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C'0^
DIE ACHARNER
DES
AßISTOPHANES.
GRIECHISCH UND DEUTSCH
MIT KBITISCHEN UND ERKLÄRENDEN ANMERKUNGEN
UND EINEM ANHANG
ÜBER DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN
VON
WOLDEMAR RIBBECE.
LEIPZIG.
DRUCK tJND VERLAG VON B. G. TEUBNER.
1864.
MEINEM BRUDER OTTO
ZUGEEIGNET.
VORREDE.
Die vorliegende Ausgabe der Acharner ist nicht eine
Eecension mit Hülfe neuer Vergleichungen weder des Ra-
vennas noch irgend eines andern cod. Solche zu erlangen,
so wünschenswerth sie für die fernere kritische Behandlung
des Aristophanes sein mögen, war mir nicht verstattet. Ich
habe den Meineke'schen Text zu Grunde gelegt, bin ihm
aber nicht immer gefolgt, sondern im Ganzen etwas conser-
vativer zu Werke gegangen. Einige eigene Verbesserungs-
vorschläge habe ich in die Anmerkungen aufgenommen.
Der kritische Apparat, wie er bei Dindorf vorliegt, findet
sich hier nicht wiederholt, sondern nur bei besonders schwie-
rigen Stellen und wo ich der Ueberlieferung nicht gefolgt,
das nöthige davon angemerkt. Ebenso wenig habe ich eine
Sammlung aller zu den Achamem jemals gemachten Con-
iecturen in diesem Buche niedergelegt oder die Namen der
Gelehrten alle verzeichnet, welche diese oder jene Lesart
oder Coniectur entweder angenommen oder verworfen haben.
Wer das bei jedem einzelnen Verse zu wissen wünscht, muss
andere Bücher zu Rathe ziehen. Ich habe mich vielmehr
stets mit Hervorhebung desjenigen begnügt, der der Eigen-
thümer einer Verbesser.ung ist, bei Dindorf tmd Bergk auch
meist nur dann angegeben, in welcher ihrer verschiedenen
Ausgaben sie den betreffenden Vorschlag gemacht, wenn es
in einer früheren geschehen ist und sie in den späteren
nicht dabei geblieben sind. Eine vollständige Geschichte
des Textes habe ich also nicht beabsichtigt, dagegen die
VI VORREDE.
testimonia veterum, dieses erste Material zur Kritik, zw^t
schwerlich ohne jede Ausnahme, aber doch, wie ich 'hoffe,-
nicht wenig vollständiger als bisher unter dem Texte zd; *
sammengestellt. Freilich kommt für den Werth einer vchä.'
Granunatikern oder anderen Autoren bezeugten Variante
immer wieder die Art und UeberlieferungsgeschicBle der*. ;
jenigen Schrift in Betracht, die das Zeugniss enthält ;.tloch
sind diese Zeugnisse, wo sie vorhanden, niemals ausser Ac^^t
zu lassen. Ein Gegenstück hierzu sind Parallelstellen unö
offenbare Nachahmungen. Was die ersteren betrifft, so habe
ich die schon von anderen verzeichneten absichtlich meist
übergangen; von den letzteren ist es mir gelungen einige
neue besonders aus Epistolographen hinzuzufügen.
Der erklärende Theil des Commentars enthält auch für
Anfanger und für Freunde des Alterthums , die nicht gerade
der philologischen Zunft angehören und beim Lesen eines
alten Schriftstellers nicht erst Bücher nachschlagen wollen,
die zum Verständniss unentbehrlichen und erreichbaren Nach-
weise, daneben über einige in der attischen Komödie viel
vorkommende Persönlichkeiten längere Ausführungen, deren
Inhalt Kennern des Aristophanes geläufig ist. Ich bemerke
dies, um dem Vorwurf zu begegnen, dass ich bekanntes
vorbringe. Ein erklärender Commentar wird für wissende
überhaupt nie geschrieben, und so habe auch ich bei die- •
sem Theil meiner Arbeit hauptsächlich an Leser gedacht,
die die attische Komödie erst kennen lernen oder eine früher
gewonnene Kenntniss derselben wieder auffrischen wollen.
Daher denn auch die Uebersetzung; sie ist aus anhaltender
Beschäftigung mit dem Dichter hervorgegangen und zeigt
wenigstens von treuem Bemühen, bei möglichst genauer
Nachbildung der antiken Versmasze das griechisch gedachte
in gutem Deutsch wiederzugeben. Wie es mir gelungen,
darüber haben andere zu urtheilen. Für überflüssig werden
diese Arbeit nur etwa diejenigen halten, die nach einem erst
kürzlich zu Tage getretenen Beispiel von der steilen Höhe
philosophischen Standpunkts herab wegen der Angriffe auf
Sokrates in Aristophanes nichts als einen * flachen Komö-
diendichter' zu sehen vermögen.
. ■.»•.* •
VORREDE. VII
•v^
. • . :• -Erwähnen muss ich noch, dass ich (wie auch Donner
. ••^e^Min) es vorgezogen habe, den Megarer und Boeoter gleich
;*..vöH andern Personen unverfälschtes Hochdeutsch sprechen
*^^u' lassen, statt ihnen irgend welchen anderen existirenden
• . 'qdef nicht- eiistirenden Dialekt in den Mund zu legen. Ich
'/•"bfl^Ite .3ie Versuche, die in dieser Beziehung mit schwäbi-
^MJhör und- Gott weiss was für Mundarten gemacht worden,
• ^n Vörfehlt, weil die charakteristischen Eigenheiten des Me-
•^^ischen und Boeotischen, auf deren Nachbildung es doch
•ankommen würde, sich in deutschen Mundarten nicht wie- '
* * i'derfinden. Dagegen habe ich Eigennamen, deren sich jene
bedienen, in der von ihnen gebrauchten Form stehen lassen,
Dqus statt Zeus, Theiben, Äthan, Hermas, Poteidan, Aphro-
dilay- Das ist Beibehaltung des Dialekts; und ginge es an,
nach .diesem Muster die Lauteigenthümlichkeiten des Mega-
- .•riscten und Boeotischen auf das Deutsche anzuwenden, so
müss.te das ein treuer Uebersetzer thun, aber die Unmög-
* lichkeit liegt freilich auf der Hand.
. Mm Anhang folgt eine Sanamlung derjenigen Stellen im
Arfstbphanes und den attischen Komiker-Fragmenten, welche
Pärödieen dramatischer Poesie enthalten. Die Acharner
bieten ja des parodischen die Fülle, und so schien mir die
iOdegenheit passend, eine früher angefangene Sammlimg
• (de.üsu parodiae apud comicos Atheniensium. p. I continens
ep-icorum parodias. Programm des Cölnischen Real-Gymna-
siums Berl. 1861. — die Parodieen bei den attischen Komikern.
• r
•. n. (Lyriker) Zeitschr. f. d. Gymn. XVII 5) hier zu ver-
;• Vollständigen. Von Nachträgen zu den ersten beiden Thei-
"len deüselben möge hier folgendes bemerkt werden. Episch.
Jlristoph. Equit. 1297 (Eupolis II 577 v. 8) co ava (Hom.
z, B. r351). Ran. 1017 d'viiovg eTtraßosvovg (H 219
. €üxog . . XdXxsov enraßdeiov). Eustath. 518 41 6 Sl Tccofit-
Kog, (pa0ij ßQOtoXotydv läCtog tcov l(pri rbv xal al^XQO-
rkmxov XsyoiiBvov. {Lobeck Phryn. 573.) Hermipp. 41 (II 395)
7. Sfjx^slg ccüd'fDVL KXsovt (Hom. atd^ovi 0id7JQa)). —
Lyrisch. Acham. 360. 638. 929.
Der Raumersparniss wegen habe ich mir erlaubt, einige
Namen, die öfter angeführt werden mussten, abzukürzen.
.?
* ■ V • • f*"^ * * - * • ••
VlII ;.-.• : - l yOBBpPEU;___
S:?.> Es sind folgende. -^r/Abrensräie diaIec1»ScöUcisv*
'... lectoDorica) ^ (Bergk Ä /; Ao^g. I) Ä?»Ä<Ben11öy} ; ^^^^^.^^
< (Bemhardy) Ä (Blayies) ^«/(Bothe) Äh: (Bi:ün<tk) '-^^^^'^'f
(Bursian Geographie von G^Ä&ofeenland I L!iSeay:(^'^l^^' i •
bet) /> (W Dindorf 2> ^^^Äpsgabe L. 1830- •>^*^g>J^i\- .V
\^ ; DidotPar. 183^ :/^dt<; ^Daii^
- ;^ (Elmsley) Fr .(Friti«die) ZtoÖ^-^Haibertsma pr^ö^^V^ •
> / phia Aristophariea^ ILugd. BaV~JL955) :^<a»» (I|ai^iiä^lfer|^- :
^V?-;; -^ <i^^ Hermann) ■ JH {moizf^'<J^Vr Kri^) v;^: V .
:i;;;g^^ i>;^ors6n) Ä?& (Eei Äi (Ricbter) ÄM^Bulin-
; r .:^■ :^:fcen Timaei Le:ricö^^ B u. }F (Rossbach u. Westphal M^^it)
* *' • Seal ( Scaliger ):.feiSoi?»i (Schoemann) Valck (Valc^eöftW.)
r (F A Woi§; "• : ;^'^ - ^ v)>:^VV •■
Die Bezeicktiutt^.dOT JSandschriften ist die herkönaÄr l*/"
_. .Ravefiöas.R^: saiBc. XI -v'- iV-
V.«
•<■
Pkrismus 2712 A „ Xllt^ . .o^'-i
• „■ '2717 C - ...•-'.•-.'•' ;^:.
Laurentianus 31, 15 F „ XI^-.
„ 31, 16 ^ „ xy
Parisinus 2715 B ,, XVI . ,'ulv'?^':
Vaticano-Palatinus P .''.•• •
Um NachsicM mu^ iph bitten wegen einiger Ungleichheit;* '
in der Sc|treibrög griechischiBr Namen , die sich wider .nrei- .r.
neu; Wili^ hi^r/ und da eingeschlichen hat. Die /ai^ye|^>>/.
zählütig, nach welchex ich natürlich aii jedem and^^it v04t€g- ;^'
citiren würde, habe ich auf der rechten Seite des -JgrleQK-i.:*
sehen Textes beigefügt. ^ ^^^ -.Vr ';. .
Es bleibt noch übrig; anzugeben, aö welchen Stdttein-iÄr^
von Meineke abge^^hen bin. M. hat (nachf der ^wöh^A
liehen Vers2äUung|f;:.;* : ' -V ^ V ^:.S&^
10 'xe^iyV;»? 13 i^lotfjirö' 25 «U-ijA^ötj 2ä^
Sqti 69 ^(y/jpöi •. ^0 ^il^A^ '68,fi W(^A ÄavtfT^tov no-p^ov f6i^l
recte Biaß^^us ti'i^^^^^^ q>aysiv 9b ßXsmig^ 96 ri tSo l^fl^^S*
ivaniaavvai 162- vft«/:' 1Ö^xqv0o _W^ ovx «A-A, 118 ort itf^- it. * 133
xf;i^ijv«re 136 fori iotmm'SUS^Ua ßcribendus est: %q6v<>v pev (HL^si; j^^'
-•-•••■■ • ■ •. • -V T
VORREDE. IX
av fi V 0. n. 139 f. ^IK. vn ccvtov . . . ijyfovl^sto 143 ag ccXti^äg
Dobraeus , quod verum videtur 176 (nimo ye nQlv av Itftco 178 lot ;
197'(ifinin (ASVQBiv BamakertiSj sufficere opinor (ifixirt rtiQStv 197. 198
rede transponii Reiskius 234 ßakkrivads 247 l<Tt' ca 282 nau nag r.
292 ?<Tte. inaXk . . . a%ov<Sax\ aX)^ fort, recthis Hamakerus 301 xB^m
xoiiSiv innsvai 307 an Xiyot aV? 317 kiyta 3l8 yrav-^' Sa' av lsy{o
X. 336 an a^' aq>rihiia^ veterem hunc carbonarium 338 forsan o ti aoi
doxBi xov xs 347 «V'^ navxcog 348 oA. J' ani&avov a. naqvrfitoi 352
9^«^: scribendum fiiv 353 av^^cov: v|Li(i2li/? 356 nsgi A. 392 ov%t d£>
^txat 404 /br/. addendum <o BjvQiTtCdrj 406 xaAco 407 f. ciXl* ov —
Ofimg rede delere videtur Dobraeus 411 TiaxaßdSriv 415 xC xov 425
ovx aAAa 434 A>i) tavrl Aof/3i 436 foriasse spurius (nicht 384) 442 og
etfi 447 ifiTtlfiTcXafiat^ 461 z^^ * 463 Cvpoyylm 464 cov^gcon 479 xA^€
Tri/Äta 483 mö/im nqoßaivi vw 508 unter dem Text 524 MsyaQaSs
b2S aQX^ 534 ovqov^ (livBiv 556 vfitv 569 f. fSre xig hxi xa^lagxog
xig Kl Tuxofiaxag 575 unter dem Text 580 ovn otda, AA. nmg;
Bergkius, quod verum videtur 583 f. malim avxrjv. JL Idoif Ksixai,
584 to nxsQOv: dog nxsgov'i 591 ov yaQ xar (Ä?;i;vv (Sov0xiy*i') 592 ov
üaxsilfdXrfiag^ 597 (iKS^aQvidrig^ GO^ Xaoaiv 610 «n/ ?vrj; 613 Xao-
vag 615 ngai^v 631 ma/mt vficov 633 a;'cif'9'(oi/ atxiog 635 an |Lii/d' —
fii^d' ? 640 rfigexo 646 ovroo^ avroi; 650 imo Tf ysviö&ai 651 xav ro
672 scribendum xanxcoatv^ aut ßdnxcoaiv cum Hamakero. ayQOMOxovov
683 yrigai 685 o de vsavlav 700 JC^ocyaAttfxofif'O'a 709 lyvitf^cr' av
710 fihxav 712 VTTfpfroJfwyfv 722 unter dem Text 731 na^Um 732
(laddav 733 «xoue ^-^ 7c6xb%b t' 736 r/g ^' av rw^? 739 %olQ(og . .
9)i^ev 740 xoiglvtov^ 743 A^fiOül 748 xa^t;|o>. JiTtaionoXig di na\ 760
r/; . . ayoga<SovvxBg 751 afl 754 iJfTro^fvofiav? 755 rävdgsg . . «oA*
757 anrjXXd^sa^s 759 wa/tm 7ra(> 761 CKogod^ o^fJf^g'y tcöv? 764 XoiQcag
766 an %^JtaAa? niw /br/e rec/e Fritzschhts xaXrj^ DicaeopoUdi conti-
nuans verba log n. %, x. 770 xcSSe 772 ^vfiixiSdv 775 tv . . ^[isvai,
777 TV 779 TV 784 aXX' ovxl 786 vf a^a 788 xgdfpev 789 probabiliier
Hamakerus x^^Q^S ovxog ^axsQip 790 tcovtco 791 ccTwic n, d' ova-
XVoavS'ij {ayxvoav^y praef.) '9'' v6XQtxt 792 d'vev 793 xot^jog Ta^^o-
Sky 798 UoxBidäv xai x' aVtg 801 t^öwoa^ av iQsßlvd-ovg ; Lücke.
JST. xo2' xor. 802 f. KOPA 803 t/ ^a/; tfvxa T^coyotg av avrog; K, not
Kot unter dem Text. 809 MEF, 810 iyciv scribendum. avxav 817
ificovxcj 819 (paCvm 821 ap;^a 823 (pavxdddofiai 826 Tca'O'oiv 835 fiad-'
dav, afxa t»^ 849 ^l. av 866 XaiQiöijg 867 i^s^a^/^a fico 868 i|v-
jotf-^' Ifiovg rec/e Blaydesius 870 af Tt recfe Blaydesius, scribendum
ttov cum Blaydesio 880 praestat fort, ivvögig , cuius mediam syllabam
OS boeoiicum recte producit. iyxiXiag : praestat fort. iyxiXig 884 x$tdB
889 äglaxriv 894 ivxsxsvxXidcofiivfjg 900 o t* y' iv Ad'dvaig 902 xi-
gafiov. B. afpvag 903 ati^ 7ra^ scribendum aut nsg ex R 905 ('^^co) unter
dem Text 914 a^^xs/fi^vo^ 919 ^^IX. vBtogtov ^gvaXXCg\ ot^i' xlvi
xgoTttp; 921 fortasse ivSi^iSm' g)ig£ 944 Kaxsayolri recte Cobetus 947 ^s-
X VORREDE.
qISösv 948 f. vvv Gigi^s 955 prohabilüer h, v. posi v. 953 iransponit
Hirschigius 957 an ayayciv^ (906) 961 avr« 971 sUeg cJ ddeg o «.
983 xavitgeTce 1003 rec^ß ovxow ai/vacTf Dobraeus 1035 a« atgißM-
niyy^^ Ttoi 1037 ivtjvQfixsv 1064 unter dem Text 1081 fiov. 1085
KHPTS 1096 övyxlrje 1107 to Ao^^ftov 1108 Jca|i*oi 1109 aU' ij
r(»42* "^^^S ^Oifovg nov z. 1110 aAA' rj tkqo IUI oi/'^^tcoTTf navOai
1112 cov^^tcoTre ßovXsi (iri ßlineiv 1113 cov'^^). j3. ii, ngoaay, 1114 ot;x
aAil' 1125 yvQOvanov scribendutn 1142 to Shtcvov aiQOv^ praeter ea
nescio an locus sil muUlus 1144 tnalim dvofiolav J' 1147 scribendutn
Xode ncc&evÖBiv et haec verba cum seguente versu post 1145 transpo-
nenda \\bO liov l^yQctcpri xwv M^^ ^Qct^ogi hnagcc x Hamakerus,
malim XmaQog, xgaTciSrjg 1166 naxd^eis 1172 ßoQßoQOv 1181 — 1188
unter dem Text (1I85 q)ccog rov't\ ovxir^ ovöiv slfi ) 1191 rdde ys
üQ, an CTvysgd xqvsqcc rdds td nd^ecc'i 1195 orv yivoiro^ 1196 ^ixaio-
noXig et (i^ 1201 xai to fiavdaXcorov. nach 1205 Lücke von einem Verse
1207 ein jittfia^lOKiov^ 1208 f. ^IK. xC fis 6v Kvvsig ; AA. fioyeQog
iyoi, AIK^xl fie av öaKveig'^ 1212 tcccuhv naidv 1213 wvl x. namvice.
Berlin im August 1864'.
Woldemar Bibbeck.
VOBBEDE. IX
av fi V B. n. 139 f. JIK» vn avtov . . . vjyoovi^sto 143 mg ccXrid^äg
Dobraeus , quod verum videtur 176 fiiiTtat ys nglv Sv ißtcS 178 l(St ;
197>iyxfeft fievQslv BamakeruSj sufficere opinor fiipthi xtiqhv 197. 198
rede transponii Reiskius 234 ßaXkrivdds 247 Icr^ «o 282 nate nag v,
292 fcre, fioclX* . . . aKOvöar\ aXX^ fori, rectius Hamakerus 301 rfftco
xotCtv tmtBvOi 307 an Xiyoi «V? 317 Xiym 318 jrav^' otf av Afyc»
X. 336 an cf^' ag)^Atxa? veterem hunc carhonarium 338 forsan o w (Tot
4ox£r Tov Tf 347 a(»a ndvTfag 348 oA. ^ ani^avov £, nuQvrfiioi 3&2
9^a^: scribendum iihv 353 crvd^cov: 'Ufttov? 356 7r£^2 ^. 392 ovxl öi-
^€xai 404 fori, addendum m EigmCdri 406 xaAol 407 f. aAA' ov —
ofioDg rede delere videiur Dobraeus 411 naraßcLÖriv 415 r/ rov 425
ovx aAAa 434 /ot; rofVTt Xcißl 436 foriasse spurius (nicht 384) 442 og
bX^i H7 ifinliATtXafiai 461 ^r* 4^S Og>oyyCci) 4&^ cov^gcm* 479xA^8
TTi/xra 483 tnalim ngoßccivi vw 508 unter dem Text 524 MeyagdSe
52B ciQXV 534 ovQttva iiivHv 556 vftrv 569 f. «rtf rig lort ra^aQXog
tig ^ T€ixo(idxccg 575 unter dem Text 580 ovx olda, AA. TCcSg;
Bergkius, quod verum videtur 583 f. malim avxrjv. AI. ISov Kslxcti.
584 x6 ntSQOv: öog nrsgov^ 591 ov yccQ xar (Ißxvv öoHdriy^') 592 ov
xaretf/GoAtj^or^? b97 (ii'Od'aQviSi^g'f 60^ XaoOiv 610 &p ^vy; 613 -Xbro-
vag 615 nqmTfy 631 ma/im vficulv 633 ciyci^äv atxiog 635 an fti^d' —
fii}^' ? 640 rfiqBxo 646 ovroog avTOi; 650 imo xb yBvia^ai 651 xav ro3>
672 scribendum xanxcaaiv^ aul ßanxcoOLV cum Hamakero. iyQOixoxovov
683 yqgcci 685 o d^ vsavtav 700 Tr^ocraA^axofta'&a 709 '^viaxBx^ av
710 fiivxav 712 vTra^frd^fixyev 722 unter dem Text 731 xa^A/w 732
fiaddav 733 axovf d^ noxexi t' 736 t/j d' av xmg^ 739 X^h^^ • •
^e^ev 740 ^o^p/vcov? 743 >U|ii(u 748 xa^vlo). ^^xor^OTroiltg d^ na; 750
r/; . . ayogaCovvxBg 751 ael 754 i^BnoQBvofiav^ 755 xävdgsg . . tcoA*
757 a7ri7XAa^£<x<&£ 759 ma/tm Ttap 761 axo^od' afiig; rcov? 764 ;t^/i?o^
766 an %^7raAa? wiw /br^ö rec/ß Fritzschfus KaXfj^ Dicaeopolidi conti-
nuans verba mg n. n. x. 770 tcode 772 &vfiixtdav IIb xv . . i^fABvai
777 TV 779 TV 784 aXX^ ovxl 786 vsaga 788 xgaq>Bv 789 probabäiter
Hamtikerus ^ot^og ovTog ^axigm 790 tcovtcö 791 a?xa n. d' irv«-
^jTvoav'ö'^ (ayjjvoav^ praef.) «ö*' v<TT(»t;|r* 792 -^vev 793 ^otipog Tag}^o-
d/T]7 798 HoxBiöäv %al x' avtg 801 xgcivoig av igsßlv^ovg ; Lücke.
K. %ot Kot 802 f. KOPA 803 t/ da/; tfvxa xQciyoig av avxog; K. Kot
zot unter dem Text. 809 MEF. 810 iymv scribendum. avxäv 817
ifiannm 819 q>alva} 821 ap;|ra 823 g>amdddofjLai, 826 Tca'O'cov 835 fiad-'
dov, afxa ng 849 K. av 866 XaiQidijg 867 iTT^xa^^tt ftoo 868 i^-
ntö^^ i(iovg rede Blaydesius 870 at xt rede Blaydesius. scribendum
[mv cum Blaydesio 880 praestat fort, ivvdgig^ cuius mediam syllabam
OS boeoiicum rede producit. iyxiXiag : praestat fort. iyx^Xig 884 xeids
889 aglaxrjv 894 ivxexBvxXidcofiivrjg 900 o t* y' iv Ad'dvaig 902 xi-
ga[iov, B. atpvag 903 au/ Tta^ scribendum aui neg ex R 905 (ßlÄ') unter
dem Text 914 ad^xe/fi^vog 919 ^Z.^. vedgvov ^gvaXUg; otfioi' xlvi
xgwca ; 927 foriasse ivdrlaco ' q>BgB 944 %axeayolri rede Cobelus 947 ^£-
X VORREDE.
glddev 948 f. vvv Sigc^s 955 probabilüer h. v. posi v, 953 iransponit
Hirschigius 957 an iyayciv? (906) 961 «vt« 971 sldsg © aldeg o 7t.
983 xavirQ£7CS 1003 rec/e ovkow avvaats Dobraeus 1035 an iStgißtll-
myy'^ not 1037 ivrjvQrjuev 1064 unter dem Text 1081 fiov. 1085
KHPTS 1096 CvyxlfiB 1107 t6 Ao^^wov 1108 x<J|i*oi 1109 aU' ^
r(»42* "^^^S Aog?ovg Trovx. lllO «AA* rj tkqo im cov'^^tcoTrf navöat
1112 cov&^coTre ßovXei ^ri ßlinsiv 1113 coV'S^^). /?. ^. nqocay. 1114 otnc
aAA' 1125 yvQOvmtov scribendutn 1142 to dslnvov atgov^ praeter ea
nescio an locus sii muUlus 1144 malim ävofiolav d^ 1147 scribendutn
Xads xa&svösiv et haec verba cum seguenle versu posi 1145 transpo-
nenda 1150 tov ^^ygctcpii xfSv 1158 TCapaAog: Xtnaga r' Hamakerus,
malim hnagog. rganiSirig 1166 natd^eu 1172 ßogßogov 1181 — 1188
unter dem Text (1185 gxiog tovr\ ovxit* ovöiv eifi) 1191 riSs ys
xg, an oxvyega xgvsga xdds ra nd&ea^ 1195 «V yevoiro^ 1196 ^Maio-
noXig eH (i 1201 xal ro (lavdaXcotov, nach 1205 Lücke von einem Verse
1207 ein AafjLaxlOKiov^ 1208 f. ^iX. t/ fte av xvvsig ; -^-4. fioysgog
iyoi, JIK^tI fie av SccKvsig'^ 1212 7rof^v lucictv 1213 wvl x. Ttaidv^a.
Berlin im August 1864'.
Woldemar Bibbeck.
Berichtigniigen und Zusätze.
»f
f»
S. 23 ist bei der Angabe der Metra hinzuzufügen : V. 61 dim. iamb.
37 V. 4 Eust. 1211 28 6 öe K(Ofii%og xal xatgridova . . (ptiöl tiJv
XaQav.
39 V. 24 (42. 805) Eust. 885 14 rovrov de ^rifiarog TtQoiiKrcci Kai xo
coöxl^so^cii, xal TtccQa Xip xo/ia^x» Keixat.
„ 40 V. 31 Eust. 1257 64 6 di naga xm xGOftf xc9 xiliiog aal xo iKxlkXeiv
xal TtaqaxiXkBiv^ i^ ovnsQ avxog ylvsxat^ 0Km(i(ia M%Bi 7tai~
XT^XOV.
50 V. 113 Eust. ad Diou. Per. 1056 xaJ (liyag dia xovxo iXsysxo ßa-
öikevg xcav UeQöciv^ dg oial o K(Xi(iiKog örjXoi,
62 V. 208 l ixmv st. inrnv,
62 „ 210 indirectes Zeugniss schol. Vesp. 1206 etQtjxai negl OavX-
lov iv xoig ^AxaQvsvöLV.
65 V. 234 Eust. 1163 41 o (livxoi naq ^AQiCxogxivH iXaxrjQ noita-
vov, q>a6iv^ r^v nXaxv,
79 Z. 4 V. u. (Text) 1. Sclave st. Sclaven.
95 V. 500 vgl. schol. Aid. Ran. 1302 xal avd'ig^ v6(iovg ixl%'Bi
äönsQ ßxoXLa yeyQaiifiivovg,
95 V. 504 schol. Pac. 502 öia r^v aQTtayriv xmv noQV^v Aona-
alag (495) xal xiiv inl xo-vxoig oqyriv ÜBQixXiovg (498) xal
xo 'tljrjg)tCfia^ oog iv ^A%aQVBv($l (prjöiv, -
„111 V. 646 Eust. 1330 11 (1527 63) iv ds löia axdfifiaxog ßXaag)ri(iovv-
xai ot Tcavv ysgovxeg Kqovoi . . Tc&mvol (Acharn.^653) , . , . Tcag-
e^flßXr^fiivoi, *
„117 V. 690 1. Äthan st. Athen.
„ 134 sind von V. 800 an die Zahlen um einen Vers herabzurücken.
„139 V. 843 Eust. 1231 33 cpaCvBxai 81 xal 8ia xov eoag axxixcog ?%Btv
xriv xXlaiv ij naQO^vxovag iy^iXvg ri aXXcog sy^BXvg ngOTtago^v-
xovcog, xal driXovxai xovxo naga ro) xcofitx^ iv x(p iy%iXBG3V
(N 559) xal iyxiXBig.
„140 V. 858 1. noüXBig st. noXeig,
„170 „ 1061 Eust. 1271 ZO Xoq>Blov ii xov Xotpov ^xrj naga xfS xco-
(iixip.
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XII BEBICHTIGUNGEN UND ZUSÄTZE.
S. 192 V. 18 ad(L EusU 1113 61.
197 „ 78 add. Easl. 1143 45.
211 „ 261 §oqnfi£tg vor E.
212 „ 276 kiys Sri öv vulg. k. av (loi R (lol 6v Herrn.
219 „ 380 vgl. Eust. 950 10. 1208 40. 1612 11. 1714 49.
„ 224 „ 459 vvv vor E.
224 „ 463 fZof vvv vor Br,
228 ,. 534 1. i ßlhcaw Herrn. Im ßX. vulg.
ig
231 „ 577 aiiriyi^ A ifiriysTtov R aiitiyinov BF afirjyiTcy Bekker.
245 Z. 26 1. 685 sUtt 684.
246 V. 724 ayXl^g vulg. ayli{^ag Kü SyXi&ag />.
247 „ 736 stfisvai ABCRTz/.
247 „ 755 ys vor Br.
251 „ 828 vi} vor Br. vei k (866).
252 ,, 844 KooTcatdtov vor E.
253 „ 856 7UC vulg. nat ABR na E.
254 Z. 13 1. 881 St. 891.
255 V. 905 McvanuiQci vor 2> {M).
256 „ 921 KamccTö' vor J?.
256 „ 922 OTtoiog vor J^.
263 Z. 8 1. 1117 St. 1118.
»»
»»
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»»
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»»
EINLEITUNG.
Das alte Athen war Ol. 87 4 mit Perikles zu Grabe ge-
gangen. Seine Person und sein Regiment, der äussere Höhen-
punkt der attischen Geschichte, war noch die Frucht der ganzen
früheren Zeit, die neue, durch ihn vorbereitet, lediglich ein
rascher Verfall. Man kann die Veränderungen, die mit Perikles
Tode im Staate Platz griffen, nicht treffender bezeichnen, als es
Thukydides gethan hat (II 65). Kein Zweifel, dass Perikles mit
seiner Besonnenheit, mit der Macht, die er über das Volk be-
sass, dem Kriege, zu dem er selbst geratben, einen andern Aus-
gang gesichert haben würde , als er unter den ihm folgenden
Staatslenkern nehmen musste. Er glaubte bei den imposanten
Mitteln, die Athen zu Gebote standen, mit gutem Rechte, die
Anstrengungen der Feinde ruhig ansehen zu können, sobald er sich
im wesentlichen defensiv verhielt und die ganze Volkskraft zur Ver-
theidigung zusammennehmend den (Jeberschuss an Mitteln nicht
an lockende, aber gefahrvolle Unternehmungen nach aussen ver-
wandte, die wenn sie glückten, immer nur einzelnen, die an der
Spitze standen, Ehre und Gewinn bringen konnten, wenn sie
fehlschlugen, den ganzen Staat ins Verderben stürzen mussten.
Er wollte nicht seine Person verherrlichen, sondern das Vaterland
auf derjenigen Stufe der Macht erhalten, auf welche die Thaten
der Vorfahren und seine eigne Politik es in glänzender Entwicke-
iung aller Kräfte desselben erhoben hatten. Nicht er wurde vom
Volke .geleitet, wie es dem Namen nach scheinen konnte, son-
dern das Volk von ihm , und er wusste es nicht weniger im Zügel
zu halten, wenn der Uebermuth desselben zur Unzeit in Schaum
ABISTOPH. ACHABNEB. X
2 EINLEITUNG.
spritzenden Wogen ging, als es aufzurichten, wenn es kleinmüthig
verzagen wollte. Das aber ^iirde nun alles anders, sagt Thuky-
dides. Es gab f Order nicht mehr einen solchen Mann, der
einen so guten und so energischen Willen hatte, dass sich kein
schlechter Wille neben ihm breit machen konnte, sondern nun
kamen die Nachtheile der freilich von Perikles gezeitigten
ultrademokratischen Verfassung zu Tage. Die Einheit der
Staatsleitung ging verloren, es kam eine Vielheit von Volksfuh-
rern, die alle (abgesehen von dem erst später zur Geltung ge-
langenden Alkibiades) in gleicher Mittelmässigkeit einen Wettlauf
um den ersten Platz begannen. Viele selbstsuchtige Bestrebungen
gingen von nun an neben einander, die, indem sie sich gegen-
seitig den Rang streitig machten, das Gante zu Grunde richteten.
Wir sehen ein Volk , das der Leüilitg gewöhnt und bedfirftig war»
und zu allem guten hatte gekalet werden können, aber Führer,
die entweder niebt die Kraft besassen, ihre Einsicht von dem,
was dem Siaate frommte, zur Geltung zu bringen, oder in Par-
teileidenschaft befangeo bei äbrigens untadligem Streben die
Stimme der Einsicht überhörten, oder endlich weil ihr persön*
lieber Vortfaeii den einzigen Gesichtspunkt ihres Haudefais aus-
machte, das wahre Beste des Staats gar nicht in Betracht zogen,
dafür aber im eignen Interesse dem Volke zu schmeichdn nicht
müde wurden. Und im Gefolge dieser letzten Art von Demago-
gen fand sich das zahllose Gesindel der Sykophanten ein, die
Verbrechen« und Tyrannemiecfaer, die dem ersten besten un-
schuldigen Bürger einen aus der Luft gegriffenen Process w^en
Majestatsbeleidigung an den Hals warfen.
In diese Zek war Aristophanes gestellt, ein Mann, der sei-
nem ganzen Dichten md Trachten nach in Alt -Athen gehörte,
recht eigentlich ein laudaior iempms uctiy aber ein sehr geist-
reicher, der mir aus tiefer Vaterlandeliebe in die Opposition
gegen seine Umgebung getrieben wurde. Er sah mit Trauer das
Schwinden der alten Herrtichkeit, fremd war ihm die Objectivi-
tat, in der Verwandlung aller Zustände eine geschichtliche Noth-
wendigkeit zu erkennen, die man nidit beklagen dürfe» wdl
eben das alte sich erschöpft habe und nicht mehr lebensfähig
sei. Er lebte in der Beschränktheit, dass er gegen den ^Schritt
der Zeit', wie Eurlpides sich ausdrückte, noch ankämpfen zu
EINLEITUNG. 3
können süeinte. Die Gegenwart zeigte ihm fast in allem idias
Wider^el von dmn, was er an der grossen Vergangenheit be*
wunderte; so musste er sie iu*itisiren, und zum Ck*gan seiner
Kritik wählte er die komische BAhne.
Die Wurzel alles Uebels glaubte er in der neumodischen
Jugendbildung zu erkennen , die durch die Sophisten eingeführt
war, Weishiilslebrer« die im Gegensatz gegen die früheren Sy-
steme, aber als notbwendiges Moment in der Entwickelung der
griechischen Pbilosophte, den Scfawerpuidct der Betrachtung von
der Natur als dem aus sich nicht erkennbaren Object auf das
Subject, das denkende Ich, verleben, und so sehr aaicfa einzelne
von ihnen die Tugend zu preisen sich angelegen sein Hessen und
an ihrem Theil ausübten, das Evangelium der Selbstsudht pror
digteo. Ihre Lehre war theoreüsch und praktisch zu gleicher
Zeit, denn indem sie das individuelle Subject zur hestinunendeu
Macht im Denken erhoben« unterwarfen sie aitch das Handeln
seinem freien Erittessen. Von entgegengesetzten Standpunkten
der früheren Systeme gingen sie ans und kamen zu demselben
Resultat, der Liebre von der berechtigten Willkür des einzelnen.
Zeno, der Schüler des Parmenides, hatte alle Bewegung geleug-
net, denn das viele, in denji sie zur Erscheinung komme, habe
keine andre Existenz, als in der menschlichen Vorstdlung oder
dem siibjectiven Denken, und hatte dagegen das Deid$£n als das
eine Sein hi^giestellt. Aber — ^gte Gorgias der Sophist von
hß^nliim — ist das eine oder seiende dasjenige, das nicht er*
seheint, d. h. eine wesenlose Abstraction, so bleibt nichts übrig,
was wirklich existirte, als das denkende oder vorstellende Sub-
ject. Es gibt also nicht bloss keine Bewegung oder kein Wer-
den, sondern auch kein Sein, oder — we»4l etwas iet, so ist es
doch nicht erkennbar — wenn erkennbar, doch nicht mittheilbar.
Und wenn auf der andern Seite Heraklit das ewige Werden
(oder die ewjge Bewegung) behauptete, dieses aber an sieh als
unveränderliches Object der Betrachtung festhielt, ßo fasste Iner
Protagoras von Abdera Fuss und stellte von hier aus die Mög-
lichkeit des £rkennens in Abrede, indem er fragte, wie das den-
kende oder wissende Subj^ von dem Fkiss der Dinge oder der
beständigen Veränderung ausgenommeri sein könne. Es konoe
nicht davon ausgenommen werden, also sei alles Erkennen und
1*
4 EIKLK1TUH6.
WisMo ein zufälliges und Teränderliches, rein Indindodles, der
einzelne Mensdi das Mass aller Dinge. Moralisch angewendet
heisst das aber nichts andres, als tm jeder sä berechtigt dem
nachzugeben , was ihm als Glückseligkeit erscheine. Gibt es über-
haiqit nichts absolutes, so gibt es auch kdn absdutes Recht, das
jeden zu Unden yermödite, und was die Menschen Gesetz nen-
nen, ist nur als eine Veranstaltung der schwächeren» zum Schutz
gegen die stärkeren zu betrachten. Achtung kann dem Gesetz
also auch nur derjenige bezeigen, der von der Rechtmässigkeit
desselben überzeugt ist, aber von allgemeiner Verpflichtung zu
sittlich genanntem Wandel kann nicht die Rede sein, und so er-
klärt Thrasymachos in Piatons Staat das Recht nur für den
Vortheil des stärkeren.
Diese Lehren, deren Grundgedanke freilich nichts war als
die nothwendige Vorstufe zur späteren positiven- Philosophie, tru-
gen die Sophisten von Land zu Land, von Stadt zu Stadt —
denn auch das ist etwas charakteristisches In ihrem Wesen und
existirte vorher noch nicht, dass sie gl^ch Virtuosen ein Wander-
leben führten und für -Geld Unterricht ertheilten. Sie machten
sich anheischig, die Jünglinge zum Denken, Sprechen und Han-
dehi auszubilden (vgl. Isoer. Epist. VUI 7 dXla totg TtQoyQfifis-
voiQ XiyBvv äya%'6v xv nBQl v^iäv xcA xmv akkmv övmiaxav
(pavsifiv äv xal CvfißovXog xal dyoviöriqg yeysvijfiivog) , und
da die Uebung in der freien Rede zumal für einen Athener das
unerlässliche Erforderniss war, um Im öffentlichen Leben etwas
zu bedeuten, so fanden sie überall ein grosses Publicum, und
genossen ein unglaubliches Ansehen. Dass sie aber nicht sehr
vortheilhaft auf das allgemeine sittliche Bewusstsein wirkten, kön-
nen wir einem Piaton schon glauben, wenn auch Grote sie
gegen jede dergleichen Verdächtigung auf das nachdrücklichste
in Schutz nimmt. Es ist wahr, die meisten von ihnen liessen
es sich angelegen sein, in Reden und zum Theil auch in Thaten
die Tugend als das höchste zu preisen, das konnte aber den ver-
derblichen Einfluss nicht beeinträchtigen, den ihre ins praktische
übersetzten Lehren auf das heranwachsende Geschlecht ausüben
mussten. Die sittlichen Bande wurden gelockert, die den Men-
schen an seine Pflichten im Privat- und öffentlichen Leben wei-
sen; das Recht des stärkeren, öffentlich und insgeheim ausgeübt.
EINLEITUNG. 5
wurde immer mehr zum Princip, wonach der einzelne, wonach
der Staat handelte. Und dass es hiernach nicht bloss mit dem
alten Gdtterglauben, an dessen Erhaltung ~am Ende weniger lag,
sondern überhaupt mit dem Glauben an etwas göttliches vorbei
war, ergibt sich von selbst. Die Eleaten und Heraklit hatten
doch etwas ewiges, das Naturgesetz und die Natursubstanz be-
stehen lassen, bei den Sophisten fallen auch diese fort; sie konn-
ten überall bloss negiren und nichts an die Stelle des niederge-
rissenen setzen. Protagoras sagte: ^von den Göttern weiss ich
nichts, weder ob sie sind noch ob sie nicht sind;' ein anderer
nannte Religion die Erfindung eines klugen Mannes, den Gesetze»
Achtung zu verschaffen.
Mit solcher Speise also wurde die Jugend gross gezogen.
Sie glaubte sich berufen in allen Dingen mitzusprechen, und wer
nur über ein beliebiges Thema tüchtig reden konnte, der hielt
sich für einen grossen Mann. Die heilige Sitte der Vorfahren,
ausgedrückt auch im Respect vor dem Alter, schwand immer
mehr, und mehr als in Rechtschaifenheit und Tapferkeit suchte
man es in Zungenfertigkeit einander zuvor zu thun. Sokrates,
der diesem Auflösungsprocess in seiner Weise entgegen trat,
wurde von Aristophanes für den schlimmsten Sophisten gehalten
und spater persönlich für die angeblich von ihm ausgehende
Jugendverderbniss verantwortlich gemacht. Aber ehe unser Dich-
ter von ihm Kenntniss hatte, schrieb er eine Komödie gegen die
vorhin bezeichnete Bildung überhaupt, das erste Stück, das er
auf die Bühne brachte, die Jaitakiis Ol. 88 1. Ein Vater
von zwei Söhnen hatte den einen davon selbst auf dem Lande
erzogen , den andern auf die hohe Schule in die Stadt geschickt,
fand aber bei einer Prüfung, was dieser denn dort gelernt habe,
nicht seine Rechnung. Erstlich vnisste der junge Herr im Homer
schlecht Bescheid, und wenn er dafür im attischen Recht und
im Sprachgebrauch der Solonischen Gesetze, so wie in rhetori-
schen Künsten besser beschlagen war, so fehlte ihm doch die
Hauptsache, Pietät gegen den Vater, denn er wotllte sich durch-
aus keinen Tadel von ihm gefallen lassen, indem er sagte, dieser
stehe schon mit einem Fuss im Grabe. (Nub. 528 f*)
Das Stück des folgenden Jahres, die Baßvkdvioi^ sollte
dagegen den Athenern eine Lection für ihre Politik ertbeilen und
6 EINLEITUNG.
beschäftigte sich hauptsächlich mit ihrem Verhältnis^ zu den Bon-
desgenossen, denn das wichtigste Ereigniss des vorigen Jahres
war der Abfall von Lesbos gewesen, eine Folge der von Kteon
und seines gleichen immer noch gesteigerten Schreckensherr-
schaft, welche auf den Bandesgenossen lag. ^) Es war wahrlich
nicht die Absicht der letzteren, als sie Ol. 75 4 statt der
gebieterischen und utithätigen Spartaner die damals humanen,
von Gemeingeist für ganz Hellas durchdrungenen und um die
nationale Freiheit unendlich verdienten Athener als Hegemonen
gegen die Barbaren anerkannten, sich als tribotpflicbtige Unter-
•thanen von ihnen beherrschen zu lassen. Sie wollten vor wie-
derholten Plünderungen und Verwüstungen, vor neuer Knechtung
seitens der Asiaten geschützt sein und nach dem glorreich been-
digten Defensivkriege gegen den König die Offensive ergrüTen
sehen; und da sie hierfür die Hegemonie der Athener, aus deren
Mitte ein Miltiades, Themistokles und Aristides aufgestanden wa-
ren, für zweckmässiger hielten, als die der Spartaner, deren
König Pausanias die unverkennbarsten Beweise davon gab, dass
er sich selbst mit Hülfe des Landesfeindes zum Gewaltherrn auf-
1) Die Mytilenäer selbst hatten noch keine Unbill von Athen er-
fahren, waren im Gegentheil bisher mit besonderer Rücksicht behandelt
worden, wie ihre Gesandten in der Rede vor den Peloponnesiern zu
Olympia bei Thukydides III 9 ff. zugeben. Dessenungeachtet ist es
nicht falsch, in ihrem Abfall mit eine Folge der Bedrückungen zu
sehen, welche die Athener den übrigen Bundesgenossen eu Theil wer-
den Hessen, denn sie mussten fürchten früher oder später in ähnlicher
Weise behandelt zu werden. Wegen des ITrtheils, das auf Kleons An-
trag zuerst über die Stadt verhängt wurde, und das derselbe, als die
Reue eine abermalige Ber«thung herbeiführte, zum zweitenmal durch-
zusetzen versuchte, hat Orote in seiner griechischen Geschichte den
Mann in Schutz genommen. Die beschlossene Hinrichtung der ganzen
waffenfähigen Bevölkerung nennt er nur eine Anwendung der bestehen-
den Kriegsgesetze. Dazu will doch nicht recht stimmen, wenn derselbe
Gesohiohtsehreiber nachher bemerkt, dass derjenige, welcher durch die
Ausführung des Beschlusses in der verdientesten Weise das meiste
würde zu leiden gehabt haben, Kleon sei. Ueberhaupt kann der grosse
Brite bei seiner Apologie dieses Yolksfreundes , so sehr er die Glaub-
würdigkeit des Thukydides und Aristophanes über ihn bemängelt, doch
nicht umhin, bei jedem wichtigeren Schritte seines Clienten zu geste-
hen, dass Perikles wahrscheinlich anders gehandelt haben würde«
EINLEITUNG. 7
zuwerfen gedenke, so übertrugen sie den Athenern die Leitung
der gemeinsamen Angelegenhdt. Eine Zeit lang schienen sich
diese auch für nichts anderes anzusehen , als für die Bevollmäch-
tigten einer ihnen ebenbürtigen und gleichberechtigten Genossen-
schaft, aber bald regte sich in ihnen dieselbe Herrschsucht, die
die spartanische Führerschaft unerträglich gemacht hatte ; sie woll-
ten Athen an der Spitze von Hellas sehen» nicht damit die übri-
gen Hellenen unter seinem Schutze der Freiheit genössen und
sich derselben Güter wie die Athener erfreuten, sondern damit
^e ihre Sclaven wären. Und unverständiger Wdse boten die
Bundesgenossen selbst die Hand dazu, sich der Widerstandsmittd
gegen die Vormacht zu berauben. Es wurde ihnen unbequem,
ihr Contingent an Schiffen und Mannschaft zu stellen, und sie
nahmen den Vorschlag der Athener an, sich in Geld ihrer Ver-
pflichtungen zu entledigen. So wurden sie unkriegerisch, gewöhn-
ten sich an ein träges Leben und sahen zu spät ein, dass sie sich
statt eines harten Herrn einen härteren gesetzt hatten, gegen den
ihnen kein Mittel der Vertheidigung übrig war. Ihre Geldleistun-
gen zur Unterhaltung der Kriegsflotte wurden zu Steuern, die
nicht mehr in eine Bundeskasse nach Delos, sondern in die
Staatskasse zu Athen flössen. Hier kam dadurch äusserlich alles
herrliche zur Blüthe, was sich in dem attischen Volkscbarakter
angelegt fand, ein freies geistiges Leben, das in dem ungehin^
derten Verkehr aller mit allen seinen Mittelpunkt und sein Be-
stehen hatte. Aber leider ist die Blume dem Verwelken bestimmt,
und wenn sich ein Volksgeist recht herrlich entfaltet hat, so ist
der Verfall vor der Thür, ja dieselben Elemente, die die Blüthe
gezeitigt hatten, werden die Ursache der Verwesung. Und diesen
Verfall den Athenern zn veriiünden war das traurige Amt des
Aristophanes. In den Babyloniern hatte er sie gewarnt, sie möch-
ten den Schmeichlern nicht glauben und durch unmenschliche
Härte sich nicht um alle Theilnahme bringen. Siehe Acbarn.
350 ff.
Nun währte der Krieg schon über fünf Jahre, von dem
Thukydides vorausgesehen hatte, dass er sich zum grössten und
folgenreichsten gestalten werde, der noch je über Griechenland
gekommen* Von der Unversöhnlichkeit, mit welcher man ihn
führen würde, legte gleich die Eröffnung desselben ein sprechen-
• '
8 EINLEITUNG.
des Zeugniss ab. Eine Schaar Thebaner drang bei Nacht in die
Stadt Plataeae ein, die befreundete Oligarchen ihr geöffnet hatten.
Mit anbrechendem Morgen i^urden sie von den Einwohnern über-
wältigt, da eine Verstärkung nicht eintraf. Wenige entkamen,
die meisten flohen in ein offen stehendes grosses Gebäude in der
Mauer, das sie für ein Thor hielten, und wurden sämmtlich ge-
tödtet, hundert und achtzig nach Thukydides (II 5 4), obwohl
ein thebanisches Heer, das zur Hälfe herangezogen war, im Ver-
trauen auf mildere Gesinnung der Plataeer auf Grund von Unter-
handlungen sich aller Feindseligkeiten enthielt und selbst das Ge-
biet räumte. Anfang des Jahres Ol. 87 2 erfolgte dann der
erste Einfall der Spartaner in Attica unter König Archidamos.
Auf Perikles Anweisung (Thuc« II 13. 14) hatte sich die Bevölke-
rung mit allem , was sie retten wollte, in die Stadt begeben (nur
das Vieh war nach Euboea und andern Inseln gebracht), um hier
das Abziehen der Feinde zu erwarten, während die Flotte eine
Expedition gegen die peloponnesische Küste unternahm. So konnte
am Leben und beweglichen Eigenthum der Bürger den Athenern
kein bedeutender Schade zugefugt werden; desto schlimmer er-
ging es der unbeweglichen Habe. Nach Verwüstung von Eleusis
und dem thriasischen Gefilde wurde Acharnae, sechzig Stadien
von der Stadt entfernt, der bedeutendste der attischen Demen
(Lysistr. 62), der dreitausend Hopliten gestellt hatte (Thuc. H 20),
von Archidamos zum Hauptquartier erwählt, und das Land weit
und breit verheert. Hierdurch, dachte der feindliche Heerführer,
würde das Volk sich zum Ausrücken und zu einer Schlacht be-
wegen lassen; aber so gross Aer Unwille, namentlich der Achar-
ner war, die mit Trauer an die Vernichtung ihrer Weingärten
dachten,^) Perikles blieb unerschütterlich und achtete nicht der
Anklagen, die gegen sein Stillsitzen laut wurden. Zwar machte
sich am Ende das persönliche Schmerzgefühl der einzelnen in
einer dem Olympier auferlegten Geldstrafe Luft; aber das hinderte
nicht, dass jeder, mochte er als Privatmann das Ungemach des
2) Scherzhaft vergleicht Sjnesios das Ausfallen seines Haares mit
dem, was damals den Achamem widerfuhr. Encom. Calv. 1 tots dif,
totB %ccXsnoars^a nda%siv Afiriv ij vn ^AQxtSdfiov tovs 'Ad^vaiovg inl
EINLEITUNG. 9
Krieges schwer genug empfinden, sobald er sich als Bürger, als
Glied des grossen Ganzen dachte, dessen Existenz die Spartaner
bedrohten, den Raüi des ersten Mannes, der von demokratischen
Formen umkleidet in der That die Herrschaft führte, als den
weisesten anerkannten, der sich geben Hess (Thuc. 11 65). Allein
die Einfälle wiederholten sich bis Ol. 88 2 dreimal, in dem eben
bezeichneten Jahre war die Verwüstung wieder sehr gross; war
es da ein Wunder, dass, als Perlkles gestorben war, sich eine
immer wachsende Sehnsucht nach Frieden zeigte? Unsere Ac har-
ner, aufgeführt an dem Lenaeenfeste (im Gamelion oder Januar)
Ol. 88 3^) — sind die erste Probe von dieser Stimmung, die
freilich damals noch auf eine sehr heftige Opposition stiess. Der
Hass gegen Sparta wurzelte allerdings sehr tief im Volke und
hatte durch die immer erneuten Raubzüge gegen das Land keine
Abschwächung erfahren können. Der Friede lag nicht im Inter-
esse der Demagogen, die unruhiger Zeiten bedurften, um sich in
ihrem Einfluss zu behaupten, und daher alles anwandten, dass
der Krieg nicht so bald zu Ende ginge. Ausserdem gab es eine
Masse unruhiger junger Leute, deren Abenteuerdurst Befriedigung
verlangte, und die in kriegerischen Unternehmungen neben dem
Ruhm auch wohl etwas Beute zu erwerben hofften. So war die
Majorität unzweifelhaft dem Frieden abgeneigt, und es gehörte
ein grosser Muth dazu, öffentlich für denselben zu plaidiren.
Doch war dies nicht der einzige Zweck, den Aristophanes bei
unserer Komödie verfolgte , nicht einmal der Hauptzweck, vielmehr
nur die Form, in welche er seine Absicht einkleidete, und diese
bestand ganz einfach in einer freien Kritik des ganzen damali-
gen Zustandes aller öffentlichen Dinge, die uns in raschem Wech-
3) y. 252 ^liTa <t* ^T£t ngoastnov ig tov 9'^fiov iXd'cav äofisvog.
Der erste Einfall der Lakedämonier war Ol. 87 2. — 360 avtog ^'
ifiavTOv V7i6 KXioavog aiea^ov 'ETtiatccficct diä xriv nigvat wofKpd^av,
nämlich wegen der Babylonier. Phot. und Suid. Safi^mv dijfiog' —
tovg dh BaßvX(ov£ovg iSiSa^a diä KaXliatgaTOi) 'Agiatotpdvrjs irsai ngo
tov EwtXBC9ov (Ol. 94 2) %9' (Emendation von Corsini und Clinton statt
xal) inlEmkXiovg (01.88 2). — 472 aitol yd^ iafisv ovnl Xfjvaito %
dyeav, — 850 aniiffaad'B natdsg zr^v HQat^crrjv ly;|feAt;v ^Hnovoav %%x(a
ykoXig ivsi nod-ovfiivTiv. Der Krieg dauerte seit Ol. 87 2. — Argum.
Acham. ididdx9^ inl Evd'v^iiiiov %xX»
10 EINLEITUNG.
s «
sd der buntesten und bei aller Nalvetät der Mittel erfindiing&-
rdchsten Scenen vorgeführt wird. Die hohe Politik ist nicht
mehr und nicht weniger Gegenstand seiner Bemerkungen, als
das Privatleben der Athener, (denn dieses ist eben auch etwas
öffentliches) bestimmter Individaen sowohl als ganzer Klassen von
Leuten, und dann wieder der Charakter des Volkes im allgemei-
nen, wie er sich namentlich in dem jängeren Geschlecht aus-
prägte, zuletzt aber, weil die Poesie in Athen der ideale Gesammt-
ansdrock des nationalen Denkens und Empfindens war, der Zustand
der Tragödie.
Die Stadt krankte nach der Ueberzeugung des Aristophanes
an einem grossen Hang zum Schein und Blendwerk, an einem
Phrasenthum, das sieb auf allen Gebieten in verschiedener Ge-
stalt zu erkennen gab, ganz im Gegensatz zu früher, da noch
auf Thaten allein Werth gelegt wurde. Das Rdch des Gedan-
kens, das von Anaxagoras eigentlich begründet eben recht in
Blüthe war, wollte ihm durchaus nicht ein, er sah davon nur
neben sehr verbreiteter Auflösung religiöser Gefühle und zuneh-
mender Unsittlichkeit des Lebens l}d)erhebung der Jugend,.
Schwinden der Ehrfurcht und Dankbarkeit gegen die Männer der
Vorzeit, deren Faust doch allein das perikleische j^eitalter mög-
lich gemacht hatte, prahlerisches Bramarbasiren und Jagen nach
materiellem Gewinn und Genitss unter dem Schein, dem Vater-
lande zu dienen, in der Poesie Verflachung und Alltäglichkeit,
Abfall von den Kunstidealen der Vorzeit und Einführung trivial-
ster Prosa und nebelhafter, Reflexion, Verwandlung der Bühne
in den Markt. Diesen ganzen Gegensatz von Alt- und Neu-Athen
will der Dichter in den Acharnern zum Ausdruck bringen. Zu
dem Zwecke stellt er der Hauptfigur des ganzen Stückes, einem
Bürger aus der guten alten Schule, der auch den entsprechenden
Namen ^ixacoTto^^is führt, in der Person des Lamachos^) einen
4) Lamachos» aus der sicillschen Expedition als waokerer Feldherr
bekannt, wird von Aristophanes nur in den Acharnern und im Frieden
angegriffen, weil er für Krieg um jeden Preis war. So sagt der Chor
Pao. 3(^ 4|»ipa yap i^ilaftiffsv ^ds (i,taöXäfi^axogy und 473 fingirt Try-
gaeos, L. sei dem Heraufziehen des Eirene-Bildes hinderlich: m Au^a%
d^iTisCg ifinodatv %ad'i](isvog. OvSlv dsofte^' iv^QtmtB xf^q «^ /»opftoM^.
EINLEITUNG. 11
Vertreter der neuen Richtung auf dem praktischen Gebiete, in
Euripides dagegen den Inbegriff des reformirten geistigen Lebens
gegenöher. Wir haben im folgenden nur noch den Plan des
Stückes nach der Reihenfolge der Scenen 'kurz darzulegen.
1. Prologos 1 — 203. Auf der Pnyx, dem Local der Volks-
versammlung, sieht man Dikaeopolls allein, der schon seit Tages-
anbruch mit Ungeduld den Beginn der letzteren erwartet. Er
äussert lebhaft seine Unzufriedenheit mit den Bürgern, die auf
dem Markte schwatzen, anstatt hier ihre Schuldigkeit zu Ithun.
Inzwischen bekennt er seinen Vorsatz, jeden Redner zu unter«
brechen, der von etwas anderem, als vom Frieden sfurechen
wolle. Endlich in der Mittagsstunde kommt alles mit grossem
Gedränge und Gepolter den Prytanen nachgestürzt, denn jeder
will in der ersten Reihe sitzen. Auf des Herolds Aufforderung
meldet sich ein Amphitheos zum Wort, der sich der Abstammung
von Demeter und Tnptolemos selbst und der Unsterblichkeit
rühmt: ihm, sagt er, hätten die Götter das Privilegium ertheilt.
Gegen Ende des Stückes werden zwei Knaben von Trygaeoa aufge-
fordert einen Festgesang anzustimmen. Der eine singt von lauter
Waffen und Schlachtgetümmel und bezeichnet auf eine Anfrage La-
machos als seinen Vater, worauf Tryg. erwidert 1292: ij Y^Q h^
Q'av^cttov d'KOvatVj el cv fiti sPrj^ 'Av&p^g ßovlofidxov nal %Xav-
aifiäxov Ttftog v£dg. (s. auch Bergk zu hole. fr. 20. agricol. 16.)
Wenn er Aoh. 564 ff. der Habsttcht beschuldigt wird, so nennt ihn an-
derseits Aelian var. hist. 11 43 unter den Sgiatoi t&v ^MtllrivcaVy
welche ihr Leben lang nBvictatoi gewesen seien. Dies bestätigt Plu-
tarch. Alcib. 21, der ihn auch nicht als so hochfahrend kennt, wie die
Karrikatur in den Acharnem erscheint, o ya^ A, riv filv Tpolsfimog
%al dvSifmSijg, d^imf^a d' &S XQfMijv ov&' By^og avttß Sw nsvCav, Nie.
12 iCQog tr^v 'AlxtßMov toXpLav 9t«l ti)«^ Aetfiäxov n^qiotifra* ibid. 16 6 ^l
A, 7\v yk\iß dvögeidfig xal SUaiog dv^g %al tij x^f'9^ xgtofisifog dtpst9mg
»ar« tag fidxccgj nitn^g &l toeovtov Kcrl Xizog, Sets xa^* e%dat7jv atgatri-
yiav dnoXoytiB6^av xolg 'A&fivuioig fti%g6v dgyvgiav slg iö^fita «al
%grpttSttg suvtm. Später hat ihm auch Aristophanes nicht die Aner-
kennung versagt. Thesm. 841 ist er sehr entrüstet, dass die Mutter
des H}rperbolos in weissen Festgewändern neben der des Lamachos
sitze: roH yctg sliiog «o n6Xi.g T^v 'TmgßoXov Ha^^cS'at ftirjtig' 17^-
ff>^8Cfi^iv1^1f A8v%cc xcrl noftag na^BZeav nX'qalov tijg Aafidxov — und in
den Fröschen wird er von Aescbylos als einer der aus Homers Schule
hervorgegangenen Helden genannt: 1039 dXX' äXXovg toi noXXoifg iyn-
d'ovgy (ov 7iv xal Adfiaxog fjgoig.
12 EINLEITONO.
Versöhnung zwischen Athen und Sparta zu stiften, doch wollten
ihm trotz seiner erhabenen Geburt die Prytanen leider nicht das
Reisegeld dazu geben. Statt ihn anzuhören droht man ihm mit
der Polizei zum grossen Leidwesen des Dikaeopolis, dessen Pro-
test ebenfalls in den Wind geschlagen wird, und ruft die Gesand-
ten auf, die vom Könige aus Asien zurückgekommen sind in Be-
gleitung eines seltsam ausstaffirten Hofbeamten des letzteren , das
Auge des Königs genannt, der aber den bedenklichen Namen
Pseudartabas führt. Sie haben Subsidien vom König erbitten
sollen , statt dessen aber nur schweres Geld als Diäten geschluckt
und nicht etwa bloss die Zeit unterwegs und am Ziel so lange
wie möglich hingezogen, sondern sie sind vielmehr gar nicht
dort gewesen, denn Dikaeopolis erkennt in den beiden Eunuchen,
die den Pseudartabas begleiten, ehrliche Athener, und die ganze
Gesandtschaft ist nichts als Schwindel.^) Dessenungeachtet wird
das ^Auge des Königs' vom Rath in das Prytaneum geladen und
dort auf das herrlichste bewirthet. Das kann Dikaeopolis nicht
ruhig mit ansehen. Er gibt dem Amphitheos acht Drachmen
Reisegeld, bestellt sich auf eigne Hand Friede mit den Lakedae-
moniern, und gedenkt nun die andern mit ihrem Gesandtschafts-
trödel auszulachen. (Jnterdess tritt in der Versammlung ein .an-
derer Diplomat auf, der bei dem thrakischen Fürsten Sitalkes^)
gewesen ist und von ihm fürs erste eine auserlesene Schaar odo-
mantischer Hülfstruppen mitgebracht hat. Sie sind so wohlgezo-
gen, dass sie dem armen Dikaeopolis seinen ganzen Vorrath
5) s. die Anmerkung zu V. 61.
6) Mit dieser Gesandtschaft hat es dagegen mehr seine Richtigkeit,
nur ist nicht gerade Theoros der Amhassadeur gewesen. Thukjdides
II 7 herichtet, die Spartaner hätten zu den Persern und sonst zu den
Barharen Gesandte geschickt, die Athener nach Kerkyra, Kephallenia,
Zakynthos und zu den Akarnanen. Ausserdem aher erzählt er II 29,
die Athener hätten Ol. 87 2 den Nymphodoros von Ahdera, Schwager
des Sitalkes, zum Proxenos gemacht und in ihre Stadt eingeladen, weil
sie den Sitalkes, König der Odrjser, zum Bundesgenossen hahen woll-
ten. Nymphodoros hrachte das Btindniss auch zu Stande und bewirkte
dann, dass die Athener dem Prinzen Sadokos, dem Sohne des Sitalkes,
das Bürgerrecht gaben. Der Scholiast zu n 7 zieht beides gleich zu-
sammen: ot filv Aa%BSai(i6vioi ntfos toifs nigaocg, ot i"Adifivoctoi nQog
tovg &Qq:%ocg.
EINLEITUNG. - 13
Knoblauch plündern, worauf dieser unter Wehgeschrei ein weite-
res Fortsetzen der Berathung, ob man die edlen Krieger in Dienst
nehmen solle, für unzulässig erklärt, da er so eben einen Tro-
pfen auf der Nase gespürt habe. Glücklicher Weise lösen die
Prytanen die Versammlung auf, nachdem sie die Thraker auf
einen andern Termin wieder bestellt haben, und Dikaeopolis wird
für seinen Verlust durch den zurückkehrenden Amphitheos ge-
tröstet, der ihm in Form von Weinproben verschiedene Sorten
Frieden überbringt. Der fünf- und zehnjährige schmecken ihm
beide nicht, aber der dreissigjährige zu Lande und zu Wasser
ist nach seinem Sinn und wird jubelnd acceptirt. Da ihn nun
der Krieg nicht weiter angeht, so schickt er sich an, mit den
Seinen in feierlichem Zuge die Stadt zu verlassen und nach so
langer Unterbrechung (im sechsten Jahre) zum erstenmal wieder
ungestört das ländliche Dionysosfest ^) zu begehen. Amphitheos
aber macht, dass er davon kommt, denn ihn verfolgen die bider-
ben Kohlenbrenner vonAcharnae, Kerle wie von Eichenholz, die*
echten Marathonskämpfer, die keinen Spass verstehen. (Etym. M.
288 15 ^QvaxccQVSv : öqvivs ^A%aQVBv^ avaCöd^re. ^xofcci-
Sirvvxo yä(f oC ^A%aQvslg tag ay^ioi xal ökXtiqoC. Suid. ^Qa-
XccQvsv, Hesych. Zon. I 569.) Sie haben den Frieden gewittert,
den er eingeschmuggelt hat, Frieden mit den Lakedaemoiiiern, den
Verwüslern ihrer Weingärten, in der Empörung ihre Kohlenkörbe
voll Steine geladen, und woUen diese über ihn ausleeren.
II. P arodos 204 — 322. Racheschnaubend, und zwar mit
einem höchst charakteristischen Versmass, betritt also jetzt der
Chor die Orchestra, indem er sein schon beginnendes Alter be-
klagt, das ihn an rascherer Verfolgung des Uebelthäters hindere;
doch hofft er ihn noch zu erreichen. Da erschallt der feierliche
Ruf des Dikaeopolis, der nach geordnetem Festzuge selbst das
Phalloslied anstimmt, unter dessen Klängen er sich auf das Land
hinaus begeben will. Sogleich erkennt der Chor in ihm den
Verbrecher, den er sucht, und macht sich ohne viele Um-
stände daran, ihn zu steinigen. Vergebens ist sein Bemühen,
sich Gehör zu verschaffen, und er weiss endlich kein anderes
7) Im Poseideon, sechsten Monat des attischen Jahres, etwa
dem December gleich, gefeiert. Sckoemann griech. Alterth. II 432.
14 EINLEITUNG.
Mittel der Rettung, als dass er eine furchtbare Drohung gegen
seine Bedränger ausstosst: er habe Geiseln von ihnen in Händen,
die er auf der Stelle schlachten werde, wenn sie ihn nicht sich
vei;tbeidigen Hessen. Und mit Entsetzen bemerken sie einen ihrer
Kohienkörbe, den ^ engriffen, und der sdner Rache zum Opfer
fallen soll. Nun ist es an ihnen, Dikaeopolis zu beschwichtigen.
Von beiden Seiten kommt man endlich überein, die Waffen nie-
der zu legen, um so mehr, da sieh Dikaeopolis sogar aus freien
Stucken dazu verstanden hat, seine Vertheidigung mU dem Kopf
auf dem Block zu führen, so dass man ihn ohne weiteres tödten
könne, wenn er schlecht bestehe.
III. Erstes Epeisodion 323—594. Die Sache kommt
dem Dikaeopolis nun aber doch bedenklich vor, es graut ihm
vor den verurtheiiungssüchligen AUen, und er sieht ein, dass er
erst noch einer Ausrüstung bedarf, um das Mitleid seiner Richter
zu gewinnen. Darum belebt er sich zum Euripides, der erstlich
als grosser Redekunsiler und zweitens als ein Meister des Mitlei-
dens bekannt war, denn seine Helden befanden sich meist m so
beklagenswerthen Situationen und wussten so zu jammern, dass
ein Stein sich hätte erbarmen mögen. Euripides ist zwar be-
schäftigt, doch lässt er sich auf wiederholtes Andringen des Di-
kaeopolis mit seinem Studirzimmer auf das Theater befördern
und fragt vom Obei*stock herab nach seinem Begehr. Dikaeopo-
lis bittet um ein reclit zerlumptes fiettelcostüm aus einem seiner
alten Dramen. Euripides schlägt ihm vier verschiedene vor« aber
keines ist betteihaft genug, bis er endlich das richtige trifft, das
des Tdl^hos, der unter ganz ähnlichen Umstäiiden wie Dikaeo*
polis zu den Acharnern, zu den Fürsten der Achaeer zu reden
haltte. Er war von Achill verwundet worden, und Apoll erklärte,
er könne nur durch den geheilt werden, der ihn verwundet habe,
worauf Telephos sich in das Lager der Griechen begab, den
kleinen Orest aus der Wiege riss, und ihn zu tödten drohte,
wenn man ihn selbst nicht gesund mache (s. zu V. 302). Di-
kaeopolis freut sich, da er die Fetzen erhält, wie er die Richter
damit rühren wird, bittet aber noch um andere Armutlis-Utensi-
lien, jedesmal hoch* betheuernd, es sei das letzte, dessen er be-
dürfe, so dass Euripides ihn anfährt, er schleppe ihm ja die
ganze Tragödie davon. Endlich da er schon gehen will, fällt
BINLEITUNG. 15
Shia noch dn, dass er die Hauptsache vergessen hat: er beschwört
den Euripides, er möge ihm doch etwas Kerbel von seiner Mut*
ter (der Hökerin) geben. Jetzt reisst diesem die Geduld, und
er befiehlt das Haus zu sehliessen. So muss sich denn Dikaeopo-
iis ohne Kerbel auf den Weg machen und beginnt sodann den
Kopf auf dem Bk>ck seine Rede. Er hasse auch die Lakedaeroo-
nier und wünsche, dass die Erde sie verschlinge, ftir diesen
Krieg aber könne man sie nicht verantwortUch machen. Ein
Paar junge Leute seien im Bausch nach Megara gegangen und
hätten da ein Weibstück entführt, worauf die Megarer wieder
sich an zwei Mädchen der A^asia vergriffen hätten. Nun aber
sei Perikles ergrimmt, h^tte geblitzt und gedonnert und ganz
Hellas in Bewegung gesetzt, die Megarer seien förmlich in die
Acht erklärt, und da sie nun, dem Hungertode nahe, die Lake-
daemonier gebeten hätten, ein gutes Wort für sie einzulegen, so
habe der Waffenlärm angefangen. Der Chor ist getheilter Mei-
nung: die eine Hälfte ist durch Dlkaeopolis überzeugt, die andere
ruft den tapfern Degen Lamachos zu Hülfe. Dlkaeopolis gibt
dem letzteren unzweideutig zu verstehen, dass er von seiner und
seines gleichen Bürgertugend nicht viel halte. Er habe es nur
mit Schmerz ansehen können, wie die ehrlichen allen Kernleute
fortwährend als gemeine Soldaten dienen müssten, während junge
adlige Gecken zu Strategen gemacht würden und alle Vortheile
vom Staat genössen. Hiermit hat er den Chor völlig auf seine
Seite gebracht, und es folgt nun
IV. Die Parabasis 595 — 679. Der Dichter habe noch
nie von sich selbst gesprochen , nun aber, da er angefeindet und
verleumdet sei, müsse er sich vertheidigen. Er habe dem Volke
viel gutes erwiesen, da er es auf die Gefahren aufmerksam ge-
macht, denen es sieh aussetze, wenn es sich durch Schmeiche-
leien fangen lasse, und es zu grösserer Milde gegen die Bundes-
genossen ermahnt. Darum begehrten diese auch heft^, ihn ken-
nen zu lernen, und der Perserkönig habe die Spartaner gefragt,
welcher von beiden Parteien er viel schlimmes nachsage, denn
der sei gut beraihen, der diesen Dichter zum Tadler habe. Und
deshalb wollten die Spartaner auch Aegina haben, um ihn den
Athenern zu entfuhren, aber sie möchten ihn ja nicht aufgeben.
Er werde unbeirrt seinen Weg weiter gehen und sich durch
16 EINLEITUNG.
Kleon nicht schrecken lassen, der dem Staate nur zum Verder-
ben gereiche. — Nach einem Anruf an die Muse folgt dann eine
Klage über die üble Behandlung, die man jetzt in Athen den
alten ums Vaterland verdienten Männern angedeihen lasse. Sie
würden um Lappalien in Processe verwickelt und von jungen
Leuten, die in ihren Redeschulen die Advocatenkniffe gelernt,
vor Gericht überschrieen und jedesmal verurtheilt. Was sei es
für ein Schauspiel gewesen, den würdigen Thukydides vor Ge-
richt gestellt zu sehen auf die Klage eines Euathlos! Künftig
möge man doch wenigstens, um die Waffen gleich zu machen,
alte Leute von alten, und junge Leute von jungen vor Gericht
ziehen lassen.
V. Zweites Epeisodion 680 — 796. Unter dem Schutze
seines Specialfriedens eröffnet DikaeopoUs einen Markt, an dem
er alle Peloponnesier, Megarer und Boeoter, aber nicht den La-
machos Theil nehmen lassen will. Drei Peitschenriemen werden
als Marktpolizei constituirt, und kein Sykophant soll sich blicken
lassen. >Während DikaeopoUs ins Haus geht, um die Stele zu
holen, auf die er den Frieden eingegraben hat, kommt ein Me-
garer mit seinen beiden Töchtern, der lebhaft nach dem Markte
verlangt. Er fragt die Kinder, ob sie lieber hungern oder ver-
kauft werden wollen. Da sie einstimmig das letztere erwählen,
beschliesst er sie als junge Schweinchen loszuschlagen, sie müs-
sen Rüssel und Klauen anlegen und in seinen Sack kriechen.
DikaeopoUs ist zwar etwas ungläubig und wiU die Schweinchen
nicht recht anerkennen, lässt sich aber durch ihr herzhaftes
Quieken, nachdem er sie mit trocknen Feigen gefüttert, bestim-
men sie gegen etwas Knoblauch und Salz einzutauschen. Ein
Sykophant, der sie als Contrebande in Beschlag nehmen und den
Schweinehändler selbst vor Gericht ziehen will, wird auf nach-
drückliche Weise entfernt.
VL Erstes Chorikon 797—820. Der Chor preist das
Glück des DikaeopoUs, dem vermöge seines Friedens niemand
etwas anhaben könne. In vier gleich gebauten Strophen werden
Uebelgesinnte hervorgehoben und lächerUch gemacht, vor deren
Angriffen jener nun ganz sicher sei.
VIL Drittes Epeisodion 821—929. Dem Megarer folgt
ein Boeoter mit reichhaltigem Waarenvorrath. Die lange Auf-
EINLEITUNG. 17
zähluDg der Artikel scbliesst mit Aalen aus dem Kopais-See.
Schon sechs Jahre waren diese in Athen nicht gesehen, voller
Freude bittet also Dikaeopolis den Fremden, ihm einen zu zei-
gen, und da jener ein Prachtexemplar hervorholt, bittet er sich
dasselbe sogleich als Marktabgabe aus, indem er den ganzen übri-
gen Kram ihm abkaufen zu wollen erklärt. Der ßoeoter aber
möchte gegen seine Waaren eintauschen, was in Athen zu haben
und bei ihm zu Hause nicht zu finden ist. Da schlägt ihm Di-
kaeopohs vor, er solle doch einen Sykophanten mitnehmen, und
det andre verspricht sich grossen Gewinn davon, einen solchen
gleich einem Affen voll drolliger Einfälle mit sich herum zu füh-
ren. Zu guter Stunde kommt eben Nikarchos des Weges, ein
kleines Männchen, aber dafür auch vom Wirbel bis zur Zehe ein
ganzer Sykophant, der wieder im Namen des Gesetzes Beschlag
auf den Kram des Fremden legt: es seien Lampendochte darunter,
und wie 'leicht könne einer von diesen die Flotte in ßrand stecken!
Er wird wie Töpferwaare eingepackt, und der Boeoter zieht mit
ihm davon. Hierairf erscheint ein Diener des inzwischen neidisch
gewordenen Lamachos mit dem Auftrage, zu dem bevorstehenden
Kannenfest ^) für eine Drachme Krammetsvögel und für drei Drach-
men einen Kopais-Aal von Dikaeopolis zu kaufen, wird aber auf
das höhnischste von diesem heimgeschickt.
VIII. Zweites Chorikon. 930 — 955. Abermaliger Lob-
gesang auf Dikaeopolis, der jetzt allgemeinen Neid erregt, Ver-
wünschung des Krieges und heisseste Sehnsucht nach Frieden.
IX. Viertes Epeisodion. 956—1094. Ein Herold leitet
die Choen ein, indem er zum Trinken um die Wette auffordert,
wie es Sitte dabei war, und dem Sieger einen Schlauch als Be-
lohnung verheisst. Die Festesfreude wird von einem Bauer un-
terbrochen , der gern ein bischen von Dikaeopolis Frieden ab-
haben möchte, wenn es auch nur fünf Jahre wären. Die Boeoter
haben ihm seine beiden Stiere genommen, und er hat sich blind
darüber geweint. Nun bittet er, Dikaeopolis möchte ihm doch die
Augen mit seinem Frieden bestreichen, damit er sein liebes Acker-
8) So springt die Handlung plötzlich um zwei Monate , denn die
Anthesterien, deren zweiter Tag die Choen waren, fielen in den Anthe-
sterion oder Februar. Schoemann a. a. O. 437 f.
2
ARISTOPH. ACHARNEB.
18 EINLEITUNO.
vieh suchen könne, es wird ihm aber rund abgeschlagen. Ebenso
ergeht es einem Brautführer, der vom Bräutigam mit etwas Fleisch
von der Hochzeitstafel an Dikaeopolis geschickt diesen um eine
kleine Portion Frieden ersucht, damit der junge Ehemann nicht
gleich zu Felde zu ziehen brauche. Bessere Geschäfte macht die
Freundin der Braut, die im Namen der letzteren dem Dikaeopo-
lis etwas ins Ohr sagt; er gibt ihr, so viel sie haben will, nebst
Gebrauchsanweisung für den Fall, dass wieder Soldaten ausgehoben
werden. Auf einmal pocht ein Unglücksbote an des Lamachos
Haus, der diesem den Befehl der Strategen zum Auszuge bringt,
denn es sei sichere Nachricht da , dass die Boeoter zum Fest der
Choen und Chytren einen Einfall machen wollten. Alles Lamen-
tiren hilft ihm nichts, er wird von Dikaeopolis noch ausgehöhnt,
an den eine Botschaft vom Priester des Dionysos eintrifft, er solle
schleunigst mit allen seinen Beiträgen zum Festmahle kommen,
denn alles warte auf ihn. Während nun Lamachos sich zum Ab-
marsch rüstet, neckt ihn Dikaeopolis damit, dass er jeden seiner
Befehle an den Sclaven ihm nachspricht, nur immer statt des
von Lamachos geforderten seine eignen Desiderien an die Stelle
setzend.
X. Zweite Parabase. 1095 — 1117. Nach einer kurzen
Betrachtung über die Verschiedenheit der Wege des Lamachos
und Dikaeopolis folgt eine Verwünschung des Antimachos, der als
Choreg sich feindselig gegen die Komödie gezeigt hatte.
XI. Exodos. Nicht lange währt es, so kommt der Diener
des Lamachos zurück und befiehlt ein Bad nebst allem zum Ver-
bände nöthigen zuzurichten, denn sein Herr sei beim Ueber-
springen eines Grabens gefallen und habe sich nicht allein den
Knöchel ausgerenkt, sondern auch an einem Steine den Kopf zer-
schlagen. Und wie der ärmste hereingebracht wird, erscheint
von der andern Seite der taumelnde Dikaeopolis von zwei Hetären
geführt, und es erhebt sich zum Schluss wiederum ein Wettge-
sang des wehklagenden mües gloriosus und des vor Wonne jauch-
zenden Friedenshelden.
Es ist noch übrig, ein Wort über die scenische Einrichtung
zu sagen. Hierbei handelt es sich darum, ob man sich das ganze
Stück hindurch die gleiche Decoration oder im Verlauf der Hand-
lung einen doppelten Wechsel derselben zu denken hat. Bis zur
Parodos des Chores V. 204 haben wir unstreitig einen und densel-
ben Schauplatz, die durch einige Bänke angedeutete Pnyx. Mit der
Parodos aber, nahm Lroysen in seiner Uebersetzung an, trete
eine Verwandlung ein, und zwar soll die Scene jetzt das länd-
liche Gehöft des Dikaeopolis darstellen. ^) Der Beweis dafür wird
erstlich in der beabsichtigten Feier der ländlichen Dionysien
gefunden, und zweitens in der ausdrücklichen Bemerkung des
Dikaeopolis 252: i^ xov drj^ov ik%'(ov aöfisvog. Allein ich
zweifle, ob sich hieraus mit Nothwendigkeit eine Veränderung der
Decoration ergibt, sowohl wegen des vorangehenden als auch
wegen des nachfolgenden.
Der Chor nämlich ist durchaus eine handelnde Person in den
Acharnern, und muss als solche mit in Rechnung kommen. Er
setzt von seinem Demos aus dem in die Stadt sich begebenden
Amphitheos nach, welcher, athemlos auf der Pnyx angelangt, dem
Dikaeopolis mittheilt, die alten Acharner seien ihm auf den Fer-
sen, und nachdem er ihm den Friedenswein übergeben, seine
Flucht noch weiter fortsetzt. Hiernach ist es doch wohl das
wahrscheinlichste, dass auch die Verfolger bereits einen beträcht-
lichen Weg zurückgelegt haben und dass der Schauplatz des auf-
tretendeji Chores nicht mehr der Demos, sondern gleichfalls die
9) Dass dieses Gehöft in Acharnae liegt, hat schon F, A, Wolf
richtig erkannt, 'im Demos Chollidä' Dr S. 173. S. m. Anm. 376. —
Nach Alh, Müller geschieht die Verwandlung erst hei V, 237 (der gewöhnl.
Zählung), also nachdem der Chor bereits seinen Einzug in die Orchestra
gehalten hat, denn zu jenem Verse bemerkt der genannte Herausgeber:
Inde ab hoc versu usque ad 625 fabula in pago Dicaeopolidis agitur. Pa-
rte tes versatües circumacti sunt et repraesentant loca domtts rusticae vicina.
Dass dies aber ganz undenkbar ist, ergibt die einfachste Betrachtung
des Zusammenhangs. Der Chor kann den Uebelthäter nicht bis in die
Stadt verfolgen und plötzlich auf dem durch Decorationswechsel be-
zeichneten Lande finden.
2*
20 EINLEITUNG.
Stadt ist. Denn waren die alten Leute so langsam, dass Amphi-
theos schon die Pnyx erreicht hatte, ehe sie noch über die Grän-
zen ihres Gaues waren, dann musste jener wohl unterwegs inne
werden, dass er keine so dringende Veranlassung habe sich zu
beeilen.
Zweitens aber wie passen die folgenden Scenen vor den
Bauernhof des Dikaeopolis? Soll dieser bis zur Parabase der
Schauplatz bleiben, und nicht etwa noch zweimal eine Verwand-
lung vor sich gehen (nämlich Zuruckversetzung erst in die Stadt
und dann aufs Land), so wohnt nicht bloss Lamachos auch in
dem Demos AcharnaC; sondern auch Euripides, dessen Haus Di-
kaeopolis mit zwei Schritten erreicht. Hier wird man nun sagen,
bei der bekannten Einfachheit und Sparsamkeit in den scenischen
Mitteln des Alterthums war es durchaus keine Störung der Illu-
sion, wenn in Wirklichkeit ganz auseinander liegende Localitaten
auf derselben Decoration vereinigt wurden, und so ist nicht der
geringste Anstoss zu nehmen weder daran, dass Lamachos den
Hülferuf der Acharner vernimmt, obwohl seine Anwesenheit in
dem Demos gar nicht motivirt ist, noch daran, dass Dikaeopolis,
nachdem er eben in Acharnae mit dem Chor gesprochen, sofort
vor dem Hause des Euripides steht.
Gewiss ist diese Erwägung vollkommen sachgemäss und rich-
tig, allein ich glaube, wir müssen ihr nur noch eine etwas wei-
tere Anwendung geben. Wird einmal ein Scenenwechsel vorge-
nommen, so dürfen nicht Unwabrscheinlichkeiten übrig bleiben,
die nach unsern Begriffen aller Illusion ein Ende machen, wie
der in die Stadt gekommene Chor, der dann doch wieder seinen
Demos gar nicht verlassen haben soll. Viel besser, wir lassen
uns (mit Ausnahme etwa vorkommender Anwendung des Enky-
klema) dieselbe Scene durchgängig gefallen und suchen uns mit
den sich ergebenden Widersprüchen abzufinden so gut es geht.
Unausgeglichen bleibt der Widerspruch , dass Dikaeopolis auf dem
Lande seine Feier begeht, und der Chor, der ihn steinigen will,
in der Stadt ist. Er wird aber verschlimmert, wenn wir ihn
uns noch mit einem Decorationswechsel verbunden denken. Stellt
dasselbe Haus zuerst die Wohnung des Dikaeopolis in der Stadt
und dann seine Landwohnung vor, so ist die Mitverpflanzung des
Chors, die unleugbar vorhanden ist, nicht so auffallend, als wenn
EIKLEITÜNG. 21
die ganze Umgebung sich verändert hat. Die Ankunft des Dikaeo-
polis auf dem Lande ist motivirt, die des Chores ganz und gar
nicht, diese ünzuträglichkeit wird aber einigermassen verdeckt,
sobald die Decoration dieselbe geblieben ist. Der Chor hat den
Amphitheos bis in die Stadt verfolgt, kehrt auch nicht um, da
er ihn aus den Augen verloren hat, sondern erklärt die Verfol-
gung noch weiter fortsetzen zu wollen. Unmittelbar hierauf er-
scheint der Festzug des Dikaeopolis, der auf dem Lande statt-
findet, und derselbe Chor bemerkt ihn. Dieser Fehler kommt auf
Rechnung der einfachen scenischen Mittel, deren sich Aristopha-
nes bediente. Die Verfolgung bis in die Stadt war nöthig zur
Charakteristik der Acharner, die Entfernung des Dikaeopolis aus
der Stadt war ebenso nöthig wegen der ländlichen Dionysien, das
Zusammentreffen des Chors mit Dikaeopolis war wiederum nöthig,
und statt nun eine umständliche Rückkehr der Acharner Wegen
erfolglosen Suchens zu dichten, machte sich Aristophanes die
Freiheit der komischen Bühne so weit zu Nutze, dass er der
sachlichen Richtigkeit wegen den Dikaeopolis sagen Hess, er be-
gehe das Fest auf dem Lande, während er nach dem Verlauf der
Haupthandlung' ihn gar nicht aus der Stadt entfernte und zunächst
den Steinwürfen der erbitterten Alten preisgeben musste. Diese
augenblickliche Praesumtion, Dikaeopolis sei auf dem Lande, wäh-
rend er in Wirklichkeit aus seinem Hause in der Stadt heraus
kommt, würde heut zu Tage unmöglich sein, scheint mir aber
hier ein geringerer Uebelstand , als wenn Amphitheos athemlos in
Athen ankommt, weil er sich yon Leuten verfolgt glaubt, die mit
Schneckengeschwindigkeit einherschreiten , und für die komische
Bühne kaum ein schlimmerer Widerspruch, als wenn im Verlauf
einer und derselben Handlung^ die höchstens über einen Tag aus-
gespannt werden kann, aus dem Monat Poseideon in den Anthe-
sterion gesprungen wird.
Der Hintergrund also, der von Anfang bis zu Ende <les
Stücks derselbe . blieb , zeigte die drei Häuser des Dikaeopolis,
Euripides und Lamachos, oder vielleicht nur zwei, da dasjenige,
in welchem der nur in einer Scene auftretende Euripides wohnt,
nachher füglich für das des Lamachos gelten konnte. Die Bänke,
welche in den ersten Scenen zur Bezeichnung der Pnyx dienten,
wurden nach dem Schluss der Volksversammlung wohl bei Seite
22 EINLEITUNG.
gebracht. Wie im übrigen die scenische Einrichtung gewesen
sei, namentlich wie der herausgedrehte Arbeitsraum des Euripi-
des ausgesehen, in welcher Stellung sich Euripides nach der Ab-
sicht des Aristophanes befunden habe, ob und in welcher Weise
das Braten und alle die andern culinarischen Verrichtungen in
und nach der einundzwanzigsten Scene- (V. 959 ff.) zur sichtbaren
Darstellung kamen, über diese und ähnliche Fragen lässt sich
nichts mit Bestimmtheit behaupten. Besonders ist das durch
nichts begründet, wenn Droysen in der letzten Scene sich das
Haus des Dionysos-Priesters öffnen lässt, wo man den Dikaeopolis
in seiner lustigen Gesellschaft sitzen sehen soll. Der Contrast
möchte vielleicht noch schärfer, die ganze Sache einfacher sein,
wenn man sich denkt, dass Dikaeopolis gleich nachdem der ge-
schlagene und blamirte Lamachos hereingetragen ist, Dikaeopolis
von der andern Seite wie Don Juan mit einem Mädchen an je-
dem Arm auf die Bühne gehüpft kam.
Was endlich die Vertheilung der Rollen betrifft, so hat Beer
(lieber die Zahl der Schauspieler bei Aristophanes Lp. 1844
Weidm.) S. 56 ff. bereits nachgewiesen, dass sie mit wenigen
Ausnahmen sich alle von drei Schauspielern darstellen Hessen. Er
nimmt den Herold in der Volksversammlung, den Pseudartabas,
die Mädchen des Megarers, und den Nikarchos aus. Diese vier
Rollen also wären sogenannte Parachoregemata (Poll. IV 110).
a. Der Herold bleibt auf der Bühne während der ganzen
Volksversammlung, Dikaeopolis desgleichen, und für die übrigen
in derselben vorkommenden Personen reicht ein Schauspieler
nicht aus. Denn zwischen dem ersten Abtreten des Amphitheos
V. 55 und dem Erscheinen des von den Persern zurückgekehrten
Gesandten V. 64 ist die Zeit zu kurz, als dass der Darsteller des
ersteren das Kostüm des letzteren anlegen könnte. Diesen Grund
führt Beer nicht an, sondern er findet die Zeit zwischen dem
Abtreten des Gesandten 125 und dem Wiederauftreten des Am-
phitheos 129 zu kurz. Doch ist dies von geringerer Bedeutung,
der Gesandte kann allenfalls schon mit V. HO abtreten. — Ebenso
wenig kann Theoros von dem Darsteller des Amphitheos gegeben
werden, denn der letztere geht erst V. 132 ab, der erstere er-
scheint schon 134. — Sollte aber der Herold etwa von einem
der drei gewöhnlichen Schauspieler dargestellt sein, so würde
EINLEITUNG. 23
ach die Nothwendigkeit ergeben, entweder den Gesandten (64 —
110) und Theoros (134—166), oder Aniphitheos (45—55. 129—
132. 176 — 204) und Pseudartabas (94 — 125) einem vierten zu-
zuweisen, was deswegen nicht gut angeht, weil es in der Natur
der Sache liegt, dass nur die unbedeutendsten Rollen Paracbo-
regeme waren. Der Gesandte, Theoros und Amphitheos sind alle
drei hervorragender als der Herold.
b. Nicht so evident ist die Sache bei dem Pseudartabas^
diese Rolle könnte vielmehr allenfalls noch dem Darsteiler des
Amphitheos gehören. Zwar liegen zwischen der Einls^dung des
Pseud. in das Prytaneum V. 125 und dem Wiedererscheinen des
Amph. 129 abermals nur vier Verse, doch lässt sich wohl den-
ken, dass das Kostüm des Königsauges in einem leicht abzuwer-
fenden weiten Mantel bestand, unter welchem der Schauspieler
das des Amphitheos einfach anbehalten konnte, so dass der Rol-
lenwechsel hier keine grossen Umstände machte.
c. d. Von den Töchtern des Megarers und dem kleinen Ni-
karchos {fiLXXög ya (läxog ovtog 870) versteht es sich von selbst,
dass sie Parachoregeme waren.
Zwischen den Deuteragonisten und den Tritagonisten lassen
sich die Rollen noch anders vertheilen, als es Beer gethan hat,
doch würde es keinen grossen Nutzen haben, hierauf des weite-
ren einzugehen.
Metra.
I. Prolog. 203 Trimeter (nur V. 123 monom. iamb. hypercatal.)
IL Parodos. a) 4 trochäische Tetrameter l Strophe 204—212
2X3 dim. cret. [
pentam. cret. | Gegenstr. 213 — 221
2X2 dim. cret. j
Die Responsionen sind genau, nur V. 221 steht ein creticus
für einen paeon, 220 fehlt ein paeon I
211. 220 -.V.W V.|_^ WV.V.
24
METRA.
Hermann El. doctr. metr. 203 wollte von 208. 217 an lauter
dimetri, nur einen monom. -kmg av 6 210. efinayiS 21Q. Boss-
back u. Wesiphal griech. Metrik 545. 548.
b) 2 X 3 trochäische Tetrameter, nach je 3 evfpruietxs sv-
(prifisttB 222—229
c) 21 Trimeter 230—250
d) iambisches Phallophorienlied 251 — 262
3 Dimeter (der letzte katalektisch) in einem System
2 Tetrameter
Dimeter
3 Trimeter
Tetrameter
Monometer
3 Trimeter
Bossbach und Wesiphal 208 nehmen von exrca 6* hev 252
bis ^aXiig ^akilg 259 ein System von sechs Tetrametern an.
e) 2 trochäische Dimeter
Ditrochaeus + Choriamb
dimeter cret.
f) trochäischer Tetrameter
anapaestische Pentapodie {Bossb. u.
Westph. 549)
troch. Tetram.
3 cretici + paeon I (Gegenstrophe
verdorben)
2 paeonn. + 2 crett. (Gegenstr. 2
pae. 1 cret. 1 pae.)
3 paeonn. + cJ^^et. (Gegenstr. 2 pae.
2 crett.)
troch. Tetram.
pentam. cret. (in der Mitte 2 paeonn.,
Gegenstr. nur 1 pae.) vgl.
210. 219
troch. Tetram.
2 crett. + 2 paeonn. (Gegenstr. 3
crett. 1 pae.)
cret. + 3 paeonn.
pae. + 3 crett. (Gegenstr. 2 pae. 2 crett.)
Strophe 267—278
Gegenstr. 311—322
>»
ff
METRA. 25
Hermann El. d. m. 201.
g) 32 trochäische Tetrameter 279—310
Reisig coniect. 210 zerlegte das Ganze ausser der trochäi-
schen ii60a}d6g in vier Strophen und Gegenstrophen, von denen
die zweite bei ihm mit einem trochäischen Tetrameter schloss:
öTtBLöd^svog ^Ttsvta dvvaCav vvv tcqoq i^ey aTtoßlinsiv (272)
und Tcataxa^ä 'yco xot0vv tnitev^lv äot' ig xattviiata (278),
in folgender Ordnung:
0tQ, cc 'HQcixkeig — ysQaCxaxov 267 — 269
ß TTow' — aTCoßXejteiv 270—272
y ävxl S' — (Dyad'oi 273—275
dvx» ß ovx ava0%ri0o^av — xaxxvfiaxu 276 — 278
„ a (6g anoxxevä — i^xov0axs 311 — 313
0XQ, d dXXä vvv xov — 7CQodc}0(o noxi 314 — 316
uvx. y xovg {ihv ovv — ^id'OL 317 — 319
ävx, d ix0£0£t0xccL — yCyvBxm 320 — 322
III. Erstes Epeisodion
a) Trimeter 323—333. 339—357
b) Dochmisches System
trim. vy--v^-|w__vy_|s^__v^_
dlm. v.^«^.^|^.^
dim. s.'^iy^s.^ I v.^-..-
2 iamb. Trimeter
c) Trimeter 363—458 (Dim. 374 Mon. 377)
d) 2 X 2 dimetri dochmiaci, dazwischen
2 iamb. Trimeter 459—464
e) Trimeter 465—533
f) 5 dimetri dochm., dazwischen (537) monom. dochm.
+ dim. iamb. 534—539
g) Trimeter 540—594
IV. Par abäse [Hermann Ei. d. m. 720. epit. 277)
a) 33 anapaestische Tetrameter, deren zwei erste das feh-
lende xoii(idxvov vertreten. 595 — 627
b) (laxQOv oder Ttvtyog^ mit dem Paroemiacus geschlossen
628-633 '
Strophe 334—338
Gegenstr. 358—362
26 METBA.
c) e) Strophe 634—640. Gegenstr. 657—663
cret. + 4 paeonn. I + cret.
trim. cret.
3 paeonn. + 2 crett.
2x3 paeonn. + cret.
2 crett. + 4 paeonn.
1 pae. + 2 crett.
(Seit Dindorf bilden auch 635 f. olov — ^mCdi und 658 f.
TCoXXä — noXvv einen Vers.)
d) f) inCQQtiiia 641—656. ävtsnvQQtKia 664—679
je 16 trochäische Tetrameter.
V. Zweites Epeisodion
Trimeter 680 — 796, ausgen. xejtQaöd^ai TtSTCQaöd^ai 696
und xot xot 741.
VI. Erstes Chorikon
Eine viermal wiederholte iambische Strophe 797 — 820, be-
stehend aus
2 tetram. iamb. catal.
3 dim. iamb.
prosodiacus logaoed. catal. v^ _ ^ ^ - o [Hermann El. d. m.
555. epit. 201. Rossh. u. Wesiph. 494.)
Die Responsionen sind nicht ganz genau (804. 810).
Eossbach u. Wesiplial 207. 209.
VII. Drittes Epeisodion
a) Trimeter 821—888
b) iambische Strophe und Gegenstrophe 889 — 899. 900 —
910, bestehend aus drei gleichen Systemen von je zwei
Dimetern, einem Monometer, einem katal. Dimeter ■— das
dritte von dem zweiten durch zwei katalektische Dimeter
getrennt. (895 f. 906 f.) 908 ist verdorben.
Rossbach u. Wesiphal 208. Reisig coni. 15 nannte 889—
894 OtQ. dvrtötQ, a, 895. 896 ^tQ. dvt. /J, 897—899 iieecy-
Sog, 900—905 0tQ. avx, y, 906. 907 otq. avt. d, 908—910
iTtpSog.
c) Trimeter 911—929
METKA. 27
VIII. Zweites Chorikon
Cretisch-paeonische Strophe und Gegenstrophe 930 — 942.
943—955.
2 pentam.
3x1 paeon + 1 cret.
9 tetram., in der letzten Stelle immer cret. 941 2 paeonn.
+ 2 crett.
trochäischer Tetrameter
Hermann El. d. m. 509. Rossbach u. Westphal 545. 548.
IX. Viertes Epeisodion
a) Trimeter 956—963. 972—990
b) iambische Strophe undGegenstrophe 964— 971. 991—998,
bestehend aus je zwei Systemen von 2 akatalektischen und
einem katalektischen Dimeter, dazwischen zweimal einem
akatal. und einem katal. Dimeter
Rossh. u. Westph. 208-
" c) Trimeter 999—1094
X. Zweite Parabase
a) Rommation 1095—1101, bestehend aus 4 dim. anapaest.,
einem monom., einem dim. und einem paroemiacus
b) Strophe und Gegenstrophe 1102—1109. 1110—1117
... .._|...
trim. choriamb. + Pherecrateus I
Rossb. u. Westph. 498 ff. 493
Priapeus I (choriambic. polyschemat.)
R. u. W. 503. Herrn, El. d. m. 584
-.._,. .-_..-!
trim. iamb.
. — v-/
__._._ v^
Richter prolegg. Pac. 50, nach Bind.
XI. Exodos
a) Trimeter 1118—1133
28 METBA.
b) iambische Strophen 1134—1166
a - w - - s. - 1134—1140
^^»^^ I ^^^^
Ou Ol/ I
v^ _ v^ ^l!r I .. v^ ^ vy _ \^ ^
Vgl. Bossb. u. Wesiph. 266.
ß 1141—1145
vy_v^.^ I Vi/^Vi/— I O ^ vy _
y ü I \^ 1146—1154
2 w4iy^- I v.'^iy ^-
* ^-.|o-v.-|o 1165 f. = 1157 f.
fi 0-v^-|0-v^-|w-^i:^ 1159 f. = 1161 f.
i w-s.- |o^v._ I os^y..- U63f. = 1165f.
c) kataleki. iamb. Tetrameter 1167^1174, der vorletzte Vers
ein Dimeter.
APISTO^ANOTS
A X A P N H 2
DIE ACHARNER
DES
ARISTOPHANES.
TnO0ESEIS
I.
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i^skiyxiov naQBi^dysxai, tovtov dl Sidtvvog^ ^Aiiq)L%BOv xa- '
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nokB^KOxdxoig xaxakBvCBiv (268) oq(1(d6lv. o öh V7co0x^[^^-
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datjcvov (1037) ^Qxsxai, xal [isx' 6kCyov o iilv XQavfiaxiag
(1147) xal xax(og dnakkdxxav iTcavrjxei, 6 dh ^vxaiOTCokig
dedsLTCtn^xcog xal (ied'' axaCgag dvakvcDv. x6 dh dgäfia xc5v
SV öipoÖQa nejcoLT^iisvov xal ix navxög xqojcov xriv bI^vtiv
jtQOxakoviisvov, idvSdx%'7i i%l Ev d'vdtjfiov *) aQjipvxog i v
krivaCotg Sid KakkiöXQdxov. xal nQfoxog rjv^ dsvxsQog
Kgaxlvog X€i(ialo[ievoLg • ov öd^ovxai ' xQvxog EvTtokvg Nov-
(iTjviaLg.
II.
API2T0^AN0T2 TPAMMATIKOT,
^ExxkricCag ovCrig TCagaylvovxal xiveg
jCQBößaig TCaQa IIbqöcBv xal stagd 2Jvxdkxovg Jtdkiv^
oC liBV (SxQaxiäv (149) ayovxBg^ cii dh ;|r(>v<yfoi/ (102)*
TtaQa x(ov AaxBÖai^ovCcDv Sa (isxd xovxovg xLvhg
67Covdäg fpigovxagy ovg 'AxaQVBig ovdaficSg
BtaöaVf dkV i^ißakov^ cJi/ xad'djcxBxai
0xkriQ(og 6 nottjXTJg. \_avxd xo rlrrjipL0[id xs
*) Bo D statt Evd'Vfiivovg f entstanden aus V. 67, nach Diod. XII
58 Ath. V 218 B (217 B, wie E auch anführt, ist der Archen von Ol.
87 2 gemeint). Evd^vvov Dühner nach vit. Tlyic. p. 202 79 Wester-
mann.
(isyaQLXov txavcSg q>ri0v^ xal xbv UeQixkia
ovx räv Aaxdvav rwvSa Tcdvtov ahiov (285 f.)>
10 07tovöccg kvCiv te täv ig)eörcit(ov xaxäv.']
Die eing^eklammerten Worte geben keinen Sinn und fehlen im H.
— 9 xov xov Aditcava ... 10 cnovSag ts Xvasiv A, Nauck Aristoph.
Byz. p. 260. %ov zov Aänouva . . . Sn. Xvaiv dh B. ov xov Ad%mva,
Tiov&B ndvxfov atxiov . . . Hn. Xvaiv zb xtX. Me.
ABISTOPH. ACHABNE&
«
3
TA TOT APAMATOS nPOSßHA
AIKAIOnOAIS
KHPTg
AM*I0EOr
IIPESBEIS 'A^vaifov nccQcc ßcceilimg ^novrsg
>PETAAPTABAS
©EßPOS
XOPOS AXAPNEÄN
0TrATHP Ji%aion6h9os
GEPAÜ^N EvQinCdov
ETPiniAHS
AAMAXOS
MEFAPETS
KOPA d-vyaxBQe rov Meyccgimg
2TK0$ANTH2
BOIÄTOS
NIKAPXOS
0EPAIIS2N Aa(iazov
TEßPrOS
nAPANTM^OS
AITEAOS
Personen.
Dikaeopolia.
Ein Herold (43. 956. 1023).
Amphitlieos.
Ein aus Persien heimgekehrter Gesandter.
Schelnartabas.
Theoroa.
Chor der Achamer.
Tochter des Dikaeopölis.
Ein Diener des Euripides.
Euripides.
Iiamachos.
Ein Megarer.
Dessen zwei kleine Tochter.
• Ein Sykophant.
Ein Boeoter.
Nikarchos.
Ein Diener des Iiamachos (918. 1118).
Ein Iiandmann.
Ein Brautführer.
Ein Bote (1037).
Stumme Personen.
Prytanen. Bürger. Begleiter des Gesandten. Zwei Eunuchen.
Eine Schaar Odomanter. Mehrere Knechte und Mägde. Frau des Dikaeo-
pölis. Thebanische Musikanten. Eine Brautftihrerin. Zwei Hetären.
3*
AX AP N H S
AlKAIOnOAIS
TO(?a dl) Sedriy^iaL iri)i/ i[iavrov xagdiavy
^öd'Tjv dh ßaid^ ndvv öh ßavd^ tertaQa'
ä d' (odvmjd'riVy ifaii^axoövoyaQyaQa.
q>iQ^ tdcD^ xC d' '^ödTjv al^LOv xatQrjdovog;
iypö^ iip^ G) ye ro xdaQ rj'dipQccvd'riv iäciv^
rotg %ivta raXdvtoig^ olg KXeav i^rjfisösv.
ravd'^ fDg iyarcidT^Vy xal q>iX(S zovg tnniag
Sid xovto rovQyov a^iov yäg ^EXXdät.
1 — 16 Gregor. Corinth. bei Walz rhet. Gr. VII 1345: xo rotJ Ji-
natfmoXi&og ngocamov' q>rial yag ovxog' oaa drj . , . tiaaaga . . .
ipaiiiianoG, ^igs S' Hdat, xl 9' ^, S, xaigrjSovog; x''^^'
geiv ovv iffi^, oxi 6 KXstov sleijxd'ri dnaiTOVfisvos nagä rcoy axgazuax&v
nivte xuXavza, ansg dtpstXexo dno x&v VTjoi,mx&v, tva nsio'Q xovg ^<9^'
vaCovg lni%ov(pCcai xovxoig xovg tpogovg' XsXvnrixai di, oxi ngoadow^-
aavxog avxov staccx^rivcci xgaycadov xov AlaxvXov Gioyvig nagsiai^x^
noitix-^g xgcLytoSlag ndw tpvxgog' '^ad'^vai, $h avd'ig, rivCna [isxd xov
Mo a xov — lyv $h ovxog (pavXog Tiid'agcodog qi$(ov dnvsvaxl noXXu —
d s^^d'sog xig sla^Xd'sv Sgiaxog iii&ag(p9bg xal nvd'iovinrjg acoy^s-
vog xo ßoitoxiov dXX dvxlggonog avQ'ig xy svd'vfiia Xvnrj xovxa
iysvsxo, oxs dij nagi%vtpB Xatgig inl xov og&iov r^v dl X, tu-
^ocgco$6g %xX, — 1 f. Hermogenes nsgl fisd-oäov dsivoxrjxog 36 (Spengel
rhet. Gr. II 465 18): KODfitpSiag 91 nXon^ m%gd xal yeXoia .......
ovx fjniaxa dl iv xotg 'AxccgvBvaiv 6 *Agiaxoq>ccvrig 9i]Xo£ Xsycav ovrog,
oca dri didrjyiiai. xr^v i(iavxov nagdCav xo niTtgov, ^cd'rjv dl
ßaid, Xiy<Dv ysXotov nd&og. Philemon lex. techn. 87 130 oact, Suidas
oaa . . . oaa drj Sidrjyfiai xriv %ag9iav. — di&rjyiiai x^v %ag-
8lav. rjviaiiaij XsXvnrjfiat, (Zon. I 487.) — 3 Hesych. ipaiifianO'
aioyagyaga. noXXd dvag^d'fiTjxa , dno xrlg ipdi»>iiov %ai xStv yagydgtov.
Said. ipaii,ii,a%oaioydgyaga, dich Xi^scov xo avvd'sxov iyivsxo driXov-
DIE ACHARNER.
Erste Scene. Dikacopolis (allein).
Dikaeopolis.
Wie frass am Herzen mir von je das Ungemach!
An Freuden arm, ja blutarm — höchBtens sind es vier —
bab^ ich der Qual ein Eiesensandgebirg^ auf mir.
Lass sehn — wann war ich wohl zuletzt so recht vergnügt?
Eins weiss ich, dabei sprang das Herz im Leibe mir,
als seine fünf Talente Kleon von sich gab.
Wie freute das mich, und wie lieb für das Verdienst
hab' ich die Ritter! so verlangt's Hellenenart.
amv woXXcc, avyasitocL yag dno xov rijg 'tpdpLfiov tov dgi^iiov eldivcci,
ütX, (dagegen vy. xapxa/po) und xoffcrta — ir^xBi iv tm ipocfifionoaiO'
ydgyaQa.) Eustath. 986 52 xal Sri ytHgyccga Siu tovro anlag noitiri-
TitotSQOV xä noXXdy o&sv xal 'tpafifianoaioydgyaQao naniiHog td ndvv
noXXd ^tprj, SriXovaiv ot naXaioC, Macrob. Sat. Y 20 13 Aristophanes
antem comicus conposito nomine ex arena et Gargaris innumerabilem,
ut eins lepos est, namemm conatar exprimere. in fabala enim *A%aq'
vBVGiv ait: ad' (odvvij^V^ ifjaiiiiaiioaioydQyaQa. — 4 Hesych.
%aiQTid6va. trjv xagdv, Suid. xaiQrjdovog, x^Q^S- — 5. 6 Wester-
mann BioyQatpoi 156 21 %al cchiog ccvt^ yiyove irjfi^ag s' taXdvxaaVy a
vno xmv tjcnionv naxsSmda&rj ^ mg (prjciv iv 'Axccgvsvaiv' iym9' iq>'
m ys x6 niag rivq>gdv^i]v tdcoVy Totg nivxs xaXdvxoig, olg
KXifov i^iiiiBOsv. schol. x6 %iag rjvq)gdvd^v: — vvv g>rjaiv^ itp* co
x6 %iag 8vq>gdv^riv. Suid. niag. xr^v %agd((xv (prjalv'Agiaxoq>dvr]g'' i(p'
m ys x6 ^iag Bvtpgdv^riv (Zon. II 1191 Gramer anecd. Par. IV 146
23 Bvq>gdv9"ri.) — 7. 8 Suid. iyavdd'riv. ^^apijv, Bvq>gdvd"rjv, dno
xov ydvvfiai. schol. 300 xal (ptXoa xovg tnniag Jid xovxo xovgyov» —
8 Suid. nagtpdovfjLSvog, XsyofASvog. xal wocgoidia. ovxto Xiysxai, oxav
i% xgayfodiag fisxsvsx^y Xoyog sug ttoa ficod^ocv* olov iaxi x6 ä^iov ydg
^EXXddif nag' EvgmCdr^ %al nag' 'Agiaxo(pdvH sigrjfiivov.
38 AXAPNHS
10 ot€ d^ xBxqvri 7CQO0Sox(Sv töv Alöxvkov^
d' ävst^ev, at^ay «5 GdoyvL xov %oq6v,
7C(Sg roinr' iösiöi (lov SoTtstg trjv xagdiav;
dkk* hsQOv '^ödijVf iivl% inl (lo^xp ^^
jdB%(%'Bog slöijk^'* daöiievog ßoicStiov.
15 trJTEg 6' aici^avov xal 8ia0XQdq>riv lö&v,
ots Sij TcaQixv^B XatQig iicl tov tigd^iov.
dkV ovSendnox* ii, oxov 'ycJ ^TCxo^iaL^
ovxcog iäijx^V''^ ^o xoviag xdg 6q>Qvg
dg twv, 6;rdr' ov0rjg xvQCag ixxki^öCag
20 sfD^ivrjg Iqifi^og i} tcvv^ avxtji*
0? <J' iv dyoQÜ kakovCi^ xavco xal xdxcu
xo 0%oiviov q>evyov0v x6 (i6(iikrG}(isvov.
ovo* OL nQVxdveig- ^xovöiv j dkk* dcngCav
fixovxag alxa <J' io0xiovvxaL mSg doxstg,
25 ikd'övxsg dkkffkoiöv xsqI TCQcixov l^vkov,
ad'Qov xataQQiovxsg' sI^vtj d' oitog
9 Suid. TQccyqtdiitov. iiina&igy ineinsQ %al 17 tQctytaSla ifina-
d'mv ngayfidratv dnayysXtmii' ^ instd'^ nsgl xqaytpdCaq iiiXlsi liysiv.
— 10 Herodian. in Hort. Adon. fol. 198 nsnoirjua inenoiii%rjv. o^sv
to insxiivrjv iya dia tov rj nccga 'AQiatoqxxvBt , olov ots dtBnsxV'
vriv n, T. A, Etym. M. 386 30 laxiov Sl oxi to diaXvQ^v i% tov Ußvi'
%ov avvaiQovGiv ot 'A&fjvaCoi xofl noiovaiv slg ri, nBnon^ntrj liyovtsg'
od'sv nagd 'AgictotpivBi' iiit.B%'qv7i ngoadonmv t6v Alc%vXov. Gra-
mer anecd. Oz. lY 417 12 0%'bv xal to insx'gvTi iym nagd *Agiatotpdv6i
iv 'AxccgvBvci,' ots ^^ iiisxvvrj ng. t, A. anecd. Paris. IV 133 od'sv
xal to inBXfivrjv iym did tov rj nagd 'Agiatoq)dvBi y otB d^ insxii-
vfjv ng. t. A, Phavorinus (G. Dindorfii grammatici Gr. I 213) to ix£-
XrivBa iüBXT^vTi Xiyovaiv *Ad^vaio$ ttigv&vtBg to b xal a bCs flj mg'Agi-
atotpdvrjg' inBxrivri ngoa8o%mv t. A. — 11 schol. o d' dvBin* «f-
aays. Said. dvBinBV, dvsutjgv^sVf dvrjyogBvasv. (Bekker anecd. 396 17
vgl. Hesych.) 'Agiatoq)dvrjg' o &' dvBtnBv^ BÜaay*- cd ßioyvt tov
Xogov. — Sioyvig. tguyqtdonoiritrig ndvv ipvxgog ntX, (cf. bI ykti xa-
tiviipB. ipvxgov ßiov.) — 12 Phrynichus bei Bekker anecd. 41 12
^OBiüi fiov tiiv %agdCav. olov inivrjGB xal itdga^Bv. Said. iaBiei
[lov T. X. avxl rov iXvnrjasv ntX, — 13 schol. BLV Hom. I 77 tig
Sv td9B' ov XslnBi ro ogatv^ dXX* iatt naXaid üvvii^Bia* dXX' $tsgov
ijad'Tjv, — i Moaxqt schol. — 16 schol. 866 Xatgig dh avXrjtiQg dji-
ßaiog dfiovaogt ov (lifivTjtai iv dgxvtov ^gd^atog' ots Bri nagsuvips
Xatgig inl tov og^iov, (Paroemiogr. I 462 21 XaCgig ^ätov og-
DIE ACHARNER. 39
Dafür traf im Theater mich ein harter Schlag,
10 als auf ein Stück des Aeschylos ich mich gespitzt,
und man nun rief: Theognis bringe deinen Chor!
Denkt euch, wie schneidend tief mir das zu Herzen ging!
Zwar ein Genuss war's wieder, als Dexitheos kam,
das Kalb davon zu tragen im Boeoter-Lied;
15 doch dies Jahr starb ich an verrenktem Halse fast,
als Chaeris ich zum Orthios sich schlängeln sah.
Allein so lang' ich mir die Nase putze, nie «
hat so die Lauge meinen Augen zugesetzt,
wie heut. Früh Morgens soll zur Hauptversammlung sich
20 das Volk einfinden — aber leer ist hier die Pnyx.
Am Markte steht man lieber und schwatzt, und auf und ab
spaziert man wohl sich hütend vor dem rothen Tau;
selbst die Prytanen fehlen. Kommt man endlich dann
zu spät, dann giebt's ein Drängen, ja man glaubt es kaum,
25 und um die Wette stürzen nach der ersten Bank
die hellen Haufen — aber wie uns Friede je
^lov,) — 17 ff. Said, ^vnxsi, dnoKXvtst, Gfiijx^'" ^^^ (vntoiiai ivxX
xov öftijxoiiai. 'AQiatoq)dvris' dXX' ovdsncinot' Jj otov *y<ö gvnto-
fiocif Ovtong id'qx^V^ ''^^^ noviag tag otpgvg 'Slg vvv, (Moeris
208 27 ed. Bekker (vnxsed'ai, ^vfiiia 'Artmoi* afirjxscd'cct aiiijyfia "EXXrj^
vsg, Phot. 492 16 Thom. M. 322 4.) — 21 Bekker anecd. 412 4 avm
%al %ccT<o, — 22 Suid. cxoiviov iiSfiiXzoDfiivov, el ßqadvvoiav inl
f^v iTiKXriaiaVy ot drjiiotai, cxoivCov iii,Xtovvrsg awr^XüLwovaal xd nqa-
xTJQia diSTiXsiov. nccl nagotfiia, x6 axoiviov tpsvyovai x6 iisinX-
x(oii8vov %xX, cf. [isiiiXxcaiiivov. (Hesych. axoiviov x6 (is(tiXxa)(iivov,)
— 23 f. Said, dtoqitf, ävxl xov dytaiQtog xal nagu xov diovxa %ai-
qÖv. — UQißxoq>dv7js' ot Sh ngvxdveig ^Hovaiv^ dXX' datgiq:, cf.
Phrynichas Bekk. an. 4 22 (ibid. 476 10 Osann Philem. 291) dongioi.
(cod. dongiav tjhhv)* otov nagd xr^v $iovaav Zgav xrX» — 24 f. He-
sych, diGxiovvxai, (Dß&iiaovxoci,, Suid. daxiag — 'Agiaxotpdvrjg — iv
'AXctQvsvaiv otd* (OGxiovvxai n&g donstg nBgl xov nqdxov Iv-
Xov, — 25 schol. Vesp. 90 xal ly 'AxagvBVGiv' iXd-ovxag dXXij-
Xoiai nsgl ngtoxov |. cf. Poll. VH! 133 IV 121 Phot. 310 19. 469 10.
— 26 schol. d^gooi naxaggiovxBg, Said, d&got Ttaxaggiovxsg,
dvxl xov oiiov, ngoTcago^vvstv dh dst x6 ovoiia xal daavvBiv xrjv ngm-
X7IV avXXaßrjv dxxi'KtSg. Phavorinus 53 29 ed. Basil. (1538) dO^gooi. dvxl
xov Offcov. %al dvxl xov alfpviSioi xal dngoadonrixot. xal dd'goot
naxaggsovxsg.
40 AXAPNHS
l0tai^ 7CQOtL(im0' ovdsv, CD TCoUs xoXcg,
iy(D d^ äel TtQcitLötog elg ixxki^öLav
voötfSv xad^^v xaT* iiCBiöav co [lovog^
30 ötiva Tiixviva axo^Swä^av Tcegdoiiac
ccTCOQä, ygdgxo naQarikXo^M Xoyi^OfiaL
änoßkimav ig tdv aygov^ elgfjvrig i^wv,
öxvyäv (liv aötv, xov d' i^ibv dijiiov xod'äv,
og ovSendnox^ alnav^ av^gaxag nQC(o^
35 ^ ovx o%og^ ovx ilaiov, oi)d' §äi] Ttgio^
dkX* avrog l<pBQ£ navta^ %io n^Ccnv aTCqv.
vvv ovv axe%v(Dg ^xo xaQBöxevaö^ivog
ßoäv mcoxQOVsvv XoidoQStv xovg $^xoQag,
idv Xig ttXko nkriv naqü sl^v^g kiyy.
40 äkX* ot TtQVxävsLg y&Q oirtoil (iBöi](ißQLVoi.
ovx i^yoQBvov] xom ixBtv ovyd ^ Xsyov
ig xiqv n^oBSgCav icag dviiQ wCxC^Bxai.
KHPTg
ndgvx* ig xo TtQOöd'Bv,
ndQid'^ (og äv ivxbg rjXB xov xad'dQiiaxog.
AM«0£O2
45 TJdfi xtg bIxb;
KHPXa
xig dyoQBVBvv ßovXBxai\
AM<I>I0EOS
iyci,
KHPTg
xCg &v\
27 Phot. 464 14 nqotiitav. tb tpgovtlisiv. xal /^inißOcQ'ivriq —
xGfl 'jQiatoqtdvTjs* (Phryn. Bekk. ao. 60 2.) — 30 Said, nix^^tx. iv
taqt tm nQoa8B%o\i,tti 17 diofiat. cf. anoQÖivmiiai, Erotian. ezp. voc.
Hippocr. %og9ivrifitt. a%OQdlvriyLa, Galen. a%og9ivaGd'ai„ Moer. 209 9.
Hesych. Phot. aHogdiväa^ai. — 31 f. Said, dnogöi yQaqxo naga-
xiXXofiai Xoy^^ofiai'AnoßXinmv atg rov dygov, et ygccq>ii, nagoc-
xCXXitai, Hesych. Xoyi^oiiai, ty zsigl 'tjfTiqt^im. — 32—36 Stobaeus flo-
DIE ACHARNER. 41
soll werden, danach fragt man nicht; o Stadt o Stadt!
Ich bin der erste jedesmal auf meinem Platz
zur Volksversammlung. Sitz^ ich nun so ganz allein,
30 dann seufz* ich, gähne, recke mich, mache sonst mir Luft,
thn* gar nichts, maF im Sande, rechne, rupfe mich
aufs Land hinblickend friedensdurstig. Übersatt
des Lebens hier, voll Sehnsucht ganz nach meinem Dorf.
Da hiess es nicht: kauft Kohlen, Oel! kauft Essig, kauft!
35 es war kein Kaufen, denn das Land bracht' alles selbst,
und Kaufgeschrei zersägte mir die Ohren nicht.
Drum kam ich mit dem festen Vorsatz heut hierher,
zu schrern, zu stören, ja die Bedner selbst zu schmähen,
wenn einer von was andrem als vom Frieden spricht.
40 Da kommen die Prytanen ja — zur Mittagszeit.
Sagt ich's euch nicht? da seht ihr's, wie ich prophezeit;
um vom zu sitzen, drängt und stösst sich jedermann.
Zweite Scene. Von der rechten Seite kommen die Bürg-er in grossem Gedräng-e
und fallen die Sitze, voran die Prytanen. Herold. Amphitheos. Wache.
Herold.
Heran noch näher!
heran, dass in des Opferbluts Bereich ihr seid!
AmphitheoB.
45 Hat einer schon gesprochen?
Herold.
Wer verlangt das Wort?
Ai^phitheoB.
Ich! •
Herold.
Deinen Namen!
ril. LVI8. ■— 32 Suid. f ^s xov dygov dnoßlinrnv. Paroem. I 400 34.
