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$. Franz Domimicus Häberlins
Neuere Teutſche
Reichs⸗ Goſhicht
— Bu jit ilk a
e HIS A c
CREE DUM
Bier unb zwanzigiter Band, -
1615 — 1620.
Mit gusdigfer Ehurfürftl. Säch Greofett.
HALLE,
$e» Sofann Jacob Gebauer. 17.93.
24a 4.754.
ii bie tnihi ande * ine, x dogetdern prb oncigerant; = 5
bo, remoto elegantiarum rhetoricarum colore, quo omnis abfit fucus, —
, Alia enim hiftoriae lenocinie prudens omitto — quee magis exprimunt
— Mectum feu ingenium ſeriptoris, et, fi oridonis deer, illo
ornata adulterang rei veritatem, femper gfatioreii , dum fuomnét amndore
nitelcit. t
PBisfecins in praefationis Chroniei fui initio,
® em
Reichsfrey bohwohlaebbhrnen Herrn,
"dig fem LES
Eberh. Chriftian Sreoseren von Palm,
der Reichs · unmittelbaren Schwaͤtiſchen Kit:
terſchaft Mitglied,
Herrn zu Balzheim, Steinbach, Bodelshofen,
Lauterbach, Frauenheimn, u, (. tv.
Sr. Durchlaucht, des regierenden Herrn Marggra⸗
fen von Baden, wirklichem Geheimden Rath,
Seinem
Bochguverehrenden muͤtterlichen Herrn Oheim,
nibmer.
P vefes » u u
5 in ebrfurchtsvollee Sodann,
untestpäniger Diener und Reife,
Sore. Vetfaſſer. Be
Borrede
Inhalt berfeíbem :
$. 1. Bemerkungen über sad arie Qui Reichehiſtotle (n
der Erlangiſchen gelehrten Zeltung.
76. 1, Zufige zu bem mächftuschergehenden Bande, alio ins
heit bet Nutndergiſche Vniene ; abfihied vom Jahr 1615.
als Deylage voctommt.
f. 1L Sufige zu diefem anb, mit einigen Veylagen.
" * 5
&L
> nmwärtigem Band empfängt ein gelehrt / und
i) ues Publikum die Geſchichie Eu ae in
m 1615 — 20; alfo den lebten Theil der
und den Anfang des dretfigiährigen Kriegs.
Tolnfdye nichts fo febr, als daß derſelbe eben die
htige Aufnahme Der Kenner erboften möge, welche
vorigen Bänden fo mind» als fhriftlih, und im
; Mi Meiner ganz befondern Dankverpflichtung,
Theil geworden. 2n der. eifrigften. Bemühung,
a3 mein
VI Vorrede.
mein Buch derſelben moͤglichſt wurdig zu: machen, habe ,
ich e$ aud) bep diefem Band wiſſentlich auf Feine Weiſe
Ta faffen , wesfalls c8 mit bann zum füßeften Ver⸗
flgem gereichen voliede, im wieferne mir diefe meine
Senthun gelungen fo durch belebrenbe, nicht bloß
berhaupt Beyfall zu erfenneu ee 3 Necenfionen,
en dir werden. unter belehrenden
— bosse verſtehe, babe ich in der Vor⸗
' rede zum XXL Band der fort — Reichshiſtorie
wenlaͤufig auseinandergeſetzt. (che, wenn der.
ques fie zu benugen weiß, kann FA Werk nicht an»
ders als gerwinnen, folten fie aud» alle von eben der
Belhaffenheit feon, als eine, ton der id) nicht umbin.
"Kann, zu meinen geneigten Leſern nod) etwas zu reden;
— ie den erſten und zweyten (XXII. u. XXII.)
Band Ne — — den Etlangi⸗
hrten eii t" Diefe$ Syabr8, n. 31, *
SA im ſoicher — völlig unbekannte p
fent eines b das andere Gute von Dem Werk gefagt,
inſonderheit Al nee und Bes
. mauigfeir, al Haupt + Henn eines His
A mir jr t bat, bemerft er:
Ich fey Ey inamdbigen Stellen zu weitlaͤu
d Insbefon Stelle zum Beweis angefi KH
toit, da ich von Ads der Rönigin (Elifabetb von
. Engelland rede; imgleichen Kleine Anmerkungen, Die
id) manchmal über das Eeremoniell einſchalte. In Bes
treff dieſer rise ds Tann ich weiter nichts hun, als
gré, Doi eſchmack hierin relativ fen, unb
nde Zefee mir. (don. woirklich diefe Art — das
ae faum um einen halben Bogen vergrößernder
ifungen, febr gedankt haben.
aud; ‚in der. Erlanger gelehtten Zeitung des 1j
pua — —— ES
Da id abet bicher die Mecenflon nicht zu ſehen bcformmen
Können, fo bin ich Auch in Amfehung derfelben nichte zu ber
metten im rante,
Vorkede.
dieſem Gortefponbeny ^ta. #
RUN "von —
—— — obige
—— ju be "aer 9% Domi dej
t been, was ich fditeibe,
—
Abſchied
PAIRS zu Nrnbeig 1615.
"Land dem $e5f. Tparmfiotifen Sfedjie)) "
—
ft ^p. 26 9. Und
bet neuedten i. H. R. O.,
bit fhmtlichen Ord⸗
oder worinn man erwas nachgeben will,
für ficb haben, und demfelben nachkommen felle.
Was dann die gravamina ahn fich felbften bes
langer, darinn auch Der. 5. Jauptpunce des Aus⸗
ibens gehörig, feint diefelben durch fonders
t basti —— € uno —
pi Ausjchreiben gemeltet, erwogten,
gefegte Begeif
in
auch hernach — zu Papier
den legten membro. dieſes zweiten uns
——— obbeſachte Faͤll ratbfam, den Reiches
sag in der Perſohn zu beſuchen oder auch zu bee
fcbicEen, bar man der Urfachen willen keinen fo ge⸗
xoiffen Schluß nehmen koͤnnen, weil noch eine
raume Zeit 3u dem abermals itten Reiches
tag bewor, und ficb umee: noch allerhand
Acnderungen Sutragen. mögen; Dabei an
* e⸗
befiinden worden, daß da
— nn Ted
nervös und den *
t ordnet, demfelben
ee ! gnug⸗
sli
biu und Sl ei wann ein =
* cepti Pi — a T
ex jones
— ſich hiernechſt advocando vofalls E
verfertigen, und den
ad revidéndum zuſchicken zu laſ⸗
Daß S. Cburfl. ©. ſo bald man cer E
Wegen Brandenburg‘ Onolzb
Raletin don —
Simon Eiſen, Dr. mp.
Wegen Heren Ehriftiäne,
eo fdweig und eb
* em
( ga — Georg, Friedrich miarggrafmn »
Sohn 9 ‚Deiuhart Srofeoó von trito
Shen um Torr B Cour au een
zu
d mp.
!u con Philipps und Seren Philipps
auod * PH 2 e dun IN non
Matheus von oni auf rest
Wegen der fámtlidy ürfienau Anhalt,
: — — cv "as
Wegen ben Deren Wetter: efpetv
^ Direnden.Brafen und Se pe
Philipps Henzich oe. D
2 ort Herrn —— zu Oettin⸗
"t Wie Rn M an.
Wegen
Vorrede xXxxvn
LA —— Herrn — — Oldenburg
und
, Robertus ctf; \ JE ,
des
— um
age gen der Stadt en
" bs €i elin —
A
na"
a" s dem Be Bande muß ich
bſendung des Montferipts mi
beil erit. pubes Druck, ju bemers
ufeben, Bey dei 5 — 1615.
— 25. vor. dem, W rt bergen
ng yat werden Das Wott; lesrere, (2.38,
i- Ift au leſen eine Verraͤtherey nicht nuc
ALTRI? que ru re
et 15. Det Note (5) nach dem Worte
b, Se anftatt Deffelben, su feben: aucb n
gen iz dern neuen Gregot ianiſchen
dem abr 1616, eiwa qu ©, $7. dieſes gegen»
des, fann ich mich nicht.entbrechen , (ote
nachmaligen Kaiſer Ferdinand dem FF. zur
beide Anecdote,zurbemerken. Als demſelben
neh des Kaiſers Bemuͤhung, ihm die Nachfolge in
feinen Landen zu verkhaffen, ı binterbracht rourde,
Den Diector der Jeſuten zu Graͤz Fommen, mit
^ die Cache Gott im Gebet vorzutragen, jedoch
dem. au eyſatz weun —
sies de 00]
^ XXXVIII PVorrede.
„daß er aud) keine weitere Ehrenftelle cp he
„er nod) — —— rw ſey, fo würde er
„Gott aud) für dieſes all
Zu ©. 68 — 70. Did Dunt, 100 ich on einis
summas — mia qud) bedeus
te ein richt gebe, muß ii
bei Erſt nachdem te Ds: dul
merten.
bin id) auf den Gedanken Er se bof es meinen
mtlichen geehrteften Lefern rie angenebm fon würde,
ne Heine Zeitfehriften MA alle bepfammen
verzeichnet und in etwas has
be temnad) den Entſchl afit, . "ale à in meinen Jans
den befindliche Schriften diefer Arc, aber aud) kei⸗
ne andere, (weil c$ in Piteratur s fachen bös ift, mit
fremden — ſehen ) nach den Johren zu verzeichnen,
e vo s ul ben Die Dd
s irse qu laſſen. ife Dieles
Bandes ‚ nichts davon in isn
figs in De PEE UE
n n dem » folge! ert ve
fe aber werden bie Bequemlichkeit et hon
ige fo oft fie eine "tiet Heinen, foft »
i bod
one fidi i s i ter oncle,
— ER eh n
M^" — am Ende e bei 1676. Jahrs ohne Zuſam⸗
menhang beigebrachten ebenheſten fann id) noch
diefes binyufe&en, daß im dem ern deffelben der Braf
Rarl Ludwig zu Sulz, und Landgraf zn Kleggau
in Spanikhen stor A berftorben, guest
ejfet beet Lamermainur de virt. Ferdin, c, VI. und
ek SE V. ui, €. 742
KLIV Vorrede.
, bis ‚durch
gechtens. in hoc pafío Der Wabls es pubs
Tage, ein-anderes wieder fie ausgefi ———
Wie wohl nun (E, E. Rath ſolchen allegirten
poßsesf nicht nachgeben wollen, ſich auch ‚der
— halben, Vnd daß
Grunge Cog bibet bete fallen lan auf te
tte fallen auf oie
protocolla — etlicher Staͤdte Testimoniales ge⸗
Mo bat een
ug —— ben f,
was aber die Civilem nb Criminalem Jurisdictionem,
fo. bie Wahl vnd Erönunge« Tage betrift, Bon [4
benung, entrichten, Vnd
n angezognem 4. Re
vnd pein
Berecbi
sdiction Ober bie Sremben
» eer ar qmi i E
—— potentaten Geſanden vnd B
nie
XLVI Dottebe
Vnd Unterbandlern, mit anb, Gies
Vnd Pitſchafften bebrá friget worden, *
den i7ten Aug.1619, -
(S)
^ Des Reihe )
(Erb Marſchalls
Maximilian R, M.
Landgraf mp.
‚da Un uog hogð
'a pàung; nqog
‚du
©. 454. 3.13. ift aa ih f enden
anftatt beifteben, gelefen werden: zu
en. ——— iſt nach dem Worte m
ſo viel es die Gerechtigkeit ch
E &. 604. (i) für Juvenalo ju fegen: Vir⸗
Sm zu Ende ber Begebenheiten des Jahts 161.
‚ich einer Inſtruction gedacht, welche der —
die nad) Italien mit auf den Weg befommen.
B fefen; in den folgenden Jabren. Sngleichen mi
iis
une redderemus, iQnod( pol * |
Legatus ngfter eo panne fenfu et ordine , quem in fub-
fequente Inftru&ionis hujus * deſeriptum T
‚rum atque provinciarum noftrarum , totiusqus Sactä
„Romani Imperii ftatu accurate edöceret. ;,
Atque"Exordiüm quidem orationis fuse ab eo
tempore inthoabit, quo Regnum Bohemiae demortuo
Imperatore Matthia, patruele et Patre noftro obfer-
vandiffimo, aug. mem. ad nos, rite et legitime à Re-
gni illius ftatibus et ordinibus inauguratum et jam pri-
‚dem eoronatum Regem, devolutum fuit, uti fubito
"Literis ad eandem benigne clementer et paterneferiptis
palám conteftati fuerimus, "nihil'deque nobis curae
futuram, ,, quam ut alma pax et tranquillitas publica,
"sj füb felicibus Regiminis noftri aufpiciis Regno refti-
;, tuatir, jus cuilibet ex aequo adminiftretur, fimul-
states tollantur, gravaminibus debito decentique mo»
400, modus adhibeatur, nec quidquam noftrá ex
„parte intermittatur, quo Regnum illud fesquiannali
„feditione fat ſuperque attritum et conquaffatum, in
„priftinum aliquando nitorem velut poftliminio reflo-
' sy reéfcere poffet, - Infüper ne quid in nobis defiderari
"y pateremur, uti nion Tonge poft confirmationem omnium.
y Regni privilegiorum füb manu et figillo noftro 'egio
s foleüiter expeditum , (quod nobis: vigore reverfaliam
s Doftrarum incumbebat) ad füpremum regni Burggra-
,vium tranfmiferimus, di&os ftatus benigne monen-
»,tes, ut dati jurisjurandi et omnium calamitatum, quae
»» bello neceffacio fequi foleant, non immemores, ipfi
»quoqne armis fepofitis pacis ftudia ample&i, opti«
„mäeque intentioni noitrae | correfpondere vellent,
»Quae omnia tam leviter ab illis aeftimata fuerunt,
„ut primum quidem literas noftras fub praetextu tituli
„minus legitime dati (cum tamen ex more infcriptae
effent) acceptare recufaverint, inde vero ne ullo
»quidem refponfo fint dignati. "Unde cum nullum
„aliud remediumjinfolentiam hane compefcendi fuper
„ee videremus, tandem ad confervandum 'et recu-
sperandum: Regaum. multiplici: nobis jure -debitum
' ferio
-moftris et Catholieorum in Germähia Principuni ;'.dhi-
pleríque vicinorum Proteftantium injuriis obnoxii funt,
viribus: ompino- refifti! nequeat. Primo! Sandlitatem,
Susm obnixe omnique Studio Legátus nofter. rogábit,
s ur Auftriacis ordinibus Confirmationermi conceflionum
„In Religione; quam tam obftinaté urgent, falva-et
sjillnefa confcientia impertiri nobis liceat. Viderit
+ Sanctitas Sua ; annon, hoc rerum ſtatu pene defperato
4j fatius fuerit ,' aliquantulum de rigore, : cujus caetéra-
»quin ufque.ad fanguinem. obfervantiffimi effe: veli»
„mus, remittere, -et.zizania melioribus;frugibns.mix-
ta tolerare; atque ita Aufteiacos faltem fubditos ,;quos
- rum non levis e(t potentia, à rebellium. conjun&ione
‚sad obedientiam reducere , quam fimul et femel omhern.
inciam amittöre, NorentemetiamnumReligionem
'holicam:praecipitare. et.tot'animarum millia per»
pore ire. 'Cogitet;conceffiones «eas à robis nequíae
quam / originem, habere, multa: diffimnlanda , quae
„arte humana corrigi nequeant, ,, Loy,
© vSreundos: pofiquam bellnm illud a Cslviniftis. diu.
meditatam nonc áb iisdem collatis rebellium noftrórtim.
&opiis et auxiliis, accitisque Tartarorum et Turcarum.
plinlangibus , ad extirpandam funditus religionemCa-
tholitam füfceptum ferveat; Nos pro defenfione Eccle.
fiae omnes'fortunas , noftramque ipfam vitam , .expore
retta fronte impendore parati, merito ad iplins Ecele-
fiaeuniverfalis totiosque orbis Chriftiani Süpremnm Pa⸗
ftorem confugimus. ı Hoc- itaque. omni pifu et
omnibus argumentis:in medium addu&lisLegatus nofter.
'aget, uti- SanklitasıSua menftrua. decem millia: florenos
runmy quae hattenus fabminiftravit y: inta millibus.
sugeat, adeoque deinceps bello hoe darante ccntum.
menfteuatim. pendat.. ; Practereg '-ut.
ex Thefauro Ecclefiae in Caítello San&i Angeli recon-
dito, in praefentes necefütätes, quibus majores:exco-
un — uoum.nobis.suiljionem Coronatorum
+9 mu-
Vorre de
d falva et incolumis atque Pridcipunr ipfos
Pme quic Pácis Imperislis dereligione fane
cita comprehendit, in fübditos fuos jus; poteftas ats
— à. quà ſpreta· omnes: feditiones ori·
fem natio«
ePi ‚perfuafios
—— quo et ipfi, p — et Ee
elefiae falvam effe volunt, celerem et quae defideria
nollró par fiu. San&ititeSua refolutionem promoveat.
^ «In eum vero eventum, fi difficiliorem fe Pontifex
gatus nofter petot,- ebd: dcum ne
» Vut praefentis periculi gravitas
rtis ea d idis et pro eonfervirione
eg Chriftiimae et amidifimae religionis: Cp-
ieae, cujus ipfi Cardinales praecipuae fint ko-
nae, San&titatemi Spam pramoveant, ne nos rem-
Le publicam in praecipitio et extremá —
mtegulä conftitutam , — Sed periculum fibi ipfi
» et Sacro Cardinalium Collegio in prüdenteg
DAS irent opibus, dom eárum ufus eft, liberali-
‚tet proftfis avertat. ^ Caeteroquin ; fi alam
sot de omnibus iis quaé eventura pron!
» quaeque animts meminiffe horret; "coram Supremo
» Jüdice qui corda feratatur et renes, toram univerfo
„orbe feraque' Potete, "infontee" .
»Mt4i3 0/0:
N
*
E rie
5 —5* negotii eſſet daturus. Sed nega-
It illi , licere fibi hoc per privilegia et antiquam ob-
vantism, addito etiam hoc, fe reliquis provinciis
-poffe effe deterioris conditionis. - Itaque fide ho-
os nondum fibi. obftri&tos habet; Cum igitur
jus indies ruant, faxit Deus; utElectores
— talia capiant conſilia, quibus Turco-.
fed cà Türsis foedus et conjurationem ad-
nitatem ejusque Caput iniernnt, immo
ipfis funt deteriores, infolentia et frangatur,
fanitatem redadli juftas dent perfidiae fuae et
poenas, et tandem aliquando Optimo Impe-
e Imperio falus füa reftituatur atque antori-
fufficit deliberaffe bene, fed neceffe etiam
bene deliberata funt ,. ea cito executioni
Dtür, ne per moram optimae quaeque rerum
irum occafiones e manibus elabantur. Hic in
le partibus effe, plane confültum non eft,
foedus Turcorum, negotium et periculum
le , quod ad omnes Imperii Electores, Prin-
5, neque ad hos folum, fed ad univerfam
»perátore Romano funt Status liberi, ii fua
ve in turpiffimam Turcicae tyranni-
! ntur. Quae de Domino a Dohna,
" p nuncio, Seritcati en mihi valde
ta. Ac yetim. perfüafüm tibi habeas ,. eam,
que aliquam operae meae partem conferente,
oti, gratiam de qua tibi ex animo gratulor,
iffe."- Prudöntior fum et fhudiofior rerum: Caefa-
> quim ut spfo commifcié fin, ut vel mea vel
men
LX Yotrebe
meorum eulpä tale quid aliquis mortalium ve[cifeat, Las
pidi illa di&a unto. .'Tu modo in juftiffims Impera.
toris ac Imperii ac' totius Chriftianitatis caufa propa»
gnanda, cum Chrifti falvatoris, enjus Tnrcae funt ho-
ftes juratiflimi, caufa agatur, ac de reram fammä poli-
ticá infuper decertetür, ficut ha&enus fecifti, landa-
biliter perfevera, ac hanc caufam tum alibi, tum apud
Sereniffimum. Saxoniae Ele&orem, quacunque. potes
occafione , ficut et apud Confiliarios ipfius, Schonber-
gium inprimis, ferio adjuva , et me, quod facis, ama,
à cariffimá meá viciffim bona falute afperfas.
Celerrime e Mufaeo 12 Mart, anno 1620.
Tuae Reverendifimae dignitati ex animo
totus addittus.
Otho Melander,
Banni fulmen matorendum eft, Hocet omnem
focietatem diffolvet, et auxilia quae hactenus adverlä
pars habuit ex Imperio: et deterrebit alios, quo, minus
opem ferant: et executionem fecundam Imperii Con«
Ritutiones, a qua nemo fe excufäre poteft, promove-
bit, de quo tu per occafionem admonebis, ete.
Infcriptio.
Reverendo, Nobili, et Excellentifimo Vito,
Domino Matthiae Hot ab Hoeneck , SS. Theologiae D.
Serenifl! Ele&lori Saxon, a Concionibus primariis aulicis,
Confeffionibus facris et Confiliis Ecclefiafticis; Domino
fautori et amico fuo (inguluriter honorando , etc, m),
ito
Ad manus proprias, ito
tiffimo
m) Der Ort, wo der Brief in beftelle werden felle, ift auch im.
Original nichr ‚bemerkt, — QBermutflid Dac ihm elm eigener
bote deréradit,
Geſchrleben zu Gießen um Michaelis 1793.
Inhalt.
Inhalt.
1615. à
Des Kaiſers Haus: unb Regierungs⸗ anselegenhan.
te 1.
ser Begebenheiten. % 21.
27.
—— — Krieg. 31.
Wormſer Auftuhr. 37 —
Vermiſchte Merkwuͤrdigkeiten. 47 ·
1616.
Des Kaiſers Haus + und Regierungs/⸗ angelegenheiten,
ſonderlich die Erbfolge betreffend. 57.
Anzeige einiger merkwürdigen Schriften jener — 67.
Sranffurtifces Blutgericht. 74
Riederlaͤndiſche Begebenheiten. 8o.
Vermiſchte Merkwuͤrdigkeiten. 1 $^
1617. ]
Des Kaiſers Hand. und Regierungs⸗ angelegenheiten,
babe ſonderlich bie Annahme Erzh. Gerbinanbé
zum Nachfolger, und deffen Krönung ia Boͤhmen,
aud) Ungarn, vorfonmt. 102%
Begebenheiten der Union, dabey infonderheit von bem .
erften Sjubelfeft der Reformation Halber. 122.
König Ferdinands Begebenpeiten, und Friede mit Venedig, 139
Nieder landiſche Begebenheiken. 143.
Vortſetzung von des Kaiſers Haus⸗ und Sugicrungé sons
gelegenheiten. 14%
Bermifchte Merkwürdigkeiten. . * 132.
16:8.
LXII - Inhalt,
y 1618.
Erzherzog Ferdinands Seit: König in Un; $8.
Bohmſche Unruhen und Sata obige : 70.
Meine um Veſtungs⸗ Bat 2
nion.
Mie der landiſche Beata.
Vermiſchte Merkwürdigkeiten.
" 1619
iw Begebenheiten des Kaiſers Matthias,
Reichevi fatien.
* 29
+ Defierreichifche Begebenheiten. während der
— ——
Bewegungen im Nei
9n taj bed pns Ferdinand IT,
Bohmiſche fortdanernde Unruhen.
Urtton und Liga.
— Bohmiſche Vorfälle.
Frei⸗
—— Begebenheiten, ſonderlich die Dortrechter
Kiechenverfammlung«
Vermiſchte Merkwürdigkeiten.
1620
Bohmiſche Unruhen.
oio Sufammentünfte NE fonderlich m
din —* uu
Schriftliche Bemühungen der Friegfüßrenden Theile, ps
Ftiegobe geben helt⸗ e. 526.
Friedensbemühungen. 554.
Weitere Kriegebegebenheiten in Deftereeich unb Böhmen, — ^
famt der Schlacht auf bem Weigenberge, 569.
Vermifchte 9v ecfioürbigfeiten, 602,
ro diefes Jahts findet man ben Kai⸗ 1615
Matthias mit Gebanfen feiner fünfti.
(de halber Gefchäfftigt., Der Erzb, ipo sri, Ne
y fein Bruder, gab felbft fehon im vorigen "e
Sors auf dem fonbtage zu Linz *), die Derans
Ire t %), indem er ben Raifer bereits das
Lyra ben fErsb. Ferdinand bie
Erbfolge zu berfietn, ba er für feinen Theil gers
me derfelben entfagen wolle. Aber in diefem ale
trieb er ver geroiß jeden meiner fefer im
en oa wird, noch emjiger, indem
er nicht nue ben Exrsb, Albrecht aud) zu diefen
zu bringen verſprach, fonbern fogae
erbot, ben ben Cburfir fel6ft herum jurei ⸗
, um bem Erzh. Ferdinand aud) die Kaiſer⸗
zu verfhaffen. Raiſer Matthias ließ
fid) über dieſe Angelegenfeit von vier cm
v
IS tiep ter nächfvorigen Band,
8) Sà Far raus Abevenhäler VII. ©. 73%
b
2 Teutſchland unter K. Matthias.
1615 raͤthen, Crautmameborf, Gitralenbotf, Des .
eo. gamülfer, unb einem ganz unbefannten, Na⸗
stie. mené Wendeheim, ein Gutachten *) über biefe
*'3- Materie ftellen , unb ba diefes ihm nicht beſtimmt
genug auöfiel, begehrte er das jmepte, welches
aber nichts als weit hergejuchte Enffdhuldigungen,
marum fie nicht beſtimmt fprechen fbnnten, ent»
hielt. Der Rönig von Spanien aber, als ihm
Diejes alles, durch feinen Befandten zu YOien,
ben befannten Don Zuniga, ju wiffen getan
worben war, ließ durch benjelben die notwendig
dem Kaiferlichen Hof und ſaͤmtlichen Defterreichis
fchen Herren ſehr befrembliche Erklärung thun;
» bafi nad) den beiden Erzhergogen, Albrecht und
„Miarmilian, eigentjid) ipm, dem Rönig, als
„berfelben Schwelterfehn, die Erbfolge in des
„Aaifers fämtliche fanbe gebühre?); daß er jt
. bod
€) Daſſelbe ſtehet außer Kbevenh. a. a. O. aud bey
£ünig, Staatsconfil. n. cxxxix. p. 834- abet fe,
daß der legte, mit: Nuf Diefe der 3Deputicten x,
anfangende $. aus Khevenh. Erzählung, auf eine
ganz ungeſchickte Art, mit zum Gutachten gezogen ift,
t) Zur Beuttheilung dieſer Anforderung dient folgendes
Stamimtaͤfelchen.
Philippus Lt
Carolus V.t Ferdinandus 1. t
Masimilianus lL.f Carolus. t
Philip. "Annaf. Matthi. Alber- Maxi. Ferdinan-
m 2, reg. tus. milia. dus II.
Il. f. Kaljer. - nus. Candidat
* 1 Diefe beide hats der faifett,
Philippus III. ten der Erbſchaſt Erbſchaſt.
S. von Spanien, | entfagt.
Candidat der Erb⸗
ſchaſt des K. Mat⸗
thias.
Die
Des Kaifers Haus und Reg. Angel. — 3
dech aus gutem Willen biefem Rechte entfagen 1615
s melle, menn man (jm gu einiger Entſchaͤdigung m
rb «unb eis fan“
abfreten wolle, Alein px aunt, "9
demfelgen gleich, Prob vd
7 Veitzefiin Anna, ben Smile
fee
fie einen Prinzen trage, an dem
wie öfters in d en are vere idt
er 5 m glaube nur
| Ld pei ee obwol des Kaifers Sur
b, k- — Matthias 2
Wr Zu Stel
d IE
^ eene à arc nnd) der Linea⸗
Erbfolge, den ia |, mebft dem bof auch Albrecht und
Rides dierin ire Rechte abgetreten harten
agmine a. a. O. Qin, um der Ger
bof in den en
bei Dumonr T, V. P. T.
nur beißt, daß die Braut mit
roooco, Thalern Keirsthsgut und. fenflige
fámmtidie
4 ' Zeutfehland unter K. Matthias.
— ved erg aen
rz
des Ausdtucks bedient
— wolle
&
*
Mie tiet aleam aud) eine
Tar
wenig
nad) feine Reife zum fanbtag nad) antreten.
— fo befam ber Biſchof , nebft vier
Miniftern, die Commiſſion, mit ihm abs
—— s geſchah, ‚auf folgende Puncte *) 2
— bie zwanzig Jahre des con
FN LAT — eee
l. x, und
: XXXI B. 450. "i e. L. VII.
LJ
¶ Des Kaiſers Hands und Reg· Angel. 5
— RU ses
al
$) 29 dint Un, a
— Cito Num gm bie Gránien, auf
imanber anzeigen,
‚ben Frieden uns
rcauſchland unter. Mattchiase
—— das ganze Türkifche Reich prs wohl
Sorge getraͤgen werden, 12) Die Rıcbter je
des Dorfs follten die Tribiste an die gehörigen
Drte T eredi &o murbe dann ber DM in
bre) taliànifcb , Ungariſch unb
Tuͤrkiſch, jedem cha übergeben, von beiderlen
Gefandten unterfchrieben, bann von dem Thrkis
ei —— jule&t von dem Teutſchen Kai⸗
fees Auch ein. Ruſſiſcher Befandter war E
x NR Vs vor feiner Abreife gefommen, der
se fo UE. ochmäthig und unse[dliffen fid) betrug,
fec ihm eine Zeitlang Haus arreſt ga
Pr Berfoheen fchriftfich vermelfen ließ, und
mad) gejchehener Entſchuldigung, mit Freunde
Be gegen ben Zaar, bem Abs
ſchied erthei
As, nun der Raifer zu Prag arigelange
mar, fo Tief er in feiner Landrages Propofis
tion ®), unter andern auch der obbemelbeten viet.
uncte wegen, am die Stände das nöthige.ges
"langen. Der erfie war, wurgen — bet
D Weder von meinen Leſern wird fee nicht einen
Hauptartikel wegen Siebenbürgen ermarten? Und
doch finde id, wo id isl Frieden aud) lee, nichts
davon, Ob enean ein Separat⸗Ariikel desfalle
gemacht worden ? Oder bat man ju Wien mir Zleij) Kies
bee gar nichts daven in den ‚Brieden ktm, als es
was nachgeben wollen?
18) Die Trkifche Sarifitation fto vor menigen "Sec
gen eimaelanat, und die Auswechfelung bec Dcihas
Vien mit bem. anweſenden Tıhrkifchhen Geſandten ges
ſchehen, fehreibe eruere pied an —
Bamberg anterm x 1615, abgeläffenen
o AEST d e v mta
x diefem Laudto aus bem
warm I. Dr IKT Th. $ 4
Zeutfehland unter K. Matthias.
den folem, n was fie — hätten? Matürs
lich hatten letztere zu erwarten, daß man Ihren,
ba man fie befchrieben hatte, den Vortrag thaͤte
waren alfo freplich über jene Frage — und
ontworteten, was man (id)
Darauf ließen ſich die Böhmen abermals —
ten, ihnen kurz bie ſtolze Antwort dahin zu geben:
„Man Hätte — daß fie Bo ds
„.brächten, Böhmifchen fa
wegen ae ber Verein nadjjt *
er
s aud) nicht ig desfalls mas ju
se, Womit denn bie Defterreichifcben
mm (sweifelsohne voll Berwunderung unb
mmut6é), pone eine weitere Antwort ju geben,
wieder nad) Haufe zogen. De wat benn das
divide et impera meifterlich gefpielt, des —
Wort war den erſten unb. wichti, Punct bes
treffend gehalten, ble Würfung ae aber, fo
Lari als möglich, mit gutem Willen ber Stäns
de ſelbſt vernichtet, und nun wurde in das y gr
tage?
xo — Seutídjlanb unter, Matthias.
1615 tion, auch jetzo neuerlich vertoilligten Steuer, die
fus Vorlage dazu zu nehmen hätten, ^ ^ "n
Außer diefen iet Puncten und den
3 ‚von ep Größe id) keine Mac
richt finbe, famen aud) die Religionsbe
ben zur Sprache ?). Es hatten nemlich
zu Ende vorigen Jahres, bie von den Prote
gen, laut bes Maeftärsbriefs, beftellten Defenfos
ten , eine Bitte an fämtliche Stände übergeben,
dahin, baf man doch die Protejtanten bey ihren.
Neligionsfrengeiten obnaejtórt laffen möge, 2
Tom. eine Vorfiellimg im Namen fámtlidjer auf —
bem fanbfage verfammelten (ub utraque Unter
thanen aller Stände, an ben Kaifer ſeibſt gerich⸗
"get, in welcher (ie ein Verzeichniß berjenigem
fpuncte Übergaben, morin (te wider den Mas
jeftátebrief befchwert zu fegn glaubten. Unter fol
hen fen infortverheit biefes einer. der ep e
baf bet Etzbiſchof von Prag denen von
fiet Grab, bie vor langer t fon zu denen
— belannt, nachher M neue obs
i enfe(fion mit angenommen hätten
aus eigenen Mitteln erbauete Kirche, unte I
Dorwand, daß, fie feine Untertanen feyen, vers’
fperren foffen, und alfo die Neligionsübung vollig
vermehre.. Das zweyte, bafi gebachter Ei
ſchof auch an andern Orten, und in Kaiferlichen
Herrſchaften, bie en ep —
vertreibe und catholi eiſt liche einſehze, ger
die Derordnung des Majeſtaͤtobriefs/ ber
mie Cor ber — A is bem re
des 1609. gelaj abe. Drittens
der Abe von Braunau in der Stadt u
Anden iſchen
Peg der Böhmifden Sende,
2, uni B4. und 85.
1e Teutſchland unter $. Shutfía.
„ungeplagt fice, indem er einmaf nic) if
„als was gefchehen, nachgeben fbnne, meld;
„auch halten ‚wolle, u. f. w., So wie nun bie
fes wen Een (ie De er s í
enttund hernac) nod) eine neue Frage, über bi
esl caca Banner WERE !
ten,
Evang. Oft. npe VI
Ste (tbt bei
1o — ‚Zeutfchland "unter: ;. Matthias,”
1615 Be auch jetzo neuerlich verwilligten ear, bie
Es Vorlage dazu zu nehmen hätten.
Außer dieſen vier unctén und den Vers
gen, on deren Grdfie id) feine Mach⸗
richt finde, famen aud) bie Religi
den jur Sprache ). Es hatten nemlich bier
ju Ende vorigen Jahres, bie von ben
sen, laut bes Majeflärsbriefs, Salem Des
gen, eine Bite an fämtliche St
bofin, bafi man bod) bie desees *
qon ohnge det laſſen möge,
Tam eine Vorfiellmg im Namen fámtlidyer
bem fandtage verfammelten füb utraque Untere
thanen aller Stände, an ben Kaiſer ſeidſt geriche
"tet, dn welchet fie ein Verzeichniß derjenigen
Puncte übergaben,. worin fie wider den Mas
ag — ſeyn giaubten. Unter fol —
"t fen inſonderheit dieſes einer ber vi
bof ber Etzbiſchof von Pr. fee
fiet. Grab, bie vor langer Zeit ſchon zu
fub utraque (id befannt , nachher bie neue
ſſion mit angenommen ärten, (ore
aus eigenen Mitteln erbauete Kirche, unter bem
Vorwand, daß, fie feine Untertanen feyen, vers
fpecren faffen, und aljo die Religionsuͤbung ili
berwehre, Das zwegte, daß gedachter (Etsbi
febof aud) an andern Orten, und in Kalferlichen
Herricjaften, bie Beiltlicben der er procejianiag
bertreibe und cacholifcbe
gen die olas bes age [zd
mit ber Collatur ber Pfarrenen alles bey bem Stand
bes Syafré 1609. gelaffen habe, ——
der Abt von Braunau ie on al
1
! Pr er der —— "Hände,
Teutſchland unter M. Matthias.
des verfprochene ifchen Religionsges
— b. ^^ Pene pots protejtantis
feben eicher veranlaßt, ſchon im
. Jahr eine dringende Vorfiellung ") unb
ee IN
uf wurde il aber meiter td, banm
nachfolgende Fuge Refolution. „Die Bachles
»bifdbe Sacbe belangend fe es nun zum om
»bentlidjen Proceß gediehen, dem man feinen
lauf laſſen möffe ; inbeffen aber bleibe eà ben ben
»„Kalferlihen Verfügungen. Das undartey⸗
„ifche Bericht betreffend, fo würde hiebel ben
» catbolifdoen Ständen aufgegeben, Ihrer Geis
„te ble Perfonen aga ——
si anos wünfchte der Aai|
un —— Vorſtellungen —
„ungeplagt ließe, indem er einmal nichts weiter,
„als was gefchehen, nachgeben fbnne, welches er
„auch halten ‚wolle, u. f. 0... &o wie mun ble
fes wenig Troft für bie Proteftanten Mes s:
entjtunb hetnach nod) eine neue Frage,
^man
$ 8
in
Ate
38
14
Teutſchland unter. 8. Matthias,
gehet, Haben
Er hebung ju bem von ifm im vorigen Sy
den Ernie b. Sy. ausgefihriebenen
tag geleſen. Ich kann aber auch leider abor
melden. Der Raiſer ſelbſt feheint bon
dem Reichstag nicht viel gutes ftd) werfprochen,
and alfo' entweder einen Vorwand gefucht, oder
doch jeden, ber (id) barbot, gerne zur Hand genoms
men zu haben, um die ——— “eine bete.
gleichen Verſammlung verfprochenermaffen zu
fen, durch beffen Vorfchügung umgehen zu
nen. Was er ben anden desfalls für
Mrfadyem angegeben, ſieht man aus bem am dem
— —
an al gen Stände ai
brudten Patentföbreiben *), des me
LO
v) Doffelse, im Druck die iawendige Seite eines gor.
gem Regal (olio Bogent eng anfüdenbe, Musfchreiz
ben If mir aus dem Hochſ. Darmſt. Archte mitge⸗
thelle worden, (d d. prag 27 Jul, z615.)
famt der, megen Abweienheit bed Landarafen etit
Sept. adoel
ie bil folle, u. f. v. ^W
Außer T Ib ite ber Raifer, vole (n -
—— Ke Sen
men, aud) in biefem Sar fein Augenmerk a
lien wenden, allwo ber Krieg wegen
Immer fortdauerte. Der
zo — "&eitdliib unter, Maithias.
1615 um Berhaltungsbefefte anden HofıTaratofindegen
ai bet lenden Bele! ‚baten, Sa
CR fünftig ^ ——
— ‚geantwortet vo
finde ich mich, fe fo wenig, als was —
eeffualifchen Einleitung vorgegangen,
der u , den Erbämtern bieher v
— —— m
t tene. Kalſer e|
Miei folche verabfolgen Taffen filie Dv
Der Reicheftade Ravenfpurg —
Kaiſer das Recht bey allen in (prem; Mamen ger
— "— fid) rothen Wachſes qu
DT
$5) I Derret,
E TR — DE: >
ou "See uelanbe fi P. .
RR
Zeutſhund unte 4; Suits. - 2
fucbung diefes Vorgangs Sommiffarien nad)
befehligte, Hingegen Danos
te veronfo&te man die Ben
nem Ausſchteiben befannt madjen, bafi
dieſes nur. fo fange einnähme , bis die
die Stadt Wefel und andere Orte wieder
Een, inbeffen aber niemand an feinen ]
oder Rechten gefränft werben folle. 4
burg ließ auch durch einen feiner Rä
de doſelbſt damlt tröften, daß man gabe
weranftoften müffen, damit nicht bie Spamier et
wan ungefragt die fanbe befegen möchten. Das
durch wurben diefe zwar einigermaßen!
aber im Ganzen hichts gebeflert, da in ji
ten die Mannszucht gar rd zur T
auch die nentralen Cöllnifchen
bie Staatiſchen —— rhe = 3
falls geführten Befchwerden nichts als
wort zuwege brachten, „daß man nur
„Seite die Streifenden mit Gemalt |
möchte, Die Spanier aber befegten N
Zen XXXII. 9y ioo
9 ©. 265. Tine Com, VIL. p. ny vu
a hat.
>. Da eben: bes Pfal
“m uel, has Mrigr aue tfm Si
am. en tige aus "X
ibm bur. Sr mituneßeen ). Cuin,
» Zee. fo, bald. er in denen ibm angefallenen
Landen anfam, war, daf er durch einige‘
/ Abcvenb. VILI. 73; r
.L. 1. cf. 366... 77
ag Teutſchland unter K. Mätthiad: -
1615 Marimilian und Carl den Compoficionstag;
nice. womöglich, noch ju Stande: zu bringen, wozu
auch Anfangs um fo mehr Hoffnung war, ı 'aié te
fEcib. Carl bem $5. von unb bem
Morggrafen felb(t dazu Anlaß gegeben, unb bet
milian biefen beiden Herren pe
liche Berbindlichkeit, für ben Benftand gegen
wälder:
airs sujugiehen, bep
fien + Tag ater ac) fm
* , ud) die
6enwoßuen: wollte.., ^ €5o Getrábr nun die
ten auf der einen Seite über bie Vernichtung biefer
—— Hoffnung ſeyn mußten, fo febr wurden fie
einer andern Seite wenisftens in etwas ges
ttis ba fie ein Antwortſchreiben auf ba
n aus von einigen untet ihnen 9) am
pr di Aönig von Schweden abgelaffene Schrei
ben des SSentritté halber empfingen, welches
fautete; „Er Gebaure: die vielen Practiken,
sg gegen die Proteftanten unternommen
» o»
P Bee a
2 Keütfihländ unter K. Matthias,
a615fid) gefchlun, und" ber) Herzog die geächtete
Stade nun: mit Gewalt zu feinem Willen zu zwin ⸗
gem Befiblof, da dann qu Ende des Monats Junus
5s em. hi ordentliche Belagerung anging. - Indeſſen fer»
eu, tigten die 2i weiger Eouriere über Eouries
- te arn bie adte und fonften ab; um fid)
Gefandten von
r innerli einigbeiten
det) , mit tapferer Gegenmefre fort.
Augufts fam = QA A
dem Herzog er ow —
eben iwieber ein fre Befecht, unb gmar jum
SBortbtil bet Stadt, geivefen war, einen
wieberte,, abet me auf bie ſtadte fi),
berief, worauf noch mehr Schreiben jtoifdyen dem
Roͤnig und ber Stade gewechfelt wurden. ^ Ends
318 lid) fam aud) wuͤrtlich ber Hanſeſtaͤdte erwartete
Huͤlfe, 2000 Mann flarf, unter einem Hetrn
von
©) Bon biefen f, Nebtineiees Brauch: Kirdhenhiite:
te, IV, Band, S. 382; u. f. allno and ven der
Belagerung in Karen gehandelt wird, |
w —— auger Rebtmei
pes 1 Publ, Mt
1
36 Teutſchland unter €. Matthias.
2615 n Solle der Raifer binnen jenen. Monaten
ng diefes Vergleichs angegangen
' "i it affo ber vorm Ans
Stederbut Ders
Gefangenen, bie babe alle ohne Entgeld -
tien, aud? der Abdankung des Ari
Daß nun diefee Vergleich viel '
war; ald der, ben bet vor der
hatte 5* an 4. 5. nur daran
t erſichtlich, weil derfelbe jego, anftatt
—— Thaler zu empfangen, ph (o viele zu⸗
wmußte. teen ging es dieſem Heren,
wie es fo oft. in der Welt sepe, wenn man nicht
CUR
er Bemablin unb
perforten Gégleitet, mit 12 Sum
und etwa 400 —5 ein, ba er dann von der
prächtig empfangen und vor Roche
ftanbeemágia befchenft wurde, Den andern =
Yourbe bie Huldigungspredigt gerhan, der
gab auf bem Rachhauſe den verfo
eri ald Fleinern ul
pfing die Huldigung bor dem
auch Bon ber Buͤrg ft, wurde nochmals
[nda ttactirte den Nach, hörte den folgenden
Danfpredige an, wurde ton bem Nath
prächtig. traerirt. und zum brittenmol: befchenft,
(he) — uneemmung Od Diet, um
Braunſchweigiſche Veoesenfeiten 37
herausgeleitet, alles vor einer
‚mit einer das Angedenken ber lehzteren
enden lateiniſchen Inſchrift
Indeſſe Seantfurt die Kaiſerliche
iffion, zu —— der Rath eis Br
1 m Affecnrarionsbrief ergehen ließ ?),
e Mnterfuchung des Aufftandes halber fortfe&te,
o6 e& ber urbt ohngeachtet, die jener Vorfall
Mitte erregen follen, bod) in biefem Jahr einen
mlichen Aufteite in ber Reicheftade YOorme.
wol ben erfien Anloß, bag mam
€35 vo Qué.
hat Meteren XXXIIT, Bud, ©. 539.
t
y, mit eingecüdt.
faífertid;e Urkunden. hat JXetbmeier auch
eingeichalter. Sie find aber exft vom Julius
’
+ Zee muc 2 Meinl,
24. - mmigigrenz: Cat. wermuülal mer th b Set
T w Kumar qe sethommer .. ne uus anm
flee fme Sorrütierer we Geoslühere
L4 wür mur, fermer auch d» Tore ampagerudt
gran.‘ , me Duns jb ber wok iei Ber
$- anfetuwser dunt, e£ würe ben bum Shut
dei Per wet pe ie große umen rät, uno
(entes fumo omehbren _ Sem Woemer alfo,
Vo br» foren Oveimmumars amo zu Xaems
formes gegen bw "juden extkmt, im 3e bet
V |
ibi
ü
;
|
!
47 Deror Ves« i$ einen beiondern
gen 4. m Ya 1614. artendt
f£, Zw firm Cuir, Carfa: Fraucs/nrdumun,
r
berb ver neuen Rebellsse x. 15 Bogen im 4.
fe im Iche 1616. eebrudt, mu bernadp im bem für
men Tree, oder vrerfaches Gleich,
3 Beerer c 4. £L. et a. wiererhoit it, fast feles
besíió. — €. auch bie Wireriegung Derfeiben
bud Damus Domsmert, wstrr dem Titel:
Trieinium inconeinnum. Wärzb. 1616. 9Deg.,
dn 4. Cue abere Eqhruft, die id bee, H
Urſachen, marum due Juden zu Stanffurt wes
gen ıbren verhbten YDucbers nicht länger mehr
su dulten, — auch wel ſtalt wegen ibrer
enfis, Confil. fuper ludaeorum privilegüs —
Ens nicht ihrer — —
Ss
?
E
P
H
T
H
i
d
i
42
ufófonb: unter Statio
sicud einige Abgeordnete nad) Linz, wo da ⸗
Rarh ergehen, mit dem Anhang, die
unten b ber
rtc Kite He Deere q
= m antwortete inſonderheit
ffung ber
„berg erhalten worden, darüber dann ber 1
sf bep dem Aammergtericht geführt merbe,
M eiue hätte bann, bie rfbaft, dafie |
immer mebe durch bie Juden leide, einige Schrife
sten gegen fte übergeben, welcher halben bann mum
„derHarh auf eine neue Judenordmung:
$5 pre molle, Sm babe et bore
gefallen ſeyn follenden Erceffe ber
„ben Kaiferlichen Willen befannt gemacht, da bann
„biefe (id) erflárt, doß es nie ihr Wille geweſen
ybi inen ans i — |
— ife req Wäreja
s Wem ober bem andern etwas Lipa fo muͤſſe
„ed bon dem ganz gemeinen Pöbel fenn, im
»bann aud) bie ter c werden follten,
„Uebrigens
Dion gaben
— — der
jerorbmung zuwider
Gr) — EN diefes befand der A, it für su .
40Teutſchland unter K. Motthias.
61,5 veollte, einige Abgeordnete nad) Linz, wo da ⸗
mals als der deter fid) aufbielt, und *baten um
3$, be ten. (id) ‚auch über verfchiebene,
"von theils Burgern , an einigen Syuben begange
os0 Creffen. Der Raifer ließ in emäßkeit
15, Befhwerde ein Schreiben um Bericht an
"5 Rah ergehen, mit bem Anhang, die © =
unterfüchen , und wann mar der Juden
ten gegründet fände, bie Nädelsführer zu befiras
fen. Der Raıh antwortete infonderheit dahin:
sieh. daß (dion lange roegen Ausfchaffung ber
„die Sache im Werk gewefen, p bie SSemillir
„gung dazu von ZA. Serbinanb bereits erlangt,
„deren Cuípenfion hernach aber burd) eine 7
„servention des Biſchoffs und berer von
„der Rath auf eine neue Judenordnung Bedacht
E "molle, — Cynbeffen habe er wegen ber bote
allen. ſeyn follenden Exceſſe der Buͤrgerſchaft
„den Kaiſerlichen Willen befannt gemacht,da bann
Rn fich erflárt, daß es nie ihr Wille gewefen
ble Juden ober einen aus rg n be
5 fónbern rechtliche Huͤlfe zu ſuchen
P nem oder bem andern etwas 9
„es von dem ganz gemeinen L^ Ken, m
„dann aud) bie ter
„Uebrigens fey die jubenfc à zu en mit
„feinen befondern Privil
„man bannenbero, ber Aaifer möge bem ju
Speier hangenden Proceß, unb des A. Sero
„dinande DVerordmung zuwider nichts ergehen .
Gran „laffen,, Auf diefes befand der Raiſer für eo
"42 Be unter K Matthias,
vor
Lin Sci rai: iro Od Ui CK EIN
= ar andy Pen pre
und ai en lobanm ihnen
heben.“ Die Biepermeifter un Aabales
fen: allein es half nichts, ja bie Juden traueten
felbſt nicht, und zogen, ihre beften Sachen mit
, bod) unter großem Wehklagen, bar
Hierauf liefen: ble Buͤrger ſogleich ble Zur
— mit Wache verwahren, damit nichts entr
sendet wuͤrde, unb machten (id) fobann am bie.
LI T deseen
" rend bes 0|
‚geachtet, gänzlid zu Grunde — nl *
fogend: denken
fahren, daß des igm gegebenen Worte ohngeach ⸗
tet dle Juden ausgetrieben worben, verwies ben
Buͤrgern Ihr Verfahren in einem Schreiben D
: €) Heutige Faden — unb Abgsttercy 11
0 Diefes Bee ich mit widerlegenden Anmerkungen
verſchen, unter bem zu NM Apologia (foll
heigen Yoiserfequng) des inr Namen des Chutf.
Brieörich des V. an die Zinfte ju Worms ergangenen
16 but Joh. Gro, Rem, vertrieben
Sunfemeifen 1618. 4
_ '
44 Reuffihland unter 2. Matthias,
1615 Pfälzer verlangten Hierauf, daß bie
en gethanen Buͤrgereid — —
ſollte, wozu ſich dann auch alles will
und obwohl der Rath ſelbſt — die
Tief es zu thun ober nicht, fo weigerte fid) |
o einziger. Aber nad) ber Eidesleiftung fielen
alle ben Commiffarien auf einmal zu Si
pus um Dergeb: menn ja jemand ein
Exceß begangen,“ —— eye
; unb um bie Önade, ferners im ben Ju⸗
den nichts mehr ju thun haben zu b
auf dann die Commiffärien fie alle auffiehen
hießen, und verficherten, daß, pe fte in einer
. ben Kaifer angehenden Sache —
ten, bennod) fid) besfalls beftens bey
verwenden wollten. Hiernach wurde alles
Voit nad) gehaltener fehr guter Mannszucht abger
fi a — pen he
Imwilligung des Rache, zu Verhütung ttr
wanigen neuen Auflaufs, bis zu Einlangung
duties Befehle, ba Steißen | follten.. e
ber machte einen weitläufigen es
be d ben Autfer 9), in welchem er. im vom
biefer, wie er hoffe, ipm nicht mißfälligen, megen
vorhandener Gefahr unternommenen Berrichtung
Macheicht gab, fobann aber infonderheit benfelben
—— ui eg ds Da DEE
lich durch die Jun r bebr worden,
ermaofnte, aud) Rd fehwerlich würde
beftändige Ruhe in der Stadt zu erhalten ſeyn,
wenn bie Juden wieder in diefelbe mit Gewait zus
rücgeführe werben follten, daher es beffer Fon
würde, wenn man denfelben anderswo Unterkunft
ju féeffen fudte. =
5) Derfelte ſtehet gang bey Meier und Meteren,
“rd
Nirdeꝛlindiſche Begebenheiten 45
Da va Gent i in —— ir 1615
Beust tos "Sig treni gem, ferum deme Wr
auch nod) mehrere :
E das Bundniß — n Ft
ernftlich zu fudjen. Sie hielten — im.
Friedens +, su Braun⸗
die U dfungen, unb 6
E OC
Tbielten, nit zuwiber fey. 4) Dafı bie
Sanfeftábte allezeit Abgeordnete der Bundsangeles
gend E ju Haag ben ben Generalftaaten
aber auch einen Commiffarius nach
gleichem Ende abſchicken fbnnten,
wenn jemand vor ben Verbuͤndeten fei
glem, ober aud) diefes Bunds halber,
wurde, alébann man ſich gemelnſchaft ⸗
ffelben am em wolle. 7) Ben etwan
ieg folle jeber S Geil feine ans
Kriens» oder Seeleute nad)
de republ. Hanfeat. P. IV. p. nao.
nif lateiniſch, aus r. Lei
und bellnoifch
PAD sh Fc c d 1
25. U. p. 142. wi 7-3
3
46 Teulſchland unter K. Matthias.
1615 unabbrädjig. | 11) Kein Seil. folle. mit bene,
mit welchen man im Krieg befangen iff, ohne des
andern Tells Zuftimmung Frieden A
12) Der Bund folle zwölf Jahre dauern...
bey. wurde nod) ein Nebenteceß !) wegen
gemacht ;.den aber die Sankeen tier
geord neten nur unter bem Vorbehalt, baf er
—* tdirectorium zu Luͤbeck jur
epe —— vorgelegt werden ftr uw unc
1 Sn
— im wig —— —
Dectet, welches ben ju heftigen Streit zwiſchen
den Re um en e seii ein mes
mig mäßigen follte, zwar. in alle Pr: ders
didt; allein e hatte nicht üGerall gute
Selbſt in Haag entftund darüber eine
nung in ben Gemeinden, da jede Parten
—— zu halten anfing, jb bonn
td) befördert wurde, E. ber Graf
in Better Wilhelm, Ludwig
a Tum E Sio, bafi E. fib von
losfagen unb zu, ben (ore
den Xemenfiranten befennen wollten !),
Ei ben panifcben Niederlanden wur ⸗
de Regierung von Brabant, unb bem
,. ein Dergleich über Sed
anb Cini Gieridycabarfeite unb fon(tige Streis
' figfeiten, durch einige Commiffarien,, zu
gebracht, ber aber nichte Hieher gehöriges miis =)
Davon hat Werdenbagen einen Yusyı, e 4.0. *
€. de Acta fynodi nationalis ——
ih ad h. as Qurolj Memorab, Eccl, L. IL.
1) Den egt, à d. tian, pie»
P "aom Mer Bil, Geli T. If.
15
—— —
ren hielt der s
n
meum
attigt warb, unb ben —— desfalls
— —
ee = ließ 9). —* ‚er durch
Gefandrjchaft, deren Haupt der junge Herzog
IU d EIE emis
uni t
a agtigen — rer ep
mem »
der ältefte Alcı
ACT
Ibem die bi Statt
* —
leta um «8 mit im bie Union zu
w hingegen der Cburfürft , er den bekann⸗
ten Marx GBerfienberger, bie Urfadjen, 3
» Möllers Of. Aun. b. 3.
Bermifchte Begebenheiten,
49
L^ Beytritt abhielten, ſchriftlich verfaſſen 1615
Berlin entſtund in bie] al
k * dem Ehurfärften s hr sum
nmenen Veränderung in Neligiongfe
LE
nicht iod € rne auege⸗
e ox bel Da er eed
bann, bof am Sonncag . ifericors
iae, Abends 6 Uhr, ber Pbbel fid) jufammenw
rottett * allen Reformirten Predigern bie Sen»
it großem Gejchren einwarf. Der Bruder
m on — m qd Marge
bai um ámar mit beroffnts
T mit ul auseinander. jagen
M moll,
Im tentfäher Sprache bei Lone
— pU Legione rank
E
so GeWfflanb unfer KR Matthias.
