandes, und da er 1^1 ff. Steier und die Steiermark als fremd
betrachtet, so ist er ßr einen Tiroler zu halten, seinen stand als spiel-
mann verraten 1033/1 1045/f. und besonders 1218.
Er verherlichte also eine sage seiner heimat und hat der fabel von
Dietrichs abenteuer mit Laurin gewiss erst eine festere , bestimmte gestalt
gegeben, selbst wenn von den kämpfen der Bemer mit tirolischen zwergen
und riesen schon im zwölften Jahrhundert und früher im voUce die rede
war, ist es nicht unmöglich dass er zuerst die helden mit der localsage von
Laurin combiniert hat. ohne zwei fei gehört ihm erst die verfkchtung Biet-
leibs und seiner namhaften, aber sonst unbekannten Schwester in die fabel
und die verherlichung des steirischen helden an. die grundlage für die
einflechtung gab die allbekannte sage von der entführung schöner frauen
und Jungfrauen durch zwerge her {vgl. WGrimm HS. 356). die erfin-
düng ist einfach genug und noch frei von den Übertreibungen und Unge-
heuerlichkeiten der spätem volksepen und erlogenen höfischen mären, die
durchführung zeugt von einem sichern tact und einem richtigen, noch un-
verbildeten gefühl. wie hübsch ist die Steigerung in den bitten Dietleibs
um Laurin aus den händen des zornigen Dietrichs zu befreien (580.) 586.
592. 600 /f. 620. 624 / wie geschickt die Steigerung in der handlung über-
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ZUM Laurin und Walberan XLV
kaupt, sowohl im verhäUnis des zweiten zum ersten teil, als auch in ihren
kleineren abschnitten l wie richtig und rührend zugleich die rolle die zu-
la%t der Künhild zufällt, das mitleid das sie zu dem gefangenen Laurin
fasst und das sie die Versöhnung einleiten lässt! wie rührend und schön
eiMch diese selbst tmd der abschlnss der freundschaft zwischen Dietrich
ynd dem klonen! die dar Stellung ist durchweg lebendig j das Wohlgefallen
des dichtere an seinem gegenstände, sein anteil an den personen der hand-
Img bleibt sich immer gleich, rein und kindlich ist seine freude ati schönen,
von blumen gebüsch und bäumen bestandenen platzen mit ihrem vogekang
imd an den herlichkeiten des zwergkönigs. nach der seite der roheit hin,
ist 251 ff. das schlimmste der gruss mit dem der arg gekränkte Laurin den
Bemer und Witegen empfängt, eine gewisse, märchenhafte Sorglosigkeit und
wnbtfangenheit in der wähl seiner mittel teilt der dichter mit den genossen
umer richtung, wer hat z. b. darnach zu fragen wie Künhild 1326 /f.
das verdecken des Scheins im berge zu stände bringt? ein paar kleine un-
thenheiten in der erzählung wurden 211 361. 1514. 1762 angemerkt, in
der Wiederholung derselben worte formein und reime ist er vielleicht noch
unbekümmerter als irgend einer seiner Vorgänger tmd kwistgenossen, und
diese manier erlaubt es selbst ausgefallene verse mit grosser Sicherheit zu
ergänzen, damit aber paart sich ein lyrischer ton, der an das jüngere
tolksUed erinnert — man lese nur v. 89 — 94 — und der bald an eine
ttropkische^ dem gesang angemessene gliederung das gedichts denken lässt;
eine vermuttmg der der Vortrag durch einen leser 1218 (vgl. 1045 /f. und
zur gesch. der N!f. s. 9/1 23) nicht entgegenstünde und die das häufige, ja
gewöhnliche unterbleiben der rtimbrechung und das auseinanderfallen der
reimpaare zu begünstigen scheint, die indes wider erwarten bei näherer
betrachtung sich nicht bestätigt, wenn auch bis vers 100 sich absätze von
20 Zeilen herstellen lassen, den lyrischen sangmässigen ton erzeugte allein
die munterkeit und lebhafte emp findung des dichters. sein werk, reiner
naiüität voll, wie ein märchen aus dem munde eines knaben, ist unstreitig
die anmutigste blute der freieren Spielmannsdichtung, eine blume unserer
tolksdichtung überhaupt, an deren reiz sich jeder erfreuen wird der mit
jugendlicher anspruchslosigkeit und hingebung zu gemessen nicht verlernt
hat. das urteil WGrimms {HS. 372) dass es 'sich an keiner stelle über eine
ßücke gleichförmigkeit erhebe', aber wird niemand mehr unterschreiben.
Bin werk von dieser art, das alle zeichen einer noch fröhlich aufstre-
benden, nicht der verfallenden dichtung an sich trägt, kann spätestens um
1210 entstanden sein, wie derBiterolf, setzt der Laurin die anfange derhö-
fischritterUchen dichtung oder doch die Verbreitung des neuen geschmacks
tchon voraus, bestimmte nachahmungen einzelner stellen hartmannischer
werke lassen sich freilich nicht nachweisen; die ähnlichkeit der Schilderung
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XLVI Einleitung
der belusUgungen am hofe Laurins v. 1 1 19/f. mit Iwein 65 ff, liegt in der
Übereinstimmung der Sitten, vgl. LanzeL 256 /f. Bit, 5941 ff, für die de-
taillierte beschreibung der prachtvollen rüstung Laurins \b\ff. aber
möchten schon ähnliche beschreibungen in höfischen gedickten wie dem
Erec das allgemeine vorbild hergegeben haben, auf alle fälle ist das dven-
tiure suochen, das das grundmotiv des ganzen, gedichts abgibt, 'der reinen
Volksdichtung' in dieser weise ursprünglich ^ fremd* und wie im Goldemar
Sigenot und Ecke * auf die einwirkung ritterlicher sinnesweise und dichtung'
zurückzuführen, Haupt in der zs. 6, 528. für diese gedichte Albrechts
von Kemenaten aber gab der Laurin ohne zweifei das nächste vorbild ab,
auch sie behandeln tirolische zwerg- und riesensagen mit mehr oder weni-
ger freiheit der er findung, ganz nach spielmannsart. ihr 'lebhafter,
frischer, aber unausgebildeter, eckichter' stil und höherer bänkelsängertofi
stammt weder ans der höfischen poesie noch aus der edleren volksepik,
sondern der freieren Spielmannsdichtung, und erst vom Laurin aus begreift
man wie der ritterliche dichter in jenen ton hinein geriet, indem er seinen
Vorgänger in jeder weise zu überbieten suchte, man vergleiche nur die
naturschilderungen im Ecke und Laurin, ob bei Albreclit noch bestimmtere
anklänge an den Laurin vorkommen, wird der künftige herausgeher seiner
werke entscheiden, aber gleich die eingänge der gedichte beweisen wohl die
Verwandtschaft, nun muss Albrecht um 1230 zu dichten angefangen haben
und nur wenige jähre früher hatte die freiere Spielmannsdichtung sich zu-
erst grösserer altepischer Stoffe und der form und Strophe des edleren
volksepos bemächtigt, gleichzeitig entstanden damals in Tirol oder nahe
gelegenen landschaften der Ortnit und die Wolfdietriche A von Kunstenobel
und B von Salnecke {zur gesch, der NN, s, 23/*. 17. Haupts zs, 13, 192),
jene sichtbar noch mit dem bestreben höher e^i anforderungen zu genügen,
während die niedem spielleute, die den Wolfdietrich B verfassten, sich wie
geflissentlich davon abwandten, die arm^eligkeit und nachlässigkeit des
Stils und der darstellung, die sich in stäls wiederkehrenden formein be-
wegt, die neigung zum märchenhaften, die atiklänge an das spätere Volks-
lied {zur gesch, der NN, s. 13) lassen hier eine entartung der weise des
Laurin nicht verkennen, er muss also älter sein und man wird nicht
fehlgreifen wenn man als äusserste grenzen für die zeit seimr abfassung
die jähre 1195 und 1215 ansetzt.
Mit diesen ausätzen stimmt die spräche und reimkunst des gedichtes
sehr wohl überein, obgleich jene durch änderungen und vertauschungen in
A mehr gelitten haben mag, als sich jetzt noch ermessen lässt, da selbst der
reim nicht davor schützte, mehrere apocopen tieftoniger e kommen im
reime vor, im sing, prät, schwacher kurzsilbiger verba 424 vespart, 1 092
kleit, 1304 spilt und selbst langsilbiger 643 rant, 1181 sant, im dativ der
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ZUM Laurin und Walberan XLVII
mm. und nstUr. 503 nit, 1163 zorn, 1484 HUdebrant, 1792 muot, 1856
laat, des fremdworts plan mehrmals, des deminutivs mundelin 955 und
der eomposita 186 trachenbluot» 1852 krlstenleben, wenn diese so zu
nAmen sind, endlieh bei den adverbien auf Itche. aber die kürzung dieser
aioerbien und des dativs fehU auch nicht in der Klage und dem Biterolf
(10046 laBt, 12118 hört), ja nicht einmal in den Nibelungen (6, 4 nit,
336, 3 Ifp) %md schon in mehreren gedichten aus dem ende des zwölften
jhs, sind die apocopen im reime häufig y in Albers Tnugdalus 43, 79 gert,
45, 7 widerseit, 45, 16 erkant, 48, 20 lachet, 58, 4 neiget, 60, 4 kniet,
63, 50 het; 48, 79. 52, 60 schier, 52, 40 halt; 55, 30 aht, 63, 29 goum;
m Wemhers Maria der Berliner hs. 152, 17 chleit, 165, 1 leit, 166, 4
seit, 166, 13 gert, 171,38 bräht, 205. 31 behaget; 150,31. 151,27.
157,35. 172, 4 muot, 153,20gendt, 160, 11 chrön, 163, 4Ö gereit,
168, 28 die sin, 169, 1 1. 178, 28 aht; im SUlrich 112, 653 spart, 655.
961 seit, 859 gehört, 1475 gert; 94. 537. 543 schier, 154. 238. 572.
1598 rein, 231. 410. 427. 523 -lieh, 232. 1220 ser, 259 rieh, 312
widerker, 883 suon, 1114 gebein, 1296 suoz; in dem baierischen Messe-
gesang {Denkm. nr. XLVI s. 408), in der von Karl Bartsch herausgege-
benen S Margarete {German, 4, 461) usw. ; über den Alphart s. DHB 2, XXXI.
auch für den reim gote : spot in dem verdächtigen schluss des Laurin
1887 gewähren diese gedichte zum teil zahlreiche belege, Tnugd. 52, 22
gote : spot, 51, 24. 52, 32. 53, 52 böte : got, 59, 1 got : geböte, 43, 86
nase : was, 53, 18 schäme : man; Maria 168, 18 gebot : gote, 168, 42
hove : bisgof, (181, 34 nam§ : gezäm§), 202, 22 gote : gebot ; S Ulrich 97.
205 gote : gebot, 631 got : böte, 1256 böte : tot, 1012. 1313 gebet :
tete :'hete; Messegesang 9 in : ime, 21 nam : ermane, 63 den : beneme,
S Margarete (419 name : säm^), 638 gap : abe. schon aus der häußg-
keit, mit der solche und andere kürzungen im zweiten zehnt des XIII jhs.
bei Heinrich vom Türkin und im Welschen gast hervorbrectten, war zu
icUiessen dass sie in der volksprache und gemeinen rede seit längerer zeit
gewöhnlich waren.
auch die ungenauigkeit der reime pflanzt sich neben der strengeren
Tegel aus dem XII jh. durch das dreizehnte fort, aber nur der alten
kmat gemäss scheinen diese reime des Laurin, 219 obene : vogeie, 647
biderbe : widere, 1 465 brjunege : menege. ungleiche consonanten werden
gebunden b : g tm inlaut, m :n im auslaut oft, emet : enet 9.19, b : d
1001, p : t 197. 425. 575. 1109. 1341. 1419, s : z 149. 483. 729, auf-
faUender z : f (liez : lief) 581. 61 1 und noch mehr z : g tm inlaut füezen.
: ftiüege 307, wo aber eine änderung (s. anm.) unzulässig scheint; femer
U : Ib 1321. 1329, nn : mm 761. 835. 1467, nn : nd 65. 1221, nn : ng
253. 1215. 1821, nd : ng. 1066. 1D77, nt : nc 1521, rt : rc 1285. un-
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XLVni ElffLGITUNG
möglich scheint Iniir friuntschaft : wart 1884 (5. anm.) und nicht zu ent-
schuldigen damit dass z. b. Ottacker das r unbeachtet läset vxirt : gemuot
140^ gebot : Herbort 152*, Beiern : zweien 179^, guft : nötdurft 235». im
klingenden reim wird einmal die Verschiedenheit der cansanantenimtn-und
auslaut spannen : anger 253 nicht beachtet und sehr häufig nicht das aus--
lautende n, in landen : schände 22 tisto., sogar einmal nicht im stumpfen
reim dri : stn 413.
von reimen mit ungleichen vocalen ist nur der im ganzen südöstUehen
Deutschland geläufige an : an häufig, zweimal begegnet ar : dr 1703.
1778, einmal der gleichfalls baierisch-österr eichische ^vi^v^Üy merkwür-
digerweise niemals wenn nichts übersehen e : ^, u : uo, i : t, i : ie; nur
1289 niet (nieht) : diet; wohl aber merkwürdige bindungen von a : 0, 0 :
e, a : u, ä : 6. zuerst die im Südosten seit dem XII jh, nachweisbare von
art : ort mehrmals: garten : borten 103. 137. 289. 408. 1157, orten :
sparten (harte mP) 1579, wie im Tnugd. 42, 57. 59, 64 harte : worte,
43, 76 Worten : harten, 59, 57 wort : vart, in der SMargareta 515 wart :
wort, bei Heinrich vom Türlein 3430 worte : harte, 11203 wart : wort
usw.y nach einer noch heute in der volksmundart {Schmeller § 332) ver-
breiteten ausspräche des o vor r. dieser kann jedoch kein anteil zuge-
schrieben werden wenn 1859 tote : tete mit altertümlicher freiheity die bei
gleichheit der consonanten gertie Verschiedenheit der vocale zuliess, gereimt
ist. dagegen erklärt den reim zogen : sagen, der 1 758 hergestellt werden
muste, {vielleicht auch Boppe : knappen im Bit. 7709) die neigung der
mundartlicheti ausspräche des a zu 0 (ä), Schmeller s ä (§ 67. 111),
und neben ihr die entgegengesetvite von ö z'u k vielleicht ebenso sehr als die
von kzu6 die im XII und begitmenden XIII jh. sonst einzig dastehenden
und daher im ersten augenblick höchst befremdlichen stözen : vazzen 419,
erläzen : stözen 703, schöne : mAne 751, baten : genöte 1509. nur 703,
wo der reim gerade am leichtesten wegzuschaffen war (s. anm.), haben die
hss. keine änderungen versucht , wohl aber an den drei übrigen stellen,
wenn auch ohne vollständigen erfolg, so dass selbst 1509, wo fast allein die
verworrene Überlieferung von K vorliegt, noch die herstellung möglich und
geboten war. offenbar ist ein genügender grund das alter und die echtheit
der reime anzuzweifeln nicht vorhanden, in dem Presburger bruchstück
des Laurin {anhang s. 295/1) findet man oft a für ö, in den von Karajan
1848 herausgegebenen kleinen gedichten des Michael Behaim nicht nur a
für o und ö, und 0 für ä geschrieben, sondern unbedenklich auch mit ein-
ander und mit dem aus au mhd. ou entstandenen ä (ö) gereimt, bei Su-
chenwirt ist nach Kobersteins lautkhre s. 20 von der Vermischung oder
berührung dieser laute keine spur, bei dem Teichner findet sich nach Ka-
rajan s. 17 fast nur ar statt or und van statt von {vgl. einleit. zu Älphart
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ZUM Laurin uisd Walberan XLIX
s. XXX), 6« Ottaeker ausser van («. a. a. o.) nur vorht : marht 106»», sorge
: karge 125*, verwairen 135»» {Lachmann zu Walther 34, 18) und bat :
not 8P. dagegen schon früher im Lohengrin ä : d, bäten : verschroten,
stdzenieriäzen, grözenrsäzen, nach: zdchuÄic. (^ramm. l*,343, 13,207.
Rückert s. 272), und noch viel häufiger hei dem sogenannten SeifridHelh^
Ung a : o oder 6, hove : drave II, 343, blater : loter 1297, gefldrt : schart
VII, 379, vanen : wonen 919, gedrasch : vrosch VIII, 529, tokzen : wak-
zen XV, 235; ä : o oder 6, probst : bäbst II, 829, bischof : gräf 825,
hove : gräve 911, träge : synag<)ge 1181, Salomdn : hän 1309, got : hat
1409, Swäben : loben III, 211. IV, 305. 333, schäf : luslof 345, herzo-
gen : ^ägen 385. 811, : vrägen 691, wol : mal 731. 744, 16t : kät V, 23,
got : kät 94, gemalt : golt VH, 343, klä : vrö 399, Simeön : hän 879.
magzoge : betrage 1 165, rät : got VIII, 47, vräge : herzöge 143. XV, 561,
gräf : hof VIII, 35t, hat : spot 491, voget : gevräget 1 115. 1187, her-
zöge : betrage 1223, sämen : komen IX, 130, 6 : blä : krä : ougenbrä :
wä Xn, 32—39, Swäbe : lobe XIV, 53, herzöge : undervräge XV, 803
ti. a. ebenso auch im Walberan omen : amen, an : ön, ärt : ort, öt : ät,
öte : äte (5. anm. zu \), und' der Walberan stammt mit dem Laurin ohne
zweifei aus derselben landschaft. so wenig als man nun aus Suchenwirt
KkUessen dürfte dass der unterschied der a- und o-latUe in der öster-
reiekisch-baierischen mundart bis zu seiner zeit noch durchaus feststand,
was der Lohengrin und sogenannte Helbling widerlegen, ebenso wenig wird
man Idugnen dürfen dass die reime auf ä : 6, a : 6 in einem um 1200
oder \2\0 entstandenen gedieht vorkommen konnten, vielmehr darf man sich
eher darüber wundem dass sie in gedichten wie dem Tnugdalus, der Crone,
dem Welschen gast fehlen, als dass sie im Laurin begegnen, denn für die
Verwilderung, wie sie bei Helbling zu tage kommt, wo ein unterschied der
laute kaum noch besteht, sind doch die anfange in der niedem voVcsprache
mindestens schon ein paar menschenalter früher anzusetzen, ein triftiger
einwand gegen das alter des gedichts ist also jedesfalls aus den reimen
nickt zu entnehmen, eine weitere bestdtigung des früheren anstüzes aber
wird noch eine auf das Verhältnis des gedichts zur heldensage und ge-
schichte der epischen dichtung näher eingehende betrachtung ergeben.
Der dichter verlegte das abenteuer mit dem zwergkönig in Dietrichs
frühere zeit: noch ist Bern in seiner hand und Witege, sein geselle, — der
ihn 237 selbst so nennt — nicht zu Ermenrich übergegangen, aber die
grossen dinge, die er ausgeführt haben soll 27, die taten die ihn über alle
kelden erheben 4. 26. 28. 40, werden nicht näher angegeben, noch sonst
andres detail aus seiner sage angedeutet: nicht einmal, was doch so nahe
gelegen hätte, wird formelhaft sein vater oder sein ross und seine waffen
mit namen genannt {erst in der Überarbeitung zu 676 der heim Hildegrin)
Holdenbnch L D
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L £lNLEITU?(G
aber gewis nid^ aus unbekanntschaft des dickters mit der sage, in der
einleitung, die den Dietrich einführt, will er seine zuhörer nicht erst mit
diesem bekannt machen, sondern nur aufdetipunkt hinführen, von dem die
erzählung ausgeht, wie er mitten in der epischen sage steht und diese als all-
gemein bekannt voraussetzt, zeigt sich gleich v. 21, wo er es nicht für nötig
häü zu sagen wer Wielandes söhn ist, dass Dietrichs rühm im lande ver-
breitet war und von ihm ^gesagt' wurde, wird mehrmals angedetUet 394/.
401. 804/f. 81 1. l074/f. 1647. seine darstellung von Dietrichs charaaer
beruht ganz auf der Vorstellung die sonst das gute epos davon gibt. Diet-
rich ist nicht nur der tapferste und gewaltigste, sondern auch der edelste
held. sein edelsinn ist bekannt:
wan man vil tagende von dir seit,
sagtKünhild 1647 und imvertrauendaraufbittetsieumschonungfürLaurin
unddiezwerge. auch dem schmähenden grusse des erzürnten Laurin, den auf-
reizenden reden Witeges gegenüber bleibt er gelassen und besonnen 265 /f.
309/f. und erst nach dem unfall Witeges, als Laurin durch keine Vorstellungen
zu besänftigen ist, geht er zum angriff über, %im nun im kämpf die höchste
ausdauer und dann durch den widerstand mehr und mehr zum zorm gereizt
seine ganze furchtbarkeit und unüberwindlichkeit zti zeigen, dreimal wird
im gedieht sein feueratem erwähnt, aber nicht geradezu wie im Biterolf
11131 als ein fiuweiröter wint oder wie im Ecke 198, 10 als ein brinnen
{vgl. Ecke 120 /f.) bezeichnet,- obgleich die erste stelle 544/.
man sach im von dem munde gän
sam von der esse tuot daz fiuwer
nur die gewöhnliche rohe Vorstellung zu wiederholen scheint, die edlere
und ohne zwei fei richtige, echt epische ergibt sich einzig und allein aus
1224/ 1472/., wonach Dietrichs atem wenn er zürnt so heiss und glühend
wird dass was davon betroffen erhitzt und selbst verbrannt wird, in die-
ser weise mag nun auch das ältere edle epos die hyperbel zuerst angewandt
haben , um den furchtbaren zom Dietrichs bei der begegnung mit Witege
vor Raben zu versinnlichen, ZE. nr. XXXI bei Haupt 12, 335.
Noch stärkere Voraussetzungen als bei Dietrich macht der dichter bei
Dietleib. zwar wird er 425 nicht ohne den beisatz von Stire eingeführt, —
auch heisst er 576 und sonst mehrmals der junge 589. 697. 1 359. 71.87. 95.
99. 1427, — aber nach seinem auftreten mit Hildebrand und Wolßart
muss man doch annehmen dass er nicht nur mit ihnen von Bern ausgeritten
ist, sondern auch wie sie zu Dietrichs mannen und gesinden gehört, allein
602/ bietet er diesem erst seinen dienst an und erst 789 — 821 bringt Hil-
debrand es unter ihnen zu einer geselleschaf t, doch ohne dass darauf ein
dauernder auf enthalt in Bern folgt: 1691 /f. 1753 — 58 begibt sich Diet-
leib nach vierzehntägigem verweilen mit seiner Schwester heim natA Steier.
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ZUM Lauriis und Walberan LI
offenbar ward dies ah ein selbständiges^ sowohl von Bern als von Etxel un-
abhängiges land und fürstenium gedacht, von wo aus Dietleib nach beiden
ieiten hin verkehrte. Etzel übergibt es dem Biterolf zu ende des gleichna-
mgen gedichts nicht zu lehen, sondern zu eigen, daraus erklärt sich auch
die sehwankende Stellung Dietleibs in der Flucht, WGrimm HS. 193/1 vgl
DBB. % L. jene Unabhängigkeit aber wird in unserm gedieht nicht allein
Uiüschweigend angenommen. KünMd reicht 1304 dem Dietleib seinen
Schild
dar an daz merwimder spilt.
auch hier weist der bestimmte artikel {vgl. Lachmann zu den Nib. 913, 1.
1447, 3) auf eine sage als allgemein bekannt, über die wir nur durch
zwei stellen im Übeln toibe und Rosengarten A sehr unvollkommen unter-
richtet sind, WGrimm HS. 194. ZE. nr. XXVIII, 5 bei Haupt 12, 369 ^
auch wird 1373 /f. Dietleibs schwert gerühmt und gesagt dass er es oft
im streite gebraucht habe, aber erst der Überarbeiter nennt es mit namen
Waisong {zu 1269. 1359) und erwähnt auch zuerst Biterolfs, des vaters
Dietleibs {s. zu 1398. 1600, 20), ohne dass freilich erhellt ob ihm das
gedieht dieses namen bekannt war, da das schwert auch sonst genannt
wird. WGrimm HS. 280, Haupt 12, 386. die naivität womit der dichter
Laurin 737 /f. ganz nach spielmannsart dem Dietleib selbst wie einem mit
der locaUtät und den personen nicht recht vertrauten zuhörer von seiner
bürg Steter und der entßhrung seiner Schwester erzählen und diese
nennen lässt
Stfre ist ein burc genant 737
firou Künhilt ist si genant 753,
verrät aufs deutlichste dass er hier eine eigne neue erfindung vorträgt,
nach dem Biterolf 4204 hatte Dietleib zwar eine Schwester, aber sie bleibt
unbenannt und ist sonst unbekannt.
Die helden Dietrichs Witege Wolßart Hildebrand treten ebenso wie
er m ihrem sonst bekannten epischen character auf. Witege (Wielandes sun
21. 297) ist der erste der sich erbietet Dietrich nach dem rosengar ten %u
begleiten 81 /f., er ist es der dann den garten unbarnüierzig verwüstet^
wn die hoffahrt des kleinen zu beugen 121 ff., und*nachdem er vergeb-
Uch den zögernden Dietrich durch strafreden 297 ff. 333 /f. zum angriff
auf Laurin xu bewegen versucht hat, selbst sich beeiü den kämpf mit ihm
aufzunehmen, später, schon bei der Versöhnung mit Laurin 821 f. zeigt er
sich argwöhnisch und Laurins trug fürchtend 873. 940 folgt er nur ungern
den übrigen in den berg 891. 981 /f. die rolle des unbesonnenen aber fällt
mm natürlich Wolßart zu, Sil ff. 930/f., der der wüetunde 423. 877. 1539
heisst. beide sind im letzten kämpf gesellen 15Siff. da aber sonst beständig,
seit uralter zeit, Heime Witeges geselle ist, so erklärt es sich dass 1 577, wie in
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LH Einleitung
der Eneit 160, 23, im Biterolf 12272 /f. und Alphart 450, 1. 4, die beiden
Schwerter Nagelrinc {oder Nagelinc?) und Mimmunc zusammen genannt
werden^ so dass jenes, das sonst dem Heime gehört, hier Wolf hart beigelßgt
werden muss. Hildebrand endlich ist der fecht- und zuchimeister (1478/1
48 /f.) und ratgeber Dietrichs, und von seiner Weisheit hat der dichter eine
so grosse Vorstellung dass er ihn wie einen allwissenden über die geheim-
sten listen und künste Laurins dem Dietrich auskunft erteilen lässt. die
abkunft die ihm der mehrmals wiederkehrende vers von Garte ein wiser
wigant («. zu 44 und anm.) beilegt, bestätigen Sigenot 17, 3
Hiltbrant bin ich geheizen
und bin von Garten ouch gebom,
und der grosse Wolfdietrich D (WGrimm HS. 232), wonach Herbrand,
Hildebrands vater, die bürg zu Garten besass und sie an seinen Schwieger-
sohn Amelolt, den vater Alpharts und Wolfharts vererbte, an diese Zeug-
nisse schliessen sich noch verschiedene texte des Rosengarteti {WGrimm
vorr. s. XVIII), so dass die angäbe auf einer in Tirol und darüber hinaus
verbreiteten tradition beruhen muss. alle helden und nicht allein Dietrich
und Dietkib sind fürsten {anm. zuSbl) und v. li ist nicht nur auf Hil-
debrand und Witege, sondern auch auf Wolfhart zu beziehen, der im Bi-
terolf 11 573 /f. erst zu einem landesherm erhoben wird.
Im letzten teile des gedichts aber tritt noch eine merkwürdige person
auf, an die sich, wenn nicht alles täuscht, eine wichtige folgerung knüpft.
Ilsung, dem Hildebrand 171 4 ff. Laurin zur pflege und bekehrung zu
übergeben rät, muss in der tirolischen sage wohlbekannt gewesen sein, da
der dichter es nicht ßr nötig hielt ausdrücklich etwas über seme Stellung
am Bemer hofe, über sein gesehlecht oder sein Verhältnis zu Hildehrand
anzugeben, der ausgefallene vers 1775 wird das schwerlich enthalten
haben, es wird vielmehr als bekannt vorausgesetzt, obgleich Ilsung sonst
nirgend vorzukommen scheint, aber man muss ihn wohl nach 171 4 ff.
1782 /f. für einen zucht- und Uhrmeister der Jugend am hofe undy da er
Laurin, als sein guter rat nicht anschlägt, dem gesinde überlässt 1785 /f.,
überhaupt wohl für den hofmeister halten, dem auch die niedere diener-
Schaft untergeben war: er heisst 1782 der wise man, 1814. t861 der
edele, küene degen. und so wird er mit Elsän dem alten und guoten, dem
Dietrich in der Flucht 6021 f 1212 f. Bern übergibt und in der Raben-
schlacht 280 ff. gleichfalls die Stadt und die hutüber Diether und die jungen
söhne Elzels anvertraut, eins sein, denn dass die Flucht 83 1 5 einmci einen
Dsunc mit Wolfhart und sechs andern ausreiten lässt, kann keinen grund
abgeben jene zu trennen, da beide gedichte die namen beliebig häufen und
auch dieselben personen unter verschiedenen formen eines und desselben
namen auftreten Uissen^ Haupt 12, 259. nun darf die Vermutung unbe-
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ZUM LlüRIN UND WaLBERAIV LIII
denkKck vmter gehen, da der Ilmng erteilte anftrag Laurm im kristentum
vu unterrichten 1783/1 den gedanken zu nahe legt dass jener kein andrer
ia als Hildebrands jüngerer bruder, der aus dem grossen Rosengarten
wohl bekannte manch Els^ oder Ilsän. dass der grosse Rosengarten jün-
ger als der Laurin ist, aber seinem Ursprünge nach der ersten hälfte des
XIII jhs. angehört, darfßr ausgemacht gelten, Haupts zs. 12, 361/1416/'.
int Laurin ist von einem andern rosengarten, als dem des zwergkönigs keine
spur, das spätere gedieht aber nimmt einen ganz ähnlichen, gleichfalls mit
einem faden oder mit goldborten gehegten garten in Worms an {WGrimm
Roseng. s. VIII) und vnederhoU auch nur einen versuch, der schon im Ei-
terolf gemacht war, die südöstlichen und westlichrheinischen helden ein-
ander im kämpfe gegenüberzustellen, wie der Biterolf mit sichtbarer Vor-
liebe für jene, es ist eine echt spidmannsmässige er findung und diese von
ihren Vorläufern gewis nicht unabhängig, von dem mönch Hsan ist früher
nichts bekannt, die figur, die in andern sagen ihre Vorbilder und gegen-
stücke hat, ist doch unter diesem namen und in dieser rolle erst mit der
ganzen dichtung ausgebildet, diese selbst sieht das mönchtum Ilsans nicht
ob alte ursprüngliche Sage an, da sie noch berichtet dass Dietrich ihm er-
kmbt habe ins kloster zu gehen {WGrimm HS. 252. Roseng. s. XVII f)
und dass er früher, noch ehe er mönch war d. h. in der älteren echten
sage, andre abenteuer bestanden und taten vollbracht hat. da der von
einem faden oder borten gehegte garten in Worms deutlich an das ältere
gedieht erinnert und die namen Ilsunc und Dsän wesentlich dieselben sind,
so ist mä grosser Wahrscheinlichkeit anzunehmen dass nur der Ilsung im
Laurin erteilte auf trag der erste anlass gewesen ist dem bruder Hildebrands
das mönchtum anzudichten, auch die notizen des Wolfdietrich D über
das gesehlecht der Wülfinge, die ohne zweifei aus dem den beiden andern
ungefähr gleichzeitigen Wolfdietrich C {zur gesch. der NN. s. 24) stammen,
wissen nur von einem Elsän und, soviel man sieht, noch nichts von seinem
mönchtum. ist dies richtig, so geben sie einen fingerzeig wenn auch nicht
für die zeit der abfassung, doch für die Verbreitung des Rosengarten, das
Verhältnis aber der jungem dichtungen zu unserm gedieht und seine be-
Ziehungen zur grossen heldensage und zu ihrer geschichte bestätigen aufs
neue die früher über sein alter aufgestellte ansieht.
Der Laurin ist nicht nur die anmutigste und glücklichste Schöpfung
der freieren Spielmannsdichtung, er ist auch, so gering sein umfang, in
der reihe der erzeugnisse unserer voUcspoesie eins der wichtigsten und
folgereichsten, da m'e nachgewiesen wurde sein einfluss in den dichtungen
Albrechts von Kemenaten, dem Wolfdietrich B von Salnecke und dem Ro-
sengarten zu erkennen ist und er für diese zum teil das vorbild und den
anstoss abgegeben hat. dagegen ist nicht einzuwenden dass die vervielfü-
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LIV Einleitung
tigung und grössere Verbreitung des gedichts erst von einem eosemplar aus
dem ende des XIII oder dem an fang des XIV jhs. ausgieng. es war von
an fang an für ^leser' bestimmt 1218, für fahrende leute die am dem vor-
lesen ein geschdfl machten, durch einen solchen konnte es bald bekannt
genug werden, aber es lag in seinem und dem vorteil eines jeden seiner
nachfolger sich so lange als möglich im ausschliesslichen besitz desselben
zu erhalten, und nur indem es unter ihnen nach und nach von einer händ
in die andre übergieng, von einem auf den andern vererbte, konnte und
muste es mit der zeit mehrere äbschriften erfahren, dass dies geschehen^
beweisen die Verderbnisse in A , aber es konnte längere zeit darüber ver-
geheny ehe es einem grösseren leserkreise zugänglich wurde, dass die äl-
teren spielmannsgedichte, der Orendel und Oswald sich noch länger, wohl
bis gegen das fünfzehnte Jahrhundert ausschliesslich m der hand der fah-
renden befunden haben, lehrt der zustand in dem sie uns überliefert sind,
derjenige aber durch den der Laurin in der hs. A sozusagen zuerst in die
Utteratur übergieng, war ohne zwei fei der Verfasser der fortsetzung,
des Walberan.
Der Walberan schliesst sich gleich m seinen ersten versen so nahe an
den Laurin an, dass seine bezeichnung als liber secundus in der hs. viel-
leicht nicht einmal dem sinne und der absieht des Verfassers entspricht, er
wollte eine fortsetzung liefern und dem gedieht einen neuen schluss geben,
in dem Laurin seine treue gegen Dietrich bewährte und vielleicht auch
seine anhänglichkeit noch dadurch bewies dass er es verschmähte dem Wal-
beran in den Orient zu folgen; obgleich sich hierüber nur eine Vermutung
aufstellen lässt, da das letzte blatt in der hs. fehlt, die erfindung — denn
von einer sage kann hier nicht die rede sein — ist im höchsteti grade
armselig, von den Bemer helden kommen nur die aus dem Laurin bekanur-
ten vor, auch Dietleib 518 und Ilsung 387. 749, und ausserdem unter
den begleitem Laurins 684. 691 seltsamer weise noch ein Wielant, was
nicht gerade für eine hinlängliche bekannischaft mit der heldensage spricht,
vgl WGrimm HS. 276. doch sind daraus^ die namen Nibelunc und Schil-
tunc {Haupt 1, 7, myth. 343) für zwei helden Walberans entnommen,
obgleich die Verbindung beider die Verwechselung des letztem mit Schil-
bunc {Haupt 12, 295) nahe legt, auch Wolfhart triu 395. 745. 1001 /f.
1035 noch mehr in seinem epischen character hervor als im Laurin, und
Dietrichs wappen, ein goldner löwe in rotem felde, wird 982 richtig an-
gegeben, HS. 142/1 der Verfasser kannte auch den Ortnit {nicht Otnit),
wie sich gleich idff. ergibt und überdies noch die naehahmung einiger
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ZUM Laiirin und Walberan LV
sieUm (s. anm. su 138. 160) bestäligt. war er seiner spräche nach ein
kndsmann des dickters des Laurin, so hegreift sich leicht dass er den
witen sal ze Berne 1203 kannte {Haupt 12, 328. vgl 322/: 428/:) und
über die läge von Venedig 244)f. 443 orientiert war. seine Vorstellung
vim Orient bietet keine bestimmte historische haltpunkte, zeugt aber von
einer gewissen gelehrten kenntnis, die Syrer sind mohren yanm, zu 253),
kamde gebraucht man dort als lasttiere 136. seine geographischen namen
sind zum grossen teil biblische, auch dieschonausdemherzog Emstbekann--
ten, kananäischen riesen stammen aus der bibelj genes. 6, 4 {Haupt 7, 280.
294). rätselhaft bleibt das wazzer Trimonin in Armenien IIb, sowie
der name Walber^ selbst, der doch woU ein orientalischer sein soll einen
ort Themanin nennen die Araber {Ritter erdkunde 9, 723. 11, 151jf.)
m der gegend des durchbruchs des Tigris in die ebene als apobaterion des
Noah. dass der Euphrat in Armenien entspringe, wüste der Verfasser 45,
dessen gelehrsamkeit auch in der beschreibung des astronomischen kunst-
Werks 828 /f. zu tage kommt, das Walberan auf dem helme trägt auch
gibt er 773. 878 Salamander die lateinische flexion.
Diese gelehrsamkeit und belesenheit, die einen litteratus erkennen läset,
htieb iUfrigens ohne einfluss auf semen Stil, der im wesentlichen der alte
spielmannsmässige ist und den ton des älteren gedichts festzuhalten sucht,
dies war ihm so geläufig dass er eine reihe verse daraus wiederholte, an
andern stellen diente es ihm als vorbild, so Laur. 151 — 230 bei der be-
Schreibung von Walberans rüstung 765 /f. aber spräche und geschmack
seiner zeit waren schon so tief gesunken und so entartet, dass auch ein
besseres talent etwas erfretsliches nicht mehr zu stände gebracht hätte, die
hs, K, die allein den Walberan bis auf den schluss erhalten hat, und das
m Manchen gefundene bruchstück einer ihr fast gleichen werden überein--
stinmend noch ins XIV jh. gesetzt, die textgeschichte des gedichts aber
ist dieselbe mit der des Laurin derselben handschrift: die Verderbnisse
die K mit den andern hss. des Laurin gemein hat abgerechnet, ist der text
beider gediehte durchaus auf dieselbe weise verderbt und in gleichem masse
verwildert, die hs. A, von der K und sämtliche übrige hss. des Laurin
(abstammen, war also ohne zwei fei die erste die den Walberan enthielt, und
oMm muss annehmen dass der Verfasser desselben dem Laurin zuerst eine
mtere schriftUche Verbreitung gegeben hat. die nächste folge war dann
freilich dass man sich bald seines lästigen anhange efUledigte und zt^gleich
weh den seUuss des Laurin über bord warf: in allen hss. , m denen der
seUuss des Laurin verstümmelt ist, fehlt auch der Walberan, und beide
^rzungen stammen sicherlich am derselben quelle, der hs. B. die abr
fassung des Walberan fäüt darnach mit der hs. A in dieselbe zeit, gegen
das ende des XIII oder spätestens in den anfang des XIV Jahrhunderts,
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LVI Einleitung
und in der spräche des gedtchts, tote sie sich namentlich in den reimen
kund gibt, wird sich kaum etwa^ finden, was nicht aus dem sogenannten
Seifrid HelbUng oder aus Ottacker zu belegen wäre, dass gleichwohl bei
der auf Stellung des textes die Orthographie und lautbezeichnung des reinen
mittelhochdeutsch der blütezeit angewandt wurde, toird die anmerkung zu
Watt. 1 wohl hinlänglich rechtfertigen.
Einen vom Walberan sehr verschiedenen und doch auch ihm wieder
ähnlichen anhang hat die fabel von Laurin noch einmal durch mehrere
zusammenhängende Strophen des Wartburgkrieges (168 — 173 beiSimrock)
erhalten, von denen die Pariser Uederhandschrift nur die erste (168.
WGrimm BS. 172), die die weitere erzäUung ankündet und einleitet, die
Kolmarer As. aüein auch die übrigen überliefert, dass aber die erzählung
nicht etwa von verschiedenen händen begonnen und zu ende geführt ist,
scheint der Zusammenhang der Strophen zu beweisen, sie werden daher
sämtlich früh ins XIV, wenn nicht gar noch ins Xllljh. zusetzen sein, sie
geben Zeugnis von dem interesse das der Laurin in der ersten zeit seiner lit-
terarischen Verbreitung erweckte, str. 169. 170 setzen einen unverstüni"
melten text des gedichts mit vollständigem schluss voraus, und der Verfas-
ser erwähnt den Walberan bloss darum nicht weil er eine neue dichtung an
seine stelle setzen oder vielmehr über ihn hinaus der fabel den letzten,
vollen abschkiss geben wollte, denn seine erfindung eines bruders Lau-
rins im fernsten osten der weit, mit einem namen der an Sintram oder
Sindrän {Laur. 1677, Walb. 3) erinnert, wird doch nicht unabhängig
sein von dem oheim, der aus Vorderasien dem kleinen mit heeresmacht zu
hilfe zieht, stehen aber beide er findungen zu einander in dem angegebenen
Verhältnis, so ergibt sich für den fehlenden schluss des Walberan jedes-
falls soviel mit Sicherheit dass Laurin nicht mit in den Orient entführt und
so dem kreise der heldensage entrückt wurde, die für ihn in der .geschichte
Dietrichs nur noch die rolle übrig liess, die ihm die Strophen des Wart- .
burgkrieges anweisen.
Sinneis der zwergkönig hat den berg Palakers in der nähe des öst-
lichen lebermeeres inne; ihm dient ein grosses heer zwerge. sein bruder
ist Laurin der könig, der hat
gebirge in tiutschen landen unde ouch in der Walhen lant.
aber Sinneis hat viel von drachen und krokodillen zu leiden, die ihm seine
leute verschlingen, er sendet boten an Laurin und der gewinnt ihm zwei
greifender, die ein strauss bebrütet, die in der Pariser hs. allein stehende
St. 168 schliesst dann
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ZUM Laurkn ü:^d Wal heran LVII
hoert ob ichz kan : ^
lät iuch der mser berihten furebaz.
nach dm in der Kolmarer hs. folgenden sirophen verzehren nun die grei-
fen die dm^hen^ ohne den Zwergen selbst schaden %u kännen, die fortan
m wonnigliches leben führen und fischen tmd jagen:
sus lebent si vor dem berge als ir 6ren wol mac zemen.
des bejagent si cristenlichen prts,
als si da bat
der fürste wis
von Berne, der üz höhen eren nie getrat.
wenn die zwerge von Dietrich aufgefordert, 'auf christliche weise', nicht
nach heidenart lob erwerben, so muss mit ihneti eine bekehrung wie mit
Laurin vorgegangen sein und die Strophe 169 setzt den unverkürzten
fcUuss des gedichts voraus; ebenso auch 110, mit der Wolfram die von
Klingsor unvollendet gelassene geschichte des Bemers fortsetzt:
Laurin der künic höchgebom
der gienc sich für den Berner stan da er in sitzen vant.
er sprach 4u ist ein leben hie erkorn,
daz solt ir län zehant.
Ir hant niht mö zuo lebenc hie dan noch wol fünfzic jär:
swie Stare ir sit gewesen ie, so nimt iuch doch der tot.
ich wil iu sagen offenbar,
min bruoder git iu täsent jär zuo lebene sunder n6t\ usw.
Laurin wird hier also nicht als elender gaukler, sondern dem echten
Schlüsse des gedichts entsprechend als freund und genösse Dietrichs an
seinem hofe lebend angesehen, er macht Dietrich den Vorschlag in Sinneis
reich sich zu begeben, goldy krduter, edele gesteine und andre kostbare
dinge werden ihm das leben auf tausend jähre verlängern; um aber das
voUc zu täuschen, soll Dietrich einen feurigen berg bereiten lassen %ind
durch denselben eine wohl gebahnte Strasse:
so meinent al die liut, wir sfn gevam
in hitze gröz :
ich wilz bewam ,
wir werden dort irdischer gote gn6z. 171, 13 ff.
S5 wsenent si, wir sfn in ein abgründe tief gevam,
swie gar ein gemellchiu sache si mit uns getan.
gar aUez truren suln wir spam,
wol ti^sent freuden suln wir dort für eine sorge han. 172, Off.
der Bemer ist einverstanden, der berg wird hergerichtet und sie begeben
sich fort.
H«ldei>bnc1i I. £
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LVIlf Einleitung zum Laubi?? unh Walberan
Ir herren, nu hAnt ir vernonieu wiez unib den Bernor stat,
wie er von hinnen ist gevarn in künic Sinneis lant
und tüsent jär ze iebene hat.
weit ir nu hceren vremdiu maer, diu tuo» ich iu bekant:
Wie sider die Römaere sint gevarn
al für den bere,
ich wilz bewarn 1
min munt hat inne m'anic wunderwerc. 173, 9 ff.
hier ist die römisch-katholische legende, die den Arianer Theodorich gleich
bei seinem tode in den vulkan oder die hölle fahren Hess ( WGrimm HS.
38» ZE. nr, XXXI, 6 bei Haupt 12, 334), auf ganz spielmaymsmdssige
weise combiniert mit der in der vorrede zum alten heldenbuch erwähnten
volkssage {HS. 300, Haupt 12^ 333/1) von der entrückung Dietrichs durch
einen zwerg. däss aber Laurin zu ihrem träger gemaclu wird, so dass er
mm Dietrich den letzten liebesdienst erweist, ist hübsch und sinnreich, und
der abschluss den sowohl seine als Dietrichs sage damit erhält vollkommen.
Düsternbrok den 4. September 18.66.
Berichtigungen.
BiTEROLF 141 langer 570 weihen 635 an su tilgen 744 und onch
909 daz 1090 möht 1 094 ich sin niht gewan 1149 fuorten 1218 VUchen
1513 da 1560 si nach IbS'S punktj \bSö kolon, \hSl purikt
1888 {rou zutäten 1922 nmos 2330 bnistslac 2627 swann 2961 struhte
3048 faogte 4317 daran 4355 algemeine 4601 diu 4610 endo
4731 inüeze 5038-13017 Stutfuhs 5056 Diirenge 5263 Ez
5904 Dietrich 6057 Hüedeg^re 6208 Giselhern 7193 übermuot 71^98 wir
gesehen 7502 algemeine 8113 ze helfe 10289 si • 10754 Stiremarke
10968 Dietrich 12387 Do aufs. 101 Ues 6S20. aufs. 177 : 12060.
Laurin s. 202 s. 2 v. u. ist 83 zu ti^n. s. 231 v. 1543. 44 /. in : «in
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BITEROLF UND DIETLEIB
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1 dventmre von Bäerolfe
Ob uns hie ieman wese bt 1 *
s6 vertiurtes muotes frt,
den des künde gesemen
daz er möhte yernemen
5 ditie firemde msere,
(daz ist s6 redebare
daz ez wol von rehte
ritter unde knehte,
dar zuo wip unde man
10 woi für gnot mügen hän),
den sage ich endeliche
von einem künege ilche,
wie der waere genant
ode wä er beute siniu lant,
15 sfne bärge unde stete.
nn modlet beeren mine bete
daz ir swfget dar zuo,
daz ich iu daz kunt getuo.
Von sinen alten mägen
so darf mich nieraan fragen:
wie die schuofen ir leben,
des kan ich iu niht ende geben.
der dise rede tihte,
der liez uns unberihte,
» und ist doch übele beliben.
haete er iht dft von geschriben,
daz Ueze wir iuch unverdeit :
und ttnem nme Dietleibe.
uns \ikX des niemsffi niht geseit.
Von dem ma(n hie gesprochen
hat,
M des wil ich niht haben rkX
ich enkünde iu sfnen namen.
er endörfte es sich niht schämen,
ob er noch lebendic w»re.
er was sd lobebaerß
35 und bete sd^re gemden muot,
daz biderbenUuten sanfte tuet 1 ^
swft man saget von einem man,
der wol n^ch eren werben kan.
Bitrolf sd hiez der selbe degen.
40 der heire bete sich gar be-
wegen
unzuht unde schände ;
het er iht richer lande,
daz gelt daz wart also verzert
daz noch sin lop y\\ wften vert.
i5 Er schuof vil ritterlich sin
leben
und künde ouch s5 ze wünsche
geben,
swii im ze gebenne geschach,
daz man im niuwan ^ren jach,
sin muot der was also gestalt,.
50 si wseren junc oder alt.
2 vmiert&rtes 5 dise H (d, i, verbessert durch F. H, von der Hagen)
I Urent wol 8 luiide r. 13 vnd wie 14 oder stets 27 des 28 das
32 d5rfft 35 ergeriiden H 36 des 39 nh] also 47 geben 48 nnn
H. so oder d&d ^ets in der Handschrift
Heldenbach I. 1
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BITEROLF UND DIETLEIB
si wsren tump oder wis,
si mohten haben wol für prts,
ritter unde knehte,
den stnen lop ze rehte.
66 Der selbe recke bete ein wfp
daz man so werder frouwen llp
bl ir beider stunden
unsanfte haete funden.
ir name biez frou Dietlint :
60 yil dicke ist ir gejehen sint,
swft maa vemam daz maere,
daz si ze loben waere.
si was von höher art erbom.
diu sehcene diu was niht verlorn
65 die si an ir Ube truoc.
si was ze lobenne genuoc,
da si s6 wunschlichen
bl edelen fursten riehen
gekr(Bnet in ir iamde gie.
70 man vemam in der werlde nie
von tumben noch von wisen 2*
ein frouwen baz geprtsen.
Der forste bete siner man,
swenne er ritter wolde h4n,
76 ahte tüsent oder baz
in der houbetstat da er saz:
Tölet s6 was diu genant,
dar inne dienten im diu lant.
ein berc Ut nfthen da bl
80 iä der list nigrömanzi
von ^te wart erfunden,
den man bl unsem stunden
noch vaste üebet unde liset;
swie ir vil wönic iht geniset
M die sich dran hänt geflizzen,
swie wol si doch daz wizzen
daz si da mite sin verlorn.
der edel künic wol gebom
der was herre ob in da.
90 Sit geschuof er anderswft
sin dinc s6 fiorstenlichen ,
daz man in allen riehen
sagte von im maere
daz er ein degen waere.
96 Sin ere höhe stuont genuoc:
swä man der besten ie gewuoc,
da was er einer neben in.
sinitt jär diu gieogen bin
also lobellchen
100 daz man nie alaö riehen
so senftes willen selten vuit.
swie sin eilen und sin hant
dicke wunder bete getan,
swä ieman künde iht des began
6 da von man recken loben sol,
daz künde er vlizicUchen wol.
ich enweiz von wanne ez waere
komen
ode wft ez bete der helt genomen,
er bete daz beste wlcgewant
10 daz man deheinez lutzel vant
so rehte staBtiplIcben guot.
da von gehcehet was sin muot,
swaz er ie stürme drinne streit,
daz in doch wäfen nie versneit.
16 Er bete ein swert, daz was guot,
daz im den sin und den muot
vil dicke tiurte s^re.
stn lop und euch sin ^,
des half daz wäfen alle zit:
so er kam in neheinen strit,
ez engestüende im ie also 2 ^
daz sin der recke waere frö.
Sehnt was daz swert genant.
53 ^epanren vnd 66 loben 69 in ir] mit 72 frawe 79 nahend
85 daran luben 95 hoch oft, neben hohe 100 nie dhtinen, verbessert von Hmtpt |
«f MSF, s. 243 107 enwayCs nit von wanne er war 113 darynne 120 in
nie dhainen 121 gestund 123 war
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BITEROLF UND DIETLEIB
3
diu nuere taon idi iu bekant.
ISS an einem buoche hörte ich sagen,
der sweite wurden driu geslagen
Ton einem smidemeister guot,
der beide sin unde muot
daran wände s^re,
M daz man in den landen m^
s6 staBtes niht enfonde;
wand er den list wol künde
baz danne anders ieman dft.
ersaz in Azzarlä,
36 von T616tzweinzic mite:
er hete ouch 6 der wüe
der swerte möre geslagen.
sinen namen wil ich iu sagen,
er hiez Mime der alte :
40 sin kunst ?il manegen Talte
der lenger wa^e wol genesen
und des tödes muoste wesen
von der swerte krefte.
ze slner meisterscfaefte
46 ich nieman kan geliehen
in alten fürsten riehen.
An einen den ich iu nenne,
daz man in dar bl erkenne :
der was Hertrich genant
50 mid saz in Wasconje lant.
durch ir sinne kraft
86 heten si geselleschafl
an werke und allen dingen:
si mohten wol volbringen
6s swaz in ze tuonne geschach.
* swie vil man starker liste jach
Wielande der da korbte
ein swert daz unervorhte
Witege der helt truoc,
eo und einen heim guot genuoc
der dk Limme was genant:
ouch worhte er allez daz gewant
daz zuo dem swerte wol gezam,
Witege truoc ez äne schäm,
66 der 6ren ingesinde:
er hete ez sinem kinde
geworht so er beste mohte;
dannoch im niht tobte
daz er an disem maere
70 s6 wol gelobet wasre,
als Mime imde Hertrtch : 3 •
ir kunst was vil ungellch.
die rede bescheide ich iu:
der swerte wären zwelviu,
n diu sluogen dise zwene man,
als ich iu kunt hän getan;
daz driuzehende Wielant,
daz was Mimminc genant.
Daz buoch beeren wir sagen,
80 diu swertentorstenieman tragen
er enwaere forste od fürsten kint.
Bitrolf und frou Dietlint,
si beide zugen einen degen,
der wart s6 höhe sIt bewegen
86 an lobe und ouch an ^re,
daz man ir keinen mere
hdhers lobes nie vernam.
als ez ir ^en wol gezam,
so erz6ch man ir beider kint:
90 der helt der wart getiuret sint
in allen fürsten landen
för einen üz erkanden.
Dietleip als6 was er genant:
der helt was des ungeschant,
96 sfn muoter hiez frou Dietlint,
diu was eins riehen küneges kint ;
in erbte an ^re deste baz.
132 wann der 144 zu 153 an allen 157 Wey lande 159 Weyttege
jo oder Weytege tteis 161 Lymme 171 Hertricli : vngelich 177 schlag
Weyland 180 dorste 181 wer 186 dhainen. so oder dhaynen ^letod'AfllicA
197 defter oft, einigte male auch deat
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BITEROLF UND DIETLEIB
da2 buoeh hat uns gesaget daz,
wie in slnen landen
soo mit guoten wtganden
Biterolf der Hche
saz werdicltche.
Uns kündet ouch daz maere
in welhem alter wasre
& der vil junge wigant,
d6 sin vater slniu lant
rümte unde dannen reit:
als uns daz msere hat geseit,
d6 was der junge degen halt
10 niuwan zweier j^ alt.
von einem maere daz geschach,
daz der küene vor im sach
einen alten wtsen
witzic unde grisen
15 vil yerre dar gegangen,
der wart da wol enphangen
von Biterolf dem riehen
vil harte vllzicllchen.
dö er in zuo im komen sach,
20 der kunec vil güetUchen sprach
*herre, Sit mir willekomen: 3*>
ich haßte gerne daz vernomen,
von wanne ir wallet in daz lant.
ir traget lu*iicken an der haut
S6 und palme über herte,
ich wsen daz iur geverte
in sorgen dicke sl gewesen;
er muoz vil angestlfch genesen
der bouwet s6 diu riebe.'
so dö sprach vil witzicUche
der alte man 'daz ist war,
ich hän vil nähen hundert jär
gelebt in sorgen mtne tage,
daz ich vil selten ieman klage,
35 m'uwan daz gote diu wile mtn
und ich bevolhen mdeze sin.'
Biterolf der wigant
sprach ze stnem gaste zehant
'bruoder, ir suH sitzen gl^n.
40 ich mac des niht rät hän,
ich enmüeze iuch firägen.
des enlät iuch niht betragen,
ir tuot mir kunt diu maere
der ich unsanfte enbaere.'
45 dö nu gesezzen was der gast,
(an dem herren niht gebrast,
er künde vil wol wirt gestn,)
d6 hiez er schenken slnen wIn
dem alten balteniere:
50 den brahte man im schiere,
vor im säzen stne man:
der herre fragen dö began
den alten umb diu maere,
wä gewaUet waere
55' dirre wäre gotes degen,
und wä er üf den stnen wegen
die besten haete gesehen :
ob er im künde des verjehen,
des bat er vlizicllche.
60 in slnen witzen riebe
antwurten dö begunde
der alte zuo der stunde.
Er sprach 'herre, ich wildes jehen,
ich hän wunders vil gesehen
65 in stürmen und in striten
bi minen jungen ziten :
mit sorgen bin ich her gewesen
und in gr^^zer n6t genesen,
nu wolde ich gote ze buo^e stän
70 des ich in jugende hän getan ;
des vleiz ich mich vil s^re. 4*
in hohem prIse und ^e
erkenne ich manegen wigant,
202 sasse 209. 219 da 226 ewr 230 da 236 mfis 239 bnieder
241 mfis 245. 248 da 255 diser stets 257 hete. sonst auch het undhetie
269 puesse
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BITEROLF UND DIETLEIB
ich hAn «ryarn manic laut
m imder kristea uBde heiden.
in den namen beiden
86 höcbgelobten ich nie Tant,
der also manic rieh lant
mit kreften hete ertwnngen,
80 dem 86 vU der zungen
Yon gnot^ recken waere bl,
(des weiz ich al gemeine firi
daz nn künege Bint genant,)
äne den Yon Hiunen lant,
» Etzelen den tu riehen,
der lebet wol wnnschilchen.
swaz maoi Toa Salomdne seit,
swie der sin liep nndouchsinleit
mit ehiander konde tragen,
to d», herre, w»n bi sinen tagen
s5 manegen ritter nie gewan
sa ich ein zit gesehen hdn
bi Etzelen dem riehen:
im kan sich niht geliehen.
96 Han saget von Nibelöte daz,
wie er ze Bär^se saz
in einem riehen lande ;
den ich nl wol erkande.
der madite himele guldin,
MO selbe wolde er got sin,
mit kraft er t6te tüsent her;
ez mohte meman keine wer
wider in gefüeren,
ez getorste euch gerfieren
5 mit strite nieman siniu lant.
swie h^hes namen was genant
▼on BabilAne Merctän,
er konde nimmer widerst^
dem Ton Hinnen riehen
10 noch sich im geliehen.
Sol er des haben 6re,
s6 nenne ich ir iu m^re
die im gendzsam solden sin:
Antfuhs von Gabelin,
15 und BaligHn von Lybiä.
der hete üz Persiä
wol ahzic tüsent heiden:
swie der unbescheiden
ie t»te swaz er wolde,
so ob er nu striten solde
mit Etzelen dem riehen , 4 ^
er taste ez angestlichen.
stt ir iu msere bitet sagen,
s6 sol ich iuch niht verdagen
sft wie ez umb den kunic stJit.
swenne er ze tische gät,
so tragent im ir kröne bi
zehen künige unde dri;
swaz ander recken bi im ist,
80 die enmöhte ich in s6 kurzer firist
gesagen noch gezellen,
die durch ir hdhez eilen
zuo im ritent in sin jlant.
dar zuo hän ich bi im erkant
35 ein daz aller beste wip
diu in der werlde noch den lip
in firouwen zühten ie getruoc.
ze sagen haete kh iu genuoc
wie höhe ir gröziu wirde stAt
40 und waz si höher tugende hat.
Helche so ist genant ir name.
kristenliche äne schäme
solde noch diu frouwe leben:
dö wokie ez Etzel nie begeben
46 unzdazmansimzewibeerwarp.
ik von der touf an ir yerdarp,
niuwan eine ir staeter-muot,
daz si so kristenliche tuet
daz si kan nieman niht versagen.
275 Yiid vnder 277 befant 279 ertzwniifen 286 lebe H 288 liep] leben
t9^E^tele,sogewöMieh 295 sagte 301 tdtet 307Babiloii^ 330moeht
335 ein] sein 339 boch ir in grosser 342 an Cristenlicbe schäme 345 man ims
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6
BITEROLF UND DIETLEIB
850 des muoz si bl ir werden tagen
tragen daz lop mit ^re.
tüsent stunde m^
kumet ir geste, danne im tuo.
den gewalt hdt si woi dar zuo
65 daz si gebe swem si wil,
sfn sl iützel oder vil.
des siht man zallen ztten
M ?il hertez strtten
scbirmen l^ren da diu kint:
60 die kristen mit den beiden sint
mit zübten in dem hove dk.
swie vil ich künige anderswo
her bl minen stunden
gewaltic habe erfunden,
es s6 ist allez gar ein wint
wider daz Botelunges kint\
Dö sprach des edeln forsten wlp
'nu riuwet mich der Heichen Up,
daz diu künegin riebe
70 s6 rehte jaemerllcbe
sol gescheiden sin von ir 6; 5*
daz tuot mir innicUch^ w^.
bruoder, kunnet ir gesagen
(die frage kan ich niht verdagen),
75 kam iht m^re kristen dar,
dö si die beiden mit ir schar
von ir vater füorten danT*
'daz ist mir niht kunt getAn,'
antwurte er ir schiere ,
80 'wan kristenUche ziere
siht man allenthalben Ak.
ich enweiz wie ez dar umbe st&,
wer mit ir kam in die beiden-
Schaft:
ich gesach von kristen nie die
kraft
85 die bt ir zallen ziten sint,
beidiu die alten und diu kint*.
D4 mit hiez er in ruowen gän.
der künec wolt nieman wizzen
Iftn,
wie drumbe stüende sfn muot.
90 d6 tete er, als rin wlser tuot,
der stn dinc so tougen treit:
er vorbte, und wurde daz geseit
des er dar umbe hete muot,
daz ez nieman diuhte guot.
95 yU rieh er selbe wiste sich,
er gedfthte 'ich wände über mich
mit lobe nieman wnre komen :
nu hän ich wunder hie yemomen.
min herze in dem gedingen stät
400 daz mich nim^ geruowen Ut,
ichn versuoche wer er sf.
wont im s6 yil der recken bt,
als ich hkü von im vemomen,
s6 wil ich gerne zuo im komen
5 sdiouwen Aä die ritterschaft,
wie ir eilen unde ir kraft
s6 höbe ob uns in lüfte swebet
daz er so werdicllcben lebet \
Ditz hal er liute und ouch sin wf p
10 und die bekanten sinen Up.
dd er sinnen dar began,
nieman wolde er wizzen Un,
wenne daz geschsBhe
daz er Etzelen s»he
15 und Heichen die vil rtchen.
des gedlkhte er tägelf dien
unz er die muoze doch gewan.
sInen mlign und stnen man
schuof er A6 vogete under in.
90 dö sprach sin wlp diu kdnigin
357zeliUen 366 des 367 Da 371ir/eAtt 385 ze allen 387 rften
389 darombe 390 da 394 er ff 396 wand das vber 400 nymmer gere-
wen 401 ioli 409 laSte £r 411 da 414 Sizelen ÜT 418 seine mage
vnd f e}ne 420 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
*nu welt.ir doch noch selbe
feben. ,5*"
zwiu solde ich mingerihte geben
jenen, haete ichz selbe baz?
herre, IM mich beeren daz,
4» warumbeberihtirsödiulantT*
' da ist mir, frouwe, daz bekant,
der hiute wol gesunder gat
daz man des morgen niht enhM.
ob er denne stirbet niht,
so unde im Übte sus geschibt
daz er von siecheit wirdet kranc,
so diuhte manegen gar ze lanc
wenn ich im rihte alsam t.
daz blten taete dem armen w^,
s5 nnd müesten unbereitet yam.
daz wil ich hie mite bewam/
Der könec zer kuniginne sprach
' firowe, du solt ouch din gemach
in diner kemenäten
40 fiuegen unde beritten
daz dir des nimmer abe g6,
wer ?or dlnem tische st^
beidiu spAte unde firuo
und dir der liebest sl dar zuo,
45 den wele dir, firouwe, hie zehant.
waz ob ich nümen muoz daz lant
durch unser beider ^e,
daz ich her wider iht m^re,
frouwe, sorge umbe dich,
50 swie ich behüete selbe mich,
daz ich des gar lun angest si,
du sist TOT ungemache frl/
Sich selben hiez er s6 vertreten
daz in dem lande und in den
steten
55 sin daz liut vil wol enbar.
er liez ouch tougenllchen gar
Wärken daz er wolde dan
selbe zwelfter slner man
fueren in diu fremdiu lant
60 die besten recken die er vant
die weite Biterolf dar zuo.
ergedäht *swie hiemin volcgetuo,
ez ensi dazz nimmer möge ge-
schehen,
ich wil der Hiunen künic sehen/
65 doch wart er geirret, daz ist war,
siner verte siben jär
mit strtte und mit hervart
daz ie bl ime ze tuonne wart
daz er niht künde komen dan.
70 so manegen sige der könec gewan
daz fhde nu beten siniu lant. 6*
niwe gewaefen unde gewant,
daz was den zwelven nu bereit,
harnasch ros und ouch diu kleit
75 gap man in voUidfchen
bl Biterolf dem riehen:
si muosten siniu wlifen tragen.
nach einen winahten tagen
der herre von den Bergen reit.
80 sin vart was alle die verdeit
die im die nächsten wären bl,
sIt er die sorgen niht liez firl
diu dicke sorge mit im truoc:
er tete ir leides genuoc.
85 Sit man iuz rehte sagen sol,
ez geviel den frouwen ouch niht
wol
der friedel mit im dannen riten.
mich dunket daz si langer biten
dann ez ir wiUe waere.
90 man saget uns an dem maere
daz d6 minnete nieman wip,
er enhaete danne ir llp
421 wolt 423 ibenen 428 morgpens 430 s&nst 437 zu der kftnigiD
450 selber oft 455 die le&t E 463 daz 468 t8n 479 Pergen «tot«,
nur 4153 Bergeo 486 auch den frawen 492 het
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8
BITEROLF UND DIETLEIB
ze sfner rehten d genomen.
nu ist ez iüz den zählen komen :
495 ob einer möhte drizic hin,
er wolt sich niht genüegen län ,
er hete ir dannoch gerne m^.
dirre frevel tuot der s^le w6
und ist dem Übe lästerlich
500 und st^t den tagenden ungellch,
ez sl man oder wfp,
der minnet m^r dann einen Up.
Ez was doch unbescheidenheit
daz der helt sus dannen reif
6 nnd ez nieman wolde sagen,
des winden si in allen tagen,
er waere in noch so nähen bl
(des wären si gewaltes frf),
ob er sich gerne lieze sehen,
10 daz möhte zaller zit geschehen,
man warte sfn ze siben tagen:
ir bat diu küniginne sagen
ob ieman wsere daz bekant
daz er in defaein ander lant
' 15 teidinc hete gesprochen,
ir senfte wart zebrochen
die si s6 vollidichen truoc :
leides hete si nu genuoc,
iö er s6 lange von ir reit.
so daz was ir herzenlichen leit.
Der herre fuor sd dannen 6^
mit sinen zwelf mannen,
dö er Yon hüse sich yerstal,
daz er sich allen den yerhal
25 die den helt erkanden
von landen ze landen,
swie vil da heime klage ergie,
dar umbe er doch daz niht lie,
er fuor als er d hete geddht.
90 er hete in arbeite bräht
sidi und siner manne Up.
des muoste ir eteliches wfp
da Yon werden ungemuot,
swä s6 man den degen gnot
s5 üf stnen sträzen an gereit,
daz er sich ie da von erstreit
daz im doch nieman nihtennam.
der recke fuor äne schäm
also yermezzenltche
40 unz in Hiunen rtche.
Der knaben wont in der mäze bi
daz si der sorgen wären frl,
ir rosse wurde woi gephlegen.
da zöch man mit inüf den wegen
45 drf soum»re
geladen harte swaere
mit so guotem golde,
swaz man koufen solde,
daz in dar an niht gebrast.
50 s wä noch fuere alsam ein gast,
und faxte er dar zuowtsenmuot,
die nafatselde möhten werden
guot.
iedoch s6 facsre wir daz sagen,
swaz tüsent soumaer mdhten
tragen
55 daz wart im allez samt genomen,
waer er niht baz von hüse komen
denne man doch waenen wil.
sin Up der hete Sterke yil,
dar zuo er manitch eilen truoc
60 er fiiorte ein wäfen guot genuoc,
Welsunc s6 was daz genant,
sfn vil eUentfaaftiu haut
diu künde ez also wol getragen
daz maus maere fadrte sagen.
65 ez was scfaarf und oucfa vil breit,
ze Paris durcfa die stat gereit
493 zu 494 ez fehU H 495 mochte 502 mer mynnet 504 sfist 507 es H
510 mochte ze aUer 5 1 5 teding 5 1 9 da 521 fuor fehU, H ergänzte es hinter
i6 539 vermesseDlichen: riehen 543 ward 552 mochten tme 554 566Pary8
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BITEROLF UND DIETLEIB
9
Biterolf der wtgant«
uns ist niht rehte daz genant,
Vfä sich ein forste hete genomen
570 ode wdhe ende er dar bekomen
waere durch dia riche : 7 *
er fiior dem wol geltche,
sam er haste sinen lip
gezieret durch diu stolzen wip.
7» Walth^r s6 was er genant:
er was derkünec von Spanjelant.
der wasTonHiunenher bekomen,
ab ir wol habt ^ vemomen.
daz Bitrolf gerne waere dk
80
Dem jungen beide was geseit
daz hie mit zweif gesellen reit
in rehter mdze ein alter man.
im wart ouch kunt daz getan
89 daz si äne helme niht enriten.
einen garzün hiez er si des
biten,
daz si im enbuten maere
war IT geverte waere.
dd sprach Biterolf der degen
00 ^der mich Mget, wie ich üf den
wegen
rfte und die gesellen min,
dem saget daz wu* geste sfn
und wellen rtten durch diu lant,
ich tuen im anders niht bekant.*
95 Der garzfh) sagte dem künege daz
'herre, ich weiz niht umbe waz
er in anders niht enbdt:
hne ertwungenltche n6t
rite er swar in dunket guot.
600 er hAt sd hauchen muot
unde ouch die gebaere,
sam et im zom waere,
daz ich in gefräget hlin.'
dö sprach der künic MazUtstdn.
5 ich wil in gerne selbe sehen,
in swelher fiioge ez mac gesche-
hen,
Sit im min name ist unbekant.
und fuere er also durch diu lant,
des mftese ich immer laster hän.
10 nu wil ich in daz sehen Idn:
wirt noch nikch maeren zim ge-
sant,
er enbiut mirs heim in miniu
lant.'
Sine man er da beltben hiez.
der förste dö daz niht enliez,
15 er hielt gin im üf den wegen.
dö sach ouch Biterolf der degen
an dem Schilde guot genuoc
bl dem wäpen daz er tmoc,
daz er was von Spanjelant
80 dö gedähte er sä zehant
daz wider komen waere 7*»
Walth^ der degen maere
üz hiunischen riehen,
im selben angestlichen
85 und den slnen niht ze guote.
in bMen in ir muote
herter wille was gestalt:
des wurden üf daz gras gevalt
Sit ir moere beider.
so den gesten wart nie leider
und ouch den Walth^res man.
der alte slt da von gewan
einen grimmigen muot:
570 er fehlt 576 ea, verbessert von W. Grimm HS, 93. SpaoiltDt 577 her]
ee verbessert von J. Grimm tat. ged. s. 102. 581 holden 586 sars&n 587 die
n&re 589 da 590 da fragt 591 rite 604 da 605 selb 607 oa
bekaat 611 ward zu iin 616 da 618 waffen 620 da gedacht er ye so
625 und den] mit H 629 more 631 Walthers
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10
BITEROLF UND«DIETLEIB
dö spranc er an den hdt gaot,
M6 an Walthörn den jungen,
dö sluoc er Weisungen
durch einen helmen riehen
harte krefticllchen
uns üf ein hiubel guldln.
4ß daz im genas der Ifp stn,
daz hAt man noch för wunder.
dö truoc ouch da besunder
Walth^r ein wtfen an der hant,
daz vil witen was erkant
46 zeinem dem aller besten
daz si dö inder westen.
ze strtte künde er als ein degen :
er hete senfte sich bewegen,
den künecvonBergenerdö sluoc
50 daz üz der sarwsete truoc
diu ecke heiz fiuwer röt
dem fursten witze daz gebot
unde ouch stn bescheidenheit:
dö er so h^rUchen streit,
55 dö bat den zom Un
der alte disen jungen man:
'Waz hülfe, ob ich slöege dich
ode ob du houbetlösen mich
tastest mit der dinen kraft?
60 unser b^der meisterschaft
waure ringe hie gelegen,
bist duz Walthör der degen,
so hou üf mich niht möre.
ez ist &n kleiniu öre,
65 der den andern so bestiit,
daz der schulde niht enhat*
er sprach ' ir habt mich rehte
erkant:
ich bin Walthör genant.'
dö sprach Biteroif der degen
70 ' so sol man senfte mir gewegen:
min swester was diu muoter
dtn, 8^
und ob du vor den banden min
also ze töde wsrst erslagen,
so möhte ich nimmer dich ver-
klagen.*
76 Dö sprach der kindische man
'so ist mir Uep daz niht gewan
iuwer Up dervon diu meil,
und ist ouch unser beider heil:
wan habt ir Weisungen hie,
80 so genas als zeichenllchen nie
in der werlt nehein man,
dann ich vor iuwer hkn get^n.
oehehn, sIt mir willekomen.
mir ist liep daz ich hAn vemomen
85 daz ir noch sft so wol geaunt'
ir liuten winkten si zestunt,
den vil liebe da geschach,
dö man die steten suone sach.
dö si beten daz vemomen
90 wie diu suone was bekomen,
dem forsten nigen al zehant
die guoten beide üz Spaiqelant.
Walthör dö Biterolfen bat
daz er ze Paris in die stat
95 wider rite hinder sich;
dö sprach der deg&k 'nein ich.
ze Paris ich nu niht enwil:
ich hka ze reden mit iu vil,
des sult ir mich niht verdagen.'
700 er sprach 4ch wil iu gesagen
swes ir mich hie gefraget,
wan mich des niht betraget.'
Si sftzen nider üf den pUn.
den recken fragen er began
634 da 636 da Welfangen ^ 639hefibl 642 dö] da 645 xe einem der
649 von den Peilen 651 der 652 weyse 654 da 655 da pat er den
663 hawe 669 da 675 Da 679 wan] vod 681 nye dhain 683 mir] mir got
686 Iren 692 Spanilant 694 Parys ufie 697 697 nü nichts 700 sagen
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BITEROLF UND DIETLEIB
11
706 Ton hiunischen rtchen.
lü bescheidenllchen
sagt er im daz im was erkant,
der heiden site mid wie daz lant
berihtet mit ir heiren was,
10 tmd daz vil lützel der genas
die er in stne sehte nam,
imd wie der küniginne zam
ir leben in hionischen riehen,
and wie rehte wünnicUchen
u die recken lebten dar enlant,
und wie sich des beides hant
bete ervohten an dem Rhi.
des smielte sä der neve sin.
Waltb^ dö herbergen hiez,
10 die geste er von im niht enliez,
man enscbüefe in niowe unde
gemach. 8^
der junge helt zem ahen sprach
^fiiunt und lieber <£heim min,
ir sult durch kurzwfle sin
» bf uns hie doch drizic tage,
uns ich iu allez daz gesage
daz ich mit in ze reden hän;
daz kan sd gäbes niht ergüin,
akd ir des habt gedüht.
80 nüdi hüt min eilende br&ht
M sd grdzen ungewin
daz ich im immer ytent bin.'
Die hfttten Uez er üf daz w§H
spamien unde diu gezelt
» dt si under solden ligen.
diu sonne diu was nu gesigen
den bergen also nähen,
d6 si gerihtet sähen
gesidele üf einem anger wit.
40 der mit hebern gaste sIt
ze tische wirdicilchen saz,
die koste gap er äne haz:
Tor dem er kümeemertedenllp,
der beyalch im lant undouch
stn wip.
45 die beide sliefen deste min,
diu naht gienc fn also hin:
6 daz si sähen aber den tac,
der helt mit frage bl im lac
wie stüende Rüedeg^res leben
50 ode waz im bete der künec ge-
wider Aräbl daz lant.
er sprach 'da stöt in sinerhant
allez daz der kfinic hat.
er hat urliuges rät
65 nach sinem erbe an sinen tdt
daz Etzelen golt rdt
mac er geben swem er wil.
er het mir ouch wol also yil
gegeben unde möre;
60 Helche diu h^,
diu bot mir tugentllche
krdne und lant riebe,
so bedähte ich mich baz:
ich wiste äne zwivel daz,
65 daz ich selbe hete lant
Etzelen unde Heldien hant
heten mir und Hildegunde
verüben in der stunde
swes wir heten da gegert.
70 von Etzelen wir nämen swert,
b^de ich unde Hagene. 9*
umb uns eilende degene
liez sichz der känic h^re
kosten michels m^,
75 ze tüsent marken oder baz.
713 Hanisch 718 §o 721 sehaeff in nie 722 n dem 728 künde
729 all 732veiiit 738 dd] daz 740 lieben AT 749 Radegen 751Arabia
754Yrianges 761 tngentlichen: riehen 764 wieset 769 begert
77S le dreissig taneent maroh
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12
BITEROLF UND DIETLEIB
und tete vil indllicUchen daz.'
D6 sprach Bitrolf der wlgant
4ch wil ouch hiunischhi lant
und die recken schouwen
780 und Heichen die frouwen
von der ich wunder hoere sagen,
wie si in ir höhen tagen
lebe und in ir ztten,
daz si äne widerstrtten
86 st daz miltiste käneges wlp,
diu noch ie gewan den llp.
nu solt du, Walth^r, neve min.
fridemeister mfnes landes stn.
lä dir bevolhen stn min guot,
90 aö friunt dem andern dicke tuot.
ich wil bevelhen dir mtn wip
und läz ouch mtner reellen lip ,
yU lieber friunt der guote,
stn in dlner huote.'
95 er sprach ' got mfieze iuch dort
bewam,
ir sult hie heime wol gevam :
an aller hande dingen
s6 sol iu wol gelingen.'
2 dventiure wie Büerolf%en Hiunen Srste kom.
Urloup nam er von im dan.
800 dd sähen wol des forsten man
daz vil friuntltch scheiden
geschach dö von in beiden.
Biterolf der körte dan.
Walthör und die sine man
5 ze Paris körten in die stat
wol leiste er des er in gebat:
ez hete der degen guote
sin lant in friundes huote.
derfurstevon denBergenreit,
10 daz er mit nieman da enstreit,
ze Burgonje durch daz lant.
wart er stt iht an gerant,
daz werte sd sin eilen
und stner hergesellen
15 daz im nieman niht ennam:
si riten daz sis äne schäm 9^
kömen durch daz rtche.
doch wart ez wiUicItche
an si versuochet manege stunt.
so ir eilen wart die mäze kunt
daz man si muose rtten Iftn.
geleites er und sine man
gerten harte selten;
777 Da 785 bey des miltisten
821 mfisset 823 bewerten 844
in dorfte nieman schelten
S5 ir eilen daz si durch diu lant
brfthte, da der künic vant
höchvart und michel übermuot.
ja muoste stt der helt guot
mit guoten beiden strtten:
80 haßt man in läzen rtten,
daz waerein selben wol bekomen.
in wart da nihtes niht genomen.
Uns ist der maere niht geseit
wie der küene helt reit
85 ode wä er nahtselde nam.
er fuor, als im wol gezam,
in koste harte rtche.
er reit wol dem gellche
4az unkunt waeren im diu laut.
40 also kam der wlgant
Zuo der Tuonouwe fluot:
da säzen beide vil guot
ze Beiem in dem lande.
do enböt dem wtgande
45 der vil küene Gelfrät
daz si des da haben weiden rät
daz ieman fiiere durch ir lant,
swie er waere genant,
789 lass 795 mds 811 Ihir^one
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BITEROLF UND DIETLEIB
13
ritter oder koufinan,
860 ern solde billichen hlin
geleite durch ir marke.
66 Bitrolf der vil starke
hete yemomen gar ir muot,
er sprach Mch fAere kein guot
» da von man mute süle gem.
ir seht mich riten hie mit spem,
swie lützel wir der Schilde hän.
kne koof ich mich begän
etewenne ein langez jär.
€0 nu saget den helden für war,
wir sin ritter als si sint,
und bitet des alten Elsen kint
daz si uns des geniezen län.
wir haben in nihtes niht getan.*
65 den jungen helden üz ericom
wart des gastes rede zom. 10*
dö namens ir Schilde
und suochten daz gevilde
da si die wite funden ;
70 si waen niht phlegen künden
güetllche da ir geste.
Gelfrät der nötveste
der reit Biterolfen an,
dk von er selbe dö gewan
75 sines llbes arbeit;
der tiure degen vil gemeit
ze gähes gar emande
daz er in an gerande.
Der alte fiiorte vor sin
80 einen scliaft humin
geneiget harte söre.
der an im warp iht ^re,
diu kam in vil tiure an.
Gelphräte bresten dö began
85 sin Schaft, so dicke schefte tuont :
der Biterolfes der gestuont.
des stach er nider üf daz gras
der sfn da wartende was
mit rosse mitalle.
90 sich eiböt nach dem valle
Gelphrät der wigant:
an lief er in zehant.
derfürste was ouch nider komen :
des swertes hete er genomen
95 einen swanc vil witen.
der herre künde stiften:
den schilt er an daz ende sluoc
durch herte gespenge guot ge-
nuoc :
da erreichte er ouch die ringe.
900 nu wart dem getelinge
des gastes eilen wol erkant:
der helt geloubte sichs zehant
Nu was Else ouch komen.
den schilt hete fOr sich genomen
5 ein der Biterolfes man;
da von Else dö gewan
ein spertiefe wunden:
er stach in bl den stunden
daz im nider flöz das bluot.
10 vier und drtzic ritter guot
die wären da mit in komen.
den gesten wart Ak niht genomen,
wan daz si wunden künden wem
beidiu mit swerten und mit
spem:
15 die geste sluogen siben man.
' ich wil die ritter die ich hän 10*
noch gesunt\ sprach Gelphrät,
'niht Vliesen, slt dise hat
der tiuvel gesendet in min laut.
20 si sluege wol des einen hant,
der mir verhouwen hat die wät.
solher mute,' sprach Gelphrät,
850 er 853 iren 859 lannger 862 und] nu 864 nihtj noch
867 da 870 sy wanden 877 ermande H 883 im 892 in fehlte ff 903 no
komen 905 einer des 918 Verliesen 920 ein ff 922 mäte
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14
BITEROLF UND DIETLEIB
'wir werden selten riche,
die man uns voilicllche
925 mit »werten miszet über rant.
ich wil in,* sprach der wigant,
'weder sUize noch die wege,
weder brücken noch die stege
nimmer für gerlten.'
30 dazlantYolc wolde striten:
A6 verbot ez Gelphrät.
'sIt man uns so gemutet hat»
86 sult ir strltes iuch bewegen,
swer ez wil in sin kamere legen
55 swaz er in ^ö gewinnet an,
mlnes teiles ich im gan
ze haben immer äne strlt'
also schieden si sich slt.
Si riten nider durch daz laut
40 daz si slt nie mannes hant
geruort mit striten üf den
wegen,
unz daz Biterolf der degen
die burc ze Bechelftren sach.
zuo den slnen er dö sprach
46 *ir beide, rihtet alsam ^,
ob man durch mute iuch bestS,
daz wir in teilen unser golt
daz si uns werden nimmer holt.*
si tiiten als er in gebot:
50 doch was in guoter witze not
ir einen sanden si d6 dan,
der vant zw^ne wartman
vor im üf der marke:
si beten sorge starke
56 daz si wurden an gerant
die zw4ne frdgte er zehant
daz si im sagten maere
wes diu burc da w»re.
Si sagten äne v^en
60 'si heizet Bechettien,
ir herre beizet Rüedeg^r.
uns bat diu marcgrüvinne h^r
hiute her vil fruo gesant
daz wir behüeten ditze lant'
66 der wartman sprach 'nu saget
mir daz,
(ir yart Übte desto baz), 1 1 *
wer sint die nüch iu rltent hie?'
er sprach 'die sint vil selten ie
kumen her in ditze laut.
70 wir beten gerne daz bekant
ob wer hie heime er Rüedegör,
ob uns der marcgräve h^r
enthielte unz an den morgen',
'des slt an alle sorgen'
76 sprach der eine wartman;
'Sit wir daz vemomen h&a
daz ir nahtselde gert,
der werdet ir vil wol gewert.'
D6 sagte daz gesinde
80 der schcenen Gotelinde,
da waeren komen geste.
büsfrowe diu beste
diu ie fursten hüs besaz
gebot dem ingesinde daz,
85 daz man ir schöne soldephlegen.
dö kam Biterolf der degen
daz in diu marcgrsevinne sach :
von sfnen zühten daz geschach
daz si sich ere an im versan;
90 da von ze Munt er si gewan.
do man in und euch sin volc
enphie,
diu marcgrävinne daz niht lie,
si bat in für sich bringen
mit slnen jungelingen.
95 iö bete man ir daz geseit
931 da 932 semfitet
949 tetten 966 vüleicht 97 1 her
934 ez] sy
979 Da
944 da 945 alasam 946 mEt
991 da 994 i&ngelingeo 995 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
15
das ir liebten Schilden breit
Yon den swerten waeren schart.
dö nu der gast enphangen wart
▼OD ir und ouch ir wiben,
1000 66 lies si niht beUben,
Sin fragte in umbe stne Tart,
diu si vil vUzicliche wart
und ir gesinde gar verholn.
ja bete er sich s6 üz yerstohi
ft daz ez dft heime was verdeit:
zwiu sotde erz hftn biegeseit?
er Terdagte ez Gotelinde
und j^em ir gesinde.
doch dient man im mit voUen
wol:
10 swer guoter wirde danken sol,
alse ouch im da was geschehen,
dem wirteersolgendden jehen :
aisam tAten ouch si duo.
dö indernsebstemorgenfruo
15 was getaget in daz lant,
den recken biez man ir ge-
want 11*»
üf die soumaere tragen.
ich enkan iu daz niht vol ge-
wie schöne si in und stne man
so von in scheiden liezen dan.
Dö er urloup bete genomen,
si sprach Maz min geleite
komen
Bol mit im vol durch daz laut.
ze Medelicke ist unbekant
» wie wir si hie gegruezet han :
si sullen Röedeg^res man
vil wol vermldenüf den wegen.^
dannen reit der küene degen
nider in daz Osterlant.
90 vü seine wart er an gerant,
wan man daz geleite sach:
nieman in dft abe enbracb.
iä mite si füoren wol behuot.
in sprach da nieman waneguot.
36 Der beire kam in Osterlant,
ik er eine burc ouch vant,
diu biez ze MütAren,
dli ritter üf wären
die besten üf ertrlcbe.
«e die beide lobelicbe
der geste wurden gewar.
dö huoben sich ir drtzic dar
und wolden nemen in ir guot,
so man noch dicke den gesten
tuot.
45 der herren zw^ne mit in riten.
wart an den gesten iht erstriten,
daz müeste äne ir danc gesche-
hen,
s wie dicke m an daz bete gesehen
daz den beiden jungen
50 an strite was gelungen,
Wolfräte und Astolden,
die hie werben wolden
mit strite guot und öre:
si muosten desto möre
55 dar nach ungemüetes bän.
die geste fragen man began,
wer si geleite durch daz laut.
Biterolf sprach * unser baut
und unser degenlicher muot
60 glt uns geleite vaste guot'
Wolfrät der neigte sä den schalt:
do gescbuof diu Bit^olfes kraft,
er gesaz als ein steinwant.
dö bete der helt an siner bant
65 ein sper geneiget s6re.
999 iren ^fter 1001 Sy 9 volle 18 wol H 21 Da
30 Mre H 34 wann 42 da 47 mfbt an 55 vngen&tei 57 geleilet
61 so 64 da
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16
BITEROLF UND DIETLEIB
er dolte ungerne un^re: 12*
Wolfiräten stach er dar nider,
daz ros lief zuo der bürge wider,
dar umbe enliez er niht denstrit,
1070 er versaochte ez anders stt
hie mit Biterolfe spihi.
der künde ritterschaft s6 zihi
daz er im lützel iht yertruoc:
dm'chschilt und ringe er in sluoc
75 daz diu brunne mdl gewan;
da von geloubte sichs der man.
Dö stn bruoder daz ersadi,
Astolt ir einen nider stach,
den andern er ze töde sluoc.
80 d6 wart zomic genuoc
Bitrolf der küene wlgant :
dö vertrat des beides haut
sich unde ouch stne man.
die Etzel noch nie gewan
85 im ze friunde bi ir tagen,
in beiden wart von im geslagen
wunden durch die sarwät.
dö sprach der küene Wolfirät
' ich gesach nie grimmer einen
man:
90 möhte er Etzelen golt hän,
daz beleite er wol eine,
der mtnen al deheine
sol sfner nieman rüeren an:
mir ist leit daz ich niht ö gewan
95 könd ö ich bete hie gestriten;
ich enhsBte in nimmer an ge-
riten.
swie ich ie strites bete muot,
ich lieze in immer m^r singuot
füeren daz ichs gerte niht.
nao swaz im durch Österlant ge-
schiht,
daz wil ich im gelten gar,
ob stn niht wirdet gewar
eine der vil küene degen :
vermfdet in der üf den wegen,
5 für war mac ich des wizzen niht ;
kne aleine ob in gesibt
von Kriechenlande Sintram.
Sit mir des siges niht gezam,
so mac in nemen der Krieche,
10 von dem manec edel sieche
ist worden in den riehen."
si rieten üriuntltcben
sich von den gesteh scheiden,
geleite von den beiden
15 sider Biteroif gewan
daz er mit urloube dan 12^
von den guoten recken reit;
si wurden dienstes im bereit •
für Wiene unz in Ungerlant,
so da er sit derHiunen künic vant.
Des enhan ich niht vemomen,
ist er äne strit komen
hinz Etzelburc der riehen,
dö er so fkiuntUchen
s5 wart geleitet durch die marke.
Bitrolf der vil starke
hörte sagen diu maere
daz d4 heime waere
der künec von Ifiunen riebe
so mit beiden lobeltcbe :
der bete er ein vil michel kraft,
dö freute sich der ritterschaft
Biteroif, dö daz geschach
daz er si bt dem künige sach.
S5 Do er nu ze Etzelburc was
komen,
dö wart sin vaste wargenomen.
swie vil da ritter waere.
1075prune 77 Da 79 tot SO da 82 da 88 da 90 mocht er
Etsel 1115seyder 19 Hongerlant 22 an streite 24 da 29 H&Dreiche
35 Da er na za 36 da
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ßlTEROLF UND DIETLEIß
17
man hiez den degen maere
heiliergen nach gewonheit:
im swer ie ze skänegeshove gereit,
der wart vi] w^ic übersehen,
alsdmuoste onch im geschehen.
Wol behalten wart ir wät.
durch den Biterolfes rät
4s si legten bezzer kleider an.
dem kunege wart dö kunt ge-
tan
daz da ritter wsren komen:
swd si haeten sich genomen,
si f&erten dürkel schilde schart.
» da von ir wol gegoumet wart,
der kfinec hiez dö besehen hin :
'hänt si iht herren under in,
daz sol man mich wizzen län\
der böte sach ir herren an:
B der truoc wät Ton Abalin,
dar under hiute vischin
ze bezöge wären wol genät:
swaz siner beide bf im stät,
die truogen ouch die besten wät
60 die ieman noch gesehen hat:
daz wären phelle üz Alzab4,
samtt gröene alsam der kl^
gesniten wite und ouchvillanc,
dar under wtzer danne blanc
e riebe yedem hermtn
daz si niht bezzer mohten
sin. 13*
• Der ie ritter gerne sach,
▼on des boten daz geschach
daz si ze hoye muosten komen.
7« die daz beten 6 vemomen
daz fremde wigande
waeren in dem lande,
die Utens al geltche sehen,
bl ir gruoze mohte er jehen,
75 si truogen den recken holden
muot.
dise beide vil guot
kömen da der künic saz :
der wirt sin selbes dö vergaz
daz erTonsedelenihtenspranc.
80 des sagte im deste seiner danc
Bitrolf und die sinen man
des gruozes des im wart getan,
si nigen im, er hiez si sider
zuo ime sitzen nider
85 und hiez in schenken stnen wfn.
wie künde er ungefräget sin
da von dirre maere,
von wanne komen waere
der recke unde ouch sine man!
90 der künec versömen des began,
daz der eine ir aller phlac
an dem diu hoehste zuht lac.
Der künec vonBergen sprach
duo
dem sune Botelunges zuo
05 ' Etzel, tiurlicher degen,
wir haben uns üf den fremden
wegen
gearbeit harte sere
daz wir die grözen ^re
hie zen Hiunen wolden sehen;
iMo und waer doch anders niht ge-
schehen,
wan daz uns vinde hänt ver-
triben,
und wsem ouch anderswä be-
liben,
wan durch dtnen lop den riehen,
1140 za des kmdgB 52 haben sy 55 Abalf n 56 haut 57 bezoch
60 doeh 61 Azzabe 62 samat grften als Tarn 65 harmleio 78 da
^ destee 84 im 86 yntngei H 90 versonneo 99 zun 1201 haben
Heldenbaeh I. 2
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18
BITEROLF UND DIETLEIB
den man vil yolliclichen
1205 saget in ander künege lant;
und Wirt uns des iht erkant ,
so var wir immer deste baz/
der künec dö langer niht
ensaz,
von dem sedele er balde spranc
10 und sagte im der reise danc
die si da riten in sin lant.
er sprach 'min golt, min ge-
want,
Silber ros und ouch min wät
und allez daz min kamere hkX,
15 daz sol mit iu geteilet stn. '
er tete in guoten willen
schin 13»»
und bevalch die geste alzehant
Rämunge üz der Wlächen lant.
Vil dringens muoste da ge-
schehen
w von den die ez niht heten ge-
sehen
wie si der Hiunen künec enphie.
d6 sach man Rüedegdren hie
und Gotelen den riehen,
die enphiengen vlizicllchen
25 die fremden wigande
in hiunischen landen.
. si nigen als si solden.
die andern die da wolden
ouch mit gruoze si enphän,
so die sach man zuo den gesten gän:
Gibeche unde Homboge,
von Pölän der herzöge,
der was in vancnüsse dd ,
zuo den gesten gienc er s&;
55 also tete ouch Schrütän,
der herzöge von Merän,
1 208 leoger immer 1 8 WaUien 20 denen 23 Gottein
29 si] sein H 31 Gibehe 33 vancknoTs 37 Dnringen
39 da 44 so ze hanft «<e<« 68 ob 59dair 62 da
von Durengen der wigant
der was Imfrit genant;
dar gienc ouch Otte der degen
40 des pris vil höhe was gewegen;
irinc unde ouch Häwart,
von den vil wol gegruezet wart
der fremde gast in Hiunen lant.
darnächenphiencinsäzehant
45 vil vUziclichen Rüedegör.
dö dankete im der degen h^r
der guoten nahtseiden
die er mit sinen beiden
ze Bechelären nämen,
50 dö si dar kämen,
von der marcgraevinne:
'diu erbot uns die minne,
daz uns nie baz erboten wart
an unser langen üzvart.'
55 ' daz wolde got, ' sprach dö der
degen,
' daz iuwer waere also gephlegen
als ich iu des gunde.
gelebe ab ich die stunde ,
daz ir ritet durch daz lant,
60 iu Wirt min wille baz erkant.*
Si säzen nider alsam L
dö was der küniginne wo,
wenne daz geschehe
daz si die geste saehe.
65 si was guoten recken holt:
da mite bete si daz versolt 14*
daz man ir maneger tugent jach,
swä daz von firouwen sIt ge-
schach,
die valschen hetenz niht für
guot:
70 si jehent noch daz in ir muot
stö üf valsche minne.
26 weyganden
38lrenfrid
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BITEROLF UND DIETLEIB
19
dem Site der künigiiine
nikt ze rehte wlu*eii kunt,
er mohte irz velschea manage
stunt.
ii75 swenneabezderkönecvemam,
er wart ir nimmer drumbe gram
Daz sia den beiden schöne erbot,
si half TÜ manegem üz der n6t,
die er vil ofte hete län
80 bl im yil unberäten gän:
si habte im ikf sfn ^re,
und daz er Rüedeg^re
bete gegeben den gewalt
daz der snelle degen halt
» die armen wol beruodite,
swaz ir sin lant besuochte.
Froun Heichen antfanc niht
geschach
wan dö si den helt sach
Sit an dem dritten morgen.
90 diu fronwe was in sorgen
wie si die beide enphienge also
daz sin die geste waeren frö
und daz sis oudi hste ^re:
des Tleiz si uch vil s^re«
9s der dritte morgen der was
komen,
d6 bete der helt wol vemomen
daz in diu frouwe wodde sehen.
des enkunde ouch anders niht
geschehen
wan dft si bl dem künige saz.
uoo der helt liez ungezümet daz
daz si von dem sedeie stuont,
so fironwen noch in zühten
tuont.
Biterolf dö zuo ir gie :
86 vUzicUeh si in enphie
5 daz si da von wart rösenvar.
si blicte harte dicke dar:
ez was ein wol gestalter man.
frou Helche in biten dö began
daz er sich niht rerdriezen Aä
10 lieze, und hete er anderswä
bezzer friunt danne an in,
da woldens immer dienen hin
daz er in eine waere holt:
'mines herren lant und unser
golt,
15 daz sol mit iu geteilet sin:
litiu durch den wülen min 14^
Yersmähen niht des kflneges
guot.
ob ir iu schaden iht getuot
durch iuwem gebresten/
20 also sprach si zen gesten,
'daz waere unwislicher muot:
der kunec so gerne glt sin guot
daz ez nieman kan gesagen.
vii gerne hoeren wir die klagen
S5 die unser gäbe ruochent
und ez an uns vwsuochent'
der gast sprach mit guoten siten
'frouwe, s wen man beeret biten,
ob der denne wirt gewert,
so so ist getan des er da gert.
ich diene iu gerne swaz ich mac :
des ie der Hiunen kunic phlac,
TÜ wol yersihe ich mich dar zuo,
swaz ich im miner dienste tuo,
36 er löne mirs in einem tage.^
Sit wart daz frou wen Heichen
klage
daz er niht von in beiden nam.
swenn aber den känicdes gezam
daz er herverten reit,
1274 IM aiuiiger 75 ob 76 darambe 79 verlan 87 emphanf^
93 sis] sy es 94 si fehU, H 96 da helt fehlt, H 1312 nymmer 20 za den
28 wenn 33 versidi 38knnibt/f 39 in herCorten
2*
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20
BITEROLF UND DIETLEIB
1940 der gast vor stnen recken streit
sam er ervehten wolt diu lant:
die besten die man bf im vant,
s6 was er einer drmider
unde iedoch besonder
46 der beste den man dd vant.
den sige warp ie des beides hant
vil dicke lobellchen
vor Etzeln deme riehen.
Daz treip der fürste, daz ist
war,
60 yU nähen in daz dritte jAr
daz im der dienste nie gebrast:
dar umbe diente da der gast
daz er die recken gerne sach.
zem künege man yil ofte sprach
55 *seht disen, der möhte könic sin.
er tuot s6 degenilchen schln
und ouch so ritterliche tat:
swiez umbe sin gesiebte stät,
der recke ist alsd gemuot
60 daz ir und allez iuwer guot
kündet niht verenden,
daz er mit sinen henden
tuot in manegen ziten
in iesltchen striten/
66 Dö sprach der kdnec 4ch weiz
vil wol
wie ich den helt versolden
sol: 15*
iedoch hän ich desimmer schäm
daz er nie niht von mir genam.
mine gäbe hiete genomen,
70 waere er mir s6 nähen komen,
Baligän der vil riebe,
der vil gewalticliche
ist ob den beiden alse ich bin.
e er äne gäbe kaeme hin,
76 ja gibe ich im ^ zehen lant'
Sit wart Biterolf gesant
da sich ander beide werten
•in stürmen also herten:
Etzele unde sine man
80 michel ^re da gewan.
Biterolf und Rüedegör
und Schrütän der degen h^r
die täten swaz si künden,
si beten in ir stunden
86- Etzelen gedienet also
daz ers ^ was vil dicke frö :
nu muoste er sM trüric wesen.
siner liute w^nic was genesen
vor einer stat da man streit.
90 als uns daz buoch hat geseit,
diu stat diu lac durch Prinzen
lant:
si was Gamall genant
vil tüme bete se unz in daz mer.
des wart daz hiunische her
95 getwungen vil söre,
unz daz mit Rüedegöre
Biterolf der helt truoc
ein zeichen riebe genuoc
zem aller hoehsten bürgetor.
1400 die in des solden wesen vor,
durch list wichen in hindan:
Biterolf und sine man
und Rfledg^res ingesinden,
die muoste man dö vinden
5 innerhalp der borge tor.
vil manic ketene was da vor
mit s werten üf gehouwen:
1343 danmdter 48 dem 54 za dem 55 dise der kunig 58 wie es
59 so 60 ir] tv H 65 Da 69 hiet 71 Balygan 78 in] mit
83 teten 89 sUte 90 bnoch] dick 92 u. 1501 Garaaly; auch 1451 Gamtlyn
93 tflren sy het 98 vi! reick 99 zom aller höchsten 1401 liste
3 Rndei^rs 4 die] do ^ da 5 ynaerthalb 6 kette
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BITEROLF UND DIETLEIB
21
wie mohtens des getrouwen
daz si wurden stt gevangen?
m 81 beten sich vergangen
ein gazzen ze verre.
Biterolf der herre,
der heit yü unyerdrozzen,
mit würfen und geschozzen
IS wifft er des ertwungen
daz er kam gesprungen 15^
an einen tum Testen,
den werten ik den gesten
die stolzen bürgere :
» des wart der schade maere.
Dö wart geyangen Ruedeger
nnd Biterolf der degen hdr
wol mit ahzic mannen,
die andern muosten dannen
s harte schedeltchen komen.
den sige heten da genomen
die stolzen bürgere.
daz wart harte swaere
Etzelen deme riehen;
» Heichen sicherllchen
trachte ez s^re den muot
daz 86 manegen helt guot
Etzele weste Ton in tot:
noch was daz ein groezer not
« daz dise gevangen lägen hie.
swaz er des slnen schaden ie
Ton sinen ytnden gewan,
80 klagte er nie sine man
%6 bitterlichen s^re.
« hundert tüsent oder m^re
mdhten dar under ligen t6t,
k daz si koemen Hz der not.
Henrerten dö began
der kunic selbe und sine man.
a Hekhe diu htre
klagte die grdzen ^re
diu an den beiden was gelegen.
swieEtzel bete manegen degen,
si muosten sider, daz ist wlu*,
w geyangen ligen wol vier jär
in der stat ze Gamalln,
daz er mit al den recken sin
si nie künde errebten;
wan daz den guoten knehten
56 ein gelucke sIt geschach
daz durch einen tum brach
diu Biterolfes wisheit;
als uns daz msere ist her geseit,
dar tkf ruöwicllchen lac
00 des landes herre manegen tac,
er und diu küniginne,
und sliefen nabtes drinne;
Da von si Sit daz laut verlum.
Biterolf durch einen tum
65 in den andern bete gegraben:
ja wolde er da niht langer
haben 16'
quäle als6 gevangen.
waer des niht ergangen,
Etzele und alle sine man
70 die künden niht ervobten hän
üz der selben veste
die vil werden geste.
Bodislau der künic hiez.
daz in ie genesen liez
75 Biterolf, da er in vant,
dar umbe lie des beides baut
den kunic sfnes tödes frl,
daz im lac beneben bl
daz aller schoenste windisch wip,
so diu ie gewan den ir llp
ütf al dem ertriche.
er schiet in baldecllche
1408 Boeliteii sy
^ff» 41 mochten
11 gasse 14 werffen vnd mit 21 Da
42 komen 62 darynne 73 Bodislaw
35 lagen ge-
79 schonest
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22
BITEROLF UND DIETLEIB
von der küniginne dan.
den künec besliezen er began,
1485 als er beslozzen selbe lac.
mit ir banden manegen slac
diu frouwe zuoir brüsten sluoc : 20
leide sd was ir genuoc,
' ja vorbte si ir mannes tdt.
90 der gast ir scbrien sä verbot,
si getorste ninder werden Itkt.
do bevalcb der Dietlinde trüt
den künic Rüedegere: 25
er lie bl im niht m^re^
95 wane zehen siner man.
vil tougenlicbe kam er dan,
näcb volgeten im wol sibenzec
man. so
zuo der porte er kam gegän,
er vant den portemere :
1500 des wart sit freuden leere
GamaÜjliu guote stat.
des slözzels er niht langer bat, s5
daz houbet er im abe gesluoc.
sorgen bete er iö genuoc
5 wie erz den Hiunen möhte ge-
sagen,
daz ernibt selbe wurde erslagen: 40
des muoste er eine firist bän.
daz sin gesinde bete er län
innerbalp der porte ligen;
10 des mohte deste baz gesigen
dö daz biuniscbe ber. 45
an dem lande und öf dem mer
biez man bebüeten dd die stat.
ir spil dem was s6 näben mat,
15 des si beten e gepblegen:
Biteroif der ziere degen 16^ 50
allenthalben schAch bot.
der Priuzen künec kam in die
not,
und m6hte erEtzeln selbe hän,
daz er in gerne bete lan.
Der Hiunen gast der was nu
komen.
Etzele bete nie vemomen
s6 rehte liebiu msere:
mit beiden lobebaere
huop er sich zuo dembärgetor.
sän ze strite sich da vor
rihten nu der Hiunen man.
in der stat sich des versan
der bürge büetsre,
und was in vil unmaete.
Der besten, die der künic dar
br&bte, wart schöne gar
vor dem tage tüsent man.
Biteroif der gie von dan,
sam der helt waere
des nahtes zirkare.
er kam bin wider dft im ^
vil dicke was gewesen we :
dk von si laut und stete vlum.
dd sande er üf den einen tum
einen bervanen breit,
sehzic helde vil gemeit
die iiez er durch daz lochdarin.
dö gie er aber wider hin
da er den wirt gevangen vant:
der muoste Rüedeg^res baut
dulden, alse er in L
drizic frouwen oder m^
sach er bi im weinende st^:
ob si in leben woldea län.
1490 so 91 gedorflt 92 da benaleh des
ten 1502 slSsses H 5 er den haiden mocht
13 da \bsifehU,H 16 zeite
26 sam daraor 27 hayden 32 schöne
45 pant 47 als er im vor ee
96 Uiigeo 97 noch 99 por-
6 daz nit selb er 11 haydniseh
17 scbache 22 nie] ine H
39 verluren 40 da 44 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
23
des bat der wirt die* geste.
degene aller beste
sprachen 'ir ersterbet niht;
swaz halt anders hie geschiht,
1965 ir geniezet hiwers wibes
m^r daime hiwers llbes.'
Dd wart der Etzelen van
von den Rüedeg^res man
an einen schaft gebunden.
w den stiezen sie ze stunden
▼il höhe üz einer zinne.
dö a^ diu küniginne
daz man ir lieze ir liutgenesen.
'daz muoz an Etzetai gn&de
Wesen'
e spradb Biterolf der wfgant.
'iedoch gewiget iu wol mtn
hant, 17*
hl und den frouwen diehiesint,
daz man der guoten ritter kint
fteret mit uns lebendic hin.
n iedoch ist Etzel nu her in.'
Dd wert diu naht niht möre.
der Büvnen künec tU h^
liez stniu hom erscheilen
daz sine wicgesdlen
n imhulfenstörmenzuoderstete.
daz liat gemächlichen tete
daz ez mi an die were gie.
vil Abele nllehgd[>fkren hie
heten si dar inne.
M mit stritgerendem sinne
der köBec den schilt nam zuo
der haut:
iä lOD b6 hele er Hinnen lant
I Aendic nimmer mör gesehen :
so herte muoste ez noch ge-
schehen
86 Ton strlte bt im drinne.
si sähen tz der zinne
noch des Zeichens niht wagen:
der Hiunen künic wser erslagen,
wan von Lätrluge frinc,
90 dem vil höhe stniu dinc
ze manegem strite wären kö-
rnen,
der hete hinder sich genomen
Etzebi den vil rfchen.
man mohte wol geliehen
95 die lassteine kaltem sn^
den si tu dicke sähen ^
von winden undr einander gän:
also dicke wurden län
die schüzze nider üf sie.
1600 onch wart von slingen würfen
hie
erdoezet manic helmvaz.
waz half der Hiunen künic daz,
daz er selbe drinne was?
mit grözer not er da genas.
5 ze siben tom sich huop der strit ;
da was der Etzelen nit
vaste under si bekomen:
waBre er noch niht danne ko-
men,
so wssre er von den steinen tot.
10 nu gie den burgaeren not
ob in gezwivelt der muot;
wan si ein zeichen harte guot
sähen üf dem turne wagen,
wer möhte in daz ze gloube
sagen
1557 Da 70 in] liiii ff 71 Dikt fefiÜ 74 weichseselleD 78 nack-
85 teyiine 86 n fehÜ^ ff hS ward 97 windez vnder 98 als
1600 geworfen 1 es toset 3 darynne 5 porten vgl. die Varianten
iV». 19J0, 2 7 komen, verbessert von ß^. Grimm geseh, d. reinu s, 568.
Sdoch
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24
BITEROLF UND DIETLEIB
1615 daz ir kunec gevangen lac?
der wirt in da mit dd gewac 17*»
daz er in selbe fride schuof :
man hörte Mte sfnen ruof
daz erz ir künic waere.
so dö sach man ouch stritbaere
daz Yolc dort unde hie.
der porte man deheine lie,
man versuochte ez unz dar an:
des manegen verchwunden man
s5 gewan der künec von Hiunen
lant.
da tete selbe des forsten hant
daz ez vil lange wart geseit.
swie h^rlichen bi im streit
Der künic von den Bergen,
so Sit muoste er fride werben,
in der gewalte er ^ da was,
vil maneger sit von im genas
der des tödes müeste wesen.
man mohte fuodermaeze lesen
85 die phlle vor der müre ligen.
senfte muoste sin verzigen :
man fuort den wirt gevangen
dan,
sin scho^ru^ wip tet man alsan.
die stolzt^M burgaere,
40 mich dunket daz ir waere
vil mane|»er da von ungemuot,
dö si die vesten turne guot
der Hiunen kunege muosten
geben,
ob si iht langer wolden leben.
46 Mit not gedingte Rüedeger
von Priuzen lant dem künege
h^r.
die Hiunen brächen nu hie vor
vil manege tür unde tor.
den liuten was gedinges not ,
50 daz sis niht alle sluogen tot
die si dar inne fanden,
doch sach man manegen vmn-
den,
dem sin was vil ungedäht.
swie dicke der Hiunen künic
bräht
55 hete dar diu grözen her,
si wÄm im ie also ze wer
daz er und alle sine man
mit schaden muosten scheiden
dan.
diu stat waer immer frt gelegen;
60 niuwan durch den einen degen,
der löst sich selben üz der not.
der Priuzen lac da maneger tot,
da von daz er den tum durch-
brach,
vil gewaltic man dö sach
65 Etzebd den vil riehen:
nie wolde er entwichen 18*
unz man im den künec gap bf
der hant,
der muose im Hute und ouch
sin lant
antwurten und sin selbes llp.
70 schiere hiez er im sin wip
zuo stnem stuole wisen:
sol man unkristen prtsen,
so mohte ouch si ze prlse
wesen.
an einem buoche hörte ich lesen
76 ze einem wären maere
daz neheiniu schoener waere
von windischer diete.
1617 im 20 da 34 föder motze 36 mnsteo sy gesi^n 42 da
turnen 46 Breossen lanndt der 47 prachten H 49 den was 56 waren
verr H 62 BreAssen 64 da 68 mässet 72 breysen 73 preysen
76 nie liaine
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BITEROLF Ui^DrDIETLEIB
25
der sibiir hiete,
der mohte man iä schouwen
loo sehs and ahzic fron wen,
wtp unde ouch meide,
nnbiitendise beide,
der gast und her Rüedeg^r,
daz er der kamere keine m^
86 in der stete lieze brechen:
wold er sich schöne rechen,
s6 solde er mit im fueren dan
die kuniginne unde ir man,
und daz er berihte daz lant
M und die stete nach stner haut.
D6 volgete er vil dräte
nach der beide rate,
er nam so vil der gfsel sider
daz er mit im fuorte wider
95 vier hundert ritter oder baz.
der kjinic tete ez umbe daz,
daz man ez sagte ze maere
daz sin hofigesinde wsere
der kunec von Priuzen landen.
1700 in die stat si sanden
und suochten drüz die besten
die si dar inne westen,
ez wäre frouwe oder meit.
grözen schaz und richiu kleit
5 fttorten si d6 mit in dan.
als ich iu gedaget hän,
86 rihten si sich sä zehant
mit verte zuo der Hiunen lant.
Nach dirre gr6zen arbeit
10 mit urloube von in reit
der marcgräve rtche.
er hete vü mdeliche
ert^iten daz ez geschaehe
wie er BecheUren ssehe
16 unde ouch Gotelint stn wlp:
diu hete irminniciichenllp 18**
nach im verklaget s4re.
dem guoten Rüedeg^
die wege wliren wol bekant.
80 dö k^rte er vonderPriuzenlant
gehende vil starke
ze B^heim durch die marke:
ich wffin er schöne enphangen
wart
nach siner langen üzvart,
S6 dö er gesunder wider reit,
wim wizzen niht der wteheit
wie er sin dinc ik heime vant.
beidiu liute und ouch sin lant,
daz mohte allez deste baz,
80 do er nu ze Bechelären saz.
ich wil gelouben und des jehen
daz stn antfanc was geschehen
mit guote in slnem lande,
dem edeln wigande
35 wftren stne recken holt,
daz hete er wol an in versolt.
Waz er nu da ze tuonne habe,
der maere muoz ichkumenabe,
ich wil iu von den forsten sagen.
40 si kämen kiüme in vierzic tagen
zuo derTuonouwe an die fluot.
si fuorten manegen ritter guot,
etdtche wol gesunde,
sumeltch vil s^re wunde,
45 und beten dort in strttes not
ir vil manegen Uzen tot.
ze Etzelburc der riehen
kam vil firaellchen
der künic da er Heichen vant.
60 die hüte über al stn lant
1678 bette ff 84 ktmme ff 87 in 88 kanii^ii 91 Dt 94 in
99 Breossen 1701 daraus 13 dtz geschach 14 gesteh 20 Brefissen
25 dt »26 wir 30 dt 32 emphtiig 36in]sy 37 tftn
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BITEROLF UND DIETLEIB
der kunfte wurden wol gemuot.
sin wfp diu kOniginne gaot
diu gienc für einen palas:
der künec von sfnem rosse was
1755 gestanden nähen bl der tür.
mit Heichen giengen dö dar für
die da bt ir solden stn.
'wiUekomen, herre mfn,'
sprach daz tugenthafte wtp,
60 'mir ist iiep daz ich dlnen Ifp
8^ wol gesunden hin gesehen:
des wil ich mir gelückes jehen.'
ir gruozes dankte er ir gar wol,
als man firiunde danken sol.
» mit armen er si umbesl6z ,
er sprach 'mfn dienest ist so
gröz 19»
daz du mirs gerne danken solt.
ich bin dir innicUchen holt
und händir m^rgesindesbräht.
% 70 da mit hän ich an dich gedäht
in Sturme Ai ich angest leit.
manege frouwen unde meit,
die solt du heizen ffir dich gän,
die ich ze gfsel mit mir hän
75 gefüeret her in ditze laut,
frouwe, daz st dir bekant,
ich hftn der Prinzen künic hie.'
froeUchen si d6 mit im gie.
abe zöch er sin gewant,
80 zuo ir saz er s^ zehant
und sagte ir diu m«re
wie im dort gelungen wäre.
Ir hdile danken si begm
daz er die selben stat gewan
85 diu im BÖ lange widerstreit,
und das diu Rftedeg^res leit
beten ende s6 genomen.
dö spradier^dasistallezkomen
▼on unserm küenen gaste.
90 landes hundert raste
bete yerdienet wol sin hant.
ich enhete die stat noch daz
lant
ftne in niht betwungen.
daz uns ist gelungen,
95 daz ist Yon stnem eilen komen. ^
dö si bete daz vemomen,
dö sprach vil gOeUlche
diu käniginne rtche
'dft sul wir denken wol dar kuo
1800 daz man nach sinem willen tuo
allez daz er selbe wil.
möhten wir im also yil
geben sam wir lande hin ,
daz solde allez sin getan/
5 Dar nach, dö si daz gesprach,
derkunec die frouwen ir gemach
schaffen mit ir meiden liez.
bat er im bereiten hiez:
si badeten hamaschrüm Tonin.
10 von Prinzen lant die künigin,
die hiez man dö ze hove komen.
si bete ö wunders tu vemomen
Ton frouwen Heichen ricfaeit:
vil frouwen unde manic mdt
15 mit ir ze hoTC muosten komen.
der wart so schöne war ge-
nomen 19^
daz siz fdr minne muosten hftn.
dö sach man in engegen gän
des kdnic Etzelen wfp.
to maneger schoBnen frouwen llp
bete si dk Tor dicke erkant:
so scfaeeniu in der Hionen lant
was bl ir ziten nie bekomen,
1751 kanflte 77 Bretusen 78 si] s« H 88 dt 90 lannde
91 btnde : Itiinde 93 an in 95 kamen ÜT 97 da 1808 |Mide 9 ab in,
verbessert von Lachmann %u Ito, s. 475 10 Bre&ssen 11 dt •
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BITEROLF UND DIETLEIB
27
96 die der känic hete genomen
IM» in der stat ze Gamaltn.
hundert imd zwelf magedfn
saeh man bl der freuwen gdn,
ritterwfp vil wol getan
▼ieraic nnde viere.
M in ir zühten schiere
frou Helche den ir gruoz b^t
mieh danket daz si noch der
ndt
dar nmb niht dne waeren.
si heten nach den mseren
» aek einander hie gesehen:
was ie h^her gmoz geschehen,
den tete firou Helche ir gesten;
iedoch sach man in bresten
ir senfte ; des wurden naz
« ir wBBge trahene, ich gloube
daz.
doch tröste si des wirtes wip,
vil wol gehandelt wart ir Up.
Fron Helche boten sande dan,
zem künegesi urloup desgewan
a ob si ir geste solde
kässen, ob er wolde
haben daz för guot.
dö sprach er *8waz si gerne.
tuot,
ik igt onch wol min wille b(.
90 swie si mit in gerne st ,
des sol icli 81 irren niht.
swaz man der klagehaflen siht,
wiz winrc^ machet si die fr6?'
das evböi ir der kunic dö.
u d6 si daz urloup gewan,
yor liebe lachen si began:
die kunegin si dö kuste,
TOT liebe si des Inste.
den andern si ez wol erbot.
60 da mit gebiet si si von der n6t,
diu in was klagende nähen bl.
funfeic Wochen unde drf
si wären sit gesinde da.
si w»ren ninder anderswä
66 gewesen sanfter in der stunt:
den konewlben tete man
knnt, 20 •
si solden ligen bi ir man.
d6 man in daz urloup gewan,
ir iesiichen dühte ez guot.
70 man phlac ir, sd man gisel
tuot,
der alten und der jungen.
mit guoter vestenunge
und daz si giengen dne baut,
des muoste da der besten hant
75 mit gestabten eiden swem.
do endorfte in ouch daz nie-
man wem,
si riten ti oder fn.
Des Prinzen wtp diu ki^tn
was nie baz beraten,
80 in ir selber kemendten
ir gesinde hete ez guot.
desto sanfter stuont ir muot
hin wider in ir herren laut.
nUch einem gaste wart ge-
saut,
SS den bat man bin ze hove gän,
von des schulden was getan
daz man brach der Prinzen
stat.
firou Helche diu künigimie bat
daz er des 16n solde enphftn.
1830 in ir] mit 31 Heichen H 85 ie] ir äT 3d ir senfte] irs senfiten
nfit 44zedem 48 da 54 dm] da äT 55 da 68 da 69 taoelit
71 die tltea vnd die hinge 75 geatrackten 76 da 79 war
82 aenoffter
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28
BITEROLF UND DIETLEIB
1890 des er ze dienste hete getan
Etzelen dem riehen :
de8 bat si Tllzicllchen.
IM er hin ze hove gie ,
diu frouweinvUzicltcheenphie.
95 stt fragte si in maere
wie er geheizen waere.
daz hete er nieman Ak geseit.
do gedäht der degen vil gemeit
, * swie ez doch recken niht en-
tüge,
1900 numaozichmichmiteinerlüge
mit rede von ir enbinden
daz
iö er vor der frouwen saz,
5 er gedähte im eines namen:
er dorfte sichs niht enschamen ;
der in von wären schulden truoc,
biderbe was er genuoc:
er was ein recke üz Tenelant,
10 Fruote s6 was er genant.
Dö sprach der degen guote
•frouwe, ich heize Fruote.'
daz hete der künec ouch ^ ver-
nomen
daz ein recke waare komen
16 mit jenem künege in daz lant,
der ouch Fruote was genant. 20*"
diu frouwe sprach ' ez tuot mir
wol
daz ich doch daz wizzen sol,
wan ich iuch gerne nennen wil.
so wir hän dar nach gefirdget vil
daz ich et nie künde ervam.'
er sprach ^dk von muose ichz
bewam:
ich bin ein. eilender man,
durch vtnde haz hän ichz Ver-
lan.'
15 dem künege wart ez oncfa
geseit.
dö gie der degen vil gemeit
zuo Heichen der vil riehen:
si beide guetlfchen
buten im ein forsten lant ,
80 der sich dk hete Fruote genant,
des hoßhster name von Bergen
hiez,
da er rtchiu lant und kröne liez.
Dö si in buten an ir guot,
d6 sprach der recke wol gemuot
35 'her künec, nuUtmichsäne sin
unz daz ez baz die hende min
verdienen, als ich willen hän.
ich hdn noch solhes niht getan
dar umbe ich kröne süle en-
phftn,'
40 sprach der vil werde man.
'gediene ichz, so Übet mir:
die wlle ichs alles wol enbir,
daz niht ensprechen iuwer man,
diu gebe sf umbe sus getan.'
45 der künec ersmielte, ez was
im zom:
'so hete ich manege gäbe vlom,'
sprach der Botelunges suon;
'solde ich nieman liebez tuon,
wan als ir wiUe w»re,
50 so möhte mir mit swtere
dienen ein iesUcher man.'
der gast der sprach 'die wlle
lÄ hkn
des ich dft brühte in iuwer lant,
1890 m 93 Da 94 vleyMidichen 98 da 1900 mich fehü
3 man mit ettwen das 4 da 10 Diete ebenso 1912. 1916. 1930. 1966.
11 Da 16 er fr 22 mfia 24 ich AT 32 reich 33 Da 34 da
46 verlorn 51 yetzlich 53 ich fehU, ff
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BITEKOLF UND DIETLEIB
29
sd Dime ich schaz noch gewant.'
j» Die rede Uezens als6 stän.
do begunde ein i^elicher gftn
dar in dd stn wiUe truoc.
si fimden da ze hove genuoc
der knrzwüe der man phlac:
m di mite vertriben si den tac.
daz jir nam doch ende sint.
des könic öseriches kint
bete ir glsel baz unt baz.
daz bnoch hat uns verhok
daz,
6 wes dd die Hiunen muosten
phlegen,
und wie ouch Fruote der
degen 21»
tmoc sfne degenheit.
em ander maere ist uns geseit:
möht ich daz toI ze ende sagen,
» söwoldeichiuchnihtrerdagen.
des ist uns ende niht gegeben
wie die Hiunen i6 ir leben
schuofen dd in ir landen,
ode waz den wtganden
75 der künec erbot zen ören.
nu müezen wir rerkdren
die rede die wir gesprochen hka.
nu wil ich iuch beeren lAn
und) einen den küene^n
degen:
80 da man ze prise solde wegen
tüsent künege riebe ,
man funde im niht geliche.
der kom stt in Hiunen lant:
iä Ton er wften wart erkant,
86 A6 man in bl den recken sach.
ob man im iht der dren jach
die tumber degen werben sol,
die künde er ouch verdienen
wol.
3 dvenüure wie Dietleip sen
Von dem ich lu wil nu sagen,
» derwaohs in sfnen jungen tagen
in dnem riehen lande.
den zogen wigande ,
wan er was eines kuneges kint.
Hat kOniginne Dietlint
« diu hiez sin phlegen schöne,
dar nmbe daz er kröne
ob riehen landen solde tragen,
daz daz ieman künde sagen,
gelebte er daz und naeme swert,
KM daz er niht waere kröne wert:
daz waere siner rauoter leit.
ir name der ist uns ouch ge-
seit:
ffl was frou Dietlint genant,
ffkmen ginen vater suoehte,
ir dienten siben forsten lant;
6 da hiez ir sun her Dietleip.
der ditze maere an schreip ,
der wolde es niht rergezzen.
er wart ein helt yermezzen
vil tiure und yil riebe:
10 dem tete er wol gelf che ,
wan er in siner jugende 21 **
phlac vil maneger tugende
und vleiz sich maneger ^re.
waz sol ich sprechen möre?
15 die in beten under in erzogen,
von den er uf den regenbogen
vil selten wart gesetzet,
si wolden sich ergetzet
ir herren mit dem kinde hkn.
1«55 lieMM ff 56 da
72 da 75 erpSt ee zun
w^ten]^n 2013 vlifs
58 stBnden H 59 1
79 der 81 kuoig
lan da phla; 67 trS^e
85 da 86 nieht ff
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30
BITEROLF UND DIETLEIB
MM allez daz wart wol geün.
ftwie man im gap die lere,
des wuohs er nach ir ^re.
si zttgen in yltzicliche :
sinem vater vil gellche
SS gebären er begunde.
(des was yü manege stunde
daz si ir herren beten ylom.)
den jungen Irecken wol gebom
bt beiden dö man wesen hiez:
80 vil gerne er sich scheiden liez
von ammen die sin phlägen L
dem kinde tete daz dicke wS :
swa er ander kindel bt im sach,
ir etellchez 'vater' sprach;
w s6 fragte er ie der masre
wd sin vater waere.
Sin muoter weinende sprach
*daz ist lanc daz ich den sach,
der dir ze vater was genant.
io des lop was so wite erkant
daz wir den gerne möhten hto.
nu ist min vlust alsd getan
daz ich nach im hAn immer
leit:
wir enwizzen wie er uns ent-
reit,
45 do ich in guoten freuden saz
und sach ouch an dem künege
daz,
daz im vil höhe stuont der muot.
vil manegen edeln ritter guoti
er mir hie ze dienste lie.
60 dö er nu jungest von mir gie,
iö kuste er mich an minen
munt
und bat, mich friste gotgesunt:
daz was do ich in ze leste sach.
ob ie wibe leit geschach ,
55 so ist ouch mir vil leit gesche*
hen/
d6 sprach daz kint ^faiört ie-
man jehen
war er hin gek^t sl ? '
si sprach 'der frÄge ich selten
frl
bin gewesen zehen jär,
60 ob ieman sagte mir für war,
dem din vater wa^e er-
kant, 22*
ob er in ander fürsten laut
geriten st durch minne,*
ab sprach diu königinne«
65 'oder durch sin degenheit.
nu ist mir anders niht geseit,
wan daz ich sin ftne bin.
da von get mir mtn wtle hin
vil dicke jsBmerlichen.
70 nie fürsten also riehen
gesach ich s6 diemüete.
sin zuht und ouch sin güete,
die riuwent mich vil s^re :
dar zuo ich keinen mere
75 ninder miltern hän gesehen ,
sd wir die besten beeren jehen.'
D6 sprach der junge helt
gemeit
'muoter, und waere ez iu niht
leit,
eilende ich immer wolde sin ,
80 ich enfunde danne den vater
min;
si sprach 'friunt und lieber
suon,
war umbe woldest du daz tuen ?
waer er uns lebendic nähen bl,
2023 in fehU 27 verloren 30 vageern 36 w& sin Haupt] w» ein
42 verlast 44 wissen nicht 50 und 5i da 52 fristet 56 da 64 also
73 rewent 77 Da 80 fand dan b3 so i
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filTERQLP UND DIETLEIB
31
2100
unz daz er erkunte gar
wie maa gto strite. harnasch
tnioc.
90 niemamie er des zuo gewuoc.
er lernte riten umbe daz,
üf frevele ros er dicke saz;
Schilde nam er an die hant ,
die tjost er küadeUche ervant.
u sin muoter sin d6 hueten hiez
daz man in ze rehte riten liez.
w4 Ton? ez diUhte si ze firuo.
dö greif ab er s6 kindisch zuo
daz von siner tumben hant
80 vil der schefte wart verswant.
Swaz er die wisen sach beglin,
des enwolde er niht verlän,
em lernete ez sä zehant.
swä er die schirmmeister vant
3» mit Schilde und buckelseren,
er hiez im ie bewaeren
die kunst bescheidenllche.
den jungen künic riebe
ein meister lerte üz Irlant,
40 daz diu kunst des beides hant
über alle schirmaere truoc:
dar zuo was er starc genuoc.
vil eilenthafte stuont sin muot.
der junge starke degenguot
45 vant ein gewaefen riebe
daz e vil ritterliche
sin vater dicke bete getragen,
und einen heim wol geslagen
von gesmidigem stäle:
50 der wünniclichen male
vil manegez man dar üfe vant,
diu des smides meisterhant
bete gestreut in den glänz;
2085 er sach 95 kiode: siDde H 2101 hie beuor 8 diner] deines
VAt«n 9 Dt 16 aller Uo^eliehist 18 eraynnet 20 nyntDd 28^da
30 BcbaJfte 32 wolt er vonder wegen 33 er 35 vnd mit pocUern
39 lernoet 45 gewaffen 49 stahele, H 50 mynnicllchen, verbeisert
vfm fr. Grimm 9U Athit B. 58 51 darauf
10
15
sd lieze er uns des selten fri
em B»he uns under stunden,
ich hkn niht anders funden,
ich w»ne des, er si et t6t.
sd waer daz also gröz ein not,
seid ich din, liebezkint, enbem.
du solt die muoter din gewem
daz du nimmer von ir kumest ;
da mite ouch du dir selben
frumest
du suochest diner lande reht.
ob dir daz ritter unde kneht
raten wolden, liebez kint,
und die mit dir vergiselt sint,
die tröstes an dir solden leben,
einen rät wil ich dir gel)en:
du wirst ze könege hie genant,
du solt behalten dioiu laut,
als ir din vater hie vor phlac.
si sint nu vil manegen tac
in diner beide hant gewesen,
der firumen lützel wasre genesen,
waer der von Käriingen niht:
swaz ie den liuten dlngeschibt,
Walther ez heizet widertuon.
der ist diner basen suon.'
IM sprach der kindische degen
'got den läze wir sin phlegen,
nu mr sins lebens niht en-
hän. 22^
firouwe, ich wil bi iu bestän.'
diu rede freute ir al den sin.
doch gedähte er zallen ziten
hin,
wa er sinen vater funde.
so er tougenltcbest künde,
so nam er beide kleider war,
95 kinde : Binde H
16 aller taageliehiat
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32
BITEROLF UND DIETLEIB
siben helmellsten ganz
S156 in heten umbeyangen.
Ak bl sach er ouch hangen
ein wlifen scharf unde breit,
ez waere siner muoter leit,
solde si ez wizzen,
eo daz der helt ?ennezzen
daz wäfen also gerne sach. 23*
vil heimliche daz geschach
daz er ez ron der scheide nam.
d6 sprach daz kint vil lobesam
«5 'solde ich dich nach willen
tragen,
hftt dich ie beides hantgeslagen,
daz wirt eriteniuwet dir.
kumest du nu ze mäze mir,
ze ringe noch ze «wsre,
70 wie tr6 ich des waere.*
er schütte ez als ein schirm-
swert,
eins herren was ez wol gewert:
ez was zuo im bestatet s6
daz er stn was selbe frö ,
75 d6 er die güete dran versan.
er hal ez alle stne man,
dar zuo meide und ouch diu wtp.
A6 wtf ente er stn selbes U p ,
daz er doch übele künde.
so baz danne drf stunde
Schutt er den halsberc ane sich,
der junge degen lobelich
(wie s^re in des luste !)
daz er g^n der brüste
85 daz hinder teil ie k^rte.
diu arbeit in l^rte
daz er ez stt ze rehte truoc.
hsele bete er des genuoc
daz er daz wäfen drüber bant ;
90 den schilt nam er an die hant.
dd bant er üf den hehnhuot:
nach ritterschefte stuant sin
muot.
von nagele huop er einen schaft,
dar an versuochte er stne kraft,
95 der was von helfenbeine:
ob er den alters eine
also tumber solde tragen ,
daz m5hte man für wunder sa-
gen.
Von drlen stQcken was der
Schaft
2S00 von des selben beides kraft ,
der manege tjost da mite reit,
von Kalte ein sper vil breit
was vorne an daz ort geslagen.
swaz man von spiegelvarwe
sagen
5 m6hte deheiniu maere,
swaz es noch liehter wsere
danne ie dehein glas gewan,
der selbe helme wol getan
der mohte geliehen wol dar zuo.
10 der nu in beiden rehte tuo ,
der sol si ninder fueren 23^
em welle tjoste rüeren.
Entwäfen er sich began.
dö brähte ez der vil tumbeman
16 bin wider da erz ligende vant.
in düht wie wäfen ubde gewant
im allez rehte solde komen:
haet stn muoter daz vemomen,
si bete ez Ithte baz behuot.
2158 wu 61 die H 64 da 65 nach meinem willen 67 eri-
teniwet] er ettwen 71 schüttet 12 tr ff 75 da daran 78 da waffnet
81 an 88 hele 89 damber 91 da hornhfit 92 ritterschaflt
96 alter saine ^ 2202 Kai ve 5 mochte 6 leichter i7 12 er welle
dann 13 er] eylen er 14 da 16 gedaacht
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BITEROLF UND DIETLEIB
33
nto fil Yttzic was der degen guot,
ob er der küniginnen
immer möhte entrinnen,
mit rittem reit er i>f den plan,
(daz hete er selten 6 get^,)
» da er die valkenaere vant.
nieman liez er stn erkant
waz stn wille waere.
der junge heh vil maere,
sus wolde er sich stein dan:
so sin muoter biten er began
daz si im gunnen solde,
swenne er rlten wolde,
beizen mit den beiden
üz stnes ?ater seiden.
35 Den nrloup er von ir gewan.
d6 schicte er dri knaben
dan,
wä im die solden komen zuo
an dem naehsten morgen fruo.
vQ küme er beit, daz began,
» Sit er rtten wolde dan,
dem tage diu naht den schln
benemen.
ez enmohte im anders niht ge-
zemen
daz er sich hete also verholn.
stner muoter wart verstoln
« sines lieben vater wicgewant:
er liez ez mit stn selbes haut
die müre durch ein ?enster
nider;
ez nämen sine knaben sider
und brähten ez da er si hiez.
50 vil selten man in släfen liez
mnder wan da lägen wip
und stolzer juncfirouwen lip:
künde er minnehängephlegen,
so waere er sanfte dk gelegen.
55 dö was im minne unerkant,
da von vil selten si sin haut
hete gerueret inder an.
swaz im da liebes was getan,
des wart in niene habedanc:
00 in düht daz wesen bt in lanc.
Dö er den tac alr^ste er-
sach, 24»
ze sfner muoter er d6 sprach
•frouwe, ich wilnu beizen vam.*
si sprach 'got müeze dich be-
wam.'
66 * muoter, als tuo er ouch dich,
nu du ungestrdfet Iftzest mich
von diner kemenäten gän.'
er sprach 'du hast mir liep
getan,
ich kürze hiute mir den tac,
70 so ich aller beste mac ,
mit den valkenseren min.
got hüete, liebe muoter, din.'
Yon sinem rosse ist uns ge-
seit,
daz er üz der bürge reit,
75 Belebe so waz daz genant
ir lützel man dekeinez vant
bezzer in al dem riebe ,
im enwaere daz gellcbe
daz her Dietrich der degen reit.
80 doch ist uns daz für war geseit,
ez was der selben stüete.
siner Sterke und siner güete
bedorfte wol der junge man.
vil ungesellicUche getan
85 was von hove stn reise.
2222 moeht 30 er piten 36 da schied 45 weychgewant öfter
55 dt 59 niene] nun 60 gedaucht 61 Da aUer erst 62 zu
65 also 71 valcknern 74 es ff 76 oder man kaines 77 allem 78 war
81 war i^estaete
Held«nbaeb L 3
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34
BITEROLF UND DIETLEIB
des lasdes manic weise
nach im weioea stt began.
nu yant der kindische man
sine knaben und die wät:
s»o dö wolde er des niht haben rät,
ern schütte an sich daz lichte
gewant.
dö rümte er sines vater lant,
e es inne wurde Dietlint.
in fuorten sine knaben sint
»5 ze Töl^t für die guoten stat.
wie Taste er sich da heln bat !
sam tätens ouch sin selbes stt.
den schilt von golde spannen
w!t,
den bedahten si s6 gar
S300 daz des da nieman wart gewar.
Der Schaft der was ouch über-
zogen
(daz maere daz ist ungelogen)
mit emem phelle tusenvar,
daz des nieman wart gewar
5 daz er von helfenbeine schein:
si fuorten in alle viere enein.
den heim er ouchtougentruoc.
von düblet guot genuoc
ein hulft ob sinem satele lac:
10 dar umbe daz der schln niht
wac
wider dem schUde wol ge-«
tän, 24»»
er künde keiner slahte man
vermelden daz siz waeren.
er liez in manegen swaeren
15 sin volc über al daz lant.
dö sinen recken wart erkant
daz er niht beizen was geriten,
sin muoter begonde faiten
mit weinen daz man suochte'n
helt,
so <habt ir ze valkensere erweit
den minen einigen suon,
so moht ir nimmer Wirs ge-
tuon.'
Dö suochten si in üf dem pUn
beidiu wider unde dan,
25 in künde et nieman vinden.
der firouwen Ingesinden
in die kamem wären komen:
dö was der hamasch genomen
da er ^ alle zite lac.
so mit henden manegen brustlac
frou Dietlint dö ir selber sluoc:
dö wart ir leide genuoc
und allem ir ingesinde
nach ir vil lieben kinde.
S5 Si klagt daz si ie wart gebom:
'e bete ich minen tröst verlorn,
min freude ist nu geriten hin.
owe, wie ich verweiset bin.
ob mir min man und ouch min
kint
40 beide also verlorn sint ,
ow^, wie möhte ich die ver-
klagen?
min ungelücke in minen tagen
daz muoz sin verwäzen.
wem hat mich nu läzen
45 der friden solde disiu lant?
nu tregt min houbet noch min
haut
vor leide nimmer m^re golt.
diu ungenäde ist mir so holt
daz si mich nimmer wil verlän ;
2290 da 91 er 92 dt 2301 Des J7 3 tasinftr 6 faerten aUe
8 dupplet 19 saechet den 20 valckoer 22 wiraer 23 Da 25 lo] ich B
26 ynngesiode H 28 da 29 £J vor 32 da 35 si] ea 38 awe
wie 23il 41 mocht 46 tra^
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BITEaOLF um DIETLKIB
35
» desmaox ich ouidltriU'icstau.'
wai half ir weinen unde ir kla-
gen?
er fremdete size man^atagen
du er si lange niht gesach:
?oo einen schulden daz ge-
Schach,
s& daz er ir gar ze yerre reit,
der junge degen tU gemeit
liegunde firägien durch diu lant :
TÜ gerne hete er daz erkant
wa er sinen vater solde
» soochen , den er wolde
vil gerne und wUUclichen se-
hen: 25«^
daz mohte sanfte niht gesche-
hen,
swa si ie die State funden,
wie übele si da künden
fi werben nach der splse.
doch wären si sd wf se ,
si wehselten umb siiber golt.
der ieipan wolde wesen holt
darch sinen kintllchen muot,
'9 den möhteir leben dünken guot.
ich weiz ir nahtseiden niht:
wie in an ir vart geschiht,
daz ist mir rehte niht bekant
wan ze Burgonde lant
^ dar b^undens fragen,
die sträze in allen lägen
nähen vil geliche :
si beten fremdiu riche
da vor selten ie bekant.
^ in der Burgonde lant.
faoren si äne ungemach.
durch daz mans ungewäfent
sach»
da von nieman mit in streit,
sus fuorten si vil guotiu kleit,
85 diu richiu kint wol mohten
tragen,
dö hörten si vil schiere sagen
von einer bürge diu was guot,
dar üf säzen vil höchgemuot
vierzic ritter oder baz;
90 die hiezen fragen umbe daz,
von wanne füeren disiu kint.
man sagte in von der bürge sint
daz diu Tronje was genant:
daz hüs und ouch daz guote
lant
96 was allez Hagenen undertän.
dö disiu f rage, was ergän,
von den kn;dben die hie riten
antwurten in vil höhen siten
so mohte man in yinden.
S400 des wart ouch den kinden
misseboten da etewaz.
niht täten äne schulde daz
von Tronje die burgaere:
^ durch daz si nieman maere
5 mit antwurte wolden sagen,
si wänden pris an in bejagen.
Sehse ir balde zuo in riten.
Sit dö wart an in erstriten
vil kleiner lop und ^re.
10 waer ir gewesen mere ,
des gesindes daz da reit, 25^
si beten deste groez^r leit
erworben an den gesten.
den jungen nötvesten
2352 frenbdte 59 nach seinem 63 stete 70 mocht 74 Bargnndi
75 ii begnaden sy liin 79 dtrnor ie] ee 80 Bnrgünie 81 an
2 v>9ewappnet 2403 Tronige 5 «. nyemand nickt w. 8 da iO wer
U/Ter.
3*
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36
BITEROLF UND DIETLEIB
M15 wäfenten A6 die dri man.
vil balde er des began,
er wolde wern sloe.wät.
dö wolden si niht haben rät,
si wolden mit im striten :
80 si möhten gerne btten
noch hin nach disem siben tage,
ob ieman waetlich pris bejage,
36 mohte man in prtsen baz
dö er üf sinem rosse saz.
' 8s zehant dö reit in einer an,
den stach er von dem satele
dan
wol drter sperschefte lanc.
der hinder satelboge spranc
vil verre mit dem manne nider.
80 ich wdsn in laste des iht sider
daz er strite mit im mö;
der einic stich tet im s6 w^
daz er dort sinnelöser lac.
der ander schaden sich bewac,
35 Mit zome reit er in dö an.
da von künde im niht gestän
übergort und fürbüege :
der gast was ungeföege,
er frumte ez allez mit im hin.
40 der rede ich so berihtet bin:
waere an sfnem schafte sper,
in selben mit unsenfte her
beten si im gevolget dar.
si waeren noch so sinüe bar,
46 daz in der dritte sä bestuont,
als noch gelfe liute tuont.
den zwein den was niht wol
geschehen :
der dritte bete sich versehen ,
er gewänne michel öre an im.
50 *• ich enweiz ob ichs iht schadoi
sprach er zuo den'gesellen duo.
'ich wsen, er deiti geltche tao
daz er ir tüsent steche nider.'
unwerdicltdi gelac er sider
55 vor des jungen recken hant:
sich selben er vil Terre vant
hinderm rosse üf dem plan.
ahr^rste wart des war getan
daz sin schaft was äne sper.
60 du sprächen si 'ir sIt uns her
ein teil vil lästerlichen ko*
men. 26*
hat iu daz iu wer zuht benomen,'
sprächen dd die wteen,
'daz ir des speres Isen
66 niht enstiezet an den schaft?*
'ich ensach der ritterschaft
niht der ich hie solde phlegen ;
ez ist noch also guot gelegen
stille bt dem helme mtn,
70 des muoz ez ungeschiftet sin.
ich enweiz an iu niht disen haz.'
die ungevallen sprächen daz
'Swaz wir nuritter möhten hän,
so wellen wir iuch rtten län.*
75 er sprach 'daz vergelte iu Krist,
nu mir niht m^r geschehen ist
wan daz ich versuochet bin.'
iedoch si sanden boten hin
gegen Metzen durch den nft:
80 den kom er also nähen stt
daz in wol gesähen die.
Ortwlnes witwe bete hie
wol hundert ritter oder baz.
ich weiz niht endeUchen daz,
2415 pewäppent do 16 er fehU, H 18 dt 20 mochteii 21 disen H
22 waydlieh 23 daz iST 24 da ^esalk 30 wan 31 streite
42 vQsaallte beer 44 synnewar 45 so H 52 wene 58 aUererst
60 da 66 er sprach ich 73 mochten 76 nie 78 so H 82 wittbe
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BITEROLF UND DIETLEUB
37
in wefiher zit er dar gerite.
ez was le der boesen site
daz man die fnunen hazzen tuo.
ez reit der junge recke duo
gegen Hetze sine sträze dan.
90 durch daz ez in wag kunt getan,
8^ beten sieb ir zwelve dar
(ez was oach groBzer niht ir
schar)
nikch im gerihtet üf die slä :
81 wlinden an im ertwingen da
fs allez daz si dühte guot
der junge degen höchgemuot
zuo den stsen knaben sprach,
do er dise nAch im rften sach
^sol ich si slaben oder län,
m ob die ritter mich bestlüa?*
66 sprach der wlsest under in
^siaht ir si, wie kome wir hin
▼on dirre als6grözen stete?
wdt ir mich wem miner bete,
5 si enwolden iuch ze \Me siän,
ir sutt si unrerwundet iin/
ein garzün wart zuo in ge-
sant:
von wanne er föere durch
daz laut,
daz sohle er si wizzen Un.
10 si erkanden waz er bete getlin
d^ er dort für Tronje reü: 26*»
ez was in ajlez wol geseit.
Den garzün grüezen er began.
dd dankete er dem jungen man
15 nnd sprach vil balde wider in
* von guoten rittem her ich bin
ein böte, die hänt mich iu ge-
sant:
ycm wanne ir ritet durch daz
laut,
da^ sult ir si wizzen ]4n.^
90 dd sprach der vil junge man
4ch rite von s6 maneger stete,
ich kan si weren niht ir bete
daz ich inz halbez möge sagen.
dar zuo muoz ich si des ver-
dagen
s5 wür mir ze rften st^ min sin:
ich selbe enweiz wä ich wil hin.'
Der garzün lief und sagte in daz.
dö sprach ir einer ^deste baz,
Sit er üf strites willen vert,
80 sul wir versuochenwiesith wert
des vil guoten beides bant.'
vil schiere wart er an gerant
von einem dem besten under in.
den stach er flugelingen hin
36 (wie guot sin wille an im er-
schein!)
daz er als ein swaorer stein
viel hinderm rosse üf daz gras.
d6 der satd laere was,
einen knaben er ez neraen hiez.
40 der ander ez dö niht enliez,
er wolde ez noch versuochen
baz.
du tete er dem selben daz:
ich waen, er lihte an im erstrite.
alsam er ungegurtet rite
46 sin ros, s6 schiet er in der von.
si wären des vil ungewon
daz ez in wsere ie geschehen,
noch liez in der dritte sehen
Waz künste stüende in slner
hant.
2503 stat : pet 5 sy wolten eaeh dana ze tode Blähen : lassen 8 fSr
10 dort het 11 da dort fehlt 12 aUen 13 i^arsnn 14 da 16 ich
beer 17 haben 20 da 22 ^eweren 23 mfts gesasen 24 maers
25 wohin 26 ich wayfs selbe nicht 27 garsnn 30 sollen 34 flSpelichen
38 da 42 da 44 als sam 45 schied in danion H 47 nie
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38
BITEROLF UND DIETLEIB
»60 df^B gelf der wart von iln gesant
Yil yerre, daz er sich yersan
daz si an dem jungen man
ni6hten werben frumen niht
der vierde sprach * deist ein ge-
achiht
55 uns allen harte lästerlich,
waere er Inder im gelich,
sd solden wir in dar für hän,
der valsche site nie gewan,
Baltram üz Alexandrin;
<o niuwan daz der llp sin
küme halp als er gewahsen
ist. 27»
dar zuo hän idi keinen Kst
wer der vil guote ritter st.
im wonet niht ritterschefte bi
<5 also gr6z als umbe ein här'
heten si gewist fär^wär
daz er wsere noch tin kneht,
si selbe diuhte gar unreht
dac si in heten an gerant
70 si sprachen 'irmugt durch
daz lant
riten swü indi dunket gaot.
Wir heten des vil Staaten maot,
wir solden hidi betwungen hlin.'
der knabe sprach 4r sult ez län
75 durch iuwer selber öre.
muotet ir iht m^re
danne daz ir twinget mich,
ist ez nsht schäme, daz tuon ich
sd ich aller schierest kan.
ao helde ich künde nie gewan
die durch so gar vergeben nft
an ieman hüeben keinen strit,
als ich umbe iuch hlin versolt.
ir guoten ritter, sft mir holt.
85 wirde ich ritter, als ir 0ft,
s6 sol teh nieman keiüeci nit
üf ritterttchen sin getragen,
ich enmfVhte pirts «i ind beja-
gen.'
66 si heten daz vernoni«!!
90 daz er was knehtes wlse komen,
dö was ez in allen leit. [kieit
si sprächen ' swenne ir ritters
bl dem namen füeret an,
man sol iuch unbetwungen län,'
95 Ir einer sprach zuo ime sider
*wie stüettde uns ob wir nse-
men wid«*
diu ros diu bt iu ledic stint?
ich wil daz m iuch fueren länt,
und gebet si swem iuch dunket
guot.' [muot
9600 er sprach 'ja han ich niht den
daz ich ieman iht des neme
des mir ze haben niht eoEeme.'
in Metzen si d6 mit im riten.
nach vil friuntllchen siten,
5 s6 gäbens im die koste da.
da mite erfooren si in sa ,
war sin gedinge waere.
dd sprach der degen maere,
ob si Inder webten keiniu lant
10 dar imie in wsere bekant
mit vollen werdiu ritter-
schafu 27'
si sprächen * ja, vil michel kraft
habe mr hie helde nähen bi.
junger färsten der sint drt
15 vogete über ditze lant.
Wormez ist ein stat genant
da diu Dancrätes kint
mit grdzer ritterschefte sint.
2553 mocliten 54 das ist 64 ritterschafFt ff 68 dauchte 76 maettet
88 mochte 91 da 94 so sol man 95 im 97 ross so bey
2602 icht eoz&m 3 MeyrTen i^ 8 da 13 hie] die 15 dise
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BITEROLF UND DIETLEIB
39
Oach liez ein gesiude da
IM Gibeche, daz man anderswä
beizer ritter selten vant.
si b^de heten ditze lant:
DQ ist ez an die jungen komen.'
er frägte 'habt ir iht yer-
nomen,
B ob inder bi in st ein man
der ze guoter mäze kan
ritterschaft, swanne er die siht ? '
si sprädien 'dan ist fremder
niht,'
und Erdgten in der maere
» in welher mäze er waere.
*des enhän ich niht vernomen.
iedoch ist er ze stete komen,
gewahsen ebenmaeze ein man,
dar zuo ich daz Temomen h^
B daz im grawe nu der hart.
ob ir inder sine vart
habt erfanden durch daz lant ,
gerne haete ich daz eriiant.'
Si kundens sagen niht für
war.
» doch zeigte im ir einer dar,
ob er in yinden wolde ,
daz er in suochen solde
in hiunischen riehen:
sich enknnde niht geliehen
• luo der grözen uberkraft
die der künee mit ritterschaft
bete zallen zften
mitschimphen und mit striten ;
'des hat er zallen ztten vil.
M freude and emstlichiu spil,
der ist Terre m^e da
denn in den landen anderswo.'
D6 sprach daz kint 'dar muoz
ich vam.
got der sol iuch bewam
56 und vergelte iu disen win.
nach dem ungemache min
habt ir mich gehalten wol.
des ich iu immer dankep sol.'
von in schiet er äue haz.
00 gi taten williclichen daz ,
daz si im zeigten durch daz
lant: [28*
ir huote wart mit im gesant
von Hetzen siben mile dan.
ob er Sit arbeit gewan ,
60 6 er ze Rlne waere komen ,
des enhän ich niht vernomen.
ir böte der fuor mit im dan.
do heten si gemach getan
ir guoten mceren die si riten.
70 noch wart allez hie gestriten
mit rede, ez waere Baltram,
von dem man manegen prts
vemam,
der sider künec ze Pulle wart.
die knaben schuofen dö ir vart,
76 iö si ir geleite heten län;
durch Lütringen si d6 dan
riten an den Wasgenwalt.
A6 sprach der junge degen halt
'nu reichet mir den heim her
80 unde schiftet mir daz sper
wider an den mlnen schaft.
ez sint Übte hie mit kraft
schächaere in disem tiefen tan:
an den kan nieman lop begän,
86 wan swaz man ir slüege tot ,
daz waere lande und liuten not.'
M30 Gybche 22 dise 28 dan] dem 31 er sprach disen han 33
iHfle 3& gnlM 47 sa aUen 40 za aUen 61 vU verre 53 Da
^tetei 66 han 68 da 69 moren 73 Pulle 74 da 77 Wafchen-
vdt wiB 2699 78 da 81 den fehlt
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40
BITEROLF UND DIETLEIB
4 dventiure wie IHBÜeip
Belebe mahticlfcfaen gie.
Aue huote er daz niht lie,
eiDen knaben hiez er vor im dan
M90 durch huote riten in den tan,
da 8i da durch solden vam,
und daz er solde wol bewam
daz er iht wurde an gerant,
er entste imz ^ bekant.
95 si riten dan, dö daz geschach.
der knabe niemen füeren sach
weder heim noch isenwät.
stt er mit fnde geriten hat
8Ö schöne durch den Wasgen*
walt,
S700 dö hiez ab der degen halt
von dem schafte nemen daz
sper.
dö riten Hute zuo im her:
die selben fragen er began ,
ob der künec und sine man
5 da ze Wormze waeren.
dö hörte er an den maeren , 28^
daz si waeren iüz geriten
und beten einen strlt gestriten
in der Sahsen landen,
10 und daz si wider sanden
ir volc nu allez an den Hin.
er sprach zuo den gesellen stn
*Wie sul wir danne über komen,
daz uns iht werde hie benomen
16 des wir da her geföeret hän?^
er sprach 'diuht iuch daz guot
getan
daz wir Wormez vermiten
und anderswä zem Rlne riten
da wir möhten über komen?
mä GtmMnstreä.
to stt wir haben daz Temomen
daz hie ist volkes solhiu kraft,
wir enmügen ir ritterschaft
' mit unser kraft gestriten niht.
ob aber ez danne also geschiht
S5 daz uns ieman ritet an,
ich tuon als ich ^ h^ getto.'
Nach dem rate si dö riten
da si Wormez vermiten:
die liezen si zer zeswen haut.
80 ein stat ist Oppenheim genant,
da ftiorte man si über Bin.
si wolden da niht langer stn,
durch daz si vorhten ungemach.
der junge helt dö selbe sach
35 daz liute fuoren gegen im dan.
der künic bete lützel Un
hinder im der sfnen schar :
sine recken wftren gar
ze Wormez in die stat nu ko-
men.
40 dö bete der künic zim genomen
Gömöten unde Hagenen;
er sprach mit den degenen
da er üf der sträzen reit,
under einem Schilde hreit
45 si sähen rtten einen man.
der künic goumen des began,
die andern füeren bi im blöz.
der fürsten freude diu was gröz
daz er mit sige von Sahsen reit:
50 des was er stolz und ouch ge-
meit.
Er sprach 'Hagen, nu mugt ir
sehen
dort Ton einem Schilde brehen
2687 Helche H 88 an des 92 er fehlt 94 tet uns dann vor 96 kna-
beoüT ayenea 2700 da 2 da 5 Wnmirre 6 da 17 Wurms iom 2728. 273^
18 zu dem 22 m&gen 29 zu der 34 da 40 da zim] zu sick 52 dor If
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HITEROLF UND DIETLEIB
41
dne buckel riche.
ez ist gewisUche
S7SÖ nieman der mtnen.
swä halt er der stnen 29*
iht m^re habe läzen,
er ritet üf der sträzen
sam er üz strlte sl bekomen.
«0 gerne hete ich daz yemomen
war sin wiQe waere.
muget ir der maere
firägen, Hagen der neye mtn,
ob ez mit fuoge möhte sin,
ff so erkande ich gerne sinen
muot.'
'daz tuon ich/ sprach der de-
gen guot.
D5 reit Hagene nach imdan;
den hehn er binden üf began.
durch daz er in gewäfent sach,
70 slner knaben einer sprach
'dort rltet einer nach uns her
ander schiide und füeret sper.^
dö sprach der kindische man
'86 schiftet ouch mir minezan.'
15 der kunec sin biten wolde hie.
daz Hagenen ros vii balde gie:
Dietleip umbe warf daz sin;
dö wolde da daz kindelin
biten des der nach im reit.
80 im wurden maere nie verseit
UDsmfter denne er da vemam.
dem knehte daz von nieman
zam
daiz er strafe solde dohi.
sin gewaefen und den Toln
86 Hagene brueven dö began:
schiere er sich dö versan,
der sin ze koufen bete gegert,
ez waere tüsent marke wert.
Hagene gruozte in uberrant.
90 im neic der knabe sä zehant:
dö wand der degen maere
daz ez ein ritter waere.
4ch sol iuch firmen, daz ist
reht.
mich hat gesendet, guotekneht,
96 ein richer künec her umbe daz
daz ir im kündet äne haiz
Yon wanne ir rltet durch diu
laut,
ode ob iuch ieman habe gesant
durch äventiure üf ritterschaft
isoo sich gelichet grözer kraft
der iuwer schaft von helfen-
bein.
iwers helmes varwe ist niht
enein,
diu ist von vier stücken gar:
läsürbla und sübervar,
6 daz ein teil swarz alsam ein kol,
daz st6t gen der blenke wol ; 29**
daz vierde röt alsam ein bluot
von rotem golde harte guot.
sin gespenge ist so lobelich
10 daz in ein edel keiser rieh
mit grözen eren möhte tragen,
weit ir mir niht der maere sagen
diu ich dem künege sagen sol ? '
er sprach *wold ich, ich sagte
iu wol
16 von wanne ich rite od war ich
wil.
so müese ich muoze haben vil,
solde ichz alle beeren län
2758 ein 57 seUssen 63 Aon i
76 des H 78 da bmdenud 79 bsten
S6 syBBen er also began, verbessert van Haupt
94 haben H 2804 blalaznr 5 «. 7 als sam
67 Da rayt Hacen 73 da
81 dem H 85 Hasen oß
87 begert 90 naiget
16 m&fs ich maefTe
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42
BITEROLF UND DIETLEIB
für die ich her geriten hftn.'
Er sprach ' so IM doch daz ver-
nemen so
Mso wie iu s6 jungem mac gezemen
daz harnasch daz ir fueret an
und iuwer ros so wol getan
und daz sper lieht spiegelvar.
und w»re roemisch künec so
g2ur
s5 gewäfent unz üf sin reht, s6
ez lobte im ritter unde kneht*
Dd sprach der kindische degen
' ir habt ^ Ufate üf iu wem wegen
gewäfent Hute wol gesehen:
M als ist iu ouch an mir gesche-
hen/ 60
dö sprach von Tronje der helt
'Sit ir enbieten niht enwelt
Gunthar dem kunege riehen,
&6 tuot ir billichen
85 daz ir selbe ritet dar. 65
ir seht uns alle dri gar,
wir sin ouch vonstrltekomen."
er sprach ' daz habt ir wol ver-
nomen
daz ich dar umbe enfräge niht. 70
40 ich enruoche ob immer mich
gesiht
der künec und alle sine man.'
Hagene sprach Mch müese han
ein spotten von dem herren 75
min,
lieze ich ez nu also sin
46 daz ich im braehte maere niht.'
d6 sprach der knabe *und weit
iriht
an mir ertwingen, deist unsin: so
ine weiz selbe wer ich bin.'
Hagene zomic wart gemuot
'numuoz ich,' sprach der degen
guot,
4uch des twingen, ob ich kan,
daz ir den künec sah beeren
\kn
diu msere diu ir mich v^deit'
üf den knaben er dö reit:
dft Yon im dürkel wart sfn raot
dö hete ouch des kindes
haut 30-
geneiget üf den küenen man
und stach in so daz im began
bresten vil der ringe,
swie höhe sin gedinge
dem von Tronje wsere ,
in frumt der gast tU maere
in siner brünne bluotvar.
Hagenen was sin schaft gar
ze stucken worden Yor der hant.
dö zucte der wigant
ein schoene s wert daz s^re sneit :
der junge helt was ouch bereit
wie dö erklungen in diu swert!
dö wart Hagene gewert
aber einer wunden,
do gezucte er an den stunden
. . slnem herten sinne
daz des kindes swert unmAzen
sneit.
er sprach *ir habt mir geseit
daz mich des mac betragen,
Bol ich iuch möre tirAgen.'
Der helt was in die brüst wunt.
dö k^rte er umbe s4 zestunt:
2820jiii««H 24Rftmischer 27 Dt 28 ^] vor 30 also ist aiiek eack
31 da TroivD^e 40 por&ch 42 mosse 46 da 47 das ist 48 ich
wayfs selber nicht 54 da 55 durch! 56 da %2imH 63pni]ie 64iia|feiie
66 da 69dd]dax 70 da 72 da 2880«. 82 da
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BITEROLF UND DIETLEI«
43
btaier waare ez ^ geschehen,
dd in der konee hegunde
sehen
abd knmen bluotes naz,
Gernöt da* sprach daz
MS * dia mffire sint uns noch ver-
deit.
mir 18t uaHiaezlIchen leit,
ida sihe Hagenen riten wunt.'
schiere tet in der degen kunt
swaz im jener hete geseh.
9» G^mdt sprach 'ez wirt im leit,
imni gebreste miner kraft.'
fil sehiere er schilt nnde schaft
zoGte zomie gemnot.
iö g^hte der helt guot
» d4 er den unkunden yant.
?on im wart er an gerant,
als ein recke degene tuot.
dA was ouchnihtzewoi gemnot
der tU junge wtgant:
M» dvreb ir ietweders rant
begunden bresten diu sper.
?il käme gesaz er
der Eigenen rechen wolde:
wan daz er noch niht solde
8 s(eil>enins6 kurzen tagen, 30^
der gast in anders hsBte er-
siegen.
Wa swertsi beide inntde zugen.
die Schilde si des niht ^trugen,
si muosen beide werden schart.
10 G4mdt dö verhouwen wart
ein teQ durch Uehtez shi ge-
want,
md hete der gast an stner haut
erhaben hdher iht daz swert,
86 w»r des tddes dA gewert
15 der tiure degen G^öt
des beides sin im daz verbAt,
nie m^re sluoc er Af den gast:
guoter site niht gehrwt
dem knaben daz er ez liez sin.
20 der i^ecke oadi biuotvarwen
schfn
brfthte dft stn bruoder reit,
dem künege wart von schulden
leit,
dö er den schaden hete er-
sehen,
er sprach ^ich hto gehoeret je-
hen,
s6 daz schade nach gelückekumet.
wie lützel lach daz bMefrumet
daz ir recken sit genant!
nu sol versuocben daz mhi hant
wie ich und euch der gast ge-
var.'
80 der könic k^rte schiere dar.
D6 wolde er des getronwen wol,
durch daz man fQrsten fQrhten
sol,
er müese im volgen in die stat.
wie balde er im daz sagen bat,
«5 war umbe er haete daz getan,
daz er im den sinen man
verwundete und den bruoder
stn.
er sprach 'si wolden b^de min
gewaltic sin, ine weiz durch waz.
40 Sit irz der kOnec, s6 saget mir
daz
ob ir mich wellet riten Un:
hAn ich iht wider iuch getAn,
daz ist Ane mine schult ge-
schehen.'
2886 TDinarzIichen 88 desene H 91 mir 93 zoraigs 97 recken
H 98 da 2903 Hi^n 9 moerfen 10 dt 13 hiher 17 nymer
23 da 30 schare H 31 Da 33 mafs 39 ich enwayfs
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44
«ITEROLF UND DIETLEIB
d6 sprach der helt ^ch muoz
9M6 ob ich hlui kuniclichez reht.'
also balde sprach der kneht
'8 wie tump ich mines muotes st,
86 Sit ir als ich sinnes frl,
ob ir dar umbe mich bestät
50 daz sich min hant errettet hat.'
Der künic was ein küene man:
sä zehant reit er in an.
der knabe enblient dem rosse
daz
(mit sporn ruorte erz desto
baz)
66 daz ez desto wtter spranc. 31'
^ stach den kunec daz im er-
klanc
sin schiltgespenge s^re.
er haßte nimmer m^re
deheinen gast bestanden sider,
60 wan daz im daz ros nider
des Stiches strüchte üf daz gras :
da Ton Gunthar d6 genas,
des küneges schaft zestoup vil
gar.
der junge helt wol wart gewar,
66 er tffite im schaden, möhte ez
stn.
ir helme truogen fiuwers schtn
vil schiere von ir beider siegen,
des wart dö Günther der degen
verwundet von des gastes hant
70 durch sin liehtez stahelgewant
Wol sach er daz er wsere
Stare
von im warf er dö daz marc,
daz swert vorhte er s^re.
er bat in durch sin ^re
76 das er im sagte mau'e
ob er ein fC^te waere.
er sprach 'wie möhte ich fürste
sin?
ja gewan ich bl den tagen min
deheiner lande nie gewalt.
80 ich getruoc ouch/ sprach der
degen halt,
* weder schilt noch wtfen nie.
ich bin ein kneht und rite hie:
den schilt füer ich niuwan
durch n6t,
Sit mir gof des niht gebot
66 daz ich in ritter solde tragen,
hast ir beide mich erslagen,
so wolt ir min ze ritter jehen.'
dö sprach der künec 4ch hftn
gesehen
s6 küener knabea niene m^.
90 mir tuot daz innicllchen w^
daz ich iuch ie bestanden h4n.
weit ir, sd sol ich daz niht län,
ich versäene ez als ich beste
mac
daz ist mir ein leider tac
95 daz ich iuch hiute hingesehen."
dö sprach d^ gast Mch mac
niht je^ien
daz iu sl min swaere leit.
haßt ich mit ungewizzenheit
iuwem zom verdienet hie ,
9000 so getete man knehte rehter
nie."
Der kfinec spfach 'Ober minen
schaden
s6 wil ich iuch ze hüse laden:
nu geruochet mit mir rtten hin,
swie ich selbe verwundet bin.'
2944 da 46 alsbald 53 rosse feUt, H 60 nun 62 da 77 noelit
83nar 89 nie nicht 96 da 3000 geUr^
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BITEROLP UND DIETLEIB
45
3005 d6 sprach der jonge Mch en-
wü. 31 >»
h»t ith der järe noch s6 vil
ab ich der noch zelebenne hin,
ich wfl ez nimmer tac verlän
idi enreche daz mir ist ge-
schehen/
10 wol mohte er an dem künege
sehen
das im TÜ trädl>e was der sin.
nu wolde er von im ilten hin.
er sprach 'geselle, wizzet daz,
ob ich iu waere s6 gehaz,
1» und möht ir tAsent Übe hän,
ich Urn s6 manegen küenen
man
daz ir in TÜ kurzer stunt
Verliesen mdeset den gesont.*
Die helde schieden sich d6 sft.
» swie ez dem knaben anderswft
stt gefdor tt stnen wegen,
d6 k^rte Gunthar der degen
ze Wormez bl den standen :
er brftht sich selben vmnden
» unde ouch G^möten
vil s^re verschroten
unde ouchHagenen den degen.
dd begimden under wegen
reden die hergesellen
M von des knaben eilen:
dd sprach Hagne Mch wfl des
jehen,
war ez iu selben niht gesche-
hen,
96 zalt ir mirz ze schänden,
got enläze mich ze banden
85 solhem knehte niemer komen.
er haete mir den Up benomen ,
haete ich Uzen niht den strtt.
her künec, daz irs gewamet
Sit:
sei Bitrolf inder erben hAn,
40 so sippet der vil junge man
an Walth^r den wigant,
den recken üzer Spanjelant.*
DA sprach der künec * desn weiz
ich niht.
ich ahte wol daz im geschiht
45 niht leides von den mtnen man.'
^s!t ich im arges niene gan,^
sprach dö der starke G^möt,
'war umbe fuegte ich im den
tot?
daz mur mfn brflnne ist bluo-
tes naz,
50 von Hagenen schulden ist mir
daz
komen, daz er an gereit
den jungen degen vU gemeit.'
Hagene sprach 4ch yvü iu sa-
gen,
er kumt Übte noch nftch disen
tagen: 32'
56 mac er von ieman heUe hän ,
so werden wir von im best&n.
so waßre bezzer daz wir in
sd frt niht liezen riten hin.'
dö sprach der voget von Rlne
eo *• mir ist ungruoz der sine
daz leit daz ich verdienet hän;
nu mnezen wir ez läzen gän.
haet ich stn zehen tOt geslagen,
3005 da sprach der ionse kelt ich wü 6 als uU 9 reche 15mocht
18 moelTet 23 Warmbs 28 da 29 reden] ze den ff 31 dt sprach Hagen
35 nicht mer 40 sipet 41 der ff 42 ans Spanien lanndt 43 Da
»och 3048 seyt ich im bin yngehafz 49 pnme 50 Hagene H 54 noch leichte
55 hilffe gewöhnUeh 59 da
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4«
BTTEROLF UND D|ETLEIB
70
75
80
86
90
man jnAbt iä yod nibt anders »
sagen
wan daz ez w»re ein kneht.
ez ist keines forsten reht
daz imer geröere den sin hant/
d6 riten ze Wormez üf den uoo
sant
die drl beide bluotvar:
die liute ndmen alle war
ob den forsten unde ir man
der tittvel h»te daz getan. s
die besten liefen gegen io
'herre, waz mac ditze sin?
üz Sturme ir kämet wolgesunt:
wä Sit ir so worden wunt?*
Der kOnec daz wolde nieman lo
sagen:
si bMe bat erz ouch verdagen,
stnen bruoder unde Hagenen:
dö hälen siz die degene.
ez was den Burgondeo leit:
ze strite schiere was bereit ift
vier hundert ritter oder baz.
der künic der verbot daz ,
daz si im schadeten üf den
wegen,
und ob si s»hen nu den degen, so
er müese es wol genozzen stto.
d6 hiez er alle sine man
ziehen abe die sarwät:
der räche wolde er haben rät.
ich enweiz, sit si wären wunt,
wie si wurden nu gesunt. 85
diu ^laere enwil ich niht ver-
dagen,
ich muoz iu von dem kinde
sagen,
wdhe wege er dd geriet»
d6 er von Wormze geschiet
dem lande reit er näher baz.
dö rieten im die knaben daz,
wolde er strites haben rät,
aö z4ge im abe die sarwät:
er möhte in niht gestrtten
die im widerriten
vil dicke möesen üf den wegen ;
daz in Günther der degen, 32^
bede Hageoe und Gemot,
die beide niht slöegen tot
daz waere ein gr6ziu sa^ekeit.
dö zöcb er abe din strites kkit
nach der knaben rate
dar umbe daz die beide
gewonnen nahtselde.
Die fremden dö nach geste
siten
für sich in österfra^ken riten ,
da noch ein wazzer nider gät:
Möun ez 4en namen bat
dö kom in daz ze heile
daz si da funden veile
des si bedorften in ir not,
vische fleisch unde bröt,
und guoten fränkischen wIn.
der ir wirt da solde stn,
der schuof in ruowe unde ge-
mach,
der Biterolfes sun sprach
'mügewirmitCridebl iu wesenf
der wirt sprach 'ir sult wol
bi uns unze morgen fruo.'
dö grifien sine knaben zuo
3064moc]it s^sas^^i^ ^^ ^^ Worms 71 ire 79 Hagene 80dahabeai7
85 si im] iliem 88 d& 91 ich wayf» nicht 93 enwil ich] enndelich
96 da Worms 97 der M nacher 9s da 3100 sarb&t 3 moelTen 8 da
13 da 16 Moon 17 da 23 ro 28 da
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BITEROIl' UND DIETLEIB
47
unde engnrten diu marc:
siso jA kttolten ü die voln starc
Den rossen man ir ^ise trnoc.
der Wirt gap in des gennoc
des 81 des nahtes solden hdn.
dö da ruowen began
» der edekn Dietlinde lünt ,
den sin^ wirt fragte sint
der junge degen msere ,
welch der site waere
der Uute in dem lande.
40 dö sprach er sä zehande
'ir mögt hie guoten fride hän.
ich wil iuch daz wizzen län:
öberrltet ir die marke,
man roubet also starke
46 ze Beiem ime lande;
es enwaer daz man erkande
geleite daz ir möhtet hän,
yU dicke werdet ir besten/
er sprach 'nu ratet» wirt min,
50 waz daz geleite möhte sin
du mit wir kumen durch daz
laut',
er sprach 'da nemet an iuwer
haut
eines lörboumes zwi:
si waenent alle dazz iu sl 33*
56 gegeben von dem riebe;
so yart ir wfsliche'.
D6 in nu komen was der tac,
daz edel ingesinde lac
langer an den betten niht;
60 als6 gesten noch geschiht,
81 muosten deste fruejer stn
daz si liezen hioder in
der fremden lande deste m^r.
d^ was dem jungen recken h4r
•6 sin imbfz worden wol bereit,
dem wirte wart ouch niht Ter-
seit,
swie h6he er siz gelten bat.
d6 rümten si die selben stat
und schieden güetlichen dan.
70 ir wirt zeigen in began
die rehten sträzen durch daz
lant.
d6 nam ir einer an die haut
ein ris als in der wirt geriet,
d6 er von sinen gesten schiet.
75 Dö muoste ir fiide staete sin.
Sit brähten si daz kindelln
so nähen in der Beier lant
daz im daz wol wart erkant,
wä diu Tuonouwe hine flöz.
80 yU manegen Beier daz verdröz
der si ir fride fueren sach;
vi] maneger doch dar under
sprach
'soldens äne geleite sin,
swaz die fuernt daz waere min.'
85 beten abe si daz erkant
daz übele von im was gewant
etellcher so gemuot,
haßte er aller künege guot ,
daz sis im haBtennihtgenomen,
80 so wasre ouch üz ir munde ko-
men
der tumben rede nibt so vil.
daz hete er für ein kindes spil.
Swie si nieman wiste da,
er fuor iedoch die rehten slä
95 da ouch sin vater 6 hine reit,
also daz nieman mit in streit,
3133 80 sy 34r8oii 35 DietUnden o/i^ 36 sinen /cAüf 40 da
45 im 46 were dann 47 mAchte 48 werd 54 aU daz es 60 aU
61 fruer 64 da 69 von dann 70 in fehlt 72 da 79 hin 83 on
glait« 85 abe] ob 93 weyfzte
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48
BITEROLF UND DIETLEIB
unz in daz hiunische lant
8wein daz Idrzwt wart erkant,
der weste vil wol daz er län
8S00 die liute solde fride han:
ez was von altem rehte komen.
si hseten stn dochniht genomen,
haßte siz der wirt verdeit:
si müesten michel arbeit 33*"
5 haben der tage manege stunt
wären si ^ niht worden wunt,
si waem *ze hove unsanfte ko-
men,
si müesten schaden hän geno-
men.
D6 si nach ir tumben siten
10 zuo der Etzeln bürge riten,
si suochten herberge sL
yU der beiden goumte ir da
wie ir geverte waere gewant:
daz beten euch vil gerne erkant
15 eteilche kristen.
genuoge gerne wisten,
waer ieman ritter under^in.
schiere zeigte man in hin
da des küneges marscbalc saz:
10 ir einer im dö sagte daz,
si waeren geste in Hiunen lant.
dö hiez er si sä zehant
herbergen in die stat.
vil ylizicltchen er si bat
86 zen Hiunen willekomen stn.
guot gemach diu kindeltn
die naht gewunnen unze fruo.
knaben schuof aldä dar zuo
sunderbär der marschalch,
80 den er die tumben geste en-
phalch.
Er hiez ir göetUchen phlegen,
diuros wo^füetem, sanfte legen.
wie si körnen in daz lant,
dem künege tete erz noch er-
kant
85 ^ daz der släfen wolde gto.
dö sprach der übermüete man
'si suhl mir willekomen stn,
dem liute und ouch dem lande
min,
ob si wellen hie best&n:
40 si suUen morgen für mich gän
ö daz si enbizzen sint*.
der rede wtste man diu kint,
diu daz beten wol yemomen,
daz si ze hoye solden komen.
45 Die jungen knaben in der stat
bereiten hiezen in ein bat:
si legten firischiu kleider an
so guot daz nieman künde hän
bezzer knabenwaßte niht.
50 die hetens, als daz masre giht,
gefüeret von ir lande dar.
die drt wären wol gevar,
nach edelen liuten wolgestalt:
dö was der vierde degen halt 34*
55 niht halp gewahsen zeinem man.
daz volc dö merken began :
swie Helche diu riebe
schoene und minnicltche
bete vil der meide,
60 noch süezer ougenweide
laege an disem jungen man ;
die schoensten die si ie gewan,
ez waere maget oder wip,
noch schoener waer des beides
lip.
3200 solten ff 1 rechten ff 4 vil michel 7 waren 9 Da 22 da
25 ze 26 ^et g. ff 27 vntz 28 aUdo 30 dem 33 si fehU, ff 36 da
37 Süllen 38 den lenten 42 weyfzte 49 so ^eter knaben wate
50 hetten sy wie spricht 54 da 55 ze einem 60 nach ff 61 lag
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BITEBOLF UND DIETLEIB
49
BIS Er truoc ouch hat alsam ein
maget,
der junge degen an verzaget,
daz für den swertrezzelhie :
swanne erz ungetmnden lie,
?or regene mohte er sich da
mite
n decken nach der yalken site ;
vü sdidne goltrar ez schein.
der Kute wünsch was niht enein
die in vor in sähen
stunde bi in ntiien :
75 der Wünschte stnes Itbes ,
der dsö schcenes wlbes
daz er die immer solde hän;
der wönsche wart da vil getan.
Si muostens alle hän verlorn.
M dd stuont der degen hoch ge-
bom,
ik man den kristen messe sanc.
michd 8^ wart der gedranc,
si heten in nie mö gesehen,
dö diu wfle was geschehen
» daz man gote gediente hie ,
daz volc för einen palas gie.
dö gienc ouch vor den shien
man
der kunec mit guoten recken
dan:
zehant er vor den fursten saz.
^ dö liez ouch niht der knabe daz,
er kam dar man in komen bat.
der künic saz an sfner stat.
mit dem marschalke er dö gie,
da er sich die beide sehen lie,
» för den könic riehen.
de enphienc in minnicUchen
des fürsten Botelunges suon,
als er daz gerne mohte tuon.
vil beide stuont bedrungen dft :
8800 da vor hetens anderswä
so schoenenknaben nie gesehen,
des küneged gruoz nu was ge-
schehen,
Dö fragte er in der maere
w& hin stn wille waere 34^
i ode ob er wolde da besten,
dö sprach der kindische man
^berre, ich waere gerne hie,
wan ich des hörte jehen ie
daz ich nu selbe hän gesehen,
10 ez waere kunege nie geschehen
dem m^re recken wonte bl.
ob ez in iuwem hulden si,
her künec , so wii ich hie be-
sten.'
dö hiez er in dar näher gän
15 und lobte im daz an stne haut,
swie schiere im ledic wurde
ein laut,
er endörft sichs niht verzihen,
daz wolde er im Üben.
Stn vater saz ouch da zehant
20 der knabe was im unbekant,
ouch erkande ersines vater niht.
swä ieman sippefrinnt sibt,
wart ers mit künde niht gewar,
in treit iedoch daz herze dar.
86 mit vUze in manic recke enphie.
diu küniginne daz niht lie,
si hiez den knaben betagen ir:
si sprach 'nu heizet her ze mir
des küneges jungen gast ko-
men.'
80 si bete der maere wol vemomen
daz an im waere jugende schtn.
3265 aU tan 69 darmit 76 der annder also 80 da 90 da
91 da 96 ine 99 beiden st8ndea 3306 da 8 das 9 hao selbs
U da 17 dorft 22 icht ff 27 sy kiet d. k. bey ta^en ir ff 28 zu
Heldenbaeh L 4
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50
BITEROLF UND DIBTLEIB
ez gi^ngen sküneges kindelln
zwei dar da der knabe gie:
Ort unde £rpfe wären die.
8886 der Yierde daz was Nttodanc,
der edel marcgräve junc,
der schoenen Gotelinde kint:
der gie mit im ze hove eint.
Man hete ir msere yil geseit:
40 frou Helche durch gezogenheit
vil balde yoo ir sedele stuont;
swiez küniginne niht entaont
daz si üf gegen knehten stän,
iedoch wart ez von ir getan.
46 si enphienc in unde sprach akö
4ch und der künic stn des firö,
ir jeht ir weit hie bt uns sin.'
dö sprach daz edel kindelin
* möht ich iu beiden dienen iht,
60 so kume ich gähes hinnen niht. '
diu firouwe sprach dö under in
'iuwer zit sei körnen hin
bt mtnen sünen beiden,
lät iu hie niht leiden , 35 *
66 daz wil ich iu wol raten,
in mtner kemenäten
sult ir sin unde Nuodunc'.
du nigen die zwtoefürsten junc
Heichen der riehen
60 vil gezogenUchen.
Mit zühten brähtens in daz an
daz er ir dienen began
allez daz man im gebot,
tiurres knaben was unndt
66 daz den ieman funde.
künden sich begunde
der recke meiden unde man,
da von er firiunde vil gewaa.
geste erttUet waa daz hnt
70 da von das man den willen vant
an Etaein zallen ziten,
daz er sonder strtten
in allen teilte mit stn gnot.
deswasdazvolcviUidchgemuot,
76 daz man dicke bt im vant
dem jungen knaben warterkant
ze hove kurzwlle vU.
er sach Aä maneger hande spil
von beiden mit vil grözer kraft :
80 dicke schuzsen si dea schaft,
da hl würfen si den stein,
dd was under in ddiein
der ez tete fiir den gast,
solher krefte im niht gebrast ,
86 si liefen oder Sprüngen, .
die alten zoo den jungen:
s6 verre brach er in diu zil ,
ir wsere lütid oder vil,
daz man im prtses muoate je-
hen.
M frouwen mohtenz dicke sehen
durch diu venster da ez ge-
schach.
der kunec ze atnem wtbe sprach
*wir suln den gast ze kinde hän,
oh er wil hie bi uns bestAn\
86 'Des volge ich iu,' s6 sprach si
duo.
'er grift so degenltchen zuo,
stn wirt getiuret unser laut,
swie lützel er uns st bekant,
er ist von guotem kuane komen,
8400 swÄ sich der degen habe geno-
der froawen rede diu was war.
3332 kunigB 34 Brpfe, verbessert von W, Grimm HS. 140 35 ward
37 GotlindeD oft 40 Heichen ff 42 wie es 48 da 50 von hinnen
58 da aaigten 64 tewrs k. wat rnd ot 65 den} daoa lim allen 72 er
an soDoder ff 76 wart fehlt, ff 79 helde ff 81 da kain 87 bracht
89 preyfs 93 fallen 95 alao 97 f etaeret
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BITEROLF UND DIETLEIB
51
^ sich yerante daz jftr ,
der känic herverten reit,
in drten stürmen, dft er
strdt, 35»»
w» da entete ez nieman baz
(die recken sähen aUe daz)
denne der gast in slnem lant,
der sich Ak Diete hete genant,
swaz ir in nrliuge rite,
10 da enftior nieman gemer mite
denne ouch h«te getan,
von dem ich iu gesaget hän,
der tumbe und der vi! werde
gast.
an im des willen niht gebrast:
15 swä man stiltes solde phlegen,
▼il gerne waere da der degen,
wan daz in der kühec niht lie.
dar nach ez in die rede ergie
daz man in doch in strite sach.
w ich enweiz vfk von daz ge-
schach,
der künec ein ungetriuwen man
het, den forsten üz Pölän:
dar schnof er stne herrart.
des heres leitsre wart
» Röedeg^r der riebe,
der tete daz vlizicllche.
Der kunic der hiez riten dar
aht tüsent ritter woi gar.
swaz er degene mohte hän,
90 der Kez er nieman da bestän.
do bevalch er besundert
ritter zweinzic hundert
üzer Lätringen
dem kftenen Iringen.
86 Häwart unde ouch Imfirit,
die zw^ne beide riten mit:
also tete ouch Diete.
die besten die er biete,
die schiet er an die hervart
40 der Prinzen künec dö läzen wart
daz er trüege mit im haz.
ein teil tet er ungerne daz ,
wan er ir nächgebüre hiez.
der künec ins niht dar umbe
erliez
45 daz er im biete geswam :
er muoste üf stne vtnde yam.
Dem edelen gfsel kam ein her.
die Pölän salzten sich ze wer.
du hiez der künic riten dan
50 die stnen ^rbaeren man ,
die stolzen beide unde junc
Homboge und Rämunc,
und Sigeher der firte,
derheh vonTurkte, 36*
55 die fuorten sunder ritterschaft.
der junge gast der liute kraft
unmüezic mit gewsefen vant
dö wolde er mit in in däz laut
da si Ak strltes solden phlegen.
60 ze hove gie der junge degen
da er den kunic sitzen sach.
der junge recke zuo im sprach
Mch sihe daz volc sich allez
schäm:
herre, mit wem sol ich nu yam
05 in des dienste ich dk sl ?*
der künic sprach 'du mäht
niht bt
recken sin Ak strtt geschiht.
3402 verendte 9 vrlanre 10 dann für niemand gerne 1 1 den
20 ich ways nit 21. 22 der k&nig het an im ein teuren man die forsten, verbessert
«M ffaupt 24 here lanter H 31 da 33 ans Lattringen 34 den ff
35 Habart 40 gelassen 44 Uei's 45 bette gesehworn 49 da
Sl heUe juDge : Ramnnge 53 frey : Tnrckey 58 da 66 magst immer
4*
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52
BITEROLF UND DIETLEIB
8470
75
80
ichn liez dichB uDbegrüezet
niht
ob ich 8»he an dir die kraft:
ich hän s6 vil der ritterschaft
daz man da kinde hat wo! rät.
geselle, ich sage dir wie ez stät.
swer fremden gast wil überse-
hen,
dem mac vil lihte ein schade
90
du solt hie heime bt mir wesen,
du mäht hie yU baz genesen
danne dort in Sturmes ndt,
da vil der recken nimet der t6t/
Dem knaben d6 vil leide wart
daz in der künec die hervart
niht vam mit den recken lie.
in sine herberge er dö gie.
dar under hete er einen sin,
er dähte 4ch muoz et doch
da hin;
der Priuzen künec der wolde
dan.
stn wtp die liez er da bestün
bl Heichen der riehen:
diu phlac ir minnidlchen.
des küneges zeichen man üf
baut
Rüedeg^r der wigant
und Gotele der marcman,
daz her si wlsten dö von dan.
die recken giengen in den 8a],
urloup namens über al
95 von Etzelen dem riehen,
der bevalch dö vlizicUchen
die recken sine geste
den hoehsten die er weste,
an den gar stn ^re lac.
8600 wol wiste er daz ir scb6ne phlac
Rüedeg^r der riebe
und ouch vil wülicllche.
Dö er von dem künege gie,
dö hiez er vaste hüeten hie 36^
5 des knaben daz er iht von dan
rite mit den sinen man:
wan er daz wol an im ersach
daz im vU leide dran geschach,
daz er in rften niht enlie.
10 dft von hiez er sin hüeten hie.
diu huote werte zwöne tage ,
daz was des jungen beides klage ;
iedoch bereite er sich dar zuo
vil harte tougenlichen duo.
16 sInen knaben den tete er kunt
daz er in vil kurzer stunt
nach den andern wolde vam,
swie söre ez Etzel hiez bewam.
5 dventiure wie Dietleip in einem stürme mä tinem vater Hreä,
Der knabe singewaefen nam.
so er Ute , alse im dö gezam ,
daz der degen guote
kom üz der Hiunen huote
vil fruo an einem morgen,
doch was er in den sorgen
85 daz er in dem lande
der wege niht erkande.
er kom zer Tuonouwe dan:
da lönte er einem schefinan,
daz er in über brähte.
wie balde er dö gähte
von dem urvare da!
schiere kam er üf die slA
3479 da
6 reyte
Ida er
84mft8 92wi8tenda 96 da 3503 Da wir ^ 4 da
8 daran 13 beraitet sich ff 22 Haenea 27 zn der
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BITEROLF UND DIETLEIB
53
dft daz her hine reit:
des was er tr6 unde gemeit.
»6 stts gahte der hell halt ,
ez waere wazzer oder walt,
unz er da ein flieze sach,
da den liuten geschach
nngemach vil groBzllch:
40 dar kom der junge degen rtch,
da er sach die unde.
er ged^te *ob ich niht gründe,
80 enweiz ich wie ich über sol.'
doch gefuogte sich im wol
4s daz er ein urvar dk vant
ein w^nic hdher üf daz laut:
dd wär^ Etzelen man
vi) nach vor im geriten dan,
da er die übervart da yant. 37«
M daz wazzer schiet dft diu lant:
ez heizet noch der Priuzenwftc.
yfl maneger sach da slnen mäc
in tU grdzer aii)eit.
der junge helt dö balde reit
56 onz er zuo dem here kam,
daz sin nieman war genam.
der zlte, so man uns seit,
wären drt schar breit
. geriten üf die Pdlän :
€0 die Prinzen beten daz getön,
wan ez in Etzele gebot,
nu wärens anderhalp in not
Yon dem hofgesinde.
yil maneger müoter kinde
tt mohteez wol ze schaden komen.
sich beten vaste für genomen
die guoten wigande
von hiunischem lande,
Gotele unde Rüedeg^r
70 und Diete der degen hör:
mit vier tüsent mannen
vor den andern dannen
kömens an die Pölän.
dö man des strites began,
75 sd muoste ez werden herte.
der herzöge werte
▼il grimme stne marke.
Biterolf der starke,
eine gazzen er durchsluoc
80 lanc unde wlt genuoc
al durch der PdlÄne her,
swie vaste im waere ze wer
der herzöge Herman.
da von vil maneger gewan
86 tiefe wunden unde wit.
der gast der durchsluoc sit
daz her unz an ein ende :
Yor des beides hende
lac ir also vil gestreut,
90 daz lant was des ungefreut.
swaz halt die Etzelen man
in strlte künden da begän,
daz was wider in ein vrint.
dö kom daz Dietlinde kint
96 vaste her gedrungen,
bödenthalben klungen
den recken an den banden
diu wäfen üf den randen.
Stnellenbrähteinzuoindar. 37*"
8600 do begunde toumen diu schar
von dem beizen bluote:
A6 muosten helde guote
sterben von des kindes haut;
und ob er eine daz lant
6 ze ¥6lkn solde erstrtten,
s6 künde er in den ztten
3533 hin 37 ein flieze] fliessende 43 so wtyfs ick nit 44 gefuefie
47 dn 48 nahen 54 dt 57 man ans] mans 58 berait 59 BoUo
81 Polonier 90 war 92 knnde H 93 winte : kiode H 94 da 3600 da
k. temen 1 heitzen 2 da 3 hannde : lannde H
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54
filTEROLF UND DIETLEIB
nimmer baz gevehten.
von also guoten knehten
dft wart yil maneger harte wmit.
9610 von morgen an den äbunt
daz wal si bouten s^re.
der jmige degen h^re
der bete sich verdrängen,
daz alte noch die jungen
15 Westen niht der msere
wer der degen waere.
Swä man sach den helt guot,
da kös man vaste daz bhiot
riechen von .den wmiden.
so sich bete ouch vor den stunden
her Diete vergangen
einen sweif langen
durch der viande schar:
si künden sküneges vanen dar
15 nach dem beide niht getragen,
dö bete der junge durcb'slagen
eine gazzen wlte:
er versan sich in dem strtte
daz er der zeichen niht ensach.
80 da von s6 muoste er ungemach
hdn von scbüzzen und von sie-
gen,
do widergiencim jener degen.
Er wände ez waer sin vlant:
den er durch vil manegiu lant
S6 hete gesuochet anders wä,
den sach er b^rlicben da
vor im strtten in der schar,
vil balde spranc der helt dar
und sluoc im einen solben slac
40 daz fiuwers vanken gelac
vil gestreut über rant.
d6 sluoc des eiteren baol
Of den beim stibelln,
daz der junge vor sin
45 strühte nider in daz bluot.
d6 was der fride niht ze gaoX.
Vor im lac vil der siechen,
er k6s für einen Kriechen
den vil kindischen man : 38 '
50 d6 kös für einen Pölän
der junge den alten,
er hete vil nach gehalten
dar an im selben den t6t.
irte m niht daz bluot rdt,
56 so haßte er vil wol erkant
des beides wäfen an der hant
dö sluoc der degen junge
den guoten Welsunge
so starke üf den vater sin
60 daz der fiuwerröte schin
lougete üz den ringen,
diu swert hörten klingen
die beide üz Hiunen riebe,
dö kom vil baltltcbe
65 mit dem Etzelen van
Rüedegör der helt dan.
Do erkande er bi dem schilde
der vor in daz gevilde
bete gemacbet bluotnaz.
70 vil ungeme sach er daz,
daz dirre degen vor im stuont :
er vant si, so noch beide tuont,
üf helme houwen söre.
dö wart von Rüedegöre
75 ein micbel dringen da getan:
er woldes in dem strite Um
niht einander slaben tot.
3608 vor 10 vor 11 paweten 18 chos 23 veinde 24 des knnigs
26 dt 32 da ihener 33 veint H 35 anderswo : do 39 solcJier H
43 stahlein 46 da niht ze] nahen 48 kos fehU, H 50 da 57 da
seUue^ der der depen B 63 H&nreiche 64 da 67 Da 74 da 76 wolt
es im den H
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BITEROLF UND DiETLEIB
55
des jttDgen «Uen du goMt ,
daz der alte künoe gena«.
M80 m beiden vi! uakunda waiB»
ez was ein vater and sin kint.
YÜ kAme ez understuont sint
Medeg^ der dche
harte angestUche.
85 Der marc^äye yü wol sach,
dd ez im scheiden geschach
ander disen huenen man
daz er «ich tU wqI versan,
d» ez w»re daz kint,
90 swie er aäch in ksme sint,
den si zen Hiunen beten län.
der alte sich dd wol versan,
dö er geborte den Uanc
des swertes scharf unde lanc,
95 deme geUcbe gette
daz er da beime bete län,
an ir beider, klänge,
swie er were lange
gewesen von sinem lande, 38^
3700 und ftwier doch niht erkande
den helt der daz swert truoc,
d* was im ande genuoc.
D6 nu an disen beiden
den sirlt bete gescheiden
5 der marcgräye Rüedeg^r,
der Urte den jungen degen h^
daz er des vanen nsme war,
swena er gebr»che durch die
schar,
er brate d^ ze rebte
10 die tU gnoten knebte
ander Etzelen yanen.
Übte mobte er si manen
daz die köenen degene
den ytnden bin begegene
u mit einander giengen.
des r&tes schaden geyiengen
die fivsten üzer Pölan.
der herzöge von Merän
der tete w<rf daz sine:
so daz tete et du ze schlne
* der yfl küene Schraten,
unde ouch ander Etzeln man.
Bomboge unde Ritmunc
die yalten manegen helt junc.
16 also tet ouch her Rüedegör,
der frmnte manegen yi^bs^r
in dem selben strJte
mit maneger wunden wlte.
Jnifrit unde IM wart,
so die frumten manegen rinc
schart
mit den scharfen swerten.
niht bezzers si dö gerten
wan daz si alle slüegen tot.
nieman tete so gr6ze n6t
85 dem fürten üzer Pölän,
BÖ der unkunde man
der sich da Diete bete genant.
dö worbte des jungen beides
hant
noch m^re dar under
40 der ylnde besunder,
danne yiere der besten
die si inder bi in westen.
alt muoste ez doch ende hdn.
dö der schade was getan
45 yon Etzelen mannen,
und daz si wolden dannen,
dö muoste ouch yolgen mit in
dan
3679 daz fehlt
91 zun
er 2 dt 17 ans 20 et] er 24 felleten
35 ans 38 da 42 in da 44 da ward
85 maggrane H 86 da 90 im
• 80 waychent was
92 alte fehlt, H da 93 da ^^ 3696 vor 3695 3700 wie
27 selbigen
47 da mnest
29 Habart
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56
BITEROLF UND DIETLEIB
der henoge üz P6Un,
wan er den sige iä hete
vlom. 39*
S7S0 die guoten ritter üz eritorn
die hiez man zuo einander
komen,
die in heten Aä genomen.
Dd man si bi einander sack,
Rüedeg^r der helt d^ sprach
S5 'nu bewart iuwer wunden
und läX si die gesunden
wider füeren in daz laut,
und heizet ouch hie zehant
suochen die töten,
iS die s^re verschroten,
SW& die ligen'üf dem wal,
daz wir wizzen die zal
waz wir haben hie verlorn
durch der vfande zom.'
65 dö sprach der degen Rdmunc
'si sin alt oder junc,
wol driu tüsent oder baz
die ligent in dem bluote naz,
die wir hiute hän veriom
70 durch der küenen Riuzen zom
unde ouch von den PölAn/
dö sprach der Etzelen man
Rüedg^r der tugentiiche
*s6 tuot als wlsUche,
76 schüttets üz der sarwät
swaz der töten hie bestät,
die suhl wir alle begraben,
daz si die wolve und die raben
iht ziehen an daz gevilde.
80 ir wäfen unde ir Schilde
sul wir allez fueren wider.'
vil wol geleisten si daz sider
daz in Rüedeg^r gebot,
si brdhten manegen rinc röt
85 der erslagenen wtgande
zuo dem Etzebi lande.
Of die wagen hiez dd legen
Homboge und RlunuiM: der
degen
ir Schilde unde ir sarwät:
90 don was niht aiteite rftt
ö si alle wurden begraben.
die liute heten sich erhaben
gegen hiunischen landen,
den guoten wfganden
85 gebrast wol tüsent manne,
du si schieden danne.
Rüedeg^r der guote
het vaste in slner huote
die vil werden geste: 39 ■"
8800 an den tet er daz beste.
Dö si nu fuoren über lant
und man in vancnOsse vant
den herzogen von Püiän,
die Prinzen heten ouch getftn
5 daz beste daz si künden.
Etzele in sinen stunden
vil ritter mit ir mdgen twanc
swer gediente sfnen habedanc,
der düht sich ssbUc gebom:
10 dA von wart liute vil veriom,
wan er was guotes riche
und gap daz willicUche.
ir boten sanden si dö dan
mit den dem könege kunt ge-
tan
15 wurden disiu msere
wie in gelungen waere.
der maere wart der künic frö.
man hörte ir etelfche dö
ir gedinge höhe tragen:
80 den aber ir friunt dort erslagen
üf dem wale lägen.
3749 het da verloreo
88 die 94 die H
64 veinde 65 da
96 da von danne
68 ligen 72 da
3802 y&ncknofle
77 «oUen
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BITEROLF UND DIETLEIB
57
die beweinten hie ir mftgen.
Der könic fragen d^ began
'wie habent die geste min getan,
sas die köenen hergeseUen?
ist aber uns ir eilen
ze framen iht gestanden?
wir haben in den landen
Yerlom einen jungelinc,
30 daz mir alliu mlniu dinc
niht sint s6 sw»re,
ob er geriten niht wsere
ka nrloup von uns hinnen.',
der böte sprach mit sinnen
96 <nu Ut iu wesen niht ze leit:
swaz allez iuwer her gestreit,
daz was wider in ein wint.
s6 wol gestriten hat daz kint
daz manz immer wol mac sagen.
40 ouch hat da liute tU enlagen
der da Diete ist genant,
man fOeret wider in daz lant
sehzic und hundert b^,
ouch bringet man iu zwftre
tf den füTBten Ozer Pdlän.
Gibeche unde Schrihlin, *
die tdtenz in dem stürme guot :
des was froellche gemuot
Rüedeg^ der wlgant. 40 •
50 jA enmac ichs hie zehant
besunder niht genennen,
an den ir muget erkennen
daz si sfai degenllche gemuot.*
*ich weiz wol,' sprach der
könic guot,
55 'Übte mac man mir daz sagen,
wie si min ^re künnen tragen,
des danke ich in als ich sol:
si mugen mir gehmben wol,
ich teile in allez daz ich hän.'
60 66 diu rede was getan,
D6 sach man soumsre
geladen harte swssre
hm ze hove bringen.
den stolzen jungelmgen
66 den wart Sit gedanket wol,
so man näth arbeite sol
danken iegellchem man.
den Pdltoe voget bete dan
mit im gefueret Rnedeg^:
70 den sach nu der künic Mr.
vil liebe was im ze muote ,
daz er in siner huote
diso verre was nu komen.
frou Helche bete ez ouch ver-
nomen:
76 d^ lobte si die her?art,
daz niene wart gespart
daz si beide mohten h&n.
enphangen wart der PdlUn
von in in der mäze dd
80 daz ers niht was ze frö.
Der künec ein teil in zome
sprach
' ir sult mir mlnen ungemach
gelten und die mtnen man,
die ich von iu verlorn hAn.'
86 d^ sprach der gast, ez waere
reht:
*ez st ritter oder kn^t,
swaz ir liget erslagen t^t,
die sol ich büezen mit der n6i
als ich dar umbe gtsel bin.'
90 und wsere niht diu künigin,
so bete er stn houbet vlom
3824 litbeD min] non 28 wir Hauvt] vnd 32 ob er so perlten were
36 mwer] W6r H 37 wider fehUy ff 39 sesageB 45 aus 46 Gybche
47 tettens 50 mag 54 sprach] daz ff 59 allen 61 Da 75 da
76 Diene ffaupt] niin 85 da 91 verloren
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58
buerqu* und ddstleib
durch den Etxelen zofiL
dem beide des t^des si gewac »
in des könegeB bände er dö bc
S886 wol mit Jbimdert siner man.
den fron Helche stt gewan
des rkhea küneges huMe
näeh ir vil gr^zen schulde. so
Der künec was fM uade ge-
meit 40^
8900 gegen stnen gesten er dö reit
da si dli fuoren üf den wegen:
einen ieslichen degen
gnioct er nach slnem rehte. ss
ntter unde knebte
5 worden d^ von wol gemuot.
M sach er disen degen guot
der äne urloup von im reit:
iedoch was im sin gruoz bereit. 40
der knabe neic im unde sprach
10 ' ^re enfüeget niht gemach ,
unsenf te hM nftch ären strft.
her künec, habt ir gexümet stt,
d^t mir leit. ich enmohte hie 4b
bellben niht, i6 daz ergie
1$ daz si alle riten Aä hin:
dar nach stuont ouch mir der
sin.
swaz ich ze tuonne solde hän,
mich dübte, und wsere ich hie 6o
bestAn,
ich wser niht einer böne wert,
so dit aö manic helt sin swert
▼ersnochet hat üf «arwAt,
ze sehenne bete ich des niht 55
Der künic smielen des began.
A6 karte er mit im wider dan
dk er die recken aUe enphie:
die beide er ninder Ton im lie.
dd si nu wären komen in,
dö gienc diu edel königin
zuo im üf den palas.
awaz berter dinge gescheben
was,
diu faiez der künic scheiden
mit rede vor in beiden,
du sagt dem künege vil h^r
von BechelAren Rüedegär
von disen vdganden»
waz si an den vlanden
Wunders h»ten getdn»
und wie si einander bestAn
h»ten in dem gedingen
daz si einander twingen
für zw^ne vinde solden ;
'ob wir si aUe wolden
gerne da gescheiden bto,
wir hetenz müelidie geUn.'
also sagte im Rüedegte
'dö kam ich da die recken h^r
zeinander truogen herten haz.
vil küme ich fuogte in bMen
daz,
daz idi in sagte msere 41*
dazz ein gesinde wwe.
Du gerihten si sich slt
nich den vanen in den strit.
dk von hörte man du schal
von 8 werten diezen über al,
unz daz dirre junge man
in strite bete also getan ,
daz si alle wurden wicbbaft.
3893 tods sy gewach 3902 yetlicheii 6 da 9 neigt 11 vnsanJIte
la du ut 15 reiten H 17 Üb 18 dnncket 23 scfamielA 24 dn
26 keit 27 da 33 da 36 veinden ff 40 si fehltj ff «n einaader
41 sich sollen 46 da 47 m oinanier 49 die mlre 50 das
51 Da
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BITER0IF UND DDSTLEIB
59
IT bririp d^ wü Ten stner kraft
do er den Pdffiine voget Tie:
S9S0 di voniBt ergtselhie.'
der kinic danken d6 began
dem alten und don jungen man
und andern guoten kndiCen.
xe dienste er im gerebten
» mitgäbe machte manegen man.
firou Hefche ouch danken began
den jungen zuo den alten:
si konde tugende walten,
die wanden bete man In ge-
tragen.
70 der kunic hiez in niht versagen
swes u bedorften zuo ir not:
den gesunden man ez wol ert)öt.
Wie si gefuoren nach der zlt ?
tU wol gediugen mohte slt
» der forste von PöUm.
urioop yon dau gewan
der Priuzoa kunic in sin laut,
fron Helche golt und ouch ge-
want
gap meiden unde wlben,
80 dd si bi ir beliben
langer oiene mehten.
dö gap den guoten knehten
Etzele der vil riebe
sin guot YÜ willidldie.
» fron Helche si mit zühten lie,
dö ir özreise ei^e,
scheiden von den landen,
von Etzelen banden
muos er sfn lant eni^hen,
00 verren unde nähen
die guoten bürge unde stete.
i6 half der kuniginne bete
dem barzogen von P^n
daz er unde ouch sine man
96 mit gedinge riten in ir lant.
slt i6 muose ir beider haut
Etaehi dienen manegen strit.
der wunden vil geheilte stt,
doch mohtens alle niht ge-
nesen. 41 ^
4000 wie mohte tugenthafter wesen
Hdche diu vil riebe 1
weinende göetUche
lie si von ir scheiden dan
beidiu wlp unde man:
6 ouch beten si daz wol erkant,
daz sis da ze Hiuncn knt
immer lieze mit ir man.
nu wart ouoh als vor getan
In dem hove ze manegen stun-
den.
10 der känee wart ofte fanden
in froeUdiem muote,
und sine recken guote.
sider nftch den ziten
dient im in siben striten
16 alsd des küenen gastes haut
der sich da Diete bete genant,
daz man im ^re muoste jehen.
da bl man dicke mohte sehen
disen kindischen man
so der ouch vil höhen pris gewan :
der ervaht Etzelen slt ein lant,
daz ist Pomerän genant,
swie ofte man imz werte,
die wige grimme herte
25 vor des küneges Volke er vaht.
dö sunnen tage unde ouch naht
der künic unde sin wlp
395SlMl]b 59 da 60 sioel] ein rost 64ze]imt 69 in 74 mohte]
•7. B 76 dtnne 81 m5hten 82 da 89 muefs er seine 92 da
93 hartsose 96 da mfifB 4003 lies von 6 H&nisck 7 man] kan. v^ 1866
S als] wie 21 vor Ezel 24 wige] ewig 26 summer H
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60
BITEROLF UND DIETLEIB
4030
46
wie si im behielten den Up
ir landen ze ^ren.
yil manegen degen h^ren
he te der künec in slnen phlegen :
da für muost man in einen
wegen
an maneger bände dingen,
ez muoste im wol gelingen.
til freude man ze hoye vant :
ob si alle selbe beten lant,
sin künden nimmer baz gevam.
der künie hiez daz wol bewam
daz er den sfnen gesten
iht lieze gebresten.
Guot ritterBchaJft man dk sach:
durch 6re heten ungemach
die werden und die wisen.
den künec man mohte prlsen
daz ers in allen wol gestuont.
fürsten ez nu selten tuont
die ez in Uzen s6 behagen.
swie man von im h6rte sagen
daz er ein beiden waere, 42^
M man saget vil wtten maere
von im unz an den legten tac,
daz sin wirde nie gelac
tmz an sines 11 bes tdt
bete ein künec nu goldes röt
S6 grcBzer danne w»re ein berc,
si t»ten niht als milthi werc.
der fürsten lop und ere,
daz swindet leider s^re.
daz wuobs ^ von tage ze tage.
eo daz muoznustn der wtsen klage
daz ez sd gar ist komen abe:
daz ist der guoten ungehabe.
forsten zugen ^ kint,
daz wurden ouch edele fOrsten
sint
«5 dk man nu fürsten erben siht,
wie grözer schänden man den
gibt!
6 ätmntiur^ wie DieÜeip dnen vater vatU.
70
76
Dise rede sul wir bellben län,
swaz si tuon od hto getan,
und sagen ein ander maere
wie bt dem künege waere
tU manic ritter unerkant,
der goit bürge noch lant
an im erdienen wolde niht
als was ouch, s^ man uns des
gibt,
bi Etzeln unde Heichen sint
der schomen Dietlinde kint,
daz sich Bitrolf und stn suon
nie mohten kunt getuon,
ez enhaete ir herze daz geseit
80 den küenen recken vil gemeit
dazs einander solden wesen holt,
swie siz niht haßten versolt,
si wehselten doch dicke
▼il güetltche blicke.
86 In bete sin vater doch erkant,
wan daz der junge sin gewant
bete gemacbetsturmvar:
hehn und brünne, daz was gar
besprungen mit dem bluote.
90 ouch bete der degen guote
slnen helfenbeinlnen schaft
geyerwet s6 in strites kraft
daz er nieman was erkant,
4029 iren ^f/Tar m^fehU,H 37 sy 38 wol] volck J7 46ar8tendie
es 47 in eren lafTen 59 ^] vor zu 63 ee forsten kint 65 na /«Aft, H
72 der weder 74 tlso 81 daz 83 vil dicke 84 mit gnetlielMm pUcke
91 heUTenpainen
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BITEROLF UND DIETLEIB
61
wan im selben in der hant. 42*»
40» ir beider nam vil ofte war,
der onch von firemden landen
dar
was mh arbeiten komen:
swie er ün niht bete yemomen,
sich versan der degen maere
41M daz et fttn kiinne w»re.
onch muoste daz da Ton ge-
schehen
daz er den alten ^ gesehen
hete vor den ztten
dicke in herten striten
5 zeArftbt in dem lande,
swie er sin niht erkande,
da ofte der künic streit,
6 daz der degen lil gemeit
dannen mnoste entwichen
10 Tor im zen Hinnen riehen.
Er gedickte ^ich wil mich wol
versehen
daz si mirs gerne niht verjehen,
sint si einander knnde.
swie ab ichz erfunde,
u so erflrente ez harte mir den
mnot.*
dö gienc er zno dem degene
guot
der sich d^ Diete hete genant.
er nnderreite ez sd zehant
nmbe den helt ?il meere
so daz im niht leit enwsere,
in soMe ouch niht betragen
des er in wolde fragen,
er sprach, er hörte ez wol fOr
guot:
'swaz frage ir an mich getuot.
as die wil ich nimmer inch ver-
dagen,
idi wils iu wülicUchen sagen.'
der marogräve sprach zdiant
*ir stt Biterolf genant,
swie ez nu dar umbe st^t,
80 ir säzet ^ ze Töl^t,
dar zno diente iu al daz laut,
ich h&n iuch allez her erkant,
unde enmohte iu doch nät je-
hen
daz ich iuch hete hie vor ge-
sehen,
aft des h&t mich gejknert immer
sint.
diu küniginne Dietlint
hlit krdne bl iu her getragen,
nu hdrte ich iuch daz gerne
sagen,
ob ez iuch niht beswaeret,
40 wie ir gescheiden waeret
von siben riehen landen
da ir guoten wtganden
gäbet ros unde wät
nu wiste ich gerne wie ez
stät 43*
45 frouwen Dietlinde ,
dem Dieth^res kinde,
wie ir gescheiden stt da von.
ich was ie vil ungewon,
swie vil mir recken sf genant,
60 daz ich keinen bezzem habe
erkant.'
Vor leide blüwec wart der
man.
antwurten im iedoch began
der herre von den Bergen
4105AraUa
mich gerne tSt
4S firoewea] ymb
10 zqh 13 knBae H
25 each nyiwiier 32 hich] (
51 blAweg
14 ob 18 vnderreit 24 ir
w 33 mochft 43 rosse
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BTTEROLF UND DIETLEIB
'ob geteuften nocli getwergen,
4155 der b^der künic wart ich nie.
war umbe waere ich deime hie,
möhte ich haben eigen lant?
ich bin ouch Bitrotf niht ge-
nant/
i6 sprach der marogräve h^r
60 Mougent ir mirs immenn^r,
ir sttz vor dem ich z'Arias
in strite AoetUche genaa.
weit ir Biirs friuntllche ver-
jehen,
ich zeige iu hie, weit ir in sehen,
tft gesipten friunt als^ guot
. daz ez iu troestet wol den muot/
si böde stuonden als6 hie
daz man von in gehörte nie
swaz da spraßcheir beider munt.
70 er jach, er taete im gerne kunt,
'ob irz 86 tougen kündet tragen
daz ir ez nieman weidet sagen.'
D6 sprach der Gotelinde man
'mtnen cit sult ir ze phande
hän,
75 daz ich ez also kan verdagen
daz ich ez immer wil gesagen
manne noch wfbe.
daz habt üf minem Übe:
ir erhoert es 6 an mich ver-
jehen.
80 daz läze ich iuch wol gesehen.'
Der voget dö von den Bergen
sprach
'Wirt ez mir ein ungemach,
86 haet ir an mir wol versolt
daz ich iu nimmer wurde holt.
85 ich bin Biterolf genant.
yU guoten fiide bete mtn lant
dö ich nu neßhate daniie reit.
marcgrÄve, daz st iu geseit ,
wol gesunt lies ich mtB wip.
90 geurbort hftn ich mtnen Ilp
bt den guoten recken lue :
idi getorst midi iu gemeiden
nie,
und hän iuch lange her bekant.
wes jehet ir mir ze Hiunen
lant, 43 »
05 den ich ze friunt Ue möge hdn?
den sult ir mich s^en Ito.'
Dö sprach der marogiräTe
Rtedeger
'nu läX mich wizzen, künic her,
ob ir und frouwe Dietlint
4800 ie gewunnet mit einander kint'
' jik wir,' sprach der kdeoe de-
gen;
'ich liez iä heime in gotes
phlegen
zwei yil kleiniu kindeUn,
einen sun und ouch ein toh-
terlln.
6 mlnem sune was niht m6r ge-
zalt,
wan drithalp jär was er alt ,
der zit A6 ich von danne reit.*
'lät ez iu niht wesen leit,'
sprach Räedeger der riebe:
10 ' er mac gewalticllche
vil guoten knehten widerstln,
swie kleine ir in dort habt ver-
Iftn.'
Der marcgräve vonimdögie.
den jungen helt den vant er hie
15 spilnde bf den kinden.
von den hofgesinden
4159 da 61 der vor dem ich ze Arias 62 o5tiklichen 63 michs
71 künde iT 73 Da 74 ayde 77 weder maoe 78 meinen 81 da
94 znn 95 den] en H 97 Da 4200 ^ownnnet ye 7 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
S3
MtE er den biaben zao im gän.
flit wart im wol kont geUin
wie der degen was genaot:
mo mit gr6ser taog^ er daz er-
heimltclieii firftgen er began
'wie knge weit ir, junger man,
ittwer gesiebte Tor una heln?
waeoet ir Etzeln an versteln
tt wie ittwer name sl genant?
ich weis wol w& ir habet lant
und linte tU darinne.*
der tombe sprach mit sinne
*möhle ich lint und lant gehAn,
» ir 8»bt mich niht sus eine
atdn;
er s{«ach 'zwiu helt ir mich
nu das?
ir SQlt ez Uien dne haz
daz min und der marcgraBTln
kint
iu lü Höhen sippe sint.
» irault iuchmelden&neschame:
DiethAr biez iuwers anen
name,
inwer muoter hiez Dietlint,
ir Sit daz Biterolfes kint
den sach ich, des ist niht lanc.
M waer hiwer witze niht so kranc,
s6 solde iuch niht betragen,
ir solt mich drumbe friigen/
Der belt sich fröuwen dd
began.
do gedfthte im des der junge
man 44*
tf 'er manet mich eines wlbes;
des ir vil werden libes
des bin ich immer ungeschant.
so hdt ottch er mir hie genant
mtnen vater,^ gedähte der de-
gen:
50 'er enwelle untugende phlegen,
er sol michs wtsen füitaz.
ich wil mich melden umbe daz,
daz er mir zeige den ?ater mtn :
s6 wil ich trö ie m^stn.'
&5 D^er der rede yil getreip,
i6 sprach der junge Dietleip
' her Rüedg^r, tugentlteher de-
gen,
nu sutt ir iuwer zähte phlegen,
stt daz iuwer beider kint
60 9d nähen mir sippe sint,
als ir mir selbe habt geseit.
nu sol ez werden niht verdeit,
ich wUz iu üf genäde sagen
daz ich lange tougen hka ge-
tragen:
05 mtn muoter heizet Dietlint,
des ahen Dieth^es kint.
min vater ist Bit^olf genant
nu sult ir mir daz tuen bekant
wä ir den recken hri>t gesehen.
70 num künde liebers niht ge-
schehen,
wiste ich wä der wsere.*
nach dem selben msBre
nam er den degen bl der haut
and gienc daV einen vater vant.
76 Der knabe vor in beiden stuont
als noch kint vor den beiden
tnont,
da enwas ouch ander nieman
mdr.
4224vmBetJSf
SSdesPytroUTen
ÜMu 54 yiiimei
28 der tmib«] dammb ff 33 narggrave ff 36 enen
39 das 42dMiuabe 43frewen 44 da 50erweUe
^yiiimer 55 Da 56 da 66Diethera TOmirkflsde 73 den
fM,B 74 da er 77daii]iwas¥
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64
BfFEROLF ÜRD DIETLEDB
A6 sprach der gaote Ruedeg^r
'haet ich »6 lange in niht ge-
' sebuen,
4t8o von mir $6 müese ein kus ge-
dem knaben def hie vor uns
st^t
daz irm begegene niht enget,
herBiterolf, des wundert mich.
jÄ hiit der junge degen sich
36 n^h ^m Territen verre/
Biterolf der herre
firägte A6 der maere
wie er genant wäre.
er sprach 'er heizet Dietieip.
90 daz in ze disen landen treip,
daz tete diu sorge nach iu dan.'
d6 sprach der kindische man
' Sit ir Biterolf genant,
s6 hin ich in der Hiunen
laut 44»»
M durch iuwer liebe her geriten.'
mit rehte firtuntltchen siten
einander si enphiengen:
sunder si dö giengen
Aä si nieman ensach,
4300 unz er im alles des ver jach
wie er gerümet bete daz laut.
Rüedeg^r der wigant
bete niht tAsent marcgenomen,
si enwseren bede dar bekomen.
6 D6 JMgt von slnen landen
und von den wfganden
Biterolf der maere,
ob noch gesunt waere
diu küniginne Dietlint
10 A6 sprach daz Biterolfes kint
'ir sult gelouben mir tar war,
sin ist lutzel über ein j^
daz ich von dem lande reit
A6 w4ren fir^ unde gemeit
15 die liute in dem lande,
nach iu was mir ande :
Bu ist mir liep daran geschehen
daz ich iuch tebendic hän ge-
sehen.'
si dankten bMe s^re
so der triuwen Rüedeg^
die er bete an in begän.
dd sprach der Etzekn man
'ich tuonz noch gerne, ob ich
mac.
des ist nu vil manegen tac,
s5 daz ich nie wart s6 frd gemuot.
hei wiste ez der künic guot ,
die ^re diu im ist geschehen,
sd solde er iuch vil schiere
sehen
und von ^rste iuch enph4hen.'
so swie er waere bl in nahen,
iedoch entorste ez RCiedeg^r
vermelden niht dem könege her.
Er bat si schaffen ir gemach.
iä er die küniginne sach,
s5 dar gie der Gotelinde win
vil gezogenlich^ hin.
dö sprach diu küniginne h^r
'sIt wiUekomen, Rüedeg^. -
sagt ir iht fremder maere?'
40 d^ sprach der lobebaere
'ich hän niht firemder maere
erkant.
wist aber ich,' sprach der wl-
gamt,
4278 da sprach aach dor 79 in fehlt 80 n&Ts 82 daz im hegegtkem
89 heizet] hiefs et 90 za 92 da 97 an einander 4304 waren H & Da
10 da spraeh des 14 da 19 vil sere 2t im /T 22 da 27 im
fehlt, H 31endorst 34 er] do iST 37 da 38 wiUikomen 39 nicht 40 da
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ßlTtmoLF UND DIETLEIB
6i
ieman guotiu m»re sagen,
diu wolde ich iucb vil gar ver-
dagen, 45*
4S45 dar zao iuwer werdiu wlp.
ze phande utiX des min Up
und daz ich alle sküneges man
hsle daz ich vernomen hftn.
nu ichz also sol yerdagen,
M s^ wil ichz einer meide sagen :
daz ist min firouwe Herrät.
ich wil dazz heimliche ergät
da si diu maere hoeren soL'
daz hüs saz edelerfirouwenvol:
55 die hal erz algemeine
wan dise maget aleine.
D6 si diu maere rehte ver-
nam,
Tor liebe lachen ir gezam.
do verstuont si wol sinen muot
» warumbeeztetederheltguot.
dö gie gezogenllche
diu junge maget rtche
dft si vant die königtn.
4ch wils niht äne lön gestn/
ff sprach diu schoene Herrät.
*umb disiu maere ez also stät
daz ichz billtchen sol verdagen.^
si sprach *du solt mirz doch
sagen ,
ob du mir ie wurdest holt:
70 dar umbe gibeich dir min golt.*
si sprach 'so beeret, edel wlp,
wie getiuret iuwer 11p
und ouch minesherren, sküne-
ges, sl.
iu zwein wonent mit dienste bt
75 die besten wlgande
die ze hiunischem lande
bt iuwem ziten sint bekomen:
daz hän ich wol yemomen.
die habent sich lange hie yer-*
faoln
80 und ouch ir edelkeit yerstoln
yor dem künege in stnen landen
und yor sInen wtganden.'
Si fragte wä die waren,
'man saget mir an den maeren,'
85 sprach diu frouwe Herrät ,
'ich sage iu wiez darumbe stät.
der sich da Diete hat genant,
des name ist Biterolf erkant,
sin wlp heizet Dietlint.
90 der knabe ist ir beider kint ,
der hie sd wol gedienet hat.
ir dinc nach hohem wünsche
stät,
si habent bürge und richiu laut,
nu hat der junge wtgant 45 ^
95 funden stnen yater hie.
ir gewunnet werder geste nie.^
d6 sprach diu küniginne guot
(yil triüric was ir muot)
'Ouwö, wie wir enraeret sin,
4400 ich und ouch der herre min!
daz mac uns ^ren letzen,
wir kunnens niht ergetzen
so swacher handelunge ,
die der alte und der junge
5 hie zen Hiunen habent geno-
men.
wir suln zuo ir hulden komen,
s6 wir nu aUer beste mügen.
min herre sol des wol gehügen
daz ez im selben ist geschehen.
4347 Qttd fehU des küoiges 48 hayle H 52 daz 55 den H 59 da
65 Herat 71 vil edele 72 getrauret H 73 des koniges 74 wont H
76 Hfinisdien H 86 wie es 87 het 89 fraw Diettlint 96 gewant
werdere 97 da 99 Awe erfaret 4401 an eren 5 zun 6 wer sol H
Heldenbach L 5
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66
BTTEROLF UND DIETLEIB
4410 wil er der wärheite jehea.'
Frou Hekhe bat d6 dräte
zuo ir kemenlite
Etzelen den vil riehen
komen heimlichen.
16 i6 er zer küniginne gie,
diu frouwe in weinende enphie.
dö wunderte in der msere,
waz ir geschehen waere.
si bat in sitzen sa zestunt :
so mit mseren tete si im d^ kunt
wie in beiden wsere geschehen,
'des hftt Rüedeger verjehen
miner nifteln Herräte/ .
zuo Heichen kemenäte
85 hiez er si dri do bringen,
die boten Uten springen
und hiezen hin ze hove gän
der schoenen Gotelinde man
und die vil werden geste.
30 ir deweder dö niht weste
daz si vermeldet waoren
ze hove mit den maeren.
dd Bitrolf in daz hüs gie,
küneges geste wurden nie
36 ze hove baz enphangen.
der küne42 lie sich belangen
niht, er gie engegen in:
als6 tet ouch diu künigin.
so höhe enphiengen si si hie
40 sam ob sis gesshen nie
vordes in Hiunen riehen,
dö dankte viiziclichen
her Biterolf und ouch sin kint
dem künege und ouch froun
Heichen sint. 46^
45 Si bätens sitzen neben in.
der knabe niht hete den sin
daz er sitzen solde.
der künec dö niht enwolde
enbem erne s»ze nider.
50 zuo in beiden sprach er sider
'nu waz hete idi iu getan
daz ir mich niht habt wizzen län
wie ir waeret genant?
haßt ich iuch b'ede rehte erkant,
55 ez wsere iu verre baz erboten,
ich gedanke es nimmer minen
goten
daz ez mir her verhoho ist.
nu hän ich keiner slahte iist
wie ich mich wider iuch erhol,
60 daz ichs iuch ergetze woL'
Dö sprach der alte man
'herre, uns ist hie niht getan
wan guot unde ^re.
ich nam von Rüedeg^re
65 dar umbe sine Sicherheit
dazz nimmer wurde geseit
weder wibe noch man:
nu ist uns dar an missegän,
daz beswaret iu und uns den
muot'
70 dö sprach Rüedgör der degen
guot
'die rede wil ich iu bescheiden:
hsetet ir ez mich vor meiden
heizen heln sam vor wiben,
so hete ichz müezen län bell-
ben.*
76 der künec dö lachende sprach
'mir ist liep daz ez geschach
daz ich iuwer beider künde hin.
nu Wirt des nimmer niht verlän
44 1 1 pot 15 za der 1 7 da 23 Berate 30 yetweder da 33 da
34 dea knni^es 37 gegen 44 frawen 48 da 49 erne] oder er
52 mich liabt nicht 60 ersetzte 61 Da 66 daz 70 da 72 het ir nicht
vor 74 lassen H 76 daz] als H
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BITEROLF UND DIETLEIB
67
daroäch ringet iuwer sin:
itfo allez des ich gewaltic bin,
daz sj iu undertän.
swä wir uns versAmet hän,
ich und ouch diu irouwe min,
daz sol iu wol gebüezet sin.'
» Diu küniginne riche
sprach gezogenilche
'ich verschame mich so gähes
niht,
s wie ez halt anders nu geschiht,
daz ich si niht gehandelt hän
90 als ich von rehte solde hän.'
in bot der kunic rfchiu lant
dö sprach her Biterolf zehant
ich hän noch selbe lande driu,
der knabe bouwe vieriu 46^
»5 ob er diu gerne haben wil.
dar inne ist guoter beide vil,
die dienent lägelichen mir.
der Hlunen künec, got löne dir
daz du mir blutest dlniu lant.
4M0 nu bin ich Biterolf genant,
vor was Diete mtn name.
der dinge ich mich nimer ge-
schäme
daz ir mir bietet iuwer lant:
hab iht gedienet unser haut,
s her künec, des Idnet, so wirs
gern.'
dö sprach frou Helche ^ir sult
gewem
mich und ouch den herren
min:
iuwer sun sol ritter sin.
uns enbreste des wir bediu hän,
10 daz sol in kurzer zlt ergän.'
Der helt ir neic unde sprach
'ja muoz ich einen ungemach,
liebe frowe, verenden 6,
^ daz ich under kröne stö
15 ode ritterliche enphähe swert.
ir beidiu habt an mich gegert
daz ich von iu enphähe lant:
nu tuon ich iu daz bekant
daz ich ein teil gehcenet bin.
10 muget ir mich des bringen in
daz ich des niht laster hän ,
s waz ir danne weit, daz st getan,
daz wil ich zeiner gäbe nemen,
ob ez uns beiden macgezemen,
85 daz ir mir helfet miniu leit
rechen diu min herze treit.'
der kunec dö fragte msre
waz im geschehen waere.
Er sprach 'da reit ich über Rln,
30 do ich suochen wolde den vater
min
hie in iuwerm lande:
Günther mich an rande
und ouch die sinen mäge.
die riten mir so ze läge
S5 daz ich mit not vor in genas,
swie ich vil gar unschuldic was,
si woiden mich betwungen hän
daz ich bete durch si getan
daz ich mit in rite zeiner stete.
40 dö ich niht werte si ir bete,
abrest bestuont mich Hagene.
do erwerte ich mich dem degene
als min gelücke daz gebot,
zehant kam poch G^möt: 47*
u min kintheit half mir von im
dan
4179 wariMeh &1 euck alles 90 kan geUn 92 da 4506 da *
9 geprette 1 1 beide ir naiget 16 beg^ert 18 tba 20 hin J7 23 ze
eioer 3u da 39 zu einer 40gewereU 41 allererst 42 da dem]
desif
6*
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68
BITEROLF UND DIETLEIB
daz er mich muose rlten län,
wan er wart ein lätzel wunt
d^ kam der künic sä zestunt
und rant mich übelilchen an.
4660 daz ich firide von dem gewan,
daz was gelücke und ouch min
heü.
doch fuorte er mfner tjoste teil,
8 wie ich sl ein kneht, mit im
da hin.
da ton gescheide ich minen sin
66 nimmer, ez enwerde in leit.'
dd sprach der künec 4ch bin
bereit
miner helfe wol darzuo,
daz man in einen slac getuo.
Ich schicke iu her daz mine
60 daz Gunthar noch die sine
erwemt nimmer des ir lant,
ir enstiftet roup unde brant.
üf in und ouch sine man
wil ich iumlne helfe \än
66 mit vierzictüsent hinnen:
swaz die schaden gewinnen
ode swaz man leides den getuot,
ik mac yerrücket werden huot
swenne ez kumet an den strlt.
70 ob ir des in zwivel sIt,
mugt ir si twingen niht dl mite,
(si habent hdchvertigen site,)
s6 wil ich iu miner man
ze drien vollen stürmen län
76 ie ahzic tüsent oder baz.'
der helt neic im umbe daz.
Dö sprach Bitrolf der wigant
^wir muoten in der forsten lant
niht wan zweinzic t Asent man.
80 disen knaben sullen sehen län
siner muoter künne,
ob getriuwe sippe iht wünne
st ieman in dem riebe,
sfme neven Dietriche
86 sol er boten senden:
deste minner mac man wenden
im sine reise an den Rin,
wil er im bigestendic sin.
so bite ouch Ermenriche.
90 der tuot ez billlche:
sin vater und frou Dietlint
wären zweier bruoder kint.
so sende ouch danne sä zehant
in der Harlunge lant , 47 ^
96 Frltelen unde Imbrecken ,
ob die küenen recken
im helfe wellen bl gestän,
als ez von schulden ist getan.
So läze ouch sich niht wenden,
4600 er sol ze Heilän senden;
ob die Berk^res kint
bl Ermenriche niht ensint,
s6 sol manz da heime wizzen län
die forsten von Meilän.'
6 dö sprach diu edele künigin
*des mac iu wol ze rate sin
daz ir ninder m^r ensendet,
Sit ez wol eine verendet
der Binnen künec mit stnem
her.
^ io an vier enden unz an daz mer
möht iuch der könec wol brin-
gen,
daz iuch nieman dringen
mit strite wol enkunde.
sd lobe ich hie zestunde,
4546 mnesset 4S da 54 ^eschied 55 w«rde in den 56 da 64 ich wil
65 Hddod 76 nai^et 77 Da 81 kSnne 84 seine 86 dest minder
89 Ereoreiche stets 95 Fritelen vnd Imbrechen 4601 Berckers 5 da
10 unz] vnd 1 1 mockt künec] kint H
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BITEROLF UND DIETLEIB
69
4615 ob ir weit mine helfe hto :
ich wil iu zehen tüsent ttn
die ich iu sende üf mlnen solt.
wir sin iu beiden wol s6 holt,
ich und der künic höre,
so weit ir noch recken m^re,
dann ir bedürfet an den Rin,
die müezen iu vil bereite stn.'
Dd dankten yllzidiche
die beide dem künege riebe
16 und euch der küniginne h4r.
al balde sprach dö Ruedeg^
^}ä dürfet ir m4r helfe niht,
swenn inwer reise dar geschiht,
danne mlnes herren man.
90 wil iu danne ir helfe \än
Belebe mtn flrotiwe,
ir muget, als ich wol trouwe,
an allez widerstriten
nnz an den Roten riten;
36 und \ät iu daz niht versmähen,
beidiu verre unde nähen
fuere ich iu der mlnen man,
der besten die ich inder hän,
fünf hundert wlgande
40 ze Gunth^res lande,
ich wil dar selbe riten:
spiln oder striten,
swes ich danne kan pUegen,
des wil ich helfen,* sprach der
degen. 48«
4S Si dankten schöne beide,
froun Uelchen was niht leide
daz si den dienest wolden
nemen.
*nu tuet als ez uns mac ge-
zemen,*
sprach Biterolf der wigant.
60 * gebet unz boten in daz laut
die von dem känege widersagen,
und ahten daz in weihen tagen
wir mugen riten an den Rfn.
so sint ouch die friunde stn
66 dem jungen Dietleibe komen:
swer ez danne hAt vernomen ,
den iht beswaeret unser leit,
der ist uns helfe dar bereit.'
dö sprach Rüedegör der de-
, gen
00 * ]ät mich der botschefte phle-
gen,
die wil ich senden an den RIn.
diu her?art mac niht ö sin,
als ir sin beide habt gedäht
daz die zesamene werden bräht
66 die mit iu gerne riten dar.
unz ir diu Telt seht bluomenvar,
zen nsBhsten .sunewenden ,
so mugen ouch wirz verenden ;
so sint beraten wol diu laut.
70 die wlle habt ir iuch besant
mit den iuch selben dunket
guot.
swd man widersagen tuet
künegen also riehen,
daz tuo so zltlfchen
76 daz ez iemanne laster sl.
ö sich verenden tage drt,
die boten senden wir da hin.
durch iuch ich des vlizic bin
daz man der faervart so getuo
80 daz helde sprechen wol dar zuo.'
Man liez an Ruedegere daz.
dö muoste in zogen desto baz,
die den boten kleider sniten,
daz si bezite danne riten.
4626 als 34 Rot gereiten 40 zu Cnnthers 46 fraw 48 gezimen
56 ket 59 da 67 ze nächsten sunnenwenden 73 kunigin H 75 yemand
81 iiefTe 82 da 83 claide 84 bey zelten
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70
BITEROLF UND DIETLEIB
4685 zwelve wurden der bereit:
gaotiu phirt und rtdiiu kleit,
daz wart in sthiere gegeben.
mit koste schuof man ouch ir
leben,
beidiu dar unde dan.
90 Rüedeg^r der küene man
vil wol bedenken konde daz.
der Hinnen künic sinen haz
durch Dietleip an den Rin en-
bot:
des wiere in guoter witze
n6t, 48»»
H ob si daz künden understän.
der künic hiez si wizzen län
daz er zuo ir lande
drfzic tüsent sande
durch einen kindischen degen :
4100 den beten si üf sfnen wegen
beswasret ftne schulde;
des enheten stner hulde
niht die Burgondaere.
d6 hiez ouch sagen ir msere
ö Belebe diu vil riebe
daz si unbazUche
den recken allez wssre holt;
si mäese ir silber unde ir golt
ze solde geben üf ir leit:
10 ir bete ein jungelinc gekleit
waz si beten im get&n;
dem wolde si ir helfe lün
mit zeben tOsent mannen,
daz im die volgeten dannen.
15^ Man sol ouch daz niht verda-
gen,
man sol von Bloßdelüie sagen:
der fueret dar besundert
drl und drtzic hundert,
von allen den fürsten die hie
sin
80 bt iu und ouch der firouwen
min,
die'z urliuge mit iu wellen tra-
gen,
von den sol man in widersagen
und in dort alle nennen
daz sis mugen erkennen/
25 d6 sprach der guote Röed eg^T
'ir saget den fürsten also her
daz in min herre s! gehaz.
wellen si im büezen daz ,
so beize er üf si riten niht :
80 ob des danne niht geschiht,
s6 müese er senden an den Rin
die in wol schade mügen sin,
und welle in ir lande
rechen die schände
35 diu sinem gaste si geschehen,
daz si ]kn Vil balde sehen
ob siz wellen enden,
zen nsebsten sune wenden,
so wirt mit urliuge in getan
40 daz si sin schaden müezen
hin.'
7 Dtr sehäch von fTorme» tote der widertaget wart.
Die boten man du sande 49* 45 d6sandeouchanderthalbendan
von hiunischem lande die boten die der belt gewan,
hin ze Wormez an den Rin Biterolf der riebe,
Gunthtoe und den mägen sin. dem beiren Dietriche.
4704 da 8 miuse nn ir 16 Blodeline 21 die es vrlaage 23 vod
tolts 25 da 31 m&s 36 lasten 3> ze oachstea sannewendeo 39 vr-
löge 42 H&nischen tf 43 hin fehlt 44 Guntherren 45 da sanI
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HTEROLF UND DIETLEIB
71
er saode oueh hin ze Rabene
(s» ze Ermemriche dem de^ene.
er hiea oueh si daz wizzen län,
ob si die heMe üz Meilän
bl Ermeiirlche funden,
dazs in diu msere künden:
» wind ez in Aä niht kunt getan,
s6 riten hin ze Meildn.
er hiez ouch Berhtunge biten
daz er nach firiuntltchen siten
dem helde helfen solde ,
tt ob er daz wizzen wolde
daz er sin künoe waere;
und bat ouch disiu msere
sagen den Harlungen,
den edelen forsten jungen,
» Frltelen und Imbrecken,
'ob wizzen daz die recken
omb firouwen Dietlinde kint,
swes si dem heldeschuldicsint.
Ir soltz ouch Wahsmuote sagen
71 und ouch dem alten Regen-
tagen,
Eckebarten und Rimsteinen.
Terdaget irz ir keinen,
daz si ir triuwe l^zen sehen:
ir helfe st uns not geschehen.'
» die boten wurden d6 gesant
daz si sich teilten in diu lant:
si würben umbe ritterschaft,
die Etzehd von sfner kraft
widersäzen s^.
M waz sol ich sprechen m^re?
81 gAhten vaste an den Rln.
ir finde muoste guot sin.
8wä si riten durch diu lant,
diu Etzeln herschaft was erkant.
tt dar umbe man in ^re b6t:
geleites was in ninder not.
als wir diu msare beeren
sagen,
inner sehzehen tagen
kömens ze Wormez an den
Rln. 49*»
90 n^ siten des hoves sin
sach man die boten kleider
tragen,
die jungen forsten hörten sagen
daz in geste waeren komen :
swä sich die haeten genomen,
95 si trüegen in der mJize kleit
als Hagen d6 er von Hiunen reit :
'als ist gestalt ir gewant,
als er dö bräbte üz Hinnen laut.'
Der kunec hiez ir dö nemen
war:
4300 sin marschalc gähte beide dar
und herbergete si zestunt
Hageoen wart ez schiere kunt:
der kom Aä er die boten sach.
zem künege er harte balde
sprach
5 *si riten üz der Hiunen lant
ich wsBU, ez habe nach mir ge-
sant
der künec und ouch sin werdez
wip:
si wellent daz ich minen lip
aber zen Hiunen Uze sehen.
10 daz sol nimmer mer geschehen,
man sol in dienstes sin bereit;
si tragent miner firouwen kleit
diu in ir kamere sint gesniten.
warurobe si sin her geriten,
IS daz sint vil starkiu maere/
der fürste lobebaere
4754 daz 61 konig H 65 Freyteln 73 dhainem H 79 widers&zea
Baitf(\ widersagten 84 det i^ 89 komen ay 93 were H 96 da 97 also
4SU2 Hagene 3 kome 4 ze dem 9 zun 12 tragen iT 15 sein
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72
BITEROLF UND DIETLEIB
hiez in schaflen guot gemach,
unz er gehörte onde sach
waz si wolden an den Rtn.
4820 A6 kom zuo den künden stn
Hagene der wtgant: «
umbe den künic und daz lant
die boten fr^^gen er began.
schiere wart im kunt getan
t5 daz sich der künic rtche
gehabte fröeltche.
'nu saget mir von der frouwen
min;
^si künde stolzer niht gesin,'
sprach ir einer dronder.
80 *si beide hat des wunder,
waz iu bf in sf geschehen
daz ir iuch s6 selten läzet sehen
in hiunischem lande,
nach iu ist in vil ande.*
85 Dö sprach Hagene der degen
'mir ist niht gäch zuo den wegen
die ich zen Hiunen rtte.
got liize si ir zite
mit fkreude wol hine brin-
gen. 50*
io ich hän des niht gedingen,
swie wol si beten gn^de mtn ;
daz ich mör da welle recke stn.'
hiunisch er d6 zuo in sprach
daz si schQefen ir gemach:
45 des gunde in der künic wol.
als man herren boten sol ,
also wart ir da gepblegen.
hin wider Hagene der degen
kam da er den künic vant:
50 ^wie sint si kumen in daz lant?
wizzet ir iht der maere?'
dö sprach der redebaere
'wan daz ich si hkn gesehen,
si habent mir anders niht yer*
jehen.'
55 dem künege sagte er daz duo
'si wellen für iuch morgen fruo :
als6 hörte ich si Jehen.'
dö sprach der künec 'daz sl ge*
schehen.*
Also liezen si daz stftn
60 unz daz zem münster wolile gkn
der künic an dem morgen firuo.
die boten wären komen duo
und stuonden für in an den
wegen,
aldü gruozte si der degen.
65 si nigen unde begunden gern
ob er si wolde des gewem,
daz si sin urloup solden hän,
so wolden si in wizzen län
waz si würben in sin lant.
70 daz urloup gap er in zehant.
dö sprach ein ritter under in
'iu tregt vil hazlfchen sin
der künec von Hiunen rtche:
er hiez iu endicltche
75 sinen dienest widersagen,
ouch sul wir iuchz niht ver-
dagen
war umbe er iu st gehaz.'
dö sagte er im allez daz,
alse im da vor was geseit.
80 daz was den Burgonden leit,
ez muote den künec vil vaste.
'weit aber ir stnem gaste
büezen sine schände,
diu im in iuwerm lande
4820 da 29 daraader 35 Da 37 zun 39 hin 42 mar welle da
46 poten phlegen sol 52 da 55 do wie 4862 60 zu dem 62 do H
63 vor 64 cerftesset ff 65 naifften becern H 7 t da 72 tracl
76fol 80B8rs£iden —o »
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BITEROLF UND DIETLEIB
73
4886 TOD in herren ist getto,
86 siilt ir gaoten finde hän.'
Gunthar sprach ^er mac wol
jeben
daz im hie schade st geschehen :
doch hlüi ich schaden m^re. 50^
10 ich schönte es durch min ^re
daz man in ze töde niht ensluoc :
heres hete ich im genuoc;
A6 liez ich in doch riten.
wil er an uns erstrtten
» mit den Hiunen sfnen prts,
si sin tumbe oder wts,
lieze im Etzei drizic her,
den allen satzte ich mich ze wer,
£ ich im buoze sande
4300 ze hiunischem lande/
'so enbiutet iu der jungelinc,
der da brueTet ditze dinc,
daz er iu ^rste widerseit.
ouch sol iuch werden niht ver-
deit,
5 sin yater tuot iu alsam.
Biterolf ist des nam,
der knabe heizet Dietleip.
nieman hinder uns beleip
in der Hiunen lande
10 der guoten wfgande,
si hiezen iu alle widersagen,
der kf^c wil iu niht vertragen
slnes gastes ungemüete.
nu seht wie manz behüete:
IS iuwer lant muoz drumbe brin-
nen.
waz muget irs firumen gewin-
' nen,
ode wft naemet ir die wer?
der künec im sendet her ein her
mit Yierzic tüsent sfner man.
90 s6 sol ich iuch daz wizzen län:
min firouwe hiez iu widersagen,
d6 si den recken hörte klagen.
eilenden liuten ist si holt:
1ÜZ ir kamere gibet si golt
35 wol zehen tüsent mannen,
die rltent mit im dannen.
Noch sult ir beeren m^e,
ir guoten degen h^re,
von recken die zen Hiunen sint.
ao vil maneger werder muoter
kint,
diu habent iu heizen wider-
der sol ich einen niht verdagen,
die da fürsten sint genant,
die iuch von der Hiunen lant
85 wellent suochen an den Rfn.
des kuneges bruoder Bioedelln,
der fuert da her besundert
drl und drizic hundert.
iä mit ritet ouch Rämunc 51*
40 und Homboge der helt junc.
Gibeche unde Schrütän,
der herzöge von Merän,
die hlmt iu b^de widerseit,
(daz mac iu beiden wesen leit,)
45 . und Sigeh^r der frle ,
der helt üz Turkie.
Gotele der riebe
widersaget iu vlIzicHche.
als hat ouch Ruedeg^r getlin ,
60 der känic Etzelen man,
der von Bechelären. •
dö si ze hove wären,
hört ich die guoten knehte je-
ben
4886 friden H 89 noch 91 in fehlt, ff 93 da
4900 H&nisdien H 15 darumbe 17 oamet 27 mAre
46 ans der Tnrckeye 49 also
94 enstrcyten ff
29 zan 43 bab«
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74
BITEROLF UND DIETLEIB
daz si sich wolden Uzen sehen
4955 hie in disem lande,
die giroten wfgande,
Häwart der starke,
der heit üz Tenemarke,
und Imfrit der wtgant,
60 der forste üz Düringe lant,
and ouch der degen Irinc
und manic stolzer jungelinc
üz hiunischem riebe,
die koment iu schedeUche/
65 Dö sprach yon Troneje Ha-
gene
'haBt er nu al die degene
die er ie gefuorte hervart,
sH daz er ^rste künic wart,
wolden die üf uns riten,
70 der mfiest mr hie erblten.'
A6 sprach der recke G^rnöt
'swie gewalticliche erherenböt,
daz man von disem lande
zen Hiunen gisel sande ,
75 dem kunege wir niem^re
erbieten solhe öre.'
der känec ze sfnem tische
saz:
er hiez der boten umbe daz
niht wirs g^ einem häre phle-
gen.
80 A6 nu enbizzen was der degen,
dö hiez er balde springen:
gäbe hiez er bringen
boten der vlande sin.
die so starke an den Bin
85 widersagten offenltche,
die hiez er tu herliche
beleiten wider in ir lant
66 sprach ir. einer unerkant
'wizzet daz uns der kunec ge-
bot, 51«»
90 ob ir uns gaebet berge röt
Ton liehtem golde gar guot,
BÖ hsten wirs deheinen muot
ze nemen umb einen phenninc.
s6 höhe st^t des kuneges dinc.
95 wir tuonz niht durch yersmä-
hen,
wir getüirens niht enphähen.'
Die boten schieden dd von
dan.
der künic gie mit sinen man
sunder sich beraten
5000 waz si dar umbe taten,
des vereinte sich zehant
der Toget yon Burgonde lant
dö sprach aber Hagene
'wä naBmen wir die degene
5 Ak mite wir werten daz lant?
haeten wir alle die besant
die wir ze friunde mügen hto,
wir künden nimmer widerstÄn
Etzelen dem riehen.
10 ich Täte iu wislichen ,
weit ir die hervart wenden,
ir sult nüch fürsten senden
und ladet die zeiner Wirtschaft,
daz si komen mit ir kraft
15 und niht \äü beliben
si enkomen mit ir wlben
ieslicher her zer höchzft,
reht alse ir des bewiset slt
daz man iuch weUe suochen
hie;
80 die man ze höhen dingen ie
4958 Tennmarcke öfter 59 Irenfirid d'fter 60 Tfiringen 65 D«
71 da 7i zun 75 nymnermere 77 z« 79 wirser sogen 81 da
83voinde b5 olTeDlich : horUch 90 gebet 96 get&rens 97 da 5603 da
9 Etzelen here dem 13 ze einer 16 komeo 17 z« der
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BITER(»1* UND METLEIB
75
prfset in aUen eDden,
daz si zen sunewenden
zuo iu riten an den RIn,
und hie bi der höchzfte stn
MS5 mit den besten die si hän
df guoter ritterscfaefte wän :
die saln hie bi uns schouwen
müge und edele frouwen.
Und enbietet den wiganden ,
M swaz si ir zuo den landen
immer mögen bringen,
daz si des haben gedingen,
in st des ungebrosten,
ir weit si gar yerkosten.
86 Sit ir mit fride gerne,
sd sendet g^n Paleme
ze dem der vogetistüberzlant:
der ist Stuotfuhs g<»iant;
ich erkenne wol sin über-
muot, 52 •
40 s6 kumet iu der helt guot.
habt ir ze wer gedingen,
86 Bult ir ze böse bringen
den starken Liudeg^re ,
der ist ein degen here.
46 der künec von Tenemarke,
des helfe firumet iu starke
wider ir grözen übermuot ;
und bitet ouch den helt guot,
den küenen Liudegaste,
50 der gezffime iu wol ze gaste,
wolde er komen an den Bin
mit dem nüchgebören sin;
und ouch die wigande
Aä her von Österlande,
66 die ie nach prlse würben,
die Ourenge und die Surben.
luwer boten werden ouch gesant
ze B^heim unde in Beier lant:
ze Witzlan dem yil riehen,
60 der kumet iu sicherllchen,
und Poytün von Wuscherät:
die besten ritter die er hat,
die bringet er iu an den Bin.
ir sult ouch des gemant sin
65 daz iu kome von Beier lant
Gelphrät der wigant
und Else der marcman.
man sol ouch niht belJben län
von Regensburc Nantwin,
70 der sol zer höchzite stn,
den heizet iu ouch bringen:
wie möht ir baz gedingen?
bitet Fridleip üz Swäben ko-
men:
daz habt ir selbe wol vemomen,
75 der ist ein vil guot wigant.
Herleip ist iu ouch erkant
von Westväle dem lande,
der ist ein helt zer bände.
Von Elsäzen gräve Berhtolt,
80 der naeme da für kein golt
em s«he ouch hie die ritter-
Schaft.
s6 kumet iu ouch mit stner
kraft
der furste dd von Spanjelant,
Walth^r der wtgant;
86 der lobte, ob daz geschähe
. swenn mab in gerne saßhe
ze Wormez bi dem Blne,
daz er und al die sine
iuzedienstewoldenkomen: 52*>
90 dazhabetirselbewolvemomen.
5022 mn Snnnewenden 26 ritterrchaffte 27 tollen 37 za 38 Stftt-
foehs 4«i frbmet 54 vor 53 56 TuriBgen 5"» Bayr öfter 70 zn
der 72 mocht 73 FridUeb za komen 76 Herliep 78 zn der 81 er Uer
83 Spaailant
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76
BITEROLF UND DIETLEIB
wer mac iuch danne twingen?
her bringet von Kärlingen
der künec alle sine man,
die sint im dienstes underUäi:
5096 Arragün und Nävarren lant,
daz sUi gar in siner hant;
Aä von er bringet beide
her in iuwer selde.
Ir sult ouch Sifride biten,
5100 daz er in friuntUcben siten
ze Wormez rite an den Rfn,
daz er die triutinne sfn
mit im dannen fuere.
vil wol ich des geswüere,
5 kumet er her in ditze lant,
86 hilfet uns des recken hant
daz wir dem Etzelen her
sin al deste baz ze wer.'
nach dem Hagenen rite
10 si fhimten boten dräte
in der selben fürsten lant,
die ich iu habe vor genant,
und hiezen den fürsten allen
sagen
daz si nach den phingesttagen
15 alle kcemen an den RIn:
die da forsten möhten sfn,
die brachten alle dar ir wtp.
des wart der edelen frouwen lip
getiuret harte s^re:
20 beidiu zuht und ^re
mohte man da vinden,
an in und ir gesinden.
Dö man die boten rften liez,
die wtle der künec bereiten hiez
85 gestüele g4n den gesten.
die stat hiez er ouch Testen
b^diu mit müre und mitgraben :
vil Werkes wart von in erhaben :
des si alles haBten niht getan,
80 haet sis der Hiunen künec er-
län;
der machte in dise swsere.
nu merket ouch diu maere
Wie Etzehi boten kömen wider,
waz si ze hove sagten sider
95 von Gunthare und sinenmdgen,
iö si begunde fr^en
der künec 'waz habt ir dort
vemomen?'
'dft wellent si niht abe komen
deheiner ritterlicher wer. 53*
40 ob ir in sendet tüsent her,
durch nieman rüment si ir lant ;
ez wil ouch ir keines hant
iu Zinsen sines vater guot.
si wellent, swaz man in getuot,
46 zuo in warten an den RIn.'
dö sprach der künec *nu muoz
ez sin.
si gelfent nie s6 vaste,
ich wil ez mtnem gaste
volbringen an sin ^e.
50 ir boten , saget mir m^:
was Hagene bl den künegen da
ode was er inder anderswä?'
die boten sprächen alzehant
'als wir kömen in daz lant,
56 er was der ^te der uns sach.
vil harte güetllche er sprach
von iu und mtner frouwen.'
'ich ynl des wol getrouwen,'
sprach der künic riche,
eo 'daz min vil friuntllche
6092 der bringen 93 den kunig vnd 94 sein 95 Arrogan vnd Nonarren
5101 reite heer 8 ze] zu der 9 Hagene If 13 hier« 28 werches
35 Gantherren 36 begnnden H 46 da 49 seiner 51 Hagen
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BITEROLP UND DIETLEIB
77
gedfthte der helt gaot,
lieze er wan sin übermuot.'
Dd sprach ir einer under in
'ich hörte in wol den Ersten sin
5ia der den kunegen riet die wer.
er hete doch der Hiunen her
in langen ziten niht gesehen.'
dd sprach der künec 'des man
im jehen
lange hörte, deist an im.
To swaz ich nu rede von im ver-
nim,
so ist ez doch der wirste man,
des ich künde ie gewan.'
die da wftren ö gesant
in der Ameiunge lant
75 dem fürsten Dietrichen,
die kömen unsorcltchen,
wan si heten wol vemomen
daz in gerne wolde komen
tU wUlicUche er Dietrich:
80 aht täsent helde lobellch,
die wolde er in bringen,
sich freuten des gedingen
die eilenthaften geste.
den beiden nötveste
S5 ir aller dienest wart geseit,
und daz in wsere vil bereit
Ermenrtch der maere
mit manegem Rabensere.
Den jungen Berhtungen 53^
90 von den Amelungen,
den wolde er in senden,
daz künde nieman wenden,
sin helfe wart niht kleine,
wan Witege unde Heime
96 die kömen bdde an slner schar :
ouch sande er Liutwaren dar
und Sabenen den vil riehen,
die im vil willidlchen,
alse ez Ermenrich gebot,
6too gestuonden zaller siner not ,
mit zehen tüsent mannen :
die fuoren mit im dannen.
'so heizent iu die zwöne sagen
(daz soi ich iuch niht verdagen)
6 Rienolt unde Randoit,
si sin iu Mde wol so holt,
si fueren hi üz Meilto
driu tüsent küener man
in ringen stälherte;
10 si wellen ir geverte
durch iuch schaffen an den Rin
und in dem urliuge sin. •
Die zw^ne fürsten junge,
die küenen Harlunge,
15 die enbietent iu ir stsBtenmuot,
friuntschaft linde allez guot,
daz si iu willic sin genuoc.
dö man der maere gewuoc,
dö freuten si sich s^re,
so und jehent swaz se iuwer öre
mit ir wiganden
mögen fQegen in den landen,
si wellens nimmer abe gestlin,
si komen selbe mit ir man;
t5 der bringens iu gesundert
sibenzehen hundert,
vil vaste riet ez Wahsmuot
und Eckehart der helt guot,
Herdegen unde Hache,
M die jähen, iuwer rdche
müese desto baz geschehen,
daz man si bi iu solde sehen.
5161 gSte: vbermlite 62 liefs niin er sein 63 Da 69 gehört das ist
i6 koaend 79 her 91 im 93 die ward 96 Lotwarten 5200 ze aller
9 Stahle herte 12 vrloge 19 da 24 koment 29 her degen ^
32 man si] mans
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78
BITEROLF UND DIETLEIB
Die küenen BernaBre,
die wären durch diu maere
5235 harte froeliche gemuot.
Wolfhart der helt g;uot,
der sprach 'da werdent helme
schart,
und gefueget sich diu hervart.^
der böte sprach 4ch sach da
stan 54*
40 wol zwelve Dietriches man,
der ieslfch sines rätes phlac.
ez was in ein freudehafter tac,
66 si diu maere hörten sagen
daz si iu helfe soiden tragen,
46 beidiu pris und ^re:
des freuten si sich siere.
8 dventiure wie si ze Wormexe
Es was nu andiezitekomen,
als ir woi ^ habt ?emomen,
65 daz si sich samenen soiden
die mit den gesten wolden
herverten an den Bin.
daz künde langer niht gesin,
si schicten dö ir hervart
70 ieslicber ingesinde wart
bereitet nach ir rehte,
ritter unde knehte.
dd bevalch der küoic here
dem marcgräven Rüedegere
75 sin gesinde und sine man ,
daz er si solde füeren dan
und euch ir leitsre
in der herverte waere.
'vii gerne,' sprach dd Ruede-
80 * bring ich si, edel künic her,
der eine daz was Hildebrant
und Helpferich der wigant,
Gerbart unde Wichart,
60 Sigehdr und Ritschart,
Wolfbrant unde Wolfwin,
und Sigestap der neve sin,
und ouch der küene Woifhart:
si freuten sich der hervart
65 daz des erlachte er Dietrich.'
dd sprach Etzele der künic rieh
'swaz mir sinkünegeunderUn,
ich möht die helfe nimmer hän
diu iu ist hie vor genant.
60 ir möhtet wol durch alUu lant
riten unbetwungen
vor alten und vor jungen/
mit Riiedeg^Sre in herverte fuoren,
nach iuwem grözen dren,
da si wol mögen besören
Dietleibes viande
ze Rine in dem lande.' 54"
S5 Do sprach diu edel königin
'so bevilhe ich daz gesinde min
Iringen von Lötringen:
des hän ich gedingen
daz si der eilenthafte man
90 nach eren wol geleiten kan.
da mite rite ouch Häwart,
s6 füeget sich diu hervart,
und Imfrit der wigant.
die muosen doch ir selber lant
95 römen durch ir vinde haz.
ez zimet in lihte deste baz
ob ir in dem strite
deheiner widerrite.'
der könec in sinem lande
5237 wurde Helmsehart 41 yetalichAr 42 freunthaflter H 49 Gerhart
51 Wrswin H 55 er] her 56 da 57 swaz] wie uil 60 nödit
61 vnd beswungen H 65 Mmmen 69 da 80 edler 83 veiade M 85 Da
89 ellenthaSten H 94 m&esseD
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BITEROLF UND DIETLEIB
79
5300 nich slnen hdden sande,
daz die recken vU gemeit
schiere wsBreo bereit,
die er woMe senden dan.
drizic t&sent er gewan,
5 die muosten swern herevart
Ruedger ir aller venre wart
Yon hiunischem lande,
sin selbes wigande
schuof er fünf hundert duo
10 dem küenen Dletleibe zuo,
swie si gefQeren üf den wegen,
daz si des beides solden phle-
gen.
Bitrolfe bevalch er bl der hant
yil manegen stolzen wigant,
16 daz er der beide solde phlegen.
er wiste wol, ez wsre ein de-
gen.
der heit si üf sin triuwe enphie :
der recke firoellchen gie
sitzen wider üf sine banc.
M diu wile was do niht lanc
daz Rüedger sin gesinde
sande Gotelinde
hin ze Bechelsren,
daz die bereite wseren,
» swenne er fuere über lant ,
daz si im kcemen al zehant.
die wisen ouch daz rieten hie,
die sines rätes phlagen ie,
wie er die geste senden
30 solde, daz imz erwenden
übele nieman künde,
mid swä manz erfände ,
daz ers geeret wsere.
tüsent beide m»re 55*
35 hiez er dd disen beiden
von den andern üz bescheiden,
die wären kristen als sie:
er bevalch in vUzicllchen die.
Dd rieten si daz under in,
40 wä si die samenunge bin
der kuenen Hiunen solden le-
gen,
ode wä si nach den nehsten
wegen
solden komen an den Rin.
'daz heizet ungesorget sin,'
4& sprach dö Ruedeger der degen.
4ch kan iuch wol üf allen we-
gen
füeren durch diu riebe.'
si sprächen al geliche
'nu volgen Ruedeg^re.'
60 dö riet der degen h^re
die ersten samenunge,
daz alte unde junge
hin ze Blodelingen riten,
und der andern denne hiten
65 da bl in dem lande,
die küenen wigande
beten an den stunden
diu zeichen ane gebunden
und sibenzehen hervanen.
60 der künec begunde sie manen
daz den beiden ?il guot
niht beswärte den muot,
ob er bestuend^ in Hiunen lant.
an genuogen was im daz bekant,
65 si leisten swaz in diuhte guot:
si wseren tumbe oder fruot,
si Uten alle arbeit,
der künec mit slnen mannen
reit
Unze an der Litä stat.
5306 fan^r 8 seines seil» 13 Pytrolffen 17 trewen 23 Beehelaren:
waren 26 kamen H 27 each H 29 g. solle s. 30 solde] so 37 als] wie
39 Da 40 sammonge wie 5351. 5664 53 Plodelinge 69 Lite
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80
BITEROLF UND DIETLEIB
5370 frou Helche ir gesinde bat
varn deine geliche,
als si waere riche.
urloap wol mit niinne
von der kuniginne
75 die recken beten nu genomen :
i6 si an die wlte wären komen,
dö sach man da besundert
sebstehalp hundert
und fünfzic tüsent manne,
80 die mit den gesten danne
riten herltche
i!kz hiunischem riebe.
66 daz ber vil starke
ab biunischer marke 55^
85 zuo der Litä gereit,
iö was M unde gemeit
Etzele der vil rfche.
er liez dö güetltdie
scheiden Bloedellne
90 von im und die sine.
si erbeizten nider zuo der fluot :
die beide küene unde guot
des nabtes wolden dk sin.
si bedorften under in
95 wabte nocb der huote.
vil manege bütte guote
sacb man üf gespannen.
urloup nam oucb dannen
der marcgräve riebe
6400 von dem kunege güetllcbe.
Dö reit er nabt unde tac
daz er ruowe nibt enpblac
gegen Becbelären.
die sine die da wären,
5 die biez er rIten mit dem ber.
die beide nuzzen äne wer
swaz erbouwen bete daz lant.
Af der Tuonouwe sant
buoben sieb den morgen
10 die Hiunen äne sorgen.
gegen Wiene si dö riten:
die scbaffaere nibt vermiten,
si muosten des unmuoze bän
^ daz si also manegen man
15 bereiten da die spise.
Sigeber was wise
der ir al die wile pblac
dar näcb unz an den f&nften
tac,
unz si aber sacb Rüedeg^:
90 si liez der marcgräve b^r
ninder unberäten varn.
daz biez der bell wol bewam
daz er nibt sparte sküneges
golt.
des wären si im alle holt
85 die den helt erkanden
üz iesllchen landen.
Als ich diu maere hän ver-
nomen,
die dritten naht si wären ko-
men
zer Treisem an die wlte
80 vor äbendes zfte.
die da ze Mütären
gewaltic wirte wären ,
Wolfrät unde Astolt ,
die sprächen, ob in wolde
holt 56 •
85 Biterolf der degen stn ,
si riten mit im an den Rtn.
dö si ir wurden da gewar,
dö ^nden si ir boten dar
5377 da 85 LyU 86 da 96 hfite H 5401 Da ^undA
umbestellt 8 die ^ 15 beraite H 16 Si^ehere 23 sparet des 27 mare
aach hao 29 za der 30 abenU H 31 do ze Montarn H 33 Wolffart 37 allda
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BITEROLP UND DIETLEIB
81
daz 8i in erfüeren msere
M40 waz ir wille waere.
dö die Biterolf ersach,
der helt gezogeoltchen sprach
'si habent mir des niht geün,
ich enwelle ir dienest gerne hän.
*6 irsult in min dienest sagen:
ich wil in gerne daz vertragen
daz si mich 4 riten an.
daz selbe hete ich in getftn
ob si s6 riten durch min lant
M ich was in niht s6 ^ol erkant
daz ichz in iht unprfse.'
Bitrolf der was wlse.
In fride der Etzelen man
riten von MütÄren dan
&& die zw^ne wigande ,
da si df der Treisem sande
bt den Binnen recken funden
Biterolfen bl den stunden,
dö si nu kumen wären ,
60 die ir d ilten vären,
die giengen dö begegene
Astolde dem degene
unde ouch Wolfrftten.
den antfanc si täten
«5 als ez von rehte solde sfn.
vil wol enphienc si Bloedelin.
fiir eine hätte üf dem plan
was her Biterolf gegän
mit Dietleibe stnem suon:
70 so si von rehte solden tuon,
enphiengen si die zw^ne man.
d6 giengen mit in sitzen dan
die zw^ne wtgande:
die recken üz erkande,
7$ einander sagten si ir muot.
A6 sprach Astolt der helt guot
4ch wände ich hete daz versoit
daz ir mir nimmer wurdet holt.
d6 ich iuch hete an gerant,
80 iö wart von iu so hin gesant
mtn wille und ouch mfn über-
muot
daz ich iuch, msere helt guot,
da von sol immer prfsen.
ich weiz mich nu so wteen 56^
85 daz ichz immer m^r sol iän,
daz ich ir keinen bestän
der b6 gellche recken vert.
mir was der tot vil nach be-
schert.'
Biterolf der sprach duo
90 'swaz der man mit sorgen tuo,
man solz im wfzen deste min.
iuwer firiunt ich nu so staeter
bin,
möht ich ervehten iu ein lant,
daz müese dienen iuwer haut.' -
95 si nigen im beide umbe daz.
firiuntschaft äne allen haz
rieten si dö under in.
si wolden von in scheiden hin,
dö sprach der starke Wolfrät
5500 'swaz Astolt unde Ame hat,
daz sol mit iu geteilet stn.
hänt iht beslozzen mtniu schrln,
ez st Silber oder golt,
daz sol wesen iuwer solt
5 ze geben, üz erweiter helt,
allen den ir gerne weit.'
dö si sich wolden scheiden,
dö lobten si den beiden
ze füeren mit in danne
5444 welle 47 6 fehlt 51 nicht H 54 reiten H 64 den empluuig
den 66 emphiengeos Blodelein H 75 an einander 76 da 80 da
85 nynmenner 91 solts nn wissen destee nin ff 93 mocht 94 mnefTet
95 nalgten 99 da 5502 haben meine 8 da
H«ldenbaeh I. 6
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82
BITEROLF UND DIETLEIB
5510 isebzic küeqer manne.
Si nämen urloup von in dan.
guot gemach d6 wart geün
den beiden durch der recken rät.
swaz ein rtchiu burc hat,
15 daz muost mit in geteilet sin:
fleisch visch bröt unt win,
des kom in dar vil swsere
geladen soumaere.
dö ez Dietleip ersacb,
xo ze stnem vater er dö sprach
'der so friunt verdienet df den
wegen,
der solde nimmer sich gelegen.'
Bitrolf smielen des began.
d6 teilte er mit Etzelen man
25 daz si in beten dar gesant.
in was allen wol erkant
wie si gescbeiden wären,
d6 si ir begunden vären.
D6 in aber kam der tac,
30 der daz her da wlsen phlac,
der biez si sich uf machen.
man hört da lüte erkracben
pusünen die hellen.
dö ribten sich die snellen 57*
35 von hiuniscben riehen
zer verte krefticUchen.
üf gegen Medelicke dan
fuoren die Etzelen man
die rehten lantsträze.
40 dienest äne mäze
den von Hiunen riebe
bot vil minnicllcbe
Rüedeger der helt guot
vor der sinen beimuot.
45 dö si da geret wären ,
dt für Bechelaren
si riten höher jn daz laut:
Rüedeger der wigant
aber leiten si began.
50 uns ist daz nibt kunt getan
wä die vil küenen beide
nämen nahtselde,
ode wie si mit ir dingen
kömen ze Blodelingen
55 an der samenunge stat.
Rüedeger der helt bat
Bitrolfe und Dietleibe
daz si riten beide
zuo frouw^ Gotelinde.
60 dö liezens ir gesinde
mit den andern üf den wegen,
danne fuorte si der degen
da si die frouwen solden sehen,
ir was vil liebe geschehen :
65 si gie in hin engegene
und enphienc dö die degene
mit küsse minnicltcben,
Bitrolf den muotes riehen
und sinen sun den jungen.
70 mit rede was ersprungen
daz ir der degen maere <
vil nähen sippe w»re.
dö sprach diu schoene Gotelint
'sit ir daz Dietlinde kint,
75 der lieben vetern tohter min,
unser zweier kindelin
sint iuwer sippez küime.
ich hän des immer wünne
daz ich iuch bede hän gesehen.
80 möhte ez immer geschehen
daz ir uns waeret nähen ,
so solde iu nibt versmähen
5514 wes 17 des] das ff 20 zu 28 ir fehlt 31 aufzemachen
32 erprachen 33 pusawoen 36 zu der 37 Medeliche 44 den H
45 da sy do 47 b6her 51 beiden : nachtseiden 55 8amm8nge 71 daz]
dtL ff 74 des Dietlinden ff 80 nymmer 81 warent ^
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BITEROLF UND DIGTLEIB
83
des maregrftven dienest unde
mtn;
A(^ sprach der degen 'wir suUen
sin 57»»
5&85 bi einander über zeb» lant.
Nuodunge tuon ich ddz bekant
daz ich im immer bi gestän
die wile und ich daz ieben hän.*
Si b^de dö dem beide nigen,
90 da wart danken niht yerswigen.
der marcgräve unde Gotelint
liezen minnidichen sint
die tugentriche helde
scheiden Hz ir selde:
95 zuo dem her si riten dan.
da beten BloßdeÜnes man
nu ir stat gevangen.
witen unde langen
einen aoger si dö fonden:
5600 si wolden an den stunden
der recken biten nu^re.
der marcgräve hene
der schuof ir imbtzes stat :
dne schaden er si bat
5 ligen in dem lande,
die guoten wigande
helen alle die genuhtsam
diu guoten recken wol gezam.
ze Blodeliogen si dri tage
10 lägen, alse ich iu nu sage,
unz si kdmen alle dar,
den si da warten, mit ir schar
von iesllchem lande,
die guoten wigande
15 ze rate wurden under in
wk si möhjten keren hin,
da si die wite möfaten hän.
d6 sprach der £tsielen man
Rüedeg^r der Hebe
90 « ich f öere ioeh senftidiche
(mir sint die wege wol erkant,)
gdn Swdben durch der Beier
lant
ich leite iuch nich der idte
und da wir alle zite
25 guote herberge hün,
und da ein iesiicher man
vindet sine lipnar.*
die hekie schikten ir «char
üf durch der Beier hnt.
80 Ruedeg^ der wlgant
schuof da die näcfahuote:
dö was in wol ze muo4e.
Waz mac ich m^re dft von
sagen?
ich eaweiz in wie manegen ta-
gen 58 •
35 si kdmen an daz Lechvelt.
manic hütte junde gezelt
si sähen dar abe sdiineft,
da her Dietrich mit den sinen
lac üf dem gievilde.
40 vil belme uode scbiMe
sach man von danne glesten
und manegen schaft vesten,
dd si beten üf gebunden
ir baniere an den stunden.
45 ich ban der msere niht ver-
nomen,
wie er von Berne waere komen,
und ob den tiurltchen degen
hffit iht gemüet üf den wegen,
ahte tüsent siner man
50 het er mit im gefüeret dan:
die hete geleitet HUdebrant
an daz Lech in ßej^r lant.
5584 da 5i6A)d ymbines 7 gcag^siuB 9 PlodeliD|fe 16 pochten trie
5617 18 da 21 sein 22 Payr 31 nachüiute /T 32 da 34 wayfa ff
41 gelösten 48 da 44 panir 45 icht
6*
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84
BITEROLF UND DIETLEIB
Da Tor an dem nsehsten tage
i6 wären komen, als ich iu sage,
56W die zw^ne künege junge,
die küenen Harlunge,
Frttele und Imbrecke.
den hete manic recke
dar gevolget in daz lant.
60 Wahsmuot der wlgant,
der was ir leitaere.
driu tüsent beide maere
brühten die recken junge
zuo der samenunge.