— 35 f. Hesych. n q i (o v. ayoga^cav. Suid. nqtfov . . . . 6 n q £ tov
dnijv, ovd* ^dsiv ngim, 'AgtcxotpavTig' dvxl xov ovdl iy£v(06nov x6
ngCoi (iifia nxX. (also erste Person). — 38 Phryn. Bekk. 68 10 vno-
ngovstv xovg gjjxogag. Said. vno'KQOvsiv, dvxttpd'iyysad'cct, dvxi"
Xiyetv anlmg %xX,
42 AXAPNHS
AM^IGEOS
KHPTg
oix avd'QOTCog;
AM^ie^OS
ov
&kk^ ad'dvatog. 6 yuQ ^AiupCd'Bog ^fjfifitQog ijv
xal TgcTttokeiiav , tovxov di KeXeog ylyvBtai'
ya^st di KsXsog 0acvaQStijv tfjd'ijv ififjv,
50 fi| ^5 Avxtvog iyivBt^ ' ix tovxov d' iyfo
ad'dvatog slfi^' sfiol d' hnitQB'^av oC d'sol
öicovdäg jtOLstöd'ac JtQog Aaxedaviiovlovg fiovcD.
aAA' dd'dvatog Sv avögsg hfpodi ovx 1%^'
ov yccQ didoaöiv ot TCQVzdvsig.
KHPTg
ol to^&cav!
AM$I0EOS
55 (J TQVTttoXe^e xal KeXsh stSQcotffSöd'S iie;
AIKAIOnOAIS
covSQsg nQvtdvevg ddtxBtts r^v ixxXriöiav
töv ttvÖQ* dndyovteg^ oötvg ri^lv ijd'els
üTCovSdg noL'^öai xal XQ€[id6ai tag dönlöag,
KHPTg
xd%7i6o 6tya.
AIKAIOnOAIS
ft« tov ^AnokXfo 'yci fLhv ov,
60 ifv (irj Äfßi slQTJvrig ye JtQVtavsv0ijte fiOL.
KHPTg
o[ stQSößsvg ot staQa ßa0vX£(x>g,
57 Phryn. Bekk. 45 4 'AQiarofpdvrjg' oatig Tii^tv j^Q'bXb Snov-
däg notTJacct xal ngsfidaai xäg daniSag, Said, andysiv . . . xal
dndyovzeg . . .' tov ävdg' dndyovzeg. — 58 Suid. x^Sftoo. xpfi-
DIE ACHARNER. 43
Amphitheos.
Amphitbeos.
Herold.
Menschlich gar nicht?
AmphitheoB.
Nein.
Unsterblich, denn Amphitheos war Demeters Sohn
und des Triptolemos, dieser zeugte Keleos d'rauf,
Fhaenarete meine Grossmama nahm der zur Frau,
50 und ihr Sohn hiess Lykinos. Dessen Spross bin ich,
unsterblich, und die Götter gaben mir allein
zum Friedensschlüsse Vollmacht mit der Sparter Volk.
Das Reisegeld nur fehlt mir dem unsterblichen,
denn die Frytanen geben nichts.
Herold.
Schutzmänner her!
Amphitheos.
55 Triptolemos und o Keleos, lasst ihr mich im Stich?
(Die Wache führt Amphitheos ab.)
Dikaeopolis.
Ihr Herrn Prytanen, ihr verletzt die Majestät
des Volkes, führt ihr diesen weg, der Frieden uns
verschaffen und die Schild^ in Euhstand setzen will.
Herold.
Sitz still und schweige!
Dikaeopolis.
Nein bei Apoll! das will ich nicht,
60 stellt ihr mir nicht den Frieden zur Verhandlung jetzt.
Herold.
Die Gesandtschaft, die bei'm König war!
fidaat, TiQSudaai xriv danCdtc, — 60 schol. siQJivTjg nQvtavsvarjxs.
Said. fCQVtavsvarits. cni'^ria^B uqdfyrixB xrA.
44 AXAPNHS
AIKAIOnOAlS
xal totg tafSöi totg r' ciXalovevfiaöcv.
KHPTg
0iya.
AIKAIOnOAIS
ßaßacdl^j coxßdtava tov öxtjiicctog.
IIPE2BETTH2
65 ijtdiiilfad'* '^fiäg (&g ßaUiXia rov (idyav
^cöd'ov (p^QOvtag ovo Sgccju^äg f^g riybigag
in^ Evdvfiivovg uQ^ovrog.
AIKAIOnOAlS
otyLOi t(Sv dgaxiicSv.
nPESBETTHS
xal d^r' itQvx6(i£0d'a stagd 7iav6tQiov
%e8iov odovTckavovvteg i0xi]Vfiiidvoty
70 ^9>' aQiiaiia^cSv iiakd'axcSg xataxe^iievoL,
dicokkvyisvoi,
AIKAIOnOAIS
0(p6dQa yaQ iöco^ofii^v iycj
xaQtt riqv ijtaX^Lv iv (poQVtp xataxeifisvog.
nPESBETTHS
l^€vt^6ii€V0L dh XQog ßlav iTtivofiev
il^ vaXlvfov ixTtcDfidtcDv xal XQ'^^^^^'^
75 axQoxov olvov riävv.
62 f. Said. a%9'oi»,ai. ßaQOv(i,ai, dyavanxm. 'Agiazotpavi^g' Sx^'o-
ftat toig xa&ai totg x' oila£ovsv(iuai>v. — 64 Theodosius
gramm. 79 11 xo ßaßaid^, cox, ßdxavaj xov q>QOvrjfiaxog. Said.
inonoi . . . ßaßaid^^ äußdxava xov qiOQ-^fiatog. (tp^ovrjiiaxog
BVE.) — 65 f. Suid. Phot. 644 19 fpiquv. Xay^ßdvBiv, 'ÄQiaxotpdvrig
*AxccQvsvai>v' inifitpccd'' {IniiitpB^' AVE Phot.) riy,ag mg ßaaiXicc
xov niyav Mia^ov (psQOvxag Svo {ov *ABVE Med. Phot.) Sga-
Xfi'dg XTJg '^nigag, — 67 Suid. Evd'viikivTjg ovo[ia %VQtov %xX. —
68 8 Chol. 8ia xmv nccvaxgiiov. — 71 schol. iam^oiiTiv Sgcc iy<6. —
DIE ACHARITER. 45
Dikaeopolis.
Bei welchem König? Die Gesandten lieb' ich nicht,
auch keine Ffaue, keine Spiegelfechterei.
Herold.
Still!.
Dritte Scene. Die Vorig-en. Der Gesandte mit zahlreichem prächtig* ausslaffirtem
Gerolg-e.
Dikaeopolis.
Donnerwetter! tausend welch ein Aufzug das!
Gesandter.
65 Zum grossen König habt ihr Männer uns geschickt,
als Archen noch Euthymenes war, und gabt dafür
zwei Drachmen uns Diäten.
Dikaeopolis.
Ach das schöne Geld!
Gtesandter.
Doch schlimm erging's uns, als wir das kaystrische
Gefilde nun durchzogen in des Zeltes Schutz
70 auf unsem Wagen ganz behaglich ausgestreckt —
zum Sterben war's.
Dikaeopolis.
Wie ging es mir dagegen gut,
am Wall als Schildwach in dem Kehricht ausgestreckt!
Gfresandter.
Wir mussten uns bewirthen lassen und mit Gewalt
aus Glas- und Gold -Pokalen lautem süssen Wein
75 vertilgen helfen.
74 PoUux X 68 iv dh 'AxaQvsvaiv 'AQiaToq>ävovg J| vaX£v(ov iTtna-
lidtoav xal xqvaCdfov. VI 100 'jQLazocpdvrjs Si nov itpri inivoiisv
'££ V. i, grammaticus apud Montefalc. bibl. Coisl. p. 476 (Bachmann
anecd. Gr. I 393 1 Phot. 614 2 cf. 445 25) xttl vdXivov. 'Jgtaxocpdvrjg
'AxcCQVfvöiv i| vaX^vmv noxrigitov xal %q, dagegen Thom. M. 1553
notiqQtov ovdBlq tmv doHifimv ftnsvj dXXd Hn(opi,a %xX, vgl. Osann
Philem. 171. — 75 Hesych. Kgavw^v noXiv xdg !4<9'ijvaff dno Kga-
vaov, vgl. Av. 123.
46 AXAPKHS
AIKAIOnOAIi:
CD Kgavaä nokig ^
UQ* alöd'dvsL tdv xaxdysXov xäv ngiößsmv}
nPESBETTHS
oC ßaQßaQOi yccQ avÖQag iiyovvtai fiovovg
toifg nkBtöta dwa(iBvovg xataipayetv t£ tcccI stutv.
AIKAIOnOAIS
i^liBtg äl XcuxaöTÜg xa xal xataTtvyovag.
nPE2BETTH2.
80 itSL tetaQtG) d' ig %ä ßaöiXac* ^kd-oiisv
dXX* alg anonatov &%£to ötQarväv Xaß(dv
xaxsiev oxrco fi^qvag inX %Qvöäv igäv.
AIKAIOnOAIS
TCoöov dh xov stQ(X)Xtav XQOVov ^vvTJyayev;
nPESBETTHS
ty ütavösX'^vp' xar' dst^Xd'ev otxaSa,
85 sW i^iviie 7CaQStid'6i ^' i^fitv SXovg
ix XQißdvov ßovg,
AIKAIOnOAIS
xal rlg slds ndnots
ßovg XQcßavitag; täv dXaiovevyLdxov.
nPESBETTHS
xal val ^ä ^C oqviv XQCTcXdöcov KXacuvviiov
naQi%"riX£v rmtv ovofLa d' ijv avxfß (pival^.
AIKAIOnOAIS
90 xam aQ* itpevdxvisg 6v ovo ÖQaxfidg (pigov.
78 Phot. 144 8 %axafpayiZv. dvzl xov qfaysiv. — 79 Suid, Xai-
Ticcain^g. 6 nogvog. 'AQiazotpdvrjg Xatnaardg xs mal %axanvyovag,
— 81 — 84 Snid. dnondxrjfia . . . xal 'Agiaxocpccvr^g nsgl KXsmvvfjLov
fpriaCv iXX' sig dnonaxov mxsto axgaxiäv Xaßtdv, Kax^Ssv
oxTco n'^vag inl %qveäv ogav. Uoaov dh xov ngat'Kxov XQ^'
vov ^vvfjyays^ T^j navcsXi^vm» — 82 Suid. nax^t^v. 'Agiaxotpd-
VTjg dvxl xov nal dnsndxsi, schol. inl ;|fpt;<]rc5y ogmv . . . , fj dtd xd
ly IlBgaidi xg^ov nixaXXa, — 83 f. Suid. ^wi^yays. avvijgfjLoasv. *Agi-
axo<pdv7jg 'Axocgvsvai n6<iov xov ngcanxov awi^yccysi Tcsgl KXttovV'
fkov. — navasXijvq}» 'Agiax» (prjöl negl KXsodvviiov' noaov {näg cov Yor
DIE ACHAKNEB. 47
Dikaeopolis.
Armer Staat der Kranaer!
merkst du den Hohn, den die Gesandtschaft mit dir treibt?
Gesandter.
Denn die Barbaren achten den als Mann allein,
der nicht im Essen und Trinken sich besiegen lässt.
Dikaeopolis.
XJnd wir, wer^s Huren und Enabenschänden gut versteht.
Gesandter.
80 Im vierten Jahr erreichten wir des Königs Schloss.
Er aber war auf dem Äbtritt grade mit dem Heer
und macht* auf goldnen Bergen was acht Monat lang.
Dikaeopolis.
Und wann zog er den allerwerth'sten wieder ein?
Gesandter.
Mit vollem Mond. Nach Hause kehrt' er dann zurück,
85 bewirthet' uns und tischt* uns ganze Ochsen auf,
frisch aus dem Ofen.
Dikaeopolis.
Wem kam das schon jemals vor?
im Ofen gebratene Ochsen! o Aufschneiderei!
Gesandter.
Und einen Vogel, ich schwör's euch, wie Kleonymos
dreimal im Umfang — -Windehals ward er genannt.
Dikaeopolis.
90 Ja lauter Wind für deine Drachmen machst du uns.
Küster) xov ng. avvrjyays; %ai (prjai ty navasXi^vm. — 85 — 89
Athenaeus IV 130 F 6 'Agiat. S' iv 'Axocqv, xal avtog xav ßagficcgcav i(i-
' tpuvC^mv trjv (isyocXsiOTi^Td tpriaiv slt* i^ivi^s tivX, bis avxA fpsva^.
Suid. ngCßavov . . . %ul 'Agiax, slza i^ivttSj nagsti&si d' iqiitv
Botfg [xal Med. BE] Tigißav^rag, (onrovg '£x Tigißdvov ßovg £ marg*.)
— 86 f. Demetrlus negl igiirjvs^ag (rhett. Gr. ed. Spengel III 298 11)
161 naaa dl vnsgßolrj ddvvatog, fog *A, inl t^g dnXriatCag t&v Usg-
amv tprjöiVy ozi anxovv ßovg ligißavCxag dvxl ccgrmv, Poll. X 110
xal ßoeg ngißavCxat iv *Agiatotpdvovg ^A%agvBvaiv. — 89 Hesych.
Suid. fpiva^.
48 AXAPNHS
nPESBETTHS
xal vvv ayovTsg rjxofisv WavdaQxdßav ^
tav ßaütXdcog 6<pd'aX(i6v,
AIKAIOnOAIS
ixTcoilfeii ys
xoQoi, Ttard^as %6v ts 0ov tov itQiößBwg,
KHPTg
6 ßa0iki(og 6q)d'aliiög.
AIKAIOnOAIS
95 ^QÖg täv d'sciv avd'QcoTte vavq>Qaxrov ßXiiCBig*
ri 7C€qI ttXQav xdfiTttiov vedöocxov öxojtetg;
&6k(oil ix£cs ^ov 7t6Ql tov 6g)d'aXii6v xdtco.
nPESBETTHS
dys dl} öv ßaöcXevs Stta 6^ a^STCByL^ev (pgdöov
WETAAPTABAS
100 laQtaiiccv S^aQj^ag a7Ci0iS6va 6dtQa,
nPE2BETTH2
^vvTJxad'^ o Xsyec;
AIKAIOnOAIS
(lä tov */^7t6XXco ^ y(A fihv ov.
nPESBETTH2
jtsfitl^SLV ßaöikia tpriölv ruilv %qv6Cov,
Xiya ör^ 0v fiet^ov xal 0cc(p(Sg ro xqv0Cov,
^ETAAPTABAS
OV Xil^L XQv0d xavvoTtQOXt ^laovav.
95 Phot. vccotpagntov ßXinsiv. tprialv inl xov nsgiad'QOvvtos nai
asfivag lovtog' ngog tmv &. ä, vccv(pccQ%zov ß. Suid. vav<pQa%tov
ßXinstg, 'Agiaxotpdvrjg' ngog tmv d'tmv ävd'goDitB vavtpgcmtov
{vavXrjv ABVE) ßXinsig. cf. vavatad'fiov. Hesych. Paroem. I 436 2. —
DIE ACHARNER. , 49
Oesandter.
Nun haben wir Scheinartabas euch mitgebracht,
des Königs Auge.
Dikaeopolis.
Wollt' es ihm die Krähe doch
aushacken samt dem deinen, des Gesandten hier!
Herold.
Des Königs Auge!
z'
Vierte» Scene, Die Vorig-en. Scheinartabas von zwei Eunuchen u. a. be-
g:leitet, in abenteuerlichem Kostüm. Später Amphitheos.
Dikaeopolis.
Herakles, nun steh' uns bei!
95 Du siehst ja, Kerl, .mit einem wahren Euderloch;
um Klippen steuernd spähst du nach dem Hafen wohl?
was hängt dir für ein Leder im Gesicht herum?
Qesandter.
Wohlan, vom König richte deine Botschaft aus
an die Gemeinde von Athen, Scheinartabas!
Scheinartabas.
100
Gesandter.
Versteht ihr seine Worte?
Dikaeopolis.
Bei Apollo, nein.
Oesandter.
Sein Herr der König, sagt er, schickt uns nächstens Gold.
(zu Scheinartabas)
Ich bitte, lauter wiederhol' und deutlich Gold.
Scheinartabas.
Kei Gol bekomme, Schlappschwanz von laonau.
104 schol. xQvaoxavvonQOD'üTOi — cSg ßägßaQOs 8h t6 av l'yiy, Scogi-
%6v (ßaQßuQiTiov 0. Schneider) uvzl slXi^vtiofiivov, — to dh av avtl
xov ov ßccgßaQi^mv ^tpTj,
ARTSTOPH. ACHARNER.
50 AXAPNUS
AIKAIOnOAIZ
105 offiOi xaxoSaificiyi^ iig 0aq>(Sg.
nPELBETTHS
ti äal Xdysi;
AIKAIOnOAIZ
S rt; ;|;at;i/o«pcixrot;^ tovg ^Idovag Xiysi^
€l TCQOöSoTiäöL %Qv6iov ix xäv ßaQßägaiv.
nPESBETTHS
ovx, alX* a%dvaq ZSs ys %qv6Cov Xiysv,
AIKAIOnOAIS
jcolag äxcivag; 6v (iiv ccXaldv el ^iyag,
110 aAA' a%i%'^ ' iy(6 di ßa6aviä tovroy iiovog.
ays dij 6v (pQdöov i(iol fSatpcig n^Qog xovrovC^
Iva fiij 6£ ßd^m ßd^iiia öaQdiavixav
ßaöL^Xevg 6 iieyag i^(itv dnonin^si xqvövov;
aXXcag aQ^ i^anatdiis^^ vno t(Sv stQ^ößsiov;
115 iXXfjvlxov y i%kvBv6av avägsg ovroU,
xovx iöd"* Bxcog ovx slölv ivQ'kvS^ avxoQ'Bv.
xal totv filv Evvovxoiv tov stsqov tovtovl
iypö' 5g l0tL' KXeiöd'ivrig 6 EißvQtCov,
(J d^SQfioßovXov nQ(QXxbv i^vQT^yLBva^
120 rovovde d' co je£di]XB tov Jtciyiov' Ixcov
svvovxog ri^tv i^X^eg iöxBvaöfiivog;
6dl äh xCg not 60t iv; ov diJTtov 2JtQdtmv;
106 schol. ort xccvvongooKzovs. — 108 Poll. X 164 xal orav (ihv
iv 'AxccQVBvaiv sPt^rj 'J^tavotpavTig a%uvaq XQVCiov, Bekker an. 473
32 (Bachm. I 174) dxoivi]. (lixgov ßoidxiov noXXmv ttvtov (ib8^v<ov.
ovrmg 'Agtffxotpdivrjg, Hesych. ci%avag, — 112 Clemens Alex. paed. II 10
108 ßdnna yovv accgdriviaTiov. Said, ßccfifia TtviiTUiVfuov . . . Mal itiga
nagoi/i^a, ßdufta öagSiavinov (Hesych.) — tva /»if ae ßciilf<o ßd(i(i,a
aagdtviccTLOv (Paroem. II 325 5), xoiziaxiv tva f»if ae igvd'gov fsoirjcm
%xX. cf. Zccgdfo, — 114 Etym. M. 68 37 &XX(oq, ariftaivsi to iiawims»
aXXcog äg' T^nax'q^sd'* vno xmv ngiaßsmv 'AgiaxoqxHvi^g. Gud. 38
DIE ACHARNER. 51
Dikaeopolis.
105 Das ist infam verständlich.
Gesandter.
Nun was sagt er denn?
Dikaeopolis.
Du fragst? Schlappschwänzig nennt er uns lonier,
wenn wir uns Hoffnung machen auf Barbarengold.
Gtesandter.
Falsch. Tonnen Goldes meint er, überschwappend voll.
Dikaeopolis.
Ja der und Tonnen! du hast fürwahr ein grosses Maul.
110 Mach dass du fortkommst! ich will jetzt ihn ganz allein
ergründen, (zu Scheinartabas) Sag mir deutlich und nimm dich in Acht,
damit ich nicht dich sardisch roth erst fsirben muss,
ob wirklich Gold der König uns zu schicken denkt.
(Scheinart. schüttelt den Kopf.)
So haben die Gesandten uns zum Narren bloss?
(Scheinarl. und die Eunuchen nicken.)
115 Auf gut hellenisch haben die Männer hier genickt;
ich will drauf wetten, sie sind ganz gewiss von hier.
Von d^n Eunuchen ist der eine mir bekannt;
Sibyrtios Sohn ist^s, und er nennt sich Klisthenes.
Du hinten glatt geschorner mit dem heissen Blut,
120' du Affe mit dem wohlbekannten starken Bart,
vor uns -zu treten wagst du im Eunuchenkleid?
Und dieser hier? das ist ja Straton offenbar.
35 a. aQaJ^TjTcatovfifSd'a v» r. ngBoßvxiQmv. schol. S. äg* i^rj-
naxmusd'a, — 115 Said. Zon. I 684 ilXrjiftTtov y' inivsvaav Sv-
dgsg ovxoiL,'AQiazo(pcivrig, — 116 Suid. avtod'sv, avxl xov ivtsv-
d'sv^ ov% iad'' onoag ov% slelv ivd'dd' avzo&sv, *AQiatoq>ocv7jg
'AxccQvsvai, — 119 — 122 Suid. KXsicd'ivTjv ogm ,.,, ä d'SQikoßovXov
ngtOKTOp i^vgrifiivs, ToiovSs dij ni^ri%B xtrX. bis Zxgaxmv\ — Exqu-
xmv .... 'AgtaxotpdvTig' od d'sgiioßovXov . . . ToiovSb d' m nC%"ri%B . . .
Evvovxog i}. ^. J|v^i7fi^vo$; %xX, bis 21xQdxmv\ — 120 schol. xot-
ovd* (0 nl^iiB,
4*
52 AXAPNHS
KHPTg
iSiya xd^'i^s.
tbv ßaüiXiog 6q>d'akii6v i^ ßovl^ xaXet
125 ig t6 iCQxrtavstov.
AIKAIOnOAIS
taika d^r' ovx &y%6vrir,
xaiCBLt iym dijr* ivd'adl ötQayysvoiiaL;
tovg Sh ^svL^SLV oväsTtots y liS%Bi d^Qa.
aAA' i^ydöo^iaC xi öbivov ioyov xal ^iya.
dlX' '^(ifpid'eog (loc nov *ötiv;
AM^IGEOS
ovtoöl ndga,
*
AIKAIOnOAIS
130 iyiol 6v tavxaöl Xaßiov 6xt(o ÖQaju^dg
6%ov8äg noiTiöov TCQog Aaxedaiiioviovg (iovp
xal Tot0L navSCoiüi xal ry nXdtidt.
v^stg dh stQ6iSßsv£0d'€ xal xsxqvBXB.
KHPTS
nQOölxG} GicoQog 6 TCagd 2JixdXxovg.
V 0EÄPOS
AIKAIOnOAIS
135 axsQog dXa^dv ovxog iöxriQvxxExai.
0EÄPOS
XQOVOv iihv ovx av ^(ilbv iv @Q^xy tcoXvv
125 Phayorinus 30 24 dy^ot^. (Hesych.) . . . cds *ÄQi9tofpdvriq'
tavxa d^t* ovn dyxovri, — 126 Hesych. atgcctBvonai {^imo^ax^ay-
ysvofiat^ M. Schmidt). dLatgißm, Suid. atqayysvBi . . . «al cxQccyysvO"
(lai, dvaßdXXofiatj diaxqCßm. — 127 schol. xovads — ovdinoz* fax^t
IQ &VQCC (Paroem. II 126). Suid. f!a%Biv — 'AQicxofpdvriq vW '"^O'^ff ^^
$. ovSsnox^ {ts%si y' ij %; — 132 Suid. nXdxig — 'AQiatoq>dvT]g
DIE ACHARNER. 53
Herold.
Jetzt schweig' und setz dich!
Zu Tisch entbieten lässt der Rath des Königs Aug'
125 in's Prytaneum.
(Scheinart. und die Eunuchen ab.)
. Dikaeopolis.
Ist das n|cht zum Hängen gleich?
sollt' ich noch ferner nutzlos hier die Zeit verthun?
und offne Tafel halten stets die Herrn vom Eath!
Nein, furchtbar werd' ich mich rächen; passt nur auf, ihr Herrn!
Wo nur Amphitheos stecken mag?
AmpliltheoB.
Hier ist er schon.
Dikaeopolis.
130 Da nimm acht Drachmen, und für mich, Freund, ganz allein
erwirk' in Sparta Frieden — hörst du? nur für mich,
versteht sich für die Kinder auch und meine Frau.
(Amphitheos ab.)
Ihr aber spielt Gesandte weiter und lasst euch narr'n !
Fünfte Soene. Die Vorigen. Theoros.
Herold.
Tritt vor, Theoros, Bote bei Sitalkes!
Theoros.
Hier!
Dikaeopolis.
135 Der kündigt gar noch einen Lügenschmied uns an.
Theoros. ^
Wir hätten wohl in Thrake nicht so lang verweilt —
'AxocQVsvai nal totci nai^Coiai xal t§ nXdxi$i, — 133 Hero-
dian. apud Choerob. in Theodos. 559 (Bekker an. 1287) oxi svQ^OHStai
ZQV^i'S f^9 ^w tov £ VQccfp'^S, <og nag' 'Agiaxocpdvsi iv ^Ogviai (sie)
vfisi^S 91 ngseßsvsts xal ytsxijysts ivzl tov iiB%r^axB, Suid. x£-
Xr^vaxB, i^anaxaüd'8, IvvhoC iaxs. {Cobet var. lect. 83.) — 135 Said.
siani^Qvxxsxai,, nccXs^xcct vno xov HijQVi/iog.
54 AXAPNHS
AIKAIOnOAIZ
^a ^C oix &v^ bI iiiöd-iv ys fti) *ip€QBg nokvv.
GEÄPOS
xal Tovs ^oraiiovs inri^* vx* avzdv tov xqovov,
140 3r' ivd'adl &6oyvig r^ycDvC^Bto,
xoikov iiezd 2XtäXxovg Itcvvov tov xq6vov.
xal d'^ra (piXad^vatog ^1/ vJtSQfpvdig
viiiSv t* iQaörrig i^v äXrjd'cSgy Söxb xal
iv totöv Tol%ovg iyQag)\ '^d^vatoi xaloL
145 6 d' vl6g^ ov ^Adijvatov iTCBicoiij^Bd'ay
rJQa (payBlv dkXävtag ii ixarovQiiov^
xal tov xatBQ* T^trcBßoXsv ßorjd'Btv ttj ndtga'
o d' äiioöB ünivdfov ßoridTJöBLV^ i%(0v
CXQaxvdv roöavtijv^ &0x* ^A^'rivaCovg igBlv,
150 oöov ro XQfjfia icaQVoicfov %Q06iQ%Btai.
AIKAIOnOAIS
xdxi0t' djtokoiiifiv , BÜ %i tovtcov TtBid'Ofiat
(OV BiTcag ivravd'l 6v ^Ai)i/ xäv nagvoicayv.
0E52POS
xal vvv 07CBQ (laxi^iicStatov ®Qaxäv i%vog
insfiifBv viitv.
AIKAIOnOAIS
Tovto fiiv y* fjdfj öatpig.
KHPTg
155 o[ @Q^xBg txB ÖBVQ*, ovg @i(OQog ijyayBv.
, AIKAIOnOAIS
tovtl rC i6ti TO xax6v\
137 schol. av y' el fiiad^ov ys, — 138—140 Suid. $1 (ktj xa-
xiviipB xiiv SQanrjv %i6vi noXXy Kai tovg n, i, in a. t. xqo-
vov, *Hv(%aS. riyaviiszo. — iftvxQOv ßiov .... 'AQiaxwpdvng IHov-
TQ> . . . Httl av^tg* iqvina S. i^ytovl^Bto, nativt'ips Ti|ir S. x''^^''
noXXri xal xov£ n, ^nrj^sv vn a. t. x* — ^^ schol. iv %olg xoi-
;|foe9. Suid. %vXoL 'AQiaxo(pdv7jg iv xoiai xolx^^S ^ygatpov 'A^Ji'
DIE ACHARNER. 55
Dikaeopolis.
Gewiss, hättest du nicht iso viel Geld dabei erschnappt.
TheoroB.
war* nicht ringsum das ganze Land tief eingeschneit,
die Flüsse zugefroren grade dazumal,
140 als hier Theognis seine traurigen Stücke gab.
Da sass ich mit Sitalkes bei der Flasche fest.
Ich lernt* ihn kennen als den wärmsten Freund Athens
und so für euch begeistert, dass er, wo er stand,
'die Athener lieb' ich' an des Hauses Wände schrieb.
145 Sein Sohn, den wir zum Bürger dieser Stadt gemacht,
nach Wurst vom Apaturienfest verlaugt' er sehr,
und bat den Vater: hilf doch meinem Vaterland!
Und dieser schwor Wein spendend mit so grosser Macht
euch beizuspringen, dass in Athen es heissen soll:
150 was für ein Schwärm Heuschrecken naht dort unsrer Stadt!
Dikaeopolis.
HoV mich der Henker, glaub' ich dir von alle dem
den Schwärm Heuschrecken ausgenommen nur ein Wort.
Theoros.
Und jetzt hat er den bravsten Stamm des Thrakervolks
euch zugesandt.
Dikaeopolis.
Ja das versteht sich, ganz gewiss.
Herold.
155 Die Thraker, die Theoros mitgebracht, heran!
(Eine Anzahl Odomanter mit kleinen Schilden in sehr erbärmlichem Aufzug-e.)
Dikaeopolis.
Was ist das für Gesindel?
vttZoi %aXoL {%al6q E. 'AQ^vaCoig %aX6q ABV. ) — 146 Eustath.
300 18 xov fiivtoi nagd xm Tttoiitum dXXävta ngonsgian^ iytsCvog (sc.
Herodianufi). Said. alXavTontoXrig . . . 'AQiatotpocvTjg' rjga q)aysiv dl"
Xdvtag i% dnaxovgimv, cf. dnaxovgia, — 150 Suid. ndgvo^ . . .
*Jgiaxifipdvrig . . . «al avd'ig oaov x6 ZQVl''^ nagvonmv ngoaig^
56 AXAPNHS
0ES2POS
AIKAIOnOAIS
%oCmv ^Odofiavtcov ; eins (loi tovtl rC ijv;
tCg tc5v ^Odofidvrcov zo xsog axorsd'Qvaxsv ;
0Eapor
tovroig iav tvg dvo Sgaju^äg (icöd'dv dtdcJ,
160 xataTCsXtd&ovtaL rrjv Botcatiav oktjv.
AIKAIOnOAIS
tov0dl dvo ÖQaxiictg toig ccTCSilJcaXri^dvovg;
V7co0tivoi iiBvtäv 6 d'Qavirtjg Xetog
6 acüavTtokcg.
oS^oc tdkag anokkviiav
V7C0 rc5v ^Odofidvtcuv tä exoQoda TCOQd'oviisvog.
165 ov xataßakaixs rd axoQod' ;
OEßPOS
(J (lOx^riQh 0Vy
ov ^rj TtQoaet tovtoL0iv iöxoQoSiöfievoLg.
AIKAIOnOAIS
tavrl nsQLsidsd'^ ol icgvrdvHg nd0%ovtd (is
iv tfj natQcSi xtxl ravd'^ viC dvdQfSv ßagfidgcav;
dkX^ ttTtayoQBVfXi fi^ jtovstv ixxkrjaiav
170 totg ©Qcc^l n:€Ql ^L0d'ov' kiyo d' v^tv ort
dLO0ri(iLa ^0X1^ xal ^avlg ßsßkrjxe (is.
KHPTg
tovg @Qäxag dniivai^ nagatvai d' elg ivr^v
ot ydg jCQvtdvsvg kvovcv rijv ixxkrjaiav.
158 schol. dnotid'Qcc'iisv, Said. dnotsd'QiaiiBv, (Hesycli. Bek-
ker anecd. 437 7) 'Odoftavxsg. niog (AB*VE Med. ohne r^g. — a«o-
tsd'Qta^s). Zonaras I 272. schol. Aid. Equ. 1010 xig x6 nsog dnots-
d'QlcciiSv; — 160 Hesych. Phot. 13Ö 7 naxaiesltdaovtcti. xaza-
dgcciiovvxat. Said. nataTtiXxrjg . . . aal •actxanBkxdaovaiv dvxl xov
dnovxiaovai, TtaxanoXsfi'qcovai, — 162 Said. Q'Qav^xfjg Xsmg. —
163 f. Said. G%OQoSCoig .... xal av^ig dieoXXvfiai xd a%6Qodtt
noQ&oviisvog. — 166 Hesych. ianoQoSiaiiivog. anogoäa ßsßQmiußg.
DIE ACHÄRNER. 57
TheoroB.
Der Odomanter Heer.
Dikaeopolis«
Ach was Odomanter! sag mir doch, ich bitte dich,
wer hat den Schwanz den Odomantern so gestutzt?
Theoros.
Zwei Drachmen Sold gebt ihnen, und unter ihrem Schild
160 sinkt ganz Boeotien, ich versichr' euch, in den Staub.
Dikaeopolis.
Zwei Drachmen diesem abgehäuteten Pack! o hört!
(die Barbaren beslehlen ihm seinen Vorrathssack.)
Das würden wohl die Buderer nicht zufrieden sein,
die Vaterlandserretter.
Ich geschlagener Mann!
den Knoblauch haben die Odomanter mir geraubt.
165 Gebt ihr den Knoblauch gleich heraus?
Theoros.
Narr, hüte dich,
komm ihnen ja zu nahe nicht nach dem Genuss.
Dikaeopolis.
Und ihr Prytanen lasst mich solche Greuelthat
hier in Athen erdulden von Barbarenhand?
Ich thue Einspruch, hier darf nicht die Bede sein
170 von Sold für diese Thraker; ich erkläre laut,
der Himmel will's nicht, einen Tropfen fühl* ich schon.
Herold.
Die Thraker sind entlassen bis zum dritten Tag;
denn die. Prytanen heben die Versammlung auf.
(Alle ab ausser Dikaeopolis.)
'AQiarotptivTjg iv 'Ax^Qvsvai naif^n %xX* Phot. 19 20. Phavorin. 766 22
(Equ. 494). Suid. ioKogodiafiivois* 'Agiatotpavtig ov firj ngoasi (ngO'
asiasi B£) tovroiöiv ioHogoSiOfisvoig. — 171 — 173 Suid. Sioarj'
(isiu . . . jtgtötotpdvrig di^oarifi^a iari' xal (avlg ßißXTjui [is.
Tovg Gg. aniivaiy nag, d' sig ivriv Ol %xX. bis ^%%Xri0£av» —
171 schol. &ioo7ifif hx£. — 172 Said. ^«^. nagstvai 9' Big ivriVj otov
Big tgltfjv, Hesjch. slg ivrjv.
58 AXAPNHS
AIKAIOnOAIS
ot^oi, tdkas (tvttandv o6ov iTtdXeöa.
175 älX' ix Aaxedai^ovog yäg ^AfUfpC^Bog böL
AM$I0£O£
fiTJnio jtglv av ys ötm tQixfov.
Set ydg fte q>€vyovt^ ix<pvy£tv ^A%aQviag.
AIKAIOnOAIS
AM$I0EOS
iyta (ihv devQo 6oi onovSag tpigtav
i67C€vdoVi oV d' äötpQovto JCQiößvtaL TLves
180 ^jäxccQvixol özvjczol ysQovTBg ngCvivoL
dtsQdfiovBg fiagad'avofidxav 0<pivdd(ivivoi.
inevt dvixQayov ndvxBg' ca fitagdtate
CnovSdg tpigeig tdiv dfisciXcav tetiitjiisvcjv;
xdg tovg rgißcavag ^wsXfyovto rdv ki%'fxiv^
185 iyd ö^ i(psvyov^ oX d^ iSlfoxov xdßoav.
AIKAIOnOAIS
ot d' ovv ßodirccav» äXla rag Cicovödg q>iQ€cg;
AM«0£OS
iycayi q>fiiiv' tqüc ya ravtl yeviiara.
avtcci (liv €i0L nsvtsrsig' ysiksai laßciv.
AIKAIOnOAIS
aißoL
174 Said. fivttmTOv .... oCfiot rdlag fivztcDTOV ooov dnci-
Xsaa. Hesych. — 179 Hesych. matpQÄvto, — 180 f. Erotian. p. 332
iftBQitpvovQ. nvnvovg, xorl 'Jgiaz, iv 'Ax. q>rjifi' ctBQKpvol yiffov-
tse nsgivivoi dxi(fafLVoi fiagcc^atvofidxai xttl atpsv9dfivtvoi,
Phrynichus Bekkeri anecd. 8 16 dtsgdfimv av^gemog %al ngivwoq %al
atiictog nccl aq>8vda(Lvtvog. 22 vovroig ngoorinxai ^JgiovotpdvTig %ul ro
fiagad'wvofidxog. Et. M. 714 2 mmol, nvnvol xal atsggoi, 'Agiötoipd^
vfjg. 163 11 drsgafimv. 6 anXrigog, 'Agiaxotpdvrig* 'Axugvinol arm toi
yig. dt8gd(L0vsg. Hes. axmxog. nvnvog ^ cxegsog %xX. Said. axmxoL
DIE ACHABNER. 59
Sechste Scene. Dikaeopolis. Amphitheos kommt von der linken Seite mit
Weinkrüg-en, athemlos.
Dikaeopolis«
Ich ärmster! ach mein schöner Knoblauchsbrei ist hin!
175 Doch sieh, da kommt Amphitheos schon von Sparta her.
Sei mir gegrüsst!
Amphitheos.
Nicht eV ich mich verpusten kann,
denn laufen muss ich vor den Achamem pfeilgeschwind.
Dikaeopolis.
Aus welchem Grunde?
Amphitheos«
Dir zu bringen den Friedenswein
beeilt' ich mich, doch leider rochen ihn sogleich
IftO die Alten von Acharnae, fest wie Eichenholz '
und Stein, die hahnebüchhen Helden Marathons.
Einstimmig riefen alle: du verruchtester,
führst Frieden ein, da uns die Weinstöck' umgehau'n?
und füllten sich die Kittel ganz mit Steinen an.
185 Ich lief davon, doch sie mit lautem Schrei mir nach.
Dikaeopolis.
So lass sie schreien! bringst du wirklich Frieden mit?
Amphitheos.
Nun freilich, ja! drei Proben hast du gleich zur Wahl.
Der hier ist auf fünf Jahre; nimm und kosf ihn nur!
Dikaeopolis.
Pfui Teufel!
dvtl xov nvnvoL — 181 Said, ätigafipov .... dzsgdfiovsgy ovxl dxi-
Qa(Lvoi • . . . 'Agiarotp. 'AxagvBvai, .... dtsgdfiovsg [iccga&mvofidxoL
{ai BE) iftpBvddjivivot {aqjsvSdfiviot E). Zon. I 330. — apsvddiLvi-
voi, Poll. X 35 'Ag. ydg iv 'Ax> stgrjxB aipBv9d(ivivoi. Phot. 660 1
oq>Bvdaiivivovg, tovg cuXTjgovg, *AgiaT0<pdv7ig^ Bekker anecd. 459 3 dts-
gdfiovBg .... ixBg, pbaga^tovofidxcct^ ^V* Eostath. 1398 23 xal t6
atpsvddfivivaiy ov dgasvinov nagd xA xoofiixds iv x& SvSgBg fLccga-
^tovofidxot^ c<p» Ruhnken ad Timae. p. 238. 156.
60 AXAPNHS
AMMeEOS
AIKAIOnOAIS
ovx aQiöxovöiv [i\StL
190 o^ov6i Jtitrijs xal n:aQa6xsvijg vsmvJ
AM^I0EOS
6v d' äXXä za0dl tag öaxktsig y€v6ai laßciv,
AIKAIOnOAIS
o^ovai %avrai TcgeößscDv ig tag nolei^
ol^vtatov SonsQ SvatQißiig täv ^v{i,fiaj[fov,
AM^IÖEOS
&kV avtaU tot (Sov tQiaxovtovt^dag
195 xatä y^v ta xal d'dlattav.
AlKAIOnOAIS
G) ^iovv6iay
avtai (i€v o^ov0* dußQOOiag xal vixtaQog
xal (ifi ^ nvttiQStv 0vti^ i^fiSQmv tQtävj
xav tfp 6t6^att Xiyovüi^^ ßatv* onoi Q'iXsig,
tavtag dsxofiat xal 03C6vdofiai xäxniofiai
200 %atQBiv xekavonv nokkä toyg ^A%aQviag,
\ßy^ 81 7CoX€(iov xal xaxcSv djtaXXayalg
«1© tä xat^ ctyQOvg siöLCJV diovvOia,']
AMMOEOS
iy^ dh g)Sv^oiiai ys tovg ^AxaQvkag,
194 Phot. 600 5 XQiavLOVtomriq — xal naga Gov^vSid'ji (I 23 4)
at XQiayiovxovTSig cnovSal sCgrjtai, nal UgiöTOtpcivTig, Eustath. 340 35
sl mal svgrjTctt naga roCg votsgov 'Arxi-aoig ^rjXmLov Gvvd'Sfia i% xov
^Tovg slg i Xriyov %al 6ia xov Sog nXivofisvov , mg SrjXovei xal at xgioc-
novxovxidsg anovdaL schol. Aristid. III 268 7 xgianovxovinoi, —
DIE ACHARNER. 61
AmphitliLeoB.
Nun? was giebt es?
Dikaeopolis.
Den um keinen Preis!
190 er schmeckt nach Pech und Flotten rüstung mir zu sehr.
Amphitheos.
So nimm und koste diesen, der zehn Jahre währt.
Dikaeopolis.
* •
Auch der schmeckt herb nach Diplomatenschickerei
und so nach pflichtvergessner Bundsgenossenschäft.
Amphitheos.
Nun denn, zuletzt ist hier der dreissigj ährige
195 Vertrag zu Land und Wasser.
Dikaeopolis.
Dionysosfest!
der schmeckt fürwahr nach Nektar und Ambrosia,
nicht nach Verproviantirung bis zum dritten Tag,
und auf der Zunge hat er: geh wohin du willst!
Den nehm^ ich, davon spend^ ich, und ich trink' ihn aus,
200 und scher' mich um die Achamer im geringsten nicht.
So aller Kriegsnoth ledig denk' ich nun für mich
allein zu feiern Gott Dionysos ländlich Fest.
(gpeht in sein Haus.)
Amphitheos.
Ich aber will mich retten vor der Achamer Wuth,
(rechts ab.)
195 f. Said, jdiovveia . . . . oo dtovvoia' Avtai il\v o. « «. v. —
S^ovciv . . , avtal ftlv 0, ccfißgocirig (Hom. i 359) x. v. — 198 schol.
ajctd'i onov d'ilsig. — 202 schol. ä^to {av^to Aid.) ncct' dygovg. — 203
schol. 1 mv rsXsvratog iym dh q>6v^oiia£ ys tovg UxccQviag,
XOPOS (ZTPO<f»H)
tgds ytäg Snov diente xal tov avÖQa nw^dvov
205 xäv oöomoQmv andvrmv rg %6Xh yctQ i^iov
%vkkaßatv TOP avÖQa tovtov. akkd iiov iirivv0ars^
st tvg oW , 5jtoi, xitQamai yi^g 6 tag cxovddg ipigcDv.
i%7ciq>svy^ , ol%€xai, ipQOväog * o/Jftot xdkag xäv ijt&v xäv 210
ovx av i%^ iff^g ys vsöxtixog/ ox* iyto ipigav ävd'Qaxov
tpoQxCov
210 i^xolov&ow Oavllto xQi%(ov^ Söb (pavl&g av 6 215
cnovSofpOQog ovxog viC i^ov xoxs dLcoxonsvog
iififpvyBv ovd* av ilaq>Qc5g av dnanXC^axo.
(▲NTI2TP0<t>H)
vvv d' insid'q Cxbqqov fjöri xov^ov dvxixvijfiLOVf
xal jcakaiä AaxQaxaCöy x6 Cxikog ßaQvvexa^, 220
215 oHxarai. dicaxxdog dd' fti) ydg iy%dvoi itoxl
^ridijCBQ yiffovxag ovxag ixfpvyav ^A%aQviagy
o0xtg — cJ Zsv ndxBQ xal ^eoC — xotaiv ixQ'QOtaiv ianeC- 225
oaxoj
olai nag* i^iov jcoXsfiog i%%odo7c6g av^sxat xäv ifjuSv xfo-
Qiav
204 Said, x^ . . . . iati dl xal Tonmov inigg^rifta. t^ (t^ dlV) nag
^vov. — 206 Suid. ^vXXaßBiv .... iäv (lIv yag n^og altiazin'^v tj avv-
zcL^ig y, ixd'Qav xal dvCfiivHav nagicxriai tov evXlufißdvovtog , na-
novgyiav dh tov üvXlaiißavoiiivov , tog vvv ^vXXaßsiv xov Svdga.
— 208—212 Suid. ^dvXXog .... 'Aq. 'A%, oPfioi xdXccg xav ixmv
i(Läv {xmv ifimv B£*V. xmv iiimv Ix&v Med.) Ov% av in Sfi^g {av
ifiijg B£*y) ys mds q>avXog £v (tpavXmg av V) 6 SnovS,
%xX, bis iXaq}Qcig (od* dnsnXi^ato, — 209 schol. in^ ifirjg vsottj-
xog, — 212 Suid. a^e9rX^{aT0. 'Ag,'A%, ov% av iXaqfgmg dnsnXiiato,
Parodos. Siebente Seene. Die Acharner betreten in gprosser Beweg'ung' die
Orchestra von der rechten Seite her, Steine in den Gewändern,
Chor. (Strophe.)
Folge jeder im Geschwindschritt; jeden ^ der des Weges kommt,
205 fraget nach dem Manne sorglich, denn der Staat ist in Oefahr,
fangt er ihn nicht, diesen Frevler. Saget ihr uns, -wenn ihr^s wisst,
welchen Weg er eingeschlagen, der den Frieden hergebracht.
Fort ist er, weit hinweg schon entflohen. Ha verwünscht, war'
ich nicht schon so alt !
Nicht, da ich ein Jüngling war und mit Ausdauer noch einen
Berg Kohlen trug
210 und dabei gleichen Schritt mit Phayll laufend hielt, war' er so
leichten Kaufes über alle Berge mir entkommen , dieser
Friedenskrämer, mir zum Aerger, hätt' ich damals ihn gejagt.
(Gegenfltrophe.)
Aber nun, da schon das Schienbein steif zu werden mir beginnt,
und dem alten Lakratides schwer der Schenkel sich bewegt,
215 könnt' er flieh'n. Doch nachgesetzt, dass er sich nicht berühmen darf,
uns Achamem, selbst den alten, glücklich noch entwischt zu sein.
Denn er hat, Zeus und du Götterkreis, sich versöhnt mit dem
Erzfeind der Stadt,
den fürwahr aus allen Kräften täglich mehr ich hassen muss, weil
er mein Land verheert.
(Zonaras I 281) Etym. M. 395 14 jiQiaxotpdvrjg ansnli^aro *A%aQVBv-
aiv, Qregor. Cor. dial. Ion. 157 t6 ansnli^axo dvtl xov dnitpvys.
Eostath. 1564 50 xal dnBnki^arOy za dnißTjy nccgä xtp TifOfiinm I9
A%aQVivüi, — 213 Said. axhQQOv dvxi%vijfi,LOv q>rialv 'Aq, nsgl Aa-
%(fax£dov, — 214 Hesych. AangaxidfjS' 'Aq. 9170I naXaiov AangaxC"
driv%xk. Said. Aa^gaxiSri^ .... 'AQiaxotpdvTjg naXat^ Aangaxtd^
x6 üHslog ßaQvvsxcci, Phot. 205 1 AaitgaxiSag, xd naxsipvyfiiva
nxl.
>^
64 AXAPNHS
xavx &vri0m nQiv av öx^^'^^S ccvrotciv ävtsiiTCaym 230
220 il^vg odwfiQos inixmnog, Iva
^ijjtote natcSciv iti, rag ifiäg dfiJtdXovg.
äXlä ÖBt ^ritstv xbv avöga xal ßkiicaiv BaXXfjvads
xal didxeiv y^v tcqo yi^g^ €(og av svQsd'fj note- 235
(^g iyco ßcclXav ixetvov ovx av iiixlyfiijv Itöoig.
AIKAI0n0AI2
225 BXHpri^slxB svipijiistrs,
X0P02
0tya nag! r^xovcax* avögag aga f^g €vg)rj^£ag; -
ovtog avrog hctiv ov ^ijtov^sv' akkä öbvqo nag
ixnoddv! dvocav yctQ avi^Q tog iovx^ h^iQxstai. 240
AIKAIOnOAIS
230 nQOtS'* dg ro nQ66%'Bv oXiyov, ij xavriq>6Qog.
6 ISavd'tag xbv tpakkov oq^bv Otticdta).
xatäd'ov to xavovv /d ^vyaxBQ^ iv* anaQ^€i[isd'a.
©xrATHP
cJ li'^tBQ dvdSog Sbvqo riji/ itvTJQvOtVy 245
fv* irvog xataxim tovkat'^Qog rovrovL
AIKAIOnOAIS
235 xal iii^v xakov y' l0t\ d ^iovvob dicnoxa^
XBxaQiCfiivcag 0ov tijvÖB tr^v no^in^^v ifih
ni^L'^avta xal %ij0avxa iiBtd r<Sv olXBtäv
219 Said, cxollvog . . . 'AQtatoqjävrjg 'A%, nglv av a%oZvoq avTor-
civ ivtBfinayoSf xovxicxiv %xl, — anoXo^ avxoig xal o%oZvog av-
xs(i«ayM. nccQOifiicc .... tva pL^inixi naxmai xäg äftniXovg xccg
ifidg* — 220 Suid. inixtanog* ii^iigrig, -- — 221 schol. Tva fitinoxE
naz&aiv, nachher t, iiri%ixi Tcaxmai zag i, a, — 222 schol. IIulXrivaÜB,
nachher vvv d% Siä xov ß yganxiov. Said. IlaXXriviiidv ßXinsLV, —
224 Suid. (Zon. I 709) iiinXs^iirjv, dvxl xov xoQsa&s^rjv» 'Aq. 'Ax* ßdX-
XcDv insivov ov% av ifinXsiiLTiV X, (schol.) — 226 eiya schol. —
DIE ACHARNER. 65
Eher nicht will ich ruh^n , bis ich als scharfer Dom diesem Feind
220 tief in's Fleisch mich gebohrt, dass er d'ran
denkt und nimmermehr aufs neue mir den Weinstock zertritt.
Doch nun gilt's, den Mann zu suchen und ballenisch drein zu schäu'n
und von Ort zu Ort zu eilen, bis wir auf der Spur ihm sind.
Denn nach ihm mit Steinen werfen, davon hätt' ich nie genug.
Achte Scene. Chor. Dikaeopajis tritt an der Spitze eines feierlichen Zug-es mit
einem Opferg-efäss in der Hand aus seinem Hause. In dem Zugpe dessep Frau, Tochter
und Sclave n.
f
Dikaeopolis.
225 Still in Andacht! still in Andacht!
Chor.
Schweige jeder! Habt ihr Männer wohl den Andachtsruf gehört?
Der ist's selber, den wir suchen. Doch bei Seite lasst uns schnell
hierher treten, denn er geht, so scheint es, jetzt zum Opfer aus.
(zieht sich an die Wand zwischen Orchestra und Proscenium zurück.)
Dikaeopolis.
Still in Andacht ! still in Andacht !
230 Mehr vor ein wenig komme du , Korbträgerin !
den Phallos richte, Xanthias, grad' in die Höh'!
Den Korb nun senke, Tochter; 's ist zum Opfern Zeit.
Tochter.
Den grossen Löffel, liebe Mutter, reiche mir,
dass ich den Brei jetzt auf den Kuchen füllen kann.
Dikaeopolis.
235 So ist's in Ordnung. Nun denn, Gott Dionysos, sieh
mit Wohlgefallen Auf unsern Zug, den wieder ich
mit meinen Leuten zu deinem Dienst antreten will.
227 f. Suid. SHTtodcov .... 'AgiezotpavTiq ovrog ccvtog i, tltL bis ix-
noSciv, — 230 Etym. M. 489 23 (von Gaisford nicht aufgenommen)
*%cLvritp6Qoq, nagd'svos tä xai^a fisrä rmv Xotßmv qtigovacc iv xaig
%'VGiaig, nagoi. 'Agiatoipccvst, — 233 Etym. M. 387 5 izvijgvGig, Xiyszfxi,
nal i(0[i7}Qvaig. 'Agtratocpocvrig 'A%agvBv6iv' co [irixBg dvddog dsvgo
triv ixvijgvatv (Phot. 26 14). Hesych. itvqgvaig. ^ncci,^sv ^Agiatocpd-
vrig, dvxl tov tpdvai rr^v 6avC8a (Naeke ocfiidoc) tr^v itvrjgvGiv slnoav
MtX, hatte nicht diese Stelle im Auge. fr. ine. CLXVI.
ABIBTOPH. ACHARNER. 5
66 • AXAPNH2
iyayeVi/ rvxi]Q<Sg tct xoct^ dyQOvg ^lovvölu^ 250
^tQaxi&g a7caXka%%'ivra^ tag öxovSag de (lot
240 xaXfSg l^vv€V€yx€tv rag tQiaxovtovtt,dag.
ay' CO dvyatSQ 8x(og ro xavovv xaktj xaXcog
otöSLg ßXsnov0tt ^v\ißQOtpdyov, (6g (laxdQvog^
oCtig. (T' 6%v0Bi oeix3COL7J0stav yakag 255
00V ^fidhv "^ttovg ßdslVy iicsiddv OQd'Qog y,
245 nQoßaiva^ xäv xäxkfp (pvkdTXB0%'ai 0<p6dQa^
/ii/ rig Xad'civ 0ov nsQizQayri xa %QV0la.
CO Savd'ia, 0(pmv d' i0xlv ÖQ&'og ixxBog
6 g)aXkdg il^67tL0d'€ xrjg xuvriq>6Q0v, w^)
iy(Q d' dxokovd'äv a0ofiaL x6 (pakkixov
250 0v d' cl yvvai d'sa (i' unb xov xdyovg, TCgoßa.
0ak^g BxatQB Bax%Cov ^vyxo^s vvxxoTtegi^TtkdvriXB (iolx^ nai- 265
d£Qa0xd ,
BXXCD 0* hei nQO0Bl7Cov ig xbv d^nov ik^(ov a0^£vog^
07covddg 7toiri0diiBvog i^avxp, jcgayfiaxcov xb xal (laxc^v
xal jiafidxcov änakkayBvg. 27ii
255 Tcokka yaQ i0d'' rjdtovj d Qakijg ^akTJg,
xki7cxov0av bvq6v%'^ dgLXiqv vkrjfpoQOV
xi^v ZtXQviLoSfOQOv Sgaxxav ix xov (pakkacag
^i0riv kaßovx^ agavxa xaxaßakovxa xaxayiyaQxC0ai. 2:5
^akrig 0akfjg,
260 idv (iBd"^ iqiicSv l^viiTtiyg^ ix xQaL7tdki]g
Bcod'Bv BlQyvrig ^ogyiJ0BL xgvßkiov
^ d' d0nlg iv x<p <pBfdk(a XQBii'il0BxaL.
239 Phot. azQaitdv, avaTÜlovxsg xriv 9BVT£Qcev evXXaßiiv ov [lovov
x6 atQoct8V(ia XiyovatVy dXXä xal avTfjv xriv axgdxsvatv, ovxmg 'AQtoxo'
tpdvrjS' — 241 Poll. X 91 ^AQiGxotpdvrig 8' iv 'Axagvsvai navovv. —
242 Phryn. Bekk. an. 43 5 d'viißgofpdyov ßXinsiv, (Hesych. Phot. 96
25 Zon. I 1058.) Said. d'vfißgsniSs^nvov .... d'viißgoq>dyov ds rjxoi
dygoiniKOv xal iXsvd'igiov xrX. — 245 f. Said, ngoßccivs. xovxo dg
inl oxXov nofinsvovxcav xivd. — nsgixgäyrj , . , 'Agtöxotpccvrig ^v x
0Z^9 (^'' TiSjjXa) Med. xav x&%XfAi AV), ffvXdxx, ag>69QCCy Mrj xig
%xX, bis xgvaCu. — 249 Hesych. q>aXXi%6v. — 261 Said. wmxiXoxoi
. . . xal vvnxoTtBgmXdvrixog nagä 'AgiGxotpdvH. — 252 schol. Pac.
990 x6 XtOxt ov avfKpavBi xotg xQOvoig, S Xsyst, xal iv xoig 'AxccgvBWfi
fpriai' %%x(o a'^xBi ngooBinov Big xd ^j^oop^a. Said. S^fMg* nuga
DIE ACHARNER. 67
dass ohne Störung ich dein ländlich Fest begeh'
erlöst vom Kriegesjammer, und dass mein Vertrag
240 auf dreissig Jahre mir zu wahrem Heile sei.
' (zur Tochter gpewandt)
Mein schönes Kind, nun trage mir den Korb recht schön
und mach' ein Bitterkleegesicht. Glückselig der,
der dich einst freit und Wieselchen mit dir erzielt,
die in der Früh nicht minder duften als du selbst.
245 Jetzt vorwärts, und im Gedränge pass nur tüchtig auf,
dass keiner heimlich dir vom Goldschmuck etwa nascht!
Du Xanthias, ihr beide tragt den Phallos ja
hübsch aufrecht und dem Mädchen auf dem Fusse nach !
Euch folgend stimm' ich selber an das Phalloslied ,
250 und du Frau kannst vom Dach uns nachseh'n. Vorwärts marsch !
Phales, bakchischer Gesell, Nachtjubels Schwarmgenoss und
Freund von schönen Frau'n und Knaben ,
sehnsüchtig ruf im sechsten Jahr aufs Land gekommen ich zu dir,
da Frieden ich für mich gewann, das Schwitzen und Todtmächen los
und die Lamachereien bin.
255 Denn Phales Phales, viel charmanter ist es doch,
man trifft im kühlen Wald die schlanke Thrakerin
des Strymodoros unbefugt Holz raffend an ,
hebt um die Taille sie gefasst , wirft nieder und entblättert sie.
Wenn du mit uns ,
260 o Phales Phales, heute zechst, so schlürfest du
ein Gläschen Frieden morgen, ist der Kopf dir frei;
im Rauchfang aber wird der Schild hübsch aufgehängt.
*AQi.ato(pccvSL ?} 'H(6(irj . . . ^xr« (?'!'. ng, ig xov drjfiov iXd'tuv. —
253 — 255 Suid. Aafidxüov . . . 'AgiGtoqxivrjg ' anovSag xtZ. bis ^Stov.
— ngayfidtav ngay(idT(ov xs xal {ng. xal AVE Med.) fiaxöov Kai
Aafidx<ov dnaXXayBig. — 256 ff. Suid. Bgq^xxa. . . . 'Agiaxocpdvrjg
2xgvfivoS(6gov (Sxgofiv. V) Ogaxxav, — ^slXsa . . . 'AgiGxoq>oi-
VTjg . . . xal av'9'ts xov SxgvfioÖoigov Og. sti x, ^. KXinxovaccv.
— (ogiTimg .. . 'AgLGxotpdvrig evgovQ'' {svgov A svgov -9"' Med.) atgi-
%riv vXqtpogov {vXrjq>6gov A) MsGrjv Xaßovx' ccgavxa 'naxaXa-
ßovxa {yiuxccßocXovzoc A) 'Kccxayiyccgxav, cf. TtaxayLyccgx^Goci. — 258
Phot. 135 6 nocxaytyagxiGoci. avvovaidaaL, — 262 Suid. (pstpdXtp , . , ,
'AgiGxocpdvrig t) d^ danlg {dipig A ai/;ls V) iv X€Ö (pstjfdXq} ngsiAT^cexcci,
— 260 Phryn. Bekk. an. 45 13 TtgamdXrj. Hesych. Ammon. p. 85. Suid.
5*
68 AXAPNHS
X0P02
ovTog aindg iörw^ ovrog' 280
ßdXXe ßaXXs ßäXXa ßdUe,
ov ßalBtg; ov ßaXstg;
AIKAI0n0AI2 (2Tpo<|)h)
'HQcixkaig xovxl xC iöxt; xijv %vxQav CvvxQiilfexa.
XOPOS
ch (liv ow xaxaXev0O(i€v co (iLaQct xsq)akij, 285
AIKAIOnOAIS
ävxl nolag alxCug mxagvBGiv ysQaixaxot;
X0P02
270 rovir'' iQCDxag; avaCoxvvxog sl xal ßdslvQog^
cJ 7tQod6xa, xi^g nccxQtdog, oCxig 'q^av ^ovog 290
0jcsL0aiiBvog alxu Svvaoav TtQÖg i^i^ anoßkineiv.
AIKAIOnOAIS
avxl d' mv i0JC6iöd(iriv ovx t6x£ /i'* aXV äxovaaxs,
XOPOS
öov y' äxovCfo^sv; änoXst, xaxa Ca ;i;(ö<yo/iei/ xotg kCd^oig, 295
AIKAIOnOAIS
275 iirida^(Sg tcqIv av y äxovarjx^' aXk^ dvdCxaoQ'^ mya%'oC,
X0P02
ovx avaOxfjiSoiiaL ' (iriSh Xiya ^ol 6v Xoyov
(äg (ia(ii0rixd öa Kkiavog ixt fiäXXov, ov a- 300
yco xaxaxa^m nod'' licitavOi xaxxii^axa. ^
oov d' iy(6 Xoyovg Xeyovxog ovx dxoveofiat ^ccxQOvg^
280 oöxcg i07cav0(D AdxaCiv^ äXXä XLii(x)Q'i]0o(iaL.
368 Said, fitagä 7te(pccl'q. — 269 schol. 284 ^nsrcti Sl rotg Sval
'KoiXoLs orixos TQOXtici^og oSs, dvrl noCaq altCag. — 272 schol. 300
ov iy<a TtaTUts^m' ivtavd'cc ndXiv neQLttsvsi x6 noti Sid tfjv (istgo-
noUav (nämlich nach tnnsvctv), — cog ovv avaa t6 vvv nsQittsvBi, ov-
tag ivxavd'cc to noti, icxi yäg rov avtov [lirgov ro n&Xov, — 275 schol.
DIE ACHARNER. Qß
Neunte Scene. 'Der Chor eilt aus der Orchestra auf das Proscenium zu und wirft
mit Steinen nach Dikaeopolis. Dessen Tochter und Sciaven ergreifen die Flucht.
Chor.
Dieser ist es , ja er ist es ;
werft mit Steinen, werft ihn, werfet,
265 schlagt ihn, schlagt zu Boden den Schelm;
werft die Himschar ihm ein !
DikaeopoUs. (Strophe.)
Herakles! was soll das heissen? ihr zerschlagt mir noch den Topf.
Chor.
Ja dich selber, du Schurke, zu steinigen haben wir vor.
DikaeopoUs.
Und für welch Verbrechen , bitt' ich , sagt , Achamaes Aelteste.
Chor.
270 Hört ! er fragt noch , der Schuft* Hochverrath übst du ganz
sonder Scham offen aus. Du verträgst mit dem Feind
dich allein und unterfängst dich, mir in's Antlitz noch zu schauen !
DikaeopoUs.
Doch warum ich Frieden machte, wisst ihr nicht; so hört mich an!
Chor.
Dich noch anhören? sei verflucht! du wirst gesteinigt hier auf
dem Fleck.
DikaeopoUs.
275 Nur nicht, eh' ihr mir Gehör g*ebt;.habt ein wenig doch Geduld!
Chor.
Nein, Geduld kenn' ich nicht, und ich will nicht, dass du redest.
Denn noch mehr hass' ich dich als Kleon, den ich noch einmal
ganz zu Schuhsohlen für die Ritter klein zerschneiden will.
Keine langen Reden will ich von dir hören, sag' ich dir,
280 der du den Lakorien Freund bist, sondern dich zur Strafe zieh'n.
(t^r^daftcog , icqCv y* a^ovarixB, — 276 Suid. ovx avao^i^aopbctt. —
277 f. Suid. %arat8ft& as roig tnTCSvotv ig natxvfictxa. — xar-
tv(t>a . . . 'ÄQiaxotpdvrig* ov iyoo Ttccraxsfim xotg tnnBvaiv noxs ig
(tnnsvatv ig BV tnnBvaiv slg AE) *, — 279 Suid. (ia%QOvg, üov 9'
iym ^xX, bis fia%QOvg.
70 AXAPNHr
AIKAIOnOAIS
coya^ol zovg iiiv Adxfovag ixjcodwv idoaxB' 305
r^v d' i^äv cnovöfSv axov6cct\ ei xakcSg i6n:6i6diif}v.
XOPOS
TtiSg d' ftr' äv xakcSg keyOLg av^ stneg iönsioo y' Sna^
olöLV ovtB ßcDiidg oiks nlotig ovO*' Zgxog ^livBi ;
AIKAIOnOAIS
285 oW iym xal tovg AdxovAg, olg ayav iyxsi^ed'a^
ov% UTcdvtov ovtag ri^lv aitlovg xäv XQayiidrcov, 310
X0P02
ovx andvxGiV o navovQys; xaika di) toliiag kiysiv
ifi<pavc5g tjdri TCQog i^(iag; elt^ hyci 0ov q)SL0o^ai;
AIKAIOnOAIS
oi^x ^^dvtcoVy ovx o:n:dvtG)V' aAA' iyca, kiyov 6dl
290 noXV äv dn:oq)7}vaL(i' ixsivovg iod^^ ä xddtxov^EVOvg,
XOPOS
rovro rovTtog d&tvov TJörj xal zaQa^ixdQSiov ^ 315
ei 0v tol(i7]0£Lg vJthQ t<Sv nolefiimv fiiitv kiyeiv,
AIKAIOnOAIS
x&v ys fiij liicn öCxaia^ (iriSh reo TtXijd'H doxa,
VTtSQ inil^TJvov d'6kiJ0a} rijv xsfpakriv #jrcöi/ ksytiv,
^ XOPOS
295 Blni ^01 xi q)Bid6(i€0d'a xtSv kCd'ov co di^fidirat,
(ifj ov xaxa^aCvBiv xov avÖQa xovxov ig (poivixC8a\ 320
AIKAIOnOAIS
olov av (idkag xig vfitv d'V(idkG)^ i7tdi60€V'
aöx dxov0s0d'\ ovx dxov0€0d'* ixabv tQxccQVfiiSat',
286 f. Bekker an. 334 32 (Bachm. I 19 19) ayccv lynsiad^ai t&de . . .
jiQtatO(pdv7jg iv 'A%ciqvsvoiv old* iyo) tltX, bis ngayficctcov. — 291
Suid. toc^a^LTidQdLOV . , . tovto Tovnog %tL — 298 f. Suid, vnlg
ini^T^vov d'BXiiaca %i]v nBtpaXiiv ^%mv Xiysiv. iäv fiiq Xiyto, tp7ja£,
dUaiay t^g TisqxxXrjg dcpai.QBd's^riv, — ini^i^vog. Et. M. 362 23 in^^rj-
vov , . . nagä ^AgiCtotpdvu %al Jrjfioad'svsv, — 295 — 297 Suid. cpoivi-
niSct. xl (fsidoiisßd'a (qtsidofisd'a V Med.) xmv X^d'tav i (ot AE*y)
DIE ACHARNER. 71
Dikaeopolis.
Lasst doch die Lakouen, Beste, seid so gut, hier aus dem Spiel,
und von meiuem Frieden höret, ob ich wider Recht ihn schloss.
Chor.
"Was hast du von Recht zu sprechen, der mitMenschen sich vertrug,
, denen nicht Altar und Treue heilig ist und nicht der Eid?
Pikaeopolis.
585 TVeiss ich doch, dass die Jjakonen, die uns allzu sehr verhasst,
nicht an allem Elend schuld sind, das uns jetzo niederdrückt.
Chor.
^Nicht an allem, Schurke? das zu sagen unteixf^ngst du dich
grad' heraus vor aller Ohren, und dann hoffst du Schonung noch?
Dikaeopolis.
Nicht an allem, nein wahrhaftig ! vieles, lasst ihr mich zum Wort,
290 nenn' ich, was sie nicht verschuldet, ja wo sie beleidigt sind.
Clior.
Beispiellos ist deine Kühnheit und empört mein Innerstes,
dass das Wort den Landesfeinden du vor uns zu reden wagst.
Dikaeopolis.
Sag' ich ungerechtes und gewinne mir die Mehrheit nicht,
Nun so leg' ich auf den Hackblock hier den Kopf und spreche so.
Chor.
295 Weshalb sparen wir die Steine, Gaugenossen, immer noch,
um die Schultern ihm zu hängen den verdienten Purpurrock?
Dikaeopolis.
Welchen Schauer Kohlenfunken sprüht ihr nun schon wieder aus !
seid ihr denn , Acharnersöhna, wirklich völlig taub und blind ?
driiiotai, Mii ov %ata^alvBiv {ncctccßcc^vsiv *V) xovtov ig 90t-
t'i.xtdfi;; Otog {otg Med.) ccv (liXag tig vfitv 9'av(Ldlo9'ip ini^e-
CBV [iniSsoB d'aviidlcatjf *V). — 296 Suid. Hocrcc^aiveiv elg fpotvt-
%lSa, vgl. Phot. 22 22 ig (poivi%C8ag Tiata^ävott, — 297 Hesych. d'v
fidXoi^. ^ UyvvddTig rov nvgog dvuq)OQoi, vgl. Phot. 96 21 Qvfidlm'ilf,
dai^MOv xig avta Hakeitcct,
72 AXAPNHS
XOPOS
ovx äxovöofLS^d'a d'^tcc,
AIKAIOnOAIS
dstvd t&Qcc neiöoiittt.
XOPOS
300 il^oko£iiriv^ Tiv aHov6(Q.
AIKAIOnOAIS
(ifldafiäg iSxccQVixoi.
XOPOS
(og ted'Vfj^cDv löd-i vvvL
AIKAIOnOAIS
dif^ofia^' viiäg iyci, 325
• dvtaitoxtevcS yccQ viicSv tciv (piXcJv rovg (piXrätovg'
(og ixio y* vfiiSv ofitiQOvg^ ovg aiioiSfpd%(o kaßciv.
XOPOS
sliii (lov tC rotrr' änstlst tovnog^ avögsg dfi(i6rai,
305 Totg ^AxaQvvxotöiv "^(itv; (nSv S%ai rov naiSiov
tcSv naQ&i/tcov Ivdov st^^ag; ^ ^nl xä d'QMvvstat; , 330
AIKAIOnOAIS
ßdkkBx\ el ßovkeöd'*' iyd yaQ xovr ovl diafpd'eQä'
eHöofiaL d' viidSv xd^ oöxtg dv^Qdxcnv xv XTJdexac.
XOPOS
(6g aTtcokofie^d'^ • 6 Xdgxog Sfjiioxrig 8d' i6x' in6g,
3ia dXXd fiij Sgdöyg o iieXlscg^ fifidaficSg cJ (iridaficSg,
AIKAIOnOAIS (antiztpo<|)h)
cag dnoxxavS' xdxgax^^ ' iy(o ydg ovx dxov6o(iav. S35
XOPOS
dnoketg &q^ o^itjXixcc xovSe tpikavd'Qaxia;
AIKAIOnOAIS
ovd' i(iov Xiyovxog vfistg aQximg '^xovöaxs.
n ctJ
309 Phot. 208 20. Hesych. Suid. Zapxo?. o Xaq'i.oq drifiotrjs od
iar* ifiog, Harpocratio 119 5 Xccgyiog ... ytSxQrivtai tm ovofiati aX-
Xoi ZB yLoi 'AQtatotpdvTis. 'A%aQVBvaiv, — 310 Suid. oo firjdafiÄg. — 311
DIE ACHARNEß. 73
Clior.
Ja, wir wollen nichts mehr hören.
DiltoeopoliB.
Ach dann wird mir's schlimm ergehen !
Chor.
300 Hör' ich dich, so will ich sterben.
Dikaeopolis.
Haltet ein , Acharner , noch !
Chor.
Dies ist deine Todesstunde.
DikaeopoliB.
Nun so räch' ich mich an euch ;
eurer Lieben Liebste denk' ich umzubringen zum Entgelt,
denn zum Glück noch hab' ich Geiseln, die ich schlachte, glaubt es mir !
Chor.
Welches seltsam Droh wort, liebe Gaugenossen, stiess er aus
305 gegen uns Acharner? hat er etwa gar von einem hier
drinnen eingesperrt ein Kindlein? oder worauf trotzt er so?
Bikaeopolis.
(ergreift einen Kohlenkorb und droht mit einem Schwerte ihn zu durchbohren.)
Werft nun, wenn ihr Lust habt! dieser stirbt vor euren Augen dann.
Bald werd' ich erkennen, wer von euch den Kohlen zugethan.
Chor.
Weh' uns ! ach verloren sind wir, seht den Korb von unserm Gau !
310 Thue nicht, was du uns drohtest, ach um Himmels willen nicht!
DikaeopoliB. (Gegenstrophe.)
Doch, ich tödt' ihn ; schreit nur immer, kein Erbarmen kenn' ich mehr.
Chor.
Ach ermorde mir nicht den Gefährten , den Kohlen so traut !
DikaeopoliB.
Eben habt auch ihr mir nicht Gehör gegeben , da ich bat.
schol. 336 mg dnontsva Tiitigax&s. — 312 schol. dnolsCg äga xov tjXihcc
(auch zu 284).
74 AXAPNHS
XOPOS
dXXa vvvl Xiy\ st 0ov doxet, x6v tb Aaxe-
315 daL(i6viov avtov Stl r^ rgöxp 6ovotl tpiXog'
<6g toSe to XaQxidiov^ov TtQoddöG} noti. 340
AIKAIOnOAIS
xovg lid'ovg vvv (iol x^l^^t^ itQcitov i^^gäöate.
XOPOS
ovtoii 001 xaiiaC' xal 6v xatdd'ov Jtdkiv ro ^Ctpog,
AIKAIOnOAIS
aXX" OTtog fii} V totg XQlß&Ovv iyxädi^vTcci nov kCd'ov.
XOPOS
320 ixp606V0tav xcc(iäi\ m% OQag öetoiievov;
dkXd (iTJ fioi nQ6q)a6LVy dXXd xatdd'ov ro ßikog * 345
(hg oöe ys öeiOtog a^ia rj ötQOtp^ yCyvsxai,
316 schol. 336 tilog d\ triq «gmTTig' ov ngo^mam nots. Pol!. X
in xdxa dl %oil Xdgyiovg (309) tovTOig nQ060voitaatiov nctl Xa^ia %al
Xagn^dia za dyysia zmv dv&QcixooVj 'jQiarotpdvovß Blnovzoq iv'Jx^Q~
vsvatv, — 317 Suid. i^egdaats zovg X£d'ovg. — 3J8 schol. x284 oinoU
DIE ACHARNER. 75
Chor.
Nun so sprich , was du willst , sei es auch , dass von Lake-
5 daemons Volk Art und Sitte dir besonders wohl gefällt;
denn das liebe Kohlenkörbchen lass* ich um keinen Preis.
Dikaeopolis.
Erst müsst ihr der Kieselsteine sämtlich euch entledigen.
Chor.
So, da werfen wir sie hin ; doch nun lege du das Schwert gleichfalls ab !
Dikaeopolis.
Blieben auch nicht in den Kitteln etwa Steine noch zurück?
Chor.
20 Alle sind völlig leer. Schau' uns an , wie wir schütteln !
Weigre nun dich nicht länger, sondern leg die Waffe fort;
denn du siehst uns im Tanz hier uns schütteln allzumal.
aoi x^/Lia^. — 319 Said, eyadd'stog . . . fuj roig tQ^ßmaiv iyyioid'Tiv-
xai nov XiO'oi. — 322 gchol. 336 xri azQO(pri ytvstai. hier ygdcpstcci
-nal axQOfpiyyi.
AIKAIOnOAIS
ifisXkst^ ag' anavteg äv^0siv tfjg ßorjg.
oXiyov y azed'avov avd'Qaxsg naQvrjd^iOL^
325 xal tavta öia riqv äroniav täv dtmorciv.
vnb tov Siovg dh f^g fnagCkrig (lov övxvrjv 350
6 XÜQXog ivstiXrjösv Sötcbq örjTtia,
ÖBivbv yctQ ovtcog öiKpaxiav ne^vTtivai
tbv d'viiov ccvÖQcSvy Sota ßdXXetv xal ßodv
ifiov Q'ilovxog vtiIq inv^TJvov Xiyeiv 355
vtcIq Aaxsdatiioviav ajtavd'^ o0\ ccv kiyao*
xaCxoi tpiXfS ye ti^v ifi'^v il^v^riv iyai.
xopor (sTPo<t)H)
ri ovv ov Xdysig iTti^rjvov il^svsyx(ov d'vgai^
335 o rt Äor' cd öxitlie tö [idya tovr^ ^X^t^gj 360
jtävv yäg Ifisys nod'og o r^ q>Qovstg ix^i,
aXV ^JteQ avtog tiqv SCxriv dLcoQLöa),
d'elg devQO tovnCi,rivov iyx^iQei kiysiv, 365
AIKAIOnOAIS
ISoi) d'saöccL' to [ihv STtil^rjvov todi^
340 6 d' dvrJQ 6 Xsl^cjv ovzoöl Tvvvovto0i,
d^eXsL fid xov Ai ovx evaömdciooiiav ,
323 schol. ifiiXXsr' aqa,. — 324 schol. avQ'QaiiS% nagvdiSßioi.
Suid. Ttagvccaaioi.- oivtl rov (iBydXot .... 'Aq, *A%, ollyov {oXi-
yov BE) t' dnsd'ccvov äv&Qcc^eg (avd'ga'aog *V) nccQvdaatoi. —
326 f. Erotian. p. 254 (iccgiXijvoi — mg Ttal 'AQi^xofpdvrig iv 'A%aQVBveL
(priGLV^ vnb tov 6. d. t. ii, dXoGv%vriv*0 X, ivsziXrjasv ä. a. vgl.
Poll. X 111. Phot. 247 19. Zon. I 830 instCXi^asv . . . 'Aq, knBxCXriiSB
cvxvijv. schol. vno tov dicvg zrjg ficcgtXrjg, Suid. instiXijüsv . . ,'Aqi-
ctocpdvrjg o ds trjg iiccgiXrjg fioi övxvrjv ^g instlXi^asv mansg
arjnia (arinCcLv Med.) — Xdg%og . .. ifno tov diovg dl t. (i. <f. *0
Dikaeopolis.
So hab' ich endlich euch zum Schweigen denn gebracht.
Fast war es um des Farnes Kohlen schon geschehen ,
^25 und ^ure Thorheit trug allein die Schuld davon.
In seiner Todesangst hat gleich dem Tintenfisch
der Korb mit schwarzem Staube reichlich mich beglückt.
Ist's doch ein Graus , wenn Leute so bärbeissig sind ,
mit Steinen gleich zu werfen und vor Wuthgeschrei
330 gar nicht zu hören, was der andre billig spricht,
selbst dann noch, als ich mich erboten auf dem Block
zu reden, was sich zu Spartas Gunsten sagen lässt!
und doch hab' ich mein Leben wahrlich lieb genug.
Chor. (Strophe.)
Weshalb holät du nun den Block nicht und sagst, du seltsamer Mensch,
335 was so von Wichtigkeit du vorzutragen hast?
nach Aufklärung steht mir lebhaft der Sinn.
Drum wie du des Gerichtes Form dir selbst erwählt,
setz' hier den Block her und versuche dann dein Glück !
Dikaeopolis.
(den Block herausbring-end )
So seht denn ! dies ist also hier der Hackeblock ,
340 der Eedner aber ist meine kleine Wenigkeit.
Ausflüchte, glaubt mir, such' ich nicht — bei'm grossen Zeus!
XctQuos instilrjasv &, a, ebenso unter fiagilri (^^^ ^)- — 328 — 330
Snid. dnvov . . . 'AQiCtotpuvrjs* dstvov fihv yag ovvoog tltL bis q>s-
Qov,' — 6(iq>u%£av ... d. yap o. o. nscpviiivat (nsnoi&ivai C) Tov
^. a. 5. ß. X. ß. *Ed'iXsiv 9' (t' AC) a. ii, f. f. tpigov. {tpigcov C
Med ) — 337 f. Said. (Zon. I 1002) ^nsg, avxl rov mansg, dlX' ynsg
a,x.d. dt<OQ£a(o, Big dsvgo t. i, liysiv, ^Agtctocpavtig. — 339 schol.
l9ov ^saad'B, — 341 Hesych. ovx ivaantdtoöoiiai, ov %a9'onlia9'i]'
78 AXAPNH2
\ XS^G) d' vnhQ AansSannovCtov y & (lot doxst.
Kalxov SeSoLxa noXXd- rovg xs y&Q rgonovg 370
Tovs tiSv aygoCxav olSa xaiQOvxag 6^68qcc^
345 iav xig avxovg BvXoy^ xal xr^v noXiv
avriQ dka^mv xal Slxaia x&dixa'
xavxavd'a Xavd'dvovö' äjteiiJtoXc}(i€voL'
xcSv r' av yegovxcov olda xäg il^vxäg^ oxt 375
ovdhv ßkinovöLv aXXo jtXijv iffjg)G) Saxatv.
350 avxog t' ipLavxov vno KXaavog Snad'ov
ijtiöxaiiai ölcc xr^v nigv^i xcjiioydiav,
€l0sXxv0ag yaQ ft' ig x6 ßovXevxrJQiov
SiißaXXa xal ilfSvSii xaxeyXcixxi^i fiov 380
xdxvxXoßoQsi xanXvvsVy SiSx^ oXCyov Ttävv
355 djtoXoiirjv fioXvvojtgayfiovovfisvog.
vvv ovv (i£ JtQcSxov jcqIv Xsyaiv idöaxe
\_iv6x6vd0a6d'ai fi olov dd'XLcixaxov],
XOPOS (astistpo<|)h)
xi xaOxa öXQSfpsv^ xcxvd^etg xs xal ^ogC^sig XQtßdg; 38.1
Xaßi d' ifiov y' avexa scaQ^ ^IsQCDvvfiov
360 öxoxodaövnvxvoxQixd xtv' "j4ldog^ xvv^v. 390
dXX^ i^dvoiye (ifix^'f^dg xdg I^iövipov^
(og öx'^i^iv aycav ovxog ovx iedd^exai,
AIKAIOnOAIS
ßga 'öxlv aga [lov xa^xegdv tlrvx'^v Xaßslv,
xaC fiOL ßaÖLöXB iöxlv ^g EvQinCSriv.
365 nai TiaL
348 Hesych. 6fi(payiias, nuQO^vg. — 350 f. Westermann Bioyga-
q>oi 157 37 o9'tv (priaCv, avxog d' ifiavtov vitb Kl. atz' ina&'ov
Enlatafiat dri xal tä i^^g, — 353 Hesych. üatsylamiB. Said.
Phot. nataylmttiiBiv. ro ßlaatpriiisiv, mg iv 'Axccgvsvci' if>svä^ 7tax$-
yXmxxtii fiov, — 358 schol: 358 ^x^t yccg xorl dvxiaxgotpov xr^v xCxavxa
axQitpstg. {hier axQStp st.) — 359 f. Said. "ilif^os Hvvii. 'Agtaxotpoivfis ' Xdßs
DIE ACHARNER. 79
für die Spartaner sag^ ich einfach, was mir scheint.
Doch fang' ich an zu fürchten, denn wer wüsste nicht? —
so sind die Bauern , sie haben's leider gar zu gern ,
345 wenn jeder Schwindler sie und ihre Stadt recht lobt
— ob's Recht, ob Unrecht, daraufkommt es gar nicht an — ,
und unversehens hat er alle sie im Sack.
Dann weiss ic^ auch , der alte Athener schwärmt für nichts ,
als wie er ein Unglück stiften kann durch Richterspruch.
350 Und noch im Gedächtniss hab' ich , was für Marter mir
für meine Komödie Kleon vor'ges Jahr gethan.
Er schleppte mich vor den hohen Rath in voller Wuth ,
verleumdete mich, Hess seiner Zunge freien Lauf
mit Lügen , schäumt' und rast' und zauste mich , dass ich
355 in diesem schmutzigen Handel fast den kurzem zog.
Vor Anfang meiner Rede lasst, ich bitte sehr,
mich ein Kostüm erst wählen recht elendiglicK !
Chor. (Gegenstrophe.)
Was drehst du dich noch und brauch st List aufList und suchst nur Verzug?
So leih' dir meinetwegen von Hieronymos
360 des Hades Zottelmütze., die unsichtbar macht ,
und brauche dann die ganze Kunst des Sisyphos ,
denn Schwindelei entscheidet diesen Handel nicht.
Dikaeopolis.
Jetzt heisst es also , muthig die Gefahr besteh'n ,
und schnell muss ich zum Hause des Euripides.
(g-eht auf ein Haus zu.)
Zehnte Scene. Dikaeopolis. Sclaven des Euripides.
Dikaeopolis.
(ruft vor dem Hause des Euripides.)
365 He Bursch !
S* inov y* ^vsTtcc n, *J. ^HOzodccavTtvKvoTQixf^ {auvt od. vor Bern-
hardy) XTiv *A. %, (Paroem. 1 15. 186 19. 352 8 II 4 7. 56 10. 104 9. 132
16. 139 23. 261 21.) — 360 Et. M. 719 36 '*c%oto8ttavnvyLv6Q'Qil,
361 — ^363 Suid. Siavfpoq, ovofia %vqiov, *AQiGto<pavriq' aXX* i^dv. ft. t.
2^., 'ßs anri'^iv äv dytov {o'H'^ipLV ayoivABVE Med.) o,.ov ngoade-
^8Tccif'''ß,Qcc iatlv rjdrj Ttagtsgocv 'tff. X.
80 AXAPNHS
GEPAn^N
tig ovr og;
AIKAIOnOAIS
ivdov liJt' EvQiJCidirig; 3«5
eEPAnßN
ovx ivSov ivSov iörivy d yvcSfiriv fx^vg.
AIKAIOnOAIS
Ttiog ivdovy alt ovx ivdov;
GEPAn^^N
dQd'äg C3 yiQov,
6 vovg (liv il^cD l^vXX^y(x)v invklia
ovx ivdov' avTog d' SvSov dvaßddriv noiet
370 XQayipdCav,
AIKAlOneAIS
G) TQv^iiaxdQi' EvQLTtiSri, 400
59"' 6 dovXog ovrc^öl öotpäg inox^Cvexai,
ixxdXsöov avtov.
0EPAnaN
dkX* ädvvatov.
AIKAIOnOAIS
dlX^ oficog,
ov yuQ av dniX^'oiiL ' dkXd xoil^co fqv d'vgav.
I EvQiniSri EvQiTtidiov
375 vjtdxovöov^ stjtSQ nmnox^ dv&Qcivtcov rivL
^LXcuoTCokig xaXst ö' 6 XokkaCdrig^ iyci.
405
367 — 370 Suid. dvaßddriv . . . 'ÄQiGzofpdvrig . . . xal av^is wwg ^v-
dovy SIT* ovTi §vdov; 'O voifg fi. ^. GvXXsytov L Ovx ivdov av-
Tog d' i. a. w. Tgayoid^av, — avtog . . . xal 'AgiGtotpccvTjg' 6 vovg
(ihv i^oo. avtog d* ivdov dvaßddrjv noist Tgaytodiag (tQayqt-
dCav AC). — cf, BitvXXia ^vlUym. — 368 avXXiyov schol. -- 370 schol.
DIE ACHAßKER. 81
Sklave.
(aas der ThüF sehend.)
Wer ist da?
Dikaeopolis.
Ist Enripides daheim?
Sklave.
Er ist daheim und nicht daheim; versteh' nur recht!
Dikaeopolis.
Wie so daheim und doch nicht?
Sklave.
Ganz natürlich I Freund l
Sein Geist, der auswärts Versehen nachgeht, ist nicht daheim,
er selbst daheim , sitzt oben und schreibt mit grossem Fleiss
370 an einer Tragödie.
Dikaeopolis.
Dreifach seVger Enripides ,
wenn solche Weisheit schon dein Sklav im Munde führt !
Ruf ihn heraus !
Sklave.
Das ist unmöglich.
Dikaeopolis.
Dennoch thu's !
Fort geh' ich nicht. So klopf ich selbst denn an die Thür.
Elfte Scene. Dikaeopolis. Euripides. Ein Sklave desselben.
Dikaeopolis.
(klopft an die Thür.)
Euripides , Herzens - Euripides , o hör mich an , ^
375 wenn jemals einen Sterblichen du so hoch beglückt!
Ich, Dikaeopolis ruft dich vom Chollidengau.
xQvymdiav d\ slnsvdvtl tov K<ofi(p9iccv, — 371 schol. ovxoaC, —
374 Suid. EvQin{dri EvQinidiop, — 376 Suid. stnsQ. vncc%ovaov,
stn^Q not' dvd'Qmitmv tivi, Xsinn to vmjnovcoig, — 376 schol.
XoXUdrjg.
ABISTOPH. ACHARNES.
82 AXAPNHS
I
ETPiniAHS
AIKAIOnOAl£
ETPiniAHS
dkk* ASvvarov,
AIKAIOnOAI£
9 i i ' ff
ETPiniAHS
äkk' ixxvKkij60(iai' xataßaivstv S* ov öxokij.
AIKAIOnOAIS
380 EvQiniSri. 410
ETPiniAHS
xl kikaxag; ^ *
AIKAIOnOAIS
ävaßäSriv noutg^
i^ov xaraßääfiv; ovx irog xcDkovg noistg,
utoLQ xl xä §äxt* ix XQaycDÖiag fx^ig^
iöd^x^ iketinjv; ovx kxög Ttxioxovg noutg,
äXV ävxißok(S ngog xäv yoväxcov <y' EvQiJti8ij,
385 dog (lov ^dxvov xv xov nakavov SQ(i(iaxog, 415
äst yÜQ (16 kil^m reo X^Q? ^0iv (laxgciv
• avxTi Sl d'dvaxov^ rjv xccxcig kd^cj, g)iQH.
ETPmiAHS
xd nola XQvxrj; imSv iv olg Olvevg 681
6 Sv67tox(iog ysQaLog i^ycavi^exo;
AIKAIOnOAIL
390 OVX Olvi(ög rjv, dkV h* dd'haxBQOv, 420
378 Said. lyxvxXif^ijr». — 380 Said. XiXanag, — 386 Phot.
DIE ACHAKNER. 83
Euripides.
(inwendig-.)
HaV kein« Zeit.
Dikaeopolis.
Lass dich herausdrehen !
EuripideB.
Ist unmöglich.
Dikaeopolis.
Dennoch thu's!
Euripides.
Nun meinetwegen , aber herunter komm' ich nicht.
(Enkyklema. Man sieht im Oberstock £uripides, in zerrissene Kleider g-ehüllt/ eifrig-
studieren, umg'eben von Büchern, Garderobestücken und sonstig-em tragischem Ap-
parat.)
Dikaeopolis.
380 Euripides —
Euripides.
, Was kündest du ?
Dikaeopolis.
Oben dichtest du
statt unten ? da sind natürlich deine Helden lahm.
Und selbst bist du mit tragischen Lumpen angethan ,
dem Jammerkleid? kein Wunder, dass sie betteln geh'n.
Ich fleh', Euripides, und umfasse deine Knie,
385 gib einen Fetzen aus jenem alten Drama mir!
denn declamiren soll ich dem Chor ein langes Stück,
und mach' ich's schlecht, so ist's um meinen Hals gescheh'n.
Euripides.
Ja was für Lumpen? die, in denen Oeneus da
einst aufgetreten, der beklagenswerthe Greis?
Dikaeopolis.
390 Des Oeneus nicht, nein eines noch leidvolleren.
ßovlij' nal olog 6 tov gi^tOQog Xoyog. ovtmg *AQiaro(pdv7jg, Ruhnk, Ti-
mae. 228.
6*
84 AXAPNHS
ETPiniAHS
rd rov tvfpkov 9oivtxog;
AIKAIOnOAIS
oi'^oivixog^ ov*
älX^ hsQog ^v 9o£vixog dd'XtdtSQog.
ETPiniAHS
Ttoiag no^* av^Q Xaxidag altsttai ninX&v;
dXX* ^ 9Uoxtijrov xd rov 7tx(o%ov liysig*^
MKAIOnOAI£
395 ovx, dJHd rovtov tcoXv xoXv ntiQ%i6tiQ0v, . 425
ETPiniAHS
dkl* ^ td Svöniv^ ^ikaig JcsTtkcifiata^
a BBXksQOipovtfig elx* 6 x^^og ovtoöi;
AIKAIOnOAIi:
ov BekkeQOtpovrrig' dkkd xdxstvog iiiv ^v
%G>k6g^ jCQOöattäv 0ra)[ivkog dsivog kiyBiv.
ETPiniAHS
400 618' avdfa Mvöov TtjkBipov. 430
AIKAIOnOAIS
val T^ksipov,
tovtov ddg dvxißokä 0i ftot td 07td(fyava,
ETPiniAHS
CO nat Sog avtai Trjkifpov ^axcifiata *
xetrat d' avcod'Bv t<Sv €hfS0t€icov ^axäv
(israci'd räv 'Ivovg, iSov tavtC^ kaßi.
AIEAIOnOAIS
405 CO Zsv Stoma xal xccroxrcc TCccvraxfj^ 435
391 Grammat. in- append. Etym. Gud. 638 14 tpoivi%oq xifpvxo^.
'Aifiütotpdvrjg t u xvq>Xov q>oCvi%og^ ov q>o{vi%og' ov, — 393 Said.
Xaxidug nsnXmfiatmv (vgl. 396). rd dtSQgmYota tndtiu. naQU 'Aqi-
eto(pdvsi. — 395 Suid. ntto%lazBQoq. — 396 Said. Svcni^vri . . . 'A^i-
atoq>dv7js' dXX* ^ {ijdi] BC*V Zon. I 582) xd dvanvv^ d'iXsis «e-
nXmfiattti — 401 ^esych. anaQyava, dBaiid, ^dvLti, — 405 f. Said.
DIE ACHARNER. 85
Etiripides.
Etwa des blinden Phoenix?
Dikaeopolis.
Nicht des Phoenix, nein;
ein andrer war*s, erbarmenbwerther als Phoenix selbst.
Euripides.
Welch ein zerrissenes Kleid der Mensch nur haben will!
Du meinst den Kittel des Bettlers Philoktet gewiss.
Düuieopolis.
395 Nein nein; von einem, der viel viel bettelhafter noch.
Euripides.
Die schmutzigen Gewänder hast du wohl im Sinn,
die mein Bellerophontes hier der lahme trug?
Dikaeopolis.
Auch die nicht. Den ich meine , lahmen that er auch ,
er war zudringlich, schwatzhaft und in Worten gross. '
Euripides.
400 Jetzt weiss ich's; der Myser Telephos?
Dikaeopolis.
Ja Telephos!
von dem, ich bitte, gib die alten Lappen mir.
Euripides.
So reicV ihm, Bursch, des Telephos zerlumpten Rock;
er liegt da oben über den Fetzen des Thyest,
bei InO^S traurigem Kostüm, (der Diener holt das verlangrte hervor.)
Da, nimm sie hin!
Dikaeopolis.
(indem er das Kleid greg^en das Dcht hält.)
405 Durchschauer Zeus und Ueberschauer du der Welt,
dionTTjg. ca Zsv dvontct xal xaTosrra navxttxr^ (Zon. I 508). Enst.
817 53 ^x xovxQv B\ xttl ZBvq diontrig, mg driloi^to a Zjv d. %. %. n. Gre-
gor. Cor. dial. 132 %al tu vQoatetnttHcc dl nctQ* ccvtoi^g Isimi, ig necg'
'AQi6toq>avsi h *AxaQvevaiv' oo Zsv d. x. x. n,, *EvfS%Bvciisais9«i (k*
olov i^liitatov.
QQ AXAPNHS
iviSXBvd6a6%'aC ft' olov ä^Xuotatov.
EvifiTtCSri^ 'jtsidiiTtSQ ixccgiöa taSC^
x&xstvd ^01^ dog tanokovd'a täv ^axäv,
td niUSiov nBql f^v xe(paXrivt6 ^v0cov.
410 Ost yäg )i6 dol^at, ntcaxbv elvav tTJ^isgov^ 440
tovg fifv d'Batäg eldivm fi' 3^ slfi* iym^
tovg d' €cv xoQSvtag 'qXid'iovg xaQsötdvai^
ojCGig äv avtovg QY^iatioig 0xi^aXC(i(o.
ETPiniAHS
415 ddöcD' Ttvxv^ yäg Isjttä iiri%ava (pQSvi. 445
AIKAIOnOAIS
ev iSov ydvotto, TrjXifpoD tf' ayiQq>(fOvä.
€v y* olov ijöri Qr^iiatüav ifiJtiytXafiai.
dtaQ Seoiiai ys nxGixixov ßaxtijQiov,
ETPiniAHS
tovtl Xaß(ov KTteXd'S Xatv(ov iStad-iiiSv,
AIKAIOnOAIS
420 (J &v^*' OQ^g y&Q (hg äTtcDd'ovfiav doficov 450
TCoXXäv dsöiisvog öxsvaQitov vvv Sri ysvov
yXiiSXQog 7CQO0ait(Sv kmaqäv t\ EvgvjtCdti^
dog fiOL öTtVQidcov dcaxBxav^ivov Xvxva,
ETPmiAHS
ti tf' o tttXccg 0s rovd* Ixsv nXsxovg Jjpaog;
AIKAIOnOAIS
425 Jupioff ftii/ ovdiv^ ßovXonccL d* oftoff Xaßetv, 455
ETPiniAtfL
XvTtfiQog 10%'^ wv xdn:oxciQri0ov doiitov.
411 Said, slvcci, vnaQXHv. slv at fisv SaicBQ %tX* — tpuivoi/kivu .. .
%aX UQiatotpavTjg * bIvui (jlIv Sansg {oensQ E Med.) ei(ii, qiaivB-
a&ai dl (AI]. — 414 Smd.cymiaXiaa, — 416 schol. BvSuipLOvoiriq. —
418 Poll. X 173 aal mg iv Viig^ nxmxiHLOv ßaHtfjgiov. {Bergkhd
Mein. com. II 999.) — 421 f. Suid. yUe%Qog .... y«i^ot; riiazQog
ngoaattoov tinaQ&v z' "EvQiniSri» — XmaqBi . . . yX{G%q(og
DIE ACHARNER. 87
lass mich recht jämmerlich scheinen und beklageuswerth !
(le^t sich das Kostüm an.)
Euripides, da du dieses mir gewähret hast,
' so gib mir nun das Zubehör der Lumpen auch ,
das kleine Hütchen für den Kopf, das mysische.
410 Denn aufzutreten hab' ich heut als Bettelmann,
zu sein zwar, der ich wirklich bin, zu scheinen nicht;
das Publicum mag immer wissen, wer ich bin,
der Chor muss aber dabei stehen als ein dummer Hans,
dass ich ihn mit Wortgeklingel nasenstübern kann.
Euripides.
415 Es sei! denn Feinem strebst du nach mit tücht'gem Sinn.
Sikaeopolis.
Sei mir gesegnet ! doch dem Telephos will ich —
Bravo ! die Phrasen geVn mir schon wie Wasser ab.
Doch nun bedarf ich auch noch eines Bettelstabs.
Euripides. ^
Hier! aber jetzt verlasse diese Mauern schnell.
Dikaeopolis.
420 Mein Herz! du siehst, so grausam weist man mir die Thür,
und ich bedarf noch viele Kleinigkeiten. Jetzt
sei zähe , dreist und unverschämt. Euripides ,
das Körbchen gib mir, wo das Licht ein Loch gebrannt.
Euripides.
Zu welchem Zweck, Elender, willst du das Geflecht?
Dikaeopolis.
425 's hat keinen Zweck , besitzen möcht' icVs aber doch.
Euripided,
Du wirst mir lästig, wisse; lass mich jetzt allein.
(y^'Wöff BVE Med.) «p. X. x' EvQUcidrjv, {EvQue^dfig E Med.) —
428 ff. Poll. X 92 iv Sl Uxagvsvai, anvQiSiov, S x«l nX^iiog efpi^xa
fcaQatQaymdmv. 8aid. diaTtsnaviiivov . . . 'Agtatoqxivfig' d6g ftoi env-
qldiov {anvpl9aG^ citvg^&t Med.) dicc%s%avfiivov Xv%v(p, (Xv%;vav
Med.) T{ 8* m tdlag yc tovd' (talag tovd' ABVE Med.) Ijfct (ixV
tov AVE Med. i%9^ C'^'V) nlixovg XQ^^^^ Xgiog %tX, bis Xußetv^
88 AXAPNHS
AIEAIOnOAIS
fp$V.
evdaijiovoiiis Söxbq ^ M'^Q xoti.
£TPimAH£
AIKAIOnOAIS
ILaXkd HLOi, Sog h^ hlovov
xotvlüfxiov rd x^^^^S äjtoxBXQOviiivov,
ETPmiAHS
430 (p^eigav laßmv rod'* l0d'^ ix^VQ^ ^^ öofiocg. 460
AIKAIOnOMS
ovytfo yL& ^C olöd'^ oV avtög iQyäisL xaxd.
äXl* & ylvxvtat* EvQinCSri xovxl iiavov
dog ^ov xvxQCSiiyif öxayyip ßsßvöiiivov.
ETPiniAHT
435 ansMa ravtTjvl laßdv, 465
AIKAIOnOAIS
xdlxot tC SgüiSm; det yäg kv6g^ ov fu] xvjfQV
anökioV, &XOV0OV o ykvxvtax*, EvQmCSri •
xovxl Xaßav aTtsifiv xov nffdiSaiiC ixv
ig x6 07tvQidiov ^<T%i/a ^ot, (pvXlBta dog.
ETPiniAHS
440 aTColitg ii\ ISov 6ov. tpQOvdd (lo^ xa dQdfiaxa. 470
AIKAIOnOAIS
äXX^ ovxBx\ dkV &xsL(iv' xal ydg slii ayav
oxXriQÖg (yd SoxcSv ^lb xoiQdvovg öxvyetv,
429 schol. Ttvliamov dl noxr^qiov» yodtpBxai 9\ %vXi%hiov. ««o-
%B%(fOvafiivov 81 dnoxsTiXaaiiivov* Ath. XI 479 B 'Apietotpävfig iv
'A%aQvsv0i' notvliöniov %o xBtXoq dnoiiLS'KQOviiivov, {aninis%op,~
" fiivov ( PVL ttno%e%(fOvc(jkivov epii. ) Said. xvAi| . . • XiyBtm, dl «al
%vXi%iov (%vXi%Biov A) xBCXog in o% Bit qovc fiivov, — ano%B%QOV'
Ofiivov ... Sog (Jkoi KvXiniov {%vXi<r%iov ABEC Zonaras I 264) %6
XBi^Xog (nvX, x^'^^^S AG Zon.) dnoxBTiQOva fiivov, Bekker an. 429 .9
(Bachm. 1 126 3) nvXianiov t, %, dnonBitQOviiivov, ovttßg 'Agictotp.
DIE ACHABNER. 89
Dikaeopolis.
Weh!
xnög* «s, wie deiner Matter einst, dirVohl ergeh'n!
Eurlpidee.
Mach dass du fortkommst!
Dikaeopolis. ,
Nur um eins noch bitt' ich dich,
um jenes Näpfchen mit dem ausgebroch'nen Eand.
Euripides.
430 So nimm^s, zum Henker! doch nun, wisse, bin ich's satt«
Dikaeopolis.
Fürwahr du weisst nicht, was du selbst für Uebel thust.
Euripides mein süssester, nur dieses noch:
um jenes Töpfchen bitt' ich mit dem Schwamm darin !
Euripides.
Mensch "Mensch ! die gan^e Tragödie schleppst du mir ja fort.
435 Auch das noch nimm und lauf dann !
Dikaeopolis.
Ja ich gehe schon.
Und doch was thu* ich? eines fehlt mir, ohne das
ist^s aus mit mir. Euripides, süsser, höre mich!
bekomm^ ich das noch , geh' ich und kehre nicht zurück :
in's Körbchen gib ein wenig trocknes Grünzeug mir.
Euripides.
440 Du bringst mich um! da, ausgeplündert ist mein Kram.
Dikaeopolis.
Fertig ! ich gehe — denn ich bin wohl lange schon
hier lästig, unbekümmert um der Mächtigen Hass.
jiXiUQV, Eustath. 12d2 69 7ioxvX£a}iiov y ov fivsCa naga ^Agictotpavst iv
ta notvXCcmpv t. %. ino%B%QOväykivov, — 433 Suid. cnoyyw . ..
xal uv^ig 'AQiato(pciv7js' cnoyyl(f {anoyylco *V) ßsßvüfiivöv, — ß«-
ßv^itiva ... xal ßsßvüfLivov ... 'AQietoqxxvrjs' iog (loi xvx(^l9ioii
anoyyCm ß, — 439 Snid. tpvXXstu . . . 'Aqicx» slg x6 ünvQidiov .
l6%va pLOi q>vXXs£tt iog [Sog tpvXXsia *V). Hesych. — 442 schol.
9oiitmv (ilv noigävovg.
90 AXAPNH23
otiioi xaxoSaifiGiv tos äytoX^V. iytskad'Oiiriv
iv ^TtBQ 60ti nüvra (loi tä ngäy^iara.
445 EvQiJcidvov © yXvxvTtctov xal q>iXtatov^ 475
xdxi0x* äzoXoifiriVj st ti a' ah7J0ai(i^ in
nXriv h/ iiovov, rovtl ^ovov rovrl iiovov*
iSxdväixd ^ov dög ^tjtQod'sv dedeyfievog.
ETPiniAHS
aviiQ ißgCt^Ei, xXete Traxrec dcofidttov.
AIKAIOnOAIS
450 cJ d"U(i\ avBv 0xdvdtxog ifixogevria. 480
ap' otc^'ö'' 000V tov dyäv* dyfovtet xdxa
liiXXcDv vjthQ jlaxedavfiovicDv dvdqäv Xiyaiv'^
TtqoßaivB vvv co d-vfii' ygaii^ii^ S* avtriL
€0trixag; ovx el xarajatot/ EvQdxidriv;
455 inrivao* ' dys vvv cJ xdXaiva, xaQÖCa^ 485
dnsXd'' ixBt06 xcfta trjv xBtpaX'qv ixat
7caQd0%Bg bIzov0^ dxt äv avxfj ool dox^,
x6Xiifi0oVj td'i x^QV^ov äyafiac xaQÖiag,
XOPOr
XL dQd0Big; xi ip7J0Big; aXX^ t0%v vvv 490
460 dvaC0xvvxog Sv 0idriQOvg x ävrJQ'
o0xig Ttagaöxpv xy jtoXBt xbv avxBvcc
a7ca0i iLBXXaig Big XsyBiv xdvavxia.
dvfjQ ov XQB(iBL xo TtQayfi , sld vvv
iitBidTjTtBQ avxog aiQBty XiyB. ^ 495
445 Suid. (piXtdtiov. m EvQifc£Siov '^Xv%vtaxov^ o tpiXta-
XI ov, (yXvx. tpiXx, A*V Ox.) — 448 Suid. SiaanavömCeinq . . . x«l iX-
Xecxov 6%dv9iiid {a%oiv9ida ABEC*V) (lot iog firitgodsv dsSe-
yiiivog, cf. endv^i^. (Hesych. Bekkec anecd. 305 19.) — 449 schol.
TtrjTitoc dGtfidtGiv, Suid. ytXsie nri'kxa ScDiidxoiv {aoofkdxoiv BE). —
DIE ACHARNER. 91
Weh mir, ich unglückseliger! denn das wichtigste
haV ich vergessen , woranf mein ganzes Heil beruht.
45 O liebster allersüssester Herzens -Euripides,
icli will verdammt sein , fordr^ ich das geringste noch ,
als dieses eine ganz allein , dies ganz allein :
von deiner. Mutter ein bischen Kerbel schenke mir!
Euripides.
Der Mensch verhöhnt mich ; (zu dem Diener) schliess des Hauses festen
Sau. (verschwindet.)
Sikaeopolis.
150 So muss ich, liebe Seele, ohne Kerbel fort!
Weisst du , welch schlimmen Kampf du nun zu kämpfen hast ,
da für Lakedaemons Männer du jetzt sprechen sollst?
Nur muthig in die Schranken tritt ! du stehst am Strich.
Besinnst du dich, und hast Euripides doch im Kopf?
455 So recht ! wohlan nun , du mein viel geprüftes Herz ,
mach^ auf den Weg dich , und das Haupt leg' unverzagt
dorthin und sage tapfer, was dir selber scheint.
Auf, frisch gewagt, mach vorwärts! o du braves Herz!
(leg-t den Kopf auf den Block.)
Zwölfte Scene. Der Chor> Dikaeopolis.
* Chor.
Was thust du, was sagst du? Mensch, bist du ganz
460 verstockt denn und eisern, ganz ohne Scham?
Den eignen Nacken bietest du der Vaterstadt
und widerstrebst der ganzen Bürgerschaft allein ?
Er scheut wirklich nicht das Wagstück; nun gut,
da du selbst es willst, so sprich; fang nur an!
453 Suid. ygafifirj . . . 'Agiatotpavi^g ' ygccfifi'^ 9' cevtrji. Zon. I 452
ygecn^^i] . . . 'Aq. ngoßaivs dii vvv m 9v[i^, yg. d' ccuxriL — 458
Suid. Syafitti nagS^ag. Zon. I 34. — 460 Suid. difaia%vvtog tttd
aiärigovg ccvd'gancog. — 464 Said, cctgff, ßovXsi, in sin ig avtog
(ntcvTog B) atgfl XiyBiv* Zon. I 93.
92 AXAPNHS
AIKAIOnOAIS
465 iifj (loi tpQ'Ovr^Cvit* avÖQBg ot d'saiiisvoc^
bI nt(o%6g <3v iTCBi/t iv ^A^rivaioiq kiyBiv
lidXlo) ytBQl f^s jrdAfog, rQvy€p8Cav jtoiäv
ro ydg dixaiov oIöb xal tgvypdia, 500
iy(D dh Xb^cd ÖBivä (ibv, dCnaia 8i.
470 ov ydg iib vvv ys diaßaXBt Kkstov, drv
l^ivaay JtaQovtiov ti}i/ nökcv xaxcSg Isyca,
avtol ydg iöfiBv ovTtl krivaCfp r' ctydvy
xovTtG} ^Bvoi TtdgBiiScv' ovxB ydg (poQOi 505
^xovöLv ovt ix tfSv TtoXBcov ot l^vfifiaxoc'
475 dW i0^hv avtol vvv yB TtBQiBXttiS^Bvov
tovg ydg (iBtotxovg axvgcc täv diStäv liycj.
iytD dh (110(3 [liv AaxBÖaifiovlovg ^ötpodga^
xavrotg o IIoöbiöcSv ovtcI Taivdgfp d^Bog 510
0Bi0ag ctna^iv ijißdkoi tag olxlag-
480 xd^iol ydg iött tdiUTtiXia XBXO^ifiBva'
dtdg — <p{Xoi ydg ot jtagovtBg iv Xoya —
ti tavta tovg Adxavag alticifi^Bd'a;
^ficoi/ ydg avSgBg — ovjjl ti^v noXiv Hym' 515
liifivriöd'B tovd'\ Ott ovxl tT^v TtoXiv kiycj'
485 aAA' dvdgdgca (lox^Tjgd 7CagaxBxo(i(iiva
atiiia xal Ttagdöij^ia xal nagdi^Bva
iovxotpdvtBv MByagifov td x^aviöxca'
xBt xov olxvov tSoiBy ^ laycidcov 520
V ^otp^dtov ^ öxogodov ij jr6i/d(>ot;g aXag,
490 tavt^ jyi/ (iByagcxd xaningat avdi](iBg6v,
xal taika (ihv tf^ ö^itxgd xdmxoigia'
465 vgl. Gregor. Cor. dial. 140 ot Q'smfisvoi ävxl tov d-savcei.
— 467 f. Suid. tg'vytpS^oc. — 471 Plut. Mor. p, 71 D jiQiato^dvrjs
S^ xal tov KXscova zovxo iynaXsiv q>riaiv, oti ^svmv naQOvtatv x'^v
no^iv nanrns liysi, — 472 Hesych. inl Xrjvaiip dydv, Suid.
inl Xrivalto. — 475 Poll. VII 24 xal %6 nag' 'jQioroquivsi 91 iv
'Axccffvsvci, nBQismiaiiivoi dno xovxov 3v sürj Btqrniivov dXX* iefthv
Y.xX. Said, nsgienriafiivoi ... 'AgiatOipavTis ' dXX' iapklv (ot ^hv A
stfisv *V) tt^Tol (avtol iofilv Med.) vvv ys n, — 476 Suid. fiiroixoi
. . . jigiatoipdvrjg' tovg ydg iisto^Tiovg axvgcc tmv dct&v {%qi9wv
Y) Xiym, *— 478 f. Suid. Tceivccgov ... 'AgiatOfpdvTig' avTO^$ o ilo-
DIE ACHÄRNER. 93
Bikaeopolis.
165 Sei nicht beleidigt, hochgeelirtes Publicum,
wenn ich als Bettler unter Athenern von dem Staat
zu reden wag' , und in der Komödie noch dazu — ^
denn was gerecht ist , weiss auch die Komödie — ;
zwar schlimm wird meine Eede , doch gerecht nur sein.
no Nicht soll mich Kleon wiederum verleumden , dass
ich vor den Fremden übles spreche von dem Staat ,
denn unter uns ja sfnd wir, im Lenaeenspiel ;
die Fremden fehlen , da jetzt weder Gelder noch
Gesandte der Verbündeten gekommen sind ;
175 ja heut sitzt im Theater nur enthülstes Korn ,
wenn die Metoeken man Spreu der Bürger nennen kann.
Das Volk der Sparter, gründlich ist es mir verhasst:
Poseidon der Gott von Taenaron begrabe sie,
so wünsch' ich , in ihrer Häuser Schutt mit einem Stoss —
480 auch mir sind ja die Eebenstöckchen abgehau'n — ;
allein da Freunde meiner Worte Zeugen sind,
was geben wir diese Dinge den Lakonen schuld ?
Nein Männer in unsrer Mitte — nicht das Volk etwa ,
bemerkt es wohl, ich meine nicht das ganze Volk —
485 elende Wichte, Menschen von gemeinein Schlag,
ehrlos, unecht Gesindel zweifelhaften Stamms,
die spürten den wollnen Mänteln nach von Megara ,
und wo sie ein Häslein oder eine Gurke sah'n ,
ein Schweinchen oder Knoblauch oder ein Körnchen' Salz,
490 megarisch war's und ward verkauft denselben Tag.
Das war nur unbedeutend und schon hergebracht;
asidmv ovnl Taivägov (Taivagca A) d'aog Usiaag %tX» — 480
Sold, srapaicfico/i'ft^vtt. xafiol ydg ^axiv diLniXia^aQa%B%oii.\Liv(t.
— 485 f. Suid. naQuyiB%oiLyi>iva . . . äv^gagta pboxd"riQd ?ca^ax.
'^Arifiec ncel 7t, x. sr. Hesych. nagaTiS%oiLyhivov, ävavdgov, — 488
scbol. Pac. 1001 (0^ xofl tmv atTivmv 9h noXXmv ovttov iv Msyagidi xal
(pSQOfiivmv i%si&sv sis "^"h"*^ 'AxTiif^v, mg xal avtog iv *A%aQVBvo{ tpr^-
eiv, Suid. aCnvov . . . 'AQictotpdvrig' xfT nov atKvov ÜdoiBv ^ la-
ymdiov» — 491 Hesych. ini%(oqio[, cvkotpavtiTtci. Big tovto yäg'A^ri'
vaiot natfKpdovvtai. Suid. av7io(pavTBiv . . . 'Agiatoipdvr^g' xal tavTcc
(i,hv i"^ ntX,
94 AXAPNHS
xoQvriv Sh ZL^al&av lovzhg MdyaQade
veaviai xXhctovöc (ia^6ox6rtaßoi' 525
xa^' oC Mayag^g ödvvavs X€g>v0tyyai^ivoi
495 avxBi^exXB'^av \46na6lag xoQva 8vo'
xäxet^sv oi(fxv '^^'^ noXkuLOv xarsQQayri
lEXXri0i naCiv ix tQiäv XaixaötQmv,
ivtsvd'sv 6(fy^ IleQtxlefis i>vlv(imog 530
f^otganx^ ißQovra ^vvaxvxa x'qv ^Ekkdöa^
500 ixC^Bi vo^ovg ßöxeQ dxoXia yByga^^ivavg^
dg x^ Meyagiag (i'^xa yg fLijx' iv ayoga
fii^'r' iv d'aXdxxy /tifr' iv rinsCQ^ iiivsiv,
ivxsvd'ev oC MayaQtjgj Sts d^ ^Tteivcav ßdär^v^ 535
jiaxsdaLfiovimv iSsovxOj to ilr^g>i(Sii* oytcog
505 ii£xa0X(fag>€ifi xo dui xäg kaixaiSxffCag.
ovx i^d'ikoiisv d' '^fietg Sso(iiv(Qv noXXdxig'
492^95 Plut. Per. 30 MsyagBtg 9h xov 'Av&SfioxQitov q>6vov cnrag-
vovfiavoi tag altiag slg *Acnaüitt9 xal ÜBginUa tginovai Xf^miiivoi TOig
niQißaiitoig xal druLmSiCt vovtoig i% tmv 'AxoiQvi<ov ax(%oig" KOQvrir
8% nxi. bis noQVttg 9vo. scliol. Pac. 502 altCav bI%ov oi MeyecQsVg
flog aQ%7iyol yBvia&ai, xov 7ioli(iov diä xrjv aifnay^v x&v noQVmv UaTtcc-
eiccg xal xr^v .inl xovxoig ogy^v IIcQiKliovg xcrl x6 iffi^tpiaficcj ms iv
'A%aQVBv6l tpriciv. — 492 — 497 Ath. XIII 570 A mg %al 6 xagisig Itigt-
cxoipdvrjg nagcufrificeivsxat, ort Ilsqi'itX'^g &icc xov 'Aanaeiag iganxcc xal
xäg aQnac&e^aag an* avxijg &BQunaivag vno MsyaQiio$f x6 9bivov ivBQ-
gimcs' noQvriv 9h ... . fisQ'vaoiioxxttßot. K(f^' {ßW FTL) ot . . .
noQvag 9vo {dvm A)* KduBi&sv (tiocvxbvQ'bv L) aQ^fj xtX. bis loci-
nacxQimv, — 492 Phot. Hesych. Suid. 2i(ia£&a, — 493 Suid. pts-
^veo%6xxaßoi. (cf. %6xx€cßog. Paroem. II 521 11.) — 494 f. Suid.
neq>vaiyy<o[iivoi . . . Ugiaxotpcivrig' x^<&' ot MsyuQBig od, nBtp,*Avx-
B^BTilBipav 'Aenccaiag. Phot. 427 17. Hesych. — 495 Harpocr. 37
13 doHsr Sh (Aspasia) 9vöiv noUfimv alx^a ysyovivaiy xov xb cafikiec-
xov xal xov nBXon&vvricitmov f mg iaxt (la&Btp — xal {% xmv 'AqictO'
(pdvovg *Ax€iQvimv, (Suid. 'Aanaa^a,) vgl. Plut. Mor. 855 F Ackbq ot um-
/uixol xov ic61b[iov vno xov TlBQmliovg i%%B%ava&ai it,* 'Acnasiav ij
dw ^Bi9£av dnotpaivovxBg. — 497 (505) schol. Equ. 167 Xccmecasig —
o^sv xal XainäaxQicc 17 noQvrj. Choerobosc. in Gramer, anecd. Ox. II 178
16 iBTidaxQiii, CTifiaivBi 81 xrjv nogvrjv. (Theognost ibid. 98 25. Eostath.
741 26. Suid. Xainaax'^g. Hesjch. in marg. Zon. II 1287.) — 498 f. Diod.
Sic. XII 40 xal ndXiv iv aXXotg [EvnoXig 6 noir^x'^g^ n8Qi%Xifjg ov-
XviLniog'HcxQunx' ißqovxa ffvvfixvxa xiiv*KXXa8a, — 499 Plut,
DIE ACHARNER. 95
doch einmal raubten junge Leute, vom Kottabos
erhitzt, ein Weibstück, Simaetha genannt, aus Megara:
die Megarer drauf , vor Schmerz gehetzten Hähnen gleich,
195 entführten wieder zwei Menscher der Aspasia,*
und so brach von drei liederlichen Dirnen bloss
über alle Griechen dieser schwere Krieg herein.
Da blitzt' und donnerte Perikles der Olympier
in seinem Zorn , und Hellas regt' er auf zum Sturm ,
>00 und Hess dann ein Gesetz ergeh'n im Skolienstil,
von Land und Markt sei jeder Megarer abzuthun
und nicht zu dulden auf dem Festland und der See.
Da nun den Megarem allgemach der Hunger kam ,
so lagen sie den Spartanern an, dass der Beschluss
505 doch aufgehoben würde wegen des Hurenpacks ;
so viel sie aber baten , abgeschlagen ward's ,
Per. Yin 2 at (livtoi %&^q}diai. röiv rors 9idaa%(xl(ov — inl t& loyat
(lälicttt tr^v ngoaaivvfi^av (Olympii) yBviüd'ui drikovci^ ^qovtglv itlv
ttvxov xal datQointsiv, ots djiiirjyoQO^ri %rl, Aristid« II 137 4 vvv dh
nmg ivtati, narriyoQSiv dsiXiaVj ov tdvavxla rjärj tivlg ytLccaavTO; S
yovv Tijfff ^AQiaxofpdvovg %(oiJi(S9iag nagsd'ifisd'a agtiong insivois i%ovx(x,
Xiyc9 to '^axQanxev ißg» evvsHvnct r. *EXXd9a, 'Et^&si v, Z, <r.
y,y *Shg XQTi MByagias, lulian. epist. 2 (p. 374 A) ^i^Xovvxa xov
UsifiiiXia xttxd xovg Xoyovg ^^m xov Gvvxagdxxsiv xal avynvitäv xrjv
*EXXdSa, Georg. Cedren. I 336 B 6 ^^ xovxov xQOtpsvg 'Avx{o%og %axd
fqv 7i(0(npd/av riaxQccnxBv ißgovxcc awsuvna x,'E, Suid. SaXfiat-
vBvg . . . og dasfirig yByovmg Sid ^rixf'tvijg riGxQanxBV ißgovta av-
vB%vna tag xtiv V7t7j}i6<ov ipvxdg, Cic. or. IX 29 qui si tenni gener e
nteretur, numquam ab Aristophane poeta fulgere tonare perraiscere
Graeciam dictus esset. Plin. epist. I 20 adde qnae de eodem Pericle
comicus alter, ^atganx* ißgovxa cvvBHVTia x. 'E, non enim am-
pntata oratio et abscisa, sed lata et magnifica et excelsa tonat ful^-
rat, oxnnia denique perturbat ac miscet. Quinctil. XII 10 65 hanc vim
et celeritatem in Pericle miratur Eupolis, hanc fulminibus Aristopha-
nes coxnparat. — 500 Said. anoXiov ... %al uv^tg' voiiovg ixid'Bi
menBQ anoXtd yBygafifisvovg, — 501 f. Paroem. II 740 66® mg
Xif^ MByagiag iii^x'- iv yy fiiJT* iv dyog^ Mi^x' iv d; [i. iv ^.
fiiwBiiß, *AQiatofpdvovg *AxccQvi<ov. — 503 f. Suid. ßdir^v . . . 'Agi-
avoqfdvrjg' MBy ag sCg, oz' inBivoav ßddijVy Aa%BSaiykOvC<ov
idiovto.