1615 wollten, fo fam «3 zum Handgemenge, haben bie
Buͤr gerſchaft die Obet hand Gebielt, zZ Marge
grafen, nachdem er ein Dugend feiner teure zu
la, 1 der Stadt
pea Slat, (lm por md e
€ spon Prediger
der wegei
in Streit Iebte, und der Etzh. fTTarimilian,
* Beil fins reifen —
bie Stade und das S Esln nehmen gu voc
Beide fette Umftände
? naa — von
— flet in bed Sof Kunde
lung des Ventheimifchen Nt ale,
78. d. d. Bonn 7. &xptı b. Sj. Mo
iens bte Mist i iiie me,
bit Medi fo wenig forafam collationirt.
aud D. 8. Baas Qegentarftrtlung
€. 124. $. 113. PI
- Bermifte Begebenpeiten. 5x
n E —— mit der Stadt 1615
jenheit Feines von beis
das jb x "a wolle, fondern ^
ober Mitgehen ber Perfonen von
m ober andern Theile, ohne Bezug auf | diefes
t Ay fole», T et ra
tiedrich Mores von
ed die feben
vrpfalj mit $ehen
d ——— inn / ober aufierhalb der Yos
haft en n in = MW aud) vor i4
urpfälsifchen Gerichten Recht un
nei mäßten. In Betreff diefes obe e
gi
aud) ber Beſitz diefer Befugniſſe In Anfehung
| ccn ausgeführt uten» ! diu
53° zielen ster S ah.
6:5 _ Daß bet Herzog von Bayern mit ber
— a: belan⸗
d, in lang tteitigfeiten ef. x)
t fir bie bie
des
ait
ionem 'anntermaferi,
Mie peter fonntea," ſuchte bie s
Sacye durch gütliche Mittel benzufegen, veefdyes
dann fo mat, daß im März b. J. end»
fid ber Vergleich zu Stande Fam, vermöge wel ⸗
des der Herzog ber Stadt, unter gewiffen
dingungen, bie Zufuhr des Sal—
Salzes, aus * leiniſchen Werken, ge.
flattete, auch im der Noth, ber Stadt
LÀ a aus Kine Salverfen, bi n
rich fpurg gin
ex ber Epid n ^ e n
‚Donau, einen Vergleich ein, in welchem. ec bie
von ifm angefauften Ruterſchaftlchen ete, (Aus Kid
Ser Son Make uei
US eine
osi Tate:
uem 6
te uit Gaff Katie a i
E fid aefallen [^9 infolange bis
efe etmas anderes verordnet olébe 9).
[b aus dem gu MM
54 SAurfgtand "nter. "Matthias,
1615" Gm Heſſenland fing in Bifem Fahr ber
tie große pase
at. — er dauerte, und
ben Eaffelifthen Sonden Infoferne viel Gutes Brady,
pi p poire Schulen und fromme Stiftun ⸗
manchen Orten ſehr verbeffert wurden,
ox ien Diener derfelben Zulage erhielten °); nue
Daß baben frenlid) bie futheraner immer mehr [es
ben Sup bedräct wutden ). Die,
arbutg aber. befam von biefem
en jährliche 1600 Gulden Zulage, zur, Ents
i$ wegen ber ihr in Oberbeffen entzogenen
re ). Don einem zu Anfang des Jahre
T gehaltenen JLanotag find bie ne
fditiften des Abjchiebs im Druck vorhanden *).
E fantárofen fL ur zu Darmtadt betrefs
Rar" fenb, fo finde id) Im bie nei ds ia
bem. bekannten Proceh gegen fenbi
Dreyeich bete;, wider das vor einigen
Iſenburg ergangene Rammergerichtsurtheil ers +
„griffenes Nevifionsgefuch von biefem
angenommen, unb fein Anwalt zum Nevifiongeid
gelaffen wurde ). 4
emi Die
€) Maufoleum, — I. 15. ©. 65,
0 —— oft. Emubsen Veſch. der rfe
9) Hartmann. Hilt, b us AL. p.
5). Inder Yradbticbt voin Teurfben anfe zu Mare
LIA E 9% ‚Das Datum it CajRl, x2. Sew
DI Be Br, à d. Speier, x2. Mai b. S, ft
her im dem oft angef. Iſenburgiſche n Bericht we⸗
€. 172. Ob und mag der
— bey bem tb Sache auch mit unter
verhandelt wurde, und um deſſen Entſcheldung das
CES
mit. r AO LT iu
€ *
Zu of — Enno ber LIT.
| fanbtag auf Bitte ry vel ach ia t
| ELT woben infonberóeit zu Tilgung ber
fandesfhulden eine außerordentliche Steuer dar
ke u, daß jeder Eingefeffener, aufer
er Stadt Emden, imgleichen den
[ed ee Hundert vereor in Ber
n ben hundert Thaler Ber
— —
Ten en).
ian von Bran⸗ ‚Dur
— ſchloß mit den Adelichen
| * ogtlands und bes Gebürgs zwey Verglel⸗
, in welchen fie unter geroiffen Bedingungen
Sandesherrlichfeit erkannten 9).
ee en A
©. 166. 1173 diefes Peoceffes weiter
SEE ir ee — babe id) bít hieher
d.
Hehenl. I.
706. v.
y Bir der Tasten ; s Brenneiſen Off.
9 ou. und Berfa. IL. 26. IL 95. m. 9, «ut;
m) €. fiore Geb. dr Beier. 1 1. Band ©. 3.
Die ganzen Urkunden (teen bite bey Mader,
Reicheritierſch. Magaytn, un, €. 986 ut
$6 Teuuſchland unter S, Mafthiad.
1614 Bon bem Herʒog von Wuͤrtemberg
bet man, aufer feinen obgedachten ——
, bof derſelbe dem Philipp von de
die aus bem von letzterem im vorigen Jahe
sefchehenen Verfauf des halben Fleckens Alfdorf
herrührende 1500 Fl. zu rechrem Manniehen vers
' fije, alfo daß er davon alles zu thun ſchuldig
fen, was einem rechten tehenntarın zuftehe, als
Urtheil fprechen mit ben SDtannen, wo er —— ers.
fordert würde, verſchwiegen Sehen anzeigen, umb
infonderheit ju Vertheldigung feines tehengerrn
gegen jebermanit, niemand ausgenommen,
Vermögen des tehens,- — leiſten ?).
Graf Ludwig von verfäufte an
Heinrich Dierrich von burg, damals
rei ur — zu ——
rgfirape, den vierten Theil bes
tens zu Holen. um 1000 Gulden
baares Gelb *).
Da aud) in ber Stadt Aalen große Une
hen gwiſchen Rath und Buͤrgerſchaft fid) ereignet
hatten, fo legten fid) bi8 Jahr ble mit derfelben
befonders verbundene vier Reichsſtaͤdte, Ulm,
Noͤrdlingen, Schwäbifcb»Aall, und
itte ‚und ie einen Vergleich fti»
diefe Uneinigkeiten aus bem
FN
m) Laut des bey nig, E , Cont, TIL. p.
ftebenben Lehenbriefes, d. . Sturtgard, 14
b. Sy. mo aber die Nußtik nicht gany mit bem Jar
hate übereinstimmt,
e) —— d. d. auf Martens Geburt x * (A
der Ded. Actenm, Gegenbeleudstung in
—— contra Degenfeld + Sehdnburg
» 8 Mr ws nig, "P. fpec. Cont. IV.
1, 25. ©, 1474. d. d, Anlen ar. Apr. 8. I.
‚ fand aber en den St —
al ‚ai en
: « Darüber rei|
— Sala bain, bof
,
ze, ro sen ja nne,» mei à vi,
ah, bx d. IX. Som,
58 Teutſchland unter K. Matthias,
1616 jurd, da’er bons bem Ruatíet ei utacbeat
ses. wegen der Erbfolge auöftellte, In :
d lichen
„den Ehurfürften ein gleiches gelan
" „zu loffen. Sollte aber bie Einwilli dj
* zu erlangen ſeyn, fo möge ber Zaiſer e
„meilten Stimmen sitis € wie bann. a
ano Der I. des Widerſpruchs
"dad eachtet erwaͤhſt worden qu
deſſen — me die a
9 mi ſtehet aud, unb viel wichtiger als Sy ber
o ease nid (n ben ——— n.C
weder on
— ‚Zealand unter. Mat.
r durchaus ‚ergebene Marimilian Ab⸗
ae goce je ibn jen). Hd, anat
P) Sachen ie Marimilian y
wa Di black Tele
» 0 mit nidjté« det 'ang
„worden fen, fo möge Er doch, ale in de
ee id bas Werk b
» Qd) das frinige baben zu tun, unb in ber That
i betragen, ie, ber Erzh., ein gutes
etrauen auf ihn feßen fónne, wie er
do —— — a
a gejogen werden folle, — 2fu|
Mes Schreiben lleß nun 1 a dn der
E t, — dem Erh |
ihn ber Pabſt neulich, aller * Ser |
ohngeachtet 7), zum Kardinal erhoben habe, ber -
dernehmen:
gut zu
EA Rachſchlaͤgen ber er, und foı
E
zichtet, weiter unter andern bal
— bet Biſcho
52 Feutſchund unter Ke Diatthias
Sa eni mid lae 2o Hut he
mit: M o
sd auf Fra ft, kde bfelej
b er, und,
o. ann man.
N weni;
berlich fing Eburpfa
auch natürlich die übrigen Mitglieder ber.
erdinand, umimgánglid) Truppen m
ger
pens ‚baben oud) diefes wol den
[]
ig
vom Cburfürften ofne femanbs Benfenm zuge
Taffen zu werden begehren, und ba er biefeé erhal
ten, die Eröffnung beéfallé thun, und bie Gefe
der die ganze teutſche Reichsverfaſſung, wenn fol
(je Grundfäge befolgt werden follten, ausgefegt
werde, lebhaft abjehildern mußte, Unterdeſſen
Tear die Antwort niche nad) Wunſch, da; ⸗
fen dem Abgeſandten nut. kürzlich) verſichern lief,
man
» Sauer Berg. von Wirt, VI mm, Ge aos.
o ejes Heus · und Dig, Angel, 63
efenidr rush e reser ia
abite 1 wit nda afin a 6
à Ey. Ei nr 0 mic bum
66 Teutſchland unter K. Matthias. -
1616 gevoeibren Degen, und der Raiferin- eite een
sims falls geweihte goldene Rofe, von feinem Herrn,
foi" bem Pabit,. zum Geſchent + brachte, bie bann
alle mit großen Feierlichteiten überreicht. wurden.
Don torten aus wurde weiter zu Beſtaͤtigung des
. vor einem Jahr erneuerten Türkischen Stilljtands,,
ein Steyberr von Ezernin, als Friedensgefandter
mad) Cenftantinopel arfdjift, und botten im
Ganzen wohl aufgenommen, obwohl e$ im Ans
fang wegen eines Mißverjtands, ber nicht cs
geh) m großen ee. — Ba
Bol dauerten fonft au je annten
gionshaͤndel zu Braunau und Alofiers
Grab fort, wozu nod) neue zu. Steafebiz far
men 2), und in Schlefien ging es nicht beifer 9),
ba der neulich Catholiſch gewordene Herzog
— ne ^ e feinen Proteft
ti nterthanen alle ihre Stenbeiten nahm, unb.
bir Due 2u Dreplan, Krzb. Cay Reb
Proteftanten ihren Glettéibicaft su Y Teipe einflele
te, ein paar fid) widerſehenden Bürgern ben Kopf
abfhlagen ließ, unb ben Majeſtaͤtsbrief in Nes
den fart angriff, ja «s bahin brachte, daß ihm zu
Gefallen fein Schwager, ber König von
den der Sache fid) annehmenden eom
djeb Diefer Art eben daſelbſt lefen, wo ber Mond in
kurzer Zeit in einen Meuſchenlopf, Krebs, gd,
an f. m. ſich verwandelt haben fol. Won diefen
Luftzelben ſ. aud) Carol memorab. L. IL
c. XXXV. '
f) Vor befem Sere fireibt sud) (vt Thuanus
«ont, L. 1X. p. 698. fq. weitläufig.
9 deer Apologie der Roͤbmen, S. 5r. und
inl, 70.
woe Noe wet
are memorab,. b €. 29. >
XXXIII, ibuó, €. 616. 2
£x Koſtes aub: unb Sieg. Angel
61
ge mit. Gewalt drohete, bem. M 1616
W ber gehörigen ,
Raifer Geriefen.
ve Role ti ber Raifer dies Jahr, wie
es ſcheint, gar nichts wegen des im vorigen Sy
veriprechenen Reicbecage unternahm ?), qua
es woldeßwegen, weil er obbefagtermafien mes
von bem ausgefchrieberien Reichstag hoffe
rd er frenfid) vollfommene Urſache.
| bie Unirten, bie bey bem fe&ten Reichstag
wärtig waren, ſchon nicht mehr ben Berath⸗
bewohnen; weil ihre
ht erledigt wären, fo war e8,porauszufehen,
‚ben dem tünftigen Reichstag zu erfcheinen,
em Grunde fid) entfchuldigt haben wuͤr⸗
itt die Erledigung diefer — Dx
tenen, fo weit als d pes gelom⸗
ing nod) m weiter, ‚allen -
D daß ein glelcheltiger Cchriftfleller, Car
ls, Germ. facr. reitaur, p. 68. bep diefem Jahre
Kann: Ipfe Imperator Matthias i comitiis
habitis, coram Imperii ftatibus ete,
pot wenn im dem Pouf deſſelben ein . — e
5 ba doch Feine €
ta "mene, geist
p» — — — ud
feteler molt gu prüfen)
68
Zeutfehland unter Ke Matthins.
1616 bey tem Raifer geführtwordenen
und aller Neichsgefege ohngeachtet. Da findet
Sedis r4 außer — was — — pei da von
en iften vörgefommen, nod) 5. ncs treu⸗
Teutſchen
‚berzigen en Diſcurs, ber
"dahin ging, bafi bie Proteftanten bod) alle zufams
menalten, unb fid) ber Juͤlichiſchen Sachen ans
möchten; einen Eurzen fi
Pabft feinem Anhang tractiren
Da bie Gefahr Äußerft groß vorgeftellt, unb zu En
ereifung aller Defenfionsmittel dringend gerai
ift!) Dort befommt man wieder pub
meinenden
wahr! Di
warum und wie Ve Ami + Catboli
Teutſchland M billig von oen
D b
war,
b a Scäeiften ftehen OWENS
b " " unter den Jahren xórs. 1616. und —
im meiner Wihtistbek zu finden. Ohne Öctsangeige
P. 4 faft ein Alpbaber ſtark. Der lehren
bad ein Anhang ven ber Jeſuiter Macht Bepger
je, mit welchen dieſe Schrift aud) bey ge
©. 238. zur finden (jt, famt ber Anmerkung
bet Berfaffer, Meri) mauer, ein init
zu Samburg-feon felit
Des Kaiſers Hause und Reg. Angel. 69
war 9), der doch auch gegen die Proteftanten das 1616
befannte claflicum belli facri
fet zu
Uhren armen
gewillt ſeyen / ehe dann
Gleiches Inhalts
Bea, Scioppius in Bayle dictionn, hift.
»& din atio dr denen eco befed care Buchs
DEO 55 a22238. Die
M d if ie —— 1615»
Eun
9» Fi ia dae —
79 Teutſchland unter K. Matthias,
1616 fen und Urſachen den beforaten —
A P» se ‘den Catboliftcben und Cals
EN, winken itfcblanb 9), das pa) entfeßtich
SANE ef ge genen die‘ ift. Moch weiter:
en t von ber Calvi⸗
nilten fal lichen Are und Seindfes
ligkeit se. wo um. ES futfeéraner immer mit
angezapft werben * leiden :
und Bericht über oie (fartgefu CE Compos
fition ), fo aud) fateinifch, unter bem Sidi
formatio tM famofo Compofitionis negotio Ba
aus ift *), wo ‚alles Geſuch einer ſolchen Compos
fition verworfen, und fie als unmoͤglich dargeſteilt,
hernady zum Schein am Ende eine Art ben Ders
gleich ju. ftiften vorgefchlagen wird, daben dem
Raifer alles heimgeftellt werben follte, von der
alfo voranszufehen war, bof fie ble in
a praed — Nod) * p
eher? opb von Ungersdorf
Seen
alvin ati ui
zwiſchen den Ständen? des Reiche, wo aber
nicht mut die reformirte, fondern auch bie eb
gentlich Turherifche fe&re, auf das empfindlichite
angegriffen ift *); Imgleichen ebendeffelben Ver⸗
antwortung feines Glückwunfebes an die _
Evangel. Landftände in Befterreich ”).
t£) Auch bey fLontorp €, 290-320, und befanders
gedruckt obne Orr mit Ma dae 1616, 4.
4) Londorp, €. 321—339.
f) Eondorp, — Ich beſche e& auch ber
rs gedruckt, im Jahe 1616, ohne Ort, anf
t
3) Moret der Ortéan Cofinopoli, ex fae
jy Tufliniana e T — |
2 v ebat Octfanirlgr 1616. 4«
Gedeuckt 1615. auf 120 ©. üt 4.
fe Kaifers Haus⸗ und Steg. Angel. — 71
Be obi ber Kreis nicht glaube durch 2
Schluß den andern Kreifen borgrelfen zu
+ bey welcher Gelegenheit bann einige der
Stände (d. i mit andern Worten,
"der Brut: Theil berfelben) den ehemals
lagenen Compofitionerag zu befördern
?).. unb — voitb e$ bey den =
D faut bes un fef Tags Li note
H bib. des gránf. rejet ^n. XIX.
Min, t. 3. ——— waren ix
v ltyburo ,.' Brandenburg ; &ufmbads,
Á "Anfsach, der Tentfemelßer, Chnrfächlen
1 Caffel wegen Henneberg, Sachten Cor
N —— Neuenſtein und Waldenburg,
0, Wertheim, Churmalnz wegen Steine, Cry
Pad, fímbura: Cpedfeo unb. Gailborf, Sehwat /
* , Seinahelm; tamm die Staͤdte Nürnberg,
n S8inbebcim 1, Schweinfurt unb Weißen
72 Teutſchland unter K. Matthias,
616 gen Kreiſen an Eutſchuldig + unb. Erinnerungen,
* pa cap ene Es ter Di RD |
zx ^ pb aea fes |
t ter
* afr ni en a er >
RR öhnlichen Solenuitäten Pe murbe, |
—— der am Hof anweſende es
—— bie davon gefallene ,; umb
der Aaifet verwies ip auf ie Beta u rmar
tenbe Rechtliche Entfcheidung. Allein man
^ - nicht, bof zu foldyer, durch Einleitung ber.
in einen ordentlichen Proceß, bie SBorfe
froffen worben, Darüber wendeten
die Erbaͤmter mit einer — Vorftele
pri an das Churfürfiliche Collegium, um *
als die Boͤhmiſchen Lai
e ſuchens ohngeachtet, (id) in die Sache irn
wiſcht zu haben fcheinen. Ob aber, unb was
desfalls hernach an ben Adifer ger
fangen laffen, ift ph fo wenig als des Aaifere
Antwort befannt »). leberhaupt A bie gan»
je Sache bis zu des Kaiſers Tod unb feines
Drachfoigers —— geruhet zu —
bey welcher dann der den Erbaͤmtern zum
ſten a“ Verordnung, feiner Zeit —
werden
Dem Grafen Erich von peri
W^ Seirum, Domſcholaſter zu Colin, verli
Raifer die demfelben, durch Vergleich mit
Bruder Jobft, ganz allein zugefallene Herrſchaft
Stirun ). As
») Alk‘ - — Heinen Schriften, IV. Bank,
©. 1
Du icm — EE
I Bra € d. pog 9 Ii h
74 Teutfehland unter Ke Matthins.
°.1616 . Sur diefem Jahr ging dann auch zu Stant;
nee. fire die Unterfuchting gegen bie gefangenen Aech-
d fer, ben Settmilcb. und feine Gefellen, nachdem
fie mol anderthalb Jahre gedauert fatte, . i
&: 60 Enpe *) , unb wurde tin [eie ſharfes Urtpeil
* ^ fid, wie es heißt, onf Gnade umb Ungrtade F
und maur dm gelinde ‚Strafe gebeten habe,
dente fid) aber bier den Taiſer, der num nad) bem
Landesgefegen ble Acht gerade gegen bn and
feredien Vea as welcher ihm -« Wi
fébmifiben Sreme gemadt batte!
Binski hernach aud) negen Matthias felbit, (ua
bieje beiden Herrſchaſten nicht geten molite, mit.
tem vergangen haben, Doch ſcheint es midi,
daß der Kaiſer diefes geahndet fjaben inörde, m
nicht die Feinde des Kingki jenen Vorfall
me unb ihm darüber dey dem Landtag
ten.
Na kp ful. nad den "Thuan. cont. —
Miereren XXXUI. 541, Wer etma ame |
E ee
an ier bie Mebergeua,
mapen nicht nur. elle Worte Abevenb, mit
ren hier übereinftümmen, fondern auch *
venb. die erften Perloden der Erzählung Diefer
gebenbeit fo gefafit find, dab man gar nicht ficht, von
werlcher Stade bier die Nede ſeyn felle, —
— nicht fon fennet, lange leen, mug, bie
5 weldes man gar nidjt fearelfen Fana,
py einem. m in die Hände fälle, unb man
— no —* —— Nachricht
" infeitung jum Bolgenden
en, und die vermuchlich Rbevenb. amanuenlis,
, et die Stelle ausichreiben müjfen , weil fic 2
fénbtem Meinen Abfag ausmachen, überfeben M
Nebrigen® (t auch cine eigene. fe d
von Nefee Crecutiom; im Jahr r
auf 2 Bogen in 4. in meiner Diet |
dm mweliher alles weitläufta erydfjtt wird. Nach hat
man ein fegenanntes Sraff, Diarium bifloricnm über
bie ganye Unruhe, dur u Grant xs. in |
76 Keutfihland unter K. Matthias.
Mis] fete wurden, mad) ebenfalfiger 2f!
ber given SSorberfruger , auch gefönft,, iud
ER Köpfe auf dem Brädenthurm aufgefteckt, bie
ber aber unten tem Galgen begraben.
wurden nod) Orey ändere geföpft und bie
aufaeffedt, unter welchen einer Namens
Lantor faft unter lauter loſen Worten geſtorben.
No npn MA wurden p —
and aus obgedachten dreyen Hertſchaften verban
net, Neun andere mußten, unter Schwoͤrung
ber Urphede, bie Stadt meiden. Dier Entwiche
nen aber wurde bie Stadt; auf immer verboten,
Dita sins i der ‚geruen — on alles
ig zu, obwohl man einen Auf
amb bafero bie [d e ——
Richtplatz, mit 2000 Mann zu Fuß unb 600 zu
ofi, von ber beiden Commiffatien Main; und
armſtadt Truppen, Gebedt hatte, Hierauf
wurde das Raiferliche Mandat wegen Wieder⸗
„einfegung ber Juden verlefen, famt Befehl, fid).
mic denfelßen wegen des erlitenen Schadens zu —
dergleichen, Mach dieſem verfügte (id) elm Come
mando zu Roß und Fuß vor das Galgenthor Gin
aus, - — die dorten verfammelten auge
4 über ben Noßmarkt und bie
Zeile, in ihre afe zuruͤck, allwo dann ein Kreis
gefchloffen, bie neue Judenſtaͤttigkeit *) abgele ⸗
fen, unb das Kaiferlihe Wappen an bag. 53
angefchlagen ward, mit ber. Leber(corift ;
ift des Kaiſers und ganzen Reiche Schut 4
6) Dicke neue Judenſt ittigkeit iſt die noch heutzutage
? in T e geltende Judenordnung, bie infonders
beit. datin ven der alten verfdiebe IR, daß, faut
E. m bn ls f alle drey Jahre erneuert
Sie it in Folio und 4. unters
Ey ke *
78 Teutſchland unter K. Matihias.
1616 tem alten Rath, zu völliger Herſtellung der Dr
nung, uͤberlaſſen. Das Ganze aber Bleibe ein
traurige Denfmal des Unglüds, das dadurch
entjtehen fann, ja fajt muß, wenn Untergebene,
aud) Fey an (id) etwa nicht ungered;ter Eadye 9),
ihte Echuldigfeit gegen ihre Deren aus den Aw
gen fegen, unb jid) Gewaltthoͤtigkeiten erlauben.
Uebrigens hat Stantfurt biefen Untuhen feine
jeßige febr mügliche Einrichtung der 14 Quar⸗
tiere, worin die Stadt eingetheilt ijf, zu verbam
fen ?.
; In ten Jülicbifcben Landen waren gu
Anfang des Jahrs bie Sachen nod) im Alten ?),
b. f. die Spanier und Holländer lagen in ben
von ihnen eingenommenen Orten, ofne jid) zu bes
leibigen, aber aud) ohne zum Abzug Anftalten ju
madjen : dieferhalben baten die Elev» unb Märkis
fen Räthe den Statthalter, Miarggr. Georg
Wilhelm, die Hüte nochmals mit Reuburg zu
verjudjen, um, wo möglich, diefem Unmejen ein
Ende ju maden. Der Statthalter, der eben
nad) Berlin, unb von ba nad) Heidelberg, feb
ner
5) Daß diefes der Fall hier wuͤrklich gemefen ſey,
iſt nid nur zu jener Zeit, felbft in bem damals
gleid) gedruckten und vermuthlich zu tauſendweiſe
verkauften einzeinen Bogen, der Peinliches Ur⸗
tbeil wider oic Frankfurtiſchen Rebellen überfchries
ben iji, ſondern aud) nod) rco Jahre fpáter, vor
der Kaiſerlichen Coinmiſſion, in den damals gebrud's
ten Hiſtoriſchen Nachrichtungen (über oie vor
100 Jahren gewefinen Strutigkeiten x. (In
f. f. 1. et a.) fonterlid) Sect. LU. behauptet wor
ben.
1) €. den Anbang zu 3. J. Mofers Reichsſtaͤdt.
2 gimenisvelt: (rf. und €, 1773. 4-) N. X.
. 12.
© ©. Meteren, XXXIIL $5. ©. 547. und ben gan
ze Seiten ausfipreibenden Zbevenb. VILI. ©. 960.
go
1616
Die
Crane
Sale
Dar bnt
ten fid
den
id.
nbn
suf,
füubet.
s
Zeusrhland untce K. Matthias.
i$ loszuwerben, ba, vermuthlich auf ein Ber
—— derſelben, ſich die Hollaͤnder
der Sache annahmen, und den Spinola ſowohl
als den pfalsar. von Reuburg gegen Ende bes
Sufré bufjif vermodjten, bof fie (id), jeder be
ſonders die Stadt nicht au
ergleich zwiſchen
beiden Häufern abermals fid) weiter entfernte 9).
ae ließ ym in m Wege s
um t8 hier. gelegentlich mitzunehmen,
ein arae Edler iam bein Finer len So
glonsverwanbten ergehen ?).
In ben Niederlanden wurde in biefem
Jahr endlich ber Bund der Genetalſtaaten mit
\ ben
. D Ale vier Neverfe, davon des Spinofa feiner frampdr
fif, des Prinzen Mori feiner heldndiih, bie
beiden andern aber teutſch find, hat Meteren a. a. Ds
m) Pfefinger Memorab. Sec. XVII. h. a. C, M.
m) Si hat Meteren ©. 549. u. f. gang mit eins
geruͤckt.
9) Rudolf Schaubühne, T. Band, €. 577. Meie⸗
ren L. XXXIV. &. 618. (at das Drandenbs
deshalb ettofene- Mer, — ^
p) Caroli Memorab, eccl. T. I. L, 1I. C. XXX.
$2 E unten. K. Matthias,
1616 drey au er verpfändet geweſenen Ber
fhungen, Briel, $lieffingen und Rammekens
A diefer Unterkandlung wurde ber kluge und tí
von Oldenz Barneveld gebraudit,
den Rönig dahin brachte, ihm’ * Wort
‚wegen Auslcerung ber Veſtungen zu geben, wenn
er ihm die auf eine gewiffe Summe
liche Forderung auf einmal bezahite $7
glaubte, durch bie Unm diefer
Dingung ‚| bie ganze — —
es * Por Pian ai erholt,”
—
an,
ES. Wort war — der —* wur de ums
tergeichnet, ble Summe ausgezahlt, unb die Ber
fangen famen butdy diefe Gefchreindigfeit, in Herv
benfchaffung ber ee wieder in ber He
. Gmalt), So wie nim. foldergeffalt in politik
E e ſchen Sachen die Republik immer blápenber murs
be, fo ging es ergegen in Religions» Sachen
Immer mehr durcheinander, Die R
ten’ wollten ‚gerne, bafi das Tin E
en à pers! bie Contra? Res
mon! ingegen ten
hintertreiben, Der berühmte er
ober Brorius, murbe Deswegen, als ber geleht ⸗
teſte ber- Lema nad) Amiterdam ae
Allein die Amiterdammer antworteten,
fie fonnten nicht " , bemjenigen abgehen, ps
Ü Rie. —— t. ER n. f.
T. UL, p. 706. füiv,
34 Teutſchland unter) S. Matıhies.
6 Albrecht t feiner Gemahlin Iſabelle, citi
Pe ne — xosgen bed 2focloy beet Pd
pm unb Schilder, u. f. m. bekaunt made
lie *
" m se p von —
b ij tt li
ies eR —
ſeines Orts viele Gruͤnde, ſonderlich in den en
9) Solches iR Franzen. und Holländifb zu fefe In
dem einen ganyen Follanten otemadyenben Kommen
tor — betitelt; loh. Bapt. Clriftyn luris.
cà, feu de jure Belgarum circa: nobi«
re et infignia. (Bruxels 1689, £.)
» füfd) aber in Alınig Cod. Diplom.’ Germ. T.
» Danis ts Geh. von Wirt. VI. Band, €. 99. ut,
$6. vi im L (XXIL) Bunte, Sieh
86 Teutſchland unter S. Matthias.
1616 um bie Sterfeit der Werbung im Wuͤrtembergi⸗
zz. [hen nachfüchte und fid) um die Puncte ber Union
L * erfundigte, aud) zum Beytritt feines Herru Hoffe
vig, mung machte. Allein der Herzog wollte jid) doch
in nichts, dag geradezu gegen baé bem Kaiſer vers
wandte Spanien war, einlaffen, und
fib und die —— $i
indem bie Sache auf einen Unionsteg der
verwandten ofngeacbtet, in Beſitz n fm.
Adam » vs Oxo dim be — mim von
deffen Borfahem ton bejeffenen Gute 2
nec ®). Dies wurde das Jaht mit. ber. -
5 De. (jung der Schmweiter. de6 Sn —
bara genannt, mit bem Marggr
den‘), obwohl die eerte b —
obwaltenden gefährlichen Zeitläufte, Vau
te Zeiten Ua dto ^ -
ſer en! Int "
PN Dey s $ u id) aud) eines
* erwaͤhnter ^ br
Jahr nad) m — Ye 9 os sid
er c p dec Con Hk
DI er memorab, Sec. XVIL h. s. p. sát...
bier out dem, in, bet. Vorrede t
88 Teutſchland unter K. Matthins.
6 auch bie Herren Steybetg
^ ann Sie EE
J
zu
with wen Fürften, amen Grafen,
Au faten, unb jme» Städte emt.
Ferner, bee Muͤnze halber, findet (id) ein
ben ber Rreisftände an ben fÉtab.
p in welchem im das nterims:
der. drey correfpondirenden Ret *
der Chur⸗ Rbeinifche und
a er „Abs
eine vielleicht
a und (jr Öutachten daruͤber
ed d in demſelben,
Ernie un rr Do
vem t te er init ober bod)
Bormundfchaft ftürbe
nn nebft yet [m nn
Arum M Ta Canglet
d aud) denen rn
RE «ffo gerade um
ee —
—
— m d f fts a
"i le Dis made Ban VUA.
e die Land;
nerungen , fénbeeidy ——— enis
Belangend, welche auch alſoglelch von den Lands
angenommen, imb jme bavon im bem
des Teſtaments m
tlaͤrte fid) im übrigen yu ore —
Teutſchen / Ordens
ret der‘ — war, ——
is dieſer Deos mm
—— a
fehen beide aam der Beurk.
Schrffenberg, Lh d Anl. 200, xor. N
— Drs ueniet, m
legten und tr
91 Teutſchland unter K. Matthias,
1616 oßngeschtet, fine Erhſheft in 28e nam 1):
E Hiegegen fe&tem fid) run bie Herzoge blefer anderm
1227" inita: inégefamt , /nemlic) ſt zu — *
e —— 1 u Da ——
us un gu Dann
unb- ftellten die poſſeſſoriſche Klage desfalls bey
bem Meich am. Grünbe beider Theile
anzuführen, seine Stammtafel benzulegen, oder
von dem Verlauf des Proceffes etwas zu geden ⸗
fen, wäre für meinen Pan, da vie ade feinen:
Einfluß auf bie Ruhe Teutfchlands gehabt fat,
zu weülaͤufig Drenzchen Sobre. Kernach erfolge
„te nun zwar das Urtheil *) dahin: „daß
„Herzog den Beſih —— fanbe an bie‘
„ger, famt Erfegung aller Nugungen
„doch demfelben das Petitorium unbenomimen
„bleiben folle, Allein, id) weiß nicht Durch wel
= Künfte, wurde, die Bekanntmachung
noch mettere Jahre hindurch gehindert, bis ende,
lid) im diefem Fahr dieſelbe forvol als wie Bollgies
bung gefchah," da bann in Gemäfbeit ber unter
55 m I » a
ber nunmehrige ältefte bon ber
Linie, Cbrifiian, im folgenden Zah, bie faute
v vrl be und, Pf ee
aber pusden mit — Susa
m) C. tie YT, C. Weidobift. XX. Band, ite
: qus
daſſelbe ‘gedruckt finden Dirmone,
rveN P. IL. p. 50. i e en XXXIV:
» Bes ad Ife, Pacis. P. IÍj. p, m, 123«
} — Be Ki ds ———
E iiy te Crane dd
— —
94 Teuiſchland unter 8. Matthias,
x66 bem. vr erede Biſchoff MS der) —5 —
af deffen: Saber
‚Prinz Friederich von
Jutoren
„und
dorin Straſdido te fi), mit feiner Der
fo, n — a me YOcibern in ver
‚Stadt Unterftägung fand, fo tapfer, taf ber
‚Feind nad) vierwochentlicher vergeb!
Tiefen imr Dit. Garden enu
eU "etta
ponet Stelle dann Johann von Medien
—
eite ber
vu do befte that. Erzh Savio: fam
Q) Barum ich, biefen von Rebtmeier, one &
felle and einem gleichzeitigen Schriftfteller, i
d deine: in Zweifel ziehe, wird u
den. Jahr vorkommen.
) Meteren E *
-Towan. cont, Ll
r
96 .Geuffdlanb unter Kr Matthias,
à616 bera; ^" Zu Dresden "Tief. derſelbe eine Amaros
ess mies Rammer anlegen. Und in der
"x — verordnete er remis
zogen von Sachſen/
Gnade angekuͤndigt werden ſolle, woferne ſie voi
ihrem bbſen teben abſtehen, und v
id) mit Gott verſoͤhnen ern
quid) cine. —
ſeyn, der Könige —
Angelegenheiten halber; allein.
nicht-ein, und US. fue m vou ‚gel
nie
in welcher von den damaligen Reichs⸗
heiten, von ben Abfichten ber
von den Bemuͤhungen ber. Catholifchen
vernichten u. f. w. gehandelt, daben inf
auf einen Reichstag à u bringen, wie ba,
Erwählung eines Aömifthen Königs. ihre
ſtes zu chun beſchloſſen wurde. Aufierdem
et im diefem Jahr, mit des Erzh. Albreches ca
tad) Trier: abgeſandten Nächen, wegen
Scywierigkeitän zwiſchen feinem Erzflift und bem.
er: um Lurenburg; eine gütliche Ueber⸗
einfunft zutreffen. Allein die — —
nen Wuͤnſchen nicht gemáf 4).
Au Oſtfriesland war die 2)
jum hell mit ben Sandragsfchläffen des vorigen
Jahrs in Anfehung der Hebung der fündesvers
Yoilligung nicht zufeieden , und wendete fb deswe ⸗
M
» —— —— ed ——
die Joſit ncitou
» Mafen, Ann, Trev. —— ue
[
98 Teritfchland unter 8 Matlhias.
AG r6 nen Streit Gefommen, daruͤber dann —
e. — Ben Hıte, Brig u
8 jedsrichtern erwählt, welche ih ⸗
re —54 nad Bappers
und borten zwiſchen den Fuͤrſtlichen und Soggem
Fa Abgeordneten einen a
jeten *).
1 Der Adminiſtrator zu Ta
€briftian Wilbelm, erteilte der
bie Beſtaͤtigung ihrer Privilegien, wegen des x
n8, Schießens umo Wachtelnbeizens, außer
en Genese, —— —— “
'&| ann
i Zen, Dotf fief in diefem Jahr eine Erflärung
fanb anéaefen, wie er e5, des. enti
ments halber, gehalten haben wollte. *
famen die Unterthanen mit einigen
dagegen ein, worauf bann, burd) ‚einem
Bevollmächtigten bandebaue ſchuß, eim
Dertrag wegen ber Religion zu n et
bracht, und dadurch die Linelnigfeit iol fien.
bre rein unb a
Tet wurde *
dom Am Sräflichen Haufe «Lippe waren, ar
dem vor gwen Jahren geflifeeten zn
r V 5
9) De Cdiediraó, à. d. Pam -
b. 3. fttbet :
eme. +) Wil 33.
gen Anlagen, A welche die E
Saat rg nn nachzuleſen
0 M Urkunde d, y Eo,
t Eins, p. Be Cont. 1 i T d
& 53
) elle Rohr iy Ali P. fpes, LII, 25. 6. 86
- Bermifchte Begebenheiten. 99
entjtanden, daher dann unter ben 1616
alten Brüdern unb des jünoften Brirders cr.
Schaumburg abermals e
alé e
ermittelt, daben nochmals das Teftament —
Boters zum Orund gelegt, ſodann derſelbe fünfs
Pergament ausgefert b ben vier
—— Ars een
Der Exzbi von Salzburg, tfTatr , ea
eg Le neue Vefibáefre 9
Druck ausgehen, in
en Kin Seien yes ie alles LT
Wirthepäufern, T
i M
EIS
‚ gegen ben Biſchoff, ergehen laffen
Aachen ging In bi ine b
ofen dum Seren Ky = er
go MUS — ——
— eiederich zum Voraus in dlefem Br
DE anzugeloben, und ju Anerkennung ſamm ⸗
—— fid) zu verſchreiben/ Te
dende ettragen. würde, zugebilliget a e
des Nücfalls ber Apanagien etwas "betórbniet,.
Auf alles diefes machte die Landſchaft drey Erin /
merungen, fonderfich bem Ruͤckfall der Abfindung
Befangenb , welche audy alſogleich von den Hands‘
Angenommen, md jme davon im bem
des Teſtaments Hineing wurden, et»
Im übrigen zu dem Han 2
—— —* des fonbtogé; unter denen Det
oerte emet Schif⸗
der vornehmſte war, en
u diefer nähern ee —
0) fbke fácuna be Landfgaft tn Bei eh.
festen. Geitamtnté , nen
ſtehen beide gam ia ber Beurk. YTadribt von
Marea T Th. Anl, 200, ror. Die befon
ah
92 Teutſchland unter K. Matthias,
preme feine Erbſchaft in Beſitz nahm")
iegegen feßten fid) num bie Herzoge diefer andern
Bee inégefamt , — Ernſt zu Selle oder
— E elm zu — und dann
Julius 5 ETT ju Dannenberg,
unb. ſtellten vie poſſeſſoriſche Klage: vesfalls bey
dent Neichshofrarh om. Gründe beider 2
onzuführen, seine Stammtafel Genzulegen,; oder
son bem Verlauf des Procefies etwas au ==
fen, wäre für meinen Marr, da die Sache feinem
Einfluß auf die Ruhe — gehabt
zu welilaͤufig · Drenzchen Jahre hernach
EA te mun zwar das Urtheil °) dahin: „da
„Herzog den Beſitz ſamtlichet bande an bie,
„ger, famt Erſetzung aller Mi
„doch bemfeiben das: Petitorium unbenemmen
„bleiben [olle,, Allein, id) weiß nicht burdy wel«
che Künfte, wurde bie Bekanntmachung beffelben
rod) mehrere Jahre hindurch gehindert; bis end ⸗
lid) in diefem Seir diefelbe forool als bie Bollzier
hung gefhah, da. dann in Gemáfibrit: ber unter
ben obfiegenben finien felbft ‚getroffenen. Ueberein ⸗
v) 6. N S C. Midobit. XX. Bat, *
497—
Man kann m Baffelßegebrudt Damon,
Pr V. P. H. p. Ht m he en XXXIV.
as.
94 — unter Ke — *
Side Sinnen in idem Sure —
er im rion! gelegen, unter bem
es — veia ber SUE
1 * " feiner
Friegerifchen Dorriten fort, ben beven.
gar ber —— Feld herr Juſtinian blieb,
an deſſen Stelle dann Johann von Medices
ai übernahm, da ——
x ſcher Seite der. General von Crautmannes
das befte that. Erzh. Ferdinand S,
9 Warum (d Bifem von Xtebtmcite, ohne Bewen⸗
aus ejnem — €driftfieler , ==
Les —— Zweifel ziehe, neird bep dem
ai Sen MIT Du, © ud 6x8. n. f.
eter
Tuan. cons Li s.p. 690. y Sen —
f
96 EEE ME
f
Angele it ber; allein. |
Shark ku A nichts —
Belt werden). €
beiten, bon ben Abfichten ber Gorrefpoubenten,
von ben Bemühungen ber Catholiſchen bieje
vernichten u, f. w. gehandelt, daben
auf einen Reichstag zu bringen, wie auch
Erwählung eines Nömifchen Königs. ifr
ſtes zu chun befchloffen wurde. — Aufierdem‘ Pain
et in biejem Jahr, mit des Erjh. Abrec)es bog
mad) Trier abgefandten Närhen, wegen einiger
55 wiſchen feinem Erzſtift und dem
—— Lurxenburg/ eine gütlihe Ueber⸗
einfunft zu treffen. Allein bie Wirkung ——
nen Wuͤnſchen nicht gemäß ).
n Ofifriesland war. bie Ri
: zum ell mit den fanbtagéfiblüffen des vorigen
Jahrs in Anfehung ber Hebung ber fandesvers
voilligung nicht gufcitben , und wendete fich bedmus
gen
9) Möller gebenft Diefes Umfands nicht, mft aber
die Suftencton bey Abevenp, VIII. ©, 1072.
i Man, Aun Rt ha
98 Zerttfihland unter & Matthias.
1616nen Streit bekommen, darüber bann endlich die
g; Su beiden Schweizeriſchen Orte, Schweitz unb
Glarus zu Schiedsrichtern erwählt, ped
te Commiffarien nod) Rappersweil fchiiten,
und dorten zwiſchen ben Furftlichen unb Toggens
BERN Abgeordneten einen Serbigen SE
fteten ).
tabe p Der Adminifiraroe su ET.
* Ebriftian YOilbelm, erteilte der Stadt
bie Beftärigung ihrer Privilegien, wegen des He⸗
. fes, Schießens und Wachtelnbeijens, außer
Kae Gehege, unter gewiffen Bedingungen *).
fn af Johan Georg zu 7
Ian, Dorf fief in diefem Jahr eine Erflärung in fein -
Riges fanb ategehen, wie er es, des. Afi
ments halber, gehalten haben wollte. - Hleranf
famen die Unterchanen mit einigen Befchmerden
dagegen ein, worauf bann; durch ‚einen besfalls
—— tandesauefhuß, ein formlicer
Vertrag wegen der Religion zu Stande ges
bracht, und dadurch bie Uneinigfeit sroifchen ben
Pe M und Neformirten n
ivurbe ^ J
tir. Am Groaͤfſichen Haufe Lippe waren, F
bem vor zwen Jahren geflifteten — dro:
> * Sdhiedeſoruch, d. d. Sonntags den 94 April
b. 3. ſtehet in dem Schmelzen + Dialect gebtudit ju
leſen bey £ünig Spic. Eccle. T, I. p,
vecmutflid) aus der Ded. fub tit. X
* — —* ha J Ls
1710. 4.) Anl 9 welcher an ———
rigen Anlagen, F3 welche die Elnlen zu
Sunbalt der — ‚geben, nadyjulejer
4) Éout Urkunde e d. Worisburg 39. speci e
beu fist, fpec. Cont. [a 1. IL Bora,
E SUMA fac. 1i, 16. ©, 96.
Vermifchte Begebenheiten. 99
Zwiſtigkeiten entftanden, daher dann ne en 1616
Prey alten Brüdern unb des jünaften Bruders Gr.
Philipps Vormändern, NE Gr. Ernſten
von Schaumburg abermals ein Vergleich
vermittelt, baben nochmals das Teftament ihres
| Bateré zum Grund gelegt, fobann berfelóe fef
facb auf Pergomene — unb ben vier
gräflichen M aud) ber landſchaft aus ⸗
hen Geiftlichen nicht nur em
re
ln Kindtan
Schmaͤuſen beyzuwohnen unters
E dauerten en S fm dar Syabre fort, ! we ad
ES bann bos Rammergericht abermals
Mandat, gegen ben Biſchoff, ergehen laſſen
n Aachen ging In diefem Jahr eine ber aude.
oben dagewejenen — nicht en
160 Teutfehländ unter K. Matthias.
1616 febarfe Execution &or'). chen vor zwen
see. Tahren war daſelbſt durch Spinola bie alte car
choñſche Derfaffung hergeftellt worden. Aber
mun ipm "auch nod) Rache anderen, die ——
Bero wu hatten, ausgeübt werben,
welchem Ende bann die — durch n
amd Brabantiſche Raͤthe gefchah. Die meiften,
die daran Theil ‘gehabt harten, machten fid. bey
eiten mit ber Flucht davon, men aber, Andreas
—— und Matthias Schmeg, wurden
erariffen, und mußten für xr andere bie Zeche
zahlen, nen ward das Urtheil worgelefen,
— N ebeliden Segtenens alie wit
bem Schwerb zum Tode gebracht werben |
- welches dann pem auf bem Öffentlichen
vollyogen urbe. Schmetʒ wurde nod) ben Tag
vor feinem Ende, vielleicht in Hoffnung,
Ginabe
au — earholifch. Diefes half ipm tod wer
'nigftehs foviel, daß er in der Stadt, (n bie ger
weihte Erde begraben wurde. Zwölf andere ger
flüchtete, in fo weit fie nod) nicht verftorben, wur ⸗
den als des Todes fehuldig erkannt, aud) alle
Güter eingezogen, und bem einen bavon, ^
ann Ralkbrenner, jum Angedenfen, eine
dſaule auf dh Markt pe AA
Auch wurden meh denn
dem ganzen Teurfcben Reich, und p NE
aus bem 2lacbifcben GBebiete ree E
mußten alle diejenigen, fo nur In uncacholifiben
0 ése Vi , Than.
D 78 A uda 28
Hein X xit $15. —— dier
dau. A
ift bet Säule Bf imemarab,
$e. XV ba c. IV. voll
SBemióte Vedebenheten. roi
, oder in be abgeſetzten a Dit 1616
ge ber Commiffion um. Geld
allen yore —
Anbifcbe Reichstitterſchaft ha
— wegen bet. Mn dt
t unb nb.
DEC eap
: Andeffen erfannte das Cams
len alles, a6 gegen jeden der beklagten Fürs
em in dergleichen Sachen ergehen würde, fol
den üb mitgetheilt werben, indeffen folle jeder
T | ble exceptiones declinatorias ben ber
Anwenden / und fi) mue mit Vorbehalt
au weit er guf pe einlaffen. Vio eram
ble Gefanbten. ben Fuͤrſten hinterbrin:
‚de & ein
Send gut Eu none T
acea wolle man in ber gangen Sache
Mann pd aud) bem H. P
a. deffen Gefandten ebenfalls
,, aber nicht gekommen waren, Und in
aba. »on ees D von fänmtlichen pea
om D, der eiſernen Seiten, in welchen auch diefes ein
—— * Konnten —— —
tieg werbefject wer⸗
den, Ba mar ud ec —— ——
xoi Teuiſchland unter $9. Matthias.
1616 gängen Nachricht erteilen 7). — Diefe Zuſam⸗
menfunft gab hernad) zu verſchledenen Ritter⸗
chen Lorrefpondenztägen, als zu
Speier, Geidelberg unb Eflingen, die Berans
laffung; von deren Erfolg aber nichts im rud
bekannt worden ift *).
€i. Der Stadtrath zu coln fief. ein Edict
ergehen, in welchen er ben 100 Goldgulden Stra
fe verdot, eigenmächtig in eine ftrittige Erbfchaft
ih Hineingufegen 9).
Und ul von ben Begebenheiten dieſes
1617 CS in u ^e ndis Jahr ER —
Pd zu Prag mit 35er à bet 'el
—— beſchaͤfftiget. Cleſel arbeitete
'^- immer heimlich bagegen *) , wollte aber bod) nicht
Qe. gelegenbeiten bejchäfftig f nod)
bafür angeſehen fern, unb gab daher bem mad)
Spanien, als Gefanbter, reifenden Br, Abes
venhuͤller zu feiner Entſchuldigung einige a
0) Mapeı
p») &6 ſtehet in ding, d L e E Eo b. So.
M wi Cont. IV.
Wegen der üben —E für dieſen Man
deor. ‚gehörigen Vorfallenheiten in ben
" meife id) Nr ee Pay auf Rfefünger Mes
morab. Sec. X.
t,
Erbfolge halber —— oder — et d
—— Ferdinand, anf bm X
104 - Teitfehland unter K Matthias.
1617 fagte; als ob er alles, im Regiment verberfe; bie”
X* es jolifchen verbinbere, geijig unb poffáctig. m
n mit ben Türfen befördert habe, bem
Kaifer au regieren fid unterftehe, u. f. ., wie
et dann nichts mehr münfthte, als daß er, mit
bes Aaifere Willen, vom Hofe wegfommen, unb.
fid) ganz dem Gortespienft, in feinem alten Stans
be, widmen fönnte
Mit viefen unb mehreren fchrift / auch muͤnd ·
5 e" ti
nebſt dem Spaniſchen Borfebafter, Sun
nad) bro dili nachdem leßterer —
Ognate t
s. en. m der Kaiſer gleich mit Zinn, nahe
nun *Et3b. poer ode berufen, ber.
fid) auch alſogleich dahin verfügte. Als er aber
ee — er unb bem ohnehin:
aximilian
ſtreit an, Ara daß ein —
weltlichen Fürften vorgebe, worein er ben Cate
dinal Dierrichftein mit hineingog, und dadurch
das Gefchäfft abermals Aufenthalt befam, bis her
A die Anftalt fo gemacht werben mußte, daß
der Cardinal mit ben Erzherzogen nicht
Indeſſen machte fid) der Spanifdye
, biefe ben Hofe vorfallenbe
‚ und trieb feines Heren altes
für ben Abftand von der uͤl
erreichiſchen
der, nemlich Tyrol unb Elſaß, abzutreten, „
fo eifrig, daß *8 Ferdinand, ganz insge⸗
um nur die zu
Des Kaiſers Haus⸗ unb Steg. Angel, 105
von. fid) ftellte, ſobald er 1617
Vorderöfters Dem
Eimer — dagegen dann ber —
fie Könige; ohne Elaufel dieſer fanbe wegen,
m Diefe Uttunbe nun ging dahin, „daß der
— bm ;
„Mutter, Anne, geleiteten — ..
Bades Staaten nochmals billige, und
En durch dieſelbe angeftammten Necht,
— en ae be fo iw d
1 ^ alfo, e
s» &ompenfation unb XDieberpergeltun: v
, alfo die weibliche Nachtommenſchaft ders
* die er männliche *) -
» ims
108 ¶ Teutſchland unter. $, Matthias. - "
1617 aus befannt ju machen, und (re Gebanfen des.
falls zu vernehmen. Da mun. diefe Propofitiom
B" wegen. des Erzh. Kerdinands den Wunſch ent
hielt , daß berfelbe auf den kinderlofen Todesfall
des Raiferszum Rönig möge angenommen und
bliciet werden, fo famen ein paar vonden vers
—* Bbhmiſchen Herren mit bem bem lande
zuſtehenden Wahlrecht hervor. Allein ber ober⸗
fe Cangler wies biefelbe durch SBorlefung "ber
vom ber Wahl eines Königs handelnden. Titel ifs
res fandrechts, wie auch der goldenen Bulle Karls
fen Todesfall ohne männliche
ter Anne, Ferdinands des I. Gem. zur
ſtimmt wird ?), zurechte. Graf Heintich
tbes von Thurn: und der von Fels waren nicht
mit in die Eanzley Ginaufgegangen, fondern im
tandtagsfaal geblieben, unb fomit ließen fid) bie
lichen Herren gefallen, daß ble Propofition,
wie fie aufgefeßt war, im bem fandtagsfaal vers
fen wurde, Nachdem biefes alfo befdoloffen war,
ging um ‘9 Uhr Morgens eine Anzahl der vor⸗
nehmften Böhmen in ben Kaijerlichen Vorfaal,
um den ZAaifer in die tandtagsjtube Mic
v) Hr. Hofe. Schmidt fat: bfc Worte fopem eiit
"werden, um der Srage auszuweichen, ob J5bs
men ein Wablreich ſey Meines Eraditens aber
5
Des Salferé Haus: und 9teg; Angel, 109
m2 aber ging vorher mit denſelben * 107
ben beiden Erghergogen in die Schlofcapelle , for exe
bann —— geſungener heil. Geiſt Meſſe in die ze
Tanbftube, allwo er auf den für ihm zurecht ger
machten Thron ſich nieberieg, bie nbi
neben ihm auf einer Bank bereit fans
öhmifchen Herren aber ihm gegenüber
Be , darauf dann die — |
hernach mit den
b. Albrecht unb Mlarimis
el — bet oberſte Canzler in wenigen
ben Ständen für ihr zahlreiches —
t bet Berzichtsurfunde
aufs neue verlefen worden ). Der
Ober
108 Teutſchland unter Ke Matthias. > "
1617 aus befannt zu machen, und re Gebanfen des ⸗
Lr ls gu vernehmen, Da mui diefe Propofitiom
B wegen. des Erzh. Kerdinands ben Wunfc ent«
hielt, daß derſelbe auf ben Einderlofen Todesfall
des Raiferszum Koͤnig möge angenommen unb
blicirewerden, fo famen ein paar vonden vers
jammelten Bbhmiſchen Herren mit bem bem tande
zufichenden Wahlrecht hervor. Allein der obers
fté Canzler wies. diefelbe durch Votleſung der
dom der Wahl eines Königs handelnden. Titel ih⸗
res fandrechts, wie auch der goldenen Bulle Karls
des IV, ferner des Königs fabielaus Majeftätse
Briefe, in welchem feinem Sohn tubmig auf ber
fen Todesfall ohne männliche Erben, feine Toch ⸗
ter Anne, Ferdinands des I. Gem. zur Erbin bes
flimmt wird ), zurechte. Graf Heinrich Mat⸗
von Thurn und der von &ele waren nicht
mit in bie Canjfey Ginaufgegongen, fondern im.
fanbtagéfaal geblieben, und fomit liefen fid) ble
tlichen Herren gefallen, bof ble Propofition,
io wie fie aufgefeßt war, in bem fandtagsfaal vers
kefen wurbe; Nachdem biejes alfo beſchloſſen war,
ging um-g Uhr Morgens eine Anzahl der vor⸗
tehmften Böhmen in den Kaifertichen Borfaal,
um den Kaiſer In die fonbtagéftube she.