65 nu was oucb komen Berbtunc,
der tiurlicbe belt junc:
von Rabene der veste
beide alier beste
het er gefüeret in daz lant,
70 die Ermrtch bete dar gesant:
geriten wären mit in dan
zeben tüsent stner man.
ber Witege unde oucb Heime,
die kämen oucb nibt eine,
76 die bräbten dar gesundert
ir recken vier bundert.
Sabene unde Liutwar,
die bulfen £rmenrtcbes scbar
leiten gegen RIne.
80 Rienolt und oucb die sine
wären kumen in daz lant:
swaz stn und Randoldes bant
in mobte dienen mit ir scbar,
des wären si bereit gar: 58^
85 näcb wunscbe stuont in gar ir
dinc.
da was ir iesltcbes rinc
vil wfte gevangen.
do daz was ergangen ,
A6 kämen die Etzeien man.
90 vor den beiden riten dan
Biterolf und stn suon.
waz mobten bezzers dö getuon
die ellentbafte geste,
degene aller beste?
95 diu ros' si biezen bringen
den kuenen getelingen:
die stolzen Rabenasre
Westen wol diu msere
daz waere komen in daz lant,
5700 der näcb in da bete gesant.
Dö borte ez oucb ber Dietrlcb.
mit sinen beiden lobellch
was er komen üf diu marc.
dö wart daz dringen starc
5 von den üzer Beme.
die beide säben gerne
den si da dienen solden.
da sis enpbäben wolden,
da kds man micbel dringen:
10 man borte oucb lüte erklingen
vil manege buckel riebe,
da si vil ritterllcbe
den buburt zuo in riten dan.
ber Dietrich unde sine man
• 15 enpbiengen dise geste s6
daz si von schulden wären frd.
sinen neven triuten er began.
Wahsmuot bräbte zuo in dan
die zw^ne künege junge,
20 die küenen Harlunge.
D6 kömen oucb zwene man,
die f ürsten üz Meilän ,
Randolt unde Rienolt;
den gesteu wären si vil holt
s5 Hächen unde Regentagen,
ja künde iu nieman gesagen,
wie si enphie ber Rüedegdr
5653 Daraor 54 da 57 Pridel vnd Vmbreche 62 beiden 79 gen
80 Rinold 89 da 90 reiten ff 5701 Da 4 da 5 ans Ferne
UpickeleJSr 13 reyten iST 17 trafiten 21 Da 25 Hache
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BITEROLF UND DIETLEIB
85
und ander manic recke h^r
tz hhinischem rtche.
5730 deo herren Dietriche
und alle Ermenrfches man
bMin wider ünde dan
sach man gniezende gto.
808 wart der antfanc getlin 59*
3s vil harte lobellchen
daz ez mohte riehen
der edelen Dietlinde kint.
die beide sprächen daz sint,
in knnde nimmer baz ge-
schehen,
40 daz er bsete gesehen
s6 manegen ftinnt guoten.
die Binnen sach man muoten
wiesi überzLechsoldenkomen.
herberge hete in dö genomen
46 dermarschalcbtdemGunzenl^:
weder sider noch ^
kom nie als manic wtgant
hin ze Swiiben in daz lant
die geste schuofen ir gemach
so unz ir iesitcher sach
stn volc zno im allez komen.
dö hete oüch sich nu für ge-
nomen
Rüedc^^r der rfche,
der wolde voUicltche
» dieHiimen bringen an den RIn.
des wolde gestrite stn
üzer Beme Hildebrant,
daz die yon Amehmge lant
solden ze Yorderst rtten.
<o da mit si muosten btten
an den herren Dietrich,
der sprach M vil zuhticUch
'ja sol min herre Nuodnnc,
der tiurifche helt junc,
66 sin Tanl^hen bliesen niht.
swaz im ^ren geschiht,
dem helde ich es ril wol gan.'
mit den Etzelen man
reit i6 ze vorderst Ruedeger,
70 unz si der marcgräye h4r
brähte durch der Swübe lant.
dar nlich fuoren si zehant
ze Elsdzen Ober Rtn.
aldä muosten si A6 sin
75 zweKf tage unde baz :
mit ari>eite geschach daz
daz si über kämen in daz lant.
Gunthar der wlgant,
der hete sd vil der geste
80 ze Wormez in der veste
daz er an angest wolde sin,
swä si koßmen an den RIn,
daz si deheinen herbrant
möhten bringen in sin lant. 59^
85 der tr6st was im nuo benomen,
wan si über wären komen.
ze tal den Rin si d6 riten
mit yil h^chvertigen siten
hin für Hagenouwe.
90 in dem Rlngouwe
da gelegten si sich stt
in ein gevilde, daz was wit.
da schuofen die helde guote
ir her vil gröze huote,
95 von iesliches forsten schar
sehzic ritter wol gar,
da si gemach wolden hän
daz von den Gunth^res man
die geste in dem lande
5800 nieman an gerande.
Die helde spienen Af daz velt
5734 emphaog 39 wie in ymmer kande 44 da 45 GSntzen Le
52 da dS 54 vftllicleiche 59 zu vordrist G2 sprach fehlte H 69 da ze*
vordrist 71 Swaben 74 da 7 b kein aösatz in der hs, 81 spieoen] hetten
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86
BITEROLF UND DIETLEIB
hütten ttnde oQch gezelt.
ir 8DU6re wären std2&,
wan si beten imder in
M05 vilmanegenüz erweiten degen,
die hieaen des heres wol phle-
gen.
si Westen übele gemuot
Guntharen den^ hell guot
si wljm IIA iktt so udkm
10 daz si den ronob wol sähen
da bi in: sehs rallen*
yil botea sach maaD ilen
die dem künege sagten vaere,
daz gar erfüllet wsere
15 stn laot mit freoiden gesten.
deiv stnen ndtyesten
der kunic sagte dö daz :
an einen rinc er gesaz
mit beiden ze rate,
10 die fruo unde späte
trttogen gar stn ^re.
dö fragte der künic b^re
waz im daz beste wiere,
ob er den beiden msare
»5 möbte widerriten.
*wir süln ir bie erblten,'
spracb von Troneje Hagene,
*unz wir beeren, wen si degene
zuo uns fieren in daz lant.
so icb rate»' spracb dar wtgant,
'daz wir bebaltea die stete."
der känic näcb des recken bete
Yolgete sfnem rate:
d^ sande er boten dräte 60'
9^ und hiez errara des maone,
wer fCursten bi in wäre.
Stn böte kam vU balde dar.
dd gefrägite er in der scbar
nach in al besonder:
40 da was beide ein wunder,
also er daz bete yernomen ,
dö lue er scbiere wider komen
und sagte dem künege maere
wie vil da fürsten waere,
4ß und waz si manne möbten bän.
scbiere wart im kunt getan ,
da er vä beimllcbe saz,
ir wser fünfzic tusent oder baz.
dö spracb der künec *daz läzet
stn.
50 icb bän der geste und oucb der
mtn
aiawan zweinzic tüsent man:
da mite icb wol geschaffen kan
daz si geriuwet ber diu vart,
daz ir ie gedäbt wart
65 daz si ie körnen an den Rtn.'
Guntber bete der geste sin .
siben künege rtcbe
ze büse lobeltcbe,
dar zuo ir ieslicbes wip.
60 ja was ir debeines llp
durcb strtten zuo im nibt ko-
men:
iedocb bän icb wol vernomen,
er bete die besten degene
die gedäbten ie ze lebene.
65 Die hat er disiu maere.
mit dienste iobebaere
so bete er sine geste.
si hülfen sine veste
stt dem künege riebe
70 wem vil lobellche.
der künec vil tougen an truoc.
ze tU4Mine bete er des genuoc,
da mite er friden solt si&Iant.
5803 8eyden 7 vil ^bele 8 Gaother der 18 einem 22 da 26 s&Ueo
27 Trone 26 wenn H 33 nach seinem 34 da 38 da 41 als
42 da 48 ir wäre 49 da lassent 57 vü reiche
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BITEROLF UND DIETLEIB
87
herte stürme usde brant, 5
5S75 der bete er doch den Yollenniht
TOB uberdrö noch geschiht,
daz gemüet vil manegen man.
nu wil ich iuch daz hoeren
\än 10
wie die firemden wfgande
» in des fürsten lande
ir boten wolden senden,
ob er daz wolde wenden
daz si iht wuosten im sin lant.
die besten man da zehant 60^ i&
85 des heres vier enden
iite gar besenden.
Die helde säzn an einen rinc:
si begunden ahten al ir dinc,
waz in daz beste waere so
90 ode wer der helde maere
braehte Gmitheren an :
der solde sin so wise ein man
daz sin die wfgande
dar nach iht beten schände.
95 si rieten wer der waere. »
Hildebrant der maere,
der riet an Rüedeg^re ,
ob si den degen b^re
mit vil guetlichen siten
sMo der dicnste möhten erbiten so
daz er ir botschaft dannen
den kunegen unde ir mannen
ze Wormez braehte in die stat.
her Dietrich aller erste bat
den marcgrdyen Heben
der reise ylizicUchen.
in bMens al die besten
die si under in iä westen
nnz inz gelobte Rüedeg^.
man beschiet dem marcgräyen
h4r,
er solde ir einen niht yerdagen
yon den man solde widersagen.
Daz lobte 66 der wfgant.
er biez sich kleiden al zehant
fünf hundert einer manne,
die fnorte mit im danne
der marcgrftye riebe
yil behagenliche.
dö si nu riten g^n der stat
die man diu maere erfinden
bat,
d6 slihens üzen yor den graben
mit gezimber höhe üf erhaben
pheteraere und mangen
und manegen swenkel langen,
des konic Etzelen man,
ein Hiune, reden dö began
daz er der genaehe
nie baz gezimbert saehe
deheine burc noch stat:
den marcgräyen er im sagen
bat
wem Aä diente daz lant.
daz sagte im Rtedeg^r zehant.
9 dventiure wie Rüedegir sin botesehaft warp.
Dö sach man die geste 61
ze Wormez gen der veste
yil wönniclichen rtfen.
niht langer wotdetf bften
40
die der möre stuonden nfthen :
si begunden zuo in g&hen,
waDr Bis enphfthen Wolden
al« si von rehte sofd^n*.
&ST6 vbertr^e 83 wAestea in H 87 raTTen 91 prachte G&Htliern
94 eia schannde 5900 mochten erpietea 1 1 einem H 23 pheter 26 da
reden began 30 in ^ :^5 mynniklichen 36 wolt er peyten H
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88
BITEROLF UND DIETLfilB
die geste vor dem graben sint
spiln sähen da diu kint,
gi heten fireude Überkraft
ir genuoge schuzzen denscbaft,
5945 diu kurzwfle was oiht klein,
sumeliche würfen den stein:
die alten mit den jungen
liefen unde sprungen.
d6 si die geste sahen
50 der stete nu so nähen ,
die brücken wurden nider län,
die porten wite üf getan,
dö fuorte der marcgräve h^r
einen schaft äne sper,
55 daz man da bt gesaßhe
daz man iu'frides jaehe.
an tumben unde an wisen
mohte man dö prisen
den gruoz vil minnidichen
•0 g^n Büedeg^r dem riehen.
Durch die porten si döriten.
si fuorten kleider s6 gesniten,
die Franken enwolden lüge je-
hen,
si heten solhes niht gesehen
65 daz guoten beiden zaeme baz.
der marschalc bete gesehen daz
wie si ze hove wären komen:
er bete es vil wolwargenomen.
si erbeizten für den palas.
70 also von im enphangen was
der gast und sin gesinde.
von maneger muoter kinde
bete er e wol vernomen
wie si in daz iant wsßren ko-
men.
75 ^beizet wärens alle da.
der marschalc berbergen sä
wolde dö die geste.
dö sprach der muotes veste ,
des künic Etzelen man 61 ^
80 ' lät uns diu ros stän:
wir mugen hie niht biten,
wir müezen schiere rften.
Ich hörte des gerne maere
wä der künic waere,
85 ob daz mühte geschehen,
daz ich den künde gesehen.'
dö sprach ein G^mötes man
'daz wil ich iuch wizzen län.
get üf den palas,
90 da ich vil niullchen was,
ich waen, man in da vinde
bl sinem ingesinde."
dö bete ouch nu der künec
vernomen
daz im geste waeren komen.
95 fragen er begunde
ob ieman wizzen künde
der im sagte maere
wer daz gesinde waere.
daz enkunde im nieman sagen.
6000 dö begunde er tougen klagen
von Metzen Ortwinen,
den lieben neven stnen:
der starp ze fruo in sinen ta-
gen.
er gedähte des, der solde im
sagen
5 von firemden wtganden
üz ieslichen landen.
Da was ein ander Ortwin:
der was der vetem sun sin,
der was da zen Sahsen
10 von kintheit gewahsen.
der kam da er den künic sacb :
5953 da 58 dfi 60 g^n] an 63 wolten H 65 daz] die H 75 erpaafzt H
78 da 80 rosse 84 wa] wie H 87 da 93 da 96 nyemand
99k&ntiii^ 6000 da 2 dem ^ 9 zun
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BITEROLF UND DIETLEIB
89
?il wol hdrte er 6waz er sprach.
A6 sprach der junge wtgant
^81 sint üz verrer künege lant
C015 her bekomen an den Rfn.
nu habet des den rät min,
sendet hin nach Hagenen:
hat ieman von den degenen
vemomen deheiniu msere,
20 iu mac der Tronejaere
der msre schiere hän verjehen,
ob er 81 e habe gesehen/
Die boten Uten da er was.
dd stuont er vor dem palas,
2s man hiez in zuo dem kunege
gän.
der furste fragte stnen man
ob der helt erkande
die firemden wlgande,
wannen si kaemen in stn
lant. 62*
90 dd bliete der küene wigant
nider für den palas
da der marcgräve was:
dd Hagene Röedeg^ren sach,
daz wort er lachende sprach
35 <nu wo] dich, künic h^re,
dirre vii grözer 6re
diu dtnem lande ist gesdiehen,
daz du hie hast gesehen
den aller tiuresten man,
40 der ie uiiior gewan
ode ie geboute forsten lant,
und ouch der ie mit degenes
hant
deheinen swertslac gesluoc.
milter degene ist genuoc,
45 doch gewan nie milter daz le>
ben:
den wünsch hat im got gege-
ben.'
Er fragte wer er woere.
dd sprach der degen mffire
'ez ist der milte RüedegSr
50 den ir, edel künic h^r,
dort vor den andern sehet stün.
nu sult ir mich geniezen län
ob ich iu triuwe künne pUegen.
idk wil mich hiute,' sprach der
degen,
66 *des landes min verzlhen,
daz sult ir, herre, lihen
dem edelen Rudeg^re.
Etzele der künic h^re
hM in waBrliche vertriben:
60 er waere immer dort beliben
daz er niht kceme an den Rin.'
dö sprach der kunic ^ daz sol
sin.
stt ir sin muotet, Hagene,
so wil ich dem degene
65 gerne llhen iuwer lant.'
der tiurllche wtgant
lief dö zuo Rüedeg^re :
des gruozes bete er ^re.
Hagene enphähe» dd began
70 den herren unde sine man
'willekomen ir wigande
zuo miner herren lande,
und der marcgräve ze vorderdst .
ich hftn des ie gehabt trdst,
76 swenne daz geschaehe,
daz ich den helt hie saehe.
nu ist ez alsd bekomen;
des ist mir trueber muot beno-
men, [62^
daz er ist komen an den Rin.
6013 da 24 da staend er von H 29 yob wannen 30 da 40 vrbar
45 milter deg^ das 4S da 56 ir fehU, ff 62 da 73 vordrist H
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90
BITEROLF UND DIETLEIB
0080 nu gol ich im stnen wtn
wol gelten und die sptse
die er mich in firiundes wise
TÜ dicke ane geboten hat.
geläcke deist der gotes rät:
85 des mac ich dar wol jehen
d>2 ich in hie hdn gesehen.
zen Hinnen waere ich ofte tot,
d^ mirz nieman wol erbot,
wan des forsten G^ren kint,
90 diu marcgrseyinne Gotelint,
unde OHch Rfiedeg^r der degen :
min wart da vil wol gephlegen
von m im eilende.
swer mir nn daz wenfde
95 ob ichs im wol gedanke hie,
der gewan getriuwe site nie.'
Dö disiu rede von im ge-
schach,
den künec man zuo im gäben
sach:
der enphienc dö vlfzidiche
6100 den helt von Hinnen riebe
und sine beide gnote
mit willigem muote.
des dankte im A6 der wigant.
der kOnic nam in bt der haut
5 und wiste in üf den paias
da er 6 gewesen was:
in einem sedele rich^
der fürste in guetUche
biez sitzen neben sin.
10 iö schavkt man im den besten
wIn
den man da ze hove vant.
der kuDfic sagte im al zebant
wie sich Hagen verzlhen wolde,
'daz ich in Üben solde
15 daz sin berzogentnom,
dar umbe daz ich haete niom
daz ir woldet hie bestän.
nu sult ir mich daz wizzen län
ob ir weit beliben hie;
20 s6 gap iu der kunic nie
von Hiunen landen also vil:
für war ich in daz sagen wii,
ich gibe iu drfstunt m^re.
daz wizzet, degen here.'
88'Gof läz mich,' sprach döRöe-
d^^r,
'gedanken, edel kdnic h^,
iu beiden guetllcben,
stt ir mich woldet riehen
mit also grözem guote. 63*
30 Sit iu des ist ze muote,
da von bin ich iu beden holt,
ja niuze ich der Hiunen golt
swie vil unde ich selbe wil.
ich hän gedient unz an daz zil
35 Etzelen minem herren:
mir kan daz Intzel werren,
wirt er iht zornic gemuot,
wand er vil selten iht getuot
daz wider minen willen sl.
40 des sol ich immer wesen bt
Botelunges kinde
und heizen sin gesinde.'
D6 sprach der mute Rüedeg^r
'ich Wil iuch biten, künichör,
« daz daz mit urloube sl,
und mich hazzes läzet frl
daz ich iu sage diu miär«,
iu beiden lobebaere,
war umbe ich zuo iu lüngesant
6061wolttf 84 das ist 87 znn 88 da 90 margsrA^in 92 wart
fehlty H 99 vieimeiche 6107 vii reiche 1 1 do 15 hertzogthftmb
32 0^ H 36 weren H 37 Mmigs ^m&et 38 wsbo der H 43 Da
45 mir vrlaul» H
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BITEROLF UND DIETLEIB
91
aso ode waz ich wirbe in dttze lant.
sol ich des iiiwem urloup hän,
s5 habet ir mir liebe getan/
dd spradi der voget von RIne
'ich und die brooder mlne
S5 hazzen niht des ir saget.
swelch böte daz verdaget
daz man forsten sagen sol ,
der i&t niht küneges böte woL'
Der voget yon Bechel&ren
60 mit den die bl im w&ren,
?•& dem sedele er dö stuont :
do gebarte er so die recken
taont.
sus sprach der edel wigant
'mich h^t her zuo in gesant
fö her Biterolf und ouch sin suon,
und sol iu daz kunt tuon
wie si zuo iu stn gemuot.
liebe und aller bände guot
widerbietent si iu beide.
'• ich enweiz wenn ir ze leide
dem jvngen beide habet geriten :
im ergeizet in nach friundes
siten,
er naeme iu, möhte er, wol
den tac.
der wille nie an im gelac
75 sft im beswaeret wart der muot.
ouch enbiut iu/ sprach der
helt guot,
'künec Etzel, min berre,
swaz slnem gaste werre,
des welle er immer vor im
sin. 63 ">
80 er h&t mit im an den Rin
gesendet fünfzic tiüsent man
und heizet iuch daz wizzen Idn,
im weUet mit im aüenen,
s6 snlien iu die kuenen
85 geriten so deiz iu wirt leit
daz erzdem künege hatgekleit.'
Der fürste von d^m Rtne
sprach
^mhi zorn und min Ungemach,
der ist noch grcezer denne der
sin.
90 mac ich mit den firiunden min
erwern die bürge und mklant,
daz tuon ich im til schiere be-
kant.
ich schaffe im ouch der gisel
niht,
daz er daz selbe wol besiht
95 daz ich niht firides konfen wil.
bset er nu tüsentstunt 86 vil
beide sam ir her Etzel hat,
ich wil gewaites haben rät.'
d6 sprach der guote Rüedeger
6200 *s6 hoerM, edel kunic h^,
von wemkhiusol widersagen.'
der fürste bat in noch stille
unz er der wfgande
durch rät m^r besande.
5 D6 bat der ktoie ^ringen
und vil baide fariiifien
sinen bruoder Gern6ten
und Gteelhem den guoten.
er hiez ouch Slbide komen
10 der im ze trftte bete genomen
sin swester Krimhilte :
der buene und ouch der milte,
langer er daz nihi enlie,
vil balde er hin ze hove gie.
15 der wirt hiez gäben sä zehant
6150 werbe 53 da 54 br&eder ö/lfer 6(^beymdtf 62 da 70 ir
ia ze i7 71 beiden 72 ir H 79 wellet Dymmer 83 ir ff 85 alfo daz
et 92 tS 99 da 62i)3 die ff 4 rate 5 Da 1 1 Chrimhilde : milde
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92
BITEROLF UND DIETLEIB
da man Stuotftihse yant,
den YQget von Palerne:
des rftt hörte er gerne,
dar nlich hiez er springen
0»o und Walth^ren bringen,
den helt üzer Spanjelant.
mit dem körnen al zehant
stner underttoen drt
könege die im stuonden bt.
s5 dar nach hiez er ouch gän
nach dem örbaeren man
daz Herbort der starke,
der helt üz Tenemarke,
hin ze hove ouch kseme 64
30 und die rede yemaeme,
wie man im hete widerseit.
er bat die degene vil gemeit,
Liudegaste und Liudegöre,
daz man die recken h^re
86 ze hoTe solde bringen,
er hete ouch des gedingen,
ez solde hoeren Witzlän
und ouch stn bruoder Poytän.
den herzogen von Beier laut,
40 vil schiere hete er den besant,
den kuenen Nantwtnen
mit den ndchgebüren stnen,
Elsen und GelfrSten:
daz wart im geraten
45 daz er nach den sande,
daz waeren wfgande.
dö die ze hove w5ren komen,
die botschaft hete ouch dö
vemomen
der SwlJ[>e herzöge Herman.
50 mit im reit ze hove dan
von Elsdzen grdve Berhtolt:
die wären ie dem künege holt,
dar nach körnen al zehant
von Hissen und Duringe laut
55 die färsten lobeltche;
dar kämen ouch ritterliche
von Lütringen unde Bräbant
die ze herren wären da genant,
und al die gräven umbe sie
«0 die in dort unde hie
wären bi gesezzen :
der wart dö niht vergezzen.
Den boten mohte wol betra-
gen,
dö der könec nach stnen mä-
gen
65 hiez also tlende gän.
nu kömen mäge unde man.
swelher ie ze hove gie,
wie rehte minnicltche enphie
iesltcher Rüedeg^re !
70 der tiure degen höre
was mit grözen ören dar be-
komen,
daz hetens lange wol vemomen.
her Walthör lachende gie
da er den marcman enphie :
75 er gedähte an diu maere
wie er gescheiden wsere
von hiunischem Hebe:
si redeten schimphltche.
er fragte an der stunde " 64*
80 nach der schoenen Hildegunde.
dö sprach Walthör der degen
'diu ist hie in Gunthöres phle-
gen.
weit ir, daz mac vil wol ge-
schehen.
6220 Wtlthern 21 ins 24 stnenden öfter 26 den erbern 27 Her-
wart 35 solten H 37 Wineslao 42 nadipaaren 47 da 50 im fehU^ H
54 Meychaen vnd Tärin^n 56 dar] die 57 vnd von Brabant 62 da
65 als 81 da 82 Günthers
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BITEROLF UND DDSTLEIB
93
daz ich iuch Uze die gesehen.'
m Den boten wunderte s^re
wie Hildegant diu h^
ztto dem Rine was bekomen:
der hett bete noch niht verno-
men
der unglouplfchen maere
» daz ir da m^re wsere.
im sagte der belt von Spanje-
iant
' Gunib^r bat nUch uns gesant:
die da heizent küneges kint,
daz unser vierzehen sint,
95 der habent siben hie ir wtp:
des ist der Hildegunde llp'
bl den andern hie gesehen,
wir hörten sine boten jehen,
wir solden zeiner böcbzlt.
»M DU riuwet mich daz immer stt
daz ich sd smdhe her gereit,
und ist mir doch ze mäzen ieit.
sul wir wem im sin laut,
s6 sol dienen hie mfn baut
5 86 wol sin br6t und euch den
wIn
daz si mir holt müezen sin.'
Die herren wären alle komen,
Yon den ir ^ habet vemomen,
die küenen getelinge.
10 si brähte zeinem ringe
her Gunthar unde Gemöt,
als in ir wisbeit gebot,
daz riet von Troneje Hagene:
']k solde man die degene
» beeren Hin diu msere ,
waz in enboten waere.
dö sprach der edel kunec h^r
'nu lät uns hoeren, Rüedegdr,
wer die beide mügen sin
80 die uns dli suochent an den
RIn;
die mir da heizent widersagen,
der sult ir einen niht ?erdagen
vor disen wiganden,
die mir und mlnen landen
S5 dröuwent also s4re.'
A6 sprach der böte btee
*sd nenne ich iu den Ersten
und under in den horsten,
daz ist der künec von Hiunen
laut. 65*
30 der hiez stner recken baut
rechen sines gastes Ieit:
manegen degen vil gemeit
hat er üf doi schaden diu
her gesendet an den Rtn,
86 Helche diu vil riebe,
diu h&t im wserlicbe
läzen zehen tüsent man :
die liez si riten mit im dan
daz im die dienen üf ir golt:
40 si ist im durch sin tugende holt.
Sd widersaget iu Bloodelln
mit abt tüsent beiden sin,
und die recken üz Hiunen Iant.
swie die forsten sin genant,
45 der wil ich einen niht verdagen.
dA bl beizet iu widersagen
von Beme der forste Dietrich:
zehen tüsent beide lobellch
bat er von stnem lande bräht
50 die iu wers schaden hänt gedäht.
die leitet zuo iu in daz Iant
von Beme meister Hildebrant.
6291 Sptnilant 92 het 96 Hildepu^en H 99 ze eioer 6307 «Ue
ifi koaen 9 sotelinge 10 zu aiDem 13 Trooig 17 da 19 helden
25troeBt 26 da 28 herrUten i/ 30 hieCTe 37 selafTen
50|- ■ -
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94
BITEROLF UND DIETLEIB
Gebart unde Wiehart,
Sigeh^r und Ritachart,
B8i6 Sigeetap und Wfcnant,
die helde üz Amelunge lant,
Wotfhrant imde Wolfwin
und W^ifhart der neve sin,
die köenen Wülfinge ,
60 die sint in dem gedinge ,
ez enwer guoter recken hant ,
ir müezt in rümen iuwer lant.
Man widersaget iu huchliche
▼on dem künege Ermenriche
8» und auch von slnen mannen,
der er sande dannen
zweinzic tüsent oder baz.
ir sult für war wizzen daz,
daz die leitet Berhtunc
70 und Witege der helt junc
und Heime, Madelgeres kint,
die doch des küneges yenre
sint.
da mite ritet Liutwar,
der leitet Berhtunges schar,
75 und Sabene der }unge ,
der der Amelunge
bediewet hat vil manege kraft
daz ai im nu sint zinshaft.
Man widersaget iu mere 65 ^
80 von den fürsten h^r^,
den küenen flarlungen:
der alten und der jungen
hat in mite volget dan
driu tüsent küener man.
95 die leitet der helt Wahsmuot
und Hache, der helt guot,
Herdegen unde Eckehart,
die yil manegen heim schart
mit ir banden hänt geslagen.
90 so heizent iu ouch widersagen
die fürsten dk von Heilän:
die habent zwei tüsent man
iu beiden scbedellchen braht;
in ist des vil wol gedäht
95 daz si recken hie ir hant
e daz si rümen ditze lant.'
Dö sprach der künic riebe
vil gezogenlicbe
'nu wil ich iuch fragen,
6400 die fremden zuo den mägen ,
waz iuch bedunke guot getan,
des wir hie vernomen faän/
dö sprach daz Sigelinde kint
wider Guntbt'ren sint,
5 Slfrit der wigant
4ch hilfe iu wem iuwer lant
daz her Dietrich und die sine
mügen bi dem Rine
deste min gewalt gefüeren.
10 ob si iuch mit brande rueren ,
man sol ouch nüch bi in sehen,
ja hoeret man ir keinem jehen
so gremeliches muotes ,
der iucb iuwers guotea >
15 mit sinem eilen sd beher
crn vinde im etewen ze wer.
Ezn ist debein Dietrich
so Stare und s6 freislich,
sol ich mit im zesamene kö-
rnen,
80 im enwerde Übte benomen
sin übermuot den er hat,
ob mir daz wafen min gestät.'
6353 Gebart vnd Reichart H 57 Wolfhart 58 Wolfprant 60 sein in
dem gesinde gediof^ 61 es war H 71 Madelgers 72 faoer 73 Lnttwar
77 bede&t 8S helmsciiart m einem winrte, gewöhnlich 89 han 9ö recbea
97 Da 6403 da sprach des H 9 dest mynder 12 hört maa ir dhayocn
13 grymmeliches 15 seinen 16 er 17 Es 20 werde viUeidit
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BITEROLF UND DIETLEIB
dd sprach üzer Spaiyelant
Walth^r der wlgant
64S5 'her küDec, tuet ir mich wizzen
läD,
dd ich mit juncfrouwen dan
von Spanje her zem Rine reit,
wie s^re iu si hie widerseit ,
stn möhte damioch werden
rät. 66»
80 ob man i'uch mit strite bestät,
ich braehte niun tüsent man :
die wile und ich der einen hän
und ouch ich selbe lebendic bin,
üf iuwer helfe stet min sin.'
35 des sagte im d6 der künicdanc.
dö sprach äne widerwanc
der voget üz Faierne
'herre, idi wil iu gerne
helfen alles des ich kao,
40 wil mir diu stange min gestän
ujTLd ouch min starkez wäfen
breit,
in mac ir suochen werden leit
her in der Bürgende laut.
kh wil daz si den heres brant
45 hie fueren maeziclichen,
und ouch daz si entwichen
ein teil von ir ubermuot.
daz rate ich,' sprach der helt
guot.
Der rede im dankte sere
90 Günther der recke h^re.
dö sprach der küene wigant
Herbort üz Tenelant
' und weiz uns hie her Dietrich,
so dunket mich unbiUich
56 daz er und die Amelunge,
die alten und die jungen,
BÖ frevelllchen widersagen:
ez möhtensumelicbe verdagen.
nu ist im doch wol gewüszen,*
60 sprach der helt vermezzen ,
'wie ich von Ormanle reit,
und wie min eilen dk erstreit
des künic Ludewiges kint.
ja fuorte ich die maget sint
65 üz Ormanie riebe
vil gewalticltohe,
da mich biete bestän
Hartmuot unde stne man
und Ludewjc, der vater sfn.
70 ich und ouch daz magedtn,
wir beten nieman mdro
die Ludewic der h^re
nie künde betwingen;
dem muose misselingen
75 von min einiges hant.
also reit ich über laut,
und bete wunden doch mtn llp.
d6 hörte ich man unde wip
jehen dürre magre 66^
80 daz ein rise waere
hagel al der lande,
in muote was mir aade
unz ich den välant ersach:
daz iantvoic ich an im ^rach,
85 ich sluoc in waerlichen tot.
ßwie doch beten von im not
Ludewfc und alle sine man,
die getorstenin doch nie bestän :
vim dem gerümte ich in daz laut.
90 d6 bete ich,' sprach der wlgant,
'Goltwart und S^wartersbgen.
daz sult ir Dietriche sagen
ob er daz hoere gern«,
stt kam ich hin ze Bernei'
6423 da sprach ans Spanilant 27 zu dem 36 da 43 Bui^and«n 51 da
55 die fehU 57 fraaenlichea 63 Ludwige» 65 dem reiche 67 heUie
69Ladwigfi^6472. 64H7 70 daz] die 74maeiTe 78 da ich 89 an den 90 da
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96
BITEROLF UND DIETLEIB
6495 mit welber arbeit daz geschach
daz mich herDietrichdägesach
und ouch sin alter Hildebrantl
dö ich min frouwen Aber lant
fuorte wan einiger man,
6500 ze stete randen si mich an.
v/Bsre ez in also dö komen,
si heten gerne mir benomen
Hildebmrgen die vil riehen.
Sit liezens in entwichen
5 der ir vil gr6zen übermuot.
ich bräht si/ sprach der helt
guot,
^ungevangen durch daz lant;
daz weiz wol meister Hilde-
brant.
. des ist diu frouwe mtne
10 noch hie bl mir ze Rine.*
D6 sprach ein junger wtgant,
Boppe üz Tenelant ,
Herbortes swesterkint
^ez ist allez ein wint
15 swaz wir mit helden hdn ge-
spilt.
uns ist üf ritterschaft gezilt
hie ze Wormez an den Hin:
nu sol ouch ich die hant min
gerecken hie mit ritterschaft.
20 ob nu von aller kflnege kraft
unserm wirte waere widerseit,
im sol min dienest sin bereit:
ich hilfe im alles des ich kan.'
dd sprach der forste Witzlän
»5 'ez wäre iu frume und ^e,
haste ich ritter m^re
mit mir gefüeret in daz lant.
nu diu rede ist sd gewant
daz wir hie strites sullen phle-
gen: 67»
80 ob wir niht kumen/ sprach der
degen,
*mit gleven und buckelaeren,
doch mögen wir satele laeren
mit flatschen wol snidunden.
die tiefen verchwunden
85 sul wirmitswerten houwenhie.
ja gestreit ich williclicher nie,
beide ich und ouch die mine.
Etzele unde al die sine,
die habent vinde undr uns hie.
40 er wolde mich des twingen ie
daz wir im waeren underUin,
ich und min bruoder Poytiüi.'
Des erlachte Rüedeg^r,
der edel marcgrftve h^r
45 *mich naeme des untere,
(ich bin guot nächgeböre),
daz iuch ertwinge sin gewalt.
wir Iftzen,' sprach der helt halt,
^an iuch noch unversuochet
niht.
50 daz man iuch so ledic siht,
daz swaeret dicke mir den muot,
als harte als ez den künectuot'
Der antwurte im WitzUn
'genuogiu s waere die ich hän,
55 diust iuwer schult, her Rue-
deg^r.'
dö sprach der marcgrüve h^r
' min habe ist des küneges guot.
al daz sin gewalt da tuot,
(da von bin ich riche,)
60 des hilfe ich billtche.'
Liudeg^r niht langer liez
6498 da frawe 99 wan] vnd 651 1 Da 16 ich fehU 24 da 25 framb
31 gleyen 33 flatschen wol schneidenden H 39 veint vnnder 40 bezwingen
43 Rndesere : here 45 nam 50 ledicliehen 56 da 61 Rade^r kein
absaiJi in der hs.
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BITEROLP UND HETLEIB
97
der zno den Sabsen herre hiez,
imd Lhidegast der herre guot,
den Wirte sagten si ir maot
catf 'wir haben her toq Sahßen,
ze strite wol gewahsen:
ir eilen ist Vi wol bekant.
ez 8ol von in und mtner hant
gepruevet werden hehne klanc,
70 wiliemanaedienstes sagen danc
der wirt, nnd ist der s^gemuot,
daz erz uns wülicUchen tuot.'
DieDärenge undvonHissen-
lant,
swauB ich ir ^ hän genant,
75 die wären guoles wiHen gar.
d6 trat vil manllchen dar
▼on Beier lande Nantwfn,
er sprach *got sol gelobet sin!
ichundouchdiemdgemfn 67^
M (dazistdochdickewordenschin)
hän niht geroubet unde geno-
men:
na ist es an die zite kernen
das wir füllen unser schrln;
wan Witege der Geheim min
» mit mir doch stritet umb daz
lant.
kume ich in sin wicgewant,
ich fuere immer deste baz/
dö sprach dermarcgrävedaz,
Rfiedg^r der tugentriche,
M vil gesogenllche
'friunt sol friunde bf gestAn.
mir ist liep daz ich niht hän
flrhint, als ich inch hoere jehen,
die wider min willen wotden
sehen
96 in ir ga walt min sarwAt :
der neTen hän idi gerne rAt/
Dö daz von im gesprochen was,
über al des käneges palas
daz Tolc lachen des began.
0600 d6 sprach aber der edel man
'sd wir nu rHen durch iur lant,
und h^Bt ir allez daz gewant
daz ir noch ie habet gesehen,
und mac iu danne der pris ge-
schehen
5 daz wir rouben von iu doln,
so muget ir iuch noch baz er-
holn ,
dan ez aber als6 wsere komen
daz irhetet genomen
daz tüsent wagene möhten tra-
gen;
10 daz wil ich m för war sagen/
dö sprach der kftene Gelfrät
* daz uns so vil genomen hat
Etzele und ouch sine man,
vil Abele ich ims ze haben gan,
IS ich und Else der bruoder min.'
* so wir nu riten über RIn,'
sprach aber der guote Rdedegör,
^s6 nemet uns dristunde m^r
denne wir iu genomen hdn,
so und habet daz wol widerten.'
Vil höhe rede hört man dh,
liute ninder anderswft
hän ich so frevellich vernomen.
ist ez von alten siten komen,
s5 so habent sin noch die Beier
reht.
von strtte redet dd möreinkneht
dan drizic ritter anderswä.
6570 yenuuid
81 niht] ich
6600 da 1 ewr
23 freftenUcli
Heldenbach I.
72 er 73 Tfiringe vnd von MeyrzlaDt 76 da 77 Itnt
83 (Ulen H 88 da 94 meiaen 95 aarwart H
7 dan] das 1 1 da 12 das] da 18 drey atnnd
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BITEaOLP UlfU DIETLEIB
der Site miMz imner wvsendä,
ghtden tinde idntkok 68 *
M90 mtwe IQ wol gevaltatt.
daz kuDiicQfl atoö söre^
si wellen des hin 6re
dat maneger 6 «rhange* wirt
d daz er den roup yerbirt.
91 sam snel s6 die Bertüne
Yfkm die toh Arragdne:
y oidVivacrewafl di mankdegen,
da man strttes solde phlegen,
Unde euch Ton FraBGddie.
40 die sagtflD im al g^itche ,
gi wolden im strttes bi gestän.
d6 sprach der Etseleü man
'ich hlin dicke her vememen
mvsce diu mir sanfter kernen
46 sint in Hiunen riehen.
« möht ich dem gelfe entwichen,
daz tffitft ich/ sprach dd Rüe-
degte*
'DU hQBret,«edel künec h^r,
ich hlMi Ton gasten widerseit
I» und hia mich selben noch yer-
deit.
awie YÜ ich heore der Aermuot,
id boten reht,' sprach der helt
guot,
*86 soliu wesen widerseit.
in hamasoh ritterlich gekleit
66 fünf hundert miner man,
mit dea wil ich bl gestän
hem Biterolfes kinde:
minem sune und GoteUnde
er ist sippe also nähen,
60 und lÄt er ima niht versmähen
ich diene im allec daz ich sol.'
dl* sftfadi der kfimec 'ir
mAhtet wol
yerdaget häa äta wUsisagen:
ir möeit die sirge mit mir
tngea
65 und mfieaet mta gefangen stn,
daa ir s6 gähes umbe den Rtn
ihn brennet, ir ond iowor man.
swaz mir tebadca hie wirt ge-
tlm
von Etieln uni slaen künden,
to dea hän ich liOigen Amden/
Dö sprach der böte höre
'so getonte ouch nimmer möre
hl mines herren alten
keines köneges böte gerlten
75 der iemanae tonte widersagen,
mich enhetfe dai ich Um ge-
tragen
den sohaft hie adbe an mker
hani,
da bi minfride sol stn bekant.'
ddspraahderktteneHagene 68"
B» ze GunlMre dem degane
' wü> bedürfen sin ae gtsel niht.
«waa Ten den andern hie ge-
schiht,
- daz vertragen. onehAuedeg^e.
htet mir der degen höre
«a Trenefe Bugrtfft»chennider,
ich hülfe im frideilcben Wider.'
dö sprach der künic ' dat lä ^n.
swie vaate er tf den achaden
min
ritet mit den einen man ,
to ich wil in firiuntilchen län
von uns hinnen scheiden.
66ai kaBBen sy 32 haben 35 Bertone 36 Narraf^De H 37 Naiure
42 da 47 da 54 ri^arliche klaid 51 kerr 62 da mocht 71 Da
75 yemand donte 79 da 80 zu 87 da las
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BlTEnOLP UND DtETIJUB
d9
nu sei im yosubs bcMeii,
TOB mir und GdmiMe,
der unser boiiys rMe
C6» C0 (pabe oiht vemmAlm.'
iö hmi or baUe giban
MV kameien U aI» gall lac:
M emtn sjobUtmaA es dfi wac
9wa9 iia nsre mobten tragen,
c7ot und dar 1110, ab wir h«ren 8a-
min brUild Im huAdort ritter-
«10 roa daz »dbe der kdaic reit
stell mim mit «adom swelyen
dar.
fienie befanc 8ilb6rvar
$ truoc VMji Quch dem boten
wert,
wde ali maoiq $^<»ne2 swert
un^ alsji manage brömie wiz.
dar an körte er atncn tUz
wie eir im m^te ateö geben
10 daz ers gedsebte al stn leben.
Yil maojc belt die gäbe aach.
der könec ze Ruedegfre 3pracb
' vil lieber JCrmnt , ir ault enphän
daz icb iu ze gebenn^ bin,
^ uod daz ir bie babet gesehen.
sU icb iu des hoere jeben
dai^ babe gegeben iuwer hant,
und b«t ir drizic kiUiege lant
in^ ir nibt milter mobtet sin ,
to nemet ditze dufcb den willen
min.'
dö ßprat^ der belt mit zub-
iegen «iten
'man muoji yersage» di man
biten
hwet nS^t ze rehw«
ritter imde knebte,
$fi die achuldeA niieb dar umbe,
w«re icbji nu der tumbe,
ob ieb nu n«me in dure not
iuwer 9ilber unde golt röt,
ro« und iuwer sarw^t 69*
80 ber kunec, des wil icb haben
rjt.
daz suH ir Uzen äne baz,
und gebet ez die ez dienen baz
mügien an di^en stunden,
wurd ich in stürme funden ,
8» 9» gediente ioh iuwer gäbe also
daz irs vil selten wurdet frö.
Und wizzet endeifchen :
minen berrn weiz icb sd rieben
daz ich bi miner stunde
Ao ez nibt vergeben künde
daz icb von im ze geben bän.
b^rre, ir sult mich riten län.'
d6 sprach der starke Gemöt,
als im sin tugent daz gebot,
46 'er tuot ez nibt durch versmd-
h^.
doch sol er you mir enphähen,'
ob ez uns böden mac gezemen,
daz ein rieber ji^eiser möhte
nemen.'
er fragte waz daz wsere.
¥> i6 sprach der yii maere
'ich wils urloup zenkünegen
Un
^nd wil iucb hiute sehen län,
6694 tote £r 99 gehen 96 da 97 za der 6707 «Is pnine
9 nocht so 10 alt 13 emphahen ff 14 za ^ebene 20 nu nemet
21^ 24 Hide riter 28 vnd ewr golt 29 sarabat
38berreB 43 da 44 tagende 48 mocht 50 da
7*
37 vil endelichen
51 zun
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100
BITEROLF UND DDETLEIB
stt ir gewuDnet ritters Ifp , 65
daz ir s6 manic schoenez w!p
6755 noch nie zer werlde habt gese-
hen,
des ir mir danne müezet jehen.
Ich wil ouch Slfride biten ro
daz erz vertrage in friundes
siten
und iuch küssen Idze sin wfp.'
eo 'keinen mtnes mdges lip
wold ich si gerner küssen län/ 75
also sprach derKrfmhildeman,
* danne iuch Rüedeg^re/
daz was ein höhiu äre
dem Etzeln wtgande
von htunischem lande.
dem boten an der hoyeyart
^ren m^r erboten wart,
dö sprach der künic rtche
'80 erloube ich friuntltche
küssen Rüedeg^r min wip ,
stt daz im sin werder Up
die werdekeit verdienet hat.'
Walthör sprach ' so ist niht rftt
em küsse oüch Hildegunde
diu in in vil langer stunde
mit mir zen Hiunen hat erkant .'
des neic er im dö zehant.
10 dventiure wie der marcgrdve %e Wormsvi die frouwen eehüuwete.
Der marcgräve vor in allen
sprach 69*
80 ' so wsen ez boten nie geschach
daz mir hiute widervert.
stt mir diu öre ist hie beschert,
die gäbe wil ich gerne enphän.*
Görnöt hiez Giselhören gän
85 da er die frowen sitzende vant.
daz kindelin tet ir bekant
wes die beide hseten muot,
daz Rüedeger, der helt guot,
mit fünf hundert slner man
90 zuo den firouwen solde gän.
dö daz vemam des wirtes wip,
dö wart vil maneger frouwen lip
gezäfet verre deste baz.
ir sult ouch wol gelouben daz,
95' daz vil üz valde wart genomen
daz selten was her für komen.
Der junge knabe vil gemeit
hete den frouwen ouch geseit
daz küssen im erloubet wart
6800 ich waen daz im Ak vor verspart
ir munt deheiniu hsete
diu ez kn angest taete.
diu künegin unde ir geste,
in einen palas veste
5 hiezen si ir meide gän ,
und ob daz möhte sin getan
daz ez alle künegesolden sehen,
so künde man in niht gejehen
daz si gegen deheinen maoren
10 ie baz gekleidet wseren.
vil wol gezieret was ir Up.
da säzen siben künege wip
üf gesidele harte riebe,
daz man wserliche
15 zen beiden bi den stunden
niht bezzers hete fimden .
Der küniginne palas
6753 ir ye 55 zer] in der 56 mnefTet 59 aneh H 60 dhain
69 da 71 Chanen 75 er IT 76 die in vil F 77 zun 78 naigt JST
79 marggraf 80 w&n ich es 83 emphahen 84 do Giselhern geea 92 da
frouwen fehlt 93 gezafftßt verrer 6800 damor 4 einem H 9 dhai-
nem H 15 zun
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BITEROLF UND DIETLEIB
101
Ton guotem uoibehange was
verdecket an daz ende :
MM der estrlch und die wende,
des Qn?ant man lützel bMz.
in ir werden zühten gröi
gesäten na die fron wen,
die si da solden schouwen. 70*
» 66 kam der helt yon Hiunen
lant,
den bete genomen bl der bant
G^möt der kuene degen.
man sacb si bMe ir tilgende
pblegen
86 si aller beste künden.
so sieb bete ouch an den stunden
der böte geneiget in die tür:
da hiengen zenzetere für
Ton siden barte riebe.
dö wären zübticllcbe
86 von sedele gestanden
tz iesUcben landen
der yil edelen forsten wip.
wie m5hte debeines fürsten llp
immer baz getriutet sin?
40 ftrünbilt diu känigtn
▼U gezogenltcb dö gie
da si den marcgräven enpbie
enmitten in dem palas ,
wan ez ir erloubet was.
« d6 kuste in Guntfadres wlp ,
des was getiuret wol sin Ifp.
io kuste oucb Slfiides win.
ich weiz, ninder ir sin sin
nftber stnont danne da.
50 so scboene munde er anderswä
ze küssen d vil selten vant.
dö gienc oucb dar von Spanje-
lant
diu minnicllcbe Hildegunt:
ir silezen rosenroten munt
5& bot si in roinniclichen an.
der andern gröezen wart getMi
mit Sprüchen minniclichen.
den marcgräven riehen
nam diu wirtinne bl der haut
60 und gienc da si ir sedel yant:
da erloubtes im dö sider
zuo in beiden sitzen nider,
zwischen ir und Krimhilten.
man gesach nie man so muten,
66 der im daz grüezen bete getan,
em möbte ez gerne enphangen
hän.
Do gesäzen in den palas
swaz meide und wlbe drinne
was.
Brünhilt wider den helt halt
70 sprach 'her marcgräye, min ge-
walt
sol iu hie enbieten ^re.
haet ir noch ritter m^re,
den erioube ich zuo den £rou-
wen min,
daz ir deheiner hie sol stn 70^
75 ez ensitze hie bt im ein meit.
dem bl den sl ze wesen leit,
der läze uns daz schouwen
und sitze bi den frouwen.*
Ir neic der böte rtche
so der wirde ylizicllche.
die ritter süzen under in:
wol gienc in diu wlle hin,
si gedähten des si döbte guot.
ir deheiner sfnen muot
85 künde aldä yerenden:
drücken an wizen henden
6S2t vaBt 25 da 28 tagenden 34 da 39 setrailte ff 45 da
49 üben stfinde 52 dd] die ff 59 wirtin 60 sidel 61 erlaubt sy im da
64 syemand 66 er 67 Da 68 darynne 75 aitze ff 79 oaiget 85 firenden
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102
BITEROLF UP9A METLCIB
und« güetllch sehen an,
des wart dA harrte n\ getto.
Frou Hüdegant dA frdgen
AtM von Heichen nnde ir nySigen
den edelen gast1»egunde.
er sagfte ir swas er künde S5
wizzen gQder maet«.
dd sprach diu freudsdMBre
d6 Brfinhilt diu vil rtehe
vi! getogenltehe
*nu lat uns ho9reft, Rüedeg^r, so
ob Heiehe diu kOniginne hör
ton schulden das verdimet hat
6M0 das ir lop so höhe «tat
Yor andern forsten wtben:
s6 lolde ir teben beltben as
unz an den jungesten tac/
*mit wärhttt ich wol jehen roac,'
6 sprach der morcgrAve rfdie,
'si hat so t4fzicilche
ir lop verdienet manege zft, 40
daz man ir von prlse gft.
daz nime ich df die triuwe min
!• daz et deheiner frouwen sin
baz niht wesen möhte.
ob einer daz getMüte
daz ir diefften alliii lant, «
96 wart nie milter hene erkant
15 daz ie frouwen lIp getnioc.
tugentrtch ist si geKuoe.'
'Nu löne ia got,' sprach BrOihilt,
'daz inch des an ir niht hevilt, 50
ob iuch iht arbeiten tuot
so ir tugent mid ovkIi ir werder
nmot;
dd apriN^h dsr hell "idu km ich
tragen )
dac ez ir wol uraov behagen.'
dö sprach aber dm UnagM wf p
'immar aadic al ir Itp 71«
dia sihatdagnittugeiidebrftht
daz ir wirt dicke wol gsdAht
na saget oilr, edel RAedag^r,
iö GuntMr der könic hte
in afne gibe bdt,
dd maeblat ir in sduninf dt.
belt, war umbe t4t ir 4as?
iu geoasme üf mfn triuwe baz
von im ze nenenauchalBguot,
(aba frtdl des heMea muM,)
denn von etaildiem man
d€t tugent niht bedenken kan,
sd Gimth^ der rfche:
der tuot vil «oHidlohe
swazer duroh^re vtrenden mac.
daz ist atn aite m manegn tac'
'ßaz wieia ich vil wa4/ apiaoh der
degcH,
'dai er mitte kan igepUegen.
doch stdende ez bösliche:
wan ich bin selbe «is rtbhe,
dai eteildier krdne hat,
daz mir min dinc schöner stät.'
dd apradi Krhnhilt wider in
'iuwer und frounüskhen sin,
die vamt einander id :
d«8 ah ir immer schänden fri
unz an iuwer beider tot'
' nu manhet mich niht schäme-
röt;
6894 da 6903 inogsten 5 do der 8 das lob das 9 nam If 10 et]
er sein 26 tugende tl da 22 also daz 23 4ä 26 dicke wirt wol
28 da 30 machet 3] tet 33 ewch H 35 ettlichen ff 36 nihtbe-
denkea] so bedenekee oicM 41 <l«sen] helt IT 48 poslicbMi : reiche M 44 selber
so 46 etelicher Awipe] etilich der 46 daz JSfiAijie) /Mi^ 47 da 48vii4
ewrer frawen 49 an einaftder
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BrrEROU* DND DIETLEIB
103
wpmA dea edUen kfineges wip:
'lieh dimket gä*ei des »in 11p,
«56 (IM iu niht Tersmähen,)
geraodit ir iht eophihen
dai idi i« E6 gdlien hat.'
di aprwh der ftielaii nm
*tottwe» IM «z koe nit
«0 etewaz daz man mir git
dai flime kh UIHdban,
doch wfü tth mkk niht jsichen
JVt firenuler ünte guoie.'
dA kks diu liAchgemiiote
C5 iirtee €«ni6te8 man
o4ch rfdur fuEstca gAke gdn.
^ daa gasohehcD waa,
dd liete man in dem f aiaa
gpachenkni driatunda.
70 86 er giübest Jtunde»
der böte der du waa gesant,
dar eine truoc M alner hant
einrBD liakeehmäz^re,
der ander degen mnne . 711"
75 mit dem andern bi im gie.
bi den habecben zdcb man hie
das aUer beate raatapil»
daz karz^#ß abd tu
nieman zer werlde gewan.
ao s6 man die habecheii hele lin,
iet weder aach gerne zaller stunt
awMne imMfiNiaakdtrhunt.
er atonbte ofte knnechen vü,
elbis wAien gar atn apil ,
85 trappen unA die vaadn:
ma» ieman wü babeebe aolde
vln,
des Uffzen $i vä wink hiQ.
die boten wAren komen in
stunde fttr Rfledeg^re.
90 diu königinne h^re
M von dem acdele trat,
die gäbe ai in nemen bal:
dea bat ouch Sifrides wip
daz sin vil tugentltoher Up
95 die gäbe mochte ab in enphAn.
er apcach ^ fiK>we , daz st getan/
Si nam der marcgräve hör.
nlich danke aprach dd Rndeg^r
zii# der kuniginne
7000 *sfriu Bolde ich iuercn hinnen
ditae achiBne vederspil?
bi RIne ist gnoter beize n\ :
fler Hiiuieo Jant di aiMdm mos
so tief daz ofte guotiu ros
5 in dem bnioche ügent da.
diu beize zimet baz anderswA
da man gerlten müge derbt.
wiaie ich iuch nn zomea fr! ,
g&e diu 4uot mir so wol
10 daz ich ir niht behalten aol/
Si erkMibte im allen stnen muot.
d6 gap er die habeche guot
den zwein Gem6tea man:
mit in danken dö began
15 GtonAt der tagentrlche
harte nUiticJlebe.
*nii veiz got wol/ so spradi
der degen,
' daxioh nie niht da wider wegen
kuide miner frouwen
so daz ai mich miner trouwen
wodde Un geniezen»
unz mich begunde verdriezen
dai ich nftch den habecben bat.
sich hat gef üeget mir diu stat 72«
6963 da sprach des EtzelM H 68 da 70 giheste 78 daz nie kurtzweile
■0 79 »1 d«r weit 81 erslUie getu^ ze aUer S3 kAnchen tö trapen
91 den aedeleo 95 sh] voo 99 den kan^iimen 7000 von hynnen 3 sn
4er Tm^darkey 12 da 13den/«Ai^
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104
BFTEIROLF UND DIETLCU
70t^
SO
daz si.mir sint zen banden kö-
rnen:
nuist hie gd>en unde genomen.*
als sprach der herre Gömdt.
ein teil wart ir varwe röt
der küniginne rlche;
si schämt sichs innicliche.
Dd sprach diu küniginne h^r
'swie ungeme Rüedeg^
arbeite sich mit vederspU,
einez ich im noch geben wil/
S5 dö hiez si balde bine gan
zwo juncfirouwen wol getan.
die bede brahten sä zestunt
einen sparwsere unde ein vogel-
hunt:
den truoc man für den edelen
40 er mobt wol zeben müze hdn.
hie sult ir beeren m»re
wie dem gevazzede waere
daz an dem sparwaere lac.
swie ringe ez si ze geben wac,
45 doch was diu gäbe riebe,
der vezzel vllzicUche
geworbt was in Karadin.
niemanne was der 11p sin
sd siech , der in umbe truoc
60 em wurde wol gesunt genuoc:
üz iesllchem würfel schein
mit solher kraft ein edel stein
da man wol buozte sühte mite,
si bete ze geben werde site.
65 Nu boert ouch umb den vogel-
hunt.
von Machsarai was ^ der stunt
diu habe kom^B die er dA truoc.
dar imie steine ooch gaot ge-
nuoc
ahzic langen unde dirl.
60 ein edel borte üz krAi
was des vogelbundes seiL
der gebe was worden doch sin
teil
dem marcgr&Ten riehen:
daz wizzet sicberlleben,
65 swer ir ze koufen bete gegert,
diu gebe w»r tüsait marke wert.
der helt neic ylidcUche
der küniginne riebe,
'genade« vil edel wip.
70 nu sol anmüezic sin min llp,
kume ich wider in Binnen lant.
ein bou ist Hyrse ik genant,
&ä sint wabtel inne:
miner frowen der küniginne,
75 lät siz ir niht versmähen, [72*"
sol ich ir vil gevähen.*
für schimph man im das ver-
stuont,
als die kargen alle tuont:
doch geldnte im sIt des küne-
ges wIp,
Bo des schimpbes bete vil nach
den 11p
verlorn der gnote Rüedeg^r.
daz schnof diu küniginne her.
Dd Uez si ir balde bringen
dar
einen schaft, was libürvar,
65 vil Stare und zaehe humin.
jli was im an dem orte stn
7025 zun 27 also 31 Da 35 da 38 einen 40 mAce Haupt] more
42 gefalzte 47 Bferadein 48 niemand 50 er 53 der suchte
57 balsen ff 60 edler 62 und 66 gäbe 65 begert 67 naiget
69 er sprach genade 73 sein wachtein 76 der sol 83 Da 84 laznrvar
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BITERCNLF UND nKTLEXB
105
von rdtem golde ein tfiUe, dran
ein sper gescfaäft von Angran.
Ton dan sper nnz üf die hant
im einen yanenman gewunden vant
mit einem borten wol dar an.
dö sprach si zuo dem käenen
man
^im yanen nemet, her Aüede-
ger,
edel marogräve h^t^
96 und fuert in durch die liebe min
und aller frouwen die hie sf]^.*
dö q>rach der Goteünde man
^Yon gtt)e ich nie die ndt ge-
wan,
als man mir hie mit gäbe tuot.
noo na verkeret sich min muot:
alt stn niht mac wesen rät ,
nu min frouwe so gesprochen
hat,
durch diu vil edeln muoterkint,
die werden frouwen, die hie
sint,
s sd wolde ich kiesen den t6t/
d6 si in don vanen ane b6t,
alle sprächen si dar zuo.
des enphie in der helt duo.
Nach der gäbe ir wart geni-
gen,
10 swie er si hete verzigen
daz er niht nemen solde.
si fragte in ob er wolde
durdi diu tU minnidichen wip
urbom da stn selbes Up«
15 swä sd si in gebeeten hin.
dö sprach er 'ob ich ritter bin,
daz enwirt ra niht verseit'
dö bat in wIp unde meit
'8Ö sult ir disen Tanen tragen,
so daz wirs in immer danc sagen,
hie ze Wormez an daz bürge-
tor.
ob ir ieman habet da vor
der iu nfttze sl dar zuo,
der iu sd guote helfe tuo; 73*
t5 und lät ir uns daz gesehen,
s6 wdloi wir iu immer jehen
daz ir mit prfse habt bejaget
daz lange ist her von iu gesa-
get.'
Dö sprach der helt 'ich hän
dar zuo
80 reht daz ich ez gerne tuo,
allez daz frouwtßn wille sf :
dem muote bin ich immer bi/
der vane wart also genomen:
er jach, sold er ze ende komen
86 sines lebens ze vollen siben
tagen,
er müese werden so getragen
daz man sin sagte mssre
wie er ze Wormez wsere.
urloup er dö von in genam.
40 der wünsch den frouwen wol
gezam:
si bäten al geliche,
beide arme und riebe,
daz er mit heile müese vam.
iedoch kund er daz niht bewam,
4A man truoc im dar under haz.
ja hete unverdienet daz
der marcgräve rtche.
dö schiet er vil frcellehe
von den minnicUchen frouwen.
50 im lönte der alten trouwen
der vil küene Hagene :
7087 dtrao 92 da 94 edler 96 alle frawen die sein H 97 da
7103 edle 4 der werden 16 uiuf 18 da 29 Da 32 frey ^T 36 alao
43]iiaetre 45 trüge 46 ja] da 48 da
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106
BETEROLF UND DflSTLEIB
dd mh er mh dem degeae
einemlle ederbax;
yü willkiicbea tele « du.
7155 urloup er ven den furstennam.
als slner hMiwt geian ,
gpisach Herbort vom Tenalant,
dw üzerwelte wvigani
*M UDS genffidic» Rüedeg^r.
m 4»% £üwle der kioec bdr
aM YÜ ae ^en hAt,
dli Ton ez «uns sordlchca siäV
Dö sprach der edel Rüedeg^r
'EUele der kdnee h^
65 der mac w»l geben swem er
wU:
. üf tugent und ritisrlldbia spil
tiiat der wil lobebswe
sin kamere didte kare'
mit «rloube er d(^ dante^ reit.
to dö wftren firu onde gemeit
ir eteliohe drunder,
die dicke manegiu ^vwider
Ycua den geatea hdiieii sagen,
das fiis in so kjorsen tagen 73^
n je WarmeE alle soiden sehen;
«da was vi! liebe an geschehen
den die Iniogen tumben muot.
da muoste ouch jnaaic heit guot
vil midiel angesi «nder hUn.
80 der wirt d^ Mgen begao,
C^tliör der tu riebe»
der aprach i6 wtalkbe
' nu ratet, mlne gesto:
wser diu atat 84 veste
85 das man in hielte vor diu tor,
wir anllen aao in dft ¥or
jiteni der«tunde,
4 ir keiner daa «funde
wie Womex wwe gealidt.
90 M mugen doch ir gewalt
niht so verre bringen,
als fli des hakent gedingen.'
D6 sj^rach in grteer fih^muot
Stfnt der helt guoi
95 ' swie grdae luraf t si mugen hän,
wir hiBten rittorecbaft getAn
mit in üzer Hiunen laut
unz her ze Wormez fif den
sant'
Stuolftihs dd den könie hat
72«f ^ungemüet stt mit der stgt
Ten deheinen vestenuagen.
daz laut ist unbetwungen,
ob ir die halbe »(yblel hin
die ir aeht hie bl iu stÄn.'
5 iedocb enliezen $i daz niht,
ake ez übte noch gescbibt
den die sorgen müezen tragen,
si rieten aHe einander sagen
daz si sich Iwoten umbe ir haz,
10 ir dinc gefAere deste baz.
die wUe was euch Hagene
mit Ruedeger dem degene
geriten ron der stete dan.
swaz die zwtoe knene inan
%^ eiiiander sagten üf den wegen,
der marcgrave und der küene
71^ Da 70 4a
93 Da 07 faiu
teten 20 da
11 danuidlar
7200 aUt] Ul
daz hat uns nieman nodii^seit.
einander beten si g^Uoit
ir arbeit, bedwket mich.
90 d^ sprach d» helt kU (belieb
'hiiet ir lach, her Rüedager,
tMirJllcher deg^ b«r:
ir a«lt dem Krtflnhilde man
in.slrite ninder vor geßtin, 74 *
75 ialm ff 85 daz] da S6 darnor
8 an «inander wie 7215. 7218 9 haß-
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BmnoLF vm dotiieib
107
ne Sttride dett jungen;
der tnit BtdtnuBgen,
des «Üett Nikeltifiges siv«rt.
^r mrt vil Abele gewert,
db«r den der beH von IMerlant
n in sUitvie strecket ^ae hant'
'Nu kMne iu got, her Hageüe,'
«M sprach er zem degene;
'MuiiitBohefte haM ir «n mich
reht.
es ranM üdmer ebeftsMit
» vH stttle im uns beiden sin
in^vertriuivisund oivclidkinln.'
i6 schieden si sidi sl zehant.
Hagene Mrte in daz laait,
ftdedeg^r hin wider reit
40 dl er manegen degen geneit
' nteh ine Tamden vmt ,
die gerne beten das beioant
swaz er Isele dort vemomen.
nl schiere slhen si in komen :
« genttoge liefen gegen in.
üf fragen stnont ir aller sin,
die gnme wisten nuire
wie er dan gescheiden wttre.
J 1 dv0mtmre hhb der maregrdxfe von /PVwid«« wid^f homtn wa$.
70
In sin hett^rge er geneit,
A sogen si diu reisMeit.
den färbten bat er sagen daz,
si wnren bt einander baz
dann er in sonder soMe sagen, 75
Abs er si niht mfthte verdagen.
dd rielens ondr eikiatider daz,
es gesasMwe ninder baz
dan ttnder einer hätten wit :
da sameneten si sich stt.
die besten kdmen aHe dar. so
&k sachttian an einer sehar .
werl ^r vnd ditzic forsten stin.
dd sagte der Etzekn man,
d«r böte til redebttre,
den helden slaiu msdre s»
alte er bete dort yemensn,
iend wier se helfe wffire komen
dem v»gete te Borgende lant.
sieh beg»de nidem al nehant
•eldMies taiaber mant , 74"»
d6 si Ton disen recken guot 90
Yemämen ^iu wiren msare
werbt in da wasre.
Fdr die ander sprach dd
Weifhart
*sd solde mich diu hervart
niht har^ müen in ditae lant,
wurden mir die hie bekant
die ich doch geitnehele gesehen :
eö wsBr mär immer wol ge-
schehen,
idh woMe roubes de«h«nbem.
mir ist liep ob si gewem
mis weilen hie mit ritlerschaft,
daz ich Ir etelkdies kraft
in strtte soMe hie gesehen,
d^ ich dach hörte von in jehen.'
'wes freut ir indk T sprach Hil-
debrant.
* sl hat der tiuyel her gesant
van denonsaagetber Röttdeg^r.
jA gehörte ich noch nie m^r
sd manegen edelen wlgant
durch hoves wer komen in ein
hnt'
7232 sprach zu Asm ))3 freontsekafft 37 da 41 in varande 4S «das
hetoi 48 voa dam vor 49 widertaab 53 soMidera 55 vader 58 sam-
leten 62 da «7 BurgmadUaiiDt 6B ies«ndaa ff 69 tnmer 73 da
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108
BTTEROLF UND DIETLBIB
Dieileip sprach duo
' hki Gunthar willen iht dar zuo
ob er ergetzen welle mich,
sicherlichen und solt ich
7195 gewinnen nimmer künegeslant,
und mac ich, im getuot min
hant
das im vil schedelichen kumet.
wrg esehen wol waz im ge-
frumet
der junge künec, her Slfrit.
7800 ir beide, tuot des ich iuch bit
und rMet mir als ir hie stat.
Sit er daz Tersmähet hat
daz er mir niht böezen w3,
wir haben hie guoter beide yU
6 daz wir dk mite gerften sd
daz er der rede werde unfirö,
daz ich so guote friunde hän.
daz wart in höchvart getlüi.
wan raten üf den stdt/
io her Biterolf sprach * des ist zlt.
nu ist ez kumen üf daz zil
daz ich mime gelücke wil
danken und der sselekeit
daz mit gesten nie gereit
16 üf strlt m^ s6 manic man,
als mit uns bMen hüt getlin.'
Dd sprach der herre Dietrich
'ez wffire niht unbilllch
daz wir hie rieten zehaat 75*
so wie wir die stete und ouch daz
lant
allez wüeste liezen ligen,
ode wie wir möhten sd geligen
daz wir inundouchdiegestesln
besaezen sd daz in der Bin
85 wenic spise trüege zuo/
her Witege der sprach duo
ich wsenewolunddunketmicb,
unde ist ouch vil w»tlich ,
daz hie gesezzes niht geachiht,
90 daz man vil wol gesiht
si riten zuo uns mit ir schar,
swer dan beide sehen getar,
der wese fr6 und zeige daz/
daz sprach er üf Gunth^res haz.
35 Dd sprach aber Rüedeg^r
* ir beide , sümet iuch nSit mer.
baet ir gehoeret, als ich han,
sd hdhe rede von manegem man,
ir liezt iu zogen deste baz.
40 ich rate iu sicherlichen daz,
daz ir der reise alsd getuot
daz wir ere unde guot
iht Verliesen hie ze lande,
ez ist schade unde ouch schände,
45 der hdhe rede gdn strite hat,
ob er ez denne nider lüt
weit ir zuo in rlten dar ,
sd sult ir schicken iuwer achar.
wir suUen des rfttgeben h4n:
50 db si uns morgen niht bestloi,
sd herbergen näher CQr die stat/
Berhtunc der helt bat,
man lieze an Hüdebrande daz:
die schar enschicte nieman baz.
55 Dd sprach der alte Hildehrant
'hoere ich daz siz hie zehant
aHe gerne hint verguot,
sd bin ichzderzmit willen tuot.'
nieman daz dd widerspradi.
7306 nnfrd] vfl fro 12 wil mebem geloeke tu 14 mit] mir ff 15 streite
17 Da 19 reiten ff 22 gesifea 25 tniegen ff 29 gesetzes ff
81 riten 32 swer] wenn ff 33 enaige 34 Walthers 35 Da 39 ia
zogen] ewr zöge 12 das] waa ff 51 nlher 52 Berchtrong ff 55 Da
58 der 5U daz die wider wag, verbessti von Brnmek» %u Iwein 4431
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BITEROLF UND DIETLEIB
109
n» d6 er aller ^villen sadi,
do begnnde ahten Hildebrant
wier 81 scharte in daz lant.
'iedoch wü ich hoeren Un/
sprach d6 der Gotelinde man ,
es ' wie ich gescheiden bin von in.
der kimec wand allen gf nen sin
dar an wier gsebe mir stn guat:
dd hete aber ich keinen muot
ze nemen daz er mir gebot. 75^
70 sines Silbers und sin golt röt,
des wartsö vilffir mich getragen
daz ich iuz niht rehte kan ge-
sagen.
ros wtfen unde wät ,
als ein künec von rehte hat,
75 des bot er mir also vil
daz ich ims immer danken wil.
Dar zno ist 6ren mir geschehen,
wesset irz, ir möhtet jehen
daz ich in sslde koeme dar.
80 dö des G^möt wart gewar
dazichnihtgübe woldeenphän ,
dd wolde er mich des niht er-
tön,
ich muoste im doch der gäbe
jehen
daz mich der . . . biez sehen
» siben rtcher künege w!p.
sdmaneger stolzen frouwenllp
ich nie noch hl einander vant.
selbe nam mich bt der hant
firou Brünhilt diu rtche,
90 als tete ouch minnicUche
des starken Sffrides wlp :
ob nie niht ^ren haet min Itp
mtr bejaget wane die ,
sd bin ich wol gewesen hie.
95 wie moht man mirz erbieten
baz?
do ich zwischen zwein den
hoehsten saz,
die man nu sihet krdne tragen
^ ode von ieman hoeret sagen,
dö hiezens under rofne man
7400 ir ingesinde wol getdn
sich teilen in dem palas
daz kein min recke da was,
em saeze zwischen magedin.
ouch hüt durch alten dienest
mtn
5 mir ^re erboten Hildegunt:
mich kusten an den minen munt
edeler küniginne drt.
swaz boten m4r geschehen st
▼on firou wen dre, der habe im
daz: .
10 daz Idze ich immer äne haz.
Dar zuo bdt mir des Wirtes wfp
riche gebe daz ir mtn Itp
dar umbe tregt vil holden muot.
si gap mir zw^ne habeche guot
ift und dar zuo einen beizwint
ik mite bot ich ^re sint
zwein G^mdtes man
daz mir des danken began
G^möt als wol alse sie. 76*
so noch hän ich m§re gftbe hie,
die wil ich iuch sehen Un.'
dd hiez balde hine gän
RQedegdr der maere
nftch dem sparwaere :
sö dd bräht man ouch den vogel-
bunt.
7360 da er allen 61 da 62 wier] wer 67 wie er 68 da 73 rosse
78 wisset 82 da 84 hielTe 93 wann 96 da 7402 dhainer mein
recke der da 3 er sasse zwischen zwain magedin 6 den fehlt 16 da pote
17 xwayen 19 als 20 liAn fehlt, E 22 daldn 24 sparber^re 25 da
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110
BITEBOLF UND MBTUBIB
si ufvMien idla «& s^stent ,
die gjaotea wtgaode,
ez saeze ob* keinem lande
kein k taio iM rldie »
7480 er «nmdhlt werdicUche
dm gibe Qnpbihen
mit 4rea ine smifaHu
*A zeige ich iu m^ch m^re /
sprach aber der böte h^e,
86 'das ir von scfaolden siöezet
jehen
dez ir vil seltoii habet gesehen
gäbe BÖ labellche^
diu ie ak «ngestllcbe
fanojnen wurde noch von man
49 »I» ich die gäbe enphaiigenhän;
als ir mir daone mueset jehen,
«5 jr die gibe habet gesehen.'
*(jie mit ir uns aehen ttn/
nach demvanen hiez dd gän
4^ der Diarcgrive rkhe.
den briht man sneUicUcbe.
dO man den vanen äf gewant,
den Schaft den naman diehant
Bandolt Az Heilte.
M von vier stüclban wo) getan
waß er geworht von golde röt,
also des meiaters sin gebot:
die andern viei« humtai
daz ai niht bezzer diarften sln:
61 daz niunde Atdoke helfenbein
daz wi« alsam «tili veder schein,
mjit einei» $|»er geaehifket was
ein Stöcke gr Jlene alsamein gras
ze aller vorderst dar an,
so wo) geworht voa Aogran.
ein ritter mohte in gerne tragen.
nu höret ▼«•n danvanen aagnt
in was eghi phalle iz Miniv^
mA maneger biUe dai oian d
<» adieNier IQifiel keiniu vant:
von meisterschefte künstic
haut
hete 4ä wimder im geweben,
üflr alsam ai idden leben.
Daz werc daz waa b6 üz er-
kaat 76'
9» luid ge6Ber sin dar an gewant
von vogek und von tiere :
alsd f Idiiu geziere
unde als maneger hande
waen ieman m^ bekande.
7( man achouwete in durch wun-
der:
ieigÜcb tier beaundor»
daz was nach siner ahte gevar,
unde ouoh undersdieiden gar
mit golde und mit geateine.
80 maoege perle kteiae
aach man verwieget dar In,
aaphir smAragde samUa
jächande balase rubine:
man mohte V4m ir achfne
85 üz dem golde gerne sehen
das ir yil wönnididie breheo.
Er wart dioke geschouwet sider.
Azen gar diu ende nider
di lägen stücke riebe
n geworbt vil meisterUcha
von eben alumbe wa üf die
hant
dft man in auo dem scbafle
bam.
s6 sich inder Fuorle der wint,
iß und
7430 mochte 47 da 49 Btnolt aas Maylandt ff 54 bessere
58 als aasn 59 vor4rist 60 Ag ron ff 63 ein aus Nooie ff 64 mani^e
. 66 aaistersoliaflt 68 als 74 wami 80 ^rele 81 verwirret dv-
jfim 82 saphi^r 86 iq^anielichea
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BimOLF UND DIBTLEIB
111
sA was dA wed^ aU loch kiot
H9S der ia infthla wol getragen:
9k Tä was goldea ilringtelagen
imd der Til edelen steine,
hiäa grte nti Ueiae;
und was <mch, alsunsistgeseit,
7M0 «ol vierdehalbe ItUAer breit,
die bebten die in slhen
algemeiiie des jähen,
swer sin ze koufen bete gegert,
er waer wol tüsent marke wert.
5 xeRüedgdre sprach d6Wo]f*
hart
'ich rite inaiuer horvari,
der taete «teihe gäbe mir.'
der maicg^äfe sprach ^nu lieze
ich dir
ndMB teil des fromea dran,
tt tls ich den vanen enpbangen
hän,
das dnin als ich soidest tragen. '
d^ bäkft ins die recken sagen,
m bcaren wie im habt geno-
meii.'
^jl maoz mir ze helfe komen
u aller mtner frionde kraft,
od iA maoz ml^r ntterschaft
vfl lästerlichen abe gestAn.
den yrnnesk ich b6 genomen hftn
Ton der küniginne hant, 77 ^
» ^ ich gerüme ditze lant,
daz ich in an die müre trage,
üf geDÄde idtk hi daz sage
dac ir nair hdfet sd dar zuo
daz icbz nädi minen iren tuo.
tt ja aaac ich sin geweigem niht,
50
66
swai bA nbr da tob geachiht:
k^ niAssta ea andcrBirntter stn
gott^rt uns an daz ende mtn.
Yon froawan wart icb umbe-
tnetcD:
ai habeaM umb anders nht ge-
beten
was daz si incb recken wellent
sebeii
wem 81 des priaes mflgen jehen. '
D6 sprach der herre Dietleip
^icfa waene, selten noch beleip
in der werlde iebeinihun man,
da nUft jfat dea soUe begän
dufirottweDSoldenhdnfArgiiot,
em k4rte dar an stnen muot
ala6 mac oncfa hie geaehehen.
bar marcgriTe, ir snkgasehen,
bie ist s6 aaaaic rttler guot
daz irz oiit y#Uen stalan tnat.'
M spraob der herre Dietrich
'saget uas , Baarogräte rieh ,
sol ez äne stürm gestto,
Sit ir zer mCkre weUat gdn,
ode sol man mit ganzer ntter-
schaft
TersoecheB dädertaeUa kraft ? '
der mangräve vpnch 'ich sol
der DHOne erUten, das ich wol
der freuwen «ilien dran ervar,
wie icb den yanen bringe dar.'
der reoken wias deheine ,
sine spnechen algeaieine ,
die er in dem bere bi im vant
'ja sd guot wile und friunde
hant
T496 f «Ma daryu 07 ^tstaioe 7503 befpait 4 ward IT 5 zo
^nitfl 7 als ftolhe 9 daran 12 da pateo die reckea ins zn sagen 13 ir
in Uerspraehia 14 s^ 26 gew&ciern dSganiieral 30 habais
31 wia fMt reckfaen also wallent 82 f reyses faia mSgen 33 Da 38 er 43 da
46sad0r 48a]lia 51 daran b^iunhU 64 da spraelMis 56iaaoHgaaer
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112
BITEROLF UND DIETLEIB
iu den vanen %6 hetfea tragen
daz man ez hnge mäeze aagen/
Des dankete in d6 Rüedegte.
7600 er gewan da helfe yerre m^r
▼on beiden denne err wolde hftn
de er an die müre solde gftn.
des wart ec allenthalben guot.
der slnen wftn und slnen muot
es mit triuwen wände dar an
daz er iesltchen man
ze flrinnde gerne biete ,
im wurde daz ze miete
daz maneger w^t durch in daz
leben, 77»>
70 sd ein ander müeste drumbe
geben
sin und siner firiunde habe ,
und «tuende im llhte der dienst
dochabe.
12 dventmre wie meiiter ffiUebfwit die recken echarte.
Nu wil ich iuch hoeren iän
wie die forsten unde ir man
76 hin näher riten in daz hmt, 7eoo
und wie der alte Hildebrant
twelte, daz der geste schar
gegen bertem strtte wurde gar.
der mnre helt der sprach duo
80 <wir müezen ligen unze firuo.
als ez ^rste beginne tagai, 5
nihtm^rerwartetiemans sagen,
86 sult ir alle sin bereit
in iuwer wtdfchhi kleit.
S5 s6 schaffe ich,' sprach Hilde-
brant,
^ daz unser yenreWtcnant lo
ein hombMsen schelle,
daz der d6z erhelle:
s6 sult ir niht langer btten
00 unde sult g^n Wormze rIten,
unde gedenket wol dar zuo
ob ieman dem gelfche tuo is
daz er uns welle besten, •
daz wir des iht bellben lAn.
95 ir Tolget mfner Mre,
so muget ir frume und ere
deste baz erwerben, so
und deste min ersterben
mac der guoten knehte.
ich wtse iuch beide rehte,
einen iesltchen man
wie wir die vtnde suhl bestän.
Ist aber daz man des niht entuot
(llhte läzent siz durch kargen
muot ,
daz wir niht werden beetän),
dunkt ez iuch danne guot getan ,
s6 herberget fflr die stal
ich schar iuch, s6 man mich
des bat,
s6 ich aller beste kan.
Stfride den sol bestlOi
min herre, der forste Dietrich,
umb nieman ist s6 bilUch
daz er gewalte widerstAt
sd umb den der ouch die sterke
Mit. 78'
Sifride ,' sprach her Hildebrant,
'dunket daz er aliiu laut
mit stner kraft ertwmge wol:
ist ieman der daz nidem sol,
s6 tuot ez ouch der herre min.
des wil ich kne zwlvel stn.
7561 helde denn er ir solte 64 sein wane vnd sein 70 ander dammbe
72 stSttd 77 welet 80 ^ntz 86 faner 87 hören blase 88 also das
04 des] das 98 minder 7602 sftllen 4 sy lassens leidkt 7!
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BITEROLF UND METLEIB
U3
sul wir strttes mit in phiegen,
86 sol her Dietleip der degen
den Wirt hie selbe besten,
Ton dem wir die arbeit hän.
7es5 So sol Ton Burgonde lant
G6m6te den köenen wtgant
der forste Biterolf besten:
so wil ieh g^n den zwein Un,
Ijudegaste und Liudeg^e,
30 die stolzen künege h^re,
die knenen Harlange,
zw^ne forsten junge,
Fritelen unde Imbrecken:
s6 sol Bloedelin der recke
» den küenen Witzlto bestftn
und stnen bruoder Poytän.
des helfe Sigehdr der frle,
der helt üz Turkle.
so best^ den helt maere,
40 StuotfuhsdenPfilisre,
Rienolt unde Randolt,
die doch einander nimmer holt
werdent an ir b^der tdt.
s6 sol daz Etzeln golt röt
46 dienen der helt Rüedeg^r:
Yon Spanjelant den künec h^r
sol er mit stner haut besten,
daz er froun Hildegunden dan
enphuorte Heichen der riehen,
50 er riebet ez ouch billiehen.*
Vor zome röten dö began
des riehen künic Etzeln man,
Rfledg^r der vil rlche,
der sprach dö schimphlfche
» * waz wizet ir mir , Hildebrant ?
w»r iu Walth^r also wol bekant
als mir ist der küene d^n,
ir haet mich nimmer im gewe^
gen
ze einem widerstriten.
60 jA lieze ich in noch riten,
und nsmeer mirdietohter mtn,
sd solde er ungevangen stn
immer von der mlnen haut,
er rümte mines herrenlant 78^
OS gar äne alle schände
daz ich so rehte erkande
sine Site, des jungen man:
des muoste ich in dö riten lAn.'
dö sprach aber her Hildebrant
70 * vil tiurlfcher wtgant,
ich hänz dar umbe nihtget&n,
ich envinde in wol der in besten
getürre hie üf strites haz,
und Uze iuch wol gesehen daz.'
76* Des gestate ich niht' sprach
Rüedegör.
'h»t er nu drizic sterke mör
über mieh dann ich ir hän ,
dannochsö wolde ichin bestän.'
daz lobte im manic wlgant,
80 daz man in an dem willen vant
daz im gezwf velt niht der muot :
daz dAht si al gellche guot.
dö sprach aber her Hildebrant
'die zwöne helde üz Österiant,
86 WolfrM unde Astolt,
an den Etzden golt
künde nie niht yenrto,
die suln mit strlte bestftn
die ie daz beste t4ten,
90 Elsen und Gelfrftten.
7625 BargondiUndt 26 Gerooton 31 Harloogen : rangen 33 Fritelen
▼idYnibrecke 34B15del 39tm^40der£r 42 an einander AAdfff
46 der ff 48 frawen 55 weyset ff 56 lo 69 da 71 han es
73getare 82 alle gleich 83 da 86 EUele sein golt 88snUen 89 ie
fekU 90 Elsan mit
Heldenboeh L 8
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114
BITEROLF UND DIETLEU
S6 flullen des niht abe gestön
de« könie Ermentiches man,
Witege und Heime der helt
guot,
si besten durch ir übermuot
7696 könic Gunth^res holden,
Hagenen nnde Rümoklen.
^ «6 8cha£Re ich Berhlungen ,
dem edelen degen jungen,
den stolsen und den m»ren
7700 und den vil lobebseren,
den jungen Ortwfne
daz an in bMen schlne
ff vil degenltcher sin:
in guotem willen ich des bin.
5 s6 schaffe ich Wahsmuoten
Herborte dem degene guoten,
dem forsten üz Tenelant
Eckehart der wigant,
der strtte wider Boppen,
10 den kindischen knappen ,
den Herbortes swestersuon,
den man unsanfte nider tuon
mac siner gruzen hdchmuot,'
also sprach der helt guot, 79*
16 'der er nu lange hat gephlegen.
so Bol Sigestap der degen
besten Nantwlne,
den Witege und ouch die sine
künde nie ertwingen.
80 den herzogen üz Lütringen,
den sol her Irinc bestän,
von dem in aohte wart getan
der Etzeln recke da Hiunen laut
Imfiride den wtgant,
s5 den schaff» ich biUichen
dem lantgräyen rieben^
von dem der helt wart doch
v«rtriben
und eilende ist ouch beliben
in hiunischan landen
so bl Etzehi wiganden.
Sd schaffe ich Häwarte ,
der nie den llp gegarte
in keiner angestUchen not,
swie wol er ssehe den tM
85 ob er ik sterben solde ,
dem fürsten Berhtolde
von der Swäbe lande,
mich alten Hildebrande
wil ich niht Uzen under wegen
40 d4 wir strites sullen pblegen:
Sindolt wil ich best^ ,
einen den kuenesten man,
den die Burgondsre,
die stolzen beide msere,
46 ie gewunnen bi ir tagen,
von einem hkü ich beeren sagen,
daz ist der junge Hünolt,
der daz Guntberes golt
dienet wol nach eren
60 an den künegen h^ren,
wellent siz bedenken
daz alsO küenen schenken
künec noch keiser nie gewan.
der herzöge Riimunc solbestlio
66 dft von Arragun den degen.
s6 sol Gotele strites pblegen
wider den von Nävarren lant.
Sabene der wigant
und der küene Liutwar,
«0 die bede haben eine schar
7693 die hMm 98 des 7706 Herberten dem degen 9 Poppen : kna-
. ben ^ 1t Herbotes H 12/1 den mag man nnaanfite nider tbfin seiner
grossen hoben m&t 15 het - 20 herzöge H 23 Hunelant 24 der H
31 Harwarte H 36 den 37 Swaben 42 kftenisten 43 der H 48 des
Ganthers 54 Ramant H 59 konig L&twar
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BiTEROLf UND DiETLEIB
tt(
wider den Ton Fraocrfche.'
dö sprach Wolfbart vil zor-
nicUche
^ceheiiii, ir habt mich wol be-
wart:
xe welhem tiuil bin ich ge-
schart?' 79»»
n« des smielte ein teil her Diet-
rich,
din rede in dühte gameltch,
die andern lachten über al.
da wart von rede roicbel schal.
dd sprach aber Hildebrant
70 'einer von Bürgende lant,
den hän ich du* behalten.
mäht du der krefte walten
daz dich Yor im daz eilen dln
emert, so mahtu, neve mtn,
IS dinem gelücke sagen danc,
taostu gesunde widerwanc'
Er fragte wer der wsre.
dö sprach der helt miere
*er ist geheizen Gere.
so dar umb daz du iht m^re
mich sehest ak öbellichen an,
wil ich dich mit im strlten län.'
dö sprach aber Wolfhart
'zwiu sol der in hervart
» Yon dem man niht ze reden hat ?
s wie angestliche ez umbe in stät,
sol ich sin stdtgeselle sin,
ich erw^ wol den kotzen min.'
'die guoten frinnt die ich
noch hän,'
00 siunch der Dietriches man,
'Woifbrantunde Wolfwin,
die suln daz. läzen werden schin
wie si die n^huote hta.
mtnes herren Dietriches man
95 Wichart ufide Wich^
und Wicnant der degen hAr,
Helpferich und Ritschart,
die gedenken wie diu h^^art
mit ^ren wider wenden tuo:
7800 da habent si michel reht zuo.'
Dö er die schar gesctuhte,
zir aller angesihte
saz noch der herre Dietrich,
swie dicke er bete erwert sich
& maneger angestlichen not,
dise sorge im daz gebot
daz er dar an gedähte,
wie man in ze rede brähte
Sifride dem degene guot:
10 da von gezwivelt im der muot,
daz man im sagte maere
daz der recke wsere
komen in ein riebe lant [80*
da er zw^n edele künege vant
15 bimanegem stolzen ritter guot,
als man noch vil dicke tuet;
die wolden da geteilet hin
daz in ir vater bete län.
einer hiez Nibelunc
80 und sin bruoder Schilbunc,
alsus was er bi namen genant,
ditz maere was Dietriche bekant
daz er die künege Mde sluoc.
si beten doch bi in genuoc
85 die ez gewert solden hän,
bede ir mäge und ouch ir man,
fünf hundert ritter oder baz.
man sagte im sicherltcben daz,
die sluoc er unz an drizic man :
7764 XU welhem tenfel 69 da 70 Burgandilannt 78 da 83 da
87 so iT 90 der] her 91 unde fehU 92 suUen des 9) Wickher
97 Helpferick 98 gendeoken ff 7801 Da 2 ze aller ir 3 saz] daz ff
9 SeyfiideB desen 11 saget die 21 abos was er] was name ff
8*
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116
BITEROLF UND DIETLEIB
7890 die entrunnen von dem helde
dan.
dannoch wären zwelve da
die den künegen anderswä
erstriten heten fürsten lant:
von den tete man uns bekant,
86 si waem wol risenmaezic,
der werlde widersaezic.
der einer brähte in in den zom,
da von die andern worden vlom.
er twanc ouch Albertchen ,
40 den vil lobelfchen,
mit Sterke and ouch mit mei-
sterschaft.
der hcte wol zweinzic manne
kraft,
von grözem eilen im daz kam.
ein tarnkappen er dem nam:
45 daz was im gar ein kindes spii,
swie ungeme manz gelouben
wil.
dö nam der degen höchgemuot
der köenen Nibelunge guot,
dar zuo er ein lant erstreit.
60 der wunder was im »6 vil ge-
seit
daz im gedähte er Dietrich
* besten ich in unde er mich,
wie kan ich dan vor im genesen ?
möht ichs mit ^ren abe wesen,
55 daz si michschüefen anderswar,
6 bestüende ich drt schar,
^ den Sigemundes suon.
nune kan ichz in niht kunt ge-
tuon
mit deheiner mtner ^re.
60 daz müet mich harte s^re.'
In dem gedanke er also saz.
dem helde was umbe daz
s^re gezwfvelt der muot,
swaz ieman wider den recken
guot 80"
05 sprach, daz ers von def not
nieman antworte bot.
also saz her Dietrich.
Wolfhart, der degen lobellch,
der begunde reden wider in.
70 er liez in also scheiden hin
daz er nihtes niht ensprach.
er gienc daV Hildebrande «ach :
*jarä jA,' sprach dö Wolfhart,
*daz wir die hervart
75 ie geriten an den Rin !
von dem getroestet seiden sin
die köenen Amelunge,*
sprach Wolfhart der junge,
' dem ist gezwfvelt so der muot
80 daz er,' sprach der degen guot,
'niht nützer waere danne ein
wlp,
da wir die dre und den Ifp '
suln wägen üf ritterschaft,
daz uns sin helfe und sin kraft
85 ze kleinen staten da gestät.
ich hörte ie sagen, der niht hat
geleites, der mac missevarn.
wie sul wir uns da vor bewam,
vil lieber ceheim Hildebrant?'
90 'wen meint ir?' sprach der
wigant.
' Minen herren Dietrichen ,*
sprach er vil zomicllchen, !
* der istz den ich gemeinet häD.'
mit unguote antwurten im begas
7835 waren 37 eine, verbessert van W, Grimm HS. 82. 38 verlorn
42 hete fehlt, H 44 tornkappen H 47 da 48 Nibelungen 51 ber
54 abgewesen 58 nun 61 den gedancken 72 da er 76 solt H 83 solleD
87 gelaistes H 88 daraor 94 in antwurten began
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BITEROLF UND DIETLEIB
117
7185 zehant meister HUdehrant
' das ratet dir der yälant
daz du in zihest zageheit.
Wirt ez dem recken geseit,
86 f örhte ich harte s^re ,
T900 ez ge dir an din ere«
nu swic und rede niht m^r da
von«
ich bin an im vil ungewon
daz im verzagte ie der muot.
ji wil ich den degen guot
5 heimliche fragen waz im sl.
d^ sol nieman wesen hf.'
Dö gienc der alte Hildebrant
du er alnen herren vant
und fragte den fur&ten riehen
10 yil gezogenUchen
*herre, waz ist iu geschehen?
man hat iuch disen tac gesehen
niuwan öbele gemuot.
ist iu/ Bprach der degen
guot, 81*
15 < von ieman iht gesprochen ,
daz Wirt schiere gerochen ,
. und waere yü kurzliche ergta/
«mir hiit niemap niht getiüi/
sprach der herre Dietrich.
» Hildd>rant, der degen rieh,
hiez in von dem sedele st^:
'wir sullen rtten iä wir hftn
sprlM^he heimliche/
dm beiden lobellche
15 z6Gh man diu phärt dar.
'ir sult gewdfent werden, gar,*
sprach aber meister Hildebrant.
*ich wil ouch mlnes Schildes
rant
fiieren und den minen schaft.
30 ob wir von iemannes kraft
lihte werden an gerant,
daz ouch wir s4 zehant
den ze wer sin bereit'
d5 wart vil schiere gekleit
85 in sin strltlich gewant
der helt von Amehmge lant.
Hildebrant in dö verbot
und sprach, ez wsere kein n6i
daz ieman nach in zwein rite.
io müellche in sfner un^ebite
Uez ez der küene Wolfbart,
si riten eine danvart
daz nieman von dem here sach
ob in liep oder leit geschach.
45 Wolfhart künde ez doch niht
län,
em rite nach in beiden dan:
er wolde wizzen w4 si hin
hasten willen unde sin.
si wären nu so verre komen
50 daz si niht möhten hdn ver-
nomen
ein hom von dem her herdan.
dö sprach der sinnehafte man,
von Beme meister Hildebrant
' wie nu, vil tiure wigant,
56 msre helt Dietrich ?
si w&nden daz idi haste dich
ze ^ren dinen man erzogen:
mich selben hän ich dran be-
trogen,
von dir und dinem künne
60 solt wir haben wünne,
nu sehen wir niuwan arbeit,
mir muoz immer wesen leit
daz ich mich sus versümet
hän.
7900 an* all dein 1 nan 8we%e darnon 7 Da 13 vbeles 26 f;ewap-
peat 31 villeicht« 32 sa fehlt 34 da 40 vil mAelich 41 kue AT
46 er 52 da 56 wannden 57 maooen 58 selb Hab ieb daran
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118
BITBROLF UND DIBTLEIB
diu zuht dieeh an ia hka ge-
tftn, 81*
7N6 diu mac ans niht ze stttten ko- 96
men.
ich hftn daz hhite wol verno-
men
daz wir niht anders büneges
hftn.
ist inwer wille b6 getAn , sooo
als mir bt Ton iu gesaget,
70 daz ir an manheit sit verzaget,
des scheiden wir von dren.
sol ich Ton erste iuch l^ren
ab ein zwelQaeric kint,
des mugen sich fröuwen die
uns sint
u alle ir zlt her gehaz. 5
sd zimet uns b^den daz,
daz wir uns müezen scheiden 4,
dann ez uns lästerliche erg^.'
Dö sprach dervon Amelunge
lant
80 <waz wfzt ir mir, her Hilde- i^
brant?
iuwer rede diu ist mir ieit.
hiX iu ieman iht geseit,
des ich llhte unschuldic bin,
86 möht ir haben wol den sin,
» und solt mich ungesträfet Un.'
*ez mac als sanfte niht ergän,* is
sprach aber meister Hildebrant
* iuwer vater gap iuwer haut
durch triuwe in die mine,
00 daz ich iuch und al die sine
in miner phlege solde hAn.
äk bl stuont TÜ manic man,
bMe tiutsch uitde oftoh walch,
dö er mir aUez daz beyalch
daz er nach töde hie ?erlie.
also balde und daz ergie,
dö wände ich herze unde sin
wie ich iuch mit 4ren brshte
hin:
nu bin ich also gar betrogen,
sam ich iuch nie tac bet erzo-
gen.
im mflezt ir strites mit mir
phlegen/
also sprach Hildebrant der
degen,
' und wizzet daz ichs niht enber ,
ich wil sehen wie daz sper
geneiget werde yon iur hani
daz mIne,' sprach her Hilde-
brant,
'muoz Of iuch genetget sin;
und habet daz Af die triuwe min ,
(des willen ist unlougen,)
durch die brüst ode.üz diu
ougen
Stiche ich iu mit mtner haut,
ir enwert ez,* sprach der wl-
gant.
Dö sprach der herre Dietrich
'dem sl wir b4de ungeKch 82*
gewAfent, idi unde ouch ir,
da von ichz hilUch verhir.
ich fQere al mIne sarwät:
swie man mich zeinem zagen
hftt,
üf swen geneiget wirf miD
Schaft,
7964 die ich 65 niht fehlt 78 Iflsterlich 79 Da sprach der hell von
80 weysot 83 villeicht 93 wMch 94 da 96 als 97 da wendet
8002 Hilpraot 9 ist a.] gar yngela^gen 12 ir erweret es dann 13 Da
14 vil vnselcich 15 gewappont 17 alle meine sarbat 18 ze alnen
19 schaffte : cralTte
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BITEROLF UND DIBTLEIB
119
MM der MOZ enphindeii mlner
kraft.
86 tdeti V, m»re wigant,
niowan den schilt an d» hant
cmd traget ein bemde aidfn.
ich wold iuwer gerne äne sin.
» sifiehertes strafen ir mich tuot,
idi sol ez mlden, aegioh gaoV
Dd sprach aber der grise
'ich weiz inch niht «ö wlse
Boch inwer eilen also gröz.
aa ez schadet mir lüeine, Irin ich
bldz,
swie 8^ ir siedlet üf mich.'
dö znmde derherre Dietridi.
tU beide warf er umb das marc
«nd neigte einen scbaft starc:
a das selbe tete euch Dietrich,
dem beide yU lobelich
er alnen stich dö abe gesluoc,
(wise 86 was er genuoc
QBd starc^ daz Dietmitres kint,)
«D daz im daz förbüege sint
▼erre von dem rosse sprano:
des mnoste er toe einen danc
hinderz m«rc öf daz gras.
als6 daz geschehen was,
45 46 zornde der berre Dietrich :
an den belt vU tobeUch
lief er mit dem swerte.
hin engegenwerte
iprane im der alte Hildebrant.
50 nn bete ouch im den Schildes
rant
oreicbt der belt von Beme:
er faMte in als6 gerne
sam einen Riuzen erslagen.
knnd er den sehitt oiht baz
55 s6 m6hte er nimmer sin ge-
nesen,
der ander siac muose wesen
meister Hildebrandea:
ainea berreji schiltrandes
wol eilen breit er hin gesluoc.
so d6 erdente beide genuoc
den dritten slac her Dietrich,
wol verslii<mt der halt sich
daz er al durch daz apenge
slttoe
<tf einen buckel guot ge-
auoc 82^
66 Der alte spranc d6 hinder sich
' meare belt, nu entere dich
niht an dem besten friunde diu.
ja ban ichz M die triuwe min
dir a» väre niht getan,
70 daz ich dich s6 versaocbet hün.
belt, nu lä mich genesen:
es sol vil stsBter fride wesen •
zwischen uns, degen htee.'
d6 sluoc der könec niht m^re.
75 dösprachderDietmddressuon
' woUe ich immer iht getuon
wider triuwe und die ^re min,
s6 mOeset ir des tödes sin.'
* waz hülfe iu daz ? ' sprach Hil-
debrant:
so * iedoch tet einer mir bekant ,
iu wflsr verzaget gar der muot'
^den nennet mir,' sprach der
belt guot.
'den tuon ich niht,' sprach er
zebant,
a021 ir] ir ir
reiche : lobeleiche
86 araesse ÖO da
75 dl 82 nemet
26 UpOi ffaupt\ fMt 27 Da 32 da 35 Diett-
36 vil fehlt 3» des Dietaurt 45 da 51 heida
63 gespeage 69 g^re 70 alio 71 lasse 74 mtd
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120
BITEROLF UND DIETLEIB
'daz er hl wurde bekant,
8085 ichenmtügeüfiuwertriuwehän
daz in ze guote wellet hän.'
' ^daz lobe ich' sprach her Diet-
rich,
d^ sach der degen w»tllch
einen wol gewtfenden man
90 verre rften üf dem plloi:
8i wmidert wer dar wasre.
Hildebrant der maere
sprach 'ez ist WoUhart/
er winkte im an der selben vart
95 mit dem swerte zuo zim dar.
des wart der helt tu wol ge war.
schiere kam der degen junc
ää er den köenen Amelnnc
bl meister Hildebrande vant:
8100 d^ gruozten si den wigant.
er erbeizte nider zuo in sän.
sin herre fragen m began
wft er waere hin geriten.
er antwurte in zomes siten
5Mch reit unde nam des war
ob ir inder zuo der schar
waert geriten und woldet tuon
des ir öre unde ruon
bMe möhtet wol gehän.
10 waxre ez danne als^ getiüi
daz ir.waeret bestanden,
s6 wolde ich iu wtganden
mit ^m zehelfe stn bekomen.'
d^ si heten daz Yemomen, 83*
15 si sftzen wider üf diu marc.
Hildebrant, der degen starc, .
reit zen herbergen dan.
aber firdgen began
der tngentbafte Dietrich
io 'her Hildebrant, noch hri>etir
mich
verhohi jeniu msre.*
i6 sprach der redebaere
'ez was min neve Wolfhart.'
yfl röt der helt yon Beme wart
80 und sach in zomidichen an:
den recken fragen er began
'her Wolfhart , wer h&t in ge-
saget
daz ich ik yon wart verzaget
dö man mich g^n Sifiide raaz ? '
80 der helt sprach 'ich wiste daz,
wan iu was diu varwe
erblichen albegarwe.
ir nennet mir deheinen man ,
Ut man mich in sehen an,
85 ich weiz wol ,' sprach der degen
halt,
'wie stn gemüete sl gestalt,
er sl küene od st ein zage,
daz ichzbescheidenltchen sage/
D6 sprach der herre Dietrich
40 ' daz ist ein kunst s6 lobeltch
daz ich si gerne wolde hän,
woldest du mich die lernen Ito.
alse du mir hdst geseit,
so bist du fär die zageheit
45 der aller beste arzät,
den zer werlde ieman hlit.'
i6 sprach meister Hildebrant
' was aber ez im rehte erkant?'
'ja entriuwen,' sprach her
Dietrich,
50 'min muot was sd zagelfdi,
dö ich gedühte an den man,
waz er wunders hete begin
8085 miks auf ewroD trewen 88 dt 89 wolj
gr&arzten 5 Er «praeh ich rit 14 da 17 zun
29 da 30 sprach wisset ich das 32 aU bey garbc
43 als 46 zu der 47 da 48 entrafio 51 da
^ewappendeo 8100 dt
18aiber£r 22 da
35 waysse H 39 Da
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BITEROLF UND DDETLEIB
121
dd er die Nibelunge sluoc
und ouch ander degene genuoc,
m da er den gr6zen hört gewan:
ik Yon ich zwlvehi began.
mir ist aber erwärmet na daz
bluot,
swas ir deheiner uns getuot,
daz in yergebene niht gestät.
«0 ez hilfet wol daz mich s6 hat
gestrtfet meister HUdebrant'
ai riten hin wider sä zehant
da er sin ingestnde yant,
65 der herre da yon Beme. SS*"
d6 heten onch si yil gerne
von im yemomen maere
war er geriten wsere.
Die dri rieten daz yerdagen.
T^ Wolfhart i6 begunde klagen
wie lange si da wolden ligen
ode wem si möhten an gesigen
mit senfte und mit gemache.
*ez wsre ein fremdiu sache/
75 sprach der küene Wolflurant,
'ob ein fiirste siniu lant
dar nmbe rAmen wolde,
ob er daz beeren solde
daz man im dr6ute sä'e,
M man entaste im m^re.'
D4 sprach aber Wolf hart
'ich gesach halt nie heryart
dk ritter kurzwtlten min.
j& gtet uns die tage hin
» ab den yil bloeden wlben.
sol ez als6 bellben
daz wir ze tuonne niene hän ?'
d6 sprach der Ermenrtches
man,
der herzöge BeAtunc
90 ^ hie ist manic alt unde junc
der ez als gerne sashe
ob ritterschaft geschaehe
üf disem yelde also breit.'
d6 sprach der küene Dietleq»
»6 'wä mit möht man in, Wolf-
hart,
lieben dise hervartT'
d6 sprach der degen miyerzaget
'mir ist lange her geaaget
das Gonthä* und tüe stne ,
8S0O die recken yon dem Rlne,
alle zit phlegen ritterspil
und wie si tumieren yil ,
bediu üf ylust und ouchgewin :
da mite gönt ir jär hin.
5 wold unser yoget yon Beme,
daz saehe ouch wir yil gerne,
mich müet/ sprach aber Wolf-
hart,
'daz ich neheine hervart
yersaz in Lamparten lant,
10 und mir daz nie wart erkant
daz si heizent tumieren,
Sit ez sol ritter zieren.'
Her Witege fragen du began
ob ez si dühte guot getan.
16 d^ jähen die hekle guote, 84*
es wsre in wol ze muote.
her Biterolf der wfgant
sprach 'mir ist daz wol erkant,
si yersagent uns dehein spil,
20 si habent guoter ritter yil.
hasten wir einen boten dar,
ir wurdet schiere des gewar
daz ir stn wurdet wol gewert,
Sit ir tumierens gert.'
8153 da eOhelffe 66 dt 68 wo
80 tet im dann 87 tfio 88 da 94 da
4iire 8 nie kam 13 Weyt« /iT 15 da
75 Wolfra^t H 79 traAte H
97 da 8203 verlost
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122
BITEROLF UND DIETLEIB
81S5 dö sprach Rienolt ron MeilAn
^solde Walfhait min neve h&n
so dicke geturoiert also ich,
so wil ich gelouben daz er sich
vil lötzel müete alhie dermite.
m Sit aber daz der helt sfn bite,
so helfet, guote wigande,
daz wir üf des RJnes sande
geprüeven gön des fürsten man
daz man ze reden möge hkn.'
S6 die tumben dö des hüten:
die alten giengen raten,
wer der böte wsre
so gefOege der diu mnre
den beiden werben kande,
40 ob sinen gesten gonde
Gunthar der könie rieh,
(ez wsere an beiden lobelich),
daz si phlaegen ritterspil.
d6 wart vingerzeiget tU
45 üf den Gotelinde man
daz si den wolden senden dan.
D6 sprach der stolze Dietleip
'Sit mich ungelöcke treip
in disiu fremden forsten lant,
50 s6 wil ich/ sprach der wigant,
^daz eilendes mich geniezen län
sol der Gotelinde man,
RQedeg^r der riebe,
BÖ tttot er vil friuntllche.
55 wir möhten wol ander boten dar
senden , wan daz nieman gar
g«>eden kan die bescheidenheit,
daz werde hin und her geseit
ob si turnierens wellenphlegen ,
60 wie h6 si an der vlöste wegen
der gevangen werde hin,
ode waz der schade und der
gewin
bMenthalben möge sin,
oder waz wir gegen in [84 **
65 gewäfent sulien bringen dar,
ode wie man uns dft Yor bewar,
da wir mit heklen striten,
daz uns in den ziten
die kipper niht enbrechen abe;
70 daz unser lop und unser habe
iht hl dem Rine hie beste,
ez ensi das ez von schulde erg6.
Rüedeg^r der sweic duo.
BloBdelin der sprach im zuo
75 'Nu Tiiäj edel Rüedeg^r.
wir Htunen sähen doch nie m^r
wie turnieren si getin:
die Prinzen und die Pölan
habent sin selten iht gephlegen/
80 dö sprach der tiurlicber degen
4ch rite dar, ist ez iu guot.
doch rate ich daz ir einez tuot:
wir riten näher in daz lant.
werde wir dan niht an gerant,
85 so sitzent si ze burcwer.
so Bul euch wir unser her
in gelegen also nahen
daz ez in mac versmakan/
si Tolgeten al gemeine
90 Ruedeg^ren eine
des er daz hergesinde bat:
81 riten näher zuo der stat
daz ez in niemen misseböt
durch ddieiner slahte not
M h»tez da maneger niht verUn:
44 da
32 des fehlt 33 ffopruefet ff
47 Da 51 elleode ff 53 vil reiche 54 vü vnfreftodtleiche ff
65 gewappent
76 gesahoD
8225 da 27 als«] wie
fehU " -...-..
loste 63 bedenthalbe
ndoff 75 reite
83 riten 91 er] in
45 des
60ver-
71 bey dem Reine hie icht 72 sey
80 da 81 rite 82 eineia ff
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BITEROIi!' UND DIETLEIB
12S
bieten si ez nibt getdn
durch des wirtes ^re,
8Ö hseten siz vil s^re
▼ersQOchet an die geste.
8S0O ze Wonnez för die veste
riten die wigande.
d^ si von den Hz dem lande
niht ritterschefte mobten hdn,
si herbergeten üf den piftn
5 und allentbalben üf den sant.
13 do$ntiun wie der turwi
16 Die beide scbuofen ir ge-
mach. 85^
wie BMnege hotten man d& sach
und manic berllch gezelt!
der was erföUet gar daz yelt
wol raste breit vor der stat.
10 dö tele des man in 6 bat
Rdedeg^r der riebe.
nl harte vlfzicUcbe
wart er scbiere wol gekleit
mit zwelif recken gemeit.
tf als er riten wolde dan,
der helt dd röten began
^ir mflßren beide gnote,
nu schaffet hiwer buote
sdientbaUben umb daz ber.
M yindet man iuch dne wer,
daz ist sohade und scbämelicb.
des Mt iuch, helde, ane mich:
Hagene ist ein nsrcbmnc man.
81 beten uns anders nimmer Un
96 der stete komen so nahen.
iu sol daz niht yersmiihen,
ir volget miner l^re.
ich wU noch reden m^re
wider hieb , wtgande.
dort inne man vil manegen vant
dem ez beswdrte dö den muot,
und der deheiner slahte guot
dar umbe niht bete genomen,
10 ern waere f&r die porte komen
und haste ouch ritterschaft ge-
tun:
dö muosten siz betlben Iftn
durch den künic riehen,
der riet in wislichen.
vor /FormesB gwehaeh,
40 Mt in niht wesen ande
wie ich nime die ritterschaft.
zwdre si habent wol die liraft
daz si uns nimmer wirt rerseit.
ez wasre iu beiden Übte leit,
is lobt ich Verliesen iuch diu marc :
so wurde der schade al zestarc.
under uns ist diu sarwftt,
daz er immer drumbe rät
möhte tumierens bim,
60 ö er si hie niäese \kn.
des bedenkt iuch, beide guote.
wes ist iu nu ze muote,
waz man für iegelichen man
sol ze ledigUDge bän
65 der gevangen wirt hin in?
lät midi hoBren iuwem sin
waz iuch nu, helde, dunkeguot.
die liute habent niht einen
muot.'
Dö sprach der Bernere
60 * daz ist uns vil unmaore 85*"
ob si tumieren loie fride.
so sul wir röeren so diu lide
daa uns diu sarw&t bestö.*
WoUbart sprach ^ j& wolde ich ^
6298 sy es 8302 da 7 beswerte da 10 er 12 da 19 tod
24 zwelir 47 sarabat 48 darambe 50 vMe 59 Da 82 also
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124
BITEROLF DND DIETLEIB
88« fticherllchen nacket hinne gän,
6 daz sis wurden erlänJ
d^ marcgräve hin zer stete
reit.
d6 nam der degen tU gemeit
sfnen sparwsere üf die hant:
70 da bl tete er in bekant
daz er firide wolde hin.
dd sprach der forste Witzita
dem kunic Gunthare zuo
'ich versihe mich daz uns aber
nuo
76 msre bringe er Rüedeg^,
Sit daz der marcgrave h^r
fOeret den sparwsere.'
durch liebe der maere
Gunthar der yil edele
ao spranc von sinem sedele
und gienc da er den hdt sach.
der könic lachende sprach
'sitwiUekumen, herRüedeg^r.
waz weit ir, marcgrave h^r,
85 mit disem Urkunde ?
•wie gerne ich daz eriunde.*
'Ich sage iu/ sprach der marc-
man,
' war umbe ich her geriten hän.
iu enbietent die wigande
90 von iesUchem lande
die iuch Aä suochent an den
Rin,
ob ez mit fuoge m&hte sin
daz man in brüevte ritterschaft
ir habet liute wol die kraft:
96 weit ir tumierens phlegen?
, si wundert daz uns öf den wegen
mit strite in disen landen
noch nieman hat bestanden.
nu wolden die von Hiunen laut
8400 daz man in taete daz bekant
waz getumieret waere.'
Gunthar der helt mtere
. ein teil smielen des began,,
er sprach 'ich wil ez wizzen län
5 die recken, mfne geste.
swaz si dunke daz beste^
des v(rige ich billichen."
zuo den f ürsten riehen
si giengen üf den palas»
10 da manic kurzwile was. 86*
dö liefens al engegene
Rüedeg^e dem degene,
der wart vil wol enphangen.
dd daz was ergangen ,
15 der künec sagt in diu maere
wie er dar komen waere;
' Nu hoeret, ir wigande,
daz die von Hiunen lande
uns bietent tumieren an.
80 waz dunket iuch des guotgetin?
ir edelen forsten ricfae,
nu lÄt uns kurzliche
dar umbe hoeren iuwem muot.'
dö sprach Sifirit der helt guot
85 *d ez in werde verseit,
ich wolde ^ ros unde kkit
die Hiunen fiieren läzm hin*
in dem willen unde ich bin,
den wil ich iu vil schiere sagen :
80 swaz si* Verliesen ode bejagen ,
so wil ich hundert miner man
iä zer vespede hin.'
d6 sprach der künic riebe
'so sende ich sicherliche
85 ouch hundert dar der minen.'
'so wil ich läzen schinen,'
8367 zn der 68 da 69 sparbare 72 da 75 herr, verbessert von
Lacknumn sur m. 21 77 sparbere 91 dem 8411 da ISdasvonsdie
X^uBBfehU 24 da 32 zu der vesperey 33 da
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BITEROLF UND METLEIB
125
sprach WaKh^ Ton Spanjelant,
* daz uns tarnieren ist bekant :
ich wil ouch Iftzen hundert dar.
1440 81 werdent schiere wol gewar
wie wir tumierens kuimen
phlegen/
dd sprach WitzUn der degen
Mch wil der minen senden
der graben zuo den enden
46 hundert hdde msere.
in soi niht wesen swaere
ob si niht sper enfüeren:
81 suhiz mit flatschen rüeren
den beiden M den reoden.
90 jd siht man von ir henden
durch zoume selten geslagen:
üf haben unde nach jagen,
des kunnen si daz minnist.
si habent anders keinen list,
56 wan dazs an guoten knehten
immer mugen enrehten,
dar an ist ir sin gewant.
der Site ist in B^heimlant'
Gemärt wart dö diu ritter-
schar. [86»»
«0 G^m6t sande ouch hundert dar,
als tete der kOnec von Tenelant :
von dem wurden dar gesant
ouch hundert ritter waetlich.
Stuotfuhs der bete sich
85 dar zuo vil schiere bedftht,
er sprach ^derich her hänbräht ,
der sende ich hundert ritter dar.
ich wQ ouch selbe an die schar
bt minen helden riten.
70 jBi spiln oder strtten,
des sol helfen dk min hant.'
dö sprach von ArragAne lant
der Wirt Mch wil ouch da hka
gewtfent hundert miner man.'
76 Ljudegast und Liudegdr,
zwei hundert ritter yil hör
lobten si dar ze senden.
*welt ir ez yerenden/
sprach ROedeg^r der rtche,
80 < daz tuot tU baldecUche.'
Dö sprach Ton Hetzen Ortwln
' ich wil mit hundert helden mtn
bt den gesten wesen ttt dem
plan.'
* jft dunketmich daz guotgetdn/
86 sprach yon Troöeje Hagene:
'sendet tdsent degene
zuo zin an diu hftmit,
obe ir des gewis sIt
daz iuz verborget Rüedeg^r,
90 daz si deheinen ritter m^r
gegen in enfüeren.
die Ut ez hiute rueren ,
swaz halt morgen hie geschehe,
dem man gelückes danne jehe,
96 der danke stner saelekeit.'
dö sprach der böte vil gemeit
* der fride st iu von mir gegeben :
ir sult unangestltchen leben.
^ daz da schaden iht ergo,
8500 ich wolde iuch selbe warnen £.'
dö nam der künic h4re
den fride von Rüedeg^re,
er gap ouch finde dem gaste
bestsßttst also vaste
6 daz erz dem forsten lobte duo.
der marcgräve sprach im zuo
'nu sult ir mich beeren Ita
8437 Spanilant 42 da _ 44 der] den H 48 sttUeDs 55 daz 61 also
63 waydelich 64 Stantfächs Öfter 72 da Aroigune 74 sewappent
bondert fekU, H 77 zu 81 Da 85 Trone H 87 hanndt 92 t&ren
96 da 8501 da 4 bestSttiget 5 gelobte do
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126
BITERQLF UND DIETLEIB
wie der turnei sol gestto
am fride und ame guote.
uao weg iu st ze mttote , 87*
daz saget mir,' sprach her Rüe-
deg^.
dd sprach Sifrit der kunic hör
'man mac io wol in fride hän
und daz ein iegeUcher man,
IS der alte und ouch der junge ,
gebe ze ledigunge
tAsent marke ungewegen.
da mite ein iesUcher degen
sich loese und ouch sin wlcge-
wantJ
so daz widerredete sä zehant
der junge degen Nantwin
'zwiu soi dem man daz gwste
sin
em genieze es etewaz?
wan \ki ez gelten allez daz
» swaz man ze velde bringe ;
wand mir min gedinge
üf Witcgen hehn vil hdhe stät
und üf daz swert daz er hat:
koeme mir daz ze mlnen phle-
gen,
so mir künde ez nieman wider-
wegen/
sprach der herzöge h^r.
des erlachte Rüedeg^r.
Dd sprach der £tzelen man
' ir muget sin vil wol muot hän,
35 ez map ab müellche geschehen,
ich enwolde im danne luge je-
hen,
daz nime ich üf die triuwe min,
und waere Lamparten sin,
er lieze ez 4 di^ sarwAl
40 und ouch daz swert daz er hat
ich sag iu diu rehten mare:
der herten turnieraere
habe wir vil manegen fimden.
ich ge&ach bl mlnen stunden
A6 neheinen alsd herten,
der sich so freisUcih werte:
des sult ir, junger wlgant,
niht gäben mit der iuwern hant
nach dem Witegen zoume.
60 sam in einem troume
mugt ir si wol Verliesen,
daz läze ichs alle kiesen
die in in stürme habentgesehen,
daz ich der wärheit hän ver-
jehen/
55 Her Sifrit sprach aber duo
*er kom ir etelichen zuo,
da er sinen Mimmingen
ze nutze mohte briagen.'
' wie läzeu wir ez nu gestän ? '
60 sprach Rüedeger der marc-
man. 87 »>
dö sprach Sifrit der starke
'da sten ie tüsent marke.'
dö sprach der nötveste
^}ä, künic, sl wir geste
65 und haben niht Nibelungesgolt
ahzic tüsent versolt
haet ich in einem halben tage,
und möhte ich haben iuwer
habe,
ich rate iu baz,' sprach Rüe-
deger:
70 'Etzelen, des küneges h^r,
treskamer ist mir ze verre:
8512 da 14yesklich 21 Ortweia 22 manDe das gemuete 23 er
geaiitz 27 helme 33 Da 35 aber bescheren 36 wolt 45 uie dbaineo
also herten : werten 57 iDynoingeD 61 da t>2 ie] die 63 da 6ü acht-
zigk hundert tanseot 70 k&nig 71 treskamer] des caiiuner
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BITEROLF UND DIETLEIB
12T
mkh löste wol min hem
und iesUchen stnen man.
wir sutai den turnei läceii stän
»75 für allei daz der man hM,
beiditt ros und sarwM»
drin hundert marke und niht
min/
dax lobten si d6 under in.
'Wie schaffet irz,' sprach Rüe-
deger,
» ^ daz Ut mich hoeren» kOnic h^r,
8ol ez äne kipper sin?'
'}ä hl rehten triuwen min/
sprach Günther der riebe ,
*daz lobe ich endellche.
86 swelhen ritter rüeret Uppers
hant,
er ii knabe oder sarjant,
den des tumeis niht bestS ,
daz ez im an die hant g6.'
der firide was alsd geno-
men.
M dömuoatmitRüedegerekomen
der edel ritter Gemöt,
dem Rüedger sinen iride bot
ik si sider diu hämlt
stacten kurz oder wlt,
96 swie si ddhte guot getan,
dar reit mit drizic slner man
G^rnöt der tiurliche degen.
dö der turnei was ge wegen,
dd reit er gegen der stat dan.
Moo da ze Wormez tüsent man,
die gähten in die ringe :
?il hd stuont ir gedinge
die der ritterschefte seiden
phlegen.
i6 was ouch Rüedeg^r der
degen
ft hin wider zuo den sInen komen.
schiere heten si yemomen
yon im diu rehten m»re,
und wiez ?erbürget waere
umb si und ouch die von der
stat.
10 ^ daz er si behalten I^^t 88'
sin gelubde und sinen eit,
ze hamasch harte wol bereit
wdrn Yier tüsent oder baz.
leit was Ruedeg^re daz.
15 Er sprach *swer brichet mlnen
fride ,
ob man mich hienge an ein wide,
holt wirde ich im nimmer m#r.
verbietetz,' sprach der recke
hör,
'iuwerm volke, er Dietrich,
ao od ich enbinde schiere mich:
ich warne si ze guoter zlt
daz si deheiner slahte nit
an in erfüllen mugen wol,
daz understän ich also ich sol.'
s& ein iesllch fürste sine man
muose vor im sehen stän
daz si Rüedegere,
dem boten vil h^re,
da nibt brächen stnen eit.
80 den sarjanden was yU leit
diu statte vestenunge:
swie halt in gelunge,
si hsBtenz doch versuochetdar.
ir tüsent ritter wol gar
35 wären nu ze rossen komen.
ir wart vil vaste war genomen
8574 sftlleQ 76 sarbat 78 daz] da H 86 er aey ritter knabe 90 da
maesaet 93 bannt 94 knrtze 96 da 98. 99 da 8602 bocb
3 rittenebaffk 4 da 8 wie ea 48 verpiet es 19 volck berr 21 zu
26i "
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128
BITEROLF UND DIETLEIB
durch ir liehte sarwftt:
w»n man getumieret hat
git bt Rlne manegeD tac,
8640 daz ez nie so höhe wac.
Yil maneger dninder wart er-
slagen.
dö 8ach man vor den helden
wagen
zeh/en schoeniu baniere,
bt den kös man schiere
45 gewäfent hundert küener man.
ir hehne glesten verre dan
gegen Wormez der wlten.
dar nach in kurzen ztten
sach man die porten offen stAn.
60 dö was frou Brünhilt gegän
mit frouwen in die zinne ,
selp sibende kuniginne:
die vil minnicUchen frouwen,
daz spil si wolden schon wen,
66 und die meide schänden frte
die vil werden Yesperle.
dö si gesezzen wären nider,
vil lüte hörten si da sider
manic hörn erschellen,
90 holre blasen vor den snel-
len, 88"»
unde maneger trumben döz,
sumber slahen also gröz
daz erwägen mohte der palas,
ö daz hofgesinde was
66 Hz komen mit Ortwlne
den gesten ze schine.
Man hörte in Brünhilde sal
her engegene den schal
von den unkunden.
70 man hörte an den stunden *
vfl garzüne vor der schar:
mit gröiem si leiten dar
die fremden gön der veste,
degene aller beste.
75 der burgaere reit nu einer hie
so gewiifent daz man nie
ritter baz gezieret vant:
der was von Burgonde laut
und was geheizen Ortwto;
80 ez erbte in von den mägen sin
daz er ouch von Metzen hiez.
diu ougen gön im dö wenken
liez
Wolfhart, der Dietriches man.
der helt denken des began,
«6 ez w»r Gunthar oder Gtoiöt,
durch daz er einen heim röt
fuorte von liehtem golde var.
slnen gesellen zeigte er dar
daz si karten iä er in sach.
90 in der zft, dö daz geschach,.
dö muote ouch g^n im Ortwin,
durch daz von zimier liehteD
schln
fuorte der starke Wolfhart,
dö sprach der junge degen zart
95 'daz niac wol sin her Dietrich,
ir beide, helft, von dem vnl ich
hie die örsten tjoste nemen.'
dem jungen beide muose zemen
ein puneiz lanc unde wit
8700 Wolfhart der geneigte sft
stn sper üf Ortwtnen.
si liezen böde schinen
wol ir ellenthaften muot.
Sit gestrühte daz ros guot
6 under dem Dietriches man:
8637 saribat 38 ich wIn 41 ward darandter 42 da 45 gewaffeo H
50 da 51 linne H 55 frey : resperey 57 da 61 tmme 62 fiunber H
72 ^roierea sy letten H 76 gewappent ^8 Burgn^niianndt 85 were 87 Aeret
88 seine 91 da 92 zynnr H 94 da 96 lielffet 9S mfisse 99 vil lang
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BITEROLF UND DIETLEIB
129
Ortwin "äi dem satele dan
stach in nider mit slner kraft,
doch brast der Wolfhartes
Schaft
se stücken yor der stnen hant.
ffio Af spranc i6 der wlgant, 89'
schiere was erin dem satele stn.
dd bete aber Ortwtn
gewendet daz vil guote marc.
ir bMer eilen daz was starc.
15 dö schämte sich Wolfhart der
degen
daz er dar nider was gelegen,
er zucteein s wert daz was guot.
Ortwlnes ellenthafter muot
versuochte ez aber an den man:
so in beiden diezen dö began
beidiu wtfen unde rant.
dö kam üz Amelunge lant
diu helfe Wolfharten,
si jähen, die des warten,
» daz da wurde wol geriten:
da wurden schilde versniten,
dar under brästen ringe
TÜ manegem getelinge.
Oz slner sdbiar kam gerant
30 Stuotftths üz Pullelant:
üf den geneigte Rämunc
da sach man alt unde junc
slahen unde stechen,
vil lüte schefte brechen
» in den sdham über al.
ob da deheiner slahte schal
wsere wan Ton scheften,
man m&hte von den kreften
den palas hosren diezen.
«0 des muosten ouch geniezen
die vil minnicllchen frouwen,
die ez gerne woldenschouwen:
die mohten hoeren grözenklanc.
Rlimunc wider üf gespranc,
46 wan er nider üf daz gras
von Stnotfuhse gevellet was;
der wolde in hJin gefüeret dan.'
dö kam der vil grimme man,
von Lütringen Irinc.
50 vil manic halsberges rinc
sach man da bresten von den
siegen,
^ daz der tiurltche degen
errette Rämungen.
diu 8 wert vil lüte erklungen,
65 d6 er in füeren wolde dan :
mit schar beschütten si den man
daz er in sider riten lie.
man sach dort unde hie
dringen vil groeziichen :
60 noch wolde nie entwichen 89*"
Ortwfn der vil küene man
Wolfharte, der in gerne dan
gefüeret hsete an stner schar.
dö kam ein ingesinde dar
65 der stolzen Harlunge,
hundert ritter junge
ze helfe Wolfharten.
wer künde dft gewarten
den wäfen an ir henden?
70 g^n den sach man dö wenden
hundert Walth^res man.
dö begunde enstete stan
da daz ritterliche spil
für diu hämit an ir zil.
Vil schiere komen wären
75
die von Bechelären
gegen den von Spanjelant,
den ze helfe man dö vant
8709 YOD 12. 15 da 19 wer saecht H
38Boclito 48 da 59 groslicheo 64 da
72 da 73 do 74 baont 77 Spanilant
Heldeabaeh I.
21 Wappen
65 soltzen ff
22 da
Wappen
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130
BITEROLF UND DIETLEIB
die von Arragüne lande.
8780 i6 was ottch der vom Sande
ze Yelde hundiert ritter komen:
der heteü yU wol war genomen
hundert Hadebrandes man,
die Dietleip der helt dan
86 bete gesendet zuo dem spil.
Ak b6rt man klanges jbarte vil
YonSabsenund derSwftbelant:
mit hurte durch die schar ge-
rant
kam YÜ manic gelfer man
90 der Sit schiet müellchen dan.
Von den Yon Francriche
sach man diu swert erblichen :
ob dem herten stftle
der liebten goltmMe
•5 yU lützel da geschönet wart,
ez wart nie tumei so hart
so des si da begunden,
wan sin niht enkunden
die beide üz Hiunen riehen,
8800 und wolden doch niht wichen,
dft sach man Nantwines man
wenden wider unde dan,
ik Yon Beier lande
die guoten wlgande
6 heten ^re gerne genomen.
dö was in zegegene komen
Yon Meiiän daz gesinde.
die fiuwerroten winde
sach man von helmen üf gftn:
10 sich wolden Rienoldes man 90*
nieman zoumen läzen.
mit hurte an alle mdzen
kömen die Rabenasre,
der Berbtunc der msere
15 bete hundert dar gesantt
diu swert man in an der baut
sach glesten g^n dem kerten
spil.
für wftr ich iu daz sagen wil,
s wi si halt beten sich genomen,
90 zuo einander wdren komen
zweinzic baniere.
üf helme diu geziere
mit swerten gar zeifüeret wart,
dar under wurden ringe schart
96 Yon ir eteüches hant;
man sach du maneges sebildes
rant
dürkel unde zerbouwen.
(ur den palas Ak die fironwen
üf durch sehen wftren komeD,
80 Ak wart der beide war genomen
ze Wormez Yor der Yeste ,
wer Ak tste daz beste.
Der wirt saz selbe an den graben
(dar umbe s6 wart ez erhaben)
86 und ander beide ein michel
kraft,
und sÄhen Ak die ritlerechaft.
du wart gedrungen unde ge-
striten,
nach gewinne selten geriten.
A6 sach der PüUoyssBre»
40 Stuotfuhs der degen m»re,
hie houwen unde drmgen
und hört yü lüte erklingen
diu sw^rt den beiden an der
hant:
uAch fiure blicken man Ak Yant
46 yU ofte bluotYarwen schln.
Stuotfuhs und die gesellen stn
8779Arapuie 80. da vom fehlt 87 Swaben 88 rant £r 89 maoiger
91 Pranckreichen 92 erpUckea 99 beiden etlich ans 8800 nicät ent-
weichen 5 er vil gern 6 da 7 Mayland 21 panere ff 29 waa ff
39 da PoUoysare
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BITEROLF UND DIETLEIB
131
die drongen die Ton Berne:
das «ach Wolfhart ungeme.
atii Witte was, er wolde in dan
NW zemnea von den sinen man,
den Til krefljgen degen.
dö werte sich mit solhen siegen
der tinrUche wigant
daz im der heim und der rant
» von fiure gap den widerschln.
W<ri{harte künde daz res sin
Yon der Sterke niht gestän,
die der yU ubermüete man
in bMen sinen armen truoc.
10 alsd fireisliche er sluoc 90^
daz beidia ros unde man
moosten nider üf den plftn.
Swie so die von Beme
geholfen h^ten gerne
o daz WoUhart wider waere ko-
men,
dd hete in als6 fOr genomen
Ton Palerne dar starke degen
daz er üz hitterltchen siegen
sich künde nie gerihten.
To zir aller angesihte
znctein hinüf dazmare
Stootfuhs der degen starc.
swaz ieroan sluoc oder dranc
ode swaz da Wolfbart geranc,
7» iedoch muose er mit im dan.
dö sprach d^ manic küene man
'wtfen, welch ein vdlantr
tU woi sach ez Hildebr^t,
der ouch da schouwende reit.
80 im wart nie tumei s6 leit
daz er im da ze stunde
gehelfen nifat enkmide:
er sagte ez Dietriche.
8846 vfl gernß 62 da 70 ze ir aller angesichtea 75 m^s er mir im
84. 88 ia 97 dd] vnd 99 Tennelant : Sandt 8900 da 2 wannden 3 da
44ieweyle 9eDtwapDot lOda da 11 fauste löloeset 17da 18fiurgfindiJant
dd wünschten al gellche
86 die tiuren degene mere
daz ez lüae finde waore.
des mohte aber niht gesln.
dö tete er afner Sterke schln,
der voget üz Palerne;
90 daz sach der wirt yil gerne,
er brähte im Wolfharten dan.
d6 wundert ?il manegen man
daz ez also was geschehen,
ditze beten ouch gesehen
96 die von Bechelären.
wie yUzic si des wären
dö, die Rüedeg^res man,
daz si ahte zomnten dan
der von Tenelandel
6800 dö wart der yome Sande
vil hende in zoume geslagen.
die d4 w&ndeo prls bejagen,
Vil manegen dö misselanc.
wtle, du habest undanc,
5 daz ez ie gepruevet wart 1
nu was der küene Wolfhart
vol gefuort unz an den graben,
dft wolden in die knehte haben
unbescheidenllche entwtfenöt:
10 dö sluoc er da vil schiere tot 91"
zw^ne mit der fiuste nider.
Gunthar der künic sprach dö
sider
' wes mac ich anders verjehen ,
wan daz in ist yil rehte ge-
schehen?'
15 den heim löste man dö sider,
der künic hiez in sitzen nider.
dö man im daz swert abe ge-
baut,
die yon Bürgende laut
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132
BITEROLF UND DIETLEIB
firdgten in dermaere
8»2o wie er genennet waere.
d6 longeDt sin der wtgant,
er sprach 'ich bin ron Hiunen
lant,
Gotele ist min toufhame;*
er wolde des haben schäme
» daz man in dk gevangen sach.
G^rnM der recke sprach
* ir stt uns anders hekant,
}ä sft ir Walfhart genant.'
lougen er des niht mohte,
so wan ez im niht entohte.
dö sprach der kuene Wolfhart
*mir ist leit daz ich der hervart
ie gevolgte in ditze lant:
mich gevienc nie mannes hant
35 unze hiute an disen tac ,
daz ich iemer m^r wol klagen
mac
daz ich tumierens ie began.'
der känic und die shien man,
die erlachten des dö er ez sprach.
40 wie dicke er wüWiscfaen sach
d6 man diu wäfen bt im truoc!
er gedähte es ofte genuoc
wie er danne möhte komen.
ich sage iu, ab ichz hän ver-
nomen,
45 da wart gevangen manic man.
die Hiunen gisel zoumten dan
zehen wigande ,
daz warn der vome Sande.
Die geste täten si wol in.
50 Rüedgeres beide zoumten hin
zwelif ritter imde dri,
swie selten tumieren bi
- wffire dk ze Rtne
Rdedger und die stne;
65 dazwas vonirkunstgesdiehen
daz siz beten ^ gesehen
z'Arftbt in dem lande.
Walth^res wtgande,
sibene fuorten sie sIt
eo der ROedg^res durdi diu hä-
mit 91'
die Berhtunges zoumten dan
zweinzic Nantwfnes man.
den was ^ üf gewin ze gäch:
?il ofte ist ez unnäch
65 swaz man waenet haben in der
hant.
die Sahsn und die von Dö-
renge lant,
die künden wol daz selbe spil:
des wart der geste von in vil
gevangen unde gefüeret dan.
70 swes da ieman began ,
daz was Hildebrande leit
zuo stnem herren er dö reit,
ja sprach er willicltche
zem forsten Dietriche
75 'oiHw^, lieber herre min ,
wie gr6zer schade uns daz muoz
sin,
ob morgen hie der stritgeschiht,
daz man bl uns niht ensiht
Wolfharten den neven min!
80 in lät Gunthar und die sin
mit willen nimmer von in ko-
men
'Waz danne?' sprach her Diet-
rich.
8921 da 30 tochte 31 da 36 mSr fehlt 37 turniereo 41 da
bey in 48 waren der von 56 ee heften 57 ze Arabia 58 Walther H
60 handt 64 offte so ist 66 Tftrinpen 74 zu dem 75 äwe
83 Diettreiche U
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BITEROLF UND DIETLEIB
133
'sd tuont si rehte alsam ich.
«85 biet ich gevangeii einen man
des ich schaden möhte hän,
den lleze ich ungerne.'
so sprach der von Beme
' ir habet daz seihe wol gesehen,
90 ez ist tU manegem hie gesche-
hen
und muoz ouch noch e'z ende
UV
Hiidebrant sprach 'ez ist min
rät,
swie wir loRsen noch den man,
wir suhl niht under wegen län
» Wolfharten miner swesterkint
aller die bi iu hie sint,
der deheiner iu niht baz gestät.
ez waere Hildebrandes rät
(kz man tumierte äne fride.
«N» s6 wurden eteüches lide
mit siegen hinte sö.gebert.
swie alter mir tumiercn wert,
doch muoz ich zuo zin dar in:
ich hilfe mtnem neven hin
s mit bürgen ode mit ritterschaft.
ja frumet uns morgen s6 sin
kraft,
uns drt man iemer deste baz/
dö riet er yltziclichen daz,
daz si den wiganden
10 den firide wider sanden.
Vor Wormez üf dem san-
de 92«
wart ?on beide bände
üf die helme s6 gebert
daz man in nu lihtehete gewert
^ daz si daz spil beten län.
in diu hamit getan
wurden die beide dicke:
als manec küener recke
gezoumet in den fride wart,
20 sam der reit die widervart.
wol hundert ritter unde baz
(Günther der sach daz),
die zdch man wider unde dan.
her Dietrich biten dö began
25 den edelen Rüedegere
ob ez der degen here
mit ihte gefuegen künde ,
daz in der selben stunde
der fride wurde widerseit.
se dö sprach der helt 4chbinbereit
swes ir gebiet, her Dietrich.'
Dietleip den degen lobellch
fragen si begunden
ob siz ahten künden
86 daz ez sin wilie waere.
^'jäj sprach der helt vil maere,
'swaz ich schaden geraten kan,
ungerne scheide ich mich her
dan;
Der marcgräve dd danne reit.
40 . si sähen daz daz velt breit
mit den wunden was bestreut,
des was Hagene gefreut
an des wirtes veste
degen aller beste
45 reit da er den künic lant.
Gunthar der wigant
nam des beides wol war:
mare brähte er in dar
diu manegen kömenzunstaten.
50 als in der künec ersach, der
baten
8866 mochte 89 Mlb das 91 ee es 94 sollen 9001 fpewert ff
2 mir alter 4 hnlCPe meinen 7 daz vnnser was 10 die H 14 hete ge^
vert] wert 16 hant 18 manec fehlt 30 da 32 der H 40 haben ff
43 geste 49 ze vnstaten
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134
BITEROLF UND DIETLEIB
daz er im sagte mäste ,
waz sin gewerp dar wäre.
Rüedeger lachen began
den küenen Wolfhartoi an
9055 da er bt den andern saz :
wol markte der helt daz.
wie schiere er winken began
des kunic Etzelen man,
daz er solde verdagen
60 ob er im iht wolde sagen:
wol versweic ez Rüedeger. 92^
d6 sprach der marcgräve h6r
'her kunic, mich habent her
gesant
die iawem geste in daz lant.
66 Die dunkt ir ruowe ze yil :
si waem ouch gerne bl dem spil
ob ez mit fuoge möhte ergan.
wolt ir den fride abe län
des iu gap Sicherheit min hant,
70 dar umbe bin ich her gesant
daz ez in liep waere.'
dö sprach der helt meere
'gerätent daz die geste min,
ich Uze ez äne fride stn.'
76 Sifriden frJigen man began
und ouch den Hildegunde man,
Waith^ren von Spanjelant.
dö sprach der recke sä zehant
'wes fraget ir midi eine?'
80 dö sprichens al gemeine
'wir I&zenz alsd hine gAn,
nu si niht frides wellen han.'
Dem künege neic d6 Rüedeger.
Wolfhart vemam nie gemer
m^r
85 deheiner hande maere:
ich geloube daz er ^
ung^ne innerhalp der graben.
Sit dö wart ein spil erhaben,
daz geschadete manegen maa
90 der böte gäben b^^
und sagte ez gähllehen
dem forsten Dietrichen
und den andern über al.
von gäben wvt grözer schal
95 der küenen getelinge:
der slonf in die ringe
wol vier tüsent oder baz,
wan si wären gehaz
ein teil den bui^ffiren.
9100 dö Uten des die msren
wie si in ze schaden möhten
komen.
abrörste bete sich für gmomeo
her Dietrich mit den sinen :
er lie daz vaste schlnen
5 daz im daz liep w»re
ob Wolfhart der msre
ledic wurde äne golt:
die beide wären niht ze holt
Stuotfuhse und sinen man.
10 vil lüte erdiezen dö b^an
der küenen burgaere schal, 93*
für den Brunhilde sal
sach man in kurzen ziteii
wol fünf tüsent ritea
16 Ze velde was her Dietrich
komen.
swer ie biete vernomen
von deheinen swerten klanc,
der mohte im wol sagen danc
und stnen wiganden.
90 ja enbUenden siz ir banden,
9O56Bierek0t 62 da 64]a6herin 65 D«s rfte 66
72 da 76 Hildecpanden öfter 77 Spanilant 78. bO da 81 hin
84 gerne 87 ynnerthalb 89 vil manis«a 95 gahlingen ff
9102 aUer erst 12 der Praonhiiden 16hette
Sdnajft
96aloff
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BITEROLF UND DIETLEIB
135
aJ$ es ir dien wol gezam.
si mohten wichen ine seham
die im da habten engegeae:
er unde sine degene
*it5 karten umbe Yier scher.
daz Telt wart allez bl6z gar
Ton den sarjanden:
s6 die beide erkanden,
die rümten daz gevilde.
» si fiioren, sam si wilde
w»ren, die von Beme.
das wolden in ungeme
die Yon Francriche vertragen:
dd wart gehurt unde geslagen
95 Ten yU maneges bende
daz des sales wende
erduzzen Ton dem schalle,
si wären komen alle .
die ritterschaft dft woMenphle-
gen.
40 des wille und tat was gelegen,
Dem gestr Abte da daz marc.
ir inriten was sd starc
daz nieman schaden war nam.
ik Ton ez niht missezam,
45 sach man da ieman wunden.
YÜ maneger wart da fanden
in ritterlichem prlse.
Hildebrant der wise
reit dristunde durch die schar:
50 er tete staeticllchen war
des Ton PuUelanden,
ob ieman sinen anden
an im rechen künde.
ja bete er in der stunde
55 gemacbet manegen verchwunt.
tuet uns an dem msere
kunt
und beeret ez noch von im aar
gen,
daz Stuotfübs niht mohte tra-
gen
nehein ros einer mlle breit,
60 ez entsetz mit grdzer arbeit,
nu was euch kumen flagene,
er unde sine degene. [93*"
d6 hört man schefte krachen
niM)b ritterlichen sachen:
«5 si würben vaste umb ^e.
da Yon wart deste m^re
der recken unde ir rosse wunt.
YÜ maneger gsbe ik zestunt
tüsent marc, möht er si bän,
70 daz man in dannen bete län.
Niemen forsten man d& sach,
wan, als ich iu ^ Yerjacb,
Stuotfübs und her Dietrich,
die küenen beide lobellch,
75 und euch von Metzen Ortwin,
und Hagene der neve sin,
und euch der alte Hildebrant
der mit Dietriche In gerant
was Yil zornicllche,
80 und Rämunc der riebe:
die selben striten säre.
da kam oucb hin niht m^re
der fürsten Yon den landen,
mit sinen wiganden
85 sach man hie Stuotfiihse ha-
ben:
si bedorften schranken noch
graben
da si wichen solden in.
wie dicke Wolfhart wünschte
hin
daz erb! in waere!
9143 ayemancU 53 io H 58 mocht getragen 59 nie kaio
et 71 Nymmer 85 Stfitfoelu
eOertet
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136
BITEROLF UND DIETLEIB
9190 Hildebrant der maere,
der hete nu durchdrungen
mit den Amelungen
der vesperle veste.
hie slihen si die geste,
95 die recken üz Paleme:
hem Dietriche Az Beme
d6 zeigte er den von Pullelant.
er sprach 'seht, wä der vdlant
hie habet, der Wolfhart nider
sluoc
9200 und in mit siner kraft truoc
zuo ime üf daz marc/
d6 wart ein dringen harte starc
von Dietriche und sfnen man.
vil lützel wichen im von dan
5 die stolzen PuUaere :
des wart der schade maere
daz si i^f einander da geriten.
da habte in höchvertigen siten
der voget üz Paleme,
10 der beit ir da gerne.
Dö hurte der furste Diet-
rich 94»
Äf den helt vil lobellch,
als6 daz in vor banden
abe den Schildes randen
15 dräte daz gespenge :
breite und die lenge
die steine sprangen üf daz gras,
her Dietrich sü gemuot was,
er wolde sinen gisel hän
90 erioeset hie mit disem man.
dö sluoc der herre Dietrich
vil manegen slac freisUch;
daz vergalt im wol der man:
die arme strecken er began
95 mit einem swerte vil breit,
daz vil freisUchen sneit
sin eilen was vil groBzUch.
daz ros, dar üf her Dietrich
hete gehurt üf den degen,
90 daz was nach nider gelegen,
swie wol ez was gelobet ie,
ja kam ez nider üf beidiu knie ;
ouch genicte der man.
du der slac was ergän,
85 du erholte sich daz marc.
mit einer krefte s6 starc
sluoc er üf Hiltgrlmen.
der heim begunde erschtnen
sam der helt aller brunne.
40 dö hete ouch sich diu sunne
geneiget an den Shunt,
er waere worden tütwunt
von des Pülloysaeres hant ,
niuwan sin lieht wlcgewant
45 daz ernerte den degen.
im muoste entwichen üz den
siegen
her Dieterich von Berne.
daz sähen die sine ungeme.
Lüte rief dö Wlcnant
50 'stüenden an mir alliu laut,
ich wilz versuochen an den
degen,
ob min gelücke slnen siegen
hie llhte widerstät.'
*des sult ir, neve, haben rät,'
55 sprach der alte Hildebrant:
'er verhouwet iu daz wlcgewant
und wundet iuch s6 s^
daz er uns nimmer mere
den schaden vol gebüezen kan.*
9196 herren Diettrich von 97 da 99 Wolfharten 9202 da 8 hoffer-
Ugen 10 dl fehlt 11 Da 13 vor den handen 17 die steine fehlt
2t da 24 armen 34 35 da 40 da 41 abent ff 42 rotwont H
43 Polloysers 46 mflsset 49 meCPet 51 dem 53 vil 1. 59 wol
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BITEROLF UND DIETLEIB
137
9160 iedoch dmiigen Af den man
Wicher imde ouch Wicnant. M^
dd gedähte im des ' ich bin ge-
schant'
derfürste von Berne
und sach ez vil ungeme:
65 für si gedranc her Dietrich,
mit manegem dlage freisUch
enphienc in der von Pfiilelant
?il krefticUehe an slner hant
hiM^ Dietrich daz alte sahs:
70 dazsneitdiehehnealseinwahs,
daz weich gebert waere.
ouch was der helt vil m»re
erzömt i^f den von Püllelant:
zwischen heim unde rant
75 het in erlanget daz swert;
daz houbet spranc im hinwert,
daz roB in houbetlösen truoc.
dö was liebe genuoc
geschehen Hildebrande:
80 in dühte wie sin ande
gar gerochen waere.
die stolzen PüUaere
ir herren sühen t6t erslagen:
nu kan in nieman gesagen
S5 wie si ir schaden rächen,
si sluogen unde stächen
üf die von Amelunge lant
daz den beiden an der hant
begunden bresten diu swert
90 si wären übele gewert
von Dietriche und stnen man.
ir banier in d6 abe gewan
der vO kAene Wicnant:
dd muosten die von Pdllelant
» vil sdiedellche entwichen
dem herren Dietrichen.
Hildebrant der sprach duo
dem sune Dietmäres zuo
*nu wol dir, edel Dietrich,
9300 maerer helt, du hast mich .
errochen nach den ^n din.
furste, nim daz swert min,
und wilt du witze walten,
die siege solt du behalten
& zuo dem strtte morgen fruo.'
des gevolgete er im duo.
d6 Hildebrant daz swert gewan,
dd hiez er mit der banier dan
kereng^n den schranken:
10 die Swäbe und ouch die Fran-
ken [95*
die wichen beidenthalben hin.
Wolfhart der sach üz unt in
wenden die von Berne :
er waer bl in vil gerne.
15 swie er doch äne heim saz,
dö gedähte er ane daz,
*swie der könec tuo und die
sine,
gescheut mich die mtne,
die beide helfent mir hindan,
so Sit ich gesichert niht enhän."
«neu tobelfchen muot
gewan dö der helt guot.
Von dem sedele er gespranc.
dö wart im der arm lanc:
» der sin da huote al den tac,
dem gap er einen füstslac
daz er vor im nider sch6z.
dö wart ir nächllen gröz,
die bi dem künege wären.
so mit übelem gebären
9261 Wickor 62 da gedaeht er im 91 an Diettrichen vnd seine m.
92 ptner H 94 da 97 do 9301 der ^ 6 do 7 da 12 kein absatz in der fu,
15 hehne 16 da an 23 gesedel 24 da 25 allen 30 Helen hier
md 12949, verbessert von Lachmann zur Kl, 1432
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138
BTTEROLF UND DIETLEIB
brach der edel wlgant
ein ftwert einem üz der hant:
da mite er an den standen
aluoG vil manege wunden,
9895 diu wol Termiten waore
ob der heit masre
den heim hffite getragen,
er spranc , als wir beeren sagen,
als ein wilder liebart.
40 dö sach der kuene Gdrbart
daz Wolf hartes dan k(mien:
dö er den schal hetevemomen,
dö sach er loofen den man.
dö rief er Dietrichen an ,
tf der Ute im iö engegenwert
?U höhe df an der hant
Bagene üz Bürgende lant
yil nähen an in was kernen :
50 erwoldeingemehlüdgenomen.
daz irten die Amelunge.
WoUhart der jmige
über die schrancboume spranc
daz diu brünne an im erklanc
55 Dö kam sin oefaeim Woifwtn,
der bridite dd dem neven sin
ein ros mid einen hehn guot:
dö wolde alrörste stnen muot
erküelet haben Wolf hart.
60 di waen iht zoumeas site wart
liäch vesperie rehte,
wan daz die guoten knehte 96 ^
?il gemeinlidien sIt
vahten alle einen strit.
65 diu sunne was so nider kö-
rnen
daz ir den schln bete benomen
der wölken truebe gdn der naht
d6 man so emestlldien vaht,
dö hiez diu küniginne
TO die firouwen üz der zinne
hin wider in den sal gto:
do begunde man den firideban
ruofen, der da wolde
haben oder solde
75 deheiniu ritterltchiu reht,
ez wffire ritter oder kneht,
daz si rümten den plan,
sus was der fride dA getto:
daz künde der helt maere ,
80 des küneges ruofaere.
die geste riten fiber sant:
mit den von Bürgende lant
körten die ander wider in.
von Pulle diu königin
85 vernam dö örste ma^e
daz ir man erslagen wseore.
si erschrei und sprach sä zehant
* wo daz in Burgonde lant
diu höchzlt ie wart betaget.
90 ja wirt von mir niht verklaget
gar ze mtnen lösten tagen,
daz mir hie Itt erslagen
der tröst und ouch der herre
min.
wie möhte ez geschehen sin
95 daz ich so ungefiröuwet bin,
wan daz unser ungewin
uns riten riet her an den Rhi.
ich w&nde daz der herre min
voget Wffire in allen landen
9400 ob gttoten wiganden;
Nuist des leider nihtgeschehen.*
von ir weinen muos man sehen
9334 maniipen ^ 40— 44 da 44r»effet 45 do hin gegtaw^rt
48 Bargundi 49 der vil 55 Da 58 da wolt aller erst 60 zasmos
63 semainidichen 68. 69. 72 da 82 Bnrgandien 88 BargnaiAlaiidt
90 da ^ 91 zu 95 vngefre&t
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BITEROLFUND DIETLEIB
139
trüren ril maaic schcene wlp.
iedodi getrtote si den Up ,
MOS 86 Sit tU manegia hUt getan.
der Wirt hiez snochen üf dem
pldn
sfn Uate und siner geste:
sin £ride was so veste
daz man den töten an der hant
10 diu wdfen dannoch ligen vant:
in hete nieman niht genomeo.
mit fünf hundert liebten kö-
rnen 96*
die burgaere wären,
die töten hiez man bftren,
15 die ¥7unden f uort man sus von
dan.
Staotfnhs, den küenen man,
den lie die frqnwen niemjoi
sehen,
diu vesperie was geschehen
ze schaden und nieman ze fru-
men.
» swer noch schefte solde Ter-
dmmen
so tU mit ritters henden ,
wer künde ouch daz verenden ?
Der wirt rihte sich dar zuo
wie er an dem nshsten mor-
g^ fruo
>s erwerte laut und ouch die stete.
81 täten wol nach siner bete
die er ze gaste hete aldä:
die bat er zeiner spräche sä
kernen itf den palas.
M er sagt swes im ze muote was,
er wolde wem stniu laut
ir deheinen er dö vant,
sin woUen im alle U gestän.
* den sdiaden den wir genomen
hän,'
85 sprach der künic riebe,
'den dulten gnetliche;
dar nach geschaffe wir ez baz.
ich r&te iu doch allen daz,
daz iuwer keiner durcbeln kraft
40 sunder suoche ritterschaft:
si habent von manegem lande
die besten wigande ,
die ie gevolgeten einem her.'
*si vindent antwurteunde wer,'
46 sprach Heibort üz Teneiant,
'geseht ir roup oder brant
immer bi dem Rine.
ich wil daz houbet mtne
dar umbe Idzen wette sin,
50 si habent ninder under in
bezzer degene denn wir hän.
nu merket, so wir hie bestin,
tuont si uns zen porten in.
da bi so beeret minen sin:
65 so fih'bte ich ir keines kraft«
ich enwelle in geben ritter-
schaft.'
. dö sprach Boppe üz Teneiant
'swelbes ir eines hant
mir verrücke mtnen buot,
60 den habet für einen helt guot.'
Dö sprach von Troneje Hagene
'got gebe daz ir degene 96^
morgen umbe dise zft
ze bove n^h minem wülra slt ;
66 so habe wir fimmen und ^re.
uns gebristet helfe söre
an dem üz Pnlleriche :
der waere uns sicherllche
morgen so gestanden.
Ml na] seiner 31 so nü vimta 37 ges/e 28 za einer 33 sy
45iliospneh 531iie]sy 53 ebb 56 welle 57 da dx] von 58 welcber
&9BitiSr 61 Da
i was
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t40
BITEROLF UND DIETLEIB
9470 daz unser aller ande
deste baz gerochen waere."
66 sprach Slfirh der maere
* der uns den schaden hat getlin,
und sol ich mlnen lip hän,
75 ich sol im itewizen daz
daz ich vor Etzelen saz
und redete in mtner kintheit;
dd im daz wart geseit,
zehant d6 suochte er mich.
80 ja hiete der helt sich
ze strite also wol bewart,
ich enkunde nie machen schart
stnen heim noch die ringe,
nu freut mich der gedinge:
85 ich bin gewahsen zeinem man,
ich versuoche ob ich genidem
kan
den slnen höchvertigen muot,
dar umbe daz der helt guot
mich fuorte in Hiunen riebe
90 vil gewaltidlche
und wolt mit mir gedinget hän
dar umbe daz er hete getan
dem künege üz Hiunen landen,
ich wil mlnen anden
95 morgen rechen ob ich kan,'
also sprach der Krimhilde man.
$i redeten daz si dühte guot
bi in nahen stnen muot
truoc der helt von Beme.
9500 der wirt weste gerne
ein ende selber ritterschaft:
der vinde hete er gröze kraft,
ez was nu an die zite komen
daz von manegen wart vemo-
men
5 wie si strttes wolden phlegen.
dd sprach Hildebrant derdegen
' ir wizzet wol wie ir iuch schart,
daz si TÜ wol von iu bewart
daz ir anders niht getuot.
10 ir aller sin und euch ir muot
st^t uns vil vaste engegene:
ez lebet niht küener degene 97 *
dan wir bi in vinden da.'
Wolfhart sprach dö sä
15 'ir einer mir ze küene was,
vor dem ich mit not genas:
er hete ouchlihte mich erslagen.
ja begunde er mich tragen
als ein ar tuot ein huon.
so ich sol in strite alsd tuon,
ich wolde ö under d'erde
^ ich m^r gevangen werde.
Got Idn d^, edel Dietrich-,
daz nieman vordert umbe mich
2^ swaz man sol ze ledigunge hän.
du hast ze mir also getan
daz ich ez immer dienen wil
unz an mines endes zil.'
ir maßre hörte man si sagen
80 (die töten hört man lützel kla-
gen):
des wart von in vil vemomen.
si witren zuo einander komen
in ein gezelt daz was wit,
dar inne sprächen sie sIt
35 du hörte man si reden vil
von des turnierens spil,
ir waere genuoc versöröt
unde ouch etellche tot.
durch daz si beten faerban ;
40 die knehte sanden si dö dan
daz si die beide guote
suocbten üz dem bluote.
9470 aSden 72 da 75 ittwitzen 79 da 80 het S5 ze einem
9503 nv] im 6 da 7 wie ich eaeh 8 von] an 13 ine 20 streiten
21 die erde 23 edler 25 ze ledigonse sol kan 26 zn 36 tamierea
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BITEROLF UND DIETLEIB
141
ich wdBaky m niemon fanden
wan manegen sd wunden
»545 daz si mohten rften noch gän.
ir knaben traogen ir swert dan
nnde onch al ir wicgewant,
daz man bl in ligende vant,
and Uezen da die wlüren tdt.
50 her Dietrich bat unde gebdt
den sfnen ze herbergen gän,
'ez sol ein iesltdier man
dem Übe schaffen htnte gemach.'
also daz der heh gespradi,
» Heime der msere
der hiez die Rabenaere
zuo den herbergen varn,
*gd wir uns morgen wellen
schäm,
wer sol uns künden die zit?'
«0 alle rieten si daz sIt
an Rüedeg^n eine,
daz widerredete keine 97 ^
daz er biete yemomen,
daz si ze velde solden komen
«6 swenn in der recke künde daz.
mit urloube si äne haz
schieden von einander duo :
etellch unz an den morgen firuo
slief niht einer bände breit.
70 von einem garzün wart gcseit
Sit swaz ir iesllcher sprach.
d6 kam er daY sitzende sach
der besten zwelf dort inne
die Ton allem ir sinne
75 rieten wem des küneges laut
Walth^ der wfgant
sprach Mät iur sorge under
wegen.
hie sol ein ieslldier degen
wane mir volgen mite.
so ich wil daz man si lihte erbite
daz si den rinden sin ze wer.
und gesiget hie der Hiunen her,
ich weiz die beide also gemuot,
wir haetenz alle gelicfae guot.
86 da von sol ein iesltch nutn
hie striten als er beste kan.'
Walth^r redete möre sider
'e si mich zen Hiunen wider
fuorten äne minen danc,
90 ich lieze se zehen lande lanc
noch herverten fürbaz ;
wan Etzel wolde slnen haz
allen rechen ane mir.
edel künec, ich rftte dir
95 daz wir mit geliehen sohara
äne sorgen zuo in Tarn*'
d6 sprach der kunec 'daz sol
geschehen,
si suln iä heime selten jehen
daz si uns werlds funden hie.
9600 swer nftch lobe geworben ie
habe, der \äz daz werden seht n,
so belibent mir diu erbe mtn.'
ir rät si traogen alle enein:
ir wiile sIt so wol erschm
5 daz man inz priste manegen tac.
ir iegellcher sich bewac
üf ere gen der ritterschaft.
' und hetens al der werlde kraft,'
sprach Slfrit Az Niderlant,
10 'wir sullen sehen waz ir haut
hie ze Wormze mac bejagen.
solde wir da von verzagen 98*
daz si ie wider einen man
9549 da die da 61 od H 63 kette 68 ettlioker 69 tlioffe heande
70 garsiue 73 da er noch 73 zwellTe 77 der sprach 81 sin fehlt
88zan 93 reckend 97 da 98 afillea 99 si /eAft verlos vinden ^
9608 al der] aUer 10 ir] wir H
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142
BITEROLF UM) DffiTLEIB
wol diizic oder mdre hSoi,
9616 dazwere ein lasterlicher muot. so
eines firumen heldes hantgetuot
das eifärhten muoz ein witez
her.
her wirt, ir sIt so wol ze wer,
ir mugetM angest släfen gän.
20 ich wiliuchmoigen sehen Un, 69
6 sich verende toI der tac,
daz ich iu niht baz gedienen
mac.^
Mit urlonbe schieden si sich
duo. 60
si rieten alle wol dar zuo
S6 daz si über halben wec g^n in
riten von der stete hin
denn daz si nähersolden komen.
dö diu rede was vernomen,
si giengen dan an ir gemach. 66
80 ir etellches släf gesdiach
niht ftne troumen g^n demtage.
na beeret rehte waz ich sage :
dö nu der liebte morgen schein
in des sales eckestein, vo
96 dd hört man manegen sumber
döz,
pttsünen hellen daz wart gröz ,
dö si sich üz machten.
ir etellche erwachten n
unsanfte danne in was gedäht :
40 zuo einander wurden br&ht
wol zweinzic vanen riche.
vil harte TllzicUche
daz her sich mähte für die stat. so
Yon Fülle daz gesinde bat,
46 man gsBbe in einen houbetman:
si wolden, möhte daz ecgän,
des tages rechen gerne
ir voget Ton Paleme.
961S Wirte 28 da 32 ich each
44 do pat 55 verloren 63 aufpanden
Der künec bat G^n si bewam,
den herzogen, daz er mit in
vam
solde gtn des strites not
er tete daz im der kCmec gebot,
und was ein so küener degen
daz er ir künde wol gephlegen :
ir guot gedinge wart niht vloni.
si wurden üz den büiigetom
also vUzidiche geschart,
si liezen ouch niht unbewart
die si in ir huote solden hän.
die porten hiez olien Iftn
der wirt durch sinen höhen
muot. [98 0
vil manegen liebten heim gaot
man da üf gebunden sach.
vil maneger frottwen ungemach
sich uobte diu nochsUfesphlac.
ez was nu komen an den tac:
si wägten ixe und ouch den 11p,
iä von meide und ouch diu wlp
muosten ungemöetes phlegen;
ez kam in sorgen mam'c degen.
der wirt die sine gerne bat,
dö si sich httoben von d^ stat,
daz si brauchen niht die schar
und daz si mit einander dar
fueren dk si wolden phlegen
strites, der in ge wegen
ouch ze rehte niht enwas:
und maneger doch vil wolgenas
des herze noch vil angest truoc
ir vinde sähen si genuoc
sich vaste rihten g^en in.
vil sanfte sach man stapben hin
den kunic unde sine man
da si den strit solden hän.
33. 35. 37 da
70 vil manig
43 daz her] der
79 das i/
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KTEROLF UND DIETLEIB
143
14 dvwtmre vm die recken mit eträe alh zeeamene kämen.
JOS Nu hoert Ton den von Hiu-
Ben bot.
Tfl balde Rüedg^ tt gebant
den Btzelen bervanen:
die Hiuneo begunde er manen
das si mit strf te taten
» als si gdobet hseten
Etsden dem ril Heben,
er sprach vii friimtUchen
'min berre si iu bevolhen bat
der diae in grdzen sorgen 8t4t :
» bt den sult ir ez hie bejagen
des si iu immer danc sagen
und dem kfinege üz Hiunen
lande.^
<ld schuof er da zehande
für die Etzelen man
n» fünf hundert gnoter beide sän
der sfnen ingesinden.
er sprach 'man muoz iuch
vinden
bi mines berren vanen hie.
ob idi bloi gestriten ie,
& daz wizzet/ sprach her Rüe-
degör,
'Etzele der kdnic b^
dankt es iuimmer desto baz. 99*
ir wizzet yU wol selbe daz,
daz ich zallen alnen strtten
10 muoz ze Yorderst riten.
Ze nächste mjnes berren man
Gibedie unde Schrütdn
leiten BloedeUnes yanen.
ich sol ouch bitticbe manen
u Imtiride den wtgant
und HAwart von Tenelant
und iringen den küenen degen
daz si mit vllze hiute jMegen
mtner frouwen ingesinde.
so Vit maneger muoter kinde
ist zuo dem t6de alhie gedäht.
die zw4ne fftrsten habent briüit
driu tüsent wlgande
Ak her von Vttcben lande,
95 Homboge unde Rtournc:
Sigeb^r, der holt junc,
der wirt uns vor den nAtze.
die Valwen ir geschfitze
sullen hiute teilen hie,
80 daz die Rinfranken nie
in groezer angest sf n bekomen :
der habe wir her mit uns ge-
nomen
wol driu tüsent od«r baz.
den Franken ist unkünde daz
36 daz wir in wol gesigen an,
Guntharen und den sfnen man.
Her Wolfrftt und her Astolt,
nu dienet daz iu immer holt
der künec und ouch min firou-
we st,
40 unde gestöt ir also bl
das si hi's immer sage danc;
und lebet ir tüsent J4re lanc,
si werdent iu niminer gehaz.'
die zwdne recken lobten daz.
45 A6 sprach Biterolf der degen
^ ob sich nieman tar bewegen
üf den Krtmhilde man ?
ez ist übte also getftn,
%9ZiufehU ^birfehU msifehU
98 da do 9709 ze allen 10 vordrist
Wolfrtt 28 ValbcD 37 Wolffrant H
4Svflleidil
97 und fehU landen : handen
12 Sibeohe H 26 Sisehdr]
43 nynmer mer 45 da
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144
BITEROLF UND DIETLEIB
ak yil ofte ist her geschehen,
9750 daz man eteifchen hat gesehen
eintweder tot od starke wunt
und daz der ander von der stunt
des selben ytnde für gestät,
und Uhte dar nteh sd ergät
56 daz sin gestrite wurde erslagen:
so solde man dem dane sagen
der jenen bestüende sä ze-
hant; 99»
sprach Biterolf der wtgant
'sam tsete ich gerne, undmöhte
ez stn,
60 haete ich einen der sich min
mit huote underwunde.
an der Ersten stunde
und ich saehe den von Nider-
lant,
sd versuochte an im min haut
65 wie Stare des reellen eilen sl.^
Heime stuont da nähen bf,
der sprach Biterolfe zuo
'swaz halt ander ieman tuo,
ich bin der iuch niht übersiht
70 ob strit von iu und im geschiht/
Witege ruofen dö began
'wie rltent mines herren man
zuo sinem van so seine?
nu ensüme sich der keine
75 der dienen welle stnen gruoz :
ich bin der von im dulden muoz
zürnen ob des iht geschiht
des man uns niht für dre gibt.'
Sabene und ouch Lintwar,
80 die zw^ne beide schöne gar,
habten vor des kuneges van:
Berhtunc der hiez si dan
nach dem zeichen riten.
niht langer wolden btten
S5 die stolzen Bemsere.
Wolfhart der m»re
ein hom blasen dö began.
her Dietrich unde sine man ,
gedrucket unde gedrungen
90 der von den Amelungen
hetens eine veste schar:
in einem vanen blävar
sach man einen lewen wagen,
Az golde von sfden wol getra-
gen;
05 dem volgeten die wigande
von der Amelunge lande.
Dö beten die von Meilän
ze rosse bräht vilmanegenman
under einen vanen der was breit
9600 Wahsmuot der helt gemeit
reit vor den Harlungen dan :
kl^rüene wa^ ir van,
von einem samit riebe,
si hörten kreftidlche
5 die vtnde komen gegen in.
Frltele sprach 'nu sol d& hin
unser aller sorge sin. 100*
ob Dietleip, der neve min,
roemisdi künic waere,
10 so möhte der helt msere
niht fueren schoener ritter-
Schaft.'
dö hörte man von schalle
kraft
bödenthalben vor dem her:
ez kam nie kunic baz ze wer
15 dan Gunthar der wigant
swaz man von schalle gebrah-
tes vant,
des hiez Witege gar gedagen.
9752 vor 54 also 63 §^sach 73 fan« so feine H 80 schcrae
81 faoe : daoe vm 9801 . 89 gedracUiet 97 Da 9801 von 3 samat 12 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
145
DU sach er ein^ vanen tragen
mit einer burczinne,
9»o diulacgesniten drinne:
den faortHagene und sfne man.
dargpgen er rihten sich began.
der vil muotgrimme degen
weste wo] daz im gewegen
» der faelt von Troneje waere.
dd sach der helt vil maere,
der tugentrlche Dietrich,
einen vanen herllch:
ein kröne gesniteA was dar in,
30 als ez meisterifcher sin
vil wol geprüeven künde.
der helt sprach sA zestunde
*Dort halt daz Sigelinde kint,
dem alle sine sache sint
» wan üf höchvart gewant.'
dö sprach meister Hildebrant
*swie vil er öbermöete hat,
der mac hie wol werden rät.'
dd sach Bitrolf der wigant
M ob den von Burgonde lant
sweben einen vanen breit:
er was gefüege. der in sneit.
ez was ein phelle tusenvar;
swer des wolde nemen war,
45 von wizem silber drin geslagen
sacfa man einen eber wagen
sam er lebendic waere.
Räedeg^r der maere
der zeigte Dietleibe dar,
M er sprach *daz ist des küneges
schar.'
der helt sprach * des bin ich frö.
Sit er niemannes drö
darch sine Sterke fürhten wil ,
wir bringenz üz dem kindes spil
55 Gunthare und den sinen man
mit den Munden die ich hän/
Dd sprach der degen Rüede-
g^r 100»»
* nu goumt ir , junge könege h^r,
jenes vanen den man dort hat:
60 daz ist ein phelle driblät.
ein hirz Itt dar inne
geworht mit guotem sinne,
sin gehürne daz ist guldin :
des gestrite suit ir sin.
65 daz bringet uns von Tenelant
Herbort der wigant.'
dd sprach der kuene Wahsmuot
' uns tumben beiden ist daz guot
daz uns bewtset Rüedeg^r,
70 det edel marcgräve hör.'
Der Etzeln venre d6 began
ruofen den von Meilän
'bekennet, ir wigande,
her von Püllelande
75 daz zeichen dort die beide tra-
gen
den ir herre ist erslagen:
ein rat von golde drinne stdt.
sweninderkönecgeschaffethat,
si sint niht äne houbetman.'
80 dö sprach Rienolt von Meilän
'ich hän dort einen schilt ge-
sehen ,
der gibet von vier stäcken bre-
hen:
den tregt von Burgonde lant
Gere der wigant,
85 der mac leiten wol ir schar,
swie ez anders uns gevar,
ja wirt ir hie vergezzen niht.'
' ich weiz , vil wol uns geschiht,'
9820 darynoe 26 da 33 des Si^elindes ff 35 nun 36. 39 da
40 dem von Bur^ndielänt 43 tausentfar 45 darynn 57. 67 Da 77 dar>
ynne 80 da 83 Bargnndilannt 86 aonder
Heldenbuch I. 10
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146
BITEROLF UND DIETLEIB
sprach Eckehart der guote de-
gen,
9690 < deD wir Id strite sin gewegen, 25
wir werden so von in geslagen
dazmandesmaerehoBretsagen/
des erlachte Imbrecke.
Regentage der recke
9ft der namdaz zeichen an die hant. so
Rüedeg^r der wigant
der sprach * ir sult noch riten
niht,
unz iegelfcher sich besiht
wä er süle wenden hin/ 35
9900 sin rät und ouch sfn wiser sin
behielt aldä vil maneges leben,
nu sach er einen vanen sweben,
ein lützel ruorte den der wint.
'hie kumet daz Alpk^res kint/ 40
5 sprach der marcgräve riebe ,
'mit Spangen snegeliche,
im volget her von Spanje-
lant 101»
die ersten tjost sol min hant
tuen vor der Hiunen her: 45
10 dar nach rihten sich ze wer
die Hiunen. swie man biege tue,
sd muoz ich Waithere zuo,
Sit mich des woide niht eriän
des forsten Dietriches man.'
15 Dd sprach der recke Dietleip so
* mir ist doch lange her geseit,
und hörte in selbe des verjehen,
dd ich in naehste han gesehen
dö ich reit zuo der Hiunen lant,
«0 daz Walther der wigant 55
waere miner basen kint.'
der maere verjach im sint
Biterolf der vater sin
'stn muoter was diu swester
min.
wie sich daz verkeret hat
daz er nu Gunthere gestät!
er füert ein kreftige schar,
wir solden einen boten dar
senden der im künde gesagen
daz wir im holden willen tragen,
swie halt uns der helt getuo/
Rüedeger der gap duo
eines lörboumes zw!
einem garzün, der stuont da hi
und hörte gar diu maere
waz hin enboten waere:
der lief dö balde vor in dar.
Walther hielt vor siner schar
sam er nu strites woide phiegen
der Hiunen, unde sach der de-
gen
den boten tragen an der hant
daz er im waere dar gesant ,
des verdähte er sich duo :
er sprach dem boten balde zuo
' saget an, waz maßre bringet ir T
er sprach 'herre, zeiget mir
hie den künec von Spanjelant.
dem habent die zwene mich ge-
sant,
Bitrolf und Dietleip der degeo,
durch wen er welle sich bewegen
so guoter friunde so si sint.'
dö sprach daz Alpkeres kinc
'ich bin Walther genant.'
'so siiu daz bekant
daz si bede klagent daz,
daz ir in also sit gehaz
dazirdurchiemansibestat 101"
und die verchsippe lät
9890 im 91 also 93 Ymbrechte ff 96 kein absati in der hs.
9904 des H 6 mit fehüy U 15 Da Dietleip] vU gemalt 19 da 34 «^arsun
darbey 49 die 52 da des J/
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BITEROLF UND DIETLElß
147
zwischen iu und stnem kinde.
M60 die beide und ir gesinde ,
die waeren iu vii gerne bf :
daz ir si liezet scbaden frt,
daz wolden si ze liebe bän.'
dö spracb der tugentbafte man
65 'so brsBcbe ich min Sicherheit,
wurde ez nimmer in geseit,
mtnem oebeim und dem sune
sin,
s6 leiste ich in die triuwe mtn
die wlle ichz leben mac gehän.
10 wie wolde er sinen wirt verlän
der im schankte sinen win ?
ich bete die nabtselde sin
▼il undegeniiche genomen,
wold ich im nibt ze helfe ko-
men/
75 Zuo dem boten er dö spracb
'ich leiste des icb im verjach,
dö icb nu jungest von im reit
im sol daz nibt wesen leit
swa er beere von iemannessage
80 daz icb lop unde kröne trage,
geselle, got gesegene dich ,
und bite daz nibt zürnen mich
min ne ve und ouch der vater sin.
dar under si suba büeten min
85 swä wir uns samenen in den
schäm:
so sol ouch ich daz wol bewarn
daz in min kraft ibt widerst^;
ja bestüende ich einen Krie-
chen ^/
Der böte bräbt diu msere dan,
90 als er im bete kunt getan,
dö dAhte dise beide guot
Waltberes sin und ouch stn
muot.
der Hiunen venre zuo in
spracb
dö er si widerrlten sach
95 ' ir beide, habt noch langer hie.
an den icb guoten willen nie
erwerben künde in mlnen ta-
gen,
ob den sib ich ein zeichen wa-
gen:
daz ist üz B^beim Witzlän
10000 und ouch sin bruoder Poytän.
daz wizzet, beide maere,
vil guote sturmaere
sint die beide üz Bebeimlant.
dem si nibt rebte sint bekant ,
5 der warte an jeniu linden ris,
dar under si versuochent prts.
daz ir zeichen waet der
wint: 102*
daz si übele nächgebüren sint,
daz bän icb ofte wol gesehen.'
10 'wäfen, waz sol hie gesche-
hen?'
sprach der küene Wolfhart.
*ez mac nibt beizen bervart
da nieman diu gellcbe tuot
daz im der sin und der muot
15 inder gegen strite st^.
mir tuot daz haben also wo
sam ob icb vaebte disen tac'
sin cebeim bin ze im zomes
pblac.
Dö sprach der alte Hildebrant
20 ' lebte der belt von Püllelant ,
ir sliefet sanfter noch dri tage
9964 da 66 im 69 ich das 74 im ze hilffe nicht 75. 77 da
^2 z&rnen ao mich 84 s&Ilen 85 samümen 94 da 96 nie] fie ff
10005 ward J/ 7 da sy ir £r 16 ab 17 fachten ^ 18 zorns hin zu im
19 Da
10*
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148 •
BITEROLF UND DIETLEIB
dann ir gahtet gegen stnem
slage.
8wie gäcb iu si zer vinde schar,
nu hüetet des daz wir gewar
10025 iht werden iuwers wf chens dan.'
dö sprach der grimmige man
'nu enwelle got daz daz ge-
schehe
dazz mannes ouge immer sehe/
Röedeg^r der degep guot
30 sprach ' ich waene , keinen muot
die helde haben dazs uns bestän.
dar umbe sul wirz niht län,
wir riten zuo in näher baz.'
als in der helt geriet daz ,
85 Dd kömens alle üf diu marc.
Sindolt der helt vil starc
der Burgonde zeichen truoc:
d6 ruofte er lüte genuoc
'wol üf, ir wigande,
40 an maneger helde hande
sihe ich schefte mit den spem.
die ich ze strite ie hörte gern,
daz mugen si wol vinden hie.'
Sifrit do daz niht enlie ,
45 er zucte denschiltfür sine haut,
von iegellcher fürsten laut
die recken taten alle sam.
ein böte des wol war genam
und sagte Brünhilde daz :
50 in diu venster aber gesaz
diu wirtinne unde manic wip,
wan der küniginne lip
von Fülle : der was also gesche-
hen
daz si niht strites wolde sehen.
55 swelhiu da friunde mohte hän,
diu fasete ungeme daz verlän
sin haete in gewünschet d6 102^
daz si wider koemen frö.
Nu riten , als ich iu hän geseit,
60 die küenen recken vil gemeit
zuo einander mit ir schar.
Rüedeg^r wart wol gewar
wä Gunthar der künic reit
under einem schilde breit
«6 verre vor siner schar:
dö zeigte er Dietleibe dar.
dö sprach der marcgräve wts
'hie sol pris wider prls
versuochen der guoten helde
haut.'
70 döheteouchslnes Schildes rant
für sich gedrücket Gemöt.
ein adelar von golde röt
Dietleibe dem jungen
für die brüst was betwungen.
75 zehant dö hiu er daz marc.
Biterolf der helt starc
erkande wol den sfnen:
Gunthar liez dö schinen,
und ouch sin bruoder Gemöt,
80 dö man si tjoste ane bot,
daz siz wol holn künden,
die viere wurden funden
in be weger ritterschaft,
daz man von der beide kraft
85 die Stiche hörte erhellen,
sich gesamente nach den snellen
ir volc mit einer grözen kraft
dö ir ietweders schaft
ze stücken wart über sie.
10022 gahet 23 za der 25 ewrs weichen 26 da 27 welle
28 daz gesehe 30 wana 31 daz sy 35 Da 37 Barganden 50 ab H
51 Wirtin 57 sy 66. 67. 70 da 72 von golde fehU. vgl. 7451.
75 da haw 80 do man si] da namen sy ane] one 86 gesambte 88 da
89 wäre
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BITEROLF UND DIETLEIB
149
10090 do bertens ir gesmlde hie
mit also ritterlichen siegen
als die wpl strites künden phle-
gen.
her Dietrich hete wol gese-
hen,
waz von den helden wasgesche-
hen:
95 dö nam er Sifrides war.
der helt was Hz siner schar
?on den andern geriten:
dd kam in höchvertigen siten
g^n im daz Sigelinde kint.
10100 alsam ez waete der wint,
so balde truogen si diu marc.
ir tjoste wurden als6 starc
daz ez als ein doner hal.
dar nach sach man in vil gezal
5 dhi swert erwägen an der hant.
dö kam von Amelunge lant
daz Dietriches gesinde , 1 03 *
dem sune Sigelinde
kamen ouch die sine man.
10 swaz man strites ie began,
daz was wider disen ein wint.
dö sach daz Alpk^res kint
der marcgräve Rüedeger:
die Etzehi heide liez er
16 unde reit Waltheren an.
dö hete ouch sin der jungeman
vor den Hiunen war geno-
men:
si muosten zuo einander ko-
men
als ez den helden wol gezam.
so daz da den tot niht ennam
der marcgrlive h4re,
des wundert mich vil s^re.
ouch kom im ze heile daz,
daz üf dem rosse gesaz
25 der marcgräve riche.
ze helfe im snellicliche
kömen dö die sine man:
haet er den niderwanc getan ,
so künde er nimmer sin gene-
sen.
so wiemohteezgrimmergewesen,
dö ez diu Rüedeg^res hant
versuochte an den von Span-
jelant.
Witege unde ouch Hagene,
die ubermüeten degene,
35 die wären zuo einander komen.
wart ie tjoste war genomen ,
so mohte man die gerne sehen
diu von in beiden was gesche-
hen.
Heime unde Rümolt
40 einander niht wären holt:
von ir beider krefte
vyurden der beide schefte
gebrochen iä ze stücken gar.
dö wart Rienolt gewar
45 der beide üz Pullelanden:
die fürsten an ir banden
böde geneigten dö ir sper.
dö kam gevam gen in her
Von Bürgenden G^re.
50 ob Stuotfuhs der h^e
noch gesunde wsere,
sö möhten die heide maere
nimmer baz zesamene komen.
G^re die tjoste hete genomen
55 von Rienolde dem riehen :
üf Randolt h^rlichen
het einer üz Püllelant 103 >>
10090 da piteDS ir pesinde 93 hat 95. 98 da 99 des H 10104 in
fehU b' in erwägen 6 da 7 des ff 12. 16 da 21 vil here 40 an
einander 44. 47. 48 da 45 nz] von 49 Barg^di
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150
BITEUOLF UND OlETLEIB
den Schaft geneiget an der hant,
in beiden ströhten diu marc
10160 dö wart ein strit vil starc
den nieman künde gescheiden.
dö körnen zuo den beiden,
Liudegaste und Liudeg^re,
die jungen künege here
65 von den Härtungen,
die buckel lüte erklungen
dö si geneigten diu sper.
nach ir iegeliches ger
verstachen si ir schefte.
70 Eckehart mit siner krefte
einen so dk nider stach
daz er nimmer wort ensprach.
- Hache unde Herdegen ,
mit Stiche und mit swertes sie-
gen
75 bestuonden si die Sahsen :
von swerten wol gewahsen
hört man siege erhellen,
ouch werten sich die snellen.
dar was ouch nu Bloedel kö-
rnen:
80 ja hete man vil wol vemomen
daz er ein recke waere.
Witzldn der msere
der hielt im hie begegene.
81 b^de unde ir degene
85 zuo einander wären komen;
da wart schaden vil genomen
von flatschen die vil s^re sniten.
die Vlächen klimen In geriten
mit manegem humtnen bogen,
90 die w^en höhe dt gezogen
ze schuzze: manege phiie
die sach man an der wlle
so dicke von der senewen gän
sam ofte der sn^ hat getJtn,
95 di den tribet der wint.
des muost vil maneger muoter
kint
mit schaden ri!kmen diu marc,
des wart der schade harte starc.
als si des beten da gedäht,
10800 Wahsmuot hete In bräht
die stolzen Harlunge.
dö sach der degen junge
Herbort von Tenelant
und Boppen den wfgant,
5 dar gähte er unde Eckehart:
' ich sihe Jr einen der mir wart
ge wegen hie ze teile. 104'
nu ist an dtnem heile
daz Boppe ritet neben im :
10 swenne ich mit der tjoste nim
den voget üzer Tenelant,
so habe dir disen wfgant:
dar gäbe degenltche üf in.
dar under habe dinen sin:
15 ezsintzw^nedieköenestenman
der ich noch künde ie gewan.'
Als daz Wahsmuot gesprach,
über Schildes rant er gesach
als er ein lewe wsre.
20 er und Eckehart der msere
sprancten mit ir beider man
die von Tenelanden an,
die beten ouch geneiget,
ir wille wart erzeiget
95 an den guoten beiden sider:
Boppe stach Eckeharten nider.
von den schulden daz gescbach
daz Ruschen daz fürbuege
brach:
also was sin ros genant.
10159 Stacken 60. 62. 67 da 69 zerstachen 79 da 89 hArnen
91 manigen 93 sene 10202 da 5 dar] der AT 11 aus
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BITEROLF UND DIETLEIB
151
IS» Herbort der wtgant
stach üf Wahsmuoten,
einen helt yil guoten ,
daz mit dem hindern satelbogen,
als er waere dar geflogen,
35 der helt zer erden gespranc.
TÜ manic swert ob im erklanc:
man wolt si han gevangen.
daz möhte sin ergangen:
dar kam der alte Regentac,
«> der manegen herlichen siac
bi siner bruoder kinden sluoc.
des was den beiden n6t genuoc.
d6 Hache Eckeharten sach
daz im siner helfe n6t geschach,
45 dö kam er sinem kinde
mit stolzem ingesinde,
mit tösent Harlmige man.
diu ros man widere gewan
Eckeharten und Wahsmuoten :
» vil manegen heim guoten
sach man von siegen bresten,
da si mit scharn vesten
M einander wären komen.
des wart lützelfrume genomen ;
» wolmohte schade da geschehen,
nu bete ouch Berhtunc ge-
sehen
Den käenen Ortwlnen. 104^
er und al die sinen
drungen Taste zuo in dar:
^ die helme wurden fiuwervar
dd si zesamene wären komen,
als man wol dicke hat vernomen
daz si küene wären beide«
nu sach ouch im niht leide
fö Sigestap an Nantwinen:
den widerwinnen sinen
sach er vor im in der schar,
vil schiere kom der ^ helt dar:
zuo einander was in ger.
70 verstochen beten si diu sper
in also kurzer stunde
daz man niht kiesen künde
wie si in k6men von der haut.
Sigestap der wigant
75 üf Nantwinen sluoc,
der im vil w^nic vertruoc,
der bruoder Volcwlnes ,
der nieman niht des sines
vergebene wolde läzen.
80 mit kreften äne mäzen
hörte man erklingen
ir swert üf den ringen,
des was dö dehein rät.
AstoH unde Wolfrät,
85 die widerriten d6 zehant
den beiden üz Beier laut,
Elsen und Gelfräten;
mit willen si daz täten,
wan si wurden zin gewegen.
90 da vaht Astolt der degen
sam er erstriten wolde ein laut :
daz werte Gelfrätes hant
so er beste künde.
WoUrät ouch zuo der stunde
95 üf Elsen den helt reit.
dö hörte man diu swert gereit
durch die schar erdiezen :
engelten unde geniezen
mohte man ir beider kraft.
10300 dö kam mit stolzer ritter-
schaft
Irinc unde Häwart
die frou Reiche in die hervart
bat mit den gesten rlten.
10230 deo ff 35 zu der 41 kinder H 42. 45 da 58 alle 6t da
^ scheinen 72 nibt Haupt] wol 83. 85 da 85 widerrieten ff 89 zu in
%. 10300 da 1 Irnfridt vnd Harwart
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152
BITEROLF UND DIETLEIB
dd sähens g^n in blten
10S06 den helt von Lütringen,
(dö huop sich michel dringen,)
dem half von Swaben Berh-
tolt. 105*
der küniginne Heichen golt
dienten die wigande
10 von hiumschem lande.
da wart schaden niht bewart.
die äk ^ wären woi geschart,
der Teste wart durchbrochen.
vil manic rinc entiochen
15 wart mit Stichen unde siegen:
manegen stritvarwen degen
sach man allenthalben da.
die schützen heten nider sä
sich Ton den rossen getan,
so von bogen und armbrusten gän
sach man in der wile
vil der scharfen phüe.
Dö rief von Herne Wicnant
*wie nu, veter Hlldebrant,
i5 ich sihe Sindolden hie.
tätet ir degenes werc ie,
daz läzet ouch nu schinen.
her Sifrit hat den sinen
an unserm vogete funden.
80 hant si niht tiefer wunden ,
vil michel wunder mich des hat :
ir ietweders swert gät
nider sam der schürstein.
Helpferich min oeheim
•5 hat den vanen an der hant.'
* waz mac ich des ,' sprach Hll-
debrant,
* wie min herre Dietrich
mit Slfride heget nu sich?
ezerge zeschadenodezefrumen.
40 ich muoz ze Sindolde kumen
den ich mir dö selbe nam.
ich gemache mir in zam
od er sieht mir die wunden ,
daz daz woi wirt erfunden
45 daz ich verrer niht enkan.'
do ernande der Dietriches man,
üzer Berne Hlldebrant,
üf Sindolt den wigant
da er dö habte in der schar.
50 der luft der wart dö nebeivar
dö si üf einander drungen ,
diu swert vil lüte erklungen
der zweier fursten holden.
Uildebrant sluoc Sindolden
55 daz er strüchen began ;
dö half wider üf dem man
sin neve, der junge Hundt. 105''
sich bete der truhsaeze erholt:
dö lief er Hildebranden an ,
60 des fürsteu Dietriches man,
daz alte unde junge,
die küenen Amelunge,
des gewis wolden wesen
er künde nimmer genesen.
65 Dö sprach der küene Wicnant
'seht ir, bruoder Wolfbrant,
wie min veter Hildebrant
vor der Sindoldes haut
gen uns her gewichen hat?'
70 'des mac werden guot rät,'
sprach der küene Ritschart:
' wir machen eine durchvart
daz in gedünnet ir schar.'
zehant kerten sie dar,
75 die küenen wigande
von Amelunge lande ,
Wicher unde Wichart,
10304. 6 da 10 H&nUGhen H 13 reste H 14 entslochcn H 23 Da
r&efft 2G g^etet 30 haben 41 da 42 mach 46 da 47 aas
49. 51. 5G. 59 da 58 drugksass 65 Da 67 vater H ü9 hat] ze haad H
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BITEROLF UJND DIETLEIB
153
Sigeher und Ritscbart,
Wolfwln ande Wolfbrant,
10980 Adelhart der wigant,
und ouch der starke Helferich,
iursi was her Dietrich
gesprungen zuo der vlnde
schar:
dd wart ez allez loucvar
85 Ton der guoten helde haut,
dd heten die von Tenelant
die schützen also in getan
daz die Etzelen man
von Vlachen den landen
M mit schaden fürder wanden,
ottch was der schade von in s6
Stare:
manegen man unde marc
heten si gescheiden,
Aä von man an den beiden
95 geschozzen manege wunden
vant.
dö heten die von Spanjelant,
als wir diu maere hceren sagen ,
baz danne tüsent erslagen
der hiunischen schätzen.
10400 swie woi si künden nützen
ir hombogen bi der schar,
ir kocher waren Isare gar:
der was geschozzen von ir haut
so vil daz der von Spanjelant
5 vil maneger tdt was beliben.
des heten si so vil getriben
daz von den wunden rossen
sider 106*
muose vil manic helt nider
üf die fueze in die schar.
10 des bete wol genomen war
der marcgräve Rüedeg^r,
daz Walth^r der degen her
mit den sinen üfez gras
von den rossen kumen was.
15 Swaz du der edel wigant
der küenen Hiunen bi im vant,
die mante er wol ze strite.
siben schar vil wite,
die volgeten Rüedeg^e.
so Bloedelln der here,
der erbeizte nider neben sin.
äö truobte der sunnen schin
der nebel von der helde haut.;
dö kam der helt von Hiunen laut
s5 da er Walth^ren sach.
der guote marcgräve sprach
'n&her alle die ich hän.
kumet der Hildegunde man
üz der Guntheres schar,
30 sd müezen uns die andern gar
bieten hiute ir Sicherheit'
dö Rüedeg^r der helt gestreit
daz er wart Walthdre bekant ,
dö sprach der berre üz Span-
jelant
35 'hie kumet der Gotelinde man:
möhte ich mich mit eren dan
von dem helde gescheiden,
man gesaahe von uns beiden
talanc deheinen swertes swanc.
40 Hildebrant der habe undanc
der mich zuo im gemezzen hat :
wir hetens bede gerne rät
ich schiet also von Hiunen laut
daz mir der msere wigant
45 nie bes warte minen muot:
nu muoz ich den helt guot
10384. 86 da 96 da Spanienlant ime 10404 10408 mSsse 13 anfs
20 Blodel 22. 24 da 25 Wahhern «pesach 31 hefito pieten 34 da von
Spanüast 36 mich] each 38 so g^esach man 39 einen 42 wir] weit H
4d besdiweret
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154
BITEROLF UND DIETLEIB
under mtnen danc bestlin.
swaz er mir liebes Mt getaii,
des wolde ich im nu Idnen ,
10450 und künde er m!n gesehenen ,
s6 wurde schaden deste min.
er lät mich nu niht körnen hin,
Sit mich der kuene hüt gesehen,
s6 muoz under uns geschehen
55 des ich vil gerne enbaere
ob ez mir öre waere.' [106*>
Nu was ouch komen Ruedeger.
dA sprach der marcgräve hör
' got weiz, her künec von Span-
jelant,
60 hie muoz unser eines hant
bejagen schaden oder frumen.'
vil manic swert sach man dru-
men
und bf in beiden bresten,
dö man die nötvesten
65 sach zuo einander springen,
dd hArt man lüte erklingen
ir beider w^fen an der hant.
dd wurden die von Spanjeiant
umbe geköret mit ir schar.
70 ez was vil degenlfche dar
komen der guote Räedegör.
do versiümte sich der künic her
daz diu Rüedegöres hant
den helt erreichte über rant.
75 er sluoc in durch den heim guot
daz im gezwiveit der muot,
und sich wunden d^ versan
von dem Etzelen man.
Walthör der küene vdgant
80 huop dd höher an der hant
ein schoBuez swert daz er truoc:
dem marcgräven er daz sluoc
durch schilt und durch sarwät,
do er des niht mohte haben rät,
85 daz söre sweizen began
des kunic Etzelen man.
ouch was Walther worden vmnt.
dö kam in vil gäher stunt
der herzöge Rämunc
90 und ander manic helt junc ,
die drangen Rüedegöre
von dem knnege höre :
dö weich der Hildegunde man
von Etzelen schar dan.
95 Bloedelfn was ouch nu komen,
des hete sf n vtnt war genomen ,
Irafrit und her Irinc:
vil maneger halsberge rinc
si frumten d& verhouwen.
10500 do genöz stner trouwen
der marcgräve riche:
si hülfen vil friuntllche
dem guoten recken üz der schar,
stn wdt was alliu bluotvar.
6 stn wunde wart gebunden,
mit den wol gesunden
Ute er wider in den strit. 107*
tief lanc unde wtt
wart Sit maneger geslagen:
10 ez wolden nieman niht vertra-
gen
die beide üz Burgonde laut,
wie dicke ez Dietleibes hant
versuochte h\ Dietriche!
si gestuonden friuntllche
15 in dem strite einander bl.
swie man welle daz niht sl
ieman kuener da gewesen,
si liezen manegen da genesen,
die eilen truogen ouch als sie:
10458 da 59 Spaniealant 66. 68. 72 da 68 Spanilaot 78 dem kanig
Etzele 84. 88 da 91 drangen do 93 da wich dor fehlt 96 der
10500 da 10 wolde H 11 BargandieiaaaDdt
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BITEROLF UND DIETLEIB
155
10580 der sadi man dort unde hie
yU manegen küenen wfgant.
die helde äz Lamparten lant
die wdren in die schar komeD :
wart grözes klaDges iht vemo-
men,
» ich wseo, man den da vinde.
Ermrlchea ingesinden
tniogen schilde noch enhant.
immuezic man die knehte vant :
diu ros si zugen von in dan
so allenthalben äf dem pllm.
Die ritter wären nider komen
und heten für ir brast genomen
die Schilde gön dem strtte.
des heres die vier sIte
15 daz volc was gemischet gar.
durch der Püll^re schar
brach Witege nnde Berhtunc,
A6 muose alt unde junc
sterben von ir ecken
40 und veige geiicken.
da gelac vil manic man.
ouch körnen die von Meil^,
die herzogen beide ,
die täten vil der leide
45 den Gunthöres gesten.
vil manegen rinc vesten
die beide d6 durchsluogen ,
diu swertes ecke truogen
nlich in daz fliezende bluot.
M> Heime der helt guot
der tete mit Nagelringen
daz man vil ofte erklingen
hört daz swert an siner hant.
er kam da er Mmolden vant,
» üf den was im geraten:
die helde dez beste täten
daz si an den ziten künden. 107^
in grözer wer wart fanden
der Gunth^res ambetman,
60 vil lutzel pris im an gewan
Heime der wfgant:
von des kuchenmeisters hant
wart er wol beraten,
er gap da für die braten
65 die verchtiefen wunden,
swie dicke Heime fünden
wurde in beides mäzen,
er bete nu gerne llizen
den kuchenmeister under we-
gen.
70 waere Witege der degen ^
im ze helfe niht komen,
so Wien im bete den lip benomen
der maere degen Rümolt:
er diente dez G^mötes golt
75 soezguotenknehtenwolgezam.
Witege im Heimen benam
mit vil ungefüegen siegen.
daz sachHagene der degen:
Er und der küene Ortwin
80 und Hünolt der neve sin
dar näher balde sprungen.
mit Hünolde dem jungen
was ouch Sindolt dar komen ;
si wolden gerne hän benomen
85 Witegen sine übermuot.
Hagene der helt guot,
zuo dem recken er dö spranc,
manegen stich unde swanc
frumte der Gunthdres man.
90 swie dicke Witege bete getan
daz man für wunder h&t geseit ,
si muosten mit ir schare breit
wider wichen hinder sich,
10526 ym^ioie 38 da mfirs 40 g^elegkea 43 hertzog6 47 da
56 das 70 Wey tiefen H 72 waa ich im 74 des 7S degene
87. 99. 10600 da
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t56
BITEROLF UND DIETLEIB
die recken also lobelich ,
10595 Witege unde Berhtunc,
Heime der helt junc,
Randolt unde Rienolt:
wan der küene Rümolt
gröze helfe dö gewan.
10600 dd spranc ouch näher zuo in
dan
Gunthar unde G^möt.
sich werten, wan des gienc in
ndt,
die übermüeten recken :
vil manegen schilt decken
5 sach man da mit fiure;
der strtt wart ungehiure.
Dö ^ach der küene Wolf-
hart 108»
vil manegen guoten heim schart
von des kuchenmeisters hant.
10 einen ruozvarwen rant
sach er den selben helt tragen:
er begunde ez sinen fiiunden
'seht ir daz, her Hildebrant?
dort ist einem üf den rant
15 zinment als der kraphen streut:
ich wffin ez lützel uns gefreut,
ein kröuwel obene dar an stät
den einez in der hant hat
nach menschlichem bilde.
so ich waen ein lewe wilde
alsd grimme nie gestreit.
daz im got gebe leitl
wie wir stn beraten
von sinen rouwen braten!^
» dö sprach zehant der Wülfinc
'mir liebent vaste disiu dinc
daz daz hiute ist geschehen
daz ich wichen hän gesehen
Witegen und Heimen den degen.
80 ich hört si ie sich selben wegen
wider ein breitez her:
nu sint si kiüme mit ir wer
von dem kuchenmeister körnen
daz si niht schaden hänt geno-
men.'
85 Lüte sprach dö Hildebrant
'der helt üz Amelunge lant
sol si widerbringen
des höhen ir gedingen
mit den guoten wiganden
io üz sines vater landen/
des volgete im dö Dietrich:
mit einer schar vil lobelich
des fursten Dietmlj'es suon
begunde vaste nider tuen
45 die edelen wlgand^
von Bürgende lande,
in den strit spranc Hildebrant
und Wolf hart der wigant»
Sigehör und Ritschart,
50 und ouch der küene Adelhart,
Wicher unde Wicnant,
Wolf Win unde Wolfbrant,
Helpherich und Hehnnöt
da mohte vil wol der tot
55 erbouwen sine str^.
mit Sterke äne mftze
SigesUp und Geburt, 108'
die truogen böde ungespart
diu guoten swert an der hant.
60 der herre üz Amelunge lant,
der stuont vor in als ein berc.
Aä sach man eUenthaftiu
werc
[Dö kam der degen Dietleip.
10602 sy werten sich
Intsel 25 da der f^Mt
44 wider 53 Helpherick
6 warde 7 Oa 15 ziaafind als die 16 vdds
29 die 30 si fehlt 32 kdme] komen H
60 uz] von 63 ba kam aach der
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BITEROLF UND DIETLEIB
157
der ditze maere ^rste schreip ,
w$5 dem muose ez wesen wol be-
kaut.
hei wie Biterolfes hant
half dft stnem kinde!
]k waen man inder vinde
an dehemem maere
To da s6 yil recken waere
von maneger fursten landen
sd mit disen wfganden.]
Von den Harlungen.
Frttelen dem jungen
75 unde ouch Imbrecken,
den volgeten die recken
Wahsmuot unde Rimstein.
ez waen der tac nie beschein
bezzer wigande.
80 von Harlunge lande
Hache unde Eckehart,
die täten tu der ringe schart,
nu was ouch Herbort dar
komen,
der hete diu maere wol yemo-
men
85 daz Gunthar umbestanden
?on den besten wfganden
üz al dem her waere.
dö hörte ouch disiu maere
SifritözNiderlant:
90 öf geworfen an der hant
daz swert er vil höhe truoc:
er machte im rümes genuoc
beidenthalp der hende.
tU manegen an den ende
95 liez er hinder im bestlin.
von im wart groz helfe getan
den sfnen konemdgen :
ja dorften si niht fragen
bezzers fiiundes danne er was.
10700 hei wie lätzel ir genas
die er begreif mit den siegen!
so ritterilche kom der degen
Gunthare dem yil riehen,
g^ strtte lobellchen
5 vant er die forsten b^de stftn.
dö hete der künic Witzlin
sins Wirtes angebt yemo-
men; 109*
mit al den sinen was er komen
die si ze helfe mohten hAn,
10 er und sin bruoder Poytän,
Si brächen durch tU manege
schar,
si kömen so krefticllchen dar
daz si der künic gerne sach.
also balde und daz geschach ,
15 dö kämen die yil küenen man,
yon den ouch wunder wart ge-
tan,
Wolfrät unde Astolt:
die dorften Etzelen golt
niht dar umbe hän genomen
80 daz yon in beiden waere komen
so maneger üf den ende,
si truogen an ir hende
diu scharfen snidende swert,
si drungen yaste darewert
26 da si an den stunden
Dietleiben funden
stönde vil h^rllche
bt dem herren Dietriche,
dö kömen die wigande
30 yon hiunischem lande
Gotele unde Sigeh^r.
waere dhi Gunthdres wer
deste groezer niht gewesen,
10664 voD erste 66 ey 70 ail der 72 so fehlt 74 Pritele
77 Rabestain 78 ye 82 tetten 88 da 97 kuene magen H 98 torsten
10701 begriff 4 vil lobeleichen 6 da 11 brachtea H 14 als 15 da
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158
BITEROLF UND DIETLEIB
so künden nimmer stn genesen
107S5 die von Burgonde lant.
mit gedrenge man dö vant
Elsen und Gelphraten :
mit willen si daz täten
daz si verenden künden;
io die tiefen verchwunden
fnimten die wigande
Yon Beiern deme lande.
Üz Regensburc Nantwin,
er und die gesellen sin
46 wären üz der rede komen,
swaz ie in roubewartgenomen,
daz si nu des gerten niht.
von schaden kös man dö ge-
schiht
allenthalben in der schar.
50 die Sahsen und die Swäbe dar
ze strite drungen unervorfat,
da wart gröz wunder geworht
von der guoten recken haut,
von Stirmarke Hadebrant
55 der sluoc vil manege wunden,
an den selben stunden
gähte dar her Liudeger : 1 09 ^
des vant man manegen degen
her
bi in ligen in der schar.
60 si brähten manegen rltter dar,
er und sin bruoder Liudegast.
si truogen alle den last
der sorge über rücke,
si hiewen manege lücke
65 mitswertendddurchuntdurch.
von bluote da manic furch
sach man Siezen den tac:
slac wider slage gelac.
ouch wart vil manic heim schart,
70 dö mit gedrenge brdht wart
der Swäbe herre Berhtolt.
Düringe, Hessen äne solt
vählen als si künden,
in strite wurden fünden
75 die stolzen Missensare:
von Surben beide maere
und die von Elsäzen,
über Schildes rant si mäzen
manege wunde vil wit.
so ouch kam vonFrancrfcbe sft
vil manic tiurlicher degen :
da was in Walth^res phlegen
von Arragün manec helt guot.
Nävarren beten übelen muot:
85 si fundenz rühez vor in da,
si waBren sanfter anderswä.
dö man sach in widerwer
also maneger fürsten her,
dö hört man allenthalben klanc
90 über kurz und über lanc.
also wtt vant man die schar,
jene her und dise dar,
also phlägen sis den tac:
- vil lützel ieman des bewac,
95 daz velt lac der töten vol.
ez stüende den künegen wol
daz si müesten gisel geben,
daz man deheine lieze leben.
Biterolf der helt ersach
10800 daz michel wunder hie geschach
von Sigemundes kinde:
er gedähte im harte swinde
daz er in lobte ^ bestän.
dö was ouch Heime gegän
5 däHelpherichdenvanentruoc:
10734 knnder H 35 BargandiUnt 36 gedran^ 48 da 50 Swabeo
58 vant man nig^o ff 64 heren ff 65 da 68 siege 70 damit gedrao^r
74 da worden 83 ArregSn 85 von in 87. 89 da 92 ihene
97 ee daz ai mSsten ir 98 daz] der 10804 da
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BITEROLF UND DIBTLEIB
159
im sagte schiere genuoc
Biterolf der wlgant 1 1 0 *
daz er den von Niderlant
alzehant wolde bestän.
10810 deste näher wolde er gän ,
sprach der Ermeorlches degen,
'ob ich iu schaden muge gewe-
gen.'
in hazlichem zorne
zucte iif daz einhome
i5 Biterolf der wigant;
di mit was im der Schildes rant
verdact , swä in der helt truoc.
dö dranc er vaste genuoc
da er Sifride vant.
30 ddsach der kunec von Niderlant,
er waere äbele gemuot :
dö warp der helt guot
mit erbürtem Schilde,
dar üz daz fiuwer wilde
» sere stieben began.
Biterolf der küene man
üf Sifriden sluoc,
*daz man louges genuoc
brehen ob dem schilde vant.
30 Sifrit der küene wigant
sluoc im durch daz einhome
daz von des küenen recken
zorne
der schilt erliuhten began.
Bitrolf der vil küene man
^ versuochte ez aber mere :
der stolze degen here
durch Sifrides kröne sluoc
daz edeler steine genuoc
draete gegen dem ecke,
40 lüter äne flecke,
daz swert was lanc unde breit.
daz er den heU niht versneit,
des zumde Biterolf der degen.
dö hete höhe üf erwogen
45 Sifrit der degen junge
den starken Bahnunge :
Er sluoc den kreftigen man
daz er niht mohte vor gestAn
dem Sigemundes kinde.
50 daz Etzeln ingesinde
mohte scheiden niht den haz :
Heime der gesach daz ,
des künic Ermenriches man ,
daz harte wichen began
55 Biterolf der maere.
in zorne vreidebsre [110**
was Heime der küene degen ;
mit vil ungefüegen siegen
so lief er Sifriden an.
60 dö stuont der ^rb»re man
geneiget übers Schildes rant:
Heime der wigant
sluoc üf den degen maere.
daz swert daz was vil swsere
65 daz er truoc an der haut:
ez hete der küene wigant
vil schiere dürkel getan
slnen schilt woigetan
mit vil kreftigen siegen.
70 doch schirmte im der küene
degen ,
Sifrit, daz er vernaeme
ob im daz eilen zeeme.
In unmuoze fragen er began
*ir sult mich künde iäzen hän,
75 recke, wie sit ir genant?
gerne bäte ich daz erkant.'
4ch heize Heime' sprach der
degen.
1081 1 der fehU ' 17 swa in] wan es 18. 20 da 22 da ward ff
2b langes H 29 precben ff 42 laue] lauter ff 44 da 50 des ff
d6 vraadebare 60 da 71 daz] der 72 gezame
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160
BITEROLF UND DIETLEIB
^ s6 sol vor den iuwern siegen /
sprach der Krlmhilde man,
10880 *in sorgen nimmer künec ge-
stän.
wan in ist gewizzen,'
sprach der helt vermezzen,
'der Ton arde ein künic sl ,
dem sult ir wan siege dri
85 bieten und deheinen mer;
wan ir stt/ sprach der furste
hör,
'eines küneges eigen man,
ir sult von mir wichen dan.
slaht ir üf mich iht mere ,
9« ir verlieset llp und 6re.'
dö sprach Heime der degen
*der ungefüege ich hän ge-
phlegen
bi guoten beiden manegen tac,
daz dicke min nltslac
95 üf riehen künegen ist gelegen,
daz mich deheiner,' sprach der
degen,
'gesmähte nie s6 s^re:
nu sol ich deste mere
der ungefüege hie begän.'
10900 daz werte der Krimhilde man
und sluoc daz Madelg^res kint
daz er als ein rat sint
vor dem beide umbe gie.
Heime däht 'ja sol ich hie
6 nu niht langer bi im wesen,
ob ich gerne welle genesen/
Von im dan k^rte der de-
gen, 111*
dö er den Sifrides siegen
niht entroute vor gestdn.
10 dö sprach der Dietriches man.
der vil küene Wolf hart
*nu schouwet wie die widervart
Heime hat gewunnen.
im ist ein teil zerunnen
15 der sinen grözen hdchmuot.'
daz erhörte der helt guot,
zehant dö Uef er wider an
der schoenen Krimhilde man
mit manegen kreftigen siegen:
«0 wol wiste Sifirit der degen,
Nagelrinc sneit s4re.
Sifrit der vil here
Heimen warten dö began.
dö er daz wäfen wol getan
«6 höhe erburte an der hant ,
dö sluoc im der wigant
einen solhen widerswanc
daz Heimen daz swert spranc
von dem slage üz der hant.
80 so Stare was der wigant
daz ez diu kraft üf truoc,
(daz sähen beide du genuoc,)
daz ez von im draete,
als ez der wint wsBte ,
85 in dem lüfte lange.
von des swertes klänge
wart es Hildebrant gewar.
er zeigte den -andern allen dar,
Er sprach *seht, herre Dietrich,
40 nu tuet uns allen freuden wich
Heimen ubermöeter zom.
wie wunderliche er hat verlorn
den guoten Nagelringen!
daz hörte ich lüte erklingen,
45 ez sluoc im öz der sinen hant
der recke da von Niderlant:
ez flouc wol über dri schar,
werdent sin die vinde gewar,
108S1 wa 91 da 97 geschmSchte 10901 des Madelgers 8. 10 da
]5hohenm6t 17 da 24. 26 da 39 sprach nu secht AO nu fehlt alle
frenden gelich, verbessert von Haupt 47 (log
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BITEROLF UND DIETLEIB
161
ich \äze iuch daz wol kiesen
lodso daz wir den sige Verliesen,
wan Wirt ez Gernöten,
86 können wir die töten
gäfaes nimmer begraben ,
die wir danne von im haben;
» begrift ez aber Gunthar,
so wirt daz volc äne wer
daz im danne vor gestät. 1 1 1^
ir beide, habet des minen rät
und gähet hinewerte
60 alle nach dem swerte ;
ich k^re umbe mit der schar/
dö truoc man den vanen dar
des forsten von ßerne:
si taten alle gerne
«5 daz in Hildebrant gebot,
lougende fiuwer röt
sach man dicke erschinen,
dö Dietrich mit den sinen
nach dem swerte gienc von dan.
70 dö was der Ermenriches man
vil küme von SUride komen
daz er den tot niht bete geno-
men.
Dö brach der grimme wigant
einem ein wäfen von der hant
w der vor im dar nider lac.
manegen kreftigen slac
sluoc der Madelgeres suon.
des begunde war tuon
Witege der wigant;
80 er sprach 'der Heimen Schildes
rant,
der wart nie schart so sere ,
ich hän in ouch nie mere '
noch so tobendigen gesehen.
waz dem beide si geschehen,
85 daz wiste ich harte gerne,
ich sihe ouch die von Beme
mit swerten üf geworfen gän :
des künic Ermenriches man,
nu keren alle zuo in.'
90 dö hiez er Liutwaren hin
daz Ermenriches zeichen tra-
gen:
die schar wurden durchslagen.
Berbtunc der wigant,
der helt von Lamparten lant,
95 und Sibechen suo Sabene,
die gunden wol ze habene
ir herren michel öre;
si drungen harte s^re
mit zweinzic hundert mannen
11000 durch den kreiz von dannen.
Günther nam es vil wol war,
Witege wiste sie dar.
dö wände des der wigant,
wand er den helt von Spanjelant
5 hie vor Dietriche sach,
daz durch sinen ungemach
alle wolden komen dar. 112*
er hiez der Bürgende schar
alle k^ren zuo in hin:
10 'nu helft Waltheren von in,
so rehte liep ich iu si :
wan gestüende wir im niht bt ,
so slüegen in die geste.
seht wie der sturmveste
15 vor den andern allen stät,
daz er des lutzel sin hat
daz er wiche von in dan.'
alle Gunth^res man
huoben schilde in henden.
10951 vnd 59 hynaewerte 61 kerte H 62 da 64 vil gerne
68 da 70 dö] das 73 Da 82 in fehlt 90 da Lotwarten H 91 des
95 Sibeochen /r 11000 den /«A/^, ^T 3 da 4 wan der // Spanilant
SBargandi 12 wan] vnd 15 alle
Heldenbach I. 11
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162
BITEROLF UND DIETLEIB
11030 wer m6hte daz verenden?
si k6men in den herten strit:
zesamene bräbten sie stt
vierzebener künege hervanen.
dö mobte man si übte ennanen
85 daz grimmer strit von in ge-
scbacb,
d^ iegellcb den sinen sacb
zuo deme er was gezalt.
si waeren junc oder alt ,
si kämen zuo einander gar:
90 so döz ez über al die scbar,
saro ez näcb doners blicke tuot.
wie dicke sieb die recken guot
mit siegen underliefen!
genuoge *we, w^' riefen:
35 die andern sprdcben 'näher dar!'
sieb beten alle die scbar
gesamenet da daz swert lac:
vil maneges jungester tac
was im unz dar gespart.
40 daz velt über al dö wart
geverwet mit dem bluote :
da Sturben, beide guote.
Waz mac ich mere da von sagen ?
wart ie firouwen tröst erslagen,
45 der was maneger da gelegen ,
wan si der bluotige regen
vaste nider bete getan.
dd was üf daz swert gegän
her Dietrich unde sine man,
50 und wolden gerne tragen dan
den guoten Nagebringen.
da hört man lüte erklingen
den vesten Balmungen
von Slfride dem jungen,
55 der bete Dietrich ersehen,
swaz 6 von in was geschehen,
daz was allez nu ein niht 1 12^
gdn der tcetUchen phlihi
beten vaste die gewant,
60 s6 die beide üz Niderlant
von dem swerte drungen.
von Sifride dem jungen
her Dietrich wart bestanden;
den sinen wtganden
65 was niuwan schouwen da ge-
schehen,
ez gehörte nieman jehen
von strite so angestltchen.
ir deweder dem andern entwi-
chen
wolde niht eins fuozes breit.
70 ir ietweders swert sneit
den guoten beiden an der hant
also daz ietweder laut
da mite möhte ertwingen.
vil sere sacb man dringen
75 den starken Slfriden dan
einen den küenesten man
den man in strite ie bevant,
daz was von Amelunge laut
der tugentUche Dietrich:
80 vaste muoste er hinder sich
vor dem starken Sifride gän.
er und alle sine man,
die wurden so gedrungen
daz ez den Amelungen
85 bl ir ziteu nie geschach.
swie helflich man bl in sacb
die von Lamparten lant,
swie lüte man an Witegen hant
oft hörte erklingen
90 den guoten Mimmingen,
doch muoste er dringen von
in doln.
11 024 da man si] mans 26 ye^licher 30 daz /T 31 ez fehU
34 r&effen H 40 da 48 da gao taie IUU2 55 hete] herre 68 dewedenn
dem 69 eioea
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BITEROLF UND DIETLEIB
163
sich enkunde nie erholn
Sabene unde Berhtunc,
und Liutwar der helt junc,
11095 si muosten rumen den kreiz.
ez wart vi! angestUcben heiz
den recken üz Beme:
si tlitenz yü ungeme
daz si sd muosten wichen
luoo mit dem herren Dietrichen.
Man sach toumende stan
des fürsten Dietriches man:
swaz si ie siges hetengenomen,
ez was in dar zuo nu komen
5 daz si müete diu Rinvart,
daz ir ie gedäht wart.
'jaria; sprach Wolf hart, 1 1 3»
'und haßte ich die widervart
mit minen dren nu getan,
10 Röme unde Laträn
gaeb ich dar umbe, und waere
ez min.
ich waene daz wir solden sin
unserthalp des heres trdst,
ir alier ze vorderost.
15 ach, ach, daz ez ie geschach:
ez g^t sam krebzen üz dem
bach
min herre und alle sine man
von siegen ruckeiingen dan.
schämt iuch, fürste Dietrich!
w ez was ie unlobeüch
swä beide in strite erblichen
und undegenliche entwichen.'
Diu rede tete im niht ze wol.
Dietrich rouch sam ein kol,
S5 dö ditze Wolf hart gesprach,
swie sere man Sifride sach
üf sine Yinde dringen,
sinen hohgedingen
muose der helt nu nider län.
80 wie grimme zürnen began
des künic Dietmäres kint!
den heizen fiuwerröten wint
sach man erlougen sä zehant:
dö her Dietrich wart ermant
35 von der Wolfhartes zihte da,
dö wolde er von der schäme sä
scheiden ob er künde.
sich wolde da zestunde
des erholn her Dietrich:
40 Sifriden den helt vil lobelich,
den begunde der degen h^e
dringen also sere
als er von im gedrungen wart;
er muose ouch die widervart
45 nach der krebze site gän.
swaz ie in strite wart getan,
sd künde nieman des gejehen,
der den von Wormez bete ge-
sehen,
daz man bi iemens stunden
50 hertern bete funden
dan von beiden da geschach.
Hagene Witegen st^n sach
vor andern Ermenriches man:
dö lief er den helt an
55 in zornigem muote.
Witege der unguote ,
höhe bot er im den rant:
dö sluoc Hagene der wigant
einen so krefticlichen swanc
60 daz er im den schilt lanc
unz üf den slangen versneit.
waer Hagenen tot niht so leit
1 1 092 kande 94 Lutwar 1 1 1 07 iara 1 3 vnnsernthalb 1 4 vorde-
nsXH 21 erpleichen 22 vntegeallicheD entweichen 24 roch 29 müsset
32 hayfs H 33 man fehlt, H 34 da ernant 35 pichte 44 mässe
49 yemands 50 einen hertern 54. 58 da 61 die 62 Hagen
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164
BITEROLF UND DIETLEIB
dd gewesen Ortwlne ,
s6 het Witege swert daz sine
iiitö durch Hagenen houbet gesla-
gen
und hete daz swert dan getragen
mit im in dem Schilde,
wan ez der muotes wilde
ein teil ze tiefe gesluoc:
70 starker zucke genuoc
muose tuon dö Hagene,
ö erz nam dem degene.
des half im dö Ortwin
daz Hagene daz swert sin
76 mit not wider da gewan.
noch sach man bf einander stän
Slfride und Dietriche,
in b^den angestliche.
Nu was ouch komen Diet-
leip.
80 da von unmüezic beleip
Günther der künic riche :
zesamene hezzicllche
die zw^ne beide Sprüngen.
Dietleip den jungen
85 sach man striten so, den de-
gen:
haet im mit kunste niht gewe-
gen
Gunthar, s6 hete er in erslagen.
hie muget ir wunder hoeren
sagen:
Bitrolf zuo G^mdte spranc,
90 helme diezn unt swerte klanc
hört man von in beiden sä.
Walther von Spanje was ouch
da:
zuo dem spranc ouch Rüedegör,
swie im ^ der kunic h^r
95 ein wunden haete geslagen.
swer ez sach, der mohte wol
daz der degen maere
vil unverzaget waere.
Die Harlunge wären komen
11200 da man wolde hän genomen
daz Heimen swert M dem plan,
dar umbe ouch wären dar ge-
gän
Liudeg^r und Liudegast,
da von vil manic heim brast:
s zuo den sach man dringen,
des huop sich swerte klingen,
Frftelen und Imbrecken: 114'
ja bestuonden da die recken
mit nide einander in der schar.
10 der küene Herbort kam ouch
dar
und Boppe üz Tenelant:
iegeltch den sfnen vant
der im in stürme was gezalt.
swie si wären gestalt,
15 si kämen zuo einander da:
ir deheiner hete nie anderswä
so starken veltstrit funden.
man sach bt den stunden
vierzehen künege zeichen tragen
20 so nähen dazs anander wagen
muosten in dem gedrenge.
daz velt wart in ze enge:
die gerne wichen wolden ,
die enwisten war si solden.
«5 Nu was der herre Dietrich
durch sinen muot gremllch
erhertet in den sinnen
11163 da 64 das swert seine 65 Hagen 72 name 75 note
91 SÄ) da, verhessert von ff^, Grimm zur g'esrh. des reims 568 92 Spani
11201 Heiman fehlt 7 von Fritelen 9 an einander 12 yeglicher 20 daz
an einander 24 wisten nit 26 grymleich
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BITEftOLF UND DIETLEIB
165
. daz er mit anmimien
vil gaoten räm wolde hän ,
iii3o swä si giengen üf dem pl^n.
als wir daz maere hän vemomen,
dd was her Sifrit komen
da Nagehinc daz swert lac.
daz erz niht üz dem bluote wac,
35 daz machte dazz der wigant
da vor hete niht erkant :
er was im doch s6 nähen komen
daz er ez hete wol genomen.
dd warn ouch allen enden dar
M die recken kumen mit ir schar,
da wart sd vil swerte erlöst
daz ir keiner hete trdst,
em möhte töter da bestän.
dö wart der Krfmhilde man
45 wider ab dem swerte gedrun-
gen,
daz tete mit den Amelungen
üzer Beme Dietrich.
Hildebrant der degen lobelich
der sach in bluote ligen naz
5A wol hundert wäfen oder baz.
war ir herren wären komen,
des enhän ich niht vemomen.
D5 sach meister Hildebrant
daz swert daz üz der Heimen
hant
55 mit grdzerkrefte wart gesiagen.
daz begunde er dö sagen
sinem herren Dietriche. 114^
d6 sprach der fürste riebe
' zeiget mirz , her Hildebrant.'
60 sä dö winkte er mit der hant
dem Dietmäres kinde.
der herre und der gesinde
begunden überz swert gän.
dö erz genomen wolde hän,
65 daz werte im aber Sifrit
mit vil ungefäegen sit:
der sluoc im also manegen slac ,
da daz swert vor in lac,
daz sich an der stunde
70 nie geneigen künde
her Dietrich vor der selben
not
Wolfhart lac sIt also tot
daz im leider nie geschach
also dö er sinen herren sach
75 so dicke dringen wider dan.
der helt dö klagen daz began
daz er ze Wormez ie gereit,
dö ruofte in die schar breit
üzer Beme Hildebrant
80 'ir beide üz Amelunge laut,
ir sümt iuch gar ze sere.
nu helfet , recken h^re ,
minem herren Dietrichen
daz wir lobeUchen
85 tragen Nagelringen hin.
ja sult ir, beide, zuo in
. bi den Amelungen stän ;
so geschaffet fride mir der man
daz ich ez nime mit mfner hant.'
90 die beide begunden alle sant
dringen mit Dietrichen:
dö muoste üf höher wichen
manec ritter sturmveste.
der wirt und sine geste
95 warn alle bl einander da.
Dieterich der helt sä
daz swert ze beiden banden
truoc,
U229 weiten 30 den 32 da 34 aas dem pinte nicht 35 daz
36 darnor 39 da waren auch an aUen 43 er mochte 44 da 47 aus
52 han 53 Da 58 da 60 so da wiogkt mit 64. 74. 7$ da 79 aas
83 hern 92 da . 97 zu
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166
ßlTEROLF UND DIETLEIB
die vcsten schar er gar durch-
sluoc
UDZ daz meister Hildebrant
iisoo den guoten Nagelringen vant,
daz ez der helt guote
gezuct da üz dem bluote.
des half im wol her Dietrich
mit manegen siegen freisllch.
5 Dd der Dietriches man
Nagebringen wider gewan,
er warf ez höhe iif in der
hant: 115*
sus sprach der alte Hildebrant
*nu löne iu got, her Dietrich,
10 ez wart nie strlt so lobellch
gestriten als6 wol ze rehte
vor s6 manegem guotem
knehte.'
daz swert Hildebrant 66 truoc
und gap ez balde gennoc
16 sinem neven Wolfharten :
vil manegen heim scharten
firumte dö ir beider hant.
daz wart in stürme wol erkant
dk si diu swert truogen.
so swie vil si ir gesluogen ,
dochtete man anderhalben sam:
sin laut daz werte äne schäm
Gunth^ der lobeliche.
ze strite sd hMtche
16 gesach man nie zer werlde m^r.
Brönhilt diu kuniginne h4r
ein teil ir übermuot vergaz
da si in den venstem saz
mit andern schoenen firouwen.
30 swie sis niht mohten trouwen,
S6 sere toumte daz bluot
daz ob den beiden vil gnot
der sunnen truobte der schfn.
Günther mit den firiunden sin,
36 die wären vil nftch In gelAn ,
wan von den öbermfieten man
Walth(*re und Herborten:
in der mitte und an den orten
streit als6 der beide hant
40 daz her Dietrich und stn Hilde-
brant
nie bezzers iht getäten,
vil engiu phat si träten
die da beten recken namen:
sich endorfte ir keiner schämen
46 itewtze der in da geschach.
iHz den venstem man 66 sach
die edelen kuniginne gän,
si sprach *wir suha belfben län
daz schouwen des uns was ge-
däht:
50 ich waen, ez habe in angest
bräht
vil manegen tiurlfchen helt.
die uns ze vogete sint erweit,
die habentz in, nu wizzet daz,
enblanden verre deste baz
56 daz wir hie gesezzen stn,
ich und ouch die firiunt min.
ein teil hän wir sin frume ge-
nomen: 115*
ob ez ieman st ze schaden ko-
men,
daz ich klage deste min;
60 ich waen daz si »6 scheiden hin
daz uns beltben noch diu lant.'
die firouwen giengen sä zefaant
üz den venstem in den palas.
11300 jNagelun^n AT 4 siegen manigeB 5 Da 6 Nagetöngen ff
11 als 17 da 24 zn 25 zu der weite 26 kunigin 34 freäodt
35 in] hin 37 Hereboten ff 45 iteweys 48 sprachen wir sftlleo 49 des]
das 57 hab frumb »
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BITEROLF UND DIETLEIB
167
ob iht flrouwen Ton in was,
11S65 daz möese tougen geschehen,
daz si die beide mdhten sehen.
Ane lop wart niht geUn.
swaz da ir iegeUcher man
bete begdn in stormes ndt
70 di sd vil lac der helde tot,
so wir daz maere beeren jehen,
so grözer dinge niht gesehen
bete ir aller keiniu 4.
ich waen ouch nimmer m^r erg^
75 daz under beiden daz geschehe
daz man so manegen recken
sehe
sins Ifbes in der fireide ,
daz im diu tageweide
des tddes als ndhen mohte kö-
rnen.
90 wi Solde man daz hkn vemo-
men,
daz ez ie wasre geschehen,
des man mit wärheit möhte je-
hen,
stmnrn oder veltstrlt?
ez ist ottcb nftch den tagen sit
M TÜ selten e^angen.
si mofat des wol belangen
die an deme morgen firuo
griffen strltllchen zuo:
an den ez werte den langen tac
M daz in da nie niht gelac
ir wük noch ir ellens muot
die msren beide vil guot
striten unz inz diu naht benam
daz in ruowe niht gezam.
^Si wären zuo einander ko-
men,
▼on den ir ^ habet vemomen,
die armen und die riehen,
sich künde niht geliehen
der not s6 da die helde Uten,
U400 ^ si den tac vollen striten,
unz inz benam diu vinsternaht.
Dietleip nih.t anders ane vaht
wan daz z wischenn heren beiden
der strlt wart gescheiden
5 mit vil grözen sorgen.
unz an den dritten morgen
wart der haz dannoch niht
län. 116*
swaz si dk beten alle getan,
des gap man ir iegUcbem prls.
10 d6 rieten die Aä wären wis
daz siz liezen gestän,
m5ht ez an einen firide gän
ode an staste süene :
daz lobten helde küene,
15 daz ez wol mit ^ren wsre.
swie halt l^olfhart der maere
nie waere komen an die stat
da er vehtens wurde sat,
doch was ermüedet sd sin baut
90 daz der maere wigant
vil gerne frides jaehe,
swie halt der geschaehe.
Diu naht gap A6 dem strite
fride,
daz in diu boubet und diu lide
86 geruotn unz aber morgen firuo.
doch gehört da vestenunge zuo
daz den wiganden
von iegellchen landen
nieman niht entaete.
«0 diu naht beleip vil staete.
13365 mfisse so tafigen 66 helde nicht mochten 69 beganngen
76 recke H 77 frcÄdc ff 92 vil fehU, vgl, 13134. 93 in H 94 daz] da
97 vnd oach die 9'J die not H 1 1400 voll 2 annders eicht 3 zwi-
Mhea herren 10 beidemal da 19 ermSedet H 24 glide 29 die nacht n. n. t&te
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168
BITEROLF UND DIETLEIB
wan in der künic selbe gebot;
den gesten wart ouch nie s6
not,
daz in die strites frechen
des nahtes torsten brechen.
11435 Den fride hetens über al.
do hiez man suochen üf dem
wal
die töten und die wunden,
swä si die da funden,
wie lützei man der ligen lie!
40 daz bluot aber die sporn gie
den die suochten in dem wal.
für den ßrünhilde sal
(für war sult ir haben daz)
Yon bluote rot unde naz
45 fuort man dar wol tüsent man :
doch muost man ir dort m^re län
die gar ze töde warn erslagen.
nu beeret ouch diu msere
sagen,
wie dö taöte Rüedeg^r.
50 durch Etzelen den künic h^r
bat er die sine gesunden
daz si der tötwunden
naemen güetlichen war.
dö wurden bräht zuo in dar
55 der recken üz Hiunen lant
yerhouwen von der beide hant
wol zweinzic hundert oder
baz. 116»>
der edel marcgräve schuof daz,
swaz man ir künde fristen
60 mit erzenle listen,
daz daz muoste geschehen,
si beten alle wol gesehen •
wie der künic werte stn lant.
vil manegen mangesunden vant
1 1434 dorfften
51 seinen 54 da
97 Prannhilden
65 ligende sam er waere tot:
vor möede Uten si die ndt.
swie man geschuof der wunden
dinc,
die gesunden beten ir gerinc
gegen dem fride nu läzen:
70 schade äne mäzen
. was bedenthalp da geschehen,
do begunde Günther verjehen,
er wolde ez gerne süenen.
daz tete er durch die küenen.
75 Nu kam ez an den morgen :
des willen unverborgen
man noch vil manegen helt vant.
dd sprach von der Hiunen laot
Rüedeger der riebe
80 'ich schiede ez müeliche.
e sol ich hie sehen län,
e staeter fride wirt getan,
swaz ich gelobte den frouwen.
si dorften mir getrouwen
85 eren anders nimmer niht>
ob niht vollicliche geschiht
daz ich in geheizen hän.
von frouwen was ich umbestan,
* da si mich bäten al gemeine:
90 diu bete was niht ze kleine
die ich^gdn in gelobet hän;
und Solde ich der hieabegestan,
sd waere ich immer mer ge-
schaut,
nu Sit ir vaste des gemant,
95 und helfet daz daz geschehe
daz man zuo der porte gesehe
mich tragen Brünhilde van;
und wizzet äne zwivels wän,
swer mir nu hilfet dar zuo
11500 daz ich den vanen morgen fruo
36 da 41 sdechte H
42 Praanhilden
49 da
60 ertzney 72 da
78 da 80 es vil
82 wart ff
98fiui£r
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BITEROLF UND DIETLEIB
169
vol bringe , als ich gelobet han,
dem wü ich nimmer abe gestlin
triuwen und der eren,
swar ich beginne keren.'
15 ävetäüire wie Rüedeger den vanen an die porten truoc.
11S05 Also gienc der wigant 117*
da er Dietleibe vant,
durch den. er dar was komen.
der hete w\\ schiere vemomen
daz er sin gerte in einen strit:
10 daz lobte im güetlichen sIt
der schcenen Dietlinde kint.
Biterolf der sprach sint
'habt ir den vanen so genomen,
so müezen zuo einander komen
15 al die besten die wir han,
die sult ir ez wizzen \kn.'
Rüedeger dö selbe reit,
d6 ez nu küme was bereit,
da er an ir gemache vant
so die im da volgeten in daz lant,
swanne si wären dar komen.
die besten wurden dö genomen
an ein spräche kleine,
er sagte in dö gemeine
86 swes in firou ßrünhilt e b^t ,
daz erz ir lobte an der stat :
'daz machten edelerf ürsten wtp.
swer mir nu hilfet daz min llp
ungeschendet hinnen vert,
30 ode s! mir hie der tot beschert
daz daz kurzlfche geschehe,
ich wil daz man daz hie gesehe,
wer so getriuwen willen hat
der mir ze miner not gestät.
35 die rede ich iu bescheiden sol:
ez ^ret alle ritter wol
der dienest den man mir hie
tuot.
ez sol des nieman keinen muot
haben der niht furste si
40 daz er dem vanen wese bi ,
so ich den an die porte trage,
vememet, ir beide, daz ich sage:
hat er bürge und fursten lant,
so sol helfen mir stn hant.
45 der sol ich sehs und ahzic hän
die mit mir an die porte gän;
so hän ich immer mere
beidiu lop und ^re.'
dö sprach her Dietrich si ze-
hant
50 ' ich tuoniu mfnen willnbekant :
durch Gotelint die niftel min
so wil ich bl dem vanen sin 117»»
selbezehende miner man,
den ich diu lant gelihen hän,
5s herzogen und marcgräven kint,
die alle in fürsten namen sint.
Und sage iu wie die sint genant,
der erste daz ist Hildebrant,
der hilfet iu vil gerne ;
60 und Sigestap von Beme:
der dritte st Wichart
und sin bruoder Gerbart
und der marcgräve Wlch^r
und Wtcnant der degen h^r,
65 der sibende daz si Wolfbrant,
der helt von Amelunge lant,
der ahte daz si Wolfwin
und Ritschart der bruoder sin,
der zehende daz si Helferich.
70 ich troute wol ,' sprachDietrich,
11504 wohin 9 begeret in einem 10 da 18 da 21 oder von wanne
22. 24 da 34 za 44 lant H 49 da 51 ynfel ff 59 der helt
hilffet 62 Gebart H
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170
BITEROLF UND DIETLEIB
'vorm rtche daz bewaren
dazs aUe Kirsten waeren/
'DU erbarmes got,' sprach
Wolfhart,
'daz min nngelücke wart
11675 ie BÖ gröz b! mfnen tagen
daz man mich niht kan gesagen
ze landes herm für wärheit
(daz muoz mir wsßrlich wesen
leit),
daz ich die reise mäese besten.
M undmöhteichhiuteeinlanthAn,
daf nmb wold ichs ze wüeste
jehen
daz man mich da muese sehen.'
Des erlachte er Dietrich.
dö sprach der forste lobelich
86 'undhsBteichniuwaneinlant,
daz wolde ich teilen hie zehant,
lieber friunt her Wolfhart,
ir müezet mit uns an die vart.'
Sigestap der sprach duo
90 dem herren Dietrichen zuo
* der zweier lande, der ich hlin,
der wil ich einez ledic \in
und wil mich des verzlhen:
ir sult ez hiute Üben
96 Wolfharten dem neven min ,
er muoz ein furste mit uns sin.'
66 neic der küene WoUhart,
er sprach ' mich sol diu hervart
geriuwen nuo deste min.'
uoM si giengen mit einander hin.
als sich ir Sigestap verz^h,
Dietrich einz Wolfharten
Iteh 118*
mit siben yanen riehen,
er dientez ouch beliehen.
6 Dö sprach der kuene Dietleip
'da zuo den Bergen beleip
mtnes-vater helfe und diu mtn.
doch wil ich selbe dritte stn
bl dem vanen, Rüedegte.
10 wir haben hie niht fitotenm^,
ez entseten die von Binnen lande
die freu Helche mit uns sande:
ich meine RAmungen
und Hombogen den jungen
15 und Imfrit von Dürenge Lmt
und Hftwart den wtgant
und irinc von LQtringen;
und ob sich dar liezen bringen
WolMt unde Astolt,
so ich wolde in immer wesen holt,
86 bete vrir zwelf an der schar
die wir mit fürsten namen dar
braehten vollidichen
für BrOnbilt die riehen.'
85 man fragt die beide mare,
waz ir wille wasre:
P6 sprach in zühticUchen sit
der tiure degen Imfiit
' wir wellen Rüedegers gedagen :
50 jft wolden wir ez niht versagen
einem dem Ithtisten man
der ritters namen ie gewan.'
dö sprach der käene Berh-
tunc
' wir haben alt unde junc,
35 die forsten namen sint genant,
gefnort üz Lamparten lant
zwelif ritter oder baz.
11572 das 11 herrt ff 79 m8rs 82 mvesse 83 herr 84 da
88 mfiest 97 da naig^ 99 her« nftn 11601 verzieh : lieh 2 Diettrieheo
sy W. 5 Da 7 vatars 11 tetten landtiaant 14 Hornpoge 15 Iren-
fride von TftriD^en 17 Iringe 20 walüf 21 aoader 22 dar] war
27 Da aeyt : Ymfreydt 29 weliens 32 name ff 33 da 37 zwdf
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ßlTEROLP UND DIETLEIB
171
ich gelobe iu für si alle daz,
daz si gerne koment dar.'
iiMo der fürstenhete er zuo der schar,
der marcgräve Rüedeg^r,
wol sehs und drizic oder m^r.
im lobten die Harlunge,
die edelen fürsten junge,
45 ietweder selpsehste an die
schar
komen in fürsten namen dar.
dö lobten die von Meilan
daz si im koemen mit sehs man
daz landes herren möhten sin.
M dö sprach der iFörste Bloedelin
Mcb bringe iu ahte mtner man
die diu laut mit mir Mn 118^
▼OD Etzelen dem riehen
enphangen fürstlichen.
55 dar zuo sol iu bf gestdn
ieglicher mit vier slner man,
Gotele unde Sigeh^r.
die andern suoche Rnedeg^r,
der marcgräve riebe ,
60 der tuot ez billiche.'
8wä si Rüedeg^r stt nam ,
dem iegifch wol der name zam
daz er fürste hieze,
ich waene er des niht lieze,
65 er hete in kurzen stunden
sehs und ahzic funden
die im woJden niht versagen,
si lobten alle mit im tragen
den vanen an die müre :
w Sit wart ez in vil süre,
die sin dar umbe veijdhen
daz si gerne frouwen sähen.
Der marcgräve dö sande
einen boten von Hiunen lande
75 Gunthare dem riehen
und hiez bescheidenltchen
im künden disiu maere ,
waz dort gelobet waere:
daz er bellben liez sin her,
80 und daz er rihte sich ze wer
mit als manegem wigande,
der iegellch ob lande
ze herren wsere genant
ode anders sus wsere erkant
85 daz si hiezen fürsten kint.
Gunthar der sprach sint
'der waen wir Inder drizic hän.'
dö sprach der Hildegundeman,
Walther von Spanjelant
90 *nu bin ich eine doch genant
über zehen künege riebe :
ich wil iu sicherllche
bt mir zeigen zweinzic man
die laut und fürsten namen hän.'
95 Dö sprach der herre Slfrit
in einem höchvertigen sit
'ich beute £ eine gräfischaft,
^ wir des wurden lügehaft,
Wim gewunnen sam manegen
man.
11700 driu künicriche diu ich h&n
müezen werden zwelf herzen-
tuom ,•
£ daz si haßten den ruom 119*
daz wir gestriten möhten niht.
swaz halt anders hie geschiht,
6 man sol uns bl einander sehen,
beert wes iu die andern jehen,
die euch fürsten sint genant.'
der wirt sande sA zehant
11643 Harlnngen : JQD^en 45 daz yetweder 47 da 48 das] da H
50 da 76^. im beschaideoleicheo knnden S2 y etlicher 8^ da 89 Spa-
niltnt 95 Da 9ö hochfertigem 98 In^enhafit 99 wir 1 1701 es
nuessen hertzogthämb 3 mochten gestaten 6 was
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172
BITEROLF UND DIETLEIB
nach beiden die er hete da:
11710 8wä die wären anderswä ,
die hiez er im bringen,
er sagte in den gedingen
den Rüedger hete üf ritterschaf t.
Witzlän sprach ' wir hän wol
kraft
15 mit forsten oucb alsd sie,
oder wir hän mere hie.
ich sage iu wen ich bringe dar,
8 wie ez halt anders hie gevar,
die mit mir müezen üz dem tor.
20 da ist Ladislau und Ratebor,
Schim unde Sytomer:
ez gefuorten künege nie her,
si entorsten wol gerlten in.
Stoyne muuz ouch da hin.
25 ich und min bruoder Poytän ,
mit zweWen den unsem man
so wem wir den höhen muot.'
also sprach der helt guot.
D6 kam der helt von Tene-
lant.
so Herbort sprach &ä zehant
' ich gestreit so gerne nie.'
ouch stuonden bi dem künege
hie
Liudegast und Liudeg^r.
si jähen daz si beten mer
35 wol hundert recken oder baz
(der wirt vil gerne hörte daz)
die fürsten waeren wol genant,
die solden wern im sfn lant.
die benande man dö gar.
40 dö hiez der wirt der sinen schar
einen vanen ane binden:
si wolden niht erwinden,
sin taeten des er si gebat.
der böte huop sich von der
stat
45 und sagte Rüedegere,
dem marcgräven here ,
daz er koeme so in diuhte guot.
die geste wurden höchgemuot,
dd sprach der marcgräve rieh
50 'irmaeren beide lobelich,
von schulden ich iuch fragen
sol:
an wemgevelletiudazwol 119^
der den vanen vor uns trage?
ich wil daz maus im danc sage.'
55 dö sprach der herre Dietrich
'daz tuo min friunt Heipferlch.
swä müede der degen June,
da neme in danne Berhtunc,
des lesten trage in Rüedeger.'
60 dö sprach der mar,cgräve her
'daz ist ein friuntlicher rät,
wan mich sin harter bestät
dann ander hie deheineü man.
da von daz ich in genomen hän
65 von ßrünhilde der riehen,
des trage ich in billichen.'
si kömen al besunder.
die andern hete wunder
daz ez also gelobet wart:
70 genuoge waeren an die vart
gerne mit in , möbte ez sin.
'ich hän des den eit min
geboten,' sprach dö Rüedeg^r,
'daz unser keiner wurde m^r
75 wan sehs unde ahzic man,
die mit dem vanen solden gän
gön dem palas an daz tor.
1 1 7 15 als IS annder 20 Ladislaw 23 getonten 29 Da 30 Her-
bart Zb recken fehlt 40 da 43sytetteii 49 da 52 wen 53d6r]
wer 54 man ins 56 freandte 59 ersten ff 60 da 68 betten
71 gerner 72 die aide
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BITEROLF UND DIETLEIB
173
man envfeiz uns niht hie vor:
des wirz von schulden möezen
län;
11780 dö sprach der Dietriches man,
der ungemuote Wolfhart
*swie ich getuo die widervart,
mfn wille der st^t also dar
daz si des werdent wol gewar.'
85 Witege der sprach duo
dem herren Dietrichen zuo
* Heime der helt guot
der wil daz ir sinen muot,
forste, senftet da mite,
M und tuot des iuch der helt bite
ob daz fuoge möhte hin:
swie mit grözer not dan
Hildebrant sin swert truoc
daz im Sifrit üz der hende sluoc ,
95 daz hete gerne nu der degen:
s6 möhte er deste baz gewegen
sinem Itbe wunden,
swä in die yinde fanden/
dö sprach der herre Hildebrant
U800 *ich solz tragen an miner haut
unz daz urliuge ein ende hat,
swie ez halt darnach ergät. 1 20*
verteilent ez die recken mir,
daz swert gibe ich danne dir :
5 & kumet ez niht von miner haut
unz wir rümen ditze lant/
Swaz ieman dö dar umbe ge-
sprach,
swie her Dietrich des verjach
daz ez ein gesinde waere ,
10 Hildebrant der maere
der liez ez also hine gdn.
der künic Ermenrlches man
der kam dö mit in in den strlt
wol und ritterlichen sft.
15 ez wart in kurzen stunden
an einen schaft gebunden
der vane Taster dennoch ^.
dö sömten si sich niht m^,
si schuofcn daz man schefte
80 ir iegeliches krefte
nach siner mftze fuorte mite :
der gerner mit dem swerte
strite,
si fundens wol die State aldä.
vor ir hütten sach man sd
85 gesatelt ziehen in diu marc.
gesach ie mannes ouge starc
ritterschaft in keinen landen
von guoten wlganden^
daz mohte ouch da wol ge-
schehen,
so als ir mich e hörtet jehen,
Helpferich der wngant
der nam den vanen in die haut:
si riten kurzlichen dan.
daz wart schiere kunt get^
86 ßrünhilt der vil riehen,
diu hiez dö snellidichen
die frouwen nemen ir guotiu
kleit:
als ir daz maere wart geseit,
wie schiere si in diu venster saz !
40 mit stolzen frouwen tete si daz :
siben edeler künege wip
und maneger juncfrouwen lip
säzen da in richer wät.
des was dö niht langer rät,
45 Der wirt muose für daz tor.
* ja vant er ritterschaft da vor,
der hoehsten der er ie gephlac
unz an sinen lesten tac.
1177Sniht]so 79 des] daz 80 da S5 do 88 seinem 90 taot] pittet
^2 grossen ff 97 seinen ff 99 da 1 1800 solts ff 1 der vrlauge 3 erteylent
17 vester 18 da 30 höret ff 44 da 45 müsset 46 danior
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174
BITEROLF UND DIETLEIB
üf diu ros 81 wären komen :
11850 dd hete ouch Ortwin genomen
des küneges vanen in die hant.
ir einer möhte wol ein lant 120^
zieren , waer er dar inue.
mit meisterlichem sinne
ft5 riten sehs und ahzic man
gewäfent von der parte dan.
si Westen wol deiz müeste sin :
bedenthalben hinder in
liezen si vil manegen degen,
60 der die selben solde wegen,
daz man bl den stunden
als küenen hete funden
sam der für die porte reit:
ez was ir etellchem leit
65 daz er muoste dd bestän.
dö sprach der Krimhilde man
Mazet offen uns diu tor.
si suln uns vinden s6 hie vor
(daz ist der min gedinge),
70 daz Rüedg^r nimmer bringe
den vanen mit ^ren hine wider.'
iedoch so hülfen im des sider
die von Amelunge lant
daz in der helt an siner hant
75 mit gewalte unz in die porte
truoc.
versuochet wart ez genuoc
ob siz erwern künden,
ir ieglich hete funden
an dem gejeide sinen bem,
80 die sich mit swerte und mit
spem
unverre liezen dringen,
nu hört man aber erklingen
maneger hande lüten krach.
vil manic cröjieraere sprach
8& nach Site slner herren lant.
man pruovte ir heim unde ir
rant,
dar zuo ir ritterlichen muot.
da habte manic degen guot,
der ez als gerne hete getan
90 ob er es fuoge möhte hdn.
Witegen rücken üf geschach
den heim, daz er daz gesach
wie Hagene in dem satele saz:
schiere kös der degen daz,
95 er hete richer tjoste muot.
eins Wales einen schaft guot
fuorte der degen vischln:
aber der übermüete sin
wolde der Guntheres man
11900 Witegen gerne geletzet hän.
Heimen den unguoten,
gen dem begunde muoten 12 1 *
der truhsaeze Sindolt;
dö hete der küene Rümolt
5 ouch den sinen da erkom.
üz helme blicken niht verlorn
hete der Krimhilde man,
er sach ungüetlichen an
den fürsten da von Herne:
10 dö hete ouch in vil gerne
geletzet siner ere
Dietrich der degen here.
Günther dö Dietleibe ersach ,
wider Ortwine er sprach
15 'hie kumet Dietlinde kint.
al die mine friunt sint,
die helfen,' sprach der degen
Stare,
'ob er mir rüme daz marc
1 1850 da 55 manne : danne 56 ^wappent 57 daz es 66 da
68 sftUen 83 von maniger handt lauten prach 84 croirer prach b6 proefet
90 er fehlt 96 ein H 99 weit 1 1903 dragksasse 4 da köeae
fthU ö helmpUcken if 10 da 16 «Ue 18 mit iSf
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BITEROLF UND DIETLEIB
175
daz uns daz ros alhie besM.'
11920 ich w«n daz im der helt 6
het gerümet slnes vater lant.
Walth^r der wigant,
der sach Ruedegören an:
dö sprach der Hildegunde man
» 'des weiz got wol die wärheit,
mir ist inniclichen leit
daz ich dem helde gewegen bin.
füert er nu den prls hin,
des hän ich lutzel ^re:.
30 slah aber ich Rüedeg^e,
sd hat der alte friont min
übel bestatet den sinen win
den ich ze Bechelären tranc:
so habe diu wlle undanc
u daz des spils ie wart gedäht.
sin tugent hat mich dar zao
bräht
daz ich ofte den Up min
wägte durch den willen sin.'
Sus w&rensbMenthalben gar,
40 gellche geschart als ein har
her Günther und die sine,
die recken von dem RIne:
in der mäze kam ouch dar
Dietleip mit siner schar,
45 die leite d6 her Rüedeger.
dö hiez der marcgräve hör
den küenen Helpherichen
ftf Ortwln den riehen
mit dem vanen wenden :
50 der fuorte an sinen henden
des künic Guntheres vanen.
man mohte in Uhte gema-
nen, 121^
er was doch grimme gemuot
Helpherteh der degen guot
55 neigte daz zeichen hdrilch:
dö daz gesach her Dietrich,
dö neigtens al gemeine;
dk was ir deheine
der vergsze an der haut,
60 dem wart rittetschaft erkant,
sIner baniere.
üf einander schiere
wäm die vanenmeister komen.
ze rehter tjoste bete genomen
65 Dietleip Gunthare,
geneiget bete der h^re
sinen schaft helfenbeinln :
also bete Günther den sin
üf den tugenthaften man.
70 ir beider ros muosten gän
üf die hähsen in daz gras.
Reiche schiere üf was,
daz ros daz Dietleip da reit:
Günther der helt vil gemeit
75 ouch sin selbes niht vergaz,
baz er in den satel saz.
Her Dietrich und her Slfrit
in einem nitllchen sit
wären zuo einander komen.
80 sper brechen wart vemomen
daz ez als ein doner döz.
so rlchiu tjost und also gröz
was lange her nie geschehen,
so diu aldä wart gesehen
85 von guoten wiganden,
dö bedenthalp ir banden
geneigten sehs und ahzic man.
die trunzen sach man höhe gän,
durch Schilde stächen diu sper :
90 dirre viel, dort gesaz der
11924 du 36 tngende 39 dar 53 grymmes 64 zu 68 herre
67 henrenpainen : sein, verbessert von H^aekemagel int altd, lesebuch (1859)
*• 571. 71 hachsseQ 78 seyt 83 ward B 84 ao fehlt waa E 86 da
88 dranosen
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176
BITEROLF UND DIETLEIB
vor Stiche ungefüege;
dem brach daz furbüege,
80 gestrühte dem daz marc:
ir etelfchez was so starc
11995 daz ez nach Stiche dan truoc
sinen herren verre genuoc.
Sit ^'art michel der gedranc.
man hörte groezifchen klanc
üf manegen buckel riche.
12000 dö sach man Helpherlche
mit dem vanen gen dem tor:
des was man da mit strite ?or
den ellenthaften gesten. [122*
vil manegen heim vesten
5 sach man ?on siegen schlnen.
dö Gunthar mit den sinen
wert daz lant und ouch die stat,
dö mohte ir etelichem mat
werden aller siner spil.
10 dö was dözes harte vi!
von sperbruche nu gelegen:
gehurt man wunder ie von sie-
gen,
daz mohte man ouch wol ver-
nemen.
ez muose im iibele gezemen
15 dem Hünolt schankte da den
win,
und dem zer anrihte sin
Rümolt gap die braten,
die wurden dö beraten
von biulen lanc und armgröz.
so dem bluot von wunden da niht
flöz,
der wart aber sus also geslagen
daz ez ir etelicher klagen
mohte envoUen wol daz jär.
ez wären zuo einander gar
25 komen die nötvesten ,
die Ersten mit den besten.
Swaz ander ieman da begie ,
üz sinen siegen nie verlie
her Sifrit Dietrichen.
30 der helt vil lobeliche
Uez ouch daz niht under wegen,
man sach von den sinen sieben
den Sifrides Schildes rant
von der Dietriches hant
35 wol verhouwen und zersiagen.
daz wunder künde iu nieman
sagen
daz Witege und Hagene begie:
jck bezzer ritter wurden nie
baz in strite funden ,
40 denn an den selben stunden
an den vonRabenedageschach.
da beten kleinen gemach
Randolt unde Rienolt:
ob si der Nibelunge golt
46 des tages ervohten solden bän,
ez enmöhte in angestlicher stan.
Sabene unde Berhtunc,
die beide küene unde junc,
vor ir widerstanden
50 in erwagten an den banden
harte dicke diu swert. [122''
zeinander wären wol gewert
Bitrolf und her Gernöt.
gegen in bete der tot
55 sines hüses tür entlochen,
vil swinde wart gerochen
des jungen Dietleibes zorn.
Günther der degen üz erkorn,
der wont bi im in arbeit.
1 1991 von 12002. 8 da 10 da wart doses 14 im vil 19 peule
29 Diettriehcu : lobelichen 32 sähe von seinen 39 daz H 46 inocht in
angstlicher nicht stan, verbessert von fVaekcmti^el 18 die teurn helde 52 zu
einandere H
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BITEROLF UND DIETLEIB
177
11980 man sach daz h^rllche streit
Herbort da von Tenelaat
uod Boppe der wigant,
Herbortes swesterkint
er brähte fiuwerröten wint
65 dicke üz Schildes renden
den beiden vor den henden.
Walth^ unde ouch Rüedeg^r,
die Tersuochtenz deste m^r
daz si witen wäm erkant
70 ez möhte Wahhdres hant
veste tüme brechen nider,
doch erwerte sich im sider
des künic Etzeln wigant.
die zw^ne recken man ouch
yant,
T5 Uud^ast und Liudegere ,
da man die beide h^re
Hiit strite woi b^rungen vant.
da streit ouch Toa der Hiunen
laut
Blcedel und die sine man.
80 swaz degenheit da wart get4n,
Yolzuc des vaste w^en
die beide von MAtliren.
da muoste brechen manic rinc,
da H4wart unde Irinc
85 zao dem vanen drungen.
Hombogen und Rämnngen
sach man yü wiliicliche da:
wä solt man suochen anderswä
Imfride den riehen?
M man sach da krefticllchen
die Harfamge striten^
bt niemannes ziten
vant man guote ritter baz.
man sach bescheidenlkhen daz,
BS daz Witzlan und die sine
dem yogete yon dem fttne
stuonden wiUicliGhen hl.
da was debeiner also tri
em haet dk ungemacbes vil
18100 in dem herten nitspil,
des da yon in begunnen was.
ein wunder ist daz da genas 123*
. der dritte inder under in.
Helphricb brahte den yanen
hin
6 mit ungefüeger arbeit,
da der degen vil gemeit
erbeizte yor dea schranken
nider.
der geste venre der wart sider
bl dem yanen nider gesiagen
10 (des mac man wunder hoeren
sagen),
swie bi im stuenden cU ze tal
die geste, die den berten schal
pruoyten di mit beides hant.
Helpherich der wigant
15 waa ein teü worden wunt:
den yanen zucte da zestunt
der tiurliche Berhtunc^
dö was vil manic belt |unc
bl im nider da gestanden.
20 yon Bui^onde landen
tiunth^ mit al den friunden sin
erheizten nider gegen in ,
daz mans im roohte danken,
die Swlü[)e zuo den Franken
86 gestuonden angestlicher nie,
A6 Berhtunc der helt hie
daz zeichen in die schranken
truoc.
man sach da helme genuoc
erschlnen unde erglest^,
30 dö die sturmvesten
w^en zun einander komen.
11985 den, verbesfert van f^aekema(f»l 86 Horapoge 99 er 12101 begnn-
deo jT 3 yDdert yadert 13 priiefet ff 1 8 da 20 Burgmidea 26 da 30 da
Heldenbuch L 12
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178
BITEROLF UND DIETLEIB
ir habet e vil wol Temomen
beidenthalben von ir kraft:
man mohte werde ritterschaft
121S5 kiesen an ir banden
von maneger forsten landen.
N^ch prtse was in allen ger.
Witege der lief jenenher
sam ein wildez eberswin,
40 Hagenen den vlnt sin
dranc er mit siegen hinder sich,
die liute dühte unbillich
mide ouch wunderliche genuoc,
daz ietweder den andern niht
sluoc.
45 Heime und Witege hülfen dan
des könic Ermenrtches man,
dem stolzen Berhtungen.
mit im wart so gedrungen
daz manz fär wunder mac ge-
sagen
50 wie der vane wart getragen
von der Berhtnnges hant.
Srfrit Az Niderlant 123''
bete gerne daz gewert:
ez wart mit hamere nie gebert
55 sd s^e öf aneböze.
sin wolden schäme gröze
hAn Gunthar und diQ sine,
£e recken von dem Rtne,
und ouch ir küenen geste.
eo wer ik tete daz beste,
daz künde nieman gespehen.
ez mohte leide vil wol sehen
Brünhilt diu kdnigin ,
dö man her unde hin
65 ir friedel mit den siegen dranc :
si mohte sagen wol undanc
ir milte , diu also geschach
daz man s6 manegen helt sach
in angest sines Ifbes stIrn.
70 daz siz haete verl&n ,
daz naemens alle ffir guot.
kein frouwe was so h6chge-
muot,
diu ir gesellen sach aldä,
si wiste in gemer anderswo.
» Hit erhaben Schilden höhe ge-
nuoc
die man dk vor banden truoc
sach man die werden geste gän.
dk wart ein hüswer getftn
diu nie von beiden m^r ge-
schach,
. 80 dö man Berhtungen sach
den edelen und den riehen
dk von im muosten wichen
die von Lampaorten laut,
da tete dhi Sifrides hant
86 daz man immer saget ze mxre,
wie er ze helfe wsre
sinen konemdgen bi.
ob si beliben schaden firl ,
des half in wol des recken hant.
90 Berhtungen den wigant
er underm vanen nider sluoc.
dar Sprüngen schiere genuoc
Witege und ouch her Dietrich
mit ir beiden lobelldi,
»5 die küenen Bemare,
Berhtungen den helt maere
brähtens harte küme dan.
den vanen aber sä gewan
Rüedeg^r an sine hant.
19200 Walther von Spanjelant
unde ouch Herbort der degeo,
mit den aller meisten sie-
gen 124*
der ie gephldgen kuneges kint,
12138 ihenen 40 Hag«o 42 daaeb ÜT 55 ampoM« 64 4a 73 sähe
S7 kfineo mageo tf 88 beleiben U4 vil iobeleich 98 so 1 2200 Spftoilaat
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BITEROLP UND DIETLEIB
179
da mit si von der porten sint
ittos drangen Dietrichen
daz er in muoste entwichen.
Ein teil wart Wahsmuot da wunt
sin yeter Hdche sä zestunt
für den maeren helt spranc:
10 daz Eckehartes swert erklanc
dem recken iüte an sfner hant.
}k sach man diu helmbant
vil starke vor in bresten,
manegen schilt Testen
15 sach man da gar zerhouwen.
Yor dem palas b! den frouwen
waz ez wol so nähen
dazs ir aller eilen sähen ,
ob sis erkennen künden.
20 man sach da schiere wunden
den forsten Wiehere:
Else der vil here
den recken in die brüst sluoc
underm schiide den er truoc.
i5Dö wart von Wolfbrandes hant
Gelphrät öz Beier laut
durch die brünne bluot?ar.
Nantwfn nam des war,
von Beier laut der herzöge:
so swie nu einem beide gezoge,
d6 lief er Hildebranden an,
des forsten Dietriches man.
Hildebrant sluoc Nantwine,
daz sfnes helmes schtne
35 der sunnen gap den widerglast
und daz im der heim brast,
dem Witegen swesterkinde.
ich wsen man immer vinde,
noch enhät alher getan ,
40 so manegen rehte küenen man,
so man d6 bl einander sach.
etlichem der bluotvarwe bach
bete durchflozzen sine wftt,
als ez noch in strite stM;
45 etllch gienc da ouch wol gesunt.
dö wart von Rümolde wunt
schiere der grunme Wolfhart,
deste m^ helme schart
muoste werden bi in hie.
50 froun Heichen ingesinde gie
vaste Ruedegere bl. [124*»
wie Bloedel an dem strite sl,
daz hoeret an dem maere sagen,
man dörfte es für einen zagen
55 bl andern guoten recken jehen,
bete man da bevor gesehen
Inder sine degenheit.
daz was ouch niht verdeit,
man gedähte es under stunden :
60 so biderben bete man in funden.
Nu hört man ouch hie sun-
der ¥rtle
daz vil guote Hornbile ,
daz Biterolf der helt truoc.
man hörte ouch klanges genuoc
«5 von dem starken Welsunge,
daz Dietleip der junge
vil dicke hörllchen sluoc.
da was ouch dözes genuoe
da daz alte sahs erschal,
70 daz dicke üf unde ze tal
gie an Dietriches hant.
under in was wol erkant
swä man Mimmingen sluoc
daz Witege der helt truoc.
75 man hörte ouch Nagelringen
üf helme dicke erklingen.
12316 daz, verbessert von JFaekemagel 25 Da
ft» 31 da HUbraaden H 45 ettlicher 46 da
57 in der 60 piderh 61 weyl : hora peyl
fange H 68 doses 73 Mioingen H
27 prdnne
50 frawen
62 gäter H
12*
30 wie im
54 dorfft
65 Welf-
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180
BITEROLF UND DIETLEIB
dar uader diezen mau vemam,
. s6 Sifiriden wol gezaai,
den guoten BalmuDgen:
itaso man sach den helt jungen
stende enmitten under in.
da was ouch Hagene komen hin :
des künic Gunth^res man
bete ez da vil guot geUn.
86 Walther von Spanjelant
der truoc Wasgen an der hant,
der kam dar gesprungen,
die burgaere gedrungen
beten wider die geste
»0 ze Wormez von der veste,
daz si sich schämen begunden
daz si nie jenkunden
an die porten vollen komen.
Rüedgere bete der strit beno-
men
95 vil der sinen krefte.
dö sprach der nötbafte
^Helfet, edel Irinc,
daz ich aliiu iuwer dinc
mit iu über rücke trage ,
18800 daz der käniginne vane wage
ze Wormez innerbalp dem tor.
swaz wir ietliten hie bevor, 125*
daz ist wider ditze ein wint.'
Irinc truoc den vanen sint
5 als6 vor Rüedeg^re
daz ez gemuete s^re
alle die da wären.
^ der von Bechelären
vollen in die porte gedranc,
10 vil manic swert ob im erklanc.
iö gie der herre Dietrich
als der degen lobellch
dicke bete vor getan.
under die porten kam gegän
15 Dietleip und Biterolf der degen.
solch wunder b6rt man nie von
siegen
daz dö diu Guntheres hant
frumte: da von er daz laut
behabte vor den geaten.
20 Slfrides des nötvesten
genuzzen die Burgondaere.
Herbort der helt maere
der tete ellens grözen schin.
wie möhte ez herter gesin ,
25 dö Liudeg^r und Witzlän
und Liudegast niht understän
enmobten daz die beide
drungen in die selde.
Dö wasRüedgerbinekomen:
30 des wart vil wol war genomeo,
dö der degen also stolz
begunde siniu spiegelholz
üz der porte houwen;
dö bete er den frouwcn
85 gedienet übele unde wol.
für war ich iu daz sagen sol,
ez waam och bezzer beliben
denn wider üz der porte ge-
triben
von der küenen recken handeo
40 die beide üz fremden landen,
do enbuten von der zinne
der recken triutinne
daz man schiede den stdt.
wol vemdmen ez sit
45 Dietleip und her Dietrich :
12282 komen Ha^en 84 ^§ts
den 96 da notliefte 97 edele
bessert von fFackemagel 9 porten
20 Seyfride H 25 da 31 . 34 da
42 tranttinne 44 vernam
85 Spanilant 86 Waschen 92 knn-
12301 ynaepthalb 6 g^näet vil aere, tvr-
1 4 käme 1 6 ^eh»vt 1 7 Wallherei
37 wer noch 39 den ^ 41 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
181
dise beide hinder sich
si hiezen g^n der porte stän,
* wir suIlen eine wfle län
daz urliuge scheiden,
1SS50 geyellet ez den beiden,
Gunthare und G^rnöten.'
etlichen bluotes röten 125^
hört man ez dö rMen.
wie balde si daz täten !
56 Den fride gaben si dö dar.
ez was noch niht verendet gar,
unz ez s6 wart gescheiden
nnder ir friunden beiden
daz man Dietleibe pHses jach,
60 und daz man vollicUche sprach
den lop ouch Riiedegore ,
daz e noch stt nie mc^re
ein vane wurde baz getragen :
woldens im die danc sagen
65 durch die erz hxte getan,
so müese er gar daz lop hän.
da was keiner under in
(des ich vil gewis bin),
im enwaem so mfiede diu lide
70 daz si beidenthalp den fride
rieten unde ouch suene.
Günther drr vil kuene,
swaz ander ieman da gesprach,
des prises er Dietleibe jach.
75 da mite was gesenftöt
da der guoten beide not.
si wolden riten von der stat :
Gdhth^r dö die beide bat
daz si sich ze btise liezen laden,
80 er wolt si schöne heizen baden
unde in schenken sinen wln.
daz rieten sie under in
daz si ez naemen wol für guot.
ir keiner was so wol behuot,
85 derunderinnihtwundeniruoc,
ern baet docbbiulen sus genuoc.
Dö engarten sich die geste,
degene aller beste,
fünf hundert ritter oder baz.
90 mit des wirtes willen tete man
daz, .
daz man die porten offen lie.
man schuof in den gemach hie
daz man si dö baden hiez.
vil ungeme sehen liez
95 Wolfhart sfnen rügge blöz:
swarz lanc unde gröz
striche lägen vil dar an ,
sam mit brenden der man
binden bestrichen waere,
12400 und waer der helt maere
so wol gewäfent niht gewesen,
er künde nimmer sin gene-
sen. 126*
in firide und staßter suene
riet Gunthar der kuene
5 daz in die geste gunden
daz si an den stunden
mit brunnen badeten abe den
ram.
etelichem derz vemam
was vil leit daz ers bat.
10 die geste riten in die stat:
die landes berren zuo in dar
kömen, da si hamaschvar
vil manegen rittt^r funden.
etUchen an den stunden
15 si anders niht erkanden,
wan daz den wiganden
12349 vrknge 62 nie me H 68 ich fehlt, verbessert von JFackemagel
69 waren // glide 70 dem H 74 preyfd 75 gesenfftet H S6 er
hette doch pe&I 87 Da entgurten 93 daz fehlt 95 ruggen 12401 ge-
vappent 4 Walther 7 pninne dem ^ ]2 daz
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182
BITEROLF UND DIETLEIB
alBÖ lüten diu wort,
da von daz si nach ^ren hört
gestiiten heten s^re.
12410 sehs und ahzic oder mere
gesäzen zeinem bade hie,
da Günther selbe hine gie
mit dem herren Dietriche,
der recken lobeifche
85 wart anderhalben also vil,
der man vil manegen ^e zil
gersemet in dem strlte vant.
von iegellcher fürsten laut
fünf hundert recken oder baz
30 gemeinlich da zem bade saz:
mit gedinge daz geschach,
daz man von edelen frouwen
sach
vil badelachen dar gesant.
Rüedeg^r von Hiunen laut
S5 daz sine hete gedienet so
daz er sin mohte wesen frö,
er und alle sine man.
swaz ieman lobes da gewan,
des wart im da der beste teil.
40 Wolf hart sprach * der liute heil
ist imgewegen und sinewel.
ich hän ez\ sprach der degen
snel,
'versuocht als ouch her Rüe-
deger.'
Dietrich sprach dö ^ din sper
45 wart niht geneiget als daz sin ,
dö Walth^ren den friunt min
stach der hiunische gast
daz im daz fürbüege brast.'
Wolfhart sprach 'nu seht mich
an:
50 weit ir wol zerblouwen einen
man
kiesen index, daz bin ich/
her Dietrich sprach 'jA hftn
ich 126»
von der Sifrides haut
so vil der biulen daz man vant
55 an beide libe ir märe nie.
swie vaste ich im begegene gie,
so brähte mich ie von im dan
also der Krimhilde man
(daz sult ir wizzen wol für w^),
60 daz ich sanfter zehen jär
waere wol von im gewesen
(mit solher not ich bin genesen),
dann bi im einen halben tac*
der beide schimph dö nie gelac.
65 der sprach hin, so sprach der
her.
sus gienc ez under in entwer
mit lachenlichem muote.
man sach da beide guote
tragen ingebunden haut,
70 da man doch wunden niht en-
vant.
ich enweiz wä der schimph
gelac.
den gesten man dö ere phlac
bieten als ez in gezam.
swer der frouwen kleinät nam,
75 der muoste hin ze hove komen.
ze hüse hete si so genomen
Günther der künic riebe
daz si Sit friuntUche
von Rine römten daz laut.
80 den firouwen was daz wol er-
kant,
12422 hine] nie H
50 ein 54 penl
wayss nicht
25 alsoil 27 gerennet 33 padeUchen ff 47 sprach
56 begepien ff 64 da 67 lachemlichen ff 71 ich
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BITEROLF UND DIETLEIB
183
wem gesendet was ir wät
der wirt bete des oiht rät,
er brahtes üf den palas,
da in ?i] wol gesidelt was
it485 zer aller besten spise
die wirt in küneges wlse
iemanne künde bieten:
i6 gap in ze miete
Gunth^ der tiurllche degen
90 sinen wIn näcb gr6zen siegen.
Sit geschuof der degen daz,
daz manic werder gast gesaz
für die vil minniclicben wtp.
da wart mit ougen ritters itp
96 getriutet durch ir degenheit.
da was vil frouwen unde meit
die si vil wol enphiengen
A6 si ze hove giengen.
Man enböt in michel ^re.
19500 der beide enwas niht mere
für die frouwen gegän
wandle mit dem vanendan 127*
unz in die porten sich erstriten.
mit vil zühticUchen siten
5 man hörte itewizzen
den beiden vermezzen,
wie die degene maere
waeren so geyaere
dem wirte und dem lande.
10 des antwurte sä zebande
der edel furste Dietrich
Brünhilde der königinne rieh
'ja baete er mich ze vfnde niht,
wan daz dicke geschibt
15 daz firiunt friunde gestät:
er ist saelic der in bat
so ez im gAt an die not.
dd mir min neve daz enböt,
12485 ZQ der
12.>00 beldeo wms
29 ersetzt« ff
87 yenuiBd 88 da
5 iteweysen 8 geware ff
36 das^degeo vil k&ene
Dietleip der degen maere,
90 daz er beswaeret waere
hie in disem lande,
des möese ich haben schände
daz ich in bete dö yerlän.
swaz wir hie haben getan,
96 daz kumet nu wol ze suone.
oucb zimet im wol ze tuone,
Gunthare dem vil rieben ,
daz er minnidichen
ergetze miner basen kint.*
so daz gelobten sie sint
mit vil staetem muote.