96 AXAPNH2
igst tig^ (yd XQ^iv äXXä xC ix^v sbeatB, 540
ip^Q* el AanBSaiiLovüav ug 6xnlBV0ag öxatpst
510 ankSmo qnjvag xvviäiov ZeQifpC&Vj
xadifiSd'^ av iv doiioiöiV] ^ TtoXlov ya dst.
xal xaQttt fiivtäv avd'icag^xad'eUxBrs
rgucxoöiccg vavg* ijv d* &v ij Tcoki^g nXia 545
d'0(fvßov ütQatKOtfäv y Ttsgl ZQCfKfäQX^'^ ß^Sf
515 ficiSQ'Ov SiSoiiivoVy xaXladi&v XQVöovfiivmv ^
0toäg.0tBvaxoviSi]gy öltüqv [letQOVfidvmv ^
aiSxäVy TQOJtcDViJQcav, xddovg dpoviiivcav ^
üxoQodaVy iXaäVf XQO^iivmv iv Sixtvocg^ 550
0r€(pdvG)v tQixCÖGyv avXr^tQ^dfov mcaniav'
520 ^d vswQiov d' av xmstBCDv nlatov(idvG}v y
tvX&v ilfog>ovvt(ov j d'aXafinSv tQOJtovfLBvcav^
avkäv xBXBV0t(Svj vLyldQOv, övQLyiidtCDv.
tavr* oid' Stv äv idgätB' rov ds TiijlBg)av 555
ovx olofiBöd'a; vovg Sq* iq^tv ovx ivi.
HMIXO^ION A
525 alijd'Bg cjTtitQLJttB xal fLiagoiratB;
xavxl 0v xoXfiag ytxcDXog (Sv i^iiäg XiyBiv;
xal övxotpdvxfjg bC xig ^v^ &vBlSi6ag\
HMIXOPION B
vri x6v IloGBidcSy xal XiyBi y' ajtBQ liyBi 560
SCxaia ndvxaj xciähv a'öx&v i^BväBxai.
HMIXOPION A
530 £?r' bI dCxaia^ xovxov BlnBlv am ^p%^v;
aAA' ovxi x^^if^"^ xavxa xoX^ijöbl XiyBiv,
HMIXOPION B
ovxog 0v not d'Btg; ov (iBVBtg; dg bI d'BVBtg
xbv avÖQa xoikov^ avxog agd^öBc xdxa. 565
509 schol. q>iQ* bI *al A, — 610 Suid. qir^vuq. — 611 Said, r^
nollov ye Sei, — 612 ff. schol. ABL Hom. B 163 dvt^ d' ovquvov
t%iv' fisyaXoqivmg i) Xi^ig riv^rjas x^v ta^axiivj tjv KaTBlenToXoyriifsv
'Jq. iv 'AxdCQVBvaiv, — 515 Suid. nakXadCtov XQvaovfiivtov. — 618
DIE ACHARNER. 97
nnd daraus nun entstand der tolle Waffenlärm.
Man spricht: das war nicht nöthig; aber was denn sonst?
Gesetzt ein Sparter, kreuzend auf der See, verkauft
510 ein Hündchen von Seriphos , das er aufgebracht ;
bliebt ihr dann etwa ruhig heim ? o weit gefehlt !
Ihr zögt gewiss dreihundert Schiffe gleich in^s Meer,
mit Kriegsgeschrei erfüllte sich die Stadt sofort ,
von nichts als von Trierenrüstung spräche man ,
515 von Löhnung , auszubessernden Palladien ,
gefüllten Speichern, abgemessenem Proviant,
von Schläuchen , Kuderriemen , wer Gefässe kauft ,
von Knoblauch, von Oliven, Zwiebeln in dem Netz,
von Kränzen, Sprotten, Flötenmädchen, Beulen auch-,
520 und auf den Werften würden Euder zugehauen ,
Nägel gehämmert und die Kuder eingehängt,
von Flöten -Kommando, Pfeifen, Blasen dröhnt' es dort.
Das alles , weiss ich , thätet ihr : und Telephos —
dem sollt's verwehrt sein? o Verblendung ohne Mass!
Erster Halbohor.
525 Ist's möglich ? ha nichtswürd'ger und verruchter Mensch !
als Bettler wagst du solche Worte hier zu uns ,
und das Geschäft der Sykophanten lästerst du ?
Zweiter Halbchor.
Ja bei Poseidon! und was er gesprochen hat,
ist alles richtig; Unwahrheiten sagt er nicht.
Erster Halbchor.
530 Und wenn es richtig, muss er's deshalb öffentlich
auch sagen ? schlecht bekommt ihm die Verwegenheit.
(eilt auf Dikaeopolis zu.)
Zweiter Halbohor.
(dem ersten entg'eg'en tretend.)
Wohin so schnell, Freund? bleibe steh'n! denn schlägst du mir
den Patrioten , dann sieh du dich selber vor.
Snid. ü%OQo9£oig . . . xttl nagoifita a'noifoSov iv Smtvoig, — 621
Hesjch. TvXov, schol. d'aXaiiiayv dl t6v vavx&v. — 622 Phot. Suid.
v(yXaQOi, — 632 Phot. 436 26 noC d'sig.
ARISTOPH. ACHABNEB.
98 AXAPKHS
HMIXOPION A
Ud Adiut% m ßksTCov dötQaTtdg,
535 ß<yi]di]i3ov (9 yo(fyoX6q>a ipavs^g*
bo jid^iax ä q>lk^ 09 ipvkita.
BtxB tig iüTt taiüxQxog ij ötQaTifydg rj
TBixoiidxdcg dvfJQ, ßorfiifiiSdtGi 570
xig dwCag' iy(o yd(f §x^iiat fiB0og.
AAMAXOS
540 TCod'BV ß(yqg ffKOViSa ytoXBiiiötrjQiag;
not XQ^ ßori^-Blv^ not xväoi^dv iiißaketv;
tCg Fopyöi/' i^TJysigev ix tov ady^arog;
AIKAIOnOAIS
CO jldfiax^ VQ^S^ täv k6q>cDV xal xäv X6x<fov. 575
HMI5OPION A
CD Ad^ax ^ ov yccQ ovrog &vd'QC3nog ndkai
545 &na0av rj^iäv ti}i/ nökvv xaxoQQod'et;
[AAMAXOS
ovrog 0v rokiiag nvmx^ ^'^ kdysiv rdds(\
AIKAIOnOAIS
CD Adfiax' ^90^5 äXlä övyyvdiiriv ^%f ,
bI nt(ox6g Sv Blnov xi xäöttoiivXd^r^v,
AAMAXOS
ri tf' Blnag ijfifff; oiJx BQBtg; "
AIKAIOnOAIS
ovx oldd ncd' 530
535 Hesych. yoQyolotpag. dno xov Xotpov xrjg nsQi%B(palaiag noil
j^g danlSog. FoQyovec [91 ^^7£a]» ^iv in' ccitijg slxev 6 Adfiaxog^ tvu
xov Adfiaxov stn^. — 539 Suid. iiiaov , . . iym d' ixoficci (liaog
{liiaag B£). — 542 Poll. YII 157 xal XoqtOTcmXstov 9h 6 aitog si^Qtinevy
xal ady(icc to ilvtQOv xo t-^g danCSog. (Hesych. Phot. 495 26.) Said.
DIE ACHARNER. 99
Erster Halbchor.
Herbei Lamachos , den Blitz in dem Aug^ !
535 o hilf uns , mit deinem Gorgonenhelm !
herbei, Stammgenosse, Freund Lamachos !
Heran, Eottenführer, und wer Kriegeshauptmann* heisst,
wer Burgsttirmer ist, zum Schutz nah' er mir!
Ach ich erliege. Weh ! man packt schon mich an.
Dreizehnte Scene. Die Vorig'en. Lamachos kommt in voller Rüstung- aus sei-
nem Hause.
IiamaohoB.
540 Von wo vernahm ich kriegerischen Waffenruf?
wo soll ich helfen , wo mit Schlachtgetümmel nah'n ?
wer hat die Gorgo aus dem üeberzug geweckt ?
Dikaeopolis.
Husch husch ! wie schön , Held Lamachos , steht dir der Busch !
Erster Halbchor.
O Lamachos , der Mei^sch hier — stelle dir nur vor —
545 er schmäht den ganzen Staat Athens schon lange Zeit.
Ijamachos.
Du Bettler unterfängst dich solcher Lästerung?
Dikaeopolis.
Held Lamachos, Verzeihung meiner Dreistigkeit,
wenn ich als Bettler was zu schwatzen mir erlaubt !
* Lamachos.
Was war's denn ? nur heraus damit !
DikaeopollB.
Ich weiss es nicht;
adyiia . . . 'j4Qiatoq>ävris 'Axagvsvai tig FoQyov' i^ijysiQBv in tov
adynatog; Et. M. 707 22 '^'adyfia nagd 'AQiatoipdvsi a^ro'&if X17 tSv
oicXtav, — 646 Said. Y.anoQQO&Bt . . . 'Agiaroipdfn^g Snacav ^ft^Si^
xriv n6liv %, Hesych. — 547 f. Said. iat&fivXdfjbriv (Zon. I 886) . . .
'Agiatotpdvrjg cvyyveSfiTiv ^x^^ ^^ ntmxog cSv etnov vi %dcz, —
7 *
100 AXAPNHS
550 vnd tov diovg yctg xäv onXfov slkiyyiä.
&IV avxißohS tf' djcdveyxi iiov rijv ^OQiiovcc.
AAMAXOS
tdov.
AlKAIOnOAIS
naQcid'sg vvv vnzlav avxr^v i^ioi,
AAMAXOS
xstrai,
AIKAIOnOAIS
(psQ£ VVV dstö tov XQcivovg [lOi rö Ttrsgov.
AAMAXOr
rovri nxCkov 6oi,
AIKAIOnOAIS
tilg xsipakfjg vvv {lov kaßov, 585
555 tv' i^e^döci)' ßdsXvttoiiac yctQ tovg kwpovg,
AAMAXOS
ovtog tl Sffdoeig'y %ä TtziXp fiaXlsvg ifietv;
ntilov ydg iötiv —
AIKAIOnOAIS
sind fioi tivog Ttoth
OQVid'og iötiv; aga xoiiTColaxvd'Ov;
AAMAXOS
offi' <6g tsd'vijleig.
AIKAIOnOAIS
(iijdaiicSg cd AdiLa%B, 590
560 &Xk^ (yd xar' te;|rw iaxiv el d' löxvgog sl^
tl fi' ovx djtBiIfcikfjöag', evostXog ydg el.
550 schol. iUyyKOf nachher q>aal 8* ort ro filv (^(la SKp&oyyoyQatpsi'
Tffi, To 8' ovoficc dia tov latcc tliyyog, Suid* 8lUyyi& (Zon. 1645) ...
vno tov 9iovg ya^ BlXi,yyi&, vgl. Uiyyiqi. Hesych. slliyyi&v, st-
Xiyyiwv. iXiyyiav, — 551 Said. [lOQiim . . . UQiOto(pdvrjg dvtißoXm a'
dnsv8y%i pkov (^anivsynaC (lov Med.) tijv (logpkova, — 553 Said.
DIE ACHARNER. 101
»50 die Furcht vor deiner Eüstung hat mich ganz verwirrt.
Lass dich erhitten, ach entferne das Gespenst!
Ijamachos.
(ieg^t den Schild ab.)
Ist's gut SO?
Dikaeopolis.
Auf den Rücken, bitt' ich, leg' es hin.
Lainaolios.
Auch das!
Dikaeopolis.
Nun gib ein Federchen mir von deinem Helm.
LamachOB.
Hier nimm den Flaum.
Dikaeopolis.
Hälfst du mir jetzt vielleicht den Kopf,
)55 damit ich breche? von dem Helmbusch wird mir schlimm.
IjamaohoB.
Mensch, bist du toll? zum Brechen wolltest du den Flaum?
Das ist ein Flaum —
Dikaeopolis.
Von welchem Vigel, sage mir,
ist er genommen? wohl vom Prahlhahn, hab' ich Eecht?
Ijamach.08.
Das solVst du büssen, Schlingel.
- Dikaeopolis.
Grnade, Lamachos !
560 unwürdig war' es deiner. Doch bist du so stark,
mach' einen Streifzug gegen mich, gewappneter!
€p8QB vvv dno rov nQcivovg fto» to ntSQOv. — 658 Said, nofi-
noXa%vG'Ov, Etym. M. 526 41 *iiOfinoXaiivd'7jg, ovofia oqvbov nagä
'jQictotpavai, — , 559 schol. olft' mg rs&miaei: t6 riXstov icnv olfiai,
Said. tB^mjais . . . oT/li' Ag ts^'vqcfj.
102 AXAPNHS
AAMAX02
tavtl leyeig öv zw 0tQarriy6v xtmxos äv;
AIKAIOnOAIS
iyd yäg eifiv TCt&x^S'y*
AAMAXOS
äkkä tig y&Q £?;
AIKAIOnOAIS
Zotig \ noXlrifig %qftfiOx6g^ ov öTtovSagx^VS j ^^
565 dkX^ il^ otov ncQ 6 noXsfiog, CtQarcavCdrig,
0v S\ il^ Stov nsQ 6 xöXsfiogy [iLöd'aQxidrig.
AAMAX02
ixSiQOt&injöav yaQ fus.
AIKAIOnOAIS
xoxxvyig ys tgetg.
TavT\ovv iyd ßSsXvttoiisvog iOiCBiodiiriv ^
OQfav xoXiovg [ilv avÖQag iv xatg td^sOtVy 600
570 veäviag d' olog öv diaSsSQax&tag
tovg ^Iv inl SQaxrig nvöd'OfpoQOvvtag XQSig SQaxj^dg^
TiOa^Bvotpaivhcnovg TlavovQyiytTtccQxtSag ,
ixiQOvg di naQa Xdgijtiy tovg d' iv Xdoöiv^
rsQfiro&BoSfOQOvg ^ioiisiaka^ovag, ^
575 TOVg d' iv KaiiaQiv^ xdv rila xdv KatayiXa,
AAMAXOS
iX€LQOtoviijd7j6av ydg.
AIKAIOnOAIS
ahiov Sh rCy
vfn&g iihv äsl fiiöd'OipoQstv d(irjyBJti]y
tcavSl Sh iiijSiv* ; itabv & MaQikdSrij
rjdri iCBTCQidßsvxag av TtoXiog äv; ft/ij ; ^^^
564 Phrynlchns Bekk. an. 63 18 <snov9uQ%i9ri9. crjfiaivsi tov
CJtBvdovta inl xag dgxdg, Said. OTtovdccQXidaag . . . xal anovSccQx^-
97jg. — 666 Hesych. Phot. 271 22 ina^'aQxiSrjg. — 567 Hesych.
üoimvyBg [y add. L. Bindorf], inl vnovorj^'ivtaiv nlBiovav §lvai^ xal
oUyatv ovtfov. — 572 Suid. TiüufiBvofpaivfnnovg, — nccpcvgyog . ..
mcel TlavovQytnnaQxldug. 'EX.^,!^ ^^Ti,isafLBVOfpaivinnovq.
bItcbv 'JQiato(pdvrig, — 574 Said. Jioiisia . . . 'Agiatotpcivrig • • . xal
i
DIE ACHABNER. 103
LainacliOB.
Das sagst du mir dem Feldherm, Bettler, von Athen?
Dikaeopolis.
Seit wann bin ich denn Bettler?
IjamachoB.
Nun was bist du denn ?
DikaeopoÜB.
!Ein guter Bürger, und nicht ein Stellenjägersmann,
565 vielmehr von Anbeginn des Kriegs ein Landwehrmann ,
doch du von Anbeginn des Kriegs ein Söldnersmann.
Iiamachos.
Es wählte mich die Stimme.
Dikaeopolis.
Von drei Gimpeln wohL
Darüber eben mich ärgernd macht' ich meinen Pact,
da ich ergraute Männer mit der Pike sah ,
570 und junge Leute, wie du, entwischt — wer weiss wohin ,
nach Thrake für drei Drachmen, einen Tisamenos,
so einen Phaenippos und Gauner wie Hipparchides,
und andre zum Chares oder zu den Chaonem ,
Geres, Theodoros, von Diomeia Schwindlervolk,
575 nach Kamarina, Gela und nach Hohngelach.
Iiamachos.
Das Volk hat sie erwählet. •
Dilcaeopolis.
Aber wie kommt es denn ,
dass ihr fortwährend irgendwo Solddienste thut,
von diesen niemals einer? (wendet sich an den chor.) Sprich Marilades,
warst du bei deinen Jahren schon Gesandter wo ?
JioiisittXtttovag Xiyti, — navovQyog . . . xal toi^ y^Qovta %al xov
fpakwaqovy xal xov Qs69a>QOV, JioiieiaXatovas 9h %xl, vgl. Et. M.
277 21. — 577 schol. dfktjyinov, Said, ifktiyinrj . . . 'AQicxotpavrjg vfiäg
(ihv ccIbI (usl Bemh.) fiKr^; ay,fjyinoi. — 578 Said. MaQildSrjg.
— 579 Said, lyif . . . 'AQi<rxoq>avrig 'AxaQvsvaiv fjdrj nBTcgicßsvnag
cv noliog Sv fyi?; (^v ri AV Med.)
104 ÄXAPNHS
580 dvdvevös' xairoi y i0tl 0ci<pQC9v xagydtrig.
ti dal jdQoixvXXoq ij EvfpogCdrig ij IlQiviöijg;
alSiv rig vfiäv tdxßätav^ ij rovg Xdovag;
ov q>a6LV' dkk^ 6 KoiOvQug xal Adyiaxog^
olg v% iqdvov t€ xal xqb^v TtQciriv Jtoth 615
585 äönsQ dx6vvmQ0v ixxiovxag iöxdgag
axavtsg i^üstcn nagijvovv ol q>iXoi.
AAMAXOZ
(J dfifiOXQatia tavta Sijt dva0%Btd\
AIKAIOnOAIL
OV Siit idv |iiij fii0d'og>OQfj ys Ad^iaxog.y
AAMAXOS
aAA' ovv iyd [ihv naöi UekoTCowriöioig 620
590 dsl xoXsfiTJöci) xal ragd^o) jcavtaxy
xal vavöl xal nsiotöv xatd td xagtsQov.
AIKAIOnOAIS
iyto dl xriQvrxoD ys IlaXonowricCoLg
aTtaöi xal MsyaQSvöt xal Boimtioig
nculBtv dyoQdlBvv ngog i(iij Aa^dxcn dh ^rj, 625
583 Said. 'Koicvga . . . Adfiaxog. — 584 schol. otg vnlg igawov.
vgl. 617 vnö te igdvatv xal oipXrifidtmv. — 585 Poll. VII 40 to dl t6v
noSAv vCnxQOv vlnxQU yJhv Aicxvlogj 'AQiatoqxxvqg dl dnovinTQOv.
Phryn. 193 Lob. vifiiia 6 noXvg Xiysi, iQitsig dnovmxQOv Uyo(iBv, ms
'AQL0to(pcivrig xal ot dfitp' uvtov, (Thom. 'M. 3 16.) Ath. IX 409 F 'Aqi-
0tO(pdvrig' äantQ d. iy%iovxBg I. Said. dnovmxQov . . . 'Af^taxotp.
DIE ACHARNER. 105
80 ' Nein ', und verständig ist er doch und arbeitsam.
Drakyllos, 8ag\ Euphorides und Prinides,
habt ihr Ekbatana und Chaonien wohl gesehen ?
Sie sagen nein! doch Koesyra^s Sohn und Lamachos,
sie kennen^s , denen auf Anlass unbezahlter Schuld ,
>85 -wie wenn man spät das Becken auf die Strasse leert,
nocli jüngst die Freund' entgegen riefen : nicht zu nah' !
XjamaclioB.
O Demokratie, ganz unerträglich ist ja das!
Dikaeopolis.
Wie immer, wenn Lamachos nicht Geld verdienen kann.
Ijamachos.
Ich werde stets mit allen Peloponnesiern
590 Krieg führen , und mit allen Kräften tüchtig sie
in Athem setzen, sei's zu Lande, sei's zur See.
Dikaeopolis.
Ich aber verkünde jetzt den Peloponnesiern
allinsgesamt, Boeotern auch und Megarern
mit mir die Handelsfreiheit , Lamachos schliess' ich aus.
(beida ab.)
mansQ a. l%%B0vxBq e, (Hesych.) Eustath. 1867 26 nodaviittga ds
17 ncvt-^v Hyst tTjv vitpiv x&v nod&v rj t6 vdmQ, m n69ag vinxovxcLiy S
xal dnoviTCXQOV ^Zsyot^, (og %al 6 HcafiiTtoe iv 'AxagvBVüt ^rjloi, — 586
schol. Snavxsg i^^üxcov, nachher nai^si ovv ngog x6 l^lcxm ovofia, —
591 Suid. xara x6 itaQXSQOv . . . 'AQi,axoq)civ'qg itccl vaval iuxl.
XOPOS
595 avrjQ vvxa tolOv XoyoLöiv xal tbv Stj^iov fieraneid'ei
7C€qI t(Sv öTCovöäv. aXX* axoSvvtsg rot$ avaiccUötoig ixüs-
ii ov ys xoQotöLv 6g>iötijxBV tQvyixotg 6 SiSd^KaXog i^fuSv,
ovTCCJ Tcageßri ngog to ^aazQOv Xd^mv dg da^vog iöuv
diaßaXk6[i€vog #' vxo rav ix^Qäv iv 'A^rjvaioig taxvßov- 630
Xoigj
600 (ig KCD^ipöst trjv nokiv r^^äv xal rov dijiiov xad^vß^i^ev^
dxoxgiveö^aL datrav wvl nQog ^Ad^vaiovg iiataßovXovg.
q>ij0lv d' alvaL noXXäv äyad'äv al^tog vfulv 6 noLijtiqg
nav6ag v^g ^avtxol^v Xoyovg fitj Xlav h^anataöQ'av^
fifj^' ^Saöd'av d'C37cavo^avovg fiifr' alvat %avvo7toXCtttg, 635
605 jCQOtaQOv 8^ vyLag ano täv noXacov ot nQa0ßaig i^anatäv-
tag
ngiStov [lav to0taq>dvovg axdXovv xanaiSr^ tovto tig alnoi^
avd'ifg ÖLci tovg ötagxivovg aiC axQcav ttav nvyidl&v ixd-
QTjöd'a'
•
596 fichol. dv^Q viyiqi. — 596- Said. dnoBvvtsg . . . 'Agictotpavtig
dlX' an. t. d. L — 599 Suid. xtL%vßovXoi>q, — 603 Said, fet^ixot^...
'AQictofpdvris nccvaag 'qfitv {vfiag A '^fiag V) ^evitiotai Xoyoim pk.
A. l, •— eOi Suid. xavvonoXitag. — 606 f. PhrTn. Bekk. an. 39 32 in
t
Parabasis.
Chor.
505 Der Mann dringt durch mit der Schärfe des Worts, und stimmt
das Volk sich geneigter
und seinem Vertrag. Die Mäntel jetzt ab! wir beginnen die Chor-
Anapaeste.
Unser Meister, seitdem mit trygischem Chor er hier die Bühne
betreten ,
noch nie an^s Publicum hat er das Wort in eigener Sache gerichtet ;
doch da ihn die Feinde gehässig verklagt bei Athens schnell fer-
tigem Volke,
600 dass er über den Staat sich lustig gemacht und die Bürgerschaft
kühnlich beleidigt,
so muss er hiermit sich erklären darauf vor Athens reumüthigem
Volke.
Es glaubt sich der Dichter zu reichlichem Dank aus eurer Mitte
berechtigt,
denn er hat sich bemüht, dass weniger leicht ihr den fremden
Betrügern euch preis gebt,
auch nicht der schmeichelnden Eeden euch freut und nicht so eitel
euch blähet.
605 Sonst kamen aus anderen Städten hierher die Gesandten und
redeten trüglich
von dem veilchenbekränzten Athen euch zuerst , und hattet ihr
das nur vernommen ,
da schwebtet ihr wegen der Kränze sogleich auf der äussersten
Spitze des Sitztheils,
inQmv na^'rja^s x^v nvyidimv, Said. nvyiBCünv . . . 'Agiatotpccvrig
nl ydg tig stnoi loazstpdvovg, Bv^'vg in änQmy nvyiSlfov
nd^riüQ'B,
108 AXAPNHL
ei di tig v[iäg vnod'CDTCSvöas XmaQag TUtXiösuv 'jid'^vag,
et^pfto Ttäv av Siä tag Xvxagäg ätpv&v ti[iijv nsgid^ag, 640
ölO taika Tcottjöag noXlSv äyad-tSv ahiog v^tv ysyivijtaL
xal rovg dijiiovg iv tatg n6ks0Lv SeCl^ag dg SrjfioxQarovvTaL.
toLyägroi vvv ix täv noksrnv tbv q>6Qov viitv andyovxBg
7iiov0iv ISslv imd'Vfiovvteg tov xoiriti^v tbv &Qt0tov,
oöttg Tcagsxcvdvvsvö* bItcbIv iv ^A^vaioig tä dixaia. W5
615 odtcü d* avtov xbqI f^g toXiirig fjdij noQQCi) xlsog fjxBt,
otB xal ßaCiXBvg AaxBÖaiiiovlmv tr^v JtQBößBtav ßaöav£^<ov
i^gcitfl^Bv TCQcSra fihv avroifg^ jt&csQOL tatg vav6l xgatovövv,
Bita dh tovtov tov n:otrit7Jv^ notiQovg stnov xaxä nokXd'
tovtovg yaQ iq>ri tovg dvd'QÜnovg ncoXv ßBXtlovg yByevrj- föO
ßd^ai
620 xal t(p TCoXsiip xolv vixi^öBiVy tovtov ^vfißovXov i^ovtag.
Sid tavd'* vfiag AaxBÖanLovvoi ri}v Bigfjvijv nQOxaXovvtav
xal trjv Atyivav anaitovCiv xal f^g vij0ov [ihv ixBivrjg
ov tpQOVt{^ov0\ äXX* Iva tovtov tov Tconjt^v atpiXfovtai.
aXV vfHBtg tov ftijÄor' dq)rj^% (ig xofiadijöBL tä SCxava. 655
625 ^riolv 8' vfiäg noXXd didd^Btv dydd'^ Sät Bvöal^tovag bU
vaiy '
608 f. Said, d-ionsvei ... xal 'Agietoipcivrig ei 9i ti^ vii&g v. X.
X. !4., EvQB TO näv av S, %, X, citpvtov {d€pv€cs E m. sec.) t. n, —
XmaQci . . . 'Agict, bI di tig (eC xtg AB VE Med.) i}fias {vfiag AE) v.
X. TiaX i GBl ev {TtaXiaeiB rag ABYEMed,) 'A,f EvQ 8 to nav av dq>vav
DIE ACHARNER. 109
und nannten die Schmeichler darauf ench gar das fette Athen und
das reiche,
so erlangten mit dem Wort jegliches sie, mit Sardellenbutter euch
salbend.
310 Da er dieses gethan, hat er sicherlich euch sehr viel des Guten
erwiesen ,
und da er gezeigt, wie die Demokratie die Ißundesstädte beglücke^
Und kommen die fremden Gesandten nun her, den Tribut zu
entrichten der Städte,
da werden sie alle den Dichter zu seh'n den trefflichen eifrig be-
gehren ,
der vor den Athenern für Wahrheit und Recht zu sprechen den
Muth sich genommen.
615 So weit ist der Ruf seiner Kühnheit schon zu den andern Völkern
gedrungen ;
hat doch der König der Perser sogar wohl prüfend der Sparter
Gesandtschaft
zuerst zwar gefragt, ob sie oder wir zur See die mächtigsten wären,
dann aber nach unserem Dichter geforscht, ob Sparta, ob euch
er jetzt tadle;
denn viel besser, so meint' er, muss ja das Volk, das ihn hört,
allezeit werden ,
620 und im Kriege den Sieg erringen mit Macht, da es dieser so weis-
lich berathe.
Und darum verlangt auch Sparta so sehr, glaubt uns , nach Frie-
den und Ruhe ,
und fordert Aegina wieder von euch , nicht weil ihm so viel an
der Insel
gelegen ist , unseres Dichters Person nur möcht' es für sich wohl
gewinnen.
Doch gebt ihn ja nicht heraus ! er wird hier stets das Gerechte
nur sagen
625 und gedenkt euch Gutes von vielerlei Art noch zu weisen zu
euerem Glücke
T. n. — 609 schol. svqs t6 n, Suid. dq>va . . . 'Agtaxocpixvrjg svge ro
näv Siä [vav sv SCta ABE) xäq X, uq>vaiv {oi(pvag E Med.) t« tt.
Hesych. dq>vaiv tifti]. Paroem. I 187 2 II 321 3. — 621 schol. dicc
tovO"' vfiäg ('^ii&g R) AayisdccifiovLOvg.
110 AXAPNHS
ovSl Tiavovifyäv ovdh xaTdgdmVy dlXä tä ßditi0ta didd-
0XQV,
TtQog raOra Klecov xal xaXafidö&cD
xal näv ix' ifiol textMviC%'(0' " m
630 ro yaQ sv fi^r' i(MV, xal rd SCxaiov
^v[iiiaxov l0xui' xov ^fjjto^' dXä
nsQl njv noXvv äv ßcncQ ixsivog
deiXog xal XaxatanvyGUv.
2TP0<|>H
8bvqo [lova' iid'h g>X€yvQdy xvQog Ixovöa [isvog, ivrovog 665
äxaQViXTJ.
635 olov ^§ dvd'Qdxcüv tcqivivcdv
tpi^akog dvfjXat^ iQed'Liö^svog ovQia ^lyciSv,
^ivlx av ijtavd'QaxiSsg ciei, Ttagaxsifisvai, 67()
ot dh Q'aoCav dvaxvxfSoi XvnaQdfunvxa^
oX Sl [idttcoötv ovt(o öoßaQOv iXd'h iiiXog evtovov dygot-
x6tSQ0V j
640 (og i[ih Xaßovöa tov drui&tTiv. 615
i
^ o[ yiqovtBg ot itaXavol ii£(i,g)6^B0d'a ty noXsv,
ov yccQ ä^üag ixsivcaVy Sv ivaviiaxijüansv ,
yriQoßo6xovii£0d'^ vq)* v^äv, dXXä dsivd ndöx^^^v
oirivsg yiQOvtag &vSQag ifißaXovtsg ig yQatpdg
645 vn6 vsaviöxcDv iaxa xataysXäöd'ai ^ijtOQiov GSß
ovdhv ovragy äXXd xciig>ovg xal ycaQS^fivXrjiiivovg ,
i
olg IJoasidäv döq>dX€i6g ictiv ij ßaxnjQia.
• •*
626 schol. ovd'' inoxlvtav. Said, vnot^lvoiv , , , ov d'ansv(op ovS
V. fA, ovd* i^anaxvlXtuv {i^axaxvXXoiq *V). — 627 schol. ovxb %a-
xagdcav, Said. Hatcigdcov . . . 'AQtaxoqxxvrjg ... ovxs %ax, &XXa. x. ß.
9, — 633 Phot. 203 5 xal XannaxttnvytoVy o äyav wxtuMvyiov, —
634 Said. tpXeyvQoi . . . ^Agiaxotpcivrig dsvgo [lova' I. q>. iggoci'
%ovcu {nvQoq ixovaa B Ox. ) (isvog, Hesjch. — 636 Said, oigiu
§inCdi dv^Xaxo cpi'ipuXoq igs^i^oiisvog, — 637 Poll. VI 55
DIB ACHARNER. 111
xkicht mit Schmeicheln, auch mit Versprechungen nicht, und nicht
mit falschem Gerede,
mit Intriguen und heuchelnder Süssigkeit nicht, vielmehr mit
bester Ermahnung.
Da wehre sich Kleon, so viel er nur will,
und verfolge mich immer mit allerlei List :
30 Mitstreiterin soll die Gerechtigkeit
und die Tugend mir sein ; nie wird es geschehen ,
dass wie jener ich feig im Dienste des Staats
und als schuftigen Kerl mich erweise«
Strophe. -
Nahe dich, Muse, voll des flammenden Feuergeistes, festen
Schritts, Acharnerin;
>35 wie man aus Eichenkohlen Dampfgewölk
funkensprühend wallen sieht, von des Blasebalges Hauch angefacht,
wenn zum Kosten Fische man gelegt hat auf den Kohlenherd ,
schön im Topf die Sauce wird dazu gequirlt die thasische ,
und gestippt dann mit Lust, so ein hurtig Liedchen bringe, recht
im derben Sauorton
ß^ fest erklingend deinem Landsmann e her.
Uns den Greisen, hochbetagten, giebt die Stadt zur Klage Grund,
denn nicht unsrer Thaten würdig in den Schlachten auf der See
pflegt ihr uns im hohen Alter, sondern ihr misshandelt uns,
da ihr uns mit weissen Haaren vor Gericht noch ziehen lasst,
645 dass wir dort blutjungen Rednern zum Gespött und Hohne sind,
nichts als Schatten, stumpf und kraftlos, pfeifend auf dem letzten
Loch,
deren schützender Poseidon einzig ihre Krücke ist.
inccvQ'QaiiidaQ dl ta inrjvd'Qaiiux^fkiva l%Q^dia. (Hesych.) Said« &v-
Q'Qaiiioc . . . Hol ävd'QccTtiSsg. — 638 schol. ccvccnvalActv. Snid. ^a-
fslav nvnäai Xmagafinvua. — 639 schol. aygoiKOTOvov, — 646
Said. naQS^TjvXrjfiivov vovv , .. UgicroqxivTjg ovdlv ovtag, dXXa %.
X. w. Phot. 396 1. vgl. Hesych. naQe^rjvl7j(iivog» Paroem. I 146 18
294 2 II 606 14 'Zon. I 780 i^tivXrifi^iva xal naQfivXrifiivcc.
112 AXAPNHS
Qf&X OQcSvtsg oidivj ai ft^ rij^ SCx-qg riqv i^lvyijv'
650 6 dh vBaviag iavt^ önovddöag IvtnjyoQCtv • d$i
ig taxog nalst^ ^vvdnrcov örgoyyvXoig totg ^[lafftv
x^r' avskxvOag igcatä, önavSäkri^Q* [ötäg incSv^
ttvÖQa Ti^ioviyv ^xagätt&v xal tagattan/ xal xvx&v *
o d' imd yfJQCDg [laötagv^st xSir* itpXAv anigxsxai^
655 slt' dXvsi xal Saxgvsi xal leysi ngog tovg ^>lkovg' 690
.1
ov fi' ixQ^v öOQÖv ngCa^i^aij toik* 6q)X(ov aitigx'^t^^^'
«iirNTIZTPOibH
taika Jt(Sg eixora, yigövx^ anoki0av noXvdv avögcc Tcagl
xXstlwSgav,
noXXä Sr^ lviin:ovij6avtaJial
d'sgiiov ajtofiogl^dfisvov dvdgvxbv ISgäta Sr^ xal noXvv^
695
660 avdg^ dya^ov ovra Magad-ävt nsgl xr^v nohv;
elta Magad'fSvi, [ihv Sr' rj^Bv, idtcixofisv
vvv d' vii avdgmv xovrigciv 0q>68ga Stmxoiisd'a xata ngog 700
dki6x6ii€d'a.
Tcgog tdÖB xCg dvtsgsl Magtifiag;
tä ydg slxog avdga xvtpbv riXCxov &ovxvdidfiv
665 il^oXded'av 0v[i7claxBvra rrj Uxvd'äv igtj^LCc
täöe rj5 Krig>t0od7JfiGf tp kdlco l^wriyogp; 705
648 Said. Xi&qt . . . 'AQiatOfpdvfig rovd'OQvtovTsg 9^ YVQ9^ (^^
y. ABVE Med.) t, X. n. vgl. Et. M. 762 1 Phot. 569 1. 594 26 Thom.
M. 352 17. — 649 Suid. iJXvyij . . . *Aqi9x. 'Axocqvbvöiv ovdhv ogav-
tee sl fi^ T. d, T. iq. vgl. Hesych. Phot. 67 9 Arcad. 105 7 ro dli'/ri
(1. rjXvyrj) ^ anid, — 650 f. Suid. naUiv . . . 'Agiax, 'Axuqvbvciv 6 d\
veaviag ig tdxog nulBi axQoyyvXotg t. (fjftaai,, — 651 Said.
ig rdxog ygatpsi . . . xttl ig rdx^S naiei. — ctgoyyvXoig . . . 'AgiGto-
(pdvrig ig rdxog naisi |. atg, t. ('qiiaai,^— 652 achol. t6 dh wcsq-
fiatov ovToog, nqit' dvsX'KWSag cnav^aXvid'QiGtag igmxqi i^fiae. ^- St^x^
dvuyi'm<s%Bxat* vtp' ?y, tv' -j cuavdaXrid'QiGvdgf tj an6cxQO(pog iv vm q
HxX, Said. ayiavddXrjQ'Qa . . . 'A^ficxocpdvrjg %tfx* dvsXnvcag igtoxa
dx. L i, Phot. 516 1 0K€cvddXrj9if' tcxdg inmv, Kgccxivog, Hesjcb.
ü%avddXrj&Q' tcxdg. vgl. Etym. M. 715 45. Zon. II 1654. — 653
Phot. Ti^avov . . . 'AgiGxocpdvTig av. T. xagdxxmv x. cnagdt-
DIE ACHARNER. 113
Murmelnd in den Bart vor Alter steli'n wir dort am Rednerstein ,
nichts erkennend mit den Angen, als des Eechts Verfinsterung;
50 doch der junge Herr Verkläger, der die Rede wohl studirt,
im Geschwindtakt schlägt qr zu und dringt gemess'nen Wortes vor,
hetzt uns hin und her mit Fragen, stellt uns Fallen rechts und links,
zerrt den wankenden Tithonos , quälet und verwirrt ihn ganz ,
bis den altersgrauen Stammler er zum Zahlen sieht verdammt.
55 Der bringt schluchzend dann und weinend vor die Seinen den
Bericht:
*was zum Sarg ich sparen müsste, bin zu zahlen ich verdammt.'
Gegenstrophe.
Ist das wohl billig, bei der Wasseruhr altersschwachen Männern
so mitzuspielen,
die sich's haben Mühe kosten lassen und
bei der Arbeit vielen sauren Schweiss sich oft von der Stirn ab-
gewischt,
560 Männern, die bei Marathon kämpften für die Vaterstadt?
Ja als wir bei Marathon stritten, da verfolgten wir,
aber jetzt werden wir von Taugenichtsen hart verfolgt und ge-
fangen oben ein.
Spricht für uns denn kein Wort ein Marpsias?
Sprecht, wie ziemt sichs, dass gebückte Greise wie Thukydides
Ö65 schwer bedrängt zum Opfer fallen skythischer Verlassenheit ,
diesem Schuft Kephisodemos, der so gern den Kläger macht?
tcav x. X. Said, ävdgd Tid'covov -ön. xat tag. x. x. — Ti.d'aivov
yrjgag . . . UgtaToqxivTjg SvSgcc Tt-ö". xr/l. Et. M. 758 28 TLd'cavog
. . . eriiiaCvBi xal rov yigovta naga 'AgiGzofpdvBi, Eust. 825 63 ^ d^
TtagoLfi^a inl dvGzv%mv yegqvtcov tCQ'riGi xo rov T^d'aivov ovo^a, (og
drjXot 6 slncov yigovta ccvdgoc T. anag, x. tag. x. x. — 654 ^md.fiaata-
gv^si . . . 'Jgtat. o d' vno yijgoDg fi. Phot. 248 16. — 655 schol. Xv^si'
iäv fisv 8id tov f, ololv^si' iäv Sh x^Q''S "^ov J, dX-vsc, tovtiativ
ddrifiovst. Suid. Xv^sl't. . stta Xv^st xal daytg, x. X. n. t, qp. (vgl.
Galen, expl. voc. Hippocr. ccXv^si.) — 656 Suid. ocpXoDV , . , ov fi'
^jjp^v cogov ng.y t. otpXoav an. (schol.) — 662 Suid. (schol.) ngoaa-
XLC'Koiisd'a . . . xaTo& ngoaaXtayiofisd'a (ngoaaXionoiisa^a A). — 663
Suid. Magtpiag . . . ^Agiotoqxkvri^ ngog tdds tig dvtsgsi Mag-
't(f£ag; Eudocia p. 301. — 664 Hesych. %i>(p6v. nafiTivXov, nvgtov. Sid
yrigag initiS'Kvgtaifiivov.
ARISTOPH. ACHARNER. 8
114 AXAPNHS
avöga ngeöfiiitf^v vx^ dvögog zo^otov xvxdfievov '
OS iicc vijv ^fjfUfiXQ*, ixstvog iqvix* ijv &ovxvdidrig^
670 ovd' äv aini^v rijv ^A%aCav ^adüog i^viöx^tOj
dkkä xaxBxdkai^B ^v y dv JtgfStov Evdd'kovg Sixu^ 7in
xcct€ß6fiö€ d' av xexgay&g ro^&tag tgiöxMovg,
n€QUt6i€v6sv d\av aikov xov natgog rovg ^vyyavetg.
dkV insi^ri tovg yagovtag ovx iäd"' vxvov tv%Btv^
675 ilnig>üfaöd'S x^Q^S slvai rctg ygatpag^ OTcag av y
rcji yigovti fihv yigcov xal vm86g 6 l^vv^yogog^ 71)
totg vioi6i d' avQVXQQxrog xal kdkog x^ Kksiviov.
xdl^ekavvatv XQV ^^ komov^ xav g>vyi3 tig^ ^riiiLovv
tov yiQOvta rp yigovri^ xAv viov de rc5 vdp.
667 f. Hesych. anByLog^ditriv, iddngvccc. Said, ansnoifid^v . ..
äat' iym %tX. bis to£otov xotjttiofteyoy (xtmcofifyoy Vat. ABCE). —
668 schol. in dvdgog to^otov, — 670 schol. 'Axaiav, Suid. *Jxaia . . .
'AQiatoq>dvrjg ovd* (ovx CV) 3v tiJv 'Axcciav {'AQ%uCav *V) naxi-
di^ato .... o dl vovg, ovti iJvfff;p«ro av ovSh triv 'AxaCav avxr^v.
Bekker anecd. 473 (Bachm. I 174 24) 'Axaicc, inid'Btov ^rjiiriTQog . . .
DIE ACHARNER. U5
Das ging mir zu Herzen, und ich musste weinen, da ich sah,
M^ie der Schelm von einem Schützen diesen Greis misshandelte ,
der wahrhaftig bei Demeter, als er noch Thukydides,
) solches nicht sich hätte bieten lassen von Achaea selbst,
sondern er hätte zehn Euathlos gleich zu Anfang niedergeboxt,
hätte mit mächtiger Stimme dann dreitausend Schützen überschrieen,
niedergeschossen noch die ganze Vatersippe solcher Kerls.
Aher da ihr uns den Greisen nicht des Schlafs Erquickung gönnt,
> o so lasst doch unsre Händel von den andern abgetrennt,
dass -wer zahnlos ist, ein Greis nur, einen Greis verklagen darf,
doch die Jungen die unverschämten Schwätzer, so einKlinias-Sohn;
und so ängstige denn in Zukunft und bestrafe nöth'genfalls
jedesmal ein Greis den Greisen , junge Leute Jugendkraft.
'AQiar, iv 'Axccgvsvaiv ovS' av a. t. 'A. f. r^vieiBto. Et. M. 180 36
ovd^ av , . . riviü%BX* äv. Etym. Orion. 18 22 *Axoticc, ij /Iriykr^xriQ'
(lifivTjtai xov ovoficctog 'AQLatOfpdvrjg, (vgl. append. 186 1. Etym. Gud.
98 56. Hesych.) — 671 schol. Vesp. 592 Eva&'Xog QT^xfOQ cv%o(pdivt7ig,
ov [ivTifiovsvsi nal iv 'A%ccqvbvüi,
8*
AiKAionoAn:
680 oQOi iiiv äyoQog elöiv oZde v^s iliVS-
ivtavd^* ayoga^Biv xäöi IlsXoxiyinniöiovg
i^söti xal MsyaQsikSi xid Bouniöig,
iip* äts woXbIv XQog ifiij Aaybdxqi dl ftif.
dyoQavoiKwg dh ri^^ äyoQag xa^üfraiiai
085 TQStg rotfg kaxovrag ravöd^ iiiavrag ix jiexQfSv.
ivxav^a iiijrB övxofpävrrig aioCxm
fiifr' aXXog, oöng q>a6iav6g iöz* äviiQ.
iyaj dh ri}r örijXfiv, xa^' ^V iöjcsiödiir^v,
liitBiii^f Iva örijöd} q>avBQäv iv xayoga.
\
T-r»
MEFAPETS
690 ayogä V *A^dvaig xalge MsyaQSVöiv q>Cka'
ino&ovv TV val tov tpCkiov ccTteg ^atSQa. 7;^'
dlX (ö Tiovrigd xogia xd^ktov nargog^
aiißate norrdv iidddav, at % evQrjts na,
dxovetov dij^ TCoxiiBx* ifilv xdv yaötega.
695 TCOtBQa nsiiQäiSd'av xQridSst rj nsiviiv xaxcSg;
KOPA
7te7t(fä0^aL TCSTCQaöd'aL. 735
MErAPETS
iycivya xavrog fpaiii, ttg 8^ ovtiog avovg^
684 f. schol. Vesp. 1407 nqog xovg dyoQavofiovg ' tovg imanonovvtag
xä tijg nolsatg ävia xal Sioi^ovvxag avtdj dag iv 'AxccQvsvctv. Said.
dyoQocvofi^ug . . . 'Aqiot. 'A%aQV. dyogavofiovg Ss Ttjg %tX. bis %ovg
d' f/A. Ih A. — 685 schol. TOvg ^* tfi. i% XsnQ&v, — 687 Phot. 642 5
Vierzeh Ute Scene. Dikaeopolis tritt auf und steckt den Raum seines Marktes ab.
Dikaeopolis.
3 Seht her ! dies sind die Grenzen meines Marktgebiets.
An diesem Platz ist allen Peloponnesiem
erlaubt zu handeln, auch Boeotern und Megarern,
wenn sie an mich verkaufen ; Lamachos schliess' ich aus.
Zu Marktaufsehern aber setz' ich hiermit drei
5 vom Loos getroffne Riemen ein aus Gerberau.
Doch nimmer darf ein Sykophant dem Orte nah'n
noch sonst ein Mitglied von der Schnüffelcompagnie.
Nun will ich aber die Säule, wo der Vertrag drauf steht,
erst holen, dass sie auf offnem Markt zu sehen ist.
(gpelit ins Haus.)
Fünfzehnte Scene. Auf der linken Seite der Orchestra erscheint ein "MiegBtTQT
^mit zwei kleinen Töchtern , und spricht :
10 Markt in Athen, den Megarern freundlich, sei gegrüsst!
wie nach der Mutter sehnt' ich mich nach dir, bei Gott.
(steig-t zum Proscenium hinauf, die Kinder ihm nach.)
Nun Schmerzenskinder ihr des armen Vaters , kommt
und schnappt nach Brod, wenn was zu finden euch gelingt.
Hört, was ich sage; zeigt mal euren Bauch mir her!
)5 Wollt ihr verkauft sein oder zieht ihr's Hungern vor?
Mädchen.
Verkauft sein ! verkauft sein !
Megarer.
Das war auch meine Meinung; aber wer ist so dumm.
q)aoiccv6g. evHOcpiivri^g , naget xiqv tpaaiv rj to cpa^vsiv, — 693 schol.
dfißats, nachher ifißats, Suid. fi>a99av. r- 694 schol. UKOvstov dt]
not'* — 697 Eust, 695 27 JatQistg (isvxoi nal äXX<og x6 lyco cvv x& v
nQO(piQOvtaiy «s drjXov b% tov ^yoavyaj '^yovv iytoys.
118 AXAPNHS
og viii xcc ngCaito g>av€(fäv f^aii£av;
dkX* iöti yÜQ iiov (isyaQiTcd tig (laxavd-
700 xoiQOvg yccQ vfnh öxsväöag g)aöcS q)BQ€iv.
X€Qid'€09e tdöds tag onläg täv xoiqC(ov. 740
oKiog dh dol^ett fj(i£v i^ ayad-äg vog-
(og val tbv 'EQfiäv atneQ V^bIx* otxaSig^
rä XQ&ta 7caiQa0et0O-e rag hiiov xaxmg.
705 alV äfiq)id-£0^€ xal raSl rä ^vyxCa^
xijxeirsv ig rdv 0axxov c5d' i0ßaiv€r6, 745
OTCog dl ygvXXil^etrs xal xotl^srs
X'^0BtrB qxoväv xoi^Qia^v fiv0rrigLxdiv.
eydv dh xagvl^ä ^dixaiOTtokiv ona,
710 ^ixaLOTtoXi 17 Xtjg nQCa0^aL xoi'Q^ic;
AIKAIOnOAIS
ri dvTJQ iiByagixog;
MEFAPETS
dyoQa0ovr6g txo^eg. 750
AIKAIOnOAIS
7Cc5g sx^rs;
MEFAPETS
diajt€LvafiBg alel norro nvQ.
AIKAIOnOAIS
dkV ijÄu rot vi) rbv jdC\ riv aikbg nag^.
rC d' aXXo ngarred'* ot Meyag^g vvv;
MErAPETS
ola dfj.
715 oxa fihv iycQv rr^vcSd'ev ifixogevoiiav ^
698 Hesyeh. iafiia. ßXdßri. fi^^^a. — 699 schol. itrjxava. Suid.
aiZ* iativ '^(liv inyaQinij tig fi^rjxoivij, — tiByaQinal £q>i'yyss. —
701 Suid. onXri ... 'ÄQicxotpdvriq S% inl tmv %oi^Coiv OTcXrjv cfpi^xe. —
702 Suid. vg , . . onmg dl ddli^r' '!jp,sv {do^tj t§ iilv V) dya^a
cvog. vgl. 6vg. — 703 schol. bI^jssq r|€T* ol^nadsg, — 704 Grammaticiw
in cod. Paris. 346, von Bekker bekannt gemacht, zu Etjm. M. 566 10
{jcciQä dl toig Jat^ifvci ^riXvnmg ij XipLog): '^nsigdcaa^s 6h tä$ U-
DIE ACHABNER. 119
sich euch zu kaufen zu Kreuz und Pein ganz offenbar?
Da weiss ich einen herrlichen Kniff von Megara :
00 als Schweinchen costümir^ ich euch und bi^t' euch aus.
Da , zieht die Ferkelklauen über die Fingerchen !
Doch zeigt euch ja als Kinder einer tücht'gen Sau;
denn -^ das weiss Hermas — kommt nach Haus^ ihr wiederum ,
kriegt ihr zu kosten des Hungers allerhöchstes Mass.
05 Die kleinen Eüssel legt euch auch hübsch an den Mund
und steigt geschwind mir hier in diesen Sack hinein.
Und' grunzt und quiekt mir ordentlich , bitt' ich mir aus ,
und macht in allem nur den Opferferkeln nach.
Doch jetzt will ich den Dikaeopolis rufen. He !
riO Dikaeopolis, hast du Schweinchen zu kaufen etwa Lust?
Sechzehnte Scene. Die Vorig:en. Dikaeopolis (aus dem Hause tretend).
Dikaeopolis.
Was will der Megarer?
Megarer.
Nun , zum Handeln kam ich her.
Dikaeopolis.
Wie lebt ihr denn?
Megarer.
Ei uns kneift der Magen beim Feuerschein.
Dikaeopolis.
Ihr kneipt? ein hübsches Leben, fehlt nicht Flötenklang.
Im übrigen aber, was macht ihr Megarer jetzt?
Megarer.
Nun denn,
715 grad' als von Haus' ich auf den Weg mich her begab.
ILot %cc%&g, — 706 schol. uybuvov 91 dvtl tov yguipHv tadC^ xä 9ij,
datgiin ydg, — 706 (vgl. 783) Phryn. 257 Lob. «axxog. JtoQisi:g Stä
zav dvo XX, 'AtUHol dl 8i* ivog. Moer. 209 27 Phot. 497 10 Thom.M.
344 14 Eu8t. 940 18. — 707 vgl. Phryn. 101 Thom. M. 74 4 Hesych.
%ottBtv. tu lOigiSta ^ifiijrixalg UyBxai, — 708 Said, xotglmv (tv-
ax7iQi%mv, — 711 schol. ayogdcovteg tiuofiBg. — 712 Suid. di^anBi-
viapLSV dsl ngog xo nvg.
120 AXAPNHS
ttvÖQSs ytQ6ßov^.oi tovx* izgaööov ta noksi^ 755
ontoq xdxvCta xal xdxLör* a7toXoi(iB^a,
AIKAIOnOAIS
avtU' &Q* aTiaXXd^BO^e ngay^dtov.
MEFAPETS
0d iidv;
AIKAIOnOAIS
TL d' «AAo Msyagot; nag 6 6ttog äviog;
MErAPETS
720 TCaQ^ dfii jcoXvtLfiarog aitSQ rol d'eoL
AIKAIOnOAIi:
äXag ovv (pigetg;
MErAPETS
ovx Vflig avtcSv a(»;|<£r£; 760
AlKAIOnOAIS
oväh öxoQoda;
MErAPETS
jtota 6x6Qod% v(i€g räv dei^
OTtTC hoßdXrixe^ x(og dgcugatoi iivsg
Tcdööaxc rag ciyhd'ag s^oqvöösts;
AIKAIOnOAIS
725 rC dal (paQBLg;
MErAPETS
> f
XO^QOvg Bydvya (ivötLxdg,
718 (745) Gregor. Cor. dial. Dor. 236 (vgl. 212) xo xi (iijv aafidv
Xiyovai. (nach Herodian ist aber ad gleich xiva. Et. M. 157 48. Eust.
148 38. 813 41. Akrens Dor. 277.) — 719 Suid. x£ *' aXXo Msyagor,
— 720 Gregor. Cor. dial. 237 xal x6 nag* '^fiäg nag' d(ii tpaciv. —
721 f. Gregor. Cor. 238 dvxl xov VfisCg vfiig i%<psgov0i. — 722—724
Gregor. Cor. 243 x6 mg xoig XsyovaiVy <og nag' 'Agiaxofpdvsi iv 'Axag-
vsvüiv vfilg <ov ae^, T)xx' iisßdXrjx s, r. agoagaioi fi. 11. x, dyXt-
d'ag i, ^ — 723 schol. oxx' iaßaXetxe, Suid. BlcßaXstx^ . . . 'Agiisx, ov%
eiaßaXs£x€ {sl xal i%ß. E). Gregor. Cor. 242 xm oxxa at^rl rot;
on7ivC%tt — %g^vxo[i, — 723 f. Hesych. dgovgaioi. oi xar' aygoi-
DIE ACHARNEß. 121
berieth die wichtige Frage unser Magistrat,
wie wir am schnellsten und sichersten könnten zu Grunde geh'n,
Dikaeopolis.
]3ann wärt ihr freilich die Noth auf einmal los.
Megarer.
Nicht wahr?
Dikaeopolis.
Wie steht es sonst in Megara ? der Preis des Korns ?
Megarer.
720 So wie die Götter ist es hoch geschätzt bei uns.
Dikaeopolis.
Was bringst du? Salz?
Megarer.
Das habt ja ihr jetzt in Besitz.
Dikaeopolis.
Auch Knoblauch nicht?
Megarer.
Ja Knoblauch, wenn ihr jedesmal
Feldmäusen gleich, so oft ihr einfallt in das Land,
die Köpfe sämtlich mit Pfählen weit und breit zerstecht!
Dikaeopolis.
725 Was bringst du denn aber?
Megarer.
Ferkelchen für die Mysterien.
niav fivsg. Suid. ayXid'sg . . . *jiQiat. <og dgovgatoi fivsg ogvcasts
jcaacdXtp tag äylid-ag. (Zonaras I 24 Gramer, ane cd. Par. -IV 88 20.)
— 724 Gregor. Cor. 239 nccaaa%a tov näffaaXov liyovai. Enstath. 540
22 mg dh xal ndcffoc^ 6 ndccaXog Xiystiti %a&' vnoHOQUffiov , 17 xcofioo-
dia olSs, 1349 65 äXXmg dl nocd"* inoHogiOfibv 6 nagd t& woinna nda-
öa^j ov yBvi%'^ ndaaanog. (vgl. Hea. Phot. naauaXCto.) — Greg. Cor.
dial. 243 dyXt^ag XiyoviU xdg KeqtaXdg tmv anogoStov. (vgl. Galen,
explic. voc. Hippocr. dyyXiQ-ig. Choerob. in Theodos. 353 11 csarjfisioi-
(livov TOV dyXCg dyXCd'og. Phavorin. 14 14. 22 5.) — 725 iy(oya schol.
122 AXAPNH2
AIKAIOnOAIS
xaXäg Xiysig. iictSav^ov.
MEFAPETS
äklä ^äv xalcci. 7ö5
avrsLvov, cci kfjg- mg naxaia xal xald,
AIKAIOnOAIS
tovrl XL ^v XQ TtQäyfia;
MEFAPErs
XOiQog val JCa,
AIKAIOnOAIS
XL kiyBLg av; xoSajti^ X^^Q^S fjSs;
MEFAPETS
HeyaQLxd,
730 ^ 0^ X^^Q^S iod'' SS';
AIKAIOnOAIS
(ydx liiOLys ipaivBxaL.
MEPAPETS
ov SsLvd; ^äifd-6 xovSe tag anL6t{ag' 770
ov ipaxL xdvds xotQOv rjfiev, akkd fiäv
al kyg^ tcbqlSov (iol tcsqI d-viiaxiSüv aXciv,
al 117] '0XLV ovxog x^^Q^S ^EkXdvcjv vofic),
AIKAIOnOAIS
735 aAA' löxLv avd'Qcincrv ys.
MEFAPETS
val xov 'jdLOxkia
ifid ya- öv de vlv atfiBvaL xCvog doxBtg'y 775
ri Xf}g dxov0aL q)d'syyofievag ;
727 Gregor. Cor. 251 x6 X^g dvxl tov ^ilsig . . . «al 'Aqusxofpdvrig
avteivov %tX. — 731 Gregor. Cor. 222 (vgl. 262) to ^säa&e d'äa^s
Xiyovaii. — 732 Gregor. Cor. 247 to x dvxl xov^ c xQ&vxttiy xo qtijai
tpaxl XiyovxBQ, — 733 schol. ntQidov fiot . . . nsgl ^viiixiSäv dXmv,
nachher n. d'Vfirjxidmv a. schol. Aid. Equ. 791 xal av&igy bI ßavXsi
nBgidov (loi nBgl ^v(i£xtdog dXmv. Said. &vfiix£d(ov aXmv . . . ^Aqicx.
nsQiSov fioi nsgl Q'vyLix&v (fivyi,txixmv A &vfiix£dtDV E ^fiirmv
DIE ACHARNEE, 123
Dikaeopolis.
Schön ! lass mal sehen !
Megarer.
Ich sag dir, die sind exquisit.
Da heb mal hoch und sieh, wie fett und schön das ist!
Dikaeopolis.
Was ist denn das hier?
Megarer.
Nun bei'm Zeus , ein Ferkel doch !
Dikaeopolis.
Wie sagst du? Woher ist das Ferkel?
ICegarer.
Von Megara.
730 Ist's etwa nicht ein Ferkel?
Dikaeopolis.
Mir scheint's freilich nicht.
Megarer.
Das muss ich sagen ! schaut mir den Unglauben an !
er gibt nicht zu, dies sei ein Ferkel! Weisst du was?
willst du , so wett' ich gleich mit dir um Thymiansalz ,
wenn das kein richtiges Ferkel auf gut griechisch ist.
Dikaeopolis.
735 Ganz recht, 's ist eins von Menschenfleisch.
^ Megarer.
Ja bei Diokles ,
und zwar mein eigen; von wem denn glaubst du, dass es sei?
Willst du's auch schreien hören?
Med.) aXtot^. — nsgiSov . . . xal av9'ig si ßovXei, nsqiSov (i, n, d'v-
fi7jxi9(üv {d-vfi^ixi^og A in der Erklärung) a. Etym. M. 663 50 nsgi-
dmfiB&oc. xofl 'Agtatoqxivrjg nsgiSov vvv ifio^ bezieht sich auf Nub.
644. — 734 Gregor. Cor. 226 to fii] iati (ti^ *axi Xiyovai . . . as*Agi'<ft,
al fii] ' ariv ovtog xotgog, — 736 Gregor. Cor. 227 to slvai Btiis-
VCCI ksyovai.
124 AXAPNHS
AlKAIOnOAI£
Vi) tovg O-eovg
MErAPETS
ffcivsi dl) 0v raxdcog %oiqCov,
ov x^ad'a öcy^v cJ xdxLöt^ änoXov^iva'
740 ndktv TV unoL0ä val tov 'EQfiäv otxaSig.
KOPH
xot xot. 780
MEFAPETS
avra ^ötl xotQog;
AIKAIOnOAIS
vvv y€ xotQog fpatvetai'
ataQ ixtgatpsCg yä xvöd-og iötai.
MEPAPETL
ad(p* TcrO-t, Ttortäv fiätdQ^ slxaadnjaetai.
AIKAIOnOAIS
745 aAA' ovdh d'v0L(i6g iöxiv avrrjyL
MErAPET2
0d iidv;
n& 8 ovxji ^v0v(i6g ioti;
AIKAIOnOAIS
xegxov ovx Sx^i. 785
MEFAPETS
via ydg iötiv aXkd S6lq>axov(isva
739 scbol. ov xQtjcd'cc atyäg, in der Erkl. ov %. Giyäv. Greg. Cor.
228 t6 xq'^ xif^a^'a, xal to aiyav aiy^v Xiyovaiv. mg nccg' 'Agtaxo-
(fdvBv ov XQV^^"^ ciyyv ävtl tov ov XQV <^*y^v» — 740 schol. tv y'
dnoiam, Gregor. Cor. 231 to tv avtl tov cv %aX 6s Xiyovai, mg to
TcdXiv tv y* dnotam. — 741 Said, xot %ot. Etym. M. 607 25 xal
xoiT. ^6ti dh (lifirifia (poavijg x^^Q^^- ixQV^^''^ 'AQiatofpdvrjg t^ Xi^Bi,
(Gramer, anecd. Ox. I 294 2.) — 744 schol. nottäv firjtiQcc. Gregor.
Cor. 233 nottdv iiatigoc (prjulv 'AQtcto<pdvrjg Bl%ua9"q<SBtcii. —
DIE ACHAENER. 125
DilcaeopoliB.
Bei den Göttern , ja
Das möcht' ich.
Megarer.
Zeig schnell deine Stimme , mein Ferkelchen !
Du willst nicht? hältst den Mund jetzt? du verfluchter Balg,
740 weiss Hermas , ich trag dich augenblicklich wieder heim.
Mädchen.
Qui qui qui qui!
Megarer.
Ist das kein Ferkel ?
Dikaeopolis.
Ja als Ferkel zeigt sich^s jetzt,
erwachsen nennt man's Mutterschwein.
Megarer.
Fünf Jahre noch,
glaub mir, und seiner Alten sieht's zum Verwechseln gleich.
Dikaeopolis.
745 Zum Opfern aber kann ich's nicht brauchen.
/ Megarer.
Warum nicht?
weshalb denn nicht zum Opfern?
Dikaeopolis.
Weil der Schwanz ihm fehlt.
Megarer.
's ist halt zu jung noch. Wird das Ferkel erst zum Schwein ,
745 f. Suid. TLoXovgcc . . . 'AgiazocpccvTig dXX' ov9s d"üaifi6g kcxiv
avxriv Ttignov ovn i%(av {^%n BE). — 747 ff. schol. 739 ilf yovv
toi^S ^^VS (pTjot veagä ydg iativ, äXld dsX(pa7iov(A£va ^£g£t
fisyäXa, Ath. IX 374 F xal iv 'Axccgvsvoiv via ydg iattv . ,lS^si
fieydXrjv XB . . xaAoc. Suid. 8iX(pci%aq . . . via ydg iativ, aXXd
dsXtpotnovfiivri'^E^si, (^|£t ^V) fisydXrjv ti xal nax^tav %ig%ov,
£tym. M. 255 7 8BXq>a%hvG&ai, tsXsi^ova&ai rag vg. /iioy^viavog,
(Hesych.)
126 AXAPNHS
i^€t fieydlav xa xal na%Btav xfjQV^gdv.
aAA' ai rQäq>€iv lyg^ ade toi xotgog xakd.
AIKAIOnOAIS
750 a5ff ^vyyBvi^g 6 ^vifd-og avv^g d-atsga.
MErAPETS
6(io(iaTQ£a ydg iöti xr^x ravrov natgog. 790
«AA' av na%vv^fi xdvaxvoiavd"g tgixl^
xdXliötog iötat x^^Q^S ^Aq>Qo8Cxa dijstv.
AIKAIOnOAIS
all' ovxl X^^Q^S tdfpQoätx'd dvsxai.
MErAPETS
755 QV x^^Q^S ^Aq)Qodixa; iiova ya daifiov&v.
xal yCvBxal ya xävÖB xäv xotQfov x6 XQ'^g i%
äÖLöxov av xov oäelov afi7C£naQ(iBvov.
AIKAIOnOAIS
i]dri ö' avBV xijg fir^tgog iöd'Coiev av;
MEFAPETS
val xov TIoxBiöd xäv avBV ya x(5 Jtaxgog,
AIKAIOnOAIS
760 rif d' ia^CBL (idXtaxa;
MErAPETS
Tcdvd'^ a xa did^g,
avxog d' igcixi].
AIKAIOnOAIS
XOtQB x^^Q^'
KOPA
xot xot. 800
AIKAIOnOAIS
XQciyoLg igBßivd^ovg; Blni ftot.
751 Gregor. Cor. 234 x6 %al in tov avzov x^x xov ccvtov tpctiSiv,
235 rov aitov tmvtov Xiyovct. — 752 schoK %avaxvoav&^^, — 753
schol. itdXXiiStos iütt. — 755 «chol. (lov^ ys. — 756 Gregor. Cor. 247
t6 ye ya liyovoiv, iq nag' UgiaTOfpävBi, nal yivstai ycc. 235 zb
TLgias y^QTJg ovofidiovai. — 757 schol. i(Ji>ns7taQftivov. Gregor. Cok. 235
DIE ACHARNER. 127
dann steht ein langer, dicker und rother ihm zn Dienst.
Was meinst du? willst du sie aufzieh'n? sieh das schöne Paar!
Dikaeopolis.
750 Merkwürdig, wie das Ding bei beiden sich ähnlich ist."
• Megarer.
Weil aus einer Mutter derselbe Vater sie gezeugt.
Sind sie erst fleischig, und wächst dem Fell der zarte Flaum ,
kein schöneres Thierchen gibt's für Aphrodita dann.
Dikaeopolis.
Der Aphrodite werden Ferkel doch nicht geweiht.
Megarer.
755 Aphrodita nicht? allein von allen Göttern ihr!
Und prachtvoll, sag' ich dir, wird das zuckersüsse Fleisch
der Ferkelchen dir munden, steckst du's an den Spiess.
Dikaeopolis.
Ob sie das Fressen wohl ohne Mutter schon verstehen ?
Megarer.
Ja bei Poteidan ! sie brauchen auch den Vater nicht.
Dikaeopolis.
760 Was fressen sie wohl am liebsten?
Megarer.
Was du ihnen gibst.
Frag sie nur selber.
Dikaeopolis.
Komm , mein Thierchen !
Mädchen.
Qui qui qui.
Dikaeopolis.
Magst du wohl Kichererbsen ?
xo oßßXog odslog Isyovai. — 759 schol. TloxBidav. — 760 schol. u 61-
Sfoq. — 761 f. schol. Clem. Alex. IV p. 109 %QiQog Sl yvvainBiov aldotov,
(Dff iiccQTVQsC Kai 'AgiatotpdvTjg iv 'Axcegvsvai Xsycav' Ji%. X^^Q^ X^^Q^-
Ko, %öt not. dm, tQoiyois Sv igsß^v&'ovg -, sliti ftot. Ko. KÖt %ot, —
762 schol. xgmyoig iQsßiv&ovg.
128 AXAPNH2
KOPA
xot xot.
AIKAIOnOAlS
KOPH
xot xot.
AIKAIOnOAIS
tC ös; xal öv ZQciyoLg av;
KOPH
xot xot xot.
AIKAIOnOAIS
765 (OS ^^if ^QOS rag lOxdöag xexgayccts.
ivayxdtca tig ivSo^av tiSv löxädcDV 8ir)
totg xoiQidioiöLv. aga rgoilioprai; ßaßal
olov ^od'Ldtovq^ cö Ttolvzifirid'' 'HgdxlsLg.
noSand rd xolqC \ (6g rgayaiSala (paivevai,
770 aAA' ovrt ndöag xatetQayov tdg iöxdöag.
MEPAPETS
iyd ydg avtciv xdvda fiiav dvHXofiav. 810
AIKAIOIIOAIS
V1J tov ^C d0t€i(o ye toJ ßo0xijiiate.
Tcoöov 7tQi(X)(iaL öov rd xotQ^Sia; Xiye.
MEPAPETS
rd ^ev drBQOV rovro OxoqoScjv rgonaXidog^
775 t6 d' aregov al Itjg ^ ;|<0[;Vi-xog (lovag aXäv.
763. 765 scbol. Pac. 628 xopcovfcog mq (pißdXsmg. ^czv 8% sl9og
avTirjg. xal iv 'jixaQvsvai. Said. q>£ßocUg . . . 'AQiatofpdvrig ' x i dai;
(piß. tcxd^ocg; not not. 'Slg o^v «. r. l. x. — 766 f. Suid. tgm^ov-
Toci . . . 'Agicxofpdvrjg . iv^yTidroo t. i, t. la%d8(ov. ^Aga rpcofoyTat;
— 768 f. Suid. fod'td^ovaiv . , . 'Aqiüx. olov fod'id^ovciv, m n. *K.,
*Slg rgayaoia {xQCtyctcata AB*V) ra %oiQCa. {%oiQBia Med.) Steph.
Byz. 630 Tgayaeai . . , 6 oliti^xtoQ Tgayadatog. 'Agiatofpdvvjg 'Axfxg-
DIE ACHARNER. 129
Mädchen.
Qui qui qui qui qui.
DikaeopoliB.
(zu dem einen Mädchen.)
Wie ist's mit trocknen Feigen ?
Mädchen.
Qui qui qui qui qui.
Dikaeopolis.
(za dem andern.)
Und du? frisst du sie gerne?
Mädchen.
Qui qui qui qui qui.
Dikaeopolis.
'65 Bei den Feigen schreit ihr ja recht vernehmlich, das ist wahr.
Bring' einer doch etwas Feigen aus dem Hause schnell
für die Schweinchen ! (es g-eschieht.) Ob sie wohl fressen werden ?
Tausend ja,
die haben's eilig. Herakles du grosser Gott!
Wo sind die Ferkel geboren? sicher im Essener Land.
70 Doch alle Feigen haben sie wohl nicht vertilgt?
Mejgarer.
Die eine nahm ich hier für mich , wenn du's erlaubst.
Dikaeopolis.
3ei'm Zeus spasshafte Thierchen , sie gefallen mir. v. •
Was soll ich für das ]^erkelpaar dir geben ? sprich !
Megarer.
Für das eine hier ein gutes Bündel Knoblauch nur,
Jlb und für das andre, wenn du willst, ein Mässchen Salz.
VBvci (vgl. 814). — 771 schol. tav ds fi, dvsiXofiriv. — 773 ff. Suid.
noaov TtQ^toficci (ngiofiai A*V) aoi t. %' ^' ^o (i, stsgov xovxaov
ü%, TQOtpccXXtSog' T6 d' azBQOv xo^vi%og fiovag (fidvi^ff AE Med.
liov *V) a, — 774 schol. XQOnaXX^Sog, Zonaras II 1747 xgonriXCg . . .
'AgiGtovpcivTig 'A%agvBvci GKogodonv xgonaXiSog. vgl. Et. M. tgonri-
Xlg, Hesych'.. rgionriXCg,
ARISTOPH. ACHARNER. 9
130 AXAPNHS
AIKAIOnOAir
civf}0O(icc£ 00t' xsQciisv^ avtov.
MEFAPEXS
raika dij. 815
^EQfiä ^iiTtoXats xäv yvvatxa xäv ificcv
ovza ft' djtodoöd'aL rdv r' ipiavtov (larsQa.
STKO^ANTHS
avd'QOTte jtoSaTtog;
MEFAPETS
XOLQOTtdkag iisyaQCXog.
2TK0<^ANTH2
780 ra xotgiSia roivvv iyd q)av<S raSl
TtoXsfita aal öi.
MErAPETS
rovr' ixetv% ixet ndkiv 820
0%'BvnBQ &Q%ct xäv xaxmv ajitv l<pv.
ZTKO^ANTHS
xkdiov iisyaQLstg. ovx äq)7Jö£ig xbv ödxov;
MErAPET2
/JLxaLonokv /jixatonoki (pavxd^o(ittL,
/
AIKAIOnOAIS
785 VTtö xov; xCg 6 q)aiv(X)v (?' iöxiv; ayoQavofiOL^
xovg avxo(pdvxag ov O-v^ag' ii,aCQifixe\ - 825
^x\ Sil iiadxov ipaCveig avev d'Qvakkidog;
STKO^ANTHS
ov yaQ q>av(S xovg 7toXs^iovg\
AIKAIOnOAIS
xXdov ye 6v^
sl (iiq ^BQCJös 0'vxoq)avxrj0sig xqbxcov.
777 9c\\o\. '^Egfi' eiinoXccts, Hesych. i(jbnoXoii:og. 6 %SQdmog 'E^iifig.
784 Phot. 639 8. Suid. (pavtdto[icci. av%oq)avtoviiat, oSTcag 'Aqi-
DIE ACHARNER. J31.
Dikaeopolis.
Ich will sie kaufen , wart' ein wenig hier, (ab.)
Megarer.
Schon recht.
O Hermas , Gott des Handels , könnt' ich doch mein Weib
auch so verkaufen und meine Frau Mama dazu !
Siebzehnte Scene. Die Vorigfen. Ein Sykophant, nachher Di kaeopoiis.
Sykopliant.
Wer bist du, Mensch?
Megarer.
Ein Schweinehändler aus Megara.
Sykopliant.
780 So zeig' ich gleich als Feindesgut die Ferkel an
und dich daneben.
Megarer.
Wieder die alte Schererei,
aus der die ganze liebe Noth entstanden ist !
Sykophant.
Denkst du, dein Megarern hilft dir? Gleich den Sack mir her!
Megarer.
Zu Hülfe! man confiscirt mich, Dikaeopolis!
*- Dikaeopolis.
(eilt aus dem Hause.)
785 Wer untersteht sich? Marktaufseher, an eure Pflicht!
werft mir das Sykophantenpack zur Thür hinaus!
* (greift nach der Peitsche.)
Was plagt dich, dass du hier ohne Fahne fahnden gehst?
Sykophant.
Soll ich Feinden nicht nachspüren?
Dikaeopolis.
Schlecht bekommt es dir,
wenn ^u nicht gleich wp anders dein Gewerbe treibst.
arocpävrjg. (Hesych.)
9*
132
AXAPNHS
790
795
MErAPETS
olov ro xaxov iv tatg ^A^dvaig roinr' ivi.
AIKAIOnOAIS
&dQQiL MiyaQLX^ • aAA' ^g r« %olqCSi^ axiSov
Tt^^^, kaßh tavxl xä CxoQOÖa xal tovg aXag^
xttl %aiQB n6XX\
MErAPETS
aXX^ &lilv ovx imxÜQiov.
AIKAIOnOAIS
nolvnQay^o6vvri vw ig xstpa^v rpajrottr' i^öL.
MErAPETS
ä %oiQCSia TtH^öd'E x&vig xä TCaxQog
nauiv i(p^ akl xäv (idSdav^ at xd xig ScSp.
m
835
793 schol. dlXa firiv orx. — 794 schol. noXvngayiiocvvijaiv . . . Isi-
nsi ds to Bvstiaj tva ^ ^vs%a t^g noXvngayfioavvrig , nachher slg %s-
DIE ACHABNER. 133
Megarer.
^O Das ist ja ein wahres Elend hier in dem Äthan.
Dikaeopolis.
Lass gut sein, Megarer! nimm den Preis, wofür an mich
die Schweinchen du verkauftest, Knoblauch und hier das Salz,
und lebe recht wohl!
Megarer.
Das gibt's bei uns zu Lande nicht.
Dikaeopolis.
So komm' es für meinen Vorwitz auf mein eignes Haupt !
Megarer.
95 Versucht nun , Schweinchen , ohne den Vater euer Brod
mit Salz zu essen , wenn euch einer was geben will.
(nach links ab.)
I
ipaX'^v tgsTtoito. — 796 schol. (»,oi^av.
BOIßTOS
üttcD ^HgaxX'^g Ixaiiov ya xav xvkav xaxtog. 860
xatäd'ov ZV xäv yXdx(X)v* dxQS^ag 'lo^rivia*
vfthg tf' 000t Ssißad'sv avkrixal ndga^
xotg döxivotg q)v6'^xs xov TtQtoxxov xvvog.
AIKAIOnOAIL
825 Ttav^ ig xoQaxag' ol ötp^qxig ovx aTto xc5v ^vq(ov;
ycod'sv %Q06i%xav^^ oi xax^g anokoviLSvoi 805
inl X'^v d'VQay ^ov XaiQiSstg ßo^ßavXioi;
BOISiTOS
vsl xov ^lokaov BTCLxaQCxxcn y' o i,svB'
®eißad^€ yoLQ (pvöävxsg i^OTtLöd'd (lov
830 xavd'sia xdg ykdxcavog dnixvi^av %afiat.
aAA' et XL ßoiiksL^ TCQiaöo xc5v ey(d q)SQG}j 870
xäv ÖQxaklxGiv ri xäv xsxQanxBQvkkCdav.
AIKAIOnOAI£
cJ XJ^lQB xokkLXoq)dys BoKoxCdvov,
xl (psQSLg;
821 Suid. TvXa . . . 'AQiatolpdvrig 'AxccQvsveiv Catm y' ^HgeculiiSy
^nafiov xav xvXav xttxoiff. Phot. 609 18 zvlrj' t6 inl reav xsvov-
xwv (pvfia^ 'AgiaxoqxivTjg, Phavorinns 962 39 Cxxa 'HganX^g, naga
xS ^AgiaxoqidvBi , dvxl xov tcxm, ^%a(i,ov xov <ofiov ßaaxd^mv. (£tym.
M. 479 46 *Cxxm, dvxl xov Coxfo, ßoioaxitimg.) — 822 schol. 954 ov 9s
slnsv ävfo'lafirjviav, vvv ^iGyi^riviiov xxX, — 824 Phot. 353 11 oaxi-
vov, ovn oaxhvov, 'Agiaxotpdvvjg 'A%agvBvai, Antiatticista Rekk. anecd.
110 27 oaxtva, xd oexhva, ^Agicxotpdvrig. Suid. ooxivoig . . . 'Agiaxo-
qidvTjg xotg ooxCvoig qp. x, n. x. — ngmiixog . . . *Aqiox, 'Axacgvevct
xotg oax. qtvaäxB {tpvadmvxB 'SEt qpvffayTS Med.) x,n, x. — 827 schol.
Xaigidstg, Hesych. ßofißavXiogi 6 avAi^Tifg, dno xov ßofißstv. Said.
Achtzehnte Scene. Ein Boeoter, mit den von ihm ang-cg'ebencn Waaren bela-
den, nebst einem« g-leichfalls bepackten Sklaven; hinter ihm einigte pfeifende Musikanten,
Boeoter.
Weiss Herakles ! die Schulter tliut mir schlnälilicli weh.
Setz nur den Polei ruhig ab, Ismenias.
Doch ihr Flötisten von Theiben, die ihr mit mir gingt,
blast auf den Knochen ganz geschwind den Hundsfottmarsch.
Dikaeopolis. \
825 Hört auf, zum Geier! wollt ihr Wespen wohl hier fort?
Woher kommt ihr verwünschtes Volk vor meine Thür
geflogen, infame Summer aus Chaeris' Pfeifanstalt?
Boeoter.
Bei'm lolaos, Fremdling, du verpflichtest mich!
Den ganzen Weg von Theiben bliesen sie hinter mir
830 und pusteten mir die Poleiblüthen sämtlich ab..
Brauchst du von meinen Waaren nicht vielleicht etwas ,
hier von den Hühnern oder dem Viergeflügel da?
Dikaeopolis.
Ei Pumpernickel schlingendes Boeoterchen !
Guten Tag! was bringst du?
XaiQiSstg, — ßofißotvXioi. (vgl. Erotian. p. 104 ßofißvXiov. iaxi iihv
TÖ ßofißvUov, sldog (isX^aßi^s' cr^fiocivst ds 'nal xov ccvXrjtriv xtA.) —
828 schol. vri . . . ini%oiQCt(oq, — 830 Hesych. dninBi^av. änonsasiv
tpva&VTBs inoLTjcav, Bekker anecd. 420 25 dnimt^av, "itovBg, dno-
itBCBiv inoirjaav, — 832 Suid. OQxaXtxofv, — zBXQanxBQvXXldfov
(vgl! nxBQvXXidtov.) '— 833 Ath. III ll2 F ^ÄQiaxotpdvTH d' iv 'jIz^Q''^^^'
oiv CO Xcti^QS noXX. B, Steph. Byz. 174 5 xal BoiaxiSiov in Bomxiog.
Aq. 'A%aQvevciv ta %, n. B. Erotian. 202 xoXZexc^. dgxiaiiiov sldog mg
nXanovvxtov, mv xal *AQiaxo(pdvrig iv 'AxccQVBvai fisfivrixat, Xiyatv to %aiQB
%oXXiiiO(pdys. Galen, expl. voc.Hippocr. TtoXXmag. xovg XQOx^iiOvg, nal
x6 iv 'Axccqv, 7ioXXi%o(pd'ys BoKoxis inl xdav fffitx^coir dgxlcumv stgrixai.
138 AXAPNHS
BOIßTOS
o<y' b6tIv dyad'ä Bocatotg an^cSg^
835 OQvyavov yXa%(Q ^ia%'(og %'QvaXUSag
väööag xoXoicog axtayäg tpalagCSag 875
XQOxCkGig xoXvyiß(og,
AIKAIOnOAIi:
(qCtcsqbI %eiiLfx>v aQa
oQVid'Cag ig xr^v dyoQccv €lfjlvQ;ag.
BOIßTOS
xccl [lav q)SQCi> xavag laydg dldmxccg
840 öxäXojtccg ixivcyg alskovQag TttxxiSag
ixxi-dag ivvÖQiag, iyxiksig xfonatSag, 880
AIKAIOnOAIS
(o xsQjtvoxaxov 6v xe^axog av^Qcinovg (psQCJv^
Sog fioi TtQoasLJtstv^ s^ (psQ€tg xäg iyxsXeig.
BOIßTOS
7tQB6ßeiQa TtBVXTJXOVXa XG}7Cad(0V XOQaV^
845 Ixßad'L xäSe xrimxdQvxxai xp l^svco.
AIKAIOnOAIS
CO q)ikxdxri 0v xal ndXai Ttod'ov^dvi] , 8S5
'^kd'sg Jtod'ecvi^ ^hv XQvyq^dvxotg X^Q^^S^
KpCkri Sh MoQvxP' ^^'»^S i^evsyxaxs
xrjv iöxdQav fiOL ösvqo xal xi^v QvnCSa.
835 schol. tpiad-tog. — 836 f. Ath. IX 388 B über dtrayccg: xal 'Aqi-
atoqxivrjg iv^OgvtatVj iv $* 'Axagvsvßt xal mg Tclsova^ovtoiv avrwr iv
TTj Msyagiit^» (*dicendum erat Bokoxi'H'q^ Caiauh.) .395 E z^g ds mJtti/s
xal Tiolvfißädog — fivrjiiovsvsi fista xal aXloav hfivciLODV noXl^v'Agiat.
iv 'AioLQV. Sloc, xovtcaV vdocag yioXoiovg d. cp. Tgox^Xovg noXvfi-
ßovg. (Hesych. TtoXvfißot.) — 837 f. schol. Pac. 1003 ort ogvid'oxQO-
q)og ^ Boioitiu^ xal iv 'A%oiQVBvoi (pYjaiv, daicsQsl xstfiatv TjX^sg
OQVi^'iag sig zriv dyogdv cpigoov. Phryn. Bekk. an. 55 25 ogvi&Cag
XSifimv . . . 'Agi,aT0(pdv7jg (oansgsl htX. bis iX'^Xv^ag, (vgl. Paroem.
I 463 4 II 226 13. 722 18.) Said, ogvtd'iag x^^'i'^^v nagä 'Agiatofpd-
vsi 6 atpodgog ;^££fi.09v, iv qS xal xa ogvsa diatp&BCgBxai. — ;i;€(|li(dv
ogvi^Cag. — 840 Suid. aytaXonag. Etym. M. 715 28 xal XiyBi Ni-
HomX^g anaXonccg^ ag nag' 'Agiatoqxivsi %tX, — 841 schol. ivvdgsig.
►3&
DIE ACHAENER. ^ 139
Boeoter.
Was Boeotien gutes hat,
Origanon Polei Lampendochte Binsengeflecht
Kebhtihner Dohlen Enten, Wasserhühner auch,
Strandläufer Taucher.
Dikaeopolis.
Ei du kommst ja wie ein Sturm ,
der allerhand Geflügel auf den Markt uns weht.
Boeoter.
Noch mehr! auch Gänse Hasen Füchse hab' ich feil,
ö-iO Maulwurf und Igel, Biber und Katzen mit dabei, .
und Wiesel Ottern, Aale vom Kopaissee.
Pikaeopolls.
Mann, der den leckersten Bissen uns hierher geführt,
zeig mir die Aale, dass ich sie begrüssen kann.
Boeoter.
So komm denn vor und mach dem Herrn dein Compliment,
845 von fünfzig Kopaiskindern allerprächtigstes !
Dikaeopolis.
O liebster, schon mit Sehnsucht nur zu lang vermisst,
erwünscht bist du gekommen unserm Trygödenchor ,
und lieb dem Morychos. Sklaven, bringt zur Stelle mir
den Kochherd augenblicklich und den Blasebalg.
schol. Aid. i^yiTtSag, Suid. ttttig, Arcad. 35 6 Curig ^ciov. aber Eustath.
809 63 st dh Kccl tavtov t^tig avxri ßagvtovcog %al Int ig o^vtovag ^
naga tü5 xofitXGo ntX. — 844 schol. ngicßsigav, schol. Pac. 1005 <og xal
iv 'A%cigvBVGv (pri<5i ngsaßsiga nsvtijHOVta utonatdonv %ogäv. —
845 schol. urinixocgntw dvzl tov InixagCxfog ^%ßri%'i tm ^ivco. Etym.
M. 367 19 * sni%dgitxa. ccvtl xov hnixagi^ov, ßov(oxi%&g, nagä *Agi~
atoqxicvsi. — -846. 848 Suid. Mogvxog . . . xal 'Agiozotpoivrig to ^iX-
tdtTj av xal ndXcct no&ovfiivij, ^iXri Mogv%(p, — 848 schol.
Pac. 1008 Mogv%(io TsXia' xal xovxovg dsl dnsivai ßovXsxai xmv oiffooVy
dtd tovxo avxovg yioXdSmv (og yaaxgifidcgyovg , (og (prjatv iv xoig 'Axag-
vEvöiv. — 849 Poll. X 94 bI S\ inl xaCg iaxidasaiv bv ti xav dvocyKa^mv
xal rj gmigy stgrjxoci [asv iitl rijg gim^ovarjg novg av^ga%ag iv 'A%ag
vsvaiv 'Aqißtocpdvov^' xrjv iaxdgav (loi dsvgo xal trjv (tnidoc.
140 AXAPNHS
850 Cxafaöd'S natösg r^v XQarüStriv iy%sXvv
ijxovaav e^to) ^oXig hei nod-ov^evi^v. 890
vfitv Ttagel^o) tfjoös tijg l^dvi^g xüqlv,
aAA' i(jq>6Q' avtijv. ^rjdi yap d'avdv %ota
855 iSov XGDQlg striv ivr£T£vtlav(oii6V7jg,
BOIßTOS
ifiol ih ri^a täöSs n^ ysvijosrai; 895
AUCAIOnOAIS
I
ayoQcig riXog tavxriv yi nov öciaetg e^oL
akV et trt noXetg rcivSe rcSv aXXov^ Xsye,
BOI5iT02
Icivya xavta Ttdvta.
AIKAIOnOAIS
tpege nooov Xeyeig]
860 7j tpoQxC eteQ^ ivd-evd^ ixelc^ cii,eig\
BOIßTOS
tdv
o n y Äyr' ^A^avao\ iv BotcDtotöiv de [iij, 900
AIKAIOnOAIS
dq)'6ag ocq' al^eig TCQt^d^evog tpaXriQtxag
71 xe'ga^ov;
BOIßTOS
a^ivag rj xega^ov; aXX ivx^ ixet'
aXV XI %aq afitv fiij ^6x1^ xäSe tf' av noXv.
850 schol. iyxilvv dxtiiiojg ^yxslvv, Boitotol ^yxskiv. Ath. VII 299
B 6 yovv 'Jgietotpdvrjg iv filv 'A%ocQVBvct öY.itpacQ'i q>7ici naiSss
trjv iiQatiatTjv ^y;i;£/lw. Grammaticus Hermanni (de emendanda rat.
graecae gramm. ) 321 'AQiatoq>dv7jg ovv iv 'Ax«QVSvct (prjat a^iilfcc-
ad-a n, r. %QaxCaxTiv ^. (Gramer anecd. Paris. IV 246 20.) Eiistath.
1240 18 Xstog äansg ^yxslvg (Aristoph. fr. 215 II 1039)' ov aixiati%Ti
G%itpaa&B n. x. TtgaxiaxTjv' ^, — 854 f. schol. Pac. 1007 xal iv
DIE ACHARNER. , 141
i50 Schaut, Kinder, euch den wundervollen Aal nur an,
der endlich im sechsten «Jahre mein Verlangen stillt!
(die Ang'chörigcn und Sklaven des Dik. haben sich um ihn g-esammelt.)
O Kinderchen , grüsst ihn ! Kohlen geh' ich euch sogleich
zu Ehren dieses Gastes, der uns heut genaht.
Bring' ihn hinein! Denn- auch im Tode möeht' ich nicht
^55 von dir mich trennen,, Aal mit Mangold angemacht.
Boeoter.
Wie komm' ich aber zu meinem Gelde für den Fisch?
Dikaeopolis.
Den gibst du als Marktsteuer mir, mein lieber Freund.
Doch sprich, was von dem andern du verkaufen willst.
Boeoter.
Das will ich alles.
Dikaeopolis.
Gut denn, und für welchen Preis?
860 oder willst du andre Waaren dafür eintauschen?
Boeoter.
Ja wohl !
was hier in Äthan zu haben, in Boeotien nicht.
Dikaeopolis.
Nimmst du Sardellen also von Phaleron mit
oder hübsche Vasen? ^
Boeoter.
Das haben wir beides auch daheim.
,Nein, was uns abgeht und bei euch sehr häufig ist.
ivxBXBvxXav(On,Bvrig . . . 'AQiatocpccvrjg pLrjds yag d'ocvmv nozB 2ov
Xcoglg sCrjv (xiogic^Biriv BVE Med.. Zon. I 761) ivrsTSvtXavoDfii-
vrjg {'Ov BE). — 859 schol. l&ya. Hesych. Imya, ^ymyBy Bonotoi. —
860 schol. a^sig Icav' ygafpstcci tioil t<6 dvxl tov iyoi, xal dvo atiyficcl
iv TCO a^Big, slra ro Ito. — 861 schol. 'AQ'dvng,
142 AXAPNHS
AIKAIOnOAIS
865 iycDÖa roivvv 0vxoipdvtriv i^ays
äonBQ xi(fa^ov ivdrj6d^€vog.
BOIßTOS
v€l reo öici. 905
käßoifii fiivtav xiQÖog dyay(6v xal tcoXvj
ttitSQ Tcid'axov &UtQlag TtoXXäg %ki<ov,
AIKAIOnOAIS
xal ^iqv oSl NixaQxog Iqx^'^^^ ^aväv,
BOIÄTOS
870 yLixxog ya ^äxog ovtog.
AIKAIOnOAIS
«AA' Sycav xaxov.
NIKAPXOL
tavtl xCvog xd ^oqxC iöxt]
BOIßTOS
xäd' efid 910
Gsißa&BV'txxcD jdsvg.
NIKAPXOS
iy(Q xoiwv 681
(paivG) TtoXifiva xavxa,
BOISiTOS
xi da xaxov Ttad'tov
oQvaicaxCoiOL nols^ov iJQa xal ^laxav;
NIKAPXOS
i
875 xal ÖS ye (pavcS Ttgog xotöds,
BOIi^TOS
XL dStxsLfiivog;
866 vgl. EuBt. 631 42 aiov fisv zov d'eov Jiccgd IlsXonovvfiG/ovg
yiaXovfiivov , mg Kai 6 'Kmiimog drjXot, — 867 schol. fiiv t* äv nigdog.
— 868 schol. cinsQ. Said. dkixQCci, ävtl zov dfiagtia. ^AguSTOfpdvrjg.
(Bekker an. 377 6 Bachm. I 67 30.) — 869 f. Said, jütxpog yc fjL^-
DIE ACHARNER. 143
Dikaeopolis.
>65 Da weiss ich was. gutes: führ' einen Sykophanten aus,
als Tlion verpackt,
Boeoter«
Ja bei den Göttern , da hast du Recht.
Viel Geld könnt' ich verdienen, wenn ich solchen Kerl
als Affen mit mir nähme voll Verschlagenheit.
Dikaeopolis.
Da kommt ja schon Nikarchos an , der Arbeit sucht.
Boeoter.
H70 Das kleine Männlein !
Dikaeopolis.
Aber jeder Zoll ein Schuft.
Neunzehnte Sccne. Die Vorig-en. Nikarchos.
* _
Nikarchos.
Sagt, wessen sind die Waaren?
Boeoter.
Die gehören mir,
und ich bin von Theiben, lieber Dens!
Nikarchos.
Beschlag muss ich
auf alles legen als Feindesgut.
Boeoter.
Wasfällt dir ein?
führst du mit Vögeln solchen unbarmherzigen Krieg?
Nikarchos.
875 Dich zeig' ich auch an.
Boeoter.
Aber was hab' ich dir gethan ?
Hog ovtog. dXXd näv kochov. tov NC%aQ%6v (prjaiv 'AQiaro^pdvrjg'
xal fiijv ods {6dl AV Ox.) Ninagxog ^. qp. — (pccvdiv . . . 'jQtctofpä-
vrjg iimgog ys firjtiog ovtog, cell* unav x. vgl. fi^HTiog. 6 fiiitgog
— 873 schol. Ti Stcl nad'mv.
144 AXAPNHS
NIKAPXOS
in rwv nokeiiicav siödyng d'QVcckUSa.
AIKAIOnOAIS
insita q)aiv£Lg ötjta dtd d'QvaXlida;
NIKAPXOS
aikri yaQ iiiTtQijösuv av x6 vecigiov,
AIKAIOnOAIS
880 vecoQvov d'QvalXig;
NIKAPXOS
ol^ai,
AIKAIOnOAlS
tLVL XQOltfp'j
NIKAPXOS
hv^slg av hg xCtpriv avriQ ßoidxiog^ 920
aipag av höndfitl^siBv kg to vscigiov
tft' vÖQOQQoag^ ßogeav ajatriQ^öag iieyav
xstjtSQ Xdßoixo x(ov v£(Sv xo 7CVQ ajtal^^
885 slay oivx' av.
AIKAIOnOAIS
at vrlg^ & xdxi0x^ aTtokovfLSvs ^
0sXayotvx^ av v%b xCq)7ig xs xal d'QvaXXiöog; 925
NIKAPXOS
fiaQXVQOfiat,
AIKAIOnOAIS
^vXXdußav^ avxov x6 0x6iia,
dog fiOL q)0Qvx6v^, Tv' avxov ivdij0ag q)iQG).
877 Sniä. d-QvaXXig. i% Toiv rcoXsfiioDV stadysig &QvalXida. —
879 ff. Suid. vstoQLa ... ifinQi]Gai6v av to vBOiQiov. ^Evd'slg av
ig tCqfqv d. ß, '^A'^fjag av saniii'tpsisv {iansfi'ifjoi E) ig x6 v. —
Q'QvaXXCg . . . tCvi t^otto}; Avtrj y. ifingi^asis to vswqiov; 'Ev-
&slg av Big 6iX(p7jv {^g VE Med. T^tprjv ABVE) d,ß,"J. av Blünifi'
tpBiBv (ianiasisv V Blaniesitv *V) stg to v. Jt* v^Qog^oag, ßo-
DIE ACHARNER. 145
HikarchoB.
Der Zeugen wegen, die hier steli'n, antwort* ich dir:
aus Feindes Land führst du hier Lampendochte ein.
Dikaeopolis.
Sind Lampendochte solch ein Dorn im Auge dir?
Nikarchos.
Leicht stecken sie das ganze Schiffswerft uns in Brand.
Dikaeopolis.
80 Ein Docht das Schiffswerft?
Nikarchos.
Allerdings.
Dikaeopolis.
Wie so denn das ?
Nikarchas.
Der Boeoter thut ihn auf ein kleines Fahrzeug nur,
dann steckt er ihn an und durch den Kinnstein sendet er
ihn nach dem Werft uns, wenn so rechter Nordwind geht;
und hat das Feuer die Schiffe nur einmal gefasst,
^85 so stehen sie gleich in Flammen.
Dikaeopolis.
Wart', Hallunke du!
die Schiff* in Flammen durch einen Docht vom Rinnstein her?
(schläg-t auf ihn los und wirft ihn zu Boden.)
Nikarchos.
Ihr Männer, seid mir Zeugen!
Dikaeopolis.
(zu dem Boeoter)
Halt den Mund ihm zu!
(zu dem Sklaven)
gih etwas Spreu her, dass ich ihn gut verpacken kann.
Qsav S' initTiQ^aag (ß. in. AB VE Med.) fi. — 883. 1130 Suid.
vSgoQQoa. — 885 scliol. iav äiprjtat (priai fiovov, sv&'vg Ttot^ovrai.
— 888 Suid. tpOQvtog. ^AgiGto(pavriq 66 g fioi, (p. Üv* cc. ivSi^aag (iv-
dvaag BVE Öijaag Med.) y., nachher noch einmal Sog fi, g?. T. a. iv-
Srjaag {Sijeccg BE (poqvtov , ivSjjaag V) (p.'^SlansQ yisgccfiov, tva jinj
xaray^ q)OQOV(i6vog, Hesych. q)0QVt6v. äxvga, tpgvyava.
ARISTOPH. ACHARNER. 10
146 AXAPNHS
XOPOS (STPO<t)H)
890 ovtoDs 07C(og m
av iLti q)BQGiv xatdl^y.
AlKAIOnOAIS
ipLol ^eXijösi tavt^ , STCBi roi, xal ^oipst Idkov ti xal
nvQOQQaysg
xaXkag d'BotöLv IjirO'pov.
XOPOS
895 TL x^öetai nox^ avrdi; 935
AIKAIOnOAIS
7tdyxQi]0tov ayyog lötat
XQaziQQ xaxävj tQmt'^Q dixciv, (paCvBiv VTtsvd'vvovg Xv^voi-
Xog xal xvkii, . . , .
xal TtQdyiiat^ eyxvxdöd'ai, .
XOPOS (antistpo<|)h)
900 ncSg d' äv nenov^oCri xig dyyeip xocovxcd %(>g)/li£i/o^ 940
xar' oixlav
xo(s6vd^ dsl tlfoq)OvvxCy
AIKAIOnOAIS
iaXVQOv hoxLV wydd'^ Söx* ovx äv xaxaysiij nox\ et-
7C£Q kx TCoSfSv 945
905 xdxG) xd(fa xgefiacxo,
XOPOS
^Stj xaX(og ix^i Oov.
BOISiTOS
^HXg) ys xoi d'BQiddsLV,
XOPOS
dXV o ^Bvcjv ßsXxcCxB övvd-BQLlB xol z&uxov Xaßcjv
889 schol. ^vSt^cov <o Xciazs, — 889 ff. Moeris 196 30 ifiieolri' rä
(pOQzia 'AtTi%o£, (og 'AQiatofpavrig rrjv ifinoX'^v ontog ftrj xal qis-
QOiv HaTcc^fj. — 892 f. Poll. VII 164 insl %al 'Aqiüt, iv 'AxaQVBveiv
BtQri%B 7l)0(pEi XdcXov XI %ai nvgiggaysg, (Pliot. nvgiQgayTjg 476 18
nsgvggaysg hier BA) Suid nvgoggayijg, — if^otpov nXioDg . . . xal
'ilfotpst XdXov Ti xal nvgogguyig. (Etym. M. 697 53 *.) — 897 Suid.
TigarT^g . . . xal nagotfiia Tig at rig ^txcoy ai^rl tov doxstov utamav.
DIE ACHARNER. 147
Chor.
Ja schnüre nur, vortrefiPlichster, die Waare gut dem Fremden ein,
>90 auf dass er nicht
im Tragen sie zerbreche.
Dikaeopolis.
Lassmich nur sorgen! dröhnt er doch geschwätzig gleich dem Topfe, der
im Feuer barst,
den Göttern gar ein Greuel.
Chor.
^95 Wozu kann er ihn brauchen?
DikaeopoliB.
Sehr nützlich ist ein solch Geföss ,
Processterrine , Bosheitskrug, Latern', um zur Verantwortung
zu ziehen , und Napf,
die Dinge durchzurühren.
Chor.
^ Doch wer entschliesst sich wohl dazu, in seinem Haus' ein solch Gefäss
zu brauchen, das
so laut stets tobt und klappert?
Dikaeopolis.
Dick sind die Wände, liebster, und entzwei geht's nicht, wenn man es nur
Kopf unten frei
905 an beiden Beinen aufhängt, (hebt den elng-epackten an den Beinen auf.)
Chor.
Der wird nicht Schaden nehmen.
Boeoter.
Ich denk' ihn wohl zu nützen.
Chor.
Ja guterFremdling, nütz' ihn nur: jetzt pack' ihn auf und nimm ihn fort
Poll. X 116 (Off 'Aqiat. iv 'AxaQvsvatv ^q)7j qxxivsiv vnsv&vvovg
^vxvovxo$. — 903 ff, Suid. TiatcoTtdga (schol.) . . . 'Agtat. stnsQ in
nodtSv Ttaxto'üäQa ngsficctto, (Ttgifiato BF, Med,) vgl. schol. !^ac. 153
Gregor. Cor. dial. 124 Eustath. 1960 39. Phot. 151 4 xcerco xdga' xaToi
tiiv HSfpaXiiv Bxovxa, — 907 Suid. ^Bgi^Biv . . . 'Agict, fiill(o yi toi
&sq£^biv.
10
*
148 AXAPNHS
TtQOößaXX* Q710L ßovXei q)iQmv 950
910 XQÖg Ttüvta 6vxoq>dvtfiv.
AIKAIOnOAlS
^oktg y lvi8rfia tov xaxfSg änoXov^Bvov, .
atQOv kaßmv tov xeganov cd Botdru,
BOISiTOS
VTtoxvjtts tdv tvkav 1(dv ^l0iiijvtx^.
AIKAIOIIOAIS
xänag xatoC0Big avxov evkaßoviievog ' 955
915 Tcävtcog fihv ol^ösig oviiv vyiig^ äkl' oficag.
xav toiko XBQddvyg aymv ro q>OQriov,
€vdai>fiovf}0etg 0vKOfpavtäv y ovvexa.
GEPAnßN AAMAXOT
^ixai^OTtoXv.
AIKAIOnOAIS
ri ?6tl] xC IIS ßG}0rQ6tg;
0EPAnSiN AAMAXOT
o rt;
ixiXsvB Adiiaxog 66 tavrrj^l ÖQaxfirig 960
9*^ ig tovg xoccs ccvtä ^Lsxaäovvai t(Sv XLX^wVy
XQVfSv Sgax^iciv tf' ixikeva xcoTcad^ SyxsXw.
AIKAIOnOAIS
6 Tiotog ovxog Adiiaxog x^v iyxsXvv;
©EPAHßN AAMAXOT
6 daivog^ 6 xakavQtvog^ og njv FoQyova
ndXXei XQa8aCv(ov xgatg xaxa6xCovg Xotpovg. 965
AIKAIOnOAIS
925 ovx Sv (id /iC hl doLTj ye ^iol xr^v döJtiSa*
924 schol. 'KctraaniOig X6(poig' ivvafiivoig 67itdv rivct noi'^aat.
DIE ACHARNER. 149
und wirf ihn ab, wohin du willst,
10 den Schuft von Sykophanten.
Dikaeopolis.
So war' der Kerl denn endlich mühsam eingepackt.
Nimm deinen Töpferkrara nun auf, Boeotier!
Boeoter.
Bück dich und reich die Schulter her , Ismenichos !
(der Sack wird dem Sklaven überg-ehäng-t.)
Dikaeopolis.
Doch trag' ihn auch behutsam und fein säuberlich.
15 Zwar ist's nur ünrath , was du fortträgst ; dennoch thu's !
Und wenn du sicher dies Paket von hier entfernt,
so können dir die Sykophanten nichts mehr thun.
(Boeoter mit dem Sklaven ab.)
Zwanzigste Scene. Dikaeopolis. Ein Diener des La machos.
Diener des Iiamachos.
Dikaeopolis !
Dikaeopolis.
Was gibt's? was willst du von mir?
Diener des Iiamachos.
Hör' an!
Herr Lamachos lässt dir sagen , du möcht'st zum Kannenfest
)20 Kramtsvögel ihm verkaufen für die Drachme hier,
auch verlangt er für drei Drachmen einen Kopaisaal.
Dikaeopolis.
Was ist das für ein Lamachos, der den Aal verlangt?
Diener des Iiamachos.
Der gewalt'ge, der Äresgleiche, der der Gorgo Bild
hoch hält , und dem drei schattige Büsche das Haupt umweh'n.
Dikaeopolis.
925 Bei'm Zeus ich weigr' es, gab' er mir auch seinen Schild;
avtl tov^intin^nsig, iisyccXovs. — 925 schol. ovn Sv (tä ^t ov Soirjv»
150 AXAPNHS
aAA' ixl raQLX^t rovg X6q)0vg XQadatveta).
f}v d' anokiyahfri ^ rovg ayogavoiiovg xakto.
iycj d' iiiavrä rode Xaßmv ro fpogrCov
£t0Bv^^ vnal ütrcQvywv xtxkav xal xo^C%(ov. 970
926 schol. Inl rapix'n- — ^^7 schol. av d* dnol, Said. dnoXiyai-
DIE ACHARNER. 151
und seine Büsche, zum Pökelfleisch lass' er sie nur weh'n.
Und macht er Lärm , ruf ich sogleich die Polizei.
Ich hrauche meine Sachen hier für mich allein
und geh' in's Haus in Drossel- und Amselflügelschutz.
ab. (beide in die verschiedenen Häuser.)
vst> . . . 'jQiat. T^v d* dnoXiya^vfj, t. cc, x.
X0P02 (2tpo<|)h)
930 eldsg (o n&0a noki xov q>Q6vi^iL0v avÖQa tbv v7t€Q0oq>ov^
oV ?x£v 6jtsi0äfi€vog i^noQLxä XQVl^^'^^ öufLTColäv^
(ov tä fiiv iv olxCcc %Qi^0iiiLa^ rd d^ av tc^btcev xkiccQa xats- 075
avtoiiata ndvx^ dyad'd räSi yB noQCt^Bxai.
ovÖBTCoz* iyd IIoIbiiov oCxaS' vnoSi^o^at^
935 ovöl Tcaqi* ifioi tcoxb tov \4Q^6diov a6Bxav
^vyxaraxkivBig ^ ort naQOivvxbg dvijQ ifpv
oütig inl Ttdvr^ dyd%'^ Bxovrag BTtixcofidöag 9S<»
Blgydcaxo ndvxa xaxd xdvBtQaiCB xdii%BL
xdfidxBTO xal ngociri Tcokkd nQOxakovndvov ^
940 TttvB xardxBLöo Xaßh rrjvdB (ptkorrjöiav^
tdg x^Q^>^^S ^3rr£ Ttokv (idXXov iv rc3 nvgl
i^BXBi -ö"' iJ/ACDV ߣa tbv olvov ix xiSv d(i7cilG)v, 985
(aNTI2TP0<J)H)
♦ ♦ Tai r' inl ro ÖBtjtvov «ft« xal (iBydXa Sri (pQOVBt^
xov ßCov tf' i^BßaX& dsty^a rdÖB rd nzBQa Jtgb tcSv d'VQcSv.
945 cj Kv%ql8i ty xaX^ xal XagiiSi ratg fpCkaig i,vvtQoq}B ^taX-
Xayfj ,
930 ff. Said, dv^r^gd . . . 'AQi,axoq>dv7ig 'AxagvBvaiv stSsg to naaa
nolt tov q)Q, S. t, v.f Olov i%Bi ätX. bis 'natsad'istv, — 931 Suid.
9iS(inoläv, Zon. I 545. — 934 ff. Suid. ovd« itot' iym xovxov vno-
9£ioy,ut' Ovöl nag' ifioi noxs r. *A. acstui, nagoiviog {oti
nag. A) dvijg ^q>v, — ndgoivog. (li&vcog. 'Jgiatoq>dvrjg ovSinoz*
iyd TOVTOv staSi^oiiat' Ovdl n, L n. t. *A. a., "Ozi ndgoivog
^(pv {n. dvTig ^. AV). — 936 schol. 1093 onsg dvmtigm iq)rj* *Ag(iod£ov
fiilog aastai, vgl. Moeris 189 17 aastai 'Artmoi, aaBi '^EXlrjvfg. —
Chor. (Strophe.)
)30 Sah^t ihr wohl, Bürger iinsrer ganzen Stadt, den klugen hoch-
verständ'gen Mann ,
welche schönen Waaren er vom Ausland kraft des Friedens sich
erhandelt da,
in der Wirthsehaft zum Theil nützlich und zum andern Theil
Leckerbissen für den Tisch ?
Ganz von selbst fliegt alles gute diesem Glückskind in den Mund.
Nimmermehr duld' ich unter meinem Dach den Krieg fortan,
935 und er soll an meinem Herde nimmer den Harmodios
hingestreckt mir singen, denn er ist ein arger Trunkenbold.
Schwärmend kam er vor die Thüren uns in unserm Ueberfluss,
richtet Unheil an die Menge, kehrt das ganze Haus uns um
säbelrasselnd, und je mehr wir freundlich bittend uns ihm nah^n :
940 trinke Freund und leg dich nieder, diesen Becher bring' ich dir',
toller noch rast er, steckt die Pfahle gar uns in Brand
j und verschüttet ohn' Erbarmen aus den Reben unsern Wein.
(Gegenstrophe.)
Jener aber denkt des Mahls sich zu freu'n , und uns andre lacht
er aus,
wirft zum Kennzeichen seines Schwelgens diese Federn noch vor
die Thür.
945 Freundin du der schönen Kypris , und der trauten Chariten Mit-
genossin, o Versöhnung!
936 schol. nagoiviog ös iiid'vaos xal vßgiaxiig, — 940 schol. Uyovtog,
Tcivs ndvätisiao ^avxog, — 942 schol. i^i'x^L d"' vfioav ß, — 943 schol.
tä d* inl t6 dsLTtvov insiyu, ansvdsi,. — 6 8% loyog^ dmccionoXtg
anovdd^si Ttsgl to äsinvor. — 944 Suid. Sstyfia . . . 'jQi6T0q)(xv7ig xov
ßiov S' i^ißaXXs Sstyfia ngo tmv d'vgmv ntsga* — 945 Suid. diaX-
Xayi^ . . . öj KvTtQidi x, %, %. Xcigiai {xdgixi A) t. cp. |. S. — Xdgiai
ital 'A<pgod^x7j ^vvxgoq)og rj diaXXccyi^.
154 AXAPNH2
(og xaXov ixov6a xo ngoöenTiov aQ* iXdvd'avsg. 990
Ttdig av i^ii xal 6i tig^Egcag ^vvaydyot laßciv^
367t€Q 6 ysyQafifLivog ijuav 6ri(pavov dvd^ifKDv;
f} Tcävv ysQOvriov töcog vevoinvTidg fie 0v;
950 dXkd 0B laßcov TQia dox(S y' av in 7tQO0ßaXetv'
Tcgäta lihv av dfixekiSog oqx^v iXdoai fiaxQov^
Sita TCaQtt xovSe via fioöxiSta övxidov^
xal to tQLtov fjiiCQiäog oqxov 6 yiQcav b8C^
xal Ttsgl ro ;|rc9p60i/ iXaSag anav iv xvxXg)^
955 S(5r' dkeCq>B6^aC 0^ an avt<Sv xdfih ratg voviifjviaig.
947 f. Suid. dv9'iiuov . . . 'Agiüt. neig av ifil xal ai xig ^. |v-
vayuyd {^vvaydyoi KE) laßmVj'^Sl, o y. fprioi, xal av'&ig, i%(iov et.
d, — 952 Hesych. (loaxiSicc, — 953 schol. iqiiBelSog nlddov. — 954
DIE ACHARNER. 155
ach warum hab' ich dein schönes Antlitz früher nicht erkannt!
Wollte doch ein guter Eros mich und dich einigen ,
gleich dem Gott in unserm Bilde mit dem Blumenkranz geschmückt!
Oder glaubst du mich ganz schon vertrocknet, altersschwach?
950 Xann ich dich bekommen, leist' ich sicher noch dreierlei.
Erstens pflanz' ich gleich mit Reben einen grossen Garten voll
und dazwischen von dem Feigenbaume Wurzelschösslinge;
drittens zieh' ich edle Weinranken , ich alter Mann ,
und zuletzt rings Oliven um den ganzen Fleck herum,
955 so dass mir und dir am Neumond nicht zum Salben fehlt das Oel.
Suid. iXatdag. ilaiag SivSgcc. — 955 Suid. vovfirjvia . . . 'Agietotpa-
VTjg , . . ccls£(ps6d'a£ a* an' avtmv n. t. v, — dksiiffccg . . . nocl 'Jgi-
CToq>dvrjg dXs^ipaad'* an' a'urali' taig v.
KHPTg
dxovstE Xaci' xara rd ndxQia rovg xoag im
mvuv vTtö T'^g 6dkniyyog' og 8^ av ixTtiy
nQCOTLötogy döxöv Krri0L(pävrog XTJ^erai..
AlKAIOnOAlS
cj TtatSsg CO yvvatxsg ovx T^xovöars;
960 TL Sgäre; rov xrJQvxog ovx dxovsre;
dvaßQdTTsr' i^OTCxäta ZQBTtet^ dtpslxste lOJo
r« kay^a Ta%B(Dg^ rovg 0teq)dvovg dvevQexe.
q>eQ6 rovg ißsUcxovg^ tv' dva%eCQG> rag xC%kag,
XOPOS (sTPO<t)H)
gijAcS 0B riig evßovXCag^ (idllov Si rrig BVG)%Cag
965 av%^Q(07tB riig staQOVörjg, 1010
AIKAIOnOAIS
XL drjr^ BiiBiSdv rdg xC%kag
67Cr(0(iBvag [Srira;
XOPOS
olfiai öB xal rovr' bv XiyBiv,
AIKAlOnOAIS
ro nvQ VTtoöxdlBVB.
956 ff. Ammonius 148 Valck. x^^^ awsctccXiiivoig tijv boqzi^v,
*AQiatoq>dvris 'A%aqvBvoiv dnovsts Xsdag yiata zd ndtgia zovg
Xoccg, Suid. da%6g KtfiCKpmvtog. 'AQiGtoq)dvrjg %atd xd ndrgia rag
Xoäg {rovg xoccg ACV) UivBiv v. t. adXn^yyog (T. x« wiVwv ». t.
adXn, xata xä ndxgia *V) og $' av %tX. bis ^17 t/r «rat. — 958 Poll.
X 71 £x 8s xmv olvotpoqmv dyyBitov da%Qg xal dcniöiov, äg sv *Ax<xq-
Einundzwanzigpste Scene. £ia Herold. Dikaeopolis. Einigi'e Athener.
Herold.
Hört alle zu! Die Kannen nach der Väter Brauch
trinkt aus berm Schalle der Trompete ; wer zuerst
die seine leer hat , kriegt den Schlauch des Ktesiphon*
Dikaeopolis.
Nun junge Bursch' und Weibsen , habt ihr nicht gehört ?
960 Nur flink an's Werk! vernahmt ihr nicht des Herolds Ruf?
Jetzt gilt es kochen braten wenden, den Hasen schnell
vom Spiesse ziehen , Kränze flechten zum Feiertag.
Bring mir die Stäbe ! das Geflügel steck^ ich dran.
(Man sieht in der Küche die Befehle ausführen, Dikaeopolis selbst g-cschäftig* am Herde.)
Chor. (Strophe.)
Ich muss um deine Weisheit dich, noch mehr um eine Mahlzeit dich
%5 beneiden, Mann, wie diese.
Dikaeopolis.
Was sagt ihr dann erst, wenn ihr die
gebrat'nen Drosseln sehet?
Chor.
Ja leider hast du völlig Eecht.
Dikaeopolis.
Das Feuer angeschüret!
vsvaiv Ugiatoqxxvrjg ^tprj (Eccl. 307). — 963 Suid. dvanstgccts . . . jigi-
atoq>€iv7ig tpigs {(pigsts BC£ Med.) tovg 6ßsli6%ovg, tv' dvan.
T. X. (Zon. I 204.) Poll. X 95 co^ 'Agiat. iv *Ax(xgv, <pigs t. o., ^va
mj^to r, %. — 964 f. Said, tv^^ • • • 'Agi'Otoq)dv7ig tv^^ ^^ ^^^ ^^^*
bis Ttagovarig. Hesych. irjXm as, (tanagiim as, fiifiovfia^ as, — 969
Snid. vnoartdXsvs • . . 'jigiat. ro nvg vnooTi,
158 AXAPNHS
X0P02
970 ijxovöag (og ^aysLQLxägy xoiii^iSg xb xal äevTCvririxmg 1015
avxä diaxovBtrai;
TEßPrOS
ot^oi rdXag.
AIKAIOnOAIS
(D ^HQaxXeig rCg ovtoöi;
rEÄPros
dviiQ xaxodaifimv,
AIKAI0n0AI2
• xard 0eavx6v vvv rginov,
rEßpro2
c5 (pikxaxE, 07tovdal yaQ elci 0ol (lovc)^ 102ö
975 fiexQfi0ov £i(^vrig xl fto^, x&v navx^ ixr^.
AIKAIOnOAIS
xi d' STCad'Bg; ^
TEßPrOS
inexQCßriv djtoli0ag xcj ßos.
AIKAI0n0AI2
TEßPrOS
djto Ovl'^g ekaßov ot BoidxLOt.
AIKAIOnOAIS
CO xQi.0xax68ai.(iov elxa Xavxov dfi^nixev^
TEßPrOS
xal xavxa fisvxot vri ^C änsQ /*' ixQ6q)6xi]v 1025
980 iv na0i ßoXCxoig.
973 schol. vvv. — 974 schol. ünovdcii ydg slci (loi (lovat* insl av-
zog iansiaato ngog Aansdaifioviovg, — 977 Steph. Byz. 674 3 ^vXij . . .
Sijfiog Oiv7j£öog q>vl7Jg* jiQiatoq>dvr}g 'Axccqvsvöi tco^bv; dno 0. §,
ot B, — 978 Eust. 725 28 toiavza Sl xal ^tsga ovx oUyaj iv olg %al
6 nagd xm xo/Litxco tQiaiia%o$cc£fi(ov, schol. dfinixTl' •Sui^* dfinsxo-
DIE ACHABNER. 159
Chor.
70 Siehst du, wie küchenmeisterlich, geschickt und speisenkünstlerisch
er selbst sich da bedienet ?
Zweinndzwan zig-ste Scenc. Die Vorig'en. £in Bauer.
Bauer.
Ach weh mir Armem ! " ^
Dikaeopolis.
Herakles , wer bist du Mensch ?
Bauer. '
Ein Unglückserger.
Dikaeopolis.
Mich lass^ ungeschoren dann.
Bauer.
Ach liebster! du hast ja Friedensvorrath ganz allein;
975 gib mir doch ab ein bischen auf fünf Jahre bloss !
Dikaeopolis.
Was fehlt dir?
Bauer.
Ich bin ruinirt , ich verlor mein Ochsenpaar.
Dikaeopolis.
Wodurch?
Bauer.
Von Phyle nahmen's die Boeoter weg.
Dikaeopolis.
Das ist ja traurig; und dabei gehst du noch weiss?
Bauer.
Die Ochsen waren mein ganzes Hab und Gut, bei'm Zeus!
980 ich schwelgt' in lauter Dünger.
lASvog . . . xal dy,7isx'Q » > » ^ nccTtoSaiiiov, s. X* dfinixjj; — 979 f.
Suid. ßolitog . . . 'AQia%oq>dvrig itQ6q)it7jv 'Ev n. ß» — 980 Moer.
192 25 ßolltoig 'Jttixoi, ßolß{xoig'*ElXr]vsg. Phryn. 357 Lob. Gregor.
Cor. dial. 133. Thom. M. 55 14.
160 AXAPKHS
AIKAIOnOAIS
eltcc wvl rav desi;
TESiPrOS
oLTCokfoXa tcotpd'aXiim äaxQvcDv rd ßoe.
dkk^ et tt xrjdei ^SQxitov 0vXa0iov,
AIKAIOnOAIS
dkV cJ noirqQ ov 8rii»,o0iBV(ov tvy%dv(o, lö:W
TEßpror
985 t-ö"' ävttßoXci 0\ 7]v Jtcog xo(i£6C(>iiav rcj ßos,
AIKAIOnOAir
ovx iönv äkXä xkäe TCQog rovs IltttäXov,
0v S' aXld inov ötakayiiov elQtjvrig sva
ig tÖv xalafiLöxov ivötdkal^ov xovtovC.