*) dot. Hofe. Schmidt fagt: diefe Worte feyen beliebt
worden, um Der Frage —— ob Boͤb⸗
men ein WDablreich ſey? Meines Erachtens aber
Falken diefelben, geradezu, alle Balifceyheir aus;
wir —— Böhmen dann gar wohl merften, unb
tie Frage gleich auf bit Bahn
en allmo er auf den für
machten Thron fid) niederließ, [^ —
ihren neben ihm auf einer Bank bereit fans
ben, bie Döhmifchen Herren aber ihm gegenüber
ſtehen blieben, darauf dann die Propofition obges
dadhtermafien eingericbtet verlefen wurde *). Ein
aleiches geſchah aud) hernach mit ben —
beiefen der Etzh. Albrecbe und Marimi⸗
u aufs neue verlefen worden *).. Der
Ober,
ne od ee gang, bey beo,
aber in Ba vebrtlidben —
— aus deifen Sv. 1l. Buch X. Thei
ich Diefes geſchrieben habe, hat auch den Vers
Satin, fo bie —— beider Gif. Di
entbieit, mit —— Der € panifdjen Entfagunges
Urkunde, ja der ganzen Unrerpandlung mir Spanien,
ſdeint gar nicht gedocht worden zu —— ——
bee fo —2 wer die Böhmen
idest, pena, ut
110 Reutfehfand: inter g. Matthias,
1617 Oberburggtaf elt die Anrebe, dar
em taf er das Mem e" innen für gut
me jedoch fo, daß ber Erzh. Ferdinand einen
Mevers dahin ausftellte, ta er bie fandesfreyr
beiten 4 Wochen nach Antritt feiner Negierung
beftättigen,. 3 fid) bey tebzeicen des Kaifers der
Regierung in Böhmen nicht anmofen wolle, wis
drigenfalls die Stände mit feiner Pflicht ihn vers
bunden feyn follten, woben er gum Kroͤnungstag
ben 29. Quni vorfch Diefem Vortrag flimms.
ten bie übrigen lando iclere ben, bis die bes. E
den Br. Heinrich Matthes von
welcher, vermuthlich um menigftené fi rei
DMachfolge des ben Proteftanten fo va fligen
SKerdinands zu — feine Stimme dar
— he vor einen General⸗Land⸗
tagt, woben bie tánbec Maͤhren, Schlefien =
Kaufig aud) zu erfpeinen hätten, br =
V RI I X
", Nei nidt dern desc
Seen, So fat. 95. der Berf. der Confidera-
— er belli — (bie unter der
mpeiges in rtate, anno 1647, iit 4.
seemum in) p. 74. Matthias non ed a.
ordinibus, qualia femper alias babebant,
Ei uit, fed ipfe fua antoritate atque dominio
qua — — ——— — proponit, com.
mendat, hereditario rege Bohe-
et — nec de
tem, aleich auf ber en Qxite, der
weiß tarum; nee comitia foluta. — *
omnis in hunc modum compofita effent
que Bohemi fuam /iherem elciowem — ete
et — viderent; alfo gerade das Qe
Des Kaiferd Haus / unb Keg. Angel.
ffo Eis dahin auf zuſchieben waͤre. Allein hoͤchſt
hatte man dieſes von Geis
: - des Kaljerlichen ———— voraus geſehen, nen.
BR s Cibi bb Iden fabri, Dub e
e " a
Jur rechten ‚Zeit, erregte Ambition der iom
Berbindung mit ben. Oefterreichern $ ie
‚harte... Man bejchloß — ed.
diefelbe, zu erregen. Der Öberbun:
— Thurns Votum P y
te, ba bie andern fánber ben ähnlichen
1617
iR
Sälen ‚nie gu einer Berachfchlagung- wegen eines _
„fegen gelaffen worden, wenn fie es
fien verlangt hätten. Hernach fuhr. er fort:
-— ja aud) bey bem in ber goldenen Bulle
en Fall, ba nad) Abgang bes regierens
Aen Eee br gracia eine dejen
Wahl ie, allenfalls die Frage entſtehen
Dod " die gedachten ved daran Theil
EB fo fty bod) hier von keiner neuen
abl, fénberm nur von Annehmung desjenis
„gen, ber ohnehin ſchon burd) Geburt unb Abrrer
„tung das nádjle Recht gur Krone habe, die
„Rebe; unb alfo würde man den Nechten der
Böhmen etwas vergeben, wenn man jene
„ändere sufammenberufen laffen wollte. Dis
ffot Würfung. Graf Thurn voleberfolte nun
E ha, Stimme, allein e6 wollte ihm niemand
m, außer bem befannten Leonhard Los
lon von Scle, um fo mehr da Heinrich von
Rollswratl erinnerte, ba Thurn felb(t, 1611.
als auf bem fanbtage von bem Antheil bec Schles
E der Königewahl geredet worden, btnen»
feinen dergleichen Gabe zugeftehen wollen ns
834 de ien id Mon so wis
Jeden Borancen mit Namen beueunt, bemerkt hie⸗
bs,
iia Teutſchland unter K. Matthias,
1617 & u bann des
Aaifer
allen und ys ?») un Worten:
mich dazu
den heißen, darauf bann niemand von en
bie e$ absetedet hatten, A —
“) ne Sept de an — ** dazu giebt k AB: ab
ie ,
bello Bohn (D (Lugd. Bat.
e ) die m an, weil viele ————
Eerndte balbei
wahr,
, fe wat e$ Ihre eigene Schuld: ich ale Ges,
ſoichtſchteibet muß nur bieftá. bemerken, daB Die
Erndte wenigfteng hierbey nicht in Betracht fommen
taun, da der Éanotag den 9. * am; und in ben
9 —— blebey an, qp auch Cburn- und
‚Fels, die einjigen beiden, die anbevtr Dame td
Des Raifers Haus · und Reg. Angel, 113
" ri ead mun die ſes Schluſſes ) war 1617
id) diefer:-Zuerft wird bie Raiferliche eo
ausführlic) wwiederhofe, fobann folgt fala.
für die bisher geführte gute Negierung,
Yo — rece i Adr eii
mené unb | " ſegens den ; WW
peres wo móglicb, beftändig in Böhmer
- pg auch den listen mít zu dla vers
Dee würde. Da nun diefes, ſagt Siawata, wir
ihr Gerirfen asıpefen wäre, fo hätten fie ‚beide
. coy ids bekenne mich biem, fenMen: ich
1J E daft en alfo geſchloſſen worden, gerur
Gero ein ehtliches Bekeumenipt Aber die
in ſeidſt — wenn fe anders von ben Proren
unter dem Geraͤuſch bemerft wotden — vat.
fie nic, al weun es diefe beide Männer darauf an⸗
Loc dm folgenee Sabre. das € dictat. zu
—— was den Feinden des Moſeſtatobt lefs bes
reits neum Jahre vorher gedroht war, (f. oben (ar
— ULXXIL) Bande &, 652.) nemlih — suim Sen
, bínaus zu fliegen?
92 fieher im Aneyug bel Khevenb. a. a. O.
7 figer und mit an ben E gerichteten
Motten bei meteren L. XXXIV. p. 648:
Camp aber, fo wie berjelbe von Wert zu ee
be Slamnea fchreibt, abgeleſen worden, im en
Brit, mit Demnach anfangend, dep gedachten
- Slawata a. & O. Warum aber allda der bey Me⸗
teren €, 648. (foll aber 650. heißen) befütdlidhe
— — Qinbang, von ver Kroͤnungaſtener, fehlt, der doch
den Limftánben nad) wichtig zu um fbelnt, unb dem
— eud) bee Towamur com, L, IX. p. 779. und Abev,
S. 1115. hat, fann ich nicht beftimmen.
$
24.0.
116 Zeutfehland unter K. Matthias,
1617 tafdjuna, wegen feines über Vermuthen lelcht
Zei und geſchwind von ſtatten gegangenen Unteruchs
TUS mens; ging ihnen mit entblöftem Haupt entgegen,
un % dankte ihnen auf bas freundfchaftlichite, und drücke
File" te jedem bon ihnen fogar zu ihrer Berwunderung
die Hände *), fo daß damals wol fein Menſch fid):
bie große, zwen Fahre hernach erfolgte Ver aͤnde⸗
zung, nur würde haben träumen laffen. Gleich
darauf wurden jur. Arónung alle Anftalten ge»
macht, von ben Mährifhen, Schlejifchen und
Saufigifchen fanbftánben die Deputirren dazu bes
fohrieben, und die Aleinodien von Carlſtein
mad) Prag gebracht. Den Tag vor ber Krds
mung flellte Kerdinand ben von ihm verlangten
39 3ın Revers aus ®), Als ber Peters und Paulstag,
ber beftimmte Krönungstag, herangekommen
war, fanden fid) die befchriehenen Deputirten,
viele von ber Geiftlichfeit, aud) andere Perfonen
aus beiden höhern Ständen, fo bem fanbtag bey
gewohnt hatten '), frühe um fieben Uhr ben Hof
ein, begleiteten den neuen Rönig zur Krönung
in die Kirche, allwo der Raifer, mit ber weiter
oben erwähnten, von $. Rudolf hinterlaffenen
Faiferlichen Hausfrone geziert, auch dem ganzen
Vorgang bepmofnte. Vor ber a >
ete
9) Wie diefes Infonderheit Schmidt Geſch. ber Teuts
fen, LX. Band, 4 Kap. €. 40, verficerte
6) Er ſtehet bey Slawata a; a. O.
4) Schmide foot: a. m O. von Mifverguügen ſey
nichts geípürt worden, aufer bafi mehrere Proteſtam⸗
tiſche Landſtaͤn de unter manderiey Vorwand auf ihre
Güter verreifet gemefen. Aber der
Slawata ſchreibt fo, wie ich ihm machgeibrii
babe; daß alfo Überhaupt bec Laudtag oi
und ein jeder nad) Kaufe gerelfet zu ſeyn ſcheint.
Sum Theil famen fie fobanm zur Krönung wieder,
pum Theil nidt.
d) gelegten Dosen 9. cM
zw $3 ‚folge
Sera. Corp. bil np: T. Hi. SUMI
LE Wed der weit
. von Teutſcht. IV. Band, ©. gens
ten, „der Pabſtliche Stuntius. hätte
= mad) bem Eid von Haltung deifelde is
p» ien zu einer ſolchen wichtigen
aide folite man tod aud) imsbefondere einem
gleichzeitigen vollallciaen Sereelé baten. Micht als
ni X der Pabft niemals einen gcojen Kern ven ka
iin Eide gu-entbinben, fid berausgenoms
wie foldyté- Liumacar ad Capit; p. 602,
* mm aus Lauter catbolifdjem Okefhichtfchreibern darlegt,
werwegen auch ned) neuerlich ein anfgetlärter catho⸗
OW an Seile fibi — Bllenntnuß, aber
— bie — von ihren Pflkhren ber
wfrepen. Könnten; "(Os ben getreuen Nunztıg *
— an die Erzb. Reutidjonté , im
”
r
e hinlanglichen Beweis, gefuns
efe Abfheulichteit :
118 Teutſchland unter K. Matthias;
1617 folgte die "Salbung ;_ Krönung, öffentliche
"zei Ausrufung, Eideslei der tand » Dfficiere
Ein und ‚anderer gegermwärtigen vornehmen Herr
* ren an ben neuen König, Abſingung des Te
Deum;, unb ber Nitterfchlag, nad) —
baren Geſchichte iſt. Der Verſtand bed Dajeftätd
Briefé: war zwiſchen beiden Meligienen zmeifelboft :
Ferdinand handelte mad) ber von feinen
m angenommenen Auslegung: Die dadurch
gedtuͤckten Preteſtanten empdeten fid) zulcht:
vit aber zeigt der Auszug eines lateii
GSlad wunſches der Jeſuiten an den f&ab. Leo⸗
pold, in ber andern Npologie der Böhmen,
du 126: M — vor Abſchwoͤrung
igseides deſchweren babe, lieber das Leben
—— als den Ketzern in oem, as Die Fe⸗
ligion anlangt, vas allergeringſte yu. perwillis
welche Erklärung. bann. zu jenem
affumg geweſen fom mag, Diefen-
num freplich Schmidt Gef.
X. Band, 4. Kapı m. (c.) fo an,
manb nur geſchworen, , bafi er ben
» vum Nachtheil ver catbolifcben Religion
sy ftebem: molle; ,, welches allerdings
fet finbert, Da dd) die Urſchrift nicht
habe, fo fana id) nidit, wie id fonft wol gerne
te, Me elgentlichen dert gebrauchten Worte bi
feßen, und dadurch enticheiden, wer recht
habe, Aber diefes fann id) ned) aus Slawata
V. Bud, €. 659. jube, ba. Ferdinand den
Mevere, welchen er beſchwoͤten ſollte vorher einigen
Theologen zum Gutachten mirgerbeite habe, die donn
fagteh : , Er könne ihu wol, um die Länder) in Wer
wf zu bekommen, bdeſchwoͤten; nur fofite er dadey
mdie anbáditige Intention führen, die catbolifde
„Religion, ſobald fic: eine Gelegenbeit dazu ers
„eiguen würde, in ſamtlichen bübmifdien fanben,
» beiten Moͤglichteit mad), anégubeeiten. „
ana
Des Kaifers Hause tinb Neg. Angel, 119
Weife). Dann ging der Ruͤckzug aus der Rit» 1617
06; uo jmat a Said n we fonte RES
unt afel in a ube.
Ben ber Tafel hé der Kaifer unter nem Balder
cvm neben ver rechter Hand -
y welche alfo in uni Stangftteit nachgege ⸗
‚ben haben müffen, famt bem Fiorentiniſchen
Befandten. Außer der Kaiferlichen "waren
Bra nie: Tafeln in der-tandftube gedeckt,
für den oberften Burgarafen, bie zweyte
enge die dritte für dem
dene die vierte für den Obriſt⸗
prtrigut , vie fünfre für ter Dbriften Gates,
fte für ben Dur Def die fiebente
Burggrafen von Earlſtein, bie acbte für
meti (ctm aide al für den Er
meret, bie t ben zweyten Burg,
von Earlftein, und die eilfte für den $0»
Burggrafen, gerade wie ben der rb»
| des A, Matthias, zu a afeln jes
"besmal der, für den fie Pana waren, Gäfte genug
4 aus
ex Wie te Ceremeniem auch unter andern: Bey Paulo
— dei —— —— (nach —— de
ol n X;
ag Seien fü, -
batte Me Güre, bey dem —— zu ſpeiſen,
durch Ungeſtuͤm erymunam ‚aber
ır2 Teutſchland unter K. Matthias.
1617 ©o ging bann des i" lag
VUE er
wu" worauf gleich viet und zwanzig Derfonen aus ben
brey Ständen beputirt wurden, um den gemein
ſchaftlichen Schluß aufjufegen, und fobann ben
| Ständen zur Billigung vorzulegen: Ein anderer
Aus ſchuß mußte einftweilen das Gefchehene bem
Raifer unb bem neuen König hinterbringen, und
den folgenden Tag wurde ber folchergeftälc-gefaßs
te, aufgefegte und gebilligte Schluß bem zu dies
| Cube, mit den Erzhetzogen, in die fanbe
be gefommenen Kaiſer vorgelefen, und von
allen und jeden *) mit ben Worten: ich bebenne
mich dazu, beftäctigt. T
bep, bafi nod) eine große Anzahl der Laudſtaͤnde hät⸗
fen abgeredet gehabt, auf einen Generals Zanotag
gu votiren; baj aber der Graf Joachim Andreas
von Schlick, ſo das Wort führen follen, bermad)
anders € inneé geworden, und jeden fir fid) felbfk rer
den heißen, darauf dann niemand von allen denen,
bie t$ abaerebet Iyatten, mit dieſer Otimme hervor⸗
sugehen für gut. gefunden.
€) Daß diefes fo leicht graangen, dazu giebt Andr, ab
feld, Bohem. (Lugd. Bat, 1645.
22.) die Urfach an, mei viele Proteſtantiſche Her ⸗
von Der Erndte balber (don von bem Landtage
weg auf Ihre Güter gereiſet oerocfen waͤten. Sk cé nun
$) Slawata merkt hlebey an, bof aud) Ihren unb
clo , die einigen beiden, die ntis fnm ta
Des Kaiſers Haus: unb 9teg. Angel. 113
— fer Sunhalt nun dies Schluffes I war 1617
à lid) dieſer: Zuerſt witb bie Raiferliche wu.
iion ausführlid) wiederholt, fobann folgt dslzh.
für bie bisher geführte gute Negierung,
ber Wunſch langen tebens, gläclichen SRegis
ments und feohen Ehefegens für ben Aaifer, wels
ters bie Bitte, wo möglich, beftändig in
3a, mitacrufen hätten. Von ſich aber und dem Gr,
Martins bemerkt er einen artigen Umstand, Es
qear nemlid, in den Laudtagsſchluß mit hineingefeht
, dag gerdinand ble Vähmifdsen Brepbeiten
eben fe wie Matthias beftätigen folie: fo daß er
fo auch den Majeflärebrief mıtt zu beftärigen wers
wuͤrde. Da nun diefes, ſagt Siawata, wir
Giemijfen gevefm wäre, fo hätten fie ‚Beide
idt: ddy beferme mich biesu, fonbem: ich
‚daft cu alfo. geſchloſſen worden, getur
Gi cin ehrlihes Vekumenigt Aber: ble
i Feldft — wenn fie anders von ben Proten
ter dem Getaͤuſch bemerkt worden — mat
als wenn es dicke ‚beide Männer borauf am.
‚sm folgensen Jahre das Schikfal zu
» was ben Feinden drs Sinojetárobrüfé bes
Jahre verbit gedteht war, (K. oben im
1) Dande ©, 652.) nernlich — zum Sene
t binaus zu fliegen?
be fteber inv Auszug bei Abevenb, a. a. O.
Máufiger unb mit am ben ud ‚gerichteten
bei Miereren L. XXXIV. p. 648.
"any aber, fo mie derielbe von ort ja Wort, wie
Slawata ſchreibt, adarlefen worden, Im relativen
Qul, mit Demnach anfangenb, bey gedachten
amata a. u O. Warum abe allda der beo Me⸗
tete, 648. (foll aber 650. heißen) Befindtche
„von der Brdnungsitetier, fehlt, der bed
"ben Umftänden nad wichtig zu from ſcheint, unb dem
auch ber Tóuamur con. L, IX. p. 779. und peo,
S. 1115. hat, kann (d) nicht betimmen.
| ?
2409.
*
MEO Gatiren geerm, übe: ich bekenne mich Das
Hi
bunden
der dr
nich ni
n
imm
124 Teuſchland unter K. Matthias.
161730 verbleiben, Hernach heißt e&, bie Hauptfache
betreffend; die Böhmen nähmen, in Gefolge bier
e fer Propofition, und weil Ferdinand ber, Abs
ftammung nad) von Königlich» Böhmifchem Ges
bläc entfproffen, aud) vom Saifer zum Sohn aufs
genommen fen, dann aud) feiner perfönlicyen Eis
genſchaften halber, unb weil alles fid) fo fügte,
bafi es Gottes Wille zu ſeyn ſchiene, endlich zw
fBerbütung aller Unruhe nad) des Raifers etmar.
nigem finderlofen Tode, zum König an, alfo daß
er auch nod) vor Ende des Monats dazu in der
Prager Haupttirche gefrönt werde. Jedoch ber
hielten fie (id) daben bereits verglichenermaßen vor, _
bafi et ben Ständen ben ber Krönung, ben
gewöhnlichen Eid leiſte, van aud) alle Rechte
und Freyheiten des Koönigreichs, fo wie e$ nod)
aule A. Matthias gethan, binnen ben erften
4 Wochen nad) des Kaifers erfolgendem Abfters
ben, fehriftlich beftätige, und dem Burggrafen
zu Prag die Urkunde desfalls uͤberſchicke. Jeho
gleich aber folle der neue König ſchuidig fenn, eis
nen Revers dahin von fid) zu Stellen, „daß er;
„ben des Aaifere Sebzeiten, die Regierung für fid)
„ſelbſt, ohne des Aaifers abfonderlichen Willen,
„und Rath ber fanbofficiere unb tandrechtsbenfiger,
„wie aud) Hof» und Kammerräche des Neiche,
„und ber baju abgeordrteten Perfonen Y), feinéts
„iweges an (id) ziehen *), fonbern (id) mit bem —
st
b) Nemlich zwey aus jedem Kreiſe, vom Jerem: und
Nirterftand, unb: fieben aus den Srädten, Die bey
Slawata alle mit Namen und Zunamen ju leſen
find.
©) So lauten die Worte bey Slawata, unb in bem
Severa. felbit feit e: ec wolle fich nicbt im die
Regierung eindringen, ober fid» derſelben ane
mapiens alfo ba man denken könrite, es ginge der
Devers nur dahin, bof Ferdinand e$ bem "t
n
ei Kae Baus und Ne Angel. rg
„tel eines gebrönten Rönige von Lcd 1617
„begmigen wolle; wenn aber berfelbe ba:
„ment dennoch ben lebzeiten des Kalle an pa lid)
würde, fie die Stände ipm mit Feiner
r. verbunden feyn bene » Zulege folge
Dia ms eines balbjábrigen Intereſſe )
geſteuer, und der Vorbehalt, bafi das,
» fie bier nad) des Aaifers Degehren aus unters
| lebe und frepem Willen getan, ihren
| -— und Frepheiten feinen Abbruch) tQun.
Machdem nun diefer landtageſchluß obgemel ⸗ E
determaßen veríefen und von den fámtlicben fand: *
nochmals Mann vor Mann gebilligt war, kim *
ref ber 25i —— D ae vor dU"
Sean Ben jommlung zum Koͤnig von Bobs
amem aus, die Stände tfaten ihm om Bil
wunfdj, unb Seroinatio, voll angenehmer Leber
pr 92 tas
nicht machen feflte , wie diefer ed feinem SBerfabr ger
made harte, Allein, nicht nur ber polnifdhe gleiche
Sheiftftelkee Piscciu, Chron. p. 303.
t Serdinand habe wiefproden: nihil Juris fibi
ftratione illius regni ufürpare: ſondern
der teutſche gleichzeitige, ben Proreftanten ſonſt
ungeneinte Gbherhichtiähreiber , Adlererier, ann.
fagt arradeyu: Ferdinandus promiferat nul-
Jam dominatus partem attingere: welches beides
fo flingt, al wenn die von den Böhmen hernach in
eben ſowohl bey Meteren als Khe⸗
o fie ein hafblährises Cteuetquanr
weiß
E oben gefagt, dieſe
116 Teuuſchland unter, Matthind,
1617 raſchung, wegen feines Über. Vermuthen lelcht
Qm und geſchwind von ſtatten gegangenen Unteruehs
Bin, mens, ging ihnen mit entblbfitem Haupt entgegen,
i. ** banfte ihnen aufdas freundſchaftlichſte, und drücke
Zehen te jedem von Ihnen fogar zu ihrer Berwunderung
bie Hände ?), fo bafi Damals wol fein fid)
tie große, zwey Jahre hernach erfolgte Veraͤnde⸗
zung, nur wvuͤtde haben träumen laffen. Gleich
barauf wurden zur Krönung alle Anftalten ge -
macht, von ben Mährifchen, Schleſiſchen und
taufisifchen Sandftänden die Deputirten dazu bes,
fhrieben, und bie Aleinodien von Carlftein
mad) Drag gebracht. Den Tag vor der Sró
nung’ ftellte Kerdinand ben von ihm verlangten
29 Iın Revers aus’), Als ber Peters und Paulstag,
ber beſtimmte Stónungétag, herangefommen
war, fanden fid) ble befchriebenen Deputirten,
\ twiele von ber —— auch andere Perſonen
aus beiden höhern Ständen, fo bem tanbtag beyr
gervohnt hatten '), frühe um fieben Uhr bey Hof
ein, begleiteten den neuen König jur Krönung
in die Kirche, allmo ber Kaiſer, mit ber weiter
oben erwähnten, von K. Rudolf hinterlaffenen
Faiferlichen Hauskrone geziert, auch bem ganzen
Vorgang bewohnte. Bor ber Handlung Low
fegt- à. a. O. von Mifwergm
nos gefpärt morben, aufer bafi * d
ibm
ba) bafi alfo iiberhaupt der ——
und el jeder mad) Hauſe gereiſet zu ſeyn ſcheint.
Sum Theil kamen fie ſodann zur 4* —
jum. Teu nidi.
rs men. M
au
cet a ^ bie Gtenbeiten unb Rechte Des: König, xp Ber
ju. wollen, mit zweyen auf das
lenbud) gelegten au 2; d
Be
E oils PEORES TER
mod) bet meuefte Geſchichtſchreider Galleiti,
von Teutſchl. IV. Band, €. 404. behaupr
* om, „der Pabſtliche Nuntius hätte Ferdinanden
. Be dem Eid won Haltung deſſelben kosges
-— » en zu euer ſolchen wichtigen
Ritt erigit Beweis Quer "er aid
iti, vollgältigen dé t ale
Ai 95 der Pabft mem einen großen Hirt von- es
i 12 ses
„aus lauter catholiſchen rre vehe anne Ye
aud) noch neuerlich ein aufgellärter dud
-— "ifie Scheiftfteller fbit folgendes SSefenntmifi, aber
- mit eem Unwillen, ableger Die Geſchechte zeigt
ums mehrere Deufpiele, bap Regenten fid) von der
] * Verbindlichteit ber. Cidſchwuͤre zu lom. beſrepen
ld T
‚hung die Großen von ihren Pflichten ber
fénnte.,, (E. den getcenen. Aue zug des
— am die Cry. Zeurkhlande, in
. &x 73.) Aber ouf das, mas über
—* in diefem Cf geihehen oder
bier nidt on, fondern datauf, o6
inand (ier fid) durch, päbflliche Mache von
126 Teutſchland unter K. Matthias,
1617 „wie. Er dann das Schreiben ihm dern Ehurfärs
P often fitr zur Einficht benfchließe, ſo wie aud).
„dasjenige, was Gr on bie Reicheftadte erlaffen
babe, die jego durch (bre Abgeordneten in Heil⸗
„brunngegenwärtig fenn würden, uf. w.n Letzte⸗
tes Schreiben an bie Städte”) war nun nod)
* mebr befeblómeife einaericbtet, enthielt nod) mehr
reres von der Schäblichfeit dieſer Art Buͤndniſſe,
übrigens ‚aber die gleichen Berfprechungen in Ans
ſehung der‘ — 5 der Beſchwerden, u. ſaw.
„Auf beide Schreiben erfolgte nur eine, aber
im zu aller Unirten abgefoßte Antwort ),
ſo im Wejentlichen dahin ging: „Beide obige Kais
»ferliche Schreiben fegen von deneg, an bie fie ger
„richtet gemefen, der ganzen Berfammlung, als
„welche fie bod) beträfen, "vorgelegt worden. Sie
„wollten fie bannenfero aud) wit einander Geant
»morten. ie danften ihm bannenhero für ſel⸗
„ne Neichöväterliche Fürforge, an der fie auch
„nie gegweifelt hätten. &ie ihres Orts wuͤnſch⸗
„ten nichts mehr): als daß es der ganzen Verbin⸗
„bung nicht gebraucht hätte, fie fenen aber, durch
„die vielen gegen bie Proteftanten gemachten Un⸗
„teenehmungen mancherlen Art, zu derſelben cd
»n
w) quie fleet auch bep Meteren 0. 0. D. aber (ele
der fehler dort bie hanprfächlich wichtige andere Beye
Tage, dns Schreiben nemlich an Cburmains, Ueder⸗
haupt weiß ich won der ganjen catholiſchen age
— nichte weitet, als bafi Meteren ſagt, daß
Rankfurt gehalten werden,
D 5 bat in einem fait wörtlägen Auszug bee
venb. VIII. 1153. ganz aber, und mit allen tnter
iften , —— ©. 6
temberg alle in "perfon, Fürft Satan, ;
VBeaf Giettfrieb von CoA es) und die Geſandten
bir er auofhreibenden Städte,
„mörhige worden, hätten jedoch babet gar nicht
„bie Abjicht, fib vom Aaifer oder einigem fried»
Stande zu trennen, fondern wollten
ei Sum, bem Raifer, als ijrem einigen von
„Sort gefeßten Oberhaupt, nad) Eid und Pflicht
„ereulic) Halten. &ie hätten desfalls fehon bem
iotbenen Kaiſer ſolchen Bericht ges
Fes bof er gegen das Ende feines febens die
„von ber Arion gehabten ungleichen Glebanfen
„habe fal sh — len
E et, h ver feiner Erhebun
würde, ton biefem Buͤm — —— >
16177
„rechtes gedacht, fondern daffelbe als zuläflig, und. ,
‚fe würde der Kaiſer fein Amt daben zu thun,
„und fie ihres Orts fich gehörig zu ergeigen wiffen,
„Was übrigens bie Eatholifchen wegen der Aufs
ihres Bundes fid) erflátet, liefen fie an
—— Drt geſtellt fen, gaͤben aber dem Kaiſer
„mur biefes zu erwägen, bafi, wenn aud) ble Car
„eholifcyen gar Feinen befondern Bund unter (id).
„fie bod) alle; voenigftené ble geiftlichen, noch.
Fein: beftändiges ausmwärtiges Oberhaupt hätten,
„bern fie neben bem Kaifer verpflichtet fenen : fie aber,
„die — hoaͤtten in der Welt Fein Obers
„haupt, als Ihn alleine. Der Aaifer möge ^^
»alfo.
mithin bat Vuͤndnißz flfdierigenb. gebillige
^. Kan finder aber nichts davon ín det vici
Ende nafete, folle
nal
gi unb Baden, bie Bes
aber ‚nicht
HIEEH
mer
vor den Kopf zu ftoßen, theils weil
von Seiten der Union, jut Vermitt⸗
rlegó gegen den Erzh. Ferdinand ers
obmohl noch feine Antwort erhalten habe ;
der Savojiſche Befandte, ber a
er^
BEE
PUR
Hi
jerte, fid)
bier abgeändert worden, weiß (d nicht qu
beftunmen.
6) €. oben im L. (XXIL) Band, €. 30%
24.%, 3
:
330 Teutſchland unter K. Matthias,
1617 Werbung = —— nachgeſucht, gute Verttd ·
ſtung empfangen
So wie ebengeſagtermaßen die Unirten
unter fid) das Reformationsfeſt zu —
ſchloſſen hatten und bemuͤhet —* ſo machte
auch der Churfürft Johann in feinen
fanden, —— mit ——
Sonn gu einer dreprägigen Feyer beffelben
die Anti — unb bie Sächfifchen Theolo⸗
gen luden = Theologen aller “ ha
ifcben Kirchen, im und außer Teutſch⸗
, iu ber Mirfener diefes geftes, burd) ein
langes Ausfchreiben, ein. — Hierdurch geſchah «6
Ban, af bie fmticjen Evangelien omet là Re
2 frin ta fanbeéferren in. Teutſchland ein gleiches
fanden ju verorbnem bewogen E
fien.
Grund dieler ganz unermnereren Mäfigung
m Ben denfelben darin, bag die villir
Ya Raifer Matthias foll i Denn
Sofern Cr eiit m ens -
sont
durch eine Bedentmi — Im
igifeben deögleichen >). Sym
1617
MET
cerent rite das Feft brey Tage ux 1
Im Würtembergifcben
Mr pei, i befondere Ermahnung des
ums, ein Ausfchreiben an bie fämtlichen
identen feines Sandes desfalls ier
ee angefangenen Steformation mit
— — feyern, zugleich aber befahl er
ichen allen Beamten, bof fie auf
epe: ber — alle Schentken zuſchlie⸗
und alles Freſſen und Saufen ſchatf verbie ⸗
D fol. Er felbft wohnte dem Gortesdienft
wit der größten Antacht bey, und verfchob ſogar
eine Reife . In der Pfalz wurden
deöfalls
Dren Tage fang Danfpredigten, und dahin
tige Difputarionen, nur leider mit zu fdyarfen
Ausdrücen gegen die Paͤbſtliche Kirche, PR
et. befchloffen ebenfalls die
eh ſchen Einladung ges
mäß, die Lübecker aber, als jene fie ein gleiches
au chum faft noͤthigen "Uv feyerten , fo np fa
D € foot Aebtmeier, fbrsuníóm. Sideubiforie
= IV. Band, ©. 402. fq. one erwas zur Erklärung
binzugutbun.
9) Diefe beireist Mäller, €&ádf. Ann. ©. 313.
» Rebtmeiee Brands, Cbroni, ©. 1254.
3) Wie Wibel, Hobenl, Stirdenf. I. Dan, € 6o.
— owefibert, babey aud) eine ſchoͤne legie eines Ka
hentobers wit bepbringt.
9 Sarıler 9Bürt. Qj. VI. Band, $. 79. wnb
* nl. 33. 34 35.
I) Stu, Pfäll, Klechendiſt. © 548
132
Teutſchland unter K. Matthias.
1617 gen zum Troß, mut einen Tag”). Dod, es
it gu weitläufig, allhiet von diefer, eigent⸗
lid). in bie Kirchenhiftorie gehörigen Begebenheit,
ein weiteres. ju. melden. ch bemerfe nuc nod,
weil id) im Heſſendarmſt aͤdiiſchen lebe, daß ee
bier. zu fanbe die allgemeine Feyer dieſes Zu
feites von dem fanogr. Ludwig. zu —
pn — sim, — nur auf einen
9°), unb fo daß werſit aͤt zu dal
be mit Orationen und — ——
en aber mit Dankpredi giten begehen, fich aber
dabey aller ſchimof / oder fportlichen Borftellungen
der catholifchen tehrfäße enthalten, aud) ohne Ex
Taubnig nichts drucken laffen follten °). Llebrlaen&
ift ſothane Jubelfeyer aud) an mehrern Orten mit
Möünzen verewigt worden P). !
Ganz zu gleicher Zeit, vole bie
Proteftans
dM ten, feyerten bie Catbolifeben aud) ein Jubi⸗
láum, (o man wol. eigentlich ein Begenjubis
"Adams nennen fónnte, — €onft find dergleichen,
In der Römifchen Kirche, allesfünf unb zwanzig
Jahte zu halten beſtimmt. Da nun erft im,
1600 ein Zubeljahe war gefeyert worden 9),
war
Wie desfalls In Starko Labecklſcher $i
* 595. n. f. — lung, und Pa
EAE rr
n
n S — Jubelptedigt Grünberg
e) n der ocium an bie Univerfität Gießen, unb
am bit Gonfiftorien zu Gießen und Dernflatt,
is d. Nomroo, 24, Ort. b. J. bie im Darmft,
to vorhanden
fib,
Dr fe — Vortede zu tenia Bericht
der Reformation, roo verſchiedene ſowohl in bier.
—* geris erm m
ne In!
9) $1. C, Aeibabift, XXI. Sand, ©. 632.
Jubelfeſt der Catholiken. 133
War es ganz gegen bie Regel, dendi cdita
wieder eir deraleis
a ten M. Md d aul Mic E
mug, ba et veri ber vorhabenden ffémer gehb ⸗
FA befürchtet Haben, ‚die dabey zu erwartende
Andacht dien vr möchte‘ etwa
dort und da rühren,
bé es — geneigt madjen, und daher
‘Gaben, man mif ben Esp pat ad oer
Mann auch mit befondern Andachteͤbun⸗
pm beiden damit feine Gebanfen beftó ſiche ·
ter von ber Proteftanten ihren abgewendet mát»
den. Kurz, er aab fehon im Syuni b. J. eine
weitläufige Bulle heraus, in weicher er, ohne jer
bod) des Proreftantifehen jubelfeftes mit *
em Wort nue zu erwaͤhnen, nur ei en
zu Derföhnung des Zorns Gottes, aud) ein
t haften zu wollen vetünbigté) und fone
Derlich denen, die besfalls nad) Rom reifen wolls
— großen Ablaß verſprach, weiche Bie dann
Suid, in = -— e dese
Die Union war mın zwar bamale auf folche ‚aut
Art, anftatt zertrennt i^ Te e: bs Pale 5 zu,
vorgehabl t er worden mir
we fü. traurige Auefichten Harte leelbe 2 End
in unft —— ——
die Zutunfe, Pm
(D Dis FOU e DR Met
—
VIII. xiór, und lareinifá
magno, T. IV. n. 6.
126
1611
Los
3,
Teutſchland unter". Matthias.
wie Et dann bad Schreiben ihm bem Chur fuͤr⸗
‚sten hier zut Einficht beyſchließe, fo wie aud).
petens was Gr on die Reicheftädte erlaffen
ape y ble je&o durch ipre Abgeordneten in Heil⸗
brunn gegenwärtig ſeyn würden, u. f. wo. teßtes
tes Schreiben an bie Städte *) war nun nod)
* mebr befehlsweiſe eingerichter, enthielt nod) meh«
reres von der Schädlichfeit diefer Art Bündniffe,
übrigens aber die gleichen Verſprechungen in Ans
fung b a —— der Beſchwerden, u. f. wv.
beide Schreiben erfolgte nur eine, aber
gs. Im Zee aller Unirten abgefaßte Attwort 7),
fo im Wejentlichen dahin ging: „Beide obige tais
»ferliche Schreiben fepen von denen, an bie fie ges
„kichtet gemefen, der ganzen Verſammlung, als
„welche fie bod) beträfen, vorgelegt worden. Sie
„wollten fie bannenfero auc) mit einander beant«
„mworten. ie danften ihm bannenhero für fe
„me Neichsväterliche Fürforge, an der fie auch
„nie gezweifelt hätten. — Cie ihres Orts wuͤnſch⸗
„ten nichts mehr, ald bafi e$ der ganzen Verbin⸗
„dung nicht gebraucht hätte, fie fepen aber, durch.
„die vielen gegen bie Proteftanten gemachten Uns
„ternehmungen mandjerlen Art, zu berfelben e
»n
We Sep Meteren m 0. D. aber [ele
tert ige
haupt weiß id) ven der ganjen catholiſchen Zuſam⸗
—— nichts weiter, als bafi doy fast, dag
zu Frant furt gehalten werden,
' » B har in einem. fat wirtidun Auszug Khe⸗
venb, nn 1153. Es ek, u * mit allen Untet /
der. drey ausfgreibenden Städte,
Union.
„mötbigt worden, hätten jedoch ba6et gar niche
„die Abjicht, fü d vom Kaiſer oder einigem fried+
Stande zu trennen, fondern wollten
E gel dem Aaifer, als ihrem einigen von
‚Sort gelegten Oberhaupt, nad) Eid und Pflicht
Iten, Sie hätten desfalls (bon bem
— orbenen Kaiſer ſolchen Bericht gen
„than , bafi er gegen das Ende feines febens die
„bon der Union gehabten ungleichen Gedanfen
Ji fahren laſſen ®). So habe aud) Er, ber
aifer, ſelbſt, vor feiner Erhebung jur
J uͤrde, von biefem ibnif nichts uns
Be gedacht, fondern daſſelbe als zuläflig, und
„bie Befchmwerden nicht als ungegränder, angeſe⸗
"pen. So hoffren fie auch nicht, daß burd) die
„Union je fremde Kriegsmacht ins Reich gezo⸗
„gen werden werde, unb o6 ja von frievhäffigen
„seuten etwas dergleichen unternommen würde,
„fo würde der Raifer fein Amt daben zu thun,
„und fie ihres Orts (id) gehörig zu erzeigen voiffen.
p ve übrigens bie Catholiſchen wegen der Auf⸗
! g ires Bundes jid) erfláret, liefen fie an
Det geftelit ſeyn, gäben aber bem Kaiſer
^ nur biefeá zu erwägen, ofi, wenn auch die Car
lifdyen gar feinen. befondern Bund unter (id)
dn fie bod) alle, weniaftens die geifllichen, nod).
ein beftändiges auswärtiges Oberhaupt hätten,
S ber fie neben bem Kaifer verpflichtet fenen ; fie aber,
„bie Proteftanten, hätten in ber Welt fein Obers
227
1607
Ld
„haupt, als Ihn alleine, Der /Aaifer möge ^
alſo
—8 hier die Unirten dazu ſchen (b
bafi Rudolf fogar Im legten Jahr feiner —E
einen Geſandien der dem damaligen Lnionatag
—— mitbin dns Bihndriß flillihmeigend gen
Man findet aber nichts bowon in bet vid
Ihe mit einiger Eile entworfenen Autwort.
xag Teutfchland unter, K. Matthias,
2617 salfo mit ; biefer:‚aufrichtigen ‚Erklärung Ihres
m „Bündniffes halber zufrieden fenn, zumal fte nicht
wüßten, wie fie vor neuen. Befchwerden ſicher
‚„fenn. ſollten, wenn bie Bündniffe aufgehoben
„miürden,. da ja feit dem letzten Neichsabjchieb,
„und bem ín bemfelbengefchehenen heiligen Derfpres
„chen des Friedens, gar fremdes Volk mit großer
„Gewalt ins Neid) geführr, und fo viele gefhwins
bt Ereeutionen vorgenommen worden, am benen
„Er, der Raifer, mol ben wenigften Theil habe,
Das beſte und ficherfte Mittel, bie Ruhe im
„Reich wieder Derguftellen, werde-fenn, wenn der.
Kaiſer fein abermaliges Derfprechen, der gütlis
„hen Beylegung halber, ins Werf fegte. Und
„da. er fonberlid) desfalls zu Regenjpurg, fo
„bündig, einen Compoſitſonstag zu veranffal
„ten zugefagt härte, fo bäten fie unterrhänig, daß
„er fölchen ind Merk zu richten fid) bemühen, ine
Awiſchen aber dahin fehen möge, baf die fernen
„ren Ereeutionen in Meligionsfachen, zumal mit
„fremden Keiegevolk, eingeftellt würden, und die
„Herftellung der Stade Donauwerth in. ben
„vorigen — — ge⸗
„ſchehe. en des vom Kaiſer erwähnten
— hätten fie zwar Be
„nichts vorgufchreiben, fähen uber wenigftens, ih⸗
„tes Drté, nicht ein, wie diefer, zu Benleaung
„einer alle Stände des Neichs angehenden Sache,
„hinreichen fbnne, u. ſ. w.
DE Don bem Abſchied diefes Bundestags
findet (id folgendes aufgezeichnet D), — 1) Wurde
die LInion, bie im Man künftigen Jahrs zu Ende
gehen follte, von da an, auf weitere drey Jahre
: ers
Satılern, firm. Geſch, VI. Ban,
u *« 1
— '
erg und A die Bis
wegen Erneuerung beffelben, aber nicht
Namen ber ganzen Union, (damit nicht ble
fid) auch ins Spiel mifchen möchte) über
. 6) Wurde aud) bie Gener. eines 7
beſtunmen.
6) €. oben im I. QXXIL) Band, €. go. _
24 0. 3
33e Teutſchland unter K. Matthias.
1617 Werbung ben bec Union nachgeſucht, gute Verttd ⸗
adr ſtung empfangen o).
€. wie ebengefagtermaßen bie Unirten
"unter ſich das Reformationsfeſt ju fenerm bes
ſchloſſen hatten und bemüer waren, fo machte
auch der Churfürft Johann —— in ſeinen
tanden, gemeinſchafilich mit den faͤmtlichen
et f; gu einer breptágigen Fener beffelben
die 2Injtolcen *) , unb bie Sächfifthen Theolos
bes luben p UT aller NB. reins evan⸗
piro im und außer Teutſch⸗
b, zu E Sititfeyer:biefes Feftes, burd) ein
langes Ausfchreiben, ein. Hierdurch geſchah v6
Bar boóbie indien Evangelifchen fowol als Res
' formirtentandesherren in Teutſchland ein gleiches
Án ihren fanden zu verordnen bewogen —
4) Aus Darmftädeifchen Archivalnacht ichten, die
be —— von Kuss is funes unter
Map heiter,
0) * ſchreibt VIIT. 1165. unb imat
mit fedet 3Nágiguna ,.ba& man gar feinen Vatfor "
du hören glaubt. Wen man aber auf ben
[4 bite nn, gum —E pcc
eet, fo finder Benfeiben darin, daß bit wöllie
[2 ven —— im aet handelnde Stelle, aus Mer
€. 672, mit Auelaſſung dort *
oder
leichen bay, Meier. Lond. cout. T. II.
p. 132; beo Rappe, vom Ablap, aber, tie Publis
ation beffallé won ben Cameln, ©. 116. u. f. wie
tel: Cburfácbf. Evangel,
D] Carol Memorab. Ecclef. L. IH, c. 36.
. Memorab. b. fes XVIL p.6js, Beame tins
burg, Kirchenhiſtotle, & 210.
er befchloffen ebenfalls die
chſiſchen Einladung ge»
D €» fest Rebrmeier, Vraunſchw. Kirchenbiftorie
= IV. Band, €. 402. fq. ohne eriwas zur Erklärung
binzuzutbun.
9) Diefe beiggreißt Moͤller, &ádf. Ann. ©. 313.
6) Sebrmeiee Braunkp. Chronik, ©. 1254.
verficher‘
benlobers mit bepbeingt.
D Satuer Würe. Geſch. VI. Band, $. 79. und
* Anl, 33. 34 36
T) Gro, "pfi. Khenpif., €. 548.
140 Zeutfchland anter K. Matthias,
1617 nommen 3). Die obaebachtermaßen zwiſchen ben.
Böhmen und Schlefiern erregte Giferjudbt fam.
ifm hierin vorteefflich zu Starten. Die Schles
ſier neimlidh,; welche, wenn auf einem General
fanbtag bie Sache zur Cpradje aefommen wäre,
vielleicht eben fo wenig als die meiften Voͤhmen für
Serdinanden p — haben würden, wollten
un, ba bie Böhmen ihn, ohne fie zu fragen,
zum König angenommen hatten, audy mi
lud, an tén qu VTeipe He erwartennen xo
nig a6gefenbet, unb fehr gnädig aufgenommen,
re
Bon da ging ber Weg In die
berlaufig, allo Ihm aud ohne alle Widerrede
.geüuffigt ward, und fodann weiter nad) feine
Erblande. Bon fefteren war Krain bishero rod)
immer, famt Friaul unb ber benachbarten Ger
* 4 gend,
Q €. dat M(c, Slawatanum, II. Bud, X. Theil,
H
e.
4) Nach Abeomb. Bericht, VIIL. 1150. '
9 in feiner Schieflfcen € berichtet,
» 1895.
König Ferdinand Begebenheiten.
— ber Schauplatz des Kriegs mit ben er
tianern ©). rft hatten feótere zu
des Jahrs 4000 Holländer unter bern —
Johann von Naſſau zu Huͤlfe bekommen.
rd) wuchs ibrem Döerbefehlsgüber Medi⸗
ses dergeſtalt ber Muth, daß er Gradiſca noch⸗
mals anzugreifen wagte. Zuerſt wurde dieſe Des
— eingeſchloſſen, hernach aber ordentlich
— —— moin: er Des
fen, fr aber Gen dem Angriff durch
= Stüdtugel fein teben. Don fTiattabas,
tin. sopferer Sponiſcher Dfficier, übernahm hier»
auf nebſt Br. Dampier das Commando, -da
bann mit ber Belagerung und ber Bemuͤhung bit
felóe aufjufdlagen der Sommer hinging, -
aud) die Uſkoken, um dererichalten ber
angegangen war, nicht fenerten, ſondern
den Denetianern zur See vielen Abbruch thaten.
Und es, wo (id) der berühmte Albreche
von
harte aus bem überaus großen bon feiner ers
ftem Frau geerbten Bermögen %), felbft 200 n
„und am weitläufigen, fonderlich in SXódfiét auf
bie ee Zbevenb. VIII 1019-
oud, Nemi bii: de Venife,
. Man fee
i4. ve Vit. Sii T. IV.
ar
1617
——
[ow
7 Ium,
242 Teuiſchland unter K. ——
Dennod)
—* ae Ir
f b
— wären, bod) vielleicht nod) erobert
lange vorgenommen, aber nie mi betrieben
worden waren. Diefemnac) a vor. allen
Dingen zu Ende ed —
ras
€) @oger be Herzog von Yoletembe Priest.
fer um eine Joülfe von foco Sin, V fene
men Qi
König Ferdinands Begebenheiten. 2
"Bradifea: der Grlllftand bekanntgemacht, weh 1617
de fo lange fortgefegt ward, bis endlich der gänzr eae
"t, 4000 Mann ftarf, unter einem
von Köwenflein, in tem Venetiam⸗
foger anfaimen, und bie Abdanfung der
erít nad) der zu des folgen
du Safe gefchepenen öffentlichen Verkündigung
des Friedens vor fid) ging. Don bem Frieden
war dos vornehmſte, daß diejenigen Uskoken,
M. Seeröuberen Es Eee
144 Teutſchland unter K. Matthias.
mb hatten, unter ber Vorftell
ste abzuhalten, „da,
»Bufammenfunft in Neligionsfachen
„ierfen, eine Gchmälerung ber
„Kriegs « und Brledensfachen von
Vollhertſchaft ®
iederich Zei ;
rieth ben diefen Umftänden, der Provinz
lieber ihre Einwilligung mit zu ber Der»
ra als (id) durch die andern übers
F " unb dadurch faft alles ven
en Verſammlung zu
zung, darin es pa — von Utrecht
se? Oben Ak Mu, rag Allein, ba
„auch der Roͤn von Engeliand
min ka ma amb Su ‚feinen Gefanbten Cate
Generaljtanten eine lange Rede ger
anten halten ließ, fo Ls ent»
die ——— der €i —
ro das fün[tige Jahe eine
, unb — pta nur mim Yriederläm
ro! fondern auch der übrigen
n Ander, mad) Dordeeche aut»
Oldenba , bem man nod)
obendrein von Seiten ber. Gegenparten dadurch
[os aeque ue füchte, daß man ihn eines
befchulbigter
lefen U win b fel
— Ale fie das ty fin nde ut
ionnär ven Holland ') — iar
AQ Dieier, melde eigentlich als der efte Minfier der
Mepndtit angeben (ft, hat ben Vortrag, unb fams
melt bie Stimmen, Achenwall Srarifit, V. Kaps
34. 0p. 8: $ 27-
146 Teutſchland unter K. Matthias.
LU Provinz nohm folde Abdanfung nicht am.
ee:
t febr mili j ein ganz befonderes
chen ifjrer Hochachtung zu geben; allein fie befór»
berte dadurch in der That eigentlidy.feinen Unters
gang, wie der Berfolg im kuͤnftigen Jahre zeigen
wird. Uebriaens fam es bey biefer ‚großen Ders
bitterung ber u. aud) an - Drten
gar gwiſchen dem Mbel zu Sch
" Keiden und Uttecht, wo bie Ruhe
ten heraeftelle werben mußte.
politifchyen tmftánten , cvs
ex loneumtuben immer meiter, unb wollte man
nberlid) von Seiten ber Proteftanten, feit vet
iA A. $erdinands, einen weit
Einfluß ber Jeſuiten in die Gefchäffte 9
haben‘). Nicht nur blich es wegen der
gu Braunau und Aloftergrab, bey dem en
lichen Verbot, folche gu bauen, fondern ye wur,
ben auch in ber Aaiferlichen
den Eóniglicben Richrer zu Prag, ber)
Punete mit bineingefegt, ben benem P»
teffanten nicht oleidoo 4 ſeyn fonnten. >
follten vermöge berfelben Bürgermeifter ind Nach,
die aber meiftens aus Proteftanten beſtund
Cobwohl frenlich der beiden Parteien füb una ui ^d
füb utraque aud) mit feinem Wort In der ganzen
Inſtruction Erwähnung seficht) fi) nicht ehe
Wie Barneveld felbft feine Stelle
$.27. a —— ia Xil
Noch etocé 9.8. $t Hand: u.Neg- Angel. 147
chtniſſe, fo ju denfelben geſtiſtet
i |, und ten, ob bem Buchſta ⸗
ben der Stiftungen nachgelebt würde; daben bana
‚abermals bie anten Verantwortung ber
fürchten mußten, wenn bie anderweitige Verwen ⸗
dung fo vieler zu Seelmeſſen gefchehener-Stiftuns
gen an ben Tag fáme, u. f. w. daher bann, me
gen dieſer und anderer Befchwerden gegen bie ot»
Inſtruction, eine ausführliche Vorſtel⸗
‚ von Seiten der Droteffanten eingegeben
wurde "), ohne bafi. jebod) eine günftige Reſolu ⸗
lon Hierauf erfolgt wäre. — SBielleicbt war aud)
durch feinen Einfluß, Schuld daran,
einem ber dornehmften Proteftanten, dem
von Then, das wichtige Amt eines
eagtafen vom Earlftein, ohne alle Urfaches. zu
men, unb er, unter bem Schein, ein hör
t, nemlid) das eined Oberſt + Hoflehen⸗
y, ju erlangen, von der Bewahrung der
( ae entfernet wurde, wodurch raf
ALbutn zwar fid) jehr — fand, aber. Los
" 2 orm
Mu mehrere Sagen über Religionsiedrädun:
$01; hb von Sf, Bin von jracc ORaN ia Rodi
men. .
148 eittchiand unter K. Matthias.
1617 Born. unterbrüd'en mußte ®), bod) frenlich
fein Amt wol niemandem weniger, als eben dem;
eise gaben müffen, bem ju eifrig
catholiſchen Br. Martinitz, eónnte. Ein neuer
Zunder zu dem faum 6 Monate nachher entſtan⸗
Ld Ker an N ol as did
: ficherer, auébr. fónne, te das
Poe. tof pen Aue ud das Ende —
einfiele, p
—— — kenne a
Morhwend! den
* und erbinanben die Dach Nachfolge auf bem»
ben zu verfichern, wu auch darin, bof fid)
— fines, bie bem Aaifer eintebeten,
fuft der tief liegenden Burg zu YD
dem ben Fe pots Kaiſer und
ſtaͤrkern Bemablinit, beffer, alb die fe
ihrer Geſundhelt beruͤhmte duft be fj
*
Bg
Ti
ii
E
s) Diefes erzähle mit vielen LUmftänden,
auf die ic Urfache diefer vorgenommenen
(Me aber —— Es Ag
Sud) wet s Theil 6. 1r. |
. o) —— Kleſeln, ober wer es dem
den Gr. Thurn, als den, vornehus
A der el — ſolchergeſtalt
wor den Kopf zu ftofen, cin groher &taatéfrblee ger
* f, bemetti ot. dbofr. Sim IX. Band,
yp pop
*) Hier fnnt Kbevenh., ter bed Kaiſers At
T. IX. p. 4. unb alfo bey dem M 1618. Seri
A Balbinus , dee el das Jahe 1617. angicht,.
an widerfprecen. Allein Abevenb, i. erh ba datelbit
noch manches vom Ende des vorigen Jahre, wider
irs. urs. po Au fügt E n
x. ber Kalſer fey xi n. Anı
Devamb, abgereiſet.
t
i
iH
bruma (|
von mir
Slawata T
Noch ettondo.d.R. Hands und eg. Angel. 149
bekommen wuͤrde *),
ns; —** o Bst men 6r
^. ging,
Es enge mp
'Slavatanum , n qr afit
wie verfprodenen fen. Trappı
»odbardoft fogteich einfallen, umb bit Krher
mals Aufrührer unter das och beingen und auti
(Mtem. ¶ We find, alodann die Fas Stoats /
fehler? Verfchminden fie nicht gem und gar in ein
Sewe be des ſeinſten Madinvelliimus, an dein nur,
^07 ebne Verſchuiden derer, — —
250 Teutſchland unter K. Matthias.
1617 us M dieſen, daß er niemonb vnm
Statthalter in Böhmen zurücließs
gu — Silete, wan (ic) hernach ein, bie Ger
vea j gumal. des febr. ber.
liane , würde bie Entjter
fung ber —— großen: Unruhen gehindert
pte A Clefel, — gerachen haben
te, mußte m ſen, ba6 man m.
5 "e Bffe bucd) cites feldyen end due
wermigben werben Fönnen, bie Schuld tragen,
Derer aber, bie das Reich in Abmwefenheit des Stai
fers regieren — waren ;, nemlich fieben
drey
dat die beibi «f 6
BU ANE.
Nun aud) noch — den Kaiſe
betreffende, das nicht in bie
radıt werben fonnen, b j^
(te derſelbe das Vergnügen puer *
Miete a e A Krieg, Bi
wurde, teoburd) er als Kaiſer ben Vortheil Qc
bof der afeldbfall& oben gedachte Friede von *
jum Grunde gelegt, alfo Ihm die recht!
febeidung des Erbfolgeftreits über Montferrat
* neuẽ heimgeſtellt wurde *). Für fein, er
tette Baden di; [127
© tern ſich darftellt.
0. Sinn t rige. (leben * bey Slawata,
Se ed dsl tide und JN Mie Vermittlung ger
kloffene en d. d. PT 9.0, d
ficher bey Diwour P, V. T. Hl.
Quídidte aber, bie i mit jet, alt ed
nicht jen, nicht: weitlaufiger berühre, iſt bey
* Rbevenb. vun, 1185. jn defen.