Krimhilt diu vil guote
diu sprach Dietriche zuo
'ich wil daz man den fride tuo
35 so staete und oucb die söene
daz ir, degen küene,
so ibt bazzet minen man.
berre, waz bete wir iu getan?
swes ander ieman hie phlac,
40 ich sach daz iuwer nit gelac
üf minem friunt so verre
daz Sifrit min berre
des hat vil wol enphunden.
hat er von iu niht wunden ,
45 er ist aber sus zerslagen
daz ich daz muoz von schulden
klagen ,
daz ich iuch ze Wormeze ie
gesacb.'
Dietrich der helt sprach
'nieman klaget den schaden
min,
50 der ist noch groezer danne der
sin.
ir klaget danne den Schildes
rant.
95 getrautet 98 dt
18 da 22 mfii 23 da
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184
BITEROLF UND DIETLEIB
s'6 hat im anders hie mtn
hant 127»»
in disem strite niht getan ,
wan daz ich den zerhouwen hän.
1SS55 so küme ich bin ?or im genesen,
ich wil iuch bitende wesen,
mac ez in iuwern gnaden sin ,
daz er mich vor den friimden
min
immer m^r gedringe,
60 daz mir min höhgedinge
s6 nidere von im mere kume.
dar zuo wil ich daz mich firume
iuwer vil tugentUcher muot/
'min helfe sol iu wesen guot/
66 also sprach daz Sifrides wf p :
*ouch sult ir mfnes herren Ifp
durch minen willen längesunt.'
her Dietrich lobte ir sä zestunt,
em muese ez tuon durch gröze
not,
70 daz er üf des beides tot
gerlte nimmer mtle breit.
d6 sprach der ritter tu gemeit
Sifrit schimphlich ouch dar zuo
* got I6ne im der die suone tuo,
75 der mir des hazzes so gewege,
daz ich hem Dietriches siege
immer mer enphinde:
wan die sint so swinde
daz si niht gähes mugen Ter-
swem.
80 swer stnen stieben und den
spem
sol zegegene rften,
der mac vil wol erbtten
'sines endes üf dem wal.*
des erJachten über al
86 ritter unde frouwen.
ich wil des wol getrouwen,
der schimph was noch ungele-
gen,
du sprach Rüedeg^r der degen
ze Brünhilt der riehen
90 * wie rehte senfUclichen
mir iuwer gäbe ist bekomen!
swaz ich des frume habe ge-
nomen,
der tiuvel habe im minen teil,
ich wsen min rücke iht werde
heil
95 in einem halben järe.*
*ich tete ez äne väre'
sprach des edelen küneges wlp.
*sln müese trüric sin mfn lip,
und wsere sin niht geschehen.
1S600 herRüedeger, ir sult niht jehen
daz ich ez tsete üf iemans haz.
ich tete ez niuwan umbe
daz, 128*
als ez doch ist hie geschehen ,
daz wir die recken hän gesehen
6 von den wir wunder hörten
sagen,
hie ist keiner so geslagen ,
ich waen mir werde es m^re
Ä Günther der vil höre
vol versüenet ane mich.
10 die sorge hän ich,
swaz swerns üf stnem rücke lit,
daz er mirs die selben mäze gl t.'
Du sprach der edel Rüedeg^r
'des wolde ich immer wesen her,
15 der mir künde daz ge^en
l2bbZ mht fehU, H 61 kern: Mmb 65 dm 1/ 69ermiu 73 da
7S des mir H 76 ichs herren 78 sein 85 bede ritter 88 da 89 ci
91 mitH 92 frumb 94 nicht 96 on gfare 98 muesse 12601 ich
fehUy H 7 des 9 versannet J 1 swcrndes 12 die] io der 13 Da
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BITEROLF UND DIETLEIB
185
daz IT wurdet wol zerslagen:
du waer mir deste sanfter mite,
ir wart in iuwer alte site
komen der ir pUäget ^:
IM» des tuot manegem der rQcke w^
daz ir sd gerne sehet strtt.'
des erlachte aber sit
yfl manic ritter unde maget.
Hildegunt sprach *nu ir alle
klaget ,
» nu klage ouch ich den minen
man.
dem hat der marcgrftve getan
daz an im wol ze kiesen ist.
waer sfn eilen und sfn list
M rehtez striten niht gewant,
90 mich bete des roarcgrävenhant
?on freuden nach gescheiden
gar.
des bin ich worden wol gewar,
der helt gedähte ninder min,
wie ich im schankte minen wtn,
35 d6 ich von den Hiunen reit,
den ich vil eilende meit
Etzelen und sinen recken truoc'
des wart gelachet ouch genuoc
vor der kuniginne :
40 ir säzen dar inne
vierzehen unde m^re
die bt dem künege h^re
lägen in der trunkenheit.
ä6 si diu maere bete geseit,
. 45 des wart gelachet über al
in dem Guntheres sal.
Dö sprach der guote Rüedeg^r
'ob ir, kuniginne h^r,
mich überhüebet der schäm ,
50 mich hat gemachet im s6 zam
der degen üz Spanjelant: [128^
haßt ir hie twalm an der hant,
den trunke ich, unde geböte
er daz.
ez was not daz ane haz
65 uns der wirt so hat gelabet.
mich h&t also ze hüse gehabet
der schoenen HUdegunde man
daz ichs vergezzen niene kan.'
Brönhilt diu sprach duo
60 dem edelen Dietleibe zuo
*wir haeten nach vil s^re
engolten daz iur ^re
s6 höhe an guoten friunden stät.
ich wolde noch niht haben rät,
65 swie uns hie doch si geschehen,
ich enhete Wolfharte gesehen.*
dö sprach gezogenltche
Gunthar der künic riebe
'des mac iuch nemen untüre.
70 solt aber ir vor der müre
stne siege enphangen hän,
ir haet in also gerne län
belfben da ze Beme.'
si sprach ' ich sach daz gerne ,
76 do er so gremltchen saz
und man im daz helmvaz
abe löste und im daz s wert nam :
er was ein wtoic worden zam,'
sprach diu kuniginne.
80 Wolfhart sprach 'hier inne
ist bu der schimph gar gelegen,
haet ichs getrouwet,' sprach der
degen,
'daz ez solde also geschehen,
ir haet mich järlancnie gesehen.'
12616 dM wirdet H 18 ir] in ^ 20 vil manigem 34 sduincke H
40 Mfs 42 bey Etzele dem 46 des H 47 Da 50 in H 51 Spanilant
59 kein abtatz in der ks. 61 wir] vil H 66 hette WoUfharteD 67 da
75 da ^ymmiclicben S4 nie] hie
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186
BITEROLF UND DIETLEIB
1M85 Er lachte und tete im doch niht
woL
also ein begozzen kol
begunde riechen dö der man.
diu frouwe biten in began
daz er ez lieze äne haz.
90 her Witege der sprach daz
* wie hete her Günther daz er-
daht
daz im ze lantwer wurden bräht
also werde geste?
helde 86 nötveste
95 bi deheinen stunden
bi einander wurden funden.
ich solde im nimmer werden
holt,
wan mich häX her Rümolt
mit kjraphen und mit braten
1S700 in strlte also beraten
daz mir diu lide m&ezen swem.
swelchschiltkneht aninwilgem
in zome sine spise, [129*
der dunket mich niht wise.'
5 Her Heime der sprach duo
dem helde HQnolde zuo
*ich wolde ^ ungetrunken sin,
4 er mir gaebe solhen wIn
den mir da schankte iuwer
hant;
10 dö sprach Hönoit der wtgant
*her Heime, ir möht den spot
wol län.
ich hete es gerne mer getan,
waer ez niht schade an ere.
iuwer wafen sneit so sere
15 daz ich schankte niht den wln
berollen njich dem willen rotn.'
Dö sprach der wirt 'ez vert sus
baz.'
der kunec von Tenelande saz
und smielte der rede die er ver-
nam:
»0 er was dar under niht so zam,
er hete daz sine ouch wol getüji.
Witzlän unde Poytan
mit rede sprächen ouch dar zuo.
der künec von Beheim sprach
duo
s5 'swaz man min hie vergezzen
hat,
des ist niht vil ; doch \\än ich rät
vil gerne der geseUeschaft
diu mir von guoter helde kraft
in strlte hie gekündet ist.
80 ich hete ze etelicher frist
eines alten wlbes fride genomen,
möht er mir sin ze staten ko-
men.'
dö sprach der forste üz Tenelant
' mir wart nie höchzit erkant
35 dar ich so friuntUche geladen
wart , da ich so grözen schaden
möhte wol gewunnen hän.
swaz ich noch her gestriten hän,
ez kam mir Af die angest nie.
40 man hete min niht funden hie,
solde ich sin getrouwet hän.
nu ez aber so wol ist ergän ,
so sol der wirt den dienest min
verdulten in den zühten sln.^ '
45 Dö sprach Günther der degen
'mir künde nieman hän gewogen
12<>85 lacht es vnd 86 als bef^ossner, verbessert von LaeAnumn tur XI.
1 355. 90 der fehU 91 im herr 12705 der fehU 8 gebe 1 0 da
16beaoUieni/ 17 Da 23 sprach 24 auch dd 2Shuifehii,H 33 da
35 dahio 36 wnrd 42 na so es ^T 45 Da
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BITEROLF UND DIETLEIB
187
für schaden und für missetät
döfrumtemichderHagenenrät:
der riet mir daz wir sanden
liiso nach iu edelen wiganden,
alse ir ^ habet yernomen.
also sint si her bekomen 129^
und habent errettet miniu lant.'
dö sprach Rienolt zehant
56 *her künec, des muget ir wo!
jehen,
ich han so ringen solt gesehen
zer ^erlde nie gedienen baz/
allez daz da beide gesaz ,
die redeten sunder dö ir muot.
60 des Wirtes win der was so guot
daz maneger gämellchen sprach,
her Gemöt schiere daz ge-
sach,
Si wolden urloup dannen hän.
von dem sedele was gestän
65 her Bitrolf unde ouch Dietleip.
der beide nieman dö beleip,
si stuonden von dem sedele.
vil manege frouwen edele
man daz gestüele rümen sach.
70 der Biterolfes sun dö sprach
*her künic, lät uns urloup hän.
swaz wir einander hän getan,
daz sol gar verkorn sin.'
dö sprach diu edel kunigln
75 *sö küsset ir iuch beide,
daz manz da mit so scheide,
daz ir iht äveret den haz.'
die beide rieten alle daz ,
als ^z gesprach des küneges wip.
80 YÜ maneges küenen ritters lip
mit zühten urloup genam.
gefüegiu rede da wol gezam
den rittem mit den meiden
dö si sich wolden scheiden.
85 Dö sprach diu küniginne h^r
* edel marcgräve Rüedeglr ,
ir sult frouh Heichen daz sagen,
daz wir in zühten wol vertragen
daz si ir volc hat her gesant.
90 uns sint diu maere wol bekant
wie si her Dietleip bestät,
da von daz ir gedienet hat
er und her Biterolf der degen.
. ich wünsche ir daz der gotes
segen
95 iedoch bl ir gelücke sl.
si sol immer hazzes fr!
dar umbe gar vor uns bestän:
Sit si ie 'z beste hat getan,
dö tete si wol daz si den degen
lisoo niht wolde läzen under wegen.'
Dö sprach diu schoeneHUde-
gunt
' wiste wir nu hie zestunt 130"
waz wir Rüedegere
möhten bieten ^re
5 nach firiuntUcher minne,
er und diu marcgrävinne
hänt uns so dicke liep getan ,
wir künden niht so guotes hän
wir enteilten ez im gerne mite.'
10 dö sprach er 'frouwe, des ich
bite,
des gewert mich, vil edel wIp.
swie mir verhouwen si der lip
von des küenen recken haut,
so wil ich von iu beiden sant
15 in friuntschefte urloup hän.'
12747 beidemal vor, verbessert von Laeknuom sai den Nib. 2156, 1. 48 da
Has^n 50 edle H 54 da 57 zu der weit 59 da 72 an einander
74 da 80 manigen kaenen ritter 84 da 85 Da 86 marggraf 98 yetz
99 da 12801 Da 9 tailten 10 da 15 an frennUchafifte
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188
BITEROLF UND DIETLEIB
A6 sprach Hildegunde man
*got phlege iuwer, Ruedegir.'
d6 sümten si sich niht m^r,
si nämen urloup über al.
1S8M die recken rOmten dö den sah
si riten ze Wormez üf den sant
her Sifrit von Niderlant
der reit geseÜicliche
mit dem herren Dietriche,
16 dventiure^ wie sich
Die Hhinen karten in Ir lant.
Dietleip der wlgant
86 volgete in wider über Rtn
und Biterolf der vater stn
hin wider unz an den Gunzenl^
da si zesamene körnen e.
dk schiet sich dö her Dietrich
40 in siten harte friuntllch
von stner muomen kinde.
daz Ermrtches gesinde
nam urloup ouch von in dan.
her ßerhtunc unde sfne man
45 und Witege der wigant ,
si karten in ir herren lant ,
und ander ir gesellen. 1 30 *»
dö hete ir starkez eilen
gedienet vllzicltchen
50 Dietteibe dem rieben.
Die fürsten üz Meil^
kMen ouch froellchen dan ,
den dankte vil güetllchen sint
der schoenen Dietlinde kint.
55 ez schieden ouch die beide
üf der selben beide,
die küenen Harlunge ,
die zw^ne degene junge,
26 sam si wurden nie gehaz.
ouch Me den wirt daz,
daz er die wigande
Ue von sinem lande
scheiden vil minnicllchen:
so die in ^ wänden riehen
mit schaden und mit s^re,
den bot er michel ftre.
da» her %e kmde sehtet.
Frltele unde Imbrecke,
60 und ander manic recke
die im gedienet beten dar.
also schieden si sich gar,
die guoten wigande
und karten heim ze lande.
65 Hie sult ir beeren waz ge>
schacb.
Heime der belt sprach
zem herren Dietrichen
'nu tuot so friuntllchen
(da mite hoebet miniu dinc),
70 und helfet mir daz Nagelrinc
wider kome in mine phl^e,
daz mir die Slfrides siege
so verre brähten von der haut.'
dö sprach der alte Hildebrant
75 * vil gerne gsebe ich iu daz s wert,
und waere ez eines landes wert:
haet ir wan daz eine verlän
daz ir niht haetet besten
Slfride den vil riehen
80 vor minem berm Dietrichen:
daz was ein gröz übermuot.
wol west ir daz der helt guot
gegen im gewegen waere.
12816. 18 da 27 den H 30 wannden 38 zu «amen 42 des Eren-
reiches 48 da stercheo H 55 auch von im die bede 57 Haruoge H
Ol i^edienet] gedienten ^ 67 znm 74 da 78 het 80 von iT herren
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BITEROLF UND DIETLEIB
189
ez ist mir immer swsere
ii885daz ir den gelf habet begän.
ir sah daz rehte.yerstan:
ich wolde e rämen Berne,
^ ich iu immer gerne
daz swert ze banden bringe.
» wie ahte iuch s6 ringe
min voget, der fürste Dietrich?
iu enkumet daz wMen lobellch
nimmer wider in iuwer hant,
im erstritet ez/ sprach Hilde-
brant.
9s Dd sprach der kuene Heime
'so bia ichz, der eine
der alsu wol gestriten tar, 1 3 1 *
ein wie ode in volkes schar,
sam deheines forsten man.
13900 möht ich daz wäfen wider hän,
der rede wsre allez min/
WoUhart ^rach dö wider in
*' ceheim , gebetz im an die hant.'
er sprach ' und solden aUiuIant
& verweisen an dem llbe min,
ich versuoche wol daz eilen sin.'
'des gestate ich niht' sprach
Dietrich :
' ob der helt vergähte sich ,
doch sul wir unser zühte phle-
gen.'
10 A6 sprach Witege der degen
'swä erz füeret durch diu lant,
iu dient iedoch des beides hant.'
her Dietrkh A6 Hilbrande bat
'gebt im daz swert an der stat
15 durch Ermenrich den veter
min.'
'herre, daz enmac niht sin ,
ez enwerde mir also benomen.
daz muoz von iuwern schulden
komen
ob ich ez niht behalten kan.
80 man weiz vil wol wie ichz ge-
wan:
da solde erz selbe hän genomen.'
Sit muosten si zesamene ko-
men,
Heime und öuchherHildebrant.
an in wart sU wol erkant
85 ir nit unde ouch strites haz. ^
her Dietrich erloubte in daz,
dö erz niht scheiden künde:
swelhem diu erste wunde
vom andern wurde geslagen ,
30 jener solde den pris tragen.
Dö sprach der helt Wolfwln
'sold er Hildebrant der veter
min
gegen Nagelringe stau,
er enmöhte ein als guot wäfen
hän,
35 so waare ez ungellche.'
dem fuursten Dietriche
si rieten daz erz teile, baz ,
dö si niht künden den haz
zwischen in gescheiden.
40 Sit vant man in beiden
zwei swert wol ^enmsezic
und vil widersaBzic.
daz eine der truoc Gerbart,
da mite er manegen schilt schart
45 vil dicke biete geslagen;
daz ander truoc, hörte ich sa-
gen,
der vU starke Wolf brant : 1 3 P
12894 ir entreit 95 Da 98 ein weych ob 99 fürsteo fehlt 12901 mein
^ 3 in /f 4 er sprach fehlt 10 da 13 Hildebraode 16 er sprach
^rre 17 es werde mir dann 24 im ^ 27 da 31 Da 32 sol der, ver-
^9$eri von Lachmann zur Klaffe 'i7 33 gen 34 er mocht dann 35 vil vn-
S^leiche 38 da 45 bette
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190
BUEROLF UND DIETLEIB
daz wart Heimen an die hant.
mit übelem gebären
itdso schiere gewäfent wären
die zw^ne wigande.
der beide üz slnem lande
einen rinc bestalte Dietrich,
den schilt gezucte für sich
55 der vil genende wtgant,
Heime üz Lamparten lant
lief dö Hildebranden an:
dö schirmte im Dietriches man,
daz si b^de wol künden.
eo dö sluoc eine wunden
Heime dem meister Hildebrant.
als der helt der enpbant,
dö sluoc er Madelg^res kint,
daz beidiu bluot und fiuwers
' wint
65 üz den ringen drsete
sam ez der luft da waete.
Dar näher spranc her Dietrich ,
der tiure degen lobellch,
er gestatte ins dö niht mere.
70 si wären beide in ^re
des strites noch bestanden:
doch muost man Hildebranden
den pris da fiir Heimen wegen,
also behabte der küene degen
75 den guoten Nagelringen,
die aller besten klingen,
her Dietrich schiet ez under in :
Heime fuorte daz swert hin
Ton hem Dietriches bete.
80 Hildebrant ez ungeme tete
daz er daz wäfen muoste län.
her Dietrich unde sine man,
die karten gegen Beme.
dö ftaoren also gerne
85 die degene aller beste
ze Rabene in die veste.
Nu wolden rümen ouch daz
lant
die ^ biete besant
Gunthar der tiurllche degen :
90 sich ribte dö zuo den wegen
manec man ze siner heimuot.
der wirt bete sin guot
mit in geteilet gerne dö:
solher helfe was er firö
95 die er bete von in gesehen,
dö hörte er ir deheinen jehen
der sine gäbe wolde en-
phän. 132«
dö kam für den kunec gegän
Walth^r und frou Hildegunt:
13000 urloup si nämen an der stunt.
als tete der herre üz Tenelant,
ze hoTe brähte er an der hant
Hildeburc die vil riehen,
dö kom ouch baltllchen
5 üz B^beime Witziän:
des wip was vil wol getan,
diu gienc dem beide an sIner
hant.
er kam da er Brönhilde vant
Liudeger von Sahsen lande,
10 dem küenen wigande,
dem was ouch urloubes muot
Liudegast, der helt guot,
der kam ouch mit der sfnen :
von stolzen magedlnen
15 sach man gesinde nach im gän.
da woldeouchlanger nihtbestän
des forsten Stuotfuhses wIp.
12949 ^belo^epani 50 gewapoet 52keltff 55 genante 57 Hil-
prandeo H 58. 60 da 61 dem fehU 63 da Madelungen H 79 vn herren
81 maesset 84 da als 85 alle H 88 hette 90 da 91 da xe seinem
95 ine 96. 98 da 97 emphahen 13001 also 4 da 16 nickt lenger
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BITEROLF UND DIETLEIB
191
swaz fireuden hete deheiner llp,
daz firumte si vil kleine.
19010 si liezen ir deheine
scheiden gnetUcher dan,
A6 si daz urloup gewan.
M si zesamene wären komen,
' und urloup mit küsse wart ge-
nomen
» Ton den die sich nie m^re
durch freude noch durch söre
gesamenten sider anderswä
als si gesamenet wären da:
swa2 der kunec und sin wfp
dö sprach
so und swaz dankens da geschach,
daz künde iu nieman vol gesa-
gen.
swer ^ren weile vil bejagen,
der tuo'z an dem der ^ren
phlege.
in vier enden die wege
36 vil unmuezic man dö vant.
die forsten Gnnthöres lant
rümten woi nach ir ere.
ouch urborten sich vil s^re
die stolzen Burgondeere
40 al ir zit üf werdiu msere.
Also ante sich der schäch.
swes si phlägen sit hie nach ,
des bt mir lützel iht bekant,
wan wie zuo der Hran^ lant '
45 riten dö die Etzelen man.
die Idte Rfiedeg^r von dan,
alsersibrähteandenRIn. 132'»
Heichen und dem herren sin
het er erworben ^re:
50 dö muoten ouch niht mere
Etzele und daz edel wlp.
sft wart .der guoten ritter llp
enphangen vlIzicHchen
in hiunischen riehen.
55 Btedel, als uns ist geseit,
mit den sinen er dö reit
da der fürste hete lant:
Ylächen so was daz genant.
Rüedeg^r der helt guot
60 da heime in siner heimuot
ze BechelAren niht bestuont.
er tete als die getriuwen tuont:
der helt gesach wan sin wip
unde arbeite sInen llp
65 mit den gesten wider in daz lant.
d6 Rüedeg^r der wigant
nufar Mötären reit,
die stolzen ritter vil gemeit,
Wolfrät unde Astolt,
70 dö nämen danc für den solt.
des wart in da genuoc getan.
dö sprächen dise zwene man,
her Bitrolf und her DietJeip,
ob si des twungen keiniu leit
75 daz in ir helfe wurde n6t,
si riten mit in in den tdt.
sus schieden, die da wären,
von den von Mdtären.
ze tal bl Tuonouwe fluot
80 Rüedeg^r der heh guot
fuorte in hiunischiu lant
vil manegen stolzen wigant,
die Etzele der riche
im vil vllziclkhe
85 bevalch in die hervart.
daz msere für gesant wart
dem künege und der künigln
13023 Dt 25 V. d. sy sich seit nymmermere 26 weder durch 27 ge-
MBliteii 28 gesanelt 31 wol 33 thoe es 3S sy sieb 40 alle
41eadet 45 ratea i7 55 Do BMdel ff 58 Walachen 69 WoliTeUt ff
70. 72 da 79 Ümaadflät
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192
BITEROLF UND DIETLEIB
daz daz Ingesinde stn
koeroe wol von Rine.
13090 der künec fragt umb die sine,
^ie si wseren geriten
und wie si haßten gestriten.
daz wart im allez wol geseit.
sin botenbröt wart vil bereit:
9& des gap man dö behande
zwei hundert bisande.
Ais uns diu maere sint ge-
seit, 133*
daz edel ingesinde reit
ze Etzelburc der riehen.
13100 si wurden fröhlichen
von dem künege enphangen.
den palas übergangen
hete er hin engegene
Biterolfe dem degene :
5 vil wol enphienc er stnen suon,
als er daz gerne mohte tuon.
der künic saz dö zwischen in
und fragte wie ir wlle hin
gegän waer in ir strltes tagen.
10 do begundens im genade sagen
so höher dienste stner man,
daz des frcellche site gewan
des fürsten Botehinges kint.
diu käniginne mohte sint
15 erblten niht der maere.
dö gienc diu erbaere
da si den künec sitzende sach:
diu frouwe froellchen sprach
'willekomen, ir recken edele.'
20 wie balde von dem sedele
die alten zuo den jungen
ir hin engegene sprangen!
IM si die recken alle enphie ,
diu käniginne sitzen gie
25 dem künege an sine slte:
mit müellcher blte
warte si der maßre.
Rüedger der lobebaere,
in den palas er dö gie.
so der künic in frcellche enphie,
also tet ouch diu künigtn.
' waz maere ich bringe über RIn,
diu veraemet, künic riebe.
iu enbiutet vil friuntllche
36 her Günther und her Gemdt,
die maeren beide vil guot,
ir dienest unde ir friuntschafl.
si wänden niht daz iuwer kraft
mit here si solde twingen.
40 sin hete ouch niht gedingen
Hagene der wigant;
. der sprach , ez hete in Hiunen
laut
sin hant umb iuch verdienet
niht.
swaz schaden in von iugeschiht,
45 daz muget ir wol volbringen.
er hlit ouch den gedingen,
swenn ez mit fuoge mac ge-
schehen, 133^
daz er iuch gerne welle sehen
in hiunischen riehen.
50 mit dienste friuntllchen
er enböt ouch miner frouwen
daz,
daz er ir immer äne haz
aller triuwen wil gestto."
vil wol danken im began
55 Helche diu tugentr&che.
dd spradi gezogenliche
13090 wol vmb 95 da 96 besannde 13107 da 8 wüle 9 war
gangen 19 da 11 sioer] von seinen 12 daz davon frolicfa seit gewan
16 da der ir 24 sitzen do 28 Rqdegere 34 in] da 38 iuwer] wer H
40 sy hetten 50 diensten 52 nymmer H 56 da
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BITEROLF UND DIETLEIB
193
aber der käene marcman
'frouwe, ich sol iuch hoeren län,
waz iu frou Brünhilt &oh(^i.
13160 si wünschet des daz inwer tot
ür Dimmer werde für geseit,
und daz ir äne herzen leit
belibet unz an daz ende,
an alle missewende
65 bat si iu ir dienest sagen:
sott si iu wünschen zuo den
tagen
wie lange iu werte daz leben,
iu wurden tüsent jdr gegeben.'
'nu 16ne in got/ sprach Hei-
che dö,
70 *daz si sint alle so frö,
swaz mir wonet gelückes bl.
got hüete ir eren swä si si.'
Dö sprach der tiurllchedegen
^irouwe, ich hän in minen
. phlegen
75 gäbe diu iu ist gesant.'
yil schiere ir wart bekant,
waz diu gäbe wsere.
inan brähte den sparwaere
und ouch denguotenvogelhunt.
80 ir deheiner vor der stunt
het im gellches niht gesehen,
dö si begunden rehte spehen
des Vogelhundes leitseil,
vil maneger wünschte daz erteil
86 der edelen steine solde hän.
lancvezzel also wol getan
wart nie an vederspil gesehen ,
reht alse ich iu e hän verjehen,
wie richer koste er wsere.
90 den gap diu erbaere
einer ir gesinde,
dem Nltk^res kinde,
einer meide herlich;
Helche sprach 'du solt mich
95 mit dir beizen rlten iän.
so min herre und stne man,
£tzele der maere 134'
und stne valkensere,
wellen kurzwtle hän,
13200 so suUen ouch wir niht lan,
wir suln ir beizen schouwen,
ich und mlne frouwen.'
Rüedeg^r der wtgant
hiez im bringen sä zehant
5 den stnen vanen riehen,
den er vil angestlichen
ze Wormez in die porte truoc.
der wart geschouwet da genuoc
von Etzeln unde al slnen man.
10 vil maneger lachen des began ,
swer ie vemam diu maere,
wie er im gegeben waere.
des gewan d6 Rüedeg^re
beidiu lop und ^re.
15 der helt dö begunde biten
den künec in zuhtidlchen siten
und Heichen die vil riehen,
daz si vlizicUchen
den recken danken solden,
20 ob si in guotes wolden
gunnen unde ouch ^re.
dö fragte der künic h^re,
wer die recken waeren :
er zeigt die lobebaeren.
25 den wart gedanket allen wol
daz siz heten gar* für vol.
nu schuofens alle ir gemach.
13161 wurde 63 aus votz 69 in] euch 70 des 71 glücke 73 Da
B2 da 86 also fehlt, H 88 euch vor ee 90 den] da 13201 snllen
b da geschawet 9 alle seine 13 vgl. 6543. 13126. 15 do fehlt 20 im H
22 da
Beldenbaeh I. 13
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194
BITEROLF UND DIETLBIB
Etzele der künic sprach
'man sol in geben des si gem.'
13S80 dobegundemanzgesindewem *
WaBte harte rtche.
er lönte vUzicUche
allen den gesten
und liez in niht gebresten
s6 alles des si solden hän.
ze lande muoten dö began
her Biterolf der wf gant.
d6 b6t im liut unde lant
Etzele der rtche:
40 des dankte im grcezllche
die zw^ne wtgande.
ob vil richem lande
si würen beide herren:
swie si wdren Yerren
46 von irurbore komen,
ungeme h»tens iht genomen
von deheines küneges hant
Biterolf der wigant [1 34 ^
den känic biten i6 began,
60 daz er si solde rlten Un
mit friuntüchem muote
und Helche diu vil guote.
D6 sprach daz Botelunges
kint
wider die guoten recken sint
66 'ir sult mich niht verzihen.
i6h mac iu niht gelthen,
ir enwellet ouch von mir en-
phän:
für eigen sult ir von mir hän
des jungen Nuodunges lant
eo daz erstate ich hie zehant
dem Ruedeg^res kinde.'
allez Etzeln gesinde
daz sprach güetUche denao.
Biterolf der jach duo,
65 war umbe er solde nemen lant:
ze Üben bete sin selbes hant
sd vil den wiganden,
'ob üz der Hiunen landen
ieman wurde vertriben,
70 der waere ninder baz beUben
dann in den landen mlnen.*
Etzele mit al den slnen
Biterolf den riehen
vil gemeinlichen
76 bäten daz er naeme,
daz im doch wol gezaeme
zeim jeithove Stirelant
für eigen gap erz sd zehant
dem edelen forsten riehen.
80 im dankte vUzicUchen
Biterolf und stn suon,
als si wol mohten tuen.
Helche diu küniginne
mit firiuntlicher minne
65 si bMe biten des began,
^ daz si schieden von in dan,
daz si in lobten offenbare
daz zeiner zit in dem järe
ir einer koeme in Hiunen laut
90 ob si niht m5hten bMe sant,
'daz uns ze liebe daz geschehe
daz maniuwereinenhie gesehe/
daz lobten in die beide sftn
^ daz si schieden von in dan.
95 Des landes er si wisen hiez,
und ouch die bürge die er liez
in dienen eigenlichen. 1 35 *
m'e gejeithof also riehen
gap deheines küneges hant
13229 befeni 80 dA 38 da 53 Da sprach des 57 weit i
65 solt er 74 semaiaicleichen 77 zu ainem 81 Piterol H ~ 88 sa
ainer 91 seschUie : gesihe 94 im ff 97 aigeotlichen
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HTEROLF UND DIETLEIB
195
13S00 €l6 Biterolf liete bekant
din uibor rehte und ouch er-
sach,
se stnem sune der hdt d6
sprach
^ez Ut ze kurzwik bie
bax daime lant ie
5 noch gelac ze ritterspil.
hie ist weide und wsides tu,
diu wazzer habent vische ge-
nuoe,
kern ertrtehe nie getruoc
baz kom unde win:
10 wie mfthte uns baz gegeben sin?
fliben golterze ez hftt
lützel hie kein berc stM
man envinde silber drmne.
ze guotem gewinne
16 ilt daz hnt über al,
bttdia Af unde ze tal:
will zamund vederspilf
des mac man hie haben yfl.
hai sint ouch dar inne.
90 wir handehiz wol mit sinne,
und daz ichz llhe swem ich wiL
ez hÄt edeler ritter tU
und vü edele dittiestman.
ez wart Etzelen undertftn
ao Ton slner grözen h^rschaft.
wir gewinnen übte noch die
kraft
daz wir erfaouwen sd daz lant
daz nnser eilen nnde hant
vor allen knnegen ez wol wer.
so zwischen der EUbe und dem
mer
Mai ninder bezzer burcstal.'
h\ der Stb« se tal
wlste in dd her Hadebrant.
der selbe edel wlgant
85 daz lant von Biterolfe nam
durch die gröze genuhtsam.
dar n^ch in kurzer stunde
bouwen begunde
. der helt vil lobebare
40 Stire die burc m»re,
diu Sit tU wlten wart erkant,
dar n&ch diu marke wart genant
daz si st»te Stire hiez.
wol zwelf jdr er si liez
45 dem küenen Hadebrande.
alt geliebte in dem lande
Bitrolfe deme riehen 135^
daz man in ststidlchen
hiez den Stlrsre,
90 swie daz der helt yil masre
bete siben fürsten iuit,
daz man in doch dicke vant
Aä unde in Hiunen riebe,
den helt vil tugentllche.
55 Frou Helcfae diu erwarp daz sint
daz Bitrolf nnd frou Dietlint
nider zuo Tuonouwe riten.
mit vil beliehen siten
diu könegin in daz an gewan.
60 si sprach ze Etzelen ir man ,
er mües immer schaden wesen
W,
so si im w»ren gerne bi,
von andern wtganden
üz richer kunege landen.
65 der künic sprach, ezwffirewAr.
dar nach daz aller nashste jAr
si hiezen bouwen in daz lant,
13301 vrbar
darysM 14 zo
Hüdebraiit H
eirnftb
2 zu 9 daz 10 gehen 11 g^olt ftrtzt
28 vnd vnnier haSdt 29 ez wol ffauot] wol aiit
60 twie fehU 57 reiten H 59 k&iiiyuine
13«
13 viiide t.
33 wisst
eOzn
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196
BITEROLF UND DIETLEIB
die man stt of te riche vant ,
ein burc diu Treisenmüre hiez.
13370 in beiden si dö daz gehiez,
ob siz geleben solde,
daz si da sehen wolde
die schoBnen Dietlinde
unde ouch ir gesinde
75 und daz Rüedegeres wip.
wie möhte tugenthafter lip
in der werlde sin bekant?
der frouwen sin was gewant
üf höhen lop und ere.
80 Etzele der künic here,
swie er ein beiden waere,
ir lop, daz wlten maere,
daz fuogte er zaller stunde
s6 er beste künde.
85 und taete ez noch ein kristen j
der mit s6 guoten listen
erwürbe pris und ere ,
der endorfte niht s6 s6re
erfürhten die helleyart.
'90 ich enweiz war umb der kristen
wart
od zwiu er toufe hat genomen,
vil maneger, der ze helle ist
komen
niuwan durch girlichen muot
und ninder kristenlichen tuot,
»5 niuwan horden unde spam;
der mac noch baz ze helle varn
dann Etzele der msere, 136 *
swie er ein beiden waere.
Dise rede län under wegen.
13400 dö reit Biteroif der degen
hin widere in daz laut
da er Etzelen vant
und Heichen die riehen.
er dankte in yliztcUchen
5 daz im der maere wtgant
ze eigen gap daz riebe lant,
als er ez bete dö gesehen.
der kunic nu begunde jehen,
er wolde im immer teilen mite.
10 frou Helche niich ir alten site
bot in wirde und ere.
doch wolden Aä niht mere
beliben die wigande,
si kerten heim ze lande.
15 urloup beten si genomen,
dö was daz Ingesinde komen:
von den schieden si dö hie
daz fremde recken m^re nie
baz gerümten fürslen lant.
20 si griffen des in Heichen haut
daz sis dicke wolden sehen.
bezzer botschaft geschehen
was selten fursten wfbe,
denn bl ir mannes Übe
S5 frou Helche Dietlinde enböt.
geleites was ouch gar unnöt
den vil guoten recken.
doch beten die vil kecken
ze dienste Rüed^ere.
80 der marcgräve h^re
si brähte durch ir eigen lant.
dö riet er und Hadebrant
daz si mit in fuorten dan
vierzic waetlicher man, |
85 wol gekleit und wol gehten,
und dochnächhiunischensiten. '
sus volgeten in ze lande i
die vil guoten wigande.
Sit hat uns nieman daz geseit, i
1 3375 des H 83 zu aUer 84 aller peste 90 wais H 95 hmten H
99 lass 13400 da redt ff 8 beende na 31 brachte 32 da
34 waydelicher
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BUEROLF UND DIETLEIB
197
13440 mit wie getöner senfte reit
her Biterolf unz in sin lant.
iedoch ist uns daz stt erkant,
daz er vil wol enphangen wart
nach siner langen heimvart.
45 er moht da heime in sinen tagen
vil menegiu msre sit gesagen ,
wie er waere geriten 136 *»
und waz er h»te gestriten.
swaz er in fremden landen
so hete mit sInen handen
erworben , daz wart wol erkant.
ouch sagte der edel wlgant,
swaz Helche Dietlinde enböt:
ir wurde noch nie niht so n<)t
55 also daz si si gessehe;
si enwände niht dazz geschsehe
od immer künde wol ergan.
vil höhez danken wart getan
Ton Biterolfes wlbe
M der schoenen Heichen Übe.
In freuden höhe stuont ir muot,
daz die beide vil guot
kämen also wol gesunt.
er rihte nach der selben stunt
«5 swaz im ze rihtenne geschach.
er schuof im sIt vil guot gemach
nach maneger grözen arbeit.
er hete da heime nuo geseit,
wie im ein lant was gegeben :
70 da hin er pruovte sIt sin leben
mit gemeinem rate
bediu fruo und späte,
da von dem beide daz geschach,
daz er sit vil dicke sach
75 den kflnec von Hiunen landen
mit sinen wfganden.
Frou Helche und ir gesinde
von frouwen Dietlinde
redete zaller stunde*
80 daz beste daz si künde.
Sit gefuogte sich ouch daz ,
daz Biterolf der helt besaz
daz lant ze Stiremarke,
und Dietleip der starke,
85 und sin muoter Dietlint:
ze Sttre brähten sie sint
ir volc und ir gesinde gar.
dar nach muose in dienen dar
der gelt von ir lande, '
90 und stolze wigande,
sd er bedorfte, der kam im vil.
sus lebte er an sin endes zil
bl Etzelen dem riehen
sine tage vil herlfchen,
95 und Dietleip der starke :
in diente Stiremarke
wol nach grözen ^ren ; 1 37 •
und Dietlint der heren
enböt Helche diu riebe
13500 ir botschaft friuntllche.
ouch muoste ofte daz geschehen
daz bi Heichen gesehen
wart diu frouwe Dietlint
mit vil grözen freuden sint.
5 ez phlac wol nach eren
Dietlinde der vil heren
Helche diu vil riebe,
des hete diu tugentliche
lop unz an ir endes tac,
10 daz ir lop nie gelac.
13446 menige ■ 51 wol fehU 56 sy wand nicht daz 65 richten
79 redten ze aller 80 sy da 88 mäesse 135U1 das offt 2 ward gesehen
3 wart fehU 4 VÜ fehU
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LAURIN UND WALBEEAN
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Ez was ze Berne gesezzen 1
ein degen s6 vermezzen,
der was geheizen Dietrich:
niender vant man sin gellch
5 bt den selben zften.
in stürmen und in strlten
torste in nieman besten:
er was ein wunderkuene man.
er lebte an alle schände.
10 die tiarsten in dem lande
die wdm im alle undertän:
er was ein forste lobesam.
die sfnes landes phlägen,
wie selten si verlägen
15 ^re unde frümekeit!
schände und laster was in leit,
und swä si gesäzen,
wie selten si yerglizen
si prlsten in für alle man
so den edelen Bemer lobesam.
D6 sprach Wielandes sun,
ein ritter biderbe unde firum
'ich enweiz in allen landen
deheinen der an alle schände
25' lebe als der edele Dietrich,
niender yint man sin geltch
der so gr6ziu dinc habe getlin. 2
man sol in loben für alle raan.^
D6 sprach meister Hildebrant
so 'im ist äventiure unerkant
in den holen bergen;
der phlegent die getwerge.
des muoz man in von schulde
jehen:
swer ir äyentiure wil sehen,
85 der kumt in angest und in not:
si slahent manegen helt t6t
da hiX er selten mite
1 Ez was zu pern RrVy Czn berne (berntw to) waz Pswf rechts die eoiunmen-
wiffer bei Nyerup 2 ritter K 3 er was r 4 «» 26 vPz sineo glich Pvwzf
6 ooch in Ä" 7 getorst f 8 «= 12 KrPfd 9-12 ^ (d. t. fehlen) wf 10 tiupsten]
forsten Kr, hern s, besten Pz(v) 13 dinstes Pzw 17. 18 -^ r^ 17-20 f 23 ich
weys 10, den ich waisz /T, ich wais mein (oieman) rf, ich wais kainen v, ich weysz (en
weyfs) en nicht Pz 24 deheinen der] nicht eynen der w, der do lebt K, der da lebe
Py der 80 gar (so recht v) lebe (lebit z) rvfz ane schände wf 25 lobe zam her 10,
also (als) der edele Pfy alz der edel (edel von pern v) herr Ktv(z), also her (der herre)
Md 26 » 4 27. 28 -^ A; 27 ding Rrfs, wunder w 28 lobe s» preyfen x (d, i.
aUe übrigen) »3 40. 1080 30 gar ein weiser weygant H («> 44), von arte ain grosser
weigant ir sindt abntenr vnerchant r, dem krieg vnd abentewr war ym pekandt v,
der getwerge (Reht fg) ebenture ist am (sint ym fs) vnbekant Ptofs 3*2 der phlegent
äj do (da) phlegen Pv, do da phlegen K, da phlegent sein r, der do plegen fs, phlogen w
33-35 '^ f 34 wer ir Pw, der dy r, wer dy v, wer ut * 37 do mit er selber
bat gesiriten /T, der vor selten hat gestriten v, do hatte her ny gestreten 10 mit
gestriten rPfs
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202
lAURIN
deheinen kumber erliten.
und hiete er den gesiget an,
40 ich wolde in loben für alle man/
Die wile was der Berner komen
und hete ir beiderrede vernomen.
er sprach ^meister Hildebrant,
von Garte ein wiser wigant,
45 und wxr diu rede ein wdrheit,
du betest mirz langef vor geseit/
Hiltprande tete diu rede zom.
er strafte den forsten höchgebom
*8wer wil sfn ein biderbe man,
50 der sol sfn rede verborgen hän
unz er merke wie manz k^e:
so hat er tugent unde ^re.
ich weiz einen kleinen man, 3
dem ist vil Wunders undertän:
55 der ist körne drter spannen lanc.
er hdt manegem äne sf nen danc
haut und füoz abe geslagen,
daz wU ich iu för war sagen,
der gr6zer was dan sin dri:
eo den machte er aller sorgen tri.
er ist Laurln genant,
im dienent alliu wildiu laut,
diu getwerc sint im undertän.
er ist ein kfinec lobesam ,
06 küenest aller manne.
in tiroleschen landen
hat ez im erzogen zarte
einen rösengarten.
daz diu möre solde sfn,
70 daz ist ein yadem sidln.
swer im den zebraeche,
wie balde er daz raeche!
der mueste im Uzen swaeriu
phant,
den zeswen fiioz, die linken hant.*
75 Dö sprach von Beme er Diet-
rich
'ez ist ein degen herltch.
hän ich nu iender seilen
der ez mit mir wägen weUe,
ich wil suochen die rdsen T6t^
80 und solde ich komen in gröze
ndt'
Dd sprach Witege der degen
Mch muoz der reise mich ver-
wegen
mit iu, vil lieber herre mtn.
ich wil iwer geselle sin
86 dorthin ze dem garten,
dft wir äventiure warten.
wird ich den garten sihtec an.
38 oder kein KvP, vnd kein rfs, noch keinen t0(«) kamer darin r, Immer nie
kat V, kamer do Pfs irleden mete w 39 and '^ Pwf 40 loben «=> 28 43. 44 — •
w 44 von garton fs (— K 1390. 1442), fear JT, von art rtf/>k»30 Ar. 536. 816
45 vnd ^^ Pf 46 so P, mirz for langst A, mirz pillicb vor v, mir dy (av mir *) lang«
wa, ee (mir ee fs) davon rfs 47. 48 — f 49 er sprach Kx 50 loo R 51 mirck
r^^K 327, erlert if, gehört P^ weifa io, wifse a, ir vernement f nuin ec Ar, maLs
(her) sye Pa, sy sich hin v, ich ez hin f 52 des hat Kv 57 hende vnd fnez Rro
59. 60 '^ /* 60 aUer eren vP{z)^ aUer freideo a 63 dve vP, alle Rw 65 klin r/>,
ond kone to, ain kaoig v, gen allen AT, vnd ist auch von konst ein man f, vnd iat der
kieneat a 66 tirolessen AT, dem wilden tbanne r, dem Tiroldes tan vPwfiz)^ m tha-
rol in dem (wilden) danne sd 67 er mir (im) ru, er inne /; er s, ez geheyt so jp
(mm geheien 255, Pw 257) 72 schire Pw 73 maz P 74 den rechten Rag lim«
ken] denck r, tenken v den lincken fufs dy rechte ws 76 ez ist /', er ist f (der
waz a), iat ez A10, iat er r irlich w 77. 78 — s irgen eynen gesellen i>
ich hab (vind v) denn ninder ein (kain ü, denne keynen 10, dan nicht den f) geaelle
Rrvuff 79 ich mos rvwfs prechen Ry sehen vwfs 80 nnd Arva, ^^ x ich
halt R 82. 83 ich wil rf mich der reiia w ausser P erwegen Pw 85. 66 1
mRr 85 in den r 86 da aol rR
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LAURIN
203
den trite ich nider in den plan.'
Üz riten die birssere
90 durch hovelichiu mxre. 4
daz eine was her Dietrich
von Berne ein forste lobellch,
daz ander was der sneUe
her Witege sin geselle.
96 dd riten die zwtoe degene halt
birsen ze Tirol für den walt.
dö die zw^ne küene man
körnen in den grüenen tan,
dö riten si b! einer wfle
100 des waldes wol siben mile.
dö körnen die helde küene
tt einen anger gruene
für einen r6sengarten.
mit guldfnen borten,
5 mit golde und mit gesteine
hete Laurln der kleine
die rösen schöne behangen.
in mohte niht belangen
swer in solte sehen an;
10 der muoste al sin trüren Iftn.
▼ü wünne an deme garten lac:
. die rösen gäben süezen smac
unde dar zuo liebten schin.
des kömen si in gröze pln.
15 Dö sprach von Berne er Diet-
rich
daz wort gar gezogenltch
'Witege, lieber seile min,
daz mac wol der garte sin,
da von uns Hiltprant hat geseit.
90 ich fürht wir komen in ari)eit,
als verre ich mich kan verstikn.
des garten phliget ein biderbe
man.
die rösen gebeut süezen smac :
beide naht unde tac
s5 möht mich ir niht verdriezen,
der uns iht hinne lieze.'
Dö sprach Witege der degen
'sin welle dan der tiuveJphlegen 5
mit seltsaenen sachen,
80 ich muoz im minner machen
der höchvart an dem garten.
erbeizet von dem marke.'
Do erbeizten die helde küene
nider üf die grüene.
s5 Witege der wlgant
sluoc die rösen abe zehant
in dem rösengarten.
die guldlnen borten
wurden getreten in den plftn:
88 ieh trit in rvw 89 zwoo preyfer (prisser r, piersser v) RrVy prisere Pz,
byTMre f, priazenere «, preisaere d, h'rn w 93 der ander Kr 95 degen Krw,
forsten r, recken P, — f, sy vil s 96 preysent fdr zu tyrollez R, piersen für
Tirol an den v, pyrfsen za tyrolf dem walde /*, fnr tirol in den r, cza tyrolde vor
dem walde Pw, zn thirol gegen dem walde s 97-100 — f 104 dy gnldinen phor-
ten Pf dy goldein porten (portt) rsy fnr dy g. partten v, und fnr dy g. porten Kdy do
dy g. borten to, dar ane ein gnldine porten /", myt eyner g. phorten « 6 domit
biet i£r, darin bet v 7 rosen stocke (schdne '^) Pwfs vmbbangen rws* ver-
&iigen fy vmbfangen d 8 erlangen Pwz 9 in] sy Äfv 13-23 ^^ r 17 ge-
selle immer aUe 18 dys toft vil wol K 21 als ver v, als ic mich recbte
Pw, des nn micb /*, micb danne sd 24 vnd aacb den R 25. 26 — vs 25 micb
sein rff vns P 26 daz sy vns nicht verliessen R, daz sy vns lebt en lizzen Pw, der
Hieb mit gmacb liesse r, der vns lange drynne liezze f 29 ^^R 30 ich wil rvwz
or minner s, im der hoffart x 31 dy bbffart dy an dem garten lyt s, die hie an dem
(disem d} garten lit sd, die ez an den garten hat geleit x 32 nider (berre s) ez ist
xyt />, von den rossln in ezit s, von dem rosse dez ist (was v) zeit x 36 abe r» al
w, 'w a? 37. 38 «^ V 38 vnd (^ r/>) die Rwfs» gnldine porte (pborte) f»
porten RrSf pborten P «« 104 39 die worden Rrvw, wart fs»
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204
LAÜRDV
140 daz gesteioe muost stn schinen
lün.
als6 wir ez haben gehoRret,
diu wunne wart da zestoeret,
swaz freuden an dem garten lac.
die rösen liezen iren smac
45 und dar zuo ir liehten schfn.
des kömen si in gröze pin.
der vadem wart zebrochen:
daz wart an in geroeben,
ai säzen nider in daz gras,
60 ieglfch stns leides yergaz.
Sehet d6 kam dort hergeriten
ein getwerc mit s winden siten,
daz was Laurln genant,
ein sper fuort ez in siner hant
65 bewunden wol mit golde,
als ez ein fürste solde.
vorne an dem spere sin
da swebete ein banier sidtn,
dar ane zw^ne winde
60 sam si liefen swinde
in einem wilden walde
nAch einem wilde balde.
si stuonden als si lebeten
da si an dem banier swebeten.
66 sin ros was ze der stten vech 6
und in der grceze als ein r^ch.
dar üfe ein decke guldln
gap in dem walde liehten schin
von gesteine als der liebte tac.
'70 der zoum der an dem rosse lac
der was rötguldin,
als in der kleine Laurln
bäte in der linken hant
da er die zwene forsten TanL
76 der satel üf dem rosse sin
der was helfenbeintn.
der satelboge gap Hebten schin,
dar an lac manec rubfn.
sine stegereife wären rieh,
80 dar inne stuont ez ritterlich ;
sin beingewant röt als ein bluot,
dehein swert wart nie so guot
daz ie sd wol getohte
daz dar üf geheften mohte.
'SS sin brünne was unmäzen guot,
si was gehert in trachenbluot,
von golde gap si liehten schin:
kein swert moht nie so guot s/n
daz si möhte gewinnen;
90 si was geworht mit sinnen,
dar umbe lac ein gürtelfn;
daz mohte wol von zouber sta,
da von hSt ez zwelf manne kraft :
des wart ez allez sigehaft.
•6 [des gesigte ez zallen ziten
in stürmen unde in striten.]
ez fuorte ein swert umb sinen
Up,
da mite huop ez manegen strit,
daz was einer spanne breit:
140 do (den r) most daz edel gestein (das gest. v, den rosen r) sein (seinen v,
im r) schein AVr, do mosten sie ir schinen /> 41 -46 — f 42 d& — rJPws
43 vroade A;, wonne w 47. 48 — - rs 49. 5(» -^ f 49 vf daz vPtü9
50 ichlicher P(z)rw, ir yetleicher Kv, ietweder * 53 waz sich K 56 fderen sol-
de ^d? 61 witen vPw 63. 64 -^ /" sam rP 65 zur f, cza einer K, in der r,
eza den Ps^ in den e 68 gab r, daz (sy) gab sz^ die gab x liehten «^ fw
69 von dem gest. KP liebte — Pzf 73 tenchen r, rechten w 76. "iS -^/l
176 * 77 --*- /T 79 waren — / czirlich w, von golde reich x 80 so /*,
ez also s, he z, stunden im (stunden Wy stnndt jm r) sein faez x 81 sam P b2-
84 «^ r, 183- 18>^ /" 84 gehelfen K, geheften Pv, gehaftin w 88 gesyn Pw
90 sinne P 95-98 fs, s. anm. 97-99 so Pz ein swert an seiner selten do
mit er wol kandt streiten daz waz K, eyn swert an seyner seyten das was io, an seiner
seitten ain swert zw allen zeitten das was v, ain schbert waz r
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LAÜRIN
205
200 isen stahel stein ez sneit.
sin gehilze was guldin ,
der knöpf gap ouch liebten schin ,
dar üz schein der jächant:
daz swert was bezzer denne ein
lant. 7
5 sin wäpenfoc was sidin ,
von gesteine gap er liebten schin,
Ton maneger bände Sachen
mit zwein und sibenzec vachen.
den fuorte ez zallen ziten
10 in stürmen und in striten.
sin heim was rötguldin ,
dar ane lac manec rubin
und dar zuo der karfunkel.
diu naht wart nie s6 tunkel,
15 ez lühte als der liebte tac
Tom gesteine daz am helme lac.
dar üfe ein kröne von golde
sam si got selbe wönschen solde.
üf der kröne obene
so sungen wol die vögele ,
in allen den gebseren
sam si lebende waeren.
mit listen Wart ez erdäht
und mit zouber dar bräht.
25 ez fuorte ein goltvarwen schilt,
der wart mit speren nie verzilt,
dar an von golde ein l^bart,
sam er ouch wolte an die vart:
also stuont er sam er lebete
80 und nach anderm wilde strebete.
Laurtn kam für geriten,
die fürsten heten sin gebiten.
dö ez in kam s6 nahen
daz siz beide ane sähen,
35 dö sprach Witege der degen
'got müeze unsers heiles phlegen,
Dietrich heber seile min.
daz mac vil wol ein engel sin,
sente Michahel der wise,
40 und ritet üz dem paradlse.'
dö sprach der von Beme
Men engel sibe ich gerne. 8
den heim soltu verbinden baz,
ich fürbte er trage uns beiden
haz.
45 und ist sin eigen dirre plan,
so hat ez guot rebt dar an.'
Dö ez in kam s6 nähen ,
si begunden ez enphähen:
die fürsten böchgebome
200 stakel stain evren KPz, stahel eyfen eckhel r, steine stal eysen w , stahel
yfen stein fs (v) 2 knauf fz oucb w^^x 3. 4. -^ /, -8 to l.S, ^f
y. 10 -^ P 11 was feste ynde gut Er gab ym manegen (dem deinen d) hohen müt
wan er was fs 13 vnd darza v, vnd aach dar zu K^ darin lag r, vnd ouch P, do
bey tD{z)y vnd do bi f, dar by der liehtt s 1 5 ez Pr^ sy w, er x sam Pw, reht
als f, schon also s liebte -^ KPfs 1 6 von dem — an dem Kx{wz) 2 1 7-224 -^ f
18 so P, Hab sy got selber füren s, so sy ein engel fiiren K, sam sey (alfzto) ein
könig fom rw, wie sew ein mensch wünschen wolt v, er sy (man es d) winschen sä
22 lebendig K{r)vu> 24 wart (wart sy z) ir dacht Pwz, war (waz «, ward vr)
ez (ir da r, ir dar v) gedacht Ksrv 26 sper Kv nie — P, gar f durch zilt Pv
28 OQch nur K 29 also — Py her (der) stnnt recht alz tosy vnd stunt als f
30 nach einem andern A', nach ainem rv 31 für den garten Kx 32 erbeyten, er-
bieten Pfs 33-46 — /• 34 an — -P*, beide -^ rw 36 *o vP, vnser pey-
der JSio, vnser r, vnser iemer (hut) sz 37 vil lieber K lieber herre vs 38 vil
leicht K 39 Michel alle ausser z 40 vnd rit Pz^ vnd reit K^ er rait r, der
(vnd ws) vert vws 42 sich Krvsd, se P^ sehe w 43 pinden rfi'«s = 370
44 er Kvz^ der engel r#, iz Pw vns peyden K, vns rvsy czu vns tos, vnser P
45 und ^"^ P 46 zwar so d guet A*, auch Vy'^ x 4b do hSb sich grSz vnd in-
phahen / 49 iz (hye z) grnste (sy grusten ys w) dy forsten h. Pwzy do (Sy r) gra-
sten ex die h. Rr^ sew grüesten das tberig h. v, von den f. /
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206
LAURIN
S50 gniozt ez ta grözem zonie
'wer hat iuch tören geheizen
her nider üf den plan erheizen
und iuwer gurren spannen
üf minen gräenen anger,
55 den ich hän geheien
Yor manegem toerschen leien
und beschirmet vor manegem
man?
ir müezt mir swaeriu phant län.
wer hat iuch esele her gebeten
«0 daz ir mir habet nider getreten
die mine lieben rdsen röt?
des kumet ir in gröze not:
ietweder gebe mir ein phant
den zes wen fuaz, die linken haut.'
65 Des antwurte im her Dietrich
harte wol gezogenlfch
'neinä, du vil kleiner man,
du solt dtnen zom Iftn.
man sol niht forsten phenden
70 bl füezen und bi henden,
die wol geben riehen solt
beide silber unde golt.
hin gegen des meien ztt,
sd got die sumerwunne gtt,
75 s6 kument uns ander rösen vil.
für war ich daz sprechen wil :
man sol niht forsten phenden
bf füezen und bt henden.
ich hän guotes alsü vil 9
80 daz ich dir phant niht geben wil.*
Daz getwerc was sprüche frt.
' ich hän m^r goldes dan din dri/
also sprach der kleine Laurin.
'waz fürsten müget ir gesln?
85 und stt ir zw^ne edel man,
ir habt unedellch getan,
waz habet ir gerochen
daz ir habet zebrochen
den mInen rösengarten ?
90 und die guldinen borten
habt ir getreten in den pl&n,
und hän iu nie kein leit get^
haet ich iu ie getan kein leit,
ir soldet mir hän widerseit
95 undhaBtetmichdarumbebestän:
daz waere fürstellch getan.'
250 Lanrii (dz ^tw«rg) spradh vz ^ozem (vz) Pf, de gpracli lawrein (das ge-
tWQr; wsd) aasz (aiuz grosaem vwd) Krx (s) 51. 52 ^-^ Pf [pgL zu 253) -59 «^ «,
V ändert -261, # -258 52 «^ io eär (pirren in meinen ang^r payfl'en r, dem plan
payiTen K 53. 54 gparren sprengen auf meinem K vnd ewr görn aoff meinen
anger spannt tr, in meinen grünen anger daa jr eor gnrrn soit da raaf spannen r, wer
hat vch geheizen (wer hiez veh thoren /) spannen vwer gurren vf (in /) mTnen an-
ger Pf (uj) 55. 56 s0 r han behalten vor manigem twergt starken K Pw{f) au 257
57 so Kr^ den han idi geheit (gehegit) vor Ao, ich han sie gefriet vor f nach 262
59 esele «^ K her Kiosz , des rPf 60 nyder getreten K, getreten r, ze«
treten of 63 Ewr yeder Kj vwer ichlicher Pv%, ewr yeslicher r, itzlicher «o
64 >»74 66 harte io, gar RrP, ja gar f, recht v 67 neina f», neyn KPwi, naida r,
aaidav 74-78 -—iw 75 vns abir i», aber /> 76-79--/' 77-80 --^jP
70 gntis 10, pey («^ r) silber vnd gold alz (goids so) Kr, golds und Silbers vil r,
goldes also # 82 me guts w din s, deyner w, ewer x b4 sein Kvs 85 und
^ Pw ir '^ Kv 86 — w doch habt ir K, so habt ir x 88 ir mir vrwfs»
89 den '^ Pu> 90 und ^^ P porten Ks, phorten P%, parten rvf, borten « ■■ 138
92 90 r, vnd hat /«» 11 60, vnd ich ich nie erzimt han s, — x 93 -^ ^ vnd
biet K euch kein (euch r, ye ain v, euch y keyn w, uch y dj leit getan RPrvwd
94. 95 dor umb solt ir mich haben bestan w 94 so schon ir mir aüe aatser ir sol-
dent mir ee /*, das scholt ir mich wissen lan vnd scholt mir r haben widerseit rP%
{jogL V 1 160 f.), widersagt han Kvfsd 95 to K, ^^ f vnd het mir nit streit hasz erzeigt
vnd het mich selb darumb r, so hiet ich mich des genomen an vnd biet das wellen mit
streitt antten vnd hiet mich darumb selbs gestanden r, vnd bettet eyoen strit ou ge-
leit vffe eynen plan P, und hettent mich danne bestanden mit ellenthaften handen wd
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LAÜRIN
207
D6 sprach Wielandes sun,
ein ritter biderbe unde firum
'daz beert ir wol, her Dietrich,
soo ir taot ab niender dem gelich
daz ir slt ein künec lobesam,
und l&t sulch rede für 6ren
gän.
der kleine ist sd tumber site
und redet uns sinen wiUen mite
5 und slnen grözen übermuot,
ob es iuch herre diuhte guot,
entriuwen bt den fäezen
ich ez umb die want slüege.'
Dö sprach der Bemaere
10 *got ist ein wunderaere.
ob got sin wunder hat getlin
und geleit an disen kleinen man,
West ez an im niht manheit,
6z enhete uns niht so vil geseit
15 als üppiger maere.'
so spradi der Bemsere
'für war ich daz sprechen sei:
in ^ret ouch diu.werlt wol
an dem gotes ere llt,
M biUlohe zaller ztt
mit triuwen und mit eren.
nu volge miner I^re
hie üf dirregrüene:
wis küene und niht ze küene.
25 swer wil sin ein biderbe man,
der sol für ören läzeh g^
und tuo als er niht beere
swaz sin gemuete stoere,
unz in diu rehte not göt an;
30 so erzeige er danne waz er
kan, 10
unde belibet äne schände
in einem iesllchem lande.'
Witegen tete diu rede zom ,
er strafte den fursten höchge-
bom
35 ' swer gibt ir sit ein küener man,
zwar der muoz liegen dar an,
swer sprichet daz ir sit ein recke,
nunc törstet ir niht erschrecken
eine müs, färbtet ir daz kleine
40 daz dort habet vor dem steine,
da getrüwet ir niht ?or genesen,
der unser einer möhte verwesen
driu tüsent oder m^r.
301. 2 nur inv 5 and Ads, vm /^, dareh d, mit seiDem K, von seinem r, ^^ v
6 deockt Kw, dangket Px l.Sso K entriuwen -^ (» 462) want] mawer K
ngL 340 vnd dar zu %ttnt% pey aiD pain ich vmb ain maüalög r, so nym idi das
^berig hochsemüett pey dem ainen pain vnd slach es vmb ainen stain v, dachte (vnd^
dewehte V}f%) iz ach s^fuge bie de (mit dem to, mit einem /", mit den %) beyn is vmme*
(YteAir z) dy erden (ich ys neme vnd vmb dy want w, ich ez want f) slage Px
11. 12 — f 11 sin] ain rv 13 ez] er Kv ' 14 enhotte s, hette Px uns ^ r, niht
'^ Pf ny so vU iow, so vil nicht rf £r hiet vns nicht bestanden peyd K 15-32 -^ f
15 also kandiser to, so vil opiger P, der maohaften r, mit solicher üppiger v, der
hoflTertisen #, mit so vpigen werten K 16-22 «^ ^ 16 so P, do iT, also rvu>%
18 oaefc Pj^^x 19 an den got ere hat geleit Px, an dem vil eren lit s 20 den erit
(helt r) man billich zca i^o; 25-28 -^4, -32 ^ i> 26 #o r(«) red für herrn IT,
vü rede lassen v, vil vor sene ere w 27 sam er es nit enhor ü, als er sein nicht
hab gehört r, sin nichten höre u;, he nich bore z A*»« 51 2b so wirt sein gmüt
zerstört r, so hat er sein frum (foligt im lobt ü, gewynnet her gut w) vnd ere Kvw(*)
29-34 ^ K 29. 30 tn v vor 325 so mich erhafft not trifft v dU ertzaig
dann r, beweyse to, peweifs ich was ich v (zeige s) 31 #o v nach 328, so gelingt im
wol an r, so geseget her ane w 33 was die r/V 35. 36 — fz 35 daz ir KrvP
knman if, byder man x 36 zwar K (zwar ir liegen sere #), — x 28 29 turt
Kv nicht ein mafis (man K^ hunt P) erschrecken rx 40 «o r, dort hell Kv{ß\ da
lielt Pwz 42 hat Ky mochte tusent P(zvrfd) 43 nur mK,4Ain Kfs
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208
LAÜRIN
ich od ir wser im ein her.
845 wände daz gut wol weiz,
ez ritet ein ros als ein geiz;'
als6 sprach der starke man,
• ich törste sin tüsent besten/
Dö sprach der kleme Laorln
50 'her Witege, ir wellet übel sin,
ir wellet gar der tiuvel wesen.
mac aber ieman vor iu genesen
und Sit ir ein biderbe man ,
von ersten sult ir mich bestän.
55 ich wil iu tragen sunderhaz.
ir gürtet iuwerm rosse baz
und dunke ez iuch gefüege,
iuwer fürgebüege.
ez muoz ein just von uns ge-
schehen ,
60 ez möhte ein keiser ane sehen.*
Witege der vil küene man
erbeizte üf den grüenen plan,
für war sult ir wizzen daz :
dö gurte er sinem rosse baz,
65 ez dühte ouch in gefüege,
er gurt sin fürgebüege.
an stegereif in den satel er spranc,
des Seite im Laurfn guoten danc
bi den selben stunden
70 die helme si verbunden,
gegen einander si dö stuben
als zw^ne valken die da flugen ,
der eine gröz, der ander'kleine,
wan Laurin was kurzer beine.
75 her Witege vervaelte sin:
dö traf in daz getwergelln, 11
ez stach in nider in den kle.
kein laster tete im nie so we.
Laurin der küene
80 erbeizte üf die grüene.
dö wolde ez nemen s wsBriu phant,
den zesewen fuoz, die linken
hant.
und wser der Bemaere niht ko-
men,
ez wsBren swseriu phant geno-
men.
85 des gewaites den Bermere ver-
dröz.
daz swert eüüber Witegen schöz :
'neinä, vil kleine Laurin,
lä den helt geniezen min.
344 oder ewer eioer R, oder ir aber weren )in eio ^antzes /", ir werent ym sin
her *, in ein hSr d 46. 46 *-- / 46 er r 47 -^ Ä# wetich der Prvwf
48 ir r, sein x 50 her ^ K vbel f, gar vbel x bX ^ Kzfs vnd jr weit r,
^fkA weit V 53 nod — P meistens 54 czum ersten w so salt ir micb alrest (von
erst rfzy am ersten v) Prvf 55-64 — f 55 sander trafen *, sandern hasz K ich
wil vch selber rate daz Px 56-63 ^-^ * 56 ir — Pw:i ewer rosz Krvw
57. 58 ^ rvwz duchtes (und -— ) P 58 ir gort (so g^rtz P) ewer KP 59-66 —
K %\ yi\ Py-^ X 62 der der beyste P nider auf den plan rvwz 64 ber gorte
wv%y witigjnirt s 65. 66 nur in wf, aber vgl, fsK zu 355. 356. 359 daz dabte
witeg vngeßge er spante sin fSrbSge f, er streckete daz fdrgebiege sein zorn w*as
vngefiege sd onch seine vorboge w 67. 68 — f 67 er in den satel alle
70 beyde bunden P =» 243 71 stoben rf, zvgen KvtD(zs)y singen P 72 als] sam Pf
74 der was P 75 der velte P, feite wz 76 in -^ nio, in der laarin P, in der
kleyne lawrein x 11 i8W,er x 78 so fsw, im] wittig r{v), witigen (her wetich
P) tet die schant wee KP{z) b^ 534 79 do sprang L. Ii{rw) , do der beyzte Px
80 von sein rosz £*, nyder vf Px 8t her (vnd) wolde witczen wz nemen] von wi-
tigen K swere KrVy eyn Pz, sine fd, -^w 82 « 74 83. 84 ^ / vnd nur
u>z 84 im wern r, hern witticb warn v, ez wem (bette w) witigen KPw 85 des
wocz K vgl J^albr, 569 den von pem v 86 Eyn P, sin <, daz ;v 87-92 ^^ fs
bl ber sprach Pwrv so Pzy Nain h'w, naida i;, «^ r du vil kleiner man Anno
es foigt m w 268-76. 79. 80 b8 so rPz(I&f)
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LAÜRIN
209
ja ist er min geselle,
SM daz wizze swer der welle ,
und ist mit mir üz komen.
würden im solhiuphantgenomen,
des biete ich iemer schände
SYfS man ez in dem lande
» Seite von dem Bemaere !
daz w»m mir hertiu maere.*
Dö sprach der kleine Laurin
'waz gibe ich umbe den namen
din?
du sagest mir ein maere
400 ?on dem Bemaere;
iä ?on ich vil hän vemomen.
mir ist liep daz du her bist komen.
des muost du mir län swaeriu
phant,
den zeswen fuoz, die linken haut.
5 ich wil dich bringen inne .
miner krefte und mtner sinne.
du zebraeche mir mlnen garten,
mfne rdsen und die borten
die trätet ir mir in den pldn:
10 des wU ich iuch angelten M.
ich endunke iuch nie s6 kleine,
waer iuwer gemeine
ein tüsent oder dri.
der wolte ich gewaltec sin/
15 Her Dietrich von der rede lie,
ze sfnem rosse er dö gie. 12
an stegereif indensatelerspranc,
des Seite im Laurin guoten danc.
daz getwerc wolde er stözen ,
20 daz sper begunde er vazzen
ritterlichen in die haut:
dö kam sin meister Hildebrant
und der wüetunde Wolfhart,
der sich an strite nie verspart,
85 und von Stire er Dietleip:
die brähte ez alle in arbeit.
Hildebrant der wise man
rief sinen herren an
'vil lieber Bemaere,
30 nu hoerä disiu maere.
vernimestu niht mine lere,
so verliusestu dIn ere.
ja erkennest du des twerges niht,
dln riten ist gein im enwiht.
85 sold al diu werlt dir gestän,
ez sticht dich nider an den plan ;
so vliusestu dln Sre
und getarst ouch nimmer mere ,
du vil tugenthafter man,
40 an keines fürsten stat gestän.
389 nach 390 P 92 und ward Kw im] uns r 96 herte KPv, poseu r, lei-
dige w 98 acht ich des rv, achte ich vf P%wf{s) 99- 406 -^ / 402 her — /V,
kep komen wz 3. 4 — r 3 lassen Rx 4=74 5.6 — i' 8 vnd darzv die
(vad dy r, vnd meyne z) guidein porten Krz die] m^ne Pv, dy (pilden w phorten Ps,
partten r 9 hat ir getreten in P(u>) mir nyder in K(vrf) 1 1 klein sein KvPw(z)
12. 13 und war ewr taüsent gemain r, wern ewer eyn thawsint adir drey ur, vnd
wer (wern, vnd --' P) ewer hundert KP \A so Pr, ich wol jRT, ewer wolde ich alle
g. w \h^R lie /; liz Pwr{v) 16 zv dem K gie f\rK), lif Pvw 17. 18 —
367. 368 nur in Pwz 19 pegund er rwd stozzen f, aussehen K^ hazzen x
20 wolt er K, und peguod das sper r, und seyn sper czu fassin w 2 1 in sein Kv
23 watende Pfw^ {zs) 28 der riff tos, rufft v>ohl immer Krv 29 so Pw, lieber
herr p. Krz, vil (wol f) edeler p. vfs 30 so P, n8 höre /</, nun vernempt K, vomym
w 30. 31 — fs vnd ver. K 32 so recht dein K, preis vnd rv, lip vnd Pz, gut
vnd 10 33/0 r, kennes du Py du kenst Kvwf 34 eyn wicht P wohl immer 35 alz
volck R an dir stan Rfs, dir pestan r, zw ergan r, czu gan Pio, vorgan ff 36 ez] er R
an] in RPw, ^jairvfs 37. 38 in r nach 440 38 so fsdv = rR 440 ouch ^ s
«0 kanstu nnmm. Pw(z) vnd gewinst ir (ir auch r) nymer Rr 39 du vil v, vil r, du RPw
vil edeler herre (degen, furste) lobesan fsd 40 so sd, so getarst du an r, an einez /, in
kaines forsten rat ganv, keynes forsten stat verstau Ar, kainfurstentarstumer bestand
Heldeobuch I. 14
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210
LAURIN
ich rate dir, ritter küene,
erheize nider üf die grüene,
ze fuoze soltu ez hestliii.
niht haz ich dir geraten kan.
445 und nim in dine sinne ,
du mäht sin niht gewinnen
durch stn vil guot gesmfde
mit keiner hande snide.
heit, du solt tuon daz
50 und yersuoche dine sterke haz :
slahez mit dem knöpfe umb diu
Aren
und mache ez ze einem tören.
dir enwelle got niht bi stan,
so gesigest du im an.* [13
55 Her Dietrich des niht enliez,
er tete als in sin meister hiez ,
er erbeizte nider M den plan,
dö sprach der grimmige man
'Laurfn, dir si widerseit
60 nu rieh an mir din herzenleit.'
dö sprach der kleine Laurin
'entriuwen, herre, daz sol sin.*
den schilt ez vazzen began ,
* den Bernaere lief ez an.
es ez siuoc im«^ einen swinden slac
daz sin schilt üf der erden lac.
her Dietrich zürnen began,
Laurfnen Uef er vaste an.
er sluoc üf sines schiltes rant
70 daz er im Tiel üz der hant.
er moht mit sinen sinnen
Laurines niht gewinnen,
her Dietrich von Beme
het ez betoubet gerne,
75 als er von Hütprant hete gehoeret. .
er wölde ez haben betcBret,
er sluoc den kleinen Laurin
mit dem knöpfe üf den heim sin
daz ez also lüte erklanc
80 einer halben mlle lanc
von des helmes döne
und der guldinen kr6ne.
Laurin der kuonheit vergaz ,
ez enweste wä ez was.
85 ez greif in daz teschelln
und nam ein tamkeppelln,
der vil kleine recke
daz er sich da mite bedecke,
daz sin der Bemer niht ensach.
90 des kom er in gröz ungemach.
*er sluoc im an den stunden
manec tiefe Yorcbwunden
daz deme getriuwen man 14
daz bluot durch die brünne ran.
95 D6 sprach der von Berne
441 hell n/, degen rf, herre s, pitter x 45-54 — f 47 ^eez fCP
50 dester paz nPv 53 woll denn alle stan Kw, bestan Prv 54 so P, mit
dem V, da gewtnst im K, du gesegist ys dem getwerge w, — r 58 mortgramraei^
FvWy küen r 60 an mir r, '^ üt diu groz h. P, dein grosses laidt v, deyn Icit
das du hast geclait w 62 jn trawen das w, vil lieber (edeler) herr daz kP^ edeler
fiirste daz vfy Ditrich von pern das r 63 vazzen iz P 65-68 ^^ vfs 65 ez
gab RtD 68 so Kj daz cleyne getwerg lief her Pw, er lief anch das tberg rs
69 so VW er] vnd r, ez / iz vf Pr, im auff Kfs% des schildz rzfs, schiltlaz
K 70 jrme vz der hant sprang Pz 71-76 — / 78 mit dem knöpfe — A1(«)
Auff den hechten heim /T, vmb dy orn rr(^), vmb das gehöre to 79-82 ^^ f
79. 80 «= 559. 60 K 80 wol ainer rt«» =» 680 81. 82 -- to 82 vnd von
alle 84 ez — . ez] er — er Kfsz west nicht aüe 85. 86 ^ /* 85 ep K
in dy (czu der s) tasschen sein xjrz(sd)y zcn den (der) syten "sin Ptt> 86 ez sokt
dar aas t*, do iz weste Pwz torn- r, dam- v, heim- K, hei- P, helis- s, heren- to,
nebel- {f)s 88 so P, do mit er sich wol Krv 92 so r, vil tief vPAwz, tiefle /;
vil manich K wanden h = 1370. 1590 93 getmwen vPA, werden edel r, ku-
nen Kfio 94 bronne w (r, platen /Po» 185), ringe x
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LAURIN
211
'nn sluege ich dich genie.
lA enwefz wä du bist hin komen
oder wer dich mir Mt genomen.
du bist in kurzen stunden
500 vor minen ougen yerswunden.'
her Dietrich der wigant
sluoc nikch im in ein steinwant
mit grdzem zorne unde nlt
einer eilen tief unt wtt.
& Laurf n der kleine man
Uef aber hem Dietrichen an :
du sluoc ez nitllehe
üf den fursten rlche.
her Dietrich sich wol verstuont
10 ab die wisen alle tuont;
des betwanc in grdziu ndt:
sin 8 wert er im ze schirmeböt.
Hüdebrant der wise man
rieir aber sinen herren an
15 ^wirstu von dem twerge erslagen,
ich kan dich nimmer mer ver-
klagen.
und wolde ez mit dir ringen,
sd möht dir bass gelingen.
hi^lt, so läz ez von dir niht,
10 s6 wirt im sin keppelln enwiht/
dö sprach von Berne der küene
man
'kseme ich ez mit ringen an ,
llhte gelunge mir baz.'
dem twerge trHoc er alr^t haz.
2S Laurln sidi des schiere versan
daz der tugenthafte man
ringens an im gerte.
wie schiere ez in gewerte!
sin swert warf ez üz der haut,
80 hem Dietrichen ez underspranc,
den selben risen ez gevie 15
s6 krefticllchen umb diu knie:
si vielen beide in den kl^.
Dietriche tete diu schände wo.
S5 D6 sprach meister Hildebrant,
von Garte ein wiser wigant
* Dietrich, lieber herre min ,
zebrich im daz gurteltn ,
da von hat ez zwelf nxaune kraft,
40 s6 mäht du werden sigehaft.'
ir ringen was miohel unde gröz,
daz sin den fursten gar verdr6z.
her Dietrich was ein zomic man,
man sach im von dem munde gän
45 sam von der esse tuot daz fiuwer.
alliu güet'e was im tiuwer.
er greif im in daz gürtelln:
üf huop er daz getwergelln,
von Berne der vil werde,
496 dicb von schvidon KvP, dich als rd, also wsy dich vil /% 97 Nn weiz ich
ß, ich weiz nicht x war da (du mir h) hist fhs 505-10 ^ f 13-20 -^ f
514 rafft A'rtw aher — A'w 18 dir wol Ä» 19.20— -A' \^ hülviz (Haupt zs,
12, 425), -^ Phw ys herre w 20 keppeleyn w, helcap Ä, Prv = 486 22 vnd kam
Ky vnd kam vvD%d 24 aller erst hw^-^ x 25 des Ar(2) , '^ whfs 27. ringens
r«(s), ringen x an in rvt^ an ez fdh wegert Kwfdz 28 palt er A* in des Rr
29. 30 -^ # 30 dietrichen r, dietreichen (dytherich Phv) swert KPhv(iD), diete»
riehez f nndirdranc Pwji, vnterrant rfvgL 698 31. 32 -^ » 31 do viel ez an den
selben risen AT, do fiel ez dem (dem vil r, dem kanig r) reinen fx^ do viel der vil (Lau-
ria der was) deine hs 32 so (--^ v) kreftigtleichen Kv, nider r/\ im A, er fiel xms^'^x
nmb] an s die pein ArAf, sine beine x 33 so f, do vielen sy payde KrvPh, das
her fil nedir w, and warf in nider s 34 herrn d. KvPkf det ez (daz laster) we fs
«= 378 35 seet do sprach H. w 36 von garten «, von art Pzv^ gar Krwh^ Ein vil
/':»44 37 vU lieber i> 38zebre6btA im sein AA S9 nach 4.0 KP:nDhf 40mugt
irir 41-46'^/' 41 michel vnd KvPh, also rzt, aasz der mosen w 42 daz ez
Pwk%s den «s, die x Bemere % gar Av, all r, zere w»s, '^ x 46 ^-^ 1581
allew gäet rwd (so auch w nach 1224), alle tngent v, alz gnet, allez gut KPx (so
auch % 1093 naeh 1472) 48 laarin «(/), den laorin rhd^ den klein Lawrein Kx
14*
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212
L4ÜRIN
550 und stiez ez üf die erde
daz im sfn gürtelin zebrach:
des kom ez in gröz ungemach.
Daz gürleltn viel üf daz lant:
üf zucte ez meister Hildebrant.
55 z weif manne Sterke hete ez vlom.
hem Dietriche was vil 2orn,
er sluoc ez nider üf den pldn.
dö schrei daz twerc wünnesam,
daz ez also lüte erhal
60 über berc und über tal.
Laurin der tU kleine man
rief hem Dietrichen an
'wurde du ie ein biderbe man,
des soitu mich geniezen Idn.
65 helt, nu friste mir min leben,
ich wil mich dir für eigen geben,
und wil dir wesen undertän,
und dar zuo allez daz ich hän.'
Laurtnes bete was enwiht,
70 derB^merhete der güete niht. 16
er sluoc ez nider üf die gröene.
daz erbumte die beide küene.
Laurin der kleine man
rief dö Dietleiben an
75 'hilf mir, werder Dietleip,
von Stire ein ritter unverzeit,
du solt mich des geniezen län
daz ich din rehte swester hän.
nu hilf mir, degen here.
80 durch aller fronwen dre.*
her Dietleip des niht enliez,
ze hem Dietriche er dö lief
*edeier herre Dietrich,
von Berae dn fürste k)bellcfa ,
85 gebet mir den kleinen Laurtn
als liep iu alle ritter sin.'
Dietleibes bete was enwiht,
der Berner hete der guete niht.
Dietleip der junge man
00 rief aber hern Dietrichen an
'gebt mir den kleinen Laurtn,
als Uep iu alle frouwen sin.'
dö sprach von Berae er Dietrich
daz wort harte zornecUch
95 'din bete ist gegen mir enwiht:
Laurins engibe ich dir niht.
ez hat mir leides vil getan,
des wil ich ez engelden län^*
'neinä', sprach Dietleip der degen,
600 'ir sult mir den zorn ergeben,
vil edeler voget von Beme ;
so wil ich iu dienen gerne
und wil iu wesen undertün
die wile ich daz leben hän.^
5 Dietleibes bete was veriom,
daz machte hem Dietriches zom.
'niemannes ez geniezen kan,
ez muoz im an daz leben giln,
sold ich din dienest hau verlorn.'
550 Stiz P, er (de r) stiez Kv auff r», nyder anff K{s), wider x 51 im — it
56 von herrn dietreichz z. Kv* wart an ez f yü JP, ^ar w, «^ rhf 5S ir
Äcrey Ph 59. 60 — /^ 61 vil — wP 63. 64 — /" 63 er (iz) sprach «, -— wm
pyder Ktw, edel rh, kune P 67. 68 — vs 67 — VT, nach 568 w das miuz dir
es folgt 604 in rz und nach 568 wiederholt r 567 dM schol dier » d 69. 70
^h 70 keio yaet Kv/\r) 7 1 . 72 ^ /> 73 der vll Kf 74 dd] herrn Krvw
76 (wol w) f emeyt Pw 79. 80 — r 81-98 ^f 81 eotHe rs, enliez j?
82 dd "*- P ^ie rs, Hefa; 83 er sprach alle 85 gib Pzs 86-91 -^ Pt 87.
88 =- 605. 6 rw, 87-92 — wrf 88«570iSrr 90aber'-'ÄÄw 91 mir noch iT
94. 95 ^ — w 94 gar zurneclich hg, gar (gar wol ffv, gar vn- r) gezogentleich Pdx
95 dein gepit K 96 lanrein rvwd 99 nainda r, naida v, nein w 600 der-
geben Ks, geben x{r) 1 volgt r, herre äjs, forst x{v) 5 bete] rede P = 656
6 BB 656 Kw, herrn '^ P, herr ditrich sprach ans (ans grossen r, mit hs) rfsx von
herrn d. r nach 586 7-10 ^ /ST 9. 10 -^^ «s, -19 / 9 din] myn Pw
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LAÜRIN
213
S10 des wart Dietleibe tU zorn.
Her Dietleip des nifat enliez,
ze sime rosse er dö lief.
Ad Stegreif in der satei er spranc,
daz dkt brunne an ime erklanc.
15 er was ein grimmiger man, 17
daz ros ze beiden sporn er nam,
dö reit er ritterliche
ze hem Dietriche
^ noch gebet mir daz getwergeltn,
so als liep iu mlne hulde stn.'
her Dietrich niht ensprach.
Dietleip daz an im wol sach
daz er zomec wsere
der edele Bemaere.
85 er gevie den kleinen Laurln
bl der liebten brunne sin,
er fuorte in über die beide,
ez wsBre im liep od leide.
Von Beme der tu küene man
80 niofte Hildebranden an
*heiz mir min ros ziehen:
ja wil ez mir enphliehen
der mir gröz laster hkt getan,
und mich des niht ergetzen kan.'
86 stn ros loch man i\f den plftn,
dar M saz der käene man.
im was leit unde zorn ,
sin güete bete er verlorn,
yon zome gan er wueten
40 ^dich enwelle denne behöeten
"cler tiuvel üz der helle,
ich riebe minen seilen.'
Her Dietrich über die beide
rant.
dd Yolgte im meister Hildebrant ;
45 Witege unde Wolfhart
die riten euch an die vart.
her Dietleip der was biderbe,
er reit gein ime her widere.
Laurln den kleinen man 18
50 het er verborgen in den tan.
als erden Bemaere ane sach,
daz wort gezogenltche er sprach
*noch gebet mir daz getwerge-
ltn,
als liep iu alle tugende sin.*
55 Dietleibes bete was verlorn,
daz machte hem Dietriches zorn.
daz sper begunde er senken:
610 wart P, thel rw, was k 11 her »^ R jn zorn rief rto enlie v«
n-U^R 12 gier/ lS,\4^vs 13 er -^rti^, » 367 APs Usor des
sehen im die herren danc (guten dang Pz) x >» 368. 418 15. 16'^r 15 gar gri-
niger K, grimmiger v, mortgrnmmeger Pwk, czornig zs 16 #o A, her zcn beyden
sporn Pvwy er zwissen peyd sporn K 19 er (Dietleib f) sprach RrvPhf den lau-
ria Ph, lanrin />, den klein lanrein Rwzip) 20 =« 568 f 21-25 -— / 21 der
pemer vPwk de nit /, von (vor) zorn nicht x, vffL 623 22 an im das wol w, an
im wol vd, das wol an im rP 23 gar zornigt R, erzürnet (gar erz. r) vhz 27 in]
ez Pf 28 im m>, dem pemer x 29-34 — / 30 der rif A, rief hem /»*, ryff w,
rufte den r, rnefft sein meister v 31 her zieheif RvPwh(rs) 32 ez Rw, er x
33 das w, dy P 34 40 r, mich sein vP, ich sin h, er mich sein R, ich nicht mich w
36 der mortgrammege Ar 37-42 — f 39 *-- v(r) gan] begunde »#, ging
RwPh 40 her sprach Pzwk[Rrv) dich rto, in Pz, vch hs wolle Phz , welle
denne wrt, ^^ R, {v) 42 -^ v mich an mein R, mich vnd mein (myne /V&) ) x
43 'w. A 44 80 Phw, im — s, dem volgt r, nach voligt im r, do hin Ä", mit m ^
sein meister RfP 46 die '^ R hoben sich Pl\sz) , wolden w = 694 47. 48 «^
k% 47 so fr der -^ Pw, was ^ Rv 48 er — rv rait auch her R 51-56 -^
f 52 er geczog. PhR vü züchtiglichen er da r, gar wol gez. er zw im v, gar to-
gantlidi czu ym w 53 gebt mir noch R, gib mir vh den laürein rz, den klein 1. x
54 so Ph, = 592 Rrv, = 620 w 55 hem d. Phrv P — 605 56 herrn ditri-
ches was dy rede z. r
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LAUMN
Dietleip wold im niht wenken.
sehet die zw^ne edel man
660 riten dö einander an.
öf einander si dö stächen,
diu sper si beide brächen.
do erbeizten die beide küene
nider üf die grüene.
65 under die schilte si sich bugen,
zwei scharpfiu swert si dö zugen.
si liefen bdde einander an,
die zwene fiiFsten lobesam.
si huoben den grcezisten strit
70 den man ie vor noch sH
sach gestriten zw^ne man,
alse von in wart getan.
von ir striten daz geschach,
si kömen in gröz ungemach:
75 in was üf einander zorn.
si träten unz über die sporn
in d'erde: ir siege wären gröz,
daz ez durch die helme döz.
man hörte ir beider swerte klanc
80 einer halben mlle lanc.
Dietleip was ein grimmec man,
er lief hem Dietrichen an.
er sluoc den küenen wigant
daz im der schilt viel üz der
hant.
86 her Dietrich muoste entwichen
vor dem degene riebe; 19
daz muoste er tuen durch not..
daz swert er im ze schirme bot.
Dö sprach meister Hildebrant
90 'nu dar ir degene bade sant,
ir loufet Dietleiben an.
wir sulns niht langw striten län.*
Witege unde Wolf hart
huoben sich beide an die vart:
95 daz wären zwöne starke man.
si liefen Dietleiben an:
wol werte sich der junge
unz si in underdrungen.
da bl si niht enliezen,
700 daz swert si im In stiezen.
Hildebrant der wise man
nam sinen herren hin dan.
er enwolde in niht erlazen,
er muost sin swert in stözen.
5 Hildebrant der wIse man
macht einen finde dar an
und der kleine Laurtn
muoste ouch in dan finde sin.
dö kam ez üz den sorgen
10 da ez Dietleip bete verborgen,
die zw^ne fürsten höchgebom
liezen beide iren zorn.
Dietleip der degen unverzeit,
nach sinem swäger er dö reit
658 im '^ Kv 59 sehet w^^-^x edel KPWy kiin rsd, fraidigen v, elienthtf*
ten / 60 ranten beid f do w, an £(r)vy keyn P = 667 ? 61-74 ^-^ f 67.
68 — r 67 noßh 68 vPw -^ si beide P^ paid an v, an iST, do w 68 wol getan
A*, lobesam x 69 an den aller /T, den alier rPw^ den hertisten v 70 den man vor
r, den vor jP, den ye R vor odir P%o 71 sach ye bestreiten r, ye gestritten P,
gestriten Kvo 72 in (den) paiden wo ward do (her) von in vP 73. 74 -^ P
73 ir peyder streyt Ar(t;) 74 das sy r, des komen sy Rw^ sü litten beid gr. i
peyd in AV 76 traten in die erden Rx 77 warn michU vnd Pf^ warn als r, dy
warn to(v), vngefvg vnd R 78 fw = 542 x 79. 80 — - /" 80 wol einer Rfv ■«
480 83-88-^/ 84 im daz swert AVtos 87 durch dy Pw 91 — r \x Rv
'^ X 92 si nit mer rd, sy nymme to 93. 94 — f 94 dy (sy lo) habin Päxo
beide — - /T vf Pv>i 97-700 verändert r, -705 -^ f 98 In] im daz (sin Pw)
swert Rx vntersprnngen R <» 530 99. 700 -^ wsx 99 w Rv Sy in nickt
vor lizzen P 700 vncz (biz P, vnczt daz v) sye daz (sin P, dy v) swert ein Rx
2-5 — Ä* . 2 lief her ditrichen an r 3. 4 -- v, 703 nack 704 P 3 wolde nr
7. 8 -- r 1 1-36 — /; -728 — *
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LAURIN
215
715 gl sähen in zonütchen an ,
dö er in brfthte uf den plan,
her Witege und her Dietrich
die wären im gar haziich :
den zwein herren lobesam
20 het ez tu leide getan.
Dö sprach Dietleip ze Laurin
'saga, hastu die s^vester mfn?
daz soltu mich wizzen län,
flö wU ich dich ze swäger han.*
» dö sprach der kleine Laurin
^ ja hän ich die swester din
fester morgen
genomen unverborgen,
wie selten ich ir vergaz,
M die wiie ich in den sorgen was,
der vil lieben frouwen mini 20
si ist ist ein edel künegln,
alliu twerc sint ir undertän,
für war ich daz spredien kan.
36 wie simirwart, daz sage ich dir,
daz solt du gelouben mir.
Stire ein burc ist genant
da ich die reinen kiuscheji vant,
daz merke degen küene,
40 under einer linden gräene.
dar was si kurzwflen gegän
mit maneger meide woi getan:
dannoch huoten ir zwene man.
mit listen ich si in ane gewan.
45 dö kom ich hin zuo geriten
gar nach ritterlichen siten,
daz mich nieman ensach
und mir oucb nieman zuo sprach,
under die linden ich da reit:
50 da vant ich die sch(Bnen meit.
si lohte üz den andern schöne
a]s für die steme tuot der mäne.
frou Künhilt ist si genant
ich yienc si bi der wfzen haut,
55 öf satzte ich ir min keppelin,
für mich swanc ich daz megetln :
ich fuort si mit gewalte dan,
uns sach enweder wip noch man.
ich fuort si mit mir in den berc,
60 da dienet ir manec getwterc
715 nach 716 rvPw in] ez r zorleichen K, zorniclichen O! 16 m iT, er
(vnd r) pracht in wider as 11-20 -^ Pz 18 gar besuch r, paid hofRich v, gram
sicherleich R, (w) 19. 20 nur inr l. füratea? t^. r 991 . 1049. 1 1 22. 27 usw,
22 so P, sage «, aag mir reckt r, hastu die lieben K, hastu aber vw 23-29 — z
24 ZV einem h'vPy czom w r =» 785 2^ so P, ja ich han v, ich habe yo w, ich
ban fiirwar r, ich han die rechten R 27 gestern KP, genomen gestern to, genomen
ui einem r, vnd sag dir gestern v 28 genomen] vil gar r, jo gar to, vil P, do was
^yVy^^k 30 in] vor v den sorgenfdem perg Ksa was] aaz P 31. 32 ^^ v
32 so si heillig müsen sein r 34. 35 ^ — r 38 so Pfd, die schone reyne w, dy
frann r, dy auserwelt v, daz hauff K 39-42 «^ r 41 do waz sy hin — gegan-
gen Ry do — geganen v, do ( — *) — gan f(s)y -^ P, do waz sy hyn gegangin s, ging
sy vmb schawen to 42 so fs, schonen junckfra wen RP, schonen frawen w, junc-
frawen lobesam s, mit schonen junkfrawen vnd manen v. m P folgt dy man wol
mochte schouwen 43-48 '^ f, 43. 44 w 43 zwene P, zwenczig Ksd, czweiilTva,
mancher chüner r 44 in Pd, ^^ Rr 46 gar P^ dar r, wol w, — Rvs 47 nach
48 a&e ausser r(«7) das niemant mich ers. r, vnd (vnd das) mich auch — sach AV,
do mich (vnd mich do) — en (an) sach Pw 48 vnd auch zu mir niemant r, daz nye-
mant zu mir nichcz Rv, do mir nymant czu ii?, Nymant da czu mir P 51. 52 ^ /,
-58 » 51 do leucht sy RPs, sy leucht vrw für dy rrf, vor den w h2 so d (fir
den stemne s), die snnn tuet ausz dem mon R^ recht als dy sünn vor dem man v, dy
sSn (der mane P, sam der moode to) aus dem tron rPw 53 s, anm. 54 nam s
55 mein A', ein x keppelein d, hellenk. w, x (f'^P) *== 486 56 seczt i
nam ich », swang ich Pws (/ 755) 57, 58 ^ vf 58 weder (^ P) fraw Rx
^ vil manch ws%
n V, dy
nsy vA
; ich Rf
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216
LAURIN
und manec getwerginne
mit golde und mit gimme.
für war ich daz sprechen wil,
ich hän guotes also yü
765 mAr dan alle künege hdn:
daz ist ir allez undertlin.'
also sprach der kleine,
'mit golde und mit gesteine 21
vergülte ich alliu lant:
70 dannoch wolde ich haben phant,
daz wizze sicherllche ,
für driu künecrlche,
daz ich niht hieze ein armman.
daz ist ir allez undertän.'
75 also sprach iö Laurtn ,
'Kunhilt diu swester dln
diu ist noch ein reiniu meit.'
des fröute sich der degengemeit.
Dö sprach Dietleip der degen
80 'mir ist liep daz ich min leben
h§n ge wäget durch den willen din.
lä mich sehen die swester min,
und ist diu rede ein wärheit
die du mir hast geseit,
85 ich gan dir ir fQr alle man.'
*• diu wärheit wirt dir kunt getan,*
so sprach der kleine Laurtn :
'nu well wir alle gesellen shi.'
Hildebrant der wlse man
90 nam den von Beme hin dan.
er sprach 'vil heber herre min,
ir sult Dietleibes seile sin:
der ist giar ein starker man
und wU iu mit triuwen bl gestän.
95 er hilft iu wider mannegellch.
ich rate iuz, ritter lobeliclL'
des antwurte im her Dietrich
harte wol gezogenllch,
er sprach ' vil lieber meister min ,
800 swaz du mir rsetest daz soi sin.'
Hildebrant gie dö zehant
Aä er Dietleiben vant
*• nu hasrä , degen h^re ,
du hast des iemer ere ,
5 daz wizze gar an argen list,
swenne er din geselle ist
dem manec recke ist undertaD.
für war ich daz sprechen kan.'
dö sprach Dietleip der degen
10 'des wil ich mich verwegen:
ich hän diu maere wol vemomea.
lät er ze hulden komen
minen swäger Laurln ,
so wil ich stn geselle sin.'
761. 62 — />s 61 twergyone to, edel getberigin v, edlns tberglio r, edele
schone junckfrawe K, schone juncfronwe {durchstrichen) getwerginne P 62 so rvw,
mit Silber vnd mit golde A*, mit listen vnd mit synne P 64 goldz Kv 65 s, anm.
67-74 -^f 69 alle /V, aUis w, wol aUc sz, wol ein Kv 12 ^ K 73. 74 —
5 73 dennoch nicht KPw(rvs) 75. 76 — r, nur hier in r 75-78 — - K, 76-78 m
wPsfs nach 787 78 das solt dw wissen für aln warheit v ss daz wizze vor — P{^)*i
rot durchstrichen in f, dann dez frouwete sich P(s)sf'=^ ru> der degen vnverzeit
fw, tugentliche dythcleyb der degen (firste s) riebe P(s)s =» v nach 784 vnd des er-
frewtt sich tugenUeich — 82 la r, laz x 83 und '^ P 85 -88 ^^ v 85 lo r,
ich will dir ir (ir -^ Pwsf) gunnen Kx 87. 88 ^ r 87 so] do KPzf, ^ w
88 nur in K,^a; 89-830 — Äs, 89-800 -^ f 90 nam sinen berren Pu>(s)
93 ist ain recht r 91 vnd wil er r, wil er ew vPs mit triuwen — r stan tp,
pestan x 95 wedir aller Pvy vor aUen to, gar r 9ß so r euch ir, diz P forste
(edeler f.) rieh Pw 97. 98 ^ — P 98 «o to, vil recht gar r, rech wol v
801 dd — P 3 er sprach alle bort r, bore w, lieber v, zu yme f,'^s 4 des
r, sin X 7 mang ritter ist r, aUe reich (fursten m, degen P, recken wfs) sint vx
b so r des müest du ymer ( — P) ere han vx 10 wil mr, muz Pw, sal fs ir-
wegen Pws, verwegen xk 11 dy rede rv 12 vnd last rv er mir m
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LAURIN
217
815 dd spradi meister Hildebrant,
TOD Garte ein wtser wigant
'daz habe üf die triuwe min ,
wir müezen alle gesellen sin.'
H^ Dietleip und her Dietrich
20 wider allermannegelich
si swuoren dd geselleschaft:
si heten beide gröze kraft;
und ouch der kleine Laurtn
muost in der seUeschefte sin,
» alse er wsere lanc unt gr6z:
Dietleibes er dö genöz.
wan Witegen was der seile leit:
er vorfate er kaeme in arbeit.
IM sprach der kleine Laurin
30 'nu wir alle gesellen stn,
sd wil ich uns machen undertan
mit triuwen allez daz ich hän.
kämet mit mir in den berc,
s6 dienet iu manec getwerc
35 und manec getwerginne
mit gcrfde und mit gimme.
ir hcBrt da kurzewile vii,
gesanc unde seitenspil;
daz 8i iu für war geseit.
*o ir sehet da manec Schönheit :
für w^ ich daz sprechen wil,
ein jär ist ein kurzez zil,
dar ane sult ir niht verzagen :
ich enkanz iu halbeznihtgesagen,
45 daz merket äne valschen list,
waz wünne in dem berge ist.
die wil ich iu machen undertiud,
getürret ir iuch an mich Iftn.'
Die vier fürsten lobesam
50 nämen Hildebrant hin dan.
si fragten den recken sän
ob si sich solten an ez \kn: 22
'daz muoz an dinem rate st4n.'
des antwurte in der wise man
55 'weste ich waz uns töhte,
daz ich uns geraten möhte,
daz taete ich alsd gerne,
vii edeler vogt von Beme,
und wolten wirz durch vorhte län,
eo zewdre ez stüende uns übel an.
des hete wir michel schände
swä man ez in dem lande
Seite för ein zageheit:
daz wsre uns ein smächeit.'
65 des antwurte im her Dietrich
mit zühten harte tugentllch
'der uns d^ Up hat gegeben,
der mac wol firisten unser leben.
816 voD ^artten *, yar mrw, von art Pv, von -arten f 19-28 -^ / 22 — r
23 ooch — 24 auch in der geselschaft mrPWy auch in dem frid vs 25 - 28 '^ P
25 alsam r 26 hern dietl. mr er] ez m 27. 28 nur inr 27 wan — die i^esell-
ftchaff 28 » s 692 30 nn rPv> =» K 788, sint x 31 Ich wil fs 32 Alles das
ich Inder r(m) 34 so Krs, da o; » 760 ws% =760 35. 36 ^ mrz 35 manige
edele KVy manche schone P, auch die schonen me^etin f 36 so vw, KP = 762
39. 40 ^ Ps, -42 f 42 dnnket vch Pw 44. 45 in rm entstelUy nach 846 44 --
Ä' 45 gar ane KmP 48 türtt vPw, vnd turt KP, truwent d i9-12 ^ f
50 -ande dan w, >anden hin Prv 51 den farsten (maister f, ritter Pm) lobesam Kwx,
den weissen man r (= 854) 52 ez r, in m, daz twergt KPvw schölten lan mv,
torsten lan Pw 53. 54 =» 815. 16 r(m) 53 — w 56 so m, uns — w, vns daz
(ich das v) pcsst KrvP 58 volgt r, herre », fürst x 59 und -- P 60 — m
er] daz x 61-64 — « 61 michel Ä7>, all r, ymer vtos 62 ez -^ r 63 für
ein] von fursten (farsten ain v) solich Kv, von uns r, von recken P, von (von der m)
farsten wm 64 smacheit r, grofs (michel P) laidt KwP(mv) 66 er sprach gar wol
zogenl. r(m)y so gar recht wol gezogenl. v gar tugentl. K, gar forstecl. P, harte
frolich w 68 so r, der frist (behiet *) vns (vns wol v, wol P) vnser (vns avch daz
KvD)msx
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218
LAURIN
an den sule wir uns lan,
870 wan er uns wol gehelfen kan.
ich muoz die iventkire sehen,
solde mir aber leit geschehen.'
Dö sprach Witege der degen
^ nu müeze sin der tiuvel phlegen
75 daz ez uns mit liegen
alle wil betriegen/
der wuetunde Wolf hart
sprach 'wir suln büllche an die
vart.
wir müezen sehen die Schönheit,
80 da von ez uns hat geseit.'
dö sprach meister Hildebrant
'nu hoßrä, kleiner wlgant,
wir wein uns an din triuwe l^n ;
iä Bolt du staste beliben an.'
86 dd sprach der kleine Laurtn
' die wlle ich hän daz leben min,
ich wil iu mit trinwen bt gestan :
ir sult ittch genzUche an mich
Idn.'
dö Yolgten si dem twerge
90 gein einem hohi berge.
Witegen was diu reise leit; 23
wan ez brähu siin arbeit
Als si den berc ane sähen,
si w&nden er wsere nähen;
95 an dem andern moigen firuo
kömen si alröst derzuo. .
an dem selben morgen
kömen si unyerborgen
für den berc lobesam
900 üf einen wünnecUchen plan
und«* eine linde grfiene ,
da erbeizten die beide küene.
ir ros sluogen si üf den plan,
der was sd rehte wunnesam.
5 üf dem plan stuont bluotes yil,
maneger leie swes man wil
oder inier erdenken mae:
die gäben alle süezen smac.
swaz vögele stimme hab^ sol,
10 des was der plan aller vol.
daz was ein midiel wundw.
ieglfcher sanc besunder,
(man hörte si wöl singen,
ir kel suoze erklingen,) *
15 daz ez undr einander hal
üf dem anger über al.
maneger bände tiere vil
diu triben mit einander spil:
872 vnd scholt mrmo aber Kw, groz P, da vch mr^ dar vmb t; 74 so P(zwf)sy
=s 128 iTr 75 uns «^ r vos also io 76 alle] aas P, alzo s, ms al schol also
r, {v) 77 = 1539 do sprach der aUe wötünt r, wntent mPfw 82 hora mPfi
84 90 Kv degen sten an Z', gedenken an /V, getrewlich bey stan w 87. 88 '^
w so wil ich Kmvfy wil ich r 90 so P, gein deme fd, in einen h% noch in den 10,
all nach in dem p. r 91. 92 -^ n; 92 alle in mPf s == r 828 93-96 ^ f
do si mrvws 95-98—»» 96 hin zv Ä" 97. 98 — to, -902 --- * 9b *o
Pf, verporgen Kr, mit sorgen v 99 für ein KP 901-3 -- Kz, -Ar Z.A-^f
auff mvujy in P 5-7 zweimal in P 5 stuont] was Kv, wachs w, waren m
bluotes] alz dez K, obez fsdrP^ (»), lobes v, worcze jP*, gras w, fogel m 6. 7 — /"
maneger leie nur KP^ waz (alles das r, als m, wellicherlay im ain v, wen /'S
Mer wen P^zsd) man derdencken wil (kan d) Kwx 7. 8 — m(v) 7 das obes was
wuniklich getan ds mac] kan dez stunt gar vil vf dem plan P^ 8 das gab aller
rw, dz gab f(sd) gesmag beide nacht vnde tag fz(sd) 9 stimm m, stimme man r/^,
gesanc man vs, dy werlit w, man auch / man folgez gesangs haben wolt K
10 set des Pw (i» 911) alz der A* aller mrv, alles d 11 -- A*, 11. 12 --/; -16--
z \2sos ietleicher fogel Kx 13. 14 — Kv, nach 916 r 13 sew ^o\ mrtp,
sie sSzze fs, wol im gesang P 14 suoze] schon fd 15. 16 «^ mf 16 auff dem
anger vnd in dem perig v, vf dem plane Pd, in dem berge to, in dem (vber) perg vnd
in dem (vber) tal rK 17-20 '^ v 17 man sach maniger KPz{x) -
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LAURIN
219
si waren heimeliche gezemet
9S0 und tf den selben pldn gewenet.
für war ich daz sprechen wil:
der pl^n hete fireuden yil.
swer in solde sehen an,
der muoste al sin trüren Un.
» Dd sprach der Bemsere
* zergangen ist min swsere.
mich entriegen alle mtne sinne,
wir stn in dem pardlse hinne.'
dö sprach Wolf hart zehant
90 'uns hat got her gesant,
daz wir d^ hdme mngen jehen
daz uns äyentiure si geschehen.
ich spriehe daz für wdr wol,
der plan ist aller saelden wol/
» dd sprach Hildebrant der degen
.'ir sult iuwer sinne phlegen.
daz geyellet mir vil wol:
tac man zäbende loben sol.'
dö sprach Witege der degen
40 ' woldet ir mtns rfttes phlegen
und Yolgen mir aleine, 24
ja betrüge uns nie der kleine,
er ist der liste also vol '
daz im nieman getrüwen soL'
^ D6 sprach der kleine Laurtn
'ir sult an alle sorge sin,
mit iröuden hie üf disem plan,
der i&t s6 rehte wonnesam,
aber diu frdude ist gar ein wint
50 wider die in dem berge sint.
swenn wir an den luft wellen
gän,
s6 trete wir her M disen plftn.
iegllcher macht im einen kränz,
dar nach trete wir einen tanz
»6 mit manegem röten mundelln.
so zieh wir alle wider In
swaz unser vor dem berge si.
als wonet uns lust iemer bl.'
also sprach der kleme man
«0 'ich teile mit iu disen plan,
ir herren und gesdlen.mln.
er sol unser aUer sin.*
do gedähte im der BemaBre
'ein ende hftt mtn swaere.'
65 des enwas ez weizgot niht:
ir kurzewile wart enwiht.
Dö zugen si mit einander dan,
diu ros liezen si df dem plAn.
dö fuorte Laurfn daz getwerc
70 mit im die fürsten in den berc.
dö si kämen an daz türlln ,
919. 20^ f 20 selben K, -^ x 23. 24 ^ rf 26 mir mein Kvy alle vouse
iVs, seyn (sind mir all rn) meyne wfm 27 trigen dea — vnd myoe wise /*, petrieg
dan mein sin vnd mein weis v, trigin denne keynerley weise w^ trieg denn mein weisz
ii'A'), mich dnnket in mine wise «, {jnr) 28 paradeisz -ise Rx hinne ^^ Rx
29-34 — / 31-34 '—v 32-34 — 10 33. 34iwrt«r 34 aller sonnden r
36-39 '---' Äü 37 *o r, vil — u», mir von vcb /", vns gar P 38 guten (gute r)
tag Px 39-44 — / 40 woldet P, vnd woldet «, weit vmwsy vnd wölt R
41. 42 — r folck Ä", volget Pvy folgetet z mws ändern 42 so betragt A', so po-
trüg 0, ja betrüget P, vns betröge w, vns betreuget mz nimer RPzy nit vw, noch m
«984 43. 44 nur r 49 -60 — fi aber Rmv, adir «7«, yedoch r, — P
51-68 — r den (dy) lust ÄP(«), die freud wi, dy loflt w, dan v 54 an ain m, an
deaüTü 56 vnd A; so mv/' denne her wedir P 67. 58 — mw, -68 « 58 also
A', da tf, dem P vns diser (der) Rv, dy P vmmer P,-^Rv 61 #© AV, ir hern
vnd ir lieben r(m), ir hern üben P, ir hertze lieben f, ir vil üben %o 63. 64 — ÜT,
-66 v/ dez (do Wj secht da m) dancte yme Px(s) 64 er dacht ein r, her dachte
ez were an alle P, in dawchte her wer ane «o, er gedacht im es wef ein mer m
65. 66 — r 69 «0 A', vnrte sy o; 70 #o A', im in den holn o; 71-74 '^nu/
71 vBcz an daz erst A', zu dem erstin x, in eyn *
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220
LAURIN
da stuondea zwelif juncfirouwe-
die "Wären schoene und wol getan,
si gruozten die recken sdn.
975 dd si alle kämen hin In,
zuo slöz man daz turUn.
ir keiner moht so wise sin
d^r weste wä si koemen in
od dem sin siune iht tohte
80 daz er gesehen mohte.
dd sprach Witege der starke man
'zwäre ich liuge niht dar an;
und waere ich duze aleine,
mich betrage nimmer der kleine.
85 ir herren, daz ist niht gelogen,
ich waane wir sin alle betrogen.'
Dö sprach der kleine Lanrin 25
* ir suit kB alle sorge sin ,
kein leit iu Ton mir geschiht:
90 ich briche miner triuwe niht.*
dö sach man für die fürsten gdn
manegen ritter lobesam ,
die truogen an daz beste gewant
daz man in allen* landen vant:
95 von golde gap ez liebten schln.
her Dietrich und die seilen sin
die wurden wol enphangoi.
si sahen obe in hangen
maneger hande kleinst;
1000 des bieten sie alles rät.
allez daz diu werlt sol haben ,
des was der berc vol geladen.
Laurln phlac schöne der hör-
Schaft.
y on gesinde hete er gruze kraft,
5 daz wizzet sicherllche.
kein kunec wart nie so riebe,
si heten im strites gnuoc gege-
ben:
nach kuonheit stuont ir aller
leben.
die werden recken unverzeit
10 sähen manege Schönheit.
die henke wären guldln,
von gesteine gäbens liehten
sdiln:
dar üf satzt man die geste.
man tete in daz beste.
16 manschancteinmeteundewiD,
so er aller beste mohte sin.
972 elf karcze P, eylff fraweleyn w, xii cleyne frawlyn », kurze twergpelio *
74 die recken san] den perner (von pern) lobsam nv, dy forsten lobesam P, dy togant-
haftigen man w Tb so v»y kamen all x 76 ^ — f 77 sein r, gesein x 1%^f
der r, der do Kvw^ daz her Pzm wie Kv, wo x sy komen v, sy warn (er wer
wio«, er möst r) kamen KPx 79. 80 — Krmvz 79 addir ir sinne icht P, adir den
seyne sinne y so wol i&, dz yme sine sinne f 80 ^ P sinen gesellen sehen l\t\
der do gebrawebin w 83 und — P ich noch Pz b4 ja mich Ky ja betrage f, so
betrüg m 85. 86 nur in rm 85 nun wlst Ich das ich nit hon m 86 wir wem m
90 so fy an euch meiner (mein) rm, an each nicht x{w) 91 gegen die ff, gegen
den df(s), gegen recken v herren rf 92 ritter KmrPw, getwcrg fs, Fürsten v, rit-
terlichen man z 94 ^ w so man ez mP{fs) 97 schon Km 99. 1000 -'
mrwfs 99 so KP, cleynot vnd vaden P, maniger lay schonhait an Stangen v 1000
nur in K 1 -^ P,l. 2 ^^ Kv 1 #o r, si selten m, solde haben w, haben sol fs
2 der vol gel. P, der perck überladen rm, wol beladen w, do vll (ynnen s, alles d)
volf 2-16 — f 2so K, phlag der wirtschafft r, schöner (grosser vw) ritterschaft
Px(zs} 4 von (von dem v) gestain mwP(s), von den stain r, die fursten K hetco
K, dy beten r, beten sev(s) es m 5-16 ^ — s 7. 8 — w T so PKv, es hct
im m, er hietz r geben Krmv 8 alliz ir P, all sein r, im sein m, ir v 9 die
fier r. K fürsten rm 10 die schanten R 14 in yo w daz alle KmP 16 seio
V, gesein x
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LAURIN
22t
si s^hen kurze wfle tU,
maneger leie hande spil :
einhalp si sangen,
1020 anderhalp si spningen,
si versuochten beides kraft;
dar nach schuzzen si den Schaft,
dar nach warfen si den stein:
als gienc daz spil über ein.
SS burdieren unde stechen, 26
sper ondr einander brechen,
des wart vil vor in getlin.
manegen künsterichen man
man hMe gtgaere,
M harpheere und pbifsere.
d6 sach man für die forsten gän
zwei getwerc wünnesam,
zwene kurze videlsre:
ir gewant was rieb und swsere.
35 si tniogen Tidelen in der baut,
die wären bezzer denne ein laut :
si wären rdtguldfn,
v<m gesleine gäbens liebten
scbln;
die Seiten gäben süezen klanc.
40 den forsten was diu wlle unlanc,
si hörten daz videlen gerne,
dö sprach der ?oget Ton Beme
'diu kurzewile gevelt mir wol,
dirre berc ist firöuden vol.*
45 dar nach sach man für gän
zwtoe wol singende man,
zw^ne guote sprechsere.
hovellchiu maere
si sungen vor den fursten vil;
50 daz was irkurzwlle unde ir spil.
si buoben an so süezez sanc
daz ez in dem berge erklanc:
swer ez rehte mohte verstän,
der muoste al stn trüren län.
^ Dd kam Künhilt diu künegtn
mit maneger kurzen t wergin,
die wären schoene und wol ge-
tan,
und truogen richiu kleider an
von pbellei und von stden,
60 dar an daz beste gesmlde
daz man von sitt>er und von
golde 27
und von gesteine haben solde.
daz stuont in aliez schöne.
1017 Sachen ancfa r 18 die twergt triben (beten mrz) mancherley bände (mani-
l^erlay m, manchs rs, mang^er hande d, mit eynander Pf) Kx, (ow) 19. 20 -^ ft
22. 21 nach 24 fs 23. 24 — v, 23 K 25-30 — m 25 so P, turnieren K(rtDzfs),
stürmen i; 26aufA/V 27dofil^ yon in rvfs 28-30 ----r 28 man sach (horte
wPzf, sn hatten s) manchen Rvx manchen spilman wzfs 29. 30 ^^ w, -44 s, -1 055 f
29 man hdrte] spilman RP{v) 30 nur in KP vnd pnsawner R 32 — vP, wol-
getan m, lobesam rw 33 so w, vnd zw. r, vnd mit in zw. R, do stnenden czw. v
koraej klain r, -- /»Jr 35 zwh fidein afle 31 -^ rwP 3S ^ P 39. 49 -- jPi;
40 nicht lanck Rmto 42 vog^ r, ^^ RP, her diettreich v. p. vm, der bernere w
44 dirre] der alle ist wnnnen vnd R, ist aller rm ib -^ P dar nach] do
rm{s) fnr die forsten Rtn(r)vw = 1031 46-48 nach 31 P wol -^ vPw 47 ^
RVy-bOm zcwene sintere Ao(«>), zben edel gut Sprecher r 48'—» sye sun-
gen h. Ar**, durch h. P, mit hofelicher w 49-54 '-^ P sagten sy den hrrn r, das
traben sy vor to(v**), all vor R (su 1048. 51) 50 ^ — r 51 sew sungen (s*) paid
V peyd ein A' so nur r süessen vw, meisterlich s^ 53. 54 — r
53 ez r, ir singen R, singen z, ir (dy) stymme wm(s^) recht mocht R, künde x
55 fraw K. /Tw/y 56 kurczen A'/'t/liO 58-63--'/ und Am, dy /Vi/, sy w*
59 phellel Ps, pernlein Rw, güld mij samatt v 60 lo «, dar an was Rvio,
dar an Ug r, do waz P 61. 62 so rw{P), -63 ^v 63 *o r in (in gar) wol
ÜTt, in alles gar wol an wi, vzzer mazzen (in vz der m.) wol Pd vff erem hewpte
schone was eyne w
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222
LAÜRIN
ein guldtne kröne
1065 truoc ükfe diu künegln:
si enmöhte vergolteii sin
niht mit einem lande.
d6 wurden schdne enphangen
die gesellen minnecUche
70 von der küneginne rtche.
* willekomen vil edeler Dietrich ,
y<m Beme ein fürste lobelich,
mir ist liep daz ich dich sol
sehen:
ich hcer dir grdzer tugende
75 und dar zuo grdzer manbeit,
iä ist mir wunder Ton geseit,
die du äne schände
hast all^z her begangen:
kein lasier hästu nie getan.
so man sol dich lobenfur alle man.'
des dankete ir her Dietrich,
si enphienc die geste alle gellch
so si beste mohte
und ez ir eren tohte.
e5 Dietleip si sunderliche enphie.
mit armen » in umbeTie,
si halste in unde kusten
und dructe in an ir brüste:
si beslöz in mit den armen
90 daz ez in muoste erbarmen,
dd ime diu schoene meit
s6 s^re daz eilende kleit.
Er sprach ' vii liebiu swester
min ,
wiltu niht langer hiniie sin
96 in disem holen berge
bi dem kleinen twerge,
oder dich von im scheiden län?
dir wirt wol ein ander man.'
si sprach 'vil lieber bruoder
min ,
uoo so du sselec müezest shüi 28
ich enh&n keinen bresten niht,
als din ouge wol gesiht.
swes min herze eines gert,
der bin ich viere gewert.
6 min herze ist aller fröuden vol
swenn ich den berc an sehen so!
und al die mine meide sint.
1064 reclit g. K, reiche f^. rm, riche kröne guldio fs 65 die edel ICfd et
folgt edelz gesteins (edel gesteine rtmn) la^ vil (vil — mvw) dar in (daran fs) Rx
66. 67 — K mit ainem land mocht es (si) nicht vergolden sein m», si mochte
nicht mit eyme lande vergoldin syn />, sy mochte nicht (hawm) eyn knt vorgel-
din wv, daz m'ocht ein land (dry land mohten ez) nit verf^olden han fsd 68. 69 her
dietreich vnd die gesellen sein die (do f) wurden (warn r) schon {so Kf wol«', ^
rP) enpfangen (do — enphangen vor her dietr. — fs) menigtleich (i?, myneclich /',
tngentleich r, ^ wfs) KrwPf{s) 70 der edeln KPw{f) 7 1- 80 — /« 71 sye
sprach seyt got Am, sy sprach r, bis Pws, syt s vil edeler P, edler rm^y herr Äios
73 euch rmv 74 euch rv(m) manheit s 75. 76 — m/V 76 «o r, daz ist
mir vil wol Ä", dy mir von ew ist v, dy ist mir vil von euch w 77. 78 '^ rt; ir
vrni 78 allez her — begangen hast R, peget in allen landen m, pUegest in deine
lande P, gewint yn eyme ite^cben lande w, (s) 79 habt ir rvmw 80 euch rvmv
preysen = 28. 40 (s) 82 geste Kv, andern mrw, gesellen Pfs 83. 84 — ä/
83 aller best Pmv 84 also ez P, vnd alz w{v) 85 Dietleip] irn bruder aUe
bie sundern Pffnv, darnach r 87. 88 ^ mw, -92 / hnssete Ks{v) 8^. 90 -
r, -92 1 89 pesloz v, vmbslosz x den — Ao 94 niht — tnrvf{s) 95 in dem
mrw 96 mit P disem (dem mrs) — twerge Bfmr(s), ^en — getwergen x
97 wil du dich Kx 98 ein pider Ä/*, ein edel r, ain pesser m 99 vil — mrf
1100 so rm = 1152. 1252. 70 du ymmer m ^ 1116. 1256 Kx \ han alU
presten Kvfs 2 iibersiecht r, ansieht m{f) du selber (du denne R) wol siechst x
Z.^^'Kf 4 vierem/Ho 5. 6 — r* 5 das ist w aller — -Pw, gantzcr /
7. 8 — V 7 die aU r, alle x junckfrawen Ä, diener rm(d)
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LAÜRIN
228
damioch ist min firOude blint,
diz leben wart mir nie liep ,
1110 wände ez ist ein undiet.
ir werc diu tagen mir enwiht,
si gelouben an got niht:'
also sprach diu schoene meit,
^ich wsBr gemer bl der kristen-
beit
15 ich bevilhe mich den triuwen
din:
swaz du mir raetest daz sol sin.'
d6 sprach Dietleip der küene
man
^schoeniu swester wol getan,
ichnime dich dem kleinen man,
so sold ez mir an daz leben gän.'
Laurin der kleine man
die faerren hiez ze tische gän.
dö zugen si abe ir sarwät
und leiten ane phelline wAt,
n mit golde und mit gesteine ;
also erte si der kleine,
die spise man för truoc:
man gap in alles des genuoc
daz ir llbe tobte,
30 alse ez wol yermohte
baz dan alle künege her;
dannoch bete ez alles m^r.
iine schüzzeln wären silbertn,
diu giezfaz gäben liditen schin
85 mit golde und mit gesteine,
sin tisch von helfenbeine,
guldln an den slozzen
sam si waem gegozzen.
dö si dö gesäzen,
40 getrunken unde gäzen
und die tische wurden erhaben,
beide süigen unde sagen
huop sich vor den forsten yil,
dar nach manec seitenspil
4fi daz ez updr einander hal 29
im dem berge über aL
diu kurzwile huop sich wider an
Yon msöiegem tw^e wonne-
sam.
Laurtn gienc sä zehant
60 da er froun £üohilten vant.
er sprach * vil hebiu frou we min ,
sd du iemer saelec müezest sin !
gip mir dinen getriuwen rät,
1 108 dannoch rmwj dez K, do von Pfd ist doch P frende /%f, herto rmPWy
seel ir 9. 10 ^ Py 9. 11 dsy -12 f disz R^ das mrw ist mir entwicht Kv
10. 11 —ÄV 10 *o w, VDgeteiifter dict rf, siud alle vnkristen diebt r 11 ir
glonbe ist ejn wicht P togen mir nicht Wy geveld (gefallen) mir nicht rm 1 2 wenn
(wao) sye KvP an got glewben sy to, kristen (gotes) gelawben ist hie (ist in) en<
wicht rm. 14 lieber rmw, gern x 15. 16 nur in rm enpilch mich in die trew m
16 mir ^1» dawilt A'iw 1100 17= 1255 KvwPzfs 18« 11 20 »w, =- ( 1 1 ÖO).
1152. 1252. 70 AVioPs,'^/' 19 yo dem iT (» 726 io?) disem t» 20» 11 18 m
20. 21 — V, 21 ^ — 9 der vil f, der degen (kanig r) lobesamwirP 22 die geste
kiez f\f\ hiez die farsten (herren nnwy degen Pl;?) Kx 23 den harnnsch zagen sy
sb zehandt r, do entwoppinten (beheogten /T, enpfettent v) sich (zogend in ab m) dv
wigant Px 24 '^ /ST, sy legten rmi», sy (vnd) taten Pfj vnd czogen w gewallt am
25-38'-'/ 26 zcirte /^(rw) lawrein der Äfwv/> 27-35-'* fnr die
recken (herrn rw, fiirsten mvF) kx, in vor z 30 ez lawreia Ar, iz der cleyne P,
er es r«7 31. 32 — ms alle rPwy ander v^.kein knnick K 32 ez nur P alle»
'^ /P 33 gnldein Kz 35 '^ to von — von r{mz) 36 waz (warn) von Pmy
was (warn rvw) helfenpeinein (-pain rv) Kx 37. 38 — v{Km) 39 also sy Pf\w)
40 tranken Pw 42 vnd auch Krv 43 den herrn r 44 manigerlay v, mancher
kande Pw 45- 48 — /« 47. 48 -— vs 49 so Rf, da rs, do w, — a? 50 er] es
rw 51.52--/ erJizAö b2 dnz An P9w(v)s {K HIB) yemer Äwtv (=
U18. 1100. 1252.70)
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224
LAURIN
min dinc mir kumberllche stöt
1155 waz mir die recken haut getan,
daz wil ich dich wizzen län.
si zebFächen mir mineo gärten ,
und die guldlnen borten'
träten si mir in den plan,
60 und hkie in nie kein leit getan,
daz hsBte ich allez wol gerochen,
waer mir mtn gurtel niht zebro-
chen.
Yon hem Dietriches zom
hän ich al mtn ^re vlom.
65 woh sichz Dietleip niht nemen
an,
ez mueste in an daz leben gän/
Dö sprach diu köneginne here
'daz überwundest nimmer
möre.
rieh an, helt, din ^re,
70 und Tolge miner l^re.
lege si sust ein pIn an
daz si dich mit gemache län.
du solt mir des dIn triuwe geben
daz du keime tuost an sin leben/
75 daz gelobte ir daz getwei^elln.
mitgesteine ein guldin yingerltn
stiez ez an sine zesewen haut:
dö wart im gröziu kraft bekant,
zwelf manne sterke ez gewan;
80 daz was wunderlich getan.
nftch sime swäger ez dö sant.
dö kam der degen sä zehant 30
zuo im also dräte
in eine kemenäte.
85 Dö sprach der kleine Laurln
« 'vi! lid)er trütswäger min,
nim dich niht dine gesellen an,
so t^ile ich mit dir swaz ich hän.'
dö sprach Dietleip der degen
90 ' k wolde ich vliesen daz leben:
swaz in, daz geschehe ouch mir.
diner helfe ich wol enbir.*
dö sprach der kleine Laurfn
*sö muostu die wlle hinne sin
95 unz du gewinnest andern muot
und mlne gäbe nimest ?er-
guot;
Laurlnes liste wären gröz:
sinen swäger er Terslöz
in der kemenäte.
1200 dö Ute er vil dräte
der vil kleine wtgant
da er die yier forsten yant.
also wir ez beeren sagen,
trinken hiez er dar tragen
5 beide mete unde euch wIn:
twalm hiez er tuon dar In.
dö si daz dö getrunken,
1 1 55 kant fs, hau x 58 porten m, d? » 290 59 ^ r, 59. 60 f die traten
Ks si nyder Pf sew mir nider vm 6i)so* («= 292), ich in i?, ieh yn y to, ich in
iehez ^. v betten sy mir keva P{»)^ haben mir laydes vil m(r) 61 allez rPzj da
Kf — 0? 65 siz P, sich iz s, sie r, sich of 67-72 — f 68 dez (daz) vberwiocKstB
Rs, dw vberwindczt sein r, daz vorwndeste Psw 69 — vr 72 dich fort /*, dick
fürpaz x 73. 74 — r liso P, ir kainem (keinen) tuest an (von) dem vw, in toest
kein schaden (in nit werd m) an dem iTm, yn nit schadest an irme fusw. 75-96^
f 75 der klein lawrein K, der laurin /% do lanreyn tors, Unrin m 77 er ÜT
rechte -en KrvP — x 79 do vch ez zw. KPv{r) 81 ez r, er x 82 ^^ r so
K{z), dA P, — X 86 herzenlieber rv herczenswag^er JT, trawter swäger Wy swager
mPz 87 vmb dein — nicht Kx 90 wil ich K mein leben vPzs 91 in geschieht
vmsy in geschehe x 94 müst ein r, m&sta ein m 95 andern to, seihen r, ein ao-
derna? 96 gab A', hilf ar 97 —' A' 98 es r 99 — wr 1200 iz/> 2eiPwh
vier ^^ Kmrvzy die herren dannocfa r 3 ^^ /* 4 ez Pm 5 aadi den AT, anck
r, -^ a? ^ '^ f 7 sye da Ä/", sy das rm, sy den », sy P, sy nw w
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LAURIN
225
wie balde si üf die benke sun-
kenl
wie balde der kleine wigant
itio in ailiu yieriu zsamen bant!
er warf 8i in einen karksere,
da liten si inne ff 62^ swsre.
si waeren alle sament verlorn,
wan hem Dietriches zom.
15 Nu lägen si gevangen:
wie kämen si von dannen?
daz enmac niemer ergän,
der leser muoz ein trinken hän.
Dö si gevie daz kleine twerc
so mit nntriuwen in den berc,
die herren sich versunnen
daz si warn gebunden:
her Dietrich einen zom gevie :
ein dunst von sinem munde gie,
25 der verbrante im stniu bant.
dö löste er fuoz unde haut ,
dar nach ouch die gesellen sin
gar üz einer grözen pin. 31
do enwesten niht die stseten
s« wie si ir dingen treten,
daz sigewunnen harnasch guot :
daz was vor in wol behuot
und verslozzen in dem berge
von den wilden twergen.
86 dö lägen si mit sorgen
unz an den vierden morgen.
Frou Künehilt diu künegln
verdacte indem berge den schin.
daz tete si durch die recken.
40 daz gesteine hiez si decken ,
daz man in dem berge niht en-
sach.
si giengen an ir gemach.
frou Künehilt gienc sä zehant
da si Dietleiben vant
45 in einer kemenäte:
dar Ute si vil dräte.
üf slöz si die tür:
dö spranc Dietleip her für
gar in grimmigem muote.
60 dö sprach diu küneginne guoto
' vil herzelieber bruoder min ,
so du iemer saelec müezest sin !
volgest du niht miner lere,
du verhusest llp und ere/
66 ersprach 'viliiebiuswestermln,
swaz du mir raetest , daz sol sin.
nu sage mir üf die triuwe din
1208 sy nyder «. Rwz 9 wye pald JP, lanrein a? kleine --' mPzw lOsoR
alle vier (hant vnd fus r) er in zw vmr, alle vier zcu P, sy alle vier czu w 1 2 darin
VW inne Ps, -^ Ktnr ■« 1264 13. 14 ^^ ^v alsampt rm, alle Pw, alle gar f
14 wan fs, nun vor m, von rw, P = 606 15-19 — fsz 17. 18 nur in mr
17 mag m das nyer ergan mag r 1 8 lesör ^^ drünck (hän — ) r, loser — ISser hon
m 19. 20 '^ fr, das sy das ciain (das) tberg mit listen gieng (het gepracht) in den
p. rm, do (daz fs) sy daz getwerg mit vntruwen (in tniwen fs) geving P{z)f{s), do sy
lawrein gefing mit vntrewen (mit vntrew vie) Kv 21. 22 nur inw 23 «0 r, sein
zom fTi, h. diet. vor czorne bran w,-^x 2i so mf\svPx) 26 — r 27 dar
nach (do m) lost er dy rmPfw, er lost auch dy Kv 29-34 — wi, -42 '^ /" 29 *o r,
sy nicht dy fursten gat ir, dy recken gaett v, dy recken P do gingen sy zv raten
a(s) 30 nit wie v so K, orem dinge z, ^^ P, dammb r ' 31 irn harnasch Kx
32 da waz wol P vil wol A' 33 beslossin 10*, — Pz 34 dem — twergt K{rws)
36 pyfz KPztM andern Kd, dritten w, virden rxs 37-42 — s 40. 41 —• A*
das edel gestain hies r ( — si) m, daz sy den schin bedecte Py das sy den perig hiez
verdenkchen v, (w) 42 sy P^ die twergt Kx 43 s4] da rd, do to, al /T, — Px
44 Iren bmder dytheleybcn P, irn praeder vmwf 45- 50 ^^ /" 45 in] hindir P zu
der selben rm nach 1246 kemnaten tur KP, {v) 46. 47 ^ KvPzs 46 do hyn w,
sy kam also r, vnd eilt si auch m 47 kemnot tor w 49 vil gar r{z) 52 daz du ^
a? = 1152 64 so verleust du rvPw 55. 56 — f 5> vil -^ mrv 56 — *
Iltildenbuch I. 15 *
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226
LAÜRIN
wie gehaben sich die gesellen
min.
sint si lebende oder tot
1S60 oder in deheiner bände not?'
si sprach 'si sint gevangen,
daz mich sin muoz belangen ,
tiefe in einem karkaere :
da Ifdent si inne gföze swaere.'
65 Dö sprach der degen höchge-
muot
'biet ich wan minen harnasch
guot
und min swert in miner hant ,
ich löste sie sä zehant/
si sprach 'vil lieber bruoder
min,
70 daz du saelec muezest sin!
und waerstu sterker dali din
viere, 32
sie erslüegen dich vil schiere,
daz du in siges müesest jehen;
wan du enmaht ir niht gesehen.
75 nim hin ditze vingerlln,
vil herzelieber bruoder min.
daz soltu stözen an die hant,
BÖ wirt dir äventiure bekant.
für war ich daz sprechen sol,
80 du sihest diu twerc alliu wol'
si stiez ez ime an die hant,
des fröute sich der wigant:
sin herze wart fröuden vol,
er sach diu twerc alliu wol.
85 'biet ioh min briinne und mtn
swert,
des enguite manec twerc,
ez waere wip oder man,
ez müeste in an daz leben gän:
ich lieze ir kein genesen niet,
90 ez ist ein ungetriuwe diet.'
Si nam in bl der wizen hant?
dö volgete ir der wigant
si fuorte in also dräte
in eine kemenäte ,
95 da funden si ir aller harnasch
guot,
swie wol er was vor in behuot.
von golde gap er liebten schln.
dö wäpente in diu kfmegln
mit listen den wigant.
1300 den heim si im üf daz houbet
baut,
daz swert gap si im in die hant
(daz wasbezzer denne ein lant,)
und sinen goltvarwen schilt,
dar an daz merwunder spilt
5 in allen den gebseren
sam ez lebende wsßre.
'hcerä, lieber bruoder min,
hüete dich vor Laurln:
ist daz er dir gesiget an.
1259. 60 ^ /* 59 lebendic Kmrvs 60 hant Kzd, ^x 62 sein Kvy des m,
nach jn r(a), — a? 63. 64 ^-^ /" 64 darin vwz inne P, vilr, -— /Tm = 1 212
66 wan] nnn K, nu f, ^^ x 67 — fs 68 sä zehant] all sant v, sprach der weihst
{fs)x = 1 448 /r 69. 70 -- r, -81. 77 s, -1302 f 69 vil -— vmwz w #, anm.
70--/>,-74m Awo = 1152 ll-lA-^w 71nnd^/>s 72jaslü^nr
slohen iP, slahent t; vil KP 74 so P dn magst ir kein (kains) pes. Krv
75 nach 76 Kv daz Prv(w), daz klein gpildein K, daz goldene s ich gih dir ein m
le^w 78-81 --r 79-81 —mw 81-84 ^A' 81 ez im] yme (-— r)
daz vingerlin Pv 82-1306 -— s 83-92 ^iv 84- 1322 —m 87 wcrn fraweo
KPzy fraw rv 89. 90 '-^ vz 89 nicht g^enessen r 90 venn ir vnrein pilt K, sy
habent ein vngetreies wessen r 95 fand er rv{ws)z ir aller Kvsj aller ir P, alle
ir », al ir Wy allen den r 96-1321 — lo 96 der (er) waz Ät*, waz iz (vor in ^)
P 97 gaben sy/r iz Ps, er rv 99 den kiinen Av, den P 1300 nacA 1302 A'
auf pant r 4 daz Pfz^ vil R, ein r domit er wunder v 5. 6 -^ v, - 10 /"
7 hora P, sye sprach fil K, sy sprach rv 8 nnr vor K 9 dich der P, er dich A'
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LAURIN
227
isio ez muoz uns an daz leben gän/
dö sprach Dietleip d^ degen 33
' sSi welle denn d^ tiufel phle-
gen
üz der bittern helle ,
ich loese mine gesellen.'
16 Von der frouwen lobesani
wart dö über in- getan
YÜ der guoten segene ,
ze helfe dem degene.
si sprach 'got müeze din phlegen
so daz du behaltest dtn leben.
nu schouwe, in daz ge weihe
truoc man dine gesellen,
in einen tiefen karkaere:
ik ligent si in grözer swsere/
» dö er die rede also vemam ,
ir aller hamasch er dö nam
und dar zuo ir guotiu swert,
diu warn eins künecriches wert,
er truoc si in daz gewelbe
w und warf si für die seilen
daz ez alsd lüte erhal
in dem berge über al.
Laurln der kleine man
rief al die sinen an,
s5 im was leit unde zorn.
ez blies lüte ein herhom
daz ez in dem berge erhal :
daz erhörten diu twerc über al.
dar nach gie ez an ein klingen
40 von riehen sarringen,
die si leiten an ir lip
sam si wolten an den strit.
also wir ez hän vemomen, '
wie schiere wäm diu twerc
komen,
45 driu tüsent oder mer
für Laurln den künec h^r!
D6 sprach Laurln der degen
'ir sult ir keinen läzen leben ,
ir geloube ist enwiht,
60 wan si getröwen uns niht.* 34
dar nach hüop sich ein gedranc,
beide breit unde lanc ,
vaste an daz gewelbe dan.
da sach man Dietleiben stÄn.
56 sin herze was manheite vol,
er sach diu twerc alliu wol.
er hete eines recken sin,
er spranc under diu twerc hin,
der selbe degen junge :
60 diu getwerc üf in drungen.
üf zöch er daz swert swinde
1310 raneflst K vns aUen KrP 13 nur in rPs iiso P, heüt mein r, {Rx s.
mm, %u 1269) 15-24'^^ 15 frawen r, juncfrawen js, kanigin x 16. 1 7 wart
sMsser (im manig r, maniger v, gatir Pzs) segen vil (vil ^^ rv) getan Kx \S so Pz,
zehilff (ay wünscht) dietlawben dem Kv,^^r ]9 so r, -^ x 2i) so r, daz im got
frisst sein JkP, daz syn got muBse phlegen s, im solt got geläckh geben v 21 nü si
schaw lieber prüeder mein in das r, sy sprach lieber (vil 1. P) bruder mein in ein (in
dem r) S(v)Pw 22 die gesellen dein KrvPw 23 so K (keler), vnd (er v, man P)
warf sew in den (eynen Pto) k. rvPw 24 Ugens K, =:» 1264 o; 25 alsd ^ Kr, also
dy rede P, (f) 27. 28 — f 2d ains landes rw 29 ez in Krvf gewelb hinein (hin
fw) Kx 30 ez far Krvf gesellen sein Kx 32 sowf^m 1490 f., » 560 K,
— 1338 J»(»), -37 -- w 33-38 --to« ZivSiK^^x 35 dem /» 36 «= 1490
er K derscheUet Pfs ein langz (latez Pf) hörn KPf{s), ein harhorn m
dH horten Kvf 39-44'-«-'/' 40 mit P reichin (Hechten m) wappinr. t&rm, lich-
ten herczen r. K, herten riehen r. P, manigen hertten r. r, den (den liechten) stalr. zd
41 dy do worn gelegit an der getwerge leip w, die man an die twergt (in dem ge-
welib an v) leit KPv, die an die twerg wurden (waren) gelait rrn 42 sam K, alz Pnw,
do VW 44 wie — K{v)) pald m 47-50 — f wan (mv)wP 53 hindan Pfs,
hinan Kr(m)v 65. 66 -- /" 59. 60 ^ Kmrv{w)y (fs) 6ü -7 1 -- /* 61 Jit<r wi
rw, -— « uf] awg V3
15*
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228
LAURIN
daz da Yon giengen winde,
er sluoc ir üzer mäzen vil:
daz was im ein kintspil.
1365 d6 Laurin daz ersach
daz im grözer schade geschach,
do erzumde der kleine man.
er lief Dietleiben an:
er sluoc im an den stunden
70 also manec tiefe wunden
daz deme jungen man
daz bluot durch die ringe ran.
Dietleibes s wert daz was guot,
als ez der degen höchgemuot
75 in strite hete vil getragen
und durch herte helme ge-
slagen.
iedoch was ez A6 enwiht,
wan ez ensneit Laurfnes niht.
für war ich daz sprechen wil,
80 der berc hete getwerge vil:
die sluogen binden üf den man.
alrest er strtten began.
er sluoc hinder sich einen slac,
da von der twerge vil erlac.
8.) daz enhaif allez niht,
sin striten was gar enwiht.
dd drungen si den jungen man
in daz gewelbe wider dan.
Die wjle was meister Hilde-
brant,
90 von Garte ein wiser wigant,
mit listen lüz dem kerker komen
und hate mit ime genomen 35
sine gesellen schiere :
d6 wäpenten sich die viere.
95 wan Dietleip der junge degen ,
diu getwere beten in daz leben
äne schaden wol genomen,
waerernihtfürzgewelbekomen.
d6 weiten si den jungen
140Ü dane haben gedrungen:
vaste werte sich der degen ,
des vl6s manec twerc sin leben,
die wHe wäpenten sich sän
die vier recken lobesam.
5 Do sprach der von Beme
'nune streit ich nie sd gerne :
dirre berc ist strites vol,
1362 nur inr^-^x i^ros wind r 64 ym eyn kindersp. to, seins fiertzen sp.
rm^ im sp. v, seyn (ym eyn) liürczweil vnd sein (eyn) sp. KP 65-68 ^^ « gesacfa
Pw 68 vnd heff Kr sein swager an r(«) 70 io K, also '^ r, = 492. 1.590 x{s)
71 dem werden r, dietlauben dem (gjetrawen P »i 493) Kx 72 V)R = 494
73-84 — f 75 vil] oflt /T 77 iedoch rP, dennoch mto, aber ez was Kv da r,
do «, doch K, gar 7nw 78 wan — Ps{r) versneid A' 80 der twerf^ waz an mau-
sen (warn also) Kv der tberg rw 81 hiiiden P, hindan rn, s winde w, all vz, dea
ainen r, den inngen m,'^ K 82 «o Pw^ vechten r alz er ein deyne (wann er ein
m%) weil (ron s) gewan Kmzy wanne er die stand mohte gehan s 83. S4 — r
83 so sing er Rms vnter sy Kj wedir z 84 derlagt Klho^ gelag vty tod belag s,
lag m 85 im alz K, en alUs wnu 87. 88 ^ — f 88 an fMOy =» 1353 vs dan]
hin wider (vnder) an rP, wider hinan Am, hindan vu)» 89 so alle 90 ^-^ r
von garten K, wfx « 536, (*) 92 -95 — m 92. 93 vnd hete (er hiet Ä) sein gc-
seUen (die hem r, ir beyder hnrnisch w) mit im (mit f») genomen mx 94. 95 -^ v^
-1404 %, -1410 f 94 da wäpenten sich die fier degen KrtnP, (w) 96 so m, in wol
daz P, im wol sein K, dietlaib das rtff 97 ^^ rvw 9S er rws, dietreich Kf dythe-
leyb Pmv für (vndter v, in r) daz — nicht K(r)vPw 99. 1400 ^Pv 1 400 dane]
von dem gewelb alle 1 vast m, vast wol v, wol KPw, das r, da d der degen in,
der jnnge man degen K, der jonge man d, der junge (küng r) degen Pmvr 3. 4
'^ s 3 sÄn] an Arm, dy vir man P, dy man t*io 5 der AT, dietreich rv, her
dietrich mvz, der vogt s 6 ich strite w, nnn (nn Ps) strite (streit Ar) ich m(tr)x
nie so A*, von herzen Pr, aus der massen vm, nu so tOy alzo s, harte t, vil d
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LAURIN
229
ich enweiz wen ich slahen sol
oder wem ich sol gest&n:
1410 nieman ich gesehen kan/
dö sprach meister Hildebrant
'ez ist hezzer danne ein lant
daz ich dir, herre, geben [wil :
da von gewinnstu fröuden tÜ.
15 für war ich daz sprechen] sol:
ich gan dir der ^re wol
baz denne dem übe min.
nim hin ditze gürtelin ;
daz soltu gärten umbe den Ifp,
M sd sihestu an der selben zit
diu getwerc in dem berge wol:
für war ich daz sprechen soV
er gap im den gürtel in die hant :
umbegurte in der wigant.
25 sin herze daz wart fröuden vol :
er sach diu twerc aliia wol, 36
uad Dietleiben den jungen man
sach er in grözen noeten stän:
stn hamasch was von Uuote röt,
30 sin swert er im ze schirme bot.
Er sprach ^vil lieben seilen
min,
ir sult under disem ge weihe stn.
ir muget der vinde niht gesehen,
da Ton möhte iu leit geschehen.
86 für war ich daz sprechen wil:
ich sihe der twerge als6 vil
daz ich groezer her nie gesach.
diu tuont Dietleibe ungemach,
ski hamasch ist von bluote röt :
40 ich enhelfe im , er ist tot'
dö sprach meister Hildebrant,
von Garte ein wiser wigant
*Laurln hM ein vingerlln
an der zeswen hant sin,
45 (helt, vernim minen rät,)
dd von ez die sterke hat:
slach im den vinger üz der hant
und bringe mir in sä zehant.*
des antwurte im her Dietrich
50 harte wol gezogenllch
'meister, und mac daz gesche-
hen
daz in min ougen gesehen ,
ich slahe im in üz der hant
und bringe in dir sä zehant.'
55 Dietrich für daz gewelbe
spranc.
dö gienc üf in ein gröz gedranc
Ton manegem twerge freissam.
Laurln lief in zehant an:
1408 weis z, weisz nicht x 9 wem mwPs schol ich K pey gest. Krv, be-
stan mwPs 10 et folgt in K wie mir aey geschehen daz ich nicht mas gesehen «*
t wie ist mir geschehen, ich höre vnd mag nlt sehen 12 ist dir /T 13-15 [wil —
spreeben] ^^ P, mit recht Ib-il ^^ f 16 der ere P, der eren r«, aller ern Kvs
1» ditze] daz otfe 19 den ÜT, dynen Psv(mfs) 20> 24 -^ /* 1\ so P(vu?)^
twerg alle wol x 22 ^^r 23 das gürte l v, daz gurtelein Kmr* 24 ez ^rv, sich
m 25 daz wart i', wart V, das was mtoMf, was A> 26 '-^ r 27-40'^/
29. 30^ — #, - 1547 — r 30 scherme v, schirmen KmP 31 vil — vw lieber gesell
ÜT«, dratgesellen «, auch 1535 und sonst hie vnd da 33 «= 1552 Ks^ getwergej;
34 — K{vni) euch leit mochte w 36 der feint K 37 nie grozzer her P 38 ich
prüff D. K 40 maesz im helfen oder K(mv)x 42 -^ «, garten K (ga ausgeschabt /),
arta: 44 rechten ^o? 45. 46 -- /; 45 -- iT 46-48 — ir die A', sine Ao»
48 in sprach der wegant K^^ 1268, yn sprach Hiltebrand (nieyster H. Pm) fw{Pm)
49. 50 ^ Kw, -54 -^ *, -79 --^ Z' 50 gar wol Pv^ recht wol m h\ff,v=^ sd
\y 2341 ff. E 2437 /f.) 51 so K, ja ('— mv) vnd (^ w) ist daz daz (es m) geschiet
Pmw 52 in Kw, ez Pm myne engen P^ mein äuge Au*(m) angesiet Pkw), syt
w 53 in] den finger Kx 54 dir trewer (meister trs) hilprant Kx 55 herr diet-
reicb Kx 56 ^ — m 57 manges twergs man A*, fdr manigen Ideinen man m
» lobesam xv o8 zv ^avch zv K) hant mK, onch Py euch selber w
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230
LAIIRIN
des frönte sieb her Dietrich.
1460 er machte ein wtte umbe sich
und sluoc diu getwerc hin dan :
er enwolde ir keinen zuo län.
als wir ez beeren von in sagen,
wunden wart vil geslagen
65 Dietriche durch die brunege:
daz machte dertwergemenege.
mit listen unde mit grimme [37
moht er Laurinesniht gewinnen,
her Dietrich wart ein zomec
man,
70 und lief in emestltchen an:
zuo der selben stunde
man sach von stnem munde
einen dunst gdn der was heiz,
da von Laurine der sweiz
75 Taste durch die ringe ran.
der vil starke kuene man
truoc dem getwerge haz:
eins schirmslages er niht vergaz
den l^rte in meister Hildebrant.
80 er sluoc im den vinger üz der
baut
dar ane ez bete daz vingerUn.
do erschrac daz getwergelin.
üf zucte in der wigant,
unde gap in Hildebrant:
85 des herze wart fröuden vol ,
er sach diu twerc alliu woL
Die wlle was ein kleinez twerc
her üz geloufen für den berc,
dem was leit unde zorn.
90 ez erschalte Idte ein hom.
daz erhörten ladsö balde
fünf risen in dem walde.
si samten sich niht lange,
mit steheltnen Stangen
95 kömensi gelaufen für den berc
dar nach fragten si daz twerc
daz ez in kunte diu msBre.
ez sprach 'diu sint uns gar ze
swaere,
daz ichz niht halbez kan geaagen.
1600 mtme herm ist stn gesinde er-
slagen,
im selben ist gesiget an.
helfet dem führsten lobesam/
Die risen drungen in den iierc,
des frönte sich vü manec twerc.
1459 sich (sich er) dytheleyb Pz, dez was dietlaob semeit A*, wol werte sich her
ditterich w, Dietlab halff dem perner dem könen man m 60. 6f ^ 7i? 60 im preit
und weit K, ym auch evnen weich w, eyne wite vnd eyne breit P{t) nmbe sich —
61 vnd Pty er Kw alle hin alte 62 im kaynen P, ir keins hin /T, keynes (keyoen
s, der zwerg kains m) zu em wsm 63 so m, alz von in hörn K, von in -^ Pw
6ö hern dyth. Pw, her dietlabn m durch sine Pw herr dietre ich ser pniot AT
66 machte w, waz x menan^e w, want ff, wunne mPw 67. ()8 — tn listen
/*, sterck ä", siegen wz 69-76 — Ä" 69 was mw 7U. 71 nur tnm 70 in] drn
laorein m 72 man sach itfPz, her dietrich m munde gan Pwz 73 gAn '^ Ptß,
Sieng m 75 bmnne mw 76 daz der /*, do der m, vil — Pni, dem vil starken
knnenii; 7 7 herr dietrelch trug Amto 78 seios /T 19 '^ K 81-83 -'/'
81 da er an K ez Pw 82 erschrack iST, floch x lau rein Kw, der lanrein m, der
cleyne laurin Pz 83 zuch VT, hSb x 84 und Kwf, er x warf in zcn (gab yn f)
dem alden P/*, eylte czu her to, brachte meyster z, gab in seinem maister K hilte-
prant zehant m 85. 86 — P 85 des R, sin fw Hilti^prant ward m ^6 wenn
er Kz 8S her ansz Ks — x vorne in (vor) den hellen PWj fSr den dogeat f
90 s= 1336 er A' plyes Kmws vil Inte ein s, ein längs R, evn lutes Pf, ein helHs
w, ein hefh. m 91 nach 92 /V in dem walde wPz 92 also balde wPz 94-
1 502 — f si] die Kw 95 die (sy) komen h\w), komen sie mP 97 -^ m »a-
gete Pw 98 er /r sy sint P 99 so K, ich euch nicht halp w, « 844 P, (m)
1500 seyn volc w{m) 1 in P hat man KmP 2 nun helflft K 4 vil Kws, ^
Pfmd
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LAURIN
231
iMö die da vor mit sorgen
bieten sich verborgen ,
die sprangen alle her wider
und liefen zuo den risen sider;
die vor geflohen hAten,
10 die sluogen wider genöte.
die risen wären fireissam,
si bestuonden die zw^ne man.
Dd Sprachmeister Hildebrant
' ich rate iu berren beide sant
15 daz ir under disem gewelbe
stt. 38
. sich hebet aber ein grözer strit.
ich sihe fönf risen freissam«
die weint den twergenbigestän.
si hant unser seilen für geno-
men:
so den muoz ich ze helfe komen/
den heim er üf daz houbet bant ,
für daz gewelbe er dö spranc.
des frdut sich der von Beme,
si sähen in vtt gemö.
85 die risen wären freissam,
die sach man an die fürsten gän
mit stehelinen Stangen,
die zwene muoste belangen :
man hörte si t^f die beide slän
30 einen stürm freissam.
waz der strit tobte,
ir deweder gesehen mohte.
D6 sprach Wielandes sun,
ein ritter biderbe unde firum
36 'Wolfhart, lieber seile mtn,
sul Jsvir nu die bcesten sin?
wir verzagten nie an striten
bi allen unsern ziten.*
der.virüetunde Wolfhart
40 sprach 'wir snlen an die fart.
da wir den strtt hoeren gän,
da dring wir mit einander an
und loufen mit siegen in;
daz ist mtn rät und min sin.*
46 bi den selben stunden,
die helme si verbunden ,
iegilcher vazzete sinen schilt:
sehet, dö kom frou Könhilt.
Mr Sit zw^ne biderbe man.
50 wie wol ich daz gehoeret hän!
ich muoz iu grözer manheit
jehen:
ir muget der vinde niht gesehen
und wellet sie doch bestän;
des wil ichiuchgeniezen län.' 39
55 frou Künehilt diu künegln
1 505. 6 nur in K, -32 -^ f 7 nach 9 mPws her wider für Kws, do er vor
P, her io grossem zorn m 8 nur in R sider] schir 9 Meten vor not R, vor
(do) hatten gefleyn vf hör (geflogen vor) Pw, vnd die zwerg die vor fluchtig worden
m, die die (zu der) fliicht hetten die kir (hetten kur) sd 10 nur in R gendte]
•nir den degen gut 1 1. 12 — - *rf 12 sy Rw, dy Py-^m 14 ir herrn RP»,
degen m, beiden w 16 so PSy in (vnder) dem — beleibt md, ir dy weyle hynne
seyt «?, ir gewarnt seit R 16 aber m ^^ R, noch Pz, der allir w 18 gestan R,
bestan P, stan x 19 für sich Rx 24 vil RP, von herzen m, beyde w, follin s
26>28 -- w 26 an dy P, zu den m, zv fveszen R 27- 32 -w p 28 verlan-
gen td, musten derligen A*, die einen gewoppoten wol mochsten erlangen m 29. 30
^ R 29 so to, do hört man auflT die forsten stan m 30 nur inm, '^ auch w
31. 32 nur in R{sd) tochte geschehen ietleicher wol mocht gesehen A'
39 2= S77 do sprach (sprach sich P) der Rx wuetnng R, wytunde P, wötende /w,
kon UM 40 sprach] zwar m, — ;r auch an A", => 878 o; 41-54^/" do
P, wa ms, wenne to, vnd den R heben R gan m, an or 42 do P, vnd R, so tn
daran Rm dorumb lofie wir mit enandir dar w 43 ^ JiT under in P{s), un-
der sie m vnd volloffin mit en tr 47 — m 48 set nur P 49 si sprach aüe
pider RmP, kün rws 50 daz (ols) ich wol Rm 52 ^^ 1433 Rrs, der risen
m, der getwerge P
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232
LAÜRIN
gap iegUcbem ein vingerlin.
'diu stözet an iuwer hant,
so wirt iu äventiure bekant.
für war ich daz sprechen sol ,
1560 ir sehet die vtnde alle woL'
[si stiezen sie an die hant :
d6 wart in ayentiure bekant.
ir herze wart fröuden vol,
si sähen diu twerc alliu wol.]
65- her Witege und der geselle stn
nigen der edelen künegin.
die zwene degene milte
griffen zuo den schilten,
si sprangen für in den berc,
70 des engalt manec twerc
und ouch die risen freissam.
dö die zwene küene man
zuo dem strite Sprüngen ,
ir halsberge erklungen,
75 ir Sprunge wären wite :
in was gäch zem strite.
Nagelrinc und Mimmine
diu täten fireisllchiu dinc.
mit der zweier swerte orten
80 diu getwerc si niht sparten.
alliu guete was in tiuwer.
rehte sam ein fiuwer
sach man ez von ir swerten gän :
si wunten ir vil manegen man
85 sunder ungeveile.
A6 die fünf gesellen
zuo einander kämen,
die risen si für nämen.
si sluogen an den stunden
90 vil tiefe verch wunden,
daz si in dem bluote
unz über die sporn wuoten.
die risen waem gerne gewesen
von dan:
ieglicher einen für nam :
95 si enmohten mit ir sinnen
den recken niht entrinnen,
also wir ez beeren sagen,
die risen wurden erslagen,
Laurln wart gevangen: 40
1600 dö was der strit ergangen.
Dö Laurtn daz twerc sach
den schaden und daz ungemach
daz die degene nieman
in dem berge wolten leben län,
1557 «y sprach aUe 58 erkant r 59 -- /T, - 62 »la, -ß6 /^ 60 veind r,
twepg Äa? «= 1280 61-64 (=- 1281-84. 1423-26) ^ P, mä recht sie] die
fingerlein Kno 63-66 — K, dafür vor 1561 hcrr dietreich vnd die gesellen sein
die möchten nicht frölicher gesein 65 her — rwz 66 dy nygen P 67 nach
68 rw, — * 68 sy (dy P, do /i ^^ mz) griffen nox, puoten für ir schilt K 69 her
für Kic {zws) 71 auch mfsj — x 72-74 bei Lasiut s, 6b2 73 gesprungen
Pwfs Laxius Ih-^b — /*, -86 3 76 wan in rmr 77.78 — P^ -^Ü in m nach
1590 77 natinck vnd munninck m, andencklich vnd munigtlich K, mit nagel vnd
mit minich r<, mittenander toten sy sint w ■ 78 theten sy r fleisliche K<, fraissam-
my mr, vil freysam w 79. 80 — Ä 79 90 r, mit irs beydes erte />, nach ir bay-
der art m, mit den sivertin czartin w 80 diu getwerc] dy risen rw si wüten ma-
nigen vil hart m, sy wagentez vil harte P in K fol^t auf 1578 sy bunten die risen
angever 81-85 — m alle gute w, all gilt r, alz guet KP = 546 82 —^
KP recht sam in dem r, alz yn dem w in r folgt in war all gut penomüen, dann
1586 mni7 83. S4 -^ überall bis auf mK zu 1580 Hb fo^ in P auf 16H\ «
angever K zu 1580, — x es folgt in P wer daz hazzen welle, in K (auf 1 581) wer
nun daz hörn welle = /* 8H dö ^ P 88 sy doch K, si da mP für sich Kx (fs)
90 so Pfsj vil tieff grofz (frische) wnden mw, vil manigtieffw. K, manich verchw.
r «= 492. 1370 92 an die /f, (f) 93 gewest K ^ rfy wolden von mwPz
94 — w{r) für sich x 1 600 der streit waz K zergangen KmPf 1 ff, nur
in K ^.4 daz wittig vnd wolfhart die dcgen in dem perg nyemant wolten lassen leben
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LADRIN
233
i¥» er viei für den Bernaere
in also grözer swaere
^edeler forste riebe,
tno an mir tugentltche.
ich minen Üp und min leben
le üf dine genäde bän ergeben,
niht läz erslaben daz volc gar,
nim diner tugende an mir war.
dar umbe müezen si alle sant
dienen diner edelen hant.
15 edeler forste , wer den strlt
mide tno daz bl der zit
# daz der kleinen twerge her
verderbe gar fine wer.*
Her Dietrich sprach mit zome
so *dn muost sin der yerlome,
dn nnd swaz dich gehceret an;
den muoz ez an daz leben gän.
du hast dtn triuwe an mir ze-
brochen,
daz belibet niht angerochen.'
85 Daz erhdrte diu schoene meit
fron Künehilt, diu was bereit,
si huop sich ze hant dan
da si sach den Bernaere stän.
* edeler herre Dietrich,
30 einer bete gewer mich:
des bite ich dich vil sere
dur aller frouwen ^re.
gip mir den kleinen Laurln
und daz twercgesinde sin,
35 daz du in fiiät wellest geben
unde in- niht »nemen daz le-
ben.' 4t
Des antwurte ir her Dietrich
harte wol gezogenllcb
^daz enmac niht wol gewesen
40 daz wir diu twerc län genesen,
umb die swaere diu mir ist ge-
tlin
dar umbe mac ez niht bestän.'
'neinä, ed^er fiürste rieh,
tuo diner tugende anmirgellch.
45 lä mich niht ungewert hie mite
und tuo noch swes ich dichbite ;
wan man vil tugende von dir
seit:
die Iftz ouch mir sin bereit.'
Dö sprach meister Hildebrant
50 *ir sult des wol sin gemant
daz ir die juncfrouwen wert
sy^res si an iuch hat gegert;
und lät den kleinen Laurln
ze Herne iwem gerangen sin,
55 und läzet swem die getwerge,
daz si iu dienen mit dem berge.'
D6 sprach Dietleip der degen
'ir sult iuwerre zühte phlegen
und gewert die swester min.' ,
60 dö sprach her Dietrich *daz
sol sin.
juncfrouwe, ir sult sin gewert
des ir an mir habet gegert.'
er rief Witegen unde Wolfhart
an
*ir sult von dem strite län
65 unde lät daz volc leben:
ich hän in minen fride gegeben.'
Si liezen von dem strite.
daz was an der zite.
1605 da viel er nyder 7 er sprach 15 nnn wer 17 kleio herr
20 sein gar vcrl. 23 an mir dein trew 25 da daz derh. 29 sye sprach gar
wol gezofpenleich: Ich pit euch edler 30 Ein gepett mich gewere 31 fehU. s, asu
1629 :i3 seht 34 s^twerg 38 vnd redt gar wol 39 er sprach 41 vmb
diese 42 er nicht wol 43 Nein 45 lal'z mich vngewert nicht hie mite feMt
50 des fehli 51 gewert 52 euch wegert 53 lat ir den 55 twerg
58 wol ewerr 62 begert H3 rafft 66 geben 67 Da iiessen sye
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234
LAURIN
si gedähten umbe ein scheiden
dan,
1670 die forsten edel und lobesam.
si ndmen Laurln mit in,
dar zuo vil guoten gewin 42
von gokle und von gesteine ,
und wurden des eneine
75 si enphulhen den holn berc
an ein edelez getwerc,
daz was geheizen Sintram ,
(ez was ein künec lobesam,
der hoehste nach Laurine,)
80 M die triuwe stne.
des swuor ez Dietrtche einen eit,
ez wolde im dienstes sf n bereit.
Do f uoren si mit firöuden dan
und diu junrfrouwe wol getan.
85 si fuoren hin gen Berne:
d^ sach man si gerne
und enphienc si göetliche
die edelen forsten r(che.
dk heten si kurzwile vil
90 und maneger leie hande spil.
Dietleip und diu swester sin
frou Künehiit diu künegin
yierzehen tage si da beliben.
mit firöuden si die zltvertrlben.
95 dd wolde Dietleip scheiden dan
und diu juncfirouwe wol getdn.
si gerten urloubes da
von herren Dietriche sä.
frou Künehiit diu riche
uoo gerte an Dietriche ,
er soit si des geniezen län
daz si durch in hete getikn.
* wizz , edeler forste , für war,
ir waeret aUe tot gar
*5 gelegen an Laurtnes schaden,
ties bin ich mit riuwen überla-
den,
wan er mir getriuwelfchen tele
und werte mich al miner bete,
er macht mir aliez undertan
10 daz er uf der erden ie gewan. 43
da von, edeler fürste riche,
bit ich dich tugentltche
daz du mich wellest gewem
des ich an dir wil begem.'
15 dö sprach von Beme er Dietrich
^juncfrouwe, swes ir an mir
gert,
des sult ir genzllch sin ge^ ert.'
* so muote ich, edeler fürste, an
dich,
des solt du gewem mich,
so \h dir Laurln bevolhen sin
üf triuwe und die genäde dln.
versuoch daz ez den touf enphä,
und tuo im güetllch dar nä
und brinc ez durch den willen
min
25 wider an die ^re sin.
wan du in des wol hast erzogen
daz er dich hat betrogen.'
des antwurtc ir her Dietrich
mit zühten* wol gezogenltch
1669 bedachteo sich dan fehlt 74 vber ein vgl, ff^alther 7, 9 üf eine
76 Einem edlen 77 Smoran *. Jf^alheran 3 79 Ez waz der host 80 sy eo-
pfalhen im auffsein aittrew 81 herrn d. S2 mit dienst im v^4 vnd etleich
schön jnnckfrawen wol S5 da hin 87 schon vnd %. 94 mit kurczweil
96 dio fehlt 97 vrlanb 98 sk] ja 1700 wcgert an herrn 2 durch sein
willen hiet 3 wist 6 mit trewen 7 trewleichen 8 g^ewert aller mei-
ner gepet 9 alz daz 10 ve anff der erden 12 So ptt 16 jnncfronwe fM
wegen 17 sein genczlelch 20 lasz 21 Anffdie trew 22 er die taolT
enpfoch 23 darnach 24 vnd tue daz durch 25 vnd pring ez wider
29 gar wol ob harte togentiich?
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LAÜRIN
235
17» * juncfrowe , yü gerne tuon ich
des ir habet gegert an mich/
dd mite si urloup von im Dam,
als ir znhten wol gezam.
D(> gie si Bft zehant
» dA si Laurlnen yant.
si sprach 'lieber herre min,
gote sok du enpholhen stn:
ich muoz mit minem braoder
vam;
des enmac ich niht bewam/
40 dö sprach Laurtn zehant
*oiiw(^ daz du mir wurde be-
kant!
h^n ich mtn triuwe an dir ver-
lorn,
ouwe daz ich ie wart gebom!
ich hete dich mir ze tröste er-
weit,
4» mhier fröuden tage sint nu ge*
zeit.
allez daz ich ie gewan,
mdht ich daz mit gewalte hlin,
daz wolde ich dar ambe ge-
ben, 44
sold ich dir bl sin gelegen/
50 er schrei sd bitterliche
daz diu kuneginne riche
dd s^re weinen began.
Dietleip ir bruoder si dö nam
unde faorte si von dan.
u er gap ir einen biderben man ;
da bi hete si fröuden vil
unz an ir lezzistez zii.
Nu l^z wir si mit fröuden
zogen«
wir suln vt>n Laurlne sagen
60 wie dem sin dinc ergie
und sich sin leben ane vie.
Hildebrant der sprach shn
'herre, umbe den kleinen man
ir sult tuon als ein wfse man;
66 und grifetz wislichen an,
daz man Laurln in huote habe
und daz man ez niemanne sage
daz dm frou Kunhitt hat gebe-
ten:
daz sol man gar undertreten.
70 man sol in halten wol behuot
unz ' man versuochet sinen
muot,
ob er ze kristen leben ste :
daz sol man ersuochen L
man sol in Dsunge
75
enpheihen daz er sin phlege,
und daz er im den r^t gebe
daz er kristen werde für wAr :
sd gebe der fnrste im hulde gar.'
80 Des volgete im der werde
degen
und hiez sin mit huote phlegen.
er enphalch ez dem wfsen man
daz er Yaste hebte an
und sagte im umbe kristen le-
ben.
85 dA wolte er sich niht In geben,
unz im wart erboten sä 45
1731 daz ir begert 33 zam 34 sa fehlt 39 daz mag 41 ye warst
4 i wie haa 45 Dan sein mein fröleich tag 47 wen ich daz noch mit
48 geben danimb gar 49 daz ich pey dir seholt slaSen ein jar 5o vnd Uagt so
52 dd] so 55 sy eyme byder (edel) /*r, do nam si ein (einen /')piderb mfs
58 zoffen] farn til vnd wie sich 62 Hilprant der weisz man ruflt 63 herrn
IMetreich vmb 6 1 herr ir schalt 65 greifll die sach H6 vnd daz 76 in
rechter haet 73 suchen 74 Usange fehlt 76 daz er] der 77 and fehlt
79 im der farst sein 82 enpfoch S3 hebet 84 im von k. 86 im fil siAa-
heit ward derpoten da
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236
LAÜRIN
TÜsmächeitvondeD knehtendä.
vil gespotes leiten si in an
und triben üz im ir goukel sän.
1790 daz werte wol zwelif wochen
daz im vil spotes wart gespro-
chen,
er gedähte in stnem muot
'unde W8ßre ez mir guot,
so solde ich krist^ werden.
96 ich sihe wol, üf der erden
ist stn name gewaltec gar,
und dienet im der engel schar,
so mtniu göter gar blint
und mir ouch ze nihte sint.
1800 d^ mac wol gewaltec sin,
daz ist an mir worden schin.
si enmohten mir gehelfen niht.
ir helfe was gar enwiht.,
dö ich si rief in miner not:
5 dd was ir helfe an mir t<)t.
ich wil mich an einen gotyerlän,
dar umb wil ich si vam lAn ,
der himele und erden gwaltec
ist,
den man da nennet Jhesü Krist.*
10 Eins morgens, was ein sun-
tac,
ze Ilsunge er dö gie,
die rede er alsus ane vie,
er sprach 'Usunc, edeler degen,
15 du solt mir dinen rät geben
* * *
'den rät wil ich dir geben
der dir wol mac guot sin
so g^n gote und gen dem berren
dfn.
ich wil dir genzllch gewinnen
urloup an allen dhien dingen.^
Dö gienc Ilsunc zehant
Aä er stnen herren vant.
25 er sagte im diu maere 46
waz im ze sinne waere.
des frönte sich her Dietrich,
er hlez in bringen für sich,
'nu sage mir die wärheit,
30 wil du enphän die kristeaheit?
daz soltu vil guetHchen tuon
loie allen valschen ruom.
sd gibet dir got ze löne
die Ewigen kröne.'
3& dö sprach der kleine Laurin
'herre, ich. wil bereit sin,
enphähen wiUecIlch den segen
den got der kristen hat gegeben. '
Dö sante er Dietrich zehant
40 da man Hildebranden vant
und ander sine dienestman:
die kämen alle für gegän.
dö sanle man sä zehant
da man sinen kapelän vant.
45 er hiez in segenen den touf.
da wart ein grözer zuolouf
von den gesinden allen dö:
die wTU'den alle vil frö.
Dietrich sprach demgesinde zuo
80 ^nu ratet wie ich im tuo,
wie wir im einen namen geben
der im wol zeme ze kristen-
leben.'
1787 die chnecht triben ausz im ir ^okei so 88 legen 89 irn ^iikel i
91 gespocz 92 eins nachs in seim 95 Sich ich 98 sein mein goter ^ en-
pltnt (» 1 1 08 /it enplint) 99 mir euch
7 si] euch 8 /. waltend ist? 13 er alle
26 im] laurein 29 er sprach lanrein sag
38 krisstenheit 42 für m 43 sä fehlt
4*5 vil] gar 49 herr dietr.
1S04 ichs anruflt 5 alle an mir
21. 22 gancz vriaub gewinnen an
30 enpfahen 31 guetleich
45 den] die 47 dem gesind
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LAURIN
237
ez sprächen alle *slnes namen
des endarf er sich niht schä-
men:
18&5 da bl ist er wol erkant
über al in dem lant.^
des volgete er in da,
er wart getoufet sä.
her Dietrich wart da stn tote,
do Ilsunc ez ouch gerne tete.
Dsunc der küene degen 47
der half im der kristen leben,
do ez da den touf enphie,
her Dietrich dö mit im gie
65 in sinen palas wite.
da hiez er an der zite
sine herren alle für in gän ,
er sprach 'swes ich gedäbt hän,
ich wil hiute mime toten geben
70 daz er deste froer müge leben,
ich wil im swern einen eit
ganzer friuntschaft unde Si-
cherheit ,
lip und guot ich teilen wil
mit im unz an slns endes zil.
75 ouch muoz er mir her wider
swern, 48
er welle mich des selben wem.'
Laiirin im üf die fueze neic,
vor fröuden lange er stille
sweic.
her Dietrich zöch in von der
erde,
80 dö sprach Laurln der werde
'herre, ich wil Up unde leben
aüez üf iwer genäde geben.'
dö swuoren si die friuntschaft,
diu Sit bete groze kraft
85 und niemer mer zebrochen
wart
unz an ir beider hinvart.
man biete in fürbaz ^rlich,
l^rt in den glouben gerlich,
wie ez solte dienen gote ;
90 daz lernte ez an allen spot.
1853 er sprach sein
561ftnrte 5Ss&]ja
180 63 da ez do die
84 hete ^r6ze kraft
ganz 88 vnd leert
SECfNDVS.
« 54 des endarf] darf Schemen 55 derkanfe
61 man vnd 62 dez kristens su Neidh. 75, 17. zs. 13,
73. 74 mit im taylen wil pyfz 76 ^ewern 78 er lang
=» fTatberan 1 166, fe/iU hier 85 und fehlt 86 fehlt
genczletck 90 alle Spot Explicit Lfber prihvs. Incipit
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23S
WALBERAN
n.
ISu sult ir hceren fürbaz. 47
die wile ez ze Berne was ,
dö het Sindrän daz getwerc
gesant in manegen holen berc:
6 ez klagte sines herren not.
ez enweste obe er tot
oder lebende waere.
ez klagte sine swaere
den getwergen über al
10 unde ouch des gesindes val ,
wie si alle ir leben beten vlorn
von hern Dietriches zorn.
diu boteschaft wart gesant
ze Lamparten in daz lant
16 ze einem twerg, hiez Albrich.
ez was ein mehteger kunic rtch,
ez klagte gote sine not
daz im sin herre waere tot
der edele und der zarte
fo künec Ortntt von Lamparte.
* ou wo sold er mir leben noch, 48
Ja hülfe er mir rechen doch .
min firiunt an dem Bemaere,
daz ez im wurde swaere.'
25 Albrich des doch niht enliez,
den boten er doch für sich hiez.
ez nam den boten den ez vaDt,
den sande ez in der twerge lant
hin über mer verren
30 ze einem grözen herren ,
der was gewaltec aller tweiige
diu enhalp mers warn in den
bergen.
Ein berc hiez Armenia ,
in dem selben wonte ez da,
35 ouch biete ez in siner phlege
Sinäf den berc alle wege.
dar zuo diente siner hant
ein berc Tabör ist genant,
alle die warn ze Judeä , 49
40 die muosten ime dienen da ;
und daz birg ze Raukasas
im allez undertaenec was.
im was undertaenec gar
daz edel birge, daz ist war,
45 dar durch rinnt der Eufrates.
nu si wir gewis des
daz allez edelz gesteine guot
üz dem berg rinnt in die fluot;
wan üz dem paradlse
50 daz wazzer fliuzet Ilse.
ouch bäte daz getwerc mit kraft
gewunnen vil der heidenschaft
ez bäte ouch mit gewalteger
hant
betwungen Kanachas daz lant,
55 von dem die grözen liut siiit
komen:
3 biet siodron 5 klag 6. 7 wesst nicht ob er wer lebendig oder todt
8 sine swaere fehU 9 twergen vberalle 10 val] not fnr wäre 12 diettreicben
]5 allnech 16 mechtiger 17 note 18 waz tode 21 schSlt 22 dez
rechten noch 23 dem von pern 24 gar zv swer 25 Albrech 29 ferren
hin vber mere 3 1 zv einem der gewaltig waz — twergen 32 mer 33 waz
geheissen armonia 34 selben perg 35 pleg 36 Synon 37 dienten
38 thabor 39 die in dem perg warn zv indea 48 der flntz 49 wenn ez soM
50 daz selb fleusz 51 twergt mit seiner 54 chanachaz vg^L Ernst 46(^
KAnacb «== 4101 Kanandl, 4159 KInan«
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WALBERAN
239
an den biet ez den sige genomen.
ez was nie so ein herre,
ez biet gewaltes dannoch m^re.
ez was Laurlnes OBheim.
60 daz soll ir wizzen gemein,
Walbrän hiez der-künic rieh:
man yant niender sin geilch.
Dd er disen brief gelas
und swaz dar an gescbriben was
65 und der böte im sagt diu msere
wie ez dort ergangen wsere , .
mit klage buop er an ein scbal
daz ez in dem berge erbal.
*ouw^' sprach er 'miner not!
70 weistu obe er sl Idt,
oder ist er noch bl dem leben?
ich wfl dir gröz guot geben.'
'nein, herre, er ist lebendic
noch.
in grozer huot helt man m doch.'
75 er sprach 's6 wirt sin guot rät. 50
ich ledige in von dirre not,
daz er ungevangen ist;
des ich hoffe in kurzer frist.
swer halt der von Berne st,
M er muoz mir in läzen fri
ode er muoz mur sin leben Un.
ich fuere in zeime phande dan;
und allen die in hoerent an
den muoz ez an daz leben gän:
85 si enwaern tief in der helle ,
ich riebe min gesellen.'
Zehant er boten üz sant.
in daz gebirge und df daz laut
95
hiez er in klagen siniu leit
90 und enböt in daz si waem be-
reit
ze rechen sine swaere,
als liep sin hulde in waere.
er gebot daz gen6te -
daz si alle koemen dräte
da ze Mambre für den berc.
dö sament sich manec stolz ge*
twerc,
diu wären schoene und wsetllcb,
manic kneht ritterlich,
also in vier wochen
100 wart daz zil gesprochen,
si samenten sich M dem plan:
als ich iu gesaget hän ,
da ze Mambre in daz tal
samenten si sich über al,
5 da sich Walbrän ze velde leit.
ich sage iu äne wid^str^lt,
er biet die glegenheit äne wer
Überriten mit sinem her.
Er biet hundert tüsent man
10 und fünfzehn tüsentüf dem plan
die all mit guoter were warn,
mit manegen herlichen schäm,
sehzec tüsent er drüz nam, [51
die andern liez er da bestän.
i^ die wären üz erweite degen,
si torsten stritens wol gephiegen.
er.fuort von Kanan^än
der starken liute hundert man:
die warn die besten recken,
80 in allem strit die kecken;
56 an fehü sige] sia 57 er waz 58 denocli 61 walberan 62 An
reichtum fand man nyndert 65 im der pot 70 sey lebend^ oder 76 dirre]
der 81 oder er 82 zv eim 83 in ^horn 85 denn tyeff 86 mich an
mein (meim K^) geaeUe 87 ein poten 89 seinay 90 si fehlt K^ 91 sei-
ne^' 92 liebt in dein hnlde 93 er pot daz gepot 94 komen drot 95 da
fehÜ ZV numparier 96 twergt 97 vnd weidenleich gestalt 9S dar kam manig
riter vnd ebneht 103 da fehlt 5 warbaran K\ walbaran * 7 kleinfheit
'^' * 12 maniger berlicher schar 13 daranss 14 stan 16 pflegen
17 kamenan 20 aUen streyten die stercksten vgl, 216. 724
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240
WALBERAN
si gelten zallen ziten
niht anders denne striten.
Dö er biet genomen gar
die er wolt haben an der schar,
125 und dö er nu wolt varen dan,
ie tüsent gaber ein faoubetman
üz den grözen liuten.
er hiez in rehte bediuten
daz si in waem gehörsam,
80 ie diu schar irm houbetman.
daz was ein wunderlich geschiht:
des hers ensach nieman niht ,
daz er mit listen fuorte
daz in nieman an ruorte.
85 si fuorten alle ir lipnar
uf olbenden und kemeln dar
hinz abendes zuo der habe:
da sazen mamaere üf und abe.
D6 schihte er Nibelungen dan,
40 einen recken freissam,
mit slner recken scharen
die im enpholhen wären,
daz er naeme in der habe
die kiele alle her abe
45 unde braBhten die galin,
swaz ir da möht gesln.
der degen tet als man im gebot:
dö kämen si in angst um not
die üf den kielen wären 52
50 von Nibelunges scharen,
die der kiele sollen phlegen,
den wart gegeben ein boeser se-
gen:
si wurden gworfen in daz mer.
si wänden der tiuvel her
55 waer an die kiele komen.
die fluht si alle nämen
gegen der stat gemeine
beide gröz und kleine.
si konden niemans gesehen
60 wer die kiel tet üz heben
und balde enwec fliezen.
die si öz den schiffen stiezen,
die ertrunken in dem mer.
hin fuor Niblunc und sfn her.
65 für war wil idi daz jehen,
sin mohte nieman gesehen.
Er biet genomen in der habe
funfzehen kiele her abe
und hundert gallne guot
70 die brähte der höchgemuot
da hin da daz her lac
als Walberän die kiele an sacb,
euo sime rätman er dö sprach
75 'nu rät, edeler fürste rieh,
wie wir teilen gellch
an die schiffunge daz her,
so wir Yaren über mer,
und daz wir frcelichen vam
80 und die kiele also bewam,
daz wir äne schaden
komen zuo den staden.'
Dö sprach ein fürst, hiez Po-
llas
'get da ir sit aller baz.
85 daz her sul wir teilen wol
als man ein her von rehte sol.
121 bewerten ZV allen 2b nud fehlt 26 yetleichen xi tauseot liaopmao
28 rechten 29 im 30 iede achar im 32 sach 35 in leibt naher
36 abent vnd aaff kemerley, verbessert von Haupt 37 abencz 38 sassens all
raoii^en 39 lingun 41 mit im seins acharn 42 warn 4^ engat vnd in
50 llnf^bundes 52 ein poaer se|;en ^eben 54 tewfel wer mit her 58 pey
grofz vnd avch 59 /. entseben ? 60 hiet ausz derhaben 61 vnd so flusseo
62 der vers fehlt 64 lingbunk 65 /. ich in des? 68. 69 kiel vnd hon-
dert gpalein ab vg'l. 144 69 gnot fehlt 73 walbaran auch sonst ofly meist für
Walbrän 75 nun 81 vnd daz b2 den stecken 84 passt 86 taylen sdiol
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WALBERAN
241
oach gedenket, edler fürst, dar
an:
mich zimt ez 9! nifat wol getan
daz ir dem BemsBre
190 körnet mit solcher swaere 53
an widerbot; daz ist niht guot
enUetet ime iuwern muot
^ w kumen in daz lant,
daz im ^ werde bekant
«5 iuwer reise und iuwer vart:
da ist iuwer ere mit bewart.'
Walbrdn sprach 'daz soi gesche-
hen,
er sol minen boten sehen ,
der wol-botschaft werben kan.
«00 nu rät wen wir senden dan.'
er sprach 4r sent Schiltungen dar.
dem sint diu lant kunt gar,
der wirbet ez wol sicherlich ;
er ist ein forste lobellch.'
5 Er sprach ' daz sol stn getlin.'
nach Schiltung hiez er balde gän.
dö er Schiltunc ane sach ,
gar.zühticlichen er dd sprach
'Schiltunc, lieber friunt mfn,
10 du solt mtn böte g^n Beme sin
und widersagen dem fürsten her
umb die missetät die er
an Laurin hat begangen
daz er in hat gevangen,
i& daz er besend sin recken ,
die küenen und die kecken:
die wil ich bestan vor Berne.
wellen si sich weren gerne,
des geschiht in allen not
so oder si müezen ligen tdt.
und türm si kumen üf daz velt,
ich wil gewinnen solch gelt -
als si mim oeheim habeüt getan,
für war ich daz sagen kan:
SS si welle denn der tiuyel nern,
si müezen sich vor Beme wem.'
Da mite Schiltiinc zehant
nam urloup von dem wigant. 54
an die porten er dd trat,
30 von danne er sich füeren bat
mit sim gesinde schiere :
daz was gekleit ziere
in also rillchiu kleit.
zer boteschaft was er bereit.
85 von danne fuor er über mer:
hinder im liez er daz h^r.
Daz volc man danne schihte.
dö fuorens al gerihte,
' künec Walberänund stn schar.
40 unz an die dritten wochen gar
faorens üf dem fluote.
der wint was also guote,
an einem mäntag morgens fmp
dö fuoren si Venedige zuo.
45 dö dier marnsr Venedige sach,
dem herrempuofte er unde sprach
*herr, waz weit ir daz man tuo?
sol man Venedige varen zuo
od weit ir an daz lant da bl ?
50 sagt mir waz iuwer wille sl ,
od suU wir harren an der habe
daz wir mugen kumen abe?'
'ja,' sprach der künic zuo dem
möm,
'daz wizze äne allen zom,
55 wir müezen alle Ah hin körn
. 189 ir] im 92 enpiet im 96 daz ist mit ^rat 98 m«ia 200 der
vers fehU 1 sent schiltuag dran 10 ^e^en dem perner 1 1 widersa^ herr
15 ynd daz 16 kecken] frechen ]7pern:gern 21 turnen 22 wiU
in abgew. 23 haben 28 wegant 3t schiere] er do eielt 32 zierleich.
33 reichem 34 zv der 37 von dann schickte 39 balbaran 41 der fluthte
44 fiirens zv 48 man zv 49 oder 51 oder 55 all
Beldeobuch I. .16
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242
WALBERAN
zuo dem lande gegen Bern.^
dö fuor man her an daz lant.
man sluoc an die hol zehant
beide hotten und gezelt,
i60 da mit bedecket wart daz velt.
Nu läze wir ez ligen hie
und sage wir wiez Schiltunge
ergie:
der kam vor siben tagen
g^n Beme alse ich iu kan sagen.
65 dö er in die stat reit, 55
er bat die liut daz man im seit
wä waßre der tiuwerste wi^rt
der geste durch ir guot behielt.
im wart daz geoffenblürt,
70 hinz einem gastgeben dort
da er herberge vienc.
der wirt im engegen gienc ,
er bat in willekomen sin
75
des dankte im zühticilche
Schiltunc der forste riebe.
Er sprach ^ edler wirt, mir sag
wes ich dich in zühten frag.
wä vinde ich des landes hem
80 den edeln fürsten von Bern ?
dem wolte ich gerne botschaft
sagen,
der ich in niht kan yerdagen.'
er sprach ' den vint ir in der stat
swaz ir hinz im ze werben hat,
85 daz mac vil wol geschehen.
weit ir in gerne sehen,
so sult ir ze hove gän :
da vindet ir den werden man.'
Schiltunc sich dö bereite
90 in siniu roten kleide,
er und alle sine man.
daz was Brüchen getan,
selbe zwelfte er was dar komeD,
also ich hän yemomeu:
96 die wären solch recken starc,
an manheit ir sich keiner spart,
daz ander warn getwerge rieh,
die truogen kleider zierlich,
dö si g^n hoYc wolten gan,
300 si wurden vil gesehen an
von den liuten über al.
her Dietrich stuont in dem sal.
dö er die geste her sach gän, 56
er sprach ze allen sinen man
5 ob si nieman erkande
von wanne od welchem lande:
si warn im unerkant gar.
her Hllprant nam ir rehte war
^daz sint starke liute,
10 swaz ez halt bediute.
diu getwerc diu mit in gän
diu gehoBrent Laurln an.'
Her Dietrich nach Laurlne
sant.
dö kam er al sä zehant.
15 er sprach * vil lieber Laurln,
wermügendie werden geste sin?'
dö er die geste rehte an sach,
ze herren Dietriche er dö sprach
^daz ist ein fürste lobellch
90 üz Kanan^ dem kunicrich.
256 land gen 58 diu holz? 59 pey hatten vnd auch 60 bedeck wart aoch
62 wie ez herr schUtung /. wie ez er^e SchiltuDg? s. anm. zu 5S 67 wirt : be-
hilt 72 gegen 73 /. in und die recken (liute) sin grdze (harte) w.? 75 danck
er im 79 dez lancz 82 im vertragen immer Mtatt verdagen 84 habt
88 fint 89 bereit : cleidt 90 seinen roten 91 al sein 93 selb zwelfl*
94 alz 96 er sich keiner nie verspart /. bare? 97 twergt 303 gangeo
4 sein manen 5 derkenten 6 von wan sy wern oder von welchen lauten
7 in 9 er sprach 1 1 die twerg mit im 12 gehorn 14 also zv 20 KanesM
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WALBERAN
243
waz der hell botschaft künde her
oder wes er beger,
des wundert mich vil sere.
ich sage iu dennoch m^re.
S8S er ist ein wunderküener man,
für war ich iu daz sagen kan:
er dienet ouch mim oeheim sä
künec Walbrän von CananM.'
Die wll si redten da vaü,
90 d6 kam Schiltunc gegän.
den enphienc dö der von Beme
willicilche und gerne.
dö dankte im zühticliche
der edel fOrste.riche.
95 dar nach enphienc in Laurln,
er bat in willekomen sin.
er dankte in Ylizicliche,
der edel forste riche.
*die botschaft die ir mir sult sa-
gen,
mich
gen.^
' Der känic von Armenlä
40 der sult ir mich nlht verda-
gen.' 57
♦ * 4c
im gruoz und ir huid
umb die grözen ungedult
4s die ir an Laurln habt getan:
dar umbe enbiut iu manic man.
si wellen für die stat mit her,
und daz ir iuch setzt ze wer,
daz saehen si vil gerne.
50 edeler fürst von Beme ,
er hat iu m^re heizen sagen ,
des wil ich iuch nicht verdagen,
ob im ze velde türrt bestän.
ir habet manegen werden man,
55 dar üz weit die besten dan:
die wil er alle bestän.
als manegen ir weit wellen,
die heizt mir alle zellen:
mit als manegen siner man
60 wil er iuch vor der stat bestan.
weit im besten in oifem strit,
des gewert er iuch an der zit.
bedenket iuch mit witzen
und lät iur virwitzen
05 sich versuochen vor den torn.
70
er jach, und türm si sichs be-
wegen,
ez muoz geltn ir aller leben.'
Dö antwurte im her Dietrich
mit senften Worten zühticllch
* waz hän ich iuwerm herm getan
daz er mich mit strit wil bestän,
oder in min lant fuert sin her?
min knehte sint gar äne wer
75 gegen unsihtigen liuten.
Uez er e doch bediuten
wie diu rede wsere,
und erfüer diu rehten maere ,
daz er mir äne schulde
80 niht widersage sin hulde. 58
doch sult ir iuwerm herren sagen,
ich well dar umbe niht verzagen
ob er habe ein grözez her:
er vinde mich in der wer
85 und die lieben friunde min,
er liez wol solich dröen sin.'
Dö sprach Usunc der degen
* iur herre liez wol under wegen
sine drö die er mac tuon
321 her kunt 22 bef^ert 23 mir 27 euch /. da? 28 walbaran
29 da von 36 wilchvmen 40 mir 41 der gpewaltig knack von armonia
43 L holde : on^dnlde? 46 danimb veint enpeut 47 mit soUiem her 49 se-
hen 53 ir in anffdem 55 dan fehU 58 zelen 59 seim 61 ir in aber
63 wissen 64 ewer übel pissen 65 von den 67 jeich sich hegen
68 geitan 82 wol 83 grosz 88 ewer herr
16*
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244
WALBERAN
390 ze einem solchen degen firum.
}k wir wellenz üf dem velde wä-
gen
daz sich die gire müezen laben
beidenthalp von unserm bluot
sfn drö sint für nihtiu guot/
96' 'Entriuwen' sprach Wolf hart
. 'ich fr6u mich duer hovevart.
ja hörte ich nie sagen maere
der ich fröuwer waere;
und suocht er uns fär die stat,
400 er wirt strites also sat
daz er der mawer nicht derkant
ze Armenlä in sinem laut/
Dö sprach der fürste Schiltunc
' Sit ir nu ein degen junc ,
5 sö tuet ez kunt an der zit
so iu diu not ane lit.
\ät mich hoem iurs herren rät,
dem ouch min herre enboten
hat;
her Dietrich mit zühten sprach
10 'Wolfhart, habe din gemach,
wizze daz ez stet niht wol,
der werden boten ant würten soL'
dö sprach er zuo dem boten rieh
'sagt iuwerm herren sicherlich,
ifi kumet er her in min laut,
des wirt im ein swaere phant ,
als verre ich habe daz leben
und wil mir got geiücke geben.' 59
t)6 sprach daz twerc Laurin
so 'Schiltunc, ir sult min böte sin
zuo dem lieben OBheim min.
er sol mir willekomen sin
also daz er mit guotem muot
hie beschowe den fürsten guot.;
25 so sihet in vil gerne
der edel fürst von Berne.
sag im daz wir guot friunt sin ,
daz zwischen ime unde min
kein widersagen mac werden
80 die wil wir leben üf erden,
bit in von mir tugentllchen
daz er dem fürsten riehen
ihts in dem lande phende, .
. unz in got her gesende
35 daz man. in sehe vor der stat.
so wil ich denne geben den rät
daz ir guote friunde sIt
an allen kriec und äne strit
swaz dem von Berne sol gesche-
hen,
40 man muoz mich tot bl ime sehen.'
Da mite Schiltunc urloup nam
und schiet balde von dan.
daz her lac ze Venetlä
und biet gewart Schiltunge da
45 unz an den ahten morgen,
sin kämen si in sorgen,
dö er zuo dem here reit ,
' dem künege man daz schiere
seit
daz Schiltunc waere komen.
50 diu maere biete er gern verno-
men.
froelich er im engegen gienc:
vil willicliohe er in enphienc.
390 ZV eim fram] Juns^o vffl. 454 91 bo^ea 92 ^eier 93 pey dein
kalb 94 Dichte vgi. Teichner 295 vor nihtia fpiot 95 Endroen 96 fro
hoffart 97 nie] je 98 fröer 99 vor 401 ? 2armonia in sein 4 non
degen 5 taet pekant 7 ewers herczen wort 8 die each 12 der] dem
antworten also 16 daz wirt hant 18 daz gtnck 20 fürst Schilt
21 mein sagt im den grusz mein. 22 er schnU wilkvmen 29 widersagan^
33 Ichs 37 guet frennt 43 noch zy Venedig ja 46 si] die venediger
47 er] Schiltang 48 sddere fehii 49 /. wider wnre oder waere darf
51 frölichen 52 willickleichen
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WALBERAN
245
'bis wÜlekoBaen-, Schiltunc,
eiD fiurste starc unde junc:
455 ich wil dir imer holt sin. 60
sag wie gehabt sich Laurin.*
'Herre, sit ichz iu sagen sol,
er gehakt sich rehte wol.
er enbiut iu gruoz und dienest,
60 unde ouch daz ir im da2 best
tuot alse er iuch bat,
daz sage ich iu an siner stat,
daz ir güetüche hervert,
unde in dar an gewert,
65 durch des Yon Berne riebe
daz nieman taat Yintliche
und ir den iiuten niht enschat,
unz daz ir iiumet für die stat,
ir yindel liht die fuoge
70 dar an iu wol genuoge.
so enbiut iu der von Herne,
er wil iur warten gerne
und wil sin Hute und sin lant
rechen mit sin -selbes haut.
75 er hat ouch manege recken guot :
si sint also wol gemuot
daz si sehent harte gerne
daz ir ziehet für Berne/
Triuwen, daz muoz geschehen
so daz man mich vor Bern muoz
sehen,
ich wil oueh Laurip,
den vil lieben oeheim min
siner bete wol gewem.
ich wü verbieten vi! gern
% allem dem gesinde min
daz ez kn schaden sule sin
dem lande gemeine ,
wan diu stat al eine,
swaz schaden ez dar ane tuo.*
90 darub begonden sy nemm räum
er hiez dö rüefen über al
daz ez in dem her erhal ,
daz man nieman nihtes naeme 61
unz man für die stat kaeme.
95 in wart geboten ganzer fride
bl dem halse und bl der wide.
Die wil biet der von Bern be-
sant
beide stete und ouch daz lant.
er hiez die Hute fliehen,
500 sich zuo der vesten ziehen,
mäge unde dienestman,
die im waren undertAn,
die kämen alle geriten dar
mit maneger herlicher schar.
6 si weiten wem irs herren not
oder si wolten ligen i6\.
An dem niunden morgen fruo
i6 .z6ch der herr mit kraft zuo :
ei* begond sich legen neben die
stat
10 da er wol die wlle hat
dk sluogen sie üf daz yelt
tU manic hSrllch gezelt,
diu man alliu wol sach,
YÜ nähent zuo einem bach.
15 si begonden alle spehen:
die liut kund nieman gesehen
wan Dietrich und her Hilprant,
Dietleip , Witege der wigant
und du* zuo Wolf hart der degen.
so daz geschieh von des wegen
daz si heten diu vingerlln ,
453 mein schQt. 54 junc] fram
62 sage fehU . 63 gutleich fart
ti9 leich 72 ewer 7 i rechten
81 ench 86. daz er schoU
tve 91 deraffen 96 der vfü
56 sag mir 57 ich ez 60 im past
66 tet geleich 67 vnd daz schat
75 manege fehU 77 harte] von herczen
87 /. al gemeine? . 89 waz Schadens daran
98 pey . 500 sich] sye 1 wagen
yi herleichz 14 zv eim . 17 her dietr. 18 der] vnd 21 daz hieten
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24f>
VVALBERA.X
diu in warn worden von Laurin.
die iiute in der stat jähen,
dö si die hütten ane slahen
Mb hörten unde grözen schal
vor der stat über al ,
^uns müeze got hie genern;
wir mugen uns selbe niht gewem.'
Her Dietrich an der zit
80 liez riiefen in der stat wit
daz nieman koeme für daz tor 62
ode er verlür daz leben dervor.
er nam zuo im sfnen rät.
' wie behüete wir die stat
35 vor den unsihtigen scharen?^
* die sulle wir wol be waren ,'
also sprach meister Hilprant;
'die sulle wir besehen zehant
unde gegen den vinden ligen
40 daz si uns niht ane sigen
mit iren grözen listen.
wir suln daz volc wol fristen :
unser fünf si mugen gesehen.
die sullen gar wol sehen unt
spehen ,
46 ieglfcher phlege eins burctor
und büete da der vlnde vor
daz dem volc geschehe kein leit.
wir sullen sin zehant bereit.'
Si wurdn zehant geschicket
dar:
50 iegUcher nam sins tores war.
her Dietrich gienc sä zehant
da er Laurlnen vant.
'lieber fiiunt und geselle min,
erziuge mir die triuwe din
55 und teile mit mir dfnen rät-,
du sihest wol wie min dinc stät.*
'edeler fürst von Beme,
vll willicliche und gerne
behalte ich mfne triuwe an dir :
60 daz solt du gelouben mir.
ich rät dirz beste daz ich sol ,
und wil ouch daz bewisen wol.
wan minen Itp und min leben
wil ich durch dlnen wiUen geben,
05 ^ ich daz gesaehe
daz dir kein leit geschaehe.
ich rate iu keines rätes niht,
ez ist waerHchen enwiht. 63
iuwer walt ist gar an wer
70 gegen daz Walberänes her.
er hat so manegen wigant
her brähtin ditze laut,
und biete er niemannes m^r
dann die von Kananö,' sprach er,
75 'ir kunt im niht gesigen an.
für war ich daz sagen kan
daz er selbe ist so starc
daz die in allen landen sigen
80 im nieman mac an gesigen.
mit im gestreit nie kein man,
ern habe im gewunnen an.
ir sult mich läzen zuo im.
ob ich sin rede also vemim
85 daz ich ez setze in ein suon,
daz wil ich mit triuwen tuon.'
'vil gerne,' sprach her Dietrich,
'tuost du deme wol gelkh
daz du mir getriuwe bist;
525 vnd hörteo grossen 27 nern 29 Da her 30 raffen 32 oder
33 im in sein 34 Er sproch 39 unde] die feinten 43 sy wol 45 vnser
Jfetleicher pfleg eins purgtors 46 dez vor den feinten da 47 leit da 50 yet-
eicher 51 ginge zehant v^i 693 52 lawrein 53 er sprach 54 vnd der-
zeng 57 er sprach 58 wiUickleichen 61 dir daz 63 wen mein leipt
65 ensech 69 wolt 70 dez 72 prach in disz 74 kanene 79 allen andern
anden ligen 82 er 83 zv im hinausz ^4 vernim dar ansz 85 ein frid soneo
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WALBERAN
247
590 und setze dar nach dtnen list
daz dir daz beste müge gesln:
daz getroiiwe ich den triuwen
d!n.'
er hiez in rlchlichen kleiden,
A6 er von der stat wolt scheiden.
95 er sande mit im zwelif man,
die truogen gaotiu kleider an.
Dd riten si gar gezogentlich
da Walbran lac der könic rieh.
Laurln erkand wol daz gezelt,
wo daz was gespannen üf daz velt.
Walbräne kamen diu maere
daz Laurln yor der hütten waere.
des was er von herzen frö.
M spranc er schiere dö ,
s gegen im er dö gienc :
vii iiepUchen er in enphiänc.
*bis willekomen Laurin, 64
getriuwer lieber oeheim mfn.
daz ich dich hän fünden
10 ledegen und gesunden,
des bin ich von herzen frö.'
vil lieplich trüten si sich d6.
er enphienc in als liepllche wider.
si säzen üf daz gras nider.
i& dö si gesäzen üf daz gras ,
gar froelich ir herze was.
er enphienc ouch dazgesindestn.
man truoc in darmeteunde wln.
swaz ir da komen was,
^ die hiez man sitzen in daz gras.
Laurln dankte fllzicllchen
sim oeheim dem künege riehen
der triuwe unde friuntschaft sin
dier im tet einvaltlichen schtn
n daz er im so gröz ein her
durch sinen wiUn brftht über
mer.
er sprach 'vil lieber oeheim min,
ich wil dir iemer holt sin
umb die triuw die du taete mir.
so got gebe daz ich gedanke dir
diner öm und ganzer friuntschaft.
din triuwe hat ganze kraft.
doch sol dIn gnäde ane sehen
und solt mir einer bete jehen,
85 der ich beger ane dich.
der gewer ouch, lieber oeheim,
mich.
8Ö hat ein end min trüeber sin,
da mite ich betruobet bin.'
Er sprach *din trüebesal
40 wil ich wenden über all,
als ich von rehte tuon sol.
dar umb gehabe dich wol ;
dar umbe bin ich üz kumen.
ez kum ze schaden oder ze fru-
men, 65
45 ich wende dir al dine not
oder ich lige dar umbe tot.
des soitu ouch gewert sin,
swesdugerst, lieber oeheim min.'
Er sprach 'sIt du mich wilt
gewem ,
50 so bite ich mnbe den von Bern
daz du sist der friunt sin
als gellche als ich der dfn.
wan er mir güetUch hat getan.
für war ich dir daz sagen kan ,
590 Betz L setzest? 97 garzogentl. 99 daz gezelt lawrein wol derkant
^0 gespant waz 4 er da v^l. 231. 448 6 in do 7 wUkumen mein L. 8 ge-
trtver und 9 gefunden 10 der ver9 fehlt 12 Ueblicher trewen 13 wider)
vod bider 16 da war 24 die er in feltlichen 25 grossen her 26 sein
^ülen biet 29 dn mir hast getan gegen mir 30 dir gedank schir 32 hat
S^Un mir 34 scholl pet gewern 39 trewer sali 48 begerst
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248
WALBERAN
656 waer ich sin als gewaltic gwe-
sen,
ich hiete in läzen niht genesen,
dar zuo hat er getan an mir
daz ich niht kan gesagen dir.
triuwe und ganze friuntschaft
60 hab wir gesworn mit eides kraft,
da von, lieber oebeim min,
tuo an mir diner gnäde schin
und nim in in din friuntschaft.
sin triuwe hat gröze kraft,
65 erst der getriusten manne ein
-den ie sunne übersjDhein.'
Do erschrac Walberän der bete
und daz er im gelobet bete;
wände er sich niht yersan
70 daz er in baete für den man;
und sach eine wiie nider
unde kam doch zuo im wider,
er sprach *• waz ich dar inne tuo,
wil ich' bedenken unze fruo.
76 ouch soltu im heizen sagen
daz si den fride stsete haben
bi dem halse und bi der wide.
die wll diu stat sol haben fride,
du muost beliben hiut bt mir.
80 morgen fruo sd sage ich dir 66
wes ich denne gedäht hän.
daz heiz im sagen äne wän.'
Sä zehant ruoft Laurin dar,
Wielandes nam er eben war.
85 er sprach 'rit zuo dinem hem,
sage dem edelen von Bern
daz ich fride gemachet hän,
unz ich selbe zuo im kan.
s6 sage ich im denne wol
90 dar nach er sich rihten soL'
Wielant dö in die stat reit
slm herren er diu maere seit.
er firagte * wä ist Laurin ?'
'er ist bl dem oeheim sin,
95 er wolte in niht von im län
als ich iu gesagen kan.
ßr wil iu selb diu maere sagen.
die wile sult ir fnde haben.'
D6 hiez er mit eim grözen schal
70Ö den fride rüefen über al.
an dem dritten morgen fruo
Laurin reit ze Berne zuo.
dö her Dietrich in ersach,
vil zühticlichen er dö sprach
5 ^ bis willekomen Laurin,
vil getriuwer fnunt min.
du solt mir diu maere sagen
und solt mich sin niht verdagen.'
'herre, ich sage iu sicherlich
10 waz iu enbiut der künic rieh,
- und obe ez iu gevalle wol,
daz selb mit fride wesen sol.
ir habtsd manegen helt unt degen
die strltes wolgetürren phlegen
15 und der herz nach strite gert,
die sullen sin wol gewert.
an dem suntacmorgen
sd kumet er unverborgen 67
hie für daz burctor:
20 da halt er üf dem graben hie vor.
er gibt ir slt sd gar ein man
daz ir in türret wol bestän;
oüch sd sin iuwer recken
655 vnd wer 56 alz er mein ich biet in nicht lassen 65 er ist der trewst
man 67 da derschrack walbaran der gepet 6S hiet 69 wenn 73. 74 ich
wH mich bedenken waz ich d^rin tue vncz 77 daz peut ich pey 78 schoU die
stat 82 an etwan 83 E zv hant 85 diem 88 kam 90 schieb
93 fra^ 98 ganczen frid 99 schal] hal 700 ruffen 8 mir — vertra^n
l^uni fehlt 14'turrn 21 dez mucz so gpar 22 er in selb
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WALBERAN
249
die starken und die kecken
7S5 des muotes also gar ertobet,
ob er ez biete yerlobet,
ir gedabt ern torst vor zagebeit.
dar umbe wil er sin bereit
und ir manbeit beseben gem.
30 swdcbe sieb denne weUen wem
daz si danne gerne striten,
die kamen zuo den zften.
die werden denne dh gewert
alles des ir berze gert.'
35 Dd sprach der Von Beme
*diu maere beer wir gerne.,
wil unser got geruocben,
wir sullen si versuocben.'
zebant die sine er besant
« unde tete in daz bekant
daz si sich bereiten dar zuo,
an dem suntacmorgen frao
daz si denne liezen seben
waz in glückes möht geschehen.
« 'Ja triuwen,' sprach her Wolf-
bart,
'ich wil der erste an die vart,
ich wil den ersten strit an heben,
und solde ez gelten min leben.'
Ilsunc sprach mit übermuot
M ' ez sol in nibt werden guot
daz ai uns im lande haben ge-
suocht.
waerliche ich ouch des emruocht
daz er mich ge torst besten:
ez müest im an daz leben gän.'
56 Dö sprach Hilprant der wise 68
'lät iuwer höbe wise.
ez zimt nibt biderben recken wol
daz man von in hopxen sol.
man sibt denn wol waz denne
geschiht,
60 s6 man die vinde beert unt siht.
welche denn den pris bejagen ,
daz hoert man denne wol sagen.'
Do bereiten si sich zuo dem
strit
die recken da te beider stt.
65. an dem suntacmorgen firuo
der kunec bereite sich dar zuo :
er biez balde springen,
stn wäfen ime bringen,
des wil ich iuch nibt verdagen,
70 ich wil iu wunder von im sagen,
ez was von stahel noch von Isen,
daz wäfen sol man prisen.
Ein tier Salamander gnant ,
daz wont in Armenien laut
75 bl eim wazzer, beizet Trimonln:
da kan nieman kumen hin,
era müez mit grözen listen
da sin leben firisten.
waerliche ich des enruoche
80 daz ich ez iht ver^uoche.
des houbet ist also getan
daz ez nieman gewinnen kan
mit keiner bände wäfen guot
wan mit des selben tieres bluot.
85 swenn man daz strichet dar an,
da IsBt ez sich gewinnen van.
wan daz bluot hat den site, '
724 4ie frechen nnd die stercken 25 so gar entöbt 26 gelobt 27 so
gwlecht ir er 29 gern fehlt 30 welich 33 wem da 34 alz der begert
38 si for dem tor . 39 er die sein 43 si fehU 44 mochs 46 erst sein
5 lindem 52 geruch 53 tb'rst ^A dk fehlt 66 knnigt walbaran
6S. 70. 72 wapen . 70 von dem wappen 71 weder von 73 salomander »niiier
genant 74 «rmone^en 75 pey eim 77 er muess haben grossen sin vnd
78 da] mness er' 79 genich 80 nicht 81 daz 83 keim
»0 gaet 85 streich 87 wan fehlt
mit
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250
WALBERAN
swenn man waten hert da mite,
daz wirt so herte und so starc 69
790 daz ez nieman gewimien mac.
daz houbt ist grüene als ein gras ;
da von stn wdfen allez was.
swenn er daz wäfen an sich leit,
sd vorhte er weder stürm noch
streit.
95 daz wäfen gap &6 liehten schin
alsam ez waere smdradln.
da mit er dacte al siniu lit.
daz wäfen dorft nie keines smit.
Ein netze man im über leit,
800 daz dekein man ^ noch s^it
daz zerizen niene sach.
für war ich daz sagen mac,
daz was geworht waehe
dz arabischem golde spaehe,
5 gehertet in des tieres bluot:
da von was ez herte unt guot.
Ein brünn sin wäfenroc was,
diu was geworht ze Kaukasas.
dar üf geworht von golde,
10 als man ez wünschen solde,
wären sunne unde man
unde Sterne neben an.
durch die steme stecken giengen,
dran guldin schellen hiengen ,
16 die bieten also süezen klanc
als aller vögele gesanc,
die höhe üf zugen .
und sungen unde fingen.
Man truoc im einen heim dar,
so der was lüter guldfn gar.
von edelm gesteine unt golde
geworht als er wolde,
gehert in salamandri bluot:
kein wäfen wart nie s6 guot
25 daz im geschaden moht umbe
ein här.
daz sage ich iu für war.
Ein kröne üf dem helme
was, 70
noch lichter denne ein Spiegelglas
von dem edeln gesteine ,
so beide gröz und kleine.
ein rinc die kröne umbevienc,
der zallen ziten umbe gienc.
da was diu sunne vorne an,
dar engegen stuont der man.
35 mit listen was gemachet daz
daz ir ganc also was
als an dem firmament gerihtet;
also was ez getihtet.
rebt als der zirkel arcticus
40 biet ez geriht ein meister sus.
dannoch wären neben dar an
reht als die merstem stän
man moht si sehen gerne.
45 diu sunn diu an dem zirkel was
diu was polieret als ein glas.
ez was ein karfunkelstein,
der so gar lüter schein
also der morgenröt ,
50 so diu sunne üf gät.
der mäne was ein rubtn guot,
der bran als ein brinnendiu gluot
792 alz 96 smaraldein 97 bedeek er al sein gelid 98 bedorfft
99 vber daz waffen 8u0 kein 1 reissen nye 2 sagen mac] aag 3 wech :
specb 5 daz oecz waz gehert 7 Ein platt sein waffen rech 8 daz waz
10 nach 11 sann man 11 wären unde fehlen 12 stern warn an fehlt
13 stechen 14 dar an \b also fehlt 16 fogel 23 er was gebert
29 lencht sy von 30 pey — vnd auch 32 zv aUen 37 ist gericht 39 af-
fricus 40 biet ein maister gericht alsus . 41 dennoch 45 sunne 47 ein
edler 49 alz die morgenröt 50 auff geet ö2 prennende
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WALBERAN
251
gegen dem karfunkel.
diu naht wart nie so tankel ,
866 diu kröne ab schöne lühte
daz ez alle die heddhte
die von der kröne sähen,
(mit warheit si des jähen,)
daz si gesähen alse wol
«0 als man hl tage tuon sol.
ouch sult ir wizzen för war
daz die steme wären klär,
swenn diu sunne rehte erschein
an die yil edeln stein,
65 daz der büschel was so lieht
daz nieman wol mohte nieht
Walberänes an gesehen 71
von der edeln steine brehen.
Man truoc im dar ein riehen
schilt,
70 der mit jost nie wart verzilt:
da was sunne unde man
genagelt vesticllch dar an.
daz die riemen sollen sin,
daz wären borten sidln.
75 ein swert man im bot da ,
daz was geworht in Indiä
von dem stahel also gnot,
gehert in salamandri bluot. .
dekein wäfen ez vermeit;
80 also yesticliche ez sneit,
swaz er da mite an ruorte,
wie gar ez daz zerfuorte!
Ein ros man im dar zöch
daz kein vorhte nie geflöch.
K ez was Stare an siner mäht:
ez wart im von Ispanjä bräht.
diu deck diu df dem rosse er-
schein
diu was lüter unde rein,
reht als der wäfenroc sin;
90 mäne und steme guldln ,
dar an hiengen schellen,
die man hört lüte erhellen:
swenn daz ros springen wart,
so erhulln die schellen an der vart
95 in allen den gebsren
sam ez vogelfn wseren.
Daz der satel solle stn,
daz warn zwen lewen guldtn,
die sich begriffen mit den klän.
900 zwischen in saz er schön
alse in eime satel guot.
daz ros drahte in hohem muot
also daz die schellen
man hörte lüte erhellen.
5 Ein lauterman man im dar
truoc, 72
der was so süber und so kluoc
gemacht üz Idterm golde
als man ez wünschen solde.
mit kluogen liden ez was gemacht
10 daz man ez zesamene bräht.
neben bt dem stegereif
dem lewen ez in die klä greif;
daz ander bi dem andern da
dem lewen ez greif in dise klä.
15 swenn ez die lewen reht begreif,
von einander ez nimer gesleif.
swenn er sich in den satel swanc,
654 der ven »» Laurm 214 fehlt 55 also scbSne leucht 56 deucht
57 ^sahen 58 daz 59 alz 60 pey dem tag 63 die recht schön 65 pos-
lehen 70 josine wart 75 dar 7§ auch waz ez gehert 79 kein 80 festick-
leichen -b2 ez dar von einander für 84 floh 85 mäht] kraflt 87 deck anlf
89 alz er waffen recht 91 goldein schellen 99 hieten sich mit klaen
903. 4 daz die scheUen laut erhden 8 schol 9 gliden ez gemacht waz
)0 braht) sacz 13 mit dem andern stegraff da 17 in dem
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252
WALBERAN
daz wäfen lüte an im erklanc.
Nu wart ouch bereit sä
980 sin geverte allez da. .
die wären alle schöne bereit
in also richiu wäfenkleit,
daz nie bi unsern ziten
in stürmen noch in striten
25 richer kleit wart nie gesehen:
des muoz man für die wärbeit
jehen.
ouch wären sie rehte helt
und ze strite üz erweit.
Walbrän selp zweifle über al
so zöch rfchlichen üf daz wal.
wol zwelf pusüne erhullen
und vil lüte erschullen,
daz manz erhörte in der stat
her Dietrich die sine bat
35 daz si sich bereiten dan:
daz wart vil vllziclich getan.
Dö zöch Walbrän mit siner
schar
für die stat vil offenbar
mit sime riehen banier,
40 daz was schcene unde zier
von vil klarem golde,
sam man ez wünschen solde.
daz banier was violvar, 73
dar In gemachet sterne klär.
45 D6 si für die stat kämen
und ez die liut vemämen,
si begonden alle gäben:
üf der mür si alle sähen
die hören Walberänes schar.
50 si gesegenten sich alle gar.
si jähen daz von himel klär
engel wasren komen dar.
swenn diu sunne da erschein,
so gar liuhtic was daz gestein
55 daz man von der steine brehen
die liute niht wol mohte gesehen,
daz si von himele waeren,
daz mohte ir schin wol bewsren.
die burgser kämen alle glich
60 für herren Dietrich.
si sagten im diu groesten wunder
von der schöntieite besunder. .
si sprächen 'herre, sicherlich
er ist komen von himelrich.
65 also schöne liuht diu schar
daz uns sin alle wundert gar.'
Dietrich sprach an gevaere
'ich sage iu wol diu maere.
ez prüeft Walbrän mit siner
schar,
70
wir suln im kumen für daz tor,
da er unser beitet vor.'
Nu was ouch gar her Dietrich
mit sim geverte zierlich.
75 die fuorten alle wäfen guot
si wären alle höchgemuot.
si fuorten liebte sarw&t,
als ez edeln Uuten wol an stat
gegen dem burctor er dö zöch.
80 daz banier flouc ob ime hoch,
daz gap von roete liebten schin.
dran was ein lewe guldln : 74
918 an im fehU 19 onn wara sä] da 22 reich 25 waffenkleid
26 daz 29 zwelff 30 zoh er ' 31 posawoer erhalen 32 erhuUen 33 in
der stet erhört 34 den sein g^epot 35 dan] an 36 waz vü wiczigklcichen
39 ponier 40 reich vnd schön zier fehlt 43 feiei färb 47 all yhe-
. hen 49 herrn 53 da fekU 54 sichtig 56 mochten 57 sy sprachen
daz . 58 ir schön 59 all wol ^elelch 62 Schönheit 67 Herr Dietr.
vngcfcr • 73 gar fehlt 74 gar zirl. 77 liechten sarabat 78 vol 80 vnd
daz 82 daran
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WALBERAN
253
swenue ez gegen dem winde
swcbte,
der lewe strebte alsam er lebte.
966 DO man daz tor üf slöz,
d6 wart ein loufen als6 gröz
von den liuten gemeine :
beide gröz und kleine
die wanschtn Im heiles alle glich, '
90 beide arme unde ouch rieh.
dö si kämen für daz tor,
dö sähen si halten dervor
Walberän und sine schar.
ir wäfen was liehtgevar
95 daz sin wundert den von Beme,
reht als die rehten liebten steme
glitzent wider einander dar;
des nam si wunder alle gar.
*entriuwen\ sprach herDietrich,
löoo 'si sint komen von himelrlch.'
Dö schiht man Wolfhart hin
für.
mit vil ritterlicher kür
wolt er den strit heben an.
gegen im hielt ouch ein man
5 der sines libes was ein helt:
er waft ein degen öz erweit.
Schiltunc was er genant,
er was ein fürste wol erkant.
diu ros si d6 sprancten ,
10 vil ritterlich si sancten
diu sper über Schildes rant.
Schiltunc traf Wolf hart zehant
al da er sin gerte. .
er stach in zuo der erde
16 von dem rosse nider.
em moht sich niht geheben
wider,
er lac unversunnen gar.
des nam Schiltimc wol war.
• von dem ross sprang er zehant,
20 er lief über den wigant, [75
er sprach 'wol üf helt hdch-
'gebom,
du hast gestrüchet über den
sporn.'
dö sich Wolfhart versan,
üf spranc der degen lobesam.
25 er schämte sich des vallens ser,
doch gewan er sterke mer.
mit Zorne zuhte er sin swert,
an Schiltunge er sich k^rt
mit ungefüegen siegen.
30 ouch liez niht under wegen
Schiltunc sine manheit.
er biet em swert daz freislich
sneit.
si triben einander entwer,
iezuo hin, iezuo her.
36 Wolf hart wart ertobet zehant.
er sluoc Schiltunge von der haut
den schilt ze kleinen stücken
gar.
dö des Schiltunc wart gewar,
ein schirmslac 6r dö gevienc,
40 Wolfharte er underz swert
gienc:
sin sWert warf er üz der haut,
er umbevie den wigant,
984 alz Mm 87 /. ^eine? 88 pey grossen vnd anch klein S9 heilz
VDd gluckz 90 pey armen reich vnd daz teten sy mit fleisz 97 glitzen
9S nameo sy sich 1000 sein 1 schickt 2 vil feMt 3 will er 5 dez
lebens ist ein 9 sprengen : sengten 10 sy do 11 sper sy vber-ir scHUt
sangkt 12 wolflTarten 13 begert 16 daz er sich nye mocht gehaben
23 wesan 25 schempt 27 rock er 28 schUltang 30 liesz er 33 an
ein ander 34 jeczunt 3& entobt 38 des] der 40 Wolffharten er vnter
daz 41 anff der 42 der vers fehU
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254
WALBERAN
mit kraft er in umbeslöz;
siner manheit wenic er genöz :
1045 er truoc in gw^alticiichen
für den künic riehen,
dö muoste sich der werde degen
künee Walberäne gevangen ge-
ben.
Do sähen ez die liute an.
50 her Dietrich und sin werde man
wurden erzürnet gar.
si wolten mit einander dar.
'neinä/ sprach Laurtn,
Mat also iuwern zom sin
55 unde Sit niht also gäch ^
ir enphät entriuwen unge-
mach.* 76
her Dietrich mit zühten sprach
Mr suit alle haben gemach,
ich wil den künic selbe best&n.
60 so muoz der kriec ein ende hän.*
Du sprach Laurin der degen
' ir sult den sin län under wegen,
her Dietrich, ez zimt mich niht
guot.
Walbrän ist s6 höchgemuot,
65 und verstüent ir wie er waere
getan,
ir wägetetnihtals manegenman.
wände ir möhtet hne w&n
enphähen schaden dar an.
weit ir sin niht geruochen,
70 so lät mich noch versuochen
daz ir friunde müget werden,
er stiebet iuch zuo der erden.'
Her Dietrich also sprach
'swaz mir dar umbe ungemach
75 von Walberän sol widervam,
ich muoz liute und lant be warn
Yor Walberäne und sime her.
sol man mich vinden äne wer,
daz waere mir ein gröziu
schände
80 swä man ez sagte in dem lande,
ich überwunde ez nimmer mer.
nu reiche mir her min sper !
ich wil min glück versuochen,
ob min got welle geruochen.'
85 D6 hielt er da für die schar.
des nam Walberän wol war.
er sprach ' reich mir her min
sper.
da kumet min widersäze her,
her Dietrich von Deren.
90 ich wil in hiut geweren,
daz er an Laurin hat getan;
des muoz er mir ze buoze
stän.' 77
Si kerten an die wtte
die fürsten an der zite :
95 si nämen deste witern plan
daz diu ros louf möhten hän.
under die schilte si sich bugen :
wie si zuo einander zugen
als zwene wilde valken guotl
1100 si wären grimmicllch gemuot.
künec Walberän Dietrichen
traf,
mit samtem rosse ern nider
stach,
iedoch verstach der degen her
üf Walberäne sin sper.
5 Der von Bern balde üf spranc.
1044 Wolffharten halff weoi^ sein manheit grosz 45 ^eweltigpleichen
59 nein 56 oder ir enpfach trewn vnsmach 59 selber 65 getan] ein km
man 66 waget 67. 68 wenn ir möcht schaden daran enpfahen 69 vnd woU
19 wxre fehlt 80 ez fon mir 82 reich e« /bfg'f «r 1088 83 ein
85 di fehlt 95 dester weiter ein 96 ein lauff 98 vnd wie 1 100 grimk-
leichen 1 herrn dietr. 2 er in 3 jo doch herr
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WALBERAN
255
Walbrän sich von dem rosse
swanc
her nider zuo der erden,
er lief an den vU werden
mit sime starken swerte guot.
luo euch stuont her Dietrich in dem
muot
daz er in wolle enphähen.
mit grimme begonde er slahen
df Walberän den künic rieh:
des satzte er sich ze wer gellch.
15 si wären helde an ritterschaft
und bieten beide gröze kraft,
mit grimme si üf die helme
sluogen:
man sach funken ungefuoge
von denr siegen fliegen
80 und in die lüfte stieben.
Walbrän treip Dietrichen
daz er begonde wichen
vaste hin gen siner schar,
des namens beidenthalben war.
S5 er biete in gwimdet sere.
do enkund der degen here
mit allen sinen sinnen
Walbränes niht gewinnen. 78
mit schirmen muoste er sich
fristen
so vor Walberänes kluogen listen.
Dö daz ersach Hilprant ,
ze Laurtne sprach er zehant
'nu rät, degen küene,
einen rät, der süene.'
35 'entriuwen,* sprach Laurln,
^ez muoz der liebe oeheim min
Dietrichen fride und suone ge-
ben,
oder er muoz mir nemen min
leben.
s6 loufet baldicliche dar,
40 und nemet ir hem Dietriches
war,
s6 wil ich balde gäben
min oeheim umbevähen :
wir suln si niht län striten m^r.*
Döhuoben sich die herrenher,
45 si wolten den strit scheiden,
si liefen zuo in beiden :
iegllcher einen umbevienc,
kein strIt m^re da ergienc.
Laurin ze sinem oeheim
sprach
50 * durch minen willen habe ge-
mach
und leistu daz gelübede dtn,
vil getriuwer oeheim min.'
'swaz ich dir gelobet hän,
des wil ich dir niht abe gän.
55 ich leiste gern den willen dfn.'
des dankete im dö Laurin.
er sprach da ze stunde
daz er den heim ab bunde.
er rief zehant einen dar
60 dz siner dienaere schar ,
dem gap er den heim ziere,
er erwarp gröz hulde schiere
zwischen ir beider schar. [79
Hilprant fuort sInen herren dar.
1107 nach 8 an der 8 loff durch dez von pern 12 grionen begand er zv
14 secz sich Walberan 15 an der 17 gprinnen 18 fewer funken vngpe-
fa^VL 20 die feust springen 21 her diettr. 22 wegand 23 gegen
24 names peydt 25 gewunt 26 kant herr 34 der die fvrsten säne
37 herrn dietr. 39 der vers fehlt, vgl, Laurin 691 41 yahen 43 lassen
46 Inffen 47 Jetleicher ein 48 da gieng 49 zv seim 51 leisstu daz gelob
52 trewer 53 er sprach 56 danck lawrein der grossen trew sein
' faant ZV seim ohelm abpant 59 ruSt eim 61 heim
, 940 62 grosse hnld zwar
UA trcwcr oo er b
59. 60 Lawrein sprach zv 1
ö»r vf/. 231/^.448. 604. 9
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256
WALBERAN
1165 si swuoren beide friuntschaft
diu Sit biete gröze kraft,
man bräbte in beiden ir ros
gaot,
üf säzen die beld böcbgemuot.
ir gesinde dö zesamene reit:
70 si wären froeltcb nnd gemeit.
Her Dietricb Walberän ddbat
daz er rit mit im in die stat.
des gewerte in dd der degen
ber.
mit im nam er der sin niht mer
75 denne die einlif man
die mit im kämen üf den plan,
dö wart diu kurzewile gröz ,
daz Walberänen nibt verdrdz,
mit roten, gigen, singen.
80 man borte vil erldingen
maneger leie seitenspif.
da was kurzewile vil.
des nabtes er in bliben bat
und sin geverte in der stat.
85 des muoste er in geweren.
dö spracb der von Beren
zuo sim meister Hilprant
daz er scbüefe sä zebant
die liute froelicb in der stat.
90 daz gescbacb mit solcbem rät,
si frönten sieb der geste
und tseten al daz beste.
Si buoben an ein grözen
scbal
in der stat über al.
95 er erbot ez den gesten wol
als man lieben firiunden sol.
er scbuof in allen guot gemach.
Walberän vil wol daz sacb
daz im willic wsere
isoo der edel Bemaere.
da ze Bern den wlten sal 80
den überbreit man über al
mit edlen teppicben guot,
da die berren böcbgemuot
6 innen solten ezzen.
oucb wart nibt vergezzen ,
mit guldin tüecbern liebtvar
umbbienc man die wende gar.
die tiscb man ribte dö wol
10 als man forsten ribten sol.
Man bat die gest ze tisebe gän.
döne wart des niht verlän,
in becken von golde r6t
wazzer man in zen benden bot.
15 dö satzte man die geste rieh,
alse daz was billicb.
oucb der kleine Laurin
muost irmorgenstern sin.
darnach hiez der von Bern
80 ieglicben sitzen nach sin em.
die spis man üf den tisch truoc :
juncherren die warn also kluoc,
si truogen also rlcbiu kleit.
die schenken wären alle bereit,
25 si schancten in den besten win
der in allen landen moht gesin.
des biete man da guote stat:
man gap in sin aUen sat
Dar nach von pusünaeren,
30 pflfseren und pükaeren
was da kurzewile vil.
1166 Sit fehlt 68 dar auf 75 aylff 76 die do mit Im warn komen
80 hSrt man vil knrczweii . 83 beleihen 89 daz die leut wem 91 früten
92 teten 95 enpot 96 tan schol 97 g^eten 99 sy im willigt warn
1200 der vil 3 tebichen 7 lichtfarb 10 rechten fursten tan schol
12ddne]doch 14 zv den 15 seczt ' 16 alz 23 reiche 25 schenkten
29-31 vil kurczweil von pasawnern pfeiffer vnd fidler paucker vil
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WALBERAN
257
man hdrt ouch manic seitenspil
von videln, harpfen, roten
klanc.
man h6rte ouch manic gaot
gesanc
1235 von gaoten singaBren.
daz si firoBÜche wseren,
des bat si der wirt rfche
mit zühten ai geliche.
mit fröudn vertriben si die naht.
40 dö ez des morgens was be-
tagt, 81
der wirt kunc Walberänen bat
daz er den tac blib in der stat:
'ouch bitich iuch, edler künic
rieh,
daz ir die fürsten alle gelich,
46 die ir under dem here hat,
mit iu \kt riten in die stat.'
Die burgaer willic täten daz
und schuofen ez in dester
baz; 82
wand si wol sähen dar an
50 daz im willic was der man.
dö huop mit fröuden sich der
schal
in der stat ouch über al.
man began aller fröuden yil
mit so maneger hande spil ,
55 des man imer erdenken kan.
mit meister
1233. 34 nach 1235. 36 vnd roten 34 vnd man 36 frölichen 38 vnd
mit 40 morgens wart tack der kunk walberan da lack 41 kunk walberan
42 belib 43 euch edler kank 45 habt 47 wiUichleich raten 4S in fehlt
49 wand] vnd 51 der hal 54 manigein hantspil 55 imer fehlt = Laurm 907
Heldenbuch L
17
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AUMEEKITlir&EI
I
ZUM BITEROLF UND DIETLEIB.
44 stß lop wH in dem lande rert Ecke 10, 2. sin werdekeit diu vertentwer in
allen landen hin and her 26, 4. daz lop daz üz der künde vert MS, 2, 164«. .vgl. IHei--
richi flucht 3288 und die anmerkung dazu,
52 pris und prisen sind im Bit, und in der Kudrun, wie in den hößschen ge-
dichten, sehr häufig gebraucht. In der Klage steht pris nur 83 und C 25, in den. .Vi*.
884, 3. 918, 1. 1247, 4. 2085, 4. 2106, 3. 537, 5 B. 2150, 2 Jh, t/;i</ unbrtsen 1970,
3, das auch im Bit, 5451 vorkommt.
79 übef die nigrdmanzi vgl, Frommann tu Herb, 552. Toledo als ihrem sit%
erwähnen ausser ff^olfram und Herbort auch Heinrich vom Türlein in der Krone
1091 und der dichter der gtden frau 2434. vgl, JFartburgkr. 107, 7 Siinr, die form
nl|^6manzi haben im reim JFolfr. Parz, 453, 17. 617, 12. (Hacker 290b; nigrdman-
zie reimt in der Krone 1090. 8306. 20404. Lanz, 5S31. ohne reim steht diese form
in der g, frau 2435 der von nifprdmanzie las.
120 vgl. Lachmann zu Iwein 2394.
242 betragen oiieA 702. .2877. 4121. 4241. 6263. in der Kudr, ist es sehr häufig
4, 4. 34, 4. 428, 4. 535, 2. 575, 4. 602, 4. 661, 4 u, s. w,; in der Klage nur 90; in
den Nib, A gar nicht, dagegen m C 6414 und 2206, \ in B^wo es ausradiert ist,
277 höchgelobt, im mhd, wb, nur aus Pantal, 39 belegt, steht auch Alph, 9, 4.
17, 1. 319, 2. Dietrich u, s.ges, (v, d, Hagen) 275. 339. 479. 589. 670. 752. 974.
Neidh.n,Uc. Dietr, flucht Ql^4. Bob, iO%l. MS, 2,209k
280 des jach im manic zunge daz kiiener beides hant nieman in den striten als
volliclichen trüege Kudr, 716, 2. ir gemeiniu zange gap gelicbe dd den rÄt Klage
2038 wo C liest vil gemeine ir aller zonge. daz er mit gemeiner znngen zno dem
besten ritter wart genant Greg, 1834.-
299 Kosdras, dem geriet der valant daz er hiez wnrken über sin lant einen himel
drin, vil gerne wolt er got sin kehr, D, 341, \lf, von Ymelöt dz'wüester Babiloige
erzählt Buther 2568 her woide selve wesen got, was Wolfram, im Parz, 102, 8
von Nabchodonosor berichtet, vgl, Massmann Kaiserchr. 3, 889^.'
439 die schwache form von kemenite wie hier im reim 1880. Kl.C\\2. 2635.
nach der zweiten aventiure reimt die starke form 3356. 4412. 4424. vgl, Sommer zu
Flore 513. ohne reim steht das wort nur einmal im Bit, 2267, schwach,
502 andere beispiele dieses Spruches sind gesammelt von Haupt zu Engelh,
1005. zu MSF, 86, 5. zeUschr, 13, 328.
555 vielleicht war hier statt wart zu sehreiben waere oder worde, und 1046
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ANMERKUNGEN ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 259
wnrd; v^l. 1588 und Flore 7730. doch lassen sich wol die indicative rechtfertigen
tkireh die analogie des lateinischen ausdrucks.
569 sicheteswi nemen stehtauch 1148. 3400. 4794. 8819.
639 er enthielt sich äoe sinen danc unz im daz hiubel abe swanc , daz ime daz
honbet bidz beleip beispiel in Haupts zeit sehr, Ij 375. vgL den beim her ime dorch
•loch und der hoben ringe Eneü 206, 3. durch helm'und durch hüben Alph, 302, 1.
ÄÄI5.4539.
647 die ze arbeite künden Kudr. 285, 4. da kan ich wol zuo 997, 1 .
675 vgl ffaupt SU MSF. 4, 10.
682 vor iuwer ist durch die reime Otackers 98». 336». 407 b. 775h. gesichert,
▼or sin reimt im Bü. 879. 3644. vor diu Ot, 43». 419«. neben sin Bit, 6109. 10421. '
Ls, 3, 300. Ot. 544*. neben min Klage 863. hinder mit dem genetiv ist gr, 4, 802
Megt^ wo noch hinder din v. d, todes geh. 809 zuzufügen ist, after mm hat die ge-
nesisfundgr, 2,72,25 gegen min Rulheri^ll. zwischen iu unde sin Dietr, flucht 2^01.
742 koste auch 837. 2605. 4688. 13187. Nib, 633, 4. 1219, 4. 1244, 4. 1640,
4. 779, 4 Jh, 'Kudr. 1216, 4. kosten Bü, 774. . verkosten 5034. Kudr. 262, 2. 435,
3. kosteliche 1104, 4. kostenliche Nib. 1755, 6 C in der Klage kommt koste mit
seinen ableitungen nicht vor, bei den höfischen dichtem sehr häufig,
790 Iriunt sol friunde bi gestan 6591. wan daz dicke geschiht daz friunt friunde
gestüt 12514. si warnt si güetliche sd friunt liebe friunde tuot Nib. 971, 4. si warte
nach den mdgen s6 friunt ndch friunden tuot 1654, 2. swi sd friunt bi friunde güet-
lichen stÄt 1739, 2. nie dienest wart sd guot, s6 den* ein friunt friunde nach dem töde
tuot 2201, 2. Sit friunt friunde angestlichen dienen sol Kudr. 1157, 2.
872 ndtveste ist im Bit. häufig gebraucht, s. die stellen beifT. Grimm zu Athis
CAl, wo noch vers 10464. 12320 xugefägt werden können, in Nib, und Kl. steht
das wort nicht, in der Kudr. nur 621, 1.
900 getelinc auch 8728 und mit dem epitheton kü'ene verbunden 5696. 6309.
9095. Klagt 590. Rul, 203, 9. besonders beliebt ist das wort bei Neidhart und
seinen nachahmem.
997 scHart ist sehr oft im Bü, H49. 2909. 3730. 5237. 6388. u, s, w,, in der
Klage 708. 1615.
1063 der wigant liez üf sich stechen als .ein want Or, 1072. ich wil mich an im
rechen und wer er ein Steines want Rosengarten D 1938.
1072 ziln auch 6516, das subst. zil 3387. 6134. 731 L 9528. 12426. 13490.
Kl, 638. die Kudr. hat nur Äne zil 1429, 2. in den Nib. und in der Klage finden sich
beide wÖrteTy die bei den höfischen dichtem, zumal bei Wolfram, beliebt sind, nicht.
1082 vgl. Lachmann zu Nib. 1294, 3.
1086 d4 von vil manege wunden wit sider wart gehouwen Kl, 656, wozu Lach-
mann unsere stelle anführt,
1156 von fremder vische hinten bezoc wol getAn Nib. 354, 1 und anm. an den
liebten pfellen von maneger vische hnt bezöge waren drunder Kudr, 1327, 1. n&ch
der phelle maze die man ze hqve truoc, bezöge vil riebe, der gap man da genuoc
302, 1.
1158 über den tempuswechsel s. Lachmann zur Klage 797. vgl. Haupt zu Erec
6779.
1161 ^ Schreibung der hs, Azzabß ist hier und Kudr.'\Q9G, 2 von MiUlenho/f
ebd, zur Kudr, s. 10b in Alzab^ geändert nach Kudr. 579, 1 . 673, 2.' auch im Morolt
3911 wird ein Elsabe erwähnt,
1186 vgl.gr.4,l\.
11*
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260 ANMERKUNGEN
1194 einem zno sprechen ist im letzten drittel des Bü, memUeh häufig i 8274.
8373. 8506. 9297 u. ö. auch in der Kudr. ist es wie in den gedickten des zwölften
jahrh. nicht selten: 149, 1. 438, 1. 779, 1. 1052, 1 u. s. w, in der Klage steht et
nur ein mal, 1247; m den Nib. fehlt es ganz.
1 195 tinrlich ist in der zweiten hälfte des Bit. sehr oft beiwort der hdden
5647. 5666. 5764. 6066. 7222. 7670 w. s.w. in den Nib. seltener 619, 1. 858, 3.
1745, 3. 189, 4J. 1844, 2C, in der Klage kommt es nicht vor, in der Kudr. nur
1346, 3. so häufig das beiwort in den gedichten des zwölften jahrh. ist, so ängst-
lich meiden es die höfischen dichter. Ulrich im Lanz., der so viel mit der spräche det
alten volksepos gemein hat, braucht es iS12. 1903. 2631. 3361. 6613. 8420.
1197 sich arbeiten steht auch 6919. 7033, sinen lip arbeiten 13064. mehrfach
gebraucht ist das verbum im Parz. und im Bari. s. mhd, wb. 1 , 54.
1208 die angäbe unter dem text ist zu berichtigen, die hs. hat langer 488. 3981.
5268. 9784.
1246 s. Haupt zu Neidh. 62, 20 und zeäschr. 13, 178. in der Klage ist der
Übergang aus indireeter rede in directe 679. 1886 und C 3678, im Bit. sehr oft.
1339 das in ist hier wie Kudr. 942, 3 vor herverten zu streichen, vgl. Bit. 340.
in die hervart riten steht vers 10302.
1358 vgl. 3398 und Nib. 1690, 4 swer sin vater wiere, er mac wol sin ein
recke gnot
1413 des muotes anverdrozzen Kl. 542. die jnngpen beide w&ren nnverdrozzen
Kudr. 356, 4. dem beide nnv. Parz. 276, 28. der ritter unv. Ls.\,\\l. si w&rcn
anverdrozzen, die beide zno ir bant Alph. 327, 2. vgl. Dietr. flucht 142. 7596.
1478 beneben Kl. 863 BCDG. Nib. 2095, 4 B. vgl fT. Grimm Athis s. 364.
1544 s. Sommer zu Flore 564.
1578 übele nAcbgebure auch 10008. Kudr. 728, 4. Herwic ist ein übel nAcfage-
bdre 650, 4. Heinrich von Feld, sagt vom Cerberus ber is ein nbil nÄcbgebdr En.
98, 12. — berter nächgebdr Parz. 56, 4 und daraus entlehnt im ß^ig. 9418.
1590 Hftwart and Irinc. den recken wftrn iria dinc von gprdzen schulden also
komen Kl. 190.
1595^. 2, 526 schreibt lazsteine, ebenso EttmiiUer in der Eneü 190, 26 nach
zwei hss.; an unserer stelle wie in der Kudr. 790, 4. 1454, 4 bietet die hs. lassteine,
das gr. 1^, 409. 416. 3, 517 anm. aus last erklärt wird, schon v. d. Hagen hatte
otf/^ laststein bei Luther Sacharja 12, 3 hingewiesen.
1601 helmvaz 12676. Nib. Uli, 2. 2216^ 3. ~ erdcBzet, das ich ebenso wie die
Verbesserung des vorigen verses Müüenhoffs gütiger hüfe danke, ist im mhd. wb.
nicht belegt; doch wird dadurch die Sicherheit der Verbesserung nicht vermindert.
1614 ze glonbe sagen Lanz. 3851. Dietr. flucht 9672.
1624 verch steht nicht im EU., aber Kl. 1138. Nib. 2147, 3. Kudr. 674, 4.
verchT^-unt ausser unserer stelle Kl. 791. Nib. 238, 2. 933, 2. 937, 1. verchtief i?Ä.
10565. A7. C623. iVtd. 2071, 1. AWr. 1352, 1. verchs^r 2?tf. 3726, verchgrimme
Nib. 1902, 2. verchsippe Bä. 9958. verchmic Kl. 1668. verobslac Kudr. 519, 1.
verchbluot Nib. 2247, 2. Kudr. 500, 4. verchwande Bü. 6534. 10740. Kl. 601.
927. Nib. 1796,3. 2203, 3 2?Ö/A. Ätf<fr. 195, 4. 890,2. 1384,4. 1537, 3. — ft«
den höfischen dichtem wird verch mit seinen compositis selten gefunden: Hartnumn
hat verch im [wein 7234. 7785, verchwant im Erec 6134; Gott fried hat nur verch-
wande Trist. 237, 17. fTolfram allein braucht verch sehr oft, verchsippe tm ^A. 1 66, 9.
1653 vil maneger maoter kinde ist zno dem tdde albie gedlht 9720. viele stellen
aus höfischen dichtem geben gr. 4, 839 und mhd. wb. \, 344*.
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 261
1875 mit gesUckten eideD luä die hs.der Kudr. 286, 4.
1903 der vers ist nach MüUenhoffs Vermutung etwa so aus der hs. herzustellen
wer mae mir itewizen daz?
1967 dee^Dheit steht im Bit, öfter, s. fT. Grimm zu AthU F 111. das wort
wird bei höfischen dichtem, auch in der Klage und in der Kudr., nicht gefunden; in
daiNib, nur 107, 1.
2006 nur üi der interpolierten steile 10664 findet sich noch eine solche beruf ung
mf den ersten Schreiber des msres. wan si an geschriben sint Kl. 1099. ein mere
ist ^ot ze ftduribeii an HelbL 13, 1, vgl. Kudr. 916, 2.
2016 den h üfen regenbogen mit froiden was geboawen Kl. 1095. vgl. W. Grimm
SU Freidank 1^ 10.
2139 ^ fechtkunst in Irland wird auch Kudr. 357, 2 erwähnt, vgl. Müüenhoff
eiul. s. 105.
2165 vgl. die anrede Dietrichs an ß^olfharts schwert Kl. 847 f.
2167 ir wart eriteniawet daz ir vil grcezliche klagen Nib. 1162, 4, wo die vor-
rianten zu vergleichen sind.
2180 dri stunde ist zuzufügen in der aam. zur KL 598. m der cäsur steht dn
Stande Kudr. 1020, 2.
2223 pUn steht auch 2323. 2457; es fehU in den Nib. und in der Klage, auch
in Hartmanns werken, in der Kudr. kommt es vor 411,1. 1096, 2. 1569, 2. fTolfram
und fFimt gebrauchen das wort mit Vorliebe.
2259 babedanc das auch 3808 vorkommt ist sonst fast nur aus den nännestn-
gern belegt und zeigt den einfluss der minnepoesie auf den dichter des Biterolf. er
tritt auch sonst hervor, besonders in der art wie die höfische Verehrung der frauen
in den gang der erzähhing eingreift: als Rüdeger alle gaben in Worms verschmäht,
gibt ihm Gemot als die höchste gäbe die erlaubnis, die königinnen zu begrüssen
6751. Rüdeger trägt dann auf Brünhilds geheiss, als der eigentliche kämpf vor-
über ist, die geschenkte fahne im kämpf gegen die besten helden der Burgonden an
(Ue mauer, um nicht all seine ehre einzubüssen 7516/1 11493. 11529. aber auch
noe^ manche einzelne stellen heben die minne hervor 572. 2063. 6884. 12474. 12495.
2303 tosenvar auch 9843. tnsenvddi Lanz. 4753. die adj'eetiva auf var sind
im Bü. sehr häufig-, rdsenvar 1305. blaotvar 2863. 2920. 3069. 8845. 10504.
12227. 12242. spiegelvar 2823. goltvar 3271. stnrmvar 4087. blaomenvar 4666.
silbervar 6704. Msnrvar 7084. blAvar 9792. fiawervar 10260. nebelvar 10350.
stritvar 10316. looc var 10384. mozyar 10610. barnascbvar 12412. v^/. nAcb siner
•hte gevar 7477. daz er einen beim rAt foorte von leibtem golde var 8686. die
Klage C hat missevar 3098. blaotvar 3359.
2309 ein fanlft von liehtem pfelle ob siner varwe lac Nib. 1640, 1.
2331 vil manegen grdzen bmstslae sluogen in diu werden wip Kl. 439. mit ir
banden manegen slac diu frouwe zuo ir brasten sluoc Bit, 1486.
2347 sine weiten nibt daz ir leit dem golde gezseme Kl. 1 135. war zao solte mir
der lip, zepter, oder krdne din mir £ vil scb6ne stuont in allen minen tagen? die en-
wil idi nimmer getragen Kl. 1235.
2348 dieselbe personification der ungenAde Kl. 1080 ir bet der ungendden vär
ober bant gewannen, vgl. Benecke zu Iw. 646.
2427 eine gmobe siben sperscbefte wit Kl. 1200. zweir sperscbef twas diu lenge
lanz. 4870. vgl. Erec 2802 und mhd. wb. 2, 2, 75«.
2444 wsren indicativ wie wspren A7. 221. wahret Parz. 166, 7. teten 17, 3.
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262 ANMERKUNGEN
82, 5. — das synnewar der hs, versuchte Schmeüer int bair. toorterh, 4, 124 ttu er-
klären. zu sinne bar vgl. sinn^s fri 2948.
2486 die boesen hazzent ie die fromen Lanz. 7806. den frumen hazzent ie die
za^en 7. vgl, Pilatus 297.
2545 vgl. Er. S2\,
2758 straze schwach decUniert steht noch im verse 2743. Sill'^die starke form
reimt 10655. Kl. 1360. \3U; ohne reim BU. '921. 2376. vgl. Sommer zu Flore 2961.
2784 vole m der hedeutung streitross gehört dem volksepos. im Bit. steht es
noch 3130-, m der Kudr. U08, 4. andere beispiele sind Ruland 166, 4. Alex. 2877
JF. Sigenot 2. 15. fTolfdietr. B 312. 313. 316. m den Nib. kommt es nicht vor;
die höfischen dichter meiden es, doch hat es Wolfram im Parz. 379, 28. 546, 2.
2785 priieven ist im EU. nicht selten: 4902. 6569. 7233. 8393. 89U5. 9831.
11886, 13470. auch die Klage hat es dreimal: du siz brüefen be^an 131. daz leit
und den un^emach bet gpepruoft ir selber munt 255. da von sich prüefen began vil
maneges ^oten beides not 18. ausserdem geben die Varianten daz maere priieven
statt brieven 2154 ttne Nib. 2170, 2. ebenso wird das wort in der Kudrun gebraucht:
daz künden wol g^epriieven des küneges trnhsszen node schenken 38, 4. daz ritter
priieven solden mit werken und mit banden 163, 3. den krach von manegem Schafte
pmovte vor den tischen ir gesinde 182, 4. wir suln in Normandin priieven herverte
739, 2. so prüevet ir in selben maneger hande spil 1653, 2. dass priieven in den Ntb.
nur viermal (65, 3. 263, 4. 341, 7. 348, 18) und zwar nur in der bedeutung 'Uefem,
fertigen' vorkommt , ist im mhd. wb. 2, 537» angegeben, falsch (d>er wird dort be-
hauptet dass Uartmann priieven nicht gebrauche, für den Iwein ist dies, wie mdm
aus Beneckes Wörterbuch leicht ersehen kann, richtig: auch für die übrigen gediehte
bü auf den Erec, der priieven ziemlich oft hat: 1953. 2284. 2320. 5235. 7373.
7490. 7535. m älteren gediehten des zwölften Jahrh. wird sich das wort kaum nach-
weisen lassen: in der kaiserchronik und im Ruland fehlt es; Heinr. von Feld, hat
es nur in einem Uede MSF. 61, 31.
2787 ze konfen gern auch 7065. 7503. iVtft..l640, 4. einem ze koufen geben
Greg. 2341. Dietr. flucht 7062.
2789 s. Haupt zu Neidh. 74, 11 u^o sich noch zufügen lassen frolt begnnde rüe-
fen über Schildes rant Kudr. 831, 1. über des Schildes rant er sprach Erec 802. der
tinre degea Rdlant rief über schHdes rant Rul. 221, 18. her Dietrich rief vil s^re
über Schildes rant Rab, 924. auch in anderer verbitidung wird über Schildes rant im
BU. öfter gebraucht \{S2\%.\^lll.\m^\. über rant 925. 3641. 10474. Ättrfr.7I2, 1.
2879 vgl. J. Grimm kl. sehrißen 1, 322.
2953 enblanden auch 9120. 1 1354. es fehlt in den Nib. und in der Kl. A; Kudr.
und Kl. C haben es Je ein mal: der künec von Mdrlanden n^ch vil h6her minne liez
imz alsd sere enblanden Kudr, 718, 4. man sach — den j&mer vaste enblanden den
OQgen undder wajte KL C 3760.-
29!i5 s. Müllenhoff und Scherer denkmaler s. 285.
3087 geoozzen stan habe ich sonst nicht gefunden, wahf^nd »um $enozzen gan,
varn allenthalben liest, ich glaubte aber die lesart der hs. unverändert behalten su
müssen.
31 15 ein hAs bi Ungermarke stat: Puten noch den namen hat ^.1113. zwischen
Tuonowe unt dem In noch ein altin burc stat: Pazzowe den namen hat 1645, i&o«tf
Lachmann unsere stelle verglich.
3121 diese stelle ist den von fTaekemagel in Haupts xeitsehr. 6, 266 über den
fränkischen toem gesammelten zuzufügen.
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ZUM BITEROLP UND DIETLEIB 263
3129 «m beispiel fUr garten mü dem aoeusatw gibt gr. 4, 639 atu Otfri^d,
wtkd. beispüle sind Or. 981. ^olfd, B 563. Dietrich u. s, ges. 44. 92. 103, und
wie hier durch den reim gesichert IHetr. flucht 3227. 9133. Hob, 505. 593 und in
der Riedegger 4r. 371. «u vergleichen ist Bit, 3232 diu ros wol fiietern.
3153 Franmumn m Herb, 15273 handelt über die friedenszeichen bei mhd.
dickiem, kasMufilgen lassen sich eines lörbonmes zwi hier und 9933. ein sparwnre
8369. ein seluift ane sper 5954. 6677. ein olizwi Anno 309. ein ölbonmes ris Lan*,
13SÖ. die fmger soll der herM tu diesem wweeke außeben OL 232 «.
3161 der gäsi sbl wesen frii<ge MSF. 27, 7 und anm,
3229 sonderbÄr, dessen erklärungsversuohe im mhd. wb, 1, 87 Musammenge-
stellt sind, scheint sich besonders in österreichischen gedickten xu finden: Kudr, 84,
4. iV0td%. 94, 26. (i^. i?. 95, 3. £^r. /'l^8tt0lldleff«MO8, 27. 297,29. 315,6. Otackmr
619«. 717«. 778b. 779b. Dietr, u. s. ges. 782. 837. Dietr, flucht snnderbAr:
wir 1929. snnderbsre: msre 3946. 6602. m der Rabenschlacht sanderbcsre sehr
ofty snnderbare : j4re 1099. sunderbib' : wAr 523. 674. 920. vgl, Koberstem quae^
stiones Suchenwirtianae «.13 arim, und s, 21 anm, 40,
3265 er (VÄsolt) traoc onch hir alsam ein wip Ecke 165, 11.
3279 daz sd hdher wünsche maneger wart verlorn Nib. 299, 3. vgl, 295, 1.
3364 lebt ieman übermiieter, des enwas niht n6t, danne were Sifrit and die sine
naii Nib. 69, 2. unn6t auek BU, 13426. «udr, 122, 1.
3453 Sigehdr der frje auch 4945. 7637. Walber der frie Kl, C332 (W. der edel-
frie .d 178). Lodewic der frie Kudr, 956, 1. MüUenhoff eud, mr Kudr. s, 21 anm,
3600 toumen auch 11101. 11331. Kl, C2225. das Substantiv toam üt im mhd,
wb.Z,mbelegt,uw aus der Krone sich mfUgenlassenQQS2,9U\,\2iQl,l2b22,iAm,
3619 d6 sÄbens in dem schiffe riechen daz bluot Nib, 1506, 2.
3702 die ausdrücke ande sin und sinen anden rechen sind im Bit, sehr häufig
4316. 4834. 6482. 8340. 9152. 9280 u, s, w,; noch häufiger in der Kudr, wo auch
die Verbindungen den anden büezen 473, 4. der ande verendet sich 663, 4. ande wer-
den 446, 4. anden taon 311, 4. 776, 2. 9^8, 4 vorkommen, die Klage hat ande sin
2007. sinen anden rechen 630. 1912. 1980, C1336. sinen anden klagen lb36. m
den Nib. kommt nur das verbum anden vor 1538, 3. in gedickten des zwölften jahrh,
sehr häufig, wurde ande im dreizehnten von manchen dichtem gemieden i Hartmann
9, b. hat nur im ^. bßchl, 1760 sd ist mir ande.
3777 sol man onch die begraben die uns den schaden titen oder sol man si die
rabeo and die wilden wolve df dem werde Uzen niezenT Kudr, 911, 1. vgl,imRtdand
dtnen betich gibe ich den himelvogelen 143, 29. dinen botich wirfe ich den vogelen
149, 11. nat bevelhent uns der erden, wime Scalen den vogelen niht ze teile werden
214, 24. din botech ich den vogelen lege 290, 23 und die zahlreichen stellen die
J, Grimm zu Andr, und El, XXVII und kl, sckriften 2, 212 anm, gesammelt hat,
3822 der schwache plural miigen (gr. X, 1078) steht Nib, 289, 1. 1076, 1. Kudr.
4, 3. 507,' 3. 602, 3. 706, 3. 799,4. 1063,3. Neidh. 241,4. Servatius in Haupts
zeitschr, b, no. 149. 170.
3910 derselbe gegensatz zwischen Are und gemach, der bei höfischen dichtern
tehr beliebt üt {s, Sommer zu Flore 38), auch 4042. 8173.
3964 der fehler der hs. ist zu verbessern nach Nib. Ib34, 3 si beten managen
kneht die in ze dienste'wdren mit allem vlize gereht. vgl, auch 100, 2 aller bände
dinge was er im gereht.
3973 vfie hier am schluss einer aventiure heisst es in der Kudr, 8o9, 1 wie si
na geföeren, wer mühte in daz sagen V dass am an fang einer neuen aventiure der
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264 ANMERKUNGEN
Übergang mit bestimmten worten bezeichnet wird, ist öfter im Bit. von dem ich ia wfl
na sagpeo 1989. dise rede sul wir beliben lln, swaz si taon od hau getin, und sa^n
ein ander ma;re 4067f. {ogl. damit 1737.) nn wil ich inch beeren lan 7573. nn beert
von den von Binnen lant 9685. m den fünf aventiuren der Klage findet sieh kein
solcher anfange doch hat A 1762 die rede laze wir nn sin (m C nicht), sehr häufig
ist der an fang einer aventiure bezeichnet in der Rudrun: nn Uzen wir beliben wie
— 67. 630. 951. 1071. nn lazen disiu m»re 563. nn swigen wir der degpene. ich
wil iuch lan vernemen — 1165. nn beeren wir ein miere, des bah wir niht ver-
nomen 1335. (vgl. mitten in der av. 1427, 1 nn Uze wir si mnoten undm der letzten
Strophe der av. 1695, 1 ir vart wir lan beliben and wellen ahten daz — ). auch in
den Nib. findet sich ähnliches am anfang der aventiuren nu nähent fremdin mnre
138, 1 (auch der anfang des zweiten Uedes). iteninwin miere sich bnoben über Rin
324, 1. alle ir nnmnoze die lizen wir na sin and sagen — 721, 1. die boten lAzen
riten: wir snin in tuon bekant wie — 1280, 1. nu lazen wir beliben swie si gebaren
hie 1446, 1. in solhen unmnozen saln wir die fronwen lan 1595, 1 (wo in C die neue
avent. beginnt).
4031 den häufigen gebrauch des plurats von pflege teiU der dichter des Bit.,
dessen stellen vollständig gesammelt sind im mhd. wb. 2, 504 *, mä Dietr. flucht und
Bab. die Nib. bieten nur ein beisfiel die fürsten betens in ir pflegen 4, 4. von höfi-
schen gedickten gehört hierher Flore 1612. 2^)21. phlege im singularis steht Bit,
7991. 12871. Flore ^lb\.
4045 Gnntbdr mit den sinen waere mir gestanden mit willigen handen alles des
ich wolde Kl. 469.
4055 berge röt von liebtem golde gar gnot 4990. and wnre ein berc golt, den
nffime ich niht dar umbe Kudr. 492, 2. waz solde mir ein galdin berc, des ich genie-
zen mohte niht? fFinsbekin 10, 3. w4ren die berge alle galdin, daz nemohte in
vrnme sin Bul. 12, 6.
4083 dd wehselten si dicke die frinntlichen blicke Erec 1489.
4165 gesipter frinnde deheinen Kudr. 1382, 3. sippefrinnt Bit, 3322.
4190 nrborn ein liebUngswort Wolframs, das aber bei fFimt nicht vorkommt,
ist im mhd. wb. 1, 152« auch aus Athis A 167. A * 124 und Herbort 4674 be-
legt, im Bit. steht wie hier sinen lip nrborn 71 14. sich a. 13038. Nib. und Klage
haben das wort nicht, aber die Kudrun öfter \ Hagene der kiiene arborte (so besserte
Haupt das erpot der hs.) sinen namen vliziclichen 168, 4. die Herwiges man die nr-
bomt sere die gäbe mit ir libe 679, 3. mit ungefuegem dienste urborten si ir hant
872, 1. Hartmann hat im Erec georbort sper ande swert 2529. er nrbort sich s^re
2583. ritterschaft nrborn 2725. 7255. in den andern gedickten aber gebraucht er
das wort nicht.
4335 wine das im drevsehnten Jahrh. veraltete, steht im Bit. noch 6847 Sifirides
win: sin, in der Kudrun 802, 1 des wirtes wine, in der Kl. nicht, die stellen der Nib.
sind vollständig gegeben im mhd. wb. 3, 704». von höfischen dichtem hat es Wol-
fram im Parz. 228, 6.
4336 gezogenliche üt sehr beliebt im Bä. 3360. 4361. 4486. 6398. 6590. 6896.
7910. 12664. 13156 (ohne reim ausser unserer stelle nur 5442. 6841.) und in der
Kudrun 120,2. 153,2. 335,1. 438,2. 768,1. 815,2. 947,2. 1300,2. 1486,3.
in den Nib. kommt es auch öfter vor: 298, 3B. 545, 1. 1037, 1. 1379, 1. 1643, 2.
168S, 3. 1054, 2 6'; m der Klage aber nicht, vgl. noch mit gezogenbeite Kudr. 1315,
3. durch gezogenheit Bit. 3340.
4i65 vne hier die hs. Hünen gibt statt hinnen, das vom reime verlangt wird, so
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ZUM ßlTEROLF UND DIETLEIB 265
differiertn m diesen beiden wetten aueh die k$s, A und Cin den IVib. 1213, 4 und
1421, 4.
4568 swelhes ir eines hant mir verrücke minen haot 9458. sd wirt hie helme-
vaz verrücket mit den swerten IVib. 1777, 2.
4572 hochvertiger site auch 5788. 9208. 10098. 11696. h. niaot 9487. in vil
hochverten siten Nib, 670, 4. 1828, 4. mit vil h. s. 1819, 4. in h6chverten sit Kudr,
722, 2. vf^L hdchvertic von kelden Kudr. 196, 2. 387, 3. Nib. 54, 4.
4578 mnotcn ai/cA 5742. 6063. 8691. 11902. 13050. 13235. ebenso ist es in
der Kudrun häufig 133, 2. 134, 1. 245, 4. 422, 4. 423, 1. 460, 4. 580, 4 u. s. w.
in den Nib. nur 2278, 1 loo C7 gewshent hat.
4784 vffl. 13325. diu Etzelen herschaft witen was erkant Nib. 1274, 1. dia
Etzelen herschaft si vridetc uf allen wegen 1434, 1. vg^l. 1369, 3. swer in in Beiren
«iderreit, von den wart in niht getan (daz muost man durch ir herren Ikn) Kl. 1744.
HS. 139.
4790 f. ein teil man si bekande bi dem ir gewande: daz was spnhe gesniten nach
den ir hiunischen siten Kl. 1764/*. vgl. Nib. 1120, 3. Bü. 13436.
4815 starkiu m«re ist formelhaft und findet sieh aueh Kl. C 1334. Nib. 146, 4.
1272, 4. 1888, 8 C. Kudr. 57, 4. 189, 3. 199, 2. 428, 1. Servat. 459. ktndh. 90, 44.
Eneä 66, 13. 235. 36. 312, 29. starkiu niumare Ruther 2602. Rul. 5, 30 womü su
vergleichen ist grdziu niumÄre Rul. 252, 31. sehr oft steht starkiu msre in Dietr.
flucht undRab.'^ diu starken niuwen mwre fl. 3. 3004. 5980. Ridf. 262.
4820 von Etzeln und sinen künden 6669. daz was ir künden bestin ougenweide
Kudr. 1581, 4. den sinen chuuden er räch exod. fundgr. 2, 88, 40. zeime sinem
koaden Lanz. 2844. min herre und sine künden Ecke 214, 10.
5078 der Singular in der bekannten epischen formel die gr. 4, 727* belegt ist
und im Bit. nur hier, in der. Kl. 672. 932 vorkommty findet sich seltener als der pbi-
ral. beiepiele des sing, sind ein helt zer hant: Nib. 1458, 1. ein helt ze siner hande
Kudr. 475, 4. ein degen raaere ze siner hande 574, 4. ein helt zer hande 675, 2. ein
käener helt ze siner hande 1433, 4. in den stellen der Kudrun setzte Vollmer ohne
not den plural; ihm folgt darin 'gestiäst auf die zahlreichen andern stellen ' Bartsch
in der Germ. 10, 5S. ein helt zc siner hant: vant fß^ig. 7534. recken zuo ir hant:
wigant IHetr. flucht 9303. die beide zuo ir hant: laut Mph. 327, 2.
5176 unsorclicbe Nib. 429, 8^/. 1934, 4 J%. sorclichen Bü. 7162. Nib. 428, 4.
777, 4. 1029, 4. 1919, 4 D. Kudr. 169, 4. 254, 4. 278, 3. 1504, 3. das a^'ectivum
sorcUch Nib. 1967, 2.
5209 mit stilherten spangen Nib. 414, 3. flinsherte ringe Kl. 590. durch flins-
herten keimen Nib. 2156, 2.
5261 vgl. Haupt zu MSF. 16, 14.
5325 s. Haupts zeüschr. 12, 381. 13, 326.
5401 der künic ilte starke beidin naht unde tac, hei wie lutzel ruowe er phlac
kehr. D. 484, 12. er. streich naht unde tac, deheiner ruowe er drunder phlac Dietr.
flucht 5627.
5412 des küneges schaffsre iVt^. 526, 8 BJh. (ambetinte C). die Hilden schaf-
füre Kudr. 764, 2.
5509 loben le auch 8477. Nib. 1618, 4. daneben steht im Bit. die gewöhn^
liehe construction von loben mit dem blossen infinäiv 8345. 10803.
5783 den heres brant fneren 6444. 86 michil wart der herebraat Anno bei
ff^ackemagel altd. leseb. zweite ausg, 183, 12.
5801 vgl. 733. 5396. spannet üf, ir knehte, die hätten an daz velt Nib. 1599, 4.
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266 ANMERKUNGEN
41« fs&ijAX vn4 ooch die hütteo spiea »in an das gras 1455, 1. dA fach »an nf ge-
spannen hätten und gezelt 1244, 2. di wurden nf gespannen hotten nnde rieh gezelt
1569, 4. si heten nf gespannen vü manie hdrlich geielt 1657, 4/A. dd sach man of
den griezen manege hätten spannen Kudr. 980, 3.
5871 an tragen m, 907, 1010. 2016. Nib. 816, 2. 819, 2. 824, 3. 1047, 1.
1056, 1. n50, 3. 1617, 3. 1163, 2 C.
5943 wnnne ane miLze mit frenden oberfcraft N(b. 269, 2. vgl oberkraft m «t-
derer Verbindung Bä. 2645. ^^^. 1 II , 3.
6016 f. e5eii#o vrie hier räth Ortwin Nib. 82/1 dem könige, Hagen nach den
fremden gasten zu fragen.- toie tekr der empfang Rüdigere im an fang dieser aeen-
Hure mü dem Sigfrids Nib. 1h fg. übereinstimmt ^ hat MüUenhoff mr geseh. der
Nib. s. 30 angemerkt.
6173 in gebrast des tages vor den engen Kudr. 519, 4.
6289 ez dohte in gar nnglonplich KL 1664.
6363 hdehliche auch Nib. 689, 3 d (hohenliehe JB).
6377 daz was bi miner stnnde allez gar von mir bediet (: geriet) XL 485.
6413 gremlich das auch 11226 (grymleieh) und 12675 (grymmielichen) berge-
stsUt ist, vfird oft in den hss. mit andern Wörtern vertauscht, se ändert es in den
Nib. und in der m. stets die hs. B; sie Uest 458, 4. 2149, 1 mü DJh grlmmechlieheii,
394, 9 grinlich, 887, 3. 2264, 2 griwelich (wo Jh grimmeklich oder grimclieh bieten).
823, 2 mit Jh grozliehen, 1906, 4 gnezlichen (grozlichin F). die hs. C hat greme-
liehia sAr (groBzlichin skr A) 1413, 4. gremlich (vorbtiich A) 1604, 4. gremliche
(grimmeclicbe AR) 2302, 3. Jh Uest gremlich (ze rieh A) 2250, 2. die Eloge A hat
gremlich 532 (griwcliche R). 722 (griwliehez B gemeinliche C). 1913 (griweliehe R
fromehlichen C). 1932 (griwdich R). Klage C hat gremlich 1664 (jmmerlich AR).
3962 (freislich AB), gremlichen 3989 (freislichen AR), dia gremliehen s^r 3896 (vil
michelin sSr AR), in der Kudr. wird grimlich das 447, 2 und 1519, 1 vorkommt in
greinlich sti ändern sein, hei höfischen dichtem habe ich das wort nicht gefimden:
vielleicht ist im Eree 9061 au schreiben in ist^az eilen tinre, die so gremlich wellen
sin. die hs. hat grimmelich, wofür Lachmann grinlich setzte, in der kindh. Jesu
83, 45 hat Gombert de tribus carm. theot. s. 20 das grimmeliche der hs. R in
gremeliche geändert; auch in der Krone 9286 ist mit einem gremelichen zom zu lesen
für das sinnlose gemelichen des herausgebers.
646 1 über die form Ormanie hier und in der Kudr. s. MüUenhoff einL s. 1 05.
6504 beispiele für die eonstruetion die gr. 4, 677 nicht bezweifelt wurde^ s. im
mhd. wb. 3, 616«. daher ist die Vermutung W. Gränms HS. 133. den zu lesen^ un-
nötig,
6533 flatscheaticA 8448. 10187. Neidh. 235, 24c. HelbL 13, Ib^ ist mi lesen *dee
snln wir fnelicb retschen' (so die hs. vgl. Schmeller wb. 3, 171) sprach Diugrap,
Staatbtdervletsehen.
6545 des mac inch nemen nntdre 12669. des nam si vil nntdre Kudr. 790, 2.
6629 mit giudcn and mit schallen (Hacker 754b. mit gendnndem schalle 780b. mit
gendlichem schalle 820». mit schalle äbergeuden 647b.
6793 zÄfen ist besonders in österreichischen gedickten gebraucht, s. die belöge
mhd. wb. 3, 834» wo zuzufügen ist din Walth^res mnoter zÄfte wol die meit Walther
undHild.2,S,t.
6815 ein phelle von golde tinwer nnde riebe, geworht vil spohlicbe, verre brlht
uz beiden lant Kl. 1166. von liebten riehen pbellen verre ds beiden laut si traogen
vor den gesten sj manie guot gewant N^. 533, 12 C.
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 267
6918 daz i» ein es niht bevilta Kl.- 1031. bei höfUehm dtcJUern igt dieter auS"
druck tekr beliebt, vor der ausgäbe de* Erec ward gr, 4, 232 bemerkt, dass Hart-
ma/m ikn meidet ^ im Er. hat er Um auch nur 2271 gebraucht.
6983 noch andere beiepiele der echwaehen decUnation von kranech hat Haupt
m Walther 19, 31 (\te ausg.) nachgevrieeen,
7026 da* partieipium g^eben steht auch 13310. IFigal. 191, 24 Wolfdietr. B
123, 1 ; ebmm Nib, 2059, 4 AJh. im mhd. wb. 1, 490b vferden ausser Maria 211.
214, die Uchmanu^m dm Nib. 2059, 4 anführte, nur Trist. 36, 12 f und Vir.
freuend. 577, 20 cäiert. vgl. gr. 1, 1026.
7047 den fehier der hs. hier und in der Rudrun, wo 116, 4. 136, 2 Bartdie
geschrieben ist, hat MUÜenhoff einl. s. 105 verbessert, fiir die Verbesserungen m
der Kudr. sprechen die andern stellen des gediehts, für die Verbesserung unserer
steBe auch die von Haupt zu Neidh. 125, 37 gesammelten betage von riemen vöd
^erne. die irischen waaren galten als' heilkräftig , s. AtbersTundaku 42, 3/'.-43,
]/. m den höfischen gedichten waren heilkräftige steine, wie sie hier am vezsel er*
ißdhnt werden, sehr beliebt, s. z. b. Flore 1660/*. 2891. 4763. 6722. Iw. 2953. LaruL
8625/: fTig. 19Qf emewunderkräftige salbe Wig. 10373. obet Lanz. 3954.
7051 lancvezzel würfl und hoselio daz waren din kleit sin beispiel 14, 9 m
Bktpts zefischr. 7, 341, 100 die änderungsvorschiäge des herausgebers unnö-
' Hg sind.
7230 Mdmnc der snelle, dicke über rant mit eUenthaftem maote straote er sine
huit Kudr. 712, 4. vgl Bü. 9224. 9324.