AIKAIOnOAIS
ov6^ av öxQißilixC'y^' akV dnmv otfito^i nov, 1033
TESiPrOS
990 ot^oL xaxodac(iG}v xolv yeciQyotv ßovSCoiv,
XOPOS (antistpo<})h)
avriQ dv£VQi]XEv xl xatg 6jcov8at0vv i^dv xovx Soi~
xev ovSbvI ii6xadci0€LV.
AIKAIOnOAIS
xaxccxBi ov xrjg x^Q^V^ '^^ liiXi' - IWi)
xäg 6i]7CLag 6xdd'€V€.
984 Said. (Zon. I 503) SrjfioaiswDV . . . 'Agiaxoqxivrig all' m no-
vrjg'j ov S, zvyxdvca, (^pya^o/iCKt E pr.) — '986 ff. Suid. Snhtalog
. . . 'Agiaz. ansXd'S ngog tov EmxxdXov» [xovg nixxdXov \0x,) Hv
d' dXXd (loi (ft, slgtjvTjg 'EvatccXa^ov zovxovi, Etym. M. 673 35
^HCxxaXog, ovoiia iaxgov. naga 'Agiatoq)dvsi, — 986 schoh xgog üiT'
xdXov, — 987 f. Poll. X 168 7iOiXafi^a%og , wg oxav qp^ 'Jgiex. iv *A%agv,
aif d' dXXd fioi kxX. bis xovxovC, Phot. oxaXccyfiov . . . *Agiaxoq)dvrig
DIE ACHARNER. 161
Dikaeopolis.
Und was willst dn nun?
Bauer.
Die Angen hab' ich mir um die Ochsen ausgeweint.
Greht dir der Phylasier Derketes nun ein bischen nah,
so streiche mir etwas Frieden in die Augen schnell.
Dikaeopolis.
Seltsamer Mensch ! ich bin ja kein Landarmenarzt.
Bauer.
)85 Komm , ich beschwör dich ! ich finde doch vielleicht mein Vieh !
Dikaeopolis.
Unmöglich ! klage den Pittalosjüngern deine Noth.
Bauer.
Ach woUtest du doch einen einzigen Tropfen nur
vom Frieden mir einträufeln in dieses kleine Rohr!
Dikaeopolis.
Auch nicht die Spur; mach fort und heule anderswo.
Bauer.
990 Ich armer Mann ! ach um mein liebes Ackervieh ! (ab.)
Dreiundzwanzig'ste Scene. Die Vorig-en.
Chor. (Gegenstrophe.)
Wie herrlich hat er sich bedacht mit seinem Frieden ! und er scheint
davon nichts abzugeben.
Dikaeopolis.
Den Honig giess mir über die Wurst,
die Sepien stell' an's Feuer!
'JxagvBvai <fv d* %%X. bis %va, — 989 Suid. inononot , . . atgißili-
M^y|. (491 4 Bernh.) vgl. Theodos. 79 12. — 990 Phryn. 86 Lob. ßoi-
8iov xal ßotdiov. — 991 schol. av^g dvsvQrjns, — 993 f. Phot. 634 6
(cf. 21 12) arad'Bvaai,. 'AxotgvsvaL Tjjg X^Q^VS to y^iXi' raff C7j7c£ag
atd&svs» schol' Lys. 376 xal iv 'Axctgvsvai tag a. azad'svao}, Suid.
Gtä^evs . . . i^ptiTT. rag <r. ard&svs,
ARI8T0PH. ACHARNER. 11
162 AXAPNHS
XOPOS
905 ijxovöag 6(f9'ia6^dx(ov \
AIKAIOnOAIS
ontäxB tdyxeksta.
' XOPOS
ä7to9cr€V€tg XL(iä *iih xal rovg ysitovag, xriiSy xb xal l(^
q)G)v^ toiavta kd0%sav.
AIKAIOnOAIE
inx&XB xavxl xalxakäg ^avQ'C^BXB.
HAPANTM^OS
1000 ^ixatojtoki ^Lxavonoki.
AIKAIOnOAIS
xig ovxoöi;
HAPANTM^OS
inB^L^i xig 0ol vvfig)iog xavxl xqbu
ix x(Sv yä(iG)v.
AIKAIOnOAIS
xakiSg yB noiäv O0xtg fjv. 1(^
HAPANTM^OS
ixilBVB 8' iyxBai ob xäv xqb(Sv xAqvv^
iva (Aiq 0XQaxBvoix\ äkkä fitvoirj iidvfov^
1005 ig xbv dkdßa0xov xvad'ov BlQtjvijg bvcc.
AIKAI0n0AI2
djtoffBQ^ dnotpBQB xd XQBu xal iifj iiOL diSov
(6g ovx äv iyxiat^i jftAtcSv ÖQax^cjv, lOw
dkk' avxTjl xCg iöXLv;
nAPANTM*02
^ WlH^BVXQVa
ÖBtxai TtaQa xrig vv(iiprig xl 0ol kil^at ^6vc3,
^ r
995 Snid. agd^iaaiidttav, — 999 Buid, ^avd-i^STS, — 1005 schol.
uldßaaTQOVj auch 1063. (Thom. M. 41 14.) Said. oilaßctaxo^T]%ag ...
Affiat, ig TOf dXdßaatov (ro dXdßaazQov B) x. €. ?. — 1007 schol.
DIE ACHARNER. 163
Chor.
595 Hört ihr sein lautes Rufen wohl?
Dikaeopolis.
Die Aale jetzt ans Feuer!
Chor.
Ich und die Nachbarn müssen schier zerplatzen, sprichst du uns so viel
von Bratenduft und Essen.
Dikaeopolis.
Nun bratet alles und seht auch, dass es hübsch sich bräunt!
Vierundzwanzig-ste Scene« Die Vorigren. Ein Brautführer, bald darauf eine
Brautführerin.
Brautführer.
1000 Dikaeopolis! Dikaeopolis!
Dikaeopolis.
Wer ruft mich da?
Brautführer.
Ein neu vermählter schickt vom Hochzeitsschmause dir
dies Fleisch hier.
Dikaeopolis.
Schön ! ich dank^ ihm , wer's auch immer sei.
Brautführer.
Doch lässt er bitten , ob du ihm nicht für das Fleisch ,
damit er nicht zu Felde braucht und lieben kann ,
1005 ein Mässchen Frieden in dies Büchschen füllen willst.
, Dikaeopolis.
Mach dass du fortkommst mit dem Fleisch, ich mag es nicht.
Für tausend Drachmen geb^ ich ihm nichts vom Frieden ab.
Wer ist das Weib da?
Brautführer.
's ist die Freundin unsrer Braut.
Sie hat von ihr einen Auftrag, aber nur für dich.
(Equ. 660) %iXi&v nBQiCn&Oiv 'AxzmoL yp. xal x^Ueov (cf. loann. Alex,
accent. 18 6). Suid. xiliäv Sgcexiimv. — 1008 Hesjch. u. a. Lexica
vviifpsvtQicc,
11*
164 AXAPNHS
AIKAIOnOAI£
1010 'q>iQ€ dij ti 0v Xsyeig;
&g yakotov & &boI
x6 dirjfia rijg vv(iiprig, o dattaC i/lov 0q>6dQaj
Sjtmg &v oixovQy to niog xov vv(iq}iov.
(pigB Sbvqo tag cnovödg^ iv avt'g 8ä (lovy,
otvfj yvvij ^6ti xov TtoXsfiov r' ovx alt Ca.
1015 vnB% SSb Sbvqo t(y6^alBixrQov m yvvai.
olöd'* mg noiBlxB toiko; rgf vv(iq)y (pgdaov^
orav 0ZQaxu6xag HaraXdytoöL, totrtpl l^ö
VVXrCDQ dkBLg>BtCi} TO TtBOg tOV W(iq)LOV, ,
ä7t6q)BQB tag anovSdg, q)6QB trjv oiviJQvöiVj
1020 Ti/' olvov iyxia Xaßav ig rovg xoag.
X0P02
xal (irjv oSi tig tag 6q)Qvg dvBOTcaxmg
ßöTtBQ tL Sblvov dyyskäv iTCBcystai.
1070
KHPTg
m
l(D TtövoL tB xal iLd%ai xal AdiLa%ov.
AAMAXOS
tig d^q)l xalxo<pdlaQa Scinata xtVTtBt;
KHPTS
1025 liva4^ a' ixslBvov ot ötgatr^yol trj^BQOV
ta%img Xaßovta tovg loxovg xaUtovg k6q)0vg
xaitBita tfjQBtv viq}6iiBvov tag iaßgXdg' 1075
vjco tovg x^^S ydQ xal X'^QOvg avtotcC tig
TjyyBtkB XyOtdg i^ßakstv ßotcatiovg.
1010 f. Suid. iirjficc. (og yfkotov m d". To 9. f^g vvfu^tpiig {ty
vviitpy E), 9. fi, a, Hesych. — 1012 schol, Aid. Equ. 1011 mg xal
dXlaxov^ onmg av oin, x. n, t. v, Suid. niog . . . 'AgiCtotpavtig . ..
x^l avQ'ig onag ccv xtX. — 1015 Poll. X 121 x6 91 dyyBCov, slg o
i^sxBito TO fivQOv, i^äXsmtQOV inalsixo, <og 'AgtatotpdvTjg iv 'Axag-
vBVGiv. Antiatt. Bekk. an. 97 17 i^dXBinxQOv, (pidk'Q xi, ofioiov, 'Aqicx,
DIE ACHARNER. 165
Dikaeopolis.
10 Heraus damit ! was willst du ? (nachdem sie ihm ins Ohr greflüstert.) Wahr-
lich ein prächt'ger Spass,
die Bitte dieses Weibchens. Helfen soll ich ihr,
dass hübsch in Ehbetts Bann der Schatz zu Hause bleibt.
Gib mir die Flasche ! Sie allein bekommt davon ,
weil sie ein Weib ist und nicht Theil am Kriege hat.
•15 Komm Weib, halt deine Kapsel unter! Wisst ihr auch
damit umzugeh'n? Sag deiner jungen Freundin nur,
wenn man Soldaten aushebt, soll sie mit diesem Saft
bei Nacht bestreichen ihres lieben Männchens Glied.
(Brautführer und Brautführerin ab.)
(zu einem Sklaven.)
Trag fort die Flasche. Jetzt die Kelle zum Schöpfen her,
02O dass ich zum Fest die Kannen fülle mit edlem Wein !
Fünfundzwanzigste Scene. Die Vorig-en. Ein Herold, gleich darauf Lamachos.
Chor.
Seht dort den Mann mit düstem Wolken auf der Stirn !
er hat es eilig und scheint ein Schreckensbote mir»
Herold.
Weh! Mord und Todtschlag! Lamachos, mach schnell mir auf!
XiamaclLOS.
Wess Stimme dröhnt hier um des Feldherm Panzerhaus ?
Herold.
1025 Der Kriegsrath will, dass du mit Sack und Pack noch heut
samt deiner ganzen Mannschaft schnell zu Felde ziehst ,
die Pässe zu bewachen , ob's auch friert und schneit.
Denn um das Kannen - und Topffest ^ also hörten sie —
hat eine Bande Boeoter einen Baubzug vor. »
*AxaQV6vaiv, — 1019 f. Suid. olvqQvaig . . . 'Agtat. q)iQS tijv oivijgv^
aiv,'*Iv* olvov iyxsat. (Phot. 320 19. Hesych.) — 1021 f. Suid. tag
6q>Qvg avsan.lSl. tt 8. d. in. — 1024 schol. dfiq>Lxal7ioq>dlaQa (Etym.
M. 95 15*). Suid. xig dfitpl x^^^otp, S(6(i, %tv7CBt\ — 1028 schol. vno
xov xdovg ydq.
166 ^ AXAPNHL
AAMAXOL
1030 ici ötQarrjyol jcleioveg ij ßsXtiovsg.
ov dsiva (ifj ^^6tva( [i€ [irjd^ soQtdöav;
AIKAI0n0AI2
lio OtQÜtev^a 7CoX€nola(iaxccVx6v^, 1080
AAMAX02
o/jfioft xaxoSaiiKOV ^ xatayeXäg ijdrj <Sv (lov;
AIKAIOnOAIS
ßovksv [Ld%eiS%:ai I\Qv6vyrBtQan:tiXp;
AAMAXOS
1035 (tlat
oiav 6 XfJQvl^ ayyaXCav ijyysiXi not,
AIKAIOnOAIS
aiat riva d' av (loi TtQOöTQSxst fig dyysXSv; *
AITEAOS
^Lxaiojtoki.
AIKAIOnOAIL
ri i6tLv;
ArrEAOS
ijcl dstitvQv taxv im
ßddi^e XYIV xiörriv Xaßcov xal xov %6a'
6 xov ^iovv0ov ydg iS* le^svg fiexa7CS(i7t£rccL.
1040 «AA' iyxovsi' dsmvstv xaxaxcakveig ndkai^
xd d' aXXa ndvx* ioxlv 3taQ€öx€va0(i6va ^
xXtvai XQdnsiai nQ06XB(pdXaia öXQcifiaxa 1O90
0XB(pavot [ivQOv TQayrjfia^^ , at JcoQvai ndQa ,
a^vXoi TcXaxovvxsg örjöaiiovvxsg txQia
1031 schol. 6 di'^aionoXiq ov dsiv^v, q>rjaif firj i^o'va^otv ^xsiv fiB
soQtdaott; -— 1034 Suid. ßovXe^ dta(idxsad'cci rrjgvdvi tatganikw',
{xBXQantilqy •V.) — VriQvovriq . . . ^Agiax, ß. Siaiidxsad'ai Fi^Qvovri
tstQCtntiXm*, — 1036 schol. al at xlva 9' ccv [i^ ng. — 1037 f. schol.
961 inl dsinvov ra^^ Bddt^s xriv aiaxiv (so aach hier das Lemma,
nachher nicxriv) Xaßdv. Said, x^^ * • • ^-Agiaxofpdvrig inl d. x. B. x,
niaxiv X, X. X, %oa. — 1038 (1050) Poll. X 136 tilaxai %al %ic%C9h^
DIE ACHARNER. 167
lianuichos«
03O Verwünschter Kriegsrath , stärker an Zahl als an Verstand !
Lässt man mich auch die Feiertage nicht in Euh!
Dikaeopolis.
Verwünschter Krieg und lamachäischer Heereszug !
Xiamaclios.
Ich UnglückseFger ! höhnst du mich noch obenein?
Dikaeopolis.
Nimmst du es auf mit dem viergeflügelten Geryon ?
Iiainaclios.
1035 Weh mir!
welch düstre Botschaft hat der Herold mir gebracht I
^ Dikaeopolis.
Weh mir! welch neue Botschaft der nun mir wohl bringt! '
Sechsundz wanzig-ste Scene. Die Vorig-en. Ein Bote.
Bote.
Dikaeopolis !
Dikaeopolis.
Was gibt es ?
Bote.
Easch zum Mahle sollst
du kommen ; nimm den Kober mit und auch den Krug.
Des Dionysos Priester schickt mich her zu dir.
1040 Doch spute dich ! man wartet mit dem Essen längst
auf dich, und alles ist in schönster Ordnung da:
die Polster Tische Kissen , das Gedeck dazu ,
auch Kränze Myrrhen Nachtisch Mädchen sind bereit,
dann Kuchen und Torte , Sesamstollen Hönigbröd
mgiv 'AxocQVSvciv Uifiötoqxivrjg» — 1040 Suid. iyaovsi . . . SstnjfsCv
nataHOiXvBtg ncckai,^ — 1041 ff. Suid. Itgta (Zon. II 1181) . . . ra
d* Sil* ictl nagBanEvaaiiiva, Tgansiai TtQoayiSfpdlaicc azg,
Zri(pog fi. tg. cct n, n, "A, nk, Ixgia ^ÖQX'^ctQidsg. all' mg rd-
Xog (tdxa AV) övbvSs. — 1044 Ath. XIV 646 D 'Agiatotp. 'Axagvsvci
nla%ovvtsg aricccftovvtsg ttgia*
168 AXAPNHS
I
1045 ÖQXfiötQidegj ta q>iXrad'^ ^j^QiioSioVj xaXaL
aXV (6g rax^Sta ^jcbvSb,
AAMAXOS
xaxoöai^cov iyci.
AIKAIOnOAIS
xal yäg av (leyttXfjv insyQd(pov trjv FoQyova. 1095
0vyxX6i€f xal Setnvov tig ivOxeva^iTto.
AAMAXOS
ncct nal (pEQ^ Hca dsvQO tov yvkiov i^oL
AIKAIOnOAIS
1050 Ttat nal <peQ^ l^ca öevQO xr^v xiaTfjv ifioL
AAMAX02
aXag d'Vfiirag ol66 nat xal xQOfifiva.
AIKAIOnOAIS
ifiol äh te[iüxfl9 XQO^^voig yäg ax^o^ac, 1100
AAMAXOS
^Qtov xaQlxovg olöa dsvQO nal öutcqovj
AIKAIOnOAIS
xaiLol 0v dri^ov d'Qtov* OTttrjOca d' ixet. . ,
AAMAXOS
1055 Ivsyxs SevQO rci ntSQci reo 'x tov XQcivovg.
AIKAIOnOAIS
i(iol dh tag q>dxxag ye (pige xal tag xlx^ag,
AAMAXOS
xaX6v ys xal Xevxöv iö t^g 6tQ0vd'0v tcxbqov, 1105
' AIKAIOnOAIS
xakov ys xal l^av^ov to t^g ipdttijg XQsag.
AAMAXOS
avd'QCJJte naviSai xatayeXäv fiov t(Sv oitXcQv,
1047 Said. (Zon. I 825) insy^atpov . . . 'Agiatoqxivrjg xal yag av
ft. insyQoiqtov (ccfCByQ. A) t. T. — 1049 schol. rov yvUoV yvXiog, —
1051 schol. 772 (Suid. nsQ^dov) SXag d'vfi^Tag Sovg iiiol %. «. Suid.
äXag d'vfii'cag, — 1062 Suid. ax^oiiai , , .^Agiatocpävi^g HQOfifivoig
DIE ACHARNER. 169
'45 und Tänzerinnen , des lieben Harmodios bester Theil.
Nun aber so schnell du kannst! (ab.)
XiamaohöB.
Ich Unglückseliger !
Dikaeopolis.
Hast zur Patronin du die grosse Gorgo doch.
Die Thür geschlossen ! richtet mir die Speisen an,
Siebenundzwanzig'ste Scene. Die Vorigen. Zwei Sklaven laufen hin und wieder.
Xiamaclios.
Mach Bursche , bring mir meinen Tornister schnell heraus.
Bikaeopolis.
)50 Mach Bursche , bring mir meinen Kober schnell heraus.
XiamachoB.
Und Salz mit Thymian hole gleich und Zwiebeln, Bursch.
Bikaeopolis.
Seefische mir, denn Zwiebeln — die vertrag* ich nicht.
Xiamaclios.
Auch etwas altes Pökelfleisch mit Feigenblatt.
Bikaeopolis.
Auch mir ein Feigenblatt mit Fett 1 zum Braten solFs.
Xiamachos* ^
055 Von meinem Helm die beiden Federn bringe her.
Bikaeopolis.
Und mir holst du die Tauben und die Drosseln jetzt.
Lamaclios.
Wie schön die weisse Straussenfeder doch sich macht!
Bikaeopolis.
Wie schön das braujie Fleisch der Tauben doch sich macht!
Ijamachos.
Mensch, hör mit deinem Hohn auf meine Waffen auf!
yuQ &, Enst. 867 53 xo o'tpdcQLOv, vluQ'utcsq kuI rsfiotxogt mg xal o xoftt-
xoff Srjlot, inl iiovmp Tfi7jfidt<ov Ix^'^VQ^^ nagä. xoig ncckaiotg ISiaf^sxai
(842). — 1053 Suid. ^gtu . . . Q'giov xttQi%ovg olas Ssvqo Ti-ai
(olcs Tcctt A) canQOv 'Aqiaxoq>av7ig» — X054 schol. XbCtiu to Ix^vmv,
1 70 AXAPNHS
AIKAIOnOAIS
1060 GJvd'Qcaxa ßovXei fii} ßkineiv ig tag xC%kag\
AAHAXOS
to kotpBtov i%ivByxB xäv tqkSv X6<pcDv.
AIKAIOnOAIS
xafiol kexdviov täv Xay^av 8dg xqs(Sv.
AAMAXOS
aXV ij TQtxoßQcutsg rovg Xoipovg ^ov xatitpccyov.
AIKAIOnOAIS
dXV ^ XQO öbCtcvov trjv (li^aQXvrr xariSofiac.
AAMAXOS
1065 (Dvd'QCnnB ßovkBt fll) llQOCayOQBVBiV i[iB;
AIKAIOnOAIS
ovx, akX* iyca xai jtatg iQi^oiiBv Ttdkai.
ßovlBL itBQiSoöd'ai xaTtiXQB'^ai jiafidxG)^
TtotBQOv axQvdBg ^äiov iötiv rj xix^aL;
AAMAX02
o^fi' tog vßQt^Big.
AIKAIOnOAIS
tag dxQidag xqCvbv nokv.
^ AAMAXOS
1070 not xat xad'Bkdv fiov ro doQv Sbvq^ IJ^io ipBQB.
AIKAIOnOAIS
Ttai 7ial% 0v d' d<pBX(ov Sbvqo ri)i/ x^Q^V^ ifBQB.
AAMAXOS
q)BQB tov diiQaxog d(pBkxv0a)^aL tovXvtQov, 112fl
Ix' dvTBxov JtCCt,
1061 schol. TO lo(pCov . . . iuv S\ ita tijg £i* Sitp^oyyov %xX» He-
sych. lotpiov . . . ri nBQin^tpaXuiag HvTQoVy d'ipnj rov lotpov, £ust. 949
64 dno dl tov Xoipov %ccl lO(pBCov oi [Jkovov netQct tm «»fitua» %tL —
1062 Poll. VI 86 'AgiatoqtdvTjg ^^ lBTiavia%riv ^ dlkuxov d\ Xsudvrjv, hoI
aXXod't %cci p.01 XBTidvtov tmv X. d, x. Said. Xs%dvi>ei ... %ai (loi
Xenäviov zmv Xay, 96g {dog %&v X. AVE Med.) %QBmv, Phot. (Moer.
202 22) Xofyo»«* xa XdyBta %QBa ovofioc^ovctv, ovtag 'AQictoq)ccvrig. —
XBndvri . ,, XB%äviOv dh %al XBnavCda dyyBtcc mta ^%ovxu ngog vno$o%7i9
DIE AGHARNER. 171
Dikaeopolis.
30 Menscli, sieh doch nicht beständig auf die Drosseln hin!
Lamaclios.
I>en dreifachen Haarbusch in der Kapsel will ich jetzt,
Dikaeopolis.
Und mir gib jetzt die Schüssel mit dem Hasenfleisch;
Xiamaclios.
Bei Gott , die Haarvertilger waren drüber her.
Dikaeopolis.
Bei Gott, ich esse vor Tische noch das Hasenklein.
Lamaclios.
>ß5 Mensch, ich verbiete, dass du femer zu mir sprichst.
Dikaeopolis.
Schon gut! ich streite mich ja nur mit deinem Knecht.
Ich möchte wetten und steir es Lamachos anheim :
Kramtsvögel oder Grillen , was am besten schmeckt.
Lamaclios.
Verwünschter Hohn !
Dikaeopolis.
Die Grillen zieht er bei weitem vor.
Xiamachos.
1070 Die Lanze nimm jetzt, Sklav, herab und bring sie her.
Dikaeopolis.
Die Wurst jetzt, Sklave, nimmst du ab und bringst sie mir.
Lamaclios.
So ! aus dem Futterale muss die Lanze nun.
Fass an , Bursch , /halte !
S'tjjayv xcel xoiovzmv' uvmv, ^ovratg 'jQiaxotpdvrjg. Eust. 812 1 in 91 tov
TOftOt^TOi; Xaycog xal itgia Xayma naga ttp TnofiiTia (962). — 1063 Plut.
Mor. 853 C all' cct tQtxoßgcorBg rov l6(pov fi, %. scfaol. tQixoßQCO-
tEg . . . xal ngonsgicniDfiivcDg äh XiystccL tQix^ßQ&zsg, Poll. II 24 Suid.
tQtxoßgmTsg. lLe8jch.,tQix6ßQa)g. d'rjgfov natsad'^ov tovg l6q)ovg t&v
nsgi,n6(paXaia)v. Phot. 606 6. Etym. M. 768 49. — 10^ schol. itvgimg (ihv
(jL^liccgyitg xrX. Hesycb. (lifiagyivg . . . fidXiiSta Sh xal inl Xayomv ccvtjj
ixgijvto, Poll. VI 56 Phot. 270 21 Suid. fii(iocgi,g, — 1065 schol. Svd'gams,
172 AXAPNHS
AIKAIOHOAIS
xal 6v nat tovS' avxixov.
' ' AAMAXOS
rovQ xUkißavrag oi6s nat f^g aüicCdog.
AIKAIOnOAIL
1075 xal tilg i^'^g tovg XQißavitag ixq)eQe.
AAMAXOS
<p6QS devQO yoQyovcitov döTtidog xvxXov.
AIKAIOnOAIS
xdfiol Tckaxovvxog xvqov^oxov dog xvxkov,
AAMAXOS
ravr' ov xaTdyeXdg iottv ivd^gdicoig nkaxvg\
AIKAIOnOAIS
ravr' ov nkaxovg Sijx' iiSxlv avd'Qdnoig ykvxvg;
AAMAXOS
1080 xuxcixst <Sv TCat xovkaiov. iv x(p %akxl(p
ivoQ(o ysQOVxa deikiag q>evl^ov(i6vov,
AIKAIOnOAIS
xaxdx6L öv xo ^iki, xdvd'dd* Ivdrjkog ysQcav
xkdsi^v xekevcav Ad^axov xbv FoQydoov,
AAMAXOS
q)iQ6 SsvQO Ttat d'dQaxa JtokBiiiöxtJQiov.
AIKAIOnOAIS
1085 S^aiQS nat d'dQaxa xd^ol xirv xooc.
AAMAXOS
iv xfpds TCQog xovg Ttoke^iovg d'COQTJ^Ofiai.
AIKAIOnOAIS
iv x^8s TtQog xovg 6v(i7c6xag d'coQtjl^ofiai.
1074 Poll. X 146 'Agtatotpdvovg elnovtog tovg Hi,lK£ß» %tX. Suid.
vtiXXlßuvzBg . . . 'jlgiatotpdvrjg xovg %iXXlßavtag otas {kuXX, oUa
*V) «. T. d. Hesych. — 1076 f. Plut. Mor. 853 C tpsQS »evqo . . .yu-
Qovcoxov dog Hvxiov. — 1076 Suid. yogyovfotov, — 1078 Suid.
tiardysXmg. täVt' ov HUTaysXmg iativ d. nXarvg; vgl. Herodian.
bei Lobeck Phryn. 471 (Thom. M. 293 4) yiXmg nXatvg^ ov%l'noXn
\m
m
11$
DIE ACHARNER. 173
Dikaeopolis.
Du fass hier, Barsch, und halt fest.
Xiamachos.
Der Bock zu meinem Schilde kommt jetzt an die Eeih.
Dikaeopolis.
75 Für den hier brauch' ich zur Erquickung Weizenbrod.
Ijamachos. '
Des Schildes Eundung mit dem Gorgorücken her!
BikaeopollB.
Des Kuchens Eundung mit dem Käserücken mir !
Camachos.
Solch Witzeln scheint der ganzen Welt wohl lächerlich.
Dikaeopolis.
Solch Kuchen schmeckt der ganzen Welt wohl prächtiglich.
Camacho s.
180 Giess Oel zum Putzen mir auf den Schild. Im Erze seh'
ich einen Alten , der Feigheit nächstens angeklagt.
Dikaeopolis.
Giess Honig über! Auch ich seh deutlich einen Greis,
der sich um Lamachos Eisenfresser den Teufel schert.
X^amachos.
Jetzt meinen vielerprobten Kriegespanzer, Bursch!
Dikaeopolis.
)85 Auch meinen Panzer hole mir, die Kanne, Bursch.
Xiamaclios.
In diesem denk' ich dem Feinde meinen Mann zu steh'n.
Dikaeopolis.
Mit dieser denk' ich den Zechern meinen Mann zu steh'n.
^e«rs. — 1080 Poll. ^ 92 xal ^A^iisz* 8' iv 'Axocqv. ^tpr} %utd%£i av
Tcat t. in xov %aXv.iov, Suid. %axd%si zovXaiov iv xm %alY,£lG]^
'Agi^atoqxxvTjg. — 1087 Etym. M. 460.37 (os ^tccg* jiQicxo(pdvei ngog
xovg övfinoxag d'caQcc^ofiai. schol. Yesp. 1195 od'sv nccl x6 &(OQri-
^ccad'oct, dg iv 'A%aQVBV6iv s^grixai, ov fiovov x6 nad'onXiaO'rjvoci, dXkd
nal x6 fi8^v0&^vo(t crjficcivsi, Suid. d'a)Q7]^aa&ai,
174 AXAPNH2
AAMAX02
rä ötfcifiar* cJ xat d'^oov ix tijg döJtidog,
AIKAIOnOAIS
ro detJtvov m nal d'^öov ix r^g xi(StC8og. ,
AAMAXO£
1090 iy(o d' ifiavtä töv yvltov o[0a> laßciv.
AIKAIOnOAlS
iyd di d'oifiduov kaßiov H^SQXOiiai.
AAMAXOS
f^v uiSnCd* aÜQOV xal ßddit' (o nal laßciv.
vltpBi. ßaßatdl^ %Biyi,iQia xä XQay^ara.
AIKAIOnOAir
aÜQOv t6 Satnvov • Ovfijcotixd td XQdy^ata.
\U
1089 schol. %iati,dog. Poll. X 136 %Ccxai xal ytiaxidsg, (og iv*Aj^aQ-
vsvaiv *AQi,axo(pdvrig, Suid. Tiiatig . . . %iGxig ih o^vxovmg, niexiöog
DIE ACHARNEE.
175
Xiamachos.
Die Decken binde mir unter dem Schilde noch hübsch fest.
Bikaeopolis.
Die Speisen binde mir im Kober noch hübsch fest.
Ijamachos:
»90 Ich schnalle meinen Tornister an und mach mich auf.
Dikaeopolis.
Ich nehm den Mantel und mach mich gleichfalls auf den Weg.
LamaohoB« f
Jetzt nimm den Schild auf, und nun vorwärts , Bursche , marsch !
Es schneit abscheulich! ja man merkt, 's ist Winterszeit.
N Dikaeopolis.
Da nimm den Korb und folge mir, 's ist Trinkenszeit.
(beide nach verschiedenen Seiten ab.)
Tcaga Agtazoqxivsi. (Phot. 167 16 tiiarrj ttccl xotTT^g, 1. matig;)
XOPOS
1095 Urs Srj %aCQOvrag inn öXQatiav.
(6g avoiioCav IqxbC^ov oSov
rc? yihv nCveiy 6Tsq)avc(i0a(i£VG) ^ il^a
6ol dh QtycSv xal nQO(pvXdtteiv ^
tc5 dh xad'evdsiv
1100 ^6tä TtaiSi^xrjg dQaiOTdrrjg
ccvatQißo[iBvc) ts to detva.
. (2TP04>h)
^Avtiiia%ov rbv Waxädog röv (iskeov räv (isXeov jtoifjTfjv iiäi
(6g (ihv änX(p XoyG) xaxcSg il^oksoeLSv 6 Zevg'
og y* i^h röv tlrj^ova Irfvaia xoQriy(Sv anilvö^ aSeiTCVov 115^
1105 6V ix* inidoL^i tsvd'Ldog
ds6[ievov, ^ d* (OTCtfjiiBvri
öC^ovCa nägaXog stcI tQäTCa^f] XBi^svri
dxBlXot' x^ta (imovtog XaßBtv avtov xvcov llßfi
aQTtäöaöa q)Bvyot, **
I 1101 schol. 1143 avaTQißofisvco zs ro Sstva. Suid. sv^VQQ-^ficov , . .
OTS Xsysi 'Aqiisxotpuvriq xo dsiva, tb gjjd'rjöofJLSvov drjdhg i%(pBvyu bv-
^scog XsyetVy tva fiij Bvd'vQQrjfioviiö'ju, — 1102 flF. Suid. rsv^idsg . . . y.oci
(prjatv *AQtaToq>av7}s «*pi 'Avxifidxov 'Avxifiocxov CAvzBfiaxov A 'Avzi-
ov d'
fiaxov *V für beide Wörter) zov W6%äSa (t^£xa A), *Slg ii. dnl^g {dnla
BE) X, X. dnoliasisv 6 ZTOg y' Ift^ t. tlijfiova &SBinvov dnilv-
OBV'^'Ov ^z* tdoi,fji,i.z, J,y 7j d' (0, S,n. iyZQCcniSrjg •KBtfiivfi^OitBl-
Xoi' {o'niXXsi A pr. *V Ox. E) x. fi. X. a. x. 'Agnixaag (pdyoi. Tovzo
fihv CCVZ& na'Kov ?!». — 'Avz^fiaxog 6 Wsudg. {iffStidSog ABE Med.)
Zweite Parabasis.
Chor.
095 In Gottes Namen zieht hin in den Krieg!
Unähnlich sind eure Strassen fürwahr:
denn znm Trinken geht dieser mit Blumen im Haar,
der andre zum Frieren und Lauem im Frei'n;
in des rosigen Mägd*
100 leins Armen indess ruht jener so sanft,
von weichen Fingern geliebkost.
Strophe. ^
Wollte doch Zeus — kurz sei's gesagt — spuckender Antimachos,
dich verderben —
dich, der sich selbst wohl Dichter nennt, plärrender Bänkelsänger !
der als Choreg kläglich den Chor hungrig entliess bei dem Le-
naeenfeste.
1105 sah' ich nach einem leckem Fisch
dich gieren , der bratend und prutzelnd noch
mit vollen Segeln an Tisches Eand gelandet gleich
demStaatsschiff; strecktest du die Finger aus, dannmüsst' ein Hund
ihn im Maul entwischen.
Paroem. I 319 7 II 92 13. 227 5. 731 11. (Moer. 214 3 ijfttTidg 'Azriyioi,
tpSTiäs'^EXXrjvsg,) — 1104 schol. dnilvasv ädsmvov. — dnsTiXsias 9sl-
nvaav. — 1105 ff. Suid. ipsadg , . . nsgi zovxov xov Uvzifidxov (prjalv 6
'AQiötoq)dv7ig ov it' inidotfjii t. J.y 7] d' (ontTjfisvTj {ontTjfisvrj C)
Ol
S. n, L TQaniirjg visifiivfi 'OtiilXoi' {oTiiXXst C onsXXsi E) 'h. fi. X.
a, X. *AQndaccg tpdyoi, T. (i, a. x. Fr. — 1106 f. Suid. aCiovaa . . .
AQiGToq)dv7jg i^ d* com, Z. nd^aXog, — 1108 Suid. ohbXXbi , . . xai
OHSXXOI TCQOOOQfll^OI,,
ARISTOPH. ACHARNER. 12
178 AXAPNHS
(ahtiztpo<{>h)
1110 tovto [ihv avtä xaxov bv^ xad*' bxbqov vvxtBpivov yivovto-
slra xatd^BLB tig avxov [ib^ov ti}i/ XBtpak'^v ^Opiörrig
liacvoiiBVog' o Sh lid'ov XaßBtv
ßovXoiiBvog Bv 6x6tG} Xäßot
1115 ty X^''Q^ JtBkB^ov aQtLcag xbxböiibvov^ UTm
ind^BiBv d* i%(ov tov ^uigiuiQOv xajtBi^^ aiiaQ-
tmv ßdkoi KQatlvov.
1111 Suid. r^nCütXog . . . xal iqniaXtov p^txo%ri, Upifttofpdvtfg iqnia-
XÄv yap oCnad' i£ InnacCai ßad^isi, (ßa^i'Sav ABVE Oz.) He-
Bych. ^iriaZioy. — 1112 f. schol. trig %B(pal^. Suid. 'Offiifviig . . . 'Aqi-
atoqxxvTjg slta xard^sii (xarfa^nc ABEC) Tis avtov f^g %Bq)a-
Xrjg'O. MaivofiBvog, — 1114f. schol. Eccl.595«al dlXaxov natsd^ai
DIE ACHARNEE. 179
Gegenstrophe.
1 10 Dieses zuerst gö^nt' ich dem Wicht ; aber bei Nacht treff ihn ein
andres Pech noch!
Fiebernd vom Pferderennen soll er sich nach Hause schleichen ;
mög' ihm ein Loch dann in den Kopf trunken Orest hau^n , der
verrückte Räuber;
und greift er im Zorn nach einem Stein,
so mög' er im Fin Stern mit der Hand
115 in ein eben gesetztes Häufchen fahren, wtinscV ich ihm:
dem Strolch nachsetzend muss er mit demKloss dann fehlen und —
Freund Kratinos treffen.
ßovlofifSvog SV 6%, X, Tri %. aniXsd'ov d. %, Said, a^^^'d'os {ans-
Xs&Qog BE). ^AqiGzotpavrig Y,oLxsd^ai, ßovX, ^v ü. X, T, %. cn^Xe-
Q'ov {aniXs&qov BE) a. %, (Moer, 207 3 TtsXe&og 'AxtinoC, aniXs&og
"EXXfjveg.) — 1115 schol. nsXsd'ov,
12
©EPAHÄN
o S^uSss ot %ax olxov ioxs Aapiüxov^
vScüQ vSgdq iv xvtQiSCfp Q'egyiaCvets ^
1120 6^6via xrigcDf^v icaQaOXBvd^axe,
Iql' olCvnriQä la^xccäiov scsqI ro 0q>vQ6v.
av^Q tezQdotav %dQaxi Stayttidaiv tdtpQOv
xal tö 6<pvQdv naXCvoQQOv i^6x6xxL68v
xal tijg X6<paX'^g xataaya Ttegl XCd'Ov Tceöcivy
1125 xal FoQyov* i^ijysiQSv ix tijg döxidog,
ntCkov Sh t6 iiiya xo^Jtokaxvd'ov Jtsoov
ngög ratg nktgai^i dsivov e^^vd« ftfAog*
cJ xXbivov oftfia, vvv navvOtaxov 6^ löiov
Xsijtca <pdog ye xovyLov ovxix^ st^' iyci,
1130 [xooaika ki^ag slg vÖQOQQoav na^v
dviöxaxai xe xal ^vvavxa ÖQaxixacg,
ly0xdg ikavvcov xal xaxaonBQxaov dogCJ]
bdl Sl xavxög' «AA' avoiye xiqv d'VQav.
AAMAX02
dxxaxai dxxaxat UüÄ
1135 0xvy€Qd xdSe xd XQvegd ndd'sa.
1120 Poll. lY 183 %a\ NTjpooriji/ 8* av stnoig inl xav taxgiitciv, jigi-
ütoq>dvovg slnovrog od^ovta uriQCHTTJv nagaa-KEv distal.. Hesych.
oQ'ovia. — 1121 f. Poll. VII 28 iqia olavictigd 'AQiatotpdvTjg. Phot.
205 23 lafiTcdiiov. Said. olavnrjQOg, (vgl. Erotian. 282 olevnii
aiyog Herodot. diction. voc. Hippocr. 612 Moer. 205 23 Phot. 324 9
Hesych.) — lafiTcaSiov nsgi zo atpvgov . . . 'Agiatotpdvrig lafindd ta
(XoifiTcddci ABVE) n. t, atpvgoV *Avrig zitgoaxai {ctviigtTjxai zitgtoitt
y Haag dvi^gvTjtai A marg.) x» ^- ''' Hesych. Xafind9iov. tr^v XBrnriv
Achlandz wanzig-sto Sccne. Ein Diener des Lamachos.
Ihr Knechte, die ihr im Hause seid des Lamachos,
nur schnell warm Wasser ! setzt einen Topf mit Wasser auf!
1120 Wundfaden zupft, Heftpflaster haltet euch bereit,
auch frische WolF, und macht einen Fussverband zurecht.
Einen Graben überspringend hat sich der Herr verletzt
an einem Pfahl und sich den Knöchel umgekippt,
auch den Kopf zerschlagen, denn er fiel auf einen Stein,
1125 und pflanzte die Gorgo aus dem Schild sich auf die Stirn.
Und da der wallende Federbusch vom Prahlerhahn
zum Felsgrund sank, da rief er klagend himmelan:
'o herrlich Aug des Tages , nun zum letzten mal
dich sehend scheid' ich von dieser Welt, ich bin dahin.'
1130 Dies auf den Lippen stürzt' er in einen Kanal hinab,
stand auf Und kämpfte mit dem flüchtigen Käubervolk ,
zurück sie drängend und niedermachend mit dem Speer.
Da ist er selbst schon ; macht die Thür dem Feldherrn auf!
Neunundzwanzigste Scene. Lamachos auf einer Bahre hereing'etragren. Di<
kaeopolis zwischen zwei Mädchen, einen Pokal in der Hand.
Iiamachos.
Ach Gott, ach Gott!
1135 unerträglicher Schmerz durchwühlt mein Gebein.
niigiav, iv ig iniSiSiaaiv. — 1123 schol. naXivogov, Suid. naXivtoQOv
(Hesych.) . , , *AQiCto(pdvriq zo atpvgov naXtvmgov* i^snoTiniöB, —
i^BTLOHiiiasv. (Zon. I 770) vgl. Etym. M. 322 25 * i%%o*%£i6iv . . .
pLStaq>OQtyiats ^^ stntv 'Agtatotpdvrjg ixxoxx^<Faff ivtl tov nsgaag. —
1125 Said, rogyovri, 'Agiarotpocvris xal FoQyov* i^'^ysigsv ix tijg
daniSog. vgl. 542. — 1132 Phot. 142 19 Suid. ytcctaajciQxaiv. —
1134. 1141 schol. arrarrcKTT«. Said, inonot . . . dzxataxaxaC {dxxatax-
zaxal *V) 491 9.
182 AXAPNHS
tdXag iyd dvollvfiui
SoQog med xoXsiiiov tvnsig.
ix€tvo d' ulaxtbv av ykvoito (loi^ 11^
jdixavoJtoXig av ft' tSot rstQopiivov
1140 xar' iyxdvoi ratg i^udg tvxai^iv,
AlKAIOnOAIS
dtratat ärtatat
xäv tcrd'iaVj (6g öxl^igä xal xvSaivia.
q>Lk7J<Jat6v ft€ ^aXd'axäg cJ xQv^Ca 1200
ro nBQiZBxa6tbv xaxiiiaväakcoröv'
1145 tov yaQ %6a n^fStog ixniitioxa.
AAMAXOS
(J 6v(ig>0Qä xdkaLva täv ifuSv xcexäv.
1(0 Uo tQaviidr(ov i3t(oSvv(ov. 1205
AIKAIOnOAIS
AAMAXOS
6xvyBQbg iyd.
AIKAIOnOAIS
[loyBQÖg iyd,
AAMAXOS
1150 rC ft£ 6v xvvstg;
AIKAIOnOAIS
ri [IS Cv Sdxvsvg;
AAMAXOS
rdXag iy(6 l^v^ßoX'^g ßagsCag. 1210
AIKAIOnOAIS
rotg xovöl ydg ttg l^v^ßoXdg ingdtt sto;
AAMAXOS
i(6 t(o Tlaidv Ilaidv.
1142 PoU. VI 47 %vS(ivia (i'^loc, (og 'AQiato(pdv7ig. — 1144 schol.
äXXtog, fiavSaXoüTOV. Said. nhQinstaCTOV yianiiiavSuXmtov. vgl.
Phot. 245 22 Hesych. fiavSaXcatov, — 1146 f. Suid. avfitpogd . . . xal
avd'ig CO avfitpoQa xdXaiva täv ifidiv xaxoiy. *Im Im Tp. in. —
im . . . xal av&ig Im Im xQavfidtmv inmSvvmv. (Zon. II 1140 loi
DIE ACHARNER. 183
leb bin verloren , ich armer Mann ,
getroffen von feindlicher Lanze Stoss.
Nun fehlte noch, voll zu machen meine Qual,
dass so mich hier erblickte Dikaeopolia;
140 o welchen Hohn fände dann mein Unglück!
Dikaeopolis.
Hop heisa juchhe !
Die Tittchen , wie fest sie sind kydonischen Quitten gleich !
Gebt beide, Goldchen, mir mal einen weichen Schmatz
8o einen zuckersüssen mit der Zunge!
145 Zuerst war ich fertig mit der Kanne.
Iiaxnaclios.
O Missgeschick, o du entsetzlich Jammerloos!
o weh weh! schmerzen meine Wunden mich!
Dikaeopolis.
Sieh da, sieh da! süsser Ritter Lamachos!
Xiamaclios.
Zu beklagen bin ich.
Dikaeopolis.
Zu bejammern bin ich.
Iiamachos.
1150 Was küssest du mich?
Dikaeopolis.
Was beissest du mich?
Iiamachos.
Weh mir ! ich selbst muss die Zeche zahlen.
Dikaeopolis.
Am Kannenfest hat einer Zeche von dir verlangt?
Xiamachos.
weh 1 dich Paean ruf ich an.
XQ. in.) — 1X49 f. schol. Iwo* W ßovlovxai ilvai^ tva jj 6 Aifiaxog
Hyrnv ngos zov J^%m67ioXiv zo zl (le av nvvstg^ zl iis av Sanveis; tva
y z6 %i.vBiV ttvzl zov aaivsiv (tlivsis avzl zov aaivsig R.) — 1153
schol. 1213 Ilaiävu, (prjaiv, intnal^.
184 AXAPNHS
AIKAIOnOAIS
älV ovxl vvv y€ rrjfiSQOv Ilaimvia,
AAMAXOS
1155 XcißB6^i (lov Idßsöd'S tov 6XBXovg nanat'
XQOöldßsöd'* (S (pCXoi. 1215
AIKAIOnOAIS
i^ov Si ye öqxo tov ndovg a^fpco [is^ov
TtQoakdßeö^^ a fpCXai.
AAMAXOS
slkiyyiä ^dga Xi&G> TtenXijyfisvog
1160 Hol 6X0t0diVL(S,
AIKAIOnOAIS
xdy(A Hccd-svöstv ßovXo(icct Tcal 6tvoiiat lt2i>
xal öxotoßcvicS,
AAMAXOS
d'VQaii ft' iiBvsyxat^ ig tov TlittdXov
TtaifQvlaiöi XBQ^lv.
AIKAIOnOAIS
1165 (hg tovg XQitdg ^l ixtpigats, nov ^ötLv 6 ßMiXevg;
äjtodoti fioL tov a6x6v, 12*^5
AAMAXOS
Xoyxri tig iyatinriyB fiot dv oöticDV odvQtd.
AIKAIOnOAIS
oQätB tovtovl XBvov. tfjvBXXa xaXXivixog,
XOPOS
trjvBXXa di}r', bIxbq xgatBtg y^ cJ iCQB6ßv^ xakXCvvxog.
AIKAIOnOAIS
1170 xal TtQÖg y* axgatov iyx^ccg a(iv0tLV il^iXaipa.
1159 f. schol. iXiyyim, Zonaras I 645 slliyyim. a%otoSiviat. (vgl.
Hesych.) — 1164 schol. 1213 naimviaici, ZBgaL — 1167 schol. 69vQxa'
%atcL ^vaXXayiiv tov c o^vpaa, tovtiati ^'gqitu'K'q, ij dno tov odvgsad'ai
%tX, Said. 6dvQti}iif . . . UQiaxofpdvTjg loyxrj zig ifininrjyi fioi Si
oaticDv odvQvi^. vgl. schol. Pac. 1204 tijv dh %cctaatoX'^v tov ägdfia-
DIE ACHARNER. 185
Dikaeopolis.
Heut ist doch aber nimmermehr der Paeonstag.
IiamAclios.
155 Ach haltet mich, hier hier am Schenkel — o der Schmerz!
Freunde , fasst mich doch an !
Bikaeopolls.
Und ihr greift beide mitten hier mir an das Ding.
Mädchen , fasst mich doch an !
XiamachoB.
Ich fair in Ohnmacht, ganz zerschmettert ist mein Kopf;
1160 die Sinne schwinden mir.
BikaeopoUs.
Auch mich verlangt es nach dem Bett und Liebeslust;
die Sinne schwelgen mir.
iLamaclioB.
Nicht mehr ertrag' ich's. Bringt mich fort zu Pittalos
vorsichtig Hand anlegend.
Dikaeopolis.
1165 Mich bringt zu den Richtern. Zeigt den König mir geschwind;
mir muss der Schlauch nun werden.
XiamachoB.
Eine Lanze bohrte zu grausigem Schmerz sich tief mir in die
Knochen. (wird fortg:etrag>en.)
DikaeopoUB.
Da seht die leere Kanne mein! Heil Heil ruft mir dem Sieger!
Chor.
Heil, Alter, Heil ruf ich mit dir aus vollem Hals dem Sieger.
DikaeopoliB.
1170 Und noch dazu mit lautrem Wein leert' ich die Kann' auf einmal.
tog inoCriasv 6(io£av roig *A%aQVBvatv ^ ^jral muTist tot [jlIv itQvtavsv-
aavTt T7JV slgrjvi^v (Ach. 60) dtSga didotat nagä ndvtoiv mg stnsiv xmv
*£HiJvöi)v, TW dh Aaiidxip ovdiv. — 1170 Said, diivozl nistv . . . xal
'AgiütoqxxvTig ufivativ i^iXccilfCf.
186 AXAPNH2
XOPerS
trjveXkd vvv -ä ytwdSec' xta^ itcßcM^ ^ov donov. vm
AIKAI0n0Al2
€7ts0d's vvv adovTBg (D tijvsXXa KaXUviHog,
X0P02
xYivBXXa xaXXivixov aSomsg öh xal xqv id0>n6v.
DIE ACHAENEß. 187
Chor.
Seil Heil dir, wurd'ger Zecher! nimm den Schlauch und geh' in
Frieden.
Dikaeopolis.
So folget mir und stimmet ein: Heil Heil mir, Heil dem Sieger!
Chor.
"Wir folgen gern dir alle nach ,
Heil dir und deinem Schlauche singend — Heil dir, Heil dem
Sieger!
COMMENTAR
1 — 3 lulian. or. YHI 243 G Blnorüng öccHvonal xb xal didriy^icci xr^v
ifiavrov naQdlav, (248-0 daxvovrog aixiiv Som ri}v naqdiav ijficov.)
Synesius epist. 7 Trcog öohbIxb didifyiiat xr^v naQÖlav. encom. calv. 63 B
iya fiiv ovv xai oitTpfCna xo dsivov fj^BXO aal ^qI^ anBQoyri^ (licriv
avxriv didffyfiai r. x. (de regno I 2 aiceiloviSi öif^so^at xi]v nctqdlav
ov% iv xQ^ fiovav.) vgl, Plal. symp. 218 A. — Phalar. epist. 4 ovxs fiaX-
lov ivia^elg iv rcj ^yv ifuxvxm Cvvoida . . . ovxb nXiov rfi^Blg . . .
rjyuL^(v (ilv ow iKBCvrjv xriv iq^ii^ccv . . . ija^riv dh oxe nxX,
3 'tlfafifioxoatoyccQyaQa vor E. Die Form mit a, vou Bernh.
auch bei Suidas aus dem cod. Parisin. A hergestellt, und bei Hesychios
und Eustathios überliefert (vgl. Eupolis II 543 «Qi^fiBiv ^scixcig tlfaiifia-
Tioöiovg Ath. VI 230 C ovofiaat dh XQcifisvov tf)a[ifiaKoalotg XV 671 A oxl
i* T^liBtg ^anfianoatol iaiiBv öijXov)^ entspricht der Analogie von 8ia-
xoöLOL TtBvxccKoaiOL cct. Fr (de Acham. Ar. commeut. RosL 1831) er-
klärt sich für die Vulgata (die auch B wieder aufgenommen), indem er
sich auf xiXiOTcXciaiog neben TtoXXanXdöiog beruft. Lobeck Phrp. 663
^adiectiva definiii mimeri communem in composiUone rationem se-
quuntur: xi'^OTtXaiStog itvQionXaiSiog ^ quo etiam ludicrum iHud tcoXXo'
6Bxdxtg^{^ac, 243) inclinat* Und dieses noXXodenccKig kann hier gar nicht
angeführt werden, weil ÖBxaKig ein selbständiges Wort ist, was bei xo-
atOL nicht zutrifft. Auch die Länge des cc in öiaKoaioi und xgutKoairOt
konnte die Komiker nicht zur Bildung von iljafifiOKoaioi veranlassen , da
dieses a nach einem Gonsonanten für kurz gilt {nBvxccKOöioi). Der dritte
Bestandtheil des Wortes ist xa ydqyciQa der Haufe, wofür die Gram-
matiker ein Beispiel aus den Bori^ol des Aristomenes anführen (Me.
com. II 730) : ivöov yaQ t^uv iaxiv avögav yuQyaQU — ferner aus der
KtofiadoxQaymdta des Alkaeos (ibid. 830): oqoj d^ ßvcod'sv yagyuQ av-
O^coTcoi/ xvxXco — und aus einem Tragiker (Nauck fr. trag, adesp. 362) :
XQflUcixcov xB ydgyaQa. Dagegen scheint W an FccQyaQOv das Vorgebirge
des Ida zu denken , auf dem die Stadt FaQyaQu lag (Strab; XIII 583. 606.
610 Steph. Byz. 199 5 Kai FaQyaQa axQW ^E7tag>Q6dtxog di qyqc^v^ oxi
71 (liv noXig d^^Xv^oSg Xiysxai , xo S* aKQcaxrlQiov ovÖBxi^tog), Er über*
190 COMMENTAB.
setzt * sandeshundertdflnenmal ' und fugt hinzu: * gleichzeitige Komiker
wie Eupolis sagten von einer unzjihlbaren Menge s and mal; der unsrige
übertrumpft sie mit dem Zusatz eines berühmten Hügels'.
4 Die einzige Stelle im Aristophanes, wo sich die Coniunction Si
nach q)iQ ti(o findet, ist Av. 812 tpi^ iSa, xL d inuv tovvofi S&tai ry
TToAfi; sonst ist das Asyndeton üblich, z.B. Nub. 21 g>i^' fdo, xC oq>Ul&\
Daher wollte E auch hier xi ffi^r^v^ später xL Sq^ fj, (Equ. 119 g>, f. xl
Sq^ IveiSTiv. vgL 1214 q>. f. xl ovv ivecxiv;) Das hier und in der Stelle
der Vögel überiieferte 6i zu halten, reicht hin Nub. 7^7 Thesm. 630 g>. L
xl^ivxot nq&tov t^v] Bei Epicharm Diog. L. III 14 liest Cob. g>. X. x£g
avXfizag statt xl 6* a.
5 €vq>Qavd^ vulg. rivq>qav9ipf E. — %iaQ Nachahmung des tragi-
schen Stils hier und Eupolis 00 H 457 rovfiov aXywei tUuq,
7 ff. Nach Theopomp beim schol. (fr. 101 Müller) war Kleou von
den Bundesgenossen mit fünf Talenten bestochen worden , damit er ihnen
eine Erleichterung des Tributs verschaffe. Die JUtter hatten aber Kunde
davon bekommen , und er musste auf ihre Klage das Geld herausgeben.
(Oder andere stellten die Klage an , und die Ritter unterstützten sie.) 3r
Einl. Ritt. 292 f.
8 Aristides I 543 11 a^ix)v yag ^Ellaöi^ avaxaXiöcci, — Die Worte
a^iov yaq ^Ekldöi (vgl. xy nolst yaQ a^iov 205) sind aus dem Telephos
des Euripides. Der ganze Vers wird vom schol. so angegeben : Kaxcig
oloix^ av ' a^iov y, £. Mit Sicherheit lässt sich zur Deutung desselben
nichts behaupten. Geel de Telepho Euripidis commentatlo (1827) 25 er-
blickt darin eine Verwünschung des Tel. durch Achill ; vgl. 0. Jahn Te-
lephos u. Troilos (Kiel 1841) 31. Nauck trag. 718. — Nicolaus com. IV
579 V. 18 xl xmv iv x^ ßlfo SwTJiiag; elnov^ ct^iov yoQ elöivai.
10 Ueberliefert ist xex'qvfi {Kexi^vst R), und so schreibt i>. vgl.
Phot. 160 6 x£%T^vi^. K£xrivo)g '^fir^v kxX. Suid. tiexiqvri, i} awalga-
6tQ xov KBxqvri aruxif. j^ u. a. nach BeniU dij Ksxijvri. Der Spiritus zur
Bezeichnung der Aphaeresis existirte bei den Alten nicht. Da das Augment
im Plusquamperfectum bisweilen fortgelassen wurde, ist er hier vollstän-
dig überflüssig. Eur. Iph. A. 404 ovxl xexTi/fiifv xdXag,
11 Unter o öi ist ein Herold zu verstehen. ThucII 2 4 «ai aveiTCsv
o mJqv^.
12 Aeschylos war bereits seit Ol. 81 todt. Aber wie er selbst in den
Fröschen unseres Dichters sagt (868 vgl. Ath. VIII 347 E) , seine Poesie
war nicht mit ihm gestorben, da die Athener den Beschluss fassten, auch
ferner zur Aufführung seiner Werke den Chor zu bewilligen. D. sah sich
auf das bitterste getäuscht, denn die Stücke des Theoguis standen dem
Gefrierpunkt nahe , so dass er sich des Spitznamens Xirciv erfreute ; da-
her der Spass 138 IT. und das Wort des Mnesilochos in den Thesmophoda-
zusen, der auf Agathons Bemerkung, der Mensch müsse alle Dinge seiner
Natur gemäss verrichten , zur Kritik einiger Tragiker bemerkt : 168 xavx
ciq' 6 OtloTclirig alöXQog cSv alöXQ^S noul^ ^O dl SsvoKlii^g Sv xaKog
wxK&g Ttoietj c) ^' av ßioyvig tpvxQog äv ^IwxQog itoiet. Nach dei.
COMMENTAR. 191
Seholien ist dieser Th. derselbe, der von Xen. Hell. II 3 2 unter den
drelssig Tyrannen anfgezdhlt wird. Lys; XII 6. 13 ff. Harpocr. Siof^
vif$. — > Zu Tü^ i^KSig- (24r) vgL EccL 399 6 diffiog iwißo^ jüodov
doit^tg. Araros 13 III 275 Theophilus 2 lil 627. lulian. epist l i^ad^
rcmq itmug. (40 417 G 'd pts ösi X^eifV meng tivtp^cevdTjy ;) Synes. epist.
7 (s. zu 1).
13 f. Von Dexitheos wissen wir nur aus aoBerer Steile. Er heilst in
den Scbol. ein ä^$€vog 7(:iS^Q€i^d6g oml 7Cilf^iMVu»fp; , doch' wird hintiüi-
gefögf : oV öi «^^^^ov aitov slwxl ^aciA^. Hat das letztere seine Richtig-
keit, so ist diese Freude des Dik. nur eine ironische. 2b ßot^citiop ist
fiikog zu denken oder v6(ibov. Unter der * boeotischen Weise' veri»tefaen
die Schollen ein Lied im Stile des Terpander, des lesbischen S^ers: to
di ß, fjtilog^ OTtB^ evQS Tiqmxvö^og^ ioönBQ twI to g>Qvyiov, eine Notiz,
die Bernh, griech. Litt. 1 300 unverständlich nennt ; doch verweist er auch
auf PMt. mus. 1132: o£ di rijg ni^aqmdiag voftoi. ngovs^ov yeoXXw
XQovm Twv avX&SiKÖiv Kutzsarddiffiav iitl TegnccvS^v • instv^ yovv
ravg Kt^agfadtKovg itQOteQOv mvoilaös^ ßoicitiov riva xal aloliov
xtX. — Obl3M()<r;i;G> oder iioöxq} zu schreiben, darüber waren schon
die alten Erklärer getheilter Meinung. Die das erste thaten , wollten von
einem schlechten Kitharoden Moschos von Akragas wi^en, der beim
Singen mit dem Athem nicht oekonomisch umgegangen sei {twIIa ccitvsv-
atl aStov); nach diesem sei Deiitheos aufgetreten und habe ihn besiegt.
Andre sprachen aber von einem Kalbe als Kampfpreis in den kitharodi'-
schen Spielen: rivig ovr<&g^ ori o vi%rßug a^lov iXd(ißavB ]k6<s%ov. So
bekanntlich aueh BeniL (Phal. 326 meiner deutschen Uebers. L. 1857
Teubner). Welcher^ der den Bock als Kampfpreis der Tragödie nicht
gelten lassen will , duldet auch hier das Kalb nicht in diesem Sinne. Er
sagt (Nachtr. z. Aeschyl. Trilogie 241): *ein Einfall des Ar. Ach. 13, wel-
cher anspielend auf die Wortbedeutung von Böotisch mit dem vöfiog B»
ein Kalb in scherzhafter Erdichtung verbindet, veranlasst einen Gramma-
tiker uns das Kalb als Preis der Kitharoden aufzutischen.' Wenn aber
das Kalb gar keine Beziehung zu dem v, ß. hatte, so sieht man nicht,
wie irgend ein Zuhörer sich bei diesem iitl (io^xg) etwas denken konnte ;
denn deswegen , weil ein Kalb ein kleines Rind ist , hat der Satz doch
noch keinen Sinn : sie sangen ein ochsenländisches Lied bei einem Kalbe,
(oder zu einem Kalbe, oder wie?)
15 f. Der vofiog OQ^iog hatte einen schwungvollen , majestätischen
Charakter. Eustath. 826 65. {Bernh. griech. Litt. U 220. freilich nennt
ihn Br *eine ziemlich vulgäre Gesangsweise.') Der Thebauer Ghaeris
aber, dessen Musik Ar. in unserm Drama noch einmal (827) nicht sehr
schmeichelhaft behandelt, war nicht der Mann dazu, sich in diesem
Stile zu bewegen. Er war eigentlich Kitharode, wandte sich aber spä-
ter den Blasinstrumenten zu (schoL Av. 858), und erwarb auf beiden
PeWem gleich wenig Ruhm. Bei Pherekrates in den Wilden machte
ihm nur Meles den untersten Rang in der Musik streitig : 8 II 257 (pi^
lia» TU^aQotdog xig xamaxoc iyivBxo ; B. 'O UbuSiov Milrig [ye]. A.
192 COMMENTAR.
fura Milfitu [J'] 17V ; B. "Ex ar^ifi , iytpdtt^ Xatqig. Das Wort
naqiuxr^B in unserer Stelle deutet spasshaft an , wie ungeschickt er sich
bei seiner Aufgabe benahm , und da es eigentlich eine körperliche Bewe-
gung bezeichnet» so wird die Wirkung auf den Zuhörer analog durch
öieaxQ. Idmv ausgedrückt: ich musste mir den Hals ausrenken oder auch
die Augen verdrehen, um seinen Bewegungen zu folgen. (Weniger wahr-
scheinlich dürfte die Erklärung von BM sein« welcher sich denkt, D.
hätte, weil ihm der Anblick des Gh. gar zu widerwärtig gewesen, bestän-
dig hinter sich geblickt. Den Gh. nicht zu sehen konnte .er jedenfalls
ohne diese Poenitenz erreichen.) — Vermögen erwarb Gh. nicht mit sei-
ner Kunst; er suchte sich gern einzudrängen, wo er etwas gutes zu essen
finden konnte, daher im Frieden des Ar. der Ghor den Rath gibt, das Opfer
zu beeilen , damit nicht der flötende Ghaeris komme, und man ihm etwas
abgeben müsse (950). vgl. Av. 858. Auch in der Nemesis des Kratin wurde
ein Flötenspieler dieses Namens verspottet, der aber nach dem schol. Av.
ein anderer sein soll (II 85 fr. XII), während zu der Stelle im Fri. ein ki-
d-aQmöog und ein avlrpu^g gesondert werden. Daraus, dass Arions Sterbe-
lied nach Herod. I 24 ein vofiog oQ&iog gewesen, folgt noch nicht {Halb.
11), dass dieser immer Kitharbegleitung gehabt hätte. An unserer Stelle
sagt der schol. 6 dh OQ^iog avlririTiog vofiog. vgl. Fr Ran. 1264
Kock Equ. 1279.
17 vgl. Av. 322 10 fiiyiaxov i^afiuQvoov i^ örov \qd(pr{if iyd. Equ.
644 t
18 Kovia^ d. h. Lauge, die man auch zum Waschen der Augeu
brauchte, und 6g)Qvg stehen fcag^ vnovoiav statt des Aergers und Ge-
müthes. Mch ärgere mich, dass ich so früh aufgestanden bin.' schol.
diov yäq bIhbiv^ v%6 hinjig xipf %ciqÖUxv htX. Phiiostr. epist. 40 01;
yaq %oviag xo TCQOCamov, Eust. 501 2 fiovlcc di nai %6vig naQot fihv xa
TtOifjxy xavxa dvvavxaty mg nal 6 Kovlaaakog. nctqa öl xoig vöxeqov rj
fisv Kovüx Kai akXo xi afi(i(xlvHy d^ 17 an aixrjg ßvvd'exog ikaLOKOvia
öfjM (382 36).
19 Der Rath in Athen bestand aus 500 Mitgliedern, 50 aus jeder Phyle.
Die Repraesentanten jeder Phyle waren einmal im Jahre nach einer durchs
Loos bestimmten Reihenfolge Prytanen und besorgten als solche die Re-
gierungsgeschäfte. Während der Amtsdauer von jeder dieser Abtheilungen
war in der älteren Zeit eine regelmässige Volksversammlung, und diese
hiess xvQla ixTilr^öla (Poll. VIII 95) , andere auf besondere Veranlassung
berufene a-vyTiXrixoi, Wie die Quellen ergeben (Harpocrat. Phot. 190 22),
stieg die Zahl der ordentlichen nachher auf vier in jeder Prytanie. Alle
diese vier hiessen vofiifwt iKuXrialai ^ der Name %vqia blieb geraume
Zeit der ersten eigenthümlich , doch scheint er Ol. 88 schon auf die drei
andern ausgedehnt gewesen zu sein. Wenigstens passen die hier folgen-
den Verhandlungen nach den Worten des Pollux auf. die dritte, von der er
sagt: i] 6h xqIxt] Ki^QV^t aal TCQSößeCaig a^toi XQtifiaxlisiv , während in
der ersten xag a^%ag ini%Btqoxovov(Siv ^ etrcsq KaX^g aQ%(iV0iv^ ?/ aTto-
%eiQOxövov6iv. Sollte also unter KVQta hier wirklich die erste zu verstehen
COMMENTAR. 193
sein , so inüsste die Vertheilung der Geschälte in der vou dem Gramma-
tiker angegebenen Art nicht immer genau inne gehalten sein. In starkem
Widerspruch mit diesen Thatsachen befindet sich die Angabe der Schollen
(Phot. 191 8), welche drei nvQiqci in jedem Monat setzt, und zwar am
ersten, zehnten und dreissigsten Tage desselben: slal dh voiitfioi ixxkri-
aiai at Isyofievai hvqicci TQSig rov (ii]vog Ad^rfiiv , i^ nqmri %al ij
dsmdxri ymI iJ TQiaKug. Das bezieht sich auf die Zeit nach Ol. 118, wo
die zehn Stämme des Klisthenes um zwei vermehrt waren , und jede Pry-
tanie einem Monat gleich kam. Schoem de comitiis Ath. 29 if. 43. Griech.
Alterthümer I 381 (erster Ausg.).
21 f. Die Volksversammlungen fanden bis in das Zeitalter des De-
mosthenes auf der Pnyx statt, nach welcher aus der Agora eine Strasse
führte. (Ueber die Lage derselben s. jetzt E. Curtius attische Studien
Gott. 1862 S. 33. 49 ff. Dagegen Bu im Lit. Gentralblatl 1863 n. 30 vgl.
Bursian Geogr. v. Griech. I 277.) Um das allzulange Herumstehen und
Schwatzen auf dem Markte, über welches D. Klage fährt, abzukürzen,
hatten die Lexiarchen (Poll. VIII 104), wenn es nöthig schien, den Platz
mittelst eines roth gestrichenen Seiles nach jener Strasse hin zu räumen.
So lange es irgend möglich war, suchte man sich einen Standpunkt, auf
dem mau zunächst noch sicher zu sein glaubte. Wer sich vom Seile treffen
liess, trug das Zeichen der Saumseligkeit, wurde ausgelacht und ging
vielleicht der Marke verlustig, die ihn zum Empfang des ^la^og iuxli]-
aiaariTibg berechtigte {Schoem de comit. 63. gr. Alt. I 383). vgl. Eccl.
378 ff.
Zwischen 23 und 24 oder nach rJKOvvsg 24 scheint eine Lücke zu
sein, wenn nicht mrjKOvesg eine Gorruptel steckt. Abgesehen von dem
Satzbau, welcher Bobr veranlasste, dicaaTiovvTai statt ^' mar. zu schrei-
ben (schoL dita^aovtai), vermisst man nach alka ein neues Praedicat
zu TcqvxdvBtg^ woraus zu ersehen wäre, was sie zur Unzeit thun. Denn
dass sie auf dem Markte die Zeit todt schlagen und sich nachher drängen
werden, ist unstatthaft, da sie sich unmöglich neQl nqmov ^vkov
stossen können. Für den Leser lässt sich durch eine starke Interpunction
nach rjKOvCiv 23 helfen.
25 Man sass nicht, wie es nach dem Worte ^vXav scheinen könnte,
auf Holzbänken in der Volksversammlung, wenigstens nicht ausschliess-
lich, sondern zum grossen Theil unmittelbar auf dem Stein des Felsbo-
dens. ^Rleon' sagt der Wursthändler zum Demos Pyknites Equ. 783, im
Tatet, nbqatg ov tpqovxl^et, ayclriQcSg 6s na&rifisvov oSvcDg^ und zeigt
ihm dann das Kissen, das er für ihn bereitet hat. So ist ^vlov hier nur
in der Bedeutung Sitzreihe gebraucht, übertragen von andern Localen,
wo man wirklich auf hölzernen Bänken sass. Zum Beweise , dass es auch
auf der Pnyx dergleichen gegeben habe , kann man nicht Vesp. 90 anfüh-
ren, wo Xanthias von seinem Herrn sagt, er sei unglücklich, ffv firi nl
Tov nQaitov na^l^tirai ^vXovy denn dort ist von Gerichtsverhandlungen
die Rede , die für gewöhnlich nicht auf der Pnyx statt fanden.
26 i^Qoot vulg. u^QOi W a^qooi E a^QOi Me nach fr. 650 II 1194
ABIBTOPH. AGHABNBB. l3
194 COMMENTAR.
hjütceg AtSnzQ xovq o^ca>xo|uovg a^qovg bei Eustath. 13B7 5, der auch
nodi anfuhrt a&QOvg ijteXd'iüv 6 axQaTtiyogj (dov Cvp oh» xm
arQaxsv(iau. Für die nicht contrahirle Form vgl. Lehrs de Aristarchi
stttd. Hom. 346 (schoL A Hom. J? 38).
26 f. vgl. Phalar. epist IX 49 STcatg öe avxog «Ttovoaxi^tfrig ance^g
i^ ^Alalöfig elg ^IiieQav , ovdav ipgovtl^eig.
27 Eupolis 214 II 510 J TtoXig nohg , ^5lg evxvx^g et (läkXov ^
xaXag ^oveig,
33 ^^xvym . . . teo^o Steb. rede, si legas/n v. priore iawßlim&iv
i* * P. — schol. öxlxog ix XQaymölag, Nauek adesp. 25.
35 fj6^ el J\ iidfi BJ yÖH vulg. ^Stobaei Ubri partim ovx ^ ^
partim ovx^ '«*' D §di^ Br yöriv E ^Sbiv D 38, — üeber ydri als erste
und dritte Person s. Etym. M. 419 21. ' Baw Miscell. crit. 410 ff. ed. Kidd
EUendt lex. Soph. II 286 Cobet novae lectiones 213. — Alexis 169 (III
465) 3 ovx Sxoiv de xvyxuvm Ovx o|og, ovx avi]&ov^ ovx ogiyctvov,
Ov 9qIov^ ovx Ikcctov^ ovx ifivyöalag. M enander 295 ((V 156) 4
o^ot;^ ilaiov,
36 Von dem Imperativ TtQla bildet der Dichter scherzhaft das Parti-
cipium TfQlav , d. h. der n^lto rufende , spielt aber damit gewiss zugleich
auf Tt^mv der sägende an. Der Quantitätsunlerschied kommt bei diesem
Wort^el gar nicht in Betracht.
37 £qu. 1152 iyit fABirciH naQB<SKSva6fiivog TQlnaXai xtcihjfuiiy
ßovXofnivog ö^ svtQyststv,
41 (781) Eccl. .78 rovr' ftfr' ixHvo xcjv öxvxccXcav Nub. 1052 xaik^
fow ravir' ixciva Pac. 289 vvv xovr^ ixelv i^xet Amphis 9 com. 111^3
tovt' ixetv^ Saxiv cag>£g Hippocrates epist. 12 tovto insivo Jr^fiayrftB
onzQ slxa^Ofisv, noch Eustath. 804 21 (K 266) Ldfftvvrw^ Si ^ÖQfMikdfig
OficivvfjLßg TCO itcexifl xov 0oivixog, xivhg ih xovxov cetfxov ixstvov tlvm
ivofudav.
42 Aristid. II 95 15 ov8e slg xrjv TtQOBÖQuxv G^l^ovxai,
44 Jede öffentliche Verhandlung, zumal die Volksversammlung,
musste durch ein Reinigungsopfer {TCSQlaxia^ xd&aQjia^ bei Aeschines I
23 xad^aQCLOv) eingeleitet werden. Durch den TcegtaxUcQxog wurde ein
Ferkel geschlachtet (Eccl. 128 parodisch yaXrj), auf dem Platze herum-
getragen, und dieser, so weit es ging, mit dem Blute desselben be-
sprengt. Hierauf folgten die ndxQiot evxcclj die ein Herold zu sprechen
hatte , und dann fing die Verhandlung an. Die letztere hat Ar. hier und in
den Ekklesiazusen übergangen , ebenso wie das übrige , was der Auffor-
derung zu sprechen vorausgehen musste. Schoem de comit. 91 (eigent-
lich 107). 95. 103. Griech. Alt. I 384.
46 Der Herold versteht ccfiq>ld'£og als Adiectiv, von beiden Seiten,
d. h. ganz und gar göttlich.
47 Da die erste Sylbe von i^dvatog durchgehends lang gebraucht
wird (vgl. auch Av. 1224 dXX^ ddtivaxog slfit) und in lamben nur dann in
der Thesis steht, wenn diese eine Länge sein kann (merkwürdiger Weise
COMMENfAR. 195
sagt E ^ corripit', wo er ^ producii^ sagen will), so kommt hier ein Tri-
brachys vor einen Anapaest zu stehen (o . v^ vS ^ | s> ^ .). Dies, so wie
das Zusammen stossen eines Daclylus mit einem Anapaest (. vS >^ v^ v^ _) hat
zuerst Daw misc. crit. 253 als unstatthaft bezeichnet, freilich ohne dabei
unsrer Stelle zu gedenken. Daher glaubte E emendiren zu müssen und
setzte: c?AA ad^i^axog y ' 6 yccQ nrX, Fr all ad-avccvog yaQ^Ainp.
Auch Berm hielt ehemals eine Aenderung für nöthig (Reis coniect. 14 f.),
und zwar o ö A(ig>. mit Zerstörung des gauzen Sinnes. Doch hat er
nachher für den vorliegenden Fall den Grund der Zulassung von Tribra-
chys vor Anapaest erkannt. Wenn nämlich nach der ersten Dipodie eine
Inlerpunction steht, so lässt sich durchaus nicht mehr der trochaeische
Rhythmus auf den Vers anwenden (s^ | _ ^ ., v^ | >), und man kann bei
Auflösung deL zweiten Arsis vor zweisylbiger Thesis des dritten Fusses
(v^ I - s^ x^ K^, v^ ^ I _) nicht mehr nach H*s Terminologie von einem Proce-
leusmalicus, der für einen Trochaeus stehe, sprechen ; vielmehr fängt mit
der dritten Thesis eine neue Reihe an , und diese kann mit zweisylbiger
Auakruse beginnen. Von derselben Art ist wenigstens noch Eccl. 315 xal
&ol(i(itU)v • ote öi^ J' iaeivo ktL , wo aber freilich Me auch ändert : ors
6i y' inEivo, An unserer Stelle sagt dieser: ^Vitium loci laiet potius in
^A^q>l^soq^, vgl. Enger praef. Lysistr. XV Rossh u. Weslph griech. Me-
trik 193. — Dass Amphith. seinen hochadligen Stammbaum auseinander
setzt, ist komische Nachahmung der Prologenmanier des Euripides. Racch.
^KG) Awq Ttcctg f^vöe Sfjßiiclcov xd-ova AiovvCogj ov tlKXBi äo-Ö"' iJ
Kad(iov ^Qrj ÜSfiiXti %xl, Heci 1 Hei. 16 Herc. für. 1 I. T. 1 Ion. 1
Orest 4. 11. 16 Phoen. 5. Aeol. fr. 14''!EUi/v y«^, cog Xiyovat^ ylyvs-
tai' Amqj Tov 6 Atokog Ttccig^ Aiolov di Elßvipog^ A^a^CLg rs K^-
^evg ^\ og V in AhpBiov §oaig Beov ficcvBlg SQQi/iffB Hocluayvevg
^Xoya, Melea. 519 3 Tel. 697 Phrix. 816. Auf Rechnung der komischen
Absicht kommt auch der Fehler , dass Triptolemos hier zum Grossvater
des Keleos gemacht wird , während er sonst für dessen Sohn gilt.
52 Citovdag Tcouiis&ctt wird sonst von den Frieden oder Bündniss
schliessenden Parteien gesagt (253 Av. 1599 Lys. 154. 951. 1006), das Ac-
tiv yon den Vermittlern (so 58, wo nur R noiHC^cLi hat; vgl. Thuc. II 29
4 UtrukKfiv ot ^A&fivaiot ^v(iiiaxov iitoiriaavxo , und 6 Nv(iq)6öc(iQog
ttJv xt xov £ixaXiiOv ^viifiaxüiv iitoir^^B), Daher will E auch hier yrot^-
tfcr», 131 TCoCridov (statt noifiGcci), Das Activum würde für den Amphitbeos
sehr wohl passen , und scheint mir 58 und 131 , wo ruiiv und ifiol (lovca
dabei steht , no^iwendig. vgl. TtoirjadtiEvog ifiavx^ 253. Er sagt ja ganz
offenbar, die Götter hätten ihm aliein die Vollmacht gegeben, Frie-
den mit den Lakedaemoniern zu machen — doch nicht etwa für sich
allein ? Und so wird er dei3n nachher von Dikaeopolis als Vermittler ge-
braucht, da die Prytanen nichts von ihm wissen wollen. Er selbst ge-
niesst gar nichts von dem Frieden, den er bringt, sondern verschwindet,
nachdem er seinen Auftrag ausgeführt. Ebenso heisst es von Trygaeos
Pac. 1198: off' rifiag xayad^a AidQaxag d^v^viiv Ttoiriöag. Dessenunge-
achtet wird man hier 52 wohl das Medium^ stehen lassen können, da A.
13*
196 OOMMENTAR.
doch immer mit zu denjenigen gehört» für die der von ihm beabsich-
tigte Friede ist. und hier Icein dati?. commodi hinzugesetzt ist.
54 In dem cod. B ist vor den Worten o[ ro^ai die Bezeichnung
K'^Qv^ in ngvxavtg corrigirt , und die Schoiien geben dazu eine Bestäti-
gung ; rovro ipriütv sig zav %qvxavB€oiv %xX, Das hat Br in seiner Aus-
gabe befolgt, ausserdem aber noch aus eigner Goniectur v. 46 v/g cSv; und
oim Sv^Qcmog; 59 wi^rfio 6iya dem Prytanen gegeben, W nur 54.
Beer Zalil d. Schausp. bei A. 54 : ^ HStte der Dichter aber wirldich einen
der Prytanen reden lassen, so würde dies nicht bloss an jenen drei Stellen,
sondern auch im weitern Verlaufe der Versammlung gesdiehen sein, was
nicht der Fall ist Die Einführung eines redenden Prytanen war audi eine
nutzlose ; denn dessen Befehle mussten ohnehin durch den Mund des He-
rolds laut verkündet werden , es genügte also , wenn der Pr. dieselben
leise gab oder sich stellte , als ob er deren gebe.* Am passendsten wäre
noch der Prytan 46 anzubringen. — Erregte einer durch Reden das Miss-
fallen der Volksversammlung , so wurde er entweder durch Lachen und
Toben zum Abtreten genothigt, oder die Prytanen beorderten die Polizei,
ihn zum Schweigen zu bringen. Equ. 665 Th. 930 f. Plat. Prot. 319 G.
^ 58 s. zu 52.
61 Die Gesandtschaft ist nur poetische Fiction des Aristophanes,
Vielleicht weil in jener Zeit die Frage ernsthaft besprochen war, ob man
nicht mit dem Grosskönig in directe Verbindung treten sollte, um ihn
von dem Bündniss mit den Spartanern abzuziehen. Die Schoiien haben
hier die Bemerkung: ^gicßstg dl ovroi eliSiv ot TtiQi rov Moqvxov iii-
Tckfi^d'ivTsg TQvgnjg. Morychos ist ein bekannter Schlemmer, in den
Achamern auch 848 erwähnt , und die angeführten Worte wollen sagen,
dass der Dichter bei dieser Gesandtschaft Leute wie M. und seines glei-
chen vor Augen gehabt habe. Dadurch muss man sich aber nicht (nach
B zu Aristoph. Babyl. bei Me II 970) zu dem Glauben verführen lassen,
M. sei wirklich als Gesandter nach Persien geschickt worden, vgl. schol.
Vesp. 506 nach Me*s Emendation (Telecl. 13 Addend. zu II 366) : nQog xov
TOvg ^AtfßBvÖBig TtoiriöavTa , ort xov Moqvxov xwv noUxinw Tunoirpu
(itci%ovxa itQayfiaxfOP ^ ayvoijaag oxi x(fvg>€QOg xal ifivßiog xcdjüg}-
isixat.
63 xa^i vulg. xu£isi E xccansi W (Ath. IX 397 £. A. v. Velsen
Tryphonis gramm. Alex. fr. 8). Ein Pfau war noch zu Eubulos Zeiten
(nach Suid. Ol. 101. Me bist. crit. 355) eine Seltenheit in Athen. 113 III
259 xori yaq o xamg öta xo Cniviov ^avfia^sxai,
66 vgl. 159. Zwei Drachmen sind etwa ein halber Thaler. Hultsch
griech. u. röm. Metrologie Berl. 1862. — Archippus 24 IE 722 %itx* oßo-
lovg fiiadw fpiqoiv,
67 Euthymenes war Archon Ol. 85 4 — mithin haben die Gesandten
sich augeblich 1 1 Jahre in Asien aufgehalten. Der Krieg , um dessent-
willen eine solche Gesandtschaft hätte abgeschickt werden können, dauerte
aber erst seit 87 2. Der Grund, warum Arist. gerade dies Jahr gewählt
hat, ist vielleicht darin zu suchen, dass unter Euthymenes das Decret
J
COMMENTAR. 197
aufgehoben war, wodurch man die Freiheit der Komödie einzuschränken
versucht hatte. Me hist. crit. 40.
68 f. dta (nagu R) tav KavöxQlav IleöCav vulg. ^r^. rcov E Ttaga
K, Fr nuQa Kavcxqiov Tlsdlov D n. K» üoxafwv Bl nach Herod. V 100
7tOQ€v6iiBvot öh 7ta(fa noxafiov KavaxQiov. dicc KavtSxqltap ÜBÖltav B,
71 y* Sq^ Br xSq^ Mehler, vielleicht ötpoÖQ^ &qa y* fo.
72 * längs der Zinne hin — indem man sich die regelmässig fort-
laufenden Zinnen als ein Ganzes dachte.^ Kr, zu Thuc« II 13 5 rcSv tt«^'
75 Krauaos galt für einen uralten König von Athen {^l^tq K^a^
vaov Aesch. Eum. 903), wie die Attiker selbst ehemals K^vaol geheissen
haben sollen. Herod. YIII 44 ^A^vaiot 6i ijcl fiiv Uskacyciv ixovxcnv
ri}v vvv EkXcida KccXeofiivriv iaacv üekaGyolj ovvofiaS6(ievoi Kgavaoi,
inl dh KiKQOJtog ßaCiUog ineTiXri^aav K€%Q<mlSat> kxX, (Av. 123 STteixa
fte/^Go xäv KquvüLwv ^rjxeig noXtv ;) Indem also D. die Stadt mit ihrem
ältesten Namen nennt (Lys. 480 oxi ßovX6(isvcci tvoxs xr^v Kgacvactv nuni-
Xaßov), weist er auf die besseren Zeiten hin, wo solche Spiegelfech-
tereien nicht möglich waren, wie sie jetzt zur Tagesordnung gehörten,
und neckt die Athener mit ihrer Eitelkeit auf ihr ahnenreiches Geschlecht.
xQavaog heisst auch rauh und felsig (stehendes Beiwort von Ithaka), und
weil Attika diese Beschaffenheit hatte, darum hatten seine Bewohner in
den ältesten Zeiten jenen Namen. E. Curtius attische Studien 16. K^a-
vaic TtoXig bedeutet hiernach die rauhe , übertragen ehemals einfache und
sdilichte Stadt; eine Anspielung auf ^HartkÖpfigkeit^ der Athener ist aber
mit Widand und W wohl nicht darin zu finden.
78 dwafiivovg Kcixaq>ayetv XB wxl (o_v^v^^^^y|-^^vy) vulg. auch
JReis conL 57. Bossb u. Westph Metrik 193. dvv, kox, %al it, Br aus B.
d, gxxyeiv xb x. it. Morellus ad Liban. decl. VII (Theophilus 3 com. HI
627 avdgmv ccTtavtcav nXBtöxa dvvcc(iivovg qKxystv), dwaxovg TWxuqHX'
ysiv XB X. TT. E {Herrn el. doctr. metr. 129), weil der Scholiast ausdrück-
lich sagt: naxatpayBiv * ifigxicvxMäg 17 Koxi toöTtBi) nacl x6 iiig>ayHv.
^conieci xovg nXBiax* id'iXovxccg xar.* B. vgl. Eustath. 229 14 x6 Sh xa-
T'^ff^iB . • . ducifi^Bi xov cc^X^g iiS^kiv^ ix>g neci xo nuxcttpayBiv xov
aTtXmg (paystv.
81 elg anoTtccxov steht nccQa TtQoadoKÜxv für Big noXBfioVy wie nach-
her ItQCOKXOV für OXQOCXOV.
82 o^cov schon in der ed. Leidensis 1625 statt der überlieferten
Verschreibnngen ogäv^ oq(ov^ oqqg>v, oqov.
84 xrj nccv0BXi]va) ; gab E dem Dikaeopolis als Fortsetzung seiner
Frage. * animadvertendum est Legatum uno ienore oraiumem suampro-
sequi, et omnia gttae a Dicaeopolide contutneliose dicuntur , Siic (liöov
esse.' Der Komödie ist es aber eben nicht unangemessen , dass der Ge-
sandte selbst die Frage beantwortet. Im Munde des D. müssten die beiden
Worte einen besonderen , hier aber gar nicht zu ergründenden Witz ent-
halten. — Der wechselnde Mond spielte eine grosse Rolle bei den Grie-
chen , wo es auf ein wichtiges Unternehmen ankam , besonders in Sparta.
198 COMMENTAR.
Die Schlacht bei Marathon (Ol. 72 3) ist aber doch wohl zu lange her, als
dass der Dichter hier das Benehmen der Spartaner bei dieser €elegenh<?it
spedell im Auge haben sollte.
85 ff. i^. xal naqBxlQ'tx* onzovg (ohne ijfiiv olovg) R nccgsrCß'ei,
i* die übrigen codd. fc, d' D. — Herodot berichtet wirklich , dass die
reichen Perser sich an ihrem Geburtstage ganze gebratene Rinder, Pferde,
Kamele, Esel auftragen Hessen. I 138 iv ry o[ svdatfioveg avr&i^ ßovv
xat f^Tcnov xal nafirilov xal ovov itqozi^latui oXovg Ofcvovg iv nui-
filvotai. Der Athener kannte dagegen nur Sgtovg KQtßavlrag (hier
1075). Ath. III 100 F. daher die Verwunderung des Dikaeopolis.
86 Nausfcrates (com. IV 578) 3 iv trj yaQ ^Axxi%^ rlg slös ncoTCore
Aiovxug ij xoiovtov ingov &fiQ(ov;
88 Kleonymos gehörte zu den einflussreichsten Demagogen der da-
maligen Zeit (schol. Equ. 149), und Aristophanes wird nicht müde, ihn
zu verfolgen. Der Handhaben zum Angriff bot er genug. Man hat ihn mit
Sir John Falstaff verglichen {Kock Equ. 058), doch wenn er auch ein
Klumpen Fett war und in Feigheit brillirte (Av. 1476 divdgov . . . XQV^''-
fiov fiiv ovSiv , SX - lag dh dsikov xori (liycc) , so fehlt ihm deswegen
noch viel , um diese Ehre zu verdienen , vor allem die gute Laune. Er
war nichts als ein ungeschlachter Tölpel, der zwar ausserordentlich wenig
Geld , aber stets sehr viel Hunger halte. Mit seines Leibes Grösse und
Dicke , wodurch er den Leuten oft unbequem wurde (805) , vereinigte er
ein seltenes Talent zum Prahlen und Aufschneiden, muss aber dem Volke
dadurch sehr imponirt haben {noXaxcivvfiog Vesp. 592) , sonst würde Ari-
stophanes nicht immer wieder auf ihn zurück kommen. Wie lieblich seine
äussere Gestalt gewesen , sieht man z. B. aus Vesp. 822. Phiiokleou ist
ganz einverstanden mit der neuen Einrichtung, dass er fortan zu Hause
seine Gerichtssitzungen für sich allein halten soll. Der Hahn ist schon
gebracht, der ihn wecken soll, wenn er bei einer Vertheidigungsrede ein-
schläft;, er wünscht sich nur noch ein Lykosbiid, da das bei keinem Ge-
richtslocale fehlte. Auch dafür hat der Sohn gesorgt: es wird herein-
gebracht, und bei seinem Anblick spricht der Alte: S diönod'' ^^eog, mg
XcckBitog &Q^ '^a^ Idsiv. darauf Bdelykleon: oIoctcsq i](iiv qjcUvszai
Klsaovvfiog, * auch darin ' setzt der andre hinzu *ist er ihm ähnlich, dass
er, obwohl ein Heros, keine Waffen trägt' ovhovv ^^ei yovv ccvxog rjgmg
av onXa, Denn Kl. , obwohl sein Vater vielleicht ein tapferer Mann (Pac.
675 ^ivpiv y uQiazog tcAiJv y' ozi Ova i}v ap' otmi^ tpfjöiv slPtei, zov
nazQog. 1301 nazyöxwccg di zoxrjag) , ^ar * daheim zwar ein Löwe , in
der Schlacht aber ein Fuchs ^ (Pac. 1180). So sehr er in der Stadt renom-
mirte und mit dem Degen rasselte, weil ein Friedensschluss nicht zu sei-
nem Vortheil passte (vgl. Pac. 450; nur für seine eigne Person heisst er
der Eirene svvovöztnog 673), so heillos war seine Angst, wenn es
wirklich in den Krieg gehen sollte. * Künftig ' heisst es in den Rittern
1360 ^wird kein Hoplit, der einmal eingeschrieben ist, zurückgestellt
werden'; — ^das wird dem Kl. seinen Degen locker machen' sagt dazu
der Wursthändler , tovt' IdcfKi zov noQTtaKa zov KXsa^vvfiov, Ein
COMMENTAR. ' 199
Ciefecht, scheint es, hatle er mitgemacht,, aber in demselben den Schild
von sich geworfen. Darum als Sokrates sagt, die Wolken nähmen Immer
die Gestalt desjenigen an, den sie erbiicliten, bemerkt Strepsiades: xuvx*
a^ xuvxa KisoivvfMv avzm xov ^l'^a(S%tv x^lg Idovaai , ^'Oxt ShIoxoc-
xov xovxov idgcav , Slcxipot öta xovx* iyivovxo (Nub. 353). vgl. Vesp. 19.
592 (aamSanoßl'qg). Thesm. 829. KXscavviiri Nub. 680. Und Trygaeos,
da ihm das Kind des Lamachos von nichts als Waffen vorgesungen , ruft
nach dem Söhnchoi des Kl. — av ya^ ev oW ow Ov n^dyiiax^ Saei '
c<jiq>QOvog yitQ el itatgog (Pac. 1295). Auch zu den Meineidigen wird er
gerechnet, die Zeus schon längst müsste geschlagen haben, wenn er sich
Aberhaupt um die Menschen kümmerte. Nub. 399. Seine Gefrässigkelt
(£qu. 958, nctxoHpciyag Av. 289) bei der bittersten Armuth (vgl. Nub. 675)
zeigt die Stelle Equ. 1292 ff. xal «^t^fi/Tiy;^', ono&sv noxh qmvXoig h^Ui
Kkidvvfiog »xX. — Dass dieser Kl. der Gatte derjenigen Frau sei, die
Thesm. 605 spricht: ifi i]xig efft' ijgov; KXecavviiov yvvi/ — ist nur
Einbildung von Fr, Es kommt dort bloss auf einen beliebigen Namen an
ohne jede persönliche Beziehung. Die Frauen sollen sich alle über ihre
Männer ausweisen, und da wird beispielsweise eine nach dem ihrigen ge-
fragt. Darin liegt nicht, dass diese als das Weib des feigen Kl. für einen
Mann angesehen werde."
90 xavxcc für dia xavxa, Nub. 319. 335. 394. 525 Pac. 414 u. a.
92 Ausser den ^ Augen des Königs' (Herod. 1 114) gab es bekannt-
lich auch dergleichen Ohren. Xen. Cyr. VIII 2 10 Kax€ficc^O(i€v di, G>g
Kai xovg ß(ii0iXici>g xaXovfiivovg 6q)&aX(iovg aal xic ß, mxa ovk aXXag
ixxrfiaxo fj xm SfOQetad'al xs xtti xifiäv. Bei andern Königen werden
ihre Geschäfte also wohl von weniger wohlthätiger Art gewesen sein.
93 xov ye vulg. xov xs E. — xov Tcgiaßimg^ nämlich des atheni-
schen. Av. 1612 xoQa^ noiQsX&av xotmiOQxovvxog Xa^gallqwsicti^ttvog
i%%otpBi, xov ifp^aX^ov 9tvmv,
95 vavfpgttnxov ist Neutrum des Adieclivum vnvfpqcMxog. Aesch.
Fers. 926 ^lavmv vawpQuxxog ^'Agrig, 998 vcivq>guxxov ofiiXov. Eur. I. A.
1259 axQctxsviut vavqjQ€c»xov. Equ. 567 vccwpQaKXip axgcexw. Das wurde
also heissen : ^ du siehst ja ganz nach Art einer Kriegsflotte oder eines
Kriegsschiffes aus', ohne dass man darum des von den Grammatikern ge-
machten Substantivs o vavipQaKxog = classis bedürfte. Was erweckt
aber dem D. beim Anblick des Persers die Vorstellung des Kriegsschiffes?
Diese Frage beantwortet der schol. so. Seinem Namen entsprecheud trug
der Darsteller dieser Rolle eine wunderliche Maske , auf der ein einziges
grosses Auge gemalt war. löstet xsQtixmdrig xig ythoUag iöHBvticafiftfog
»al otp^uXfiov S%aw iva inl itennog xov ftQoatonov. Dazu trug er einen
gewaltigen Bart, (nach dem schol. ein grosses Stück Leder an der Stelle
des Bartes. ioKeücaSfiivog di r\v 6 Ili^rig , diQfiec F^ov xa^ei(iivov slg
xoTtov xov xs nooyoivog nccl xov ^xofiaxog Ag av 7CQO0€»Jtstov. 97 iag
digfiaxog i^riQxfifihov xov fivaxanog avxov xal xijg ^ivog xrX. Unter
diesem öi^fun sich einen Phallos zu denken , wie neuerdings geschehen,
liegt nicht die geringste Veranlassung vor.) Das grosse doch wahrschein-
200 COMMENTAR.
lieh schwarze Auge mit dem herabhäogenden kohlschwarzen Barte kommt
nun D. Tor wie ein mit schwarzem Leder ausgeschlagenes Ruderloch,
an welchem das Ruder • vermittelst eines Riemens befestigt ist. Die
andre Erklärung : * du siehst ja so befehlshaberisch aus ', weil sich näm-
lich der Perser umsehe wie eiu Admiral in seiner Flotte {lig Tcsgißkiitov'
Tog iv Kvnl^ TOv TtQsaßevxov xai a^icoficiTixäg sloiovxog schol. ItcI
Tov TtiQia^QOvvTog xnfi öEfivmg üvxQg Phot.) hätte keinem einzigen Zu-
hörer einfallen können. Eher wäre noch die dritte zulässig : *du fuhrst ja
eine ganze Kriegsflotte in deinem Blick ^ {olov ow orgauccv ßXiTtetg
oXfiv), obwohl ich glaube, dass nur das abenteuerliche des Aufzuges aus-
gedrückt ist ohne irgend welche Nebenbeziehung auf ein Drohen, das man
in demselben finden konnte. — Wie man diesen Vers als Frage auffassen
kann , ist mir unverständlich. Dagegen ist der folgende Vers eine Frage,
angeknöpft an die Bemerkung : Mu siehst ja wie ein Schiff aus'. (^ vulg.
t] BoUbhis.)
96 und 97 haben wohl die Plätze getauscht. 97 schliesst sich dem
Sinne nach genau an 95. Das grosse Auge und der ungeheqre Bart er-
wecken die Vorstellung des Ruderlochs mit dem Lederzeug.
100 (104) i^aQ^av anCaaova cccTQa AG i^aQ^ccv anlaaofidct. iS, BJ
l^aQ^ag niaovaaxQa ^ i^ag^av amaaovaaaxQct Aid. i^ag^^ avaniaGo-
vat cixQu Br i^otg^ug icTUCCova C, B Idgxa xcev 'Efcfp^' ivctnixsaovat
tf. Fr yAgxctltgl^ H'^qI^ oder ilagl^v ^Agxallg^ {oAfsv^Agxa^agl^^ )
avantiSiSovv av caxgci BL — Schon W berichtet von Versuchen , diese
Laute als gutes Persisch zu erklären, und dass Aristophanes , wenn er
auch selbst natürlich kein Persisch verstand, doch irgend einen hätte auf-
treiben können, der ihm die paar Worte iu dem barbarischen Idiom
niederschrieb, ist an sich nicht widersinnig. Jedenfalls nicht so wider-
sinnig, als wenn man mit Süvem die Aeusserung des angeblichen Wür-
denträgers für corrumpirtes Griechisch hält und von Erklärungen träumt
wie 1} Tuigxa fiav (das Radebrechen des Persers sollte wohl eher ionisch
klingen) Agxuyg^riv avanetacci aa^gov» (soll heissen difficüe erat!) Das
corrumpirte Griechisch, die Uebersetzung kommt ja nachher 104, also
hat man wohl nur die Wahl zwischen der Annahme, dass Ar. hier ein
sinnloses Gezwitscher fingirt hat, weil ihm das Persische gänzlich unzu-
gänglich war, und der Untersuchung des überlieferten auf wirkliches
Persisch. Herr P. de Lagarde hat auf meine Bitte , mir sein Urtheil über
diesen Punkt mitzutheilen , die Herreu Fr. Brockhaus und H, Spiegel be-
fragt, und diese haben die Güte gehabt, einiges darüber aufzusetzen, was
mit ihrer Erlaubniss hier abgedruckt werden soll. Vorher aber muss ich
bemerken, dass ich selbst in keiner Weise damit einverstanden bin, dass
der Pseud. eine positive Verheissung von Subsidien geben müsse , und
dass demgemäss ov Xi\ti>i 104 nicht oi Xyi^h bedeuten könne. Aristopha-
nes ist der Meinung, dass die Perser sehr weit davon entfernt sind, den
Athenern ihren Geldbeutel öffnen zu wollen. Wenn nun auch das ^Auge
des Königs' der Fiction nach gar kein wirklicher Perser, sondern ein
Athener ist von derjenigen Partei , die die Fortsetzung des Krieges will
COMMENTAB. 201
und zu diesem Zweck dem Volke fortwährend Vorspiegelungen von aus-
wärtiger Hülfe macht, so thut es doch in der Komödie dem guten Sinn
gar keinen Eintrag , wenn der Dichter ehen diesen angehlichen Perser die
Wahrheit sagen lässt, die aher zum Juhel des Dikaeopolis trotz aller Deut-
lichkeit das Volk gar nicht versteht , indem es sich von dem dolmetschen-
den Gesandten übertölpeln lässt und schon zufrieden ist, da es von Gold
gehört hat. Also die Negation , glaube ich , muss auch in den persischen
Worten (si dis placet) enthalten sein, r
Hr Brockhaus äussert sich folgendermassen : ^ Wir kennen das Alt-
persische bekanntlich nur aus einer kleinen Zahl von Inschriften. Diese
sind von den Achaemenidischen Königen in Stein eingegraben worden,
und gewiss haben die grössten Gelehrten am königlichen Hofe allen Fleiss
darauf verwendet , das Persische dort in seiner höchsten grammatischen
Reinheit darzustellen. Eine solche Gorrectheit der Sprache dürfen wir
natürlich nicht in diesen Aristophanischen Worten erwarten , da gewiss
der Perser, der sie niederschrieb, sich der gewöhnlichen Mundart be-
diente , die von jener Glassicität wesentlich abwich. Diese Abweichung
musste noch grösser sein , wenn ein Grieche , der Persisch verstand , die
Worte dem Dichter mittheilte. Das rasche Sinken der grammatischen Gor-
rectheit des Altpersischen ist ja übrigens eine monumental beglaubigte
Sache, da die einzige uns erhaltene Inschrift des Artaxerxes, also des
Zeitgenossen des Aristophanes , schon sehr nachtheilig gegen die Sprache
des Darius und Xerxes absticht. — Ferner hat Ar. gewiss nicht mit der
Aengstlichkeit eines heutigen Linguisten das Persische in griechischer
Schrift wiedergegeben, sondern sich mit der allgemeinen Lautwiedergabe
begnügt Und zuletzt ist es fast dritthalbtausend Jahre her, dass diese
Zeilen geschrieben worden sind; wie viel die unverständlichen Worte un-
ter den Händen der Abschreiber gelitten haben mögen, lässt sich denken.'
Die einzelnen Wörter stellt nun Hr Brockh, so her:
T^iagra fiavs ^ccQ^a vamcoofiai iSaQ ra
und erklärt:
^tccQta. Dies Wort fängt mit der Lautverbindung icc an, die wie
ich glaube im Persischen unmöglich ist. Dürfte man eine Gorrectur sich
erlauben , so vmrde ich lesen (la^ra. Dies wäre der Endung tu nach eine
3. pers. s. imperf. oder aor. H med. von einem Verbum, das dem Zendi-
schen mrü entspräche, und in der Form tnraot (er sprach) häufig im
Zendavesta vorkommt, (lavs halte ich für das altpers. manay den Genetiv
des pron. 1. pers. Der Gen. wird im Zend bekanntlich sehr häufig für den
Dativ gebraucht bei den verbis diceudi. ^ciQ^a nehme ich als Nominativ,
entsprechend dem altpers. khshyärsä. Dies ist freilich eigentlich ein nom.
propr. Xerxes , es könnte aber wohl sein , dass dieser Name für den Be-
griff * König' ganz, allgemein gebraucht würde, oder es ist nom. propr.
und steht für Artaxerxes. vaniaaoficcL In diesem Worte vermuthe
ich der Form nach eine 1. pers. s. fut. med. Die Gharaktersylbe des pers.
Fat. ishya ist wiedergegeben durch lisao^ und yicti ist ganz genau die
Form mi der 1. pers. med. Man könnte vielleicht ^Mf^Yivaniacovai lesen.
202 COMMENTAR.
es wäre das eine 1. pers. s. iinperat. oder des sogenannlea VoUtivus (ich
will schicken), der im Zend auf äni oder än^ endigt. Aber weiches die
Wurzel dieses Verbums ist , kann ich nicht sagen. In dem letzten Worte
6axQa muss nun das Obiect Gold stecken und die Person, an welche
es geschickt werden soll. Ich habe mir daher eine kleine Veränderung
erlaubt , und lese caq xa in zwei Wörtern.^ [ Klein ist nun freilieh die
Aenderung wohl nicht» denn sie zerstört den Vers.] *Itt (Sag vermuthe
ich das persische zar Gold, im Zend zairi. Der mangelnde Accusativ-
Charakter darf wohl hier nicht befremden, finden wir doch sdbst im
Zendavesta häufig den Nominativ oder das Thema für den Accus, ange*
wendet. In va vermuthe ich die enklitische Form des Gen. des pron.
2. pers., im Altpers. taiy, im Zend tS oder Idu'*
^ Doch ich glaube , der Pseud. redet noch eine Zeile Persisch. Die
herkömmliche Art, wie man V. 104 verst^t, scheint mir ganz uustatt*
haft zu sein. Der angebliche Gesandte ist ja doch mit in die Intrtgae
eingeweiht und wird nun nicht so plump verrathen, dass das ganze Ge-
rede von dem Golde des Königs lauter bumbug sei. Sidier wurde Dik.
dies gleich aufgreifen und den Betröger entlarven, während er sieh nur
über einen obscenen Ausdruck, den er gehört zu haben glaubt, empört'
[D. lässt es auch wirklich, so viel an ihm liegt, au der Entlarvung gar
nicht fehlen; eine weitere Folge aber, etwa grosse Aufregung im Volke
über den schmählichen Betrug und Rache an den Betrügern , kanu seine
Entdeckung nicht haben , da er eben der allein vernünftige in der Ver-
sammlung ist und das Volk genasenstübert werden soll. Die ^Plumpheit'
ist hier nicht stärker als nachher beim Kopfschütteln und Nicken nach
113 und 114.] Mch analysire nun V. 104 so: ov das pers. u und, und
zwar: altpers. uta, Ai/'t^t 2. pers. s. praes. oder vielleicht fuL von einem
Stamme labh erhalten, jj^vtfo-xavvo. In dem letzteren Worte jr^vi/o
vermuthe ich das von dem Gesandten gebrauchte a%ccva. %gvco ist das
griechische Wort statt des persischen. Möglich , dass in dem Handelsver-
kehr sich ein solches griechisch-persisches Wort bildete (vgl. Pfund Ster-
ling). TtQmxx^ eiwsi prokia genannt, berühmt, [ukta^ ukhia ist im
Zend unendlich häufig.) ittovav, altpers. heisst Grieche yäunä.
Die ganze Rede des Persers wäre demnach: Es sagte mir der König:
Ich werde dir Gold schicken, und zwar Tonnen Goldes, o weitberühmter
lonier.'
Hr ^/iß^^/ dagegen erklärt sich dahin: ^Sie haben Recht, rein per-
sisch kann der Satz , wie er da steht, nicht gut sein, aHein ganz erfunden
scheint er mü* nicht. Die Worte nifi'^st 6 ßceöikevg v(itv xgvaiov (102)
sind selbst bei unsrer geringen Kenntniss des altpers. Wortschatzes nicht
so schwierig einigermassen zu übertragen. Für schicken findet sich in
den Keilinschriften oft genug ish + fra, König heisst khshäyalhiya,
für v^iv Hesse sich nach Analogie des enklit. gen. dat. des pron. 3. pers.
säm ein enklit. väm setzen. Für Gold kommt in den Keiiinschriften kein
Ausdruck vor; er kann, wie neupers. zar zeigt, nicht sehr verschieden
vom altbaktrischen gewesen sein. Dort gebraucht man zarenem, für
COMMENTAR. 203
golden zairiy was ein zare voraussetzen lässt; vielleicht dass auch
zairila gelb für golden gebraucht werden darf. Der Satz würde also
allenfalls altpers. gelautet haben können: zaritam väm khshäya-
ihiya fraisayätiy. Den Goni. praes. würde man wie gewöhnlich statt
des Futurs» welches zu fehlen scheint, gesetzt haben, doch würde es
auch möglich sein, dass man das Fut. mit einem Worte, welches können
dürfen heisst, und dem infiu. umschrieben hätte. Wenden wir dies auf
die Textesworte an, so müsste la^rafidv dem zaritam väm entspre-
chen, S^cc^^ dem khshayäthiya, in avcc7ti006vat scheint mir ein iuf.
von t^ + abiy zu stecken (es würde im Altpers. istanaiy gelautet
haben), ourga müsste ein Wort wie könnend vermögend sein.^
Beide Autoritäten gehen also davon aus, dass V. 102 die genaue
Uebersetzung von 100 enthalte, dem steht aber das ov in V. 104 entge-
gen, den für Persisch zu halten ich mich einstweilen noch nicht ent-
schliessen kann. Der Gesandte kann den Botschafter des Königs nicht auf-
fordern, sich lauter und deutlicher noch einmal in persischer Sprache
zu erklären, das würde den Athenern um nichts verständlicher sein; er
soll vielmehr , so gut es geht , was er erst gesagt, auf Griechisch wieder-
holen und auf das Wort Gold einen besondern Nachdruck legen , und be-
dient sich dabei solcher Formen, wie wir sie auch sonst bei Ar. im Munde
von griechisch stammelnden Barbaren finden.
101 Av. 945 ^vvsg o xoi kiya).
102 In den Rittern lenkt der Wursthändler die Aufmerksamkeit des
Kleon dadurch von seinem Vorrathskasten ab, dass er ihm sagt, er sehe
Gesandte mit Geldbeuteln sich nähern. Equ. 1197 TCQEiSßeig ixovrsg aQ-
yvqlfyv ßallccvrta.
104 xQ^o vulg. xQvCo E xQvacc von Felsen Rhein. Mus. XVlll J27.
a ist vorzuziehen, weil der Gesandte 108 dem Pseud. axcivccg in den
Mund legt. Des Accents wegen vgl. Ttg&Kro Thesm. 1119 u. a. ^läovj av
B, D vergleicht ßactltvccv im Munde des Triballers Av. 1678. {niKMißtcv
Av. 261.) — ;|fat;vojr(K»xroff vertritt hier das gewöhnlidiere svQwtgtoKtog.
Das letztere kann man einigermassen anständig mit ^GrossmauP über-
setzen ; das erstere drückt dasselbe aus , aber mit der Nebenbeziehung auf
die eitlen Hoffnungen, namentlich auswärtiger Subsidien, die sich die
Athener zu machen pflegten. %ai;vo9CoA/rcir^ 604. — lonier liessen sich
die Athener nicht gern nennen. Herod. 1 143. vgl. Thuc. VII 5 S. Es war
übrigens bei den Asiaten die allgemeine Bezeichnung der Griechen.
105 xl d' av vor E.
106 OTi 2jaw. vor Reiske.
108 o8l ys vor Bentl ( W)
100 iiriv Br (liv y Fr ^ beides falsch, denn die Mittelsylbe von
axavag correspondirt mit ^jjav 104.
111 Tovrovl Beiske ^ego te adiuro per hunc tfiavra^ quem simul
ostendU, per hanc scuHcam^ tovrovl vulg.
112 In Sardes waren Purpurfärbereien; auch in Kyzikos, daher
ßafifia nv^tntfviKov Pac. 1176.
201 COBfMENTAB.
115 avÖQBg vulg. a vdgeg E avigsg J).
118 oöTig iaxifi, also vielleicht o7d' O0ztg iöxl* [lywi* ort iarl K.
Me,) — Dieser Klisthenes war ein allbekannter Wüstling (Lys. 1092 Ran. 48.
57). Mit grosser Sorgfalt tilgte er jedes Haar an seinem Leibe da, wo er es
nicht haben wollte (Ran. 422). Deshalb wird er hier zum Eunuchen gestem-
pelt. Rei Kratin (193 U 125) sagte vielleicht die Komödie zu dem Dichter, er
soUe in einem Nachwort den Kl. abmalen: ygdqf^ ainov ^Ev iTCSiöodlm'
yeloiög (ctcci KXeiCdivi^g xvßsvav *Ev x^e xy naXlovg aKufj. und Phe-
rekrates (133 U 322) verglich ihn mit einem Täubchen: all m negKSxi-
Qiov ofioiov Klens^ivei Uixav^ nofitaov di |Lt' ig Kv^Qa %al Kvnqov.
Die Wolken nehmen bei seinem Anblick Weibergestalt an. Nub. 355 xai
vvv y Ott KXsia^ivfi bIöov^ ogagi dia xovx* iyhovxo yvvcciKsg. Euel-
pides (Av. 831) will nicht Pallas zur Stadtgöttin von Nephelokokkygia,
weil man an Athen sehen könne , wie schlimm es mit einer Stadt bestellt
sei. wo ein Weib die Waffen und — nicht die MSnner, sondern — Kli-
sthenes die Spindel in Händen habe. In der Lysistrata 619 erscheint er
des Gonspirirens mit den Spartanern verdächtig. Der von Enripides glatt
rasirte Mnesilochos in den Thesmophoriazuseu antwortet auf die Frage,
ob er im Spiegel sich erblicke , 235 oi (la AC &\Xa KXsia^ivriv. Nach-
her kommt Kl. selbst, vom Chor für ein Weib gehalten, und verräth die
Anwesenheit des M., macht auch selbst den Inquisitor an ihm. 571 xcri
yag yvvrf xig '^fiiv ^EanovSaKvta ngoCtqixH, 574 K, tpLXoLt, yvvaixeg
(Eur. Hei. 255) ^vyyBvstg xov(iov xgonov xrÄ. Sohn des Sibyrtios heisst
er nur hier (schol. Lys. 1092 ovro^ Zißvxglov icaig) ; es muss dahinge-
stellt bleiben , ob sein Vater wirklich so hiess , oder ob E das richtige
gesehen , der vermuthete , Aristophanes habe scherzhafter Weise diesen
Weiclding als Sohn des naidoxglßrig bezeichnet, dessen Palaestra Plu-
tarch im Alkibiades (3) erwähnt. Ueber Vesp. 1187 lig ^ws^etigug^Av-
ÖQOKlet Mtl KkBtis^ivBt s. mein Programm de usu parodiae ap. com. Ath.
(RerL 1861) p. 11. Ob der Klisthenes, von welchem Lysias (XXV 25) er-
zählt, er habe nach Reseitigung der Aristokratie Ol. 92 2 sich durch Restech-
lichkeit und Vermögensconfiscationen aus einem armen zum reichen Manne
gemacht, mit unserem identisch ist, darüber wissen wir nichts [Koch
Equ. 1374). -^ Mit Straton wie hier (122) wird er öfter verbunden. In
den Rittern 1373 sagt der bekehrte Demos, von nun an solle kein unbär-
tiger mehr auf dem Markte sich sehen lassen: ovö^ ayogaaei y^ ayivstog
oUslg (r. Velsen Rh. M. XVHI 126) A. nov ötixa KXsia^hfig
iiyoqiou %al HxQccxcav^ Hole. 405 II 1121 natdeg ctyivuoi StgaxGtv
[Kai Klsia(^ivrig B]. Ein anderer Straton Av. 942. Z. f. Gymn. XVII 337.
119 i^svQrjfnivB codd. , schon früh verbessert.
119 und 120 sind beide parodisch. fi> ^SQfioßovXov anXay%vQV hatte
Euripides *eine Person, die er wegen angeborener Wärme des Herzens
preisen wollte' ( W) angeredet (fr. 852 N) — und bei ArchHochos lautete
ein Vers xoiijvde d* cd nld^xB xf^v nvyijv ixav (fr. 89 p. 557 Rergk).
Soll Dik. in den Eunuchen Klisthenes und Straton erkennen , so müssen
die betreffenden Schauspieler Masken tragen , die sich dem Publicum so-
COMMENTAB. 205
^eich als Porträts dieser Meuscheu kund geben. Der Bart passt aber we-
der zu der Persönlichkeit des Kl. noch zu seiner Eigenschaft als Eunuch.
Man nimmt an, der Schauspieler hätte sich des Spasses halber einen
grossen Bart vorgebunden. Aber wie kann er mit einem Bart aufgetreten
sein und doch als Eunuch habe gelten wollen? Das ist kein Spass mehr,
sondern Unsinn. Wir haben also in v. 120 weiter gar nichts als eine Iro-
nie gegen Kilsthenes zu erkennen , der keinen Bart hatte und eben des-
halb hier mit dem angedichteten, aber keineswegs sichtbaren, aufgezogen
wird.
122 Av. 67 0^2 öe dri xig ianv oQvig; ovk igsig;
124 Equ. 1404 xal a ctvxl rovrav ig ro nQvtavetov actkeS, vgl.
167. 535. 709. 766.
126 axQaxsvoficei. vor Kü CrQaysvo(icct> R.
127 ^die Thür ist nicht ein Hinderniss der Bewirthung' ist spruch-
wörtlicher Ausdruck in Beziehung auf sehr gastfreie Leute. Eupolis 273
II 535.
128 Pact 403 aal aot q>Qi(S(o xi Ttgayfia deivov kccI (liya, Thesm,
580 fii^ xorJ 7CQO07tiari ^T^uv atpqanxoig tvq. 6. x. (i. vgl. Pherecrates 175
II 347 vßQiOxov BQyov xüfl Koßalov sigyccacD, Lys. 23 xl xo ngäyfia;
TtrfXUov XI] A. (leya, K, /ncov xal na^v; (Eccl. 1048 (leydhriv aTtoödam
xccl naj^eÜlv aoi xaQtv,) Synes. epist. HO fiiya xl xorl vewalov egyov
iTtidsl^aa&ai. Aelian. epist. 15 xaxcc nav xt nccl ^SQfiov ägaasig nal
veavtMv igyov, (Plut. 415,)
129 d' ^Afiipld'eog fiot?
130 vgl. 53 f.
131 s. zu 52.
133 K£xi^vax6 vulg. MxrjvsxB E,
134 oÖB, KH, Si(OQ\ vor BentL — Dieser Theoros erfährt von Ari-
stophanes noch mehr Auszeichnungen. Dem Sosias träumte, auf der Pnyx
sei ein Volk von Schafen versammeil , dem ein widerwärtiges Ungethüm
von Walfisch einen Vortrag halte. Der Erzählung davon setzt er hinzu:
Vesp. 43 iöoKEt di iiot SitoQog avx'^g nXrjölov Xafial xad"^a^ai xrjy
X6q)alrjv noQiXKog ex^'*^' ^"^^ 'AlKtßuidrig ehe itQog (le xgavXlaag'
'OXag; ßimkog ti)v Keqxxk'^v xoAaxog exBi. (vgl. 1236 ff.) und 50 ovkovv
ivugyhg xovxo iSviißuleiv , or* ^Ag&elg i(p* rificüv ig Koganccg olxrjcsexat, ;
Der Schmeichler war also auch ein habgieriger Rabe (schol. 43 xat oyg Sg~
nayu avxov CKmcxonv inivsyne xo noganog x. e,). Den Göttern ist er
verhasst; so bricht der Chor in seiner Entrüstung über des Bdelykieon
Majestätsverbrechen und über die Nichtswürdigkeit mancher Volksführer,
die den Zorn der Götter herbeigezogen , in die Worte aus : 416 xavxa
Sijix ov deiva xat xvgawlg ioxLV iiig>ttV7Jg; Sl noXvg xa2 Setogov ^eoi-
asx^glcc^ Ket xig SkXog ngoecxifi%Bv '^fiav %6Xa^t Auch Sokrates kennt
ihn als eidbrüchig; dennoch war er beim Volke ganz ausserordentlich
beliebt , da er ihm auf das niederträchtigste schmeichelte , um es desto
sicherer zu beherrschen. Philokieon rühmt seine Schuhputzerdienste. Ein
anderer Th. scheint aber derjenige zu sein, von dem in den Rittern 608
206 COMMENTAR.
die Rede ist. Der Chor preist dort die Tugend seiner Rosse , die in dem
](orinthischen Kriege Ol. 88 3 (Thuc. IV 42—45) sich statt anderes Futters
mit Krebsen begnügt hätten ; und da liabe Theoros erzählt , wie ein ko-
rinthischer Krebs (oder der Korinther Ka^tclvogl) sich über die Uneot-
riunbarkeit der Ritter zu Lande und zu Wasser J[)eklagt habe. Die Schollen
reden hier von einem Dichter Th., der sich vielleicht der weiblichen
demi-monde wegen in Korinth aufgehalten und mit jenem Spasse den
Herren Rittern habe schmeicheln wollen. 6 Tvoirirrig SimQog ig>ri eljteiv
uva KaQ%lvov [KuQuivov Duebner) oiOQtvd'iov tavra. — b 0, SyQaif^e
wxQulvov Xiyovta ytQog rov IIoaBiömvcc nal aTtodvCTtBtovvta, — jtQoa-
T^ifovsi slg Tiva KaQfclvov. [öia vovro yaQ mA roifg tnmctg %al ovi
titittlg. Diese Worte sind hier nicht an ihrer richtigen Stelle. Der wun-
derliche Grammatiker will sagen, die Form mitioig diene zum Beweise,
dass Aristophanes einen Dichterausspruch anführe, weil tTtTtBtg nur in
der Prosa vorkomme.] c^^ y^o^iog ob Koofi^ÖBLtm 6 &, itai ix^votpayog
xal novfiQog, tibqI Koqlv^ov ovv öihgtßsv^ tamg diii tag iusi noQvag,
T^v ^B xal xdAa£. (Verwechselung mit dem andern.) xavxa ovv Xiysi
lOtag nolMUBvmv xovg tnniag.
136 )}fi€v, weil der Gesandte doch nicht ohne Begleitung zu den-
ken ist.
139 f. Die Worte in avtov bis riytovi^sro hat Me nach A. Nauck^s
Vorschlag dem Dikaeopolis zugetheilt. Doch ist das in der Komödie wohl
zu ertragen, auch an sich gar nicht undenkbar, dass Theoros über das
während seiner Abwesenheit in Athen vorgegangene unterrichtet scheint.
140 vgl. zu 12. Suidas dürfte gelesen haben : ijv/xa Sioyvvg ivd'cid'
Tjfyiovi^Bzo,
146 Av. 76 zoxB (iBv iga g>ayBtv ag>vag gxiclriQiKug, Th. 5ö8 xa
9iQf i^ anaxovQlfav. — Im Monat Pyanepsion (October) wurde zu Athen
das Fest der Apaturien abgehalten, und zwar von den Phratrien , deren
Existenz man eben in diesem Feste feierte. Es dauerte drei Tage, an
deren erstem (ßoQjtia Poll. VI 102) des Abends ein Schmaus der Phratoren
statt fand, am zweiten {avccQQViSig) die hauptsächlichsten Opfer, während
am dritten (KOVQsmig) die seit dem letzten Termin geboreneu legitimen
Kinder in das Phratrion gebracht und hier in das Register eingetragen
wurden. Man erklärte hiervon das Fest als aitccxoQia oder OfiOTttcxoQtci
{Schoem griech. Ailerth. II 485 J, Mommsen Heortologie. L. 1864). Alle
neuen Bürger mussteu natürlich gleichfalls einer Phratrie beigeordnet
werden , und so auch der Sohn des Sitalkes. Aristophanes schliesst sich
aber hier nicht der eben angegebenen Etymologie des Wortes an, sondern
der dem Volksverstande näher liegenden von aitctxri^ weil er in dem thra-
kischen Bündniss nichts als Lug und Trug erblickte. Zu der Wortablei*
tung dachte man sich eine Geschichte aus, wovon das Fest den Namen
haben sollte. Krieg zwischen Athenern und Boeotern. Der Boeoter Xan-
thos fordert den König von Athen zum Zweikampf, für diesen tritt ein
Messenier Melanthos ein. Während des Kampfes glaubt M. hinter dem X.
eine Gestalt mit einem schwarzen Ziegen feil zu sehen und beklagt sich
COMMENTAR. 207
über die unerlaubte Hülfe; da sich aber der andere nach dem angeblichen
Beistand umsieht, erschlägt er ihn. Zu deutlicherem Hinweis auf diesen
Sinn könnte man verbinden i^uncmovQltov.