—— Haus⸗ und Reg. Angel. 15
— — ——
die nun zum Krieg
anſtatt ra
nos Van Kalk, qu Dedectung des ju ale
tage, aber:
E CEU CUM
vorausjehen ‚fonnte unb es
sut, aufommen jn Inn, fad ;
, bo ein ——— ae ir
vielem Gefolge unb foftbaren. Gefchens
me ud) bie beiten SDerficberungen. ber.
t ove ers Fert obwohl
es wegen der in
—* an ar Std
Valle hogar
en
am ngar Jahre wieher al
— die im folgenden Jahre
nen E ah fag ju bem Frieden nórpig: mache
Form] "cesa fi der Kaiſer mit dem
" vence M
- ER — ——— dnfate
haften — auch ihm yes
— "virt, irjr. mo bie Geſcheule veni
a rel nh vi rei Nadıricht (t.
Ll
NETL Gebhardi (Ard. von Ungarn, LLL Dans,
che Wittwe Dorothee 16
Anhalt, SEC
16 alte Teament in ber N
V bie Mühe gepeben. In z
en und Odin *) fehr wohl, unb
Untverfirát Jena mit 20000 $^
a ea Wen EN murde im bem gan»
fcben Ancheil Eines; Geſang
Eso fogar en — che
ein ganzes verboten,
imaz wurde hernach, unter Aufſicht 24 Su
des Bruders der ver(torbenen Her ogin,
bes -Sürs
uoi 2inbalt « Cörhen, tui bie
Bri ——— Deren, va son
ber. fogenannte vir sg
die Ty ice p
— m" et, bie —— die Ad de
tung der cbe jum Vorwurf
, bie aber e: des eingefchränften Wirs
ihres. Stiftere, — freplid) den ger
Endʒwed nicht — noch erreichen
fon
orit ec die Muͤmſachen betrifft, Bat Hirſch, Minze
“erde 1V. qb. N XXXVII. und bet Sr, von
Miofer, Oberjächf, Svesibfdy. n. XIX.
V) Se den Sculen empfahl fie Anfonbtebeit-bie nene
lethede Wolfgang Ratichs, von melden
aee Sudriat br €. and, Dedmanne A
Nachricht hat. ©.
halt. Gef. V. tb. ILE. 9, 1. Any
— €. aud Diesem meilánfg, Bedinamm, a a. O.
min — ber &ády. Gieididite , e. 443-
wn Sort. IV. Dan,
134 Teutfhland unter K. Matthias.
1617 fonnte D... Schließlich. —
teen Pm e * ow
bet pem
ss. 5 tte in biefem J
ftoi Sf —
ichs patrictidem.
fe, Wun ch unb
aun, „die bet
—— Peu —
k (€ "255
"m cet eine —— Verſammlung
feiner Geiftlid;feit, deren Schluͤſſe im Drud ber -
fannt. "e worden D
In
ade in ter Dioecefi et hierarchia Fuldeof,
Anl, 174 md Hs bat die angefülirte Pabſitiche
Suolle gang, von der geiftlichen ing aber
mur das Ausfebreiben, d. d. 12. April b. I, vers
murblid meten im bie Schtüffe micht wichtig
6). C fier in Harsheim Concil. Germ. T. IX.
; P. 283* L
156 Teutſchland unter K. Matthias.
1617 ^" Au bem
Di entfose ber Gr. 7
ie Ai
Tochter
an Mas kt —
Gut entfage, jedoch auf gänzlichen Abgang des
Mannsftamms unverziehen ſeyn
wolle, aud) Los alle ——— —— ———
bibiclte (ten sic von Gr. En
tos Bee von Licheenftein
€— Tochter Agnes Ginterlaffene unminbb "
—— durch ihre Vormuͤnder, eine Klage
v Deister, —— Umſtoßung des ——
andeſtet. DI
fo ea der Sf Enno mit *
teften Tochter, Ag »on pre. auf das
neue zu beffelben aftung und gemeinſchaftli⸗
eher Dertpeibigung ), — ^ b
... D füitettrfinten, d. d. "fric, 22. Seyt. d. Sy. ſtehen in
dem Beweis des Wied⸗ unb Briechingifchen
] * ee an Ofifcicslano (f. Ll. 1746. f.)
n.
Ü) Die unter m. az. und 29. Cp. b. J. autor
Ei beide Urkunden au Auftechthaltung des Behras
iniſchen Verttege, (€. die N. x Neid)
MWürtertibergifcher Begebenheiten, 257 '
. Von bem Hetzog Det 6.
t mam aufer bem (don bete, f E
(Entlid warte ti Lebe 3o
den Sia p ———
ec
Sn — — in (nem Lente E
; und 240 ganze Reichsgulden als
; alle Meujahrstage zu
auch im Fall eined Angriffs, dem ——
206 Mann halb —— it Muffeten,
auf feinen Sold, chen. Einen an ⸗
Vergleich fchloß a fa feinert som.
phis icon fre dien, auk
il
wea [e "iétfell« und in u
mir code wu. 7). rij "xs
XXI. Band, €. 739. mo aber des Datunı Ber
zum den 28. Jan. 1600. fehlt, und bey N. QR
— Sie zu tefen (fb), fteben in der
noch aufrecht fich
158 Reutfehland unter S. Matthias.
61 bekam ſemt bee
1617 $eiederich um
arb, alle fich aud), "aufer ben
ifcben Prinzen, der
von Baden’ unb
—— noch — —— Troau⸗
7. 8L ung wes das Fürftliche Brautpaar, n. ben
aufer dem Schloß beftimmten Saal bes
temonie ber Befcblagung re) xis im T a
Saal, darauf ging es ins Schloß jurücf, gum
Machteffen und ferner zum iru t ag6 barauf
wurde bie fTjorgengabe) und bie Geſchenke
ber sone Tis en, wie aud) ber Lands
feft, feierlichft überreicht, unb ber ione
leute gel . Sad) diefen dur
ben bn hod f aet Tage ig tft Sinteviem
à isle derfelßen giebt. Teurhorn
*) Hai, ae v Sie a
Wirtenberihe Beoebenfetn.
159
nbeé Gefindes, Ningelreniten, St 6;
n inim , 9lingeleenen, Kopfteit 1617
und Feerwerfen 9) hingebracht, too»
prin
en te dett c ene UE
jg mi he
Zu ‚son Wrsbung, meer einiger a
zungen und Rechte, einen Vergleich eingegangen,
und das Geſuch des Aaifers, ihm zu einer
Rreisbülfe x 3000 Mann für Ue —
Ferdinand, gegen Venedig, unt
es 9. Sutius Arieberi ved uu =
OBS s Gigs GU dos uM
' DEN bh biebey mit Neit in wenigen Worten etr
dem alten Ceremoniel berührt, um ben
s * pigs auf Sattlers Deplage m. 32. aufınerk
. fem ju machen, welche Die Berdrelbung, role die
» Feierlichteiten
jen amgesröner merden foliten,
9) Wegen diefer angefenneiien Rreiobtlfe f.
N VI. Se fo Quod Wt pinu. RE 3t
tbe in der —
Sedan dj. Cyri Aa
160 — Seuólonb unter. Mattfiad,
x fe ber ftebt er auf, greift zu einem.
"M", denen ch ie will e$ auf ben immer eid
‚den Hund abbrüden, trifft aber anſtatt des Hun⸗
‚bes, ich weiß nicht durch welchen Unfall, (id)
| das unb. e fe heftig, daß er gleich) entfeelt zu
Machdem | tiefer junge
pen ber e dasganze Stift Hir ſchfeld hatte von
catholiſchen zur evangelifchsreformirten Religion
—— helfen, felderecalt im a2 ten pr
x — war, —
"n efgenber, zum Goabjutor
ei ; Prinz Wilhelm,
fen, wegen bet — in den Oertern
denbach und Berka Streit, ſodann zeigte x
ganz unvermutfet mod) etwas viel wich!
nemlich daß Nicolaus Beatus, Abtdes S
tersclofters dafelbft , fid) in das fogenannte
ei + fo. ein Thell ber Nefidenz ift, eig
f “ elnquartierte, und ba m ihm beéfallé. gut.
Rede ftellte, ein päbftliches Breve vorſcho
worin ihm auf den Todesfall des letzten
en Abts, Joachims, bereits, das, Stift ver»
‚frochen geweſen ‚fey. Indem mum. über blefe
Sache gwiſchen igm und bem Landgrafen Mo⸗
Got, tig capitulirt wurde, fam ein kaiſerſicher Ram⸗
mergerichtsbote, welcher ein ——
firi nur, t6 er ferali cafa mm
m. Ledderbofe de juribus or
Befſſche Borfllenbeitan. 161
x m Du au
weitere Sa
^n ju thun be
b id, ohne viel Wefens zu — in
jud, und hlelt (id) auch das
feinem erft einige Jahre Germad) etr
cett —
ju Darm⸗ Dus.
SE man inne EA. tr, um ben d
Streit zwiſchen bert Gießer Theolos
en, über bie Allgegenwart Gottes des Vaters
Ecl. L.IL EA und aus
"bernfiden Et KDE
einem Schreiben,
MEERE :
d
24 pe
x6» ¶ Teulſchiand unter | Matthias.
b ‚alles übrig
n Ew E puel v feine ecl
obgebai
mofen nad) ‘ Ta berhetrathet Hatte, Al
nj am Ende bes CXabré das
S Tochter, Anne Eleonore, mi
‚Die. Aerz. Georg von J-Vuteburg zu pe
ae burd) einen Derttag mit feinen vier.
Auguft ,, Stiederich
, iub das in Gemãßheit deffelben
se 008 „alleine das Recht zu heltathen
en hatte *). Eine feltene Pegebenkeit, E
Td DEP die ne: Vorfaͤlle des
ufe Braun; auno
B usn erreichte es eat des
Herzoge gu Wolfenbüttel, der Ess
zu Halberftade, das achtzehnte Kahr feines”
ters 5), unb mit demfelben die Fähigfeit,
| fel6ft zu verwalten, wesfalls ihm.
nach befdyroorner Eapitulation 1), in m
aan $i regierenden Herzogs, die Hulbigung fein
44 mm. 1$. —
graf, bof er — zu Divaden gereefen , von
ans ec auch » des Sbur(órften —— *
or ven Mainz, leptecem «
Es
©. 1649.
ow hier ous. Rebtmeier Braunfw. Chr.
Vermiſchte Merftnrbigfeiten. 163
et In diefer Cu pitulation a 1617
inbern (Urt. 1.) ee ich nod) jur‘
Neligion befennetiden ei e An dan:
fien verfibert, In Neldiss à und Kö
ad) der Biſchoff nichrs ohne das Dom
ju thum De 1v.) Bornehmie Diener fo»
bes Eu; ig angenoms-
unb auch demfelben ſchwoͤren (Art,
Il einer Abwefenpeit,(Arc, XXIV.)
als bem Domkapitel, die Regierung
Wenn bey Erdffuing eines
dren eer Senac ein Recht
felle bu:
i ido, tud —
vergeben haben. Die Klöfter
——
mi ihrer Nellgionsr
[or Art, Des ee) td
fo follten deffelben Güter, he Ang
omeapitels, zu anderm frommen
zu bringen ober erblich elis ‚machen (Art.
LIST. Tort m tem wolle,
nur mit Vorwiſſen des Canitels zu tun
.LVIL) Wenn aber ber Bifchoff bas Stift
164 Zeutfchland unter K. Matthias.
b
"pne ER itus Bunt, ta oe Be
—
dem 'atíon auf bo|
ES toju von ter Aebriffin von Queds
arb in di der
— ——— EUM —
vor:
E You —
mannten,
—— eligibilitatis gewaͤhlt, a aan
— 9. Bun " zt in .. Dorfahrer
en ut
Sio wie in 8 das —— er and
^w. ging auf Dertingen los. Aber auch diesmal be,
pote Cat
[eeu Na räumen d —
Sra. Don bem Erʒb am $eiederich
‚von Bremen finden as efen Jahr eine (its
j —
E D D
©) Meieren "SOOUv. dis. 672. Gorife, Chronit
D at 1-395. Rom, do i
fodnifót Beni. -
„mit bicfem feinem nur. muͤndlich erteilten
1273
nicht recht Ernft wäre, ‚zumal ihnen (4 3
en die obgedachten Defenforen (dyrieben, fein
gelte gegen den Majeftärebrirf. is nun
zu Braunau folchergeftalt fertig. war,
em ber Abt dafelbft, ber Grunbferr von ber
br, ‚nicht, bis er einen Befehl- ausbrachte,
—— dem Abt, abgetreten werden
Die vesfalis.an ben Raiſer, furg vor fei
ife aus Böhmen, von der proteftantis
a Deputietenwurden gar
Ängnif geſeht, und ben Braunanern _
mals anbefoblen, daß fie bie dtd
precii qim Dent
und Nach ber €tobt. dieſen Befehl votlglebel
wollten, zogen einige aus der Gemeinde die Ein
en, darüber alles zufammentief, unb fi, jum
d daß fie
ernannteber Kaifer, von Wien aus, fü
WIS DER
perrung
ER 2) Qu Rleflersgrab
En pheseeele Ba, 09
» "vae —*
se Pieri an be ie Be und
tattbalter, zu sen Bovon (
aber nod Wien abgefchict — Dean
— oe bem be su
Aa und fonft jederniantr befehfen möchte,
„niemand des Glaubens halber zu-bedrücten, fone
„bernbie frepe Ausdbung der Stellen füb ar
sin geftatten, imgleichen zus der ee
475
176 Zeutfchland unter K. Matthias,
Anı iin
Micron
» ſcheiden tt Mad,
EI — alb orb Raliets eigene
nÖefangene, loszulaffen, nod besfalls bem Etz⸗
bijcboff, oder. dem Abt 3u Braunau au
s befeilen., Zugleich wurde aud) an vie TREE
; ; Schlefijcben unb Laufigifcben 3 3
alles vorgefaliene berichter, unb um
a batinnen gebeten *), endlich eine weitere
mentunft auf den Sontag ne: A
—
s menfunft, eigentlich wider 1 jetbjt n
„ben worden, inbem fie die Braunau s und,
fers Grabifche Kiechenfachen zum Oraenflaı
machabt; mie daß man bey berjclben Bi
„gegangen, ale der Majeſtaͤtobrief etl
, mar fid) fremder Untertanen in al In &
» djen annıchmen wollen; man wes ie D.
6) Diefe Antwort, fomt den heiden Vorftellungen, IR AU 1
finden in der andern Apol. Anl. 94. 95. 96.
— mii 3 im
d and nc Tune PAL
den imt
u A á ,
e es aber arfbéien, fo wolle Er die Cade untere
füchen loffem, und genen jeben rechtmäßig nad)
N in af bre, Judeffen Hätten fie, Statte
r, diejenigen Perfonen, fo bie anderen —*
Cal die Defenforen) vorzufordern, und
erflären, daß fie (ih bis aufdes Rais
kunft, oder weitere Verordnung, aller
eichen Zufammienfünfteentpäften, der Beau⸗
en unb anderer Unterchanen nicht weiter
ki Bit a dene Schreiben, als Ne dits, aua
Antwort, deren tie edrängten Proteftanten Fiir
in dem Gchreiben is vorige Zus
fer angeftelit ans
h ie, fo eigentlich bie Anftifter geivefen,, fü
ken wurde, 2l dachten i an
die firenge, nad) den 20
— tcnd sum ben König
24. Ub. M
178 Teutſchland unter K. Matthias,
1618 foo, und an bie Garten Aeußerungen bes
qn uc BO ori Mn Moͤn meiſters YOilbelm
dar Don f), weldjer aufer bem, daß er
Dat. den a alles nur mögliche — 7
fid) verlauten laffen, „dem Br. Thurn,
Pod (fo. nannte man bamalé —
den Wenzel von Budowa) „dem Grafen
Schlick, und bem Wilhelm von Lo
„würden, che nod) 4 Wochen vergingen, bie
» bfe herunter —2 — u. b. gl.,,, unb. entſchloſſen
8á bemnad) an bie Statebalter ein
reiben abgehen zu loffen 5). - Im bem
fteliten fie vor: „das ungnädige Schreiben
„ginge fie zwar alle an, fo. viele fub utraque ber
„legten Verſammlung — und müßten
nfie.es dannenhero denfelben, allen, zu: Beobach⸗
„tung, fernerer Mothburft, mittheilen, dea
wollten fie. ein(hweilen , um. infonberbeit von ihr
„zen eigenen Perfonen ben. böfen Verdacht abzue
„dehnen, zu bebenfen ‚bitten, daß 1) in ber Su»
»fammentunft. felbft nichts. gegen den, Koͤnig
„berbrocyen fenm Fönne, ba ibnen ja feit bem Mas
eſtaͤte· brief unweigerlich dergleichen alle zelt ger
„ftattet worden, 2) In den Verhandlungen ders
selben: fen ja fo. wenig etwas unrechtes —
»
€) €. ben Auszug eut. den Gekken In der andern
Applogie Anl. roo.. wo ausbeiktlih die Acbenss
fteafe auf Sufammentünfte dem a den König fteber. "
Uebritns fast Here Schmivr IX. 9. ©. *
fco: tpol Im enit niche fo boſe S ein genefen , und
amata macht fid auch ein Geſchoͤffte bara, bier
RE zu behaupten: Anterdeifen mar doch den Döhr,
Tnen nicht au wervnfen, wenn fie bey bem Kiefer
Tit s sefuitifehen Seid es Ld fürchreren.
"4 aat Ant 124. und 125. eS
Da ſelbe feeher In der Bapmifben andern Apolo⸗
«git, Anl. 228, fünf Seiten fast.
Boͤhmiſche Unruhen. "179
daß fie, die Statthalter felbften, die (o 161
wegen der Braunauer und Alo; EC
‚in der Art wie folche entworfen, nicht Fan
Pr fo mißöitligen Tónnen, vole dann auch, wenn 2"?
ımgebührliches ben ber ganzen SBerfamme: "
„lung vorgefallen wäre, fie, a) gewiß
Amts (id) gebraucht haben würden. Daß
„aber daſelbſt eine weitere Zufammenfunft auf
Po bellebt worden, fep nut barum geſche⸗
weil fie gehofft, daß bis dorthin wol eine
ferliche Antwort auf ihre Bittſchrift eingelaus
fern würde, bie fiebann ba alle in Erwägung.
"wollten, Eben deswegen Fonnten aud)
Defenforen, allein, das was alle befchlofe
ur Zah in welchen ja abermals. nichts gegen
nu liege, nicht abſtellen. Daß fie aus⸗
t, ols wenn Kriegsvolf ins fand fom;
9), fen ungearimdet u. few. Sie baã⸗
» fen alfo, blefe iore — 55 Kaiſer
» vorgutragen, unb bie Sache dahin einzuleiten zu
»fucben, bafi allem — wernehmen ges
» ens. abgeholfen werde, indem fie nichts
als mit denen füb una in / gutem Verneh ⸗
4u feben wunſchten.
gom biefe Cuijdulbigung nad) Wien übers
e worden, ijt. fein Zweifel, tnb vermurhlich
gab fie zu ber an bie Statthalter erfolgten, ete
was | unten mitgutbellenben, gelindern Ant⸗
Wort, Anlaß: iin. i aber wurden bit Res
ligionss -
Daß die Proteftanten in Oefterreich dom dem
n) — Verſot echen bet re inue der s
. halber, einige Machriche befommen , und diefe
dnd in ‚Döhinen mitgetbeilt. bakın, lót
y gat wohl fme
eben ee tntftanben fen kann.
igo Teutſchland umter $6. Matthias.
1618 ——— nicht weniger, fonberm
lich mehr, da — € —
auch die alte von ji in ihren Händen gewejene
‚Kapelle Berblebem, in der Alcftade zu
auf Katferlichen Befehl ) entzogen wurde, Mel
dieſem erließen auch bie Koiferlichen Bedienten um
aufhörlic, Befehl unb. Ermahnungefchreiben in
alle Kreije dahin, daß niemand aus benfelbem bey
ber auf Rogate ausgefchriebenen SBerfammlung
E erfcheinen möchte *). Allein die Qufammenfunft
Eng hatte bemobngeadbtet ihren Fortgang, unb e$
, dab ber Aaifer mit Fleiß babe —
"üben heißen. Sie wurde von allen
» mat. teftantifcben Aanzeln mit. einer Teutſch ⸗
- Böpmilden Ankündigung ') befanne ve
f) Den Befehl. d. d. Wien, Mittwochs nad) ©
b. S, famt bem Briefwechfel deefalls, 14 in der
dern Apolonie, Anl. 130. Won der nod
«ote
Erinnerungs / Schreiben des Geh. Seltet. Mich⸗
na an ben Kofrichter zu Leutmericz, bof er dem
— Befehl bert. bekannimochen möge, f.
der andern Apol. Anlı 127.
er Bellagen der andern
sehten, impf. bey Londerp,
fico Abeven
diefe Ermahnung als gerade som. Aufrube
fabtend angeben koͤnne, mag jeder —
Boͤhmiſche Unruhen. 181
die (m Wefentfichen diefes enthält: „Es fen ben 1618
„Defenforen befannt geworden, baf einige Feind» sies
„felige die Einigkeit im Neich zu flóren, die Relis ru
„sion fub ntraque jubedrängen, die Kirchen derfels
‚„ben dort und da zit fperren und niederzureifien,
„auch fonften vieles zu Aufhehung des Religions
ufriedens zu thun angefanger hätten. Diefer '
J hätten fie verſchiedentlich ihre Moth bem
F- geflagt, und erwarteten besfalls die Ants
„wort. Cynbeffen wären fie verunglimpft worden,
„als ob ihre Zufommenfänfte, die fie bisher ger
P , gegen ben Raifer wären, fo bod) nicht
„fen, fonbern fie nur ihre Religionsfreyheit zu eri
[^ ſuchen wollten. Deswegen dann jebers
„mann auch biefes feftiglich glauben, unb ben Der
„fenforen benftehen, aud) (id) von niemand hieran
„abwendig machen faffen folle, Da mum zu glel⸗
„chem Endzweck morgendes Tags eine abermalige
H lung angefangen werden, unb eine neue
$ mg an ben Kaifer entworfen werden
F 1 fo bitte man alle Zuhörer, als cheiftliche
„Mitglieder, Gott Inbrünftig anrufen zu beifen,
s bafi er des Raifers Herz jut Gnade gegen fie,
» al6 feine getreuen Unterehanen, fenfen, die Staͤn⸗
„be füb ntraque aber in ihren Bemühungen zum
„gemeinen Beſten "n" unb unterjtügen, die
3 u
„Bein
182 Teutfehland unter $. Matthias.
1618 Mira hingegen zu Schanden madjen wolle,
si Mi. Darauf nahm bie Verfammlung fett,
gest auf bem Collegio Caroli quarti den Anfang, unb
— zwar mit’ einer in dem Theologiſchen Hörfaal ger
haltenen Predigt 7), fo wie die Stai ih
ted Orts mit einer Proceflion in bie Domlirdye
gingen unb das Hochamt halten liefen, > ehe fie
auf dee Boͤhmiſchen Canzley gufamm
Be liefen leßtere die verfammelten Pro
zu fid) er[orbetn , mit dem Dermelden, daß
e u ein Kaiferliches Schreiben befanne zu
machen hätten. Als mun diefem zufolge jene in
großer Anzahl auf das Schloß gefahren und ger
ritten gefommen waren, unter welchen fid) jebod)
niemand aus Drag felb(t ober einer foniglidyen
Stadt befand, fo wurde ihnen obgedachtes Gre
ben vorgelefen, gezeigt, unb in Abſchrift mitger
theilt, des Innhalts "): Matthias xc.
bobene unb Geftrenge, liebe Gerreue,
„ben aus euerm Schreiben gnädigft verftanden,
„warum die auf den Montag nad) Rogationum
„in das Collegium Caroli quarti angefeßte Kom
15) Diek fell, mie Slawata foot, dem ich hler vorkibälich
nadyfdyceibe, and) Im. Druc aufgegangen fen. Ih
habe fle aber nod) nicht zu fehen befommen. Wirk
Teiche (jt fie aud) mit der eben Degemefknen Anküns
Digung einerlep.
("m Ls die Apologiiten biefté gang tutze &drción aicht
t. baben abdtuden lon, weiche⸗ Vias
" Gielinbiateit halber, nicht zur Beſchon
Verfahrens gegen, die —— gedient 1
daſſelde auch fonfk nicht ganz adgedruskt finde, fo babe
ddy e$ lieber, zum Beweis des bey Abevenb. ftchens
ben (aft woͤrtlichen Autsnad, fo wie es bey Clamata,
mit des Kaiſers unb. des Canzlers Lobkowitz Un⸗
Ka verſehen, ſiehet, abgeſchrieden unb. biehers
"
Boͤhmiſche Unruhen. 183
»fammenfurft unſerm Befehl nach nicht abge⸗ 1618
oe ee Ars Per :
Fi mft, aus gewiſſen erheblichen Lirfachen,
„mie gutem Vorbedacht auf eine furje Zeit
‚oben jo faffen wir nodimi
sverfdboben, alfo laffen wir e& nodmaf daben bes
„wenden, und, befehlen euch Diemit gnábigft,
„im Fall (id) etliche aus den höhern Ständen ober
: en aus den Städten, zu folder Zus *
» fe nad) Prag verfügen würden, daß
» felbe famt oder fonberé vor Euch auf bie
»Xangley erforbert, ihnen biefen unfern anädigs
„ften vH ls En Se von " ibr
„nen en f, d! men zu lem
Palbévudy ihrer Freyfeiren und elek nicht
» felle, anteutet, und fie vermafnt, bag
» m an bem, wozu fie berechtiget, begnu⸗
„gen ffen, fremder Sachen fich nicht anmaßen,
„und lieber zur Siebe und Einigkeit, als zu unnds
„ehlgem Mipverftand Urſache geben wollten.
„Daran wird vollbracht sc. — Geben in unferer
„Stadt Wien, Mittwoch nad) dem Sonntag
s Cantate, Anno 1618. Y
Den folgenden Tag, als ble Ctattbaltet » en.
wieder, nach gehaltener Procefiion, role auch „Tele
amt, auf ver Sanjfey eingefunden hatten, ser
die Proteftanten ihnen burd) einen Aus“ "
ſchuß zu wiffen tQun, „mie fie hörten, bof die
» Clo wache verftörft worden, mit bem Ber
„fehl, nur. die Herten aus ihnen, niemand aber
„bon der Dienerfchaft in ben ſoßhof zu laſſen,
„baben inſonderheit auf den Be. von Thurn,
„auch einige Andere aus denenfelben Acht zu haben,
„und fie nicht wieder aus dem Schloß zu laffen,
„beffen fie, ble Proteitanten, fid) bod) nicht ver
„ben, unb alfo wegen ber Urfache biejer Merftärs
„ung anfragen liefen. „ Auf diefes wurde for
Mi gleich
aga Teutſchland unter K. Matthias:
1618 gleich ber Schloßhauptmann boſchickt, welcher vor.
sui. bem Ausſchuß bie Erflärung that, „er habe bie
— ‚Wache, tet alten Drbnung gemäß, der
“nen halber, bie in diefen Tagen gehalten zu roetr
„ben pflegen, verftärkt, aber gar feinen befondern
„Befehl dazu, oder zu etwas mibrigem gegen bie
„Proteftanten, erhalten. ,- Hierauf begehrten
, ble Statthalter Genugt(uung wegen des unge
‚gründeten Derdachts, unb verficherten, ,, bafi ifr
„uen aud) vieles ungleiche, von böfem
„fo man von Seiten der Proteftanten gegen fie
„hbege, ju Ohren gefommen, fie aber dergleichen
„don Perfonen ifreà Stands, unb bie mit ihnen,
„ben Statthalter, zum Theil in —
ſchaft iier, nicht. vermuthen fónnten, alfo
„auch mit einer S er fie nicht bejchwes
„ren wollten, Die Deputirten gaben
zu erkennen, „daß fie alles wohl berichten, und
im erachten wollten, daß ber Urheber "diefee
„fall Verdachts erforfcht, den Starthaltern
a, und an ben Beinen aufgehängt wuͤr⸗
de‘), worauf biefen Tag nichts weiter vorge⸗
gangen, baten nur bie Erfheinung ber Pros
teffanten auf der Kanzlep, auf den folgenden
Sog, bey Gelegenheit einer den Nachmittag gewe /
fenen vermifchten Hof / commiffion (n einer Srivat
ü
, mit
E E
. ey
njeugen Gowsta, alfo geroij fai 6 benennt, .
Boͤhmiſche Unruhen. 18$
fade, angemeldet wurde, ba bann bie 1618
f» obwohl außerordentlich, indem fie fonft
— und Sonnabends ſich nicht Dee
ten, gegenwärtig zu ſeyn verfprachen.
Den Tag darauf famen vier von ben eben s mar.
Starehaltern, und zwar lauter Catholiken
mad) gehaltener Procefiion und Hocamt, ver Decnd.
maßen auf bie Stanjfen in das Schloß,
waren ber en Dbrrburgaraf, von
zu. beim Slawata, —
ter 9), Susan 2 — von Klar:
sinis,
» De EN ton den catheliſchen Gtatthaltern war
Tole Slawata fhreibt; zwey andere, aud)
Cos olilon, —— vielleicht one Abſicht zu ——
thetag war. Die med) übrigen
„ gemarıt morden) umb darum wit Fleiß
zu Kaufe geblieben feyn, E —
hoc) mit Ihren Glauben sgeneſſen
4) Des bier unb. fonft fo oft cu nh iem
Slawata, ‚von Chlam und Seffumbera, Lebens!
bat Balbions Mifcell. lib, IV. f. Bche:
mia fancta P. LL. tit. 64. mit einaeidbaltet. Nah
folder ift er, — aus feinem eigenen lel;
rt, fo aber in meinem Erems
tft in ber eeteftontis
fury vor feiner Joel
ir Neu⸗
186 Reutfehland unter R. Matthias.
36:8 tinis, (auch Smeziensti genannt,) unb trat;
e$. tbee Diepold von Lobkorwig, (mit dem Zunas
ist: men Strakonigki:) welche Ser Gretr Philipp
Sabricius ben fih hatten 9. Da fie nun vers
nommen haften, bafi die Proteftanten in großer
Anzahl kommen würden, liegen fie für diefelben
auf der Canjley lange Bänfe fe&en, unb blieben
im Hinterarunde des Zimmers fteben. Nach
$ Uhr Morgens famen die Pro; aus dem
[2
Geſchent von freitenden Parteien, e& feo, unter rods
en Vorwand man melle, zu nemen. Auch
find die 10 fromme vodáge, bie derſelde wom
Jehr 1644. darier, lateintſch geichrieben hinterlaffen
har, fer merk: und gum Theil semi nachahmungee
würdig. 3. 95. alle Tage eine Stunde L2 frommen
Betrachtungen, aus Themas von
zu mellen: Beo feinen großen Gaftireien 1
men: alles unnüge Gefhwäg, ſonderlich Eht ab ⸗
—— gu meiden: nicht Karten zu fpietenz imr
—— iu ke: ja * verſoricht der alte
zzjäbeige Mann neh, niemals allein mit einer
Feauengperfon zu [predyen,
t) Warm Galleri diefen Mann Pfatter nerme,
fendorf, Gottfried,
AMafenius, Ludolf, Mr ober Schmidt,
mehrere Schriftitelier, die ich bier nadwefeben umb.
fret ter nie, tom ne ver
er nicht, dem letti lids folgt.
Jud) Slawata , bey dem tiefe Manns verfehiedents
Tid) vorhero Meldung geſchleht, nennt ihn nidt ame
ders als Philipp Sabricíus. — &ellre Ballerri viel
Teidyt den doch don neuern Balbimum (dem er act:
— ‚vor fid) gehabt haben? meider Epit.
Boh. p, 624. den Secterär Philippum Fabricium
Platterum nennt, bem er jedoch feißit, Mifc. L. VIE.
AH bof — giebt, alle daß
atterus mol ein der Simmel
welß welches Wort, ift.
Boͤhmiſche Unruhen.
N unb Ritterftand, famt wenigen Staͤd⸗
‚Abgeordneten, ohne weitere befonbere,
ag —— und zwar in fo
ſehr viele davon vor ber beó
ah son S pire ftehen bleiben mußten.
von Bziczan nahın an ihrer Stadt das
, unb fagte zu den — Man
"habe vernommen , daß der Altſtaͤdter Rarh ju
| ie Onmeie vor f [oem hf um
187
1618
s
dahin zu ‚bringen, bafi fie niemand in dieſe
imfung abfertigen möchte, wie auch daß
das Rathhaus gefperrt worden. Da nun diefes
„ohne der Statthalter Vorwiſſen nicht gefchehen
fen werde, be wolle man - ben inen —
„befragen. „ Burggtaf antwortete, „fie,
bie Statthalter, wuͤßten Devon nichts, unb wolls
„ten beéfallé gleich nachfragen, herd daß nichts
ei. nen vorgenommen werbe, befehlen
» worauf ber Graf Thurn derfeßte:
ee fen unnöthigs die Stände már»
ſolches (dom ſelbſt abguftellen a
Wenn der. fury fernad zum Benfter binnusgeflonene
Slawata fif nit iret, unb offe p iuo
qudcflid diefe Worte geſprechen har, fo find fie, mels
cci von nroßem Gewicht; fo jeigen fie
einen Mann,
A
fur
x99 Teuiſchland unter K. —
1618 „Mad dieſem that Paul von Raiesam
„Ihriftlichen Vortrag dahin: daß, ba en
» m. ‚vom Kaiſer erwarteten Antwort ein fo febr ber
ſchwerliches Schreiben an fie, die Sratthalter, ers
„gangen, unb von ihnen befannt gemacht worden
„fen, fo wollten fie biemit gefragt haben, ob ge
dachtes Schreiben, welchemnach die
ſelbſt in tebensgefahr fommen — br,
s ber Statthalter, Unrarhen ober mit ihrer Billir
„gung, verfertige worden; mit bem Benfaß, bof,
„wenn jemand aus ihrem Mittel, entweder mit
„offenbarer Gewalt, oder auch unter bem Schein
— „er seem wollte, fie alle für
„einen Mann flehen, unb fid) gegen jedermann,
— re AH ausgenommen, zu wehren reif
„fen wi
Que Qui "ie diefe Frage die Starthalter in
A nicht geringe Verlegenheit famen, ift feit vor»
S^ quszufehen. Cie hatten mol mit Recht
eine andere Art Aeußerung, auf das fe&tere
liche, viel gelindere Schreiben, erwartet.
leider waren die Gemuͤther, ſchon vor der Qufanv
mentunft , burd) jenes .härtere Schreiben zu |
erhißt, als baf blejes leßtere Das Feuer hätte b
n fónnen, unb fie meinten nicht — fbr
men, bie fie wüßten, an wen fie (id) wegen jenes
obigen zu halten härten. Die in einen
bes Saals nahe ans Fenfter gebrángte
ter baten, um nur ein wegia Qeit zu gewinnen,
um Micchellung des SBortragé. — Man
fangs, es fen keine nörhig.
redete fid) mit einigen ber
Sparten, und brachte e$ dahin, Mi
lung bewilligt ward, und aet. Mad —
Berathſchlagung antwortete der
„Cie etwas bisher gan unerhörtes, ba| wen
L » ity
Boͤhmiſche Unruhen.
169
Cile oor fie im Namen des —— eine evi 1678.
machten, je befragt
vr he — * A
Eid befanntermaßen auf (id,
ang: Rath zu offenbaren;,
der Kaiſer fo virle vornehme,
* er aud) ohne ſie, Statthal ⸗
— und —5 — ihnen
Unterſchrift
fein Siegel a fib befins,
‚am beften ſeyn, fid ben ‚dem,
— dem Rathaeber zu erlundi ⸗
auf erhub fid) bald ein unordentlis
„die Statthalter follten nur. gerar
nein (agen: fie, die Stände, muͤß⸗
ni
$8
zen
T
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E
F5
it
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ben ja oder
den
3
£
„antworten, aló von denen man verfidjett fen,
nicht ju bem Schreiben geraten. „_ Die
re — rana bit B
t nicht alleine. am ndern al
TR ba das St Seide. dein an
fie alle gerichtet gewefen, aljo wuͤnſchten fie, daß
-mit dem SBerlaugen ber Antwort fo lange
nehmen molle, bis fie alle, benfammen
„wären, mie aud) bis man ben Obet / Landhofmei⸗
„fer, von Waldſtein, als einen ber. voruems
Men unter ihnen, bec (id) unpäßlich befinde, vers
„nehmen. fonnte,. um fodann einhellige Antwort,
Au geben, welches bani da morgenden Tag das
„Dimmelfahrtsfeft fen, bis den Tag nachheto
Anſtand haben fónnte. „
Billig war mun eel diefes Verlangen, afe mos
Not sors Hos, inta, ich. Aber die Bohr v
meno aus.
dieſes wäre nur eine politi
Bier nicht anfomme: fam aber gleich mit einer weit
sichtigern Anlage hervor, nemlich, daß feit ei⸗
After um gen itr j je m em
und’g: n Güter in
„Religion Bebrángt würden, daß etliche plus
„fenen, bie ihre Unterthanen mit allerhand
gel jut catholiſchen Religion nöthigen
ten, tag man einige Defenforen mit qute
„und böfen Worten Amber vermocht; bof
„man die Stände untereinander ju entzweyen
»fradjte, w, ſ. wo. welches alles die Stände nicht
„länger mit anfehen gl aber.alles ihr Som
„durch eine ſchriftliche Vertheidigung
» Safer rechtfertigen wollten. , Graf
fügte ebenfalls kürzlich, nicht von feinem
geafens Amt, fondern bon der ganzen —
die Rede. Hans Albrecht von
trat gerade vor die — — und ſagte if»
rien: Dan wäre ja ſetzt wie ble Sclaven, rr Re⸗
Nigiom halber; bedrückt, und fónne es nicht a
ren. Endlich fing dee von Sels an: es bebi
Gier nicht fange Antwort: „man wiſſe wohl,
— und Martinitz bie Utſachet *
1) Balbinus nemt ihm Wenceslaum de Raupowa,
dn feinen, Mifcell, Dec. 1. L VIL. 6$. LIX..
p. ros. Serjiebenes von ‘ihm hat! Slawaia
L Sud, ©. 94r. u f.
—— rto ^ o X9X
(ten ) *
3: bon bem Burggra dem —
itz wiſſe man Ar daß fi T es o
, meineteu , aud) baf fie zu jenem Schreiben nid)
„gerathen hätten, oder wenn ed ja gefchehen, de
| „bon den beiden andern nur verleitet worden, „
Und mun.wendete,er (id) zu der Verfammlung,
| und fron, ob diefes, was er vorgebracht, niche
wahr feo? Ein großes wildes Gejchren war
die Antwort auf diefe Frage; unb bann hörte man
mit vernebmlicher Stimme rufen: „Sene beide,
„mebft ihren Helfershelfern, hätten viel böfes -
u * gegen fie, pretejfanten, i im Sinn ;
ren e$, bie ben Majeftätshrief zu D
s hidbten füchten, und die ble unmirrelbaren Unters
\ thanen der Faiferlichen Güter carholijch machen
„wollten, welches vorher ben feinem Kammers
A Präfidenten geſchehen; fo hätten fie einige Jahre
A tprannifcher, Weiſe geherrfcht, länger aber fonne
„man diefen Dingen nicht sufchen, eben fo wenig,
„als a fie, die Unterthanen auf "ihren. eigenen
» Gütern mit ec imd alt zur eatholifchen Religion »
bringen ſuchten.
Hier ſah num — daß es u Zeit ePi.
war, fidy ju verantworten. „Mit Schmerzen, vci
fing er an, „Habe er vernommen, in was für e $a."
„nem harten acht man ihm habe. "Er bitte,
simal diejenigen unter der —
„feine
7m) Gaceta felhft merft deofalls an, daR fie beide
mwöirktic, au diefem Echreiben nicht geraten gehadt
, dum; Lid bof Sleſel ber Weranlaffer deffelben
200 Teutſchland unter K. Matthias.
2618 zuellen fab, fing er uͤberlaut ra
Sa „wolle ja gerne um Gottes, ber Religion, und
sire des Kaifere willen alles auefichen, man falle
cius mur feine Sünden zu beichten erlauben.
auch diefes wurde im nicht geftatet. Mir mol
len dir, hieß es e Ari — deine ied
— v —— Sraf noch mpl
sn orau
mit lauten Worten den — * *
Marie anrief, —
ten Grimm auf, unb ſtuͤrzten ee —
atlaſſenen — den damals die —
„wir woll n$ ' l deii
2 fmi XXe wr
genug gebeichtet, »,
uidit
— —— ———
Boͤhmiſche Unruhen. 201
, unb in wenigen Minuten war er aud) in 1618
er Kleidung jum Sete Binauégeflogen. A
bie fóblid)e That zu frónen, padten einige an ·
ben obgedachten Sekretär Sabricine, unter dans.
dem Schein, bof er ein Su njer von beir
Grafen unb wie diefe ein Jeſuiter anhänger
und ftürgten im, obwol ihm noch fur; vorher
€:
(lé geret worden. Die Inſcheiſten befinden ſich
in ‚der nk ase Front qud
Ariegn |. ul
: et n rss. pode Sein
Sacht nad)
=
205
13618
vie
Teutſchland unter $9. Matthias.
Da fagen fie mun, wird derſenige denen, bet
tiefe Geſchichte zuerft liefet, bie ungfüchlichen O
des gereigten Religions «famatifmué, ben
tobt, in Stücke zerſchmettert. Aber f
onberé hatte es bie SBorfebung befchtoffen. TH
tinits fiel fo fanft auf bie Erde, als menm et ſch
fiederfegte; und andächtige Catholifen wol
da fie juft ben einer Proceflion, wo man s
Schoß feben Fonnte, feinem Fall zufal
lich wahrgenommen haben, daß die
Maris, bie er im Fallen unablaͤſſig ani
ihm ihren Mantel üntergehalten amb. ihn «
niedergefeßt Hätte. Slawara ſchlug erftfid) zwar
hart
mit dem Kopf auf ein unteres Fenft
Auf, unb bann nod) härter mit ber linfen, Seite |
auf die Erde, mit Kopf und Geficht aber aufei
nen Stein neben Martinitz Hin, fobann. ss
euer Zweifel oce&t ift, nod jeden m
erzählen ummüt wäre, Diefes aber it no
aua Schlaf vi bemerken, daf Schiller: » Cru)
des Beniter animurfé, dry bem Supferfüf n. f, +
Ico Damen Kalenders 1790. (aft ein (Verte oon.
foutet. —— Umftänden = Slawata, der
— r, Thurn nirgends + —
^ det das — fidit von bem , f e er gefage babe,
votiffe ^ felne Regierungeferm
Har Sere bie Böhmen, einen —*
Eben fo RM PR
der lehte Unſtand won
etär Sabricitto , der a
een * wefallen (ey, fie um Berge
an a
> wegen geberem babe , bätre iden |
: En I mane 6 *
>" Fehr al feine — ink NE
vun — einmal Anton, VR der —
wott mden Honhteſtedereugung / verfan
Eft
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von
(men find,
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Boͤhmiſche Unruhen.
sient
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263
204 Teutſchland unter K. Mätthias,
16:8 ſchwind twegeilte, fodann aber fhleunigft, tetffe
sands bet, in. einer. Kutfche nach Wien fid) begab, um
we bent Aaifer ihren , gemeinfchaftlichen Unfall
binterbringen. Ueber dis alles waren
bie Diener ber beiden
——
ve Der Luft nod nicht bu;
, itmianb di
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az!
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a28g
daß die Leute obgedochter
ı habe ibm einen
Die 2 ]
y —
— m. dft als and von dien ni
Be rn sea m Da sor dum
zi
Boͤhmiſche Unruhen.
als fie ins Haus gebracht worden
Graf Thurn, 5 ſeiner
, und verlangte die Auslieferung derfels
ben, bie aber bie verjtändige nnb — —
rin durch gute Worte abzuwenden wußte. Mar⸗
tinig bebiente fid) der hierdurch erhaltenen Mache
fibt. fo wohl, daß er den andern Tag, als den
Himmelfahrtstag, glüdlid) zur Stadt hinaus und
durch allerhand Umwege, verfleider, aller Nach⸗
fellungen ungeachtet, | nad Muͤnchen —
von da er dem Raifer feine Ankunft ee
Slawata aber, der — Wunden Men
entwifchen: fonnte , am, als ein thäter,
bem. fein Recht einmal gefchehen fen, Erlaubniß
Ber Inffen *), mußte et
— s.
ae f. befinbtie , ben Martinig anf finer
muc, gleich den an mad) bem Aucwurf, an den
Raiſer abgelaftene Schreiben, (n meldem er, anfere
etwan einfüefen zu lafien, mie ec ——
an ihm als K. Statthaltet veräbten Gewalt,
Kaiſer Überließe und heimftellte,, vielwehr den po
M bitter, das, was ihm widerfahren, gegen ait
au ahnden.
9) Zbceenb. IX. 33. erzähle dey bifer Gelegenheit
den m — daß nach bem Ausmurf
unter andern aleicbfam im prephetifben Geift zu ihre
gelagt: „das, mad fir, Gr, Slawara, feto für Ihe
nren Mann füde, werde Me, Gr. Thum, bald
wol für. dem übrigen ſuchen miffen: „,
205
196 Teutfchland unter K. Matthias.
36:8 warten, — MR t bann Recht
in ſie heraus
F en und Penn ins Ungluͤck zu bringen —
EX Ds worauf Sels abermals die ganze Verſamm ⸗
befragte: 05 ‚fie nicht ben Slawata unb
für die allgemeinen Religions + feinde
ee flörer hielten? Da nun nidyc gleich
Tauter À nim erfolgte, brungen bie dren Anfühe
Thurn, Fels und Wilhelm
tegorifche Antwort wegen des Schreibens mit.
ser ae erflärten fid) die Sea
zer, put —— ung unter (id, und
en mur —
reg F eheimniſſes handelten, ba».
Fall bie von bem Paul Rziczan abger
lefene“ Schrift, mit bem Faiferlihen Schreiben.
„don Wort zu Wort übereinflimmte, wo gefogt.
„wird, daß burd) ſolches Schreiben nicht allein
„bie Defenforen,»fondern auch ble Stände ſelbſt
y ande —— weiſe verurtheilt würden,
oßer Gefahr fid) zu —5* —
ro bafi F su ſolchen Worten, zu ſoſcher
jeinung , und. àu ſolchem —— und daß
Ye dazu gerathen Härten, nicht befennen, fondern
„alle mier insgefamt widerfprechen thäten. Denn
Te pflegten fid) ihrer viele zu finden, bie anderer
„teute Schreiben und Reden unterſchiedlich aub
» in e$ wáre aber ber, melcher ein Ding rer
den und fchreiben thaͤte, ber befte Ausleger felner
A Nede, Zumalen dann fie, Statthalter, in
5 bem Faiferlichen Schreiben, das fie, Herren fub.
utragne, fo ſchwer auslegten, folhen Sinn
„nicht fánben, daß fie bannenfero wuͤnſchen woll ⸗
„ten, daß «6 Mene abgelejen, werde; es molto
„ben
Boͤhmiſche Unrußen "197
de m die Worte. foldhes — deſto 1618
ich e Antwort Die
gedreht war, br igen Be E
des Schreibens ‚als die Worte deffelben ber teur;
frof, baf fie immer hod) murhmaßen fief, bie
Siatthalter traueten nicht geradezu abguleugnen,
baf fie zu einem Schreiben diefer Art gerathen,
mut baf fie die Worte beffelben anders als bie
auslegten, wird jeder meiner einficheigen
, ohne meine Bemerkung , erkennen. Was
alfo, baf fie eine fo, wie bieher gefehen
worden, geftimmte Verſammlung nicht beruhigen
fonnte? Cie that es auch fo wenig, bof fogar
Die nochmalige, an fic) ſehr billigerweife Gegebtte,
— des Faiferlichen Schreibens —
und Paul Rziczan in die Mitte genommen, und
Ihm, ju fefen, befohlen wurde. Man ftelle (id)
| wer, wi Le den beiden beflagten Statthaltern das,
Herz geflopft Haben mug "), als fie hörten, daß
das Papier, von bem Fa rs — 1669.
canem aus bet Geſch etannte Proteſtaͤ⸗
tion derer ſub utraque. gegen Slawata unb
Marrinitz ſelbſt, mar, als fie die zwiſchen beiden
Meliglons » thellen aufgerichtete Amneſtie alles
vergangenen nicht rx; up wollten 7), bod
.w) p
poo pisei Bertbier: wird man hit
nd, oni fo wie
Inge j
der Schuß fe geradezu, fie beide als Eine
Boͤhmiſche Unruhen, 199
en er bie Geiberfeitigen Blutsfreunde, fid) 1618
bod) ihrer Verwandten anzunehmen. . a es
E. alles nichts. Die bre Anführer ergriffen
urggrafen unb ben Starchalter Lobko⸗
wig ee den Armen, und ermabnten fie mitzuges
in es bürfte ihnen fonft etwas Uebels wider fah⸗
Vermuthlich ließen aud) biefe, da fie fahen,
En fie doch bon ihren Mit ⸗ ſtatthaltern das
- Unglüc nicht abwenden fonnten, gertie die Feine
Gewalt an fid) ausüben, und wurden alfo durd)
bie ganze große Verſammlung durch in bie ſoge⸗
nannte rine Stube gebracht.
Indem nun dieſe beiden folchergeftalt bie Fan
jte ihrer gelindern Gefinnungen einerndteten, Jim
en bie beiden Beflimmten ee nun las.
alleine, in Erwartung ihres Schickſals da. Auch
—3 — fie noch Ihe möglichftes, mie Bieren
doſſelbe von fid) abzuwenden, aber
en Wat, quest nur einer Antwort wärbigte,
‚aber trat Ulrich von Kinski zu ihnen,
1 „fie wären es auc), die feinen Bruder,
BR von Kinski, Härten helfen —
und Geld auf feinen Kopf (een. ,,
beiden ungläcklicdien Grafen mochten num i
was fie wollten, mochten aud) anführen, taf fie
für den Wenzel Kinski gebeten, und ges
macht, bo ge. feine Br X Uds
ind, augeloffen worden, fo half alles nichts
"Wenzel von LobPhwig, der inysifiber
bem Br. Thurn wieder zurädgefommen
war, — Lo - anter, ben. von Marti⸗
Mae » jo wollen wir ung ges
Ma ont: [t — —
ER erwartete fTlattinig gfeid?mol,
ib te. ene Án Arreſt geführt werben wiirde,
As er (ie aber. riae Same wit
LES gute
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Grafen und wie
und ftürgten ihn,
igC worden war,
obgedachten Sefreräe Sabrícine, unter
bbliche S gat ju fr
E
Kleidung jum
bem Schein, daß er cin Fuchsfchwänger von beis
E
Pu
zegssg 35 i iu
DT
M
v iron Angenommen
mien, eine vitte
ce.
inifchen Synfdpeiften.
iif
ünb Borum ergriffen Werden Mey.
find hernach talit
efiote vom. Slawata,
u dir
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Mattinig,
mir einigen Worten der bei
*)
mur TRIS
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| | nu "
z iss m i
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— TRI
ift 5 : thi ; n
204 Teutſchland unter K. Matthias,
1618 ſchwind mwegeilte, fodann aber ſchleunigſt, verffely
gente bet, in einer Kutſche nad) Wien (id) begab, um
pup ebenen. Yale 10 al Bar MORE
bie Diener ber beiden
bi Martinig
feiter in die Fenfter be8 benachbarten
ſchen Haufes, da bie Ol €
bung fie ju retten bediente, den Mantel an,
dem (ie alle dtey bey bem Auswurf bekleidet waren.
Hr
HH
Böhmifche Unruhen. 205
hineinftieg, Slawata aber 1618
ganz je fom leni e pr ee Beteade
gen werden mußte. en legenbeeit gierlier.
gefchahen noch einige Schäffe nad) inen, und
bald Hernad), ol fie ins Haus gebracht worden
Be fam Graf Thurn, neóff andern feiner
‚und — bie Auslleferung derſel⸗
Ben un bie verftändige und bereote Sonjles
zin durch gute Torte abzuwenden wußte. Mat⸗
fict fo wohl, bafi er den andern Tag, als der
Himmelfahrtstag, glüdlich zur Stadt hinaus und
allerhand Umwege, verfleider, aller Nach⸗
flellungen ungeachtet, mad? Muͤnchen entfam,
von ba er bem Kaiſer feine Aukunft meldete”),
Slawata abet, der feiner Wunden halber‘
ra fonnte, bekam, als ein ferhäter,
bem fein. Recht einmal Lar ran mn‘ Erfaubniß
fid — laſſen <), mußte degit
) Merkwilrdig fft das Sep Slawata T. Sud, ©. 35.
dm. f. befinniihe, von bem Martini anf finer
Sue, gleich ben Tag nad) bem Auewutf, an ben
Raifer nbaelaffene Schreiben, (n welchem er, anflatt
etman einfliefien zu laflen, wie er Die Ce aed der
an iom aí& $t. Statthalter veräßten Gewalt,
Keiſer übetlieBe unb heimſtellte, vittmebr th b
fer bittet, —— ipm widerfahren, gegen ier
den he u Vibe, t vas om
merteeliceiaen lm| nem
die Gräfin Siawata der Gräfin Thurn zu 8
gefallen, und ————— D vere uad
fudst: da bann die Qiráfin Thurn
Veginnen der Vöhnen fein SRoblyefal * "ie
unter andern aleichfam im pt then Gelft zu Ihr
lawata für ie
» n Mann füche,
sive für. tcn (jrigen fudyn máfrn.
206 Teutfchland unter K. Matthias.
1678 nifchen Haufe bewacht bleiben, und als er etwas
serate beſſer war, einen unterfbreiben f) , nie
. wieder ein Amt zu begehren, ober etwas wider die
date vorzunehmen, aud) bie erlittene
Strafe nie zu rádjen zu ſuchen; worauf er nad)
Fe ?) die Srenheit erhielt. Und fo mar
der wichtige Schritt gefchehen, deffen
— ſchredliche Folgen wol feiner. derer,
ihn anriechen und unternahmen, ſich nur von wel⸗
em benfen fonnté; “Daß: derfelbe nicht etwa
ganz von ohngefähe nur in jábem Zorn unters
nommen, ſondern vielmehr ber Plan dazu wenige
fient den Tag zuvor entworfen worben war, zeigt
. molder ganze mit Fleiß von mir hier recht meits
Ew erzählte, fo wie der folgende Berlauf 9).
6 die —— Stände um fo leichter einen
foldyen Entſchluß faffen fonnten, als ſchon außers
bem das Fenſter⸗ auevoetfen in
ungewöhnliches war Ny ift ebenfalls BE
D Diefer Neverd (teet in der Heinen eife: Ferne⸗
te vertranlidye Communication, das Jdbmifebe
- — betreffend (1618. 2 85. ind.)
Ad. in diefem Jahr durch ——
* alles erfahren, mas (n dee Verſaenmlung derer
utraque vorging, wie auch bef et alles ——
ben, und bald. auf dieſe bald auf jene Ace, mit vieler
fahr — und dann geteifi umgebracht zu wet /
ben, nad Mies berichtet babe, erzähle Slawara
fist, L 136-156.
h)y Da nn dn ie proe aum ar
gehabt auptet jebod) der ſaſt gleichzeitige
ber mem. de Louife Juliane Electr. Palat. (Leide
s 4) P. 126. mo biefer Vorfall auch erzähle
—— an einem Ort ſeines Mamır
a TA ſchon mehrmals bey Auſtuhten EC
Böhmifche Unruhen. 207
; wie man damals bem Grafen Thurn yn,
ulbaegeben, — berfelbe biefeé alles juft barum
alfo veranftaffet habe, um die Böhmen heruad),
da fie niche wohl bie Berzeifung ber That von ife
tem Copain ‚zu hoffen hätten, ganz nad) feinem
i, gu allem führen zu fönnen; muß mam bas
opt ag on loffen, eben. fomof als dieſes, o5.
hieben aus wahrer herzlicher,
wo ju weit gehender, fiebe für fein neues. Bas
terland, oder mur aus unbefchränften Ehrgeiz,
um der Erſte in Böhmen zu jenn*), gehandelt Habe?
mar num einmal die Sadıe; DI 5
Bis .alfo für die Anführer ber Böhmen in
übrig,,i*
Auch der Kanzler Kobkowit wurde mit
s auswerfen beörcher, well er den Mas
jeftärssrief au unterfhhreiben fid) neiweigert hatte,
“&tände, als fie 1608. bem Saifer 25 Artu
dem Landtag übergaben, wrbanben m be,
Diefer Strafe, fd bep denfelben zu halten, role
" in ber £T, T, X, Geſch XXII Band,
, Qué den Slawatiſchen Mſer. I. Band,
die 'e. 230, befannt gemacht habe, Sa nad)
eifelg carheliihen Balb. Epit. rer. Bob. p. 624.
fol gar (m den Kandtags⸗ fAskhffen ſchen biele
Strale ben Verlehern des Majeftärebriefe beflimme
fon. Slawata aber, der ferylic bier für
fetbpt redet, foot, er wiffe keinen Landtags + fhluf,
^ — meerin die ſes enthalten Fey,
f) Pufendarf de rebus Suecicis L. I. $. 22. fast,
95 bafi man den Gr. Thurn deſſen befchuldtge : maltis
€. 55. unb bec diefem nachihreibende Schi
Gef, des dreyhiglaht. Kriegs, Im ZQamenfoal, 1791.