7250 ir reiskleider waren rieb nnd sb wol geUn Nib. 1374, 1.
7339 zogen mit dem dativ der person auch 4682. 12230. d4 liezen in die boten
logen Kl. 1391. in zogte wol ir verteJVt^. 681, 3. den -boten zogete sdre 710, 1 B.
daz in sd übele zogte 1261, 2. dd liezens in der dienste zogen deste baz 1589, 3.
74H6 pfellel den ein künstec bant worhte Parz. 808, 5. die meistere — wAren
koBstige man Lampr. M. 192 M^. in einen knnstigen siten Nib, 670, 4 D. dise Avton-
tiare neme sich an ein alsd känstiger man Wig. 11654. der minne al spehende
künstec oogen f^olfr. Tit. 91, 2.
7483 ballas: was g. frau 2502. balax Parz. 791, 2. die paleise Parz. 791, 26,
im reime paleisen: smareisen kröne 15677 sind eine andere art von steinen.
7525 möht ich es im geweigert hin Nib. 401, 4 i?.
7598 min mä dem genetiv verbunden, dasgr. 4, 760 bezweifelt wird, findet sich
10451. 12901. Kl 317 tmif C1291. vi den Nib. findet sich die form min, die im
Bü. nicht selten ist und auch KL 317 steht, nicht,- nur minner m der cäsur 177, 3
1063, 3 B. minre 475, 12 C.
7695 holde auch 10353. Klage und Kudrun haben das wort nicht, in den Nib.
rieht eigen holde 574, 3. 746, 1. in dengedichten des zwölften jahrh. wird es häufig
gebraucht, xumal von Heinrich von Feldeke. die strenghöfischen dichter meiden es,
s. Hahn zu Lanz. 4645. Hartmann hat es im Erec 9962, sonst nicht, spätere bei'
spi^ sind Neidh. 76, 16. 88. 6. Hebnbr. 1833.
7788 man sach die stritmöeden komen von den sd dicke ist vernomen daz se ir
kotzen gerne werten Parz. 664, 27. er wolde wem sine wat Bit. 2417.
7802»:8870. ze «iner angesihte iT/. 1903.
7817 die edelen fdrsten jano den schaz in biten teilen den wstlichen man Nib.
92,3.
7819 — 23 die küenen Nibelnnge slaoc des beides hant, Schiibnnc nnd Niblnngeni
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268 ANMERKUNGEN
des riehen kiineges kint Nib, S8, 2. 3. dar zuo die riehen kiinege die slaoe er beide
tot 97, 1.
7831 si heten di ir friande zwelf küener man, daz starke risen wdren Nib. 95,
1, 2, CD lesen die starch als risen wiren, was gemtuer zu risenmiezie Bit, 7835
stimmt, vgl. HS. 391.
7837 die slaoc sit mit zorne diu Sifrides hant Nib, 95, 3.
7839 — 41 er kom von Albriche sit in grdze ndt. der wände sine herren rechen
da zehant , anz er die grdzen Sterke sid an Sifride vant. don kund im niht (^estriteD
daz starke getwere Nih, 97, 2 — 98, 1.
7842 in den Nib. wird nur aUgemem von Alberioh gesagt daz starke getwere
98, 1. Albrich der vil starke 99, 4.
7844 da er die tarnkappe sit Albriche an gewan Nib. 98, 3.
7873 XU jari j& verglich schon v. d. Hagen Bü. 11107. Ruther 2856. 3045.
fTolfdietr. 233. Neidh. MS. 2, 79. Nib. 446, 3, zuzufügen sindiwrik mUdemgen»^
tiv Warnung 483. 3013. jariach kmdh. Jesu 72, 75. jarii Tund, 51, 30. jara ja
Neidh. XXII, 14. XLII, 4. s. 165. jor4 j6 Heller aUd. erz. 456, 27. <jarA jft' sprach
Wolfhart Dietr. u. s. ges. 896. 1038. *joriÄ' sprach Wolfhart 898. jari jÄ 899.
vgl. Lachnumn zu den Nib. 446, 3 und Zingerle Germ. 1, 259. 263.
7940 bite reimt 1 3126. dass aueh fTolfram bite und gebite reimt, hat Benecke
zu Iwein 4070 bemerkt, wo noch andere nachweise gegeben sind, wie hier reimt
ungcbite fFaUher und Hild. 1, 18, 1. (Hacker 108^. 168», der auch gebite 494»»,
beit 534», ungebitekeit 167b. 168». 187b imd sehr oft bite und bit im reime hat.
bite reimt oft in Tiirlins fTHleh. 13b. 47b. 48». 63b. u. s. w. auch in der Krone ist
bit : hdchzit 10126. bite : rite 28261.
80 tO staechens uz ir' ougen Meinloh MSF. 13, 24. und möhte ich dir din kmm-
bez ouge uz gestechen, des het ich reht Fr. von Husen 53, 25. vgl. Neidh. 47, 27
und anm.
8026 über segich guot vgl. MüUenhoff und Scherer denkm. «.301. /. Grimm
kl. Schriften 1, 93.
8094 vart in dieser bedeutung im mhd. wb. 3, 252<« erst aus später zeit belegt,
steht auch im Alexander in der vart 3128. an der vart 4967. alle stunde und alle
vart^. frau 1451.
8159 ez kumet uns niht vergebene Kudr. 1223, 4. daz ist ouch in niht vergebene
komen Kl C 2754.
81S5 daz ir mit wintender hant st^t als ein bloede wip ^.511. scheiden sam
diu alden wip Nib. 2282, 2. niht nutzer daane ein wip Bü. 7881. eines alten wibes
fride nemen 12730 f. und list nu hie gestrecket reht als ein altez wip Roseng. D 1896.
daz ir mir drSuwent an den lip reht als ich si.ein altez wip Dietr. u. s. ges. 336, 1.
bldz man selten küene wart, er st^t alsam ein bloedez wip 519, 12.
8275 ritä war hier ebenso aus dem reyte der hs, herzustellen wie in der Kudr.
686, 2 hilfA aus hilffe. zweimal hat die hs. in der Kudr. das — ki nein& 1294, 1.
wacha 1362, 1. auch m den Nib. findet es sich: nein& 1861, 1. 1922, 1. 2036, 1.
väha 1516, 2. hUfi 1553, 2. \kzk 1922, 2.
8316 dÄ stuonden sidin hütten und manic guot gezelt: der was dft gar erfüllet
vor Wormez allez daz velt Nib. 551, 3. 4. si sahen bi in stende ein vil herlich ge-
zelt. ' von hütten was erfüllet alumbe daz velt 1296, 1. 2. vgl. zu 5801.
8336 'nu lät iu mine l^re,' sprach Fruote, 'niht versmähen, waz weit ir reden
mÄre?' Kudr. 904, 3 vgl. Müllenhoff einl *. 19.
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 269
8420 waz dich des dnnke §^ot ^tAn Nib, 312, 4 BD (waz des guot si geiin A).
ffgi. Bü, 8214. 8484.
8436 schinen Uzen auch 8702. 9104. 10078. 10327. Kudr. 1003, 2. Nib. 111,
4. 355, 4. 1922, 2. 2126, 2. v^l schin werden läzen Bü, 7792. 9601.
8448 ez riieren auch 8492. /TtMfr. 701, 2. öfter in Rah, und Dietr, flucht, «.
gr. 4, 335. es scheint der volkspoesie zu ^hören; von höfischen dichtem haben es
tum die auch sonst sich der Wendungen des voUtsepos bedienen^ H^olfr, im ff^iÜeh,
450, 26 und Ulrich im frauend, 83, 19.
8487 hier und 8593. 8774. 8960. 9016 ut wie im Erec 2702 bAmit hergestellt
von Haupt in seiner seitschr, 3, 267. zu den stellen des mhd. wb. 1, 625b lassen sich
zufügen Krone 11688. 19069. 26137. 26150. 26154. Mariengrüsse 201 (zeüschr.
8, 281.)
8513 vgl 8999. 9010. 9029. 9068. 9074. liz 4iie fride sin unser beider schir-
men Hudr. 366, 1. dd si den fride liezen beliben ander wegen 367, 1. der ritter tAt
was &ne fride Parz. 357, 9.
8660 holre blasen H^ig, 10878. Krone 22104. darnach ein holrbllser sluoc
einen snmber meisterlich genaoc Vir. f nutend. 165, 25. holerfloyten ddn 211, 9.
Boyten holr ddn 465, 1. holerpfifer Helbl. 2, 1440. — zu somber slahen 8662 vgl.
somber ddz 9635. vloiten unde blisen , nf snmber sere b6zen Kudr. 1572, 3. sa-
merslahen was d& grdz ülr, frauend, 82, 8. holer floyten snmber ddz 492, 4. die
mnzen recken den alten als eim sumber Neidh. 8, 38. wol sieht er daz sumber 234,
8. dd sombert Sigemftr 49, 37. Giselbreht, dd solt den somber riieren XX, 8. lüte
riieret ez der snmberslegge XIX, 2. vgl. Graff 6, 224.
8682 wenken er dd lie siniu engen witen Kudr. 1 140, 2.
8692 zimier, von höfischen dichtem eingeführt, besonders oft bei Wolfram,
mhd. wb. 3, 893/*. und W. Grimm in Haupts zeäschr. 2, 251.
8780 s. Haupt zu Neidh. XL, 3. zeüschr. 13, 175.
8788 hnrte das auch 8812. Kudr. 1410, 3. Nib. 37, 4. 201, 2 vorkommt, ut
mä seinen ableüungen besonders bei Wolfram häufig, von dem es Wimt gegen das
ende seines gedichts entlehnti hart 9014. 9016. 9018. 9029. harten 8438. 8558.
10754. 10956. hortecliche 11644. das verbum harten steht Bü. 9134. 9211. 9229.
Rl. 958. Kudr. 187, 2. Hartmann gebraucht nur im Erec 2289 hurtlich. bartlichen
Nib, 542, 3 (horteclichen) BCJh.). harteclichen 1827, 1. 1294; 1 C.
8792 erblichen ist hier auffälKg, s. Frommann zu Herb. 1024.
8796 tarne! und tarnieren, im Bü. häufig, finden sich in Nib. Kl. Kudr. nicht,
die ältesten belege sind im Lanz. und Erec; in der EneU 40, 35 haben GH ze tamei,
in BM steht ze storme. tnrnierere Bit. 8542.
8808 wie sehr der Bit. mit den volksepen übereinstimmt, zeigt auch die fol-
gende Zusammenstellung von kämpf Schilderungen, welche die von den hieben auf-
sprühenden funken erwähnen, daz der fiawerrdte schin loagete uz den ringen 3660.
longende fiawer rdt sach man dicke erschinen 10966. den heizen fiuwerrdten wlnt
saeb man erlougen sd zehant 11132. si sluogen durch die schilde daz ez lougen bc-
gan von fiuwerrdten winden Nib. 1999, 1. 2. daz man louges genuoc brehen ob dem
Schilde vant Bit. 10828. der schilt erlinhten began 10833. lichten in began der louc
uz gespenge Kudr. 647, 2. dd sach man üz ir wdpen und uz ir brnnnen fiures blicke
erschinen 1398, 4; nach fiure blicken man dd vant vil ofte bluotvarwen schin BU,
8844. v^. 651. 2966. daz im der heim und der rant von fiure gap den widerschin
8854. daz sines helmes schine der sunnen gap den widerglast 12234. von Folker
^ in der nacht schUdwacht steht sagt ein Heune euch lohent im die ringe sam daz
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270 ANMERKUNGEN
viwer tnot Nib, 1779, 3. — d^ stoup üz dem helme, sam von brenden g^6z, die finwer-
rdte vanken Nib, 185, 2. daz fiwer stoup nz ringen alsam ez tribe der wint 433, 1.
mit erbfirtem Schilde, dar üz daz finwer wilde s^re stieben began Bit. 10823. dd Stu-
ben in diu helmbant hdhe in rdtem fiure /27. 775 (v^l. Nib. 2224, 1 daz im diu beim-
. bant Stuben allenthalben). . dd sach manec degen daz fiur üz helmen stieben sam die
rdstbrende Rudr. 514, 2. 3. daz fiur spranc von stfile sam ez wüte der wint Nib. 430,
4. daz beidiu bluot und finwers wint üz den ringen driete sam ez der luft dft wiete
Bit, 12964/*. der edele marcgrdve des schiltes hin im swanc ein vi! michel stucke,
dazz fiur drÄte dan Nib. 1552, 2. 3. daz die fiurvanken driten üz den Schilden Rudr.
361, 3. daz fiur von den ringen in drüte für diu ougen 1423, 3. hey waz rdter van-
ken ob sime helme gelac Nib. 1990, 4. daz finwers vanken gelac vif gestreut über
rant Bit. 3640. daz sidi beschütte diu brünne viwerrdt Nib. 20i)9. 3. von ir zweier
swerten gte der fiurrdte wint 2212, 4. — er brÄhte fiuwerrdten wint dicke üz Schil-
des renden Bä. 12064/1 daz viwer üz den ringen houwen erm began iVi^. 1980, 2.
des fiurs üz den ringen hiuwen si genuoc 2215, 1. houwet üz den helmen den heizen
flures 9chin Rudr. 1388, 2. üz herten Schildes spangen sluoc er roten schtn 786, 2.
daz man des fiures wint slüege üz herten helmen 499, 2. ofte sluoc üz helmen den
fiurheizen wint Herwic der herre 644, 1 .
8904 so habe diu wile undanc 1 1934. man sol undanc der wile sagen Rt. 273.
vffl. Grimm myth. 832. ähnlich ist undanc begnnde er sagen sinem grüzen ünheile Rl.
403. si mohte sagen wol undanc ir milte Bit. 12166. ir lip der habe undanc Nib.
909, 1. Hildebrant der habe undanc Bä. 10440. — vgl. ich dankes mime heile Nib.
1938, 4 undBü. 1783. 4543. 7312. 7776. 8494.
8940 i. W. Grimm in Haupts zeüschr. 12, 222.
8941 das bi in der hs. führt W. Grimm su Athis D 48 uräer den Verbindungen
von bi mü dem accusativus an. ich habe es verbessert, da in für im ein loieder-
kehrender fehler der hs. üt, s. 5930. 5999. 6160.
89^ daz ist der Rümoldes r&t Nib. 1409, 4.
9001 bern auch 9013. 9271. 10090. 12154. die Rudrun hat es einmal üf helme
s6 gebert (hs, gewert) mit ir guoten swerten 794, 2. in Nib. und Rl. kommt bern
nicht vor.
9041 die geste b^denthalp gestreut ligen Rudr, 507, 4. swie vil der tdten lege
gestreut von stner haut 520, 2.
9158 Orend. 1212. Haupts seüschr. 12, 287.
9164 Sache auch9SSi. von hüben Sachen /(7.900. Nib. and Rudr. haben iachenicht.
9213 vor banden auch 12176. Nib. 2132 DJh, linhten in began der louc üz ge-
spenge daz in du hie vor banden Rudr. 647, 3. daz über des Schildes rant dnete daz
gespenge Nü>. 1978, 1. vil der schiltspange üz den siegen spranc 2149, 2.
9217 für die ergänzung die steine ist su vergleichen 10838. Nib. 37, 3. 4.
926, 3. 2149, 3.
9231 swie vil der herre Dietrich lange was gelobt Nib. 2295, 1.
9274 der Küdrünen friede! under heim über rant erreichte Ludewigen Rudr.
1445, 1.
9302 dass Hüdebrand und Dietrich mit den Schwertern tauschen, wie man aus
9307 sieht, ist in Hildebrands rede nicht gesagt.
9320 sichern wie hier vom ritterlichen kämpfe steht Rudr. 833, 1 ; in anderem
tusammenhange Nib. 1198, 4. 1619, 2. 250, 4 CDE. — Sicherheit nemen Bit. 4465.
s. geben 9069. s. brechen 9965. s. bieten 10431. in den Nib. nur Sicherheit geben
314, 4 und s. setzen 310, AC\inderRl. 2132 Sicherheit tnon.
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 271
9337 isi zu erklären: wenn man ihm den heim nicht abgenommen, d, h, ihn
nkht gefangen genommjen hätte,
9353 scbrancboam hat HelbL 15, 244. 315^ den eigennamjen Rnonrit von
SchnHdK>iim Otaeker 37». 793».
9420 vü raanic swert sach man dramen und bi in beiden bresten 10462. im
mhd, tob, \ , 392 senst nur belegsteüen aus später »eit,
9471 Riideger sagt Nib, 1097, 3 von Siegfried zu Etzel den bAsta bie feseben.
M» diesem, auf enthalt Siegfrieds bei Etzel wissen wir senst nichts, HS. 74. auch
durch das Siegfriedsmärchen das in Pfeiffers Germania 8, 373 mitgeteilt ift, wird
unsere stelle nicht ausreichend klar, eine parallele zu Dietrichs feindlichem auf*
treten gegen den jungen Siegfried bietet fTolfd. B 347: Ortnit wollte den jungen
Wcifdietrieh bezwingen, der sich als mann dafür rächen will,
9539 berban ist im mhd, w^.-l, W> unrnderUchntisverstanden,' es heisst: weÜ
sie den herbann mitgenommen hatten, so konnten sie ihre leute schicken, die heldm
SU suchen.
9616 vgl. 10631. sin möbte ein ber eng^lten in einem strite wolEcke 60, 12.
»^.119,4.
9665 s. Laehmann zu den Nib. 1462, 2.
9816 gebrabt ande wuof Kudr. 895, 1.
9823 mnotgrimme ist sonst nicht nachgeuyiesen. es Hesse sich leicht ändern in
wootgrimme das in gedickten des zwölßen j'ahrh, öfter vorkommt, doch vgl. der
mnotes wilde 11168.
9829 auf dem schade bat Siegfried eine kröne 10837 wie Nib., 214, 2. ffS. 132.
9842 gefäege auch 12782. Kudr. 253, 4. 392, 1. 407, 1. Nib. und Kl. meiden
das wort das bei höfischen dichtem und bei mmnesingem oft begegnet.
10081 ez boln ist weder gr. 4, 333 /L noch mhd. wb. 1, 703 angegeben, es wird
zu erklären sein aus pris boln das bei fFolfram öfter vorkommt, andere belege
für ez boln kenne ich nicht; Kudr. 1437, 2 wird nicht hierher zu ziehen sein.
10083 das participudadj'ectivum bewegen' m^ m Hab. undDietr. /?. sehr häufig:
einen teil der stellen hat das mhd. wb. 3, 682«. auoh Otaeker hat es 198». 330b.
503b. 507». 539i>. 626». 628b. 797». 835Ti. cm gegensatz zu yerzeit 552b. ohne reim
nur 729». vgl. Laehmann zu den Nih* 2209, 1. 100 sich Ernst 3067 uns koment beide
erwegen zufügen lässt.
10134 dbermüete, auch 3236. 8858. 10603. 10941. 11336. ist in der KL Mb.
Kudr. 475, 4. 524, 1. 593, 4. in den Nib. besonders in den letzten liedem häufig ge^
braucht 242, 4 JA. 497, 4 C. 975, 1. 1489, 1. 1493, 4. 1501, 1 A. 1700, 2. 1709, 3 AJ.
1721, 1 u. s. w. übermUetic Nib. 122, 3 Jh. Kudr. 238, 3.
10146 der ausdruck ist etwas undeutlich, die fürsten sindRienolt undRandoU.
10172 die epische formet {vgl. Frommann zu Herb. 18013) steht zweimal im
Lanz. daz er viel üf den esterieb unde nie kein wort erspracb 1 183. daz er enkein
wort gespracb 3628. in der Eneit daz ber mSre nibt genas nocb nimmer mSre wort
Sesprach 134, 37. daz ber nibt mSr wort gespracb 242, 21. ausserdem daz er
niemer m^r nebein wart enrespraeb kehr. D. 153, 16. daz er nieiner m^re wort er-
spracb RuL 281, 12. daz er nie wort erspracb Ortn. 467, 4 und noch bei Otaeker daz
er ttimmermir debein wort gespracb 769». erweiterungen der formel sind sd daz ber
niemer mSr gespracb nbel nocb gut enweder En. 193, 36. der nimmer mir din m»re
S^sagete in sinem lande, wie im in dem strite gelangen w»re Kudr. 511, 4 womit zu
^wgleichen ist icb slabe in daz erz widerspei nimmer mSre darf gesagen Nib. 2209,
4. am weitesten ausgeführt ist Wolfd. B 375, 3/1 er slnoc im df sin boabet einen
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272 ANMERKUNGEN
swinden slac daz der keiser Ortoit vor im gestrecket lac und daz er zao der stuode
weder hört noch sach noch zao derselben zite nie kein wort gesprach.
10176 mit swerten wol gewahsen Nib. 197, 2.
10189 auch 10401 werden die hornbogen der heunischen schützen erwähnt, in
den ffediehten des zwölften jahrh, finden wir öfter schütsen beim heere: Eneü 143,
39. 144, 17. 156, 32. 189, 8 u. s. w. im Alex. 4349 fF. haben die Inder hombogen,
ebenso die beiden im Rul. 95, 21. 96, 8. 164, 11. imungedr.s. Christoph 186. 1408.
10193 vgl, 1594/". do sach man uf den recken, sam sndwes flocken winde,
schiezen da mit pfilen Kudr. 503, 3. nach winden von den alben sach man nie sne
gin so dicke also drieten die schiizze von den henden 861, 2, die winde waeten ver-
ren sd dicke nie den sn^ so ir beide t&ten dia swert an den banden 1417, 2. uf Waten
and sine beide sd grimme nan da sch6z, sam von dem lafte nidere gienge ein schar
groz 1455, 1. daz geschöz als dia snie gie and die würfe ander daz her ff^ig, 10979.
v^. ff^. Grimm zu Athis £ 146 und die stellen wo nioht geschosse, sondern keer-
schaaren mit schnee verglichen werden ein schar begunde wellen alsam sn^gellen
gein somer fäeren über lant Georg 5461. die {die Ungarn) als die snevlocken waren
anzallich Ot. 2 15b. reht als die snevlocken winder ziten vallent nider Ib^,
10228 Eckeharts ross heisst Röscblin Alph, 445. vgl, fTaekemagel in Pf.
Germ, 4, 142. 147.
10266 widerwinne Kl. 998. Kudr, 236, 4. 733, 4. IVib. iA0,2BC, 149, 4 CDb,
312, 2 BCJ, 315, 2 C. vgl. Müllenhoff und Scherer denkm. s, 390.
10314 gegen in bete der t6t sines hüscs tiir entlochen 12054. sm ougen wAren
entlochen JFolfr. Wh, 171, 18. in gedickten des zwölften jahrh. ist das verbum oft
gebraucht.
10332 si (die bürg) was der mange entwahsea gar, ez wart nie stein geworfen
dar, er enkann dann von dem schare Ecke 203. vgl. J. Grimm kl. schriften 2, 425.
10342 zam machen auch 12650. zam sin 12720. zam werden 12678. die mir
ie wÄren gram, den bin ich allen worden zam KL 1037. er wart so baldes herzen, so
frevele und s6 zam Kudr. 98, 1. getriulicher dienste was er im sd zam 217, 2. in
den Nib. kommt zam nicht vor.
10373 er tete den vinden die dicken schar vil dünne Kudr. 711, 4. jd taten si
die dicken schar vil dünne 1416, 4. ir schar begande harte dannen Rul. 170, 25. sin
schar was worden dünne Dietr. fl. 9513. an der dicke erz machte dünne, and ram
ame gedrenge, und wit swenn erz vant enge Wol fr, Wh, 40, 14/. vgl, veste schar
Bä. 9791. 10252. 11298.
10485 sweizic steht Kudr. 875, 2. 1514, 3. Kl. 1060.
10562 dem dichter gefällt die anspielung auf RumoÜs amt, er wiederholt sie
10624. 12017. 12698; ebenso HunoÜs Weinschenken 12015. 12707. 12715. damit ist
zu vergleichen Kudr, 773, 4. 775, 4. Nib, 1897, 3. 1918, 4.
10615 kraphen auch 12679. Helmbr. 1143. 1183. im mhd. wb, 1, %11^ aus
Parz, und Helbl, belegt, es ist ein bairiseh- österreichisches wort, vgl, Schmeüer
wörterb, 2, 393.
10625 V. d, Hagen wollte vor Wülfinc ergänzen ein, W. Grimm HS. 107 der.
er bezog aber den vers auf Hädebrand, während die folgenden seilen entscheiden
dass Wolfhart gemeint sein muss. aus dem anfang dd sprach darf man nicht
schUessen dass nun ein anderer als Wolf hart rede: ebenso wird 6143 mitten in
Rüdegers rede eingeschoben dd sprach der milte Rüedeger. — dass mitten in der
rede er sprach oder dergl. eingeschoben oder am ende der rede wiederholt wird, ist
iiH Bä. überaus häufig 437. 1320. 1940. 2064. 2268. 2463. 2716 u.*ö. auch zwei-
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB 273
md m derseiben rede 6647 und 6652, 7585 und 7615. so^ar dreimal 917, 922, 926,
6460, 6490, 6506. auch in der Klage ist diese Wiederholung 1227. 1248. 1334. 148H.
1672. C877. 1228. 2631, zweimal in derselben rede C 1350 und 1357 wo A es nur
einmal einschiebt in den Nib. wird ö'fter sA sprach bei der Wiederholung gesetzt
58, 2. 87, 1. 100, 3. 125, 1. 1149, 2. 1161, 1 u, s, w. ohne s6 141, 3. 483, 2. 591,
1. 784, 3. 1051, 3 u. s. w. dreimal in derselben rede 835, 1. 4. 837, 1. im zwan-
zigsten Hede steht nwr sprach aber her Dietrich 2257, 1. alsd redete Ha^ne 2264,
4. die Rudrun wiederholt in der mitte der rede sprach 1131, 2. 1215, 4. 1375, 1.
1380, 1 «. ö, am ende der rede 1 166, 4. auch in der Eneit findet eich dies einge-
schobene sprach sehr oft; mehrmals in derselben rede z, b. 81, 21. 82, 11. 29. 35. —
322, 23. 323, 1. -> 273, 15. 23. >- die kurze wechselrede ohne sprach, die doch
schon Heinrich von Feldeke angewendet^ wird im Bit. und den verunmdten gedichten
nieht gefunden: es wird sprach stets zugesetzt, s. 8076-8087. vgl W. Grimm zu
Athis s, 373.
10644 nider tuon U047. nidern 7618. genidern 9486. vgl. si mac mich nider
briogen Parz, 504^ 22 und den man unsanfte nider toon mac siner grdzen hdchmaot
Bü, 7712.
10661 wan er ist herte alsam ein berc, er (Dietrich) künde verhonwen nie daz
werc Ecke 111,4. weder ist er berc od berges gendz, daz man in also färbten sol ?
Erec 8033. doch er wider in schine ein berc 9236.
10690 mit üf geworfen swerten 10987. Kudr: 782, 1. 1466, 1. Parz. 181, 15.
er warf ez hdhe üf an der hant Bit. 11307. diu swert äf werfen dicke Parz. 542, 12.
din swert af hdhe üz der hant würfen dicke die recken 706, 11. der beiden warf daz
swert üfhdch 740, 23.
10763 daz ich aHin iower dinc mit in über rncke trage 12299. wie vi! do miner
eren ober riicke hÄst getragen Rl. 750. daz er über rücke trnoc den grdzen last
Rudr. 627, 2. er truoc den arbeitsamen last der dren über rücke a. H. 69.
10766 dA wart blnticb manech forch En. 202, 8. vgl. fTackemagel in Haupts
zeitsehr, 7, 129 anm.
10779 s. Lachmann zu den Nib. 967, 3,
10785 er tet vjl ruhes willen schin Parz, 297, 7.
10814 Ulrich von Liechtenstein 482, 27-31 und HelhUng 13, 64 erwähnen das
einhom als wappen des steirischen edlen Otto von Mtssowe; zwei sieget hiesu hat
aus den Jahren 1281 und 1325 v. d. Hagen MS. 4, 376 anm. 6 nachgewiesen, wohl
kaum zufällig üt es dass grade imBü. undm der Rrone 18131. 18307. 18375. 24018
das einhom als vxippen von beiden der sage erwähnt wird.
10823 daz er daz wafen wol get^n hdhe erbnrte an der hant 10924. mit df er-
borten swerten Nib. 1886, 3. mit nf erbürten (erbnnden AB) Schilden 973, 1 CDJ,
frine der vil starke h6he erbart (truoc ABDJ) den gdr 1974. 1 C. mit üf erbürtem
swertc Neidh. 227, 25.
10884 sü gult ich ir den dritten slac vom ühelen wibe 535. vgl. J. Grimm RA.
943. ein ähnliches fürstliches Vorrecht wie hier ist im Morolt 2663 erwähnt daz kein
fnrste also verdirbet, man ensol in sin hörnelin dri stnnt blüsen l&n. ^selbe unter-
schied wie hier zwischen fUrsten und dienstmannen beim kämpfe Nib. 1 17, 3. vgl.
Haupts zeitsehr. n, 155.
10892 nngefdege auch 10899. Nib. 180, 2. 805, 4 B (nnfnge C, uofaog /). 1452,
2. 1873, 2. vgl. Lachmann zu Iw. 860.
10894 nitolac auch RL 669. Athis C 98. H^igam. 20«.
11046 diz der blootige regen si het gemachet alle naz Rl. 358. — etlichem der
Heldenbuch I. IS
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274 ANMERKUNGEN
blootvarw« bach hete durchflozzen sine wät Bit. 12243. wan er anders niht ensaeh
wan manegen bluotigen bach fliezen uz den wunden Kl. 'M)B den heizbluotigen bach
ungerne er fliezen sach 235. man mohte kiesen fliezen den blnotigen bach IVib. 204, 2.
Sigestap der küene den blnotigen bach hin uz herten ringen 2221, 2. si holten uz
den helmen den heiz fliezenden bach 2225, 4. daz im ein r6ter bach fldz oz sinen rin>
gen Xudr. 1424, 2 und in etwas anderer ausfükrung^k habent si den sant aenetzet
mit blaote, sam ez ein regen waere 532, 3. von in beiden r«n ein regen von blnote af
die erde ^^0 126.
1 1058 ungemüete hete pbliht siner ungeteilten spil KL 805.
11 103. 11 782 und Lokengrin 469 sind in Sommers anm. zu Fhre 4265 zusu-
fügen, wo die widervart tnon aus Nib. 2186, 3 belegt wird.
11128 hdhgedinge auch 12560. vgl mhd. wb. J, 340b.
11161 vgl Haupts aeüschr. 2, 248. 12, 361.
11 182 vgl Koberstein quaest. Suchenwirt, s. 53. unhazliche 4706 (ungehazfiodl
3048 eingeschoben), in haziichem zorne 10813. auch Athis C63 si vnhtin aa Bilasin
mit bezlichime zorne.
11190 von des helmes ddze und von des s wertes klanc Nib. 1984, 1.
1 1272 die zeile enthalt wol eine hindeutung auf die sagen welche grade Wolf-
harts tod mit besondrer verliebe ausschmückten : vgl seine letzten worte zu Hilde-
brand Mb. 2239/; und die darstellung der Kl. 825-869.
.1 1 301 une hier wird das neutrale pronomen auf den männlichen sehwertnamen
bezogen 11307. 12266. 12274. 12872. Nib. 1736, 4. vgl gr. 3, 441. 4, 953.
1 ] 338 dise hie, jene dort, die in die mite, jen an daz ort Ulr. frauend. 64, 32.
1 1342 vgl. HS. 91 anm. alrerste traten si ein phat mit strite an der selben stat
Dietr. ß. 9493. si tr&ten ein langez phat uf der beide Rab. 443. ein swindez phat si
mit den füezen traten 766. wie wart daz phat getreten an dem tokzen Helbl 1 5, 235.
die kristen gnnden witen phaden Servat. 2113.
1 J 377 vil maniger gesunder gestuoot sines libes an der vreide Kudr. 495, 4. oi
derselben Verbindung wird 12169 angest, und in der Kudr. öfter sorge gebraucht
bi den ich mioes libes in vil grdzen sorgen was 1 26, 4. d& von er gewan des sines
libes sorge 360, 3. er muoste haben sorgen der £ren und des libes 640, 3. vgl. ohne
den genetiv in sorge stkn 1477, 1. in grdzer vreise stAn 1480, 3. — das aäjecti-
vum vreide Kl 1867. Ecke 131. nur gegen ende des dreizehnten jahrh. scheinen
vorzukommen vreidic {ausser den im mhd. wb, gegebenen stellen auch Helbl. 1,
438. 1238. 15, 40. Otaeker 125^. 205«. 223b. 263b. 29Sa. 319b. 33bb. 368«. tf.d.)
umf vreidicheit (zuzufügen Ot. 85b. 189». 370b. 579b. 825b.)
11393 ditz werte in grozen sorgen unz inz diu naht benam Kudr. 879, 1. der
herte strit werte unz inz diu naht benam Nib. 2022, 1. er reit unz imz diu naht be-
nam Er. 2475. unz inz benam diu vinster naht Bit. 11401. nehete iz in diu naht be-
nomen Genesis 2890.
11402 die wegemüeden recken ir sorge an vaht Nib. 1756, 2.
11417 der [Hagen) künde strits nie werden sat: er ist nu komen an die stat das
uns sin grdziu übermuot nu vil kleinen schaden tuot Kl 11^0 f.
1 1433 de^zommootes vrechen Kl 844.
11768 vglgr.4,2il.
10788 den dativ der sache, une hier die hs. hat, verbindet mit senften Nib. 158,
2 BC unt senftet iwerem mnote (iwer gemuote j4).
11883 wie hier prach sehreibt die hs. 5532 erprachen für erkrachen, krach
ist im mhd. wb. 1, 870« viermal aus ff^olfr. Parz. belegt i es kommt auch in den Nib.
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ZUM BITEROLF UND DIfiTLElB 275
vor der krach der scbefte hal 1550, 1. in der Kudr, der krach voo manegem schalte
182, 4. von tramben und pusünen hört man maoegen krach 1 572, 2. ausserdem vgl,
von sperbrechens krache ff^olfr. Tu, 85, 1. der spere krach, der helme klaue Ulr.
frauend. 460, 4. helme klanc und speres krach 4HÜ, 27.
11981 ez ddz al;5am von donerslee^en A7. 689. t;^/. ^tY. 11030.
12010 ff^ackemagel im aüd. leseb, (4. au$g.) schreibt wart - im gewegen, was
keinen befriedigenden sinn gibt, mä der änderung wart in was (beide Wörter wer-
den auch tonst von der hs, verwechselt) ist der sinn : der lärm der Speere hörte, da
sie zerbrochen 'waren auf; jetzt hörte man die schwertschläge. gelegen steht auch
126S1. m. 682. ungelegen Bü, 12587.
12019 ein armgrdzez «per Roseng. 1126 und anm. Dietr, u. s. ges. 31. 43. ein
sper grdz als ein arm Roseng. D 1008. 1124. ringe armes grdz Z>ai^r£r2 (hrsg. von
Schade) 2009. grcezer dann ein arm Roseng. C1168.
12154 sam der smit tingelet äf den anböz, s6 daz isen ist in gluote, üf schilte
and uf huote si warten alle des lewen Rul. Hb. IS f. si smideten angefuoge 174, 8.
wirez nf einen anebdz zwischen zwein starken smiden mit wol gerüweten liden, ezne
dorft oiht lüter hellen dan von den helideu snellen, wände si gute helme tragen Eneit
325, 40/*. ez wart nie smides aneboz so sere getengelet als üf dich Georg 2321.
da was so michel der klanc von ir siegen swsren sam ob tusent smtde wsren mit
hamer aber amboz gestan Dietr. fl. 9186/*.
12184 diu Sifrides hant auch 12453. {vgl 10473. 12317.) im zweUen Nibelun-
genliede siebenmal^ s. Müllenhoff zur gesch. der Nib. s. 31. sonst in den Nib, nur
95, 3. 702, 4. 827, 4. 912, 2 B. des küenen Sifrides hant 93, 4.
1 2234 schine als schwaches masc. auch Kudr. 890, 3. Heinr. v. Morungen MSF.
134,5. 138,38.
12254 vgl. 10179. ähnlieh wird auch Dietr. u. s. ges. 942 vo?i Blödel gesagt na
sagent mir, her Blcedelin, ir miiezent gar ein zage sin, des ich lach gar bewise. ir
sint niht der neve min, gebent üf iuwer IShen. vgl. dazu Haupts seitschr. 10, 169.
12296 nöthaft m. 1570. Nib. 2113, 3.
12332 vgl. Haupt zur U^insbekin 24, 7.
12387 do engarten si sich alle die strites phlagen S Kudr. 527, 1.
12418 ungelückes hört A7. 405. grdzer tugende hört C63. bei fT^fram sind
solche fügungen mit hört sehr häufig, vgl. gr. 4, 725.
12427 geremet von den feinden als ziel genommen, für den umlaut vgl. Parz.
578, 16 nsmen : raemen. vielleicht ist auch zu unserer stelle zu ziehen Dietr. u. s.
ges. 94 er kom in in die rsme daz er in niht entrinnen k&n.
12441 gelücke daz ist sinewel dicke alsam ein bal Kudr. 649, 2. andere belege
des Sprichwortes s. zu Freidank 114, 27 und mhd, wb. 3, 674».
12467 mit lachendem muote Nib. 1586, 1. 1106, 4 vgl. Lachmanns anm. Kudr»
474, 1. Hartm. Greg. 2643. 2774. 3617.
12652 der beiden ein twalmtrinken in sine hende nam Wolfd. B 574. betest da
mich im Uzen daz twalm ze trinken geben 632. beide mete ande ouch win, twalm
hiez er tuen dar in Laurin 1205. — in einem twalme er swebte Kl. 2096. er lac in
einem twalme Erec 6593. si lägen sam in einem twalme kehr. D. 485, 5. vgl. Grimm
wörterb. 2, 1229. 1776.
12H86 daz er als ein begozzen brant riechen began Kudr. 364, 2.
12759 der reite spsheliche allen sinen maot Nib. 1524, 3. Volker unde Hagene
reden dd began mit Etzeln dem künege allen ir mnot (ir willen und ir maot C) 1956,
3. vgl allen sinen willen er in reden bat gSn der königinne 405, 2.
18*
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276 ANMERKUNGEN ZUM BITEROLF UND DIETLEIB
12955 gfnendiclieh KL 554. Kudr. 193, 4. 243, 4. 725, 4. Hartmann braucht
genendic genendekeit genendeclich Öfter, aber nicht im /wein, $. mhd, wb, 2, 379.
13034 dd sach maa allenthalben die wege nnmüezic stan Nib, 1241, 3 tt>ozu von
Lachmann unsere stelle verglichen toird.
13076 also vermezzenlichen spranct Wolfhart in den tdt Roseng'. 27 1116. mit
in ad var ich in den tdt Dietr. u. s, ges. 16. ich bin bereit durch loch ze riteo in den
tdt fTig. 4183. den des niht bevilte ern rite durch mich in den tdt 5647. nn vart ir
hin, w«n ich, in den gewissen tdt 6132. daz bezeichent daz er in den tdt des tages
riten solde 6155. vielleicht ist auch im Alphart 149, 4. 342, 4 swanne er mir ge-
blutet, sd mnoz ich riten in die ndt zu lesen in den tdt.
1321 3 wie die unter dem text f^egebenen stellen RUedegdre als nominativ haben,
so hat die hs. auch Sigehere 5416. vgl. Haupt su Neidh. s.2\0.
13255 sd wil ich niht verzihen die schoenen Hildebnrgen Rudr. 1642, 3. im mhd.
wb. S,S't9 ist für diese oonstruction von verzihen nur Ulr. frauend. 169, 15 Ofige-
geben.
13320 unser herre hantil iz noch mit sinne Diemer 217, 8. handelest duz mit
sinne kehr. D. 54, 26. handelt iz mit sinnen Rul, 19, 8. 79, 14. handele iz mit
sinnen 50, 25. 136, 6. vgl. auch ich handelez nach dinen minnen kehr. 406, 2. wir
gehandelen iz ienoch michel baz 409, 1 1.
13330 von der Elbe unz an daz mer Nib. 1 184, 2. vgl. Haupts zeäsehr. 13, 324.
13340 Stire ein bnrc ist genant Laurin 737.
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n
ZUM LAURIN.
Das* bei Verderbnissen es nicht genügt bloss einen angemessenen sinn vnd Zu-
sammenhang hersusteüen , der sich sutüeäen auch schon in bessernden hss. fbidet,
das» es vielmehr darauf ankommt ^ wo möglich , eine Verbesserung zu finden die zu-
gleich den Ursprung und progress des verderbnisses erklärt und dass sie nur in dem
masse als ihr dies gelingt für sieher gelten kann, ist bekannt, bei dem sustande
aber in dem manche stellen des Laurin überliefert sind, seheint es rätlieh darüber
in anmerkungen noch ein wort zur Verständigung hinzuzufügen undaufdieanalogie
der einzelnen fälle aufmerksam zu machen, ausserdem ist nötig die bearbeüung
die das gedickt in sd erfahren hat noch näher zu vergleichen, unnötig aber grössere
auszüge aus s geben oder für diese die auf Stellung des aus s und d sich ergebenden,
gemeinsamen grundtextes zu versuchen, um den inhalt der zusätze und Verände-
rungen und damit die monier der spätem umarbeiter kennen zu lernen, genügt wie
schon in der einleitung zum Laurin bemerkt in der regel eine Verweisung auf den
Schadischen abdruck der Nürnberger ausgäbe von c. 1560 (N) und daneben die Ett-
müüersche tmsgabe (E) , wie wälkürlich diese auch mit dem text umgegangen sein
mag, die Veränderungen aber die der text sd in dem Nürnberger druck erfahren
hat sind von der art dass ein nur einigermassen mit der altem spräche vertrauter
mit leichtigkeit die meisten ufieder entfernen und Jenen wenn es ihm beliebt wieder
herstellen kann, nur wo stellen wörtlich anzuführen sind, werden diese unmittelbar
aus sd ausgehoben, woEvorfi genannt wird, steht sie sd näher als N. doch tritt
dieser fall höchst selten ein.
Das gedieht hat in sd eine elende, stümperhaß zusammengesetzte einleitung
erhalten, wo zuerst nach anleitung des alten texfes 1^1 ff. die entführung der
Schwester Dietleibs oder Dietliebs, wie der held in sd heisst, erzählt wird, nur dass
dabei trotz der später unverändert beibehaltenen darstellung des altem gedichts
DietUek als gegenwärtig angenommen wird, die art und weise, wie sich die königin
mit ihrer entführung zufrieden gibt (N 56-84, E 54-82), wf characteristisch für
diese poesie. Dietleib reitet im zom über das plötzUche verschwinden der Schwester
nach Garten zu ffUdebrand um sich rats zu erholen, dieser erkennt schon in der
ferne dass Jener erzürnt ist und erklärt sich im voraus bereit ihm zu helfen, aber
erst nach einem förmlichen empfang durch fron Uote ufid ir megetin (N 125, E 123),
nachdem er entwaffnet und mit speise und trank reichlich bewirtet ist, bringt Diet-
lieb auf eine frage ffildebrands seine suche vor, worauf dieser lacht und seine man,
nen aufruft: des beides tniren maoz zer^ao, N 166, E 164. darauf aber ist weder
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278 ANMERKUNGEN
von Dietfieb noch auch von temer sehwester weiter die rede, offenbar ergeben die
nächsten verse N 167 /fl E 165 /f.
Hiltbrant bereite sich und onch sio beide h^rlich
in Stabe] ringe veste: si tkten ie daz beste,
[do bereit sieb oucb der starke, der helt von Stirmarke.]
si warn zno strite wol bereit. si komen äf ein beide breit usw.
nach abzug de» eingeklammerten verspaares den anfang einer zweiten älteren ein-
l^itungf die erklären sollte wie Hüdebrand r. 53 ff, zu seiner künde von Laurin und
dem rosengaften gekommen ist: ein armer von Laurin geächteter vHildmann, den
Hildebrand auf der heide trifft und gefangen nehmen will, gibt ihm über den rosen-
garten in Tirol gröstenteils mit den Worten des älteren gedichts auskunft und Hü-
debrand betoahrt sie als ein geheimnis. sie reiten gen Bern , werden von dem wirt
dort wohl aufgenommen und ruhen bei ihm volliclicbe ein halbez jar (NE 226), ohne
ettoas zu unternehmen, {Dietlieb und seine Schwester, sieht man, sind hier völlig ver-
gessen,) bis Laurin durch seinen Übermut viel von sich reden macht, so wird das
ältere gedieht auf das ungeschickteste angeknüpft und Dietrich damit namentlich
eingeführt, als wenn er nicht schon vorher der ungenannte wirt zu Bern wäre, im
innem des gedichts lassen sich ältere und jüngere Interpolationen nicht weiter schei-
den, nur mit hilfe von f einige ältere Zusätze nachweisen.
1 . KJSchröer in dem unten im anhang anzuführenden programm vergleicht
bei Pez SS. rer, austr, 2, 291 Ein edel graff der war gesezzen mit bouz ze Hardekke
wol vermezzen. der anfang der heidin lautet in der Pommers fdder hs. (anzeiger
für künde der deutschen vorzeä 1S58 s. 6) Iz waz hie vor geseszin Eyn heyden gar
vormeszin, sonst G^, 1 , 38 Ein heiden was gesezzen, an tugenden gar vermezzen.
4. 26. ob sin gelich oder sinen glich «u schreiben, lässt sich nicht entscheiden,
225 ist ez faorte eio wahrscheinlicher als ez faort einen. 1007 ist die syncope gnuoc
sicher, auch wohl 1808 gwaltec, obgleich man dafür nach 1796. 1800 gerne waltend
setzte,
28. 40. 1080. prisan stammt aus 19. ob aber die cory'ectur von z das ursprüng-
liche trifft? hiess es vielleicht im (dir) jehen.'
44. von arte ein wigant, ein küener wigant Hesse sich hören, aber da niemand
von natur und abkunft weise ist, von Garte auch später durch K bezeugt und durch
rasur in f erst in von arte verwandelt unrd, so wird dies Verderbnis sein, s, eini.
74. die in ws (nicht in d) überall wo der vers wiederkehrt durchgeführte ände-
rung stellt die gewöhnliche alte Ordnung der strafe {RA, l{)bf.) her, die durch das
abhauen des Unken fusses das besteigen des rosses, der rechten hand die führung
des Schwerts und Speers unmöglich machte, aber auch das umgekehrte kommt vor,
GDS. 44. Neidh, *. 210. Fastnachtsp. 125, 18.
89. priseere utui 96 priseo scheint unverständlich, birssre dagegen und birsen
gibt einen guten sinn, wenn man sich nur an die bedeutung 'das ioüd aufsuchen und
auftreiben^ hält,
101. die im Büerolf so häufige, auch sonst oft genug vorkommende Überladung
des ersten fusses {Lachmann zu A^. Ib03, 1. Kl, 27. Iw. 309. Lanz. 830, vgl, zu
denkm, s. 356. 364. 378/: 384) könnte man hier und 133. 663. 902 leicht durch Strei-
chung von beide beseitigen, aber dass gerade dies wort interpoliert, ist nicht wahr-
seheinUch weil es ausser dieser formet au ffaüend selten im Laurin vorkommt, ausser-
dem würde auch 541. 1041. 1295. 13^9 eine änderung nur gegen die bessere oder
gar wie an unserer stelle und den ihr gleichlautenden nur gegen die einstimmige
Überlieferung aller hss. möglich sein.
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ZUM LAÜRIN 279
1 04. der aus fall dm- präpontüm hatte zunäehsi hier, dam epdter 13S. 290.
408. 11 öS das misverständnis von porte (borte) als p forte zur ft^e, woran sieh
dann ungUiekUehe besserungsversuche knüpften,
126. die besserung kann nur für einen vorläufigen notbehdf gelten; rf haben
üknUeh 9U helfen gesucht.
130-132. fde schon 24. 25 und später öfter y so ist hier ein wort oder satzteä
(der hdchvart) der gewöhnlichen und bequemeren wortfotge gemäss aus der snoeiten
m die erste seile gezogen, ausserdem m 132 das bestreben sichtbar einen neuen reim
SU schaffen und der reim ei : i augenscheinlich erst durch interpoUdion entstanden.
aber ettcas besseres und wahrscheinlicheres su finden, als das in den text gesetzte,
wolUe nicht gelingen, gegen unsem verschlag ist nicht einzuwenden dass ein kUn-
gender reim wie garteo : marke und dies wort selbst sonst im gedieht nicht begegnet.
195. der uers, ein glossem su 194 allez sigehaft, hedte 196 zur folge, vgl. 2u9/'.
an diese entschieden unechten, in f fehlenden verse schUesst sieh der erste grössere
susatz «t sd (N 433-50, E 445- 6U), der sich merkwürdiger auch in f findet und
hier so lautet
ez was kfine ande starg, beide witzeg nnde karg,
ez was llsteg unde hochgeboro. wan ez begreif sin zorn,
so mdst ez kSne wesen : vor ym man käme kond geneseo.
ez hat vil g&t gesteioe. wao ez wold, so wart ez kleine,
ez mäht sich nnderwileo groz. ez wold sin färsten'genoz. 5
[aber alle dätsche lant was ez wit and ferr erkant.]
bi siaer grozzen manheit ez reit an alle zageheit.
ez fSrt ein swert in siner hant, daz was bezzer wan ein lant,
do mide Cedit ez manegen strit ^beral in deme lande wit.
1 vnd dar z8 witz. sd 2 wanne in 3 er harte kiene wesen, wer vor ym
solt 4 Laarin waz deine, sin kraft kam von gesteine 5 ez waz eins forsten
6 fehlt f ond ferr fehlt s. 7 bi - manheit] daz kam von siner degenheit
8 — 197. 204. 9 = 198. bewert ez ferro in dem
für den hier schon verwendeten vers 204 ist insd^ 456-460 (E 466) eingeschoben,
l. N 459 nie eleinen man so ellenthaft.
226. verzilt ist hier und im fFalberan 870, wie in Dietrich und WenezUm {aUd.
hL \, 338) brönne ande schilt wart allez enzwei gezilt zu verstehen, das mhd. wb.
kennt für verziln nur die bedeutung ^das siel verfehJM.
239. auch bei fTalther 79, 9.11 üt Michael der weisheä, Gabriel der stärke
pfieger, wenn auch die kirche anders lehrte, fFaekemagel bei Simrock 2, 1 91 . ^
256. Haupt SU Neidh. 6, 22.
264. <fie m sd (N 535-550, E 541-54) hier angehängten verse, in denen
Laarin seinem som noch freieren lauf lässt, setzen (N 539-43, E 545-49) die
Verschiebung von 257. 58 nach 262 m f voraus, auch vorher ist Laurms rede schon
um einige neue schmähwörter vermehrt und sonst verändert. * sie beginnt ins (S
513, E 519) ir sädel (sandel d) vad ir aifen und 259 geht vorher (N 527, E 533) ich
bring ez ach z& sore, ir rehten waltbaren.
292 — 9b. die Verwirrung an dieser stelle nahm ihren anfang mit der herstel-
hmg der gewöhnliehen Wortfolge in 293 und diese führte dann teils su der ausschei-
düng von 292, teils su den änderungen und Zusätzen in den nächsten versen. unsre
Verbesserung erklärt also das Verderbnis vollkommen, — nach 296 lässt sd w fünf-
zehn seilen (E 586-600) Laurin früher gesagtes noch einmal und zwar gröstenteils
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280 ANMERKUNGEN
mit denselben werten wiederholen, in N sind zwischen 550 und bi die verse 265 - 96,
E 555 - 98 ausg^e fallen und von Jenem 9usat% nur das letzte reimpaar erhalten,
307. 308. statt entriuweD, das 462 fast alle hss. beseitigen, mag matt etwas
anderes ergänzen, aber es scheint nicht aweifdhaft dass K den allerdmgs sehr
auffallenden, ungenauen alten reim erhalten hat. was die andern hss., mä ausnähme
der wälhürUcher ändernden v, bieten, ist augenscheinlieh nur ein wenig glüehlieher
versuch einen neuen bessern reim für slUege zu schaffen, da dies als reimwort
feststeht, so hätte man kein recht etwa zu sehreiben ich oeme ez bi dem beine zefaant
und slü^gez ambe die want. noch dreister freäieh verfuhr sd (N 561-^8, E 60S-16).
316. sd = N 576-580, E624>28. 321. sd »- N 585-87, E 633-35.
328. die Verlegung des objects in die vorhergehenden verse hatte die Zerstörung
dieses verses zur folge, 329-32. sd » N 591-98, B 639-46.
337. sd = N 603-605, E 651 -53.
355. schon auf 352 folgt in fs Ich wil vch svnder gram (figent) wesen » N 624,
E670.
361 f. eine kleine Unebenheit in der erzähhmg ist dass Wüege hier zu ff erde
sitzt, da nicht angegeben ist dass die beiden die rosse bestiegen haben, die 253/. nach
auf dem anger weiden, vgl. zu \b\^.
373-76 lauten in f mit einem in dieser hs. besonders auffaUenden reim so:
Laarin der, was vnrein, Wyteg wolde starker sein,
yedoch traf yn do Laurin, das mohte wol von Sterke sin.
in sd sind schon nach 370 ein paar ganz passende verse ss E 681 -84 (N 635-38,
vgl. ßTalberan 1009/.) eingeschoben, für 373-75 dann E 687-91, N 641-45
(l. E 687 si pflftgen, 88 was herte d, 89 ein zornig man, 90 er wolt), darauf nach 376
(her Laurin sd) drei wörtlich aus Konrads von ff^ürsburg tumier von Nantes
215-20 entlehnte reimpaare, die dieser im schwanritter und Trojanerkriege zum.
teil selbst wiederholt, s. Roth zum schwanritter 975. die verse lauten in s:
do man die heim stricket, dz er zd hand nicket
ns dem sattel hinder sich vnd in der vngefieg stich
mit kraft vnd mit gewalte hin z6r erden valte.
d liest 1 gestricket gericket 2 fastvsz 3 z8 der, die hs. des iumais
1 den heim genicket 2 wart vz 3 Zd dem plane
376. überall wo die hss. zwischen der Lanrin und der kleine Lanrin schwanken,
548. 619. 653. 1 175. 1482, erwecken metrische oder. andere gründe, wie hier ausser
dem schweren zweisilbigen auftact die dreimalige nennung des namen 374. 376. 379,
den verdacht der Interpolation, daz getwergelin ebnet überall die schwier^keitem
und es lässt sich wohl denken dass das deminutiv anstössig wurde, zumal auch wegen
des rührenden reims, den es an mehreren stellen mit sich bringt,
395. 96 latUen m f ime m sd (N 665 /. E 7 1 1 .? ) von zwein werden forsten (rekea
sd) seit, daz wer vns beiden alzu (wer ein laster nnd ein s) leit. r^. 863/.
407-9. in fsd Da breche (ir zerbrachen s) mir minen garten, den ich hat (hat
ich s, ich han d) erzogen zarten, die rosen dret da mir in den plan (ir hant den rosen
we getan sd).
411-14. m fsd (N 681/ E 729/.) Bälde setze dich nf z6 (dich za sd) wer,
Min kleine wirt ach (ich wer din zwelfen wol sd) ein her. vgl, 344. dann m sd
16 zeüen «= IN 683-98, E 731 -46 (/. 695/ ach sy ein michel schände geschehen in
dem lande von eim, heisset Lanrin, des gefangen müst ir sin).
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ZUM LAURIN 281
415-18. sd — N 699-708, E 747-56.
419. dass hazzen nicht das ursprUngUehe reimwort ist, lehrt K. das unpassende
des wolde er hazMn haben die verbesserer in rwd gefühlt, einen paraUeUsmus -
heganAe er hazzen, - beende er vazzen herxusteüen erlaubt der stand der über-
Heferung nicht, obgleich sich ds mä durch not ^nd (mieste s) er in hassen der ma-
joräät ansehhesst und (gan* allem dasteht, muss stozea doch wohl die richtige les-
ort sein, da der susammenhang evi ähnliches wort wie stechen oder anrennen,
angreifen nät dem sper verlangt, letzen xoürde den reim mcht wesentlich verbessern.
451. 52 lauten in sd (N 739/: E 787/:) vnd triff ez by den oren, so wart ez i&
einem toren. daraus ergibt sich schon dass die Inschrift unter dem in den ruinen
des Schlosses Lichtenberg im Finstgau entdeckten wandgemMde aus dem XF. Jh.,
das seenen aus dem Laurin darstellt {Haupts zs. 12, 425), nicht dem Jüngern, sondern
dem älteren text folgte, was auch die übrigen von hm Zvngerle entzifferten worte
und seilen bestätigen, s. a. a. o. 426.
468. hiatus in der letzen Senkung auch 806.
477. den in i fehlenden versen 471-76 geht m sd em 377^. 533/: nachgehü-
detes reimpaar (IN 757/. E 805/.) vorher und es folgen acht nette (N 765-780,
E 811-26), in denen Laurin die anwesenheit Hüdebrands vertoünscht, auf 477 dann
fünf seilen (N 782-86, E 828-32), von denen die erste und die beiden lotsten auch
susammenhanglos in f vorkommen:
daz ym vor den äugen sin
[verging die snnne nnd auch der dag. er gap um stosse und manegen slag]
Mit dem knanf vmme die oren, Er macht ez zfi eime thoren.
abemuds (vgl. zu 195) ein deutlicher beweis, dass das gedieht in dem in f abgekürzten
texte schon durch Zusätze erweitert war, die unverkürzt in sd übergiengen.
480. hieher das punktum statt nach 482.
484. da in den 414 angehängten versen angenommen wird dass Laurin Wüege
gebunden, so wird hier in sd eingeschoben (N 793-96, E 836-42) dass Hildebrand
ihn losmacht,
486. auch in den Nibelungen D 98, 3. 410, 3. 431, 4. 442, 2 usw. wird regel-
mässig helkappe für tarnkappe gesetzt, und nebelkappe ist dafür nur ein zweiter
ersatz. vgl. 520. 755. 487. 88. sd » N 799-803, E 845-49.
531-33. die Verbesserung muss von K ausgehen, da hier das Verderbnis noch
Mar vorliegt, das die andern hss. zu entfernen suchen, hs haben schwerlich das
richtige reimwort für 531 gefunden und mit d6 vie der vil oder daz selbe kleine den
risen bi den beinen oder aucH umb diu beine %ßäre das Verderbnis und der zustand in
R nicht hinlänglich erklärt, unsre hersteUung würde freiUch gerne einer einfacheren
und wahncheinUcheren platz machen, aber eine zufälUge vertauschung von knie
mit bein kann doch leicht die Veränderung der Wortfolge th 531 und damit auch die
entstellung von vie, g^vie m viel (wegen 533) nach sich gezogen haben.
548. s. zu 376. 567. 68. da r sonst oft verse allein erhalten hat und wd
vorauszusetzen scheinen was in r steht, die Wiederholung aber derselben reime und
der phrase von 567 nach 568 in diesem gedieht keinen genügenden einwand gegen
die eehtheit der Überlieferung von r abgibt, so hätte diese vielleicht auch hier nicht
verschmäht werden sollen. 570 - 72. sd «» N 882 - 96, E 940 - 56.
595. gebite t>i R, ein ganz richtig gebildetes wort mit iterativer bedeutung, wäre
hier ganz angemessen und ist vielleicht das ursprüngliche.
607. 8. m f « sd (N 931 /.) Laurin wQ ich nieman geben, Ez m6zmir lazzen sin
leben, anders E lOOljf.
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282 ANMERKUNGEN
616-20. sd « N 936-60, E 1008-36. nach 620 wiederhoÜ f (vgL %u 607)
Ir iii8zz«t mir Lanrin gebeo Oder ich wi! Verliesen min leben. «» N 959/*.? B 1035/;?
623-8S gmd m id (N 963-1082, E 1039-1158) beträchtlich verändert,
als Dietheb begreift dass er Dietrichen bestehen muss, fasst er den kleinen bei der
hand (626 ist verändert örsin brio(i^e pap lihten schin) und verbirgt ihn in den tonn
dass Dietrich ihn nicht sieht, beide beiden waffnen sich dann, als wenn sie nickt
sehen vorher gerüstet getoesen wären. Dietlieb wiederholt noch einmal 585. 86 (*» f
620), völlig centonenartig folgen dann (N 1001 /f) 605. 606 fsx. 596. (N 1004.) 633
— 597sd. (634 ««N 1006.) (N 1007.) 638. 643- 56 « N 1009-22. 639-42. (N
1027-28.) 657. 58. 648 (N 1032.) 659. 60 =- N 1033. Zi. und ähnlich noird auch so
noch der kämpf mit benutzung des altem textes in 4S Zeilen weiter ausgeführt.
635. lautet in Kv sein rosz zoch man im dan (dar H) hin aaff den weiten plan
und dornt folgt, aber nur in K auf 636 Im was vil leydz getan, ist. dies mus A übet*
kommen^ so war in C schon eine ganz richtige krüik voüsogen.
639. ging scheint aus gan statt hegao verderbt.
642. nemlich ff^itegen, daher in sA ein erläuternder zusatz N 1027. 28.
644. toie der uers ursprünglich lautete, ist sfveifelhaft.
651-56. dafür tn f Er hiez im Lanrin widergeben, Do wold her DieÜeih
widerstreben. 659. vgl. 151. (910 f) 1548.
676-7S. 8d»N 1044-60, E 1114-32. N 1049 m « vnd alög im ▼£ den
Hiltgrin, d in anf den heim sein ^» IV. vgl. su 1347.
703. hier hätte der reim sieh leicht wegschaffen lassen em wolde in niht er-
lÄzen sin, er muost sin swert stdzen in.
728. nn verborgen steht adverbial auch 898 und ff^atb. 718. den versuchen der
hss. s^egenüber durfte die ergänzung nach eignem ermessen geschehen.
730. die notwendige besserung des sinnlosen in dem berge ergibt siek um
so leichter^ da sd 729 mtSf 710 verbindet (N 1 100/f.):
wie gros Lanrins sorge was, wie^ selten er doch ie fergaaz
der vil lieben frawen sin, Similt der edlen kingin.
Lanrin der hing here sprach zS dem Sturere
*Dietliep, lieber swoger min, ich sag dir von der swester din'.
esfolgtlZ^iff.
753. während später in K der name konchilt, knnckhilt, knnkhilt gesehrieben
wird, hat die hs. hier kimhilt, weiche Schreibung in P durch steht und woraus durch
Verlesung eines calszdieini hersehende z^mhilt, dann in sd similt wurde, z sekreibi
den namen 776 (637 bei Haupt) zuerst Krimhilt, dann 1055 (784) Kinhilt und ver-
tauscht ihn später 1237 (912) ff. mit Bronhilt. dass dies schwanken zwischen Kim-
hilt und Krimhilt nicht bloss in der vorläge von Pz stattfand, sondern weiter bis auf
B zurückgieng, muss man annehmen, da w 753 krymmilt, 776 krimmel, l<i55 ky»>
mil, später ilbO ff. constant krimhilt d. i. Krimhilt, nicht Krimbilt schreibt wul auek
die baierisehen hss. ausser K Krimhilt m verschiedenen Schreibungen rv 753 kreim*
hilt, r 776 krenhU, 1055. 1156. 1548. 55 kreinhüt, 1091 krenbUt, rv 1237 krainhUt,
m 1055 /f. cren- krenhilt durchführen, der ursprüngliehe name ist aus kimhilt und
knnehilt zu getüinnen , beides unnamen , aber offenbar verlesen aus Knnhilt Knnekilt
oder Künhilt Künehilt, woran f überdies das Verderbnis von könen beiden zu ende
des gedichts m m («. su 1600, 2^) hinführt.
765. an dem conjunetiv nehmen Kvr anstoss, sie ändern K denn etleieh knack-
leich man, v den ain man gehaben kan, r wan all känig ich han; aber ohne twt wie
es scheint, mhd. wb. 1,3 \,Ziiff. ist zu ändern, so lese man mügen han.
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ZUM LAURIN 283
775 /f. deus v hier die richtige Ordnung der verse betoahrt hat^ ergibt eehon die
antwort Dietleibs, namentlich 7S4/f. , aber auch der zustand der iiberlieferung. tan
den rührenden reim 777. 78 hei seite zu schaffen, ward wohl zuerst der vers daz
wizze far ein wirheit eingeschoben, ob schon vi A , lässt sich flicht behaupten , da
die auslassung der verse 775-78 in K allein in der nachlässigkeit und ßüchtigkeä
des absehreibers ihren grund haben wird, der eine abermals toie 1%1 mit alsd sprach
eingeleitete rede Laurins für überflüssig hielt oder der gleich von alsA sprach »779
Dd sprach übersprang, aber in B oder doch auf einer mütelstufe von B sti C war
nicht nur der vers, sondern auch schon ein neues reimpaar als ersatz für 778 ror-
kanden und zugleich, foie man aus der abkürzenden v sieht, waren diese verse nebet
776. 77 nach 787 noch einmal wiederholt, so dass sie nun in C, der quelle von wPzfs,
an ihrer ersten, alten stelle ausgelassen wurden, das zusammentreffen von fw m
der reduetion der drei verse daz wizze - dej^en riche auf des frovwete sich der de^en
anverzeit ist für zufällig zu halten, dass f abkürzte, lehrt der rote strich in der hs,
selbst und ausserdem s. die Verlegung der verse aber nach 787 hatte den ausfaU von
788 zur folge, welchen vers die von Hüdebremd 789 eingeleitete Verhandlung und
seine sticMoortähnliche Wiederholung 818. 830 voraussetzett , die eine grosse lüeke
von 42 Versen (789-830) in K veranlasste, dass in r 787. 88 nur zufällig fehlen,
ist klar, da 786 nicht zur rede Dietleibs gehören kann, auch der ausfaü von 785-87
in V seheint nur durch die hast des absehreibers verschuldet, da in seiner vorläge wie
m Ps (f. KU 778) zeüen mit demsetben reim wie 784 voraufgiengen,
804. vernym miae lere f » s (N 1 180, E 1 1 94).
827 . 28. der parallelismus von 891 . 92 beweist wohl für die echtheä dieser Zeilen,
obgleich diese in r wie in v fehlen,
831. lautet in f wir welleo in den def^ntberg d. i. dogeotberg, toie schon 759
(N 1133, E 1255) in s der dugendberg {d holen b.) genannt mrd, ebenso später in d
970 (N 1524, B 1616) tugeotberg, m f 1488 dogentberg. m r heisst er 846 zilperg.
851-57. sd»N 1223-37, B 1307-18. die abschreiber fühlten dass 851,
unmittelbar nach 849, den försten lobesam nicht richtig sein könne, aber auch den
forsten sän genügt nicht {vgl, 1 0. 1 2), foenn auch Hüdebrand ebensogut toie Wüege
und fTolfhaH fürst und landesherr war, 970. 991. 1031. 40/f. 1202. Büendf
11 537 /f. 5 6 /f. 7 t /f. es ist hier, toie in dem ähnlichen fall 974, recke gesetzt, aus
keinem andern gründe als toeä auch 807 das wort mit andern ausdrücken ver-
tauscht toird,
892-94. hier knüpft in sd eine längere interpolatUm von ettoa 150 versen
(N 1275-1422, E 1357-1508) an. das erste ganz elende stück, das an %n knüpft,
too ff^itege im zom über der andern spott eine meile ohne ein wort zu sagen voraus*
reitet und datin, als er den borg sieht, absteigt und die andern ertoartet, könnte ßinger
sein, als die längere, von 893 (N 1292) ausgehende erzählung, die freilich nicht
minder der bettelpoesie angehört, auch mit Jenem stück wenigstens ein verspaar •
gemein hat (S 12'^3f, 1419/*. m sd in snelleclicher ile wol ein ganze, drige lange
mile; vgl. 1291 f, 1417.) vgl. ausserdem zu 963. die erzählung führt aus toie sie
abends bei einem bergkönige, einem lehnsmann Laurins, einkehren, betoirtet toerden
und dann am morgen mit Sonnenaufgang Laurins borg erreichen, mit 895. 96 (•« N
1423. 24) toird der alte text wieder aufgenommen, aber so dass ein an 900 sieh
anlehnendes neues verspaar gleich zu der besehreibung des toonnigUßhen plane 905 /f.
kinüberleüet. der vers 841 — N 1427 (E 1513) findet sich schon in f vor 905.
905. der phiral 908, den nur rwfs zu entfernen suchen, und der süeze smac
lehren dass obezes, die menge der vögel dass würze P* nicht das richtige ist. blnotes
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284 ANMERKUNGEN
schien wuymdmiig oder sonst anstössig, aber es enthält aUem aües was der i
hang verlangt, ^blühende bäume und Sträuche^
919. 20 sind hübsch verändert m sd, N 1441 /f. E 1529 /f.
963/f. m sd, wo 961. 62 mt)f 945-48 verbunden sind, ist bis 985 wieder die er-
9ählung in 96 vorten (N 1477-1572, E 1565 jf.) anders ausgeführt, mä benutsung
einzelner verse des äUem gedichts, Dietrich sagt tu Laurin (N 1479/:) sint din
werk also din wort, man sol dich loben hie vnd dort. 966 wird dem mtstratäsehen
ff^üege (N 1 489) in den mund gelegt, es wiederholen sich hier dieselben einfalle
find erfindungen, die schon in der an 893 angehängten erzähktng vorgebracht sindy
dass JFüege im verdruss über JFolfharts spott vorausrennt und dass erst der berg
geöffnet wird, nachdem in ein goldnes hom gestossen oder eine goldne scheue ge-
läutet ist. aus dem fehler von 971 vnrd eine goldne und stählerne p forte gemacht,
eigens ein saubermeister muss es dahin bringen dass einer den andern nicht mehr
sieht. JFüeges rede (N 1565 /f.) endtich kehrt schon mehr tu dem alten text 981 ff.
SBurück.
972. die erzähhmg gewönne, tilgte man &ä staonden, behielte das hübsche epi-
theton aus P (s) und schriebe 974 die statt si. aber das epäheton ist wie es schont
aus 1056 (1057=973) genommen, die Verbesserung von 974 {s. su Sb\) legen zs sehr
nahe: do (pruste sy der beroere saa z, sä enpflngent die recken fll bald (: wol ipestalt) s,
1012. 1038. die inctination des pronomens hätte 692 vermieden werden können,
ist hier su lesen gesteine gpap onch oder gAben liebten schin oder von gesteine g&bea
sie schin?
1045 /f. sind in sd mit gewissen Veränderungen zum teä zweimal verwendet,
einmal, da 1029-44 übergangen ^ gleich nach 1028 nach einschaltung weniger verse
N 1599 /f. E 1649/f., dann nachdem ein grösseres stück eingeschoben (N 1609 jf.
E 1659-68. 17 09 /f.), wo Laurin seine dienstleute auffordert der gaste wohl zupfle^
gen und Stmüd sich mä grossem ge folge aufmacht diese zu b^^ssen, N 1648 /f. E
1738/f. (/. N 1650 höfliche mere). nach 1054 «IN 1657 wird ausserdem noehhin'
zugesetzt, dass mancher kurzer fiedler ie zwen nnd zwen bisunder im dienst der kö^
nigin auf den palast gegangen sei.
1066 ff. der an fang des argen verderbnisses dieser stelle ioar ohne Zweifel dost
zu die gesellen hinzugesetzt wurde her Dietrich and - sin. dies hatte die Verlegung
von 1068. 67 m die folgende und vorhergehende zeäe und die einschaltung einer
neuen reimzeile nach 1065 zur folge, nach 1066. 67 erzählt sd (N 1677/f. E 1767/f.)
dass Stmild in der kröne einen stein gehabt dessen schein froh und heiter machte
und dass davor der zauber, der den helden angetan (s. zu 963 /f.), verschwindet und
sie wieder sehend und fröhlich werden, die interpolation von im ganzen 15 reun-^
paaren knüpft zuletzt an einen schon in f 1068 voraufgehenden vers an (N 1706/1
E 1796/*.) die kamen zihtlichen dar mit roselehten wangen («= sie trSgen roselechte
• wangen f), toorauf die 1068jf. entsprechenden verse do wart vil wol (gar schon d)
enpfangen usw. (N 1708 /f. E 1798 /f.) folgen.
1116. dass dieser vers viel richtiger am schbus der rede der Künhäd als m
anfang 1100 steht, und dass 1100 im munde Dietleibs 1118 unpassend ist, da er
nichts zu danken noch abzulehnen hat, leuchtet ein. auffaüend ist nur dass K an
beiden stellen gegen rm mit x stimmt, aber dass hier das bessere und angemessene
erst durch änderung hergestellt, ist weniger wahrscheinlich als dass dort die Über-
einstimmung wie an andern stellen durch voreäige Wiederholung einer sonst vor-
kommenden formet erreicht ist für die änderung in Kx können auch die armseligen
reime von 1 1 17-1122 einen grund abgegeben haben,' aber 847-54 folgen sogar vier
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ZUM LAURIN 285
ghkke reSrnpaan auf mnmtder und 1121 wird der kleine mtD augensekmkeh mä
em^er imme wiederholt,
1121 fehUe, wie in 8, aueh in der vorläge von d, daher suchte d m hel-
fen Laorein der frische berfift die gest zft tische « N 1757/1 E 1847/1 dann ge-
iddeht doM umUeiden erst nach einer ausdrücklichen aufforderung LauHns und
1124-26 sind durch ganz anders lautende verse N 1768-74, B 1858 /f. ersetzt, die
dam folgende beschreihung des wundervollen tische s 1136-38 ist gleichfalls be-
trächtlich erweitert^ N 1775-S9, E 1865-79, und vor \M3/f. wird erst von der be-
wirtung und der Unterhaltung der gaste während des essens durch singer und
sjneUeute berichtet, N 1790-1806, E 1880-96.
MUih 1146 in sd 12 zeäen N 1817-28, B 1907-14; Laurin befiehU der Simild
sieh zurückzuziehen, und sobald der stein in ihrer kröne nicht mehr glänzt, tritt der
tauber wieder ein dass die helden einander nicht mehr sehen, s. zu 1066.
1162-66.8d»N 1843-70,E 1929-54: LaurinerzähUausführUeher von dem kämpf
1 1 77. schon nach rmz stö'sst si, die Künhäd, Laurin den ring an die hand, ebenso
sd, 1176-80 « N 1880-95, E 1964-79.
1181-90. 8d «^ N 1896-1920, E 1980-2007.
1207-12. sd » N 1937-72, E 2025-62: ein riese, Risenkind genannt, hängt
die vier helden, nachdem sie gebunden, an eine stange mch und lamg, schwingt sie
über die achsel und wirft sie in (fen kerker.
1237-42. von diesen versen findet sich in sd doch ein rest, 1213. 14 sind ver-
ändert und mit einem langem anhang versehen, N 1974-2000, E 2o63-84:
si miesten ir leben han verlorn, wanne der flrste hoch gebom
Dietliep und die swester sin, die dedent in groz helfe schin.
Similt die schone meit drSg groz herzleit
umb die edeln ritter fln : su verdeckete den schin,
der zu dem kerker solte gan.
die helden erwachen am morgen, do der ander dag erschein an manegen enden in den
stein usfo. Dietrichs rede kehrt zuletzt zu 1213 zurück, auffi 2000 (E 2084) folgt
in s vmb daz man sii in dmwen fing ^fl2l9. dann 1224-28 » N 2002-24, E 2086-
2109: Dietrich macht durch die glut seines atems erst seine hände frei, darauf zer-
schlägt und zerbricht er die eiserne kette von armgrossen ringen, womft er an den
füssen gefesselt ist, und befreit nun auch seine gesellen. — 1229 /f. sind in eine rede
und beratung umgesetzt, N 2024-38, E 2110-26. zvnschen 1235. 36 wtd 43 end-
lich mehrere neue verse in sd (N 2041 -52, E 2129-42), </te teils die vorhergehende
erzähhtng abschliessen, teils von DietHebs gefangenschaft und vergeblichen be-
freiungsversuchen ausgehend die folgende einleiten.
1269. in w folgt hier gleich 1321 -24, dann wird das dazwischenliegende in
einem kümmerlichen auszöge von 14 zeHen, unter denen man 1293. 94. 95. 9S. 82.
69. 70. 75. 77. 78 erkennt, nachgeholt, ehe mit 1325/71 fortgefahren toird. auch sd
hat in dieser partie abkürzungen und Umstellungen, auf 1265-68 —» N 2077-84,
E 2 1 73 - 80 folgt gleich dass Simüd DietUeb einen ring schenkt und ihm seine Waffen
zeigen wiU N 2085-94, E 2180-90. (N 2085-87=1281. 77. 1302.); dann 1307-
]8»N2095-2106,E2191-2201, u/ttifsf/^ar 1313. 14 (N2101/'.) m der gestalt wie
sie schon in f und 1313 üi Rv stehen ich löse dich vnd die gesellen min (cn R folgt
1100, m V dy do ligent in swXrer pein) von dem deinen Laarin; darauf statt 1319-
34 N 2107-43, fi 2202-41 : Simild führt DietUeb an den kerker, dieser eät zurück,
do er ir aller hamesch vant (=» 1295) ligen vor des sales want, er waffhet sich ohne
dass ihm Simild wie 1298 /f. dabei hÜft und bringt dann den gefangenen ihre waffen
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286 ANMERKUNGEN
(N 2 129/1 BS 1331 f.) sda sah man ihn unter dem hebne stehen, sein sckioert, das d,
nicht s, 9um ersten mal» Walsoof^ nennt j in der hand.
1320. wenn KP nicht zufällig' übereinstimmen, ist wohl su lesen daz er dir friste
oder und dir onch fristen, wieder ist die Verwirrung dadurch enstanden dass 1317
der gewöhnlichen wort folge gemäss in 1316 aufgenommjen wurde, dann sollte 1321/.
%Die 1329/. der ungenaue reim beseitigt werden,
1325. hieher fällt die erste von Lazius de gentium aliquot migrationibus (Basä.
1557) p. 580 angeführte stelle (Lachmann vorr, su NN. s. VIH), die betoeist dass
seine hs. schon einen sehr veränderten text enthielt :
Er waz gar ain chaonar man | Ir aller harnasch er do nam | = 1326
Das gab vod golt iiechten scheyn | Er warf es für die gesellen sein | »s 1 330.
1347. nachdem 1341 -44 in sd schon durch ganz anders lautende verse (N 2151
-56, E 2249-54) ersetzt sind, aber doch N 2157/1 E 2255/. wieder in 1345. 46 ein-
lenken, werden gegen sechszig neue verse N 2159-2214, E 2257-314 einge-
schoben: Laurin fordert zum angriff auf Dietlieb auf und dieser streckt einen zwei
eilen langen ritter durch einen steinwurf nieder f eine zweite rede Laurins knüpft
dann an 1348 an. die von ff'^Grimm HS. 275 angeführten verse lauten öi S] do
sprach Larin dz twerg ^sehent ir disen grossen man io sime glänzen heim stan' (N
2163-65); dann von Bernne der firste rieh, sin swert des gurtte er vmb sich, ein heim
er schiere vff gebant (N 23 1 5 - 1 8) .
1359-64 (68). man sach den degen jung sin gSt swert Walsang (so nach d, das
gSt swert erklingen vnd s) dragen hoch in siner hant. des ^art vil maneger do ge-
pfant (sin pfand d). sd » N 2227-32, E 2:^27-32.
1390. nach sd (N 2256-bO, E 2358-62) kommen hier schon von Berne der wt-
gant, ff^itege und JFolfhart aus dem kerker. für 1395-96 neue verse N 2263-66,
E 2365-68, und 13-J6. 97 sind zusammengezogen in wer vil wol der lip benomen.
1392. wieder wie 1316. 17 ward der folgende vers in den vorhergehenden auf-
genommen und dies führte zu der zusammenziehung von 1394. 95.
1398. darnach vier neue verse tn sd (N 2269-72, E 2371-74), nach 1402 zwölf
(N 2277-88, E 2379-88), wo Dietlieb zum ersten male Biterolfes kint heüst.
1418. hierauf in K so siechstu die twerg die do sein in dem perg Er nam die
gnrtell in die hant, eine andre fassung von 1420. 21. 23, die gleicJtwohl folgen,
1429. 30. sd = N 2315-22, E 2413-18.
1431-37 werden dem Dietlieb in sd iti den mund gelegt (N 2323-29, E 2419-
25), dann 1439. 40 (IN 2331-35, £ 2427-31) dem Dietrich; endlich 1441 -4b ^-O)»
verändert N 2338-50 (52), E 2434-46 (48).
1455-86. bis auf die ersten und letzten verse ist die schüderung des kämpf es
snüischen Dietrich und Laurin in sd (N 2353-94, E 2449-94) eine ganz andre ge-
worden.
1487-1502. sd -» N 2395-2460, E 2495-2564: dreimal bläst der zwerg, auch
wird die Sturmglocke geläutet, der riesen anführer ist Risenkind (s. zu 1 207-1 0) usw.
1510. statt gendte könnte man hier gedrite schreiben; aber wa/trscheinlicher
ist dass ein ungewöhnliches veraltetes wort und ein ungenauer reim entfernt wer-
den sollten, und dass dadurch die Verwirrung entstand, auch deutet K 1509 vor not
noch auf genote.
1514. dass Hildebrand hier su f^'olfhart und ß^äegd spricht, während 1512 die
zwSne Dietrich und Dietleib sind, ergibt sich aus der erzählung seit 1389. sd
unterlässt nicht dies zu verdeutlichen. 1513-32 » N 2465-2535, E 2570-659.
nach N 2510 sind ausgefallen (E 2b2l -29)
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ZUM LAURIN 287
her IKstridi sprach wie rehte aar doncket sich der ke|;el vnd der (sich der
V, sich diser d) wsltgebnr
vDd siji ber^rinder. wir sint nit wagten (jun^e ddv) kiader:
mohten awer zwelf gewesea, wir wolten wol vor ach geaeseo.
Vffl. myth, 500. di« nur sHickweüe in den hss. erhaltenen verse 1526-32 sehemen
dem iiberarbeäer noch in leidlichem zustande vorgelegten %u haben (N 2525 - 35,
E 2651 -59)
si gaben einander swsren Ion: man hört von swerten mengen doo
and von den stehelin Stangen. die zwen miest verlangen
die dort ständen by dem hol: sa waren betd zornes vol
da sa vemamen disen schal, vnd sa doch nieman vber al
vor in gesehen mochten. daz si z8 strit nit dohten (eo dv)
daz was in leit vnd vngemach.
1577. da in den verderbnisten der hss, keine spur eines r erseheint y so nannte
der dichter vielleicht das erste schwert Nagelinc (ags. Nagliog Beov, 26S0), woraus
Nagelrinc nur entstellt seheint, der anfang der furchtbaren Zerrüttung der fol-
genden verse Hegt offenbar in dein Verderbnis von dia getwerc in die risen 1580.
davon war, da erst 15SS die riesen vorgenommen werden^ die Zerstörung des reim"
paars 1 5S3. 84 die erste folge und sie zog dann die weitere Verstümmelung nach sich,
die Wiederherstellung des reimpaars aber ist nicht so gewagt, wie es im ersten äugen-
blick scheinen mag, da das feuer, von dem rw 1 5S2 reden, nur von den Schwertern
ausgegangen sein kann und von 1 5^4 nocA in mK ein rest und zwar m K npbst einer
ifem. Sander ongeveile m P 1585 entsprechenden formet erhalten ist, die nur von
dem gläcklich besttmdenen kämpf H^olfharts und ff^iteges mit den zwergen ver-
standen werden kann, in sdist von den versen 1577-85 kaum noch eine spur wahr-
zunehmen, aber ganz richtig wird dafür eingeschaltet (N 2583-2613, E 2709-43),
wie Wolfhart und JFitege das heer der zwerge durchhauen und dann sich mit
Dietrich, Dietlieb und Hüdebrand vereinigen gegen die riesen. die Schilderung von
dem ende des kampfes 1586-1600 üt in sd (iV 2614-52, E 2744-84) teils durch
einige zutaten erweitert, teils durch Umstellung einiger verse verändert. 1588 lautet
schon in f vil bald die resen daz vernameo.
1600. der verstümmelte scfduss des gedichts lautet in den hss. ausser R:
Witege nnde Wolfhart 5 ez muoste in gao an daz leben,
haoben sich an die vart. alsd wart in der bere {gegeben,
dd woldeo si der twerge and der vil kleine Lannn
keinez läzen in dem berge: moost ze Berne ein goukler sin.
\-l fehlen sd, da/Kr N 2653- 67 , E 2785-2903; egß herren gehen in den
saal und trösten die Simüd mit der ankündigung ihrer be freiung und der heimkehr,
reiche beute wird fortgeführt, alle sind fröhlich <, ausser Laurin, 1 . vnd auch r
2. so rf, sich ach m, dy haben sich (woldeo w) alrest vf (an w) Pzw 3. 4. Si
wolten in den (dem) perg lassen kain (nicht lassin leben dy) getberg rw und es folgt
inwsy irslngen weip vnd kint vnd retin von danne sint 3. sy woldin s die
zwcrg m getwerge Pzf 4. so f, INy keynen z si nit lassen fdr den m
ia dem berge] leben Pz 5. 6 fehlen w 5 fehlt z gan fehlt r in an daz
lehn gan m 6. do wart 'An in fehlt z in der strit /, in gebn der man m
7. and fehlt mP vil fehlt rwz 8. der muste mPzvd ein fehlt s
gewesen ir genstreiber m, ir gaakel f in z folgt: Do namen sy silber and golt
Dem warin sy von herczen holt Vnd vil mannig reynes gewant Sso mans do allerbest
vant w schUesst hierauf: Das ist von den recken gesayt. Eyn kynt bot manche
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ANMERKUNGEN
Dietleip der degpen anverzeit
10 mit fliner gwester heim reit,
er gap si einem biderben man,
d& von si 6ren vil (^wan.
Liftarin der vil kleine man
mnoste ouch mit in riten dan.
15 Hiltebrant und her Dietrieh
kdmen heim fircelieh.
Witege onde WoUhart
die wÄren mit in an der vni.
si wAren heim frceliche komen,
80 allez ir trdrn was in genomen.
si wurden sdidne enphangen
von rdten mnndn and wanden,
von fiianden und von migen.
wwn si befanden vrlgen
S6 wie in gelungen were.
ein ende hÄt diz m»re
von hern Dietriche und den seilen sin,
von fronn Künhiit und von Laurin.
hie hAt daz buoch ein ende:
so got uns sin gnAde sende.
in der dri persdnen namen
nn sprechet alle amen.
schone mayt 9 — 12 vor 1 in m 9. der edel (der P, dor noeh der ») junge
dietlaib rPz 10. czu Styre mit syner swestir reyt z er haim mv 11. er] vnd s
do nam si ein (einen f) mfsy da gab man ir einen dv biderben t, piderb m,
byder PfldVf edel r, jungin z 12. Pey dem mfsdvy mit dem z vil cm rm, sieder
ere f, ere vnd lob P, ere vnd gut » 13. 14 fehlen m, - 28 fehlen r, - 92 fehlen
Pz z schUeist: Do reyt von Berne er Ditterich Vnd die forstin alle glich Wedir
heym czn lande Gar an aUe schände Daz ist Laurins mere Got behüte vor aller swere
Ahe5. 13 fehlte vil fehlt dv 14. hindan s, von dan dv 15. so m»
(ed^ M. zu 20) her hiltebrant vnd (vnd her sd) diet. fed 16 haim gar v, hin aarif
17. 18 fehlen hier sdv, dafür: die herren komen als man seit vil schir zo der
linden breit do der dein Laurin stal von erst daz megetin. \S eo f, Waren auch
an m .19. alle frölicb haim m do sü z& lande waren sdv 20. eo f, fehlt m,
do waz in (ir dv) druren gar benomen edu damaeh nehmen in sdv Büdehrand und
Dietrich abschied von DietUeb und seiner sehwester, die ihnen dankt, aber Biterolf
an einer lauben stünt, als noch vil edler (vil mang s) firsten dänt: do wart ym die mer
geseit. er häp sich gegen der linden breit und ladet nun die graste ein, mit ihm in
die Stadt zu kommen, wo sie bewirtet werden , von ihrem, abenieuer erzählen und
drei tage lang verweilen, nach 58 versen (» N 2683-2742, E 2823-86) werden
dann v, 13-20 noeh einmal wiederholt und zwar mit folgenden äbtoeiehungen
13. 14 vnd der deine Laurin der miest (müest auch v) vf der ferte sin 16. die
komen s hdm gar 17. vnd her do 18. die fehlt dv mit ym an «, auch
auf dv 19. harte (gar dv) fr61ich sie heim 20 in was ir truren gar benomen s,
ir trawren was in penomen dv der Überarbeiter wUl also vorher die fast unver-
ändert beibehaltenen verse 8- 16 nur von einem geleitj das Dietrich und die seinen
DietUeb und seiner Schwester geben, verstanden haben, obgleich sie niemand so ver-
stehen kann. 21. gar schon m 22. munden vnd von /', mundelein vnd von
liechten m, munde (mnnd v) vnd Hechten sdv vielleicht von wiben und von mannen.^
es folgen in sdv sechs neue Zeilen (N 2751 -56, £ 2900-6). 23. von ktnden
vnd von frawen m 24. wen] wie m wan si würden wunder sagen f, hSp sich (sich
ein dv) michel fragen sdv 25 nach 2^ in ms es ergangen dv, in besehen s 26 so
f (dise mere), vnd fragten sy der mere {vor 25) m, sü selten in wild (vil der dv) mere
sdv und nach neun zeilen (N 2761-69, B 2911-19) noch einmal hie endent dise
(sich dise d, also endet sich hie das v) mere 27 nach 28 und beide nach 29. 30 m
m 27. 28 von sumilten der kungin vnd von dem deinen laurin vnd von her diet-
richz (dietreichen vnd seinen dv) man man sach sü al in frdiden stau sdv 27. ge-
sellen mf 28. von könen beiden vnd m, von v^zymhilt vnd f 29. hye mf, Nnn
sdv dicz msd, dz /, das v 30. vns allen m sin helfe sdv in m folgt auf
29. 30. 28. 27: In dem himel werden wir enpfangen, d^mn 31. In den personeo f
32 So Sprech wir m in sdv folgt nach 30:
daz wir z6 allen stunden in gnoden werden funden;
so mag vns wol erlingen. Heinrich von Oftertingen
dise ofendiir gesungen hat, daz sn so meisterlich stat.
dez woren ym die firsten holt: su gabent ym silber vnd golt,
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ZUM LAURLN 289
5 pfenge vnd riche watt hie diz bSch ein ende hat
von den vsserwelten tegen. got geh vns sinen seg^n.
I. io frewden dv 2. ipelinf^en dv oflter tiiii|;en s, osterdingen äv
3. die d -liehen dv 5. pfaening dv hie mit dv 6. vns allen dv . m
8 folg^ noch den miesse von uns nieman triben diz bäch hat diebolt von hanowe der
^oltsmider geachriben. aber ei üt nicht minder gewis dass jene verse ebenso wie
diete nur ein späteres €tnhängsel sind, fFGrimm HS. 275.
1629. nur wenn vutn von der annähme ausgeht dass die oß vorkommende zeile
si sprach gar gezogenlich eingeschoben wurde y kommt mim %u einer ausreichenden
erklärung des verderbnisses : der dritte reim auf -ich sollte weggeschafft werden
und der versuch führt zur ser Störung von 1631.
1747. mit gewalte hAn in der gewaU, im besitz haben, Erec 3114 den walt hiten
mit gewalt drie roobaere.
1758. Na laze wir si dannen oder fiirder schaben wäre possenhaft und gemein.
Jede andre ändrung Nu well wir färbaz ir gedagen udgl. führt su weit von der Über-
lieferung ab. es bleibt nichts übrig als zogen für fam zu setzen, s. ebd.
1 762. der sonst oft wiederholte vers mofte hern Dietrichen an ist hier unpassend
und das gewöhnliche epitheton HUdebrands der wise man eher ein susatz, wahrschein-
lich um das überall verfolgte sAn zu verdrängen, als der v. 1 764. unbekümmert um
den zwischenact 1734 — 61 , lässt der dichter Bädebrand reden eUs wenn die Situation
von 1695 — 1733 noch fortdauert, wen er mit herre anredet, braucht nicht erst ge-
sagt zu werden , und daran dass man : man in verschiedenen reimpaaren auf ein-
ander folgen, ist kein anstoss zu nehmen.
1773. ein fem. auf -unge war wohl das reimwort des verlornen verses.
1783. oder daz er ez vaste habte an!* ihm stark zusetzte, wie Rabenschi. 431. 33.
1769. man sagte {mhd. wb. 2, 2, 10. 26) sinen spot üz einem rihten, gespote öz
einem halden, si machten alle üz im ir grüs and triben mit im iren schimpf (?/#. 1,216,
92. unbedenklich ist daher goukel üz einem triben, aber si triben uz im ir goukelman
doch unglaublich, wer dies reimwort behaupten will, müste das verbum vertauschen
und etwa machten für triben setzen. aUein es ist zweimal bezeugt, da unser vers
beinahe vollständig schon benutzt ward, um den durch die aufnähme des subjects in
die vorhergehende zeile zerstörten vers 1787 herzustellen, und hier ist auch ohne
zweifei das richtige reimwort erhalten und an der Wiederholung des sÄn nach dem
SÄ von 1786 keiti anstoss zu nehmen.
181 1. vielleicht daz Hat oder daz volc noch slÄfende allez lac.
1816. ein vers wie daz ich enphfthe oder mac ich enphahen kristen leben ist
leicht ergänzt, aber es scheint nach der einleäung 1813 und vielleicht auch nach
Rsungs antwort mehr zu fehlen.
1883 /f. der reim friuntschaft : wart ist unglaublich und würde mit zebrast
{statt zebrochen wart) nicht wesentlich besser, der JFalberany der so manche verse
entlehnt hat oder nachahmt und zwar namentlich aus dem Schlüsse des Laurin, wird
V. 1168 das hier fehlende bewahren, aber dann kann nimmer m^r zebrochen wart
nicht ein blosser flicken eines abschreibers sein, sondern nur ein Überrest aus den
Schlussversen des gedichts, wid tnan kommt leicht au f die ergänzung von 1886 , die
freäieh niemand für sicher ausgeben kann, ob die letzten verse 1 887 — 90, mit rei-
men wie sie sonst im gedieht nicht vorkommen und ihrem inhalte nach überflüssig
und lästig, unecht sind, bleibe dahin gestellt; ist 1886 richtig ergänzt, so gäbe der
vers einen ausreichenden schluss. doch sind die letzten zeäen des gedichts wohl
Jedes falls venloren und wenn nicht früher, so von dem fortsetzer, der den Walberan
anhängte, getilg^,
Htfidcubuch I. 19
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TU
ZUM WALBERAN
1. Die ungenauen reime des fp'alberem sind äch : ach 1055. acht : aht 909? ag :
&(^277. agrenrabeo 391. ahen : ahen 523. 1111. aht:aht 8S5. an : l^n 81. 83 t/^r.
ar : kr 43. 937. 943. 951. areo : aren 141. 149. drn : am 1 1 1. at : At 2S3. 435. 509.
533. 1 188. 1245. (van [von] : gan 329. : an 785.) omen : amen 155. An : dn 899. Art
: ort 269. dt : At 75. 849. dte : ate 93 ? eben : eben 747. egen : egen 1 029. er : er
211. 573. 1081. 1103. örn : epi 255. 1219. erre : öre 57. ert : M 1027. ieht:iht
865. irt : ielt 268. eit : it 105. 793. 799. drn : orn 253. uon : um 389.^ e : en 31.
85. 1117. f:ch 1101. ' geuibea 367. 391. 675. 697. 1047. hen:ben 159. fat : gt
1241 ? m : n 59. 1 13 usw. arc : ac 789. arc : art 295? rte : pde 1013. te : de
289. z:s 1. 183. 835. läge eine der abfcusung des gedichts (s. einleitung) un-
gefähr gleichzeitige hs. vor, miiste die schreibtoeise derselben im wesentlichen
unverändert beibehalten werden, da dies aber nicht der fall ist, so hätte evie
dem ende des Xlfl, dem anfang des XI^ Jhs. gemässe, östreichische Ortho-
graphie mit hüfe etwa der grossen Riedegger hs. , aus der der Xeidhart ^mis
die Ralfenschlacht und Flucht herausgegeben sind {s. Benecke beitrage s. 293/1
DHB 2, XXXIF), und der fflener nr. 2696 rec. 3176, aus der Hahn Quedlinburg
1840 und andere gedickte des XIl und XIII Jhrs. abgedruckt haben, sich her-
stellen lassen, aber wer wird gerne die uräerscheidung von u. uo Ue, i ie, e und
ae, k und ch, p und b ustv. aufgeben , wie es nicht einmal consequent in den hss. ge-
schieht? ausser einzelnen dialectischen besonderheüen , wie schol scholde statt sol
soldc udgbn. wäre also nur ou für u, ei für i, ai für ei und allenfalls eu fü'r iu
durchsuführen gewesen , obgleich zufällig kein reim für ou (au) stritt u im ff^atbe-
ran spricht, uTid auch in der Riedegger hs. die alte bezeichnung der diphthon^e und
die einfachen längen i und ü noch keineswegs ganz verdrängt sind und die ff^iener
noch ei statt ai und regelmässig iu statt en schreibt, die veränderte ausspräche,
auf der die jüngere baierisch-östreichische Schreibweise beruht , aber kann Jeder
dem es beliebt auch bei der üblichen Schreibung des reinen mhd. befolgen, wir haben
diese angewandt, nicht nur um aus der foiilkür der wohl unter verschiedenen möglich-
keiten herauszukommen, sondern ganz besonders desivegen weil Jene vor allem ge-
eignet ist die entartung der spräche im ff'alberati luischauUch zu machen, dass gegen
ende des Xllljhs. niemand mehr in Ostreich so hätte schreiben können, lässt sich
auch schverlich be^oeisen, und wir haben uns nur derselben freiheit bedient, nach
der im mÜtelalter jeder Schreiber die ihm geläufige weise und mundart überall an-
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ZUM WALBERAN 291
wandte, der reim eit : it begeg-net auch schon bei dem Pieier {Haupt 12, 489) und
bei &tenkei {Haupt ^, 280, 455. 289, 775. G/t. 2, 540, 65), ohne dass man darum
bei ihnen die mhd. Orthographie aufgibt, die beteicknung, die wir 105. 793. 799 um
den leter auf die außösung des i aufmerksam zu machen gewählt haben, ist auch
in handsehriften gebräuchlich.
3. für sindron statt Sindr4n (Sindram Laurin 1677) vergleiche man synon 36.
drot 94. monU^ 243. bog^n 372. worn 522. mon 890. (ponler 939)/ umgekehrt
wait 34 für wont. 12. Laurin 1 163. 1214.
58. die gleichheit der zeilen wäre durch Streichung von dannoch leicht herzu-
stellen,' auch 803. 837 durch veränderte Schreibung utidwie 377. 431 durch annähme
eines auftacts, allein sichere beispiele der bindung ungleicher seilen sind 397. 771.
957. man muss sie also auch wohl 165. 263. 449. 1015 zugeben, wo der reim aus
einer kurzen und verschleifbaren silbe besteht, die der Verfasser wie schon Heinrich
vom. Türlein für klingende rechnete , obgleich eine änderung und ausfüUung in den
meisten fäUen leicht ist. vgl, zu 1. 181.
85/*. Laurin 640 ff. 131 2/f. 93. oder ist zu lesen er ^eböt unde bat : drlt?
107. die auflösung des rätselhaft en, von SchmeUer bei Karl Roth s. 150 nicht
gUicMieh gedeuteten kleiofbeit fand Haupt. Gelegenheit ist hier nach dem partici-
pialen adj. f^elef^n von den angrenzenden ländem und gegenden zu verstehen , vgl,
diu gelef^ne.
138. Ortnü 1 , 64 in Messin in miner besten habe, dÄ alle marntere sitzent üf
unde abe.
160. ßrtnU 4, 5 Die der barken hnoten die wurden gar betrogen, si w&nden dazs
die winde beten üf den sS gezogen, die ganze stelle im ff^alberan ist offenbar eine
nachahmung der von Mbrich im Ortnü angewandten list.
165. die wiederhohiTig ähnlicher formein ^oie hier und 224. 326. 576. 802. 826.
861 ist noch häufiger im Laurin 58. 276. 317. 363. 734. 763. 808. 839. 841. 921. 933.
1279. 1379. 1422. 1435. 1559.
181 . durch unde daz und mügen komeo wären regelrechte zeilen zu vier hebungen
hergestellt, allein reime wie komen : ndmen, scharen : wären, wägen : laben {s.zui)
sprechen dafür dass verse wie hier und 285. 293. (539.? 671 ?) 817. 1029. 1089. 1 185
als verse zu vier hebungen zu zählen sind. vgl. zu 58.
225. Laurin 128. 640^. 874. 1312.
229. diu porte muss hier wohl so gut wie bei Scherz 2, 1236 porte des mors der
hafen, portus sein.
253. der Syrer ist ein mohr, Ortnü 1,11 und Haupt zum fFinsbeken 40, 5.
34 1 . hier fehlen wohl drei teilen, des inhatts : {der könig von Armenien) gewaltig
über Judea oder Canjonea und seine recken heissen euch widersagen {ihren gruss
und ihre huld), ist 346 enpent zusatz und aus veint euch etwa v^ht inch zu machen ?
356. die betonung alle besten ist in diesem gedieht schwerlich richtig und auch
die ähnlichen fälle wizzen gemein 60. teilen gelich 176. lande gemeine 487. biete ver-
lobet 726. liuten gemeine 987. wurden erzürnet 1051 sind verdächtig, mit ausnähme
etwa der zuletzt angeführten stelle.
361 . u< aber nicht zu entbehren, so muss man besten {s. 360) streichen, da so
schwere auftacte sonst nicht vorkommen.
364. dem übel pissen am nächsten läge bilwitzen. aber mit welchem recht und
gründe könnte Schulung Dietrichs helden ^wickle, elbe' nennen? v irwitzen oifor
wanwitzen gibt mindestens einen emgemessenen sinn ^überlasst es dem neugierigen
{oder dem unverständigen) unter ihnen sich vor den toren zu versuchen\
19*
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292 ANMERKUNGEN ZUM WALBERAN
368. vffl. wnrdn zehant 549. wunsclitn im 989. willu hrkhi 626. erhulln 894.
freadn vertriben 1241 f 401. eine einleuchtende hesserung woüte nicht gelingen.
406. LauTin 329 f. 466. oder nieman f^ewaltecliche tst und den — ?
475. oder ouch recken ^ote — als wol gemuote? 489. oder si dar ane tnoD
531. *ro« Laurin^ ist nicht genau. K^itege und fVolfhart, ebenso Dietleib er-
halten ringe von der Küfihild, HUdebrand den ring von dem finger, den Dietrich
Laurin abhaut, und Dietrich hat den gärtel, nicht einen ring.
545. ein unfiectierter genetiv wie bei Heinrich von dein Türlein und Ulrich von
Türheim (Hahns mhd, gramm. s, 92) auch 798.
551. 52. Laur. 801/*. 1149/-. 1243/". 1734/*. 1823/-. (1839^. 1843/1)
563. 64. Laur, 1609/1 1881/; 580. statt der nieman im
631/. 669/. Laur. 1871 /f.
789. den reim zu ändern ist unmöglich und unzulässig,- auch Otaeker hat
reime von der art vort : gemuot, g^ebot : Herbort usw. s. einleitung.
807. im Laurin steht in K inaner plateo für briinne und wie hier waffen rech
weäer unten 889 walfen recht für wafenroc. dass aber bränne und wAfenroc das-
selbe sind, ist seltsam. 824. Lauri/i 182. 1 88.
842. die planeten sind wohl gerneint , aber merstero ist unverständlich , da die
deutung von Maria (zu denhn. XXXIX, 4, 1) nicht in betrachi kommt, und mit
merren Sternen ist nichts gewonnen, eher ist an meistersterne zu denken, Wartburg-
kr. 110, 5. vgl. Parziv. 782, Iff'. der fehlende vers 843 lautete aber ohne zweifei
(^erihtet da die sterne oder doch ähnlich.
865. die helmzimierde ist gemeint , und vielleicht ist der pusseben nur von dem
abschreiber für diu zimier^ was ihm ungeläufig war, gesetzt ?
870. Laurin 226. 895. Laurin 221 /. 1305/;
905. die einriohtung und bestimmung des kunstwerks ist aus den folgenden
Versen hinlänglich deutlich, aber lauter man oder, da man nur eine Wiederholung des
nächsten worts ist, lauter zu enträtseln ist uns nicht gelungen. Schmeller 2, 353 hat
die klaudern altes schlechtes gerate tmd vergleicht damit Schweiz, niederd. klütern,
mhd. wb. 1, 850. 902. 942. Laurin 218.
920. ^everte s= gesinde, comitatns ist auch mit 974. 1 184 zu belegen; das mhd.
wb. 3, 256, 30 kennt es nur aus einer glosse.
951. besser wäre von himel dar wsren komen engel kl&r.
983. Laurin 163/. 229/*. 1009. *. zu Laurin 373/f. 1040/f. Laurin 529/f.
1079/". Laurin 393/f.
1089. derselbe reim wie Neidhart s. 184, 19 unseren : enberen, noch einmal
1185. 1091 /f. Laurin 665 /*. 371^. 1126 /f. Laurin Al\f. 1467/'.
1165/. Laurin 1883/. 1180/f. Laurin 1017 f. 1689/.
1218. in Konrads Trojanerkr. 39074 heisst leitesterne der vorher houbetman
hiess. Laurin heisst also wohl morgenstern , weil er den ersten platz an der tafel
erhält, eine änderung scheint unmöglich. 122^ ff. Laurin 102b- hA.
1251. ein bedingendes and im Vordersätze (Haupt zu Neifen 8, 17) ist hier doch
nicht anzunehmen.
1256. mit maister Hilprant und der bemerkung Deest, ut videtur, onicnm folium
codicem 59 foliis adhuc constantem claudens schUesst der Nyerupsehe abdruck. die
durch den cursiven druck angedeutete ergänzung Hilprant aber hat durchaus keine
Wahrscheinlichkeit.
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ANHANG I 293
ANHANG I
AnhangnoeUe sei hier nun noch über die strophische bearbeäung des Latirin
im Dresdner heldenbuch bl. 277»- 313b (gedruckt in von der Hagens und Pränissers
heldenbuch. Berlin 1&25. 2, 160-187) das nötige bemerkt, sie ist nach der Unter-
schrift (bei von der Hagen s, 187, Pfeiffers German, 1, 56 mü facsim.) von Kaspar
von der Ron aus Münerstat in Franken um ostem 1472 abgesehrieben und scheint
selbst kaum äUer zu sein, sie gehört su der reihe der in Jener sammhmg vorliegen-
den gedickte im Rolandston, der freäich nicht überall mit gleicher consequenz durch-
gepihrt ist, in denen insgesammt aber dieselbe greulich verwilderte spräche herscht
und überall auch, sotoohl in der uerküfzung des Ortnit und ff^^olfdietrich als in der
enoeäerung des Laurin, wie es scheint, dieselbe im verderben und entstellen sonder
gleichen geübte, rohe und ungeschlachte hand sich zeigt, man kann aber die Dresdner
hs. nur für die erste und letzte reinschrift der Sammlung, die weäer keine Ver-
breitung fand, halten, wenn eine stelle in dem vor 1453 verfassten Ring von Heinrich
ßf^ätenweäer 48<l, 16. 49^, 9 (Haupt \2, 276), die neben Laurin und den zwergen,
Dietrich, Hildebrand und Dietleib auch den werden Wolfdietreich aufführt, sich nicht
auf die bearbeäung des gedichts bezieht und diese darnach früher anzusetzen ist.
der bearbeüer nemUch nahm den ff^olfdietrich (den starcken 247^. den eilenden 250)
unter die helden Dietrichs auf und verflocht ihn in den Laurin,- auch dass Hilde-
brand dem Dietrich eine ausserordentliche geschicklichkeit im springen (str. 6 zwentzick
ellenpogen lenge so sprang er binder sich) beigebracht haben soll, scheint nur eine
nachahmung des H^olfdietrich, wo Berchtung der lehrmeister ist und die kunst eine
bedeutung hat, die ihr bei Dietrich von Bern abgeht, den Ortnit oder wie er in dem
auszog des gedichts selbst im reitne sagt Ortney, den keyser werden, enoähnt der
bearbeüer gleichfalls, indem er (65. 66) seine briinne mü der Laurins vergleicht,
und an Mbrich im Ortnü erinnert der zwerg Riche, der Laurins schild (69) verfertigt
hatte, andre beziehungen auf die heldensage kommen nicht vor. auf eine schriftliche
queUe (dy istory) unrd einmal 72 nach alter spiehnannsmanier nur bezug genommen,
um eine bekräftigung für etwas nicht recht glaubliches — hier dass Laurins ortband
ein karfunkel war — hinzuzufügen, und da wo eine abkürzung der erzählung an-
gekündigt wird (290 solt man das als durch (^rynden, das wnrd doch als zu lanck, als
mans in der schrift that finden ; das wnrd zu vil in (i^esanck), begreift man am we-
nigsten worin diese bestanden haben kamt, da von allen kämpfen mit den riesen in
gleicher, vollkommen genügender emsführlichkeü die rede ist und der riese um den
es sich hier handelt bereüs erschlagen ist, der Verfasser, dem weüläuftige Schil-
derungen ähnlicher kämpfe sonst bekannt waren, bediente sich nur der angeftihrten
phrasen um einen abschnitt abzuschliessen und zu einem andern überzugehen, an
Verkürzung eines altem ausführlicheren gedichts ist auch darum nicht zu denken,
weil am sehluss darüber Jede notiz fehU, wie sie beim Ortnü und IVolfdietrich und
den Drachenkämpfen hinzugefügt wird, die quelle war keineswegs, tme W. Grimm
HS. 276 meint, eine andre als das alte gedieht, dessen fabel nur durch schlechte er-
findungen aufs willkürlichste umgestaltet und erweitert ist.
Die einteäung der helden in christliche, in städten und schlossern lebende von
adel und in heidnische , im walde hausende von unadlichcr abkunft, womit die bear-
beüung (1 - 3) beginnt, erinnert einigermassen an eine bekannte stelle der vorrede
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294 AiNHANG I
zum heldenbiich. von Laurins rosengarten ertäJiU Hildebrand Dietrich und den seinen
nicht bei einein susantmensein in Bern, sondern abends einmal atif einein spatnerriti,
und Hildebrand fuhrt sie dahin, hält sich aber zurück, aus besorg-uis vor Laurin, als
die andern sich daran machen die goldne pforte zu sprengen und den garten %u
verwüsten, '^^ff- er kommt erst wieder herbei (99) als Dietrich vor Laurin in not ge-
rät, auf seinen rat schlägt Dietrich Laurin zuerst den ßnger mit dem ring aus der
handj was nach dem alten gedieht erst bei dem zweiten kämpf im berge geschieht,
dann folgt (lOS) der ringkampf in dem Laurin seinen güHel verliert , darauf die
betörung durch schlage mit dem- schwertknopf { 1 1 4;jr.), worauf iMurin wie im alten
gedieht sich unsichtbar macht, dann abermals ein ringen, bei dem. Dietrich sich der
hehlkappe bemächtig ()28). bei der ankunft vor dem berge werden sie schon
draussen von den zwergen mit einem ungeheuerlichen concert empfangen (163/*.).
Dietleibs Schwester ist noch maid (145. 154. 172), gleichwohl schläft später (196 /f.)
Laurin bei ihr und sie verlässt sein bett um ihren bruder und die helden zu befreien,
die erst am sechsten tage (191) aus ihrer betäubung erwacht sind, sie versieht sie
alle (199/*.) mit ringen, damit sie die zwerge sehen können (205/*.). der kämpf jedes
der sechs helden mit den zwergen wird besonders beschrieben: ^ Dietlaub ' schlägt
zuletzt vierzig oder mehr mit einem tisch tot, Wolf hart wohl sechstig mit einer sätde,
Dietrich indem er in wut gerät und feuer speit zweitausend, Hildebrand erst hun-
dert, dann noch mehr mit einer eisernen tür, Wilig stösst sie mit seinem schild auf
den köpf und viele ertrinken im blute , Wolfdietrich endlich haut mit dem schwort
einen grossen stein aus der wand und wirft ihn auf die zwerge, als sie aUe er-
schlagen sind, ruft Laurin selbst (25 1) sechs riesen herbei, — die woren grausam wilde,
verwachsen gar mit misch (/. mies, myth. 45 1 ) — die alle namhaft gemacht werden
(257). die beschreibung der einzelkämpfe mit ihnen nimmt die nächsten fünfzig
Strophen bis 306 ein, das ganze gedieht wird auf 326 strophengebracht, hier zeigt sieh
nun zuletzt dass dem bearbeiter das alte gedichtnur in einer hs. mit verstümmeltem
Schlüsse vorlag: Laurin hat sich in die kemenate der königin geflüchtet und fristet
sein leben, indem er sie gegen die Zusicherung des pardons ausliefert f die erbeuteten
schätze werden auf karren und wagen geladen und nachdem sie den borg einge-
schlagen, damit niemand hineinkomme, ziehen alle gen Bern, wo sie von der ein-
wohnerschaft empfangen werden, Dietrich ein fest gibt und die helden sich heilen
lassen; Dietleibs schwesier, die königin erhält einen mann nach adel hoch gethan,
Laurin aber lebt als bettler undgaukler, der seine nahrung von der herren tische em-
pfängt^ von seiner bekehrung und taufe und der endlichen ehreitvoüenversöhnungmä
Dietrich, womit das gedieht in KschHesst, findet sich inderbearbeitung keine spur, wohl
aber in den letzten angaben eine deutliche beziehung auf den verstümmelten schluss
der übrigen hss, {s. zu i UOO). die königin wird nicht mit namen genannt und dieser
fingerzeig fehlt hier foie bei dem dänischen Laurin, um zu entscheiden welcher
gruppe von hss, die von dem bearbeiter benutzte angehörte, allein in denpartien in
denen die fabel weniger tüillkürlich umgestaltet ist , finden sich selbst manche Stro-
phen und halbstrophen , die nur mit geringen Veränderungen und Zusätzen aus dem
alten text gebildet sind, dass die benutzte hs, nicht wesentlich besser war, als die
uns erhaltenen, beweist die gülden pfarden 13 vor dem rosengarten, s. zu 104. man
vergleiche femer 45, 5/•==:I09^ 46« 140. 144/'. 47, ö=.131. 56-«159/f.
58=213/^. 61,8=186. 71, 1. 3« 197. 98 /f 72, 1. 3=«20l. 3. 4 73, 4/f.=
167/f. 74, 1 = 180. 78, 5. 7 = 233/^. 247. 79 = 250. 259 AW». 260 bO, 1.
3 = 127/^. 81, 8 = 80S AV(mawr) b3. = 293/f. P? 84, 8=348 b5, 7/^.=
24b f K (gut recht) 86=269-71. Uf bo. b7, bff,^'63^f 46. 88, 1-3=336
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ANHANG n
295
-40 (eiD inaek«nr?) 93, T/'.^OTö/^ 97, 1. 2. 124, 3. 4«a502. 4. usw. aus dem
übrigen gedieht seien nur noch folgende stellen hervorgehoben: 147, 4-8=823
-25. 30 ohne Jede spur für die nur in r erhaltenen verse 827/'. 151, 1. 3=855/'.
irie Wy ohne uds. 168, 2=1 100 gibt eine sehr erfreuliche hestätigung für rm und
gegen Kx, 179, I. 3-5=1139/. 42/f. 199, 5/. = 1557/.
Das angeführte genügt um unzweifelhafl darsutwi dass die hs, des bearbei-
ters SM den baierichen gehörte und den wichtigen hss. Kr ganz nahe verwandt war.
dasselbe bestätigt auch das ihm mit K und dem Presburger bruchstück gemeinsame
Dietlaub statt Dietleip (Dietlaib r, Dietiab mv, Dittelip w).
ANHANG II
^071 einer andern nicht minder rohen, aber die fabel nicht in gleichem masse
umgestaltenden bearbeitung aus dem XV jh. ist der an fang in einer hs. der Pres-
burger domcapüelbibUotheh (Breviarium aDtiqaam scriptnm. nr 99) aufgefunden,
er ist da von einer band aus dem ende desj'hs. auf fünf für das brevier nicht benutzte
Seiten eingetragen und in einem abdruck als ^ein bruchstück des gedichtes Luarin
oder der kleine Rosengarten'' mitgeteilt durch KJSchröer in dem siebenten Jahres-
programme der Presburger oberrealschule, Presburg 1857. der abdruck ist, wie es
scheint, sietnHch unbekannt geblieben ; da das stück, glücklicherweise nur von
geringem umfange, doch sein interesse hat, rnag es hier wiederholt werden.
vnd der hnrneyn Seyfrid 2
der hets alweg mit;
ä5 herr Eck der vaz starck
vnd der wutdun Wolfliart.
auch wil ich nit vergezseo
eyns helds wol vernezzen,
daz iat meister Hillebrant,
30 voD art eyn weiser weigaot.
si lizzen sich nit verdrizzeo
vod ritten mit scharffen spizzen.
do sach man oflft eyn chvn man
stechen nider auff den plan.
».^ Auff den hoff cham manig spilman,
peid von frawen vnd auch man
dy sich hetten verwegen
daz sy der frewd wollen phlegen.
[D]o dy grazzen herrn sazzen ,
40 gar selten sy vergazzen ,
sy preisten im seyn er
dem edlen Ferner.
Si sprachen man mecht nit vinden
gleich
dem edlen von Fern herrDittereich.
Czn Fern waz gesezzen 1
eyn fürst wol wermezzen ,
der waz genant Dittereich;
nindert vant man seyn geleich.
5 dy czeit waz geslachti
ez geschag ze vasenacht
daz eyn hoff gerueff ward
gen Fern wol in dy stad.
do hin komen freyen vnd graffen ,
10 dy er weiten bejachen,
ritter vnd knechte,
do hub sich eyn precht
von singen springen vn spechen
vnd sper an eyn ander zuprechen.
15 czu rozz sy an eyn ander stuben,
daz dy drumer vber dy heim flugen.
man hört in churczer stund
lachen manigen ratten mund.
daz geschag ze gevala herrn Ditt-
rich,
20 von Fern eyn fürst löblech.
ny wart lob gegeben ,
wan Ditlawb vnd Wittich den degen ;
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29(>
AJNHAJNG 11
a:» do sprach meisUr Hilleprant ,
voD art eyn weisser weigaot 3
*ich waysz eyn clayn man:
hett er dem gestehet an ,
so solt man loben for all man.
50 der ist Lawreyn genant,
im dint manig wilde lant,
er ist dreyr span lanch.
das selb twerg ist mir wol der chant\
czu der czeit cham der Ferner ge-
gangen
5r> vnd hett alle red verstanden,
er sprach *wer dy red eyn warheit,
man hyet mirs langst gesay^*.
Hilprant antwort tugenleich
dem edeln von Fern herrn Dittreich
RO 'ich swer pey schon frawen ,
die warhayt solt ir schawen.
seit ich daz reden sol,
vor dem wald zu Tyrol
hat daz twerch eyn garteii
ß5 mit gesmeid schan beraten ,
dar in razzen plumen manger ley,
dar in hört man daz vogl schray :
. graz, cleyn sy singent 4
daz in dy weit derclinget.
w dar in lewcht der charfanckl stayn,
dar zu sUber vnd golt gemayn.
noch mer ich sach :
aus dem garten get snzzer smach,
vmb den czawn get eyn seidn faden,
7fi der ist mit edelm gestayn schan
beladen:
wer den faden twingt,
so bald er derclingt
daz man hört den clanck
mer wan siben meil lanck.
80 der garten ist geczirt mit fleisch,
schon gen dem paradeisz.
wer dy czird zaprech,
gar pald maus an im rech. .
er mist lazzen swere phant,
85 den rechten fuzz, dy dencken hant*.
do sprch von Fern Dyttercich
eyn farst lobleich
4st indert eyn gesel
der daz wagen well,
90 Ichwilderhachfartmynermachn, 5
sold seyn der tewffel lachn'.
do sprch der wiettund Wolfhart
^ich wil an di selbig fart
vnd wil in nider veln.
95 wer ez der tewffel ans der hell ,
So mach er mir nit entrinnen,
er mus dez pluts derrinnen .
do sprch Witich der degen
*[So]]t seyn der tewffel phlegen,
100 ich preng in in grazze natt,
er mus leiden den pittern datt'.
do sprch Dittlawb vnd Seifrid
<wir weis auch haben mit,
wir haben ny verslaffen
105 Kayn streit mit vnsern waffen.
[D]o ritten dy held do [hin]
zu dem twech stand [ir si]n.
Si ritten vber eyn wilde haid.
Hilprant hin nach rayt,
HO daz in gelang dest pazs.
wan erDittreichs vmndgaz (/. was)
Dittreich zu sein geseln spch
'Hilleprant reit vns noch —
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NAMEBYEEZEICMIS.
I
Abalin, wat von 1155.
kielhBri DieMcAs mann 10380. 10650.
Alberich hat die kraft von zvxmzi^ man-
nern, von Siegfried besieget 7839.
AlexandriD, Baltram uz 2559.
AlpkÄr fTaÜhers t«rfer990 J. 9952. 10112.
Alzab^, phelle uz 110t.
Arne mit AstoU verwandt 5500.
Amelnnc keisst Dietrich 8098. Ameluoge
5174. 5190. 5758. <id56 . . . vieie dem
Sabene Untertan 6576. Berhtunc vod'
den A. 5189. fuhren einen goldenen
löwen in blauer fakne 9792.
Aograo, aper vod 7088. 7460.
Antfuhs von Gabelin 314.
Arlbi Rüdeger* land bevor er zu Etzel
*owm/751 .4105.89S7.borteüz A.7060.
Anas in /irabien 4161.
Arragnn üt ßTalther tmtertan 5095. 6636.
8472. 8779. 10783. der kö'nig von A.
kämpft gegen Rdmune 7754.
Astolt fFolfrdti bruder, beide in Mütdren
1051. 5433. sind Etzel femd 1085.
9737. nehmen kein gold von ihm 7686.
10717. 13070. kämpfen mit Büerolf
1061. 1078. geleüen tAnlll9. bieten
ihm ihre hüfe gegen Günther an 5462.
5500. kämpfen gegen Else und Gelfrdt
7685. 10284.10290. beim fahnenkampf
11619. 1 2082. -^*/oftttiMf^wie 5500.
Azzaria zwanzig meilen von Toledo^ Mi-
mettDohnsäz 134.
Babil^ne, Mercil^n von 307.
Bal%4n von Lybia 315. 1371.
Bahnnne, des alten Nibolunges swert,
trägt Siegfried 7226. 10846. 11053.
12279.
Baitran nz Alexandnn 2559. später kö-
nig von Fülle 2^1\.
BIrfs Nihelots hauptstadt 296.
Becbeliren Rüdegers bürg 943. 960.
1249. 1714 .. . Bechelsren 5523.
Beheim 1722. 5058. könig von B. ist
fTitzldn 12724. die Böhmen verste-
hen den ritterlichen kämpf nichts füh-
ren Hatschcn 6533. b448. 10187. füh-
ren lindeuris in der fahne 10005. guo-
te sturmsre 10002.
B^beimlant 8458. 10003.
Beier 843. 3177. 5058 sie rauben
3145. 3183. 65B1. 6605. 6634. 10746.
beutelustig 8963. übermütig 6625/*.
Belebe Dietleibs ross 2275. 2687. 11972.
Bergen, von den ist Büerolf könig 479.
809. 1629. 4153. 4181. von B. 649.
1193. 1931. zuodenB. 11606.
Berhtolt von Els4zen 5079. 6251. er
heisst von Swaben 10307. der Swabe
herre 10771. kämpft gegen Hdwart
7731. 10301.
f^vhtancmitBiterolf verunrndt 47 57 - 6 1 .
von den Amelungen 5189. führt Er-
menrichs mannen 5665. 6369. 9782.
kämpß gegen OHwm 7697. 10256.
wünscht das tumier 8 1 b9. sendet hun-
dert Rabeniere dazu 881 4. trägt beim
letzten kämpfe Rüdegers fahne 11758.
1 2 1 1 7 . von Siegfried niedergeschlagen
12190.
Berk^r vater Rienolts und Randolts
4601.
Bernsre 5233. 9785. 12195. AotY^. Diet-
rich 8359.
Berne Dietrichs stadt 5646. 5705. 5759.
6347 .... Herbort kämpft dort mit
Dietrich und Hüdebrand 6494.
Bertnne mit JFaUher in Worms 6635.
Bitcrolf Aer#cÄ^ w roferfo39.2ul. höH
von einem pilger Etzels lob 2\L be-
sehUesst hin zu ziehen 399. nimmt
zwölf begleiter mit 458 und knappen
54 1 . zieht nach sieben Jahren aus 466.
kämpft mit f^alther 626. erkennt ihn
als seinen neffen 671. versöhnt sich
mü ihm 688. fragt nach Etzel und
bittet ihn sein land zu beschützen 787.
überschreitet die Donau 841. besiegt
Else und Gelfrdt 872. kommt nach
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298
NAMENVERZEICHNIS
Becheldren 943. lüird von Gotelint
empfangen 979. verhehlt sein ziel 1 001 .
erhält geleä 1022. kämpft bei Mü-
tdren mit ff^olfrdt und Mtolt 1055.
scheidet freundlich mit ihrem geleit
nvi.von Etzel empfangen 1 J 67- J 2 1 5.
von den helden begrüsst J219/'. von
Helche empfangen 1287. nimmt kein
gut von ihr und Etzel 1 336-07. kämpft
tapfer 1338. zieht gegen Gamalt 1316.
wird mit Riideger gefangen 1422.
bricht durch die mmier 1464. nimmt
den Preussenkönig gefangen 1484.
nennt sich Fruote 1912 .. . 1966. her-
nach Biete 3408 .... 4501. sieht ee-
gen die Polen, kämpft mit Dietteib
3633. gibt sich Rüdeger zu erkennen
4185. erkennt seinen söhn 4296. — er
kämpft gegen Gemot 7625. 10076.
11189. 12053. mä Heimes beistand
gegen Siegfried 9745. 10806. gegen
^^alther als verwandten nicht 9928.
er empfängt Steter von Etzel 13278.
kehrt in seine heimat zurück 13441.
siedelt über nach Steter 1348H. — er
hat eine tochter 4204. ist mä Berh-
tunc verwandt 475T. hat sieben länder
4493. 13351. trägt ein einhom auf
dem Schilde 10814. 10831. seine
Schwerter Schrü 123. fTelsting 561.
636. 679. ffombOe 12262.
Blodelingen Sammelplatz für die Neunen
und ihre verbündeten 5353.5554.5609.
Blcedelin (Bioedel 10179. 12079. 12252.
1 3055) Etzels bruder 4936. führt 3300
mann gegen ff^orms 4716. 4838 {da-
gegen 8000 hat er 6342.). empfängt
fFolfrdt und MtoU 5466. Gibeche
und Schrütdn bei ihm 9713. kämpft
gegen ff^itzldn 7634. 10179. 10496.
beim fahnenkampf 12079. hat das
land Flächen 1305.'). seine tapferkeit
10179. 12252.
BodisUa kö'nig der Preussen, von Büe-
rolf gefangen 1473.
Boppe atis Dänemark^ Herborts schwester-
sohn 6512. 7709. 9457 . . . kämpft ge-
gen Eckehart 7708. 10209. 10226. bei
dem fahnenkampf 1 2063.
Botelunc Etzels vater 366. 1194. 1947.
3297 . . .
Brabant. die von B. helfen den Burgon-
den 6257.
Brünbilt empfängt Rüdeger 6840. 6869.
fragt nach FJelche 6895. bietet ihm
gäbe 6952. 7031. die fahne 7083. geht
mit den frauen in die zimie, den kämpf
zu schauen 8650. 10050. 11839.
fürchtet schlage von Günther 12598.
freut sich, fVolfhart gesehen su haben
12666. 12674. ihre alte gewohnheit,
streit su lieben 12618. m entbietet der
Reiche gute botschaft 12785. 13159.
Burgondwre 4703. 7743. 12321. 13039.
BurgoDdc 2374. 5002. 6443. 7267 ....
BurgoDJe 811.
Kalie, sper von 2202.
Karadin in Irland 7047 und anm.
Kärlingen, f^aUher heisst von K. 2105.
5092.
Krieche 3648. 9988. Siniram heisst der
Kr. 1109.
Kriechenlant, Sintram von K. 1107.
Krimhilt Siegfriedsgemahlin 6211. 6762.
6863. 6947 will dass Dietrich
sich mit Siegfried versöhnt 12532.
Krist 2475.
DaDcrat vater der burgundischen könige
2iil7.
Diete Büerolfs angenommener name
3408. 3437.3570 4501.
Diether vater der DietUnde 4146. 4236.
Dietletp Büerolfs und DietUndes tokn
193. von der amme geschieden 2030.
fragt nach seinem vater 2o3t>. wiU
ihn suchen 2080. lernt reiten und
fechten 2121. findet des vaters rii-
stung 2145. zieht heimlich fort 2261.
kommt nach Burgund 23S0. kämpft
mä denen von Troneje 2407. von Metz
248». 2532, die ihn nach JForms wei-
sen und ihm geleä geben. D. zieht
durch Lütringen und den tFasgenmald
2676. setzt bei Oppenheim über den
Rhein 2630. kämpft mä Hagen 2849.*
Gemot 2S90. Günther 29:*2. will sich
an Günther rächen 3006. er kommt
nach Osterfranken an den Main 3113.
zieht unangefochten durch Baiem 3175.
kommt zu Etzel 3209. wird von ihm
und Helche empfangen 332H. soll ihr
dienen 3352. soll im kindesstatt ange-
nommen werden 3395. will in den
Preussenkrieg mitziehen 3462. tUi
Etzel es ihm versagt, zieht er hetmUeh
dem. heer nach 34 1 3. streuet mä seinem
vater 3632. nimmt den Polenhersog
gefangen 3959. erkämpft Pommern
für Etzel 4022. erkennt seinen oater
4292. soll von Etzel zum räter ge-
schlagen werden 4508. will sieh vor-
her an Günther rächen 4bbb, erkämpft
mä Günther 7622. 10063. 11179.
11913. 11965. tüird von ihm gelobt
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB
299
12369-74. sie versöhnen sich mit
einem küsse 12111. — ff^aUher istsi-
Der baseo kiat 2108 9921. deshalb
kämpft D. nicht mü ihm 9915 -92. /?.
mit den ffarhtn^en verwandt 9808.
vgl. 4766. 4581. mü Dietrich 12529.
12841. 4584.5717.12518. mü Berh-
tunc 4761. mit Ruderers kindem 4233.
5576. — D. führt einen goldenen adler
10073. das Schwert ßVelsung 3658.
12265. sein ross Belche 2275. 2687.
11972.
Dietlint Büerolfs gemahUn 59. 182. 195.
1994. 2003 . . . erkundigt sich bei dem
filger nach Helche'AQl. kommt zu ihr
1 3356. sie ist mit Ermenrtch verwandt
4591. mit Gotelint hbli. vgl i2^:i.
Dietmar Dietrichs vater 8039. 8075. 9298.
10643. 11131. 11261. hat seinen sahn
der fürsorge Hildebrands übergeben
7988.
Dietrich hat mü Herbort in Bern ge-
kämpft 6500. verspricht seinem neven
Dietleib hUfe 5175. empfängt Biterolf
tmd Dietleib auf dem Lechfelde 5701.
bringt zehntausend mann^'^\%. kämpft
gegen Stuotfuhs um JFolfharten zu
befreien 9 1 03. mnss vor ihm weichen
9247. tötet ihn ^21 A. hat fHiher den
jungen Siegfried zu Etzel gebracht
9472. wird von Hildebrand zum kämpf
mit Siegfried bestimmt 7611. verzagt
deshalb 7801 . Hildebrand kämpft mü
ihm 8040. D. gesteht dass er furcht
gehabt hat S149. kämpft gegen Sieg-
fried 10093. 11055. 11140. 11909.
11977. 12028. ri/hmt ihn 12453.
12555. scheidet am Gttnzenle von den
Neunen 1 2>39. — D. hat zmölf mannen
in seinem rate 5240. verschiedene
ttufzähhtngen derselben b'lM f. «353/".
11^2 f. 10377/: 10647/". 1155b/". D.
hat ein berühmtes ross 2279. 9231.
daz alte sahs 9269. 12269. ist mü Go-
telinde verwandt 11551. mit Sigestap
5252. mü Ertnenrich \2^\h.
Dürin^. Imfrü von D. 1237. 4960.
11615. die \}. helfen den Burgonden
5056. 6254. 6573. 10772. verstehen
den ritterlichen katnpf ^966. der lant-
grikve soll gegen Imfrü kämpfen 7724.
fickcAart söhn des Hdche 10243. Regen-
tages neffe 10241. bei den Härtungen
4771. 5228. 6387. 9889 kämpft
gegen Boppe 770S. 10209. 10226. sein
ross Rusche 10228.
£lbe 13330.
Els&zen, grive Berhtolt vod E. 5079.
625 1 . die von E. helfen GuntherlOlll.
ze E. setzen die Hetmen über den Rhein
5773.
Else 1) der alte E., vater Elses und Gelf-
rdts 862. 2) der söhn des vorigen
streitet mit Büerolf 903. der marc-
man n067. hilft den Burgonden 6243.
6615.10737. kämpft gegen ff'olfrdt
7690.10295. verwundet ßrtchSr\2222,
Ermenrich könig in Raben 4749. mü
Dietlinde nahe verwandt 4589. Diet-
richs Vetter 12915. sendet Dietleib
hilfe 5187. die Ermenriches man 7692.
8188. 1081 1 ... fl* sind Bephtunc Wi-
tegetieime Sabene Liutwar 5187-99.
6364-78.
Erpfe Etzels söhn 3334.
Etzel ist der berühmteste kÖnig 280/*.
dreizehn könige ihm Untertan 328.
viele ritter an seinem hofe 291. 332.
4069. auch Christen 3210. er ist beide
344. 44.iH. 13:J^0. reich und freigebig
7160. H^olfrdt und y4stolt nehmen
sein gold nicht s. Astolt. E. unter-
wirft viele ritter 3S07. seine herschaft
wird geachtet 4784 und anm. — E,
macht fFalthem und Hagen zu rütem
771. mü seinen leuten von Hildegunde
trunken gemacht 12l>43. er empfängt
Büerolf \ MS -1222. klagt dass er
nichts nimmt 13H5, belagert Gamalt
1388. zieht enis, seine beiden zu be-
freien 1443. kommt in gefahr 1582.
von [ring gerettet 1 598. nimmt geisein
1682. von Helche empfangen 1754.
führt krieg gegen den untreuen herzog
von Polen 3420. fragt nach seinen
gasten 3823. empfängt den Polen-
herzog zornig 3878. grUsst Dietleib
3906. empfängt Büerolf tmd Dietleib
4434. verspricht Dietleib seine hilfe
"4556. widersagt den Burgonden 4692.
4872. fragt nach Hagen 5150-72.
begleitet sein beer bis zur LCtd 5368.
empfängt Dietleib 13101. dankt den
recken 13216. belehnt Büerolf mit
Steier 13255. 13272.
Etzelburc 1123. 113ö. 1747. 13099. v^/.
Etzeln burc 3210.
Valwen schützen in Etzels beer 9728.
VUchen RamuDc von V. 1218. 9724.
schützen von da in Etzels beer 10188.
10389. das landgehöri Bladelin 13058.
Volcwin Nantwins brtider 10277.
Franken 5963. 9310. 9734. 12124 frän-
kischer wein 3 1 23.
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300
NAMENVERZEICHNIS
Francriche. die von Fr. nnd H^aUker
untertofiy helfen Günther 6039. 9133.
10780. sind mit im tumier 8791.
kämpfen gegen Sabenes und Liutioars
schaar 7761.
Fridleip uz Swaben hilft Günther 5073.
Fritele 4595. 4765. 5657 *. Har-
lunge.
Fruote Biterolfs angenommener name
1912. 1916. 1930. 1966. nach Fr. von
Tenelaot 1910.
GabeliD, Antfuhs von 314.
Gamali stadt in Preussen, am meere ge-
legen 1392. 1451. 1501. 1825.
Gel&at, söhn des alten Else, in Beiem,
ttnü zoü von Biterolf 845. wird van
ihm besiegt 872. mahnt die seinigen
vom kämpfe o^ 9 1 7. hilft mit seinem
hruder Else den Bürgenden 5066.
(»243. 10737 . . . #ee kämpfen gegen
MtoUund fFolfrai 7685. 10284. 10290.
G. ist von Etzel gedhnütigt worden
6611.
G^rbart Dietrichs mann 5249. 6353. 9340.
10657. 12943. fTtcharts bruder
115n2.
Gere, forste, vater der Gotelinde 6089.
Gere, herzöge 9649. Günthers mann,
soll gegen H^olfhart kämpfen 1119.
wird von ihm als unberühmt ver-
schmäht 7784. führt Stuotfuhses leute
an 9649. 9884. 10149. 10154.
Gerndt kommt vom Sachsenkriege zurück
2741. kämpft mü Dietleib 28^4-90.
4544. führt Rüdeger ssu den frauen
in ^onns6143. ordnet mü ihm das
tumier 8591. schickt hundert mann
dazu 8460. kämpft gegen Biterolf
7625. 10Q76. 11189. 12053.
Gibeche liez ein gesinde in f^orms 2620.
Gibeehe an Etzels hofe 1231. neben
Schr^tdn genannt 3846. 4941. 9712.
Giselher Günthers bruder noch jung
6208. 6784-97.
Goltwart von Herbort erschlagen 6491.
Gotele an Etzels hofe 1223. der marc-
man, führt mit Rüdeger das heer ge-
gen die Polen 3491. 3569. zieht mit
gegen fTorms 4947. 10731. kämpft
gegen Hen von Ndvarre 7756. ist bei
dem fahnenkampf 11657. f^olfhart
gefangen nennt sich Gotele 8923.
Gotelint Rüdegers gcmahlin 980. 1715
Geres tochter 6090. mü DietUnde ver-
wandt 5575. 6659. Dietrichs niftel
11551
Gunther kommt vom. Sachsenkriege zu-
rück 2740. kämpft mä Dietleib 2951.
4532.4548. ladet ihn ein ZOOi . schont
lA» 3013. 3080. 4890. empfängt die
boten Etzels 4Sb9, beschenkt Rüdeger
6692. berät mü den helden 9428.
kämpft mä Dietleib 7622. 10063.
11179. 11913. 11965. wiU sieh mit
ihm versöhnen 1 1 472. preist ihn 1 2369.
12374. ladet die gegner nach Worms
em 1 237 8. scheidet von Dietleib freund-
lich mü einem küsse 12771. — seine
fahne hat einen sübemen eber in gel-
bem felde 9843. hebt seine königticke
würde hervor 2932. 2945. 2976. 3066.
r^/. 8912. 6702.
GunzenlS 5745. 12837.
Hadebrant mü hundert mann von Diet-
leib zum tumier gesandt 8783. 10754.
erhält Steier auf zwölf jähre von Bi-
terolf \Z3\b. 13432.
Hache bei den Härtungen 5229. 5725.
6386. 10173. 10681. sein söhn Ecke-
hart 10243. mü Wahsmuot verwandt
12208.
Hagene mü Walther von Etzel zum rüter
geschlagen 771. von Rüdeger und Go-
telinde gütig behandelt 6087. vgl, 6074.
besäzt Troneje 2394. kommt aus dem
Sach^enkriege 274 1 . kätnpft mü Diet-
leib 2849. 4541. errät dessen namen
3039. sagt seine räche vorher ;i054.
erkennt die heunischen boten 4805.
fragt nach Etzel 4821. scherzt über
seine geiselschaft bei den Heuneii
4809. 4836. 13141. rät Gunther,
seine freunde zu einem feste zu laden
5010. 12748. will Rüdeger sein land
abtreten 6054. rät Günther^ Rüdeger
nicht gefangen zu nehmen ^ sondern
ihn SU beschenken 6680. begleitet Rü-
deger aus Worms 7150. warnt ihn
vor Siegfried 7221. freut sieh der toten
9042. nichranc 8333. kämpft gegen
Wäege 7693. 9823. 10133. 10586.
11152.11891.12037.12138. von Ort-
win gerettet 1 1 162. — führt eine barc-
zinne in der fahne 9819. mit Günther
verwandt 2763. mü Ortxoin 9176.
Hagenouwe 5789.
Harlunge 4594. 4763. 5214. 5656
schicken htmdert mann zum tumier
die mü Watther kämpfen 87t>5. käm-
pfen gegen Litideger und Ldudegast
7631. 10163. 11203. sind beim fahnen-
kampf 11643. 12091. scheiden am
Gunzenle 1 2857. — sie haben eine ktee-
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB
301
grüne fakne 9802. sind mü Dietleib
verwandt 9808. vgl, 4598. 4766. .
Hartniuot von Ortnanie, Ludwigs söhn,
kämpft gegen Herbort 6468.
Hiwart vod Tenelant 9716. ist bei Etzel
1241. kämpft gegen die Polen 3435.
3729. sieht mit gegen f^orms 4957.
5291. kämpft gegen BerhtoU 7731.
103ül. ist beim fahnenkampf \\^\^.
12084.
Heime 5194. 5673 MadelgSrs söhn
6371 .... dient Ermenrichy was ihm
Siegfried vorwirft 10887. fUhH Er-
menrichs mannen 6371. 9555. hat oß
tapfer gekämpß 10566. kämpft ge-
gen RihnoU 7693. 10139. 10554. 11904.
wird von Wüege errettet 1 0550. ver-
spricht Biterolf hüfe gegen Siegfried
9766. kämpft gegen Siegfried 1 0852.
gegen Sindolt 11901. verliert den
Nagelrinc 10928. wiU ihn von Hilde-
brand loieder haben 11787. 12868.
kämpft mit ihm darum 1 2956. erhält
auf Dietrichs bitte das schwert 12978.
Helche tochter Öserichs 1962. Etzcls ge-
mahlin 311 .... jnuss heidin werden
346. hat aber Christen bei sich 360.
380. viele gaste 355. 1265/'. viele
Jungfrauen 3257. 13202, (IVitkers
tochter wird ertoähnt 13192.). frei-
gebig 355. 1336 . . . bietet H^alther
ein land 760. gütig gegen Rndeger
1282. empfängt Biterolf n%l. bittet
ihn SU bleiben 1314. empfängt die kö-
nigin von Preussen 1 7 69. ist gütig ge-
gen sieundihre frauen 1830. empfängt
Dietleib 3326. ist gütig g^g^^ den
Polenhertog 3890. erfährt Bäerolfs
und Dietleibs herkunft von Herrdt
4371. will dass Dietleib räter wird
4506. gibt Htm lOOOO mann 4616.
4712. 6337. führer dieser schaar sind
Hdwart Irnfrii Irinc 5286. 10302.
1 1612. H. empfängt die recken 131 14.
und Brünhäds gäbe 13174. 13194.
bittet Biterolf und Dietleib zu ihr zu
kommen 13283. entsendet botschaß
an DietUnde 13422.
Helferich Dietrichs mann 5248.
10381 . . . ff^icnants oheim
trägt die fahne 10805. 11756.
verwundet 12114.
Helnin6t Dietrichs mann 10653.
Herbort von Tenelant 6227 .
führt Hildeburg von Ormante 6463.
erschlägt einen riesen 6480. Goltwart
und Sewart 6491. kämpft gegen Diet-
1191.
10334.
11831.
ent-
rich und HUdebrand in Bern 6500.
schickt hundert mann zum tumier
8461 . kämpft gegen ßTahstnuot 7705.
985S. 1 0202. ist bei dem fahnenkampf
11730. 12061. kampflustig 7160.
9445. spottet über den geringen sold
bei Günther 12734. nimmt abschied
1 300 1 . führt einen hirsch in der fahne
9861.
Herdegen bei den Härtungen 5229. 6387.
10173.
Herleip von Westvale auf Günthers seile
5076.
Herman herzog von Polen wird gefangen
zu Etzel gebracht 3583.
Herman herzog der Schwaben 6249.
Herrat an Etzels hofe 4351. 4365. 4385.
nißel der Helche 4423.
Hertrich sckmied in Wasconje lant 149.
171.
Hessen kämpfen auf Günthers seite
10771.
Hildebrant 5247. Dietmar hat ihm die
er%iehung Dietrichs übergeben 7088.
führt das heer an das Lechfeld 5651.
muss dann die fühntng an Rüdeger
abtreten 5757. führt das heer nach
ff^orms 6352. /tat in Bern mit Her-
bort gestritten 6497. ordnet die kämpfe
auf Berhtungs bitte 7353. 7708/". be-
nimmt Dietrich seine angst , indejn er
mü ihm kämpft 7907-8074. sagt
Dietrich dass Jp'olfhart gefangen ist
. 8878. rät den tumier frieden auf-
zuheben 8999. sucht Stuotfuhs 9148.
tauscht mit Dietrich das schwort 9302.
kämpft gegen Sindolt 7738. 7770.
10340-68. verwundet Nantwin 122^6,
meldet Dietrich dass Nagelrinc ver-
loren ist 10936. findet es 11299. gibt
es H^olfhart 11315. will es Heimen
nicht zurückgeben 1 1 800, weil Heime
den Siegfried vor Dietrich bekämpft
hat 12875. besiegt Heimen 12972.
gibt das Schwert auf Dietrichs bäte
zurück 1 2978. — H ist fTicnants vetter
10324. fTolfwws vetter 12932. fTolf-
harts Oheim 7763. 899'^. 12903
verweist WolfhaH 7285. 10019.
Hildeburc, die tochter Ludwigs von Or-
mante von Herbort weggeführt 65(>3.
ist in fTorms 6510. 13003.
Hildegunt fFälthers gemahlin, ist an
Etzels hofe 767. macht die Heunen
trunken 12634. in fTorms 6280. 6286.
6296. 6775 . . fragt nach Hek/te 6889.
beklagt Waäher 12624.
Hiltgrim Dietrichs hehn 9237.
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302
NAMENVERZEICHNIS
Hyrse in HeunenUmd 7072.
HiuneD 284. 309. 464. 540 ihr Umd
sumpfig, nicht zur beize geeifpiet 700.i.
doch vgL 13197. sie verstehen den
tumierkampf nicht 8276. 8399. 8799.
hiunisch spricht Hagen su Etzels boten
4843.
Horobile Büerolfs schwert 12202.
Hornboge herzog von Polen ist bei Etzel
'gefangen 1231.
Hornboge an Etzels hofe, zieht gegen die
Polen 3452. 3723. 3788. gegen ff^onns
4940. führt die schützen aus Flächen
9725. ist beim fahnenkampf 11614.
12086.
Hünolt Günthers schenke 7747. sein
kämpf heisst ein Weinschenken 12015.
12707. 12715. SindoUs oeve 10357.
Ortwins neve 10580.
frinc von Lütringcn, vertrieben^ an Etzels
hofe 1241. errettet den könig 1589.
zieht gegen die Polen 3431. Helche
überträgt ihm die führung ihrer leute
5287. 9717. er kämpft gegen defi
/terzog von Lütringen 7721. 10301.
vgL 5296. errettet Rdmunc 8749. im
letzten kämpfe 11617. 12084. trägt
die fahne an die mauer 12304.
Irnfrit vonDüriogeD, vertrieben, bei Etzel
1238. zieht gegen die Polen 3435.
3729. gegen fForms 4959. führt
Helchesgesinde^l\fi. r^/. 5293. 10301.
soU gegen den Umdgrafen von Dürin-
gen kämpfen 7724. ist bei dem faknen-
kampfe 11615. 120S9.
IrlaDt. ein fecktmeister von I. unterweist
Dietleib 2139.
Imbrecke, Friteles bruder 4595. 4765.
5657 ...... HarluDge.
Ladislau ff^'itzldns mann 11720.
Lamparten 8538. L. lant 8209. 10522.
10994
Laterao 11110.
Lech 5652. 5743.
Lechvelt 5635.
Lvbia, Baligän von 315.
Limme fFüeges heim 161. Nantwtn
wünscht ihn im kämpf zu gewinnen
8527.
Lita. Etzel begleitet sein heer bis zur L,
5369. 5385.
Liudegast 5049. 6233. 6563 .... Uude-
gers bruder 10761. er hat seine ge-
mahlin in IVorms 13013.
LiudegSr könig von Dänefitark 5043.
herr der Sachsen 6562. 13009. bruder
Liudegasls 10761. sie schicken zwei-
hundert mann zum tumier 8475.
kämpfen gegen die Harlunge 7H3].
1 0 1 63. 11 203. sind beimfahnenkojnpfe
11733. 12075. nehmen abschied von
Günther 13009.
Liutwar von Ermenrtch gesandt 5196.
5677 . . . führt Berchtungs schaar
6373. 9779. trägt Ennenrtchs fahne
10990. soll mit Sabene gegen den von
Francrtche kämpfen 7759.
Ludewic könig von OrmanXe 6463. 6469.
6472. 6487.
Lütringen 2676. frinc von L. 1 589. 3433.
8749 .... die von L. helfen Günther
6257, der herzog von L. kämpft ge-
gen Irinc 7721. 10305.
Machsami 7056.
Madelger Heitnes vater 6371. 109U1
10977. 12963.
Medelicke 1024. 5537.
Meilan sitz Rienolts und Randolts 4600.
4604. 5207. 5722 . . .
Merän, Schr&tdn ist herzog von M. 1236.
3718. 4942.
Mercian von Babildne 307.
Metze Wohnsitz der witwe Ortwins 2479.
2489. 2603. 2658. — von Metzen Ort-
win 6001. 84S1. 8681. 9175.
Mime der alte ein schmied 139. 171.
Mimminc fFiteges schwert 8557. 1 1090.
12273. von seinem vater Hleland
verfertigt 158.
Missen 6251.
Misseniere helfen Günther 10775.
Missenlant 6573.
Möun 3116.
Mütären säz fTolfrdts und Mtolts 1037.
5431. 5454. 12082 . . .
Nagelrinc Heimes schwert 10551. 10921.
10941. 11051 von Siegfried aus
Heimes hand geschlagen 10928. von
Hildebrand gefutiden 11300. Hädt-
örand und Heime kämpfen darum
12956. Heime erhält es durch Dietrichs
büte zurück 12978.
Nantwin von Regensburg 5069. 10743.
' herzog von Beiem 6239. 6577. 12229.
seine leute im tumier 8801. er kämpft
gegen Sigestap 7716. 10265. 10275.
von HUdebrand verwundet 12233. —
üt Folcwtns bruder 10277. fFitegtf
Schwestersohn 12237. kann von ß'i-
tege nicht bezwungen werden 7716.
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ZUM BITEROLF UND DIETLEIB
303
wiÜ Wüege* heim im kämpfe gewin-
nen 8527.
Navarrc WaÜher Untertan y helfen Günt-
her 5095. 6637. 10784. ihr fükrer
soU Gotde bestehen llbl,
Pfibeiöt, in Bdi^s 295.
Nibelanc SckäJbungt bruder, von Sieg-
fried getötet 7819. des alten N-es
flwert 7227. N-es golt 8565.
iSibeliinge von Siegfried ersehiagen 8153.
ihr schätz ISiH. 12044.
Niderlaot Siegfrieds land 7229. 9609.
9763. 10689
Ninivd, phelle üz 7463.
Nitker. seine tochter üt bei Helche 1 3 1 92.
NnodmiG Rüdegers söhn 3335. dient der
Hekhe 3357. Dietleib verspricht ihm
' stets beizustehen 5586. N. soll sein
vanl^heo nicht verlieren 5763. Biterolf
und Dietleib empfangen sein land
13259.
Oppeaheim 2730.
OrmaDie Ltudwigs land 6461. 6465.
Ort Etzels söhn 3334.
OrtwiD von Metzen, Günthers neve, ist
jung gestorben 6001. seine witwe in
Metz 2482.
OrtwiD , der vetern sun des vorigen , an
Günthers hofe 6007. ist in Sachsen
erzogen 6009. heisst auch von Metzen
8679. 9175. 10579. schickt hundert
mann zum tumier 8481. fuhrt das
hofgesinde zum tumier 8<>65. kämpft
gegen Wolf hart 8683 /". gegen Berh-
tunc 7701. 10256. errettet Hagen
11163. 11173. der mit ihm venaandt
ist^\ 76. trägt die fahne 1 1 850. 1 1948.
Öserich Helehes vater 1962. vgl. 311.
Österfranken 3114.
Österlant säz fTolfrdts und /istolts
1029. 1035. 1100. 7684. rfi^ Düringe
und Surben heissen von 0. 5054.
Otte an Etzels hofe 1239.
Palerne säz des Stuotfuhs 5036. 6217.
6437. i5Sö7
Paris 566. 694. 697. 805.
Pcrs^. 80000 heiden aus P, sind dem
BaUgdn Untertan 3 1 6.
Poytan von Wascherat 5061. fFäzldns
bruder 6238. 6542 soU gegen Si-
geher kämpfen 7rt36. ist bei dem
fahnenkampf 1 1 72 S .
Pölan. Hornboge der herzog von P. ist
bei Etzel gefangen 1 238. — der fürst
von P. wird von Etzel bekriegt 3422.
3448. 3559 3993. mehrere für-
sten von P. 3717. die Polen verstehen
den tumierkatnpf nicht 8278.
Pomeran von Dietleib für Etzel erkämpft
4022.
Prinzen von Etzel bekriegt 10391. üir
könig gefangen 1518. 1645. gefangen
nach Etzelburg geführt 1686. muss
gegen seine nachbam die Polen ziehen
3440. 3485. wird entlassen j nitnmt
sein land zu lehen 3977. die P. können
nicht tumieren 8278.
Priuzenwac grenze der Preussen und
Neunen 3551.
Püllsre 9205. 9282.
Piille reich des Stuotfuhs 9384. das ge-
sinde erhält Gere zum hauptmann 9644.
10053. führt ein goldenes radin der
fahne 9874. die königin von P. 9384.
13017.
PüUelant 8730. 9197. 9267
Pülleriche 9467.
Pülloysere 8839. 9243.
Rabensere 51S8. 5697. 8813. 9556.
Rabene Ermenrichs stadt 4749. 5607.
12041. 12986.
Rämnnc von Vlächen 1218. 9725. zieht
gegen die Polen 3452. 3723. 3765.
3788. gegen Worms 49:^^. soll gegen
den von yfrragun kämpfen 7754.
kämpft gegen Stuotfuhs 8731 . erlöst
Rüdeger 10489. von Irinc gerettet
8753. ist bei demja/menkainpf 11613.
12086.
Randolt 5205. 5682. 5723 s. Rie-
nolt. •
Ratebor H'üzldns mann 11720.
Regensborc sUz Nanttoins 5069. 10743.
Regentage (Regentac : slac 10239) 4770.
5725.9894. seiner brüder söhne 10241
sind Eckehart und tVahsmuot.
Rienolt und Randolt aus Meüdn 4604.
5205. 5722 bei Ermenrich 4602.
Berkers söhne 4601. Rienolt hat oft
tumiert 8225. seine leute im tumier
8810. mü Wolfhart verwandt 8226.
beide kämpfen gegen Stuotfuhs 7640,
nach dessen tode gegen G4re 9872.
10144. sind bei dem fahnenkampf mü
sechs mann 11647. 12043.
Rimstein Ermenrichs mann 4771. 10677.
Rin 717. 2665. 2718 Günther fiMsst
der voget von Rine 3059. 6153. voget,
rUrste von dem Rine 12096. 6187.
Rinvart 11105.
Rtnfranken 9730.
Ringoa 5790.
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304
NAMENVERZEICHNIS
Ritschart Dietrichs mann 5250. 6354.
7797 H'olftotns bruder 11568.
Riaze 8053. mit den Polen verbündet
3770.
R6me 11110.
Rcemiscli künec 2824. 9809.
Roteo 4634.
RöedegSr hat sein erbland j4rabien ver-
loren 751. hat dort mit Biterolf ge-
kämpft 4 1 02. empfängt Büerolf 1 222.
1244. wird von den Preussen gefan-
gen 1421. kehrt durch Böhmen nach
Bechetaren zurück 1 609. trennt Bite-
rolf und Dietleib im kämpf 3664. er-
kennt beide und führt He susammen
4273. sagt es um sein versprechen
4177 vu halten, der Jungfrau Herr dt
4350. vgl. 4471. schickt boten nach
fForms 4681. gibt Biterolf und Diet-
leib fünfhundert mann 4637. 5309.
6655. reitet dem heer voraus 5405.
führt Biterolf und Dietleib stt Gofe-
Unde 5556. führt das heer nach Blo-
delingen 5609. an das Lechfetd 5635.
von da, nachdem HUdebrand zurück-
getreten isty weiter 5753. bringt auf
Hildebrands ratbotschaft nach 0^orms
5897/*. Hagen wül ihm sein kmd ab-
treten 6052. R, widersagt Günther
6164. auch von sich ^^bO. auf Hagens
rat von Günther freigelassen 6681.
schlägt gaben aus 6722. schaut die
fronen 6825. von Brünhüde beschenkt
6954/". die fahne beschrieben 7450-
7504. B. soll die fahne an das tor
tragen 7019. ioird von Hagen begleüet
7151. ^r Siegfried gewarnt 7221..
berichtet den fürsten 7249. bittet um
hilfe bei seinem abejiteuerm.it der fahne
7514. wieder als böte nach Worms
geschickt 8245. 8320. 0045. ordnet
den tumierplatz mit Gemdt 8506.
seine leute gegen die fFalthers 8775.
können tumieren von Arabien her H^hh,
R, kämpft gegeft H^alther, ungern
7645. 9912. 10112. 10440. 11193.
11923. 12067. venmmdet ihn 10473.
12446. wird von ihm venvundet 10483.
rühmt ff^althers stärke 76.S6. lobt ihn
12647. bittet um hilfe stim f ahnen-
kämpf 11479. wül nur 86 fürsten
1 1 545. 11775. ergreift selbst die fahne
12199. kommt in das tor 12329.
erntet /oft 12361. scherzt spöttisch
mit Brünhäde 1258S. zieht auf kurze
%eä nach Bechetdren I306I. — R, ver-
teiU Etzels gold 756. 6032. 6716. 6741 .
8570. führt Etzels heer an 3424. 3501.
5277. 9711. 13046. mit Gotele 3490.
R, lässt die toten suchen 3754. 1 1449.
hat die fahne Etzels 3665. 96S6. 9871.
9993. — mit Büerolf verwandt 4100.
sein söhn Nuodunc s, da. eine toehter
erwä/mt 4233. 5576. 7661,
Rumolt kämpft gegen Heime 7696. 10139.
10554. 11904. verxmndet fTolfhart
12247. knchenmeister 10562. 10569.
10609. 10633. sein streit mit dem
amte verglichen 10624. 12017. 12698.
sein schildzeichen spielt darauf an
10615.
Rusche Eckeharts ross 10228.
Sabene Stbeches söhn 1 0995. Ermenriehs
mann 5197. 5677. 6375. 11093. 12047.
kämpft mit Liutwar gegen den von
Francriche 7758. beide beim fahnen-
kampf9119.
Sahsen. Günther besiegt sie 2709. 274').
Ortwin der jüngere dort einzogen 6009.
ihr herr ist Liudeg^r 6562. 13009.
sie sind beim tumier &7S7. verstehen
SU tumieren 8966.
Salomdn 287.
Sant. hundert vom Sande streiten im
tumier gegen Hadebrands mannen
8780. 8900. 8948.
Schilbunc, bruder des Nibelunc, von Sieg-
fried getötenH20.
Schirn f^Uzldns mann 1 1 721 .
Schrit Büerolf s schwert \23^
Schrutan, herzog von Merän, bei Efzel
1235. 1382. 3721. 3846. 4941. 9712.
Sewart von Herbort getötet 6491.
Sibeche Sabenes vater 10995.
Sifrlt in seiner Jugend von Dietrich su
Etzel geführt, will sich dafür rächen
9472. vgl. 6417. kämpft mü den Ni-
belungen 7811/*. besiegt Mbertch
7839. mü Krimhäde vermählt 6209.
sendet hundert mann zum tumier
8425. \mll tausend mark lösegeld fest-
setzen 851 7. 8 1 62. kämpft gegen Diet-
rich 10093. 11055. 11140. 11909.
11977. 1202<^. gegen Biterolf 10807
und Heitne 10857. vgl, 9745/^. lobt
Dietrich 12573. reuet mit ihm 12822.
— S. hat drei königreiche 11700.
führt eine kröne auf der fahne 9S29.
auf dem schilde 10837. ist nicht ver-
wundet worden 12544. 12552.
Sigeher Dietrichs mann 5250. 6354.
10378. 10649.
Sigeh^r der frie aus Turkie 3453. 4945.
1 073 1 . leüet das heer in Rüdegers ab-
wesenheit 5416. kämpft mit Blcrdel
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ZUM ßlTEROLF UND DIETLEIB
305
gegen H^itüdn und Poytdn 7637.
fühH die Flachen 9726.
Sigelint Siegfrieds mutier 6403. 9833.
10099. 10108.
Sigemunt Siegfrieds vater 7857. 10801.
10849.
Sigestap Dietrichs mann 6355. kämpft
gegen Nantwin 7716. 10265. 10274.
versichtet auf ein land zu fFolfharts
gunsten 1 1589. — Dietrichs oeve 5252.
fFolfharts neve 11595.
Sindolt Günthers truhseeze 10583. 11903.
kämpft gegen Hildebrand 7741. 7770.
10325/". gegen Heime 11901. trägt
die fahne der Burgonden 10036. —
sein neve ist Hünolt 10357.
Siotram von Kriechen 1107.
Sy tomer fFitzldns mann 11721.
Spaiije6427. 11192.
Spaigelant ff^aUhers reich 576. 619. 692.
3042
Stirarc toird Bäerolf genannt 13349.
Stire fluss 13332.
Stire burgf wird erbaut von Bäerolf
13340. 13343. 13486.
Stirelant erhält Biterolf 13277. war
L*orker Nuodungs lojid 13269. be-
schrieben 13303/^.
Stiremarke 13483. 13496. Hadebrand
von St, 10754.
Stoyne IFitzldns mann 1 1724.
Stuotfuhs könig von Pulte ^ wohnt in Pa-
lerne 5038. 6216 schickt hundert
zum tumier 8464. kämpft gegen Rie-
nolt und Randolt 7640. fäUt Rdmunc
8730. drängt die Berner 8s 16. nimmt
fFolfhart gefangen 897!. von den
Bemern bedrängt 9103. von Dietrich
getötet 9275. seine gemahlin mit in
fForms 9384. 13017. — seine stärke
8951. 8857. 8888. er trägt eine stange
6440. ein ross erträgt ihn kaum 9158
und anm.
Sarben helfen Günther 5056. 10776.
Swabe. Fridleip uz Swaben 5073. ihr
herzog Herman 6249. Berhtolt 10307.
10771. die Heunen ziehen durch
Schwaben 5622. 5748. — die Schwaben
sind beim tumier 8787. Swabe und
Franken 9310. 12124. Swabe und
Sahsen 10750.
TenelantFrtto«c*Ä«wwrf 1909. Hdwarts
9716. könig von T. ist Herbort 1101.
8461. 10211 Boppe von T, 6512.
9457. 11211
Teneinarke. Hdumrt von T. 4963. Her-
bort ()22S. Liudegerhö'nigvonT.bOiö,
Heldcnbuch I.
tiutsch 7993.
Töl^t Biterolfs hatiptstadt 77. 135. 2295.
4130. die nigromi^nzi in der nähe von
r. erfunden 79.
Treisem 5429. 5456.
Treisenmüre von Etzel erbaut 1 3369.
Tronejsre 6020.
Troneje Hagens bürg 2393. 6685 ....
9825
Tuonouwe 841. 1741. 3179. 3427
Tnrkie, SigehSr uz 3454. 4946. 7638.
Ungerlant 1119.
Wahsmuot bei den Härtungen 4769.
5227 führt das heer 5718. 6395.
9800. kämpft gegen Herbort 7705.
9858. 10202. tumbe9867. Regentages
neffe 10239. mit Hache verwandt
12208.
walch 7993.
Walther mit Hagen von Etzel zum räter
geschlagen 770. Helche bietet ihm ein
land 762. er macht die Heunen trun-
ken und flieht mit Hildegunde 12634.
7648. kämpft mä den Burgonden 717.
verspricht . ihnen beim scheiden seine
hüfe 5085. ist feindlich gesinnt ge-
gen Etzel 732. 9588. freundlich gegen
Rädeger 6273. 10445. streitet mit
Bäerolf 615. sie erkennen und ver-
söhnen sich 671. 696. fT, gibt ihm
auskunft über Etzel 706. bittet ihn
in Paris zu verweilen 724. schützt sein
land 795. 2107. 9976. heUst von Kär-
lingen 2105. 5092. könig von Spanien
576. 619 und oft. die könige von Arra-
gün Ndvarren Francriche ihm unter-
tan s. daselbst, kommt nach fForms
mä Hildegunde 6220. 6774. 6852
schickt hundert mann zum tumier
8437. kämpft mit Rüdeger, ungern
7645. 9912. 10112. 10440. 11193.
11923.12067. wird verwundet lOilZ.
12446. verwundet ihn 10483. nimmt
abschied 12999. — seine mutter ist
Bäerolf s schwester 9924. 2108. vgl.
671. 3041. deshalb kämpft ßTalther
nicht mä Bäerolf und Dietleib 9915-
72. Mpkers söhn s. das. ff^. hat da
Schwert Wasge 12286. vgl. 643,
10481.
Wasconje lant 150.
Wasge JFatthers schwert 12286.
Wasgenwalt 2677. 2699.
Welsunc Bäerolf s schwert 561 . 636. 679.
Dietleib trägt es 3658. 12265.
Westvale, Herleip von 5077.
20
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300
NAMENVERZEiaiMS
VVichart Dietrichs marm 5249. 6353. 7795.
10377. GerbaHs bruder 11561.
Wicher Districhsmanninh, 9265. 10377.
12221. von Else verwundet 10651.
Wicoant Dietrichs mann 6355. hat die
fahne 7586. kämpft gegen Stuotfuhs
9249.9261. erobert dessen fahne %29S.
mit Hüdebrand verwandt 9254. 10323.
10367. 10651. Helfrichs neffe 10333.
Wielant schmiedet seinem söhne IFitege
Waffen 157. auch das schwert Mim-
mtnc 178.
Wiene 1119.5411.
windisch 1479. 1677.
Witege ff^ielands söhn 159. 164. kämpft
mü seinem schwestersohn Nantwtn um
Beiem 65S4. vgl. 8527. Ermenrichs
mann 5194 .... leitet dessen helden
6370. 8213. 9771. kämpft gegen Ha-
gen 7693. 9823. 10133. 10586. 11152.
11891. 12037. 12138. häft Heimen
109 SO. will dass diesem Nagelrinc
wiedergegeben werde 1 1785. ist auch
sonst berühmt 10590. lobt fiHmoU
12698. nimmt abschied 13005. er
führt eine schlänge auf dem schade
11161. hat den heim Limme 161. den
Nantwm begehrt 8527.
Witzlan 5059. Poytdns bruder 6237.
6542 könig von Böhmen 12724.
ist von Etzels mannen, besonders von
Rüdeger öfter bekriegt 6540/". kämpft
gegen BUedel 7634. 10179. 10496.
schickt hundert mann zum tumier, ob-
wol sie den turnierkampf nicht ver-
stehen 8442. ist bei dem fahnenkampf
mit untergebenen fürsten 11714.1 2095.
WolfbraDt Dietrichs mann 5251. 6357.
7791. 10366. 10379. 10652. 12947.
verwundet Gelfrdt 12225.
Wolfhart 5237. freut sich auf die heer-
fahrt 5253. über die saht der gegner
7273. über Rüdegers fahne 7506.
klag^ Hildebrand dass Dietrich verzagt
ist 7568/". reuet beiden heimlich nach
7945. soll gegen Gere kämpfen y ist
damit unzufrieden 7770. langweilt
sich 8182. will turnieren, das er in
Lamparten nicht gesehen hat 8198.
kämpft gegen Ortwin 8683. 8706.
von Atuotfuhsge fangen SS^Q. erschlägt
zwei knechte 8910. nennt sich Gotele
8923. voti Ghmot erkannt 8926. ent-
springt 932 1 . dankt Dietrich für seine
rettung 9515. bläst das hom 9786.
tadelt Dietrich 11119. kampflustig
7762. 8170. 8181. 8365. 10t»10. 11416.
11781. schadenfroh über fFiteges
und Heimes weichen 10613/1 10912.
von Hildebrand verwiesen 72!>5. 10019.
erhält von Sigestap ein land, um beim
letzten kämpf teilnehmen su können
1 1602. von Rümolt venoundet 12247.
die heer fahrt ist ihm leid 1 1 272. 1 2680.
sein rücken ist zerbleut 12395. 12449.
er scherzt über sein Unglück 12440.
— Hildebrands schwestersohn 8995.
7763. 12903. 8979. — mä Rienolt ver-
wandt 8226. mä Sigestap 11595.
fFolfwins neffe 9355.
Wolfrät j4stolts bruder ^ auf Mütdren
1051.5433. . .s.Mtolt.
Wolfwm Dietrichs mann 5251. 6357.
7791. 10379. 10652. fTolfharts oheim
9355. RitschaHs bruder 11567. Hil-
debrands Vetter 12932.
Wonnez 2616. 2705.2717 befestigt
5126. 5921. der streu vor W. ist der
berühmteste 11148.
WiUGdc heüst tf'olfhart 10625. die
Wiüfinee 6359.
Wuscherat, PoytÄn von 5961.
IL
Albrecht von Kemenaten einL s. XL FL
Albrich zwergkÖnig in Lamparten W \h.
25. s. 293.
Arabisches gold IV 804.
arcticus der zirkel W 839.
Armeni4 berg und land W 33. 341. 402.
774.
Berae L I. 1654. I685. IV 2. 10. 117.
226. 256. 478. 480. 702. der wite sal
ze B. (eiTi/. *. LV) ^^1200. — *. Diet-
rich.
Biterolf Dietleibs vater, anm. zu L 1398.
1600, 20.
Brünhilt anm. zu L 753.
Dietleip {eird. s. Lf). her Dietl. (Diet-
lieb in sd s. 277, Dietlaab s. 295). L
574-826. 1085. 1165. 1244-1332.
1354-1373/f. 1438. 1691. 1695. H^
518. derjungel 697. 1399. der junge
man 589. 1371. 1387. 1427. derdegen
junge 1359. 1395. derdegen599. 779.
809.1189.1311.1657. derküeneman
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ZUM LÄÜRIN LIND WALBERAN
307
1117. ein für$t s. Dietrich, von Stire
425. V. St. ein ritter unverzeit 576.
(von Stirmarke s. 278.) bruder der
Kiinküd (s, Künhüd) 1099. 1261. 1269.
1276. 1307. 1738. 1753. Laurins
Schwager s. Laurin. ein meerwunder
sein schildzeichen 1304. sein schwert
1373/f. H^ahunganm. su 1269. 1359.
wird Dietrichs geselle 792-821.1187.
1258. 1314. 1322. 1330. *. Büerolf.
Dietrich (einl s. XLIXf.), her Dietr. L
3. 91. 237. 265. 299. 415. 455. 467.
501 usw, fV 12. 302. 313. 318. 369.
409. 517 um. deredeleD. Z;25. 1071.
edeler herre D. 583. 1629. von Berne
er D. L 75. 115. 473. 593. 1715. her
D. von Beren W 1089. von Berne ein
furste lobelich L 584. 1072. fürst (ede-
ler f.) von B. W 280. 350. 426. 557.
der voget (edeler v.) von B. L 1042.
60 1.858. von B. der küene man £ 52 1 .
629. der vil werde 549. der von B.
241. 495. 790. 1405. 1523. ^79. 331.
439, 465. 471. 497. 650. 735.995. 1 105.
1186. 1219. der edele von B. /T 686.
der Berner, Bern«re L 41. 309. 316.
383. 385. 395. 400. 429. 469. 489. 570.
588. 651. 925. 963. 1605. 1628. ^23.
189. der edele B. L 624. ^ 1200. der
edele B. lobesam L 20. ein hM ohne
gleichen Z. 4. 19. 26/^. 1080. sagen-
berühmt 394/". 401. 804/f. 811. 1074/f.
1647. wunderkühn 8. voll edelsinn
1074. 1647. sein zom 503. 543. 556-
656. 1163. 1214. 1223. 1469 und f euer-
atem 544/1 1224/f. Uli ff, sein
meister s. Hüdebrand. seine geseUen
{s, Dietleib, Laurin, fFäege) 996.
1069. 1227. 1393. 1431. 1519, ««rf wie
er selbst 12 usw., sämtlich fürstenllA,
232. 249. 711. 849. (anm,) 991. 1031.
1040. 1049. 1202. 1670. 1688. sein
banner und schildzeichen {einl. s, Llf^
W 980-84. sein heim Hiidegrin anm.
«uL676. (1347). sebi entrückung durch
Laurin einl s, LVUf,
Ecke anhang 11 s, 295, 25. das gedieht
einl. s. XLFL
Enfrates der fluss W 45.
Heinrich von Oßerdingen anm,zuL1^00,
32
HUdebrant, Hilprant L 47. 119. 475. 630.
801. 850. 1762. 1840. her H. ^308.
517. 1131. 1164. Dietrichs meister L
456. 799. 1479. ^1187. meister H.
L 29. 43. 422. 535. 554. 644. 689. 815.
881. 1389. 1411. 1441. 1513. 1649.
fr 537. von Garte {einl. s. LH) ein
wiser \vigant L 44. 536. 816. 1390.
1442. H. der wise man L 427. 513.
701. 705. 789. 854. der wise ^755.
der degen L 935. fürst s, Dietrich,
seine frau Uote *. 277 anm.
Ilsnnc (einl. s. Lllf.) L 1774. 1812. 1814.
1823. 1860/. ^387. 549. derwiseman
£ 1782. edeler degen 1814. der küene
d. 1861. Dietrichs manfilH2A. unter-
weist Laurin im kristentum 17 82 /f.
IndiÄ, stahl von I. W 876.
Ispanja, ross von Isp. H^ 856.
Judea AT 39.
Kanachas das land woher die grossen
leute stammen H^h^f. das königreich
Kanane 320. Cananea 328. Kananean
117. 127. die von Kananß 574.
Kaukasas das gebirge //^41. 808.
Konrad von fVürJburg anm. zu L 373.
Krimhilt, Krimhilt anm. zu L 753.
Künhilt, Künehilt {jilber den namen s.
anm. zu L 753. Zymhilt, Similt in fsd),
fron K. 753. 1150. 1237. 1243. 1548.
1555. 1626. 1692. 1699. 1768. K. diu
künegin 1055. 1237. diu künegin 732.
1065. 1070. 1167. 1250. 1298. 1555.
1566. 1692. 1751. diu schwne meit
1091. 1113. 1625. juncfrouwe (777.)
1651. 1661. 1684. 1696. 1716. 1730.
Dietleibs Schwester {s. Dietleib, einl. s.
LI) 578. 722. 726. 776. 782. 1188.
1255. 1659. 1691.
Lamparten ^14.
Laurin (Lnaran einl. s.XLllIf.) // 61.
153. 231. 368. 374. usw. AT 59. 113.
312/. 315. 335. 345 usw. L. der kleine,
der kleine man L 106. 172. 283. 349.
387. 397. 461. 477. 505. 561. 573. 585.
591. 625. 649. 707. 725. 787. 823.
829. 885. 945. 987. 1121. 1185. 1193.
1333. 1633. 1653. 1835. fF 1217. L.
daz getwerc L 969. 1601. ^^419. L.
der degen 1347. JF 1061. L. der küene
379. L. der werde 1S80. der kleine
L 303. 1126. der kleine man 53. 312.
959. 1119. 1366. daz kleine twerc
1096. 1219. daz twerc, dazgetwergelin
281. 376. 515. 548. 558. 619. 653.
1175. 1477. 1482. kleiner wigant 882.
1201. 1209. der vil kleine recke 487.
ist könig der zwerge QZf. 1003 /f.
1346. 1697. sein name ist überallbe-
kannt ISbb. hat einen rosengarten in
20*
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-308 NAMENVERZEICHNIS ZUM LAURIN UND WALBERAN
Jiro/68. 103. 118. 137. 289.407. 1 157/f.
wohnt m einem holen berge (s. anm. zu
83L) 31. 759. 833. 890. 893/f. 970/f.
1095. '1675. küme drier spannen laac
55. fei>?rof#165/\ 346. seine rüstung
154/7^. 166-230. sein reicAtum 282.
763-74. 840-46. 993-1002. 1010/f.
1060/f. IIOI/T". 1130/f. 1672/^. hat
zwölf männer stärke 193. 539. 555.
1 1 79. eine tarnkappe 486 anm, 520.
755. ist unzuverlässig und treulos
875/. 942/f. 980. 1290. 1623. 1727.
sein Volk 1 1 IO/7: liwrf er sdbst 1722/".
1 772 /f. *17m/ Heiden, er wird getauft
1845jf. Dietleiös schwager 714. 813.
1 1 8 1 . 1 1 86. 1 1 98. tmrrf Dietrichs ge-
selle 788. 824. 827. 830. 961. (1883.)
^552/: fTalberans Oheim {neff'e)jr
481. 607/". 648. 661. SvmeU bruder,
einL s, LFlf, im Dresdner heldenbuch
s, 293 /f.
Mambre das tat fT 95. 103.
sente Micfaahel der wise L 239 anm.
Mimminc L 1577, H^iteges schwort einl,
s, LI f.
Nagelrinc L 1577 anm, Wolfharts schwort
einL s. LH.
Nibclnnc Walberans mann W 139. 150.
164.
Ortnit könig von Lamparten W 20. *.
293. oinls,LlV,
Polias cm fürst, WaJberans mann W
183.
Riebe zwerg s. 293.
riesen (fünf) L 1492-1598. anm. zu
1514. s. 294. Risenkiod anm, su L
1207/7-. 1487.
rosengarten s. Laurin. einl. s. XLIF,
das gedieht s. LlIL
Salamander fF in ff, 823.
Scbiltunc {einl.s,Llk) fürst von Kananea
fV 320, Walberans mann und böte gen
Bern 2ul -453. kämpft mit Wolf hart
1007-1046.
Sifrit hiirnin ankang U s, 295, 23. 296,
102.
Similt s, Künhilt.
S\uk\ der borg JFU,
Sinnels swergkönig im Orient, Laurins
bruder, einl. s, LFIf.
Sintram zwergkö'nig L 1697. Sindrsln
^3.
Sttre eine bürg L 737. s, Dietleib.
Tabdr*er^^38.
Tirol L 96. tiroleschiu lant 66. einl, s.
XLIV,
Trimonin eürt gewässer in Armenien W
775. eint.s.LV,
üote anm, s, 277.
Venedige W U\f, 248. Venctia 443.
WalbrÄn (einl, s. LIFff,) AT 61. 105.
197. 598. 601. 929. 969. 1064. 1121.
1128. Walberan 173. 239. 570. 667.
867. 949. 993. 1048. 1075. 1077. 1087.
1101. 1104. 1113. 1130. 1171. 1178.
1198. 1241. zwergkönig über Arme-
nien usw. 30 /f. 341. 402 und Cananea
328. Laurins oheim 59. 327. 622. 627.
636. 694. 1136. 1149. 1252. seine
rüstung WS-nS. baniern^ff.
waldUmte s. 278. anm, zu L 264. 1514.
Walsung Dietleibs schnoert s. Dietleip.
Wandgemälde in Lichtenberg anm. zu L
Ab\f,
Wielant Laurins begleüer, Dietrichs
r/km» ^684. 691. s, Wüege,
Witege L 333. 386. 645. 693. 891. her
W. 94. 350. 375. 717. W. der degeo
81. 127. 235. 873. 939. W. der wigaot
135. fF 518. W. der vil küene man L
361. der starke man 347. 981. Wie-
landes sun 21. 297. 1533. Dietrichs
geselle 84. 94. 117. 237. 389. 642.
(827.) Wolfharts geselle 1535. 1565.
1663. fürst s. Dietrich, sein sehwert
• s. Mimminc.
Wolfdietricb *. 293/^. einl. s. XLFL LUI.
Wolfhart L 64ö. 693. 929. 1435. ^'395.
410. 745. W. der wüetunde L 423.
877. 1539. 1663. s, 295, 26. 92. W.
der degen /SF519. kämpß mit Schu-
lung und wird gefangen W 1001-48.
fürst s, Dietrich, sein schwort s. Na-
gelrinc. s. Witege.
Verlag der Weidmannsehen Bachhandlong (J. Reimer) in Berlin.
Drack von Carl BchuUie In Berlin, Kommnndantenstr. 7S.
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DEUTSCHES
HELDENBUCH
ZWEITER TEIL
' ALPHARTS TOD DIETRICHS FLUCHT
RABENSCHLACHT
HERAUSGEGEBEN VON ERNST MARTIN
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1866
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ALPHARTS TOD
DIETRICHS FLUCHT RABENSCHLACHT
HERAUSGEGEBEN
VON
EKNST MAKTIN
BERLIN
WEIDMANNSCHE BUCHHANDLUNG
1866
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L
ALPHARTS TOD ist nwr durch eine handschrift erhalten^ welche
B, Bundeshagen in HanaUy später in Bonn heeass. Diese handschrift seihst
ist jedoch seit lange unzugänglich; trotz der gütigen Verwendung namhafter
gelehrten ist es auch mir nicht gelungen eirmcht davon zu erhalten. So
koniUe ich nur die abschrift vergleichen, welche v. d. Sagen 1810 erhalten
hatte und welche sich gegenwärtig auf der königlichen hihliothek zu Berlin
befindet als ms. germ, foL 785.
Einefi vollständigen abdruck dieser abschrift hat v. d. Hagen erst 1855
im Heldenbuch, Leipzig beiH Schnitze bd, I gegeben; doch hatte er abge-
sehn von kleineren proben eine ^emeuung des gedichts schon 1811 in "^der
Helden Buch, bd. I veröffentlicht.
Die handschrift Hundeshagens ist aufpapier h^ kleinfolio. Nach ihrer
in der abschrift angemerkten bezifferung enthielt sie ursprünglich 46 blät-
ter; doch waren, als die abschrift genommen wurde, bl. 1 und 18 sowie
23 — 34 verloren gegangen.
Ges^rieben ist das gedieht, das in der nibelungenstrophe abgefasst ist,
in langzeilen, von denen im ersten der vorhandenen stücke 29 — 32, im
zweiten 25 — 30 auf der seile stehn. Jede langzeile beginnt mit grossen
buehstaben, die innerhalb der zeile selten sind (Gewalt 60, 1 Adelarn 94,
2 Dytherich 4, 2 uö. Amelung 77, 3 Brysache 310, 4 ua.). Die stro-
phenanfänge sind nicht ausgezeichnet, wol aber grössere abschnitte durch
grössere und verzierte buehstaben, bei «r. 13. 19. 31. 45. 50. 56. 66. 70.
86. 97. 108. 112. 131. 138. 144. 153. 159. 166. 173. 178. 185. 189.
198. 205. 213. 230. 238. 263. 266. 278. 284. 291. 299. 321. 326. 335.
342. 358. 368. 379. 385. 391. 409. 416. 443. 456. Vor 56. 284. 291.
424 ist überdies je eine zeile durch eine Verzierung i^:-^:--^: ausgefüllt.
Die Orthographie der hs. ist ziemlich wild. Ich stelle das hierherge-
hörige möglichst ausführlich zusammen, um in den lesarten nur die stellen
angeben zu müssen, an welchen der text wesentlich von der handschrift-
lichen Überlieferung abweicht. Nur die Schreibung der eigennamen führe
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VI . Einleitung
ich in den lesarten an, und zwar mit allen etwaigen orthographischen Ver-
schiedenheiten sti der stelle, wo sie zuerst vorkommen.
Von den orthographischen eigentümlichkeiten ist zunächst ohne he-
deutung für die ausspräche, dass der Schreiber y für i und i braucht^ auch
in diphthongen zb. ye und ey, j aber im anlaut der pronomina jm 25, 1
jne 16, 1 usw. Ebenso steht es mit ee für ^ wee 240, 1 uö. ee 12, 2 ua. und
wol auch mit e, das fast durchaus für ee gebraucht wird wer 11,2 wenstu
gedechstu neme usw. Dagegen zeigt sich die mundart des Schreibers in
folgendem: er setzt anstatt mhd»
a : <T/)fersegeswechet8,3. 15,2. 255,4 inecht82,2 echt 90, 4 echte
196, 3 geweitig 217, 3 geweldigUcb 325, 3 Mtten 803, 4
: aü nur aücht 119, 3
I : meist o wont 46, 2 mögen 83, 4 clofitern 119, 3 noch wo unge-
Boden mol usw^
: aü nur gaüten (gähten) 413, 1
e : y hylden 47, 2. 48, 2 uif. styrk 100, 3 rytten 142, 11
: ey weychter 390, 2. 3
: i in den flexionssilben ergebin 243, 1 gogebin 287, S
SB : a spradi t91, 4 hat 223, 3
e:uhälff252, 4. 262,4
: a salbander 270, 4
: 0 holfe 81, 4ii<7i wost 84, 2 zwölf 281, 1 ; besonders sft m fraefix
ver- vordynet 5, 4 «a.
e : i nur wing 114, 4
i : oft ye hyen 2, 3. 8, 2 syede 15, 1 gyeb 37, 1 uo.
: sehr oft e wel 2, 2 usw. ere (ir) 25, 2 usw. freden hrengea weder
ich geh 61, 6 gereden: seden 57, 3. 4 ua.
: ie gerieden 11, 1 ernieder 152, 3 entwieche 164, 4
: ee seeges 239, 2
1 : ye bye 7, 2 firye: drye 194, 3
: e 2ehe 84, 2
: ei sem 4, 1
: ey reyden 91, 1 vorreyter 396, 3 reydent 249, 2 beydent 407, 4
0 : a oft, ader 33, 3. 91, 4 usw. (oder 216, 2 uö.) ab 48, 1 aal aalt
dach nach begaszen rasz ua.
: u uwe 36, 3. 203, 1
ö : a in da 4, 2 usw. (do 118, 1)
oe : o höre 13, 3 usw.
u : meist o no 2, 1 dorch 7, 3 jonge 14, 4 usw. (junge 136, 4) jagent
holde fromten sprongen wonder golden ua.
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EfllLBITCNG Vn
ü : o zoraet 2, 1 konige 4, 4 u$w. Torlore 109, 4 vor 44, 2 usw.
fönte 6, 2 tio.
a aber 319, 4 402, 4 459, 4
iu : mein ö trüwen 6, 2 ud. urlOges 64, 3 Mntüch 39, 3 enbdt 58, 2 na.
eu euwer 81, 4
ye hye 354, 3 nö.
o dorsten 101, 4
üe füer: döor 240, 3. 4 f&er 388, 3
oft y hysz 3, 1 dy 30, 3 schyt verlyi« ua.
i gedinet 10, 4 u^. : y geiiyesen 274, 4
iy riydeDi 62, 3
e fredel 116, 2 met 32, 2 lecht 149, 3 josterten 230, 2
0 nommer 16, 1 uö. nomer 27, 3
y ymber (iemer) 8, 4. 9, 2 usw.
ei : öfters e ohem 104, 3. 131 4 ikT. gescheden 163, 2 vrtel 168, 1. 173, 1
eü fedge 197, 2 erzeugen 348, 4
y wysz got 303, 1
oi : aü fafit 80, 3
ou : aü aücli 16, 1 usw. firaüw 113, 3 uö.
a vrlap 3, 4 usw. zam 191, 1 fraw 103, 4 uö. hawen 451, 4
eu seümer 385, 1
öu : ei freidenrichs 106, 3 : ey freyden 321, 1
ow frowt 84, 1
no : mekt d mfls 59, 1 gfkt dftt hüb ua.
eü geüdes 349, 1 geüt 441, 4
«y reyfen 390, 3
o bestonden t5, 1. 172, 2 stont 25, 2
oe8chwoert216, 1
üe fuer 107, 1
wthwl86, 1
ävf bfiwt 377^ 1
üe : ü küne 3, 3 usw. hüden 40, 3
o boBtonde 7, 4 sUnde 254, 1 : 5 forwftsKt 84, 3
Ich füge die fäUe an^ in denen # ad^ eine silhemit emu^eioder %u
wenig ist.
e isi syneofiert MÜMn 108, 2 uö. glyebe 20, 4 uö. glaubt 281 , 1 globten
832, 4 gnoflieB 52, 4. uö. gnot 288, 3 dynst 1, 4 uö.
e ist apocapiert scbyr 3, 3 bern forst gern usw.
en i$t abgeworfen myn 5, 3 usw. oyn dyn ua. fasiimmer; adv. aw^llchen
iesterlich 12, 4 dugentlich 37, 4 fisw.
andere Silben mit e sind aus oder abgeworfen keym 120, 4 usw. ge-
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VIII Einleitung
rücht(et) 26, 4 gelobt(est) 8, 1. 27, 2. S3, 1 müsztu 253, 3 woktu
287,1 wer(de)t 346, 2 WÄ. snel(le) 364, 4 enwol(lc) 250, 1 gewon(nen)
300, 2 hertzochiD(De) 103, 4 dan(ne) 170, 1 züsain(ne) 190, 1 erkeii(iien)
224, 4 tt«. fer(re) 171, l na.
e ist angehängt ere 25, 2 u{f, jne 16, 1 usw. were 403, 1 here 210,
4 usw. börste du 280, 2 blude 271, 4 bade 320, 3 släge 272, 1. 288,
2 stonde 1 66, 1 lyffe 165, 4 schyffe 309, 3 ua. Im versausgang stryde :
zyde 33, 3 bere:mere 34, 1. 2 ryche 50, 1 ercimere 62, 1. 2 mere:
lere 66, 1. 2 zele 96, 3 sytine 148, 1 here 151, 3 menel82, 3 here:
mere 183, 3. 4 tale:8chale 192, l. 2 waleiale 213, 1. 2 here:mere 215,
2 balde 224, 4 synne 228, 1 stryde 234, 3 gewalte: balde 236, 1. 2
mylde:schylde238, I. 2 were:kere259, 3. 4 jne 387, 2 überale: schale
388, 3. 4 herre:sere 414, 3. 4 Hyldengrine 194, 1. 431, 2 schare 436, 3
Auch bei den eonsonanten schicke ich die für die ausspräche gleich-
gültigen fehler voraus.
Gemination wird vereinfacht bei 11 (elen 266, 2 elenthafften 121 , 4
usw. heln 176, 2) mm (flarae 128, 4 gryme 167, 4) na (mane 46, "3
danoch 36, 3 usw. gewinet baner genenen ua.) rr (fere 182, 1 usw. hem
148, 3 uö.) SS (rosen 161, 5 uö.) tt (ret 62, 1 u(f.)
Einfacher consonant wird verdoppelt f (botschaflft 45, 3 vff 1, 4 usw.
dyffen 181, 1 düffel 159, 2) g (geggen 177, 3) 1 (allein 282, 3 woU 107, 4)
m (bekommen 117, 1) n (gewann 120, 3 denn 135, 1 mann 55, 1 jnn
417, 4) t (hatten 453, 2 uö. gott 107, 3 hertten sytten ua.) z (herUog
53, 4 usw. ertzomet 78, 1 ua.)
Andere fälle in welchen nur die Schreibung vom mhd. abweteht, sind
für c : gk magk 203, 3 zogkten 237, 1 vngefögk 438, 2
V : f felde 36, 3 for 295, 2 herfart 31, 3 ua.
h : ch vor eonsonanten icht 5, 2 usw. mocht ua.
t : dt sneidt 305, 1
s : sz ereloszer 27, 3 dyszer reisz grasz:wasz 152,^3. 4 rasz im-
mer, ua.
z : das 4, 2 usw. ys 2, 4 uö. wyset 3, 2 geheisen 78, 3 uä.
: sz geseszen 3, 3 vszgesant 20, 3 ua.
Ausgelassen ist
h Öfters gescheen 39, 1. 238, 4 yerze 42, 2 emphae 65, 2 zie 224,
3 sen 398, 4 stellen (staehlin) 377, 1 ua. im anlaut erweder 211, 1 er
Tsz 164, 4 emider 152, 3. 241, 3
n vor t seget 113, 2. 117, 4 entwopet 180, 1
r in focht 25, 1 usw. pene 28, 2
Zugesetzt ist
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Einleitung IX
h wohi 88, 3 (» woU 107, 4?) thun 2, 4 gethan 48, 4 u^. Tszer-
welther 374, 1 vortzehegen 328, 2 ]yph 146, 4
b nach m m vmber 8, 4. 9, 2 tino.
p zwisehm m nttd t kompt 60, 1 uö. rümpt 250, 3
t Mwisehen n und einen anderen cansananten degentlich 250, 3 mynt*
wiUeD 332, 2 entblost 301, 2 w.
Verschrieben (oder verlesen?) ist femer
fürrin in mene 27, 3 usw.; melleicht auch
seh : 8 Sylt 106, 3
w : m myr 120, 3
i : g begaget 1 14, 4
Die noch übrigen abweiehungen zeigen zum teil den Übergang zum
nkd. so für sl : schl schlugen 237, 2
sm : schm geschmyde 293, 3
sw : schw schwor 9, 1 geschwechet 8, 4 n^,
tw : zw zwang 18, d uö. und die assimilationen hoffertiglich 58, 1
(gewaszen 160, 1) und für
mb : mm dommen 98, 1 oder m komer 206, 2 kommerlich 87, 2
MwidartUehe eigentümlichkeiten sind endUch ßr
t : d dot 12, 2 usw. syede:myde 14, 1 zyden 17, 2 baden boden
binde detstu gedan ua, {doch triben 5, 3)
tt : d reden 60, 4
d : t trang 164, 4 usw. getrongen 271, 2 getrang 450, 1 trabt 39, 2
vnterstan 271, 2 wort (wurde) 365, 1
z : t herUich 70, 2. 81, 2 (doch hertzigUch 82, 4)
b : p pene (Beme) 28, 4 püwe 1 65, 2
ph : p plegen 25, 4 usw. stapet 121, 1 usw. (stapfet 141, 3) pande 250,
3 poch 290, 2. 305, 2 kop 309, 2 ua.
f : p wapen 95, 1 usw. (waffen 378, 2)
w : b leben 107, 1 blutfarbes 378, 2 verben 239, 2. 293, 2
g : ch manch 10, 2 usw. hertzoch 169, 3 uö, eynchen 120, 4 gesyecht
197, 4 mocht (muget) 125« 4 ua.
c : g tm auslaui zornig 64, 1 sprang 119, 3 ua. dang 119, 4 kräng:
anefang 234, 2 wang: dang 372, 3. 4
Cof^ugaäen.
n tar angehängt in der 1. sing. ind. ich geben 37, 2 fochten ich 30, 4
ziehen ich 5, 4 usw. In der invertierten 1. flur. tritt keine apocope ein
sollen wir 52, 1 usw. t wird angehängt in aUen personen des plurals wir
mogent 51, 3 hant wir 389, 4 si leytent {praet.) 55, 2 dadent 293, 1 ua.
In der 3. ptur. praes. wird t auch weggelassen hau 335, 4 komen 349, 2
sin 359, 4 ua. geben alspart. 71, 1 usw. (gegebin 287, 3). setzt proeT.
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X Einleitung
362,8 erschelte 363, 1 steckten 419, 3 tiff. ging 38, 2 «md. gefiiig443,
1 entphing 80, 4 mw. hyeb 302, 1 hyeben 368, 3 hien (hiuwen) 433,
2 ]aszeD406, 1 laszet192, 1 slaget278,2 rytl75, 4tino. gryff369,
2 stryt 175, 3. ichhab3t6, 2uö. hat (bete) niimer. machstä 9, 3
mogst 223, 2 sollent 25, 2 ttsw. (soit 156, 2) wollent ir 63, 1. dorfen
/tlrtärren: darf 88, 3 getarf93, 3 d^rft 36, 4 utf. sint l.f lur. 42. 2
uiu>. sye(8!) 158, 2 bysz(wi8) 398, 3 usw. war 117, 1 strüdielt 377,
3 (struchen 286, 3) samelt 459, 3
Declination.
dye lande 64, 4 helt schw. 2, 3 usw, (st. 273, 3) dem rücken 269, 4
eyn freden 270, 2 usw, herre (her) 5, 1 usw. borgmenner 307, 4 schaden
mm. 26, 2 luft fem. 180, 2 fan fem. 144, 1 usw. {mase. nur 55, 2) wal
fem. 57, 2. 213, 1. 368, 1. 463, 1 meynster 324, 4 imit. wernt 62, 3
elent(e)len) 107, 4 usw. adeiam(am) 94, 2 ebentöwer 310, 4 banner
(banier) 170, 4 baner 366, 1 byeder man 185, 1. 255, 2. 275, 4. 379, 1
hart (harte) 350, 4; e im nom. sing. fem. undplur. neutr. Me ding
227, 4 usw.
vch (hl) 26, 1 utw. yren 368, 4 usw. selber 12, 4 uö. selbst 36, 1
uö. nymant 33, 4 imo. dat. 9b, 4 nymants 95, 2 «mo. ymant;/ttr8w: w
wer 100, 2 usw. wo 9, 2 usw. wan 78, 4 U9w. Keine incUnatian das yst
216,2 das ich 7, 2 ttsu?. das ys 62, 3 esyst6, 2tui. zö den 77, 3 nsio.
zu dem, zu der, zu eym ua. über das 45, 3 uö.
Partikeln.
vnd, nie unt, wie ick gesetzt habe 60, 2. 84, 8. 217, 3 desda (deste)
16, 3 usw. zu immer, zQschen 151, 4 usw. zwoschen 423, 3 bylch 11, 1
Tohi 16, 1 usw. dalig (talanc) 387, 2 von ferem 124, 3 um. yrgent 92,
3 nyrgen 193, 4 usw. nit immer, die negaüenep&rtikel ne oder en feUt
oft; ick habe sie vor den hilfszeiiwdrtern ergänzt, ader 33, 3 uö. fUr od.
In laut' und formverhdUnissen weiet also vieles auf äess nhd. ge-
brauch; naeh v. d. Hagen gehört die hs. dem JV jk. an. FUr dm diakct
mnd besonders charakteristisehdiesifürmhd. o (soi) e:i (gnchreben) 9:n
(mögen) o:ä (wopeüt); d:t (göden) p:ph (plegen). Diese eigentikmlich-
Mten weisen auf die gegend des Mittebrheins etwa swucAm SirasAurg und
Mainz. Ich fand kein anderes schriftMck, das mehr mal MMerer he.
stimmte als die von Weinhold in der Alemannischen grammaiäc ab elsäs-
sisch bezeichnet hs.%\vu den AUdeuteAen erzMungm^ keramsgegehen
von V. Keüer. Hier ist s. 604 aus der genannten hs. dae gedieht v«b den
ses cronen abgedruckt. Da findet sieh auch sal nach (noch) hr^iget mond«
wondert frommen orLiube konigin noch (nddh) wo drüge dede roih»
myde phget düg (tücke) usw. dätzschem heöbt werade (werlde) f«chte
rmmer nummer nit yme vch (iu) ging hingest ich sehen räwen ich iMk
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Einleitung r XI
Aber auch die h$9. der Wettera/u, wo die ks. des Alphart ja wiederum auf-
getaucht ist, haben pieke ähnliehe. So besondere das BMinger Reiehewalds
Weietum t9on 1380 M der absehrift von 1452 {Grimm 3, 426). Aueh
d*em wrk%a%ie hat ader sal brenget besegelten ober armbroBt dorre wont
gönnen damoch one deylen riden staden dag geleyde stamme myede pen-
ninge panden perden. Andere besonderheiten der Alpharthandeehrift finden
eich hier gleich falle wieder: wuschen zwölf geschwome frauwen yme yne
eile dye, eyn braoken, ich bestellin, ich bekennen md sprechin */so^(tr rem
grafhieche bergk magk wer eei Dyetherich. Nur kommen hier auch nieder-
rheiniecke formen van hain, sal he, dit, während die obenerwähnte hs. nur
eiwa in dem elsässischen i /ttr Ae: gefirte von der Alpharthandschrift ab-
weicht.
Mehr ah die Orthographie ist freiliA die nachlässi^ceit zu beklagen,
met welcher der absehreiber eeine vorläge verglich. Vielfach hat er eiV
rnetne Wörter wiederholt oder ausgelassen; so entstanden lücken, die mim
teil nicht aiueftußUen st^. So hat er aus der nächsten zeile worte her-
iAergen^mmen zb. 250, 4. 251, 4. 466, 3. Ganze zeilen hat er über-
sprungen 7% % 185, 4. 188, 2; doppelt geschrieben 258, 1. 2 {nach 249,
4) 224, 1 {nach 220, 4) 280, 1—4 {nach 277, 2, wobei 2 zeilen dieser
etrophe weggefallen eind): es ist deutkeh, dass der Schreiber zuerst einige
etraphen überspnmgen hatte, die er dann nachholte. Noch häufiger sind um-
eteUungen der gewt^Uchen Wortfolge zu liebe zb. 16, 1. 52, 3. 71, 1 usw.
oder Veränderung des textes und Zusätze j um dem leser jener zeit ver-
ständkeher zu sein^ so 5, 2. 10, 2. 12, 2 usw. Eine ganze zeile ist zuge-
setzt nach 393, 4. Dabei ist noch zu bedenken, dass der Hagensche text
kein ganz genaues biU der Verderbnis bietet, da er einige fehler stillschu>ei-
gend verbessert hat^ besondere die Umstellungen, wof&r sein system keine be-
meichMung ha$U. Ich habe alle im von der Hagenschen drucke verbesserien
steüen durch ein der handschriftlichen lesart vorgesetztes H bezeichnet.
Mit der Verbesserung änasdner fehler ist jedoch die aufgäbe der kritik
nicht zu ende. Schon in der emeuung v. d. Hagens war ersichtlich, dass
das uns erhaltene gedieht nicht das werk iines dichtere ist 1822 sprach
Lachmann m der recension des Moneschen Ortnit in der Jen. alig. Litera-
HrzeUung n. 14 s. 187 assm. sieh üher das gedieht so aus: ^Naeh des
diehters zeugnie (4ö. 55) ist aus dem alten buche str. 45—55, 2, und 68/1
folglich auch {s. 53) die folgende erzdhlung von WMfmg und alles übrige.
Hingegen kann nicht aus dem buche sein 56, 3—67. Nun bleiben noch
2 abschnitU 13 — 16, 3 der anfang einer rhapsodie; und 2) 1—12. 17—44
die gut zusammenhangen und mit denen ein lied enden kann: Boss beide
absdmitte ein lied bildeten, ist nicht wahrscheinlich-, warum Mnde der
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xn , Einleitung
anfang in der mitte (13)? Also der dichter hatte ein buch vor sich {das
beiläufig gesagt ^ aus 5 liedem bestand: die ruhepuncte sind 115. 176,
dann wahrscheinlich in der lücke 306, nach 41 1 nicht ausdrücklichJ) Dazu
setzt er «tn Ued^ gewiss nicht von ihm gedichtet, denn es passt nicht »um
übrigen und gehört doch zu derselben sage 1 — 12, 17 — 44, 56, 3 — 67.
Das buch fing an mit der einleitung 13 — 16, 3; dann folgte 45 — 55, 2
(nämlich 16, 4 war etwa gleiches sinnes mit 46, 1); dann 68— 115. Man
könnte — ^damit unr nichts verschweigen — auch denken, der liedesanfang
13 — 16, 3 gehöre nicht zum buche. Dies ist aber unwahrscheinlich. Dann
miksste zwischen 13 — 16, 3 tnui 56, 3 eine grosse lüeke sein, und da nun
1 — 12, 17 — 44 aus dem buche wdren, ebenso wie das folgende 45 /f., so
sieht man nicht ein, warum dasselbe 45 erwähnt wird, Dass der verlorne
anfang des Werkes etwas aufklären würde, bezweifeln wir' W. Grimm
hddens. s, 236 erkannte, dass 'als die grtmdlage ein deutsches buch, ein
altes lied angegeben werde' — also beide atudrücke dc^elbe bezeichnen
— * dessen spräche wahrscheinlich nur verändert, dessen inhalt wol ohne
wesentliche abänderung erhallen ^ vielleicht nicht einmal abgekürzt, sei.'
In der note dazu giebt er eine reihe sachlicher Widersprüche in unserem
gedicJite an, und vermutet endlich, dass 'zwei abweichende handschriften
des gedicktes Jede vielleicht unvollständig, nach der weise des XV Jahrhun-
derts d. h. nachlässig und ungeschickt zusammengefügt wären.' Br ver-
sucht aber nicht die einzelnen bestandteile des gedichts zu sondern und
so die ursprüngliche gestalt wiederherzustellen.
Und doch scheint eine solche Wiederherstellung möglich, wenn auch
nicht überall mit der gleichen Sicherheit und auf andere Voraussetzungen
hm, als sie W. Grimm annahm. Die meAode der wiederherstdlung ist die-
selbe ^ die Lachmann an den Nibelungen gefunden und durchgeführt hat:
aueh in unserem gedichte ist eine alte grundlage von späteren Zusätzen
zu scheiden.
Ein Zeugnis für eine solche ältere grundlage ist an den schon von
Lachmann angegebenen stellen des gedicktes selbst zu finden, str. 45
heiut es
Heime also von Berne mit der boteschaft schiel,
als uns saget diz Tiusche buoch und ist ein altez liet.
Der Dichter nennt also hier als seine quelle ein Ued, das ihm als ein buch
d. h. geschrieben vorlag, str. 55, 3. 4 und 59, 1. 2 sagt er
'nü hebe wir von Beme daz guot liet wider an,
(ir muget ez haaren gerne als wir ez vemomen hdn)
Wie ez an dem buoche hie st^t geschriben,
waz grözer untriuwe an dem Bemer wart getriben.
Er giebt also ausdrücklich an, dass er seine vorläge, das aufgeschriebene
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Einleitung xni
lied wiederhoUe; dass er es mit $enwn xusdtMm wiederhohe, daßr geben
schon die ebenangeßhrten stellen beispiek, da sie natürlich nicM zum al-
ten Ued gehört haben können. Aber auch an anderen steUen des toerkes
geben sich die xueätze zu erkennen, und zwar auf doppelte weiee: einmal
durch merkmak, die sich auf den sinn beziehen, durch widerspräche^
durch Unterbrechung der erzdhhmg, durch abweichung des tones, durch
dürftige Wiederholung; zweitens aber können gründe, die die metrische
form angehn, für die ausscheidung sprechen. Letztere sind meist ganz
dieselben, die Lachmann auf der Nibelunge Not angewandt hat: vor
aUem reime in der cdsur der langzeilen; sodann Übergang der construc-
tion aus einer Strophe in die andere. Die sonstigen metrischen Verhältnisse^
besonders die reime, sollen erst nach ausscheidung der xusätze bespro-
chen werden.
Indem ich nun versuche diese grundsätze im einzelnen durchzufüh-
ren^ zerlege ich zunächst zur leichteren Übersicht das gedieht in seine ab-
schnitte. Dabei können die grösseren anfangsbuchstaben und die raum-
ßllungen der hs. nicht leiten, da sie zb. 56 beide gerade zwei durch die
consiruction verbundene stropheti trennen; und erstere auch in 19. 66. 86.
112. 131, 144. 263. 299. 321. 379 keineswegs mit einem abschnitte der
erzählung zusammenfallen. Als solche erscheinen mir 1 1 — 69 die kriegs-
ankündigung Ermenrichs an Dietrich durch Heime; II 70—120 die 6e-
ratung Dietrichs mit seinen helden und Alpharts auszug; III 121 — 180
Alpharts schenücampf mit HiUebrant und sieg über die feindlichen Vor-
posten; IV Alpharts tod: 181—212 Witeges auszug, 213—246 kämpf
Alpharts und Witeges, 247 — 305 Alpharts unterliegen gegen Witege und
Heime; V der mit einer von Hildebrant aus Brisach geholten hülfe über
Brmenrich erfochtene sieg Dietrichs.
Besonders scharf tritt nun im II abschmtt der unterschied zunschen
dem alten lied und den zmätzen hervor; ich gebe daher zuerst von diesem
teile die unechten Strophen an.
Str. 70 und 11 -greifen voraus. Dietrich tritt erst 72, 1 vor seine
recken, kann es also nicht schon 69, 4 getan haben. 70 ist mit ausnähme
eines Wortes in v. 1 sowie der 6 — 8. halbzeile ganz wörtlich aus 81 ent-
lehnt: nur der innere reim in zeile 3 : 4 ist hinzugekommen. Der zom Diet-
richs auf Sibeche (71) ist übrigens im gedichte unbegründet und ohne
folgen.
75 ist durch construction mit 74 verbunden, ist inhaltsleer und wi-
derspricht dem folgenden: wenn z. \ gesagt ist 'ich kann die helden nicht
nennen', so erwartet n^n nicht, dass 76 die aufzählung weiter geht, wol
aber, wenn 76 sich anschliesst an 74, 4: dannoch was der recken m^r.
77 hat eine nichtssagende 4. zeile. Die beiden erstgenannten heldeti,
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XIV ElffLBITUNO
«
Amdoh uiMi Nere kamrnm nur im dm «HsdtMm vor; Waüher vm KerUn-
gm nur im V unechim teil: es iet leicki begreifliek daes sie hier emge-
sekwäTMt werdm sQUten. Bonmot ist sehan 74 gen&nni; dort ist freiUdi
m dem ükerUefMm texte ans der tforhergehendm zeih Helmschrot dafür
eingedrungen.
80, 3. 4 ist wiederum die Wiederholung von Dietrichs eintritt in den
sal üherflUssig und wol nur wegm des folgmdm, an sich für die Situation
genügmdefi 'nä shzent mlne man* eingeßgt. Die drei zuletzt genannlm
heldm nehmm sich sehr schlecht aus nach der schönm durtA 2 strophm
geführtm beschreibung des herzöge Nuodune, die im vollm, beabsichtigtm
gegensatz steht zu der vorhergehmdm, einfachm aufzählung der anderm
heldm. Zugleich bewahrt die aufzählung in 73. 74. 76 und dm ebmge-
nanntm2 strophm ein einfaches zahlenverhdUnis, das fär dm katalogis^m
zweck sich vortrefflich eignet. Die 1. Strophe gibt 10, die 2. auch 10, die 3.
9 kelden an, zu denm in dm letztm 2 stropkm nock einer kinzukomwU,
aho 3x10. Bs begreift sick nun, dass Hildebrant, der 72 sckon angeflArt
war, 76, 4 nockmals genannt wird um die voUe zakl zu erreipken. Dass
aber die sage des XII /A. wirkUck so viel namm von keldm Dietridu
kannte, ist durekaus nickt unwakrsckeinlick: vielmekr ist gerade die zakl
30 in einer sekr altm gueüe überliefert, im drittm GudrunKede der
Edda Str. 6
Her kom [)id(!rekr medf)riä tegu,
Ufa t)eir ne einir l)nggja tega manna.
Die gegm die eehtheit der Überlieferung in diesem Hede von P. E. Mütkr
sagabibl II und W. Grimm heldens. 33 erhobenm zweifei hat Müllenhoff
Zeitsch. 10, 172 fg. zurückgeunesm.
83 hat ganz durchgereimte cästirm. Dem Überarbeiter missfiel das
schweigen der heldm bei der anzeige der ungeheusm gefahr (82) , so na-
türlich und schön es uns auch vorkommm mag. v. 3 ist aus 86, 4 entnom-
mm. mäge werdm Dietrichs mannm mit unrecht gmannt. Mit 83 fällt
auch Str. 84: in der 2. und 3. zeile wird eine überflüssige frage getan,
die von dm mannm selbst nicht berücksichtigt und von Dietrick selbst so-
fort verlassm wird , indem z. 4 den Übergang zum folgmdm vorbereitet.
VortreffUck aber sckliesst sick 85 die maknung an das gegebene wort an
das sckweigen der kelden 82 an.
93. 94. 95, 1. 2 sind wieder durckgereiml. 93 ist voUkommm über-
flüssig; 94 und 95 aber, in denm Uwe und adkr, Dietricks wappm auf
dem Schilde verdeckt werdm ^ stekm im gröbstm widerspruck zu 193, wo
Alpkart einm goldenm löwm mit einer kröne auf dem kaufte und nicht
Dietricks wappm, dm adler führt. So sckon W. Grimm a. a. 0. Dber-
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ElNLBITUNQ XV
hatipt ab$r ^rkM JUphort seinen sckild erat 106 ven der heruegm Ute; hier
mm$e er Mim4ehet noch die abmahnmng Dietrichs und Hildehrants anhören.
107 — 115 unterbrechen die hewafjhung des helden durch Ute. 107,
1. 2 hoben inneren reim; die redensart Ä6 yuor in eins lewen muote z. 1.
kehrt 175, 1 nUt dem gleichen cäturreim wieder. Die folgenden 5 Stro-
phen eind ein besseres stück: aber erstens ist die sage von einer königstochter
Ämelgart aus Sw^den u>eder sonst belegt, noch für dm Zusammenhang
unseres gediehtee bedeutsam, also u>ol willkürlich erfunden; sodatm ist es
dem character Alpharts und der deutschen heldeneage gleich unangemessen
dass ein so junger held sehen verheiraM sei (zer ö gegeben 108, 4, ze
wibe 109, 3; junciTouwe 108, 1 beweist nichts dagegen); drittens endlich
iet die Strophe 113, mit der die scene erst recht abscMiesst, ebenso sicher
unecht me die 2 nächsten. Denn sie nimmt in z.2.S voraus, was schick^
lieh eret 117 beim ahreUen selbst erzählt wirdy das segnen der frauen; s.
4 hängt durch Satzverbindung mit dem folgenden, ganz leeren und ungehö^
rigen excurs i^er Älpharte traurigen usUergang zusammen. Str. 115
kennzeichnet sieh neben diesem inhalt durch den innem reim 3. 4.
120 ist aus detnselben gründe verwerflich (1 . 2); doch wird 1 19 dee-
wegen nicht gestrichen werden müssen; vielmehr scheint die erwähnung
AlpharU z. 4 notwendig wegen str. 144, die wie wir sehen u>erden, sofort
hier anknüpft.
Ich kehre nun zurück zum anfang. Schon deswegen ist hier schwerer
zu entscheiden, weil das erste blatt und damit 15 oder 16 Strophen fehlen.
Wegen äusserer kennzeichen sind verwerflich: Strophe 2 mit durchgängig
gern cäsurreim^ 3 wegen Strophenzusammenhangs mit 4, diese wegen des cär
surreims (1.2). Das ganze gespräch Heimes und Ermenrichs, zu dem auch
1, 4 gehifrtj hat ßr das gedieht^ welches das von Heime u$hd Witege an Die-
trich begangene unrecht schildem will^ keine bedeutung; wol aber konnte
ein interpolator darin Heimes tat entschuldigen wollen. Wie nun in der
überlieferten gestalt des gedichu an die einfache angäbe A, 3. 4 dass Heime
Dietrich die aufsage des königs überbraeht habe, gleich str. 5 die antwort
Dietrichs angeknüpft wird, so konnte auch im anfang des liedes der inhalt
der von Heime iU^erbr achten botschaft kurz erwähnt sein; dies mochte
vom Überarbeiter als eine vorläufige ankündigung angesehen werden^ der
er noch eine scene zwischen Heime undErmenrich nachfolgen lassen wollte.
Die echte str. 6 ist auf eine leichte, emigermasseu durch interpwiction
entschuldigte weise mit 7 verbunden: iU)rigens liesse sich auch dies hinder-
nis leicht beseitigen, wenn man 6, 4 Heime wegliesse und hinter mich m^re
einsdiöbe, und 7, 1 schriebe Wer sol mich des ergetzen; der ausdruck
würde dadurch nur gewinnen.
Zwischen 7 usid 10, in denen Dietrich die woüaten aufzählt^ wodurch
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XVI Einleitung
er 9ieh Heimen verp fliehtet habe, treten S und 9 mit üherflSMgen andiu-
ttmgen, tote er Heimes Übergang zu Ermenrich beurteilen werde. 9 Aal
zudem innem reim %, 3. 4.
13 — 16 sind schon längst, tote oben angegeben wurde, ab unverträg-
lich mit den nächsten Strophen erkannt worden. Der inhaü iet überflüssige
reflexion, die der erste dichter nur am an fang oder zu ende der ers<Ä-
bmg, nicht aber hier mitten im gespräche geben konnte, 15, 3. 4 eteht ein
innerer reim, zweifelhaft ist, o6 13, 1. 2 ebenso anzusehen ist keiser:
vreise. Vielleicht hat es 17, i ursprünglich geheissen Also sprach der
kfiene, denn Dietrich fährt in seiner rede fort, {vgl, 25, 3.)
IS — 20 haben cäsurreim in der 1. und 2. zeile, 21 ist leer und kann
die antwort Heimes nicht begonnen haben. 22 hat im letzten zeilenparey
23 in beiden, 24 im ersten gereimte cäsuren; 24, 1 . 2 ist noch dazu ganz
s=20, 1.2. Vortrefflich schUesst nach diesem hin und hergerede — tote
kann Heime sich gegen Dietrich damit entschuldigen, dass er vom kaiser
oder von 80000 mann ausgesandt sei! — endlich 25 sich an 17 an, Heime
arUwortet auf die ermahnung seiner Verpflichtung gegen Dietrich zu ge-
denken : als er von Dietrich sich getrennt habe, sei es in friede und freund-
Schaft gewesen; er begehe also keinen treubruch, indem er sich jetzt für
einen anderen dienst entscheide. Darauf erwidert Dietrich, — denn 26
gibt kaum mehr als die unsinnige mitteilung Heimes, dass man an Die-
trich verrat üben wolle; überdies ist sie in der cäsur (1. 2) gereimt —
Aetme habe gerade bei diesem abschiede versprochen nie gegen ihn zu
kämpfen. Heime schweigt; denn die in den cäsuren gereimten Strophen
28 (1. 2), 29 (3. 4), 30 (3. 4) enthalten nur eine ganz nutzlose wamung,
Dietrich aber fährt fort und fragt, ob Heime nun wirklich gegen ihn zu
felde ziehen wolle , was er schon wissen müste, wenn 20 — 22 echt wären.
Das folgende bis 40, auch 42 ist echt und schön; aber 41 mit dem
inneren reim tn s. 1. 2 ist eine überflüssige und gedehnte einkitung zur
antwort Heimes. Alles folgende ist zusatz, und zwar deutlich von ver-
schiedenen händen. 43 ist ein versöhnlicher und freundlicher schluss der
Unterredung, wie er namentlich für Dietrich nicht passt. Vielleicht ist hier
1. 2 gemer: Berne als cäsurreim beabsichtigt. Sicher ist dieser in 44, 1.
2; das geleite ist nach dem Tride 37 überflüssig, besonders da es erst er-
beten wird, als Heime schon über die brücke reitet.
45 zeigt sich dann die älteste interpolation, die sich auf das früher
gehörte, nun geschrieben vorliegende alte lied beruft (55). Diese interpo-
lation hatte hauptsächlich den zweck durch aussendung des herzogs Wül-
fmc den ersten kämpf Alpharts vorzubereiten. So kann also 47—49 nicht
dazu gehören, da sonst die unechte str. 44 schon als dem buche angehörig
bezeichnet würde. Auch str. 46, die überdies in z. 1 und 2 gereimte cäsur
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Einleitung XVII
Aal, mii dem Überfiüsiigen entgegenkommen de$ kaisere unrd später sein : sie
soüie nur das gesfräck Brmenricks mit Heime auf die Heide verlegen, da-
mit ein zweites im lager folgen kannte. 50 — 56, 2 gehören dagegen zur
ältesten interpolatitm. 51, 52 und 55 sind ganz durchgereimt, 53. 54 im
). teile. Der ausdruck 55, 3 ze Berne daz goot liet zeigt, dose das folgende
wie das ganze vorhergehende stüek des alten liedes zu Bern spielte: 56, 3.
4 mfttss daher etwas anderes gestanden haben, was zu 72 passte. Die über-
lieferten Zeilen müssen dem zweiten überarbeiter beigelegt werden, welcher
die rede wieder auf Heime bringen wollte; sie sind aber, da er eben den
abschied der beiden geMtsmänner ausfOhrlich beschrieben hat, ein beu>eis
seines geringen gesehicks. Die folgende Unterredung im lager 57 — 67 soU
Heimes edelmut herauskehren. Inneren reim hat 58, 3. 61, 3. Der zu-
dichter wiederholt sich selbst: 61 ,2 ist dem smne nach » 67, 2; 63, 1.
2=66, 3. 4, letztere beide verse sogar fast wörtlich aus 5, 3. 4 entlehfU.
Diese partie 43 — 67 ist übrigens die einzige, m welcher sieh mehrere
interpolierende hände genau unterscheiden lassen; möglich und wahrschein-
lich ist freilich, dass audi sonst mehr als eine tätig gewesen ist.
68. 69 sind überflüssige Wiederholung van 47 — 49, überdies durch
überlaufende eonstruetion verbunden; die letzte zeih von 69, ziemlich
genau aus 72, 1 entlehnt, soll zur folgenden beratung iiberfiUtren.
Bine grössere interpoUstion ist auch die auf den auszug Alpharts zu-
nächst folgende partie 121 — 143. Schon äusserUch erweist die tmechtheit
der häufige innere reim 124, 1. 126, 3. 127, 1. 128, 1. 129, 3. 130,
1.3. 132, 1. 133, 1. 134, 1. 135, 3. 136, 1. 137, 1.3. 138, 3. 139,
1. 3. 141, 1. 142, 1. 3. 143, 1.3. Frei davon sind nur 121. 122. 123
(3?) 125. 131. MOjWelchejedoch von den andemnichtgetrentU werden kön-
nen. Bbenso ist aber die ganze scene m inhalt wie in ausdruck der gerade ge-
gensatz z'um aüen Hede. Nach dem würdigen und ernsten, aber nicht über-
triebenen auftreten Alpharts sticht der komische kämpf des alten Hilde-
brant mit dem jungen heUen sehr nachteilig ab: an und für sich ist der
kämpf Alpharts genügend dadurch abgestuft, dass er erst die warte der
feinde überwindet, dann selbst im ungleichen streite gegen die feindlichen
kaupthelden fällt. Wie unwürdig ist übrigens in dem einschiebsei die roüe
HildebrantSy der nicht nur von Alphart zu boden geschlagen wird, sondern
auth kläglich um sein leben bittet und endlich noch den spott Dietrichs ertra-
gen muss. Die ganze partie ist zudem zusammengeflickt aus versen, die sonst
noch vorkommen. So ist, um nur die grösserenpartien anzugeben, 124, 3. 4
s*2l3, 3. 4. 131, 1.2 = 243, 1. 2. 133, 3. 4=242, 3. 4; unmittelbar
leiederholt sich 137,4 m 141,2. Endlich erweistsich 143, welche dasbanner
Wülfings und seine achtzig beiden der folgenden Strophe vorwegnimmt, deut^
lieh als die naht, welche den neuen läppen an das alte kkid anheften sollte.
Ueldenbach U. B
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XVin EfNLSfTDKG
DtT Hl hauptab$ehniU 1 44 — 1 80 sehlmst tieh m seiner ersten stra^
recht gut an 119 an. 152 ist durch Streichung des Daz m der 1. z. kieht
von der Verbindung mit der vorhergehenden Strophe gelöst. Auch m 153
ist der cdsurreim im ersten zeilenpare möglicherweise etrst durch Umstellung
der 2. z, aus zim gftheo si begunden entstanden: doch ist die Strophe nicht
durchaus notwendig. In 155 dagegen ist, abgesehen von der Verbindung
mit der folgenden Str., die ihrerseits ganz gut dieser entleitung entbehrt, z.
1=»146, 1; find in v. 2 wird die praMerei mit den tausenden^ die Alphart
besiegen will, doch gar zu arg. Auch 158 ist doppelt anstössig: durch
Satzverbindung mit 157 und durch den innem reim v. 3. 4; an sidt ist
die rede Alpharts ganz gut. 1 63, 1 Ao/ inneren reim. Ich glaube 162, 2—
164, 1 sind unecht: sie soUien erklären, wie Alphart die 77 feinde besie-
gen konnte. Auch 172, 1 hat gereimte cäsur(l); 174, 1. 175, 1 ebenfalls.
174 ist auch wegen Satzverbindung mit 173 verwerfHch; diese selbst, weil
die erste zeile völlig dieselbe ist wie 168, 1. Ebenso ist 172, 4 aus 169, 4;
175, \. 2 a aus 107, 1. 2 a wiederholt. Mit 175 ist 176 notwendig ver-
bunden, wenn schon die überlaufende construction dem Schreiber der As.
zur last fallen mag. Die ganze Strophenreihe 173 — 176 ist übrigens nicht
weniger anstössig durch ihren inhaU, das überschwengliche lob Alpharts
und die vorzeitige angäbe, wie er fiel. 177 schliesst wiederum an 171 an;
aUein hier nicht echtes lied sondern ältere interpolation zu sehen, rät der
Widerspruch gegen 170, 4. Dort reitet Alphart den feinden nach unter
emem prächtigen banner; hier wird angenommen, dass er den sper im
kämpfe, wahrscheinlich gegen herzog Wülfing verlöret^ hat und daher vom
boden aufheben muss: noch dazu wird vergessen zu erzählen, dass er zur
walstatt zurüdcgeritten ist. Gegen 178. 179 kann ich dann nur das im*
geheuerliche der absieht Alpharts mit Wolfhart Dietrich und Hildebrant
das lager Ermenrichs angreifen zu wollen als grund des anstosses angehen ;
eine sokhe absieht taucht 190 fg. nochmals in sieher tmechten Strophen auf.
Um so deutlicher tritt wieder 181 dte initerpolatiim auf: die 1. zeile wie-
derholt fast wörtlich 180, 3. 4.
So beginnt der erste teil des IV abschnittes erst 182. 183, 3. 4 wer-
den wegen des inneren reims wegfallen milssen; streicht man aber auch
184, 1.2, so führt 184, 3 sehr gut die notwendige erste hälfte vim 183
weiter. Verwerflich sind dann wieder 188 — 192. Mit einem wterträg-
liehen Widerspruche, den schon W. Grimm a. a. o. aufdeckte, wird die
frage Ermenrichs 187, aufweiche in z. 4 sofortige auskunft verkochen
wird, gar nicht beantwortet, sondern 192 wiederholt und 193 wirklich er-
ledigt. Abgeschmackt ist aber auch der inhalt des einschiebsels. Ermen-
richs recken, als sie hören^ Alphart werde wol ulbst kommen und äe an-
greifen, rücken mit ihren zelten zusammen und jagen mit furchtsamer
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Einleitung XIX
gebärde vor den kaiser: Älphart mht es und denkt wirklich daran allein
den angriff SU machen, 192, 1 hat Mrigene auch inneren reim.
Bin grösseres stück ist dann zwischen 201 und 206 eingeschoben. Die
letzten warte jener str, die köenen ^rigande alle gar stille swigen werden
sofort durch die erste zeile dieser aufgenommen 'Nu swfgent si alle stiUe/
Unmöglich können also die helden Ermenrichs gesprochen haben, wie dies
202 geschieht; dass sie dcmn nochmals schweigen 204, 3 zeigt, dass der
iU)erarbeiter selbst seinen fehler uneder gut machen wollte. 203 und 204
haben in den ersten Zeilen gereimte cdsuren. 203, 4 ist noch dazu wört-
lich aus 200, 4 entlehnt. Bndlich gibt 205 eine antiquarische notiz, die
der alten pqesie nicht angemessen ist, hier überdies den Zusammen-
hang stört.
214 kann trotz des cäsurreims (3. 4) nicht entbehrt werden. Vielleicht
ist hier in z. 3 so umzustellen Witege in maere vrägte. 217 dagegen wird
man mit dem inneren reim m 1. 2 und der aus 19, 3 entlehnten 2. zeile
gern entbehren; auch 218, wenn schon in dieser zu der unmässigenpr ah-
lerei, welche die vorwürfe Alpharts unterbricht, kein äusseres zeichen der
unechtheit hinzutritt. 222 hat rOhrenden cäsurreim in 1 . und 2. über-
dies in der 1. zeile den gleichen sinn wie 223, 1, an sich aber wenig sinn.
224, 3. 4 dagegen ist zwar ein innerer reim überliefert; doch zeigt die
Überladung beider verse, dass die ganz entbehrlichen worte bl allen mfnen
ztten zugesetzt sind, wahrscheinlich aus der gleichen stelle der nächsten
Strophe: ich habe durch Versetzung des ich häü aus z. 4 beide vv. her-
gestellt. 226 ist mit der ersten hälfte aus 266, 1. 2 geborgt und hat über-
haupt hier keine bedeutung. 234 t^ mit der folgenden str. durch die
construction verbutiden, besagt auch in der 4. z, dasselbe wie in der 1.;
235 aber ist wegen des binnenreims z, 3 verwerflich. Beide str. sollen nur
asixeigen, dass Alphart auch absass. 239, 3. 240, 1 haben gereimte cd-
suren; damit fällt aber auch 241, deren 1. und 2. z. = 246, 1. 2 sind.
Innern reim hat auch str. 244, 3, die eine leere prahlerei ausspricht.
Durch den aus fall des 18, bkutes sind uns 14 Strophen verloren ge-
gangen. Nach den ersten darauf folgenden worten scheint es, dass Witige
im angesichte des hinzutretenden Heime noch einen angriff auf Alphart
machte, der ebenso unglücklich ablief wie der erste.
252, 1 und 253, 1 haben cäsurreim; sie sind nur überflüssige otit-
führung von 251, 4 mit beziehung auf eine sonst wenig bekannte sage.
258 ist nur eine Wiederholung von 257, zum teil mit denselben
Worten. 259 ist in den cäsuren beider verspare durchgereimi. 260, 3
und 262, 1 haben ebenfalls innere reime: mit diesen beiden str. fällt aud$
261. Die ganze seene, dass nach einer mutigen amtwort Alpharts Heime
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XX ElNLEITUN«
ertehriekt und tühne 9ueht, worauf ihn WiUge tehiU, ist nach den mt-
schlossenm wortm Heimes 257 nur ein hemmnie der erzäMung.
264 igt wiederum eine str. mit cämrreim (1. 2), die nicht entbehrt
werden kann: am leichtesten wird der anstoss beseitigt, wenn man anstatt
der juDge, was aus ähnlichen stellen herübergenommen sein Xrann, etwa
schreibt zewäre, ez waer usw. 266 hängt mit 267 zusammen. Streicht
man in der ersteren str. die zwei letzten und in der zweiten die 2 ersten
Zeilen y so verliert man eine fromme äusserung, die leicht zugesetzt sein
kann.
263, 1 hat gereimte cäsur. Der schluss , der Alphart siegreich vor^
dringen lässt^ passt nicht zur folgenden str. 273 hat keinen halbvers, der
nicht sonst noch vorkäme: zz. 1 und 2 in 295, 3. 4, wo s6 starc was der
junge man als letzter halbvers richtig ist, während hier in der mitte der
Str. eine hebung zuviel ist; die 5. halbzeile ist aus 304, 1, der schluss von
der 6. an aus 209, 3. 4.
275, 1 ist in der cäsur gereimt, überdies z. 1 aw 297, 4 entlehnt.
Nach 277, 2 ist 280, 1 — 4 mit Veränderung der 2. und einschiebung
einer 3. halbzeile wiederholtj wie oben 224 hinter 220. Zunächst Hegt an-
zunehmen dass dadurch die zweite hälfte der str. 277 verdrängt worden
sei; doch ist es auch möglich, dass die Wiederholung zu gleicher zeit mit
der mterpolation statt fand und der interpolator die zweite hälfte von 277
zu 278 verwandt habe, so dass er 278, 1 (= 269, 2) sowie den 4. halb-
vers (= 279, 46) und den 5, zusetzte.
282 mit innerem reim in der 1. und 2. zeile ist eine müssige wieder-
erzählung von 214; damit fällt auch 281.
284, 1 hat cäsurreim; die str. ist grösstentheih aus 268, t. 2 und
297, 4 zusammengebettelt. In der 4. zeile verspricht Witige ganz gegen
sein bisheriges verfahren, vom kämpfe zurückzutreten um Heime allein
kämpfen zu lassen, 285, 1 hat ebenfalls inneren reim, dazu unerlaubt
rOhrenden endreim; endlich satzübergang in die folgende str. Damit
müssen 286—288, die auf die annähme des einzeJkampfes zwischen
Heime und Alphart gestützt sind, fallen ; umsomehr als auch das folgende
deutliche zeichen der unechtheit an sich trägt. 289, 3 hat inneren reim;
290, 1 ist aus 274, \; 2 aus 305, 3 entlehnt. 291. 292 sind an sich
nicht schlecht, jedoch ohne die vorhergehenden Strophen unhaltbar; 294
sehUesst die scene mit emer leeren Versicherung ai. Wunderbar folgt
nun 295, wonadi von der furchtbaren umnde Alpkarts keine spur ist: hier
haben wir eben wieder das echte Ued vor uns. 296 ist dann ganz durch-
gereimt, dazu itüiaUsleer. 297 gibt den teendepunct des ge fechte. Das fol-
gende ist echt bis auf 302 mit dem inneren reim in 3. 4 ; eine an «ck
gute, aber nickt unentbehrliche Strophe. Auch 303, 1 ist zu lesen weiz
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ElRLBITCNG XXT
got wie jaemerliche er durch daz bhiot sach; aber der dann entstehende
eOeurrem auf rtche läset sich leiekt durch entfemung dieses ganz Über-
flüseigen beiwortes beseitigen.
Die folgende lUcke von 12 blättern entzieht uns etwa 170 Strophen,
Wie weit sieh das echte lied darin noch erstreckte und wie es schloss,
läset sich natürlich nicht sagen. Ganz sicher aber ist alles nach der lücke
folgende unechte fortsetzung.
Sie ist toUständig leer an sagenhaftem inhaUe, so sehr sich auch der
nachdichter bemiAt ungeheure kämpfe zu häufen: erst nächtlicher weile
zwischen Hildebrant und Studenfuchs^ wobei jener anfangs mit vier helden
eeehstausend mann erschlägt! (358 vergl, mit 352) dann vor Bern zun-
sehen Dietrichs 30000 und Ermenrichs 80000 mannen (425). Beide
kämpfe haben trotz der vielen loten {in der letzten schlacht verliert Ermen-
rieh 50000) doch kein wesentliches resultat: aus der schlacht vor Bern
entrinnen Ermenrich, Sibeche, Witege und Heime, Man ersieht jedoch dar-
aus, dass das alte lied, vorausgesetzt dass es dem interpolator unversehrt
vorlag, die räche Dietrichs an Witige und Heime fär Älpharts tod nicht
etuhielt, wenn auch des letzteren grab 409 erwähnt wird. Dagegen muss
m der lücke von kämpfen Hildebrants und Nitgers vor ihrer ankunft m
Brisach die rede gewesen sein; denn 309 werden sie sturmmüede genannt.
Der nachdichter hatte aber neben den ungeheuren kämpfen noch ein
zweites mittel sein werk interessant zu machen: die komischen Situationen.
Dazu dienen ihm namentlich Hildebrant und der manch Ilsam: ersterer
m seiner listigen ausrede vor der feindlichen warte S42fg. und in seiner
scherzhaften behauptung ein diener Ermenrichs zu sein gegenüber Wolf-
hart 396; letzterer überall wo er mit seinen 1100 mannen auftritt, die
über den liehten riDgen tniogen swarze kutten an 319. 402, zuletzt 459,
wo sie aus der grossen schlacht ganz ohne vertust hervorgehn.
Bei diesem späten Ursprünge des ganzen Schlusses hat man nicht
nötig den übrigens unfruchtbaren versuch zu machen, ob die mit den äusse-
ren zeichen der unechtheit behafteten Strophen von den übrigen auszuschei-
densind. Innerer reim findet sich ZU, \, 314,9. 316, 1.' 319, 1. 323,3.
325, 1.3. 329, 3. 335, 3. 337, 1. 338, 1. 339, 3. 341, 3. 342, 3.
343,1. 346,3. 348,1.3. 349,1. 350,3. 354,3. 355,1. 357,3. 361,1.
364, 1. 370, 1. 374, 1.3. 377,3. 380,3. 381,1. 382, 3. 385,3.
387,1. 389,1 (nlAmtd). 391,1. 394,3. 395,1. 397,1. 402,1.408,3.
414,3. 417,3. 418,3. 423,1. 428,1. 435,1. 436,1. 437,3. 439,1.
440, 1. 444, 1. 449, 1. 461, 1. Die Satzverbindung läuft in die nächste
Str. über hinter 311. 312. 343. 348. 383. Matte Wiederholungen sind
322, 1.2 = 388, 1. 2; 324, 1.2 = 385, 1.2; 332, l = 387, 1 ; 342,
3. 4. (=149,3.4); 343, la. 2a (=41, la. 2a); 352,2 — 4 = 376,
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XXn ElllLEITülfC
2 — 4; 356,2 — 4«: 380, 4. 381, 1.2 (356,3ffMdk»»429,3); 383,
1 = 455,3; 371, 4 (=170, 3); 392, 1.2-= 414, 1.2 (=182, 1.2);
432, 2 — 4 = 446, 2 — 4 ; ja sogar gleich neb&mnander 315, 2 »» 320,
4; 332,2 — 333,2; 338, 3a = 339, 1«; 343, 1 «= 344, 3 ; 368,3«=
371,3; 395,3 = 398,1; 398,3=400,1; 411,1 = 415,1; 426,2=
427,2; 433,16 — 434,2 = 447,16 — 448,2; 433,2 = 434,2; 439,
16.2 = 440,16.2; 440,3 = 442,2. 451,16.1=453,16.2. Mankann
sagen, die schlackt vor Bern besteht grossenteils aus ttnederhoüen phra-
sen, in welchen nur die namen verindert sind.
Einem so elenden dichter muss man aber auch wol siKratian, dau
er die Widersprüche m seiner erzähbmg nicht bemerkt hat. Dahin ge-
hört 328, wo es im 1. o. heisst alle stille swigen, m 3. si sprächen alle
gellcbe. Femer dass 333 der herzog Niiger sieh suerst erbietet mit HiU
debrant schildwache xu Am, 336 a6er nur 5 ritter {Bildebrant Walther
Ilsam Eckehart Huc) auf der wache erwähnt werdeti und 364 Nitger das
übrige heer zu hilfe fiUirL Hier könnte man freilich durdi auswerfen der
Str. 333 den Widerspruch beseitigen. Drittens Aar 418 und ^'^6 Nudung
die fahne, aber 419 heisst es dö gap man Walderichen daz banier in die
hant; kaum könnten vane und banier verschiedenes bedeuten.
Differenzen dagegen zwischen der fortsetzung und den interpolatio-
nen des gedichts scheinen zu beweisen^ dass beide nicht von demselben Ver-
fasser herrühren. So wird WalAer von Kerlingen 77 als bei Dietrich 6e-
findlich erwähnt, in der fortsetzung aber von Hildebrant aus Brisach geholt.
Auch Eckehart von Brisach könnte wol derselbe sein, der 74 (m einer echten
Strophe) sich bei Dietrich befindet Aus der annähme eines sehr späten
Ursprungs der fortsetzung erklärt sich endUch auch die im verhältms zum
ersten teile viel geringere Verderbnis dieser partie.
Die gesammte Untersuchung hat abo ergeben, dass Alphartstod auf
dieselbe weise entstanden ist wie die gedickte, die aus der besten zeit des
volksepos erhalten sind, der Nibebmge Not und die Kudrun: nur tritt
das neue moment hinzu, dass unser gedieht nicht einen ganzen sagenkreiM
m mehreren liedem darstellt, sondern in einem einzigen ein einzelnes er--
eignis aus dem grösten cyklus unserer heUensage, dem von Dietrich von
Bern. Wie bei jenen werken oder ihren teilen kann man nicht nach einem
bestimmten Verfasser fragen, sondern nur nach der zeit und der gegend in
welcher es entstand. Für beide gibt es, da sich nirgends eine bestimmte hin-
Weisung auf ein er eignis aus der zeit des dichter s findet, nur eme allge-
meinere bestimmung zwiefacher ort: eine auf die metrischen verhikniese
gestützte und eine, welche den inhalt mit dem ströme der sonst überliefer-
en heUensage vergleicht und hier die ungefähre stelle ermitte^, an wel-
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EniLEiTüN« xxm
eher 4t> darsuUung umerei Ueies einmündet leh beginne mit der letz-
terem Untersuchung,
AlpharU tod durch Witege wird nur noch in einer queUe erwähnt, im
Rosengarten D im v, d. Hagenschen drttcke v. 2430. Ah Witege durch
den neid Wolfharts über den van Dietrich ihm zurückgegebenen Schem-
ming veranlasst wird Dietrich zu verlassen, heisst es daz kom sider ze
leide dem jungen Alphart {Strassb, hs. Alffhart). In demselben gedichte
tritt Alphart jedoch auch 205 auf, als Wolfhart sich weigert nach Worms
zu ziehen: Er wolt (Pommersf hs. 97 Du wilt) das man im (Pdir) vlegte,
sprach Alphart (P Wolf hart) der bnioder sin (d. br. s. fehlt P) und 225
Dö sprach Alphart der junge 'ich w»re euch gerne dar: nü rate, lieber
bruoder, ob ich mit in yar/ 'ich sage dir, Alphart, bnioder (br. fehlt
Strassb.) , swie uns dort geschält, irs kusses enbir ich wol, irs strits enbir
ich niht.' Die Pommersfelder hs. hat die ersten 2 zeiUn dieser steüe gar
nichts die 3. (101) nur aUgemein gewandt: doch sage ich uch vorwar swi
mir dort geschieht usw. NoA einmal bringt sie dagegen allein Älphart
an, als Rüdeger in den rosengarten reitet, angetan mit einem prächtigen
kleide 259: her und der junge Alfart riten über die beide breit In D 824
hat die Heidelb. hs. stn kneht Herman mit im reit; die Strassb. lässt hier
den namen weg, bringt ihn aber mü der Heidelberger 828 wie balde ez
sin kneht Herman dö yon im gebaut, wo die Pommersfelder die 2 ersten
Zeilen der str. wegläset und in der 3. ff cA mit einem si (die vorhergenann-
ten Rüdiger und Alfart) begnügt.
Die bruchstücke von F z. 240 {abh. der Berl. ac. 1859 s. 483) haben
ebenfalls Alfart, wie er bei dem kämpfe Ilsans mit Aldrian sich bereit zeigt
ersterem zu helfen, vielleicht auch nachher iUier des mönches streitlustige
haltung gegenüber dem volke der Burgunden sich besorglich ausspricht.
Diese darstellung, die Alphart am zuge teil nehmen lässt, ist aber
wol noch weiter verbreitet gewesen. Wenigstens lässt der anhang des Hel-
denbuches (v. d. Hagens heldenbud^ 1855, / s. CXXI z. 348) Amelolt uine
söhne Alphart und Wolf hart dem schütze Hildebrants empfehlen; im Ro-
seng. D 316 sind es Wolfhart tiiui Sigestap , die so empfohlen werden und
beide auch am kämpfe teil nehmen.
Der anhang s. CXX z. 325 sagt femer, das Wolfhart Alphart und
Sigestap söhne Amelolts waren; XCIII 83, dass Alphart Wolßaru bruder
gewesen seL Die im alten drucke zum namen Alpharts zugefügte bestimm
mung yon Auche {Aachen) findet sich, wahrscheinlich ebenhieraus entnom^
men nur noch in der von Zingerle Germ. 2, 433 angeführten ^eUe in Burg^
lechners tirolischem Adler II Wolfhart und sein bruder Alphart von Aach.
Auch in unserem Uede ist Alphart Wolßarts bruder 89. 90. 91. [179.
427]. Als sagenhaft vsird dies Verhältnis durch die Übereinstimmung der
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XXrV ElNLEITDNO
beiden namen in dem einen teik heufiesen. Anden steht es mit Sige^ap,
der in den oben angefahrten späteren quellen teils neben Alphart genannt
toird, teils an seine stelle getreten «u sein seheint. Nach der echten sage
ist er nicht wie Wolßart mit Hildebra$U, sondern mit Dietrich selbst ver^
wandt, Nib. 2220 heisst er Dietriches swestersuon, 2195 der herzöge
üzer fieme, 2223 klagt Hildebrant um ihn ow^ liebes harren. Auch wird
Sigestap in unseren echten Strophen nicht als bruder Alpharts genannt,
wenn auch 76 mit ihm zusammengestellt. Deutlicher weist die fortsetzung
auf Verwandtschaft der beiden: Sigestcsp ßhrt mit Wolßart den mönch
Ilsam zum grabe Alpharts, [409] und sucht in der schlacht diesen beson-
ders zu rächen [451. 452], wie Wolßart den vorstrit in anspruch nimmt,
weil sein bruder Alphart von den feinden erschlagen sei [427].
Ein sonstiges verwandschaftliches Verhältnis Alpharts wird in unserem
Hede nicht erwähnt, namentlich nicht, wer sein vater war. Aus der sorge,
die sein bruder Wolfhart, sein oheim Hildebrant und dessen frau Ute ßr
ihn nehmen, lässt sich schUessen, dass sein vater als tot oder doch fem
gedacht wird. Die zusätze nennen freilich Alphart [94] das kint Sigehers,
der als held Dietrichs noch [80] aufgef&hrt wird; aber da, wo er ab v(Uer
Alpharts am ersten hätte erwähnt werden müssen, beim versuche den jungen
helden zurückzuhalten oder beim abschiede, ist keine rede von ihm. Die
gewöhnliche sage nennt als vater Alpharts Amehlt, den Schwager Hilde-
brants, so die oben angegebene stelle des anhangs zum heldenbuch. In tm-
, serem gedichte erschemt Amelolt überhaupt nur in unechten Strophen und
ohne jemals als verwandter Alpharts aufgeführt zu werden. W. Grimm
heUens. 240 muste sich m bezug hierauf irren, da er nur v. d. Hagens
emeuung mit der willkürlichen änderung 94 sprach Ameloltes kind vor
sich hatte.
.In gewisser beziehung steht Azuhlt zu Alphart auch in Dietrichs
flucht. Amelolt hat Bern für Dietrich zurückerobert und fordert ihn zur
rückk^r auf. 5582 sagt er Alpharten hän ich verUn in der stat ze Beme.
Auch sonst hat sie öfters nähere, aber von unserem gedichte ganz abwei-
chende und offenbar erfundene naehrichten Über Alphart. Sie nennt ihn
öfter unter den helden Dietrichs, 5865 nochmals neben Amelolt, lässt ihn
dann zweimal erschlagen werden, zuerst 9527 von Bitrung, dann 9700
von Reinher: mit den von Reinher erschlagenen wird auch er von Dietrich
beklagt 9921 . Aus der Flucht entnimmt sicher die Rab. 10 die angäbe, Diet-
rich habe um seine gefallenen helden, besonders um Alphart getrauert.
Dies Zeugnis beweist aber ebenso wie die zuerst angeführte stelle des
Rosengartens, dass man von Alpharts tod im dienste Dietrichs gegen Er-
menrich auch später noch wüste, den jungen helden aber willkürlich ver-
wandte. Die echte sage war dass Alphart, Wolfharts bruder bei der ver-
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Einleitung XXV
(yWdmjf Dietrichs am Bern seinen ted fand. Daher erscheint er nicht in
den Nibelungen unter den helden Dietrichs.
FreiUch scheint dies mit einem teile des gewifhnUchen Sagenkreises in
Widerspruch zu stehn: mit dem tode Di^hers und der kinder der Helche
durch Witige. Wenn dieser bei der Vertreibung Dietrichs einen so grossen
frevel durch die hinterlistige ermordung eines jungen helden veriibt hat,
so ist es häufung und unederholung, dass er auch die jungen könige töten
sM. W, Grimm heldens. 355 vermutete daher, das ganze gedieht von Alp-
harts tod sei ^eine nachahmung von dem knmpfe der söhne Rzels mit
Wittieh und ihrem Hörenden tode.' Das Verhältnis mödUe vielmehr das
umgekehrte sein. Der tod der söhne Btzels ist viel weniger motiviert , ist
bedeutend sentimentaler als der Alpharts. Ja mit voUer Wahrscheinlichkeit
hat P. E. MiUler Sagabibl II in der Übersetzung von Lange s. 224 ver-
mutet *dass die drei phkgebrUder Erp, Ortwin und Thetter zum kämpfe ge-
gen Brmenrek ziehen und in der gewonnenen scUacht fallen, sei eine dtmArfe
erinnerung an Sörles und Hamdirs zug gegen Jörmunrek' Es werden also
in dem tode der söhne Etzels zwei elemente verschmolzen sein, der unter-
gang eines brUderpars, das gegen Ermenrich ausziet^, und die ermordtmg
eines jugendlichen helden Dietrichs durch Witege. Daneben konnte die ältere
darstdlung des letzteren motivs immer noch fär sich bestehn, so früh auch
jene Verschmelzung vor sich gegangen war. Denn wenn auch der tod der
9Öhne Etzels und Diethers ausdrücklich zuerst im Eckenliede 198. 199,
im Meier Helmbrecht 76, tu der Thidreksaga c. 316 — 339 erwähnt wird,
so ist doch schon die stelle der Klage 99b fg. Etzel der kunek h4r . . in sfne
holde mich enphie gewiss auf den tod der jungen könige m heere Dietrichs
zu beziehn. Auch wird in den Nibelungen 1637 der tod Nudungs dunA
Wüege berührt, welcher nach der Thidreksaga mit jenem morde verbun-
den war.
W. Grimm erhebt a. a. o. noch einen einwurf gegen ein höheres alter
der aiuffassung unseres gedicktes: die herabziehung Witiges; denn was
Hildebrant betrifft, so haben wir die erzählung von seiner schimpflichen
niederlage vor Alphart als späteren zusatz erkannt. Witige aber wird nur
von dem Uede, dm die Thidreksaga folgte, so edel dargestellt und sogar in
solchem mtisse gefeiert, dass Dietrich selbst gegen ihn zurücktritt: in den
echt deutschen liedem ist die treulosigkeit Witiges gleichmässig bekannt und
verabscheut. Dttss der Dichter des Alphart ihn noch schwärzer malt, ist
aus dem bestreben seinen helden hervorzuheben leicht verständlich. Dazu
kommt der vergleich mit Heime. Dieser wird in der Thidreksaga aufs
schlimmste herabgesetzt: hier erscheint er edel genug; nur durch den
Oussersten widerstand Alpharts und durch die bitten seines Waffenbruders
wird er zum angriff auf den jungen helden bestimmt.
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XXVI EntLBITDRG
ÜHs$r Ued Meigt aber auek in fubenbexiekirngm eine $d€ke kemUnü
der echten sage, une sie un$ m beaug auf Dietrich nur m der Thiireke.
entgegeniriu. Daes Heime xu Dietrith kam, ihm ans Mermmi kämpf an-
bot, von Am besiegt und %um kriegsgefährten gemacht wurde, erzAU $tr.
7. \0 Ths, c. 19. 20. Gleii^ verpfliekiung gegen Dietrich fesselt Witige
216. 219. Ths. 92—95; wovu noch eine bemehnng in einer deutsehen
fuMe tritt, in dem gedickte von dem Abelen wlbe 258 vgl. Zeitsch. 1 2, 367.
Wenn uns sodann eine grosse naU van beiden Dietrichs aufgefiArt
wird, so will ich das oben angegebene zahtenverhdUnis und dessen über-
einUimmung mit dem III Gudrunliede auch hier nicht alUntsehr geltend
machen; wol aber darf ich hervorh^en, dass unter den hMen des ech-
ten Ikdes keiner ist, von dem es sich nachweisen Hesse . dass er ursprüng-
lich einer anderen sage angehört habe; was m den spdteren geüchten, %b.
dem Rosengarten im reichsten masse geschieht. Vielmehr finden sieh die
namen des Alphartliedes gröstenteils auch sonst in guten qneUen wieder.
Weit verbreitet ist xunOchst der gesammtname der WUfinge 39 uö. In der
oufMäUung der einzelnen helden stimmt der Nibelunge Not bei Hildebrant
Wolfhart Ritschart {Uer Richart) Hdphrich Helmnot Sigestap; auch Ger-
bart N. 2218. 2260 ist wol derselbe wie Gerhart Älph. 73. In der Klage
und im Biterolf finden sich noch Wicher Wienant, m dem ktsUeren gedichte
auch Gotel; in Dietrichs fkcht und Rabenschlacht Berhther Sigebant Hu-
nolt Friderich-, Eckehart, der dort freilich immer als der Harlunge numn
auftritt, und vielleicht Helmschröt, den W. Grimm mit dem dort erschei-
nenden Helmschart identificiert. Sonst kommen in der heldensage, aber im-
ter anderen Verhältnissen vor: Hache, hier der junge genannt, wahrschein-
lich 9um unterschied von dem Hache, der nach Bit. 5231 denHarlungen
dient; femer dem, der im Wolfdietrich B 942, und dem bruder Hilde-
brants, der im anhange desheldmbuchsz. 242 vorkommt; sodann Hartu$n,
Volkwin, Ratwin, Bouge (MiMenhoff, Zeitschr. 6, 453), Amelger von Brisen
(wmM Brissan, Breseia s. Ortnit 5). Nur im Älphart erscheinen Hunbrecht,
Bramker, Wolfhelm, Witschach (wie W. Grimm bemerkt, wol ein stavi-
scher name; ■» Wyszek?) und der merkwürdiger weiu mitdemgeschlechts-
nameti bezeichnete Wülfing {als vomame sehr beliebt in Oestreich gegen
das ende des 13. Jahrhunderts: von Stubenberc Uchtenst. 81, 23. 212,
30 und öfters bei Ouacker, der auch eine bürg dieses geschlechtes, den WiU-
fingstein anführt; von Gunietz Idcht. 202, 13; von Honchendorf 226,
17 ; von Gerlds Helbl. 6, 103; von Hannaw Ott. 484'). Durch seine nä-
here bezeichnung steht ganz eigentümlich da Nudung 78. 79, der herzog
am deutschem lande , dem Swanfelden dient und bei Nürnberg der Sand.
Allerdings hai die hs. nydong, auch 418. 436; allein von einem NIdunc im
mnelungischen Sagenkreise ist nichts überliefert; und der name, der alt
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Einleitung XXVH
9ffiBatk9um im iddinmutm ntme g^rauAt wird: her ^ren nfdinc MS.
2, 234^ , poiste schlecht für einen besonders treuen helden. Bs UegteM--
mehr sehr nahe ihn mit Nudnng zu identifideren, der n^ch den Nibelungen
und der Dietrichsaga von Wilege erschlagen wird; und dies taten schon v,
d. Hagen in der emeuung^ und daraus schöpfend W. Grimm heldens.
244. Als söhn Rüdegers erscheint Nudung erst im Biterolfund im Rosen*
garten (heldens. 10 1); m derDietrichsagaist er der bruder der GudiUnda
e. 369. 370. Diese quelle nennt ihn übereinstimmendmit Älpharts tod immer
kerzogy freilich von Valkaborg. Seine mark wird auch in der Nib. Not 1 840
erwähnt, und nichts steht dem entgegen ^ dass die nähere bexeichnung un^
aeres gedichts die sagengemässe ist. Im Biterolf ist allerdings Steter Nu-
äungs land 13257. 13275; sollte hier auf gelehrtem wege der norisehe
held von Nürnberg nach dem alten Noricum versetzt worden sein? Aus
der auszeichnenden weise , mit welcher das lied Nudung und seine heimat
nesmty Hesse sich dann wol der scMuss ziehn, dass der dichter desselben
m den gegenden sang, als deren helden er Nudung preist. In Nordbaiem
lebte ja auch der gönner Spervogels, Walther von Steinberg^ den dieser mit
Rüdiger von Bechelaeren und Fruot von Tenemarke zusammenbringt
MSF. SS. 25 und 26; dorther stammte Wolfram, der unter den höfischen
üduem die genaueste kenntnis und die gröste Vorliebe für die deutsche
ieUensage zeigt. Wäre aber diese Vermutung richtig, so Hessen sich auch
die Schwierigkeiten^ die in den differenzen unseres gedichtes von den östrei-
chüchen quellen der besten zeit liegen, durch die annähme verschiedener
Sagenauffassung je nach den verschiedenen gegenden leicht lösen.
Von helden in Brmrichs dienst nennt das alte lied ausser Witege und
Eeime^ deren väter Wisland und Adelger es ebenfalls der alten sage ge-
mäss anführt^ \4i herzog Wülfing, 154%eimn, ib9 Gerbart. Der letzt-
genannte kommt in den Nibelungen als mann Dietrichs vor. Wülfing wird
Mugleich als zu Dietrichs geschlecht gehörig bezeichnet 146, so dass er ur-
sprünglich vielleicht geheissen haben mag ein Wulfinc; Sigewin aber lässt
mch sonst nicht in der sage nachweisen. Femer 1 99 Rienolt und sein bruder
Rondoltj welche beide im Biterolfund sonst vorkommen, 200 Sewart der
aüe^ der mit dem imBiterolfvonHerbort erschlagenen einepersan sein könnte^
und Berhtram herzog von Tuscan, der vielleicht derselbe ist wie Berhtram
vtm Bote in Dfl. und Rs. Die Alpharths. trennt zwar den herzog von
Taskan vom herzog Berhtram, aber beide zu verbinden rät sowol das
versmass als der umstand, dass wir nun an dieser stelle 3 pare haben, wäh-
rend sonst ein ungenannter störend zwischen die sonst bekannten helden tritt.
Namen von waffen, die in echten Strophen vorkommen, sind folgende:
Nagelring als sehwert Heiwies 272 und Hildegrin als heim Dietrichs 42*
194. Als abzeichen legt das lied dem Alphart bei einen wei/sen schild mit
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XXvm Einleitung
emem goldenm Idwen imd dner goldnm krtme darüber 193, was tonst
Dietrieks wappm ist: Thidr. Eckeiüied, Roseng, D {heldens. 143); DieiriA
hat aber hier einen adter.
Damit setzen sieh nun die «usätze in den verwirrtetten undersfruek^
wenn sie 94 löwen und adler, das wofpen Dietrieks {wie Drackenk, in v, d.
Bagens keldenbuck 309. 340. i%efio^ 3?) verdecken lassen oder 260
Heimen wünscken laßen den lÖwen oder den adler auf dem sckilde sm se-
ken. Die fortutzung legt ausserdem Hildebrant ein sarhant auf dem
sckilde bei^ wie er es im Roseng. D 375 auf dem keime fäkrt; gritn sind
die banner des kaisers 143, Hildebrants 325, Nitgers96&.
Von Waffen und fferden werden kier mekr namen genannt. Der eck-
ten sage gemäfs sind Mimmung Witiges sckwert und Sckemming seinpferd.
Mit dem Biterolf stimmt, da/s sein keim Umme keifst {ks. Ionen) und das
pferd Bekekarts Röscklin (im Biterolf Rusdie). Sonst aber sind nickt zu
finden und tneüeickt erst vom verfafser der zusätze benannt Hild^rants
sckwert Brinnig (wofär ick nickt geglaubt kabe firinninc sckreiben zu
müssen) und das Bekekarts Gkste. Bei beiden liegt die bedeutung zu tage.
Die kelden Dietrieks kat der interpolator um folgende vermekrt: Wolf-
win und Wolfbrant, die auck in den Nibelungen vorkommen; Sigeker
und Waltker von Kerlingen, die im Biterolf erwähnt werden; AmeloU und
Nere wie in Dfl,, kier beide als geleitsmänner Heimes, der letztere auck in
der fortsetzung genannt als bruder Hildebrants [417]; Sckiübrant, den W.
Grimm mit dem in der Flucht 5858 ersckeinenden Sckiltrant zusammen-
stellt; endlidi Helmnot von Tuscan, der aus dem Otnit entleknt ist.
Mit Waltker kommt in der fortsetzung Bckekart von Brisack Dietrich
zu kilfe. Bei diesem ist auck kerzog Nitger, vielleickt derselbe der in den
Drackenkdmpfen als kerzog von Muter ersckeint, und Huc von Tene-
marke, der sonst nur im Eckenliede 59 ab von Dietrich getötet vorkommt;
endliek der mönck Ilsam, der seine existenz in dieser ckarakteristiseken
figur erst dem Rosengarten verdanken wird.
Die fortsetzung bringt auck auf Ermenricks seite teils neue kelden,
teils neue bestimmungen über die im Hede auftretenden. Letzteres ist der
faXt mit RienoU, der nun von Meilan keifst wie im Biterolf, Dietrieks fhtekt,
den Drackenkdmpfen; mit Berktram, den sie von dem Berge nennt. Letz-
terer wird getötet, wie dies in den unükürUcken dtcktungen öfters mit er-
logenen Personen gesckiekt. So fällt auck der grafvon^Dittsekgaw* 428.
Aujser diesen kommt kinzu Stttdenfucks von dem Rine, der im nächtlicken
kämpfe von dem keere aus Brisack besiegt wird; Über ikn vergL MUlenhoff,
Zeitsckr. 12, 419. Sein bruder Gere wird 375 von Eckekart erschlagen;
er ist dock wol identisck mit dem markgrafen in den Nib. 684 uö., der
auck in Dfl. und <Us kerzog in Gtmtkers dienst im Biterolf voficommt.
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Einleitung XXIX
Ebm^cXk nwr m den vuMtm fMet sieh Sibeche , der wie gewÖhnUch dit
hamftsehuld des erzähUen freveis tragen soU, daimü namentlich Heime in
einem milderen Uehte ersdteine als das echte lied wollte.
Noch sind einige nehenbexiehungen der sagCy die sich in den unechten
teilen finden, xu bespredken. Die Jungfrau Amelgart, Alpharts gemahl,
ven Hildebrant aus Sweden^ ihres vaters reich gewaltsam entfuhrt, kehrt
dem namen nach in Dfl, wieder, aber ah aus der Normandt gebürtig^ toch-
ter des Pallus und gemaUin Sigehers; im Wolfdietrich Binv. d. Rügens
heldenb. I str, 88(H 3 sagt Wolfdietrich xur kihUgin werd es aber ein
maidlin so heyfs es Amelgart durch den willen mein. Der name wird im
geschlechte der Amelungen seine bedeutung gehabt haben.
Um Heime »um gemeinsamen kämpfe gegen Alphart zu bewegen, er-'
wdhnt Wifige erstens [261] tadebsd, da/s, wo er mit feinden gekämpft, Heir
me siets siüme gesucht habe; bezieht sich dies etwa auf die treulosigkeit, die
Heime an Witige übte, als dieser zu Dietrich zog, Thid. S8fg.? Zweitens er-
nmert Witige [253] Heimen daran , jia/s er ihn und DietriA bei Mutaren
aus lebensgefahr errettet habe. Wahrschemlidi meint er die gefangenhal-
tung Dietrichs auf Muter und seine befireiung durA seine gessUen die in
Dietrichs Draehenkämpfen (ü. d. Hagens heldenbuch I Dietrich und seine
geseUen) str. Üb fg. erzählt wird, wol nach einer östreichischen loedlsage,
die derinterpolator von Alpharts tod kannte.
Einige zitge der fortsetzung stimmen mit der darstellung der Raben-
Schlacht in der Dietrichsaga überein: das nächtliche zusammentreffen Hil-
debrants mit feindlichen wachtmännem, von welchen er ohne seinen nah-
men genannt zu haben erkannt wird [345] c. 325 ; femer RienoU ab hoa-
betmeister [424] e. 324, welcher erst flieht y (üs er niemand mehr stand
haken sieht [454] c. 334. Sonst unbekannt ist dagegen der kämpf Die*
trichs in Brmeurichs interesse gegen Bckehart [401], wobei vielleicht sem
oheim vor Garten vom mönch Ilsam erschlagen wurde [404]. Wer dieser
oheim sein soU, weifs ich nicht*
Im ganzen stimmt also der inhalt der Zusätze und der fortsetzung
zu den gedichten der späteren zeit, ganz besonders zum Rosengarten. AuA
im ausdrucke zeigt sich dieu Übereinstimmung. Str. [128] ist fast ganz
gleich Roseng. D Zeitsch. 11, 554 z. 693—696 {nicht im v. d. Hagen-
sehen drucke). [324, 4] d6 reit ze aller vorderst meister Hildebrant ist «=
Res. D {Hagen) 353; [459, 1] i6 hiez der . . blasen sin herhomü. 639.
1103; das häufige [3, 2 usw.] daz vrizzent sicherlich jR. 28. 70. 438.
1926; biderman 185, 1 uö. R. 623. 943. 1820. 2385.; die zw^ne käene
man (degen) 76, 3 [77. 1] usw. R. 2039 uö. WolfOetrich B 424. 425
uö. Auch das echte Ued hat dergleichen, wie die ziäetzt angeführten stel-
len zeigen. Der feim als ein armez wtp : ze aller zit 90, 3. 4 findet sich
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XXX ElNLEITUM«
Rom. D 1895 wieder. Fast ganz wie Älph. [19, 3. 421, 2} heißt es Wolfi.
{Holt9mann) 346 er gap mir harte gerne sfn silber und sId golt. Wie Alph.
[324, 1] im Hugdietrieh 230 Wol hundert soumsere wären swaere geladen
und die kamerwegene die ik sollen tragen. Ävs den Nibelungen 1939, 1.
2 sine leiche Mtent fibele . . jft veilent sine doene . . scheint Älph. 435, 4
entlehnt. Der Ausruf Alph. [371 , 2] wie mohte er küener wesen findet sich
auch Nib. 1883, 4 (gestn), aber auch Kudr. 875, 1 (sin). 4 (wesen).
Fast durchaus sticht der ton des echten liedes von der erschlaffung
und Verwirrung der zusätxe ab; er ist ernst, einfach, zuweilen etwas wart-
reich in den reden, wie das XX Ued der Nibelungen: denn die reden AI-
phartSy mit denen er seinen entschlufs vertheidigt und später Witige den
verrat vorwirft, sind in der tat etwas weit ausgedehnt. Zuweilen begeg-
nen epische Wendungen der schönsten art wie die antwort Dietrichs 27 auf
Heimes entschuldigung 25, oder die herabsetzende dufserung des Bemers
34. Eine besondere kunst zeigt der dichter m der composition, in der stei^
gemden Wiederholung der enotive. Alphart wird erst von Wolfhart, dann
von Dietrich, endlich von Hildebrant abgemahnt; er besiegt erst die feind*
Uche warte, dann Witige, endlieh unterliegt er den beiden grösten helden,
die damit einen doppelten verrat an ihrem früheren herm und an der
ritterlichen ehre begehn. Auch die gegenüberstellung der beiden feindlichen
lager mit aufzählung der bedeutendsten helden ist wol bedacht.
So können wir das gedieht nur m die beste zeit des epischen volkslie-
des setzen, in die nächsten jähre vor oder nach 1200. Die äufserUchen
kennxeichen des alters fehlen nicht, ich meine die an der metrischen form
erseheinenden. Vor allem kommt es hier auf die reime an, da das innere
der verse zu sehr der Verderbnis ausgesetzt war und sie awA unleugbar
im reichsten maße erfahren hat.
Ungenaue reime. Dazu sind nicht zu red^nen die dialeetischen for*
men (bam :) geswam 32, 3, dävan (: an) 186, 1, niet (: liep 78, 1 : diet
[415, 3]). Sie weisen auf bairisch- östreichische heimat. geswam findet
sich Bit. 3447. Helbling 2, 50. 4, 653 ua. lieber van s. Gramm, t^
130. bei ÖstreUhem: Helbling 1, 363. 880. 1399 usw. Ott. 13P. 174^
221^. 232^ Haslm (Zeilschr. 8) 546. 644. 1207. Teichner s. mhd. wft.
niet erscheint Kürenberger MSF. 7, 13. 9, 28. 10, 14, und sonst in der
frühen lyrik 3, 25. 1 1, 6. 14, 6. 18, 6. 33, 34. 36, 4. 37, 17 usw. stets
im reim ati/iiep. Weggeschafft habe ich den reim erwegen : beliben 238>
3, aus welchem man auf niederdeutschen Ursprung des gedicktes geschlossen
hatte, durch abänderufig des ersteren reimworts in verzigen; so steht auch
in der Pommersfelder hs. des Rosengartens 515 erwegen, wo die ührigen
richtig verzigen haben.
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ElMLBITDMft XXXI
dtiäiit häufig, aber fast nur vor n, 90 dan : läo 6, 3 tino. vor X
8tat:hät[463, 1]
e : 6 sper : h«r 151, 4. 207, 4: Nitg«r [367, 1]
i : f mich : rfch 203, 3.
n:m m einer eckten slrAoheadmihkn 11, 3: «ottfrman:geDam[3,3]
kam : plün [4, 1] uew.
c : t sluoc : wuot [286, 1]: guot 293, 3. [445, 1]
p : t niet : liep 78, 1 wlp : zlt 90, 3
nc : nt lanc : hant [369, 1] erclanc : want [240, 1]
rc : rt Tenemarc : Eckehart [334, 3]
ben : gen erhaben : gesagen [13, 3]; degen : eben [372,, 1. 393, 1] :
geben 35, 3. [80, 1. 218, 3.] 269, 3 : gegeben [68, 1] 207, 1.
229, 1 : yergeben 297, 3 : leben 40, 3 [48, 1. 59, 1] 86, 3. 92,
1 [109, 1] 146, 3 [153, 3] 200, 3. [203, 3] 251, 1. [252, 3] 267,
3. 283, 3. 305, 1. [315, 1. 351, 3. 374, 1. 421, 3. 422, l. 440,
1]: gelebt 266, 1 beliben : verzigen 238, 3
den : gen schaden : erslagen [256, 3] geladen : tragen [324, 1.
385, 1.]
Den im tn- und auslaia ungenauen rem eher : degen [393, 1] habe
ich nach 372, 1 eorrigiert.
Die lArigen ungenauigkeiten, die des Uedes wie der zusätxe finden sidi
aUß in den besten mhd. volksepen und der Itprik des XII fh. wieder. Nir^
gend erscheinen femerstehende laute gereimt, wie in den gedickten des XIV,
»b. den jüngeren fafiungen des Rosengartens und des Wolfdietrich, nie s:
K, ^ : » na. Ja ein selbst in den Nibelungen erlaubter reim erseheint hier
weder im Hede noch in den Zusätzen, ö : e.
Bedenklicher sind die reime mit apokope. So nicht nur die adv. auf
Uchsidierllch [2, 1] 36, 2 usw. ua. auch eben [372, 2. 393, 2.] rfch als
subst. [64,4], adj. [2, 1 usw,], verbalformen widerseit [4.4]. substan-
tiva: wart 87, 4. 102, 2. 144, 4. [204, 3.] 250, 2. [259, 1] {vielleicht
iU hier eine kurze nebenform anzundimen); die dative atrit 221, 3 ge*
wah [235, 1] tan [351, 2] Rtn [398, 4]. Nicht hierher gehören die im-
fleetierten adj, nojch dem artikel (Gramm. 4, 54 1 ) der unverzeit [94, 3. 1 23,
2] 177, 3 ua. lieber die Synkope yan für vanen 144, 1 [424, 4. 454,
3] vergl Lachmann zu den Nib. 216, 1.
Stärker und nur dialectisch zu rechtfertigen sind die apokopen B^m:
ungern 145, 3; er : m^r [62, 1] msr : Iser [66 , 1]. Das letTUangeführU
beispiel ist vielleicht so zu ändern ich wü iu sagen m^, iu macht der Ber-
ner köre manegen satel e. So könnte man oticA mit kiüinerer änderung
den überschiessenden reim vertrlben : beliben [58, 3] wegschaffen: helfen
wider in daz er dd ze Beme niht langer muge gesln. Einfacher ist [65,
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XXXn Einleitung
1] vlehen : I^hen durdi aus$to$mng des h und zutammaixielnmg mu
bessern.
Neben diesen freiheUm ersckeint, und zwar in der fartseiximg eine
aliertümUchkeit: der zweisilbige stumpfe reim mit tonlosem ein der letz-
ten Silbe maere : wsre [454, 1]. Aber auch andere epen der späteren zeit
haben diesen reim, so Wolfd. B bei v. d. Hagen str. 394; und grise : wtse
Wolfd. (HoUzmmn) 528.