147 fivrtßolsi vulg. rjvvsßolBi Cob.
150 Pac. 1192 060V x6 x^fJ!* inl dstTtvov 17AO' ig vovg yccfiovg.
151 f. Mch glaube nur, dass Heuschrecken unser Land verwüsten'»
d. h. die betrügerischen Gesandten , die dem Volke immer Hülfe von aus-
wärts vorspiegeln und Geld dafür schlucken*
152 ivrav^ot vulg. ivxav^a R ivxttvQi E,
154 Ironisch: ^ja das versteht sich, dass er uns die tapfersten ge-
schickt hat'. Zu Gesicht bekommt sie D. erst nachher, also kann es nicht
heissen: ^das sieht man ihnen an'.
156 Vesp. 1136.
157 s. zu 728. ccv
158 uTtotid'QccKSv AR in&ci&Q&xsv F ccnoxi^Qcixs ; xlg; C. «tto-
ted'Qiaxev Kü aitoted'QoeTiiKBv Herrn»
162 d'pccvirm hiessen die auf den obersten Ruderbänken der Trieren
sassen, also die längsten Ruder und die schwerste Arbeil hatten, dafür
aber keinen höheren Lohn als die andern empfingen. In der Mitte sassen
die tvytxaiy zu unterst die ^aXct^lxat, oder ^aliiiioi, schol. Thuc. VI 31 3.
164 ff. D. hat sich für die Volksversammlung , wie nicht ungewöhn-
lich war (Eccl. 306), mit Proviant versehen. Die tapfern Krieger sind be-
reits im Verzehren ihres Raubes begriffeu , so dass sie schon mit Hähnen
verglichen werden können, denen mau durch Knoblauch besondere Kampf-
lust beizubringen pflegt.
167 f. Vesp. 439 nsQWQag ovvg) ft' vtc' ccvö^fav ßciQßd^oDV xsiqov-
fitevov;
171 öiü6ifi^C i^xl vor E. — Nicht bloss bei einbrechendem Regen
wurde die Volksversammlung aufgehoben, sondern auch bei jedem un-
gewöhnlichen Zeichen am Himmel oder sonst in der Natur konnte der
Autrag darauf gestellt werden. Es lässt sich denken , dass dergleidien
den Leuten oft sehr gelegen kam. Schoem de comit. Ath. 147 f.
172 svfiy B. s. G. Curiius griech. Etymologie I 274. Schoem com. 46.
174 fivxx&xog ist eine Speise aus Knoblauch, Käse und Eiern, schol.
ajto xov navxog ovv xccxciaxsvdoficcxog x6 fieQog iSriXciHSe^ xovxhxt xd
CKOffOÖa,
175 Die aus der Fremde kommenden steigen auf der linken Seite des
Theaters aus der Orchestra auf die Ruhne , hier also auch Amphitheos,
der von Sparta kommt. PoU. IV 126 xäv fiivvoi TtaQoäcDv ri fisv ds^ici
otyQO^Bv 7} i% Xifiivog rj ix nolecog dyu^ ot dh aXXccxod^sv ns^ol ctcpi-
nvovfisvoi, Kcixd xr^v ixi^av slölaatv. elßsl&ovxag dh %cixd xr^v o^x^ax^ccv
inl ri/v enr^vviv ccvaßalvovCi dia Khficc7t(OV,
176 vgl. 219. 275. ys nglv dv öx& vor Br (itiTcä ys tvqIv dv iaxm Me.
180 f. lulian. Misopogon. 350 D oH es iitotiöoiQißrfiuv y.ci%^ rifAwv
nglvivov Cfpevddfivivovj oviiixi (livxoi, Tcal fiaQcc^Givo(Adxi^v^ cell ^X<xQ-
vifc (iiv i^ i^iiiasCctg^ drid'^ d^ avd^a Ttavxdnaöiv neu dvd'^aiTtov axcc^iv»
208 COMMENTAR.
181 Aristaenetus n 20 p. 189 ag q>tX6vBMog . . . xal llav ywifij
ig axeQaiiGtv <o yr^ xai ^eoL Synes. epist. 56 zov koiTtov oq>svdaiivlv<p
fAOi %al axXivECriQG} Cwiascd-e, Eust. 10^Z2 7tirQ€cig Ofioiog elzr^ ß%hn-
ifotfixa fog axeQcifian/ %xX, (1154 14.)
183 Die Friedensgöttin nennt der Chor Pac. 308 xriv ^säv jiacm
(UyUftrjy %al q>ikaii7tBlfox€cxfiv.
188.191.194 Mit nevxixeig^ dEuhsig^xQtaxovxovxiöeg ist neben der
Dauer des zu schliessenden Friedens vielleicht auch das angebliche Alter
des dargereichten Weins bezeichnet.
194 avxatl cnovdal xq. vulg. avxal cot 0%, R ccvxail dij coi^ nach-
her a. yuQ cot XQ. E er. xol cot Bohr, ^fori. aids coi cn. tqJ B L av-
xaU cot öri XQ. Enger (Jahn's Jahrb. LXVIll 262). — Equ. 1388 macht
der Wursthändler dem Demos mit dem dreissigjährigen Vertrag eine be-
sondere Freude: iiuidav xag xQianovxovxiSag £7COv6ag TuxQadä 001,
dsvQ^ r^' at ÜTtovöal xa^v.
195 cS jdtovvcia ist der höchste Ausdruck der Zufriedenheit, da
Dik. bei dem dreissigjährigen Vertrage die Möglichkeit sieht, das ländliche
Diouysosfest wieder zu begehen.
196 Hermipp. 62 II 410 v. 10 cc^ßQOCia nai vinxciQ ofiov xom hti
xo vi%xctQ (wo man indessen statt des letzten Wortes wohl ttco/iux zu
lesen hat!. Eur. I. T. 952 öciixog ysvolfii]v 7tci[uxx6g x avxäv Slya).
197 Pac. 312 ov yccQ r^v exovxag {Jhbiv cixC "^(ibq&v xqccov. Beim
Ausmarsch musste jeder Soldat sich auf drei Tage verproviantiren. Mt
komischer Anwendung des Ausdrucks ^xf^v ix^vxa XQtüv fjfieQ&v (T^r/asagt
in den Wespen 243 der Chor, der zum Gericht ausgezogen ist, Kleon habe
befohlen, sich mit Zorn auf drei Tage zu versehen: ;i;^£^ ovvKlicov xi}^£-
liG)v ri(iiv itpux* iv ÜQa'HxHv i'xovxag rifiSQcjv OQyriv xqmv itovfjQOV,
198 Mit iv T© cxofiaxt Xiyovct vgl. das homerische iv o^^cfÄfior-
<rtv OQciad'ai z. B. F 306.
200 — 203 ist in Bezug auf die Personenvertheilung eine grosse Ver-
wirrung in den Mss. Die herkömmliche Art ist durch Br eingeführt, iya
di 201 ist auffallend, da nichts vorhergeht, wozu es den Gegensatz bil-
den könnte; daher wollte Bobr, ijdfj dk n.y E eine Umstellung: 200.203.
201 (vgl. Ran. 572 — 575), während JB einen Ausfall zweier Verse des Äm-
phitheos nach 200 annimmt. Noch seltsamer ist elciciv 202, da Dik. zur
Feier der ländlichen Dionysien aus der Stadt hinaus gehen muss, daher
iaxiwv van Gent. Aber die beiden Verse scheinen Interpolation aus
238 f. ayayeiv xvxtjQcog xoc xar' ayQOvg JiovvCta 2!xQaxtag ajraAk-
Xd'ivxa und 253 f. nQayfidxcov xe hccI fiaxäv xal Aa(Mi%(X»p aitalkayelg.
Harn hat an Stelle von 201 f. die Verse 260 — 262 mit der Aenderung (fv
d viv fied'^ rifimv zu setzen vorgeschlagen, ^transposüio incerta, ai ver-
sits Uli sane non sunt Aristophanis.^ Me.
200. 1083. Equ. 433 hImhv cb iiaxQcc KslBvCccg.
203 fr. trag, adesp. 71 iyo) öh (p£v^o(iai ilBvd'BQog yBycig^ vielleicht
iyao d' ikBv^sQOg ysydg nBg>BV^fiat. {i. Sh (psv^oiiat y' iL y. Nauck
nach Sckweighaeuser.)
COMMENTAR. 209
205 vgl. zu V. 8.
207 Pac. 20,v(icov öi y et xtg olö\ ifiol KaxHitaxm,
208 ff. Aehnlich beklagt in den Wespen der Chor seine Schwerföllig-
keit. 230 %tö^6* TCQoßaiv SQQcofiivcog. co K(0(ila ßQccövveig; Ma tov Ai
ov (livroi nQO xov y\ cclV rj(Sd' i(iag %vveiog, 235 7cdQ6a^\ o örj koi-
Ttov y ?t' iiSxlv amtcLTtal naTtaia^ "Hßf]Q ioieivi^g , ^v/x' iv Bv^ctvxlm
210 Phayllos war ein Athlet von Kroton, der in der Schlacht bei Sa-
lamis den Griechen mit einem von ihm selbst ausgerüsteten Schiffe bei-
stand. Herod. VIII 47 Paus. X 9 2. Nach den Schollen gehörte er zu den
Olympia - Siegern , doch kennen die beiden genannten Schriftsteller nur
pythische Siege von ihm. lieber seine Fertigkeit im Springen und Diskos-
werfen geben die Schollen das Epigramm : nivx* im nevxiJKOvxcc nodag
7triSfj0s Occvllog^ /diöKSvasv ö^ ixaxov nivz aTtoXemo^ivoav (anth.
Pal. II 851 n. 297). Bei Aristophaues kommt der Name Ph. noch Vesp.
1206 vor. Philokieon, aufgefordert einen rechten Jungenstreich von sich
zu erzählen, sagt; iycaöcc xoCvvv x6 ys veavvMozazov ' "Oxb xov ÖQO^ia
0dvkkov a>v ßovTtaig k'xc Elkov ömy.cov XoLÖoQLCtg '\\}ri(poi,v dvoiv. Es
ist schwer einzusehen , wie Phil, dazu gekommen sein soll , den Kroto-
niaten Ph. wegen Schimpfens zu belangen. Wahrscheinlich ist eine andre
Persönlichkeit hier gemeint, das Wort ÖQO^ia nur scherzhaft wegen
elkov diciKGJv gesetzt {Ri). Bei Alexis 44 (III 403) 4 wird über einen
Phayll geklagt, der den ganzen Fischmarkt auszukaufen pflege.
212 i^eq>vyev hat BeniL als ein Glossem ausgeworfen, weil die Ge-
genstrophe ( — xcSsiv ext xag i[i(xg a^itilovg) einen Fuss weniger ent-
halt. Aber q>avlG}g und ikaipQcSg^ wenn sie auch Synonyma sind (schol.
(ade qxxvXcag av ' avxl xov ev^eQ^g xa«^ ^exa QccöxdvYjg) verlangen doch
wohl beide ihr besonderes Verbum. (S7tovöoq)6QOg vn i(iov dL(07i6(ievog
i^. Br gegen das Metrum, ovxog o öitoKO^evog i^. Hirschig, D nimmt eine
Lücke in der Gegenstrophe an. ^expunge ekcc<pQcog^ P (vgl. Am 114. 187).
214 Aaxfjctxtdri vulg. AaTCQccxelör} Bentl. — Der Chor nennt sich
selbst den alten Lakratides. Zur Erläuterung erzählen die Schol. , es habe
zu den Zeiten des Dareos einen Archon dieses Namens gegeben, und un-
ter diesem habe ein gewaltiger Frost und Schneefall stattgefunden, so
dass man sprüch wörtlich alles erstarrte und kalte als AocTiQctxlöov be-
zeichnet hätte.
215 f. iyxccvrj vulg. iy%avoi Br. — Vesp. 1007 kov% ey%<uveixaL a
{'^ccTtaxciv 'TiteqßoXog,
216 yeQOvxag ovxcig wahrscheinlich beabsichtigte TcaQfjxV^^S' ^^
Xenarch. 4 (Ol 617) 14. yeqcov wV Vesp. 1192. 1384 Pac. 698 Av. 1256
EccL 323 Philetaerus 7 (HI 295) 1. — Aelian. epist. 11 iyci de [1. ftfv]
ccizov [add. ovx] vnodeöotKct kccCxoi naQOvza ovxce.
220 Vor i%U(QTtog nimmt D eine Lücke an , Herrn vor o^vg. xa2
GxoAoif; (Suid.) o^vg Kl oövvrjQog eitim x av (oder %• afi ) B, da die
Schol. sagen: avxl xov öta vecsg %ctl vavxiy^og cdv iitlfa ccvxotg, — odvv.
aviaQog inlx, Bl.
14
ARI8T0PH. ACHABNBR.
210 COMMENTAR.
222 In dem Demos Pallene war zwischen Pisistratos und dem Volke
zum Nachtheil des erstem ein Treffen gewesen ; daher bedeutete TcaXkif-
vtxov ßUneiv so viel als yevvaiov ßk. Dies hat der Chor auch im Sinne,
da er sich die Tyrannei nicht gefallen lassen will, dass wider seinen
Willen Friede geschlossen werde ; da er aber zugleich an den Steinigungs-
tod denkt, mit dem er den Friedensüberbringer zu strafen beabsichtigt,
so bringt er das Werfen {ßdkXsiv) mit hinein.
223 Alciphr. II 2 3 yijv tcqo y^g (psv^Oficci.
. 225 der dem Opfer vorausgehende Andachtsruf.
227 Pac. 301 Sbvqo nag xci^ei 7tQ0dv(ifog. Av. 1186 xci^si' devQO
nag vnriQirrig. vgl. Vesp. 422 f.
228 avriQ codd. a \fiQ Br a \riq E avrjQ W.
232 wurde früher in den Ausgaben (wie im R), 241 — 246 auch in
Mss. , der Frau des Dikaeopolis zuertheilt, uud so noch von D (die
letzteren auch von B I), E hat diese Person getilgt. In den Schollen zu
1228 steht merkwürdiger Weise , zu Anfang des Dramas habe sich Dik. im
Gespräch mit seiner Frau selbst als Greis bezeichnet : iavrov yccQ vitexi-
&BXO TtQiaßvv nQog tiJv ywarxa ducX£y6(ievog iv ciQXy rov dgafiatog.
Das einzige, was er in unserm Text zu der Frau spricht, ist 250 av 6' a
yvvai &ea |x' uTto rov riyovg. Das folgende nqoßa ist an die Tochter
gerichtet. Beer 55 glaubt , es könne eine Stelle ausgefallen sein , in wel-
cher das vom schol. bemerkte vorkam, und hat deshalb Bedenken getragen,
die Frau aus dem Verzeichnniss der redenden Personen auszuschliessen.
236 ff. (172) acc. c. inf. zum Ausdruck des Wunsches. Kr Gramm.
55 1 4. Hom. z. B. B 413 q 354. Ran. 387 naC /x' a<S<pak^g navriftSQOv
Uataal xe nal xogevaat kxX. Vesp. 879.
241 vgl. 914.
242 ^v(ißQa salureia ist ein bitteres würziges Küchenkraut. Wenn
das Mädchen so aussehen soll, als hätte sie davon gegessen, so heisst das
nur: ^mach' ein ernsthaftes Gesicht, nimm eine Amtsmiene an'.
243 f. yaXiig £s Br statt des überl. yakäg £ov (iridsv rixxov
ßöeiv. Das erstere soll heissen: efficiel ut iu nihüo minus oleas qtmn
mustella, das andere (nach W) : ul mustelUte nihüo minus quam tu öleant.
Das letztere gäbe einen etwas verdrehten Sinn, das erstere einen guten;
doch ist der Gebrauch von i%noutiS%ai für bewirken mit dem acc. c. inf.
nicht nachzuweisen, obwohl bei itomv ganz gewöhnlich. JSschiiesstsich
an die Erklärung der Schol. an, wonach iKTtOLfjaexai bedeutet procreabity
und yalag liberos: avxl xov Tcaidag ÖQifiwaxavg, rovto öh ro ^xiiC'^
KalBixai TtaQa nqooöoniav, Sdsi yag intpavai (1. apdvai)^ iKTtonjasxai
naidag vtavlag, vgl. Pac. 707. Das folgende würde dann abhängen von
einem zu ergänzenden dvvaxdg oder iniaxafiivagy oder vielmehr es muss
rixxovg geschrieben werden (aov (iridsv r^xxovg = ÖQtfivxdxovg schol.),
und so hat E. Auf männliche Kinder ist aber yaXag natürlich nicht zu
deuten. P wollte zwischen yaXdg und aov einschieben : o^ag^ oxav %Qi
CDOtv coQcciai yccfiCQV,
COMMENTAR. 211
246 xQvaice Schmucksachen, dergleichen die atiischen Jungfrauen
viel trugen.
247 ist ausser X. noch zu einem andern Sklaven gesprochen; ent-
weder haben sie beide zusammen oder abwechselnd den Phallos zu tragen.
(Reis 237.)
251 ßaKXSiOv vor ScaL
253 f. (718. 1023) Pac. 352 aTtaUayivra nQayiiccttav. vgl. 191 iQCc-
Gtrig TtQccyiiceTCOV. 1297. 1345 Av. 128.
255 ff. Aelian. epist. 9 iitiXXrficc d av rijv xccKLöta ctnoXov^evriv '
Sflßatöa avlovfievriv tcqoq (le ccQct^vog (licriVj sha ^lijjccg elg to xAt-
vlStov ixsö^at t% cnovdijg.
255 Päd. 1140 ov yccQ foO*' ijöiov %xh Anaxilas 23 III 351 xa/rot
noXv y liffO' tjdiov,
257 I!rQv[i6d(0Q0c ein in Athen nicht ungewöhnlicher Name. Vesp.
233 Lys. 259. Aber weder über den Mann noch über seine Sklavin ist
etwas bekannt. Das Appellativum (pellsvg bedeutet eine Gegend, wo der
Boden Fels und nur mit dünner Erdschicht bedeckt, daher nur zur Weide
für Ziegen und Schafe geeignet ist. Nub. 71 Alciphr. III 21 2 Xwvtjv yoiQ
rrjv xctJJuaxevovGav rcip alyav i% xov (psXXBiog ccQTtdaag otxsrai, Burs
256. vgl. Ru Tim. 270.
258 (539) Equ. 1391 i^eoriv avreov (ccvrag^) KctzcixQiccKOvxovxl0cci\
Euphemismus» wie Eustath. 237 21 einen andern bemerkt : to dl xotovxov ot
aefivag nal^avxeg KaxeXäcai ehtov. (1475 9; s, H. Slephani Thesaur.)
260 Pac. 1156 cSg av iiiTtirj [isd'^ ri(icSv,
264 f. Der Verf. des Rhesos scheint diese Stelle nachgeahmt zu
haben, vgl. Rh. 675. 685 (auch 204. 227 und Rh. 680). Equ. 247 naie Ttate
xov navovQyov Nub. 1508 öIoks ßdXXs naiB Vesp. 456 nais naf o
Sciv^ia Pac. 1119 %aiB nah xov Ba%iv. vgl. Equ. 251 Av. 365.
267 Eine %vxQa (gewöhnlich mit Hülsenfrüchten) findet sich sonst
bei denjenigen Opfern , die zur schleunigen Errichtung von Statuen , Al-
tären u. dgl. augestiellt werden , daher yvxQaig lögvetv (schol. Pac. 923).
So führen Rathefreund und Hoffegut für die Gründung ihrer neuen Stadt
eine dergleichen mit sich (Av. 43). — schol. Ttdvv dl %ivu yiXcoxa xrjg
fiev xsq>aX'^g avxov acpgovxioxw^ xijg dh %vxQag nQOvoovfisvog^ iv y xo
ixvog ifv. *da griff ich erst nach meiner Pfeife und dann nach meinem Fuss.'
269 vgl. Phalar. epist. XV 80 itvxi nolag aötxlag ... elg Vfidg i^
i(iov ysvo(iivrig;
271 Thesm. 644 ijxig (lovri xixXtiKag 'Tnig avdgog avxBinetv.
272 ^nBixa övvacai.vvv ACR {BTtBixa auch F und als v. 1. B). So
Iteis mit ngog fyey\ also trochäisch. Der Vers der Gegenstr. ist 316.
07t€icd(isvog elxa övvaöai ngog ifjtl vvv ßXinBiv'i
273 tfSax R texex* F tax' Ir' E otSax' D (Phryn. Bekk. an. 53 15)
VaxB ft' Dobr. anovoax' Ham, taxB, (laXX^ Me.
273. 281 f. Vesp. 415 myaO'ol xo jtQciyii axovaax\ aXXd (irj KSKQaysxB,
274 dycovaofiBv RF ccKOvooiiai A anovaofi vulg. dnovaaiiBv E.
— Vesp. 474 aol Xoyovg o ^tOodtifiB; Plal. Gorg. 512 B nalxoi d ßov-
14*
212 COMMENTAR.
XoiTO kiysiv CD KttlXiKletg^ iensQ flfistg^ asfivvvoDv xo TtQccyfia^ naxaxto-
öSiBV av v(iag rotg Xoyoig.
275 tcqCv y av aKOvGfjx AR tcqIv ctv aKOvCtire CF ys TtQiv av
i, Br Ttqlv av y «. BentL
276. 279 Vesp. 1320 nal TCQOöin Xoyovg liyav.
277 f. lu der Gegenstr. ist 322 die gute Ueberlieferung : cig oöe ys
öeiöTog afia rrj öxQoq)y yiyvsxat^ also ein richtiger Tetrameter; hier ist
ein überflüssiges Tcoxi in den mss. und schol. (s. zu 272)» das dagegen
* die besten Handschriften des Suidas ignoriren. xsfAci xoiaiv {xoig nur d)
innevaC Ttvxs (nox AC) ig Kaxx. vulg. Inntveh nox ig fiFBr iTtnevOi
Ttoxs B^, in ersterem mit übergeschr. ig von anderer Hand Im Anfang
haben aber die mss. oV iym Haxccxefici' hiernach ov i-y<Q Kaxax£[i<B nod-^
titTCEvCL wxxxvfMxxa IV ov Kaxaxefia yoi xoiaiv InitBViSiv jcor' ig x.
Reis trochäisch, ov KuxctxB^ü xoiaiv tititevai x. JD ov i-ym xBfici xoi-
aiv iTtTtsvöt X. Me ov i-ya xaxaxsfic^ xoiaiv inTcevai noxs x. E gegen
das Metrum. — Dem ausdrücklichen Zeugniss der Schol. gegenüber ist
das Ttoxi doch wohl nicht zu umgehen , der Artikel dagegen eher zu ent-
behren. — vgl. 6 f. Der Hass gegen Kleon kommt hier nur auf Rechnung
des Dichters , da die Acharner ja ebenso sehr vor Kriegslust brannten wie
Kieon selbst. Warum sie ihn in Riemen zerschneiden wollen, verfehlt der
schol. nicht zu bemerken: ßvQOodi^rjg yaq ovxog, d. h. er war Leder-
fabrikant. Mau hat übrigens mit Recht hier eine Andeutung der für das
nächste Jahr beabsichtigten und damals schon im Werke befindlichen Equi-
tes gefunden.
278 Equ. 314 old iya> xo ngäyfia rov-ö"' od'sv Ttalcci naxxvsxai,
A. el öe fA7j av y ola&a xdtxvfi\ oi5 j' iya xoQÖevficcxcc %xX, 768 xcr-
xaxfifj^slriv xe kinaövce.
283 ^' Ir' E statt des über], öi y ^conieci tc. di y* av xaXag,
AccTKoaiv eiTteQ * B xakcSg donolrjg Harn ^an kiyoi av^ ? Me, oder etwa
ysvoix avl '
284 Den Unterschied von ßaDfiog^ niaxig und OQiiog erklärt derschol.
so : at yag aw&ijiiai dia xQicov xslovvxai, loycov Igymv xsi^mv • loycav
fiiv olov di^ o^xot;, ioytav de dia xav iv ßcofiotg d-vaiavy leiQ&v
de iitHÖri at nlaxBig öia xav ds^mv ylvovxat. P Med. 21.
293 f. Bei Euripides im Telephos kam es zu einem lebhaften Streite
unter den Häuptern der Griechen, der nichts geringeres als den ganzen
Feldzug in Frage stellte. Agamemnon hatte keine Neigung, zu der schon
geopferten Iphigenia noch den Orest daran zu geben , welchen Telephos
als Pfand ergriffen hatte. Menelaos aber sah in dem Erhören des T. einen
Freundschaftsdienst gegen Troia, dem jener verbündet war. ihm oder
seinem Anwalt gehört das unserer Stelle verwandte fr. 706:'^ycfftf/[ivov,
ovd^ el niXeKVv iv x^Qoiv i'^CDv MiXXoi xig eig xqaxqXov ifißaXeiv ifiov,
2!iyrjaofiai öinaid y dvxemeiv ?i(ov,
294 Der Vers enthält einen metrischen Fehler in dem Dactylus xvv
%e<pa , der aber in allen mss. und im Suidas gleichmässig überliefert ist.
xriv diqriv Br xov Xjuqvyy^ I'. A. oder ^eXto Xiyeiv 1%^^ ^^*' avxeva E
COMMENTAR. 213
TOI/ KiipaXov P (vgl. Plato com. II 681 fr. V c) Ttjvd' ixcov iyco L D
T7]v8^ Bx^v ovT€o L Bl {itctvxa rrjvd^ ixcov L Add.) r. e. vfiiv A.
B rriv a<pay^v I'. A. Geel näv^^ Sa' Sv Xiyto X. Me (vgl. e331 f.) r?/v
yE niipaXiiv ax^v X, M nach Hansing, Ein anderes Auskunftsmittel hat
Harn gefunden, der diesen Vers (als Interpolation aus 331 f ) und damit
auch 292 auswirft , so dass der Chor den Dik. seinen Satz gar nicht zu
Ende bringen lässt — *Sage ich ungerechtes und gewinne ich die Mehr-
heit nicht, so will ich auf dem Hackblock sprechen', d. h. ich will auf d.
H. spr. , damit ihr mich tddten könnt , falls ich u. s. w. — Vgl. auch Gra-
lin. 114 n 84 iv tw %v(pG)vi, xov avxiv ixcov.
295 f. Aehnliches Bild wie 112. vgl. Hom. F 57 Xdivov ecao x^^^voc,
— (lij ovy weil in g>Bid6fi£ad'a eine Negation liegt.
299 y' aQa codd. raQcc E xaga D,
300—303 ordnet Harn, so:
X, i^Xol(i7iv^ ffv uKOvCoi}, A. dtj^OfiaQ^ vfiäg iym,
avraTtOKTSvm yccQ ijfiav tcov q>lX(ov rovg wiXxdxovg,
X, (og xedvri^oov tad'i vwl. A, (iridaficog (ox€cqvi.koL
G}g Ijjjö) y' »xX,
Und allerdings passt (itjöccfi^ coxccqvikoI 300 nicht recht auf i^oXotfirjv^
tiv ttKoinrco. Es ist aber schon geholfen, wenn man die beiden ersten
Hälften von 300 und 301 umstellt :
X, mg xed'vrj^cov fad'L vvvL A» (iriöaficig ojxctQviKo/.
X, i^oXolfirjv^ fiv ccTiovOGi. A, örj^oiiclg xrA.
301 Si^^o(iat yaQ A öri^oiial y ccQ B ösi^ofi Vfiag aQ R öij^Ofi
aQ v(iccg Daw Öyi^o^ciq D drj^O(i<xL y v, P,
302 Das Mittel, wodurch sich D. von den Acharnern befreit, ist dem
Aeschylos nachgebildet, bei welchem Telephos den kleinen Orest aus der
Wiege riss und zu tödten drohte, ivcc xvxr} itctqct xolg^EXXriiSi amzrjQlag.
schol. 332. Nauck trag. 60. 456. Die Vermuthung von Vater, der Scho-
liast habe eigentlich Kaxa xov xgaytpdoTtoibv EvQtnldriv statt Alöxv-
Xov schreiben wollen , hat wenig wahrscheinliches , da nachher so vieles
als aus dem Tel. des Euripides parodirt angegeben wird. Die Verwech-
selung in diesem einen Falle wäre nicht recht erklärlich. Ich sehe an der
Sache nichts, was des Aeschylos unwürdig wäre. Euripides konnte recht
gut den Zug von ihm entlehnt haben.
306 ivdov in seinem Hause, nicht wie Bl übersetzt, in corbem.
Den Korb ergreift D. erst jetzt mit den Worten ßaXXex^ el axX,
309 Von dem Redner Aristogiton, der im Zeitalter des Demosthenes
das Gewerbe der Sykophanten wieder auffrischte {Niebuhr Vorl. ü. alte Gesch.
III 122) sagte bei Alexis im Znovdoq)6Qog 203 III 478 einer: ^AQUSxoyel-
xovct Tov ^r^xoQ tldov Xignov tjfKpuajiivov Tcov ccv^QaxriQcov. Es ist
eigenthümlich , dass der Titel der Komödie zugleich mit dem angeblich
(in einer Rede?) von Arist. angewendeten XaQKog an unsere Acharner er-
innert. Nach Demosth. epist. IIl 1478 16 wurde Ar. einmal ins Gefänguiss
gesetzt; der Bestechung durch Harpalos war er angeklagt, aber frei ge-
sprochen (ebeud. 1483 37. 1485 42).
214 COMMENTAR.
311 ^partictUa tog eodem sensu usurpatur Nub. 209 Lys. 32. 499.
Äuget et confirmat quae prius dicia suni^. E. Weun nicht das co^ viel-
mehr zum Imperativ ffehört, und zu schreiben ist: eyg nenqaxd^ ' ano-
XTfvco yaQ xovtov ovo ccKOvaofiai.
312 Sqcc rov rikmu codd. (<&' ^Atxa /i) Cv zov Bentl. da xovE §cc
xov D Sq^ 6fit]li7U)c Reis. — Es muss hier gefragt werden, wer mit
tovde gemeint ist, und wer die beiden sind, deren Lebensalter gleich
genannt wird. Der Scholiast ist im Zweifel : fjroi rov Idgitov ij ifu rov
saovavrov ijhxa. Schütz erklärt: ridicule corbem {rdvSe) aequalem
uum dicit, quoniam diu eo usus fuerai, und dem schliesst sich Br an,
wenn er übersetzt : ^ den Kam'raden vernichten mir willst du , den Köh-
lerfreund?' Erst Bl hat das andere vorgezogen: perdes ergo hunc (se
ipsum intelligit) aequalem vestrum (?) carbonarium. Was kommt aber
darauf an, dass der Chor mit Dik. in gleichem Alter steht? Dadurch wird
sich dieser am allerwenigsten von seinem Vorhaben abbringen lassen,
nachdem seine Altersgenossen ihn eben selbst haben tödten wollen. Viel
rührender ist die Bitte des Chors, den Korb nicht zu schlachten, mit dem
ihn so lange Gewohnheit und gleiche Liebe zu den Kohlen so eng verbinde.
314 f. Die Ueberl. aXXa vvv {wvi E) Uy\ bT 001 (st roi aol R) So-
Ksij rov rs jlaKsdatfioviOv avrov oxi rai rgonoi 6ovöxl <pLkoq ist fehler-
haft und noch nicht überzeugend emendirt. Ich vermuthe iXlit vvvl Xiy\
£1 xoi do%u cot y\ 6 Aaxsdaiiioviog avxog oxi x^ xg, CowSxl tpllog.
315 Synesius epist. 131 ifwl d^ ah fiiv o xQonog iitolrfiB g>ilov,
317 vvv fioi Xl^ovg codd. xovg X, vvv fiot Br X. vvv (loi B tovg
filv ovv X, E,
320 Subiect von indCBtCxcti ist xglßaw,
322 Unter cxQOtpi^ ist ein Tanz nach der Thymele zu verstehen,
schol. xogBvovCtv Sfuc xat noQÖaiuc ivöetavvvxcn.
323 Sqci Ttdvxeg waöekiv jSo^^ vulg. Sq aTtavxeg CR ccq an, E
ßotjv R. Mit ccvaCsUiv lässt sich hier nichts anfangen. Der SchoL erklärt
es intransitiv und meint, die Kohlen würden angeredet, sie brächen näm-
lich mit grossem Gekrach aus dem Korb hervor: ri&tntoxata xal ^ötßxa
TtQog xovg iv x(p XaQxcfi av&Qaxag öiccXiysxat Xiy<av^ oxi i^iiXXexs fuxa
ßo'^g avaaeUiv, ag x^g xov Xägxov ^f^^Bong (iBXcc ßoijg fiBXXowStig yivs-
i5%cn. Aber erstens kann avaCBUtv nicht intransitiv sein, zweitens würde
es auch dann nur Mn die Höhe fahren' bedeuten können , und drittens ist
nicht daran zu denken, dass die Kohlen die angeredeten wären. Soll fer-
ner von den Acharnern gesagt sein: ifiiXXaxa Ttavxsg avaCBlBiif ßorpf
Miesset ihr mich jetzt nicht sprechen , so würdet ihr alle ein lautes Ge-
schrei erheben, da ich nämlich dann den Korb abgeschlachtet hätte'
{^avaOeiBV ßoijv dictum ui ioxdvai /3.' B) — so ist das ein äusserst mat-
ter und nichtssagender Gedanke , denn geschrieen haben sie vorher schon
genug; der Eindruck, den die Ausführung von Dikaeopolis Drohung auf
sie gemacht haben würde, müsste also anders specificirt werden. Viel-
mehr wie Dionysos, als er die koaiendeu Frösche durch Nachahmung
ihres eignen Geschreis zum Schweigen gebracht, ihnen zuruft: S(ukXov
COMMENTAR. 215
(iga nav0€iv no9^ v(iag tov xoa| (Ran. 268), so sagt hier Dik. zu den
eben noch so rabbiaten Kohlenbrennern : ^ so habt ihr doch endlich einmal
aufgehört mit eurem Geschrei^. Aus Paq. 318 sl jui} rrjg ßoijg avi^aets
ergibt sich das treffende der Emendation von Dobr {S^a Ttavxfog \itiv-
T€g %ox Coh"] avTJtfsiv rijg ßoijg). Doch reicht auch wohl die geringere
Aenderung aus or^' cmavteg avrfiBtv tifg ß., wo die Gaesur nach der
ersten Kurze des Anapaest bei dem engen Zusammenhange mit dem fol-
genden Worte nichts anstössiges haben dürfte, s. E 178 Herrn epit. doctr.
metr. 55. — Synesius epist. 4 ifiiXkofiev öh Sga Ttodi^cstv yaXfjvriv,
324 oA/;^ot; r vulg. y' E, naQVi^^ioiBenlLsUiillaQvaaaioi. TlctQvri'
öioi E. — av^Qaxeg der Inhalt des Korbes hätte mit dran glauben müssen,
vgl. 308. Der Parnes ist ein waldreiches Gebirge im Norden Attikas {Burs.
252) , an welchem der Gau der Acharner Antheil gehabt haben muss. Das
Adiectiv davon heisst nach Steph. Byz. naQvi^d'iog. Die Form TtaQvdaoioi
erklärt der schol. als einen Spass , ein Wortspiel mit üaQvaacog : inai^sv
ow naQvaöclovg etntov 0}g ajto xoTtov IlaQvaaaov rfjv Xi^iv itaQaya-
yciv, tvtt vnodfikdarj rovg isQOvg, o yccQ TlagvcKSOog oqog Ooaxüxg hxl
leQOv A7c6kX(ovog nal ^lovvcov. Der Spass wäre sehr frostig.
326. 550 Pac. 933.
327 schol. d'YjQmfiBvai yccQ ctt arpclai iiwipiäciv i% rov nQOCovtog
avraig (liXavog xaQccTTUV ßovkofievai zov nag^ ccvxmg zonov , ivct (lii
xara(favHg cnöi totg d^rjQoöiv. Nach Strattis 47 II 781 nannten die The-
baner den Fisch onKSd'OtiXce,
328 öaivov y' c?^' E Shvov (lev Me, vielleicht d. ^\v Sig ovxcDg,
— 0fAq>ccfi€g sind unreife saure Trauben , davon heisst oinpaKlag eigent-
lich der aus solchen bereitete Wein.
330 icov fam (pigov ist noch unter dem Bilde des Weines gespro-
chen. War er zu gleichen Theilen mit Wasser gemischt, so hiess er taov
Vcw ipigiav. Gratiu. 185 II 118 tov d' fffov ico> q>igovx^ lytoy^ iKXfjxofiai,
339 Vesp. 1 170 idov &sä ro OXfj(ict,
341 schol. ßovXextti di elneiv^ oxt ov jtagccCKevdcofiai ininoXv,
347 Vesp. 516 icaxaysX€i(i€vog fihv ow Ovk iTtatsig.
350 fll vgl. Equ. 520 rovro (liv eldag Snad'e Mdyvrig 715 ijtiatce-
liai yag aifxov olg ^mfil^Bxai, —7 Wie- 277 durch den Mund des Ghors,
so spricht ^ier der Dichter von seiner eigenen Person durch den Mund
des Dikaeopolis ; ebenso 470 ff, Ol. 88 2 an den grossen oder städtischen
Dionysien im Monat Eiaphebolion (März) hatte er die ^Babylonier' aufge-
führt, freilich unter dem Namen des Kaliistratos. Zu diesem Feste pfleg-
ten die Bandesgenossen nach Athen zu kommen und den Tribut zu bringen.
Ueber den Inhalt der Komödie sagt der schol. zu unserer Stelle : iKc^ia-
di}tf€ yag xdg xe nXrigtotdg xorl xsigoxopifcäg agxag Kai KXiwva nagov-
zmv Tcoi/ ^ivmv. Es waren also die Staatsbeamten in derselben angegriffen
worden und ihnen Pflichtwidrigkeiten zum Vorwurf gemacht. Doch war
dies nicht der wichtigere Theil, vielmehr die Politik der Athener, die in
der Person d^s Kleon ihren Hauptrepraesen tauten hatte , der Hauptgegen-
stand des Dramas , und zwar einerseits ilur Verhalten zu auswärtigen Völ-
216 COMMENTAR.
kern, anderseits und ganz besonders die Art, wie sie mit den Bundes-
genossen umgingen. Dass dies aber eben in Gegenwart der Bundesgenossen
selbst vorgenommen wurde, ergriff Kleon als Auklagepunkt, wie wir Acli.
470 lesen. Was die Bundesgenossen zu hören bekamen, ersehen wir eben-
falls aus unserm Stück, und zwar in der Parabase, wo sich der Dichter
auf jene Anklagen vor dem ganzen Publicum verantwortet. V.602 ff. 610 f.
werden gewiss mit Recht auf die Babylonier bezogen, die ja das vorjährige
Stück des Dichters waren , um welches er hatte Anfechtungen erleiden
müssen. Wir sehen daraus zweierlei, erstens dass er die Athener wegen
ihrer Leichtgläubigkeit und Bestechlichkeit fremden Gesandten gegenüber
aufgezogen, und zweitens dass er die Art ihrer Herrschaft über die Bun-
desgenossen gemissbilligt hatte. Von dem ersten Punkt hatten sie eben
wieder eine Probe abgelegt, da der berühmte Bedekünstler Gorgias als
Abgesandter seiner Vaterstadt Leontinoi sie zur Hülfleistung mit zwanzig
Trieren gegen Syrakus vermocht hatte. Thuc. III 86 Diod. XII 53. Die Be-
handlung aber , welche sie den Bundesgenossen angedeihen Hessen, hatte
zum Abfall der Insel Lesbos geführt, dessen grausame Bestrafung dem
Diodotos nur mit Mühe und Noth zu mildern gelang. — Auf Grund dieses
Stückes also wurde sein Verfasser von Kleon beim Senate wegen Maje-
stätsbeleidigung verklagt, wie A. selbst angibt Ach.600. (vgl.Vesp.l284fr.)
Damit aber war aoch eine Klage wegen angemassten Bürgerrechts ver-
bunden, da erst der Vater des A. in Athen eingewandert zu sein scheint
schol. zu unserer Stelle : xai dtcc zovxo oQyta^elq 6 KXiav iy^aj^faxo
avxov adixCag elg rovg TtoXirag , ©g elg vßgiv xov dijfiov Kai rrjc ßov-
X'^g rctvtcc nsnotrjTiotcc, Kai ^svlag dh avxdv iyqa^faxo Kai aig aywva
ivißccXev. Kleon bot alle Mittel auf, um den verhassten und gefahrlichen
Gegner noch im Anfang seiner Laufbahn zu beseitigen (denn wäre diesem
das Bürgerrecht abgesprochen, hätte er auf weitere Wirksamkeit verzich-
ten müssen) , uud dadurch überhaupt der Komödie Zaum und Zügel anzu-
legen — doch erreichte er seinen Zweck nicht, Aristophanes wurde frei
gesprochen , obgleich er seine athenische Herkunft mit nichts weiter zu
erhärten bemüht gewesen sein soll, als mit dem Citat aus der Odyssee a
215: (i't'ixrjQ fiiv xi (li fpriöi xov ifjt(i€vaiy avxag iyayye Ovk old\ oi
yaQ Ttm xig eov yovov avxog aviyvm, Dass aber die Klage wirklich gegen
die Person des Aristophanes gerichtet war und nicht gegen^den nomi-
nellen Autor Kallistratos, dürfte wohl kaum einem Zweifel unterliegen
(obwohl schol. Vesp. 1284 entgegengesetzter Meinung ist). Die Babylonier
waren bereits das zweite Stück , das A. unter fremdem Namen über die
Bühne gehen Hess, und schon die JaixaXijg (OL 8d 1), in denen er die
neumodische Erziehung und Unterweisung der Jugend angegriffen, hatten
solches Aufsehen gemacht, dass man gewiss bald dahinter kam, wie we-
der Philonides noch Kallistratos als Urheber angeseheu werden durften,
und dass man bei. den nächsten Stücken über den Autor schon vor der
Darstellung derselben unterrichtet war. Aber selbst wenn man bei der
Aufführung der Babylonier wirklieh noch nichts von Aristophanes wusste,
so konnte doch sicherlich der daran sich knüpfende Process nicht gefuhrt
COMMENTAR. 217
werden, ohne dass der wahre Sachverhalt zum Vorschein kam. Weder
ist von A. anzunehmen , dass er dem K. die Zumulhung gestellt hätte,
statt seiner die Klage über sich ergehen zu lassen , noch bei K. die Be-
reitwilligkeit vorauszusetzen , auf dergleichen einzugehen. Wenn also hier
Kallistratos als angeblicher Autor (nach Ranke auch als Protagonist) von
dem spricht, was er um der vorjährigen Komödie willen von Kleon habe
erleiden müssen, so wusste jeder Zuhörer, von wem er das eigentlich zu
verstehen habe , ^ vermöge einer feinen , nur beim ersten Blick seltsamen
Convention' {Bemh Litt. II 2 551). Sowohl der di6cc0Kcckog 597, als auch
der Ttoirfri^g 602 ist Aristophaues.
352 Vor den Senat und nicht gleich vor ein Gericht kam die Sache,
weil keine bestimmten Gesetze über das dem A. zur Last gelegte Ver-
brechen existirten. Poll. VIII 51 tcsqI <üv ovx eißl vofioi^ aöixav Si tig
aXloneicii ri Sqxcdv ri ^rjrcoQ^ elg rrjv ßovXriv elaayyMa Sldotcti xar
avtov^ xav (lev iiitQta adtxetv doxrjy ij ßovlri nottlxai tri^Utg iTtißo-
Aifv, Sv äh fieCS^^ TCaQaölSiaOi SiTiaaxrjgico * ro ds zlfirifia [ttfia] , ori XQV
na^siv rj ccTCondat, (Fiat. legg. X 907 E Ttfiarw to ötTiccati^QLOv rl(ifjfice,)
352 ff. Equ. 485 ^evast yccQ a^ccg ig to ßovXsvtrfQtov ^ ^flg ovtog
iCTtBdoov instae dcccßceXst Hfiag anavxug %al Kgayov KSKQa^Exai,
354 KVKkoßoQBtv ist von KvxloßoQog gebildet, dem Namen eines
zur nassen Jahreszeit reissenden und tobenden Giessbaches in Attika.
(Burs 257.) Mit dem Getöse dieses Wassers wird die Stimme des Kleon
auch Equ. 137 verglichen: agncc^ KaxQcrKtrig KvxloßoQOV qxDvrjv i'xcDV,
s. auch fr. 657 II 1196. — sTtXvve wusch mir den Kopf, noch unter dem
Bilde des vorigen Wortes; doch hat nXvvBiv auch für sich allein die Be-
deutung XoLÖOQstv. vgl. Flut. 1061.
357 Der Vers, 406 an seiner Stelle, scheint hier nicht recht zu passen,
was zuerst Valck Hipp. 1029 bemerkt hat. D. kann nicht gut in solcher
Nähe den Vers zweimal' gebrauchen , es sei denn, dass derselbe von Euri-
pides herrührte, und dieser damit verhöhnt werden sollte — eine An-
nahme von ICly die aber nicht erwiesen ist. E will emendireu y' olov^
erkennt den Vers aber doch^^nicht für echt an. Es war vielleicht schon
ehemals eine Lücke, die einer aufs Gerathewohl ausgefüllt hat.
359 f. Hieronymos, der Sohn des Xenophantos, erfreute sich eines
reichlichen Haarwuchses , den er nicht unter der Scheere hielt, so dass
man vor lauter Haar ihn selbst nicht sehen konnte. Derselbe ist Nub. 349
gemeint, wo Sokrates sagt, die Wolken verwandelten sich, wenn sie
einen von den Behaarten sähen , wie den Sohn des X. , in Kentauren :
Kar ip/ (ihv lÖGHii üO[irjtr}v^ *AyQi6v xiva xäv Xaalcov rovrwv, oTovTtSQ
xov SBvog>avxov ^ Z7i(ü%xov<5tti xr^v (iccvlav ctvxov KtvxavQoig stxacav
avxdg — wobei aber noch das andere zu Grunde liegt, dass er (schol.)
TtBQi naiöag Syav inxorixo^ und man solche Leute, weil sie in der ciKQa^
öia Sganog sich mit den Kentauren verwandt zeigten, XtxcCovg und itygiovg
nannte wie die Kentauren. (Andere wollten freilich wissen , der gemeinte
xoiAfjftffg sei ein KXehog^ og rjv inl KOfirj Gaoimxofievog ^ oder ein ^Isqo-
(AVT^ficuv , selbst Gegenstand eines alaxQog eg&g,) H. war übrigens Dich-
218 COMMENTAR.
ter, nach schol. Nub. ein Oithyrambiker, nach schoL Ach. fisXöiv noitfv^g
xal xQaycfkdimoiog avtiiueXog xal avomovofiritog öia xo Syav ifAna^iog
yQccfpSiv vno^icHg nal q>oßBQolg ni^Cfamtotg XQ^a^ai, Daher mag
wohl Bl Recht haben , wenn er in dem Worte axorod. eine Nachahmung
der dithyrambischen Dictiun erblickt. EccL 201 wird ein Dummkopf H.
ironisch weise genannt: ^Aoyttog afiadi^g^ aXV 'Jegdvvfwg C0(p6g.
361 €7t' i^dv. vulg. aAA' i^, E. — Sisyphos ist zwar selbst als
Schwindler bekannt, und insofern dürfte die Kunst desselben dem D. eigent-
lich auch nichts helfen, doch ist hier der Scharfsinn überhaupt gemdnt.
362 ttyoov RF av ayatv vulg. aytov P,
362. 451 Vesp. 532 ogag yitQ mg Zol fiiyag iarlv iyciv.
363 ff. Nub. 131 iifixiov, xl ravr' ^xanv ax^ayysvofiat , ^Akl^ ovxt
KOTtxfo XYjv dvgav ; nai nctidiov,
365 Der Diener tr9gt in den Scholien den Namen des Kephisophou,
des Schauspielers und (wie einige glaiubten) Mitarbeiters von Euripides
(Ran. 944. 1408 fr. 574 II 1177). E hat ihn mit Recht in einen namenlosen
verwandelt, wenn auch nicht mit ffalb.^s Billigung. lu den Rittern ist
die Bezeichnung der Sklaven als Demostheues und Nikias jetzt auch ver-
schwunden, weil die alten Grammatiker sie nicht kannten. — Thesm.881
(Eur. Hei. 465).
366 Kovx Ivdov E mit Invemizi xovx ivöov ivdov t' iöxiv Reis
ovx Ivdov ov Sax^ Ivöov Cob. Aus der folgenden Frage des Dikaeopolis:
Ttmg BvSov , ilx^ ovx Ivdov ; scheint hervorzugehen , dass die Negation
zu dem zweiten ivdov gebort. Vielleicht hat es also geheissen: Sviov xe
X0V7C Icx^ Ivdov oder iaxlv xe %ov% for' ivdov. — Der Portier des Euri-
pides zeigt iu rhetorischen Spitzfindigkeiten , dass er mit Nutzen bei ihm
gedient hat. Ale. 521 iaxiv xe xovxir' iaxiv. Valck Üippol. 1037. vgl.
Eur. Hei. 467 nozBQOv ixxog rj V d6(ioig; F. Ovx ivdov. — Thesm.
39 ff. wird auch Agathon von seinem Diener copirt.
368 f. Eur. Ion. 251 oiKOi dh xov vovv i6%ov iv^id ovOa %bq.
372 (378] Pac. 1018 (Sq>ilBig xov olv. T. all' ov ^ifiig. ^ O. xi^ xl
dtj ; Av. 80 xov deditoxriv ^Hfiiv xdkBaov. T. all' igxCtog vii xov JCa
Evdei. Thesm. 65 ^Aydd^mvd (aol dBvg* ixxdUaov ndö'ju xi%vri.
376 a' Br statt der vulg. ob. XoXUdrig vulg. XolXBidifig E. —
Der Vers dient zum unbestreitbaren Beweise, dass Ar. den D. als einen
Cholliden gedacht wissen will. Was ihn dazu veranlasst hat, lässl sich
unmöglich angeben , denn die Bemerkung des schol. (der übrigens XmlBt"
drig gelesen zu haben scheint), es sei das eine Fiction und nichts als eine
Anspielung auf die lahmen Helden des Euripides (ij Tcal^st dta xo x(o-
lovg BladyBiv. vgl. 381) , ist ein arges Verkennen Aristophanischen Witzes
(vgl. Lys. 852 üaiovldfig Kivtiaiccg schol. nal^Bi itQog xo niog). E möchte
vermuthen , D. bezeichne sich hier als Cholliden , weil Euripides diesem
Demos angehört habe, doch widerspricht dem die Ueberlieferung, die ihn
nach Pblya setzt (Harpocr. v. Olvict). Hr Geh. Rath Böckk, mit dem ich
über die Sache gesprochen, meinte, es möchte vielleicht wirklich ein
Mann des Namens Dikaeopolis vom Demos der Cholliden existirt haben.
COMMENTAR. * 219
Nun aber wie stimmt dieser Vers zu 34 , wo D. nicht , wie unerklärlicher
Weise im lit. Gentralbl. Bu, ein Recensent von Alb. Mdller behauptet,
den eignen Demos in einen Gegensatz zu Acharnae stellt, sondern aus-
drucklich sagt, sein Demos brauche keine Kohlen zu kaufen, er habe selbst
deren genug: damit scheint aber eben Acharnae bezeichnet, und der Ge-
gensatz ist Athen und der ländliche Demos. Wenn er sich hier nun den-
noch einen ChoUiden nennt, so ist der Widerspruch vielleicht nicht so
gross, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Demen sind nicht in dem
Sinn eine locale Eintheilung , dass nicht einer in Acharnae einen Hof be-
sitzen und doch einem ganz andern Demos angehören könnte. Burs 263.
Alkibiades ist vom Demos Skambonidae, und hat Grundbesitz in Erchia.
Plat Ale. I 123 C. Midias ist Anagyrasier und hat ein Haus in Eleusis.
Demosth. Mid. p. 565. Solchen Besitz in einem fremden Demos nannte mau
SynvfiCig^ und der Eigenthämer musste dafür an den Demarclien ein iy-
%%r[tt%6v zahlen. Böckh Staatsh. d. Ath. I 319. So finden wir in einem
Decret der Piraeenser bei Böckh Corp. Inscr. 1 139 n. 101, dass die P. einem
gewissen Kaliidamas dem Gholliden wegen seiner Verdienste um ihi*en
Demos sowohl andere Rechte als auch Befreiung vom iyxTritiKOv ertheilt
hatten : tuu (irj iyliynfi naq^ avtov xov öy^^qxov xo iyntrjttKOV, V. 34
meint also D. gar nicht seine politische Genossenschaft, sondern seinen
ländlichen Wohnsitz. Man wird es freilich bedenklich finden, dass er Sehn-
sucht nach seinem Demos aussprechen soll, ohne dabei an denjenigen
zu denken, dem er als drj(iiifig angehört. Indessen möchte ich doch be-
zweifeln , ob dem Worte diese ausschliessliche Bedeutung beizulegen sein
durfte , dass es unter keinen Umständen den Sinn von aygog annehmen
könnte für einen bestimmten Ort, der als Gegensatz zur Stadt gedacht wird.
In dieser Voraussetzung habe ich oben (Einl. 19) Acharnae als Wohnsitz
des D. bezeichnet. Will man das aber durchaus nicht zugeben , und soll
schon 34 der Demos XoHsi^äM gemeint sein, so muss angenommen wer-
den, dass die ganz unbewiesene Vermuthung, die man bisher über die
Lage dieses Demos gehabt (Leake d. Demen v. Att. fibers. v. Westermann
Braunschw. 1840 Boss u. Meier d. D. v. A. u. ihre Vertheilung unter d.
Phylen Halle 1846), nicht richtig ist, und dass er nicht am Hymettos
(söstl. von Athen), sondern auf der entgegengesetzten Seite entweder zwi-
schen Athen und Acharnae , dem letzteren ganz nahe , oder als Enclave
innerhalb des grossen Demos Acharnae gelegen hat
377 f. *aAX' ov — o(iiüg rede delere viäetur Bobr^ Me, Wie kann
aber Eur. gleich nach dem Ruf inaKOvCov antworten : * so will ich mich
heraus drehen lassen'? Viel natürlicher, wenn er erst gar keine Zeit zu
haben erklärt und hinterher die Goncession des ixKvuletC&ai macht.
380 Xikaxag tragisch, (vgl. Hesiod. igy. 207 xl XiXfituxg;) Der-
gleichen Stilproben sind hier noch xa nota xQv%ri 388 laTtUag ninlfav
393 xa övantv^ itsTtkcifiaxa 396 eo Zev öt6nxa %al xaxoTCXcc Tcavxixxy
405 nvKvij yicQ kBitta firjxceva^ tpQivl 415 cinBX&B lectvmv axa^fiäv 419
(0 &V(i 420 (450. 453 Equ. 1194' Eur. Med. 1057) xW a xaXag 6b xovd' ixsi
nXiwyug %^eo^; 424 XQ^^S |t^^^ ovdiv^ ßavXofuxi J' o^icag Xaßeiv 425 Ttanxa
220 COMMENTAR.
Sfafuixtov 449 Sye vvv cd valctiva xagdla 455. — avapddfiv (vgl. 369) be-
deutet nach dem schol. Sva rovg noSag ix^^^ ^^' vtjyriXov rojtov na&ijfievog
d.h. man habe sich dou Sitz desE. innerhalb seines Studirzimmers möglichst
erhöht vorzustellen als in der Region des philosophischen Gedankens schwe-
bend. So war es kein Wunder, wenn seine Helden aus dieser Entfernung
auf dem Boden der Wirklichkeit lahm ankamen, mit gebrochenen Glie-
dern (Bellerophon, Telephos, Philoktet) und gebrochenem Geiste. (Andere
wollen den E. mit nach oben gestreckten Beinen dichten lassen, eine
etwas abenteuerliche Vorstellung.) Der Schinerz, der in ihrem Innern
wählte , manifeslirte sich aber oft auch bis in Einzelheiten des Kostüms
und ihrer ganzen äussern Erscheinung. Dem entsprechend ist hier E. ge-
kleidet zu denken.
383 iXsetvriv vulg. ikeivfiv P,
385 D. hat gleich den Telephos im Sinn , ohne sich des Namens be-
stimmt zu erinnern , der erst nachher durch Fragen herauskommt. Daher
spricht er mit dem bestimmten Artikel rov mxX, öq. * aus deinem alten
Theaterstück' {Reis 175). E. weiss natürlich nicht, welches er meint,
und schlägt ihm verschiedene vor, die aber alle abgelehnt werden, bis
das rechte kommt. Schreibt man dagegen quaiov xi xov^ so steht diese
Bitte um Lumpen aus einem beliebigen Stück mit dem folgenden ge-
radezu im Widerspruch. Die Aufführung des Tel. ist übrigens schon über
zwölf Jahre her (Ol. 85 2).
386 vgl. 410 Vesp. 1095 Qi\<Svv bv Xii^HV ifiiXXofiBv,
388 Oeneus, König von Kalydon, wurde nach dem Tode seines
Sohnes Tydeus , während Diomedes mit den andern Epigonen Theben be-
lagerte , durch seinen Bruder Agrios des Thrones beraubt und musste in
seinem hohen Alter betteln gehn , bis Diomedes nach Thebens Einnahme
zufälliger Weise nach Kalydon kam , den Grossvater in seinem Elend traf,
und nachdem es zur Erkennung gekommen, den bösen Bruder tödtete und
jenen wieder einsetzte.
• 391 Phoenix war der Sohn des Amyntor, dessen Kebse Phthia , weil
sie ihn nicht zur Liebe zwingen konnte, ihn beim Vater anklagte, sie ver-
fuhrt zu haben. Darauf Blendung und Einkerkerung des Ph. , als aber die
Wahriieit an den Tag gekommen , Selbstmord des Am. und der TcalXaxi].
Den Phoenix schickte dann Peleus zum Chiron , der ihm die Augen 'zu-
rück gab, und machte ihn zum König der Doloper. Dieser Inhalt der Euri-
pideischen Tragödie weicht bedeutend von dem Homerischen Mythos ab,
wonach Ph. auf Anstiften seiner Mutter die Sklavin wirklich %'erfüfart
hatte und durch einen väterlichen Fluch nur zur Kinderlosigkeit verur-
Iheilt war. {K 447 ff.)
393 äot' avfJQ vor Benll Eur. Tro. 496 xgvxrtQ^ ^tegl r^vjriy^ov
ei(iivTiv xQoa Jli-jtXfüv Xccalaiiaxa.
394 Philoktet bettelte also bei Euripides ^an den Thüren der Lemnier'
(Dr). Diese Tragödie war Ol. 87 1 mit der Medea aufgeführt.
397 Bellerophon konnte, da er die Ungerechtigkeit auf der Welt
herrschen sah, nicht an Götter glauben (Eur. fr. 288). Um sicli durch den
COMMENTAE. 221
Augenschein von ihrem Sein oder Nichtsein zu überzeugen , trat er auf
dem Pegasos eine Reise zum Olymp an. Zeus aber dachte mit Horaz, dass
Himmelanstreben dem Menschen nicht gebühre, und schickte eine Bremse,
deren Stich das Flugelross wild machte, so dass der Reiter in Jähem Sturz
auf Lykiens Ebene statt auf dem Olymp ankam mit der Ueberzeugung,
dass es für den Menschen das beste sei , gar nicht geboren zu werden
(fr. 287) , und als lahmer Bettler in zerlumptem Kleide umherirrte. — Bei
ovtoeC muss E. auf eine Puppe oder irgend eine bildliche Darstellung des
B. zeigen , nicht auf eine Rolle mit der Tragödie.
400 Nauck Eur. fr. 703.
404 Die Geschichte der Ino hatte E. folgendermassen gestaltet. Ino
verliess in bakchischer Raserei ihren Gemahl Athamas , der sie für todt
haltend sich mit Themisto vermählte und von derselben zwei Söhne be-
kam. Später erfuhr er, dass Ino sich auf dem Parnass aufhalte, liess sie
holen , verbarg es aber vor Themisto. Als diese von der Sache hörte, be-
schloss sie Inos Kinder zu tödten , machte sich aber dadurch zur Mörderin
ihrer eignen Söhne , da sie die Ino , welche sie für eine Gefangene hielt,
ins Geheimniss gezogen und als Helferin hatte gebrauchen wollen. The*
misto tödtete sich nachher selbst, Athamas in Raserei auf der Jagd seinen
älteren Sohn Learch , und Ino stürzte sich mit Melikertes von der Klippe.
Die Maske des Schauspielers , der die Ino darstellte , trug in der letzten
Scene schon eine leichenhafte Färbung, daher Philokleon den blassen
Ghaerephon mit der Ino des Euripides vergleicht: Vesp. 1414 yvvaiid
KXrirsvav eomag ^aifflvrj ^Ivot xQSfiafiivy. — Die Worte iöov tccvtl Xaßi
werden in den Büchern dem Kephisophon zuertheilt. Doch ist sehr die
Frage , ob der eben angeredete naig derselbe ist , der dem D. vorher auf
seine Frage nach Euripides geantwortet hat. Der Portier kann nicht gut
auch hier zum Heraussuchen der Garderobestücke verwandt werden.
Beer hat nun (147) iöov^ xavxi dem Dikaeopolis gegeben: *sieh da, diese
sind's ' , und laße dem Euripides, B alle drei Worte dem Euripides. Dass
sie diesem gehören, scheint auch die Bemerkung des Schol. anzudeuten:
i^riyayev 6 ^B^aittov tot ^Kfi, Es muss aber hinter ravti interpungirt
werden. Tb. 759 zavxL kaßi.
405 Die durchlöcherten und zerfetzten Lumpen bringen den D. auf
die Anrufung des alles durchblickenden Zeus , der ihm zur ferneren Aus-
stattung behülflich sein möge. Der Vers ist vielleicht aus Euripides.
400 wollte Br hier streichen statt 357. Dann würden die beiden
Vocative a> Zsv und EvQimÖTi dicht hinter einander kommen, zum
ersten gehört aber nothwendig ein Satz, der die Anrufung des Zeus motivirt.
407 iyjuQiato fiot t. mit Proceleusmaticus im vierten Fusse vor BentL,
von Beis festgehalten 55 , ebenso von B und W 194.
409 Von den angekündigten aKolovd-a ist das TtiXlöiov das erste
Stück; die andern folgen von 418 an.
410 f. Eur. fr. 699. Um allen Anfechtungen zu entgehen, machte
Tel. als Bettler die Reise (Ennius Tel. 287 caedem caveo hoc cum vestitu
squalida saeptus slola), •
222 COMMENTAR.
411 &(S7tB^ vor Br (sonst B).
412 ff. ^ Das Publicum wird gleich erkennen , dass was ich nachher
über die Entstehung des Kriegs sagen werde, nur Scherz ist, was ich in
Wahrheit von den LaJiedaemoniern halle , und warum ich für den Frieden
bin; hier im Theater aber kann ich doch nicht sprechen wie in der Volks-
versammlung , den Ghoreuten muss ich ein Märchen erzählen.' Der schol.
findet hier eine Kritik der Euripideischen Ghorgesänge, die sich immer
mit allerhand nicht zur Sache gehörigem beschäftigten und ganz ausser-
halb der Handlung ständen. xo2 dia tovrcov zov EvQLjilöriv öuusv^i,
ovzog ya^ eladyn rovg xo^ovg ovrs tcc axoXov^a q)Q'syyo(iivovg ty
vno&ioBiy aXXa taxoqlag rivag anuyyiXhovxag — ovxb ifiTcad'cSg icvxi-
Xafißavofiivovg rcov adinti^ivtcav , alla (leta^v avxtTcinvovxag,
414. 417 Equ. 216 imoyXvnaivmv ^in^itnloig fueysi^tKOig Nub. 943
^(Mczlotaiv Tuxivoig avTOv Kai öiavolaig Tiataro^svCoü Pac. 534 ov yuQ
fldszat Avxri itoifixy ^rjfiarüav di%avi%w,
415 Nub. 1496 öiMienxoloyovfiCii,
416 Eur. fr. 702. Welchen Sinn die Worte TifiUipm d' a. fpg, hier
haben sollen , ist nicht ersichtlich. Die Schol. geben als Euripideisch die
Worte nütk&g B%oi^t * TviUip^i ö"* itym g>gov<D, Ath. Y 186 G erzählt eine
Anekdote von Arkesilaos, der bei einem Gastmahle, da sein Lagergenoss,
ein Mensch mit Namen Telephos, mit entsetzlichem Appetit alles ver-
schlungen, was in seine Nähe kam, gar nichts zu essen bekommen habe,
bis einer der andern Gäste ihm etwas gereicht; da habe er ausgerufen:
iv 601, yivoiro * T. d' a, vom , wo aber aoi Aenderung des Arkesilaos für
fioi sein kann. Diese Worte bei Ath. hat Br hierher gesetzt, Me nur ev
cot yhoiTO, Die mss. haben statt dessen svdaifMvolijg, vgl. 427. Das
Bvdaifiavolfig zu ändern lag eine Veranlassung vor, wenn bei Euripides
der Sinn mit diesem Verse nicht abgeschlossen war.
423 anvQiöcov ein Korbgeflecht, in dem zur Noth ein Licht getragen
werden kann. Diog. La. VI 87 erzählt nach Antisthenes vom Krates , dass
er sich der kyhischen Philosophie zugewendet habe , als er Sv tivi xQa-
ytodta TrjUipov dnvQiöiov f^ovra xai xilku IvnQOv gesehen.
424 Eur. fr. 714. — ttJI^xti) öxotvog hatte nach PoUux unser Dich-
ter im Amphiaraos eine onvglg genannt, fr. 33 II 958.
427 jüifri^^ die Gemüsehändlerin Klito. vgl. 439. 448 Equ. 17^19
Thesm. 387. 455 f. 910 Ran. 840. 946 f.
428 |Li^ aXla vor D 30,
429 nvXioTiiov vor Br aitOKS%QOva(iivov vor B 30.
430 (426) Eur. Hei. 452 oxXri^og Ttf^' &v x«i xa% &a&iiaH ßla,
431 schol. olov 0V9C olda (1. ola^a) onoog ßctQvg et iv xotg SQa(iaai
am itnonvaUig xovg ^Bccxag. Mu willst jetzt schon ärgerlich sein ; dann
weisst du noch gar nicht, wie du selbst mit solchen Tändeleien die ver-
nünftigen Leute quälst.'
433 mit dem Schwämme verstopft, d. h. gefüllt; der Schwamm ist
die Hauptsache , das %• nur der Behälter. Telephos braucht ihn zum Ab-
waschen des Staubes und Schweisses auf der Reise.
COMMENTAR. 223
435 schol. xavxrivl^ xriv xvxqav örilovou. Av. 948 aneX^s rovxovl
Xaßciv. n. a7tiQX0[iat.
440 (434) Theognetus 1 com. IV 549 avd'QCOTC anokslg fie.
442 schol. rovxo ntnaq^drj[tcci, ccafjfiong i^ Olvimg EvQmlSov. 6
de £v[i(Mxxog %al in TiqXitpov g)rialv avxo, fr. 572. Wahrscheinlich
kam Oeneus bittend in das Haus des Agrios und wurde hier schlecht be-
handelt.
444. vgl. Aristid. I 16 16 x6 t% ^Ad"riväg (liqog tj xav d-sav iyoqa
Ttctvx isxl xa 7tQccy(iecxa.
445 EvQ. ylvKvxaxov cj (daffir nccl R) g)iXxdxiov vor E.
447 Equ. 578 xai fCQOg ov» alxovfisv ovdhv TtXrjv xooovxovl ^ovov
Plut. 199 TtXrjv ^kv (lovov dedoiKa Aristaenetus I 24 p. 109 TtXrjv xovxC ae
fiovov cchovfisv,
448 Im Anfang der Ritter denken die beiden Sklaven des Demos über
ein Mittel zur Erlösung nach. Der eine sagt : ^ wie soll ich es fein Euri-
pideisch ausdrucken' {xoji'ij;evQt7ti%wg)'i darauf der andere 17: (ii^ (lol
y€^ [iTJ (loi^ firj diaOKOcvStKlarjg. Euripides selbst scheint bei den Komi-
kern oxavdinoTtdXrig geheissen zu haben. Hesych. Oxavöi^. Xaxavov
ayQiov^ TtaQ^ o nai aTiavöixoTtciXfiv xov EvQimöriv XiyovCtv^ insiSri
Xct-ycevoTtfoXifjxQlag vlov ccvxov tlvctl cpaOi, (Phot. 516 3 Paroem. I 308 II
643 10). — Der Schluss des Verses ist nach Aesch. Cho. 737 gebildet, wo
die Amme von Orest sagt: 6v i^id'Qe'tpa firixQO^sv öeöey^ivri,
449 PoU. X 27 wg Utpri Ev^cmdrig (fr. 991), Xvs naxxcc da)[i(i'
x€OVm (Hesych. Trorxra. rJQ(io6(iiva ^ TtBTtrjyfiivcc.) Ist dort das a rich-
tig überliefert, so muss es mit ScaL auch hier bewahrt werden, denn es
kommt eben auf die tragische Farbe an. tccckxovv Lys. -265 (vgl. KtxXäu
929). — Eustath. 483 26. 742 43.
451 Demosth. epist. II 5 xov v7t€Q xijg xäv ^EXXiqvcDV iXevd^eQlccg
ayava, ov vfisig riyajvlöafid'B»
453 Sopater ap. Ath. IV 160 C ^a^au d'v^ii, — yqu^^it] wegen des
vorangegangenen ay&v^ aycovietg. Er sieht sich als einen Wettläufer an.
Eur. El. 955 f. fr. 169. An die Striche in der Orchestra (Eust. 772 7) ist
hier nicht zu denken. HM übersetzt : ^ es ruft dein Buchstab dich '. So
soll nämlich Dikaeopolis seine Richter nennen, weli die zehn Gerichtshöfe
in Athen nach den zehn ersten Buchstaben des Alphabets untersclüeden
wurden. Plut. 277 iv tw ao^cJ vvvl Xccxov xb yQcc^(Aa aov dtxd^stv.
Wäre der Chor der Acharner einer dieser Gerichtshöfe gewesen , so wäre
diese Bezeichnung möglich. Da sie aber nur einen improvisirten Gerichts-
hof bilden, so konnte kein Mensch den Aristophanes verstehen, falls er
hier den Gedanken seines Uebersetzers hatte. Ueberdies sagt er yQ€e(i[ii]j
und nicht ygccfifjux,
454 vgl. 417.
455 Eur. I. T. 344 dJ T^agdlcc xocXatvcc Med. 1244 c?y' o xdXcciva
457 öoxei vulg, doTiy Daw, Xi^ov 7taQa6xova oder 7taqa0xsg üni
e^ Bl.
224 COMMENTAR.
459 alV erst von Herrn zugesetzt.
462 Vesp. 546 tcbqI z^g naotig iiilkcav ßaaiXalag ccvTiloyi]6£i.v Tilg
^iliexiQag. ^ ^ ^ ^ ^
465 f. (548) £ur. Tel. fr. 701 firi (lOc gpOovijcJi^r avÖQsg Ekli]vtav
icKQOc, Ei TCiaxog £v xirkriK iv iad'kotctv liysiv. Den ersten Vers
brauchte auch Alexis 64 (UI 410) 7. fir) q)^ov6tzs Equ. 580. — Die ganze
Rede des Tel. vor den Griechen war mit rhetorischen Feinheiten voll ge-
pfropft. Mit Beziehung hierauf sagt Nub. 910 der ölKui^og koyog zum aÖc-
Tiogj dieser sei früher als Telephos betteln gegangen: Kcclroi 7cq6t£q6v
y inrcixsveg Tijlsg)og elvai Mvodg g^atfxoi/.
469 ist bei BM gänzlich weggefallen.
470 vgl. zu 350 ff.
472 ff. Thesm. 472 avial yccQ ia^iev xovöb^C E%(poQog loyov, TL
ravt ij(Ov0at> xetvov cclttcifis^a ; xxL (Plat. iegg. 836 B heisst avtol
yaQ ia^iev * wir haben unsern Sinn für uns '.) — Aristld. II 417 16 Ttav-
xcng di ovrs TtccvfjyvQcg xo vvv elvat ovxs Ttagovöla xooavxri J^evtav^ iv
olg i^sXsyxofisvot Övax^Q^g o^asa^s — kiyco yccQ ovv oog nQog nccQOv-
xcig xovg avÖQag — aH' iv iXaxxoOiv 7] inl Xrfvalcf) ja xijg naQQtjaiag
Söxai.
472 Das Lenaeon war ein Heiligthum des Dionysos iv Xi(ivaig süd-
lich von der Akropoiis. Hier wurde im siebenten Monat des attischen
Jahres, dem Gametion (früher Ativaidv^ etwa dem Januar gleich), das
Kelterfest xa Irivaia gefeiert (Xip^og) , gleichsam eine Wiederholung der
ländlichen Dionysien (im vorangehenden Monat Posideon) für die Stadt.
Schoem Alterth. 11 436.
476 Der Vers enthält eine Schwierigkeit, die mit den vorhandenen
Mitteln der Interpretation nicht gelöst werden kann. ^Bei den grossen
Dionysien im vorigen Jahre waren wir Bürger mit Fremden gemischt,
gleichsam das Korn mit den Hülsen oder der Spreu ; jetzt sind wir aber
nsQUJtxiafievoi. ', d. h. (schol.) ^ivav aTtfjXXccyiiivOL aal xad-aQol uörol.
Also statt (ASxolKOvg sollte man ^ivovg erwarten, denn es weiden wohl
die Metoeken, d. h. die in Athen gegen eine Steuer lebenden Fremden,
oft ^ivoi genannt, nie aber Bundesgenossen fiixotxoL^ wenn sie eben
nicht in der Stadt ihren Wohnsitz hatten. Der Dichter kann nicht sagen :
^ich fürchte mich jetzt vor Kleon nicht, weil die Metoeken nicht zuge-
gen sind', sondern er meint: Veil die Fremden aus den unterworfenen
Städten fehlen, deren Anwesenheit ich damals, wie er sagte, hätte
scheuen sollen'. Ist nun hier dennoch von den ersteren statt der letz-
teren die Rede, so würde folgen, dass auch sie, als im weiteren Sinne
unter den Fremden mit einbegriffen , an der Lenaeeufeier keinen Antheil
hatten. Dem steht aber eine ausdrückliche Notiz des schol. Plut 953 ent-
gegen, der zwar Hemslerhuis keinen Glauben schenkt, die indessen nicht
zu widerlegen ist. Hiernach durften sich an den Dionysien keine Metoe-
ken unter den Ghoreuteu befinden, dagegen war es ihnen an den Lenaeen
gestaltet: ovx i^'^v de ^ivov xoQSvsiv iv tw ctöxin^ %^Q^ — ^^ ^^ ^S^
Xi]valtp i^fjv ' inel xal ^iioiKOi ixo^yjyovv. Was hätte es also für einen
COMMENTAR. 225
Sinn gehabt, sie von den Zuschauern auszuschliessen? Und überhaupt
war ja die Abwesenheit der Fremden am Lenaeenfeste kein Gesetz , son-
dern eine Folge der Jahreszeit. Waren zufällig dennoch einige gerade in
Athen, so ist wohl kaum zu bezweifeln, dass ihnen zum Theater der Zu-
tritt nicht verweigert wurde; warum also den immer in der Stadt leben-
den? Der Vers würde daher nur dann einen richtigen Sinn geben, wenn
er hiesse entweder: ^die Fremden, die Bundesgenossen vergleiche ich
hier nämlich mit der Spreu', oder: ^die Metoeken nämlich, die etwa mit
anwesend sind, rechne ich hier mit zu den Bürgern'. Da aber beides un-
möglich ist , so hat Valck den Vers ausgeworfen.
477 Eur. Or. 518 iyo) ds fiKSco (isv ywatKag avoalovg.
478 f. ^Möge sie Poseidon mit einem Erdbeben strafen'. Ol. 77 4
hatte ein gewaltiges Erdbeben Lakonika heimgesucht, äöts ohiav [irj-
Se(ilav Tcoi/ iv AccKsdalfiovi icvtiaxüv (Paus. VII 25 Aristoph. Lys. 1141
71 de Meöarivri xove ^T^iv ijtiKSixo x<o ^^og aslcov cc(ia) , und man führte
dasselbe allgemein auf den Zorn des Gottes von Taenaron zurück , weil
man flüchtige Heloten, die in dem Heiligthum desselben Schutz gesucht,
unter Versprechungen der Schonung es zu verlassen überredet und den-
noch getödtet hatte (Thuc. 1 128). Kürzlich w^aren wieder Vorboten dieser
Erscheinung in ganz Griechenland beobachtet (Thuc. III 87 iyivovvo öh
Tial ot Tioklol roTS öSLOfiol tijg yijg^ k'v ts AdTJvatg xal xtl.), die sich
Ol. 88 3 wiederholten und einen neuen Einfall der Lakedaemonier in At-
tika unter Agis verhinderten (Thuc. III 89 aet0(icSv Öe ysvofiivcov noXlav
ccnexQctnovxo tcclXiv um ovx iyivexo iaßoXi]).
481 vgl. Vesp. 334 Xi^ov ' ngog svvovg yciQ q>Qccastg,
482 Aristid. II 241 7 ei de elaog riv xi xaJ aXXo ri(iaQxija^ai nqo-
xeqov^ xl xavxa xovg Accncovag ccinw(ied'a;
485 Synesius epist. 104 ccvÖQccQia TtovriQcc, — naqwKOTCxuv heisst
falschmünzen. Ausgeführter ist das Bild Ran. 718 ff., wo geradezu die
Hauptlenker der attischen Politik dem neuen schlechten Gelde von gestern
gleich gestellt werden. Plut. 862 (957) Ibtxa d' elvai xov Ttovi^QOv no^-
fiaxog. ^ , r , ,
486 Themistius XXI p. 255 D ovx oi TcaQoc^evoi ovxoi xaJ nccQuöri-
(lot. — Verdacht ausländischer Herkunft findet sich sehr oft in der Ko-
mödie ausgesprochen.
487 Megara, früher zur athenischen Bundesgenossenschaft gehörig,
war (nach Diod. XII 5 Ol. 83 1 — nach Thuc. I 114 gleichzeitig mit dem
Einfall des Plistonax in Attika, d. h. xiacagai Kai dina exeoiv II 21 vor
dem peloponnesischen Kriege) ohne allen Grund plötzlich abgefallen, und
hatte unter Ermordung der athenischen Besatzung die Spartaner herbei-
gerufen. Die Athener behielten zunächst noch die Häfen der Stadt, die
sie seihst gebaut halten (Thuc. I 103) in Händen, traten aber daun auch
diese in dem dreissigjährigen ^Waffenstillstand an die Peloponnesier ab.
Da indess gerade der Besitz von Megara grosse Wichtigkeit für sie hatte,
so wurde der Verkehr mit dieser Stadt allmählich abgebrochen , und der
athenische Markt den Megarern thatsäclilich verschlossen , später aber auf
ARISTOPH. ACHARNER. 15
226 COMMENTAR.
Volksbeschluss eiu förmliches Interdict gegen sie ausgesprochen. Und so
beklagten sie sich auf der durch die Korinther zur Anklage Athens nach
Sparta berufenen Versammlung der Peloponnesier: hiiivatv ts sTgyec&ai
Tcov iv zy ^A&rivaicDV ccgxy %al xtjg ixx^nijg ocyogag TtaQcc rag Citovdag
(Thuc. I 67). Plut. Per. 30 erzählt, Perikles habe die Megarer beschuldigt,
sie hätten von dem der Demeter und Persephone geweihten Grenzlande
zwischen ihrem und der Athener Gebiet ein Stuck sich angeeignet und
bebaut (Thuc. 1 139); von Athen habe man dann einen Herold nach Megara
geschickt, darüber Vorstellungen zu machen; derselbe habe auch in Sparta
Klgae führen sollen, sei aber, wie man geglaubt, von den Megarem ge-
tödtet, worauf denn auf Autrag des*Gharinos eine aanovSog xal axrJQv-
xtog ix^Q*^ niit ihnen proclamirt worden, jedem Megarer, der sich in
Attika blicken Hesse , der Tod gedroht , und den jedesmaligen Strategen
der Zusatzartikel zu ihrem Eide auferlegt sei , ort %al dlg iva näv irog
ilg rriv MeyaQtxrjv iiißaXovai. vgl. Thuc IV 66 11 31. Dies ist das fffti-
(pL0fAa^ dessen Aufhebung die Spartaner nachher zu einer der Bedingungen
für die Erhaltung des Friedens machten (Thuc. 1 139). — D. sagt also, die
Störenfriede hätten auf megarische Handeisartikel gefalmdet, da sei die
Feindschaft gegen Megara immer erbitterter geworden und habe allmäh-
lich zum peloponnesischen Kriege geführt.
489 alog vor E yopögag. aXag R. (Ghoerob. in Theod. 269 1 x^'
ÖQog SXg , xovÖQOv iXog , ;|rovd^o« SXsg.)
493 Ueber das Kottabosspiel s. Becker Gharikles II 295 ff.
496 xavT6v&sv codd. xctKEi^ev Me. — Eust. 386 36 (liyav bv^vc
iXm^ei TCoXeiiov av^gay^ai.
498 f. Lucian. Demosth. 20 tnavy y^ av cot ovo rj IlaQinXiovg
(sc. QtiTOQBla) ' ixeivov (liv ye xicg icxQttnag %al ßf^övxag . . . iXX tcv-
xrjv ys ovx OQafiev Quiuct. U 16 19 ut non loqui et orare, sed quod Perkli
contigity fulgurare ac ionare videaris. — Wie hier der Olympier, so
wird Perikles sonst bei Komikern Zeus genannt. Gratin. 71 II 61 6 cxivo-
xignxXog Zevg oöl ÜQOöiQXSxai xddsiov inl xov kqccvIov''Exo>v ^ iiutöri
TOvOxQCcTiov TtctQotxexat 116 n 85 (loX o) Zsv ^ivis xal »agate (capiio-
line). Sohn des Kronos und der ZxaiSig 230 II 147 (de usu parod. apud com.
Ath. 17). vgl. 396 II 214 iveXxxaig 6q>Qvifi aB(iv6v. Hermipp. 44 II 399.
Seine Beredsamkeit (worin ihn einige Komiker für einen Schüler der Aspa-
sia ausgaben : Gallias 18 II 740 schol. Acharu.) Gratin. 276 II 173 (juyl&xi}
yXmxxa xmv iXXtividfov Eup. 94 II 458 xgcixtaxog ovxog iyivex av^gto-
n<ov Xiyecv . . . rcQog de y aixov tö xaxec ÜBi^m xig inexa^^tsv im
xoLg x^iXeatv. Ovxag ixiqXst, xal (lovog xav ^rfftogtav ^o xivxQOV ly-
xaxiXsLTts xotg axQO(afiivoi.g, — Mit Aspasia wird auch sonst bei den
Komikern nicht eben säuberlich umgegangen. Ist Perikles Zeus, so ist sie
Hera , aber ihre Mutter die Unkeuschheit. Gratin. 231 II 148 ""'Hgav xi oi
^A07C€c(Slav xlxxBi KaxanvyoövvTi üccXXaxiiv xxjvcjTttöa. so auch bei Eo-
polis, der ihr deswegen das Epitheton ßomcig gab (382 II 571). In den
Jfjfioig nannte sie derselbe kurzweg tcoqvti. Der aus dem Hades zurüclt*
gekehrte Perikles fragte hier den Myronides nach seinem und der A. Sohne,
COMMENTAB. 227
der kurz vor des Vaters Tode in die Phratrie eingeschrieben war (Plut.
Per. 37 at;v€jj(ü^?/(>av aTtoyQdrjjaö&ai xov vo^v elg tovg q>qixoqag
ovofta &i(isvov ib ccvrov), und bel^am die Antwort: *der wäre schon
längst ein Mann , wenn ihm nicht das Gewerbe seiner Mutter im Sinn
läge' (97 II 46t). Andere Benennungen '0(ig)dXri vicc^ JriidvsiQa (anon.
351), zvQapvog (Eup. 275 11 535), tvQavvo6ai(i(ov (anon. 197), 'EXsvrj
(Cup. 250 II 524). Ueberhaupt beschäftigten sich die Komiker viel mit ihr
(Clem. Alex, ström. IV 619), auch ausserhalb der Bühne, wie Hennippos,
der sie nach Plut. Per. 32 mit einer öCtcti aöeßetccg verfolgte [Me hist. crit.
91), d>g UsgiTcXsL yvvaiKag iXevd'igag elg to avzo g>oiT(6cag vnoöiypLtö,
Nur Perikles Thränen retteten sie davon. Als P. starb, lebte sie mit einem
Schafhändler Lysikles , der dadurch zu hohen Ehren kam. Plut. Per. 24
schol. Ar. Pac. 132 nQoßavoTKaXrig' top KaXXiav Xiyei x«i rtjv noXtreiav
avxov. xi^veg äs ort, AvöiaXia XiyBi , og TCQoßatOTCciXrig iXiysro , (p iya-
(A'tj'&ri ^Aanaöla. Suid. TtgoSaiOTCciXtig' o KaXXCag xal r} 1% avxov tco-
Xirsla ' Yi AvöixXrjg , viog AöTtaalag, Die letzten beiden Worte können
sieh nur auf Kallias beziehen. Plut. i^v (isv ydg uvxfp (näml. reo IlBQi%XBl)
yvvri7tQO0r^%ov0ci (lev xarcf yivog^ övvayKrjKvicc rf' ^Innovlnui ngoregov^
i| ov KaXXlccv srsxe xov nXovCiOv, — Pac. 606 stellt unser Dichter den
Process des Phidias als den Beweggrund zum Kriege für Perikles hin.
499 rfixQanxBv vulg. riOXQanx^ E (auct. 178). vgl. com. anon. 127
IV 631 aCxqi'i^tY^ öid rcvKvog 349 IV 677 dsivov xegawov iv yXaixxrj
q>iQBi.
500 (SKoXtd vor 7>. — vo(iovg J' ixld'sx^ Zötcbq^
500 fr. Timokreon hatte in einem Skolion vom Reichthum gesagt, er
sei die Quelle alles Uebels und eigentlich von Land und Meer in den Tar-
taros zu verweisen, fr. 8 942 Bergk S^pBXiv a to xvq>XB nlovxB (iijxB yrj
^rix^ iv ^aXdaarj fti^r' iv ^Tre/^o) q)ccvij(iBv^ AXXcc Tctgxccqov xb vaUiv
oidxBQOvxa' öia 6b yag Ttccvx [ßöx'^ iv av&Qmnoig Kctua,
501 ftijr' iv yy vor Benll.
501 f. Thuc. I 139 Kccl (laXiaxd yB ndvxav xal ivdrjXoxaxa tiqov-
XByov xo tvbqI MByccgiov 'klnjg>iöiia Ka&BXov6i iir^ av ytyvBö^ai TtoXs-
fwv, iv G) BÜgtito avxoifg jit^ %QrJ6^i xoig Xiiiiüt xotg iv xij Ad"yivoct(QV
ccQxij (irjÖB T]} axxi^KTJ ayoga. Vesp. 22 iv yy x aitißaXBv xav ovgava
Kdv xy &aX(ixxr}y daher Schtieidewin hier 502 (it}x^ iv ovqavw fiivsiv.
504 Pac 609 (iByagtKOv ij;ricpla(iaxog,
506 aovx iJO-. rill, vulg. ri&sXoiiBV d' ij. R ovk rf, ^' ij. Fr»
508 Eur. Tel. 707.
509 * Hätten die Lakedaemonier eine gleiche Handelssperre, wie ihr
gegen Megara, gegen das athenische Bundesgebiet angeordnet, und hätte
nur einer einen einzigen Köter von Seriphos, der erbärmlichsten von allen
euern Inseln, irgendwo als verpönten Artikel aufgegriffen, und so den
Handel mit Seriphos benachtheiligt, was würdet ihr für Lärm geschlagen
haben!' Das Unrecht der Athener gegen Megara, aus welchem der Krieg
entstand, ist nicht die Entführung der Simaetha, sondern das Verbot der
Einfuhr raegarischer V^^aaren nach Attika. Demnach kann auch die Beein-
15*
228 COMMENTAR.
trächtigung der Seriphier seitens der Spartaner, die hier vorausgesetzt
wird , nicht von der Art sein, dass etwa das Confiscireu eines lakonischen
Hundes in Seriphos gemäss einem Ausfuhrverl>ote aus Lakonil&a gemeint
wäre. Die Athener coniiscirten nicht attische Waare in Megara , sondern
megarische in Attika ; soll also der Vergleich passen , so kann hier nicht
Beschlagnahme spartanischer Waare auf Seriphos angenommen werden.
Das Wort q>T^vag nöthigt uns zu der angegebenen Erklärung, denn dies
enthält die Analogie mit dem Verfahren der Athener gegen Megara. Doch
ist es möglich, dass gerade hierin eine Corruptel steckt, und dass der
Dichter überhaupt nur eine Eigenthumsverletzung der Seriphier statuireii
wollte, schol. st ug xc^v Aansöott^ovltov nXivaag Big SiQitpov %al xo
xviov ccvxovg aSijirJGag Kai Xaßcav nag avxciv xovxo ccTtidoxo xxL
{ff am vermuthet Srjaag Kv^vtov rj Zsqkpiov, xlitj^ag M.) Man sieht
nicht recht ein, warum es zu jener Gonfiscation eines Hundes des enitXsiv
6%cc(psi> bedurfte, wenn nicht ebeu in dem äusserst abenteuerlichen des
Falls die Absicht liegt.
511 schol. fj noXXov ye öil' xcr2 tovto i% Tvikiipov. 710 N. Die
Worte ncc^ad'^ Sv iv ö6(ioiai,v\ gehören wohl mit zur Parodie, denn
noXXov yB dei sagte man sehr oft.
515 Am Kiel der Schiffe befanden sich vergoldete Pallasbilder von
Holz , die von Zeit zu Zeit neu in Stand gesetzt wurden.
516 In diese von Perikles erbaute Halle am Piraeeus {xijg Xsyofiivi]g
aX(pLX07t(6Xtdog schol. aXtphoav axod Eust. 868. 38) wurden die zur Aus-
rüstung der Schiffe bestimmten Gelreidevorrälhe gebracht. {Burs 266.)
522 Die musikalischen Instrumente dienen zum Angeben des Ruder-
taktes.
523 schol. xov de T'qXeq>ov xai xavxa in TtjXiipov EvQiniSov
(711) — es scheint, aus einer Debatte der Griechen über Telephos Rede.
vgl. auch Thesm. 194.
524 Aristid. II 16 14 xovSi T^Xsipov ovx ocet xa airca rcevxa;
Plat. fr. 169 (II 674) 4 iv tcJ xam^Xo) vovg iveivai (lot öoxeiLys, 1124
Eccl. 856.
527 Wie weit ffM sich bisweilen von seinem Original entfernt, da-
von hier eine Probe: und ein Duckmäuser, wie kein andrer (näm-
lich wagst du) uns zu schmäh'n? — Der mehrfach erwähnte Recen-
sent der Acharner von Alb. Müller im liter. Geutralblatt will diesen Vers
schon um des^Parallelismus willen ausmerzen. Xiysi 528 soll
genau dem Xiyeiv 526 entsprechen. Ich halte den Umstand, dass der eine
Halbchor drei , der andere nur zwei Verse zu sagen hat , nicht für einen
hinreichenden Grund zur Athetese.
528 f. vgl. Thesm. 436 Ttavxa yaQ Xiyst öUcact Av. 1614 Lys. 463.
531 ovxi BenlL ovdi vulg. vgl. 745.
532 Equ. 1 354 ovxog xi xwtxeig ; ovxl xara xcigav (isvstg ; Vesp.
854 ovxog öv not ^Big ; Eccl. 703 nol ^sig ovxog ; u. a.
534 tcö Adfi, Herrn, co A, vulg.
535 yogyoX6q>u wird Lamachos erstens wegen seines Schildes mit
COMMENTAR. 229
der Gorgo, zweitens wegen des Helmes augeredet. Equ. 1181 heisst
Athene FogyoXoqxx.
537 fMr' ecsvc iig ta^lciQxog ij argccrriyog ^ B u. d. meisten älteren
edd. eits xig sati ra^. ij cxq. rj ACRFBr, So scheint auch der schol. ge-
lesen zu haben , wenn er sagt (566) : etad'saig stg Tcsgiodov oKtccTtcoloVy
7]g rcc fisv aXXa iöxl doxfiicc^ ctitXovv ös ro titccQvov — nämlich
scrs rig i(jti xa — , dmXovv de x6 skxov^ x6 ös TtifiTCxov iafißi-
Kov SifisxQOV ai^axceXfjKxov — nämlich ^iciQ^^g fj öXQccxijyog tj ,
Den GvQaxrjyog findet E störend, weil er gegen die Ordnung zwischen
Hauptmann und Gemeinen eingeschoben, und weil Lam. auchStrateg sei.
Er beseitigt ihn also und schreibt auch hier dochmisch: etxe xlg iaxiy
ra^CocQxog xig 7} Tet%. enr' fort Ta|. iq Czq. rj als iambischen Trimeter BL
Die Gründe gegen axqccxrjyog finden in der Aufregung des Chors hinrei-
cheude Widerlegung.
538 x€ixoficexog codd. x. y E xsixo^iclxag Bobr.
539 Ix^ficiL (liaog (258) ist von der Palaestra hergenommen: Mch
werde an den Hüften angepackt und bin nahe daran, niedergeworfen zu
werden *.
542 vgl. 1125.
544 ccv^gcoTtog vor E.
545 schol. KcexoQQOd'sr Kcci xovxo Ik Ti]Xig)Ov (713).
546 wird von VcUck ausgeworfen, vgl. 526. 562 Plut. 472 Gratiu.
289 11181. Vielleicht ist zu schreiben ovxog 0v xoia nxtoxog cov xoX[iag
ksyBiv ;
548 s. 466.
550 iXiyyicj vulg. riXiyyLci R ^eiXcyym D.
551 D. bittet zuerst, Lam. möge den Schild ablegen, damit er nicht
die Gorgo ansehen müsse; dann soll er ihn auf den Rücken, d. h. auf die
convexe Seite legen, damit er ihm als Becken diene. — fioQ(i6va komi-
sche Variation von FoQyova, Pac. 474 wird gleichfalls zu Lamachos ge-
sagt: ovöiv ösofisd'^ CDvd'QGms XYJg öiig (iOQ(i6vog. vgl. 561.
553 totam cristam rogaverai Dicaeopolis; sed unam tantum ex illa
ittpote preiiosa pennam ei porrigit Lamachus, BL
556 Nub. 723 ovxog xC noLEtg-^ (1052 Pac. 682) Vesp. 1 ovxog xL
Tcaöxsi'g; u. a.
557 f. Ueberl. nxlXov yciq iaxcv bItib (ioi> xivog tcoxs; A, OQVi^og
iöxtv, J, aga KOiiTCoXazv^ov^ E hat zuerst xlvog noxe Ogvid'og itfwvj
verbunden nach der Frage nxiXov yaq iöxtv ; die letzteren Worte sind
dann zuerst von Bo als abgebrochener Satz dem Lamachos gegeben.
559 xed'vrilst Abd xBd'vriCei CR xB&viqari F xB^vrilBtg E nach
Daw. vgl. 301.
560 üeberl. ov %ax laxvv iiSxiv. ov öov x. Seal ov yag x. Eü ov
öfiv X. B ov yag %tn ißxvv aovdxiv^ Me. Vielleicht AXX ov xar
lax^ ^^^^^ o^G"* ^S ^^ ^' ^^^^ Aesch. Prom. 214 tag ov xar' löx^v ovdh
TtQog xo aagxBQOv,
562 f. Vesp. 192 novriQog bI xrX, 0, iycl) novYfQog'^
230 COMMENTAR.
563 f. Av. 997 (fv ö* el xlg avögäv^ M. otfrtg «ffi' iyci; Mhav.
564 EusUth. 199 34 (aus schol. ABC Hom. B 203) OTtovöa^x^dm
ctvÖQmv iv TOCovTco d'ogvßip Ka^antoiisvog,
567 xoxx. TC vor Reiske.
570 oiovg vor D (jetzt noch M).
571 vgl. 66. 159.
572 lieber Tisamenos, Phaenippos, Hipparchides (oder Hipparchos?]
ist uichts weiter bekanut, als was die Schollen nur aus dieser Stelle be-
merken. 6 Tiöafievog atg ^ivog xal (laauylag KG}(i(pöeitai, o de, 0ai-
vtmcog (log vi6di]g Kai firaiQi]Kf6g, — rovrovg Kcofia^dsi ag Tcavovgyovg^
rov xe Tiaafievov xai rov Oatvmnov xai ^Iifjtciqildriv nxX. Möglich,
dass Ar. hier gar keine bestinunten Personen im Auge hatte.
573 Ein Feldherr Ghares wird aus dieser Zeit nicht genannt. Aas der
Bemerkung des schol. 6 6i X. inl i^a^lcf disßdXkexo lernen wir auch
nichts über die Person. ^ Unter Ghares wird man sich wohl irgend einen
Dynasten zu denken haben' 7>r. — Xaapt vulg. Xccoveg Strab. VII 323.
324 Steph. Byz. Xctovla. Diese Xdoveg sind ein epirotisches Volk, das
nach Theopomp bei Strab. VII 323 (fr. 227 Müller) ehemals über ganz Epi-
ros geherrscht hatte. Ol. 87 3 führten sie mit den Athen verbündeten
Akarnanen Krieg (Thuc. II 68) und verbanden sich darauf mit Sparta , um
jene gänzlich zu unterwerfen (ebehd. 80 f.), aber ohne Erfolg. Nachher
müssen sie mit Athen unterhandelt haben. Vgl. auch Equ. 78.
574 Geres und Theodoros stammten nach dem schol* von Sklaven
ab, liebten aber sehr ein gutes Leben, elg (laXaKtav öcsßdlXsxo r, xal
6. , Kai oxi ix SovXcov, In den Ekklesiazusen (Ol. 96 4) höhnt die Junge
ihre alte Nebenbuhlerin , die den Liebhaber nicht zu ihr lassen wUl , be-
vor er bei ihr selbst gewesen : 932 aol yccQ g)lXog xlg iaxiv aXXog ij Fi-
Qfig; schol. tpaXaKQog ovxog Kai nivrig. Theodoros war eine eben
so berüchtigte Persönlichkeit wie Aristodem. Hesych. ^AgiaxoSrifiog,
AQiax6dfj(iov ot xci)(iMol xov fcgcDKXov^ Kai 0s6dfx>QOv Kai TifAtjaid-
vaKxa iXsyov^ «jio xav fixaigrjKOxav. vgl. Seodagog. jdfjfiOKXetdttt,
Nur der letztere scheint dem Demos Diomeia angehört zu haben nach dem
schol. Kai SeodcDQOv xov Jio(AStä täv di^iKav ovxa, Dass die Bewohner
dieses Demos überhaupt in dem Rufe der Grossprahlerei gestanden hätten
{Burs 275) , davon finden sich sonst keine Andeutungen.
575 Ath. VII 314 F 6 ijc FiXag^ (laXXov de KaxayiXag ovxog Tcoir^
urig Plaut. Stich. IV 2 50 nunc ego nollo mi ex Gelasimo fieri te Catage-
lasimum, — Hier ist Laches gemeint, der an die Spitze der Expedition
für die Leontiner gestellt war (Thuc. III 86). Kamarina gehörte zu den
Bundesgenossen der Leontin^; über Gela wird das gleiche sonst nicht
berichtet, lieber die Gewinnsucht des Laches vgl. Vesp. 895, wo ein ky-
dathenischer Hund einen andern vom Demos Aexone bei Philokieon ver-
klagt , dass er den sicilischen Käse allein verzehrt habe. Der Kydathener
ist Kleon , der Aexonenser Laches (Plat. Lach. 197 G) , der jenen Feldzug
zu seiner Bereicherung wohl benutzt, das SchiiTsvolk aber um jegliche
Beute gebracht hatte und deshalb von Kleon wirklich atigeklagt war.
COMMENTAR. 231
Aristophanes stellt sich nun zwar in der Person des Bdelykleon auf seine
Seite und plaidirt für seine Freisprechung, aber nicht weil er ihn für un-
schuldig halte , sondern wegen seiner Eigenschaften als Feldherrn : 954
fior AC aXl! aQiatog iövi iwv wvl nvväv , Oiog te TtoX'Xolg Tcgoßct-
rloig hpscxavm^ worin indessen wieder angedeutet ist, wie leicht die
Athener sich von ihm hintergehen Hessen. Einiger Mangel an Zuverläs-
sigkeit scheint in seiner Familie erblich gewesen zu sein, wenn anders
derjenige Laches sein Enkel ist, welcher nach Demosth. epist. III 1480
wegen Unterschlagung verurtheilt und auf Bitten des Alexander frei ge-
lassen wurde. Daher erklärt es Ephippos für gleich schlimm, Dramen des
Dionys zu lesen und mit Laches Thür an Thür zu wohnen, fr. 16 (III 335)
4 AoLxriti t' ohrfictiiu Ttjv i^g &vquv. In den Schollen zu den Wespen
findet sich dreimal (909. 924. 963) XaQi^g statt Accxrig geschrieben, viel-
leicht aus Vermischung mit unserer Stelle , da der erstere Name hier 573
vorkommt. — Das Wortspiel niiv rika xiv KaxayiXci lässt sich im Deut-
schen nicht gut nachahmen, denn die Orthographie Mns 6e 1 a c h hinein' (Dr)
ist bedenklich. Der schol. erklärt ano xov xatayeläv avxciv rovg arga-
Tifyovg , denkt also an Soldaten , die im Vertrauen auf Beute sich solchen
Abenteurern angeschlossen hätten und dann von ihnen jämmerlich be-
trogen wären (Laches). Es ist wohl vielmehr das Hohngelächter gemeint,
das solche in die Fremde ziehende Söldner den armen Schluckern in der
Heimath widmen.
578 MciQtXdörig ist ein zurecht gemachter Name für einen Kohlen-
brenner; vgL 326. 581.
579 (ov'iv 1] X ev; ij B ev, rj FJ evi] R. schol. ovrco^ iv roig
aKQLßBöTaioig «vi/, tva liyrj ix, noXlov, ^AzxlhoI öl xo ?vi] negixxov
ixld-söav ag x6 I^cdv, Xtigstg ix<ov. oV öl Xslnsiv q)aal xo övo,t Tva igo)'
TCöv Xiyrj ^v rj ovo; — wv; ivtj' E «v; ivi, D (= ^v, ijv/) gtv tvrj-^
Bl ( ?viy seu evtl — nam de accentu non liquet — nunc non dubito quin
rede verterü Schneiderus einmaL Reddes ergo Anglice: have you
everonce been on an embassy? Nisi scripsit poeta ^lav intellecto
Ttgsaßeicev etc, Add.) «v Svrj; B nach Herrn [qui perendie canus eris.
Herrn, — acerbe Comicus dicii eum perendie, h, e. nunquam fore legatum
Bernh) fort yi vvv BI, cSv ; Ivi} ; M.
581 Tial Evq>ogiöi]g {aev^pog,) vulg. rj Evg>. E. zu Ilgivlörig
vgl. 180.
582 Xaövag vulg. (573.)
533 Koesyra ist die Mutler des Megakles und Grossmutter des Kli-
sthenes , welcher die Pisistratiden vertrieb, schol. Nub. 46 o iigmog ovv
IVLEyauXrig Koi0vgag ijy vtog , rixig riv vTtsgßaivovöa yivsi xal TtXovxtp.
rjv de i^ ^Egexglag. Daneben wird aber von einer K. gesprochen, die den Pi-
sistratos geheirathet habe, als er nach der Tyrannis strebte. 48 avxri de iycc-
firid'ri nsL^LOxgaxGi imxstgriaavxi xvgavvelv. Der Name galt noch später
als der Inbegriff alles weiblichen Stolzes undHochmuths. So nennt Strepsia-
des seine Frau, die er unkluger Weise sich aus dem Stamm der Alkmaeouiden
232 COMMENTAB.
genommen» cr^ftv^v xQVipciaav iyKSnoLGvQtofiivriv (Nub. 48 vgl. 800
Ix yvvaLxäv sv^rigcav rmv KoiCvQag), Nach den Schol. ist an unserer
Stelle ebenfalls 6 MsyaKXijg gemeint; ein junger Mann desselben Namens
ist aber aus dieser Zeit nicht nachzuweisen, da der mütterliche Grossvater
des Alkibiades Ol. 88 unmöglich noch ein Jüngling gewesen sein kann.
An Alkibiades selbst ist auch nicht zu denken , da auf diesen das folgende
nicht passt. Man muss also mit B (Me com. U 991 f.) annehmen, dass
Aristophanes hier von einem Megakles spricht, von dem sonst nirgend die
Rede ist (denn bei Leukon in den OQcixeQsg ibid. 749 braucht durchaus
nicht derselbe gemeint zu sein) , und dann vielleicht auch noch glauben,
dass dieser M. als Gesandter nach Persien, Lamachos zu den Chaonern
geschickt war {B ibid. 970 sq.), falls nicht vielmehr trotz des individuellen
Namens Aafiaxog mit o Koi>6vQag auf einen beliebigen jungen ^ Herrn
von so und so' vom höchsten Adel gedeutet ist
58* VTCSQ Iq. vor Bentl — Wer auf solche Kriegsdieuste und Ge-
sandtschaften speculirt, ist in der Regel so verschuldet, dass er nicht
einmal einen Rränzchenbeitrag bezahlen kann. Dann sagen ihm wohl die
Freunde: ^mach, dass du fortkommst'.
587 Soph. Phil. 986 cd kfjiivia 2^^^ ^*xi t^o Ttayji^ccTeg 6ilag^Hq>ai-
avorevTitov , tccvxa öijt ivats^Excc ;
592 vgl. 681. ^
594 (411) Aa^iiia d\ firj wird hier und 683 allgemein als Ge-
gensatz zu TtQog i(ii gefasst, so dass also den Peloponnesiern verboten
würde, mit L. zu handeln, (lat Uebersetzung bei 7>. Lamacho auiem
non.) Die griechischen Worte können auch bedeuten (s.919 ff.) : Aafuix(p
dl oiriQvxrcüy ^tj ayoQcc^eiv TtQog i^i oder ^. ov ktiqvxxg)^ ay.n^, i.
vgl. 861 A^dvaa , iv BoicoxotGiv öi firi Nub. 1413 ttw^ yaQ x6 fisv aov
acofuic XQV nktiyav a^^ov etvac, Toviiov ^1 jütJ; 4bl*'AQ£i de fiij; Plut.
fr. 81 II 644 iyx6v ^Qxovg ngiccfievog Mi) twv TKx^aqvlkoDv,
595 Vesp. 726 öv yccQ ovv vvv (lot vikccv Jtollfp öedoocriiSaL.
597 £| ov seit Ol. 88 1 {Jaixcektjg).
599 ff. s, zu 350.
602 ff. Vesp. 1017 adiK£to9ai ytxQ qtrfiiv Ttqoxtqog nokk avxovg
ev TtETtoiriKcig.
604 vgl. zu 104.
605 Ol itQ, «TTO r. Ttok, codd. &%. r. %. v, ot %q, Kü v, ajt, x, n,
ot%q, Bentl.
606 ff. Bekannt ist der Anfang eines Dithyrambos , durch welchen
Pindar die Stadt der Athener so verherrlicht hatte, dass diese ihn nicht
allein zu ihrem nqo^Bvog machten , sondern auch für die von Theben ihm
auferlegte Geldbusse mit 1000 Drachmen entschädigten (Isoer. XV 166
Aeschin. epist. IV 3): to xai kiitaqcti xcel loaxiqxxvoi oiccl aolötfioiy Ek-
kdöog igscciia^ ocksival^Ad^ävcci^ Sac(i6vi>ov nxokU^QOv (fr. 54 Bergk.
vgl. Pyth. VII). Eine weitere Belohnung gab ihm Aristophanes, wenn er
die Ritter ausrufen iässt 1329: o xal kntuqcil xal l, aal aQi^rikaxot
^Ad-rlvoci , Jel'^axs xov rijlff ^Ekkidog rnuv aal xijg yrjg xijads fiovaQX^v,
COMMENTAR. 233
(1323.) vgl. auch Nub. 300 l'X^wjtiav hnccQccv x^ovu IlalXdöog, — Pac.
577 xijg laviag te Trjg TtQog Ta (pQiari. Fett war der Boden von Attika
eigentlich keineswegs, doch war das Land trotzdem reich genug , um den
Namen zu verdienen. Vielleicht hatte Gorgias eben diese Ausdrücke in
seiner Rede angebracht.
609 Hesych. aq)V(ov tifi»/. ro i'latov , insi iv tovxo) ^'tpovtai.
612 f. vvv -^ fj^ovöiv nach zwei Monaten zu den grossen Diony-
sien. Vesp. 707 elaiv ye TtoXstg xlXiat^ ctt vvv xov (pogov fi(iiv ccnd-
yovdiv,
614 TtaQsmvdvvevtSev ^A^vctloig bItchv vulg. mit Vernachlässigung
der Diaerese. naQBKivövvsvaB Xiynv, iv ^A. Br oörtg y dntlv itagexiv-
dvvevö^ iv l4. P oaug naQEKivövveva' shtsiv iv A. Herrn, [Reis 150.)
616 Equ. 1111 nahfiv y %%zig^ AQ%r\v ^ ore ütdvreg Sv&Qümot ös-
Stccal a dßTceg Svöqci tvquvvov. — Im Anfang des peloponnesischen Krie-
ges ging eine Gesandtschaft der Spartaner nach Asien. Thuc. II 7 (Ol.
87 1) XeXvfUvcDv Xcc^ng^g rav anovdcav ot A^vaioi TtaQsöKSvdSovxo
cog TtoXsfiTjcovxsgj jtagsöKS'vcc^ovxo öl Tcal ot Aaxsdaifiovioi kciI ot ^vfi^
(la^oi ocvxmv,, TtQsaßsiag xs fiiXXovxeg ni^itsiv Ttaga ßaöiXice xal SXXoas
ig xovg ßagßaQOvg kxX. schol. ot nlv A, ngog xovg Uigöag^ ot ö^ ^Ad:
TCQog xovg Sgauccg. Das erste Stück des Aristophanes wurde aber erst
Ol. 88 1 aufgeführt , der Scherz macht also keinen Anspruch auf Wahr-
scheinlichkeil.
619 PI. 576 oxi ßsXxlovg ctvxovg Jtoico.
622 Aegina, die einzige dorische Seemacht, die den Athenern eine
Zeit lang die Spitze bieten konnte, war um Ol. 80 gänzlich von diesen
unterworfen. uÄd das Land an attische Bürger (Kleruchen) vertheilt wor-
den. Die Freilassung dieser Insel gehörte mit zu den Bedingungen, welche
die Spartaner vor dem Ausbruch des Krieges gestellt hatten. Thuc. 1 139
ItcsXbvov Tcal Atyivav avxovofiov acpiivcti. Von welcher Art nun die
Verbindung des Arist. mit Aegina gewesen, lässt sich mit Sicherheit nicht
erkennen. Es wird hier einen Augenblick praesumirt, der Dichter müsse
aufhören in Athen Komödie zu spielen, wenn Aegina nicht mehr den
Athenern gehöre. An Kallistratos aber (schol.) können wir hier so wenig
denken wie 350.
624 aqyffirid^ AB ctq>7i6EXE R (iiqnoxs dst<sri%' C viitig fii^noxe Sst-
<Si]9'^ Br V. xoir firJTtox* aq>rjd'^ P v, (iiptox agyfjiS&\ mg ov Herrn, xoj-
(latÖH Seal Vielleicht aXX^ ov xoi (ii] nox a(pi]aEd'\ Ofccog [onp'qösxi y\
dyg) , sehr zuversichtlich gesprochen wie Ran. 508 ov firj a iym Jlsgio-
'tjjOfiansX^ovxa Nub. 295 ov ffcij ökwiIjh fitjöh ytoirjasig,
626 Equ. 48 rJTiaXX id'coTCSV iKoXanev i^rptdxa,
628 ff. Eur. fr. 910 Ttgog xav^^ o xi xgyj nal TtaXa^iciad'a) — Kov
firiTtod'^ aXco TiaKci ngciaaoov Cic, ad Att. VllI 8 2 ecce subito litterae
Lomitii ad iUum , ipsius ad consules, Fulsisse mihi videbatur x6 kccXov
ad oculos eins et exclamasse ille vir qui esse debuit: Ttgog xatid" o xi
Xgil %al TcaXa^idod'osv Km nav iit ifiol xtnxuivied'mv ' To yccg ev (ibx^
234 COMMENTAR.
ifiov Glem. Alex, ström. VI 670 B TtQog rav^^ o, %. x. TraAcrfUMT^oo. Tc
ya^ Bv f4£T i. %ai xo öImiiov 2vfi(uexov iatai tuxI ov fi-qnots a. x. it,
630 Cic ad Att. VI 1 8 to yag bv (Ut^ ifiov Marc. AntoniD. VII 42
T. y. BV |x. i, xal to dlxaiov,
634 vgl CraÜD. 227 (11 144) 2 xmqb di} (lov^a^ %QOvla f»ev ri%%ig,
OjLtog d Hk^Bg,
638 avu%v%XwSt vor ^r. — ^orcr/a (näml. aXfti^) ist eine pikante
thasische Fischsauce. Me Gratin. 3 Q 17 , wo wahrscheinlich über Archt-
lochds gesagt wird: BldBg xriv d'ccaüxv SXfiriv, oV arr« ßav^et^; — iU-
TuxQaiinv^ *mit glünzendem Slirnband' nennt Pindar Nem. VIT 22 Mnemo-
syne, die Mutter der Musen. Hier steht das Wort parodisch für hnagdv
^ die fette '. Um auch für den zweiten Bestandtheil einen Sinn herauszu-
bringen, sagt der schol. , der übrigens an thasischen Wein denkt, Sfinv^
sei überhaupt xo tcbqUxov^ das was etwas andres umschliesst, und gehe
hier auf xo nm^ct xov ayyslov. Das letztere ist nicht richtig , weil eben
nicht von Wein und dessen Gefäss , sondern von der zu quirlenden Sauce
die Rede ist; also von dem Topfe, in dem sich diese befindet oder von
dem sie eingefasst wird, könnte allenfalls das Beiwort mit zu erkläreu sein.
630 ficixxcDOiv vulg. scrib, xaTrraxJti/ , aut ßditxoDötv cum Harn.
Me. Ath. VII 329 B xovg yag Big xo anavd'QaKlteiv iTtixjiÖBiovg ix^^g
Big aX^iriv anißantov, i}v xal &acCccv inaXüw aXfiriv Aristoph. fr.
412 U 1123 (Eustath. 863 36 d>g StiXot nal 6 yga^tpag xo aXfirj anB-
ßiip^Tf) Gratin. 139 II 95. schol. Big fjv arcißaTtxov xa rfvd'gaKtofiiva
xav Ix^vfov, fort, (ivxxonov B. Jede Aenderung wird überflüssig,
wenn man vergleicht Anaxandr. 58 III 198 to viyirag ia^ia tmvv Max-
xoov. — Liban. epist. 20 ßadl^Btv fiBxa aoßagov xov ßadlafjuxxog ola xtg
aXa^wv Ticcl ndvxag 7tBQig>Q'oväv, (42 aBaoßtjfiivov.)
646 Wenn die Mundstücke (yXGXSalSeg) der Blasinstrumente abgenutzt
waren , so nannte man die ersteren 7taQe^rfvXri(iivag. — Leo Diac, V 5
p. 51 G iyKvXivÖBiiSd'cci reo ßoqßoQip x&v r^doväv yxhI ßlov iiBxaSi(07C€iv
7ta0t^flvXri(iivov Kai avBxov.
647 Die gewöhnliche Form ist iatpdXiog. Oppian. Hai. 679 TIogbi-
ddoav igvoixo ^A(S(pdUog ^itov%a d'SfislXia vig^B q>vXd66mv. Der Erd-
erschütterer ist zugleich der die Erde haltende, yatrjoxog (Eust.
919 55. 999 14).
648 A/Og), näml. tw ^v xrj nvKvl (Pac. 680), die bekannte Bedeu-
tung (für ßri^ta) , die Thesm. 528 zu dem Wortspiel Anlass gegeben hat;
V7to Xl%tp yag Tlavxl Ttov xQf] M^ ddurj ßrjxGig dd'gBiv nach dem Sprüch-
wort: VTTO Tcavxl Xld'm Gnogräog (Ath. XV 695 D). Suid. aXX^ aitav.
Processe kamen bisweilen auch vor die Volksversammlung. Schoem Al-
terth. I 397 Ri prolegg. Vesp. 126 sq.
649 Statt dass sonst das Recht zu leuchten pflegt , wird es für uns
in Nebel eingehüllt. Wie nun alte Leute überhaupt nicht mehr recht deut-
lich sehen können, so haben wir hier in doppeltem Sinne nur einen un-
klaren Schimmer vor den Augen.
650 f. E erklärt: 6 di (näml. der Ankläger) OTCOvödaag VBavlag
COMMENTAR. 235
(Acc. vgl. Phot. 290 26 vsaviag. roXiAfjQOvg) ^vvTjyoQetv iawm ^dass
Junglinge (lieber veaviccv) seine Klage unterstützen \ und D 38 hat vbcc-
victv in den Text genommen. Offenbar wird aber der Kläger selbst als
sprechend gedacht [Ttaki — ttvBX%vaccg i^or^). Der Sinn scheint also
vielmehr dieser zu sein: ^jener aber, der bei seiner Redegewandtheit kei-
nen andern für sich sprechen zu lassen braucht, dringt als sein eigner
Anwalt mit aller Macht [C7tx)v6ctactq iavta ^vvrjyoQeiv) auf mich ein.
Denn was Bl statt dessen angibt : opera data tä ipse advocatus puhUcus
consHtuatur , könnte unmöglich durch jene griechischen Worte ausge-
drüdkt werden weder mit iccvvfS noch mit iccvtov^ wie er zu ändern vor-
schlägt, sondern höchstens durch (Stc, ccvrog §. oder bloss ^Ttovddaag
^vurjyoQeiv, Andere Vorschläge von ihm für iccvxm sind avaiÖTJg^ ßtaiog^
yigovtct (Obiect zu itaUi)^ IV' «v xorl, i% ccvxov — alle gleich unwahr-
scheinlich. ^xjvtiyOQciv Dr iaatrsi on, |. Kag %a%og tc, Harn exaiQG) (Sic, M.
651 Nach E steht ig räxog nicht überhaupt für ra^icDg , sondern ig
r. ncLLHv wäre gebildet nach dem Ausdruck ig r. yQag)Biv, Zum Schnell-
schreiben gehöre aber eine Cursivschrift axQoyyvXa ygafificcra im Ge-
gensatz zu den umständlicheren Uncialen oder litterae quadratae, daher
ötQ, Qrjfiara zu dem ig xdiog Tcctteiv^ und so liege auch in dem ^vva-
nxfQV die gedrängte Kürze und Behendigkeit, das Tempo des Ausdrucks.
Bl will davon nichts wissen und übersetzt ^vvccrcxcov mit congressus^
geräth aber in einen Widerspruch , wenn er nachher construirl : ig xdxog
Ttalsi xoig ^iqfiaöc, ^vvcctcxcov (avtcc) axQOyyvXcag. Nach meiner Ansicht
drückt ^vvciTtxoDv sowohl die Gedrungenheit als auch das feindselige Vor-
gehen aus.
653 Equ. 840 öslonv xe xai xaQcixxoDV, Eustath. 219 29 TtviXov xv-
Kcov xccl avaxagdxxcDV.
654. 656 otpXüov vor E.
655 stxci Xv^st vulg. £?r' aXvst Me.
657 Nach der Wasseruhr wurde den Rednern die Zeit zugemessen.
661 (669) Lys. 666 ot' rifiev sxi.
662 7tQO0ahaa6iie&ct codd. xcil ngotsid'^ ccXi67c6[isd'a E, dessen
zweiter Vorschlag xaxa rcgog iX. von B 30 in den Text gesetzt ist.
663 schol. ovrog o M. cpiXovsiKOg kccI g)XvciQog %al ^OQvßmörig
$i]X(OQ TKOfimSetxai. Er wird unter den Schmarotzern des Kallias genannt.
Eupolis 155 II 490. vgl. auch H, lacohi Supplem. addendorum zu Plato
182 3 (com. II 681).