© 132. u. f.
208 Teutfchland unter K. Matthias,
1618 übrig, als guetft Ben zu beforgenden Auflauf der
atbolifen zu verhindern, ſodann (id) > s
ER. waltfame Ahndung des gewagten Schri
Seiten des aif theils ſchrifilich, -
Gegen» anftalten, möglichft ju bewahren.
mad) burdyritt gleich nach der That,
urn, famt einigen andern Bornehmen,
Stadt !), vermahnte jedermann zur Stufe
ſprach jedermann von Beiten Neligionen Sicher⸗
it, und feßte hinzu, bie That ſelbſt würben die
4nbe wohl ju verantworten voiffen.
Borjicht war von gutem Erfolg. Belde
— hlelten fich, was meines Erachtens recht
bewundern war, ruhig, und es geſchah nieman ⸗
ee er Synbeffen die
beiden oberwähnten Statthalter, Stern] und
Aobkowig, nad) Haufe gebracht worden, wo fie
aber auf eine Zeitlang Wache befamen 7), Wahrs
fheinlid) ging es ben ſechs übrigen denn
auch nicht befier ; wenigftens aber wurden fie alle
iórer Gewalt beraubt, Würde jedoch
aud gefchehen ſeyn / wenn. ein -— berita
fluger Mann unter ihnen geweſen wäre, der Ber}
nach erfchollenee That feine nod) frene Eollegen
ermuntett hätte, insgefame in die Berfammlung
auf das Schloß zu gehen, und bie nod) ín ber uns
mittelbar nad) ſolchen Gerafttbátigfeiten
den Unorbnung burd) einander laufenden Sande
fände, mit Anftand und Wirde, ohne m a
D Diefen Umſtand Gat Meteren, XXXV. mem
y weitläufiger , redit zu burns Ehre, dee
fo tifrige Adlzreiter, Ann, Boic. P. III. p.
m) Diefes füge, aufer Slawara, auch Adizreiter, l.c.
> es alfo faljd ift, was Mafeniur Hift. Trevir.
piss — beide gaz (n Ketten und
- . S806mifóe Unruhen, 209
- D
Vorwürfe, aud) Verſicherung, daß man fid ih⸗ 1618
: Befchwerden bey bem Raifer-annehmen a €f
fragt hätten, was fie, ble Stände, bann nun
| vorfütfen, unb ob (ie Statthalter dann fhlechters js:
nas alle abgeſetzt ſeyn follten oder nicht? Biel
! hätte man nicht geradezu das erftete zu bes
[ond fid) getrauet, und wäre alfo ihr unb des
re nod) in etwas erhalten, vielleicht
der igjährige Krieg im feiner Geburt erftidt
worden. Aber man findet nicht, daß einer von
allen Statthaltern das mindefte unternommen
hätte. Was Wunder, menn nun Thurn und
die Geinigen alles unternahmen? Sie verftärften
die Wachen, fie liefen bie gefangenen Braunauer
1o6, fie gaben dem Grafen von Thurn fein
Shurgarafenamt vom Karlſtein wieder, fie ließen
den zu Wien befindlichen &ecretár Michna als
einen Verräther bes Vaterlands ausrufen, fie
nahmen ben D. Ponzon, einen Neichshofrather
agenten und Rath verfchledener Stände, unter
ich weis nicht — a unb
durchſuchten en, fie ließen den
——— ſamt ſeiner Wache —
fie bemächtigten (id) der fniglichen Gefälle, wie
ber poft, u, f. m. Und über alles dieſes
arben fie Bolf, machten ein Buͤndniß unter (ido,
ire Religiongfrenheit gegen jede unrechte Gewalt
vertfeibigen, ernannten Dreyfig Direetoren,
ie die Berwaltung des Königreichs einftweilen übers
fetten, und ſchickten Gefonbten an die
Chur + auch andere Kürten bes Reichs, imgleichen
die Ungarn, um Ld dfe zu begehren, welches
lehtere alles fie ein Dei
'enfione: nannten ^).
teicht
m) "Abevenbüller IX. 34. Meteren, XXXV. ud,
©. 712.
24T. b
212. Zeutfchland unter K. Matthias,
1618 „chen Perfon ben diefem Vorfall etwas gu feibe
tw. ‚aefchehen, ober nur ein Auflauf entſtanden fen,
Er *, sfondern- bloß ous obangezeigten unbermeiblichen
al ‚Urfachen, ba fie nidyt weniger hätten. thun fin
„nen, Deßwegen wollten fie auch of, ba daß bet
„Aaifer feinem wiprigen Bericht von ihnen glow
„ben, aud) daß ihre einheimifche liebe Freunde
fub una (id) heimlich oder Lin tlich feindfelig
„gegen fie erjelgen wuͤrden Lose
‚iten fie, daß jedermann fie hierin entſchul⸗
blat halten, aud) in allem zu Erhaltung der al
„gemeinen fanbeé » fregheiten Dienlichen vertreten
„und fchügen helfen werde. Wie fie banm bei
„falls insbefondere den Kaifer, als ihren alleron.
„Seren, barum anfleheten, auch noch eine weitere
Abologie herauszugeben vorbätten.
folchergeftalt berfaften 2fpelegie war aud) ein
fogenannter de t Beweis, —
den Kirchen und Rlöftern m gel tigen Untere
pae Ara Meberhaupt (t bie Bett
ausführliche ia der ganzen Mnenben bs
nodyyulefen febr náglidy. —
fbi der ſtebente er, fec —
ER in die Augen falenb, da angeführt wird
dem Makflärsbrief die ilte:
edo ntn, allen und jeden Untertbanen,
fie feren unter geift + oder weltlicher Obrigleit
' ‚geradezu un und dann gefragt ort
Ba Böhmen, nad) welden
unb du Schloſter den Mairflätstrief
fe si, * mehrere Iterheiuen, als d. felbqt. ga
haben geglaudt, EN Ku helfen, —
habt haͤtien.
M
Bash nen. — ana
1618
r4
ie
| meh Ses 9. um wit Eg
Bike iemeio, —— nas o edlen
5 N.
Hi
ht
* s
arg Teutfchland unter K. Matthias,
1618 — Da fie aud) nicht ſtets verſammelt blei⸗
fbnnten , fo hätten fie einer gewiſſen Anzahl
— fid) verglichen, bie beſtaͤndig zu
„Prag verbleiben, und dafelbft alles, was zum
» Schuß der Kaiferlichen Hoheit, dann des fon
„bed, n itio fent werde, veranftalten ſollten. Wels
whes: alles ‚aber ber Kaiſer
EJ
RS Dien
0 Lender easi m s
fion ; fene Berficherung, ba mm fols
de nd mur angeorbmet, bis ber Kalfer meue
Statthalter ernannt hätte; feine Bitte um berfelben
Ernennung, 1. b. gl. und das alles von Leuten, die
r dem Kater bis sur duflerfien
. frt ju bleiben, ám Ende des Schrei pu.
den! MEI geftehe, tof (d aud) fein Wort modif,
> chteiben zu entichuldigen. — Saft sr a
mächtig won Seiten der
vertheidigen. Das, toas babeo gefehlt mar, i
fid) wel, zumal be Hinausgewotfenen nicht viel
— laſſen. Aber — win Schreiben dieſet Art —
was (t es anders ald — Aufrube 2 Aufruhr, dee
böochſtens alddann gerecht ifi, wenn ein blut
Pbilipp der 1L. auf dem Thron fibt, unb einen
noch blutbürgtigeren Alba jum Giünfiliug hat.
Boͤhmiſche Unruhen. 21$
felae, für bie Urheber alles Uebels angefefen wur, 1618
folde «ig E.
iiri
vertreiben,
ganzen Welt, in Anfehung diefer Austreibung,
au rechtfertigen, fo ließen die Stände ein weitläns
figes Parent ») anfchlagen, in welchem er
.w.
genannt werden, fobann es von benenfelben
» &ie fenen diejenigen, bie des Pabſts und
«ts eigene Herrfchaft Überall auftichten wollten,
„die zu bem Ende bie Obrigkeiten gegen ble Uns
„terthanen, aud) biefe wiederum gegen jene verher
„sen, ja fogar ben Königemord erlauben, die durch
„die Beichte alle Geheimnilfe erfahren, bie nad)
„dem Benfpiel der Tempelberren große Güter an
fib ziehen, (id) in bes politifcye Negimene mifchen,
„und überall lehren, af alle nicht zu der Carholls
„ichen Religion fich befennende, Keher feyen, der
„nen man feine Treue nod Olauben ju halten
„Iduldig. Inſonderheit Hätten diefelben aud) in
„Böhmen den Majeftätsbrief zu durchlochern ger
„Sucht, denfelben faljch —— ſogar öffentlich
4
eine vergiftete, ſcheinandaͤchtige u.
„be
Ee cher bey Aondorp T. L 418. 0. f. md
» Meteren A nt — famt bem.
obgedochten Befehl vom x. Juni, bey Klnig, P.
fpec. Contin. I. p. 140. fg.
206. Teutfehland unter K. Matthias.
1678 nifchen Haufe. bewacht bleiben, und als er etwas
^ menste beffer war, einen Revers unterfchreiben N), nie
NM wieder ein Amt zu begehren, ober etwas wider bie
Proteftanten; vorzunehmen, aud) bie erlierene
Strafe nie zu rächen zu ſuchen; worauf er nad)
Sahresfrift 9) die Frenheit erfielf. Und fo war
bonn der wichtige Schritt gefchehen, beffen brepfigr
Jährige fchredliche Folgen wol Feiner derer, die
ipn anziehen und unternahmen, fid) nur don wel⸗
sem denten fonaté; Daß berfelóe nicht etwa
gans von ‚ohnaefäße nur in jaͤhem Zorn unters
nommen, fonbern vielmehr ber Man dazu menige-
fige ben Tag zuvor entworfen worden war, zeige
- ganze mit Fleiß von mir hier recht weit
E he, fo wie der folgende Berlauf 5),
die x bimbo Stände um fo leichter einen
Entſchluß faſſen fonnten, als fdyon außer ⸗
I CN ELE
aber,
p [oe — ele nes o Senes
Communication, dan Bobbmiſche
. iR. betreffend Gs. 295. (n 4.).
he ente, unb bann aevifi umgebracht zu met;
Mien berishter babe, erzähle Slawata
"MP, Ton, ©. 136-156.
1) Daß ales nur eine jabe Aufbenufung zum Grunde
gest, behanptet jebec der foft. aleichjeltige Verf,
der mem. de Louife Juliane Electr. Palat. ( Leide
P 4) Pı 226, mo dieſet Vorfall auch erzähle
bemerkt Slawgta an einem Ort ſeines ami
ro daB ſchen mehrmals bey Auſtuhten xc
Bohmiſche Mnrufen. 207
aber, wie man damals bem En Qn He ,
füulogegeben, derſelbe diefes alles. juft barum
alfo veranſtaltet habe um die bern: ond :
ba fie niche wohl bie SBergeibung ber € gat von if»
tem Dberberrn zu hoffen hätten, ganz nad) feinem
Willen, zu allem führen zu fónnens muß mar das
fin geftellt ſeyn loffen, eben: (omof als dieſes, ob
bec Graf Cburn biben aus wahrer herzlichen,
obgleich ju meit gehender, liebe für fein neues. Das
ferlanb, ober mir aus unbefchränftem Ehrgeiz,
um der Erfte — fenn®), gehandelt Da
hen war nun. einmal bie Sache t go
eli alfo für die Anführer ber Sitnen pan. b
den In Böhmen gefchehen , ^ fen ——
rühımten Jiſchtᷣa führt Ralbürus an, Mifc. Dec. I. Lib.
1L c. XX1. 6.6. MM M PH fo
ihm ee waren, qum genter. binaaémerfcn fafr
fen. ud der Kanzler Lobkowitz murde mit
Senfter » alıstwerfen beöreher, * er den Mar
jefthtehrief zu unterſchreiben fid) geweigert
und die.-@rände, als fie 1608. m P Kalk 25 Ati
kel auf dem Landtag übergaben, verbanden fid be)
dn ben Landtags +
Bank Verleern bet direi beftimmt.
[^29 ſeyn. Slawata aber, ber fteyilch hiet für
ſelbſ weder, fonr, er wiſſe keinen Landtags + ſchluß,
worin diefes enthalten fey.
de rebus Suecicis L, I. $. 22. Aut,
daß mon den Br, Thurn deſſen befhuldige: Imaleis
den Pfanner Hift. pacis Weftf. p. 35. _ Gary
ohnbedinat alebt vit S Befchuldigung als Wahrheit
iot. Sefch, IX.
e 132. u. f.
208
1618
E
Teutſchland unter K. Matthias,
ü6rig, als zuerft den zu Geforgenber Auflauf der
Catholilen zu verhindern, ſodann ſich gegen ge⸗
waltſame des gewagten Schritts don
Seiten des Raifers, theils fchriftlic), tpeils *
Gegen» anftalten, möglichft ju bewahren.
— durchritt gleich nad) der That, af
urn, famt einigen andern Born , die
Stadt ), vermaßnte jedermann zur Ruhe; ver
forad) jedermann von beiden Religionen
heit, und fe&te hinzu, bie That ſeibſt würden
Stände wohl ju verantworten wiſſen.
Vorjicht war von gutem Erfolg. Beide
‚gionscheile hielten fid), was meines Erachtens recht
zu bewundern war, ruhig, und es gefchah niemans
dem weiter bie gecinafte Gewalt. Syube(fen =
beiden oberwähnten Statthalter, Stern]
Lobtowig, nad) Haufe gebracht worden, wo s
Cp Epub
infi ng ed ben gen Statthaltern
aud) nide befir y veu wenigſtens aber wurden fie alle
ihrer Gewalt beraube. Woͤrde jeboch letzteres
aud) n feon, wenn ein € herzhaft und
fluger Mann unter ihren geweſen wäre, ber gleich
nach erfchollener That feine nod) frene Gollegen
ermuntert hätte, insgeſamt (n die Berfammlung
auf das Schloß zu gehen, und bie nod) in ber ums
mittelbar nach oihen Gievalttbátigfeiten folgen»
den Unordnung burd) einander faufenben tanbr
fände, mit Anftand und Würde, ohne unte
D Diefen Umftand hat Meteren, XXXV. 7x2. E
Ede recht zu Cburno Ehre, der fonft
fo eifrige Adlareirer, Ann. Boic. P. IIl. p.
mm) Diefes fant, außer Slawata, andy Adizreiter, Le,
SDaf es alfo falis ift, was Mefeeiur Hift. Trevir.
bis fat, als ob diefe beide gar in Sitten und
be geſchlagen worden.
Boͤhmiſche LInrufen, 209
Borwürfe, auch, Berficherung, daß man fid) if; 1618
en bey dem Raifer-annehmen wolle, _erte
fragt hätten, was fie, die Stände, bann nun
l Meus, und ob fie Statthalter Yan fehlechters b^
fina alle abgejeßt ſeyn follten oder nicht? Diele
' hätte man nicht geradezu das erftere zu bes
pten fid) gefrauet, und wäre alfo ifr Hs des
‚aifero An eben nod) in etwas erhalten, vielleicht
KA repfigjágrige Krieg in feiner Geburt erftict
Aber man findet nicht, daß einer von
allen € Statthaltern das mindefte unternommen
hätte. Was Wunder, wenn nun Thuen unb
die Seinigen alles unternahmen? Sie verftärften
die Wachen, fie fiefien bie gefangenen Braunauer
los, fie gaben dem (Grafen. von Thurn fein
eg vom Karlftein wieder, fie liefen
Wien befindlichen Secretaͤr Michna als
ind enter des Vaterlande ausrufen, fie
nahmen ben D. Poo, dar einen Reichshofraths ⸗
agenten und Raih verſchledener Stände, unter
ich weis nicht welchem Vorwand, gefangen, unb
en feine Schriften, fie fiefen fid) den
eg ſamt feiner Wade ſchwoͤren,
htigten fid der Föniglichen Gefälle, pie
Kr ber poft, u, ſ. w. Und über alles dieſes
warben fie Bolt, machten ein Buͤndniß unter fich,
Religionsfreyheit gegen jede unrechte Gewait
| bertheidigen, ernannten Dr ibitectoren,
ee meilen übers
(9 Boemie IX i Miereren, Xd
eu. b
212. Reutichland unter K. Matthias,
1618 „hen Perfon ben biefem Vorfall etwas au feibe
Sa „aefchehen, ober nur ein Auflauf entftanben fey,
Ki „fondern: bloß aus obangezeigren unverme
in Urfachen, da fie nicht weniger hätten tfi
„nen, Deßwegen wollten fie auch per (^ ber
„Raifer. feinem widrigen Bericht von ifnen glow
„ben, aud) bof. ihre einheimifche liebe Freunde
»fub una fid) heimlich oder Öffentlich feindfelig
„gegen fie erzeigen würden. Vielmehr erwarter
,iten fie, daß jedermann fie hierin ent(djul«
» blat halten, aud) in allem zu Erhaltung ber all
„gemeinen fanbeé « fregbeiten Dienlichen vertreten
„und fdüen helfen werde. Wie fic bann des⸗
„falls insbefondere ben Kaifer, als ihren olleran..
‚Seren, barum anfleheten, auch noch eine weitere
„‚Apologie herauszugeben vorbätten. „
Folchergeftalt Ad nén —— war auch ein
— groͤndlicher Beweis, daß Die zu
—— und Rlöftern ti,
zum Zircbenbau bejuge f
t) TENE Bim 16:8. auf einem Quatttegen,
RR,
fibi der ficbense Grund ſeht mertmärdig unb
TEN im Su ien ſallend, da angeführt wird, vele
dem Cciefürchen Mafeflätshrtef die Erimhmiß;
fis zu bauen, Allen und jeden ——
ie
30 Teutſchland inter K. Matthias,
3618 aber N enthielt zuerſt die Verficherung, daß
B.
Es
wu.
man ben Majeſtatsbrief auf feine Weije aufzu⸗
heben gefonnen fen, fondern jedermann TN
Gen wolle, und bof, da ber Aaifer, feil
vit halber , feines Wunſches — —
nicht ſogleich nach Böhmen kommen fónne, ju
Beylegung alles Mißverftändniffes eine anſehn⸗
Tiche Gommiffion ernannt werden folle; bann folgt
der Befehl, das Kriegsvolt abzudanfen, unb fid)
ruhig gegen einander ju verhalten; nachher bie
Drobimg, bof er fonft auch bie Be nt
tel wirde anwenden müffen, um das
Anſehen zu erhalten, da dann die Böhmen
alles daraus entjtehende widrige (id) wann
haben würden, u. f. w.
Die Stände eilten fid) weder dee Kaiſers
«5^ MBilfen zu vollbeingen, noch demfelben zu ante
Worten. Wohl aber, ba auf Faiferlichen —
bie Commandonten der Kaiſerlichen Domaniai ⸗
ſtaͤdte Budweis und Rrumau etwas mehr Bolt
dn — Städte aufgenommen hatten, ruͤckte ber
Graf Cburn alfogleid) vor diefelbe, mic bem As
— das fremde —— auszufchaffen, ober
flung zu gewärtigen 9).
un, und entlich das Kriegsvolf, das burd) fei
ne andere Beſatzung erfeht wurde. Zu Bud⸗
weis aber lieh der Commandant nicht fahrer
‘ten, und bat ben Kaiſer um noch mehrere Seu
pen.
Dep Miereren, ©. 732. umb Londorp I. e.
9) Di re a bie Böhmen, jmor nicht in
bem Seen rale an ben Safer, rs in bet
andern 2ipolegic, ©. 132, geradezu. Ein gleis
ect geſchieht im dem, nod in —— heraue⸗
getommenen kurzen Bericht
Böhmifche Unruhen: a2ı
pen. Da aud) inzrifchen fid) die Böhmen des 1618
feften Schloffes Rarlftein mit ben Reichs / infignien ¶ ma
bemächtigt Hatten, fo fief der Aller; in möglich Sis"
fter Eile, alles was er nur von Kriegemacht aufs ir.
bringen fonnte *), gufammenjiefen , mit bem Des
fehl in Böhmen eingurüden. — Quofeid) aber =
er dieſes ‚den Ständen durch ein Schreiben
willen, das fonft nod) fehr alimpflich abaefaßt ih
Dagegen fid) bann bie Böhmen in einem andern
ben vollem tandtag aufgefegten Schreiben verant
worteren, und ihr Unternehmen gegen beide ges
dachte Städte zu rechtfertinen ſuchten, zugleich
bem Aaifer zu bedenfen gaben, bafi ben Aurücdung
frempen Kriegevolls feit das Bolt in Harniſch
gerathen, und am den Klöftern vieles Unglück ent
ftehen könnte; wie aud) ba& man jid) hernach, ſol⸗
chem fremden Volfe Widerjtand gu hun, und (id)
um fremde Hülfe zu bewerben, gezwungen fehen
würde). Indeſſen nun. die Boͤhmen on diefer,
Antwort nod). fehmiedeten, ließ der Kaiſer aud)
in das ganze Neid), Patente wegen der Boͤhmi-⸗
ſchen Händel ergeben, in welchem alle Werbung
ium Beften der Böhmen auf das. (dyürfjte verbo»
ten ward. Imgleichen wurde ein Antwortfibreis
ben an — erlaffen, yos ihnen
teocen gefagt ward, „daß fie frr Deral
= Gewaltchätigfeiten,. deren fie a
; ju ftehen hätten, da folche gegen das Mar
turredjt ſelbſt Tiefen, daß man aud) poe
ſchon
DEUM T. IX. p. ze edat tco b
2 edes 9509 3X.
4) Beide — das "Salicidr, d. d. Wien, nad
das Sbóbmifbe, d. d. prag,
Meiteren XXXV. 737«
weitere Staiferlide Pas
PAR Teutſchland unter K. Matthias,
u 161B „fchen ai zu leiſten wiſſen werde. Ueberdieſes
d „wolle der Kaifer ihren gerne gegen bie, bie fie
„Ihre Feinde nennten, eredytisteit widerfahren
»laffen; mur könne er fie nicht unge hoͤrt verurtheis
»len; ſelbſt nad) ihrem eigenen fanbredjt, in wel⸗
„chem diefes verboten ſey, w. f. n MEL Mebſt
dieſem ward re eine fogenannte
oder Kaiſerlicher Majeſtaͤt grü * —
zie über den 3 5bmifcben Aufjtand, in Er
ij
raten !). tér fe&teren. befand lat der
ben Proteftanten fo luget echter BEE
AAlefel, weil er diefelben in Böhmen zu ſtark
glaubte. Diefemnach ſchickte auch ver Aaifer,
. dor wuͤrtlicher Einruͤckung feines Kriegevolfs, den’
Geh. Rath Job, Euſebius Abuen oder
mad) Prag, um bie Gemütber wo móglid) zu
fänfeigen unb alles in aátlidye Wege zu leiten. A⸗
lin, ſey es des Geſandten ober der
Das Schreiben d, d. Wien f. b. fibet in.
20 MEA Bohemicis, M —*— Theil.
fol,
* —— kur i5 teutfás unb fateinifd) gufammenr
9? bed, mebjt ben ohgedachten Staif, Schreiben ub.
pros, ohne * auf 5 Quart / boegen, mit der.
rali 1608, Teurfh bat. fie auch Meteren,
$. a D. und Londorp TT. I. p. 456."
DO Wie dann ein ſolches t. biche⸗ fen an,
Mal. daß Sie die Unruhe "Döbmen nähe
tard Waffen — füllen laſſen folle, 16187 obne
Dt, ín 4. gedeuckt ift, bavon ich aud) bit-jrocgte.
veemifen duh mir dem Druck sort: Leiden, 1619.
4. befipe. Kondorp fat'e& aut T. L. p. 452.
und Abevenb, T. 1X. p. 294. u. fi mit der Ani
* baf der betauute 8 Tpeinembel
224 Teutſchland unter K. Matthias.
1618 fammelten®ber « Oeſterreichiſchen Stände, ber
nen der Kaiſet die Sache burd) ben von Brüns
tbal hatte vorftellen unb ihr Gutachten Darüber
yo Ian. erfordern laffen, in einem weitläufigen Beden⸗
ken, vie antliche Beylegung fid) vorzüglich angeles.
»3u. gen fen zu loffen, benen jebod) dejelbe die Ant⸗
wort aífo ertheilte, baf man bag feite Vorhaben,
nad) Ferdinands Anjchlägen, alles mit der
Schärfe zu zwingen, daraus nur ju deutlich
ben fennte, obwohl bem fane Ober: Dej ch,
auf fein Bitten, die für den Epanifchen Oberften,,
Balthaſat Miarradas, in bemfelben angelegten
Werbpläge abgenommen wurden "), ]
ex Und doch würden vielleicht bie obengedadhten
mi fe feharfen Anfchläge nicht ganz haben auffemmen
ale fernen, wenn ber bisherige Hauptgegner Serbis
nands, der Cardinal Alefel, länger am
Staats» ruder geblieben wäre. Allein eı
glaubte minmebr fefl genug im Sattel zu figen,
um ben, ihm und dem Erzh. Marimilian
feit geraumer Zeit auf vielfache Art umerer,
gewordenen Cardinal, allenfalls auch mit
völlig aus demfelben zu heben. Zu dem Ende
wur ⸗
Huͤtfe bett. ſagt ſolche Mainz geradehin, (m
der Morb, zu. Hingegen Sachſen bittet nidt übel
zu webmcn, wenn bec Chatſ. Bis jehr nue die Bet
bungen verböte, wegen der Huͤlſe aber erft mit den
Erbverbe, und Erbvereilgten ju. Math ginge.
Nourndberg aber meldet, dab e alle Mech vom
boten habe, aud) fonft den Böhmen keinen
bitgegen mit denen day
iti 3
" —5 dag Bedenken unb bie Antewort (libet in
Du Anhang des. 5 eg fea uno
x, ‚Imngleidhen etj Rbevenb⸗
TP HP s
piis Morufet -
angedeutet, „da
Band Ki ffechten —— wi
werben No wie
Gefangener
s, bann ſchon alles mit
bem Pabft
5d: ZN.» s ate) e
yw
6) Din ndun — i ges
PES XIV. ind er er p epe
Vafe ve f. de Lous XI Ne THE
213—218. —— Worgahg "mit:
feiner Att nach, degleitet mites
22$
Boͤhmiſche Unruhen ·2427
übe f Spaten tien nah fo Kühn erg a6
* aud) nachher ber
ben foll, „die —— — E
nie gun
‚lieber Leti raro Artnr d E
apyéte: Kaif do (am 5 Müterbeffen, tau»
OU n ——
bara p qui, 4. ———
EDS "en ton Grabion; i-i mue
py? — 5
I von m era fahren hatte, u
* ig et auf die nan bem ganjen
fl, als von ihm gebill
Spanifcben au
dafi man viermalb in
feinem Schatz yo bie, alfo Hone
228 Teutfchland unter S0 Matthias.
— in den Kaiſerlichen kamen, fo läßt ſich um)
7 en MPa
id
sor a
mu J KE rye der Sqaudetſchen Nach
Boͤhmiſche Unruhen. 229:
einem weiteren Schreiben blefen Vorwurf von 1618
fid) abzulehnen '). — Syeber S Gell. rüftete fid) —
— ſo gut er konnte, und die
Nachbaru thaten auf alle Fälle ein gleiches. ie
fam es im Julius nod; nicht jum 2lusóru
verſchiedene Teutfche Fuͤrſten fich um bie
zu vermitteln. febr viele Mühe gaben. Noch im
— teifete der Herzog von Brick;
als Oberhauptmann von Schlefien, im Samen.
mn zu Dreflau verfammelt geweſener
Stände *), mit einem Gefolg von 200 Perfonen
nad) Wien, um bie Sache etwan Genzulegen:
Aber. eben ten Tag feiner Ban war der Graf As.
Dampicrre, ober * er aud) o —
Tampier, bereits über bie Böhmifche Gränge
gerüdt, nn min ever ebay
genommen. obanm zog tr bor — ag.
ches Städtchen ihn aber abtricb ;
Soldaten in der SBorflabt ganz ——
ten, (o bafi bie Einwohner ein eigenes i
reiben an den Grafen bedwegen | et
fieBen ?). — Vnterbeffen kamen bie — unter
dem Gr. Thurn ben Kaiſerlichen auf ben:
Sal, un vitm f, d Gi na Si
- Sonn Merle onterp T. L pap
— ko cn WR. Bud, ©. qum
Bas folgende se
sum carpets
230. Teutſchland unter K. Matthias,
1618 rüd'yugiepen , griffen fie aber nit an, fey e& aus
Schonung, fen es aud) weil (ie vernommen, ta
—* — FA ne mre geo
Pipmen egerit Hingegen
eljo möchten fie nut aud) die Folgen derſelben
laffen *). Ueber diefes alles fuchten
Hülfe wo fie konnten, ja wie man fagr
fe, gar bey ben Türken, — fie fidy in eis
ge an
= —— ers Srt R San — er
ge feiffeten.
ollte i lei
— di Démpiere — rd
angriff, fie ihn mit SBerluft bon ein paar
Drs Lei —
ten It war bie ol ag
^" Befandefibaft, von
ter Sache nad) Haufe gefommen », —
w) Dat aut Prag datitte Schreiben der 25dbmen,
tole ae oc —
2] —
E Zug Lem Rie. leid old hienach
v) Don Din s maß fen ——
infonderheit dns — Enrop, T. Is
— Dei qe e oc Theatrum Europ.
Boͤhmiſche Unruhen 2 —
Marc ece um o
te
verlangte lnioné» mágige. Hilfe zu "bie fes
fes zu verhindern, befahl ber. peser
r von. einer Schle⸗
— Aryl
fituction harten‘ dan
vorftellen Mania en gen Böhm
ee iq it
Vade v gii]
den Raifer ; in welchem fie (Qm barftellten, da pr.
„allerdings bie. Bögmifpe Uneupe eine Nelgiones
»fadje fen; mithin M e bes Vündniffes einttes.
„te, unb. alfo ber Kaiſer es nid in Ungnaden
Pi könne, wenn fi, da die Sache mit
„Scärfeiangegriffen — und p En
fiftben
u e
e ndr a Sohle, "46 6 ad
u 4
9 Dies hat Rbeoenb, IX. ©. 85—92: mit aud
u$ Bis t Infineon, famt bem Schreiben ber Schle /
den aif, heit
befüte ich, 161g.
v4 hip jufanımengedrudt. —
23 a
Teutſchland unter -$.- Matthias.
giten Unterrtäben. bleiben wollten, je
— daß er aud) ihr gnaͤdiger Herr ſeyn, und
m fie in Diefen feltfamen
Lr ud LE ín etwas beleidigt hätten, €
* ſo s emen wolle. Da aber i
butd (rin Srlegsvolt: fo unfägliche Tram.
, m mit Feuer und Schwerd, gegen Seite 3e
figionen, ai 6t worden unb nod) werde,
da auf die me ganzen Königreich gum Ad
berben gereichen müßte, fo bäten fie ganz bemity
9, biefes feinem Kriegevolf zu verbieten, unb.
ie gütlide Vermittlung, * einige Staͤnde
des Reichs unternehmen wollten, unb die fie, ble.
„Böhmen aud), wie ber Sächfifche Befandte,
„am Kai ot wiſſe, gerne annehmen wolle
„ten, grise zu defen. Sobald *
o a bep auia i s gegen alle ——
ung ihrer Beſchwerden
wuͤrden fie nicht. (áumen, ihre Bolt en
5 unb von ber Direction abzuftchen, iz
235-
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Pfalz ju item Oberherrn —— so
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—— alfo uon nie Exnft 'gewefe
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© Gdmiot, Geſch. der Teutſchen IX. Band, & 72
236: Zeutfchland unter K. Matthias.
1618 „aß, politifchen Gründen, „aber die 2
i prs
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„bellen ber Stoffen, € den, werben koͤnn⸗
ES AS
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Boͤhmiſche Unruhen ^^ 237
— pae Ir EN vu to wie es bey 1618
damaligen Verfaffung des Kaiferlichen Mir
———— vor Kleſels Entferrung, wol fen — w
fonn, was SIBunber , wenn fie ſchon damals lieber "nue
kn. glaubten,
dazu. Dep bie s ibat es a n,
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238 Teutſchland unter S: Matthias,
did) m E gen t
— 1mb von den Böhmen — in DR
IA Sgenommen war, wandte er ſich unvermuthet ger
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oid s 'ecibof «t Citurmfüde,
Fahren und Muffe
sen die Toni af
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P Tapferkeit halber, fie im fi
api ba dee tbi s
"fof entisaffnet; bie Stadt mit 7 Stempagnten
k —* auch etwas Sleuterey Gefet, bie Au
HD erandläng yvifáin bem
9 E REY Pe duum
ulſſche Größe eiferfüchrige ee mit im
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Boͤhmiſche Unruhen / ^ 239
Aubung ber Evangelifch + SutGerifdjen Religlon neben 1618
‚der eathonſchen/ in Tab Hanptfieche der Stadt.
eingeführr, und eine Dantpredigt gehalten, zu ·
bie Auſtalt gemacht, Daß ulemand, er; ſey
oder weltſich/ aufer bem was ben bem
—— war; on leib · oder Out ber
ſchaͤdigt würde. Hebrigens ‚aber mußte fid) die
( fal '
f Ü ftn
"menfelóen qu»: bof biejt SBeló enim jo. gen ihr
Wort / fep , und daß u vor vam Di
von bannen a
emiten Rule PATE ri fines
ten wollten. | Die Böhmen antworteten bemfels
- ‚ben aud); aber dahin: bof: fie Pilſen belagern
iita welt Aus P ee — — fe Fre
Vohmſthe Unruhen. 241
eind zu MN und die Abfichten desfalls 96 1618
jalten |
Durd) alles diefes ſahe fid) der Raifer auf Der
das äußerjte bedrängt, zumal ba fein Bernühen, fis
Pie Schlefiben Stände, auf einem. eigends Sis,
(ben ausgejchriebenen Fuͤrſtentag, von ben *"- —
abzuziegen, vergeblich gem f war ®),
und die Obere Befterteicher ihm ie verlangte
- zu leiten nicht zu bewegen waren, Er legs
fe (id) dannenhero wieder auf das pego unb
bm, Kom e ben ben Be ——
beliebten, ſchon au vs ichte ed
Adam von Waldftein
^ acumen FE
einbeiliger
Se
242 - Teuitfchland unter 9, Matthias,
1618 fer diefem ſchrieb der Raifer nochmals gary am
une Ende des Jahrs an — ftelite
, vor, mie unred)t fie hätten, nun aud) gar ín
^o Beiterreich einzufallen, u. f. m. Dai
‚kommen, auf
in ‚einen Waffen b ouf gewifie
eit eingewilligt habe. Sie follten alfo im.
und des Churfürften von Sachfen binnen de
felven inen zu thuende Dorfchläge —
dadurch dem weitern Unglück vortommen
Was von Seiten der
ben für eine Antwort
vie id:
Die That aber: 1 im Garten eben
En ee
Bohmiſche unruhen — às;
helle blieben bis zu Ende des Jahts imter ben 1618
li »).
246 Teufehland unter K. Matthias.
16:8 Stephansfirde, begraben, , fein feidónam aber
deed Innfpruch, mit großem Geptän äng, abgefühet.
Zum Hauptserben ernannte er ven Sonig Ferdi⸗
manb, unb bedachte daben reichlich, pue
eutſchmeiſterthum folgte ihm
ER Karl, Biſchoff zu Breflau,
feinen unerwarteten Tod erat. di nicht —
ohnehin ſchwaͤchliche Raiſerin, deren
Wohlthaͤter er von jeher geweſen war, bes 15
bald darauf im brep und Seius
Alters, nachdem fie. ihre, meifte
en ble Kiöfter, Kirchen und ihre — vers
macht hatte *). Zu biefen beiden Defterreichifdhen
Zodesfällen Kam auch nod) der dritte, nemlid) der
des Marggrafen Karls von Burgau, der im
58. Jabt feines Alters, zu Günzburg, feinen
» xw Geift aufgab, wodurch banm bie
rl noms — Te Berl
des unbeerbten Herrn, an ben Kaifer zurüchfier
S * A d M aber, famt red
nftigen Jahr zu vernehmenden mehreren
im Defterreichifchen Haufe, imgleichen bem gan
durd) die Böhmifchen Unruhen angefangenen
LI Vati Sr mfi td
2) e. —— cn aM O.
©. 653. Tul ka p. 100, *55
—
ai tt liegend voi t.
e$ ©. 729. —— M M ce ir
fóritben. Sm Böhmen wurde, des elu:
geachtet, für fie, 4 Wochen hindurch ore
runde lang, in allen Kirchen aeláutet, &. Pe
** Reha, oder gewiſſe deitungen x.
ver Rbevenb. a. a. D, bet. ben Det, mo
ben, fälihlih Kbunſperg fereiht; fine,
0.0. D. Dfeff. memorab. p. 658. fud
Boͤhmiſche Unruhen. 1" 247
ter gegen Cnbe: des; Jahrs, —
Tong ‚überall zu ſehen geweſenen großen Rome⸗
zen”), ber Welt vorausgeſagt worden ſeyn, wel⸗
ches endlich jenen Zeiten, wo man nod) nicht bie
rw die lrfrioung dieſer Art Sterne auf
—— hinaus zu berechnen unb mit. größter,
2 in Besen Dh Se die aufer, de
ben. E dachten. en n bieleó Auf⸗
ſchen in dem ganzen Reich — den let
der beiden Neligionsparteien nicht wenig verme
te, war ber Udenheimiſche Seftu .
Schon fet geraumer Zeit war Udenbeim ein
Städtchen ve — handen baé eini ⸗
ge:
/m) Merian fiat demmfelsen bie Ehre gethan ——
"Theatr, Eur, p. xot. in Kupfer darzuftellen, wo⸗
bey auch ein langes und — von feiner Stell ; und
Bedeutung vortommt. ©. aud) Abevenb. IX.
203. Pfiff. memoräb. p. 687. bec feine Daner
‚som 14 Nob. b. S. bis d 22. Jan. 1619. ftt.
Caroli Mem. | Ecclef. . pe470«. Der «Com.
"Tisi, p.877. fpridot * wot yep Kometen,
davon der de fep Eonftantinopel tmb von ba
miergemmérte, ber andere aber gegen Abend geichen
worden. Und Mafeniur, Ann. Trev. p. 464.
behauptet, bet Romet habe gerade Dreyflig Tage
‚geftanden, deren jeder ein Jahr: des.Kuiegs, fo Des
Adenheimifcher Feftungsban. 249
fie Sache benzufegen, fondern nur Zeit zu gemini 1618
nen, demnach longe (id) berarhfchlagten, ob man
nicht gar den aanjen Bau, als den alten Derträs
den zuwider, mit Gewalt jerftören folle? - Indeſ⸗
veurbe damals nod) nichts desfalls ausgemacht,
es befam aud den Anfchein,, ats ob es nicht
mörhia fen hieran zu benfen, ta wirflich ver Sürft
Ehriftian indeffen mit bem Bifcboff wegen eines
SBergleidjé zu Werſau übereinfam #). Allein, 4
da das Capitel über diefen Werfauifchen Auffag
verſchiedene Anmerkungen machte, und der Bis
ſchoff hieräber an den Fuͤrſten Chriftian eine : Tun
Abfendung mit einer Erflärung thar, fo folgte
weiter hierauf Feine Antwort, maaßen ingwi⸗
kim die Marggrafen von Baden und Bran⸗
ur&, fomt gedachtem Kürften Cbriftian,
ftr einer Zufammenfunft zu Stuttgard, mit dem
$5. von Mürternberg, eine andere Berabredung
getroffen hatten. Diefer zufolge rückten, anſtatt
der Antwort auf obgedachre neue Erklärung, 119v.
€bur + pfälzifebe und Badenifcbe Truppen,
einige taufend Mann ftarf, unter Heinrich Dies
tricben von Sch , dor bie Stadt, fors
berten fie auf, wurden in der erften Beſtuͤrzung
id) eingelaffen, und machten bie ganzen neuen
évocrfe dem Erdboden gleich, ohne jedoch
fonften einigen Schaden zu tum , aufier da, wie
man von Birhöfflicher Seite fid) beklagte, an ben
ärftlichen Gärten ar poe gehbehen.
u Rechtfertigung der € li als. fobaun $430.
eine fogenannte Purse und qegeünbere Ausführ
chen der LIoenbeimer
E nei eben, nod, in bemfelGen Jahe
N-Às im
D Diefer d, aufer der imitenamef. Dednetlon, auch
bey Dumont T, V. P. 1I. p. 316, zu finden,
253
„Scheidung nicht aus zuſchließen verfpräche. Ein 16 18
bebentlid)
»mebrereé. ‚aber einzuräumen. würde bei
„fegt,. Das Rammergericht betreffend, wäre
„menigftens auf bie Parität unter den Denligern
„und ber Kanzlen zu bringen; Daferne aber die⸗
„felbe nicht ju. erhalten, ſo waͤre darauf zu bleis
„ber, bafi wenigftens, fo oft bie Streitenden von
»unterfdiebenen Neligionen fenen, die Anzahl ber
„Urcheiler aud) von beiven Religionen gleichse ⸗
SR würde. Bey ben Difitationen und Res
‚fionen müßte man allemal auf die Gleichheit
» bringen, als woran bie Wohlfahrt der Proteftans
„ten gelegen... Sollte man aud) nicht an die ot«
„bentlichen DBifitationen fommen können, fo müßs
„te man ben den außerordentlichen bleiben, Doc)
„fo, daß nicht immer bie nemlidyen Stände dazu
„deputiet würden, ba bann bie SAgetiuns am am
„beiten nach ben Kreifen eingerichtet. verbe,
„den ſons / fireit gang abzufchneiden. Den
„ben Aldftersfächen müßte man etwan auf ein
„uti poflidetis interimsweife anzutragen fuchen,,,
u. ſaw. Mas übrigens bey mim Tage ges
fdjloffen worden, ift mie gänzlich unbefannt.
nM Ee. fange —— veranlaßten bie anı me ante
cben Unruhen eine neue *
es der Unirten . Sowohl bie 25 b»
men hatten von bem Sot benfelben Nachricht
gegeben, als.der. Raifer. Sene baten um llnter»
ing, ja um Aufnahme im die Union: diefer
e jenem Bitten entgegen zu arbeiten, Man
beſchlos alfo Toy Lote e fid) desfalls zu berathr a o.
ſchlagen Churtpfoig von ba
aus * Schreiben, ib Ed mir qon
€) Sarıler, Jt Dand der Wuͤrtemder gſchen Geſchich ⸗
WO ae T
274 Teutſchland uhter K. Matthias,
1618 (ff, zugehen °), "Die Böhmen aber derficherte
Ans. Ian, in ber Antwort, des Woflpefallens ber Units
ten an ihrer Einigkeit wegen Es Veſthaltung bes
Majeftärsbriefs, in 345 welchet hoffe,
daß ber sr nicht ben fchärfften 35. «8 gehen
werde. „ie möchten, (Vid e$ vafe). fid) in
„guter, mur nicht allzuftarter SBerfaffung halten,
,um-fid) nibt vor der Zeit zu enctráfren. €
waͤrde gut m, "e d) "mit ben einverleibren
»fanben, wie aud) Ungarn und Oelterteich, |
Anäher qui berbinben, und borcen ttm Venftand,
N vorzüglich aber fid) um —
feme Freundſchaft ju Gemerben; Hade
Raifer felbft inen ehemals angefonnen, u
s Sefenii jonswefen in aute Berfaffung zu bringen,
„und bie Erbreinigungen mit Pfals, Sachfen
„und Branden! gu erneieem Die
„Aufnahme In die Union, Forine zwar och nicht
»igeíipepen , ehe und bevor man ihrer Tee
9 $a id rufen, fo if fe wiellihe das, unter ben.
ft. mir an. iitgetheilten, Accifwals Meten r1
sett mote
fan, bomi Zh
dre — len Re Sr Me Du]
datin E. ährelden von x NS
wt affe poat der biben de Verfahren
y» felit jeon, bemerkte aber dabey, dafl, weun bec
. die Sadye recht unterjüdje, er ſehen wetde, uf
" deser wenigt feicbbaffiae Leute, Die ben,
um ,
hung der alluit diefelde hätten
y Wrteben ríe, beplegen zu P [3 gu w. In⸗
„deifen babe er feinen Unterthanen mit einander
N t, fi Ceinertig Art Werhtung fid) —F
m Tondern fid) einheimiſch und gefoft zu Halten.
L -
Union, 255
„und Abfichten verfichert fens indeffen aber wolle 1618
„man von Seiten der Union, feine wider fie am
„geftellte Werbungen und Durchzuͤge verftatten,
„aud) bey Srantzcicb , Engels und ben,
„Staaten ihre Sache unterbauen, , u. rs
Außerdem befchlök man nod) zu Kaeljpurg,
fes, frenlich leider wicht auf Erhaltung des d e
bens abjielende Schreiben *), durch eine vertraute”
Sperfon den Böhmen zuzuſchicken ), dann zu
Haufe durch Aufmahnung der tehentente, Ueb
des tondvolfs und iran fid) in guter 5B
Aten; auch felle ber von
——— , bie von dte vr Seren mun E
ligti, auf eigene Koften, für bie Venerianer
geworbene Reuter, ba der zum. Mißvergnügen
der ——— gefchloffene Frieden: fie nun dort unnb⸗
thig an in Kirn ———
des Jahre vrranlofiten u dx
33b bcn Iw einen nodymafigen Linione
sag, — b^ pes mani met
€) Sarrler fat amat das Schreiben nicht flbi: aber
/ dm bem hier aus ihn mirgecheilten 2tuéjna iR ted)
ud) fein Were von einer Ermalinm, bie €ade
-- mát aufs duferfle zu treiben, wu. b. pt. GefinNido.
9 ol ich murbmaßen, fo wurde die Abfindung tiefer
Perfen dem Kandgr. Norig von Heſſen üfecrra;
gen. Wersafens finder Mich, daß um dieſe i
h F Abgeordneten jenes Bu Otto von
om beren, PE 'etmmen , imb Seife on an
de deep Daurnie der Mnruhigen, Ebten, Sels
und Nuppa gebabt, - Inhalte, f fie mar fein
"Beofaumen halten follten. Geldes fhreibt der
”. Sarmft. Agent Meikbmann ven Prag aus, in eis
nem amar fein Datum babenden, aer hod) mad bent
\ abbrigen (opere, beg benen e£ (leat, pu.
in —— ‚gehörenden P. S. eines ni
denen Vrieſe welches nod) im Sari. —*
yy adsl it.
Union. 257
ſchraben „&ie hätten ſeht bedauert, daß das rörs
Unweſen in entfponnen, aber in» ges
„mer gehofft, ber Kaiſer würde bie gelindeften Eo Aie
5 Mittel zu Beplegung berffben zur Hand nep.
„men, ba ben folder Art Kriegen, felbft der
Sieg ein Elend ſey. Allein‘ fie hätten das Ger
„gentheil erfahren müffen, und daben, wie uns
„menfchlich das Kaiferliche Kriegsvolf, frenfid)
„ohne allen Zweifel wider des Kaiſers Willen,
„haufe. Nun würden diejenigen, fo ihm, bem
» ; ein folches Verfahren gerathen, eine
„ſchwere Berantwortung besfalls haben, indem
„ein folches Verfahren nice nur die Böhmen in
„Verzweiflung, fondern aud) einen allgemeinen
„Aufitand zumegebringen fónne. Sie wauͤnſch ⸗
„ten bannenfero nichts mehr, als daß nun bod)
„wenigftens die von dem £bure und Fuͤrſten des
Reichs angetragene SBermittelung zur Hand »
„nommen werben, unb ber Aaifer bie ben Boͤh⸗
„men vorläufig gemachten Karren Bedingungen
„fallen laſſen möge: Infonderheit aber, daß ben
„weiteren Rriegsverrichtungen Einhalt gefchehe,
8 lange bis der wirfliche Friede zu Stande ges
„bracht werde. Maßen, wenn dieſes nicht ge
ſchehe, zu befürchten fen, baf man fonft ben al
„in Proreftancen, aud; aufer Böhmen, auf
„bie Gedanfen fommen muͤſſe, wasmaßen biefe
„Rüftungen alle nur dahin abzielten, zuerſt
Huͤlfe hingegen » eed s p en [4
JT iati n Gehör , midi won
pnm. ba pe^ der Tourfücft meae der nod)
ni erneuetter
258 Zeutfchland unter K. Matthias.
1618 men um feinen Mojeftätsbrief, ſodann, wann
daſſelbe überwunden, gang Ceutfcblano um ben
„diefem Maojeftät stre ge gleichen und verwandten
— die Unrugen n —
„daß dieſe in ber
„ten fidit Gelegenheit geben fönnten, das vor
„Helfung, der 'anti
„dem 4 e uir iiam e
„bermaleinft erfreuet: —* ia u m
i 2] Ee
3M ba nebin nicht
— maßen ber Churfuͤrſt das gemeine Evanges
» [de Beſte wol mitbebenfen, und
„ten werde, bafi bie Je; — als dieſer Unruhe
„Anftifter, 5 dem St — verbannt bleiben
„moͤchten. Da aud) bie drey eine,
Daß (m Raifer aud wegen der, oßgedadhten
m ſorderumg der Lehe tante, Anfonderheit SE
lüet., — dahin geſchehen ſollen: , moie Dies /
deenen ſchutdig ſehen.
fcn abgegangen, evt ab die Vaſtimng gar unters
blieben, bin idj hid dcn Stande zu entſche iden.
Union. 4
259
Sachſen, Pfalz und Brandenburg, von ab 1618
„tersher mit Böhmen in Erbvereiniaung fid) ber
„fänden, fo wäre es gut, wenn bei folcher Inter
e ——— ſiche Sache von allen drey
icben Churfuͤrſten gemacht, ſomit bie
a deſto anfehnlicher würde; wesfalls
» fid) dann Sachjen demnach bey Brandenburg
„berwenden möge, ;
Ein drittes Schreisen erging an bie 36b; ea
men, weldyem auch die Abſchrift desjenigen, fo an ER
den Raifer ergangen, bengefüge war, nebft Mel ""*
bung, „daß man wegen ihres Geſuchs nod) von
hier aus mit mehreren Evangelifchen Ständen zu
Rath gehen wolle.“ Sie traueten daben ben 9s
men zu, daß fie, ihrem Berfprechen gemäß, bey
, bem iren König und Herrn u. Gehorfam
behatren, und neben Ihrer Berfaflung zum Schuß
des fandes wider unbillige Gewalt, allen Mit
teln, ſo viel ohne Abbruch und Machtheit i
felbft und des Königreichs Conſervation und Ders
Immer‘ fegn fónne zur Güte Raum
geben. Sollten aber wider Berhoffen, gute unb
billige Vorfchläge feinen Plas finden, fondern mit
Unterdrücung ber Klon und Sriung bes
2
Ein aufmerffamee Lefer diefer Worte fiet wel much
—— bier foft nuc zum Schein zum Brler
‚den getathen werde, um vor der Welt, wenn allen;
— Der Det ede werden —— E
I» bann ai iS sion
richtet,
258 Teutfhland unter 8. Matthias.
1618 „mermum feinen Mojeftätsbrief, fobanm, wann
„daffelbe überwunden, ganz lano um den |
»biejem. Maojeftätsbrief gelben
„den Augen feines Oefanbten zu dans
mer entblößt werdende Meri e eee
»àu erobern: anffatt daß durch Herft
„Stiebens, nid nur ber Raifer peres ds
»fáme, foubern aud) das ganze Neid) bu
. mit Bitte, „weil die Sache !
„ieltätsbrief, _bernach. aber — Reli ii
en tem c Site gemäß, quí Bas Wf Niro um
» Qt
» » dal
is a ETE
» ; unb dahin
d bof bie je aes 55
Anſtifter, aus bem St need verbannt
„möchten. Da aud) bie brey Chur⸗
, » fagt Sarılı c e. Unterdeffen
flde in forhanenı Sarıiten Trin Wort t von biefemm
Gegenſtand. ta ee ein P. S, nod) daner
den abgegangen, eber eb die Vorftelumg gar Mintets
blieben, bin (dj nid)t dm Stande zu entſcheiden.
D
Niederlaͤndiſche Begebenheiten. — 261
vie aud) bey andern Evangeli 1618
pad ein gleiches zu —— — S fn
m tien uic dau ps
aus der fe be8 vorigen Jahrs Mop qne
daß bie Arminianer unb Bomariften, ober Res
unb ContrasRemonftranten, und, unter dies
fem Namen, zugleich die gegen und für den Bras
fen Morig von u gefinnten, einander
immer in den Haaren lagen. An diefem Jahr
aber ging es mit gedachten Händeln weiter als jes
mals‘). Die Contra⸗ Remonſtranten nemlich
e unter andern ben Grundſatz aufgefteilt,
en , vermöge ihrer hergebrachten
hängigfeit, feeit fe vd Soldaten halten
eng als fie es ben Umftänden mach noͤthig fäns
de, unb diefem zufolge wirklich e& dahin gebracht,
daß einige Provinzen, wo fie die Oberhand hatten,
nemlich Beldern, fel, Utrecht, unb Hol⸗
lano — vor ſich eine —8 Krieger in ihre
epar , bie auch von bem gu empfangene
artgeld, ober Colb, bie Wartgelder
genannt wurden, Sie fanden diefes nörhig, weil
fie glaubten, daß Moritz theils ihre Religions
patte unterbráden, theils (id), nachdem folches
—* zum Herrn der vereinigten Nieder⸗
lande aufwerfen wolle. en wurde =>
t.
Dekra Oe. M. Sy. datirte hier
ins Kurze gezogene Schreiben, find ned in deines
‚ben Jahr 1618. ohne Ortsrangeige, auf 3 B. in 4.
ibruft
0 lemorab, See, XVIf. 680. Le
ae Mii. de Locis XI P: re
der bier deſondere zu empfehlen dt. Ye
RSS XVI. Band, S. 567—575. -
Europ. T. I. Bazar Abevenb. IX.
273.4 $ Com, Thumi p. 830-843. Alta
Symdi Dordrac, in praefat.
260 Teutfchland unter K. Matthias,
ác werden,
rt "Sm ner non Mean
Areis, in der Hauptſache afin; „Es fen zwar
„biöher- in verſchledenen Schriften behauptet wor
or als ob die ade Böhmen werdende
feligteiten nicht die Religion, fondern bit
igerung des bem St. fehufbigen Ge
"beträfen.. Hingegen beflagten fid) Die
— Dia —— gi
» ebung des Majeftätsbriefs von ben —
> „in ib ar m him Apologie han ausgeführt
„fen, und daher jebem proteftantifdien Stande zu
„wachen gufomme. Deswegeh habeman ee
„bier verfammelt, und von ba auó an den
» benfiegenbermafen gefchrieben, unb ipm zu gürie
scher Beylegung der Unruhen geraten.
„aber zu hoffen, daß eine mebrfáltige Erinnerung”
„boppeltinußen werde, fo wollten fie die Stände
» be$ M. ©. Kreifes erfucht gn "y He bey.
» bem Kaifer ju unternehmen. Weil aber inbeffen
, burd) bie Nachbarfchaft des Kriegsfeuers in der
„Unteren kaͤndern aud) Schaden geſchehen fónne,
„foverfehe man (id) In foldyem Sall auch von ibrem.
„Kreis den nöthigen DBenftand, wie oud).