Rührende reime kommen im liede nur bei eigenmamen vor Dietrich:
rieh 81, 3. 187, 1: Ermenrich 5, 1. RMwIn: Volcwfn 73, 1; Helmnöt:
n6t 74, 1 ; Alphart : Wolfhart 90, 1 ; in den Zusätzen auch sonst, sogar
unerlaubte hän [23, 3. 162, 3] gewert [285, 1\.
Vier gleiche reime kommen auch in echten Strophen vor. Kaum sind
hierher zu redmen bei verschiedener quant&ät der beiden reimpare in :
in : in : In 148. an : an : an : an 274; aber eit 150 umd an : 4n : an : an
970 sind nicht zu entbehren, an : an : an : ftn 162 würde durA annähme
einer interpolation wegfallen; dagegen durch dieselbe annähme hinzukom-
men 266, 1. 2. 267, 3. 4 degen : leben. Von unechten Strophen geh(fren
der entschuldigten art an [43. 140. 190. 360]; der andern [23. 24. 55.
123. 134. 178. 319. 341. 401. 402. 409. 424].
Die cäsurreime dagegen waren kennzeichen der unechten Strophen.
Von ungenauen habe ich nur die durch ein hinzugefügtes n unterschiedenen
gerechnet zb. gewalte : behalten [18, 3]; andere wie keiser : vreise (13, 1]
Beme : gemer [43, 1. 58, 3] kommen auch in eckten ^ophen vor, so
einander : wiganden 159, 3, wo allerdings r : n reimen $nüste, Heime :
beine 272, 3; corrigiert habe ich des versbaus wegen schände : selbander
270, 3. Den cäsurreim wegzuschaffen habe ich vorgeschlagen zu 214, 3.
264. 1. 303, 1. Jedenfalls ist die grosse menge der inneren reime in Stro-
phen, die durch inhalt und ausdruek mit dem alten gedickte in Widerspruch
stehen, eine neue bestätigung dafür, dass die form der durchgereimten
Strophe erst einer späteren, schlechteren periode der volkspoesie angehärt.
Leicht hätten sich übrigens noch mehr cäsurreime in unechte Strophen brin-
gen lassen, was v. d. Hagen auch mehrmals getan hat: so keiser rtche :
sicherllche [21, 1] die recken üf spruDgen : Amelunge [80, 3] ua. Dass die
cäsurreime in den unechten Strophen wirklich beabsichtigt sind, geht aus
der Wiederholung und der bedetäungslosigkeit der reimwörter hervifr: so
reimt küene : gruene 8 mal, beide : leide (beide) 9 mal, rtche an/' -liehe
16 mal usw.
Stumpfe cäsur bei 4 hebungen im ersten halbverse mT natürlich ohne
anstoss. Nicht zweifellos sind dagegen die klingenden eäsuren mit kurzsil-
biger hebung. üeber diese anomaUe vgl Laehmann zu den Nib. 1 18, 2.
698. 2. 2050, 4. JRte^, zur kritik der Nib. s. 95. MiUlenkoffzur Kudr.
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EiNLEITUFCG XXXIII
$. 115. Ich fügt kinxu, dass auch die firagmmte v(m WdUher und HUde-
gunde m Haupts xeitich. 2, 2\7fg, in diesem funete sich dm epen der
besseren zeit anschUessen: /, 1, 4 das ir uns leitet nach den iawem sitto,
//, 6» 1 swft ie des Tursten b(oten). Gegenüber dieser menge van hand-
schriftlich überlieferten stellen habe ich den etnwendungen Bartschs in den
Unters, iU>er das Nibehmgentied s. 1 70 nicht folgen su müssen geglaubt. Ich
habe der hs. gemäss diese anomaUe beibehalten: in e^ten Strophen gesagen
5, 2, erwegen 34, 4, vride 37, 1, gewesen 187, 2, lebet 198, 4, schaten
(schatewen?) 212, 4. 245, 4, dagen 276, 2 (s. anm.), heben 279, 4, sdia-
den 283, 3; m mechten phlegen [112, 3] leben [131, 4] erslagen [261, 4]
Tiide [289, 2. 406, 2] yanen [418, 2] geriten [322, 2. 438, 3].
Das mass der Nibelungenstrophe ist in der überlieferten gestalt des
gedichtes vielfach verderbt. Sieht man von den gröbsten «usdtzen und
lüeken ah, so bleiben noch immer eine anzahl stellen, die eine hebung zu
viel oder zu wenig haben, ohne dass doch 'das Satzgefüge auf eine be-
stimmte ursprüngliche ksart hinwiese. Zu wenig haben öfters die letzten
halbzeilen der Strophe, bloss 3 hebungen: so über 70 unechte Strophen.
In folgenden echten Strophen habe ich durch eine kleine, meist naheliegende
oder für den sinn notwendige Veränderung oder einsehaUung nach-
geholfen: 31. 33. 40. 85. 86. 92. 101. 116. 119. 150, 164. 216. 230.
231 {l. hie min). 263. 264. 267.
Zu viele hebungen könnte man öfters durch dreisilbigen auftact ent-
schuldigen wollen. Mit ausnähme von 87, 2 und 168, 3, wo wahrschein-
lich kürzere Synonyma von kumberltchen und ellenthaften gestanden haben,
habe ich den dreisilbigen auftact Überall entfernt; auch den zweisilbigen^
wo sich eine leichte änderung bot; sonst Uess ich ihn stehn, so ich nam
10, 4. daz man [14, 4] usw. Vielleicht ist das wiederholte Da saz 73, 1.
74, 1. 76, 1 [77, 1] 78, 1 auch zu streichen und sonst noch kühner zu ver-
fahren. In vielen fällen war mit der anncAme von apokopen und Syn-
kopen geholfen, welche wir oben durch den reim erwiesen haben und mit
dem bairisch-österreicMschen dialecte rechtfertigen können.
IL
DIBTRICHS FLUCHT und RABENSCHLACHT sind durch vier
handschriften, immer zusammen überliefert. Die älteste ist
R ^der dem grafen Starhemberg zugehörige, auf dem schlösse Rie-
degg sich befindliche pergamentcodex in fo,, dessen mitteilung ich dem
bibliothekar Chmel zu St. Florian verdanke; enthält 1. Iwein, 2. Amis,
3. NiAarts gedichte, 4. Dietrichs flucht, 5. RabensMacht. In den beiden
letzten gediehten fehlen einige blätter gänzlich, andre liegen abgelöst oder
Ueldenbnch U. G
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XXXIV ElNLEiTONe
herau8ge$ehmtteH iarm^ itrm pUux ick durch mngeführte pof/inabmffe'
rmg nachgeune$en habt.' W. Grimm vor Meiner am 20. — 30. oet. 1831
gen(nnme$ien ab$chrift der Dietrichsfliacht, Diese sowie die am b.janinar
1831 vollendete ahschrift der RabensdUacht sind jetzt in die hiesige kiMg-
Uehe bibUothek übergegangen. Die handsehrift selbit ist bekanntUeh niehi
mehr zu finden; iti)er sie bericiuet auch Benecke, beitrage II, 291 fg. Adbfg.
Sie war aus dem ende des XJII oder dem anfange des XJV Jahrhunderte,
%md wie die häufigen Schreibungen ai, ei, ev, ov /tlr ei, 1, iu, ü; ch für 11,
zuweilen auch p für b, w für b und umgekehrt beweisen, in östreichisch-
bairischef gegend gesehrieben. Aus W. Grimms bezeichnung geht hervor,
dass Dietrichs fbtcht in abgesetzten reimzeilen geschrieben war, von denen
je 48 auf einer columne standen; jedes blatt hatte 4 columnen. Die Über-
schriften waren rot geschrieben, ebenso die initialen der abschnitte; die
roten buchstaben hatte der Schreiber freilich zuweilen gar nicht oder
falsch nachgetragen. Dietrichs flucht, von welcher zwischen fo. 32 und 33
ein blatt (vv. 8467—8656) fehlt, endigU aufAOd z. 4. W. Grimm fügt
hinzu 'unmittelbar sckUesst sich hier die Rabenschlacht an.' Auch diese
war zu 48 Zeilen geschrieben, wobei zuweilen durch Zeilenvereinigung so-
wie durch die Überschriften die Ordnung, wonach 8 Strophen eine columne
ausfüUen sollten, gestört war. Ausser 40 d waren von der Rabensehlaeht
noch 34 blatter vorhanden; zwischen dem 32. und dem 33. fehlte ein bbat
mit Str. 1030—1061 ; ebenso fehlte der schluss von 1 126 an. Von einer
anderen, weniger abbreviaturen gebrauchenden hand waren <(r. 790 —
$54 und 870, 5—902, 4 (fo. 28) geschrieben.
W, die Windhager hs. in Wien cod. Germ. 2279, pergam. fo. Auf
blatt 1. spalte 1. findet acA eine notiz aus dem jähre 1358« Dietrichs
flucht und Rabenschlacht stehen von fo. 91 — 130 auf 4 lagen, die aUe auf
dem i. bl vw. unten durch lateinische ziffem bezeichnet sind: läge l ent-
hau 10, // 10, in 12, IV S blatter. Vor und nach III 2 fehüje ein blatt:
auf dem ersten stand der schluss der flucht von 9886 ab und der anfang
der Rabenschlacht bis 16, 2, ebenso unmittelbar aufeinander folgend wie
in R; das andre enthielt RabenscUaeht 75, 4 — 133, 4. Nach der jetzigen
bezifferung beginnt die Rabenschlacht auf fo. 112, so dass 21 bUuter der
hs. zu Dietrichs flucht, 19 zur Rabenschlacht gehören. Jedes blatt enthält
6 galten zu 60 Zeilen, die in der regel mä den reimzeilen iibereinstimmen.
Auch diese hs. ist in Oestreich geschrieben.
P, die Heidelberger hs. cod. Pal. 314. papier, gross 4t^. Der mhalt,
Boners Edelstein mit schlechten bildem ua., ist von Mone in Wilkens ge-
schichte der heidelberger bibUothek s. 405 angegeben. Aufs. 105 — 161
MUht Dietrichs flucht, aufs. 162—197 die Rabenschlacht. Jedes bhu
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Einleitung XXXV
enihM 4 tohmmm tu 35 — 46 setfen. Am ende der RahensehladU no-
Uerte der Schreiber 1447 die 20 decembris.
A, die Ambraser hs. des Heldenbuehs, Ambr. sammhmg nr 73. per-
gam. gross fc. Auf jedem blatte stehen 6 spalten zu 68 zeilen, die nicht mH
den reimzeHen iU>ereinstimmen. Nach einem aufsatz in Pfeiffers Germania
9 s. 381 — 3S(4 ist die handschrift vim Hans Ried, zolner am Eisaek
in Botzen 1502 — 1515 für kaiser Maximilian geschrieben. Dietrichs
flucht steht fo. LI—LXXV\ Rabenschlacht EXW^—XCII"^.
Ich habe W, Grimms ahschriften von R durch gütige vermittebmg
des hrti prof Müllenhoff bereits aus J. Grimms nacMass zur benutxung
erhaben; die übrigen hss. habe ich zu Dietrichs flucht selbst verglichen^
ebenso für die Rabenschlacht W; von A und P habe ich zur Rabensddacht
hier auf der königlichen bibUothek die abschriften benutzt^ die von der
Hagen besessen hatte.
RW geben m beiden gedickten eine von AP verschiedene recension,
die besonders durch die weglassung des eingangs der Dietrichsflucht bis
auf Wolfdietrich, durch die Überschriften der einzelnen abschnitte in bei-
den gedickten^ sowie durch zahlreiche grössere und kleinere versehn oder
dnderungen sich absondert. Als beispiele der absichtlichen änderungeUj die
zum teil vorhergehende versehn verdecken sollen, führe ich besonders an
Dfl. 6305 und 6367; femer aus der Rs. 39, 5. 154, 2. 4. 261, 2. 4.
661,4.
Aber auA A und P stimmen in einer anzaU von fehlem Überein, die
freilich weder so häufig noch so bedeutend und absichtlich sind als die von
RW. Dahin gehören aus Dfl. 3951 von mir zugesetzt, 4348 clagelichen
für geliehen, 4634 der wirt für er, 5525 vrauwe Helche ßr si, 6508 mit
krefften für m. guften, vgl auch 8290. 1. 9414. 15; aus Rs. 477, 3 die
aogen mir nicht leugent, Plaugent (: vliuget, RW daz ouge mir nicht
liuget), 699, 6 facht (: krähte, RW wahte), 843, 1. 2 Das vU grymmige
pint {RW daz tU vaste daz bluot), 1106, 6 umbkeren (wenden). Nicht
selten sind in der Rs. gemeinsame zusätze, soll, 6 und 185 , 3 her Diet-
trich. 180, 3 so wol. 183, 6 künig. 649, 5 so. 682, 5 er sprach. 1049, 3
Rudiger. 1124, 4 crefltigen uß. Ich könnte noch solche stellen anfilhren,
an welchen beide hss. notwendige Wörter oder Zeilen auslassen; doch könnte
diese Übereinstimmung eher auf zufaU beruhn.
Ich habe nun geglaubt genug zu tun, wenn ich von beiden classen
nur die lesarten der besseren hs. vollständig verzeichnete. P ist höAst
nachlässig geschrieben, besonders sehr lückenhaft. Dem Schreiber kam es
offenbar darauf an, möglichst viele überflüssige Wörter und Sätze zu til-
gen; ob das versmass dabei zu gründe ging, kümmerte ihn nida. So
fehlen Rs. str. 79. 80. 96. 97. 99. 100 ua. 542-- 545 lauten Hinfor
C*
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XXXVI ElISLBITUrfG
trat her yrinckh Alz ein helt gut Secbtzehen tusent sprach der hochge-
mut Die han ich hie konig rieh Gantz yimI gar vollekÜche Ich ynd myn
bruder Erwin Daz habt auf die truwe min war ich kere mit der schar Mit
truwen si helffen uch vor war Do sprach Gotel der margman Sechs und
zwaintzig tusent ich hie han Die auch wol geturren striten mit dem vanen
wil ich selbe riten Uon Antioch sprach her ymian vnder mynen vanen ich
hie han viertzig tusent recken Daz sint auch wol die kecken die da dorren
striten Ermrichen sie noch hüte ze laide riten. 568 Dez bericht ich uch
sprach helfTrich der degen Ir soUt balde senden afiter wegen zwaintzig-
tusent recken ja nenne ich vch die starken und die kecken. Noch sMim-
mer ist es in Dfl. wo das tnetrum noch weniger schützte. Dieser zustand
der ks. Idsst ihr in vergleich zu den andern fast gar keinen wert. Ich
kannte überdies ihre ksarten um so mehr weglassen ^ als von der Hagen
die hs. seinem drucke von 1825 zu gründe gelegt hat^ interpoliert mit den
ergänzungen aus Ä, die er in klammem einschloss. Wie wenig freilich
dies System auch nur ein vollständiges hild der Pfälzer hs. gibtj kann eine
vergleichung der eben angeführten stellen mit seinem texte Id^ren. Bis Dfl,
3000 ^a6e ich übrigens P doch angegeben, teils zur probe ^ sodann weil
sie im anfange mit A alleinstehend die jüngeren sprachformen dieser hs.
earrigieren half. Ebenso habe ich nur bis zu diesem d. die lesarten von
W vollständig verzeichnet, sonst nur wo R fehlt. Es wäre unnütz die
fehler^ mit denen W die von R vermehrt^ aufzufahren; wo R durch W
verbessert wird, habe ich die lesart von W der von R vorgesetzt , jedoch
abgesdm von den ganz leichten versehn in R, die jeder leset verbessern
muMte.
Es gibt nun Verschiedenheiten zwischen RW und AP, wo die entschei-
düng sehwanken könnte. Ausser einer anzahl einzelner stellen sind es be-
sonders eine reihe von fällen, die sich unter allgemeine gesichtspunete
fassen lassen. Hierher gehören in der Rs. die reime der 3. auf die 1. stro-
phenzeik. In AP fehlen sie häufiger als in RW; es fragt sich, ob jene
hu. sie gemeinschaftlich weggelassen oder die vorläge dieser beiden sie erst
eingeführt hat. In allen hss. fehlt der reim an dieser sUlle nur 388 Wi-
tige : gelten, 1032 Witigen : AP reichen, W (A fehlt hier) künege, 934
Witige : schulden; denn das hier in R allein zugefügte unsitige ist <üs ad-
verb anstössig, dem sinne nach überflüssig und überlädt den vers: die yod
dtnen schulden unsitige. Sollte dies reimwort entnommen sein aus Helm'
brecht 80 Witige der küene und der unsitige?
Der in AP fehlende reim ist dagegen in RW vorhanden 273 werde
(HW dar . . k^re): s^re, 390 ungetriuwer : s6 riebe künege (k. so tiuwer),
678 einander (ein a. hie) : nie geschieden (gesch. nie), 806 H6runc: re-
chen (junc), 808 göre : ecken (e. s4re), 850 kom {k. an der vart) : Wolf-
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£lNLBITUIf6 XXXVn
hart, 852 kophe : vielen (y. als ein hophe), 945 Rienolt: öheim (solt)
1118 Witege (getlln) : rehte (verstän). In dieun fällen ist der ausdruck
mü dem reime mindestens eben so gut und dieser in AP wohl durch ab-
siehtUehe oder umoillkürUehe änderung ausgefallen. Dagegen wird man
sich in folgenden fällen dafür entsdieiden, dass erinRW oder ihrer vor-
läge erst später eingeführt worden ist: 572 welle: her (gesellen), 845
herte : starke (werte), 1056 beiden : Reiche {R fehlt, 1F verscheiden), 1091
leide : kinden (k. beiden), 1121 stürme (her) : rehte (Rfiedeg^r), 1122
Beme (B. bestün) : k6men {W wären komen, R wären komen dan), 1123
Rienolt (R. sint) : kint. Hier entsteht durch die herstellung des reims teils
üherfüllung des verses, teils ein gesuchter und schlechter ausdruck. Den
reim aber, was methodischer scheinen könnte , in allen fäUen, in denen er
in AP fehlt, für später eingeführt tsu halten, davor warnt die beobachtung,
wie leicht der reim durch ausfall oder unabsichtliche änderung verschwmr-
den kann. So fehlt er in A aOein durch ausfall 56, 1. 281, 1. 1034, 1,
durch änderung 125, 1. 165, 1. 519, 3. 527, 1, dfirek verlängerte wort-
form 287, 1, durch Umstellung 153, 1. Auch R allein hat einigemale den
reim verloren, durch änderung 91, 3 (TF fehlt hier), durch auslassung
580, 3. 1017, 3; sogar RundW zusammen durch änderung 689, 3.
So ging der reim auch an anderen stellen der Strophe, wo er durch-
aus notwendig war, verloren. In A allein durch ausfall 164, 4. 800, 4,
durch verlängerte wort form 132, 4; in R allein durch ausfall 363, 4.
809, 4, durch änderung 433, 2.
Wie der reim nun in der 1. und 3. zeile einigemale erst durch RW
absichtlich hergestellt ist, so ist auch an dieser stelle der ungenaue reim
xmoeilen durch RW verbessert worden. In allen hss. finden sich diese
Zeilen ungenau gereimt nur 453 grimme : ringe, was jedoch durch 243, 5
entschuldigt ist; anstössiger 235 Lunders: wunder, 299 wMc : iht, 494
Hessen : sehsen. Nun ist zwar der ungenaue reim von AP verderbt 455
Durch daz ahselbein und durch den Itp daz swert niderwuot (zwfvel ist
des dehein) dazz Af der gurtel widerstuont: RW haben richtig in 1. 2 Daz
swert durch daz ahselbein und durch den Itp niderwuot, und 4 ez was
umnäzen guot. Umgekehrt haben AP den genauen reim bewahrt 170, 1
ere : s^re, wo RW tiwer : triwe lesen. Allein erst später in RW verbessert
seheint mir 983 Dietleip : breit (Rüedeg^re : s^re), 1120 ougen (geloubet):
houbet. Denn auch an andern reimstellen zeigt sich das bestreben in RW
den reim genau zu machen. So 674, 5 lide : Übe (JRlFntde), vielleicht
aueh 579, 2 niht (n. sin) : lieht (schin). Auch m Dietrichs flucht findet
sieh dieser fall Hier reimen AP ougen : gelouben 7174. 8824. 9456;
RW setzen als zweites reimwort sunder lougen.
EnMeh ist der r^rende reim in AP von RW verändert worden
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XXXVm Einleitung
150, 4 was : und allez daz da indert was, RW als uns daz buoch las wie
447, 2. 617, 4. Dfl. 1924. 2270. 2683 u6.; auch W. Gnnm Über den
reim, in den abkandlungen der Berliner aeademie 1851 s. 574 sah darin
nur eine abeiehtUche dnderung. Ebenso 345, 4 in AP \kn : daz sult ir (A
ir herren) äne zorn län wie 535, 4. 566, 4; RW daz sult ir niht vor zom
hftn. Deutlich zeigt sich dieses bestreben die rührenden reime zu tilgen
526, 4; W hat da noch den rilhrenden reim, welcher durch eine leichte
Veränderung des ursprünglichen textes (i) entstand; R ändert nochmals
um dem rührenden reim zu entgehn. So tilgen RW den rührenden reim
a%uA Dfl. 5402. 6095. Andererseits ist der riArende reim in AP gama
sicher Verderbnis Jld, 1. 3 yürste herre : der herre (ÄlF v. toaere:
BernsBre).
Unter diesen umständen habe ich geglaubt bei der hersteUung de$
textes nicht einer der beiden handschriftlichen reeeneionen ausschliesslich
folgen zu müssen. Ich habe die älteste handschrift R zu gründe gelegt, je-
doch wo sie eine absichtliche änderung zu bieten schien oder wo die ver-
wandte W mit A in einer guten lesart übereinstimmte, die letztgenannte hs.
vorgezogen.
Ebenso wird man es gerechtfertigt finden, dass ich ßr beide gedichte
die von v. d. Hagen gewMten, den inhalt passend bezeichnenden namen
beibehalten habe. In der Rabenschlacht ist kein titel des maeres angegeben;
in Dietrichs flucht, wo der dichter gar nicht zum scUusse kommen kann
(10061. 10102. 10119. 10152) nennt er sein u^erÄr daz buoch von Berne.
Fragt man nun nach der entetehung der beiden gedicJUe, so tritt zu-
nächst der enge Zusammenhang hervor, in welchem sie in der uns vor-
liegenden form zu einander stehn. Dietrichs flucht enthält nadi der etn-
leitung von den ahnen Dietrichs seinen zwiet mit Ermrich, seine flucht zu
Etzel, seine rückkehr mit dem heere des Hunnenkönigs, dann einen zweiten
dankbesuch bei Etzel und eine zweite rückkehr um den durch Witiges ver-
rat wieder in Ermrichs hdnde gekommenen teil seines landes zurückzu-
erobern; nach glücklichem ausgange der schlacht kehrt er zum dritten mal
zu Etzel zurück. Hier schUesst die Rabenschlacht an. Str. 6, 4 heisst es:
nach dieser heer fahrt bUeb Dietrich nur ein jähr bei den Hunnen; natür-
lich ist die heerfahrt im letzten teile von Dietrichs flucht gemeint. Die
gleiche Zeitbestimmung findet sich 11,1 Allen den winder er mit leide ranc;
auch das stt 1, 6 bezieht sich auf Dietrichs flucht zurück. Die wie man
erwarten muss günstigen folgen der letzten grossen schlacht werden aller-
dings ganz ignoriert; allein auch in Dfl. werden sie gar nicht berührt.
Dietrich bekümmert nur der tod seiner helden, die in der letzten sdUacht
gefallen sind, str. 6 und 23, 6. 24, 1 ; besonders betrauert er Alphart und
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ElRLEITVNG XXXIX
Hebn9€hari 10; ihn drückt der gedainke, daas uin reich noch immer im
hesOxe Ermrichs sei.
Dazu kommt die ObereiMtimmung de$ stilee und der auffaisung.
Beide gedickte sehwelgenin furchtbaren, aber kaum jemals durch individudk
sBüge belebten schlachtschildemngen; beide lieben besonders kriegsUsten: das
umreiten der feinde, das'jouf binden der feindlichen f ahnen. In beiden tritt
zu diesesn bhudurst ein frommes element hinzUj s. dieimnamensverzeichnis
zu Jesus Crist und fiiaria angeführten stellen; besonders auffälUg m Wolf-
harts munde FL 10035. Verwandt ist das häufige weinen der helden 1076.
2697. 4243. 4415 usw. Rdb. 324. 1021. 1027 ump.: hierin erinnern
diese dichtungen an die interpolaüonen der Kudrun.
Ebenso stimmen unzdhUge einzelheiten m beiden gediduen. Was die
reisne betrifft, so Idsst sich dies aus der unten folgenden Zusammenstellung
der ungenauen Verbindungen leicht ersehn ; ich mache besonders auf liuöß :
hlnte, Röme : schöne (16ne) aufmerksam. So kehren auch die reime von
Normandle und siner bruoder drie Dfl. 8641 tn Rab. 482. (Ormenle 69)
wieder. Ebenso Dfl. 1147 cleider von Troyande, üz der heiden lande die
aller besten glden, vergl Rab. 115. Yergl. auch Dfl. 9988 — 90 mit Rab.
91 1, 1 — 3. Ganx besonders sind die formein tn den kanvpfsekilderungen
gemeinsam: nieman den andern nerte 9466, Rab. 769; heizer tunst der
rouch üz ir Übe Rab. 674. 778, Dfl. 3433. 6548. 8866. 8926; der tod
der Pferde, worauf die helden zu fuss gingen 8861. 9492. Rab, 828; der
kämpf währt unz ze vruoimbiz ztt Dfl. 6512. 9544, vgl. Rab. 371. 587;
daz velt, die wilde, daz wal tungen Dfl. 3418. 6600. 8328. 8908.
8961 . 9084. 9725 (den galgen 9824), Aa6. 517. 528. 611. 830. 855 vgl.
747 min tunge {Ecke 215 mins ilbes t); wunden die nimmermere gebun-
den werdent Dfl. 6047. Rab. 662. 996, eUens haut Dfl. 3369. 6765. 9837.
Rab. 853, welrecke jD/I. 8863, Rab. 536. 635. 811. 850. 923 vergl. Gramm.
2, 1021. meizen s. das mhd. wb. dft was wan ach unde we Dfl. 8839, Rab.
697. lützel wunne Dfl. 3458. Rab. 670. 697. Oft wird wiederholt, dass
die frauen den kämpf m beweinen hatten Dfl. 3475. 3486w 8900. Rab.
757. 998; oft wird Ermrich verflucht 3b0b. 6554. 9381. 9626. RcA. 758;
Besonders beliebt ist die redensart sunder melme s. Dfl. 3420 und das
mhd. wb. Auch enouwe gän Dfl. 3408. 9278. 9572. Rab. 711. in alier
der gebare Dfl. 8867. vgl 6549, Rab. 778. Auch in einigen eigeniümlich-
keiten kommen die beiden gedichte überein s. die anm. zu Dfl. 6586. 8848.
9912. Rab. 189. Allerdings ist anderes nur Dfl. eigen, so nutrd s. zu 3019.
Auf diese übereinstimmwkgen gestiUzt hat W. Grimm zu Ath^ C 74,
wie schon friAer von der Hagen, liter. gr^mdriss 75 Dietrichs flucht und
Rabenschlacht einem Verfasser zugeschrieben. Dem k&nnte man zunächst
die sachlichen Widersprüche zwischen beiden gedichten efttgegenhaüen, auf
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XL Einleitung
welche zum teil schon W. Grimm heUens. 208 aufmerksam gemacht hai.
Rienolt loird th der flucht 3368 von Wolfhart erschlagen^ in der Raben-
schlacht ist er 222 in Badouwe^ 930 /jjf. aber bei Witege^ als dieser vor
Dietrich fUeht, und findet da seinen tod; was auch 1123 berichtet wird.
Noch andere helden, die in Dfl. erschlagen werden, erscheinen in der Rab.
von neuem: Berchtram von Bole (R 9708) ^ab. 114. 205. 225. 732 (?);
Eckewart (9716 vergl 9897) 723; Starcher (9717 au f Dietrichs seite) auf
Ermrichs seite 628 — 632. Allem diese wie einige kleinere Widersprüche
sind nicht beweisend, da sich ähnliche in den einzelnen gedichten selbst fin-
den s. u. Der Verfasser der Flucht zeigt sich so gedankenlos, dass er im
nächsten gedichte seine wilOcürlichen angaben vergessen haben kormte.
Allein eine andere betrachtung fÄhrt weiter. Es finden sich so viele
hauptzüge in beiden gedichten wieder, dass der dichter der Flucht kaum
so vollständig sich seUfst ausschreiben konnte. Vielmehr kannte er die Ra-
benscUaeht in einer frOheren, v>ahrscheiiüich weit kürzeren form, welche
er in Dietrichs flucht beniUzte, dann aber selbständig überarbeitete. So
entweicht nach der zweiten schlacht Ermrich nach Raben, wird dort be-
lagert und flüchtet in der nacht mit den besten, worauf sich die ^adt an
Dietrich ergiebt &Sil fg. wie Rab. 989 — 1015. Nach der letzten sdhlacht
erreitet Eckehart den Verräter Ribestein und erschlägt ihnDfl, 9815 — 9845;
Rab. 863. 864 fängt er Sibeche und droht ihm den galgen. Eine dritte
Wiederholung dieses gewiss alten, sagenhaften zuges ist die erhenkung von
Sibeches söhn Sabene dur^h Wolfhart nach dem reitertreffen bei Badouwe
8350. {Auch Alph. 445 sucht Eckehart den ungetriuwen der den rat
hete getan; als Sibeche ihn sieht, nimmt er sein zeichen vom heim.)
Ganz offenbar deutet die Flucht auf die folgende RabenschladU in der be-
gegnung Diethers mit Dietrich 7438 — 52: Di^her wird später nur noch
einmal 7756, vorher aber in der ausführlichen beschreibung der ersten
fahrt Dietrichs zu Etzel gar nicht erwähnt.
SeM hier also die Flucht den kern der Rabenschlacht voraus, so sa-
hen wir schon oben, dass die anfangsstrophen dieser an die Flucht anknü-
pfen. Auch im nächstfolgenden wird nur, was dort schon angedeutet war,
weiter ausgeführt vgl. str. 11—27 und Dfl. b27S fg. Noch deutlicher ist
dies bei der hochzeit der Herrat str. 34—145 vgl mit Dfl. 7503—7683.
Diese partien der Rabenschlacht können nur. später als die Flucht
sein: es ergibt sich also , dass wir das erstere gedieht nur in einer Überar-
beitung besitzen.
Dies konnte jedoch schon die Untersuchung des Werkes selbst steigen,
dessen einzelne teile ganz unvermittelt neben einander stehen.
Das hochzeitsfest unterbricht die rüstungen Etzels und se^^er fürsten
ßr Dietrich, und wird wiederum unterbrochen durch den träum der
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Einleitung XU
Hdehe 123 — 126, welcher gleich in den nächsten Strophen, die das weitere
hm der königin beschreiben, ganz vergessen ist. Der tod der jungen kö^
mge wird ausführlich beschrieben; dann tritt die scUacht ein^ während
welcher jene und ihr gegner Witige gar nicht berührt werden. 12 tage
dauert sie (827); ak aber Dietrich nach der schlacht die künde von dem
entweichen der königssöhne erhält und über ihren leichen trauert, da sieht
er Witege vorüber reiten, als käme er eben vom morde. Zu dieser
schlechten Verbindung , ja den offenbaren Widersprüchen, von denen unten
die rede sein wird, kommt der verschiedene inhalt und ton. W. Grimm
heldens. s. 372 spricht sich hierüber so aus: ^Die Rabenschlacht und Ecken
ausfahrt besitzen wir leider nur in Umarbeitungen; wie sie vorliegen, sind
sie beides älter und jünger als die so eben beurteilten werke* {Otnit und
Wolfdietrich, Rosengarten und Alphart, welche W. Grimm in die zweite
hälfte des JIII Jahrhunderts setzt). 'Eier unterscheidet sich das edle metaU
deutlich von dem tauben gestein und unverkefinbar ist der geist der alten
diehtung da wo kämpf und tod Diethers und der beiden söhne der Helche
erzählt wird, noch in dieser wortreichen, durch Wiederholungen geschwäch-
ten darstellung einer unsicheren hand.' Den versuch eine alte grundlage
(Xku unserem gedichte auszuscheiden machte Ettmüller 1846 (daz maere von
firoun Helchen sünen) und lieferte damit, wie ich glaube, den beweis, dass
eine solche herstellung unmöglich ist.
Allerdings muss man zugestehn, dass das gedieht einigemale durch
ausscheidung einzelner Strophen ein bedeutend besseres gefüge erhält, be^
sonders im letzten teile des gedichts. Hier lässt sich durch athetesen eine
zusammenhängende und recht lebendige erzählung herstellen^ und zwar
meist auf die von Ettmüller angegebne weise, ' 867 gebietet Dietrich die
toten und verwundeten auf dem schlacht feUe aufzulesen. Gut ist dann
die ankunfi Elsans erzählt und seine meidung von dem entweichen der
knaben. Nur 874 ist leer und vielleicht nur gedichtet um die bemerkung
Dietrichs einzuleiten, er wundere sich die jungen könige nicht bei der fahne
zu finden; er muss natürlich voraussetzen, dass sie aus Bern entweiche9%d
dem heere nachgefolgt sind und sich nun mit diesem bei dem banner
einfinden müsten. Ebenso wäre auch aus der klage, die Dietrich Ober den
von Helphrich aufgefundnen leichen erhebt, vielleicht 893 und 895 aus-
zuscheiden wegen des frömmelnden tones, den Ettmüller mit gutem gründe
dem Überarbeiter zuweist. Auch aus der sehr gedehnten klage Dietrichs
*6er seinen bruder Hesse man nicht ohne vorteil 909 — 912 weg; dann
schlösse' sich die verzweiflungsgebdrde Dietrichs und die erw^Anung, dass
man Witige voriU>er reiten sah, gut an den wünsch Dietrichs an nicht
eher zu sterben als bis er sich gerächt habe. Mit recht hat nun Ettmüüer
aus der folgenden wilden jagd Dietrichs hinter Witige her die einmischung
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^^^ ElIfLEITUflO
RienoUs, des neffen WitigeSj entfernt: an $ich ist freiUch dies emschiebsd
vortrefpich. Die einzige spätere erwdhnung seiner beteiUgung am kämpfe
1123 gehört zu einem unechten stücke, ja sie ist vielleicht jünger als die
ihr zunächst stehenden Strophen, Denn scheidet man 1122, 5—1123, 4
aus, so hat man einen ganz guten Zusammenhang: von sin eines hende
1123, 6 bezieht sich auf den 1118 genannten tdter des mar des, Witege
zurück; jetzt widerspricht es dem, dass in der 4ten zeile der str, gesagt
wird, die knahen hätten mit beiden, Witige und Rienolt gestritten. Damit
ist auch mehr gesagt, als sonst im gedieht von Rienoü erzählt unrd: denn
bei der ermordung der kinder 216 fg. ist Witige ganz allein beteiligt und
wird auch bei der Verfolgung ursprünglich wie in der Thidreksaga aUein
genannt worden sein. Die den Rienolt einmischenden Strophen stehen zu-
dem im Widerspruch zu den übrigen. Dietrich kämpft nach 951 mit Ate-
noh ohne sper heim und schild, die er auf der walelatt zurückgelassen
hat; 924 aber heisst es Her Dietrich rief vil sere über Schildes rant. Leicht
v$td sogar mit vorteil für den Zusammenhang der übrigen erzählung wären
also auszuheben 930. 931 {und wenn damit str. 932, welche nur 925 wte«
derhoü und die inhaltsleere 933 getilgt würden, so schlösse 934 die ironische
frage Dietrichs an ihre ankündigung 929 an); femer 940 — 957, wovon
955, \—A ziemlich gleich 9\6, 1—^ist. Endlich wären 9i6,b.ß und 9i7,
1 — 4 auszuscheiden wegen des 'ntt sint din doch zw^ne\ wasman doch auf
Witige und Rienolt beziehen muss. Hesse man 936, 5. 6 stehn und die
ganze str. 937 wegfallen, so fehlte der verbindende gedanke 'slebestü mich,
des hdstiü immer ere\
Ist nun die auf findung der jugendlichen leichen gut, und die Verfol-
gung Witiges sogar grossartig ausgeführt, so finde ich auch an dem
Schlüsse, der Verkündigung des Unglücks vor Helche und der Versöhnung
Dietrichs mit dem königspare (1038 bis zum sMusse) nicht viel auezu-
setzen. Nur müsU man mit EttmüUer 1102 — 1132, die ungeschickte
einmischung Etzels auswerfen, vielleicht noch einige Strophen aus der ge-
dehnten klage der Edche, ohne dass ich bestimmte gründe gegen eine
oder die andere Strophe angeben könnte. Sehr anstöseig ist jedenfalls 1059
der leere trost Helpherichs, der in 5 und 6 nur eine Wiederholung von 1077
ist; dieselben worte werden übrigens zum 3. mal im munde Dietrichs an-
gebracht 980, 5. 6. Auch die kaUe rede Rüdegers 1095—97 wird entfernt
werden müssen; die letztgenannte str. erinnert an 419.
Hier schemt also die kritik ein annehmbares resuUat zu liefern; nicht
so im ersten teile des gedichts. Dass der anfang wegfMen muss^ ist klar:
die ersten Strophen wegen der Verweisung auf Dietrichs flucht, die hochzeit
Dietrichs wegen des ungehörigen inhalts und der ganzschUehten ausfüh-
rung. Aber wo soll "nun das ake lied angefangen haben? BttmiOler nmmt
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Einleitung ^^^
ah anfang den träum der Helche an 123 — 126; ich denke, durchatU fhii
unrecht Abgesehen van den getoaltsamen Veränderungen, durch die Ett-
müUer das stück vom vorhergehenden losreissen und die von ihm selbst
angegebnen zeichen des späteren Ursprungs entfernen muss, scheint die
idee dieses traumes überhaupt atis den Nibelungen entlehnt und die
schlechte ausßhrung, dass die kinder durch einen greifen geraubt werden,
aus dem anfang der Kudrun, Nie wird später darauf zurückgewiesen.
Man könnte den anfang nun etwas später suchen, etwa beim abschied 148
oder bei der ankunft des heeres in Bern 259; aUein nirgends sticht eine
stroj^he so von dem vorhergehenden ab, dass man sie für den emgang eines
Uedes erklären könnte. Am deutlichsten aber wird die Unmöglichkeit die
trümmer eines älteren Uedes nachzuweisen, wenn man gerade die von W.
Grimm hervorgehobne stelle vom tode der drei Jünglinge durch Witige vor--
nimmt 376 — 464. Die Verwirrung ist hier selbst in den kempunkten der
erzählung unaustilgbar vorhanden, Witige trifft Scharpfen mit einem
schwertschlag 403 ; 405, 3. 4 sticht er ihm zwischen den äugen hinein; 5. 6
schlägt er ihm wieder durch hirn und zahne : und diese zwiefache todesart Idsst
Ettmüüer stehn. Schon vorher aber hätte Witege denjüngUng mit dem Stiche
tief in den leib 398 , 1 getötet haben sollen. Ganz schlecht ist ferner Die-
thers tod erzählt. Witege schlägt ihn durch die schulter, durch leber und
herz: er hat aber noch zeit ze unsere herren opher erde in den mund zu
nehmen und ein gebet, das eine ganze Strophe einnimmt zu sprechen. Als
drittes beispiel der geschmacklosen Schilderung, die auch in den unenlbehr-
liehsten Strophen hascht, führe ich noch die Steigerung in der zahl der
wunden an, welche die jungen helden Witige zufügen: Scharpfe 2, Orte 3,
Diether 4.
Noch weniger lässt sieh mit der partie machen, welche die stücke ver-
bindet, die zu einem alten Hede gehört haben könnten. Denn mit widir-r
scheMichkeit hat Ettmüller vermuthet, dass dieses nur das Schicksal der
drei königskinder enthielt: scheint doch die stelle im Meier Helmbrecht
76 fg. von frowen Heichen kinden, wie die wflen vor Raben den l!p in
Sturme verloren haben, dö si sluoc her Witege, der köene und der unsi-
tege, und Diethem von Beme, darauf hinzudeuten, dass man in der mitte
des XIII noch darüber ein eigenes lied besass. Natürlich gehörte auch Diet-
richs versuch sie zu rächen hinzu: ob auch die endliche Versöhnung Diet-
richs mit Btzel, lässt sich nicht bestimmt angeben; doch schUesst sie erst
das ganze richtig ab und konnte wie die Rabenschlacht, der hinter grund
der einzelkämffe, durch eine kürzere darstellung angedeutet werden. Was
die Schilderung dieser letzteren in unserem gedichte betrifft, so ist sie aller-
dings durchweg spät und schlecht. Die aufzählungen der helden auf bei-
den Seiten, noch dazu ungleich bei den verschiedenen malen, nehmen kein
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XLIV Einleitung
ende; trotzdem wird gerade nach einer sehr mangelhaften aufzähltmg 555
vertiehert, keiner der helden Dietrichs sei vergessen worden. Dabei passiert
es dem dichter — denn ich toüste hier keinen unterschied zu machen xtot-
sehen grundlage und Zusätzen — dass er aus einem ansatz die Schilderung
der fahnen Ermrichs dem alten Hildebrant in den mund zu legen zuriUk-
falb in die trockne eigne beschreibung 478. 508 — 565 schildert er einen
schladuanfang, der aber sofort durch die ndchtUche umgehung der feinde
unterbrochen wird, ohne dass sich durch eine spätere anknüpfung die im-
echtheit dieser partie wahrscheinlich machen Hesse. Später wird eine reihe
von einzeücämpfen aufgeführt, deren willkürliche Zusammenstellung der
dichter zum überfluss selbst verrät, wenn er 725, 6 sagt dem hän ich
einen geverten vunden, und 735, 6 den wil ich prüeven ouch ze disen din-
gen. Etttmüller hat daher geglaubt dies lange und langweilige schlackt-
gemälde ersetzen zu können durch die Schilderung der schlackt vor den
toren der Stadt Raben und die belagerung Ermrichs in dirselben. Aber
wenn schon jede annähme einer Versetzung misslich ist, so erscheint auch
an sich dies ganz in allgemeinen , gewöhnlichen phrasen gehaUne stüek
nickt würdig die stelle der sagengepriesenen schlacht einzunehmen.
Bis jetzt haben wir bloss danach gefragt, ob sich durch ausscheidung
von Strophen ein zusammenhängendes würdigeres gedieht gewinnen Hesse,
Es versteht sick aber von selbst, dass ohne weitere beweise im einzelnen
dies gedickt nur kypothese bleiben müste, Solcke beweise für unser gedickt
zu geben ist wol unmöglich. Ettmüller nimmt als äussere zeichen der un-
ecktkeit an: zusammenkang der Strophen und Schwierigkeit den reim der
1. und 3. zeik zu entfernen. Aber ersterer findet sich nickt nur in dem
von ihm als echt angenommenen träum der Helche, sondern auch sonst
an stellen, die unzweifelhaft den meisten sagengehalt haben zb. 901. 927.
935. 961. Die Willkür, mit welcher Ettmüller diesen zusammenkang löst,
wird nur noch (Verboten durch das bestreben in aUen für eckt erklärten
Strophen den reim der 1. und 3. zeile aufzuheben: vor solcken mittein
kann keine einzige Strophe diesen reim behaupten. Ja es finden sich sogar
die stellen, an wekken nach der handsckrifllicken Überlieferung diese reim-
Verbindung fehlt, in partien, die EttmMer mit recht für die jüngsten er-
klärt hat: so in den aufeinanderfolgenden Strophen 1121 — 23.
Wir miUsen uns also begnügen, das ganze als Mn werk hinanmekmen,
dessen dickter, wahrscheinlich der Verfasser von Dietrichs flucht, für einen
teil seiner erzäklung schon eine grundlage, wol ein im gkicken metrum
gedichtetes lied vorfand, dieses aber nickt nur gröstenteils umarbeitete,
sondern auch durch eigne an zahl gewiss weit überwiegende Strophen ver-
mehrte.
Auch in Dietricks flucht scheint auf den ersten bUck so manches
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Einleitung XLV
fSir emen versehiedenm Ursprung i/tr mxvidnm teile xu eprechen. Vor
aUern tritt der grosse untersdiied zwischen der einieitenden partie von den
ahnen Dietrichs und dem hauptteil des gedichtSy der flucht hervor. Diese
letztere hat namentlich zuer^ einige leidliche stellen; der eingang dagegen
ist anfangs durch hohle phrasen und erborgte namen auf geschwellt y dasm
durchaus dürftig. Auch der inhalt ist im mittelstück zum grösten teil
sagengemäss {vgl. Thidreks. c. 376 — 390 und Anhang des heldenbuchs hei
von der Hagen z. 366 — 460); die genealogie erzählt dagegen grösten-
teäs sonst ganz unbekannte dinge. Ganz abgeschmackt sind dabei die
zaMen der lebensfahre, die den alten königen beigelegt werden und ihrer
kinder^ welche sämmtlich bis auf 1 oder 2 wieder sterben müssen. Von
dem mittelstück ist aber zweitens wieder sowol an sagengehalt wie an aus-
druck die letzte partie durchaus verschieden, welche die rückfaJirt Dietrichs
%u Etzel und die zweite siegreiche rückkehr in sein reich hinzufügt: es ist
dies fast nur eine Wiederholung des mittelstücks mit schwächlicher Verän-
derung der motive und Steigerung der dimensionen bis ins abeiiteuerliiAe.
Zu diesen Verschiedenheiten kommt noch eine äusserUche. Die schlimm-
sten reimungenauigkeiten finden sich sämmtlich vor 2000 und nach 8000.
So al : äl, u:uo, uom:uoa, eim : ein, im : in, s : st, nde : nte, be : de, tet :
det, den : gen, immec : innec, ap : ät: s. das unten folgende Verzeichnis.
Allein einmal gehn doch auch viele eigentümlichkeiten durch das
ganze durch, zb. die Wiederholungen, die sich sogar auf ganze verse er-
strecken, die confusionen, die auch im mittelstücke zahlreich vorhanden
sind; andrerseits ist es fast unmöglich für das mittelstück einen seU^stän-
digen eingang und schluss zu finden, oder an den beiden endstücken spu-
ren von einer ansetzung an das hauptgedicht zu entdecken. Auf keinen
fall darf man im Anfang der hss. RW den ursprünglichen eingang des
gedicktes suchen: die genealogie ist hier noch nicht zu ende, und der aus-
druek sd wil ich iu kurzliche sagen zeigt, dass man hier eine abkürzung
vor sich hat. Ebensowenig hält die Vermutung stich, welche mir einfiel:
dass der schluss nach 69S8 hiemit endet sich daz maere eine fortsetzung
sei. Das unmittelbar folgende schliesst sich so eng an die letzten worte an,
wie es bei einer fortsetzung kaum glaublich wäre: dem Hchen kunege üz
Roemisch lant wart Raben gegeben alzehant; dt« vorhergehenden worte sind
also nur eme Übergangsformel wie sonst nü läze wir diu maere stän 205&
uö. nü ist ez an daz ende komen 4525, hiemit daz maere ende nam
7453 ua.
Es wird also die Verschiedenheit des inhalts und des ausdrucks den
differenzen der quellen zur last zu legen sein. Der schluss scheint ganz
der phatUasie unseres dichter s entsprungen zu sein mit benutzung des
mittelstücks usid häufung der von allen selten zusamfnengeraßen, zum
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XLVI ElNLBITDIfG
teil ganz erfundenen namen» Anders aeht e$ mit der einleitung. Hier
findet sich ausser den gewöhnlichen, hergebrachten und nichtssagenden he-
rufungen auf die sage, zb. als uns tuot kunt daz msere 253 , als uns daz
buoch seit 2028, doch auch eine bestimmte hmweisung auf eine Vorarbeit: der
uns daz maere zesamne Mz der tuot uns an dem buoche kunt 1840. 41.
Man unrd also annehmen müssen, dass schon vor unserem dichter jemand
eine genealogie Dietrichs willkürlich zusammengestellt habe; wahrschetn--
Uch waren da schon die fabelhaften zahlen für die hbensjahre und die
kinder der allen k&nige angegeben. Diesen ktUalog nahm der dichter der
Flucht vor und suchte ihn anfangs mit pomphaften Schilderungen und zahl-
reichen namen auszufüllen, bis er dann mehr und mehr ermattete und zu-
gleich bemerkte, wie sehr er die aufmerksamkeit der zuhörer in ansprudi
genommen hatte. Daher die vielen redensarten von dem langen mcere, das
er kurz machen wolle: 1402. t7öl. 1783. 1939. 1960. 1968. 1996.
2010. 2365. Für die namen der nebenpersonen ist zum teil die entleh-
nung aus dem Sagenkreise der Flucht, der im zweiten teile verarbeitet ist,
offenbar: so Erwin, Herman, Berchtram, Bitrung, Tibalt, Hunolt, Diej^olt,
Sigeher, Wigolt , Starcher , Reinher, Sigebant, Sindolt. Einiges mag aus
anderen Sagenkreisen entnommen sein, von welchen ich besonders die Ruo-
thersage hervorhebe, die in der zweiten hälfte des XIII Jahrhunderts noch
gesungen wurde {vergl. das zeugnis des Mamers, W. Grimms heldens.
lt. 60) und doch wohl in bedeutend erweiterter gestalt als im gedichte des
XIL Mit diesem stimmen die namen: herzöge Herman, R. 85 als marc-
gräve bezeichnet, lantgräf Erewin R. 152 gr4ve genannt, Amoit A. 1395,
ja Ladiner selbst wird als vater Ruothers genannt 1315, der von ihm
das land Westenmer erhalten soll Auch bei den sagen von Ortnit Wolf-
dietrich und Siegfried-'ist die benutzung anderer quellen offenbar; nur
weichen die einzeUmten, besonders die namen, zum teil von unserefi ge-
dickten ab. Diese benutzung fremder Sagenkreise fand sich wahrschein-
lich schon in der vorläge.
Diese glaubte nun W, Grimm noch in einem anderen gedichte, unab-
hängig von der Flucht benutzt zu finden: in der fortsetzung der Wehchro-
nik durch Heinrich von München. Die auf die heldensage bezüglichen stel-
len hatte er schon in den altdeutschen wäldem 2, 115 — 134 nach zwei
handschriften mitgetheüt, der Kremsmünsterschen, deren abschrift m Dres-
den ist und der Gothaner. Er hatte dabei die erstere, welche mehr von
unserem gedichte abweicht, für die ältere fassung erklärt, diß andere sei
durch vergleichung an Dfl. angenähert. Gewisse Verschiedenheiten, beson-
ders genauere bestimmungen in der Weüchronik schienen ihm eben zu be-
weisen, dass die stellen, die mit unserem gedichte übereinstimmen, nicht
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ElIVLBITÜHG XLVn
Mit dMiem geschifft setlm, iondem einer anderen, ursprüngKekeren fasmng
angehörten.
AUem er irrte ebensowoM m hexug auf das verhäknis der hss. ab
auf das der beiden gedickte. Br^eres wird ans der vergkidmng der
übrigen hss. offenbar. Das betreffende sfäcür der Weltehrenik, welches mit
Dietrichs flucht übereinstimmt, habe ich zwar weder m einer der Wiener
hss. noch in der AroUener*) gefunden, noch auch hai es die Grätzer, wie
*) Die j4roUener hs. toeiehe mir durch vemdttehtng' des königUehen cuHutmini-
steriums hierher zugeschickt wurde, istimXf^jahrh. geschriebeHyOufperg, in gross fo.
Sie besteht aus 328 blättern (der bezifferer hat irrtümfich 327) una ist aus drei tei-
len susammengebunden ; jeder beginnt mit einer grosse?t initiaie: aufs. 1. 104. 237.
Das btatt hat vier columnen su 66 — 71 teilen: dock kommen noch 220 miniaturen
dazwischen, welche schar f gezeichnet , aber schlecht coloriert und zum teil van sehr
naiver auffassung sind. Im ganzen mag die hs. etwa 80000 w, umfassen.
Zu gründe liegt die pseudorudolfische {Cristherre) ehronik, wie die Übereinstim-
mung mit den von f^ilmar , die zwei recensionen der fFeltchronik des Rudolf von
Ems, Marburg 1839 mitgeteilten auszügen beweist. Im einzelnen weicht allerdings
die hs. vielfach ab, besonders in dem abschnitte von Noahs trunkenheit, wo u, a.
IVoah durch einen Steinbock zwn weinstock hingeführt wird. Die erwahnung des
landgrafen Heinrich vonDüringen fehlt nicht, fo2^\in der zweiten stelle ist der name
selbst unterdrückt, 34^; die emspieUmg auf den Parzifal, Lachmanns auswahl s. F.
kommt nicht vor. Aber die rudolfisehe ehronik ist beigemischt: 24<^ erscheint, wenn
auch verderbt, das akroslichon vor der zweiten well; ebenso 1 59c das vor der fünften.
Die Widmung an könig Konrad vor den biichem der könige fehlt; aber 189c wird
ausfUArÜcher als sonst, der tod Rudolfs beklagt, also die foHsetsmng seines Werkes ,
benutzt: Der ditz pach votz her alda Hat io täwtzsch geticht . . . Der starb in
Wälhischen reichen . . Er starb an Salomon Do er geticht g^ar danon . . Riidolff von
Amse was er genannt. In der vorrede sur new Ee ist die steUe, in welcher tick Hein'-
rieh von München nennt, unterdrückt. Doch stimmt die hs. zu denjenigen, welche
seine fortsetsung haben, besonders zur Gothaner s. Jacobs, beitrage zur älteren Ute-
rfftur bd '1, 243 anm. Dies bezieht sieh freiUoh nur anf die grundlage : die Aroi-
sener ist durch ztuatze und auslassungen eine ganz andere geworden. In das buch
der richter ist Die Troy eingeschoben: damit beginnt der 2. teä der hs. Do Jepte vDd
Abysson. Vnd Alyon vD Abdon. Die vier Richtar waren. In den Israbelischen scha-
ren. D« waz in der zeit ein chunig ze Troy. Den twang^ der tugenntt poy usw. Es
ist ein auszug aus Konrads Trojanerkrieg, wie es scheint, Tuich einer ziemlich guten
hs: anfangs zeile für zeile, später mä lücken, 17346—18966 nach 13380 einge-
schoben, und von\bA]9ab{foHl^)inder dürrsten kürze. Anstatt Tr. 355—378 ist
eingeschaltet, wie der träum der Eckuba von Sabüon gedeutet wird; der meister
weissagt auch von dem söhne der Jungfrau, der nach \1^Q jähren die durch Adams
aekuUL veHome weit wieder erlösen werde, und als der könig zweifelt, lässt er auf
einer jagd dessen verstorbenen bruder Malaus mis der höüe in gestalt eines ge-
krönten hirsches erscheinen und die Weissagung bestätigen. Die liebesgeschichte
des AchUl und der Deidamia wird schwankhaft erzählt , wie bei Docen, misc. 2, 160.
fo 154« nach Eneas Frigaz und Franko folgt Sambson. — Im dritten teil ist diege-
schichte der kaiser fast ganzweggelassen: auf die beiden Herodes 267 b folgt sofort die
geschickte der ahnen Karls des Grossen; die Überschriften weisen auf die noch nicht
abgekürzte gestalt hin: 267c Aber von einem Constantinus der was Leo sun dem drey
vnd achtzikisten chaiser usw. 269» Von Adriano dem sechs vnd hunderdisten pabst vnd
von chunig Karl dem vnd acbziglsten chaiser von augasto us^o. Auf Karls krönung
21 1», die wie in der Gothaner hs. erzählt wird, folgt Hort hie wie wilhalem In Chaiser
Kareis hof cham vnd darynn ertzogen wart: also der JFiÜehabn in seinen drei teilen.
Der anfang der erzählung des Ulr, v, Türlein (Casparson AL^)ist 271b benutzt Ez
MS ein graf in den tagen In dem Ghnnikreich Naribon Er was ein Graf der bocben
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XLVni ElNLBfTUN«
Massmcmn Kai$erehr. UI 101 mtteik; so dass ieh überhaupi hezweifde,
dass es van Heinrich von München aufgenommen worden ist. Aber das
andere auf die heldensage bezügliche sHlck von Chriemhilden hochzeit und
Etzeh tod kommt vor in der Wiener hs. 2768 {von Vilmar als nr 34 be-
zeichnet): hier stimmt die Wiener hs, mit der Gothaner zusammen gegen
die abkürzende Dresdener, Dieses äusseren Zeugnisses bedarf es übrigens
kaum. Die abkürzende form unrd durch die in ihr eintretende Verwirrung
als später ervnesen. So wird zb. 187. 188 (die gewan er einem beiden an
chain chinder er nie pey ir gewan Gordian ir vater hiez) von Ortnit
gleich bei der Verheiratung mit Liebgart erzählt, dass sie kein kind zu-
sammen hatten^ was doch ar^ 218 weitläuftiger berührt wird. Auch wäre
zwar erklärlich^ dass die Gothaner hs. aus einer vergleichung mit der aus-
führÜcheren form der Flucht grössere stücke aufgenommen hätte ^ aber
nicht warum sie in einzelnen kleinigkeiten sich vom text der Dresdener
hs. ab zum anderen gedichte gewendet haben solüe. So hat sie 160 mit Dfl.
guoten, die Dr. hs. fnioten; 165 msere, Dr. rede. Der umgdcehrte fall,
dass solche gkichgiltige worte vom abkürzenden umarbeäer vertauscht
wurden, ist leicht denkbar.
Die stellen, wegen deren W. Grimm behauptet, die Weltchronik könne
nicht aus Dietrichs flucht geschöpft habeti, sind folgende: v. 124 wird Lam-
parten als das reich Sigehers genannt, während in Dfl. dies land erst 2440
erwähnt wird, wo es Dietmar empfängt. Ein ausziehender bearbeitet
konnte aber doch wol das land, das dem erben zugewiesen wird, auch als
das des vorfahren nennen. Femer wird Otnit nach Dfl. 2240 vor einer
wilden steinwant (tote fast wörtlich Ecke 21, 10 — 13) schlafend von dem.
wurme gefunden und in den berg getragen; in der Weltchr. 200 aber wird
er von einem wurme, der ihn schlafend findet, in die steinwant getragen.
Der unterschied scheint mir sehr unbedetUend. 3) macht die WeUchronik
70 den zusatz, dass Dietwart könig in Heran gewesen sei. Dies konnte
sie aus der sage von Wolfdietrich entlehnen, heldens. 53. 4) Aus der ganz
allgemeinen sage stammt die notiz 324, dass Dietmar das wunderhüs ze
Berne gebaut habe, während in der flucht nur steht Dietm^ büwete Beme
Ion mit mynne dinst vud mit Ion erwarb Sein preys daran nie verdarb Torst yemant
tat gein im geren Der gralT hiez Heinrich nach mars wem. 272^ xind noch einige sa-
genhafte zage aus der schlackt bei Runtsifal emgemischt. 288& Ir wist nw wol wo
ich es han mit dem Markis verlän . . do er . . chawm ein jar da haim gewesen Waz vnd
lebt da mit gewalt Arabel man der chnnig Tybalt Minn verlust nw klagte führt auf
fFolfram 8, 2 über. In diesem teile stimmt unsre hs. durchaus mä der ff^olfen-
buttler, bei Lachmann a? : so. 9, 3. 4. 6. 65, 1. 2. 90, 7. 151, 22. 452, 15. Doch
fehlt ir 9, 7 — 10, 6, während d? su 9, 24. 27 angezogen vnrd. fo 298b schHessen sich
Rennewarts taten an und WiHehahas mönchsieben. Mit seinem tode endigt 327«
die hs: Gott müzz vnz all leren Daz wir sein buld gewinnen Ee daz wir scheiden von
hynnen Des helff vnz sand Wilhalem Daz got erhör vnseren galem.
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EflfLBITUlfG XLIX
und was da alle ttX vil gmie 2497. 5) und 6) madU die Wekehronik m-
MllM, tMgm deren sie eith gerade auf ihre fuelk beruft. Einmal Uest m
238/^. Welfdietriek zu B^r (Bart) in PMkn sterben als uns diu geschrift
der wdrheit diu rehten mssre hat geseit. Allein dieee berufung iei erlo-
gen^ da die netiz unsagetAaft iit: Wolfdietrich stirbt sonst immer im klo-
sier, nach Ecke 22 sti Tischen {Dijen) im lamd Burgdn. Sodann aber
läset Ermriek nach 311 die HarUmge zu Raben hängen als ez an slnem
buoche st^t von dem ungetrinwen man« Ich vermute^ diese ebenfalls
sonst nirgends bezeugte behmtptung ist eine Verwechselung mit der henkerei
der frauen zu Raben in Dfl. 77 ib fg. SAlOfg. EndUch eine durchgehende
ort von Veränderungen zeigt sich ab absichtUdi: das unnatürlich hohe al-
ter der vorfahren und die zahl ihrer kinder wird unterdrückt Eine spur
von der zweiten art findet sich noch m der 6othaner hs. zu 106, ist aber
im Dresdener text muh getilgt worden^ so dass dann 108 ganz unmoti-
Vieri steht der ich in einez nennen kan.
Was sollen aber diese kleinen und meist offenbar willkürlidien abwei-
chungen besagen gegenüber der menge von Übereinstimmungen, u$id zwar
in den kleinsten nebendingen, in den unbedeutendsten phrasen. So zb. in
der dreizaU der Barlunge 306, DfL 2469; während son^ immer nur
zwei vorkommen. Und femer: 130. 1 nü läze vrir in nemen ein wip mit
einem kurzen maere=ajP/. 1938. 9; 149 — 151 die vrouwen wilich nen-
nen daz man si muge erkennen, ich meine Sigehdres kindasJF/. 2039 —
41 «MS. SeUen diese redensarten auch in der vorläge gestanden haben? Wo
dagegen der fortsetzer der Weltchronik von der Flucht abweicht, zeigt die
versehkehterung des reimes und des sinnes, dass er nicht einer älteren besse-
ren quelle folgt, sondern selbständig zu dielten versudU: vgl 229. 30 waz
kinde er bi Liebgart gewan d6 er si genam mit Fl 2i00 fg. Ganz offenbar
ist die enäehnängj wenn, wte oben gezeigt wurde, die Gothaner hs. den äl-
teren text bietet: da ist Fl 2109 — 2229 fast wörtlich aufgenommen.
Für den hauptteil der FbtdU, welcher dem Stoffs nach etwa mit
V. 2543 anfängt, lässt ncA keineswegs ein äüeres gedieht als grunHage
nadmeisen; vielmehr schupfte der dichter wol nur aus der volkssage,
welche nach den oben angegebenen gueUen gerade über die fludit Dietrichs
zkmlich ausführlich gewesen zu sein scheint. Nur ein bruchstick eines
ältan Kedes scheint aufgenommen zu sein, und zwar unvernhrt: w. 2921
—36, toefek« 5785 — 96 mit ausnähme von vier vv. fast wMUch wieder-
holt werden. Auch die Situation ist an beiden stellen dieselbe: Saben und
Friedrich von Raben senden VoUmant nach Bern, damit er Dietrich den
einfatt Ermrichs melde. Beidemale sondert sdion die einleitung des dich-
ters der Flucht Uch will euch sagen, wie Volknant die märe kund tat' das
Stück ab; es hat sodann an beiden ^eUen den eigenen eingang ein degen
Heldenbach 11. D
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L Einleitung
heizet (hiez 2921 sehemi jünger) Yolcnant, der kom ze Berne tut gennt,
eine eanet m diesem gedichte nnerhörte wUerhredmng de$ %n$ammenhang$,
He aber in den NibehmgeUedem (XV s. Ladumann vor 2023) vorkommt.
Dem inhalte nach wird dae aber und die echAeä des tmges dmrek die Tkid'
reksaga bestätigt, weleke in e. 286 den Widga, der hier eine sehr ver-
wirrte rolle spieü und wahrscheinUeh nur an die stelle des VoVcnant ge-
treten isty um mütemadu nach Bern Aomme»^ dt« wairtmänner aufh^en
und Dietrich die künde von Ermrichs awrütken geben läset. Auch der ton
der xweimtU vorhandenen 12 zeäen sticht entschieden von dem ganzen
übrigen gedickt ab: er ist unbedingt vortrefflich und sehr alt. Man hat
also hier die spur eines epischen Volksliedes in kurzen reimparen, eins für
die'Uteraturgeschichte nicht unwichtige thatsaehe.
Sonst wüste ich nirgends die benutssung einer vorläge nachzuweisen.
Die ungleidüieiten und einige undersprüche der ersäUung möchte ich nicht
dem abstände von Überarbeitung tmd grundHage, sondern nur dem schwa-
chen erinnerungsvermögen des dichtere zur last legen. Besonders con-
fus ist derselbe in seinen zMenatsgaben. So werden 8 redten von Hdehe
für Dietrich geworben 5896 ; aber nur 7 werden genannt, an welche dann
ohne irgend einen Übergang die mannen Etzds angereiht werden. 9695
werden 8 helden von Reinher erschlagen; doch werden 9 aufgeführt, dar-
unJter Alphart, der doch schon 9527 von Bitrung getödtet war. In der
zweiten grossen sdilacht {vor Meilan) teilen sidi Dietrich und Rüdiger in
das heer; von der abteilung Dietrichs fallen 9000 (ü. 6650), von den
feinden 56000 (6633); Rüdiger verUert 4000 (661S) und der ihm entge-
gengestellte Wiuge 14000 (6666), Isolt als böte Etzels erfährt aber nur
von 9000 toten Dietrichs (7285) und 56000 Brmrichs (7280).
Andere Widersprüche sind die folgenden. 6624 bedauert der dichter,
dass Sahen von der flucht Ermrichs nadi Raben nichts wihe, während er
doch den helden 5729. 5849 nach Meilan versetzt hat und nach der gan-
zen dar^eüung Raben in den händen Ermrichs sein muss. Volknant
kommt 2903 — 2967 ob böte zu Dietrich; ohns dass von semem abgange
die rede gewesen wäre, kommt er 3008 unter den mannen noduntüs an.
SigebatU wird 5622 beim beere Etzels zu Gran zurikkgelassen, 5857 soll
er mä Tydas aus Meilan kommen. Erewin kundschaftet 3156; aber Erwin
von Elsentroye ist Etzels mann 5146 usw.; soUte an der ersteren stelle
Nentwin gemeint sein, der 7071 erwähnt wird? Eckenot begleitet Dietrich
4155 in die Verbannung, kommt tAer dann zu Am von Meilan 5860.
Dietleip ist zuerst mmer bei Dietrich, 3635/9. auf der unglücklichen fahrt
nach Bole; erscheint auf einmal ohne daes von einer absendung die rede
gewesen wäre, als boU bei Reiche 4680. 4831 um ihr Dietrichs misgeschid
zu beridUen, und tritt dann 5385 unter den «lOfifieii Etzels auf, die Die-
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Einleitung LI
trkh ihre hüfe 9su$agen. Merkwürdig i$t auch sein streit mit Wate: 3919
— 66 bestimmen sie sieh auf seehs wecken danach hei Meilan zu einem
kämpfe; dieser findet auch wirklich stau ^90 — 6799, aber unter um-
Mnden die frOher unmöglieh vorhergesehen werden konnten; denn dazwi-
sdtm hegt Dietrichs zug «ü Btzel und seine riUkkehr. IsoU begleitet Die-
trich 591 8, kommt als böte Etzels ihm entgegen 7225, vergl. 730 1 . Sturmger
steht auf Dietrichs seite 5160, ein St. von Engelhmt aber 8639 und ein
dritter von Islant 9300 auf der Ermrichs; dazu kommt, dass dieselben Idn-
der noch anderen helden zugeteilt sind: Bitrung von BngeUant 9431,
Ramung von Islant 8647. Liudegast und Liudeger stehen 5900 zu Die-
trich, 8629 und 8631 zu Ermrich. Randolt von Ankone ist Ermrichs
mann 2661 , warnt jedoch Dietrich, und erscheint auf dessen seite 5858.
7589/Sjf. rät Rüdiger Dietrich Herrat zu nehmen mit worten die denken
lassen^ dass Dietrich noch im elend wäre, obschon er eben sein reich zurück
erobert hat. Witegeist hauptmann des hinterhabs 3678, welcher von Hei-
me kommandiert wird 3742; dieser hinterhaü zieht nach Bole 3681 , legt
sich dann aber bei Muntigel nieder 3711. Ueberhaupt ist diese expedition
höchst C(fnfus geschildert, Dietrichs helden kommen nicht zur wehr 3753,
fassen doch die Schwerter 3755, nehmen jeder einen ger 3760. 3681 be-
zieht sich si noch auf Ermrichs mannen, 3682 auf die Dietrichs, 3685 in
wieder auf die leute Ermrichs. Andere beispiele übergehe ich.
Einigemale dürfte freilich die schuld an den hss. Uegen. So sollte
Strlther 5851, Dietrichs mann, Berhther heifsen wie 5731. 9872; Strfther
Yon Tuscftn ist auf Ermrichs seite 6486. Diezolt von Gruontant 9285
mnss Diepolt heissen wie 8636; Diezolt ist von Tenemarke 8634. 9050
heisst Mörholt von Grvndewale in R, von Gurdewale in A; ich habe beides
auf Guroewale zurückgeführt, was beide handschriftenclassen 8656 haben.
Der Verfasser unseres gedichts nennt sich nun seihst v. 8000 als
Heinrich der Yogelaere. Er war ohne zweifei ein fahrender sänger: 723
— 744 preist er Dietwarts und seiner forsten miUe gegen die varende diet.
Ebensolche stellen finden «teft m der Rabenschlacht 96 — 100. Dass Hein-
rieh ein Öestreicher oderSteirer war, beweisen seine reime s. u. Auch die
Rs. ist in jenen gegenden gedichtet. In dieser tritt zugleich das bestreben
auf einzelne helden in Oesterreich zu locaUsieren, so Dietm^ von Wienen,
Rüod¥rfn von Treisenmdre; sie nennt auch Astolt von Mutaren, der sagen-
haß ist {Nib. Bit.). Dazukommen in östlichen gegenden: Marholt von Si-
benbürgen, Tibalt von Sibenbürgen, Wolfg^r von Gran; Isolt von grdzen
Ungern. Doch sieht es aus, als wenn die Flucht von der heimat Isolts
wüste, da sie ihm 7382 von Etzel die mark von Rödnach unz Budlne
schenken lässt: Rödnach wird die dvitas Rodna sein in Siebenbürgen im
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LH Einleitung
gebieie der Sachsen hei BiUrüz, wüche 1241 t^oti den Kumwen iÜerfaUm
wurde {Momm. Germ. XI, 640) ; Budfne aber Wtddm vgl. Ioa.Bonfmn rer.
Hungar. deeadee s, 477 Conrinus « . Budinum Bulgariae metropolim ve-
nit quae ad Danubiom sita est. Die localisienmg der AeMen dies$eits der
Alpen^ die auch andere deutsche gegenden heranzieht, IMringen, Missen,
Brünswlc usw. unlerscheidet die RtAenseUachi von der Flucht. Diese gibt
ihren helden heimat in italienischen Städten: Saben und Friderich tn Ra*
bene, Randolt m Anköne, Amelolt yoü Garte, lubart von Laträn, Berht-
ram von Bdle {Pola), Tydas von Meülin, Türlän von Spöllt Die Flucht
nennt auch sonst oft das Inn- und Etschthal^ Botzen, Trient und van ita-
lienischen Städten Bresda (Brissän vgl. zb. Monum. Germ. XJ, 787, 7 uö.
Prissanum), Montecchio (Muntigel), doch wol das bei Vieenza^ Padua^
Bologna, Siena (Höhensien vgl. Neidh. herausg. von Havft s. 146).
Das darüber hinauüiegende kennt Heinrich nur dunkel^ ausser Lat^ta
noch Brindisi (Brandts), wo er die von Westenmer (und Portugal) konmen^
den boten Dietwarts landen lässt! Wie die Rabenschlacht Utsst die Flucht
Dietrich mit Etzels heere über Saders ziehn (Zara^ wie Ettmüüer vermutete,
kavisch Zader ; Ottokar nemU es Öfter ab hafen der zwischen Ungarn und
ItaHen reisenden zb. 110* 222* 226«.) MögKeh wäre dass der dichter die
oberitalienischen gegenden in den letzten kämpfen der Hohenstaufen und
ihrer partei kennen gelernt hätte (EzzelUno dt Romane fiel 1259, sein
bruder Alberich 1260, Manfred 1266, Kowradin 1268).
Denn die zeit in welcher die Flucht gedichtet wurde, lässt sich genauer
bestimmen, als bisher geschehen ist. W. Grimm, heldens. 1 84 nahm alssolche
das XIV jh. an und die lüerarhistoriker wiederholen dies^ Biner sokhenan"
nähme widerspricht schon das alter der hss. Die Riedegger, die d^dk sehen
einen abgekürzten und auch sonst nicht immer ursprünglichen text giebt,
stammt aus der scheide des XJIIund XlVß. AUeindievv. 7949—80189«-
ben eitlen noch sichreren anhak. Der dichter spricht da die Unzufriedenheit
der ed4len, griven vrten dienestman über die füreten aus, von welchen sie
durch vielfachen dienst bald ati/hervart bald m^hovevart ruiniert wür-
den; ja man setze ihnen sogar die geate üf ir erbeveste 8009. Zu dieser
äusserung stimmt, dass im eingang 63 — 96 der dichter als die vorssüglich-
ste tugend Dietwarts preist, dass er seine edlen immer um sieh gdiabt und
sie befragt habe, und mehu, die jetzigen fürsten würden es auch $0 machen,
wären sie nicht blind, und 1912 fg. daz noch den vürsten wol stAt swa si
volgent wtser Ure; und IST fg., wo die fürsten, die von der milde nichts
wissen wollten, verflucht und die herren gräven vrlen dienestman beklagt
werden.
Diese stmmung und diese verhMnisse passen weder auf die zeit der
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ElPTLEITUNO Un
hinten Babenherger, für welche die gediehie auch zu seMeekt, ihre sagen-
kemUnüse tsu mangelhaft sind; noch in die des interregnums. K&nig Onth-
kor aber wird vielfach gerade wegen seiner milde gepriesen, »b. in der ösir.
ehr, 82^ die vanindeD eilenden veriigt er so guotUch «Jid in dem klagelied
auf seinen tod Zeitseh. 4^, 573. Freilich perfnhr er in der letzten zeit redu-
los gegen die MreicUschen edeln; allein seine grausa$nkeit und sein arg-
wöhn, wegen dessen er zuletzt die bürgen mtltgesten besetzte {chron. 128'*)
erscheint mehr geeignet im ganzen voUce die Verzweiflung und die Sehnsucht
nach fremder erUsung su erwecken, ah das übermütige murren des adels,
wie es die angeßhrten stellen der Flueht ausdrücken.
Dies weist vielmehr auf die erste regierungszeit AlbrechtSj welfAer im
jähre 1282 von seinem vater die länder Oestreich und Steiermark erhielt,
die Ottokar 1276 verloren hatte, s. Kurz, geschichte Oestreichs unter Otto-
kar und Albrecht /, 2. hauptstüdt. Schon Über die Steuererhebungen könig
Rudolfs im jähre 1277 beklagt sich der fortsetzer der Melker annalen im
cod. Samcrucensis Mon, Germ. XI, 653. 1291 brach ein offener aufstand
stemscher mtnisterinden gegen Albrecht aus, welche dabei von erzbischof
Konrad von Salzburg und herzog Otto von Baiem unterstützt wurden;
doch warf ihn Albrecht noch im folgenden winter nieder, contin. Vindob.
in. Ottacker Ml^fg. 1295 {Karajan m Häufte zeitsch. 4, 262) erhoben
sieh gegen Albrecht zuerst die Wiener (Ottacker 566"*— 57 1"») um ihre hand-
veete betätigt zu erhiUten; dann nach dem unterliegen der Stadt die Ost-
reiehisd^en landherren, um Albrecht zu nötigen die schwäbische ritter-
Schaft zu entlassen, welche dieser stets be^nstigt und zum teil, wie die
drei herren von Waldsee mit Öatreiehischen edlen frauen verheiratet hatte.
Auch dieser aufstand scheiterte an der feetigkeU Albrechts, vgl Ott. 572—
583. Den grund der Unzufriedenheit, die begünstigung der fremden deutet
Ottaeker auch sonst an, zb. 229^ und HelbUng {Zeitsch. 4) i, 472, vergl
anm. zu 4, 120 fg. Der continuator Yindob.lil sagtvonAlbrecht nonprae-
stunen« de fidelitate suomm Australium ntpote qui s»pe offensus füerat ab
eisinpingentes ei quod nichil daret eis niai Sue vis suis et quod omnes proyentus
terranun suarum transmitteret ad Sueviam et inde compararet ibi civita-
tes et castra et possessiones diversas et quod nobiles dominas viduas et
divites relictas de terra quandoque vi copularet Suevis suis, quod nee castra
nee claustra edificaret in terra sicut fecerant predecessores sui olim. Der-
selbe annaUst fügt, als Albrecht mit seinen Schwaben xum kriege gegen
Adolf abzieht, hinzu Et sie Suevi recessenmt de terra nunquam de cetero
si ßeo placet redituri. amen.
Die östreichischen dichter dieser zeit, besonders Ottacker in seinen
epischen Wendungen, stimmen öfter mit dem sprachgä>rauche der Flucht;
worüber in den anm. einiges beigebracht ist: s. zur Flucht 208. 734. 2383.
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LIV Einleitung
2483. 3019. 3028. 3288. 3525. 6858 und mr Rah. 730. Auch der
ungewdhnUehe m/l^gunnen : kunne 7539 findet siA mit dem gleichen reim-
Worte in Ottacker wieder 17^ Cedlje moht wol kae schäm im sin selbes
güimen: er was von kOneges küime ouch muoteiiialp geborn; ebenso HelbL
4, 847 kunne. des solt ir mir gönne. Vgl femer 6794 und Ou. 625» er
geseit hin ze Wienen diu msere nimmerm^re, 7035 mit Ott, 577*" beschatze
umbe guot, 7867 mit Ott. 577^ sehen und muoz daz kürzlich geschehen.
M füge gleich die stellen an, in welchen die beiden gedichte mit an-
deren itbereinstünmen oder die sie ans andern etuMmt haben. Dietrichs
flucht 3952 nü lät den lewen ab der keten erinnert an Nib, 2209 lAt ab
den lewen, meister! vgl. auch Haupt zu Neidh. 11, 20; Wolfharts rat das
blut der erschlagenen zu trinken an Nib. 2050; endlich kämpfen 9229
Dietrich und Günther, 9235 Volker von Alzey und Wolfkart zusammen^
wie N. 2293. 2202. Dass die erste Strophe det Räbenschlacht die erste
der Nib, nachcJimt, hat Lachmann, über die ursprüngliche gestalt des ge-
dicktes von der Nib. not s. Si bemerkt. Öfter stimmt die Rabenschlaehi
zur Küdrun. Schon das metrum setsU die Kudrun^rophe voraus. Der
greif im träum der Hekhe, Sigebant von Irland stammen sicher aus der
Kudrun, vieUeicla auch dtr eifU Morung. Dazu kommen mehrere gemein-
same ausdrücke: 916 sfn Idt begunde in grifen (955 zom). K. 60, 1 Si-
gebandes vriunde greif {hs. griffen) disiu leide not. Rab. 663 Simdes yer-
gaz ouch niht der vogt von Beme. K. 111 ouch vergaz er selten der vil
liebten brunne. 1408 ir ietweder des andern mit stiebe niht vergaz. Ott.
195^ herzog Lok^t niht vergaz stnes kamphgesellen. In der Flucht enV
nert 10025 Wolfharts Vorschlag mü der räche zu warten bis du jungen
erwachsen sind, an K. 928. 940; und der von den Alpenher abkommende
schnee wird zu vergleidien gebraucht Fl: 9414 K. 86t. Der der Kudrun
bekanntlich sehr nahestehende Biterotf stimmt m v. 48. 1648 mtir der Flucht
37. 6858; vgl. auch Bü. 1301 mit Fl. 7411. Ausserdem benutzt äe Flucht
115/9. J^' 67/J7.; 613. 614 Iw. 365. 6; 2334— 7 den armen HemritJ^ 64
— 67; und 2762 den beliebten vers Waühers 56, 15. Auffallend ist an
der stelle der Rabenschlacht, die den meisten sagengehaU hat, 959 das zu-
sammentreffen mit Wolframs WilMiaini 59, 1 ; das original Wolframs hat
diese ausßhrung nicht Y, 1053 fg. se ä Orenge vos pooie tenir, je vos fe-
roie k grant henör'servir. Sicker scheint, dass Rab. 937, 5 und die ganze
Situation nachgeahmt ist in Heinrichs von Freiberg Tristan 5563 /Jjf.
Esbleibennochdiemetrischenverhältnissederbeidengedichtezu
besprechen. Man kannte gegen die oben angegebene Zeitbestimmung, wo-
nach die Flucht 1285 — 90 gedichtet und wahrscheinlich bald darauf die
Rabenschladu Überarbeitet worden ist, einwenden, dass Ottacker und Hel-
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Einleitung LV
bling bedeutend mehr diakcti$che reime haben. Doch läset sieh leiehi
denken, dass, w^rend diese dichter ihren prooinxiellen Stoffen und zwecken
gemäss der Stammesmundart nachgaben^ ein fahrender, der einen allge-
meinen epischen Stoff in den hergebrachten formein behastdeUe, sich dem
gemein mhd. brauche näher hielt.
Ungenaue reime finden sich in Dietrichs flucht
a : ä vor c lac : wl^c 1399 gelac : mäc 9487
vor ch sprach : nach 1006. 1075. 3405 usw. : gäch 1335. 3973
uö. gesach : nach 1601 ersach : nach. 4693 uö. geschach :
nach 2183. 9453 : gäch 3261 ungemach : dar nach 2841
gemach : nach 4617
vor ht mäht : brUit 5974 naht : gedAht 1755. 6877. 8401
: bräht 5930 hinaht : gedäht 4633
vor 1 stäl : wal 8328
vor n gewan : hän 55 usw. ua.
vor r gar : jär 139. 287 usw. : vfär 1287. 1523 usw. : här 9907.
11005 : Dietmar 2439. 3589. 4765 dar : war 1349. 2775
usw. war : här 4281. 9017 schar : wjir 1737. 3315 usw.
vor t stat : rät 135. 269 usw. : h4t 673. 771 : gät 4341. 9849
rsFt : w4t 8885
e : * üor r er : hÄr 7 : m^r 337. 1883. 2023 : ger 1607 ; Rüedeg^r
10111 ger : niemer 31 : m^ 87 : Rüedeg^r 5445 ua.
iitvor ch mich : mortllch 2053 : Dietrich 2923. 5787. 7751
ich : Ermrich 2411 : Dietrich 3097. 4761 sich : Dietrich
3027. 4625
vor n bin : In 4669 hin : känegtn 5225 : In 5569. 6901
§ : e vor ge wege : siege 8999, — gen verphlegen : legen 223 degen
: siegen 6727. 9226. 9441 degene : engegene 2743
vor It, lle und vor ste s. Gramm. 1^, 140
vor te tete : stete 2278. 4419 ; gebeten : keten3952 : steten 5679
i : ie vor r ir : tier 1579 : zier 5395 mir : tier 1663 : zier 4177 :
hersnier 6763 : banier 8149. 8717 gir : hersnier 9069 : tier
8459
u : uo vor nt stunt : tuont 9535
vor T knra : vuom 9031
ü : uo vor t Bärüt : gemuot 41 1
m : n nach a an : sam 3343 : nam 153 vreissam : man 2251. 8338
iobesam : gewan 743 : man 6045. 8189 Baltram : man 5943
Berhtram : man 3018 zam : tan 1529 genam : entran 9281
nam : gewan 2361. 2369
nach ei heim : mein 1867
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LVI EmLEiTirnA
nach i im : in 1709 : sin 8495
nach XL ynun : sun 2371. 8383
nach uo hertuom : tuon 8133
rc : rch werc : verch 9065
p : t beleip : breit 1877 : seit 2027 Dietleip : unverzeit 3635 : seit
3921. 8586 : bereit 3965 : geseit 4831 : widerleit 5385
: breit 6715; lop : spot 2107; gehuop : tuot 3067
m : nst uns : gunst 8757
en : e tugenden : jugende 907 überdacten : biacte 717 maere : waeren
1449 enden : wende 1713 gewinnen : küniginne 2143 ge-
winne : winnen 3401 brünnen : wünue 3457 gönnen : könne
7539 allen : gevalle 8249 kinden*: yiuAe 8571
nde : nte vinde : hinte 8969
ben : gen rätgeben : phlegen 291 gelouben : ougen 4231. 7173. 9456
be : de habe : stade 1113. 1395
det: tetUdet:bitetll43
me : ne R6me : schdne 1437
den : gen geladen : getragen 1793 geüädai : lägen 8167
am : an sam : undertän 79 Berhtram : Lateran 9701 : hän 425. 3609
lobesam : län 1303 : getan 6075 kam : kastelän 1361 be-
nam : wolgetän 2469 vernam : län 4049 nam : gegän 7425
Baltram : verlän 5883
ap : äX gap: rät 8029
In der RahenschladU:
a : ä vor ch sprach: gäch 69 {die nicht hezeichmten sirophenzeilen
find bei stumpfem reim die 2. und 4., bei kUngendem die 5.
und 6.) 832. 941. 1098 : nach 185. 529 geschach : gäch435
sach : nach 495 : gäch 803 ungemach : nach 1026 stach :
gäch 952
vor ht hinaht : gedäht 36 naht : gedäht 569, 1. 585. 1009, 1
vor n hän : began 13 kan : hän 24 usw. Jöhan : Elsän 287, 1
vor r dar : war 48. 163. 410. 583 : här 879 schar : war 231.
488. 496. 543. 557, 1. 558. 636. 711. 813. 838 bluotvar :
war 624 gar : war 671. 764
vor t stat : Herrät 67 : rät 177. 208. 229. 898 : gelät 311 : hat
227. 257, 1. 354. 369. 490, 680. 1005. 1012. 1084
e : g vor r her : Ruedegör 130, 1. 509. 1044. 1121 : m^ 239. 290.
485. 552 : iem«r 702 : Rfiedg^r 498 ger : Röedegör 1 104
wer : Wtchör 72, 1 : Gunthar 422, 1
i : 1 vor ch mich : Dietrich 134. 889
e : evor gen siegen : degen 399. 597. 697. 785 : bewegen 661 : ge-
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Einleitung LVH
wegen 816; engegene : degene 231. 612, 1. 615. 655. 857,
1. 1038. 1136, 1
vor 11, It und vor st
oor testete : tete 118
i : ie vor r mir : harsnier 953, 1
m : n nach a lobesam 275. 512. 708. 1024. 1051, 1 Berhtram : kan
716 Sintram : kan 994 : man 1037 vemam : dan 1054
vreissam : man 563. 984
nach u vrum : swestersim 945
p : t gap : bat 683; lip : 11t 1079; beleip : geseit 735, Dietleip : breit
983, l
c : ch lac : geschach 470, 1 ; nach r halsperc : verch 810
ea : e getrouwe : bouwen 312 : schouwen 1097 vrouwe : schoawen
103, 1 : getrouwen 1100, 1 waren : msre 480, 1 mach-
ten : lachte 117 herze : smerzen 199 marken : starke 37 U
1 herticllchen : riebe 791 Schilden : milde 93, 1
me : ne Röme : 16ne 69
be : de Ude : Übe 674 gesmlde : libe 973
re : rre ihere : herre 22. 183
rame : nge grimme : ringe 243. 453, 1
: nne grimme : versinne 774; limmet : brinnet 946
nnen : ngen Schemmingen : sinnen 410
nde : nte vinde : hinte 516
ami : an lobesam : han 35 : getAn 382 Baltram : hän 57. 705 vreis-
sam : gestän 842 Berhtram : hän 71 : Meilän 205 : Elsto
114 ram: hän 497
Emige dinOr ungenauen reime eind schon beweisend für die östreichi-
sehe heimat beider gediehte, so ir : ier, c : ch; dazu kommen dialectisdie
formen, die durch den reim bewiesen werden. So ou für ü in getrouwe
Dfl. 884. 946 uö. Rs. 18, 3. 68 usw. gebouwet : getrouwet Dfl. 5647 ge-
bouwe Rs. 289 usw.; die verlängerte form iuwer anstatt iure m tiuwer
(: iuwer) Z)/f.4999 tiuwer 6551, adv. 9183 viuwer : ungehiuwer 1545; Rs.
tiuwer 390. 953, 1, adiv. 604. 785, 1. 851 : viuwer 412, 1. 659, 1. 907.
1010 tiuwer : ungehiuwer 698 g^hiuwer : stiuwer 193. Einiges findet sich
nur m der Flucht, so nuo : duo 95 {daneben dö : vrö 3281); aber nuon
(: suon) 2418 auch Rs. 1067, 1 ; geswam (: unervam) 4067 wart (: Alphart)
9557; anderes nur m der Rab. so nicht 374. 579 usw. neben niht 100.
171. Gemeinsam dagegen sind wieder einige altertümliche formen, die
sich in der bolkspoesie gehalten xu haben scheinen äbunt : wunt D/I.9687,
U)unde Rs. 429, wo auch dieptnüeipia weinunde 324 töuwunde 438 vor-
kommen.
Heldeiibach H. E
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LVin Einleitung
Emem ögtreidusehen dichter iind endUeh auch die m beiden gedick-
ten zahlreich vorkommenden apokopen gemäss. Durch den reim bewiesen
sind Dfl. die daHve wlgant 2438 gebel 8926 tor 4353 ua. von Grüenlant
9285 von Rosmisch rieh 4780 usw. sonst von subst. wart 43 suon 3954.
4113. 5362 usw. ^r 6993 huot 6386 rtch (pl.) 7840; van a^\ dein 1 120.
5654; von adv. sunderbär 1929 verholn 8302, die auf lieh sehr oft
267. 4768 usw. von verben ich mein 1868. 1984. 3197 bräht 5930
enwolt 9836 solt 4692 wolt 3828 machet 8386 saget 5833 hat 772 usw.
wart 647; in der Rabejischlacht bei casus e plan 433 stunt 584 lant 642
gras 998, 1 ua. sonst von subst. rtch 32 usw. {als adj. 282 uö.) himel-
rlch 313. 895 huot 1 119 unmuoz 1136 er 1081. 1094 Bemaer : msBr 46,
von adv. nidit nur die auf lieh wie geUch 274 %uw. liepUch 122, 3 ica.,
sondern auch sunderbär 523. 920 offenbar 390 ebensieht 737, 1. von
verbalformen junget 601 wolt 1028.
Dieser apokopen soune der Synkopen und incUnationen muss man
sich auch im innem des verses häufig bedienen, um ihm das rechte mass
zu geben. Sonst ist in der Flucht wenig über den bau der kurzen reim-
pare zu bemerken. Nicht selten ist starker auftact, sogar dreisilbiger zb.
als von der 492 si wolten 629 im wsern die 1650 emphäht mich 3898
usw. Erwähnung verdient, dass an etwa 60 — 70 stellen vier hebungen mit
klingendem reim auf Zeilen mit drei hebungen reimen. Zuweilen könnte man
sich zwar durch die annähme eines dreisilbigen auftaktes helfen; aUein
nicht immer: s. zb. 3060. 3448. 3468 ua.
Die Strophe der Rabenschlacht sollte nach dem strengen gesetze bestehn
aus 6 Zeilen, von denen die 1. und 3. klingend zu 3, oder stumpf zu 4 he-^
bungett, die 2. stumpf zu 3, die 4. stumpf zu 4 hebungeti; die 5. klingend
zu 3, die 6. klingend zu 5 hebungen ausgienge. Also der erste teil sollte
die zweite hälfte der Nibelungenstrophe, der zweite die letzte zeile der Ku-
drunstrophe wiedergeben. Dann soüten 1. und 3., 2. und 4., 5. und 6.
reimen.
Die fäUe in denen v. 1. und 3 gar nicht oder ungenau gereimt sind,
habe ich oben s. XXXVI fg. ztuammengestelü. Stumpfgereimt sind sie in
etwa einem fünftel aller Strophen. Ausnahmsweise ist 437 auch der reim
der 5. und 6. stumpf mit 4 und 6 hebungen; dagegen sind vielleicht einige
der obenerwähnten apocopen in der 2. und i, zeile (46?) in überschiessende
klingende reime zu verwandeln.
Viel zahlreicher sind die ausnahmen in der zahl der hebungen, beson-
ders in der A. und der 5. zeile. Erstere seheint zuweilen nur 3 hebungen
zu haben: doch kann man meist mit der annähme, dass iine rilbe, gewöhf^
lieh die erste, für hebung und Senkung stehe, die 4. hebung hersteüen. Es
geschieht dies ja auch in den anderen zeilen, wo eine freiheit kaum denk-
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ElIILBITUIfG LDC
bar ist: dö 277, 6 sprach 279, 6. 474, 6 sluoc 451, 6 daz 859, 6 wa. So
wird man aho auch lesen müssen spradi 37, 4 wart du 215 mit 224 tind
1020 geboren von Irlant 248 da 273 yier 514 daz 967; Etzden 437, 4
Wüd ünmdzen 455, 4; 2, 4 wird Roemischez lant »u lesen sein wie Roemi-
sehen gelt 53, 4 Roemische marke 62, 6.
Viel öfter ist die 5. zeile üherfüüt; ja die hss, bieten fast in einem
viertel aller Strophen mehr ab 3 hehungen an dieser stelle. Man mödue
geneigt sein, darin Verderbnis durch die abschreiber zu sehen, besonders
weil meist die Überfüllung in einer vorgesetzten interjection (ow^ ah! heiä
leider) besteht. Möglieherweise wollten die sehreiber durch diese Zusätze
die 5. zeile mit der 6. auf die sie reimte^ in ein gleiches Verhältnis bringen.
Manchmal sind ganze reihen von Strophen so entstellt zb. 354 — 366 {ausser
360. 363. 365). Ueberflüssig und störend sind diese interjeetionen zb.
ow4 318, 5. 354, 5. 362, 5 usw. ahl 235,5. 236, 5 usw. heyä 290,5 um?.
Entbehrlich sind sie auch sonst überall^ ausser wo ein casus von ihnen ab-
hängt. So 126 ow^ der jungen künege h^re, 198 ow^ der jaemerilchen
vreise, 322 ow^ der grözen herzenswaere, wo freilich grözen weg fallen
kann, 603 und 746 owS der jaemerUchen swsere, 607 ow^ der jaemeril-
chen leide, 874 und 1036 ow^ derclegellchen swsere, 1067 ow^ der dl-
Den suezen maere. Hier ist also nur durch eine grössere Veränderung zu
helfen; ebenso in den fällen y wo nicht eine interjection, sondern der zu-
sammenhängende satz über das mass der zeile hinüberragt. Ich habe nicht
geglaubt, die i^berschiessenden verse einfach durch weglassung oder abän-
derung eines wortes verbessern zu dürfen; vielmehr mich begnügt, das
wegzuschaffende oder zu verändernde wort cursiv drucken zu lassen, und
im letzteren falle das wort, das in den text eintreten sollte, in den lesarten
gesperrt anzugeben. Denn ich muste immer noch den weg offen halten,
durch den man die meisten fälle etwa entschuldigen könnte, die annähme
eines dreisilbigen auftactes. Dieser findet sich nämlich, wenn auch in weit
geringerer zahl, auch in den übrigen Zeilen der Strophe: wir rlten 173, 3
unz an den 296, 3 wim wizzen 318, 6 Nu überhebt 347, 1 usw.
Nicht selten ist auch versetzte betonung im auftact, zb. 771, 4 die
g^re man, 788, 4 und nämen diu, 868, 4 und vindet \tusw. Aber es
scheint, als ob diese freiheit in der Rabenschlacht nicht auf den auftaet be-
schränkt sei, vielmehr mandimal auch im inneren verse die betonung so-
weit verletzt werde, dass die silben mehr gezählt als ihrem tonverhäUnisse
nadt gemessen seien. So ist die erste silbe zur Senkung her abgedrückt,
die zweite gehoben in von Beme der herre 22, 6, sprach Etzel der here
183, 6; mit trürigem muote 290, 6. 414, 6 usw. Diese freiheit ist frei-
lich stark; weniger die Verlegung des nebentons von der 2. auf die 3. silbe:
unrehte gel^ret 373, 6 vergl. Lachmann zu Iw. 33.
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LX EiNLBITUNG .
Ich schliene mit (fem auidnuke aufrichtiger dankbarkeit für herm
pro f. Müllenhoff, toekher meine arbeit angeregt %ind ihren fortgafig, insbe-
sondere die bearbeitung des AJifhart mit beständiger teilnähme begleitet
hat. Auch herm frof. Haupt bin ich für die entscheidung eim'ger zwei-
felhafter stellen »h danke verpflichtet
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ALPHART8 TOD.
Heldenbueh II.
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{hllfeUt.)
1 'sol ich des üf der beide keinen dienest von dir hän?'
2 'Nu zürnet niht ze sere, edeler keiser rieh'
sprach Heime, ein degen höre. 'so wil ich sicherlich
draben hin gein Beme den beiden widersagen.
ich tuon ez ungeme: ez wirt mir lenger niht vertragen.*
3 D6 hiez er balde bringen der keiser £rmenrich
ein guotez ros dem beide, daz wizzet sicherlich,
dar üf was schiere gesezzen Heime der küene man.
als er zuo dem keiser urloup d6 genam,
4 Heime der küene üf stn ros kam.
dö drahte er üf die grüene üf einen witen pl^.
Heime der ritter küene als6 gein Beme reit
daz er hörn Dietriche von dem künege widerseit.
5 D6 sprach gezogenllche von Bern hör Dietrich (1)
'Heime , kanstü mir gesagen, wes ztht mich Ermenrich?
wil er mich von dem triben daz mir mf n vater hat \kn ,
daz ziohe ich an iuch alle daz ich ez niht verdienet hUn.*
6 'Nein' s^ sprach Heime, 'er häi uns niht geseit. (2)
edeler vürste und hörre, eist mir entriuwen leit.'
urloup nam du Heime, er wolte riten dan.
du sprach der von Beme 'Heime, du solt mich wizzen \än,
7 Wer mich des ergetzet' sprach der nötige man, (3)
' deich dir bt mfnen ztten s6 vil gedienet hän ?
du bestüende mich in kintbeit durch dinen übermuot :
1,4 ich« vir 2,2 ^sprach hen (meist so, heim z. 6. 6, 1. 3) 4 nit lengper
3, 1 .eneatrich (immer, von 330, 3 an ermentrich) 2 gut dem helde fehU
4,4 her Dyiherieh (daneben auch dytrich ditrich dythrich dytterich dyterich
ditherich dytherych Dyttherich) 5, 1 J^ herre 2 myr icht g. H was z.
myeh myn vetter e. ZH dem myn tr. gelao 4 ichs nit 6, 1 U %o
fehlt 2 ff SLü gantzen tr. 3 r. von dao 7,2 so wel
1*
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4 ALPHARTS TOD
ich betwanc dich mit gewalte* also sprach der helt gaot.
8 ' Du gelobtest mir ze dienen* sprach hör Dietrich,
'wil du hinne rlten, so brichstü sicherlich
an mir dfne triuwe und die öre dtn,
und muost vor allen recken immermör geswachet stn.
9 Du swüer mir an den ztten, helt, dinen eit.
du hast sin immer schände, swft man ez von dir seit.
wiltü nü hinne kören, wie mahtü ez verschamen?
ez schadet dir an den ören und an dim höchgelopten namen.
10 Du stractest mir din hende und wurde mfn man, (4)
do ich dir vor manegem recken, helt, gesigte an.
ich begienc an dir min ere guot unde lant.
ich nam dich ze schiltgesellen. hat des gedienet mir dtn hant?*
11 D6 sprach der helt Heime 'ich hetez billlch vermiten, (5)
daz ich durch solhe strAfe wsr gein Beme geriten.
du solt dar an gedenken, vürste lobesam,
deich dir in miner jugende also vil gedienet Mn.*
12 Dö sprach der vogt von Berne 'Heime, ez tuot mir not. (6)
gedsehtestü an öre, dii soltest ligen tot
ö du dtn triuwe brsBchest an keinem görten man.
gedenke bl dir selben, ez stöt dir lesterllchen an.*
13 Also der riche keiser hörn Dietrich widerböt,
dö huop sich michel vreise angest unde not.
der daz gerne beere, daz kan ich gesagen,
waz grözer untriuwe an dem Bemer wart erhaben.
14 Witege unde Heime die brächen gotes reht,
die beiden hergesellen: hie vor dö was ez sieht,
daz müeze got erbarmen daz ez ie geschach,
daz man an eim jungen ritter daz gotes reht ie gebrach.
15 Zwene bestuonden einen: daz was hie vor niht site.
Witege und Heime swachten ir öre sör dAmite,
daz sl üf einer warte vrumten grözen schaden
an dem jungen Alpharten. des wurdens lasters überladen.
16 Si enkunden ouch ze Beme in nimmer voUedagen.
er waere dan nach ören ritterlich erslagen,
so haeten si den recken deste baz verkom.
7,4 alsd fehU 8,3 AT die tröwe 4 vmber ^eschwechft 9,3 kyen
4 schat an dynen e. y. an dynen h. 10, 1 /T streckest myn eyfpen man 4 des
hat 1 1 , 1 der fehU 4 so \2,2 H gedechstU ao ry tters ere H solst
ee geligen 13,1 /iTher 2 ^reyseo 14,1 wytdich (tmnwr so, ausser 422,t
wyttich) 2 H beiden fehlt ffheng, 15,4 myt laster 16, 1 Sye kooden
fne aäch zu bern n. 2 H rytterlichen
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ALPHARTS TOD 5
h^rn Dietrfche wart üf Heimen zorn.
17 D6 sprach der degen küene 'h6chgelopter man, (7)
hftn ich dir bi minen ziten dienest ie getan,
daz Isestü übel schtnen, ritter unverzeit,
daz du mir min ungemach von dem künege ^rste hast geseit.
18 Warumb laestü nüit rlten einen yremden man?'
A6 sprach der helt Heime ^Törste lobesam,
dft twanc mich mit gewalte der keiser Ermenrfch.
der wil ouch mich behalten, daz wizzent sicherlich/
19 D6 sprach der vogt von Beme *daz tuot dir unndt.
ich behielte dich gerne biz in mInen tdt.
ich gap dir harte gerne min silber und ouch daz golt.
daz wizze, degen kiiene, ich was dir ie mit triuwen holt/
20 'Neinä, vürste riebe' sprach Heime, ein küener man.
'des müeste ich sicherllche immer laster hdn.
manic degen küene hftt mich üz gesant.
si wartent alle geliche wanne ich kom gerant.
21 Ez hat der riebe keiser ahzic tüsent man
(daz wizzent sicherliche) gevüeret üf den plan,
die hänt mich alters eine zeim boten üz gesant.
si wartent alle geliche wanne ich kom gerant.
22 Des werte ich mich gar s^re' sprach Heime, ein küener man,
'biz daz der riebe keiser zürnen dö began.
er woHe mir stn hulde dar umbe hän yerseit.
des yersehet ir min schulde: dar umbe ich her gein Beme reit.'
23 Dd sprach der Yogt von Beme 'Heime, küener man,
taetestüz niht geme, er hete dichs wol erlän.
wolt sich der keiser küene dar umb gezümet hän,
Yon der beide grüene sohestü geriten hän.'
24 'NeinA, vürste riebe' sprach Heime der küene man.
'des müeste ich sicherllche immer schände hdn.
wie solt ich gebären? des müest mich wunder hkn.
bt allen mInen zften ich grcezer sorgen nie gewan.'
25 Also redt dö Heime, als im von Torhte gezam, (8)
'ir sult wizzen, h^e, dö ich urloup nam
und d6 ich schiet von dannen, dd stuont ez, küener degen,
in güete und in liebe daz ich solt iwer nimm^re phlegen.
16, 4 AT her 17,3 £r Des 4 koni; zum ersten 19, 2 behylt
20, 1 r^eyn 21, 3 £r Da haot 22, 4 Das versehe ich m. 23, 2 Detstü es
24, 1 Neyn 3 das m. m. 4 groszer soi^n ich 25, 3 d6 stnont ez fehlt
4 Da stoDt ys in da ich nimm^re fehlt
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6 ALPHARTS TOD
26 An triuwen welnts nü wenken, edel h^rre Dietrich,
dar an sult ir gedenken ^ der schade werde ze rlch\
also redt d6 Heime ^got Uz iuch mit vreuden leben I
d6 ich m'loup gerte, do gemocht ir mir den selbe geben.*
27 Dö sprach der Yogt von Beme 'des gestön ich dir. (9)
dö du urloup naeme, du gelobtest mir,
daz du niemerm^e woltest, dii örelöser man,
üf mtnen schaden riten: da soltü, helt, gedenken an.*
28 'Dar an gedrehte ich gerne* sprach Heime, der küene man.
'mfn h^rr wil iuch ze Beme strltes niht erlän.
er und al die sinen, vörste unverzeit,
si habent sich ze Beme üf iuwera schaden geleit.
29 Ez hat der riche keiser wol ahzic tüsent man.
die mugent ir sicherltche mit strite niht bestän.
besendet iuwer besten und habent wisen rät:
eist schade , der vremde geste ze nähe bi im hösen lät
30 Berätent iuch des besten, daz dunket mich yü guot.
mtn h^rre und die sinen sint zomic gcmuot.
^ daz wir uns scheiden uf dem witen plan,
s6 vurhte ich, daz ir beide grözen schaden müezet hän\
31 D6 sprach der vogt von Beme 'du solt mich wizzen län, (10)
wiltü dem riehen keiser mit dienste bi gestän?
wiltü die hervart riten? daz sage mir, küener degen.*
'ja ich * sprach Heime , 'ich hän mich zwäre sin erwegen.
32 Ich hän dar umbe enphangen daz liebte goit so r6t (11)
ich nam die riche miete die er mir iö bot
daz ich im wolte dienen* sprach Adelg^res bara.
'swigä* sprach h^r Dietrich, 'du hast der eide mär geswarn.
33 Du gelobtest mir ze dienen tkf die triuwe din. (12)
wiltü nA hinnen riten, des soltü sicher sin,
swä du mir wider ritest in dem stürm od in dem stdt,
uns zw^ne scheidet nieman wan diu lezziste zit*
34 Also sprach von Beme der edele vürste h^r (13)
'waz waenstü daz ich vliese? ich vliuse an dir niht m^r
wan ein schilt ein ros und einen ungetriuwen man:
des muoz ich mich erwegen so ich allerbeste kan.*
26, i ff woln sy an vch no edeler 3 ff vch da myt 27, 2 n. dyn triiw
l^elobtü myr 3 woltest fehlt 4 seh. woltfst r. 28, 3 aUe forsten
4 zu pene 29,2 mit stryde sycherlich 3 und fehU 4 ff fremden fest 30, 1 das
best 31,1 ^bern hen da 2 by stan 4 zwäre feAU 32, 3 sp. hea J^Tan
born 33, 1 ff gelobt üf fehlt and gebt myr dye 2 J7 hinnen fehlt 3 Wy-
derredestü myr 4 dan die leste 34, 2 verlyse heidemale
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ALPHARTS TOD 7
35 D6 sprach der heh Heime *8ol ich aber urloup hAn (14)
wider zuo dem here breit, du tugenthafter man?
daz Uzent mich wizzen, yil edeler degen.
durch aller yrouwen 6re gemochet mir geleite geben.'
36 'Habe vride vor mir selben*, sprach h^r Dietrich (15)
'und vor anders niemen, daz wizze sicherltch.*
'ow^, ir hänt ' sprach Heime 'dannoch manegen man,
kom ich hin üz ze velde , der mfn siben wol torste bestün.
37 Gip mir ein staeten Tride, edeler Dietrich , (16)
wan dA ie daz beste taste, wider ze Ermenrtch/
ich gibe dir vride, Heime, biz an din gemach
vor allen minen mannen.* daz wort er tugentllche sprach.
38 Des sagte hn gnäde Heime, m*loup er dö nam. (17)
er gie ze sfnem rosse, er wolle rlten dan.
dar tkf was schiere gesezzen der ritter miverzeit,
im was leit daz er gein Beme die boteschaft ie gereit
39 Dö sprach der hell Heime 'reht ist mir geschehen, (18)
do ich drahte gein Beme und wolte vfnde sehen.
si sint niht mtne vinde, si hänt vriuntltch get^,
daz ich ungevangen vor den Wülfingen stiin.'
40 Heime der küene reft über die brücken dan. (19)
dö sprach von Beme der vurste lobesan
'Ad soll dich vor mir hüeten, Heime, kuener degen.
swft Ad mir wider ritest, hell, s6 giltet ez din leben.*
41 Dö sprach Heim mit listen (er was ein küener degen),
Ak mit wolt er sich vristen. er bete sich erwegen,
wan er sine triuwe an h^ra Dietrichen brach,
er und sin geseUe Witege. von Sibeches rceten daz geschach.
42 Dö sprach der helt Heime zuo hörn Dietrich (20)
'ich unde Witege, daz wizzet sicherlich,
wir hän ez akö verre üz dem eide genomen,
daz wir M Hildegrlnen niemanne wein ze helfe komen *.
43 Dö sprach der vogt von Beme 'torst ich mich dar an lAn,
so verkür ich deste gemer daz du mir hast getan. *
35, 1 do^enthafft^r 3 /iT vil fehlt 4 eren 36, 1 H fründe herre
3 8p. hen yr hant 4 myaer wy wol dorft 37, 2 /iT zä dem keyser ementrycli
3 bysz heim 39, 1 H Das sat 2 ryden von dan 4 dye botscliaflt gein bern
ye geseyt 39, 3 hant myr fr. 4 vor den wolfingen vn^efangen 40, 1 die
etschbracken hindan 3 hen du k. 4 so ^It ys helt 4t, 1 myt lyaten her er
^ H eine küeoer feklt 4 sebychs (meist so, daneben syebich) 42, 1 her
2 wytdich sint üch ketiKsehade das wysz sicherlych 3 H ferre mit werten
vsz 4 hyldeBgrin nymant 43, 1 dorft 2 so verze ieh tf g^erne
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8 ALPHARTS TOD
'ja ich' sprach Heime, (er was em küener man)
'ich wU daz beste reden s^ ich von herzen kan.*
44 Ais6 sprach Heime, geleites er bat.
Amelolt und N^ wisten in vär die stat
Heime schiet von dannen vür den keiser rieh,
zuo allen sfnen mannen gie von Bern hdr Dietrich.
45 Heime also von Beme mit der boteschaft schiet,
als uns saget diz diutsche buoch und ist ein altez liet.
Heime reit überz gevilde über ein wtten pMn.
iä vant er bt dem keiser ligen ahzic tösent man.
46 Daz Heime was s6 lange, des verdröz den keiser rieh,
er wftnte in hete gevangen stn neve Dietrich.
mit tösent slner manne er gein Heimen reit,
im begegent üf der beide der degen unverzeit.
47 Als6 der bell Heime den keiser komen sach,
zuo Amelolt und N^ren nü beeret wie er sprach
*n(i sult ir widerk^ren, ir stolzen beide guot.
dort kumt der riebe keiser und ist zomic gemuot.
48 Ob er iu iht leides tsete* sprach der küene degen,
'sd müeste ich bt iu wägen Itp unde leben.
dft von k^rent widere, ir beide lobesam.
got Mne iu aller triuwen die ir mir hat getto\
49 Amelolt und N^ an der selben stat
karten wider umbe, als si Heime bat,
Af einen berc grüene , die ritter unverzeit ,
Ak si daz her übersähen daz sich dar nider hete geleit.
50 Heimen dö vrftgte der edele keiser rieh
^?az enbiutet mir der Bemer mtn neve Dietrich?
wie wil er gebären? daz soltA mir sagen*.
d6 sprach der helt Heime 'daz mac ich lenger niht verdagen.
51 Da hän ich dem von Beme von iu widerseit
ir weit gern oder ungeme , er ist sin unverzeit
wir mugen wol engelden stner ellenthaften baut,
wan man den vürsten seiden hi zageheite vant\
52 'Desn sul wir niht geruochen' sprach der keiser rieb,
'wer wil die warte suochen gein mtm neven Dietrich?
er wil wider daz rieh sich setzen, daz hän ich wol vemomen.
44, 1 eyns geleyts 2 Amelot {so mtmer) 4 here 45, 2 diiluch
46, 1 das verdrosz 3 heime 47, 1 vnd zn. a 49, 4 da ayfder 50, 1 H Hein»
Bd6feklt 3 er gein myr g. 17 da 4i7yerdrisea 51, 1 JTHerreda
52, t Dammb soUea 2 myaen 3 H sych weder das ryeh
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ALPHARTS TOD 9
an ^ren wil ich in letzen, Mt ieman mitten solt genomen'.
53 Also sprach von Lamparten der edel keiser rieh
'wen send wir tt die warte , ir recken lobellch?*
die küenen wfgande sprangen an einen rinc.
'ich wil die warte suochen* sprach ein herzöge, hiez Wfilfinc.
64 Dö weite er von dem ringe zuo im ahzic man,
die sich mit Wülfinge huoben hin dan
mider einem banier rtcfae von golde mimüzen breit.
ahzic helde kflene mit dem herzogen Wälfinc reit.
55 Also sich tkz bereiten des keisers wartman.
den vanen si i6 leiten über den wtten plan.
nd hebe wir ze Beme daz guot liet wider an,
(ir mugent ez hoBren gerne, als wir ez vemomen hin)
56 Wie ez an dem buoche hie stSt geschriben,
waz gruzer untriuwe an dem Bemer wart getriben.
als6 der helt Heime kom ein mlle von der stat,
Amelolt und N#re niht m^r geleites er dö bat.
57 Dö drahte er bt der Etsche mit dem keiser ze tal.
dö vant er bi einander ahzic tösent tt dem wal.
under die kom Heime verre dar geriten.
dö wart er wol enphangen nach ritterlichen siten.
58 Dö sprach der keiser küene also höchvertidlch
'Heime, sage mtnen beiden, waz enbiut mir Dietrich?
daz si mir deste gemer helfen in yertriben,
daz er da ze Beme niht langer möge bellben.
59 Er treit übermüete, der üz erweite degen.
er muoz mir diu laut rümen od ez g^t im an sin leben\
'h^rre, dft ist dem von Beme gein iu also zom.
er Mt von iuwem schulden vreude vil verlorn.
60 Ez kumet von gewalte, daz clagt der küene degen.
des vril er gein iu wägen sinen llp unt leben
mit allen sInen beiden, der vürste höchgenant.
die wellent ime helfen retten bürge unde lant\
61 Dö sprach der riebe keiser 'ich gibe im zomes not.
er muoz min schilt vürhten biz an sinen tot,
h^r Dietrich von Beme und al die helde sin,
gern oder ungeme , üf die triuwe min\
62, 4 het minen fehU 53, 2 H die fart 4 wolfBng (so immer)
54. 2 myt dem hertzog w. 3 F eyn 4 hertzoc 66, l Also wurden v§z beroyt
56, 4 Weder rert amelot 57, 1 etzsch 3 ff dar fehlt 58, 2 ff myr myn
nefe dyterieh 3 JT jne des da gemer helfen 59, 2 lant hye r. 4 ÜST hat fehU
61. 3 aUe 4 Sye wolten g^ern
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10 ALPHARTS TOD
62 Daz widerrett dö Heime durch des vursten ^r.
^vertrtbt ir in der lande, ir verwindetz nimmenn^r.
und dazz iu al die rieten, die in der werlde sint,
ir sult in niht volgen: er ist iuwers bruoder kint.
63 Welt ir als6 vertriben den edelen Dietrich,
üf alle mine triuwe, daz ist gar unvriuntllch.
von allem minem herzen ^ ist ez mh* umbe in leit\
also rett iö Heime, ein degen unverzeit
64 D5 sprach der riebe keiser als ein zomic man
'waz wil der von Herne mit mir heben an?
waent er urliuges herten , der edel Dietrich ?
er muoz mir diu laut rümen, wan mir dienet Rcemisch rieh.
65 Ich tribe ez mit im umbe, dem helde wil ich niht fl^,
em gebe mir dan Beme und enphdz von mir ze Mn.
h^r Dietrich von Beme muoz rümen mir daz laut,
darzuo die Wülfinge und der aide Hildebrant'.
66 D6 sprach der helt Heime 'ich wil iu sagen mier.
^ macht iu der von Beme manegen satel ter,
weit im von dem vertriben daz im sin vater hat Iftn.
daz ziuhe ich an iuch selben, ez ist unvriuntllch get4n\
67 D6 sprach der riebe keiser Miu rede ist gar verlorn,
ez muoz der von Beme vürhten minen zora.
man siht mich schier vor Beme und ahzic tüsent man,
die ich mit rlchergdbe her üf sin schaden gevüeret h^\
68 Also wären an den stunden wider komen die degen,
die dem helde Heime daz geleite heten gegeben.
si w^n geriten verren, als ich iu sagen kan,
biz daz die ritter beide ersähen ahzec tiüsent man,
69 Die mit dem riehen keiser ze velde wären komen.
h^m Dietrich von Beme was vreude vil benomen.
er was ir aller herre, der keiser Ermenrlch.
dö gie der vogt von Beme vär sine recken lobelich.
70 D6 sprach der vogt von Beme 'nü hoerent, mlne man,
herzellche swaere, die ich iu ze clagen hän,
daz mich wil vertriben min veter Ermenrlch.
möht ich vor im beliben!' sprach von Bem h4r Dietrich.
71 'Sibeche der ungetriuwe hat über mich rät gegeben
mim vetem Ermenrlchen und wil mir an mfn leben.
62, 2 verwiodet ys 3 das ys vch alle 63, 3 alle ff myn 64, 4 dint
das r. 65, 1 vmber flehen 2 leben 4 ^ die fehlt Hylbraot (so immer)
66, 2 Ere machet 3 ff vortriben von dem gelan 4 vnfrüntlicben
69, 2 ff her 70, 4 herre 71,1 der hat rat vber nych ^ben 2ffvy\
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ALPHARTS TOD 11
wolte got von himele , daz ich in solte bestän!
80 wurde ungetriuwer rdt yod Sibechen nimmerm^re getan*.
72 Dö gie der vogt von Berne vür stn recken in den sal (21)
da saz mit grözen ^ren der aide HUdebrant
und manic werder recke die ich schiere hän genant.
73 Da saz Hache der junge, Bouge und Rätwin, (22)
Berhther der starke und ein, hiez Yolcwln, '
Rfchart unde G^rhart und der küene Witschach,
Helphrtch unde Helmschröt die man in stürmen werben sach.
74 Da saz Eckehart und Hünbrecht, Hartunc und HelmnM, (23)
Gotel unde Hünolt, zw4n beide ze rehter not,
Bramk^r unde Wülfinc, von Brisen Amelg^r
und Wolfhart der küene. dannoch was der recken m^r,
75 Der ich iu aller niht genennen kan,
die küenen Wülfinge hem Dietriches man.
ez was ein witez künne. iä si in dem sal
sdzen, die recken junge, man hörte einen lüten schal.
76 Da saz Fridertch der junge, Wicher uiid Wicnant, (24)
Walderich der küene und ein, hiez Sigebant,
Alphart unde Sigestap die zwine küene degen,
HUdebrant und Wolf hekn zallen noeten üz erwegen.
77 Da saz Amelolt und Nere, die zw^ne küene man,
Walther von Kerlingen, Helmnöt von Tuscän,
als der vogt von Amelungen si bete üz erkorn.
da was bt einander manic recke höchgebom.
78 Da saz einer in eim ecke, der bete gesellen niet. (25)
er legte ein swert über bein, daz was im also liep.
er was geheizen Nuodunc und was zen brüsten wit.
swenne er wart erzürnet, s6 gap er hundert gnuogen strit.
79 Er was üz diutschem lande ein herzöge hoch geborn. (26)
alle valsche raete het sin herze verswom.
er was staet und getriuwe, ein helt ze stner hant.
im diente Swanvelden und ze Nüerenberc der Sant.
7] , 3 Joe mit stride s. 4 H vo^etrüw 72, 3 ff dar 73, 1 ff hoch
bange rotwin 2 Berchter eyner 3 wytzschacli 4 Helfrich 74, 1 echhart
biinbrecht ff helmschrot 2 Bottel havnolt 4 Wolffhart (daneben
auch woUTart) 75, 1 ff in fehlt 2 ff herre 76, 1 /iT Das frederich
wiker J/wytgenat 2 eyner h. syegebant 3 Neben AXphart auch BÜ^ari
segenstap (auch segestap) 4 wolffhelm waren zu den n. 77, 2 tützachgan
3 Also sye der v. v. amelüng zu den noten hat 78, 1 A" der zet 2 vber sin b.
als 3 nydong (so vnmer) er was zu den 4 stryts gaag 79, 1 dützschem
4 ze fehlt nornberg
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12 ALPHARTS TOD
80 Dk säzen dannoch recken, den ich wol lop wil geben:
Schiltbrant unde Wolfwfn und Sigehä- der degen.
der vogt der Amelunge in den sal gie.
üf Sprüngen die recken d6 man den Yürsten enphie.
81 M sprach der vogt von Beme 'nü sitzent, mine man. (27)
herzellche swsere die ich iu ze clagen hän,
daz mich wil vertrlben von R6me der keiser rieh,
daz clage ich üf im* helfe' sprach von Beme h^r Dietrich.
82 Si swigen alle stille, ir keiner sprach d6, (28)
daz einer mit eim worte den vürsten machte vr6.
als der vogt von Beme diu wort voUensprach,
in herzeclfchem leide einer den andem ane sach.
83 Si sprächen alle gellche 'h^rre, gehabt iuch wol.
wir wein iu niht entwichen, als man von rehte sol.
wir wellen bf iu wägen Ifp unde leben.'
von stnen riehen mägen wart im guoter tröst gegeben.
84 Des vreut sich an den stunden der edel Dietrich.
er sprach 4ch weste gerne, wes mich zfhe Ermenrich,
daz er mir äne schulde verwüestet liute unt laut,
nü dar, ir küenen beide, durch got s6 stt gemant!
85 Ir sult dar an gedenken' sprach der küene man, (29)
^als iu min vater Dietmar in göete ie habe getan.
ir straht im iuwer hende und hänt im triwe gegeben,
dar an sult ir gedenken die wlle unde ir hänt daz leben.
86 Der mir nA in disen noeten weUe bi gestän, (30)
mit dem s6 wil ich teilen swaz mir min vater hat län'.
dö sprachen si dö alle die üz erweiten degen
'wir wellen bl iu, h^rre, wägen llp unde leben'.
87 'NA töne iu got von himele! und gebeut mir iuwem rät (31)
ze miner grözen swsere, wandez mir kumberllchen stät.
wie sol ich gebären?' iö sprach Alphart
'da sult ir gein in senden einen recken Of die wart. '
88 'Wen sol ich gein in senden?' sprach h^r Dietrich. (32)
'daz sult ir mich' sprach Alphart, 'ich wer ez endellch,
ich tar wol bevinden des keisers gelegenheit.'
daz er die wart wolt suochen, daz was den Wülfingen leit.
SOylwüfehU IHnndefeAU wolffwin sygher 3 JTdem
81, 4 kern 82, 2 mecht deo forsten 83, 2 als wyr von rechten 4 wyrt
84, 2 H was sehe myn vetter e. AH None 85, 2 dytmar 3 streut
Hirn iiwer tr. 4 nnde fehU 86, 1 bystan 2 gelan 4 h^rre fehlt
87, 2 komerlich 4 ÜST fart 88, 1 F herre 2 ich wers ys H enlich 3 darf
4 wolfing^
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ALPHARTS TOD 13
89 D5 sprach Wolfhart der küene 'lieber bnioder mtn, (33)
nö Mz ein andern recken noch hiute wartman sin.
Uz uns üz den Wälfingen nemen ein versuochten degen.
du bist ein kint der jlure, einen andern Uz der warte phlegen.*
90 Des antwurt im mit zome der junge Alphart (34)
'du enganst mir keiner ^ren, bruoder Wolfhart,
daz ich hie heime beUbe als ein armez wfp.
so hat man iuch vür recken und aht üf mich ze keiner zit.
91 Ich wii üf die wart riten* sprach der küene man. (35)
'daz wizze, bnioder Wolfhart niemen michs erwenden kan.
ich wil mfn heil versuochen' sprach der helt halt.
'ich wil noch hiute sterben ichn werd zeim recken gezalt.'
92 Dö sprach Alphart der junge 'ich hieze nicht ein degen, (36)
waz solte ich tragen wäfen, wägt ich niht lip unt leben !
gote ich wol getrüwe, daz iender lebe ein man,
der mir alterseine ze strlte müge gesigen an.*
93 Also sprach der küene 'ich han michs angenomen.
sint öf die beide grüene unser vinde sint bekomen,
des keisers diensere getar ich wol besten.
ir komen ist mir niht swaere, wand ich den itp ze l^hen Un.
94 Si mugent mich niht erschrecken* sprach Sigeh^res bam.
'heizent mir verdecken den lewen und den am,
daz mich nieman kenne ' sprach der unverzeit,
'swann ich die vinde anrenne, daz der bris werde breit*.
95 H^m Dietriches wäfen an dem schilte verdecket wart,
'nü vürhte ich niemens strafen* sprach dö Alphart,
'ich wil üf die wart riten durch mfne degenheit.
durch vorhte noch durch liebe wirt nieman mtn name geseit*.
96 Also rett der küene 'mtn vriunde, wizzent daz, (37)
ich st^n noch unbetwungen und rede ez äne haz.
kom ich üf die warte , ich suoche unz üf daz zil :
da ist nieman also küene dem ich dar ab entwichen wil.*
97 Du sprach der vogt von Beme 'lieber Alphart, (38)
ich län dich alterseine ungerne üf die wart.
aller recken bsrde sint gein dir ein wint:
der sinne und der järe bistü leider noch ein kint.
98 Swer in herten stürmen alle ztt vehten wil* (39)
89, 3 F No lasz 4 lasz ein andern 91, 1 ^ der wart 2 mych des
4 ader ich w. tn eym 92, 1 sp. auch alphart 2 trag^en wkfen fehlt 4 mych
ze strite fehlt 93, 1 mych sin 2 komen 3 ff ^Urf 94, 2 ff den
adelam 95, 1 Her ff ditherich 2 ÜT dd fehlt 96, 3 suche basz vff
97, 3 geberde 98, 1 st. za vil fechten.
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14 ALPHARTS TOD
sprach der vogt Yon Beme 'und tribet er stn vil ,
witze unde sinne "weste im beider n6t.
ez wundet dicke ein wfser ein starken tumben in den töV
99 Dö sprach Alphart 'h^rre, ir sult mich wizzen Un, (40)
sol einer nach dem andern an mich ze strite gän,
also ez von alter her reht ist gewesen,
in stürmen und in striten getrüwe ich harte wol genesen.
100 Ich wil at die wart rtten durch mtne degenheit. (41)
swer mir daz nü wendet, daz ist mir immer leit*
also rett der küene 'mtner sterke ich nie gewuoc,
einem nach dem andern gibich tüsenten strites gnuoc'
101 Dö sprach Hübrant der aide 'her neve, ir sint ein kint, (42)
und enwelt niht wizzen rehte wer die recken jenhalp sint:
der keiser von RcSme hat sinen solt gegeben
den tiursten in der werlde s6 si nd hänt daz leben.'
102 'Desn sult ir niht geruochen' also sprach Alphart, (43)
'deste willicUcher wil ich üf die wart.'
also antwurt der kflene dem alden Hildebrant.
er hiez im balde bringen ros hamasch und gewant.
103 Also die andern sfthen des küenen recken muot, (44)
do begunde s4re trüren manic ritter guot.
si nämen in bl der hende, Alphart den jungen man,
si vuorten in vür vroun Uoten die herzoginne lobesan.
104 Dö Seiten si der vrouwen wes er haete muot. (45)
do begunde söre triüren diu herzoginne guot
'Alphart, lieber öheim, wem wiltü mich 1^?
wer sol mich des ergetzen deich dich so lange erzogen hän?'
105 Dö sprach vermezzentliche Alphart der junge degen (46)
'der riebe Crist von himele der sol iuwer phlegenl '
dö wolte niht beliben Alphart der junge man :
in hamesch und in ringe wjipent in diu vrouwe wolgetän.
106 Si gap im einen wäpenroc, der was guot genuoc. (47)
si hiez ein ros im ziehen, daz in wol verwäpent truoc
den schilt gap si im ze arme, den heim si im üf bant
dö er dan wolte riten, ein sper gap si im in die haut.
107 Dö vuor in lewen muote Alphart der junge man.
98, 2 und fehlt sin ze vil 4 dommen bys in 99, 1 H a. der jaoj^e herre
2 eyn reck noch 3 Als 4 wol zu genesen 100, 2 H myr hSde vnd
vmber 3 myn 101, 1 //herre 2 r. dar gpeinhalp 3 Es hat d. L v. rome
4 nd fehlt 102, 1 Darümb rüchen 2 Ich wel desda williglicher 103, 4 io
fehU Vten (vde 107, vdde 1 1 3) 104, 3 Sye sprach a. 105, 1 H Alphart fehlt
2 öwer aUer p. 106, 2 jm dar zyhen ein rasi 107, 1 Hin eins 1.
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ALPHARTS TOD 15
diu herzogtn vrou Uote weinen d6 began
er sprach ^schoenest aller wlbe, Ut iuwer weinen stn:
gote ich wol getrüwe , dar nach dem starken eilen min.'
108 Dar kom ein juncvronwe, diu hiez Amelgart
^dü solt heime beliben, vil lieber Alphart,
und solt bi mir gewinnen ein vreudenrlchez leben,
gedenke, vürste edele, deich dir zer ^ bin gegeben.
109 Ze SwMen üz dem lande vuort mich h^r Hildebrant
üz mtnes vater riebe mit werllcher hant
er gap mich dir ze wtbe. wem wiltü mich län?
yerlüre ich dich nü, herre , s6 müeste ich einic hie bestto.'
110 D6 sprach yermezzentUchen Alphart der junge degen
'wil sin got geruochen, ich wil der warte phlegen.
daz tuon ich durch din willen, du schoene triutin.
nü gnäd dir Crist der riebe I ez mac niht anders gesin.'
111 Diu edel juncvrouwe lie sich an diu knie,
'genäde, lieber vriedel, nü were du mich hie.
Sit du niht wilt beliben, s6 lä mit dir ein man,
der uns sage diu maere swann dich die vinde riten an.'
112 D6 wolte niht beliben AJphart der junge degen.
er wolt die warte suochen, des bete er sich erwegen.
daz er der wolte phlegen, der ritter unverzeit
und keiner helfe geruochte, daz was den scheenen vrouwen leit.
113 Er kust die juncyrouwen, im was von dannen gäeh.
er wolt die wart dö suochen. dd segent ime nüch
diu* herzogin vrou Uote mit ir snöwlzen hant.
ahzic helde küene Alphart üf der warte vant,
114 Die der Hebe keiser bete üz gesant
h^m Dietrich ze leide. er was in unerkant.
die hielten üf der beide , die ritter unverzaget.
dö wart von in allen an Alphart w^nic pris bejaget.
115 Wseren zw^ne helde in dem here niht gewesen,
vor ahzec tüsent mannen wsßre er wol genesen ,
die sluogen in an den triuwen, daz wil ich iu sagen.
ez moht si wol geriuwen , er bete si b^de wol erslagen.
1 16 Mit umbegurtem s werte er zuo dem rosse gie. (48)
dar üf saz er balde , urloup er enphie.
109, 1 Hmyctk ye her 4 stau 1 10, 2 ^ wart noch hüde pl^|;eii 4 sin
lllyZ H dyr ryd6n ein 4 H die mere sage 1 1 2, 3 tf der wart woU
4 H Vad er keynen 114, 2 Her dytherychen 4 iT an fehit 1 16, 1 vmbgorten
2 H balde fehU vnd vrlap
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16 ALPHARTS TOD
*waere ez nü mit willen des lieben harren mtn,
die warte wolte ich suocben nach den gr^zen ören stn.'
117 D6 was Alphart der junge üf stn ros bekomen. (49)
d6 bete er umbe und umbe 8ch6n urloup genomen.
er reit mit guotem willen verre vor die stat
n^ch im manic schoene yrouwe segente, diu im heiles bat
118 Dö giengen üf die möre die ritter unverzeit. (50)
Alpbart der junge über die brücken reit.
si sähen im nach alle : willicliche reit der degen.
si hüten Crist den riehen daz er des recken wolte phlegen.
119 Dö wolt daz ros versuocben Alphart der junge degen, (51)
ob er drüf torste wägen slnen Up unt leben.
aht cUflem wtten ez under im spranc:
'diu dich mir ie gegap, diu habe des immer danc!*
120 Daz sach an der zinne von Bern der wlgant:
'gehabt iuch wol ik inne: wir haben üz gesant
den allerküensten ritter, der den namen ie gewan.
vor keinem einegen recken ich sin keine sorge hän.'
121 Dö staphte überz gevilde Alphart zehant.
dö sprach von Herne sin dheim Hildebrant
'nü langt mir ein gesmide, ein vrömdez sturmgewant
jft wil ich in twingen mit miner ellenthaften hant.
122 Ich wil im nftch riten durch triuwe üf den plftn.
er mflest mich immer riuwen, sold wir in vloren hän.
ist ez daz ich in vinde, ich mache in strites sat:
von der beide grüene muoz er her wider in die stat.^
123 D6 wart er schiere bereitet in ritterllchiu cleit
sin w&penroc was tiure mit golde wol durchleit
sin ros wart im verdecket, üf saz der unverzeit,
er wände in erschrecken, daz er im nach üf die warte reit.
124 D6 staphte überz gevilde meister Hildebrant,
d6 er Alphart den milden alterseine vant.
als in der degen h^re von verren ane sach,
'dort komt des keisers diener, waen mir lieber nie geschach.
125 Mit dem s6 wil ich striten* sprach der junge man,
daz ros warf er umbe gein im üf den plan.
1 16, 3 ÜT Er sprach wer 4 den fehlt 1 ] 7, 3 M. g^. w. reyt er gern vor
4 seget mueli schon fraaw 1 18, 1 dye borgmüern 2 die etfchbriieken
aiSTaUenftch so w. 4£rwol 119, 2 darvff dorfte 4 dm fekU
120, 2 Er sprach gehabt in 3 recken der rytters namen 123, 2 wapenroek
myt dyren mit g. 124, 2 alparten 3 Also 4 wan liebers
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ALPHARTS TOD 17
alsd daz der aide von dem jungen sach,
gerne muget ihr hoeren, wie meister Hildebrant sprach.
126 'Daz ich gein einem kinde ze velde komen bin,
ist daz ich sin niht schöne, wer gap mirz in den sin?
und ist daz ich sin schöne' sprach der küene man,
'son wirt mir niht ze löne, danne daz ichs iaster hdn.
127 Ich muoz im niht entwichen , ich muoz in besten.'
si riten sicherliche beide einander an,
Hildebrant der aide zebrach sin sper zehant.
si erbeizten von den rossen her nider üf daz laut.
128 Die dz erweiten beide sich ander Schilde bugen
üf der grüenen beide , zwei scharphiu swert si zugen.
si sluogen üf einander, die wolgemuoten man,
daz des viures vlamme über ir beider helmen bran.
1 29 Dö sprach Alphart der junge 'solt ich dar umbe verzagen ,
ich wolte e sicherliche ze töde werden erslagen.
nü vliube ich doch niht gerne' sprach der junge man,
'sint ich bin von Berne her komen üf den piftn.
130 Ich hörte sagen msere' sprach der ritter guot,
'wie ez gröz Iaster waere, swer zegeiichen tuot.
nü wert iuch vrümecllchen , ir äz erweiter man.
ich wil iu niht entwichen: ez muoz mir ^rllch ergdn.' .
131 Alphart der junge gap Hilbrant einen slac ,
daz er üf der beide grüene vor im gestrecket lac.
dö rief vil geswinde der aide da zehant
'du soit mich l^zen leben : ich binz din öheim Hildebrant. '
132 'Dem t»te ich doch ungerne', sprach der junge man.
'ich liez in hiute ze Berne vor minem harren stiin.
du solt dich dran niht Idzen , du bist dar an betrogen,
solte ich den hie vinden ? daz ist niht war und ist gelogen.
1 33 Du wilt dich da mit vristen, trütgeselle min.
dich hilft niht diner liste, ez muoz dIn ende sin,
der grözen ungenäden' sprach der ritter guot,
'die ir unverschulter dinge dem edelen vogt von Berne tuot.'
134 'Nein ich üf min triuwe' sprach meister Hildebrant.
'ez möest dich immer riuwen , slüege mich dIn hant.
bint mir von dem houbte den heim sä zehant
1 25, 3 ^ der aide das j. ersach 1 26, 2 Ist ys das H niht fehlt
3 yst ys das 4 ich sin 1 28, 1 vnder zwen schylde sye sych b. 2 scharp
ff sye da z. 4 helme 1 29, 4 H von bern byn 1 30, 2 grosz Iaster ys
3 na fehU H vszerwelten 131,3 swinde 1 32, 3 daran 1 33, 2 din
134, 1 H meister fehlt 3 b. m. den heim von den äugen so z. h.
Heidonbach U. 2
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18 ALPHARTS TOD
und sich mich under dougen, so wirde ich dir bekant.'
135 Alphart der junge im den heim abe bant.
er sach im under dougen , er wart im Bchiere bekant
'nü dunkt ir mich niht wise\ sprach der junge man:
'nü sint ir wol so grise, ir solt der reise uns hän erllin\
136 Sprach Hildebrant 'jA gerne. ich hdnz getan durch guot.
nü var mit mir gein Beme, ritter hdchgemuot,
ab der warte grüene, dd Oz erweJter degen\
sprach Alphart der junge ^ich wil noch hiute der wart phlegen\
137 'S6 gndd dir Crist der riebe!' sprach meister Hildebrant.
'wan mir ist sicherliche dln manheit wol erkant.
daz sage ich da ze Beme dem vürsten lobesam :
er hoert ez niht ungerne. daz du mir hast gesiget an.'
1 38 Hildebrant der aide dö gein Berne reit.
do erbeizte er ritterliche, der degen unverzeit.
als in der vürste riebe von verren ane sach,
er gruozte in tugentUche. nü hoerent wie er sprach.
1 39 4r sint gewesen lange, meister Hildebrant.
wä ist iwer gevangen, den ir bringet an der hant?'
der spot tete dem alden zuo dem schaden we ,
er sprach mit gewalde 'herre, ich wil iu sagen m^.
1 40 Wir haben üz gesendet den aller kuensten man,
der bl unsern ziten ritters namen ie gewan,
mich bestuont der vürste junge üf dem witen plan:
ich sage iu, lieber h<^rre, ich enmohte im niht vorgestän.'
141 Dö sprach der vogt von Beme, ein vürste lobesan
'daz hoere ich niht ungerne , hat er iu gesiget an.
daz iuch der degen junge zuo der erden sluoc,
üf alle mine triuwc , ez was von einem kinde genuoc\
1 42 Die üz erwclten beide reiten dö niht me.
Alphart stuont üf der beide , sin ros in dem cl^.
er strict daz vürgebüege und gurt sim rosse baz.
ez dühte in harte gevüege: wie ritterlich er dar üf saz!
1 43 Dö reit er unbetwungen wol eine raste wit ,
e daz der ritter junge kom in den andern strit.
ahzic beide küene im engegene reit
under einem banier grüene, was mit golde durchleit.
134, 4 die äugen 135, 2 dye aof^en 4 uns der reisz 136, 1 han ys
2 // in j T heym g. 137,1^ meister fehii 3 H den 1 38, 3 ferem
139, 2 H gefanger 3 Dem alden det der spot 140, 1 // gesant 4 Hin
141,2 das er vch hat 142, 1 H raene 3 sin rasz
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ALPHARTS TOD 19
144 Dö sach er vor im vüeren ein harte riehen ran (52)
den herzogen Wülfinc und ahzic siner man.
gegen in staphte er schöne. si vrägte AJphart,
wer des heres meister waare oder houptman üf der wart.
1 45 D6 sprach der herzöge also vermezzentlfch (53)
^dä hat mis üz gesendet der keiser Ermenrich ,
daz wir ze schaden bringen den edelen vogt von Bern. '
diu msere hörte Aiphart von sfnem harren ungern.
146 Dö sprach gezogenllche Alphart der junge man (54)
*nune weiz ich niht der leide diu min h^rre iu habe getan.
ja ist er iurs gesiebtes, üz erweiter degen,
ir soltet in slm dienste wägen If p unde leben. '
147 Dö sprach der herzöge 'sagt, herre, wer ir sIt, (55)
daz ir alterseine ritent üf der beide wit
und x>uch so sere vräget nach des keisers man:
daz weste ich harte gerne, wurd ez mir kunt von iu getan.'
148 Des antwurte Alphart (er bete eins mannes sin) (56)
'ir sult wizzen, h^rre, deich iuwer vient bin,
und dar nach al der recken die dem herren min
ze schaden wolten riten, der vIent wil ich immer sin.'
149 Des antwurt ihm ges winde der herzöge zehant (57)
'ja hän ich von dem keiser guot unde laut,
ich hän den soh enphangen , daz liebte golt so röt :
swanne er mir gebiutet, s6 muoz ich rIten in die not.'
150 'So haltent üz den vanden durch iuwer degenheit, (58)
üz dem gesinde üf die beide breit ! '
zwei sper ze banden nämen die degen unverzeit.
d6 wart von in beiden ein swinder tjost da bereit.
151 Durch ir beider zürnen warn sie ze velde komen. (59)
ein schedellcbez riten wart schiere dö genomen.
Alphart der junge stach dem herzogen her
vom zwischen sinen brüsten durch sinen llp ein scharphez sper.
152 Im entweich craft unde mäht, sins lebens was er ein gast. (60)
er stach in vornan inne dazz rückeshalp üz brast.
den satel muoste er rümen her nider üf daz gras,
in einer kurzen wlle von im diu sele gescheiden was.
144, 1 ^cr fehlt i^ch 145, 1 h. wolffing also 3 /^schaden sollen
breiigen 146/2 No vch myn herre 3 Jo er yst 147,1 h. wolffing sagt
148, t ^synne 3 /Waller * 149, I h. wolffing z. 2 Da habe 150, I usz dyn
fände 3 namen sye zu den banden 4 da fehlt 151,1 zorn 3 den
4 üf syne br. H scharp 152, 1 Das jin 2 ver an jne das ys rückenhalp
3 H dta grüne gr. 4 die sele von jin
2*
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20 ALPHARTS TOD
153 Als6 die andern s&hen, ir h^rre was tdt ,
si begunden zuo im gäben , daz tete in gröze not.
do bestuont in üf der beide an einer abaic degen.
dö muoste AJphart der junge wigen sin werdez leben.
154 Einer spranc von dem rosse, der biez Sigewln. (61)
'nü müezet ir mir gelden den liebsten börren min ,
der von iuwern scbulden ist gelegen tot
nd wert iucb vrümecllcben : daz tuot iu endelicben ndt.'
155 Dö spracb gezogentlicbe Alpbart der junge man
'wil mir got nü belfen, iwer tAsent sige icb an.
wsent ir an mir reeben' spracb der bdcbgeborn
'des VYölfinges ende und iuwer selbes zom,
156 S6 weit ir sanfte küelen iuwer berzenleit. (62)
ir sult iucb vor mir büeten, iu si allen widerseit:
und scbermet iucb wislicben vor minen swinden siegen.
ergrife icb iucb zem vercbe, icb wil iucb ze iuwerm bdrren legen.'
157 Alpbart spranc von dem rosse und liez ez von im gän. (63)
er däbte in sinem muote, er müeste oucb den bestan.
Sigewin der starke buop an im den strlt :
Alpbart der junge sluoc im die tiefen wunden wit
1 58 Mit sinem guoten swerte. er mobte nibt genesen,
'daz^babe dir durcb din berren, ob er dir si liep gewesen,
du bäst den solt enpbangen den er geleisten mac:
ez ist umb dicb ergangen, dir näbet scbier din jüngster tac*
159 Gerbart spranc von dem rosse, gar ein starker man: (64)
'und waerestü der tiuvel, icb wolt dicb oucb bestan.'
si liefen an einander üf der beide wit,
zwiscben den zwein wiganden buop sieb ein ungevueger strit.
160 Si wären ze strite beide gewabsen gnuoc. (65)
Alpbart der junge im tiefe wunden sluoc,
daz er muoste vallen und da geligen tot.
Alpbart der junge was ein bell ze rebter n6t.
161 Also Alpbart ersacb daz die dri warn gelegen, (66)
'alrerste sul wir striten' spracb der kuene degen.
'wol abe von den rossen zuo mir üf daz lant!
swem got des beiles gunne, der vüere den sie an der hant!'
162 D6 Sprüngen von den rossen siben und sibenzic man. (67, 1)
si bestuonden Alpbarten üf dem wlten pldn.
153, 1 8. das yr 2 H iprosz 154, 2 H Er sprach oo 155, 2 sych ich 3 So
went 4 selbest 157, 4 jm der dyffea ]5S,2 dynen 3 dea da g. 159, I Dcr-
bart 2 werstü glich der 3 vff eynaader 160, 1 beyde zä stryde 161,3 aber
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ALPHARTS TOD 2t
si wollen alle ze male üf in geslagen han:
dd sprach ein alder ritter *des möest wir immer laster hän.
163 In best^ der man besunder, als ez reht sl gewesen,
ez waere ein michel wunder, solte er hie genesen,
ez was ein der Wulfinge , der hete den rät getan,
also Alphart einen ersluoc, er lief ein andern an.
164 Si umbzugen in üf der beide daz in niht entwiche der man.
d6 muoste er alterseine mit den vinden umbegdn (67, 2-4)
mit sinem guoten swerte daz im in der hende erdanc ,
daz durch die liebten helme daz r6te bluot herüz dranc.
165 Dd sprach einer under in 'wir sin niht wol gevam. (68)
waer ich Aä heime ze böwe , ich wolte ez baz bewam ,
daz ich nimmer kaeme gein Berne in daz lant ,
ez ist niht ein ritter, ez ist ein tiuvel her gesant.*
166 D6 stuont üf der beide Alphart der junge man. (69)
stn wolt nieman erbarmen , des ritters lobesam.
Alphart het alterseine sich strftes angenomen,
er waere wol mit ^ren rehte von der warte komen.
167 Er valte ir also manegen, der junge Alphart, (70)
der mit sinem swerte von dem leben gescheiden wart.
er hiu durch die ringe daz vliezende bluot
und vaht mit solhem grimme, kein junge ez nimmerm^r getuot.
168 Ez was ir urteile unde ir leste zit. (71)
daz si sfn niht erkanden, si huoben an im den strit.
des muostens llden smerzen von stner elienthaften hant.
vii liehter ringe wurden von ir brüsten entrant
169 Si muosten zuo der erden von sin eines hant, (72)
des keisers dienaere, die er üf der warte vant,
der herzöge Wülfinc und ahzic siner man.
Alphart der junge gesigte in lobelfchen an.
170 Der abzec niht m^re genas dan aht inan. (73)
die huoben sich zen rossen. Alphart tete alsam.
man sach si überz gevilde vliehen zegelfch.
nach in jagte Alphart under einem banier, daz was rieh.
171 Erjagtes niht ze verre, als ein nötic ritter tuot, (74)
er hielt üf einer ecken, der ritter büchgerouot.
162, 3 AT za mal myt swerteo vff 163, 1 Der mao beste« joe 2 ff eyoer
woIfBn^ 4 AU 164, 4 rote fehlt 165, 1 ff Da was eyner vnder jn der
sprach wyr ff sin fehlt 3 /f ich fehU 4 J7 es ys nit dülTel vfl* die wart
g. 166, 3 alterseyn hat 167, 4 m^r fehlt 168, 4 von yren brüsten worden
169, 1 erden fallen von syner eyngen 3 Dem hertzoch 170, 1 genasz nit
mene 171, 1 nottig^er
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22 ALPHARTS TOD
er hete gestriten s^re, dem helde dem was heiz,
daz im üf der beide grüene durch die ringe dranc der sweiz.
172 Der cl^ wart begozzen mit dem beizen bluote naz.
ich enweiz wes si genuzzen daz si durch ir haz
bestuonden üf der beide den kindischen man.
Alpbart der junge gesigte in lobelicben an,
173 Ez was ir urteile unde ir leste zit.
si lägen M der beide in dem bluote wft.
man seite uns, daz er waere der kueneste man,
Alpbart der junge, der daz leben ie gewan
174 Oder von muoterlfbe ie geboren wart.
diu schoenest aller wibe zöch den jungen Alpbart.
dk pblac sin wol mit ^ren meister Hildebrant,
er was stset und getriuwe, in beides muote man in vant.
175 Er vuor in lewen muote, si was an im nibt betrogen,
diu herzogln vrou Uote , diu in da bete erzogen
M von einem kinde. wie degenllcb er streit,
biz im der helt Witege nach üf die warte reit!
176 Er und sin geselle Heime nftmen sin gendte war.
der tiuvel üz der belle vuorte si böde dar.
si sluogen in an den triuwen mit ellentbafter hant
b^rn Dietrich ze leide : des muostens rümen diu lant.
177 Do erbeizte er von dem rosse, daz sper enhant er nam.
wider üf saz er schiere und staphte von dan.
eine linden gruene sach der unverzeit.
Alpbart der junge gein dem schalen dö reit.
17S Als Alphart der junge under die Unden kam,
den rouch sach er vliegen über den witen plan,
er sprach 'wolt got von bimele, bsete ich tüsent man,
sd wurde der riebe keiser von mir strites nibt erlftn.
179 Wan bsete ich Wolf harten den lieben bruoder min
und ouch den vogt von Beme (des sult ir sicher sin)
, unde mfnen dheim den alden Hildebrant,
beten die dri min gemüete , si müestoD rümen uns diz lant.'
180 Er entwäpent sich des belmes, als ein n6tic ritter tuot. (75)
er kert sich gein dem lüfte der degen böchgemuot.
bl den selben ziten kömen die abte gerant,
172, 2 Ich weysz nit 4 H gesach 1 75, 3 ^ der stryt 1 76, 1 Er fehU
die nament syner geoade 4 H Her 177,1 er in dye haat 2 i^ er vff sasz
a Gelegen eyoer i. 4 scheydeo 178, 1 Also H flyehea 3 von himele
fehlt 17U, 3 den alden m\ n oheui 4 vus rümen Ibu, 3 dye aucht kamen
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ALPHARTS TOD 23
si erheizten mit den ivunden yür den keiser üf daz lant.
181 Mit ir tiefen wunden körnen si gerant,
vür des gezeldes snöere erbeiztens üf das lant.
ir Schilde unde ir helme warn von bluote naz.
si giengen geime gezelde, da der rlche keiser saz.
182 Als si der riebe keiser verre ane sach, (76)
üz trüreclicbem muote nü beeret wie er spraeb
'sint wijlekomen, ir recken. wä sint der beide me
die üf der warte wären? mir tuont iuwer wunden w^.
183 WA ist der herzöge und ahzic sinerman?' (77, 1. 2)
'h^rr, er ist tot und dandern sint bi im gestän.
diu rede ist äne lougen, edeler keiser her.
wir sähen ez mit ougen: vräget nach in nimmerm^r.
184 Unser wären ahzec: der sint ahte wider komen.
die andern babent alle dort ir ende genomen.
si ligent üf der beide alle ze töde erslagen.' (77, 3. 4)
do begunden die recken den herzogen Wülfinc clagen.
185 Dö sprach der keiser riebe 'nü sage mir, biderber man, (78)
wie vil was der recken die iu hänt gesiget an?'
'ich häns iu schiere gezellet: ez was ein einic degen
186 D6 sprach der keiser rlche 'nü sage mir m^r da van, (79)
wer was der selbe recke der iu hat gesiget an?
waz vöert er an dem Schilde? kanstü mirz gesagen, |
deich in da bl erkenne swä man in sibt daz wäpen tragen?
187 Od hästü iht gemerket' sprach der keiser rieh, (80)
' ob ez si gewesen min veter Dietrich. i
od deheiner sfner diener? daz soltü mich wizzen län.' ,
dö sprach der selbe recke 'ez wirt iu schiere kunt getan. |
188 Er ritet üfme gevilde der degen unverzeit
der die beide dine hat in den tot versniten.
ich weiz in selbes muotes , er kumet schiere her geriten.'
189 Die sich gegarwet bäten ze strite üf daz velt,
die sach man zesamne rücken hätten und gezelt,
als si diu starken msere von dem beide hörten sagen.
181, 4 geio dem 1S2, 1 Also 3 wylkom Hmeüe 4 Die mit vch vff
Iö3, 1 h. wolffing vnd 2 Si sprachen herre dye andern 3 yst kejn
H lögen 4 myt den äugen 1 54, 1 aücht her weder 3 ff alle vff der heyde
4 recken alle den Ibb, 3 han es 180, 1 H riche fehlt H k. no thw so
wol and sage mer fehlt 4 H das wapen sycht 1 "»T, 4 ^ ez fehlt
1^8, 1 reyt 3 dine fehlt Ib'J, J garwyt 2 rücken myt h.
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24 ALPHARTS TOD
ä jagten yür den keiser und gebarten als die zagen.
190 Als Alphart zesamne daz her d& rücken sach,
er begunde lachen. nü hoeret wie er sprach,
'rlcher got von himele, war ist in hin sd gäch?
des keisers dienseren , ich sol in jagen nach.'
191 Daz ros nam er bi dem zoume und wolt dt gesezzen han.
do geddhte in sineni muote der ritter wol getün
'ja ist daz ich zin rite und wurde ich danne erslagen,
man sprsechc ez wsere ein rü)ermuot und dorfte mich niht clagen.'
1 92 Under der linden gruene hielt er hin zetal.
dd sprach der keiser küene 4ät beliben disen schal,
noch sage mir, werder recke, wer was der selbe man?"
'h^r, daz wäpen ich brüeve nach dem und ichz gesehen hdn.
193 Von dem iuwer recken sint erslagen tot, (81)
er Yüeret einen wfzen schilt, ein lewen von golde röt,
dar obe ein guldln cröne : also sach ich in vam.
ja Yuert er ninder wäpen h^m Dietriches, den am.
194 Den ich vil wol erkenne, den liebten Hildengrln. (82)
der gap da ze velde ' keinen liebten schln.
vor dem von Berne sl wir gewesen vrl
vnd wer syner gewaü schon drye
195 Er ist dirre lande ein gast, des muoz ich jehen, (83)
den selben helt den hän ich selten mer gesehen ,
von dem wir üf der beide hän grözen schaden genomen.
er ist dem vogt von Berne verren her ze helfe komen.
196 Im mac der vogt von Berne gern sinen solt geben. (84)
er kan helme houwen den beiden durch ir leben.'
üz den verwunten der ahte einer sprach
*bl allen minen jären ich sterkem man nie gesacb.
197 Ich setze in minc triuwe da wider guot und laut, (85)
daz ist allez veige. er vüert in siner baut
ein swert daz snidet s^re , er ist selbe ein starker man.
mit sin eines hende gesigt er al der werlde an.'
198 Die rede erhörte der keiser, si was im harte ieit. (86)
* owe miner ^ren! min laster wirt breit.
kumt er under mine recken, er verderbet mir die schar,
die wlle der selbe lebet, gein Berne gerücke ich nimmer dar.'
190, 1 Also a. dar here da züsam 3 wo 4 J7dyner 191,1 wolt dar vff
192,2£riaszet S seihe fehlt 4 herre ich ys 193, 4 her /f dythe-
rich adelarn 195, 1 eyn gast dyser lande ^ sehen 2 beiden han
196, 4 AT man fehlt 197, 3 selber yst er 4 siner H eygen alle dye wemt
198, 1 warn 2 Er sprach üwe 3 ^ er myn under
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^ ALPHARTS TOD 25
199 Da saz unter den gezelden manic küener man, (87)
dk man diu starken msere von den helden dö Temam.
Aä saz mit grözen ^ren der herzöge Rienolt
und Randolt sin bruoder, den gap der keiser beiden solt
200 S^wart der aide gar ein starker man, (88)
unde von Tuscän der herzöge Berhtram ,
Witege unde Heime die zw^ne starken degen.
man sach den riehen keiser harte trüricllchen leben.
20i Hervur hiez tragen der keiser silber unde golt. (89)
'swer suochen wii die warte , der neme riehen solt ,
golt und edel gesteine, swaz üf schilde mac geligen.'
die käenen wigande alle gar stille swigen.
202 Swaz edeles gesteines man yür die harren truoc,
si sprächen alle gellche 'herre, wir hän selbe gnuoc,
war umbe wolt wir danne wägen lip unt leben
und unser riche? ir sullet den solt den vremden recken geben'.
203 ^Ow^ der herzenleide' sprach der keiser rieh.
'hän ich nieman üf der beide , der wolte rechen mich ?
mac ich iuwer niht geniezen , ir üz erweiten degen T
man sach den riehen keiser harte tnlreclichen leben.
204 'Ich clage iu algeliche min creftic ungemach. '
die armen zuo den riehen ir keiner wort gesprach:
si swigen alle stille, ir kein wolt üf die wart,
dannoch under der linden hielt der junge Alphart.
205 In den selben ziten wären diu reht ,
swerdie wart wolte suochen, ritter oder cneht,
der phlac ir wol mit ^ren biz der tac ein ende nam.
also tete euch Alphart als einem ritter wol gezam.
206 'Nu swigent si alle stille, die mir gäben rät. (90)
si weint w6nic mich ergötzen des min herze kumber hat
ich mane dich diner triuwe, Witege, ein wigant:
sü wil ich mit dir teilen bürge guot unde laut'.
207 Dd sprach der helt Witege (der was ein küener degen) (91)
'ir hänt mir iuwer gäbe dicke volleclich gegeben.
der müezent ir geniezen, edeler keiser h^r.'
er hiez im balde bringen ros schilt harnasch unde sper.
200, 1 Sewalt {verg;l, 43S) 2 Der hertzoch von dätzchpan vod d. h. bertram
3 AT st man degen 201 , 2 wel suchen 3 was vffsym s. 202, 1 man
edels gesteins ipetröip 2 herre 203, 2 heyde da wolt 204, 1 alle
krefitges 2 keyner nye w. 3 keyner 4 hylt vnder der Ivnden 205, 2 er
wer rytter 20(>, 1 g. den r. 2 mych wenig das m. h. vil komers h. 3 eyn
käner w. 207, 2 follyckelychen 4 brengen her
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26 ALPHARTS TOD
208 Dartn wlipent er sich unde gie ze stnem rosse dan. (92)
dar üf saz er schiere, den schilt er ze arme nain ,
daz sper ze siner hende, der degen unverzeit.
seht hin, wie ritterlichen Witege ze Alpharten reit!
209 Ais er üf daz geyilde kom von dem here hin dan, (93)
do begunde sere grüsen den üz erweiten man.
dö dructen in die ringe, dem helde wart so heiz,
daz im üf der heide gröene durch die ringe dranc der sweiz.
2t0 Er sprach 'got von himele, wie ist dem herzen min, (94)
od waz mac üf die warte hiute^komen sin ?
ich solt die reise lazen' däht der werde man.
daz ros warf er umbe und sach daz her wider an.
211 Er dähte in slnem muote her wider als ein helt (95)
'du muost nü llden smerzen, sIt dich hM üz erweit
üz ahzic tüsent mannen der keiser lobesam.
da wirt öre begangen od ez muoz mir an min leben gän.'
212 Über daz gevilde wart Witegen also gäch. (96)
üf s6 macht sich Heime und reit sich Witegen nach,
der wolt sich hän gerochen an dem kindeschen man.
Heime hielt undr eim schalen biz Witege von dem sige kam.
213 D6 kam der helt Witege geriten üf daz wal. (97)
da vant er vil der tüten ligea über al.
a]s in Alphart der junge von verren ane sach,
'dort komt des keisers diener, waen mir lieber nie geschach.'
214 Den heim baut er zem houpte zuo der selben stont, (98)
er staphte gein im schüne in einen tiefen grünt.
Witege vr4gte in maere, ob er im künde gesagen,
ob er der ritter wsere, der die helde hate erslagen.
215 'JA ich' sprach Alphart. 'saget mir, degen her, (99)
wie geturret ir gein recken iuwer sper geleiten mör?
ez ist iu ze verwizen, ir sit ein triwelüs man.
Jane weiz ich niht der leide diu iu min h^rre habe geün.
216 Ir swuoret im ze stunden, helt, den iuwern eit. (100)
den h^t ir gebrochen, deist allen recken leit.
iu hdt der von Beme und alle sine man
da her hl allen ziten ie des besten vil get^.
217 Dir was der vogt von Beme ie mit triuwen holt,
20S, ] rasz hyen dao 209, 1 Also er kam vff das g^efylde 3 H ringen
212, 1 aLid fehlt 2 wytdich 3 Er 4 hylt hinder eym scheyden vom 8.
213, 4 wan m. liebers 21 4, 2 gein jne 3 fraget jne der mer 215, i ge-
dort jr üwer sper gein keym recken * '6 Hir fehlt das sit 4 Ja
216, 4ie/eA/t
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ALPHARTS TOD 27
er gap dir harte gerne sin silber und ouch daz golt:
er liez dich sin gewaltec über bürge unt Jant,
die küenen Wulfinge die dienten dir da zehaut
218 Diu rede ist kae lougen/ also sprach Alphart.
* du wellest oder enwellest , du volgest mir die vart^
sprach gar vermezzentltchen Alphart der junge degen,
*od du muost mir din houbet zeime glsel geben.
219 Hästü niht gemerket, wie gezimet recken daz, (101)
daz man in heizt meineidec? er gewinnt der werlde haz,
daz man in s^re schildet der da brichet sinen eit.
ich gibe dir des min triuwe, ez wirt der sele dort yil leit.
220 Du bist an ganzen ^ren vor allen recken t6t (102)
und muost ouch vor den vrouwen st^n dicke schamer6t.*
alsd sprach vermezzentllche Alphart der junge man
* keinem wol garten recken mahtü niht geliehen an.'
221 So sprach der helt Witege (der was ein käener man) (103)
'wie lange üf dirre beide sol ich ze blhte stän?
des muoz engelden einer von des andern strit.
nü saget, käener recke, werder ritter, wer ir sit.'
222 'Waz hästü nü ze vrägen nach dem namen min?
du mäht lieber vrägen "wer ist der herre din?"
durch den ich mich llbes und lebens haete erwegen.
und wolt sin got geruochen, ich wolt noch hiute der wart plilegen.
223 Hsetestü rehte sinne, du liest din vragen sin' (104)
sprach Alpliart der junge 'nach dem namen min.
ja ziuhe ichz an dich selben, wurdestü ervalt,
s6 müest man mich erkennen ' sprach Alphart der helt halt.
224 Dö sprach der helt Witege 'daz wsßr mir harte leit (105)
und müest mich immer riuwen swd man ez von mir seit.
ich hän noch ie von minen kintlichen tagen
in stürmen unde in striten den pris ritterlich betragen.
225 Ir sint dort al eine ich bin al eine hie. (106)
mit also scharphen werten wart ich gesträfet nie
217, 3 flyn ein gpewelti^jf man vber 4 wolffingen 218, 1 yst angelogen
2 Du weitest gern oder vngern 219,1 getzemet eym p. 4 «der sere ror
221 steht folgende ttrophe (»» 224) Da sprach wytdich das were myr harte leyt
Vnd miist mych vmber riiwen wo man das von mir seyt By aUen mynen zyden
in mynen kyntlichen tagen Han ich jn stormen vnd in stryden den prysz nach ryt-
terlich getragen 221, 1 Also H ein fehlt 2 sal ich vff dyeser heyde
3 Es n. eyner entg. von eyns a. 222, 2 mogst 3 Dorch des willen ich 223, 2 U
nym 3 selber so w. 4 müsz H der helt fehlt 224, 3 ich hAn noch ie
fehlt Bey aUen mynen zyden von 4 st. han ich den 225, 1 H aUeyn dort
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28 ALPHARTS TOD
bf allen minen ziten sft ich mtn leben gewan.
ob ich iu daz vertrüege, s6 hieze ich weiz got niht ein man.'
226 Dö sprach üz yrlem muote Alphart der junge degen
'swem got des heiles gunne, der mac wol geleben,
uns zwen waen nieman scheide dan eines jüngster tac,
ez entuo Crist von himele, der alliu dinc yolenden mac'
227 'Der wider daz reht nü sprseche, der haete unrehten sin. (107)
man sprach mir ie daz beste swar ich komen bin.
daz wil ich noch behalten/ sprach Witege der helt,
'sit mich der riebe keiser üz ahzic tüsent hat erweit.
228 Der küeneste und der beste sol ich undr in stn. (108)
deste gemer wil ich wägen noch hiut daz leben min
al durch des keisers ^re, wan er mirz selbe gebot:
s6 setze ich üf die wäge mlnen llp vür in in den t6t.'
229 Diu vräge nam ein ende, der vride wart üf gegeben. (109)
dö justierten zesamne die zw^ne küene degen.
ez was diu groeste dre diu Witegen dö geschach,
daz er sin sper ze stucken üf Alpharts brüsten dö zebrach.
230 Dö wart von in beiden gar crefticllch gestriten. (HO)
zesamne si stächen mit ritterlichen siten.
Alphart der junge mit ellenthafter hant
stach den ritter kuene von dem rosse nider üf daz laut.
231 Dö der helt Witege hinder dem rosse lac, (LH)
'owö dirre schände, deich ie gelebt den tac!
daz müeze got erbarmen, daz ich ie wart geborn,
sol ich also schiere mfn leben hän verlorn.'
232 Dö sprach Alphart der junge *ez ist ein anevanc. (1 12)
mac ich ez aber gevüegen, dfn leben daz wirt kranc.
du muost den solt eramen der dir ist gegeben,
von min eines hende get ez dir an daz leben.
233 Du gibst dich habe der keiser under al dem her erweit: (113)
deste gemer wil ich striten mit dir^ sprach der helt.
'wir suUen üf der beide teilen den solt mit strit,
wem es got gunne. der danne vellet der Itt.'
225, 3 H leben ye g. 4 wysz %oX ich hysz 226, 2 der leb die wil er genag
leben 3 Ich wen uns zwen 4 Es du dan e. 227, 1 H sprecht H vnreht
synne 3 noch hüde b. 4 hat usz erweit 228, 3^ Alle 229, 3 die kerre
w. 4 da itaoh sper 230, ] H beiden f^hJt 4 von dem rosse fMt
231, 1 Das ^ w. fere hinder 2 Er sprach üwe 232, 2 ich vs 3 eraraiea
4 mjner eyngen 233, 1 Du sprechest vnder achtzig dnsent erweit
2 H dir fehü myt stryden sp. alpart der 3 solten den solt deyln
4 wer dann
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ALPHARTS TOD 29
234 Üf so riht sich Witege, wan er übel gevallen was.
hin sd lief Schemminc und az daz grüene gras.
er aht den val gar deine, den stn hörre hete geUn.
dö sich gerihte Witege wider üf den pl&n,
235 Do erbeizte anderthalben Alphart mit gewalt
in einem grözen schalle, sin eilen daz was halt,
er sprach vermezzentlichen zuo dem kuenen degen
^nd wer dich vrümecllchen, ob du wilt lenger leben !^
236 D6 zuctens von den siten zwei scharphiu wäfen bl6z. (114)
si sluogen üf einander, daz ez vil lüte erddz.
si gähten zesamne üf der beide wit.
zwischen den zwein beiden huop sich ein ungevueger strit.
237 Alphart was ein junger ritter küene unt milt. (115)
er konde wol geleiten sin swert und sinen schilt
nach ritterlichem prise , des muoste im Witege jehen.
er wsBre im gerne entwichen, moht ez mit ^ren sin geschehen.
238 Er sprach 'got von himele, waz hän ich get^n! (116)
od weihen übelen tiuvel hän ich hie bestän!
swie daz mir gelinget, siges hän ich mich verzigen.
wolte got von himele, waer ich bl minem hörrn beliben.
239 Doch wil ichz baz versuochen.* erste geschach im w^.
dö begund sich verwen gras und ouch der cl^
von dem wilden viure, daz von den helmen stoup.
zageheit was dö tiure, Witege wart von siegen toup.
240 Er schriet im mit gewalte zuo des helmes want.
daz houpt er im erschalte, dazz durch daz hime erclanc,
daz er muoste strüchen her nider üf den plan.
Witege wolte sin gevallen vor Alpharten , daz ist äne wan.
241 Dö stuont er ze schirme üf dem wlten plan
under sinem schilde gruene vor dem kuenen man.
er dähte in sinem muote 'wie sol ich von im komen?*
Alphart der junge het im die sinne gar benomen.
242 'Zwiu sol ich din schönen? du muost dich mir ergeben. (117)
mac ich ez aber gevuegen, ez g^t dir an daz leben,
der grözen ungenäden,' sprach der ungemuot,
'die ir unverschulter dinge dem edelen Bemsere tuot.^
243 Alphart der junge gap Witegen einen slac, (HS)
234, 2 schymig 3 H falle 236, t scharp 2 H erdrosz 3 ga^eten vff
einander vff 237, 1 ff küene unt fehlt 23b, 3 mich erweg^eo 4 herreo
239, 1 ich ys 2 J/der grüne clee 240, 1 schrot 3 er nyeder 241, 1 st.
vor jm zu seh. 242, I Wye lanfi^
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30 ALPHARTS TOD
daz er uf der heide gruene vor im gestrecket lac
in allen den gebaerden als ob er waere t6t.
von nasen und von 6ren sach man im vliezen daz bluot r6t.
244 Über im stuont Alphart und sach den degen an
'also bänt mine vriunde alle her getan,
daz man si witen prtset in der Cristenheit.
wurd ich des niht bewiset, daz wsere mir immer leit/
245 Also rett dö Alphart 'ez stäend mir übel an, (119)
slüege ich nü zegelichen ein werlösen man.
des wurd mir übel gesprochen.' des nam Heime war,
er huop sich von dem schaten Witegen ze helfe dar.
246 Witege lac ze schirme üf dem witen plan (120)
under sinem schilde gruene vor dem kuenen man «
{blau 18 fehlt) ....
247 er stürzte in üf die gruene vor im üf daz gras. (121)
mit sweize und mit bluote Witege sere berunnen was.
248 'Nu enbloezet iuch des helmes' sprach Heime der helt guot. (122)
'nein' so sprach Alphart, 'ich hän sin keinen muot'
er dähte in sInem muote 'werdent si dich sihtec an,
s6 vliehent si mich beide, so muoz ich einic hie bestan.'
249 Er sprach 'nü sage mir, Heime, wie scheidestü den strlt?' (123)
'da rttent ir gein Beme von dirre heide wit:
s6 rite wir zem keiser und wellen also jehen ,
ir wseret uns entwichen, wir haben iuch niht hie gesehen.'
250 'Daz en welle got von himele!' also sprach Alphart. (124)
'so rümte ich lesterlfche mines harren wart.
du muost mir Witegen zeinem phande län ,
oder ich wil den keiser zu eyme pande besten.'
251 'Hoerstü daz, geselle Heime?' sprach Witege der degen (125)
' uns kan nieman gescheiden danne min leben.
ich mane dich diner triuwe' sprach der höchgebom
'und diner stseten eide, die du mir hast geswom:
252 Daz du mir gehieze biz an dinen tut
daz mich din hant niht lieze umb keiner slahte not.
dar an soltü gedenken, du üz erweiter degen,
wie ich dir kam ze helfe unde vriste dir din leben.
244, 2 ^ Er sprach also alle bys her 245, 2 No slüge ich 3 Das
Noamen 4 Hen h. scheyden wytdich 246, 1 lagp vor jm zu 247, .1 ^ von
248, 1 sp. wytdich der 249, 1 Er sprach fehlt H. nach 249, 4 Wen ich mit
stormes stoszeo myt stryde hye bestan VVan ich myn swert erlose so lasz ich
genesen kein man » 258, 1 . 2 250, 1 H alsd fehlt 25i, 4 /T st. dröe dye
252, 2 H hant nit wolt laszen vmb keine 4 Wo kern
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ALPHARTS TOD 31
253 Daz tet ich zuo Mütären, Aä half ich dir üz not.
da müestestü zewäre den grimmeclichen t6t,
du und der von Beme beide genomen hän,
wan daz ich iu beiden s6 schiere ze helfe kam/
254 'Daz ist war,' sprach Heime, 'daz siäende uns übel an, (126)
sluege wir nü beide den kindeschen man.
waer ez daz wirn betwungen und wurde er danne erslagen ,
Yon unsern untriuwen müest man immer singen unde sagen.
255 Aller untriuwe ursprunc müest wir immer wesen. (127)
vor keinem biderben manne kund wir nimer genesen.
durch reht solte uns schelten man und darzuo wlp:
ach, wie bete wir danne ges wachet zweier degen Hp!'
256 'Du sagest mir von untriuwe: e ich verlür den lip, (t28)
mir waere lieber, schulden mich alliu werdiu wip.'
also rett dö Witege 'Heime, wird ich erslagen,
_ du &Usi vor im in kranker wer, er siebet dich äne schaden.'
257 Heime erbeizte nidere von dem rosse üf daz laut. (129)
'werder ritter edele, ergip dich in min hant.
ich sage dir, degen msere, wie min site ist getan:
swann ich min swert erbloeze, so läz ich genesen keinen man.
258 Swen ich mit Sturmes stdzen mit strite hie bestän
und mit dem swerte ergrlfe , umb den ist ez ergän.*
also sprach dö Heime 'du solt dich mir ergeben :
tuostü daz niht schiere, helt, so giltet ez din leben.'
259 'So sule wirz versuochen' als6 sprach Alphart,
'wil sin got geruochen, alhie üf dirre wart,
so muget ir mich niht scheiden von ritterlicher wer.
ich sage iu recken beiden, mich erschrecket niht ein her.'
260 Des erschrac dö Heime Adelg^res barn.
' saehe ich an dem schiJte den lewen oder den am ,
h^rn Dietriches wäfen, ich wolt iuwer niht besten.'
Witege begunde in streifen 'daz hästü mir me getlin.
261 Du brcBche ie an den triuwen, also tuostü ouch hie.
swä ich in herten stürmen mit den vinden umbe gie,
da phlsßge du ie suone: als hästü hie getan,
Heime, wurde ich hie erslagen, du müestest sin laster hän.'
253, 1 montarn H vszer 254, 2 H nu fehÜ Z wyr JD 255, 1 Vr-
sproDg^e vod aUer vntrüwe 256, 2 ^ mich schulden 3 worde 257, 2 /^ Er
spraeh w. 3 H syten 4 H erlosz inyn swert 25S, 2 ergryff so lasz ich gc-
nesea keio man »» 257, 4 b. 3 AT mir fehit 4 so gylt ys hyit 259, 3 ge-
scheyden 4 sag es vch 260, 2 ZT Er sprach s. H adelarn 3 Ader herrn
261, 3 du alle wege s. du auch hie
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32 ALPHARTS TOD
262 'Nu mac uns misseliiigen, Wielandes bam.
er ist ein der Wulfinge : wir Mn niht woi gevarn.
dA solt daz wizzen, Witege, ez ist mir als6 leit,
daz ich dir ie ze helfe nach üf die warte reit.'
263 Als6 sprach dö Heime 'nü saget mir iuwem namen, (t30)
Werder ritter edele: desn dürft ir iuch niht schämen.
Sit ich iuch an dem Schilde niht erkennen kan,
sint irz von Berne des herren Dietriches man?'
264 Dö sprach Alphart der junge 'ez wser niht guot getan, (131)
daz mich des betwunge ein einiger man ,
daz ich im iemer seite ze rehte minen namen,
wer min geslehte waere: des müeste ich mich immer schämen.'
265 ' Nu wxre ez iu kein schände ,' sprach Heime der küene man. (1 32)
'bestöende wir iuch beide, * wir sin niht so vingerzam,
ez mac iuch wol geriuwen. der vride si uf gegeben,
und wert iuch vrümeclichen, ob ir wellet lenger leben!'
266 Dö sprach üz vrlem muote Alphart der junge degen (133, 1.2)
's wem got des heiles gunne, der mac wol geleben !
weit ir strltes ere an mir beide begän ,
s6 st^n ich niht alleine : ich wil den ze helfe hkn ,
267 Der allez reht erkennet und im ouch bi gestät.
ja getriiwe ich got dem guoten daz er mich niht enlat.'
Heime daz swert erblözte, an lief er den dogen; (133, 3. 4)
da ist Alphart der junge bestanden umb sin werdez leben.
268 An liefen si dö beide den kindeschen man
al üf der grQenen beide. Alphart tete alsam ,
er begunde si umbe trlben al öf der beide wit.
si muosten im entwichen: so herte was des ritters strit.
269 Alphart der junge dö rüefen began (134)
'Witege unde Heime, ir zw^ne küene man,
beg^nt an mir iur ere,' sprach der junge degen,
'und geruochet mir zem rücke einen staeten vride geben.'
270 ' Daz tuon ich an den stunden ' sprach Heime der küene man. (135)
'zem rücke und zen siten soltü vride han.
ow^ der grözen schände, die ich dannoch hie begän,
deich den kindischen recken selbe ander hie besten.'
262, 1 vns wol m. wyUndes und so immer 2 der wolflBng einer
263, 1 ^heu nit saftet 3 ^schylt ader an dem wapcn nit 4 des fehÜ her
264, 2 H bezwongen H eynig 3 H ich fehlt jm mere 4 immer fehlt
265, 1 schände fehlt 3 rüwen 4 wan yr wolt 2(>6, 2 der leb dye wil er mag
leben 3 yr dan st. 267, 1 alle 4 werdez fehlt 269, 3 myr rytters ere
4 myn noch hnde dem r. 270, 2 saltü ein stedegen fr. 4 salbander den kyndeschen
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ALPHARTS TOD 33
271 Als Alphart der junge den yride dö yernam, (136)
daz swert warf er umbe, er lief Witegen wider an.
er gap im über dazhoubet ein slac als6 gr6z,
daz er viel zuo der erden: daz bluot im vür die vüeze schöz.
272 Er sluocjm gein eym beyne und wolt in geschedeget hän. (137)
daz beguade der helt Heime balde understän:
mit Nageiringes ecke, daz er an der hende truoc,
vil rische er Alpharten dö von Witegen gesluoc.
273 Swelhen er mohte erlangen, der muost üf den pl^
von dem slage nider vaUen: 86 starc was der junge man.
also müedetens beide den helt, im wart s6 heiz,
daz im üf der grüene durch die ringe dranc der sweiz.
274 Alphart der junge aber ruefen dö began (138)
'Witege unde Heime, ir zw^ne kuene man,
in maneger herverte hänt ir daz beste getAn:
üf dirre beide grüene weit ir michs niht geniezen Un.
275 Best^t ir mich besunder, min tot sl iu vergeben.
ez ist niht ein wunder, benemet ir mir min leben,
gedenkt an ritters ^e, ir stolzen beide guot.
ich wil iu niht entwichen : habt doch beide biderbes mannes muot.
276 Ich wil nach dren wägen hie minen jungen Up. (139)
darumb so werden mych clagen alliu werdiu wip,
umb solich gtöze untriuwe, die ir weit an mir begän ,
daz iu oder keinem vrumen recken stet wol an.
277 Wurd ich von iuwer einem erllch erslagen, (140, 1. 2)
mlne riche mftge dorften mich nimmer clagen.
*
278 Witege unde Heime, ir zw^ne küene man.
Blähet ir mich beide [des müezt ir laster hän. (140, 3a)
in aller der w^lde] swä man ez von iu seit, (140, 3b. 4)
da schildet man iuch s^re, deist allen vrumen recken leit.
279 Welt ir mich ermorden als einen armen cneht, (141)
Witege unde Heime, ir brechet gotes reht
27 1 , 1 J7 der janfpe fefdt 272, 2 J7Da b. 4 von wytdechen da 273, 1. 2 nye-
der vir den pUn von dem sla^ 3 H den jongen heh 274, 1 aber do raffen
3 M bttite vü gethan 275, 1 Besten mych üwer iglicher besonder 4 beyde eins
b. H muot fMt 276, 1 bye nach eren wagen 277, 1 erlicben
Naeh 277, 2 Horstü das geselle wytdich sprach hen der degen unüerzeyt Das ich
dych beden wel er hat vns war geseyt Du salt von myr entwichen ich wel
jne alleyn bestan Vwe sprach wytdich du erkepnest nit recht den man b» 280
278, i // Alphart sprach w. 2 ^yr vmber 1. 4 das yst H vor vch vnd aUe
279, 2 br. damyt gots
Heldenbueb IL 3
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34 ALPHARTS TOD
ez gescbach nie m4r daz zwtoe einen sint an gegftn:
weit ir ez an mir beben, des muezt ir immer laster hlin.'
280 Dö spracb der belt Heime der degen unrerzeit (142)
^boerstü daz, geselle Witege? er b&t uns war geseit.
dö soH von mir entwicben, icb wil in eine bestän/
*ow6 nein,' spracb Witege, 'dö kennest rebte nibt den man.
281 Unser zwelfe dorften mit strlte in nibt bestftn:
mit starken siegen swaere möest ez uns misseg^n.
mir ist sin starkez eilen wol worden kunt.
abe dem gebirge stapbte er zuo mir in den grünt.
2S2 D6 vrägte icb in der maere, ob er mir künde sagen,
ob er der ritter waere der die beide haete erslagen.
er spracb gar köenllcben ''jl^, icb bin der man.**
vor keinem einegen recken icb groezer sorge nie gewan.'
283 Also spracb Witege Wielandes bam (143)
'Heime, trötgeselle, swaz wir in mugen gesparn,
daz kumet uns ze scbaden an unser beider leben.
dö wilt allez mir entwtcben: ez ist ein öz erweiter degen.'
284 An liefen si in beide, den kindiscben man,
üf der gruenen beide. Alpbart riefs aber an
'nocb bestöt micb besunder, ir ritter böcbgemaot!*
daz gelobte im d6 Witege, er was zomic gerouot.
285 'Daz wir dicb besunder besten, des sl gewert.
ez entuo got ein wunder, dö wirst strttes bie gewert.
Heime, \äz micb ruowen und louf dö in an.*
Alpbart der junge daz swert ze beiden benden nam,
286 Da mit er dem beide Heime ein tiefe wunden sluoc ,
daz daz bluot einer eilen lanc durcb die ringe wuot
und daz er muoste ströcben nider öf daz lant.
'ow^* spracb sieb Heime, 'icb bdn den tot an mfoer hant'
287 'Daz woldestö* spracb Witege 'mir nibt geloubet bftn.
Heime , trütgeseÜe, sol icb dir bt gestän?
so widersage icb scbiere, der vride si öfgegeben.*
'nein* spracb Heime, 'Iftz micb ^rlicbe vliesen mtn kben.*
288 Des erscbrac du Witege , er trat im öf stn spor.
Witege sluoc in binden, Heime bestuont in vor,
279, 3 Es ist nit mene gesdieen 4 an myr an h. 280, 2 ff vns aber war
3 allein 4 nit recht 281, 1 Weren vnser twolf dye jne myt stryde 4on-
Bten b. 4 Aber dem 283, 1 Auch so 2 /Tdri^eselle 4 atyr als
284, 4 Das da jm gelobt w. 285, 1 Du sprychest das b<»tan besonder 2 Es
dii dan g. '6 ff nnd fthit 287, 1 Da sprach wytdtch das wolatti 4 ff Meys
288, Idd/eA/» sporn 2ffiaf6hÜ vorn
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ALPHARTS TOD 35
Alphart der junge nam Heimen guote war:
dö shioc im Wilege ein wunden Tasrlingen dar.
2Sd Witege an dem helde meineidic wol erschein.
in eineiA staeten vhde sluoc er im durch ein bein
eine tiefe wunden, daz er küme mohte gest^n.
si vluhen an den stunden, als si den mort beten getan.
290 Alphart der junge aber rOefen dö began
'phach ir zagen bcese, ir ^relösen man,
Witege unde Heime!' sprach der junge man.
'nü vliehet ir mich beide , des müezet ir laster hftn.*
291 Alphart der junge springen dö began.
in eines lewen zome lief er Heimen wider an.
zwo tiefe yerchwunden er im dannoch sluoc
mit sine» guoten swerte, daz er in der hende truoc.
292 Do rief der helt Heime Witegen wider an
'nü hilf mir üz der ncete, bistü ein vrumer man.
tuostö daz niht schiere, so giltet ez min leben.'
dö sprach der helt Witege 'ich wil dir mine helfe geben.'
293 An liefen si in b^e als si täten 6. (144)
d6 geriet sich.verwen gras und der gruene dL
Witigen gesmide wart nie so guot.
Alphart der junge im ein tiefe wunden dar durch 9iuoe.
294 Also Uten si alle drt daz creftege ungemach.
durch die liebten ringe daz bluot man vliezen sach.
er mohte gehabt hän helfe, der ritter unyerzeit,
daz er diu rehten maere gein Berne haete selbe geseit.
295 Den schilt warf er ze rucke, den er vor hende truoc. (145)
wie rische si Alphart beide vur sich nider sluoc!
swelhen er mohte erlangen, der muost üf den plan
YOD dem slage vallen, so starc was der junge man.
296 Zesamne si aber sprangen, gestriten wart dö baz.
Schilde und helme erclungen, die starken siege er maz.
mit stnem guoten swerte sluog er schedeltch mftl
strites des si gerten. im wart verschroten dö der stäl.
297 Si stuonden gein einander als vint gein vinde tuet. (1^)
si brähten in die noete den ritter höchgemuot.
2S9, 1 Wytdieh da an wolt 2 er dem jongen 4 H slogea bede an hat
tf getan flshU 290, 1 da aber rütfen 2 ^Tyr losen 4 mych vff eym bein des
292, 4 IT der belt fehU 293, a Wytdicbs 294, 3 moeht gar lyebt han gehabt
)^9) 1 IT SU dem r. H vor der bende 3 mäst faUen vff 4 vaUen fehlt
296, 1 sye da aber 4 da verschroden H stral 297, 1 H eyn fint gein eym f.
3*
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36 ALPHARTS lOD
do begunde lüte ruofen der kiadische degeo
^noch bestdt mich besunderl min junger tot sl in Yeif;eben.
298 Geruochet ritters ^re hie an mir begän, (147j
Witege unde Heime, ir zwdne küene man.
muod iuwer ein, der ander springe in den strit
des hftnt ir immer ere , vergeben sl iu mbi leste zit.'
299 Dö sprach der helt Witege 'ez wirt dir niht s6 gaot. (148)
bestöende ich dich besunder, ich müeste vergiezen bluot'
an liefen si mit zorne den kindischen man.
von Heimen dem recken er grözen schaden dö nam.
300 AI die wil diu liste in dem hehne lac (149)
und si von swertes ecke het gewunnen keinen slac,
d6 vaht äne sorge Alphart der junge man,
die negele sich dö lösten und Sprüngen von der cröne dan.
301 Alphart der junge gap Witegen einen slac, (150)
daz er üf der beide grOene vor im gestrecket lac.
Heime daz swert enblözte mit ellenthafter hant:
er siuoc in durchz gebende daz ez üf der liste erwant.
302 Durch heim und durch hüben hiu er den ritter guot
und durch des helmes spangen, daz daz röte bluot
her nider begunde vliezen üf den jungen man.
ez begunde in s6re verdriezen, wand ez im vor diu ougen ran.
303 Weiz got wie jaemerltchen er durch daz bluot sachl (151)
dem edelen recken nähte d6 sin ungemach.
an liefen si in beide mit eUenthafter hant,
si valten in nidere mit den wunden üf daz lant.
304 So vermuoten si in b^de daz er werelös lac (152)
und üf der beide gruene niht m4re strites phlac.
nun weiz ich doch niht rehte , waz Witege an im räch ,
daz er im zuo dem slitze ein swert durch sinen Ifp stach.
305 Er reip ez in im umbe und sneit im abe stn leben. (153)
do begunde lüte röefen der kindische degen
'phuch ir zagen boese, ir ^löse man
(W. 23 — 34 /eWr). . . .
306
298, 1 Begent an mir r. e. vnd gerächt mych besonder bestan 2 zw^ne feUt
3 Wer üwer eyner ser müde 299, 2 Bestonde dich das her b. ys m. AH dem
recken fehU dd fehU 300, 1 Alle 4 H springen 3ül, 3 V swert aber
e. 4 dorck des helmes gebende H vff den leyst want 303, 1 Wysx g.
er dorch das plüt jemerlicfa 2 recken rych n. dd fehit 4 H oyder vf
myt d. w. vff :i04, 1 Also 3 No an edeln jongen r. 305, 1 H sin jonges L
*6 Hy[T ongetrüen erlosen
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ALPHARTS TOD 37
vil wunderlichen schiere gein Brtsach si dö riten.
si giengen mit einander Hilbrant und Nitg^r,
si wurden wol enphangen die edeien recken h^r.
307 Walth^r von Kerlingen in engegene gie ,
da man die recken harte wol enphie ,
und Hüc von Tenemarke, ein üz erweiter degen.
Yünfhundert buremanne enphie die recken Hz erwegen.
308 Eckehart hiez bringen yil rtchiu guotiu deit
den recken, und viel schiere was in ein bat bereit.
dar in wtste man si balde: Nftg^r und Hildebrant
von maneger schoBnen vrouwen wurden st halde erkant.
309 Eckart hiez balde bringen ein begozzen brdt
und einen koph mit wtne. ez tete in grdze not.
daz schaof des hüses herre , Eckehart der degen.
er hiez der sturmmfieden minneclfchen phlegen.
310 Man phlac ir also schöne biz man in die spise bereit,
si giengen zuo den tischen. dannoch was ungeseit
den von Brtsache, si heten gerne vemomen,
äf waz äventiure Hilbrant ze lande waere komen..
31 1 Als si 66 gesäzen , der aide Hildebrant,
getrunken unde gdzen , dd seit erz in zehant.
'da enbiut iu der von Beme, der vurste lobesam,
iu recken allen vieren, durch got gedenket dar an,
312 Daz der vogt von Beme bf allen sfnen tagen
aller recken zühte an im hat getragen,
daz er nieman tuot keiii leit, der edel Dietrich,
des viil in vertrlben der kciser Ennenrfch
313 An alle sine schulde, daz hiez er iu sagen.
Alphart der junge ist im ze tdde erslagen.
dar an sult ir gedenken, an sine gröze not,
und sult im helfen rechen des jungen Alphartes t6t.^
314 'So wol mir dirre maere' also sprach Eckehart,
'daz ich dem von Beme hilfe an mfncr vart!
der mich wolte vertriben durch den keiser Ermenrtch,
nü laet mich Uhte beliben von Beme her Dietrich.*
315 Also sprach des höses herre Eckehart der degen
4ch wil durch den von Beme wägen lip unt leben.
306, 2 gye $eut brysach 307, 1 Walter uö. iT enteren reyt png
3 and fehk htig von demnark 4 entphio^n 30!<, ] ekart, auch eckart
rycb ^ cl. 2 eyn bat was jn vil schyer 310, 1 alsd fekU 4 waere fehU
3 1 ] , 2 sat er ys 314, 2 ^ Ulfe fehU 4 herre
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38 ALPHARTS TOD
ja bringe icb im ze helfe zetaen tdaent man
mit alsd guotem harnesch sd si kein könic ie gewan.
316 Dö sprach gezogenllche der herzöge Nitg^r
'nü wizze ez Chst der riche, ich hän anders nieman m^r.
ich liez bi dem keiser zwei tüsent man:
ich hilfe im alterseine 86 ich aller beste kan\
317 D6 sprach von Kerlingen Walther der degen
'hilfe ich im, des keisers hulde hän ich mich erwegen.'
'nü bricht er niht sfn triuwe , der dem vriunde bi gestM'
sprach Hildebrant der aide, 's wann ez an die rehte n6t gät/
318 'M rede ichz niht darumbe daz ich im habe geswom«
ich wil des keisers hulde Ah mit niht hän verlorn.
ja wil ich im bringen ouch zehen tösent man,
die dem vogt von Beme mit ganzen triuwen bi gesUn.'
319 'Nu hän ich niht sloer hulde,' sprach der munech Ilsam.
'vergaebe er mir min schulde, der hdchgelobte man,
s6 braehte ich im ze helfe einlif hundert man,
die aber den liebten ringen truegen swarze kutten an.'
320 Dö gie üz dem cI6ster Hüc von Tenemarc.
mit im manic ritter junge, ez wären beide starc.
Hildebrant der aide bat im helfe geben.
' wir wein bi dem von Beme wägen lip unde leben.'
321 Hildebrant von Beme vor vreuden üf spranc*
'edeler Hüc von Tenemarc, habe imm^ danc!
nü leget iuch ze velde , ir ritter unverzeit.
und sendet nach der helfe 4az vdr werden schiere bereit'
322 Dö täten si gar geme des si der aide bat
si leiten sich ze velde ze Brisach vür die stat
dö kam schiere geriten manic käener degen:
Eckart des hüses herre bat ir minniclichen phlegen.
323 Si träten von den rossen nider in daz gras,
biz er sehs tüsent der besten üz gelas.
ein banier si ane bunden, von dannen was in gäch.
in sach an den stunden manic schoene vrouwe nach.
324 Also die soumer wären gereit und üf geladen,
und die kamerwegene die da selten tragen
316, 1 sp. ^ar g. 4 alleyn 31 7, 2 Dün ich jm no holffe des ZE des
fromden myt bv stat 4 H der aide fehlt es jm an 3 1 8, 1 ich ys 4 staa
32ü, 2 ja manchen 4 H Sye sprachen wyr 321, 2 J7 Er sprach edder
4 schyer werden 322, 1 das sye 323, 2 besten dar vss 4 fraiiw hin nach
324, 1 Also sye d. H söner wären fehU
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ALPHARTS TOD 39
triaken unde sptse durch diu vremden laut,
dö reit ze aller vorderst von Beme meister Hildebrant.
325 Ein banier grüene nam er in die hant,
der edel ritter küene, der aide Hildebrant.
also gewalticliche sehs täsent man
leite er durch diu riebe an daz hdchgebirge vran.
326 Si gähten mit einander über den witen plan
nach Hildebrant dem alden, manic küener man.
der tac was zegangen an der selben stunt.
Stüdenfuhs und die sinen wÄm vor si komen in den grünt.
327 Si träten von den rossen nider üf daz laut,
si wären unverdrozzen die beide zuo ir hant.
dö sprach Hildebrant der aide wise degen
^wer wil der schilt wahte noch hinte phlegen?'
328 Die vi! kuenen beide alle stille ewigen.
Hildebrant dem alden was ez nach verzigen.
si sprachen alle gellche, die üz erweiten degen
'Hildebrant der aide kan ir aller beste phlegen.'
329 'Daz tuen ich an den stunden' sprach Hildebrant
'durch hem Dietriches willen, der mich bat uz gesant.
daz lant ist mir wilde ' sprach Hildebrant der degen.
'under helme uhd under Schilde wil ich ir willicUche phlegen.
330 Wir stn den vlnden nähe und ligen sorcsam.
in hamesch sol beliben ein ieglich biderman.
hie nähe ligent diener des keisers Ermenrich.
wir mugeu in niht entwichen, wir müezen striten sicherlich.
331 Ich weiz si solhes muotes, wir w^dens niht erlän.
nü dar, ir wigande! wir sulen si bestän.
wir sub die sträzen houwen, ir ritter unverzaget.
umb Alpharten wirt manger zuo dem t6de gejaget.'
332 Sprach Hildebrant der aide 'lieben vriunde min,
ir sult durch minen willen hInte in hamesch sin
mit umbegurten swerten , diu ros habt an der hant.'
daz gelobten si dö gerne dem alden Hildebrant.
333 Dö sprach der herzöge Nitg^r 'Ueber 6heim min ,
ich wil durch dinen willen noch hInte in hamasch stn
und wil der schiltwahte dir gerne helfen phlegen.'
325, 1 Hgr%aß banner 4 Ley^er er dorch 326, 4 Sindenfasz immer
327, 2 uBV. es waren hylden zu der h. Z H aide fehlt 328, 1 H vil fehU
2 nahe 329, 2 her 4 wUll^ 330, 2 Es sal jin harnesch 33 1 , 1 Ich ken
eye wol s. werden sin 2 yr starken w. 3 str. vff hai^en 332, 2 vmb
myntwillen jm 4 Der g. 333, 2 nach hint vmb dintwUlen jm 3 dir fehit
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40 ALPHARTS TOD
*des lön dir got von himele!^ sprach Hildebrant der degen.
334 Dö sprach von Kerlingen Walth^r der degen
Mch und der mönich Ilsam web schiltwahte phlegen.*
Maz wil ich ouch an den stunden* sprach Eckehart.
'so wil ich ouch mit iu rften' sprach Hdc von Tenemarc
335 'Nu merket mich ebene* sprach der hdchgebom.
'swanne ir hoeret schellen min vil cleinez hom,
so komet uns ze helfe, daz dunkt mich guot getün,
mit michehne gelfe so h&nt uns die vlnde bestAn.*
336 Si riten alle vünfe über daz gevilde wtt.
dannoch vor mitter nahte kam Hilbrant in den strtt.
der mäne in schöne lühte, als wir ez hAn vemomen.
dd w^en die vlnde zuo in Af die warte komen.
337 ' Nu sint uns vremde geste komen in daz laut*
sprach der getriuwe vcste meister Hildebrant.
* nA twinget mich diu vinster* sprach der kiiene man,
'daz ich ir an den Schilden noch an den wftfen niht erkennen kan.
338 Ir sult mtn hie btten* sprach der kQene degen.
'ich wil zuo in rIten, ich hän mich des erwegen.*
gegen in reit er verre von sfnen gesellen dan.
dö wÄm der vtnde zw^ne zuo im komen üf den plan.
339 Gegen in reit er verre , der degen unverzeit.
daz tete der aide grise durch stne degenheit.
d6 vr>e si der maere der aide Hildebrant ,
von wannen sf waeren od wer si haete üz gesant.
340 DA sprachen da die zwSne alsA vermezzentltch
'd& hat uns Az gesendet der keiser Ermenrlch.
daz wizzent sicherlichen, vil werder man,
daz wir die von Brisach gein Beme niht sulen län.
341 Dar umbe hki uns Az gesant der herzöge s6 gemeit.
Stege unde sträzen hän wir in gar verleit
ze leide dem von Beme, dem vürsten unverzeit.
dem keiser helf wir gerne: helt, daz st iu geseit.*
342 Si vrlgten, wer er waere. dA spirach Hildebrant
'ich bin ein soldenaere von des keisers hant.
ich hdn die gäbe enphangen, daz liebte golt sA röt.
swanne er mir gebiutet, sA muoz ich riten in die nAt\
343 AlsA sprach Az listen der alte Hildebrant:
damit wolt er sich vristen. 'nA hat mich Az gesant
333, 4 Der L H der degen fehlt 335, 1 sp. hylbrant der 337, 3 finster-
nin 338, 3 ff g. hin dan 340, 2 vsz gesant 342, 1 H fragten jn anch wer
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ALPHARTS TOD 41
der keiser toh Rdme her üf disen pMhi ,
ob mir iender wider rite ein hörn Dietriches man:
344 Mit dem so wolle ich strtten^ sprach der kfiene degen.
4ch muoz der schiltwahte ze allen ztten pblegen'
also sprach mit listen der alte Hildebrant
^iä mich der keiser yerre hat her üz gesant'
345 M spr&chen si ^der keiser hftt iuch niht ttz gesant.
}k sint irz der Ton Beme, der aide Hildebrant,
den der Bemaere nach der helfe hftt gesant,
nü wert iuch vrömecHchen, ir hdt den tot an der hant/
346 ' Sit daz iuwer herze strites an mfch gert*
« sprach Hildebrant der aide, * ir werdet sin gewert,
wir suln den solt teilen Af der beide wit
gH ez nach gotes heüe, ^ste hebet sich ein strit.
347 N6 sint ir dienaere des keisers Ermenrlch,'
und vrägte si der maere *• wdmit hat Mr Dietrich
Ermenrichs des keisers hulde verlorn?'
daz was den recken beiden Azermdzen zom.
348 'Nü wert iuch yrflmecllchen: wir sin Clbel gemuot.
ir muget uns niht entwichen: iwer Itp unde guot
daz ist unser eigen , ros und gewant J
*sd wil ich iu erzeigen' sprach der aide Hildebrant
349 'Min baldez eilen' sprach er mit guoten siten.
'koment mine gesellen, ir Idzt iuch Trides erbiten.'
an ranten si in beide mit ellenthafter haut:
ez moht si wol geriuwen, sich werte der aide Hildebrant.
350 Der edel ritter kdene ein scharphez wäfen truoc,
daz was geheizen Bnnnic, da mit er wunden sluoc
durch die liebten ringe an der selben zit.
daz hört man lAte erclingen: s6 herte wart der strit.
351 Dö sluogen si d6 beide tt den alden man,
daz ez begunde erdiezen ime berge und ime tan.
die siege hörte erschellen Stüdenfuhs der degen.
end er den sinen ze helfe kom, ez gie in an daz leben.
352 Als si diu sper zebrächen , mit den swerten si dö striten.
Stüdenfuhs von dem RIne kom schiere dar geriten
mit sechs tüsent mannen üf den witen plan.
Hildebrant der aide in grcezer sorge nie kam.
343, 4 ein fehU herre 344, 4 i7 k. so feren hint Iier rtz 345, 1 sp.
dye zwen der 347, 1 H ermentrychs 35(^, 2 brinni|^ H da myt der rytter
edel dyff wond 4 Syn swert hört 351, 2 erdoszen 4 En 352, 2 da
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42 ALPHARTS TOD
353 'Ist ez daz ich nü ?liehe* sprach der höchgaboni,
'k^re ich dann hin widere , so bin ich gar verlorn,
sehs tdsent man sint mir einigem hie ze vil'
sprach Hildebrant der aide, 'doch bin ichz der ez wägen wil.'
354 Daz ros warf er umbe , der aide Hildebrant.
die ylnde er an rande mit ellenthafter hant.
er begund die helme schellen und hiu die wunden wit:
daz erhörten sine gesellen. ^rste huop sich ein strit
355 Dö komen die viere zuo im gerant
vil wimderlichen schiere. der aide Hildebrant
müeste von den vfnden sin ende hdn genomen,
und waaren im die viere niht so balde ze helfe komen.
356 Ir schar was deine, ir eilen daz was starc
dd tete wol daz beste Hüc von Tenemarc
Walth^r von Kerliogen und der münech Usam
die körnen mit gewaltc anderhalben hin dan.
357 'Nü haltent iuch zesamne' also sprach Eckehart,
'nement diu sw^rt zen henden, so geriuwet si diu vart.'
si sluogen unde stachen, die vünf wol gemuoten man,
daz si daz her durchbrächen gar ritterlichen hin dan.
358 Als Stüdenfuhs vom Rine die sine bete verlorn,
dö blies er nach der helfe ein vil cleinez hom.
daz vemam sin bruoder G^re, da er lac in der schar:
sehs tüsent beide kuene sande er im ze helfe dar.
359 Also die vünfe sähen, daz si wären überladen,
ai vorhten si nsBmen von den vinden grcezem schaden.
dö sprach der aide wise meister Hildebrant
'uns sint die unsem verre, wir häii den tot an der hant.'
360 Dö sprach Eckehart 'ez dunkt mich guot getan,
nü läze wir viere mit den vinden umbegän
und senden den vunften hinder sidi hin dan
daz uns ouch kömen ze helfe die unseren man.'
361 Dö sprach Hillnrant der alte 'der böte wil ich sin.'
vil monegen er dö valte, er tete sin eilen schin,
er hiu sich üz dem stürme verre dort hin dan.
dö hielt üf einer ecke Hildebrant der küene man.
362 Also kam er üz dem stürme der aide Hildebrant,
vil endelichen schiere er den heim ab bant
3Sd, 1 H flyegen 2 dan Jiyn dan w. 3 eynig 354, 2 rant er an
356, 1 fr was groaz vnd st. 358, 1 Also von dem rin 2 17 er auch nocli J7 vil
deines fMt 359, 4 zu feren 3ö0, 1 H sp. Hylbrant ys 361, 2 fT er vor dd fehlt
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ALPHARTS TOD 43
und greif nhdi stm% horaeitn und sazte ez an den nunt:
er blies ez creftioltchen nach der helfe da zestunt.
363 Daz hom er lüte ergchalte der vil käene man.
da mit er dem here bediute hinder sich hin dan,
daz er mit den vinden not bete gellten
und mit sehs tüsent mannen die lange naht bete gestrilen.
364 Dö sprach gezogenllche der herzöge Nitg^r
'wol üf alle geliche und sümet iuch niht m4r!
sint daz die yfnde uns^ vriunde baut besten,
wir komen in schiere ze helfe, ez dunket mich guot getlin.
365 Ob Hiidebrant der aide ze töde wurde erslagen,
wer solte den recken danne maere gein Beme sagen?'
si giengen zuo den rossen und wären wol .bereit.
si ranten alle geliche, ir einer des andern niht enbeit.
366 Ein banier grüene vuorte Nitg^r in der hant.
daz sach harte gerne der aide Hiidebrant.
als er die getriuwe helfe so vroelich komen sach,
er reit wider zen vieren: nü hoBret wie er sprach.
367 *Uns bringt getriuwe helfe der herzöge NItgör.'
diu bere ze beiden sften neigeten ir sper,
die schefte lüte ercracbten von maneges beides haut:
zesamne si d6 k6men, rehte als niderbr»che ein want
368 Als^ si zesamne geriten üf daz wal,
dö huop sich von den recken gar ein grüzer sdial.
sie hiewen durch die ringe daz fliezende bluot,
ez lac von ir banden manic küener ritter guot.
369 D6 gap der herzöge Nitg^ daz banier üz der hant
und greif ze siner siten, diu wlle was niht lanc,
nach einem guoten swerte, daz was lanc nnde breit.
Stüdenfuhses mannen stifte er not und arebeit.
370 Dö streit vermezzentllchen der aide Hiidebrant
nieman kond im geliehen. er vuorte in shier hant
ein scharphez swert swaere lanc unde breit,
daz ze beiden siten gar crrfticilchen sneit.
371 S weihen er moht erlangen den liez er niht genes^i.
Hiidebrant der aide, wie mdbt er käener wesen?
er hiu durch die ringe daz vliezende bluot,
er vaht mit solhem grimme, kein alderz nimmermö getuot.
862, 3 an sin m. 363, 1 H vil fehU 4 nnd fehlt 364, 2 ^ nit langer
4 jn snel w 367, 1 H br. dye g. 3 H erbraobten 366, 3 H flytzen
361^, 2 H was jm nit 37 1, 2 ff küner sin gewesen 4 alder ys
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44 ALPHARTS TOD
372 D^ streit yermezsentllclien Walthto der degen.
sin swert hört man erclingen. dö vaht er so eben
und streit ouch gar s^re ftne allen wanc.
mit Übe mid mit guote seite mans im sider danc.
373 Daz tete der vogt von Berne, der küene wigant
Walth^r von Kerlingen vuorte an stner hant
ein swert daz in dem stürme als ein glocke erdöz,
Walth^res eilen was üzenndzen gröz.
374 Hüc von Tenemarke, ein Az erweiter degen,
muaegem ritter starke nam er d6 sin leben.
er begunde helme houwen und maneges Schildes rant,
als in die schcenen firouwen von BrIsach häten gesant
375 Eckehart der küene, ein msre wtgant,
vil wunderlichen schiere kom er dar gerant.
er was geriten verre, daz wil ich iu sagen.
Stüdenfohses bruoder het er sin houbet ab geslagen.
376 Der was geheizen G^re, ein k&ener wigant.
Stüdenfiihs von dem RIne kam schiere dar gerant
mit sehs tAsent mannen üf den witen pMn.
Eckehart der küene in groezer sorge nie kam.
377 D6 sluoc er Eckeharten üf sinen stselln buot,
daz man daz bluot sach vliezen von dem helme guot.
üf der beide grüene strüchte er in daz gras.
Eckehart der küene mit creften dö bestanden was.
378 Dö kam der herzöge Nitg^ zuo gedrungen d& zehant.
ein bluotvarwez viräfen vuort er in sfner hant.
er schriet die liebten helme und manegen niuwen schilt,
dö valte er in dem stürme manegen küenen helt milt.
379 Eins biderbes mans geniezent tüsent küener man,
so ein her verzagt macht einer, der ez niht geleiten kan.
als was der herzöge NItger ein üz erweiter degen.
er spranc ze sInen vriunden unde half in strttes phlegen.
380 Eckehart der küene wider üf spranc.
sin guot swert im lüte an der hende erclanc.
ez was geheizen Gleste und was unmdzen starc.
dö tete wol daz beste Walth^r und Hüc von Tenemarc.
381 Hildebrant der aide und münich Usam
die kömen mit gewalde anderhalp hin dan
373, 1 Hder edel v. 4H elende 374, 4 Also 375, 2 ff 6ml 377, 2 AT biit
378, 1 vi getragen 3 schrot 4 // Da seit er 379, 2 So macht eyoer
ey n her verzagt 3 abo 380, 2 ff liite fehit
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ALPHARTS TOD 46
durch daz her gedrungen, daz wil ich in sagen,
alter unde junger der wart dö vil ze t6de ertlagen«
382 Stüdenfuhs von dem Rine und zwelef stner man
üz dem herten stürme an daz gehirge entran.
man sadi si überz geyilde vliehen zegelleh
under hehne und Schilde vür den keiser Ermenrldi.
383 Dö jagtens die von Brisach wol einer raste wlt
d6 karten si liin widere da geschehen was der strit
und da si in dem stürme zesamne w^n komen.
dö heten die von Bdsach einen schoenen roup genomen
384 Und ervohten mit dem swerte harte degenlieh»
Stüdenfuhs von dem Rine was guotes a\sA rieh:
er hete dar gevüeret golt silber und gewant.
daz hiez üf laden von Beme meister Hildebrant.
385 Also die soumer wliren bereit und üf geladen,
und die kamerwegene, die ez ik sohen tragen,
dö Yuorten si gein Beme daz creftige guot.
daz sach h^r Dietrich gerne: er was tugentlich gemnot.
386 Stüdenfuhsen von dem Rine wart ndt vür Ermenrich.
Hildebrant mit stnen vriunden reit gein Beme sicherlich
über tal und berge, der tugenthafte man«
an dem sibenden ftbende der helt vür Beme kam.
387 Dö sprach Hilbrant der alte * lieben vriunde min,
got müeze unser walten! uns laßt tälanc nieman tn.
diu stat ist beslozzen' sprach Hildebrant der degen.
'ich wil der schiltwahte willicUchen hie phlegen.*
388 D6 täten si vil gerne des si der aide bat.
si legten sich ze velde vür Beme die stat.
manec viur si üf sluogen die beide über al,
sich huop ze beiden siten ein vil lüter schal.
389 ' Die schilde keret umbe nider üf daz laut.
daz tuon ich dar umbe ' alsd sprach Hildebrant
'daz uns nieman erkenne, ir stolzen beide guot.
da h4n wir schiere versuochet der küenen Wülfinge muot.'
390 Die schilde karten si umbe nider üf daz laut,
dö wart schiltwehter der alte Hildebrant.
er begund die wehter rüefen üf dem buregraben
'nü mugent ir^ sprach er 'der stat niht behaben.'
38 1 , 4 tf des 382, 3 si fehU 383, 1 jageten sye 3 tf Das B sye da
hyn weder 3 und fehlt warn zösamen 384, 4 Jy Da 385, 1 H vnd weder
vir 2 ez fehlt 388,1 das 4beyder 389, 1 ambe/oAlf 390,4 iSTVodmogeat sprach
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46 ALPHARTS TOD
391 Als6 der liebte morgea an den himel kam,
A6 stuont üf mit sorgen der yurste lobesam,
der degen vil küene als in diu sorge betwanc.
wann im die beide kaemen, diu wile was im lanc.
392 Also der vogt von Beme die üf dem yelde ersacfa,
üz tröreclicbem muote nü hoerent wie er spracb
*der uns diu miere ervüere, ir stolzen beide gaot,
wannen die recken waeren, er waere tugentlich gemuot'
393 'Wer sol ez be?inden' sprach Wolfbart der degen
'noch baz danne icb selbe?* (er vaht als6 eben,
swanne er wart erzürnet und er kam in den strit)
' der vor mir diu maere ervuere, ich wolte im immer tragen ntt.'
394 An leite er sin gesmtde, der belt was unverzeit
ein guot ros man im brabte, 'ir harren, iu st geseit,
icb wil al eine riten ze Beme vur die stat,
mit den beiden wil icb striten.' keiner helfe er dar zuo bat.
395 Hoch wart und witen diu phorte üfgeUn,
an den selben ziten Wolfhart wart üz geUn.
über die beide grüene kom er dar gerant:
gegen im reit von Beme sin dbeim HUdebrant.
396 D6 bet er an sich gekdret daz guldin sarbant.
WoUhart der vrdgte in msere, wer in btet üz gesant
'da st wir vorrlter* sprach der küene man
'und sulen heri)erge enphahen dem keiser üf disem pUn.'
397 'Die sult ir enpbltben noch biut von miner baut,
daz ez dem mac versmähen der iuch hat üz gesant*
daz ros warf er umbe, im wart unmIüBen zom,
er ruorte ez crefticltchen ze beiden slten mit den sporn.
398 Über die beide grüene kam er dar gerant
den schilt wart Hilbrant urabe : dö sach er daz sarbant.
'wis got wiikomen, Hildebrant, lieber 6beim mtnl
die helfe sihe icb gerne, *die du bringest von dem Rtn.'
399 Wolfbart der kom widere in die stat gerant
dem edelen vogt von Beme tet er diu mäste bekant.
mit vünf hundert mannen er vür die porten gie:
gar tugentllchen er die recken alle enphie.
391 , 3 17 vil fehlt H\me 392, 1 H dve helden vff 4 Waa er was
trärygUch g. 393, 1 i^ea basz b. ^er er neht ali eyn eber 4 Der dye
mere vor mych e. Hj nach 4 Da wapent sych swinde der küne wolfTart
3H4, 2 iSr man in br^te fehU 4 kein 395, 1 H Hoch vnd ^-yt wart 2 wart
hin Vax 4 reit fehlt 396, 2 jne der mere 397, 4 xe beiden siten fehU
398, 1 ir da 3 JfiT Er aprach byaa 399, 1 H der küne kam
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ALPHARTS TOD 47
400 ' Wis got wilkomen , Hfldebrant , lieber meister mlo ,
und der kerzoge Nttg^r, der sol min 6heim sin:
Walth^r von Kerlingen und Hüc der käene man,
dar nach die recken alle, die ich niht genennen kan.
401 Wis got wilkomen, Eckehart, du vil werdcr man.
du treist ein getriuwez herze, dA wilt mich niht Un.
swaz ich dir durch den keiser ze leide hän getAn,
des wil ich dich ergetzen die wfle ich daz leben hto.'
402 Dannoch lac verborgen der roünibh Ilsam
mit harte grözen sorgen, biz man im hulde gewan,
er und sine cl6sterman, eilf hundert wolgetMi ,
die aber den liebten ringen truogen |warze kutten an.
403 Dö vrägte er der maere , wer si möhten sin.
sprach Hlldebrant der alte ^er hat niht der hulde din.
ja ist ez min bruoder, der münich Ilsam.
vergip im sjne schulde durch got, du werder man.'
404 'Nu darf ich niht stner helfe* sprach her Dietrich,
'ich bin sfn stseter vient, daz wizze sicherlich.
er sluoc mir vor Garten den lieben öbeim min:
vriuntschaft unde suone sol im gar versaget sin.*
405 'So hset wir übel gedienet' also sprach Eckehart,
dö sagten si im diu maere, wie er üf der vart
mit Stüdenfuhses mannen haete gestriten
und waz er itf der strftzen grözer ndt haete erliten.
406 'Des wil ich in \kn geniezen' sprach h^r Dietrich,
'einen staeten vride, daz wizzent sicherlich,
sol er hän gein Brlsach wider an den Rfn.'
also sprach der von Beme ' des sult ir geweret sin.'
407 'S6 wol üf schiere !' sprach Eckehart der degen.
'vride und geleite wel wir im selbe geben.'
si wolten sin gescheiden: do erwischt si mit der hant,
'nü bitent eine wile!' sprach meister Hildebrant.
408 Dö bäten unde fl^gten im die von BrIsach.
als der vogt von Beme daz ze rehte ersach,
'vergeben sl diu schulde dem münich Dsarn.
durch iuch so habe er hulde , daz wizzen mäge unde man.'
409 Do enphie in lobellchen der vürste lobesam,
400, 1 ÜT Er sprach bysz 401 , t /T Er sprach bysz 2 AT nit in noden lan
4 17 Das 402, 2 £r harten 405, 2 jm der m. 3 tf Stüdenfosc ud*.
40«, 1 ir Das 2 daz fehÜ 3 H fpeia brysach han dem 407, 3 S. w. aUe
von dan sin g. 408, 3 if Er sprach v. 4 wysz
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4S ALPHARTS TOD
der edel Togt ?oii Berne und alk sine \
WoUhart unde Sigestap, die zw«ie koene flun,
si Tnorten den münich Dsam über Alphartes grap dan.
410 D5 dagtens degelicfae den kindischen degen,
Alphait den jongen, der tdt was gel^n.
«dai weinen lät bellben, man und ir wip,
und aht wie man veigelte uns den Alphartes lip!*
411 Dö sprach Eckart der gnote *ez dunkt mich wol getan,
ros unde liute sul wir ruowen lan
biz an den sehsten morgen' sprach Eckehart der degen.
*sd möge wir üf dem relde gein den ylnden strites phlegen.*
412 Stüdenfuhs von d^m Rine Tör Ermenrich was komen.
Sibeche der ungetriuwe hete diu maere vemomen.
er spradb ' wol üf vür Beme, lieber herre min!
koment si In zer porten, s6 wirt diu stat nimmer din/
413 Si gähten uberz gevilde über die beide breit,
manic ritter küene und degen unverzeit,
des heres ein michel teil kömen üf daz velt.
dö sluoc man üf dem keiser manic schoene gezdt.
41 4 Also Wolf hart der küene die üf dem velde ersach,
üz trürecUchem muote nü hoeret wie er sprach
'edel vogt von Beme und ouch min lieber her,
nü r»che ich harte gerne unser herzellchez ser."
415 Dö sprach Eckart der küene 'ez dunkt mich guot getan,
wir warten bl der zite waz wir volkes mögen hin,
die uns üz dem stürme hie entwichen niet.'
81 beten einlif tüsent, daz was ein edel diet.
416 Die edelen burgaere giengen in den sal,
ie zw^ne mit einander und stigen hin ze tal.
der was wol zwenzic tüsent üz erweiter man.
sprach Hildebrant der alte 'wir wehi die vinde wol besten.
417 Nü Ulze wir (ez dunket ouch mich vil guot getan)
minen bruoder N^re bt der porten stän.
als wir möesten wichen , lieber herre min,
dem keiser Ermenrichen, er Ist uns balde in/
418 ' Nü ist hie niht entwJches' sprach Nuodunc der degen.
'gebeut mir den vanen, ich wil sin selbe phlegen.
410,1 AT L man 3 if Er spradi das 4 vna vergelte den /«Aft
412, 1 was vor ermentrich 4 zu der porton hin jn 414, 1 ^ dye finde vff
Birbernkünevnd 415,4eylf HwufehU 416, 1 i»orshem 417,1 Nü
Uze wir fehU 2 Wyr lajzen myn 41 b, 2 dye üiat wel yr selber
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ALPHARTS TOD 49
ich yfiere iuch sicherilchen in des Sturmes not.
uns maoz der keiser wichen oder wir wein geligen i6V
419 D6 gap man Walderichen daz Lanier in die hant.
dö wart sin geleite der küene Sigebant.
si vuorten ez von Beme und stactenz üf den plftn,
biz daz der.hinderste zem vordersten kam.
420 Als Sibeche der ungetriuwe daz banier ersach ,
er jagte vur den keiser, nü hoeret wie er sprach.
*• uns wil der vogt von Beme mit strite hie besten,
bereitet iuch ze stürme! ez dunket mich guot getan.
421 Witege unde Heime, iu ist der keiser holt:
er gibt iu vil gerne sin silber und sin golt.
dar an sult ir gedenken, ir üz erweiten degen.
ir snlt in stnem dienste wdgen itp unde leben.'
422 ' Wiltü striten , Sibeche' sprach Witege der degen ,
^dü und der keiser riche, mit Itbe und mit leben
wein wir bi iu wägen uns in sturmes n6t,
ich und der helt Heime, oder wein geligen tot.'
423 'Nü wil ich bi iu strtten' sprach der keiser rieh,
'zwischen iuwer beider siten, daz wizzet sicherlich.'
'so bereitet iuch ze stürme und iuwer her so breit:
den küenen Wülfingen ist umb Alpharten leit.'
424 Do wart houbetmeister Rienolt von MeiUn.
dar umb wart im ze miete diu selbe stat get^.
in bat der riche keiser balde vur sich gkn:
er bevalch im an den stunden sinen sturmvan.
425 Aht schare riche wurden dö bereit
under einem banier grüene, was von golde breit:
under iegelichem banier zehen tüsent man.
d6 mohte der vogt von Beme niht m^ dann drizic tüsent hän.
426 Dö sprach von Keriingen Walth^r der degen
'ich wil des vorstrites noch hiute hie phlegen
durch h^m Dietriches willen, des vürsten, sh ze hant.
ich tuon ez wol mit ^ren: ich bin gebom üz Diutschlant.'
427 'Daz en welle got von himeleP sprach Wolfhart der degen.
'ich wil des vorstrites noch hiute hie phlegen.
ich tuon ez wol von schulden, mich twinget des diu ndt:
Alphart min bmoder ist mir gelegen tot.*
418, 4 entwichen wir fekU 420, 1 ff Also 422, 3 Wolten ans fehlt
424, 1 rynolt 2 H sUt so gethnn 3 ff balde fekU 425, 1 Dye schare
3 Acht banner vnder ygüchen z. 426, 3 her 427, 1 iT got g^t 3 J/ des fekU
Heldenbuch 11. 4
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50 ALPHARTS TOD
428 Mit den selben Worten ersprengen dö began
Ton Beme von der porten Wolf hart der küene man.
gegen im reit ein grive von Tusciln geborn:
von Wolf hartes banden het er den lip balde verlora.
429 Er stiez in von dem rosse her nider üf daz lant.
nach im kom gedrungen der aide HUdebrant,
Walth^r von Kerlingen und der münich Dsam.
diu her ze beiden siten sähen dö ein ander an.
430 D6 sprach der vogt von Berne 'durch got, nü sIt gemant
über Witegen unde Heimen, die beide, sa zehant,
Sibechen unde Ermenrich: wurden die viere erslagen,
so wolte ich Alpharten nimmer m^re geclagen*'
431 Der edel vogt von Beme tete sin eilen schin.
swä er reit in dem stürme, da vermelte in Hüdengrin.
er begunde die vinde suochen hin unt dan,
Witegen unde Heimen, von den er gr6zen schaden nam.
432 Also Witege und Heime daz ze rehte ersadi,
ir iegelich sin zeichen von sinem helme brach:
die Schilde si swungen hinder sich zehant,
daz si in dem strite niemanne wurden erkant.
433 Hache unde Hildebrant, die zwene beide guot,
die hiewen durch die ringe daz vliezende bluot.
si wären in dem strite mit zome überladen.
dö tete dem riehen keiser nieman als6 grözen schaden.
434 Walth^r von Kerlingen und Hüc von Tenemarc,
die zw^ne ritter junge, ez wären beide starc:
si hiewen durch die ringe daz vliezende bluot,
ez lac von ir banden manic ritter guot.
435 D6 streit vermezzentiiche der münich Ilsam.
dö sprach der keiser riebe *waz hän ich dem getan?
daz ich clösterliuten ie so getriuwe was!
si singent übele doene und vellent manegen in daz gras.'
436 Nuodunc strites gerte, wan er des vanen phlac.
mit sinem guoten swerte tete er manegen slac.
er hiu eine sträzen durch die wite schar.
diu her ze beiden sIten nämen sin genöte war.
437 WolQiart stürmen geriet und meister Hildebrant
428, 3 dntsch^w 429, 4 ff sytten Mgen 430, 2 (und 431 , 4) wyttich o.
heime 3 Sebicb die yyer worden 4 tf mee 431, 2 jne der hyldeagryae
432, 2 yi^Ucher 3 d. seh. swooj^en sye zä rücke 433, 2 ä tyszen 435, 4 sia*
gen gar ii. 336, 1 Sydong 437, 1 Wolflart der stom g.
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ALPHARTS TOD 51
ze vorderst in dem strite. dö wart schiere enphant
manic ritter junge umb Alphartes tot.
si wurden underdrungen in des Sturmes not.
43S Berhtram von dem Berge manegen man ersluoc.
Sewart der alte stifte erst ungevuoc.
zuo dem kom schiere geriten Wolfhart der küene man:
er wände hän gevunden die von den er schaden nam.
439 An ranten si dö beide den küenen degen.
si wolten in hän gescheiden , von sige und von leben.
dö wolte in niht entwichen der küene Wolf hart:
üf der beide grüene im sin ros ze töde erslagen wart.
440 Dö stuont zwischen in beiden der kuene degen.
si wolten in hän gescheiden von sige und von leben.
ein scharphez swei*t swsere clanc Wolfhart in der hant.
daz erhörte in dem strite der alte Hildebrant.
441 Hildebrant der alte kom zuo im gerant,
da er Wolfharten in grdzen nagten vant.
er sprach 'öheim Wolfhart, habe dir einen man
und läz mir den andern. daz dunket mich guot getan.'
442 Berhtram von dem Berge den sluoc Hildebrant.
ein scharphez swert swsere vuort Wolfhart in der hant:
er namz ze beiden banden und gap Sewart einen slac
daz er äne schände tot vor im gelac.
443 Hildebrant der alte ein schoenez marc dö vie,
daz in dem strite nähe bi im gie.
dar üf was schiere gesezzen Wolfhart der üz erkom.
swelhen er moht erlangen, der bete sfn leben verlorn.
444 Eckehart der küene, ein msere wigant,
durch die Schilde grüene valte er üf daz laut
manegen ritter küene, daz wil ich iu sagen.
von Eckehartes banden wurden tüsent man erslagen.
445 Alrerste wart erzürnet Röschlfn daz ros guot.
wie vaste ez vor Eckarten beiz unde sluoc I
dri hundert man treip ez hinder sich hin dan.
er suochte den ungetriuwen der den rät bete getan.
440 Als Sibeche der ungetriuwe Eckeharten ane sach,
vil schiere er sin zeichen von dem helme brach:
437, 3 iTymb vmb 439, 2 vom 1. 440, 2 vom s. v. vom 1. 3 swere
fehU , 442, 3 ZT b. sy teti vnd sewarten 4 lag 443, 1 H mark rasz « da ge-
fing 444, 2 H gr. vvel er Z ff Manch 445, 4 Er sucht sebychen den
44t>, 1 Also 2 ff Vil wonderllchen schyer
4*
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52 ALPHARTS TOD
den schilt swanc er ze rucke hinder sich zehant,
daz er in dem strfte niemanne wurde erkant.
447 Witege unde Heime, die zwene heldc guot,
die hiewen durch die ringe daz vliezende bhiot.
si wären in dem strite mit zome überladen.
d6 tete dem vogt von Beme nieman also grözen schaden.
448 Walthör von Kerlingen und Hüc von Tenemarc,
die zwöne ritter junge (ez wären helde starc),
Hildebrant der aide und der münich Dsam ,
die kerten alle viere gein den zwein küenen man.
449 Hüc von Tenemarke ein scharphez wäfen truoc,
da mit der degen starke üf Witegen dö sluoc
daz Limme der heim veste d6 diezen began.
dö körte nach dem schalle Eckehart der küene man.
450 Nagelringes ecke dö vi! lüte erdanc.
umb Witegen unde Heimen wart ein gr6z gedranc
daz durch die liebten helme daz wilde viuwer schdz.
Mimmunges ecke an Witegen hende lüte erdüz.
451 Sigestap der junge hou wen du began
eine sträzen wite durch zehen tüsent man.
als er den vogt von Beme von verren ane sach,
üz zomecUchem muote nü hoBrent wie er sprach.
452 *Edeler vogt von Beme , lieber hörre min ,
ich kan ir niender vinden (des muoz ich trürec sfn),
Witegen unde Heimen, die ez hänt getan.
mac ichz aber gevüegen, ez muoz in an daz leben gän.'
453 Der edel vogt von Beme houwen du began
eine sträzen wite durch zehen tüsent mlan.
Witege unde Heime, die den strlt beten erhaben,
Sibeche unde Ermenrich, die vier entrannen gegen Raben.
454 D6 sagte man Rienolden du diu maere
wie Sibeche unde Ermenrich entrunnnen waere:
's6 halde ich al ze lange.' zer vluht leit er den van:
du volgte im üz dem strite niht mör dann drizic tüsent man.
455 Noch mer dann vünfzictüsent wären gelegen tut.
die andern sich huoben üz dem strlt: daz tete in nüt.
dö jagtens die von Beme wol einer raste wit
447, 2 ATflyszen 4 bern an lüden nymant so gr, 449,3 (Limine ff^, Grimm
HS, 1 47) Ionen ff da dreffen b. 450, 4 ff Mynfurges e. wyttidies
451 , 2 AT dorch dye z. 3 ferem 452, 3 Wyttycha 453, 3 hen hatten den atryt
e. 4 ff ermentrych wytdich vnd hen dye geyn 454, 2 ^ da entronen
4 ff nit mene üsz dem stryde 455, 2 hiiDen aych 3 jageten aye dye
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ALPHARTS TOD 53
und karten d6 widere. zegangen was der strit.
456 Also st widere zesamne wären komen ,
der edel vogt von Berne hsete gerne vernomeu
waz er in dem strite liute baete viorn.
umb die was im leide, dem vürsten üzerkom.
457 D6 st daz vemämen und zesamne wären komen
und umbe besähen, dö beten si vemomen,
daz der von Berne zwei tüsent was gelegen.
die dagte clegelicben der üz erweite degen.
458 Dö spracb Hilbrant der aide * lieber berre min,
edeler vörste riebe, lät iuwer dagen sin.
ir wizzet doch wol selbe, vurste lobesam,
daz man in solben striten müeze grözen schaden hän.'
459 D6 hiez der mönich Ilsam blasen sin herhom:
dö bete er der sinen dö keinen verlorn,
dö samnet er der sinen da eilfhundert man,
die über den liebten ringen truogen swarze kutten an.
460 Wie balde der vogt von Berne in des keisers zeit gie!
da vant er hört grözen, den er bete geläzen hie,
Silber und gesteine und daz golt so röt,
daz der edel vogt von Berne sinen beiden dö mit eren bot.
461 Des lobt man in dem lande den edeln Dietrich.
dar kom äne schände manic witewe rieh.
ttt der beide grüne , hoere wir noch sagen ,
da huop sich von den vrouwen weinen unde clagen.
462 Dö sprach der vogt von Berne *ez sol erloubet wesen,
daz man vüere ze lande , die mugent noch genesen.
die töten alle gellche sol man hie begraben.
vlnde unde vriunde sulen des urloup haben."
463 Daz wal si dö rümten gein Berne in die stat.
die minnidichen vrouwen, als man uns gesaget hat,
mit der herzoginne vroun Uoten gie,
da iegelicbiu ir man tugentliche enpbie.
464 Btcher spise und koste was da vil bereit,
man phlac der strltmüeden, als uns ist geseit.
vrou Uote diu riebe vur die tische gie.
der vil edelen beide phlac man mit triuwen ie.
456, 1 weder in dem storm züsamen 3 H lüde in dem stryde 459, 1 vff
Misen 460, 1 getzelt 2 i^roszen bart bete fehlt 4 edel forst von
462, 2 ff noch fehU 3 H hie fehlt 463, 1 rümten vod reden gein 3 Vden iglich
gio« 464, 1 Ry ch J/ wa iff mit fehlt
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54
ALPHARTS TOD
465 Daz guot wart geteilet den beiden lobesam.
dö sprach Eckart der küene 'wir sulen urloup hän/
der edel vogt von ßeme sd manic golt so rdt
er d<5 mit guotem willen den von Brisache bot.
466 Urloup ze stunde namen die beide lobesam,
und Eckebart der küene ouch urloup genam.
daz tete der vogt von Berne mit triuwen da zebant
und der vil getriuwc , der aide Hildc'brant.
467 Der edel vogt von Berne daz dö nibt vermeit,
de* weges eine raste er mit den beiden reit,
da bin gein Brisacbe was in als6 not.
nü bat diz buocb ein ende und beizet alphartcs tot.
465 ,t gedeylt vndcr dye helden 1. AH g^uotem fehlt 466, 1 zu der st.
3 H yon Berne fehlt 4 H und feldt H getriiw von bern der 467, 1 dd fehlt
4 Vnd hat auch dysz
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DIETKICHS FLUCHT.
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Welt ir nü hoeren wunder,
so künde ich iu besunder ,
diu starken niuwen maere.
lät iu niht wesen swaere ,
5 ob ich iu sage die wärheit
(daz enhabent nicht vor leit)
von einem edelen künege her:
Dietwart so hiez er.
dem dient vür eigenRoemisch lant
10 und muoste im warten allesant
schone mit gewalde.
im dienten beide balde
vil unde m^re
durch die grozen ^re,
15 der er phlac in sinem riebe,
erlebte so herliche,
daz man im jach des besten
von \Tiundeu und von gesten
in siner blüenden jugende.
20 swaz man uns von tugende
ie gesagte ma^re,
des was der erbaere
ein gimme und ein adamant:
da von er witen was erkant.
25 erlebte in reinen blüenden tagen.
als wir die wisen hosren sagen,
s6 gar an alle schände,
vride was in sinem lande,
und tet ouch niewan daz beste.
30 swaz er ze tugenden weste,
dar zuo was sinem herzen ger.
ez gelebet höher künec niemer
s6 herlich noch so schöne,
er warp nach prises löne
35 noch mer danne ie künec get^te.
dar an was er so staete,
daz man im niwan ^ren jach
alles daz im ie geschach.
siner ougen Spiegel was diu zuht.
40 des bete diu ere zuo im vluht
und minnet in naht unde tac
durch daz er ir so schöne phlac.
Also phlac er der tugende wart,
ez wart nie guot deheinz verspart,
4» ern gaebe ez swer ez wolde.
er warp nach reinem solde
und nach tugentlichem lobe,
sin lop lac allen künegen obe,
die da lebten bt den tagen.
50 swaz ich ie hörte sagen
2 verkande A 6 habt A verlait A 9 aigcn die R5mischeii A
10 mästen P 12 d. die beiden A 15 der phlig er A reich P 1 7 sprach A
19 seinen pl. tagenden PA 20 ie von jugenden PA 29 nnn A und so meist
dOtugenti> 31 seines^ 32 lebet ^ 38 d. in ie gesach P Aiin fefdt P
43 er fehlt P 44 gut noch d. A 45 gab P 48 allen den A
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58
DIETRICHS FLUCHT
von tugenden und von wirdikeit,
da was sin herze mit gecleit.
man sach in in stnen ziten
nach allen den ^ren striten
65 die ie herre gewan.
vür wÄr ich daz veraomen hän,
er was der allerbeste,
den d6 ieman weste
über alliu riche.
60 er lebt sd wönnedlche,
daz im allez daz was holt.
daz riet im der eren solt.
sfn allerbestiu stunde,
die er betrahten künde,
65 daz was, swenne im daz heil ge-
Schach,
daz er die höchgeborne sach:
so blüete im immer höher muot.
die nam er vür allez guot,
die wären sin morgensterne.
70 die edelen ritter sach er gerne
swa er konde und swä er mohte.
er tete swaz in ze guote tobte
und wonete in bi mit reinem site.
da liebte er si s6 schöne mite ,
75 .daz si im dienten widerstrft.
si wontn im guetlich alle zit
bi hie unde dort :
an im lac ouch ir vreuden bort.
er sach si gern, si tätn in sam.
80 si wftm im dienstes undertän
äne valsches riuwe.
daz macht sfn güetltch triuwe
die er in ze allen ztten bot.
er lie si sehn in keiner not:
85 er hoeht in williclich ir muot,
er gap in so richez guot.
si dienten im mör danne mer :
ze dienste was in also ger
daz sie ez gerne täten.
00 keinen andern muot si bäten
danne der im ze dienste stuont ,
also noch al die gerne tuont
die ir herren dienste willec sint
wseren die vürsten nü niht blint,
95 so gedaehten si an dienste nuo
also die vürsten täten duo.
Dietwart der höchgemuote,
der reine und der guote
der minnete so vürstUchen site
100 und liebt so s^re sich da mite,
daz in die liute enwiderstrit
begunden suochen alle zit
swä er des landes klärte,
sin reinez herze in l^rte
105 daz er die öre het ze hüs.
er lebte rehte als Artus
mit rehter ritterschefte.
er bete ot wol die crefte
an libc und an guote.
110 er blüete- in hohem muote.
Swenn er niht ritterschefte
phlac,
so wart sus selten der tac,
em hajte volle höchgezit.
sin hof der stuont äne nit.
60 fursteiLliclie P 63 in a. AP 65 haile beschach P 67 ym sin h. P
70 die Edl ritterschaft A 72 im /> gcdochte A 73 hmter 74 P 75 hin-
ter 76: und dienten im w. P 77 beide P 79 so taten P ym PA 8.1. 84 feh-
lenP 83 im ^ 85 habet P 89 ez fehlt A 90 babten P 92 alle AP
gierenden t. P 93 die in Ir A wUlikllch A 94 nickt so pl. A 95 nuwe P uö,
97 der het gem&t A 99 nach fürstHchem sit ^ 100 sich so sere P
101 im ^ . \i)S. lOi fehlen P 105 auch hette er d. e. xu h. P 107 ritter-
schaft P 108 auch h. er w. d. krafft P 110 lept P 112 sunst A, fehlt P
113 volhe P hochzeit A uö. 1 14 der fehlt P
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DIETRICHS FLUCHT
115 die tanzten unde sangen
von allen ordenungen,
s6 redten die von minne
und heten in ir sinne
wie si gedienen mohten
120 dd mite si wol getobten
den meiden und den vronwen,-
so begunden die scbouwen
den bubiui vor dem palas,
sin hüs also gestiftet was,
ISS daz man dar in niewan vröude
vant.
trdren da vil gar verswant.
Nä läze wir diu ma^re stän
unde beben aber an,
wie Dietwart der riebe
ido lebte so vurstlicbe
als Artus ie gelebete.
sin herze darnach strebete
daz milte unde ere
und tugent noch m^re
135 sin pblac unde was sfn rät:
si entwichen im an keiner stat.
Die rede Idze wir ni) sfn.
er bete ^ren vollen schrtn
dar nach als manegiu jär.
140 er bete allez daz sd gar
mit tugenden beslozzen
und was dar an unverdrozzen.
man sach in ouch nie da bin kö-
rnen
swä untAt wart vemomen.
145 dannoch het er einen site,
da vbergulte er allez mite
daz er ze tugenden ie begie
an beiden orten dort unt hie,
daz er got tougen
150 mit herzen und mit ougen
minnete swä er künde,
darzuo er im ein stunde
ouch in dem tage nam,
daz er got ruofte an
155 umbe siner sele heil,
daz was ein der beste teil,
den im got ze sinem leben
in dirre werlte hete gegeben.
Also lebte Dietwart (daz ist war)
160 in blüenden tugenden drizec jär
unz er gewuohs vil nach ze man.
A6 was ein site also getan:
er waere June oder alt
oder swie er wtere gestalt,
165 arm oder riche,
man liez in sich^ltcbe
nimmer gewinnen wtbes teil
noch versuochen solh meil,
daz minne waere genant.
170 der site was dd iibr alliu laut,
daz wert man man und wiben.
des muosten starc bellben
die liute bi den jären.
man sach ouch si gebären
175 vil vrceliche unde wol.
die liute warn dö tugende vol
1 15 die raiten die PA tantzen P 116 aller ordenatige P 1 1 8 het mir
s. j4 122 hie s. PA 123 den Bargfrid A pallast P 125 nur freuden A
1 28 h. wider an P 1 30 so fehU A furstekl .P 1 33 — 1 36 fehlen P
136 dhainer A 137 Dise A 138 schein P 130-- 142 fe/den P 140 wie
er y/ 142 was fehlt A\ danach jm ze dienste genomen 143 in nymmer d. A
144 da ^ wurde P 146 daz m. P, dar mit A 147 Untugenden A
152 er fehlt A 1 55 seiden PA heile P 156 teile P 159 Dietwart fekU
P 160 Ditwart in t. P xxx j. P und so öfter die latemUcken Ziffern anstaU
der zahlen 161 u. daz er ^ nach fehlt P 162 sein ^^ so P J63er
sey A 166 geliesz P 167 ymmer A 168 solhen P 170 des sitea A
171 mannen P
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60
DIETRICHS FLUCHT
durch den kiuschltchen site:
dö wonte in reiniu vUore mite.
Sit der site ist hin getan,
180 dazmandievrouwenunddieman
ö ir tage ze einander gtt,
des ist diu werlt bl dirre zit
an manegen Sachen gar ze kranc,
daz er haben muoz undanc
185 der uns den site br&hte
und sin Ton erste gedähte*.
Nu \äze wir den site stSn.
dirre mac jenen niht erg^n.
doch wil ich einez mezzen,
190 des ich niht mac vergezzen.
wdren dö die iiute starc,
so sints nü ungetriuwe unt karc.
swie gerne ein man nü taete ,
so ist s6 vil der valschen raete,
195 daz man deheim getriuwen man
rehter vuore niht engan,
als er doch gerne taete.
nü ist diu werlt s6 unstete,
daz unvuore und unzuht
soo zuo den liuten hat nü vluht.
der besten vuor der man nü
phliget,
deist daz diu schände nü wiget
ze yaste Tür die ere.
swelhez ende ich k^re,
805 da vinde ich niht wan untät.
'diu ere hdt ze hove ir stat,
owd, leider gar verlorn.
Sit diu ^re ist ab geborn
und daz diu schände vür sich g^t
210 und die ^e binden st^t:
daz macht der vürsten blcede,
daz ir hove st^nt s6 oede.
Ouch waene ich mich selben
träge,
ob ich die vürsten nü zöge.
215 swaz ich in des vor gesage,
iä mit ich si nü gar verjage,
si enruochent waz die alten
tugent haben behalten,
si tuont niwan den niuwen site.
280 da läze wirs bellben mite.
Sit ich in niht gesagen kan
waz die alten haben getiin,
läz wir ir den tiuvel walten
unde sagen von den alten.
225 die wlüm getriuwe und tugenthaft:
got der vuogte in die craft
daz si beten richez guot.
si gewunnen sigehaften muot
und alsü vil der ^ren.
230 waz hilft mich nü min Uren
daz die vürsten nü niht tuont?
ez stöt nü niht als ez du stuont,
Sit des Sites ist verphlegen,
daz man beginnet hin legen
235 die alten tugent unde zuht.
des komen die vürsten an die
suht,
da von si werden nimer erlüst !
. ir herm, ir habt nü kleinen trüst,
gräven, vrien, dienestman,
240 sitmaniunihtdiensteslünenkan.
. swie gerne ich iuch nü machte vri,
181 tagen j4 182 bey der z. ^ Nach 192 faol (weise P) and nnstlte j4P
195 dhain ^ dehainen geraden m. P 198 so ist ^ 204 welcher A na
fehlt P 205 anrate 213 selbs treoge ^ 214 zige ^ 2\b fekU P
217 seio rächet ^ 218 gehalten ^ 222 daz />^ 223iTfeäiiP
2S0 od fehlt P lernen A 231 nSn ait eat. P, na so mehtig t. A 232 na
fehlt P 234 hin ze L PA 235 t. und die A alten x. AP 236 des kam A
237 nynuner werden PA 239 die da hayssent g. A^ ir seit g. fr. oder d. P
240 ewr dienst nicht 1. A
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DIETRICHS FLUCHT
61
»6 st^nt die vörsten iu niht bl.
ja muoz idi iuch Uzen under-
wegen.
si hAntder alten maere verphlegen.
U5 nu wil ich wider grifen an ,
wie die alden haben getan.
Dietwart der künec von Rob-
mischlant
als ich iu ^ tete bekant,
der lebt mit ^ren drizec jar:
S50 daz ich iu sage, daz ist war.
der minte in stner jugende
also vil der tugende.
als uns tuot kunt daz maere,
swie unkunt im waere
S55 die vrouwen und diu minne,
doch het er in sfm sinne
der minne also guoten tUz,
daz si im nie itewiz
yür breiten künde,
seo er diente ir sine stunde
swä er sold oder mohte.
swaz der minne ze dienste tohte,
des vleiz er sich mit guotem site.
der minne diente er ih mite,
s«& daz er niht wan guotes sprach.
sw^ im ze dienste iht geschach,
daz tete er gerne und wiUicltch:
da von er der ^ren rtch
dicke wart an maneger stat.
S70 stn herze gap im solhen rUt.
bescheidenlich ist mir gesaget,
diu saelde was mit im betaget,
daz si im sd schöne bt
wonte und machte in schänden
vrl.
S75 des erten in diu reinen wtp.
des mäeze saelic sin stn Itp!
Dö er mit 6ren drtzec jdr
hete gelebet sd schöne gar,
dö hete er in der jugent stn,
MO also uns daz buoch tuot schtn,
vier und zweinzic r^tgeben.
die zugen in ze rehtem leben
und rieten im daz beste,
dar an was er so veste,
2S5 dem woHe er nie entwichen,
des begunde er m4re Heben
an tugenden denne ein ander
man.
er greif nie dehein dinc an,
im muoste wol gelingen
290 in allen stnen dingen.
Im rieten sine rätgeben,
die in beten in ir phlegen
*ir stt, künec von RoBmiscUant,
in der mdze nü zehant
SD5 nähen gewahsen zeinem man,
des al die tröst wellent hän,
die in iuwem rtchen sint.
hoch edelez küneges kint,
die wellent houpten an dich.
800 nA hat got bedäht sich
an dir so hoher saelikheit
und aliez daz an dich geleit
daz tugent und ere heizen sol:
künde wir nü dir geraten wol
306 daz alle liute beten vür guot!
nü gebe uns got so wfsen muot,
daz wir dich daz beste l^ren
und uns an dir niht untren!'
^des sol iu wesen vil unnöt.
242 euch die Arsteii ^P so n. A 243 so m. yi 248 ^ fehU j4
251 . 252 fehlen P 258 ettweis A 260 er entett A su 8t. P 261 docht«
mochte P 263. 264 fehJUni P 267-^274 /eA/eit P 271 besdiaideiüiclieii A
276 m6z P sein selis A 286 sere PA 287. 288 fehlen P 289 nach
290 />: mast Im 292 betten in P 296 Diz ^ aUe /U 299— 302 /"eA-
lenP Z^ZnaehZUP 304 raten ^^ 306 dtz g. 7>
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62
DIETRICHS FLUCHT
^10 mir waere lieber der tdt
dann ich an iuwer raate
immer iht getsete/
'Sit ir, liel)er lierre min,
in unserm geböte wellet sin,
315 sd sult ir niht wenken
und ruocht daran gedenken,
daz m^r dann vierzehen lant
wartent niwan iuwer eines haut.
86 Sit ir niwan einic kint.
320 swenn iu al die willec sint
die iuch babent gesehen ie,
nü ruochet ir gedenken hie,
daz iu wartet manic man
der iu aller eren gan.
S25 so hat iu got den wünsch gege-
ben,
schomen Up und liebez leben,
nü lat iu niht beslifen,
ir ruochet dar zuo grifen,
werdet ritter schiere.
330 so habt ir volle ziere
an übe und an guote.
weit in iuwerm muote
der iu dar zuo geyalle,
als wir iu raten alle,
335 die mit iu swert weUent nemen,
die hl ze gesellen mugen zemen.'
'daz tuon ich gerne' s6 sprach er,
'dar an zwivelt ir niht mer.
nü rfttet selbe äne strit,
340 wenne wir die hüchgezit
in dem järe wellen hän.'
dö sprach ein sin dienestman
'daz kan nimer &6 wol gesin,
von Roemiseh lant herre min,
345 so in des süezen meien zit,
s6 allez daz gebluemet lit
über berge und über tal
und daz der vogeline schal
über al den walt dinget
350 und daz alliu creätiure dinget
gegen des liebten sumers vruht."
dö sprach üz reine bemder zuht
Dietwart der junge helt
'ich bin bereit, s wenne ir weit,
355 ze sant Jörgen misse,
so kumt uns vil gewisse
der sumer und der meie.'
dö sprach der tugent heie
'daz sl vil gerne getim.
360 nü rät wen ich sol ze gesellen
hän;
Si sprächen 'lieber herre mfn,
daz wirt iu kurzUchen schin.
ouch süme wir uns niht dar an,
ir müezet solhe gesellen hän,
365 die iuwem eren wol gezemen
und wol mit ^ren mugen nemen
von iu pherit unde cleit.
wir haben iu allezan bereit
ahtzehen schiltgeverten
870 die sich ie schänden werten.'
d6 sprach der lantgräve Erewin
'möhten ir noch zweinzec sin,
künde v^ir die üz gelesen?'
der künic sprach 'daz sol wesen.
375 nü trabtet, liebe rätgeben,
311 icht j4 nach 312 daran so pin ich süte y4P 316 gerSchet A zo
g. y4 317 funffzehen P 318 nu A, nur P 319 eine« P, ainigs ^4 321 ha-
bet P 322 gerächet Ir zu g. ^ 325. 326 fehlen P 328 darnach zu g. yi
331 hebe P
saezen fehU P
»55 Georgen P
soi P, muesse y/
*(67 and auch P
;i75. 376 fehlen P
342 aiaer ^ 343. 344 fehlen P 345 daz sei in P
351 fehU P 352 uz— zuht fehU P raingeperender ^
356 gerosse ^ 358 tagende j4 360 ich zu gesellen PA
361 lieber— 363 ouch fehlen P 363 wir sumen och P
368 euchs A 369 achtzigk A 371 Emwein A
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DIETRICHS FLUCHT
63
ob uns got laet geleben
die lieben sumer wanne,
swer mir dann eren gunne,
der st dar umbe gemant
380 und bereite sich zehant
und kome ze miner hdchgezit.
dem gebe ich vride äne strit
vur alle vfande
her ze minem lande,
886 daz er lin sorge drinne sl.
des gesten ich im bi
unz ich in äne sache
heim bringe mit gemache.'
dö sprach der lan^äve Erewin
890 ^diu zit müez immer sselec sin,
also st der liebe tac,
d4 diu gehurt ane lac!
nü sul wir alle trabten
und vil ebene ahten,
896 wer die geverten sulen sin
die s^ert nemen mit dem herren
min;
Dd sprach der herzöge Herman
'vil wol ich iu genennen kan,
die swert mit dren mugen tragen :
«0 der namen wil ich iu nü sagen,
daz sol der herzöge Abel sin
und Candunc der heire min
und der herzöge von Tuscän:
der ist geheizen Iwan.
m die zw^ne sint yon Spölit,
die gelazent nimmer keine dt
den werden künec yon Roemisch
laut
und wartent gerne siner hant
und stns gebotes alle stunt.
410 den yierden tuon ich iu kunt,
daz ist Rüän von BdrAt.
sin Ijp und aUez sin gemuot
daz ist durch ritterschaft gewe-
gen.
er ist ein üz erweiter degen
416 libes unde guotes ,
dar zuo manltches muotes.
einen bruoder den hat er,
dem ist ze ritterschaft so ger,
swä er sitzet oder stiit,
420 sin muot den selben willen hat,
daz er daz beste gerne tuot.
Amolt der höchgemuot
sd ist er genennet,
daz ir den ouch bekennet.
425 daz sehste st Berhtram.
den sult ir, lieber herre, hki
ouch ze schiltgeverten.
solt iemer man heberten
den Grdl mit ritters hende ,
430 daz tsßt er dn missewende.
der sibende daz st Baldewin,
daz aht sin bruoder Bältn.
so st der niunde Tilrt^n :
den wil ich niht under wegen lün,
485 dem st, herre, ze in gewegen.
der kan wol höher eren phlegen.
swenne er nü ze ritter wirt,
aht, waz ^ren der birt!
der zehende st ouch üz griesen,
440 der sol ouch schiltgeverte wesen
377 geleben wir die P lieben fekli P 378 4er e. P 383 veinde A
385 darynne AP 386 In A 388 wider h. AP 390 mfiz P 397 der fehlt P
398 In A 400 nd fehlt P 403 ThSscan A 404 Twan />, Itban A
406 lassent A 407 dem A 409. 410 fehlen P 410 v. ^seUen t. A
411 daz virde R. P parnht^ 412 gephennt >^ 415. 4I6/0A/0R P 417 h. auch
erP 419. 420 fehlen P 424 erk. /> 425 so sey d. s. .^ 431 6ta fehU P
432 der Acht A 433 dac ix P 434 ich auch nit A nnder fehlt P
437n8n/' 438 alhie was ># wirt^ 439 ouch fehU P 440 solt ^
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64
DIETRICHS FLUCHT
des kuniges von Roemisch lande,
er lebet gar an alle schände,
daz ich des wil an angest sin,
und wüt iu sin tugent schin,
445 ir stt im ie lenger ie m^r holt,
er wirbet umb iuch solhen solt
daz er des wol geniuzet,
^an iuch sin nimer verdnuzet.
Hlmunc heizt der nuere.
450 Türtlui der ^rbsere,
bruoder sint si beide,
nimmer ichs gescheide
üz iuwerm dienste, herre.
nähen oder yerre
455 si sint iu immer undertdn,
dar umb sult ir niht zwivel hän.
herren sint si da ze Isterrfch.
der einlifl daz sl sicherlich
Bitrunc von Heste,
460 der ie tete daz beste
und noch immer tuon wil.
er hat tugende also vil,
daz ir nieman mftze hat.
sin herze in solher vuore stftt,
465 daz si wol heizt ein saelec wip
diu immer triutet sinen lip.
der zweifte den ir ouch sult hän,
des name ist also getlin,
daz er vil wlten ist erkant.
470 der ist Berhtunc genant.
sin vater was von Kriechenlant
und was geheizen Wizlän.
als ich mich, herre, versan ,
475 der nam die schoenen swester
min
und gewan bt ir daz kindelin,
den ich iu ^ genennet hän.
der ist iu dienstes undertän.
der driuzehend si an der vart
480 daz nieman tiurer wart.
der ist gebom von Püllenlant ,
TIbalt s6 ist er genant,
ein helt in rehter mäze ,
dft heime und üf der strd^e
485 ein guoter redegeselle.
swer einen tiurem welle
nü kiesen, daz Uz ich üne haz.
üf mtne triuwe meine ich daz,
solt ieman bejagen den GM
490 alsam der kuene Parzivftl,
des ist er wol als gar bewegen
als von der tavelrunde dehein
degen
bt Artüses ziten.
er ist in allen striten
495 als gar ein vrum man
als ez dd ieman hüt getlin.
der vierzehende st ouch an der
schar
(des muoz man schöne nemen
war):
deist von Gllaber Balmunc.
500 der ist der tugende urspnmc
mit manllchem eilen.
der zimt iu wol ze gesellen
442 aUe fehU A 443 — 448 fehUm P 445 ie vor m^r fehU A 459 Min-
nanckh A 450 erherre A 454 es sihe n. P noch A verhe P '455 sein
A 456 daz solt ir kainen x. P 457 dA fMt P hysterreich A 45S fMt
P 459 Pittninck A 462 tagenden so v. A 463. 464 fehlen P
467. 46S fehlen P 467 den swelflten A 469 der zwelflfte ist v. w. e. P
470 fehä P 477 h fehÜ P 480 des P jetniwer P 481 p^en lanndt A
4^ dahaymet A 485 ^t reckt leb geselle A 486 ainen getmwen P
4^1. 4SS fehlen P 490 partzefal ^ 491 w. tlswol b. /> 492 Taaelnumen y^
493 wie Arthiises A 495 ain Rabtn A 496 als ie do P 497 81—499 ist
fehU P 499 Palmonck A 501 eilend P
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65
dft man die werden ahtet.
allez daz er betrahtet
505 ist niwan ritterschaft und dre.
stn herze git im die l^re
daz er naht unde tac
tuot daz beste daz er mac.
den vunfzehenden swertdegen ,
510 den ich iu wil ze gesellen wegen,
der ist Reinher genant
und dienet in Ceciljen laut
schöne mit gewalde.
er ist ein degen balde
516 mit öz erweiter manheit.
daz ich iu hän von im geseit,
daz ist endelichen war,
ich liuge niht gröz umb ein här.
so sult ir, lieber herre min,
580 den sehzehenden läzen sin
iuwern schiltgesellen,
ob siz iu raten wellen,
die lieben hüsgenöze min/
der künic sprach 'daz sol sin/
585 's6 sl iu sin name kunt getlin.
Hünolt heizt der werde man
und ist daz laut ze Swäben sin
und dienet im unz über Rtn.
sin herze unde ouch sin muot
530 sich vor schänden hat behuot.
noch solt du einen gesellen hän,
wirt immer öre ze dir getan,
daz muoz von sinen schulden
komen.
swaz ich von tugenden hän ver-
nomen,
535 des hat er mer dann ieman.
wol er dhr an verdienen kan,
daz du im bist liuterllchen holt,
er heizt von Franken Diepolt.
noch nim einen, herre min,
540 der blüemet mit den tugenden
stn
dinen hof und al dtn laut,
er ist Sigeh^r genant
und ist herre ze WestvM.
er gewan nie schänden mal
545 in allen sInen ziten.
er kan nach eren striten.
vil gerne er daz beste tuot,
er ist milte und hdchgemuot.
din laut Mt stn ^re
550 und din hof noch m^re.
er prüevet vreude und wirdikeit,
er ist dienstes dir bereit
mit llbe und mit guote ,
daz weiz ich wol an sjnem muote.
555 noch kumet dir wol ze roäze,
den ich des niht erläze
ern st der schiltgeverte dtn:
daz sol der herzöge Wtgolt sin.
er ist vürste über Zaeringen.
560 ich hän ouch des gedingen,
daz tiurer man nie wart gesehen,
ich hoere im maneger eren jehen.
noch soitü niwan einen hän,
des wil dich vrou fire niht erlän.
665 geheizen ist er Fridg^r.
bringt dir den vrou Saelde her,
so ist dtn hof und din sai
mit vröuden schöne überal.
die ich dir alle hän genant,
570 daz sint vQrsten unde habent laut,
nü solt du dich rihten
505 das ist A 508 tfit wo er A 509 xvi P swertdegen— 51 1 der
fthkP 512yin/> 513. 514 /e^m P 516 daz sei ach von P 517.
bis fehlen P 520 siebentzehen P 522 ob sie neb P 528 biz P
f bern A 535 me P 539 Noch weisz ich einen P 540 der togent P
54t aUe AP 547. 548 feMen P 555 — 557 er si fehlt P 557 der zweintzgist
8. P, am rande xix 558 daz fehlt P 566 den fehlt P
Heldenbuch H. 5
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66
DIETRICHS FLUCHT
und dlnen hof s6 tihten,
daz ez dir nach ^ren stjS.
sd bistü dar nach iinmerm^
676 geyröut an dinem muote.
nu gebiut, küaic guote,
allen den dinen,
daz si sich dar zuo pfnen ,
daz si komen alle
680 mit vröude bemdem schalle ,
des din hof sl g^ret
und mit vrdude gemeret ,
swer ze diner höchzit kumt,
daz ez im immer vrumt.'
685 Hiemit ist nü gar geseit
und die schiltgeverten ouch ge-
reit,
die er ze gesellen haben wil.
'nu bedarft du guoter sinne vil.
got dich daz beste lere !
690 nü beite niht m^re ,
yertege boten in diu laut
mit dinen brieven alzehant
und kände dise höchzit
den dinen vriunden äne strit,
595 dar nach armen unde riehen,
daz die sicherlichen
komen an sant Jörgen tage,
vernim wol , waz ich dir sage ,
daz dine boten tuon kunt
600 allen den varenden nü ze stunt,
swer guot welle enphähen,
daz die her zuo dir gäben.'
Dö sprach der kflnec von R(e-
miscblant
ze sinen rätgeben zehant
605 'nu gebietet minen schaffaeren,
als ich iu wil bewaeren,
daz si iht lenger beiten
unde llen reiten
alle die gerechnung her zuo,
610 da mite man der höchzit tuo
ir reht und dem gesinde.
schaffet daz man vinde
in mim hove alles des die craft,
daz da heizet wirtschafte
615 Diu rede was also ergän,
swaz er gebot daz wart getan.
noch wil ich des niht verdagen,
in welle iedoch den liuten sagen
umb die werden geselleschaft,
620 mit wie herlicher craft
si kömen in des küneges laut ,
der Roemisch herre was genant.
si vuorten werdez ingesinde.
als ich ez an dem maere vinde,
625 si wären alle höchgemuot.
si vuorten selb so richez guot
von gesteine und von golde röt,
daz in ze nemenne was unnöt.
si wolten nach ir selbes willen
leben,
630 ob in der kunec iht wolde geben ,
daz des unnöt waere.
ez wären ir sonmaere
572 s6 fehU P 573 er P 576 fe/dt P 580 freaden berndea />, fread-
gepernden j4 581 daz P gemeret P 582 and din selde geeret P 584 ynP
586 8chUtuerten P berait ^ 588 bedarf P 590 bite P 593 hoch-
gezit P 594 den fehlt P vrinnden fehlt A 597 georgen P 598 Uad ver-
oym mer was A 601 wer nän g. P 60 ) k. alzubant P 604 ratgebern aUe-
sant P 605 nu seit ir nicht (n. langer P) baiten ir gepietet (g. meinen schafferen P)
zu reiten (zu rihten P) AP den meinen schafferen A 606 — 608 fehlen P
608 ze reyten A 609 und bringent aUe g. P 613 des fehü P 616 gebat P
618 ich wil P 621 si fehlt AP 622 gemant A 623 Die A 625 die A
628 in zening was P 630 iht fehlt P
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67
mit maaeger rtcheit wol geladen.
si muoten niht des köneges
schaden.
6S5 dar umbe was in unnöt,
ob in der künic niht enböt
dehein ^re noch dehein guot.
er was ab s6 tugentllch gemuot
daz er daz durch ir guot niht lie,
64» swie tU si des beten hie,
er bot in dannoch @re
und gap in michel märe
danne si dar brithten:
swie w4nic si gedähten,
645 daz si rät haben wolden
daz si nemen solden,
der künic doch daz niene lie,
gröze tugent er begie
an slnen schiltgeseiien.
650 er hiez von sfner kamern zellen
manegen edeln samit,
als ez noch an dem maere 11t,
unverschröten dar tragen
und dannoch, als ich iu wil sagen,
665 zobel unde hermin,
phelle unde baldekin
und manegen guoten Scharlach ,
über die vedem so richiu dach
spaehellchen wol genaet,
MO diu berlln dar üf gesaet,
(die enkunden ouch niht bezzer
sin)
diu guoten tesehel guldin
gezieret mit gesteine
ze guoter maze und niht ze deine,
666 ztto den deidem edel gürtel guot,
ab man ze bove gerne tuot:
die zement wol umb riebe w&t.
der künic hie mit nü hat
gezieret sine geselleschaft
«70 mit vil hörllcher craft.
Nü habt ir hie mit wol vemo-
men,
wie ez allez ist bekomen,
daz sich der künec bereitet hüt.
nü ist ez komen an die stat
675 daz er swert nemen wil.
dar was komen also ?il
maneger bände liute,
als ichiunü bedinte,
giger Singer unde sagen
680 und noch m^e bt den tagen,
aller hande kurzewile
man bete wol üf ein mlle
üf einem h^rllchen plAn,
da der künic wolde hän
685 sine schoene höchzit.
man hört da dingen wider strit
von zoumen und von gesmide.
niht lenger ich daz mide
oder ich welle iuch wizzen Un,
690 manec verdecket castelän
pherit unde rävit
wären üf den plAn wit
üz ze dem buhurte bräht.
da der ritterschefte wart gedäht,
695 üf daz h^rllche velt
geslagen wart vil manec gezelt
alsd daz da wart getan ,
635 ktin not P 638 aber so P, also A 639 nit enlie P 641 pote ^
deanach j4 647 doch dez nit enlie P 650 liez j4 sinen P .651 Sa-
mat j4 652 er A 655 h&rmlia ^ 656 Paldegin A 660 gelet P
661 dienen künden ^ 662 Ursckal ^ 667 gezament ^ 671 mit fehlt P
673. 674 fehlen P 677. 678 fehlen P 679 sag^r P 682 nun h. P,
an h. ^ 683 ein ^ 684 daz der j4 689 als ich in wil w. L P nach 690
691 pharft P rapheit P, kapheit ^ 692 war ^ dem ^P 693 üntz ^
pochnrte ^ 696 zeit P
5*
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68
DIETRICHS FLUCHT
A6 kernen oach die capeUkn
und huoben lüf und sungen.
700 der künic kom gedrungen
mit siner massenle,
manec gräve und manic vrie
und maneger höher dienestman.
diu messe schiere wart getiin.
705 d6 stuont der künec mit schalle
und sfne geverten alle ,
66 man in segente diu swert.
zehant wart dar nach gegert
ze dringen üz da ze der tör.
710 diu ros wären komen da vor,
diu heten in die knaben bräht.
buhurtes da wart gedäht
vaste mit gedrange.
der werte wol als lange
715 unz si zebrächen die schilde.
die schivem daz gevilde
wol halp uberdacten,
daz sin yil w^nic blacte.
Dö si des vil getäten
7S0 daz sis genuoc bäten,
dö wären diu gesidel bereit.
si erbeizten nider, als man seit.
dö wären komen mit schalle
die yarenden yil nach alle ,
725 die man da heizet varende diet.
der künic si vil wol beriet.
die werden schiitgeyerten sin
die täten dö yil wol schln
daz si yürsten hiezen.
730 zehant si des niht liezen,
diu cleider wurden ab gezogen
(des enhän ich niht gelogen),
gegeben hermin unde grä:
lüter y^ch gap man da,
735 die soumer also wol geladen,
des nämen die yil deinen schaden,
die dar umb gäbe kämen
und ez umb ere nämen.
da wart also yil gegeben,
740 daz ich daz nime üf min leben,
daz diu werlt erstoirben ist,
als wite so diu erde ist,
daz nie künec so lobesam
so gröze höchztt ie gewan.
745 gerihtet wären die tische,
wize semel unde yische
und edel wildbraete
und ander guot geraete,
des gap man dar mer danne vil.
750 yor den tischen singn und seitspil
hört man da michel wunder,
also man dö besunder
het yrceliche gezzen,
dö wart des niht yergezzen,
755 sich huop der buhurt yerre me
und noch hertecltcher dann ^.
Der buhurt wart herte.
üf dem plane manec geyerte
wart getan hin unde her.
760 die schilte giengen dicke entwer
sust unde so, hie unde da.
alle die jähen sä,
daz nie so herter buhurt
ze küneges höchgezit ie wurt.
705 ez werte also unz an die naht.
700 eeUnngen A 702 und fehit A nanic fMt P 703 BMmie bobe P
lOTinfehUP 708 darnach w. P begert>^tfd'. 7]0darfiir^ 712 Behaltest
TU wol fehUP 716 9ewUde^ 717 halbe P überdachte/»^
718 plachte A 723. 724 fehien P 725 htnUtr 726 P die varenden d. A
726 sie do vil P 727 schilt^ferten A 730 das A 732 des hab A
733 ^ae P 734 vehe AP 742 also P 744 ie fehU A 749 dann ntyUA
750 saiteDspil A 752 als so ^ 759 bere P 760 dicke feJdt P
761. 762 fehlen P 764 hochzeit A ie fehlt A
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DIETRICHS FLUCHT
69
wd diu ros naemen die mäht,
des muoz mich immer wunder
hftn.
dö der buhurt wart verlän,
do geselleten sich ie yiere
770 zuo einander schiere
und karten alle gegen der stat,
Aä der känic hüs häi^
zuo der guot«n veste.
man hiez sumellch geste
775 an den selben ziten
mit samt dem künege riten
in die burc üf den palas.
der künec mit h^hem muote was.
dö hiez er des morgens vil yruo
780 bereit stn aille die dar zuo ,
die bt dirre höchzit
wären siebtes äne strft
komen zuo im in daz laut.
des gewerten si in alle zehant.
785 Als ez des morgens wart tac,
nü beeret wes der künic phlac.
der was Trueje öf gestAn
und die er mit im wolde hän.
er gie üf sinen palast.
790, er sprach 'hie ist manc edel gast
und ouch miner mäge vil,
die ich dar zuo haben wil:
daz si mir rIten des ist ztt
etwer ist der mir glt
795 sd guoten rüt umbe ein wip.
in der mftze ist nü min lip
' daz ich darf einer yrouwen wol
und die man vor guot dol
über mlniu rlche.*
800 des gedühtes guot al geltche.
Nü wAm ouch alle die komen,
die des nahtes beten vemomen
daz si vruo kaemen
und die messe ze hove yemaemen.
805 d6 daz ingesinde übei^al
mit yreuden kömen üf den sal ,
dö was das ezzen nü bereit:
dö ribte man die tayel breit.
der künec gebdt bl ir leben
810 den schaffaeren gnuoc ze geben
allen den die ez wolden
und die ez nemen solden.
dö man bete gezzen,
der kunic hiez mezzen
815 die höhen und die besten,
die alliu lant wol westen.
sumellch die nam wunder
und trabten ouch besunder,
waz der künic wolde.
820 die besten man üz holde
und bat die mit dem künege gän,
da er ir rät wolde hän.
in einer kemenäten
si sich schiere vertäten.
8t5 zuo zin er nidere gesaz.
er sprach 'irherren, wizzetdaz,
inwem rät ich gerne haben sol.
nu bedorfte ich iuwer nie so wol
ze allen minen 6ren,
830 ich wolde dar zuo k^ren
daz ich ein wIp naeme
swä ez mir rehte kaeme.
nü mac ez äne iuch niht ergän.
nü wil ich iuwem rät hän,
885 ob ez iu wol gevalle.'
si begunden swigen alle
767 ich ^ 773 in der P 777 b. off seinen pallast P 779—784 fehlen P
779 frfie j4 781 So t4 784 geferten A im ^ 786 waz P 790 mani-
ger edeler >/ 794 etwenn ist ainer der ^ 797 bedarff j4P 799—804 feh-
len P 805 Nun waz auch komen off den sal P 806 daz ingesinde mit fr.
Uberali' 807andw.P SlOutfehUP 820solde>^/' S22jrn j4y fehU P
823 ein P 830 da z8 A 835 wo es ^
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70
DIETRICHS FLUCHT
und retten niht über lange stunt,
dö er in hete getdn knnt,
wie gestalt was sin mnot
840 si döht stn rede also gaot»
si trahten als si solden,
waz si im raten wolden.
B6 si nü lange also geswigen,
dö was ir aller muot gedigen
815 under in an einen man,
der hete sinne smider wan
und weste ir iegeliches muot
der sprach ze dem künege guot
* herre, wir suln iu antwurtgeben.
850 iu hat got guot unde leben
geordent in dirre werlde vil.
nü weit ir der tugent zil
mit triuwen ubergulden.
ir weit in gotes hulden
855 nach reinen dren werben
und in slnem dienste sterben,
ir Sit in ein reinez phat getreten,
ir habt uns, herre, gebeten,
daz wir iu raten umbe ein wip.
860 wä vind wir nä der yrouwen Up,
da mit ir werdet wol gewert?