664 Thesm. 839 x(p yccQ- shog (q noXig kxX.
664 ff. Der hier genannte Thukydides ist den Schol. zufolge der Sohn
des Melesias, von Alopeke. Wir kennen ihn hauptsächlich aus Plutarch
als Gegner des Perikles , und zwar als Führer der aristokratischen Partei
nach Kimons Tode. Lampon der Seher (berichtet PL Per. 6), als man
dem Perikles einen Widder mit einem einzigen gewaltigen Hörn mitten
auf der Stirn gebracht, deutete dies Zeichen dahin: oxt dvetv iv r^ jro-
Xei SvvccaxeicSv ^ xrjg SovKvdldov nctl TIsQiKXiovg ^ eig ?va Ttegiöxi^öS'
xai x6 KQcixog. und ibid. 8, wo er ihn einen avriq xaXog accl ayad-og
236 COMMENTAR.
nennt, der fcleidrov avTsnoXixsvaaro toJ TIbqixIh ;|rpovov (vgl. Alh. XI
506 B) , erzählt er ein treffendes Wort von unserm Th. über die Bered-
samkeit des Perikles, da er auf des Archidamos Frage, norsQov avzog tj
n, nakaUi ßiXnov^ geantwortet habe: ^wenn ich ihn niederwerfe, er
aber behauptet das Gegentheil, so fiberredet er die Zuschauer und trägt
den Sieg davon'. Am eingehendsten von seiner Wirksaml^eit spricht er
aber eil. Als einen avÖQot otofpqova %al Krjdeariiv KC(icijvog^ heisst es
dort, hätten ihn die Aristokraten für denjenigen erkannt, unter dem sie
sich am besten schaaren könnten , uro nicht dem Perikles allein das Feld
zu überlassen, da man zwar keine kriegerischen Erfolge, dafür aber desto
werthvoUere Leistungen der inneren Politik sich von ihm versprodien
habe (i/ttov noXsfuxdg rov Klfiavog , ayogaiog de xai JcoXniKOg fiäX-
Xov). Und diesen Erwartungen entsprach er wenigstens insofern , als er
die Partei zu einer festen Taktik und Disciplin zu organisiren wusste,
dass sie ihre Kräfte, mit denen sie allen Grund hatte sparsam umzugehen,
der Menge gegenüber nicht mehr vereinzelt nach individuellem Gutdüniten
wirken Hess, sondern stets als geschlossenes Corps auftrat, das auch
äusserlich in der Volksversammlung zusammen stand — ein Verhalten,
dessen Werth man freilich mit Niebuhr gut thun wird nicht allzu hoch
anzuschlagen , da die geringe Zahl der antiperikleischen Elemente so auf
das augenscheinlichste zu Tage kam und den Gegnern dessen , der unter
demokratischen Formen die Alleinherrschaft ausübte, die damals noch
nicht schmeichelhafte Bezeichnung der oXCyoi eintrug. Aufzuhalten ver-
mochten sie denn auch nicht die sich von selbst vollziehende Entwidte-
luug der Verhältnisse. Doch kann das persönliche Ansehen , dessen sich
Th. erfreute, nicht so unbedeutend gewesen sein, wenn Aristoteles über
ihn bemerkte (Plut. Nie. 2) , er und Nikias und Theramenes seien die ßiX-
U0TOL TtoXircjv gewesen xal TtargiKfjv Bxovxeg svvoiav xort cpiXlav ngog
rov öijfiov (vgl. Plat. Menon 04 D). Auch hielt Perikles selbst den Ein-
fluss dieses letzten Gegners für so geringfügig nicht , dass er nicht auf
jede Weise hätte bemüht sein sollen , deu Widerstand desselben zu besei-
tigen. Es kam zum Ostrakismos, Th. musste weichen, und seine tcaigela
war aufgelöst. So berichtet Plutarch (Per. 14 Nie. 11); vgl. schol. Vesp.947.
lieber den Zeitpunkt, wann dieses geschehen, spricht sich derselbe
Schriftsteller Per. 16 so aus , dass er sagt , Perikles habe im Ganzen 40
Jahre an der Spitze des Staates gestanden neben einem Ephialtes, Leo-
krates, Myronides, Kimon, Tolmides, Thukydides — (leta de rijv ßov-
Kvöldov yMxaXvßiv neu xov otfr^a xttffidv . sei er nicht weniger als 15
Jahre in ununterbrochenem und unbestrittenem Besitze des Principats
gewesen. Da nun Ol. 87 4 als Todesjahr des P. bekannt ist, so würde
der Ostrakismos des Th. 84 1 fallen.
Hiermit steht jedoch ein anderer Umstand in auffallendem Wider-
spruch. Der Geschichtschreiber Thukydides nennt uusern Verbannten als
Flottenführer in dem samischen Kriege, dessen Veranlassung fxr« bxh
(I 115. 117) nach dem 30jährigen Waffenstillstände vom Frühling (d. h.
vom Ende) 83 3, also zwischen Fr. 84 4 und Fr. 85 1, wahrscheinlich noch
COMMENTAR. 237
84 4 sich zutrug (Diod. XII 27. schol. Vesp. 283 int TtaoKliovg uQxovxog^
ivveaTiaidsKccvcp exBi vor dem Winter 89 2 , d. h. in dem Jahre , welches
von 89 2 an gezählt das 19te war). Aus dem Leben des Sophokles (Wester-
mann Bioyq. 126) erfahren wir ausserdem, dass Th. gleichzeitig mit die-
sem Feldherr gewesen ist. Es sei nicht wahrscheinlich, sagt der Biograph,
dass man den Dichter, falls sein Vater ein Handwerker gewesen wäre,
gewürdigt haben sollte ovv üeQUiksL Kai &ovKvöldy rotg TtQcoroig rrjg
Ttolsoag die Stelle eines Strategei^i zu versehen. Sophokles soll nach dem-
selben Autor bei Westerm. 128 Strateg gewesen sein hav ^e' (v. 1. ^O")
(ov TCQO zcöv TCsXoTtovvrjOiaKav exBGiy t\ eine Bestimmung, die mit
sich selbst im Widerspruch, aber leicht zu rectificiren ist {Lessing VI
350). Denn da der Anfang der nBXoitovvriaiayia ^ der Einfall der The-
baner in Plataeae in das Jahr des Pythodoros Ol. 87 1 fällt (Thuc. II 2
Hvd'odd^ov eri ovo (lijvccg aQxovtog)^ so ergeben sieben Jahre vor
dem Kriege (85 2) nicht das 65ste des Sophokles, der vielmehr Ol.
93 4 mit 90 oder 91 Jahren gestorben ist und 75 1 als eben »Erwach-
sener den Reigen um die Tropäen gefuhrt hat, mithin Ol. 85 2 vielmehr
56 (oder 57) Jahre alt war. Ist also die Bestimmung azeaiv ^' richtig , so
muss statt ^b' geschrieben werden vq (oder v^') — oder sollen von dem
Lebensalter des Soph. mindestens die Einer richtig angegeben sein [vb),
so muss es nachher hBiSLv rf (oder -O*') heissen (Ol. 85 1 oder 84 4). Es
lässt sich indessen mit ziemlicher Gewissheit behaupten, dass von diesen
Möglichkeiten nur die letztere zulässig ist. Es berichten nämlich ausser
Androtion (schoL Aristid. III 485) Strab. XIV 638 und das dem Aristopha-
ues von Byzanz zugeschriebene Argum. Antig. übereinstimmend, dass dem
Soph. jenes Kommando im samischen Kriege übertragen war. Der Bio-
graph des Soph. sagt: sv tw nqog ^Avatovg oder ^Avalccv Ttokiiico,
allein auch dies kann auf nichts anderes gedeutet werden , als auf eben
diesen samischen Krieg — nach ^Avala der Samos gegenüber liegenden
Stadt lonieus , die wohl mit dabei betheiligt war. Sind wir also über das
Ende des samischen Krieges unterrichtet , so haben wir einen Zeitpunkt,
nach welchem Soph. nicht Feldherr gewesen sein kann. Der Anfang des
Krieges fallt, wie schon bemerkt, Ende 84 4; bis zur vöUigenEinschliessung
von Samos geschah so vielerlei, dass sie nach diesem Datum nicht gut
vor Ende des Herbstes , d. h. vor der Mitte 85 1 erfolgt sein kann (AT?*
histor. philol. Studien 211) ; und da nun die Belagerung sich bis in den
neunten Monat hinzog , so wird das Ende etwa in den Metageitnion oder
Boedromion (zweiten oder dritten Monat) 85 2 zu setzen sein (nicht mehr
85 1, wie ICr annimmt; sagt schol. Vesp. im TifiOKkiovg Kai inl tov
B^rjg MoQvx^^ov^ so hat er insofern ein Recht dazu, als nur ein geringer
Theil des dritten Jahres noch in Anspruch genommen war). Somit er-
geben sich für die Strategie des S. acht oder neun Jahre vor dem Ende 87 1.
In diesen Krieg also gehört auch die Strategie des Thukydides ; denn
der Umstand , dass der Historiker Th. unter den Feldherrn desselben den
Sophokles übergeht , beweist nicht , dass er von der Amtsgenossenschaft
beider Männer nichts gewusst habe oder sie in Abrede stelle, da er auch
238 ' COMMENTAB.
andre Nameu übergeht. Nur braucht man jenes avv SovKvSidy der vita
Soph. nicht so aufzufassen, als seien Th. und Soph. innerhalb derselben
12 Monate Strategen gewesen, sondern der eine kann es im ersten, der
andere im zweiten Jahre des Krieges gewesen sein. Da es im wesentli-
chen doch derselbe Krieg war, der von Ende 84 4 bis Anfang 85 2 dauerte,
so erklärt sich die Tradition der Amtsgenossenschaft der beiden Männer
auch in dem letzteren Falle. — Wie aber passt diese Strategie des Th. zu
seiner Verbannung Ol. 84 1 ? Er kann nicht vier oder fünf Jahre nach sei-
nem Ostrakismos plötzlich wieder als Feldherr der Athener auftauchen,
da kein zwingender Grund nachweisbar ist, aus welchem die hirgends er-
wähnte frühe Zurückberufung aus dem zehnjälirigeu Exil sich erklärte. Man
sagt: nachdem die Opposition einmal gebrochen war, hatte Perikles nichts
dagegen, dass der Verbannte vor Ablauf der festgesetzten Zeit zurück-
kehrte. Allein was hinderte diesen , nach seiner Rückkehr die Sache von
vorn anzufangen? Und jedenfalls würde Perikles doch wohl die Wahl des-
selben zum Strategen verhindert haben. — Der Widerspruch fällt übri-
gens sogleich in die Augen , sobald man nur erwägt , wie viel Zeit dem
Th. nach Plutarchs Angabe zur Opposition gegen Perikles zu Gebot ge-
standen hat. Das Todesjahr des Kimon ist Ol. 82 4. Sonach hätte er höch-
stens fünf Jahre zu seiner politischen Wirksamkeit gehabt, ein Zeitraum,
der in Anbetracht der Bedächtigkeit, durch welche sich die aristokrati-
schen Operationen in Athen auszeichneten , und der Schwierigkeiten , die
bei seinen doch nur geringen Mitteln sich ihm in den Weg stellen muss-
ten , für Th. nicht als hinreichend erachtet werden kann , um eine dem
Per. so Gefahr drohende Stellung zu gewinnen, dass dieser alles zu seiner
Vertreibung aufbieten zu müssen glaubte, um so weniger als Plutarch
selbst, bevor er den Ostrakismos erwähnt, sich so ausspricht, die kost-
spieligen Bauten des P. hätten o£ Ttigl xov S. Qt^nogsg vorzüglich zur
Anfeindung desselben benutzt ( 14). Fünf Jahre nach Kimons Tode war
von diesen Bauten noch wenig zu Stande gebracht.
Der Fehler, auf welchem dieser Widerspruch beruht, könnte nun
auf verschiedenen Seiten gefunden werden. Erstens wäre es möglich,
dass der Feldherr im samischen Kriege ein ganz anderer Thukydides, nicht
der Sohn des Melesias gewesen , und dass die gegentheilige Angabe des
ßlog Hoip. nur auf ein Missverständniss der Stelle im Thukydides zurück-
zuführen wäre. Und diese Meinung findet sich wirklich von dem neusten
englischen Geschichtschreiber der Griechen vertreten , weil in dem ßlog
ßovKvöidov des Markellipos (28) steht: ft^ ayvoöiiiBv ^' ow iyhovxo
ßovHvöidat TCoXXoL Allein so viel Genauigkeit lässt sich dem Historiker
Th. wohl zutrauen, dass er, falls der betreffende wirklich nicht der Sohn
des Melesias war, eine genauere Bezeichnung nicht würde unterlassen
haben, da keiner auf den Gedanken kommen konnte, in jener Zeit sei un-
ter Thukydides schlechtweg ein anderer als dieser zu verstehen. Obwohl
also schol. Ach. 703 Vesp. 947 ausser dem Thessaler (Thuc. Vlfl 92) ein
Gargettier desselben Namens doch wahrscheinlich als Zeitgenosse des von
dem Komiker gemeinten angeführt wird, so werden wir doch nicht umhin
COMMENTAB. 239
können, so lange uns nichts weiter von ihm berichtet wird, diesen Gar-
gettier bei den Todten liegen zu lassen. Einen dritten scheinen dieselben
Schol. (Vesp.) aus Theopomp (nach Ol. 100) zu kennen , wenn sie sagen :
o yevofievog 6ctQaKi6[idg iynpctlvH top MeXriciov Kai tov oOTqamo^hxct.
SeonofiTtog (livroi o lOzoQiüog^ xov JJavraivov fprfiiv avttTtohtsv-
öctöd'ai JTf^fxiUr, all* ovk AvÖQOtCtov y aXXa Mci avrog rav Meki^ölov
(Müller fr. bist. I 294 98. 376 43). Dieser Sohn des Pantainos , meine ich.
den Theop. als Gegner des Per. bezeichnete, scheint auch ein Thukydides
zu sein ( tov Ilavvaivov — zov MeXrialov ) , allein auch diesen können
wir nicht ohne weiteres zum Feldherrn des samischeu Krieges machen,
so lange seine Existenz so zweifelhafter Natur ist und nur auf einem Un-
gewissen Zeugniss des Theopomp beruht. Auch ein Dichter desselben
Namens, den Markellinos aus Androtion (44) kennt, dürfte hier nicht her-
gehören. — Die zweite Möglichkeit wäre die, dass ein falsches Datum
in Beziehung auf den samischen Krieg vorläge , und dass er nicht allein
vor Ol. 85 1 , sondern selbst vor 84 1 (nach Plutarch dem Jahre der Ver-
bannung) anzusetzen wäre. Aber wenn sich zwei Zeugnisse des Thuky-
dides und Plutarch gegenüber stehen in einer Sache , die der erstere mit
erlebt hat, so kann ein Zweifel darüber nicht obwalten, wer von beiden
grösseren Glauben verdient. — Bliebe noch übrig entweder dass an
der Stelle des Plutarch eine Emendation vorzunehmen wäre, oder dass
PL sich im Irrthum befände. Für das erste müssten erst bestimmte Mate-
rialien gefunden werden; das zweite hat bei einer chronologischen Frage
durchaus nichts befremdendes , und so hat denn auch Kr (epikrit. Nachtr.
27) angenommen, die Quelle des PL habe zwar auch von 15 Jahren ge-
sprochen, damit aber nicht die Zeit der Alleinherrschaft desPerikles nach
der Verbannung des Thuk. gemeint, sondern angegeben, Thuk. habe 15
Jahre laug dem Per. Opposition gemacht. Wäre damit die Wahrheit ge-
troffen, so würde die Verbannung desselben 01.86 3 fallen — doch kann
dies in keiner Weise für ausgemacht gelten.
Acht Jahre nach diesem von ICr angenommenen Datum fällt unsere
Klage des Aristophanes über das Schidcsal des Thukydides als ein Bei-
spiel , wie sträflich das junge Volk die Verdienste der Aelteren aus den
Augen setze und sich gar nicht scheue , solche bejahrte Herren mit den
ungerechtesten Processen zu verfolgen und ihre Verurtheilung durchzu-
setzen. Also ein alter Manu war Th. zu der Zeit, als ihm diese Behand-
lung widerfuhr, und die Blüthe seiner Wirksamkeit muss damals schon
ziemlich weit zurück gelegen haben. Dasselbe bezeugt wohl auch die
Stelle Vesp. 947 (01. 89 2) , wo Bdelykleon die Stummheit des verklagten
Hundes mit dem vergleicht , was noti dem Thuk. vor Gericht begegnet
sei: aTtOTckrixxog i^alq>vrig iyivexo zag yvcc&ovg^ wenn hier, wie mir
nicht zweifelhaft , der Sohn des Melesias und derselbe Vorfall wie in den
Acharnern zu verstehen ist. Hier haben wir einen sehr wichtigen Grund
dafür, dass der von Ar. erwähnte Handel mit der Verbannung des Tb.
nicht identisch ist. Ar. sagt ausdrücklich , dass Th. nicht mehr im Besitz
seiner Kraft war und seine Sache nicht zu führen vermochte. Hiernach
240 COMMENTAR.
scheint es mit seiner övvadzBia (nach Ptutarchs AusdrudL) doch bereits
vorbei gewesen zu sein , als ihm dieser Process gemacht wurde. Was
iässt sich für ein Grund erdenken, dass Peril^les auf die Verbannung eines
solchen Gegners hätte hinarbeiten sollen ? es konnte ja unter diesen Um-
ständen von einem Antagonismus zwischen ihnen gar nicht die Rede sein.
B (comment. 54 sqq. 60 sq.), der hier ebenfalls zwei verschiedene
Facta annimmt, hat diesen Grund nicht dafür geltend gemacht, sondern
als selbstverständlich vorausgesetzt, dass niemand die Stellen des Plutarch
und der Acharner auf einen und denselben Fall deuten könne , wäbreml
dies doch thatsächlich früher die allgemeine Ansicht war, von der auch
ICr (1839) noch nicht abgeht. Freilich setzt B bei der Gelegenheit noch
mehr als factisch voraus, was sich keineswegs behaupten lässt. Wenn
Plutarch sagt, fiExcc xriv SovKiöidov xatdXvaiv xai rov oaTganiafiov
habe Per. ununterbrochen 15 Jahre regiert, so findet er einen Unterschied
gesetzt zwischen der Kccidlvcig und dem Ostrakismos. Per. habe wahr-
scheinlich bewirkt, dass Th. sich einer Golonie nach Sybaris angeschlossen,
und zwar nicht der von Ol. 84 1 , sondern der von Diod. XII 10 bezeugten
von S^ d in agioviog KalXtiidxov, Dies sei die xardlvaig; nach zwei
Jahren aber sei Thuk. , nach Athen zurückgekehrt, dem Ostrakismos er-
legen. Einer solchen Trennung dürften aber doch gerechte Bedenken ent-
gegen stehen. Wie konnte PI. zwei Ereignisse, die um zwei Jahre aus-
einander lagen, als den einen Grenzpunkt eines Zeitraums von 15 Jahren
setzen? Oder soll er etwa in ungenauerer Ausdrucksweise fierä xiiv xor-
Tcckvciv Kai Tov oOTQ. für (isia Tfjv aaiciX, allein gesagt haben, so
müsste doch diese »aidlvaig^ die angebliche Entfernung des Th. nach
Sybaris, den Ausgangspunkt der Berechnung bilden, und statt auf 15 hätte
er die Alleinherrschaft des Per. auf 17 Jahre augeben müssen. Auch bleibt
noch zu erwägen, dass durch Annahme der ^*schen Vermuthung die 4 — 5
Jahre , welche dem Th. zur Gründung und Befestiguug seines Einflusses
zu Gebote gestanden hätten, um noch zwei vermindert würden, was doch
nichts weniger als angemessen erscheint
Die ganze Vermuthmig von der Entfernung des Th. nach Sybaris
gründet sich auf eine andre zum Theil treffendere Vermuthung, dass näm-
lich der Verf. des anonymen ßiog &ov%v6£6ov irrthümlich von dem Ge-
schieh tschreiber erzähle, was von dem Sohne des Melesias gelte, wenn
er sage : ovk siccro Tckelova %q6vov nqoöxctxBiv xov Sri(iov. tc^öjxov fiiv
vag v7to xov SsvokqIxov . dtg Zvßccqiv a7tadri(ii]aag , atg incivijX^sv £ig
Ad'T^vagt (5vyx'^<^^<*^ öiKaaxrjQiov qjsvymv idlün* vOxsqov d i^oöxgaxi-
isxai ixff i. Dagegen hatte schon Kr (Leben des Th. 50) als gar nicht
unwahrscheinlich nachgewiesen (von Timaeos und Plutarch bezeugt), dass
der Geschichtschreiber eine Zeit lang In Italien gelebt habe. Gerade also
weil jener Biograph so verworren spricht und die Dinge durcheinander
wirft, kann diese Nachricht von der Reise nach Sybaris recht gut von dem
Geschichtschreiber gelten, wenn auch anderes aus der Umgebung vielleicht,
gewiss aber das nQoaxaxetv xov drjfiov und der Ostrakismos auf den
Sohn des Melesias zu lieziehen ist. Richtig kann nicht sein, was freilich
COMMENTAR. 241
auch Markellinos hat (24) , dass der verbaDDte Historiker sich nach Aegina
begeben habe. Kr hat nicht unterlassen zu bemerken , dass dies der atti-
schen Kleruchen wegen ein sehr unsicherer Aufenthalt für ihn gewesen
wäre (48). Das dritte ist die Vertheidigung eines Pyrilarapes , der wegen
Ermordung eines iLvv\q g>lkog %al igci^ievog tStog dvcc SfikotvTtiag von Pe-
rikles beim Areopag verklagt, von Th. vertheidigt, und darauf frei ge-
sprochen sein soll. Hierüber lässt sich gar nicht urtheilen, da über die
Persönlichkeit des Pyr. nichts näheres bemerkt wird. Endlich sagt der
Biograph» Th. sei (vor dem Ostrakismos) von Xenokritos CvyxvCecog Si-
KccctriQCav angeklagt, und verurtheilt worden. Hier legt es die Zusam-
menstellung mit dem Ostrakismos allerdings ziemlich nahe, dass der Sohn
des Melesias gemeint sei.
Dies angenommen hätten wir also dreierlei Verurtheilungen unseres
Thukydides , die erste auf Betrieb des Xenokritos , dann den Ostrakismos,
und die bei Aristoph. erwähnte auf Betrieb des Kephisodemos. lieber die
Zeit, in welche jede derselben fallen wurde, lässt sich bestimmtes wie
gesagt nicht angeben. Ist jedoch Xenokritos der aus Diod. XII 10 neben
Lampon als Gründer der Golonle in Sybaris bekannte , so wird die erste
bald nach Ol. 83 3 zu setzen sein; den Ostrakismos wird man nicht gut
vor dem samischen Kriege 85 1 oder 2 annehmen können , den bei Ar. er-
wähnten Vorfall nicht früher als zehn Jahre nach dem letzteren. Weshalb
Th. noch im hohen Alter, vielleicht nach dem Tode des Perikles, durch
Kephisodem vor Gericht gezogen wurde, ist uns gänzlich unbekannt, und
ebenso wenig kennen wir die Strafe, zu welcher man ihn verurtheilte.
Zwar bemerkt ein schol. zu der Stelle der Wespen : ort de 6 ^A&rwatav
d'^fiog aBKpvylav ainov Kazayvovg iSrjfi£v0£ t^v oviSlavy xai Ttqog ^Aq-
T€;|i^|i}i; 1/xe tpBvytov , ^uq>kg noui ^ISofiBvsvg dtct xov ^ rov TQOTtov
tovtov ol liivxoi, A&rivuloi uvxov xal yivovg aEucpvylav
KariyvcDaav TtQodidovTog rffv^Ekkaöcc^ ital avrov riovela
iöfifitv&ri — und auf diese Auctorität hin lehrt auch B unbedenklich,
Th. der avfpog avi^Q sei auf Lebenszeit, ausserdem sein ganzes Geschlecht
für alle Zukunft aus Athen verbannt , sein Vermögen aber dem Staat an-
heim gefallen. Welch ein Verbrechen musste es sein , das die Athener zu
solcher Härte veranlasste! Darauf antwortet der schol. aus Idomeneus,
Th. habe Verrath an Hellas begangen. Also nicht lange vor 01.88 3, nach
Ausbruch des peloponnesischen Krieges, wäre ein Verrath an Hellas mög-
lich gewesen? Ich glaube, die Annahme eines derartigen Versuches wider-
spricht in hohem Grade dem Sinn und Geist der ganzen Perikleischen
Periode. Wenn Th. an Athen ein solches Verbrechen begehen konnte,
so gut wie sein Namensvetter, der sogar wegen misslungener Erhaltung
von Amphipolis nQoSoaiag belangt werden durfte , so würde er doch in
der ganzen Welt keinen gefunden haben, dem er Hellas hätte verrathen
können ; denn der persischen Monarchie , auf deren Nutz und Froromen
ein solches Unternehmen gerichtet gewesen wäre, lagen wohl so ehrgei-
zige Pläne wie der einer Herrschaft über Griechenland seit längerer Zeit
sehr fern. Also mögen auch Ankläger von je noch so erfinderisch gewesen
ARISTOPH. ACHARNEB« 16
242 COMMENTAR.
sein in Titeln für ihre Klagen , für einen solchen Process würden sie da-
mals nirgend Boden gefanden haben ; weder Sparta noch Athen hatte vor
einer auswärtigen Macht die geringste Furcht, und derjenige, der Hellas
einer solchen hätte auslierem wollen , musste dem Arzt anstatt dem Rich-
ter übergeben werden. Und Aristophanes — würde er einen Verräther
an Hellas in Schutz genommen haben? War Th. wirklich wahnsinnig ge-
nug, dergleichen Gedanken zu fassen, so hätte der Komiker seine Verar-
theilung wohl lächerlich finden und verspotten können« aber er hätte
sicher nicht im Ton gerechten Mitleidens und energischer HissbilUgung
sich seiner angenommen. Oder will man es sich als möglich denken, dass
der Name der Klage eine reine Komödie war , und man es nur auf Besei-
tigung des Th. gleichviel unter welchem Titel abgesehen hatte, so ist
erstens gar kein Grund ersichtlich, warum der altersschwache einflnsslose
Mann Gegenstand so heftiger Anfeindungen hätte sein können , und zwei-
tens wäre die Sache für die Kläger doch etwas gefährlich gewesen : denn
selbst Sokrates hätte nicht deu Schierling zu trinken brauchen , wenn er
nicht statt einer kleinen Busse sich selbst die Speisung im Prytaueion zu-
erkannt hätte, und so würden in so viel früherer und immerhin noch
besserer Zeit die Richter sich für eine erdichtete Klage dieser Art schwer-
lich haben gewinnen lassen. Mau mag die Sache ansehen von welcher
Seite man will, man wird sich l>'sUrtheil anschliessen saussen, der eine
Verwechselung des Thuk. mit Themistokles bei dem schol. nicht fiir un-
möglich hält. Idomeneus sprach von Them. , und in unseni Schol. sind
seine Worte auf irgend eine Weise au die Stelle über Thuk. gerathen. Kr
hat sehr passend angeführt, dass auch Plutarch den Idom. kennt; er er-
wähnt ihn Per. 10, um eine Angabe von ihm als unwahrscheinlich darzu-
stellen : so würde er auch wohl bei Thuk. seiner gedacht haben, wenn er
bei ihm eine von den sonstigen Nachrichten so abweichende Darstellung
gefuuden hätte.
Also eine aeig>vyia nebst Vermögensconfiscation ist für den alten
Thuk. nicht gut denkbar. Auch enthalten die Worte des Arist. gar nichts
davon , sondern nur durch i^oXiad'eci. wird im allgemeinen eine Verurthei-
lung angedeutet. Denn die Worte evptnXaxivzce ry Zxv^coi' iQijfua mit
Kr als Umschreibung des Exils zu fassen verbietet die schon von E rich-
tig erkannte Gonstruction des Satzes. Von avfiTtlanivTa hängt zunächst
ab Twrff TW jfiC, T. l, |. 5 wie Plul. Per. 11 von Thuk. sagt: negl ro ß^(ia
TOI ilsQixXBi 6vfi7tXeii6(isvog. Th. und Keph. sind die freilich in sehr un-
gleichem Kampfe befindlichen Parteien, rrj 2*. i. gleichwie tcj X, £. Ap-
position , eine Bezeichnung des K. selbst Zur Erklärung bemerken die
Schol. , ÜKv^av iQtjfAia sei sprüch wörtlich , avfinX. vij IL L sei gleich
SQrjfiov ovta^ und iu den Paroemiographen wird bestätigt: im zmv igif-
(loviiivfov vno xivcav (append. IV 75). Der vom Alter schon gebeugte Th.
befand sich im Zustande äusserster Verlassenheit, und zwar auf Veranlas-
sung des zungenfertigen Sykophanten , daher diesem selbst der sprüch-
wörtliche Ausdruck als Praedicat beigelegt wird, eine Auszeichnung, deren
Pointe in dem Vorwurf skylhischer Herkunft für Keph. liegt, denn der
COMMENTAR, 243
ievfJQ ro^orrig oder Zxv^g, der den Th. so kläglich herumgezerrt, ist
niemand anders als K., auch 672 bezeichnet ro^oTa^ Menschen wie K., und
673 sind 7taTi]Q und ^vyysveig des K. gemeint. Euathlos, ein Mensch
desselben Schlages wie K. (671), ist der Gleichartigkeit wegen nur so da-
zwischen geworfen , damit er bei der Gelegenheit auch eins abbekomme.
Nach Hesychios hat aber diejenige Hülflosigkelt , die man mit ^iVev^cSv
igtlfiia bezeichnet, den Charakter des plötzlichen und unvorhergesehenen ;
er führt in gelehrterer Weise die Entstehung des Wortes auf einen be-
stimni^ten Fall zurück, da die Skythen plötzlich aus Ephesos wären verjagt
worden : 7taQ0i(ila, cctvo tc5v (pvyovttov i^ ^E(phov ^Tivd-av öiccSod-eiiSa •
q>oßfi^ivx£g yciQ Kai ragaxd'avvsQ xara yvci(iriv. Musurus ergänzt aTtrjX-
S'ov^ aber vollständig erst E ov %axa yv, itniiX^ov. Hiernach würde,
die Identität des in den Wespen erwähnten Vorfalls mit dem unsrigen
vorausgesetzt, die Lage, in welche Th. durch K. versetzt war, abgesehen
von des letzteren Stammbaum noch deshalb sehr passend Z» i. genannt
sein , weil plötzlich etwas so entsetzliches und unerwartetes wie Sprach-
losigkeit über ihn gekommen war.
Vielleicht können wir aber, um dieser Anmerkung ein Ziel zu setzen,
die Angabe unseres Dichters, dass Th. nicht allzu lange vor Ol. 88 3 ein
Kvq>oq avr^Q gewesen , zu genauerer Bestimmung des Zeitpunkts seines
Ostrakismos benutzen. Als er verbannt wurde, musste er doch wohl noch
im kräftigen Mannesalter stehen und sich annähernd noch im Besitz der-
jenigen Kräfte befinden, die Ar. an ihm zu rühmen weiss, rivli/C iiv Gov-
KvSlörig — sonst hätte die Gegenpartei es schwerlich der Mühe werlh
gefunden» sich von ihm zu befreien. Denn die Annahme, dass gerade die
Anhänger des Tli. das Mittel des Ostrakismos zur Klärung der Lage in
Anregung gebracht hätten , und dass es wider Verhoifen gegen sie aus-
geschlagen wäre , entbehrt jeder Grundlage , da sie unmöglich in Zweifel
über die öffentliche Meinung sein konnten. Doch selbst in diesem Falle
ist es nicht wahrscheinlich, dass Th. damals viel über 60 Jahre alt war.
denn er soll eben eine Svvaatsice ausgeübt haben , die derjenigen des Pe-
rikles die Spitze zu bieten geeignet war. Nehmen wir ihn also Ol. 88 3
etwa 75jährig, so zählte er 86 3, wo Kr seine Verbannung setzt, 67 Jahre
— und das will uns ein zu hohes Alter scheinen für eine dwccatetcc in
der Republik. Plutarch sagt , (isra xiiv Bo'VKvdlÖov xataXvfStv ncti xov
oövQccHiaiiov habe Perikles ovk iXatTO) vrov u izav den Staat allein re-
giert. JB wollte unter der KazdXvöig etwas anderes verstehen als den
oötQam^jiog — das ist nicht möglich ; aber der Ausdruck des PI. ist frei-
lich ein ganz sonderbarer, der sich schwerlich dürfte rechtfertigen lassen.
Die beiden Wörter natdXvCiv und oargaM^iiov^ deren Bedeutung sich so
zu einander verhält, dass das zweite nicht etwas von dem ersten verschie-
denes angiebt, sondern eine bestimmte Art von McxaXvaig^ können nicht
durch Kai verbunden werden. KardXvaig ist der höhere Begriif, es gibt
mancherlei KaraXv^eig ^ eine davon ist der Ostrakismos. So wenig es also
möglich ist, von einem Hungers gestorbenen zu sagen: ^nach dem Tode
und nach dem Verhungern fand man ihn da und da', oder von einem
16*
/
244 COMMENTAR.
lu die Festung gesperrten : * nach seiner Einschliessung and nach seiner
Festungsstrafe war er wahnsinnig', oder wenn ich zu Schiffe irgend wo-
hin gefahren hin : ^ nach meiner Ankunft und Seefahrt ' — ebenso wenig
hat es mit diesem Ausdruck hei PI. seine Richtigkifeit. Er hätte sagen
müssen fieta xfjy 0. dia tov oürQaxiiSfiov xccTceXvöiv oder fi. r. 0, na-
tdlvöiv oder (i, rov B. oargciTiiafiov. Also glaube ich schliesslich aller-
dings . dass die Stelle einer Emendation bedürftig ist. Wie aber soll man
emendiren? Das überlasse ich andern zu entscheiden, vermuthe indessen,
dass von der natdXvCig des samischen Krieges die Rede war ((leva t^
rov oufiiaxov TtoXifiov nuxikvCiv nal %ov Sovxviflöov oütQccKiCfjLOvt),
und dass demnach die Zahl der Jahre von Perikles Alleinherrschaft nicht
15 , sondern 10 betrug ; vmv u bmv statt t wäre aus irrthümlicher Ver-
doppelung des Anfangsbuchstaben von itw zu erklären. Sonach wäre
Th. Ol. 85 2 mit 62, oder wenn Ar. ihn mit weniger als 75 Jahren %vip6q
genannt hat , mit etwa 60 Jahren verbannt worden.
666 Eine zweite Erwähnung des Keph. ist nach E in fr. 406 II 1121
enthalten: Icxi xig novriQog i^fitv xo^ovrig ßvvi^yoQOg xrA.
670 ^Axatuv vor E. — A%ctUi ist nach Hesychios ein Name der Deme-
ter, ctno tov nsQl xr^v Koqtiv axovg^ otisq inoulxo ava^ip:ovaa avtr^v,
{M. Schmidt Didym. SO f.) Das Wort wird mehrfach als bei Aristophanes
vorkommend bezeugt, iloch ist schwer ersichtlich, welchen Schimpf oder
welches Ueble zu ertragen Demeter dem ThuL habe zumuthen können,
man müsste denn mit Bl erklären : ^similis autem accusaiori Ceres in hoc^
quod dea quosvis interrogabat de filia , üle reos enicat interrogando*.
Jeden einzelnen wird sie doch gewiss nicht dfter als einmal gefragt haben,
und Th. wäre sehr unfreundlich gewesen , hätte er ihr darauf nicht Rede
stehen wollen. Auch was sich HM ausgedacht hat, empfiehlt sich nicht
mehr von Seiten der Wahrscheinlichkeit. Er meint, ^A%aUt bedeute wohl
^einen Klageaufzug , zur Erinnerung au die Klage Demeters gehalten', bei
dem es sehr laut und geräuschvoll zugegangen sei , und Thukydides —
wolle der Dichter sagen — habe ehemals ^ sogar den lärmenden Festzug
zu überschreien vermocht'. Wie passt dies ehemals zu den unmittelbar
folgenden Worten ? ^ die ganze Stelle bezieht sich ohne Zweifel auf einen
wirklichen, den Zuschauern wohl bekannten Vorfall, der nicht lange
vor Aufführung der Acharner sich zugetragen hatte'. — Harn,
hat vermuthet : eS — ov^' uv AvxQ%ki\g TtaXalcav nach Theophilos fr. 2
in 627, wo einer wegen ausnehmender Geschicklichkeit und Grazie beim
Weiumischen gerühmt, und dann hinzugefügt wird: ovö^ av AvxoKXijg
Ovrcog fia xriv y^v evgvd'fKag xrj Se^ia "AQug ivcificc. Aber wir können
aus Theophilos schwerlich einen Personennamen in die Acharner hinein
corrigiren , abgesehen von den Härten , die Ausdruck und Gonstructiou
durch diese Lesart bekämen, vgl. B comment. 251 Boelscher vit. Ly-
siae 145.
671 Ueberl. filv Sv (R ohne av), KccxsytdXctiaBV av fuhv Kü (liv y* av
Bentl. (liv t' av Reiske [isv xdv E (livx^ Sv P fiivxSv BL — Eua-
thlos hatte seine Redekunst bei Prolagoras gelernt, und seine erste Probe
COMMENTAB. 245
soll darin bestanden haben , dass er dem Lehrer bewies , er sei ihm keine
Bezahlung schuldig, wie er nach Aristoteles sich kein Gewissen daraus
machte, gegen Protagoras selbst Ankläger zu sein ; s. B comment. 97 sqq.
Seine Sykophantenkunste weiss auch Philokieon Vesp. 592 zu schätzen :
&<sx* E&a^Xog ifp fiiyag ovtog Kokax(6vv(iog (für KlBdvv(ju>g. s. zu 88)
cc<S7Ci6a7toßk'^g Ovxl %Qodoi(SBiv vfiäg tpaCw^ %bqI xov %XriQi)vg dh
ficcxBia&ai. Dazu bemerkt der schol. rjv de nctl evqvn^m%xog %fil
XaX^g (hier 677). Cratin 84 II 67 Plat. 100 U 651.
672 f. xoloxag xqiax» 3000 solche Menschen wie Kephisodemos, und
unter ^ecxQog ^vyyeveig sind wieder die väterlichen Verwandten des letz-
tern, eben solche xo^oxat zu verstehen, — vgl. Equ, 284 i'jto^avHGd'ov
avxlwx fuiltt, A. xQtnXaatov nsK^^Ofial 0ov, K. Kaxccßoriao(Acct ßomv
as. A> McxanBXQa^Ofial es kquScdv xrl.
673 Aristid. 1 125 4 ijdrj de xig Kai xelevxi^aag ehxri^ei yte^ixo^ev-
^elg wto TcSv ßa^ßa^oav,
676 ^v^fjyoQog ist der vom Volke dem Kläger gegebene Beistand.
Meier u. Schoem d. att. Process 166. vgl. Schoem comit. 108 sqq.
677 Alkibiades kam schon in dem ersten Stück des Aristophanes (fr.
211 6 n 1033) Ol. 88 1 als einer aus der neuen Schule vor.
678 Kfjy vor E. — (pevyeiv und Sim%eiv sind die stehenden Aus-
drücke für in iu$ vocari und accusare, ein tpevycav ist also ein reus. An-
ders erklärt E und Bl <pevyetv stehe im Sinne von nccqußctlveiv, et
pellere posihac oportet {mulctetur autem, si quis hanc legem refugerit)
senem sene^ iuvenem autem iuvene, Bh
679 com. anon. 322 IV 668 yiqmv yiqovxi yläacav '^dlaxi]v e%ei.
684 xovg d' vor E.
685 i% ÄeytQcSv ist eine fingirte Ortsbestimmung, anklingend au
AlitQeov in Elis (vgl. Av. 149), der aber das den Biemen zukommende
Beiwort Xeitqog zum Grunde liegt. Daneben ist auch die Bestimmung die-
ser Biemen darin ausgedrückt, nämlich das Xeneiv (nach Bekker an. 1 51
5 xb indtqetv (laaxtyovvxa), schol. oT (ihv ino xov lineiv^ o icxi
XVTtXStV.
687 fpaCMvog (vgl. fr. 420 II 1125) sieht wie von OütSig gebildet
aus; aber nicht Leute, die vom Phasis kommen, sollen ausgeschlossen
werden, sondern gleich dem Cvnotpavxrig jeder, der eine beliebige Art
von fpictg sich zum Gewerbe macht, jeder Angeber und Schnüffler.
691 schol. vi} xov (pthov Ala Menander 58 IV 85 (ittQxvQ0(iai xov
(ptXtov CO KqaxGiv Aia u. a.
692 f. Vesp. 976 %ov tot jcaidta ; ^Avaßalvex* co novfiQa %ul xvv-
tov^uva.
693 fMtSöav D. Moeris 203 10 (lä^av TtgoneQUiTtcufiivoDg Tial (laicQcig
^AtxiKot (Herod. fiov, 31 19) , ßagvxovcDg nal ßgaximg'^'EkXTjveg,
694 Zur Vermeidung des Dactylus vor dem Auapaest di} noxixex^
ifilv (vgl. zu 47) sind mancherlei Versuche gemacht aut legendum noxexe-
xov xov yaCxiqct aut reponenda Borica forma trisyUabi aoristi, qui At-
ticis est TCQoax^'f^ vel potius jcQoüiSxexe. Borienses Ttoxax^^ dixisse
246 COMMENTAR.
minime affirmaverm E, aNOvere BentL nox^x Reis, fori, axove B
axovB öfi TtOTSxi x Cob. S. R n. TV 194. — Nach xov vovv nqooixuv
(£qu. 1014 a^ovn di9 wv %ttl Tt^oaBx^ rov vovv ifioi) ist hier naga
ngoüSonlav gesagt rai/ yaCxiga,
698 AIciphr. III 38 ijv di ovxog kafinga ^f^jii/a.
699 Aus der Stellung des Wortes alX^ Icxiv rifiLV (hinter aXasxrj-
OBisv) bei Suidas gehl hervor, dass dieser ge^sen hat aXld ^Cxiv. (Vesp.
64 aXX ECxiv rjiuv XoylÖLOV yvafiriv Sx^v.) — vgl. com. anon. 460 IV 700
fifldi Ttoxi ^iriSslg yivotxo Meycigiav aogxixBQog 478 V p. Xlli MByccQBig
ÖB (pBvyB Ttdvxag^ bM yccg ningoL llegara galt für die Wiege der Ko-
mödie , doch war das Kind iu derselben verwahrlost , und die Auswande-
rung nach Attika that ihm sehr gut. Me bist. crit. 20 f.
703 BiTCBg codd. ctiitBQ E. ?|£t' vulg. I^bIx^ R f^efr' E,
708 schol. oxi iv xoig (ivCxtigloig X7]g Jiqfirixqog x^^Q^Q dvBxat.
709 f. naQv^a yB (ohne ^e R) JiKaioitoXiv, ona JtJiatOTtoXig;
(JiKdiOTtoXi R) vulg. ycc Br %, JmaionoXlv ya, na J, E x. Jinaiino-
Xiv oita D xor^vfco. JiTiaiOTtoXtg dh Tta; Harn, — vgl Eur. Hec 146
xi/pvaac ^Bovg Hom. B 438.
711 T^KOfisg vulg. i^üOfiBV FJ TxofiBV R üto[iBg E,
712 aUl vulg. alhg Br asl RF/). Das letztere braucht der Megarer
722 als lambus.
713 D. antwortet so, als hätte der M. duxitivofABv statt dtanBivaiiBg
gesagt. Plat. Rep. IV 420 £.
714 ^wir machen, was wir machen.* lulian. epist. 22 ixBivog (abv
ipf olog r^v. vgl. Hesych. ola Sir].
716 InQaxxov vulg. InQaaaov E. xy vor Br,
718 Polyzelos 1 (com. II 807) 2 nQOOOvxa Tr^v vtcvv OTtoag xdxioxcc
xmv xaxflDi/ anaXXccy^vai,
721 Nikias hatte Ol. 88 1 die Insel Miuoa vor dem Hafen von Nisaea
besetzt, schol. iv NtdaUt xiig MsyaQldog &XBg Ttriyvvvxai,, ijv 6s 6 xo-
nog viti^KOOg x&v ^AdirivaCcav, Thuc. III 51 (vgl. II 31).
723 vgl. zu 487. — Synes. epist. 104 SUriv ctQovqalov (ivog ipBÖB-
dvKBC x'^ TtixQa,
727 Der M. lässt den D. eines der Mädchen in die Höhe heben, wo-
bei der letztere seine Entdeckung macht.
728 Vesp. 1509 xovxl xt riv x6 ngo^ignov] Ran. 438 xovxi xt t^v xo
nQäy(ia; Piut. 1097 (Ach. 157) xovxl xl ^v; Ter. Andr. IV 4 7 quae haec
est fabüla?
733 TtBqldov vvv (loi jtBQi &vfii.xidäv {^vficexidäv ABG^ dvfiTixi-
Sav R ^(irixiöccv F) vulg. nsgidov (F) fioi n. dv(ii>xoSv vvv Kü m-
qIöov vvv {vvv Bt) jtt. n, ^fiixäv (Br) E nach 1051 n.(i.n, ^viirixidäv
B {d'Vfiaxidäv 38) ^fii,xl6(av M.
735 schol. JiojiXrjg xig i^Qtag ixifiScxo nagä' MByagsvCiv , o> xal
aycova xsXovat xa JtouXBia, ov nai BBoagixog fiifivtixaL (id. XII 29).
6v ÖB inl xa JlohXsi B^tjTCBv ayava ^AXnd^vg o IliXanog , imxBXov-
<siv ot MsyaQBig.
i
COMMENTAR. 247
736 ijiiBvai ?or D.
738 xoiqIöiov vor Benth ro xoiqlov R. xaxcc xo xoiiftov^ — Pac. '
431 aye Sij 0v raxitog vtvbxs riyv tpidhfiv.
739 Ciyriq vor Br,
740 XV y' vulg. 7caU}f t' «jt. R tv BL
746 schul, ro: ya^ %6XovQci iv xccig isgovQylaig ov üvetmy xal kcc-
^okov onsQ av fi^ rj xilsiov if vyiig^ ov ßvsxai xoig ^sotg,
749 xQCKpEV vulg. xgicpBLV P xQcc(pHv M [Ähr D. 117).
751 Nach diesem Verse scheint eine Lücke zu sein. — Soph. Anl.
509 oiiaifiog in fiiag xe xal xavxov TcaxQog.
752 Kccvaxvouxvd'y B nach Akr aavaxvoavd"^ vulg. %a»*a;^va)-
avd'y E.
754 schol. noXXoi xav EkXrjvoiV ov ^vovdi x^^^'^S '^V '•^9>QodCt'j^
WS ßäeXvxxofiivy Sta xov"A8(oviv uvxov. vgl. dagegen Ath. III 95 F
oxt d' ovxcag ^AtpQodlxy vg dvsxai, (iccqxvqbi KccXll(iax^9 V Zrivodoxog
xxL, bemerkt bei Gelegenheit eines Fragments von Antiphanes, wonach
in Cyperu grosse Schweinezucht getrieben wurde (125 III 68). Eustath.
853 34. 1183 19.
756 f. Epicharm. ap. Ath. III 85 E icxt d' aöiCxov Kgiag,
757 i(A7tS7tag(iivov vor M.
760 8 ^ai öld(og vor E.
761 fori, X''^QQ^ X^QQ^' ^^^* Dionys. ap. Ettst, 1752 32 X'^^QQ^ ^^^*
q}d'€yfia ngog xovg vg, add. Hesych. ;|;v^^a B, Eust. 855 26 Kai to X'^QQ^
cvßoxiKOv,
762 xQciyoig av igsßMovg] £. xoJ' xo2* xo^ vulg. (xotxofR) xg.
igeßlv&ovg; eifci (loi. K, not Ttot Kl. — vgl. Ran. 545 xovgsßlv&ov
ÖQaxxofiriv. schol. xov alöolov.
763 0ißaXsmg E nach schol. xoitog Meyagldog, aXkoi ^Axxixijg.
Doch ist q)LßaX€(ag vielmehr acc. pl. von ri <pißiXB(og. Ath. III 75 B xmv öl
7LccXov(iiviov q>ißdX€a}v övKtov Apollophanes 5 com. U 880 xdg g>ißciX€<x}g.
764 von Bentl. für unecht erklärt, xl dal <Svxa [<svKa R) xgtoyoig
av avxog; AF <Sv Kaxgoiyoig avxog av B (?. Koxaxgtoyoig av avxog C
xC öh Cvna xg. avxog av P Aid. xi Sal <Sv\ %al xg. av avtag*^ Br r.
ö, tfv; xg. av* K. Kot xo2* »ot B xl dal*^ av aal xg. dv avxdg'^ K. not
KoTB. ^imo öi lege ex Aid.' P — also xC öh <yv; xaxaxgoiyoig dv\ K.
Kot Kot Kot (oder xi Öal üv ; Tiaraxgtoyoig dv avxdg ; jRl. %ot Kott) Doch
glaube ich eher, dass nach Tilgung des avxog zu lesen ist» wie ich oben
geschrieben habe.
766 (1050) Vesp. 529 ivByKdxaa [lot ÖBvgo xriv kIoxtiv xig d^g xdxi-
ava Thesm. 238 Piaton 9 II 617 Lysipp. 8 II 478.
769 Tgayacal ist ein Ort in Troas bei Hamaxitos, mit Salinen, (ro
x^txyaaaiov oXonrjyiov Strab. XIII 605 xgayaaatoi dXsg Steph. Byz. s. Me
Steph. B. 721 f.) D. denkt aber hier an xgaystv.
774 BXBgov vor Br. xovxcov vulg. xovxo E, — schol. dcxslmg öb
o M. Sfia nal TCBgiica^cig xavxa nagd xov JiKaioitoXiöog ^rjTBt^ d ngo--
regov ot MByagBtg aXXoi^g Ttagstxov. vgl. 721 ff.
248 COMMENTAB.
T76 Verba xavxa Stj pessime veriit Br haec quidem prospere ces-
serunt. sttbaudüur dQaacD ut Vesp, 851. eodem sensu usurpatur rapTcc
VW Vesp, 1008y et xavxu nude Equ, 111 Vesp. 142 Pac. 275. E.
777 SQfi (oder iQfi) i(AJtoXaiB codd. ^Egfia ^ ii7t, Seal. — Thesm.
1202 '£^fi^ doXie ravrl filv Sri naX&g Ttoing. ,
781 (41) Aeschin. epist X 10 TOvr' ixen/o, Mqyqv^ vMxaitqrfiovxBq
rjfucg 7taQBi0i Philostr. epist. 62 inijXd'Ov Ivd'a ae 0fj;ea9at do/iriVy xal
Tovxo i%Blvo i^i^TOW lag rjQTeayfihfiv.
782 Hom. A 604 %a»ov ^' aQa o[ TtiXev ccQX'q. vgl. Vesp. 77 Ana-
xandr. 52 (III 105) 3 Athenion 23 com. IV 557.
783 Cum magno mdlo tuo megaridssäbis ^ i. e. dolose ages. Mega-
renses entm^ ut supra dictum {t^), inl novriqUi dußaXXovro. simul
etiam quod megarice hquehatur, Bl,
785 iyoQccvofioi ACRF m ay. BJ a ^yoqav. Br ayOQ. E. — Bl
vergleicht Eur. fr. 683 ii nalg vocet 6ov TUxniKivSvvcsg sxei. A, ^Qog
xov ; xlg avxtjv ntniov^ öaiia^exat ;
787 wi) (t/i/ R) codd. xl dij Br xl dal E. — Nub. 1506 xl yap fjut-
d'ovx^ ig xovg &60vg vßQi^ixriv ; [Herrn, praef. XL VI ff.) Philostr. epist.
26 xi fia&mv iSsavxip 7t^toXi(ii^xag -^ Aelian. epist 14 xi yag [Uid'av
Qvd'filteig fi£ ; — xl yaf^ 9ucl (ia&a)v ävd'^CDJtog elfii ;
793 Ttokla y\ M. itXXa filv vulg. noXla iXXit fihv FJ ä. a. (uv
R 7t6XX\ M. aXV ifilv E.
794 vvv codd. vw E.
796 fuitciv vulg. fMxödav Porius,
Der Dorismus des Megarers ist nicht coiviequent durchgeführt; ändern
darf man iu dieser Reziehung wohl nur in sehr beschränktem Masse.
Ueberall findet sich das charakteristische a für r^ festgehalten : ^Adtcvmg
690. 790 u. s. w. Daher darf man 739 nicht XQ'^ad'a ciyrjg verbinden, vgl.
auch TCQäxcc 704 ccxbqov 775 (also auch 774). Von andern Laut- und Wort-
eigenthümlichkeiten bemerke otKaSig 703. 740 (wovon jedoch an der ersten
Stelle das Lemma der Schollen otxaÖBg lautet nach Gregor. Cor. dial. 230.
364) alel 712, iel (s. .) 722 aQOOQatoi 723 ^äa&s 731 KQ'^g 756 KJ^ei-
xtv 706 %rii^v^Qav 748 x^x 751 xtainov 751 , Ijiagovto) 778 (laödav 693.
796 XQ'^dÖBxs 695, aber qxKvxd^Ofiai, 784 böeXov 757 Iloxsida 759
qnxxl 732 ccl 727. 733. 734. 749. 775 (daher auch wohl ainSQ 703) a?xa
693. 796. während Sv für Idv 752, og %a 760 (vgl. 698) XQCctpuv 749
afißcexs 693 SvxBivov 727 ifiitBTUXQiiivov 757 (codd. ififcen,) av xov 757
TCOxixBxe 694 Ttoxxdv 693. 744 Jtoxxo 712 oxa für oxb 715 oxna für
oxav 723 xr^va^Bv 715 Svig 795. aber avfv 759 yd 736. 755. 756. 759
TtdaaaKt 724. Von Declinationen xol 720 xeS 759. 795 ifi{ovx& 778, aber
i&Xlov 692 Xi(iov 704 xovöb 731 xmixov 751 ;j;o/^ovg 700.725
^liMxiiuv 733 xdvÖB xav 756. Pronomina iymv 709. 715 (lyco R) iymyu
697. 725 ift/v 694 ai^lv 782 d^lv 793 «ffi 720 (Sv 736. 738 xoi 749 xv
acc. 691. 740 v^^ig 721. 722 v^i 698. 700 viv 736 töv fär wv 722 twj
für (»5 723 cd (idv 718. 745. Verba T^oiiBg 711 97^^6^1/700 ^vftv
753 nalBiv 796 (daher auch wohl nicht xqdq>Bv 749) g7a<rc3 700 doluxB
COMMENTAR. 249
702 t^ehslOZ TtsiQdöetad'B 104 yQvXXiiernld^ xc^pv|cS709 anoiaa 140
i^st 748, aber xotjer« 707 ayoQccCovrsg 711 ifiJtOQSvofiav 715
TtHvijv 695 (crty^v 739) % 710. 727. 733. 737. 749. 775 igcirri '^l Jret-
^^tf^€795 diaytHvcc(i£$ 712 in; d'9'ovv 691 ^fift/ für elvat 702. 732 cf-
fievai 736. (^ft^va^ Aid.)
798 Equ. 6J4 uyyBvXov ri(itv it£g ro nqiy^iJ r^yavlcm Lys. 706
avcc(S(Sa jtQccyovg rovös Kai ßovXsvfiatog.
800 Von dem Sykophanten Ktesias wird nichts weiter berichtet. Die
mittlere Komödie kennt einen grossen Ess virtuosen dieses Namens, von
dem man sagte, er wisse wohl den Anfang, aber nie das Ende der Mahl-
zeit zu finden. Philetaeros 3 III 292 Anaxilas 25 (III 351) 30. 31 III 353.
803 Ttfifiavstrai vulg. nrificcvet xig E xi D,
804 i^o^q^nxctt codd. ivanofi. E. — schol. ivanotlfriasxai ^ iva-
TCOfia^ei. ^g nctxunvytuv de 7imfiG)dshat> o nqinig, avxl xov ovx avi^y
Tfjg KtvccMccg U^iniSog, Man vergleicht Eur. Bacch. 344 , wo Pentheus
sagt: ov firi jtQoaoiasig X^''9'^^ ßa%%evoetg ä^ Iciv^ Mi]d^ i^OfWQ^Bt fKo-
Qittv xipf arjv ifio/; AM Tim. 113.
805 s. zu 88.
807 Ueber Hyperbolos s. Me bist. crit. 93 sq. 137 sqq. 188 sqq.
Erst nach Kleons Tode gelangte er zu Einfluss in der Politik. Zur Zeit,
als die Acharner aufgeführt wurden , scheint er nur Privatleuten mit Pro-
zessen Schaden zugefügt zu haben.
810 Den Anapaest vog aei zu beseitigen , schreibt E Kq. av xsk.
ajtonsTiaQfiivog Reis avayi. BentL forU iyaeTcagfiivog B bv kbk, R
u. W 207. — Der hier und 1117 genaimte Kratin ist nicht der Komiker,
als dessen Nebenbuhler nun Arislophanes auftritt, sondern ein stutzer-
hafter Geck von sehr dissolutem Lebenswandel, nach den Scholien aber
gleichfalls ein Dichter, und zwar fisXmv noirixrjg. Wer so ängstlich wie
Kratin auf die Eleganz seiner Frisur hält , zeigt dadurch an , dass er für
höhere Dinge keinen Sinn hat und nur auf das Aeussere Werth legt. Von
einem solchen kann man also sagen, er ist als Geck frisirt. Da aber Kr.
mit seiner Flachköpfigkeit noch das Laster der fioixslcc vereinigte, so
heisst er hier (lotxov Kexagfiivog^ nicht als ob fiO£;^o^ ein eldog und
Svofia xovQctg anQSTCOvg mvaidciäovg wäre , wie der Schol. behauptet,
sondern weil sich in seiner Haartracht die ganze Leerheit seines Innern
Wesens kundgab , die sich wiederum äusserlich in seinem sittenlosen Le-
ben abspiegelte. Poilux II 29 if. zählt einige Wörter auf, die eine be-
stimmte Form des Haarschnitts bezeichnen, darunter ist aber (lOL^og nicht
enthalten, vgl. Becker Gharikles III 238. So hat iKf vielleicht Recht, der
hier (Wixov tuxqcc TtQoaSoxCav für x^ttov gesetzt nimmt, da nach Hesych.
eben der Ktjnog fiia (laxctlQoi gemacht wurde. Leute wie Kratin Hessen
sich das Haar da, wo sie es nicht haben wollten, mit dem Messer rasiren,
nicht bloss mit der Scheere kürzen , doch scheint Poilux a. a. 0. 32 (iia
fiax<Dclga (im Gegensatz zu den beiden Klingen der Scheere) nicht als
stehenden Kunstausdruck, sondern als Erfindung der Komiker anzusehen:
iXByov 6i xi oC KfOficaSol nal nsiQBO^ai fiia (iccxfilQa^ inl x&v xaXAc9-
260 COMMEMTAB.
mtofiivmv' r'qv Öh fuixaiquv xavtfjy ttal '^Uia xenki^aaiv (Aristoph.
fr. 368 1 II 1078J.
811 ovd' TtsQ. vor BenlL — Arlemon von Klazomenae war ein be-
rühmter Mechaniker, dessen sich Perikles bei der Belagerung von Samos
bediente. Diod. XU 28 Ephoros bei Plut. Per. 27 (fr. 117 Müller). Weil er
aber lahm war, musste er sich immer in einer Sänfte tragen lassen und
wurde deshalb ö neQKpoQtirog genannt. Von diesem Ist ein anderer Arte-
mon zu unterscheiden, der schon zu Anakreons Zeiten gelebt hatte und
durch Anakreon ebenfalls zu dem Beinamen 6 neQttpoQtitog gelangt war.
Von Hause aus arm und von niederer Herkunft, gelangte er später zu
grossem Reichthum, den er auch sehr zu zeigen liebte, so dass er mit
goldenen Ohrgehängen und elfenbeinernem Sonnenschirm wie die Weiber
in einer Staatskarosse einher zu fahren liebte. Solches erzählte von ihm
in einem Spottgedicht Anakreon , dem er die geliebte Eurypyle abwendig
gemacht hatte, fr. 21 p. 780 Bergk. Seinen Beinamen nsQKpoQtitog erldä-
ren die Grammatiker als gleichsam ^auf den Händen getragen', nämlidi
von den Weibern, append. proverb. IV 32 (Paroemiogr. Gr. I 441) 6 ä.
^A. inl rcSv mivv nod'ov(iivci)v. q>aal yag ort vsavlanog 6 ^A» fyepsxo
nsQifiaxrixog ywai^iv, schol. zu unserer Stelle: ino xi}g nagoifiiag —
xax&slarig inl KaXov »ccl ctgTta^Ofiivov ngog navxcov natiog, s. JS Köpke
de Chamaeleonte peripatetico (Programm des Friedrichs -Gymnasiums zu
Berlin 1856) 20 sq. Daneben ging jedoch die andre Auslegung, es sei da-
mit die üppige Lebensweise des Artemon gemeint, der sich nie seiner
eignen Füsse bedient, sondern, wenn er aus dem Hause herausgekommen,
sich stets in einer Sänfte habe tragen lassen. Heraclid. Pont, bei Plut. 1. 1.
Ghamael. bei Ath. XII 533 E. Anakreon halte ihn aber auch o novtiQog
A^xiiicav genannt (v. 7) , und mit Anwendung dieses Ausdrucks parodirt
Aristophaues hier das sprüch wörtlich gewordene Jt£Qi(p6gip!0g*A, (Eustath.
804 49) zur Bezeichnung des Kratin , der sich ebenfalls gern als Liebling
der Frauen betrachtet und ein ganz veräciitliches Subiect ist.
814 (v^l. 769) schol. xqayaacctov di due xr^v xäv xqdymv dvSm-
Stav tl%B.
815 Dass der Maler Pausen (s. Fr Thesm. 948), Messen niedriger
Geschmack das Felüerhafte und Hässliche an der menschlichen Bildung am
liebsten ausdrückte' {Lessing Laok. VI 381 Lachm.), auch eine böse Zunge
hatte, sehen wir nur aus unserer Stelle. Mit Lysistratos (Zeitschr. für
Gymn. XVIl 333 f.) hat er das Hungern gemein, erfreute sich aber dessen-
ungeachtet eines langen Lebens. Nicht bloss in den Thesmbphoriazuseu
(Ol. 92 2) erscheint er wieder, wo die Weiber bemerken, dass Pauson mit
ihnen zusammen fastet und Jahr aus Jahr ein sehr oft nichts zu essen hat
(948 oxav OQyia aefiva &solv kgalg Sgaig avi^iOfiBV , utcsq xal Ilav^
ö(ov cißexat Kai vrjOxevei^ IloXXocxtg avxoiv in xmv G>Qav^Eg xag ügag
^vEnevx6(i€vog Toiaika (liXsiv d'cifi icctjxip) , sondern auch im Plutos
(Ol. 97 4) ist er noch der blutarme Schlucker, der Tischgenoss der IltvUt^
mit welchem die letztere aufgefordert wird sich zusammen zu thun, weil
niemand sonst etwas von ihr wissen will (602 Ilavacova kccXsi. xov |v<r-
COMMENTAR. 251
iSiTov). Halb 95 sq. Ein anderer P. phUosophus ut videtur Pythago-
reus (Me hist. cril. 422) kam bei Heniochos, dem Dichter der mittleren
Komödie vor. fr. 4 (HI 562) 3. 9.
816 schul, öijfiog t'^g '^Titxijfg oi XoXaQystg Trjg ^Aiuxftavttöog
q>vl'qg,
817 schol. %axotg ßeßafiiiivog j ri 6 ßa^vg xoig Kccnoig, aito xijg
ßafprjg t'qg %OQq>vqag^ ij KaXeixat akov^yig.
824 schol. Xslnei xo avXoig. ocxlvoig dh eq>rj<f insl to jcakaibv cctvo
Toav ikaq)ElGiv o0xmv kuxe^ksvcc^ov xovg avXovg. — In den Ekklesiazu-
sen wird der Praxagora, als mau sie zur Wortführerin in der Volksver-
sammlung gewählt, die Frage vorgelegt: 254 xi d' rjv NsoTcXslörig 6
yXafiiüv 0e XoiSoq'^ • worauf sie antwortet: xovxtp fihv elnov ig Kvvog
nvyqv oQciv, Also zu augenkranken oder blinden Leuten bediente man
sich dieser Redensart (nach schol. zu unserer Stelle ig TtQcoKxov »wog
ßXine) , wenn man nichts mit ihnen zu thun haben wollte , wovon schol.
Eccl. und die Paroemiograghen (append. prov. 11 25 Apostol. VI 84) noch
eine Erweiterung angeben iig x. 7t. ßXiTtsi (oqu Apost.) Kai xQtav ccXg)-
nintw. Der Sinn davon ist nicht klar, ebenso wenig hier das q>v<sav
TCQOMxov Kvvog^ als wenn ein Musikstück 7tQ(oxx6g Kvvog hiesse. Hoc
auiem dicit, vel quod caeci essent isii iibicines {iinde patet cur ducem
eum e Boeotia proftciscenlem secuti essent) , vel quod inflandi labore di-
stenlis genis caeci esse viderentur. Illud (?) probabilius. ßl.
825 Nub. 1253 ovnovv avvöag xt ^äxxov anoXixaQymg Arco xijg
^Q€cg;
827 s. zu 16.
828 imxaqixGig ABCF inixaqlxxw R iitixciqixxcog E^ was (wie ixxai
t= lüxfo) für intxaQi^xcDg stehen soll, schol. x6 Se iitixagCxcog avxl xov
xsxaQtx(Ofiiva>g Kctl KSxc(QiO(iivmg fifiiv anoXoivx av, besser Bl gra-
ium sane mihi facis hospes , qui in malam rem eos abire iubeas. Doch
bleibt der Uebergang immer sehr hart, da sich dieser Sinn au die Worte
des D. nicht anschliesst. inixccQlxxrj Bl inixoiQixxcD B {i%ixccQlxxa}
Boeoti dixisse videniur, cum gratias agereni et salutarent aUquem)
hti%(uqlfyi fim Me. — schol. ^loXaog iJQcag ovxto xiiidiievog nuQcc Bri-
ßaloig. vgl. 735.
829 Seißa&i vulg. {Ahr D. 525) Ssißad^e E.
832 Strattis 47 II 781 ^vvlex\oidev Ttaaa ßfißatcov nohg . . . oV
itQma fisv xiiv (Srinlav ^ÖTttad'OxlXccv . . ovofMx^Bxe , Tov aXsxxQvova d'
oQxaXtxov. — schol. xexguTCXs^vXXidcov * xmv uK^idav^ naga xo ö' ix^iv
ntega. Dagegen versteht E unter den OQxaXt^xoi aves überhaupt, unter
den xexQ. quadrupedes,
833 Das thebanische Brod verachtet auch Archestratos nicht, fr. 4
(Ath. III 111 E) 8 saxi ÖS xai/ Srißmg xatg iitxctnvXoig imBtarj (nämlich
äXq>txcc). Der noXXi^ (schol. elSog Sqxov TtBQiipeQOvg) ist eigentlich ein
thessalisches Gebäck, gleichfalls von Arch. ebend. 11 — 13 gelobt. Rhein.
Mus. XI 214 f. — vgl. Nicomachos 4 com. IV 588 tS xaigs XQ'^^oxXviSxa
Kai XQv0ovg ificiv.
252 COMMENTAR,
835 ff. ^la^ovg — xoXoiovg — XQOxlkavg noXviißovg Yor Bcntl.
(sonst B M.)
837 f. Ueber das Wort OQVi^iag herrschten bei den alten Erklärem
verschiedene Meinungen. Nach ihnen ist es die wirlcliche Bezeichnung
eines xHfuov entweder deshalb, weil er durch Kälte oder die Gewalt
des Windes die Vögel tödtet, oder (Symmachos) weil er das Erscheinen
der Zugvögel verursacht (Arat. 1077 avt<og yoQ xevfimvBg imQXtyvxai yi-
Qavoiatv) , die sich in die warmen Länder begeben. In der letzteren Be-
deutung (also Nordwind) wird das Wort bei Aristot. Meteor. H 5 gebraucht:
OfAotoog dh Korl (iBtic tag ^eiftf^tvag xQOTiccg nvtowstv ot o^t&lai. (de
mundo IV 395 3 ot öi OQVi^lm iuxXovfUvot> , iaqtvoi nv$g ovzeg avBfioi^
ßoQeai elal x& yhii). Also ist es nicht richtig , wenn Bl bemerkt : venu
nomen occasione fictum^ und Eqn. 437 avuoqHtvxUtg vergleicht.
841 ivvÖQOvg vulg. ivvÖQHg ScaL ivvö^cog Br ivvi^iccg JE ivv-
ÖQLg Me.
844 Bei Aeschylos in der '^OnJuav xQlaig wurde TheUs angeredet:
diöTtoiva TtsvxriKovxa NriQ'gdmv xogciv (fr. 168 N). Statt noQmv {Benll}
hatte die Aldina der Schol. x^Q^^^ Reminiscenz aus Eur. Andr. 1267 Aor-
ßovCa TcevxT^KOvxa NyiQrfiünv x^9^'^* ^^* Euphron 8 (com. IV 491) 2 ftetfri/v
iiovdav XoTtdSa NtiQeicov xixvaw,
845 xAde gen. Br xmöe adv. hinc Ahr {htic Fr) xoiös E xviis Bl
(Sapph. fr. I 5 aXXa xvid^ lX&^) xvös Add. fort, xeids vel xv^de B
xBiÖB Me. iCfiTt^x'UQi'XXcc vulg. %fjm>xciQlxxa Br nrintxctQlxxBv vel etiam
xmux^Qlxxm Bl {yf^iiJtix^qlxxri Add.) MptixuqtxxB B »tiTUXciQixxai R
urpiiX'^qixxai Me (nach Ahr Ae. 177 = %ttl imxdq^^fcct.),
847 schol. icixovvxo yccg ot xoQBvxttl Srifioctcc.
848 Morychos steht nicht in einem Gegensatz zu xQvy. x^Q^'^St cid
Missverständniss, woraus die Angabe des schol. geflossen ist, er sei ein
tragischer Dichter, sondern sein Name wird nur hinzu gesetzt, weil er ein
grosser Gourmand war (schol. Plat. Phaedr. 227 A), der die Eröffnung
des Marktes für Kopais-Aale gewiss mit Freuden begrussen würde. In der
vorhin erwähnten Stelle des Friedens malt sich Trygaeos die Scene aus,
wie sich die Feinschmecker Athens nach Rückkehr der Eirene auf dem
Markte drängen werden: 1006 Kai tcbqI xavxag i^iiäg a^QOOvg 'Ot);»-
vovvxag xvQßd^BC^ai MoQvxtp TsXia rXavnixri aXXoig Tiv^ttig %oX-
Xotg %xX. Mit Glauketes (Thesm. 1032) bringt ihn auch Piaton in Veri>in-
dung, der ihn gleichsam zum Gott der Schwelgerei erhebt, 102 n 652 ta
&BIB MoQvxB • . Ttag yctf^ ov da/JLicoi/ Itpvg ; . . Kai JTXcivnixrig ri ^rra
»al jiBcayoQag , Cft ^ijxB xBQTtvüg ovdhv iv&viAOVfUvot. Bdelykleon will,
dass der Vater sein mühevolles Richterleben mit der Sorglosigkeit des M.
vertausche: Vesp. 503 bI nal vvv y' iywj Tov Ttaxiq^ oxi ßbvXofiai xov-
tan/ arcaXXax^h^xa x&v ^OQ^QOfpotxoCxmoqxicvxodixoxaXmitcoQmv xQomov
Zijv ßlov yBvvatov ücTtBQ Mo^x^^y cdxUtv ix(o nxX. Um ihn von der
Vortrefflichkeit seines Vorschlages zu überzeugen , bewegt er ihn , statt
seines ordinären knappen xqlßtov sich in ein faltenreiches persisches
COMMENTAR. 253
Praehlgewand von dichter Wolle einzuhüllen , gegen das aber der Alte
lebhaft protestirt, da er darin zu verschmoren fürchtet. Dabei bemerkt
der letztere 1141, es scheine ihm sehr einem Ueberzieher des Morychos
zu gleichen: iraQ donst yi (loi IlQOOetiiivat fialtöra Moqvxov adyfiau»
Hieraus ist vielleicht zu schliessen , dass M. seine üppige Lebensweise
auch auf die Kleidung ausdehnte und mit persischen GewSndern gross
that, aber nicht mit B (Me II 670) darauf allein die Folgerung zu bauen,
M. habe als Gesandter Sardes und Ekbatana gesehen, s. zu 61.
851 aqliSrriv codd.
854 f. nach Eur. Alk. 367, wo Admet, nachdem er betheuert, er
wünsche nach dem Tode sehnlichst neben seiner Gattin zu ruhen, die
denkwürdigen Worte sagt: ftijd^ yag 9avmv itots Ikw xcaglg striv r^g
fiovrig Tuatfjg i(wl — während er doch gar nichts dagegen hat, sich
lebend von ihr zu trennen. — 849 schien es, als wolle Oik. die Zuberei-
tung des Aales gleich selbst vornehmen. Jetzt hat er sich anders besonnen.
855 Eubul. 64 III 236 z€vtl^ aiinBXO(iivrig icaq^lvov ßoiwtlctg
KdKtaöog,
859 Ifiya vulg. Hesych. loiya, Syayys^ Boianol, Itovya ßr tcivya
D aus ApoUonios Dysc. de pronom. 64 Bekk. Boiayiol laiv^ atg fihv
TQvq>iav ipffiiv (p. 27 Velsen), vq>i<S6i svkoycji rov y . . . . iXka (i'qv »al
idacvvfhi »xL {Ahr A. 206 f.)
860 i^Big /cov; vulg. a^ei^; B, Id BJE. beides hat schol. icivy^
Bl toiv D Sei; B.
861 'A^avaig vulg. 'A^dvaa E {Ahr D. 525).
866 mrat per Amphionem et Zeihum ianquam Thebanus. BergJer,
867 Kai Ttolv ist schwerlich richtig ; vielleicht TtdfinoXv.
869 Equ. 146 ^i/tcoftav axnov. B, ccXX^ 6dl %qociQXtX(xi. 691 nctl
(itjy II(itg>Xay(ov ovtoal it^oiqx^xcti,
872 Plat. epist. VII 345 A yiyovi d^ ovv ona^gy itzm Zsvg^ gnialv
6 Srißaibg. (Phaed. 62 A.)
873 t/ dal vulg. xavxayt, ß. xi dal na^dv E xt dl xaxov na-
^dv BentL vielleicht tddi, B» xt dal xaKOv jta^(av,
877 ^QvaXXldag vor E (sonst Bl B).
878 diixa dUc &QvaXX£dag B drpsa ^q, AC d, dta ^QvaXXldog BentL
d, xag d'QvaXXldag Br d. wti ^qvaXXlda E d. did d-qvaXXlda Bl. vgl.
787. 897.
879 Alciphr. I 32 3 afxrfiov xt naq^ avxov, %al oif;fi ceavx'^v ri xa
vetoQia ifMungriKvuxv kxX.
885 <y. av at vrfig. z/. oo vulg. v^g F v^Bg R tf. av Bv^g Pierson.
Das richtige hat Fr gesehen Th. 611.
888 D. kann nicht, nachdem er eben gesagt: ^halt* ihm den Mund
zu', von dem angeredeten sogleich Heu zum Einpacken verlangen, wel-
ches zu holen dieser doch den Nikarch los lassen muss. Daher meinte Bly
die erste Aufforderung sei an den Chor gerichtet. Statt dessen ist es
besser, den Sklaven Ismenias als den zu denken, der das Heu bringen soll.
Es ist aber anderes hier in Unordnung. Dikaeopolis kann nicht sagen :
254 COMMENTAR.
* damit ich ihn wegbringe', denn der Boeoter soll ja den SylEophanten
ntitnehmen. Ebenso wenig passl fpigri oder tpiQtfg (wovon das erste B von
zweiter Hand enthält, das letztere B conicirt). denn ivöi^aag i^ann sich
nur auf Dikaeopolis beziehen, der Chor sagt zu diesem 889 ivStiaov
CD ßilxiOts. E vermuthet deshalb ivdi/<ra> tpi^eiv^ D ivii^eiso q>iQcav.
fort, ivS'qam' (pige Me. Aus demselben Grande kann man nicht, wie
einige wollten , den Vers dem Boeoter geben , ohne im folgenden zu än-
dern. B I tmv ^ivtov (vgl. 908) . . . OvT<og &^ OTCag . . . xard^yg, —
Nach diesem Verse steht in den Büchern Sötieq xi^fiov, iva firj naxayr^
tpoQOVfuvog^ interpolirl aus 866 und 891, und mit einem metrischen Fehler,
daher Br q>eQ6(iBvos schrieb. Bo hat zuerst mit Hotünus die Worte ge-
strichen.
891 ff. Der Sinn der Stelle ist zweifelhaft. Die Schollen erklären
xltpri (= cllqyYi cf. Phryn. 300) für ein kleines Thier, icäov tcav^txQüiöeg^
während es sonst eine Getreideart bedeutet (in welchem Sinne es Aristot.
bist« anim. IX 21 als Mittel gegen die Finnen der Schweine anführt: £x-
ßdeXkovCi dh rag xaXd^ag xaig xi(paig)\ zum Ueberfluss steht noch bei
Suidas: clXtpri* ovofia ^{Ovg>£<yü' nal ciktpug Xiyovoiv etdti anaximv
( eine Art kleiner Kähne ). Zweitens vdqoqQoa kann , wie die Schollen
sagen, eine Dachrinne bedeuten (ro ^iqog x^g axetpavläog^ dt ov x6 aito
xov 'ofißgov vSooQ 6way6(iBvov xaxiQxexai. Vesp. 126. vgl. Ei), ebenso
gut aber einen Rinnstein, einen Abfluss für das Wasser auf der Strasse
(vgl. 1130). Drittens ist ungewiss, ob der Boeoter nach der Meinung des
Nikarch den Nordwind zur Beförderung der Brandfackel in den Hafen oder
nur zur stärkeren Eutfachung der Flammen benutzen wird* Von diesen
drei Punkten scheint mir jedoch der dritte am einfachsten zu lösen. Das
Insect, der Getreidehalm und das Schiffchen sind sämtlich willenlose
Dinge und können auch den Willen des Boeoters nicht ausführen , wenn
er nicht für zwingende Mittel sorgt. Ein solches könnte er allenfalls in
dem Nordwind erblicken , wenn er etwas aus der Stadt ip den Hafen be-
fördern will. i>r hätte also nicht bloss übersetzen sollen: ^recht bei vollem
Sturm', und Bl nicht bemerken: servato venio secundo vehementiori, quo
incendium naves facilhis corriperet. Die Beförderung selbst denkt sich
E als ein Blasen der d-QvakXlg durch den Halm : periculum esse ne iA-
Xv^viov accensum per cavum el fistulosum xitprig calmum spiritu oris in
navale propellat Boeotus, Was hätte aber dabei die vögoggo« zu be-
deuten? Diese muss doch durchaus die Strasse für das zu befördernde
sein. Wie das nun eine Dachrinne sein könne, ist völlig unklar, man wird
also wohl an eine Art Wasserstrasse auf der Erde zu denken haben und,
wie sich hieraus weiter [ergibt, nicht an ein Insect als Medium, das sich
ja ein vor dem Winde geschätztes Fleckchen aufsuchen könnte, sondern
an eine improvisirte Art Fahrzeug für das Wasser, als welches der Halm
immerhin gelten kann , so dass Harn, nicht nöthig hatte öxcctpi^v für xl-
(ptiv zu coniciren. Schon der Ausdruck iv^elg ig x. dürfte gegen die Er-
klärung der Schol. sprechen.
892 Pac. 149 ifiol (isXi^asi xavxd y\ itXku ;^a/^£T£ (1041) 1311
COMMENTAR. 255
i7fi(v (i, tavTcc y^' ev itotstg ktX. Piut. 229 iiiol (i. rovro y^ * ali* ivii"
aag rgexs.
892 f. Er liebt das Schwatzen sehr, aber es ist von schlechter Art.
zu vergleichen mit dem, wie ein Topf klingt, der im Feuer einen Sprung
bekam. schoL o dh %iQa(iog nvQOQQuyrig yevofjisvog cad-Qov i\xü,
894 lulian. epist. 6 6 ^toiotv i%^Qog ^A^avaOiog Alciphr. 111 48 5
o &solg ix^Qog Amviivtog 68 a[ ^, ix&Qccl Aausxgvyoveg avtat.
807 Unter rginri^Q ist nicht die Mörserkeule oder der Reiber zu ver-
stehen , sondern ein Geßiss , in welchem gerieben oder in welches etwas
gepresst wird. PoUux sagt ausdrücklich VI! 151 6 dh x^avf^p, elg oi/ eijwg^
get Tov iXaiov z6 nts^ofievov ^ TQtTtti^Q X 130 Sgog to XQißov rov-
Xaiov ^vXov . . . nccl rgiTtzf^g o KQciriqQ , £/c ov anoQQBl tovlaiov. Hier-
nach hat E richtig im schol. emeudirt: öiov svTtstv iXaav (für iXcov)^ o
6h ehtsv öinav xrX.
898 Zur Ueberein Stimmung mit der Gegenstrophe fehlt in der Strophe
irgendwo eine iambische oder trochaeische Dipodie, denn das Wort av-
7iog>dvzriv 910 bleibt übrig. Aus diesem Grunde streiclit E awd'SQiS^ 908
(andere xovtov Xccßoiv\ während Me hier nach kvXi^ eine Lücke annimmt :
excidii fori. aTCctvxa xaxa (nachher %al tvq, aus R).
899 Wie oben ötnav für iXaäv^ so steht hier nach Es Remerkung
Tcagie ngoadoKiav das Wort Tcgayfiaxa für gxxQfiaxa.
900 schol. nccgoöov xol o£ avd'QtOTCot Ttccgaixovvxai ini xoiovxcav
TiegafKav avctynalov xt ßcckeiv^ <poßov(Aevoi xo aad^gov avrcuv.
903 xecxeayolri Cob , weil cc in äyw(ii auch kurz sei , lang nur im
indic aor. iayriv und im perf. Saya wegen doppelten Augments, vgl. auch
Bekker homerische Rlätter 134 u. s. meine Remerkung Jahns Jahrb. 1863
S. 759.
906 ff. (vgl. zu 898) ceterum admodum dubito an Boeoti in hoc
carmine fuerint partes, fort, X. riöti xaAca^ l%6t (sot ; A, fiiXXca yi xoi -ö-f-
gi^siv (schol. xtvhg Si q>a<ii xbv /JiTiaiOTtoXiv tlgrinivui fiiXXovxa Xaßsiv
za xov BoKoxov g>ogz£d)^ in quo verbum delitescere videtur ^ cui ex-
plorandi inest noiio: conieci aliquando fiiXXm ys zov^ogvistv^ ut hoc
prorsus quemadmodum HODÖcovi^Hv de equis explorandis dictum sit;
(schol. Ran. 78 zo 6h Kodtovlato avxl xov ÖOKifidGca.) hinc possis reli-
qua sie conformare: aAA' (o |. j3. (Svvxov^gv^B xorJ [xovxov laßuiv] xrA.
B. Andere werfen üw^igiie aus. [iXX^ a> |. ß, xovzovl Xaßoov Bobr,)
ß. vvv ^g^s xol Me. Statt dessen , glaube ich . muss geschrieb.en wer-
den vvv Kogit^ xo2 ngoaßaXX^ onot BovXei kzX. Hesych. Hoglaai,
907 schol. mg ysmgyog (prjai^ (liXXa ^Bgi^Biv wxl (liXXfD KegdaU
VBIV xtA.
909 Der Chor weiss sich keinen Nutzen von solcher Waare zu den-
ken; so gibt er dem Roeoter den Ralh, des Schuftes au der ersten besten
Stelle sich zu entledigen, j?/ übersetzt nicht richtig: take and (um him
to what use you please.
910 Statt ngog navza scheint es heissen zu müssen : nginavra 0V'
256 COMMENTAR.
Kog>avrfiv. Ganz einniltig ist, was der schol. sagt, avwHp. sei naQa
Tti^oadoxlav für öcoqov gesetzt.
913 Der Boeoter gebraucht von attischen Formen et ti 831 iyto 831
(vgl. 859. 860) ifiot 856 i^OTtiC&i (lav 829 yi 907 (vgl. 821. 870). Aen-
derungen , die man versacht hat , würden hier (und wenn man ia(ieiv(a
822 orvX^iTcr/ 823 schreiben wollte) gewaltsam sein» wogegen 835. 836.
837 die Endung eng für ovg in tlfiad'ag xoloitig r^oxllmg %olvi»ßag ge-
gen die codd. mit BenÜ herzustellen sein dürfte, da erstlich in den Scho-
lien ilfici^ag bezeugt ist und zweitens gleich nachher 840 einstimmig
ix^vtog alslovQGig geschrieben wird.
918 tig iati codd. tC E xl Sctt, D.
919 IxiAfixre vulg. ivdUvt E. vgl 921. 1003. 1025 Equ. 1181 i|
yo^yoXoqnt c iniXtvB xovtovl gntysiv.
923 Pac 241 heisst der Krieg 6 ÖBfvog^ 6 raXavQtvogy wie bei Ho-
mer Ares talavQtvog TtoUfuöriqg.
924 Aesch. Sept. 365 totavr avr&p XQBig xcnaöxloxfg X6g>ovg ZbUij
XQUVovg xalx&(ux, vgl. Pac. 117^. 1178.
926 xu^lxKi vulg. xocQixsi Reiske. — Gesalzene Fische sind Sol-
datenlcost. D. hat eigentlich im Sinne: ^möge er sich seine Helmbüsche
zum Pökelfleisch wohl schmecken lassen', naqci jtQOiSÖOKlav sagt er aber
XQadaivixdi (nach 924) statt tpayetto,
927 Nub. 945 ^v 6' ovay^vfiy, . . . aTtoXeixm 1085. 1126. 1435.
Vesp. 222 u. a.
929 schol. 6 dl x^ojtog ^oirixiaog, fiifutxat di xo (liXog, d. h. die
Worte sind Reminiscenz aus einem Lyriker. Alciphr. lU 30 1 OQa avv xa
vig>BX(p öijfiov oXov OQvimv (pti^fisvov^ K€cI TW'ilflx'^vg »cd fUxXag.
930 aUsg ca zweimal vulg. Nach dem schol. , der das Metrum hier
als KaXa TtaicoviKcc in (lOvofiixQOv xai xBx^(iixQOv ölg (also zwei Pen-
tameter) angibt, hat E das eine gestrichen. In der Gegenstrophe fehlt zu
Anfang ein Fuss.
933 Cratin. 165 II 110 avxofiaxa d' ainotg &Bog avlB& xaya^
Theopomp. 37 II 807 Ttavx' iya^a iri yiyovBv aviqaOiv ifi'^g mto 0vv-
ovöCag,
935 (1045) das Lied auf Hermodios , das übrigens in sehr verschie-
denen Formen existirte, von Athen. XV 695 gesammelt. (Bergk lyr. 1019 ff.)
Eine derselben benutzt der Chor der Greise in der Lysistrata, der in
^ der Besorgniss vor einem Einverständniss der Weiber mit den Spartanern
und eiuem gemeinschaftlichen Anschlage derselben auf die Verfassung
folgende Drohungen ausstösst: 631 iXX^ ifisv fihv ov xvQavvBva(yva\ iicBi
qyvXa^Ofiat Kotl 9>o^i^(fGo xo ^tq>og x6 Xoinov Iv (ivqtov nXaöl^
Ayoqa(5(o t' iv xoig o%loig i^rjg^AQtCxoyBlxovi. s. bei Athen, den
Anfang von i und iß' : iv (iv^xov »luSl xo ^Cq>og q>OQiic<o , '^SlßnsQ ^Aq-
fioSiog TiaVAxtOxoyBlxcav. Noch eine andre hat Ar Vesp. 1226 aufbewahrt,
wo Bdelykleon bei dem fingirten Gastmahl, das er dem Alten mit seinen
Kumpanen gibt, nachdem er zur Unterhaltung das Singen von Skolien
vorgeschlagen, selbst zuerst als Kleon das Lied anstimmt, mit dem nach
COMMENTAR. 25?
Hesychios einst Kallistratos die That des Harm, verlierrlicht {aSm Sh tt^cS-
Tog AqiLOÖlov 1224): ovÖbIq TCtmtox avriq äd-rjvaiog ys [Me, iyivsx^
^A^vaiQ vulg.) — * war so vortrefflich wie Harmodios ' müsste fortge-
fahren werden, wofür aher der Alte mit Anwendung auf Kleon einfällt:
ov% ovro yt TtavovQyog mg öv KXiittrjg,
9ä6 TcccQolvLOg vulg. aut hie itagotvcKog legendum est auf nctgoi-
vidtttzog Vesp, 1300 E naQOivi^og BL naQolviog heisst *beim Weine
üblich*. Poll. VI 108 naQolvux dh Saficcva schol. Vesp. 1240 iv roig
HQa^tXlfjg q)iQercct naQOtvloig (p. 961 Bergk) 1222 netqoCvioi. aöcit Luciau.
Salt. 34 ro g)Qvyiov Ttjg ogxt]06a)g slöog z6 naqolviov xaJ av/ttjrottxov.
938 liivhQccjtB vor E {B) KavitQsns E,
941 Zur Uebereinstimmung mit der Gegeustr. hi reo Herrn,
943 Xtti X R x^d A.E rad' Aid. tibqI xo S. BL debuit aliquid in-
tercedere quo Dicaeopolidis persona designaretur, xai autem terminatio
verbi esse videtur D. fort, sldsg o) roVd' ; ijtelySL Ttegl x6 d. vel etiam
oV inslyei negl t. d. (mit einmaligem eldsg a> 930) B,
944 detyiuc xa nx. vor Br,
945 fort, indticebatur muta persona AiaXlccyfj Pax , quod in Lys.
1114 factum videmus E.
946 vgl. Pac. 617.
948 schol. Zev^ig o tGyyQccg)og iv reo va(p X'^g ^Aq>Qodlxrig iv xcctg
^A^vaig iyQcctl}Sv''EQGna mQaioxaxoVy idxsfifiivov ^odocg.
95t ff. schol. avxl xov sItzsiv f^XW^ avvov(Siag xovxo ig)7i cog ysoog-
yog. Aelian. epist. 4 iyob yccq ctfinslldog oqxov iXccaccgj slxa ^lOfSx^dia avKi-
dlcav TtaQagyvxsvaag anaXa xa2 iv kvkXg) tcsqI xo ccvXlov xaxinrj^a iXaUxg,
953 r^fisQlSog aXadov codd. oqxov Aid. oaxov Br. vgl. Av. 1255.
954 Snav iXatdag iv ABCP anav y' iXaöccg %v%X(p E iXadag S,
iv X. Herrn. Stcov iXadag x. Bentl. iXccTSag S. x. Beis.
955 Der Tag des Neumonds wurde festlich begangen ; daher die Ge-
nossenschaft der vovfirivia0xaL Ath. XII 551 F. vgl. Vesp. 96.
956 Athen. VllI 348 D Eust. 1108 40.^
957 f. Statt nlveiv sollte es ernsthaft aysiv heissen, denn unter xofxg
sind hier nicht die Krüge , sondern ist das Fest der Ghoen zu verstehen.
Obwohl Bedeutung und Charakter der ganzen Anthesterien {Schoem. Al-
terth. II 438) keineswegs ausschliesslich heiterer Art war und namentlich
von Staats wegen keine öffentlichen Lustbarkeiten an denselben veranstaltet
wurden, so fehlte es doch in Privatkreisen nicht an gemeinschaftlicher
Festfreude bei dem Becher neuen Weins. Es fand aber am Tage der Choen
das Trinken auf eine eigene, sonst nicht übliche Weise statt, indem jeder
seinen besondern Krug für sich hingestellt bekam, und wer diesen zuerst
ausgetrunken hatte, eine Prämie erhielt. Ob es bei dem einen Kruge sein
Bewenden hatte oder ob derselbe Wettkampf sich wiederholte, wird nicht
bestimmt gesagt. Für die Sitte des abgesonderten Trinkens hatte man
sich einen Ursprung aus der mythischen Geschichte erdacht. Der schol. zu
961 (920) der Acharner berichtet aus ApoUodor (fr. 28 Müller), als Orest
nach Athen gekommen , habe König Pandion (Demophon nach Phanodemos
ARISTOPH. ACHABNEB. 1 1
258 COMMENTAR.
bei Ath. X 437 B fr. 13 M. ot JrjfUHpavTlöat Piut. symp. quaest. II 10 4)
dieses Auskunftsmitlei ergriffen, auf dass die Mittriiiker durch die Gemein-
schaft des Muttermörders nicht verunreinigt und anderseits Orestes selbst,
wenn er allein seinen besondern Krug erhielte, nicht verletzt würde.
(Wobei freilich nicht recht zu ersehen ist, wie er hierdurch die Gemein-
schaft für aufgehoben betrachten konnte, da alle Krüge ja doch aus dem-
selben Fasse gezapft wurden.) — Die Prämie des Siegers bestand nach
schol. immer in einem Blätterkranze und einem Schlauche Wein, nach
Athenaeos a. a. 0. zuerst in einem nXaxovg. Ein anderes Scholion ent-
hält noch eine besondere Notiz , wonach die Trinker auf einem aufgebla-
senen Schlauche balanciren mussten : ixl^sro öh aanag lugwai^fiivog . . .
i(p^ ov rovg Ttivovrag fcqog iywa iöxcivai ktL Doch gehört dieser Brauch
des aaji&haafiog wohl vielmehr allein den ländlichen Dionysien an. {K
Fr Hermann griech. Ant. II 57 10. 11 Schoem II 432.) — Der Schlauch
des Ktesiphon (statt otvov) wird ausgesetzt, weil dieser nur hier er-
wähnte K. selbst wie ein Schlauch aussah, schol. fo; Ttaxvg zal nQoyd-
<JTG)^ Ktfjötgmv onwtxzrcLi,
964 Equ. 837 Sf/ilcS üb f^g avylcDXTlag Vesp. 1450 f. ye rijg evrv-
%iag xov TCQiaßvv u. a.
966 Pherecr. 106 (II 299) 22 xl Sijxa li^sig^ xccfclkotn ^vnsQ Ttv^tj;
971 Grat. 14 (II 237) 2 aXk* ccvxbg avx^ d^' avfj^ yiqwv öiaxotn^ast ;
973 Nub. 1263.
978 schol. kevKOV afiTcixy avxl xov Isvxsifiovaig' oi yciQ 0vla'
üioi XsvKci iq>6qow,
980 schol. XkyBi de avxl xov iv TtaCy xQvg>y^ iv naCLV dyu^oig
(Pherecr. 106 2). ßoUxotg Se^ oxt ntql ßocäv 6 loyog,
982 Der Nominativ von JsQuixov heisst nach schol. 1018 JegKexfig^
nach D JsQKBxog (Corp. Inscr. Gr. I 295 n. 166).
984 schol. of 8ri(ioöla x^f'QOxovovfisvot iocxQol %al Sfi(i6<Sioi n^oina
i^BQansvov, Schoem AlL I 439. D. will aber nicht bloss sagen , dass er
kein Arzt sei, sondern dass er für sich allein Frieden geschlossen habe
und niemandem davon abzugeben gedenke, schol. olov ovv ov xoivj
idTCBKSafiriv ^ xovxiöxt övv xy nolst kxL
986 (1163) Vesp. 1432 ovxcü öi Kai 0v TtaQccxQBx' ig ta ünxakov.
Halb 99.
989 schol. dvxl xov Qccvlöa, Cxglßo'g Sb Tuelsixai r^ Xsjtxri %al o^büc
jSoif , kiKiy^ ÖS ij iXccx^tfi ßor^ xov oqvbov.
990 ßoCöCoiv vor E,
991 ivBvqrixB codd. avBvqriHBV Br avrjvQfiKBV E ivsvQtiKBV Dobr>
ivfjVQrjxBv Me,
993 Magnes 2 11 10 xayrjviag ^(Jiy xs&iaöai, ;|rAta^ot;^ ül^ovxag^
oxav aircoiaiv inix^JIS f^^Xi ;
997 kitico fiB vor Me. — Pac. 1050 xaxa xt}v xvlaav e&^AijAu^fiv.
999 Pac. 1043 onxa liaX&g vvv ccvxa.
1000 jdixaLOTtoXt, A, xLg ovxoal; xlg ovxoöl; vulg. At», Ai,%^ A,
xlg ovxoöl'y Dohr.
COMMENTAB. 259
1001 TavTi Tct ngia ABFJ tcc Ttqia xavxa w^g>log Br xavrl rcc
»^icc aoi vv(iq}log^ — Pac. 192 ri K^icc ravri aoi fpigcav fr. 32 II 957
rccvrl xct kqb* avtm TcaQce yvvaiKog rov q)igcD.
1002 Equ. 1180 %aXc^g y htoiif[<5B Synes. epist. 95 x. yt %oiüg
Aeoeas Soph. epist. 10 (epist. Oraecan. 424) rovtcDv id-iksvg tlvctv %cA
TCQmxog naX^g ye nomv u. a.
1006 Pac. 287 a7t6(psQe xcc öKsiri Xaßav xavxi ndXiv 1121 a7t6g>6Q^
ccTtotpBQ ig KOQaaoig.
1007 xiklcDv vor D. 1009 xl <Sov vor E,
1024 ic^ixaku. vor D.
1027 Die Anthesterien fielen in den Februar. Xvxqoi hiess der dritte
Tag des Festes, 'weil an ilim dem chthonischen Hermes T6pfe mit ge-*
kochten Fruchten Jeder Art geopfert wurden , von welchen , wie bei allen
Opfern der Unterirdischen, die Opfernden selbst nichts kosten durften'.
Schoem Alt. 11 441.
1030 nXioveg BentL, der einen Vers aus dem Telephos des Euripi-
des zu erkennen glaubte.
1031 sprach vor E Dikaeopolis. Equ. 810 ovkovv östvov xovxl as
XiystrV; Vesp. 1368 ov öeiva xoa^ci^siv as kxL u. a.
1034 Der dreifache Geryones , von Stesichoros in der FrjQvovtg (fr.
6 Bergk) nach schol. Hes. theog. 287 vTtonxsQOg genannt (vgl. Eudokia
bei Villoison anecd. 214), wurde, * wie die Vasenbilder lehren' {Preller
gr. Mythol. II 143) mit vier Flögein, nämlich je einem Paar an den beiden
äusseren Leibern gedacht. Lamachos macht Miene, als habe er nicht übel
Lust, die Verwegenheit des D. zu bestrafen; da i^etzt dieser sich zur
Wehr, indem er mit vier der ausgerupften Federn des Geflügels sich
irgendwie ausstaffirend sich zum Geryon macht. Das ist eine wahrschein-
lichere Erklärung , als was die Schollen sagen : delxvvtsi Sh avxm xt rcov
rBXQaTCXEQvlXlöoov (832).
1038 schoL' x6vs yag ot %ciXovvxsg inl ösmvov CxBfpavovg %al (ivqcc
Kccl XQuy^iiaxa xai aXXa xoiavxa Ttccqsxld'eGixv , ot Sh KaXovfisvoi fJgpf-
Qov It^i^/ttorror. x'^v Klaxrjv Xaßiivj xrfv oipodTJxrjv»
1043 ff. Amphis 9 (111 303) 4 fivgov axitpavog avXifixQlg Ephipp. 8
(III 327) 3 LXQtcc x(}(xyrj(iad'^ iqKE , TCVQccfiovg Sfirjg Men. 266 IV 147 (ivQa
0x€q)dvovg ixoCfiaöov Apoll od. Caryst. 5 (IV 441) 22 Cxetpavovg ixovxag
Kai (ivQOv TtQO ri^igag Alciphr. I 39 3 otov ijficöv iyivsxo xo av(i7t6oiov
. . . oaonv iKjcxqCxtQv nXiJQSc, aSal öKtofifiarcc noxog elg äXsKXQVOvaw
ipöcig, [ivQOi axiq>ccvoi xqayrifiaxa.
1044 vgl. Pac. 869 6 TtXaaovg niTcenxai^ atjCafirj ^vfinXccxxsxai
Alciphr. in 48 2 ccvxl jcXaKOvvxog^ xmv üXXtav a^irfvag iad'iovxatv xori
0i]aafiovvxag ^ avxog ^iXixi ösdev^iivovg Xldovg anixQcayov,
1045 (vgl. 935) Athen. XV 695 la cplXxctQ^ 'AQfiodt ovxi nov
xi^rjKccg. — Die Lesart ist schwerlich richtig. Ganz unmöglich ist die
Erkl. des schol., wonach xä (plXxcc^^ ^Aq^aoöiov = ra elg ^Agfioöiov
axoXia aCfiaxcc ein neues Subiect zu tucqu (1043) sein soll. Erstens kann
das Lied auf Harm, nicht xa cpiXxct^^ A^fioilov heissen , zweitens aber
17*
260 COMMENTAB. •
wäre die Einsdiiebang dieses Aasdrudis als eines neuen Subiects zwisdien
og%ffiiQiSfs und xaXal ganz unerhört Eher dürfte wohl Br das richtige
treffen, wenn er xic tp/A. als Apposition zu o^^. mxA. fasst, so dass
'Affiiidiog hier das Harmodiosl ied bedeutete, und die dasselbe mit ihrer
Kunst begleitenden offxrfizQÜBg das beste daran genannt würden. Ä. von
VeUen emendirt Rhein. Mus. XVni 129 xa ipUza^^ ^A^fiodi ' ov xaiUr;
1046 Equ. 405 %al antvis raxi&g — all* tig taxiara zu Anfang
des Verses Nub. 839 Vesp. 860. 1361 Pac. 8 u. ö.
1047 schol. 0T& iimyqwpaw iv ty a(fiUdi (uyalrpf Fo^ova. Doch
steht iniyQaq>BO%ai, hier nicht allein in dem Sinne ^ aufmalen ', sondern
*zum Schutz erwählen', wie Pac 683 Hermes von der Friedensgöttin sagt:
*a7toötQ{g)eta& xov J^fiov i%9€a^H6*j ot^Ovta novriQw nf^zattpf ins-
y(^flf€cto (Hyperbolos). Das Activ bei Lucian. de morte Peregrini 11 mxI
mg '^eov otvzov ixuvoi ifyovvTO tucI voiM^hy i%Q(DVTO Kai TCQOördrrpf
i7äyQag>ov. Der Ausdruck ist von den Hetoeken hergenommen, die einen
Bürger als ihren Patron angeben mussten. {itQoyQatpeiv schol. Pac.)
1051 etwa olai (lot (oder ola* ifwl) %ai xQ6(i(iva ?
1053 schol. ijtel iitl fpvllaov xa xBfidxfi ßallofieva ßaata^ovxcu,
1054 av d^ fcat vulg. av Oralav E nach Equ. 954 druiov ßoslov
^qlov i^omxfifiivov. Aus dem Zusatz (mxfjaa d' ixst sieht man, dass D. hier
keine fertige Speise verlangt, was ^Qtov allein bedeuten würde (Poll.VI57).
1059 ff. Hier scheinen die Verse etwas durch einander gekommen zu
sein. Die Waffen zu verspotten hat D. eben erst angefangen, nachher
kommen noch die l6q>ot. Daher stellt Boissonade 1059 f. nach 1064. Dann
spricht freilich Lam, dem D. das ßovlet (ii^ nach, was der Situation doch
vielleicht nicht ganz angemessen ist. Lent will 1060 und 1066 die Plätze
wechseln lassen.
1068 schol. SiaövQSi xov Ad(iaxov G>g aagldag iad'lovxa^ d. h. als
Soldat im Felde.
1069 (559) Nub. 773 p^(i' dg i]dofiai, 1238 oifi' d>g xaxayalag.
1070 f. Pac. 1021 &v6ag xd (irjQl^ i^eldtv ösvq^ STupSQS.
1071 nämlich vom Feuer. Ran. 517 wird Dionysos als vermeintlicher
Herakles von Kora's Bedienten eingeladen: all* staid'^ dg 6 (idysi^og
i^dfi xd xs(idxfi"E(i€lV d(patQHv jrjj xqdnB^* eia^^QBxo.
1073 Dik. und sein Sklave ziehen das Fleisch vom Spiesse.
1074 Unter xdllßavxag ist nach dem Schol. ein dreibeiniges Gestell
zu verstehen, eine Art Staffelei. So sagt auch Poll. Vll 129: ig)' ov dh oi
TclvanBg iQslöovxai , oxav yQdgxxwxai , ^vlov ißzl xgiaKelig xai xalst-
xai, OKglßag xb Kai KilUßag (andre Bedeutung 1 143), während er an unse-
rer Stelle das Wort ganz anders zu nehmen scheint X 146 : Kai xslafiava
d av Kai icaaxiJQa BiTtoig Kai oxava Kai KillCßavxag, 'AQiaxog)dvovg
shtovxog^ Tovg kxL Nach Hesych. dient das Ding zum Auflegen einer
Platte in horizontaler Richtung. KilUßavxBg * xgaTtBScov ßdoBtg koI wto-
^ifutxa , ij XQUSKslBig xQaTCS^ai. L. will den Schild blank putzen.
1075 Das Gegenstück der danig ist bei D. der ebenso runde Bauch (Ibiicbi
yaöxQog schol.), als dessen Stützen er die KQißavlxag agxovg haben will.
COMMENTAE. 261
1076 Den Schild selbst muss L. wieder in hoch erhabenem Stile be-
nennen, vgl. Eur. Tro. 1136 xaXuovcnov aönlScc Phoen. 1130 aiörjQovmoig
aöTtldog tvnoig (Soph. Ai. S4^*^'HXie . . . im6x(0v XQV^ovanov rivtav).
1078 Synesius epist 50 yiXiog Sv etrj nkarvg Theophylactus epist.
10 nlMxvv yiXvKtu r(5v tfcov Kataxito SoyfKxtoov,
1080 Das Spiegeln in dem geputzten Schilde ist ein Orakel. Lam.
weissagt dem D. eine Klage wegen unterlassenen Kriegsdienstes.
1083 Der wahre Vater des L. ist Xenophanes nach Thuc. VI 8 2
schol. Ach. 270, Xeuophantos nach schol. Thesm. 840. — schol. ncel^ei
TtccQa vrjv roQyova.
1085. 1145 xo€c vor E.
1085. 1087 Eust. 166 l2"Ofii]Qog (ihv Q'&qiqaCBiv aal inl o7cXi6fiov
qyrfitv , ot dh fisx ccvrov xal inl (lid'fjg zi^v Xk^iv rid'iaaw , od'Bv »al
^{OQti^ig Tcarcc vovg TtaXaiovg olvonoclct %ctl angcftoitoöla,
1089 KlariSog codd. marlöog E. scherzhaft für x&riyj wegen des
vorangehenden aönldog,
1093 f. Vesp. 1496 aXXa (iccvixci nqiy^tcnoc,
1095 Equ. 498 iXX' t^t xceiQG)v (Nub. 510 Pac. 729 u. ö.) Vesp. 1009
äXX^ txB x^^^QOVTsg Equ. 548 Tv' o noifixyjg inlrj x^h^^ ^^^^ ^ ^^^~
€puvt X'^^9^^ Smd't Pac. 154 aXX^ Sye Üi^yaöe x^9^^ x^^9^^ ^' 3«
1097 schol. XeljtH Sh to nagsaxiv,
1098 schol. ^lymv iojvMmg ccvxl xov ^lyovv. Es ist aber vielmehr
Dorisch. Ahr D. 310. Vesp. 446 Nub. 416 Av. 935 {tfTwmv Lys. 143).
1102 ff. Die Feindseligkeit gegen Antimachos erklären die Schol. auf
verschiedene Weise. 1. g)a6l yaQ avxov ygccipat '^i^q)KSfiay StßxB xovg ;^o-
^vg (iriShv ix rwv %0(»^y(öv XafißdvsLV, — 2. idoKsi ds 6 ^A. ovxog
ijßi^ipiölMC TCSTCOtrixivcii , (ATI detv xcofAmdetv i| ov6(iaxog, xal inl xovxio
noXXol xcov noirjxäv ov nQOörjXd'Ov Xrj'il^ofiEvoi xov x^Q^^t ^^^ SijXov
oxt noXXol TCüv ;|(0^f vTcov inelv(ov, ixoQriyet ds 6 ^A, rote, oxs stßrjveyKe
xo 'ilnjtptiffAa» — 3. o? Sh Xiyovßcv oxt notvpivig odv icccXog xoQyjyrov noxe
fiixQoXoycog xotg xoQBvxcctg ixQfjcaxo. — 4. anixXsiaB öslnvcav ivxi
xov ansöxiQfiOs xovg (iiö&ovg^ ovdiv (loi ixoQrjyrfiB. Er hat also als
Ghoreg am Lenaeenfeste den Ghoreuten ihre Emolumente verkümmert.
Das soll er durch zweierlei Gesetzvorschläge gethan haben, entweder
durch den directen , die Ghoreuten sollten gar keine Ansprüche an die
Ghoregen zu machen haben , oder durch den indirecten , es sollte verbo-
ten sein, jemand mit seinem Namen auf der Bühne anzugreifen; denn da
dies ein Hauptelement der alten Komödie war , so hätten in Folge seines
Psephisma sich viele Dichter gar nicht erst zum Ghor gemeldet, und viele
Ghoreuten hätten deshalb kein Brod gehabt. Hat er diesen letzteren V^eg
eingeschlagen» so scheint er doch nicht damit durchgedrungen zu sein,
denn ein langer Zwischenraum zwischen seiner That und den Acharnern
kann nicht wohl angenommen werden , d. h. man kann in ihm nicht den
Autor des unter Morychides Ol. 85 l erlassenen Psephisma erkennen
wollen, welches bis zum Archon Euthymenes Ol. 85 4 in Kraft blieb, also
zur Zeit der Acharner längst aufgehoben war. Me bist. crit. 40. Clinton
262 COMMENTAB.
fast. Hell, prooem. L sqq. Deu Beiuamen Vaxadog hatte er, insiüi
7tQoaiQQaiv€ rovg awofiikovvrag iiaXeyofievog ^ denn diejenigen hatten
gewiss nicht Recht, die die Bezeichnung *Sohn des Sprfihregens' ebenfalls
auf seine kärglichen Spenden beziehen wollten (^ Sia ro iirj6hv avaX^-
0ai). Nach den Worten des Dichters war er ein (isliav noifiTfjg^ wahr-
scheinlich lieiner der vorzflglichsten. — Ausserdem haben die Mss. nach
WaKcldog {tffeKadog BJ) noch die Apposition rov ^vyygag^ii. {cvy-
yQaq>ia schol.) Die prosaisclie Schriftstellerei, die dem Anlim. hier-
nach beigelegt wird , müsste man als scherzhafte Hindeutung auf das in
den Schollen erwähnte Psephisma nehmeu, sonst weiss ich nicht, wie
man sie deuten will. Da nun femer in der Gegenstrophe ein Choriamb
mit dieser Stelle correspondirt, so hat E [^ dexterrime* P) , das Wort
^vvvpor^i} für ein Glossem haltend (schol. Nub. 1022 ni^nvog tcto^io-
y^aipog) die oben befolgte Emendation vorgeschlagen , nachdem Kü fii-
Xeov fär (isXitav vermuthet. (rciv fisliaw rov (lilsov Lobr.) — Ein An-
timachos wird auch Nub. 1022 erwähnt, wo der dtnaiog Xoyog dem
Strepsiades sagt, weun er den Locliungen des aöiKog folge, so werde er
zu allem andern Uebel sich nodi mit der Unzucht des A. besudeln: wtl
nQog rovtoig rijg ^Avxi^xov Kazanvyoavvtjg avanXi^öei. Der schol.
erklärt diesen für nicht identisch mit jenem speienden und ffihrt drei,
eventuell zwei andere dieses Namens an , worunter auch ein von Eupolis
genannter Wechsler sich befindet (fr. 128 U 479). ovxog Big dTjlvrrjxa
KCOficaösiTcct Hai S'VfiOQg>lav. Idri dh Kai ixBQOg inl JtovrjQta umfußdov-
fievog, xqCxog 6 WaxaSog Xsyofisvog* rhaqxog o XQans^lxrig^ ov
fiifivrjxai Ewtolig iv Jrifioig' nifiTCxog tcxoQioyqatpog ^ xdx« 6b o ov-
xog iöXt> Xm BV^LOQfpfp,
1104 Eupol. 308 II 551 r^dri xoQify^ iKoiwtB ^vfca^mBQOV TovH
BÜBg;
1107 Tcagalog kann hier nicht Ttaga^aXaaala, sondern nur naQa
xovg aXag »Bifiivri bedeuten. Da aber ÜagaXog (Harpocr. Phot.) der Name
eines der beiden Staatsschiffe ist, die zu öffentlichen Botschaften yerwandl
wurden [IC Fr Hermann griech. Ant. I 140 4) , so folgt ohbXXoi,
1111 Antimachos muss ein grosser Freund der Reitkunst gewesen
sein und ihr bis in die Nacht obgelegen haben , wobei er sieh dann leicht
ein ErkäUungsfieber zuziehen konnte, schol. tog ovxog avxov Innlmg,
aal yag sag ionigag StaxQlßovCiv iv xjj öoxifiaöia ot fTtnoi,
1112 Orestes, vom schol. Av. 1487 Sohn des Timokrates genannt,
hatte die Liebhaberei, ded Nachts den Leuten die Mäntel abzunehmen,
wobei er sich aber wahnsinnig stellte. Darum sagen die Vögel 712, sie
gäben ihm durch ihre Verkündigung des nahenden Winters zu verstehen,
wann er für neue Kleidung sorgen müsse , damit er sie andern nicht zu
stehlen brauche: slxa d* ^Ogiöxf} %Xaivav iq)alvBiv^ 7va firi ^lyäv aito-
Svri, In demselben Stück 1491 wird seine Gleichnamigkeit mit dem Sohne
des Agamemnon verwerthet. *In weiter Ferne' sagt den Chor * dicht bei
der Finslerniss, wo nie eine Lampe zu sehen ist', also dem Wortlaute
nach bei den Hyperboreern, dem Sinne nach in der unsichern Gegend
• •)
COMMENTAR. 263
Athens (vgJ. i^OD xslxovg 497) 'verkehren die Sterblichen mit den Heroen,
ausgenommen des Abends; denn begegnet man zu dieser Zeit dort einem
Heros Orest, so steht man mit einem Schlage unbekleidet da.' Das letzte
ist nagcc TtgoadonCav gesagt statt 'wird man vom Schlage getroffen', weil
nämlich nächtliches Begegnen mit Heroen nach dem Volksglauben eine
dergleichen Wirkung haben s<(llte. schol. insl oi ivrvyxccvovTsg vvxtog
i]Q09Ci dii(STQSq>ov vag oij^BLg,
1118 Der Stutzer Kratin (810) wird ihn gehörig belohnen für die üble
Zurichtung seiner Person.
1123 nuUvoQOv vor E,
1125 (vgl. 542) schol. oi'dfjfux ctviatfjösv inl tijg KBipaXrjg.
1126 schol. Jtrilov di rov (isyaXov Ttsßovrog^ ig tag nhqag Ssivov
(jUkog i^ifvda 6 Accficcxog.
1127 ff. Das dnvov (liXog klingt wieder äusserst tragisch. Mit nksi-
vov ofAficc ist aber nicht der Federbusch (Bl) , sondern das Tageslicht an-
geredet, vgl. Soph. Ai. 856 <?i d' » (pccewijg tKiiqag ro vvv öikag Kai
rov ötfp^Bvxriv ^'HXiov n^ooewinta TlavvCxciTOv dri xovttot' av^tg
vorsQOv.
1129 ys roifiov kann nicht richtig sein (R ohne ys), D [Xditm fpiog
* *, ovnh* stfi 38) hat nod'sivov dafür vorgeschlagen, excidisse non-
nütta mUo B. xoS" ' oidlv ovxix^ elfi^ iy<6 Me bei Nauck trag, adesp.
28 ToJ' • ovx^' ovöiv N (Cob nov. lect. 59). rovr' • ovxfe' ovdh
Me. — Eur. Ale. 387 mg owix^ ovöccv ovdhv äv ksyoig ifii Equ. 1243
otfioi KaKOÖul^cDV ovxir' ovöiv slfi iyci Vesp. 997 ovöiv d^i üqa,
1131 Die Tapferkeit des Lamachos muss ganz übermenschlich sein>
wenn er mit verrenktem Fusse den Feinden nachsetzt. 1125 — 1132 wer-
den von Bl ausgeworfen (1125 schon von Bohr,), 1130 — 1132 von HeU
big. — 1131 f. liest E ÖQccTtixccig Arjöxaig, ÖQanixfig* jitjCxfjg Schütz
1130 xoaavxa . . nsdaiv 1125 Trjv F, . . ctanlöog, WZXAvusxcniivm
ii xtg |. ö, A. KxX, BL videtur scripsisse: ÖQuithccig' Arfixctg d'
iXavvwv X. X. öoqI — 'Od! öh %avx6g^ ut adventu Lamachi impedittts sit
quomintis pergat y nisi forte unus alterve verstis excidit B,
1133 Eccl. 934 oöl yaQ avxog ioxtv 951 aXX^ ovxotsl yaq avxog^ ov
(isfivfjfju^a fr. 264 II 1056 avoiyixco xig öm^iccx* * avxog Iqxsxat Alkae.
com. 21 II 831 oöl yag avxog icxtv,
1135 xaÖB ys hq, vulg. xaöe x^. R2> videntur duo senarii esse
KQViifa xaÖBy axvytqa Tta&ea, xdXag iya ^toXXvfuci B I {malim ye
xaÖB 11) an öxvyBQa xqvbqcc xaös xa na^Ba ? Me,
1137 Dass L. die Lüge vorbringt, der Feind habe ihn verwundet, ist
in seinem prahlerischen Charakter begründet.
1138 i%Eivo ö ala%x6v olficauxbv av yivotxo (AOt AGRE i, ö. ovv
a. 0. yivovt äv (lot B. ol^txMxov ist von P (der einen Trim. schreibt i.
d' ovv ai, av yivoixo (loi) als Glossem erkannt, (loi fort, delendum B,
1142 Aristaen. I 1 (p. 6) a>g Kvöcoviävxsg ol (ucdxol xfjv afiTtBxovr^v
i^ca&ovdt ßtalag (l 3 p. 13) Leonidas Tar. 41 (anth. I 164 Pal. l\ 680
182) 4 Kai (la^og aTifirjg ayyBXog KvÖavia.
264 ' COMMBNTAK.
1145 vgl. 057.
1148 schol. [jtTttHS AttiuiXB.
1149 Der Hohn des D. beschränkt sich hier aaf Nachmachen der
kläglichen Ausrufungen des Lam. Eqn. 450 xoßaXog £(. '^. navovQyog eI
011 ifjLOv iihv ovv, K, ifiov {uv ow 1204 fym d' inivdvvsva*. ^A. iye^ 6'
Anttfia /£. JDr stellt um: J.xlfisov fiweig ; A. (loys^ lyeo, A. vlxxl.
1150 DiccLeopoUs Lamachum osculatur, qui eum indignabttndus
remordel E. schol. {vmi %v ßovlovta& ilvat, tva Ji o A. Üyav itgog
Tov A, TO, t/ (i€ 0v xwer^, tl %tX. 7va y to xiveiv (sie, xivsig auch AB)
avtl TOV öalvBtv. (oösi Heys, tlfiov xatanal^eig ital Ivrceig (U mAixaio-
noXi ; Gehören beide Fraffen dem D. , so sind sie an die noqvut gerichtet.
1151 lycl tilg h (utxr] g. vulg. r^g §. Bo iy© |. J).
1152 schol. iTtBl 6 A. dm ^v(ißoXrjg ßa^elag, ijvtiviyKsv 6 A,
övfißolag TCal^cDV Jtgog r^v ofimwfiCav to hd xo istycvov k^ofuvov.
liystat yiiQ öviißoXrl tud ijtl delitvov tov ix KOtvov hutiXov^uvov %xh
Nefas autetn jfuisset symholam ah aUquo exigere qui nd sokmne amvi-
viumy qmUa in festis agitabanUtr, fuisset invitatus Br.
1154 * lieber Zeit und Art der Feier sind wir nicht unterrichtet.'
Schoem Alt. II 403.
1155 wtnal vor 2>.
1105 Arbiiros rei potaioriae in hoc festo täv Xoäv, Sed subindi-
caniur eiiam iudices ceriaminis dramaiici, quorum favorem Tue ocadte
iibi conciliare siudet comicus, BL Der Archon ßaötXevg war Vorsteher
des Lenaeenfestes , an welchem die Acharner aufgeführt wurden (PoU.
Vm 00). Nach den Schol. hatte er aber auch an dem hier fingirten Feste
der Choen seine Functionen. Sie sagen : StiXot dg &qcc tipf ba^UXBrnv o
ßaatXevg slxs tfjg afilXXrig tov xoog^ xal to ad'Xov iÖlSov tw viKi^avti^
tov icxov. Das letzte ist gewiss falsch , da das Preistrinken nur privatim
geschah. Ueberhaupt wird sonst nirgend berichtet , dass dieser Archon
mit den Choen zu thun gehabt habe; seine Gemahlin, die Basilissa,
hatte dagegen die Hauptrolle in der gottesdienstlichen Feier des Festes.
Somit dürfte Dik. wohl nur der Lenaeen wegen nach dem Archon rufen
und scherzweise auch von ihm den Schlauch verlangen, s. zu 957. [Poiest
et mensae regem dixisse^ quem arbitrum bibendi HoraUus vocavit,
strategum convivio Plauius. Lent.)
1168 schol. trIvsXXa' fAl(jLfi(ia ifuq>d'iyiicctog avXov to ti^eXXu (vgl.
Av. 1764 Phot. 586 2 Paroem. I 455). Archilochos soll das Wort erfunden
und in einem Hymnos auf Herakles zuerst angewandt haben (so wie auch
auf sich selbst wegen eines Sieges in Paros). Aus diesem führt der schol.
an: trivsXXcc. [.$2] xaXXlvtxs x^9* ^^^S HqaxXeeg Avtog ts xloXaog^
ulxfirfta ivo. (fr. 118 B.)
1169 %aUtg to kO^ Br y <o Yi E x^ettstg Bl, der aber sehr unpas-
sender Weise bei n^icßv an Aristophaues als Sieger in der Komödie denkt
1171 f. vvv vor E,
1174 Sdovtig tfe vor E,
ANHANG.
Die dramatischen Parodieen bei den attischen
Komiiiern.
Das eigeutliche Gebiet für die Parodie ist das Drama , und zwar fast
ausschliesslich die Tragödie. Wenn in gewissem Sinne die ganze ko-
mische Poesie als Parodie der tragischen entstanden zu denken ist, so
bekam doch die Parodie der Tragödie, wie sie von den komischen Dich-
tern geflbt wurde, eine ganz andere Bedeutung, als sie in der ersten
Anwendung gehabt hatte. Sie ist in viel höherem Masse, als beim Epos
oder bei der Lyrik zu bemerken, das Gewand des Tadels, der absicht-
lichen Verhöhnung des Dichters. Eine Würdigung der schonungslosen
Kritik, die Aristophanes an einigen Dramen desEuripides geübt hat, wird
hier mit zu unserer Aufgabe gehören.
a. Aeschylos.
Was so eben von der kritisirenden Richtung der tragischen Parodie
gesagt wurde , gilt weder in Beziehung auf Aeschylos noch auf Sophokles
in irgend hervorragender Weise. Im Gegentheil ist der erstere zumal
derjenige , der vor dem modernen Stil von Aristophanes den Preis erhält.