„daß fie in demjelben Feine Werbungen oder Durchs
9 wider bie Böhmen leiden würden, wie fit,
bie LInícten, es ihrerfeits zu thun beftofen bát,
ten. Sollten aber biefe
»9ütlid) beygelegt werden, fo gebe man AM
» ftánben ju bebenfen, ob es nicht gut ſeyn würde,
„auf einem beforiberé zu veranftaltenden Kreis⸗
„rag wegen ber nörhigen Defenjion Vorſchung
4 win
"Nieberländifche Begebenheiten 263
wenigen Wochen bie ganze Gegenparten über en 1618
. Grafen in
262 Teuiſchland unter $9. Matthias. — '
———
alte, in der e jo
nir, Diven Batneveld,; es mit ben
hielte, und barum biefe dBerkungen
babe, peel regir Mann
genug beyſammen habe en Herren
der zu nt Barnevelt fuchte
fen Verdacht fogar in einer befondern €
toiderlegen =), ‚allein, ba ber ran:
fandte immer auf feiner Seite war,
bicfer Berdacht wiederum, weil (eit der
heirath zwiſchen ben Fcampöfifchen und Span
fhen Negenten, feiner. leicht one ben andern ei
se was vornehmen fuf. Moritz aber, ber |
E 4 fen, um feine Religions» und pelitijdje 2
«ten mit Nachdruck zu unterſtuͤzen, auch
"* fammenaeóradjt hatte, wendete Peg. damit. gi
ämdermuthet gegen bie benannten Prob
feßte eine Stadt nad) der andern, zum Th
fie noch wußten, daß er nuc im Anzug mái
te die Magiftratsperfonen von Der gegen]
zeligiöfen und politifchen Partey ab, enttief.
bie Wartgelder , begab fid) dann auch — mi
auncer, in die Berfammlungen ber Pr:
Tief feine Handlungen dorten gutheißen, fo. tod
m) Außer den für Barnevelden in lateiniſcher Sprache
berausgefoinmenen Mylteriis hollandicis, few
apologia etc. ift auch Grotii apologeticus eorüm,
qui Hollandiae ante a. 1618. praefuerunt, bir |
madyuleem, Jene Dat der Conti. Timanı tit eine
Vermifchte Mertwindigkeiten 265
ion in eilf Kirchen *), unter gewiſſen bengefilge 1618
Bedingungen und Anhängen, Don fep
t ber auffallendfte diefer, „„daß, wenn burd) einen
gemeinen Reichsabſchied die Uebung der Auafpurs
fen Eonfefiion aufgehoben würde, biefe Er⸗
laubniß auch wieder aufhören, und tie!
bet catholiſchen Religion gemäß fid) halten fol,
* und — pe NEN date
faſſen faffen, woben aud) die älteren Status
n des feóten —— Ernſt, auf das
ne beftätigt mgurben *)
Sn dem Hai Sachfen f eate Churfürft ar
ohann dug W —— Mn
Die lemtid) weitläufige Urkunde
9 em d. V. P. H. p. Morgan ind
———
uM rut
Tr nib. imglelchen er Harsbeim Ei
IX. p. 286. Eine Berordn:
bier mit verfemmr,' (Edictum Ernelti
menlid) bag kein Schauſpiel aufgefüh
dürfe, oboe vorher durch die dazu beflellten Gene
„foren unterfücht odes en D Nr
ten bod) alle fani wie Cburfürft Ernſt,
——— kein Rino der Kiebe, feinen Sigato,
inem
Lafer reizend vorſtellende Stücke
digen Jugend zum Nochtheil, unb dem nachdenken
den Mann zum Aergernig,. aufführen!
Be ver von Ihren Wac
ben, auf DA Herzog
ee aber, Anne
— Fried
eſſen, bermáflt :
opbie, als n
vr inia eingef
Eigenfchaft bei
eg bon vierzig Ma
2) Alles aus ben in diefen
gern fnfe, eid
9 Suum ſtehet d. d, &
4 ——— E 5 H
nig P. fpec,
i » P. IL p. 324. ©,
bepactem, laut
Gulden Deiratbégut mitl
an Geld umb Syumefen à
20000 Gulden zur Wiede
3. Sun, B. 0. feme nu
i
*
sShemiíóte Merkwordigeiten·26
fo fie nicht dafür erfennen wollten *),. Die Weis 1618
mariſche Linie hingegen hatte bas Ungluͤck, daß
‚durch die damals fo allgemein beliebte Goldmache ⸗
rep, ior Reſidenj · fchloß gu Weimar in Brand
gerieth, und, nebit ber Kirche, aud) vielen Mos
— earn ". s % zur Hälfte ye
n bém Haufe dran! aus diefem
Sabre infonderheit ber Tod des blödfinnigen Her⸗ us
3oge von Preußen, Albrecht —— s
merfen, vooburd) ber Churfuͤrſt
mund nunmeft ton der Verweſtung unb ye
mundſchaft, ‚zu tem felbfteigenen fchensbefig des
fanbré Preufsen gelangte”), Er: blieb aud) bis
-— * Ende des Fr we pee ^a ihn ber
IT rfe, uub na art ead
ren cried ; Indeffen fatte er eiie Shen
ſchaft auf alle Fälle anwerben und gar dazu bie
jungen feute auszubeben anfangen faffen we |
yes, als damals etwas ganz neues, die natürlidje
Freyheit des Menſchen gar fehr —
diel Mißvergnägen im fanbe verurfachte *). Eine
andere das Ehurfürftliche Haus Brandenburg am
Begebenheit ijt die Entſcheldung der +
Screitigkeit zwiſchen demſelben und dem Haufe
Deiterreich wegen der Herrfchaften Beuthen und
5 en edle a aste bem meteo
"n dorf zugefal
PA Dereité in. eina. Jahr hatte das Schles
fifcbe Obergericht zu Breslau diefelben dem
aufe Loi od gegen Ruͤckgabe des pen
Die urtunde
$) Bene, mà r4 — , Spicil
ag.
w) Pfa memorab.
n 2 vm Drandınb. perire 1792. 8)
€. 396 — 399.
e
266
Teutſchland unter K. Matthias.
618 Herʒzoge Altenburgiſcher Linie nieder ) nh
pu fie folche, nebft ber Negierung, bem nun großjäße
4
tig gemorbenen älteften Herzog, "Johann Phis
lipp,- zu übergeben, welcher hernach, im Herbſt,
fi) mit s£lifabetben, geb. Herzogin von Braun⸗
finnt $5. Augufts von Sachſen Wittwe, ju
[tenburg vermäßfte. Auch richtete dieſer Chur⸗
fürft mit den Janfeftädten eirien Bergleich, we
‚gen ber von ihren Waaren zu entrichtenden Abgas
ben, auf '). Herzogs Johann Philipps eine
Faser bri herd 5* Ach
erzoge Karl Friederich su
en vermäßle %), und bie andere, Dors⸗
shee Sophie, als Aebtiffin des Stifts Qued⸗
linburg feierlich eingeführt, aud) vom KRaiſer
. In dieſer Eigenfchaft beſtaͤtigt, bey angebroheter
Strafe, von vierzig Mark Goldes, gegen alle ”
"f
8) Alles aus dew in diefem Jahre außerordentlich mar
gern Miller, Sächſ. Ann. h. a.
©) Derfelbe ſtehet d. d. Leipzig 15. Oct. b. 3. famt
des Ratification d. d. Dresden 5. Dec. b. J. bey
£ünig P. fpec. 1l. $6. p. 158. unb Dumow,
T. V. P. IL p. 324. ©. aud) JVerdenbegen de rep.
Manfeat.
u) Die fÉbepacten, laut welcher bie Braut 20000
Gulden Heirathogut mitbrachte, und 6000 Gulden
an Geld und Juwelen zur Morgengabe, rote aud)
20000 Gulden jur Wicderlage befam, d. d, Altenb.
3. Jun. d. 9. famt ber YDittburns = verfchreis
bung, von gleihem Datum, ftehen bey Dumonr,
T. V. P: H. p. 317. und £ünig, P. fpec.
- Cont. Il. p. 396. Als eine Kleinigkeit merfe id)
biebey an, daß Éimnaesr, in der Saͤchſ. Genealogie,
Juris Publ. L. V. die Brant irrig Sophie «eo
wig nennt, als welches der Name ihrer Älteften,
* en ben Br. Ernſt Rafımir von ZTaffauz3Dies
wermtbiten Schweſter, mor. ©. Xebtmeicr,
Braunfhw. Eheonif S. 1192.
Vermifchte Merkwuͤrdigkeiten. 269
nannte Concordiens formel eine dergleichen für 1618.
Zutheranen in Heffen ®) geworden ift. ——
Hauſes Heſſen €. roo. gegen mid ha, als
alle beide die Dortrechtiſchen Schläffe dé ia me
bolifcbes Buch im Keffenkaffelifhen amgeben; fo
‚wird cé mir der geneigte Lefer nit did —
em dd) über biefe nicht unwichtige, mann (dien
nicht eigentlich hiſtoriſche Behauptung, mich hier ta
re der Wahrheit zur Steuer, etwas aufs
range Rs Zeit die — Adſendu v
Dortrecht, nichts als eine idje &oral
das Defte anderer Länder angeben, &o jagt Cro-
eis, in des Maufolei Mauritiani P. M, p. r9:
Hic (nemlid) burd) diefe von ihm befchriebene
Theilnahme om der Dordrechtiſchen Verſawmlung)
Mauritius oftendit, flbi non tantum fuarum,
fed etinm exterarum. ecclefiarum falutem elfe
cordi. a fogar der mir zu Dordrede geweſene
tein, age in feiner Leichenrede, (Maufol, Maurit,
P. L p.65.) mit vielen Worten, der Yandgraf babe,
auf Gründen, barum feine Theologen "e Dorttecht
geichtckt, um oen. — Brand zu loͤſchen und
den Kirchenftieden, NB. an viefen Orten (alfo
nice in keinem Lande), wieder amurichten. Drit⸗
tens ift ja mol ein Haupt / Fenmgeichen eines [ome
boflihen Buche, bafi die nen ju ordinirenden darauf
mit verpflibtet werden. Allein in der Drdinationss
formel, die in der Haupt, fammlung der Heiligen
Kiechengefete (Kaffel 1 1087: ) fiber, &. 310. finden
fi, fo wenig als in der Jnffallationa « formel,
iſchen Confelfion, al& eine Lehrvorſchriſt
Da mun auch +) nod) heutzutage fein.
Seiftticher blee Schliffe zu bejdwobren angehalten
Yolrb, fo fblitfie ich wol mir Necdt, taf beide obger
nannte Schriftſtellet eier, und die Heſſent aſſeliſchen
Kuren einen —— weniget haben.
4) Da e$ (mat einem jeden Lande deſto mehr *
t,
de, es an böfen Urtheile
derfelben, und über be
geſinnungen, nicht fehlte.
mad; t, alio ber €
tern Weg nad) bem gefot
lich widerrathen haben fol
dazu aufgegeben. Er fe
Neapel hinüber, wo e
Dice»fönig fowohl, als
felöft, mit pabft Paul o
6) Diefer Neife gedenkt, a
mue mit einem Wort b
vorhandenen Schreiben a
Alm d. d. 23. Zul. b.
zwiſchen ben üncb. Herr
lenen Grubenbag. Lande, ı
mol bem gefcickten Heri
in Heſſiſchen Geſchich
0 Zbevenb: IX. 265. :
ſchenkte ihm ſoaor einen hin
NN m"
——— —
ait ben Bitte, Jebanne, aes. Trudikfen
mon Waldburg, wirklich eia alfo. —— der
Herzog 300000 Gulden Baar bejaffte, fodann
50000 we —— Proceß koſten gegen Zuge
gerfperg ju teen, — auch —
den Schulden für dieſelbe *). Somitmu
burd) biefem doppelten Dergleih, die ln
Reichshertſchaft —— ſamt dem darin
llegenden Adelichen Gui mit bem
Herzogegum Bayern ME *), ofne bafi à
1617.
©) Die a: tow oeſchah ned in
Biefem Jahr, laut bee Defcheinigunge Urfunde des
24.%, e 4m
273
= se Ouen niet
oberſten ber liga wide
ya Der Erzb, Alb
Sie t fier M
: Jaht ihren
wo er wolle, Kloͤſter an
Zu Mizbun 8
* Gotrfricb eine Fr
Randesbefchr, a, aD,
P) Die oben nod) nicht Ben
aft, vom f. Matthias
[SP
Vermifcpte Merfroiirdigfeiten 275
richts für das Stift Würzburg un Oele
nn ig ,
Zwiſchen bem Grafen Enno, dem m, in e»
elanb, und der Stadt Emden entftumd IF"
e fehon wieder Mißvergnägen, ba
auf Beranlaffung einiger voit ber Rit ⸗
«ad Landtag begehrte, hingegen der
folchen nicht eher — wollte, bis
die Emder mitgeteilt , wos fie dann eigentr
für Beſchwerden gegen ihn Härten, als warum
er fie in einem befondern fangen Schreiben beftens
. Wein die Emder örten nicht,
m
B
= een tain tes dern ect
mittlung zufrieden, daß fie in gar gefangen naf»
men, und fo lange behleiten bis die Holländer
- ——— legten, unb feine Befreyung be
ten ').
bem
REA Sal ái — ar Si Wr *
DOraniſchen "n e. gen: Philipp
4) ic i js Wäriburg 1618. wie auch 1633. i
gedrudt, und von Jubolf, in breyen Theilen, in f.
eolletione ftatutorüm p. 1 — 302. wieder aufger
* e DUUT(
er aus ber Ge
von Lichtenftein, |
Raifer das Herzogth
, Pfanbémelfe eing
ben S ben - fi
d " bem Haufe ;
Eu der Herzog Seiedrich
Sit:
fern,
© Lobmeiee Geneel. 9
bec Wendiſch Slaviſche
B) Schweder, Indie Te
die von der neuen Uni
fdidte Deputation vom
diejes durch deffelben Kar.
M. D. befannt. geimache y
D] QUA €dififáe Ehronit
Behr. der Stände von
Vermiſchte Merkwürdigkeiten,
infonberheit bie Lniverficät zu Helmſtedt ange
legen fen; maßen er berjelben nicht nur die von
feinem. Girofivater , 45. Julius gefammelte, von
feinem SBater Heinrich Julius aber infonderheit
mit bem gelehrten Nachlaß des berühmten Mat⸗
tbias Slaciue vermehrte, herrliche Buͤcher⸗
lung verehrte, fondern aud) von einigen
löftern das Ginfommen dazu füiftete?), Ins
beffen aber hatte es aud) ſchon wieder, mit ber
Stade Braunfebweig Unanneßmlichkeiten gege ⸗
ben. Es waren nemlid) nod) einige Punkte, im
bes Stederburgifcben Vertrags,
durch. bie darin beftimmte Schiedsrichter, nem»
lid) Pfalz, die Jolländer, unb bie Hanſe⸗ ſtad⸗
te, ju erörtern, Allein der Herzog / verbrießlich
über das vor furgem ton der Stadt: mit ben
Hollaͤndern gemachte Buͤndniß, zog dieſe Erbrs
terung von einer Zeit zut andern auf. Daruͤber
beſchwerte (id) bie Stadt an a en Otten, mit
dem Erfolg, daß fid) ber t(í von dee
Pfalz durch Briefe ber Stade annahm, die ans
fe» Staͤdte aber gar, auf bem gemeinen Hanfer
fag zu Luͤbeck, burd) eine eigene Schidung rad)
Wolfenbuͤttel, der Sache zu helfen beſchlof⸗
t 9).
j "eine andere Hanfeftabt, nemlich Jamburg,
hatte in dieſem Jahr das Gluͤck, in ihrem Unters
e; proceß genen Holſtein, ein günftis
ges Urkbeil dahin zu erhalten, „daß dem Haufe
„Holftein fein ganzes Beginnen, dieſe Stadt
„dem Reiche zu entziehen, verwieſen, unb fegtere
„für eine frepe Neichsftadt erflärt wird, ſedoch
„olfo bafi ben Herzogen ihre permeinte Rechte an
e. » biefe
b) Xebtmeiee Viſchw. Chronik, ——
X — de republ, Haufcat. P. LII, p. 469.
Iq«
279
1618
ua
=euperunu)
bergeblich im Streit ,
Feine $álfe erhalten
gegenwärtigen Jap
ben, wodurch bief,
ftige, unter gemi
ihrer Handlung nad) £
seftanden murde 1),
Mitt: Graf Johann |
ni. blefem Jahre jein, bei
e6, bem Inhalt m
worinnen das fÉtfiget
indern eingefuͤhrt, b
aber ju Brben jedes vo
fest wurden, Dabey w
tumifche Vertrag beftärig
erlöfchenden Rictbergiſch
erbenden Agnaten aufgeie
nen Töchter mit ı 0000c
D Das Urtheil a, d. Sp
ben Gaftelio de ftatu Enr.
Vermiſchte Merkwuͤrdigkeiten. agr
Graf Joachim en i618
feld, m. «e
t YXOimpfen t vom —
Raiſer die Beſtaͤtigung eines — Re“
Ludwig bem IV. erhaltenen Privileglums, bas
ficbere Geleit betreffend, bafi fie nemlich foldyes'
allen, "de in ihren Mauern etwa? zu tun hätten,
geben fónnte, die Aechter ausgenommen ®). e
In dem Gräflichen 2 — — im esa.
—— Syafre der Graf
er, die ihn, —
eh beerbten, —— bald darauf mit ſeiner
Witewe, Johanne, geb. Gräfin von Dettingen,
— wegen aller ihrer Forderungen
©; In
d. d. Sept. 1618. famt etti,
— N —
0 demfelben f. oben im II. CXXIIL ) Band,
Die Ermenerung aber fleet. bep Alınig,
—— Et
3.
80.2. C. 645. bie
ipu si, d. dien, 27 Sun. d. 3.
—— — —
ER
fommen, einen Interir
brüdlidjem Dorbepalt
| ro ex
Sims. ilipp v
mit bem
eine geviffe in Klage ſtehe
fen erlleß/ und dafür ben
erb» und eigenthuͤmlich,
Odbtrigkeit bekam F
En Die viele Be ſchwert
Raiſeruche Landgerici
Gen "** Zeit zu Zeit borgebracht,
wie man bem fEtsb. Maı
als Inhaber biefee Grid
unter! d, von €
ſchen Ateifeo, angetragi
handlung nun ſcheint nid
Hingegen waren biefe V
9) ©. oben im II. (XXIII:
V) Diefer Vergleich, deſſen
Plan hinlanglich ift, d.
| Vermifchte Merlwuͤrdigkeiten. 283
rid Grund, * pgs um we Tox 1618
was zu thun,
Hätte, in bieferh See euch rt arii
nung, en Ye EC ber I. u
| ausgegeben. hatte, aufs neue ——
Ls Sufágen und Deränderungen in ben Drug
geben ließ. ¶ Daß aber die wenigſten Befchwerden
darin gehoben wurden, vielmehr die *Ebebafren.
in derſelben noch, vermehrt Am. zeigt bie Zuſam ⸗
menfaltung beider Ordnungen *
fehen
fien Gränzpäufer haben wollte, bie
geboten, daß er das Kaiferliche :
in der Ser können Stegtienfl nicht zu begeben,
ba
die tandfchaft mehe als jemals frengebig bezeugte.
Sie ließ demfelben ein Anlehen von mehr dann
132000 Gulden mad), und. übernahm eine Mil
fion Kammergürer» ſchulden, imgleichen noch
100000 Gulden laufende Schulden, vd ben
Sie feft Leer dorf Corp
"ze Pig. um Lek Co D mem.
Ca ett Hired, i
280 Teutſchland unter K. Matthias.
18 5 unbenommen bleibe)...
* ees —
J —
ven der Reichsgeſchichte bekannt find ), fo
en
t erhal ]
emvártigen Zah ein ——
Handlung nach oder au stieg, p
geftanden wurbe !).
eue. Graf ann von Rittberg
lis eer Sm — T 1
6, bem Inhalt nach teu Marii
morinnen Das burrerecbr unter i
Kindern eingeführt, die pere sa
aber zu Erben jedes von einigen 1000 fl, einge
fest vourben, Daben wurde nochmals der
rumiſche Bertrag Gefätigt, und auf ben Fall
erlöfchenden Rittbergiſchen Mannsftamms, bem.
erbenben Agnaten aufgelegt, ble etian interloft
nen Töchter mit 100000 Thalern al
N Das Uetheil d. d. — pA
br» Gaftelio de ftatu Euroj
Lüwig P. fpec. eh 1
. 6;
€. . 3b. XXL) qan, ©, .
0 D one ct —— es
Hamburg a8. Zul b. 3. ſichet bey nig P.
fpec, Cont. IV, T, 36, S. 1107 — 1008.
f) Das Ceflament, von fiber Zeugen
Letzte Begebenheiten bed Kaiſers. 285
bemerfe ‚die in Ei 618
fen m a aile iiie "ut
brep. der aes bcn
Ml vio des Obsefachfiiben fee 7). d
So wie daß vorige afr. * — für 1619
Zeutfehland fid) befchloflen Harte, (o war auch ber zer.
ten machen laffen, aud) ohne ben Kaifer zu ——
einen Landtag zu Linz angeílelit; die Unter⸗
i Proteſtantiſchen unb Catho⸗
Stände, waren nod) immer. nicht eins.
allem dieſem * dann nun noch, daß die
m) Sieſch — IV, —1rrr Den
Sächf, Abfe pi a itm, Ober ſachſ.
ee m
ML Med Mni Qu.
gerathen. Darüber fehl
beers Stade Frankfurt ins Mittel, ı
brachte, um ber burd) dieſes alles en:
erb / und eigenthämlic), jedoch unter
— ——— ie gegen
fonte é viele "n, bie moin. d.
Em Raiferlicbe Landgericht in Schwaben von.
“Reit zu Zeit vorgebradıt, find Set, imgleichen
wie man bem Erzh. Maximilian, zu
als: Inhaber diefes Gerichte, eine
, von Geiten des
Areifes, angetragen. Aus dieſer
handlung nun fchelne nichts geworden
Hingegen waren diefe Vorgänge alle
8.9, ſtehet aus dem Sagem n
genannten Begenbericht x.
4 eem inue Cont. III. org U Rind
9 DR Means d. di San. b. 9. in
das Kiofter, Ihrer Gnaden Kloſter
Letzte Begebenheiten des Kaiſers. 287
„ber Moth ſelbſt da fern zu Armen 9). dest
fri. sad em Nr ires Coutfie Ron, oe "ar
Mainz unb Pfab, unb an ben Jj. von Bayn 5 su
mit ber Bitte, felbft oder burd) Geſandten zu ers nior.
ſcheinen. QImgleichen fehrteb der Cpurfürft weit: “rt
läufig desfalls an den Schtefifchen Oberhaupt
mann, ben 4 von Brieg und Liegnig.
Miainz, Pfalz und Bayern entfchuldigten (id)
zwar Anfangs.alle, der eine auf biefe, ter andere
py jene Art. Allein Sachfen brachte es durch
mehreres Schreiben *) = dahin, bafi alle drey
murden von
fowot als Defterteich,
pen Ed jin M Raifer erflärte 19 ac.
den Br. in die Acht *), aud)
vourbe zu rais ben Herzog Earl von Ner
beré der Drden a. * —— Zwar
den Worten Li nur, e bigen zu
tigen ); wer aber under ben nglänbigen, " *
) Die vielen Bersegungsgrände, die der Churf. von
Sachſen den Böhmen ne Tr en
Uere pier rer na Ie "Thur. Eurip.
OR ———
geantwortet, —
2 rm
^ nm 3i br.
Letzte Begebenheiten des uet 289
Unter eben befagten &eft P
sen hatten bie Proteftanten feit Ende be?
vorigen Fahre Immer un die vrl Ettla⸗ —
ihrer catholiſchen pi unb auf cc,
die Fijelide Entfehliegung über ihre Deme ——
x ‚gewartet. Allein e$ wollte nichts Be dd
als bie obgedachte Anerbietung, ein · &
mieder zuſehen die bie Streitigkeiten mit ben eu
m unterfudjen föllte, dagegen fie in ben
bfchlagungen nad) der Propofition, gemein»
lid) mit den Cathoſiſchen, einſtweilen fort
rer und bie Einquartierung von 2000 i
en Muffetieren übernehmen ;
die Nieder + öfterteichijcben Pr. f fen»
e teres SBegégren, in ber oben angefäl
2 t ab, rietben zum Frieden mit den
men, und antworteten biefen, wenigfteng ci
wellen, dahin: fie wären nicht abgeneigt, mit ihren
fi) in die verlangte 2 b
tion einguloffen, jedoch daß ſolche nicht wider ben
Kalfer nod) Hr —— Sine giriae 9).
Die Catbol — aud,
Ans iii bem Wi bof: alles bald
bengelegt werben 88, und mit vielen
— ——
bereingen aber die Co ration ganz D.
— Schreibens Halber an die Böhmen, —
febte Begebenheiten des Kaiſers.
„een ‘)., Unterdeffe wat fein Ende einmal
des Morgens frühe gang poena, indem er beim
E en, um fen Srübfdd, eine 34
be, ju nehmen, vom Schlag getroffen wurde,
Kinfant, und in ben Armen des diefen Fall lange
P mid Nachfolgers ben Geift aufgab "),
oh: , der große Erwartungen von (id) ers
a u ermad), —* er regierte, faſt nichts
f& gethan hatte. Auch 9 —
— und Vorfahr Rudolf"), M in
hohem Grade, war er Im Ganzen eben fo wer
9 jum Regenten eines großen =. —
wie jener. Zu dem hatte er auch, um zum Thron
du gelangen, den Proteftanten feiner fanbe =
Teicht weit mehr verfptocben, als er zu
nnt, ja mol im Stande war. Daß er
fo nur einen Theil davon hielt, machte Ihn bey
feßteren, daß er aber auch mod diefen hielt, ben
den fireng carholifchen, verbofit. ie gren
Parteien, in welche jein Minifterkum Immer ger
tbellt war, thaten aud) den Gefchäfften, hen
Achtung, ble mar gegen ihn hatte, großen Cbar
ven, Auf bie M ihm gar Serbinano, ſchon
ben lebendigem telbe, alle Macht, nur nicht mit
folder öffentlichen — wie gegen Rudolfen
[1
Reffiti, Effetti del fole Auftriaco,
297
161g
iiu.
Letzte Begebenheiten bed Kaiferd. 293 '
genen Baare; das Haupt, mit einem ſchwarzen 1619
"Hut bedeckt, ruhete auf einem aud) ſchwarz dann Der
mit Gold iüberzogenen Polfter. Meben bem ac"
Haupt lagen rechts und linfs feine dren Kronen,
ju ben Füßen aber das goldene Slief , famt einem
ſchwatzen Degen ünb Doſch, auf einem golbenen
Spotfter. Die Befleivung war ganz fpanifch; in
den Händen befand fid) ein Nofenfranz und ein
ganz goldenes Grucifi, Gegenüber tear ein Als
tar aufgerichtet, und eine Menge Wachskerzen,
‚auf fübernen feuchtern, ftanden um und um *).
"Den dritten Tag wurde der deichnam durch das
Auguftineeflofter mit der gewöhnlichen Beglei⸗
tung, im das Königefiofter gebracht, und da fo
lange neben feine Gemahlin beygeſetzt, bis bie
\Bruft im Capucinertloffer fertig geworden,
"bie nod) Heurzutage das Begräbniß der Beherr⸗
eher von Defterreich Vt, allo fie hernach beide
‚hingebracht worden *), , Sein Angedenken aber
Teurbe (m und aufer dem eich mit Predigten,
"Sütbert, unb geiſtlichen Geremonien geehret 5).
Durch 8. Matthias Tod fam num jtm
jmenten Mal die — des "an
—
So befchreibe dieſes alles — IX. 33.
— Th. Gegen das Ende
—— fe man desfalls in den Churſachſ.
werlefen loffen , item eines aus einer Reichs⸗
Befbreibung
P. 673. d. d. Seidelb⸗
König P. fpec. I. 36.
P. Il. p. s De
ann. Sax. h. a, anfät
BGeeſchichtſchreiber giebt c
genen Vicariars: thaler
Veterem. Koͤblers Mü
V). Mofer, vom 9tàm. Kai
daß der Graf Schlick
niſter ermabne habe,
anſchlagen zu laffen. C,
cariatu Saxon. (refp.
pA verſchiedene Urkund
me freywillige Aner
ten bezweifelten Saͤchſ
den Ehurscöliniihen vo
2 Falter find, nimmt p.
u s Vicariats⸗ patente in 958
à "für richtig an, gedenft au
i wählten K. Matthias
4 i Iprontedigkeit, von der h
1 2, Matthias Tod entft
LE an der Cade it. mn
Von den Neichäbicarien, 295
Boͤhmen, um Sachfene Hülfe im Vicariat zu 1619
‚genießen, mit Fleiß nichts werden haben ‚einipens
- ben wollen. Wegen des Bheimſche eben Oleaniaes Belt
In Bayern findet (id) nicht, daß tiomol, oleid) SQyes.
als ben ber le&ten Thron lebigfeit *), ein before
derer Briefwechſel geführt worbei, jonbern ber
urfürft von der Pfalz gedachte nur aleiche
aufälliger Weife, in einem mehrere Wochen
‚nach Antretung des Dicariats an Bayern wegen
allerhaub Gegenftände abgelaffenen Schreiben, 320g.
„er hoffe, ba ihm mun das Dicariat augefallen,
„daß, jo wie jedermann, alfo auch Bayern im
ài Erhaltung feiner deefalfigen
lig die Hand reichen, und es babin tj
„damit es bep ben Poe re la
;» Joerfemmen unb ‚guter Gewohnheit v
„möge: im Fall aber je bem
nod) einiger Us i. Lund d t.
» bm, diefer und
pu —— vip waren d
e Ei. sorcioq pott Bayern, wel le fonte
fe. allgemeinen e ſielten 7
oortete hlerauf unter andern auch dieu 1 (o
gemeinen dahin, „daß er dem Chuͤrf. feine Ehre
ob Hoheit als Reichs verweſer gerne gönne, audy,
„fo viel am ihm fen, biefelbe zu Gefbrbern fid) gar
„willig finde. Und fo wie es ibm, bem Her
nicht lieb wäre, wenn demfelben in bem onge»
"peuteten Bicariat, foweit es (id) erffrete, Unger
legenheiten begegnen follten, alfo (ey er auch der
„ungeposifelten Zuverſi i * Cturfirfr n
fel. opufe. T. II. allıno ten 1519. 1612.
gen 1zır, aber " das ven Ly nit
v) Eod desfalls eben, im II. BRUCE Band,
apa Teutſchland unter $t, Matthias,
1619 gebraucht worden war, aus den Händen, welches
su um fo leichter gefhehen konnte, ba er Finderlos »
1M war, Das befle an im war, bof et perfönlich
weniaftens immer ben Frieden liebte, unb alfo
das Dermittlungswerk ber Böhmifchen Händel
bod) — vielleicht durchgeſetzt haben würde, wenn
nicht fein Tod dazwiſchen gefommen wäre. Äls num
dieſer, fang erwartete, aud) wie man fagt, ſchon
vorher propfegenete Tobesfall®) gefcheben war, ließ,
Serdinand gleich alles in feiner Gegenwart verfier
geln, fobann Nachmittags ben feid)nam dffr
ba bonn Herz unb ieber (rij), daB Hirn jd
famt ber funge, einigermaßen angegriffen befuns
ben worden. Dann wurde berfelbe baljamirt,
und jur Schau ausgefeßh — Cr lag auf einer
zuetſt ſchwarz, bann mit einem Goldſtůck überzos
0) Sms Corp. Hift. Germ. T. II. p. e. 2
uptet, bafi er reentaftené. einen. natikddhen Sohn,
—— ab Auftri & gehabt habe. —
im angeführte Beweioſtelle aus Khevenh. IX,
Hor
ifers Ted mit ſeche Ms Sis v
mit vora t
lé melde nad) des Kaifers Tod alfo geleſ 8*
Monarcha Magnus
rietur. — Symalelcben. foll A —— ——
—— vu iex TC RM,
* — kannen, der König
aber fie felbft elo geleſen, Imp.
Martio morietur. &onderbar mar a de
y an des Kalfers Todestag ber ——
lille. das
gefdyieft, unb.
fid, eb dann bet.Staifer wirklich todt m etfunbü
Fd — vole erfieter ec ſelbſt Schreibe, T ne
Bernieinte X feines Todes
—— das Tivarr, Eur, T. I, p. 106,
‚Von den Reichsvicarien. 297
‚Thron, febigfeit gehalten worden. Pfalz Gefrags M
Ife bald nach des A, Matthias Tod den
von Sachfen, burd) den an ifn gefchichten T.
Imereríue , ob und was berfelbe wegen Berfertis
[gung epe Vicariats ⸗ ſiegels für ba das — e
t ju unternehmen gebenfe? unb biefes um
jo mehr, da man Nachricht habe, bafi tle catho⸗
m DBenfiger dergleichen Siegel nicht anzumeh ⸗
‘men, viel weniger zu gebrauchen, fid) verabredet.
hätten, welchem auf Schmälerung, ja faft gaͤmz ⸗
Tiche Vernichtung ber Bicariats rechte hinauslau⸗
fenden Unfug notfwenbig begegnet werden müßte.
Tamerarius verrichtete auch feinen Auftrag treus
Tid) ), unb fürchte ble Sache dem :
Minifterium recht wichtig ju machen; allein bie»
fes antwortete ganz furg und Faltblätig:
Cammergericht betreffend werde Sachſen an fid)
t$, daß man
iet genau um
Ihre Nechte gegen das Cammerger
worden, zu Ende liefe, widerrleth. Sibos nun
desfalls weiter vorgenommen worden, findet fid)
nice, wol aber daß das Tammerges
richt, während ber Thronledigkeit, feine Mandas
tem wirffich unter beider Reichs vorgefeßs
tem Bees, a Mix f; Rom os
294 Sfronlebifeit
1619 Reiche, ober das Vicatiat, in die Hände zweyer
? , memlid) ber Ehurfäcker von
Pfalz unb Sachfen, welche bam fogleic) die ges
wöhnlichen Patente betfalla anfchlagen liefen *).
Die Sächfifcben wurden fogar dismal, wie e&
ſcheint, in Böhmen, das foniten bie Epemtiom
behauptete, angefhlagen "), vermuthlich weil die
ſchehene freymillige Anerfeni der {m neuern
ten beywetfelten Sächf. Sitat Gerichrbarkeit
den Epur edüntiehen
"A.
Sbronicinlit,
I
Lt
5
Pr
Bon den Reichäicarien. 299
mand erwartet hatte ‚alfo erwartete wol jedermann 1619
doppelt und brenfad) von ben beiden Neicheverwer
fern, bof fie fid) in das Boͤhmiſche YOefen le»
gen, und die immer — um fid) greifenbe
lamme je$o, ba es zum Theil im ihrer Hand
aus zuloͤſchen mit allen Kräften fid) bemu ⸗
ben wärden; leider aber (Daten fie nichts; vers
mutflid) von leidigen Privat « abfichten verhindert,
wie fid) nun gleicdy zeigen wird, ba ich auf bem
Boͤnig Ferdinand zurüctomme,
Serbinanb alfo, ber mm eine große, jum e. ge.
Theil Beh frenlich in fer trübe Wolfen einger SE
Hüllse Erdfhaft angetreten hatte ©), ließ alle nod) “5
don bem verjtorbenen Kaifer unterfchriebene, aber d
nid gefiegelte Befehle, mit deffen Siegel befräfs
tigen, ſodann aber die Siegel in feiner Gegenwart
> ien ian T (o ^ wurbe AA ie
term t a aus
die entlaffen —— die Gessthalter in n
Cont. II. Serif. T. Abth. IV. ». 934 ——
tereó deufalls wird nod) weiter unten vorkommen
Moulbisung, rie ©.
verrorigerte. — Belleicht
juXOico, werde richtig f. —
296 Thronledigkeit.
1619 s und Bi fand ebenmäßig (n Iren —
Rechten unter dergleichen Namen nicht bes
——— ober etwas präjubicirliches —
„fondern Bep demſelben laſſen und erhalten hels
fem, uf m. 9). Churpfals, weiches andy
wieder feicht merfen fonnte, wohin biefe Worte
zlelten, und welches babep ben wegen
ber Abfichten auf Böhmen brauchte ober bod)
wenigftens nicht zum Feinde haben wollte, übers
ging biefen ganzen Punet völlig in ber Anı
und — auch - bafi weiter von fü
ölfcher € etwas dahin jielenbes in Schriften
Yorgefommen wäre, oder Bayern fid) über etrons.
beſchweret hätte. In das Wuͤrtem
ſchickte der feine Vicariatspatente zwar-
zum Anſchlagen, allein ba es gegen baé Herfoms
en zu ſeyn anaefeben wourbe, fo unterblieb bie
Anfhlagung. Ein gleiches geſchah im Badenis
ü A volé — von dieſem
9)
CE C a
ria bet oberften Gerichtbarkeit während
DD} EI LN
‚anfrenden speci (à Den Siena, iy :
Böhmifh Defterreichifche Begebenheiten. zoꝛ
» quoi befoplen, nichts feinbliches gegen bie Stän 1619
„be und ihr Volk vorzunehmen, wie dann bieftr 8.3
„folches aud) den Ständifchen Dfficieren detann
„machen werde, Gerwiß, ein Schreiben, wie ue
man es faum gelinder erwarten fonnte, welchem "*
bonn aud) bald ein zwentes folgte, worin ben
Ständen en 3 bafi ——
ihnen nun wirflid) die öt r d
Bin 3) einhändigen werde, RE Erlieten,
wie in dem Schreiben an bie Statthalter, Zur
gleich aber, welches an fid) feinem ig in Sere
Dinands fage Übel ju nehmen, ober ander von
lm zu erwarten war, ließ er fid) die in Defters
reich unb Böhmen befindlichen Kalferlichen Kriegs ⸗
völfer ſchwoͤren, dann nod) 3000 unter dem
Obriſten Sucbe, 4000 unter bem Br. Johann
von Yaffau, und soo unter dem Mar von
Kichtenftein, anwerben: außerdem daß er 6000
zu Fuß, und 1000 Deuter aus ben Niederlanden,
und 7000 aus. Stalien, ‘beide auf. des K, vom
Spanien Bezahlung, fommen fie, und ben
Gundacker von Kichrenftein um Huͤlfe an ble
geiftlichen Churfürften abfenbete, Zugleich wur ⸗
den Abgeſandte zu ben ifcben, ‚und zu
den Maͤhriſchen/ damals beiderfeis verſammel ⸗
ten Ständen, verordnet,
Hätten nun damals die Böhmen, von ber E
nen fur; Ed — Tod noch die andere
oder logie oder Dertheidigungs: gu.
in ben Drud gefommen war ®), Die dei
in
» Berrärlgung hat Länig P. fpec. Cont. 1.
Fort, Lp. 147. und Gwlaoff, de io Bobe-
miae , AD fu p. 405 d. d. win bm 6.
[3
"fen, an, bof ven
298 - &fronlebigfeit.
x6r9lung eines Vicariats⸗ am einem
dui ober bem anbern Bicariatshof findet man eben fo
i veni eine Spur. Ja bie Art, wie bie wenigen
Hader mir befannten SBicariaté » Urkunden
find, läßt vielmehr vermuten , daß diefesmal fo
wenig, alé ben ber legten Thronlebigfeit *), i. s
eben Serichtehöfe errichtet gemefen , ba es in den _
felben am Ende eben wieder wie damals heißt, fie
jenen mit dem borgedruckten oder auch anhangenben
'ariare » infieggel bekräftigt worden. Den Zus
halt derfelben Urkunden betreffend, fe ift bie eine
ein — — m claufula in S. derer
Rotenhahn 9 den 2i]
Banben und burg. t bie ehätlicher
fe vorgenommene Miederreifung ber Proteft,
ſchen Kirche zu Judendorf betreffend ). In dei
andern nimmt fid) Cburpfals etwas heraus,
ficb, fo viel mir befannt, fein Reiches vor
e erausgenommen hatte, nemlid) ein ^
— in Beſtaͤtigung der bom
f von Sch, eoe neu + ertichteten
fire auszuüben ). &o wie nun dieſes wol mies
(1622, 4. ohne Ortesanyeige) ep. m. 7. befindr
1 ee c. —* d. Yen
ie au⸗ Deckherrs)
groͤndi. biſtoriſchen Nachricht von den Inter
regnis, €, 31, angemerkt wird, daß niemand Diefer
— des Vkcariarsredrs fonbecid) miberfptor
hen bal
2 Se il. (XXIIL) Band, S. 485.
€) Das Mandat (ft zu leſen in Der Unirten poteft.
Zirdoiv, bey Londorp, T. III. 5 — —
, unter aufgedructem t$ « Inflegel,
[3
» Sy ne Wii — ho —
tet
SBicariate.: infiegel M
19. Sul. du Se y^ oe * Eo
Bon den Reichẽvicarien. 299
manb erwartet hatte ‚alfo erwartete wol jederimann 1619
boppelt und dreyfach von ben beiden Reichsverwer
fern, daß fie fid) in das Böhmifcbe Weſen le»
gen, unb die immer weiter um fid) greifende
lamme jeßo, ba es zum Theil im he Hand
aus julbſchen mit allen Kräften (id) bemis
n würden; leider aber (Daten fie ts; ver ⸗
muthlich von leidigen Privat» abſichten verhindert,
wie fid) nun gleich zeigen wird, ba ich auf dem
König Ferdinand zuräcfomme.
Serbinanb alfo, ber nun eine große, gum gum e. zm
Theil jedoch freplid in fer truͤbe Wolfen ae he ed
foütlte Erdfchaft angetreten hatte“), ließ alle "t
von bem verftorbenen Kaifer unterfchriebene,
nicht geftegelte Befehle, mit deffen Siegel eife
tigen, fobann aber bie Siegel in feiner Gegemvart
i agen. Die Dienerfcbafe wurde In Ihren ,
mtern d dis edi L4 iy aus ——
die entlaſſen wurden. die Starchalter
Bohuuſt · Deflerreifcie Begebenheiten. 301
„quoi befopten, nichts feinbliches gegen die Staͤn · 1619
„de und ihr Volk vorzunehmen, wie bann biefer f
„folches aud) den Ständifchen Dfficieren befonnt Es
„machen werde., Gewiß, ein Schreiben, wie
man es foum gelinder erwarten fonnte, welchem
bann aud) bald ein zweytes folgte, worin ben
Ständen —— 3 tof 1: Burggraf
en nun wirflich bie tet ser
m 3) einhändigen werde, pela Erbieten,
pole in dem Schreiben an bie ee: us
gleich aber, welches an fich feinem König in Sere
dinands Sage übel ju nehmen, oder anders von
{hm zu erwarten war, ließ er (id) bie in Defters
reid) und Böhmen befindlichen Kalferlichen Krienss
volfer ſchwoͤren, dann mod) 3000 unter bem
Dbriften Sucbs, 4000 unter bem Br. obaı
von Naſſau, und soo unter bem fTjar voi
Lichtenſtein, anwerben: aufierbem bafi et 6000
zu Fuß, unb 1000 Neuter aus ben Niederlanden,
und 7000 aus. Sralien, 6eibe auf. bes K. vom
Spanien Bezahlung, fommen fie, und ben
Gundacker von Kichrenftein um Hülfe an ble
gelftlichen Ehurfürften abfendete, Zugleich wur ⸗
T: e gu Los , Anb »
ben rí + damals eité verſammel
ten Ständen, verorbnet,
Hätten min damals die Böhmen, von be Eu
fen furj vor des Raifers Tod nod) die andere dus"
oder größere Apologie ober Vertbeidigungs: mios.
bei in den Druck gefommen war ?), bie Zeit
I
n
Cont. 1.
regno Bobe-
Boͤhmiſch· Defterreichifche Begebenheiten. 303
Tod auch nur einen Schritt gethan hätten, um 16 19
guͤtlich aus der Sache zu fommen, in welcher Ber p
härzlichfeit. fie dann aud) durch vie Generalſt aa⸗ pne"
ten geftürft wurden, von denen ein Schreiben ies.
vorhanden ift, worin bie Böhmen von allem
Dergleih abgemahnt und in ihrem löblichen Des
ftonéroert fortjufafren ermuntert werden, das
en man ihnen von Seiten ber Staaten, alle Hl
fe nad) äußerftem DBermögen zu feiften, erbietig
fen '). Die "1 fehrieben an Chur⸗ Sachs
fen und Pfalz, fid) befchwerend, bafi der König bie
alten Statthalter beftärige Hätte, nnb bafi das '
Königliche Krieasvolf nod) immer im fanbe fen
und e$ ploge; mit Ditte, Sic) Geiderfeits als
Reichs; 5 der perd pone
ohne das geringfte nur fonjten benjufegen, fo da
jeigen Fönnte, daß es ihnen um gücliche Ausfunfe
Yun fen '), An den Herzog von Bayern
rieben fe adi um ihn zu birten, baf er bem
ifeben 2 wolf den Durchjug v
Se, von Den ft aber frenlich feine ide
Antwort erhielten 9). — Sya man finder fogar, daß
je unter der Zeit diefes Briefwechfels ein Vers
i8 urtheil gegen acht umb zwanzig Pers
fonen aus irem Reich ergehen loffen ^), und zwar
auf bem tandtag felbft, auf welchem jum Schein
vom
. d, d;
3. Apeil b. S. alfo freplid noch che o6 etii
sung der Privilegien obgedachtermafen eingelaufen
m) Die Antwort des Herzogs von Bayern fot Lone
Dorp aud, @&. 375;
n) Gioloaff hat die Landtags: propefltiott, unb bann
diefes Urteil, de Bohemiae ,
T. H. p. 404. d. d. prag a2, Min d. N
304
Thronledigkeit.
1619 von ber Interpoſition gehandelt wurbe,
& den — waren inſonderheit ber
ausgeworfene Graf t
, bet Abe re
f, der Gere
"i
Sı , unb ber —
Slawata, bie doch : fte» in Prag Gerumger
ben durften. Auch findet man, baf (re bie mb,
ten angeceljet, gleichergeftalt die Je ſuiten zu vers
bannen, und die Schlefier, ein gleiches zu —
wie auch dem neuen König bie Zuldi
fie im in Böhmen geleiftet worden, zu
gen 5). Sa fie follen obgemelbete —
des Königs, fo gnädig fie aud) waren, gar
nicht beantwortet haben, indem die Directoren
anfangs bem Öberburgigrafen, ber BO die Bar
fiäcigung ber Freppeiten zu überreichen, ai
geantwortet; fie hätten At von ier Be Beſtoͤt
den
Blaeu Ae ET TLL. IV. . 7.
» — * — dleſes — man nicht
—— gps LE
Boͤhmiſch · Oeſteꝛreichiſche Begebenheiten. 305
Umftänben wurde dann auch ton ?
ficionetag zu ME did mehr
bie beiberjeitigen Ati e, die f
gegen einander über flunben, hörten nicht. auf,
—
ilichfeiten vorgingen ),
——— em ang botenen €i
fand ‚ausgejchlagen hatten #). welcher
lem dann der Graf von Thurn, mel —
die ohin er wollte, (dier
. „Qubeflen, ba ed in Böhmen: auf biefe Art „Dir.
ferina, ging es in Oejterreich nicht weniger
Younbetlid) durcheinander. Diefes war nun
durch des Raifers unbeeróten Tod an beffen ein,
Ham nod ort Date, Zlbrebe, seen
I.
, Böhmifh: Oeſtarechnhe BRgebenfeitn. 309
Fe nicht > oehorſamen wolteen/ 1619
—
redis
Los Kim er — daß v eterni iu
Ae [rn Kelten, - qu *
Mieſtaͤnden, bey denen’
Ober s enferif nones Sn, cm
a fo EY Dye o m ——
zijn Site m me e "aud, ihren‘ "p
Boͤhmiſch · Defterreichifche Begebenheiten. 31
Exc 22 e ied
Peivil beſtͤ
„febwerden aller Art aufgehoben, die
„mit Beyſitzern beider Religionen. —
„bie 1608, mit ben —— landen getroffe ⸗
* Confoͤderationen beftätigt, und M von ped
begehrte, nicht. wider da
ttr
geb mid
— LE
‚Um bis vor biefe Hauptftabt fommen zu fbi ta
bem per Thurn feine biäherigen 5 Pu
Bud:
ud die Meinen 9),
feit bet Zeit, daß ber größte heit der beiderfeitis
dor Baer Stadt find, nichts
fo faßte er den Vorſatz,
eingubri uM die Poo ie
Dr MER a
Boͤhmiſch · Oeſterreichiſche Begebenheiten. 313
alſo gewarnt, kamen ge "be vermittelſt einl · 1619
iu ee "daß er e$ LOI lt,
gaben jedoch ihn, bem befannten vos Zire)
tin "i und bem Kürften von
wurden die tT.
ten Daten
der Eaffe bey 100000"
defläch
fet atte, je
tin xd wei
t
5 beider ke ge
de Union mit
vie pedania €
Dixon NES Dr se
314 Thronledigkeit.
1619 ſondern Schreiben den ase pieni.
nme. fen Bund tfoten ?).
ben meiften Orten die een mit Prote|
ten befeßt, ber Proteſtantiſche Gottesdienft
a
Sitwr rechte Zeit zu ſeyn, mit Mn ^ "n gegen
— Di felöft —— R
Laab an der Graͤnze mit ſeinem lm € Schloß !)
—J dun entgegen. — Indem er. num Anftalten es
au belagern machte, famen funfsehe
Oeſterreich
dieſes fanbré gar nicbté geſchehen ? moben
ſichert Sin , = dió. uf papi
mebr ba. catboli zu
beein deis aller vorfeienden Gegenftäns
be wegen nicht zu bringen feyen, zu Eingehung
ber an. fie von Boͤhmiſcher Gelte verlangten
Union, fid) bereit und willig Gefánben, jebod) fo,
daß foldje niche gegen ben Raifer und bie ca
d) Diefes üben d. d, Bruͤm, rr. Dat b.
? bet —— Nervo rernin ed
gefagte zufammensehe,
e. ia ROS UN M ‚sführlichften dns
dk red, ee
Wenkene quae Zopagrapfie I. Band,
0 Qui ba t os Dar tm Or
brutjutag blof Ana gefchrichen wird
timi · Oeſterreichiſche Begebenheiten. 315
fchen — oder ihre Religion
borau| von ben
©, Seänden Gef ten zu
Eiefel oder Zefuiter mehr
„machen koͤnne. (£6 möge
„aus Ungarn oder roer weiß woher, ja ſelbſt
„Indien fommen, bas fe) Ihm einerlen.
„boffe, daß Gott ihn barin fegnen werbe,
faab werde er nichts vornehmen, fobald Bein
I fid) darin befände, wie er dann überhaupt
De
anb, aud) fonften aus ganj Deftereid abgeführt
9 Seſandten Verrichtung
— p
Böhmifch-Defterreichifche Begebenheiten. 317
fein Geſchlecht, ja aud) keine Religion fone; er 1619
wiſſe auch fein. ittel zu gürlicher Uebereinfunft, s.
und verlange nun wegen ber Gonfóveration , bie zi "
vole er höre, nod) imnier verhindert werde, eine ge; "
wiſſe Antwort, un» das baldigſt, indem er fid) :
fonft ſolche felóft Golen müffe. Die Stände fe =
Gen in ihren Bericht hinzu, „der König n
„Mittel benfen, | bem Unglüc abzuhelfen
„würde nichts dagegen haben, wenn die Grimme
»tinjftellem auf le ae eine‘ — 1
s» juorbnen bedacht wären. „, (té le&tere, bie
Defenfion betreffend, war ix nig zu aufs
fallend, als bag et Sur Tags darauf die pros
teftaneifcben Stände infonderheit um die Art
und Weiſe derfelben, wie aud) wegen ber Confös
beration,. und fonften, befragen zu laffen, für
notwendig befunden hätte, Die Proteftantifchen
Stände antmorteten Tage o u Im.
lid) , dal *
reme Damen
, nit
"oder die A Miflände, s cn tile nd
» liche ert —S — dann -
das Necht, ‚onföberatloi
wa ui Cus vom E dc pet
t ber e,
Venit! fine ba ja fou, idlofen
wourbe. Den — MG diefer Antwort
müßtees etwa gefchehen fenn, wenn anders dn der
som Soche etae fa daß einer ber Deputir ⸗
' ‚ Andreas +. Herr. von Dbergafs
fing 9), Y Cer ‚fogar ben Lim
7 D Die oie Sri rd ar Y. p.619.
. unb im Europ. |.
om) — un ten iro
320
1619 mehr als gewöhnlich d
qm finem D — ju bereben, vost
it ben dórigen Deputieten.
: feinen Zimmer (id bríanb. een OR i
mit Sitten und Drohen beſtuͤrmten
nano gleich einem Felfen — blieb ,
man * ee Burg um
Feld / muſik, und man fuͤnfhundert fv
urgpla& aufmar ⸗
— Wie betaͤubte flohen mum bie, bie ı
ben ihrem Dberheren Geſche vorfdjreiben v
bs aus inen Tubleni; — vo EN RN
mals zu Bern bit Dominikaner, um die b
Böhmifch:Defterreichifche Begebenheiten, 521
darauf, da fie wol erfahren hatten, daß ber Spar 1619.
nifche Geſandte ſie bey dem Kopf zu nehmen ans
gerathen hatte, um fier Geleite, Kerdinand
gab ihnen diefes, lie den Wall tuͤchtig mit Stür,
«fen bejeßen, befaßl.auf die Feinde t gu ſchie ⸗
fen, und zog fo viel $ als möglich in bie nie
ganz eingefchloffen gewejene Stadt, bie aud durch.
bie carholifchen Bürger ,, ja bie Studenten ſelbſt,
beſtens verrheidige, wurde. in blieb mod) eis
niae Tage vor Wien liegen, lief auch. auf die
Wälle, ja in das Schloß etwas feuern, unternahm
ber. tod) nichts hauptſaͤchliches, fo wenig als auch
von Seiten bee Proteftanten in der Stadt, auf
bie er fid) verlafien haben mochte, deraleichen fuͤr ihn
geſchah, und trat, ehe man es vermutbere, gar feinen
SRüd jug in das ipn erwartende Böhmerland an ').
Aber um nun, ehe wir weiter gehen, audimans, — —
eine Fleime Berrachrung tiber das eben ergählte Un fone...
erivartete anzuftellen, warum zeige fid) eben hier
der fonft fo thärig, fo entſchloſſen handelnde Thurn,
fo imthäcig, fo unenefchloffen? und, warum (but:
eine ganze, mis feinen Anhängern anpefüllte
Stadt, die allen Umftänden mad) Hlfe bon
* ihm zu erwarten ſchien, crabe nichts für (bm, ba
et or ihre Thore komme? Frenlich wen ragen,
die wol bis an das Ende ber Welt nicht mic Bes
wißheit ju beantworten fegn werden. Schon
das
©) Eine Sporeiheift, fo desfalls ferauffam , unter dem
hier adgefürgeen Titele des witterlichen Br. 5.
gyt. Fi z
t Tentkhen, IX. Dand, ©. 158,
eben hinzu. | Ein glridoes
Dec. I. Lib. IV. p. 11. :
fid aber babeo anf Khevenb. unb
die gerade kein Wort davon haben,
Damencalender
ER
Boͤhmiſch⸗Oeſterreichiſche Begebenheiten. 327°
bie Deputation oberwaͤhnter maßen bie feáte Ers 1619
Klärung ber Stände brachte, und fo ungeftüm uf zu
Antwort drang, der entſcheidende fepm, veo many
Kerdinands Einwilligung zu erhalten, nochmals
auf alle Weife (id) bemühen, unb wann biefe gar
nicht zu erhalten, dann gleich den Gr. Thurn
bereinrufen wollte." Diefer war inzwilchen niche
im Stande gewefen, den Warferseingang in bie
Stadt zu fperreg. Darüber kamen bie Gantelies
riſchen Reuter hinein; die Anführer, bie vielleicht
noch die S tore hätten offen fónnen, wurden bes
ftürit; bie Föniglich geſinnten erholten fid und
madıten mehr Anſtalten, unb min aetrauete fid) '
weder der eine Theil mehr, ein Thor ju öffnen,
noch der. andere, anzugreifen.“ Vielleicht wartete
Thurn doch noch, da letzteres nunmehr unmdgr
lid war, auf baé erflere, bis er, wie ge[ugt, nad),
Böhmen abgerufen wurde,
An diefem Stónigreld) waren indeffen Nie⸗ 5E
verláiioijcbe Truppen, zu Berſtaͤrlung ber fo m
wigliden, die ben Budweio flunden, angefon "^
men, Die Böhmen, melde. nun fürdıteren,
dem bereinigren Föniglichen Sere nicht mehr ger
wachfen zu fenn, erforderten ben in Pilfen, nad)
— Savonlfdher obgemeldeter Geſandt ⸗
ſchaft, (id) aufhaͤltenden Gr. Manofeld, zu
Hoͤlſe . Mansfeld 2i diefemmach mit eis
nem
vom 3. Syuli 6. XC ce Min
Darmſtadt in Abfheift (melde
mod) im. Dani. Archiv vorhanden dt). witgetheut
bat.