Sit ir so. reiner ^ren gert,
so Yüege iu got die saelikheit
da von iu mmer geschehe leit!^
865 Einer der sprach under in
's waz ich noch lande gevara bin
bi minen ziten lange stunt,
so waene ich wol, mbr st kunt
in der mäze wol sehzec lant
870 und in den landen bekant
al die vürsten dar inne.
als ich mich rehte yerräme,
so kan idi geschouwen
alle die vrouwen
875 die in den selben rtdien sint
dar üz hdn ich genomen ein kint,
diu mir übr alle die behaget,
die der tac ie hat betaget
diu selben h^rltchen lant
880 diu ich itt e hün genant,
dar undr ich einez vunden hän
(des sult ir iuch an mich wol Un) :
dar inne ist diu yrouwe. r
des ich wol gote getrouwe^
885 und Wirt iu diu schoane maget,
von der ich iu hän gesaget,
sd Sit ir alles des gewert
des iuwer 11p ze vreuden gert
alle die ich hün gesehen
890 (des wil ich bi minen triuwen
jehen)
die sint ein tou und ein wint
wider künic Ladineres kint.
ich wil iu kunt tuon ir namen,
des darft du dich ninmier schä-
men.
806 Wirt dir diu küneginne,
so hästü mit gewinne
der minne lön errungen
und ist dir wol gelungen.
Minne s6 ist si genant
900 und heizet Westenmer br lant,
dar in si und ir vater ist.
nü yuege der süeze Crist
dir den tac zeheile,
daz si dir werde ze teile.
840aUeg. P Sil. %i2 fehlen P SiS täst fehU j4 845 ob >^
846 het sin sinne P jutdw,j4P 847 weste fehlt AP iUchliches P,
yedes A 848 sp. da ze stand zn A 852 t. Ir zil AP ^ 857. 858 fehlen P
858 beer A 859 Ir hebt iuch heissen raten P 860 der feUi P 873 bu AP
^sehen P 875 selben feUt P 876 ich han P 879--884 fehlen P
885 und fehU A 887 des des P 890 daz AP 892 w. des kftniges AP
893 iu fehU P 894 du darfft dich P 895 wnrd A 902 t dir der AP
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DIETRICHS FLUCHT
71
905 Miime diu yil scfaoene,
die ich TOT alle yrouwen croene
mit ^ren und mit tilgenden.
86 hat dir got in diner jugende
vreude und ere gegeben.
910 da mäht wol lieplichen leb^,
ddt und din ämie.
vor allen sorgen ich dich vrle.
ad hftstA ere unde guot
und blüet dir immer höher muot.
916 di2 bedenke da ml baz.
ich wil daz läzen äne haz ,
ob dir nü ieman dräte
ein bezzer dinc gerate,
daz wil idk läzen äne zom.
990 schcBiie unde höchgebom
ist si ob allen künegen wol,
üf mtn triuwe ich daz nemen sol.
nü vrdge, könic riebe,
dise herren alle geliche ,
995 ob ez in wol gevalle.*
d6 sprächen sf alle,
daz ez guot waere.
d6 liebt dem künec daz md&re
daz ez si alle duhte guot.
9S0 er sprach 'ich sage iu waz ir tuet,
nü helfet dar nach trabten
und habt in iuwern ahten ,
wie wir daz an ein ende getragen
daz wir in kurzen tagen
935 werben umb die vrouwen.
benamen ich muoz si schouwen
od mich enirre sin der tot.
ez understdt kein ander not.'
Si sprächen 'lieber herre.
940 ez ist nidit ze verre,
ez enkomen her unde dar
die boten die ir nemet gar
in iuwer heimliche,
die yil getriuliche
945 werbent umb die vrouwen,
den ir des weit getrouwen.'
Dö sprach der künic Dietwart
*nü wen aht wir ze der vart?
daz wolte ich gerne vernemen.'
950 *ze boten sol iu wol gezemen'
sprach der lantgräve Erewin,
*86 rate ich, lieber herre min,
an vier iuwer man,
die ich iu wol genenoen kan.
955 daz eine daz sl Starcher,
der var gegen Westenmer:
daz ander sl Amolt ,
der ist iu mit triuwen holt:
so wil ich selbe der drite sin.
960 der vierde sl Baldewin.
die siut iu zuo der reise guot.'
der könic sprach 'nü tuot
minen willen dar an
und bitet her ze hove gän
9G5 die edeln recken balde,
wellents mit gewalde
der reise vor gesln.'
dö sprach der lantgräve Erewin
'iu ist nieman s6 guot.
970 iuwer boteschaftwirt wol behuot.
nu enbietet swaz ir wellet
oder swaz iu gevellet
dem riehen könege Ladiner.
die boten habent deheine wer,
906 alle leate er. P 908 lugenden j4 918 bezzers P 921 ob fehlt AP
929 ez fehlt P 933. 934 fehlen P 935 za w. P 937 mich mäesse s. A
938 ex fehlt A 940 so verre A 94 1 enkome P, kam A 942 ir fehit P
943. 944 fehlen P 945 erwerbent die fr. A und w. P 946 vor 945 P
948 wen a. w» nn P 953 aigeo m. P 955 Der aioe der sey A 957 daz si P
960 daz V. daz P 9^\ fehlt P sein ^ 962 Do sprach der k. wolgetan
P 963natiitm. P 964her/'e^/P h. alle /> ^ksi fehlt P 9^6 fehU P
967 Za der r. A, der r. mag niemand vorg. P sein A 972 fehU A
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DIETRICHS FLUCHT
975 si enleisten allen iuwern muot/
diu rede dühte den künic guot.
Nu wären die boten komen,
die der künec het lüz genomen
da hin ze siner reise.
980 er sprach *nii habet niht vreise
umbe dise boteschaft.
ich gibe iu guots s6 riebe craft
und tuon iu s6 getane ^re,
des ir habtvrumen immer möre/
985 dö sprach der marcgräf Baldewin
'solte ez unser tot sfn ,
wir werben iu die boteschaft,
uns irre dann diu gotes craft:
sus tuot ez dehein ander not.
990 wir sterben dann benamen tot,
wir bringen iuch ab oder an.
wir scheiden nimmer von dan,
wir erwerben iu die vrouwen :
des sult ir uns getrouwen.'
995 Dö sprach der künic alzehant
*nü habet üf mtnen triuwen phant,
Sit ir ez so gerne tuot,
mir zerinne denne lip unt guot,
ich rtche iuwers kindes kint,
looound swaz iuwer mäge sint,
den wirt guot von mir getan,
die wlle ich eine huobe hän,
die wil ich in halbe geben
und mit dem andern teile leben.'
loosder marcgräve Erewin dö sprach
* nu betraht ein anderz dar nüch,
wann die boten sullen sin be-
reit.'
dö sprach der kunic vil gemeit
^so ez aller schierist mac gesln,
1010 daz ist wol der wille min.'
*Bereitens ist uns vil annöt.'
der kunic bat und gebot
sinen schafteren,
als ich iu wil bewaeren.
1015 *nü habt in iuwern sorgen
daz ir gwinnet hin umb morgen
einen kocken zuo der habe.
und gäbet noch hinte abe,
so ez morgen welle tagen,
1020 daz allez daz si üt getragen
daz mtne boten sulen han.'
sin gebot wart getan,
der kunic hiez springen,
vil baldedichen bringen
10S5 die sine kameraere :
die kämen durch daz maere,
als in der riebe kQnec gebot,
dö hiez er manegen phelle röt
vil snellecUchen dar tragen,
1030 die guolen samit wol beslagen
mit gesteine und mit golde,
als er ez geben wolde
den herzelieben boten stn ,
und hiez in vullen manegen
schHn
1085 üz sIner kemenftten.
die boten wurden wol beritten
mit maneger guottste.
spise und gewsete
des wart in wunder gegeben.
1040 der künic sprach 'iuwer leben
977 Do waren nfin P die poten wiederholt A 984 ftiim P 989 siuifft A
990 wir geen denn ab mit t. A 991 . 992 fthkn P 998 mir xerfime dem L
A 1005 Her wein ^ 1009 aast alle schrift mag sein ^ 1013 mit s.y/
8. 8. ylen mit sorgen P 10)4. 1015 fMen P 1015 Nu eilt und habt A
1016 daz sie gewünen P 1018 Er sprach gant noch heinacht a. P heint hia
abe y/ lu20 uf fehU AP 1021 des A 1024 die kamere here br. P
1025 — 1028 fehUfn P 1028 phellin A 1029 nach 1030 die die boten sotten
an tragen P 1031 von gest P 1033 boten fem P 1 U36 wol feldi A
1037 guten täte P lu38 und auch g. P
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DIETRICHS FLUCHT
73
mneze got gevristeii.
nü werbet mit listen!
und vöeg mir got in kurzer stunt
daz ich iuch sehe gesunt
1045 und gebe iu got sinen segen! ^
Dietwart der junge degen
mohte daz nie verlän,
diu ougen muosn im übei^än
umb die lieben boten sin.
1050 der herzöge Amolt sprach *herre
min,
nü w&ge wir Ifp unde guot.
nu gebiete iu got daz ir tuot
an uns hie heime dai^ beste.'
der künic yU wol weste
1065 waz si meinten da mite,
'dar umbe dd mich niht bite !
got behüete iuwem hp!
iuwer kint und iuwer wip
sulen mir wol bevolhen sin.
1060 daz habet üf den triuwen min.'
Nü ist ez komen an die stat
daz der künec gevertegt hat
sine lieben boten dan.
dö körnen ouch ir mdge gegän,
10S5 dar n^ch diu kint und diu wIp.
si beten mit clage an ir Hp
BÖ gruze ungehabe getan :
swaz ich von clage vemomen
hän,
daz ist allez gar ein wint.
1070 si kustn ir wlp^ind diu kint,
dar nftch alle ir mäge.
iö stiezen si ze wäge
ir kocken unde schieden dan.
dö wart weinen niht Verlan.
to75 der künic sach in lange nach,
yfl ofte er weinende sprach
'herre got TÜ guote,
nü habe in diner huote
die yil lieben boten min !
1080- ob ez niht anders mäge gesln,
s6 brinc si mir wider gesunt T
nü was ez komen an die stunt
daz er ir niht ersach mö :
si wären verre üf den s^
1085 von dem Stade hin gevam:
dö bat ouch er si got bewson.
got der vuogte in einen wint,
der in ze staten kom sint
üf dem breiten wäge.
1090 got vuogte in die läge
daz si mit gemache
an aller slahte sache
vuoren inner einlif tagen,
als wir daz maere hoeren sagen,
1095 ze Westenmer in daz lant,
dar sl ze boten warn gesant.
dö si begunden gäben
zuo der habe so nähen ,
dö begunde ir schifman
1100 die segel nider iän.
Üf der burc ze Valdanfs
begunden die liut alle wis
ab den zinnen schouwen,
ritter unde vrouwen,
1105 und nam si michel wunder,
waz Schiffes so besunder
1041 fristen A 1043. 1044 fehlen P 1057 each den 1. A 1059 ent-
phollen P 1060 die trnwe P 1061. .1062 fehlen P 1063 von dann A
Als nuw die botte weiten dan P 1064 onch fehU A mag^ A 1065 ir
kinde P diu vor wip fehli P 1066 h. nicht W, A 107 1 und auch a. P
1072 die A, domit P 1081 mir sie P 1083. 1084 fehUm P 1085 ^estaJe
^, daz sie verre von dem Stade warn gefarn P 1 086 onch /«Aft // 1088 komen
A 1080. 1090 fehlen P 1093 in aindliff A 1096 dahin sy A 1100 n. sn
1. PA 1 104 und auch LP 1 106 Schiffer A
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DIETRICHS FLUCHT
in die habe waere bekomen.
*nt bete ich gerne vernomen,
welher bände toIc ez waere.
1110 einweder ez diatet maere
oder ez sint koufliate.
daz besehe rä wol noch hinte/
Die boten sigelten in die habe,
ir anker üz zuo dem Stade
1115 hiezen si d^ schiezen.
niht m^ si daz liezen,
si giengen üz an daz lant
und säzen nider aUesant.
die herren wurden des enein
iiM 'unser sorge isf niht ze ciein.
nü raten wie wir wellm ram,
da mite wir wol bewam
beidiu lip unde guot.'
der eine sprach 4ch sage waz
ir tuot.
i»5 nü trabtet wen wir weUen län
hl dem schiffe aihie besten:
die andern gto üf die veste.
daz ist uns daz beste.'
si schuofen zuo dem guote,
1180 daz man ez wol behuote,
vier unde zweinzic man ,
die besten die si mohten hdn,
und sprächen als^ zuo in.
* nü well wir scheiden von iu hin.
1136 s4 habt dar umb niht sorgen,
wir kumen benamen morgen,
wir werden danne gevangen.
wie ez uns ist eiigangen,
daz wirt iu morgen kunt.
1140 verwartet hr vfir die stmt,
so hebet hidi von hinnen
und habet in iuwem sinnen
daz ir iht lenger bitet,
di von ir kumber Itdet.*
Si hiezen von den schiffen tra-
1145
gen
die guoten samit daidislaigen,
deider V4»i Tröjande,
üz der beiden lande
die allerbesten siden,
1150 die mohten wol geliden
die hüben boten rlche.
die deiten sich h^rlidie
und ouch ir gesellescfaaft.
si beten guotes gröze cniL
1156 wie vil i^fcher gesellen hat,
daz bescheide ich iu an dirre stat :
ir iegUcher selbe vierder was.
ein phelle gröene als m gras,
1160 den man wol üz tüsenten las,
dar üz ein infd was gesniten:
porten mit sp«heljchen siten
zuo dem halse und zuo den han>
den.
zehant si sich du wanden
1165 üf gen der veste.
nü wolt diu sunne ze reste
und ouch ze gemache nider gän.
si riten schoBuiu casteUn.
Daz ingesinde under dem Um*
1170 innerthalbe und da vor
die liezn in niht venmähen.
1 107 koipan P 1110 bedatet P.4 1 1 12 wol fehU P 1114 anckhen J
gttftd^ 1116 da y/ 1 120 81 sprachen a.>^/> Uli, 1122 fehien P
1 123 bewarn LP 1 1 25 wen ir weUent P 11 26 hie sol b. ^ 1 128 ist aoth
ans P 1 135 na h. ^ 1 139 des morgens P, des tages m. ^ 1 U.'l peit PJ
lU41eitP.^ 1145 dem schiffe >^ 1146 samat >^ 1149. 1150 /eiUm P
1152 die feMi P sich fekU A 1153 sich und ir ># . 1155. 1156 fMai P
1 157 ir f^hJÜ A 1 158 etwa ich u%t iu waz ir cleit was 1 161 daz ns ein vehel
wasP 1164yanndeny/ 1166 raste P 1171. 1172 /eAisit P
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DIETRICHS FLUCHT
75
si begunden vaste gdhen
gegen den werden gesten.
ez wftm vil nach die besten
1175 die der künic mohte bän.
bie mite wart daz niht verUn
(▼il rebte sah ir merken daz),
die geste wurden baz dan baz
yon dem ingesinde enphangen.
1180 dö kom ouch dort her gegangen
manic h6her burgsere,
die wolten vrdgen umb diu maere.
die boten wären abe gestftn.
iö nam man diu castelän
1186 und wart der belieb gephlegen.
manic ritter nnde degen
die drangen üz dk zuo dem tor,
da si die geste vnnden vor
in tugentlicber mäze.
1190 icß daz oucb nibt läze,
ich sage iu vil unyerswigen,
her unde bin genigen
wart beidentbalben vil getan,
hie mit vuorte man die geste dan
1195 in die burc uf den palas,
da der künic inne was.
der saz mit grözem schalle,
sin ritterschaft alle
mit TTöuden bt im säzen.
isoo zehant si niht vei^lizen
81 mochten gdn in üf stän,
d6 si si sAhen her gdn.
Die boten von Roemisch lant
die stuonden mit zuhten alzebant
1205 Yür den künic böchgemuot,
als man noch ze bove tuot.
der künic neic in schdne
und sprach mit vollem 16ne
und ouch mit zühten tngentltcb
isio 'sit gote willekomen ir alle
gellch
zuo mir in mtn eigen lant
ze vreuden ist ez mir erkant
daz ich iu^h gesehen hän.'
er bat die herren sitzen gdn.
1215 dö sprach der lantgräve Erewin
^genftde, lieber berre min.
weit ir, künic böchgebom
nü daz Uzen dne zom
und vememet unser botschaft:
ino wan wir sin in iuwer crafl
komen also verre.
nü tuot genftde an uns, berre.*
der künec die boten dö anesach.
vil tugentlfch er zuo in sprach
1225 'dieboteschaftundiuwermaere*
sprach der Ärbaere
'sol mir lieplich gezemen.
ich wil gerne vememen,
waz ir werbet gegen mir.
1980 ich weiz wol daz ir
werbet keinen boesen rät,
der wider mine ^re stftt.*
do sprach der lantgrdve Erevdn
^benamen ich wolte 6 tot stn,
1985 6 ich immer iht gewurbe
da von ieman verdürbe.'
d6 sprach Ladiner der helt
'nü werbet allez daz ir weit.
1173Ueffg. i> 1176 eowart auch da n./> Wll fekU P 1178 w. schone
entpfangeoP \\n fehÜ P llSl die fehU P mdk fehU P 1188 f. dar
vor ^ 1189. 1190 fehlen P 1191 iu fehlt A uch auch P vil von ver-
schweigen ># 1193w.dab.^ vü fehU A 1198 sein edel r. >^ 1199mit
im P 1201 gegen P gen den gesten A 1202 si die sahen A 1204 die fehU P
1208 neiget A 1209 auch fehlt P 1210 gotwUlekomen sit P 1212 be-
kant^^ 1217woldetP 1223. 24 fehlen P 122b nach \ 22% P 1226 Do
sp. d. konig e. P 1230 walz daz w. P 1231 dhainen P 1234 e wolt ich P
1238 des A
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76
DIETRICHS FLUCJBrr
daz ist min guoter wOle.'
ii4o d6 wart ein michel stille
daz da nieman niht ensprach.
nü sult ir hoeren waz geschach.
Erewin der sprach *herre,
so enbiutet iu vil yerre
1S45 der höhe künec von Roemisch
lant
sinen dienest alzehant
und sin güetlich triuwe ,
slehtes äne riuwe
allez liep und allez guot.
1250 sin sin und aller sin muot
iu ze dienste immer stdt.
und ist daz ir iu dienen l^t ,
s6 lebet Ht der erde
nindert künec s6 werde
ii55 dem er dienstes s6 willec si.
des wirt er nimmer von iu vri.
und ruochet, künec, vememen
m4r,
waz iu min herre enbiutet her.
ir wizzt wol und ist iu bekant,
1860 er heizet künec übr Roemisch
lant,
sin mäht ist michel unde gröz:
und Sit ir des wol sin genöz
an edel und an richeit,
daz hat man im wol geseit
1266 nü muotet des der h^re min,
daz du im gebest die tohter din
Glichen ze einem wfbe.
an guote und an libe
hat er wol die ^re,
1270 daz si immerm^re
wol mit Treuden leben mac
mit minem herren manegen tac'
mit kurzer antwurt der künic
sprach
zuo den boten die er sach
1275 'antwurt sult ir von mir hlm.
wil ez an gotes willen stan,
so ist min wille des vil guot,
dar zuo aller min muot
swaz got wil daz muoz ergän.
1280 sol min tohter immer man
ir ze liebe genemen,
so mac ir wol gezemen
der künec von Rcemisch lande,
wirbt er ez äne schände."
1285 'herre, da ist niht zwlvel an.
swaz ich iu gesaget hän,
daz ist allez sieht gar/
dö sprach der künic 'kt daz
war,
des bringt er mich wol inne.
121K) ob min tohter Minne
im zimet ze einer vrouwen,
s6 wil ich gote getrouwen,
er werde alles des gewert
des sin herze ze vreuden gert.'
1295 4ät si got mit vreuden leben,
so hat got in beiden gegeben'
sprach der lantgrdve Erewin
'aller tugende vollen schrln.
nu enbiut slehticUche
1800 dinen muot, künic riebe:
waz du hie mite tuon wil ,
des gip uns ein slehtez zil/
dö sprach der künic lobesam
1239 gut i> 1241 entsprach A 1242 wie ez P 1247 ^ tr. />
1248 OD alle r. y^ 1 252 euch mer d. ^ inP I2bb bo fehlt P 1256 ent-
Wirt P ymmer ^ 1 258 h. na pent ^ 1 259 ach wol b. P 1263 Adel J
reichet v^ 1264 vU wol P 1265 daz P 1269 er mat und ere P
1276 wil ich on 9. >^ ) 285 Da enist herre P 1286 ach na /> 1288 ist esP
1294 ze frauwen P 1299 schlechtliche J 1301 wilde P 1303 lobesan
fehÜP
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DIETRICHS FLUCHT
77
*daz wQ ich iuch wizzen Ikn.
1S06 vart heim, sagt iuwenn herren,
ich Iftze im dar an niht gewerren,
komt er her zen nehsten su-
mertagen
(also sult ir im von mir sagen),
sol ez dan gotes wille sin ,
1310 s6 gibe ich im die tohter min.
hän ich gelt unde lant,
ir sehet daz wol nü zehant,
daz ich niht mere erben hän
wan miner tohter wol getan
1315 und mlnen sun Ruother.
dem gibe ich Westenmer:
so si Portegäl
und diu stat ze Mund&l
miner tohter Minne.
1320 dannoch in minem sinne
hän ich manic riebe guot:
des ist willic min muot,
daz ich ir allez daz wil geben ,
und hilft mir got daz si sol le-
ben.'
1S85 *8d welle wir scheiden hinnen,
herre , ir habt uns wol mit min-
nen
geverteget äne schände
wider heim ze lande '
sprach der lantgräve Erewln.
i.t30 ^got der läze iuch saelec sin
und lange leben wol gesunt.
nü gebet uns urloup hie ze stunt
heim üz iuwem riehen,
wir varen vroelichen.'
13S5 der künic zuo den boten sprach
'nü lät iu sin niht ze gäch.
des beltbt ir äne sorgen,
best^t unze morgen.'
dö sprach der lantgräve Erewln
1340 'herre, daz mac niht gesln.'
der künec sprach *ez geschiht
wol.
geweren man mich des sol:
geruochet hie ze biten.'
er hiez bi den ziten
1345 die kameraere balde tragen,
als wir daz maere hoeren sagen,
zobel unde hermin.
mohte iht bezzers gesln ,
daz biete er heizen tragen dar.
1350 doch blähte man (daz ist wdr)
manic hdrllch silbervaz
.und da mite (nü wizzet daz)
manegen bouc röten ,
die samit unverschr6ten,
1355 golt und gesteine. ■
ez enwas nie s6 kleine
daz er Ak gap den boten starc,
man ahte ez vür tüsent marc
Dannoch gap er in m^re
1860 durch ir selber ^re,
sehzehen kasteUn.
d6 diu gilbe ein ende nam,
d6 schieden die boten riebe
von dannen vroeltche.
1365 der künic wolte des niht län,
wie ez an ir schiffe waere getan,
daz wolte er rehte besehen,
er hiez heimlichen speben,
ob in iht gebreste sptse.
1304 feMt P
130S im fehU P
tZlS zefehUP
1326 myiine P
1343 rächet P
1358 vor P
preche P
1305 80 fart hin P 1306 werea ^ 1307 zn den yi
1313 nymmer j4 1314 niewan mein P 1315 R&cker P
1323. 24 fehlen P das aUes ^ 1325 seh. von h. A
1332 hie fehU P 1334 wirn farn P 1340 sein ^
1349 hieten h. A 1353 blanch P 1356 enwart P, war A
1360 selbes P 1365 das v# 1369 nicht >^ ^>
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78
DIETRICHS FLUCHT
1870 daz wart yersuochet Ilse,
dö heten si bröt unde wIn:
swaz ander dinc sol dar zuo stn,
des hetens an dem scfaüTe ge-
nuoc.
hie mite man in hin wider truoc
1876 ir soumschrin und daz gewant.
si n4men urloup zehant.
^dienstes m^r danne vil
ich minem vriunde enbieten wil*
sprach der künic Ladiner«
1880 4ch und aliez min her:
und swaz ich guotes ie gewan,
dar über sol gewalt hän
iuwer herr von Roemisch lant:
und tuot im daz von mirbekant,
1886 ich diene im unz an mfnen tot:
des enirret mich dehein not,
daz rehtiu not geheizen mac.
gevüeget uns got den tac,
daz wir uns vriunden beide,
1890 swer uns danne scheide ,
der muoz haben undanc.
dar an bin ich staet äne wanc'
Urloup wart d6 genomen.
nü sint die boten wider komen
1895 zuo ir schiffe in die habe,
si zugen üf bl dem Stade
ir segel unde yuoren dan.
si kom ein guoter wint an,
der in ze rehter mäze lac.
1400 si treip der wint und der wäc
in einer kurzen wlie
(mit dem maere ich lle)
üf dem wäge yaste
manic mtle und raste
1406 unz an den niunden morgen,
si kümen unyerborgen
ze Brandis in die habe,
si sprächen *nü sl wir abe
aller unser sorgen komen.
1410 habet ir nü rehte yemomen
wie man uns dort hat geseit,
daz daz iht werde hie yerdeit.'
dem potestät yon der stat
man diu maere verkündet hat
uiö 'des küneges boten die sint
komen.'
nü het er nie so schier daz ver-
nomen,
er Ute vaste gäben
da er die boten wolteemphähen.
mit im ein gröziu menege reit,
14S0 tU manic burgaere gemeit,
die ouch die boten, als man sol,
wolden grüezen und emphähen
wol.
hie mite in sneUe wart bereit
ezzen und trinken, als man seit:
1485 und in den selbien stunden
d6 bete der potestät vunden
zweinzicsoumaere,
die truogen golt swasre.
d6 daz ezzen wart verlän
1480 und si von den tischen giengen
dan,
d6 vrägt der lantgräve Erewhi
'ist ab ieman rehte schfn,
wä wir den künic vinden,
der sol des niht erwinden.*
1370 wart fehlt P 1374 nider P 1375 schaubenschreiii A ir §. P
1383]LyadR. P 1385 ich im imjP 1385 irret ^ 1397 komen P von
d. A 1398 gute P, gut A 1401 — 1404 fehlen P 1405 den mitten m. A
1407prandi8^ 14U9 alle P HU. 12 fehlen P 1412 hie werde ^
1413 Der ^ 1414 chvndet jP 1416 daz /"eM P 1417 er thet v. ^
1418 dA fehÜ die boten wolde er e. P 1422 wolden fehU AP 1424 o. tr.
fehäA 1425— 1428 /eAfenP 1432 aber P 1434 sol ^
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DIETRICHS FLUCHT
79
liu dd sprach der potestAt an der
StUDt
Mae tuon ich iu rehte kunt,
ir vindet den künec ze R6me.*
urloup nämen si schöne
und schieden mit den maeren
dan,
1440 als in da kunt wart getan.
Si strichen naht unde tac,
als ich Tür w^ wol sagen mac,
unz an den zehenden morgen
vruo.
dd riten si ze R6me zuo
1445 söndhen, alsichhänTemomen.
si warn ir leides ze ende komen
und ouch ir arebeite.
nü kom ein böte und seite
von Röme dem künege maere,
1450 daz wider komen wseren
die Til heben boten sin.
'nA wol üf, al die beide min,
und helfet mirs emphähen!'
dd wart ein michel gäben.
1455 D6 wären ouch die boten ko-
men,
als ich an dem maere hän ver-
nomen,
üf den hof ze Laträn.
der künec und ander sine man
mit yroelichem muote gie
1460 da er die boten sin emphie.
liepUche er ze in sprach
'leide mir nie geschach
Sit ich iuch gesehen hän.
daz ist ze vreuden mbr getan.
1465 waz saget ir mir nü maere?
ist mlnes herzen swaere
mit vreuden inder wider komen ?
gerne haete ich daz vemomen,
wie ir habt geworben dort.
1470 aller miner vreuden bort
unde ouch gar min swaere
daz stet an iuwerm maere.'
D6 sprach derlantgräveErewin
^herre, ir sult vrü sin.
1475 daz maere allez ebene st^t,
nach iuwerm wilin ez schOne göt,
ez ist geschaffet allez gar.
sümt iuch niht und varet dar:
iuch irret dort niemen niht.
1480 trabtet niwan dazz bl zlte ge-
schiht.
' dar zuo sul wir iu maere sagen,
des sul wir iuch niht verdagen :
iu enbiutet dienest unde guot
darzuo willigen muot
1485 der künic von Westenmer.
llp laut unde her
daz ist iu immer undertän.
nü gäbet, iuwer wille derst er-
gän.'
'wes solt wir danne beiten?'
1490 dö hiez er gereiten
manegen kiel hdrllch.
s6 vil der höhen zierde rieh
bat er an diu schif tragen.
er gewan wol in zweinzec tagen
1495 aUez daz er solde
od mit iip vüeren wolde.
Die er mit im wolde hftn,
J435p. zestP 1439. 4O/*0A/0n/> U41t«|^eP UHzefehUA
1445 — 1448 fehlen P 1449 Nun kome dem P die m. A 1450 were A
1452 Er sprach DU y/jP p\ ^e fehlt P, üLXe A 1455 Nun /> 1458 anndre >^
1467 ninder P 1469— 1472 fehlen P 1475. 76 fehlen P 1480 aar
AP,A9z\Rz\XP \4AL S2 fehlen P 1483 nch enUatet auch P 1489soljP
1490 bereitend 1492 zotle v#, erde P 1493 Sat P ze tr. ^
1 495 er han s. P 1496 oder AP
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80
DIETRICHS FLUCHT
vier tusent siner man,
die alle ritter hiezen,
1500 die io ouch^niht liezen
Ubes noch guotes,
die wären wol des muotes,
swaz in ir herre gebot,
daz si daz durch deheine not
1505 nimmer niht geliezen,
swä si ze Sturme stiezen.
A6 rietn im sine liute
ak ich iu nu bediute.
*nu besetzet iuwer veste,
1510 daz ist iu daz beste.
dar an ir niht erwindet.
schaffet daz ir viodet
mit gemache hie heime iuwer
laut.
daz wart betrahtet alzehant,
1515 wen er hie heime wolte län.
Reinher unde Iwän
den enphalch er die marke
und schuof in helfe starke.
da mit tet er in sinen segen
1580 und bäten si got sin p biegen.
Da mite schiedens dö von dan,
der künec und ander sine man
über s^ , daz ist war.
si beten sich bewegen gar
15^5 aller sorgen sunder wanc.
nü was ez in den tagen lanc,
so allez daz meiget,
daz rehte vreude heiget,
beide wilde unde zam ,
1530 s6 diu heide und der tan
geblüemet aUez schöne lit
in der süezen sumerzlt.
Nü merket waz ich iu sage,
si beten niwan aht tage
1535 geyaren üf dem breiten sd,
dö kom ein stürm, der tet in we
und sluoc si leider alzehant
üz in ein einlant.
ankern dö der künic hiez.
1540 die segel man dö nider liez.
ab den schiffen si dö giengen,
bt banden si sich viengen
und clagten Taste ir herzen
s^r.
in der zit dö lief dort her
1545 ein wurm ungehiuwer,
dem vuor wildez viuwer
üz ze sinem munde,
swenne er blasen begunde.
sin stimme unmaßzliche erdöz.
1550 ez was ein tier küm also gröz
sam in der mäze ein serpant.
der kunic sprach dö zehant
'ir herm, uns welle got nern
und mit sfner craft wem,
1555 wir sin anders ungenesen.*
dö hiez er ab den schiffen lesen
gerea und ouch schilde
gegen dem starken wilde,
iedoch hän ich daz vemomen,
1560 des Ersten was ze were komen
Tlbalt der guote.
mit unverzagtem muote
ze schirme bot er den schilt,
den g^ren nam der recke milt
1505 und lief den starken wurm an.
not. 2 fehlen P 1503 und waz P IbOh nfht fehU J \b0^n& fehUP
1511 — 1514 fehlen P 1514 betracht ward ^ 1515 die soUent ir h. h. 1. P
1516 t;or 1515 jP Yban ^ 1517 dem /# emphellet d. jP 151» schaf-
fet P 1519 in den Seppen P 1520 sin got P zn p. ^ 1521 da fehU P
1524 het ^ 1528 zeiget P 1533 Noch ^ 1534 niwan fehlt P, nur ^
1538 ein ainl.y^,ainannl.P 1540 dar n. v# Ibil d6 fehlt A 1542 b^ des
h. P 1549 doz P 1 551 als /> 1556 von den P 1557 sper ^ auch fehlt j4
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DIETRICHS FLUCHT
81
do er im $6 nähen was gegän,
und begunde mit vil starken
siegen
' s6 baltlichen dar ze legen
mit stechen und mit schiezen.
1670 des liez in niht geniezen
daz tier ungehiuwer.
ez blies dar ein yiuwer,
diu von der vil werde man
kom lebendic nimmermdre dan.
1675 In den ztten hete ouch sich
der kunec bereit (nü beeret mich)
unde vierzic siner man.
einer vor den andern dan
begunde loufen an daz tier.
1580 zwäre nü geloubet ir,
der wären drf zic schiere tot.
dö der kunic dise n6t
an sinen lieben liuten sach,
er sprach 'owd und immer ach!
1586 zwiu bin ich immerm^r!*
dö ruofte er dar unde her
*nä wol üf alle die ich hän,
lät iu min leit ze herzen gänT
dise körnen mit ir bogen,
2590 mit armbrüsten üf gezogen,
mit swerten imd mit g^ren :
dö wlmten si verstreu
diz vreisUche kunder.
dö striten si besunder,
1695 dise sus und jene so.
also wert daz tier sich dö
des küneges unde stner man.
dem künege wart solch schade
des er immer jdmerec was.
1600 ich sage iu wk von er selbe genas.
Dö der werde künec gesach
daz im daz leit gie vaste nach,
dö wart er so grimmec
und ouch so gar unsinnec,
1006 daz er sich ze lebene gar bewac.
'ez muoz ouch sin min endes
tac
an dirre wfle!* so sprach er.
er zucte üf einen scharfen gör
und lief den starken wurm an
1610 und traf in, als er sich versan,
in zuo dem halse und in den Ifp.
Mch geriche hiute manic wip
an dir, der du hast leit getan,
die wile ich daz leben hän,
1615 so begibe ich dich tftlanc niht,
swaz mir halt von dir geschiht.*
Der stich daz starke kunder
entweite so besunder,
daz ez vor grimme begunde
16S0 holen üf von gründe
ein stimme so vreislich ,
da von der edel künic rieh
vil nach den tot haete genomen.
der wurm was an in komen
1625 mit einem stänke den er blies,
diu brünne zunt sich als ein mies,
dö muost der stritmüede man
durch llbes not scheiden dan,
er was worden äne wer:
1680 er sanct sich nider in daz mer.
Dö er erkuolte ein teil,
dö wolt er versuochen aber sin
heil,
er stuont üf unde huop sich dan
1574darnony^ 1575 ouch /eM^ 1581 da P 1584 da sprach er ^
1585. 86 fehlen A 1^92 do mayaten sie zu v. A 1596. 97 sich (sy A) do
daz tier PA 1599 daz ^ l^^l werde fehüt A L Dietwart A 1602 daz im
so irroszer schade eeschach P 1604 ouch /«A/* ^ %%t fehJÜ A 1612riche^
1615 talung P dich »^ d. A 1616 halt mir A 1617 sich P 1626 der
pninde A 1628 durch seine» 1. AP 1632 hefle P
Held«nbiieh n. 6
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82
DIETRICHS FLUCHT
und lief s6 grimmicUchen an
1635 disen vreisllchen wurm.
sich huop zwischen in ein stunn
sd Stare und sd herte.
manic swinde ge?erte
tribens zwischen in entwer,
1640 der man in hin, der wurm in
her.
er werte sich als ein man,
der gerne wil sin leben han.
also lange werte ir strit
unz über vruoimbiz zit.
1646 daz kunder sich vaste werte,
den man ez dicke entwerte
daz er tU ofte umb sin leben
niht einen phenninc hetegegeben.
ouch hän ich daz wol vernomen,
1650 im wsern die sfnen gern zuo
komen:
des wolte er in gestaten nie.
mit dem välande er umbe gie
wol unz über mitten tac.
einen slac er mit creften wac
1655 dem starken wurme üf slnen
gebel,
daz ein viur unde ein nebel
üz da ze sinem giele spranc,
daz ez mit dem töde ranc.
ez begunde von im k^ren dan.
1660 er sach ez vil unverre gän
unz ein stimme von im brast,
daz ab den boumen loup unt ast
muoste Valien, dö daz tier
erstarp , daz geloubet mir.
1665 Dietwart der werde degen
bete sich sd gar erwegen
mit vehten an dem wurme,
daz er nach dem stürme
nider seic üf daz gras.
1670 er enwiste selb niht wie im was.
die slnen stuonden über in,
si sAhn in sd gar äne sin
unde ouch äne witze ligen:
si beten sich sin vil gar verzigeB,
1675 si wänden des, ez waer sin tot.
si nämen in mit dirre not
und truogn in an ir schif dan.
die segel zöch der schifman
wider üf alsam L
1680 sivuorndanundbelibennihtme.
ir herre mit uncreften lac
vil nach unz an den driten tac:
vil küme er sich dö versan.
dd warn ouch si nü komen dan
1685 ze Westenmer in daz lant,
dar inne er mit vröuden vant
durch die er dar was komen.
nü het ouch da der künec ver-
nomen,
Ladiner diu maere,
1690 daz der Rcemisch künic wäere
komen mit vil richer habe:
^wol üf und vart mit mir hin
abe,
alle die ich bl mir hkjL*
daz gebot vil schiere wart getan.
1636 dick hfib sich .4 1640 diser m. ^ 1641. 42 fehlen P 1643 ir beider
8. P 1644 vor 1643 P 1649. 50 fehlen P 1650 za stateo k. j4 1651 auch
wolt er deo sine gest. P 1652 daz sie ym ze helfe kernen ie P 1653 das wert
untzP \(ohlAkfehÜP 1658 do jP, da /# 1659 scheiden d. /> 1663 daz
dazt. P 1666 verwegen ^ 1669 sig^ 1670 wiste selbs y^ 1675 w.
daz ez P 1677 scheffe P 167S s. hoch Ir s. A 1679 wider umb auf als ee /i
1680 f. von d. ^ 1681 unkrefte P 1682 virden t. P 16S4 sie auch P
1688 daz het Ladmer schiere v. P 1 689— 1692 fehlen P Ladimer yi
1692 der kunig sprach wol A 1693 er sprach wol uff alle die ich han P
1994 und hellfet mir den kunig entpfan P
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DIETRICHS FLUCHT
83
*i696 diu ritterschaft mit schalle
volgten dem künege alle.
wser ez ze hoeren niht ze lanc,
wie der gruoz und der antvanc
mit emphähen wart getan:
1700 Dietwartn und alle sine man,
den enphie der kunic Ladiner
äne strit und äne wer.
s6 was kein ander zwivel dran,
hie mite warn diu castelän
1705 ab den schiffen gezogen.
mich hat daz maere niht betrogen.
der künec reit üf die veste.
die sinen lieben geste,
die Yuorte er mit samt im
1710 üf sinen palas hin in.
mit tepech u^d stuoUachen
von mauegen spaehen sachen
wären die wende
an allen vier enden
171Ö behenget und gezieret.
der palas was gewieret
richllchen unde wol.
nü hoert waz ich iu sagen sol.
ez was nü komen dar an,'
1720 daz man ze tische solde gän.
der wirt die wirtinne
mit lieplfcher minne
des nahtes bat ze tische gän.
ir muot der was also getan,
1725 allez daz derkünic wolde,
daz si daz gerne dolde.
dö wären ir juncvrouwen,
die gerne wolden schouwen
die geste imd die ritterschaft.
17S0 der wirt hete der tugende craft
an alle die vrouwen geleit
und si ze wünsche gecleit.
Mit grözer massenie gie,
als ich iu wil bescheiden hie,
17S5 des hüses vrouwe aldort her.
hundert maget unde m^
die volgeten ir an der schar,
ze vorderst gie (daz ist war)
Minne diu vil schoene,
1740 die ich an dem mare crosne
vur alle vrowen die lebendec
sint
oder ie wurden wlbes kint.
güetUchen wol gebären,
des sach man si vären,
1745 beidenthalp gentgen in die schar,
si nam vil tugentlichen war
der swachen zuo den besten,
des wart ir von den gesten
gesprochen güetllchen,
1750 von armen und von riehen.
Nü warn geriht die tische,
von semel und von vische,
des stuont da wunder widerstrlt.
si säzen in lieplicher zit
1755 wol verre üf die naht,
nü wart ouch da gedäht,
als ir habt 6 wol vemomen ,
war umbe dar was bekomen
Dietwart der höchgemuote,
1695 nach 1696 P 1696 do volgte sie P 1697. 98 fehlen P 1699 Ahey
waz Freude da wart g. P 1703. 4 fehlen P daran j4 1705 s. worden g. P
1706 die graten kastelan gar unbetrogen P 1709 in P 1710 palas mit Jm
hin y4 171 1 mit fehlt j4P 1712 m. h&bschen s. ^ 1715 gehancet A
] 7 1 6 gevieret P 1 720 seit ze tische A 1 727 do wolden ir janckfraawen P
1728 gerne die geste schauwen 1729. 30 fehlen P 1731 die wäre zu flisze wol
geklait P 1732 und nach wünsche schö gemeit P 1 734 wil fehU P
1 736 mere P 1737 schare P 173S wäre P 1741 aUe die f. A 1742 ie
gehaissen w. A 1745 gen. b. PA 1746 vil fehlt P 1751 gerichtet A
die fehlt P 1756 da wart auch bedacht P 1757 ir e habt v. P 1758 das A
ehomen P
6*
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84
DIETRICHS FLUCHT
1760 nmb dise TTouwea guote.
daz ich nü lange gedagte ,
unde iuniht sagte,
daz waBr ze hoBren swaere
und den liutn ein michelmaere.
1765 nü läze wirz ein ende hkn.
dö wart mit rede vii getan
und allez daz uz gemezzen
unde des niht vergezzen ,
daz man ze ellcher hiräi
1770 tuon sol und getan hat
Nü habtirz aliez woi vernomen,
wie ez her und hin ist komen.
Ladiner der riche
der gap endeilche
1776 dem künege von Roemischlant
sin schoene tohter d6 zehant,
dar zuo lant unde guot,
als ein vater siüem kinde tuot.
er gap ouch ir hin widere,
1780 daz si gevreute sidere,
siniu lant und sinen llp.
er wart ir man und sl sin wip.
nü habet irz niht ?ür undanc,
daz ich iu niht hän lanc
1785 disiu m»re get^.
dö der hlrftt was ergän ,
dö wart der vrouwen ze ir phle-
gen
vierzic meide üz gewegen.
die Yuoren mit samt ir von dan.
1790 hinder ir wart niht verlün
von deidem noch von golde
und swaz si haben solde,
daz wart zen schiffen getr^en,'
manic soumschrin wol geladen.
1785 Weinen wart iö niht verläzen.
mit zuhtecUchen mäzen
wart urloubes d6 gegert,
gerne und ungeme gewert.
Ladiner von slnem lande
1800 vierzic ritter sande
mit siner tohter über sd.
gebiten wart dö niht mö,
si vuoren hin in Roemisch lant.
boten wurden vür gesant ,
1805 die da heime taeten kunt
aUen den bl der stunt,
armen unde riehen
vil gewalticUchen,
daz die waeren bereit,
1810 swenn daz maere wurde geseit,
daz der künec zuo körnende
waere.
der böte schiet mit dem msere,
er gähte danne also söre,
er sümte sich niht m^re.
18J5 dö er in Roemisch lant was ko-
men,
man bete diu maere schiere ver-
nomen.
der böte tete den besten kunt
'nü stt bereit in kurzer stunt
und gebietet ouch den besten
1880 ze allen mines herren vesten,
daz si komen ze Laträn.
da wil er die höchzit hka
mit miner lieben vrouwen.
1761 — 1764 fehlen P 1764 m. werre A 1765 wir es eimde A
1767 daz euch gem. .^ 1768 nicht des .^P MIX, 12 fehlen P 1777 1eiita.
g. A 1779 ir auch P 1780 gefreite A 1781 fehÜ P 1783. 84 fehlen P
1785 Do daz na alles waz g. /> 1 786 Und die h. /> 1789 mit ir sampt P
1790 in P 1791 cleidem und auch y. P 1792 solden P 1793 zn dem
schiffe P 1794manigen^ 1797hegert^ 1800 r. er s. P 1802 merP
1805dattenP 1809— 1812 ^«Afen P 1812 seh. dannen m. ^
1813 Mich 1814 P 1814 Damit sompt der hote n. m. P
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DIETWCHS FLUCHT
85
swer in da welle schouwen,
1825 der kome dar kürzlich.
min herre der künic rieh,
der kumet mit grözem schalle.
nü bitet er inch alle,
daz ir bereitet iuch dar zuo.
isso ich waene er kume morgen vruo.'
NA liez ouch daz nieman ,
sich huoben yrouwen unde man
ze Röme, als in der böte seit
d6 was allez daz bereit,
ias& daz man haben soljde,
dö der künic wolde
haben sine hdchzit.
ez enwart weder ^ noch sft
nie dehein höchztt also grdz.
1840 der uns daz msere zesamne slöz,
der tnot uns an dem buoche
kmit,
daz weder ^ noch bl der stont
nie höchztt s6 schcene wart.
i6 kom ouch der künic Diet wart
1M5 mit stner mässenle,
manic grftve unde vHe,
künec herzöge dienestman,
die besten die er mohte hftn,
die enphiengen in güetlichen wol.
1850 dö tete man als man tuon sol.
gesidel dö bereitet was,
die tepeche nider üf daz gras
al umbe wdm gebreitet,
die tische warn bereitet.
1855 man satzt die herren überal
in dem hoye und üf dem sal.
Schoene was diu höchzlt.
man gap Aä wunder widerstrlt.
swer guot nemen wolde,
1860 den richete man mit golde
und gap swer guotes gerte.
diu höchgezit werte
vierzehen naht unde tac,
daz man niwan ze gebene phlac.
1885 d6 diu h6chzlt ende nam,
nü sage ich iu äne schäm ,
d6 riten alle die heim.
nü merket rehte waz ich mein,
du endet sich diu hüchzit
1870 Dietwart der lebte sft
mit ^ren vierhundert jär:
daz ich iu sage, daz ist wlir.
alliu tugent bluote an sinem übe.
er gewan b! sInem wibe
1875 vier unde vierzic kint.
owe, die stürben alle sint,
daz im niwan einz beleip.
des tugent wart sft s6 breit
daz er wol vier und zweinzec
laut
1880 betwanc mit stn eines haut.
wie er genennet waere?
daz ist mir ein knndez maere
unde wil iu sagen m^r:
Sigeher s6 hiez er.
1885 Nü ist ez komen an den tac
daz Dietwart niht m^r leben mac.
nü läze wir in sterben
1824 wdP 1825 da ^ 1830 ich mayne er >^ kfimpt P 1837 hoch-
gcxit P 1 838 wart A 1839—1842 fehlen P 1842 weder nu noch ,4
1843 Daz nie kein h. P 1844 nän k. P 1846 und auch f. P 1847 kftnige j4
herzogen P 1851 gereitet P 1853 was JP gercitet P 1856 den P
1859 golt P 1861. 62 fehlen P 1864 man stete zu P 1 867— 1869 fehkn P
lö70 lebet daz ist war P \%n fehU P 1873 lip P 1874 wip P
1877 nur ^ 1878 w. auch so P so bcrait sit >^ 1880 zwanng //
1881. 82 fehJen P 1883 also kündet uns daz mer P 1884 vwr 1883 P
1887— lb92/>Äfo»P
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86
DIETRICHS FLUCHT
und sagen waz dirre werben
welle oder beginne.
1890 erwarpouchndchprisesminne.
ntk läze wir diu msere stan
und heben hie wider an.
Dietwart gap siniu lant
sinem sune allesant.
1895 da mit gelac er leider tot,
als got über in gebot
als er noch übr al die werlte tuot.
dö wart lant unde guot
Sigeh^r dem riehen.
1900 nü hoeret sicherllchen,
sin muoter starp ouch sit.
A6 was gewahsen in der zlt
Sigeh^r ze emem man.
diu maere hebent sich nö an.
IMS er begunde üf dre plnen.
dö rieten im die stnen,
daz er ein wlp naeme
diu im wol gezsßme.
des Yolgte er in vil willicllch.
1910 Sigeh^ der künic rieh
der volgte slner liute rät.
daz noch den vürsten wol stat,
swä si volgent wlser l^re:
da von sttget ir öre.
1916 so geschach dem künege Sigeh^r.
er enriht sich nie da gegen ze
wer,
em taete gern daz beste.
swaz er ze tugende weste,
dar an was staete ie sin muot.
1990 daz riet im ie allez guot.
Nü ist ez an daz maere komen,
als ir habet wol vemomen,
wie tugenthaft Dietwart was,
als daz buoch von im las,
1985 und waz er ^ren üne strit
begangen hat bl slner zlt.
nü wart er nie s6 tugenthaft
noch gwan guotes nie s6 gröze
craft,
ez wurde Sigeh^r sunderbftr
1930 tugentUcher, daz ist war.
beidiu lop und ere,
des bete er noch m^re
dann ie dehein sin könne
bi slnen tagen ie gewünne.
1935 Nü waz welle wir des m^e?
. er bete doch guot und 4re
und dar zuo einen schoenen Up.
nü laze wir in nemen ein wip
mit einem kurzen maere..
1940 Sigeh^r der lobebaere,
dem rieten mäge unde man
nach einer vrouwen wol getan
ze Normandle in daz lant.
diu was vrou Amelgart genant
1945 und hiez ir vater Pallus,
daz maere saget uns alsus.
kunt tuot uns daz maere,
wie schoen die vrouwe waere.
allez daz si ie gesach
1950 anders niht von ir jach,
niwan daz bl den selben tagen
nie schcener kint wart getragen.
Boten wurden d6 gesant
ze Normandle in daz lant
1955 zwöne herzogen riebe
ISSSdise^ 1893 Do gab D. sein 1. i> 1896 da got w^ 1S91 die fehU P
1901 m. die st. A 1905 pein A, bein P 1906 sein AP 1909 volgte ia
w. P 1911 er P 1912 wol an sLP 1915 aUo ^/> 1916 richtete
dageinnit/» 19\9. 2i) fehlen P 1922 wol habt P 1924 wie das y^P
1933 dhainer /tf 1934byirtP 1935— 1938 /"eAicm /> 1939 rrocA 1940 i>
1940 dem loben bere P 1941 dem fehlt P magte A 1944 Amergalt A
1945 hiex fehlt P 1947. 48 fehlen P 1951 selben fehU P
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DIETRICHS FLUCHT
87
die wjiren boten sicherUche
und ouch die man zuo in nam.
wie ir iegellches nam
bekantlich wsere,
liteo daz ist ein langez maere
den liuten vür ze sagen.
wir Silin daz anders gar verdagen
und nenne wir die boten beide.
nü hoeret wie ich iu bescheide.
1965 der eine der biez Sigebant,
Moräne was sin iant:
da biez der ander Sindolt
der künic gap in riehen soit
und yertigt si richlichen dan.
1970 si vuorten vunf und sehzec man,
schcene phert und rieh gewant.
ze Normandie in daz Iant
körnen si kurzliche
und würben endellche
1975 ir lieben herren boteschaft
mit Til kurzilcher craft.
ditz wart schiere an getragen.
wir suhl daz maer niht lange
sagen:
läze wir ez ende hän.
19S0 dise vrouwen wol getloi
wurbens minnicUche.
Pallus der riebe
kom des schiere überein
(nü merket rehte wiech ez mein)
1985 daz diu schoene Amelgart
dem künege ze wibe wart
die boten gähten yroellch dan,
als ich iu gesaget hän,
und sagtn ir herren maere,
1890 daz im die vrouwe gegeben
waere.
nü was er vrö und gemeit.
der künic schiere bete bereit
sine werde ritterschaft.
er Yuor da hin mit grüzer craft
1995 und nam sin wip mit im dan.
niht lange ich iu gesagen kan
von der grözeu höchgezlt.
man gap da wunder wider strit
ze Normandie unde ouch hie.
2000 diu hüchzit dar mit zergie.
Nü h&t der kfioec von Rcemisch
Iant,
als iu ist allen wol bekant,
ein wIp genomen , daz ist war.
daz gestuont dar nach niwan
driu jär,
8006 er wart rIter sundeiilch
so schöne und so h^rlich
mit hundert gesellen,
die ich iu wol künde gezellen:
daz aber ich yerswtgen wil,
2010 sust wurde der maere gar ze vil
^ unde ich die genante,
wer die rehte erkante?
daz ist nieman so rehte kunt,
als ir nü hoert an dirre stunt.
8016 des sul wir yergezzen
und suln ein anderz mezzen,
wie Sigeh^r (daz ist wdr)
1956 die fehlt P 1958 wie fehlt P jren iglichen nam P 1959. 60 fehlen P
1962 daz aem lan^ wil zn beUgen P \ 964 nü fehlt P 1965 e. heiszet S. P
1967 der ander hiez P 196S reiches golt y/ 1969 von dann ^ 1971 rei-
ches ^ 1973 si gar k. P \%11 , 1% fehlen P 1979 wir ditz mer ende P
1 984 fehlt P 1 986 dem fehlt A Romischen k. AP 1 987 von dan A
1989 h. die m. A 19^2 het schier P 1995 w. und ^chte von d. A 1998 da
fehlt P Widder widder st. P 2001 naeh 2002 P wie der k. P 2002 Nu ist
aeh aUen P 2003 hat w. P 2004 stunt P 2005 und w. A sicherliche P
2008 die alle zn zelen P 2009 nach 2010 P 2010 so wart d. P
2Oll->2O14/0AZenP den .^
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88
DIETWCHS FLUCHT
mit ^ren vier hundert jär
lebte in reinen bluenden tagen.
soao als wir die wisen hoeren sagen,
mit 6ren er kint gewan.
daz buoch uns kunt h^t getan,
ein und drizlc kint gewan er.
nd wil ich iu bescheideam^r:
S0S5 die gelägen sider alle tot,
(daz sult ir hoBren äne not)
daz der enheinez niht beleip
niwan, als uns daz buoch seit,
ein sun und ein tohterlln.
S030 weit ir, nü tuon ich iu schin,
wie diu kint warn genant,
daz ist mir als wol bekant
sam ob ich si hete gesehen:
des müezet ir mir selbe jehen.
S085 Der sun hiez Otnit.
der wart s6 biderbe ouch sft
daz man von siner manheit
vil manegiu wunder hat geseit.
die vrouwen wil ich nennen,
SOAO die sol man ouch bekennen,
ich meine Sigeh^es kint.
diu hiez diu schoßne Sigelint,
als6 ist mir daz msBre kunt
die nam sider der künic Slge-
munt
S046 und vuorte si gön Niderlande.
Sigemunde man wol bekande:
der gewan bl Sigelinden sint
ein lobesamez kint,
Sivriden den höchgemuoten ,
soöo den starken und den guoten,
an dem slt grözer mortgesdiach,
den Hagene von Tronege stach
ob einem brunnen mortUch.
vil söre riuwet er midi.
S055 Nü läze wir diu maere stän
und heben hie wieder an.
Sigeh^r der wart alt,
als ich iu ^ hän gezalt:
der starp ouch, als man seit.
8060 ez ist ein gewonllch wdrheit :
lebet der mensch kurz oder lange
mit vreuden unde mit gesange,
ow^ , 80 muoz er doch sterben
tot
daz ist ein clegelldiiu n6t
9065 daz daz mensch niht siner ta-
gent
des guotes noch der jugent
vür baz niht geniezen mac,
swenne im kumet sin lester tac
also starp der kunic Sigeh^.
ao7o Otniden dem wart Ane wer
aUez sines vater laut
nü tuon ich iu daz bekant,
wie schöne der slt lebete
und in manegen ^n swebete.
9076 nü wil ich iuch wizzen Iftn,
waz Otntt hat getan
von manne, der nam ein wfp
mit der sin leben und sin llp
lebten manegen lieben tac,
soso als ich iu wol bescheiden mac
Nü sl iu hie mit kunt getan
unde wil iuch wizzen 1^,
2021 kint er mit eren g. P 2023 an eins d. P, Ains und j4 2025 Dis g. j4
Sit P 2ti27. 28 fehlen P Menhaims belaib yi 2029 Nor aUein ein P
2030 na fehU P 2u32 alles P 2033. 34 fehlen P 2035 Ottenit A
2036 ouch fehU P 2u39. 40 fehlen P 2U41 nach 2042 P 2042 die tochter
hiez S. P 2043 daz ist uns allen wol k. P 2044 vor 2043 P sit P 2045 Der
tP 2046 erk./» 2047 seit ^ 20^ fehU A 2049 Seyfriden ^
2051 seyder j4 2052 Trongen A 2060 vor war sihe vch geseit P
2061 —68 fehlen P 2068 es stirbet wenn j4 2070 OUniden A 2072 daz
fehU P 2073 seyder ^ uö. 2076 vch nSn w. P 2081. 82 fehlen P
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DIETRICHS FLUCHT
89
wie tugentltchen nnd wie wol,
als ich iu nü sagen sol,
«086 Dietwart der rlche
und Sigeh^r der lobeUche
lebten aht hundert jär.
nü ist iu kunt worden gar,
waz si guotes häten
S090 und da mit tugent täten.
si warn getriuwe und milde
und voigten wol dem schilde.
Waz si ^ren haben getan,
daz wil ich under wegen län
90M und wil ein ander maere sagen,
wie Otnit in slnen tagen
lebte Yürstliche.
des wart er ^ren riebe.
nü ist ez komen an daz zil,
sioo daz OtnIt wol zwirent als vil
Mt getan an maneger stat
dan dehein sin vorder begangen
h&t
mit tugenden und mit milte.
Otniden nie bevilte
no5 manheit noch ^ren.
sin herze begunde in ISren
manege zuht unde lop
und tete daz allez äne spot
D6 er in der tugende vart
«110 wol yierzic jär alt wart,
iö tete er an den ziten
wunder an manegen striten,
daz im dar an nie misselanc.
sin herze ie nach ^ren ranc.
sii5 des gewan er pris und ere.
diu zuht was sin l^re.
nü sul wir daz maere län,
Otniden rieten sine man,
daz er naeme enzit ein, wip
2120 da mit er s^le unde lip
behielte unz an slnen tot;
^edeler künec, des ist uns not.*
dö stuont ouch Otnides muot
in reiner zuht wol behuot
S185 nach siner liute Ure.
*waz touc der rede m^re?
mich endunket niht ze vil.
gerne ich iu volgen wil
swä ir mir ratet umbe ein wip.
2130 des ist gebunden nü min lip.
nü ratet, mäge unde man,
wä ez mir wol sule ergän.*
D6 rieten si im äne wer
in ein laut über mer,
2185 dar inne ein künec vermezzen
mit gewalte was gesezzen.
der hiez der künec Gödiän.
der hete ein tohter wol getan,
diu hiez diu schoene Liebgart.
2140 nie vrowe s6 rehte schoßne wart
als diu selbe küniginne.
si kund nieman gewinnen,
ez muoste im an sin leben gän.
ir vater muot was also getan,
2146 swer in siner tohter bat,
dem sagte er an dem leben mat.
d6 sprach der kflnic Otnit
2083 wie vor tag. fehlt P vU wol P 2085 wie D. AP 2088 daz ist P
2091 milt AP . 2092 schUt AP 2093. 94 fehlen P 2095 Nu wil ich ein
P 2097 fiiTsteiiliche A 2100 zwier A zwirne P 2101 getan.hat A
2102 dhainer A siner vordem PA 2105 m. und eren P 2100 in bekunde P
21U7. 8 feMen P 21 1 1 in den z. A 2115. 16 fehlen P 2117 zncht vnd
priflz er vil jcwan P 21 19 n. ee z. ^ 2122 edel P 2123—2126 fehlen P
2l26Uiic^ev# 2127dunket^ end. sprach Otntt n. /> 2129, 30 fehlen P
2130 na gepanden A 2131 maget A 2135. 2136 fehlen P 2137 Do waz
ein kunig hiesz g. P 2139 haysset A 2141 also P selbe fehlt A
2142 gewynne A 2144 mute A 2146 den P
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90
DIETRICHS FLUCHT
'nü wil ich an dirre ztt
in ir vater lant varn.
2150 er kan daz niemer bewarn,
ich gewinne ims an dn sinen
gestöt ez kurz oder lanc. [danc,
nü wol üf alle die ich hän
und grifet balth'ch dar an
8155 und ilet gewinnen
mit allen iuwem sinnen
kiele unde kucken,
wir suien dar rucken
ze Galam^ in daz lant.'
2160 nü geschach ouch daz zehant.
swaz des lanjies herre gebot,
daz liezen si durch keine not.
dö die kiele wären gar
wol bereitet (daz ist war) ,
2165 dar an getragen spise unt win,
d6 wolt der kunec niht lenger sin.
er vuor dannen über mer
gen Galame, er und sin her.
ünlange wart ditz verdeit.
2170 Gödiän dem künege wart geseit,
man laege in sinem lande
mit wuoste und mit brande
und tsete im creftigen schaden.
A6 hete der künec ze im geladen
2175 die besten, die er mohte hän.
d6 wolte er mit strite besten
den riehen künic h6chgemuot.
die sinen jähn *h^r, d^st niht
guot'
der künec begunde s^re clagen.
2180 er sprach *wer kund mir nü
gesagen,
war umbe der künic Otnit
mit gewaite inminem lande lit?'
in der zit dö daz geschach ,
dö kömen boten dar nüch,
2185 die Gödlänen selten
und in vil rehte bereiten,
war umb Otnit komen was in
sin lant
daz wart GödlAne bekant.
*^ wolt ich Vliesen daz leben,
2190 ö ich durch gewalt well ieman
geben
die vil schoenen tohter min.
e muoz ez min tot sin.*
dö sprächen die boten hörlich
'so wizzet, edel künic rieh,
2195 daz iuwerm lande und iuwerm
leben
niht viide vür baz wirt ffegeben.'
die boten gähten da mit dan,
als ich iu gesaget hän.
dö huop sich leit und ungemach:
2200 man brant daz lant, die vest man
brach,
daz treip man also verre
unz Gödiän der herre
gedähte in sinem muote
*• ez enkumt mir niht ze guote
2205 daz leit in minem lande.*
boten er dö sande
Otniden dem künege rieh
und hiez im sagen sicherlich,
ob er in vride wolt läzen hän,
2210 er gaeb im sin tohter wol getan,
'daz waere baz ö geschehen.
2152 es dann k. ^ 2153 alle myn man jP 2157 kochend 2161 daz >^P
daz 1. P 2165 dar g. P und auch w. P 2167 f. dar P 2170 dem kon%
Godian P 2 1 72 mit velde und v# 2173 tetten A im fehlt P 2184 der koai|r
het zu im P 2177 den werden k. P 2 1 78 sprachen P daz ist euch niofat AP
2180 nu fehlt P wer mir nu kund sa^en A 2187 0. kam in daz 1. P
2188 vor 2187 P si daten im recht bekant P 2189 Er sprach e AP myn L P
2198hiemitP 2200 prennet v# 2204 kum y^, enkem /> 2210 er wolt im gdien ^
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DIETRICHS FLUCHT
91
Sit daz er mir wil verjehen,
nü wil ich in vride lazen hän/
hie ihite wart getragen an
»15 der hirät, also man seit.
Otnit dö niht enbeit,
er nam die vrouwen alzehant
und Tuor wider in sin lant,
da diu höchzit geschach.
2220 nü hceret wie sich stt gerach
Gödiän der künic riche
an Otniden sicherliche,
der im under sinen danc
sine tohter an ertwanc.
2225 Godiän der riche,
der sande heimliche
vier wilde wurme in Roemisch
lant.
die brdhte ein wilder man zehant
bl Garte in einen tiefen taA ,
2230 da von sit vil manic man
verlos IJp unde leben,
dem msBr sul wir ein ende geben,
die dähte ze rechen sit
von Lamparten Otnit.
2235 nü ist iu wol kunt getan,
wie Otnit der küene man
nach dem wurme in den walt
reit,
daz hat man iu ouch geseit,
wie in der wurm sldfent vant
2240 vor einer wilden steinwant.
er truoc in hin in einen berc.
die wärme sugen in durch daz
werc.
Disiu grdze swaere
wart ein clagendez maere
2245 mdgen liuten unde man
und siner vrouwen wol getan ,
diu clagte ir lieben mannes llp.
d6 lobt daz tugenthafte wip,
swer der man waere,
2250 der ir herzen swaere
raech an dem wurme vreissam,
den wolt si nemen ze einem man.
nü habt ir alle wol vemomen,
wie ein und ander ist bekomen ,
225Ö wie den lip verlorn hat Otnit
und verderbt hat siniu lant wit.
an erben so verdarp er.
in der ztt was komen her
von Kriechen in RoBmisch lant
2260 ein reck mit eilenthafter hant,
küene starc und lobelich:
der hiez Wolf her Dietrich,
nü ist mich daz niht verdeit,
über al daz lant was geseit
2265 des küneges Otnides X6t
der umbe heten gröze not
arme unde riche,
die clagten in clegellche.
diu groeste clage diu umbe in
was,
2270 als uns daz buocn von im las ,
daz was daz triuwe und efe
an im verdarp s6 sere.
des clagten man unde wfp
sinen höchgetriuwen llp.
2275 daz weinen unde bitter dagen
daz enkunde ich ninmier gesa-
gen,
2212 iaa fehlt P 2213 im /> 2215 als v^/> 2218 Widder heim P
2224 swaDck P, abf twanck j4 2229 einem ^ 2230 sa^ y/ 2232 m. wil ich ein P
2234 Ottneit j4 2235. 36 fehlen P 2242 zugen in hin durch ^ 2244 kla-
gende j4 2245 mage Inte Pj4 2253. 54 fehlen P 2255 Also verlor 0. den
lip P 2256 und wie v. ^ und fehlt P unuererbet P hAt fehlt P
2258 k. ein frey her ^, k. ein her P 2264 alles das A 2266 hette A
2268— 2272 /eÄfenP 2273 in kl. /#P 221b Ata fehlt AP 2276 ymmer y^
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DIETRICHS FLUCHT
daz stn vrouwe umbe in tete
ofte und an maneger stete.
Nu was ouch Wolfdietrich kö-
rnen,
2S80 als ir habt e wol yemomen,
und sluoc den wuim ze töde sit
und räch den kunic Otntt.
da mit gwan er die vrouwen stn.
alreste tuon ich iu schtn,
92S5 mit wie getaner manheit
er die vrouwen dö erstreit,
nü wizzet ir daz alle wol.
nü hoßrt waz ich iu sagen sol.
der unverzagte Wolfdietrich
2890 wart künic über Kosmisch rieh,
so ist daz genuogen wol bekant,
mit wie manlicher haut
er manege ^re ervaht
des half im slnes ellens mäht.
8295 NA wil ich iu tuon kunt,
weit irz vememen an dirre stunt,
wie der herre Wolfdietrich,
der lobesame und der rieh,
die schoenen Liebgarten nam
2800 und waz kinde er bl ir gewan
und mit wie höhen tugenden
er bl stnen jugenden
in höhen ^ren swebete
und wie lange er lebete:
2806 driu jäv und fünfhundert j^r.
disiu maere diu sint w^.
er gewan in den selben tagen,
als wir daz buoch beeren sagen ,
sehs unde vünCzic kint.
2810 diu maere mir wol kunt sint.
die Sturben alle (daz ist war)
unz an einen sun , dem wart gar
Roemisch ^re und Roemisch lant.
wie der selbe ist genant,
2315 daz künde ich iu endeltch.
der hiez Hugedietrtch.
Nü ist sin allez wol gedäht.
abr^rst hän ich iuch brdht
an daz rehte maere,
2320 wer aldem des von Beme waere.
nü ist Wolf her Dietrich
tot gelegen sicherlich.
nü wart sin sun herre
nähen unde verre
2825 über aller Roemer gewalt.
wie ez bl im ist gestalt?
diu lant und diu riebe
diu stuonden yridllche.
dö er gewuohs ze einem man,
2880 do begunde er hiemit heben an,
daz zuht unde ere
shi rdtgebe was so s^re.
er minte tugent unde zuht.
er was der nöthaften vluht,
2885 der milte ein gUchiu wdge,
ein tröst aller siner mdge:
im enwart über noch gebrast.
er was der rehten triuwe ein
ast,
der zuht ein rehter adamant
2840 stn herze was also gewant,
2279 W. auch P 2280 e wol habt P 2285 mein wie g. ^ 2286 ih
fehU A 2287. 88 fehUui P 2291 — 2294 fehlm P 2293 erwacht A
2294 eilen A 2298 fehlt A 2305 fünfhundert vnd drew jar A 2307 in—
8 sagen /«A/^ P 2310 künde ^ 2314 were g. P 'n\h\\kfehUA
2316 er P 2320 wer oder d. A 2326—2328 fehlm P vor 2329 Überschrift:
Dietreiches päch von pem ^ Welt ir darzu stille dagen so wil ich iv chvrzlich
sagen Do der Wolf her dietrich gelebt het vil wunneclich Driv jar vnt vunf hvn-
dert iar daz ich iv sage daz ist war Do starp der ellenthafte man nv hoeret tU
ichz (ich fß^) vernomen han Er liez sinen sun vil wunneclich der hiez hvgedie-
trich RfT 2329 der RfTP 2331. 32 fehlen P 2334 z^flnht RfT
2339. 40 fehim P rehter fehU A
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DIETRICHS FLUCHT
swaz iu von mute ist geseit,
von tugende und von wdrheit,
daz ist an allen orten blint.
alle die ie gewesen sint,
SS45 die hänt so vil niht mit milte
getan
als Hugedtetrtch der eine man.
An sinen besten ziten,
daz er begunde striten
nach lobe der wlsen,
8350 nach der minoe prise,
dö nam er von Francriche
ein küniginne riebe,
diu hiez vrou Sigeminne.
als ich mich rehte versinne ,
2355 daz ich iuch solt nA wizzen län,
daz ist iu ^ wol kunt getdn,
wie der herre Hugedietrich
die künegione von Frankrtch
mit üz erweiter manheit
2360 in ir vater lande erstreit,
waz arbeit er umb si gewan
ö er si ze wlbe nam.
du er si brahte in Roemisch lant,
nü ist mir daz wol bekant
Kitt an disem langem ma^e,
wie lange er mit ir waere :
mit guotem leben (daz ist war)
vünfthalphundert jär.
d6 diu zft ein ende nam,
^70 ich sage iu waz er kinde gewan :
niwan emigen sun.
der wart s6 biderbe und so yrum
. daz er vil 4ren bejagete.
diu saelde mit im tagete.
2375 Nü läze wir diu maere wesen.
A6 er niht langer mohte genesen,
owS, dö starp er leider,
dö underwant sich beider
Amelunc der lande,
8380 den man sit wol bekande.
nü sint die künege alle tot.
Amelunc leit sit gröze not
mit manegen urliugen,
uns welle daz maere triugen.
S885 iedoch betwanc er manic lant,
daz ist genuogen wol erkant.
der riebe kunic Amelunc
der wart der tugende ursprunc
mit triuwen und mit staete.
S390 wie manege tugent er haete!
ezn gelebten jene bl ir tagen,
als wir daz buoch hceren sagen,
nie so rehte brislich
als Amelunc der künic rfch.
S395 Nü wil ich iuch wizzen län
als ich vür war vemomen hän,
von welhem lande er nam ein wtp
da mit sin tugenthafter lip
maneger dren teil gewan.
S400 wol ich iu daz bescheiden kan,
diu was Yon Kerlingen gebom.
2341 von tugenden P 2342 von milte a. P 2344 die nv g. jfAT
2345 mit mUt so vil oiht RfTP 2346 eioig PJ 2347 Id ^^P 2348 do er
P, da Er j4 2349 weise RfTy^P 2355. 56 fehlen P iv sold R, iv nv sold w.
M^ 2357 Ir wisset auch wie P 2362 do er AT 2365 langen PA 2371 wann A
nicht wan einen P 2373 Amlanch wart er genant P 2374 betaget y4 sin
nam witen wart erkant P 2375 Nu fehlt PA mir R 2376 dd fehlt P er]
hvgedietrich RfFAP mocht n. 1. P, lenger n. m. ff^A 2377 er starb auch als
man seit P 2378 vor ein gantz warheit P 2379. 80 fehlen P 2382 micbel
n. P 2383 manigem R vrlovgen A 2384 dan daz P trovgen A
2385 ertwanch If^P 2386 mit aber eUenthaften hant P genug A 2388 der
fehU P 2389. 90 fehlen P 2392 fehU ^, als ich das mere horte s. P
2395. 96 fehlen P iv ^ 2397 von welchen lannden A, fehlt P er nam im
selbe ein edel wip P 2401 Kerling R, charlyng ^, Cherlingen A
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DIETRICHS FLUCHT
DU sult ir haben niht vür zorn,
daz ich iuch berihtet hän ,
wje ez enneher allez ist ergan.
2405 Amelunc der rlche
der gewan sicherliche
drle süDe wol getan,
der namen ich iu wo] nennen
kan.
der altest der hiez Diether.
2410 nü sage ich iu äne wer,
der ander der hiez Ermrlch.
herre got, nü clage ich,
daz er ie einen tac genas,
wand er der ungetriuwist was
2415 der ie von muoter wart gebom.
von im wart manic man verlorn,
der drite Amelunges suon
(nü beeret disiu maere nuon),
der hiez der künic Dietmar.
2420 dö Amelunc siniu jär
voi lebete unz an den lesten tac,
nü sult ir hoern wes er dö
phlac.
dö rieten im mag unde man
^ herre, ir sult daz niht lan
2425 od ir teilet iuwer lant
under iuriu kint alzehant.'
dö volgte er ir aller rät,
er teilte diu lant an der stat.
dö gap er Ermriche
2430 Pullen gewalticllche ,
Gälaber und Wemhers marke.
Wemher der helt starke,
der emphie daz herzentuom unt
lant
von des ungetriwen Ermriches
hant.
2435 daz maere ich war mache:
dö gap er Brisache
unde Beiern daz lant
Diether dem wigant.
dö gap er dem künege Dietmar
2U0 Lamparten allez gar,
RoBmisch erde und Isterrich
daz ez im diente gewalticUch ,
Friül stehte über al
und dar zuo daz Intal.
2445 Amelunc der starp da mite.
ze beeren ich iuch alle bite,
waz ich iu nü sagen wil.
dise herren habent landes vil,
dar zuo guot unde Up.
2450 si nämen alle drle wip
und gewunnen bi den wibenkint,
diu arebeite liten sint.
nü wil ich iu tihten
und der ma^re siebte berihteD:
2155 waz islfcher kint gewan,
daz wil ich iuch wizzen lan.
Ez gewan der künic Ermrich
einen sun, der hiez Friderlch,
den er sit versande
2460 hin ze der Wilzen lande.
dar an man sin untriuwe sach:
2403 lach des b. fT 2404 aUez fehlt R ym her P 2405 fehÜ P
2406 er %. P sicherliche fehlt P 2408 die ich vch P genennen AP
241 1 Erenrich A und so oder Ernreich, Erenreich, Erentrich immer 2414 wann
der der A 2418 nd fehU A 2421 wol A aa sinen 1. RH PA 2422 was Ä
2423 im fehli A mag^et A 2424 daz fehlt P eolao P 2426 al fehJU P
2431 wereoheres A 2433 der fehlt P herzogtum AP und daz 1. RffPA
2334 vngetriwe R 2335 fehU P 2337 u. bern RH' Bergeren A
daz fehlt P 2438 gab er D. P 2441 ere A u. Osterlant P 2442 d.
allez sampt P 2443 Veriaul A 2446 iu nv a. fT 2452 di R uö\ , 2453. 54 feh-
len P 2455 daz fT, waz nu P 2456 iv ^ 2457 der fehU P
2260 Vilze A
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DIETRICHS FLUCHT
95
nü seht wie er sin triuwe brach
an stnem liebem kinde!
an manegem maere ich daz vinde,
M65 daz bi niemannes tagen
ungetriuwer lip nie wart getra-
gen.
Diether der riebe,
der gewan sicherliche
drle süne wol getan,
2470 den Ermrich slt benam
. daz leben, dö er si vie
und si äne schulde hie.
Dietmar der tugenthaft
der lebte in reiner blüender craft
2475 yümfzic jär vollecllch
und nam ein königinne rtch,
eines küneges tohter.
deste baz mohter
geleben nach sinem muote.
2480 Dietmar der guote
gwan bl der selben vrouwen kint,
die wurden biderbe und küene
sint.
wer der eine waere?
daz ist der Bemaere,
2485 der mit maneger manheit
elliu diu wunder hat bejeit
da von man singet unde seit,
wand er leit michel arbeit.
Dietmar unde Ermrich
2490 die zugen bede ungelich.
Ermrich der wart karc:
Dietmar vor eren niene bare.
er was milte und tugenthaft.
got vuogte imguotes riebe craft.
2495 doch saget uns ein maere,
swie milte Dietmar waere,
idoch bouwet er Beme
und was da alle zit vil gerne
unz an slnes endes zil.
2500 er gewan höher ^ren vil.
er was ein vorhtsamer man :
des was im siebte undertän
Hoemisch lant und Roemisch
marc.
Dietmar der was s6 starc,
2505 daz im bl slnen ziten
nie künec torst "wider riten.
in den ^ren lebte Dietmar
vierzic und driu hundert jär.
dö kom der dem nieman mac
2510 vorgehalden, der leste tac.
owe, dö starp er leider,
do verzech er sich ir beider
des llbes und des guotes,
der vreuden und hohes muotes.
2515 dö bete er niwan zwei kint,
diu Uten arebeit sint.
daz was Diether und Dietrich ,
die Sit vertreip könc Ermrich.
Nu lüze wir diu maere stan
2520 und heben hie mit wider an.
dö der kunic Dietmar starp,
Roemisch lant nach im verdarp,
daz ez wart allez oede,
an grözer richeit bloede.
2462 8. da er Rff'yi 2463 liebeo Pj4 2465 d. nie by PJ yemaos P
2466 nie fehlt P wart nie fT 2468 der fehlt P 2470 dem Herem reich j4
2474 der fehlt P 2475 fumfzehen JR 2477 des konig desen t. P, des kfinig dessel-
ben t. ^ 2481 by ir zwei schone k. P 2483 der selbe w. ^P 2486 diu fehlt fF
2488 fehlt A, er waz ein degen unverzeit P 2492 nicht enparch P 2495 u.
daz m. P 2497 Peren A 2498 vil fehU A 2501 fochtsamer P^ vorchtbarer A
2508 V. iar vnd RWP 2509. 10 fehlen P nieman vorgehalten mach der
tot vnd der RWA 251 1 owS fehlt P darnach er sUrp 1. P 2512 v. sich Diet-
mar RW, verzig D. sich A 2514 vriunt RfV 2515 nvr ^, nvn PA 2518 sei-
der A 2520 mit fehli A 2521 der fehk P 2523 aUez ward P
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96
DIETRICHS FLUCHT
8585 daz weiz ich wol bescheidenlf ch,
daz geschach von kunicErmrlch.
dö Dietmar den tot dolte,
als er doch sterben solte,
do bevalch er Ermrfche
8530 siniu kint getriullche.
ow^, daz ez ie geschach,
wand er stn triwe stt an in
brach.
nA ist der künic Dietmar tot,
nä hebet sich jämer unde not
8586 in al Roemisch lande
mit wuoste und mit brande.
Dietheren unde Dietrich
die zöch ein herzöge rieh,
Hildebrant der aide,
8540 der küene und der balde,
der sft n6t und arebeit
durch sfne lieben herren leit.
Nd ist iu wol kunt getan,
wie Ermilch grifet an
8546 untriuwe und übermuot,
daz leider selten wirt guot.
nü hoeret rehte wiez ei^ie.
Ermrich die Harlunge Yie.
wie er des geddhte
8550 daz er si zuo sich brähte?
dö er in tac hete gegeben,
dö schiet er si von dem leben
und zöch sich zuo ir lande.
owd der grözen schände ,
8555 daz die got vertragen hat!
ez was diu groeste misselAt
diu M der erde ie geschach.
got daz sft allez räch
an sfm IIb unde an sinem leben:
8660 er nam im swaz erm hete geben
und räch den meinraßten zom.
der llp der wart hie verlorn:
nd ist diu säe geselle
des tiuvels in der helle.
8665 Dö man die Harlunge
von ir leben hete gedrungen,
dö riet Sibeche und Ribstein
*des ist zwivel dehein,
edel künic Ermrich,
8570 mahtü dinen vetem Dietrich
von dem leben gedringen,
so habe den gedingen:
mit swelhem satze daz geschiht,
so kan dir gewerren niht
8575 hinevür immer m^re:
so hästü guot und öre
md danne dehein din genöz.
so wirt dtn gewalt gröz ,
daz sich in den riehen
8680 nieman getar ze dir geliehen,
der künic Sibechen ane sach:
nü sult ir beeren wie er sprach.
' nü wol mich daz ich dich häo !
du redest als ein getriuwer man
8585 der ninder unstete hat.
nü gip mir, Sibeche, den rät,
Aä mit ich beherte Roemisch lant
2525 beiz R daz gelaabet sicherlich P 2526 vor 2525 von dem k. i?^^
2528 wolde R 2530 s. lant gewaltichliche AT 2531 daz daz P 2532 an im
fr 253^ der fehlt P 2535 aUe ^ allem rdmischn ^ 2537 Diether-
ren ^ 2538 die fehlt P 2541 und fehU R 2542 seinen J 2543 — 2546 feh-
len P 2548 fehlt W 2550 zno im PA (vergL 3028) 2551 geben A
2552 von Irem A 2553 z. sy ^ 2555 got die A 2557 auf erden P
2558 g. es seyder A 2559 an sinem g^ an RfT sinem vor leben fehlt fF
2560 gegeben P 2561 meinroten A 2562 der vor wart fehU PA 2565 har-
dvngen fT 2566 verdrängen fT 2567 Ribestain A 2568 do ist P
2570 veter ÄAK 2574 mag AT 2577 mer RITA 2679 in deinen r. W
2581 L den S. A 2583 m fehlt P mr A
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DIETRICHS FLUCHT
97
Dietrich von Bern hat an der
hant
an aller slahte rede den tot,
s&iH) od ich bring in in solhe n6t
daz er mir rümen muoz daz
lant;
dö sprach Sibeche alzehant
'ich getuoniu, herre, wol den rM
der im an sin leben gät.
9595 ich sage iu, herre, wie ir yart
daz daz nimmer wirt bewart,
ir bringet Dietrich swar ir weit'
der künec sprach 'ow6, welch
ein helt
du Sibeche ze manegen dren
bist!
S600 got gunn mir din vil lange vrist !
nü rate an wie ez muge ergän/
'herre, daz wil ich iuch wizzen
län,
weit irz hoeren gerne,
nu gebietet dem von Beme
8605 und heizt dem iuwem kmnber
clagen:
den ir da sendet den bitet sagen,
und ir wellet vam über mer
gote dienen mit einem her ,
dem hdm grab helfen üz der not
8610 umb der Harlunge t6t,
den ir schaden habet getan
und ir leben habt gewunnen an.
daz wellet ir gerne bäezen.
irgetrouwetgotewoldemsüezen,
8615 daz ir als lange noch gelebt
unz ir im buoze gegebt-,
und enbietet im möre,
iuwer lant und iuwer äre
wellet ir im geben in sine phlege
8680 und wellet ir vam after wege.
und heizt den boten m^ sagen
und bitet in daz niht verdagen,
aller iuwer riebe
der muge sicherliche
8685 nieman baz gephlegen dann er,
und heizt in komen dk mit her.
nü seht wie wol iuch daz vrumt.
ich weiz wol daz er her kumt :
als daz danne geschiht,
8630 8Ö beitet da mit langer niht,
ir scheidet in Yon dem leben,
so hat iu got den wünsch gegeben
daz aller iuwer vordem lant
wartent iuwer eines hant.
8635 ist aber daz daz niht geschiht,
daz er zuo ziu kumet niht,
so ritet mit heren starke
in sin lant und in sin marke
und gewinnt im ere und guot an.
8640 daz kan er nimmer understän.'
'nü ratet mir' sprach Ermrich,
'ob min veter Dietrich
ze wer sich setzet gegen mir.'
Sibeche sprach ' so habt ir
8645 so manegen werden volcdegen,
2590 bringen in s. RfT 2593. 94 fehlen P tfi ^ h. noch d. fT
2596 ymmer y4 2597 Dietrichen fTP^ wo ^ 2598 wie ein ^4 2601 meg ^
2604 gepiet RfT 2605 h. im ewren ^ 2606 dar ^^ pittet du ze s. ^
heizzet s. P 2607 ir fehU fF weit J 2609 herem Ay heiligen P
2612 vnd in ir RfF 1. omsust PA benomen han P 2613 weit RfFAP
2614wolgot/»^ 26151ebet^ 2616irinb. y?^,irynibb. Py/ 2617imherre
m. PA 2620 ir fehlt A 2621 mer A 2622 des WP 2627 iv W 2628 wol
fekit P her fehlt W 2629 herre als d. A^ als daz herre P 2633 vor vordem
P 2634 wartet A w. nur uwer PA 2635 daz das aber A 2636 zu Euch A
chome AT 2637 reit RW herren A 2638 seinev 1. WP u. off die m.
PA 2641 r. mer A 2643 setze A gein P, gen A 2645 degen P^ not-
4egeB>^
Heldrabnob n. 7
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98
DIETRICHS FLUCHT
weit ir iuch anders bewegen,
daz ir im mdge unde man
und allez daz ertwinget an,
lant guot unde gelt,
S650 ir machet oede siniu yelV
d6 sprach der künic Ermrfch
*daz tuon ich vil gewisllcli.
nü wil ich dich biten mdre,
Sibeche, getriuwer recke h^re,
8655 wä wir einen boten dar
nü gewinnen, des nim war.'
dö sprach der ungetriuwe man
Maz sol kurzUche ergdn.
Tür war wil ich raten daz ,
seeo dtn böte kan nieman wesen baz
denne von Anköne Randolt:
der ist dir mit triuwen holt'
Randolt der ziere
der wart gewunnen schiere.
S665 dö in Ermrich ane sach,
nA vememet wie er sprach
'Randolt, lieber man mtn,
dd solt min böte ze Beme stn
ze minem vetem Dietrich.'
2670 Sibeche sagte im heimlich
disen ungetriuwen r&t,
den man zesamne gebrouwen
hat.
Randolt sich schier vereinte,
er west wol waz man meinte.
S675 dirre ungetriuwer smerze
der gie im in sin herze
und betruobte sIniu ougen.
• er begunde trahten tougen«
von disem starkem maere
S680 wie er den Bemaere
bewarte und behuote
daz ez im kaßme ze guote.
nü hoert wie uns daz buodi las.
dö Randolt gevertegt was
8685 da hin gegen Beme ,
der kunec sprach 'nü wirp gerne
getriulich die boteschaft.
ich gibe dir guotes rtche craft'
' ich getuon im s6 daz ez da wirf
8690 sprach Randolt. ' du bist niht
verirt
an allen mhien reisen,
ich bringe dir die weisen,
daz soltü, könic, üf mir hin."
der böte schiet hie mite dan ,
8605 der reise er siebtes sich bewac
nü hoert waz triuwen er phlac.
mit maneger riuwe üf dem wege,
üf der str^e und über stege
trudienden sIniu ougen nie,
8700 manegen suft den er Ue
hin ze den ougen üf von gründe,
got er antwurten begunde
ganzlich unde gerne
die herren b^de von Beme.
8705 er clagte äne mäze
- disen mort üf der sträze
unz daz er kom ze Rabene.
ein herzöge der hiez Sabene ,
der was herre über die stat,
2646 wel ff^ mPyin^ iachs fT verwegen fF uö. 2648 and fMt
jy betwinget R 2652 gewUlich R 2653 mer W 2654 her W
2656 V gewiDnen W 2658 so W 2659 fMt P 2660. 61 der bot tel von
A. R. P Ankowe R1V, Ankae A 2662 dir konig m. PA 2664 der fMt P
2668 hin gen Pem A 2669 v. hern d. f^ 2670 sag R 2672 den er z. /»
gepawen A^ getragen P 2675 nngetrawe P 2677 trabten PA 2679 star-
chen >^ 2682 daz er im P 2685 gen >^ 2686 sprach /eAi^ A . wirbe y/
2694 Der pote der s. JF 2697 t*we ^ 2698 der fehJU PA 2699 getrsckenten
PA vm sin P 2700 sevften P 2701 o. vnd von Rf^ den fdiU P
2603 ganlich A, ganntslichen A 2707 ze rabn R^ Rabin ff^ 2708 sahn A, Sabin AK
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DIETRICHS FLUCHT
99
S710 als man mir gesaget hat
nü wart Randolten kunt
unde vrdgte ouch an der stunt
wä er Sahen vunde.
man zeigte im hl der stunde
2715 den werden recken ziere.
Randolt der vant in schiere.
Er erheizte vor dem palas.
in den zlten komen was
Sahen unde Friderich.
87S0 hede wärens vürsten rieh
und heten liute unde lant
von des Bemaeres hant.
si hegunden vaste gähen,
d6 si Randolten sähen.
S725 dö wart er wol enphangen
' nü Ikt iuch niht helangen
daz ich iu sage diu maere*
sprach Randolt der gewaere:
'ich hin ein hote' s6 sprach er
2730 'und rite von Ermrichen her
und wil gähen gegen Beme.
nd sagte ich iu gerne
' tU heimlichiu maere.
iuwer herre der Bemaere
2735 an guoten triwen verraten ist,
des hin ich hote an dirre vrist.
daz tuen ich iu waerliche kunt.
swer im nü gunne an dirre stunt
guotes unde triuwen,
2740 der läze sich daz riuwen.
ich wil inz seihe wizzen län.
ich hanz iu umb daz kunt getan
daz ir iuch, edele degene,
rihtet da engegene,
2745 daz ir iuwerm herren
helfet wenden solhen werren.'
Da mit der böte danne streich.
der reise er nie tac entweich
unz er ze Bern reit in die stat,
2750 als man mir gesaget hat.
er huop sich da mit schiere ,
Randolt der ziere,
in den hof üf den sal.
da bete michelen schal
2755 der junge kunec von Beme.
der sach den boten gerne.
'gote willekomen, Randolt!
von rehte so bin ich dir holt'
sprach der recke Hildebrant.
2760 'sag an, mserer wigant,
weist iht maere od wie gehabstu
dich.?'
'der maere bringet, daz bin ich.'
Hie mite hat man üz gän
die man da in niht wolde hän.
2765 Randolt der sweic niht m^r ,
er sprach 'dir enbiutet her
Ermrich der veter din
(daz habe üf den triuwen min),
daz du so du schierste mäht
2770 (daz habe ebene in diner aht)
zuo im balde rttest,
und hüete daz du iht bitest
vor den tac morgen.
ich sage dir unverborgen,
2710 also/» 2711 Randolt^ 21H im fehÜP 2716 v. ir s. 72^
2723. 24 fehlen P 2725 von in wart Randolt w. e. P 2727 din fekU P
2728 vor 2727 P genere /i 2729 also yi 2734 von dem Fernere P
2735 in g. R er v. P 2736 zn discr J 2740 Die lazzen fT
2741 yn aelbs ^ 2742 han euz daromb P 2744 rieht dar gegen y4
2745 ewren fF 2747 Wa mit R von dannen ^ 2751 da mit schiere
fehUP 2752 /eMP 2757 bis g. ^ 21 bS so fehU P 2760 mere /»
2761 ich AT weistu P, wayst du A habestu P 2764 inne RVKPA
lan A 2765 R. ensw. P mere P 2768 die trewe A 2769 Dar zv so RJT
magst A 2770 tracht PA 2771 Daz dv zv RVK balde fehÜ RA
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100
DIETRICHS FLUCHT
2775 mit swelhem end du kumest
dar,
(daz habe gewisse vor war)
so hästü g;uot und Ifp Terlom.
bezzer ist diu reise yerborn
denn ob dd lidest den tot:
2780 so muesten immer haben not
swaz der dinen liute sint.
nu beiip hie, Dietmftres kint.
nü han ich dir die wärheit
rehte und ebene geseit.
2785 nü sende, vürste starke,
al umbe üf dlne marke.
besetze dlne veste:
daz ist dir daz beste.
dd hast wol vemomen an dirre
vrist
2790, wie dir dln Up verraten ist.
dk mite müez dich got bewarn.
ich wil mit dinen hulden vam
heim üf mine marke.
habe üf mir' sprach der starke
2795 'daz ich dir bl wil gestän
und siebtes, herre, durch dich län
man guot unde wip:
durch dich wäge ich guotunt lip.'
Da mite der böte dannen streich,
2800 der reise er nie zlt entweich
unz er Ermrichen vant.
er huop üf unde seite zehant,
des doch ze Bern nie wart ge-
däht.
'. * herre, ez ist im vür bricht :
2805 dar nach schaffet swie ir weit.
diu sippe diu ist üz gezelt
zwischen iu unde sin.
er kumet her niht, herre mtn.'
nü wurden diu msere schiere
kunt.
2810 in des huop sich bt der stunt
der küene Randolt Yon dan:
er wolte Ermrichen niht gestän.
do der ungetriuwe wart gewar,
daz der von Beme wart sü gar
2815 gewamet dirre maere,
dö wart im harte swaere.
do gebot er eine hervart
daz nie dehein groezer wart
üf RoBmischer erde.
2820 vil manegen recken werde
die gewan Ermrtch
ze helfe üf Dietrich.
Nü hebt sich not und ungemach.
durch untriuwe daz geschach.
2825 daz ist diu 4rste swaere ,
Ak mite der Bernaere
des ersten begunde heben an
^ er gewuohs zeinem man.
Ermrich daz golt r6t
2830 allen den recken bot ,
und swer ez nemen wolde,
den richte er mit solde.
des wart vil michel sin her.
nü reit er siebte kne wer,
2885 da er bejagen wolte ruom,
ze SpöUt in daz herzentuom.
dk tete er schaden starke.
ze Anköne üf der marke
2776 gewis fF, ^ewislich PJ 27S2 beleihe R 2786 in d. fT 27S9 na
hasin w.RfT 2791 g. wol b. ^ 2794 habs ^ 2795 dir wil bey ^ be-
stan fjf^y4 279S ere und 1. P 2803 doch da ze Fern J 2801 h. er wirt nicht
f. RfF 2705 schaffet es P^ 2806 diu vor ist fehU A 2808 nicht her PA
2810 in der wil />, in dem A der fehJUt P 2812 Ermrich R 2814 d. er
V. R waz P 2818 grözozer Ä, grozzorev W 2819 erden P 2820 wei^
den P 2821 die fehlt g. do E. P 2822 uf hern D. W 2827 gnnde R
2828 e fehlt PA gewusch P 2837 sUrchen W 2838 Ankowe R,
Antzawe ^, AnkSn A
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DIETRICHS FLUCHT
101
ik wuoste er liute unde lant.
2840 er hiez werfen an den brant.
da bruofteer not und ungemach.
daz gestuont unlange dar ndch
unz man seit diu maere.
die unbillf eben swaEsre
f845 die körnen inz lant Qberal.
dö der scbade s6 wfte erschal,
den vremden und den gesten,
den höhen und den besten
den behagte ez allen niht wol
»50 (sit ich iu die wärheit sagen sol),
diu untriwe die Ermrlch
begie an hem Dietrich,
umb dise gröze geschiht
dar üf ahte Emirfch niht:
f»5 er bete sichs b^denthalp bewe-
gen,
er liez daz lant oede legen
mit roube und mit brande:
nieman in des wände.
Roemisch lant er allez vür sich
nam,
laeo dar umb het er deheine schäm,
er braute unz an Meilen,
er töte wtp unde man:
der mort was im gar ein wint.
daz räch got allez an im sint.
S866 not unde wMen clagen
daz geschach allez bl den tagen.
Ermrichen des niht verdröz.
ditze unbilde gröz
und ouch diu ungebasre,
2870 daz wart ein gengez maere
von armen und von riehen,
dem herren Dietrichen
het dannoch nieman geseit
den mort und das herzmieit.
2876 Nu gevriesch der herzöge Sahen
diu maere hin ze Raben,
ezlaege Ermrlch und manicman
vor der stat ze Meilen,
als ez ouch leider war was.
2880 nieman vor im genas.
nü ist mir daz vür war geseit,
Ermrlch swuor einen eit
daz er nimmer wolde öf gehkn
od im wurde Herne undertan.
2885 Nü habt ir diu maere wol ver-
nomen
wie gewalticllche ist komen
Ermrlch in Roemisch lant.
hie mit vuor er ^ zehant
von Meilän gegen Raben^.
2890 der herzöge Sabene
der gie ze r^te und sine man,
die er dö mohte bl im hän.
er sprach 'weiz ab ieman ende-
ob min herre Dietrich [lieh,
2896 wizze disiu maere?
der nü guot wsere ,
der durch uns alle gerne
striche gegen Reme
und da kunt taete
2839 rivt Rff^ 2841. 42 feMen P br^f R 2743 dise grozzen m. P
2844 nnd die UagUcben s. P 2845 die fehlt P in das 1. j4 2846 laut W
erhal fTP 2849 befaabt ^ iz allez RfT 2850 fehU A^ und verfingen es
nicht vor vol P 2851. 52 fthlm P so E. ^ 2852 dem berren A
2855 sich P v*begen ^, verwegen P 2856 und h. PA hiez IVA
2858 daz P 2859 aUez er RJV vor P 2860 dar ab A chlaine W
2861 Maylandt A 2863. 61 fehUm P m. auf in alles gar A 2867 Ermrich R
2869. 70 fehlen P der A ungcwasrc W 2870 was A w. im ein W
gf>ge»A 2871 arm AT 2873 dennoch ^ 2875 Dv /T 2879 laider
auch fr 2884 od* AT 2891 der fehÜ P 2892 dd fehU A 2893 ab
fehlt P, aber A 2894 herr her D. ßr 2896 nu so g. A
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102
DIETRICHS FLUCHT
S900 dise meinraBte,
die der kunic Ermrich
an uns tuot ungetriultch/
'daz wil ich sin^ sprach Yolcnant.
'ich wO g^n Beme alzehant.'
S905 dem heide vil yersunnen
balde wart gewuimen
ein meidem den man ledic
z6ch,
dar üf er jagte unde yldch.
A6 der recke wart bereit,
S910 hie mit er niht lenger beit,
sinen meidem nam er m die
hant.
da mit durchstreich er daz lant
mit Til grözen sorgen
nnz an den driten morgen.
S915 er kom ein w^nic vor dem tage
(nü merket rehtwazich iu sage)
vor die stat ze Beme«
nü sult ir hoeren gerne ,
wie der recke lobebaere
S9S0 kunte disiu msere.
Ein degen der liiez Yolcnant,
der kom ze Beme vür gerant.
*nü wol üf, herre Dietrich!
yfl sSre riuwestü mich.
S9t5 dir hänt die Ermrtches man
so yQ ze leide getdn:
si ligent üf dfner marke
und brennent dich vil starke.
nü ledege wfp unde kint,
1990 die mit grözen noeten sint
Ermrtch Iset nieman genesen:
swer an dir, herre, wolte wesen,
dem tuot er vil ze leide:
vür wdr ich dirz bescheide.
2935 nü wol üf, degen here!
ichne wame dich nim^re.'
Hin umb daz er gesagte,
?on himele ez schöne tagete.
dö was ouch komen Hildebrant,
s9io der vant den degen Yolcnant
vor der burc ze Beme.
er sach den recken gerne,
er nam den ellenthstften man,
er wtste in balde mit im dan
2945 vür den Bemaere.
er sagte im diu maere
von Ermrfches reise,
den mort und die vreise ,
den Ermrich tet in dem lande
2900 mit roube und ouch mit brande,
'ich wil dir sagen waz du tuo:
nü grif baldicifchen zuo ,
sende üf dlne marke
und bite die recken starke
2955 daz si gedenken dar an,
ob dtn vater in ie liep hat getan,
daz si dir komen schiere,
ich weiz woF sprach der ziere,
'du mäht wol edele redten hAn,
2903 Volechnant J 2904 gein JfT 2906 baltlich P, behenndiklich j4
2907 einn m. fT den er 1. yiP 2909 war gerait P 2910 fehlt W lanoge A
2911 in fem W, an PA 2912 strafch er durch A 2916 in /eAft P
2917 an die A 2919 rechte A lobanre /?, lobewer W 2920 Tet kant W
2921 — 2924 doppeft, vor der 1. zeüe der vriderholun^ rot: faie hebt sich der
erste streit /7, vor 2921 rot: auenteur. hie b. s. d. e. s. M^ 2922 k. für Bern g. PA
292iyi\fehUPA 292b ^e/ehU PA 292S und fehÜ JRff^ die edelen prennent
(prenner) /f M^ dich vil /"eA/^ j}^ 2829 Dvl.^ lose w. man k. P^/ 2930 die
in g. P vor 2931 widerholen i7^2935 (nu wer dich d. h.) und 2936 2931 E. der
1. P 2933. 34 fehlen P den t. A 2934 dir das b. A 2936 ja w. ich PA
nit mere P 2937 daz er daz ^ 2940 der entpfing d. d. P 2944 Der w. IT
2949 die E. A 2950 ouch fehlt A 2952 grife RA baltlichen P, bald A
2953 of alle d. march P 2956 in din vater RßFPA liebe PA hab A
2959 m. noch w. P
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DIETRICHS FLUCHT
103
M60 wellent si dir gerne bl gestiin/
jonit triuweD so sprach Hildebrant
^nü sage an, herre Volcnant,
hftstü daz gröze volc gesehen?
des hörte ich dich gerne jehen,
taeft wie tU mac Ermrlch liute Uin?
daz soltü mich wizzen Uui.'
'daz weiz ich wol* sprach Volo-
nant
'ich sage dir, herre Hildebrant,
Ermrlch der künic h^re,
S970 ahzectAsent und noch m^re
mac Ermrlch yU wol hän,
als ich mich ^ersinnen kan/
leit wart dem Bemsre.
Hildebrant der maere
»75 der trdste slnen herren.
'umb disen grözen werren
sult ir, kunic, niht verzagen,
ich wil iu ander maere sagen:
6 ez noch hiute werde naht,
taao wir gewinnen etliche mäht
Ermrtche ze leide.
^ er hinnen scheide,
er gelaet uns etlich phant,
da mit uns erbe unde lant
S966 wirt llhte vergolten.'
der rät wart niht bescholten.
In der zit dö daz geschach,
zno der stat man rlten sach
vil manege schar hdrUch.
1990 iö wart dem herren Dietrich
gesaget niuwiu maere,
daz ein her komen waere
vür die stat ze Beme.
daz hörte er vil ungeme :
1995 wand im heteniemenkunt getan
daz ez waeren sine man.
man hiez bereiten üf die wer
armbrustschutzen gegen dem
her.
In der zIt kom Helmschart
8000 und der starke Wolfhart
mit vil manllchen siten
ze Beme üf den hof geriten
und sagte dem Bemaere
diu starken niuwen maere.
8005 'ez sint komen iuwer man
vür die stat üf den pUn :
Hünolt unde Sigebant,
Sindolt unde Volcnant,
Eckewart und N^re,
8010 Alphart ein degen h^re
und der herzöge Sahen
unde Friderich von Raben,
lubart von Laträn,
Starcher unde Elsän,
8015 Stuotfuhs von Rfne,
von Metzen Ortwtne
und von Pole Perhtram:
die habent bräht zwei tüsent
man.
nüträ, herre Dietrich,«
8090 nu enphäch die herren lobellch.
ich weiz daz wol, ez ist dir guot.
nü rihte dar nach dinen muot
2960 fferne fehU P 2961 so fehU A sp. dt A 2964 dich vil g. A
2967 —2969 fMm P 2970 noch fMt P, daimoch HfF danaeh »prach Volck-
naiit der kere /> 2971 nocA 2972 P 2973 L ont w. AT wäre ^ 2980 etli-
che« Ä, erlciche fT 2981 Ermrichen f^ 2982 er von hinne IT, von vnns A
2983 lat PA 2986 {^schölten ß^ 2994gem AT 2998 armbstachnzzeB R
gein AT, gen A 2999 HeUemschart A 3006 fehU A 3009 Ekkewart AT,
Ekkebart i?, Kebart A 3010 Hibart A 3013 Iwart A 3014 Starher R
3015 St&tflsoh ^ 3016Metzey/ 3017 Berchtram ^ 8018Syh.>^
3919 ]Ha A 3020 na fehlt A emphahe j7, entphahet A harren herrlich A
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104
DIETRICHS FLUCHT
und erbiut ez wol den edelen
degen.
81 habent sich durch dich be-
wegen
8026 alles des in geschehen kan/
diu rede wart hie mit yerUn.
Vrd wart der herre Dietrich,
er nam die recken alle ze sich,
als er emphähen wolde ^
8030 die recken, als er solde.
gebiten wart da niht m^r.
von Beme der vurste h^r
reit üz der stat ze Beme,
da er die beide gerne
8085 lieplich emphähen wolde
ze rehte, als er solde.
die werden Dietriches man,
dk von er vreude gewan,
die küenen und die starken
80io die stuonden von den marken,
her Dietrich lachende ze in
sprach,
dd er si dort erheizen sach
'nü Sit gote willekomenuntmir,
stolze recken, ich wsen ir
8046 weit nü retten miniu lant.'
mit gemeinem munde si zehant
sprächen Maz wirt willecllch
getan,
weltirz selbe grifen an,
wir helfen rechen iuriu leit.
3060 wir sin iu alles des bereit
und ze wenden iuwers landes not
od wir geligen bl iu tot.
dar umbe zwivelt niht vur war:
swanne ir weit, s6 ritet dar.'
3056 Die recken bat her Dietrich
mit samt im g^n getriulfch
lif den h^rlichen pälas.
daz ezzen nü bereitet was.
über die tische si dö sAzen,
8060 ir müede si vergäzen.
ir wart h^rllch gephlegen.
Wolfhart der starke degen
riet vaste üf die reise
ze rechen die vreise,
3065 die Ermrich und stne man
im ze leide beten getan.
Als man die tische gehuop,
so man nüch ezzen dicke tuot,
dö bat der Bemsere
8070 die küenen recken msere
alle samt bereit sin.
si täten im mit triuwen schln
ir dienest schöne über al.
diu castelän vür den sal
3076 wären mit einander komen
diu man zerreis het üz genomen.
ze rechen wären si bereit.
nü was übr al die stat geseit
den jungen und den alden,
3080 den tumben und den balden,
wie der herre Dietrich
den ungetriuwen Ermrfch
mit stürmen und mit striten
des tages wolte an riten.
3085 dö man diu msere gevreischet
hat,
3025 das A 3031 niemer ^ 3035 1. w. eotphalio ^ 3036 fehlt A
3038 feWJt A 3041 zu in R 3043 unt feUt A 3044 wen daz ir R na
wenn A 3045 nn fehU A 3046. 47 m. sprachen si zehant daz RA 3049 ewe-
rev W^ iria R 3052 g. durch euch A 3053 zewar R 3056 |^en W, fehU R
3058 berait A 3060 si da v. A 3061 w. vil h. i? 3066 In A
3067 t. auf h8b 3068 als A essens A 3071 aUensamt R alle b. A
3074 der L^ fvr den kaum lesbar R 3076 zu der >^ 3078 iL al in der st. ^
3080 dem t. R 3083 stürm A
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DIETRICHS FLUCHT
105
d6 giengen die yrouwen von der
stat
mit clegeUchem leide,
als ich ia nü bescheide,
yär des hoves porten.
3090 mit geliehen Worten
Islichfu sprechen began
wider ir kint und zuo ir man
'wem weit ir uns nü läzen?*
mit weinen solch unmäzen
9095 wart da s^re getün
beidiu von vrouwen und .von
man.
Uf stuont selbe her Dietrich
'ist iemen hie, den ich
mit deheinem leide beswaeret
han,
8100 der ruoch daz hiute durch got
\än.
ich enweiz niht* sprach der
recke her,
'ob ir mich beschouwet immer
mÄr.*
hie wart ein weinen und ein
dagen.
si sprächen , als ich iu wil sagen,
3105 'ir habt uns leides niht getan,
got müez iudi in slnem vride
hän!*
dö wart Aä ze stunde
Yon maneger vrouwen munde
der segen vlizeclich getan.
81 io die edelen Dietriches man
hie mite langer ntht enbiten.
. mit unverzageltchen siten
rümten si dö Beme.
si wolten rechen gerne
8115 ir schaden und ir herzenleit.
^i riten dan, als man seit.
£z was nü nähen bl der naht.
si bäten got daz er in mäht
gffibe zuo ir swasre.
3120 nü hoBret disiu mare,
diu ich iu nü tuon kunt.
nü ahte wir an dirre stunt,
waz her Dietrich recken mohte
hän,
da mil er Ermrich wolt bestän :
81S5 daz wart gahtet üf den wegen
sehs recken min dan tüsent
der reise gähtens yaste.
die mile und die raste
begunde si gäben,
8180 unz daz si kömen s6 nähen,
daz si daz Ermriches her
sähen ligen mit starker wer.
Nü was ez komen an daz zil,
als ich iuch beeren läzen wil,
3185 über den ^ten släf od baz.
si begunden alle trabten daz,
wie si yaren wolden
od hie mit tuon solden.
Dö sprach der recke Hildebrant
3140 'ich rate iu, künec von Roe*
misch laut,
daz ir daz iht wendet,
vil wundembalde ir sendet
iuwem boten al da hin,
der in der mäze habe sin
3145 der liute kunne ahten
und ouch daz muge betrahten.
3086 g. al die Rj4 3090 klftgelichen ^ 3092 n. da zn Irem A 3093 wolt
es uns ^ oa fehlt R 3097 st6t R 3099 beswnrt ^, beswait R
31 Ol ich wayss A 3103 weinenen R 3107 Hie w. ^ 3111 piten A
3112 nnverza^lichem A 3 1 1 3 dd fehlt A 31 16 von dann A 3 124 Erenreicheo A
3 J26 sSlch r. meto bey den t. d. A 3129 ay ze g. A 3137 gefani>^ 3142 wun-
derbaldt A 3143 iwer RA 3144 m. halde sia A 3145 Daz er A kunde A
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106
DIETRICHS FLUCHT
wd whrg mit strtte rennen an.'
'daz Wirt gerne getlin*
sprach der herre Dietrich.
S160 «nü sult ir, helde lobelich,
ahten mit tU rehter kör,
wen wir ze boten senden vür.*
äö sprach mit gewalte
Hiidebrant der alte
8156 'ich rate iu, lieber herre min,
Volcnant unde Erewln,
daz ir die sendet an die vart:
daz dritte daz sl Helmschart.
seihe wil ich daz vierde sin.'
si«o 'nö tuo, lieber man min.'
Die edelen recken viere
die nämen harte schiere
die gaoten meidem an die hant.
Hilpranden dem was wol bekant
816S die Btige nnd ouch die strAze.
si riten in der mäze
zno dem here so ntiien
daz si ir gelegenheit wol sähen.
michel was des heres schal.
3170 si umbedrabten daz wal
and ouch daz her allez gar.
si ersidierten reht vür wftr,
yfä 81 die stat vmiden,
iä si bt den stunden
SIT» mohten in daz her kamen,
daz ez si raohte gevrumen.
. got vuogte in rehte eine stat,
dd si den Ylnden sagten mat.
D^ si die stat vunden,
3180 zdiant si wider wunden:
niht hnger si dö hiten,
si kdmen widere geriten
und sagten dem Itemsre
disiu starken msere.
3185 'Yogt v<m Bern, her Dietrich,
wir haben daz her endedich
an alle missewende
umbriten unz an daz ende.
s6 vestidlch si ligent,
8190 dinem lande si ane gesigent:
si habent mäht und gewait
er MX so manegen belt halt:
als ichmichrehte Versionen kan,
baz danne sehzic tüsent man
3196 die wartent Ermriche
vil gewalticllche.
nü merke rehte waz ich mein:
kunec von Rom , nü wirt enein ,
waz dich hier umbe dunke guot.
3900 nü rihte dar ndch dinen muot:
düne mäht Ermriche
niht gestriten offenllche.'
D6 sprach der starke Wolfhart
'ez vrirt dehein widervart.
8906 swie ez uns, herre, sule ergän,
wir suln die vtande bestftn
nach ubele od nlich guote.
nütrft, hdde höchgemuole,
wir sulens ane rennen.
3910 reche vnr daz brennen,
daz si uns alle habent getAn:
des sul wir si enkeltoi Un.
nü gUiet zuo den marken,
ir küene helde starken!'
Den vanen nam her Dietiidi.
3915
'nütrt, beide lobeUch,
3147 reymen ^ 3155 in pfhÜ A 3157 W, nach 8158 R 8159 der t. A
3163 an ir h. ^ Sl^b oncik fehU A 3168 sy die g. >^ 3169 der here w^
3170 ymbtraffen A 3174 dt fT, daz R 3176 fehlt A 3178 Yeinden W,
Yeindeil 3183 sasenten >^ 3186 endeUch^ ^\^^%!^fMtA veateUi-
chen A 3195 warten W^ waren A, warend A 3198 wirde A 3199 kia
YBbe R 3301 du m. A 3206 vinde i7, Yeindt A (wigande P) 3208 an da ^
3209 suüeas W^ svU R 3211 kabent W, hant R 3212 sie «eideasea A
3216 er spraeh «i helde A
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DIETWCHS FLUCHT
107
Mt iu die yart niht riuwen:
und habt üf mtnen triuwen,
swer mir hilfet rechen mfniu leit,
«2» dem Wirt niemer niht verseit
der triuwen noch des muotes,
Ilbes noch des guotes,
noch alles des ich ie gewan,
daz muoz sfn iu undertdn/
J»25 'uns enriuwet niht diu vart'
sprach der starke Wolfhart.
Gegürtet wurden diu marc.
d6 votgten die recken starc
ff herren über beide.
38S0 nü hoeret waz ich iu bescheide.
d6 si bekdmen an die stat,
da man in gespehet hat
daz her und die lucken,
'nü sul wir an si rucken,
3M5 edd vogt von Beme.
dir helfent die dtne gerne:
nü tuo ouch in hin wider sam.
von Sprunge ahr^t vert din nam :
den soltü machen bekenneUch.'
3840 dö sprach der herre Dietrich
Mch süme iuch niht der reise,
da ich geriche mlne vreise.'
der zageheit wart vergezzen,
die redten yii vermezzen
8246 die sftzen üf ir guotiu ros.
si schuhten herte noch diu mos,
si drahten über heide
Ermrtche ze leide.
Si kernen ein w^nic vor dem
tage
8250 (nü merket reht waz ich iu sage)
an die stat brähte si diu sp^,
da si gewesen widnen ^,
da si daz here wolden '
an rennen, als si solden.
8255 'nü riht iuch, beide, bt der ztt,
6 daz ir kumet in den strtt.
ir stricket yast die riemen starc,
ir sitzet üf diu guoten marc,
ir helfet iuwerm herren
3260 rechen sinen werren!'
In der zft dö daz geschach,
dö kom ein böte, dem was gäch.
der bete sich heimlich und ver-
holn
von dem herren Dietriche ver-
stoln:
8265 mit vil manltchen srten
het er daz her gar durchriten.
si lagen unverborgen
üf den betten äne sorgen
und wolten gar in angest stn.
8270 der böte tete dem Berner scbtn
disiu ganzen msere
* wol üf , her Bemaere !
si ligent alle enphettet.
si sint uns reht gebettet,
8275 daz wir si slahen dne wer
und toeten allez daz her.
die mitErmrtch sint komen her,
die kument wider nimmer m6r.*
der im diu maere sagte,
8280 daz was Hünolt der unverzagte.
Der msere wurdens alle vrü.
3219 mein 1. j4 3222 des fehlt A 3224 s. e.. b. R eack sein A
3225 rewet A 3228 da R uH, 3236 deinen A 3239 wert aUerent A
3239 bechenlich J?, behendiklich A 3241 n. an der A 3242 reche A
3245 die |^tn A 3246 herte W^ bertte R 3247 traffen ü. die h. A 3249 dem
W^ den R 3251 die spehe RA 3252 waren gewesen A 3257 vast die (Mt A
3260 ze r. RA 3263 nnd fehU R 3264 Diettriebfi A 3268 den betten
sy kainer A 3273 empharet A 3274 geperet A 3277 Erenreichen A
3279 In A
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108 DIETRICHS FLUCHT
sistonijf dhiondö. ssis der bete geteOet sine i
die Mhar leite her Dietilch enYümf eode (daz ist wir)
selbe harte manlich in daz Ermricfaes her,
9Ub des heres an daz ende. darombe ob sich ieman ze wer
mit manllcbo' hende rihte od wider slöege
dazq^ererunderdiiohsentwanc. ssso dazmandiedenstarmanträege.
sin ors in spihiden TrOuden da Ton wart Ermrich bdiert
spranc nnd aUes des so gar entwert,
gebiten wart dd niht mfr. des er ze erai soUe \Asl
s»o lAte rief der vurste h^r des wart im grözer schade getan,
^ahtsdiavelier Berne!' ssts daz im sit tQ übele kom.
daz hörten ^fl ungeme die vlnde wären rehte ein cm
aUe Ermrfches man, wider des Benueres recken,
die man des toten bnngiert an. vaste rächen sich die kecken.
SS96 gedäht wart an swinden zom. In des stormes herte
diu ors genomen mit denqiom, ssso dd kom mit eime geverte
dar nach din swert in bfde hant Rienolt von MeiUn :
der strit der was ungewant dem yolgten vier hundert man
si sinogra unde stikhen, nnder hehnen und mit Schilden.
SSM ir leit si Taste rächen die starken und die miMen
an allen Ennriches man. ss86 die wolden an Dietrichen
sie liezen genesen nieman. rechen Ermrichen.
ze wer sich nieman rihte, gegen der selben schar mX
ze vluht man sich phlihte. Wolfhart der nnverzeit:
S306 si stdrtens Az dem släfen. dem Tolgten zwei hundert degen,
so sdiriren die hie *wäfen!' ss40 da mit der recke yü bewegen
so riefen die *hamascb her!' daz her het drtstunt durchriten.
also wart ez gtot entwer, ez wart langer niht vermiten,
dise da und jene s6. Rienolt der rante in an ,
ssio ^ si k6men ze were dö, er tete ouch im hin wider sam.
Ab was der schade an in getan, 3S45 in was zuo einander ger.
des 81 jämerec muosen stän. si vertäten schier diu sper:
Nu sult ir beeren gerne. dd muosten si diu swert zucken,
der werde vogt von Beme zesamne wart ein rucken
3284 vMt j4 3287 den vtnen er A div vhsen R^ das waschen A
3289 U R 3290 levte R rftefll A 3291 ahetodiefslier A 3294 boniert A
3297 ia die h. A 3298 der vor was fehU A 3302 L geniessen A 3304 zo
flöchten A 3305 den sL R 3306 schryen A 3308 s«en A 3312 myscn
jamrich R vU i. ^ 3316 an fbnf enden A 3317 des ^ 3319 wider
fMl R 3323 ze em ^, zen eren R 3324 grozz' IT, gros R 3328 r. st
dicy^ 3330 einem i?^ 3342 er w.^ 3343RinoltA 3344 in ^
sam fF^ san R
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DIETMCHS FLUCHT
109
mit den swerten getan.
S350 dazviuwervondenhelmenbran
(von starken siegen daz ge-
schach),
da2 man da von also gesaeh
sam ob ez wsere umb mitten tac.
slac dö wider slac gelac
SS55 so vreisDch und sd söre,
ez wirt nimmer m^re
in starken hem s6 vaste gestri-
ten.
die ringe wurden versniten
so gremllch mit den swerten.
SS60 ze lebene si niht gerten.
Wolfhart unde Rienolt
der eine amte den solt
von des andern banden,
daz Sit in vremden landen
3365 mit mseren kunt wart getan.
Wolfhart rant Rienolden an
mit einem swerte guot genuoc.
Rienolden er dd sluoc
durch den heim mit ellens hant ,
3370 dazz üf den zanden widerwant.
den heim durch b^de wende
cloup er unz an daz ende
b^denthalp vil nach ze tal,
unz daz der recke üf daz wal
3375 Ton disem slage starke
schöz von slnem marke
tot nider üf daz gras.
Ermrlch ab gestanden was
ein sin helfsere.
8380 Woöhart der m»re
yil lüte ruofen began
'nü wert iuch, Amelunges man,
und lät einen niht genesen.
ir lät ins alle geltch wesen,
3885 die jungen und die alden,
die küenen und die balden.
und sehet, ob ir vindet
(daz ir des iht erwindet),
kumt ir an Ermrlchen,
8390 sd slahet in endellchen.'
In der zft drabten dort her
vfinfhundert recken und noch
m^r,
die Yuorten einen vanen röt,
die gerten ouch ze sterben tot.
3895 der houptmann daz was Heime.
diu ors von dem veime
warn erswitzet sere.
Wolf hart der degen h^re
der rief die sine vaste an
3400 *nü wert iuch, beide: ez mooz
ergän
ze vluste ode ze gwinne.
wir vehten als wir winnen:
wir müezen doch ersterben.
wir suln hiute werben
3405 daz man uns clage hin nach.*
Helmschart der starke sprach
'stt ez niht anders sol ergän,
so läze ot wir enouwe gän
beidiu Up unde leben.
3410 ir sult ze böden banden geben
diu swert in dem strfte.
ir k^ret üf die wlte,
3350 vor R 3352 als wol g. A 3353 vmb ein m. R 3354 d« R
3359 fto cimlich j4 3360 beerten A 3361 reinolt A usw. 3362 ordnete A
3370 dag uf den sanden wider sant A 3472 erklob er A 3375 von sinem
iL R 3378 Erenreichen A 3379 Ee In sein A 3381 lovten R 3384 1. sy
aUe A 3385 und die A^, zv den R 3388 icbt ff^^ nibt R 3389 Erenreieb A
3390 enndelieh A 3391 z. da trailt A 3394 bewerten A 3395 baoptman
ßTy bovp man R daz fehU A 3396 roaz A 3399 seinen A 3401 gewin-
nen R 3402 winne A 3408 ot fehlt Ay od R 3411 streite ^, striten R
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110
DIETRICHS FLUCHT
ir houwet bluotige brücke,
ir keret an die rücke
8415 baltlich die schilde,
ir tunget das gevilde
vaste mit den töten!*
do wart alr^st verschroten
ringe und ouch die helme.
84S0 dö starben sunder mekne
die recken vaste äne zal,
da si vielen üf daz wal.
Heime unde Wolf hart
die wären bMe wol bewart,
84S5 die körnen zesamne gerant.
zwei scharphiu swert an ir haut
si in dem strite vuorten.
ahi, wiesiz ruorten
üf die helme mit den siegen!
3430 si begunden üz ir arme wegen
manegen slac üf die gebel,
daz von in der nebel
üz dem Übe vaste rouch.
in der zit d6 striten ouch
3435 ir bMer recken üf dem wal.
harte michel wart der schal.
Die küenen Rienoldes man
die wären von dem leben getan,
die da Heimen dannoch lebten,
3440 hin wider vaste strebten
unde gulten sich vil tiuwer.
üz den helmen wät daz viuwer,
sich mohte ein raste langer tan
wol iä von enzundet hän.
8445 not und angst da gie entwer.
ir gesähet noch nie m^r
solhe siege also sere erclingen.
si liezen dar dringen
üf einander sd vaste,
3450 daz in ir hant erglaste
diu swert von den starken siegen:
da von die eilenthaften degen
muosten leider sterben tot.
da was angest unde nöL
3455 manec hehn sich von nagten
cloup.
man sach die ringe als ein loup
vliegen üz den brünnen.
da was lützel wünne,
da was haz unde nlt.
8460 also herte was der strit
und werte unz an den liebten tac.
nü hoert wes der Bernaere phlac
der tete dort michel wunder,
von im gelac da under
3465 vil manic Ermriches man.
von im wart solich mort getiiD
daz ez an dem maere
ungelouplich ze sagen waere.
die houfen lägen üf dem wal,
3470 die töten vaste äne zal
vielen von des Bemaeres hant
si gäben sdre widerphant,
wand si vluren da den lip.
owe^ daz beweinten sit diu wfp.
3475 der Site ist ie und ie ergän:
swaz leides lldent die man,
daz beweinent allez diu wlp,
die durch die man kestigent den
Ifp.
Nü läze wir diu maere sin.
34S0 under diu der sunne schln
3414 den r.^ 3415 palde y^ 3416 Ir tzwinget ^ 3419 onek die /eAfi^
3420 etarms under melmen A 3426 io Ir ^ 3428 ahy R, hey A 3430 den
armen za w. ^ 3435 der wal A 3436 was A 3439 da fehU A
3440 die vaat b. w. A 3442 wete A 3446 noch fMt A 3457 der A
branne^y^ 3464 da /eAtf >^ 3471 vielen /^eM ^^ hannde >^ 3472 «ider-
pbande A 3474 bewainet seit manig weyb A 3478 die leib A
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DIETRICHS FLUCHT
11t
üf von dem berge gie.
dö hetendiereckengebrüeTethie
diu vil manlichen werc.
manic liehter habperc
8485 der lac da verhouwen.
daz clagten sit die yronwen
und yluochten tegeltche
dem künege Ermrtche.
dö der tac von himele erschein,
M90 dö was ez komen allez enein
an dem von Beme über ai.
Ermrich wart vlähtic ab dem
wal.
der schade was ergangen,
dise erslagen, jene gevangen.
3495 Ermrich nam solhen schaden :
die er dar mit im bete geladen,
die wären vil nach alle tot
daz velt was allez worden röt
von maneges mannes bluote.
S500 dk Sturben beide guote.
Ermrtch der wart entsachet,
an sinen ^ren so geswachet,
daz er mit ungemüete reit,
daz wart vil seine gedeit,
3505 wan er ist öwidlch verlorn,
ist er ze helle gebom ,
daz dunkt nieman unbillich:
untriuwe ist von im in diu rieh
leider allererste bekomen,
8510 als ir habt von im vemomen.
da von clag ich in seine,
wände er was unreine
an allen stnen dingen:
des muoste im misselingen'.
8515 Dö er wart vlühtic von dan,
do vergaz er mftge unde man.
dö liez er sicherltchen
sinen sun Friderichen
unde dannoch manegen man,
8520 der df dem wale was bestän.
daz was liep dem von Beme:
er sach in harte gerne,
er vie in und die er bl im vant
und al die recken sä zehant.
3526 die sachhaften wurden gezalt
abzehenhundert beide halt:
die vuort der herre Dietrich
gevangen mit im gwaltidlcb.
Dö ez kom höhe üf den tac,
3530 nü beeret wes man dö pblac.
dö kömen geriten ab dem wal
die sinen recken über al.
dö hiez kiesen her Dietrich
die sinen beide lobellch,
8535 wen er haete d& verlorn.
dö was dem vfirstenhöchgebom,
als wir daz buoch hosten sagen,
niwan hundert stner man ersla-
gen:
vier und zweinzic wären wunt.
3540 da wider was Ermrich bt der
stunt '
sehs und zweinzic tüsent ersla-
gen.
swie ungloupUcb ez sl ze sagen,
daz wal und der breite plan
mit bluote über al heran,
3482 ^eworeht j4 3484 manigen liehten >/ 3486 das bewaütea Midt ^
3489 8ehaui>^ 3494 dise wrden ersl. A^ eralag« i? Zi9ß im fF, fehU R
mit im het dar ^ 3498 worden fehlt A 3502 geswachet JV^ geswachen R
3504 gar klaiae A 3506 ze der h. A 3507 daaeht A 3509 chomen R
3517 sicherUeh ^ 3518 fridrieh^ 3420 der /eMA^ wale da b. ^
3525 sachallt A 3526 Die sehenhuidert W^ aobtseeUmiidert R 3530 da R
3533 hiez fMt R 3536 der A 3538 nivn 1l A, nun ^ seiner W, fMt R
3540 Ermriche jff, Erenreichen A 3542 vngelwiplieh RA 3544 nm A
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DIETRICHS FLUCHT
3646 (nü sehet welch mort da ge-
schach!)
daz die töten nieman sach
von des starken bluotes craft.
her Dietrich wart dö sigehaft.
Die rede iliz wir hie mit st^.
3650 die starken Ermdches man,
von mägen und von gesten
die höhen und die besten,
die vuort her Dietrich gerne
d4 hin mit im gön Beme.
3666 nü het im got gevüeget
(des in ouch genüeget)
daz er sin ieit also gerach.
nü hoeret wie ez sit geschach,
wie in diu unsaelde verriet,
8660 daz er von al den ^ren schiet,
die im sin vater Dietmar
hete geheien menegiu jär.
disiu starke geschiht
diu kom von im selben niht,
8666 daz er muost liden arebeit.
nü wirt iu allererste geseit,
wie der herre Dietrich
▼erUuset lant und Roemisch
rieh,
daz wil ich iuch vnzzen län.
8670 dd der strlt was dort ergän
und nach sinem willen ergangen,
dö vuorte er dan gevangen
den künic Friderichen
und dannoch sicherllchen
3676 vil manegen Ermriches man,
als ich iu 6 gesaget hün.
dö er kom hin ze Beme,
(nü sult ir hoeren gerne)
dö was vroßlich sin muot,
3680 vor liebe lachte der helt guot.
do begunde er sere ahten
und innerclichen trabten,
wä er daz guot nasme ,
daz den recken wol gezaeme,
8686 die im lant und öre
gerettet beten s^re.
dar umbe het er swaere.
sine kisten wlüren laere
und alle sine kamere gar,
8690 die sin vater Dietmar
volle hete bi sinen tagen,
daz guot was allez zetragen,
golt und edel gesteine :
des vant er vil deine.
8696 er clagt so söre niht daz guot
noch enhete dar umbe trüregen
muot:
er clagt niwan die edelen degen
den er niht guotes hete ze wegen.
dö sprach der alte Hildebrant
8600 'richerkünecvonRoemischlant,
ir sult niht ze sere clagen
noch dar umbe niht verzagen,
ob ir niht habet rtchez guot.
ich wil iu sagen waz ir tuet:
8605 grifet unser guot an,
des muge wir wol vil hän.
sweF iu dar zuo gevellet,
dem gebetz , ob ir wellet.*
dö sprach von Böle Berhtram
8610 ' ir sult umb guot niht sorge hlia.
des gibe ich iu wol so vil ,
3645 waB mort ^ 3548 d« /! 3550 Eriches ^ 3552 li5<^ten ^^
3554 hin fT, him R mit im dahin ^ 3556 begnüget j4 3560 allen den j4
8565 Daz fF, Da ß 3572 den ^ 3573 friderieh 3574 sicherlich j4
3577 hin fehlt A 3580 nv (do A) lachte vor liebe RA 3582 innerehleichen W.
innechi. R t»Xv, A 3586 betten geretet A 3501 bet volle R* 3593 edel
fem A 3596 het dammb nit t. A 3597 cbagt R vmr A 3598 wegen
Wy geben R 3602 noch hier umbe A niht t%m A 3608 gebt In ob ^
3609 Pole A uno, 3610 herre Ir A
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DIETRICHS FLUCHT
113
(mit triuwen ich daz tuon wil)
Tunfhundert soumaere.
vil lieber Berasere,
9615 nach dem guote sendet swenn
IT weit:
daz wirt iu allez dort gezelt
ze Böle , da ich hüs hän.
dem Bemaer lieben began
ditze starke maere,
3620 daz benam im sine swaere.
her Dietrich wart ze r4te
mit den slnen dräte,
wen er senden wolde
gein Bdle nach dem golde.
3685 die wurden schiere üz gewegen.
ich will iu nennen die degen,
die mit manllchem muote
riten nach dem guote.
daz eine daz was Hildebrant,
3630 daz ander her Sigebant,
daz drite daz was Wolfhart,
daz viert sin veter Helmschart ,
daz vümft von Garten Amelolt,
daz sehste daz was Sindolt,
3635 daz sibend von Stire Dietleip,
ein edel degen unverzeit.
dar zuo gap man in ze rehte
s6 vil der guoten cnehte,
die zuo der reise zämen,
9640 da si daz guot nämen.
si wurden gevertiget dan.
mit in so reit Berhtram.
Nu hebt sich ab^t diu vreise.
vervluochet sl diu reise
8645 die si täten umb daz guot:
des wart sit trüriger muot,
über al Roemisdi marke
wart ez beweinet starke,
bedeit tiefe und s^re.
3650 der Bemaer al sin ere
umb dise eine reise vlös,
dar umbe er laut und guot v^-
kös.
dö die boten höchgemuote
strichen nach dem guote »
3655 daz wart gesagt Ermrlche.
dö sande er heimliche
vümf hundert siner man,
die tiursten die er mohte hän ,
und begund daz mit in an tragen,
3660 als ich iu kan wol gesagen.
'nü ritet iuwer striize.
habt daz in iuwer mäze '
sprach der künic Ermrlch ,
^daz ir iuch leget heimlich
3665 in eine huote zuo den wegen,
swann ir die Dietriches degen
sehet zuo rIten,
so sult ir niht biten,
im rennets an und nemet daz
guot.
3670 väht die recken höchgemuot
und bringet die mit iu her.
des habe wir vromen immer m^r
und wizzet dazz uns wol ergät.
swen uns Dietrich gevangen hdt,
3675 die werdent ledic sicherlich.'
den rM den riet Ermrlch.
die recken strichen da mit dan.
Witege was ir houptman.
si gähten naht unde tac,
3680 als ich iu wol bescheiden mac,
3614 V. reicher ^ 3615 sweon fF, swen R 3631 der Dritte ^
3633 der f. A Garten ^, Gart RA amlot A 3634 Der s. A daz vor
was fehU A 3635 Der s. A Stier R 3637 ^rat man A iperechte A
3639 gez&men A 3642 Perchtram A 3646 seyder A 3651 die ain r. A
3666 die fMt A 3669 Ir r. A 3675 werlieh A 3677 von dann A
3678 w. der was A
Beldenbueh II. $
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DIETRICHS FLUCHT
niiz si se BMe qutoen,
da si daz guot nämen.
Nu hoeret waz uns sagt daz liet.
der tieyel, der nie gnot geriet,
9686 vuogt in ein Uige bt der stat:
ab uns daz buoch gesaget hat,
dli bürgen si sich inne
mit s6 starkem sinne,
daz ir nieman wart gewar.
S690 in der zit dö heten gar
Dietriches boten genomen daz
golt,
als manz dannen Yüeren soit
gegen Beme üf durch Isterrich ,
als ez der herre Dietrich
3695 den recken geben wolde
allez samt ze solde.
als die soumsere
geladen wftren swsere,
dö nämen urloup zehant
8700 her Amelolt und her Hildebrant.
si schieden d& mit üz der stat
gegen Berne üf daz rehte phat.
ir gelegenheit in rehfer mlize
si karten üf die sträze,
870» da in Sit leide geschach.
da von sich huop ir unfgemach.
si vuoren äne sorgen
unz an den vierden morgen:
dö wärens mit dem guote komen,
8710 als ich ?ür wÄr hän vemomen
ze Muntigel zuo der veste.
si wolden haben reste
• nach ir arebeite.
si hiezen vil bereite
8716 entladen ir soumsere.
nü hebent sich diu maere .
si w^den sin üne schaden.
dö ir soumaere warn entladen,
in selben ze leide
3720 si hiezen üf die beide
ir viuwer balde machen.
si ttgen in den sachen
daz si niht heten swaere.
hie mit disem maere
3725 dö kömen ir viande,
als si der tievel sande.
die riten zuo in so nahen,
daz si die beide yü wol sähen.
ir eismende diu was gröz:
3730 ow6, si säzen leider blöz.
daz sähen ir vlnde wol:
si taten als man tuon sol.
dö erbeizten sl nider,
(daz gevrumte si wol sider)
3735 si gurten ir orsen baz.
isllcher des niht vergaz,
er stricte ouch die riemen.
owe, dö warnte niemen
des herren Dietriches man.
3740 des wart im grözer schade getüji.
'sIt ir, beide, nü bereit?'
sprach Heime der unrerzeit.
' nü wartet minem munde
und schriet hie ze stunde:
3745 ahtschavelier Ermrlch!
ir sehet wol, beide lobellch,
wir sin über si ein her:
si sitzent blöz und äne wer.'
die £rmrlches recken,
3750 die starken und die kecken,
die randen die Dietridies an.
3684 iD fvst (gefaeset ^ der t. der nie dehein (fehU j4) g. g. R^ 3684 voofrt
in fefUt RA 3687 verparsea A 3691 die D. R 3696 samt fehlt A
3699 n. sy n. A 3700 Arnolt A 3701 ^\W,\R hiemit A 3705 seider A
ZimirfehUA 3714 gereit ^ 3717 vermainten >^ 3725 vaindc ^
3727 als n. A 3728 vil fehlt A 3737 stricke A 3 745 Ahey sehev^Iir .4
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DIETRICHS FLUCHT
lt5
si worden schiere und^ getan,
si beliben gar &ne wer.
gegen disem ungetriuwen her
3756 kdmens doch zen swerten.
die dicke manheit gerten ,
Wolfhart unde Hildebrant,
Helmschart unde Sigebant,
den wart wlle niht m4T
3760 niwan daz iesUcher einen g^r
gezuhte mit den banden,
ze strfte si sich wanden.
als6 tete her Amelolt,
her Dietleip und her Sindolt.
3765 si werten Taste daz guot.
die köenen recken höchgemuot
die yfnde vaste vers^rten.
die rucke si kerten
zesamne üf der heide.
8770 swaz ich hi bescheide ,
des enliuge ich niht umbein hkr,
si sluogen hundert, daz ist war.
nü waz half ir manheit
und ir guotiu wdfen breit?
3775 si muosten sigeUVs doch ^ligen,
sine mohten leider niht gesigen.
ir wer diu wart hin getlin.
den starken Dietriches man
den was ez übele ergangen:
3780 si wurden d6 gevangen
und mit dem guote gevüeret
dan.
Dietleip von Stire danne entran,
der sagte ze Bern diu mme.
ow^ der herzenswiere ,
3796 die her Diqtrldi gewan!
do muoste er trüridfch gestdn,
dö dagte er jaemerllche
die Tecken lobelf che
und lie daz guot under wegen.
3790 *owd mtner lieben degcn,
die ich also Terloren Uin!
bA muoz ich mit leide stäa
und naht und tae umb si elagen.
owe daz mir ie wart getragen
»95 Ermrtch ze leide !
abr^rste ich nd verscheide.
ich lebe mit allen sorgen.
hA ist min dre verborgen.
ow^ der jaemerllchen n6tl
3S00 daz wolde got und wcere ich t6t !
daz w8Br mir bezzer hinne vur.
min allermeistiu h6hiu kOr
diu lac an mtnen recken.
verliuse ich die vil kecken,
3805 (daz wizzen alle die hie sint)
daz muozbesiuftenmuoter kint.'
diu n6t moht got erbarmen ,
die die riehen und die armen
mit jämer an sich leiten.
3810 mit clage si sich beiten.
Nü lAze wir die rede stl^n
und heben hie wider an
und sagen umb die gevangen,
wie ez den sf ergangen.
3815 die wären bricht gewalticUch
dem ungetriuwen Ermrtch
ze Mantouwe in die stat.
nö sphuof man in vi) boesen rat.
d6 si Ermrf ch ane sach ,
3820 vabchltch er zuo in sprach
4r Sit komen von Beme ze verre.
iuwer mäge i^nd iuwer hene
3755 kamen doch zaden ^ 3760 ou ^ 3761 hendeii A 3773 half
^, hilft i? 377a doch ^0^.^ 3778 des /P>^ 378U da /I d782St.hiD
e. A 3785 vernain ^ 3786 traureklieheB sUn y/ 3792 1. gaD ^
3793 «nd tfor naht fehU A 3800 und fehU A 3802 allermaist JV, almmstiv R
3816 vagei'wen W^ ungvlriwrai R 3817 Montan A 3819 sy der E. A
3b20 Velflchleich IV, valslich R
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DIETRICHS FLUCHT
die kannen daz nimmer mider-
stän,
ir mäezt mir inwer leben län.
8885 alt ich iucb hka ge?angen,
benamenir muezet hangen.
dft vür nsem ich niht allez golt ,
ob daz ieman Tür iuch geben
wolt;
vil trürecllch sprach Hildebrant
S690 *ez st^t, herre, in iuwer hant
beidiu übel unde guot.
got gebiete daz ir wol tuot.
iwers ^omes sult ir entwenken
und niochet dar an gedenken,
3836 daz min herre Dietrich
iuren sun Friderich
hat noch in slnen phlegen
und ahzehenhundert degen.
er ist euch also gemuot,
8840 ist iht des man uns tuot
ze leide, s6 tet er des niht,
er toete si all, swaz uns geschiht.
so verliustü, künic h^re,
dar an verre m^re ,
8846 wil du liute und kint geben
niwan umb siben manne leben/
Dö sprach der künic Ermrfch
'mtnen sun Friderich
ich ^ selbe verstieze
8850 ö ich iuch leben lieze.'
'daz ist allez als ir weit/
' diu Sippe dhi ist üz gezelt
zwischen mir und mtnem neven.
wir suln alröste an heven
3855 mit roube und mit brande.
er eramet die schände , '
daz ich im lasterlichen
muost ab dem wale entwichen.*
'sul wir yerloren hän daz leben,
3860 so ruochunssö lange vrist geben,
ob du daz tuon wil gerne,
daz wir senden boten geinBeme,
ob wir daz mugen getragen an,
daz die dlne werden verlftn
3865 mit endebaften mftzen,
wil du uns danne läsen.*
d6 sprach der künic Ermrich
'ir muotet vil unbeteltch.
wil Dietrich Icesen iuwer leben,
3870 so muoz er mir vür war geben
allez daz er ie gewan
und die mtnen siebtes üz lAn.
beidiu Garte und MeiUn,
Beme und Raben muoz ich hjm,
3676 Bdle und ouch Isterrtch ,
Lamparten gewalticlfch ,
Roemisch erde hie unt d^ ,
daz muoz er mir Uzen sk ,
S|)dllt unde Tusc4n
3880 und swaz ich niht genennen kan,
daz muoz min eigen allez wesen
od ich Uze iuch niht genesen.'
In der ztt dd daz ergie,
dö kom ein böte geriten hie.
8885 den bete her Dietrich gesant
dem künege Ermrich zehant.
wer der böte w»re,
den der Bemaere
haßte gesendet dar?
3890 daz was Dietleip, daz ist wür.
3823 nymmermer ^ 3831 imde ^, oder R 3832 gepiat auch d« yf
3833 entweicheo ^ 3834 daran zu g. ^ 3842 was halt uns j4 3843 I
A 3844 vil m. ^ 3845 und laut g. ^ 3846 nur ^ 3853 sw. mir vnt
IF, xw. iv und R 3856 fehÜ A 3860 geräch A 3861 wOt A 3862 einen
boten senden RA gegen A 3863 tragen R 3861 deinen A 3866 ob du uns
dann wilt A 3873 Badu A 3876 Lanpparten R 3877 u. dort A
3878 L fort A 3879 Tuschon A 3882 nymmer A 3683 d. gesebaeb A
38S4 g. gach A 3889 het RA 3S90 der A
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DIETRICHS FLUCHT
117
der recke gie nnvorhüclich
¥fir den küDic Ermrich.
er wart enphangen seine,
sd dancte er im ouch deine.
3895 dd er Ennrichen ane sach ,
nü sult ir hoeren wie er sprach,
^künec, hdstü daz wol vemomen,
emphäht mich nieman, ich bin
komen
doch zuo dir her in din lant.
3900 mich hat her Dietrich gesant
ad d^ her von Beme,
und wil dich biten gerne
diner gnaden also vil,
daz du im sagest, waz du wi)
S905 tuon an stnen liuten.
daz soltü mir bediuten.
dir enbiut mtn herre Dietrich,
er welle dinn sun Friderich
Uzen an vil kurzer stat
S910 und alle die er gevangen hat,
daz du im läzest sfne man.
wil du, ez mac wol ergdn\
dö sprach der künic Ermrtch
*nü sage dl m herren Dietrich ,
3915 ich hin hie so guot phant,
er muoz mir siebtes siniu lant
in min gewalt elliu geben
od ich benime in daz leben.'
yfhXe balde hin vOr trat.
39S0 er sprach mit zome an der stat
*birt irz der starke Dietleip,
von dem man grdziu wunder
seit?
möht daz danne also sin ,
so woKe ich daz eilen min
S9t5 an iu versuoehen endehaft.
ich muoz besehen iuwer craft.
ich wil nimmer yrö geleben
(des sl iu min triwe gegeben)
od ich versuoche wer ir sft.'
8980 dö sprach 'mit zühten an der ztt
Dietleip der starke helt
*nü sl versuochet swanne ir weit,
heizt uns vride bannen
vor des küneges mannen.
8985 ich wil iuch iezuo bestün.*
Wate zfimen began
mit Dietleibe s^re.
Mwer vier und dannoch m^re,
über die w»re ich wol ein her
8940 und slöeges wol kn alle wer
und möezet ir daz selbe sehen.
Dietleip sprach^nülätgeschehen.
ich entwiche iu nimmer einen
slac
die wlle ich mich gerüeren mac'
3945 W4te der maere
der hiez sunderbaere
vürder rdmen üf dem sal ,
er wolt mit strite äne zal
den küenen Dietleip bestftn.
8950 antwurten im Dietleip began
'ir werdet tdlanc gebeten,
nd Iftt den lewen ab der keten,
der da wil solhiu wunder tuon.
ez enwirt vride noch snon
8955 zwischen uns nimmer m^re,
unz unser eines ^re
von dem andern under gellt.
3891 nnenchrockenlich j4 3894 d« ^ im JF, in A onch fehii A
3898. 99 nieman so bin ich doch chomen zv RA 3899 in das 1. A 3900 D. her
%fA.R 3904wilty^ 3908 dinen /Ty/ 3909 in ^ 3917 aUes ^
3921 Mit irs A 3922 grozzev W, groze R 3927 fr61ich leben A 3920 Ich
wil venSchen A 3931 der Edl b. A 3937 Dietlaiben A 3938 oder noch A
394U alle on w. A 3947 fuder A 3951 werd dalach von mir g. A
3956 vnna A 3957 andern Wy anderem R
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118
DIETRICHS FUJCHT
des Sit gewis vur diae att.'
Ermrtche man dö riet,
3960 daz man die recken beide schiet.
zwischen in gemachet wart ein
tac,
einen kamph man hin ze Meilän
wac
über sehs wochen dar nach,
der un?erzagte recke sprach,
3966 Yon Stire her Dietleip
Maz ist war, des bin ich bereit,
nu enbiut, künic Ermrich,
minem herren Dietrich
siebtes allen dinen muot.
3970 waz du umb dise beide guot
wellest tuon, daz sage mir.
die boteschaft bringe ich im von
dir\
Ennrtch der kunic sprach
'nü lä dir sin hin wider glich
3975 und sage Dietriche,
ich welle niwan Roßmisch riebe,
lant ^re unde guot
ist daz er daz niht entuot,
so sl min triuwe im gegeben ,
3980 s6 muoz er läzen mir daz leben.'
Mit urloube er danne reit
Muwer gröziu arebeit'
sprach er ze Hildebrande,
'ez kumt ze tiurem phande
8085 dem könege Ermriche.
ir beide lobellche,
nü habt gein gote guoten tröst,
ir werdet kurzlich erlöst.
da mit muoz iuwer phlegen
Crist!
3990 ir sehet boten in kurzer vrist.'
Dietleip niht lenger d6 beit,
gegen Beme er balde reit,
da 'er den vogt yon Berne vant.
dem sagt er diu maere &k zehant
9085 and allen Ermriches muot
dk bt stuonden beide guot,
die disiu maere faör^n:
iä von si sich störten
an vreuden und an liJse,
4000 si bewogen sieh kinde und wlbe.
Also der Bemaere
geliörte disiu maere,
dö sprach er trüredlche
'und sol ich Rcemiscb riche
400A also yliesen, daz erbarme gote.
sol ich nö warten sim geböte,
so möht mir lieber sin der tot
denn daz ich lide dise not'
dö rieten mfige unde man
4010 '6 daz wir solch guot Um,
wir mugens ö verkiesen
^ daz wir yerliesen
guot llp unde leben,
sold wir daz umb si siben geben ,
4015 so ist bezzer daz si sterben tot
denn daz wir llden immer not'
dö sprach der faerre Dietrich
'und waeren min elliu rieh,
diu wolde ich elliu län
4010 e mine getriuwe liebe man.
diu riebe ich elliu yerkör
3965 Styr R 3965 zwar ^ 3967 empot A 3969 seinen A 3970 da J
3972 das prinipe ich im zq mere von dir A 3976 nar A 3978 tat A
' mir sein 1. A 3981 Urlaabt dann Dietlaip A reit fehä A 3983 Hil-
deprant P 3984 das A 3992 bahliclien A 3993 von Rome fant A
3994 m. all zeh. A 3997 dise R auch 4o02 uö, 4000 ehinde iT, chint R
Am^nnfehUR 4ull mftgen Ee sv ^^ 401 5 daz wir st y^ 4018now.y^
4019 Die yr ee alle y#
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DIETRICHS FLUCHT
119
^ danne ichs also verlür.
wä ntk ein böte s6 getriuwe,
denir leit riuwe?
4025 der var hin ze Ermrlche
und sage im endeliche,
ich wil im al die sine lan ,
dar nach aliez daz ich hän,
daz wil ich im vür eigen geben,
4030 den Worten daz er mir Uze leben
mine recken wol gesunt.'
hin vür trat bl der stunt
Jubart von l^trän.
er sprach'herre, wildü michlän,
4096 ich wil an diaen ziten
zuo Ermrlche riten
und im sagen siebtes vür war,
swaz dd enbiutest bi mir dar/
'ich hän michs alles nü bewegen :
4040 nu gäbe, unverzagter degen!'
Jubart dö nicht langer beit,
gegen Höhensien er balde reit,
da vant er flrmrlchen
und sagte im endellchen
4045 ein und ander, hie unt dd,
wie sich sin herre wolde sä
landes und guotes gar bewegen
umb sine unverzagte degen.
dö daz Ermrich vernam,
4050 *wil er mir al die mine län?'
*jä' sprach her Jubart.
'si sint nu üf der vart
du mäht wol riten gerne :
Garte unde Beme,
4055 fiotzen unde Brissän,
Triente unde Meilän,-
Hantouwe unde Raben,
da von scheidet hiute Sahen,
und dar nach manic guot stat,
4060 die der kunic Dietmar hat
läzen den lieben sünen sin,
die werdent al vür eigen din.'
Ermrich der wart nü vrö.
er hiez die gevangen recken d6
4065 balde mit im vueren dan.
sechs und sehzec tüsent man
die wären alle nü bereit
ze rechen als uns ist geseit:
die beten im alle triwe geswam
4070 mit guotem willen unervam ,
die alle in dem muote wären
und des niht verbären
die hervart mit im ze riten.
er huop sich bl den ziten
4075 gegen Beme durch die marke
mit maneger schar starke.
Dö si körnen after wegen,
im wider riten sine degen,
die der herre Dietrich
4080 gevangen bete sicherlich
und warn die alle nü verlän ,
Ermrich lachen began
vor vreuden, dö er si sacb,
wand im lieber nie geschach.
4<i85 dö bezzerten si die reise,
owe der grözen vreise
diu dem Berühre zuo gie:
wand er laut und ere lie.
Also kom der künic Ermrich
4090 vür Beme vil gewalticlich
und hiez slahen diu gezelt
4024 dem ^ 4025 Mn fehlt A 4027 alle R seinen A 4031 die
meinen r. A 4032 tr. an der A 4037 a. wil im R 4038 bey mir empeütest A
4U39 als nti A 4042 Hohensvn A,, hohensin R 4045 eins und annders A
4047 landt and %. A 4061 her fehH A 4055 Prissan A 4057 Mantau A
40()1 den lieben sanen W^ dem lieben svne R > 4062 alle RA 4063 nu
femA 4068 als mir ist ^ AK)!^^ nmh \Wl R, fehlt A \\)n fehU A
408 1 nie lieber A 40b8 eer verlia A 4090 vU fehlt A 4091 sl. da 9. A
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120
DIETRICHS FLUCHT
üf daz h^rllche velt.
mit creften sl Ugen,
roubesst phlägen,
4095 si t^ten schaden starke
al umbe üf der marke:
daz lant si ane zünden,
si nftmen swaz si vanden.
rouch vlouc über ]ant ,
4100 der starke roup unde brant
der rouch über Beme.
nü sult ir beeren gerne,
her Dietrich was dar inne
mit grimmigem sinne.
4106 tröric was des herren muot.
er clagte nicht stn selbes guot ,
er clagte den jämer den er sach,
. der an sinen liuten geschach.
dö gie er ze rate
4110 mit den sinen dräte.
trüricUch ers ane sach.
nü sult ir beeren wie er sprach.
'ende hM disiu suon.
nü ratet, beide, wie wir tuon.
4115 wir sin nü in gr6zer not.
daz erbarme got, daz ich nicht tot
in miner kintheit bin gelegen !
nü muoz ich arebeite phlegen'.
du sprach der küene Sigebant
4120 'ir seht wol,künec von Roemisch
lant,
daz kan niemen underst^n.
nü müezet ir ez läzen g^n ,
als ez nü g^n kan.
nü tuot als ein wfse man
4125 und wellet üz uns allen,
die iu dar zuo gevalien,
die an ir triuwe denken
daz iu die iht wenken :
die so getriuwes herzen sint,
4130 die durch iuch wtp unde kint
und ouch daz guot \än under
wegen',
dö sprach von Beme der degen
'daz muoz allez an iu stiin.
ir muget mir helfen ode Ua,
4135 des habt ir guoten gewalt.
ez ist umb mich nü s6 gestalt,
daz ich hän weder ditz noch daz\
dö wurden recken ougen naz.
hin vür trat her Jubart
4140 *ich sihe wol, Dictmlires zart,
si gebärent umb dich träge,
die durch dich üf die wäge
solten setzen Up unt guot.
sft man umb dich so träge tuot,
4145 s6 wil ich der (rste sfn ,
von Beme lieber herre min,
ich wil mit dir sterben od ge-
nesen
und an dir immer State wesen/
dd die andern gesähen daz ,
4150 (nü sult ir beeren vor baz)
dö sprach der recke Nöre
'guot lip und Are [wegen/
wil ich mich durch dich be-
hin vür trat Eckewart der degen
4155 und ouch der küene Eckenöt
* herre, wir wein lidendentdt
4096 aUennthalb auf ^ anjl fT, fehU R 4099 der raach ^e ä. >^ 4100 8t.
wueste n. A 4101 Rvche fvr vber R 4104 gryminigeii A 4113 diser s. J
4114 HOB ^ 4116 nicht bin tot ^ 4 1 1 7 die weil ich in >^ 4118annit
A 4121 ditz^ A\23ge^enRA 4124wey8er^ 4125 ober vnns aUe^^
4126 der A gevalle A 4127 ir trew an d. A 412S die auch nichts
4130 und darch A 4131 daz fehU A lazen RA 4133 ipestan A
4138daw. j? w. der r. ^ \\\\t^fthJitA 4i54ekwart/{ 4155 ekf-
not R 4156 si sp^chen R^ er sprach A wellen RA
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DIEtRICHS FLUCHT
121
od swaz uns ze liden geschiht,
wir körnen benamen Ton dir
niht'.
die sich siebtes bewogen,
4160 des sult ir gerne vrdgen,
wie TÜ der wftren ode sint,
die guot wfp unde kint
liezen durch den von Beme.
daz sult ir beeren gerne,
4L«5 der wären dri und yierzic man:
die sach man alle vor im stän.
die beten alle einen muot,
si liezen gelt unde guot
durcb ir berren ^re.
4170 si beliben da nibt m^re.
Nu läze wir diu m»re stAn
und beven bie wider an,
wie der berre Dietricb sprach,
dö im ze rümen geschach
4176 die edel stat ze Beme.
daz tete er vil ungeme.
'nü muget ir, edel recken zier,
durcb iuwer triuwe rliten mir,
ob ich den künic Enprich
4180 baete* sprach her Dietricb,
'daz er doch gedaebte dar an,
daz ich noch niht zeinem man
vol wahsen bin, als ich sol,
daz er taete so wol
4186 und mir lieze Beme.
daz ander wolde ich gerne
im läzen unde swaz ich bän,
nnz ich gewöebse zeinem man.*
der rftt dübte si alle guot,
4190 si sprächen 'herr, daz selbe tuot.
beseht, ob er iuch welle gewern.
welle ab er des nibt enbera,
s6 leistet swaz er welle,
swaz ab er iu vor zelle,
4196 des Sit im alles bereit
und lldet die wil arebeit,
unz dazz iu got verk^re.'
d6 wart gebiten nim^re,
diu stat ze Bern wart üf getftn.
4800 man sach vrouwen unde man
hende winden unde dagen ,
ir leit vil jsemerifchen tragen,
ez n&obte got erbarmen,
die riehen und die amnen
4205 die clagten al gemeine,
ir leit daz was niht deine.
Dö reit der berre Dietrich
mit geleite harte degeltch
vür den künic ükf daz velt
4810 ze des küneges Ermriches gezelt.
dd lac der meinnete under.
nü beert aller untriuwen wunder:
daz muget ir nü beeren geme,
daz geschach an dem von Beme.
4816 als der vörste üf daz gras
von dem orse gestanden was,
dö gie er vil clagellche
vOr den künic Ermrlcbe
mit nazzen ougen trüebe unt
rdt.
4880 daz houpt er dö nider bot
Ermrlcbe üf die vüeze.
er sprach 'gedenke, veter sfieze,
daz ich bin dines bmoder kint,
dßz mfne sinne kranc sint.
4158 von dir beynamen A 4159 siecht A 4161 w. oder 8. A 4167 alle
aar ainen A «1175 Dia J? 4177 zir R 4181 Daz er IF^ Da er R Er durch
got ged. A 4183 wol gew. A 4184 t. an mir so A 4192 er aber A
4194 was er Euch aber ^ vor zele ÄF^, vol z. Ä 4195 a. vol berait >^
4197 daz ivjR enchs ^ 4198 niemere ^ M^i^iv fehlt A iaemerleichen
JFy gem*Uchen R 4205 aUe A 4206 daz fehlt A 4210 chvnich E. R
Erenreich %, A 421 1 mainrett A 4213 daz fehlt A 4215 als so der A
4223 iwers br. R
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122
DIETRICHS FLUCHT
4225 nö tuo an mir dfn ere.
ich wil nimmer m^re
wider dine hulde iht beg^n.
ruoche dines zornes abe gest^n.'
lange sweic der kunic Ermrich,
4230 ze lesie sprach er unerbarmec-
Uch
'nü strich von minen ougen!
du solt vur war gelouben
und wil dirs mine triuwe^eben,
dim vristet nieman daz leben:
4235 glt man mir hiute Beme niht,
so geloube mir, dazdirfieschiht
^ wo Yon mInen banden,
in allen dinen landen,
diu indert lant sint genant,
4240 und begrifet dich mfn hant,
da wigt dir niht alJez golt röt:
begrife ich dich , so bistü t6t.'
Weinde sprach her Dietrich
'herre veter Ermrich,
4245 habe dir elliu miniu lant,
dar über ich herre bin genant,
daz du mir Beme ruochest län
unz ich gewahse zeinem man.
wellestü niht gnade an mir be-
4250 s6 \ä mich denn von hinne g^n
als ich von dem andern bin gegän
und varen da ich mich betragen
kan;
ungetriuwellch der kunec d6
sprach
'nd lä dir sin von mir gach!
4256 od ich heiz dich v^en,
an einen boum bähen,
den naehsten den ich vinde.
nimmer ich erwinde
od ich benime dir din leben :
4260 des si dir Sicherheit gegeben/
do getorst der degen here
gemuoten niht mere
niwan daz eine, daz er sprach
'her veter, vur mInen unge-
mach
4265 s6 lä mir doch mine man,
durch die ich al min ere verlo-
ren hän.
s6 wil ich niht langer btten
und wil von hinne rften
als ein unsselic man,
4270 der nie vreude gewan/
Ermrich sprach zehant
*nü habe üf mtnen triuwen
phant:
dir wirt diu ere nimer getan
daz ich dich welle riten län.
4275 du muost in der mäze
arbeiten üf der sträze
ze vüezen swar du körest ,
dich selben du im^rest.'
von Beme der vil turabe
4280 kert sich weinde umbe
und vie sich selben in daz här.
ow^, des nam vil deine war
Ermrich der ungetriuwe.
4227 nicht ^ 4228 gernche ^ ab ze steeo ^ 4231 st. ab von j4
4232 ich wil dir des niht lovgen R* 4233 dir A 4234 vriste R dein 1. j4
4236 mir fehU R 423S a. den 1. A 4239 die ye 1. A 4240 wa dich begr. A
4241 sewiget R 4243 waynende j4 4247 der wortn daz du mir geracfaest
Fern lan A 4249 Wiltda A denn nicht RA besteen A 4250 da fnder
Seen A 4251 gestan A 4252 und la mich faren A beiagen A 4253 do
fehU A 4256 und an A^ an einen ^, ovf einem R 4259 benem A dir
dein 1. fT, dir daz 1. R 4262 nimere R 4263 nur A 4264 herre v. minre
meinen u. R 4265 und 1. R 4266 alle R 4269 mfiesaliger A 4277 wo A
4278 da du dich selbs u. A 4280 mit wainen A
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DUTIUGHS FLUCHT
123
diae grdae herzenriuwe
4285 die räch sit an im s^ got:
disen ha^Uchen spot
behielt er im unz in sin gruobe :
disiu ougen truobe,
daz wart im alt vür geleit
iSM) daz er sin kom in arebeit.
Mit dirre grdzen herzen ser
kom ein mässenle her
baz danne tüsent yrouwen.
der schcene mohte schouwen
4295 gut üz dem himel riche.
die wolden Ermrlche
biten tiwere zehant
umb den könec von RoBmiscb
lant,
daz er genaßdidiche
4300 an dem herren Dietriche
tsBte durch sin ^e.
als die vrouwen h^e
vür Ermrich körnen gestän,
si riefen in weinende an.
4305 ze Torderst gie vrou üote
mit trürigem muote
mit vierzic juDcvrouwen.
nü sult ir jämer schouwen«
die begunden vallen äne zal
4SJ0 vor Ermrlche zetal
und manten in also verre.
vrou Uote sprach ' lieber herre,
nü seht an maneger vrouwen llp
und ^t elliu reinen wip
4815 unddarniichallezhimeleschher,
dazs iu vuegen sigehafte wer:
und tuot hiute küniciiche
an minem herren Dietriche,
lät ritters ere an iu sehen.
4320 sl iu von vrowen ie Uep ge-
schehen,
dli riiochet hiute gedenken an.
sIt ir von art ein edel man,
s6 weiz ich wol daz ir uns ge-
wert:
ich hän niht unbetellch gegert.'
4325 diu verteilte jugende
begie ein grdze untugende.
swie nähen im die vrouwen
träten,
swie tiefe si in bäten,
des wurdens leider niht gewert.
4380 'des ir an mich habt gegert,
ir Sit vrouwen ode maget,
iu sol sin vil gar versaget:
und ilt iuch von mir wenden,
od ich heiz iuch sehenden.'
433^ mit manegen herzens^ren
wart dö ein widerkören
von vrouwen und von meiden,
dö gie ez an ein scheiden,
daz sIt galt mannes leben.
4840 her Dietrich hiez Herne geben.
Hie wart gerümet diu stat.
owö, welch ein scheiden da iergätr
von dem herren Dietriche,
der lie des tages Roßmisch riche,
ia45 bürge stete unde gelt,
4287 er fehU A id W, an R 4289 an %. A 4290 er des k. A
4291 düer KA 4292 darnach giofroa von der stat dort here A 4293 mer d. A
4294 mocht man s. A 4297 zeliannde A 4298 lannde A 4302 also A
4303 kdmen fMt A 4305 voderst R 4306 xemute A 4309 an ze tal
4310 B. an zal y# 4311 a. sere A 4312 WSte A usw, 4314 raine A
43151iiaielische8^ 43J7tS^ 4319 e. heut an ^ 4320 Sei ^, sit i^
4321 denohen R 4324 begert A uö\ 4325 da vert. A 4328 und wie A
4330 er sprach des A habt fMt A 4332 vü fehU A 4333 loch fehlt A
4235 m. manigen hertzen s. ^, m. manigem heizen s. R 4336 da R
4342 owe wie ein A 4345 veld A
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124
DIETRICHS FLUCHT
die wtten urbor unde velt,
diu muoste er elliu läzen.
in geliehen mdzen
läzen wart her Hildebrant
4850 und die recken al zehant.
dd giengen degellchen
die höhen yrouwen riehen
mit manegem weinen äz dem
tor.
da Yunden si mit jdmer vor
4365 den werden recken Dietrich,
vrou Uote ein herzoginne rieh
ze dem herren Hildebrande
sprach,
dd si in yerrest ane sach,
(si druhte in an ir herze)
4SC0 'ow^ mir dirre smerze,
den ich hiut muoz an dir sehen !
lieber herre, wie sol mir ge-
schehen,
swenn ir vart iuwer Striae?
saget mir, wem man mich läze/
4S65 mit zühten sprach her Hilde-
brant
wider vroun Uoten sh zehant
*vrouwe, triutinne h^re,
nü claget niht ze sdre.
ich bevilhe iuch an dirre vrist
4370 dem heiligen Jteü Crist,
der müeze iuwer immer phlegen:
sin trütmuoter st iuwer segen
und müeze iuch dwidlch bewam.
ir seht wol, ich muoz hinne vam.*
4379 *nü wä weit ir daz ich bestö?
ichn weiz ob ich iuch immerme
mit minen ougen beschouwe/
als6 sprach diu vrouwe,
da enantwurt stuont Ermrlch.
4380 die vrouwen und her Dietrich
Ermrichen manten s^re.
her Dietrich sprach ' kOnic h^re,
nü gedenke dar an,
daz du hlist swaz idi ie gewan.
4385 daz st dir allez Tergeben,
swaz du mir bt dinem leben
ie ze leide hast getan:
daz wil ich den Worten hiute
län,
daz du nü ergetzest mich:
4390 und erbarme hiute dich
über dise vrouwen, veter min,
und U si in der stat sin.'
dd sprach der herre Ermrlch
*ir muotet vil unbetelich.
4395 ir gewinnet nimmer m^re
weder heinltch noch dre.
von diu rümet die stat.
allez daz ir drinne hat,
desn wirt iu nimmer niht*
4400 daz was ein jsßmerllch geschiht,
daz beidiu vrouwen unde man
ze vüezen muosten scheiden dan
vil trüriges muotes.
ir geltes unde ir guotes
4405 des enwart in nie niht m^.
mit trüren und mit herzen s^re
schiet her Dietrich von dan.
seht, als6 muoste er Beme 1^.
4346 dia H da wurden urbar vnd gelt A 4348 Ulgeliehen A 4349 gf-
lasseo A 4356 die h. A 4358 von verren Ä 4362 mir nn g. A 4266 aü-
zeh. j4 4367 tr6ebetH h. /# 4369 iv R ich wil ench beveUen Jt 4370 h.
and süessen C. A 4371 ymraermer j4 4372 seit t. A 4374 von hiAnea J
4375 wA fehlt R 4376 ich waiss nit A 4377 Euch mit A 4378 «p. die nint
fr. j4 4379 dann antwort A 4383 g. hevt d. A 4384 b. daz leb A
4387 ye hast ze laide j4 4388 der A 4389 nnd ersetze ymmer laide vieh .4
4392 n. lass die in A 4393 der k&nig E. A 4397 wann da A bald
die j4 4398 dar ynne A 4399 des A 4401 pedev IT, beide R 4406-ward .4
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METRICHS FLUCHT
125
Hilprant nam yroun Uoten,
4410 die schoenen und die guoten
yU clageitch an sine hant.
die andern recken aUe sant
die tüten ouch ir wtben sam.
dise herzenllchen schäm
uib die beweint der herre Dietrich
des tages vil dicke clagellch.
diu jaemerllche yreise
und diu eilende reise,
die Yon bürge und von stete
400 her Dietrich von Herne tete,
daz tete im innecUchen w^.
er sprach *mich gesiht nim-
merm^
wip noch man gelachen.
min herze daz muoz krachen
44S5 imer und imer unz itf den tac
unz ich min leit gerechen mac
ich bite dich, heiliger Grist,
daz du mir gebest s6 lange vrist :
]ä mich leben sd lange gesunt
4480 und gevQege mir noch die stunt
daz ich gereche miniu leit.
des hilf mir, vil reiniu meit,
des himels kflniginne,
daz ich die helfe noch gewinne.'
4435 also giengens über laut,
her Dietrich und her Hildebranty
her N^re und her Wolfhart,
her Hünolt und her Helmschart.
von Beme sprach der helt guot
4440 'owd daz g4n daz ir tuot!
ow^ den jümer, den ich muoz
schouwen
an disen höhen vrouwen,
die niht art>eit hänt gewont*
daz leit mir immer nach dont.'
4445 In der zit dd daz geschach ,
her Dietrich dort her riten sach
den vil küenen Eckewarte
und Amelolten von Garte,
die sagten dem Bemaere
4450 nüch leide liebiu maere.
wie diu msere sin getan,
daz wil ich iudi wizzen Un.
her Amelolt sprach * herre min,
got hM der swaere din
4455 ein teil gerochen.'
als er daz hete gesprochen,
A6 sprach her Dietrich *sage mir,
daz ichs immer danke dir,
an weihen dingn ist daz ergän ?'
4460 dö sprach Amelolt der küene
man
^ herre, daz wil ich dir sagen,
wir haben ahzec man erslagen
dem künege Ermriche,
daz wizze sicherllche.
4465 nü gUie, herre, harte.
Hetzen unde Garte
habe wir bMe in unsem phlegen.
hebe dich balde von den wegen,
daz man dich iht errlte.
4470 niht langer du hie Ute.'
liebe dem Bemaere geschach.
zuo Amelolten er dö sprach
'du hilst wol an mir getün.
nü tuo als ein getriuwer man.
4475 ich wil dir bevelhen hie
4409 Her H.^ 4413 oneh/VAft ^ alsam ^ 4414 dia A htrizeu-
leichen ^, henenliche R 4416 vil fehU A d. und cl. A 4417 Dise A
die iemerlieheii R 4418 die eilenden R 4419 Borgen vnd v. steto A
4420 des ttfes der herre Dietrich tetten A 4425 immer vnd immer RA auf IV ^
u R 4429 \k mich fnhU A noch lannglehen vnd so A 443d vnd fikege A
4431 mein A 4432 yü fthU A 4440 des g. A 4441 des Jammers A
4447 vü fMt A 4451 sind A 4455 Einen A 4458 ich sein ymmer A
4459 an weUiem dinge A 4470 da W, fehü R, da A
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126
DIETRICHS FLUCHT
(getriuwer man der wart nie
denne du, her Amelolt:
aller mlner vreuden solt
daz bistü, höchgetriuwer man)
4480 ich wil dir dise vrouweB Iftn,
die soHü vüeren mit dir.
dune kanst niht baz gedieneo mir
hiime vür immer m^r.'
^ich tuon' sprach der recke hSr.
4185 von den phärden si dd s^zen.
niht langer st des v^äzen,
si nftmen die vrouwen alzehant.
neben dem gebirge über lant
strichen si gegen Garte.
4190 da räch Amelolt slt harte
sines lieben herren leit
und bräht slt dicke in arebeit
den ungetriuwen £rmrich
dm^ch sinen herren Dietrich.
4495 Nu läze wirz hiemit gestän.
weit ir, ich wil iuch wizzen län,
welch ein weinen dk ergie.
nü ruochet ir vernemen hie.
dö die helde guote
4500 'mit trürigem muote
urloup nämen von ir vronwen,
dd muost man jamer schouwen.
diu kuste ir kint , s6 diu ir man.
ez möhte ein stein geweinet hdn
4r>05 dise barmunge grdz.
vrou Uote mit armen umbeslöz
den getriuwen Hildebrant.
si sprach 'nü gedenke alzehant,
wie ich iKr bevolhen bin.
4510 nu belibe ich hie, 86 ven^tk hin.
mit welhem ende laestd
mich hinder dir nü?
gip mir ein zil , obz mac ge-
schehen ,
wenne trouwestü mich nxbstf
sehen?*
4515 'vrouwe, des enweiz ich niht,
wenne ez nsbste geschiht.
wir vam da hin in vremdiu lant:
da belibe wir' sprach Hildebrant
4chn weiz wie lange sicherlick
463(0 getriuwiu herzoginne rieb,
nü clage durch din tugent nibi
mer.
swenn ich mac sd kum ich her
und 6ü ez schierste mac gesio.
dk mit müez got phiegen din/
4520 Nü ist ez an daz ende komeo.
urloup hat man nü genomen
beidenthalben zwischen in.
die vro wenbeliben, si ruoreii hin.
Amelolt der guote
4530 mit unverzagtem muote
die vrouwen brähte hin ze Garte,
da er si wol bewarte.
hin vuor der herre Dietrich
ze Hiunen durch Lsterrtch.
4535 in wie manegem tage daz ergie,
daz wil ich iu bescheiden hie,
wie der lierre Dietrich
kom in Iliunischiu rieh.
4476 nensch deren w. A 4477 do ^ 4480 dir fehlt A 4481 Die //,
Hie R 44S2 du A nimmer bas mir A 4483 bedienen h. A nymmer A
4484 tuns A reckt herr A 4486 si fehU da v. A 4493 Erenreichen A
4494 Diettreichen A 4495 wir h. A 4497 wie ein A 4498 gerSchet A
4499 Da A 4502 da A 4503 da kusten ^ so da Ire ^ 4510varstdB
dahin ^ 4512 h. dein herre nuy^ 4513 mag ^ 4514 getrauest y/ >«
sehend 4515 wais ^ 4520 Hertzogin ^ 4521 klaget d. l^wr t. ^ tu-
gende R 4524 d. so m. A 4526 hat ^, hant R 4527 bedeotkalb A
4528 bei. hie si RA 4534 gegen den H. gegen Yst A 4535 maoigen tagen J
453S hiinisch A
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DIETRICHS FLUCHT
127
daz geschach in drin und zwein-
zec tagen.
4540 nü hoeret starkiu maere sagen.
An dem dri und zweinzigsten
tage
(nü merket rehte waz leh sage,
weit irz hoBren gerne)
d6 kom der berre von Herne
4545 in eine stat, diu heizet Gran,
er und vümfzec stner man.
dö si körnen in die stat ,
als man mir gesaget hat,
dö wunden si die hende.
4550 'owe dir, eilende'
sprach der herre Dietrich,
*' wie gar unerbarmecllch
du an ze schouwen bist.
nü ratet, beide , an dirre vrist,
4555 war wir kören oder gän.*
dö wart siuften niht verUn.
'nü blin ich weder er noch guot
niwan trürigen muot.*
dö sprach mit triuwen Hilde-
brant
4560 ze sinem herren da zehant
' wer solt so clegellchen
und also zegelichen
gebären, als ir, berre, tuot?
ir soldet uns herz unde muot
45C& hoBhen, daz stüende vürsten wol.
nü tuot, als ich iu raten sol ,
und gebäret rehte als ein man ,
und gedenket ouch daran,
daz mit trüren nieman mac
4570 sin leit überwinden einen tac.
und merket rehte da bl
und trabtet, herre, wie dem sf :
daz nieman erwenden kan,
daz sol man siebtes vam län.'
4fi75 dö sprach der herre Dietrich
'daz spriehestü so rincllcb.
ein man, der niwan ein büsverlür
und anders da bl niht yerkür,
dem waer dar umbe leide.
4580 ich sprich niht, daz ich scheide
von liuten und von lande:
ob ich nü nimmer schände
gewänne unz an minen tot,
so vergsßze ich nimmer dirre not.
4585 nü schouwe, swie rieh ich ge-
wesen bin,
wä sol ich bfnte des Ersten hin ?
wer sibt an mtn edelkeit,
od wer hat ieman da von g^seit ?
oder waz weiz ieman wer ich
bin?
4590 swelhez ende ich nü k4re bin,
hän ich da niht ze bieten dar ,
miner edelkeit nimt nieman war.'
mit triuwen sprach dö Hilde-
brant
*sin kan doch nü niht werden
phant,
4596 ir weit uns, herre, leit erwecken,
ir mugetz nü niht errecken,
unz daz ez got bedenken wil.
er hat genäden noch so vil
und ist umb in also gestah,
4600 swenn er ynl, so gwinnct ir
gewalt.'
4541 zweiozgisteD R 4542 ich s. ff^, ich iv s. B 4544 h. Dietrich von B
4545 eine ^, einen R 4550 der // 4555 wir na k. ^ 4556 daz wort
er seafftzen began ^ 4560 h. alzehaot ^ 4562 vnd auch so verzaglichen //
4564 hertz fTy herzen R 4578 nicht darbey ^ 4584 vergisse A ich doch
U.RA AbS6 iek fr, fehU R 4588 oder A^ davon iht g. A 4590 welhes
eandes A 4592 da nymmet man meiner edelkait kiain w. j4 4595 wecken A
4598 g. wol so A 4600 gewinnet RA
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128
DIETRICHS FLUCHT
Da mit Uz mtz ende hün.
si karten eine gazzen dan,
Aä des küneges hAs was,
reht gegen des küneges palas
4605 in ein hüs ze einem koufman.
nü was ez komen dar an,
daz der tac scheiden wolde
von hinnen, als er solde.
da herbergten die eilenden In,
4610 als ich der maere berihtet bin.
der wirt gegen in dö gie,
hörliche er si enphie.
im wart d6 kurzifche schin,
daz si da bl im wolden stn:
4615 er wtste si mit im dan.
der wirt was ein guot man,
er schuof in allen gemach,
dd wart bereit iä ndch
diu spise üf die tische,
4620 wiltpraet unde vische:
da mit wart ir wol gephlegen.
die vil eilenden degen
die beten manege soiige
und doch des leides borge.
4695 ez legte der herre Dietrich
mit siuften manege dage an sich :
die leit er heimliche
der edele und der riebe,
dö man die tische het erhto,
4680 Hüdebrant der getriuwe man
der gie zuo dem wirte hin,
er sprach 'sttbaffer ich bin:
weit ir den gelt hinahtf
er sprach 'des wirt noch wol
gedäht;
4636 gebettet wart mit r&te
in eine kemenäte,
da lAgen si unz üf den tac
owd, waz man da trahtens
phlac!
si wurden manegen ende eneiiL
4640 d6 diu sunn von himele schein,
A6 stuonden üf die geste.
*got vüege uns daz beste,
als wir des dfirftoc stn.'
Hildebrant sprach * herre min,
4645 nu verzaget an iu selben niht:
wizzet daz uns schiere guot ge-
schiht'
'ich tuon' sprach der Bemaeri*.
inner des körnen nuere,
daz diu küniginne wolde komen.
4650 daz bete Hildebrant vernomen.
daz ez einer sagte ,
der vaste dort her jagte,
der was ze boten vür gesant
dö neigte sich Hildebrant
4656 durch die line unde sprach,
dö er den boten komen sach:
er sprach 'junkherre , saget mir,
von welher stat ritet ir?*
der böte im antwurten hegan
4660 und sprach als ein gevueger man
'von Etzelburc rHe ich,
und hat min vrou Helche mich
her ze boten vür gesant
und rItet in die stat zehant/
4665 Hildebrant sprach 'saget mir,
wer kumet her mit ir?*
'daz tuet* sprach der böte her
4604 gf. selDem p. ^ 4613 da A 4614 si wolten mit mit Im Mio j4
4616 ein so g^. ># 46 18 dar nach y# 4620 wilpnet R 4622 vU armen d. ^
4625 ez fehlt, het der ^ 4627 die fehlt, layd A 4632 sp. herr wirt s. ^
4633 das gelt ^ 4634 der wirt sp. ^ 4635 g^. wol m. A 4637 vntz an dea
^ 463S trachtens da ^ 463» an m. enden ^ 4640 vom A 4642 b« f.
ona got A 4647 ich thdns .4 4648 Inner ff^, inne R, In der zeit da k. >^
4650 nv het das M. ^ 4654 sieh nider her H. ^ 4655 au durch ^ 4660 1»-
f&ege ^ 4661 Etzelen Borg ^ 4665 sp. herre s. ^ 4666 na w. A
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DIETRICHS FLUCHT
120
^mln herre marcgrtf Rüedeg^r
und ander recken harte vil,
4670 der ich iezuo niht nennen wil.*
Aä mit gesweic Hildebrant.
er tröst mit vreuden alzehant
die sinen n6tgestalden,
die mit im solden alden.
4676 In der ztt d6 daz geschach,
her Dietrich dort her riten sach
yroun Heichen die guoten,
die reinen höchgemuoten.
neben ir reit her Rüedeg^r,
4680 Dietieip von Stire ein recke h^r,
und als ich Yemomen hän,
Eckehart der Harlunge man.
d6 leinten sich die recken,
die starken und die kecken,
4686 durch die line hin ze tal.
her Dietrich sich allez hai,
als noch tuot ein schemelich
man:
iedoch erblihte in sunder an
Eckehart der msere.
4690 ^ist ditz der Bemaere,
des muoz mich immer wunder
hftn;
A6 reit der tu getriuwe man
zuo dem hüse also nach,
dar umbe daz er rehte ersach,
4696 ob ez der Bemaere
endellchen waere.
do ersach er Wolfharten
und den starken Helmscharten
und den unverzagten Sigebant.
4700 do erbeizte Eckehart zehant
und lief tlende dan.
daz ersach der reine marcman,
Rüedeg^r der mitte,
den tugende nie bevilte.
4705 nü sult ir beeren wie er sprach,
do er Eckeharten gäben sach.
er dähte, ditze bediutet msere.
dö lief der erbsere
in daz hüs nach im dan,
4710 vil Taste er gäben began.
d6 was ouch der von Beme
(weit ir daz hoeren gerne)
an einer stiege komen nider.
swaz ir S oder sider
4715 bt aller künege tagen
gehört ie singen unde sagen
Ton Treuden endellche,
daz ist sicherllche
wider dise Treude gar ein wint.
4790 Dietrich Dietmäres kint,
.ahl wie liebe dem geschach,
dd er Eckeharten sach!
ensamt si dö giengen,
mit armen si sich umbeTieDgen
47» und kusten sich woldrizicstunt.
d6 kom ouch an derselben stunt
Rfiedeger der guote. -
mit Troelichem muote
er an den Togt von Beme lief.
4730 mit Tröem muote er dd rief
^wol mich hiute und immer-
merl'
sprach der marcgräTe Rüedeg^r
^tüsentstunt unde m^r
Sit gote willekomen her.
4668 b. der m. .Y marcgraf fT, margrave R 4674 die kunen und die bal-
deo j4 4678 wol gem. A 4681 und auch als A 4687 schAmiger A
4688 plicket A 4691 ich A 4694 gesach A 4700 e. auch Eghart A
4701 L vil baltlichen A 4703 Rvdeger R uö, 4706 Egkewarteb A
4707 de&ten A 4713 ainem steige A 4722 Eghartu A 4723 zusamen A
4724 am R 4725 chvsten an einander wol RA 4726 in A 4730 frölichem A
4733 mere A 4734 herre A
Heldenbuch H. 9
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130
DIETMCHS FLUCHT
47S5 Togt TOD Beine und iuwer man ,
alle die hie bi iu stftn
und die mit iu komen sint in
daz lant:
daz ist ze yreuden mir bekant.
und sfn ouch hie mit schalle
4740 willekomen alle,
ich meine iuch, Dietriches man/
er lief ieglichen sunder an
und kuste si getriuUche.
dö sprach von Berne der rlche
4745 'genäde, herre Rüedeg^r.
die genäde mac ich nimmer m^r
umb dich gedienn die wlle ich
lebe,
dar nach ich immer gerne
strebe.'
^ herre' sprach der guote,
4760 Ruedeg^r der höchgemuote,
'sagt mir, herre von Berne,
daz hörte ich als6 gerne ,
wie stet ez in Roemisch lant?
daz tuet mir, herre, bekant.
47&5 und saget mir an dirre zit,
wie ir von lande gescheiden sit.'
dö kund her Dietrich nie verlän,
do in Rüedeg^r vrägen began,
im äbergiengen siniu ougen.
4760 des nam war dermarcgräf tou-
gen.
im antwurt von Bern her Die-
trich
'von Berne mac wol heizen fch,
wan ich da niht ze schaffen hän.
mir ist allez daz gewunnen an,
4765 daz mir min vater Dietmar
unstrltllch bete läzen gar.
daz hat min veter Elrmrkh
allez vil gewalticUch
und bin ich gescheiden dan.
4770 weder stete noch bürge idi hän,
gelt erbe noch lant:
als ir mich sehet hie zehant,
anders guotes hän ich niht
niwan als iuwer ouge siht'
4775 dö daz Rüedeg^r vemam,
er sprach 'ow^ der grözen
schäm,
der ich an iu sehen sol.
nü gevellet mir daz wol,
daz ir mir volget endellch,
4780 milter vogt von Roemisch rieb,
ir Sit mir triuwen nähen,
nü lät iu niht versmähen,
ir ruochet hiute von mir nemen
(ez sol iu ze nemen wol geze-
men)
4785 vümfzic guotiu kastellän,
diu ich noch wol geleisten kaD.
dar zuo wil ich dir mere geben,
ich und du wir sin ein leben:
swaz dir wirrt, daz werre oucb
mir.'
4'<9o 'alles guotes getrouwe ich dir'
sprach der herre Dietrich.
Rüedeger schuof heinllch
mit vil herlicher craft
dem von Bern und stner ge-
selleschaft
4795 vumfzic pharde (daz ist war)
4735 und iuwer man fehÜ A 4736 fekkt A 4737 mit dir y^ diM I. ^
4740 got w. Ir a. A 4742 besoonder A 4746 die treue m. A 4752 ich
harte %. A 4758 vr. so b. A 4760 d* marcgrave war also t. R 4766 relassen A
4867 bet A 4768 vU AT, wU Ä 4769 von d. RA 4774 ewr f 5tc hie ge-
schieht A 4778 das herre w. A 4786 vol A 4787 ich euch m. A 4788 wir
nm A 4789 dir were das were A ouch fehUt A • 4794 dem von Wy ^^
h^ren von R^ dem Vogt von A
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131
U0d alle dis bereitschaft gar ,
diu dar zuo gehoeren aolde.
Ton gesteine und yod golde
hiez er ab Bfnemsoumer wegen:
4800 er gap den nötigen degen
aht hundert marc, als man seit,
isllehem drier bände deit
gap der mute Rüedeg^r.
'enpbftch ez, edel vurste b^r,
4805 Yon mir in guoter minne.
ez sol nieman werden inne
diner armuot an dirre ysi&i ,
daz du 80 armer komen bist/
dö buqi sieb ein gr6z danken
4810 mit tnawen äne wanken
von dem berren Dietrich.
Rüedeg^ der dren rieh
sprach, als ich iu sagen sol
^herre, mir wirt gedanket wol.
481» ich weiz dich wol s6 tugenthaft,
ganstü mir der boteschaft,
vil edel Bemsere,
daz ich gesage diu msere
vroun Heichen mbier vrouwen,
4880 ich Uze dich daz schouwen,
daz mir durch dich wirt gegeben
diu miete, unde sol ich leben,
der ich immer yrumen bim:
wan si gesach nie keinen man
4885 so rehte gerne also dich,
des lä dich rehte an mich.*
Gebiten wart da niht mdr.
von danne gahte Rüdeg^r
in den hof üf den palas,
4880 dA diu yU reine Helche was.
vor ir sA stuont her Dietleip
und bete yroun HelchennAgeseit
diu endeUchen maere
von dem Bemaere,
4886 wieimslnlantwasgewnnnenan.
vrou Helche weinen began,
si sprach vil muoterliche
*owö Dietriche!
daz wil idi immer clag^n gote.
4840 wk nü ein s6 getriuwer böte,
der des niht langer bite
und in Roamisch laut rite
und mir den recken bringe her.'
in der zlt kom Rüedeg^r.
4845 dö in vrou Helche ane sach,
nü sult ir beeren wie si sprach,
'herre Rüedeg^, und weistü
niht
der vil jsemerllch geschiht,
diu an dem von Berne ist get&n ?
4850 im ist allez daz gewunnen an,
und h&t daz getan Ermrlch.
uchuch, armer Dietrich,
nu sint et gröz dlniu leit.'
'richiu kuniginne gemeit'
4855 sprach der herre RQedeg^r,
'wir wizzen wol, kuniginne h^r,
daz ir barmherze slt.
nü ruochtvememen an dirre zlt,
ich wil iu sagen maere.
4800 der edele Bernaere
der ist komen in Hiunisch laut.'
vrou Helche diu sprach alzehant
4796 gdraitschafi j4 4797 Du d. hAren j4 4799 sdnen Sftmern ^
4801 a. man als R 4802 yetzlichem ^ 4804 Na e. A 4809 grosses A
4816 gunnest da ^ 4Sn vil fehU A 4S\S diu feUt A 4823 des i?^ mei-
ner firawea h. A 4824 dhain A 4825 als A 4826 dich werlich an A 4827 nie
mer A 4833 d. parmikliche m. A 4834 wie dem A 4835 wie im sin fehU A
Lant und Eere was A 4836 w. das b. A 4847 and fehU^ waistu des n. A
4848 j&meiiichn A 4850 das er het %, R 4852 wee eueh armen A 4853 sein
doch sr. A lent A 4856 koni^n A 4857 parmhertzig A 4862 do sp. A
9*
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132
DIETRICHS FLUCHT
'herre Rüedegdr, seist du mir
er s|M^Gh 'vroawe, ich liug niht
umb ein hte.'
4865 'hüistü in ernstlich gesehen?*
* Yrou, ich sol anders niht jehen
niwan der rehten wMieit'
TTou Helche wart der nisBre ge-
meit.
si sprach ^getriuwer marcman,
4870 sage mir, w& Msi du in yeridn T
*yrouwe, er ist nllhen.'
A6 hiez diu reine glihen
und sprach ^wol üf alle die ich
hänP
ir gebot daz wart getüin
4876 mit willigem muote.
yrou Helche diu guote
sprach *her Röedeg^r, mac ez
geschehen,
mac ich den recken gesehen?
so wil ich mit iu gähen ,
4880 ich wil in selbe enphähen.'
*vrouwe, daz wirt wol getdn.
ich bringe iu' sprach der marc-
man
*hem Dietrichen
von Beme endelfchen.
4885 ir gesäht in nie s6 gerne
oder iuch sehe der von Benie
gemer, daz ist mir wol kunt.
er Mt iwer gewünscht wol tu-
sentstunt/
Hie wären alle die bereit:
4890 diu schar was michelunde breit,
die Rüedeg^re yolgten dan.
her Dietrich und sine man
bf banden sich d6 viengen,
gegen Röedeg^re si giengm.
4895 dö dranc man wider man.
daz enphähen wart also getan
äne valsch üz ganzem munde,
swer gesprechen künde ,
der enböt ez wol den gesten.
4900 die eilenden tU wol westen,
daz ez mit triuwen wart getan.
her Rüedeg^r si wtste dan
üf den hof gegen dem sal.
vrou Helch gie in der ztt zetal
4905 an einer stiege dort her
mit drtzic yrouwen oder m^r,
als si wolde enphähea gerne
den werden künec Yon Beme.
nü sult ir hoem wie ez gesdiach.
4910 dd vrou Helche ane gesadi
die eilenden geste,
dennoch si niht weste,
welhez der Bemaere was.
ditz geschach vor dem palas.
4915 dö winct si Ruedeg^ren
und bat den recken h^ren
^sage mir diu mssre,
welhez ist der Bemsre?"
dö sprach der marcgrtf Rüedeg^
4990 *vröuwe h^re, daz ist der,
der dort ze vordrist an der schar
g4t, des sult ir nemen war.*
vrou Helche iö mit zöhten gie,
4866 a. nymmermer nicht A 4867 wann nar j4 4868 der recblMi m. A
4870 Verlan W, lan R 4877 Da sp. A 4878 kan ich A rechten A
4882 jn euch A 4883 den herm von Ferne A 4884 fMt A 4886 oder er
yesech euch hundert tauaent stnnt A 4888 fehÜ A 4890 w. gros v. A
4891 Rvdigem A 4893 h. sie sich A 4894 Rvdigem A 4904 pe /«Alf A
4906 dr. reeken o. R 4909 wie daz s it 4910 die fr. A snch A
4913Belhzi7 4914 beschadi .^ 4915nttw. y/ viW^wR 4918 ist her
Dietrich fi. A 4920 fraw konigin das A 4921 se fordist R
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DIETRICHS FLUCHT
t83
wol und hMIch si in enphie
4916 mit grdzen triuwen in daz lant.
vil güetUch sprach si zehant
^nü Sit hittte gote willekomenl
iwer komen ich gerae hän yer-
nomen/
her Dietrich sprach 'gnade, vrou-
we mtn.
4930 sselic müezt ir immer stn,
daz ir s6 maoterltche tuot
an manegem eilenden recken
guot;
mit zühten sprach dö Rüedeg^r
'nu enphähet, kOniginne hSr,
4985 die sinen reckn in iuwer lant.
mir ist daz waerltch wol bekant,
si sint gruozes yil wol wert :
wan si sinthelde da man ir gert/
yrou Helche d6 niht m^re s weic,
4940 den recken güetlfch si neic
und bat si wiUekomen sin.
her Hildebrant sprach ^gnäde,
vrouwe min.*
Dk mit vrou Helche danne gie.
her Rüedeg^r den Berner vie
4945 bi banden unde wiste in dan.
d^ giengen n^ch sine man
über hof üf den palas.
daz ezzen nü bereit was.
geriht stnonden die tische,
4950 wize semel und guot Tische,
da hl manic guldln schencvaz,
dar inne wIn und möraz.
hie mit wart wazzer gegeben.
Rüedeger gebot an sin leben
4855 der küniginne schaffaere ,
daz allez daz bereit wapre,
da mit man die geste
wol ze wirden weste.
an daz h6hgesidel dan
4900 wIste Rüedeger der marcman
den Yogt Dietriche
und pUac sin h^rlldie.
die wll man ob dem tische saz,
yrou Helche selten ie vergaz
4906 des herren Dietriches
und darzuo Roemisches riches,
si clagte s^re siniu leit.
si sprach 'ow^ der arbeit,
diu iu äne schulde ist geschehen !
4970 und solte ich noch den tac ge-
sehen *
sprach diu tugentriche ,
'daz mir von Ermriche
ein leidez maere quame !
swer im den llp benseme,
4975 der gewunne des sünde deine:
wände er ist unreine.'
d6 sprach der vogt von Beme
'daz mser hdrt ich ungeme,
daz in ieman slüege wan ich.
4980 und sol ich noch gerechen
mich,
dar umb wolte ich Roemisch
lant verclagen
und mich dest armer betragen.'
Als man dö bete gezzen,
die eilenden vil vermezzen,
4985 die stuonden von den tischen
dan.
4925 trawen In Ir handt ^ 4935 da Mine ^ 4938 wan feMt A sy
sein A 4940 sie s&etlich A 4942 g. hohe fr. A 4943 H. von dannen A
4944 empMe A 4950 ^ot fehUL A 4951 trincUivass A 4954 an Ir 1. A
4956 beraitet A 4958 ze dienen w. A 4966 Romisch A 4969 Die R
sint g. R der ye an Euch solt sein g. A 4970 and feMt A 4971 tugentlich A
4973 Ein fehUt A Laide mere klbnen A 4975 des snnde W^ snnde des R
4979 dann A 4982 dester A 4983 dd fem A
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134
DIETRICHS FLUCHT
her Dietrich do sprechen hegan
zuo der küniginne
mit wisllchem sinne
' vrou künigln von Hiunisch iant,
4990 niochet vememen nü zehant,
wes ich eilender ger.
ich bin komen üf genMe her,
üf iuwem tröst in disiu Iant.
vrouwe, nü sit durch got ge-
mant,
4905 daz alle eilenden hänt ziu tröst:
und sol ich von sorgen werden
erlöst,
daz muoz an iwem genäden stän.
nimer tröstes ich nü hän
niwan des kfinic Etzöl unde iu-
wer.
&000 sol ich immer werden tiuwer,
daz wil ich dienen , als ich sol ,
umb in und umb iuch vU wol.'
vrou Helche getriulichen sprach
'her Dietrich, allen den gemach,
5005 den ich immer genden kan,
der wirt in von mir getan:
und wil des gerne vllzec sin,
daz Etzel der herre min
iu daz beste immer tuot.
5010 dar umb habt niht zwtvelhaften
muot:
wand ich weiz wol, swes ir gert,
daz iuch des Etzel gewert'
ala6 sprach diu stsete.
'ob Etjiel den muot niht hete,
5015 daz er iu ze dienste waere,
d^swdr her Bemaere ,
so ist Etzel mir dannocfa so heil,
swes ich in bite, daz er daz doh.
nu gehabt iuch, edel yürste, wol.
50M tuot als ein man sol
und claget niht ze s^re.
habt üf mir' sprach diu h^e,
* ich gehilfe iu rechen iuwer leit
daz si iu Tür war geseit."
5025 er sprach 'geniMle, liebiuTrouwe.
alr^st ich an iu schouwe,
daz ir der eilenden tröst sit
mit reiner helfe alle zit.'
si sprach 'nü habt niht zwivel
dran,
5030 die wile ich iht guotes hdn,
daz wirt iu geteilet mit:
des entwiche ich nimmer einen
trit
nu bellbet äne sorgen,
ez kumt hint ode motten
5085 der künic Etzel zuo uns her,
des zwivelt niht m^r.
ich weiz wol , daz er iuch gerne
siht:
des missage ich niht.
er hat lange gewünscht dtn.
5040 dir sol daz niht zom sin,
daz ich dir du spriche:
dar an ich niht zebriche
dehein mtn ^re noch mtn zuht
wan du hftst her zuo mir
vluht;
5045 Rüedeg4r der tugenthaft
4986 do IT, f9hlt R 4989 ehvne^niie R 4990 gemchelt A 4992 goadfi A
4994 nu seyt fraw A 4995 ellondeo W^ eUende R z§ iv 12 499t> sorgen
ymmer w. A 4999 Etzeln A 5000 immer fehU A 5001 bedienen A
5u04 allen fV^ all R 5005 (genden J?, getSn A 5011 wol alles des Ir A
5014 icht A 5015 der euch A d. niht w. R 5016 deswas A 5017 so ist
mir £. RA 5020 man s. AT, man taon s. R 5021 nit so s. A 5023 hilffe A
5025 der Ferner sp. A 5031 wir A 5032 ymmer A 5041 da sp. A
5043 noch die z. A
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DIETRICHS FLUCHT
\9b
sprach mit tugentllclfer craft
'diu muoter mflez immer sselec
»In,
▼on der uns ie wart schln
s6 höhiu triuwe unde guot,
5050 als ir. vrouwe höcbgemuot.
sselic müeze stn der tac,
ik iwer geburt ane lad
daz was uns ein hdher tröst:
wand iuwer togent hat erMst
5055 yil manegen eilenden man.
alle die möezen vreude hän,
die ie kömn in iuwer lant.
iwer herze und iuwer gebende
haut
und iuwer tugent manicvalt,
5060 diu yreut yü manegen recken
halt;
vrou Helche diu tugentrtche
diu sprach ze Dietriche
'und habt ir, vurste höchgebom,
alle iuwer Teste gar verlorn?'
5065 er sprach 'vrouwe, leider ez ist
war.
ich hlln als gröz ab umb ein här
ninder gewalt öf Roemisch erde,
sehzec stete vil werde
die sint mir alle gewunnen an.
5070 dennoch ich verloren hAn
vil manege burchMtch:
daz hat allez Ermrich.'
vrou Helche sprach an der stat
^ des mac noch werden guot rät.
5075 dar umbe solt du niht verzagen,
dir vüeget got in kurzen tagen,
daz du gerichest dine not,
ez sl daz Etzel sterbe t6V
Nu habt ir hie mit vemomen.
5080 in der vrist was Etzel komen
mit einer h^rltchen craft.
im volgte ein schoeniu ritter-
Schaft
die er geleisten mohte wol.
nü hoert waz ich iu sagen sol.
5086 d6 sagt man vrou Heichen maere,
daz der künic komen waere.
si sprach 'daz mser muez sselic
sin:
ich sihe gerne den herren min.'
si sprach ze Rüedegeren,
5090 ze dem edelem recken hären
'nü ginc ze Dietriche
und vrdge in heinliche,
ob er deheinen gebresten habe:
des rihte in guotllchen abe.
5096 hat er dehein armuot,
s6 nim, edel helt guot,
die zwelf soumaere
und büeze im sine swaere.
den eilenden daz guot
6100 nach ungemüete sanfte tuot.
da sint inne, waen ich,
üf den soumaeren, d6 ich mich
von hüse huop, helt starc,
d6 hiez ich nemen zwelf tAsent
6105 die gip dem von Berne [marc:
und bite in daz erz gerne
von mir ruoche enphähen
und imz niht Uze versmähen.'
' ich tuon' sprach her Rüedeg^r.
6110 er beite hie mit niht m^r,
er gie vil balde zehant,
da er die cameraere vant
und nam daz golt und daz guot.
5060 m. holt b. ^ 5061 tofrentlich y^
5069 sein ^4 5078 sey dann daz A
5090 Edlen ^ herren j4 5094 riehtet ^
A mich fehU A 5103 schied v. h. ^ ^
5110 beit^
5067 romisch* R 5068 vil fMi A
6079 h. wol y. A 5085 Dv R
5 100 nngerafit A 5 102 thd ich
5108 im A 5109 thne es A
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136
DIETRICHS FLUCHT
Räedeg^r der höchgemuot,
5115 er brähte ez baltliche
dem herren Dietriche,
als er den vogt von Berne sach,
Rüedeger der mute sprach
zuo dem recken alzehant
5120 'herre von Bern, dir hat gesant
min vrou Helche ditze guot.
du troßste, helt, dinen muot.
dir heizet min yrouwe sagen,
si welle din leit mit dir tragen/
51S5 her Dietrich sprach von Herne
*ich wil immer dienen gerne
miner vrouwen hulde,
alles guotes äbergulde,
des si ie hat gephlegen
5180 gegen mir und an manegem de-
gen:
swä ich daz niht gedienen lian,
dk bite ich mäge unde man
daz si ir dienstes sin bereit,
si hat mich bräht von arjebeit.*
5135 In der zit gie Etzel üf den sal
und ouch die ritter überal,
die höhsten und die besten,
die starken nötvesten,
die tiursten die Etzel mohte hän.
5140 der het er m^r denne ie kunec
ge^an.
weit ir, die wil ich iu nennen:
ir muget si wol erkennen,
die schuofen dick wol Etzeln
dinc.
daz was der starke Irinc
5145 und daz ander her BloedeUn ,
und von Eisentroy her Erewin,
daz viStie was her Isolt,
dem was der künic Ezel holt,
daz vümfte Gotel der marcman,
5150 von Antioch her Imito,
Pitrolf der Stinere,
Sintram der gewsre,
Palther unde Paltram,
Nuodunc der lobesam,
5155 Norpreht von Bruovinge,
Helphrich von Lutringe
und von Lunders Helphricb,
von Kriechen her Dietrich
und Wigolt der guote,
5160 Sturmger der hdchgemuote.
swaz ich iu der beide hdn ge-
nant,
daz waren vürsten allesant,
als ich vür war hän vemomen.
die wären hin ze den Hiunen
komen
5165 durch der reinen Heichen guot
und durch ir tugentlichen muot
und durch die ^re dies in bot:
si half in dicke üz maneger not
Nu ist ez komen an daz zil,
5170 als ich iu nü bescheiden wil,
daz der künic Etzel wol
enphangen wart, als man sol
einen riehen kunec von rehte
enphän.
her Dietrich und sine man
5175 und ouch der marcgräfRüedegdr
die giengen mit einander her,
da der kunic riebe saz.
dd was ouch Etzeln kunt daz,
daz der Bemiore
5117 er den ^, der A 5122 Na tr.^ 5124 mit Ir^ 5128 als //
5130]iian%S^ 5132ma|^ety/ 5133 dienst^ 5134 von mio* a. iU
5138 st die n. A 5139 t. so E. A 5140 ie dehein chvnich RA 5141 Ir
so w. Ichs n. A 5143 dickh und w. A EzeF R 5144 Eirinck A 5145 a.
der Bl. A 5146 Elsingtroie A 5153 Baltram A 5155 Bmwenige A
5160 Sturing^er A 5177 daz d. A
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DIETRICHS FLUCHT
137
5180 üf dein hove waere.
dem bete ytou Helche nü geseit
umb den recken vil gemeit.
si hete dem kOnege kunt getan,
^e dem BernsBr was gewunnen
an
5186 stete bürge unde lant
si spracb 'her Etzel, wis gemant
durcb die kOnicIfcbe ^re dln
und läz dir ez leit s!n:
wand er ist üf dln genftde komen
5190 in din lant, daz bän ich verno-
men.
nü mäht du wol sin saelidich,
Sit ein sd höher künic rieh
üf genäde ist komen in dln lant
und gern wil warten dlner bant.
5196 du gewunne nie bl dinen tagen
(daz wil ich dir vür war sagen)
SO edele dienaere,
als den Bemaere.
nü wil ich ein anderz mezzen
5900 unde wil des niht vergezzen:
die hdben recken, die er b4t,
der manheit an maneger stat
hie und dort ist wol erkant.
sin ist getiuwert immer mdr
dln lant
5906 und elliu diniu riebe,
behaldestü Dietriche.'
Etzel spracb 'vrouwe min,
er sol mir wol bevolben sin/
In der zit kom her Dietrich.
6910 vrou Helche diu küniginne rieh
spracb zem kunege 'sich wft er
gAt!'
der künic Etzel spranc üf an der
stat,
also täten alle sine man.
der künec lief den BernaBre an:
5S15 vil UepUche er zuo im spracb,
dö er in dort her komen sach,
'vogt von Herne, nü sIt ir
gote willekomen unde mir, '
also sin alle iuwer man.
5220 daz ich iuch nü gesehen hftn ,
daz ist ze vreuden mir bekant
und ze hüben saelden gewant.'
bl banden si sich viengen,
ensamt si du giengen
5225 sitzen üf daz gesidele hin.
vrou Helche diu künigln
neic dem Bemaßre.
des dancte ir der gewsere.
des herren Dietriches man
5280 die wwden ungegruozt niht Un
von der werden ritterschaft.
man büt in mit 4ren selbe craft,
daz si ez beten wol vür gaot.
Etzel wart hüchgemuot
52S5 durch sine liebe geste.
er erbüt in daz beste,
mit vreuden sl sftzen.
dar under sl niht vergftzen,
^ Etzel vrftgte der maere
5240 den edelen Berniere.
'herre von Beme, tuet mir kunt
und lät mich boeren hie zestunt,
wie ez ist ze disen dingen komen,
daz iu s6 siebtes ist genomen
5246 von Ermrlcb iuriu laut?'
dö sagt im her Dietrich zehant
5186 bis g. A 5190 ich wol v. A 5191 da magst na A 5195 gewyn-
nest mer b. A 5198 also dem A -5200 w. sein n. A 5203 bekat A
5204 mer fehlt A 5206 Dietreiche W^ Dietrich R 5208 dir R 521 1 zd dem
R 5218 recht g. w. mir ^ 5221vr.ovb.it 5224 mit einander si u^
5227naigt^ dem ^, den i? 5230 gelan ^ 5232 Im ^ kttufehUA
5236 pot^ 5243 ist es ^ 5244 hat g. .^ 5245 von /VAZf ^
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DIETRICHS FLUCHT
ril bescheidenllche,
wie uogetriuwellche
Ermrfch mit im umbegangen
was.
5250 über al des kfineges palas
mohte daz nieman yerldn,
sine weinten, d6 der junge man
sd jaemerllchen sagte.
vil tiure man in clagte.
5255 Etzel sprach ze dem Bemaere
'nü lät alle iure swaere.
sin sol guot rät werden.
öf aller der erde ,
die ich noch ze gewalte hän ,
5260 dar zuo mäge unde man,
die vüert gewalticlfche'
sprach er ze Dietriche
*swelhez ende ir selbe weit.
ich hän so manegen biderben
helt,
5265 die wol geturren strlten:
die heize ich mit iu rlten.
ich wÄg allez daz ich hiute hän
und swaz mir min vater hat ver-
daz muoz geligen nider [\äu ,
5270 od ir gewinnet Roemisch laut
wider.'
äf stuont derkünec vonRoemisch
lant
und neic Etzeln nider unz üf
die haut.
Dft mit daz m^rwart hin getan.
man huop die kurzewile an
5275 mit tanzen M dem palasr.
allez daz da indert was,
daz hete vreudeundh^hen muot,
als man ze hove gerne tuot.
an der Bemaere
5260 der clagte sine swaere
und hal doch sinen ungemach.
vrou Helche daz allez tU wol
sach
und marhte daz vil tougen.
si sach daz siniu ougen
5285 ofte und dicke truobten,
sIniu leit sich dicke uobten
mit maneger ungebsere,
mit siuften und mit swaere,
der er vil in sinem herzen truoc:
5290 und gehabte sich doch wol ge-
nuoc,
ab niwan den liuten ze sehen.
vrou Helche begunde ez vil wol
und nam sin ofte heimlich war.
dd diu kurzewile gar
5295 genam ein ende üf dem sal,
d6 gie her Dietrich ze tal
an einer stiege und HUdebrant,
Hiünolt und her Sigebant
vrou Helche wincte tougen
5300 Riiedeg^re mit den ougen
^nü gäbe, hdt guote,
mit unverzagtem muote
und brinc den Bemaer mit dir
und heiz in komen her ze mir.'
5805 Röedeg^r gfthte sft zebant,
da er den Bemaere vant.
her Dietrich g^n dem marcgra-
ven gie,
bl handn ietweder den andern
vie:
si giengen mit einander dan.
5310 swaz schimphes ie der marcman
5251 gelan y4 5252 sj w. ^4 5253 jamerlich j4 5258 aUe den erden J
5260 magt u. j4 5265 getragen ze ^ 5270 oder g. ^4 5271 der fe/dt A
5272 naigt Etzeln A anz fehlt A 5276 ynndert da A 5278 bowe R
5281 a. haimlich s. A 5283 mercket es A 5291 aber R ob nna ^
5301 gacht A 5303 bringe R den /F, der R 5307 gegen RA
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DIETRICHS FLUCHT
139
begie od begunde,
da bt was zailer stunde
hdttö der Bernaere:
sin vreude was sin swsere.
5315 Her Dietrich was ze hove brdht.
nö wart ouch ezzens iä gedäht.
ez was nü konien dar an,
daz der tac was zerglin.
Etzel and her Dietrich
5SS0 die s^zen ensamt h^rllch.
▼or den tischen hört man singen,
M durch den palas dingen:
maneger knrzewUe was diu vil,
maneger hande seitspil
5as5 man da hörte Aber al den sal.
si wftren da ^rd Ober al
an alein her Dietrich,
der gehabt sich trürecitch.
als man die tische hete erhiui,
6330 Etzel sprechen d6 began
* herre von Bern, wie tuot ir so ?
mich dnnket, ir sit unvrö.
gebäret manllche,
helt her Dietriche:
6335 ir müezt in kurzen ziten
wider heim ze lande riten.'
^ herre , daz kan nimmer ergän ,
ich müeze iuwer helfe hioa.'
dö sprach Etzel zehant
53^10 'her Dietrich, des habt df mir
phant.
ich wil iu sagen minen muot:
▼erzaget niht, edel helt guot.
ich wil iu sagen, vogt von Beme,
weit ir heim ze lande gerne.
5315 daz tuot mir endellchen kunt.
ich wil iu lAzn in kurzer stunt
zwelf tAsent wigande
Hz Hiunischem lande.'
vrou Helche balde lüf stuont,
5350 als noch die reinen vrouwen
tuont,
die noch barmherzec sint.
si sprach 'rfchez Botelunges
kint,
du hast ein tugent hiute getto,
des dir vrouwen unde man
5355 immer dankent gerne,
daz dd den vogt von Beme
in din gendde hast genomen.
daz sol dir ze höhen ören komen.
ich sihe wol , daz du triu we hdst :
5360 swer dir getrouwet, daz du den
niht läsV
*vrouwe, ich wil daz immer
gerne tuon.
vor disen tac vride noch suon
gewinnet nimmer m^e,
vil edeliu vrouwe h^re,
5365 von mir der kfinic Ermrtch:
des Sit gewis, her Dietrich.*
Hinvür trat her Rfiedegdr.
'urloubes ger ich, känic h^r,
und bite d^z ez din wille st.
5870 ich wil dem vogt von Beme hl
gesten und alle die ich hän.
mir wartent noch zwei tüsent
mit den wil ichrtten, [man,
dem BemsBr helfen strtten
5375 M den künic Ermrtch.
5314fliyr. H 53 U ward ^ 5316 da w. aaeh e. nacr-^ 5319 Dietrich
A^, Dietriche R 5320 herleich ff^, herliche R zusamen sieherleich ^
5324 m. achlachte a. j4 5326 dA fehlt A 5328 waa yederman tet er gehilb sich'
A 5329 auf erhan y# 6330 dd /"e^ft ^ 5340 daz h.i2 ze ph. Jl
5352 reichea chvmges chiot A 5353 t&gende R 5355 danchen R 5357 h.
alao g. A 5358 za hohem guot k. A 5359 ich sich wol Wy nu sich ich wol RA
5361 daz wil ich RA 5363 ynunermere A 5364 tU fthU A Edel A
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140
DIETRICHS FLÜCBT
des hfin ich reht, her Dietrich/
hinYur trat von Lunders Hei-
phrich
und von Kriechen her Dietrich,
si sprächen 'vogt von Beme,
S880 wir wellen helfen gerne
dir ze retten dtniu lant.
wir wefai dir vüeren alzehant
vier tüsent edeler degene.'
d6 dancte in der bewegene.
538» dd sprach von Stire Dietleip
'dir Wirt din schade widerleit.
ich wil dir bringen, ob ich kan,
anderthalp tüsent mtner man,
und sint daz allez ziere degen.
5390 wir haben uns durch dich be-
wegen,
wir wenden alle dine n6t,
od ich gelige in dinem dienste
tot;
dd sprach Irinc und BIcedelln
und von Ebentroye Erewtn
5895 'vogt Yon Beme, ruochet ir,
vier tüsent recken zier
die welle wir iu bringen
mit helmen und mit ringen/
her Dietrich sprach 'gerne ichz
dienen wil.
5400 der helfe dunket mich ze vil,
wand ich ez niht gedienet hin.
ir sult aber Af minen triuwen
hftn,
ich gediene ez, unde sol ich leben,
ich wil iu des min wltt*heit geben :
5405 swer durch mich kumber dolt.
der neme min dienst dar umbe
ze sott.*
Welt ir die helfe hoeren gerne,
die der herre von Beme
gewan ze helfe in Hiuniscli lant,
5410 daz tuon ich iu kürzlich bekant:
vier und zweinzec tüsent man
mit den die im Ezele hete län.
vrou Helche diu vil reine
sprach 'herr, diu helfe ist noch
ze deine
5415 geg^ dem künege Emurtch.
sin untriu we vörhte ich vrdsllch .'
Etzel sprach ' vrouwe min ,
mac der helfe niht genuoc sin,
s6 schicke wir im m^re
5490 der edelen recken h^re.*
vrou Helche sprach Mes wirt
guot rät,
Sit er dinen willen häV
der höhe Dietmftres zart
alreste hie mit vrü wart
^85 und nam ein ende sin swaire.
der hübe Benuere
gerte urloubes hie.
ze herberge er da mit gie,
im volgten vroellch sine man.
5480 vrou Helche trabten began
umbe helfe in ir muote
von Beme dem beide gnote.
Alsü diu naht du zergie,
(nü hoßret niuwiu maere hie)
5485 reht als der tac wold üf gto,
dd kom Amelolt der getriuwe
man
5384 dftBcket ^ 5386 w. Uit fFy w. weit R seh. yerait j4 5388 Dritt-
halb u4 5389 a. edle d. j4 5390 hab ^ 5391 w. dir a. u4 5392 ob Ich J
5393 Eirrach yi 5394 Crnwin j4 5396 ziere j4, dr B 5399 leb die
nemen w. j4 5401 es uDgedienet j4 5402 ir wizzet ane valscben wan fi
5403 diene y/ 5404 eucb alle m. j4 5405 mich dbain L ^ 5410 korzHch
fehUA bAn^iefehUM Id^ gelang 5417 B. der sp. .^ 5422 dein ^
5424 alrerst hie mit fT, a. er h. R 5433 dort z. M
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DIETRICHS FLUCHT
141
selb zwelfte üf den hof gerant.
er was gestrichn von Roemisch
lant
zwelf naht and zwelf tage:
Ö4M et ist war daz ich iu sage.
er erbeizte vor dem palas.
dannoch ez so vruo was,
daz nieman itf was gestän
niwan der milte marcman.
&445 Amelolten ersach herRfledeg^r.
dem marcgräven wart s6 ger,
daz er harter lief danne er gie.
Amelolten lachende er'enphie
nnd kuste in vriuntlich an den
munt.
54S0 Amelolt der sprach dd zestunt
*wä ist min her von Beme?
den s«he ich harte gerne.*
'den zeige ich dir* sprach Rüe-
deg^r.
'tuo mir. kunt, getriuwer recke
hör,
5456 weist du iht guoter msere
ze sagen dem Bemsere?*
'guotiu maere diu weiz ich.
liep und leit jaget mich.*
Rüedegör nam in an die hant,
54eo er vuorte in d& er balde vant
den Bem»r unde sine man.
Rüedeger ruofen began
*wol üf, vogt von Beme,
ir muget beeren gerne:
64S5 iusint diu liebsten maere komen,
diu ir vor lange ie habt vemo-
men.*
hem Dietrich ditze m«re be-
twanc,
baltllch er gegen der tör spranc.
d6 er die tör üf enslöz,
5470 sin vreude wart wunschltchen
grdz:
liep und leit im geschach,
du er Amelolten sach.
' wol mich des tages und der ztt !
din kunft mir leit und liebe gtt.
5475 sage mir* sprach der Bemaere,
'getriuwer recke vil gewaere,
des mac ich niht rät hftn,
wie hästü Garte verlftn?
ich vürhte des, ez sl gegeben.*
5480 ^ez enist, sam mir min leben.
ich sage iu daz ir beeret gerne:
ich hkn gewunnen wider Beme.
nü strichet mit samt mir dar
ö daz wir Verliesen gar.*
6486 vor vreuden lacht her Dietrich.
'Amelolt, nü hdstü mich
von aller mtner nüt erlöst.
nü habe ouch du von mir den
tröst,
sol ich und du gesunt leben,
5490 des wil ich dir min triu we geben,
ich getuon zuo dir die öre,
des du hast vrum immer möre.
Triente unde Prissän
daz solt du dir vür eigen hän,
6495 den Nönes und daz Intal,
daz sl dIn eigen über al:
Potzen unde Garte
dir eigenllche warte:
5440 w. was ich ^ 5441 von dem j4 5443 was auf ^ 5444 Na wann
j4 5445 'A. deo eraaeh j4 5447 er mer 1. ^ 5448 er fehlt A er lachende R
5449 Heplich A 5450 sp. an der st. A 5451 h*re RA 5458 lait die j.
A 5459 nam Amloltn an A 5465 Es s. A 5466 v. manigen tagen h. A
5467 zwang A 5469 aufschlos A 5470 wnschlich Jl, nnraessiklichen A 5474 laide
A bAllritfehUA 5479 daz ^ 5480 ist y# 5482 wider /"«Ai^ .^
5483 striht R 5491 zoo ^, fehU R 5492 frommen A 5493 Prissan AT,
prisan R 5495 Temonnes R 5497 Botzen A
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142
DIETRICHS FLUCHT
und Bwaim din nimmer muge sin
5600 sd st daz guot der idnde dfn.'
Dft mit was ez nü dar an komen,
als ich Yür war h&n vemomen,
daz ez was worden hdher tac.
nü hoeret wes man dö phlac.
5505 dO was der kunec ouch üf gestän,
er und ander sine man.
dö gilbte dort her Rüedeg^r.
nd gruozte in der künic hi^r
^ weist du iht niuwer msre?'
5510 < ja' sprach der erbsere,
'niuwiu maer bän ich ?emomen.
boten sint demBernaere komen,
daz Beme die guoten stat
Amelolt wider gewunnen bat,
5615 und ist der recke selbe hie.'
in der zit dort her gie
vrou Helcbe diu guote.
mit vroeilchem muote
sprach Etzel d6 zuo ir
5520 'vrouwe, nü gebt miete mir:
ich sage iu nluwiu m»re.
ez hAt der Bemaere
wider gewunnen Berne.'
daz h6rt vrou Helcbe genie.
6685 si sprach ^wer hat dir daz ge-
seit?'
^vrouwe, ez ist diu warheit.
mir bat Röedeger kunt getan,
der hAt gesehen den man,
der die hörllcben stat
5530 selbe gewunnen hAt'
Hie mit disem maere
gie ouch der Bemaere
über bot dort her.
gebiten wart dA nimer
5535 von dem edelen künege rieh,
er gruozte den herren Dietrich
und Amelolt den küenen maa
er sprach 'du bAst wol getAn
an dinem herren, Amelolt.
5540 er sol dir sin mit triuwen holt.
nü sag an , helt, ze dirre vrist,
wie ez dar zuo komen ist,
daz du die stat gewunne?'
dd sprach der versunne
5545 'herre, daz wil ich iu sagen,
eines moigens, d6 ez wolde ta-
d6 bete sich Ermricb erbAn [gen,
gegen der stat ze BrissAn
üz der stat ze Berne.
5550 ir mugt ez boeren gerne:
daz was ab mir des nahtes kunt
getAn,
daz Ermricb wold gein Brissan.
dö nam ich zuo mir hundert
und huop mich da mit after we-
5555 und legt mich hl naht in eine
huote.
dö sach ich' sprach der guote,
' dö üz der stat Ermitch reit ,
dd vttorte er beide unveneit,
daz ich in torste niht bestAn.
5560 icbmuosteinvürsicbrftenlaD.
Ermriches yanen ich an gebant,
dö k^rte ich gegen der stat ze-
bant
5503 hocher ^, hohe A 5504 was y# 5505 onch /eA/t ^ 5515rfrhlf
j4 5521 niwe R 5525 fraw Helche sprach w. hat euch d. ^ 5532 da penf
A 5533 ü. den h. A 5534 dA fehJÜ A nicht mer A 5536 den edelen D. h
5537 Amelolte R 5541 h. an d. A 5544 der vU v. ^ 5548 der W, die fi
555 1 w. als m. des nachtes ward k. A 5552 gein tV^ ze R 5555 b. der n. A
555Ö die sach A 5557 E. aus d. st A 5559 ich sein nichl t h. ^
5560 sich fthU A
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DIETMCHS FLUCHT
143
die Ermrich ze huote hete län,
die wänden, wir harten 8l an:
5665 üf wart un8 getan diu stat
nü hoert wie ez 8ich gevüeget
offen stuont daz büi^etor, [kät.
des was uns nieman vor.
do erbeizte wir und giengen in.
5570 wir liezen nieman komen hin,
wir sluogen swen wir yunden.
wir gewunnen in kurzen stunden
die stat und allez daz da was.
nieman dd vor uns genas.
5575 alle die £nnrlch gehörten an ,
den muoste ez an ir leben gän.
wir sluogen in der selben zit
e daz ende nseme der strit
vier hundert man ErmrJchen,
5580 daz wizzet sicherlichen.
da mit bin ich gestrichen dan.«
Alpharten han ich verlän
in der stat ze Beme.
wil min herr nü gerne
55a5 behalten die veste,
&6 gäbe heim, daz ist daz beste,
und bringe ouch mit im so
vil dar
der biderben, (ichsagiuvQrwär)
ob er behalten wil die stat:
5590 Ermrich sin samnunge hat.'
' Daz geschiht woF sprach her
Dietrich,
dd gie der recke herlich
vür die milten Heichen stän.
*vrouwe, ich wil urloup hän:
5595 ich wil gen Berne riten.
ich mac nibt m^r geblten.'
si sprach ^war umbe ist dir so
gäch?
wiekumtdazh^dannhinnäch ?'
*vrouwe, swie ir selbe weit:
5600 ich muoz da hin' sd sprach der
helt.
'Sit du niht langer wil bestän,
so soltü niht angest drumbe h^n :
ich schicke dir ze diner wer
ein vil h^rllchez her,
5605 ob ez dir niht versmahet.
daz her nach dir gäbet
s6 ez baldiste mac.
des gibe ich dir einen tac
über sehs wochen oder e.
5610 dar umbe zwivel du niht me.'
Urloup der von Berne nam,
sine recken täten sam.
nü wil ich iu bescheiden hie,
waz tugent vrou Helche an im
begie.
5615 si liez an den ziten
vümf hundert recken riten
mit dem Bemser von dan.
nü ist diu reise gehebt an
umb den herren Dietrich.
5680 der stricht da hin g^n Rcemisch
vil vaste ze sinem lande, [rieh
hie liez er Sigebande
und den küenen Wlcman
bi dem here da ze Gran.
5685 der von Berne gähte vaste
die mile und die raste,
er streich naht unde tac.
5563 E. da ze h. ^ verlan A 5564 mainten des j4 5568 n. vor ^,
n. da vor R 5574 dd fe/dt J^ da R 5575 jfehorten W, horten R 5582 lao ^
5586 g. er h. y/ 5588 b. rekchen ich RA 5590 samaage A 5594 vr5 R
5599 selben R 5600 s\fehU A 5602 dar ambe R darumb nicht angest A
5608 ich JFj fehlt R 9612 t. anch so allsam A 5614 tugent fT, tugende R
5617 dem von Ferne v. A 5621 seinen landen A 5622 Sigebanden A
5623 Lehman A, Wiechmany/
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144
DIETRICHS FLUCHT
deheiner niowe' er drunder
phlac.
erkomrehtandemzwelftentage
6690 (vflr war ich iu daz meere gage)
in die stat ze Berne.
A6 sAhen in vil gerne
die slnen yil getriuwen/nan,
die er hinder sin hete verlän.
5685 arme onde riebe
den herren Dietriche
mit triuwen wol enphiengen.
ensamt si alle giengen
in den hof üf den sal.
6640 si wären Yr6 da über al.
vroBltch sprach her Dietrich
^herre got, nü hdstü mich
in ganze vreude wider brdht.
nü was mir des vil ungedäht,
6645 daz Berne unde Roemisch lant
mir immer wurde bekant.
ich sihe wol, der dir getrouwet ,
daz er vil wol gebouwet
an allen sinen sachen.
5650 du kanst wol krump sieht ma-
chen.*
hie mit man trabten began,
wie man die veste mohte hftn.
des wurdens schiere über ein.
*mln sorge ist ringe unde dein*
6655 sprach der junge Amelunc.
* miner yreuden urspninc
muoz nü hübe gestdn,
Sit daz ich Herne wider hftn.
wil got der höhe und derrtche,
6660 ich gewinnes m£re sicherilche,
daz mir h&t Ermrich genomen.
stt ich ze Berne bin bekomen,
mir mOhte ouch werdn in kur-
zer vrist,
daz mir noch vil verre ist.*
5665 Nü was ouch daz niht verdeit,
ez wart vil baltllch gesdt
über al daz lant msere,
daz da ze Berne wsere
her Dietrich unde Hildebrant.
5670 daz meere wart Ermrich bekant.
daz was im leit und ungemach,
nie so leide im geschach.
du Ermrich hete vernomen,
daz der von Bern was wider-
komen,
5675 und ouch daz Berne was verlorn,
des wart vil grimme sin zom.
üz tobendem sinne er du sprach
^nü Ut iu allen wesen gddi
und sIt dar umbe alle gebeten
5660 und ritet von steten ze steten
und gebietet bl den hulden min
und heizet alle die üf sin,
mdge liute unde man
und die von mir iht wellen hün,
5685 daz die komen alle
mit gewalticllchem schalle
zuo der stat ze Prissjin:
dh wil ich samenunge hdn.
und gebiet, swer ez dar über Ut,
5628klaioer^ rfi TZ damndteru^ 5633 Die /"eAft ^ sein^
CretVeo fr, getriwe R 5637 enphiegen R 5638 mit einander si j4 5639 h.
und aof ^ 5640 da fehlt A 5647 dir fehlt R 5648 d. der wol A
5649 in /^ 5653— 5658 /'eA/m A der .^ 5659 h. herre ^ and der richf
fehli A 5660 g. sein noch mere A sicherliche feldt A 5661 mir Ereoreich
hat A 5662 ich gen Ferne bin wider k. A 5663 wir A 5666 wart wart A
was vil behennd A 5676 grimmig A 5677 tobenden synnen A 5679 dar
umbe alle W, alle drombe R 5680 stet ze R 5687 Prysaan A 5688 ick
mein sammnnge A
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DIETRICHS FLUCHT
145
5690 daz ez dem an sfn leben gät/
Ermrtches boten gähten s^re.
si yenniten daz niht m^re,
si strichen vaste über lant.
si tliten die hervart bekant
6S95 vriunden unde gesten.
si strichen von vesten ze vesten
und hiezens komen in kurzer
stunt
und täten endelfchen kont,
wä si Ennrichen
5700 Yunden sicherlichen.
hie mit disen Sachen
begunden sich üf machen
arm und rfch über al daz lant.
daz her daz seic alzehant
5705 rehte gegen Brissän,
da hin in hete kunt getan
der mehtic künic Ermrich.
daz her daz wart so eislich
und ouch diu gr^ze hervart,
6710 daz m'e deheiniu groezer wart
üf Roemischer erde,
sich samten da beide werde.
Nu hoert wie uns daz buoch las.
die wtl diu samenunge was
S715 vor der stat ze Brissän,
dö satzt sich wider Meilän
und k^rtn an den von Berne.
nü sult ir beeren gerne ,
wer der stat gewaltic was.
5790 ein herzöge, der hiez TIdas,
dem was diu stat undertftn.
der mohte wol mit vollen hän
tüsent recken ode baz,
rehte sult ir wizzen daz.
5725 er was ein b^chgevriunter man.
die beide ich wol genennen kan,
die b! im wären in der stat,
als man mir gesaget hat.
da was der starke Sabene
57S0 und Friderfch von Rabene,
Berhther unde Starkän ,
von Ostervranken Herman
und manic edeler helt halt ,
die ellens heten gewalt,
5735 die man nimmer sach verzagen,
die täten manheit bl ir tagen.
Nü get ez an ein ahten.
ich sage iu daz betrahten ,
daz TIdas tete und sine man.
5740 er sprach ^ir held, nü grtfet an
und ratet hie zuo alle:
ob ez iu wol gevalle,
daz hörte ich von iu gerne,
wen sende wir gein Berne
5745 ze minem herren Dietrich,
der im sage waerllcb,
daz wir an in gek^ret hän
mit der stat ze Meilän,
und im sage endelichen gar,
5750 welle er, wir kumen dar.
trabtet , wer der böte muge sin,
der dem liebem herren min
diu msere tuo kunt al zehant.'
* ez ist nieman baz dann Volc-
nant'
5755 sprach der herzöge Friderlch.
5698 t. jn e. j4 5702 be^^. sy sich ^ 5704 d. Koch a. ^ 5706 da in het
hin JI dahin man In kant het g. j4 5708 daz nach her fehlt A so W^ fehlt
R freyslich A 5709 da c^. u^ 5710 kaine so grosse w. A deheiniu AT,
decheine li 5717 keerte A 5720 Tidas A 5731 Renther A Starchan RA
5733 und fehlt A edel A 5736 bey In tragen A 5740 gr. wid' an Ä, gr.
dar an A 5741 zuo fehÜ A 5742 wol—^ 5743 iu fehU A 5744 gein ^,
gegen R 5746 und im A 5747 gechert ^, cheret R 5749 sage Im A
5750 so komen wir zu Im dar >^ 5751 IHu trachte A 5753 kunt thue A
al fehU A
Holdanbaeh n. 10
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146
DIETRICHS FLUCHT
daz diihte si guot al gellch.
Volcnant der Tersuimen
wart schiere dar gewonnen.
im wart diu boteschaft geseit.
5760 des was Volcnant bereit,
wan er reit et vil gerne
die reise gegen Beme.
snelle er gevertiget wart
von Meilän üf die vart.
5766 er künde die rehten mäze :
er vermeit alle sträze
und streich die wilde über laut
vaste gähte Volcnant.
der reise er sich gar bewac.
5770 erstreichunzandenvümftentac.
er lie sich ninder üf haben
unz rehte ze Beme üf den graben.
swer im die wile wider reit,
dem wart vil deine geseit.
5775 Nu sult ir hoeren sicherlich,
in der vrist was Ermrich
diu maere dräte kunt getan,
daz wider in waere Meilän
und rihte sich g^n im ze wer.
5780 dar k^rte er und daz starke her.
Nu wil ich iuch wizzen län,
wie Volcnant der küene man
kunt tete dk diu maere
dem edelem Bemaere.
5785 Ein degen heizet Volcnant ,
der kom ze Beme vür gerant.
' nü wol üf , herre Dietrich ,
s4re riuwestü mich.
dir hänt die Ermriches man
5800
5805
5790 SO yil ze leide getln.
si ligent üf diner marke,
si brennent dich vil starke,
nü loBse wlp unde kint,
die mit vil grüzen noeten sint
5795 nü wol üf, degen Wre,
als liep dir st din ere!
du solt dar umbe niht rerzagen.
ich wil dir endellche sagen'
sprach Volcnant ze dem wah-
taere,
*nü wecke den Bemaere
du sage dem unverzagtem man,
er hat wider Meilän.'
der wahter gähte in den sal,
er rief daz ez lüte erhal
'Y^ol üf, edel Dietmdres kint,
boten an dem graben sint,
die sagent starkiu maere.'
do wahte«der Bemaere
und ouch die recken über al,
5810 die bt im lägen üf dem sal.
man da wider man dranc
ahi, wie der Beraaere spranc
gegen der porte an daz tor!
da hielt der recke Volcnant vor.
5815 diu porte wart balde üf getiii,
Volcnant wart in verlän.
als m her Dietrich an gesacfa,
vrcellch er zuo im dö sprach
'gote willekomen, Volcnant!'
5820 ^genl^de, herre' sprach der «1-
gant,
'nü sIt ouch ir got willekomen.
5756 all ^ 5760 daz was im Dicht ze leit j4 5761 et fehit A 5764 dif
rechteo v. A 5766 meydet A 5772 ao dem %. A 5776 Ermerich i7
5777 ditx m. A drAte fMt A 5778 und es wftrb wider In A 5779 ge^o
RA 5783 tut die m. A 5784 edlen A 5785 VolcUioaot A 57S6 for
Ferne r. A 5789 die fehtt A 5792 brennent da v. R 5799 wahtsr W^
waht* l R 5801 du fthit A 5802 widerumb A 5804 es vü 1. ^ 5808 ent-
wachet^ 5813 Porten >^ 5815 Porten ^ 5816 getan y# 5817 mcA-^
5818 do ^, da il, fehtt A 5821 wme chome R
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DIETRICHS FLUCHT
147
wol mich, daz ich hän vernomen,
iiiwer stimme und rawem munt.
daz ist mir ein ssBligiu stunt/
sses her Dietrich sprach 'got Idne
dir.
herre Yoknant, sage mir,
waz sint diu msere diu du sagest?
daz du also s^re jagest,
daz diutet etUch wunder.
5830 daz tuo uns kunt besunder.'
^herre, ich hän iu maere brftht.*
hie wart swtgens gedftht.
Volcnant huop üf unde saget
dem e^len vOrsten unverzagc^t
5886 *herre, ir habt wider Meilftn.
Tldas und ander iuwer man
die sint alle dar inne.
nä merkt in iuwerm sinne,
waz si iu enboten hdnt:
5840 daz sage ich iu* sprach Volcnant
'vil getriulicben gar.
weit ir, si koment iu yür wftr,
herre mtn von Beme.
nü suit ir hoeren gerne,
5846 waz si iu helfe bringent.
vil s^re si an iuch dinget.
ich wil iu nennen, wer si sint,
edel Dietmftres kint.
iu kumt der starke Sabene
6860 und Fridertch von Rabene
Strfther unde Starkän /
und von Österrranken Herman,
her Stütfuhs Ton Rfne,
von Hetzen Ortwine ,
5866 von Pole m!n her Perhtram,
der kumt und her Elsän
und der küene Sigebant,
Randolt und her Schiltrant
und der küene Sigeh^,
6880 Eckenöt der kumt ouch her.
so habt ir Wolf harten
und den köenen Helmscharten:
s6 habt ir ouch bf iu N6ren,
ez welle denne got verkdren^
6865 Amelolt und Alphart
die b^de sint an dtner vart,
Hilprant unde Herebrant
die beide beide zehant
die helfent dir vil starke
6870 ze retten dine marke.'
In der ztt dd daz geschach,
einen boten man dort her stri-
chen sach.
den bete vrou Helche gesant
dem herren Dietrich in sin laut
5875 dar umbe daz er im sagete,
daz er die wtle niht verzagte,
unz daz daz her queeme.
der böte der wart genseme.
der Bemaer wart herzenvrö,
6880 dö er den boten sach d^.
gegen im er vrcallchen gie,
baz danne wol er in enphie.
^gote wiUekomen, Baitran,
sage an, wä hästü verMn
5886 daz her von Hiunisch marke?'
d6 sprach Baltram der starke
'herre, die recken ziere
5822 ich noch aines h. A 5827 da nir s. ^ 5829 betewtet j4 5831 in
fehU A 5834 edelen feUt A 5835 wider fem A 5841 tätlichen R
5842 k. gar A 5843 xo euch herre Fernere A 5844 na fthH^ ir solt A
5849 Iv /Sr, Na R 5853 Stovdfvhs R 5855 mio fthU A 5858 SUtrant A
5859 Siyeger A
A 5866 wart A
fehU R and die A
5882 wol dann A
5862 den starchen H. A 5863 So hast auch bey dir N.
5867 Hilpbrant R 5872 dort fehU A 5876 du er
icht A 5878 der vor wart fehlt A 5879 w. von h. A
5883 Balthram A uö.
10*
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148
DIETRICHS FLUCHT
die koment iu gewisltch schiere,
dar umb sult ir niht sorgen.
5890 ir sehet si benamen morgen
mit einem grözen schalle
hie ze Beme alle,
und wil iuch des niht verdagen,
ich wil iu liebiu maere sagen.
5696 in der vrist und ir ritet dan,
dö kdmen ahte werde man.
daz si iu Yür war bekant,
die hat ouch iu vrou Helche ge-
saut,
daz eine daz ist Liudig^r
5900 und Liudegast ein recke h^r,
die bringent iu die kecken wer.
iu kumet von Lengers Walther
und Hagen der vil starke ,
und kumt von P6Un üz der
marke
5905 Homboge der maere.
vil edeler Bemsere,
iu kumt Hiuzolt von Prinzen
und Hertnit von Riuzen,
von Antioch künic Imi4n
5910 und Gotel der marcman,
her Irinc und her Bloßdelln
und von Ekentroye Erewtn ,
Bitrolf der Stireere
und Dietleip der nuere.
5915 sd bringt iu vil der Schilde
Rüedeger der milde,
ez kumt Nuodunc der höchge-
muot
und bolt ein helt guot:
ez kumt von Kriechen her Die-
trich
5990 und von Lunders Hdphriclt
die recken unverzeit
die bringent schare breit
nü hoeret, künec von Roemisch
laut,
s6 hat iu min vrou Helche ge-
sant
6995 vier und zweinzec tüsent man:
die sult ir besunder von ir haa'
Dirre starken maere
wart vr6 der Bemaere.
er enbeit küme, daz diu naht
5930 den anderen tac braht. .
dö er den tac gelebte,
der vogt von Beme gebte
vil manegen meidem unde roarc.
diu edelen kastellän starc
5935 gap er den edelen recken
und mante ser^die kecken,
daz si im hülfen stniu lant
retten mit ellenthafter hant
In der ztt d6 kdmen maere.
5940 'wol itf , her Bemaere,
und heizt rihten die burc ze wer:
dort siget her ein creftec her.*
d6 sprach der stariie Baltram
'herre, daz sint die Heichen
man,
5945 die iu ze helfe sint gesant
daz ist mir waerllch bekant.
5888 in fehU A 5895 frist da Er reitet d. A 5897 d. tSn ich euch f. A
5898 each aoch A 5899 der ain ist A 5900 Levdegast RA 5902 Lenges A
5904 Bolan R, Poland A 5905 Horenpoge A 5906 v. hoher P. A 5907 H&tzolt
A Prevzen R^ Prewssen A 5908 Hortrit A Revzea A, Reussen A
5909 A. her Yman A 591 1 Eyrineh A, Erlog A 5912 Es knmbt von E. her E.
A 5913 ood B. A Styer»re R 5914 aod fMt A 5917. 18 f%hkn R
kamt aoch N. A 5920 und fehlt A L. her H. A 5922 schier h. A he-
reit fr, fehU R 5927 dise starch A 5928 wart fT, war R 5929 eaptit r.
heit R 5933 meiden R 5934 castelaae R, GasteUS A 5942 d. zent^ A
5944 des Etzels m. A 5946 w. wol b. A
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DIETRICHS FLUCHT
149
si stgent vast mit scharen her:
die vanen vliegent entwer.*
als daz her Dietrich hete ver-
Domen,
6950 er sprach 'die sin gote wiileko-
men.
nA wol üf, helde vil gemeit!'
her Dietrich üz der stat dö reit,
im volgten vier hundert man.
er wolt die geste wol enphän.
6«65 Nu habt ir hiemit wol vemo-
men.
nü was ouch daz her komen
zuo der stat so n&hen ,
dazs her Dietrich wolde enphft-
hen.
dö sprach der marcgrtf Rüe-
deg^r
&9eo 'dort ritet des landes vogt her:
na erbeizet nider alle!^
daz geschach mit einem schalle,
her Dietrich und stne man
die liefen liepKchen an
59e5 die höhen werden geste.
diu vreude wart so veste
bMenthalp zwischen in getto.
dö wart nieman ungegröezet län.
dö herbergt man üf daz yelt.
5970 man hiez dö geben wider gelt
sptse, trinken ungezalt.
der schal wart gröz manicvalt.
si beten creftige mäht,
der hüte den bort dar brUit.
5975 Dö diu naht zuo steic,
ein böte dort Ober velt her seic.
den hete lubart von Latr&n
dar gesant von Meilän,
der sagte dem Bemasre
5980 diu starken niuwen msere.
also der böte komen was,
dö stuont er nider öf daz gras,
her Dietrich in dö wol enphie:
dö dancte iiA der böte hie.
5965 er sprach 'herre von Beme,
wir s»hen iuch harte gerne,
wir sin et vaste besezzen.
Ermrich der vermezzen
der stärmet söre alle tage.
5990 nü merket rehte waz ich sage.
ez sf iu liep oder zom, [viom
kumt ir niht schier, so habt ir
die stat und al die drinne sint.
man toßtet wfp unde kint.
5995 wir sin vil gar nach aUe verzagt,
nü sf iu, her, vor wftr gesagt,
swie du verliusest Meilan,
des muost du immer schaden
Un.'
'daz sul wir vil wol bewam.
6000 so sul wir ö dar varn
und die stat dft retten,
daz velt mit töten betten,
nü wol üf, mftge unde man,
und gedenket alle dar an,
6005 daz ir mir triuwe habt gegeben,
swer durch mich ere unde leben
hiute wägt in dirre not,
umb den diene ichz unz an
mlnen tot.*
dö sprach dermarcgrdf Rüedeg^r
6010 'wir sin umb daz bekomen her,
ich und mlne gesellen,
5947 8y seyge v. mit scheyde h. A 5948 vi. vast e. A 5952 dd fehit A
5958 da sy A 5959 macgrave R 5968 VDMrvzet R 5970 da R
5976 vber velt her W^ h* u. v. i7, her fML A 5977 LatroD A 5986 each vast
r. A 5987 et fehSi A 5990 m. herre w.M ich iv s. R 5992 schier
femR 5995 gar /eA/^ ^ 5996 sey dir h. ^ h're iU m^X^kfehUA
6008 ich das o. ^ 6010 kamen A
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150
DIETWCHS FLUCHT
daz wir wiegen wdlen
beidiu Itp iinde guot
durch dich, vürste hdchgemuot
6015 aü ahte daz, helt Dietrich,
edel künec von Rcemisch rieh
(daz ist dir ouch daz beste)
wie du läzest dlne vesteJ
^daz hftn ich gahtet schiere'
6080 sprach von Bern der ziere.
%e ze Beme sol bestän
Starcher unde Elsän
und ouch ir helfaere'
sprach der Bemsere,
6026 ^an die wir uns mugen läzen
üf sttgen und üf sträzen.'
Daz wart hie mit snelle getan.
Wolfhart der küene man
sprach als ein unverzagter degen
6030 'wir soldenstunt sin after wegen
zuo den vinden üf daz wal.
rotiert iuch, beide, über al
und vreut iuch dirre reise:
wir komen Ermriche ze vreise.'
6035 hk mit daz her was bereit,
hie mit man niht langer beit,
den vanen hiez her Dietrich
der da hörte ze Roemisch rieh
vil balde ane binden.
6040 'nü läze uns got vinden
die vinde ze rehter läge!
ahi, wie ichz da wäge!'
sprach der starke Wolfhart,
'si werdent deine gespart,
6045 ich meine die Ermrlches man.
nüträ, beide lobesam!
nü howet in üete wunden ,
die nimmerm^ gebunden
werdent unz an den lesten tac
6050 ich solz da schaffen, ob ichmac,
dazz muoter kint beweinen
muoz.
wir machen in lebens mit töde
buoz.
ich geriche minen smerzen.
ez Ut in minem herzen
6056 diu grdze untriuwe und ourh
der rät,
den er uns lange getan häx.'
Nü läze wir diu maere stan.
daz her seic gegen Meilän
über velt und über laut
6060 in was diu sträze wol erkant.
si zogten müezecUche.
der künec von Rcemisch riche
der tröste den sinen wol ir muot
'verzagt niht, edele beide gaot
6066 geloubet mir diumare'
sprach der Bemare,
'wir bejagen benamen ^re,
des wir immer mere
haben vrum die wll wir leben.
6070 ich wil iu mine triuwe geben'
sprach der vogt von Beme,
'swer mir hilfet gerne,
dem tuen ich daz guot,
des sich vreut wol sin maoU'
6076 Dö wart vil trahtens getan,
unz daz daz her lobesam
ze Meilän komen was so nach,
daz man die vInde ligen sach.
6015 d. auch D. u4 6021 sol fT^wUR 6022 SUrher ^ 6023 aarh
die h. ^ 6025 die sy sich mugen 1. ^ 6<>30 von stond ^ 6035 was gtr b.
y# 6036 man da n. J 6038 gehört ^ 6042 wie es ^ 6045 nach 6046 R
6046 nnrta j4 6047 in fehÜ A 6048 werden geb. A 6049 werdent
fMt A 6050 solts A 6051 des m. A beuinden A 6052 in fehit A
6057 m. sein A 6058 h. daz saych gen M. A 6060 bekant A 6061 zugen A
mvzechlichen R 6062 riehen R 6074 wol erfreyet A
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DIETRICHS FLUCHT
151
daz was reht an dem ahten tage.
6000 Utk merket eben, waz ich iu sage,
der tac gescheiden was von dan,
diu naht begonde sltchen an.
nü sult ir beeren gerne,
daz starke her von Beme
6069 herbergte nider üf daz yelt.
ik hebet sich der widergelt
mit grimme und mit zome.
die recken üz erkome
die leiten sich mit schalle.
6000 ob ez iu wol gevalle ,
sd ruocht rememen an dirre ztt,
wie sich hebe der strit:
daz wil ich iuch wizzen län,
als ichz rehte vemomen hto.
6096 Als man bete gezzen,
i6 wart des niht yergezzen,
hie wart gesezzen an den rftt.
die hoehsten die her Dietrich
hat
mit im br^t an den strtt,
6100 die rieten alle in der zft
'edel Togt von Beme,
nü hört wir alle gerne,
nie wir tuon woMen*
od wie wir varen solden.
610& hie zuo gehceret wlser rät.
Ermrfch mehtic her hie hM.'
d6 sprach der herre Dietrich
'swie ir nü r^tet al geltch,
also varich^ sprach der heltgnot.
6110 Rüedegdr der hdchgemuot,
der getriuwe und der gewaere,
der riet dem Bemaere
'mich diuht guot, künec von
Roemiseh lant,
daz ir boten sendet alzehant
6116 zuo dem Ermrtches her,
die betrahten kflnnen alle ir wer
und nns sagen ir gelegenheiV
' sprach Ruedeg^r der unverzeit.
im antwurt von Beme der hoch-
gemuot,
6iao er sprach 'swer uns st dar zuo
guot,
die heize ich iezuo riten vür.
die betrahten mit rehter kür,
daz ez mis mac ze vrumen ge-
stän,
wederihalp wir si rennen an
61» noch hlnte umbe mitte naht,
mir ist gesaget, si haben mäht
s6 michel und so starke,
daz wir in üf der marke
niht tunen widerrtten.
6130 wir mugen ouch niht gestrtten
mit in offenlichen.
ez ist mit Ermrichen
wol zwelf vOrsten her bekomen,
daz ich waaiiich hftn veraomen.'
6185 *daz ist niht ein wunder,
ir geltt dest m4r under'
sprach der starke Wolfhart,
'mir geliebt nie dehein hervart
s6 vaste in mtnem muote.
6140 got vüege ez mir ze guote.*
Nü wart üz dem her genomen,
6079 thten fT, thtem R 6080 in fehU j4 6089 laiten fT, lovten i7,
fr«aten A 6091 gerftchet A 6092 diser A 6095 gemezzen R 6096 vor
6095 il 6097 ipesetzet A 6099 m disen ^ 6100 bey diser z. y^ 6103 wir
das %. A 61 05 gehArt ^, h6ret R 6111 der fekH vor gewonre A 6116 knn-
den^ 6119 da antwurt Im ^ 6120 er frart wer y# sww fohU R
6122 b. «aeh m. A 6123 als ob es ^^ frym R, fmnune A 6124 wie wirs
dann reymeo aa >^ 6129NichA 6130 gestrite i? 6136 geligt ^
6138 hervart AT, vart il 6140 iz mir ^, mirz R
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DIETRICHS FLUCHT
die vür üf die warte solden kö-
rnen,
daz eine daz was Volcnant,
daz ander her Sigebant,
6145 Hildebrant was daz drite
(ze beeren ich iuch bite) ,
daz vierde daz was N^re.
nAch Hildebrandes l^re •
karten si eine sträze.
6150 si körnen in der mäze
zuo dem here üf einen le.
^ir beide, n(k sprecht niht m^'
sprach der recke Hildebrant
'nü lüzent ebene alle zehant,
6155 ob ieman an uns rite,
daz wir uns gen dem strlte
e gerihten, daz ist guot/
des volgten im die beide hoch-
gemuot.
Dö si also hielten da,
6160 vil schier d6 sähen sl sa
wol tüsent viuwer brinnen
und dar umbe winnen
die liute sam si tobten,
die küenen hochgelebten
6165 (ich mein die Dietriches man)
iesUcher wünschen began
'6we, Togt von Roemisch laut,
wserst du nü hie alzehant,
du und dar nach alle dine man,
6170 sd mueste wir die vinde an
endedichen riten.'
dö sprach an den ziten
der unverzagte Hildebrant
'daz widerriet ich alzehant.
6175 si tuont ez uns Uhte ze sehen,
wir sulen e vil ebene speben,
wes si sich dort rihten.
nü sule wir uns phlihten
mit getriultchem muote,
6180 daz rate ich' sprach der guote,
'ob uns ieman an rite ,
der Uhte mit uns strite,
daz wir bl einander gest^'
Nere sprach 'daz sol ergto."
6185 die küenen und die starken
die gurten vaste ir marken,
si begunden riten hin zuo baz.
si warn ir muotes niht ze laz.
si sähen daz daz starke her
6190 ungewarnet lac und äne wer.
Hildebrant noch m^re sach.
si schuofen in da guot gemach,
si begunden sich da enphetteo.
dise säzen üf den betten,
6195 jene huoben dort grözen schal:
so vermäzen sich die über al,
waz si Wunders wolden begän,
s6 si die vinde saehen an.
ditz hörte allez Hildebrant
6S00 zuo deflsinen sprach er alzehant
'wir haben die gelegenheit
hie gesehen vil bereit
nü sul wir vürbaz riten
und hie niht lenger biten
6805 und sehen, ob sich daz her
alswä inder rihte le wer.'
Si riten neben dem her nider,
als ez in kom ze guote sider.
si bekömen an eine stat,
6145 der .4 61 51 ainem ,4 6154 losent R^ losent j4 tUe Z^, fehU R
6160dd/eA/^^ 6161 tovsen i? 6162 d. il vast w. ^ 6165 miDne ^
6166 beganoe j4 6171 eadelichen ^ 6175 so tiind uns dise leicht ze sehen J
6176 s. vor v. ^ 6177 wie wir uns r. j4 6183 so hfttea d. >l, so schaut d. y1
6192 In gdten gemach ^ .6193 die b. ^ da fT, fehU R 6202 wol g. A
6206 annderswo nider r. A 6207 riten /F, rihten R 6209 kanen A
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DIETMCHS FLUCHT
153
6210 als mir daz buoch gesaget hat,
da begunden sich mit Sachen
heinllchen üf machen
vil nähen zweinzec tüsent man,
die besten die Ermrich mähte
han.
6S15 Über alle dise degen
was ze houptman gewegen
her Witege und her Wate.
ditz was geschehen mit rate.
Hildebrant hört al ir trabten,
6220 wie siz begunden ahten.
er hörte ouch, wie her Witege
sprach
^nü lät iu sin niht ze gäch
und werdet enein vil rehte,
ir recken unde ir cnehte,
6225 ze welher zit wir an si komen:
daz hete ich gerne vernomen.'
Wate sprach *daz wil ich iu sagen.
^ ez morgen welle tagen,
s6 sul wir rehte bl in sin.
6230 ^ daz der liebte sunne schin
liuhte und der schcene tac,
so ist geschehen swaz ergenmac
ich weiz wol daz da schade ge-
schiht:
want si wizzen unser niht.
6235 si hänt s^re gestrichen,
in ist noch unentwichen
diu müede sicherllche.
nu sult ir, beide ellens riebe,
dar umbe debeine sorge hin,
6240 wir gesigen in endelicben an.'
6211 begnnde j4 6212 anf se m. j4 6213 in der mau wol ew. j4
6214 die tewristeo die j4 6215 alle d. degen ff^, al d. degene R 6216 gewegea
^9 gewesene R 6219 allez ir Rj4 6221 Hyldebrant hört wie ^ 6223 wert
B w. ainem v. ^ 6225 si mflgen k. ^ 6231 d. Hechte t. ^ 6232 ist da g.
waz da e. ^ 6236 noch fehU A 6237 Da mute A 6240 wann geeigeli wir
In A 6241 wie ers na alles ist b. A 6242 d. het H. wol v. A 6243 seinem
j4 6253 da fehlt A 6257 s. got w. A 625S nu e. h. R 6260 ab fehU A
6261 an Ernreichen wider g. A 6264 ev A^, inch R 6265 vnd r. A
1 Erenreich hat A imm* RA
Wie ez allez ist bekomen,
daz bat nü Hildebrant vemomen.
ze sinen geverten er d6 sprach
'nü sol uns wider wesen gäch.'
6246 bi dem here si niht mere biten,
si kömen balde geriten
zuo ir her alzehant,
da si den künec von Roßmiscb
laut
mit schalle dö vunden.
6250 si giengen bl den stunden
vür den Bemaere.
vil manic recke maere
sach si da vil gerne.
also tet ouch der von Beme.
6256 Do si her Dietrich ane sach,
nü sult ir beeren wie er sprach.
"nü Sit willekomen mir,
edele beide, wie habt ir
getrahtet unser reise?
6260 mug ab wir unser vreise
an Ermrich inder gerechen?'
do begunde zehant sprechen
der unverzagte Hildebrant
'ich rate iu, kunecvonRcemiscb
laut,
6265 vil rlcher künic büchgemuot ,
ez kumet iu niht ze guot,
best^t ir Ermrichen,
s6 müezt ir im entwichen.
er hat imer wol drizec man
6270 üf unser einn, wil düz verstau.'
ditz was Wolfbarten leit.
mit zome sprach der helt gemeit
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154
DIETRICHS FLUCHT
*herre von Bern, ditz ist niht
war.
wan si bekamen nie dar
6876 noch gesähen euch die vlnde
nie.'
HiJdebrant der sprach hie
'herre von Bern, gehabt iuch
wol:
guotiu msere ich iu sagen sol.
nü heizet, lieber herre min,
6S80 alle die bereit sin,
die ir mit iu muget hkn.
ez wellent die Ermrtches man
benamen mit uns strtten
und in die hert)erge rlten.
6S86 wand ich bin allz bt in gewesen,
si hänt al die üz gelesen,
die tiursten die si mugen Mn,
und ist Wüte houptman
und her Witege der degen.'
6f9o dö sprach von Beme der bewe-
gen
•ja herre, wie vil mac ir sin?'
er sprach 'daz tuon ich iu schf n :
zweinzec tAsent ist ir, niht baz.
die bringent si her, wizzent daz.
6295 nü schallt ez s6' sprach Hilde-
brant,
'si rltent uns reht in die hant.'
Vrö wart der Bemaere.
er bat die recken maere
•nü traht, wie ez iuch dunket
guot'
6S00 Rüedegdr sprach 'nü toot
nach minem rftte, vogt vod
Beme.*
er sprach 'daz tuon idi gerne.'
•weit ir nü dre gewinnen,
s6 traht in iuwem sinnen,
6305 daz ir mit wlsUcher kdr
zweinzic tüsent sendet vür,
die sich legen in ein huote.
und gebiet den beiden guote,
daz si s6 lange da bften,
6310 unz daz si sehen rlten
die vlnde mit gewalte,
und bitet die recken balde,
daz si in der huot solange blten,
und s6 wir danne hie gestriten,
6315 so suln die nötvesten
binden üf die vlnde bresten:
8Ü sint si zwischen unser schar,
so entwurke wir si schiere gar,
so ist ez umb si ergangen.
6380 geslagen und gevangen
werdent die Ennrfches man.
so ist ez uns wol ergän.'
In der zit was Alphart komen,
als ich vür wftr hin vemomen
6385 und an den buochen gelesen,
der was ouch hl den vinden ge-
wesen,
er het ir gelegenheit gesehen
und kund ouch die stat gespehen,
wä man die vlnde an rite
6330 und kne soiige mit in strite.
6274 komen ^ 6278 gfiter m. j4 6281 ir hie m. j4 6282 die fehÜ A
6285 a. dabey %, A 6291 h. na w. A 6292 Hildebrant sp. herre d. A
6294 bringt >^ b. naw. .Y 6295 also >4r 6297 Nn w. ^ 6298 b. onb
die rechte m. A 6299 ez fehÜ A 630 1 . 2 fMsn R Nach 6304 der oni le
fltaten mach gestan R ror 6305 steht 6368—6377 und h*re min her Dietrich R
6305 williger R 6307 d. snUen sich A 6308 g. Ir d. A 6313 sy so lang in
der hnte p. A 6314 und fehlt A streiten A 6316 binde R recht h an
d. A 6320 ersl. A 6321 die fehÜ A 6322 uns dann w. A 6324 bao für
yfwA 6325 als ich das pfich b^re 1. >Y 6326 v. dort g. ^ 6327Viidh.A
h. alllr^ ^nS knnd fehU RA sUt vil ^ ebene g. iU
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DIETRICHS FLUCHT
155
als in gesach Dietmäres zart,
er sprach 'got willekomen, Alp-
hart.'
'genäde, herre yon Beme.
weit ir gewinnen gerne
6335 bddiu ymm und ^re,
aö sümet iuch niht m^:
ez Ut allez Ermrfches her
ungewamet äne wer."
her Alphart im d^ also riet,
6340 da mitErmrich von 6ren schiet.
'wir suln mit ellens hende
anrennen daz her an eim ende,
durch not rümentsi unsdiestat.
mit swerten hou wir ein phat.
6346 wir mugen harte wol gesigen.
si läzent guot und ^re ligen.
s6 habe wir unsern degen
des goldes vii ze wegen,
daz rate ich' sprach der goote.
6350 'so hästü nlich dinem muote
dtnen willen wol getan ,
und last du ez als4 ergdn,
wir toeten si ftn allen schaden,
alle die Ermrich hat her geladen,
6355 die yäh wir ' sprach der helt halt.
's6 kumt wider in din gewalt,
swaz er dir hat betwungen an.'
dö sprach der milte marcman
'ditz ist der allerbeste rät,
6360 den ieman hie get^ h^.
nü seht wie wol ez uns ist ko-^
men.
nü wirt Ermrtche beide genomen
liute guot und ^re.
waz welle wir danne m^re,
6365 s6 ez uns wol ergangen ist.
nü rät ich den allerbesten list,
der uns ze staten wol mac stän.
wir sulen zweinzic tusent man
schicken an disen ztten.
6370 die sulen siebtes riten
in die herberge Ermrichen,
s6 habe wir voUeclIchen
unsern muot verendet
und wirt Ermrich geschendet.
6375 ouch vüegt uns got Übte ze
heile,
daz uns wirt ze teile
der ungetriuwe Elnnrlch.'
dö sprach der herre Dietrich
'nü Tüege ez got durch sinen t6t !
6380 so wurde elliu mtniu n6t
verendet sicherUchen,
gevienge wir Ermrichen.'
Nu wart hie mit geahtet
und allez sieht betrahtet:
6385 zweinzec tüsent beide guot
wurden geleit in die huot
(daz was ungewendet),
zweinzec tüsent gesendet
zuo dem here an die stat,
6390 daz was Rnedeg^res rät.
dö wurden zweinzec tüsent man
üf dem wale hie verlto.
'nü trabtet' sprach herRüede-
'von Beme hüher vunrte h^,
6335 friraaMn j4 6336 so seit auf und s. j4 euch n. fF, vr6k av n. R
6338 a. und on ^ 6339 ein Alphart ^ dd fehlt A 6342 a. des heres an A
6345 vast w. A 6351 deinem w. volg g. A 6357 gezwnngen A
6360 hie geraten h. A 6362 bedentbalb benomen A 6365 dann das es A
Naeh 6367 daz wir gevangen füren dan R 6368—6377 vw 6305 R 6370 si
s. II vor 6378 Dinen veter Ermrich R 6380 wrd iF, wird Ry werde A
meinev fF^ min R 6382 g. Ich £. A 6384 getrachtet A 6386 die w. A
6388 die helde wrden R t. wurden g. A 6392 hie auf d. w. gelan A
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156
DIETRICHS FLUCHT
6395 wen schaffet ir ze houptman
den die daz her dort rttent an?'
'weit ir, daz wil ich selbe sin.
diu reise ist biUlchen min*
sprach der vogt von Beme:
6400 wan ez tuot nieman s6 gerne,
damit muoz iuwer got phlegen
und habe ouch mich in sinem
und helf mir goV sprach Dietrich,
'daz wir an einander vroellch
6405 yinden unde müezen sehen,
got Idze uns vil wol geschehen!'
'daz Yüege got!' sprach Rüede-
g^.
dö wart gebiten niht m^r,
einen vanen Dietrich an gebaut
6410 und vuorte in selbe in siner
hant.
über beide strichen si dA hin,
si wolden werben umb gewin.
Also die beide msere
mit samt dem Bemaere
6415 bekömen an des strites zil,
(nü hoert waz ich iu sagen wil)
dö gurten si den marken,
die küenen und die starken
die säzen üf ir kastelän.
64S0 WoUhart spredien began
'nü vreut iuch, beide guote.
wir suln in mannes bluote
hiute waten unz über die sporn,
ir küenen recken üz erkom,
64S5 diu sper sul wir verstechen
unser leit an in gerechen.
wir machen setel leere,
ir edele beide msere ,
wir sulnz also schaffen,
6430 daz leien unde phaffen
von dirre vreise maere sagen,
als ez noch hiute welle tagen,
daz man s6 vil der töten
vinde nider verschrüten.
6435 so vreut sich min herze
und endet sich min smerze.
ahi, wazvreuden mirgeschiht,
swenn noch hiut min ouge an
siht
daz sich die gtre und die raben
6440 mit dem bluote müezen laben,
nü wol üf, edele beide starc,
und sitzet üf diu guoten marc!'
daz geschach alzehant.
si zogten under Schildes rant
6446 zuo den vinden über beide wit.
'nü wiere buhurdierens zft'
aldö Wolfhart daz gesprach,
nü hoeret wie daz geschach.
dar treip ouch der von Beme.
6450 des wären hülfic im vil gerne
die slnen die ik mit im riten.
hie wart langer niht vermiten,
si beten sich zuo vier schäm ge-
slagen.
ich wil iu endeUchen sagen,
6455 si brftsten mit ir mehtic wer
an einem orte in daz her.
Alsü daz du geschach.
6396 den fehlt RA riten RA 6403 sp. herr D. A
an ander R 6406 onns hie und dort "w, A * ~
Pern an pant A 6410 In auch b. mit s. A
6417 Do A^, Da j{ 6419 und s. A
6426 rechen A 6434 der veinde n. R
6444 zofpen A 6446 wasr ^, wert R
wie esg. A 6450 w. im hilffig |^me A
ff^9 schar R 6465 brachen mit k ^
6404 an einander iT,
6408 da R 6409 B. fane der von
6415 kamen A an ^, in R
6423 hiute fehlt R hintz iL A
6439 gyer R 6442 hr s. A
pinierena A 6448 nn snlt ir hören
6452 n. gepften A 6453 schara
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DIETRICHS FLUCHT
t57
daz man in daz her brach,
dö wart michel der schal.
6460 her Dietrich schrei, daz ez erhal
' ahtschavelier Beme ! *
daz hörtea yil ungeme
alle Ermriches man.
sich rihte ze wer nieman,
6466 wand si beten der wile niht,
des noch harte vil geschiht.
des wart schade da gr6z ge-
nomen.
si liezen nieman hin komen,
die edelen Dietriches degen,
6470 die begunden starkes strites
si sluogen, si stächen,
ir leit si vaste rächen,
si entworhten beide goote.
Wolfbart der hdbgemuote
6475 schr6 als ein wüetender man
*nü lät genesen nieman 1
swaz ir der Ermriches yind|et,
nimmer ir erwindet,
ir slabet si alle gellche!
6480 wir duln an Ermrlche
hiute rechen unser leit,
daz manicvrouwe her nach cleit.'
Da was not und ungemacb.
in der zit man dort her komen
sach
64S5 Stritheren von Tuscän,
dem Yolgten zwei tüsent man
under hebne und in halspergen.
den wilden getwergen
Yuoren si vi! nach gellche.
6490 mit eilen sicheriiche
si Yuorten kolben unde swert.
'daz sint die der min herze gert*
sprach der Bemaere.
'nü zuo zin, beide msere!'
6405 dö wart ein dar rudten,
dö huop sich ein zucken
die scharphen gixn mit banden.
zesamne si geranden,
die g^e si verstächen.
6500 die Ermriches rächen
ir leit an den von Beme.
si weiten retten gerne
ir herren ^ und ir guot.
d6 kömen zesamn die hoch-
gemuot
6505 der Sturm vaste gie entwer.
man sach vliegen manegen g^r
über helme gegen den lüften.
d6 «wären komen mit guften
zesamne beide guote
6510 mit grinmiicllchem muote.
Der Sturm und der starke strit
der werte unz üf vruoimbizzit.
daz velt und daz breite wal
daz ran mit bluote über al.
6515 si Yähten grimmicUche
beidenthalp gellche.
da was wan ach unde not.
daz ^ was grflen, dö wart ez röt
von maneges mannes bluote.
6590 dö sturi)en beide guote.
Daz starke Ermriches her,
6459 w. Tü gros d. j4 6461 Ahey wol Ir Perae j4 6466 vast v. j4
6467 $r6zJehU A 6475 schray A wfietend A 6482 nach schrait A
6483 w. nur n. ^ 6490 mit eylen ^ U^ditfehUR 6693 der Peroasre
AT, d. edele B. J{ U^i&lnA 6495 Da J{ 6496 Da J{ 6498 si rantea
A 6499 ger iT, aper R 6501 dem A > 6503 Irer herren A 6504 %. helde
h. A 6508 mit krefltS A 6509 h. vil g. J7 6510 grimmiUichen A
6513 nnd der ^ 6515 sy waren g. ^ 6517 was nun ^ 6518 daz vor w. ^
da Jl das was du r. A
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158
METRICHS FLUCST
des kom t3 w^c flit %e wer
hn Strither toh Toscdn
und von Sp6Ut Töriän
66S5 mid Heime der m»re.
die drle vürsten lobebasre
die vnorten sehs tüsent man,
die werten daz wal mid den pUto
so rehte yreislfchen.
0580 die vrumten Dietrichen
yil roanegen erlügen schaden.
Aä was enift wider craft geladen,
beidenthalp si sich werten,
üf die helme si dö berten.
6535 daz bluot durch diu hersnier
spranc.
in die köphe dö erdanc
vii manic tntterlfcher sbc.
sich cluben die helme unz in den
nac.
man sach da bresten den herten
stäl.
6540 die von swerten nie gewunnen
mU,
die wurden des tages verschert:
ich meine die brünnen hert,
da durch wunden wurden ge-
ich wil iu noch m^re sagen.
6546 ow^, wefeh not da ergie!
man hörte die w^ schrten hie.
si genuogt des stritesnihtouch.
der tunst üz ir Übe roudi
geüche in dw gebasre,
6550 sam ob ein walt wBore
gezöndet an mit nuwer.
si gidten harte tiuwer
den solt mit tMes ende,
umb disen mort got sehende
6565 den künic Ermrichen!
des wünsche ich herzenltcheii.
Ez erhal ?on den swerten,
da si niht anders gerten,
wan den tot wider t6t.
65«o ir gesidit nie soihe ndt
in deheinem stürme m^re.
Wolfhart schrö vil s6re
'nü Ut et einen hin niht,
ir rediet ^aste die geschiht,
6565 die uns Ermrich Mi gette.
ist under uns hie ieman,
er st herre oder vörste,
den von hitze dürste,
der lege sich nider und trinke
ez bluot,
6570 und veht aber als ein helt gaot
hie sol nieman rasten,
ich wil euch nieman Tasten,
ob ich si alle mehte erabdien.
wir sulen uns mit bhiote twahen,
6575 des g^ uns ouch wa»rllch not
ob alle die hie laBgen tot,
daz waer so guot niht sicherlich,
als ob eine stürbe Ermrich.
nü lät dar n4her dingen!"
6522 iht fehU A 6523 Tusckao R 6526 lobero R 6527 namh 652S,
doch durch striche corrigiert R 6528 daz fehÜ A den fehU A 6530 fmin-
men A 6532 Da was chraft vberladen R 6533 sich sere w. A 6534 da i?
6535 daz das A die h. R 6586 ehopfe daz ez erchl. R 6537 maDiger A
6538 Sy kl. A aaf den A 6539 prechen A 6540 gew. nie R
6541 versert A 6542 prliune A 6543 wrden wnden R 6546 so hört mao
die beschreyen hie A 6547 noch nicht anch A 6550 ob ftHi A 6556 hertzik-
leichen A 6557 der schal v. A 6559 nnn daz sv wolten ligen todt A
6560 sacht nye so grosse A 6562 vU fem A 6563 et fehXt A 6569 das
blvt^ 6574 nns /9A/« j{ in Irem pl. ^ 6575 and d. i? uufeMiR
onch fehUj endelichen A 6578 sam ob ^ ein i?
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DIETRICHS FLUGETT
159
6580 dA hoop sich ein dringen,
beidenthalp (daz ist wAr) '
an einander drangen die schai*.
mit «werten und mit spiezen
durch die helme si ndiezen,
6585 daz daz Tuiwer dar üz vlouc.
den Bernaer d6 niht entrouc,
er tete swaz er gemohte
und ouch daz im getollte.
Ermrich satzte im starkiu phant.
6590 im wart ersJagen da zehant
drfzic tüaent slner man.
daz bluot itf der beide ran,
daz man dort unde hie
in dem bluote unz an diu knie
6595 muost vil dicke und ofte waten.
da wurden halsperge unde platen
verhouwen und yerschrdten.
da gelac 8ö vil der t6ten,
daz ir bete nieman zal.