Nub. 1366 iyä yag Alö%vlov vo(ii^(o ngmov iv Tcottircitg ist das Urtheil
des Dichters selber. Nach des A. Tode, hatte dieser gesagt (fr. iuc. 110 II
1202) , sei Finsterniss eingebrochen. ^) Und als Tadel war es sicherlich
nicht gemeint , wenn er wegen der önkrjQOtfis desselben von ihm sagte
(ine. 72 II 1193): olfiai ;^9 avzov noXkoTCt^EoiKivm, Aber auch die an-
deren Komiker zollten dem A. den gebührenden Respect. Pherekrates hatte
ihm in den Mund gelegt : oaug y avrotg TtagiömKa rixtnjv (isycckriP i^oi-
KodofiT^öag (85 II 289) — Worte, die nachher Aristophanes auf sich selbst
angewandt hat Pac. 749: inoirjaB xi%vrj;v (isyaXifiu ^/ntV xaTtvQycaa ol-
^) Aristid. I 87 19 o di (fnoiv 'AQiatotpdvriq nsgl Al9%vXov fs%6'
xov Blvai tB&v7i%6tog^ tovt a^MV nal Ttsgl tovrov (über Alezander
von Kotyaeon) vvv slicBtif slg «ai9s^ccg Xoyov, Vielleicht hiess es bei
Aristophanes: cnotog ydg ictvv Alc^i^vXov tB^vrinotog,
268 I>I£ DRAMATISCHEN PARODIEEN
xodoiirjöag. Und wenn in den * Röchen * des Anaxilas einer sagte , den
Tragödien des A. ziehe er gebratene Fische bei weitem vor (19 HI 346),
so wird man darin wohl kein herabsetzendes Urtheil des Autors eriteunen
wollen. Das einzige, worüber man sich in allem Guten bisweilen lustig
machte, waren die hypererhabeneu WortgebSude und Helden des Aesehylos
{(i^fiaxa ßoeicc Ran. 924 litnoKQfifiva 929 KvKvovg noiav xal Mifivovag
7Uoöeiivoq)aXaQ(m(olovg 963), oder wenn er solche Ungethüme erfand, wie
den ^ov^og titnaJisxrQvmv (oder iitnaXiKto^) oder den XQayikaq>og^ die
ihm Euripides vorwirft Ran. 937. Die jüngere Schule uannte ihn deswegen
(Nub. 1367) : i/zo^ov fclicav a^vötatov üzo^upctua xQrifivOTCOiov.
Im übrigen war Alles einstimmig in der Bewunderung des Meisters,
und man kann den Schmerz des Dikaeopolis nachfühlen , der sich auf eine
Trilogie des Aesehylos gefreut hatte und dafür mit Theoguis abgespeist
wurde (Acharn. 10).
1. Bei Rratin in den Seriphiern (209 11 136) sagte Polydektes zu
Perseus , indem er ihm den Weg zu den Gorgonen beschrieb : xivd-ivd^
Ifcl rigfucta yijg fj^sig xal KKS^rjvTig OQOg o^lfsi. Gewiss hat Me richtig
erkannt, dass dem Dichter hier die Stelle des Prometheus vorschwebte, wo
der Titan die Irrfahrten der lo angibt. Dort heisst es : 793 novtov Tcegeäöa
q>Xot<sßov^ luv Sv l^/x]j ÜQog rogyovsicc tcböüc Kiad^vrig^ Tva 0oq'
Kvvidsg vcclovCi axX, 808 rriXovQOv di yijv'^'H^eic xeXocivov gyvXov xxX.
2. Vorher 717 sagt Pr. vom Araxes: Jj^etg 6* vßQ^axrjv noxccuov ov
'tlfsvdcovviiov , "Ov (iti JtSQCcarig , ov yocQ svßaxog negav — von Jacobs
in einem Fragmente der Ikarier des Timokles wieder erkannt (16 III
602): xov r' /;^<9tK)p^oi;i/ Ttoxafiov TnBQBidriv niga^^^Og r^nCai^ gxovaictv
xxX, — 5 ^ütC&foxog agdst neöia xov deöcDHoxog. ^)
3. In den Persern singt der Chor: 66 Tteitigcatsv (ihv 6 Ttsgöi-mo-
Xig ijÖTi ßaölXnog Hxgcexog slg ccvxlnoqov ysl-xova xcigav. Dies wandte
Eupolis auf Hyperbolos an (183 II 499) : TCSTtigaxsv piiv o TteQcimoXig
i^dfl MagiKccg. Sunt chori verba Hyperbolum a nescio qua expediiione
reversum esse gaudeniis. Me. Vgl. £qu. 1300: gxeölv aXXijXaig ^eXd'stv
xag xQiriQetg ig Xoyov, Kai (lUtv Xi^at xw avxav^ ijxig i]v yeQaixiga'
Ovdh Ttvv&ocvBC&e xccvx m nag^ivot xav xj noXet; Occalv alxBio^ai
XIV rifimv Ixcrtoi/ ig Kagxrjdova ''Avdga (lox^gov TtoXlx'qy o^vrpf
TnigßoXov» schol. Pac. 1^19 'Tjtigßolov' axgccxriyog (piXoTCoXefiog»
<
') Die Bestechlichkeit des Hyperides kennen wir noch ans einem
andern Fragment des Timokles,^ wo er unter den von Harpalos ge-
spickten erscheint. 4 (III 591) 1 o x" Iv Xoyoißt SHVog'TfCBgsidijg ixH.
B, Tovg Ix^'^^^^Xccg ovxog 'qfktv nXovxiBi^ *0%f)oq)oi'yog , Söxs xovg la-
govg slvai Svgovg. Er war also ein grosser Gonrmand, und T. wollte
sagen, er werde, nachdem er von Ha. seinen Antheil empfangen, die
Fischhändler so in Nahrung setzen, dass der Xdcgog, ein höchst gefrässi-
ger Meenrogel , dagegen für einen Syrer gelten miisste, da dieses Volk
gar keine Fische ass. Deswegen nannte er ihn in der andern Stelle
auch den ix^^^Q^'^6 noxafvog. Philetaeros sagte ihm daneben eine be-
denkliche Neigung snm Würfelspiel nach (2 III 292).
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 269
4. Die Rede des Boten im Anfang der Sieben beginnt: dQ^Exeoxlesg
(psQtarsj Kccöfiekov Sva^ — und Eupolis Hess Hieroldes (den Oralielmann
im Frieden des Aristophanes) anreden: 'hQOKXeeg ßHnate^ XQtiöficadcov
Svai (223 n 515),
5. Aegisth sagt von Orest im Agamemnon : 1639 ofö' iya fpEvyov-
zag avÖQccgj ikniöag öixovfiivovg. Das Son Hoffnungen leben' fand
£ u bulos für die Athener sehr bezeichnend, und so liess er dem Amphion
den Bath geben 11 (III 208) 5: itlsivag ^Adfivccg iKTtSQav Ov ^aCt^ ael
Ttstvaöt. KBHQOTttöcäv fioQOtj KccTCtovreg avQag^ ikjeldag öitovfievoi.
vgl. Eur. B. 617 iXitlaiv d' ißoattew Men. monost. 42 at d' ihtlösg
ßoajKnxn xovg KBVovg ß^orav,
6. 7. 8. 9. Acharn. 302 ff. vgl. auch Thesm. 690 ff. 3) Acham.
448. 844. 923 f.
10. Wie es von Prometheus heisst : 59 önvog yag svgeiv xa| afitj'
xdvcDv fcoQOvg j so warnt in den Rittern der Chor den Wursthändler,
er solle sich vor Kleon in Acht nehmen : 759 noi%lXog yaq avriQ ^^^
Tcoi/ afifixccvcav itOQOvg 6V(ii^xavog fcogC^eiv. vgl. Synesius epist. 148
(epist. Graecanicae, Genev. 1606 p. 257 22) öeivov 6(itX'qaai Ttqdyfiaat xal
TtOQOv iv a(iriXfivoig evgeiv,
11. Poseidon wird angerufen: Sept. 121 o -9"* tjtntog Ilovtofiiöfov
äva^ — und dieselbe Benennung erhält in den Wespen 1531 Karltinos
der Vater : *) Kccvrog yccQ 6 7tovxo(iid(ov Sva^ Ttari}^ jCQOöiQTcei,
') Auf Aeschylos {Mvöoi p. 3Ö Nauck) wird auch der 'stumme'
Telephos bezogen bei Aristot. poet. c. 24 d äq>iovog i% Tsysag sig tiQV
Mvöiav ri%(ov, Alexis 173 (III 467) 3 dsinvsi a &q>mvog TijXsq>og
vBVüw (jLovov Ilgog xovg insgmxmvxdg xi. Amphis 30 (III 312) 5 ovg
(nämlich die Fischhändler) av insgmx'qCTj xig, rj Xaßmv tt x&v üaga-
Tisifiivmv inv^Bv Zonag T'^Xsq>og Jlgmxov citon^ — xal dma^mg xovxo
ys' '*Anccvxsg dvdgoq>6voi ydg siciv ivl Xoyeo. ygU Eur. fr. 996 xi ßiyag;
fiav (povov XIV slgyäoca;
*) K. , der Sohn des Thorykios, war ein schlechter Tragiker und
mit seinen Söhnen Gegenstand vielfachen Spottes. Me bist. crit. 505 ff.
513 ff. Da er sich vorzüglich auf das orchestische legte, und drei sei-
ner Söhne sich ganz dem tragischen Tanze widmeten, so musste sein
Name die Komiker besonders zur Satire reizen. In der oben erwähn-
ten Scbluss-Scene der Wespen fordert der taumelnde Philokieon jeden
Tragiker, der sich auf das Tanzen zu verstehen glaube, zum Wett-
kampf heraus, und es produciren sich nach einander zuerst die Söhne
des K. (1500. 1505. 1508. 1509) und zuletzt er selber. Der Söhne gab
es vier — alle klein von Statur {vavvoq>veig Pac. 790) — , von denen
der kleinste, Xenokles, sich wie der Vater der tragischen Dichtkunst
befleissigte (Yesp. 1509 o afimgoxaxog , og xriv xgaymSiav noisi); und
wenn Aristophanes einen den mittelsten nennt (6 jiicccxog 1502), so
denkt er zunächst nur an die drei Tänzer. Ebenso sprach Fherekrates
von ihnen in einer Stelle der Wilden isuerst als von einer Trias, liess
aber dann corrigiren: 'nein es sind ja vier' — nach Me (11 II 258):
xgsig xivsg fkingol Hoaijxat nal tptXopxtxol xoxs^ Uatdsc ovxag' vvv $i
y ilcl «al (piXog%i%<oxsgoi, £. AXXu (lu J£' ov tgsig Imtvoi y* siciv^
dXlä xiacagsg. Die Muse des K. scheint etwas weinerlicher Natur ge-
270 I>^ DBAMATISCHEK PARODIEEN
12. Pac 1177 heisst es von einem schlechten Strategen: Kata q>Bv-
yu TtQmog üotcsq ^ov^og SytTcaXsKxQvciv^ Tovg X6q>ovs ciliw.
Aesch. fr. 130. — schol. ov iü Ttm^imdovat kaxd-hna iv MvQiuöoeu
Dionysos in den Fröschen bekennt, dass er oft schlaflose Nächte ge-
habt , weil er über dies rdthselhafle Thier habe ins Reine kommen wol-
len: 030 vri rovg d-slfvg fym yovv''Hdfi not iv lutHQ^ %9^V ^^~
%xog öifiyQvnvipfa Tov ^ov&ov titnaXixxo^ ^i^rof, tCg ieziv ogvig.
In anderem Sinne, als oben der Strateg, wird in den Vögeln Diitre-
phes so genannt, ein Parvenü, der wegen seines jungen Reichthums
und daran sich knüpfenden Hochmuths häufig angegriffen wurde. Er hatte
sich durch Flechten von Korbflaschen emporgebracht und war erst Phy-
larch, dann sogar Hipparch und überhaupt — wie man zu sagen pflegt —
ein grosses Thier geworden, dabei aber immer eine blutsaugerische ge-
meine Seele gewesen. [7tavTa%ov uQna^ mal novrjQog xal nolv7tQay(i&v
schol.) Seine ganze Lebensgeschichte erzählen die Vögel in den vier
Versen 797 — 800. ^Flügel zu haben ist zu allen Dingen nützlich; das be-
weist D., der doch nur Schwingen von Weidengeflecht besass und sich
damit aus seinem Nichts in die höchsten Regionen aufgeschwungen hat' :
ccQ VTtonteQOv ysviod'cci nccvrog iaxLv a^tov ; 'Slg ^uxf^ifprig ys nvti-
vata fiovov l^oav jtTSQa Higi^ti q>vXaQXog^ el^' inTtaQXpgj eh^ i^ ov-
Ö€v6g MeyaXcc iiQcctxn niöxl vi;vl Jgovd'og ^TtnaXsxr^civ, ^)
13. TCg %ox Sa^^ o fiovaofiavxtg axorcog OQvig OQißaxrfg;
fragt Pisthetaeros Av. 276 beim Herannahen eines neuen ihm unbekann-
ten Vogels nach fr. 58 aus den Edouern. ^ ^
14. Sehr übermuthig sagt derselbe zur Iris: 1246 aQ* oUf^^ oxi
Zevg Bi (AS Xvnrjaet TÜQa^ MiXa^Qcc (jthv avxov tucI dofiovg A^upiovog
Kuxai^ttXuam nvgtpoQOKSiv iexoig ; schol. dofiovg j4fi(ptovog * ix Nii-
ßfig Al^xvXov, i^iggiTixat Se x6 ^Afig>lovog ix TcaQtpöiag (fr. 155).
15. Auch der Sykophant will sich aus Nephelokokkygia Flügel ho-
len. Er gibt dies Verlangen zu erkennen 1420 : TCTfpcov ^ttsg^v dsr (irj
nv&Tj x6 Ö€vx€gov — wie in den Myrmidonen voritam (fr. 136) : onXtav
onXtov dst,
16. Euelpides und Pisthetaeros kommen sich in ihrem Federschmuck
wesen zu sein, wenn man das aus Nnb. 1260 scbllessen darf, wo Stre-
psiades auf den Weheruf des Amynias fragt: ^w xig ovxog ia^' 6 ^gr}-
vmv; ovTi nov Tmv Kagxivov xig äccifiovmv iqt&iy^ato;
^) Thukydides nennt ihn als Heerführer VII 29. Das Geschäft des
Beflügeins setzte er an Anderen fort. Viele junge Leute Hessen sich
von ihm beschwatzen, sich dem edeln Sport hinzugeben, um auch Ge-
neral zu werden, so dass mancher Vater seufzte: Av. 1440 deivmg ye
fiov x6 fi8igd%iov duxgBtprjg Asycnv dvBnxBgantsv oaad'' tnnrjXaxBiv. Die
tgdnsia des VBonXovxog D. wurde von Aristophanes in den Heroen (295
11 1071) verlacht, und Piaton zog sogar sein Bürgerrecht in Zweifel,
denn er nannte ihn: xov fiaivofiBVOv , xov Kg^xa, xov (loytg 'Atxtnov
(32 II 626). Vgl. fr. 235 des Kratin (II 152): xal ng&xa ykkv aiv naga
v,€ivxodixüv drnxyoa xgCa xvmdal' dvatSij , deren. Namen der citirende
Scholiast (Av. 766) hinzufügt: ÜBioCav^ 'Oatpvavaj ^uxgitpr^.
J
BEI DEN ATTISCHEN BEOMIEESN. 271
sehr lächerlich vor; der letztere spricht 807: ravxl fihv igpuicfUC^v 9cora
xhv Aiß%vkov' Tai* ov% vii &Jik(»v^ aXXoi totg avtmv nxe^otg
— weil hei A. eine Fabel vorkam, wo der vom gefiederteu Pfeil getroffene
Adler sagte (fr. 135): vid^ ovx v% SkXmvj älka xoig avtdv nrsQO^
17« Lysistrata will die Frauen schwören lassen: 188 Big aaitlö\
ZaitBQ g>cealv Al^xvXog Trori, Mfiloa<payov6ag. Die Stelle im A. ist
Sept 42 ff. wo der Bote berichtet, die Helden hätten geschworen die
Stadt einzunehmen oder zu sterben , nachdem sie einen Stier geschlsichtet
und das Blut in einem Schilde aufgefangen: avÖQsg yccQ httii ^vQioi
Xoxuylxui , Torv^o^o^ovvTfg ig ^lbXuvöbtov accxog — 40 'Sl^miiori^-
Cocv Kxk.
18* Thesm. 136 bekommt Agathon die schmeichelhafte Anrede:
Ttodanpg o yvtfvig; vlg mxTQa; xLg i} tfroAi^; wie Dionysos von Lykurg
(fr. 55).
19« Achill sprach in den Myrmidonen (fr. 134) : AvriXo% afcoCfic^
^6v (U xov xe^tfuoxog Tov ^mvxa fioikkov * rctfta ya^ dtoixjttai. Diese
Worte finden sich mit geringer Veränderung Eccl. 392 wiederholt, wo
Blepyros, weil er nicht zu rechter Zeit vou der Vult^versammlung er-
fahreu, um sein verlorenes Triobolon beklagt sein will (so dass denn
freilich xov Scivxa (lakXov nicht mehr genau passt) : ^Avxiko% aTtolficj^v
fiB xov XQtmßokov Tov ^(ovrcr ^lakkov xaficc yccQ öioi^exai.
20- Bau. 992 xdds (ihv kevößstg g>alötfi^ ^Axt^kX^v — Worte des
Chors an Aeschylos selbst. schoL l<fxt 6h a^xV ^"^^ MvQ^JLidovmv AI-
aX'^Xov (fr. 127).
21. Dem auf die Oberwelt zurückkehrenden A. singt der Chor nach:
1528 ngmxa (liv svoölav aya&riv iniovxi noirix'^ ^Eg tpaog igx^'
fth^G) öoxe dix£(ioveg. schol. Ttaga xa iv rXav%& Tloxvm Aic^^^^J^
(fr. 34) • Bvoöiav {liv Ttqmov ino öxofiaxog x^Ofisv, ®)
b. Sophokles.
Eine fast gleiche Verehrung, wie dem Altmeister Aeschylos, wurde
Sophokles, der attischen Biene {(lovcciv bvkoXcdv ivd-griviov^ com.
anon. 228 IV 655) entgegen getragen, daher der erstere in den Fröschen,
als er mit Dionysos auf die Oberwelt geht, ihm den tragischen Stuhl
übergibt, bis er zurückkehren werde: 1519 xovzov ycco iyto JSofpCa KoCvta
ösvxsQOv slvai, Sophokles hat bisher keinen Anspruch darauf erhoben
*) Als Parodie aus A. wird von Me auch betrachtet, was Eust.
1484 27 anführt : XQoav dh fqv arjv tjXiog Xdfinmv q>loyl AlyvnximaH
(IV 628) , und zwar ans Prom. 22 exa^svxog d* TjXiov (foißji <pkoyl Xgoiäg
dfisiiffBirg äv&og. (N trag. fr. adesp. 133.) — Man kann noch hinzu-
fügen Ar. Ach. 75 co Kgavad noXtg, schol. xovxo xixQifcxat vno x&v
naXcttmv' «al Alc%vXog ydg xal SoqtouXijg ixgyoccvxo xrj Xb^h, (N fr. 361.)
— Ran. 1214 oCfioi jeBnXiiyf»,s9'* av^ig vno xijg k7i%v9'ov, Aesch.
Ag. mfkoi (ittX* av&ig devxkguv nBnkfiyiiivog»
272 Die DRAIAITISCHEK PABODIEEK
und sich nicht Aber den Vorgänger stellen wollen ; nur wenn Euripides
mit seiner Anmassung durchdringen sollte , gedadite er diesem den Rang
streitig zu machen. (787 IT.) Seine Poesie findet unter verschiedenen Ge-
sichtspunkten stets dasselbe Lob. Die Milde und Sussigkeit ist es nicht
allein, was mau ihr nachrühmt, sondern auch eine edle Männlichkeit und
sittliche Festigkeit. Aristophanes sagte von Euripides, er habe an S. her-
umgeleckt wie an einem Houigtopfe (fr. 572 11 1176): o S* av IkHpo-
%lhvg Tov (likixi xBXQiCfiivQv'^SlamQ xadianav ns^tileixs t6 OTOfia —
aber ein andermal heisst es , ein molottischer Hund scheine an den Tra-
gödien des S. gearbeitet zu haben : xvav x^g iÖoxe^ öVfiTtoieiv (loXomxog
(anon. 516 Y p. GCGLXiV). '') Das ist dasselbe, wie wenn Phrynichos seine
Werke nicht mit süssem Most oder Bowle, soudem mit edlem herbem
Pramnier vergleicht (70 U 605) : ov ylv^ ovd' vTcoxvrog, aXXa yc^fiviog.
Wer Sophokles kennt, wird das scheinbar entgegenstehende dieser Ur-
theile zu vereinigen wissen. Aber man schätzte in ihm nicht bloss den
Dichter, man liebte ihn wegen der Reinheit seines Gharakters. Herakles
fragt den Dionysos, warum er denn nicht lieber den Sophokles statt des
Euripides aus dem Hades heraufholen wolle. ^Erstens muss ich erst sehen',
lautete die Antwort, *was lophon ohne den Vater zu leisten im Stande
ist, und dann war S. im Leben von so guter Gesinuung, dass er wohl
auch hier nichts ungesetzliches thun und mit mir wird davon laufen
wollen ; der andere nahm es dagegen nie so genau mit der Pflicht und
wird sich schon bereit finden lassen'. (Ran. 76 ff.) So klar und heiter, wie
sein Gemüth, war auch sein Leben, in ungestörtem Glück erfreute er
sich lange eines ruhmvollen Daseins , wie Phrynichos an ihm zu preisen
fand (31 II 592): fuxKccQ £og)OKXifig, og jcokvv xqovqv ßiovg ^Arti^ccvev,
evdaifjuav ivrig xal de^og^ IloXlag Tcoirfiag tuxI xaXag rgayciidlag' Ka-
X6^ ixBlivzfia* Qvdlv VTCOfielvag xaxov. Um so befremdlicher ist es,
dass man im Alter ihm Gewinnsucht nachsagte. Die zurückgeführte Frie-
densgöttin erkundigt sich sogleich, wie es Sophokles ergehe. * Gut ' ant-
wortet Trygaeos, ^ aber merkwürdig, denn er verwandelt sich in den Si-
monides', Pac. 699 Ott yiQCDv cSv %al aoTtgog KiQÖovg Ixaxi %av inl ^mog
nXtot, Das Parodiren Sophoklei scher Verse ist zumeist auf scherzhafte Er-
wähnung und Nachahmung beschränkt. Einigen Anstoss scheint man u. a.
daran genommen zu haben , dass er im Tereus die Verwandlung mit vor-
brachte. Deshalb die Worte des Wiedehopfs , als sich Euelpides und Pi-
sthetaeros über seinen Schnabel moquireu: Av. 100 xouxvxa {livxoi £o-
g>OKXirig Ivfiatvexai Ev xccig xQayoidlaiOiv ifih xov Trigia, schol. iv
yuQ xa TriQBt £, iitolrfiev avxov aTttogvt&foiiivov Kai xr^v IZ^xvijv.
iv ^ iatcfoipe TtoXXa xov Trigia. (N p. 205.) R u. ^'111 ^ Aves 209
stellt sich der Wiedehopf in erhaben pathetischer Rede als den verwan-
delten Tereus dar, indem er auf den T. des S. anspielt'.
') xara xov %mfii%6v s&gi Diogenes, wo er defi Vers citirt (IV 20),
von JB auf Aristophanes bezogen comm. 377.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN, 273
1. El. 68 (ö yrjg i(s6^oiQOg arjq. schol. xofJ tavxa dh 0€QSKQclrrig
TcaQcidirjKSv, Itaque etiam alios Eleclrae Sophocleae versus parodia lusil
Ph. ' Me II 357 fr. 82.
2. fr. 741 oqY.ovg iya yvvatTcog sig vÖcdq yqdqxa. Philonides 7
II 423 OQ-Kovg dl ^oix^v ig req)qciv iyco ygoiqxo. Xenarch. 6 III 620
oq%ov d' iyü> yvvaii/ibg dg olvov yqacpm. Menand. mon. 25 ivö^cov öh
fpaiXtüv OQKOV sig vÖ(oq yqdfpe,
3. fr. 804 ineiyofiivcov {B iTtsyetQOfiivcav) KsqMog vfivotg, ij
xovg BvSovxcig iyeiQBi, £up^|js 33 II 437 fti^'TTore ^Qi'^(a naQcc
IIsQastpovri Toiovöa xaoov/'Og tovg svöovrag iystQSi, Aristoph. PluU
541 (Srtßoida a^oivcov koqecov (Aeövrjv^ tj xovg svdovxag iydqu, fr. 410
II 1123 67tvQlg ov fiiKQCc neu KtoQVKig^ ij Kai xovg fidxxovxag systQSi,
4. Antiphanesl III 3 kuI TtQmcc (ihv AtQca nod^uvfjv (iccSav^
ijv (peQBößcog z^i^w ßQOxoiai yjuqina daQsixcii g>lkov * ''Eitsixa nvtxxd ra~
7i£Qa (irjxdötov fiilri Xkorjv naxafiTtij^ovxa^ ßccQKa veoyevrj. B, TlXiysig;
A, TtSQalvco Zog)07iXiovg xQayfodiav, N fr. 683 in his tragici poetae tu-
7no7^em ludi facile erat coniectura assequi; Sophoclis rideri locum appa^
ret ex iis quae subiciuniur. vgl. Antiph. 52 III 26 , wo einer einen an-
dern mit sehr hochtrabenden Umschreibungen des Fleischtopfes quält:
TtotSQ 5 oxccv iiiklco kiyscv 6ov xi^v xvxqav^ %vxQctv Uyco^ "^H xqü^ov
^vfiaiöt XEVKXOV Koiloöoifiaxov Kvxog üXaöxov in ycclag^ iv äXXrj
(irixqog OTtxrj^ev oxiyy^ Neoysvovg itol^vrig 8 iv avxrj Ttvizxa
yaXaxod^Qilifiovoe , TccTiSQOXQax^ sl'öri %vov0oeVj J5. HquKXeig anO"
nxzvttg ^Aqcc fi , si (iri yvcoQi^tog (lOL ndvv cpqdöeig kqb^v pjxgav %xX.
5. Das Wort des Haemon, dass nachgebende Bäume von den Fluthen
eines geschwollenen Stromes verschont, die Widerstand leistenden aber
mit der Wurzel ausgerissen werden, Antig. 708 OQug^ txccqcc Qsld'QOtai
jeiiidQQOvg o<ya ^ivögcav vtcsItisi, TiXavag cog ixaoot^xai' Ta (f' ävxi-
xelvovx ccvxoTCQE^iv anoXXvxcci — ist gleichfalls von Antiphaues fol-
genderraassen paraphrasirt : das Leben bestehe im Trinken ; das sehe man
an den Bäumen, die, wenn sie am Wasser stunden, an Grösse und Schön-
heit beständig zunähmen, während die durstenden verdorren musslen.
235 in 138 xo de Zrjv siTce (loi^ xC i(Sxi\ B, xb mveiv (pi^fi^ iyci, Oqag^
TtaQa QsC^QOtai xsifidQQOig oßa JivÖQov asi xrjv vvnxcc xal
r^v rjiiSQCcv BQexsxai^ fiiye^og aal xdXXog ola yCyvBxcii.* Ta d avxi-
xsivov^ otovtl öi'^av xivd H ^riQaöiav oiovx avxoitQSfiv^ aTtoX-
Xvxai. Eine andere Anwendung des letzten Verses xci ö avx. hatte Hege-
saiider von einem Schlemmer QoqovOKOg erzählt. Diesem wurde ein Fisch
praesentirt, damit er seinen Theil sich davon nähme; da er aber nicht
gleich so viel los bekommen konnte, wie er wollte, so fasste er sich kurz,
nahm den ganzen Fisch und sagte : ^ das widerspänst'ge wird mit Stumpf
und Stiel vertilgt.' ^)
8) Athenaeos (VIII 344 A vgl. V 186 D cap. 2) fügt noch eine ver-
wandte Anekdote von Bion dem Borysthenitcn hinzu, der, als ein Tisch-
genoss sich die ganze obere Hälfte eines Fisches zu Gemtith geführt,
AßISTOPH. ACUAKNER. 18
274 DIE DRAMAXtsCHEN PARODtEÖN
6. Elektra erzählt 2S9, die Matter spreche oft zu ihr: C9 dva^sov
(ilörjficc^ aol fiovTj naxiiQ TedvriKev; schol. xal tavra AQi>atoq>avrig
TtaQipöriKEv iu rqQvzadri (fr. 166 II 1012). Videlur igitur eiiam älia ex
praecedentibus A, in suum usum convertisse. B,
7. Acharn. 751.
8. Die beideo Sklaveo des Demos in den Rittern sind sehr unzu-
frieden mit ihrer Lage und beschiiessen zu sterben. 83 ßiXxiOzov rifiTv
al(icc tavgsiov nutv. schol. furt yovv ctito ZofpouXiovg EXivr^g. i(iol öl
Xfoözov alficc ravQetov nistv Kai (ii^ ye nleiG) zavd^ ix^iv dvCfprifAlag,
fifj Tt nlelovg Duebner, Correctio admodum incerta. Videtur locus ad
^Elivrjg analziffiiv referendtis esse. N fr. 660.
9. Equit. 498 aXl^ t^i %aiQfav tuxI nga^siag Kocza vovv tov ifiov.
schol. naQct zb ZotpoKleiov i^^IoxXiovg (fr. 278). vgl. 548 Tv' o 7toirj[Ti]g
UTilrj juutq^v Kaza vovv TtQci^ag,
10. Als der Wurslhündler über Kleon den Sieg davou getragen,
nimmt ihn der Demos feierlich als seinen neueu Versorger au mit den
Worten : Equ. 1098 xal vvv ificcvzov imzqenm <Soi zovzovl rsQOvxaya-
yeiv yiavanai.6sv€iv TtaXtv nach fr. 444, wo Andromache die Sprecherin
sein könnte: IlrjXicc zov Aianeiov oiKOvQog (lovri rsQOvzayayya xava-
Ttaiöevo) naXiv IlciXiv ycc^ avd^ig naig 6 yrjQccaKcav avrJQ,^) Ebendahin
gehört com. anon. 344 IV 674, nach Plutarch über Kleon gesagt: ySQOv-
zayoDymv navcc^iG^ctqvHv dtdovg,
11. Athamas sollte in dem gleichnamigen Stücke des S. zur Söhne
für die beabsichtigte Opferung des Phrixos selbst diesen Tod erleiden.
Bekränzt stand er zu diesem Zwecke bereits am Allare des Zeus« da er-
schien Herakles , ihn zu befreien. So wird der Schreck des Strepsiades
erklärt, als Sokrates ihm in dem Kranze ein wesentliches Stück der Weihe
reicht, Nub. 257 «ti^J zl azitpavov; oi^oi HciKQazeg/'SlajteQ (u zov
'Ad-dfiavd" OTtcog fitf d"v0ez6. schol. iv ^Ad'dfiavzt JkxpozXiovg vTtoxei-
zai ^Ad-dficcg 6z£gxxvfiq)OQcov oiaitSQ isqbiov dlnag £ia7CQazz6(i€vog nsQt
0Qv^ov. ^^) N p. 103.
12. fr. 517 oxfQavov d' ano'^Hazga'tlfS ^ ßQOvzt] d' iqqiyri Si aözQa-
Tcrjg. Nub. 583 ßQOvzfi d' iQQciyrj dt' aözgaTtijg.
13. Av. 275 Pfj JC ezsQOg ö^za xovzog e^eÖQOv xcigav i^^^''
schol. in zijg üotpoxXiovg dsvziQceg TvQOvg ccQxrj^ zig OQVig ovzog ^i-
ögov xcigav l';;|ra)i/j''^rrrt;?f qui zig OQvig ovzog xrl. Sophoclei dra
matis inilium fuisse tradunt: oQvig delendiim puto; ccqxv corrupium,
for lasse ex dd'QSi. N fr. 588.
14. Der * Spaten des Zeus', der bei S. im Chryses als Zerstörungs-
werkzeug vorkam, dient auch in den Vögeln der Iris zur Drohung, wo
ozQiif}ag TOV l%Q'vv xal ccvzog aniövgsv, indem er ihn mit Pentheus Ver-
gleichend sagte: 'Iva» d£ rdnl d^dzEg' i^sigya^szo (Eur. B. 1129).
^) vgl. fr. 628 = Eur. B. 193 ysgcav yigovta natSayfoyqcm a' lyw.
Aristoph^ Nub. 1417 iym 9s y' dvzsiTtOLfi' av, (üg 9lg noccisg oi yioovTsg.
*°) dXXtog' xovto ngog zov szsgov 'Ad-dficcvta ZofpoTiXsovg anozsi-
v6(iLevog Xiysi.
BEI bEN ATTISCHEN KOMIKERN. 275
sie den Pisthetaeros warnt, er möge den Zorn der Götter nicht weiter
heraus fordern, damit nicht sein ganzes Geschlecht von der Erde vertilgt
werde: 1238 a (ioSqs (h^qs ^rj ^eav kIvsi g)Qiv<xg Jetaag, oncDg fiij aov
yevog Ttccvaks^QOv Jiog fiaaikXrj näv avaazQS'ilfsi diKti, fr. 654 ^accKBllri
15. Lysistrata, als sie mit ihrem Vorschlage allein zu bleihen
scheint, sagt unmulhig: 137 o) Tcaynctxi'jtvyov d-rffiirs^ov ccTcav yivog,
OvK izog ccq> ri(iwv slaiv ai xQuycodlccL' Ovdsv yciQ iöfiBv nXiiv IloiSsi'
öav xal aK<ig)rj, Eigentlich hat sie im Sinn sl (iyj avvovaid^siv xal zIktbiv,
drückt das aber durch eine Anspielung auf die Tyro des S. aus, in wel-
cher Pelias und Neleus , die Söhne des Pos. und der T. vermittelst einer
axag)ri ausgesetzt wurden. iV(fr. 591) zieht hierher nicht ohne Wahr-
scheinlichkeit fr. 860: co d'vritov avSgö^v aal raXaiTtOQOv yivog^ *ilg
ovdiv ißfiev itXrjv (Snuntg ioixorsg^ Bagog neQiöaov yrjg avaötQcotpiO'
flSVOl.
16- Mnesilochos in den Thesmophoriazusen spricht als Helena,
da er nach seinem Befreier Euripides ausschaut: 870 (lij 'ijjsvaov co Zsv
Tfjg iitiovarig iXnLöog. schol. Z, Ilrilst (fr. 450)* (irjilfSvaovcdZsvj
ft«J (i SXrjg ävsv öoQOg.
17. Ran. 354 ff. heisst der Chor denjenigen sich fern halten, oarig
aTtsiQOg TOKovde Xoymv ktX, 357 firiöe KqcltIvov xov tavQOcpayov
yXatrrig jJaxm' izeXiadi]. Die Scholien bezeichnen diese Stelle als pa-
rodirt 7r€ir()a to IkxpoKXiovg ix TvQOvg (fr. 602) • Jiovvöov rov TavQog)d'
yov, Backchos hat den Beinamen xavQoqxiyog (auch ravQog nach Apollon.
Soph. 1. H. 156 20) als ein cofAtiCtrig y wie ja auch seine Begleiterinnen
sich an rohem Fleisch zu delectiren pflegten , oder nach andern , weil im
Dithyrambos , dem Bakchosliede , ein Stier der Preis war. Kratin hatte in
seiner hinreissenden feurigen Art eine gewisse Verwandtschaft mit dem
Gotte, so dass Aristophanes ihm sehr wohl jene Benennung geben konnte,
ohne dass derselbe darum, wie Fr meinte, sich an dithvrambischen Wett-
kämpfen betheiligt zu haben brauchte. Bakchisch ist ja die Komödie lauch,
also sind auch die Komiker bakchische Dichter. Fr leugnet auf das be-
stimmteste jede Beziehung unserer Aristophanischen Stelle auf die des
Sophokles, weil der letztere nicht im entferntesten an den Dithyrambos-
preis gedacht habe, Kratin aber lediglich auf Grund dessen ravQO(p€cyog
heissen könne. Die Richtigkeit dieser Doppelbehauptung will ich hier we-
der anfechten noch bejahen; wie aber daraus jene Negation hervorgehen
soll, ist nicht recht zu begreifen. Sie beruht auf einem vollständigen Ver-
kennen der Parodie überhaupt, die ja eben den Sinn des Originals zu
verändern liebt. Mochte zehnmal Kratin als Dithyrambiker, Bakchos als
ia(iri0tijg ein rtxvQog)dyog sein , so hat doch ohne Zweifel die angenom-
mene Beziehung statt^ gefunden.
18- Ran. 664 ruft Dionysos bei den seine Göttlichkeit prüfenden
Schlägen vor Schmerz : Uoasiöov . . . '^Og Alyaiov nq^vag fj yXavxäg
[lideig aXog iv ßerd^saiv, schol. nccQcc rd I!oq}OKXiovg Ix Actonocovxog
(fr. 341)' Jl6<y£*Äov, og Aiyaiov (liöetg ÜQCovag if yXavudg
18*
276 I>tE DRAMATISCHEN PARODIEEN
fiiSeig EvavifAOv Atftvag, ig> vtlfrjlalg ßTukdöeatSi GrOfiaTcav. vgl. Av.
1339.*^)
^') Unsicherer als mit den obigen ist es mit folgenden Stellen: 19.
El. 6 avny d' 'Ogiara tov lv7to%xovov d'sov 'Ayogcc Xvxsiog. ^ Strattis
V 53 (addend. ad II 770) ciirjvij ^iv [iöviv ^Ss] tov xoqohtovov Kivr^-
aiov — wo Cob schreibt: o, i/khv tj9s t, %, &sov K. — 20. Amphis 20
(III 308) 6 xri %siqI tgißatv Tijr dvayxaiav zvxtjv. — avayxaCuv xv%nv,
quod Sopk. El. 48 el Ai. 485 de inemlahili vi necessitalis dixit, Amphim
de mulieris parte intelligi voluisse aper tum est. Nisi forte (pvüiv scribendum
pro tvxTiV. Me, der im Ath. II 69 B sich für q>voiv entschieden hat. —
21. £1. 1163 d'vrjTog d' Ogiatrig' Sets (i'^ liav axivs' Uäatv yag iiy^Cv
xovx* otpsilBzai nad'siv, vgl. £ur. Andr. 1271 naaiv yag dv^gaanoiaiv
Tjds TCQog d'B&v WrJ€pog %i%Qavxaij %ax9'avsiv x* 6(pstl8xai. Aristoph.
fr. 442 II 1133 x6 ydg (poßsia^at x6v d'dvatov X^gog Tcolvg' Uainv
yag rifiiv x. o. n. Verum etiam nunc teneo, quod olim conieci, versum
Sophocli abiudicandum esse et ad Euripidis Poiyidum pertinere. vid. An-
nal. Zimmermanni 1835 p, 962. add. praeterea quae dixit vir ingeniosissimus
ll'elcker de Gr. trag.^ II 776. B. — 22. Ai. 430 alai' xlg av nox' as^'
iLö* iniovviiov Tovaov ^vvolasiv ovofia xoCg ifioig %a%otg; Nvv yag
nägsaxi xal Slg aiaisiv ifioi. Aristoph. Acharn. 1138 i-neivo d* ata%x6v
av yivoixo fioi . . . 1146 ä avfiq>ogä xdXaiva xmv ificov maiimv. —
— 23. Equit. 973 ijdiaxov q>dog rjfiigag lEaxai xoiai nagovGt xal Toi-
aiv slaaq>ivLvovjisvoig, ^Hv Kli<ov dnoXrixai, Antig. 100 d-Kxlg dsXiov,
x6 %dX-Xi0xov fnxanvXco q>avhv O'^ßa xdtv ngoxigmv tpdog — Die Scho-
lien sagen freilich xatfxa 6h nagd xov EvgmlSov. — 24. Nub. 1163 er-
wartet Strepsiades, sein Sohn werde sich zeigen als Xveaviag naxgmav
fisydXav xaxeoi'. schol. ngog 9h xiiv ovofiaxonoUav xov SotpOY.Xia iivuxrj-
gitu Xiyovxa (fr. 801)* Zeug voaxov dyoi xov vinofiaxav, Tov navaa-
viav xofl dxgeidav (xar* 'AxgsiSdv Duebner), — 25. Pac. 1164 x6 ydo
(ptxv ngmov q>vC8i. schol. aal £oq>oiiX7Jg (fr. 803) ovx' aXXo (pixv ngÄov.
— 26. Av. 851 ofioggod'ci avvxsla Zvftnagaiviaag i%(o Ilgoaodia fis-
ydXa asfivd ngoöiivai d'eoiciv. schol. Ofioggod'cö ' UofpotiXiovg Ix Ui^Xiots
(fr. 446). — 27. Av. 857 tx(o txco 9s nvd'idg ßod d'sci. schol. xal xovxo
&h fx TTrjXiiog (fr. 447). — 28. Av. 1337 ysvoifiav aisxog v^finixag, 'flg
dv noxa^sCriv vnhg . . . dxgvyixov rXav%dg in' olSfia Xip^vag, schol.
ysvoLfiav dsxog' iv xoig KaXXiaxgdxov ^ xavxa £§ Olvofidov xov S. (fr.
432.) — 29. Av. 1470 noXXd Sri xal -naivd. xal d'av-fidax* tnsjtxofi^sc^cc
xal Jsivd n^dypLax' stSofisv. Ant. 332 noXXd xd dsivd, novShv dv-
Q'gfonov BuvoxBgov niXti. — 80. Thesm. 21 otov ys xovaxtv aiG0(pai
'gvvovGlai. schol. did xovxov vnovost Evgmidov slvai. stisivo x6 ao(pol
xvgavvoi xatv aoq)mv ^vvovöi'a. ^Gxi 8% Socpo%Xkovg l| Atavxog Aoxgou
(fr. 21). vgl. Eur. fr. 325. — 31. Ran. 481 dXX' (upaxic». schol. xovxo
8h 2oq)0}iXrjg slnsv sv *Afiq)iagd(p Gaxvgiy,^ (fr. 117), x6 (ogaiitäGai. —
82. Eccl, 79 vif xov Jia xov Gmx^g' hnixridnog y' dv r^v Tijv tov na-
vonxov 8iq>^sgav ivrififiivog Etnsg xig dXXog ßovv,oXsiv x6 dqfitov soll
auf den Inachos gehen, in welchem der hundertäugige Argos vorgestellt
wurde, schol. dva(peQSi 8s xovxov snl xov naga So(po%Xsi^Agyov sv
*Ivdxtp — ßovnoXsCv 8h (og xriv 'l(o 6 *^pyoff sv ^Ivdxca £o(poyiXsovg (fr.
261). — 83. Plut. 634 airl ydg xv(plov 'E^mpfidxaxai xal XsXdfiJcgvvxai
•HOgag 'AG%Xriniov naiavog sv^svovg xvx<^v. schol. 635 Ix £o(poiiXsovg 6
GXixog. 636 xavxa 8h Ix xov ^ivsag ZotponXsovg iXaßsv (fr. 639). —
84. Plut. 806 ij iihv Ginvri /**<^^^ *<ri^* Xsv%äiv dXcpCxonVy Ol 8* diitpogrig
otvov fisXavog dv&oGfi^ov %xX. schol. xavxa 8h nagd xd iv *Ivdx(p £o~
(ponXsovgy OTS xov diog slGsXd'ovxog ndvxa p,SGxd dya&civ iysvsxo (fr.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 277
c. Euripides.
Bei keinem Tragiker, bei keinem Dichter ist die Parodie in gross-
artigerem Massstabe angewandt als bei Euripides, dem Schöpfer der dritten
Phase in der tragischen Kunst, die dann freilich nebst der an sie sich
anknüpfenden Komödie des Menander die Grundlage für die ganze drama-
tische Poesie der Neueren geworden ist. Die Komiker haben eine Kritik
an seinen Dichtungen geübt, welche herber nicht gedacht werden kann,
trotzdem aber doch ein beredtes Zeugniss ablegt von der hohen Bedeut-
samkeit, die man seinem Erscheinen für die Entwickelung des Dramas
zuerkannte. Und in der That todt geschwiegen konnte er nicht werden.
Er hat ungeachtet all des Hohnes , den man ihm widmete , und für den
ihn überwiegender Beifall des Publicums im Theater nicht entschädigte
(denn er soll bei 75 Tragödien nur fünf Siege davon getragen haben), bis
an seinen Tod nicht aufgehört für die Bühne zu schreiben, ^^) und ist da-
durch zu einem immer wachsenden Einfluss gelangt, der nach seinem
Tode noch viel durchgreifender wurde. ^^) So hat sich für ihn das Wort
254). — 36. Oed. Col. 541 Im drjta (ivgimv y' iTiiorgotpccl xax(»r. Suid.
iniazQOtprig . . . %a\'AQiazo(pdvriq* fivQ^cci intaxQOfpal xaxeoi». Zon. I 805
. . . fiVQ^ai Tcayimv dvoiazQOtpaL — 36. El. 13 Ttd^sd'QS'tftafirjv ToaovS' sg
vßv^j ytatgl xifimgöv qpoVov. Cratin. 170 II 112 i&gs'tfts ts drjfioaiotOLV
XQjjficcöLV sig '^ßrjv, tva ol nozs Xoiyov dfivvatv, (de usu parod. 9.) —
37. Strattis 41 II 778 ^ pn^Ttoz' cö nat Zrjvog ig ravtov (loXfjgy 'AXXd
naqaSovg zoig Asaßioig %aiQBiv ea. Quorum versuum prior fortasse e So-
phoclis IMlo ductus est. Me bist. crit. 233 N trag. p. 212.
^') Mag man sich die athenischen Verhältnisse noch so verschieden
von ansern heutigen Zuständen denken, man kann sich doch eines Stau-
nens nicht erwehren bei dieser nicht zu ermüdenden Geduld und Con-
Sequenz in Verfolgung des einmal als richtig erkannten Weges gegen-
über einer Aufnahme, wie sie E. fand. Die Frösche sind nach seinem
Tode über die Bühne gegangen, aber schon vorher hatte er sich ein
reiches Mass von Spott und Tadel gefallen lassen müssen. Ein Dich-
ter, der heut so behandelt würde wie Euripides in den Acharnern von
einem Manne wie Aristophanes , würde vielleicht keinen Vers mehr für
das Publicum niederschreiben. Aber es war ja mit der Kritik nicht
genug. Nicht die Werke allein, sondern auch die Personen der Dich-
ter mit allen ihren Privatverhältnissen waren der komischen Bühne
preisgegeben, wenn sie zum Spott Gelegenheit boten. Was konnte er
dafür, dass seine Mutter eine Hökerin war, was konnte er für die Un-
treue seiner Frauen? Und doch wie oft wurde das zu seiner Verhöh-
nung benutzt!
*^) Es ist bekannt, mit welcher Vorliebe Menander Euripideische
Sentenzen benutzt (ut saepe tesiatur Quinct. X 1 69). Wenn Philemon
wüsste, dass die Todten Empfindung hätten, so möchte er sterben, um
Euripides zu sehen. 129 IV 48: st taig dlrjd'Biaiaiv ot rsd'vrjyiozsg At-
cd'Tjaiv BlzoVf dvdQsg äg (pacCv zirsg, 'Anrjy^diiTiv av, maz' Idsiv Ev-
QiirlSriv, Und Diphilos ist er *der goldene' fr. 57 (IV 402) 1 bv y' 6
•^azdxgvaog slns noXX^ EvgmLdrjg. Axionikos fand die Schwärmerei für
E. so gross, dass er eine Komödie, den ^iXsvgm^&rjg dagegen schrieb.
Es gab Leute, die im Vergleich mit Euripides Liedern alles für Schund
erklärten: 4 I 417 ovz(o ydg inl zoCg fiiXsai zoCg EvgmCSov 'jifiqxo
voao.vGiVy Sats z&XX* ccvzoig 6o%biv Elvai fisXrj yiyy'gavxd xalxaxor/icy^.
278 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
des Aristophanes nicht bewährt, wenn er den Aeschylos im Hades nur
halb unwillig zum Wettkampf mit E. sich entschliessen lässt, weil dessen
Poesie mit ihm gestorben sei und derselbe also seine Waffen bei sich
führe. (Ran. 866 ff.) Dass er aber auch im Leben seine Bewunderer hatte,
ja dass die ganze jüngere Generalion sich mit zunehmender Theilnahme
für ihn erklärte, weil sie in seiner Methode dieselbe Umwandlung der
Dichtkunst erblickten , die sich seit den Tagen des Aeschylos im Staate
und im ganzen öffentlichen Leben vollzogen hatte, das geht, wenn mau
es auch nicht aus der Erbitterung seines grossen Gegners heraus lesen
will , schon aus der einen Stelle der Wolkeu hervor, wo Strepsiades er-
zählt , er habe sich von seinem frisch aus Sokrates Schule gekommenen
Sohne ein Pröbchen von der ^neueren' Poesie geben lassen, arx* iinl xa
aoq)cc ravrcc (1370); ^*) der aber habe ihm etwas aus dem Euripides (Aeo-
los) vorgetragen , (og ißlvH 'AÖBlg>og (olB^inceTie XTpf o^o^rjftQCav adsX-
gpT/v — , und als er seinen Abscheu davor ausgedrückt, ihn gar noch
geschlagen. Und Phidippides setzt hiuzu: ovxovv dmai&g^ Z(Sxig ovx
EvQiTciöriv inccivetg ^^oqxoxaxov ;
Die Jugend irrte sich , wenn sie glaubte , E. sei mit der veränderten
Form, die das Staatswesen angenommen, einverstanden, da jeder Gelb-
schnabel, der die Eierschale noch auf dem Kopfe trug, sich in der Volks-
versammlung breit machen konnte, aber sie fand von dem, was ihre Lust
war, von dem Reden und Gegenreden mit scharf heraus gearbeiteten
Spitzen und Paradoxen in Gerichtssitzungen und auf der Pnyx, von dem
Intriguiren und Processireu des täglichen Lebens ein überraschendes Eben-
bild in dem Handeln und Sprechen der Euripideischen Gestalten,^*) sie
^*) Die Verbindung, in welcher E. mit Sokrates stand, galt für
sehr intim; die Komiker machten den letztern neben Muesilochos so-
gar zum Mitarbeiter unseres Dichters. Bei Teleklides hiess es (36 II
371): Mvrjeßoxog iav' itisCvog, og (pgvyst zi Sgäfia -Kaivov EvQinidi^^
xofl ZaniQdx'rig rä (pgvyav^ vnovid'T^atv» und derselbe scheint die Stücke
des E. a(D}iQcttoy6fiq)Ovg ^mit Sokratischen Nägeln versehen' genannt
zu haben (37). add. Kallias 12 II 739 Aristoph. fr. 378 II 1106. Von dem
»Iritten Helfer^ Kephisophon war viel die Rede. Aristoph. fr. 574 II 1177:
Kr](piao(pcov agiats }ial^ fisldvtate, Sv 8s ^vvs^rjg ig td noXl' Evgi-
Tctdrj Kai avvsnoCaigj wg tpaoiy nijv fislcpS^av.
^^) Im Frieden des Aristophanes 530 if. zählt Trygaeos eine Reihe
von Herrlichkeiten auf, von denen die wiedergekehrte Göttin dufte,
darunter auch invllitov EvgmiSoVf erregt aber dadarch grossen An-
stoss bei Hermes, der ihn unterbricht: nXccvödga ov Tavzijg naxaiffsv-
dofisvog' ov ydg ijdsxai Avttj noirjxf^ ^rjfiaxicov Sntttviyi&v. Mit der
Schlagfertigkeit in Frage und Antwort und im Herausfinden dialektischer
Spitzfindigkeiten ging aber der künstliche Schmuck im einzelnen Hand
in Hand. Das liegt in dem Worte iioii,rl}Svgi7tfKmg Equit. 18 neben der
besonderen Beziehung auf Hippol. 352. Dieselbe vielgewandte Schön-
rednerei scheint mit dem Ausdruck gemeint zu sein: %al exgs'^CfiaXXog
z^v z^xvrjv EvginCSrig (fr. 660 II 1197). Ihretwegen fand Antiphanes,
dass eigentlich gar kein Unterschied zwischen E. und Philoxenos «ei. In
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 279
fand mit Sophokles, dass die Menschen so waren, wie E. sie schiiderte,
und darum begeisterten sie sich für ihn. Ebenso irrte Aristophanes, wenn
er dieselbe Meinung von den Motiven des Dichters hatte, was übrigens
durch nichts ])ewiesen ist; er irrte sich auf die nämliche Weise im So-
krates, dessen schlimmere Feinde sehr wohl wussten, dass sein politi-
sches und sociales Denken von dem des Komikers gar nicht sehr verschie-
den war. Im Grunde hatte er selbst in seiner dichterischen Praxis eine
gewisse Aehnlichkeit mit Euripides. ohne os jedoch in dem Sinne Wort
haben zu wollen , in welchem es ihm zum Vorwurf gemacht wurde. Kra-
tin hatte ihm gesagt (430 II 225): rig dh av; xofit/;og rig bqolxo &€arrjg.
"^OTTColeTtroXoyog yvmfiodmKTrtg BVQi7tidaQtaTog>avlS(av — er aber darauf
geantwortet, er habe wohl dieselbe Sprechweise, nehme aber den Sinn
weniger vom Markte her (fr. 464 II 1142): XQa^iai yag avvov rov özo^
fiatog Zip <yr(K)yyi5Aco , Tovg vovg 6 ocyoQcdovg rjxrov ^ ^xstvog itoia.
Es wäre auch schwer zu erklären, wie er so viel Beifall habe finden
können, hätte er auf die Darstellung des täglichen Lebens und Treibens,
wie er es vor sich sah, gänzlich verzichtet und nicht vielmehr gerade -
darin einen Haupttheil seiner ganzen Aufgabe gefunden. War er sich
aber dessen bewusst, wie sehr er das that, so meinte er doch, dass die
Tragödie nicht das Feld dafür sei.
Ein Verlassen des alten idealen Standpunkts war es ganz gewiss,
wenn Euripides anderer Ansicht folgte , mag man nun über die Zweck-
mässigkeit oder Zeitgemässheit derselben urtheileu wie mau will. An
Aristophanes aber war es ein liebenswürdiger Zug, dass er das Neue
nicht mit Freuden begrusste. Das ^ Reich des Gedankens' (Eur. fr. 220 3
60<pop yuQ %v ßovlev(ia rag noXkag %iQccg Nixa , avv 6^1^ ^' ci(ia&la
nXelaiov Ttanov)^ das er von Männern wie Sokrales und Euripides auf-
richten sah, konnte er sich nicht gut anders denken, denn als Negation
der That. Und wer möchte leugnen, dass er für Athen ganz Recht damit
hatte? Die dichterische Begabung des £. hat er nicht in Zweifel gezogen,
aber die Anwendung, die E. von derselben machte, die Richtung, die er
ihr gab, und (setzen wir gleich hinzu) die äussere Oekonomie seiner
Stücke befestigten eine solche Kluft zwischen ihm und seinen Vorgängern,
dass die Bewunderer der letzteren unmöglich auch ihm Beifall spenden
konnten. Zu näherer Begründung dieser Thatsache werden wir eine all-
gemeine Charakteristik nicht vermeiden können.
War schon Sophokles von den Riesenmaszen Aeschyleischer Poesie
zu menschlicheren Verhältnissen und weicheren Formen herabgestiegen,
so verleugnet Euripides geredezu die Grossartigkeit der antiken Welt und
bildet seine Gestalten von gänzlich anderem Stoff als beide vorgenannten.
fr. 207 III 119 verlangt einer Wein, für den Ph. das Beiwort agv^Boi-
vyiog erfunden hatte: nagadCdov S* e^ijg ifio) Tov dgitta^yviov ^ mg
0iX6^Bvog iijnov^sv, A, ovöhv Sicctpigsi^Sl xav ' kXiy %sig fi' evsTia avX-
280 WE DRAMATISCHEN PARODIEEN
Bei seiDer Anlage und Vorliebe zur ptiilosopliischen Betrachtung, der er
in völliger Abgeschlossenheit vom äusseren Leben in einsamer Beschäf-
tigung mit seinen Büchern nachhing (fr. 193 oaxLg de TtQccaaei noXXcc ft^
Tcgaöffeiv ttccqov, Mcoqoc^ nciQOV ^fjv '^öitog angayiiova. 370 6 öiXzcDv
r' ccvanxvacotfii yrJQVv, 'Vtfi/ aoq>ol Kkiomai, 580 o nlBiöra 7tga06(ov
TtAettf-O'' afiaQvavsi ßgot^v. 785 n&g ö av ^Qovolrjv^ oo nagijv angac-
yii6vG}g 'Ev Totai nollotg ^gid-ntKiiva) argarov ''laov ^BTC[0j(Biv tm ao-
q)(oiax(o rvxtjg ;) kam es ihm nicht darauf an , den ethischen Gehalt der
nationalen Heroeusage in dichterischem Geiste gleichsam wieder zu er-
zeugen , ihm war die tragische Poesie weseutlich ein Organ für sein Ver-
standes -Urtheil, die Bühne der Lehrstuhl zur Mittheilung seiner Specula-
lion und dessen, was sich von praktischen Lebensregeln und allgemein
politischen Bemerkungen daran knüpfen liess. Gegenstand seiner Specu-
lation waren theils die physischen Probleme und die Götterlehre, theils
und hauptsächlich das denkende und handelnde Subiect, der Mensch von
der logischen und moralischen Seite. Die physische Weltordnung , darin
der Aelher als das göttlichste, ihr Entstehen und ihr ewig gleicher Be-
stand sind Dinge , die er oft berührt. Arislophanes wollte das nicht für
ein Element der dramatischen Dichtkunst erliennen , und scherzte daher
bisweilen darüber. So ist z. B. das Stück Schöpfungsgeschichte satirisch
gemeint, das Euripides in den Thesmophoriazusen 14 ff. vorträgt: ^der
Aether setzte den Unterschied im All zuerst. Und zeugt' in sich leben-
diges, das sich selbst bewegt. Und er erfand das Ding, das man zum
Sehen braucht. Das Auge, der Sonnenscheibe nachgeahmtes Bild, Zum
Hören aber bohrt' er die Ohrentrichter aus;' oder wenn Strepsiades von
seinem Gläubiger höchst wunderbar findet, dass er eine Vermehrung
seines Geldes erwartet, während doch die Quantität des Seewassers
immer dieselbe bleibe (Nub. 1290). An der Götterlehre wie an der
Heroensage hatte er mancherlei auszusetzen und nahm keinen Anstand,
was er an diesem oder jenem Mythos widersinnig fand, zu (adeln und
eigenmächtige Aenderuugen damit vorzunehmen, ein Verfahren, das
er erst am Ende seines Lebens bereut zu haben scheint (Bakchen).
Daraus an sich hat ihm Aristophanes , der auch nicht an Zeus und Po-
seidon und Helena geglaubt haben wird, ebenso wenig ein Verbrechen
gemacht, w^ie wir es vernünftiger Weise können. Nur die Art seiner
Aenderungen ist nicht immer für eine Verbesserung zu halten. — Üeber
den Menschen hat er nicht bloss nachgedacht, er hat ihn auch geschil-
dert. Aber was ist es, worauf seine Schilderungen gerichtet sind? nicht
die logische oder moralische Kraft des Menschen an sich, sondern die Lei-
denschaften des Gemüthes; und dass er hierauf so tief einging, oft durch
solche Leidenschaft erst einen Conflict hervorbrachte (Dictys fr. 339 ovxav
Ö€ TtaiSoDv KCil 7t€q>vx6rog yivovg ICaivovg tpvxeviSai naiöag iv Sofiotg
^ileig ^'Ex^'gav (isyCaxrjv Goiai avfißaXXcav xiKvoig), während seine Vor-
gänger ihre Menschen sich in fertigen Conflicten bewegen Hessen , deren
Genesis ausserhalb der Grenzen der Tragödie lag , daran hat Aristophanes
gewiss mit Recht grossen Anstoss genommen. Wie jede Tödtung hinter
BEI DKN ATTISCHEN KOMIKERN. 281
der Scene geschehen musste, ^^) so hielten die Alten auch die Leidenschaft
für etwas » das auf der Bühne wohl erzählt, aher nicht greifbar vorgeführt
werden dürfe (Horat. epist. II 3 186) , das bei der Darstellung durchblicken
müsse, aber nicht vor den Sinnen sich entwickeln und vollziehen dürfe. ^^)
Eunpides war überhaupt nicht besonders ängstlich in Beobachtung des
Decorum (man denke an Pasiphae in den Kretern , Makareus und Kanake,
an den ersten Hippolyt, die Niederkunft der Auge im Tempel der Athena),
besonders aber nicht in diesem Punkte. Alles was ein Menschenherz be-
wegen kann , hat er in den Kreis seiner Darstellungen gezogen , darunter
manches, was noch nie vorher ein dramatisches Motiv abgegeben hatte,
voran die Liebe zwischen Mann und Weib, die seitdem fast zum bewe-
genden Princip in der ganzen scenischen Poesie geworden ist. Aeschylos
rühmt sich ihm gegenüber in den Fröschen, er habe nie ein liebendes
Weib gedichtet; für Eunpides, der sich überhaupt mit Vorliebe der Schil-
derung weiblicher Charaktere zuwandte, war dies ein Lieblingsstoff, zu
zeigen, wessen ein liebendes Weib im Guten und Bösen, ein verschmäh-
tes in der Rache fähig sei. Ein Weiberhasser, für den ihn die Alten aus-
gaben ^^) zumal wegen seiner eignen Erfahrungen im Ehestande , war er
nicht; ein aufmerksames Ohr hört aus seinem Munde ebenso viel des Lo-
bes wie des Tadels auf das weibliche Geschlecht — und hat er in Helena,
der die homerische Poesie doch den Reiz der Lieblichkeit und Adel der
Empfindung geliehen, nur den Leichtsinn und die Untreue gesehen, hat
er eine Medea und Phaedra gedichtet , so stehen doch unter seinen Schö-
pfungen diesen und ähnlichen Gestallen ebenso viele des edelsten Typus
gegenüber. Aus der Antigone ist der Vers aufbehalten (fr. 164): Squsxov
ccvSqI KTfjfia CvfiTtad'rig yvvri. Und in der ^gefesselten Melanippe' sagte
'^) Selbst diesen Grundsatz hat £. insofern nicht ganz fest gehal-
ten, als er im Kresphontes die Merope das Beil erheben Hess, um in
dem schlafenden Sohne den vermeintlichen Mörder desselben zu tödten.
fr. 467.
^^) Aristophanes verglich deshalb die Stücke des £. mit Speisen,
denen zu grösserer Wirkung auf grobe Geschmacksnerven alle möglichen
Gewürze und Chicanen zufresetzt werden, fr. 140 II 1000: dfosra oik'
tpimta ßolßog tevrXiov 'TnoTQipifia d'gtov ^yyiSfpaXog oglyavov Kotzanv-
yoovvji xavT ^axl ngog ngiag (liya. Ein solches Speculiren auf den
groben Effect scheint auch Phrynichos ihm vorgeworfen zu haben, wenn
anders der Vers o mal Ticcngaiva xat nsginolig xal $gofidg (33 II 593)
richtig auf die Muse des E. gedeutet ist.
*8) Ausser den Thesmophoriazusen ist bierfür charakteristisch Lysistr.
283, wo der Chor der Greise in seinem Zorne sich so auslässt: tccaSl
^B xäg EvgiTt^djj ^soig xs naaiv ixd'gag *Ey(6 ovx Sgcc 6xri(f<o nagcav
ToXfi-^fiaxog xoaovxovi und 368 ov% Art' dvrjO Evginidov aofptorsgog
noiTjXTJg' ÖvS^v ydg atSl ^gififi' dvaiSig iaxtv cog ywaCKsg. Beim Wür-
feln hiess ein bestimmter Wurf EvginlSTjg. Das benutzte Diphilos zu
einem Wortspiel. Ein Frauenzimmer sagt: 'ich möchte wohl einen
Earipides werfen', darauf ein anderer: 'wie soll Euripides einem Frauen-
zimmer etwas helfen?' 71 (IV 411) 3 noog Sv ßdloifi' Eiginid-qv; B.
ovü äv noxs EvgmiSrig ywaina ömosi'* ovx opaff 'Ev xaCg xgaymdtai-
aiv avxdg mg axvyBi;
282 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
er (fr. 497): ^uichts bös'res gibt's auf Erden als ein böses Weib; Doch ist
'las beste» was Natur hervorgebracht. Ein trelflidi Weib — nur leider
sind nicht alle so.' vgl Oed. fr. 547 4 f. Prot. 658.
Die genannte Neuerung kann ihm von uns Iteinen Tadel zuziehen.
Anders steht es mit anderem. Das Ausmalen der Leidenschaft bis in ilire
letzten Consequenzen wird zur Detailmalerei überhaupt, und hier ist es
besonders die Klage , die er bis zum UngescIunaciL cultivirt hat — für die
Parodie der beliebteste Angriffspunlit. Wenn die ältere Kunst sich hier
mit wenigen marltigen Strichen begnügte , uud damit die ganze Seele des
Hörers gefangen nahm , so schweift Euripides ins Masslose und stattet oft
seine leidenden Helden intensiv und extensiv mit einer Jämmerlichkeit
aus, dass mau zwar sehr viel Mitleid mit ihnen haben muss*, für ein an-
tleres Gefühl aber keinen Raum mehr übrig behält. Sie geratheu in eine
ganz entsetzliche Fülle von Elend und Noth , uud ergehen sich dann in
den herzzerreisseudsten Klageliedern. ^^) Diese Monodieen,^) besonders
gern in aufgelösten Metren mit Wiederholungen einzelner Worte und
Wortverbindungen ausgeführt, kein Beweis von des Dichters künstleri-
schem Sinn für plastisches Ebenmass, so wie überhaupt die Ueberspan-
Rung des Mitleids , können nicht anders als langweilig genannt werden.
Die Form , deren E. sich bediente, haben wir oben schon zu charak-
leristren versucht. Dass die Tragödie ein Kunstwerk , ein Reich für sich
sei. in das kein ungeweihter Ausdruck sich einschleichen dürfe, diese
Vorstellung ist ihm nicht mehr geläufig. Er wollte nichts hervorbringen,
was mit dem Leben der Gegenwart in Widerspruch stehe , und seiue Die-
lion (von Chor und Monodieen abgesehen) ist daher überwiegend die atti-
sche Umgangssprache der gebildeten Kreise, die bei der grossen Mannig-
faltigkeit der geistigen Interessen Athens zu einer ausserordentlichen
Leichtigkeit und Grazie gelangt war, aber das sehr unpoetische hatte.
'*) Siehe die Yerhöhnang dieser Seite seiner Tragik in den Achar-
nern nnd Thesmophoriaznsen. Ausser Telephos werden besonders Ino,
Bellerophon und Philoktet (der den Sophokleischen bedeutend an Pa-
thos tiberboten haben mnss), als solche Schlachtopfer angeführt. Zu
dem blassen Chaerephon, den die arme Bäckerin als Zeugen vor Ge-
richt gebrauchen will, sagt Philokieon, indem er das Weib mit der in
Todesblässe noch an der Klippe schwebenden Ino vergleicht, Yesp. 1412:
Kffl aif di^ iikoiXcciQsq>iSv Fwaml xlritsvmv iotnas ^ottttlvfjj 'ivoi ngsfia-^
fiipjf TiQOCnolAv EvQin£9ov, Und mit Anspielung auf Bellerophou warnt^
die Tochter des Trygaeos ihren Vater, bevor er seinen Mistkäferritt
beginnt^ Pac. 146: in€£vo t^QBtfjiri aq>alsls nazaogv^s 'Evtsv^sv, eha
Xmlog mv Eigin^dtj Aoyov nagaax'gg xal tQayoiSia yivrj (vgl. Acham.
381). Etwas satirisch ist wohl auch die Erwähnung des Telephos bei
Timokles 6 III 592 zu verstehen, wo er als Nutzen der Tragödie an-
führt^ dass sie jedem unter den Zuschauem, dem es schlecht geht, immer
noch andere nachweise , die entweder noch übler oder wenigstens nicht
besser daran seien: y. 9 o {ihv äv yag nivTjg nzmxotSQOv ccvtov utaxa-
(lit^mv ziv Tr^XBfpov Fsvopksvov ridii v^v nsvlav (qiov ipigsi (vgl. Eur.
fr. 336 3 flF. 422. 456. 457 Philippides^ 18 IV 472).^
^) Aristoph. fr. 155 XI 1008 &€gdn€v$ xal xoqtcc^b t&w iiovmdimv»
Ran. 1330.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 283
dass sie sich geni disputirend , die subiectiveu Entscheiduogsgründe ins
Licht stellend verhielt. So gewann das Abwägen des Für und Wider , bei
dem die Elemente der Erwägung so wie die endlichen Urtheilssprüche zu
Sentenzen ausgemünzt wurden, eine Breite bei E., die etwas ermüdend
wirken müsste, auch wenn der Inhalt nicht zuweilen von der äussersten
Trivialität oder Sonderbarkeit wäre. ^^) Wenn man den Stil des Aeschylos
mit einem in hohen Wogen daher rauschenden Strome» den des Sophokles
mit einem ruhig und spiegelklar ohne Hindernisse zwischen seinen Ufern
fliessenden Wasser vergleichen kann , so ist der des Euripides ein Fluss
mit vielfachem kleinem Wellengekräusel, das bei der geringen Tiefe des
Bettes von Steinen und andern Unebenheiten auf dem Grunde herrührt. —
Kunstwerke wollte oder konnte E. aber auch in dem Sinne nicht schaflcn.
dass das Erzeugte ein in seinen Theilen sich selbst entwickelndes und
aus sich verständliches Ganzes wäre. Chor und Dialog , au dessen Slelle
häilfig sehr lange Monologe und die bereits erwähnten lyrischen Mono-
(lieen traten, fielen bei ihm als fremdartige Elemente auseinander, da der
erstere in Ermangelung anderweitigen Stoffs sich oft in Erzählungen und
Schilderungen ohne näheren Zusammenhang mit dem Verlauf der Hand-
lung ergeht. Aus der organisch gegliederten Schöpfung des Aeschylos
und Sophokles wurde in dieser Beziehung ein zu grossem Theil mecha-
nisch zusammen geschobenes Stückwerk. Die Exposition des Dramas, die
sich auf kunstgerechte Weise doch aus gelegentlichen, aber in sich noth-
wendigen Bemerkungen der handelnden Personen ergeben muss, tritt bei
E. in ein ganz äusserliches Verhällniss zum Werke. Der Prolog ist nicht
mehr bloss die * erste Rede', sondern eine höchst nolhwendige Vorrede,
in welcher dem Publicum alles Mateiial zum Verständniss der ersten
Scene überliefert wird. Iphigenie steht z. B. allein auf der Bühne und er-
zählt sich selbst ihre eigene Geschichte. Was also bei Goethe ein durch-
'0 Ein Uebermass von Trivialität anch der scenischen Mittel (Acharo.
382 £f.) wäre es, wenn Fr mit seiner (indess wohl kamn annehmbaren)
Vermuthung Recht hätte, dass er der Hypsipyle eine Kinderklapper
zur Beruhigung des kleinen Opheltes in die Hand gegeben habe. Aeschy-
los sagt in den Fröschen (1304), als er eine Blumenlese Von Enripidei-
schen Delicen vortragen will: * bringt mir eine Lyra! doch wozu eine
Lijra? besser passt hier Scherbengeklapper. Komm* her, Muse des Eu-
ripides!' und es erscheint ein altes Weib mit einem zerbrochenen Topfe.
(1305 Ttov *axiv ij toiq oorgduoig . . ngorovöai) Was die Worte des
Scholiasten zu bedeuten haben, XiysTtxi dl bCs t^v ^TijfinvXrjv tcrvter,
wird nicht leicht sn errathen sein. Das nQOtstv oder xpotal/^etv C'^Q^I'''
ßalid^eiv Hermipp. 29 II 390) kam wohl nicht bloss in der Hypsipyle
vor. Vielleicht soll die Substituirnng der Sctgana nur den untergeord-
neten Standpunkt der nach Aeschylos Meinung vulgären Poesie des E.
kennzeichnen, ohne dass dieser darum zu den 'klappernden' Dichtem
(Me bist. crit. 252 B comment. 429 f.) gehört hat. Das müsste doch
noch ausdrücklicher überliefert sein, wenn man es glauben sollte. Sui-
das und Phrynichos, die über die Stelle sprechen, behaupten das anch
gar nicht, sondern geben an, Aristophanes habe im übertragenen Sinn
jene Worte inl tijg 'Evqmldov fteXoTtoUag gesagt und ihn ig itcmov
IJ^slonoiop getadelt.
284 I^IE DRAMATISCHEN PAEODIEEN
aus gefordertes Element der Handlung ist, denn Thoas nölhigt die Prie-
slerin , ihm Aufklärung über sich und ihre Ahnen zu geben , das ist hier
eine ganz unkuustlerische Veranstaltung. Dieselbe Bevvandtniss hat es
denn auch sehr oft mit dem Schluss der Tragödie. Die Handlung kann
nicht aus sich selbst zu einem Abschiuss gelangen , es muss vielmehr von
aussen der deus ex machina herzutreten. Nicht sehr verschieden hiervon
ist ein Schluss , wie ihn E. der Antigone gegeben hatte. Wenn Haemoo
seine Antigone zuletzt doch noch bekommt , so ist das etwas » was man
nach dem früheren Begriff der antiken Tragödie durchaus nicht voraus-
sehen kann , und so gut wie ein deus ex machina. Ein Kreon , der sich
<lurch den lebenden Sohn erweichen lässt, ist ein Mensch) wie er in der
Wirklichkeit oft genug vorkommt, aber unbrauchbar für die Darstellung
eines tragischen Conflicts, der seinen consequeoten Ausgang haben will.
Wenn irgend wo , so ist an diesem Beispiele der Unterschied zwischen
Sophokles und der ans Moderne streifenden Art des Euripides zu erkenriln.
Sehen wir nun , wie sich im einzelnen das Parodiren Euripideischer
Eigenheiten gestaltet. Auch hier ist keineswegs alles, was sich davon
auffinden lässt, als Spott und Verhöhnung gemeint. Blosse Wiederho-
hingen ohne ersichtlichen parodischen Zweck, wie z. B. Alexis 295 HI 521
ovK icTiv ovTE teixog oire %g'qfiata OvÖ aklo SvßqyukaKTOv ovösv aog
yvvYi (E"'*- '^'*' ^22) werden nicht erwähnt werden. Wir folgen der alpha-
betischen Ordnung der Tragödien , deren mehrere , so viel sich jetzt er-
kennen lässt, ganz unbenlhrt geblieben sind.
A I O A O S
Makareus, der Sohn des Aeolos, hat seine Schwester Kanake ge-
schändet. Der Vater schickt, als er davon erfährt, der Tochter ein Schwert
zu, und diese erfüllt sogleich seinen daraus erkannten Willen, sich selbst
xu tödten. M. besänftigt ihn, indem er behauptet, es könne nichts un-
sittlich sein , was dem Thuenden nicht so vorkomme , und erlangt seine
Zustimmung zur Ehe mit der Schwester, eilt in deren Gemach und nimml
sich das Leben beim Anblick der Leiche. Darauf bezieht sich Arist. Nub.
1371 Ran. 850. 1081. Bei Homer sind die sechs Söhne und Töchter des
Windebeherrschers Aeolos alle unter einander verheirathet: k 7
IV-ö" yB d^vyatigag noqtv vta0iv elvai iiKoCxig, Und wo hätten die
Söhne Frauen , die Töchter Männer anders her bekommen sollen , da sie
auf einsamer Insel mitten im Weltmeer lebten? Auch Zeus und Hera sind
Geschwister, und niemand von uns wird deswegen den Unwillen des Xe-
nophanes auf den guten Homer theilen. Aber anders ist es in der mensch-
lichen Sphäre. Ein im Menschen geborenes Verbrechen, zu dem ihn keine
Heldengrösse nölhigt, kann mit seinen Folgen nicht den Gegenstand einer
Tragödie abgeben , am wenigsten ein so unnatürliches, denn der Hörer
vermag weder Furcht noch Mitleid dabei zu empfinden, durch dergleichen
ist keine Katharsis weder in diesem noch in jenem Sinne möglich. Phaedra
ist gegen Makareus eine reine Jungfrau, denn sie will den Ehebruch mit
dem Sli«rsohn wenigstens nicht rechtfertigen und zu einer sanctlonirten
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 285
Institution machen. Dieser Stoff ist nur mitMyrrhas Liebe zu vergleichen,
die auch des italienischen Dichters Händen zu einem guten Drama sich
nicht hat fügen wollen. Euripides hat auch selbst den Uebelstand gefühlt,
aber freilich kein sehr wirksames Mittel ergriffen, um ihm abzuhelfen.
Wie im natürlichen Verhältuiss Laios gegen das Verbot des delphischen
Gottes, so handelte Makareus gegen die Natur und gegen sein besseres
Fühlen — im Weinrausche. Autiphanes hatte einen Aeolos gedichtet, aus
welchem folgendes wahrscheinlich zum Theil Euripideische Bruchstück
sich erhalten hat (18 111 7); Ma%aQ6vg eQtatt tcov ofioöTto^tov (iiag
UXrjyslg timg fiiv iTtBKQUTSi T^g av(i(poQccg Kaxeiii O avvov sha
TtaQalaßciv Ttote Olvov (SxQaxTjyov ^ og (lovog Q'vrixolg äyst Tiiv rokfucv
eig TO TtQoa^e trjg evßovXCag , JVvxro)^ avaatag exv^Bv cav rjßovXsxo^
1. Makareus sagte zum Vater (fr. 19): xl d' alaxQOv, rjv (iri xoiai
XQcofjiivoig doK'^; Das wendet Dionysos in den Fröschen gegen Euri-
pides selbst. Er hat Aeschylos den Vorzug gegeben , und da E. ihn an-
fährt : 1474 tti(Sxi(Sxov ?qyov (i ' i^yaöccfievog Ttgoößkijtsig ; entgegnet er :
zl d^ aiöxQOv^ ^V (itj xotg ^ecDfiivoig ÖOKy; da er des Publicums sicher
zu sein glaubte. Fr vermuthet. dass auch der vorangehende Vers im Aeo-
los gestanden habe, und zwar als Frage des Vaters. Wie Machon erzählt,
benutzte Lais eben jene Vertheidigung des M. zu einer geschickten Ant-
wort für Euripides , als er ihr sciiimpfliches Gewerbe tadelte. Ath. Xlll
582 D. In anderer Form bemerkte Piaton oder Diogenes (oder Antisthenes)
darüber: aiGiQOv x6 y* ccloxQOV^ nav doKy xav firj doTirj,
2. Die Kinder des Trygaeos haben von dem Vorhaben des Vaters
gehört, gen Himmel zu fliegen, und bestürmen ihn mit der Frage: Pac.
114 (ö TtaxsQ CD TtaxsQ ap' ixvfiog ye ^dfiaöiv ruiexigoig cpcixig tjxf«,
'üg 6v ^Bx* OQvl&cov TtQokiTCiav ifis Eg KogaKccg ßccdisi fiEza(iociVi,og;
"EiOXL XI xävö BxviKßg; Biit co TtdxBQ^ Bi XI q>iXBig fiB, worauf die Ant-
wort erfolgt: 119 Öo^ccacct. söxi KOQai^ x6 d' itr]xvfiov di^'O^iai v^tv,
'HvIk av alxl^rjx aQXDv TcaTcnav fiB TiaXovaaiy "Evdov d aQyvQtov firidh
tporxag y 7CCCVV ni^nav. Ein ähnliches Zwiegespräch scheint bei E. zwi-
schen dem Chor und irgend einem andern stattgefunden zu haben. Die
Schollen überliefern die Worte (fr. 17 und 18): uq* kxvfiov <pdxiv iyv(ov
AioXov Bvvd^Biv xBxva tplXxaxa^ * * do^doai law xo^crt, x6 d' Exrizv-
fiov ovK BXio bItcbiv. Doch ist es auch -möglich, dass erst Aristophaues
dies beides in Beziehung zu einander gebracht hat.
3. In den Thesmophoriazusen wendet sich Euripides, der
einen Vertheidiger gegen die Weiber sucht, zuerst an Agathen, den ge-
wandten Redekünstler, indem er also spricht: 177 ^Aydd'cav^ aotpov TtQog
avÖQog^ oöxLg iv ßQci%Bi TloXXovg naX^g olog XB avvxifivBLV Xoyovc.
Worte aus dem Aeolos , nur dass dort die Anrede ncttÖBg und der zweite
Vers TT. Xoyovg olog xb ö, naXmg gelautet haben soll (fr. 28). ^)
^) In wie weit der Aeolosikon des Aristophaaes , wie Platonios be-
richtet, eine Verspottung des Aeolos war, ist nicht mehr ersichtlich.
Eine Beziehung hat darauf vielleicht fr. 8 II 947: %al %* inid'vfii^CBie
286 I>IE ORAMATlSCIfEN PARODlfiEK
AAESAN APOS
4. Der *Fass der Zeit' kam in diesem Stucke vor. Wahrscheinlich
im Prologe hiess es (fr. 43): %al ;|r^ovoi; Ttgovßaivs Ttovg, (wieder io
den Bakchen 889: XQvnxsvovai dh noiKlkmg JaQov xQovov rcoda.) Dio-
nysos hat ein ganz ausserordentliches Gefallen an dieser Redensart. Er
sagt Ran. 100, er suche einen schöpferischen Dichter, der so schöne Aus-
drücke erfinde wie: al^iga Jiog ömpMxiov rj 2QOvov rcoStx. und nach
dem Verschwinden der Eropusa, die ihm solche Angst gemacht: * woher
ist mir doch dieses Entsetzliche gekommen? wekheu der Gölter soll ich
anklagen, dass er mein Verderben wolle?' 311 ai^i^a äiog dcnfiariop rj
XQOvov Tsoda; Mit welcher Vorliehe E. vom Aether als Göttersitz oder
selbst als göttlich spricht, ist bekannt. Bei der weisen Melanippe ist noch
einmal darauf zurück zu kommen.
AAKH2TIS
5. Acharn. 854 f.
6. Als Kleon sein Schicksal erkennt, da der ihm gegenüber stehende
Feind der vom Orakel geweissagte Wursthändler ist, reisst er sich den
Kranz vom Haupte und sagt wehmüthig : E q u i t. 1250 a aziq>avB xcdqoiv
aiti^i^ Tiav a anfov iyto Aihuo' ci ö aXXog xig laßdv xexri^eTat,
KXiTCTfjg fiiv ovx, Sv fiakkov^ sviv^rig d' lacag mit den Abschiedsworten
der Alkesiis an ihr eheliches Lager: ISO TtQOÖovvai yaq a* OKvovaa nal
Ttoaiv SvrjaKGi' ah d aXXi] xig yvvrj xexxtjasxaij Zfo^Qcav fjLsv ovx Sv
fAttXXov^ evxvxyjg d' lötog, (vgl. Soph. Ai. 550 cj nai yivot Sv Tcax^og
6vxvxiOx£Q0g ^ xa d' ctXX Ofioiog^ xal yivoi av ov tuxkoc,)
?• Der Spruch des Pheres , der die VerpQichlung , für den Sohn in
den Tod zu gehen , nicht anerkennen will , 691 xcciQsig oqcSv ipmg ' na-
xiga d ov x^i^Q^^v öoKSig'^ ^^) ist zweimal von Arlstophanes parodirt. Slre-
psiades muss von seinem Sohne, der ihn mit Schlägen tractirt, die Recht-
fertigung hören: Nub. 1415 xXdovGi TCcctSeg' nctxiqa d' oi) kXjueiv do%eig',
viog v^g ainpmoXoio. videtur hie versus ex oraculo depromptus esse^ in
quo signifieabatur incestus ille amor^ quem E, in Aeolo exMbuerat, quemque
A, in hanc comoediam inde transiulit, B, Damit würde dann fr. 24 des
Aeolos za verbinden sein, in welchem eine Ehe zwischen einem Jüng-
ling und einem jungen Mädchen nnzweckmässig genannt wird , weil die
Frauen viel schneller verblühen als die Männer, und der Mann also,
wenn seine Gattin alt geworden, sich nach einer neaen Liebe umsehen
werde (vgl. 906): xaxoy yvvoiZ%o, ngog viav ^sv^cci vsov ftanga ycrp
IcX^S fiaXXov dgasvoüv iiivsi, d'i^Xeia S' fißrj ^aooov inlt^nsi difiag.
Freilich sollen alte Männer bekanntlich noch viel weniger junge Fraaen
nehmen , Sfanoiva ydg yigovxt wiKpim yvvij (Phoenix fr. 801). xi%g6v
vioL yvvutyfX ngsaßvtrjg dvi^g (804). vgl. 319 4 Aristoph. fr. 588 II 1180
TheophiL 6 (III 628) 1 Theognis 457.
••| Aehnllch Hekabe zu Polymestor 1256: dlysCg^ t/ d'; ^ 'ft* *«*'
dog ov% dXysCv SonBig; Orest. 1523 nag (xvjjg, %Sv SovXog rj Tig, ^dszat
to tpmg ogSiv, Ale. 868 ot;r€ ydg avydg xaigm icgooogStv. 666 il d' ul
Xov tvTdiv Staxr^^g^ avydg slaogei. Andr. 935 ßXinova' av avydg. Hei.
1373 ov ^7i<siv avydg stcogav.
BEI DEN AtTiSCäfiN KOMIKERN. 287
Und uDVeräudert hält Agathoii den Vers dem Euripides vor, da er nicht
gesonnen ist , sich für ihn als Weib verkleidet in Todesgefahr zu bege-
ben. Thesm. 193 A. Euripides! £. Nun? A. Hast du nicht einmal gesagt:
*Du liebst das Leben, und vom Vater glaubst du*s nicht?' vgl. Teleph.
fr. 711.
8. Die ganze Rede des Vaters beginnt mit der Frage, ob denn Ad-
met einen Sklaven vor sich zu haben glaube: 675 <o nai xiv uvjuu^\
Ttotsga Av8ov r^ Oqvya Kaxolg iXavvsiv ccQyvQmvritav ai&sv ; Das be-
nutzt Pisthetaeros , der auf die Drohungen der Iris entgegnet: Av. 1243
aKovaov avvri' nave rcov 7caq>Xaa(iaTtov. ''Ex atQSfia. tpiq töta^ notefux
^vöov ij Oqvya Tavxi kiyovGa fiOQfiokvTXSö&ai, doneig;
9. Philokieon wünscht sich in die Gerichtssitzung: Vesp. 751 xsl'
vfov SQafiai^ nei^'i yevoifiav j'''Iv^ 6 xi^^vl q>ri<Si, zig dilfiiq>i'Gtog^ ivi-
0ta6d'G}. Die Aufangsworte spricht Admet, der, nachdem «r seine Frau
hat sterben lassen, plötzlich eine grosse Sehnsucht nach dem Tode an
den Tag legt: 866 ^?}X(o tp^tfiivovg^ xslvcnv igafiai, Kuv iitt^fidi
öcifiara valuv, add. Hippol. 230 bi^s ysvoliutv iv aoig daitiöotg.
Es wird nicht uöthig sein, auf das Treffende der Parodie gerade
bei der Alkestis noch besonders hinzuweisen. Der Wunderlichkeilen gibt
es hier so viele , dass sie nur in der Stellung , die das Stück in der Tetra-
logie einnahm , eine Erklärung finden. Es wurde mit den Kreterinnen,
Alkmeon in Psophis, Telephos statt eines Satyrdramas aufgeführt. Ein
Sohn, der seinen Eltern die bittersten Vorwürfe darüber macht, dass sie
für ihn nicht sterben wollen; ein Vater, der sich mit jenem in einen Streit
darüber eiulässt und wiederum seinerseits eine nicht durchaus ehrenhafte
Liebe zum Leben an den Tag legt ; ein Gatte , der zuerst seine Frau für
sich sterben lässt und die schimpflichste Abneigung gegen den Tod zeigt,
darauf aber, als er in Sicherheit ist» in den überschwänglichsten Aus-
drücken sich aus dem Leben weg wünscht — alles dies sieht selbst schon
wie Parodie aus und musste sehr zur Nachahmung auf der komischen
Bühne heraus fordern, die aber hier wohl nicht krilisiren wollte..
A A K M E a K
10. In der zweiten Parabase der Ritter heisst es 1300, die Trieren
hätten eine Versammlung gehalten , und eine der älteren von ihnen hätte
gesagt : ovds nw^avsa^B xttvx* co naQ&ivoi rav vij nolBt ; Hyperbolos
nämlich foniere hundert von ihnen zu einer Expedition nach Karthago,
schol. 6 ovlxog naQoc tu i^ ^AXxfuclcDvog BjVQiitlöov (fr. 67). Die TCoXtg
war bei Euripides Psophis in Arkadien , zu dessen König Phegeus sich
Alkmaeon begeben hatte. Die TcaQ&ivoi werden den Chor gebildet haben,
der in der Parodos sagte : ^'xco ö^ atBvtig un otucnv (fr. 66).
A A KM HNH
11. Seit Euripides gestorben, gibt es für Dionysos keinen ordent-
lichen Tragiker mehr. Die lebenden , so viele ihrer sind , heissen ihm nur
288 1>IE DRAMATISCHEN PARODIEEN
Schwätzer, Ran. 03 xehSovoav fiovaeia^ imßrjTal zi%vric. Hier ist der
Ausdruck Xf.lid6vuiv fiovasicc dem E. nachgebildet, der den Epheu ariöo-
vdQV fiovöeiov genannt halte (fr. 89): noXvg 6' avBiQTte utaaog , £vq>viig
nlddog , ^Atfiovmv fiovaeiov. Die Parodie ist nur gegen die bezeichneten
Dichter gerichtet , die eben keine Nachtigallen , sondern nur plaudernde
Schwalben sind. ^^)
ANAPOMAXH
12. Bei E üb u los 7 in 205 tadelte einer die Feinschmecker, die nur
auf die kunstgerechte und complicirte Zubereitung der Speise sebeu,
während es doch nur darauf ankomme , was den Körper kräftig mache :
^€Q(i6iSQ0v ri ^qavQOxsQOv i} fiiaoag l'^jjoy, Tovr' ea&^ ixccatco fiei^ov
7j TQoiav aktiv, wie Meneiaos bemerkt: 368 ev 6 ta&\ oxov xtg rvy-
X<uvBi xQelav ^xcnv^ Tovr sad"^ ixaatu) fisi^ov rj Tqoiav iksiv,
13. 14. Auf die Nachricht von der Ermordnung des Neoptolemus
verlässt den Peleus alle Kraft. Der Chor bemüht sich ihm Muth einzu-
sprechen: 1076 a cc xL dgaasig oj ysQaU; fn) Ttiayg' "EnaiQS aavxov,
n, ovöiv eifi , anonXofiriv' OQOvdrj (ihv avdij^ g>QOvöa d' cIq^qcc (lov
xax€o. Den gleichen Schmerz empfindet Philokieon, als er ganz gegen
seine Natur und wider Willen, durch den Sohn betrogen, den Hund La-
bes frei gesprochen hat, indem er den Stein in die falsche Urne geworfen.
Vesp. 995 B, ndxsQ naxsQ r£ nsTtovd'ag; 0, oiiiot, nov^cd'^ vÖcoq^ B.
*'EsmiQ€ Cttvxov. O, £ini vvv i^ietvo (lOi'^Ovxog 7t6q>£vysv; B, vri AI .
<P. ov^iv Elfi aga. Und Strepsiades in seiuer Nolh, da ihn bei Sokrates
die Wanzen peinigen, und der Chor ihn beschwichtigend sägt: fiif vvv
ßccQicog Skyei Xluv^ ruft aus: Nub. 717 %cii Tco^g; oxe fiov Ogovöa xa
XQrifiaxa, q>qovöri XQ^^^j Ogovörj 'tj^vp], cpQOvöri d' ifißcig. vgl. Eur.
Hec. 16 t (pQOvdog g>Qiaßvg, g>QOvdot naiöeg^
15. Hermione sagt zur Andromache: 158 vridvg d' dxvficav öict (si
fioi dioXXvxxai. Anecd. Bekk. 6 2 aKVficov ^ukaoaa' EvQinldrjg inl xov
a?j yevvdv xi^sixEv (nämlich das Wort axvfAO»'), oiaavsl ayovov.
(oöcLVicag xai ^Aqi0xoq)avYig (fr. 694 11 1204). So hiess auch die von
Poseidon schwangere Alope hei E. yifiovacc nviuxxog' &E06%6qov (fr. 107).
Aesch. Eum. 650 nv^iaxog vsoönoQOV.
ANAPOMEAA
Ein recht charakteristisches Stuck für den Stil des E., und zwar be-
sonders für die erotische Richtung desselben {6v ^' cJ xvquvvs ^6(ov xs
**) Die Ueberlieferung ist freilich auch für das Fragment des Eu-
ripides xsXidovatv ft., doch hat Me ohne Zweifel richtig dafür ccrj^ovoav
gesetzt, da die Schwalben keineswegs sich unter einem Laubdache auf-
zuhalten pflegen, wo der Epheu au den Zweigen hinauf kriecht, wohl
aber die Nachtigallen. Er erinnert an Soph. O. C. 671 d Xtysia fiivv-
QBzai SattCiovcot (idXiax' drjjdiov . . Tov olvan* dvixo'^^^ ^laaov. Vgl.
übrigens Ran. 681. 683.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 289
xccv^Qcincov '^EQCDg fr. 132. ^Qcora ösivov s^Ofiev 139) , scheint die An-
dromeda gewesen zu sein. Man sah die I^önigliche Jungfrau angeschmiedet
an den Felsen , dem Ungeheuer zur Beute hingegeben , ^^) und der Prolog
bestand in einer höchst rührenden Monodie derselben, in der sie mit
Echo um die Wette ihr Geschick bejammerte und den Chor um Mitleid
anflehte (fr. 117 (pCkcci TtccQ^ivoi cpllcci ktX. 119 övvakyriaovy cog 6 kcc-
(ivcav ^aKQvcov fiSTCcdovg e%Bi KovcpoxYira ^oi^cav). Dann schwebte Per-
seus heran, der sogleich von Liebe zu ihr ergriffen, ihr sein Mitleid zu
erkennen gab und nach Nennung seines Namens ihr die Frage vorlegte
(123), ob sie es ihm danken werde, wenn er sie befreie. Nach einigem
Zögern gab sie dann die Erklärung: ayov di ^i ci laV' slxb %q6(5%oXov
^ileig Eit' äloxov ehe dfi(ot6cc (133). Die folgenden Theile spielten im
Palaste des Kepheus, wo auch die inzwischen erfolgte Tödtung des See
Ungeheuers erzählt zu sein scheint {veotrjg ^lu Itv^qb Tial ad'ivog roxi vov
TtXiov 138). Das Stück gefiel ganz ausserordentlich, daher Dionysos bei
Aristophanes dem Herakles erzählt, es habe ihn jüngst beim Lesen des-
selben eine unnennbare -Sehnsucht nach Euripides ergriffen. (Ran. 52 ff.
schol. Tc5v KccXklötmv EvqltvISov öqci^cixmv rj ^A.) Nichts desto weniger
oder vielmehr eben deshalb hatte A. schon ein Jahr nach der Aufführung
den ersten Theil unbarmherzig parodirt. Denn in den Thesmophorla-
zusen spielt Mnesilochos die Rolle der Andromeda, der edle Schwager
des E., der sich zu dessen Vertheidigung unter die Weiber eingeschlichen
hat, aber entlarvt und nach mannigfachen Versuchen des Entrinnens auf
Befehl des Prytanen an den Pranger gebunden und von einem Polizeidie-
ner mit geschwungener Geissei bewacht wird. Ihm selbst wird die Situa-
tion erst klar, da er ein Zeichen von E. bemerkt, dass er als Perseus zu
seiner Rettung nahe: 1011 arnietov v7teÖ7}X(oae üeQaevg i'^dqayidv ^"Oxi
det fie yLyveaO'^ ^AvdQO(iidav,
16. E. tritt auf und spricht zum Chor der Weiber, ohne sich darum
zu kümmern , dass diese ihm gewiss nicht behülflich sein werden : ^ was
muss ich Ihuu, um den Skythen zu fangen', d. h. ihn zu täuschen? Da
fallt ihm Echo ein, die er im vorigen Jahre auf der Bühne angewandt hat,
und er beschliesst, den Tölpel in dieser Rolle zu vexiren. Den Widerhall
auf das Theater zu bringen war noch niemandem in den Sinn gekommen,
und das Aufsehen wird nicht geringer gewesen sein, als wenn heut zu
Tage in der grossen Oper oder im Ballet eine neue scenische Erfindung
vorkommt. Er wurde übrigens der Andromeda selber lästig , denn sie bat
zuletzt die Echo still zu sein , damit- sie gegen den Chor ihr Herz unge-
**) vgl. fr. 121 ind-sivai yLiqxBi q)OQßccv, In den Vögeln heisst es
347, wo der Chor auf die beiden Athener als unbefugte Eindringlinge
los fahren will: wg Sei: xmS' oliicoSstv ccfiqxo Kai Sovvai gdiicpsi, qpop-
ßdv. Die Andromeda ist Ol. 92 1 — die Vögel sind 91 1 aufgeführt.
Daher berichtigt der Schol., die Aristophanische Stelle könne nicht,
wie Asklepiades angebe, eine Parodie der Euripideischen sein. N be-
merkt darüber: f(yrtasse Euripides Sophoclem imitatus est, cuius locum pa-
rodia expresserit Aristophanes. Thesm. 1033 %rixev ßogoi.
ARISTOPH. ACHARNER. 1"
290 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
störl ausschütten könnte. In der Parodie werden aber die Verhältnisse
etwas durch einander geworfen. 1015 9)/Aat Ttagd-svot, q>lXai TtSg av
ovv ^ETtikd^oifii nal Tov JSkv^v X(ißot(it> ; KXvstg ; co TCQoaavdc^ 0s xav
iv SvtQOig^ KcetcivBvöov laaov cog Triv yvvcti%i ft' iX^eiv. Hier werden
in den Scholien die Worte q>£kai n, q>, (loi (fr. 117) als Euripideisdi an-
gegeben mit dem Zusätze: ra Sh imtpegofieva ngog tb avto xQri6i(iov.
Man kann aber wohl nicht anders annehmen, als dass sie bei E. der Andro-
meda und nicht dem Perseus gehört haben ; wovon diese nachher statt des
Skythen gesprochen, ist nicht zu ersehen. ^^) Die iv avxQOig war bei E.
die Echo. Aniromeda sagte (fr. 118): TtQOöcevddi as rav^'^} iv avxqoig^
^An6%av6ov lacov ^Aiol fis Cvv q>ilai<siv Foov nod'ov Xaßsiv. So ruft
auch bei Aristophanes Euripides die Echo an , sie möge ihm beistehen,
da er sie selbst vorstellen will. Nun kommt eine lange Arie des Mnesi-
lochos , von deren Anfang in den Scholien ausdrücklich bezeugt wird, dass
er in der Andromeda sein Original hat. Dasselbe ist aber für alles folgende
mehr oder weniger ausser Zweifel bis 1055, obwohl der Vermerk in den
Scholien nur bei 1030, 1034, 1040 gegeben ist. 1022 SvoLxzog og ft' aSrfis
TOV IIolvaxovciTavov ßgoxav • Mokig ök ygalccv ^) a7toq>vy&v üaitQav
ccnakofiriv o^ag. Bei Euripides sagte Perseus (fr. 120) : Svomxog og xs-
%wv 6B xriv noXv7COV(Dxäxriv^QOxciv Ms&tJKBv "Aida itaxQag vnEQ^a-
vsiv, Mnesilochos fährt fort (Eur. fr. 122) : 1026 oSs yctQ o 2xvd^g naXai
fioi q)vXcc^ ^Eq>s6xdg oXobv aq>iXov izQs^a€v KoQa^i dsmvov, OQag;
ov xoQOi-Ctv ot)d' rjXlxcDV VTto vsavißcav Wrjq)Gyv icrifiov iöxipc M%(ivii^^)
^AXk iv TtvKvotg dsafiolGiv i^iTtenXeyfiivrj Kfjxei ßoqa rXuvuixri^^)
'^) Jedenfalls hat sie nicht mit Fr gesagt: icmg Sv dniXQ'oifti xal
Tov noaiv Xocßoifii; Eine an den Felsen geschmiedete und einem See-
ungeheuer preisgegebene Jungfrau Heirathsgedanken vortragen zu las-
sen, würde wohl selbst Euripides etwas bedenklich gewesen sein. Wenn
der schönste Mann vorüber kam, konnte sie doch nur wünschen durch
ihn befreit zu werden.
'*') TCQoeaLdovGöai Tag bieten die Handschriften, ebenso für Euri-
pides die Scholien. Daraus hat Seidler ngog Atdovg GS xav iv ävxQOis
gemacht (nämlich naXco), und Fr weiter verbessern wollen n. A. ff. xäq
iv &,, weil das Heiligthum der Al8(og auf der athenischen Burg eine
Höhle gewesen sei, wofür er eine Stelle des Pausanias anführt. Aus
derselben (I 21 5) geht das nicht hervor, auch weiss ich überhaupt
nicht , was die AlSmg hier soll. Weder Andromeda noch Euripides kön-
nen die Echo bei der Schamhaftigkeit oder Ehrfurcht anrufen, zu schwei-
gen oder zu helfen. Ich glaube, man muss Hermanns ngocavdoi es xav
annehmen.
*^) Die ihn vorher bewacht hat.
^) schol. aTtoanxovxog icxi xovg 'Ad'rjvatovg tag (piXod^HOvg, — naga
xriv tlfrjtpod'TJHTiv f ov diTiccSca, qpiyffly 6 yiQcav. Die liebste Beschäftigung
für den Athener war, zu Gericht zu sitzen und zu verurtheilen. Daher
sagt M. 4ch stehe hier nicht zum Vergnügen, weder zum Beigen noch
zum Abstimmen'.
^) Glauketcs war ein arger Schlemmer, wie Morychos, Teleas u. a.,
und ein solcher Liebhaber namentlich der "ifffjxtai, dass er bei Piaton
selbst den Namen dieses Fisches führte (fr. 102 II 652): co ^sia Mo-
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 291 ^
TCQOKSificci u. s. w. ^^) bis 1055. Jetzt beginnt E. seine Rolle hinler der
Scene: 1056 x^^Q^ ^ 9^^^V ^'^^' ^^^^ ^^ nctxBQcc K7jq)ia^"0g a i^id^KSv^
anoXioet.av ot &eoL M. fragt : av d el zig , rjrig tov^ov äKtsiQag na-
^og'^ die Antwort lautet: ^Hxco Xoycov aimpdog iitiKOKiidazQux /'Htisq
TtiQvötv iv r^de tavt<p %(OQC(p BAJQmldrj Kavtri ^vvrjycovt^ofiYjv. Dage-
gen stand in der Andromeda 1058 natürlich in anderer Verbindung, viel-
leicht wie N es anordnet (fr. 125) : 11, (a TtaQ&iv olKvsiQG) es xgefiafii-
vr^v oQcov, A. 2v d sl xig^ oCzig zovfiov aSazstQag rcad'og ; TI, TlsQGBvg
Tiqog ^'Aqyog vavGzolw — wovon v. 1 und 3 bei Aristophanes später
verwandt sind. E. fordert dann den M. auf, ein Klagelied zu beginnen,
und dieser stimmt den Anfang vom Prolog der A. an (fr. 114. 115), dessen
weiterer Verlauf vorhin schon vorgeführt ist. Nach dreimaligem Eintreten
des Echo wird M. ungeduldig. Je mehr er aber schilt , desto öfter be-
kommt er seine eignen Worte zu hören. J077 ©ya-ö-' ictGov fis fiovmdrj-
ßaiy Kai xagul fiot. nccvGcii. E. TtavcSai, (fr. 118 anonavcov Saaov
^A%ol xril.) Zuletzt mischt sich der Skythe darein und geräth ganz ausser
sich vor Zorn über die Stimme, die ihn verhöhnt, besonders als sie plötz-
lich von der andern Seite kommt, bis ihm Euripides als sichtbarer Per-
seus entgegen tritt und spricht: 1098 cj ^boI xlv ig yrjv ßccQßccQCDv
ag>lyfi£d'a Tct%Bi TtsÖllG)' dicc uiaov yag ald^igog Tsfivcov TiiXevd'Ov
Ttoöa ti^fi vnoTtTBQOv ilsQCevg TtQog "Agyog vavOxoXüv xo Fogyovog
Kuga xofil^iav. Ob der vierte dieser Verse bei Euripides mit den vorigen
zusammen gehangen , lässt sich nicht bestimmen , und dass er das Gor-
gonenhaupt dem P. in die Hand gegeben, wird wenigstens nicht berichtet.
Die Worte xb FoQyovog Kccga 7iO(il^(ov kamen vielleicht im Diktys vor.
Apollod. II 4 2 inexa^s xvjg F, aofil^stv x'^v i^BcpaXriv. An v. 3 (fr. 123),
vermuthet Me, habe sich angeschlossen fr. trag, adesp. 131 : vniq xe nov-'
rov X6v^^ vnig xs IHsidda, Nach einer Zwischenrede mit dem Skythen,
der da meint, er spreche von dem Schreiber Gorgos, fährt E. fort: 1105
QVXSy nag yuQ ov daLfjboov ^q}vg; Kul FXavuitrjg ri -^^rira, aal Asmyo-
gag, 02 Srjxs tsgitv^g ovSsv iv&viiovfisvoi, Trygaeos sagt der Eirene,
sie solle dafür sorgen, dass es von nun an in Athen hoch hergehe und
dass sich alles Volk mit G. und Consorten um die Kopais-Aale dränge :
Pac. 1006 xal nconadouv iXd'Siv anvQLdag, Kai nsgl tavxag^ i^fisig dd^goovg
'Oifxovovvxag tvgßdisc&ai Mogvxca TsXsq^ FXavuixrj äXXoig Tivd'atg
TtoXXotg,
'^) 1041 <0 Ttaxcigaxog iyto Androm. 838 d Y,atdgaxog iyat Tiaxccga-
tog. — 1050 si'&s fiB nvQfpogog atd'igog uüxiig Tov ßdgßagov i^oXicBiBV.
M. nennt sich nicht ßdgßagov, sondern den Skythen. Bei Euripides mag
es geheissen haben: tdv dva(iogov i^oXiasiBV. Mnesilochos aber wünscht
sich durchaus nicht den Tod, er will befreit sein; und damit steht gar
nicht im Widerspruch, dass er nachher sagt, das Sonnenlicht sei ihm
verhasst. Er ändert also den angefangenen Satz durch Unterschiebung
des neuen Obiects und ohne dass dadurch eine Undeutlichkeit für die
Zuhörer entstand. Hierüber sagt Fr sehr richtig: id ipsum comicum est,
actorem ex Andromedae persona ad suum ipsius animum non gradibus tran-
sire, sed plane praecipUare, — Simüiter M. in toto hoc loco nunc mascu-
lino genere nunc feminino personam describere suam vidimus.
19*
292 DEE DRAMATISCHEN PARODIEEN
ia' xiv* o%&ov xovd oqcS xai nag^ivov Sioiq o^oiav vavv oncng odq-
uicfiivfiv'y Das ^angebundene Schiff' ist aus Herc. für. 1094, wo der er-
wachende Herakles sich mit einem solchen vergleicht: Idavj zi dsafioig
vavg onang (OQfiiöfiivog Ntaviav d'ciQOTia nai ß^xlova Ilgog rifii^Qav-
ax(p katvG> zvxlofiari Hfiat vengoiat yelrovag &d%ovc ix(ov; Inder
Andromeda glaubte P. wie bei Ovid (met. IV 673 nisi quod levis aura ca-
pillos Moveraty et tepido manahant lumina fletu, Marmoretim ratus
esset opus) ein Marmorbild vor sich zu sehen (fr. 124): cicr* t/v' oj(%ov
xovS* OQa tkqIqqvxov AipQ^ ^akaaarig'^ nag^ivov x eiKci xiva E^
avxofiOQqxxw katvfov xvxtaftdxcnv £ofp r^g Syakfia xeiQog, Auf die
Bitte des M., ihn zu befreien (fr. 129): 1107 cd ^ive xuxoCuxbiqov (ju ttjv
Tcava^Xiccv, Avaov fi£ ÖBa(i(av — verbietet ihm der Skythe den Mund,
doch antwortet Euripides: 1110 co nagd^iv^ oi^xBigao ob xQBiiafiivriv
OQcov. Was nun zunächst folgt , ist nicht mehr aus der Tragödie ent-
nommen, nur noch von 1128 f. wäre es möglich. Die Versicherungen des
Euripides, die Angebundene sei Andromeda, und er, da nun einmal alle
Menschen den Krankheiten unterworfen seien , habe eine heisse Liebe zu
der Juugfrau gefasst, wollen bei dem Barbaren wenig verschlagen, der
seine Gefangene nicht anrühren lässt. So sieht sich denn E. genöthigt,
nur als er selbst zu kommen und seinen Frieden mit den Weibern zu
machen. Er sagt zuletzt (fr. 144) : 1128 aiai xi ögccaca; ngog xivag GXQBq>^&
Xoyovg; ^AlV ovk ap ivöi^aixo ßagßagog g>vaig — Worte; die nach
Frs Vermuthung Perseus gesprochen haben könnte , als Kepheus , durch
früheres Versprechen au Phineus gebunden , sich weigerte , ihm die An-
dromeda auszuliefern. — Ausserdem findet sich noch eine Stelle im
Aristophaues , die als Parodie nach diesem Drama angegeben wird, und
zwar
17. Lysistr. 962. Dort röhrt die Noth des von seiner Frau ver-
lassenen Kinesias den Chor so, dass er ausruft: notog ydg Ir' dv v£g>gog
avxlaxoij Ilola t/;v;|;ij, tcoioi d^ CQx^t'S^ Iloicc rf' o6q>vg; itotog d OQQOg
xrX. schol. Ttagd xd i^^AvÖQO(iBäag' (fr. 116) Ttoiai hßdÖBg, tcoüx aei-
Q7Jv, 32)
^) 18. Zweifelhaft ist es bei Ran. 105. Herakles befindet sich in
einer Meinungsverschiedenheit mit Dionysos über die dichterischen Vor-
züge des Euripides. Er nennt, was jener an ihm gerühmt hat, geradezu
Narrenspossen , und wenn D. sich ernsthaft frage, werde er das gewiss
selbst einsehen. D. nimmt das aber sehr übel und räth ihm, sich nicht
um fremder Leute Angelegenheiten zu kümmern, da er ihn gar nicht
um seine Meinung gefragt habe. Das drückt er so aus: firj xov ijtov
oÜUBi voyv i%Big yag olniav. Die Schol. sagten: xal tovto nagd xo iv
'Av^QOfJkdxij' firi} xov ifiov otusi vovv iym yag agyLSCO}, lu der Andro-
mache steht aber dieser Vers nicht, daher Matthiae Uvägofiidoi emen-
dirt und N ihn unter die Fragmente dieses Dramas aufgenommen hat
(146). Eine entfernte Aehnlichkeit hat Andr. 237 o vovg 6 06s (loi firi
^vvomoiTj yvvai und 681 nag; ^ av xov ifiov ol%ov oiHjJGBtg; Fr ver-
muthet deshalb, dass der Schol. die Worte verwechselt habe. Sui-
das scheint den Schluss iyat ydg dgniaa} gar nicht für Euripideisch zu
halten, wenn die Lesart richtig ist: Mrj x. i, oi^iet vovv' ixstg ydg
1
BEI BEN ATTISCHEN KOMIKERN. 293
A N T I O n H
20. Die Namen des Zethos und Amphion hatte E. auf lächerliche
Weise etymologisch zu erklären versucht. Den ersten leitete er von fi/-
retv ab. fr. 181 : rov fiiv mTiXriöKSt Zrjd'ov ' ifi/ti/tfe yccQ ToKOiaiv sv-
(jLccQSiav tj TSKOvöd viv, Amphion, erzählte er, sei genannt worden
TtciQa xo Tcaga r^v ccfiq)odov riyovv TtccQcc {a(iq)l Fr) trjv oöov y6vvi]&rj-
vai (182). Dies gab dem Aristophanes Anlass zu der Bemerkung (fr.
319 H lOSZ) :"A(iq)o6ov ixQ^v ccvrai xed'etaQ'ai tovvo(ia.
21. Aus dem Streit der beiden Bruder, ob die Beschäftigung mit
der Muse und dem Gedanken oder das thätige Leben in der Welt den
Vorzug verdiene , hat Aristophanes die Worte des Zethos Ttavöai fieXo}-
öc5v (188 2) dem Pisthetaeros gegen Kiuesias in den Mund gelegt (Av.
1381), der statt sein Begehren einfach vorzutragen sich in dithyrambi-
schem Geschwätz ergeht. ^^)
23. Bei Diphilos (71 IV 411) sagte ein Parasit, Euripides habe
Leute wie ihn sehr geliebt; das gehe hervor aus den Versen: avriQ yccQ
oarig ev ßiov 7i€Ktrj(iivog Mrj xovlM%iaxov XQetg aavfißolovg XQS(psij
"OXoixo voaxov fiiJTtox^ slg Ttaxgav xv%(av. Davon ist der erste aus der
Antiope (fr. 187) , wo es aber weiter hiess : rar fti v xorr' ol^novg ifieXla
TtccQslg ia — der zweite vom Parasiten selbst dazu gemacht , der dritte
aus Iph. T. 535, auf Odysseus bezüglich.
BE AAEPO^ONTHS
24. Acharn. 396 f.
25. B. sagte zum Walde, er möge ihm Raum zum Aufsteigen geben,
denn er wolle den Aether in Augenschein nehmen und die Stellung des
Mondes untersuchen (fr. 310): nagsg w aaiSQoc q)vlhig, vTCSQßc^ Kqyj-
vata vccTtri' xov vtvsq Keq>aXijg Ald'sg'' Idia&ai 67tsvöco, xCv* b%bi Hxcc-
ol%Lav, nagä ro iv 'Avdgofidxij ^vginCdov, rj ovxatg' ft^ t, i, o. v. iyd>
yäg üLQ%BC(o, — 19. Aus Eubiilos führt schol. Eur. Med. 463 unter an-
deren Komiker-Fragmenten, die den häufigen Gebrauch des <r bei Euri-
pides nachahmen, die "Worte an (27 III 218): nagO'BVBvGBig B^sig iioi
XCCQtv, wahrscheinlich zu lesen: co nagO'iv sl amaaifi^ a*^ Ffftg fiOL
XCCQtv; Markland hat erkannt, dass hier der von Diogenes aufbewahrte
Vers der Andromeda zu Grunde liegt (fr. 126): co Tcag&iv' bI Gcocat^L
6% stasi (LOL x^Q^Py
^) 22. Die Antiope des Eubulos hat vielleicht vieles parodische
enthalten. Von einem Fragment, das Me mit gutem Grunde derselben
zugewiesen (11 III 208), ist es sehr wahrscheinlich, dass es aus der
Tragödie des Euripides stammt. Der praktische Zethos bekommt den
Rath nach Theben zu gehen, denn dort sei das Brod wohlfeil; Amphion
soll dagegen nach Athen, wo man von Luft lebe. Zrj&ov fisv iX-
Q'ovd'' ccyvov ig <9ijßi?ff nsdov Ottistv ttBXBvoo'^ xal yccQ d^ioaxB-
Qovg IlcaXovatv, mg lot)C£, tovg agxovg i%Bt, 2v d' o^VfcBivog' xov S^
fiovafiHDTaxov KXBtväg'Ad'7]vag'ByinBQäv'Afiq>£ova, Ov g^ox' dsl
nBiv&oi Ks%Q07Cid6av yiogoi KdnxovxBg avgag, BXiiidotg oixovfiBVOi. N
fr. 225. vgl. oben S. 267 6.
294 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
aiv EUvodla. Dessen eriunerl sich Pliiloklcou , als er sich geistig aus der
Haft seines Sohnes in die Gerichtssitzang schwingt: Vesp. 756 öTtevd^
o t^v^i}* nov fioi ^xii; JJaQeg o cxUQa,
26. Kofil^n^ siöa tovös zov dvadalfiova sind ebenfalls Worte des
B. selbst (fr. 312. vgl. 673 von der Stheneboea «ofuffr' £i6G} vrjvde)» die
bei Aristophanes Kleon auf sich anwendet: EquiL 1249 KvXlvdsv'* etaa
rovds zov 6vOÖa£(iova,
27. 28. 29. Die beste Parodie auf ihn ist aber Trygaeos mit seinem
Kav&agog. Das weiss auch dessen Tochter recht gut, die ihn vor einem
Falle warnt, damit er dem Euripides nicht StofT zu einer Tragödie gebe
(Pac. 146). Vorher sagt sie ihm. er hätte müssen den Pegasos satteln,
damit er den Göttern tragischer vorkäme: 140 ovkovv ix^v 6b HqyaGov
^ev^crt TtxBQOv j 'OncDg iq>alvov TOtg 9'sotg zQceyixcireQog. Ihm ist der
Käfer aber so gut wie Pegasos , wie der Sklave von ihm erzählt : 76 (u
üriydöMv fLol qnfii yevvalov nzegcv. Eur. fr. 308 ay to q>£Xov fiot Uri-
yaaov za^v tzzsqov. Und nachher: 154 all Sys üfjyaffs xfaget^^^igcovy
XQVßoxcckivov Ttazayov tf^aXlcav ^laxivrjoag gnxiÖQoig dsßCv. Kaza Sqo-
ficclav TtzBQvy ixzslvag^OQ^og x^i^Bi xtA. Eur. fr. 309 i^i XQ'^^^X^'
Xtv* aiQtjtiv nzi^yag.
E K A B H
30. Der Anfang ^xo vsKQäv Ksv&fiava tucI axazov nvkag At-
Ttcjv, IV 'Atdrig x^Q^9 äxiCzat ^sav gehört zu den öfter wiederholten
Wendungen des E. Andr. 1232 ^xco Shig kiTtovaa Nfigia^g öoftovg
Tro. 1 ijxcö XiTCGtv aiyaiov aXfivQOv ßd^og TIovzov IloüstSäv. Ari-
sto p h. fr. 7 11 946 (und 158 II 1009) : fjxG) SsccQlcovog ccQzondXiov Ai-
TTcoi', Xv iazl KQißdvcov iddXtci (über den Bäcker Thearion s. Ath. III 78).
148 II 1009 : Kai zig vsKQav KBvd'fimva Kai ökozov fCvXag 'ISzXfj KtczsX-
&£tv; (um die im Hades weilenden Dichter nach den Geheimnissen ihrer
Kunst zu fragen.) zu Tr. 1 vgl. Men. 337 IV 174 ^kei XiTttiv aiyaiov
dXfivQOv ßad-og Ss6(piXog ruilv,
31. Hekabe ruft die Polyxena: 171 (o zbkvov cd nal Avözccvozazag
(latsQOg^ i^sXd- "E^fiO"' oikcdv au fiaziQog AvddvKzX. Diesen Schmer-
zensschrei hat der Uebermuth des Aristophanes dem Sokrates in den Mund
gelegt, der den Sohn des Strepslades aus dem Hause ruft, da der Vater
sehren will, was er bei ihm gelernt hat: Nub. 1165 g> zskvov co nai
'^E'^eXd" oiKdJv , äu aov itazQog. Ueber 161 q>QOvßog TCQSCßvg , q)Qavdoi
TCacösg s. no. 14.
E A E N H
Gleichzeitig mit der Andromeda, die in der Form gewiss ihre grossen
Vorzuge hatte, ^wurde die Helena aufgeführt, unter allen erhaltenen
Stücken des E. das abenteuerlichste »wieder keine Tragödie, sondern ein
romantisches Melodrama, mit dem er nur den Mythos kritisiren wollte; in
der Ausführung begnügt er sich mit den verbrauchtesten Schablonen und
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 295
aufTallender fast absichtlich aussehender Trivialität der Gedanken. Nebenher
folgt er seiner auch sonst bei jeder Gelegenheit bewiesenen Neigung, den
Menelaos als rechten Vertreter des spartanischen Nationalcharakters wie
einen hinterlistigen Gauner darzustellen, die Hauptsache bleibt aber sein
Missfallen an dem herkömmlichen Mythos von der Helena, dessen Poesie
(von Lehrs in seinen populären Aufsätzen aus dem Alterthum so trefflich
hervorgehoben) für ihn keinen Werth hatte. Ihn schreckte das Schicksal
des Stesichoros nicht ab, auf sie zu schelten als auf die pflicht- und ehr-
vergessene Urheberin so vieler Leiden der trefflichsten Männer. Hier
aber hielt er sich au die Palinodic ohne zu bedenken , dass ein zehnjäh-
riger Krieg und der Untergang des frommen Priamos mit seiner heiligen
Stadt, wenn um ein blosses Scheiubild gekämpft wurde, nur um die Be-
völkerung der Erde zu vermindern und um einen einzigen Menschen zu
verherrlichen, noch weniger mit der göttlichen Gerechtigkeit zu reimen
war, so dass Menelaos sehr mit Recht sagt 594: xowbI fts (liye&og rav
Ttovcsv Ttel^si 5 av d ov. Nach ihm hatte eine Vereinigung des Paris und
der Helena gar nicht statt gefunden. Hera hatte eine Truggestalt aus
Aether gebildet, mit welcher Paris davon ging. Hermes aber auf ihren
Befehl die Helena nach Aegyjiten in das Haus des Proteus untergebracht.
So lange dieser lebte , hatte sie nichts zu befürchten , nach seinem Tode
aber musste sie schlimme Anfechtungen von Seiten des Königs Theokly-
menos erfahren . der sie zum Weibe begehrte. Zu all ihrem Schmerz und
Kummer über den Krieg , den sie unschuldiger Weise veranlasst , zu der
Gefahr, die ihrer ehelichen Treue durch den König droht, und der sie
durch Flüchten an das Grabmal des Proteus zu entgehen sucht, muss sie
durch Teukros , den vom Vater verstossenen Bruder des Aias , der auf sei-
ner Fahrt nach Cypern sich in Aegypten bei der Seherin Theonoe nach
dem nächsten Wege dahin erkundigen will, erstens erfahren, wie verhasst
sie allen Griechen sei (denn er will sie erschiessen , bloss weil sie der von
ihm für die wirkliche gehaltenen Helena so ähnlich sieht) , und zweitens
von ihm hören, dass man ihren Gemahl für todt hält, dass ihre Mutter
aus Gram über die ungerathene Tochter ihrem Leben durch den Strick
ein Ende gemacht, und dass auch ihre Brüder sich ihretwegen mit dem
Schwerte getödtet haben sollen. Sie kommt zu dem Entschlüsse, ein Glei-
ches zu thun, nicht mit dem Strick, denn das sei selbst für einen Sklaven
schimpflich, sondern mit dem Eisen. Doch bringt sie der Chor {^i^gaficc
ßaQßtxQov nkcctag /Ekkavlösg TCOQat 192) fürs erste noch davon ab, der
ihr den Rath gibt, die weise Theonoe (Schwester des Proteus) um die
Richtigkeit des von Teukros erzählten zu befragen. Während dies im In-
nern des Palastes geschieht, tritt Menelaos auf, mit seiner falschen He-
lena und wenigen Leuten so eben dem Schiffbruch entronnen , in zerfetz-
tem Aufzuge und mit leerem Magen , ein würdiges Seitenstück zum Belle-
rophon und Telcphos. Er hat auch die Lebensanschauung des Bellerophon
aus seinen Leiden gezogen, denn er fängt gleich mit dem leider vergeb-
lichen Wunsche an , dass doch die Götter bei dem Gastmahle des Tantalos
den Pelops lieber hätten verspeisen mögen , statt dass er der Stammvater
i* -^-.
296 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
eines so unglückseligen Geschlechtes geworden wäre. Um zu hören , in
welchem Lande er sei , und um von mitleidigen Seelen eine Unterstützung
zu erlangen , klopft er an die Pforte des Palastes , dessen Hüterin aber
den Bettler barsch abweist und ihm so schnell als möglich sich zu ent-
fernen räth , denn Proteus tödte jeden Griechen . der in seine Hände falle.