M) Le Fs VT. HU ] erzähle fo. sony. juvet
* per, —— ae ud
Bin me pie eden wollen, Miinn«
feld fry dieſes ju verbiueer aufgebroden , n
" 9,
burg um ſich berui
griffen fie mie ofi
Dem harten Treffen
Mansfeldijche Reute
be, theils mit ifrei
nahm, das Sufbolt
über die Schlachr ı
foni wobridseinfia,
9) Dieſes geftehe ber
| Or. 3 IE o
genannte Kelation |
Waten Gr, ge
. f. n
fen vortheilgaftere a
* men. 5j,
^ bm X IX. ac
fände ‚ganz anders als
B ansfeldicorum , der
Tol, und in der Relari
nic
—æ
Böhmifch: Defterreichifche Begebenheiten. 325
Mann ſtark, ganz vom Feind umeinat, fid) ben 1619
Gr. Buequoi, auf fein Derfprechen, baffelde wohl
zu Halten, und jeben davon gegen Erlegung eines Hd
Monarfoldes gur Ranzlon, wieder loczulaſſen, ges
fangen gab, und nod) baju meiftens in
féniglid)e Dienfte überging. ganze Bagage,
en dem Gefchüt, und ber Kriegscaffe, ja i
trianefelos Hut, gerierh in des Siegers Hände,
und was nod) ju Heransbringung der frinblidjen
Anfhläge das wichtigfte war, auch bie Papiere,
die Mansfeld bey fid) hatte. Sodann nahm ber
nunmehr burd) Dampierre und eine Anzahl Uns
garn verftärfte Burcquoi einen Ort nad) bem ans
bern weg, und feßte die Böhmen fo in Schte ⸗
den, baf fie nothwendig oßgefagter mafen ben
Grafen Thuen zuräceufen mußten. Thurn
fam, vereinigte fid mit bem Grafen
lobe, indeffen bafi Mansfeld auf neue Werbung
fid) wegbegeben hatte, und fiellee fich dam könige
lichen Krien: gegenüber. inano aber
hatte nun folchergeftale frenen Poß zu feiner vors
habenden, auf Erlangung der Kaiferkrone angefer
m rey lid) gleich nach des Aaijers
nem nach bes
Matthias Tode der Churfücft von — Ein
fo wie ed ble goldene Bulle mit fid) brachte, an
die fämelichen Churfürften ben Todesfall berichtet, r3
und fie jut Wahl des neuen Oberhaupts auf den
18 Qufi, nad) EY am £Tfayn, befchrieden.
& er Schreiben ") war dann aud) an
A, Kerdinand ergangen, welcher in Perfon
zu ss verprad). Als aber Diefes die. Boͤh⸗
men erfahren, reg i4 fid: an ——
w) Kis — ——
: ounenbe ap Ren b. 3. umgl. bey Ahrug
P ps Cont. I. * AH, p. —
UM
einzurichten, daß bie Kr
die (9, B. beeinträchtiat
ihnen von ganzem Herje
Deygefiimiht habe, läßt
Verlauf der Gefcichte v
Ben, als daß Sachfen es
ſchrieb Teóterea den 236bi
‚ Fun): „Was tTíain
„öl berantiworten willen:
„einen Churfürften allein
» famt gehörig; er wolle b
»Vorteag tun, unb wi
»gehdrig darauf vernehme
lolcberaeftaft ben Sachſen
hmen wendeten ſich d
319i. fpát, in einem Schreiben
, welchem bie Directoren w
/ „nicht dem König, fondern
' "wben die fabung auf ben V
JD Das Schreiben, fo an €
- 7o 8th, flehet bey Londorp
inhalt nad. Cs id. a
Bewegungen im Keich-
—
„als derjenige, der wirklich. im Beſitz eines Chur ⸗
landes fen, berufen werden, (wesfalls einige
Beyſpiele angebrasht. (inb). Noch weiter ‚ges
„bährten den Ständen eigentlich die Ehurfärfitis
chenMechte, und jenen. ihnen durch die Priviles
gien uͤbergeben, fo daß, wenn ben bem Sedi,
ndich einiger Mangel, z. 25. ber Mindeäprigfele
„halber, eräugnet, fie, die Stände, die Bormunds
ſchaft geführt, und burd) ihre Vollmachten bas
Mangelhafte erfegt hätten, Da mun, wie reiche,
tkundig, Serbinano nod) nicht ble wirflide Regle ⸗
„rung von Böhmen, weil er ſich nicht ber Schule
» bigfeit gemäß bezeigt habe, jemals überfommmen,
„fo falle es Ihnen befchwerlich, bafi ihm bte von dem
»Befih des. Königreich Domen abhangenden nnb
„damicangerfrennlich verfmüpften Wahirechte ben
„noch äugeftanden werden wollten. Sie bäten
„demnach, daran ſeyn zu wollen, bafi der Wahl
„tag bis zu Stillung der Unrußen, um feine Nuls
litäten zu begehen, aufgeſchoben, und vorerſt auf
„Ergänzung des Collegiums burdy- Michrigmar
„hung der Bbhmiſchen Sache Bedadır genom ⸗
327
„men werden möge, woben fie um Berwendung -
„des. fámtlid)en ri we Gelligiums. 0,
4
„ne
4) Zu tiec Verwendung fell aud, wie Mafıniur,
Ann. Trev, p. 464. berichtet, Thur⸗ Trier wirt:
1s geftunme haben, wm damit nicht, wie cr zur
Utſache angab, dos ganze Neich durch diefes ee
t
—
genen Wabltags aus
» bernommen, masc
»enaeben liegen, bor
ett, ja bie Krone |
Orts miffe der Ehu
nt ben vor allen &t|
ſche Feuer zu Brem
eatholifchen Churfürk
er feine Meinung ái
en Antworten an
Hätte man bod) jene
gefolgt ! Vielleige,
man den ganzen brey
Burt, jo BU fagen, er
um Kaifr zu werden,
Churfärteneotiegium ?
uſicherung der fámtt,
Innabme , vorgeſchlag
haben wůrde Abır €
fal, taf Teutſchland 30
M Das weitläufige Schr
xectoren fat Londor
Mo aud) gleich auf der i
mit (he Ln
Bewegungen im Neich, 329
„gefrönten), iberall Gisbero als Mit « Churfuͤrſten 1619
„erfonnten König Kerdinand jum Wahltag
„habe berufen mäffen. Den Uebeiſtand des S0»
„nigreiche zu ftillen, wollte er gerne das feinige
„möglichft betragen. Ihr übriges' Begehren fim
„de er fo frenib unb weit ausfehend, bof er fid)
„gar nicht darauf erflären fónme, unb Seforge,
„daß es ber Herftellung des Friedens mehr ſchaͤ⸗
„als nüßlich ſeyn möchte, welches erihnen Diemit
„loco recepiffe gnábialid) nicht verhalten wolle, ;,
Außer den Böhmen hatte aud) Chur⸗ Ds
Pfalz fein möglichftes gethan, des Wapitags Auf: Sr EL
ſchiebung zu erhalten. — bon. gleich nach bes BE
Raifers Tod ſchrieb der Churfürft an Ehur⸗ 35 Fry
Mainz *) , mit Bitte, ben Wahltag od) nod) E !
in etwa aufjufchieben, und: mit andern auf Mits
tel zu denken, das Boͤhmiſche euer zuerf gu daͤm⸗
pfen. Da aber Mainz das wiederholte Bitten
des Epurfürften nicht geachtet hatte, ſchickte der ſelhe
obgedachtermaßenden Ludwig Camcraríue nad),
Sacdıfen, um ju verfüchen, ob man ben dortigen
Chutfuͤrſten dahin bringen koͤnnte, fid) der Cile
ben bem Wahltag zu widerjeßen ; (onberfid) durch
die beiden Borftellungen, 1) daß, da Ferdinand
als König von Böhmen ju Dem Wahltag berufen
werden müffe, aledann aud) ble Ehurfürfter alle
indie Berlegenheit fommen fönnten, ben von i
‚anerkannten Mit» Ehurfürften, falls ihm ber
ne halber Anftand gemacht: werbe, aud) mit m
Waffen behaupten zu müffen, und 2) daß es
leichtlich einen bewaffneten Wahltag, von Seiten
. Setoinanos und ber immer mehe ins Seid) brin
Es |o gue
Q, €. den von Moſer im patriet.
Archiv VII. Feds ora dn ben Druck gegebenen
item 2ccicbt von der Ad, Bönigswahl Sero.
des II, ©. 37.
330 Thronledigkeit.
1619 genden Spanier, geben möchte, mithin erſt das
eu Boͤhmiſche Weſen bengelear, und baburd) die
Shi ser Urjache, warum Ferdinand (id) fo ſtark mic ang
andiſchem Rriegsvolk verfüge, aus bem 3IBege ger
meo räumt werden müffe *). Sachfen foll ſich aud dar
Falken. mals ganz willfährig erflárt haben. Als aber
Pfalz merfte, daß der qme ——
fommen werde, lief e$ an Chur⸗
ein auch im Druck bekanntes Schreiben *) er
gehen, worin vorgeftellt wurbe: „De mehr der
angeſetzte Wahltag · herannahe, befto mehr Be⸗
— den dem CEhurfuͤrſten entftebe, mit wos
Nuhen bey dem gefährlichen Zuftand (m.Seid)
„von der Wahl gehandelt werden fónne, Ser
„ues Orts wolle Pfalz Hw bie Wahl nicht fin
»berm, ober mit Fleif ble Theonledigfeit gu ders
„längern ſuchen, fondern Gebenfe nur, ob man mit
,9utem Gewiſſen, vor Stillung der Unruhen,
„eine gegen Gott, das Reich und ble
„verantwortende Wahl treffen kͤnne. Er‘
„ge gar febr, daß e8 inn / und außerhalb:
„das Anfehen geroinnen möchte, als nee
„Ehurfürften zu io geeifet , und gleicfam micht
gang Frey hätten wählen können, ſondern durch
» im Neid) befindliche ftarfe Kriegsmacht
„gen worden, welches dann aud) ben den
„an der Wahl nicht theilpabenben Neichöftänden,
„denen bod) auch baran gelegen, daß bie Epurfürr
„ften wenigſtens ganz (ren wählten , viele Bewer
„gung machen werde, Diefemnad) halte
„feinem Ehurfürfilichen Amte gemäß,
u bedenken zu geben, ob es nicht —*
”
©) E eu — für den Geſandten bey Londorp
p. 6
nu —— T. I. n. 60, d. d. Weile
bconn 43 Jun. 8 cS
“tr .
Bewequngen im Reich.
„fen wolle, bafi ber Wahltag nod) einigen Auf⸗
„Ichub befomme, damit man zuwörberft die Boͤh ⸗
„mifchen Händel hinlegen fónne. Es fónne aud;
„ein ſolcher Auffehub nicht ald den Reichsgeſctzen
„zumider angefehen werden, ba ja oft bie Motkr
»wenbigfeit Aenderungen in beftimmten Friſten
„machte, und des Reichs Mugen es hier erfor
„dere, Er der Churficft habe vor, feines Drts
„an Trier unb Coͤlln desfalls zu fchreiben, bey
„Mainz aber burd) eine Abfendung Verſuche zu
„thun, fodann mit Sachfen vielleicht gar in eis
„gener Perfon weiters zu handeln. — Synbeffen
„möge man bedenfen, daß 14000 Mann aus ben
Niederlanden im Anmarſch durch Seutfcblanb
„fenn, daß noch weiteres Kriegsvolf daſeibſt ge,
„worben werde, daß die geiftlichen Stände ein
„uleiches thäten, unb alfo leiotlid) gegen den Ans
„fang des Wapltags ein großes Kriegsvolt ohn ⸗
„verfehens Ad Frankfurt erfcheinen fónne, ter
‘„ferneren Kriegsräftungen nicht zu gedenken.
„Und ließe man. bis jut Wahl das Vöhmifche
Unweſen fo gehen, vole es gebe, fo werbe es mol
„vielleicht nad) der Wahl ſchwerlich mehr zu daͤm⸗
„pfen ſeyn, und Pfalz (amt feinen Mit⸗ Unies
„een, ald zum Theil (ee nahe gelegen, nur den
„größten Schaden mit davon haben.„ So
ſchrieben auch die Brandenburgijcben Räthe
an Chur / Sachſen, fie Hätten geglaubt, bof aller
Dinge ble beiden Neichsverwefer das Recht gehabt
Hätten, dem Cburf. von tTiains die Auffchier
bung des Wahltags zu Gefehlen, da die Berords
mung der goldenen Bulle natürlich ber Einſchraͤn⸗
fung burd) die Neichsvermefer im Fall ber Noth
unterworfen fen. Aber Sachfen ſcheint ich, alı
len Umftänden nach, in nichts haben einlaffen wol ⸗
len, eben fo wenig als ber 5. von Bayern
‚ben
dem
331
1679
Sur
rf.
Ey
—
Händen zweyer Prorefta
flens in denen des ihm x
haupts der Union, 2
dahin benußen fónnen,
rufen gu ftillen, abet
Sachfen war ber alt
‚ber Schwager des ein;
ben Kroncandivaten Se
fie.um fo mer bie Wahl
be(to weniger ein anderer
Eönne. Da nun niemar
ober wiberfe&en. fonnte ©
wie er beftimmt war, fo:
wechfel, bie Abfendunger
fammenfünfte, zwiſchen
Gacbfen, getrieben vow
*oO€) Die Unirten hatten fog
"Verhinderung des Wah
zu Yeilbronn dem €
Antwort d. d. vi. 0
Bewegungen án. Reich, 333
fürften famen ſelbſt oder durch ihre Gefandten, er
‚zur gejeßten Zeit, nach Frant futt am Mlayn, D«
als ber gewöhnlichen AWahlitatt- — linter tenen, S?
bie ſelbſt dahin eilten, war bann auch Dinand,
fobalb ipm. obgefagtermaßen bie Hobmen "T
Spáffe frengelaflen hatten 9), Er nahm feinen il.
Weg über Sakzburg, wo er ten Englifcyen Ges
fandten, Jacob Aai, antraf, ber bloß gefoms
men mar, um bom feines Herren friedfertigen Ges
finnungen mitzubringen, und von Serdinanden
die Gegenverficherung,, wie er aud) nichts mehr
als ten Frieden wünfchte, empfing. Bon da bes
haer er feinen Schwager, den 45. Miarimilian,
trió , unb freuete ſich gar febr, denſel⸗
ben in fo guter Kriegs sverfaffung zu fehen 9),
worauf er in wenigen Tagen zu Stan ans
langte ), unb borten die
fürfien in Perfon, famt den Sein e
Auazurg dar geſtellten, alfa ein für allemal bem nencias
ten fer betannten hauptfächliciten Gründe, immer
M wiederhofen, wirde zweckwidrig fen. Alein gum.
Nadiiefen ſiad wirtuuch die die Nochtichten daven
teftanren Medrio, f. L 1628. 5366;
petit merkwuͤrdiq.
— ü
bie Geſandtſaoften der felb(t. gegemmärtt
lichen, und nicht —— weltlichen Chur⸗
fürften, "Alles ührene ober onger dem fünlatid)en
T ea it pnr defer im Theatr. Europi
emm be — it goldenen Bi
D Sir
PR PHA einadaffen, wie bie pes ré
—* Ey: im 4. brrantgefermmene XbDabl : uno
— — Seco, des UI, angledt.
u qo vieler Gefahr
feines Cdwagere ,
knuͤpfter Annehmung
dern ganz kalt anti
» Wichtigkeit der Sa,
»fintemaf e$ weitere
„wolle alles Gott und
wenig nun biefe Au
ütf. von der Pfa
berfelbe doch nicht, au
feine Gefinnungen 6cf;
Verte benfelben daran,
geäußert, wenn fein
Staiferfrone anzunehm
wol die Stimmen v,
Verfdjoffen geraue. G
‘aber, der ert nad) jen
Ben mochte, bof fcit
weit mehr barum àu tf
ung $erdinands zur ,
Amt und die Sande feit.
faf s.
Wahltag.
verlieren, antwortete ju unterſchledenen malen, 1619
,» Er. banfe für die gute — ‚finde abet
„nicht, daß fid) fein Beuder dazu entichließen und
| re eife ene eis ie E
si D n ned) auf allerhand andere Pere d
a
Albrecbr =), ja gar Dännes
Le * , ur um
Kaiferroirbe nicht zu son, der burd) ae
fuitifcben finnümgen
baf mam einmal Do Grundfai
hatte, „lieber bem Türken, ja lí,
„als Serbinanben unterworfen zu feyn ?). ,,
Qu gleicher Zeit ee fib auch bie
Böhmen nod) immer, nich)
anftatt nme
ergeben,
€. das Thetr. Europ. T. L p. 72178..
M MACHT ERE —
24. Th.
"
Wahltag. 339
Wege zu richten ſuchen. Nebſt dieſem Vie 16
bie auf dem Schloß zu * $egettodrtige Böhr
miſche Stände *) am bas. Churfürften+rollegium,-
ohne der ihnen inzwiſchen kundgewordenen o6; Kun
ſchlaͤgſichen Antwort, oder aud) der ebengebachten
roteſtations ‚utfunde, namentlid) ju erwähnen,
dahin: „D6mwoh fie Kofften, bafi bem pre in dies
„fer Angelegenheit durch bie Directoren an Chur⸗
„mainz abgelaffenen Schreiben Plag gegeben,
„und fie, bie Stände, zum Wahltog berufen wers
ben würden, fo hätte doch) der von ihren Abge⸗
v fanbten eingelangte Bericht fie bewogen, nod)
„weiters zu ſchreiben. Und müfiten fie infonders
heit Gemerfem, weil gegen fie angezogen werben
„wolle, wasmaßen ja Ferdinand zum König von
„Böhmen angenommen and gefrónt worden,
„ſothane Annahme theils NOM,
is burd) fonftige ungiemlide SXtittel Qui
„hung ber der Krone Böhmen einberfe en tanbe
y gefibeben , und bie Proteftanten babeo vor ben
s» Gatfolifen überftimme toorbem, Dann fenen
» vor biefer Annahme diefes tandes halber "
lie Verträge mit Spanien errichten ini.
— diefes Königreich unb Churfürftenthum
erblich gemacht werben follten. « Weiters
"abe — bey feiner Annahme zum $6»
nig getoiffe —— eingegangen, kt
e
E
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2
3d 1
i nih Ebtsiipig
£
pn inii P HH
fe ablegen
ihre Rüdreife micté
ald i5
aber einen Beriche
> ti
HH EHE
3553 ln
Wahltag.
Die Geſandten merke: was bi 61.
—* nemlich Per reir nd =
und anjeigten, daß fie num nach Haufe gehen
EIL
rae
wollten, worauf fie bann bi
fid) antraten ,
und Relation wen ihrer
ten,
Mach 16:19.
J
T m s HT m
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8 Hoc inl
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B
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ii
Hi
gefchriebenes 7) Votum a
Churfuͤrſt wußte an feinen rechten af zu kom ⸗ 1609
men. _Budem mie aud) gar, beynahe möchte man
fagen abjichtlich , ein großes Stuͤck Holz von oben
herunter, Dicht an bem Neu / gewählten, jur Erbe.
Unterdeffen ging hernach die ganze Handlung tur
ig unb erdentlid) tor jid), unb $e ⸗
wur noch an bem nemlichen Tag feine Wohle |
capitulation, nachdem. er fie faum ein wenig ane
anon und feine Zufriedenheit damit. bezeugt hats
te; fe fro freubig als wenn er zum Tanz ginge ?).
Und pier nun wird bie befte Gelegenheit ſeyn | F
aud) von bem. Inhalt dieſer amne 2), in tatis.
foweit fie von ber le&teren, nemlich A. Matthias
feiner, abgehet, etwas Gengubrinaem. In ben ete
ften ſieben Artikeln ift nichts verändert, der achte
aber enthält-den VIII. IX. und X. Artifel der vor
rigen Wohl » capitulation, Mur wurde gu bem.
ehemaligen achten, bey $t. Matthias neu juger
festen Art. *) nod) — Armeen)
à) € freti —— der Verf, des geh. Berichte,
bey Miofer
y Maut
Herdinand, felbft bey finee Wahl —
ſchwur u er nach bem Datum
don sad, te oli, (Or im IE XXL)
: TT €. soo. hingegen. Ferdinand
ra » felt fie, denm aud) en. dent
Sym. 1612, alfo
—— 27. fe
Capit. I "peine N
t. t. J
—— ——
egiam, pr Lánig, P n. Contin. l.
So. Lie Eo DAN. T, V.P. Hl. 9.349
D] Gm im LL. QUXÍIL) oem, ©. soo.
E Wahltag.
347
„flöuern unb. fonftigen Gefälle’ einen Bericht an 161g
„die Chur Mainzifche Canzley einſchicken wolle, „ omes
Bey Art. XX VIE. (font XXIX.) ift der Zufoß sahen
zu lefen, „daß ber Kalfer auch feine neue Anwarte
Iſchaft auf. wichtige Neichsiehen geben" folle. ,,
Der Art: XXIX; (ft. mit dem vorigen Art. XXX.
einerlen. Ben XXX. (XXXI) finder fich der Que
ie „baß ber Kaiſer bon ben neu zu erwerbeuden
Pr Kanne die Steuern, bintangefegt aller.
„prätendirten Exemt ionen, entrichten folle. »
Die folgenden Urt. XXXI — XXXIV... fommen
überein. Ber XXXV. (XXXV). fft juadfeftz
an
ganz mit bem voriger Art, XXXIL— XXXV, —
» aud) nicht gugugeben , bofi bie Bicariate unb bes
„ren Rechte, auch was benfelGen anfángig, von
„jemand vifputiet ober — werben ?).,»
Die Art. XXXVI- XL. find wiederum ben Arts,
XXXVIL—XLI. ber. un WE, ganz gleiche
lautenb, Aber wichtige Zufäge find in Art, XLL^
unb XLII entfalten, — In bem erflen mußte der!
Kaifer verfprechen,. „den Reichs serbrämtern im
‚ihren Berrichtungen von den Hof / ámtern nicht
„eingreifen: zu laſſen, unb ey ja aus vorkom⸗
„menden Urfachen, fe&tere Statt bie
Dienſte verrichten müßten, = en, ba jene
„doch bie Nutzungen, gleid) als ob fie ſelbſt gegen⸗
»mürtig geweſen / bezogen ). „ Indem fegterm
aber nagm er auf (id), bem Reichs hofrath dieſe
— befanne_zu machen, auch bie Ae
D! —5 ng enge rr and
Verosdan Infsuserheit auf dns m
Sonde um Siti om uana, von
€) Hiedutch alſo wurde endlich bem oftberührten Streit
der Erbs unb Kofi mter. —— Sb,
von Moſer Heine Scht. IV. Theil, ©, 159.
«
Wahltag.
ifm mit bedecktem Haupt ſpeiſeten, da bann her⸗ 1619
nad) die zwey Hetzoge von Bayern, Marimi⸗ E
lian und Albrecht, famt dem | fen von
Neuburg, ihn bey bem Hände wafdjen febien, Tett
ten. Don ba reifete et, nach eingenommener Sul, Au
digung, unb ertheilter en am bie 55, von "=
it einem goldenen
Augfpurg und Aichftett, mi
ren 3oMart — am hehe ed
ae da eben vom Fürften von I
gen, Gabriel Berblen, die unangenehme Nady
richt einlief, taf derfelbe (id) des größten zen
von Ungarn bemächtige habe. Der oer:
d) dem Raifer, famt dem ganzen carholi
und, ober Li ‚ davon er das Haupt war,
alle Hölfe zum zu , wenn er nur der
A halber verſichert
den Weg nad) Salzburg, wo * der Erzbi⸗
ſchoff/ Marx Sittich von Hohen ⸗/ Ems, ge
ſtorben war, und fam ſolchergeſtalt sc m
windig brauchte, elfo alle
und bed; ned) für die
baden müßte
Mee age 2
ánben ju reißen.
Scarnizel zum $8
fielen ), eroberte v
+ ban
feine und et
bennod
feheinen Pfalz unb die
han zu haben, bafer i
bor feiner Abreife nad)
Scheiben an bie Böh
mäßpeit des wiederhe
6 ), ergehi
D) Daß ihn bie Landſcha
, und bey
rues mit * bli.
tt Zeit zu bezahlen be
‚Bub, e...
. D-Meter. com. p. 808,
© "Bon diem abermaligı
Boͤhmiſche Unruhen. —
na
frimmten, — 2ilein diefen wurde ‚ entgegengefeßt :
„wenn mau antwortete, fo müßte es freundlich
„fern, und alfo fid) wieder in Tractacen einlaffen,
bie bod) zu nichts helfen. könnten; auferbem ju
„antworten, und geradezu ju ſchreiben, man wolle
ifm nicht, fónne zu nichts helfen, und behalten
„fonne man ibn doch nicht, nod) unter ihm. ſicher
nin leben Hoffen, da er. fo ein. Hauptfeind der
352
aud) der Churfürften obgedachtes verfihloffenes
Schreiben durch die rüd'fommenben Gefandten den
Ständen überbracht worden, dem bald nod) eines
nachfolgte, in welchen beiden die Böhmen zu einer &
Tagſatzung vor das Ehurf, Collegium, wegen
Beylegung (ree — wozu aud) auch A, Serie
fonderbarermafien betitelten Cxhrift: Bebmiſcher
mit Xricoeclánbifibem itm gei Wunder⸗
und Streitkopf, oder Dóbmifibes Wunder⸗
bien :. € 1. 1619. 4. welche Londotp aud) T. T.
. 663, mit einge ſchaltetet Beantwortung jeder
—* abdrucken laſſen. A qn: diefer Punkte
ftebt im "Tovarro Europ. 'T. 1. p. n Lors ans
dire Schriſt Diefer » ae Rurze
der Urſachen, warum die
men, bintangefest Serdinandi, zu * neuen
Koͤnigawabl geſchritten. Ohne Ort, im Jahe
1620. auf 19 Seiten (m 4. gedruckt, Nu M Kane
Dvorp p. 753. Hicher gehöre auch die is cau ·
faram conge(tio, quibus moti Status Bohemiae,
omiſſo Ferd. , ad novi regis electionem procef-
Bin 161 * ie roy een et rationes,
cur Regem m etc, sgnofcere
mon potuerint. 1620, 4. Eine Widerlegung bier
fec Punete ſtehet auch ben Abevenb; IX, 534 —
604 in welcher Schrift intbefonbete ble hnftreitige
Erbfolge der Könige in Böhmen über miro,
; babey aber Schmutdt in der Geſch. dee Geutidyen IX
fact. mit Recht anmerkt, dab aus ter rear
Rechtfertigung, unter dem
Site: Dedusrio, oder norbwendige Xı
>= Urfächen, warum —— der LI, Bobmens
Dee incorporirten Lande verluſtig worden ic,
EB ina.
24 I, 8
353
1619
=
Boͤhmiſche Unruhen, 355
Krone Böhmen einverleibten tändern , pes 1619
auch mit ben beiden ánbern von D'efierreicb, ob eh
und unter der Ens, enblid) zu Stande ——
Von den 100 Artiteln der *
—— opera fotle MNA
1 Del Ani , wenn er indes» iten
Gat wait. Drau fr Meg NE
‚gen, wie det Boͤbmen gefhehen marem, absefáidit.
Allein die Stände, den fEryb. "ecl, als
Boͤhmiſche Unußen. 357
ten, mit Entfagung aller Difpenfation, v3) Wer 1619
dies nicht ſchwoͤren wolle, folle zu feinem Amt ger geni
laſſen werden. — 14). Auch fein dandſtand folle ges Ki"
dulder werden, „der diefes nicht beſchwoͤren wolle,
15) Kein catholifcher Geiftticher in fämtlichen fans
den folle fid) einiger. Gerichtbarkeit über Protes
ftanten anmaßen. 16) Die vornehmften Aem⸗
fer in ben unirten fanden, welche baben alle bes
aunt find, follen jederzeit mit Evangelifchen beſetzt
werben. 18) Die Rathsitellen aller Orten follen
halb mit Evangelifchen befeßt werden, und 19) ju
Prag, aud) wo fonft die Menge ber Evangeliichen
überwiege, da follten fie alle Stellen inne haben.
22) Da diefe tärder alle feine Erdländer fenen,
fondern von freper Wahl abhiengen, folle fein
König etwas genen alles bieher verordnete zu bes
fehlen Macht haben. 23) Den tebjeiten bes S6»
niat folle fein Nachfolger benannt werden, ohne
der fanbe eigenes Begehren. 25) Die Ber
mit Spanien, ber. Erbfolge in Böhmen wegen,
follten null und nichtig fen. 26) Alles, was das
Ganze der famtlichen tander angeht, folle nie an⸗
ders ald auf gemeiner Verſammlung ſaͤmtlicher
tänder ausgemacht werden, fonderlich bie Koͤnige ⸗
wohlen; ganz dringende Fälle ausgenommen,
27) Bey Königswahlen follten die Böhmifchen
Stände die Zufanmenberufung und bie erjte
Stimme, fobann ble Maͤhriſchen Stände bie jmeny
te, die Schlefier die dritte, die Oberlaufiker die
Sierte, die Micderfaufiger die fünfte, bann die
Döhmen wieder ble feste Stimme haben. Den
gleichen Stimmen aber folle das 1oo8 enticheiben.
30) Wolke ein Sónig diefem allem enrgegenhans
deln, fo follten die tanbe ipm feinen Gehorſam mehr
gu feiften fehufbig fentt. 45) Dmopl bie Evangelis
ſchen allein dieſe Union Me fo follten =
3 au
Zhätlichfeit fchreiten
de folle das fanbbol
Waffen aber aufer
Tutlg genommen wer
ären es aber hohe «
ten fie zu Feiner Sand
werden. 95) Was
Jealiches fanbee Gefchlo
derrede auch von den
n vom König Feine
en.
... Werner gefchab ai
Boͤhmiſche Unruhen. 359
Der Berbinbungspunetemitden Nieder⸗Oeſter / 1619
reichern, die auch hier, mie immer, ——
begingen, abgeſondert von den Ober / Di "
dern ju handeln, find meume, Vor wenídóen
ſtehet wieder eine SDorrebe von ber guter Abfiche
dieſer Eonföderation, famt einer — m".
einem frommen febenswanbel , Sort feinen
Segen dazu gebe: Damm geißt es, bie Gonfóber
ration folle angreifenb fomol als vertheibigend ferm
— 5— ben guten Frieden | —
ven und anen durch Berleung
— fo geiſt / als weltlichen, zu mag =
Weiter wird verordnet, bie. liken,
herren anmelden, aud) Gott imb: item
tandesfürften treu bleiben wollten, «und ‚alles erv
füllen; taé das Biindniß mit fid) Grächte, ehe
meral / Landtag erneuett ;
verbeſſert werden. In der
cbifcben Conſoͤderation
Boͤhmiſche Unruhen: 361
verteidigen, viele Schulden machen; unb berohal 161
ben ihr eigenes Vermoͤgen einfegen müffen, fo s 2
ſollten dafür, voie auch zu Abzahlung ber ES:
Kronfchulden, verfauft werden ı) alle königliche
| Güter, fo eig Di eigentliche Kronsgüter fenen; 2)
alle Güter der Ausgewanderten, und derer, bie
an —— igen — —5 3)
lderheit bie ber
Fa eher iara — iie,
get It an baarem aut werde?
Zu Schägung diefer Güter follen, aus jedem Kreis
fe, bie drey dabey benannten Perfonen beftimmt
fen. Die neu überfehene Landes + ordnung
folle von gewiffen Perfonen beider Religionen e.
mal burchgegangen, bann fünftigen Genes
5 fanbtag vorgetragen, gedruckt werben.
lle geiftliche Stellen falten instänftge feinen
Ld dern, fonbern nur Eingebohenen des Sov
nigreichs und: der einverleibten Sander verlichen,
neue dergleichen aber nicht errichtet werden. Dann
wurden aud) nod) einige befondere Puncte mit
ben Mläbrern, Gchlefieen, wie aud) ben
€Dbet « und Nieder⸗ Laufigern verabredet, und
jedes tandes Abgeſandten diejenigen, fo ihr fand
angingen, übergeben. Dann folgte der obbe ⸗
zührte Schluß wegen des 25d" Kerdinands,
dann der megen ber neuen Wahl, von ber fer
nad) nod) weiter mega werben muß; ferner
eine ©trafsverordnung, daß bie, fo fid) jeßrges
dachten beiden Schlüffen wiberfegen würden, als
Felude des fandtags a de follten ni
er eur ———
mung wegen des hüteroertaufé
Boͤhmiſche Unruhen, 363
Cardinal fen, weswegen er alfo bem Pabſt insbe 1619
fondere zugethan ſeyn máffe. — Mit Benf f Qe abr
tt Verträgeigemacht, bie er mper fielte. , pz
lid, weil er Kinder (Saa Ret
nem je
Dännemark war injonberfeit diefes, bag
die Rina, he prfafddg fv, mida De
Privilegien der nicht gerne halten wiürs
be, Und nod) mehr e tiefe mag ihm entges
. gengeftanben haben, daß er ſo weit entfernt. fen,
michi nicht Mache habe, feine Wahl zu Gebaus
pten. Auf Sachſen hatten infonderheit bie eis
gentlichen Lutheraner en Rüchficht ges
nommen, eben ber Religion halber , und härten
biefen — lieber zu ihrem Herrn
als ben reformierten Cburf. von der na
Wirklich ſchidten b
—— ir er - Asp rr ra unter
andern mit, um zu an wie der Ehurfürft ges
finnt wäre, menn man ihm ble Krone pt
€) Die Urſochen für unb mider
noch woritläufiger gegeneinander acfttt
—— Ardv C, HI. p. 295.
o. Anerbietungen aud) bic Stone halber durch Bürs
Ken Chriſtlan gefchehen waren, ift ans verfdhiedenen
lien —— Archivs der unirten Prote⸗
d) der 3 Bamlep, bey Kondorp T.
5. beißt e$: — babe: zwar feinen
Edu, edm Krone amgubieten, mar
Boͤhmiſche Uneuhen 365
vor ter Frantfurter Wohl vorgenommen wurbe, 1619
damit um fo weriger etwan der * wie man
fürchtete,, Ferdinanden, deſſen Kalferwapl man
vorausfahe, —— oder gar zwiſchen
den Ständen ſelbſt eine Trennung entftände !).
= ze aljo, Shin io: ben Willen des bey
etwa ſechs
ie ie 38 Ig
Been) wf unb iuba prone in, ia allen in eiue
ganz a Unzah für
ten. darauf folgte aud) bie Paulin ar ag.
der rigen. tänder, ebenfalls ohne alle E
HICHE
Boͤhmiſche Unruhen. 367
fpach und Fuͤrſten Chriſtian von Anhalt, der 1619
Bohmiſchen Sache und anderer Gegenftände halı gar
ber mehr, in aller ‚Stille sufommengefommen S
war, aud) einige Bbhmiſche Generale hinbeſchie s e
ben, und wegen der. Krone Unterredung gepflogen gro
hatte, ziemlichermaßen erwartet. Allein fo ftüb
wollte er kurz angeführtermaßen die Wahl nod)
nicht haben, weil er ned) nicht wußte, tvie weit
fid) fein ——— auf ſolchen Fall einlaſſen
wuͤrde, weil die Holländer und Savoyen nod)
nicht bie entſcheidenden Schritte gethan hatten,
bie er gerne gehabt hätte, und. wozu ihm vielleicht
einige Hoffnung gemacht war. Unterdeſſen murs
be, fobald ber Gefandre zu Prag bem Churf. die
Abſehung Kerdinands — e tifiopb von
3bbena nad) Engelland als das
—— ———
ónig iacob konn i
, unb eben fo wenig war jur.
Wahl nod "eine deutliche Antwort, bn weit: fid)
, weldyes zwar unter ber Hand immer
das alimmenbe Feuer mehr anzublafen als zu daͤm ⸗
pfen fuchte, öffentlich einfaffen wolle, ober von
Savoyen, bem vermuthlich das Betragen von
Pfalz gwendeurig zu werden anfing, —
dem Ausſchlag der Wahl » fase. p. — Pu)
ſemnach darf man benm auch die Tol noch
ín wenig —— "n Bericht
ben Moſter, patr, Arc. VII, ©. 40. fichet,
s hemlid der de infit, als * frin Sefandter
ferbinonbé meldete,” 1
„wollte (d immer — Ober. bet. Ehurfürft
—— aller / verſtellteſte Herr von der Welt ge;
Li .
Friederich aber bem auch wol Truͤbſal 6
ac, be sd ee inia fan male, m
un feine Unirren nad) Botenbu
s Meinung über dab, wai" ^
armen an das, 94d ec von ignea * 6
gu erwarten hätte, zu vernehmen, unb en fid)
aud) felbften e Die Unitren fiefeu
felße i ——
Strone rathen Fonme.
idit größer. Aber
beider Abfiche bie ı7
i Stande
uefárft als ein. zu eifriger Calviniſt bekannt
E Eo Een 2r pert liri
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die Krone anzumehmmen -
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Ahenden Gründe wol ben Vorzug mößs
„ten. Er wolle e& demnady des Ehurfürften eis
„gener Cinficht überfaffen, diefe ſchwere Cade
Umftänden recht wohl zu überlegen,
infche, baf ‚berfelbe diejenigen Maafrer -
möchte, bie. feinem Stand, aud)
„sand unb teuten, dem Reich, und dem Königs
„reich Böhmer —— — und "S
Boa Pfätrifähe Schreiben fam ber Ant
PT tmt Ae ide. 1U. be,
QN
x fem ee Be sitio
BO Ge unrihem 375
étieb voeitlüu fig! angeführt volrb) s was für eine 167.
„Unruße UN in — N Neid’ i ln bid
„werde; wie aus blefem allem (redt welflägenbt) ati.
„ein folcher allgemehter Krieg und Aufftand ſich
„erheben und begeben möchte, daß von bem
„fhreslichen Blutvergießen fanb unb feute vers
„derbt, unb don dei Enid die Hiftos
arten, k lange ble Welt ftehet, zu ie
id) als wenn fie das Künftige inglü idi
c
t
* rte Vor SBerrünif frank senrb
vor Ueber dieſe SBerotfídlogungen
Schreiben des mod) Engelland
zur *), dahin laurend, „daß ber den
"neo, dafı Diefe fo febr bundig gefchrichene Wer
denfen bero armen Br ich erſt nady gerhanem ente
HET TE
d
y?
Boͤhmiſche⸗ Unruhen. 377
‚„abfehfichen. Nachrheil’gufägen, Ja feft.
„tung Gottes pa u. A" wn we -
fem. allem fam die Verhetzung von. bem -
en 23ouillon umb dem o
"ine
Eher in leben ——
pin feinen 5 p» ben drey und *
M dits im? gen ju madjen:
Sobald biefer Enefchl 3
Ben foie aatem que Abel es Courier ie
e) LL 2
Pret Een ee,
barum, neci Ihe die Böhmen
‚als Befördererin
a
3
hin
De
lad) vorkom⸗
baten,
ange noen ⸗
HERE
H
EHE
357
Bdoͤhmiſche Unruhen. 379
Fehr ara ——— —
ſen ommte gmanglg Perſonen sa on
be be Geſandtſchaft aus Böhmen unb den
ee — im 18 fechefpännigen
Kurfchen angefahren fom, und burd) 2icbae ^
fur, Igefeßte Antwort in gleicher Sprache, da - -
Bi 24, Muell a Dvd vil de
5 feiter unterworfen, er dennoch
381
Dahe /
rete,
e
Al pera
um Simön und
Fuph — befdhloffen worden, Prag 1619 In 4.
-
NINE
| fr um an
Boͤhmiſche neuen.
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firator bie Krone, an die zugleich der Oberburgs
graf, der oberjte fanbbofmeifler, unb ber
tand» Kämmerer mit griffen, und (ete fie bem
nig wicber auf feinen Stußl, und die Stände fei
jeten ihm, auf vorbergegangene Anrede des Obers
urggrafen, den Eid der Treue, jum Theil an
feine Krone greifend ; bie andern, bie niche her zu ⸗
kommen konnten, mit in bie Höhe
"m Dann wurde von ben Adminiftratoren das
Deum angeftimmt, unb mit ſchoͤnet Mufit
— und ein abermaliges Gebet beſchloß ble
je Handlung, mad) welcher ber meus gefrónte.
Sino nod) fünf Kitter fitus. Indeſſen wurden
in den breo Prager Städten bie Oloden geláurct,
and) das Geſchoͤtz lo&aebrennt, der König abet
ene hernach von ben fämtlichen Ständen in das
Schloß begleitet, dann das Tuch, auf bah er
gegangen war, pi preisgegeben, aud) Gold⸗ unb
Silber Münzen 9) unter das Volk ausgewor-
fen. In dem Schloß legte der König ben Eid zu
der fanbtafel ab, und ging hernach nebit ber Kir
nigin an die in der andſtube gebedite Tafel, all⸗
100 ihm bie Sand» Officlere aufwarteten, neben wwel ⸗
her aud) nod) viele andere Tafeln für ble —
Qu fiit lie Va Kr de Frid, V. we
n. (6) machjulefen. &- "peres Ps
24. Cp. $96
386 Teutfchland unter K. Ferdinand dem IT.
619 ben em unb Stände ecfaltem wurden,
Ez ind En En ra nid
» Do qp tub metri
4 Stunden an der Tafel 1
pe a6 in ter tanbtafel bie Krı t
Kleinodien ab, und wurde fodann im í
begleitet. Den id —
muthlich zu Ver ſicherung — ——
durch den bekannten Ludwig €
ne *) Ausfchreiben‘) an. clle Potentaten in -
Dru ausgehen, worinnen er die
bie a jur Anmehmung ber Stone beivogen
Zuerſt fommt ein weitläufiger
pes det allgemeinen Unterdruͤckung der
ten, die man abfeiten ver Tatholij
eie * aa ;
» annt "m ſe
^ Queen in Böhmen unternommen —
J tni
fofütet, wnb mehr als bey Marıbia:
nands Krönung
bergsgangen , emet € à
fes Keeer Lea fagt aber babep: xe i
Boͤhmiſche Unruhen. 387
„wie man fogar von Kaiſerlichet Seite die b 1619
„Reich verwilligee Türken +
„Böhmen gebraucht, und das fand mit nie gum dr
„und Schwerdt ruinitt habe. Mad) des —
» ob, ba die beſte Gelegenheit geweſen, bie
„be wieder herzuftellen, Habe man foldhe —
„aus Handen gelaſſen, und anftart mit Miederle⸗
„gung der Waffen anzufangen, mod) bie Krieges
„völfer mit einer Menge ausländifcher Truppen
„vermehrt, unb efe die Sachen in Drbnung ges
— ſchon das Regiment antreten wollen,
Da mun dieſes alles gefchehen, fo hätten 5
„Böhmen wa. fid) gezwungen gefehen, bie
5 6efannte Conf oͤderation ju errichten, dazu bie
Befugniß im Druck vorgeftellt worden, auf
a idees n man by beziehen wolle,
vor
Bohmiſche lunruhen.
wertk Gottes wunderbatliche Vorſehung ünb Hand
„Iren muͤſſen *) / barum er bana bem göttlichen
Beauf keinesweges widerſtreben fónne. ^ Cr für
„che daben niemanden das Seinige zu entziehen,
„fuche keine Freude, Ur ned) Boluf, fondern
„muy Gottes Ehre, die gemeine Be
atem Troft und Schuß ju fen,
babe er bafey infonb detodr,
Mata wenn er bem göttlichen Beruf widerftehe,
fernere Blutvergleßen hernach auf feine
mg gefchrieben werden würde i). Wie
„dann ih dieſes zu bedenfen gewefen, bafi, wenn
5 €t bie Wahl ausgefchlagen, bann viellelcht das
Koͤnigreich gar in fremde Hände gerathen und
Foanf dem Teutfchen Neich entzögen werben, das
„dureh aber den fámri fämtlichen benadybarten Evanger
„ifchen Chur c und Zürften, wie auch eignen
„Sande, Unhel zunvachjen Fonnen. Desivegen
„be ec dann endlich in Gottes Namen die Krone
„genommen, unb fich auffe&en laſſen, Gen welcher
s Mn der Allmaͤchtige durch feinen flarfen Arm ers
os würde. Er feines Orts wolle moͤglichſt
„gut zu regieren ſuchen, und infonberbelt die Ca⸗
— die fid) auch in ſtarker Anzahl zu’ den
„Eonföderation befannt und ben Eid gefchworen
389
1619
m
Boͤhnmſche unruhen. 391
en in ss als es (id) nad) 1619
cfener Aufforderung nicht ergeben wollte, mit ;«as,.
enber Hand eroberte, baben bann auch wies
terum abſcheuliche Sachen gefhehen, und ſogar
Meine Kinder in das Feuer geworfen worden fenn
een oder, bafi ebenderfelbe era
n ander Moldau famt dem’ feften Schloß
—* apitulation einnahm, rm "auch hier mies
berum die nad) abgelegten Waffen fren auszieher -
Anfehlag auf pra —
duin (eff. der ruber eich Dähmifthen Diese
foré, Ftiederich von Ruppa, mit verwickelt
T
je — 3 in allen ſiſchen
Sen ren H mI vi i
ei
Indeſſen aber fatte Ef
ae. Sa Mannfchaft zuſammen⸗
gebracht, baf er nochmals vor Bim rüden ju fón»
nen glaubte, Er fie daher, um diefes fein lleb ⸗
Böhmen alles ge⸗
ge nad)
—“ ee ne a
— toj dieſe beide Mamen einer
Im
tbre Waffen abne
bie catbolifcben X
tf fagen, b,
sd
te Sjulbigung,
— ——
Der
bot, und dann fe
LE M m
Ungarifcyen Proteftanten.eine Stadt nad) der ans
dern eingenommen hatte"), bie Generals Con⸗
Föderation zwiſchen Ungarn, Böhmen und
— * dem — em — gu
meiftens zu Stande f, unb
Baber vide mit feinem auf 606800 Mann on»
gewachfenen, zum Theil aud) aus Türken
Tartarn mitbeftepenben Kriegsheere bis nahe vor
Wien. Auf ber andern Seite tam Thurn”)
mic etian. 20000 Mann b»
den f. Bebhardi E
€.470. uf, €. aud) Abeo, IX. 689 — 699.
Téeatr, Europ. 1. 255,
4) Einige Schreiben, die Graf Thurn um tiit Beis
an die Bohtmiſchen mb Defterreichinden Stände (c
taffen, f. bey Kondotp T. 1. p. 857: w. f.
AUnlon und Liga 401
Zeilbeunn, wel ver SBerjammftitia , 6
bet — Bere vn bon ded id
aben bringen fónhenbi das
= TUE Meer —— Taffen fe ti Iren m
Sefandten ne
—
— und baju alle Pröteftantifcbe Stäns
dent Reichs eingeladen worden *), wesfallsr die
bey Corps diplom. "T.
3, {mgl, bey Kywer, Acta Anglic,
| weig beider Linien
— —
Wetterau n Grafen
der Orte Albin Steigen
ben Städten Strasl "
Worms
,
Mimpfen; fbeuern und Lindau,
meia nt) pide beencidrut rid
auf
Sitzung war, fo wurde diejelbe in. dem ie
mer »Flofter gehalten 9). e tie HF ga
"Union unb Liga, 405
derheit aber das Böhmijche unweſen beſan / 1679
„gend, wuͤrden fie aus dem an bie vorige Ders
„fanmlung nad) Rotenburg abgelaffenen Schreis Eur
„ben, von Frankfurt den zoten Sept. b. J.,
„wie aud) aus bem bamaló oom Kaiſer, als rechts
„mäßig erwäblten !), publieirten, gefalbten unb.
„gefrönten — n in ben rud so
„benen Bericht, fam erfehen haben , wie
„viel der "e in diee €adje fáffiblid) beſchul⸗
gs Rot(roenbig fein
„fen Semößer fen, daß es zu ——
s figfeiten ,' aus denen gar der Türk Vortheil pie
„hen fonnte, nicht fommen möge. 1 D
een re Erafın
— * etwas —— z
wort; in bem Hauptwerk dahin, ertbeiles; „.
; ee Sis Sin
„Briedens der [an,
«tag ed duran —
LE 3 „ſeyn
eg gear nr wer
DI Sfr hernach
ier
Propefition
» Ueberpaupt &
N, wasser
b —
^ Alnion und Liga, 409
sin i ‚aufheben wolle), Er wuͤn ⸗
RT
berg Meinung Kali
is allen Städten mittheilen möge : wie derfelbe zwar d
5 ju ben Städten um fo mehr verfühe, daß fe 7^
ſich im nichts gegen den band / u
» ben, aud) einen ober andern N
„heichtlich zu erachten, daß der Kaiſer diefem
„fo aufehen, fondern allen
etwas Ärgeres zu berhüten, inbem et feines Drtó
\„befennen möffe, bafi, wenn Pfalz, ober
fen, oder. Berhien Gabor. diefelbe
la
2 bie als ‚verzweifelte feute
va bi ‚und Cartatn —— *
wurden. Es kbune aber nun der Churfuͤrſt fid)
auch einen, spatii umm unb m.
n ts »
2 VOR) San dfe Nov, Hift, de Venife L. IV. p.m.
* 22. von m, die bem Kahſer
" Union und Liga. ^ 4r
5 vom YTieder + ſaͤchſiſchen geminfcht war, zu 161
5 Ctanbe ju bringen: Gi "988 Erbiktend der 4
Wetterauiſch⸗ und Sr, Grafen 9)
»folle bem Mlarggrafen zu Anfpach mit ihnen
„du handien Vollmacht gegeben werden, A
auch von den Wetteraui
‚‚fchiedene peue Beſchwerden iiber die 'Garfoli-
ſchen angebradjt worden, laut n. 6., — ſollte
„auch auf diefe, bei zufänftiger Erörteru ng beb.
Beſchwerden —8 Rackſicht See.
„werben. Ferner, wenn e zu Au—
eine: Reichstags fommen follte wollte ma
„auf denen bier und fonft gemachten
din . aud) auf feine wp in einige
Hoͤtfs⸗ P red vorljerlen Art fie fen, eins
AME Die 3Dutcbsüge betreffend, qp bie
Unitten (don laͤngſt fid) vereinbart derglei⸗
fen jum Machtheil eines von Ihnen, ederifons
„sten des Evangelifcen Wefens insgemeir 9),
"ndr ju — M nad) Möglichkeit —
den ,
Saum um guion as ——
elangenb, habe man a! 6 das
„für gehalten, tag den ſamtlichen Evangelifchen
„viel an demfelsen gelegen, und baffelbe daher
allenthalben in guter Ache gehalten ‚werden folle,
, Annie -—— bann aud) bie E
en Stände desfalls beſtens gegen den Zr
nig mig eset 9) S88egen der
I D Semel eof De Aa a in
| sie fer, bu ber uf beet
88 —— hi
— —
wegen des Kalſerlichen Geſandten.
5) — tmi onen tide
be
——
Union. tinb Liga: 240
würden; 2
Fu ea 5 2) bof bie vielerley 1619.
ben") abgefit, mitbin ie Protflanten ten Gas D Li
tfjolifen bey bem ganzen Perfonale des Sammer«
gerichts von oben bis: unten, imgleichen ber ben
»yvuen Verſicher
ng hätte fid ber
» Oti bem
Sene dt f 7 ud MP dh ME Berta
E etl carpe ar
^tbolifcben nidi * als 618 (ie durch bie ge»
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»ba er auf alle 8
sg. aution unb
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»fen, wäre {fm of.
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uUnion unb Riga Zar
die neutraten
in den Bund zichen könne, uͤbeteintam.
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Spetitife Betrachtungen
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Anglet. T. lll. p. 735.
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willig Gejeugt, unb nur auf ein
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„da er auf alle Stt
»gen Caution unb €
fel6ft, gegen ſoiche
z fine | inde verftatı
„»Diiederlegung ber $
» ott auf alles bin
„fen, wäre ifm ofm,
»feine Mieftände nid
»fet und bas ganze
„Haͤtten bie Prorefi
» ergreifen wolle
„geivefen fegn, ben de
Ȁn6gefasmt zugegen gen
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Dog bey tiefer Zufa
MOL e dan.
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union und Riga N P
yfo ungütfid) vorgebe, ju Unterdrückung ber Cot⸗ 1619
" Antnort
„Waffen niedergufegen ſich een ta. Die
sfm allem nach möchten bie Corte;
-,mejr mit (jn; den
rim Gio ug ee
Die — ——
etant i) been e venale
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br see eic e , und einen Vetſach M"
in bea bun tjr fh önne , übereinkam.
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Weitere Böhmifche Vorfälle... 425
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ganze Gebäude durd) beu. gall erjdyáttert- wurbe,
geſtoßen
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Greuel der Verwuͤſtung
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ache aus, und
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Weitere Boͤhmiſche Vorfälle 427
1619
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andern fi — [vor pep
i den uncatholifchen
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des Abenbmi nicht
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1 Ojf Kreistäges 00)
Bit vio dl ifm Daun — 1619
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Ende folle — jeder Kreisſtand fid
tage etſch idt
tertefen bod) fo viele, * —
zu Stande kommen fi ‚habe "
" „Brandenburg + Eubabach —— kr
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niin:
sus veoger fur De
Beinen behielte,
gehen Hefe, fo f
sh des $t
nichts weiters bengetragen werben, | So febr man 1619
auch gewuͤnſcht hätte, daß bie m, ba fie min stes.
bas Kreisvolt befomme, aud) bie Auslage hofür se »
erftarte, fo wolle man ſich bennod) mit bemjeni ?
gen, was bie Union desfalls (id) geäußert ), ber
anögen laſſen, unb froh fenn, daß man das 3Bolf
biébero ies Ueberfalls halber im Felde Geburft
abe, ben -
feimaeflellt, da
in dem leóten. Kreisabſchied fein, Kreis, oberfiens
amt eingefchränft werden wollen, o6 er ben einem
anderweitigen Kreistag ober fonjtigen Zufammens
Zunft daffelbe ahnden, aud) ob er babep vor fid)
"allein ober mit Zuziehung des 55. von Coburg
allenfalls proteſſiren wolle? Da aud) in-bem
Heildronnifchen llnioné» abſchled aut gemocht wors
den, bafi der Kreiss oberjte mit Cu als der
‚ Beit und des Orts halber, ba das Kreisvolf ber
Union zugeführt werden fole, fid) zu verglei
dann die Sache fo einzurichten habe, daß bi
Ueberlaffung dem Kreis feine Unannepmlichfeiten
äugiehen, ſondern das Volt nach wie vor im Zur
fammenbang mit dem Kreis bleiben möge; unb
damit allegeit ben. Evangelifchen auch unire
ten Kreisjtänden im Fall ber 9totf geholfen mer»
den fónne, fo wolle man bem mehrgedachren
Kreis » oberften Vollmacht geben ©), n
5). Was diefes geweſen, habe ich nirgends gefunden.
aero ein. fonberéates Vorhaben
V = Kreis gewordene, alfo den Eat
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der Catbelifen mit, Dienfte Beiden! Gewſt
QA müßte für,
24.
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Siebentens, ben Reezifeben ruͤck⸗
flans *) von 40917 Sitflrn. E MR, Pd
felse , zwiſchen hier unb Weihnachten, vor be [UM
(men daran zu zählen habenden 5 ohnfehl⸗
mung wenigſtens der b
fe nichts fruchtbarliches
und eben jeßo, ci ET npe
3iq ") Lande worden, —— habe man 5 ein
chreiben erf nie
Setsege deam. bon Sal
» EL m Ausdriste MeL dd feine. Fd
"e reped v acher er nod
1600 uhternams |
Niederlaͤndiſche Begebenheiten.