6600 ez lac getunget daz wal
8Ö vast dft mit den t^ten.
die gazzen wurden gescbröten
vaste durch Ermriches her.
si wurden cranc an ir wer.
6606 Ez wa$ nü wol tt mitten tac.
als ich Yür wftr sagen mac,
d6 was sunderbaere
Tldas der m»re
komen Oz der stat ze Meildn
6610 mit zwelf tüsent slner man.
die sach an den ztten
Ermrich zuo riten
und daz vok vaste zuo ziehen.
dö gie ez an ein vliehen.
6615 swer A6 ze rosse kom zehant,
der bete vil wol vor gerant:
ez was ab ^ als6 komen ,
in wftm diu ros so gar genomen,
daz si ir niht mohten blua.
6680 zehant wart diu vluht gelAn
von dem känege Ermricfae.
si wurden alle gelldie
vlAhtic gegen Rabene:
ow^, daz ez niht weste Sabene!
6626 dazist mir hiute und immer leit.
nü sl iu hie mk geseit,
mit Ermrich nieman mtran.
aller der er ie gewan
der beleip nieman iä gesunt.
6630 ez wart geahtet hl der stunt,
als wir daz buoch hoaren sagen,
Ermrlchen wurden dö erslagen
sehs und vflmfzic tüsent man,
der kom nie deheiner lebendic
dan.
6635 Also der äbent zuo gesteic
und daz diu sunne nider seic ,
do begunden die stritherten,
des Bemseres geverten
ruowCT dort üf dem wal.
664D die beten sich so s^ über al
in dem starken stürme erwegen,
daz den Dietriches degen
6580 U R 6582 tu o. Udfen die ^ 6584 die fT, fMt R 6585 du via-
wer fehlt R 6586 der R, dem A n. entovch R, nichte taug j4 6587 mochte ^
6588 gedochte A 6589 sUrclie R 6594 hintz Uer die ^ div äT, die R
6395 vil fehU A 6596 Es w. ^ 6597 versroteo R 6599 daz es h. A
6601 dA fem A 6602 gazzen AT, gazze R 6603 kreftikUch durch A
6605 wol ^, /"eA/t i? w. mitter t.>^ 6613 nud/'eA/^^ 6614.nu get es ^
da il 6615 da il rossS A 6616 vU fehÜ A 661 7 aber also ee A
6618benomea^ 6619 sy der wenig m. ^ 6624 weste /eAI^ y# 6625 weste
das ist mir vil läid ^ 6628 a. die er A 6629 Deren belaib A dA fehlt A
6632 da W^ fehU R 6634 dpr nie chein' chom lebentig* dan R 6635 Als
na d. A straich A 6640 sy h. A 6641 den st stvrm R
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160
DIETRICHS FLUCffT
nindert niht beliben was ,
als man an dem buoche las,
6646 hüt noch yleisch an den lianden.
si heten b6 ir anden
gerochen an Ermrlchen.
dem herren Dietrichen
was ouch solich schade getan,
6650 imwaserslagenniuntiksentman.
den BemsBr des niht verdröz,
er hete dar umbe dage gröz.
er hiez die slnen über al
lesen üz dem bluote üf dem wal.
«655 die worden alle bestatet wol.
nä beert waz ich iu sagen sol
Hie mite körten si dö dan,
da si heten dort verlän
den marcgräven Rüedegören
6660 und vil manegen recken hören.
ik was ouch der strit zegftn:
Rüedegör der marcman
der hete gesiget die wile ouch
hie.
die wtle jener stürm dort ergie,
6665 da was ouch dirre strIt ergän.
vierzehen tüsent man
die lägen üf dem wale erslagen:
ob Ermrlch niht anders hete ze .
dagen
wan die vierzehen tüsent man,
6670 er solt immer jftmerec dmmbe
stftn.
Nu ist der strtt ergangen,
sehs tüsent warn gevangen
der Ermrtches recken.
sich heten ouch die kecken
6675 vergolten voUecUchen.
dem herren Dietrichen
was grözer schade hie get&n,
im warn erslagen vier tüsent
man.
Also mit ellens hende
6680 des strites an ein ende
gesigte der. von Beme.
'nü wolte ich harte gerne*
sprach der herre Dietrich,
'daz wir betrahten endellch,
6685 wen wir heeten hie verlorn.'
man bat die recken üz erkom
zuo einander halden.
do ahte man die balden.
du was der bidei1>en memen t6t.
6690 die wil man clagte dise not,
dö vrägte der Bemsere ,
wä her Dietleip wsßre:
'hl^ ab den ieman gesehen?
ich w»ne uns st ein schade ge-
schehen,
6695 dar umb wir immer mfiezen
clagen.
und ist her Dietleip erslagen,
des muoz ich immer jkmrec
sin.
nü wol üf, al die recken mtn,
und suocht den degen guote
6700 üf dem wale in dem bluote.'
In der zft dö daz geschach,
dö kom ein böte unde sprach
^edeler vogt von Beme,
6644 als udds das pSch las A 6645 in d. R 6649 soUier ^ 6650 waren
R 6651 nach 6652 A 6652 dar umb was die Ua^ ^ros J 6654 ab dem
w. A 6655 bestatet alle yf 6657 strichii sy // von d. j4 6659 marc-
Srave R 6660 vU fehU A 6663 oach fMt A 6665 st. hie ergan RA
6669 Nur wann A 6670 iammerlich A 6674 sy b. A 6679 A. gesigt m. RA
6681 gesigte fehlt R her Dietrich von B. R 6682 nn weste ich R vast A
6684 berahten R, trachten A 6685 wann A 6686 man hat A 6694 Es
ist weger nnns A 6695 ymmermer A 6698 alle R 6699 s. die beide g. R
6703 Edl A
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DIETRICHS FLUCHT
161
wellet ir uA gerne
«705 den aller hertesten strit sehen,
der üf dem wale ist geschehen,
86 sult ir riten drate.
her Dietleip und her Wate
die hänt einander best^/
6710 dö gähte man vilr man.
Si wären komen in ein tal.
von ir swerten gie ein schal
daz manz hörte dingen Yerre.
iö rief von Bern der herre
6715 *wer dich, herre Dietleip !
gedenke daz dln name ist breit:
du heizest vürste und bist ein
degen.
über alle recken üz gewegen
ist mit eilen dln haut."
•790 in des kom WoUhart gerant
sam ob er wsere ein tobender
man.
er rief Dietleiben an
'lä den schilt üf daz laut,
nim daz swert in beide haut
67S5 und slach siege ungezaltl*
des volgte im der helt halt,
er tete alsam ein volcdegen.
swaz ich gehörte ie von siegen
in allen mlnen ziten
6730 in stürmen ode in strlten,
daz ist ein tou unde ein wint.
des küenen fiitrolfes kint
vrumte üf Waten manegen slac.
Wüte ouch hin wider wac
6785 vil manegen slac herten.
beide si sich werten ,
so s^re und also vaste :
daz viuwer rehte erglaste
in b^den vor den ougen.
674A ir sult mir daz gelouben,
daz der viurlne nebel
üf ir helme und üf ir gebel
ofte rouch unde bran.
sich beten die vil küenen man
6745 in dem stürm s6 sere erwegen,
sine mohten nimmer strites
phlegen:
und doch, swie w^ in was ge-
schehen,
einer wolte dem andern nie ge-
jehen.
D6 schrei der starke Wolf hart
6750 'nüträ, fiitrolfes zart,
douch an in mit starken siegen ! '
do erzürnt der üz er weite degen,
Dietleip der here.
an Waten lief er sere
«756 mit einem slage so grimme,
üz im s6 kom ein stimme
'got weiz , her Wate, ir gebt ez
her.
ir enphähet nimmermör
deheinen solt von Ermrlchen."
6760 er sluoc s6 crefticltchen
üf Waten einen slac,
daz sich sin heim cloup unz in
den nac.
er sluoc durch patwät und hers-
nier.
6704 BV hören gerne R 6705 Vnd d. B 6706 auf disem w. hie ist ^
6709 an einand* R 6712 schw. wAete e. ^ 67 1 5 dich reeke D. >^ 67 1 6 ist
80 br. R 6718 aus gewegen ^, oz erwegen R 6720 In der zeit kam auch W.
A 6721 tafiber // 6727 sam ein behertzender d. ^ 6730 streiten ff^, strite R
6737 und so v. ^ 6740 gelovpt mir ane lovgen R 6745 st. auch so J
6747 o. ouch swie R 6748 nie sigt geiehen R 6750 nurta j4 6753 herre A
6757 Er sprach got ^ 6759 Da haymet s. ^ 6760 Ditlaip sl. j4
6761 auf den sUrehn W. ^ 6762 h. erklob ontz auf A 6763 p. durch h. R
Heldenbueh II. 11
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162
DIETRICHS FLUCflT
(daai sult ir wol gelouben mir)
6765 er douht imz mit ellens hende.
durch hime und durch zende
sluoc er den starken helt guot.
daz hime her engegene wuot.
ouch was er an Dietleiben komen
6770 mit eim slage, als ich hän ver-
nomen,
da mit er den recken h^
entwellet hete so s^re,
daz Dietleip von dem slage gröz
wol speres lanc von im schöz.
6775 daz bluot im üz den örenspranc
und ouch zen ougen üz dranc.
hie mit viel ouch Wate
tot nider dräte.
Nider stuont her Dietrich
6780 und ouch die recken algellch.
si wänden Dietleip wtßce ersla-
gen.
sich huop ein weinen unde ein
clagen
ob dem recken sdre.
üf rihte sich der hdre
6785 Dietleip bf der stunt.
er sprach 'ich bin noch woi ge-
sunt,
an daz mir arm unde gebel
rehte swebet als ein nebel:
nindert ich mtn enphinde.
6790 nimmer ich erwinde,
ich gereche mine not.
ez muoz wesen Wftten tot.'
dö sprach der Bemaere
'er gesagt daz widermsere
«795 nimmer m^r deheinem man.
dA htot im stn reht getan,
wir suln in harte w^nic clagen.
nü schouwe, er l!t dort crsla-
gen.'
Vor vreuden er wider mäht
gewan.
6800 4ä mit schieden si dö dan
ze Meilftn in die veste.
vriunde unde geste
den was dürft dd gemadies.
'vogt von Bern, nü laches,
6805 des uns hiute ist vndergln.
got hM wol ze uns getan.
er hdt uns vil wol bewait
und ErmrJch ze leide gespart.
swaz er ie ze untriuwen hlit ge-
tan,
€810 daz ist an im selben ergftn.
welle wir sin wol ze eade ko-
men,
swaz wir hie dren hdn genomen,
so sul wir Ermrlchen
rehte n&ch strichen
6815 und besitzen swA wim vindeo.
des sult ir niht erwinden'
sprach der marcgrtf Rfiedeg^r.
ich getrouwe got, er gebe ez
her.
wir mugen nodi wol liute hau.'
66M hie wart der rät zehant getan,
si strichen gftchilchen ndch.
in kurzen ztten daz geschach,
6764 wol fehlt A gelowea R 6766 darch das h. A durch vor xende
fehli A 6770 einen R 6772 entweH RA 6778 n. t A 6781 maiflten A
6783 dem W, den R 6784 vf haop sich R 6787 gebele R 6788 rehte
femR nebelet 6792 m. sein W. ^ 6797 vast klain // 6798 dort IT,
al dort R 6799 wider nmb m. A 6800 sy von dan A 6803 w. not A
da R, fehU A 6806 zv vns ^, an vns R 6807 nv hat vns got wol b. A
6810 selbe R, selbs A aas g;egan A 681 1 sein nu zn A 6813 svl wir W,
sult ir R 6815 b. wir In wo A 6816 nieht widerwinden A 6818 g. wol er
RA 6821 si fvren geliche da n. R gachlingen A
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DIETRICHS FLUCHT
163
daz man sagte maere,
w&EnnrIoh waere:
68i5 daz wart in rehte kunt getan,
her Dietrich vrlgen begau
*weiz ab ieman, wer bl im ist?^
dö sprach der böte an der vrist
'er mac noch wo! tüsent man
6830 voliedtchen bl im h&n,
und ist ze Raben in der stat.
her Dietrich sprach ^des wirt
guot rät,
hey, und vunde wirn dar inne.
ez sl daz er uns entrinne,
6896 er amet manegen ungetriuwen
rftt,
den er yU lange gebrouwen hat.
daz gilt- er mit sinem leben,
ich wil iu mine triuwe gd)en,
Tinde ich Ermrkhen,
6840 ich wil in sicherlidien' [lant
sprach der künec von Roemisch
'hähen mit min selbes hant.'
Si Yfkm nä komen zuo der
stat.
also man mir gesaget bat,
6845 st herbergten nider.
daz kom in ze staten sider
und dem herren Dietriche,
er bete dft voUeclIche
baz danne vierzectüsent man.
6850 man begunde den stürm he-
ben an
an die müre und an den graben,
'si kimnen uns niht vor gehaben
die stat deheine lange vrist.
ob Ermrich dar inne ist,
6856 so mac uns wol gelingen
an allen unsem dingen.'
Manie tär unde tor
begunde man in dö tragen vor
an graben unde an müre.
6860 si stürmten vil untüre
sam ob si niht wolten leben,
si begunden vil deine geben
umb ir wer üz der stat.
Ermrich man nü gesaget hat,
6865 daz der von Bern wser selbe da.
Ermrich gie ze rate sa
mit den die er dö mohte hän.
dö rieten alle sine man
mit herzen und mit sinne
6870 'wir sulen riten hinne'
sprach Sibedie unde Ribstein.
'des ist zwlvel dehein,
edeler künic Ermrich ,
besitzet uns her Dietrich
6875 mit kreften hie in dirre stat,
so wirt unser nimmer rät."
hie wart der reise gedäht.
'nu bellbe wir unz an die naht,
so sul wir hinnen rIten.
6880 und svrie wir langer biten,
so hab vrir ^re und lip verlorn,
ich vörhte den grimmen zom,
den der herre Dietrich
üf dich hat, künic Ermrich.'
6885 Nü hoert wie man mir gesaget
hat
6823 man In 8. j4 6831 Er ist auch zu ^ 6833 hey gäbe got daz wir in
funden d. ^ 6834 daz ff^, ob R sey dann daz ^ 6836 gepawen A
6837 gUtet ^ 6838 euch alln m. yf 6842 Ich bab in mit /^ 6746 in fehÜ A
6747 und fehU A 6852 nv stvrmt vast si RA künden A uns fehil R
nymmer^ 6858 in /eA^ >^ 6862 b. hart kl. ^ 6871 Sybech 7?,
Sibe^^ 6875chrafti2 hie fehU R 6876 wirt AT, wir /2 6878 untz
in die A 6879 wir von h. A 6880 und fehÜ A 6881 leip und Eere A
6882 grymmigen A
n*
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164
DIETRICHS FLUCHT
Ermrlch geMt übr al die stat
armen unde, ouch riehen
*nü wert lach vrümedichen !
uns iLumet ein her morgen,
6890 die loesent uns üz sorgen.'
Der Sturm wert allen einen tac,
daz man da niht anders phlac
niwan werfen unde schiezen.
doch liez sich niht verdriezen
6895 her Dietrich und die sinen man.
der Sturm so herte wart getan
beidiu innen und da vor,
üf der müre und an dem tor
da wart der strit vil herte,
6900 die stat man vaste werte,
man sach üz unde In
beidiu her unde hin
die liute vaste versören.
dd hiez man zuo k^ren
6905 mit Sturme al umbe an die stat.
als man mir gesaget hftt,
da was herte diu not,
da gelac tU der liute tdt.
Als6 diu naht was bekomen,
6910 (nü hän ich daz Tür wdr ver-
nomen)
dö schuof man mit der ahte
über al die stat wahte.
Ermrich gie an den rftt.
die besten er üz genomen hat
6915 und truoc mit den heimlich an
wie er komen möhte dan.
daz wart im geraten dö zehant
die besten nam er alle saut
von danne entran Ermrlch.
6920 er rümte Raben heimlich,
er lie die guoten stat sUsk.
Aä mit er gäben began
gegen Böndnje drftte.
vil gröze sorge er häte.
6926 Daz beleip unz an den tac.
ritens al die naht er phlac,
ich mein den künic Ermrlch.
er bete gestrichen so vreisUch.
als ez des morgens wolde tagen,
6930 dö hört man in der stat sagen,
(vil genge was daz maere)
man sagte daz entnumoi wsere
üz der stat der künic Ermrlch.
da von verzagtens al geUch.
6935 si vereinten sich mit schalle
in der stat dö alle
und kömen des über ein
'ditz ist niht ein sorge dein,
daz best daz wir nü miigen tooii,
6940 da mit wir gewinnen suon,
sl ez iuwer wille gerne,
so gebe wir dem von Herne
hie ze Raben die stat,
wand si nieman so bilUch hat.'
6945 Der rM dühte si alle guot.
si gewunnen siebtes einen muot
und gebuten einen vride:
der wart gebannen bl der wide.
6886 alle R 6887 Armen fF, Arm R oach fehlt A 6891 Dirre A
aller A 6892 nicht anders da A 6895 der herre von Ferne und a. m. A
6897 da fem A 6898 und 5f dem K 6899 vil fehH A 6904 die h. A
6905 an IV^ fehlt RA 6906 ald fehli^ ^esaget man mir rechte hat A 6907 der
not^ 6909 Als ^ komen >^ 6912 vachte ^ 6913 E. der gie v^
6914anz^, ouch J7 6915 haimlichen y/ 6916 m. von dan ^ 6917 du
fehU R 6919 v. d. schied der L&nig B. A 6923 Polonie A 6924 vil fekU A
6925 b. also u. A 6926 ze reyten er a. d. n. p. A alle R er fektt R
6929 m. bekunde t. A 6931 g^ngich R 6933 der fehlt R 6934 verzagtens ff\
venB^enR 693Q d^ fehU A 6937 fberaine ^ 6938 klaine ^ 6940 ood
da mit A 6941 Ewr aller w. A 6945 Diser r. A
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DIETRICHS FT.UCHT
165
dö der viide wart an getragen
6d50 (nü wil ich iu vil rehte sagen),
dö giengens alle gellche
arme iinde riche
üz der stat ?ür diu tor.
da Tunden si mit schalle vor
6d55 den herren Dietrichen.
si giengen sicherltchen
yör den känec üz Roemisch lant.
genäde gerten si zehant.
^wir sfn umb daz bekomen her,
69eo daz uns der rtche kunec gewer'
sprach ein herre von der stat.
*iuwer wille, herre, an uns er-
ob ir uns huld weit Uzen han,
86 mache wir in undertlüi
6905 die stat in iuwer gewalt.'
i6 sprach der maere helt halt,
Rüedeg^r der guot
'ist danne, daz ir aber tuot
als ir ^ habt getan,
8970 so ist ez bezzer nt verldn.
ir brechet iuwer triuwe e :
da von mac man iu müellch m6
getrouwen' sprachherRüedeg^.
^ez ist niht ein cleiniu dr
6975 umb ein s6 herliche stat,
SW& die ein rlcher vörste hat.
ein stat twinget ein lant.'
dö sprächen Rabensere zehant
'SW& wir uns versümet hän
6980 und wider minen herren getan,
darumb ruoch er zegisel nemen.
die im ze gisel wol gezemen.'
Dö rieten alle gellche
dem herren Dietriche
6985 beide mdge unde man
'ir sult si gerne, herre, enphän.'
des volgte der Remsere.
hie mit endet sich daz msere.
dem riehen könege üz RoBmisch
lant
6990 wart Raben gegeben alzehant.
si satzten im triuwe unde leben
und muostn im dannoch gisel
geben.
Rabene er sich underwant.
dö k^e er wider alzehant
6995 gegen der stat ze MeiUn.
vil tiwer er clagen daz began,
daz im Ennrfche
entran so lesterllche.
dö sprach der starke Wolfhart
7000 *hey getaete wir noch eine vart,
dk uns als wol an gelunge !
wie dann mtn herze clunge
vor TTeuden als ein schelle!
wurd ich in miner zelle
7005 noch imer gewaltic alsam 6,
so geschaeh wsferltchen wo
dem künege Ermrtche.
ich wil nimmer TroeUche
geleben rehte lieben tac
7010 unz ich mich wol gerechen mac'
Nü läze wir die rede stdn.
'ez mac noch allez wol ergAn'
sprach der Bemaere,
6950 vil fehlt A 6951 giengen a. A 6957 k. von R. A 6959 komen A
6963 hoMe RA 6969 Ir vor h. A 6972 Euch hart inee A 6973 her
fem A 6976 wann die A 6978 sp. die R. B. 6980 vnnsern A 6981 rvch
W^ ger?'ch R ze fehJtt A 6982 zu nemen w. A 6985 Beidiv R magt A
6986 herre Ir solt sy g. A 6987 da v. A 6989 anz /T, von RA 6991 im
gut n. A 6998 entrannen was so A 7000 tettn A 7001 also R 7002 na
▼ei denn m. A danne fehlte in vrevdcn cl. R 7003. 4 fMen R 7004 ich nym-
mer z. A 7005 wird (W wrd) ich gewaltich imm* als kR 7010 ftntz es knmpt
daz ich m. rechen A
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166
DIETRICHS FLUCHT
'und trabten ein ander maere,
7016 wen ich läze hinder min,
wer s6 getriuwe muge sin,
dem ich bevelhe miniu lant.*
dö sprach mit triuwen Hilde-
brant
'dirre sin der ist guot.
7020 ich wil iu sagen waz ir tuot.
Meilän und Raben die stat,
sft iu die got gevüeget hat,
Raben bevelhet einem man,
an den ir iuch des muget län
7025 mit triuwen manicvalde,
der sich als6 behalde
an iurem lande, herre,
daz iu dA von iht werre
leit noch ein ungemach.
7080 und besetzet Meilän dar nach,
sd ist ez wol ergangen,
und trabt umb die gevangen,
wie man die hie laze
so wir riten unser straze/
*7os5 *daz sol schiere geraten sin.
vümf hundert sulen wesen dtn ,
die beschatze umb 11p oder guot ,
oder swie dir rate din muot
so soltü, edeler marcman,
7040 der gevangen ahthundert hän
und schaffe mit in swaz du wil:
wil dd, si gebeut dir guotes vil.
Dietleip von Stiremarke,
unverzagter recke starke ,
7045 ahthundert suln ouch wesen d!n.
swaz der andern mac j
die teilet nndr iuch alle
als ez danne gevalle.'
Ditz wart schier gewegen mit
kür.
7050 die gevangen wurden brtiit da
vür.
an ein gedinge komz aehant
boten wurden vür gesant
da hin zun Ermrichen
mit brieven endeüchen,
7065 ob Ermrtch mit golde
od mit swiu er wolde
Icesen sine gevangen,
od ez waer umb sl ergangen.
Ermrtch der wart gemeit,
7060 dd im die boten beten geseit,
daz man im siner liute leben
ze koufen wider wolde gdi^en.
dö spradi Ermrich der unge-
muot
' ich gap nie s6 gerne guot
7065 her bi allen minen tagen.'
er bat im die boten sagen
'ist ab iu daz kunt getAn
und sint si komen dar an,
kan ich des haben einen tac,
7070 ob ich si erloesen mac?'
dö sprach der recke Nentwin
'herre, weit ir, idituoniuschln,
ob irz hoeren weit zehant:
si hänt iu den namen her gesant,
7076 sint iu liep die beide starc,
7015 wann y0 7017 bevalhe j4 7018 mit tr. sp. do Hylleprant ^
7025 manigualden ^4 7026 also tue behalden ji 7028 daz In davon A
JF, gew^re R, verre ^ 7029 Leibt R dhain A 7033 wem man A
7037 od< fF, unde R oder nmb g. A 7038 od' fF, nnd R wie dich weyset d.
A 7039 da müter m. ^ 7043 her D. >Y l^h Quc}k fehlt A 7046 wai
noch d. A mugen sein A 7049 Datz R gewegen schier A 7050 da
fehlt A 7052 vür fehU A 7053 dft fehU A 7062 wider lo kaoffen A
7063 vngemfite A 7064 gfite A 7066 b. die boten im ze s. >Y 7069 han icb
des aber A 7070 daz ich A 7072 wilt da ich tän dir das seh. A 7073 ob
da es h. wilt A 7074 haben dir d. A 7075 s. dir 1. A
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DIETRICHS FLUCHT
167
8Ö sradet dar ahzectösentmarc
ist daz du des niht entuost,
so wizze daz du nemea muost
solich jämer unde leit,
7060 dazz nimmer m^rewirtverdeit/
Ditze maere und der sroerze
der gie Ermrich in stn herze,
vil manege treher er dd lie.
an den rät er dd gie
7065 und bat vriunt unde man
'nü ratet wie ez sule ergän.
weder sol ich geben daz guot
(nü ratet, beide hdchgemuot)
od sol ich mich der liute
7090 sicherllchen und bediute
hiute an disem tage verwegen ? '
dö riet vil manic edel degen
dem künege Ermrlche
'so isdX ir zegeliche
7095 und waeret immermer geschaut
swä manz gevriesche in diu lant
ir wurdet an iuwem ^ren kranc,
man gaebe iu manegen undanc
und wurde iu al diu werlt gehaz.
7100 swanne ir» künic, taetet daz,
daz ir die recken höchgemuot
liezet toßten umbe guot,
so spraeche ich und manic man
''wer sol dem bt gestän?''
7105 Bü merke waz ich meine :
künec, du belibest eine
id velden und in vesten
von vriunden und von gesten.
da von be wie dich umb daz guot
7110 imd loes die recken höchgemuot'
der Ermrlche gap den rät,
des namen man mir gesaget hat.
daz was niht Sibeche:
dirre der hiez Gibeche
7115 und was ein recke üz erkom,
von Gälaber was er gebom.
Ermrich sprach an der vrist
'stt ez iu allen liep ist,
so wil ich ir tot wenden
71S0 und daz guot nach in senden.'
daz golt daz wart üfgewegen,
da mit man loesen solt die degen.
ö man daz guot sande dar,
iö muost her Dietrich vär war
71S5 Ermrtchen gisel senden vür,
daz er sin guot iht sus verlur.
dö diu Sicherheit wart getan,
daz die Dietriches man
enphiengen Ermrlches guot,
7130 dö tete man als man noch tuot,
dö lie man die gevangen alle :
die vuoren heim mit schalle. *
Hie beleip her Witege der de-
gen.
A6 sprach von Beme der be-
wegen
7136 'nü taete ich übel an iu wol,
waer ich untriuwen also vol
als ir od kunic Ermrich."
dö sprach der recke lobeltch
' des haet ir, herre, wol gewalt.
7U0 wolt aber ir mich" sprach der
helt halt
7076 sende j4 7077 wo da das nit t. j4 7080 daz j4 7083 traken j4
7084 do er an den rat R 7087 w. maf ich ^ 7090 schlechtlich j4
7091 bewegen j4 7092 vil fehlt A 7096 man es br&cht in A 7099 alle w.
A 710U ir chvnich J^, ir h' chvnich R 7101 Ir so manigen v.A 7104 wer
solt dem Jierren \i, A 7106 b. allaine A 7109 nmbz R 7111 Dernreichen A
7117 £. der sp. mit der A 7123 sendet A 7126 umb sftnst icht A
7132 baim ^, hin A 7134 sp. der von A 7135 her witege nv RA ich iv übel
od* wol A 71 37 od< RA künic fehk A
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168
DIETRICHS FLUCHT
'beltben län bf mlnein leben,
ich wolte iu mtne triuwe geben,
dar zuo Itp und ^re
setzen aLs6 s^re,
7145 daz mich schiede kein not
von iu wan aleine der t6t/
dd riet marcgräve Rüedeg^r
und ander manic recke hör
'von Beme künic höchgemuot,
7150 wir wein iu sagen waz ir tuot.
lät Witegen tt sin triuwe.
er hat lihte gewunnen riuwe
dar umb daz er iu hat getan.'
her Witege sprechen dö began
7155 'nuversuocht mich, känic höre,
getuo ich immermöre
wider iuch als gröz als umb ein
här,
s6 werde mir verteilet gar
an allen mtnen dingen
7160 und miQez mir misselingen.'
her Dietrich sprach *nü st ge-
schehen.
nA wil ich dtne triuwe sehen,
bistü ein rehte igetriuwer man,
daz 1& dir nü sehen an.
7166 wis marcgräve ää ze Raben,
stt daz der herzöge Sahen
leider ze tdde ist erslagen.
den kan ich nimmermör ver-
clagen
und vergizze stn nimmermö.
7170 mir tuot diu triuwe also wo.
der er mir manege hüit getün.
swenn ich gedenke dar an,
s6 weinent mtniu ougen.
irsultvnrwiürgeloubeii, [man.
7175 solt noch leben der gelrinwe
dar umbe wolte ich Raben Un.
Meiiän unde ouch Beme:
swie liep und swie gerne
zuo den steten stö mtn sin,
7180 die wolte ich vliesen durch in.'
Witege der ma;re,
dem bevalch der Bernaere
Raben mit gewalde.
dö swuor ouch im der balde
7185 drizec eide an der zit:
die lie er alle meine sft.
'Witege, nü bevilhe ich dir,
nu behalt dich also an mir,
daz dir diu werlt dar umb sf holt
7190 bedarft du silber unde golt,
daz nim von mtnem guote,
swaz du wil in dinem muote.
da mit muez din got pUegen.
ouch habe dir, ellentbafter de-
gen,
7195 den guoten Schemmingen:
der ist ze dtnen dingen
guot ze allen ztten
in stürmen und in strften
beidiu ze vliehen und ze jagen.
7100 du darft nimmer verzagen,
swenn s6 du dar üf bist,
so kan dich in keiner vrist .
7141 lan beliben Ryi 7144 setze A 7145 mich von euch seh. A 7146 tob
ia fehU A on allaine A (Jeher 7147 aueD wie er die laDt stifte und wider xe
hevnen f^r /{ 7147 der marg^aae ^ 7155 herre ^ 7160 mvxA
7161 Der von Ferne sp. A 7164 das last du dir schawen an A 7165 daz xe
R. ^ 7168 nymmer verklagen A 7169 noch vergisse ich s, A 7174 ich
sag iv ane lovgen i? im ouch fehlt A 7178 und so g. .Y 7179 stet ^
7 180 daz w. Ich Verliesen vmb in ^ 7181 Witegen dem m. R 7 1 82 dem fehä R
7186 also manaidig s, A 7189 Daz dir div werlt dar vmb sei h. ß^y daz ich
dir si dar umbe h. R sey dammbe A 7191. 92 fehlen A 7193 m^ R
7195 Scheminnngen A 7198 stvrm R 7201 wann A s6 fehlt A
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DIETRICHS FLUCHT
169
meinen wol errtten
nIAien noch witen.'
7S06 dd weste der Bernaere
leider niht der maere,
daz im leit da von geschach.
daz ergie leider dar nach.
Dö lie ouch er ze Meildn
7S10 Tfdas den getriuwen man,
der phlac der marke gerne.
d6 satzt er hin ze Beme
den unverzagten £lsän.
' dar umb wil ich niht zwi vel han,
7S15 du behaldest mir die guoten stat.
dar umb min herz niht sorge hat.'
daz lant, die marc er wol be-
warte.
Amelolt beleip ze Garte.
Dft mit nam er urloup dan
7810 and alle die knnc Etzehi man.
si riten gegen den Hiunen.
Iftt iu diu msere briunen.
d6 si ze Saders in die marc
wteen komen mit vreuden starc,
73» d6 kdmen boten gegen in,
als ich der maere berihtet bin,
die vrou Helche bete gesant
in der Amelunge laut
dem herren Dietrichen.
7tM der böte solt sicherltchen
diu msere rehte ervam hän,
wie ez an dem strite waere er-
gftn.
d^ widerritens im under wegen.
her Dietrich und ouch Ezeln
degen
7835 an einander sfthens gerne:
dd vrligt der herre von Beme
den boten lieber maere,
wA der künic waere.
der böte sagen im began
7840 ^dä ze Etzelburc hlin ich in lan
und mtne liebe vrouwen.
und selten si getrouwen
iuwer widerkomens in daz lant,
mir ist daz wserllch bekant,
7845 desgewunnensvroßltchenmuot.
wol mich daz ich iuch, beide
guot,
hdn gesunt alhie gesehen,
nü kan nimmer baz geschehen
vroun Hetchen miner vrouwen.
7850 des sult ir ir getrouwen
mid st iu vAr war geseit,
iwer kunft ist Ezele niht leit.
mir ist daz getriultchen kunt,
daz ir stt alle wol gesunt,
7855 da vfir naem Ezel dehein guot,
wand er treit iu holden muot.*
dö sprach der herre Dietrich
' daz hat uns mtn herre volleclich
erzeiget mit den triowen sfn
7860 und ouch diu -liebe vrouwe min/
dö sprach der böte alzehant
'nA saget mir, künec von Roe-
misch lant,
wie iu dort gelungen sl.'
dö sprach der könic valsches vrl
7865 *ez ist uns allez wol ergän.
Raben unde Meilün
ist wider komen in min gewalt.
7203 Niemen fT, Jemen R wol fehU A 7207 lait ^, leide R 7208 er-
gieng ab laider seydt d. A 7209 liesz er bie zxk A 72 U der marcf^ve %, R
7216 niebt zwivel b. A 7217 bewart R 7218 Gart R 7219 von dan A
7220 die cbvnig AT, des cbvneges R fizels i?, Ezel A 7222 berflemen A
7227 die bette fr. H. A 7243 in Ir 1. A 7244 w. wol b. A 7247 bie A
7249 fraw H. A 7251 sei aucb eoeb A 7252 zBknnfft A Etzeln A
7254 alle seit A 7455 nymbt A 7256 encb vil b. A 7261 aber ze bant A
7264 wanndels frey A 7265 alles Wy allen R
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170
DIETRICHS FLUCHT
ez ist ein w^Dic baz gestalt
in mtner armen marke
7t7o dann 6' sprach der starke,
'd6 ich nseste dmmen schiet,
M mich Ermrtch verriet'
dö sprach der böte ' ich wil iuch
biten,
ist ein yeltstrtt gestriten?
7t76 ist iu gelungen wol dar an?'
*jä' Sprüchen alle Etzeln man,
'wir haben gesiget vrumecUch.
ez hat der kunic Ermrlch
edeler recken üz erkom
7t8o sehs und vümfzic tüsent vlom.'
'86 Sit ir heiles üz komen?
habt ab ir iht schaden genomen T
d6 sprach der milte marcman
'ez ist to schaden niht ergftn.
7t85 niuntüsent sint uns erslagen. ,
also soltü rehte sagen
Ezehi dem herren mtn.
da mit müez got phlegen dfn.'
urloup nam der böte bereit,
7290 er wart yrö und gemeit
vaste g&hen er began
vur sich gein Ezelburc dan.
Also der böte zuo reit,
vor dem palas üf dem hove breit
7S95 stuont er nider dt daz gras,
in der zit komen was
vrou Heldie diu vil guote.
den boten höchgemuote
si al dort her gäben sacfa.
7800 si erkom yil s^e unde sprach
'gote willekomen, fsoh.
mtn herze grözen kniaber dolt
umb daz widerkomen din.
sage mir durch den wiUen min,
7306 waz diut din wideirlten?
ich Yürbte an diaen ziten,
du bringest leidiu maere
von dem Bemaere.
durch got lle mir ze sagen,
7S10 weder smt die recken erslagen
od sint si gevangen
od wie ist ez ergangen?'
dö sprach her Isolt zehant
'kunigin von Hiunisch lant,
7315 lät iuwer ungebaore.
ich sage iu liebiu mssre:
si sint alle wol gesunt.
ich bin in vil kurzer stnnt
bt in allen gewesen,
78S0 si sint alle wol genesen,
ir ist ein teil t6t
und hat der Bemaer sine not
ein w^nic überwunden.
si koment in kurzen stunden
7st6 her ze Etzelburc vrcßUcbe.'
vrou Helche diu riebe
vrägte dö Aeat masre
umb den Bemaßre.
'wie ist ez dort ergAn?
7830 sage mir, holt, wie manegen man
hÄt der vürste Az erkom
an dem strite dort verlorn?'
her isolt sagte ir zehant
'vrowe, si täten mir bekaat
7885 und hörte ez Rüedeg^ren sagen,
niuntüsent sint im erslagen,
7270 dasn es was sp. ^ 7273 b. herr ich J 7276 EtxeU H, EseU ^
7277 fnimchleich ^, frumlich R 7279 r. oach erchorn R 7281 Ir mit ktyl ^
7282 Ir aber ^ 7285 n. t. die sein ans j4 7288 m^ R 7291 v. strei-
chen er ^ 7292 Etxelnburg ^ i^ö. 7293 Als ^ 7298 dem ^ 7299 beer
geen s. j4 7305 bede&tet ^ 731 2 es in e. A 7313 her fekU R (JF der)
sehMil ir, «1 E«hant /? 7320 wol /eAZ» ^ 7321Iiri? ein klein ding t ^
7326 reichen A 7333 saget es sehanl A 7335 hört ich« A 7336 in R
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DIETRICHS FLUCHT
171
dem herren yoü Beine.'
daz hört vrou Helche ungerne.
*si hänt ab sich wal gerochen.
7340 erslagen imde erstochm
sittt dem könege Ermrtche
sehs undvnmfzic tüsent voUec-
Ucbe.
tilnen schaden er wol gandet hat.
Heilto die guoten stat
7345 und oudi die 8tat ze Rabene,
von danne der starke Sabene
geboran was, vronwemln,
die siele sint b^de wider sin,
mines herren Dietridies,
7S50 und sint die Ennrtches
vil nlich alle drmnbe tot gelegen
und hki gesiget von Bern der
degen.
gesont ist marcgrtf Rüedeg^r
and Dietleip der recke hör,
736» BloBdel und hör Irinc,
vil wol stöt ir aller dinc.
Naod»nc unde Baltram
wol gesunt ich si gesehen hän.
her Gotel und her Helphrtch,
7360 Walther der ellens rtoh,
si sint reht alle wol gesunt.'
*saeltc möeze sin din munt!*
spradi vrou Helch diu guote
mit togentUchem muote.
73C» IM kon ouch Etzel her gegftn
und vant den beten hie stftn,
den er gein Rcemisch lant
umb din msBre bete gesant.
dö in Ezel an gesach.
7370 nü sult ir beeren wie er sprach,
'dik hast mir vreude vil benomen.
mich wundert umb dtn wider-
komen
daz du so schiere hlist getiin.
ich waen tot sin alle mlne man.'
7375 *nein, herre, si sint wol gesunt.
ir sehet si in vü kurzer stiint
hinaht oder morgen:
dar umb sult ir niht sorgen.'
'hast düs so vrcelfch gesehen,
7380 als ich didi selbe hcere jehen,
so soltA grdze miete hlOi:
diu marke sl dir und^rtlin
von RMnach unz an Badlne.
fsolt, geselle mtne,
7885 daz wizze, ich bin dhr immer
holt.'
'genMe, herre' sprach Isolt.
Sich vreuten manicvaMe
beide junge und aide,
die wlüren dirre msere vr6.
7390 in der tit kömen dd
die strttmüeden recken,
die starken und die kecken
mit schalle üf den hof geriten.
d6 kom mit hörlichen siten
7895 Ezele der riebe,
und enphie si güetliche.
M dancten im mit schalle
die werden recken alle,
mit vreuden allez daz d4 was
7400 in dem hove und üf dem palas.
Etzel und her Dietrich
die giengen samt lieplich
7339 haben sieh «her j4 7340 gestoeheo j4 7849—7352 fehlen M
7351 dar mnbe ^ 7353 ist der m. ^ 7359 her vor H. fehit R 7362 mfis yi
7367 er het s* ^ 7368 het fehU A 7369 steh A 7371 freaden A
7374 w. erslagen s. A 7375 herre fehlt R mein h. sy sein noch wol alle g. A
7377 aintweder heint A 7378 solt da A 7379 so neoliehen A 73S3 anU
zu B. A 7385 dac wizze fehlt, dart^ bin ich dir A 7386 h. sp. herr Ysoit A
7388 beidiu R 7399 Mit vrenden AT, vrolioh was R
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172
DIETRICHS FLUCHT
über hof üf den palas ,
da diu tU reine Helche was
740» und ouch manic h^lfch meit.
den hete ttou Helche geseit,
daz dem Bernsre
wol gelungen wäre,
als Etzel und her Dietrich
7410 dort her giengen sicherltch,
vrou Helche zühticlichüfstuont,
als noch die reinen vrouwen
tuont.
sprechen si begunde
Az togentlichem munde
7415 ^gotwillekomen , her von Beme.
iuwer komen sihe ich gerne :
mir ist Uep, sit ir gesunt/
i6 sprach mit zuhten bi der
stunt
der unverzagte Dietrich
74S0 'genäde, küneginne rieh.'
die yrouwen die da slizen
ouch des niht vergäzen,
si nigen alle vil gerne
und gruozten den ron Beme.
7415 Dö daz grüezen ende nam ,
dö k6men ouch dort her gegän
die höchgemuoten alle,
die enphie man mit schalle,
daz ist mich niht verswigen ,
7430 her und dar wart genigen,
da wart Triigen vil getdn,
wie der strlt waere ergän:
daz tete in der von Beme kunt,
er sagte Ezeln an der stunt
7436 und den vrouwen ftf dem palas,
wie ez allez dort ergangen was.
Da was nieman, era waore vrö.
ouch kom gegangen i6
der junge künec von Rcemisch
lant
7440 der was Diether genant,
er was braoder des von Beme.
an einander sÄhens gerne,
in kust der herre Dietrtdi
mit triuwen harte liepllch.
7445 er sprach * braoder Diether,
unser lant lit vast kne wer:
doch muget ir wol trtet hän,
Raben unde Meil]&n
h^ ich wider ertwungen.'
7460 *daz iu ist wol gelungen'
sprach Diether der junge degen,
'des lobeich gotüf allen wegen.'
Hie mit daz maere ende nam.
'noch vil tiwere ich mich des
schäm'
7456 sprach der herre Dietrich,
'daz Lamparten unde Rcemisch
rieh
ein als ungetriuwer man
sol in sinen phlegen hto.'
' nü Ikt diu msere under wegen.
7460 wir suln ander kurzwtl phlegen'
sprach Etzel der guote
'und leben mit h6hem muote.
wir suhl baneken rtten,
und dar nhch bl den stten
7405 sol ein buhurt sin getan.*
741 1 H. die frawe auf J 7415 h're RJ 7416 k. waya ich A 7417 liebe
j4 7418 z. an der A 7423 naigten A vil fehä A 7424 gr^zden den H,
grSeflsen d. A 7425 daz W^ fehlt R ein e. A 7426 chom R 7429 mir J
7435 Vnd AT, von R und auch den A 7436 dort fshU A 7437 n. oder
er A 7438 da kam auch g. A 7444 vast 1. A 7445 sp. herr Br. A bv-
der R 7450 iv ist M^, ist iv R d. es ist A 7453 m. ein e. A 7455 der
Ferner D. A 7456 Lamparten fTj Lampart R 7457 ein so vng. A 7458 seiner
Phlege A Heber 7459 aneff wie vr5 herrat hem Dietrich wart enphestent R
7459 m. hie and. R 7465 so sol A s. erhan A
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DIETRICHS FLUCHT
173
sehant man loben daz began.
Die mcere w&ren nü bereit,
die edeln ritter kvoI gecleit
die w&ren kernen alle.
7470 da huop sich mit schalle
ein bohort vor dem palas.
man sach da streun üf daz gras
vil manege buckel riche.
der buhurt hertidtche
7475 vor dem palas gie entwer,
diu rotte hin, jeniu her.
Der buhurt werte unz an daz
zil,
als ich iu bescheiden wil,
unz daz man ezzen solde gän.
74S0 abr^t wart der buhurt län.
die Trouwen heten wol gesehen,
da der buhurt was geschehen,
da was vreude unde schal.
mit maneger kurzwil in den sal
748^ gie der könic lobeUch.
sln'messenie diu was rtch.
mit tanzen und mit singen
hört man suoze erdingen.
der sdial von den liuten döz.
7490 diu kurzewile diu was gr6z.
der riebe künec von Rcemisch
laut
der wtste selbe an stner haut
den reien in dem palas vor.
mit yreuden vuoren st enbor.
7495 die der könec ik mohte hlün,
beide yrouwen unde man,
die wären da tU hddigemuot:
des man nü leider niht entuot.
mich wundert ze allen stunden,
7500 war diu yreude si Terswunden,
daz man der nü s6 deine phliget.
ich waene trüren habe gesiget.
In disen vreuden muiicTalt,
als ich iu hie hän vor gezalt,
7506 und man in kurzewile saz,
Ezel des niht vergaz,
er sfNrach ze dem von Beme
^welt ir mir volgen gerne,
edel künec von Rcnmisch rieh,
7510 ir Sit nü wol so mehticUch
an Übe und an guote
und euch mit wisem muote,
ez ist vol wahsen iuwer lip:
ir soldet werben umb ein wip.
7515 des bedorfte vil wol iuwer laut
und ouch die iuren allesant.'
dö sprach der Bemaore,
daz des noch wol zit waere.
*mäge vriunde unde man
7520 die sulen iuch des niht erl4n
ode ir nemet eine konen:
so mac iu sadde bl gewonen.'
dd sprach der herre Dietrich
*nü sint elliu miniu rieh
75t5 leider gar ze bloede
und allez min gelt oede:
war sol ich danne des Ersten hin,
Sit ich s6 gar heberet bin
alles des ich solde hau.
7580 m^e liute unde man
die sint gar zergangen.
7468beklait^ 7472 auf daz ^, 5fz /? 7477 ward vntz y/ 7478 Ew
na b. j4 7480 Buhurt gelan j4 7481 h. alle w. j4 7484 dem R auf dem j4
7485 Het der R lobeliche ^4 7486 diu fehU A riche A 7487 beide
mit fehkn A 7488 auf durch den palas klingen A 7490 k. waa so %t, A
7491 von Hunischlant A 7492 selb mit s. A 7494 für aUes das e. A 7495 da
fthJtt A 7497 vU fehlt A 7498 thuet A 7500 wa diu if, wahin d. A
7504 hie fthÜ A 7512 mit W, an R 7513 wolgewahsen /?, erwachsen A
7514 solt A 7516 aUensamt R 7522 mag Im selikait b. A 7526 alle m. R
7527 wo sol ich A 7528 verheert A
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174
DKTBICH8 FLUCHT
mir ist ab eim gegangen,
der mit trüren umbe gät
und lützd iht gewaUes hikt.'
7585 TTou Helche diu reine sprach
^vogt Ton Bern, dinungemach
des mac werden guot rät.
Etzel ditz sus niht gesprochen
hit
ob du dir wil guotes gfinnen,
7540 86 nim üz mtnem künne
ein wip, kflnic riche.
daz gevrumt dich sicherllche.'
dö vragie der Bemaere,
wer diu Yrouwe wiere,
7645 die M im geben wolde
od der er muoten solde :
*ir*seht wol, yrouwe wolgetön,
daz ich lützei guotes hto.'
46 sprach diu küniginne h^re
7550 ^dar umbe zwivel du niht mere.
ich häa einer swester kint,
der laut wlt und riche sint:
bt der soltü beliben.
du kanst nimmer baz gewiben'
7556 sprach vrou Helche zehant.
'si ist Henit genant,
diu schcenist diu n A lebe&tec ist.
ich enlobesi niht durch den iist,
daz ich ir triuwe leisten sol:
7660 ich weis wol si behagt dir wol
mit edele und mit richeit,
Yür wdr dir daz sl geseit
ob si ab niht guotes biete ,
s6 bin ich wol sd stiete,
7565 daz ich ir «Uin mlnin lant
gibe in dtn eines haut*
mit zähten spiadt her Dietrich
'mit urloube, kineginne rieh,
bite ich iuch umb eine mst.
7570 Sit niemen miner m^ ist
hie, die ich nü soUe hAn,
ich wil gesprechoi inlne man.'
'daz ist min wille vil wol,
g»ne ich dirs guneen aol.*
7575 Dan gje der Beraaere
und sagte disiu m«re
sinen getriuwen liuten
und begunde in bedinten,
waz vrou Helche diu riche
7580 muote an in sicherUcfae.
'si wil des niht rat hin
ode ich grife dar an
und neme ein wip dr&ie«
nü habt in iorem rate ,
7585 wie ich mit disem dinge tuo.
da bedarf ich iuwars rAtes zuo/
bi disen dingn was Rftedeger.
dd sprach d» getriuwe recke h^r
'edel künec ynn Ronntsch lant,
7590 nik ruocht vernemen al zehant.
ich bin niht ein s6 wise man,
der sinne ich ouch sd vil niht
hAn,
daz ich iu gaßbe wisen rftt:
ab daz beste daz min hene hit
7595 mit wisheit besloxzen,
dos rate ich un?erdroaen.
alt man ez alles sprechen sol,
7534 MfehU A 7535 d. vU r. A 7538 d. vm sus n. J?, £. ambsust es n. ^Z
7539 Wiltn dir selbes g. g. A frooe R 7540 aus meioen kiunea A
7542 g. dir A 7546 die er A 7550 nucre R 7551 Jl lirmer sw. A
7552 deren A 7556 ist fraw Herrant g. A 7558 lobe A 7561 m. «del v. A
7562 sey dir das A 7563 aber sy A 757 1 nü fehU A 7572 besprecbeoi^
7574 ich dir des gerne A 7580 an in fMt A 7585 disem dinge IT, diiieii
dingen R 7586 dabey darff A 7591 ouch bin ich nieM so R weyser A
7592 ich niht envollen h. R 7294 aber A
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DIETRICHS FLUCHT
176
herre von Berne, ir wizzet wol,
wie es ttmbe kich ist gestalt
7600 iueh twioget ndt «nde gewalt.
ktunberhsft eint iuriu lant,
d4 von ir gwaltige hant
haben soldet ze all^ ziten
in stfirmen nnde in striten,
7606 da ah ir von gescheiden.
Mt iu mtnen rftt niht leiden.
d& könnt ir nimmer wider zuo
komen
(ir habt daz selbe wol vemomen)
ez muoz an Etzeln helfe stän.
7610 ez enkan anders niht ergki,
Salt ir betwingen iuwer lant|
(in ist daz selbe wol erkant),
daz muoz mit Etzeln geschehen.
nA läze ich iuch wol selbe sehen,
7616 nemt ir vroun Herrdten niht,
nimmerm^r in dienst geschiht.
und vräget alle iuwer man,
ob ich iu tAU geraten hin.'
d6 sprach der aide Hildebrant
70S0 und ouch die andern alzehant
^er hdt iu getln den besten rät.
stt iwer dinc, herre, also stiit,
daz ir niht Ezeln muget enbem,
so sult ir yU gerne gewem'
7686 sprach HiMebrant der guote
^wes vrou Helche an iuch
muote.'
d6 softe der Bemsere.
mit zfihten spraok der msre
'swes niht rät sin kan,
76S0 daz sol man Mzen Tur sich gän.'
Daz beleip uns an den andern
tac.
her Dietrich sich des gar bewac.
abö ez begunde tagen
(nü beeret vürbaz mere sagen) ,
7636 dö sande er nach Rüedeg^n
und nach andern recken h^ren
und bat die alle mit im gän,
dar zuo nam er sin selbes man.
dk mit er ze hove gie*
7640 vrou Helche ingüedfcheeBphie,
also tet Ezele der riebe,
dem herren Dietriche
erbot man ören genuoc
zehant man dt die tisdie truoc
7646 tischlachen, als man soMe ,
wand man ezzen wolde.
üf stuont der Bemaere
und ander recken m»re.
dö sprach marcgrüve RAedeg^r
7660 «edeliu königinne h^r,
min her vonBeme der ist komen,
als ir habt sdbe wol vemomen,
swaz ir gebietet daz geschiht :
er brichet iuwers willen niht.*
7655 dösprachvrouHelchediuvrouwe
*wol ich im des getrouwe,
daz er minen willen tuet:
daz sol im immer wesen guot.'
dUz geschach üf dem palas,
7660 dk der künic Ezel was
und ander manic hdher man.
Ezel sprechen nü began
7699 euck ist ff^, lach hie ist R 7602 ir AT, iv i? gewaltigiv R
7608 solt j4 7609 Ezels R 7610 nymmer e. A 7611 ertzwingen ewre j4
7612bekADt^ 7613 Ezele 7} 7614 each dai wol sehen /# g^ehen it
7615vTovÄy# 76I6d. dhainepg. ^ 7617 Vnd Ä^, NuÄ ivre Ä
7621 des wegiflten r. j4 7624 vil fehlt A 7625 naßk 7626 R 7633 do iz b. /?
7637 ze gan ^ 7641 tet aaeh fi. A 7646 als man A 7649 sp. der m. A
7651 h*fe RA 7652 selb wol habt R 7653 ir na g. .^ gebiet R
7655 vrou fehU A 7662 sp. do b. A
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176
DIETfilCHS FLUCHT
'Sit ez sich s6 geyfleget hftt,
daz ez ist komen an die stat,
7665 so läze wirz enzlt ergän,
dk mit ez ende möge h&a.'
yrou Helche was vrö und gemeit
zehant si dd niht langer beit,
dd swuor man dem herren Diet-
rich
7670 vroua Herrät, ein küniginne rieh,
zeinem wlbe aJzehant
und bevalch euch ir den wigant.
vrou Helche gap im rfchez guot,
von Beme dem Torsten hdch-
gemuot,
7675 si tete im michel ere
und Yurdert in le m^re
an allen sinen sachen,
swä si künde daz gemachen,
daz im was ere unde guot.
7680 si gap dem Torsten höchgemuot
Sib«[iburgen das guot lant
ze ir swester tohter alzehant.
Dö diu hlrät ergie
(nü hceret starkiu msere hie) ,
76S5 dö kömen boten geriten
mit vil leidigen siten
ze Ezelburc Tör den sal.
nü yfäm gegangen über al
die recken ab dem palas.
7690 der böte der da komen was
der was Eckewart genant,
den bete her Amelolt gesant
dem herren Dietrichen
ze Hiunischen riehen.
7695 der böte wart enphangen wol,
als^ man biltich tuon soL
den erblihte Hildebrant,
den recken kuste er alzehant.
yur hem Dietrich er dö gie.
7700 lieplich in der Benuere enphie,
er bat in gotwiUekomoi stn.
'sage an, lieber yriunt min,
wie st^t ez Aä ze Beme
(daz hörte ich harte gerne)
7705 umb Raben und rnnh Meiiän?
ist ez als ich ez lazen hän?'
fickewart vi! trAridichen sach
an stnen herren unde sprach
(sin ougen wurden treher vol)
7710 'ich enweiz waz ich sagen sei'
sprach der böte üz eriiom.
'Raben habt ir wider yeriom:
daz hat Witege hin gegeben
und dar zuo al der Uute leben,
7715 beidiu wip unde kint,
alle die in der stat sint,
die hat Ernu*ich erhangen
und lutzel ieman gevangen.
er h&t ir tU ze töde erslagen.
7790 swaz ich von untriwen ie hörte
daz ist ein tou unde ein wint
wider die, die da ergangen sint
ez sol ouch nimmerm^r gesche-
hen,
ich hftn den jimer ik gesehen,
7665 wir bey z. ^ 7670 Herrate R die k. ^^ 7671 ze eiiieBi AK, te
einen R 7672 si was ein chvnes:iff genant R 7673—7682 fehlen R 7676 In
yemer und mere yi 7677 in a. ^ 7682 tochtem j4 lieber 7683 taentin' vtk
h* dietrich gegen Beme fvr mit heradiraft R 7683 der h. ^ 7688 gegangen AP',
gegan R 7691 Ekwart R uö\ 7692 hete fehlt A 7694 in Huniscb reiche A
7696 als man noch billichen A 7697 Eckewarten den RA 7699 f. den h. A
7702 s. mir Eckewart 1. A 7704 vast g. A 7706 Es stet A lian gelaa A
7707 vil feMi^ R 7709 w. von weinen v. A 7710 ich wavs nit A
77I2widemmb^ 7714 alier lewt ^ 7717 erii. und eralagea*^ 7718.
7719 fMm A 7720 ontriwe R 7722 die vntriwe die RA
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METRIGHS FLUCHT
177
7725 den man muoz immer mere
dag«i,
8WÄ man ez hin hoeret sagen.
vierzec hundert vrouwen
den sach ich abe houwen
ir houbet mit den swerten ,
77SO dö si genäden gerten.
alle mit jämer &ä sint.
m^r dan sehshundert kint
die hiez henken Ermrtch.*
die begunde der herre Dietrich
77S5 weinen harte s^re.
clegeltch* sprach der h^re
*owe daz ich ie wart gebom !
alr^t YkäSL ich gar veriom.
nü swindet immerm^ min
muot.
7740 ich wolt yerclagen gar daz guot
daz mir hat £rmrlch genomen:
ditz leit kan ich nimmer über-
komen.
ow^ jämer unde not!
owÄ du verteilter tot,
7745 der mich so lange leben lät!
wie s^re mich gevazzet h^t
unsaBlde und gr6z arebeit!
mir geschach nie so leit
in allen mtnen jdren.
7750 wie sol idi nü gebaren!
ow^ ich armer Dietrich!
herre got, wie hästü mich
so rehte unsselic getto!
swaz ich liebes ie gewan ,
7765 da bin ich von gescheiden.
bnioder Diether , uns ist beiden
elliu werhwunne benomen.
wir können nunmer wider ko-
men,
slt sich 86 s^re offenbaret
7780 allez daz uns beswftret.
des wirt ie m^r unde m^r.
ow^' sprach der värste h^r,
'Witege, ungetriuwer man,
waz hikstü nü an mir getiua!'
7765 Nü bete euch daz maere ver-
nomen
und was an den künic komen,
Ezele von Hiunenlant,
dem was gesaget alzehant,
daz dem Bem»re
7770 Raben hin gegelta waere
mit liuten und mit guote.
Ezele der hochgemuote
vil balde vrügen began
'ja herre, wer hat daz getskn?'
7775 ' daz hat Witege der degen.
er hat mit allen slnen phlegen
sich ze Ermrtch gephUhtet
und mit dienste zim gerihtet/
Ezel der begunde ciagen
7780 'seht zuo dem ungethuwen za-
gen,
welch ein untriwe der hat getan !
an wen suln sich nü die vürsten
l&n?'
Hie mit disem miere
gie ouch der Bemaere
77S6 vür Ezeln üf den palas.
sin herze mit leide gevangen
was.
7726 Un fehU A 7127 viertzehen A 7729 den fehU A 7730 gnad
bewerten A 7731 tlle die m. A 7734 der tugentrich if 7435 ßewaiDen A
7736 der recke k. A 7742 mag ich A 7747 jrAz fehÜ A 7752 wie
verlast du A 7757 aller w. A 7764 nu W, fehU R 7705 ouch nu d. RA
7767 Etzeln v. H&nischlant A 7775 h. her Weyttege A 7776 der
h. A 7778 d. an In g. A 7779 der feUt A 7780 er sprach s. R er sp.
nu s. an den u. A 7781 wie ein A 7782 nd fehU R 7786 gevangen f^, bevangen R
Heidonbuch II. |2
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178
DIETRICHS FLUCBT
als in der künic Ezel sach,
nü hoert wie güelltch er sprach
'gehabt iuch wol, her Dietrich,
7790 mid wizzet daz endelldi,
ich wäge aliez daz ich hän
od ich gereche daz iu ist getan.'
M sprach der herre Dietrich
'gendde, edeler Türste rieh.
7795 al die triuwe die ir an mir tuet,
sol ich immer ^re unde guot
gewinnen bi dem leben mtn,
daz maoz durch iuch gewftget
sin;
Ditze gröze herzenleit
7800 was vroun Heichen nü geseit.
do begunde si vil tiure clagen
und in ir herzen tougen tragen
ditze leide msre
umb den Bemaere.
7805 daz gestuont unz daz manezzen
gie.
Ezel dö daz niht enlie,
er tete der reinen Heichen kunt
und sa^e ir bi der selben stunt
die untriuwe und daz maere
7810 umb den Bemsere.
si sprach ' daz muoz got sin ge-
deit.
sold ich im wenden siniu leit,
daz tsBte ich mit min selbes 11p'
sprach daz vil getriuwe wlp.
7816 die wil man ob dem tische saz,
dö sach man trüebe unde naz
dem Bemaer siniu ougen.
daz marhte Ezel tougen.
dö man nü hete gezzen,
7820 Ezel der vermezzen
wider den Bemaere sprach
4ät iu den starken ungemach
so nähen niht ze herzen gän.
tuot reht als ein biderber man ,
7825 der gewont hat arebeit.
ich wil mit iu iuwer leit
tragen unz üf den tac,
daz manz wol gerechen mac'
Eckewart hinvör trat
7830 er sprach mit zühten an der
stat
wider den Bemaere
^wie tuot ir nü umb disiu maere ?
ich sage iu, min her Dietrich,
daz der künic Ermrlch
7835 mit grözer samenunge Itt
in dem herzentuom ze SpöUt,
und wil iu noch m<^re sagen:
er gewan noch nie bl slnen tagen
ein her also crefticUch
7840 über al Raemischiu rieh.'
Ezel vrägen dö began
*ist ab dir daz kunt getan,
wie grdz mac doch daz her we-
sen?
mac ab lernen vor im genesen?'
7845 Eckewart der helt sprach
'nie ouge so gröz her gesach
üf Roemischer erde,
er hat' sprach der werde
'wol zwei hundert tüsent man.
7850 mich muoz immer wunder han,
w4 er si alle habe genomoci
7790 and fehU A 7794 g. vil e. R Edel kani«^ r. A 7795 Alle die tr.
RA 7796 ich meiner Eerc A 7800 fraw A nv j. 1V^ nv ovch g. Ä
7801 vil traari«^ kl. A 7806 Etzeln das da n. lie A 7811 sein klait A
7814 also sp. A 78 19 man do h. y/ 7824 pider m. R 7825 der wol %. A
7828 untz daz man es %. A 7837 wil ev 1r^ w. ich iv R 7839 so krefftik-
leiche A 7840 all Romisch reiche A 7843 mag sein beer A 7844 ab fM
A 7846 nie kain man so A grozz Wy grozez R 7851 hat A
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DiETRIGHS FLUCHT
179
od von welhem tievel si sint kö-
rnen.'
'wundertdkhdes?' sprach Diet-
rich.
*swaz hordes zwene känege rieh
7&55 heten von golde und von ge-
steine,
das hat er alters eme:
er hat der Harlunge golt,
da von git er noch lange solt.
86 hftt ouch er vQr war
7860 allen den hört vil gar,
den Dietmar der vater min
ie gewan bi den tagen sin.'
Ezel sprach besunder
'daz ist niht ein wunder,
7865 mac er vil guotes h4n:
des ist im not hie an.
her Dietrich, er muoz benamen
inch sehen
(und sol daz kürzlich geschehen)
in Rcemischer marke
7870 mit einem her s6 stai*ke,
daz nie kein groezer wart gese-
hen.
des muezet ir mir selbe jehen.'
^kund ich iu, herre, danken
wor
sprach her Dietrich, ' als man sol,
7875 so dancte ich iu des guotes
der ören und des muotes.
als einen siechen ir mich labt
mit den triuwen, die ir gein mir
habt:
der sd ich nimmer vei^ezzen.
7880 kumt ez s6' sprach der ver-
mezzen,
'daz ez iu wider heim kumt,
mit swiu ir mich nü gevrnmt,
daz wirt gedienet wol von 'mir.
künic Etzel, und weit ir,
7885 wir sin immer ungescheiden:
daz stsBtig ich mit eiden.'
Des sagte im Ezel grözen danc.
daz gestuont dar nach unlanc
unz daz Etzel hiez riten
7890 und hiez gebieten witen
eine hervart über siniu laut
und hiez künden alzehant
allen den sinen hin ze Gran,
du wolde er samenunge hän.
7895 die brieve die er sande
al umbe in sinem lande,
iä stuont ouch siebtes an ge-
schriben
(des bin ich niht üz beliben),
waz er geben wolde
7900 allen den ze dolde,
die die hervart wolden varn.
'und sagt' sprach Botehmges
harn,
'swer dar über hie heime beste,
daz ez dem niht wol erge.'
7905 diu hervart witen wart bekant
und ein zil in vor genant,
in wart vil kurzifche schhi,
wenn si ze Grane solden sin:
'über aht wochen
7853 sp. her D. ^ 7859 er auch ^4 7860 vil fehit A 7865 iffites vil A
7866 hier an A 7867 euch beynamen RA 7868 chvzlich R 7871 gros-
ser» A 7873 herre kund ich nu d. w. A 7879 nimmer JV^ imm* R 7880 kumpt
es ymmer also sp. A 7883 wol fehlt A 7886 bestütte A mit den ayden A
7888 stuend d. n. vil unlang A 7891 h. in s. R 7896 in dem 1. A
7897 schlecht A 7901 so die h. A 7903 dar vher W, daz vrber R her
haym A 7906 und fthH A vor ward g. A genant AT, benant R 7907 und
w. in^
12*
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180
DJJSTaiCHS FLUCHT
7910 gl iu der tac gesprochen.
so sol man sich heven von GraQ«'
do begonde vrdgen manic man,
war diu hervart solde
od war hin £zel wolde.
7915 *daz wirt iu danne wol bekant'
nü Idz wirz da mit hie zehant
und künden andriu msere hie,
waz man die wU ze £zelburc
begie.
Daz ei*st was daz man boten
sande
7920 hin gegen Roemisch lande
ze Beme und ze Meilän.
nü wil ich iuch wizzen län,
die aliergroeziBten tugende
die kein vrouwe begie in der
jugende,
79S5 die begie vrou Helche, daz ist
war.
si sande vil heimliche dar
vierzec soumaere
ze stiure dem Bernaere ,
die vuort man gegen Beme.
7930 nü sult ir hoßren gerne,
durch waz vrou Helch die tugent
begie,
daz wil ich iu künden hie.
si sagte ez heimlichen
dem herren Dietrichen, [laut,
7996 si sprach 'könec von Roemisch
ich hän ein teil guotes gesant
da hin gegen Beme.
daz solt du nemen gerne,
daz hän ich dir dar umbe get^,
7940 du vil unverzagter man,
ob dir guotes werde not,
s6 nim du daz golt rot
und gip ez den kecken,
so sint dir holt die recken.
7945 du weist wol, hohes küneges
kint,
swie holt dir die Uute sint,
si gewinnent undiensthaften
muot,
swenn du in niht hast ze geben
guot'
Den hohen vürsten daz woktat
7950 daz man die liute liep YkäX
mit helfe und mit guote
und mit willigem muote.
s6 sint ouch in die liute holt
und dienent wiileclich den solt.
7955 swer urliugen wil und sti'iten
sol,
der bedarf der Uute guost wol.
betwungen dienst der ist nibt
guot. [tuet,
swer dienst betwungenllchea
da mac wol schade von üf gestän.
7960 wil er einen iegellchen man
in slnen dienst betwingen,
im mac dran misselingen.
owe, waz des nü geschiht!
wie manegen man nü dienen siht
7965 betwungen dienest alle tage.
7910 sey In d. y# 7913 wohin die y# 7914 wo E. hin ^ 7916 wir es
na zehant j4 7919 was fehlt R Daz was daz erste daz A 7920 dahin A
7923 aller^rosten A
7931 durch wen A
7936 han euch ein A
7943 deo knechten A
7954 wUliUicha A
7958 gezwun^enL A
7924 dechein R die ye kain A 7926 vU fehlt A
div t /{ 7935 Fraw Helche sp. A romislant R uö.
7937 al da hin ^ 7941 wurde A 7942 da A
7945 hoch k. A 7947 gew. dir in diensthaftem A
7955 wer vor lägen sol A 7957 der wirt nymmer g. A
7959 da mag dem herrren wol s. davon anfstan A
7961 zwingen A 7962 daran A^ dram R 7965 betw. die nv a. A
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DIETRICHS FLUCHT
181
ez ist nA meist der werlde clage,
daz si so vil dienet äne ir danc
und daz diu helfe ist s6 cranc,
die man in dar umbe tnot.
7970 desswendegotdervfirstenguot
und st ir s^le und ir leben
dem Übeln tieve] ergeben !
dirre vluoch clegelfch
ge Aber die boesen vörsten rieh,
7975 die nü iä vursten sint genant,
ich wil sprechen alzehant,
vervluochct sf der sich des vltzet
daz er dem herren wizet
ob er indert mit dem guot
7980 etewä unarclfchen tuot.
ir werdet nimmer äne sorgen:
so kumt ein böte htnt ode mor-
gen
*wol üf unde slt bereit,
ir vart ze hove wol gecleit,
7985 daz gebiut iu mfn herre.'
so vertiefet ir iuch verre ,
ir setzet riute unde velt,
ir verkoüfet iuwem huobegelt.
sus swendet ir iuwer guot.
7990 so ir iu schaden dann getuot,
so komt ein ander böte gerant,
der gebiut iu alzehant
*lät die hovevart under wegen:
ez ist ein hervart gewegen,
7995 da vart hin mit gesellen vil/
man stecket in öf solhiu zil,
da von ir alle verderbet
und armuot erwerbet.
Dise wemde swaere
8000 hat Heinrich der Vogelaere
gesprochen und getihtet.
ir slt vil unberihtet,
ir gräven vrlen dienestman.
ich sihe wol daz man iu niht
gan
8005 guotes noch der ^ren.
man wil iu verkeren
iuwer reht alle tage.
ez ist war daz ich iu sage.
man setzet die geste
8010 uf iuwer erbeveste
und muezet ir dar zuo sehen.
swaz iu des immer mac gesche-
hen,
dar umb türret ir niht sprechen
wort
od ir slt alle mort.
8015 sH ich iu, graven vrien dienest-
man,
mit melden niht gebüezen kan,
s6 ge übr iuch der gotes segen
und ringe iur leit Af aUen wegen !
Ich wil min altez maere
8080 von dem Bemaere
rehte wider heben an,
wie ez umbe in ende nam.
7966 ist ist R allennaist nu j4 7967 ir fehlt A 7973 disen fl. A
cUagelich R 7974 der ergee U. alle die f. r. A 7975 da fehlt A 7977 sey
Er wer sich A 7978 der in die h. A den R das w. A 7979 oder ynn- .
dert A 7980 ettwen A archlichen RA 7981 wert R 7982 bot hent
einer m. A 7984 ir werdt ze h. wol klait A v. gein im w. R 7985 nach
7886, doch corrigiert R 7986 verthuet A sere R 7988 v. cwr habe vmb
g. A 7990 dann schaden A 7992 g. euch siecht a. A 7993 hochvart A
7996 auf ein solich A 7998 a. in a. ersterbet A 7999 berdiv R 8000 die
hat A 8003 Ir gr. Ir vr. Ir d. A 8005 der fehlt A 8007 ewre A
8008 in fehU A 8010 erbe nnd veste A 801 1 das za s. A 8013 durfft ir
nymmer sp. A 8014 s. siecht a. A 8015 fr. und d. A 8018 geringere euch
cwr A ewer W^ iv R l'eber 8019 aucn wie h' Dietrich hervHe gcin Berne mit
im fvren helch* svn R
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DIETWCHS FLUCHT
ir habet e wol vernooien,
wie ez her ist bekomen,
8025 wie her Dietrich von den Hiu-
nen schiet
und waz im ttou Helche riet
und wie si im daz guot gap.
vil manegen wislichen rät
riet im diu küniginne rtch:
8030 des sagt ir gnade her Dietrich.
Nu ist ez komen an den tac,
daz daz starke her lac
da ze Grane in der stat,
dar in Ezel geboten hlit.
8035 dö sprach der künic Ezel ze-
hant
wider den künec von Roemisch
lant *
*nü Sit bereit, her Dietrich,
und vart da hin gein Roemisch
rieh,
iuch ensümet nieman.
8040 anderthalp hundert tüaentman
die sint alle nü bereit,
die wellent rechen iuwer leit.'
vrö wart der Bemasre.
er gie mit disem maere
8045 vür die mitten Heichen stän.
er sprach 'Idt mich urloup hän,
ich wil ze lande riten.'
üf stuont an den ziten
vTou Helche und ander vrouwen.
8050 da muost man jämer schouwen.
vrou Helche und vrou Herrdt
die bevulhen in hMe an der stat
mit getriuilchem muote
ze heile und ze guote
ao55 got verre in sin gewalt.
von danne schiet der helt halt
Diethern sinen bruoder iiez er
hie.
Af den palas her Dietrich gie .
und nam urloup von dan
8060 beidiu von wtben und von man.
Ezel mit samt im dö reit
gegen Gran, ak man seit,
da er daz starke her rant.
Ezel mit gewaltiger hant
8065 mit herzen und mit munde
gebieten dö begunde
vil gewalticUchen
armen unde rieben
ze warten dem von Beme
8070 'swer daz tuet gerne,
dem teile ich willicllch min goit
und bin im immer gerne holt'
beide junge und aide
die lobten vil balde
8075 ze warten dem von Beme.
daz hört der Amelunc gerne.
Nü wil ich iu möre sagen.
Ezel hiez üf den hof tragra
vil manegen wol geladen schilt.
8080 Ezel der wart nie so milt
ze geben mit dem guote.
die recken höhgemuote
die machte er alle riebe
durch den herren Dietriche.
8085 er hiez ouch dar nach ziehen
dar
vil manic rävit (daz ist war)
8028 darUS vil j4 8033 Daz ze R 8034 darein In ^ 8039 säumet nn
n. ^ 8046 sp. fraw au 1. j4 8048 st. zu d. j4 8049 vrou fekU R und vil
der frawen A 8052 hn A 8053 mit lautterlichem m. A 8055 %. bewar la
mit seinem A 8060 von frawen u. A 8061 dd fehlt A 8066 do ß\ er R
8071 ich mit williclichen A 8072 im auch rechtlichen h. A 8073 alle j. A
8074 1. mit gewalte A 8077 N fehU R mere If'j mare R m'^ die
fehÜA
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DIETRICHS FLUCHT
183
und manegem meidem wol ge-
stalt.
er gap diu ors ungezalt
deaedelen und den kecken.
S090 er vertigt al <lie reck^
mit YoUicUchem guote
und beyaleh in ir huote
den herren Dietriche,
bin vuor^OB gein Rcemisch rtche.
809S Ezel dem BemaBr geMt
*wurd iu ieniens m^e not,
96 sümt iuch selben niht dar an,
ir heizet boten strichen dan:
so kume ich iu vil schiere
8100 und bringe iu recken ziere,
dft mit mäezt ir sslic sin
und alle die recken min,
die ich mit iu sende!
sigehafte hende
S106 vüege iu got der guote
und hab iuch alle in slner huote f
Nu ist ez an die reise komen.
urloup wart al dft genomen
von jungen und von alden.
8110 hin sigen d6 die balden
durch Saders M gein Isterrlch.
daz her leit her Dietrldi
mit ganzer ebenmftze
die gelegenllchen strftze
8115 rehte ze Isterrlche in daz laut.
nA wiiren Bdlar alzehant
wol mit t^sent orsen üz komen.
die beten daz vil wol vemomen,
daz ir rehter herre Dietrich
8IS0 komen solt ze Rcemisch rieh,
si beten da vor ninn tage
(vär w^r ich iu daz rehte sage)
aht hundert Ermrlcbes man
von dem lebene getan.
81S5 die het Ennrlche
geschaffet sicherllche
ze huote in die guoten stat.
beert wie man mir gesaget bat.
. die wolten s6 gewaltec sin.
8180 dd wart den bürgeren scbln
und geddhten ouch dar an,
daz si beten missetän
an ir rebtem bertuom.
daz wolden si nü widertuon.
8186 si beten al die üz bräht,
mit den si beten des gedibt,
daz si ir Up unde ir leben
dem von Beme wolden geben
tt genAde gar in sin gewalt.
8140 die stolzen B61aere halt
vuorten manegen glsel dar.
dd was ouch komen (daz ist war)
daz starke her von Hiunisch lant.
man stabt die vanen alzehant
8146 mit gewalte nider vur die stat.
dd warn ouch komen, als man
mir hat
gesaget an dem maore,
die rieben burgaere.
die vuorten vridebanier.
8150 nü sult ouch ir gelouben mir,
d6 nam vil micbel wunder
daz starke her besunder.
8088 die rost/^ ontR S090 allt fT, fehlt R 8092 bevilch ^ 8095gepot^
8096 werd J?, war da /i in fehlt A 8097 selben AT, selbe RA 8108 da A
81 10 zngen A 8112 her ^, fehlt R 8115 Ysterich R in AT, nnz in R
81 16 Boler JF, B61er R al feMt A 8117 rossen A 81 19 herre herr D. A
8120soHiAR. ^ 8121niweni? h. Biin vor neun t. ^ 8128 nn h. .^
8133 Irem rechten herrenthnmb A 8140 Bolere W^ Miere R 8143 Hu-
neslanodt A 8146 als ir geh&rt hat R 8147 sagen an R 8149 sy f. A
8150 Ir aneh A 8151 Da R vil fehU A
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DIETRICHS FLUCHT
waz daz bediuten wolde.
die da riten mit rtchem solde,
8155 si Tuorten deheiner slahte wer.
si erbeizten verre von dem her
und giengen in der gebaere
Yür den Bernaere.
da si den kfinic Tunden,
8160 gemeinlich b! den stunden
si ir houbet neigten nider.
daz kom in ze staten sider •
wider den von Berne.
si begunden alle gerne
8165 biten den kunic rieh
'höher vogt, her Dietrich,
wir manen iuch gendden'
sprachen die da lägen.
'nü tuot hiute küniclfchen
8170 und Ut uns sicherllchen,
herre, wider iuwer hulde hän.
wir haben wider iuch get^, .
daz habt ir selbe wol vemomen.
nA si wir üf genftde komen
8175 zuo iu, her von Roemisch iant.
durch got, s6 stt hiute gemant,
höher värste wol gemuot,
gebietet über Up unde guot ,
swie ir wellet, herre.
8180 ob iu immer iht gewerre
von uns deheiner slahte leit«
s6 Mht uns, vörste gemeit.
und nemt die gisl in i wer gewalt.
wir haben die besten üz gezalt,
8185 die wir inder mohten hdn.
ir sult iuch, herre, an uns wol
lan,
daz ir, vörste höchgemuot.
von uns gewartet niwan guot/
dö rieten mäge unde man
8190 dem riehen künege lobesan
'ir sult lAzen iuwern zom,
höher Türste üz eriLom.
ir sult iuwern unmuot \än
und sult si hulde läzen h4n.'
8195 do gewert die recken maere
der edele Bernaere
und liez si siebtes hulde hän.
dö wart ein Sicherheit getan
mit eiden sicherllcfaen.
8200 Bölaere die riehen
gäben tösent castellän ,
diu besten diu si mohten hän.
mit ganzem willen gerne
ir harren da von Berne.
8205 und dannochtüsent recken Stare
und als manec verdecket marc
vertigten si mit gelfe
dem Bemaßre ze bette.
Nu ist ez allez wol ergän,
8210 da mit seic daz her dan.
Bölaeren er ir gisel lie
allen üf ir triuwe hie.
dö vuor er üf durch Isterrfch,
ich mein den herren Dietrich.
8215 gröz was sin rtterschaft.
•mit dirre grözen hers craft
kört er gegen Bädouwe dan.
8153 was diseb. ^ 8156 vor ^ 8160 g. si bi J7y/ gemainiklich y/
8161 si/0A/^V? hov^teR 8 1 62 in ze bohen st. y/ 8161 beg. im aUe ^
8166 ber fehlt A 8167 m. beote ewr ^. A 8171 und lat uns beute euer A
8175 b're R eucb kftnig von A 8178 gebiet Ä nnd ober g. RA 8180 ym-
mermer nicbt y/ 8182 benngkt ans >/ vll gemait ^ 8183 dise g. J?>^
8194 ban ^, lan A 8195 gew. Diettricben m. ^ 8196 yedocb der ^ edeie
fehlt A 8198 da R 8199 aiden volliklicben A 8202 die b. die R 8204 da
fehlt A 8206 gedecket R 8208 d. vogt von Ferne ut A 8210 zoeb A
von dan A 821 1 Bolasr R bie A 8212 trewen lie A 82 1 3 Vnnd w^
Er A 8216 berscbaft R 8217 Badua A
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DIETRICHS FLUCHT
185
Til dicke er trahten began
mit herzen und mit muote
88S0 und sprach ' herre got vil guote,
nä iä mich noch den tac geleben
und ruoche mir die yrist geben,
daz ich mich herzenltche
gereche an Ermriche.'
9295 Die werden recken höchgemuot
täten als man noch tuot.
si rotierten sich dar zuo,
si warten späte unde vrao
der vtnde zuo zin s^re.
8130 nü sult ir hoeren m^re,
wie ich an dem buoche hän ver-
nomen. '
si warn ze Bddouwe komen.
dar inne lac gewalticllch
der junge künic Friderfch
8235 und bete wol zwelf tüsent man.
nü was ouch in daz kunt getan,
daz der Bemser komen waere
mit manegem recken msere.
du hete der künec Friderich
8340 sehs tüsent recken lobelich
Az al den sinen gewegen,
und warn ouch daz so kecke
degen,
als wir daz buoch hoeren sagen,
si täten wunder bl ir tagen.
8245 si riten durch manheit üz der
slat.
daz her sich nider geleget hat.
d6 daz der künic Friderich
gesach, A6 sprach der ellensrtch
ze sinen geverten allen
8250 *ob ez iu wol gevalle^
so heb wir ein zecken mit in.
wir riten her unde hin
äne schaden swenn wir wellen,
und möhte wir ersnellen
8255 etlichen Dietriches man,
des müest wir immer ^re hän.'
nü dühte si der rät guot.
nider stuondn die beide hdch-
gemuot
und gurten ir parken.
8260 die biderben und die starken
üf ir ors si dd g^säzen,
manheit si niht vergäzen.
einen yanen herllch
vuort der künic Friderich.
8266 si staphten under schilde
über daz gevilde ,
da si daz her wolden sehen.
nü hoeret wie ez was geschehen.
Daz her von Hiunisch lande
8270 sich ouch mit sinnen wände.
si Westen endeltchen wol,
als ichz iu rehte sagen sol,
daz daz nimmer wurd Verlan
od si wurden da bestän
8275 von den recken üz der stat.
hoert wie man mir gesaget hat.
si lägen ungewamet niht.
in was wol kunt diu zuoversiht.
si beten allez ir her
8^0 in huote geleit und ouch ze wer.
vil schier dd sähens riten
8222 frut zu g. y4 8227 sich aUe d. ^ 8229 zu In j4 8231 han an dem
- pdch ji 8232 gen Badaa ^ 8237 der von Beroe yt 8241 aUen Rj4
8242 oueh fefdt A 8246 nidergelassen h. A 8247 da das gesadi der A
8248 gesach fehlt A der f&nte e. A 8249 aUen AT, aUe RA 825 1 zetzen
i?, zeckzen A 8253 ach. wol wenn A 8254 und fehUt A wirs e. R
8256 des des m. R 8261 ^rsse /}, ross A 8262 sie sich vermassen A
8269 Daz her ^, Da her R 8270 synne A 8272 ich euch A 8273 gelan A
8274 da fMt A 8276 nu h. A 8280 oach fthit A
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186
DIETWCHS FLUCHT
die Tfnde bi den ztten.
daz sähen sumeUch gerne.
do gebot der heh von Berne,
8285 daz sich ieman ruorte
noch die schar iht zevuorte.
si gewerten in des endebaft,
si lägen mit behuoter craft.
die vlnde nähen zuo in riten.
8290 her Dietrich begunde biten
die stnen heben deheinen strit:
'sin Wirt noch ailez guot ztt/
die vlnde hin unde her
umb daz her vaste entwer
8296 begunden strlt suochen:
dö wolde ir nieman ruochen.
ez getorste ouch nieman die
schar
brechen, s wie hart manz suochte
dar,
darumbe gähn die Hiunen
deine.
8900 66 hete sich Wolfhart al eine
üz dem here hin verstoln.
heimlich unde vil verholn
was er selb ahte geriten.
mit vil unverzagten siten
8305 rante er die vlnde an
als ein unverzagter man.
NA wil ich iuch ze beeren biten,
wer die wären die da riten.
daz eine was her Alphart,
8S10 daz ander her Helmschart,
daz dritte was her N^,
daz vierde der marcgräf G^re,
daz vümfte Else der wtgant,
daz sehste her Volcnant,
8815 daz sibende Ilsunc der degen,
daz ahte Wolfhart der bewegen,
sper si undersluogen,
diu ors si dar truogen,
die schefte si zebrädien,
8890 durch Schilde si gestächen,
strftes sl gerten,
si griffen zuo den swerten,
houwen si begunden
durch hehne tiefe wunden:
8325 si stächen, st miezen
mit swerten und mit spiezen,
si durchhouten herten stät,
mit bluote tungten si daz wal.
si hezn in strtt enblanden,
8880 si gäben ze beiden handen
diu swert an den ziten.
si begunden vaste strften,
ir leit si vaste rächen,
durch die schar si brAchen.
8885 sam obz ein wint wadte,
daz bluot von swerten drste.
die werden Dietrfdies man
täten schaden vreissam,
si geschieden sich nie
8840 in dem strtte dort noch hie.
des gelägen die vlnde under.
si täten michel wunder
an dem künege Fridertch.
ahzec man voUecUch
8345 sluoc Wolf hart und sin gesellen,
als wir daz buoch hoeren lelleiL
8282 Seiten j4 8283 sftmeliche Ry saomlich j4 8285 sich A^, si R ny-
mand y4 8286 nicht j4 8287 des g. sy In y/ 8290 beg. die seinen pittea ^
8291 leget ench nicht in d. yt 8292 a. wol z. y4 8295 b. sy st. A
8297 nieman prechen die y/ 8298 brechen fehlt A h. sy es versuchten A
8300 al fem A 8304 unverzagtem A 8308 vernembt wer d. w. so mit Wolf-
harten striten A 8309 das was aines A. A 831 1 was fehtt A 8315 Hyl-
sungk A 8320 stachen A 8331 den selten A 8334 vnnd durch dar veinde
schar sy fast br. A 8335 ob sy ain w. A 8335 schrlte A 8336 Ton Iren s. A
8338 die t. A 8344 achtzehen v. A 8346 wir daz ^, wirz R
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DIETRICHS FLUCHT
187
zw6 widerk^re
und waetUch dannoch m^
strHens durch der yfnde schar.
89^0 an der driten kere (daz ist war)
die si her wider wohen tuon,
d6 vie Woifhart Sibechen suon.
▼iühtic wart kunc Friderleh
gegen der stat sicherltch.
8355 si wäm mit trüreo überladen,
si heten genomen gr6zen scha-
den
an ahzec mannen üz erkom,
die bete der künic da verlorn. '
Des strites noch der mssre
8360 wesse niht der Bemaere,
daz Wolfharthete dort gestriten.
▼il schiere kom er zuo geriten
(der strft der was ergangen)
und yuort mit im gevangen
8365 den Sibechen sun Sabene.
ez was niht von Rabene.
d6 her Dietrich Wolf harten sach,
er begunde lachen unde sprach
' dich hat niht guotes üz län.
8S70 din reise sagest A nieman'
sprach der Türste üz erkom.
'nü wie, het ich dich also ver-
lorn? [hän.
des müeste ich immer schaden
sag an, vrie ist ez dort ergän?
88T5 ist der vinde ieman erslagen?'
Wolfhart sprach 'ich wil iu sa-
gen.,
ich waene, ir sin wol ahzec tot.
hat von wunden ieman ndt
in dem strite enphangen,
8380 daz mac euch sin ergangen.'
ez sprächen mäge unde man
'Wolfhart, hsetestü niht mer
getan
denn umb des ungetriuwensun,
din reise w«re gewesen vnim.
8386 du hast Ermrichen s^re ent-
sachet*
da mit sich daz her üf machet.
si riten nähen zuo der stat,
als man mir gesaget hat.
einen galgen machte Wolfhart.
8390 des ungetriuwen Sibechen zart
der wart gehenket dar an.
daz muosten al die sehen an,
die indert wären in der stat.
des ungetriuwen Sibechen rät
8395 da vil übele üz gie
an sinem sune, den man hie.
Da mit daz her danne reit.
künic Frideriche nie sü leit
geschach hl sinen ziten m^:
8400 schade unde schände tet im w^,
diu im des tages wart getan.
daz her> seic vür sich dan
gegen Ermrtch über laut.
in was vil rehte bekant
8406 wä si Ermrichen vunden.
da hin si gäben begonden.
her Dietrich sprach ze Röede-
g^n
'welle wir daz ende k^ren
8348 oder ettlich ^ wienlich R 8353 w. der k. yt 8357 manne R
8362 er dort beer g. j4 8363 nach 8364 j4 8369 ich wane dich hab A
8370 daz du d. r. sagest n. yi 8372 nd fehU R 8374 es dir e. y/ 8380 auch
wol s. j4 8381 sprach R 8382 du nie nicht g. j4 8383 ong. Sybechen s. yt
8385 Ermrichen Ryi enschacbet A 8386 das her sich damit ^ 8391 wart
gebenget ^, war erhangen R, erhengket y4 8392 alle Rj4 8397 das das y/
8398 chvnige F. geschach nie R, dem k. F. g. nie j4 8399 geschach fehlt RA
bi deheinen (allen y^ s. z. RA 8400 schände die tetten A 8401 die an im A
8402 h. zocb f. A 8403 ab gegen Erenreichen A
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188
DIETRICHS FLÜCaiT
gegen Raben durch daz msere?
8410 ich wir sprach der Bemaere
*den grözen jämer schouwen,
den Ennrtch an den vrouwen
hat begangen und geti^n.
owe, er ungetriuwer man,
8416 er ist niht von vrouwen komen.
ich han daz ofte wol vemomen,
im volget nimmer saeld noch
guot,
swer an wfben missetuot.'
Nil sint si komen vür die stat,
8420 da si die grdzen unt^t
sahen unde vunden.
do erbeiztens bi den stunden,
die starken Dietriches man.
ez enkunde nieman verlän
8425 od er beweinte dise n6t.
si clagten dirre vrouwen tot.
man hiez si ab dem galgen
nemen.
als ez in woi muoste zemen,
si wurden begraben vüir die stat.
8430 'der disen mort getan hat,
über den riht daz, reiner Crist!
Uz in des nimmer langer vrist
geniezen durch die marterdin,
des wil ich bitende immer sin.'
8435 d6 man mit grdzen ungehaben
die vrouwen bete alle begraben,
d6 sprach der BemsBre
^ow4 der leiden msBre,
diu Witege hat an mir begftn.
8440 daz wirt nimmer gelän
unz an minen lesten tac,
ich riche ez wserlf ch, ob ich mac/
Hie mit si langer niht da biten.
daz ende si da vür sich riten
8445 gerihte gegen Bölonje dan.
in was vil rehte kunt getan.
daz si Ermrichen
dft vunden mehticliehen.
daz was ouch des si da gerten.
8450 an einander si da werten
^des si willen bäten.
vaste begunde dar zuo raten
der unverzagte Wolfhart
'nü gäbet alle an die vart,
84S5 daz wir komen dar enzit.
da sol geschehen ein solch strit
daz muoterkint beweinen muoz.
wir machen lebens mit tode huoi.
da sulen vogel unde tier
8460 büezen irs hungers gir
mit äse und mit bluote.
nüträ, beide guote!
nü machet setel tere ,
daz si diu widermaere
8465 heim nimmerm^r gesageo.
ez sol niemen dar umb verzagen.
ob Ermrtch vil liute hat:
unser wirt doch guot rat'
Mit disen maeren wdrens ko-
men,
8470 als ich ez rehte hdn vemomen,
zuo Bölonje also nach',
8409 gen ^ die m. ^ 8412 so E. y^ 8414 awe der vngctrewc y4
8415 ist nie von R 8417 gevolget Ä Ueber 8419 aueD ^-ie si die vre wen tote
fanden und begraben wurden in Raben R 8422 erbeizten si ^, erbeizten R
8424 künde j4 8426 der fr. ^ 8427 liesz /i 8428 allez trovren m. in z. ^
wol stÄnd zu z. j4 8432 im j4 lengcr AT, lange R 8434 ymmer pit-
tende j4 8436 vr. alle wrden b. R 8439 an mir bat getan j4 8443 da fehU
A 8444 sy für Raben r. A 8445 gen Bolunge A 8454 aUe dise fart A
8455 dar bey z. A 8456 solcher A 8460 gier RA 8461 aese A
8462 Nur h. A 8464 sey A 8465 nimmermcr IV ^ immhner R 8467—8656
fehhm R (ein blatt) vil der 1. fF 8469 waren chomen JV 8471 ze bonoaif
W Bolungen A
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DIETRICHS FLUCHT
189
daz man crefticUch wol sach
alle Ermriches ritterschaft.
er hete der liut so grdze craft,
M75 daz alle die begunden jehen,
daz si groezer her nie heten ge-
sehen,
velt Uten unde tal
lac allez toI über al
wol zweier grözen raste wlt,
8480 als6 ahte man ez hi der zit.
Dö leiten sich euch die Hiunen
nider,
die da schaden täten sider.
si herbergten vaste
die mlle und die raste
8485 den vinden nähen üf daz zil.
swie ir waere harte vü,
in vorhten doch die Hiunen dein.
si schiet ein smaler rein,
küm vierteil einer mile breit.
8490 nü was ez, als mir ist geseit,
harte nähen bi der naht,
wes dö wart gedäht,
daz wil ich iuch wizzen län.
manegen wisen urliuges man
8495 het der von Berne da mit im,
die ze strite heten wisen sin,
die wol trabten Jiunden
wie man ze allen stunden
die vinde solde riten an.
8500 d6 wart manic rät getan
beidiu hin unde her.
ze leste dö riet Rüedeger
4ch hän einen sin vunden,
der uns an disen stunden
8505 wol ze staten mac gestän,
da mit wir den vinden an
gewinnen llp und ere,
des wir immer mere
getiuwert sin die wil wir leben.
8510 ich wil uns einen rät geben,
da mit wir si bestricken:
wir suhl ez also schicken,
daz ir debein vor dise stunt
nimmer m^re kumt gesunt.^
8515 dö sprach der vogt von Berne
'nü hoere ich harte gerne,
rät an, herre Rüedeger,
da mit Ermrich sin dr
Verliese' sprach her Dietrich.
8620 Rüedeger der tugentrich
sprach zuo dem künec von Roe-
misch laut
'daz tuon ich, herre, dir bekant.
sende nach den besten allen,
die dir dar zuo gevallen,
85ä5 so läze ich hosren dich den rät,
der uns ze höhen vrumen stät.
du weist wol, künec von Roe-
misch rieh'
sprach Rüedeger der tugentrich,
'Ermriches her ist mehtic unde
starc:
8530 dar zuo sint si euch so karc,
si bewarent und behüetent wol,
da mit man si gewinnen sol ,
als wir si haben gewunnen ^ :
daz geschiht nü nimmeiTs^.
8473 Die £. W 8476 nie ^. heer A 8477 velde A 8478 daz was v.
AT 8480 als mao iz achte IV 8481 ouch fehU W 8483 Die herwergten W^
8485 nach W auf Ir zU A 8486 was vast v. A 8487 cleioe IV
8488 8ch. doch ein smal reine IV 8489 k. aio v. A 8490 Do waz }V
8492 fehlt JV werde A 8494 vrloges A 8496 wisen fehJUL fV 8500 ma-
niger A 8503 er sprach ich fV und sp. eynen syn han ich t A 8513 dehai-
ner IVA 8516 vast g. A 8518 ere A 8521 chvnige IV 8524 d. wol g.
fV 8527 w. herre Dietrich W 8528 tugentleich A 8530 d. z. so listich unde
charch IV 8534 g. vil leicht nim. fV
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190
DIETRICHS FLUCHT
8535 wtse und listic »t sint,
si werdeat nimmenndr sd kint,
daz si uns getuont die stat:
waen man daz understanden hat.
wir möhten uns verbrennen,
8640 wolten wir si ane rennen,
d^ möhte uns misselingen an.
ich rate* sprach der marcman,
'daz* wir listidiche vam
und uns deste baz bewam.
8546 wir mugen voUecUche hiin
anderthaip hundert tüsent man:
die sul wir enzwei wegen,
die hie des waies weilen phlegen,
daz sol man mich wizzen län'
8550 sprach Ruedeger der marcman.
'ez göt doch morgen an ein
striten.
die andern sulen riten
htnte alle dise naht,
wizzt ir war umbe ichs Mn ge-
däht?
8566 des habt ir 6 niht yemomen.
wir sulen rehte i tages komen
hinder die vinde an eine stat.
ich weiz wol, swiez morgn er-
gät,
sd g^t ez an ein stritt.
8560 die wlle sul wir blten,
unz daz der stürm werde erhdn.
86 sul wir si binden an
gewaltidtchen rtten.
so mugens uns bi den ziten
8565 enwederhalp entrinnen,
s6 mögen si schaden gewinneo
und wir da bi grdzen vrumeD.'
^»6 sul wir si ze'stucken dru-
mcn'
sprach der starke Wolfhart.
8570 'si werdent deine gespart
von mir swaz ich ir vinde.
ir wiben unde ir kindoi
sol ich si senden ungesunt.
und gevüeget mir got die stuDt
8676 daz ich kum eines an die stat,
da muoz ich vehtens werden sat
ode ich muoz ik geligen tot.
ich geriche etliche ndt,
die uns firmrich hat get^.'
8580 'nü sule wirz di mit Ito'
sprach der herre Dietrich,
hie wart gewegen endelich,
wer üf dem wal solte besten,
den wsart gewegen ein houptmao.
8585 daz was von Stire Dietleip.
des wftrens vrö, als man seit,
und lobeten in mit schalle
ze houptherren alle.
Hie bl im beleip her Paltram,
8590 Nuodunc unde Sintram,
Irinc unde Bloedelln,
Helphrich unde Erewin ,
und Hornboge von Pdlän,
her isolt und her Imlän,
8595 Hunolt unde Sigebant,
Walther der wigant,
Gotel der marcman,
von Östervranken Herraan,
S536 D. also k. ^ 8538 wan manz ßF ich waysz worl daz man j4
8539 nach 8540 f^ uns wol v. ^ 8541 vnd m. u. m. dar an fF 8544 i.
mu^n d. y4 8548 waldea yt 8554 wist ^ ieh des h. j4 8555 Ir vor
nicht V. ^ 8557 ein ^ 8560 d. w. so s. ^ 8564 uns nieht pei fF
8570 w. Yü Chi. ff^ 8571 swaz swas ^ 8572 weihe vnd ir chinde f^y^
Hbli und fehU^ .mir nun s. y/ 8576 muoz /e^ ^ werdet 857911.
E. ^ 8585 St. hir D. /r 8587 Im .^ 8589 Hie /eAi^ /T her fehU J
8591 u. her Bl. fT 8592 Helfferick A 8593 und fehU W 8594 her vor Is-
ftm W 8596 und W. W Walteir A ,
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DIETRICHS FLUCHT
191
Danewart unde Hagene,
8600 Ton den yioI zimt ze sagene,
si wären zwene degene
in strtte vil bewegene.
swaz ich iu der beide genennet
bän,
vür war ist mir daz kunt getan,
W05 si wäm in allen landen
die tiuriflten ze ir banden,
die ie muoter getnioc.
si wäm nocb küener danne ge-
nuoc.
die beliben bie üf dem wal.
8610 nü hän icb oucb in miner zal,
weihe mit dem yon Berne riten,
daz vememt mit guoten siten.
daz tete der starke Wolfbart,
her Nöre und ber Alpbart,
B615 her Amelolt und ber Eckewart,
her Stütfubs und ber Helm-
scbart
und her lubart von LatHin,
Sigehi§X und StarkloL
ahiy daz warn die kecken!
8620 noch ist so vil der recken,
der icb genennen nibt enkan.
nü sule wir bie beben an,
ob ir ez gerne beeren weit,
s6 st oucb iu bie vor gezelt,
8625 wer die Ermricbes w^ren,
die oucb nibt verbAren,
man mnoste si vür recken bän,
von den düi wunder wart getan.
daz was der starke liudegast,
8680 dem an Sterke nibt gebrast,
und Liudeg^r der unverzagt,
von dem man grdze manbeit
sagt,
da was Rümolt der starke
und Diezolt von Tenemarke,
8685 von Norwsege Hiuzolt,
von Gruonlande Diepolt,
Fridunc von Zaenngen,
Waltber von Kerlingen,
Sturmger. von Engellant,
8640 Sigemär von Brabant,
Tüsunc von Normandie
und siner bruoder dr!e,
Marcbunc von Hessen,
die oucb ze strite wol wessen,
8645 und von den Bergen Ladiner,
der bete da ein starkez ber ,
Rdmunc von Islande,
des eilen man wol bekande ,
Mörolt von Arie
8650 und sin bruoder Karle
(den guoten Karle mein ich nibt,
von dem man saget manec ge-
scbibt)
Guntbere von Rtne,
Gem6t der bruoder sine,
8655 Tlwalt vonWesteväle,
8600 dem ^ 8601 fehU fi^ 8603 genant fF 8607 mvter ie ^
\ w. starch vnd ch^en g. AT dann k&en g. y^ (Jeber 8609 auentiur von dem
driten streit wie her dietrich gesigte da ^ 8609 die fehlt fV Hie beliben W
S612NVV. ^ gutem ^ hUhYkW fehlt heidmnale l^ 8616 ber /"eA/^ deufe-
makW 8617 and ber /«^Aif JT Robart ^ 8619 bey>^ 8621 kan y/
8622 hie wider h. W 8623 gerne fehU A 8624 bie vor fehlt A 8625 E.
rechen w. WA Nach 8627 icb wil des ersten heben an A 8628 dem W
war fF 8629 da A 8630 an der st. n. enprast fF 8632 man manige m. A
8633 nach 8634 W 8636 grvnelande W 8638 Baltbeir von Chedingen A
8640 Sigemair A 8641 Tunsunch W 8644 westen A 8645 and fehU W
ladimer fF 8647 Raemnnc vnnd Ysl. A 8648 chande W 8649 von Albarie fF
8650 Barle A 8652 s. vil m. A manige shibt fF 8655 Tbywalt von
Westervale A
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DIETRICHS FLUCHT
Marhoit von GumewMe,
von Dietmarse Monmc,
der manheit ein ursprunc:
Heime und Witegouwe,
8660 als ich der maere getrouwe,
Witege und Witegisen.
noch wil ich iuch bewisen,
Madelolt unde Madelg^r
daz wären zwene recken her.
8665 Nu hän ich iu bedenthalp ge-
nant
die küensten über eliiu lant,
die wären bedenthalben da.
&ich gesamte hie noch anderswä
nie s6 manic recke werde
8670 üf aller der erde,
diu ie erde wart genant,
daz ist mir wserlich bekant.
ir was da bedenthalp sd vil.
da mit ich daz läzen wil
8676 und heben hie mit wider an,
wie Dietrich und sine man
Ermrich ze leide reit,
als ich iu e hän geseit,
si vuorten manic kastelän,
8680 diu besten diu si mohten hän,
diu vuort man ledic mit in hin.
als ich der maere berihtet bin,
wlser des heres was Hildebrant.
über wazzer unde über lant
8685 riten si alle die naht,
die wil die moere beten mäht.
si riten alle mit gellcher wer,
unz si daz Ermriches her
umbe riten allez gar.
8690 si kömen neben tage vür war
in eine guote gelegenheit
in der huote wurden si bereit,
dö rotierten si sidi enzit
und rihten ir dinc üf den strit
8695 si strihten die riemen.
lüt wart da niemen.
halsperc Iserfaosen unde hehn
daz wart bereit sunder melm
als siz haben wolden
8700 sd si striten solden.
si dahten diu vil guoten marc.
von stäle manic decke starc
leiten si üf ir kastelän
rehte als siz wolden hän
8705 in dem herten strfte.
nü was ez an der zite
daz üf höhe was der tac.
der von Bern daz her wac
ze scharen wurden si geshigen.
8710 nü wil ich iu m^re sagen,
er bete zw6 und drizec schar,
iesltch schar (daz ist war)
wären drithalp tüsent degen.
dd si ze rote wurden gewegen,
8715 zuo ieslicher schare breit,
ab mir vür war ist geseit,
vuorten si eine banier,
daz sult ir gelouben mir.
8656 Marolt W 8657 Dietmlrs R Maysunck A 8666 d. chvoisteo
vber W, d. eh. die vber R 8668 nie A noch fuMi A 8669 nie fehlt A
8671 da ye A 8672 w. wo! b. A 8673 bedentbalbo vil A 8676 wie herr
D. A 8677 Ermricben R, Erenreicliii A 8678 k fehlt A hab il 8679 si
zäumten m. A 8680 die b. die RA 8681 die RA 8683 Des her« weiser ä
8684 durch w. A 8686 Mor^ R 8688 des A 8690 n. dem t. das ist
war A 8691 eine vil guot R 8693 sich an der z. A 8694 dinf zu dem st
A 8701 si fehU^ gedeckten da vil starche m. A die R 8703 si fekU A
8704 sy bewarten es als A 8705 dem starchen st. A 8706 Da A 8707 hoke
auf A 8710 mere ff^, m«re R 871 1 er gewan z. A 8713 der w. A
8714 roden A 8717 die f. A si feMi RA
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DIETRICHS FLUCHT
193
D6 bat der von Berne
8780 alle die recken gerne
'ich wil houptman selbe sin,
ob got llht die sselde min
an gedenket unde mlniu leit,
daz ich miner arebeit
S786 hiute etwa ze ende kum.
dar zuo sl mir din helfe vrum,
herre vater, heiliger geist :
want du min reht wol weist,
nü nioche hiute bedenken mich
8730 durch dinen t6t (des bite ich
dich)
den du durch uns hast genomen.
nü ruoche mir ze helfe komen
und niwan als ich reht hlui.
swaz hiut hie schaden wirt ge-
8735 daz rihte, vil heiliger Crist,
in den der rehte schuldec ist.
nu verzagt niht, beide guote:
sitzet üf mit beides muote
und ruofet alle J^sum an,
8740 wan er uns wol gehelfen kan.
iegUch recke gurte sinem marc.
nü haldet, edele beide st»*c,
und lüzent, recken üz erkom:
swenn ir beert daz herhom'
8745 sprach von Bern der unverzeit,
*sö ist al daz her bereit
und zen rossen alle komen.
habt ir rehte daz vemomen,
s6 man daz hom geblasen bat,
8760 sd siget al daz her von stat:
so sul ouch wir bereit sin.
und bittet durch den willen min,
daz got der himelische degen
uns haben muoz in sinen phle-
gen,
8755 beidiu liute unde man
und alle die wir Iftzen hän
üf dem wale hinder uns,
den gebe got saelde unde guns.*
Vil schiere hörten si den schal.
8760 daz heihom lüte erhal
von Ermrfches mehten.
michel was ir brehten,
da si rümten daz wal,
michel was ir herschal.
8765 vaste kurren diu marc.
der stoup was michel unde starc,
der von den rossen üf gie*
daz sldien harte gerne hie
die starken Dietriches man.
8770 hie wart langer niht verl^,
si süzen üf diu guoten ros,
si schuhten herte noch diu mos.
si zogten müezidlchen nlich.
vor der molte si nieman sach
8775 unz si kdmen an die vinde gar.
vil schier d6 hörten si vär war
diu her zesanme dringen,
diu swert üf helme clingen,
diu sper verstechen vaste.
8780 daz viuwer üf erglaste
sam ob berge unde tal
S723 an fehit A 8728 r. vil wol A 8731 da umb aU die Cristenhait h. %,
A 8733 a. nicht anders nun als A 8734 schaden W, fehlt R wirt AT, wart R
8735 riche R vil fehtt A 8738 auf die ross mit A 8739 r. hefit Jhe-
BUS A 8741 m&niclich g. A gnrt sin RA 8742 h. etliche h. A 8743 In-
sent RA 8744 weD R 8746 daz her aUez RA 8747 ze r. A 8750 zeuhet A
daz her allez RA 8751 wir auch A 8754 uns fehU A 8762 g^ros was
das praebten A 8764*^08 was des heres schal A 8766 w. gros u. A
8768 8. vast g. A 8770 gelan A 8773 zogen A mvzzchleichen ^, mvzlt-'
chen R 8774 motten A 8775 untz daz A h. da die A %111 da her A
8779 verstochen R 8780 auf glast A
Holdenbuch IL 13
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194
DIETRiaiS FLUCHT
allez bräune über aL
Dö sprach der herre Dietrich
'nuträ, beide lobeUchl
8786 diu her sint zesanme komen,
daz han ich gar wol vemomen.
ich hoere diu sper krachen.
ir sult iuch dar zuo machen.
ez muoz nü an ein strlten gen.
8790 alle die mir wellen gesten,
die sin üf diu ors komen.'
da wart mit sporn geoomen
diu ros ze beiden siten.
von stat begunden riten
8795 die Uiunen lobelichen.
mit samt Dietrichen
bunieret manic werder man.
die vinde brästens binden an ,
diu sper wurden gezucket,
8800 under uohsen gedrucket.
si schriren alle gellche
mit samt Dietriche
' ahtschavelier Beme ! '
daz hörten vil ungeme
8805 alle Ermriches^man.
da wart anders niht getan
wan diu swert ze banden geno-
men.
da was manheit ze eilen komen.
der wint von swerten waete,
8810 daz bluot durch helme schraete.
da was niwan 'slach unde stich P
'hiute geriche ich mich*
sprach der herre Dietrich.
daz viuwer vlouc vreisllch
8815 üz helmen unde üz ringen.
lüte hörte man erclingen
diu swert in mannes banden.
ze Sturme si sich wanden
beidiu bin unde her.
8820 daz viuwer daz gie vaste entwer
sam ez ein esse blaete.
daz bluot danne schraete
üf hende unde üf ougen.
ir sult vür war gelouben,
8886 man sach da manegen helme röt
von mannes bluot, dar under
tot
lügen vil der recken.
man saeh'die gere stecken
durch halsperc tiefe in mannes
lip.
8830 daz beweinten sIt diu wip.
Der Sturm gie vaste entwer.
dö man vertan bet diu sper,
dö greif man zuo den swerten.
an einander si gewerten
8835 mit tiefen verchwunden.
so si allermeiste künden,
sluogen si die siege dar.
man nam da barmung wönic war.
da was wan ach unde we!
8810 ez geschiht nimmermö
dehein stürm so herte.
beidenthalp man sich werte
mit siegen harte s^re.
man sach ouch die gere
8784 DU bnoieret h. ji 8786 ich dar w. R 8791 orse R 8792 spor«« ^^,
speren Rj^ 8794 beg. sy r. j4 8797 bnieret R 8798 prachen sy >/ 8800 o.
diu uchsen R 8801 schüren ^, cherten R 8803 aberschevolier ^ 8806 bicM
aonders j4 8807 Wan ff", wand R banden ^, bände R 8808 m. gegen e. j4
881 1 nun sladi slacb stieb stich j4 8816 mortlichen h. m. klingen j4 8817 voo
in. h. y/ 8820 g. recht e. A 8822 bl. entwer seh. A 8823 und under äugen ^
8824 man sach da saoder iovgen R 8825 man saab da fehU R manegeo
rechen h. R 8827 Belagen A 8828 geren A 8829 in den Up R 8830 awe
des bewainet seit manig w. A 8834 sy perten A 8842 nuin Schwerte A
8844 ouch fe/Ut A
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DIETRICHS FLUCHT
195
8845 vlkgeQ her uode hin.
jsemerllch was der gewin,
den si beidenüudp da würben,
die liut niht wseher stürben,
sam ob si slüege ein donerslac.
8850 slac da wider slac gelac
si brächen durch unde durch,
man sach von bluote manic vurch
über und über rinnen,
als ich mich kan versinnen,
8855 beidiu bluomen unde gras
in einer varwe allez was,
lant und kl4 ailez r6t.
da gelac so vil der liute t6t ,
daz ez ungeloupllch ist
8860 ze sagene gar an dirre Trist,
da gelac vil manic kastelän:
s6 sach man hie ze vüezen gän
die werden welrecken.
sich werten s6 die kecken
8B65 under in beidenthalben ouch:
der tunsi Az ir Übe rouch
in aller der gebaere,
sam üf dem wale wsere
lAsent kolgruoba erzündet an.
8870 daz yiuwer üz den helmen bran
rehte alsam ein glosendiu gluot,
der daz viuwer heize tuet,
dem gelich die helme gluoten.
die schar einander muoten
8875 reht sam diu ors undr in vlugen.
diu s w€^t si gein einander zugen.
die sluogen, die stachen,
die schar si durchbrächen
sam obs der tiuvel Yuorte.
8880 ahl, wie manz da ruorte
mit Sturme und mit strite!
man sach die wunden wite
durch die halsperge offen stän:
daz bluot niht wseher drüz ran,
8885 ez moht getriben hän ein rat.
ez vrumte niht diu st»Un wlit
noch die heime guoten.
diu swert dar durch wuoten
und sluogen wunden lange.
8890 manec staeltniu spange
sach man HS hehüen bresten,
daz viuwer dar nach glesten.
die küenen Ermrtches man
die sach man wfclichen stän.
8895 swie si ze vüezen wären komen
und in diu ors warn genomen,
doch wertens sich vil sere.
einer mil lanc ode m^e
was mit töten daz velt gestreut.
8900 owe , da wart geunvreut
maneger höhen irrouwen Ilp.
• Sit beweinten ez diu wip.
s waz den mannen leides geschiht,
daz läzents unbeweinet niht.
8905 si striten ie mer und m^re
vil manege umbekere
beidiu üf und zetal.
da wart getunget daz wal
mit töten und mit bluote.
8910 da Sturben beide guote.
8847 da fehU A 8848 veher A 8849 San R 8851 brach R 8856 varbe
RA 8857 allez ßhU A 8858 so fehU A 8860 den leuten zu s. bey d. A
8861 g. auch m. A 8864 so fV^ do R 8865 der winde b. A 8868 aam ob
auf A 8869 gezündet A 887 1 al fehlt A 8873 Dem W, Den R 8874 die
rod A einander Wy an ander R 8876 swer R 8877 Dise sl. R 8884 dar
tos A 8888 die R 8890 an Erenreiches mannen mange A 8894 waychlichen
Ay weig^Iichen R 8895 da sy A 8896 wie in A orss R benomen A
8897 Sy werten sich A 8899 bestreut A 8900 was A gcvnvreut ^, gvne-
vreut R 8902 es bewainent alles die w. A 8903 mannen ze layde g. A
8904 das wart hie lassen n. A 8906 vil fMt A
13^
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196
DIETRICHS FLUCHT
daz gevilde allez voUez lac,
sam ob ein raste langer hac
waer ik nidere geyalt
die tuten lägen ungezalt
8916 üf dem wal da nidere
vür Wide widere.
Dirre strlt herte
und daz swinde geverte
werte unz über mitten tac,
89M daz man anders niht da pfalac
niwan vehten unde strtten.
si liezen nieman erbtten,
daz er den heim haete
gestriht ze rehter st»te.
8925 beidiu tunst unde nebel
der rouch von Übe und von gebel
und begunde gegen den lüften
gän.
ez mohte einander nieman
vor dem tunste gesehen,
89S0 also hoere wir daz buoch jehen.
ez wart nie sd herter strtt.
rehte an der nöne zH,
als ich vür war hän vemomen,
dö wären ^t zesampe komen
89SÖ die Dietriches recken,
die starken und die kecken
die beten solch mort getan
an den Ermriches man,
daz ez immer ist ze dagen.
8840 si beten ouch hin wider erslagen
der edelen Binnen also yil,
daz ich ouch daz clagen wil.
schade und ndt gie da entwer,
dise hin und jene her.
8M5 liep dem Benuere geschach,
dö er Dietleiben sach
und ouch die mit im wären ko-
men.
sumelfchen warn diu res geno-
men
und sumelich ze töde erslagen.
89&0 man sach si in ir banden tragen
diu swert elliu bhiotvar.
dö rief her Dietrich vor der schar
vaste ze Dietleiben dan
'sage an, unverzagte man,
8955 hästü die vlndegardurehriten
da her da du hast gestriten?'
Dietieip sprach 'daz ist gesche-
welt ir ez selbe gerne sehen,
so ritet vür iuch hin ze tal.
8980 ir vindet velt unde wal
getunget mit Ermriches degen.
die unser sint ouch da gelegen.'
In der ztt dö Dietieip daz sagte,
von Beme*der unverzagte
8885 sach under schilde
draven über gevilde
drizec tüsent Ermriches man.
her Dietieip ruofen began
'hie vtndä vinde!
8970 ak^st sul wir binde
überwinden unser not
od wir geligen aUe tot.' •
8911 vol>^ S9\3AkfehU/i gevelt ^ 8914 angezelt >/ 8915 d&
fehlt j4 8918geswind^ 8920 nicht aoders ^ 8922 ainer liez den aiHieni
nicht so lann([^ peiten A 8926 leib vnd von AT, lip vnd 5ch von R dnreh leib
nnd durch g. A 8927 und fehU A auf g. ^ den fthJit R 8928 an einand' fi
8931 sd fthit A 8934 w. allererst A 8937 solhen A 8938 in den ^^
8939 bt ymmer A 8940 geslagen A 8942 ich das auch wol kl. A
8949 under In zu t. geslagen A 8950 in ir W, mit R 8958 gerne fthXt A
8961 g. von E. .¥ Ermrichs A 8963 daz /eAi^ ^ 8964 dez ^ 8965 di
sach man u. y^ 8966 under g. /^ 8967 wol dr. ^ 8971 ii. al nnnser /^
8972 alle fehU A
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DIETRICHS FLUCHT
197
▼Intllch wart iä geblicket,
die helme wurden gestricket
8975 vestiGUch ze boubet
Yur wte ir daz geloubet,
dö huop sich alr^st der strit.
der wart ouch vil berter sIt
danne er ^ was ergdn.
8980 dA kom man wider man
mit ntde zesamne gerant.
diu sp^ wurden verswant,
swaz ir ganz was beliben.
da wart ein strlt akest getriben
8085 mit grimmigem muote.
die vesten helme guote
die muosten von einander gta.
von ir siegen mohte niht gestdn
die helme noch der halsperc.
8090 si worhten tiwerllcfaiu werc.
ez vrumte debein Schildes rant,
die spielten sich unz ttf die hant
die herten brünne vesten
die muost^ von siegen bresten,
8905 daz sich die ringe lösten,
ine weiz wes si sich trösten,
si liezen dar strichen,
si vähten grimmicitchen,
si sluogen creftige siege.
9000 ez wurden velt und wege
bestreut mit den töten,
sibegunden an einander schroten
beidiu ros unde m'an.
Aä wart alröst ein strlt getlin
9005 du grözer j^mer von geschach.
iegellch sin leit da räch
mit tiefen verchwunden.
swa si an einander künden
gewinnen mit den swerten,
9010 vil Taste si des gerten.
si erzeigten vllzecUch ir mäht,
dersturm werte unz an die naht
si wolden sich niht scheiden,
die lieben und die leiden
9015 gelägen bödenthalp da tot.
swaz scherm man gein siegen
bot,
daz vrumte niht umb ein här.
si nimen iä niht anders war
wan diu swert ze beiden banden.
9090 vil w^nic si bekanden
deheine barmunge.
von Beme der junge
rehte vür si alle vaht.
wa er ie gewänne die mäht ,
9096 des muoz mich immer wunder
hto.
er liez ouch so dar- naher gän:
swaz im der vinde wider reit,
als mir daz buoch hat geseit,
der liez er nieman genesen.
9080 si muosten alle tot wesen ,
swä sl im wider vuom,
den tot si von im kum.
mir ist daz maere ebenkunt,
"* sehs unde vierzec stunt
9055 durch daz Ermriches her
mit vil manllcher wer
der von Beme al eine reit
als ich iu e hän geseit,
8977 Da R 8978 der starm ward noch h. j4 8983 ir vor g. j4 waren R
8984 w. an str. ^ 8985 m. crefftigem m. y4 8986 die herten h. ^ heim R
8988 moht fß^, raaht R 8989 weder heim noch h. J 8990 worchten /T,
Worten R treuliche j4 8992 die sing man entzwai vntz y4 8996 ich wayss
nit j4 8998 grimmichlichen ff^, grimlichen R 8999 sl. teuflische sl. y4
9002 an fehlt A 9006 menicUch A dft fehit A 9008 swas ane R 9010 vil
Serne si ^ 9011 zaigtn A 9015 lagen da beidenthalben A 9916 man scherm
A siege R 9024 ye genam die A 9025 mos Ich A 9026 dar fehU A
9029 Da 1. R 9036 m. nnuerzagter w. A 9038 e fekU A
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198
DIETRICHS FLUCHT
durchbrach er Emirfches mäht,
9M0 daz her er allez durchvaht
dö diu naht begunde
zuo sfgen bf der stunde ,
dd w^en, als wir beeren sagen,
die drizec tüsent gar erslagen:
9045 die Ennrfches nöfgestalt
die wurden aOe ensamt gevalt.
Rehte dö diu naht was komen,
daz si bete dem tage den schin
genomen,
i6 kom an dem male
9050 Marbolt von GumewAle
mit zwelf tüsent recken,
die starken und die kecken
die hülfen Ermrtchen.
die körnen an Dietrichen
9055 mit hertem stürme geriten.
dft wart alr^ste gestriten
von den Binnen vil hiuzen:
die liezen dar striuzen.
under schiide si sich bugen,
9060 diu scharfen wtfen si zugen
mit grimme von den siten;
dft gie ez an ein strften,
des muoterkint da tot gelac.
^ ez wart dft maneges yeictac.
9005 si worhten ^rste beides werch,
si schrieten bim unde verch
durch heim und durch patw'&t.
rehte man mir gesaget hdt,
si schrieten ouch diu hersnier.
9070 in was zesamne also gir.
daz ichz niht balbez mac gesa-
gcn.
wunden wurden wtt geslagen,
dar zuo unmsezUeben tief,
maneger lüte wtfen rief:
9075 ow^, wie den der t6t betwanc!
der strtt was in der mftze lanc
wol unz über mitte naht,
aht, wie Wolfhart ik vaht!
er stach, er stiez unde sluoc,
90S0 er tete den ytnden w^ genuoc.
sust Y&hten si unz an den tac'
wie vil recken dft gelac,
daz wil ich iu rehte sagen:
des selben nahtes wart erslagen
90S5 die zwelfhundert reck» gar,
die mit Marholten dar
wdren in den strtt bekomen:
den wart daz leben ää genomen.
6 daz si ouch geUgen tut,
9090 iö brähten si in solhe n6t
die küenen Dietriches degen:
der beleip ouch vil iä under
wegen.
Dö beliuhten woH der tac,
daz wal getunget Taste lac
9095 von manegen edelen tdten.
durch heim lac rerschrüten
vil manic üz erweiter man.
daz bluot über die t6ten ran,
daz man dar inne unz an die
sporn
9100 muoste waten, ik wtft verlorn
9040 durch d. h. J 9042 zu neig;en A 9043 was ^ 9044 1. mao ersl.
^ 9045 ich maine Erenreiches halpt j4 9046 allosambt J 9047. 48 fehkn
R 9048 het nach schein j4 9049 mit d. m. A 9050 Morikolt v. Grvndewale
i?, Gardewale A i. 8656 9057 H. die h. A 9058 Hessen anch d. A 9065 aller-
erst A 9069 hersnir R 9070 so g. A 9071 halb A 9072 worden so %.
A 9074 m. lovt dem phaffen r. J? 9075 zwanng A 9076 st. der w. A
m. ab 1. A 9077 wol hintz A 9079 stiez dr sl6eh R 9084 bey der aiaea
nacht w. A 9086 Morholten R 9087 w. an d. A kernen A 9088 bene-
men A 9089 anch sy A 9091 starchen A 9092 di fefät A 9093 Recbt
als begonde leuchten der t A 9099 nntz nber die A
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DIETRICHS FLUCHT 199
maneger käener wfgant. als die wienötigen tuontl'
des starken Dietriches hanft von rosse mannecUch gestuont
räch Aä schaden unde leit, und garten Tllzeclich diu marc,
da von man noch hiute seit si stricten die riemen starc
9105 D5 diu sunne begunde 9135 an helme unde an bninnen.
üf gen bt der stunde ^swaz si uns nü können
und daz lühte der tac, an gewinnen' sprach Ruedeger,
strites man ah^ste phlac. 'ich wil des sin iuwer wer,
ez was dannoch tU vruo. wil got, wir mugen wol genesen.
9110 dö reit der kunic Gunthar zuo, 9140 ir sult stsetes herzen wesen
dem volgten zweinzic tüsent und verzaget nihtumbdise not
man, ez gehgt hie nieman tot
von den wart abr^st schade ge- wan der doch muoste tot geli-
tte gen.'
den Hinnen sicherllche nft was ez ouoh dar an gedigen
und dem edelen Dietriche. 9145 daz die vlnde begunden gäben
9U5 dd saoh der marcgrftf Ruedeger zuo den Hiunen nähen.
vaste zogen dort her iö beten ouch die Dietriches
die starke Burgönis man. degen
die riten alle kästelte ze vesten rotten sich gewegen.
mit Iser wol bedecket. die küenen vil vennezzen
9120 si wären unerschrecket 9150 die warn ouch nu gesezzen
in stürmen unde in strlten. üf ir guotiu kasteiän.
si wolden bi den ziten da kom man wider man
helfen Ermrichen. mit starker crefte geraten,
si zogten vrecblichen da wart ein stürm herte gestri-
9125 hMe mit rotte und mit sdiam. ten,
*wie welle wir nü vam?' 9155 der hertist der da ie geschach.
sprach der vogt von Beme von stat man dö trlben sach
^daz^ weste ich harte gerne.' diu ors vaste mit den sporn,
dö sprach Ruedeger der milde die küenen recken üz erkorn
9130 'da haldet under schilde, zesamne si geranden,
nOZdk fehlt J 9105 Recht da y^ 9107 daz auch 1. ^^ 9108 man da
a. ^ 9109 d. vast fr. j4 9112 dem R schade allererst A 9114 a. anch
dem sUrchen D. j4 91 16 ziehen j4 9117 Burganis A 91 18 Sy r. ^
9119 m. eysen wol beklaidet yi 9121 stvrm R 9124 zugen frecbikleichen y4
9125 roden y/ 9126 nu wie ^ 9128 vast g.y/ 9131 nötigen A 9132 m.
V. r. st?nd j4 9133 Sy g. ^^ vleizzichleich fT, vlizlich R 9134 da wapent
sich die reckchen st. R 9135 In heim vnd in br. R 9136 kunne j4 9138 ge-
wer j4 9139 wiis g. so m. wir J 9142 nyemands todt j4 9143 Wan fT, Niwan
R ligen j4 9144 da y4 9145 die Burg&nier b. ^ 9146 Hfinischen ^
9147 auch sy D. y4 9148 sich fehlt A 9150 ouch nu fehlt A 9151 auf die
%. A 9154 St. allererst g. A 9157 grymmeelich die ross mit sp. A
'J159ranten//
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DIETRICHS FLUCHT
9160 diu swert ze beiden handen
Til vaste und bariu yuoiten^
ahl, wie bis Ak ruorten
beidenthalp mit den siegen!
si begunden diu gebot legen,
9165 des maneger tU riuwic wart,
bin und her yil manege vart
si beide tnben unde riten.
s6 bewegenltch si striten
beidiu dort unde ouch hie,
9170 daz rehte der tunst üf gie
Yon rossen und von liuten.
da wart ein niderriuten
mit den töten getan ,
sam ob ein raste langer tan
9176 mit äxen nider waere gevalt.
ow^, dA Sturben beide halt.
Der strtt der gie vaste entwer.
man sach swert unde g^r
in den helmen stecken.
9180 dö w&ren die kecken [men.
mit grimme ^rst zesamne ko-
ich hän vur war daz vemomen,
daz die küenen recken tiuwer
sluogen daz daz viuwer
9185 üz swerten unde üz helmen
spranc.
dö was so michel der clanc
von ir siegen swaeren,
sam ob tdsent smide wasren
mit hamer über amböz gest^n.
9190 si liezen s6 dar näher gdn,
daz ichz iu nimmer mac gesa-
A6 wurden soihe siege geslagen,
daz sich die brönne entranden.
diu swert in ir handen
9195 vast in den Up wuoten.
ich hört da nieman muoten
daz er genesen wolde.
si würben nach dem soMe,
der in ir leben an gewan.
9800 swaz ich noch ie gehört han
von stürmen und von striten
bi allen minen ztten,
daz ist ein wint, als man jach,
wider den strit der iä geschach.
9805 Si ahten deine üf den tot.
si wac ouch ringe diu not,
die si dö sUien under in.
si würben umb einen gwin,
der si von ir leben sohlet
9810 diu houbet man eniwei schriet,
dazz öf den zanden wider want
brönne unde Schildes rant
daz muoste enzwei allez gan.
die starken Dietriches man
9815 mit grimme sich werten,
jene her engegen berten
mit siegen, daz ez rehte sman.
die biulen bla unde swarz
wurden an ir Übe.
9880 ow^ der schoenen wlbe,
die verwitewet wurden alle!
der Sturm wart mit schalle
und mit grimme dk getAn.
die starken Gunthöres man
9885 werten sich also mit siegen.
9160 Schwert in b. ^4 9161 sy vast par f. J 9165 nibi^ ^ 9166 vil
fe/iUj4 9167 beide si/r 9169 onch /«A/t y/ 9170 daz /eA/^, der t recht ^
9172 reiten j4 9174 ein tagweide 1. j4 9175 acxen {doch x mugekratst) R
9179 helme R, heim ^ 9180 da R w. allererst d. j4 9181 frynaea n
einander k.>/ 9182 war Ar,/eAtt A 9185hehne/r 9186 da A 9189 haa-
merny^ 9191 ich enchs ^^ 9192 da 7? 9195 vast /«Al^^ 9199 ab gewan i^
9205 S fehlt R 9206 wagten ringe ^ 9207 da sie A 9208 gewin /f^
9211 daz >^ 9212Branen>tf 9218 pevl ü 9219 die w.^ 9223 oad
fehU, da mit gr. g. A
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DIETRICHS FLUCHT
a»i
da gelac degen wider degra.
als ich Yur war vernomen hän,
einer rant ie den andern an.
her Dietrlcli und her Gunthar,
»30 die körnen zesamn mit wer.
mit zwein guoten swerten
an einanders Mde werten,
das velt berge unde tal
allez von ir siegen hal.
ns5 von Alzey her Volker
und liVoifhart der recke h^r
die wären zuo einander komen.
nü habt ir ^ wol yemomen,
die wilren küene beide.
M40 sich huop üf der beide
ein Sturm vreisliche.
von Lunders Helphriche
den bestuont der starke Ladiner.
von Lengers Walther
9M5 der bestuont den starken Hiu-
si amten also daz golt, [zeit.
daz ez si süre muoste an komen.
nü hin ich ouch daz wol Ter-
nomen,
mit wem her Dietleip iä streit.
9250 daz hki man mir wol geseit.
den bete Heime bestftn.
also was man wider man
an dem strlte gewegen.
da wkrt Sturmes gephlegen
9855 von morgen unz üf miten tac.
wer sigelös dö gelac,
daz wil ich iuch wizzen Ito:
daz was Günther und sine man.
*was daz niht ein michel ndt?
9260 die zweinzic tAsent Ugen tot.
des künic Gunth^res man,
der kom nie deheiner dan
niwan zw^ne und drlzec.
Wolfhart was des vUzec,
9865 daz ouch die waren dft erslagen.
nü hoßre wir daz buoeh sagen,
vlühtic wart Gunth^ der riebe
ab dem wal vor Dietriche,
des künic Gunth^es man
9870 die beten grOzen schaden getan
an den Hiunen üf dem waJ.
ich hän ez Uzen üz der zal,
daz ich ez nimmer tar gesagen,
s^ vil als ir da wart erslagen,
9275 nü seht, welch nüt d^ was,
daz velt blu<»nen unde gras
überal von bluote ran!
man sach die gösse enouwe gkn
sam von regen tuot ein bach.
9880 die töten niemanvor bluote sach.
Als Gunthar ab dem wale entran
und der von Beme den sicgenam,
in der zitwas ouch komen,
als ich vür war bän vernomen,
9886 Diepolt von Gruonlant.
einen vanen vuorte er in der
der was über al röt. [hant,
der helt sich ze stürme bdt.
under stnem vanen breit
9890 aht tüsent recken gemeit
9229 her nach and fehlt A 9230 chomon W, chom R 9231 zwai A 9234 er-
hal A 9235 Alsan A Volker W, Wolfj^r R 9238 Ir vor wol A 9239 kuni;
A 9243 ladimer R 9244 Lenni^es A 9246 ordneten A 9247 sow' R
9248 aneh ich A 9251 het her H. A 9255 morgens R 9256 da R
9258 das tet G. A 9260 geladen alle da t. ^ 9262 kamen dhaine A 9264 des
vU vi. A 9265 waren A 9267 der recke A 9269 die swaintzig tausent G.
m. A 9273 getar sagen A 9275 s. wie ein n. das w. A 9277 ann von pl.
alles r. A 9278 g. eine g. A 9279 von den r. A 9280 vor dem plote A
9282 und daz der A gewaa A 9285 Diezolt RA s. 8636 Grvnelant R
9287 was weysz and rot A 9288 ze st. sich d. h. p. A 9289 sinen R
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202
DIETRICHS FLUCHT
zogten nnder sdulde.
ob lach des niht beiiMe,
80 sagte kh in m^.
dar nkdi ein recke h^re
«95 sogte her mit einem Tanen,
der daz niht wolde vermanen,
er mdeste komen in den strft
nö honret an dirre zit,
wie der selbe was genant:
Moo Stonng^Tonlslant
dem Tolgten sehs tdsent man.
vor war ich daz yemomen han,
daz wloren recken zuo ir hant.
die man d^ heizet wigant,
MOS daz mohten wol die selben stn.
ow^, daz Uten si d^ schtn
mit maneger yreislfcher tf t.
daz bnoch mir gesaget hirt,
daz w^n stormgtten
9810 in allen herten strtten.
Die vierzehn t^sent recken
Stare
die Tuortn als manec verdahtez
marc
mit hertem stdle wol bedaht.
sich huop ein strlt Tor der naht,
9816 der immerm^r ist wol ze dagen.
von in wart manic recke erslagen.
si karten alle an einen ort.
da geschach so creftigez mort
an Unten allenthalben,
9890 die von allen salben
nimmerm^re wurden heil.
da ergie ein urteil,
dft von man immorsagoi mooL
di wart mit tMe Mbens baoz.
93SS Gegendenviersefanttoe&tman
kom TIdas von Meittn
mit einer starken rote goiten.
nü vememt mit gnolen siten,
der wolde helfen gerne
9S30 slnem henren von Benie.
jene vierzehntdsent man
die gehdrten Ermridien an.
her TIdas der gnote,
der koene höcfageraiiote
9S35 mit dem zogten sibcn schar,
islfcher schar (daz ist w^)
wären zwei tdsent degen.
die torsten manheitwol phlegea
in strtte ze allen stunden.
9840 niht langer si erwunden,
si triben diu ors mit grimme dar.
veste was TIdas schar,
als wdm euch jene her engcgeo.
dd k6men zesamne kecke degen.
9845 her Ttdas von M eilAn
der mante alle stne man
'verzagt niht, beide alle!'
den puneiz mit schalle
huoben si dar unde her.
9850 in was zesamne harte ger.
daz grimme viuwer als ein loup
üz den huoflsen stoup.
in einander brachen die schar,
mit starken siegen (daz ist war)
9865 üf die helme sl sluogen.
nltlich si truogen
9291 die tagen A 9293 mere W^ mtm R 9294 recken A 9295 aaeh saigte
mit A 9298 so snlt ir hören an A 9300 der hiez S. A Stnrmser JV^ Stnmbser i?
9304 h. senMtiget w. A 9305 selben W, selbe R 93 11 D fthU R 931 2 vei^
deckt xbl, A 9316 da wurden allererst sle^e plagen A 9317 Die niderpnntsB
vntz in das ort ^ 9318 krefftige y^ 9319 baidenthalben >^ 9323 man noch
vmmer A 9325 den fehit A 9328 gStem A 9332 gehorten Wy horten i?
9335 zngen A 9338 getorsten maniich w. A 9339 Streites ze A 9345 ber
fem A 9347 Nn v. n. aUe A 9350 z. vast g. A 9353 In iV, An R
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DIETRICHS FLUCHT
203
diu swert in den faenden.
der stunn ze aUen enden
wart als ein tumei.
93«o ach und w^ dd maneger schrei,
den der grimme tot twanc.
daz him üz en köphen spranc,
ez mohte got erbannet hän.
daz bluot an den swerten ran
9865 in die hende nider ze tal.
die belme vielen äne zal,
also tftten euch die Schilde,
getanget daz gevilde
wart mit töten tiber al.
9370 dd was von siegen solch schal,
daz nieman mohte geheuren
daz grimmiclfche stoßen,
daz si an einander tdten.
manegen diu ros trMen ,
»375 der wol lenger mohte leben,
da wart der solt alsd gegeben
mit tiefen*wunden witen,
daz maneger muoste enbtten
des jungisten urteiles.
9880 owö des Unheiles,
daz Ermrich ie wart gebom!
alle die dft wurden vlorn,
daz geschach von sinen schulden,
des ist er von gotes hulden
9385 gescheiden immerm^e.
ez enhet niht widerk^re
üf dem wale dannoch,
der strtt der werte iedoch
Yon mittem tage unz an die naht.
9890 der ez da dt den sorgen vaht,
daz was ot allez Wotfhart,
N^re unde Helmscbart.
Dö diu naht zuo seic,
WoUhart dannoch nie gesweic
9395 in dem herten strfte.
yast rief der sturmgite
als ein wQetunder man
M&t, ir beide, et dar gftn!
und Iftzet nieman genesen!
9400 ez muoz ir tu*teil hie wesen.
wir suln ouch niht langer leben,
ez wirt niemen Tride gegeben
jungen noch den alden.'
do ergrimten die balden,
9405 die starken, die ranen,
und ouch die widersaezen.
si sluogen, sf strichen,
ir leit si vaste rächen
mit grimmigem muote.
9410 ez wart nie heim s6 guote
ode er spielt sichvon den siegen,
b^denthalp vielen die degen
töte nider. üf daz lant:
und wart iu dehein snö bekant,
9415 als er von den alben gät,
noch dicker vielen an der stat
die liute IM, dar nidere.
beide vur und widere
sach man daz vrawer glasten.
9420 si wolden nie gerasten,
unz daz der tac nimmer schein,
wie si getruogen daz enein.
9359 stende w. j4 9360 we n. wee A 9362 den L j4 9366 ¥. nider
anf das wal j4 9369 m. den t. ane zal A 9370 solicher A 9372 ckrimeliclie
R (sremeleiche ff^) 9373 tetten j4 9374 nicht willen sy des hetten ^
9375 daz sy icht lennger wolten 1. j4 9377 m. w. tiefen und weyten j4 9378 mvz
R 9382 v'lorn R 9388 der herte st. w. ^4 9389 yntz auf die y4 9391 ot
fehit A 9392 her N. a. herr H. A 9393 zn nayg A 9394 dannoch fehit A
9398 last \k, A et fMt A 9400 m. ein vrt. A 9402 wirt W, wart R
frid von mir %, A 9403 den fehJit A 9404 da R 9409 grymmigen A
9411 spielte ># 9413 Tot >tf 9414 euch w. nie kain regen b. ^ 9415 so dick
der von himel g. A 9422 weit sy A
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204
DIETRICHS FLUCHT
daz si ruowe wolden phlegen?
zwisdien in wart ein vride ge-
wegen
MS5 unz an den andern tac dan.
daz wid^riet d6 ein man
Wolf hart der maere.
des volgte der Bemsere.
Der vride widerboten wart.
9480 in der ztt hete sich geschart
Pitrunc yon Engellant.
der vuort mit werlfcher hant
sehzehen tüsent recken.
die starken und die kecken
9485 wdren d& mit Ermriche
ze sdiaden Dietriche.
. die vaorten ein^ vanen breit
swarz und wtz, als man seit.
si warn georset alle wol.
9440 dk wider ich iu bröeven sol,
die gegen Pitrunge riten
und einen stürm mit im striten.
daz was selbe der Bemere
und manic recke msere.
9446 aht schar vil herltch
riten mit dem herren Dietrich:
iesltch schar was wan tüsent
man.
iä rante ie einer zw^ne an.
iä wart lachen Iftzen.
9490 in geliehen mftzen
zesanme brdsten diu schar.
ez bet her Dietrich (daz ist war)
leider ze Taste nach.
ein strit d6 allererste geschach,
9466 daz Sit beweinten ougen.
ir sult Tär w^ gelouben,
ez wart durch halq>ere und
durch schik
die scbarphen g^re gezilt,
daz ez durch diu herze brast
9460 beidiu vriunt unde gast
muosten dli t6t bellben.
man sach zesamne trfben
den Sturm üf der beide,
dft was boßsiu ougenweide.
9466 Der Sturm der was sd herte.
nieman den andern nerte,
weder der yater dem kinde.
ir siege wdm s6 swinde
daz ich im nie gellche sach.
9470 manic man dö jach,
daz von so vil hüten
in velden unde in riaten
herter stürm nie wart gestriten.
die halsperge wurden versniten,
9475 daz si enzwei hiengen.
mort si begiengen
an ein ander ttf dem wal.
da vielen etlich ze tal
äne boupt und hne hant
9480 als6 streuten si daz lant
von den siegen si sich bugen.
die Schilde von den banden via-
rehte alsamein därrezstrd. [gen
9423 r^be R 9424 gewese fT, geben R da ward ain f. zw. in g. J
9426 dd fehU A 9429 D f^hU R 9431 Pytrvnch v. Bngelant R 9436 le
«chadea fthU A wider D. A 9437 sy f. A ein schare br. R 9439 w.
beriten a. A 9440 hin w. ^ ' euch aueh brieven A 9442 ein R mit In
St. A 9144 maniger A 9445 vU fthU A 9447 In i. A isUcher RA
wan Wy fekU R nenn A 9450 gelich siz dar mazen R 945 1 pracheo z>-
samen A 9454 da R 9456 na gelovbet ane lovgen R 9458 geer auf g. ^
9462 sach entwer tr. >/ 9463 d. streit auf y^ ^A^h Aev fehU A 9466 des
and'm w^ R 9469 ichm R nie nicht geleiches A 9470 iach AT, geracb R,
sprach A 9473 warde A 9478 So v. da sechse ze Ul ^ 9479 heuidt A
9483 sam A
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DI^MCHS FLUCHT
205
beidiu trüric und iinyrd
»486 wart yil manic werdez wfp
umbe ir lieben mannes llp:
»6 deit daz kint nnde m&c,
ow6, der yil da tot gelac.
Nu hoeret grdziu wunder sagen.
M90 dd undr in wurden erslagen
diu üz erweiten kästelt,
dö muosten si ze Tflezen gän.
alr^rste träten ü ein phat
mit strfte an der selben stat.
M96 da gie der stürm vaste entwer,
dise hin und jene her.
der mftne in sehdne lühte.
nieman den andern schuhte,
er w«ere starc ode cranc.
»500 craft wider craft d& ranc.
die wil si beten deheine raaht,
si schieden sich nie bl der naht,
unz daz der tac wol dt sleich.
ir halsperge wären als6 weich
KOS worden von der hitze.
*waz Wunders ist ab ditze*
sprach dermarcgräveRöedeg^r,
'sul wir geniowen nimmermer.*
Dö der tac üf gie,
•510 dannoch weigerlfchen hie
ze beiden banden truoc daz s wert
Pitrunc der recke wert,
sin schar was worden dönne.
man unde künne
»515 lägen üf dem wal erslagen.
si beten deine vertragen
den starken Dietriches man ,
die warn onchvon trieben getan.
Alphart der maere
o6to lief von dem Bemsere
den küenen Pitrungen an.
Pitrunc der kOene man
ouch gegen Alpharten lief.
si holten üz ir herzen tief
»5t5 zw^ne siege vreisUch.
Pitrunc der ellensrfch
traf Alpharten 6 ,
daz der recke nimmerme
von der stat kom gesunt.
»530 alr^t wart dem Bemaßre kunt
daz allersterkiste leit
daz im ie geschach, als man
seit.
dö in her Dietrich töten sach,
dö wart im von dem grimme
gach
»535 an Pitrungen da der stunt.
als noch die liute in zorne tuont,
si liefen bMe einander an.
des muoste ir einer schaden liän.
si striten eine lange zlt.
9540 under in herte was der strit.
dem Bemaer wart von einem
man
in dem stürme nie so w6 getan.
dö si gestriten da den strtt
unz wol üf vruoimbizzit,
»545 dö dähte der Bemaere
'unser eintweders sw»re
muoz iezuo ein ende han.'
er lief Pitrungen an
9485 Yil fehU A 9486 liebes A 9487 klagt die kinde A chinde R
9490 die a. in ward ersl. A 9492 sUn A 9493 alle tr. R 9496 und fehJü A
9499 wer Wy war R 9500 di fthU A 9501 h. ainiche m. A 9502 g;e-
schiden sy sich A nie fehUt R 9503 daz ^, fMt R der ander Ur äff A
9506 aber A 9510 veintlichen A 9520 vor A 9533 Do herr D. Alp-
harten t. A 9535 stvnt R 9537 anand' Ry aneinander A 9540 zwischen
In A 9542 in allem den stvrm nie A stvrm W^ strit R 9543 gestriten Wy
striten J? ikfehÜA 9544 auf die f. .# 9545 gedachte ^ 9548 Er lief
^,do liefert
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206
DIETRICHS FLUCHT
und skioc im eiim s6 herten
slac *
9550 daz imz houpt unz üf den nac
allez samt euzwei gie.
dö bete mit grimme gerochen hie
her Dietrich ginen lieben man.
her Pitrunc ruofen began
9555 ' swaz der mlnen hie mac wesen,
die YÜehen, ob si wek genesen !'
daz was sin allerleste wart
üf den recken Alphart
yiel er tdter da nider.
9»6o daz wolde redien sider
Reinhör von Plürlse.
der starke und der wlse
brähte kurzUchen dar
zwelf h^rllche schar,
9566 in iesllcher schare breit
riten tüsent recken gemeit.
manege brunne staelln,
die besten die da mohten sin,
dk wdren si gewäpent in.
9570 «ich sihe wol, wir komen nim-
mer hin'
^rach von Lunders Helphrlch.
'edel künec von Rcemisch rieh,
wir sulnz enouwe läzen gän,
Sit hie nieman genesen kan.'
9575 'daz ist mir ouch als maere'
sprach dei* Bernsere,
'ob ich hie gelige tdt.
ich muoz miner starken not
hie an ein ende komen
9580 od mir werd der Up benomen.
wir hän noch recken wol gesunt
und hän geaht an dirre «tont,
waz wir liute mugen hän.
ich wen wol drtzec tüsent man
95S5 hab wir noch vollecUchen.*
'nü laz wir dar strichen'
sprach DieUeip von Stlrelant.
dö wart gewegen alzehant
sehs schar hörllche.
9590 Dietleip der eUensrlclie
was ir aller houptman.
als ich vür war vemomen hän,
si beten siebtes sich bew^n,
alle die Dietriches degen,
9595 libes unde guotes.
si wären eines muotes :
daz erzeigten si des tages wol.
noch mere ich iu sagen sol.
die allertiuristen man ,
9600 die der von Beme mobte hän,
die wurden gewegen in den strit
do was ez komen an die zit,
daz die vlnde mit ir scfaar
begunden staphen (daz ist war)
9605 gegen dem von Roemisch hnt
dd sprach her Dietrich zehant
'nöträ, recken h6chgemttot!'
daz täten ouch die beide guot
von stat triben si diu marc.
6910 si k^men dar mit nide starc
üf einander geriten.
da wart langer niht gebiten,
sä zuo den banden diu swert
da wart strites gegert
6915 mit ntdigem muote.
die küenen beide guote
9550 Im das A hovp R 9551 alles sampt fF, a. ensamt R 9552 (^roeheo
mit g;rymme A 9555 er sprach was noeh der ^ 9557 allerlestes wort J
9558 Alphort j4 9559 da fekU A 9560 {W wolden) gvlden rekchen s. R
9561 Reinher W, Reicher R usf, 9567 praune A 9568 do R 957 1 helpbe-
riifk A 9575 auch mir A 9580 wirdt A 9582 Ich h. A 9584 in der
nazze mer dann dr. A 9587 Stferlant R 9588 da R 9605 dem vogt voa A
9607 nu bnnieret A 9610 dar fehU A 9613 nu zu A
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DIETRICHS FLUCHT
207
üf einander sluogen.
mit grimme sl traogen
diu swert in den banden.
96S0 mit crefle si sich wanden
beidiu hin unde her.
in was zuo einander ger.
da wa8 jämer nnde w^.
ez geschiht nimmermö
9625 s6 harter strlt an einer stat.
des werd Ermrlches nimmer rät,
d^r den strlt ie gevuogte:
wan in nie genuogte
deheiner untriuwen.
9630 des sol mich deine riuwen
swaz siner seie geschiht,
daz dage ich nimmer niht
Si sluogen hin, jene her.
also gie ez entwer
9636 mit Sturme üf der heide.
do geschach vil ze leide
dem künege Ermrlcfae.
ez wart euch sicherllche
des von Beme niht Tergezzen.
9640 yil manegen helt rermezzen
vMs da der Bemaere.
ditz ist ein wUrez msßre.
Dirre stürm der was gr6z.
daz bluot durch die ringe ylöz
9645 und durch die helrae a^re.
wa gehört ir ie mere
einen stürm also langen?
ez was nü s6 ergangen
swaz da ze schaden mohte ergän.
9650 doch wart der strlt also getan,
er werte dannoch al den tac.
ow^, waz Hute da g^lac,
6 daz ein ^de niem der strlt!
rehte wol ze n6ne zit,
9655 dö was yelt unde pUn
akd jsmerlleh getan»
mit bhiote uberrunnen.
die recken tU versonnen
heten nü vil deine craft.
9660 diu Ermrlches ritterschaft
diu was nü elliu erslagen.
ez ist ze maere wol ze sagen
ditz wunder, daz da geschach.
man sach yon bluote manegen
bach
9665 über velt rinnen.
als ich mich kan versinnen,
sü lac der liute da so vil,
daz ich daz wol sjM'echen wil,
daz bl niemens ziten
9670 in stürmen od in strtten
s6 manic man nie wart erslagen.
wer künde ez iu ze geloube sa-
gen!
Nü 1^ wir diu nuere stin
und beben hie wider an,
9676 wie sich ende der strlt,
(daz vememt an dirre zIt)
den Reinh^r von Pärlse
der starke und der wise
mit Dietleiben hie gestreit
9680 Reinh^r bete, als man seit,
mit im da zwelf tüsent man.
der kom nie deheiner dan
od si Isegen alle Aä tot.
daz was ein clegellchiu not,
9685 daz da solicb mort ergie.
ir hörtet ez gesagen nie.
9624 nymmermer ^ 9626 nymmerme A 9630 sol auch m. A 9632 bd«
klag J 9633 Sy singen sy h. und i. ^ 9644 daz fehlt ^ 9645 und fehlt A
heim IV, ringe R h. hart s. A 9646 gehöret A 9647 so A 9648 nu
nahen zergangen A 9650 st so hert g. A 9670 st. und in ^ 9671 maniger
A 9672 Lr waz noch mer dann ich künde gesagu A 9675 enndet A 9677 do R
9679 streit A 9682 dehainer IV, cheiner R 9686 höret ea sagen A
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208
DIETRICHS FLUCBT
Rehte gegen UMint
d6 l^n tot unde wunt
alle Reinh^res man:
9690 er komouch selbe niht von dan.
in sluoc Wolfhart der wigant.
ouch galt sich mit eUens hant
Reinh^r der maere :
der sluoc dem Bemare
9695 ahte ze tdde slner man,
die tiursten die er mohte hän.
wer die waeren, die wil ich
iu nennen: nü vememet mich,
daz eine daz was Helmschart,
9700 daz ander was Alphart,
daz drite her Nore.
si yerclagte nimmerm^re
von Bern der herre Dietrich,
noch nenne ich iu sicherilch
9705 einen recken üz erkom,
ow^, der ouch Ak wart verlorn,
daz was lubart von Laträn,
und von P^le Berhtram
und ouch der küene Amelolt.
9710 waer RoBmisch laut allez golt,
daz hete der vürste tz erkom
drlzec stunt gemer vlom
und het ez allez dar gegeben
umb stner lieben manne leben.
9715 da gelac her Ecken6t,
Eckewart starp Aä tot,
do gelac Starch^r der degen.
der ahte recken vil bewegen
vergaz stt nimmerm^
97S0 von Berne der h^re.
D6 der tac hine seic
und die naht zuo steic,
d5 was ebene unde tal
allez vol über al
9725 getunget mit tdten vaste.
woi ein tiutsche raste
ez mit töten vollez lac
dd was ein urteiUicher tac
do gelac manic breitiu schar.
9730 Ermrich vlös alle die gar,
die er hete bräht in den strit.
ir lebte niemen bt der zit
niwan einlef hundert man,
und kdmen die niht alle dan
9735 od ir wurd noch vil erslagen.
nü vememet, ich wii iu sagen,
dd Ermrich daz gesach,
daz er ez hete vaste nlich,
A6 habt er bi Ribsteine
9740 dort verre üf einem reine.
Aä was ouch Sibeche der un-
staete,
von dem die ungetriuwen raete
in die werlt sint bekomen,
als ir dicke habt wol vemoroea
9745 dd kom ouch Witege gerant
da er Ermrtchen vant.
vil balde er im zuo sprach
als er in verrist an gesach
'wes beit ir, kunic rlche.
9687 gegen dem abent y4 9694 den P. yi 9696 tivristen RJ 969$ io
fehlt A 9699 Das was aines H. A 9700 a. das was A 9702 si ftWt A
werklagten A 9703 von Berae fehlt A Diettreiche A 9704 iu fekÜ A
9708 von Polan Phiran A 97 1 0 a. gewesen %. A 97 1 2 gerner W^ gern« ^
d. mal lieber \, A 9715 gel. auch Egkenot A 9716 st. auch da A
9717 da wart erschlagen St. A 97 18 r. ausgewegen A 9720 herre A
9722 Btraieh A 9726 teutachiv R einer teutschen A 9727 vol A
9728 da R 9729 Da R wann da g. A 9730 v'los RA 9731 pracht ai
d. A 9732 der seinen 1. n. mer bey A 9734 kamen halt die A Veber 9737
aveSt wie Ermrich entran vnd der Bernsr nach ieit R 9739 hftber dort bey A
9743 die velde 8. körnend wertltil 9744 Ir oft wol habt ^ 9746 und Heyne der
weygant A 9747 Weyttege zu Erenreichen sp. A 9748 verrist feMt A steh .^
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DIETRICHS FLUCHT
209
9750 daz ir niht sicherltehe
yliehet zuo den Testen?
sehet ir dort her bresten
den herren Dietrichen?
wir Silin im entwichen.
9755 swaz wir nü langer hie besten,
daz muoz uns an daz leben gän.
mäge und liut sint alle erslagen.
läz wir uns nü hie betagen,
des müge wir komen in gröze
not:
9760 waer unser ein her, so waer wir
t6t;
In der zit d^ daz geschach,
dö kom gerennet dort her nüch
Günther Yon Rtne
und Gemöt der bruoder sine.
9765 die h^hen vürsten Hz erkom
die beten an dem strite ylom
niunzehen tüsent man.
▼aste ruofen dö began
der h6he könic G^m6t
9770 «swer hie niht welle ligen tot,
der hebe sich von hinnen,
ob er muge entrinnen.'
A6 wart gebiten niht m^r.
Ermrich der künic her
9775 saz üf ein guot kasteUm.
vil yaste yliehen man began.
swer baz moht, der reit da hin :
daz was ein wtsllcher sin.
niemen des andern dö erbeit.
9780 nü was ouch komen, als man
seit,
der edele BemsBre
mit manegem recken m»re
und volgten im wol driu tüsent
man.
diu üz erweiten kasteldn
9786 treip man dar crefticlfchen.
dö jeit man Ermrichen
gegen Bölonje zuo der stat.
Wolfhart ruofte unde bat
slnen lieben herren
9790 ' nü rechet iuwern werren
und slahet swen ir yindet.
I niht näher ir erwindet
und Uit et einen hin niht!'
owe der grözen geschiht
9795 diu an deryluht da geschach!
man schöz, sluoc unde stach
die Ermriches üf der sträze:
si stürben kne mäze.
der einlef hundert manne
9800 die mit im yluhen danne,
der kom wan zwei hundert hin.
also nam zuo sin gewin,
mäge und man er da yerlös.
owe, wie schiere er si yerkös!
9805 daz et er selbe dh entran ,
em ruocht umb mäge unde
man.
doch wil ich daz eine sagen
und wil ez immer gote clagen:
daz diu stat so nAhen was ,
9810 flaz half leider daz er genas.
dar in entran Ermrich.
ow^, daz riuwet mich.
Sibeche ouch mit im entran.
nü hoBrt waz ich yemomen hän.
9758 nü fehU A
ob A 9773 Da R
9779 da R bait A 97S3 und fehUt, Im v. A 9786 da R
9790 wem A 9792 nahen' R 9793 et fehU A Ir einen A
9800 die ab dem wal fl. mit Im d. A 9801 kamen nun z. A
reiches %, A 9803 and leate Er A 9804 ers v. /7 er es v,
femA 9810 Daz ^, da A die h. Im 1. ^ 9811 D /WA/2 /T
Heldenbnob U. 14
9765 hohsten R 9768 dd fMt A, da R 9772 sehe
nymmer A 9776 man vliehen R 9777 d4 fefdt A
" 9787Poloni^
9795 slnht R
9802 zu Eren-
A 9805 et
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210
DIETRICHS FLUCHT
9815 an dem graben vor der stat,
als man mir gesaget hat,
da erreit Eckhart Ribesteinen.
'nü hftn ich der rehten einen'
sprach der recke Eckehart.
9820 'm\ wirstü langer niht gespart,
du vil ungetriuwer man.
du gewunne mir min herren an,
die getriuwen Harlungen.
nü wil ich mit dir tungen
9825 einen galgen , ob ich mac.
cz muoz sin din lester tac. ^
Sit mir dich got gevQeget hat,
deheinen ungetriuwen rät
geraßtestü nimmer möre.
9830 du eramest daz yil s^re.
het ich alsd waerUche
dinen herren Ermriche
alsam hie bf dir,
so müeste er tot sin von mir.'
9835 dd bot er im creftigez goit.
Eckehart des niht enwolt,
er zuht daz swert mit ellens
hant.
Eckehart der wigant
Ribstein daz houpt ab sluoc.
9840 also töten er in truoc
unde bant in M daz marc.
dan vuort in der helt staro
gegen dem von Berne wider.
d6 sach er üf der striize nider
9845 der töten harte vil ligen.
wie ez Ermrfch ist gedigen,
daz habt ir alle wol vemomen.
er hat den schaden da genomen.
der im immer nach gät.
r>.s.v> dö Eckehart kom an die stat,
da der strit was ergan,
dö kömen Dietriches man,
die da beten nach gejeit.
weit ir nü hoeren herzeieit
9855 und starken jamer manicvalt:
umb alle die beide halt,
die an dem strite warn erslagen,
dar umbe wart michel clagen
von allen Dietriches man.
»860 ez mohte nieman verlän,
er muoste beweinen dise not.
ez lac da vil ir mäge tot.
Dö si ir herzen swaere
clagten, mit dem maere
9865 dö kom ouch her Dietrich
und Ruedeger der lobelich,
Nuodunc unde Baltram,
Dietleip unde Sintram ,
Irinc unde BicEdeltn,
9870 Walth^r unde Erewin,
Hunoltunde Sigebant,
ßerhth^r und Hildebrant,
Wolfhart unde Starkan,
Friderich unde Elslin.
9875 die küenen recken m»re
mit samt dem Bem<ere
stuondens nider üf daz gras.
vil barmedtch diu clage was.
dk was wo und ungemach.
9817 ekkehart R 9819 ekbart R uö. 9822 du gewännest mir meinem h.
an A 9828 du ratest nymmermer dhainen nntreven r. A 9S29. 30 fehlm .4
9831 nach 9832 A " ich In a. A 9832 deinem A 9833 Alsan A
9834 er mfteste den todt kiesen v. m. A 9835 Ribestain pot kr. g. A 9?>36 K.
sein n. wolt A 9S39 iUbestainen A 9841 aufsein selbs m. A 9842 vod
dann A 9843 dem wal w. A 9844 dd fehlt, er sach A . 9847 alle /T, allez R
9853 da nach hetten A 9858 was ein grosses kl. A 9862 Irer mage li^r d«
vil t. A 9869 Eirinckh A 9874 fridric A 9877 Stvdens R 9878 i
lieh fFy barmlich R, parmhertziklich A
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DIETRICHS FLUCHT
211
98S0 von Beme der vogt sprach
zuo den recken über al
Mr helde, nü get üf daz wal
und suochet üz dem bluote
die edela recken guote.
98S5 tuot ez iu selben ze heile,
lät si werden niht ze teile
dem boesen unkunder/
si teilten sich besunder,
uf dem wale hin und her
9890 die töten planten si entwer.
die Ermrlchen horten an,
die wurden den vogelen da Ver-
lan:
swaz der von den Hiunen was,
äz dem bluote man die las
9895 und truoc si üz an daz lant.
her Dietrich Älpharten vant
und den küenen Eckewarten
Amelolten und Helmscharten
und lubarten von Laträn.
9900 d6 er sine getriuwe man
sach ligen in dem bluote ,
mit grimmigem muote
der von Berne über si saz.
nü muget ir gerne beeren daz,
99or» wie jaemerlich er dagte.
vor leide er rehte verzagte,
er vie sich selben in daz här.
er sprach 'owS, nü hän ich gar
wunne und vi*eude verlorn,
9910 Sit mlne recken üz erkom
alle hie nü tot sint.
ich armer Dietmäres kint,
nü muoz ich mit jämer leben.
herre got, du hUst mir gegeben
9915 niwanungemachundherzenleit.
Maria, muoter unde meit,
küniginne in himel riebe,
erbarme dich genaedicUche
über mich vreudelüsen man!
99S0 owe, was ich nü vloren han
an dir, getriuwer Alphart!
ich was mit dir vil wol bewart
aller miner eren,
swar ich hin wolde keren :
9925 der triwe muoz ich nü ane sin.
ow^ des werden libes din,
der nü die erde bouwen sol!
nü wirt mir nimmerm^re wol
unz an mine leste stunt.'
9930 Alpharten kuste er an den lAunt :
'owe, höhgetriuwer lip!
dlne tugende müezen elliu wip
immer weinen unde clageo ,
swä si boBrent von dir sagen.
9935 Owe, üz erweiter degen,
Amelolt, recke üz erwegen!
nü muoz ich mich euch änen
din.
daz ich äne dich muoz immer
sin,
daz erbarme dir, heiliger Crist!
9940 waz grözer triuwen an dir ist,
vil lieber Amelolt, gelegen!
owe, unverzagter degen,
sol ich dich nimmer gesehen!
mir ist an dir s6 leit geschehen,
9880 der vogt v. P. da sp. yi 9886 lats niht werden R 9887 Den R
9890 si plonten die t. da entw* R plonten .^ 9b91 Alle die E. gehorten .4
%92 da fehU A 9S93 von H. da was R 9894 man sy 1. A 9895 die trug
man aus A 9897 Ekewarten R 9900 er die vil g. A 9902 grymmigen A
9907 selbe R viel im selbs A 9911 nü fehlt A 991 2 Diettreiches A
9916 Maria fehlte parmhertzige m. und raine m. A 9917 k. von h. A
9920 vnorn RA 9924 wo A cherc R 9925 trewen A 9927 erden A
9932 tugent A 9934 horten R 1)936 A. der r. aus gcwegen A 994u Awe
^88 tr. A 9941 vil fehU A 9943 njmmermcr A
14*
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212
DIETRICHS FLÜCaHT
9946 daz nie mensch sd leit geschach/
daz hdr er üz dem kopbe brach,
'ow^ ich vil unsaelec man,
daz ich niht ersterben kan!
zwiu bin ich immerm^re!
9960 vil lieber recke Nere,
wie möhte ich dich ouch ver-
klagen!
ow^, daz ich niht bin erslagen:
des st verteilet diu stunt.
Nere, swem din tugent waere
kunt
9956 als rehte sam si mir ist,
der clagte dich vür dise vrist
mit triuwen immerm^re.
owö, getriuwer Nere,
du waere küene und milte.
9960 nie nihtes dich bevilte
daz tugent und ^re heizen sol:
des was din reinez herze vol.
Owe, lubart von Laträn,
waz ich an dir verloren hänl
9966 wie sol ich nü an dich geleben?
got herre, du hüst mir gegeben
gröz ungenäd bt mfnen tagen,
nie kein mensche wart getragen
sd rehte unsaelip, als ich bin.
9970 swft ich mich verwende hin ,
d& ist mir wirser danne wS.
ich verclage dich nimmerme.
du waere küene ünde starc,
dar zuo witzic unde karc,
9976 getriu und vil tugenthaft.
uz genomeniu riterschaft,
die künde tuon dtn reiner lip.
alle maget unde wtp
sulen dinen tot wol clagen.
9980 ez gehörte niemen von dir sagen
untat noch untugende.
du waere in diner jugende
der triuwen rehte ein rose,
din werdez wip Bindse
9986 mac dich wol weuien unde cia-
gen.
min hundert mohten niht ge-
sagen
die ^re diu an dir lac
du waere ein blüender östertac
diner liute und dIner m&ge,
9990 der milte ein gelichiu iV§ge:
ein hagel unde ein bitter dorn,
höher recke tkz erkom,
dinen vinden ze allen ziten,
dk heime und in striten,
9995 üf velde und üf strAze.
ow^, wie ich dich Iftze!
sol ich dich nimmermer gese-
hen,
nü ist mir ^rste leit geschehen.
Hie mit kümen ouch gegjin
10000 beide vriunde unde man,
von den ein clage sich düi huop,
du man die töten begruop.
si wunden die hende
und clagten manegen ende:
10005 so griffen sich die in daz har,
9945 meDnisch so R 9946 dem haapt br. y4 9947 anseliger y4 9950 vil
fehU ^ 9957 hiofftr ym. A 9959 milt R 9960 nye nicht dich des h. yt
bevflt R 9961 tagende Rj4 9965 was sol j4 9966 geben R awe was im-
gnaden mir got hat g. /# 9967 in diser weite bey m. t y/ 9968 es ward nie
m. dhaines g. j4 9970 wende A 9972 Inbart ich j4 9975 vil fehlt A
9976 ansgewegen in r. y^ 9979 wol fehä A 9980 hdret A 9984 Pinose A
9985 bewainen y^ 9988 ein /eA/^ i? blvder A 9989 Dine 1. 72 99% dich
na 1. A 9998 ^rste fehlt A 10001 klagen A 10002 da R 10003 die w.
A 10004 and wainten an manigem e. y^ 10005 gr. sy In in d. h. ^
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DIETRICHS FLUCHT
213
s6 Mgen dise vur t6te gar,
jene sieb ze dem herzen sluo-
d6 sis ze dem grabe truogen,
der den vater, s6 der daz kint.
10010 si wlüren rebt von weinen blint.
sd deit der sus, sÄ cleit der s6.
ez wftren alle die unvrö,
die dannoch lebten da gesunt.
dö man bete bl der stunt
10016 die töten alle begraben,
sieb knnde nie wol gehaben
der künec von Roemisch riebe
dagte s6 jaemerltcbe
mit maneger migebabe gröz,
10O80 miz daz sin Wolfhart verdröz.
er sprach 'künec von Roemisch
lant,
jr wellet uns allesant
in grözen jämer bringen,
vreut iudi des gedingen,
100S5 edeler könic üz erkom:
habt ir die ahen verlorn,
s6 habent si doch Uzen kint,
die nach nü gewahsen sint
ze mannen ToUedlchen,
10030 die dir üf Ermrichen
belfent immer m^e
und rechen, künic b^re,
ir yeter die hie sint erslagen.
lä dtn unmsBzltcbez clagen
10095 und gedenke ouch dar an, [kan
daz si nieman lebendic machen
ftne got aleine,
J^sus der vil reine,
der aller dinge schephser ist
10040 den bitte umb s6 lange vrist,
daz er dir wende dlniu leit
und daz du diner arbeit
ze ende kumest an Ermriche.
daz rftte ich sicberllcbe/
10045 Her Dietrich tete des man in
bat.
er begie ein tugent an der stat,
daz vil selten dehein künic ie
solhe tugende b^e
hie bevor bf ir tagen.
10060 er hiez üz dem bluote tragen
vil nach die besten alle,
swie si im warn ein gallo
gewesen, die Ermriches man,
und swie leit si im beten getan,
10065 doch hiez er si alle begraben
und dagte si mit ungdiaben
und beweinte einn iesllchen
man.
swie leide er im bete getan,
der ungetriuwe Ermrtch,
10000 man bestattes vaste güetltcb.
Nü sul wirz Uzen ende hän.
dö man mftge unde man
die küenen und die werden
bestatte zuo der erden,
iop65 owö, do rümte jsemerllch
daz wal der herre Dietrich,
si riten daz ende nider
10006 also A 10007 Sy sich zu den A 10009 v. der vater d. A
1001 1 Also kla^ Er sunst A 10018 U. sy Tarn. A 10020 daz fehU A
wolfltardten A 10022 allensamt R, all zehant A 10023 in grosses traoreo br.
A 1002b EdlA 10027 gelassen y/ 10028 nach in g. A nahen nu ^
10029 mann A 10034 ia R 10035 oach fehU A 10038 vil fehlt A
10039 nach 10040 RA d. gewaltig ist ^if 10044 des ^ 10045 tet als man y/
10047 die höchsten die ye könig begie A 10048 fehU A 10049 bey allen
den t. A 10052 weren A 10053 gew. weren E. A 10054 laide A
10055—10058 fehlen R 10059 der getriwe Dietrich R 10060 der bestatet si
vU tngentlich R 10065 da wainet A
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214
DIETRICHS FLUCHT
die rehten sträze hin wider
gegen der stat ze Heildn.
10070 als ich vQr war yemomen han,
d6 si wSrn bekomen dar ,
dd bat her Dietrich vür war
Ruedegdr den guoten ,
den reinen woigemuoten,
10075 und ouch alle Ezeln man
durch slnen willen da bestän,
daz si ruowe phlaegen
und in gemache laegen,
unz in diu müede entwiche
10080 und ouch daz man gestriche
von der müede diu marc.
des gewerten in die recken
starc.
ir wart mitvllze wol gephlegen.
dö ruowetendie mueden degen
10085 unz an den ahzehenden tac.
wes her Dietrich dd phlac,
daz wil ich iuch wizzen län.
er besatzte Berne und Meilän,
Muntigel unde ouch Garte.
10090 da beweinte er Alpharte
und den getriuwen Amelolt.
er wesse wol, si wäm im holt.
NA habt ir selbe wol yemo-
men,
wie ez allez ist nü komen
10095 umbe den Bemsere,
wie er alle sine swaere
an Ermrichen gerach,
waz Wunders dar umbe ge-
schach.
waz liute drumbe wart erslagen.
19100 als ir 4 habt wol g^oeret sagen
nü wil ich iuch wizzen län,
wie ez begmnet ende hin
ditze buoch von Berne,
ob irz weit hoRren gerne.
10106 her Dietrich der hat gesiget.
Ermrlch under geiiget,
als daz was vil bilUch.
dö der herre Dietrich
sin leit ein wdnic gerach ,
10110 waz im schaden dar nmbe g^
schach,
daz sul wir dk mit lüizen stk
Beme unde Meilün
besatzt her Dietrich zehant
und rümte dk mit Rcjenibrli
laut.
10115 gegen den Hiunen vuor er
und der marcgrave Rüedeger:
dö bevalch er Garte
dem küenen Eckeharte.
Nü hM ein ende dez msere.
10190 hin vuor der Bemaere
zuo den Hiunen in daz lant.
boten gähten alzehant
hin ze Ezelburc (daz ist war).
si Seiten Ezelen gar
10125 lieb und leidiu mtere,
wie ez ergangen waere
beidiu ze schaden und zevruni.
nü ist ez komen an daz drum
des buoches von Beme.
10130 Ezel hörte gerne,
10071 als si w. komeD d. y4 10073 Rydegreren R 10075 Ezeles RA
10076 da zu b. yi 10083 mit waosche wol .^ 10084 da R die streitmuden ./
10092 wisset A 10094 nu fehU A 10096 er seiner sw. A 10098 wunder /
10100 als ir wol habt horea s. A 10101 so wil ich euch auch w. .^ 10105 drr
fehlt R 10107 da .^ 10109 seiner laide ein /^ 10110 drvmbA 10111 «ir
da na 1. R 10113 besetzet A 101 15 fert er A 101 17 er Peru und Garte A
10118 ekewartei? 10119 N /Vr^/ 72 10121 Uo zu // \{sni beidett feUeM .^
10130 E. sach harte g. Ry E. hart g. A
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DIETRICHS FLUCHT
215
daz der Bemaere
an dem sige waere.
In der zit dö daz geschach,
hie mit man ouch komen sach
10135 den herren Dietriche.
Ezel der vil riebe
' hie mit samt vroun Helchon
gie,
da er die herren wol enphie.
Ezel den von Berne
louo sach da harte gerne.
dö wart vrägen niht verlän :
wie ez umb den strit was ergän,
des sagte dö her Dietrich.
er bat die küneginne rieh
10145 stne liebe recken clagen
und alle die da wäm erslagen.
daz beweinte si vil sere.
waz touc der rede mere?
si clagten in ir muote
10150 die edelen recken guote
und swer üf dem wale da ver-
schiet.
hie mit endet sich daz liet.
10\3Q \i\ fehlt j4 10137 hie /e/i/f ^ H. die ^e ^ 1 0 1 40 da sähe h. //
10141 Da R 10142 were ergan ^ 10L44 b. fraw Heichen die j4
10145 r. ze kl. ^ 10148 was tut nu der yi- 10149 klagte y4 chl. mir m. R
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RABENSCHLACHT.
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1 Welt ir in alten maeren
wunder hoeren sagen
von recken lobebseren,
so sult ir gerne dar zuo dagen.
von grözer herverte,
wie der von Bern sit siniu lant er-
werte
2 Vor dem künege Ermriche ,
daz tuon ich iu bekant.
der woite gewalticliche
ertwingen Rcßmisch lant:
Bädouwe Garte und Beme ,
daz wolle er allez einic hän vil gerne.
3 Dem tete er wol geliche,
als mir ist geseit.
dem herren Dietriche
yrumte er manic starkez ieit.
mit roube und mit brande
wuoste er in in eigem sinem lande.
4 Nu sult ir hoeren gerne
von grözer arebeit,
wie der vogt von Berne
sit gerach slniu ieit
an Ermriche dem ungetriuwen.
swaz er ie begie daz kom im sit ze
riuwen.
5 Nu hoeret michel wunder
hie singen unde sagen.
sich hebet an besunder
beidiu weinen unde clagen
und jämer also starke,
der geschach df Rcemischer marke.
6 Der künec von Roemisch riebe
bestuont wan einec jär
(daz wizzet sitherliche)
nach dirre hervart (daz ist war)
in Hiunischen landen,
in rouwen sin man die da warn be-
standen.
7 Vür die selben stunde,
als ich vemomen hän,
kom nie üz stnem munde,
als6 mir ist kunt getan,
guot wort von Ermriche.
swaz ieman tet, er gehabt sich trä-
recUche.
Uebertckrift in R Hie hebeot sich div liet von dem grozem strite vad wie vrovo
Helchea svae tot geladen vnd Diether von Witegen. in A Aber von dem Ferner.
Vnnd künig Erennreich seinem nngetreuen Vettern 1, ] von k, A 6 werte A
2, 1 Von y# 4 bezwingen yif Hcßmischez 5 Badoa ^ G eine haben
ohne vil H 3, 4 er vil m. ^ 5 mit w&ste A 6 seinem aigen A 4, 5 den A
5, 2 hie fehlt A 3 vnnd merket alle bes. A 4 sich hel^t w. ^ <> avf der
Römisch A 6, 2 einiges RA 4 herverie R 6 manne A 7, 1 ständen A
6 gehub A traurikleichen A und so meist die Adv, auf liehen oder leichen
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220
RABENSCHLACHT
8 Mit disen herzenswaeren,
die her Dietrich,
als ich iu wil bewaeren,
truoc yU heimlich
und vil tougen in slm muote,
in rouwen harte sine helde guote.
9 Er lebte mit getwange
naht unde tac,
mid treip daz also lange ,
daz er niht anders enphlac
wan starkez leit und michel sorgen,
also quelt er sich äbent unde mor-
gen.
10 Des phlac er also verre,
als mir ist geseit,
von Beme der herre ,
dem was getriullchen leit
umb den küenen Alpharten,
er beweint ouch dicke den starken
Helmscharten.
11 Allen den winder
er mit leide ranc.
er gehabte sich vil swinder,
gröziu not in des betwanc.
im truobten oft sin ougen.
des nam war vrou Helche also tougen.
12 D6 sich des niht wolde mäzen
der herre Dietrich
noch sin weinen läzen
so rehte unmsezllch,
daz begunde merken sdre
vrou Helche diu milde und diu h^re.
13 Si trabte in ir muote,
als ich vemomen hän,
diu reine und diu guote
vil dicke sprechen began
*awi, nü hörte ich harte gerne,
ja herre, waz wirrt dem vogt von
Beme,
14 Daz er so degellche
gebäret alle wege?
er treit heinltche
grözez leit in siner phlege.
ich wesse gerne waz im waere.
möht ich, ich geringet im slnswaere.'
15 D6 sprach gezogenitche
der marcgrtf Rüedeg^r
'küniginne riebe,
ich weiz wol siniu herzen sdr
und allez daz im wirret.
ja ist sin vil daz in vreuden irret.*
16 Dö sprach vrou Helche drtte
mit zühten alzehant
'her Rüedeg^r, nü rate,
üz erweiter wigant.
wol bedarf ich diner Ure.
nu ervar vil rehte an dem recken
h^re,
17 Ob im in Ezebi lande
ieman iht habe getan.
vil gerne ich daz bekande ,
wold er ez ieman wizzen \än.
'otoe*, ja ist mir harte swsere
umb den tugenthaften Bemaere.'
18 'Ich tuon, vil liebiu vrouwe'
sprach Rüedeger zehant.
'vil wol ich des getrouwe,
mir sage der künec von Rcemisch laut
8,3iGhnvw. A Ayü fehlt A 9,2U^^ Z so Ryi A^meRJ
5 1. mit grozen sorge R 6 klagt j4 nachts y. j4 10, 1 als i? 3 dem lieiTen j4
4 dem fehlt A treulicheD A 6 dickh vmb den A stareh ' R 11,1 Wun-
der A 4 zwang A $ siniu i?, seine A 6 Helchen vil t. ^ 12, 5 beguttdea A
13, 6 ge wirret A uö. 14, 6 m. ich im geringen s. s. i? 15, 2 maregrave K
V. immBT 3 kftnigin A uö. 4 Seins h. ^^ 6 Ine laider i. A 17, 1 Eaeie R,
Btzels^ 2 hab ieman iehts ^ 6Pem&r^ 18,lthans^ ZVüßFyWwR
ich im des R
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221
sinen kumber yoUeclIche.
er gebiet, des ich wiene, trüree-
, lfche\
19 Dan gie der marcgräf Röe-
deg^r
über hof zehant.
gebiten wart dö niem^r,
dö er den Bernsere vant,
mit unverzagtem muote
sprach mh zählen Rüedeg^r der
gaote
20 'Edel Yogt Yon Beme,
ich bin umb sns niht daher konien.
ich bffit dich harte gerne,
wan ich him daz wol yemomen,
diu ringest mit grdzen sorgen,
ez ist starkez leit m dhiem herzen
verborgen.
21 Sage mir waz dir wenfe,
durch die triuwe din.
Etzel min herre
und Helche din Yrouwe min,
die nimt des michel wunder,
waz daz sl daz du clagest so be-
sunder.
22 Alle din herzenswaere
ist in mit triuwen leit.
nü sage mir diu msere,
küener recke unverzeit,
daz ichz dien iromerm^re.*
dd sprach mit zühten von Beme
der h^e
23 *Wol mac ich in dem herzen
weinen unde clagen
umb mtnen grözen smerzen,
den muoz ich leider eine tragen
und dicke weinen in dem muote.
ja riuwent mich die edelen hekle
guote,
24 Die ich in Rcemisch lande
alle vloren hän.
owe der grözen schände,
daz ich mich niht gerechen kan
an dem künege Ermriche!
daz riuwet mich vil s^re sicherltche'.
25 'Dar umbe clage nicht s^re'
sprach der marcman,
'vil edeler vurste h^re!
vil wol ich daz vemomen hän
an vroun Heichen miner vrouwen ,
man muoz dich sdiiere in Roemisch
lande schouwen.'
26 D6 sprach der BemsBre
mit zählen alzehant
'mir sint wol kunt diu maere,
daz der känec von Hiunisch laut
mir hilfet miner £ren [gekoren.'
und tuot daz gerne swie wirz an
27 'Du sott dich clage müzen*
sprach der märcman,
'und euch din weinen Uzen,
swaz dir Ermrich hat gelAn,
daz wirt vil wol gerochen,
ich hän ez umb sus niht gesprochen.*
28 Üz dem unmuote
den BemsBre nam
Ruedeg^r der guote.
er sprach 'dar umbe du dich schäm,
und merite daz vil tougen, [ougen.*
ez sol niemen träebe sehen diniu
29 Dd was ez an daz ende
komen allez an.
19, 1 Von dann pev^ A 20, 3 dich fMt j4 6 im herzen din
21,4iind
4 ainig A
6 aber in R lannd an ach. A 26, 4 daz f^kÜ B R5-
miaeh Ä 5 nymmer e. A ancheren R 27, 4 hat Ennrieh R 28,4 er fehüi A
29, 2 alzan R^ alaaam A
ovchd.iI h^Vi.A 22,2dieiaty^ 6 herre y^ 23,3vndm.y^
25, 3 vil edel >^ - . - ....
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222
RABENSCHLACHT
si viengen sich bl hende
her Dietrich und der marcman,
si giengen über hof mit gewalde
5t sdhn bi Etzehi manegen recken
balde.
30 Ezele der riebe
vil güetUchen sprach
ze dem herren Dietriche ,
als er in an gesach
'gote willekomen ir beide!
swenn ich iuch sihe so ist mir niht
ze leide.
31 Ir benemet mir mfn swaere'
sprach Ezele zehant.
'saelic si daz maere,
daz ir mir wurdet erkant!
da von hän ich hiute wünne.
ir Sit mir lieber dann dehein mtn
kfinne.'
32 'Got Iftz mich mit gesunde'
sprach her Dietrich
'geleben noch die stunde,
edel könec von Hiunisch rieh,
daz ich gedien die höhen ^re.
iuwer triwen vergizze ich nimmer
m^re.'
33 Vrou Helche diu reine
Af den palas
(nü merket waz ich meine)
mit ir vrouwen komen was
reht als man ezzen wolde.
man satzte die herren als mansolde.
34 Mit höchvertigem muote
man ob dem tische saz.
Ezel der vil guote
des vil selten vergaz ,
er trdste den Benuere
'nü vrdut iuch, unverzagter recke
maere!
35 Wir sulen volle höchztt
benamen hinte hau.
daz wii ich raten äne strit,
von Berne vürste lobesam,
ir sult iuch darzuo rihten,
wir wellen eine höchztt hinte tihten.
36 Bi vrouwen Herrate
sult ir iigen hinaht.
dar zuo b««it iuch drate,
sin ist rehte also gediht.'
do sprach mit zuhten der von ßeroe
'swaz ir und min vrouwe weit, du
leiste ich gerne/
37 *Sd Sit hohes muotes,
künec von Roemisch laut
llbes unde guotes'
sprach Etzele zehant
'verläze ich iuch nimmermere.
'ich gelige tot od ir gwinnet wider
Rcemisch ere.
3S Zem allerersten meien,
ob ichz geleben sol,
swaz ich hän geheien,
(daz geloubet mir wol)
von Silber und von golde,
daz gib ich durch iuwem willen ze
39 Ich wil iu mit geUe [solde.
hundert tüsent man
Iftzen ze helfe ,
die besten die ich gwinnen kan,
üf den künic Ermrichen.
er gesigt uns an od er muoz uns
entwichen/
29, 6 d a si 30, 2 vil fekU R tupentlicheii R 3 zv R^ 4 Ine an sach J
6 mir im hertzen 1. >/ 31,4 die ir mir thaet bekannt ^ H kain meiner kandf
j4 allez min chnne R 32, 4 von Römisch r. ^ 6 trew /i |d3, 2 dem V
34, 2 dem fehU R 3 vil fehU A 4 vil selten des v. R 35, 3 ich fMt A
36, 1 fraw A uö, 3 «erat ich drat A 6 ich alles g. A 38, 1 allernächsten A
39, 5 Daz sag ich iv w»rlichen R 6 gesige A
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223
40 *Ich wil ouch iu niht liegen*
sprach marc^äf Rüedeg^r
'noch Dieman Aä mit triegen ,
von Röme edeler künic h^r.
zwei tösent helde guote
die vöere ich iu mit unverzagtem
muote.'
4 1 Dö sprach uz blüender jugende
Nttodunc der junge degen
und ouch mit reiner tugende
*driu tüsent recken öz gewegen
vüer ich iu, vogt von Beme: [gerne.'
daz geloubet mir mit rehlentriuwen
42 Bitrolf der Stirsßre
sprach gezogenlich
'höher Bemaere,
so wil ich iu in RoBmisch rieh
driu tüsent recken bringen :
da mit hilf ich iu Roemisch lant er-
twingen.'
43 Mit unverzagtem muote
sprach Dietleip der helt
'vier tüsent recken guote
die hän ich selbe öz geweit,
die läze ich mit iu rlten.
ich wil ouch selb durch iuwcrn wil-
len striten.'
44 Dd sprach Gotel der marcman
'herre her Dietrich ,
an helfe wil ich iuch niht \kn ,
daz geloubet ir mir waerltch.
zwei tüsent helde msere
die bringe Ich iu mit mir, her
Bemaere.'
45 Dö sprach der recke Bloedelin
'ich wil ouch da hin.
versmäht iu niht diu helfe min ,
enruochet ir wie arm ich bin.
ze velde, öf allen sträzen
wil ich iu zwelf hundert recken
läzen.'
46 Homboge von Böllin
sprach zem Bemser
'vonf tösent recken ich hie h^,
daz sint allez degene mser.
die wil ich' sprach der starke
'iu ze helfe vuern üfRoemisch marke.'
47 Walther der Lengesaere
sprach dö al zehant
'deswär, her Bemsere,
und waBren näher miniu lant,
ich braehto iu helde guote.
die hülfen iu mit unverzagtem
muote.
48 Doch wil ich daz niht läsen,
ich welle mit iu dar.
ob ez iu kumt ze mäzen,
so geleiste ich noch wol, daz ist war,
aht hundert weifler recken.
ja helfent iu vil gerne die kecken.'
49 'Ich wil nemen niemens solt,
daz wizzet al zehant'
sprach von grözen Ungern Isolt.
'ich hän bräht in Hiunisch lant,
als ich iu hie bediute ,
niun tüsent man, mäge unde Hute.
50 Die fuert mit iu gein Berne,
herre her Dietrich.
40, 1 evch avch j4 2 sp. der ni. ^ 3 betriegen j^ 4 edel j4 42, 1 Pv-
Irolf Ä, PyttrolfiF yf Styewere Ä, Steine yf 3 Ach h. /i 5 helden >/ 6 bezwin-
f?en J 43, 2 Dietlaib > 4 selbe fehlt A 6 w. euch $. A 44, 4 ir fehU R
t> mir zwar \k. A 45, 1 Plodelin A 4 rvchet ir P, ir fehlt R renchet eaeh A
5 veld oder auf ^ 46, 2 Bernere R, Fernere A 4 msere Ry mere A
47, 1 leoDges here A 2 da RA 3 deswas A 4 w. mir neher A b g^t A
6 m8t A 48, 3 kumbt mit m. A 49, 1 niems R 3 Haosern Eysolt A 6 mage
fehU R 50, 2 herre fehU A
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ich hilfe lu wsßrUch gerne
ükf den ungetriuwen Ermrtch.
wir solen niht bellben , [ben.'
wir sulen in tkz al der werit vertrt-
51 'Ich bin ouch üf der.reise'
sprach von Lunders Helphrich.
'nü prüeven michel vreise
dem ungetriuwen Ermrich!
wir striten nach dem rehte.
ich häa sehs tüsent man^ ritter unde
cnehte,
52 Die in scharphen striten
unTerzaget sint.
die sulen mit iu riten ,
getriuwer Dietmdres kint,
da wir Ermrichen vinden:
wir rechen uns an wiben unde an
kinden.'
53 'Da muezen werden siechen
und bluotigiu velt'
sprach her Dietrich Yon Kriechen,
'wir retten Roemischen gelt
mit tiefen verchwunden:
wir tuon den schaden des sere wirt
^phunden/ -
54 Irinc der maere
balde hinvur gie.
er sprach zem Bemaere
'wizzet daz ich iuch nie gelie,
Sit ich iuch ie bekande.
ich wil tii bringen siben tüsent
wigande/
55 Norpreht Ton Bmoveninge
sprach 'ich bin iu bereit.
mich wegent harte ringe
zehen tüsent recken gemeit
ze vuem iu, vogt von Beme.
die helfent iu getriulich unde gerne.*
56 Dö sprach Erwin von Elsen-
troie
'too{ mich, daz ich ie wart!
ich bringe iu mit schoie
zwelf tüsent recken an die vart
hey, daz sint allez degene
in scharphen striten küene und be-
wegene.'
, 57 'Sol dan diu reise vor sich
sprach her Paltram ,
'sd wil ich hie niht besten:
dar zuo alle die ich hto,
die volgent mir von hinne.
ich hän tüsent recken, als ich mich
versinne.'
58 Sintram der kecke
zuo dem Bemaere sprach
'ich und manic recke
wir wellen iuwem ungemach
rechen mit rehten triuwen.
kum wir an Ermrich, ez muoz in
sire geriuwen.'
59 Astolt von Hütaeren
sprach alsam ein degen
'ich wil daz ouch bewaeren,
daz ich mich ie hüin bewegen
Ubes unde guotes,
her Dietrich, durch iuch und bin
noch des muotes.
50, 6 allerg werlde i? 51, 2 Helfrich i7, Helpherich y# uno. 3 niM y^
4 dem verteilten E. j4 52, 2 nnverzaget fTy onv'zagte R 6 weyb j4
53, 3 Cliriecben R 4 Roraiach R 54, 1 Byring j4 4 ew ^
Gbrinf^ein 55, 1 Brnweninf^ ji 2 in fehH A 6 getriweUehen R
56, 1 Erewin R, Erwein j4 troie fehU A 2sprachwol wfe wol mieh das
^KL A 3 ich W^ Her Dietrich ieh RA achoie /eAtt A 5 ahey A «Urs
fthU A 57, 1 danne R fs^ A 2 Paltram fV^ Baitran R 58, 4 die wellev
weren ungemach A 6 Ermrich' R 59, 1 Movt«ren R 4 hie Ä 6 bia irk
ooch des R^ bin auch noch A
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225
60 Anderthalp tüsent kasteUn
mac ich gewinnen wol,
in mtnen phlegen ich die hdn:
dk mit ich iu helfen sol
Roemisch lant ze retten,
wir suln Ermrlchen als6 enphetten,
61 Daz er die herzens^re
lange muoz dagen
unde ouch immennere
muoz von disen dingen sagen,
ich weiz wol, her Bemaere,
kum wir ze strtte, ez werdent setel
62 Dietmlur von Wienen
sprechen dö began
'her von Beme, ich wil iu dienen
mit allen den die ich hän.
funfzehen tüsent helde starke
die vüere ich üf Rcemische marke.*
63 D6 sprach von Östervranken
der herzöge Herman
'her Dietrich) weit ir mir danken,
s6 wil ich iu bi gestän
mit einlef tüsent miner recken,
wir sulen Ermrichen alsd wecken,
64 Daz er unz an sin ende
muoz leit mit jämer tragen
und winden stne hende
und wäfen immer m4re clagen.'
'daz sol nieman widersprechen,
mac ich' sprach Wolfhart, 's6 wil
ich mich rechen.'
65 Von Beiem her Diepolt
sprach als ein helt guot
'vogt von Beme, ich bin iu holt,
aht tüsent recken höchgemuot
die trouwe ich wol gewinnen,
die vüere ich iu mitsamt mir von
hinnen.'
66 Dö sprach vod Gran Wolfg^r
'ich belibe niht underwegen.
zweinnc tüsent recken her
die hän ich in minen phlegen.
hey, daz sint helde msere!
die helfent iu rechen iuwer swaere.'
67 Von Sibenburgen TIbalt,
(bruoder vroun Herrät
was der msere helt halt)
er sprach mit zühten an der stat
'künec von Rcemisch lande,
versmähent iu niht sehzehn tüsent
wtgande,
68 Die vüere ich iu zewäre
üf Rcemische marc
Ermrlchen ze väre'
sprach der junge recke starc.
'weit ir mirs getrouwen,
ir müezet mich in iuwerm dienste
schouwen.'
69 Richolt von Ormenfe
ouch mit zühten sprach
'ich und miner bruoder drle,
uns sol ze dienste wesen glich
iu, rtcher künec von Röme.
Sit uns wan holt und gebt uns daz ze
löne.
70 Wir bringen üz unser marke
drfzic tüsent man.
die muge wir' sprach d^r starke
'wol mit guotem vollen han.
Ol mit diene wir iu, herre,
zwei ganziu jär nähen unde verre.'
61, 1 die fehit A 2 lange und lange R 4 von d. d. mSz R 6 str. da w. A
62, 1 Die mir A 6 Römischen A 63, 6 Ermrichen AT, Ermrich R 64, 6 sp.
W. ob ich mach so R 65, 1 Payrn A 66, 1 Wnlger A 5 ahey A sein die
\l A 6 in fehlt A vil ewr schw. A 67, 1 siben bürgen R 68, 2 marcbe R
3 zware A 4 starche R 5 mir seip g. A 69, 1 Reicholt von Ormeie A 5 ir
reichen j4 6 uns nun )l A 70, 4 wolle A 6 nahend A
Held«nbaoh n. 15
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7 1 HiiiYfir trat von Salnicke
der herzöge Berhtram
'nimmer ich gelicke,
onde euch alle die ich hiin,
man muoz mich' sprach der werde
'in iuwerm dienste sehen Af Roe-
misch erde.'
72 Von Knnstenöbel Wicker
A6 niht lenger sweic.
'ist iu liep min wer'
dem Bemsr er gaetllchen neic ,
'des bringet ir mich inne. [hlnne.'
zwelf tösent man Tüere ich iu von
73 Dd sprach gezogenliche
der marcgräf Berhtunc
ze dem herren Dietriche
'aller tugende ursprunc
daz bist du, vogt von Beme.
wir sulen dir mit triuwen helfen
gerne.
74 Min mäc ist vil nähen
diu schcene Herrät.
nü lä dir daz niht versmähen,
ob dir min helfe ze staten stät, ,
ich bring dir einlef tiisent recken
raeze,
die hiute min her Etzel wider saeze :
75 Ob sl im vlent waeren,
er müest üf si sorge hän.
nü merke an minen maerefi'
sprach der unverzagte man,
'ja sint ez beide staete.
si kunnen ze urliuge wlser raete.'
76 NA merkt an missewende,
waz ich gesaget hän.
nü hat diu helfe ein ende,
die dem von Bern wolden gesün
üf den künic Ermrlche.
nü beeret andriu maere sicherltche.
77 Swaz iu von herten striten
ie Wunders ist geseit,
bl iemannes ziten,
von grüzen herverten breit,
deist ein tou wider ditz maere.
do gewan ein her alr^rste der Ber-
naere,
78 Daz nie her sü starke
kom in Rcemisch laut.
sich hebet üf Rcemisch marke
starker roup unde brant.
vür war ich daz be?inde,
da geschach leit maneger muoter
kinde.
79 Des werde im verteilet,
des schulde ez erste was !
sin s^l sl ungeheilet!
wand ich an buochen nie gebs
von sü grözen untriuwen.
des sol euch mich sin schade cJein^
riuwen.
80 Ich meine Ermrlche,
von dem manegiu leit
sint komen sicherllche ,
als ich iu ^ hän geseit
des enkalt er sIt vil sdre, [ere.
er gap darumb den llp und al siD
71.1 Salnike Rj4 2 Perchtram ^ 3 Nynunermer j4 gelike R 4 osch ftkU
R 6 Herr Diettrich in ji Rdmisch' Rj4 72, 1 chvostenobel R, Constenopel J
Wichker Ä, Weicher A 3 fehlt ÄK, der chvne rekche also her if 4 er A^ ,
fehlt R zuhticlichen R 5 Des bringet ir mich inne fF, Ich bring inch mines «il-
len inne R 6 zelf A 73, 2 Perchtong y# 5 von fehlt R 74, 6 herre RJ
widersetze j4 75, 1 veint R, veinde j4 6 vrlnnge ^ gnote r. R 76, 1 mer-
chent ane R 77, 2 wunder ^4 3 imans R 5 taw wider J 6 alrerste fehlt ü
78. 2 bekom j4 3 Romisch* R 4 starch Ry fehlt A 6 laide A 79, 3 an-
gehelet A 6 ach. selten r. R 80, 3 ist k. ^^ 5 entgalt auch er v. >/ 6 damnb
. seyd den A alle A
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227
81 Merket ir besunder,
hie hebe ich wider an ,
hapt ez niht vur wunder,
nü wil kh inch wizzen Un
diu rehten maere drftte :
nü nimet her Dietrich vroun Herräte.
82 In dem witen palas,
da selbe Etzel saz,
da yil der höhen recken was
(vörwdr beeret daz)
und manic werdiu vrouwe ,
alreste ich vreude an dem Bemsere
sehouwe.
83 Michel wart diu höchzit,
als ich vemomen hAn.
sich gesamte 6 noch sit
nie s6 manic edel man
in Hiunischen riehen.
daz t^ten s\ ze liebe Dietrichen.
84 Vrou Helche diu milde
was unmftzen vrö.
lügende si nie be?ilde.
si sprach zem künege Etzel dd
'nü tuo hifute vürstellche
durch den unverzagten Dietriche.
85 Da bite die recken alle
üf dem palas wit,
daz si komen mit schalle
üf den hof in kurzer zit
mit rossen und mit schilten.*
daz täten si vil gerne durch die mu-
ten.
86 Etzel gie balde
da er die recken yant.
er bat si mit gewaide
unde ouch güetUch zehant
daz si sinen willen tseten.
des gewerten in die starken und die
staeten.
87 *Ir edelen recken ziere,
nü ruochet alle komen
baltllchen unde schiere,
als ir habt selbe wol yemomen,
vür den sal mit hohem muote.
daz diene ich umb iuch mit Hb und
mit guote.'
88 Gebiten wart niem^re
da von manegem man.
durch des Bemseres ^re
balde gäben man began
ze herberge mannecltche.
da bereiten sich die recken ellens-
rlche.
89 Dö hiez man balde springen,
als ich vemomen hän,
snelleclichen bringen
diu üz erweiten kastelän.
die guoten niuwen Schilde
die sande den recken vrou Helche
diu milde.
90 Die recken vil vermezzen
säzen üf diu kastelän.
da wart des niht vergezzen ,
si zogten vür sich üf den plan,
vur den palas rtche
körnen mit schall die recken lobe-
llche.
91 Der buhurt der wart herte
vor dem palas.
manic widergeverte
81 Ueberschri/t m B aueOt da nam diet^ch vröa Herrate 1 ir fehtt A 3 ez
fehlt A vep vi, A 5 drata A 82, 2 selbs A 4 höre A 5 fraw A
6 schaw A 83, 3 ee oie n. A
2 die was A 4 zu dem A
und geh. R 86, 1 £. der gie R
n.R 4 als ir selbe habt v. R
gen R 6 H. dia guote vnd d. m.
widerdriDgen R
4 Die fehlt A m. hoch edel A 84, 1 fehlt A
6 furstenleiche A 85, 1 Nu bitte R 5 orsen
2 er Dietrichen v. R 87, 1 edele R 3 Balde
88, 5 Zv der herwerge A 6 beide A 89,3drin-
R 90, 2 die A u. d. vof kastelan 91,3 m.
15*
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RABENSCHLACHT
mit hertem dringen da was.
ahi, die buckel riebe
die wurden von den stcezen hertic-
liche
92 Da zebrochen harte sere
den recken vor ir hant.
nü vememet noch mere :
diu höhen riehen gewant
wurden gezerret deine,
man sach den hof geströuwet von
gesteine.
93 Üz den guoten Schilden
vielen si ze tal.
vrou Helche diu milde
diu hiez dar geben äne zal
diu cleidcr unverschröten,
die samit unde manegen phelle rö-
ten.
94 Dirre buhurt werte
vil nach unz öf die naht,
swer da guotes gerte ,
dem gap man es volle mäht,
von Silber und von golde
hiez vrou Helche geben swerz ne-
men wolde.
95 Der hof vor dem palas
aller lac gestreut.
allez daz da indert was ,
daz wart mit guote gevreut.
man gap, swer da nemen wolde.
daz wolde got, daz ez nü wesen
solde!
96 Nö merket vil besunder,
waz ich iu wil sagen.
mich nimt des michel wunder«
war komen sin bi disen tagen
rehtiu mute und ere.
des ist verphlegen leider ai ze serr.
97 J^us von himel riche ,
war tuot nü diu werlt daz guot ?
daz man so lesteriiche
ze allen ziten da mit tuot!
vervluochet si der werlde jugende .
die mit guote solten begto fugende'
98 Getriuwe und erbaere
was diu werlt bi alten tagen«
ditz ist ein wärez msere,
ir habt ez ofte hoeren sagen,
nü ist diu tugent verswunden ,
mit schänden lebt diu werlt bi 4-
sen stunden.
99 Nu verwizet man mir sere
min vluochen und min clagen,
daz ich so gar die ere
hän überlebt bt disen tagen,
ich bite des noch zewäre ,
daz wold got, wssre ich tot vor ma-
negem järe!
100 Ich wil mich clage mäzen,
wand ez vervseht mich niht,
und al min vluochen läzen.
swaz grözer schände nü geschiht ,
dar üf ahtet man nü deine.
nü sin vür sich verteilet und unreine !
101 An niinem altem msre
hebe ich wider an
wie der Bemaere
die schoenen vrouwen wolgetftn
9i,b Ahy R,Ahey A usw. 92, 1 hAvte fehU R 2 von ^ 5 zerzerret >^
6 von edelem ^. R 93, 6 Samat y4 phelien ^ 94, 2 hin anz i{ 3 gutes
da bewerte j4 4 seia v. j4 95, 3 allez das daz da ^ 6 es noch w. j4
96, 4 wohin y/ sy >^ 5 zacht milt y/ 6 das ist ># 97, 1 Jhesns j4 2 wahin
y/ diu werld nn Rj4 hin daz g. /f 6 wegen t. R 98, 1 Getriv R 5 to*
gende R 6 stunden fehlt R 99, 5 noch des R 100, 1 mich fehU R dage
fehä A 3 aUes A 4 swa grozer schade R 5 nu fthJUt A 6 sein si vur R
101 Uehersehrift in R aneO da nam Dietrich vrou IPraten ze rehter. 1 . «^ 1 al«-
ten ^ 4 schoenen fehlt R
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RABENSaiLACHT
229
nam zeinern wibe.
dar an ich nü staete bellbe.
102 D6 diu naht begunde
zuo sigen unde gän,
(nii hoeret hie ze stunde)
dö was ez komen dar an,
daz der künic Etzel wolde
ezzen gän, als er ze rehte solde.
103 Welt ir nü gerne schouwen,
so hoeret vil bereit.
manic schoeniu vrouwe
und manic h^rllchiu meit,
die mit vroun Heichen giengen,
bf banden si die edelen ritter vien-
gen.
104 Si stuonden üf dem palas,
als mir ist geseit,
da daz gesidel bereit was
Etzehi dem künige gemeit.
gewünschet wart da dicke,
da gie entwer wunder vil der blicke.
105 Vrou Helche diu süeze
nigen began ,
si teilte ir werde grüeze
mit manegem tugenthaften man.
daz tetes den recken allen ze ^ren.
ir herze kundes manege tugent l^ren.
106 Alle die da wären,
die muosten des jehen,
daz si bi ir jären
nie niht s6 schoenez beten gesehen
üf der erde in allen riehen
als vrou Herrät die vil tugentlichen.
107 Si was also schoene,
als ich vernomen hän,
daz ich si immer kroene
beide vür vrouwen und vür man.
ez wart in Hiunisch riebe
mit schoene nie gebom ir geliche.
108 Etzel der riebe
üf stuont vor manegem man.
den herren Dietriche
hiez er dö sitzen gän
ze der schoenen Herrate :
er weste wol daz er des willen bäte.
109 Swaz ir bl iemannes tagen
her habt vernomen
od swaz ir ie gehörtet sagen ,
des bin ich an ein ende komen
mit disem einen maere.
nü vememt wie ich iu daz bewaere.
1 1 0 AUez daz mit vreuden was
über al den sal.
in des küneges palas
hört man diezen den schal
von jungen und von alden.
sich freuten da die bilden zuo den
balden.
111 Dft was michel ^e
von maneger bände spil.
nü vememet m^re,
waz ich iu bescheiden wil:
si säzen äne swaere.
hie mit wil ich enden daz maere.
1 12 Ez wart nie schoener höchzit
bl aller künege tagen
weder ö noch sit,
als wir daz buoch beeren sagen.
ir leides si vergäzen.
unlange si nach ezzen da säzen.
101, 6 ich iv st A 102j2 stLigen j4 6 als man solde ^ 103, 2 gerait >^
HO, 3 manig schone frauwen y/ 6 sich die ^4 104, 1 den R 5 was ^
da vil d. ^ t> entwer also v. y4 106, 2 die fehU R 5 erden j4 6 frawen j4
vil fehlt j4 \01,A das zweäevnr fehlt J 5 Hiunischem jR 108,3Diett-
reich yi 5 Herrat j4 6 ich weiz wol daz ir des willen Rj4 hat j4 109,3 hdrt
gesagen ^ 1 10, 4 man disen seh. j4 6 da fehlt R 1 U, 6 ich iv e. A
) 1 2, 6 vnd lange yf
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230
RABENSCHLACHT
113 In einer kemenäte
ein bette was bereit
der vrouwen Herräte
Tolgte manec h6rllchiu meit:
dd gie mit Dietriche
her Rüedeg^r und Etzel der riche,
114 Und Hildebrant der aide,
Wolfhart und Elsdn,
und Hünolt der balde
und Ton B61e Berhtram.
daz wären edele recken ze allen
stunden,
die wol ir herren aller ^en gunden.
115 Ir bette was berihtet,
als ich iu tool bescheiden mac,
vil richllch getihtet.
dar üfe sicherliche lac
rickiu declachen von Troyande,
die besten sldn iüz aller beiden lande.
116 Nu läze wir diu maere
beliben under wegen.
yor dem Bemaßre
kniete manic höher degen.
daz täten si im ze £ren,
si hülfen im mit triwen sin yreude
mären.
117 Da beleip nieman inne,
als ich vemomen hän,
wan vrou Helch diu küneginne,
da her Dietrich släfen solde gän.
mit freuden si sich machten
släfen: vrou Helche des dö lachte.
1 18 Ir segen güetlfche
si über si dd tete.
vrou Helche diu riebe
nam urioup an der stete
üz der kemenäte.
da beleip her Dietrich bf vronn
Herräte.
119 Hit Tneltchem muote
die naht unz an den tac
Yon Beme der guote
da vil liepUchen lac
mit armen umbevangen.
ir leit daz was mit liebe zergangen.
120 Wie liepUch si da lägen,
da waer lanc von ze sagen,
oder wes si phlägen:
daz wil ich vürbaz verdagen.
ab als ich mich versinne,
zwischen in was liepUchiu minne.
121 Bebte alsam ein rose
bran alle ztt ir munt.
diu süezen wort löse
kund si sprechen zaller stunt.
uns saget dick daz maere,
süeziu wort benement gröze swaere.
1 22 Vrou Herrät und her Dietrich
die lägen unz an den tac
bl einander liepllch,
als ich iu wol bescheiden mac,
unz an den liebten morgen.
si wären ze ende komen gar ir sorgen.
123 Als von himele lühte
der wunnecliche tac,
vroun Heichen des bedühte,
da si bi Ezelen lac,
owä der grözm leiden msseel
ir troumte wie ein wilder tracke
waare
113, 4 maniche j4 114, 4 Pole der Hertzog P. ^ 115, 1 bettet R g^
richtet j4 4 vlizchliche R 5 Twiande y/ 116, 4 maniger j4 6 sin vreodf
mittVenA^ se meren ^ 117, 3 N&^ 6 d6 feAft ^ 118, 1. 2sypMt
licKe^ 2&6fehUj4 5 kemmenaten ^ 120, Idä/eM^ 3 Od was J7
4 verklagen j4 121, 1 sam als ^ 2 zu allen zeiten j4 6 nement ofte g. R
122, 3 mineklich j4 123, 1 leuchtet j4 3 dovhte R 6 trache R
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RABENSCHLACHT
231
424 Gevlogen also balde
durch ir kemenäten dach,
und nam ir mit gewalde,
daz sf ez mit ir ougen sach ,
owe! ir liebe söne beide,
er vuort si hin üf eine breite beide,
125 Si bete in ir goume,
waz den kinden geschach.
si sach in dem troume,
daz si der grlfe zebrach.
vor leide si erwahte,
üz dem släfe unsanfte si erschrahte.
126 Der troum der seile ir maere,
als ez ouch slt ergie,
d6>si dem ßemiere
ir liebiu kint ze helfe Ue.
owe der jungen künege here!
die gesach si leider lebende nimmer-
m^re.
127 Vrou Helche diu gie dräte
mit zühten alzehant
in eine kemenäte,
da si ir juncvrouwen vant.
die wahte si güetliche.
da mite gie diu küneginne riebe ,
128 Dk si BlGBdeline
den werden recken sach.
hoeret üf die triuwe mlne»
wie vr()U Helche dö sprach
'herre Bloedel, küener recke here,
nü brinc mir balde den marc^dven
Rüedeg^re/
129 ^Daz tuon ich willeclli-he,
edel vrouwe guot.'
dan gie der recke riebe,
(unverzaget was stn muot)
und Seite diu maere
Rüedegere dem milden sunderbare.
130 'Stant üf, wil du schouwen,
edel Rüedeg^r,
vrou Heichen mtne vrouwen :
diu hM mich gesendet her.
die solt du balde gesprechen.'
'ir gebot ich nimmer wil zebrechen.'
131 Üf stuont der bdchgemuote,
an streich er siniu cleit,
Ruedeger der guote.
im volgten recken gemeit.
si gähten hl den stunden, [den.
Aä si die tugenthaften Heichen fun-
132 Wellet irnübiten,
ich wil iuch wizzen län,
ez was an den ziten
der künic Etzel üf gestlin.
mit vroellchem schalle
die höhen wäm ze hove komen alle.
133 Vrou Helche diu gie dräte
mit ir vrouwen dan
zuo der kemenäte.
dö was her Dietrich üf gestän.
dö gruozte in minnedlche
vrou Helche diu edele und diu riebe.
134 'Genäde, liebiu vrouwe'
sprach her Dietrich.
'triuwe ich an iu schouwe,
ir grüezet güetllcben mich.
got füege mir die stunde,
daz ich iuch lange sehe mit gesunde !'
135 'Ir habt vreude dcste mere,
und sol ich lange leben.
124, A siz R 6 ein ^ 125, 1 heit R grymme j4 6 von d. j4 nnsae y/
schrahte R 126, 1 der fehlt A 6 lebentig A 127, 5 weckete A 6 küni-
gin A uö, 128, 1 BlMelin A, blAdelinen R 3 mein A 4 dd fehlt R 6 bringe
RA ? edel en 129, 2 edeliv R :i danne A d. hell r. i? 6 dem milten Rv-
deg* s. R 130, 1 wilt A 2 vil edeler R 6 wil ich nymmer A 131, 2 strich
A 4 dem v. .^ 6 die hohgemvtea Hclch' R 132, 1 Welt RA 2 ich wolt A
4 gesunden y^ 133, 5 in vil m. y{ 135, 1 freibde y/ 2}XJkAfehUA
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232
RABENSCHLACHT
edel recke here,
iu wirt noch von mir gegeben,
des ir lach jfevröut ze allen stunden,
ich han iuch ze einem vriunde mir
ervunden.'
136 Michel wart dd der schal
üf dem palas.
mit vröuden lebte über al
allez daz da indert was.
die küenen helde guote
die bereiten sich mit vroellchem
muote.
137 Dar k6men mit crefte
die recken üf den plan.
da wart mit ritterschefte
der buhurt herte getlin.
da mit si dienten gerne
dem unverzagten vursten vonßeme.
138 Der buhurt werte lange,
wol üf mitten tac.
si riten mit gedrange ,
daz man niht anders dk phlac
ze kurzwilen si gerten,
si riten alle die wile ez diu ors er-
werten.
139 Daz gesidele was bereitet
vür den palas.
man sach da nider gebreitet
vil manegen phelle üf daz gras,
mit vroellchem muote
gie dort her vrou Helche diu guote.
140 Mit maneger höhen vrou wen
ze wünsche wol gecleit
muoste man des tages schouwen
manege herllche meit.
bi banden si sich viengen,
ie zwo und zwo neben emander
giengen.
141 Da was vreude und wunne,
des muoste man wol jehen.
ich hoere, der liebten sunne
und ir vil lüterltchem brehen,
daz sich dem niht gellche.
ir schln überliuhtet elliu kfinicriche.
142 Neben der sunne schlne
ich geliehen sol
üf die triuwe mtne,
daz geloubet mir wol,
die vrouwen beliehen,
die da giengen mit vroun Helcha
der riehen.
143 Nu Iftze wir daz maere
bellben under wegen
und sagen sunderbaere,
wes da möre wart gephlegen.
mit vreuden sl s^n,
mit liebe sl ir leides vergSzen.
144 Diu hüchzit werte
sehs Wochen gar.
swer guotes dA gerte,
dem gap man daz mit vollen dar.
vrou Helche diu reine
diu gap den recken golt und edel
gesteine,
145 Die guoten moere schoene
und ouch diu castellin.
ir lügende ich iemer croene,
ich mein die vrouwen wolgetän.
135,dEdeler/r 6 vreiuit i? fanden^ 136, 4 indert /«Alf ü 6 berai-
tetn y/ 138, 4 plach R 5 kurzweyle Sy befreiten j4 6 alleweil j4 et fekä A
werten A 139, 1 ward j4 140, 1 hohen fehU A 2 hohe vf A 4 muüfe L
IT, m. vil h*lichey R 5 sich die frawen i. A 6 Jetz zwo A 141, 4 itJekU R
lanterlicher A gvtlich R 5 den möge sich nicht geleiche A 6 ellev Ar , alle RA
142, 1 schein A 4 gelowet R 5 herrleiche A 6 fraw A 143 Cebtr-
sehriß in R aneBt wie din brovtloft end* nam ufl Heichen svne fvren hin 6 ir leides
nR 144, llrh.divw. J? 4garA ß edel fehÜ A
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RABENSCflULACHT
233
TToa Heichen die milden,
si gap den recken diu ors mit den
Schilden.
146 Als6 disiu höchzft
ein ende hete genomen,
nu solt ir hoeren äne strlt,
wiez an daz ende ist bekomen.
nu vememt ez alle gerne ,
Dü bereitet sich der vogt von Beme.
147 An alle missewende
sult ir daz vernemen.
ez hat nü hie mit ende,
iu mac ze beeren wol gezemen
ditze starke msere.
nü wU sich heben heim ze lande
der Bernaere.
148 Nu vernemet endellche
rehte waz ich sage,
und hoeret al geliche.
ez geschach an Sant Jörgen tage ,
so der walt und diu erde
allez ist geblüemt in süezem werde.
149 D6 wären mit schaUe
alle die komen ,
die nötgestalden alle ,
als ir 6 habt vemomen,
die dem von Beme wolden
üf EnnFtchen helfen, als si solden.
150 Diu starke samenunge
ze Ezelburc was,
ez jähen alte und junge
und aUez daz da indert was,
daz üf der breiten erde
nie zesamne kom so manic recke
werde.
151 Was daz nicht ein unbilde?
als ich iu sagen mac,
daz breite gevilde
zweier tageweide lanc lac
mit tiuten bedecket,
alr^st wirt Ermrich mit leide er-
wecket.
152 Nü hoeret starkiu msere,
diu ich iu sagen wil,
und merket sunderbsre,
so künde ich iu des wunders vil
und wil iu daz bescheiden.
nü lät iu ditze msere niht leiden.
153 Dö daz her starke
allez was bereit
in Hiunischer marke,
als man mir vur war hat geseit,
dö muost man jämer schouwen ,
dd sach man weinen manege werde
vrouwen.
154 Ez het Etzel der rtche
bl den selben tagen
zw^nesune h^rliche,
als wir daz buoch hoeren sagen.
Til liep warn si im beide,
an in lac stner vreuden ougenweide.
155 Die jungen künege h^re
die gingen al zehant
mit grözer herzens^re,
als uns daz msere ist bekant,
vur vroun Heichen die guoten.
dö gie si gegen den kinden wol ge-
muoten.
156 'Gote willekomen ir beide,
▼il liebe süne min!
t45, 6 rosz j4 utw, 146, 1 Als y# 4 cKomen A 5 alles A 6 bereit RA
147, 4 in fehlt A 148, 1 endeleiche fF, endichliche R 4 Sand R 149, 1 Do
/f^. Da Ar/ 4 Ir vor \i. A 6 Ermrich R 150, 1 Do din R 2 Etzelnbnrg A
E. chomen w. /{ 4 als uns daz bäch las 7? 151, 2 ich nn s. y/ 4 zweier tage-
weide fy, ze vier tageweiden R 152, 6 vnd lat A 153, 1 daz starche her A
^ dti RA 154, 2 als wir hören sagen i? 4 bi den selben tagen A 155, 3 grossen
A 6 chinden fTy chvnige R 156, 1 ir fehlt A 2 Ir lieben A
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RABENSCHLACHT
min bluendiu oogenweide,
daz muezt ir endeiichen gln,
min östertac , min meie.
swenn ich iuch sihe, waz ich dann
vreuden heic!'
157 Si kuste liepildie
diu kint an ir munt.
die jungen künege rlche
sprächen an der selben stunt
'genäde, liebiu muoter!
ow^, W9er nü ieman hie sd guoter,
158 Wir haßten harte gerne*
sprach Scharphe der degen,
*wir wolten mit dem von Beme
gein Roemisch laut after wegen,
wir saehen et harte gerne,
Ak von er heizt, die guoten »tat ze
Berne.
159, Muoter, liebiu vrouwe,
nü bitet den herren min,
als ich iu des getrouwe,
ob ez mit hulden muge sin,
daz er uns der reise günne.
da vamt hin unser mäge und unser
kunne.
160 Die schaffe er uns ze huote
da hin üf den wegen.
die küenen recken guote
die habent uns in ir phlegen
und läzent uns niht werren.
nü mant umb uns Ezeln unsem
herren!'
161 Vrou Helche trüricllchen
diu kint ane sach.
zuo den künegen riehen
si vil güetlichen sprach
'der bete sult ir iuch mäzen,
liebiu kint, ir sult die reise läzen.
162 Ez kumt iu niht ze guote,
daz sult ir üf mir hän.
siebtes üz dem muote
so sult ir dise reise län.
ir muotet kintUchen.
ez st^t niht wol inRoemischen riehen.
163 Ez wurd mir lihte ein riuwe
und lieze ich iuch dar'
sprach diu vil getriuwe.
'ich vürhte leider vür war
die Ermriches unstaete,
nu belibt hie heime und volget mi-
ner raete.
164 Swie gerne iuch behuoten
üf der reise aUe zit
die küenen und die guoten,
kumt ez danne in den strit,
ow€j SO wirt iwer veigezzen,
s6 Sit ir tot ' sprach diu vil vermezzen.
165 'Dar umb sult ir niht sorgen,
Uebiu muoter min.
naht und alle morgen
so welle wir sicher sin
hl dem herren Dietriche,
er behüete^ uns wol, da^ wizzet
sicherlidie.'
166 Hie mit disem maere
kom Ezel gegdn
und ouch derBemaere,
als ich vür w4r vemomen han.
Ezel vant sicherliche
sine liebe süne bede gellche.
156, 5 allein o. j4 6 sich R 157, 6 ieman liie nu A 158, 1 posten dicli h.
R peiten.^ h eit fehü A \b%2TiufehU R 6 fert ^ ftmdSs anser /eACen
A IHO, 5 geweren A 6 man R meinen h. A 161, 5 in jR 162, 4 die A
5 kunigkleichen A 163, 1 wrd ^, wirt R 164, 4 in den strit fehlt A
6 die trew g^emeasen A 165, 1 n. trawen A 2 liebev ^, vil L ^ 4 sd fehlt R
w. bede %. A 5 Diettreichen A 166 üebersehriß m R aaeS wie Helchea avne
baten vat* nnde mut' ombe die reise 6 lieben A
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RABENSGHLAGHT
235
167 Als diu vrouwe gaote
Ezeln ane sach ,
mit trürigem maote
diu riebe küneginne sprach,
ir tniobten sere d'ougen.
dö yrägte si der künic Etzel tougen
t68 ' Mich wundert in dem sinne,
vroawe woi getjin,
edeliu küneginne,
wer hat iu leides iht getan?
ja müet mich harte sere
iuwer weinen, küneginne here.'
169 'Da hat mir ze leide
niemen niht getan.
Ezel, dine sune beide
die wellent des niht rat hän,
si weint an disen ziten
mit dem her in Roemisch lant riten.
170 Des bitent si dich sere.
edel künic rieh,
durch dln selbes ere,
nü wende du ez heimlich,
ow«, }k vürhte ich der stunde,
ich gesehe si niemerm^re mit ge*
sunde.'
171 *Daz wirt nimmermer min
und rätes ouch niht. [wille
offenlich noch stille,
mit minem rate ez nimer geschiht.
wes muot6f ir tumben beide!
überhebt mich unde iuch grözer
leide!'
172 Dö sprach trürecUche
Orte der junge degen
'Ezel, künic riche,
wir beliben nimmer underwegen.
von diu iäz uns üz der huote.
da vert hin so manic recke guote,
1 73 Die ouch da wellent schouwen
Beme und Roemisch lant.
wil du uns des getrouwen,
wir loben dir daz hie zehant:
so wir komen hin ze Beme,
wir riten vürbaz niht, wil du daz
sehen gerne.'
1 74 'Redet drumbe swaz ir wellet,
nimmer ez geschiht.
swaz ir mir vor gezeilet,
ich läze iuch dar benamen niht.
swaz iu da geschsßhe ze leide ,
dar umbe stürbe ich, liebe sune
beide.'
175 Dö sprach der vogt von Beme
' nü llizet mir diu kint,
Sit si s6 rehte gerne
der reise so gar vlizec sint.
ich geläze si nimer üz der huote :
ich schaffe ze in die edelen beide
guote,
176 Die si üf allen strazen
habent in ir phl^en.
si müezen sich des mäzen'
sprach von Beme der degen ,
*daz si indert vürder riten,
swä ich si läze daz si min da biten.'
177 Ezel der riche
sprach dö an der stat
ze dem herren Dietriche
167, 2 an gwaoh ^ 5 sere div äugen ff^, iriv o. R 168, 6 here ^, h*re R
169. 1 la ^ 3 die deine ^ 5 wellen Rj4 170, 1 dich tiwer R 3 eren ^4,
triwe R 4 da fehlt R 171,1 nimmer R 2 ich rate In sein nicht j4 3 o. od
St. R 4 nymmermer y/ 5 ir ir A 172, 2 Orte ^, Ort ^ 5 Wann du y/
6 daz wer h. j4 173, 3 wolst du ^Y 5 furo wann wir wider kamen von dem von
Peme AI 6 tSn wir alles daz Ir sehen ^, j4 174, 1 dar umbe Rj4 6 ich vil 1. R
175. 2 laze wir jR A f^^r fekli A 6 vnd seh. /{ 1 76, 5 nynndert Inder y^
61azenA \ll,2A(ifehUA
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236
RABENSCHLACHT
'ja Türhte ich Ermrlches rat.
wirt er der kinde inne,
er wendet dar zuo alle sine sinne,
178 Wie er si verrate
und in getuo den töV
her Dietrich sprach dräte
'des sol uns nimmer werden n6t.
ich geschaffe in solhe veste,
dar inne si habent ruowe unde reste/
179 *Nu erlAzet si der reise,
durch got, her Dietrich,
machet mir niht vreise'
sprach Ezel der könic rieh,
'gewurre mir iht an den kinden,
dar umbe müeste ich immerm^re
swinden.'
180 'Uns kan niht gewerren'
sprach Orte der degen.
'ich getrouwe minem herren,
er laet uns niht under wegen,
wendet ir uns der reise, künic here,
80 geseht ir uns vrd nimmerro^re.'
181 Mit weinendem munde
vrou Helche sprach zehant
güetltche da ze stunde
zem künege von Hiunisch laut
' Ezel , mtn lieber herre ,
dich manent dlniu kint als6 rerre :
182 Läsialbalderiten,
stt sis niht r&t wellent hän!
und besende an disen zften
beidiu mäge unde man,
und bevilch du, künic riebe,
diu lieben kint dem herrenDietriche.^
183 'Mir nähent michet smerze,
daz geseht ir, vrouwe, wol.
mir siuftet s6 daz herze,
mir werdent d^ougen dicke vol.
mir nähent herzensere,
swiez sich gevöeget' sprach Etzei
der h^re.
1 84 ' Ir sult iuch des wol borgen'
sprach Orte zehant.
'war umbe weit ir sorgen,
edel künec von Hiunisch lant?
wir behüeten wol ze wäre ,
daz wir den vtnden inder komen ze
väre.'
185 Vrou Helche tugentliche
zem Bemsere sprach
'sd dir got der riebe,
du solt dich rihten dar nach,
des bit ich dich und Etzel mtn herre:
ich beviihe dir min liebiu kint also
verre.
186 Mich muoz ah'^ste riuwen
diu reise in Roemisch lant
hin ze dfnen rehten triuwen'
sprach vrou Helche zehant
'antvmrte ich dir, Bemaere,
die mtnen lieben süne, die degen
msere.*
187 'Welt ir mirs getrouwen*
sprach her Dietrich,
'mit gesunde sult irs schon wen
schiere wider in Hiunisch rieh,
daz habt üf mfnen triuwen,
ir reise sol iuch nimmer geriuwen.*
1 77, 5 chind da i. J? 178, 3 sp. vil dr. jß 4 werden nymmer ji 6 r& A^
179, 2 dvrch got fMty herre her D. R 5 gewurde j4 180, 3 g. so wol m. A
4 last y^ nymmermer y# 6 der reise, ir sehet 181, 2 sprach fr. H. ^^
4 Hünislant A 5 min fehlt A 182, 1 al fMt A 2 nicht weUen rat A
3 sende A 4 b. nach m. und nach vsl, A 5 die kunige r. A 183, 1 Nu ^^
3 mir W^ ir s. R sere ^. A 4 dick die äugen A 6 fuege A der kunig h. A
184, 3 haht Ir ^ 6 nindert A zv ungeware A 185, 3 Herre Diettrich so A
4 danach R 6 b. hie dir y/ div chint hevilhe ich dir ze dinen triwen y.R 186, 6 m-
edelen chint also m. R 187, 1 mir sein A 3 beschawen A 6 der x* A \y^
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RikBENSGHLACHT
237
188 Urloubes dd gerte
her Dietrich zehant.
mit weinen in ge werte
diu küniginne üz Hiiinisch lant.
her Dietrich huop sich dräte
da er yant die schoenen Herräte.
189 Urloup kurzUche
nam er an der stunt.
die küneginne riche
kuste er dicke an den munt:
also tet si in hin widere.
sl gesach in leider tr Arie sidere.
190 Helche diu rIche,
als mir ist geseit,
diu hete heinllche
ir lieben kinden b^eit
zwelf tüsent wigande,
die si mit ir lieben kinden sande.
191 Die selben küenen recken
wäm helde vil bewegen.
do bevalch si den kecken
die vil unverzagten degen,
ir liebe süne beide.
Sit gehörte si ir an in vil leide.
192 Vrou Helche hiez denBemaere
vil balde zuo zir gka.
si sprach ^ recke nuere,
drizec tüsent recken wil ich dir län,
die habe von mir ze stiuwer.'
dö dancte ir vil guetllch der gehiu-
wer.
193 Mit lichtem golde swsre
hiez vrou Helche laden
yümf hundert soum.sere.
des hete si vil deinen schaden,
want si tete ez gerne.
daz gap si ze stiuwer dem von Berne.
194 Ez wirt nimmermöre,
als wir beeren sagen,
von künegmne here
s6 miltiu vrouwe getragen
als vrou Helch diu reine.
ir guot was al der werlde gemeine.
195 Als sich der Bemaere
des goldes underwant,
urloup nam der maere
von vroun Heichen al zehant
und neic gezogenltchen
allen disen höhen vrouwen riehen.
196 Ez möhte got erbarmen
hie an dirre stunt,
vrou Helch umbevie mit armen,
als mir daz buoch ist rehte kunt,
ir hebe süne here.
si gesach si leider lebende nimmer*
mere.
197 Die herren an ir hende
wiste vrou Helche dan
des hoves an daz ende.
da slizen si üf diu kasteUn.
da muost man jämer schouwen.
diu kint kustn ir muoter onde ir
vrouwen.
198 Da hin gein Rcemisch lande
riten dö diu kint.
die jungen wigande
wurden dk erslagen sint.
ow^ der jaemerllchen vreise,
diu an in geschach! vervluochet sl
diu reise!
188, 1 begerte j4 4 L von H. ># 189, 4 an Im m. j4 5 im ^ 6 sach ^4
trwic fehlte 190,4irnA liehen fehlt R Linde ^ 6 Im ^^ 191, 2 das
w. yi 6 sy Ir laider laide AI 192, 2 zu Ir y# 6 der teure j4 193, 2 vrowe
Jl u. meütens so 194, 1 wirt ßF, wart R 4 getragen ^, nie g. Ä 6 aUer j4
werlt R 195, 1 sich fehit A 2 sich des A 4 wider vr. A al fehlt R
5 neiget A 196, 1 mohte R 3 mit Im a. ^ 6 lebende fehU A 197, 2 vro
R 6 chinX fr, fekU R irnaeh JOAd fehit A 198, 1 gegen ^
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238
RABENS€HLA(3IT
199 Der weineDden blicke,
owö, waz der geschacb!
vrou Helche idl dicke
nach ir lieben kinden sach.
owe, iä sagt ir ir herze
umb diu kint allen den smerzen.
200 Ir Yil liebten ougen
diu wurden ofte rdt.
den Segen si vil tougen
nach ir lieben kinden bot.
vür die selben stunde
gesach man nie lachen von ir munde.
201 Etzel der riebe
mit dem here reit
unz hin ze Saders sicherlfche,
also hat man mir geseit.
da was srtn widerkere :
vür die zit gesach er diu kint nim-
mermÄre.
202 Hin zogte mit gewaMe
der herre Dietrich
mit manegem recken balde
durch Saders üf gein Istenrich
üf eigen sine marke,
nü hfleret von einem stürme starke.
203 Sich hebt in Roemisch lande
n^t und Ungemach.
von roube nnd von brande
grözhi ndt aldä geschacb.
von strite michel wunder
nü sult ir alr^st hoeren besunder.
204 Als der vogt von Beme
was komen in Roemisch lant,
A6 slihen in vil gerne
die sinen recken al zehant
die k6men ouch mit schalle :
in enphiengen wol die Lamparten
aue.
205 Reinher von Meilen
mit hMichen siten,
und von B61e Berhtram
die kömen üz der stat geriten,
als st enphähen wolden
ir erbeherm, als si ze rehte solden.
206 Als Reinher von Meilto
den Bemaer ane sach,
als ein unverzagter man
der üz erweite recke sprach
*got willekomen, vogt von Beme!
wir sehen iuch mit rehten triuwen
gerne.
207 luwer kunft in Roemisch laut
ist uns ze staten komen:
ze vreuden ist ez tins bekant.
ich enweiz , habt ir diu macre ver-
nomen
von dem künege Ermrtche :
der lit mit here ze Raben gewaltic-
liche.'
208 'Des mac wol werden guot raV
sprach her Dietrich.
'da ze Raben vor der stat
muoz uns kunic Ermrtch
in kurzen ziten schouwen
im ze schaden, des wil ich gote ge-
trouwen.'
209 'Daz vöege got der guote!*
sprach her Rüedegdr.
199, 1 Die /^ weiDdeD^r 2 der da g. A 5 iz ir ir 77, iz ir h. M^ 6 cMnt
owe welich ein smerze J? 201 , 2 dem h'ren R 4 als man mir hat g» A 6 seine
k. j4 202, 1 zöge ^ 4 gegen Hvsterreich ^ 5 sine eigene R 6 h. mire von
j4 203, 4 ai /eA/f y/ 5 streiten*.^ 204, 4 die /«Äff ^ seine ^ al fehU J
205, 1 Reinher /T, Reicher R, Günther ^ Mayland ^4 3 Pole R^ Perch*
tram yt 4 die fehlt R 6 irn i{ erpherren ff^, erbe fehÜ R von r. y4
206, i Reinher fT, Reicher R, Rainher j4 Mavlan y/ 207, 1 knmen j4 Ro-
mische R 4 neweiz R^ weis nit j4 208, 4 chvnich ^, der dramch R
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RABENSCHLACHT
^niht anders ich nd muote'
sprach der h6he recke h^r
' wan daz wir Ermrtchen
vor der stat ze Rabene bestrtchen.
210 Dh siile wir an im rechen
manegen ungetriuwen rät.
ich wil niht anders sprechen:
swaz er imtriuwen hat,
daz müeze got rihten!
vogt von Bern , wir suln uns darzuo
phlihten,
211 Daz uns ieman vinde
kae wer üf den wegen.
Ermrtchs reete sint s winde:
im wartent euch die snelie degen,
die ez wol geturren wägen,
nü hüeten uns vor sinen swinden
lägen.'
212 Hie mit disen maercn
ritens vür sich dan,
als ichz iu wil bew»ren
unde ouch wol bescheiden kan.
gegen Bädowe mit gewalde
zogte von Berne der recke balde.
213 Si bewägen sich der reise,
als ichz vemomen hän.
daz kom sit ze vreise
manegem Ermriches man,'
die drumbe tot gelägen.
dö gie ez alr^st an ein starkez wägen.
214 Ak der vogt von Beme
ze Bädowe was komen,
(nü sult ir hoeren gerne.
des ir ^ niht habt vemomen
und ouch von niemen sidere)
do leite sich daz starke her nidere.
215 Üf dazh^ltchevelt,
als ich iu wil sagen,
manic wünnedlch gezelt
wart da üf geslagen.
dö leiten sich die geste
mit gewalte ze Bädowe vor. die veste.
216 D6 sprach der Bernaere
wider shie man
*der mir sagte nü diu maere,
wem ist diu stat undertän ?
daz weste ich harte geme.^
also sprach der werde vogt von Berne.
217 Mit zuhteq sprach an der
der alte Hildebrant [stunt
' deist under uns niemen kunt,
edel kunec von Roemisch laut.
wir werden stn schier inne.
ich ervar ez wol, als ich mich ver-
sinne.'
218 Der werde vogt von Beme
vür die stat selbe reit.
er wolde ervarn gerne,
als ich iu e hän geseit,
wer houptman in der stat waere.
daz sagt man schiere dem höhen
recken msBre.
219 Er begunde halden nähen
üf dem buregraben.
üz der stat si daz wol sähen
si trabten 'solde wir dich haben
209, 5 Nur A 210, 5 m8z R 211,1 nyemand A 6 h&eten wir vnns A
212, 1 disem m&re A 3 ich euch das bewire A 4 auch vil wol A 5 Ba-
daw A tuw, 6 der ff^, der chvoe R zöge A recke fehlt A 21 3, 2 ich ^
5 darnnib A 214 üebersehrift in R aueO wie Rudeg^ und die rekchea von Bädowe
tiostirten von {IV vor) dem strite 4 Ir vor n, A 6 da A 215, 3 manigs wun-
nekliches^ 5 Da A 216,3 nu/«AI< >? \\\l fehlt A 4 st nu u. A 5 vast
g. A 217, 2 Hyldeprant A 3 daz ist y# 5 vil seh. R 218, 2 selbs fdr d. st /#
5 wer da h5pman R mw. ,6 dem Edelen t, A 219, 1 beg. balde gaben R
2 den A 3 wol fehlt R 4 trabten fFy dabten R
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240
RABENSCHLACHT
in onsem pUegen hinne,
wir schieden dich von witzen und
von sinne.*
220 Der unverzagte Helphrtch
ruofen iö began
einem recken lobellch,
den sach er an der zinne stän
^heiä! niü sage, reckeiguote,
des ich dich vrdge' sprach der hoch*
gemuote.
221 'Wem wartet disiu veste?
wer ist hie houptman?
vil gerne ich daz weste,
wen hM hie Ermrtch verlän?
daz hörte ich harte gerne ,
des vräget iuch min herre von
Beme/
222 D6 sprach der degen Rienolt
'ir vrägt im wizzet wes.
iu ist niemen hie so holt,
oder waz weit ir des?
wir vürhten iuch vil deine,
disiu stat dient iu vürbaz seine.
223 Wir haben einen houptman*
sprach Rienolt der degen,
'daz sult ir rehte verstikn,
er kan wol urliuges phlegen.
der tuot iu noch vil leide,
stnen namen ich iu wol bescheide.
224 Rümolt ist er genennet
von Burgonje lant.
den man vil wol erkennet.
mit eUenthafter haut
hat er bi stnen ztten [strften.*
wunder getan in manegen horten
225 D6 sprach der recke Hel-
phrtch
'möhte daz gesdiehen,
den werden redcen lobellch
den wolde wir gerne sehen,
mir ist wol kunt stn eilen:
ich und er, wir w^oren 6 gesellen.*
226 'Den werden recken ziere
den muget ir hiute ^ehen
vor der stat vil schiere,
swaz uns dar umbe mac geschehen,
daz well wir Itden gerne,
wolde uns geben vride der herr vod
Beme,
227 S6 taete wir rtterschaft
noch hiute üz der stat
wir sehen wol die grözen craft,
die der von Beme bt im hat.
im wartent beide guote,
die unverzaget sint in ir.muote.*
228 'Vride st iu gebannen*
sprach her Dietrich.
'vor allen minen mannen
stt line sorge sicherlich,
dar umb zwivdt ir nimä« :
tuot ritterschaft, des habt ir immer
^re.*
229 'Sul wir danne riten
ftn angest vur die stat?'
dö sprach an den ztten
her Dietrich 'daz ist min rät.*
dan schiet der vürste msere,
zuo den stnen reit der Beraaere.
230 Dar nach in kurzen ztten,
als mir gesaget ist,
220, 1 Helpherick j4 usw. 2 d6 fehU A 4 zynaen j4 5 sag an r. /^
221, 1 diae ^, diu R 4 Erenreich hie A 5 vaat g. A 222, 2 v. ir il^ 3 hi«
ist euch nyemand A 4 wolt RA 223, 4 vrlanges A 224, 1 RajfanoU A
2 Burgnndie A 6 m. scharffen st. A 225, 1 der degen Helpherick A 4 w. vajt
gerne ^ ^ynvfehUA ^ fehlt A 226, 2 mftesset ^ 221 fehlt R
228, 4 sorgen A - 5 nicht mere A 229, 2 one sorge A 5 von dann A
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RABENSCHLACHT
241
dö sach man dort her riten
in viJ kuTzlicher vrist
mit speren und mit schilten [ten.
üz der stat die küenen und die mil-
231 Manie schcene kastelan
sach man vor der schar,
als ich vür war vernommen hän:
ditze msre daz ist war.
do bereiten sich engegene,
ahei, die küenen Dietriches degene,
232 Die tjostieren weiden
durch pris ai zehant,
die euch vil gerne dolden,
da von in ere wart bekant.
heyä, ez wloren helde guote.
ja nenne ich iu die degene hdchge-
muote.
233 Nu hoeret an- den maeren,
wie mir ist kunt getan.
daz ein was von Bechlaeren
Rüedeger der marcman:
daz ander was von Bruovinge
Nuodunc, den ouch wac vil ringe
234 Manllchez eilen:
des was er ein helt.
sol ich iuz allez zellen,
waz der recke üz erweit
hat getan bi sinen ziten?
er was ein helt in stürmen unde in
striten.
235 Daz dritte was von Lunders
der starke Helphrtch.
nu schouwet ditze wunder,
daz sich da huop sicherlich.
ahi, daz vierde was der starke
isolt üz Hiunischer marke.
236 Ir kastelan verdecket
ze brise wären wol.
üz herzen wart gewecket
manllchez eilen, als man sol.
aki, üf diu ors si säzen,
den buneiz si ze rehter tjoste mäzen.
237 Mit manllchem eilen
zogte ouch dort her
Rümoit mit sinen gesellen,
der wären drizee oder mer.
si hielten under helme
üf dem ringe schone sunder melme.
238 Gedrabet under schilte
üf des ringes zil
kom Rüedeger der milte ,
als ich iu bescheiden wil ,
üf eim brünvarwen marke,
gegen der tjoste hielt der recke
starke.
239 Dö kom mit beides muote
her gegen im geriten
Rümoit der guote
mit vil manlichen siten.
ahi, vür war ich iu bescheide ,
von stat triben si diu ors beide.
240 Si künden ebene riten
schöne mit dem sper.
ir schenke] ze bcden siten
die sach man vliegen entwer
sam ez gewünschet waere.
heiles wünschte Rüedeg^ren der
Bemaere.
230, 4 chvrzer R 231, 5 hin gegeDe fT, hin belegene R 6 knnen P, fehlt
R/i 232, 5 gut /^ 6 hoehgemat A 233, 1 h6rt es an .^ 3 der aine das w. A
Pecblaren A 5 Bnroeninge A 6 (v, d. Hagen) der starke Norpreht Nu-
dunch /?, Nodunck A 234, 3 es euch A 4 daz y/ 6 storm R 235, 5 ahey
A usw. der v. A 236, 2 preise vaste wol A 237, t msnleichem ^, manli-
chen R 2 zöge A usw, 3 Itaumolt A tuw. 238, 1 Geckraft A 5 einem RA
239, 3 RSmolt R 4 manlichem A 240, 3 senchei R, schinkl A 5 sam ob
ez ß 6 Rodegern R
Held«nbuch IT. 16
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242
RABENSCHLACHT
241 Si träfen Mde geltche
mit ritterlicher hant.
die recken ellens rtche,
als mir ist rehte bekant,
durch ir hehne wende
vertäten si diu sper mit ellens hende,
242 Daz diu drumstücke
ze schivem vlugen entwer.
man sach riechen den rädie
von ir orsen hin unde her.
nit si zesamne häten,
diu sper si manlichen vertäten.
243 Ir Schilde wären von richer
koste
die si vuorten vor ir hant
wider üf die tjoste
k6men si beide gerant.
dar triben si mit grimme,
si stächen diu sper durch die ringe,
244 Und ouch durch beide schilte,
als ich vernomen hän,
daz die recken mute,
als mir ist rehte kunt getan,
da muosten vallen beide,
ir vriunde sähen in ietwederhalp
leide.
245 Doch bete getroffen s^e
der mute marcman
Rümolt den recken h^re.
des muoste er immer schaden hän.
er moht sin niht gelougen:
im brast daz bluot üz ze beiden
ougen.
246 Si gelägen durch die ^re
von den orsen nider.
ez gemuote si vil sdre
manegen tac dar nach sider.
von Btat truoc man si beide,
dem Benußre geschach an Rüede-
g6ren leide.
247 Darnach zogtenöf die tjoste
zwön eilenthafte degen,
der wäpen mit richer koste
was vil körlich gewegen.
ir namen wil ich iu nennen:
si sint des wol wert, daz mansiso)
erkennen.
248 Von Lunders her Helphrlch
der eine was genant,
daz ander ein vürste rieh ,
gf boren von Irlant
was der höchgemuote:
Sigebant s6 hiez der faelt guote.
249 Daz ich iu nü bescheide,
daz ist diu wärheit:
si wären starc beide,
von den ich iu hän geseit.
in stürmen unde in striten
muost man si s&re vürhten ze allea
ziten.
250 Gezimiert rtteritche
wärens beidesant.
si riten sicherliche
diu besten ors diu man da vant
akiy si wären staetes muotes,
vil bewegen libes unde guotes.
25 t Die recken vil vermezzen
säzen M ir marc
ez enwart da niht vergezzen,
zwei sper unmszlichen starc
242, l tranelitäcke A 2 zerschiferten fl. A Bingen /? 3 riaehen R
den rauche A 5 hetten A 6 manlich R vertetten A 243, 4 bede j4
244, 1 bede A 5 mvsten A^, mvsteas R 6 ietwederm A 2<&, 3 Rvmolt 0\
Rumolten R 4 des er müste A 6 prack A ze fehlt R 247, 1 engen A
5 in fehU R 248, 3 reiche A 4 geboren fehU A Yerlandt A, JerlanI fT, Jen-
lant R 6 Sygebant RA alao A 250, 1 Geziert A 2 sambt A 4 Aoss ^y
orsse R 251, 2 die 9. A 4 vnm. lanch R
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RABENSCHLACHT
243
diu yuorten si in ir banden,
mit bewegem muote fti zesarane
randen.
252 Ir schenke! Tlöge]ingen
ze beiden stten dar
si liefen dar dingen.
si nämen vtntllchen war,
wä si treffen woklen:
des warten si, als si ze rehte soiden.
253 Diu sper von gr6zer crefte
zebrästen von ir hant.
si warn an riterachefte *
zw^ne recken üz erkant,
die köenfiten und die besten:
des jach man in von vriunden und
von gesten.
254 Mit bewegem muote
üf ir helme zehant
die küenen beide guote
beten diu sper schiere verswant.
si rken vintUeben ,
diu ors muoaten von ir stichen
wichen.
255 Manllcfaes muotes st wielten
hie uf disem wal.
die da den pris behielten,
daz ist ouch in miner zal.
lät iu daz maer niht leiden :
die Ermriches muosten sigdos danne
scheiden.
256 Si wurden so geletzet,
als mir ist kunt getikn,
und s6 sigelös gesetzet ,
daz si des hoene muost^ hän
und schaden immer ra^e.
si bejagten da harte deine ere.
257 Hie beleip vor der stat
der herre Dietrich,
als man mir gesaget h^t,
untz an den andern morgen sicher-
lich,
nü sult ir beeren gerne,
d6 seic daz her üf gegen Beme.
258 Mit vroBlIchem muote
daz her mit schalle reit.
von Rcemisch lant der guote
der was stolz und gemeit.
ir leit daz was verboiigen,
si beten üF die vtnde deine soiigen.
259 Als ze Beme komen was
daz her von Hiunisch lant,
dö wart geslagen M daz gras
manec gezelt al zehant.
vil vreuden si philigen,
mit böchvart und mit schalle sl lägen.
260 Schöne und herliche
wart ir dk gephlegen.
si wären guotes riche ,
alle Dietriches degen.
ouch gap er in noch m^e ,
er tete an in die vürstenüchen dre.
261 Des andern morgens, als ez
tagte,
d6 kom ein böte gerant:
also man mir sagte,
den bete Friderich gesant
ze dem berren Dietriche,
der sagte im diu maer vonErmrtehe.
262 Er kom gegangen schiere
vür den Bemser alzehant.
1B6 Seite der recke ziere
dem edelen künege vonRoemisch lant
252, 1 senchel R 6 wareo j4 253, 1 mit gr. A 2 zerbrachen A 3 an ir
r. R 254, 6 von ^, vor R 255, 2 si hie 4 aoch nymmer i, A 6 von danoe
A 26t), 4 hdne Ry spot A 6 bewa^en A vaat A 257, 4 Hintz an A
6 da zag d. ^ 258, 2 schallen A 259, 1 «en Fern A 2 Huniachen A 3 Da
R 260. 3 i <S fBhX£S wareu g. R 261 , 2 ehernen boten R 4 die b. i?
262, 2 al fem A
16*
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244
RABENSCHLACHT
diu starken niuwen maere,
wie gröz daz Einnrlches her wsere.
263 Als der vogt von Beme
den boten an gesach,
nü sult ir hoeren gerne ,
wie rehte güetltche er sprach
'heyäy nü sage an, helt guote,
daz diene ich umb dich* sprach der
höchgemuote.
264 'Nü sage mir bediute'
sprach her Dietrich,
'wie vil mac haben liute
der ungetriuwe Ermrlch?
geiaiT ich im wider rtten? [ziten/
daz weste ich harte gerne an disen
265 D6 sprach mit triuwen Alpher
'herre Dietrich,
ez ist allez daz komen mit wer
dem ungetriuwen Ermrlch
daz iudert lebt üf der erde,
ich waßn her immermer s6 grOzez
werde.'
266 'Hast ab du daz geahtet,
nü wie vil mac ir sin?
od ieman getrahtet,
daz sage mir üf die triuwe din.
ez erge mir swie got welle, [zelle.*
swaz halt man mir der eise vor ge~
267 Alpher der maere
ze dem vogt von Beme sprach
'geloubt mir, her BemaBre ,
groezer her ich nie gesach
bi allen minen ziten.
ez möht al diu werlt mit sorgen
gein im riten.
268 Nü merket vil besunder'
sprach der küene man,
ist daz niht ein wunder,
daz ich da gesehen hän:
ich sach sin her gescharte,
niun hundert vanen üf einiger warte.
269 Dar nach sach ich riten
vil manic schare breit.
bi den selben ziten
ahte manic recke gemeit :
eilf hundert tüsent oder mere
die Hat Ermrlch: daz wizzet, kmc
here.
270 Mäht du nü der recken
guoten vollen hän,
der starken und der kecken*
sprach der unverzagte man,
'des ist dir not waerliche.
ja vürhte ich, wir entrinnen Erm-
riche.'
271 'Du trcest uns untroRstllche'
sprach der marcman.
'wir wellen sicherliche
doch dar umbe daz nicht Un,
ze vlüste od ze gwinne
welle wir besehen, wer ab dem wale
entrinne.
272 Nü sult ouch ir niht biten
und bereitet iuch dar zuo,
sIt ez get an ein striten,
so rate ich wol waz man tuo.
daz nü ist daz beste,
ir läzet hinder iu also die veste:
273 Ob man dar vluhtic kere,
daz wir danne haben trüst
262, 6 des E. j4 263, 2 an sach ^ 5 Heoa ^ 264, 3 han .^ 6 vvt g.
A 265, 1 Alpher W^ Apher R 6 w. dehein her RA nymmermer so ^s A
266, 1 aber A 6 frayse von im %. A 267, 3 Gelovp R 6 es m. mit 9ap^
alle weit ge^n A 269, 1 D. n. so s. y^ 5 eiolef A, aiodltff A od R ^hferA
270, 1. 2 Mahto der gvten r. wol den y.h.R 5 ist eaeh n. A 6 ich fehlt A
271, 5 Verlust oder A 6 wcUe wir besehen ff'\ wir wollen gesehen R «ehei
A wale Ee entrynne A 272, 4 daz man A 273, 1 man flochtig werde A
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RABENSCHLACHT
245
ich Yürhte harte s4re,
Aä werdent setel erlöst.
ir sult des wol getrouwen ,
da werdent liehte helme verhouwen.^
274 <Dü redejst niht unrehte'
sprach her Dietrich.
'ir ritter unde ir cnehte ,
DU bereit iuch alle gelfch.
ir sult umb nihtiu sorgen.
wir sulen uns von stat heben mor>
275 Dö hiez vil balde springen
der vürste lobesan,
des nahtes ze hove bringen
beidiu mäge unde man.
daz täten si vil dräte.
dö wart der herre Dietrich ze rAte
276 Mit vriunden und mit gesten,
mit roägen und mit man ,
mit den aller besten,
die er inder mohte hän.
nü bit ich iuch' sprach der Bemsere,
*daz ir mir ratet, edele reclien maere.
277 Disiu sorge ist niht ringe,
da wir mit umbe gän.
wie tue wir disem dinge ,
daz rätef sprach der kiiene man,
*so ez uns beste kome ze mäzen.
nü sprecht, wä welle wir diu kint
lÄzen?'
278 Dö sprach der Stiraere,
Dietleip der höchgemuot
'edel Bemaere,
ich sage iu rehte waz ir tuot.
wir raten al geliche, [riche.
lät hie ze Bern die jungen künege
279 Da sint si wol verborgen
vor aller missetät.
s6 dürfe wir nicht sorgen
umb si, 8 wie ez uns ergat.
si sint hn angest hinne'
sprach Dietleip , 'als ich mich vor-
sinne.'
280 1)6 sprach dervogtvonBerne
'ez ist ouch also guot.
ich wil ez leisten gerne ,
diu kint sint hie wol behuot.
wir suln si vil vroellch vinden.
nö ratet ir, wen Idze ich bi den
kinden?'
281 'Daz tuot der iuwem einen,
s weihen sd ir weit,
Elsän den vil reinen'
also sprach Rüed^er der helt.
'der phligt ir wol mit ^ren
unze wir zuo in herwider keren.'
282 'Ratet ir mir daz mit schalle'
sprach her Dietrich,
'so sendet nach im alle
und bevelhet im die künege rieh
mit samt mir' sprach der maere.
nach Elsän sande dö der Bernapre.
283 Also der alte Elsän
ze hovekomen was,
her Dietrich unde Etzeln man
die wäm gesezzen üf ein gras.
d6 si den edelen recken ane sähen,
do begunden si in güetliche enphä-
hen.
284 Dö sprach der Bemaere
ze dem starken Elsän
273, 6 lihte A 274, 5 nicht« ^ 275, 3 gen hofe ^ 6 nu w. .4
277 Vehersckrift in R aveHt wie vron Heichen sunc und Diether vor Raben crsUgen
wrden 1 s. die ist A 2 damit wir yf 5 allerpeste kombt /# 6 kinde >/
278, 1 Stcyre A 2'Dietlaib y4 3 edeler yf 4 rehte fehlt A 279, 1 »ein A
3 so haben wir nicht s. A 280, 4 wol JV, \\\ wol R 5 frölichen A 6 rat Ä
wen ich laz hie \i\R «281, 1 einen fehlt A 3 vü fem A 282, 6 Elsam R
283, \ k\& A 3 Ezel R 5 Als si 77 6 gäettlichen A
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246
RABENSCHLACHT
'DU wol mich, recke maere ,
daz ich dich so getriuwen han.
hiut bevilhe ich dir alle mio ere,
der ich in dirre werlt sol leben
immer mere.
285 Hiut antwurte ich dir verre
üf die triuwe dln'
sprach von Bern der herre
'die lieben juncherren min,
aller miner seiden wunne.
si sint mir lieber dann dehein min
künne.
286 Und gedenke, herre Elsän,
wie mir bevolhen sint
vor manegem unverzagtem man
miner vrouwen Heichen kint.
getriuv^er recke guoter,
ich bevilhe dir diu kint als got sin
muoter
287 Bevalch Sant J6han,
A6 er nam den tdt.
nu behüete, herre Elsän,
dich und diu kint vor aller n6t;
uiid gip mir din triwe an diseri ziten
daz du diu kint iht läzest/iirder riten.
288 Die stige solt dCt verdümen
innen unde vor.
ahte niht üf ir zürnen,
lä si nindert komen vür daz tor
üf stlge noch an strazea.
oder wirret dm kmden iht, sd muost
du mir diu leben Uzen.
289 Leben lip und ere
an in beiden stat.
du solt merken sere,
min wurde nimmermere rat,
wiere niht ir muoler vram Btldte
min vrouwe.
du sihst wol, swaz ich in Rcemiscb
lani gebouwe,
290 Daz kumet von ir helfe
und von ander niemen mer.
si hat mir mit geife
geschicket manegen recken her.
heyä, und waere niht diu guote,
so lebte ich iemer mit trürigeiD
muote.
291 Und habe uf minea triaueo
pliant,
helt Elsän,
und waeren dir elliu lant
gewalticUchen undertän,
geschiht mir iht leides an den kindpe.
daz kan ich noch du nimmer über-
winden.
292 S6 toete ich dich eatriuweo<
mit min selbes haut.
ez kumet dir ze riuwen,
des du immermere bist gephant
an übe und an guote.
nü lä diu kint ninder üz dinerhuole.
293 Noch bevilhe ich dir noi^e
sprach her Dtetrich
'üf alle dine ^re
Dietheren den künic rieh,
den lieben bruoder mine.
den antwurte ich dir üf die triuwe
dIne.
294 Hin ze einem höhen phaodp
ich dirs enpholhen han.
ich wold von Boemisch lande
mit vürzihte hiute gän ,
284, 3 wol mir A 6 des ich y/ der werlde Ry weite A 285, 6 dhaiaer
meiner A 286, 4 fraw A 6 sine R 287, 6 di n triwe daz iht 1. M^, lasest
nind* RA 288, 4 für die t. A 5 vnd ovf str. R 6 in iht 289, 4 Imo w. ^
m^re fehü A 5 und w. y/ ir luuoter niht 6 nu sihstu wol J2 wazick
na in A 290, i hilffe A 2 anders A 3 ^ffe A. 291, 4 gewaltichldch R
6 nymmermer A 292, 3 ze den r. A 294, 2 bevolchen A 4 fÖrsichte J
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RABENSCHLACHT
247
^ ich die herren lieze,
ich vertrüege Uhter, daz man mich
verstieze.'
295 'Ich l^e in niht geworren'
sprach Elsan der degen.
'miner liehen harren
wirt mit triuwen wol gephlegen.
got helf mir wan der stunde,
daz ich iuch alle sehe wol gesunde.
296 Ob ich iuch doch niht alle
gesunde 8üle gesehen,
s6 gebe got däzz so gcTalle
daz iu saelde müeze geschehen.
an allen iuwem dingen
iaze ia got baz danne wol gelingen V
297 'Nuges^endichgot,El8^n!
wir wellen hinnen varn.
dir ist Herne undertlüau
du solt ez allez wol bewam,
als ich dir des getrouwe.
got vüege daz ich dich yradtch ge-
schouweT
298 Der Bernaer trüredlche
ze Dietheren sprach
'bruoder, künic riche,
nü habt hie guoten gemach,
und habt in iuwer huote
die höhen edelen jungen künege
guote.
299 Ir Sit der järe ein w^nic
eiter dann si sint.
nü \ä\ üz iuwem phlegen niht
der tugentbaften Heichen kint.
wellent si inder riten,
daz understät mit vuoge zallen ziten.
300 Behuet iuch Tor den schul-
den,
▼il lieber bruoder min.
ich gebiute iu bl min hulden,
daz ir iuwer rIten Uzet stn
üz der stat ze Beme.
gedenket, bruoder Diether, dar an
gerne,
30 t Daz unser laut mit swsre
leider vaste st4t:
und wizzet' sprach der maere,
'ob uns inder missegät
an n'oun Heichen kinden,
s6 müeze wir ouch immerm^re
swinden.
302 An ^ren und an guote'
sprach her Dietrich,
'an vürstenllchem muote
muez wir verderben sicherlich,
▼erlies wir Hiunisch marke,
s6 si wir t6t inunermöre* sprach der
starke.
303 'Da von sult ir gedenken,
waz ich iu enpholhen hän.
ir iät iuch niht belirenken
die jungen künege wol getloi.
durch got, bellbet hinne!
diu kint sint tump, s6 habt ir bezzer
sinne.
304 Unverzagter Elsiüi,
nu gedenke an miniu leit,
gedenke waz ich dir enpholhen hin
unde ouch vor hlin geseit.
nu behalte mir min dre, [m^re.
daz wil ich umb dich dienen immer-
295, 3 miner A^, m. vil R 4 der wirt j4 5 mir nan A. j4 6 wol besehe >#
296, 2 8ol >y 3 daz ez Ryi 6 so 1. ^ 297, 1 EUsan j4 2 von hynneo j4
6 daz fr, daz daz R fr61ichen schaawe j4 298, 6 j. Edel A 299, 6 vn-
derstet j4 300, 1 Behuetet yi 3 minen Rj4 301, 3 wisse j4 6 mfiz ouch
wir R verschwinden j4 302, 3 forstlichem A 4 verterben R uö. 5 Hanische
A 6 immermdre fehU A 303, 6 d. kind die s. A 304, 3 ? and enpholhen W^
bevoUien R 4 vor hin %. A
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248
RABENSCHLACHT
305 Vröude unde wunne
st^t an dir allesant.
vriunde unde kunne
daz stdt in din eines hant.
des phlic hin ze dinen triuwen.
nü \k dich dtnen dienest niht ge-
riuwen.
306 Kumen dir diu maere,
daz wir vlfihtic worden sin'
sprach der Bern;Bre ,
'so höete bt den triuwen dIn ,
des bite ich dich vil gerne,
8Ö läz üz dinen phlegen niht die stat
ze Berae.
307 Und walte guoter sinne,
helt Yil lobellch.
besitze dich hie inne
der ungetriuwe Ermrich,
80 verzage niht, recke here,
und volge des, als ich dich iezuo lere.
308 Sf daz du diu maere
ieman hoerest sagen'
sprach der Bemaere,
'daz ich ze töde si erslagen,
s6 lä dich nieman triegen
und lä dir die stat niht an erliegen\
309 Mit zühten sprach d6 Elsän
*nü saget mir, herre min,
ir sult mich rehte wizzen iän , '
wem sol ich wartende sin,
da iuch got vor behuete,
verdürbet ir? vil sere mich daz
muete.'
310 'Daz wil ich dir bescheiden'
sprach her Dietrich.
'got behüete uns vor aUen leiden!'
also sprach der kunic rieh.
's6 soltü, recke starke,
Etzeln warten von Hiunischer marke.
311 Und gip im mit gewalde
diu kint und die stat.
ich weiz wol' sprach der balde •
'daz er daz nimmer geldt,
er behalte wol sin ^re
an minem bruoder dar nach inumr
mire.'
312 'Daz tuon ich vil gerne'
sprach her Elsän.
'die stat hie ze Berne
die mache ich Etzeln undertAn.
ich wil gote ab wol getrouwen,
ir sult si noch vil lange selbe bou w«
313 'Daz st^t allez in siner hanv
sprach her Dietrich,
'der da Jösus ist genant,
der höhe got von himel rieh,
er sol ouch min reht bedenken
und helfe mir minen vint bekrenken !
314 Des bite ich dich vil sere,
gewaltiger Crist!
durch diner marter 4re,
nü hilf mir ouch in dirre vrist ,
daz ich min leit gereche !
und velle ouch mich, ob ich unrehte
spreche !
315 Hilf mir wan nach minen
als ich reht hän. {schulden,
swaz ich muoz jämers dulden,
da bin ich vil unschuldec an!
als6 sprach der toereievogt vonBernf
'swaz ich sunde da hegen, daz tuon
ich vil ungeme.*
305, 2 aUez ensant /?, alle sambt J 5 pblige R 6 da /7 rinwen R
306, 6 sUt ze fF, st. hie ze RA 307, 2 halt A vil fehlt A 3 hier ynne A
5 rccilc sere A 308, 6 ab erliegen A 309, 6 verderbet A 310, 4 redet R
5 f&rste 9X, A 311,6 bruoder fl^\ br. Diether R 31 2« 3 hiesse Peme A
5aber|fotv# ^o\ fehlt A 3 1 3, 3 Jhesus .Y 5 Er >ir; Der Ä 314, 4 in ^''
an R 315, 6 sunde da mit b. A sunden R
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RABENSCHLACHT
249
316 Vroun Heichen sime beide
die komen dö gegän.
in was von herzen leide ,
daz si solten hie bestän.
daz clagten si vil sere.
da tröste si vil manic recke here.
317 Hie mit disem maere
kom der marcman.
?r sach mit grözer swaere
die sinen lieben herren stan.
wol trdst er si beide.
er sprach 'junge känege , war urob
ist iu 8Ö leide?'
318 Do sprach clageliche
Scharphe der junge degen
'ir herren lobeilche,
nü lät ir uns under wegen.
010«, daz ist uns ein herzensere,
wirn wizzen ob wir iuch gesehn
immer mere.
319 Ow^ des grözen smerzen,
der hiute an mir geschiht!
wie ist minem herzen ,
swenn iuch min ouge scheiden siht
da hin zuo dem strite !
ich vfirhte hart daz ichs niemer er-
btte,
320 Daz ir kumt her widere
üz der starken ndt'
daz geschach euch leider sidere,
wan si kuren den tdt,
vroun Heichen süne beide.
si ligent noch ze Raben fif der beide.
321 'Ir jungen künege here,
ir sult niht verzagen.'
alsd sprach Rüedeg^re
'n6 Idzet iuwer grözez clagen.
ir sehet uns schiere gesunde
hie ze Beme in vil kurzer stunde.'
322 Die jungen künege riche
kuste der marcman.
harte clageliche
wart ein weinen da getlin.
ow^ der grözen herzensere!
si gesehen an einander nimmermere.
323 Dietleip der Stiraere
der kuste ouch diu kint.
owö der leiden maere!
er gesach si nimmermere sint.
leider da wurden trüebiu ougen ,
da weint vil manic edel recke tou-
gen.
324 Ez kuste weinunde
der küene Bloedelfn
mit siuftundem munde
die vil lieben herren sin.
owe, d6 gie ez an ein scheiden, [den.
sich huop grözez weinen von in bei-
325 'Nu siuftet niht ze s^re'
sprach her Baitran,
'gedenket, künege here,
waz an iu ^ren sol gestän
und \ki iu niht wesen leide,
gedenket waz ir iuwerm vater ge-
hiezet beide,
326 Und Heichen miner vrou-
wen,
do ir urloup nämet dan.
gedenket an daz schouwen '
sprach der unverzagte man,
'daz si tete nach iu beiden,
si beweinte vil sere iuwer scheiden.
316, 5siv/f 318, iNusp. v^ 2 Scharfe /7 6 wir wissen nit ob ^
319, 3 we y^ 4 wenn auch mein äugen y/ 6 ich sin R/4 320, 3 ouch fehlt R
5 fraw A 321, 4 ir iat 77 322, 6 s. g. leider R lebentich n. R 323, 1 Diet-
laib von Steyre A 3 meren R 6 edel fehlt A 324, 1 waynende A 3 seufiflzen-
dem A 5 da /? 325, 2 Paltram A 3 bedencket A 4 stan A 5 layd A
6 verhiesset bayd A 326, 2 n. von dann A 6 iw* danne seh. R
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250
RABENSCHLACHT
327 Ir clageltch hende winden'
sprach her Baltran,
'daz si tete nach iu kinden,
da sult ir wol gedenken an.
mir ist daz kunt an diseu ziten,
si überwindet nimmermer iuwer rt-
ten.
328 Ir weinen änem^zen,
des vergizze ich nimmerm^.
ir clagen wil ich Iftzen:
mir tuet tüsent stunt als w^
Etzel min lieber herre.
dar an sult ir durch got gedenken
verre.
329 Sin weinen bitterliche
daz tuet mir wo genuoc.
gedenket, künege riebe,
wie er sich gein dem herzen aluoc.
daz lät iu gen ze herzen
und überhebet in maneges grözen
smerzen.'
330 Beidiu junge und aide
kusten iö diu kint.
ow^ der leide manicvalde!
si gesahens nimmerm^re sint
leider mit gesunde
äne dk ze Rabene vil tötwunde.
33 t Dar gie der Bemsere
da er diu kint gesach.
der edele recke msre
mit trüebeq ougen zuo in sprach
*nu gehabt iuch vil wol beide,
und behüete iuch got vor allem her-
zen leide!'
332 'Also phlege get iwer hin-
widere,
herre her Dietrich 1'
die treher vielen nidere
von ir ougen sicherlich
üf die hende und üf diu cleider.
daz was diu leste schidunge beider.
333 Baz danne hundert stunt
kuste her Dietrich
sinen bruoder an den munt
und euch die jungen künege rfch.
als tätens in ouch vil dicke,
got mohte erbarmen die weinenden
blicke.
334 Hie mit disem maare
wart urloup genomen.
nü ist ez sunderbaere
allez an daz ende komen.
daz sult ir hooren gerne,
danne vuor daz her und bliben diu
kint ze Beme.
335 M g6t ez an ein striten,
daz muoter kint becleit.
nd hoert an disen zIten,
ob ez iu ^ niht ist geseit,
wie daz her von Hiunisch lande
Ermrichen wuoste mit roub und mit
brande.
336 So manegen recken baMe
gewinnet nimmermer
kein künec mit gewalde
als von Beme der recke hfr.
si sigen müezeclidie
hin ze Raben gegen Ermriche,
327, 1 klägeliche j4 6 überwincleii j4 328, 2 des fehlt A 3 ich na 1. R
5 daz E. tet m. 1. h. 77 6 gedencken durck got A 329, 4 sick xa 4. ^ 330, 2 ^
RA 6 an das Rabe ^ totewande ^ . 331,2sachA 4 traurenden y^
6 aUen R 332, 1 iuwer pA R, eueh ewr ^t A 3 die Recken vielen A nider
ßr, da nid' R 4 vor Iren äugen A 333, 1 Baz ff\ hn RA 6 waynende A
334 Uekerschrift ue R aueS wie si von danne urloup nanen in Romiseli lant 5 Na
sult A 6 von dann A beliben R 335, 1 stiren A 3 Ir m6gt es gerne h&r«» ji
6 wuestend A 336, 2 mere A 3 dehein R 4 als der von A here A
5 m. sein si A
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RABENSCIH.ACHT
251
337 Dh man Aä soide striten,
als ez ouch'sK erpe.
do was ez an den ziten,
als ich iu wil bescheiden hie,
in dem herbest nähen,
der nebel was groz, da von si wenic
j^esaben.
338 Daz her von Hiunisch lande
leite durch die marc
der die sträze wol bekande,
Hildebrant der recke starc,
üf velde und tt sttgen.
da hin gegen Raben begunde daz
her sigen.
339 Dö daz her von Berne
wo! raste lanc gereit,
nü sult ir hcsren gerne,
wie mir daz buoch hat geseit.
owe^ der jämer twanc s^re
da ze Bern die jungen künege h^re.
340 Bi banden sich dö viengen
der reinen Heichen kint.
mi. Diether si giengen,
(alsd sagte man mir sint)
da sl ir meister vuoden.
si bäten Elsäaen bi den stunden.
34 t Si knieten vor in nidere
und bäten in zehant.
daz kom in ze schaden sidere,
daz ist mir w»rlich wol bekant.
si kusten in an die hende.
owe, d6 nahent leider in der ende.
342 'Elsän, meister herre'
sprach Orte der degen,
-wir manen dich vil verre.
mr sin hie in dinen phlegen:
nü gunne uns ze riten
vor die stat, wir kumen in kurzi'n
ziten.
343 Wir wolden schouwen gerne
ditze bou s6 herllch,
die stat hie ze Berne.
und laege diu in Hiunisch rieh,
wes bedörft wir danne m^re?
sin hete min vater Etzel immer ^re.'
344 Mit triuwen sprach dö Elsän
. ' vil liebe herren min ,
die bete sult ir slehtes län,
wände des mac niht gestn.
min ere stet ze phande
dem unverzagtem künec von R<b-
misch lande.
345 Ir sult hie inne btten.
ich getar iuch ninder län,
ich läze iuch ninder rlten.
daz sult ir äne zorn län.
waer iht daz iu leide geschehe,
den tot ich gemer an mir selben
siehe.'
346 * Ja well wir ninder verre
riten' sprächen diu kint.
'Elsän, Ueber herre,
wir sin niht so gar blint.
wir behöeten uns in der mäze,
daz uns niht gewirret üf der sträze.'
347 ' Nü überhebt mich manege r
swaere'
sprach her Elsän.
337, 3 Dt i7 5 in d6fl h. .^ 6 nebel der w. R 338, 1 Hmiudieii j4
4 Hilprant R sUrehe y/ (; 2 marcbe) 339, 5 j. der zwan^ j4 340, J h. sie
sich V, j4 6 Elsan ^ 341, 2 manten ^ b im R H in leid' /7, leider fehlt .4
daa e. A 343, 2 %6 fehlt A 3 kiesse ^. A 5 waz b. RA 344, 3 schlecht A
4 wan i?, wann A des W^ das R sein A 6 chvni^e 77, kanige A
345, 1 hynne A 2 getar Wy\M R 4 ir herren on A ir niht vnr zorn han R
5 laides A 6 lieber A selben W^ selbe R 346, 4 gar fekU A gar erbliat R
6 enwirt A
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252
RABENSCHLACHT
'ja vörhte ich den Bernaere,
gegen dem ich mich vertriuwet hftn.
ez möht mich lihte geriuwen,
und wser doch immer kranc an mi-
tten triuwen.'
348 'Swazdüunbilliche
nü begast dar an,
gegen dem herren Dietriche
ich daz wol versüenen kan.
ez kumet dir niht ze swaere.
wer waenstü « der ez sage dem Ber-
naere?'
349 'Uz uns al balde riten'
sprach her Diether.
' wir webi mit niemen strtten ,
wir Yüem deheiner slahte wer.
wir kumen her wider schiere,
daz geloube mir' sprach der degen
ziere.
350 Dd sprach der starke Elsän
'nü stt der bete gewert.
hinder iu wil ich niht bestan :
Sit ir ze riten gerne gert,
sd mac ich daz niht läzen,
ich wil mit iu rtten üf die sträzen.'
351 \t6 wurden sicherliche
diu kint wol get^n.
die jungen känege riche
die gähten vroellchen dan,
da si diu marc vunden.
si sdzen üf diu ors bf den stunden.
352 Die höhen küncge wandeis vri
die gähten üz der stat.
si körnen leider alle drl
üf ein unrehtez phat.
dem begundens nach riten.
si truoc diu selbe strdze bi den ziten
353 In selben ze leide
ze Rabene üf den sant
über die breiten beide,
als mir daz msere ist bekant,
(vervluochet si diu reise!
an in geschach yil jaemerlichiu vreise )
354 E daz sich her Elsän
berihte üz der stat.
nü wil ich iuch wizzen län ,
wie man mir gesaget hat.
owe\ d6 gähte er nach den kinden.
er künde si umb die stat ninder
vinden.
355 Dd siuoc er sich ze herzen,
gröz was sin ungemach.
dö tobte er von dem smerzen ,
da er der kinde niene sach.
owS, A6 merte sich sin swsere,
vor leide weinte dd der degen maere :
356 Wan im so vil ze leide
bl stnem leben nie geschach.
iif der breiten beide
er diu kint ninder sach.
owe\ dd muoste er stille haklen :
'nü muoz ich mit jämer immer al-
den.
357 War sol ich nü k#ren,
ich armer Elsän?
der mich daz künde Idren!'
vil lüte ruofen er began.
im was leit äne maze,
im antwurt leider niemen üf der
sträze.
?58 Vfir war ir daz geloubet,
daz ich iu sagen wil :
vreuden wart er beroubet,
sines leides wart sd vil.
347, 3 Ich fürchte den /4 348, 2 nu fehlt A 6 mainstu A waer wienfstv R
349, 1 Lat R als ^ 350, 4 gercn A 5 {gelassen A 351, 5 marrhc R
6 orsse Ä, ross A 353, 1 selbe A 5 owe v. A 354, 1 her />Äft A
355, 6 der helt m. R 356, 1 n i e s d 2 bey seinen ta^en A 357, 1 Wahin A
3 des A 4 vil fehlt A 5 laid im hertzen one m. A
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RABENSCHLACHT
253
owe\ dd reit er allez umbe.
er wände er vund die jungen künege
tumbe.
359 In herzen und in gebele
lac sin ungemach.
vor dem starken nebele
er der kinde niene sach.
oioe, si riten im üz den ougen.
do begunde er suochen diu kint also
tougen.
3(50 Er trabte in dem muote
alsam ein truric man.
vU ofte sprach der guote
'owe, waz hän ich getan!
nü muoz ich immermere
hinvur leben mitgrözem herzen s^re.'
36 t Er trahte in sinem muote
4ch weiz wol daz diu kint
in selben niht ze guote
nach dem her gestrichen sint.
owi^ nü werdent si vers^ret.
si sint wan zuo dem here hin ge-
keret/
362 Do gurte er sinem Blanken
baidecllchen baz.
mit manigem gedanken
üf daz kastelan er saz.
owS, im was von herzen leide,
üö reit er nach den kinden üf die
beide.
363 Nü beeret vremdiu maere,
diu tuen ich iu kunt;
und merket sunderbsere,
waz ich iu sage an dirre stunt
von den jungen künegen riehen,
die bräht niht guotes leider sicher-
Heben
364 Üf eine unrehte sträze
da hin vor Raben nider.
diu truoc si in der mäze
da in geschach vil leide sider.
otoe, da nämen si den ende
von des ungetriu wen Witegen hende.
365 Welt ir beeren nö den strlt,
den wil ich iu sagen.
nu vememet rehte an dirre zit
von grüzem weinen unde clagen.
si körnen sicherliche
in ein tal, die jungen künege riebe.
366 Si beten allen den tac
dem here gestrichen nüch.
vür war ich iu daz sagen mac,
in was unmaezlichen gäch,
owe, ja meine ich, zuo dem leide,
da sl erslagen wurden üf der beide.
367 Die edelen künege here
muosten ir rIten län.
si beten gestrichen s^re.
do begunde ouch vaste sigen an
diu naht in ze leide.
si beliben alle dri üf der beide
368 Unz an den andern morgen
daz ez begunde tagen.
mit vil grüzen sorgen
sprach Diether, als ich iu wil sagen,
*nü ratet, liebe herren'
sprach Diether, 'ich vürhte grüzen
werren,
369 Daz unser meister Elsän
uns vil gesuochet hat.
wir haben s^re missetän,
wir sin ze verre von der stat.'
*daz ist niht ein michel wunder'
also sprach her Orte besunder.
358, 6 maynet j4 359, 1 Im ^ 360, 6 grossen yf 361, 1 trahte ff%
daht R 6 Dun za j4 362, 1 seinen blaocken j4 4 er auf d. c. s. y^ 6 Awe
da rit j4 363, 4 stant /T, fehlt R 364, 3 Die R, Da tr. j4 4 in ze laid ^, s.
^ 5 das e. y4 6 Weytej^n j4 usw. 365, 1 nu hören A 4 grossen A
367, 6 drie R 368, 6 werrn W, wem R
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254
RABENSCHLACHT
370 Diether der känic here
hete sorgen vil.
er sprach 'mich wundert s^re ,
daz der nebel sich niht itf liizen wil.
daz beswaßret mich entiiuwen»
ja värhte ich, uns muoz diu vart
geriuwen.'
371 Si gurten dd ir marken
mit williger hant.
die jungen kunege starke
die kerten da mit über lant
gegen dem mere nidere.
da vant man st ersiagen leider sidere.
372 Wol ze vmoimbizztt
dö körnen si geriten
üf eine schoene heide wit.
nö vememt mit guoten siten,
da erbeiztens üf der heide,
her Diether und vroun Heichen sune
beide.
373 Si trabten vil besunder
'ja herre, wÄ muge wir sin?
'des hat mich michel wunder'
sprach Diether ^üf die triuwe mfn.
wir sin missek^ret,
uns hat diu wisheit unrehte gel^ret.'
374 Hie mit disen Sachen
begunde ez werden lieht,
sich begunde der nebel öf machen,
des hlin ich missaget itieht,
vil heiter schein diu sunne.
nü vreu ich mich' sprach Scharphe
'dirre wunne.'
375 'Waffen, heiliger CrisV
sprach Orte zehaiit,
'wie rehte sdioene hie ist
ditze h^rilche lant!
ow^ , vogt von Beme ,
ir muget wol hie wonen immer
gerne.'
376 In den selben ziten,
als man mir sagte sint,
dö sähen dort her riten
den starken Witegen diu kint.
owe\ er was in komen ze nähen!
diu kin4 sprächen wider einander d6s
in sähen
377 'Ja herre got der guote,
wer mac jener recke sfn,
der mit so vrevelem muote
dort haldet? trütgeselle min,
daz soltü uns bescheiden,
weder ist er ein üristen oder ein
häden?
378 Er haldet so vrechllche,
er mac wol ein recke sin.
er ist hohes muotes rfche,
waene ich üf die triuwe min.
welle wir zuo im rlten?
er gebäret rehte sam er welle strlten.
379 Er haldet under Schilde
mit manllcher wer.'
do erblihte ouch in der milde,
owe, der junge Diether.
do begunde er siuften tougen,
im wurden s^re trdebe stnitt engen.
380 Ein leit im in daz herse
rehte von gründe schüz.
do gedähte er an den smersen
und an die untriuwe grte.
370,2BeYilA 4 daz sich d. n. niht /f^^ 5 beswvret JiP, swsret il 6 ich
voDder unns die y4 371, 1 da A marche R 372, 4 (^tem j4 6 fraw .4
373, 2 wir du s. j4 374, 6 sarphe j4 375, 4 herlick R 6 hie woi ynnier wo-
neu j4 376 Uebersehrift in R aueDt wie Helche aune und Dieth* mit Witegen stHei
do er sy sluoch 2 seit j4 4 Weitde^en A 6 si ersahen R 377, 3 freyea ^
5 des s. ^ 378, 1 frecheclich j4 379, 5 Do begunde seuften L ^, Der be-
gvnde ersiuften R 380, 2 auf v. gr. ^
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RABENSGHLACHT
255
die er an im hete hegangen.
sin llp wart mit leide bevangen.
381 Vroun Helchen süne beide
sähen an Diethern wol,
daz im was vil leide,
ir ougen wurden von weinen yol.
owi, si vrügten in der meere,
waz im sd snelle Ah geschehen waere.
3S2 'Mir mac wol wesen leide'
sprach Diether der lobesan.
'der dort haldet üf der heide,
der bat mir leide getan.
owi, sold ich mich an im rechen,
daz tsete ich gerne: waz mac ich
m^r sprechen?*
383 *Nä vrlige ich dich vil verre'
sprach Orte der degen,
*Diether, lieber herre,
wer ist der recke vil bewegen?
wil du uns in nennen,
er komt s6 hin niht, wir suln in an
rennen.'
384 Mit manegen herzenleiden
sprach Diether zehant
ze stnen herren beiden
*er ist Witege genant,
heyd , sold er von mtner hende
iezuo hie kiesen den ende I'
385 *Nft st wir Junge recken'
sprach Scharphe zehant.
'wir sulen an den kecken
und houwen slnes schiltes rant.
wir möczen mit im strtten ,
und getar er unser öf der beide er-
blten.'
386 Her Witege der rief s^rf ,
dö er diu kint ersach,
der edele recke h^re
vil unvorhtifchen sprach
'nü sagt mir, recken maere,
stt ir gesinde von dem ßemsere?'
387 'Des werdet ir wol inne'
sprach Diether zehant.
'owe, war tat ir iuwer sinne,
dö ir verkouftet unser lant?
daz arnet ir vil sere,
ir müezt noch drumbe geben Ifp und
dpe.
388 Weizgot, her Witege,
ir kumet so hin niht.
ir müezet hiute gelten
die ungetriuwen geschiht.
jh buezet ir die schände ,
ir \kt uns iuwer houbet zeinem
phande.'
389 'Ir redet kintlfche'
sprach Witege al zehant.
'waz best^t iuch Roemisch rtche?
varet wider in Hiunisch lant!
und strtfet mich niht sAre,
od ir (eschouwet Hiunisch lant aim-
merro^re.'
390 *Owö, zage ungetriuwer,
wie tarstü so offenbar
gestrdfen künege so tiuwer!
daz muostü arnen vür war.'
mit kintheit si dö säzen
üf diu ors, der zageheit si vergazen.
391 Eine strAzes nider ruhten
über ein tiefez tal)
dSO, 6 seit leib mit Jammer ward bev. j4 38l,4weineDB 6dA fehlt A
382, 6 mere A 384, 1 manigen JVy maai^em R 6 das e. A 385, 2 Sarphe
A 4 seinen Schilde v. A 6 hayden peytea A 386, I Herre A rfieffet A
2 sach A 4 unforchteklichen A 387, ] yonea A 3 wo tet ^ 4 vercbovfet
RA 6 dar umb A 388, 2 also ^ 3 gelten M^, enfcelten R 389, 1 fr spre-
cbet k. y# 5 mich mich nicht A 6 oder A 390, 1 zager A 2 gelarst da A
oflenwar A 3 so reiche künige A 6 ross A usw. 391, t ragktea A
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256
RABENSCHLACHT
diu scharphen swert si zuhten.
ow^, dö nähent in ir val!
gegen Witegen si dö randen,
si Yuorten bariu swert an ir handen.
392 Die höhen kduege riebe,
als ich vernomen hän,
die riten sicherliche
driu üz erweltiu kastelän.
owS, si wären grimraes muotes,
si btewägen sich des libes und des
guotes.
393 Als Witege der starke
diu kint her riten sach,
dö gurte er sinem marke :
vil baldeclichen daz geschach.
ou)e\ der recke vil vermezzen
der kom mit zome üf sin ors ge-
sezzen.
394 Er dähte in sinem sinne
'da ist et niht anders an.
e daz ich iu entrinne ,
ez muoz mir an daz leben gän.'
owey 66 nam er Schemmingen [gen.
ze beiden sporn, dö iiez er dar clin-
395 Gellch einem degene
bungieren dö began
Scharphe der bewegene
reit den starken Witegen an.
owi, mit grimmigem muote
zuhte daz swert der junge degen
guote.
396 Er lie dar näher dingen
mit ellenthafter hant.
dö beten si gedingen,
als mir daz buoch ist bekant
owe, si wären küene beide :
des gelac ir einer tot üf der beide.
397 Witege der here
rante Scharphen an
mit einem scharphen g^re.
er traf, als ich vernomen hän,
owS, den jungen könic riehen
üf sine brüst, daz wizzet sicherlichen.
398 Er traf den könic h^re
tiefe in den lip,
daz dar nach immer m^re
zen Hiunen beweinte manic wip.
owe der jaemerlichen stunde!
er kom von danne nimmerm^r ge-
sunde.
399 Idoch swie kint waere
Scharphe der junge degen,
ja saget uns daz maere,
er werte sich mit starken siegen,
doch muoste er leider sterben ,
von dem starken Witegen gar ver-
derlien.
400 Scharphe der junge herre
vrumte manegen siac
üz sinem herzen verre.
ahi, waz er manheit phlac!
er vaht mit beides muote.
owe, daz kom im leider niht ze guote.
401 Nu seit uns daz maere,
wie wol her Scharphe streit,
swie Stare her Witege waere
und swaz man v^nders von im seit,
doch sluoc im zwo wunden
vrounHelchen sun, her Scharphe bi
den standen.
39J,3 zugkten y^ 4 n. mir wol y^ 6 plosse schw. ^^ in ir AF% mit ü
392, ti des vor guotes fT, fehlt R 393, 3 seinen j4 6 kom do vf s. o. sa gesezzen
R {ohne sa fT) auf das ross J 394, 2 et fehli A anders nUit R 4 mir vnb
das A 5 scheminingen A 6 die I. A 395, 2 puniern A Aä R 5 gryramiger .4
6 ruckte A 397, 1 herre A 2 Scharffeu A 3 e. starchen g. R 398. 2 so
t.A 4 se den ^ 6 dan R 399, 1 kindUieher w. A 6 gar fehU A vHVen K
401, 4 und fMt^ wie vil man A (> her fthli A
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jftABENSCHLACHT
257
402 Dirre gröze smerze
der tet Witegen wd
and lac im in dem herzen.
Dü sult ir vernemen m^.
mü grimme er Mimmingen ztikie^
an denjungenScharphen er dö ruhte.
40ä Mit einem slage so herte
traf er dö daz kint
manltch er sich werte,
also sagte man mir sint.
kider des enphie er herzens^e,
er kom hin zen Binnen nimmer
mere.
404 Daz ich iu nü bescheide,
daz ist diu w^heit.
gellche si träfen beide,
Witege und Scharphe, als man seit.
owSy der künec von Hiunisch rtche
der lac dli tot, dazwizzetsicherllche.
405 Ich stön der maereunlougen,
awer mich der tragen wil:
zwischen sinen ougen
da stach er im des tödes zil.
durch hime und durch zende
shioc er daz kint mit manltcher
hende.
406 E daz der künic rtche
kom tot üf daz laut ,
daz wizzet sicherllche ,
daz swert mit elienthafter haut
het er geriden vaste:
er shioc WiUgen üf den hehn daz
yiuwer dar dz glaste,
407 Daz die herten spangen
brasten sunder wanc.
er moht sin niht erlangen,
siniu mäht diu was ze kranc.
iedoch schöz Witege der starke
mit dem slage nider von dem marke.
408 Abi, nü sult ir mezzen
und rehte daz verstau
und euch des niht vergezzen,
waer Scharphe gewahsen zeinem man,
ez müesten elliu riebe
im gedient hän vil gewalticllche.
409 Dü starp. von Witegen bände
der junge künic rieb.
tut zuo dem lande
schüz Scharphe nider sicherlich.
oioe, dü sähen in vil leide,
ich meine diso edele künege beide.
410 Mit grimmigem muote
rante her Orte dar.
daz kom im niht ze guote
leider slt, daz ist war.
heidj dü saz üf Schemmingen
her Witege mit manllchen sinnen.
41 1 Dü bete er bar in der baut
Mimmingen daz edel swert.
her Orte üf Witegen kom gerant.
da wart strltes gegert
ab! , wie sich beide werten !
mit grimme sl üf die helme berten,
412 Daz daz wilde viuwer
üz den swerten spranc.
Orten vil tiuwer
slnes bruoder ende twanc.
owe\ er biete in gerne gerochen,
dar an hän ich niht nnrehte gespro-
chen.
403, 1 Disen grozen »mdraen Ry grosser schmertzea y4 5 myninfpea j4 er
mlite 4(i3,2UfehÜj4 3 maanlichen y^ 4]iiirswint^ 6 ze den y/
404, 5 von fT, ovz R 405, 1 on lausen ^ 5 hiern y/ 6 kinde j4 406, 2 lannde
^ 4 haonde /i 5 erriden R 6 ovfn heim daz daz v. R 407, 4 Awe sein ^
6 Mit ^, von R 408, 4 zene R 409, 4 schoss er sicherlich ^4 5 da /?
im ^ 4 1 0, 5 spranch y( R 6 manl. dingen ^ 41 1 , 2 in mimigen j4
3 chom ouf W. Ä 4 begert j4 5 wie sich fT, wie si sich Ry4 412,3 tewre j4
Helddobucta U. 17
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258
RABENSCHALCHT.
413 Der kOnec üz Hiunisch liehe
üf Witegen vaste wac
harte manliche
manegen bitteritchen slac.
owe, ja riuwent si mich leider,
ir hamasch was niwan sumerclei*
der.
414 Orte der m»re
habte Witegen vaste an,
er sluoc im siege swsre.
der sweiz Witegen durch die brömie
ran.
ou)e\ vil dicke weint der guote
sinen bruoder Scharphen mit trüri-
gem muote.
415 Als der helt Witege sach,
daz er niht moht komen dan,
mit grimmegem muote er dö sprach
als ein unverzagter man
'owe, künec von Hiunisch riche,
ir habt getan blute vil kintUche.
416 Nu gedenkt in iuwerm
sprach der küene man, [muote'
'edel künic guote,
ich hän iu leides vil getan,
noch volget minor l^re :
vart iuwer sträze, dran geschiht iu
Are.
417 Ich slahe iuch vil ungeme,
daz suit ir vür w^ h^n.
ich vürhte den vogt von Beme,
dem ir ze helfe stt verlAn.
Aetd, und h»t ir guote sinne,
so entwichet ir mir kürzlich von
hinne.*
418 'WaBrlfch, mordnre,
ez muoz dln t6t nü sin.
du eramest sunderbsre
den vil lieben bruoder min,
der hie tot 11t tl der beide,
daz kumt dir noch hiute se leide.'
419 ^Neind, kunic rtche,
nü Uz dlnen zom,
und gedenke sicherllche,
ez ist ein schedel baz verkom
dann ob sin wirt ie m^re.
bellbestü geeunt, deist dinem vater
ein tnickel ^re.'
420 'Boeswiht aller tugende,
zwiu waenstA, daz ich sl?
der mir in mtner jugende
immer solde wonen bi,
da hüstü mich von gescheidon.
mir muoz mtn leben immer mke
leiden.*
421 Daz swert ze beideD handeo
nemen er began.
zesamne si geranden.
zwei üz erweltiu kastelAn
mit nide si du twongea. ^en*
si sluogen üf die helme dazs erclun-
422 Hit zome si sich wanden,
michel was ir nit
diu swert an ir handen
diu wAren scharph an der alt,
oire, si sniten gar ze s^.
daz überwant ouch Orte nimmer^
m^re.
423 Si triben bh einander ombe
ein harte lange stunt.
413, i k. von H. y# 3 nuuilichen i7 6 nu y^, wan A 4l4,Shfibv^
4 prewne ^4 im? 415, 2 Daz er AF^, dt er A vob dann j4 3 griiuusea
^, g^mem ß, gprymmii^D ^ 416, 4 laid getan ^ 6 daran Rj4 417, 1 slacfe
Ryi 4 1an^ 6 entweichet^ knrUlichen ^ kynoen ^ 4iSy2u^/MJ
3 arnest ^ 419, 1 Naya ^ 3 Nu g. i? 5 ie feUt A 6 daz ist iL#
421, 6 da i? rangen^ 6 heim y^ klangen^ 422, 2 gros w.^ Sialra^
423, 2 vast 1. stände A
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RAJBBNSCHLAGHT
259
Orte der tambe
machte Witegen drter wunden wunt.
otoe\ daz half in lützel leiderl
Etzel muost sich Itnen ir beider.
424 Hit grimme si d6 rangen
ein harte lange zit.
diu swert in ir handen clungen ,
si yähten einen herten strit.
ditz ist ein warez maere:
geloubet mir, swie kuen bae Witege
waere,
425 Er kom in michel sorge
Ton dem jungen degen*
er hete sin allez borge
und schdnte sin mit den siegen:
des het er vil nach sere
enkolten von dem jungen künege
h^re.
426 'Noch moht irz allez Ideen*
sprach Witege zehant.
*ez kimiet in niht ze mäzen,
wirt iu mtn gr6zer zom bekant,
s6 slahe ich iuch entriuwen.
80 ez danne geschiht, waz hilfet
mich mtn rhiwen?*
427 'Ich 8ol dich bringen inne,
wes ich willen g6n dir han.
du kumest s6 niht hinne,
Ad vil ungetriuwer man.
it giltest mir üf der heide
mtnen bruoder, an dem ich mir sähe
TÜ leide.*
428 Underdiu was üf daz marc
komen Diether.
dar treip der edele vürste starc
mit vil manllcher wer.
do bestuonden sl in beide
die jungen künege, Witegen M der
heide.
429 Si vrumten hertecitche
manegen starken slac
üf Witegen sicherllche.
si striten allen einen tac
unz gegen dem äbonde. [sunde.
daz kom ir einem leider ze unge*
430 An disem m«re ich vinde ,
vil herte was ir strlt.
si sluogen siege swinde ,
si heten üf einander nit
in herzen und in muote«
daz kom in leider stt niht ze guote.
431 Si habten in an vil s^e
mit siegen kne zal.
die jungen künege h^re
die tiiben Witegen üf dem wal
hin und her vast umbe.
owe, si wäm ze strite gar ze tumbe.
432 Vor unde binden
liefen sl in an.
im wart von siegen swinden
zewüre nie s6 w^ getlin
sam von den jungen herren«
daz kom in leider sit ze grözem
werren.
433 Si habten in an sü vaste
mit siegen üf dem plan.
daz viuwer rehte erglaste
üz ir helmen, daz ez bran.
oto^, die redien Ü2 erkome [zome.
die bestuont alr^st her Witege mit
423, 4 wundte j4 5 waz ludf In das laider ^ 6 a. siaer sune b. R 424, 1 d6
fehU A 2 eia fehÜ A 426, 1 IVocb W, Doch R a. wol \, R ö ao iz g. w. h.
m. daone m. r. A 427, 1 inne Wy innen R 2 willen» A 3 von Jiinnen R
42S, 1 In der it, Underdem A 3 der vU e. i{ 5 da A 429, 4 allen ^, alle A
a. den t. >^ 5 bis A abende A 430, 5 im h. u. im m. >/ 431 , 6 streiten A
432, 4 zewAre fthlt R 6 in JF, im J7 sroaaen flpewerren A 433, l im an
also V. ^ 2 auf den plan W^ ovf dem wal it 3 glaste A 4 Im heim A
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260
RABENSCHLAGHT
434 Daz swert se beidea haoden
nam der küene man.
zesamne si i6 randen,
als ich Yür war vernomen hÄn ,
mit grimmigem muote,
Witege der starke und die beide
guote.
435 Ow^ der leiden mcere,
diu zwischen in geschach !
dar umbe ist mir vil swseore.
Witegen wart von grimme gäch.
owi, des muoste enkelten s^re
von Hiunisch lant der junge künic
höre.
436 Mit dem guoten swerte,
daz Witege d6 truoc,
Orten er d6 gerte.
krefÜcltche er dar sluoc,
mit manltcher hende
sluoc er den kOnic nider unz üf die
zende,
437 Durch daz hime nidere
und durch den drüzzel dan.
daz beweinte tiure sidere
manic Etzelen man. >
owö, ze lebene er niemer phlac:
er sluoc in durch daz houbet daz
er tot gelte.
438 Von Hiunisch lant der herre
von dem orse schdz
üf daz lant vil verre.
daz was ein unbilde gr6z:
ahf , als6 tduwunde [stunde.
spranc üf daz kint bt der selben
439 Witegen dem starken
sluoc ez emen slac,
daz er viel von dem marke
und. dar nidere gelac.
otoe% iö was ouch ez ergangen,
den jungen künic bete der t6t ge-
vangen.
440 Dö starp von Witegen hende
der künec von Hiuniscblant.
er nam d6 den ende
unde starp ouch al zehant
otce\ do gelagen si üf dw heide,
nü sint si tot, vroun Heichen saue
beide.
441 Diethem von Roemisch landr
wart von herzen leit.
er nam daz swert ze bände,
dar lief der degen unverzeit.
üf Witegen er du berte,
mit grimme sich her Witege d6 werte.
442 Si liezen in strtt enblanden,
in was von herzen zom.
diu swert in ir banden
den edelen recken üz erkom
begunden erclingen sto,
man mohte ez hoeren wnermikUme
od möre.
443 Si vrumten gremltche
üf einander manegen slac,
dA von Diether der riebe
leider sIt tut gelac.
si begunden zürnen beide,
si trftten ein langez phat üf der
beide.
434, 3 d6 fehlt A geranten A 5 grymmig en A 6 uad der gdte A
435, 2 daz zwisefaen da geschach R 436, 1 guotem R 3 gerte A^, gertea R
4 kreiftiUiehen A 437, 4 Ezel R, Etzels A 5 er da n. y# 438, 3 aatz aaf A
5 a. da wunde A, a. aere ivunde R 6 ao der A selben fehU R 439, 3 Mär-
chen A AAtin. RA 6 gevangen fT, bevägen R 440, 1 Da R hende fK,
handeff 3 da J? das ende >/ A ouch fehUA b mI fehU R 441,1 Dielher
A land A 3 sehw. in bede hant A 4 vnv'zet R 6 m. g. h. W. sidi w. A
442, 5 klingen A 6 eine mile 443, 1 grynuneklidien A 3 awe daoon A
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RABENSGHLACHT
261
444 Dietheren harte s^re
slner herren tM betwanc.
dem jungen recken höre ,
daz bluot Hz den ongen spranc.
owe^ ja geschach im nie 86 leiiie,
In do er von Witegen selb starp Af
der beide.
445 Die siege von ir swerten
düngen preislich.
ze lehne si niht gerten.
Diether der känic rieh
der sluoc üf Witegen söre.
d6 wold er rechn die jungen kOnege
höre.
446 Mit grimmigem muote
liefen si an einander an.
die edelen beide guote
Wim Ton den orsen gestdn.
ir siege hüllen yaste y
daz viu wer rehte von ir ougen glaste.
447 Nu boeret sunderbaere,
wie uns daz buoch las.
mir kOndet daz maere,
wä Ton Siether so lange genas,
daz wil ich iu bescheiden,
lät ir iu daz msre niht leiden.
448 Von s6 tumben j^n,
als wir hoeren jehen,
alle die d6 wftren,
die Diethem böten gesehen,
die sagten von im maere,
daz sin geltch mit snelheit ninder
waßre.
449 Beidiu dar unde dan,
Diether vil dicke spranc.
Witegen wegen er began
manegen slac kn sfnen danc.
ow^y daz vrumt ab in vil seine,
er was im an den creften gar ze
deine.
450 NA wil ich iu bescheiden
hie an dirre ztt:
zwischen in beiden
werte lange der strit,
unz daz der tac wolde
scheiden hin , als er taon solde.
451 Swie kint her Diether wsere,
er tete doch Witegen wo.
mir seit vor wAr daz maere,
(nü ruochet ir vememen mö)
starker wunden viere
sluoc Witegen Diether der ziere.
452 Daz muote Witegen söre,
er warf den schilt tt daz laut.
Witege der degen höre
nam daz swert in beide haut,
a^e einander si dö ruhten,
diu scharphen swert si dA mit zome
zuhten.
453 Witege mit grimme
lief Diethem an.
owö, dö wac in ringe
Diether der vurste wolgetin.
verteilet st dem s werte!
er traf in an der stat, dft er sin
gerte.
454 Nu beeret ditze masre,
wie ich vernomen hftn,
und ouch die swinden swsere.
Witege der ungetriuwe man
sluoc vil creftidichen
Af Diethem den jungen kflnic riehen.
444, 2 not JI 5 ia gesach er im >7 6 oo das er selb starb von W. J
445, 3 bewerten j4 6 kanif^n ^ 446, 1 grimmigen^ 4 den AT, fehU R
6 vor A 447, 4 da von ^ 448, 4 Dietberren ^ uö, 6 snellecbeit R
449,lBaide>^ 2y\\fehUy4 oflte ^ 5 ab* A im ^ aftne ^ Ggar/eAlt^
451 , J kintlicb A 2 der tot A B der nietber A 452, 3 Wevttegen ^
6 mit zorn sy da z. yi 453, 1 Witigen RA 2 1. ber Dietber R 4 Uietber fehlt A
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262
RAB£NSGHLAGHT
455 Oaz swert durch daz ahsel-
bein
und durch den llp nider wuot.
zwlvel ist des deheiii',
ez was immftzen guot.
owe, daz was ein grözer sinerze:
er sluoc enzwei leber unde herze.
456 Owe der grdzen schände,
diu Witegen wart bekant!
der künec yoo RcBOodsch lande
sprach üz dem töde sä zehant
'ow^, bruoder Dietriche,
ich gesihe dich nünmermere sicher^
ItcheT
457 Dem edein kunege werde
diu Graft gar besleif.
nider zuo der erde
mit beiden banden er dö greif
und b^t si zuo dem munde
zuo unsers herren opher sä ze
stunde.
458 Mit andäht und mit riuwe
da sin ende was.
Diether der getriuwe
lie sich nider üf daz gras,
df rahte er sine bende:
'ich bite dich, herra, durch toiUen
diner urstende,
459 Daz du dich ruochst erbarmen
über mine gröze ndt
und über mich tU armen
durch dlnen^heiligen tot.
owS, nü mac et ich nim^re.'
da mit starp der edele kunic h^re.
460 Disen grözen smersen
weinen d6 began
mit allem stnem hersen
Witege der ungetriuwe man.
dö kuste er an den stunden
Diethem in alle sine wunden.
461 'Und solde ich dich noch
von aller diner not, [beikn
got müeze mir yerieilen,
dar umbe wolde ich ligen tdt
owe, nü muoz ich sicherliche
alliu laut rümen vor Dietriche/
462 Im was von herzen leide
endelich genuoc.
sine bende beide
er im selben in diu ougen sluoc
'owe dirre leiden m«re, [wni
der nd gevreischet von mir der Ber-
463 Er gie ze Schemmingeii
und wolde riten dan.
an allen stnen dingen
geswichen im diu craft began.
ahty dö wart im erste leide,
er muost sich nider legeai üf die
beide.
464 Nü ist endellche
daz msre ze ende komen.
die jungen kunege riebe
die habent nü den tot genomeo.
ow^y nü riuwent si midi a^re:
nü überwindet ez vrou Helche nim-
merm^,
465 Nü Uüte wir daz msre
mit disen difigen stän.
455, 1 dordiz a. A 1.2. Bnreh d. a. a. d. d. 1. das achwert n, j4 3 kaio >^
4 daz auf dem gürtl wider stfind j4 456, 2 wäre .4 4 da s. ^ 6 dich le-
bentich n. R 457, 4 hennden j4 6 o. an der st. ^ 459, 3 nad fM A
5 m. doeh Ich A nymmermere A 460, 2 d6 fthÜ A 5 den aelben st K
6 Dietherren A aUe seine /T, allen ainen R 461 , 3 mfiz R 462, 3 die seiieB
\l,A 4 selb R im 8eU>er in ^^ 6 v. dir ^ 463, 1 Sclieminin^S A 2 voi
dann A 4 beaweichen A 5 allererste A 465 Ueberschrift in R «neVt ^
liio her mit einander striten da
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RAB£NSCHLAGHT
26;i
ir wizzet wol sunderbaere ,
wie ez umb die heiren ist ergän:
weit ir nü eibiten,
96 sage ich iu vod stunnen und von
striten.
466 Nü wil ich sicherllche
heben wider an
den Btiit von Ennriche,
als ich vür whr vernomen hän ,
and ouch yon dem von Berne.
disen strit den sult ir beeren gerne.
467 Als der herre Dietrich
mit dem here was komen
hin ze Raben vil gewalticUch,
als ir wol habt vernomen ,
alU, im warten beide balde.
dö leiten si sich nider mit gewalde.
468 Welt ir nü hoeren gerne,
diu hörllchen gezelt
diu hiez der von Berne
slahen nider üf daz velt
ahiy mit unverzagtem muote
rotierten sich die köenen beide
guote.
469 Sumellche hAt des wunder,
daz daz her so lange lac
nü beeret vil besunder:
daz man d& strltes niht enpblac,
Ak was ein vride gebannen
beidenthalbe von ir b^der mannen.
470 Die wU daz her mit vride lac
üf der beide wlt,
in der viist dort geschach
von den kinden der strlt.
otß6, daz enweste niemen leider,
des muost sich Etzel äüen siner
9üne beider.
47 1 Daz her mit grimmem zorne
gegen einander lac.
die recken üz erkome,
als ich iu wol gesagen mac,
die rieten zuo dem strite.
mit disem maere ich iu niht langer
bite.
472 Nü wil ich niht vergezzen,
ob ir ez hoeren weit,
den strit wil ich mezzen.
man sach manegen kürlicben helt
zogen über gevilde.
man sach dft vliegen vanen unde
Schilde.
473 Der werde vogt von Berne
zuo den sinen sprach,
(daz suit ir beeren gerne)
dö er dort her zogen sach
Ermrlcbes helfsere.
der was sü vil, als uns saget daz
msere,
474 Tal unde Uten
daz was aUez voL
nü hoert an disen ziten,
waz ich iu m^re sagen sol;
der künec von Roemisch lande
sprach zuo dem alten Hildebrande
475 *Nü habe in dinem muote
durch die triuwe din,
edel recke guote ,
zele waz der vanen muge stn.
6 den fehlt A
nider
465, 5 empeiten A 6 styrm R 466, 4 vür war fMt M
467, 1 der Ferner Diettrioh A 3 hin |^b R. .^ 4 Ir selb h. ^ 6 nider fehü A
468, 5 mit unveraac;ten A 6 die Edlen h. A 469, 1 Somlich die hat w. A
4 m. nicht streite« da phL A enplach R 6 bedenthalben A 470, 2 hayden A
3 geschach dort A 6 annen A ir twr^i. 423, 6 471, i grymmigen A
4 ich eaeh na w. sagen A 5 riten R 6 ich nn n. lenger A 472, 4 chvrleichen
W^ Chanen R 5 ziehen A 6 vnd' R 473, 4 ziehen A 474, 4 mer was ich
eochs. ^ vArefMtR 6 HUbrande ^ 475, 3 Edel ^, Edeler JI 4 zele /JF^,
zelle A
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264
RABENSGHLACHT
vi! gerne ich daz bekande.
ez ist al diu werlt in RoBmisch lande.'
476 'Dar umb sult ir niht sorgen'
sprach her Hildebrant,
*ich nenne iu unverborgen
die vanen alle hie zehant.
nü hceret an disen ziten,
ich sihe dort her ein breite rote riten.
477 DA vor ein vane vliuget
unmaezllchen breit.
daz ouge mir niht liugeV
sprach Hildebrant der unverzeit.
*AetVI, ja sint ez beide guote,
in scharphen striten mit bewegem
muote.
478 Diu rote diu dort her stget,
diu ist mir wol erkant.
der vane der da mit stfget,
den vüeret Fruot von Tenelanf.
daz wäifen wü ich nennen,
daz ir ez vurbaz muget wol erkennen.
479 Daz was ein lewe von golde
Tot
in einem vanen wiz.
nü sult ir beeren gröze not.
dar an lac grözer vliz
mit also richer koste,
diu schar hielt vintUche gein der
tjoste.
480 Darnach wie vil der schare
wseren
mit dem vanen breit,
daz ist mir ein kundez msere.
man hat mir endellch geseit.
drizec tüsent beide ir wären,
man sach si harte manllch gebären.
481 Nü vememet mit gnoten si-
grözes Wunders m^r. [ten
ez kom ein schar dar nach geriten,
daz wären et ouch recken h^r,
die ich kan wol genennen,
die muost man in scharphen striten
dicke erkennen.
482 Daz was von Normandie
der künic Herman
und stner bruoder drle,
als ich vur war vemomen hän.
ahi, daz wären ouch die kecken,
die man da heizet üz erweite recken.
483 Einen vanen herlich
den vuorte er an der hant.
der üz erweite kunic rieh
der was in striten wol erkant.
man widersaz in s^re. [h^e.
des muoste enkelten manic recke
484 R6X unde gröene
der vane was gestalt.
Herman der küene
bete recken da gewalt
zweinzec tüsent voUecUche.
da mit wolde er dienen Ennrlche.
485 Bf den selben zHen
dö kom geriten her,
die ouch wol torsten striten,
wol drlzic tüsent ode m^.
Aetd, daz wären recken maere,
die täten schade dem edden Ber-
niere.
475, 6 alle die v^elt im Römischen 1. A 416, 2 sp. der H. ^ 6 rdt A, roden jÜ
477. 1 Daraor j4 3 die aagen m. n. lefigent j4 4 sp. her H. j4 5 they >#
6 mit vil bewegem m. fT, mit unbewegem R 478, 1 stiget IL4 2 bekant ^4
3 «iget Ry4 4 Prfite A, Fraet ^ 6 wol mögt R 479, 4 er was gebr%Ml
flonnder vleis y4 6 velndtlichen gegen A 480, 1 der vanen w. R wkn A
5 Helden w. A 481, 1 gfttem A 3 chomen ach. R aber dar nach A 4 w«
doch aach A 5 nennen A 482, 1 Normandei A 3 drey A «6 h. die anaaer-
weiten A 483, 1 Ain f. herrlichen A 3 reichen A 484, 4 hat da Recken A
485. 2 chomen R 3 getoraten A
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RABENSGHLACHT
265
486 Welt ir du gerne vernemen,
so tuon ich iu kunt.
iu sol ze hcuren wol gezemen,
ich wi] iu si^n an dirre stunt:
ez wären heide starke,
geboren yon Messte üz der marke.
487 Walk^ was genennet
der heh tU hödigemaot,
den man vfl wol ^kennet,
da man mit strlte wmider tuet.
der wolde Ermrtche
helfen üf den küenen Dietriche.
488 Darnftdizogtemitgewalde,
daz sage ich iu yür war,
Gunlher der tU baide
mit maneger hArltchen schar.
owe\ der vuorte beide starke,
die täten schaden üf Roemischer
marke.
489 Einen vanen grasgrüene
vuort her Günther.
, selbe was er kuene,
er machte leider äne wer
vil managen Etzehi recken,
grözez mort täten da die kecken.
490 Dar nach in kznm ziten
A6 zogte tz der stat,
die euch wolden striten,
als man mir gesaget hat,
zwelf tüsent wtgande.
die wären komen von Westväien
lande.
491 Ir aHer houptherre,
der Kwelf tüs^t man,
von dem huop sich da werre.
sinen namen ich iu wol nennen kan.
Erwin was er genennet,
den man in scharphen strtten wol
erkennet.
492 D6 zogte üf daz gevilde
der küene marcman.
vierzic tüsent schilde
die warn im einen undertän.
oAl, die wären von Westväle.
die Hiunen widersäzn in vaste bi
dem male.
493 Wie sin vane was gestalt,
daz wil ich iuch wizzen län,
den da TUorte der heh halt,
der was h^rlich getan.
ahi, daz was ein strüz wilde,
gar swarz in einem wtzen schilde.
494 Sturmg^r von Hessen
euch mit schalle zuo reit
mit schoenen scharen sehsen.
daz wären beide Til gemeit,
ahi^ die getorsten wol gestrtten
mit den Ttnden swinde ze allen ztten.
495 Slvrit Ton Niderlant
der zogte dar nach.
einen vanen röx in der haut
man den vursten väeren sach.
sehs und zweinzic tüsent degene
die vuort von Niderlant Slvrit der
bewegene.
4% Mürunc von Engellande
der vuorte vierzec schar,
nieman in dk bekande
486, 6 Messey ^ 487, 1 Walckner j4 wus er g. R 2 der fürate h. ^
488, i zöge j4 3 vil fehU A 489, 2 deo l, A 3 selbs A 6 Ezeles R .
6 grosse A 490, 2 zöge A 6 Westen lande A 491, 3 von den A 4 genen-
nen RA 5 Ellewin A, Bnnewein ^, Enenum AP 492, 1 zoch er vnnder Schilde
A 2 der starche m, A 3 v. t. recken milte A 4 einen fehlt A 5 Ahey er
was A Westevale R 6 In harte vast A 493, 1 Die R 494, f Stvrmbger R,
Stringer A 4S5, 1 Seyfrid A usw, Niderlannde A 2 coge A 3 einen roten
faneo A hannde A 496, 1 Engelande A
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RABENSCHLACErr
wan Hildebrant, daz ist war.
einen vanen fuote
den vuorte selbe der Yönte höch-
gemuote.
497 Dazwaseinpantelsilberwlz,
als ich yernomen hftn,
(dar an lac manic spaeher ^rilz)
daz veit swarz als ein ram.
owS, daz würen beide stste,
die rieten üf den Yon Beme swinde
raete.
498 Vönfzebn tüsent wtgande
die riten ouch dort her
mit dem von Gruenlande,
der hiez der herzöge Stritg^r.
der daz nd hooren wolde,
sin vane was gepnioft von liehtem
golde.
499 Wie solde ich iu genennen
die recken üz erkant?
wand ich mac niht erkennen
daz drtzigst teil ir allersant
ir sult ab wizzen sicherUche,
dA wären vier und vürnfidc vörsten
riebe.
500 Der schal wsBrltche
was äne mftzen gröz.
daz velt sicherUche
von des heres craft erd6z.
si herbergten vaste
von der stat wol anderthalbe raste.
501 Blan st^t die vanen alle
nider üf den plto.
mit einem starken sehalle
Uigen Ermrlches man.
aU, nö sult ir hosren gene,
d6 aht sin her der werde vegt von
fieme.
502 Mit unverzagtem muote
sprach her Dietrich
'ir edele beide goote,
swaz iuwer sl von Hiunisch rieh,
ir sult iuch dar nAch phlihten.
mich dunket daz sich die vtnde rihten
503 Sam si wellen strtten:
dem geblirent si gelich.
nü sul ouch wir niht btten*
sprach der könec von Roemisch rieh.
'nu bereitißt iuch mit sdialle.
ir sult gedenken hiute dar an alle,
504 Dazunsniemenmacscheidtt
üfdirre beide wit,
die lieben zuo den leiden,
nu bedenket daz an dirre zit,
ir vriunde und ir geste.
wizzet daz uns verre aint die veste.
505 Ir gärtet vllzecitche
diu guoten kastelta
und gebiffet manllche«
ez mac niemen understte,
ez g^ hiute an ein vehteo.
bitet got, daz er uns helfe nkh dem
rehten,
506 Und uns hiute bedenke
durch stnen bittem tdt
und unser vfnde bekrenke:
s6 uberwind wir unser not
wie wol ich des gote getreu we!
des wis ze dlnem kmde böte, hime-
lisch vrouwe!
496,4 Don j4 497,4 rtm fT^nnR 5 awe daz w. ^, o. si w. J2 6 schwinder J
498, 6 gebr^et von reichem solde ^ 499, 1 Die ^ 3 bekennen ^ 4 driigüt ß
tllertant />, aller lant fi^ 5 aber RA 500, 1 acL onmesaiklich j4 4 dos ^
5 herwertea R 502, 3 edele fehU ^ 6 v. ber r, R 503, 3 aiillen wir aock J
505, 1 williklich ^ 506, 2 aüeaaea t. ^ 5 Vil w. ^ 6 des bin ni ewre« >^
büneliscbiu /{, himeliscbe ^
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RABENSCHLACHT
267
507 NAmaneichiucbnoehm^re'
sprach her Dietrich,
*ir edele recken hdre,
ir ralt gedenken sicherlich
und traht in iinvenn muote ,
als ez uns allen kamen soIe ze guote.
508 Ich sihe dort her sigen
die Ermrlches man,
die vanen Taste stigen.
ez muoz et nü an ein strtten gin.
nd kum uns got ze belfel
si zogent dort her mit einem gr6zen
gelfe/
509 'Des sol werden gnot rät'
sprach her RAedeg^r.
's wie vO ab Ermrfch redcen hüt
an disen strlt brdht mit im her,
wir mugen ^ niht ersterben,
ni^ Ida» uns got den sie an im er-
werben
510 Durch stnermarter6re!'
sprach der marcman.
' ir edekn recken höre ,
nü gedenket dar an,
wir shEi Ton emem lande,
gedenket dar an wie uns Etzel sande
511 Ze helfe dem von Beme
dft her in Rcosmisch rldi.
manlich unde gerne
helfet rettöK dem herren Dietrich
sin öre und stne marke,
des Mnet iu mit guote der vil
starke.'
512 'Wir sin gemanet Übte'
sprächen Etzeln man.
'nü tuot iuwer blhte,
ir edele recken lobesan ,
gegen gote andaehtecllche.
daz rate ich iu mit triuwen sicher-
liehe.'
513 Mit gemeiner menige
Valien man began
nider an ir venige,
alle Dietriches man.
ein bischof was ir bibtigaere.
wider den beclagten si sich alfer ir
swaere.
514 Si wurden bihtec ftne wer,
als ich vemomen hftn.
ez wären under dem her
vierhundert cappelän,
die hörten ir Übte schöne,
got der vuogte in craft mit slnem
löne.
515 Dö die recken lobeltchen
ir bibte heten getan,
die armen zuo den rieben,
dar nach ruofen man began
*nü gähet, beide, balde!
ir heizt iu diu ors bringen mit ge-
walde!
516 Dort zogent her die vinde,
daz sehet ir alle wol.
wir sullen vehten hinte
daz daz gevilde werde vol
von manegem edelen töten,
wir sulen rds und liute nider schro-
ten,
517 Hehne unde Schilde
und swaz wir kumen an.
wir tungen daz gevilde,
daz man enouwe sehe gän
507, 3 edlen ^ 4 aich^Uche A 6sol^ 609, 4 m&s doeh nor ^ 6 lo-
headaheer^ 509, 3 wil aber ^ 511, 1 heUTen ^ ^yüf»hUy4 512,1 Mir
R 2 Vf. alle E. A 3 Noa yi 4 edlen ^ 5 g. vil a. i? 513, 1 menge yi
3 Vaninge j4 5 bbehelf R 514, 4 ehaplan R 51 5, 6 br. die roes ^
51 6, 1 ziehen A 6 nider ^ehU j4 517, 4 man hinab f. A
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RABENSCHLACHT
den bacb von dem bluote.
daz ist min wilie* sprach WoUhart
der guote.
518 *Wir suln uns also rechen*
sprach der wüetende man,
'mit scharen Avirdk si brechen,
daz man offen sehe %Xkn
halsperg unde hehne.
da wil ich vehten' sprach Wolfhart
'sunder melme,
519 Daz von minen banden
muoz yliezen daz bhiot.
ich sol mtnen anden
rechen' sprach der helt guot.
'ich gemache setel laere,
daz man dft von muoz immer sagen
msere/
520 Nu vememet sunderltche,
was ich iu sagen wil.
die recken ellensrlcbe
die beten h((hef vreuden vil
gegen disem starken strfte.
'ahl' sprach Wolfhart, 'wie ich
hiutertte!'
521 Diu üz erweiten kasteien
diu wftren ellio komen,
diu man ze strlte solde hftn,
als ir ^ wol habt ?emomen.
oM, A6 garten sich mit sdialle
zuo dem strtt die küenen recken
aUe.
522 Verdecket wurden dö diu
marc
in manegen herten stM.
die üz erweiten recken starc
die beten zageheit ninder mM.
si wAren vestedtdie
ze scharen gewegen gegen Erm-
rlche.
523 Der zageheit si veigäzan,
daz sage ich iu vär war.
Af diu ors si sAzen.
nü sult ir beeren sunderbAr
iteniuwiu maere.
mit zuhten sprach dö der Bemsere
524 'Ich woide iu r4ten gerne,
ir beide lobeltcb,
uns ist diu stat ze Beme
leider verre sicherilcfa.
nü varen wtsltche.
ez sint kündege liute bt d«n könege
Ermrtdie,
525 Die wol kunnen Tiaren
der liute üf alle wegen.
si habent bi ir jftren
maneges strltes gephlegen.
dkiy si Mzent sich niht schrecken,
jft sint ez allez üz erwehe recken.'
526 'Daz ist niht ein wunder'
sprach Wolf hart der hell
'ir gellt dest rndt under'
sprach der redie ib erwelt
'ich Yürhte mir niht s4re:
ist ir vil, wir slahen ur deste m^.
527 Baben unde gtre
die warteot Ane zai.
edel Dietleip von Stire,
nü schouwe nid« üf daz wal:
518, 6 er 519, 3 Ich lol ^, icb riche R ich sol raiiineo an dea reckea ^
4 recheD AT, fetdt RA 5 mache A 520, 5 yegem d. itarehem R 521, 2 4ii
fehÜ A 3 zu dem A 4 wol fthXt A 5 wapnet sich A 6 ia den str. A
522, 1 d6 feiät A marehe A 5 freehleiche A 6 geia R 523, 5 nitne^ i
524, 1 io fthä A 3 st. von BHie R 5 varend vil vleisseklichen A 525, 5 sy
L sy tt. y^ 526, 1 D. i. ein miehel ^, A 4 der anzerwelte helt ^, od ir t^ vir
swazirweHA 6 so slahen wir Ir /# destA 527, 1 Rahen vnde gier #^ Di«
rahen nnd die gyer >7, Sahen nnd Seiger A 3 Styer ü, Sleyr A
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RABENSCHLACHT
si wartent vaste der tMen.
si eniuochten wasr wir alle nü ver-
schroten.
528 Nu habet maalloh herze
und unverzagten maot.
ez ist ein deiner smerze,
der schade den man uns hiute tuet.
ir neigt lach under Schilde,
ir tunget vast mit töten daz gevilde/
529 Der kunec von Roemisch
rtche
uavorhtedtche sprach
'ir helde lobeltche,
nü riht iuch alle dar nach,
ich sage iu daz in triuwen , [wen,
wir sulen Ermrtche schaden briu-
530 Daz er ez Ckberwinde
hinevör mmmermS.
und schaffet daz man vinde,
e daz der starke strit erg^,
solhe sinne in iuwerm muote,
daz Ermrfche nimmer kume ze
guote.'
531 'Nü volget mtner l^re'
sprach der mihe marcman:
'dar an geschiht iu ^re,
daz sult ir siebtes Af mir hAn.
nu gebiet in kurzen ziten:
bitet mäge und euch die liute riten.
532 Daz rate ich endellche*
sprach Rüedeg^r der degen.
*ir sehet wol Ermrtche,
der hat die shien alle gewegen.
nü tuet ir sam, vogt von Beme:
daz sehe virir sicherllche alle gerne.'
533 Du sprach der herre Dietrich
als ein getriuwer helt
*ir küene recken lobeUeh,
nü schaffetz selbe swie ir weit,
des volge ich iu vä gerne
swenne ir weh' sprach der vogt von
Beme.
534 'S6 wii ich rotemeister We-
sen'
sprach her Rüedeg^r.
die besten hiez er üz lesen,
gebiten wart Aä niht mdr.
nü zweient sich diu maere.
mit zuhten sprach d6 der Bernaere
535 'So ir nü üz gezeltet
mftge unde man,
so schafft mich swar ir wellet:
daz wil ich ftne zom län.
ez g^t nü an ein strlten.
mit swem ir weit, dÄ heizet mich
mit riten.'
536 'Sü wil ich rdten gerne'
sprach der marcman,
'edel vogt von Beme,
drizic tüsent sult ir hau
der edelen webvcken.
dir leistent getriuwen dienest die
vil kecken.
537 Swaz der von Sttrmari&e
hie allezan sin,
Dietleip, degen starke,
die sulen warten dem vanen dtn.
ich weste gem diu msre,
wie vil der dtnen nütgestalden
waere.'
527, 6 enr. and w. R na fehlt R 528, 1 männliche j4 4 ans J^, fehU R
529, 2 vnforchtlichen ^ 5 entriawen /?, mit tr. j4 530, 1 überwindet //
2 hinnefvr R nymmermer ^ 3 d. Ir vindet j4 6 nymmermer yi 531, 6 Na
pittet magt ^ oaeh die fehlt A uer, A 532, 3 Erenreicfaen A 4 sein A
533,3kaenen>/ 4 Schaftes wie Ir selbs ^ 534,4nimer^ 535, 1 So iT,
DoA tMEfTyfehUR i^ezelt/r 3 mich selbe A weltA 536,6diel.y{
537, 1 Styerm. J?, Steirmarch A 2 allesam Ay alzan R 4 dem /iK, den R fane A
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270
RAfiEN$CHLA€BT
538 'Des bringe ich dich wol
ione,
milter marcman.
als ich mich versinne,
zweinzec tüsent recken ich hie hän»
aU, daz sifit allez recken,
die turren ez in strf te voi gestrecken.'
539 Von Kriechen her Dietrich
Rüedeg^ren ane sach.
einem degene vil gelich
mit unverzagtem muote er sprach
wider den vogt von Berne
ich gevaht hl minen zlten nie sd
gerne
540 In allen stürmen horten,
des sult ir iuch an mich Un.
ich und mine geverten,
uns wartent ahzehn tüsent man.
mtnen vanen wil selbe ich leiten:
wir suln uns in iuwerm dienste hiute
arbeiten.
541 Von Lunders her Helpbrlch
sprach als ein wlgant
'zwelf tüsent beide lobellch
wartent hie ynlner hant.
ahij die slahent siege swinde,
si habent sich bewegen wlb unde
kinde.*
542 Hmvfir trat her Irinc
als ein helt guot.
*wir haben getrahtet unser dinc'
sprajch der recke hochgemuot
'sehzehn tüsent voUecUche
die habe wir hie, künec von Riemisch
riebe,
543 IchundmlabnioderErewin,
daz wizzet vor wAr.
habt daz üf den triuwen min,
swar ich käre mit der schar
(des Sit an alle swaere)
die helfent iu mit triuwen, uHnr-
zugur Benicre'.
544 Gotel der marcmaa
sprach zem künec vonRoamisch lant
'sebs und zweinzec tüsent recken
ich hie hAn,
des sult ir hän üf mir phant.
die geturren wol gestriten.
mit dem vanen wil ich selbe riiea.*
545 Von Anttoch her Imidn
spradi als ein helt guot
'under mtnem vanen ich hie hto
vierzic tüsent recken htebgemoot
akt, daz shit die dA strItMit!
Ermriche si nodi. hiute xe leide ri-
tent;
546 Du sprach von Bruovinge
der starke Norpreht
'mich vreut ein guot gedinge,
wir vehten aUe lunb daz rdtt.
sehi und drizec tüsent beide guote
die wartent mir mit unvenagtem
muote.'
547 'Daz ist ein schar hMIch'
sprach her Rüedeg)^.
'ob got wil, ez sol Ermirlch
gewinnen soUchherzens^r,
daz er unz an sin ende
dar umb muoz imm^ winden sine
hende/
538, 2 sprach der mardiman R 5 allez fekit A 6 stürm wol R streekea A
539, 1 Chriecben h. Ditrich K 3 vil fehU A ^eleiclie A 540, 3 Mir u4
mioen %ty. R 4 ans fehlt R 541, 1 Helfferick A 6 die b. ^ habest ßy
hant R 542, 1 Yrinch R, Eirinch A 3 geachtet A 5 t. rekehen v. R willik-
leiehen A 543, 1 Erwein A 4 wohin A 6 her? 544, 1 Gottel A 2 n
dem kfini^ A divnige R 545, 1 Anthyoch h. yman A 5 die die da A
546, 1 Pmveninye A 547, 6 immer fehlt R
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RABfiNSCHLACUT
271
548 Von gr^zen Ungern Isolt
sprecben d5 began
"Togt von Berne, ich bin iu holt
und dar zuo alle die ich hdn,
des bringe ich iuch wol inne.
ich hän hie Yüinfzec tüsent numy
als ich mich veniime/
549 Einen yanen breiten,
kOiuc DieMch,
den wil ich selbe leiten,
öf den ungetrhiwen Ermrich.
ahij wir kamen im ze leidet
man aiht noch hiut die töten üf der
beide/
550 Nuodimc unde Röedeg^r
die beten in ir phlegen
zweinzic tüksent recken b^r.
ahl, das w^n allez degen
in stürmen unde in strlten!
si worhtenmanegiu wunder bl ir
ztten.
551 Hinevür trat mit gewalde
bor Walther zehant.
der küene und der baMe
sprach wider den känec roa Roemisch
laut
'vU edeier BeraaBre ,
du solt ouch beeren mtniu maare.
552 Vrou Reiche diu milde
hat dir gesendet her
vümfzec tik^nt schilde,
(ich waen aber wol, ir st m^r)
und als manic ors verdecket
Ermrich wirt mit riuwen erwecket
553 Der houbetman sol ich stn,
si wartent miner hant
Etzel der herre mtn
hAt den vanen her gesant,
der ze Hiunisch laut gehoeret.
die Ttnde werdent noch hiute ge-
stoBret
554 Blit jämer und mit leide,
dazz muoter kint beweinen muoz.
noch hiute üf dirre beide
mache wir lebens mit t6de buoz
und manegen satel l»re.*
*daz Yuege gotl' sprach der Bemsere.
555 Nu hän ich niht vergezzen
od ich habe iu genant,
alle die sint gemezzen,
die dem kunec von Roemisch laut
mit triuwen helfen wolden.
die beten sich gescharet als si solden.
556 Nu g^ ez an ein strlten,
als mir gesaget ist
si wären an den ztten
mit vii manUAer vrist
üf diu gnoten ors geseizen.
von stat zogte daz h^ vil vermezzen.
557 Nu sult ir hoeren vQr wk*,
wie man mir hat geseit
in der vorderisten schar
der werde vogt von Berne reit.
ahlj der künec von Roemisch lande
valte des tages mamgen töten zuo
dem sande.
558 Selb er den vanen vuorte
vor der breiten schar.
ahl, wie erz ruorte
in dem strite 1 daz ist war.
diu her sigen begunden [den.
gegen einander kürllch bt den stun-
548, 1 Hongerne Bysolt A 549, 1 Eeineo R 3 selber y4 550, 1 Nudangk /#
2 h. mir p. /# 5 stürm A 552, 4 st /eAtt J?, setn ^ 553, 2 die w.^
4 hte fehlt R daliar sant R 554, 2 das es ^, daz R 555 Ueberschrift in R
anent von dem grozen strite wie Ermrich siglos wart 2 oder ^ 4 chvaige R
QSyh. y# 556, 4 kurslieker? 6 zöge ^ z. der helt vU i7 557,2kat
»eüR 6 die?
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272
RABENSCHLACHT
559 Beide beige unde tal
diezen began.
harte midiei was der sdial,
ob ir ez rehte weit Teretön.
man hört dft michel krachen,
dö sich diu her begunden üf machen.
560 Welt ir nA hoer^ gerne ,
wie mir ist geseit:
nach dem vogt von Beme
Dietleip von Sttre reit
mit drtzectAsent recken.
ah!, die vuorten einen vanen kecken.
561 Nach Dietleip dem Stlrsere '
zogt her RüedegSr.
dem volgten sunderbaere
zweinzictüsent recken h^r.
ir sult yür war gelouben,
si begundoiErmrlchen sere rouben.
562 N&ch Rüedegdr dem milden
zogt her Bloedeün
mit ahzehn tiisent Schilden.
aM, daz muosten ouch recken sin!
si vnorten ein Tanen schcHien.
dö wolte got Ermrichen hoenen.
563 Her Dietrich von Kriechen
het da manegen man.
des wart vil der siechen
mit starken wunden vreissan.
si worhten starkiu wunder,
des muoste Ermrich geligen under.
564' An ^ren und an guote
vil leide im geschach.
got liez in üz der huote.
sich üebete sin ungemach.
untz ez gie an al sin to.
daz diente er wol: waz touc der
rede mto?
565 NA hete sich mit sdiaUe
daz her gar bereit
si wdm zen rossen alle,
als man mir vür wlir hat geseit,
die biderben und die starken
s&zen alle gewäpent üf den mark«).
566 Mit zähten sprach her Mr
phrich
als ein wis man
^edel künec von Roemisch rieh,
woldet irz äne zorn Iftn ,
einen rät riet ich iu givne,
der iu ze vrumen hülfe, her t«
Beme,
567 Und ouch der Ermriche
an aUe sin ^re gät'
ai sprächen alle gellche
'daz waere uns ein vil guot rät.
nü rät an, heU msere,
da mit wir Qberwinden unserswipre.'
568 'Des wil ich iu berihten'
sprach Helphrich der degen.
'ir sult iuch dar nach phlihten
und sendet balde after wegen
zweittzic tdsent recken,
ja nenne ich iu die kfienen und die
kecken.
569 Ez nähent alzan zuo der naht*
sprach her Helphrich.
'dar umb ich des listes hAn gedäht,
daz sage ich iu, her Dietrich.
559, 2 dosen A 3 ward d. hal ^ 6 heer gegen einander beg. nutelien A
560, 4 Dietlaip A usw. 6 ein ^ 56] , 1 Steire A 2 zohe A uw. 562, f Rv-
degern RA 2 Plodelin A 5 einen RA 6 da ^ 564, 4 sieh fugte R
5 untz ^, biz R untz zergie aU sein e. A 6 verdient A tangt A 565, 3 u
r. A zen r. chome tu R 4 als man mir v. w. hat g. M^, als mir v. w. ist g. K
6 gewappen R 566, 1 Helpherick A ud. 2 weyser A 4 wolt IrtsA 6 sa
stutten kumbt herre A 567, 1 dem fi. ^ 4 vil fehU A guter A 5 sage h.
m. A 568, 6 die starken and A 569, 1 alsam A^ alzant R
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273
wir mugen Emurfchen
nimmer baz gewinneQ, daz wizzt
• endeltchen.
570 Da müezt ir mich selb ane
daz ich wAr häü. [manen,
wir haben Ermriches vanen'
sprach der unverzagte man. «
*den vüere wir ze leide
Ermrtche morgen üf die gröenen
beide.
571 Alle die naht sul wir rlten'
sprach her Helphrlch
'and hie niht langer biten.
wir suln den kunic Ermrlch
von ^m und von guote scheiden,
nä läzet iu mtnen rät niht leiden.
572 Als ez morgen tagen welle,
(nu vememt mit guoten siten)
sd sul wir Ermriches her
allez haben umberiten.
wir suln des niht erwinden,
Ermriches vanen sul wir dann ane
binden.
573 Und habt in iuwem sinnen,
waz ich gesprochen hän.
so dan diu her beginnen
von stat zogen üf den plan
und daz man welle striten ,
so sul wir binden an die vinde riten.
574 Sd wsenet Ermriche,
wir gehoeren in an.
den vanen h^rllche
widersitzet nieman.
ahiy wie wir si danne enphetten!
unser laut wir von Ermriche retten.
575 Die mit dem vanen riten,
die sol man dz wegen.
da mit sol man niht biten'
also sprach Helphrich der degen.
'ich weste ez harte gerne ,
wer suln si sin? sprach der vogt
von Berne.
576 'Welt ir, die wil ich nennen,
die iu da hin sint guot.
ir mugt si gerne erkennen,
ez sint recken höchgemuot ,
edel vogt von Roemisch riebe,
ich wil ir einer sin' sprach her Hei-
phriche.
577 'So s! daz ander Ortwfn,
der recke höchgemuot ,
und habet üf den triuwen min ,
er ist iu zuo der reise guot.
der dritte recke maere
daz sf Dietleip der Stinere.
578 So sf daz vierde Sindolt
ein recke üz erkom.
wir geben Emrurlch den solt
da von muoterkint wirt vlorn.
daz vümfte sl der kecke
Isolt, ein unverzagter recke.
579 Daz sehste st her Sintram ,
den läze ich hie nieht.
daz sibende st her Baltram.
und kumet uns der morgen lieht,
sd brüef wir herzen swaere.
Ennriche mache wir vil setel Isere.
580 Daz ahte s! her Bloedelln,
ein recke lobelfch.
daz niunde sol von Kriechen sin
569, 6 eadecUichen ^, sichcrlichen R 570, 5 im ze 1. /? 6 die praiten hay-
den j4 571, 1 dise A 6 lat R^ 572, 2 ^tem j4 3 E. gesellen R 4 alle R
b s. der raise n. ^ 573, 4 von sttit jTelät R zu ziehen j4 574, 2 und wir
hören R lmj4 6 vor y# 575, 4 so Ä 5 vast g. j4 576, 1 Welt ir so w.
ich sy u. j4 577, 2 ein Recke j4 4 iu fehlt A 6 Steire A 578, 6 Eysolt A
579, 2 niht sin R 4 m. schin R 5 wir Ir h. ^ 6 vil fehlt A 580, 1 Plo-
delin A 3 der n. A Cluichen R sein W^ fehlt R
Heldenbach U. \^
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274
RABENSCHLACHT
der unverzagte Dietrich.
des zehenden mac ich niht vergezzen,
daz 8i her N uodunc der vil vermezzen.
581 Mit uns sol ouch ritea
Gotel der marcman.
der bilfet uns ze striten.
dannoch sul wir einen hän ,
der uns die sträze leite,
daz siher Hildebrantder unverzeite/
582 Nu hän ich iu geabtet
mit uz genomen phlegen
und ebene getrahtet
die vil unverzagten degen ,
die küenen und die rsezen. [siezen.
von dannc huoben sich die wider-
583 Sehs und zweinzic tüseot
kastelän
die vuortens mit in dar,
diu besten diu si mohten hän.
disiu ma^re diu sint war.
Hildebrant der was wisaere
al da hin , geloubet mir diu maere.
584 ' Nu Yuege uns got der guote,
daz wir in kurzer stunt'
sprach Hildebrant der höchgemuote
'an einander sehen wol gesunt.
so kan uns niht gewerren.'
urloup nam Hildebrant ze slnem
herren.
585 Si gähten über gevilde
alle die naht.
si riten niwan die wilde,
da si da beten hin gedaht,
dar körnen si äne sorgen,
rehte dö in lühte der morgen.
586 Von dem bere w^ mtte lanc
erheizten si üf daz wal.
ir sinne wüjren niht ze kranc.
si leiten sieb pider in ein tal,
da kund si gesehen*niemen.
da strihten si daz hamasch mit den
riemen.
587 Nu sult ir beeren äne strit,
ich wil iu sagen sä.
rehte unz an yrucimbizzit
lägen si in der huote da.
dar nach in kurzen stunden
diu starken her üf machen sich be-
gunden.
588 Nu lät iuch niht verdriezeD
und vememet über al.
sich huop ein starkez diezen
und ein vreislicher schal.
berc und tal nach krähte,
dö sich daz Ermriches her üf mähte.
589 Dö hiez künic Ermrich
blasen daz herhom.
daz erhörte Helphrich.
dö sprach der recke üz erkom
' nü sul wir niht langer biten.
ich sibe daz her alzan von stat riten.
590 Nü sitzet üf diu kastelän!'
sprach Helphrich der wigant.
* wir suln niht langer hie bestän.'
'wer wil den vanen hie ze hant
vor uns allen vüeren?
wir sulen ez mit strite va^te rüeren.'
591 'Ich wil des vanen selbe
phlegen '
sprach her Helphrich.
580, 6 der zeheade si der sev j4 Nadungk ^uö. 581, 2 Gottel A
6 der küene unv. // 582, 3 und vi! e. A 6 dannen j4 die starchen w. ji
583, 3 pesteu so si // 5 der fehlt A 6 na geloubet R 584, 1 got ze giSte J
6 nam her H. A 5S5, 3 nun A 4 hin hetten A 586, 1 mere R 5 nyemaa A
6 richten A 587, 2 so ^ 4 do ^ 6 sich auf macheo A 588, 6 da J7
des E. A 589, 1 künic fehlt A 6 aissam A von d' stat R 590, 4 fiuea
nu zeh. A
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RABENSCHLACHT
275
'nu gedenket, üz erwehe degen,
wie iuch mant her Dietrich,
helfet weren im sin ^re.
daz dient er mit guot umbe iuch
. immer m^re.'
592 flie mit disem maere
si nach dem here riten.
die recken labebsre
die zogten mit tU senften siten
unz daz si kömen als^ nähen,
daz si diu her zesamne bresten sä-
hen.
593 'Habt ir gegürtet diu marc?'
sprach her Helphrlch.
du sprächen die recken starc
'wir sin bereit alle gellch/
'bungieret swenne ir wellet, .
so sl diu vriuntschaft elliu Az gezel-
let;
594 Die helme üf gebunden
heten si zehant.
Helphrlch zuo den stunden
nam den vanen in die hant.
er sprach ^nü schriet alle geUche
ahtscha^elier Bern!* daz täten si
manllche.
• 595 Diu üz erweiten castelän
diu nam man mit den sporn.
diu molte begunde üf gän.
dar triben die recken üz erkorn
mit unverzagtem muote.
dajE kom £rmrlche niht ze guote.
596 Diu sper si schiere verstä-
chen
üf Ermriches man.
die schefte si zebrächen,
als ich vor war vernomen hän.
dar nach griffens zuo den swerten.
der Ermriches si ze grimme gerten.
597 Si begunden üf si dringen
mit vreislichen siegen.
si liezen dar cUngen
die starken Dietriches degen.
si Btriten bt den stunden,
des die Ennriches man vil tiure en-
phunden.
598 Si riten si dar nidere
rehte alsam ein str^.
st mohten sich niht gehahen widere,
des wären die Dietriches vr6.
si täten schaden grüzen :
si sluogen die angeieiten zuo den
blözen.
599 Si liezen inz enblanden,
als si des twanc diu ndt.
diu swert in ir banden
diu wäm von bluote vaste röt.
ou)S, der mort was da niht deine,
daz bruofte allez Ermrich der un-
reine.
600 Daz breite gevilde
allez vol von töten lac.
helme unde Schilde,
als ich vür war wol sagen mac,
die wurden da verschroten,
ungezalt vielen ze tal die töten
601 Beidenthalbe nidere
üf daz breite wal.
die Ermrlchs sluogen ouch hin wi-
dere.
591, 3 aus erwelten j4 6 gen iv R 592, 3 lobaere R 4 zogen ^ 5 als
R, so j4 593, 2 Helphereich j4 5 Bugieret R, bnnieret ^4 6 vr^ntsehaf R
594, 2 heten si zeh. ^, wrden sa zeh. R 6 ahtschaveilir R, Herscho voller j4
595, 3 der molte u4 4 tr. Diettrichen ans erkorn j4 596, 6 sy mit grossem gr.
begerten j4 597, 3 1. so dar ^ chingen R 6 man vil fehlt R 598, 1 der n. R
2samalsy# 3 si gehabten? 6ange]egten^ 599, 1 Hessens e. ^ bdkfehU
A 600, 2 allez fthli A von toten vol VA 6 v. da die ^ 601 , 3 d. £. die schl. A
18*
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Ä76
RABENSCHLACHT
si vielen vaste äne zal.
owe\ daz velt lac getunget.
Wolfhart des tages vaste junget.
602 Daz was ein michel wunder,
daz ebene unde tal
(nA merket vi! besunder)
lac allez vol uberal.
owSj da stürben beide guote.
die töten sach niemen vor dem bluote.
603 Hei*te dö wider herte
vi! eislichen streit.
swinde was daz geverte»
also hat man mir geseit.
owe der jsBmerllchen swaere!
da wart erslagen manic recke maere.
604 Woi unz über mitten tac
werte der strit.
da was slac wider slac,
dar nach haz wider nlt.
den solt amten si vi! tiuwer.
si siuogen rehte, daz daz wilde viuwer
605 Niht waeher üz ir helmen
vlouc,
sam ez vuorte ein wint.
ze vehten si da niht entrouc.
daz beweinten wip unde kint
leider sit vi! sere.
si kömen widere lebende nimmer-
mere.
606 Von ir siegen waete ein schal,
da mäht gein crefte ranc,
daz beide berge unde tal
von ir starken siegen clanc.
an dem msere ich daz vinde,
ir siege wären bitter unde swinde.
607 DA was niht wider k^eos an.
sich hebet alrtet der strlt
dö kom man wider man
mit zome an der selben zit
owö der jsBmerlichen stunde,
des man mit strtte alrdste da b^
gundei
608 Die scliiver von den schefta
vaste viugen entwer,
da diu her mit creften
und ouch mit maniicher ger
durch einander brächen,
owö, virie si da siuogen unde statten!
609 Die ringe sich entrandea
und ouch die heime lieht.
diu swert in ir banden
(des missesage ich nieht)
durch die Iialsperge wuoten.
da Sturben die grimmen zuo des
gurten.
610 Ez wären die l>e8ten
da zuo einander komen.
man sach daz viuwer glesten,
als ich vür war Iiän vemomen,
vii liebte äz ir schüden.
ow^, wie si an einander zilden
611 Mit tiefen verch wunden
durch manegen halsperc!
niht anders si künden,
si worhten tieveliichiu werc
man sach daz velt da tungen.
die Hiunen stürben zuo den Arne
iungen.
612 Die Dietriches degene
die liezen dar gän.
60] , 4 vast ze tal j4 6 Wolffhart d. t in dem streite v. j4 602, ZvüfekU
A 6 toten sach ^, t die s. R 603, 1 dd fehUt A 2 da vil vaste str. A
3geswinde^ 604, 1 unz /eA// >^ 5 wU t. ^ 605, 1 Niht weher /l^A/Ti^
hebne R Iren heim A 2 sam ob es ^ 4 entog A^ entovch A^(eDtr6ch K\
6 choih W, chom R lebentig A 606, 1 ward ein ^ 5 An ^, In i7 608, i scki-
fern A 609, 3 missa^^e RA 4 niht A 610, 2 z. e. da eh. A 3 prestea A
611, 4 teufelischer A
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RABENSCHLACHT
277
also täten her engegene
die küenen Ennriches man.
an einander si sich houten ,
daz velt si mit den töten vaste bou«
% ten.
613 Ze lebene si niht gerten,
daz wart da vil wol scbln.
ez künde von swerten
ein Sturm nimmer herter stn.
si stachen, s! sluogen,
grdzen haz si tt einander tniogen.
614 Wol nnz über mitten tac
werte dirre strit,
daz man anders da niht phlac.
nü h<Bret an dirre zit.
als der mitte tac begunde
sigen zuo, d6 kom ouch an der
stunde
615 Der edele Bemaere
mit manUchen siten
und manic recke msre.
si heten al den tac gestriten
Ton ir walstat her engegene.
ah'^st k6mn zesamne die Dietriches
degene.
616 Da wart nnmsezlichen gröz
der starke herschal.
daz gevUde allez nach d6z,
alsam tete berc unde tal.
Stare was ir messenie.
Hombogen volgten schoener schare
drte.
617 Welt ir nü hoeren gerne,
mit wem der da was:
er diente dem von Beme,
also uns daz buoch las.
er vrumte Ermrfche
grözen schaden, daz wizzet sicher
Hebe.
618 Die Dietriches recken
die stuonden M daz laut,
die starken und die kecken
die liezen ruowen alzehant
diu ors sicherlichen.
sl hiezen den sweiz ab in strichen.
619 Die helme si ab gebunden,
als mau mir sagte sint.
an den selben stunden,
dö vuogte in got einen wint,
der kuolte in ir herze.
dö huop sich aberErmrfches smerze.
620 Mit zuhten sprach her Rüe-
deger
als ein helt guot
•wir sulen blten nö niht mer,
ir küenen recken höchgemuot.
bereitet iuch an disen ziten:
ich sihe dort her ein starke rote
riten.
621 Dft vor ein vane vliuget,
der verret harte wol.
min sin mich niht entriuget:
ich wil raten, als man sol,
daz wir uns wegen alle,
man biuzt uns an mit einem starken
schalle.'
622 Si gurten den marken
mit willen underwant,
die küenen und die starken,
mit vil werllcher haut,
üf diu kasteldn si säzen. [mäzen.
ir rote si in dem starken stürme
612, 3 engene i? 613, 1 begerten v^ 4 gesein >^ ^H^Zdaz fehlt R
nichts annders da ^ 4 nu solt ir hören an ^ 5 mittage ji 616, 1 nnmsezlich R
4 perge /i 5 messeney A 6 Horenpogen v. grosser seh. j4 618, 5 orsse R
619, 1 ab punden j4 2 sagen sind j4 620, 4 chvne R 621, 1 Dar uor j4
6 m. plaset n. j4 622, 1 die m. j4 2 sonder want Rj4 5 castelan da s. ^
6den^
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278
RABENSCHLACHT
623 An den selben ziten,
d6 daz wart getan,
dö sach dort her riten
Rüedeg^r der marcman,
ahiy einen recken guote,
der was aller rdt von dem bluote.
624 Er selbe und sin kästelt
was allez bluotvar.
solde er tüsent wunden hän,
daz wil ich sprechen vor war,
er möhte so eisliche
niht stn gewesen, daz wizzet sicher-
liehe.
625 Wolfhart der starke
reit den selben an.
der saz üf einem marke,
dem besten daz diu werlt ie gewan.
ahij daz wil ich iu nennen,
daz ir ez an dem maere mugt er-
kennen.
626 Valke was daz ors genant,
als ich vemomen hdn.
et was daz beste über elliu lant,
des hörte ich jehen manegen man.
als ich mich kan versinnen,
des wart ouch der Yon Beme slt
wol innen
627 In manegen herten striten,
da er ez inne re|t.
ez sweich im nie bl sinen ziten ,
als mir ?ür war ist geseit.
heiä, ez was an mäzen staete.
ez vlouc über velt rehte alsam ez
waBte.
628 Nu beeret sunderbaere ,
waz ich iu tuon bekant
Starcher der vil maere
kom Wolfharten an gerant.
diu sper si beide vers wanden,
si w^en starc in armen unde in
banden. /
629 Wolfharten den recken
er von dem orse stach
den küenen und den kecken,
dö daz her Dietrich gesach,
daz wart im harte swaere.
mit grimme reit dar der Bemaere.
630 In twanc unmaezUche
ein grimmiger zom.
der künec von Roemisdi riebe
sluoc üf den recken üz erkom
mit beiden slnen banden :
er schiet Starchem von allen slnen
landen.
631 Er wunte in harte sere
durch einen heim guot,
daz dem recken here
beidiu hime unde bluot
üz brast da ze slnen ougen.
er sprach 'du mäht des slages niht
gelougen.*
632 Ouch sluoc Starcher der
maere,
als ich iu tuon bekant,
dem küenen Bemanne
den schilt enzwei vor der hant
mit manllcher hende.
da mit nam her Starcher den ende.
633 Nider von dem kastelte
viel er üf daz gras:
der vil unverzagte man
harte schiere tut was.
623, UdA 5 ^ten J 624, 3 ob er t. wunde solte h. j4 625, 2 der rait
mit deoselben an ^ 3 der selbe s. RA 4 das peste d. ^ 626, 1 das sdbf
ors i? 6 s. vil wol A 627, 3 besweich R gescbwayg nymmer h, A 6 reht
fTyfehUR 628, 3 Starcker y/ yil fehU A 6amiA 629, 1 Wolifhart >/
630, 2 grimmer A 6 Starckberren A 631, 2 seinen A 5 ansprach A
632, 1 Starcker A 5 bände A 6 her feMt A Starekher A das e. ^
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RABENSGHLAOIT
279
von Beme der starke
z6ch sich alzehant zno dem marke.
634 Ditze edel kastelän
gewan ber Dietrich,
als ich Tür war vemomen Mn,
alr^ste des tages sidierllch.
ahi , ez kom im sit ze guote :
ez gevreute in harte dicke in sfnem
mnote.
635 Dair nach in kurzen ziten
(weit ir vememen m^r)
d6 sähen si zuo riten
die edelen \velrecke9i h^r:
die kecken zuo ir handeo,
die heten gesamnet sich von mane-
gen landen.
636 Sfvrit von Niderlant
reit in der vordristen schar,
einen vanen vuorte er in der hant
harte guoten, daz ist war.
hetd, ja volgten im die kecken:
er hete m^r danne drlzic tüsent
recken.
637 Manec verdecket kastelän
man da vüeren sach.
weit ir, ich wil iuch hffirtn Idn,
wie der vogt von Beme sprach
'ir masren helde guote,
nt trabtet mit unverzagtem muote.
638 Ich sihe dort her rIten
vil manegen wtgant:
die wellen mit uns striten.
des stt gewamet alz^ant,
und ratet, liebe gesellen,
wen wir der unsem an si schicken
welleö.'
639 'Wer t»te ez sd billfche'
sprach Wolfhart zehant
'als ir, könec von Rcemisch riche?
wir vehten wan nmb iuwer lant.*
d6 sprach der vogt von Beme
'ich tuon ez selbe biUtch unde gerne.
640 Die mir nü helfen wellen,
die sitzen üf diu marc'
'wir sulen die vinde erschellen'
sprach Wolfhart der recke starc
'daz si des sere enphinden.
wir scheiden si von wfben und von
kinden.'
641 Yierzec tüsent recken
die wären nü geschart.
die küenen und die kecken
in liebten brünnen wol bewart,
ahi, üf diu ors si sdzen.
si kerten in geliehen ebenmäzen
642 Und zogten under schilde
aldft hin zehant.
Hüedeg^r der milde
sprach wider den vogt von Roemisch
lant
'otoe, ez g^t nü an ein striten.
ich sihe dort einen den tiuristen rtten,
643 Den elliu diu rtche
manlich hänt üz erkant.
ez ist sicherliche
der höhe künec von Niderlant.
ahi , im volgent helde guote.'
also sprach Rüedeg^ der hüchge-
muote.
644 'Daz ist ein gröziu vreise'
sprach her Woifhart.
^si geriuwet Itht diu reise ,
635, 3 si fehlt R 6 sich {gesamnet Bj4 636, 1 Savfrid ^ usw. 4 hart gute
yf 5 Ahey ia j4 637, 2 da ziehen ^ 3 w. Ir so wil ich .4 638, 6 der un-
sern fehU A sy nä s. A Ö39, 3 reichen A 4 n&n ^ 6 es vil b. A
640, 2 mach R 641 , 2 w. do g. y? 4 Ilhte brunne R pmne A 642, 1 zogen
sich V. A 643, 2 manlich hnt A 5 volgcten A 644, 2 sprachs A
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280
RABENSCHLACHT
daz si die starken widervart
gesagent nimmer m^re.
si läzent uns hie ir Up unde ir ^re.'
645 Si zogten müezecliche
Yür sich üf daz velt.
die helde ellensrfche
die gäben bluotigen gelt
üf der breiten beide.
in geschacb da beidenthalbe leide.
646 Dd der vogt von Beme
mit siner rote was komen,
(nü solt ir boßren gerne ,
wie ich an dem maere bän vemomen)
ahi y mit ellentbaftem muote
was ouch komen Sivrit der guote.
647 Zwischen in beiden
was ez niht ze w!t,
daz wil ich iu bescbcfiden.
si hielten unlange zit
die edeln künege riebe.
Sivrit reit an den starken Dietriche.
648 Zweischarphiuspersivuor-
ten
in ir ellens bant.
mit zorne si diu ors ruorten,
si körnen üf einander gerant.
si warten vlntUcbe
ietweder des andern sicherllcbe.
649 Welt ir nü boeren gerne,
sd tuon ich iu bekant:
den werden vogt von Beme
traf der künec von Niderlant
mit einem stiebe s winde,
als ich ez an disem maere vinde,
650 Durch den schilt vesten
und durch den halsperc.
von noeten muoste bresten
daz herte staeline werc.
er bete vil nach den ende
genomen von Slvrides bende.
651 Wie er sich erwerte,
daz tuon ich iu kunt:
od waz in ernerte,
daz sult ir hoeren hie ze stunt.
daz tete ein hemd sldine, [sine,
daz truoc er under dem balspeiige
652 Dar in vier beiltuom lägen
versigelet alle zit,
diu sin vil vaste phlägen,
swenne er reit in den strit.
ich wil iuch des bewisen ,
dar üf wider want daz sperlsen.
653 Der Schaft muostabe bresten
von disem stiebe starc
von sinen creften vesten
muost sich biegen daz marc.
doch sult ir beeren gerne,
Slvrides vergaz ouch niht der vogt
von Beme.
654 Er traf vil willicUche
mit manllcber hant
Sivrit den künic riebe,
als mir daz maere ist bekant.
den heim durch beide wende
stach er daz sper siebte uns an daz
ende,
655 Daz man sach ze stücken
die drumes zol üf gän.
dar begundens rucken
die starken Dietriches man :
als täten her engegene
die unverzagten Slvrides degene.
644, 4 starken fehU R 6 beide ir fehlmi A 645, 1 zngen A 647, 1 Zw.
den scharen baiden A 4 s. h. vil und berait A 648, 5 waren A 6 dem andera A
649, 5 St. so sw. A 6 an dem m. R 650, 4 stähUn A 651, 1 sid wertr
R 5 hemde RA seydene A 652, 1 Dar ynne A^ Dammbe R hertnom R
653, 1 seh. der m. ^ 6 ouch fehlt A 654, 1 tr. Ui w. y^ 6 sldite feldt R
655, 2 trümer zol A 3 sy ze r. >^ 5 Also A
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RABENSCHLACHT
28t
656 Ze Sturme si sich wanden
an der selben zit,
si zuhten diu swert ze handen.
sich httop ein grimmiger strit.
ow^, wie si ir leit rächen!
mit den roten si durch einander
brdchen.
657 Ze lebene si niht gerten.
da wart ein suonestac.
man hörte von ir swerten
manegen bitterlichen slac
üf die helme dingen.
ja beten si ze lebene niht gedingen.
658 Swinde was ir geverte.
mäht gegen der Sterke vaht.
beidenthalbe man sich werte,
der strIt werte unz an die naht.
owS, si stächen unde sluogen,
an einander si vil deine vertruogen.
659 Den solt si amten tiuwer
leider üf dem wal.
daz grimme wilde viuwer
sach man vliegen äne zal
üz helmen und üz Schilden.
da gelägen die argen zuo den milden.
660 Si Sturben sunder mehne
vaste äne zal.
si sluogen durch die helme,
daz daz houbet und diu himeschal
enzwei sich allez trande.
mort täten die Ton Etzehi lande.
661 Die starken Slvrides man
die wären ouch bewegen.
si liezen vast dar näher gän.
swaz si erreichten mit den siegen,
Yür war ich iu bediute ,
si sluogen beidiu ros unde Hute.
662 Si liezen inz enblanden,
grimmic was ir zom.
die ringe st entranden,
die starken recken üz erkom.
si houten tiefe wunden,
die dar nach wurden nimmerm^r
gebunden.
663 Si bruoften grözen smerzen.
grimmic was ir nit.
si wären hertes herzen.
si vähten einen starken strlt.
vor war ir daz geloubet: [houbet.
si sluogen durch diu hersnier ab diu
664 Daz sagte man mir sidere,
die wlle der tac schein,
unz üf den gurtel nidere
den Itp und ouch daz ahselbein
houwen si begunden.
daz wären ungevüege tiefe wunden.
665 Man sluoc da etesltchen
gar ob der gürtel abe,
daz wizzet sicherllchen.
sich ringte Sivrides habe,
er vlös da edele recken,
sich gulten ouch vil tiure da die
kecken.
666 Si enwolden niht entwichen
beidenthalben dan.
si liezen dar strichen
baz danne ich iuz gesagen kan.
mort täten die vil kecken,
man sach die g^re in den halspergen
stecken,
656, 3 ra^n j4 mit den h. j4 5 1. dt rtcheii jR 6 si in einander R
657, 1 beseiten y4 2 s^nztach R 3 hört von fT, h. da v. y? 5 Helmen j4
658, 2 der fehlt R 659, 4 das sacb ^ 5 helme Rj4 6 armen ^4 660, 1 mel-
men ># 4 haupt fF, hvp R 5 entrandte A 661, 4 und ouch Ermriches degen R
662, 1 1. es emplanden y^ 5 die h. ^ 6 nimmermer wurden R/4 663, 6 diu
nach darch feMt R 664, 4 hachselbein R 665, 4 ringeret j4 6 ouch fehU A
da fem A 666, 2 bedenthalbe A 5 mit t. A
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282
RABENSCHLACHT
667 Daz ez da zuo dem herzen
binden üz brast.
owe des grdzen smerzen !
da starp manic werder gast,
vil deine was ir barmen,
man sach manegen wunt in houbet
mide in armen.
668 Was daz niht ein wunder
diu not diu da geschach?
nü merket vil besunder,
manegen man da rlten sach,
dem houbet unde zende
allez was enzwei» dar zuo ab die
hende.
669 Der jämer was manicvalt,
michel was diu not.
ow^, da stürben beide halt.
daz breite velt daz was röt,
otoiy überal von bluote.
da gelägen üz erweite degene guote.
670 Dirre stürm werte
die naht unz an den tac,
daz man niht anders gerte
niwan daz man vehtens phlac.
owe, dö was vil cleiniu wunne.
als des morgens üf gie diu sunne,
671 Dö lebte da nieman,
daz sage ich iu vilr war.
der zweier riehen künege man
die wären tot alle gar:
ir lebt wenic bt den stunden,
dennoch si des Sturmes niht erwun-
den.
672 Her Stvrit und her Dietrich
die wären M dem wal
zesamne komen sicherlich,
ungehiuwer was der schal,
der da clanc von h* swerten.
mit nfde se beide an einander ger-
ten.
673 Die edeln recken milde,
daz ist mir wol bekant,
die beten die Schilde
gar gehouwen von der hant.
si vähten sam si vmnnen.
diu ougen in vor zome rehte brau-
nen.
674 An einander si da muoten
mit siegen, daz ist war.
die halsperge rehte gluoten
von der hitze sunderbär.
daz maer ich unsanfte lide :
heizer tunst der rouch üz ir Übe.
675 Die siege ungehirmllchen
clungen üz ir hant.
si liezen dar strichen
die küenen recken üz erkant.
si getorste niemen scheiden,
ez mohte ouch niemen kernen zao
in beiden.
676 Si wären b^de tumbe
und grimmic gemuot,
si triben einander umbe
die höhen edebi recken giiot.
der sweiz von in schrsete ,
ein swinder wint von ir swerten
waöte.
677 Si werten lange an ir wer,
als mir daz buoch ist kunt*
durch daz crefÜge her
667, 1 dfttze dem R 4 menig j4 6 erparmeo A 6 im h. ^ haapl IT,
hovp R 669, 4 was fT, wart R 6 hdde g. A 670, 1 st der w. A 3 be-
werte j4 4 nun d. m. vehten da pl. A b klain die w. y^ 671, 5 1. vil w. ^
6 nichts stannbs erw. A 672, 2 w. beide ovf R 3 zes. chomeo si 8. il 5 da
fehlt A 6 an fMt R bewerten A 673, 4 vor der R 674, 6 si vabten da
mit vi] grozem nide R 675, 2 die klangen A 676, 2 grymmigs A 3 an ein-
ander A
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RABENSCHLACHT
283
sluogens vier und drizec stimt.
vil wit warn ir gazzen. [vazzen.
si begunden mit s]^en einander vur
678 Si vähten mit einander hie
ein harte lange zlt,
daz si sich geschieden nie.
harte swinde was der strit.
doch JLom ez zuo den stunden,
^ daz si des strites vol erwunden ,
679 D6 hete der von Berne
den künec von Niderlant,
weit ir ez hoeren gerne,
gevetelt vur mit heldes hant.
er sluoc die siege preislichen,
her Sf vrit muoste allez vor im wichen.
680 Dö in her Dietrich brähte
wider an die walstat,
der Bernaer gedähte ,
als man mir gesaget hat,
und lief dar an der stunde,
als er immer allermeiste künde. ^
681 Harte crefticlfche
sluoc er einen slac
Slvride dem ellens riehen ,
daz er nider vor im gelac
gestrahter in dem schiide.
sigelds wart der küene und der milde.
682 Dd der herre Dietrich
den andern slac dar b6t,
her Stvrit der lobellch
rief vil lüte, des gie im not,
'edel künec von Roemisch rtche,
lä mich leben, so tuost du vürsten-
lieber
683 Den guoten Palmungen
er dem vogt von Berne gap.
des het er in bet^Tingen.
er liez in leben, als er in bat.
iedoch sprach her Dietrich mit sinnen
*her Slvrit, ichn Idz iuch niht ko-
men hinnen.'
684 Er bevalch in sehs recken
hie an dirre zit.
die huoten des kecken,
her Dietrich k^rt widr in den strlt
mit ahttusent beiden guoten.
ein starkez her kom mit dem mil-
den Fruoten.
685 Des wären sehzehn tüsent
man,
als mir ist geseit.
die rante der starke Nuodunc an
mit manegem degen unverzeit.
otoe, sich huop an den zften
zwischen in ein grimmigez strlten.
686 Fruote von Tenemarken
vuort einen vanen breit.
sich huop von dem starken
beidiu not und arebeit.
von stat si dors sprancten ,
diu sper si vil müezeclfchen sancten.
687 Nuodunc der masre
der reit Fruoten an.
hie mit ich daz bewaere ,
da kom man wider man
mit grimmigem muote.
da liezen si die zageheit üz der
huote.
688 Diu sper si verstächen,
da huoben si mit an.
die schefte si zebrächen.
dö wart langer niht verlän ,
677, 6 an einander ^ 678, 1 hie fehlt A 3 nie geschieden j4 6 ^ fehlt A
vol (ehÜ A 679, 2 Nyderlanndt A 4 m. recken b. A 680, 1 her Sifrit R
2 w. anf die A 6 immer fehlt A 68 1 , 4 lag y^ 6 s. lag der A 682, 4 der
raefit A 5 er sprach e. y^ 6 nn lass A farstleiche A 683, 5er 6 ich 1.
A nicht also von h. A 686, 1 Frfit A 6 mvzchleichen W^ mnzlich R
688, 3 zerbrachen A 4 da 7? nicht lenger A
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284
RABENSCHLACHT
si ruhten zuo den swerten.
mit dem grimmen t6de si an einan-
der werten.
689 Vil rehte man nü merke,
waz ich sagen wil.
diu craft vaht gegen der Sterke,
da geschach schaden harte vil,
mit strite si sich wurren,
diu ors von den Stichen s^re kurren.
690 Die küenen recken milden,
die vehtens niht entrouc,
die sluogen daz äz den Schilden
und Az dep. helmen viuwer vlouc.
die balsperge Testen
die muosten vor ir grimmen siegen
bresten.
691 Si begunden s6re koufen
daz Ermrtches golt.
die töten lägen ze houfen.
verteilet müeze sfn der solt,
den si da enphiengen!
der recken siege gar ze verche gien-
gen.
692 Man hört die siege hellen
üf manegem helme lieht.
die starken und die snellen
die schönten an einander nicht
si würfen, sl stiezen,
mit den swerten si die tiefen wun-
den miezen.
693 Mich nimt des immer wunder,
wie si ez mohten erwem.
ir siege so besunder
muosten üz von beine swem.
mit grimme si daz wal träten,
da si sich des lebens bewegen häten.
694 Da was not und ungemach
leider äne zal.
die töten man vallen sach
von den orsen üf daz wal.
die jungen und die alden,
ez Sturben dk die tumben zuo den
balden.
695 Swaz iu von herten striten
ie Wunders ist geseit
bi iemannes ztten,
daz ist ein cleiniu arebeit
wider disen stürm starken.
si vielen ungezalt von den marken.
696 Die den mort da tüten ,
die sint mir wol bekant,
die sich des bewegen häten,
daz si büi^e unde laut
nunmerm^r wolten beschouwen.
si begunden ^rst die herten ringe
houwen.
697 Die balsperge sich lösten
von ir herten siegen.
ich enweiz wes si sich trösten.
die vil unverzagten degen
die vähten sam ez brünne,
da was niwan wo und lützel wunne.
698 Daz starke wilde viuwer
üz ir helmen spranc
ir siege warn ungehiuwer,
grözer zom si des twanc.
swen si mohtn erlangen,
umb den was ez alzehant ergangen.
688, 6 werten fT, gerten R 689, 3 gegen chrefte R 5 werten ^ 6 si suchen
recht daz die Ross knrteo A 690, 2 hinter 4 j4 entovch Rj4 4 und aach den A
6 grymmigen A 691, 1 Ny ^ 2 des E. >^ 4 mfiz R 5 enpflegen R 6 grossea
mort sy an einander begiengisn ^4 692, 2 manigem ff^y manigen R 6 den fehä R
693, 1 nam M% hat R des michel wunder R 3 solch Ir sl. bes. j4 694, 6 da
fehlt j4 dieseftenzSA 695,2wnnder^ 696, 6 allererste ^ 697, 3 ich
wayss nit j4 5 sam ob ez i?, als es ^ 6 nun ach and wee j4 698, 3 onge-
hewre ^ 5 was sy m. A
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RABENSCHLACFTT
285
699 Der grimme zom wahte
üz ir herzen grünt.
si sluogen daz ez krähte ^
daz ist mir endellchen kunt.
diu swert dangen in ir banden,
mit siegen si die liehten helme ent-
randen,
700 Daz si sich muosten klieben
unz üf die patwät
die leiden zuo den lieben,
als man mir gesaget hat,
die gelägen da töte.
si galten sich bedenthalbe vil genöte.
701 Herte der stürm was,
als ich vemomen hän.
man sach bluomen nnde gras
mit bluote allez enouwe gän.
die belme und die Schilde
die lägen ungezalt üf der wilde.
702 Slac da wider slac gelac
hiit unde her.
si striten allen den tac.
wä geschach daz iem^r?
si taten schaden berten,
beidenthalben si sicbmanllch werten.
703 Nuodunc der guote
kecklieben vabt,
und gegen im der milte Fraote.
der strit werte unz an die naht,
nu geloubet mir diu maere,
her Dieüeip der edele Stiraere
704 Der bete mit beides muote
einen recken bestan.
Harke hiez der guote.
er was ein üz' erweiter man
in stürmen unde in strtten.
er begie vil mamc wunder bi sfnen
zften.
705 Von Alzey her Volker
den bestuont her Paltram,
daz wären zwöne recken h^r,
als ich vür war vemomen bän,
mit Übe und mit guote.
si wären unverzaget in ir muote.
706 Von Lunders her Helpbrlch,
daz tuon ich iu bekant,
der kom harte manllch
an einen recken gerant.
des namen wil ich iu nennen,
daz ir in an dem maere muget er-
kennen.
707 Er was von Pärise,
Baldunc so hiez er.
er warp nach hdhem prfse,
dar zuo was im harte ger.
owdf die zwene beide maere
die sluogen üf einander siege swaere.
708 Gotel der marcman
der bestuont mit ellens hant
einen recken lobesan , >
des name ist mir wol erkant.
Wiker was er genennet,
den man in manegem strite wol
erkennet.
709 Irinc der maere
mit manllchen siten
der kom sunderbsere
an einen recken geriten,
der hiez Hiuzolt von Grüenlande.
ow^, nibt guotes leider in dar sande.
699, 1 facht Pji 5 erkrumbten A 6 sich die R tranden R 700, 5 todt ^
6 bedenthalb R 701 , 5 helmen ^ 702, 1 lag ^ 6 beidenthalp R
703, 4 der strait verre vntz in die n. y4 704, 3 Marche Rj4 5 stürm R
705, 1 alzai h. Volcker j4 2 den fehlt R Baitran R 3 here j4 706, 1 Hei-
pherickh ^ 5 iu fehU A 6 in AT, feUt R 707, 3 nach lobes pr. A 708, 4 be-
kant A 5 Weicker A 709, 1 Eyring A 5 HSzolt Ry Heysolt A 6 in leider
RA da gesande A
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286
RABENSCHLACHT
710 Bloedelin der kecke,
als mir daz ma^re ist kunt ,
den bestuont ein recke
mit starker craft an der stunt.
ich wil des niht vergezzen,
Sturmholt biez der vil vermezzen.
711 Von Swangöu was er geborn.
er bete an sfner schar
zwelf tüsent recken üz erkorn:
daz ich iu sage, daz ist war.
owe, die nämen da den ende
allermeist von Bloedelines hende.
712 Nu beeret starkiu maere,
diu ich iu tuon bekant.
Walther der Lengesaere
der bestuont mit ellens hant
Heimen den vil starken,
si säzen bede üf zwein guoten mar-
ken.
713 Von Kriechen her Dietrich
den bestuont an der zit
ein edel recke lobellch.
nü sult ir beeren äne strit,
wie der ist gebeizen. [zen.
den sach man iä tiefe wunden mei-
714 Bitrunc von Mörlande
biez der volcdegen.
vil wol man in bekande.
er was ein vürste üz gewegen
mit manlJcbem eilen,
ich künd iu sin tugent nimmer
vol gezellen.
715 isolt der guote
der bestuont mit ellens hant,
der küene böchgemuote,
einen recken üz erkant.
der biez Gerolt von Sahsen.
er was mit starken striten wol ge-
wahsen.
716 Von Salnike her Berhtram
den bestuont ein recke guot,
den ich genennen vil wol kan:
Sigeher biez der faöchgemuot
er was von Zseringen, [gen.
er bete zuo dem lehne niht gedin-
717 Nü beeret disiu msßie,
waz da die recken tuont.
Wolfbart der lobebaere
einen recken da bestuont ,
den küensten und den besten,
den si über beidiu her da Inder We-
sten.
718 Von Norwaege biez er Buo-
zolt,
als mir ist geseit.
der was den Hiunen niht ze holt:
des komen si in arebeit.
Buozolt und Wolf harte
die kömen gein einander wol ge-
scharte.
719 Rüedeger von Bechelseren,
als ich hän vernomen
an disen starken maeren,
was her gegen im bekomen [gen.
der marcgrdve Balther von Etzelin-
d6 huop sich ein vreislichez dringen.
720 Hildebrant der aide,
als mir ist gesaget,
der küene und der balde,
den bestuont ein recke unverzaget,
710, 1 Plodelin R 6 der ^, er R vU fehU A 711,1 Sw«ngiv Ä, Swain-
l^ew A 6 allermaUt W^ almeist R 7 1 2, 3 leogesere A 5 Hevnen /?, HaviDeii A
vil fem A 713, 2 den fthli Ä, der ^ 714, 1 Pittrung A 2 vogtdegeo A
4 er fehlt A 6 enkunde A sine RA nymmermer A vol W^ f^r R
zelcD A 7 1 5, 1 Eysolt A 6 wol fehlt A 716, 2 ein hell g, A 4 Sigkeer A
717, 6 Inder da i{ inder fehlt A 718, 1. 5 Pawsolt ^ ßwol fehüA
71 9, 1 Pedilaren A 2 also han ich v. A 5 Palth' R 6 da'i? frayalich A
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287
Tib^ TOB GurdenwMe.
sich huop ein gröser 3t^^Il bi dem
mMe.
721 Von Antloch her Imiän,
ein maerer helt guot^
den bestuont, als ich vernomen hän,
ein richer vürste hdchgemuot.
der was vermaeret wltcn,
den man da wol erkande in allen
striten.
722 Daz was von Wunnz Günther,
als mir gesaget ist.
mit Yil manltcher wer
was er ein recke ze aller yrist.
der edele künic here
pruofte den Hiunen manic berzep
s^re.
723 Den unverzagten Gemöt
bestuont her Eckewart.
des gelac 4ä manic helt tot.
des st vervluochet diu vart,
die si in Rcßmisch laut ie geiäXml
Ermrich der hete st alle verraten.
724 Nentwin von Elsentroye
der kom ouch in den strtt.
den bestuont mit grözer schoye
Wolfk^r der starke bt der zit.
ahtj. zesamne körnen dö die kecken,
des Sturben da die küenen webecken.
725 Ruodwtn von Treisenmiire
der kom dort her geriten.
den huop ouch vil untüre
(nü vememet mit guoten siten)
vehten ze allen stunden.
dem hän ich einen geverten vunden.
726 Den wil ich m nennen, *
ob ir ez beeren weit,
daz ir in muget erkennen.
Friderich hiez der helt:
er was von Selande , [kande.
den man in vremden landen wol er-
727 Her Stuotfuhs von Rine
(nu vememet ane zom
üf die triuwe mine)
den bestuont ein recke üz erkom ,
des ich niht mac vergezzen :
Sigemdr so hicz der vil vermezzen.
728 Er was da ze Engellande
ein gewaltic künic rieh,
zweinzec tüsent wigande
die warten im da voUecUch.
owS, die wurden ersls^en sidere,
der kom nie deheiner lebendec wi-
dere.
729 Von Brünswic Tirolt
ein vurste was genant.
dem warn die Hiunen niht ze holt,
an den kom her Sigebant.
ahi, die wären köene beide,
si gelägen ouch stt t6t üf der beide.
730 Nu wil ich vürbaz setzen,
als mir ist kunt getan.
Ortwtn von Metzen,
der bestuont einen küenen man.
der was lantgräf dätz Duruigen.
der liez ouch mit strite dar clingen.
720, 6 st mit dem j4 721, 5 aln der tewrist bey den zeiteo j4 722, 1 Bvrmz
R 6 prachte J 723, 2 den b. u4 Ekewart R 724, 1 Nsntwin R Erwin
3 grÄzer fekU A 4 Wolfker W, Volker Ä, Wlger A 5 dd fehlt A 6 die vil
küenen recken A 725, 1 Rvdwein v. Treisenmower /{, Rudewin von Tralssen-
m&er A 3 den auch hSb A 4 ^tem A 727, 4 Frideger A 6 Den ^, dem
R fremden reichen w. A bekande A 727, ] Stovtfvhs i?, Stautfuhs A
6 Sigmalr also A vil fehlt A 72S, 1 da fthtt R Engelande A 2 ein fehit A
gewaltiger A 4 waren A 729, 1 Brönswich R^ Brauns weig A Tyerolt i?,
Turolt A 730, 5 lantgrave R 1. ze D. ^ 6 lies es aach A dar naher R^
beer y^
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731 Der was geheizen Markts,
ein recke unverzagt*
inherten stönnen was er wfs,
als6 hat man mir gesagt.
er künde wlse raete:
er was starc milde unde stcete.
732 Sindolt der maere
reit Witegouwen an.
vil wol ich daz bewaere,
si wären zw6ne kecke man.
do bestuont Witegtsen
Berhtramen, den küenen und den
wfsen.
733 Welt ir nü hoeren gerne,
so wil ich iuch wizzen län,
wen der vogt von Beme
in dem stürme sol bestän.
ahi, daz wil ich iu mezzen,
des enwil ouch ich nü niht vergezzen.
734 Ahf , daz ist von Sahsen
der küene Liudgast.
des eilen was gewahsen,
daz im dar an niht gebrast
bt allen stnen ziten.
daz het er wol erzeigt in manegen
Herten strlten.
735 Von Missen her Liudg^r
ouch niht sus beleip:
Bitrolf der marcgräve h^r
bestuont in, als mir ist geseit.
der lantgrdve Uolrtch von Tegelin-
gen,
den wil ich brueven ouch ze disen
dingen.
736 Den bestuont her Albrant.
ein üz erweiter degen.
ich tuon iu rehte daz bekant,
da wären recken vil bewegen
libes unde guotes,
in dem strite zorniges mnotes.
737 Nüsultir merken cbcnslchi
so tuon ich iu kunt.
von Bruoveningen Norpreht
der bestuont an der stunt
einen edelen vörsten riehen
in scharphen strlten vil behag^n-
Itchen.
738 Mdrunc was er genant,
als ich vemomen hän,
ein werder recke üz erkant.
des muoste im jehen manic man,
daz er daz beste tsete.
er künde ouch die wislfchen raete.
739 Von Sibenbürgen Marholt
der kom ze voller zit.
der was Ermriche niht ze holt
nü sult ir hoeren äne strit,
Gerbart der höchgemuote
der kom dar, daz was ein helt guote.
740 Nu hän ich iu gemezzen
die ellenthaften degen,
und niemens da vergezzen,
die da wol strites mohten phlegen.
nü g^t ez an ein strlten,
daz maneger da des urteils muoz
erblten.
741 Zesamne si staphten
die recken üz erkom.
731, 1 llarkcis Ä// 3 sL synnig und weis v# 732, 2 Witegowen fT, Wite-
govnen Ä, Weitegowen // 3 wie wol ^4 4 kecke ß^, chvne R 5 weitegf ysen A
733, 6 wil Ä und wil des auch nicht v. v# 734, 1 d. was von y4 2 d. ku-
nif? Leudegast j4 735, 1 Michsen R, Meyssen ^4 Liuder Ä, Ludeger Jl 2 snast
nicht ^ 3 Pitrolf R, Pitterolf y4 6 berüemen yi ouch fehlt A 736, 5 vnd
ovch R 6 St. vil x. A 737, 3 Prvueningen R Pruwenigen Horprecht A
73S, 1 Morungk A 5 in urlaügen stete A 739, 5 Heya der reckche R GtrUrt
A 6 dar der was ^ 740, 3 nlemen /{ QdkfehltA inus des urtailes eobeitea if
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289
intlichen si kaphten.
ich liuop ein grimmiger zorn.
liu scharphen swert 8i vuorten,
ilreste si ez manlichen ruorten.
742 Zesamne st drangen,
der Sturm der wart starc.
die liebten helme erclungen,
vaste kuTToii diu mare.
si houten tiefe wunden,
sich huop ein grözer wuof bl den
standen.
743 Man sach daz yiuwer giesten
üz den swerten guot.
die helme muosten bresten,
dar üz schraete daz bluot.
ez enwart nie strlt so herte.
harte jaemerllch was daz geyerte.
744 Uf der beide wite
Nvorhten si diu starken werc.
in dem starken strite
wart vil manic halsperc
durchhouwen und durchschrdten.
da gelac harte vil der töten.
745 Da Sturben beide guote
und recken üz erkom.
si wuoten in dem bluote
au maneger stat unz aber die sporn,
si würben nach des tödes ende.
\T wäfen Taste sniten in ir hende.
746 Dö schriren die hie wäfen
\a8te üf dem wal:
so waren die entsläfen,
tiie ahten deine üf den schal,
ow^ der jsemerlichen swaere!
\üle rief dö Wolfhart der maere
747 'Wir suln daz velt vüUen
hiute mit den schäm ,
daz man mit den züllen
üf dem bluote müeze varn.
ahi^ da sib ich min tunge!*
also sprach Wolf hart der junge.
748 Die starken Hiunen alle
die liezen dar gän
in dem stürm mit schalle,
daz viuwer üz ir helmen bran
sam ez ein bUsbalc blaete.
daz bluot immer nach den siegen
schraete.
749 Lungel unde herze
muoste enzwei gan,
daz was ein grözer smerze.
da vaht man wider man
sam si der tiuvel vuorte.
ahl, wie ez Wolf hart da ruorte!
750 Diu barmunge was deine
diu zwischen in da was.
velt unde steine ,
dar zuo bluomen unde gras
was allez röt von bluote.
nü riuwent mich die edelen beide
guote.
751 Der schal von ir bände
der was unmäzen gröz.
man sach üf dem lande
der erde harte wtoic blöz.
diu rote an einander muote.
diu beide was swarz Aä si ^ bluote.
752 Man sach die schiide vliegen
vaste von ir bant.
uns welle daz buoch liegen,
741, 3 veintlich R schafften // 742, 2 was R 3 heim klungen j4
743, 4 daz ouz R dar nach sehr. j4 5 ward A 744, 5 und aach d. y/
74^,4 St. aus ü. y<# 5 des lebens e, R 6 sn. vaste y4 746, 1 schryen y^
0 rueflt her W. yi 747, 5 mine R 749, 2 das must j4 750, 1 Die parmongen
die w..// was vil cl. R 2 so zw. y4 da fehlt A 751, 1 banden A 2 w.
un^efüege %, A 4 harte fehlt R 5 an fFP, fehlt RA 6 £e schon plutc A
"752, 3 w. dann das A
Heiaenbuch U. 19
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RABENSCHLACHT
die halsberge wurden ouch entrant
vil vaste und vil s^re,
daz sl ez tiberwunden nimmer mere.
753 Man sach daz bluot rinnen
vaste über velt.
als ich mich kan versinnen,
da was vil jaBmerltch der gelt.
si sluogen, si stächen,
ine weiz waz si an einander rächen.
754 Die liebten herten hehne
die mohten niht gestan.
die recken sunder melme
die ranten vaste einander an.
diu ors sich muosten biegen,
man sach daz viuwer üz den swer-
ten vliegen.
755 Si gelägen vaste under
beidenthalbe da.
nü merket ditze wunder,
ez geschach nie anderswä
ein Sturm alsd herte.
die liebten halsperge man verscherte.
756 Arme unde hende
die wurden hin geslagen.
^ daz der stürm naem ende,
ich wil iu endelichen sagen,
si Sturben et alle gellche.
grözen schaden nam da Ermriche.
757 Beidiu ebene unde tai
was vil nach allez vol
mit den töten über al.
ich enweiz waz ich iu sagen sol.
si muosten et alle beliben.
ow^ der maere diu ir schoenen wtben
758 Sit körnen heim ze lande!
daz was ein michel clagen.
si würben nach dem phande,
da von ir noch beeret sagen,
daz kom et allez von Ermrichen.
des müeze im got an dem urtdk
ges wichen!
759 Und gewinn sin nimmer
ruoche
weder dort noch hie! .
daz ich im also vluoche,
daz moht ich geläzen nie.
ja muost von sinen schulden
manic man den grimmen tot dulden
760 Si liezen dar strichen
die recken höchgemuot.
si wolten niht entwichen
einander, daz was niht guot.
des muosten si da sterben, [werbes.
si wolden beidenthaiben ruom er-
761 Si begunden vaste grimmeo
mit siegen durch unde durch
und ijf einander limmen.
man sach velt unde vurch
allez Sweben mit bluote.
da geiägen üz erweite recken guote.
762 Si wurden gerochen sidere
die da lägen tot üf dem wai.
so vielen da drizec nidere
von den orsen ze tal,
der an houbet, der an hende.
si nämen alle jämmerlichen ende.
763 Vaste schrei her Wolfharl,
als ich hän vemomen.
der was mit grimmiger vart
her wider durch die vlnde kernen.
owij der edele helt guote
der was aller röt von dem bluote.
753, 4 jämmerlicher gelt ^ 754, 1 helmen ^4 2 bestan ^ . 3 melBes J
4 an einander y4 5 mfisten sich j4 hingen R 6 vliugen R 756, 5 et/eA/f
^ 757,5oty^ 758, 2 da /{ 4 höret noch ^^ 5ot^ 759,6denr,<>
R 760, 4 an einander j4 761, 6 lagen anserwelten A 762, 2 da fehli R
5 so der a. h. so der auh, R 6 a. ein jammf rllchs e. A
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RABENSCHLACHT
291
764 fieidiu heim unde schilt
daz was zerhacket gar.
er -was mit wunden gezilt,
disiu maere diu sint war.
er hete ouch sich vergolten,
grözen jämer si von sinen handen
dolten.
765 Die jungen und die alden
die mohten niht me.
die starken und die balden
den geschach von siegen we.
vil mich^l was ir swiere.
nü sult ir hoeren diu vi! starken msre.
766 Die schar zesamne drungen
vaste üf dem wal,
die alden und die jungen,
harte michel was der schal,
bewegen si sich häten,
ein swindez phat si mit den vuezen
träten.
767 Si wären strites vlizec
dort und ouch hie.
s6 vielen da wol drizec.
solh wunder gesäht ir nie
bl allen iuwem ztten.
ez gie alr^st an ein hertez strtten.
768 Diu n6t diu was manicvalt
von ir siegen starc.
da Sturben die beide halt,
dar zuo diu üz erweiten marc.
owe der jcemerlicben leide !
da gelägen recken tot üf der beide.
769 Die tiefen wunden herte
die wurden da geslagen.
niemen den andern nerte.
min viere mohten niht gesagen
die not noch daz wunder.
ir gelac dö beidenthalp vil under.
770 Si stächen, sl miezen
die edelen brönne lieht *
mit swerten und mit spiezen.
einerschdnte des andern nicht,
des muosten si verderben
und des grimmen tddes da ersterben.
77 1 Ez geschach bl niemens ztten
ein mort also grdz
in allen herten striten.
die gere man durch die brünne schöz,
daz si in dem Übe stahten.
den grinmien zom si üz ir Uben
wahten.
772 Welt ir nü beeren gerne,
waz Wunders da begie
der werde vogt von Beme ,
daz wil ich iu bescheiden hie.
daz ist mir ein kundez msere ,
zwei tüsent man sluoc da der Ber-
naere.
773 Der edele vurste maere ,
alsd mir ist bekant,
der riebe Bemaere
der rette vaste siniu laut
vor dem könege Ermriche.
siniu leit diu räch er willicliche.
774 Lfbes unde guotes
wären si bewegen,
manliches muotes
sach man die üz erweiten degen.
si striten mit grimme,
als ich mich an dem maere versinne.
775 Welt ir nü gerne vememen
daz msere an dirre zit,
764, 5 sich ouch so verg. R 765, 2 niht me ff^, nie mk R 5 vil ^ros y4
766, 1 scharn A 2 dem ff^, den R 6 mit füessen sy tratten j4 767, 2 oach
fehlt A 3 wol fehlt A 768, 4 unverzagten m. R 769, 3 dem a. werte A
0 beideathalbe vil da R 770, 2 e. prawne \, A 3 und fehlt A 6 sterben A
77 1, 4 die vor %kv^ fehlt R prefine A 6 leibe W^ herzen R 772, 2 w. w. man da
R 773, 1 f. herre A 2 als y# 3 von Ferne der herre A 774, 6 mich fehlt A
19*
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RABENSCHLACHT
so mac iu hai*te wol gezemen:
ich wU iu sagen, wie der strtt
ein ende nam ze leste.
Aä Sturben beide vriunde unde geste.
776 Unz an den einieften tac
werte dirre strit ,
als ich vor war wol sagen mac.
diu vil starke beide wit
lac elliu vol von töten,
da wurden belme und Schilde vil
verschroten.
777 Diu üz erweiten kastelän
gelagen ouch dk tot.
als ich vür war vernomen hän,
daz velt was über al röt
von maneges inannes bluote.
da verdürben üz erweite recken
guote.
778 Nu merket vil besunder
an disen maeren ouch,
was daz niht ein wunder?
der tunst von ir üben rouch
in allem dem gebaere ,
sam ob iesUcher an gezündet wsere.
779 Ich gehört bl mtnen ziten
an buochen nie gelesen ,
in allen landen witen
ist nie kein strIt sd herte gewesen
sam der ze Raben sicherliche.
des müeze got verteilen Ermrtche!
780 Mich muoz des immer wun-
wie siz erwerten ie. [der hftn,
daz selbe spricht noch manic man,
man vräget dort unde ouch hie,
wie si daz ie erwerten [swerten.
daz lange vehten mit den scharphen
781 S winde was daz geverte
üf der beide breit.
die liebten belme herte
man mit swerten gar durchsneit,
daz daz bluot muost dar üz rinneo,
als ich mich an dem maere kan ver-
sinnen.
782 In disem stürme vreisUch
der da gie entwer,
dö kom der herre Dietrich
gedrungen bitterlich dort her.
der edele und der ziere
den beten bestanden edeler recken
viere.
783 Si liezen üf in dringen
mit siegen äne zal.
michel was daz clingen,
daz velt allez nach erhal.
si striten sam si tobten,
bewegen wären die höchgelobten.
784 Der edele Ikünec von Roe-
misch lant
houwen began.
er frumt da nider üf den sant
manegen* unverzagten man,
töte unde vmnde,
daz iu daz nicman vol gesagen künde.
785 Slnen schaden räch er tiu wer
mit eislfchen siegen.
er sluoc vil ungehiuwer
üf die Ermriches degen.
er räch sich an in s^re,
daz st ez überwunden nimmer m^re.
786 Fruote von Tenemarke
mit grimme dort her gie
mit eime stürme starke.
775, 6 bede freundt ^ vreuat ^ 17 Q, ^ vü fehlt j4 778, 4 leiben A^;
übe R 5 allem dem ff^, aller der R 6 sam ob isleicber ^, sam ein ie^elicher R
779, 2 puechern j4 4 nyndert st. berter j4 780, 5 des /^ siz i? 6 lange
fehU A mit so scb. A 781, 2 bayden A 4 gar fehlt A 783, 4 hal .^
6 hoben g. A 784, 3 auf das landt A 6 d. recht vol sagen A woi R
785, 2 eytligen A
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293
solhes Wunders gesl^ht ir nie
als von sl&en banden,
in widersäzen s^re die von Hiunisch
landen.
787 Er tnioc in siner hende
ein wäpen alsd breit.
da von nam den ende
vil manic recke gemeit.
er lie dar n^ber stricben ,
er kom mit siegen an den starken
Dietricben.
788 Die zw^ne recken milde
küene und üz erkant
die liezen die scbilde
und nämen diu swert in b^de bant.
si gunden an einander loufen.
d0 wolden sl ir leben beide verkoufen.
k 789 Mit grimmigem muote
sluogen si dar.
die Trecben belda guote
die nämen vintlicben war,
wä si treflen künden,
si väbten grimmeclicbe bt den stun-
den.
790 Man borte ir siege bellen
Ober berc und über tal.
die küenen und die snellen
die sluogen vaste äne zal
daz in daz viuwer labte,
nune weiz icb, wes den Bemaere be-
dubte.
791 So er almeiste mobte,
an Fnioten er dö lief.
er tete als im getobte.
er bolte uz sinem berzen tief
einen slac sd berticltcben :
des enkalt vil sere Fmote der riebe.
792 Er traf in mit dem swerte
vaste sunder melm
rebt da er stn gerte
üf den liebten guoten beim,
des slages mobte er nibt gelougen.
im spranc daz bluot üz beiden sf nen
ougen.
793 Nö merket rebte waz icb
dö der slac was ergän,
(bier an icb iucb nibt verdage)
Fruote der unverzagte man
der begunde zebant vallen.
daz erbarmte s^e stnen recken
allen.
794 Er bete den könic h^re
so s^re nider geslagen ,
daz er dar näcb immer m^re
muoste meere da von sagen,
ez was vil näcb gewesen stn ende,
er rahte dem Bemsere beide bende.
795 Daz erbarmte also söre
den künec von Roemiscb laut,
er sümte sieb nibt mere,
er zubte in üf sä zebant.
vor dem töde er in nerte:
er stuont über in selbe unde werte.
796 Nu wizzet sicberltcbe,
und waer des nibt gewesen,
Fruote der riebe
wsere nimmerm^r genesen
vor Dietriches recken.
also nerte ber Dietrtcb den kecken.
787, 1 aa seinen hennden j4 2 ein fekU A 4 vil fehlt R 788, 5 befunden
Rj4 an fehlt R 789, 1 grymmig^en A 4 die fehlt A 790, 3 die snellen und
di chvenen R doch durch ein beigefügtes zeichen corrigiert 6 was A 791, 1 Do
er allermeist A 6 entfeit A frlte ff^, Vrevete R uö. 792, 6 aus ze baiden
au^en A 793, 3 iv ^ 6 sere den seinen A 794, 2 so hart n. A 3 nyinmer-
mere A 795, 2 dem kfinige A 6 unde fTj fehlt R 796, 1 Nu fehlt R 2 und
fehlt R 4 der wer A nimmer g. Ä 5 vor den D. A 6 erneret A
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294
RABENSCHLACHT
797 Den tugenthaften Fruoten
bevalch er al zehant,
den muten und den guoten,
dem unverzagten Hildebrant.
daz tete der BernsBre
umbe daz daz er kn angest waere.
798 Nu sult ir hoeren gerne
noch m^re an dirre zit.
der werde vogt von Berne
k^rt aber wider in den strit.
ahij er liez imz wol enblanden,
er gap daz edel swert ze beiden
banden.
799 Geltche einem wurme
werte noch stn craft.
in dem berten stürme
erzeigte er sine meisterschaft.
er vaht vil menltchen,
er wold in dem stürme niemen ent-
wichen.
800 In den selben ziten
dö sach her Dietrich
zw^ne recken dort her riten.
do begunde er g^hen sicherlich.
owe\ dö sach er an den stunden
den einen recken harte s^re wunden.
801 Wer der selbe waere,
den er da wunden sach,
daz ist mir ein kundez msere.
also uns daz buoch reijach,
qwS, ja was ez sicherliche
von Lunders der starke Helphriche.
802 Der in da hete bestanden ,
daz was ein helt guot,
unverzaget ze sfnen banden.
Mdrunc hiez der höchgemtiot
otoe, ja hete er Helphriche
ze töde erslagen, wan daz ez wand«
her Dietriche.
803 Dem edelen Bemaere
dem wart unmäzen g^ch,
dö er sunderbaere
Helphrichen in den noBten sach.
owi, dar lief der üz erkome:
er nam daz swert mit grimmigem
zorne.
804 Als er almeiste künde,
sluoc er einen slac
Mörungen an der stunde,
daz er gestrahter vor im lac
ou>S, dö nähent im der ende,
er sluoc in durch den heim unz uf *
die zende,
805 Daz der recke mute
^ tot gelegen was.
er gelac in dem schilte
leider tot üf dem gras,
owö der grözen herzenswaere !
dise not klagte der Bemaere.
806 Also der recke Mönmc
den llp hete verlorn,
daz wold mit triwen ein recke junc
rechen biderbe und üz erkom:
daz was Mörholt von Irlande.
an den starken Bernsere er rande
807 Mit einem guoten marke,
als mir gesaget ist.
Mörholt der vil starke
797, 1 y nieten R 2 er fehlt A 3 den m. vnt den g. W^ dem m. v. dem %. R
dem g. A 798, 5 liez ^'; hiez R im wol A 799, 2 noch fehlt A
5 mannlichen A 6 dem streite n. A 800, 3 streiten A 4 er vragen R
sicherlich fehlt A 6 harte fehlt R SOI, 4 als ^ iach A 6 Helffereichf A
802, 4 Horang A 4 der helt h. R 803, 2 den fehlt A on massen A
6 grymmigen A 804, 1 aUermaiste A 3. 4 fehlen RfT 3 an den stnndeo A
5 das e. A 6 Helme A 805, 2 gelegen fehlt A 806, 3. 4 d, w. m. t. rfdies
ein Recke auserkorn A 5 Jerlande R Morolt von Bverlannde A 807, 3 Morolt
A yüfehUA
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RABENSCHLACHT
295
der scMz an der selben Trist
uf den Bemaere
(daz was im komen n^cb ze grözer
swsere)
808 Mit einem scbarphen g^re
nnmaezltcben breit,
der ze beiden ecken s^re
und vil yreislfchen sneit.
nu geloubet mir diu msere,
dö nerte got den edelen Bemaere.
809 Der werde vogt von Beme
der was ouch an in komen.
er wolt sieb rechen gerne, [nomen.
ze beiden banden bet erz swert ge-
er was erzürnet sere,
daz öberwantMörhok nimmer mere.
8 1 0 Er sluocin ob dem satelbogen
durcb den halsperc,
des enhin icb niht gelogen,
er scbriet in tiefe in daz vercb,
daz er bt der stunde [sunde.
von der stat kom nimmermer ge-
811 Günther von Rine
mit einer breiten schar,
üf die triuwe mine,
der was ouch nü komen dar.
owe, der yuorte die vil kecken,
die w^en zao ir banden webrecken.
812 Rüedeger der marcman
und ouch her Dietrich
die ranten Guntheren an
mit manegem recken lobelfcb.
otre, dö gie ez an ein bouwen:
daz beweinten stt die vil schoenen
vrouwen.
813 Diu sper si üf stAchen
mit creften, daz ist war,
die schefte si zebrachen
beidenthalben in der schar,
mit grimme si dar ruhten ,
mit zome si diu scbarphen swert
zuhten.
814 Abr^st wart herte der strlt,
daz wizzet sicherlich.
zesamne truoc si der nit
die hüben recken ellens rieh,
si bewägen sich des guotes,
si wären üf einander grimmes muo-
tes.
815 Alrest körnen mit schalle
zesamne diu her.
die kuenen recken alle
die griffen vaste zuo der wer.
mit grimmigem zome
vähten erst die recken üz erkome.
81*6 Si liezen dar clingen
mit eisltchen siegen,
michel was daz dringen
von den recken ü? gewegen.
owe, sich huop alrest ein striten.
man sach daz bluot in lal unde in
liten
817 Harte vaste rinnen
hin unde her.
si striten dne sinnen,
in was zuo zeinander ger.
owe, vil michel was diu swsere,
si machten alrest manegen satel tere.
818 Bluotic wart diu beide
von maneges mannes bluot.
807, 5 den edeleD B. il 6 nabend j4 grozzer ^, grozen R 808, 2 anmps-
siklichen j4 3 sere fehlt A 4 und fehU A gryramiklichen A 6 den werden
pernere A 809, 2 auch nu an /^ \ er daz RA genomen W<, fehlt R 6 Ma-
rolt A S 1 0, 3 han y/ b H , J Reine >^ 8 1 2, 6 die verwaisten fr. A
813, 6 die seh. schwert mit zom sy zugkten A 814, 1 Allererst Ausw. was A
2 aicherliche A 6 g^immig^es* y/ 815, 4 g^r. alle z8 il 5 grymmigen >y
6 allererst A 816, 6 vnd an 1. A 817, 4 zu einander A 6 allererst vil s. A
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RABENSCHLACHT
owe der grözen leide !
mich riuwet manic helt guot,
der da nam den ende,
nü bitet alle, daz got Ermiich
sehende!
819 GelJche si sich wägen
vor unde wider.
tot si gelligen
M dem wale leider sider.
vil michel was diu vreise,
des wart slt vi! manic armer weise.
820 Diu swert von ir handen
entwer vaste vlugen.
ze strite si sich wanden,
diu scharphen wäfen sl zugen.
si sluogen durch die ringe,
niemen ich sin leben üz dinge.
821 Si sluogen durch diu houbet
diu hime rehte enzwei.
vür war ir daz geloubet,
vil löte dö maneger schrei.
owe, der jämer der was veste.
da stürben die vriunde und die geste.
822 Si worhten bl den stunden
tiuvelischiu werc.
si sluogen tiefe wunden
durch manegen herten halsperc.
ez wart bi niemans ziten
so manic man erslagen in stürme
und m stdten.
823 Si striten also lange
her unde hin.
si würben mit getwange
umb einen jsmerUchen gwin.
si sluogen uf einander vaste.
daz wilde viuwer von ir ougen glaste.
824 Ze lebene niemen gerte
M des strites zil.
manegen man da werte
der starken wunden alsd vil.
nlt si üf einander truogen,
die swinden siege si grimmecUcben
sluogen.
825 Durch heim und durch him-
schal
wurden siege dar geslagen
unz üf den drözzel ze taL
da was wuofen unde clagen,
diu sper durch herze gestochen,
die gere in tiefen wunden ab gebro-
chen.
826 Nach des tödes ende
würben si zehant
mit manlicher hende
si satzten diu vil swseren phant,
diu erlöst wurden nimmere.
nü riuwent mich die edeten recken
hdre.
827 Nü vernemet mit guoten
waz ich iu sagen mac. ^iteo,
diu her beten mit einander gestriten
rehte unz an den zwelften tac.
reht an dem zwelften morgen
(disiu maer sag ich iu unverborgen)
828 Dd Yfären bedenthalben
diu her vil nach erslagen.
818, 4 manich edel rekche ^.'R 5 Di da namen R 6 Ermrichen j?, Erearfi-
chcn y4 S19, 2 widere j4 4 sidere ^ 6 der wirdt j4 vil fehlt A
820, 2 entwep fem A 4 wappcn R 82 1 , 2 rehte fehJli A 3 wir fehlt A
4 das piSt darch die wunden tay A 822, 2 die teofelische A 823, 3 wrben U\
wurden R gedingte A 4 einen W, fehlt R iaemerlichen fF, iemerlich Ä
5 an einander A 6 Daz /iT, daz da^ R vor A 824, 3 man fehlt R 6 si oof
einand' sl. R 825, 4 Was waffen v. A chriegen \. R 6 in den t. R
826, 2 wrben JF, wurden R 3 menlicher R 4 da vil schwerer A 5 oiHUDfr-
mere RA 827, 1 gStem A 5 und 6 umgettellt R
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RABENSCHLACHT
297
si muosten sich mit bluote salben
die küenen recken zuo den zagen.
oweders/arÄrenunmuozen! [vuozen.
diu ors warn tot, dd striten si ze
829 Herte wider herte
gie da vaste entwer.
swinde was daz geverte.
die vähten hin , sd dise her.
oiD^y der solt wart jsemerliche
von dem unverzagten Dietriche.
830 Mit grimmigem zome
huop sich der schal.
die recken üz erkome
die timgeten vaste daz wai
mit manegem edeln töten
da wurden hende und houbet ab
geschröten.
831 Leit was Ermriche,
michel was sin clagen.
er rief gewalticllche ,
als ich iu nu wil sagen
'nö wol üf, al die minen!
ir slahet Dietrichen unde al die sf nen V
832 Sturmger der msere
ze Ermrlchen sprach
* üf den Bernsere
sol niemen wesen ze gftch.
ja hat er vil noch recken,
die werent sich, der starken und
der kecken.'
833 D6 sprach der künicErmrlch
als ein witzic man
^ weiz ab iemen sicherlich,
wie vil mac Dietrich noch liute hän ? '
dd sprach mit gewalde
her Heime der starke und der balde
834 *Wil du daz beeren gerne,
künic Ermrlch,
ez hat der vogt von Beme
wol vierzictüsent volleclfch:
ahi, und sint daz die besten,
in herten striten die vil nötvesten.'
835 *Dazwaere ein michel wunder
unde ein starkez dinc^
sprach Ermrlch besunder.
'wer solt mit in hän gerinc?
owSj so ist min her gar ze deine,
s6 gebär wir gein in gar ze seine.
836 Si sigent mit gewalde
vaste gegen uns dort her.
nü schaffet daz, beide balde,
der Sturm get iezuo vaste entwer.
nü wert iuch wicraezen:
uns bestent die kuenen wider-
ssßzen.'
837 Heime und Witegisen
die beten in ir phlegen ,
des wil ich iuch bewisen ,
wol ahzehen tüsent degen.
ahi, daz wären beide stsete,
die sluogen durch die ringe daz daz
bluot üz schraete.
838 Heime und Witegisen
die leiten die schar.
nü wil ich iuch bewisen,
wer gegen in kom , daz ist war.
daz tet Rüedeg^r der milde,
dem volgtensehzehen tüsent schilde.
839 Si truogen in ir banden
manegen starken g^r. -
vil wönic si bekanden
barmunge noch herzen s^r.
828, 4 r. ovz den R S29, 4 s6 fehlt A 5 d. strit w. R 830, l'grjmmigen
^ 6 heim u. h. /f, hanbt und hend A 831 , 2 gross vf. A 3 roefit Auö.
5. 6 alle R und fehlt A 832, 1 Stvringer RA 5 vil der r. R 833, 3 was
aber A 6 Hayme A usw. 835, 2 starch d'. A 5. 6 ze fehlt A 836, 5 reich-
resaen A 837, ] Wytegeysen A usw. 6 dar aus A 838, 2 leitten R
8d9y 2 m. scharfien g. A
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RABENSCHLACHT
ahi, dierkfieneD unbetwungen
harte vaste gein einander rangen.
840 Her Heime der maere,
daz tuon ich iu bekant,
der truoc sunderbsere
Ermrlches vanen an der hant.
die Schilde si bi riemen Tiengen,
beidenthalbe si ze vüezen giengen.
84 t Heime und her Ruedeger
liefen an einander an.
gebiten wart da nim^r,
da wart wunder getan.
ahi, zesamne si d6 stiezen,
grimmecltch si üf einander miezen.
842 Ez mohte vor irherten siegen
der stafael niht gestSn.
si begunden diu bot legen
mit starken wunden vreissan.
aM, die recken ellens rtche
die sluogen üf einander tiuvellfche,
843 Daz vil Taste daz bluot
durch die ringe dranc.
si beten zornigen rouot.
der strit was äne mäze lanc.
an einander si vil deine schönten,
mit tiefen wunden si vil vaste 16nten.
844 Si sluogen durch die ringe
rehte daz ez bran.
niemen ich üz dinge ,
Aä starp man wider man.
die halsperge sich entranden ,
daz bluot ran in nider an den banden.
845 Dirre strit herte
wert unz iüf mitten tac.
Heime der starke
sigelös dö gelac.
slner ahzehntüsent manne
der körnen wan zwelfe dö von
danne.
846 Si lägen unbescholten,
daz wil ich iu sagen.
si beten sich vergolten
und vil s^r hin wider geslagen.
ez gelegen da die kecken,
ez lebten wan sehzic Rüedeg^s
recken.
847 Heime daz wal rAmte,
dö er den sie het vlom.
niht langer er sich sümte,
hin vlöch der recke üz erkorn.
er sagte Ermrtche
'wir sin sigelös worden sicherltche/
848 Wernher von Wembers
marke
der sümte sich niht mör.
zehen tüsent recken starke
die volgten dem vürsten h^.
owi, die wolten Ermrlche
helfen üf den kuenen Dietriche.
849 Si drungen mit schalle
üf den breiten pllüi
neben einander alle,
vaste gäben man began.
owe, dk huop sich ein striten.
si kömen zesamne an einer Uten.
850 Wer gein Wemhere kom an
der vart,
daz wil ich iuch wizzen län.
839, 5 vmbetangen v# 6 vast gein fT, v. da g. R drangen j4 840, 5 ilteT
die // 841 , 1 her fehlt A 21. bede an e. ^ 5 dd fehU A 842, 1 von ii
herten fekJtk R 3 gepot A 843, 1 Das vil grymmige pldt A 4 on masaen A
5 niht klaines A 844, 6 in den A 845, 3. 4 Heime sich da werte qwe er si-
geios gelach R 5 man A 6 chom da fehlt A ' dan A 846, 5 lagen A dif
vil eh. R 6 niwan i?, n&n A 847, 2 die erden sich A 3 lanng er sich A
848, 1 Werenheres march A 3 starch A 849, 4 g. sy began A 850, 1 gegen
werenheren A an der vart fehlt A
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RÄBENSCHLACHT
299
daz tete der starke Wolfhart
und mit im zehen tdsent man.
heid, daz wären die yil kecken,
dö kömen alr^te zesamne wel-
recken.
85 t Die liezen inz enblanden,
als mir ist geseit,
dem herzen und den handen.
zom wider zorn da streit.
otoe\ des enkulten si vil tiuwer,
ir siege wären swinde und unge-
hiuwer.
852 Si sluogen durch die kophe
und durch die helme lieht.
si yielen als ein hopbe,
des missesage ich nicht.
owe^ vil tief warn ir wunden, [den.
si schriren alle wäffen hl den stun-
853 Vor unde widere
daz viuwer vaste spranc.
die töten yielen nidere,
der tot si jaemerltch betwanc.
ow^y also kuren si den ende,
mort begieWoUhart mit ellens hende.
854 Lüte bi der stunde
Wolfhart ruofen began
als er almeiste künde
'nü wert iuch, Dietriches man!
wir mugen niht entrinnen,
ja kan niemen komen lebende von
hinnen.
855 Von diu gelt iuch willeclichen.
da enist niht anders an,
ir lät dar näher strichen'
sprach der unverzagte man.
*ir tunget vast die wilde.
werfet von den handen die Schilde,
856 Und nemet diu swert mit
geraten st iu daz. [creften,
wir müezen uns beheften,
ez enkom uns nie baz.'
des volgten sf im alle,
si liefen dar mit einem gr6zen
schalle.
857 Als täten her engegene
die Ermrfches man.
die küenen dietdegene
die sluogen , daz daz viuwer bran
üz ir helmen vaste.
si sluogen sere daz ez rehte erglaste.
858 Die recken üz erkome
die heten sich bewegen
mit grimmigem zome.
die starken Dietriches degen
die striten manlfche,
si rächen sich an dem ungetriuwen
Ermriche.
859 Do ez nähenen begunde
zuo der naht dan,
owe der leiden stunde !
do gelägen vriunde unde man
alle tot da nidere.
daz wolde rechen Ermrtch sidere
860 Vil vaste an dem von Beme,
als ich vernomen hän.
nü sult ir boren gerne,
wie mir ist kunt getan,
als diu naht komen solde
und daz der tac von dannen schei-
den wolde,
851, 3 und fehlt A 852, 3 daz sy nidervielen A als ein hophe fthÜ, A
4 missesagcn R 5 tief W^ tieffe R 6 schryen A 853, 3 vielen W^ vielen vie-
len R d* nidere R 4 iammerlichen zwang A 5 Inren A 6 Wolfhart begie
mort mit sin* h. R 854, 1 den stunden A 3 allermaist A 855, 1 Wann der
giltct A 2 ist ^ 856, 4 kam A 6 grozzen W, grozem R 857, 3 L Diett-
richs degen A 5 helme vil vaste R 6 scU. rechte daz es seer glaste A 858, 2 be-
wegene R 3 grymmigen A 5rachen 859, 5 da fehlt A 860, 4 khunt ist A
6 daO V7
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300
RABENSCHLACHT
861 Wernher von Wernhers
marke
und alle sine man
(was daz niht ein wunder starke?)
die muosten töte da bestän.
da mit was ez alkz ergangen,
Ennrlch was mit jdmer bevangen.
862 Die dannoch lebendec wären,
die huoben dö die vluht,
man sach da gebären
niemen mit manltcher zuht.
von danne si dö gähten,
zuo der stat si baltlfchen nähtefl.
863 Hinvlöchder könicErmrtch
(daz tuon ich iu bekant)
und ouch her Sibeche sicherlich,
an den kom Eckehart zehant.
daz kom im wol ze mäze ,
ervie den ungetriuwen üf dersträze.
864 Als in hete gevangen
der küene Eckehart,
er sprach 'nu muost du hangen,
nö wol mich dirre reise wart!
nü sint gerochen mine herren,
ni\ kan mir leides nimmer niht ge-
werren.'
865 Nü hoeret sicherlfche
grözez wunder sagen.
üf der vluht wart Ermriche
niunhundert man dannoch erslagen.
owe\ ja clage ich clegelichen,
daz si niht selbe sluogenErmrtchen.
866 Nü hoeret disiu msere ,
diu ich iu tfton bekant.
Eckehart der lobebsere
der hete Sibechen al zehant
twerhes üf daz ros gebunden,
er vuorte in nacket durchz her bi
den stunden.
867 Vrö wart der Bemsere,
ein ende nam der strtt.
dö kürzte sich sin swsere.
dö gebot er bf der ztt
den jungen und den alden ,
dar zuo den bilden und den balden
868 *Nü get irrecken über al
balde an dirre stunt
und suocht die töten üf dem wal.
und vindet ir iemen undr in wunt,
so hebt in üz dem bluote.'
daz täten alzehant die beide guote.
869 Nü hoeret vurbaz mere
von weinen und von clagen.
gröz was diu herzens6re,
dö man die töten sach tragen
an die trucken üz dem bluote.
in der zit kom Elsän der guote.
870 Als' in der vogt von Beme
erheizen nider sach,
nü sult ir hoeren gerne ,
wie güfetliche er zuo im sprach,
wol enphie er in von verren.
sin erstiu vräge daz was umb die
herren.
871 *Sage an, herre Elsän,
üf die triuwe din,
der vräge mac ich niht rät hän,
wie stet ez umb die herren min?
861. 1 Werenheres march j4 3 ein iamer starch j4 4 wie mues aioer da b. ^
862. 2 h. die fl. dan y4 4 mannlich nyeman Jl 5 d. schire si j? 6 baltlich si
AoR 863, 3 Sibeck y/ 4Ekehart/? 864, 2 Ekkehart 77 uö. 4 diser raise fart ^
6 nymmenner n. geweren // 865, 2 noch gr. A 3 der vart w. R 6 slSgen selb
E. R 866, 6 nacht Ä, nahent A durch das A 867, 3 chvrzte ^'j chvrtzet Ä, kur-
tzet ^ 4 er gebot an d. z. ^ 6 ploeden A 868, 5 hebt sy aas A 869 Uebersekrip
in R aveDt wie man diu chint tote vant vO wie her Dietrich clag^e 1 mfire A
6 der g. fTy der vil g. R 870, 4 g&etlichen A zuo im fehlt A 6 daz fehlt A
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RABENSCHLACHT
301
wie gehabent si sich beide?
troeste mich nlich mtnem herzen-
leide;
872 Elsän der guote
sinen herren ane sach.
mit trürigem muote
er zuo dem Bemsere sprach
'herre, nü vräget mich niht mere;
ich hän verlorn die jungen künege
höre
873 Und minen juncherren
den lieben bruoder din.
in sol ab niht gewerren,
des -wü ich got getrüwent sin.'
owi, als er vol sagt diu maere,
dö begunde ouch weinen der Ber-
naere.
874 Sin herze wart erschrecket
mit riuwen al zehant.
der Tane was gestecket
uf dem wale in den sant.
ow^ der clegellchen sw<ere!
mit siuften sprach d6 der Bemaere
875 'Herre, ist ab hie ieman,
der iht wizze umb diu kint ?
mich muoz'des michel wunder hän,
daz si bl dem vanen niht sint.
oiD€\ stüend ez et umb si rehte!
dö hiez er gäben ritter unde cnehte.
876 *Niemen sol erwinden,
mäge unde man.
ez muoz mir nach den kinden
an alle mtne ere gän.
ow^ mir immer m4re ! [min Sre.*
nu verliuse ich alr^st guot und al
877 Dö der Bemaere
also clagen began,
d6 kom mit herzenswaere
Helphrich der vil küene man.
otre', dö viel der helt starke
vur tot nider von slnem marke.
878 Die sinen hende beide
er zesamne tiure sluoc
mit jämer und mit leide ,
da in stn herze zuo truoc.
sprechen er begunde
mit weinden ougen und mit clagen-
dem munde.
879 Der edele recke maere
vie sich selb in daz här.
daz gesach der Bemaere,
er Uef vil baltlichen dar.
ow^^ der edele vurste riebe
der sprach zuo dem küenen Hei-
phriche
880 'Sage an, helt guote,
waz ist dir geschehen?
dA clagest mit trüregem muote.
Ja herre, waz hästü gesehen?
daz weste ich harte gerne.'
dö sprach her Helphrich wider den
vogt von Berne
881 'Wizzet ir niht der maere,
vogt von Roemisch rieh ,
und ouch der herzenswaere ?
die jungen künege lobellch
die sint erslagen beide [beide.'
und iuwer bmoder Diether öf der
882 Nü beeret endellche,
wie ez dort geschach.
872, 4 zu dem pcrnere Er sp. // 6 Ich han iv v. ^, ja han ich v. R 873, 3 wer-
ren y4 b er ßT, fehU R 875, 1 aber A 2 vmb baide k. ^4 4 dem ainen n. //
5 stftnd aber es vmb ^ 6 reuter j4 876, 3 Er // 4 mia R 6 alle m. j4
877, 3 chom fT, fehlt R hcrtzen scre y4 4 vil fehlt A 87S, 2 zes. er A 4 dar-
zJi In 8. h. ^ 6 und fehU R kiagelichem A 879, 2 selbe ff^, fehlt R 4 da
lief er paltlichen d. ^ balde 77 % ^ev fehlt A 880, 5 vast g. .^ 881, 2 riebe
R 4 lobeUche R 882, 2U%.A
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302
RABENSCHLACHT
von Beme der vil riebe
daz här üz der swarte brach
*owe mir immer mere !
alr^st hän ich verloren Ifp und ^re/
883 Zuo dem guoten markte
gähen er began.
dö volgten im vii starke
beidiu mäge mide man.
owe, gähen er begunde,
da er die herren vant vil tdtwmide.
884 Bl Raben üf dem sande
da lägen diu kint.
über fii dö rande
her Dietrich, der si räch sint.
owe, mit vil trürigem muote,
mit triuwen sprach der edel helt
guote.
885 D6 was ouch komen Rüe-
deger
und Gotel der marcman,
und ander manic recke her,
der ich genennen niene kan.
otoe, bl handen si sich viengen,
über ir liebe herren si dö giengen.
886 Dö viel der Bemajre
üf die herren sin
mit clegelicher swdßre.
im wart dö jamers not schin.
owe, er kuste si in die wunden:
*nü hän ich alrest mtnen jämer
vunden.'
887 Er nam die hende beide,
in diu ougen er sich sluoc.
'owö der grözen leide!
daz mich min muoter ie getmoc,
daz müeze got erbarmen !
nu beschuof er nie deheinen man
so armen.
888 Ow^ und iemer m^re ach,
daz ich ie wart gebornT
daz här er üz der swarte brach,
der edele recke üz erkom.
vil s^re er weinen gunde.
'nü si verfluochet diu zit und diu
stunde,
889 Und sl verfluochet der Uc'
sprach her Dietrich,
'da min gehurt ane lac!
daz riuwet harte sere mich.
owe, wer sol mir nü getrouwen!
so manz nü seit vroun Heichen mi-
ner vrouwen,
890 Diu spricht mir üf min
triuwe
hinnevür immer m^.
owe der herzen riuwe!
mir ist wirs danne w^.^
owe, er kust die herren beide,
'nu geschach bi minen tagen mir
nie so leide.'
891 Dö sprach der mar<^räfRöe-
deg^r
wider den künec von R(Bm$cUa$U
'ir muget wol clagen immerm^r:
iuch hat got höhe gephant.
otre*, nü riuwet ir mich sere.
Hiunisch lant gesehet ir nimmer-
möre.'
882, 3 vil fehlt A 4 har auz W, har er uz R schwarteo A 6 |^8t vnd erc A
883, 1 gvten 3V, gvtem R 3 nu volgeten A 4 baide ma^ A 6 vii fehü A
884, 3 sy gerande A dd W, fehÜ R 5 vil f^hU A 6 edel fffhU R h. (?.
f^, h. also g. R 885, 1 was eh. AT, was was chome R 4 des >^ 886, 1 Dar
A 4 da.R 887, 3 Awe grosser LA 6 du beschneffe R, der beschueff A n
fr, fehÜ RA mensch R 888, 1 mSre fehU A 5 begvnde RA 889, 1 No R
ö wann man es nu sagt fraü H. A vroun Heichen sait R 890, 2 nymnemief
A 4 wirser A 6 g. mir bi minen tagen nie RA 891, 1 Margrave fT, March-
rawe R 2 zehant ? 3 mer fehlt A 5 mich vii s. i{ 6 1. das g. A
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RABENSCHLACHT
303
892 'Owe mir, anner Dietrich,
w6 und immer we !
verliuse ich als6 RoBmisch rtch,
war zuo bin ich immerme ?
owij min jämer der ist veste.
got Yüege daz mir daz herze schiere
ab brester
893 Zuo dem herzen s^re
slahen er began.
'got, durch dlner marter ere
und durch daz bluot, .daz von dir
ran,
nü lä mich iezuo sterben
und des grimmegen todes gar ver-
derben!'
894 Hende unde vüeze
grimmen er be^an.
'got mich tceten müeze,
Sit er mir niht ^ren gan,
und gesende mir den ende !'
er begunde bizen in arm unde in
hende.
895 'Ich bite iuch, muoter unde
meit,
künegin von himelrich,
daz ir bedenket miniu leit!'
sprach der herre Dietrich,
'wäfen hiute und immer m^re
st geschriren über min leben und
min ^reT
896 Ein gelit üz siner hende
bizen er began.
'got schiere mich geschende,
unssßlde sl mir üfgetan!
nimmerm^r werd ich geheilet,
eUiu vreude sl mir widerteilet!
897 Des bite ich vllzedlche
dich, vil heiliger got!
ich armer Dietriche,
ez hat der tiuvel slnen spot
alr^st üz mir gerihtet!
unsaelde hat sich ze mir gephlihtet.
898 Min wirt nü nimmermdre
in dirre werlde rM.
swelhez ende ich köre,
man sprichet an isilcher stat
nähen unde verren [herren!*
'seht, daz ist der verraten hat sin
899 Daz sprechents al gellche,
swie unschuldic ich bin.
owe , armer Dietriche ,
wä wil du nü keren hin?
wie sol ich nü gebären?
daz wold got, waere ich tdt vorma-
negen jären !'
900 Die jungen künege tumbe
die nam her Dieti'ich,
er kert sibede umbe,
er sach ir wunden vreisllch.
owSy dö wart im örste leide,
nü merket rehte waz ich iti be-
scheide.
901 Er schonte die tiefen wunden,
die wären harte wit.
er sprach an den stunden
'ich sihe wol an dirre zlt,
mit einem kurzen worte: [orte
die wunden sint mit Mimmunges
892, 1 mir vil a. R armen j4 2 awe und j4 immermer we R 3 und v. y/
also feMt A Hfinische reiche A 6 ». zerpreste A 893, 1 Nu Ä 6 gpym-
men tode verd. A 894, 5 vnd sende mich an das e. >^ 6 armen A 895, 2 von
H^, in jR 6 und vber min R 896, 1 glid A 3 g. mich schier schennde A
6 alle A 897, 2 dich vil fehii A 898, 3 ich hin kere A 6 seht fehü R
seinen A 899, 3 owe vil a. iZ 900, 2 die fehü A 5 allererste A
901, 2 vast A 4 syhe das w. ^ 6 sint mit W^ sint geslogen m. R mimlDiges
R^ mynniges A
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304
RABENSCHUCHT
902 Gestagen und gehouwen,
daz ist mir wol bekant.
ich wil des göt getrouwen,
er werd dar umbe noch gesohant!
ow^, verworhter übeltsete, [haete!
daz wolde got , daz ich dich bl mir
903 Da vor gert ich niht möre'
sprach her Dietrich.
'mtne herzen sere
die geriche ich vil gewislich.
nü läz mich got niht ersterben,
ich müeze noch den sie an dir er-
werben!' *
904 Daz ich iu nu bescheide,
daz ist diu wärheit.
dem Bemsßr was so leide,
also man mir hat geseit,
daz im üz beiden ougen
daz bluot ran, des bin ich dne lougen.
905 In dirre herzensere,
die hör Dietrich
clagte Rüedeg^re,
66 sprach der marcgräf lobeiich
*vil edel vogt von Berne,
möht ich iu gehelfen, daz tact ich
vil gerne.'
906 Hin gie der Bernsere,
da er sinen bruoder vant.
sich huop ein ungebsere
von dem recken al zehant.
ow^, wer mohte daz verläzen?
da was michel weinen äne mäzen.
907 *Nü breitet sich min werre
und m^ret sich min clagen.
owe, bruoder, herre,
daz ich niht lige bl dir erslagen!
daz clage ich gote vil tiuwer.'
im wären dougen röt alsam ein
viuwer.
908 'Herre got, bedenke
die minen grözen not.
den lip mir niht bekrenke
und lä mich e niht sterben t6t
unz daz ich mich gereche!
ine weiz waz ich m^r dar umbe
spreche.
909 Miner vreuden östertac
hän ich nü verlorn.
owä, waz tugent an dir lac,
junger recke dz erkom!
wie hat mich got von dir gescheiden!
mir muoz min leben immermere
leiden.
910 Min vreude und min wünne
ist mit dir gelegen.
du wser min naehstez künne.
ow^ , welch ein volcdegen
üz dir gewahsen waere,
mir ze tröste' sprach der Bemapre.
91 1 'Diner liute und diner mäge
wser du ein meien tac,
der milt ein gllchiu wäge,
ahl, waz din herze lugende phlac!
owe, daz ist nü gar zergangen,
nü bin ouch ich mit jämer gar be-
vangen.
912 Du waer der lügende heie
sieht alle zit.
902, 1 vnt ;ß 4 noch fehlt j4 5 Awe verworchter vbel tete Ä^, owe wi workl
cp vbel rsete R 6 pei fF, fehlt R 903, 1 Darfur A begert A 4 die fehlt R
gerich ich /T, gert ich R 6 den fehÜ A 904, 1 Swaz R, Was A 4 bat
man mir A 905, 5 edler A 6 vil fehlt R 906, 4 den A 907, 1 Nun A
3 Bruder Diether \l. A 4 n. bi dir bin R 908, 2 grozzen W, groze R 6 ich
wais nit A 909, 2 die h. A 910, 1 beidje min fehUm A 2 die ist >^ 3 da vcr-
mainest ^%V. A 6 sprach fehÜ A 911,2 werest A tage A 4 AJiy H% ha)
R dein ^, dine R 6 gar fehU A 912, 1 wärest A
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RABENSCHLACHT
305
dar zuo ein blüender meie.
ow^, wie daz nü nider lit!
DU gesiht man nimmer m^re
von dir weder tugende noch 6re.'
913 Sich selben er bl dem Ure
mit b^den banden vie,
er roufte sich ze wäre,
so getane clage gehörte ich nie
in allen minen zlten.
in der vrist dö sach man Witegen
rlten.
914 Yaste über beide
gäben er began.
in disem berzenleide
sprach Rüedegär der marcman
'otoe\ wes blt ir, vogt von Beme:
weit ir sehen iuwem vint vil gerne?
915 S6 gäbet zuo dem marke,
üz erweiter degen!^
üf spranc der vil starke,
im was bereit zuo den wegen
Valke daz ros guote.
dar üf saz er mit trürigem muote.
916 Sin leit begunde in grifen,
grimmic was sfn zom,
dö llez er nider sltfen
dem orse in die siten die sporn.
ow^9 dö reit er üf die beide.
dö sach er beide liebe unde leide.
917 Welhez daz liebe wsere,
daz er da gesach?
daz ist mir ein kundez msere
rehte als ez dö geschach.
daz liep was an den zlten,
da:^ er sach Witegen vor im rlten.
912,3blyderA 6 tugent ^ 913,
dmi er sich vie y# 6 Weitegea j4 usw.
vil fehlt j4 9tb,3y\\ fehlte 5
2wftrd>^ 4 seine JT, Site y{ 917,
5 grosser j4 919, 1 sich ouch niht R
6 hiet W. fr, hete fehU R err. vast g. A
lieh A 3 gleste A 4 den JF, dem R
last ^
Heldenboeh II.
918 Dö was daz daz leide,
daz im da wider gie,
daz er sine herren beide
und stnen bnioder töten lie.
otoe*, daz was ein gröz gebreste.
er sprach 'armez herze, daz du bist
so vesteT
919 Dö sümten sich niht m^re
die Etzelen man.
mit samt Rüedegere
Taste gäben man began.
otoe', im was von herzen leide,
81 mohten dem Bertuere niht gevol-
gen üf der beide.
920 Si muosten hie bellben,
daz sage ich iu vür war.
her Dietrich gund dar triben
daz edel ros sunderbär.
heiäy der edel vogt von Herne
der hete et Witegen erriten vil gerne.
921 Daz edel ors lief vaste,
vil wUhc was stn muot.
daz wilde viuwer glaste
von den isen, als ez dicke tuot.
ow^y dö dagte der Bemsere,
also mir ist kunt ditze m«re.
922 Ruofen er begunde
Witegen vaste an,
als er ahneiste künde
^nü bite, ellens rlcher man!
durch willen aller vrouwen,
lä mich durdi ir willen dine man-
heit schouwen!
923 Bist du ein welrecke,
so laest du dich erbiten,
1 er fehlt RA 2 h. er vie R, mit heno-
914, 5 wes fF, was V R 6 sehawen A
r. vU ff. R 916, 1 Eeio R, Ein A
6 Weitegen sach A 9] 8, 4 tot ^
6 so jR im 920, 3 begvad RA
921,lveBte^ ^yWfehUA wiUik-
9 als RA 922, 3 aUermaist A 923, 2
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306
RABENSCHLACHT
in scharphen strhen kecke,
nu erbeize mit manltchen siten,
UDz daz ich dich errfte.'
'ich behfietez wol' däht Witege ^daz
ich bite;
924 Her Dietrich rief vil s^re
über schiltes rant
'nü btte, degen h^re'
sprach der recke zehant,
'durch willen aller meide ,
daz ich äne strit also von dir iht
scheide.
925 Und gedenke dar an, recke,
durch die tugende din*
sprach von Beme der kecke,
'daz du der küenen einer wil stn
in stürmen unde in strften.
bistü küene, sd soltü min blten.^
926 le lenger, sd ie m^re
her Witege von im reit.
er Yorhte in harte s^re,
also hat man mir geseit.
er getorste niht geblten.
d6 rief aber her Dietrich bl den ziten
927 'OwÄ, Witege herre,
nü tuo alsam ein man,
und gedenke dar an verre,
waz du manheit hast getlin
und erblt min üf der beide
und scheide mich von minem her-
zen leide,
928 Daz ich von dinen schulden
hie enphangen hän.
ich muoz jftmer dulden,
daz hastü mir allez getan.
owSj nu erbeize, helt gaote,
und erloese mich von trürigem
muote.
929 Ich mane dich harte verre
durch alle ritterschaft,
sage an, Witege herre,
durch dine manliche craft,
des ich dich nü vr^ : [triige.'
}k bit ich dich, daz dich des iht be-
930 Mit disem starken msre
wolt er in üf hän,
der edele Bemaere:
dd mohte ez leider niht ergan.
owS, her Witege was im ze wtse.
Witege sprach ze Rienolden Ilse
931 'Lieber öheim mtne,
nü gäbe vür dich hin.
}h vürhte ich s^re dIne:
gar kn angest ich selbe bin,
möhtestü nü komen hinne!
ich genaBse wol, als ich mich ver-
sinne.'
932 Der edele Bemaere
aber ruofen began
'kuener degen maere ,
wurd du ie ein biderbe man,
so erbeize zuo mir nidere.
ich weiz wol, ich kom nimmenn^
widere.'
933 Witege wolt niht blten,
daz was dem Bemaer leit.
an den selben ziten
sprach von Beme der unverzeit
'ow^ und ow6 inunerm^reT
also sprach von Beme der h^.
923, 4 männlichem A 6 b. das wol .4 924, 1 rueffet ^ w>\ vil fe^J 2 Skr
des seh. ;ß 4 sp. her Diettrich z. ^ 6 von dir also A 925, 4 wil der küenfi
einer 5 starm TZ 6 m. na biten 72 926, 3 im y/ 927, 1 Weyttege ^ 2101^
als smm y^ uö\ 5 peyt j4 92S, 5 h. vil g, R 6 lose i? 929, 4 dein A
5 nu da v. R 930, 4 m. sein ^ leider feAU A 6 Ryenolden hart JL A
931, 1 meiner A 4 gar angstUch ich selber A 6 genes ee w. ># 932, 2 aker
fekU A 3 Edel A. A 4 wärest du ye ain küener man A 933, 6 herre A
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RABENSCHLACHT
307
934 'Nu sage an, berre Witege,
wie werten aich diu kint^
die von dinen gchulden
üf der beide erslagen sint?
owe% daz hörte ich harte gerne,
woldestü mirz sagen' sprach der
Yogt Yon Beme.
935 'Waz heten dir ze leide
. die herren getin,
den du üf der heide
ir leben hast gewunnen an?
owe% waz rsech du an den kinden?
nü mac et ich dich leider niht finden
936 Nach min selbes muote,
als ich des willen hjin.
noch l>eite, helt guote!
du gesigest mir wasrltch an:
ich bin tot in liden und in henden.
ob du niht bitest, s6 müez dich got
sehenden!
937 Sant Gangolf und SantZene
die muezen dir bl gestan!
otoS, nü sint doch iuwer zw^ne'
sprach der ellenthafte man.
heiä, nü k^ä, helt, nü k^re!
slehestü mich, des hastü immer ^re.
938 Beme und Meilen
daz wirt dir gegeben,
dar zuo aUez, daz ich hän:
und benimestü mir daz leben,
s6 wirt dir Rcemisch riebe
ledecliche' sprach her Dietriche.
939 *Nük^e, helt maere,
durch ellm werdiu wip!'
sprach der Bernsere
'ich wdz w<rf, daz du mir den lip
benimest üf dirre heide.
nü scheide mich vongrözem herzen-
leide/
940 Dö sprach der helt Rienolt
ze Witegen al zehant
^nü diene wir der vrouwen solt,
üz erweiter wigant.
waz wirret uns daz biten?
er kan uns beiden nimmerm^r ge-
striten.'
941 Witege der starke
ze Rienolten sprach
'nü gurte dtnem marke
und in dir hinnen wesen gach!
und stoen uns niht m^,
od wir Vliesen beide leben und ^re.'
942 Unervorhticliche
sprach her Rienoit
'ich niem niht Roemisch riebe
und dar zuo aller Kriechen golt,
daz man mich an vlühte vunde.
ich wil benamen bIten hie ze stunde.'
943 *Neinä, lieber dheim min,
des entno du niht.
und \k dir daz geraten sin:
wizze daz dir liep Aä von geschiht.
nü volge mir, redte h^re, [m4re.'
od wir gesehen an einander nimmer-
944 'Daz st^ als got weile'
sprach Rienolt der wigant.
'Witege, trütgeselle,
ez muoz versuochen e mtn hant
934. 3 schvlden fF, seh. uasitige R 935, 5 rächest ^ 6 «« v/ leider fehlt
A 936, 3 h. vil 1^. A 5 gliderii y/ 6 scheaden ^, {feftoheiden /2 937, 2 bey
stan A 3 sein dein doch zw. A 5 kere helt A 938, 1 Mayland A 6 ledich-
lich R 939, 2 aller werden A 940, 5 gewirret A 6 iner fehlt RA
941, 2 Reinolden A 3 deinen marchen A 4 von hinnen A 5 nie mere R
(} oder A 942, 1 Vnerforehtleiehe A 5 flfichten A 6 bi te R 943, 1 N.
lierre 0.^7 2 du fehJli A 4 nnd w. 77 liep davon Wy davon liep R 6 oder A
944. 4 d fMt A
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308
RABENSCHLAGHT
an dem Bernsere/
'so phlege dln gotl' sprach Witege
der maere.
945 Dd sprach aber Rienolt,
Witegen swestersun
'i^heim, du gedenken soll,
yliehen daz ist niemen vrum,
heiäy nü blte, recke maere 1
ja slahe wir benamen den BemaBre.*
946 Witege sprach mit zome
'Ad redest alsam ein kint.
recke lüz erkome ,
du enweist wie de$ BemoBres tücke
sint.
owi, nü sihestü wie er limmet,
rehte alsam ein hüs, daz da brinnet/
947 'Daz ist niht ein wunder^
sprach Rienolt der degen.
'wir slahen in besmider
äne schaden üf den wegen,
getarst et du gebtten.
nd sichz an, ich wil eine mit im
striten;
948 'Ich sihe wol, trüt neve mtn,
di\ wilt et hie bestan.
nu muoz ich mich bewegen dln,
da enist nü niht'anders an.
erkandestü, recke maere,
Dietrichen als ich, du vluhest den
Bemaere.
949 Rienolt, helt guoter,
nü müez got phlegen din!
waerstü min vater oder min muoter,
so müest ich doch dln ane sin^
owiy ungeme idi von dir scheide;
hin reit er und bieip Ri^noh üf der
beide.
950 Do erbeilte zuo d& erde
Rienolt der wigant.
der edele reeke werde
gurt slnem orse al zehant.
dar üf saz er manliche,
dd was ouch komen yon Benie ber
Dietriche.
951 Sper, hehn unde schilt,
als mir ist kunt getto,
daz bete der recke milt
üf dem wale dort verllüii.
dar treip Rienolt der mare,
mit dem sper traf er den Bernsere.
952 DttiH^h daz starke härsniff
er daz sper stach.
nü sttlt ir gelouben mir,
zuo den swerten wart in gäch.
diu ors si zesanme truogra,
mit den swerten si üf einander sluo-
gen,
953 Daz daz wilde yiuwer
üz den swerten spranc.
von Beme der tiuwer
daz wäpen grimmedichen twanc
mit manllcher hende.
er sluoc Rienolten durdi heim onz
üf die zende,
954 Daz der recke maere
von dem slage gröz
mit clagellcher swaere
nider von dem orse sdiüz.
945, 3 Ohaim fT, ohein R gedencke lieber oheim A 4 dm feAU R
946, 4 da waist nit recht wie A sine zahte R 5 limbet A 6 sam als A
daz dA fehU A 947, 4 an unser seh. R 5 darfft nur da A |^r R gebeiteo K
6 aiaiff A 948, 2 da wilt In b. ytf 4 da ist >^ 5 Erchandes W, bechandesta ü
nu r. R 949, iv^^RA 6 hin rant Er A beleip RA 950, 4 d* g. il
5ervil]n. jR 6 von Beme /«A2t ^ 951, 5 der rekche m. A 952, 3 das soU v^
953, 3 der vU t. A 4 waffenn A 6 Reinelten durch den h. A 954, 4 t9Ü
von A dem fehU A
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RABEN8CHLAGHT
309
nw^f do gescliach im nie sd leide.
Dietrich reit n^ch Witegen ^f die
heide.
955 In begande grtfen
ein unmaezUcher zorn.
dö liez er nider sllfen
dem orse in die stten die sporn.
(d die heide er k^rte
a4ch Witegen, als in stn herze l^rte.
956 Lüte niofen begunde
der künec ¥on Roemisch lant,
als er almeiste künde
'nü btte, Witege, wfgant,
und beere miniu maere.
\k hän ich gerochen ein winic mt-
ner swsere.
957 Helt , waere dir nü leide,
s6 raecbestü die not.
Rienolt üf der beide
llt von mfnen banden tot
bistü ein recke küene und maere,
s6 richestü in' sprach der Bemsere.
958 le lenger so ie m^re
Witege gaben began.
Scbemmingen mante er s^,
als ich vur wdr yemomen hkn,
ou>e*, daz sach vil ungeme
der unverzagte vogt von Herne.
959 ^Linse unde lindez heu
daz ^'il ich dir geben ,
Ak mit ich dich wol gevreu' [leben.'
sprach Witege 'und nerstü mir daz
owi, sine sprünge waren wtte.
ez truoc in von einem berten strite.
960 Dd ciagte der Bemsere
vil s4re disiu dinc
^ow^ der leiden msere!
du tuost mir leit, Schemminc.
des trüre ich in dem sinne.
du treist mir mlnen vfant von hinne.
961 Daz clage ich immer mf^re'
sprach der helt guot.
Valken habt er an so s^re
daz er dräste daz bluot.
heiä, er begunde vaste gäben,
er was dem starken Witegen komen
s6 nliben ,
962 Daz zwischen in beiden
küm was rosseloufes wft.
nü wil ich iu bescheiden ,
weit irz boem an dirre zft.
si begunden beide gäben.
Witege was dem mere komen sd
nähen.
963 Er dähte bf den ziten
*da enist niht anders an.
ich mac dir niht gestriten:
ja herre, wie sol mirz ergän?
s6 mac ich ouch niht entrinnen,
herre got, nü ruoche mir helfen
hinnen.'
964 Ich sage iu unverborgen
hie an dirre zlt,
du Witege begunde sorgen
umb sin leben üf der heide wit,
in der vrist du kom ein merminne.
diu want Witegen an, als ich mich
versinne.
954, 6 Herr D. y^ 955, 4 in die seilen A^, in site R, seit j4 5 er do cherte
R 6 tls sio herze ^e R 956, \ t. erb, j4 3 allermaist y4 4 weigande ^
6 teil 957, t WIp dir helt nu 1. y^ 4 der leyt y/ 958, 1 1. und ie m. Ä
3 sckemiDiDgeo ^ uö. 5 s. er vil ^ 959, 4 sp. Weite und j4 960, 5 in
den sinnen R 6 treust J hinne R 961, 3 falchen hub er tn vil sere A
4 daz er es sporet daz es plfit A 6 was aber W. R 962, 2 komen was A
im fehlte & komen fehlt y4 963, 1 gedachte ^ 2 dan ist A^ 3 m. mit
dir i# 4 ez mir R 5 so kan ich A 6 von hinnen A 964, 1 chlage R
4 vnd) das 1. ^ 5 merinne j4 6 die was Weytegen Ane ah A
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310
RABEN8CHLAGHT
965 Si nam d^n hdt starke
und Yuorte in mit ir dan
mit samt stneln marke,
si nerte den vil ktienen man.
si YUorte in da ze stunde
mit ir nider suo des meres gründe.
966 Dö sin der Bemsere
nimmer vor im sach,
vil michel wart sin swaere,
wand im leider nie geschach
bf allen sifien ziten.
er begunde nach im in daz mer riten.
967 Waz touc der rede m^re?
unz an den satelbogen
swamt der degen h6re,
daz ich niht hftn gelogen.
owe, dö muoste er widerkdren:
daz begunde im sin herze va$te s^ren.
968 Nider üf dem sande
erbeizt der helt starc.
der künec von Rosmiseh lande
der lie ruowen daz marc
und wolde ouch langer biten,
ob er Witegen inder saehe riten.
969 D6 Witege der maere
kom an des meres grünt,
vrou Wächilt vrftgte in sunderbsere
'nü sage mir, helt, an dirre stunt,
daz hörte ich harte gerne:
war umbe vlühe da den vogt ton
Beme?'
970 'Daz han ich toe schulde,
vrouwe, niht getan«
des Bemsßres hulde
ich leider niht enhän.
otoe*, ich hän im getto vil ie kide:
ich hüll ^slagen sinen bnioderDie-
ther itf der beide/
971 'Du hlist vil zageltche
gevaren und getdn.
dem herren Dietriche
dem hietstü wol gesiget an.
ou>e\ zwiu bistü, degen h^!
nü muostü dichhüetenmimennere.
972 'So wil ich wider rilen
und wil in besten:
ich muoz mit im striten'
sprach der anverzagte man.
'otoe, daz ist bü ze spute,
die reise ich dir gar wider rate.'
973 'M von weihen dingen
biete ich in khUe 8Ö lihte erslagen?
des muez mir misseliogenT
si sprach 'daz wil ich dir sagen.
dk was daz edel gesmide
allez rehte ergluot an stnem llbe.
974 Daz ist nü worden herte.
des \ä dich, helt, an mich,
verlorn wasr din geverte:
}ä slüege er endelichen dich,
er ist ergremet an disen ztten.
din drizic möhten im niem^rge-
strlten.'
975 Hie mit disem mäste
hebe ich wider an
und sage von dem Bemaere.
dö der unverzagte man
Witegen ninder künde vinden,
dö k^rte er wider aber die beide
zuo den kinden.
965, 4 nere A! 966, 4 wano Im nie laider y4 6 aach Wf itigen in ^ in
daz mer fehlt R 967, 1 taugt .j4 mare j4 4 han fehlt A 6 lern K
968, 1 den ^ 4 der fehlt A 6 yndert Weitegen A 969, 3 Wascbilt Jf, NothiH
A 4 saget A 5 bore A 970, 4 nichte han >^ 5 im fehli R 6 Diethen J
^li,4Aem fehlt A 97d,2hiutein 4 ich fT, fehU R 974, 5 ergremt f.
ergrimmet RA 6 nimm' R/i 975 Üeberschrifl in R avelTt wie lÜetricb cW*^
ob vrovn Heichen sanen 2 heben wir A 3 sagen A 6 haiden A
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RABENSCHLACHT
311
976 SId clage was ta der mdze
gr6z also man seit.
M der selben sträze
Rüedeg^r im wider reit,
Dietleip und Helphriche.
dö weinten ist mitsamt Dietriche.
977 Als der herp Dietrich
üf daz wai wider reit,
dö saz er über die künege rieh,
vil michel was sin herzeieit.
owS, er kuste si in die wunden
*daz wold got, kege ich tot an disen
stunden!'
978 Er sluoc sidi in diu ougen
vil vaste und in den munt.
er sprach 'offenbar noch tougen
gesiht man mich vür dise stunt
gelachen nimmer m^re,
od ich gereche mine heraensere.'
979 Mit triuwen sprach her fiel-
phrich
als ein wis man
'üz erweiter Dietrich,
ir sult iuwer weinen Un
und traht ein anderz an disen
Sachen:
si kan ftn got niemen lebendec
machen/
980 *Daz wolde got der riebe,
und solde ich in ir leben'
sprach her Dietriche
'wol gesunt wider geben 1
nimmer müez ich guot erwerben,
ich wold den worten iezuo vür si
sterben.'
98t Die küenen recken werde,
als man mir sagte sint,
die bestatten zuo der erde
Diethem und vroun Heichen kint.
ow4f mit trürigem muote
weinte Ak vil manic helt guote.
982 Ich gehört nie sicherUchen
bi allen mlnen tagen
von beiden lobelldien
s6 grözez weinen unde clagen.
oire, si weinten al geliche
die höhen recken von Hiunischem
riebe.
983.Rüedeger und Dietleip
und Gotel der marcman
der clage was michel unde breit,
als ich vür w&r vemomen hän.
owe\ ir vreuden si vergäzen,
mit jämer si üf daz gras nidersÄzen.
984 Si begunden jämer schon-
wen,
ir clage was vreissan.
'owe miner lieben vrouwen!'
sprach Rüedeger der marcman
'owe der herzenswsere!
unde owe der bitterlichen msre,
985 Diu Etzel min herre
nü leider hoeret sagen I
sich hebet ein solich werre,
da von wir alle müezen clagen.
otoe\ vervluochet si diu reise!
uns ist üf gestanden not und vreise.'
986 Dö sprach von Lunders Hei«
phrfch
'wie lange sul wir clagen?
976, 1 massen ^4 2 als mir ist ^eseit R 977, 2 wider anf das wal y4
4 gros j4 6 g. uad leg R 978, 3 offen wäre y4 4 die st y# 979, 2 als sam
j4 6 gemachen R 980, 5 mfiss y4 6 yetz yt 981, 1 werden R 2 man
fehlt A sagen A 3 bestat man R erde^AT, erden RA 6 m. rekche g. R
982, 1 sichelichen R 4 gros A 6 H&niseben reichen A 983, 1 Dietleip vnd
Rudeger TZ 3 die kL y^ die^chlagten da vil sere^ß 984, 3 m. hertzenlieben //
6 der vil b. A 985, 4 alle W^ aUen R m. verzagen A
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312
RABENSCHLÄCHT
ez ist vil unmiigeUch.
wir suln darumbe niht verzagen,
ob uns ist geschehen vil leide,
wir saln hinne riten über beide.*
987 Mit jämeriger swsere,
mit weinen und mit clagen
muoste man den Bem»re
zuo dem orse hin tragen,
otoe, daz jämmerliche scheiden,
daz mohte hän beweinet ein beiden.
988 Die Dietriches recken
und ouch Etzeln man,
die küenen und die kecken
die riten trüredlche dan
vur Raben bi den stunden,
d6 si tU manegen edelen töten
Tunden.
989 Man sagte dem Bemaere
vil gewalteclfch,
daz in der stat waere
der ungetriuwe Ermrtch.
vor leide begund kerDietrichsmtzen.
her Ruedg^r sprach 'so sul wir in
besitzen.'
990 Mit samt Dietriche
gähte manic man
vil gewalticUche,
also ich vemomen hän.
vür Raben leiten si sich nidere:
da täten si den grözen schaden si-
dere.
991 Der kilnic Ermrtche
vil gewalticUche
'beidiu mlige unde man,
wol üf und wert die veste! '
sprach der künic 'daz ist uns daz
beste.'
992 Daz täten si alle geliche
mit williger hant.
ez kom mit E^mriche
üz da ze dem tore gerant
wol aht tüsent if^ne.
daz gesach her Helpfirtch der bewe-
gene.
993 Dö er Ermrfche
dort her gäben sach,
harte manliche
Helphrich der recke sprach
'nü wol üf aUe an disen ztten!
uns wellent starke vtnde an rften.'
994 Dietleip unde Rfiedegfr,
Wolfhart und Sintram
und ander manic recke h^r,
der ich genennen niene kan,
die liezen vast dar strichen,
da bestuonden si den künic Ermri-
eben.
995 Gegen einander si da mhteD,
dar triben si diu marc.
mit grimme sl zuhten
diu scharphen wäfen also starc.
owiy wie si üf einander miezen
beidenthalp mit swerten und mit
spiezen!
996 Da wart ouch durchstocben
vil manic halsperc,
diu sper enzwei gebrochen,
si worhten vreisltchiu werc.
da wurden geslagen tiefe wunden,
die dar nach wurden nimmermere
gebunden.
986, 3 anmczlieh R 5 vil fehlt R 6 von hiDoen r. ö. die h. j4 987, 1 cU-
gelicher A 3 dem R 4 hin zu dem Ross ^ 5 des iammerlidieo A 988, 2 orck
cbvDich £zeles R 989, 5 begiude ^, fehÜ R er 6 wir aider sitzen A
99 ] , 4 banden magt A 992, 1 si fehU R alle fehlt A 3 chom fF, chomeB R
4 ze ainem tor A 993, 4 Helffereich der kfteoe sp. A 994, 4 nicht genenaei
kan A 995, 6 bedeothalhen A 996, 1 euch fehU A 6 nimmermere wrden RA
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RABENSCHLACHT
313
997 Si sluogen durch diu houbet
rehte als durch den sn^.
vflr y9äT ir daz geloubet,
dft was niwaD ach unde we.
otoe\ iä nam maneger den ende,
man sach da ligen väeze unde hende
998 Ungezalt M dem gras
und manegen schönen Up.
owd der n6t, diu da was!
daz bewemt sIt manic werdez wip.
oi0e\ da wurden setel laere.
in der zit kom ouch der Bemsere.
999 Daz ors ze beiden stten
nam der helt guot.
da gie ez an ein strtten,
da sach man vliezen daz bluot
üz houbet und üz armen,
da was ein n6t, ez möhte got er-
barmen.
1000 Beidiu vur und widere
clungen diu swert.
die töten vielen vaste nidere.
da wart strftes gegert
mit jaBmerltchem leide.
da was harte boese diu ougenweide.
1001* Mit des tödes ende
gäben si gesuoch.
si schrieten durch die hdmes wende
niht wsBher sam ez wasre ein tuoch.
owS^ die halsperge sl entranden.
si nämen schaden an vüezen und an
handen.
1002 Nase, ougen unde munt
wart allez hin geslagen.
\k tuot mir daz maere kunt,
da wart lützel vertragen.
durch die herzen sl stächen.
ir mäge si mit grimme vaste rächen.
1003 Her Dietrich der sturmglte
rechen sich began.
in dem herten strite
die starken Ermriches man
alle samt da tot gelägen. [wägen.
Ermrich wolde ez vörbaz ninder
1004 Gegen einer parten balde
vhehen er began.
nach jagten mit gewalde
die stallen Dietriches man.
si kömen sicherllche
in die stat mit samt Emuiche.
1005 Alr^st huop sich ein striten.
dö si körnen in die stat.
ez was an den ziten,
als man mir gesaget hat ,
mit samt Dietriche
vier tüsent man kotnen in die sUU
sicherllche.
1006 Tüme unde palas
begund man stürmen an.
diu not harte gröz was.
des gelac vil manic köener man.
nü wizzet sicherllche, [riche.
alrSst wart leide dem kunege Erm-
1007 Gröz was Ermriches swsre,
als ich vemomen hän.
nü saget mir daz magre,
er bat mäge unde man
alle heinllchen
'swer mir hilfet hin, den wil ich
immer riehen.'
997, 5 m. sein f. y4 998, 4 sit fehlt R 999, 4 man verUeren den mSt j4
6 da geschach ein n. y4 1000, 3 da nider R 4 beg^rt /# 6 on^en weinde R
1001, 3 durch die hende j4 4 nicht anders sam ob es A 1002, 1 Nasen y4
2 das ward y4 5 h*2C Rj4 1003, 3 ahey wie er streitet y4 4 starchen ^, star-
chemR 5 Allesamt /T, Aliensamt A 6£. derwolt/^ nicht w. y^ 1004, 5cho>
men vil sicherllche R 1005, 3 ez waren an den selben z. R 6 dar komen
1 006, 3 groz da was TZ 4 vil fF, fehlt R 5 w. vU s. i? 6 dem künige fehlt A
1007, 6 hinnen A
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RABENSCHLACHT
1008 Mörunc von Tuscän
dem gap Ermdcfa
zwei hundert kastelAn
und als manegen soumer sicherlich,
daz er im half von dannen.
Ermrlch entran von allen siüen
mannen.
1009 Rehte wol umb mitte naht,
als mir ist geseit,
wart stner reise gedftht.
al die naht er vaste reit.
owe der leitlidien msere!
des enweste leider niht derBemaere.
1010 Ich sage iu unverborgen,
waz da geschach.
an dem andern morgen
palas und tum man nider brach.
her Dietrich räch sich tiuwer,
er hiez vaste an werfen daz viuwer.
1011 Die palas sich enzunden
vaste über al.
der wuof bl den stunden
was vil michel und der schal.
owe', da geUigen beide guote.
her Dietrich räch sich wol nach sl-
nem muote.
1012 Tüme unde palas
über al die stat
wider den von Beme was«
als man mir gesaget hftt.
sich werten die burgaer s^e:
des geUgen da helde h^re.
1013 Als diu naht begunde
vaste sigen an,
sich bedAhten bi der stände,
als ich vur w^ vemomen hto,
die stolzen burgaere:
si ergäben sich dem edelen Bemaere.
1014 Si vereinten sich des alle
beidiu junc unt alt,
si ergäben sidi mit schaUe
in des Bemsres gewalt
ir lip ir guot ir ere
daz gäben si üf genäde dem vönteo
h^re.
1015 Hie wart im mit gewalde
Raben undertän
und manic recke baMe.
dö daz aliez was ergän,
daz er Raben gewan widere,
daz Rom Ermrlch ze grözem sdia-
den sidere.
1016 Als der herre Dietrich
die stat überwant,
dö clagte er harte jaemerilch.
er sprach ze Rüedegä^ zehant
'nd rät mir, recke masre,
wie ich gebäre ' sprach der Benuere.
1017 'Rjt ich in Hiunisdi marke'
sprach her Dietrich,
*sö vürht ich die clage starke,
die Etzel der kunic rfdi
tuot nach sinen kinden.
hört ich stn dage, dar umfae mueste
ich swinden.
1018 So kan ich ouch niht ge-
schouwen
daz weinen jaenserllch
1008, 1 Tuftchon ^ 1009, 4 al /eAtt ^ die fpantz n. ^ 5 leiden leidiek-
licheD^Z 6 weste y?, wüte ^ leider /«Ai^ y/ 1010,3 andern AT, todHo^
4t^mÄ Oeinw. ^ 1011,1 Der ^ 2 vil v. da v. Ä 3auflanf^ 4vü
fehlt R 6 Herre j4 1012, 1 Taren j4 2 aUe ^ 6 vnz oyf die naht ^^ d*
Btrit Ryf da AT, fehlt R 101 3, 3 bedacht bey den standen j4 6 die erg. R
1014, 2 junge R 1015, 1 im fehlt A 5 gewan Raben R 6 Erenreichen A
zu grossen A 1016, 1 der Ferner D. /^ 4 Rudeg'n RA 1017, 3 starcbe ll>\
fehü R 6 sein AT, die R lOlS, 1 auch ich A
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RABENSCHLAGHT
315
an Helchen mliier vrouwen*
sprach der herre Dietrich,
'ich bite dich, Rüedg^r herre,
daz du daran ruochestdeDkenTerre,
1019 Daz wir mit triuweQ beide
hau gelebet manegen tac.
von mlnem herzenleide
nieman mich baz erloesen mac
danne du , helt guote.
nü bite ich dich mit Mterllchem
muote ,
1020 Daz du in Hiunisch rtche
ruochest entreden mich.
des bite ich yllzecltche
mit rehter wärbeit dich.
da mit habe iuch got in sfner hnote ! '
urloup ndmen dö die beide guote.
1021 Der kdnec von Roemisch
riebe
wemen
er kuste si a] gelfche
die starken EtzeJen man.
owSy si weinten alle s^re.
her Dietrich sprach ze dem marc-
grävenRuedeg^e
1022 'Ld dich min leit riuwen,
milter marcman,
mid sage bi dfnen triuwen
die schalt diech an den kinden hän.
und \ä dich des niht betriigen,
ob dich min vrouHelche welle vrägen.
1023 M wirp vlizecltchen
mine böteschaft
hin ze vroun Heichen der riehen
und mane si mit vil grözer craft,
und mane die küniginne h^re ,
daz ich ir hän gedienet harte s^e.
1024 Und wirp mir umbe hulde,
milter marcman ,
und sage mine unschulde
Etzeln dem könege lobesam.
nü wirp ez vlizediche
umbe mich vil armen Dietriche.
1025 Mäht du mir mit sinnen
daz niht getragen an,
daz ich hulde müge gewinnen,
unverzagter marcman,
s6 sende mit gewalde
mir her geinReme einen boten balde,
1026 Der mir sage diu maere:
da rihte ich mich nftch*
sprach der Remsere.
'ich weiz wol, daz min ungemach
nimmerm^r gewinnet ende.'
er kuste Räedeg^ren an die hende.
1027 Urloup nämen si mit schalle,
michel was diu not.
si begunden weinen alle,
da wurden liehtiu ougen r6t.
mit dirre clage starke
rümten si Roßmische marke.
1028 Diu üz erweiten kastelän,
Silber unde golt,
daz begunden si hie län.
niemen des rüochen wolt
ze nemen von dem Rerne.
daz sach der herre Dietrich vil im-
gerne.
1018, 3 an vroon U, R 4 sp. her D. 6 r. ze denken y4 1019, 1
mit gnoten triwen han R 2 hän fehlt R 3 h. nieman R 4 nieman fehU
R mach ^, Chan i? 5 h. vil g. A 6 ich helt dich y^ 1020, 6 da il
1021 , 4 Ezeles Rj4 6er 1022, 4 schulde RA 1023, 1 wirhe RJ 3 fraw
j4 6 vast s. j4 1024, 1 umb ir h. Jf 4 Etzelen fehlt A 1025, 1 mir dann
mit A 5 so 8. mir m. g. y# 6 mir fehlt A mir einen boten ze B. vil b. il
1026, 1 sage M^, sagt R 1027 Uehertchrift in R avent wie sich d* strit endet ulI
wie st heim in binnen f^ren 1028, 3 die A begvndens ff, begvndes R 5 dem
vogt von B. R
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316
RABENSCHLACHT
1029 Vür sich si d6 strichen
da hin durch Isterrich.
diu vreude was in entwichen,
si ritüHi harte dageltch
da hin in Hiunisch marke.
s waz si ie getroste Dietleip der starke,
1030 Des namens war vil deine,
der jämer der was gröz,
nü merket waz ich meine ,
unz daz sin Rüedeg^ren verdröz.
wol tröste si der guote
^nu gehabt iuch wol, beide hoch-
gemuote!
1031 Und claget niht ze s^re:
ez ist doch ergän.
die jungen künege h^re
mugen nimmer m^re üf gestan
unz an daz jungest ende,
got helfe mir, daz in got schiere
geschende !
1032 Ich meine den starken
Witegen ,
von dem wir hän verlorn
die jungen künege riehen'
sprach Rüedeg^r der iüz erkom.
'otrif, wie sol ich nü geschouwen
daz gröze leit an Heichen miner
vrouwen!'
1033 In disen grözen sweeren
kömen sl in Etzebi lant
swaz iu von starken maeren
jämers not ie wart bekant,
des wil ich gar vergezzen.
dise dage wil ich vur alle dage mez-
zen.
1034 In die guoten stat ze Gran
kömen si geriten,
Ruedeg^r und Etzeln man.
dö wart langer niht gebiten,
dö giengen si ze rate.
Ruedeg^r der milte der sprach drate
1035 'Irheldftlobellche,
nü grifet dar an,
vrou Helche diu riebe
diu ist in der stat hie ze Gran,
wie welle wir nü gebären?*
dö sprachen si al gellcbe die da
wären
1036 'Wir mugen niht gediogeo:
nü rüme vfir daz lant'
' uns muoz nü misselingen'
sprach her Rüedegör zehant.
'ow^ der clagelichen swaere!
daz wolte got, daz ich nü tot w»re ! '
1037 'Irtuot harte zagellch'
sprach her Sintram.
'nü bitet den recken Helphrich
und den milten marcman,
daz si ze hove bringen
diu maere und unser unschulde uz
dingen.'
1038 Die küenen recken starke
die warn erbeizet nider
ze der erde von den marken,
also sagte man mir sider.
otoe, die schoenen mcere beide
die kümen vrouwen Heichen ze leide.
1039 Dö die beide guote
ze hove weiten gän,
dö wärens sunder huote,
1029, 4 r. vast kl. y^ 5 e^ein H. v# 6 getrost ye Diettlaib j4 1030,
1 ~ ]06], 6 fehlen R vil fehU A 4 redegeren A 103], 2 zergu A
4 die m. W mere fehJUt IV 6 sehende A 1032, 3 reichen jun^pen chvoige W
1034, 1 ze Gran fehJli A 3 EzeU W 6 der vor sprach feÜt A 1036, 4 sp.
Rvdeger al zeh. W 5 der iemerlichen sw. JV \ 037, 1 t. vast z. A cUae^leidi
W 6 aus dinge y^ 1038,2 die /"eA/^ AT 3 von dem marche ^ 4 so ^
1039, 1 Daz ^ 3 da was sonder hat A
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RABENSGHLACHT
317
als ich Tftr urir vemomeii hdn,
üf den hof gdoofen.
dö gie ez an ein dageUchez koufen.
1040 Die gaoten mcere beide
liefen vär den palas.
ow^ der grözen leide!
ietweder satel r^t was
von der jungen künege bluote.
in der zit kom yrou Helche diu guote
1041 Wol mit yierzec vrouwen
in einen garten dan,
als si wolte schouwen
die schoenen bluomen üf dem plan.
owSy ir liehtiu ougenweide
diu wart träebe mit grözem herzen-
leide.
1042 Die schoRuen moBre herUch
si dort st^n sach.
sere erschrac diu küneginne rieh,
zuo ir yrouwen si dö sprach
'owe, mir ist harte swaere,
mir kument schiere iteniuwiu msere.
1043 Dort st^nt zwei herUchiu
marc
rehte den gellch'
sprach dio küneginne starc,
' diu mtniu kint üz Hiunisch rieh
riten gegen Beme.
waerensiz, daz westeich harte gerne.'
1044 Dar nftch vil kurzUdie
kom her Rüedeg^r
mit samt Helphriche :
si giengen clegeltch dort her.
owSf daz erbliht vrou Hekh diu
guote:
dö gähte si mit trürigem muote.
1045 Mit siuflen alsd verre
sprechen si began
'got willekomen, Rüedg^ herre,
also sin aUe Etzeln man.
nü scheit mich, helt, von leide:
' sag an, wä sint mine liebe süne beide ?
1046 Nü Sit ir kumen alle,
miner lieben süne sihe ich niht.
ir ritet niht mit schalle:
ja yürhte ich gr6ze geschiht.
mine liebe süne h^re,
die gesihe ich waerlich nimmer m^re.'
1047 Der unverzagte marcman
moht vor leide niht gest^n.
als ich vür war vemomen hlin,
im begunden söre fiberg^n,
otüSj diu sinen beiden ougen.
daz erbliht vrou Helche vil tongen.
1048 Als vrou Helch diu h^re
Rüedegeren weinen sach ,
mit grdzem herzen söre
diu riebe küneginne sprach
*ow6 mir immer m^re!
alr^t verliuse ich vreude und al
min ^re.
1049 Nü bin ich hie und dort
verlorn,
ich vil armez wip.
nü sage an, recke üz erkom,
wie stet ez umb der kinde lip?
nü künde mir waerliche,
wie stet ez umb die hüben künege
riebe?'
1050 Rüedeger der milde
vor leide niht ensprach.
ow^, daz gröze unbilde
1041, 1 ioDchvrowen ff^ 1042, 1 Moren j4 3 vil sere erschrahte ff^
4 iunchyrowen f^ 1043, 2 dem f;, j4 6 daz hört ich A^ vast g. j4
1045, 5 schaide AT bliebe fehU ^ 1046, 4 grosser y/ 5 herre ^ 6
werlich lebentigp n. A werlich fehlt IV nimmere W 1047, 5 beden A paidiv
AT 1048, 3 grossen^ 5 mir hivt vnd i. AT 6 alle m. y^/T 1049, 3 an
Radeger Recke %^ A 4 d* edeln chinde W
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318
RAfiENSCHLACHT
vrou Helcbe vil wol an im sach.
ow^, dö wart ir^^rste leide
umbe ir herzeliebe süne beide!
1051 'Tugenthaftermarcman,
\ä din schimphen stn.
sage mir, recke lobesan,
von den lieben kinden mfn
mit endehaften mäzen,
weder lebent si od hUstüfttdte Uzen ?'
1052 Er sprach 'vrouwe h4re,
ich wil iu rehte sagen,
nü daget niht ze säre.
si sint leider erslagen
die iuwern süne beide,
si ligent da ze Raben üf der beide,
1053 Daz ichz iuch lange ver-
dagte,
so wurd ez iu doch geseit^
sprach der unverzagte.
Meider ez ist diu wärheit.
vil edel vrouwe here,
ah sire weinet niht, ir gesebet si
nimmerm^re.'
1054 Als diu köneginne rieh
diu maere rehte vernam,
do begundes Valien clegeltch
nider zuo der erde dan.
ir vreude diu nam ende,
si begunde s^re winden die hende.
1055 'Ow^ mir, ich vil armez
wip,
daz ich ie wart gebom!
zwiu sol mir immermer der Up!
armiu Helche, nü hästü verloru
triuwe, vreude und wCame!
nü lebet nieman, der mich getroe-
sten könne.'
1056 Mit ir banden beiden
si sich ze herzen shioc.
'ow^, armiu Helche,
daz dich dln muoter ie getruoc
ze solhem harzenleide!
nü hän ich vlom mtn liebte ougon*
weide.
1057 Owe der herzens^,
die ich vil armiu hän!
swä ich mich nü hin k^re ,
da sibe ich nieman gegen mir gän.
ow4, nü muoz ich leben mit sorgen,
nü ist mtn vreude gar mit leide ver-
borgen.
1058 Ow«, Scharphe, liebez kint,
sol ich dich niemer gesehen!
miniu leit vil michel sint.
wie künde mir wirs geschehen!
ou?e\ wer loest mich nü von sorgen?
liebiu kint, ir waht mich alle morgen.'
1059 D6 sprach von Lunders
'vrouwe wolgetän, [Helpbrlch
Idt iuwer clagen unmaezUch:
wan ez erwenden nieman kan.
nimmer müez ich guot erwerben,
den Worten daz si solten leben, ich
wold iezno sterben.'
1050, 4 vU fehlt ff^ 5 ir allererst A 1051, 5 eodehaftem mvte iMzxeo W
6 tot gelassen A 1052, 1 ittAi hiire A 4 sy sein A 6 Uegen A di fM
W vor R. W 1053, 1 Ich euchs A \\ W 2 wirt AT 5 edcUv M^ 6 tl»
leichte W 1054, 3. 4 vor 1 ^ 3 div edele eh. v.lF 4 far tot daz si lick
nicht versan W 6 winden sere A ir hende W 1055, 1 ich fehU W vil
fMt A 3 zuwea sol ymmermer mein VA 6 künde A 1056, 2. zu dem A
3 daz ich na solte verscheiden W 4 awe daz mich min muoter ie %. W
1057, 1 herzenswere ;r 3 Wohin ich m. n. k. ^ w^ fthü fT 6 gv fekU ß
1058, 1 Scharffe y^ 2 nymmermer g. ^^ 4 wlraer y^ 6iri>, es^M'
erweckhty^ 1059, 2 /«A/f^ 3 chlage AK 4 niemen erwenden /T bdh
A 6 Der wort AT
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RABBNSCHLACHT
319
t060 Ir iMnde unde ir vüeze
da2 gegihte söre brach,
diu reine vrouwe süeze
harte jaBmerltche sprach
'otoS^ wie möht idi mtn weinen läzen !
mir ist wo M sttgen und üf sträzen.
106 1 Ow^, Uebiu blüendiu jugent'
sprach ytou Helche zehant,
*ow^ höchgelobtiu tugent,
diu mir an minen kinden was be-
kant:
wie bin ich von den gescheiden !
mir muoz min leben immerm^e
leiden.
1062 Ow^, milter marcman,
clagen ich wol mac.
ja wa2 rehte nieman,
waz tagende an mtnen kinden lac.
oW, lieht was min ougen weide!
swenne si des morgens giengen gein
mir beide,
1063 So ndmen sl ir hende
und trüten mich da mite.
daz h&t nü allez ende.
ir yil tugentUcher site,
owS, ir liebe 9Üeze grueze
die dühten mich so reine und sd
süeze.
1064 Wunne mtner besten ztt,
wie hÄn iak dich verlorn!
immer ir vervluodiet slt!^
sprach diu vrouwe üz erkom.
'jft meine ich den von Berne.
ow^, daz ich in ie gesach sd gerne!
1065 Nü muoz ich jämer dulden'
sprach diu vrouwe höhgebom.
*von Dietriches schulden
hän ich miniu kint verlorn.
otre\ verteilter Bemsre,
ir stt mir hinvür immerm^r umnsBre.
1066 Wol weiz ich, milter Rüe-
deg^r,
daz er verraten hat diu kint.
daz entsagt mir hinvür nieman m^r,
miniu kint verkoufet sint.
vil wol weiz ich diu maßre,
daz hat getan selbe der Bemaere.
1067 Owö, Orte, Ueber suon!
diu süezen teidinc din,
sol ich der, armiu Helche, nuon
immerm^r verteilet stn!
ow^ der dinen süezen msere,
diu lösten ofte mich von grdeer
swsere.
t068 DIn kintllchiu gfiete
gap mir vreuden vil.
dtn tugentUch gemüete
was ie mtner vreuden spil.
ow^^ din süezer munt röt als ein rdse,
der künde süeziu wort sprechen Idse.
1069 Ez gesach nie mensch mit
ougen
zwei kint so wol gezogen
olfenblir noch tougen,
des enhän ich niht gelogen,
owe, wie habentB ir ende
verdienet ie? daz got in drumbe
sdiende !
1060, 2 i^oht ^ vil s. IT 4 vil i. ^ 5 verlazzen AT 6 tn st. u. an str.
fT 1051, 1 liebia fehlt A blüendiu fehJÜ }y jagende A 3 tof^nde A
4 den 1062, 4 die tai^ende die an A tutenden VK 6 (liegen A 1063, 6 ge-
dauehten A 1064, 3 ymmermere A 4 diu reine äz R 1065, 4 ia han R
6 mir fMt R 1066, 1 ich fehSt A 3 sagpt A ensagt mir hinpfvr R 4 mine
aane R 1067, 3. 4 sol ich der nun arme Helche vert. %, A 6 erlossten A mich
ofte R mich vil o. A 1066, 3 tngentliehes A 5 alsam R 1069, 1 mensch
W<i mennisch R 3 offenwar A 4 han A 6 in daramb got R
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320
RABENSCHLACHT
1070 Ja meine ich Dietriche
den könec von RoBinisch lant.
ich dage ncherltchen,
daz er mir ie wart bekant.
daz clage ich immerm^re:
ich h^ von im verloren al min
^e;
1071 Vrou Herrät kom gegangen
und manic hMa meit.
mit jämer wären si bevangen,
also hat man mir ges'eit.
ir vreude si vergäzen,
zuovroun Heichen si dö nider säzen.
1072 Vrou Helche vil dräte
sprechen began
ze vroun Herrate
'stet üf und seht mich niemer an!
ich hän von iu gröze herzensere.
iu geschiht von mir guot nimmer-
mere.
1073 Vervluochet si diu stunde,
vervluochet si der tac,
do ich gebens ie begunde!
akeste ich daz wol weinen mac.
versenket stn diu maere,
d6 mir alr^te wart kunt der Ber-
naere!'
1074 D6 sprach der marcgräf
Rüedeg^r
'vrouwe wolgetän,
der rede sprechet niht mer:
harte öbel ich iu des gan.
ich hoere ez vil ungeme.
ir zlhet vil unrehte den von Beme.
1075 Min Up der mdeae venwln-
sprach Ruedegör sicheiilch , [den '
'ob an iuwem kincfen
iht schulde habe her Dietrich,
ich satzte min Men drumbe le
phande,
er gienge hiut von Rcemisdi lande,
1076 Von eren und von guote'
sprach der marcman.
' ich weiz daz wol an sim muote,
solten diu kint ir leben hän,
er stürbe vor si waerliche.
daz geloubet mir, küneginne riche.
1077 Iu ist genuoc leide
an minen herm geschehen,
liebe ougenweide
müeze ich nimmermer gesehen,
den warten, daz si leben solden,
ich wold den t6t iezuo vdr si dul-
den.
1078 Welt ir mirs getrouweo,
liebiu vrouwe min,
ich läze iuch daz wol schouwen,
daz mir niht leider kund gestn
umb iuwer söne beide,
nü merket m^re, waz ich iu be-
scheide.
1079 Küniginneh^re,
ja riuwet mich ir Up:
mich muoz ouch riuwen sere
Diether, der bi in tdter iit.
otoi, den jungen kunec von Beme,
den hat vlom sin bruoder Dietrich
vil ungeme.
1070, 2 den künec fehlt A
man mir \»X%. A 5 Irer Freuden A 6 dd fehJit A
6 im W, in R
1071,2 m. werde m.^ 4i1j
1072, 3 fraa Herraten ^
5 ich han von W, ia han ich von RA 1073, 2 und y. A 3. 4 ich allererste he-
gende i^bens wainen ich das w. m. y# 5 erseneket A 1074, 5 vil feldt A
6 Unschulden A 1075, 5 zu ainem ph. y^ 6 min leben, er 1076, 5 vil w. A
6 mir edel käni^n y^ 1077, 3 Liebe AT, Liebia A 4m8xJ7 mer fekUR
5 der wort A 1078, 1 mir sein A 4 sein A 6 mire fekU R 1079, 3 onck
fehlt R AtotA 5 der junget
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RABENSCHLACHT
321
1080 Bt iuwem sänen beiden
Ut Diether erslagen.
ez möhte ein wilder heiden
wol immer weinen unde clagen.
ich (lesach bl mlnen jikren [bdren,
nie deheinen man so degellche ge-
1081 S6 den herren Dietriche'
sprach her Röedeg^r.
'küneginne rlche,
nü Yolget mir: des habt ir ^r.
daz sehe wir alle gerne,
Uthulde hta denherrenvon Beme!
1082 Vememet stn unsdiulde*
sprach der marcman,
'und sendet im iuwer hulde,
daz ist tugentllch getan,
geloupt mir endellchen , [chen ,
swie ir yerliest den herren Dietrf-
1083 Des muoz al Hiunisch lant
immer schaden hÄn.
habt üf mlnen triuwen phant,
edel vrouwe wol getan :
Verliese wir Dietrichen,
des habe wir immer schaden in EQu-
nisch riehen.
1084 NüYolgtuns, vrouwe, gerne
und tuot daz an dirre stat,
und hoert, waz m der von Berae
bi uns her enboten hat ,
daz ir dar an gedenket, psekrenket'
daz er iuch bl sinen tagen nie habe
1085 Vrou Helche diu guote
Rdedeg^ren ane sach.
mit trürigem muote
diu edele küneginne sprach
^ow4j nü sage mir, Rüedgör herre,
des mane ich dich bt dlnen triuwen
verre:
1086 Qagt iht jaBmerllche
der värste üz Roemisch lant?
daz sage mir endellche
und tuo mir daz vür war bekant,
ist aber sicherllche
Diether tot, der junge künic rfche?*
1087 Her Rüedeg^r sprach
leider ez ist war. [* vrouwe,
swie sire man mir missetrouwe,
ich liuge doch niht umbe ein här.'
owi, dö daz vrou Helche h6rte,
ir grözez leit sich dö von gründe
störte.
1088 'Ich sach mit mlnen ougen'
sprach der marcman,
' offenb^, niht tougen ,
edel vrouwe wol getan,
daz der herre Dietriche [rlche.
in ir wunden kust die jungen künege
1089 Des mohte in nieman wen-
got daz vil wol weiz , [den.
ich sach, daz er üz sInen henden
diu lit mit vleisch mit alle beiz.
nü wizzet, vrouwe here , [möre.'
siner dage vergizze ich nimmer
1090 Üf rihten sich begunde
vrou Helche sä zehant.
mit siuftendem munde
sprach diu vrowe von Hiunisch lant
*otoe^ nü clage ich sicherllchen,
daz ich hän gefluocht dem herren
Dietrichen.
1091 Im ist wol als leide
an sim bruoder geschehen,
108 J,l Wann den ^ Dietriche AP^, Dietrich A 2 Ryde^^r IT, Rndegpere A
4ereA 5 da sehen y^ 6 habend 1083, 1 Des AT, Den A^ hi fehlt A
2 ymmermer j4 3 Habt das anf A 6 Hionischen R 1084, 4 in bi 6 habe nie R
1087, 4 dannoch liege ich n. y^ 6 sich von gnindt da A 1089, 1 gewennden A
1090, 2 al zehant // 6 gevluochet han iL^ den A 1091, 2 sinem iL^
Hold«nbaeh n. 21
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322
RABENSCHLACHT
sam mir an mtnen kinden,
des muoz ich endellchen jehen.
ow^, anner Bernaere,
nu erbannet mir din grdziu herzen-
swffire.
1092 Daz ich dir gevluochet hlüiy
daz rihte in mich, CriatI
ich hän vil äbel dar an getta.
nu gewer mich got in kurzer vrist,
daz mtn leben neme ein ende:
des bite ich got, daz er daz niemer
wende!
1093 Mir wirt herzenawaere
nQ nimmerm^re buoz.
der tot mir lieber waere ,
danne daz ich als6 leben muoz.
owi, swaz ich armiu nü geweine ,
so bin ich doch miner kinde immer
eine.'
1094 'Edeliu kuneginne rieh'
sprach her Rüedeg^r,
'weit ir mir sagen endellch
durch iuwer h6chgebome dr,
daz hörte ich harte gerne :
wie weit ir tuen umb den vogt von
Beme?
1095 Welt ir sin unschulde
bedenken, yrouwe min,
so enbiet im iuwer hulde:
des wil ich gerne böte stn.
und geloubet mir waerllchen,
behaltet ir den herren Dietrichen,
1096 Des habt ir immer dre:
und ist ouch darzuo guot.
edeliu vrouwe h^,
wol erkenne ich Dietriches ]
er ist an triuwen staete:
Etzel sin immer schaden hatte.
1097 Ich lAze iucfa das wol schoih
in vil kurzer vrist, («a
Hekhe, liebin vrouwe,
daz ein schedel michels bezzer ist
dann ein gr6z herzens^re:
wirt ein schedel zeinem schadeo, s4
ist stn m^re.'
1098 Vrou Helche tugentUcha
ze Räedeg^ren sprach
'dir sol nftch Dietrichen
baltlichen wesen güich,
und sage dem vogt von Beme,
ich sehe in hiute und immer aiii
gerne,
1099 Sam in dem toten jAre,
dö ich in tote sach.
ich dage daz sunderbtoe ,
daz mir der tot A6 niht geschach.
daz beweine ich noch entriuweo.
wcer ich dö tot, so hete ich nü nibt
riuwen.'
1100 'Nü sagt an, Uebiu vrouwe,'
sprach der marcman,
^sol ich iu des getrouwen
und mich des siebtes an iuch Um,
ob ich bringe den Bemsore ,
her z$ Aotie, daz er to angest st m
aller swaere?'
1101 'Ich sage dir unveiboigeo
allen mlnen mnot
1091, 3 ehiaden beide il 5owedita.'J? 6 grosser ^, gros JI 1092,3vil
fehlt R 6 gewenode A 1093, 1 hertzeosere A 6 immer fehlt A 1094, 2 Rv-
degereü 4 hochgebomiv ere >{ 5 vast g. y^ 1096, 2 onoh/eAl^ JI 3Sdel
A 6 nymmer A 1097, 3 Ich meio min liebe vr. R 4 michel A 5 wub ein
grosser A 6 so ist des schaden Wy so wirt der schade R sein dest n. A
1U98, 4 baltlichen fehll A 1099, 4 mir xe sterben niht g. il 5 noch f^ ^
1 100, 1 Iv (Nn W) saget edeliv vr. R 3 getrowe R 4 mich des fem R
5. 6 Ob ich den Pernere hie le hofe bringe usw. A 1 101, 2 mein A
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RABENSGHLACHT
323
dar umb soltA oiht sorgen,
an angest ist der helt guot
und sage im* sprach diu küneginoe,
*daz ich im Etzehi hulde wol ge-
wimie.'
1102 Hie mit disem msere
Etzel kom gegäsL
er vant mit berzenswaere
die tugenthaften Heichen stän
und mit clageilchem muote.
alzehant sprach Etzel der guote
1103 'Triutinne, liebiu vrouwe,
du solt sagen mir,
jämer ich an dir schouwe.
küneginne rieh, waz wirret dir?
daz sage mir durch dln ^re.
nuch dunket des, du tragest her-
zens^re/
1104 In den selben zlten
d6 kom ouch Rüedeg^r.
Etzel moht niht geblten,
im was vor yreuden harte ger.
dar lief der künic riebe,
do enphie er Rüedegören minnec-
Uche.
1 105 ^Got wilkomen, lieber marc-
man'
sprach Etzel zehant.
* daz ich dich gesehen hAn ,
daz ist ze vreuden mir bekant.
nü sage mir sicherllche,
wie ist ez ergangn in Roemisch riebe ?
1106 yfä sint mlniu lieben kint,
viledeler Rüedeg^r,
daz die mit dir niht komen sint?'
do gesweic der marcgräve h^r.
otoS, im Abergiengen slniu ougen.
er begunde sich von Etzeln wenden
tougen.
1107 Wol yerstuont Etzel diu
daz dem dinge niht reht was. [maare,
mit gr^zer herzenswaere
seic er nider üf daz gras.
'owö' sprechen er begunde,
ein wort mit vil siuftendem munde.
1108 ^Ow^ mir immermere,
daz ich ie wart geborn !
mine liebe süne höre
die waene ich beide hän verlorn,
owd mtner lieben kinde, [vinde !
die waene ich lebendec nimmermere
1109 Ir leben daz hkX ende
swie ez komen si.'
Yor leide want er die hende.
*nü wirde ich leides niememi^e vri!
ow6 miner grözen leide 1
sage an, Rüedeg^r, und lebent mtn
süne noch beide ?^
1110 Vor weinen niht enkunde
Rüedeg^r gesagen.
mit siuftendem munde
huop sich Aä weinen unde clagen.
si wdm alk mit jämer bevangen.
'ich sihe et wol' sprach Etzel, 'eist
ergangen.
IUI WS mir immermere ,
noch wirs denne wS!
ich hän vlorn al die Sre
die ich sold haben immerme.
ow6 Helche, liebiu vrouwe,
alröst ich an dir grözen unsin
schouwe.'
liOl, 5 im AP^, mir A 1 102, 2 Esel cbom ^, chom Ezele R 4 tugentlichen
n 5 kU^Ddem ^ 6 Etzel fehÜ R der vi! ^. R 1 104, 3 erbiten R 6 yn-
ilikleiche A 1105, t Willechomen R 6 Romisch ff^, Romischem R reichen y4
1 106, 2 y. ed. fehU A herre R. ^ 4 des %, A 6 fi. umb keren t. A
1107, 2 rehte R 6 sevftenden R 1109, 5 m. vU ^r. i? 6 und f^m A
1 110, 6 s. na wol ^ vtStXRA 1111,2 wirrer ^
21*
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324
RABENSCHLACHT
1112 'Nu clage maßzUche ,
Etzel, herre min!
ez ist in Roemisch riebe
ergaugen umb die süne din.
si sint erslagen beide,
si ligent ää ze Raben itf der beide.
1113 Unde Dietber der junc
der lit bl in erslagen.
aller tagende ursprunc
der ist mit im in die erde begraben.
rede dnimbe, $waz du weUesi, kü-
nich^re:
d{i gesihest diniu kint nimmermöre.*
1114 Daz här üz der swarte
vor leide Etzel bracb.
er roufte sieb bt dem barte,
miebel was sin ungemacb.
oire% nü muoz ieb jämer dulden!
$waz ich nü leides hdn, vroa Helcbe,
daz kumet von iuwem scbulden.
1 1 1 5 Ir woldet iucb nie gemäzen,
küneginne rieb.
diu kint biezt ir micb Uzen
dem ungetriuwen Dietricb.
owe der grözeh berzenleide!
Dietricb hat si verraten beide.'
1116 'Ir ztbet in unscbulden'
spraeb ber Röedeg^r.
'Etzel, ze dlnen huiden
müeze ieb komen nimmerm^r:
nu geloube mir diu maere,
vil unscbuldie ist derBemaere.^ [man'
1117 'Nü sage mir, milter marc-
spracb Etzel zehant.
'wer hat diu kini von ir leben ge-
tto?
daz tuo mir rehte bekant.
od wie ist ez ergangen?
ich bin mit grdzem jtoerbevangen.'
1118 'ErhätWitege getan'
sprach her Rüedeg^r.
'wil du ez rehte verstüin,
Etzel, edel künie hör,
so sage ich dir diu maere.
diu kint lie der edele Bemaere
1119 In der stat ze Beme
und schuof in mlchel huot.
wiltü daz beeren gerne :
ir phlac ein edel recke guot,
her Elsän der aide,
er hat sin söre enkolten' sprach der
balde.
1 120 'Ich sach mit minen ougen,
daz im her Dietrich
abe sluoc daz boubet :
daz gdoubet, Etzel, künlc rieh.'
Etzel sprach 'nü sage mir an disen
zlten,
saehe ab du diu kint beidiu striten?
1121 Und sint si in dem stürme
bMesamt erslagen?
daz soltü mir rehte,
Rüedeg^r, durch dine triawe sagen.'
er sprach 'nein si, lieber herre,
si wurden erslagen von dem here
verre.
1122 Wir liezen da ze Beme
hinder uns diu kint.
1 1 1 2, 1 mässiUich j4 5 sein ^ 6 dA fehU R 1 113, 1 ivnge ü^ 3 to;
gent R vrsprvnge RA 4 ist zv im in J2 6 diniv chint gesihsta R swts dd
wellest du si 1114,2 Ezele vor leide A 6 Helche /^eA^ A 1115,lwott
A 5 herzen ff^, fehlt R 11 16, 1 Du zihest R 3 nnhulden A 11 17, 3 si
5 oder A iz ergangen ^, ez in erg. il 1 1 1 8, 1 gcUn Weytege A 3 Wut d«
es hören rechte A 1 1 19, 2 und lie in R 1120, 1 Vurwar Ir daz geloobet Jt
2 d. In her j4 3 sl. sein h. ^ 4 daz wizzet edel eh. r. A 6 mir helt an ji
6 du AT, fehU R 1 121, 1 Und fehU A dem here R 3 solta rekehe Rvdeg^
R 4mirdyrchA 1 122, 1 peme JP^/B. besttn A
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RAßENSCHLACHT
325
dö wir dannen körnen,
dö riten si nach uns leider sint.
owSy si körnen üf ein heide
niderhalp Raben: da ligent si noch
beide.
1123 Witege unde Rienolt
warn üf die warte geriten.
gegen in körnen diu kint»
diu stt leider mit in striten.
owS^ dhnämen si den ende
alle dri Yon stn eines hende.
1124 Die wile daz diu kint hie
dö strit euch wir dort. [striten,
Ermrtch der ist Überriten,
wir haben get^n an im den mort.
Brmrieh ist sigelös danne gescheiden,
er hat vlom manegen cristen unde
beiden.
1125 Dö die vinde gar gelftgen
siebtes über al
und daz wir siges phldgen,
dö zogte wir üz ab dem wal.
ow^, dö körnen uns diu msere,
daz der schade umb diu kint ergan-
gen wäre.
1126 Dö gäbt wir über beide
iä diu kint w^im erslagen.
owe, herre, ich mac vor leide
dir der maere niht gesagen.
owS, dö wart ein hendewinden
und ein grözez weinen ob den kin-
den.
1127 Ich sach daz her Dietrich
baz danne drizec stunt
kuste die jungen künege rieb
in ir wundn und an d^ munt.
awSy ^n jaemerllchez weinen
daz kan ich dir nimmer rehte be-
scheinen.
1128 Vüeze unde hende,
ougen unde munt
daz brach er manegen ende,
daz ist mir waerlfdien kunt.
0wSy ich gesach nie yürsten rieben
gebären also rehte clegelichen.
1129 Wir sähen alle besunder,
daz er Diethers vergaz.
was daz niht ein wunder?
über dine süne er gesaz ,
vil leit was im ir ende,
er beiz im selben zwei lit üz der
hende.
1130 Daz ich dir lange sagte,
künic, dlniu leit,
wie verre her Dietrich jagte
Witegen den helt unverzeit,
daz waere ein langez maere.
künec, beginc din gnäde an dem
Bemaere!
1131 Und Uz in haben hulde,
dar an tuostü wol.
bedenke sin unschulde!
mit triwen ich dir daz raten sol.
läz ez in yriuntschaft setzen!
er mac dich diner leide wol ergetzen.^
1132 Etzel sprach mithulden
alsam ein helt guot
'sIt ir in saget ze Unschulden,
1122, 3 do wir von danne warn chomen ^, do wir do waren chomen dan R
1123, 1 Rienolt sint R 1 124, 1 daz fehU A 2 wir auch d. ^ 3 der fehü R
4 an in A den crefftigen m, A 5er danne fehU A 1 125, 1 gar
(bHÜ A geligten A 2 schlecht A 3 wir gesigten A 4 zngen A
1126, 1 — 1140 fehlm R 2 da wir die kind funden e. ^^ 6 gros A
1 127, 6 nymmermer A 1 1 28, 3 er an m. ^ 6 geclagen A 1 129, 2 Diether-
res ^ 5 o wie laid A 6 glid WA ans seiner \^ A 1130, 5 wer ze h6rn
ein^ 6ch.t8dein^ 1131,3 dein u. ^ K^wfehJiZA 1132, 3 seit
da b sagest W
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326
RABENSCHLACHT
swaz dann trou Reiche mit im tnot,
daz tuen ouch ich vil gerne.
nü sage mtne hulde dem von Baue.*
1133 Rdedeg^r wart vr6 der
maere.
niht langer er dö beit,
nach dem Bemsre
gegen Beme er d6 balde reit.
heiäy da vant er Dietrichen,
er sagt im die hult von Hionisdi
rtchen.
1134 N^ch gr6zer hersensware
wart her Dietrtch hdcbgemuot.
hie mit disem m^re
reit gegen Hiunen der helt guot.
km ze Etzeiburc sicherllchen
brüht RQedeg^ den henren DietrI*
dien.
1135 Hie k6men mit schalle
beide junge und alt,
die Etzetai recken alle.
si enphiengen den helt halt
üf den sal gie her Dietriche:
d6 gruozte in trüge Etzel 4er ilche.
1136 Her Dietrich bot sin hou-
bet nider
Etzeln üf den vuoz.
daz erbarmte vroun Heichen aider.
in ir gr6zen unmuoz
begundes weinen nirt.
si moht die barmung angesehen nikt
m^.
1187 Der herre Dietridie
zuo Etzehi M sprach
'edd kflnic riebe,
ridi an mir dhien ungemach
und dln liebe sCbie bdde!
von minem leben du mich kub
sdieide!'
1138 Etzel in Of zuhte,
sprechen er began,
an sich er in druhle,
*swaz du mir leides büst getün,
des soltü haben hulde.
jl gibe ich dir an minen kindei
keine edmlife'
1139 'Gendde, lieber herre!'
sprach her Dietrich.
'dln triwe sih idi nü Tenre,
du tuost an mir nift kinidtdi.
nu geleabe mir diu mare,
ich gelige 16t od ich gmAe Ak
Bwure.'
1140 Hie mit gewan hulde
der heiTe Dietridi.
si vergäben im sin schneide
Etzel und die ktneginne rieh.
vr6 wart der Bem»re.
hie mit hftt dn ende ditte nsre.
1132, 6 dem reehen vob fT 1133, 4 er palde gegeB Perae do nit fT
1134, 4 den H. jf der reche $, ff^ 1 135, 1 kam A 4 e. vob Peme den ^
den reehen s. JT 1136,1 Her /Mft JT nidere^ ZM^ttJt 5begoBdei
W 6 nicht angesehen mere j4 1 137, 1 her Diettreioh ji 4 rieh fM A
5 liehen /eAiZ y# 1 1 38, 1 gezugte ^ 4 Er sprach daz dn mir h. g. y^ 6de]ieiM
W 11 39, 4 nn fMt A 6 celige danne tot oder ich gereehe W 1 140 f^ A
Dtmaöh öl IT A. M. E. N Swem dHz pf eh sei Der ist gantter tagest vol
Also jechent im dev weip Sclich sei sein weder leip {rat) an disem ende m gt-
lopt maria m^ter rnde got
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AIUXBEO&EV
ALPHART 10,3 ich begie an dir min 6r« gaot and« lant. Der wweäe kalbven itt
vietkkht di absofuter aeetuativ m reeht fertigen, etwa wie Kudnm 208, 1 Er was
■• Friesen herre wazser onde lant SoU geändert werde/n, so ist versefMbses mö'gUeh:
nah gaote and mit lant, oder ich gaf» dir gaot n. 1.
73, 2 und 76, 2 nnd ein, hiez. Ich hätte das handschriftUche einer nkhl ändern
eoUen, So heisst es bei Remman von Brennenberg , m MSF, s, 262 nnd einer hiez
Wahsmnot. Häufiger ist die ausdrueksweise bei vorangeschiMem substantiif, ab.
H^iUehndm 89, 4 ein alter kapelAn, hiez Steven. Ottokar 407b «in phaffe, hiez eardi-
nAl, 408* ein volc, heizet phaffen.
100, 3 miner Sterke ich nie gewnec Die bedeutung ^erwähnte, gedaekte' passt
hier so wen^ wie Part, 158, 26 durch daz si lacfaeas min gewuoe und H, Trist, 2205
4m grAzen wertes Keie dicke dA gewnoc. gewahen dient m diesen beisfrielen nur »tr
tansehreibung der tätigkeit und ist etwa durch Hiben, »eigen * au Obersetun.
150, 1 dz den vanden muss wol bleiben <t vande ist * geselle y gesinde ' #. Schm^
loTt bair. wb. Die mhd, form ist freiUeh sonst vende.
223, 1 liest. Andre wusammenMiehungen von lAzen #. au MSF. s, 277.
261. 1 DA tomehe ie an den trinwen, wie es heisst brächie an s. ffaäaus gloss.
276. 2 werdent clagen. snln? doch s. Sammer au Fhre 3144 (3609. 4656) und
fUge hwsu Koloea. eod. 100,142. 196,211. lAvL ehron. 6113. FieUeieht ist die stelle
verderbt um einen inneren reim hervormbringen, der freilieh ebenso falseh ist wie
Kudr, 1 106 wdren: varen.
400, 2 der sol min Aheim sin. Aheira ist wol als ehrenbeaeiehmmg des fremden
gemeint^ wie noch jetat im nüderdeutsohen.
DIETRICHS FLUCHT 61 allez daz ohne folgenden relativsata und ohne beaiehung
auf etwas vorhergehendes findet sich auch 140. 3050. 7399, alle die 762. 1806.
1867. 5682. 8475. vgl, HeWl. 7, 1129 df der erd frid allen den.
208 sit diu dre ist ah gehom 'hat abgenommen \ So Ott. 355^ sw4 rehter erp-
herren bar ein gevürstez lant wirt, wie gar ez ab birt von tage ze taget 366i> daz
ich (spriM bischof LeupoU von Seekau) vil ungern liez an mir ab bem die geheim
nnd die 6r die gegen landes vfirsten enther min vorvam habent br&ht.
682 aller bände kurzewile man bete wol uf ein mile df einem h^rlichen plAn
^gegen, etwa eine meHe*, So Staufenberger 513 si riten bi der wile wol üf eine
halbe mile.
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328 ANMERKUNGEN
734 later v^ch ^tp man dA. Dietelbe verhmdung, die die weüte des hgrmMmt
hervorhebt, findet steh auch Ott, 229« an Idterem v^hen werc. Fergl, auch Ott, 647i>
mit lüterblanc hermelio.
950 auffaUender conttruetumtweeheeL
1147 cleider von Troyande, dz der beiden lande die aller besten siden: die
mobteo wol gpeliden ^neh gefaUen lasten* die b6hen boten riebe, vergl Kudr. 482,3.
4 die aller besten siden die man mSbte vinden (daz mohten si wol liden) die sadi nas
an den tugentlicben binden.
2383 urliugen: tringen. Zu diesem infinitiue vergl. Ottokar 15* als verreder
sin min mobte (j^ezia^n, sd hAn icb sander llnf^n.
2418 nd beeret disiu mnre noon. Man könnte versucht sein hier die lesart der
WeÜchronik 288 aufzunehmen: von dem icb in nn knnt tnon. Allein nnon hat auch
die Rabenschi. \ 067, 3 im reim auf suon.
2483 wer der eine waere? daz ist der Bernere. Solche frage und antwort auch
2012. 3887. 9422. 9697. So Ott. 26« waz din berzogin G^rdrat gpetno? der wart Me-
delicke n^nant. 26^ Waz dd die berren tlten? si befanden sieb berftten ud\ ffeüUng
15, 568 wer bi der sprftcbe were des küneges balp von Ungpem dl? der bisdiotf
von Goletscba. Aber auch Par%, öfter zb, 23, 1 1 op sin wirt ibt mit im var? er
und sine riter gar. Biter. 3973 wie si gevnoren nAcb der zit? vil wol gedingen mobte
Sit der vürste dz Pdldn.
2806 din sippe din ist dz gezelt zwiscben in unde sin: derselbe ausdruek 3852.
3019 ndtra, berre Dietricb! IHe lesart ndtra der besten hs. aufwelßke die m-
derungen der anderen hinweisen, habe ich hier und 3208. 3216. 6750. 8784. 9607
nicht verlassen, so nahe auch nd dar oder bnrtd gelegen hatten. Auch Ottokar kd
536b Ndtrd zieren Hute, gedenket an die stunde.
3028 ze sicb(: Dietricb), so ausser dem reim 2550. vgl, Ott. 635b (: dicb).
3288 von spmnge varn kann hier nur heissen 'erst beginnen*. Man erklärtet
'in Sprüngen dahinfahren* und denkt dabei wol an einpferd, wie es Greg. 1426
heisst s6 micb daz ors v. sp. tmoc; doch steht dann meist in Sprüngen, frauendiend
172, 3 daz (ros) fiior in sp. durcb die sUt. Neidh. 100, 34 bildlich berze, sd verst in
den sprangen breben. Eine andre erklärung ergibt sich aus bruder fß^emher MSE.
230b daz wazzer ninder ist sd gnot sd dd ez dz von spmnge gdt 'vom quelle kommt'
Daher wird die Jugend oft durch den ausdruek von spmnge vara bezeichnet: Neidh.
8,39 muoter, noob biure Sit ir tmnber als ir von spmnge vart. Ott. 210« vürstea
junge sd si varent von sp. 538« icb bin ein ritter junge und var dd ber v. sp. So sind
auch einige der beispiele des mhd. wb. zu erklären, von welchen hierher besonders
passt Täurel {bei Hahn) 2053,2 sin scbUt alrdst v. sp. vert in siner nlwen ntersdiefte.
3291 abtscbavelier Berae, auch 6461. 8803 und Rab, 594. So a. Ermricb Fl. 3745.
In der fFindhager hs. des Ortnü heisst es 304 Sc&acb za valyr Ortneit! Da könnte
allerdings dieselbe vorsatzsUbe vorliegen, wie g. Gerh. 3648 tay tsavalier.
3525 die sacbbaften wurden gezalt 'die gefangenen*. In anderer bedeutung
'wichtig, bedeutend*, nicht 'streitig* wie das mhd. wb. erklärt, Ott. 691b. 828b loiif
413« manic vintscbaft ist gescbeiden diu sacbbaft ist gewesen.
3729 ir eismende diu was grdz. Doch wol ein altfranzösisches eiaement 'be-
quemJUchkeü*.
4070 unervara weiss ich nicht zu erklären noch wu bessern.
^ 4335 diu verteilte jugende 'der verruchte knabe* von Brmrich gebraucht, itt
doppeU anstössig.
5970 wider gelt, num erwartete gerade dne gelt.
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I
ANMERKUNGEN 329
5974 der liote den hört Zu tUesem Btwas auffegenden auidrueke vergi, Rudr.
709, 2 ir beste habe der erefte.
6030 wir flolden stimt sio after wegen. DieMM stnnt ^längH* habe ich wonet
mehi gefunden.
6404 an einander, dae auch in der he. der Kudrun öftere fUr einander eteht,
habe ich auch 7235. 7442. 8834 hetbehaUen,
6586 den Benuere dA niht entrone, er tete swaz er gemohle. entronc habe ich
hier und Habens. 605. 609 geschrieben, was einen sinn gibt und naheliegt; Habens, 605
hat es auch die hs, R, Merkwürdig ist flreiUch die sonstige Übereinstimmung der hss.
in entone.
6858 manic tfir nnde tor befinde man in dd tragen vor an graben onde an mAre.
Ist hier einem vor tragen einem wehren, gegen jemand verteidigen?
7074 den namen ^die summe*?
8848 die liat niht weher stürben sam ob si slaege ein donerelac ^nicht feiner,
so tHeht\ Ebenso 8884 daz blnot niht w»her drdz ran, ez moht getriben hAn ein
rat Habens. 604. 605 daz wildf vinwer Niht weher üz ir helmen vlone sam ez vaorte
einwint 1001 si schrieten durch die [helmes] wende niht weher sam ezwere ein tuoch.
9466 nieman den andern nerte weder der vater dem kinde. Der eonstruetüms^
Wechsel ist wol so %u erklären , dass ein andres terbum des schonens oder helfens,
etwa vromen untergeschoben wurde, s. Gramm. 4, 688.
9912 ieh armer Dietmires kint s. Gramm. 4, 267. Ebenso Habens. 52,4 getrin-
werD. k.
, RABENSCHLACHT 3, 6 in eigem-sinem lande; dieselbe Wortstellung auch 202, 5
af eigen sine marke.
98, 4 ir habt ez ofte beeren sagen, lieber heren statt gehceret s. gramm. 4, 169.
Noch 9wei beispiele kann ich anführen aus einem mätelrheinischen gedickte des
XIF jahrh., welches demnächst in Haupts zeäschrift auszügUch mitgeteilt werden
soü, Grimms hs. foL 46^ Ich han si boren nennen, 47t> Das han ich von eme boren jen.
189, 6 sidere. Dieses unregelmässige eomparativadverb kommt noch 214, 5.
320, 3. 341, 3. 437, 3. 664, 1. 728, 5. 762, 1. 859, 6. 990, 6. 1015, 6 im reime vor; da-
neben das regelmässige sider 246, 4. 364, 4. 1038, 4. 1136, 3. Auch die Flucht hat
beides: sidere 1780, sider 6846. sidere erseheint auch Dietr. und Weneüan 4 rw. a.
daz manen half in sidere; und m einer von ff^ackemagel in Hoffmanns fundgr. 1,
287 angeführten steüe aus dem aüen drucke des Titurel XXIX, 50. '
252,* 1 — 3 Ir schenke! vlögelingen ze beiden siten dar si liezen dar clingen: si
liezen ist wol doppelt eonstruiert.
622, 2 nnderwant = nnerwant. Fielleicht steht aber das unverständUche snn-
derwant für sonder wanc.
679, 1 — 4 Dd bete der von Beme den knnec von Niderlant . . . gevetelt vür mit
beides hant Ich kann das wort vür veteln nieht belegen: es bedeutet gewiss dasselbe
wie vür vazzen, das zb. 677, 6 erscheint.
730, 5 Der was lantgrÄve di ze Düringen (: clingen). Diese betonung Düringen
findet sich oft bei Ottacker %b. 78b 104» 114b 333».
931, 1. 3 Lieber 6heim mine . . jA vürbte ich sAre dine. Das sehwMhflectierte
naehgeseüde pron. poss. findet sich öfter, so Part. 498, 26 der ane dine. Bit. 9446
daz houbet mine. Das angesetzte e bleibt aber auch bei anderen casus: Habenschi.
651, 6 ander dem halsperge sine ; und 931, 3 (#. o.) ist es sogar dem geniHv des pron.
pars, angehängt, vergl. das praet. greife Neidh. 90, 13.
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830 ANMERKUNGEN
937. 1 Snt Gtngvll mad Sant Zimt die MiexM dir In g«itiii! iwgl. NMl t.
149 Her Nithart, daz in Sante Z^ne Idoe! beidemaie iroiUgeke mumfumg i» hgitfgm,
dm vielmehr ttrafm. sollen, Eme besonän hemekmng der beiden keOigm, etwa det
Gangolf auf den fliehenden, gehenden; oder de» h. Zeno, weü er nach eemer legtiuk
dureh sein gebet einen wagen aufhält, deeeen f forde durehgeka, darf man kkr
nicht euehen,
942. 2 •— 6 leh iubb nijtt Ranniidi ridie lud dar zae aUar RriMhiD folt das Bin
nddi an vlüliten wode. Neidh, 72, 6—8 ir aalt wiaien, aller Rrie^ea golt aSkte
flu kerse nikl aA vr6 gemacheB ad reiaer wibe ■liniie. Rudolf von Rotenburg MSH.
1, 87« al der Kriechen boogen. Virich von Idohtenstein 50, 1 aller beiden golt. Spi-
ter noch häufiger. Eberhard von Zerene tnmne regol v. 971 Were wfn der Nebe-
langen scbate da tsa allir Grekeä golt. AroUener A#. der weUehronih 147« eagi IM-
damia Mocht icb mit icht ein man geaein daz nem ieb fnr der Chriaohea golt du
obenerwdhnte Grimmsehe hs. fol. 84. kh kner sieh (1. ai, die goUebie) voer alr«
Griekengolt Fielleioht stammt die redensart aus einer sagenhaften Situation, ebea
aus ß^olfdietrieh. Wenigstens A.Zl^ ist es gan*eigonmA gemeiat, wenn der M
sagt w«r Konstendbel min eigen nad al der Rrieohen golt Auf diesen sagenhafte
reiehium wird Par%. 683, 8 anspielen dft Kriechen 86 atnont das man but darinae vaA
959,1 i'Alaae, J^hife; AeöiaA#. A<tf Amae. Ainat wird wol mir versehriek-
nen anfangsbuchstaben haben.
989, 5 vor leide begnode er switaea. UMdhs frauankuek 648, 10 vor leide er
dmmbe switzet Arolsoner weUehronih 108» die ander fraw nicht sitzet vor zorea a
switzet Grimmsehe hs. 28« Vil menehe hertze van mynnen zwitzet die miahopei
doit virtzeren.
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IJTAHEBSYSBZEIGnnSSE
ALPHARTS TOD
Adelg^res bani (Heime) 6. 31
Alphart 4. 11-37. 39. 48-51. 54. der
jonge 4. 13 ub\ Slgeh^res barn 13.
hntder WolfhaHi 13. 22. neffe ffUde-
brants 14. oheim der (lote i4, eUe ihn
enogem hat 1 4. 22. #e£«e gattin Amel-
gart 1 5. wfäJät 36. «eöt wappav toeisser
nhüd mU goldmem lö'wen und golde-
ner kröne 24
Amelgart 15, Alphari* gemahl, jaoo-
vroawe, köni^tioehier aue Sohweden
Amelgdr 1 1, von Brisen, Dietriehs mann
Amelolt 8. 11, JHHriehs mann
Amelangell. 12, dervogtvon A.(Afe^^A)
Berge 51, Berktram von dem B.
Berktiier 11, Dietrich* mann
Beriitram 25. 5 1 jBrmenriehs mann^ herzog
von Toac&n 25, von dem Berge, von
Md&brant er^ehkigen 51
Bemnre. Berner, der 4. 8. 9. 29. 41
(Dietrich)
Berne 3-19. 21. 22. 24. 26. 27. 80. 35.
37-41. 44^50. 52-54, der von B., der
vegt V. B. 3. 4 uiu>, der wigant v. B. 16
(Dietrich)
BramkAr 11, Dietriche mann
Brinnic 41, Büdebrantt eokwert
Bnsach 37. 38. 40. 44. 45. 47. 54
Brisen 11, Ame]g4r von B.
DietmAr 12, Dietriche vater
Dietrich 3-10. 12. 13. 15. 22-24. 31.
37. 39. 41. 47. 53, söhn Dietmar* 12,
neffl6 Bnmenrieh* 8, eein wappen: läwe
»Alf Aüer 13. 3 1, mOer 24
DinUehlant 11. 49. bnoeh 8
Eckehart 11 Dietrich* mann, m Brisaeh
des hAses herre 37. 38. 40. 42. 47-52.
54, van DkMeh de* kaieer* toegen be»
kriegt 37, eueht in der eehiaeht SAe-
chenbi
Ermenrich 3-10. 12. 14. 19. 37. 39-41.
45. 48. 50. 52, keiser 3 u*w. von L4im-
parten 9, von RAme 12. 14. 41. künee
3. ihm dient RcBmisch rieh 10. Diet-
rich* Vetter 10. 23
EBtschO
Volcwin 1 1, Dietrich* mann
Friderich der junge 1 J, Dietrich* mann
Garten 47
Gdrbart 20, Ermenrich* mann, fäBt durch
Alphart
Gdrhart 11, Dietrich* mann
G^re 42. 44, Stuäenfuchee* bruder, wm
Eckehari erechlagfen
Gleste 44, Eokehart* *ehwert
Gotele 11, Dietrich* mann
HAche 11. 50, der junge 11
Hartnnc 1 1 , Dietrich* mann
Heime 3-10. 22. 25. 26. 30-36. 49. 50.
52, Adelg^res barn 6. 31, Ermenri^
mann, Witigen geselle 22 tfö'. i*t in
*einer fixend von Dietrich ilberwunden
und aaem lehnenuom gemacht toorihn
3.4
Helmn6t, Dietrich* mann 1 1. Ein andrer
von TnscAn, eben fall* Dietriehemann 1 1
Helmschrdt, Dietrich* mann 1 1
Helphrich, Dietrich* mann 11
Hildebrant 10-18. 22. 37-48. 50-54.
der aide 10 uö'. meister 16 uö'. oheim
Alphart* 16 uö. ß^olßart* 46, tem
wippen ein sarbant 46
Hildengrin, Dietrich* heim 7. 50
Hdc von Tenemarke, kommt,Dietrich m
häfe 37. 3S. 40. 42. 44. 47. 50. 52
Hnnbreht, Dietrich* mann 11
Hnnolt, Dietrich* mann 1 1
*
Dsam, der münich 38. 40. 42. 44. 47-61.
53, HMebrant* bruder 47, hat vor
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332
NAMENSVERZEICHNISSE
Garten einen oheim Dietriehs erschlor-
genil
Kerlingpen, WalthSr von 11. 37. 38. 40.
42. 44. 47. 49. 50. 52
Cri8tl4-16. 28. 38
Grütenlieit 30
Lamparten 9, der keiser von L.
Limme, JFüiges heim 52.
MeiUn, Rienolt von 49
Mimmanc, JVüiget swert 52
MdUren 31
Nagelrinc, Heimes schwert 33. 52
Ndre , Dietrichs mann 8. 1 1, Mdehrants
bruderAS
^it^dr^ kommt Dietrich zu hüfe 37, her-
zo«pe 38. 39. 43. 44. 47
Nüerenberc, ze N. der Sant 1 1
Nuodanc , Dietrichs man 48. 50, herzöge
uz Diutschlant , ihm dient Swanvelden
und ze Nüerenberc der Sant 1 1
Raben 52
Handelt, Ermenriehs mann, RienoUs bnp-
der 2b
R4twin, Dietriehs mann 1 1
Richart Dietrichs mann 1 1
Rienolt, Ermenriehs mann, 25. 49. 52,
Randows bruder 25, von Meilän 49
Rin 47, Studenfnhs von dem R. 41. 42.
44.45
Roemisch rieh, Ermenrich Untertan 10
R6me, der keiser von R. 12. 14. 41
Röschlin, Eckeharts pferd 51
Sant, der S. ze Nüerenberc, dient Nu-
düng 11
Schemminj^, JFitiges pferd 29
Schiltbrant, Dietrichs mann 11
S^wart, der alte 25, von Wolf hart er-
schlagen 51
Sibeche 7. 10. 11. 48-51, der ungetriuwe
10 uö\
S^ebant, Dietrichs mann 11. 49
Si^hdr, Dietrichs mann 11, Si^h^ns
barn (Alphart) 13
Sigpestap, Dietrichs mann 11. 48, der jn-
gebi
Sigpewin , Ermenriehs mann , van ^Ipket
erschlagen 20
Studenfnhs 39. 41-45, von dem Riv
42 »110. Geres bruder 42, 44
Swanvelden, dient Nudung 1 1
Sw^den heimat der Amelgart 15
Tenemarke, Hue v. T. kommt Diatrick a
hüfe 37-40. 42. 44. 50. 52
Tuscin, Helmndt von T. 11, Bertram ber-
zoge von T. 25, ein grüve v. T. 50
Uote, diu herzo^ne 52, hat ihren o&ev
Alphart erzogen 14. 15. 22
Walderich, Dietrichs mann 1 1 . 49
Walthßr von Kerlingen , Dietricks man
1 1, m Rrisach, kommt Dietrich zu küf%
37. 38. 40. 42. 44. 47. 49. 50. 52
Wieh^r, Dietrichs mann 1 1
Wicnant, Dietrichs mann 1 1
Wielandes bam {JFüige) 32. 34.
Witege, Ermenriehs mann 4. 7. 22. 25-^
49. 50. 52,WieUndes bam 32. 34,ifet-
mes geselle 22 uö, den er bei Mutarm
gerettet hatZXy früher Dietrichs man
26. 27.
Witschach, Dietrichs mann 11
Wolfhart Dietrichs mann 11. 13. 22. 45.
48-51, bruder Alpharts 13. 22, okean
Hüdebrants 51
Wolfhelm, Dietrichs mann 1 1
Wolfwin, Dietrichs mann 11
Wülfinc Dietrichs mann 11
Wülfinc Ermenriehs mann, herzöge, 9.
20. 21, aus Dietrichs geschleckt 19, m
Alvhart erschlagen 19
Wülfinge, Dietrichs mannen 7. 10. 1 1 - 13.
27. 32. 45. 49. einer aus dem ge-
schlechte auf Ermenriehs seite 21
DIETWCHS FLUCHT
Abel; herzöge 63
Alphart 103. 143. 147. 154. 155. 186.
190, fm 205. 206; fäBt 208. 21 1. 214
Alzej 201
Amelgart, toehter des PaUus 86. 87
Amelolt von Garten 113-115. 125. 126.
140-14^147. 169. 176. l90,fdm20S.
211.214
Amelanc, söhn Hugdietrichs 93. 94
Amelunc, der (Dietrich) 182, der jugc
144, Amelnnges man 109
Amelnnge laut 169
Ankdne 98. 100
Antioeh 136. 148
Arie 191
Arnolt, herzöge 71. 73, bruder Ruant^
Artu5 58. 59. 64
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NAMENSVERZEICHNISSE
333
BAdoowe 184. 185
Baldewin 63. 71, marcgrAve 72
B&lin, bruder Baidevmu 63
Balmime von Galaber 64
Balther (Palther) 136
Baltram (Paltram) 136. 147. 148. 171,
190. 210
BArdt 63
Beiem94
Berten, Ladiner von den B. 191
Berhther 145. 210
Berhtram 63
Berhtram (Perhtram) von B61e 103. 112.
113. Uly fälä 209
Berhtnnc, söhn ff^itUms, neffe des her-
zogst Herman 64
Bem«re ,Benier {fHetrich) 95. 99. 102-1 04.
106. 107. 110. 113. 116. 118. 119. 125.
128. 129. 131-134. 136-143. 146-151.
153. 154. 156. 157. 159. 160. 162. 165.
168-170. 172-178. 180-185. 187.
188. 196. 204-210. 214. 215
Berne 95. 98-105. 1 12. 1 14-124. 141-146.
148. 150. 168. 169. 176. 180. 214; der
von B. der könic, herre, vürste, vo^,
helt, de^en, der höch^emaot, tombe von
B. ua, (Dietrich) 97. 98. 100. 120-122.
129-133. 135-137. 139-141. 143-145.
148<151. 153-156. 160-164. 167-169.
171-176. 182-184. 186. 189. 191-193.
196. 197. 199. 201. 202.206-208.210.
211. 215; die von B. (Dietrichs heer)
157, daz her von B. 151 ; ahtschavelier
B. 108. 157. 194
Biodse, Juharts gemahlin 212
Biterolf der Stirere 136. 148, Biterolfes
kint, zart (Dietleip) 161
Bitemnc von Heste 64
Bitemnc (Pitemnc) von Enrellant 204-206
fem 206
Blosdeltn 136. 140. 148. 190. 210, Bloedel
171
Edle (Pole) 103. 113-114. 116. 147. 208
B61ere 183. 184
B^lonje 188. 209 Bdndnie 164
Botelunges kint (Eti^ 139, barn 179.
Botzen (Potzen) 119. 141
Brdbant 191
Brandis 78
Brisache 94
Brissan (Priss4n) 119. 141-145
Brnovinge 136
Budine 171
Bmrgönis man 199
Dancwart 191
Diepolt von Franken 65
Diepolt von Graonlande 191. 201
Diether, söhn Amelungs 94. 95
Diether, söhn Dietmars 95. 96, hruder
Dietrichs 172. 177. 182
Dietleip von Stire 113. 115-118. 129.131.
140. 148. 160-162. 171. 190. 196.201.
207. 210. von Stiremarke 166, von Sti-
relant 206
Dietm&r, söhn Amehings 94-96. 112. 119.
130. 178; DietmAres kint 100. 129.
146. 147. 211, zart 120. 140. 155
(Dietrich)
Dietmarse 192
Dietrich von Berne 95-98. 100-108.
111-147. 14^153. 155-160. 162-165.
167-169. 171-173. 175-180. 182-190.
192-194. 196. 198-201. 204-206. 208
-211. 213-215; «. Amelunc, der von
Berne, künee von Rdme, von Roemisch
lant
Dietrich von Kriechen 136. 140. 148
Dietwart 57. 59. 61. 62. 71. 73. 82. 83.
85. 86. 89
Diezolt von Tenemarke 191
Eckebart 210. 214, der Harlnnge man 129
Eckendt 120. 147, fälU 208
Eckewart 103. 120. 125. 176. 178. 190,
/'oZ/^ 208. 211
EUän 103. 147. 150. 169. 210
Else 186
Elsentroye 136. 140
En^llant 191. 204
äre, vron 65
Erewin, lantgrAve 62. 63. 71. 75-79.
marcgrAve (?) 72
Erewin 106. 190. 210, von Elsentroye
136. 140. 148
Ermrich, künic 94-119. 121-126. 130.
131. 135. 137-140. 142. 144-151.
153-156. 157-167. 170. 171. 176
183. 185. 187-194. 196-198. 202-204.
208-211.213.214
Etzel, künic 134-140. 142. 169-175.
177-179. 182. 183. 214. 215, von Hia-
nenlant 177
Etzelbnrc 128. 169. 170. 176. 180. 214
Valdanifl 73
Volker von Alzey 201
Volcnant 102. 103. 106. 145-147. 152.
186
Franken 65
Friderich, söhn Ermriehs, der ihn später
an die fFUzen verrät 94. 111. 112.
116. 117. der jange künic 185-187
Friderich 99. 210, von Raben 103. 145.
' 147
Fridnnc von Zeringen 191
Fridl 94
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334
NAMENSVERZEiCHNiSSE
Gllaber 64. 94. 167
Galamd 90
Garte 91. 113. 116. 119. 125. 126. 146.
169. 214
G^, maregrAf 186
Gdradt, hruder Günthers 191. 209
Gibeche von GAlab«r 167
G^aiÜD.kiinic 89-91
Gotel der marcmaii 136. 148. 171. 190
GrAl 63. 64
Gran 127. 140. 179. 180. 182
Graonlant 191. 201
Gnnther von Rine 191. 209. der kiinic
199-201
GarnewAle 192. 198
Haipene 147. 190, von Tronege 88
Harlange 96. 97. 129, die getriawen 210;
der Harlange {^olt 179
Heime 109. 110. 114. 158. 192. 201
Heinrich der Vogelere 181
Helche, vron 128. 129. 131-140. 142.
143. 147. 148. 169-172. 174-176. 180.
182. 215
Helmsfdiart 103. 106. 109. 115. 125. 129.
147. 186. 190. 203, fällt 208. 211,
fTolfhart* Vetter 113
Helphrich 171. 190, von Landers 136.
140. 148. 201. 206
Helphrich von Latringe 136
Herebrant 147
Herman von Östervranken 145. 147. 190
Herman, herzöge 63
HerrAt 174-176. 182, Heiehen swester
tAhter 176
Hertnit von Riozen 148
Hesien 191
Heate64
HUdebrant der aide, herzöge 96; 99. 102.
103. 105. 106. 112-116. 118. 124-129.
133. 138. 144. 147. 152-154. 156. 175.
176. 192. 210
Hinnen 126. 136. 169. 182. 186. 189. 194.
196. 199.211.214
manenlant 177. 185
Hioniachiu rieh 126. 176; Hianisch lant
131. 134. 139. 140. 170. 183, marke
147
Hinzolt von Primen 148
Hiozolt von Norwsge 191. 201
H6hensien 119
Horaboge von Pdldn 148. 190
Hagedietrich 92. 93 [65
Hdaolt, hereeht rom SwAben nnz über Hin
Hdaolt, Dietriehe mann 103. IUI, 125.
138. 190. 210
Jteiis 124. 193. 213
Di«ne 186
tmiln von Antioch 136. 148. 190
Intal 94. 141
Jörge. Sant J&vea mifie 62, tae 66
trinc 136. 140. 148. 171. 190. 210
islant 191
tsolt 136. 148. 170. 171. 190
Uterrich 64. 94. 114. 116. 126. 183. 184
Jubart von Utr4n 103. 119. 120. 149.
190. /'^«20d. 211. 212
twin, herzöge von Toseda 63. 80
Gandone 63
Karle, bruder MoroUe 191
Karle, der guote 191
Kerlingen 93. 191
Kriechen 91. 136. 140. 148
Kriechenlant 64
Grist70. 118. 124. 125. 188. 193. 211
Ladiner, kiinic von Westenmer 70. 71. 71
78. 82-84
Ladiner von den Bergen 191. 201
Lamparten 91. 94. 116. 172
Latrin 79. 84. 119. 149. 190. 206.211.
212
Lengers 148. 201
Liebgart 89. 92
Liadegast 148. 191
Liadigdr 148. 191
Londers 136. 140. 148. 201. 206
Liitrtngel36
Madelgdr 192
Madelolt 192
Biantouwe 115. 119
Marchanc von Hessen 191
Marholt von Gnrnewile 192. 198
lUriA211
MeiUn 101. 108. 116. 118. 119. 145-147.
149-159. 162. 165. 166. 168. 169. 171.
172. 176. 180. 202. 214
Mör4ae 87
Meuen 103. 125. 147
Mimonc, hruder Twitne, beiie herr»
von hterrich 64
Minne, toehter Ladmers 70. 71. 76. 77. 6S
Mörolt von Arie 191
Mömnc von Dietmarse 192
Mundil, dia stat ze 77
Mimt]geill4.214
Nentwin 166
mre 1U3. 120. 125. 147. 152. 186. 190.
203. 208. 212
Niderlant 88
Ndnes 141
Normandie 86. 87. 191
Norpreht von Bmoviiy« 139
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NAMENSYERZEICHNISSE
336
NorwcM 191
NnoduBc 196. 14B. 171. 190. 210
Ortwioe von M^tien 103. 147
ÖsteimmkeB 145. 147. 190
OtDtt 88-92, von Lampartdn 91
Pallos 86. 87
Palther, Paltram, Perhtram, PHerolt PI-
tniDc, Pdle, P61«re, PotMn, Pritsin s.
Balther usw.
PÄrise 206. 207
ParzivAl 64
PdlAn 148. 190
Prinzen 148
Pullen 94
Piillenlant 64
Rabensre 165
Rabene 98. 101. 116. 119. 145. 147. 159.
163-166. 168. 169. 171. 172. 176.
177. 187. 188
RAmnne vontilande 191
Randolt von Ankdne 98 — 100. 147
Reinher von Gdci^jenlant 65. 80
Reinher von PArise 206-208, fälU 208
Ribestein 96. 163. 208, fäOi 210
Rienolt von Meilin 108, fäUt 109. 110
Rin 65. 147. 191. 209
Riuzen 148
Rddnach 171
Rdme79. 85. 106
Roemer, aUer R. gewalt 92
RcMDUch erde 94. 100. 116. 118. 135;
kre 92; herre (Di^hoari) 66; künic 82;
lant 57. 75. 84. 91. 93. 95. 96. 101.
130. 131. 133. 141. 144. 171. 180. 208,
künee von R. L {Diet%oart) 61 -64. 66.
76. 78. 84; (%eAer)87; (Dietrich) l(ib.
112. 120. 138. 148. 153. 163. 165. 169.
173. 174. 180. 182. 184.206. 211; der
junge k. V. R. 1. {Diether) 172; riebe
92. 118. 123. 133. 143. 172. 182. 183,
Roemiscbiii r. 178; vogt von R. r. {Die-
trich) 130. 152, könee v. R. r. 150. 173.
189. 206. 213; marke 95. 113. 178
Rdln von BIrdt 63
Räedegdr,marcgrAf 129-136. 138-142.
148. 149. 151. 155. 156. 160. 162. 165.
168. 170. 171. 174. 175. 187. 189. 190.
199. 205. 210. 214
Rdmolt 191
Raother, lohn Ladmer* 77
Sabene, herzöge von Rabene 98. 99. 101.
119. 145. 147. 159, aU tat ßrwOni
168. 171
Sabene, Sibeehen s«a 187
SUert 169. 183
telde, vroti 65
Schemminc 168
Schiltrant 147
Sibeche 96-98. 163. 167. 187. 209, der
nngetrinwe 187, der untUBle 208
Sibeiäürgen 176
Sivrit 88
Sigebant von MIrAne 87
Sigebant, mannDwtriehs 103. 113. 116.
120. 129. 138. 143. 147. 152. 190. 216
Sigeh^r von WestvAl 65
Sigeh^r S\ künec von Rosmischlant 87
Sigehftr, Dwtrich$ numn 147. 190
Sigelint 88
SigemAr von Brdbant 191
Sigeminne 93
Sigemnnt, kanic von Niderlant 88
Sindolt, böte Sigehers 87
Sindolt, Dietrichs mann 103. 113. 115
Sintram 136. 190. 210
Spdlit 63. 158. 178, das hercentaom se S.
100. 116
Starkin 145. 147. 190. 210
Starcher, Dietwarts mann 71
SUrcher, Dietrichs mann 103. 150, fätä
208
Stirere 136. 148
Stire 113. 115. 118. 129. 140. 190
Stirelant 206
Stiremarke 166
Strither, Dietrichs mann 147
Strither von Toseln 157. 158
Stvmigir, Etteis mann 136
Stnrmg^r von fslant 202
Stnrmg^r von Bogellant 191
Stdtfohs von Rine 103. 147. 190
Sw&ben 65
Tenemarke 191
Tibalt von Püllenlant 64. 80
Tidas, herzöge vonMeilAn 145. 146. 159.
16(». 202
Tiwalt von WestvAle 191
Triente 119. 141
Tronege 88
Trojande 74
Turiln von SpAlit 158
Tarian, Diettoaris mann 63
TascAn63. 116. 157. 158
Tdanne von Normandte 191
Uote,vroii 123-126
Walther von Lengera 148. 171. 190. 201.
210
Walther von Rerlingen 191
WÄte 117. 153. 154. 161. 162
Wernher 94
WemheraiBarke 94
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336
NAHENSVfilRZEICHNISSE
Wcstenmep 70. 71. 73. 77. 79. 82
WestvÄl 65. 191
Wicman 143
Wigolt, herzöge von Zcriogea 65
Wi>lt, EtzeU mann 136
WUzen 94
Witege 113. 153. 154. 167. 168. 176. 177.
18:$. 192. 208
Witegisen 192
Wltegouwe 192
W&lAn von RrieGhenUnt 64
Wolfdietrich 92, Wolfher Dietrich 91. »
Wolfhart 103. 104. 106-110. 113.111.
125. 129. 147. 150. 151. 153. 156. IMi
161. 165. 186-190. 198. 201. 203.M
208-210. 213
Zeringen 65. 191
C^ci^enUnt 65
RABENSCHLACHT
Albrant 288
Alphart 220
Alpher 244
Alzey285
Ameiunge 276
Antioch 270. 287
Aatolt von MotcDren 224
BAdoawe 219. 239
Baldunc von Pdriae 285
Balther von Etzelingen 286
Baltram 224. 249. 250. 273. 285
Becheleren241. 286
Beiern 225
Berfatram 288, von Bdle 230. 238
Berhtram von Salnicke 226. 286
Berbtunc, marcgrAve, mkc der Herrat 226
Berne 219. 223. 234. 235. 243. 245. 247-
251. 268. 307. 315. 317. 324; ahtscha-
velier B. 275. der, der vogt, herre, de-
gen, recke, vürste, der starke, guote,
tiawer von B. (Dietrich) 219-226. 230.
233-235. 237-240. 244-246. 248.
250. 254. 258. 263. 266. 267. 269-273.
277-280. 283. 291. 294. 295. 297.
299-309. 314. 319-322
Bernasre 220-228. 230. 231.
236-245. 247. 248. 250.
257. 262. 268-271. 277.
291. 293-295.
310. 312. 314.
324. 326
Bitrolf der Stirasre 223, der marcgrave288
Bitmnc von Mörlande 286
Blanke 253
Bloidelin 223. 231. 249. 272. 273. 286,
BIdßdel 231
BM&n 223
Bdle 230. 238
BrdnswiG 287
Bmoveninge 224.288, Bmovinge 241.270
Bnozolt von Norwcge 286
Bnrgoigelant 240
Diepolt von Beiern 225
234.
255.
283.
297. 300-302. 304-
315. 319. 320. 322.
233.
252.
278.
Diether 246. 247. 251-255. 259. (vn
Roemiach lande) 260-262. 301. 310.
311. 320. 321, der Jone 324. 325.
Dietleip 223. 269. 311. 312. 316, der Sth
rere 245. 249. 272. 273. 285, r«
Stire 268. 272
DietmAres kint (Dietrich) 224
Dietmir von Wienen 225
Dietrich 219. 220. 222-227. 229-231.
236-238. 240. 241. 243-248. M
252. 262. 263. 267. 269. 271. 271
275-280. 282. 283. 292-299. 302-
315. 320-322. 324-326, von Benie3ü8
Dietrich von Kriechen 224. 270. 271
273. 286
Däringen 287
Eckehart 300
Eckewart 287
EUÜn 230, der alte 245-248. 251-253.
der gaote300. 301, wn IHetrith ge-
' tötet 32i
Elsentroye 224. 287
EngelUnt 265. 287
Erwin von Elsentroye 224=
Erwin, Irmffi bruder 270?
Erwin von Westvalenlant 265
Ermrich, der kiinic219. 221. 222, der u-
getrittwe 224-226. 233. 234. 236. 23S
-240. 243. 244. 248. 250. 263-274.
284, 287. 288. 290-292. 296-^00.311
313. 325
Etzel 220-222. 226. 227. 229-231. 233-
236. 238. von Hionischer marke 24S.
250. 251. 260. 263. 265. 267. 281. 305.
311.312.314-317. 322-326
Etzelbnrc 233. 326
Etzelingen 286
Valke 277. 305. 309
Volker von Alzey 285
Friderich, Dietrichs nuam 243
Friderich von S^lande 287
Fmote von Tenelant 264, von Teaemu^
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NAMENSVERZEIOINISSE
337
ken 283. 284. 292-94 (der tageathafte,
milte, guote)
Gangolf, Sant 307
Garte 219
Gdrbart 288
Gdrodt 287
G^rolt von Sahsen 286
Gotel der marcman 233. 270. 274. 285.
302.311
Gran 235. 316
Grüenlant 266. 285
Günther 265, von Wnrmz 286, von Rine
295
GurdenwAle 287
Heime 286. 297, trägi Ermrichs banner
298
Helclie,yrou 220-222. 227-234. 236-238.
246. 247. 249. 251. 254-256. 262. 271.
302. 411. 315-326
Helmschart 220
Helphrich von Landers 224. 240-242.
270. 272-275. 285. 294. 301. 311. 312.
316-318
Herman, herzöge von Östervranken 225
Herman, kiinic von Normandie 264
HerrÄt 222. 226. 227. 229. 230. 237. 320
Hessen 265
Hildebrant, der aide 230. 239. 251. 263.
264. 266. 274. 286. 294
Hinnen 256. 265. 276. 286. 287. 289. 326
Hinnisch lant 219. 221. 223. 236. 237.
243. 250. 251. 255. 260. 271. 293. 311.
321, H. marke 233. 241. 247. 248. 314.
316, H. riche 222. 227. 229. 236. 251.
257. 258. 266. 315. 317. 326
Hinzolt von Grüenlande 285
Hornboge 277, von P6Un 223
Hnnolt 230
i^os 228. 248
tmidn von Antfoch 270. 287
Jdhan, Sant 247
Jorge, Sant Jörgen tae 233
frinc 224. 270. 285
trlant 242. 295
tsolt 273. 286, von grdzen Ungern 223.
271. uz Hinnischer marke 241
Isterrich 238. 316
Kriechen 224. 270. 272. 273. 286, aller
K. golt 307
Crist 248. 254. 322
Kanstendbel 226
Lamparten, die 238
Legnesnre 223. 286
Heldenbaeh n.
Lindegasl, künie von Sahsen 288
Liudegdr von Missen 288
Landers 224. 241. 242. 270. 285. 294.
311.318
M arholt von Siebenbürgen 288
Marke 285
Markts, lantgr&ve ze Düringen 288
MeUAn 238. 307
Messie 265
Motzen 287
Mimmvnc 257. 303
Missen 288
M6riiolt von EngelUnt 294, fäUt 295
Mörlant 286
Mörnnc von Engellant 265
Mdninc von ToscAn 314
Mdrnnc, Ermrichs mann 288, fäUt 294
Mntsren 224
Nentwin (Erwin?) von Elsentroye 287
Niderlant 265. 279. 280. 283
Normandie 264
Norpreht von Brnoveninge 224. 241. 270.
288
Norwaege 286
Nnodnnc, der junge 223. 271. 273. 283.
285
Ormenie 225
Orte 235. 236. 251. 253-255. 257-260.
319
Ortwin 273, von Metzen 287
Östervanken 225
Pidouwe, PdlAn $, B.
Palmunc, Siegfrieds sekweH 283
PArise 285
Raben 238. 239. 249-253. 263. 302. 311.
314. 318. 324. 325
Reinher von MeilAn 238
Richolt von Ormenie 225
Rieaolt 240, ff^iüges oheim 306-309. 325
Rin 287
Röme, kiinic von 223. 225
Rcemiseh lant 219. 221. 223. 225. 226.
234-238. 246. 264. 287, der künec von
R. 1. (Dietrich) 220. 222. 225. 251. 263.
266. 270. 271. 292. 302. 310. 320,
(IHsther) 262, der jnnge 320, der guote
von R. 1. 243, der vürste uz R. 1. 321,
R. gelt 234, marke 219. 223. 235. 236.
265, riche 223. 234. 255. 269. 270.
303. 307. 323. 324, kiinic von R. r.
219. 268. 272. 278. 279. 315, vogt von
R. r. 273. 279. 283. 301
Rüedeger, der guote 221, marcgrAve 220
-222. 230. 231, von Bechel«ren 241.
242. 245. 249. 267. 269-272. 277-
22
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338
NAMENSVERZEICHNISSE
279. 286. 295. 297. 298. 302. 304-406.
311. 312. 314-317. 319-324. 326
Romolt voD Biir^onje lant 240-242
Ruodwin von TreiseDmdre 287
Saders 238
Salisen 286. 288
Salnicke 226. 286
Seharphe 234. 249. 254-2S8. 318
Schemminc 256. 257. 262, 309
Sdlant 287
Sibeche, mrd von Eckehart gefangen 300
Sibenbörgen 225. 288
Sivpit von Nidcplant 265. 279-283
Sigebant von Irlant 242
Sigebant, Dietrichs mann 287
Sindolt 273. 288
Sigeh^r von Zsringen 286
Sigemar, künic von Engellant 287
Sintram 224. 273. 312. 316
Starcher fmt 278
Stirmarke 269
Slire 268. 272
Stirere 223. 245. 249. 272. 273. 285
Stritgdr, herzöge von Gräenlant 266
Stormgdr von Hessen 265. 297
Stnrmbolt von äwangöu 286
Stätfohs von Rine 2b7
Swangön 286
Tegelingen 288
Tenelant 264
Tenenarke 283. 292
Tib&n von Gurdenwale 2S7
Tibalt von Sibenbürgen, bruoder vroan
HerrAt 225
Tirolt von Brdnswic 287
Treisenmure 287
Troyande 230
TuscÄn 314
Ungern, grözen U. 223. 271
Uolrich, lantgrdve ze Tegelingen 28S
WAohUt, vroo 310
Walker 265
Walther 271, der Lengesere 223. 2S6
Wernher von Wernhersmarke 298, /offl
300
WestvÄlenlant 265
Wiene 225
Wick^r von Kanstenobel 226
WickÄr, Ermrichs mann 285
Witege 253-262. 305-310. 316. 324
325
Witegisen 288. 299
Witegouwe 288
Wolfg^r 287, von Gran 225
Wolfhart 225. 230. 268. 27& 278. 279.
286. 289. 290. 299. 312
Warmz 287
Zeringen 286
Z£ne, Sant 307
LIES Einl. XI, z. 19 224, 1—4; XI, ». 24 10,1; J!C//, 2. 6 ü. u. 56,1.
2 ; XFL %, 11 18, 3. 4. 19, 1. 2. 20, 1. 2 haben cäsurreim; XFI, z. v. u. 44, 3.
4 ^^A. 74, 2 Hdnbreht 76, 2 Walderich 77,2Walth^r 162,3hii
181, 2 daz 194, 1 komma itatt de* punetes 197, 1 in 328, 3 spracbn
Dietr, ß. 807 daz 2044 Sigemant 2266 dar ombe 2443 siebte 24$i
ddvon 3474 Dietrich 4384 dn 6400 <^an 6746 nimmer 7029 iihtc
anm, laid ^ 8969 vinde 9154 gestriten Habens. 231,3 vemomen 293,
2 Dietrich 401, 5 wanden 516, 3 hinte 727, 1 Stdtfohs (ebenso Dietr. /I.
3015) «.331 /«Alt Bonge 11
YerUg der Weidmannseheo Baehhandlong (J. Reimer) in Berlin.
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