Ehınfürften von der Dia
durch ihm den teutſchen Zweig des
biefem zu helfen veranlaft, und —
Vortſetzung des Kriegs mit den €toaten nach ges
endetem Gtillftand sedato. oder bod) roenigr
ſtens ben biefem Krieg alles Benftands von Fers
binanb berauót wurde, ı Die andere Parcey
war on fid) nicht geneigt, für des Prinzen Vers
er jur etwas ju tbun, betrachtete aber doch
anwachſet Staate
er ae
er ^
Cade. Remonftranten und
chenverſammlung bis zu en ear in m
Jaht fortbauerte 7), m ber hundert unb
vier und funfjigften eins“ " endlich iig he
m) — un. x. Alt. p.
439
ib 1619
2
m vr Semimt
lerfamfeit. — fi
fammlung bas V
fang derfelben u.
nde, aber v
mít bem Herzen,
der aufricht
"8, welcher ei
Streit befange
felöweifen SDulbun
Parteyen gefuͤhrt
"») Die Verhandlun
in der allgeme
‘der lateiniſchen mi
dem Site; Aca,
1618. er 1619. à
anau 1620, in
franiéfifjer. Weber
gleichen haben Die
miniftrorum
befonders zu ar
^
das abfolntum decretum genannt, als ungezweis
felte schräge der Neformirten Kirche zu beftims
men, die — aber völlig N Irrlehren
Gufben koſtenden Berſamm⸗
ni; ohne daß durch ſolche die Glaubenslehre im
famten Reformirten Ritcbe, die befrags
ten ven Kauf fefrpunere — feftgefeßt ), *
442 Teutfehland unter K. Ferdinand bem IT. -
1619 nur In ben Niederlanden felbſt bie zweyerle
Meinungen über ſolche vereinigt worden wären.
Der politifcbe Vortheil aber, den Prinz Mo⸗
tig daraus zog, war außerorbentlih. Da bie Res
monftranten als Religionspartey einmal ver
worfen waren, fo wurden fie aud) von einem gro
fen Theil ber Mation, ber nicht felbft zu benfen
geſchickt war , befto leichter als politifche Partey
für vermorfene feute angefeben, und fanden befto
weniger Vertheidiger gegen ihre gewaltfame Lin
terdruͤckung. Zu biefer war indeflen burd) das
weitere Berfahren gegen ihre Haupt, ben beroͤhm⸗
‚Die ten Johann von Oldensbarneveld, ber An
X — fang gemacht worden 5). Diefer, nebft feinen
[d Mitgefangenen, befam, nad) geendigter-Anftrw
- etion des Procefles, 24 Richter aus allen Pro⸗
vinzen, bie nun bae Urtheil fprechen follten. Wie
biefe& ausfallen würde, zeigte den Gefangenen
ſchon im Spiegel der biefer Sache halber ange
17 Apr. 9rbnete allgemeine Bettag, bey welchem für Er
faltung der öffentlichen Ruhe durch die Dortrech⸗
ger Verfammlung gedankt, und des bald über
bie Störer derfelben zu erwartenden Urtheils ges
dacht ·
en gebunden waren, verſtehet fid) vor ſelbſt, wie aud;
le Vafor p. 351. anmerkt. Dieſes güt aud) von
Brandenburg. Von Hügelland heißt e$ in der
allg. Weltgefh. ©. 589, daß ed am erften von
den Synodal ; ſchluͤſen wieder abgetreten; unb bof
Heſſencaſſel fie nie zur Lehr: vorſchtift angenommen,
habe id) bey Heſſen bewieſen. Das aud) felbft in einis
‚gen Provinzen von den verein. Niederl. bie Schluͤſſe der
Dordt. Verſamtalung nicht als Glaubenslehten gelten,
ja daß Genf wieder Davon abgegangen, bemerkt und
deweiſet Merbeim Inftitut. hiltor. ecclef. p. 965.
4) Siche die algem, Weltgefcbichte, me in XXXIV.
Vand ©. 574.— 580. alles aus den älteren Schrift⸗
feleen zufansmengegogen iſt. Le Vafor, T. IL.
L, XI. p. 351 — 365.
Niederlaͤndiſche Begebenheiten. - 443
dacht wurde. Der Scanzöfifche Gefindte, bie 1619
be ſamt ee des. Fzjährigen ei. Dee.
genen, ber Wilhelm Pone v. wm
fau, unb felöft bie Stiefinmerer des Prinzen sin.
Morig, ſuchten durch Borbitten bie zu erroartenbe
Strenge des Ugpeils zu mildern. Uber alles ume
fenft. Man — dem fo hoch um ten Staat ,, gu.
verdienten Mann das haͤrteſte was möglich tear,
memlid) den Tod, an‘). Moricz gab. baben
wicht undentlich zu eerffeben, daß Gnade für ihn
daſeyn würde, wenn er nur ſelbſt barum bitten
wolle. Aber Barneveld war zu (tof dazu, fein
teben der Gnade feines Feindes ju danfen zu has
hen. Murstieß er ihm burd) ben Prediger *
bus ſagen, daß er es allegeit gut mit ihm, bem
Prinzen, gemeint habe, und daß, wenn er ges
gen ihm mißgehandelt Hätte, ber Prinz eà im —
Bol des Ul binausgeführt.
t, i ke do i í — via;
4 te Gegenote er feine Uns
pae daß er fein Verräther feo, noch geweſen
— ft, und als ein guter Patriot fterben te
TOO) haften, m
wieſen, daben allı
* M Drofefforen und
AS : ud) zum großen 5
"nv fen Provinzen t
dur völligen .1
: aber erhielt nun wı
unumſchraͤnkte Her
qe Wein, Nun aud; vo
Pc begebenfeiten biefei
heil minder wii
" ben, fonberlid) in 1
fen Reichs ), iu
andern von bem €bi
bam. Gdxveitart
Süfjape birfee afr
geiftlichen Ch
9) Xóbler har fofdje i
gleichwie gleich vorf
neveldg Ehren bey bi
3€ befhrießen.. unn
angeftellt Habe 9), auf welcher bem Raifer gegen 1619
die Böhmen Hilfe ju leiten Gefdloffen. more
ter?) Der Pabſt aber dankte ihm nicht nur in
einem Schreiben für feine zum Beſten ber ratho ⸗
lijdyen Religion aufgewandte Mühe, fonbern ber
lohnte fie aud) durch die Erlaubnig, 60000 Glofbr
pese Y ber Geiftlichkelt feines Erzftiftes zu ers
ben 9). ! E
Der wegen feiner in der Bohmiſchen Gas Zu
de E No —— re) — bie .
e$ Jahr ſchon rühmlich in der Teutſchen Geſchich ⸗
ls (s gewordene Cbutfürft Lotharius von
Trier ;) fam. von bem gedachten Wahltag mit
* ziemlich durch bie viele an Deplegung des Miß⸗
trauens zwifchen beiverlen Religions + verwandten
gewandte Demihung erfchöpften Kräften nad)
Haufe, und ein Hundebiß, von bem er einen une
heilßaren Schaden am Bein behielt, machte ihm
vollends ſchlechte Wahrfcheinlichfeit, ‚noch lange
zu leben. Er nahın fid) dannenhero feinen Bru⸗
dersfohn ,- Carl. von, Metternich / der aud)
fhon Archiviaconus des Domftifts mar, zum
Coadjutor, Uebrigens ließ er der gefährlichen
o fagt weniaftend Camerarius. Im Bericht
—
ven
Skfandefbaft, d. d. x Mal b. J.
ín der Unieren . wnb b)
Zonootp T. Ill. ,
Dn —— feat Satiler, Wirt, Gef, VI. Band,
rar, Y
) Jobemir Rer, Mog. 1. V. eS
» Ze fame bier aus PR N Er
446 Teutſchland unter K. Ferdinand bem 1r.
1619 In dem Ehurhaufe Brandenburg eräugns
an te fich gegen das Ende des Jahrs ber Tobesfall
va des Ehurfürften -jobanm Siegmund *). Exit
bem Schlag, welcher ihn obgefagtermaßen ges
troffen, hatte berfelbe (id) nie mehr recht erhofen
va sov. fönnen. Er übergab daher feinem vier und ima
zigjaͤhrigen Grprinjen Beorg Wilhelm bie Ro
gierung, jog aus feinem Schloß in ein Privat
1j De. haus, und ftarh bald darauf im acht und vierzig
ften Jahr feines Alters, und zwölften feiner 9e
gierung. Auch) blefem Negenten foll das übermi
fige, damals jur Hoͤflichkeit ſogar geroortene
Trinken, das feben verfürjt haben *). Bein ge
dachter Nachfolger, van größerer keibesftatur,
‚als ber etwas zu Feine Dater, und von Außerlis
Ser fchöner Geſtalt, aud) vieler, Annehmlichkeit
im Umgang, hatte ald Erbprinz viele Fähigkeiten
blicken laffen, welche einen febr guten Regenten
verfprachen ‘). Allein in den folgenden Zahren
ſcheint er fothane Fähigkeiten nicht recht gebraucht,
und nicht ju vervollfommnen gefücht zu haben.
Menigftens findet man in dem ganzen Verlauf
feinee
€) Tiear. Europ. T. I. p. 29x. und viele andere bey
* Pfeff. Memorab. p. 695.
© Diefen an fid) den Zeften nah, wovon die Stebe ift
gat nicht unwahrſcheinlichen Umftand, gibt der neucfte.
Geſchichtſchreiber 25. in der Brandenb. Geſch. &. 397,
jedoch ohne Gewaͤhrsmaun an. ch bemerke jebod)
biebey, um nichts zu übergehen, bof der überhaupt
fo ſcharf tadelnde, and fonbertíd) bas Trinken an den
teutſchen Höfen fo gar hart mitnebrmenbe Danied Ere-
wi, Jtinerar. in Kebrer Magazin, Tom. 1l.
P- 339. fqq. da er von feiner Aufnahme am Bran⸗
denb. ‚Hofe, und aud) von der Tafel erzähle, borten
feines Saufens Erwähnung thue,
€) €o urtheilt wenigſtens von ihm der angeführte Dis
nis Eismita,
.Süenmiffte Begebenheiten. 447
un — af zwangigjoͤhrigen Ehe en iui 1619
Bon bem Ehurfür — te
aufer em, was "e Geſchichte b. Aut
borgefommen,- aud) diefes nod) ju merfen, bof
er burd) feine Geſandten auf bem Wapltag zu
Kaps abermals einen Dergleich —2 dem
Erbmarſchall ven Pappenheim und ben
M amicam des vor einigen
abren errichteten burgi Mergleichs)
iu Stande gebracht habe. — In demfelben wird
nun dem Rath zu Frankfurt, ben ben ferners
daſelbſt vorfallenden Wahl « aud) Krönungeragen,
die ganze Gerichtbarkeit über alle in der Stadt
tid) aufhaltende fremde, Feiner — un⸗
terworfene Perfonen, und was dazu
die Dergleitung von Juden, ı
Ginfünfte, gegen Abgabe von Jedesmaligen vier?
hundert Gulden, jeder zu 60 Areugern, übers
ar edoch fo, daß der soimmel, unter bem
der Kalfer gue Steónumg Pes ‚allegeit bem Erb⸗
„marfchall, oder viersig Gulden baprgen, zuge⸗
„ftelle werden — Auch folle ber Nath, wegen
„Einquartierung der Geſandten, fo lange bes
[y ie det fe m kn Mem, de Brandeb.
2 p. m. 5o. nehmt diefen feinen —— gear
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Verwmiſchte Begebenheiten.” 449
betfolló bey -berfelben 1619
ft an, unb beranlaßten, Stun.
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die Kirchen Orb»
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Verwiſchte Begebenheiten. aor
vielmehr felöft auf eine Kreis: Defonfion gu ders 16
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—* andern Feen loffen. Welches: alles
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ers ſchreiben, vorerft das, was ber Fraͤn⸗
wäre, Da
Lud und peg ——
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—— oben beruͤhrt worden.
FJ der dortigen Schläffe, immer
aut gemeinfchaftlichen Striegébeer
fo ließ ex zu den nótfigen B
und (onjt aus ben jungen landleuten brey Eorporale
Sf: ſchaften
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¶ Vermiſchte Begebenheiten." 453
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Vrerwiſchte Begebenheiten." " 453
(ers der Llblon j»6; 4; Cburpfals ; — 6
ben, ba man ſindet, daß von biefer Seite fehr —* ae
1 diet ihn — ———
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Vermiſchte Merkwuͤrdigkeiten. 459
nate angedauerten nir die Daupıfache nig
— wat").
Der sEtsb. Leopold von ven Oefierteicb.ven | Sich
foufte für id) und fönliche em bg 59
" Roth oder Münchens: in. Schwaben,
—— zu dem kandgericht in Schwaben
gehörige Gerichtbarkeit uͤber baé Kloſter unb
feine Augehör, für achtraufend Gulden, jedoch
mit Vorbehalt ber Geleits · hoheit, unb eines ber
* dif, fonte fondertich —— being
in feinem tande betannt machen *). —
"np
SEE
vn Vermüifchte Merktoürbtgkeiten 2 46x
Pfalsgrafen. Wolfgang Wil: 16
‚findet ſich aud) nod) eine Lit pid
er dem von'^* |
^3 Vermifchte Merfwirbigkeiten 465
= Krieg erhaltene monatlicje Benfteuer von 10060 1619
Gulden auf 700000 ‚Gulden ju erhöhen, aud) su.
mod) eine Million gegen gute Verficherung zu
leben. 3) Die Jealiänifcben Stände iun)
päbfttiche Sárfpradye aud) ju Benfteuern zu bewe ⸗
gen, wobey allenfalls aud) eines Kreuzzugs ges
gen ble Ketzer zu erwaͤhnen wäre, 4) Um die Be⸗
wirfung eines «atbolifcben Bünde
im Zugeftehung biefer Pumete
hen ®), fo fe der fane ep einer eomm
dung aller Catbinále Audienz begehren, unb dies
felben vortragen, ^ Was: num die Gefandtfchaft
ausgerichtet, iſt mie noch zur Zeit unbewußt, tod)
|. wird ber Pabſt, vermurhlich um recht große Geld⸗
huͤffe leijtan zu eörinent, ; die Bülle eben
en, in welcher er ſechs on den
Mim aller geiſtlichen ee
, Men; und feche Zehentheite all Pen
gm in feinen be rà ' um Be Noth
der catholiſchen Kirche; een bi )
Non an dab Fahr 1620 ju fommen, fo 1620
Ku veffelben Anfang den neu sgehbnen p
A m Böhmen in fo ferme gut
* X üngem um S" fib ern P Raj
rhten um näherten Itt gae
Aaifer feine Gefandten auf ben ui prr
auge fagt Siri, mem,
o Br tari ie i Mm, 5 Henne 1620.
derhelt wurde babey bein Jeſuiten zu Ehren aus 1620
gemacht, daß fid) Feiner von ihnen, für immer, a
Án allen verbundenen, tanden. blid'en laffen folle,
Der legte Duncr des Buͤndniſſes aber war für
bie Negenten diefer fämntlichen fanbe fr beſchwer⸗
lid), nemlich daß jeder derſelben dieſes Buͤndniß
beſchwoͤren, und wann er dagegen ee fein
tand ber Pflichten gegen ipn Ic yn e: Dens
mod) aber ließ (id) der neue 2
men, um nur ber Hälfe feiner laeta unb
Ed
S
y beffen folle zu Rl ein großer uite, unb
» Sriebenétag gehalten werden, um alles zwiſchen
s bem Kalfer unb den Ständen gum billigen Ders
„trag ju bringen. Y va ble
—
eadichlat zur LS *. bts
* IX. 994: aushi ——
Boͤhmiſche Unruhen. 469
fig wurde, flieg er zu "erbe, unb hoͤrte eine 1620
Emofangs / rede bon bem ihn dorten jur Pferde ers
wartenden Adel an, ‚Dann ging der ganze Qua,
bep 1500 Pferde flarf ‚bis nahe an die Stadt,
allwo die Buͤtgerſchaft den Rönig, unter bes
ſtaͤndigem Donner ber Kanonen, einbolte. Dann;
flieg der ganje Zug von ben Pferden, peres
men ben König unb ben mit bfofem Schwerdte
ihn begleitenden Marſchall, und zogen fo jur
Stadt bd. in bie gewefene Jeſuiter / firdye, ba
vor ber. $ or wieder eine Jateinifche Nede, fodann
in der Kirche das Te Deum und eine Danffar
Lyra sit gehalten wurde. Quen Tage barauf
nig dem Ge 3
— Werte. In Breslau wurde ſodann von fämtlis
chen Ständen, bie bereits auf bem festen Fin c
- fleiitog bie af Frieveriche und die —325
feteration förmlich angenommen hatten „.die
bigung geleiftet, und eine anfehnliche Derwillis 13 u.
j — bem wieder verfammelten Fuͤrſtentag
Sk obwohl der cpi peat bie
ihm daben borgelegt werden waren, iod Lied
fen fonnte ). Ben cp — nv
4) hier feum. man auch 2 — Rud dif
-OGyemit, ueT9 BE dti gero Der.
Boͤhmiſche Unruhen. 471
ſollte der Zug nad) der Lauſitz geben; will abee 1620
ingroifchen die Nachricht
der einen "Seite: die "Stade Nikol
Drfterreichifchen Gránje! von ben
—— —S cem Die Ecufis fe
te hernach feinen Commiſſatien Gufbigen, ents
fibulbigte (id) aber — bof * ‚gegen die
ovotnírit fa).
300000
[m aud) deffen. a "e
die Schäße, ter cat en, wie
dann ju dem Ende ber.
— ud ea
id u un fole à in ccm, Gi ih
dm Briefe ve f. Si
fdir Eproche, :
den 13. Mai d» N ’abgelaffen, ——
9) Das folgende aus Apeoenb, x yr 1003.
480 Teutfchland unter K. Ferdinand dem 1I.
‚1620 Märnbergijchen vorjágrigen Unionstags, fup
Die
$55 ber vornepmfte Stand, der Chuck. von
tal.
heimlichen Zufage , daß bie opngefähe 2000
le). .
a Me EM Obecadien war bem Kaifer ohne
fen, nod) mehr als fonft, feitbem er durd de
Boͤhmiſche Koͤnigswahl obgeſagtermaßen beleidig
worden, zugethan. Unter bem Schein, fein tan
gegen bie Durchzuͤge ju verwahren, fielte a
Werbungen an, veranlaßte aud) auf einem Kreis
tag [tine Mitftände, (id) mit 3ooo Mann zu Zu
und 1000 Mann ju Noß, unter feiner Directieg,
gefaßt zu halten 5) , alles mit der ungezweifcn
Mann ftarken Truppen dem Kaifer jum (beo
theil gebraucht werben follten, fobald mur als
wm Schlag reif wäre !), Niemand war obe
über dieje Ruͤſtung erſchrockener, als bie 235
men, bie desfalls eigene &ejanbten an ben Chur
fui
of) €. dns Theatr. Europ. T. 304. affreo andy bet R&
^ mige von Dännemarf, als H. von olftein, ax
des H. von Braunjchineig s XDolfenbüstel Antwen
ten an den Kaiſer mit eingerückt fe Der Jen
ge von »»olficin, Mecklenburg, cbfen - £anev
burg und Pommern Antworten, alle vom Apr
und Mai d. 3.., befinden fid handſchriftlich im Darm
ſtadtiſchen Archiv. Die Däniihen und Braune,
Antworten hat aud) Kondorp T. U. p. 43. %
Eine Ruͤckantwort des Kaifers ſtehet ebenfalls bg
bemfelben, p. 190. obne Darum.
9) €. den Abſchied des Kreistags im Tear, Europ. L
305 fqq. bey Meiero, Lond. Cont. T. I. p. 23s.
bann bey Zünig, P. fpec. Cont. I p. 287. ux
mit einigen Beplagen bey Miofer, &adof. Streréabjd.
©. 222.u.f. d. d. 5. Febt. b. 3.
D) Wenigſtens iſt es hoͤchſt glaublih, Yaider Kaiſe
hinter dieſem allem ſtack, weit derſelbe nicht einmd
für noͤthig fand, ben Srei4tag, von dem hier gli
die Mede ſeyn wird, zu beſchicken, ſondern mur ri
Schreiben an denjelben gelangen ließ.
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480 Seutfólanb unter K. Ferdinand dem 11.
.1620 Nuͤrnbergiſchen vorjäßrigen Unionstags, hip
fegen ließ). .
„Obere Sin Öberfachfen war dem Kaifer ogni
Sus. ber vornepmfte Stand, der Chutf · von Sadı
“> — fen, nod) mehr als fonft, feitbem er purd &
Böhmifdye Köniäswapl obgefagtermafen beleinig
worden, zugethan. Unter bem Schein, fein tat
gegen bie Durchzäge zu verwahren, fielte «
Werbungen an, veraníagte aud) auf einem Ares
tag feine Mitjtände, (id) mit 3000 Maım ju $6
und 1000 Mann ju Noß, unter feiner Directig,
gefaßt zu halten °), alles mit der ungezweifeın
heimlichen Zuſage, daß bie ohngefaͤhr 200m
Mann ftarfen Truppen bem Kaifer jum Ge
theil gebraucht werden follten, fobald mur als
ium Schlag reif wäre ^). — Niemand war aie
über bieje Ruͤſtung er(brodener, als bie 23
men, die desfalls eigene Öejandten an den Ch
fin
d ©. das Theatr. Europ. I. 304. allwo andy bet RÀ
2 nigs von Dinnemat, de 5. von Seifen, a
des N. von Braunſchweig⸗ Wolfenbüstel Aantma
ten an den Kaiſer nut. eingeruͤckt find. Der Ha
ge von Holitein, Mecklenburg, Sachfen - Luna
burg und Pommern Antworten, alle vom Adi
umd Mai b. J. befinden fid) handfchriftlich im Darm
ftábtidjen Archiv. Die Daniſchen und Draunide
Antworten hat aud) Condorp T. 1l. p. 44. &
Eine Ruckantwort des Kaifers ſtehet ebenfalls y
demfelben, p. 190, ohne Datum.
9) ©. den Abſchied des Kreistags im Tbeare, Europ. L
305. fqq. bey Meiero, Lond. Cont. T. I. p. 2%
bann bey ung, s — p. as7.
mit einigen lagen lec, ۇdy 1717 1
©. Ga u. t dd. 5. Febt. b. J. —
V) Wenigſtens ift es hoͤchſt ylaublih, Haß ider Kaiſa
hinter diefem allem ſtack, weit derfelbe niche einmd
für nöthig fand, den Kreistag, von bem bier gleih
die Rede ſehn wird, zu befdbiden, fonbern mur ca
Schreiben an denjelben gelangen lief.
Boͤhmiſche Unruhen. 469
tig wurde, ſtieg er zu Pferde, und hörte eine 1610
Empfangs / rede bon bem ihn borten ju Pferde ers
wartenden Adel an. ‚Dann ging ber ganze Zug,
bey 1500 Pferde ſtark, bis an bie Stadt,
ollwo die Bürgerfcbafe ten ig, unter bes
flümbigem Donner der Kanonen, einholte. Dann;
ſtieg ber àanje Zug von den Pferden, ausgenom⸗
men den König unb ben mit bloßem Schwerdte
u begleitenden Marſchall, und zogen fo jut
abt hinein im die gewefene efuitersfirdye, da
vor ber. St wieder eine lateinifche Rede, ſobann
in der Kirche das Te Deum und eine Danffar
gungepredigt gehalten wurde. Zwey Tage darauf
befchmur ber 2 nig bie renheiten bes Sandes in
ber ehemaligen Jeſuter/ firche, worauf, nad) einer
ſtattlichen Bohmiſchen Mufif, bie Huldigung dem ⸗
ſelben geleifter wurde. Aus Maͤhren erhob fid A.
Friederich weiter nach Schlefien, da ihn vor nest
ber Stadt Breslau der Oberhaupimannn, Herzog 15,"
von Liegnig, mie einem großen reitenden Ger
folg und einer zierlichen Nede empfing, Getnad) s ac.
au Pferde, durch einen fehbnen Triumphbogen,
in bie Stadt hinein Gegleitete, Dann ging bec
Bug in die St. Elifabeth6 » firche, allwo ber Ao
dig bem Te Deum und ber (Danf predigt zus
hörte. In Breslau wurde febann von fámtli«
djen Ständen, bie bereits auf dem legten Für '
ſientog die Wahl Friederlchs und die Prager Conv
föderation förmlich angenommen haften , ‚die. Huls
digung geleiftet , und eine anfehnliche Derwoillis 23 u.
. qung auf dem wieder berfammelten. Fürftenrag
grtbat, obwohl ber Adnig ben Beſchwerden, bie
ihm 2a6en borgelegt worden waren, nicht abhel⸗
fen fonnte ). Dep CH Gelegenheit in ia
93 dann
A) olet kann man auch Mnchfehen fünfidy Arsch Chief.
Chronist, €. 175.387. und weitläufigen das — E
P.
Boͤhmiſche unruhen· ° amt
follte der Zug nach ber Lauſitz |gehenz well aber 1620
injmifden die Nachricht gefontmen, daß, obwohl au a
|| bet einen Seite die Stade Nibolſpurg an der
Defterreichifchen Graͤnze von den Böhmen —
worden. wor, bennody auf bet andern Selte die
Raiferlichen ſehr ftact-in Böhmen einbrángen,
fo nahm Kriederich; um tem Kriege naͤher jur fin;
lieber feinen Rüczug nad) Prag, nachdem er
— — die vielleicht beſſer zu
Als 8. Seiederich folchergeft PR um
ipee Ber net;
EN
i: T oo. ke in Tx vc]
Se
‚abrichten wollen, weigerte fid)
(ter i$ % — en; en als man
mà Sue qam wolle. To mat e
felbe aud beffen. — folte.es 1d ne
die Schäße ber €
bank, ‚zu bem Ende tiri yel
| Prag
Amer mit Krieg weiter,
Pet d Ae eaae
9) Dos (lacte am Ahevenp, IX. sr M ios.
Wohunſche unenhen 7 aug
v
m ar en qm Sen
x x
König dien
" Gonfiberatio wen wet daß ne
voll ——— amb ihrer, v e
o du —— —
von derſelden und
unter fatles redjnen tann.
u) Das Scheiben; fo bike Gielanbre von feinem Mnifer
mitbrachre, ſamt vielen beníelben.
den, bar Slawaia L. H. p. 944 — 97a
Allerhand Zufanumenfünfteim Reich. 495
» letbings ſtehe beim Kaiſer qui, in Gemäßhelt der 1620
| „vielen ergangenen in der r
gen * y gestis es ein Rittertag nad)
Mainʒ ausgefchrieben, ob demnach nicht auch
die Ritterſchaft, ja überhaupe alle ftfenfeute,
abzumahnen wären? Coͤlln bezog fid) überhaupe
auf das Churfächfifche Votum. Das Schreiben
an Pfalz fen doch i bie Sieidéverorbmingen
f, vorzunehmen.
Landgrafen fónne man. mit ben —*
verſchonen, hingegen bie vier Ehurfürften die
Sin anter che
men t |, unb DA
den, and e den Höhern in allem verpflichter.
"Dod —— * mit — eg
irt möge man ein
— C ‚wie Sachfen feines Theils
Allerhand Zuſammenkuͤnfte im eich. 499
12) die Verficherumg an ben
Kreis, unb enblid) r3) ber
ben. ,
y "Daß ben allem, was eben erzäßlt
zu Müblhaufen vorgegangen, Chur+ fachfen f
bau;
vorſtellen mußte: „Es
„Erbverbrüderrer und Erbvereinter
„für feine Schuldigfeit gehalten, bey
ngelegenheiten rye warnen,
: a
gewefemen Fürften exlaffer
34
HE
Hl
3
i-
^. Allerhand ZufanunienfünfteimNeid. sor
Es ziweifle zwar nicht an des Landgrafen guter 1620
Meinung. | Es fen aber niche-allbier mit teuren ge
uſammengekommen, die ſo gefährliche Rath ·
„ſchlaͤge haͤtten, als der Landgraf wol dente,
ſondern mit teutſchen Fuͤrſten, denen das Wohl,
des Reichs fo gut mie ipm. beth Churfürften
ſelbſt, angelegen ſey, oie bani. foldyes ſeine
»Micht als Churfuͤrſt mit fid briuge. - € felneà
„Orts habe bieher immer friedfetrigigerarheri und:
„gehandelt, ‚daher er auch mit folchen harten unb
»faft bedrohlichen Erinnerungen verfehont zu blei⸗
„ben gewünfeht Hätte. | Er hätte in feiner Regle⸗
„rung bisher fo viel erlermet, bag er aud) ohne
„barte Crmabüunng wol wife, was er ju thun
„babe. Doch laſſe er vorjeßo alles am feinen Dre
geſtellt fep, unb fchreibe e8 den gefährlichen
„Reiten ju, wolle aber darum nicht ablaſſen, für
» gu handeln, wie er e vor Dort, tmm Aaifet,
„und allen getrenen Ständen des Reichs, gu
s verantmorten fid) getraue. Der Landgraf aber
‚möge (id) feines Dres befleißigen, bey andern ble
„nöthigen Erinnerungen ju (Qum, daßz das Reſch
‚in gutem Stand berwahrt, des Oberhaupts Uns
„fehen erhalten, und, nad) des Könige von Sranfs
„reich eigenem. Ausdruct, jeder bep dem, wis
| wm zuſtehet, gehandhabt werbe. Dadurch
„würde man endlich zur Ruhe fommen, widrigen ⸗
»falls aber als Anruhe zu befahren 17
„dazu er — Sa Ris —A——
doch re das feinige zu (bum als ein treuer
„Ehurfärft nicht werde unterlaffen Fönnen.„... us
— — a den
ch: a cd duech ER.
3 ben
dorp T. n p.17 — 19. imot. Khevenb. IX.
842. W f. ;
dollerhand Zuſammenkünfte im eich, 503
dem Herzog
Namen aller
s protecoll
bes bie und gücften Trier
— ans
merke, bj ke Cain
zu Wale in Schwaben
iejemnady
, „mahnt haben gu ihrer Schulbigfeit gegen ihren
„König zurüchzufehren; follte aber diefe treuher ⸗
erhoffen nichts
„ber, biefem Lli
„nen, fondern auf
;„folche Mittel ergreifen muͤſſen, baburd) dieſes
„ Königreich, ſamt bem einverleibten fanden, vom
„gänslichen Untergang gerettet. werde, und das
, wttutjóje Reic) vor aller Oefahe gefihert bleibe „
Den wurde in einem Schreiben ) ees
vorgefiellt ; „Da man vernehme, bof der Kaifer u im
„mit nächftem einen tatıbtag haften wolle, unb M '
„nicht zu zweifeln fen, daß auf folem fid mans
Iche feute finden möchten, bie fie unter eq
* a "Ore
fat and; Mefeé, n. IIX. Wenn ber Ans
Glaubieüro.
93 sn Union und Liga.
gthellen. Sonft findet‘ ——
ten: ber 1). 06. man nicht
| den Code dn $
ob nun regen
icht bekannt, Ei esta
n annt. Den e
eine weitlauſige Antwort ") , in ber Hauptſache
dahin erhellt; „Das Berlangen ber
— eh fände nicht in der catholls
acht, ba ble ‚von der
| vent Bir Rede in dem — der erfteren ges
» jachen fü — b
"eit efie, alm a ALT Comin
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* — 98e) v.
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1 €f; Bemh der ktiegf. Theile. "523
da die ien ,' hauptſaͤchtich xb felche 162
——— TI
„ein eigenmächtiger fonbfríebbrüdyigrr Be(ifier bier
Krone angefehen werden wolle, daran gefche,
„gegen die, die fie verdienten, zu ernennen ı Bes
fele demnach allen Eimvohnern des fanbes. of
„ber End, daß fie demfelben gleid) als ihm ‚dem
Kolſet ſelbſt, gehorchen, tie geſpertten Poͤſſe offe
beſehzte Derter abtreten
ini
fehen.
feines feften Entichluffes baten fie
au den fünf agen, die ihnen Die
E
Kriegobegebenheiten. m
ki, Befehl des Setzogs Sieg iin
RENE ber Er ie ts
Schleſien erhalten atte, mit 600g: Mann aS Nn
die Thore, bir ie snis Stadt, nahm den
von Grüntbal,
unb andern mehr, reg und ſchickte fie nod)
Gittau in bie Verwahrung. Hi wurden
re a See tum
ere
Gefebt, fomit. ——
foßtes Virtue iei
ſicherte et-nid)té als das Befte des andes
„zum Zwed habe, und daß er nicht als Feind;
sifonbern als Freund fomme, u. f.w. „ gai
—3 "end RA 25
: — an d
ah =.
MIN Region und d we E
nifchen
). —
i Fr
pn li "n ii
ji Brie
*
|
il
Hl
$$.
i 3
EE Se Dre
sod) einigen. Aufichub ber vo
| de Goͤſt
fanden, |
Kriegsbegebenheiten. ^ 533
von welcher Antwort barm aud) bie Stände: eine 1620
Abſchrift, aber feinen moeitern Revers Gefamen,
darauf dann endlich bie fo lange geweigerte Hulbis
Hung mit den gewöhnlichen
Kriegsbegebenheiten. 535
„Herrn von Böhmen, TEEN FIM ine
5djen Amt, aud) ber Geberein und frjenépfidyt
Sa fh wollte, was — wegen
„der Theilnahine an, der
‚rarhen habe. Doch wolle tt ben Seton
Befehle nicht als ein —5 —
ater banbeln,,, moben aud) noch
benr Geſondten eine weitere, infonberfjeit das von
ben Ständen zuräcbegehrte. abaenommene. Ges
murbe. Doch
Zug vors
A
Geſterreich alles
Khi 2r fo ließ * — nin. ‚nichts mehe
abpalten, den Swatch * :
gu tfun,
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AURI EL Bw. Tal.
2) Bem id; ben Cat, bm Br Der Choriden
adm bedenklich nenne,
p
puren
Ihe: p E
i ue
a
nudis
hi
ide Tia —— imgleichen *
ee ka altbare mit des Herzogs beuten
befegt, fomi — es guinis: 8
faßtes Patentfebeeiben () », dm
Lauſitzern, wenigſtens s i E =
ficherte , bafi er- nichts als das Beſte des taubeé
„zum med habe, und daß. er. nicht
sifonbern als Freund —— u
wifjum senadr... ie 3
möchten od) bey dem Chur⸗
fürfien es dahin ju bringen füchen, bof er bod)
nicht ein fand, von woraus Er nie, die getingfte
Beleidigung widerfahren, mit „Krieg überziehen
möchte, zumal ba es auf — Ir
E ‚Religion unb Abwendumg ber da
emi ' ifchen
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—— ——
370) une
Ss
5, al$
et " ^
Eclog.
2433
st !
93
| E: feine Unter handlung anzufangen
Huch bier en befindliche
zu
al ed Erbieten, daß gleich alle weitere Un⸗
1 franblungen abgebrochen wurden, unb bie =
vereinigten Heere,
[dilag, den Herzog zu fangen, nicht geglüct m
iuf Rackoniz zu zogen. folgte lónen a
n ber Seite, und ftellte (rd) bey biefem Drt einige "
Tage benjelben gegenüber, ba es bann wieder
muthlich e n a unb 1620
t| 'erti,
a etm Ne
zath, ber am Morgen vor der Schlacht gehalten
wurde, noch getheite, als ein — Mind,
Bruder Dominicus von Ar;
i) Maximilian ober
Bucquoi, ober vielleicht beide zugleich: Nun · fo
Be es dann gefchlagen feyn, in Gottes Namen!
beide vereinigte Krieger
und willig empfingen
pr D Befehl, und ftellten (id) in bie angewie ⸗
Schlacht» ordnung N). Qum —
>=
so
auch fehe genau Moſer a. a.
Kupfer davon das Tbeatr, Europ.
"die Venennungen
zu feom Fcpeimen mi
Sriegäschebenfeiten. ' $87
im Sátft Chriftian mit ber Nachricht, eere nl
Bereits verloren fen, begegnete. Hinter ihm 3e
men Schaarenmeife die Flüchtlinge, die faum "
ineingelaffen werben fonnten, ati EN
Rath teuer, zumal Maximilian bem um etwas
Stillitand bittenden Sricbericb nur acht Stunden
perwilligfe, unb gum Anfang aller Unterhandluug
bie Nieverlegung ber Königerwärde forderte. Eis
alae rierhen ihm, in Prag (id) zu beveftigen; bie
Stadt jelbft Fónnte Reeruten flefern F), bie Fläche
" ea ". — Mer ie
n, bí , 12000 i"
b — den naͤchſten Tag eintreffen;
anefelo Habe nebſt an taufenb Mann ne)
Pilfen und andere Staͤdte Inne; Berhlen, der
biöhero ziemlich gfädlich gewefen, würde pute
alles mögliche hun, um ihm zu helfen, u, f. wv.
Auf der andern Seite fiel im 5 daß —
‚Hoffnungen ungewiß wären, ba
amit tebendmirteln,, noch p —
feos Mende are
(gen Soldes mit ihnen feicht in — ge
—— — —
achtziotaufend, Recruten
quei umb Tilly fid)
gar ganzlich geſchiagen werden können. "
*
z
: ii i p
iur
IB
EA
e
i
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| i
: i ir :
Eid
HE in
&àt
=
Kriegäbegebenheitenn, 593
König fo wenig feib feiner 162
p ein * che n fot» — *
‚Ten, mod ehe die Earholifihen dergleichen wegen
' bes aud) feine Geld
terſtuͤzung mehr bewilligte. Endlich findet man
qud) Klagen über wirtliche Verraͤtherey eines von
Traum - — Braucht bi nod) mehr,
aum zu f; warum Stieberi i$ hieher
wmnolüdiid) war? — .
|. in Unglück zu vermehren, hatte ber fläche See
tige König obarfagtermafen aud) die Arone des En
Reichs gurüctoelaffen.. Konnten die lntertGanen secs.
wicht voirtlid) mit Fug benfen, wer die Krone nicht kac
amebr verlange, verlange auch nicht er König zu
die abweſen ⸗
Fannie s
E Böhmijchen Herren
Kriegsbegebenheiten 59$
von Zierori bie kaiſerliche Gnade. Sodann
iren fie ein demuͤthiges Abbittfchreiben don bem
*) als Eommilffarius alles
unterfudjen und in ben Stand ftellen folle, Die
Mlähren bequemten 5» zu Aushändigung ihrer
2 ons
3 nnd Bochquol auf ein!
werden, binnen welcher Zeit erfter
Bii
in ea ustfächhehe Macht in
Dampierre
Kriegsbegebenheitem |^ ^ 6or
b —5 ſich gutwillig zu unterwerfen erklaͤrten, 1620
oen Faiferliche Gnade, ——— estes En
N | ihrer Privilegien
wegen Erhaltung al
in Religions + und politifchen Se u, m ids
mie —— ee Pr dr
Vermiſchte Merkwuͤrdigkeiten 6o
mir. ſonſt noch merfwuͤrdig —— Vorfoͤllen 1620
einzelnet Negenten-ober Provinzen
lanbé +). 3 (ume inter Ran,
Du -— —— nach Dim pas
ſervanz⸗
amd dafür von bem Pabſt bie
wegen des Rechts der erften Bitte befam. An
Ber darüber ausgefertigten Urfuhde *) umterfhund + Ian
d) ber Pabſt, nicht nur der von
Beſtaͤtigung ber Kaiſer /wahl zu gebenfen , fons
dern aud) zu (agen. taf et teilte diefes (ben
Kaifern doch aus urafter Gewohnheit zufommende)
Recht, wegen. ber von ibm, als Schuäheren bet.
Kirche, ipr gegen = rim we
geleiteten. Hülfe ; auf deſſelben vorauögeg
Bitte, verliehen habe, Zwen fehr ——
gar im feinen Urkunden
erſten Bitte viel
apt ni wie feine Vorfahren, als eines alten,
; ———— eres la
vos woichtige Begebenheiten moiffen will, finder felche bey
—— Se VIL. h. a.c dob o
Duejed mittidye , EI Ana
> un ante Sut smit: jetlgcin Sir" ſchon cia
f) 6k jn try nig, Spicil, Eccl. T. tdt, @ei
aea Würdewein Sab-
tar
de primis precibus Imper. («621. 4) —
Die beu. Ayren, ‚de
p Adj, XL. und XIL, AE TAL Kapitel,
m
)
ober /Elifabetb, vermáflte —* L
+ Binafco , welche i Recht auf
Apc
nod) llrgto uberé « té.
Derftorbenen Jacobs, tie aud) beym | Reichepofs
zath, gleich ber Iſabelle, Anfpruc auf Piom⸗
bind machten. Darüber wurde endlich in biefem
Sahr, bey annoch fortwährenden 9i
am bod) Spanien aud) fid) zu verbinden, von
Raifer bie Cade ß emendet, daß er
ien vorjetzo das f. d (ombino err
theilte, jebod) fo, daß des
gen Erben, weldyer den Fuga geminnen t
wieder als Reichs ⸗ ofterlefen. prion A folle; mer
Schweibard, finde
abe fein Teftament gemacht '), in
$ [eed t n; vor einigen Fahren gemachres E»
Br bonn. feine Seele Gott.
' oye pe Pe sae edd 5. Jung ·
‚au oder eines $ Heiligen Au gedens
UE ^w gia Gott, als —* M
ben er — e
sue i
— fn; und vato)
XQ EIE
r nun dies [qu
Noi Hift. de Venile, T. II. LN. 32
rs Y ua
^^. for, recond, T. rie Maa.
Bermifchte Merkwuͤrdigkere =
Lübeck und Bremen zur fchiedgrichte:
Heidung, le *amb
2 —
a der Fhiederpäc in Ane —
die Stadt Zamburg {m x
dem Kreista u Luͤn
"tT ze 2E
^ Stab Rr GS se ct
edifion peg Sie arg zer
"halten babe
0 35e
| fovea
Wwbexs AX
>» Mad ow
* «bene
e dann auch) einige Jahre herrach Be
[ sieidt, chat und nur der ——
"die Novia in Schwaben 2
hielt vom Kalſer die
fecbferlen privi ber bie €
: don,
633 Teutſchland unter K. gerbinant bem LL
* 3620 Stadt Frankfurt ), befannt geworden. Ah
von Weſtfaliſchen tTIünsprobationetage (s
bet man in biejem Jahr (idjere Spuren *).
Schlußs Anmerkung.
Wenn in diefem Bande abermals nur (ái
Sabre abgehandelt find, fo wolle ber geneigte
fer diefes nicht meinem Vorſatz ober einer ors
fentlidyen Weitläufigfeit, fondern nur dem einjga
Umftande zufchreiben, bo mein Herr Val
bie (Qm bereitö ganz ausgearbeitet &ugefanbte &
ſchichte des Jahrs 1621. für bie hergebradt
Stärke des Bandes von 2 Alphabeten viel ju de
fand, und alfo zu meinem großen Leidweſen nik
, eintüden konnte.
» lori bey Birſch, Münzsarhfo IV. Th. n. XLVII
ié L. s
q) Winkelmanns Oldend. Gron. S. 143. uf. m
vieles von dieſen Tagen ſtehet.
Sit
^8 wf a *
i Cite 105. dieſes XXIV. testo.
Vermuthlich fat. Nami, (dem es vafor
waßrfcheintich, ohne fel6jt die Urfunden nochu⸗
fer 5» nachgefchrieben,) fü id) burd) bie bloße Ans
jabe des Verf. der von mir feitoem erft gelefenen
Bien — Bohemicae ir 4) P. E
ren laffen, mit bemjelben zu behaupten, al
ob inp Erbfolge / vertrag € 61 s Erb,
ge erdinand fogar ber weiblichen Spaniſchen
ladjfommenfdjaft vor der männlichen Nach⸗
kommenſchaft feiner Brüder no und Aatl
ben Vorzug eingeraͤumt hätte. Daß aber le
Behauptung diefes Verf. die offenbarfte Schifane ,
jt», bie fid) nur denken laffe, gibt die Einficht dew
reunde felójt , da die Worte fo lauten: dicta Re-
gis Catholici linea máfculina praeferatur foemi-
neae lineae paternae flirpis memorati Archidu-
eis Ferdinandi. Wenn man biefelbe Ins teutfche
überfegt, fo fagen fie tod) wirtſich micht ein Abörte
hen weiter, als diefes: „die Gpanifdye männlicye
» finie foll ben Borzug haben bor der weiblichen
Abſtammung des Vaters von gedachtem rif.
„Ferdinand. Mun hatte ja bie weibliche Abe
ſtammung Serbinanbé und feines Vaters
Fein Recht auf bie e ria —
lange nod) männliche Erben,
fBater abftammten, — —
der igplaften logiſchen orm
624 Zuſatz zu Seite 10g.
mod) weniger die Spaniſche finie mur ben geras
ſten Gebanfen einer Anforderung in diefem $a
„befommen. ‘Daß bet beiben Erzperzoge 2 ecpolo |
unb Rarl nirgends befonber$ in ber Urfunde w ,
badjt wird, fommt daher, weil (ie Damals bei |
geiſtlich, -al(o wicht im Stande, eheliche má:
liche Nachfommenfhaft zu verlaffen, roaren. Abe |
geſetzt, fie wären aud) beide damals verheiratke '
gewefen, fo haben bod) die angeführten Morte »
wiß, wenn man foldje ohne Partensgeift betrach
tet, nichts, voorüber fic) diefelbe hätten ef
ten können.
Kegifter
ber merfroürbigften Perfonen und Sachen.
9s, ſcharfe Crecution daſelbſt 99. f.
Aalen 56.
Adelsedicr in den ſpaniſchen Niederlanden 33.
Adventurer in Hamburg 280. .
Albrecht, Erzberyog, 109. 608. läßt K. Ferdinand bie Huldi⸗
gung für fid) einnehmen 306. tritt kin Land an ihn ab 393.
527. bilft ibm burd) €pinola 544.
Altdorf 56. 452.
Altenburg 48. 266. 541.
Ónatomictammer zu’ Dresden 96.
Anbofen 53. 3
Arnsburg, Kloſter 282.
Augfpurg, Stift sa.
Autenricd 56. f."
Baden 85. 36.
Barby 95
Bayern 52. 273. f. 616. das Recht zur Churwuͤrde wird (don
1616 behauptet 136, u). E
Bayreuth 55.
Becherbeim 461. -
Jeobur, Herrihaft 5o.
Derubmiſcher Vertrag 280. wird angefochten 186.
Beilltein 616.
Berlwifcher Aufeuft 49.
Derblebem, Capelle 180. ® .
Berbien Gabor. 131. 349. 377: 391. 396. f. 466. f. 592.
wird zum König von lingarn ausgerufen 528. 597.
wwoifcen ibm und K. Ferdinand 596,
Xeutben 267. €
Böhmen 6 — t1. 65—67. 73. 107 — 115. 146 — 148.
Unruhen 170 — 247. 359 — 399. 465— 478. bie Statt⸗
halter werden Übermältigt 197 — 207. €$ erden 30 Direc⸗
24, Cb. ^ Ro,
der merlwuͤrdigſten Perfonen und aas 627 :
Dillenbura 616.
— x24. — E.
Dordrechtiſche Kirchenverfammlung 145. 439.
fe A cg untichtig für heffenkaffeliiche SSerkbeift
269. 0)
Drrpeich 54.
Dielen 95.
Duceten bat in Gulden den — iiber ih des fetis, 88. 9)»
3pünFelsbübl 461.
sElifabetb von Caſſel, gelehtie Fuͤrſtin zu Guͤſtrow 284.
EIER 614.
Emden 2 25 458. 617.
Erfurt 2
Erpach Sa
filingen 29. 157. 166.
ENSIS: ju ras 199. ff. Pyramiden zu beffen Andenfen
! "aor. a
Serdinand, jum König der Böhmen erklärt 115. umb
117. iu Schlefien zum oberen Herzes angenommen 140.
Ungarn yam König genählt 95 wird Erberz. SXarimilians
Erbe 246, Greut nad) St. Darıhik Top an De Böhmen 299.
feine Wahl zum Kalfer 34r. De Böhmen eben Ihn ab 359.
et fehreibt abermals an fie 350. er läßt ben Pabſt ——
mif bitten, den Oeſterteich chen ‚Stränden die
gienéfregbeit zu ertheilen 464. fein Manifeft "n en,
u. yon argen Pfau 520. Difecommgriitoiit
gum us RN 463.
iofung der dolci 7 · · abdidye Geſellſchaf·
13
— er ber
m —— gum —
Sue
der metkwuͤrdigſten Perfähen und Sachen. 625
bye 217. Bieveranfaahıne ette cu
4. 152. ,
an t pts Eau
proteftantifches 129. na. — 132:
Worms Jasestikriete i
^"
mieten 247.
Korbach 458. "
Treistag zu Halberſtadt
fürs am der der x52. 429. 4, ro
Braunſchweig 434. Mor 48%
Di EEE Schrift
— leger 512.
life Versühungen bec Erieafütrenden Theile
Kriegsbegebenbeiten in Oefterteid) Et
53 in der pfaly opt 5
(francs in Schwaben in Beanfen 274.
lino von Charm lien 533
Keopold, dub von Orftecrcidy 459. 553. 614
dLidyteafiein 278.
Kiga, Selandtrhaft en diefelbe wen der Union 415 — 418.
Antwort berfelber 418 — 42r. Shüdfantmerten 431. fr Bu
femmenfunft ju Würpburg 510. —
‚Aimpurg 19. j
Kinguilia (S
in eser en
Veraleih bilden bem Stai
ee caer o ad irgedeft 49 T
ftd 46. 265. (Hà
8ra3 Aus
ber merkwuͤrdigſten Peeſonen und REN 63x
Naſſeu 56.275. 616.
Xinfie 66.
Neuburg 461. Welfg. Wilhelms Stefermatien 24. "Api
mit femen Bruͤdern 25, — SRetiaiendebicte 26. rs
Neuburgiſches Religionegefpräch 25.
reubaufen 56.
ih. Defereeich roifdben $t. ate.
tbia und ben Ständen 243, wermirrter Suftanb. im Defterreich
489. 305. — der Herzog von Bayern bejiwinge
die — E 2 I
Oldenbarnevel * a. f.
Oldenb: i ig
ut 97.
Dranien, Philipp Wilhelm fire 275.
WDroen de militia facra zu Wien d
. Inititutum fod, defenf.
c icnlans 55. ex; 156, 275: 458. 617.
Paverbom 53. 2:
f.
— über den Bi qu richten 523. 9)
iombino fommt au Spanien 604.
e Herrſchaſt 20. Sr
dacht
TE fommt Sehne. Jehann Cirgmimb 267.
linburg 166. 266. 448.
Wand, MWelfg. 153. 6). =
T4
635 : ^ .. , Megifler 3f
Ratʒ eburg 53.
Tavenſpurg 20. 22, 619.
Rechberg 619.
Teckbeim 621.
Xegenfpurg 52.
Reichenweiber, Herrſchaft 158.
Teichserb⸗ und Kofämter, Streltſache derſelben 19. 72.
‚Reichsgeneralpoftmeifteramt 18.
Xeicsritterfähaft 51. 52. ror. 166. 46r. 545. 619.
Ablehnung bes Sbeptritt jur Union 30. Nittertag 462.
Reichafchenken 19. f.
XKeicbeftkore , ihr Rangſtreit mit der Reichsritterſchaft 461.
Reichstag, ein rückgängig gewotdener 14. vorgegebener zu
67. 0.
Teinſtein, Grafſchaft 93.
Remonftranten 46. 82. 143. 261. 609.
Rinteliſche Univerfuät 617,
Xittberg 156. 280.
XXémifbe Königervahl Bep Matıhiä Leben, Bemuͤhungen
biefelbe 133. und zu ibret Hintertreidung 137.
Rotenburgifde Uniondtage 255. 348. 369. 402. 3tittertag gl
Kotenbabn 298.
Xorb, Abten 459-
Ruſſiſche Geſandiſchaften 6. 2v. x
Sachſen 48. 95. 152. 265. 447. ber Churfürft nimmt tits
fig für K. Ferdinand ein 533 — 541. gervinne ihm bu€d
fier 600. f.
Salzburg 99. 460. Univerfität 618.
Santelict (St. Hilaire) 320. q).
Savoyen 85. 129. 237. 334 362. 593.
Schauenburgiſche Univerfitar von Churpſalz Beftátigt 298. ul
vom Kaifer 456. 617. &
Schaumburg 455.617. in den Reichsfürftenftand erhoben 457:
Sciffenberg 9o.
Schlid, Graf 108. 112. 294. u). 363. b).
Schönburg 56.
Schriften zwifhen beiden Neligionsparteyen 67. f,
Scbuſſenried 619. J
Schwarzburg 97.
Schwediſche Antwort an die Union 28. fo
. Scioppius 68.
Scultetus 376. 425. ff.
Siegelung mit rothem Wachs 20.
Simmern 5r.
der merkwuͤrdigſten Perfonen und Sachen. 633
Slawata, Graf 113. 5). 150. 185. 4). 190. 19r. 192. vy
197. wird aus dem Fenſter geftürge 200. befommt bie Frey⸗
heit 206. wird aller Dienſte unfähig erklärt 304.
Solms 282. E
Zpaniſche Berzichteurfunde auf bie Öfterreichifchen Länder zog. .
Xpinola roo. fällt in bie Pfalz ein 543. 529.
Stadthagen 456.
Ztapelrecht 612. n
Ztederburgiſcher Vergleich 34. 279. 448.
Zterneck 86.
Stettin 277.
Ztirum, Hertſchaft 72.
Ztraßburg 166. 278. 610. 614.
Zulzbach 25.
Earis, Belehnung des Freyberrn Lamoral als Generalpoftmeifter
im Reich und den Niederianden 18. :
Ecfcben 66. 103.
Lbontaoel 318. n).
Eburn, Graf 174. 3). 147. 148.0). 187. 8). 190. 194. 205-
207. 208. f. 220. 240. 305. 312. f. 350. 396 — 308. 533-
585. 591. fällt in Defterreidy ein 240. geht wergeblid) vor.
Wien 314-323. Spottſchriſt auf in 32r. t).
Eülgerfperg, Herrſchaſt 273.
Lilly, &af 529. 583. 596. I
Loggenbutg 97.
Eoleranz, niederländifhe 610.
Eriet 96. 264. 445-
Eroppau 278.
Efchernembl 308. v). 351.0). 362. a).
Lüctifcbec Friede 4. 66. 151.
Jocnbeimifber Seftungebau 247 — 250.
Aim. 17. 89.
Amiſcher Bundestag und Vertrag 515. 600.
Angariſche Königewahlen 168. 528. Ungariſch-Boͤhmiſches
vuͤndniß 397. 465.
nion 27 — 31. 84. 85. 122— 132. 250 — 260. 369. 399 —
423. 511—519. linterfdjeibung der eigentlich Unirten und
der Eorrefpondirenden 403. Gefandrihaft an die Liga 415.
Muͤhlhauſiſches Echreiden an die Unirten 505. ihre Antwort
508. Ulmiiche Bedingungen, die Waffen gegen die Liga nier
derzulegen 518.
Uskoken 143.
Mytenbogaato 144. f. 44%
Vaßbeck 97. *
634 Reg. der merkwuͤrd. Perf. und Sachen.
Welafeo 608.
ra Krieg im Detereiifgen 47- 94- f. 129. 141
i6 143. 159.
Picariat, pfälziih s unb fahflibes 204— 299.
Yiehnännerey, unehörtes Bepfpiel 83.
Mablespitulsrion 8. Ferdinands 345.
Waldeck 97. 458.
XDaloburg 87.
Waldlaubers beim 56.
Wauenſtein t41. 241. 286. 312. f.
Weiltingen 86. 158.
XOcimar, Zürftin Dorothee Marie 153. das Schloß arid
burd) Goldmacherey in Brand 267.
Meiße en hid auf demſelben 585.
Yoertbeun. 4.
— Fasten in ben Niederlanden 610.
Wilhermsdorf 431.
Wimpfen 281.
Minzingen 452.
MWormfilcber Aufeube 37 — 44. 165. f.
hrtemberg 56. 84. 157 — 159. 283. 450. 6ts. fms
Syobann Friedrichs Bemühungen wegen der Unoin 27. 84. 251
Theilung mit jeinen Bruͤdern 157.
Mhrzburg 99. 159. 164. 274. 430. 434-
Whrsburgifche Zujammenfunft der carholifchen Stände 510.
Zeitſchriften, aan 67— 79.
Bicrorin 313. b).
Sollen 87.
ð wifalten 86.
DEZ