Auf die Frage warum? vernimmt er zu seinem Erstaunen , dass Helena
hier im Hause sei, und die Thür wird zugeschlagen. Halb im Glauben • es
müsse wohl mehr Frauen dieses Namens und mehr Städte des Namens
Sparta geben , und Zeus könne auch wohl ein Aegypter heissen, bleibt er
stehen und beschliesst sich zu verstecken. Was ihm die Pförtaerin von
Proteus gesagt > scheint ihm nicht zu furchten, denn jeder, der den Na-
men Menelaos höre, werde ihm gewiss mit offenen Armen entgegen
kommen. Inzwischen hat Theonoe der Helena die Antwort ertheilt, Me-
nelaos lebe noch. H. tritt aus dem Palaste, und erkennt ihren Gemahl.
Der will aber natürlich von nichts wissen und glaubt nicht an das Trugbild
in Troia, bis ein Bote kommt, der ihm erzählt, dass seine vermeintliche
Gattin gen Himmel gefahren sei und ausgesagt habe , sie sei ein blosser
Schein gewesen, und des Tyndareus Tochter sei an allem unschuldig.
Beim Anblick der Helena muss der Bote diese Angabe freilich wieder für
unrichtig halten , für Menelaos ist kein Zweifel mehr , und es folgt nun
die eigentliche Erkennungsscene, an deren Rührung der Diener zuletzt
auch noch Theil zu nehmen verlangt.
So weit gehört die Fabel dieser neuen Helena hierher. Der plumpe
Betrug, der dem Proteus gespielt wird, damit die wieder vereinigten
Gatten das Land der Barbaren verlassen können , ist in den vorhandenen
Werken des Arlstophanes und den Bruchstücken der Komödie nicht paro-
dirt. Desto eingehender der erste Theil in den Thesmophoriazusen.
Mnesilochos ist die sehnsüchtig ihres Befreiers , des Euripides harrende
Heleua (850 triv naivrjv ^Ekivip^ (iifiijaoiiat).
32. Er f^ngt mit dem Prologe an : 855 Nelkov (lev aKe xalkiTcag-
d'svot Qoalj *'0s avtl öiccg i/;axa(Joc Aiyrmxov %iöov Aevx'^g vorlast
(iskavo6VQ(iaiov ksdu. Hei. 1 Nslkov . . . Alymcxov niöov kevtt'^g ra-
TisCcfig x^^'^og vygalvsi yvccg, ^*) Das ihn bewachende Weib entgegnet :
858 TCcivovgyog et vrj trjv EKaxfjv trjv g)a>(>q>6Q0v nach H. 569 , wo Me-
nelaos im Unglauben an die Wirklichkeit der vor ihm stehenden Helena
ausruft: (o (pfofStpOQ' 'Enatri^ mfiTts (pdöfiar evfievYJ. Doch fährt er un-
bekümmert weiter fort : 859 ifiol de yrj (isv TtatQtg ovn ivoawfiog JhcaQvi]^
TtarriQ ds TvvdaqBGig. Hei. 16 ^fttv de xtk. — 862 ^Ekivri ö' ixk^&i]V.
Hei. 22. — 864 'ijjvxal Ös Tcokkal öi sfi STtl GMX(iavdQiaig Poausiv
^) Während also bei E. das Isvnijg zu x''^^^^ gehört, nennt A.
komischer Weise das schwarze Aegyptenland weiss, avgficc^cc ist eine
Purganz , die auch Pac. 1253 zur Verhöhnung der Aegypter dient. Try-
gaeos tröstet dort den Helmfabrikanten, der nach den neusten Ereig-
nissen zu verhungern fürchtet, mit der Aufforderung nach Aegypten
zu gehen, denn hier werde seine Waare dazu dienen, avQfioUav ftBTQSiv*
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 297
fO-aa/ov. Hei. 52. 609 f. — 866 jcayro filv ivd-ad' siy ' o d' a^hog no-
6tg Ovfiog Msvikemg ovöiitm TtqociQXExai, Hei. 49 xayci . . . noaig
SxQccTBV^ äd'Qolßag rag ifiag avagnccyccg SriQa TtOQSv&eig ^IXlov TtVQ-
ycofiara. — 868 rt ovv hi f«; Hei. 56 xl örjx'* azi fc5; — Die Bitte an
Zeus, er mögejseine Hoflnung nicht täuschen, wird erhört, denn Euripi-
des erscheint und spricht als Menelaos: 871 xCg xcovö^ igvfivav dafid-
Tcav exei nqaxog^ Uaxig ^ivovg Öi^ano Tcovxtm (SaXo) Kd^ivovxag iviei-
(tavi nccl vavayiccig; Den ersten dieser Verse sagt Teukros H. 67, die
beiden andern klingen ehenfalls tragisch und sind vielleicht auch von
Euripides. 874 M. IlQCDxscüg xciS^ iaxl fiiXccd^gcc. 877 E, nolav öh x<aQccv
elasKilöciiisv 0Kaq)si ; M. AtyvTCxov, E, d dvaxrjvog ol TteTcXciacefiev ^^)
etwas verändert aus der Unterredung zwischen M. und der Pförtnerin :
Hei. 459 M. xLg d' ijds ^copof; xov Ös ßaalXsioi 66(101; F» ÜQcoxsvg
raö oIksl ö(6(iccx , Aiyvnxog öl yij, M. AYyvnxog; co dvöxrjvog ol
TtinXtvn ccgcc. ^^) — 881 E. avxog de IlQCOxsvg evdov &r' ri 'Icötcao^; ^^)
Hei. 465 I(>t' ovv iv oiKOtg^ ovxiv ovouct^sig^ aVa|; 467 tvov öi^x^ av
eirj ; tcoxsqov ixtog rj 'v öofiotg ; Hier fährt die Alte wieder dazwischen,
die schon vorhin bei der ersten Erwähnung des Proteus bemerkt hat , der
Mensch lüge , denn Proteas liege bereits zehn Jahre unter der Erde. (875.)
*Du musst wohl noch seekrank sein' sagt sie dem E., ^dass du nicht hören
kannst; Proteas ist längst todt.' 885 E, alai xi^riKS. nov d' ixvfißsvd^rj
ra<pfp; M. Toö^ iiSxlv ccvxov (f^fif ig>^ ß) ^ccd'fjfied'ce,^^) Hei. 466 xoö^
iaxlv avxov örjfux , Ttatg d' Sg^si ^d'ovog, — 889 jE. xi ötj 0v ^daasig
rdads xvfißtjgstg ?6gag ^^) Odgec ^aXvnxog co ^^evrj ; M. ßicc^ofiai Fd-
(loißt ngcoxioig Tcaidl av(ifit^cit Xi^og, Hei. 62 nctlg 6 xov xsd'VfjTioxog
Sriga yci(i6iv fiB, Da die Alte wieder eine Berichtigung geben zu müssen
glaubt , fragt E. , wer sie sei , uud M. gibt sie ohne weiteres für Theonde
aus : 897 avxrj Ssovori üganimg, und auf ihre entrüstete Belheurung,
sie sei Kritylla , des Antitheos Tochter , setzt er hinzu : 899 oitoaa xoi
ßovXst Xiys, Ov ydg ycc(iov(iai. <TcJ ^aöiyvi^xG) %oxe ügodovöa MsviXsav
xov ifiov iv Tgoia nocSiv, Hei. 63 xov TtdXai d' ifiov jcoaiv Tifimöa
^) Die ionische Form wegen H. 532 ns7cX(o%6ra,
'^) Nach Aegypten pflegte man sich überhaupt nicht sehr zu seh-
nen. Die Wolken (1130) drohen dem Verächter ihrer Gottheit, der
ihnen etwa auch diesmal den Preis nicht zuerkennen wollte, ihm ge-
rade zur ungelegensten Zeit, wenn er oder einer der Seinen Hochzeit
mache, die ganze Nacht zu regnen, so dass er es vorziehen würde,
in Ae^ypten zu sein, statt sich noch einmal eines so verkehrten IJr-
theils schuldig zu machen. Und in einem Fragment der Hören des Ari-
stophanes (556 15 H 1171) erwidert, wie B vermuthet, der fremde Gott,
um dessen Aufnahme in Athen es sich handelt, der Stadtgöttin, die es
als ihr Werk i'ühmt, dass man in Athen zu jeder Jahreszeit alles haben
könne, was das Herz begehrt, das sei ein sehr zweifelhaftes Glück,
10 st firj ydg rjv^ ov% av insd^ii^ovv ov$' av sdanavwvxo 15 Al^yvnxov
avxcov z^v TtoXiv TtSTtoirj'Kag dvx* Ud'rjvdov,
87) vgl. Acharn. 365.
38) Nämlich der Altar.
'^) vgl. Soph. O. R. 2 xtvag noQ'' sdgag xdöds ftot ^od^exs;
298 DIE DRAMATISCHEN PAEOMEEN
ngtoridig fivijficc nQWSnhvm rode. 54 xal Soxu itqoöoviS* ifiov Iloöiv
awi'^tti Ttolefiov. vgl. Phoen. 1673 tf yaq yafiovfiai ^r^öa Ttatdl ö&
Tcoxt'^ Da er den Namen Mcnelaos hört, fällt E. rasch ein: 902 yvvai xl
ilnag ; örgi'tffov avxavyBtg noQag, Mnes. antwortet , er schäme sich sei-
nes entstellten Gesichts wegen, da ihm E. den Bart geschoren: alöxvvo-
fia{ 6€ tag yvdd'ovg ißgiafiivi].^^) Aber E. erkennt seine Helena: 904
rovvi t£ iöuv' agxjctita xlg xol fi Sxsi.*^) Sl &eol tlv oi^ftv eißogcS'^
x{g el yvva^] Hei. 72 to d'fol t/v' eldov o'^iv*^ 557 xig sl] xiv* wffiv
<y^v yvvat ngoöiiQTtOfiai ; — 906 M. Cv d^ et xlg; avxog yag 6s xifi
^XSi Xoyog, Hei. 558. — 907 E. 'Elltjvlg sl xtg rj ^%i%(OQla yvvij ; M.
'Eklipfig. aXla xal x6 obv ^iXcD (lad'siv. E. 'EXivi^ a Ofiotav örj fia-
Aiöt' sldov yvva^. Hei. 561 —563. — 910 M. iyw öh MsvslaG) yi ö' ix
Twv kpvfov. ^^) Hei. 564 iycJ ds MsveXam yi tf * ' ovd fjfco t/ <pa. —
911 E. Syvmg ag ogd'^g Svdga dvaxvxißxaxov, M. Sl %g6viog iX^tav
öijg ddfiagxog ig xigctg. Hei. 565. 566. — 913 lußi fis Xaßi (u noci.,
nsgißctXs de X^Q^S- Oigs ös xvtfco. ctrcayi fi Sitay oinay anayi (is ^^)
jiaßmv xaxi ncivv, vgl. Hei. 627 iXaßov aöfiiva tcoCiv ifiov^ (piXai,
Tlsgl t' ifäxaaa xiQ^ xtA. 634 nsgl Ss yvia x^9^9 sßaXov , '^öovav 'Slg
Xaßß}^ o nodig. Das Vorhaben der zärtlichen Eheleute wird aber verhin-
dert durch die Hüterin und durch den dann auftretenden Prytanen, der
den Mnesilochos die Rolle der Ändromeda zu spielen nöthigt. ^^)
EPEX0ETS
33. Lysistrata spricht in ihrem Eifer zu Athenern und Sparta-
nern mit ganz tragischen Worten: 1128 Xaßovoa i* vfiag Xoidog'^iSat,
ßovXofiat Koivij dixalcog^ oV (itag ix xiQVißog BcDfiovg Ttsgtggalvovxsg
äcnsg ^ysvsig ^OXvfinlaa^Vy iv HvXatg^ Hv^ol — nocovg ElnoifL
av aXXovg , st fis (irjxvvsiv dioi ; — 'E^d^gav nagovxtov ßcegßagav
^) Hec. 968 al<i%vvoyial ös ngoaßXinsiv ivavxiov IIoXvii^ötoq iv
xoioic9s xsifisvfj xaxoig,
^^) Herc. f. 515 dq>a6ia ds xSfi' i%si, Iph. A, 837 aqxtala fn* ixu
yvvai,
*^) schol. 9iov slnstv ix tmv Bipsonv, slnsv ix xmv itpvtov.
^) Die aufgelösten Doehmien liebte Euripides ganz besonders.
^) Eine merkwürdige Uebereinstimmung der Worte findet sich noch
Av. 213 (vgl. 744) mit Hei. 1111. Parodie kann hier nicht statt finden,
da die Helena jünger ist als die Vögel. Arist. iXsXiSoiisvrjg d* tsgoig
(isXs6iv rivvog ^ovd'^g xxX, Eur. ixS'h 9ut ^ov^av ysvvmv iXsU^ofiiva
Ggrivoig ifioig ^vvsgyog. Ebenso könnte es wie Nachahmung aussehen,
wenn in den Rittern die beiden Sklaven des Demos, nachdem sie es
für das beste erkannt haben, zu sterben, darüber zu Rathe gehen, wie
das am mannhaftesten anzufangen sei. 80 B. xgdtiaxov ovv v&v ano-
^avsCv, A. dXkä axonsi ^"Oncog av dno9'dv(o\LSv dvdgixmxata,. JB. TLmg
drixa nag yi^oiz* av dvdgixmxata; Hei. 298 9'ävstv xgdxiaxoy' tctog
^dvoifi' av ovv xaXmgi vgl. Hipp. 400 xaxQ'avsiv ^do^i ftot Kgdxiaxov,
(Vesj]^. 1326 avs%s ndgs%B Av. 1720 dvaye 9£sxs ndgays ndgsxs zu Tro.
308 ävsxt ndgex^ 9^ff fpigs,)
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 299
<SrQaTev(ia6iv EXXrp/ccg ccvdqag xaJ Tcolsig ciTCokXvTS. Elg fihv Xoyog
(jLOi öevQ^ ael TtSQCclvsrai, Bei 1131 steht in den Scholieii: oXog b
i'cefjißog XiXexrcii i| ^Egex^ioog, Aus einem Gitat in Änecd. Bachmann, hat
N nachgewiesen, dass diese Bemerkung zu 1135 gehört (fr. 365).
34* Agathon singt in den Thesmophoriazusen: 120 Acctd xn
KQOVfiara t' aCMÖog IIoSl nciQ Iqqv&ikx tpgvylio Jtvevfiara Xagircov
(nämlich ielaars 115). Unter aaidg ist die Kithar zu verstehen. (Etym.
M. 153 32 aCiaSog zQOVficita^ rfjg Kid-ciQag. ovrcog ^AQi6toq>avfjg bItcs
TtccQtad^ xo i^ ^Eqb^^^^S EnjQiniöov. fr. 371).
35. Wahrscheinlich die Töchter des Erechtheus hatte Euripides
isvyog xQiJtccQ^Bvov genannt (fr. 359). Danach Aristophanes ^svyog
xQidovXov in den Hören fr. 566 II 1174.
H A E K T P A
36* 435 tv (plXavXog ETCaXXe S€X-g)lg TtQ^gatg KvccvsiißoXoig
EiXiaaofisvog xxX. Ran. 1317. ^^)
H S E T 2
38. 39. In den Wespen schreien die hungrigen Kinder: 291 i&e-
Xrjaetg xi (loi ovv co IldxeQ , ^v aov xi dari^oo ; Sie tragen Säcke , die
von dem zu erwartenden Richtersold mit dem Bedarf für den Tag gefüllt
werden sollen. Da aber jener für heut auszubleiben droht, so ist die Ver-
legenheit gross , und sie tragen den Schmuck der Säcke umsonst. 312 xl
(IS <JiJt CO fisXia (irjxsQ SxiHxeg ; X 'Iva fiot TtQccyfJiaxcc ßotSTietv TCccQixtjg.
n, Avovrjxov ccQ* cö d'vXamov 6 sl^ov SyaX(ia, ^E ? TCaqa vmv Cxeva^
^stv, 312 (vielleicht auch 313 in anderer Form) sagten nach den Schol.
bei E. die zum Opfer für den Miuotauros bestimmten Kinder (fr. 389).
TCQuyfiaxa ßoOTieiv • 6 Xoyog in Sriaicog Ev^tnldov. bkh yciQ xavxa Xi-
yovciv KxX, Wie nun dabei in diesem Drama auch Hippolyt hat vorkom-
men können, ist wunderbar genug, doch ist es in den Schol. zu eben
dieser Stelle bezeugt: xb dh s^rjg, x6 avovrixov ccqcc (314), iTcnoXvxog
£0xiv Xiycov iTtet {fr, 390)' avovifcov £yccX(icc tcclxbq oX%Oi6t rsKciv.
War H. wirklich dem Mythos zuwider eine Person des Stücks , so wollte
ihn der Vater wohl nicht mit nach Kreta ziehen lassen, und in einem
Gespräch darüber machte jener die Bemerkung : ^daun bin ich dir eine
Freude, die gar keinen Nutzen schafft.'
40. Theseus hatte einen Disput mit Minos, in welchem er Ausdrücke
gebrauchte, wie Aeakos gegen den vermeintlichen Herakles Ran. 465: od
*^) 37. Anaxandrides 28 in 173 oy accvtfov iotiv iv ol%Ca rgi-
q)6iv xaägj 'E^op xoaovxovl dv dydXfiax' ayogäacti; Dohr. haec annota-
vit: Hnterim et hoc cogitOy annon Mc rideatur Euripides EL 388 a£ 91
adotisg af ytsval (pgsvmv 'JydXfiax* dyogäg staiVj et legendum XaßsCv
Sv dydXfiata 'Jyogccg, Quae certe ingeniosa coniectura est."* Mcy der aber
im Ath. XIV 655 A geschrieben hat: i^ov xotovxoval di dydXfiaz* dyo-
gdaai ;
* ..
300 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
ßdsXvQB MtvccCaxvvrs xal toX(ii]QB Ov Kccl (lucge xai Tcafifilags tuxI fua-
QcitarB. schol. Ttagafckrjaid iari rovroig ra iv rm BtiüBl mnotfifiiva
naq* EvQiTtCöri, ixsl yag xoiovxoq rjv OTtovöce^ap xal totavrce Xiyei.
TCQog rbv Mlvona (fr. 386). Ebenso fährt Hermes den-Trygaeos an Pac.
182. vgl. Nub. 1327 Pac. 362 Arisl. fr. 34 II 958 anon. 238 iV 657.
41. Die eben angeführten Worte aus den Fröschen bilden die Ein-
leitung zu einer furchtbaren Drohrede. Der Entführer des Kerberos soll
nicht zum zweiten mal entkommen. Da heisst es 469 : aXla vvv s^et (li-
(Sog, Toia Zxvyog 66 fiekavoxaQdiog nixqcc AyjEQOvxiog xb GxoTCBlog ai-
(laxwsxayrjg ^QOvgoviSij Kancvxov xb nsQldQOfAOi xvvsg^ ''E^idva d'
BKaxoyxBg>aXog , ?} xa CnXayxva öov jd^aßnaga^Bi , %vBVfi6v(ov x av-
^d'tlfBxai *®) Tagxrjala fivgaiva ' xto vBg>Q(o di cov AvxoliSiv ivxigoiciv
flfiaxfOfiivG) JiaöTtdöovxai yogyovsg xi^gdiSiai , E(p ag iym dgoiiaiov
ogfitiöoD TCoSa, Aehnliche Drohungen stiess einer bei Euripides (vielleicht
wiederum Theseus selbst gegen Minos) aus (fr. 387. 388). schol. 470 Ix
SfjöicDg EjvgiTtCSov, kccI xa fiiv ictvx^ nXaxxatv^ xd 6b b^ E, ^gog tpo-
ßov jdtovvoov, 473 o xoTCOg ovxog nagce xa iv Stfösi E. itdga xb ydg
60V övyxBta xofiaig ofiov^ ^Pavm Ttiöot d' *') iyubpaXov^ ojifidxcav S"*
dito At^oOxayBig ngrfixiigBg vöovxai Kax(o, 475 xagxrfila fivgaiva* . .
Ttaga xa iv xa S. E, , . x6 yag Zxvyog iTtl nXtjalov {iKTtXrjxxixov N)
bItcb xovxoig. iöxi dh xavxa iv 6. TtBTtoirifiiva EvgiitlSri' ixBi yag
xoiovxog iöxi aTtovöd^cov o E. olog ivxav&a nat^cav [^AgiCxog>dvrig^.
Für xi^gd(5iai 477, was nur für Aristophanes passt, vermuthet -ff «rm bei
E. XißvaxiKaL Nach den Schol. war .der ganze tithrasische Demos ein xa-
Kongdyfjicav. Fr meint, es seien wohl besonders die Weiber desselben
als zänkisch übel berüchtigt gewesen.
0TESTHS.«) INß
43. 44. Acham. 403 f. Vesp. 1412 xal Ov örj (loi XatgBtp&v Fv-
vaixl TcXfiXBvoov BOixag d'aij^lvrij ivoi Kgeiucfiivri TCgoöTtoXcSv Evgiitlöov.
innOATTOS
Von dem ersten, dem 'verhüllten Hippolyt', in welchem Phaedra
das Sinnliche sehr herausgekehrt haben muss (Ran. 1043 sagt: dXli ov (mc
**) Soph. Trach. 778 önagayfiog avxov nvsvfiovcav dvd"nipaxo,
^'^ So N. gävai xb d & Aid. $dvaxB S' V (avm xb nsdotf' MattMae.
*^) IKETIJES. 42. Pisthetaeros will Athene nijht zur Schutzgöttin
von Nephelokokkygia wählen. Er sagt: Av. 829 xal nms dv hi yi-
voix' av Bvxa%xog n6Xig^"Onov d'sog yvv^ yByowta navonXiav^'Eetrjn'
^vovaay KXsufd'ivrjg Sh Ttsgjii^a; vgl. Eur. Suppl. 447 nag ovv ix' dv
ylvoix*^ dv evxa%tog n6Xigj"Oxav xtg dag Xsifimvog iqgivov ßxd%vv ToXpLag
d(patg^ ndnoXtaxlt'^ viovg^ (Soph. fr. 618 ov ydg nox dv yivoix dv
aatpaXrig noXig, *Ev y xd alv Sinaia xal xd atotpgova Adydriv naxBixat,)
fr. 526 st %Bg%{9<iov (ihv avdgdaiv iiiXoi novog, Fwai^l 9 onXtov ifi-
niaouv ridovaL
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 301
^C ov OcclÖQag Inolovv noQvag ovöh 2!d'6Vsßolccg) , ist uns keine Paro-
die bekannt. lu der erhaltenen Tragödie ist das Anstössige gemildert, der
Gegenstand an sich bleibt aber darum nicht wehiger etwas dem antiken
Drama fremdes , das sich von allem der Natur widerstrebenden fern hielt.
(Von der Phaedra des Sophokles wissen wir zu wenig, um darüber ur-
theilen zu können.) Und Hippolyt selbst, der überfromme Jüngling, dessen
Tugend nur in verkehrtem Urlheil besteht, gibt seiner Stiefmutter kaum
etwas an Unnatürlichkeit nach. Erstens ist es durch nichts zu rechtfer-
tigen, dass er schwört ohne zu wissen, was er verschweigen soll. Fr
ist zwar der Meinung (zu Ran. 101) , aus 608 und 610 gehe hervor , dass
er sich erst die Versicherung habe geben lassen, das Geheimniss sei nichts
verwerfliches. Aber weder ist diese Behauptung richtig, noch würde aus
diesem Umstand der Schwur gerechtfertigt sein. Die Amme bittet ihn zu
schweigen. Er entgegnet: tC <J' aLTteg (x>g g)Yjg fitjöev si'QtiKug kcckov;
und ta TOI %dX iv Tcokloißi kccIXiov Xsyeiv. Hieraus ergibt sich weiter
nichts , als dass sie im Allgemeinen gesagt hat , sie habe ihm etwas an-
genehmes mitzutheilen , nicht dass er jene feierliche Versicherung von
der Moralität desselben verlangt habe. Aber wenn das auch darin läge,
so war es immer eine grosse Unbesonnenheit, etwas zufälliges und darum
als Fundament des ganzen Dramas unbrauchbares, auf ein solches Wort
hin , das eine Lüge sein konnte , den Eid zu leisten. Er hätte nur sagen
dürfen: ^wenn deine Mittheilung nichts übles ist, will ich sie geheim
halten'. Dass er diese Bedingung aber nicht gestellt hat, sieht man daraus,
dass er sich zum Schweigen verpflichtet hält. Wie kann also Fr sagen :
Neque enim ille^ ut falso opinatur Valckenarius , iuraverat se, quae-
cttmque demum res fidei suae commissa esset, eam nemini dicturikn?
Wenn dies richtig wäre und er sich dennoch für eidlich gebunden hielte,
so wäre er geistig unzurechnungsfähig. — Zweitens aber wäre ein sol-
cher Eid unter vernünftigen Menschen überall für nicht existirend zu er-
achten. Das ist keine CoUision von berechtigten Pflichten, an der Hippolyt
zu Grunde geht, er erfüllt durch sein Schweigen nicht ein höheres sitt-
liches Gebot, wie Antigone mehr den ungeschriebenen als den obiectiven
Gesetzen gehorcht, sondern- er handelt einfach gegen die gesunde Ver-
nunft, die ein Uebel auf den möglichst kleinen Umfang zu beschränken
befiehlt. Im Gegentheil da der Wahrheit Raum zu schaffen hier ge-
wiss Pflicht war, so begeht er an seinem Vater ein grosses Unrecht,
für das er ein grösseres Recht nicht eintauscht. So hat sein Untergang
auch gar nichts tragisches , da er den Zorn des Vaters unnöthiger Weise
selbst verschuldet, und ist nur etwa mit dem zu vergleichen, wenn je-
mand es für seine Pflicht hält über einen Abgrund zu springen , weil er
es mit einem einfaltigen Eide versprochen, und dabei den Hals bricht.
Solche Gewissenhaftigkeit ist eine falsche, solche Couflicte sind keine
dramatischen, weil sie vor der gesunden Macht der realen Verhältnisse
nicht bestehen Eönnen. Sie existiren nirgend in der Welt , wo die Men-
schen natürlich sind , nur krankhafte Einbildung vermag sie hervor zu
bringen. Euripides hat auch den Mythos erst so gestaltet» dessen ein-
- '--^ ^,.
302 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
fache Form nur den Zorn der Aphrodite und die daraus hergeleitete Lei-
denschaft der Phaedra , die falsche Anklage und das Ende durch die rasche
Bitte des Theseus kennt, der den Sohn gar nicht anhört.
45. Phaedra will die Ursache ihres Leidens nicht selbst aussprechen
und sucht das Gespräch mit der Amme so zu wenden, dass diese ihr das
Geständniss von den Lippen nimmt. 345 ttco^ Sv av fiot ki^eiccg , afii XQV
XiysiV] 347 t/tov-O"' o di/ Xiyovaiv av&QCOitavg iQoiv; 351 oßrlg sco-^'
ovtog iaO' 6 rijg ^Afia^ovog — T, 'litnokvxov avdag ; Q, aov zuö ,
ov% ifiov Kkvsig. Diese Spitzfindigkeit ahmen die beiden Sklaven des De-
mos in den Rittern nach, von denen der eine dem andern den Beschluss
des Davonlaufens in den Mund legt, um nicht selbst als der Verwegene
zu erscheinen: .15 nag ai/av^io^ Xi^eicegj a(is xQi] liysiv^ 17
Tccig Sv ovv Ttore Etnoiii av avro djjra Ttofi'^evQ^niocag ; 21 Xeys öri
fiolcofiev ^vvsxhg ddl ^Ikaßciv. A. Kccl di} XiyG) (loXcofiev, B. i^o-
müd's vvv Avro tpd&i rov fioXonfisv, A. avro. B. %avv xckAco^. SIotuq
8eg>6fiBvog vvv argifia TCQmov Xiye To fioXtoiiev^ slta d ccvto^ tkjcvs-
Tcdyov TtvHvov, A. MoXto^Bv avro ii6Xa>(iBv avro fipXSfisv. Auch 80
tritt der Sklave in Phaedras Fusstapfen : x^driCrov ovv vwv inoQ'ccvBlv.
Hipp. 400 Kord'avBiv Sdo^i (Wi Kqcixioxov — ovÖBlg civxBqBi — ßovXBv-
fmvcnv, vgL Hei. 298.
46. Zweimal hat Aristophanes den Eingang von Phaedras Lehrvor-
trag 372 ff. parodirt, wo sie sagt: 374 i^dri ttot' aXXcog vvTirog iy (la-
KQa XQOVfp &vfitav iapqovxio* y duq)&aQTai ßCog. Equit. 1290 ri itoX-
XccKig ivvvx^(>ii'(fi OqovtIoi cvyysyivi^fiai Kai dtefifri^jj' otvo&bv norh
g>avXcDg hd'Uv KXBcivvfwg. ^^) Ran. 931 vri TOvg &B0vg iya yovv^Höit]
nox* iv (lanQfp XQ^^V vvKZog dirjyQvnvrjöa Tov ^ovd-ov ijtTcaXsKTOQa
^fltav xLg iaxiv OQvig, (vgl. Lys. 26 f.)
47. In der ersten Aufwallung nach dem , was die Amme ihm mitge-
theilt, ist Hippolyt nicht so schattenhaft edelmüthig wie nachher. Er ge-
denkt nicht zu schweigen und kleidet seine Rechtfertigung wegen des
Eides in die Form : 612 ri yXcoaa 6fi(0(Jiox\ 'S] Si (pQfjv avcifioxog. Er
hatte lieber sagen sollen, er habe nicht gewusst, was er beschworen, und
darum sei er nicht gebunden. So wie er den Gedanken ausspricht, klingt
er aber allerdings sehr bedenklich , denn man soll eben nicht bloss mit
der Zunge ohne Mitwirkung des Herzens schwören , sonst entheiligt man
den Eid und setzt sich dem Meineid aus. Hippolyt hat den Eid bei ruhigem
Blut geleistet, darum darf er diesen Gegensatz von Zungeneid und Her-
zenseid nicht aufstellen. Dass er es thut, kommt auf Rechnung seiner
Entrüstung über Phaedras Geständnisse , und ist ein Sophisma der Lei-
denschaft , erklärlich aus der ganzen Weise des Euripides , der die Laster
und Leidenschaften ^ mit ihren eignen sich selbst betrugenden Worten '
darstellt. *) Deshalb aber bleibt er immer eine sophistische Spitzfindigkeit
nicht bloss, sondern eine Frivolität, da der Eid kein erzwungener, in der
^®) s. zu Acharn. 88.
*) 0. Ribbeck, Euripides und seine Zeit. Bern 1860.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 303
Leidenschaft herausgestossener, sondern ein freiwilliger und leidenschafts-
loser war. Und darum hat Aristophanes ganz Recht, wenn er den Euri-
pides wegen dieses Verses aufzieht. Mnesilochos verlangt einen Eid von
ihm, dass er ihn nicht im Stiche lassen wolle, wenn es ihm unter den
Weibern schlecht gehe, und setzt hinzu: Thesm. 275 fiifivfjöo xoLvvv
Tov-O"' ort 71 (pQtiv äfioCev , 'ff ykcjtTa ö ovk o^ico^ojc' • ov3 ä^Konö^
iyci. Dionysos in den Fröschen sucht einen Dichter, der so schöne Sachen
zu erfinden weiss wie Euripides: Ran. 101 t} tpQBva fihv ovn i&iXovöav
Ofioßai nad' [eQciv^ rkattav 6 imoQKTJGccoccv iöla rrjg g)Q6ii^g. Und
als E. ihn erinnert, hei der Wahl daran zu denken, dass er geschworen
ihn mit auf die Oberwelt nehmen zu wollen, antwortet er: 1471 rj yAwrr'
o/ioifiox^, Aiax'^^ov d' aiQi^aofiai. Ein ungenannter Komiker endlich
wandte den Gegensatz von ylcorrci und g>Q^]v auf das Begreifen an und
sagte iTcl rwi/ a^ia^cSv : rj ykmz aviyva>x, rj de (pQrjv ov (lav&ccvei
(fr. anon. 528 V p. CCCLXVI). vgl. Theophylactus epist. 67 (Epistolae
Graecanicae p. 413) ic^Uig rovg o^xot;^ <ag kdxapcc^ kccI KtvTiog oSov-
TüDv elval aoi öoksi to rekov(isvov. Kai rovg iyKcckovöiv cevtiq>Myyrj
7ca(i7c6v7iQB ' tj ykiOTxa 6(A(6(ioxsv^ rj Ss cpqrjfv ivwfioxog Ktk. — Fr, der
in den Thesmophoriazusen den Ausspruch des Hippolyt eine vox impia
und detestabilis nennt, hat zu Ran. 101 eine lange Apologie desselben
verfasst , deren Quintessenz in den Worten gefunden werden muss : Sic
iusiurandum re vera non datum poeiice ita exprimit, ut linguam solam
iurasse dicat, mentem vero non concepisse. Ich habe schon oben auf das
Unsittliche eben dieser Art des Schwörens hingewiesen.
48- Wie Phaedra in ihrem Liebeswahusinn zu jagen begehrt, weil
Hippolyt ein Jäger ist: 219 itQog d-srnv^ ega^ai kvöI d^ayv^at Kai Ttccga
icelxccv ^ayd-iiv ^Ltpat &666cckov OQTtaK , imkoyxpv i'jpvö^ Ev X^^Q^ ß^'
log — so kam in dem Anagyros des Aristophanes eine Frau vor, die
aus Liebe zu ihrem Stiefsohn Gicaden essen wollte: Tcqog d'scSv^ k'^aficct,
xixxi/yct (pctyBivKcil hbqikotcyiv difjQ€v6afiivri As7tx<p Kcckdiio) (fr. 46 II 961).
49. Von der Fluth (nvficc), die das Seeungeheuer ans Land setzte,
heisst es : 1210 KUTtsix^ ccvotd^adv xe nctl nigi^ dcpQov Ilokvv accxka^ov
Ttovxlfp q)va7i(iaxi XoDQei Ttgog ccxxccg. Hiernach sagt Eubulos (112 IIl
259) von einer Schussel mit Fischen : TtQoayBk^ad xe Aoitccg itacpkatBi
ßaQßdQO) kakrjfiaxc. vgl. Timocl. 16 (III 602) 3.
50. *Ich hasse die heuchlerischen Weiber' sagt Phaedra, Mie tugend-
hafte Reden fuhren und im Verborgenen frech sind': 415 (ä ncSg 7tox\ co
öißnoivu novxia KvTtQt^ Bkinovoiv elg TtQOöcance rcov ^vvsvvexav]
Xenarch. 4 (III 617) 21: ag nag nox\ © dh%oivcc Ttovxlcc Kvtcqi^ Bi- .
velv dvvctvxat, rwv jdqccTiovxBlcov vofKov'ÖTCOxav ccva(ivri6^cSöi TtQoaüi'
vovfisvoi ;
I^irENEIA H EN ATAIAI
51. Philetaeros machte im ^Achilleus' 4 III 293 einen Spass mit
dem Namen Peleus, den er von nrikog ableitend einem Töpfer beilegte:
Jlfikevgi 6 ürikBvg d' iaxlv ovona xeQCCfiicag, SriQOv kvxvonoiov Kav-
rr:
304 DIE DRAMATISCHEN PABODIEEN
&CCQOV nevtxQOv itdvv, ^AXX* ov tvqdvvov fia jdia, vgl. Eur. 700 xov rf'
jikiKOv Ttaig xig xazicxs dfofiata; AT, IltikBvg' 6 ntjlevg ö iaxs
NrjQecog KOfjtjv,
52. Menelaos sagt zu Agamemnon: 370 ^Ekkccöog fiaXiar ayayyB xijg
xaXaiTtdQOv axivoD^^^H &iXovaa ÖQäv xi xeövov ßuQßccQOvg xovg ovSi-
vag KaxayeXcovxccg i^avrjaBt ßia ai xai xrjv tf^v xoqi]v. Und so Eubu-
los 67 (III 237) 10: ^EkXadog iyayye x'^g xaXccmciQOv axivca^ *'H KvSlav
vavaQxov i^eTciinj^ccxo.
I^irENEIA H EN TATPOIS
53. Acharn. 47 ff.
54. Von der Liebhaberei des E. , mit den Namen zu etymologisiren,
hatten wir oben ein Beispiel in der Antiope. Hier ist Thoas ^der Schnelle'.
31 ov yrjg avoiöGSi ßccQßaQOiCi ßagßccQog &6ag^ 6g coxvv noSa xt^slg
Xaov nxEQOig Eig roifvoft' riXd'e xoöe Tcodamslag xccQiv, Aristuphanes in
den Lemnierinnen zieht dagegen die Etymologie xar avxCtpQasiv
vor. 351 II 1098 : ivxuv&a d' ixvQccvvevsv TilfLTCvXrig nccxrjg Soag ßga-
dvxccxog (OV iv av^gtonoig dqci^Biv.
KPES^ONTHS
55. Eine Huldigung brachte Aristophanes unserm Dichter für
das schöne Churlied , in welchem er seine Sehnsucht nach dem Frieden
^ssprach , und dessen Anfang lautete (fr. 462) : Eiqriva ßad^TtXovxs xal
KuXXiGxa ficcKccgav &6civ^ ZrjXog (loi aid'ev^ üg xqovi^Hg. Hier schlug
er eine Saite an, die bei Aristophanes den wärmsten Anklang fand; fr.
206 II 987: EIqi^vi] ßa^vnXovxs Kai ^Bvyiqiov ßoeiKOVj El yaq ifiol
TtavöaiiivG) xov noXi(iov yivotxo %xX,
K P H 2 2 A I
56. Philokieon betheuert seinem Sohne Vesp. 761, er wolle ihm
alles zu Gefallen thun, nur eines könne er nicht lassen, das sei das Rich-
ten : TOVTO ÖB "AiÖTjg diccKQtvsi TtQOXBQOv ^' yco TtBÜfOfiai. schol. iv
KQT^GGccig Evgtmdov o ^AxQBvg ngog xr^v ^Asgonriv' [^'Aidrig^ ngt^vBi
xccvxcc, — "Aiörig addendum esse liquet, N fr. 468.
K P H T E S
57* In dem Gento , den Aeschylos aus Euripideischen Monodieen zu-
sammensetzt (Ran. 1329 ff.), sind die Worte 1356 uXX' m KgrjxBg ''Idag
xinva und unbestimmtes aus dem folgenden diesem Drama entnommen
(o) Kgrizmctg fiiv ßvXXiycav iiovcodlag 849). schol. xavxcc öh nagci xa h
KQYjxciv Evginiöov. N fr. 474. ^^)
50) KTKÄSIW, 58. Ran. 844 xal ui) ngog ogyrjv anXdy%va d'sgfujvyg
Tioxa Nachahmung von 424 anldyxv* id'sgfiaivov nox(p, — AIKTMNIOS.
59. Unklare Beziehung in den Drohworten der Iris Av. 1241 liyvvg ds
crcofia liccl d6(i(ov negmxvxäg Kaxaid'aXmGsi aov Aiyivfivtaig ßolaig.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 305
MEAANinnH H SO^H
60. Lysistr. 1124 lyci yvvrj (liv sl(ii^ vovg <J' Ivsarl ftot, Avriq
6 ifiavtijg ov xaKCog yvmiirig ey«, Tovg d' i^ JtaxQog rs %(u ysqaixi'-
Qtov Xoyovg IloXlovg cmovocca ov fie^ov6a)(iat> TtccTtag. schol. 1125 6
atlxog {oi 6xl%oi Put.) in (SO(prjg M. E. N fr. 487.
61. £. schwört dem Mnesilochos, ihn nicht verlassen zu wollen,
Thesm. 272: Ofivv^i xolvvv ai^iq^ oiKfjaw Jiog, E. fr. 491 o. d' lsqov
of. 0. J. (vgl. Ran. 100. 311.) Die Parodie liegt hier im folgenden Verse.
^Das ist mir zu abgedroschen' meint M., ^schwöre doch lieber gar bei der
Spelunke des Hippokrates': xt ficMov ^ xrjv'lTtitOKQäxovg ^vvoiKiav'
Hippokrates lebte mit seinen Söhnen, wie arme Leute leben, d. h. in
einem erbärmlichen Hause auf möglichst engem Räume zusammengedrängt.
Da sie ausserdem das Unglück grosser Geistesarmuth hatten , so dienten
sie zum Gespött auch wegen ihres kümmerlichen Lebens. ^^) schol. ^Itc-
TtOKQiixfig iyivexo Ad'fpfcciog^ [og 2>] slxsv viovg [ycidsig Fr nach
Suidas].
62. Nachahmung Ran. 838 s%ovx^ dxalLvov icnqcixlg a&vQcoxov
öx6(i€c von fr. 495 4 ix^^'^ Sx^vat axofiaxa Bacch. 386 axccllvcav axo-
IMCtonv Or. 903 ivi]Q xig a&vqoylcoaöog.
ME AE ATP 02
63. Aus Euripideischen Ghorliedern setzt Aeschylos Ran. 1309 ff.
einen Gento zusammen, darin v. 1316 lautet: Ksgoilöog ccotdov fiekixag.
schol. x6 Sh TiSQTiläog iv. MehciyQOv E. (fr. 527.)
M H A E I A
64. In den J'^(iotg des Eupolis (90 11 457) sprach Miltiades: ov
yaQ (MC xr^v Maitad'iDVi xtjv iiirjv ficcxriv Xccigap xig avxcSv xovfibv
alyvvst TiiccQy nach Me in diesem Sinne : graviter ulciscar, si quis ducum
Atheniensium, quae ego paravi civitaH decora, ignavia et imperitia deho-
nesiaverii. Sein Original ist dabei Med. 394: ov yccQ fia ri}i/ ÖBOitovvctv
i]v iym (Sißrn MciXiöxa tcccvtcdv nal ^vvsQyov etkofiriv , Eniixriv (ivxotg
vcclovOav iaxlag iiiijg^ Xalgoav xig avxcov xoviiov alyvvei TiiaQ,
65* Der häufige Gebrauch des 6 ist der Tragödie überhaupt, beson-
ders aber dem Euripides eigen , wovon ein starkes Beispiel Med. 476 ist :
söcoad a , cSg L<saai,v 'EkXrivcov oöoc Tccvxov avvsiöeßTjiSav ^Agy^ov ökcc-
g>og. Einige Dichter legten sich nun darauf, den Sigmatismus zu vermei-
den, und glaubten sich grosse Verdienste damit zu erwerben. Einem
solchen sagte Pia ton sarkastischer Weise (33 11 626) : €v yi aoi yivoi&\
oxt"E0ot)aag in xcov atyfia xmv Evqmldov. vgl. Eubul. 26. 27 III 218.
'*) Auch Eupolis (127) scheint die Personen dieser * Dickköpfe'
(Aristoph. ff. 115 II 992. 549 II 1167) zu einer tragischen Parodie be-
nutzt zu haben, s. Me com. II 477 f.
20
ARISTOPH. ACHARNEB.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 307
^(foaipi^aiv aoq>a ^ogctg äxQCiog xov aotpög mifvnivtti, vgL Soph. fr.
692. M)
O I N E r 2
71. Acharn. 388. Ml f.
72. 1» einer Scene kam Diomedes, wie man annimmt (gewiss un-
erkannt), mit Oeneus zusammen und fragte ihn (fr. 569): ffv 8 mS^ S^tf-
nog ^vnnäxo»' oTiöklviSat ; Jener soll darauf geantwortet haben : oT (tiv
yuQ owet lialv , ot 6' övteg xokoL Den iweiten Vers braucht Dionysos
in den Fröschen, wo er von den tragischen Dichtem spricht, um sein
Vertuogen naCh Euripides zu motiviren (72).
O P E S T H £
73- Der Dote spricht ; 866 kvyx'"^^ *t^ äyQÖ&sv nvlwv föw Bal-
viov. Alkaeos 19 |[ 830: irvyxavov jtiv aygö&tv nlBiaiovg <piQiav
Elg T^v Iop07v oaaovoiov tTxoaiv, Op» S' ave^Bv yü^ya^' ävQfänmv
xvxkm. V. 1 Herrn vaarovg für xlelatovg- 2 xadoatoiffon'. Schneidemm
log ov o^oji, , tixoai.
74. 279 Ik xvftaKuv yap av&ig av yaX^v ogöi parodirte unab-
sichtlich durch schlechte Aussprache der Schauspieler Hegelochos, indem
er {httKfitiiavtog tov nvivfiatog scliol. nQoaxävioq avxtp r. m. schol.
Aristoph.) die Apostrophirung des Wortes yai.7)vä nicht deutlich machte
und so ein Wiesel yalijv m die Stelle setzte. Das {;ah vielen Komikern
Gelegenheit zu Witzen, ^*) unter andern dem Sannyrion, der in seiner
Danae den Liebhabe r der eingesperrten Scbdneu sagen liess (8 II 874):
'in welcher Gestalt soll ich in das Loch hinein kommen? wie wäre es,
wenn ich es ah Wiesel versuchte? ach nein, da würde mich Hegelochos
verrathen und rufen ; ix xvfiäii^v yoQ av^tg rtv yorH^v öpw.* vgl. Strattis
60 II 787. Auch in den Fröschen macht Xanthias einen solchen Spass.
Nachdem er den Dionysos mit der Empuse in Schredten gesetzt, sagt er
302: dappEC jtffvi' ccytt&a nsnqäyaiiEv , "E^carl &' &<snB^'lIyiXoxog
^(liv liynv ■ 'Ex xvftcno»' xvl.
75- 'Das Blut der Mutter' sagt Elektra 36 'treibt ihn umher, denn
die göttlichen Eumenideu selbst scheue ich mich zu nennen': to iitjT^s
"j Noch ZV/ei Stellen im Ariatophanes küimen, obwohl mit zweifel-
haftem Becbte, hier angeführt werden. Nub. 41, wo Strepsiades seine
Beirath verwünscht : tl^' äiptX' ^ TUfOitv^arfi anolfti9ai %a*äs. Med.
1 et9' mipcl.' 'Asyovs fi^ diaiiiäd&ai anäipos. (solche Wünsche in die
Vergangeoheit kommen bei E. öfter vor.) Pliit. 114: offiai yäe otiiat,
vini #Ea> i^' ttp'^aitai, TaviTjg ä-jzaXXä^fiv et xijg oqi&aXui'ag. M. 625
vviuptv'' leioe yäif, aiv öem ä' ilgi^airai, IVfiers xaioviov aart a
äfvciaQai yäpov.
'*] Strattia Hess im'Av&gatTiogfaiaTris den Ag^nothelen büssen, der
dem H. die Bolle des Orest gegeben hatte. 1 II 763: xal zmv fiiv aX-
, ^ .* • 'Tl.*
308 DIE DBAMATISCHEK PARODIEEN
d' al^ viv XQOiriXaxBl Mavlausiv ovoyuituv yag aldovficci &eag Ev-
(levldag^ a? tovd' i^a(iikXcavtai q>6ßai. Eine Anwendung hiervon machte
Eubulos in der Medea 64 III 236: revxi* ot^nexo^ihtiq fUcQ&ivov ßoito-
tlag Kamaäog' ovofi<iSst.v yuq aldovfiat ^eav (nämlich iyx^Xw).
76. Derselbe Hess. Fische über dem Feuer springen ^wie ein Füllen
vom Joch' nach 45, wo dieser Ausdruck vom Orest gebraucht ist: tvots
de SefivCav ano nriia ögofialbg , ncSXog cig octco f vyov. Eub. 75 (III 242)
4: o^iov öi TfV'^l^ Kai tpaXriQiKri aogri ZnXayivoKSiv aQvsloiöi avfifjis-
(iiyfiivTi TlriÖa xoqbvbi^ n^Xog äg ccno tvyov. Gleichzeitig hatte er die
Stelle der Hypsipyle im Auge: Jiovvaogy og , . ürida xoQevcav TcaQß'i-
voig övv SsXq)l6iv (fr. 752).
77* Misgolas, der Sohn des Naukrates {Me bist. crit. 386) war nach
dem Zeugniss des Aeschines sonst zwar xaXbg xaya&og^ aber daiiiovicDg
iöTtovöaTioig nach schönen Knaben. Er war ein Musikfreund und hatte
deshalb besonders gern solche , die mit der Kithar umzugehen verstan-
den. ^^) Hieraus erklärt sich fr. 2 HI 383 des Alexis: o (i'^tsq iKsrepto
ae , fii) ^Tclösii (loi Tov MusyoXav ' ov vciq Kid-aQ^odog sifi iyoi, Or. 255
CO (irjtBQ iTisrevoa äs , fii) ^niötii fioi Tag aifiarmTwig Kai dqaxovttoöeig
KOQag.
78* Pylades fragt in Betreff des Menelaos: xal dd^iagta Tt/v xaxA
arriv vavaroX^v iXriXvd'ev; 742 0. ovk ixeivog, aXX* ixtivri kbivov
ivd-dd^ ijyayev, schol. xcoficodfnra^ 6 (Sxlxog dia Tiyv tawoTijza (com.
anon. 491 V 123).
HAAAMHAHS
Von der Schreibekunst, des Palamedes Erfindung, wurde ein ausge-
dehnter Gebrauch in dieser Tragödie gemacht. Abgesehen von dem an-
geblichen durch Odysseus abgefassten Briefe des Priamos rühmte sich
erstens der weise Sohn des Nauplios selbst (fr. 582) : ^Mir dankt man vor
Vergessenheit gewissen Schutz , Denn Sylben setzend aus Vocal und Gon-
sonant Erfand Buchstabenschrift ich für die Sterblichen, So dass abwesend
mau genau erfahren kann. Was sich begeben an des Meeres fernstem
Strand.'
79* Und er hatte nicht vergeblich so gesprochen. Denn zweitens
zeigte Oeax, der Bruder des P., sich als gelehriger Schüler, indem er die
traurige Geschichte von dessen Tode auf viele Schiffsruder schrieb, die
er den Wellen übergab. Eins derselben, dachte er, würde doch gewiss an
den Strand von Euboea zum Vater gelangen. An dieses Mittel denkt auch
Mnesilochos in den Thesmophoriazusen zuerst, um den Euripides
von seiner Lage in Kenntniss zu setzen. Da ihm indess keine Ruder zu
Gebote stehen , so hält er sich an die im Heiligthume befindlichen Gotter-
55>
^) Daher der Witz des Antiphanes 26 (III 13) 12: xal xov Ztvm-
nrjg yoyygov rjSri naxvxigag "Exovx' ayidv&a^ xovxovl xig Xr^Bzat Ugm-
xog TcgposXd'mv; MieyoXag yäg ov ndvv Tovxmv idsaxi^g, aXXd xi^a-
gog ovxog£,^Ov äv i'^rj, xäg x^^g^^S ovn dtps^etat.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 309
bilder, die ja auch von Holz sind, und klagt diesen sein Leid. 769 old^
iyo) Kai Srj tcoqov JEx xov IlaXccfifjdovg • rog ixsivog rag nXccTccg 'PIijjod
yQag)G)v ktX. Die Worte, die dann aus seinem Munde gehen, und die ich
griechisch und deutsch hersetzen will , sind vielleicht zum Theil dem Eu-
ripides nachgebildet:
776 0» x^^Q^S ^ft^l vvv di^'yvsiQSiv Nun, liebe Hände, ist unverweilt
vaäg ^fiycp nog^fico XQV' Hand anzulegen an's rettende Werk.
ccys Stj nivccTioav ^sarcav SsX- Schreibtafeln kommt her von geglat-
toi, tetem Holz,
Si^a<t&s OfiUrig oXnovg Empfangt des Griffels Züge,
780 'KTjQVHceg ifiav (lox^tov* otfjtoi meinerHerzensangst Verkünder, weh
weh !
Tovtl ro ^& nox^'Tjgov. das B, das kostet Hübe.
XcoQSi %(»p£t. noiav avXa%a^ rasch her! rasch her! ja wohin denn
nun?
ßoLa-üBz' instysts ndaag xa^' macht hurtig, lauft lauft! in alle vier
^ o^ot;ff, Wind*!
%s^va tavTo:' taxstog XQV* hierhin dorthin, nur geschwinde!
Und damit wirft er seine Briefe auf dem Theater umher. Während der
nun folgenden Parabase erwartet er jedoch vergeblich das Erscheinen des
Euripides : 816 ^Ich seh' die Augen mir aus dem Kopf, und er kommt nicht.
Was kann ihn hindern in aller Welt? das ist's gewiss, Dass er des frosti-
gen Palamedes sich jetzt schämt.'
80. 81. Von bestimmt parodirten Stellen des P. wird ausserdem
nichts berichtet, nur vermuthungsweise werden als solche bezeichnet:
Av. 842 KoadcovotpOQcov TtSQhgexs Tcal Kcid'svd^ i%H und Ran. 1446 £.
d Tcov TCoXir&v olai vvv ntarevofisv , Tovroig ccTttöTTjoatfiBv , olg d' ov
XQ(0(iB^cc 9 Tovxotßi xQTjöccifiscd' , töcag öcod'sifisv av. Das erste empfiehlt
Pisthetaeros zur Vorsicht in der neuen Stadt, schol. of TceQtnoXoi ot tag
gyvXaTiag TCeQiöKonovvTeg ii)x6iievoi inl xovg q>vXaKag Kioömvag slxov
. . . (ifJTtovs ds TtagaKOüfifpSBi xov EvQcitlSov IIaXayi.ri6riv ov tcqo noXXov
dedidayfiivov (fr. 592). Das zweite ist eine Erläuterung, welche Euripides
seinem ersten Ausspruche 1443: orav xa vvv aniGxa 7cl(f& rjydfiE&a^
Ta J' ovxa niax' aniöva gibt nach der Aufforderung des Dionysos, seine
Meinung zu sagen 1436: negl x'^g noXeoig iqvxiv Sx^xov öcaxrjglav. D.
ruft aus 1451 : «v y' « IJaXäiirideg^ <a (Soqxoxaxri cpvüig, schol. itQog xov
I/vQtniSfjv^ oxi slKog ix, IlaXafirjdovg TcenXae^at xavxa. Euripidis acu-
man ridere videtur Ar, R. 1443, N fr. 586.
n H A E T S
S2. Da Strepslades von Sokrates hört , dass er seine Schulden nicht
zu bezahlen braucht, und wenn die Gläubiger tausend Zeugen hätten, ruft
er vor Freuden: Nub. 1154 ßodaoiiat xaqa xdv vnigxovov Bodv. io)
iiXdex coßoXoöxaxai kxX, schol. naga xd in üriXieDg EvgiTtidov, iTticpi-
gu ydg /co itvXat^tv rj xtg iv 66(10 tg ; (fr. 625.) Vielleicht war Peleus
selbst der Sprechende vor der Thür des Akastos. schol. Nub. 1063 ndXiv
oiv b n. in Od'iag qyvywv ig ^IcoXkqv ngog "Anäaxov ag)iKveixai nai
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 31]
y tÖ xqIv (fr. 666). Mit derselben Bedingung will der Chor der Wespen
jeden fiber die Bedeutung seines Kostüms aufklären: 1071 si' tiq vjimv ot
&itnal r^v iftiiv tSmv (pvOtv Elia ^v/täUt n ogmv jtiaov öieaiprpiio-
ftivov — 1074 §aSlo)g iyä dißäio), xav o^otiflog ij w nglv.
S7. Es war Sitte bei den Griechen , die vom Tische Tallenden Bro-
samen den verstorbenen Lieben zu weihen. Slbcneboea glaubte den Bel-
lerophoD in den Todten zahlen zu dürfen, seit er mit dem Briefe an loba-
tes fort war; sie weihte also alles, was ihr aus der Hand fiel, 'dem
Fremdling von Koriuth'. fr. 667: ntaov di viv lil^^tv ovSiv ix zfQog,
Akk cv&vi avöä iä xoifiv9iet ^ivet . Hiervon machte schon Kralin
einen schlimmen Gebrauch, indem er es auf seinen wahren Sinn zurück
führte, mit Umwandlung der Esswaaren in die beim Kottabosspie) ge-
schleuderten Weintropfen , die man ebenfalls bestimmten Personen zu de-
diciren pflegte, fr. 288 (II 17!>) 3: nlvova an Kyxwii/s inovo^ä^wa
aiia''Ifiet kdtayag riS xOQtv&loi nht. Eine andere Wendung gab der
Sache Arisluphanes. In den Thesmophoria zusen gehört es zu den
Anklagepunkteu gegen Euripides, dass er die Ebcniännerso argwöhnisch
gemacht. Keine Frau kann einen Kranz winden , ohne dass er für einen
Liebhaber bestimmt ist; wirft sie aus Versehen ein Ger3tb an den Boden,
•gleich fragt der Wann: wer ist's, dem dieser Topf zerbrach? Natürlich
keinem, als dem Fremden von Korinlh'. 403 wv^p i^tatä, rra %aviayiv
t) yyxQa ; Ovk So& oitwg ov rü xo^iv&lat Isup. -
S8- Da Bcllerophon mit dem Leben davon kam, so machte Sthenc-
boea einen zweiten Anschlag. Diesmal kam er ihr aber zuvor, stellte sich,
als habe er seine Abneigung überwunden . uud forderte sie auf. mit ihm
zu entfliehen. Dazu überredete er sie, mit ihm den Pegasos zu besteigen,
und warf sie bei der Insel Hclos in die See. Von Fischern wurde ihre
Leiche aufgefunden, und B. selbst oder eine Gottheit gab Aufklärung über
ihre Person (xofii^sx' staia t^vdt fr. 673). fr. 665 4 Ttrjjvog jcopetiö«.
Vielleicht hat der Vers vollständig geheissen wie Arist. Pac. 12Ü: wt-ip/og
»opfvOEt nmkog- ov vava&ktiooiiai , wo Trygaeos seinen Kindern diese
Antwort gibt auf die Frage, wie er denn in den Himmel zu gelangen
T H A E * O 2
S9. Telephos kam nach dem Peloponnes, um dem Orakelspruch ge-
mäss hei demjenigen Heilung zu suchen, der ihn verwundet hatte. Als
Sohn des Herakles und der arkadischen Fürstentochler Auge begrflsste er
das Land (fr, 607): a yaia mtr^lg, ijv ffiAoifi o/w^ffrai,**) Xaig', og iE
nhQov^A^xtt6(ov JifffjrE/ftepov Iläv Iftßauvdg , Sv&ev evxonai yivog.
Cratin. 294 H 182: j;«((i' co jpvao'xEßO); ßaßäxxtt xi^ltov, Ilav meka-
Oymov "Apyog Ifißariviav. (Hom. B 681.) vgl. Aesch. Pers. 443: ijv 6
gitköxOQog Tlav ifißarevti.
90—96. Ach. 410 f. 465 f. (548.) 400. 513 f. 416. 293. 545.
") So JV für ögiStTUi.
ÖIZ DIE DEÄMATISCHEN PARODIEEN
97. Dem Telephos scheiueu auch die Worle zugeschrieben werden
^u müssen: a <Dotß' 'AnoUov Ivxu tl wozi (i igyäau; die bä Arislo-
phanes Kleon spricht, als er meriit. dass es mit ilim vurbei ist, EquJL
1240 (fr. 705).
98. Huesilochos hllt deuThesroophoriaiusen vor, wie sie dem
Euripides gram sein kSnnten. da sie alles das in Wahrlieit thilen, was er
ihnen schuld gebe: 518 xrei EvginlStj &vfi.ov(i.f4}a Oväiv na9avaai
(wtjov ij fl£»)()i«(fff(£v ; Tel. fr. 712 eUu drj 9viiovne9a IIa9ovtci ovHv
/läXiov tj ätS^tiötts; vgl, elta S^t öyxovfit&o Hec. 623. Sopb. 0.
C. 268.
99- Als Kleon seine Verdieusle über die des Themistokles stellt,
entselzl sich der Wursthlndler und sprich!: Eqnil. 813 tu nöUs'jip-
j-ovs. nkvcS' ola Xiyu. achol. rö iSi <d n.'A. in TiiUtpov (fr, 723). ro
6i «A. o. i. anö Mtidilag (188). Der ganze Vers kehrt wieder Plut.601.
100' Die Eirene, sagt Trygaeos, duftet ganz uud gar nur nach häus-
licher Ruhe und Myrrhen; und als Hermes fragt: Pac 527 fiiövowo^tov
«o( yvllov otgdtttaiixov; entgegnet er: oTthttva ix&QOv tpimoe Ij^i-
tfrov Tilixoq. deon yvho^ ist der Kriegslomister. s»Jiol. sSzi Si Ev^i-
nidov ix Tf}liipov i\ TX'tinoXifiav xo anintva ix9^ov ipanog i^&usxov
i;«Og(fr. 727).^
löl- Der SiiMog Xöyog sagt zum dlxatog: Nub. fKll i& oxoi yo-g-
t(tg. noXv yäg liüXXov a 'Ev wig noXXotai Xiywv anoXä. schol. «oit«
ii ix T. E, fd 07101 J?^?* »S ' ovx anoXovfitti Tijg a^g EXivi]g owvExo
(fr. 721). Anders ist die Meinung in ßatv' oxoi &iXftg Ächarn. 198.
102—105. Acham. 8. 508. 511. 424.
106- L y s i s t ra t a wird von ihren FreundioneD angeredet: ^fBSvtcaa(l
ngäyovg tovöe xal ßovXfvfiarog. achol. Svaeua nQÖyovg' Ix TtiXiipov
EvQtnldov (fr. 704).
THMENIAAI
107. Aristoph. Ran. l^iSäXXä fioi aft^lnoXot Xvxvov Silims, schol.
.i^noAAon'ios ntvpa ta ix täv Evfiividfov ( Tr}(tevidiöv Bohr). Eur.
TqfinT AH
108. DasAntepirrhem in den Wolken 595 IT. enthalt eine Anrufung
des Apoll , der Artemis, Athene und des Dionysos , die letztere von 603
an: nagvaaaiav ^ ög xaiixav nlxQav avv ntvxatg atkaytt Bäxiaig
6eXg)iaivi iftjtQiittov , KtaftaOiTjg /iiovvaog nach den Anfangsworten der
Hypsipyle (fr, 752): /iiövvdog, ög öiSpOoiöi xal veßQäv iogaig KaSv-
nrog iv TtEwaKSi Ilagvsieov x.aia IItjö^ );op«;tin' Tta^&lvotg tfw äiX-
q>iaiv. vgl. EubnI. 7ö (Il[ 242) 6 Ttijdp ;[oeeii«.
109- Ra]|.tl4 fragt Dionysos deD Herakles : ttf Ittötdäaxm to «a-
<pig 71 xiq^ ip^äoio; schol. ItIqu cp^äata- — San Si x6 rjfiiUTtxiov l^
'T^mvXrig EvQinldov (fr. 763). Kock will es freilich nicht glauben-
HO. 111. Ran. 1320 olvävQag yivog a^niXav. 1322 nt^Cßidl' a
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 313
rinvüv mXivag, schol. naQa ro i^ 'T. E. (fr. 765) olviv^a rgitpsi rov
Uqov ßotQvv. (vgl. Phoen. 229 — 231) Kai to nsqißaX^ oo riKvov l|'2*.
(fr. 75i5.) Das letztere scheint an den kleinen Opheltes gerichtet.
112. Aeschylos sagt zu Euripides Ran. 1325: touxvvl fdvroi &v
TtOLCov Tol(iag rafioe (liXi] 'iffiysiv^ Ava xo dcDÖenafii^'j^ttvov Kvgrivrig
(iskonoi^v *^ schol. KvQrivri xig iraiQa imarj^og dmösTtccfirixavog iitiy.CL-
XovfAivfj dia ro TOGavrct öxi^ficctcc iv rij Gwovöla Ttotsiv, iört ds Ttagu
xa i| T. E. (fr. 755) avcc ro d(od6%afiri%avov aargov. {SlGxqov VGj Sv-
xQOv eine Glosse in B, Mit Svtgov wäre die Höhle der Schlange bezeich-
net , die das Kind tödtete ; mit &6xqov die durch die Sternbilder gehende
Sonne.)
^lAOKTHTHS
113. Odysseus sprach den Prolog, in welchem er bekannte, dass
er eigentlich keine grosse Lust zu dem Unternehmen gehabt habe , doch
sei er durch Athene, die ihm im Traum ihren Beistand zugesagt, über-
redet worden. Der Mensch sei nun einmal so ein Thor , dass er sich des
Ruhmes halber immer in Gefahren stürze, während es ihm frei stände,
verborgen in Ruhe und Bequemlichkeit zu leben, fr. 786 ovöev yccQ ovtco
yccvQOv eng ccvrjQ 6g>v. Tovg yccQ Ttsgtaaovg Kai ri 7tQa<faovrag nXiov
Tifioafisv Svögag x iv TtoXei vo[ilSo(isv. Diese im Charakter des Odys-
seus nicht sehr gerechtfertigte Selbstanklage verwandelt Dionysos Ran.
282 in ein Urtheil über Herakles. H. hat ihn vor einer Stelle auf seinem
Weg in den Hades gewarnt, wo ihn die scheusslichsten Ungethüme be-
drohen würden. Das hält D. für unnützes Wichtigthun und Prahlerei , und
versichert, dass er ihn dafür büssen lassen werde, da jener ihm, dem
mannhaften Gotte, nur habe einen Schreck damit einjagen wollen. 279 <x)g
olfKo^stai,. ^HXa^oveved' , Tva (poßrid'slfiv lyw, Eldcig fis (idxifiov ovxcc
g)iXoxi(iov(i€vog. Ovöhv yag ovxm yavQOv idd' dg ^HQaxX'^g,
^ O I N I g
114. Phoenix, von der7taXXa%ri des Vaters fälschlich angeklagt, wurde
bei E. von diesem geblendet, durch Chiron aber geheilt; daher Acharn.
391. 57)
^OINISSAI
Eine Komödie *die Phoenissen* hatte man von Strattis, deren
Zweck und Absicht nur die Parodie des Euripides gewesen zu sein scheint.
115. lokaste trug darin die weise Lehre vor, dass man Linsen nicht
'*■') Wenn nicht Parodie, doch vielleicht Nachahmung einer Stelle
des Phoenix liegt in fr. 92 des Eupolis vor (II 467). Nikias fragt
dort den aus der Unterwelt herauf citirten Aristides: nmg yag iyivov
Slnaiog^ A, 9^ [ihv (pvaig to fi^yiatov rjv, ^nsita dh Kdym ngod'vfiog
xrj tpvGBi cwsldaßavov. vgl. Eur. fr. 803: fiiyiatov ag* jjv ?} cpvüig'
x6 yocQ nanov Ovdslg tßstpcov sv ^pijffrov Sv Q^eCri itoxL Angeführt wird
der Vers: Sianoiva yäg yigovxi vvfifpim yvvri (fr. 801 3) Thesmoph. 413.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 315
€f€iQcctBig im reo Av%vd^, Form und Gedanke ist hier aus Phoen. 226
genommen: cd hi^novoa nirga nvgog JmoQvcpov ailag vnhg anQüav
Baytxstcov Jiovvöov Oiva d'% S Tia&afiigiov Ikd^sig tov TtoXvTtccQTtov
OlvdvQ'ag tei6a ßovQvv. vgl. Hypsip. fr. 765. ^^)
EX INCERTIS FABULIS
120—122. Acharn. 119. 449. 628 ff.
123. Der eine Sklave gibt dem Wursthändler, der gegen Kleon auf-
treten soll, den Rath: Equit. 214 idgatTS Tial ;|;opJfv ofiov tcc tcqcc-
yficcra, schol. naQcaölag rgoTtov, itagtoörfiB yciQ xov ia^ißov i| HgaTikei-
d<av EvQinldov, Fortasse respicitur muiili nunc dramatis versus de-
perdiius, N fr. 847.
124. Nub. 80 fragt sich Strepsiades, der seine Schulden zusammen-
rechnet : ixctq xi %gBog k'ßcc (le (isxd xov Ilccßlav ; Eur. fr. 1000 xl XQ^^S
sßa dcSficc'^ N vergleicht Herc. für. 530 xl Tiatvov rjXd'e Ödfiadtv XQSog;
125. Den Schüler des Sokrates, den St. durch sein lautes Klopfen so
in Zorn gebracht, sucht er zu beschwichtigen, indem er sich als einen
einfachen Landmann bezeichnet: 138 övyyvcod'i (lOf xriXov yciQ ovkco tc5v
ayQcSv. Eur. fr. 877 xtjXov ydg o^kcov ßloxov i^t.dQV6ccfjLi]v,
126. Lys. 713 aXX^ alaxQOv slnsLv xal aionTt'^aai ßagv. schol. ^|
EvomlÖov. fr. 876.
127. Aeschylos sagt zu Euripides Ran. 840: aXrj&eg co Ttcct xijg
aQovQciCag d-sov; schol. ^AXi^avÖQOg q)ri<Siv. stgi^cci 8s o Cxixog tvccqcc
xa EvQiTtldov (fr. 878) • SXrid'eg © tuxi xijg ^aXuCalag ^bov ; vgl. Piaton
130 11661.
128. Aristo ph. fr. 653 II 1195: %cii kvcov ccTigdxoXog *E%axrig
ayaXfia cpmacpogov yBvrj60(icct. Eur. fr. 959 (scheint zur Hekabe gesagt
zu sein) : Exdxrig ayaX(ici qxoGcpogov kvcov i'aei,
129. Unter den verlorenen Stücken des Aristophanes kam besonders
der Ugoccydv in der Richtung gegen Euripides mit den Thesmophoria-
zusen und Acharuern überein. s. Com. II 1136 ff.
Ich schliesse hier noch einiges an, wo entweder das Factum der
**) Wegen der Zeit Verhältnisse kann von Parodie keine Rede sein
Equit. 1014, wo Kleon seine Orakel auskramend sagt: äyiovB öri vvv
Ttal ngoasxs xov vovv ifiOL. ^qoc^bv 'Egex^slSr) XoyCtov odov, rjv xoi
■'AnoXlcov '^laxsv. vgl. den Vers des Tiresias Phoen. 911: cchovs drj vvv
&s6q)dxG)v sfiav odov. Zufällige lieber eins timmung auch Ran. 84 dyad'og
noirixiig %al nod-sivog xotg (plXoig mit Phoen. 320 ri nod'stvog q>£Xoig,
Die Feigheit des Reichthums {dsiXov d* o nXovxog xal q>iX6'tpvxov xa-
xdv Phoen. 597 Karkinos fr.^10 p. 622 N. vgl. Eur. fr. 237 nXovxBig-^ 6
TtXovxog 9' dfiad'la deiXov &' cifia) ist sprüch wörtlich , daher auch Arist.
Plut. 203 {dstloxaxov scd'' 6 nXovxog) wohl keine Beziehung auf Eu-
ripides zu suchen ist. Aehnlich ist es mit der Anwendung des übt bene,
ibi patria Plut. 1151 naxglg ydg iaxi näa' Tv' Sv ngdxxr^ xig sv vgl.
mit fr. 1034 und adesp. 268. Auch mit dem Spruche xm ydg novoi^vxi
«al d'sog avXXafißdvsi Eur, fr. 435 2. vgl. Equit. 229. — |vv dogsi ^vv
dßTtidi Achae. fr. 27 p. 587 N. Aristoph. Vesp. 1081 Pac. 367.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKEEN. 317
d. Die übrigen Tragiker.
Spiutharos.
]. Slraltis halle einen Zuicv^o; ncjttiwfOftfvog (II 767) gedichtel,
worüber Me hJsl. ciil. 226; Tüulum fabulae compares cum Spinthari,
ignobilis illorum lemporum tragtci, 'HQaKlei Tiegixaioniv^ , quam paro-
dia lusisse Straltidem nequaquam improbabile est. (SuJd. Dlog, L. V 92.)
Von demselben StralUs gab es mehrere parodische KomödJeu. Me a. a. 0.
232; In Medea, cuius tria supersunt fragmenia, huif forlas/re Euripidis
aliusve tragtci cognommem fabulam. 233 Similis, ut videlur, Myrmido-
num Philocletae Phoenissarum Troili et Ckrysippi fuit ratio. N (rag.
P- 212.
2. Eubul. 127111266. Athen. 11 43 C lö vrfaie raoiaffoü fffäfiä qmjff/
nov EvßovlkOS ii xinfiioSiOnoiög el^ipilvai XaigTJiiova röv xgayixöv.
iTtcl Öi fftjxwv TtiQtßvkag t^iiel^a/iev "Töiog iE «oto/toO eäfta disratpä-
aanev. Me: Eubulilocum, in quo ipsum illud noisr^ov aüna riserat,
excidisse suspicor. N fr. IT p. 6J1.
Xea,okIe8.
3. Aristoph. Nub. 1264 rufl der Glaubiger Amynias, der nicht zu
seinem Gelde bommen kann: oi Oulrj^h daifiov, m xvji^ai 9QavaävTvyeg
"ZTmoii' ijuräv, (0 Ilakkae Sg ft ämäkeaag. daraur Slrcpsiades: ri äal at
riiproisfioe noT etfiyatfiai xaKov; schol. tavTtt ScvomIIovs iarlv Ix
lov jlixvp,vlov. kiysztii 6t vn: AXxfi'^vTjg jitxvV^"''' vs&vijxivat vno
Ti.'rjnoUfiOv. — $}v<p$6viog naqti Sivoxltl tpifiiv elvai lö xQvaäfi,'
nvxeg (];pwiJKvrtiy£f Herrn), i^ ov na^aTttnoiiio&ai xo ^QavaavxvyBg.
Rtrag. p. 597. add. Eur. Phaeth. fr. 781 II a> KttlLXt^cyyig"HXi cäg p,'
antÖlMug.
Phrynichos.
4. Aristoph. Vesp. 1490 nx^aoti (Ppiivt^Of ^ rtg ällxxwf. Phryn,
fr. 16 ljtr»;| äii'xicoß dovXov wg xXlvag TCXiQov. — 1462 axiXog ovqäviöv
y ixluxi^ftiiv. 1523 xOTyv.nä&a xvxXofioßiixt , Kai xo 01/vvij^siov
Edciaxxusäxta xtg, ontag 'idovxeg ffvia oxiXog w-J'owti' of &eaxat. Phryn.
fr. 17 p. 561 N. add. Eupolis II 569 Me bist. criL 147 ff.
5. Av. 749 ¥v&tv äone^tl ftlXina ^qvvixo^ ufiß^oalmv (itUav
xöv nulräg evdaiiiova — mit X (fr. Sg6) als solche nafgefasst werdeu
darf, der an Stelle 7on SfnivtCv ein Wort wie ipcvytiv von B. gesetzt
glaubt, vgl. Diphilos 71 (IV 411) 6 xoig Üi nagaai'tovs Tiyana. Mach*
ahmungen sind in der mittleren Komödie Antiph. 264 (III 144) 3: in
xltia/iov^ yäp Kmti/it , iv Sh xois *<*■»&? Ilfäxxovaiv ou« ivMxiv 'A^qo-
dixti ßforo^s. Enr. fr. 887 iv nlTjOfiovy xoi Kvnpts, ir ■anvmvxt d. ov,
(Men. monoBt. 159.) — Anaxandr. 67 III 200: n KÖlit IßovXe»', ^ vö-
fitov ovff^y liiXii. Enr. fr. 912 ^ ipvaii i^ovXe& , ^ v. o. p..
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKEEN. 319
xixvov aeatMfiivov — , ei remotius a vutgari consuetudine öyijAo».* El-
lendl lei. Soph. I 543.
12. Eupolis 127 II 477 nach Hie: äXl^ 'in^oM^rovg yc naidcg
ixpöhfiol Ttvcg , Skrjxrjxa tiKva xovdaftäg yt ffov z^önov. Fr xov eov
tQÖnov, PericS haec dkta esse conüciens. Hoc probandum videtur. V.
2 tixva Eupotin Herrn. Opusc. V 290 prima producta dixisse siatuil, ul
gravilatem tragicorum imilaretur; quod verum videtur. Euriptdis vertus
esse poluil quem parodia luderet EupoUs: i%9i.ax« zixvu ttovöanäs tov-
(iov tgönoVf vel simiK quodam modo. Me. N trag. fr. adesp. 330.
13- Phrynichos 67 11600 m ipiXiax ävi^äv fi^ fi' atiiiäaas
ytVT}. kauii auch dem gleichnamigen Tragilter angehören. N fr. 19 p. 581.
14. Antiphanes 105 Ul 55 xul aov y iTItövvfiög xtg Iv ^Jjftaig
ß^Tiov d^iJKi)]' Kaiä^Saiv notajios dvonaafiivos £tgvfnöv, iisylmae
i/X^lcif xnfijiilvog. Non Thracen compellal quicunque haec dkit, ul
putabal Schtveighaeuserus , sed Slrymonem, Thraces regem, de quo vid,
Apollod. II 5 10 et Conon. Narr. 4. — Qp^xijv attiem dicit, non BqÜ-
xi^v, quoniam tragicorum sermonem imilatur. Me.
15. Autiph. 162 (III 88) 6 tovt(/> Si, tixvov, xolXa xüj'aO' o£ 9eos
Tm äijfitovQyiä äoiev, ög inolrfli de Jiii. — unvov petuiUima producta
dixil Iragici poetae verba imitatus. Me ed. jnJD. — N trag. fr. adesp. 18,
16. Eubul. 67 (III 233) 8 xtii fti) Xu^Qaiav Kvntjiv, aioxiaTipi
vöaiav Haaäv, dtäxeiv vßgeog ov nödov X'<9'*'- Tragoediae imitatio
ex metro apparet. JV fr. adeap. 128.
17. Aleiis 81 III 416 Jtoiils yöp olvog jwIU' äfia^zävuv tioui.
N adesp. 259 to itokka lolftäv nöi.),' afiagtäiittv noitt.
IS- Alexis 88 111 419 'Egfi^ vixgtäv 7iQonoft,Tci xal 'Pilmmäov
KXr)(fovxe, vvmög r' oftfttt e% (leXaiminiov. V. 2 wxjog on(ia tragi-
corum more de nocie dixil. Etir. I T. 110. Aesck. Pers. 423. Me.
19. Aleiis 155 (III 456) 14 zö ze 9eto<p(tvig htjzqiSov ifiol MsU'
6j}(C idxäg. Me Beitr. z. philol. Krit. der Anlig. des Soph. 33.
20. Aiiunikos 3 III 531 üXlav 6' ix9vv Meyi&ei nlavvövziva
zotade t6noig"HKU xu^laag xxX, 9 jj zi\g iyglas ättiijS Ttäduaai Umfia
Unävag IIvqI nafiiplixztfi na^aSoiaa; "E<pa zig mg «iftij *WS
Tovzo tpäyot y itp&ov «vijp »zX. fortasse Iragici poetae subesl sive ir-
risio sive imitatio. Aesck. Agam. 354 ovx Sipa zig &(ove ßgoziäv a|iov-
aOat fiiXeiv. Me-.
21. Timokles 25 III 608 jtSQi ök zöv navä&Xiov E^Sovai ygätg
Navvtov nXayyüv AvKa Hii, Me hist. crit. 432.
22. Xenarchos 1 111614 <p&lvei äöfiog 'Aavazaxoun itüTiozmv
KexQTJuivog TvxaiSi aXäatmg i' tlßTtiTtaixc IltXoJiidäv. "Aazvzog at-
KOS, lovze ßvoav^r/v 9(äg /fr/ovi Cvvotxog, yrjyivrig ßoXßög, tplXotg
Eq>&og ßori^täv , öwaiög laz' inagxiaai. Maztjv 6e növzov Kucrvtatg
Sivaig zgtxpilg 0Xeßog ZQonaiziqg, TtovXvnovg, aXovg ßg6%iav IHtxzaie
utiäyxaie, z^g xqoxt/XÖzov xögi^g nifiaX-tjai lonadog BziQQOßtonazov
xvzog. V. 4, Apud fragicum poelam, quem imilatur X., fortasse legeba-
tur aOzviog olxog, quibus verbis usus est eliam Leonidas Tar. apud
320 DIE DRAMATISCHEN PARODIEEN
Brunckium Anal, I 237 (epigr. LXIV 5) xaxov d^ aaxvkog idia^at OU
Kog. Notus Eurtpidis I. T, 57 versus est: OtvXoi yiq ol%(ov bIöI Tttddsg
uqatvig. Me. Eustath. 862 43.
23« Athenion IV 557 ov% olad^ ou Tcavrotv ^ yLayeiQi%ii ziivri
ÜQog svcißeiav nXeifSttt TCQOOsvffvex^^ oktog; B, Toiovtov iatt Tovro;
A. Tcawyey ßagßaQS, Tov &fiQifiöovg xat itaqaGTCOvöov ßlov'Hiiag
yccQ inoXvCaaa xal tijg dvüxsQOvg ^AkkrjXogwyiag ijyay sig xa^iv zivi^
Kai xovxovl jtSQiij'peVy ov vvvl ßiov Ztofiev xrA. Salis festive imiiaUtr
poetas tragicos mansuetioris viiae initia exponentes. Vide e, c. Critiatn
m Sisypho (N p. 598) el Moschionem in Pheraeis ((r. 7 N p. 633). Me.
24* Aristophanes fr. 652 TU 1194) 1 anfav Krav(6 oe rixvov^ 6
ö^ aTtsxQivctto ' ^EtÜ IlakXadlw xccq cd naxsq idaeig ölurpf, ex Euri-
pide aUove Iragico susceptum. B. N adesp. 49.
25—28. Acharn. 33. 203. 1024. 1128.
29. £ quit. 221 xorl anivös reo xottAift^o. schol. avxl xov avola.
avanXaxxH de ccvxi\v dg dalfiova. xovxo dh na^tidfinev ii^ T'^g x^ayto-
diag. N adesp. 37.
30. — 611 CD tpllxax avÖQtov xal veaviKcixaxe. 1335 co g>. er. iWs
devQ^ ^AyoqanQixB,
31. — 1244 lB%xri xirg iXnig for' ig)* i^g oxovfu&a. N adesp. 38.
32. — 1253 ikkccvie Zev cov xo vinfixtJQiOv. N adesp. 39.
33. — 1288 o0xig ovv xotovxov avÖQcc fii) Oipod^cc ßdekvxxexai,
OvTtox* i% xavxov fif-O*' i^ficSiv näxai tcoxtiqIov, vgl. Aesch. fr. 296 fi^
naqcc6fciaxrig ifAol Mtid^ iyyvg ttfi. Soph. Ant 369 fn^t' ifiol TUt^icxiog
rivoixo fii^x Vöov g>QOv(ov , ^^Og xdd igösi, Eur. fr. 29 2 xwctp S* av-
öqI fitix^ shjv q>ikog Mr(tB ^vvelrjv , oöxig nxL 848 3 oaxig 6i xä qyu-
cavxe fiij t^ftttv ^^^y^ Mti fioi yivoixo iii^xs aw&vxfig d-BOig Mqx iv
^akaßoy xotvonkovv axikkov Cnicpog. ^^) 889 6 xoig d axekiaxoig TcJv
xovde Ttovaw fii^xs avvslriv XcnQig x äyQicuv valoifit xqoncov,
34. Nub. 285 Ofifux yag ai&SQOg ancifiaxov Cekayshat MaQfjuxQicug
iv ccvyatg. schol. loixe di kiyuv xov rikiov , ircBi nui ol x^yiMoi eld-
d'aöiv 6q>&akfi6v ovo(iccSbiv avxov,
35 • — 711 Kai xag nksvQag SuQdaTXXovaLV Kai xtjy ^x^ ^^'
vovßiv Kai xovg OQX^ig i^ikxovßiv Kai xov nQomxov öioqvxxovCiv
Kai fi anokovöiv. B u. W lli tragischer Ton herrscht auch Nub.711
in den Anapästen des u. s. w.
36. Nub. 744 %axa xrjv yvoifiriv nakiv Kiviffiov av&tg avxo %al
tvyci&Qiöov, Die Worte gehören tvohi einem Tragiker, Kock,
37. — 1167 od' iyiBivog avr^Q, Wohl auch aus einem Tragiker,
Aehnlich Soph. 0. C, 138 od' ixetvog iy<6, Kock,
38. — 1272 tnnovg ikavvfov i^i^tscov vrj xovg d-sovg. schol. x«i
rovro ix naqfpölag,
39. — 1468 val val KoxaMa^xi naxgmov Aia, N adesp. 40.
®*) Hör. carm. IH 2 26 veiabo, qui Cereris sacrum Volgarii arcanaej
sub isdem Sit trabibus fragüemve mecum Solvat phaselon.
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 32l
40. Vesp. 644 dsi di Cb Ttccuzoiag nXkieiv Elg a7c6g)iv^iv nalci-
(lag, vgl. z. B. Eur. Andr. 66 Ttoiag firixavag nXenovöiv av ;
41. — 874. 890 lijie IJaidv. vgl. z. B. Soph. 0. B. 154 liqie dcihs
Ilaiav,
42. — 1297 xt S* eöxiv (o nai] italöa yocQy kSv y yiqoov^ KaXstv
dlotaiov o(Srig Sv Ttlrjyäg Xdßri, T h e s m. 582 t£ d eCxiv © Trorr; tccciÖcc
yccq tf dKOg KccXstv^EoDg av ovxcog xccg yvd^ovg '^iXag B^yg, iV^adesp. 47,
43. Vesp. 1482 xlg ht <xvXsloi6t ^vQCcig ^daaei; schol. o^xov-
(isvog 6 ysQcov TtaQccxQccyiKSvsxa^,
44. — 1518 ay' co (leyaXdvviia xiavcc Tov d'aXaöclov d'eov, N
adesp. 48. vgl. Eur. fr. 878.
45. Pac. 140 xl d^ ijv ig vyQov novxiov niay ßiO'og^ Ilcjg i^o-
Xic&Biv Ttxfivog cov öwrlöexac ; schol. xovg xgaytTwvg Ttccl^^i dicc xi ne^l
'IxaQOv XeyofiBva. ri insl Soksi 6 BeXX€Qoq)6vxfig tiJv xov IIqoIxov yv-
val%a fisxd xijv xrig Xt^ial^ag ccvalgsöiv ijcaveXd'CDV elg Koqiv^ov ctTCa-
xHaai (og e^cov ywai^a^ xai inißißaoag xov Uriydöov elg fiici^v ^itltai,
xrjv d'aXaaaccv. N adesp. 41.
46. — 380 aXX^ co fiiX vno xov Jtog äfiaXdvvd'ijoofiai , El (irj
xexoQriaG} xavxcc kccI XccTu^aoficei, Taeuber de usu parodlae 17 e/ numeris
et oraiione tragica,
47. — 974 Q) ßS(ivoxccxfi ßaalXsicc d^sct Hoxvi El^i^vri, Jdanoiva
Xogavy dianotva ydfimVy Ji^ai ^alav xr^v ri(i€xsQav. R n. Will Die
in Systemen gehaltenen Gebete der Tragödie, wie sie bei Aeschylus häufig
vorkommen y sind P. 974 und Vesp, 683 nachgeahmt,
48. Av. 1147 xl öijxtt Ttoösg Sv ovTi ccv iQyaöaCccxo] schol. nccgd
xriv naQO^iiioiv , xl d jjfra %6iQ£g ovk av igyaCalaxo ; N adesp. 29.
49. — 1197 ag iyyvg i^öri öaliiovog 7tedaQ6iov /ilvrig TtxsQOxog
g>96yyog i^aKovsxai. N adesp. 30.
50. — 1238 (0 fiaQS fiöjQe fi^ ^eav %Ivh fpqivag, N adesp. 31.
51. — 1321 x6 xs xijg ayav6<pQOvog ri<Sv%lag EvrjfiSQOV ngoGoD-
nov, Lys. 1289 fiav%Lag Tti^i xf^g ayavocpqovog.^^) N adesp. 32.
52. Av. 1706 ff. CO Ttävx^ ayad'd Ttgdxxovxsg , o (isltco Xoyov hxX,
Taeuber a. a. 0. 17 Etiam sub finem eiusdem fabulae v, 1706 — 1719
nunlius elata voce naqaxqaymdäfv inducitur, et simili ratione quamquam
in dissimili causa Praxagora in initio Ecclesiazuson, N adesp. 33.
53. Lys. 954 ot^LOi xl %a^(0'^ xlva ßivrfico Tijg KaXXlaxrig naömv
'tl^eva^slg* jR u. W 111 ebenso hört man — in den Klagen des schmerz-
geplagten Kinesias — die Reminiscenzen an eine Tragödie hindurch
klingen,
54. Thesm. 39 evg>i^(iog %dg Icrroo Xccog, schol. nctqa xoig XQayi-
xotg ovxG) Xiysxai,
55. — 872 O0xtg ^ivovg öi^aixo novxifp GaXfp Kdfivovxag iv %ft-
(imvt Kai vavaytatg, N adesp. 43.
56. — 889 xl dri öv d'daaeig xd(Sde d'V[ißiqQ£ig sdQag*^ N adesp. 44.
^) Reis statt (isyaXotpgovog,
ABISTOPH. ACHABNEB, 21
322 I>IE DRAMATISCHEN PARODIEEN
57. Thesm. 895 ßocv^B xovfiov 6&fut ßallav0a ijßoyG), N adesp. 45.
58. — 902 yvvaitlsljtag] axgiiffov avxavyatg xogag. iV^ adesp. 46.
59. Rau. 433 ^ivcD yccQ iöfiev aQtlcag aq)iyfiiva,
60. — 532 tacag yuQ xoi itoxs 'E^v dstibelrig Sv, eI ^sog ^ihn,
61. Eccl. 1 00 XafiTtQOv Ofi(ia xov XQOxriXaxov kvxvov. schoL vito-
nxevexai de 6 la^ißog ^ xoti^Ayctd-mvog tj xov JiKcciayivovg. i\r adesp. 34.
62. — 110 %ecl Ttmg ywamäv difilvq>QO»v ^woviSla JtifirjyoQri'-
6si ; N adesp. 35.
63. — 325 ov yccQ no^^ vyilg ovdsv i^eXijXvd'ev jQa6ovis\ Ofwag
^' ovv iaxtv ajconaxi^iov. N adesp. 36 inonaxrixiov pro Kaqxt^iov
Aristopkanes subsUtuit.
64. Plut. 8 TW dh Ao^aj^'Og ^sammdsi xQiTtoäog in %qvOvikaxov,
Taeuber a. a. 0. 17.
65. — 637 Xiysig fto* x^qiv, ksyetg iiot ßoav, schol. xiva yeXa
x€9V xQciytxmv.
66. — 758 ixxvTUixo ds ^Efißag ysQovxav svQv&fioig ngoßtifiaciv.
Taeuber a. a. 0. 17.
67. — 1127 Tco^eig xov ov nagovxa wd fuixtiv nalsig, N adesp. 42.
Das hier abschliessende Verzeichiiiss erhebt l^einen Anspruch auf
Vüllständigiceit, da die Stellen mit tragischer Färbung (oft nur in Einzel-
heiten) zu häutig sind, um sämtlich aufgeführt zu werden. Tragisch sind
z. B. auch solche Ausrufe, wie Ici (lol (loi. 2T, icc (Nub. 1259), otfioi xalag
(Plut. 930 Aristoph. fr. 453. vgl. Eccl. 1021 oiiiov IlQOKQOvaxrig xiqfiSQOv
yevfjaofiai), offiot jtial' av^ig (Plut. 935) u. a. — Einiges hat Aristo-
phanes auch aus andern Komikern wiederholt oder nachgeahmt.
1. Gratin. 416 II 221 av^q^v aglöxcnv jcaaa yaqyalqzi nohg,
Arist. fr. 353 II 1099 avdqw incc%xwv naöa yccqyaQ* iaxla, {luto* iyaq-
yaiQ hsxla Toup, 7t. y, I. Jiöexxcct, B\)
2. Thesm. 215 axccQ xl (lellsig öqocv fi ; E, ccTto^vgeiv xadl, Ta
KccxcD <J' ciffBvsiv. schol. xavxcc öl Skaßev Ix tc5v ^Idalav Kqaxivov.
Com. II 53.
3. Pherekr. 85a II 290 6 %oqog ö' avxoig slxsv daniöag ^vitccgag
Kccl 6xQ(0(iax6öeaiicc. Arist. fr. 253 II 1052 o X^Q^^ ^' w^Z^nr' av iva-
ilfäfisvog ianidccg nai GxQCi)[iax6d£6iia,
4. Pherekr. 85 oöxtg y' avxoig na^idfaxa xixvriv (isyaXriv i^oiKO-
Sofii^aag. Arist. Pac 749 inolvfis xixvriv fiByccktiv rifitv nanvQyuiß^ oi-
xodofifjöctg.
5. Eupolis 159 II 490 Svdo^i, (liv iaxi Uqmxctyoqccg o Ti]iog,*Vg
ala^ovsvexai fiev ahxi^Qiog IIsqI xäv (isxsdqtov^ xic de xa(iSd'€v icd'lsi.
Arist. fr. 632 II 1190 og xic ff,sP ccqpavij (isqi(iva ^ xa Si jjcrfta^fiv iö&isL
(vgl. Soph. fr. 667 (iiaä [ihv ooxig xagxxvrj Ttsqiöxonst.)
6. Pac. 185 xl (Sol nox* ?ax* ovofi^ ] ov» iqstg] T. fuaQckaxog, E,
Iloöccndg x6 yivog d^ f?; g>qciSs fioi. E, (iiaqoixctxog. JEJ. Uccxi^Q di tfot
xlg for'; T. ifiol* (iiageixccxog. schol. x6 öl alfjd'hg xvjy ag>oq(i'^v h
xov ÜKslQ&vog Tcaq* ^EmxccQfiov Sx^tj inel Kaüelvpg nenoCijiis xov
q)OQ(iov iqfotifi^ivxa ^ xlg iaxi f^i^ti}^; a7tQxqiv6[isvov oxi iSri»lg,
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 323
Tucl tlg i<Sti naxriQ\ Blitovrct arinig^ nai rlg i6sXq>6g'y Ofiolag
arfTiCg. — Mit welchem Rechte aber zu Ran. 297 [sqsv öiccgyvka^ov fi Xv
o <70t ^(iTtovfig die Schol. sagen : Ix^iv di g>a6i xal Xoyov slval xivog
rov axixov Ttoirixov vvv öiaGvQOfiBvov , muss dahin gestellt bleiben.
Sprüchworter, Wortspiele u. dgl.
y 1. Eupolis 258 II 529 ocxtg TtveXov iiKeig Sxtov wu xalxlop
SlßTtSQ Ibx(o, iSXQUxmxig i^ ^IfovUcg,
2. Epikrates2lll 365 xag fiev yaQ äXXctg Igxlv avXovöag Idsiv
AvXrjXQlöag naöag ^ATCoXXtovog vofiov * * /iiog voiiovy Avxai ö\ (wvov
avXoviSiv ligaKog voiiov,
3* Aristophanes Equit. 1090 aal (lOvdoKSi ^ ^sog avx'q Tov dif~
(lov KaxaxBtv aQvxalvy TtXov&vylscccv. schol. !<S(og alvixxsxai xavg
do&ivxag Mv<s%iXXm wxl ^A^x^a, x^ (ihv KQOXfovUj x^ öh ^VQUKOvöag
KxC^stv fuXXovxL nal q>i](ii]v ayccd'riv Xccße^v akovfiivotg^ ovxag Ix^v-
xag XQV^(^^'^9' X^Q^S ^^^ n6Xsci>g olxmoQa Xccov ix'^vxeg *HX^ix igvi-
cofievoi' 0oißovj xlva yaiccv XKrjö^e. AXX^ ays diq g)Qcct€Cd' , ayad'(ov
noxeqov ksv ^XotG^'e^ ÜXovxov sx^tv axedvmv '^ xsQTtvoxäxipf vyl»
Etuv. cL Vesp. 677. Av. 731.
' 4. Equit. 1225 iym di xv iaxBfpivi^a ^adto^Ca^v, schol. biuciI^b
öh TtaQCC XO dcDQOÖOKBiv , AcOQtÖxl BlQ7l7t(6g,
5. Nub. 623 civ&^ CDV Xaxow 'TTtigßoXog Tijxeg iBQOfivfifiovsiVt
xSnsid'^ vg)^ rifimv x^v ^soov Tov Gxitpavov atpy^id'fi* (laXXov yciQ
ovxcag BtöBxai Kaxa CBki^vr^v mg ayBiv XQ'h ^^^ ß^^^ ^^^ VC'^Q^S- ^>^^*
L. I 59 fj^ltoöi XB (nämlich Solon) A&rivalovg xag t^fiigag naxcc 6BXfjvi]v
ayBiv, Ein zufälliger kleiner Unfall^ der dem politischen Lampenfabri-
kanten H, neuerlich als Hieromnemon begegnet tvar^ vielleicht ein Wind-
stosSf der ihm das Insigne seines Amts vom Kopfe geweht hatte, wird
mit ernsthafter Miene als Strafe gedeutet für den Antheil, den er an
Einführung eines der damaligen unvollkommenen Versuche zur Verbes-
serung des attischen Kalenders genommen. W.
6. — 858 xag i i^ißadag not xixQog>ag (ovorjxB Cv; £,'*SIC7CBQ
ÜBQMXii^g ig x6 iiov anmXBGa, Als gleichzeitig mit dem Aufstand in Eu-
boea die Spartaner in Attika einfielen , bewog P. ihren Führer Klean-
dridas durch 10 Talente zum Bückzug. Bei der Rechnungs- Prüfung
begnügte sich das Volk mit der Bemerkung von ihm , das Geld sei Big x6
öiov verbraucht. Ebenso grossartig Strepsiades , nur dass er das avij-
Xootfa des P. in antaXBCa verdreht. Kock,
7. Vesp. 242 x^h <^^ KXSmv 6 xijdcftcuv tifuv BtpBix^ tv &qcc
'*H%Biv ix^vxag tmsQcSv OQytiv xQiäv Ttovtiqav, schol. Tcaga x6 utiqvx*
XBC^i Cixia rifu^av x^mv xoTg CxQOxuoxaig iycai^B.
8- — 958 bI d' vq>BCXBxo^ Svyyvmd-i. ki^qI^b^v yaQ ovk inl*
üxaxai. 989 ov Sijxa. %i&aql^Biv yag ov% inbsxa(uef.. schol. na^a xrjv
naQoifiCav^ TtB^y ßadl^tOj vstv ya(f ovk inltnaf/uxt»
21*
324 t>lE DRAMAtlSCHEN t^ARODIÖElJ
9. Vesp. 1060 G) Tcakai ttot' ovreg vfisig alKifigi (ihv iv X'^Q^^Sy
"AXxifiOi ö^ iv fidxf^^S — schol. Ttaga t6 nakai nox* rjaav SXkiiioi Mt-
^ XrfiiOi (Plut. 1002. 1075).
10. — 1351 iitv yivrj de firi %a%ii vvvl yvviy, Eyao tf' inudiiv
ov(tog v[og anod'avrij Ävcdfievog s^to jcaXXcciifiv co %oiqlov. schol. fif-
fisitai rovg vsccvlöxovg Xiyovxag TtQog xccg ixalgag %al Ofivvvxag^ idv
(lov naxriq aTCo^dvy , öciaa} cot. itdvxa kccI (Swoiüfjaü) fiexd aov,
11. Pac 122 fjv ö* iyd ev TtQa^ag iXd'fo TtdXiVy s^sx^ iv Squ KoX-
XvQav (uydXfiv xal %6vSvXov oipov in avx^. schol. £7tat^B naga x6
XByofievoVj sl de olvov alxet^ xovdvXov ccvxfa öog^ vneQ xov i^l^Eiv
Tovg Ttatöag ^tidiv xi negixxov tr^tetv.
12. — 435 aneviovxeg evxofieö^a xr^v vvv i][iigav'^'EXXfi6tv aQ^ai
Ttdai noXXmv Kaycc&av, schol. Soxet öid xovxgjv cilvlxxec^cci xr^v v%o
MeXirfilitnov Xex^^t^ccv aTteiXrjv, iv dgxV 7^Q ^^ neXoTtowriGianov
TtoXifiov ne(iq>^elg TCQeaßevxfig 6 M. vno Aanedcit^iovloav eig xdg ^A&rj-
vag^ ag ovx vTVtjuovCccv oVA^vcttoi^ i}|/oi; inaXXjuxxo^iuevog Xomov
xal yevofisvog inl xoig ogloig, einetv^ a>g ijSe ij ri(iiQcc %oXXav xal
(leydXtov Kaxcov xoig EXXijaiv Sg^ei,
13. — 890 nv^ ofiov xal rw niei. schol. nccQa x6 Xeyofievov^ %.
6. K, X. exiXei,
14. — 1180 ovxeg oixoi fiev Xiovxeg, iv fidxy d aXcoTtetceg. schol.
itago^fila Ttagd xovg iv xy ^Aöla AdKODvceg dxvx'^ifSccvxccg * oihoi Xiövxegy
iv ''Ejpiöcf) de Adxcaveg.
15. — 1309 Tial (y/ticö^er' dfiq>otv caiv yvd^oiv ovdev yceg od jto-
vfiQol Aevxfav odovxcav igyov eax , ijv fiij xt xctl (laöeivxat, schol. oxi
Ttagotfila iaxlv. xal ovxmg * ovökv Sgyov icxlv cevögav Xevx&Vj r^v firi
XI xccl fidxtovxai, ixt de qvx<ag * ovöev Xevxmv uvöqcSv Igyov el fi^ tfxv-
xoxo^eiv,
16. Av. 133 xul (iriöafiöog aXXcDgTtotrlarig' el defi'^^ MiJ (lol nox^
iXd'yg , oxav iydt ngdxxo) xaxcog. schol. nagoiiila im xmv (iri avvegx^-
fievaw xoig (piXoig iv xivdvvoig, naiiei dh elg x6 ivavxlov, fj ydg nagoi-
fila for/, fiij (lOi xox iXd'yg * oxav iyta ngdxxo) xccXag,
17. — 067 dXX oxav olxtjococsi. Xvxoi noXiat xe xogöivai 'Ev xav-
x<p xo (lexa^v Koglv&ov xal £ixv<avog — schol. Alcaoit^ rcJ fiv&O'
ygdg)^ XQ^^^^^ ^^gl nXovxov o deog elnev • el xo (liöov xxrjaaio Ko-
glvd'ov xal £ixv(Svog, evnogog ydg avxri ij x^Q^* ^^ ^^ oXov nal^ei.
18« Lys. 109 ovx eldov ovd^ oXicßov oxxcnddxxvXov ^ ^'Og ijv av
ifj(iiv Gxvxivri Ttixovgla, schol. Ttagd x'^v nagoifitav^ Cvxlvri inixov-
gla^ inl xoov aa^eväv,
19. Thesm. 335 et rig ijtißovXevec xi reo d^ftG) xanov \T^ xm
yvvatxav — 338 rj xvgavveiv imvoei^^H xov xiigavvov avyxccxdyetv —
schol. ix x'qg xaxdgag xijg inl xoig IleKSiOxgax idaig yevofievTig xavxa
Ttagifu^ev.
20* — 527 ri^v n€cgoi(A£av d' iitaiva T'qv. itaXaidv vjto l/to
ydg Tlavxl nov xgri M^ daxtf ^n^xtog adgeiv, schol. ix xcSv eig Hga-
BEI DEN ATTISCHEN KOMIKERN. 325
^tlkav ivaq>e^fiiv(ov (fr. 4 p. 962 B)* vno navxl Xld^ CkoqtiIov cd
raiQe gyvXccöCso, xcci higa, tcccvtcc U^ov hIvbi.
21. Ran. 416 ßovlecd'e örjva Koivy üncitljmfisv ^AQxidrmov]^'^)
8^) Ein Demagog, als ^ivog verspottet. Jedes neugeborene Kind
von rechtmässiger athenischer Abkunft musste bei den Phratoren an>
gemeldet werden; das war zu seiner bürgerlichen Ezistenz ebenso noth-
wendig wie zu seiner physischen die Zähne, die sich mit dem siebenten
Jahre in der Regel ziemlich vollständig eingestellt haben. Aristophänes
macht hieraus den Witz , dass er von A. sagt , es seien ihm mit sieben
Jahren noch keine Phratoren gewachsen. In den Schol. wird berichtet ;
o dh 'Agviärifiog mg ^ivog nag* avxov TtcuiicodstTat, v6[iog yctg rjv tovg
£§ aXlooocnrig 'A&rjvrjai %axoi%Btv id'sXovtccg stg noXCtag, ivrccvd'a voo-
vov oXlyov diaxgCipavxug iyygdmsad'ai;. onsg ^ 6 'A. ov% ino^rjas. osov
ovv slnsiv oxi ova inoXixoygacprjd'T] , &gxb xovg noXCxag Sensg evyys-
vBtg ^%Hv^ ov% ^tpvaBV bItcsv. Das Gesetz, von dem hier gefabelt wird,
ist nichts als eine Verwechselung mit der Verpflichtung jedes Fremden,
der in Athen wohnen wollte , sich unter den Bürgern einen Patron {ngo-
axdxTjg) zu wählen, widrigenfalls er der ygaq)7j dngoexccaiov ausgesetzt
war. Auf sein blosses Verlangen wurde kein Fremder unter die Bür-
ger aufgenommen. {Schoem com. 106 not.) -^ Auch Eupolis warf dem
Archedemos sein Nichtbürgerthum vor in dem Verse: inixtogtog 9' ^ax'
rj tsvTjg dno %%'0v6g'^ (84 II 453.) Charakter und Sitten waren bei ihm
ebenso schlecht wie bei den meisten Demagogen dieser Zeit. Aristo-
phänes gibt ihm ja die Bezeichnung xä ngoita x^g ix£t (lox&rig^ccg,
d. h. das Nonplusultra von Nichtswürdigkeit in Athen, denn unter oi
ävca VB%gol verstehen di» Mysten das Volk der Athener, weil diese in
ihrem Leben mehr Ungemach zu erdulden hatten als die Todten in der
Unterwelt y und in Apathie versunken ihre Peiniger, die Demagogen
ungestraft Hessen, (schol. 97 dioxt, noXXoig 'A€i%oig vno xSiV djjfidcymymv
näxaxgißofiEvot dvocia^xmg ^%ov(r£v cog vstigoi, avxovg ocxtfuogijxovg
icovxsg,) Triefende Augen machten seine Persönlichkeit noch unange-
nehmer. Ban. 586 verschwört sich Dionysos, um den Sklaven Xanthias
zur Uebernahme der Herakles-Rolle zu bewegen, da die Lage anfängt
bedenklich zu werden, er wolle, wenn er ihm jemals wieder die Lö-
wenhaut nehme, selbst mit Stumpf und Stiel, mit Weib und Kind ums
Leben kommen, ticcgxsdrjfiog 6 vldficov (schol. Hom. Sl 192). Ein Scho-
liast bemerkt dazu: nagoaov igcoiisvogf tpccciv, ^v diovvaov. Diese
Liebe zwischen D. und A. könnte sich nur darauf beziehen, dass A.
gern Wein getrunken, doch ist ein solcher Zusammenhang durchaus
nicht erforderlich, um den Unheilswunsch zu erklären. D. kann recht
gut anfügen: ^und der triefäugige A. dazu', ohne ihn damit als seinem
Herzen besonders theuer bezeichnen zu wollen. Unter 6 yXdficuv ist A.
auch bei Eupolis 15 II 432 zu verstehen; x'^v navdo%£Vxgiav ycig 6
yXdfioDV i%Bi» Und mit demselben Beiwort kommt er bei Lysias vor
XIV 25, der ihm nicht geringe Veruntreuungen vorwirft und den Alki-
biades anklagt, dass er als Knabe mit ihm unter einem Dache gewohnt
habe.^ ovxog yag naig [isv £v nag' ^AgxBdmup x& yXdfimvi oy% oXiya
xmv vfisxigtov vcprjgrjpbsvtp noXl&v ogfovxtov sntvs filv vno xm dsxdtfiaxi
Tiaxansifisvog %xX, Aus Xen. Hell. I 7 wissen wir endlich, dass A. nach
der Schlacht bei den Arginusen zuerst mit der Anklage gegen einen
der Feldherrn vorging, xcöv 8b vaviiaryjffdvxcDV axgaxriycav Ugoixoficcxog
fisv nccl *Agtaxoyiv7jg ovx dnjjX^ov Big 'A^'i^vag^ xmv Sh c| %axanXBv-
advxcDV — 'AgxBdrjiiog 6 xov dijfiov xoxb ngoBaxri'Kiag iv 'Ad"i]vaig xal xifg
diüißBXCag inmsXofiBvog ^Egaaivi&t^ intßoX'^v snißaXmv naxfjyogBi iv dt-
TiaöXTjgim^ (paa^tov i§ ^EXX'ncnovxov avxov bxbiv ^jr^i^fiocTa övxa xov äTj-
fiov* naxrjyogBt dh %ccl nsgi xrjg GxguxriyCag,
326 DIE DRAMATISCH. PARODIEEN BEI DEN ATT. KOMIKERN.
^'Og iitxixvig £v ov% tfpvCB tpqixe^ag, Nwl de äfifiaya^st^Ev
xoig ai/Go vsxQOtiSi , KatSxlv xa itQiSxa x^ iuBi ^oi^qUtg. schol. i] Ob
TUtQO^fjUa^ iTCihrig av odovxag ov% iqwöBV,
22. Ran. 970 ov Xiog, ikka Ksiog. Im Würfelspiel hiess der
schlechteste Wurf -XTo^ oder xvoov, der beste {6) K6og oder IJ/riyg.
Kock, schol. xovxo ovv qytiGiVy oxi ovdinoxe aanoßolei o StjQafuvrig
tag iv icxQctyakoig , aVi imxvyxdvBi, — Keiog , weil Th. mit Abslam-
muug aus Keos geneckt wurde.
INDEX
dycc^äg 702
ayct^ov 660
aya^s 903
aya^oi 275 281
dya^d 625 834 933
aya^mv 602 610
aya[iai 458
ayai^ 285 441 812
dyysCco 900
dyyeXiav 1035
wyy«tZ« 1029 1035
ayycXcSv 1022 1036
ccyyog 896
ayAi-e-as 724
dyogd 690
ayo^as 680 684 857
dyoQ^ 21 501 689 799 809
dyogdv 838
ayo^a^etv 594 681
dyogdoovzBg 711
ayo^at^o/Liot 785
ayo^cifrofioi;^ 684 927
dyoQBvsiv 45
^ydperov 41
dyQol%(ov 344
ay^o^xore^oi^ 639
dyqov 32
aypovs 202 238
dy%6vri 125
ay£ 98 111 241 455
ccyoav 916
dyovxsg 91
alo} 202
«Ifi^ff 860 862
rjyaysv 155
dyaysiv 238
ayaycöv 867
ayco> 362 472
aycoi'oc 451
r^yrnvi^sto 140 389
ayoyviei 451
disinvov 1104
adtxetre 56
adt%sifiivog 875
d8i%ovyLivovg 290
a<^ixa 346
a^vvatov 372 378
aiJovTas 1172 1174
aaofiort 249
aastai 935
daonsvog 14
a'f^ 28 577 590 722 810
818 902
alsC^ 712
d&dvatog 47 51 53
^^-ö-avats 690 790
'Ad'dvaai 861
'^-a-Tivas 608
yl'ö'^ratov 145
*Ad'7jvaiOL 144
"AQ'Yivaioig 466 599 614
'A&Tivaioiatv 99
'Ad'Tivaiovg 149 601
a^X^ov 692
iX'd'XtoiTSpog 392
ff'd'iltciOTf^ov 390
d&Ximtaxov 357 406
S&QOt 26
«^ 693 727 733 734 749
775 796
cctnsQ 703
a^ar 1035 1036
alccutov 1138
a^j3or 189
Aüyivav 622
*:4i:^os 360
aisXovgoog 840
cKr^£t 464
dgavta 258
ar^ov 912 1092 1094
i7pa 874
agd'ijasi 533
atad'dvSL 76
Ala%vXov 10
aifqaatfii 446
aitsitai 393
aizifofisd'a 482
ai'tiog 610
a^T^a 1014
a^Ttag 269
ahiov 576
alxiovg 286
ff xoAo V'9'cioy 249
ijxolov'O'ovv 210
axo^ovd-a 408
d%ovBtov 694
axov£Tfi 956 960
axovao/Liat 279 311
axovffd/XFif'd'a 299
axoi;<r€0'9'£ 298
miovaa 540
ijxovaag 797 970 995
^xorffÄTf 226 313 959
aTLOvOto 300
dyLOvcoafisv 274
d%ovarixs 275
ayiovaov 437
axovVare 273 282
axovffat 330 737
Sugaxov 75 1170
dyigidsg 1068
axßt^as 1069
ax^ai/ 96
axpcoi^ 607
dldßaaxov 1005
dXcciovsviJLdx(ov 87
dXaSovsvfiaaiv 63
«Aafcov 109 135 346
dXBiq>ixa> 1018
dX6iq)sa&oii. 955
a^i^-O-fS 525
ailT^'d'caiff 143
c^Xco 631
a>lt<rxd|Li£'9'a 662
aAtTptag 868
aUa 9 13 17 etc.
«A^ai'Taff 146
dXXi^Xoiat 25
aAAoff 687 801 803
fifXXo 39 349 714 719
SXXa 1041
330
INDEX.
äXlmv 868
alXatg 114 894
ali 796
aXmv 733 775
Slag 489 721 792 1051
alvsi 655
dlaiitsxag 839
Sfia 322 943
aiictQtcav 1116
dfißgoaiag 196
dfiilsi 341
aiiV^inji 577
aimslia 480
diinsUdog 951
aiiniXmv 183 942
dfiniXovg 221
dfinixsi 978
ofbvilot 1044
afivcttv 1170
a/iitp^ 1024
'A(i>(pid^sog 46 47 129
175
'J(ig>^&ss 176
dfKf^^eed's 705
Sliq>to 1157
ai' condition. 136 137 209
210 212 511 512 613
523 609 670 671 672
673 cum CODI. 44 176
219 223275 332 414457
637 675 891 957 1012
c. opt. 162 224 283 290
373 758 759 764 867
879 881 882 885 886
900 903 925 947 950
^ 951 975 989 1007 1138
av = idv 752
Sv {dvd) 767 1139
dvaßddriv 369 380
djißats^ 693
dvaßgdttsts 961
dvddog 233
dvstXoiiav 771
amir(r;i^vyTOg 270 460
dvSHQayov 182
ofi'axvxcoifi 638
dvTjlazo 636
dvsvsvas 580
avaS 94
dvanaCaxotg 596
dvayts'igto 963
d(i7C£7taQfisvov 757
cfi'aTrATfact 808
ai/fiffTraxoiff 1021
dvxBivov 727
dvitgans 938
dvatgißoiiivtp 1101
iiva;Uvotav'9'^ 752
dv9gdguL 485
dv9gi,%6v 659
dvsinfv 11
dvBigsxs 962
ffveilKVirorg 652
atrev 450 758 759 787
at^iß 795
dvEvgrjxsv 991
dvaax'^ffoiiai, 276
fivicxsto 670
dya(r;|r£(r^£ 275
dvaaxstd 587
tt vif p 42 340 346 393 449
460 463 538 595 687
711 798 881 936 973
991 1122
av^pog 668
ai'dpa 57 204 206 222
296 400 533 653 657
. 660 664 668 930
avägsg 53 66 115 226
304 465 483 716
dvdgmv 168 329 452 662
dvdgccg 77 569 644
dv&Bta 830
dvd'Sfimv 948
av^ga%6g 324
at'd'paxoi' 209 308 635
avd'ganag 34 852
£v&ga>nog 46 644 797
dvd'goonov 735
av»g<ons 96 434 779 965
1059 1060
dv^grnnmv 375 803
cei^'O'pcoTrot? 842 1078 1079
dv>oicovg 619
avi^ffo) 219
dvtiastv 323
ai'^ffTaTat 1131
dvoiys 1133
dvofiOLav 1096
dvovg 697
airraTroxTeroo 302
afxcfexAfi'V'Ofv 495
dvtsfinoiym 219
avT.f p«i 663
dvtsxov 1073
avT^ 269 273
avTij3oXc5 401 551 985
^vTC^dXei 147
avtLtivijfiiov 213
!4vr//ia;U0t» 1102
aifvaag 539
av(o 21
avtoQ'Bv 403
ajtos 602
agtoi^ 4 8 205
d\mg 642
affayopevi» 169
dwdyovzsg bl 612
dieaitovisiv 622
a9rceXXa|sff^€ 718
ajraXXttjr'd'cWa 239
dnaXXayBlg 201 254
afftt£ 283 884
dnag^mit^B^a 232
aar« V 870 954
Snaaav 546
äaavtsg 323 586
asra vTioy 205 286 287 289
Snaüi 462 593
anaaiv 479
anavra 332
dnatovgtoav 146
dxBiXst 304
«TT^V 36
insini 438 441
aTTt^i 110
dniivai 172
dnitov 989
diesfiiMXoifisvoi 347
dnsgxoftcct 656
dnigxszcci 654
«TsnX'&ct' 84
dich&oifii 373
aff£^'a-£ 419 428 435 456
dniotCag 731
asrAcö 1103
aTTilooff 834
aird 260 563 605 825 955
, 977
dnoßXsnsiv 272
dno^XsJKov 32
ttsrodoTS 1166
awf^ot; 791
dnidoTO 610
dnodoad'ai 778
dnodvvxBg 596
dni&avov 15 324
dnoxsd'gicc'iisv 158
dnintlav 830
cesroxp^t'fff'd'ttt 601
aTTOXfX^v/xsrotr 429
asroxTfitrcö 311
ttiroxTfit'erg 997
dnoXiyaCvQ 927
«TtoX^rg 312 440
dnmXsaa 174
dnoXsaat, 657
«TEoilsWs 976
dnoXXvfiai 163
dicoXXviitvoi 71
dnoXBi^ 274
dicoXovfisvov 911
aTToXovfiSi'S 885
dTfoXovfiivcc 739
aTcoXovfisvoi, 826
txiecoXoiifjv 355
a'7t€oX6iisa&a 309
ccjtoXoifirjv 151 446
djtoXoifisd'a 717
ocTtoXcoXa 437 443 981
'AitoXlm 59 101
aTts fiOQ^dfiTjv 667
ixieoptOQ^aiisvov 659
ditovtfczQOv 585
aTTOTtarov 81
ceironsfAtlfSi 113
aTtsnsfi'tpsv 98
<^^£9r>lt|aT0 212
ditOQÄ 31
ocTtoiSfpd^fo 303
ccTtotpiivocLfii 290
ce^d9)£p£ 1006 1019
ccTcoiaA 740
€X7t4vsy%s 551
ditoxfOQTicov 426
ccjrstffalrjiiivoig 161
TnTCzB 941
a^a? 882
cxTTCO'd'ov/xcKt 420
a^a 90 114 299 301 312
363 524 718 837 862
946
apa 76 226 323 451 558
, 767
dgicuovoiv 189
dgiatov 613
a^fta/xttlcoi' 70
^Agfiodlov 1045
^Agfiodiov 935
dgjtdeaaa 1109
jigzifiiov 811
apT/cog 313 1115
ap;Ci} 496 -a 782
«92*^* 721
a^jjofrog 67
ccgoagaLOi 723
ccattov 958 1166 1171
, 1174
(xCTiäv 517
aaTitofACC 97
daptsvog 252
'Aanaaiag 495
dcnig 262
danidog 1074 1076 1088
1125
dancda 925 1092
döJCLd(ov 507
danlSug 58
dar Bim 772
dex&v 476
dczgandg 534
INDEX.
TUttganTS 499
a<r97alnoff 647
arap 382 418 481 743
aTSgdfiovsg 181
dtsxväg 37
ärifia 486
dxoniav 325
dxgiiJLCcg 822
dxxay&g 836
dxxaxat 1134 1141
av 9 297 348 413 520
815 864 932 1036
av^?7|Li€pov 490
av'd'ig 815
avXrixaC 823
avl7ixgl8(ov 519
avJldff 713
avXoifr 522
ttvIcTOft 218
avx{%a 718
avTO'9'fy 116
avTO/LiaTCif 933
avTOv adv. 776
«üTOS 36 227 263 337
*350 369 431 464 533
697 761 1133
avrov 615 673 751 887
1108 1112
avxTJg 750
arrcö 89 402 895 920 1110
avT« 457 1013
avToV 139 315 372 888
914
avTifv 552 670 852 854
avTO«r 472 475
avTÄv 529 721 771 956
avTors 478
ai$Tor<Jt 1028
avxotaiv 219
a^rovff 345 414 617
a *
avra 530
ai;TCO 971
ccvxiva 461
a97£Xooy 1071
aqpaepif^si 434
dq)sX(ovxai 623
dcpsluvatofiai 1072
aqpsXxSTfi 961
dfpijasig 783
dcpTJxs 624
'Acpgodhoi 753 755 -^y 754
aqpvcotr 609
aqpvag 862 863
'Axcciav 670
dxdvag 108 109
^jrapi^fiooi' 269
>4;Kapvias 177 200 216
'Axotgvriihai. 298
331
dxciQViHii 634
^;Kcepyixo^ 180 300
^;i^fi;oytxor(rii' 305]
a;K'a-Ofia& 62 1052
dxvga 476
d(og{av 23
ßcf^tt^ 767
^cfßatflfg 64 1093
Pad??v 503
ßd^its 1038 1092
pa^^fwv 809 1111
ßadiaxitt 364
^aty£ 198
^aia 2
ßccuxrjgia 647
ßaxTi^p^ov 418
BaTixiov 251
BaXlT^Vadf 222
ßaXXfi 264
^aUsre 307
ßdUsiv 329
ßdUav 224
ßaAftff 266
j3aXot 1117
ßfßXiyxf 171
ßoUticc 112
ßai/;(» 112
ßdgßccgoi 77
ßagßdgtov 107 168
ßapvvSTat 214
ßagsiag 1151
ßaaccviimv 616
ßacrai/eiu 110
ßaCLlsicc 80
^ceaasvff 98 113 616
1165
ßaaiXsmg 61 62 92 94
124
ßaaiXia 65 102
^^eAv^oß 270
ßdsXvxxoiJLOii 555
ßdBXvxxofiBvog 568
ßdftV 244
EsiUfipotpovTi^ff 397 398
ß^Xoff 321
^cXT^oi^eff 1030
ßBXxlovg 619
ßÜxiexs 889 908
ßiXxiaxoc 627
j3^oc 942
ßtav 73
/Sti'o^i? 1004
ß^t; 944
ßXinBig 95
ßXsnovaiv 349
ßXinBiv 222 1060
ßXsnmv 534
332
pxinovifa 242
pomvtmv 186
poäv 38 329
ißomv 185
ßong 323 514 540
ßofjd'Biv 147 541
porfiiicsiv 148
^oi7^<rov 535
ßofid'riadtm 538
^oi^^iv 990
Boimtiav 160
Boienidiov 833
ßoioiTtos 881
ßOKOtlOV 14
JBoi(»T&£ 912
JBOilDTtOi 977 r]
£o«o>T^iff 593 682
ßoimt^ovg 1029
BotcoTOtf 834
£oic9ror<rif^ 861
ßoUroig 980
^Ofi^avX^ot 827
ßogiav 883
ßotfxiffiaTe 772
^ovlevfiorxof 798
ßovlsvtTJQiov 352
^ovAif 124
ßovlonai 425 1161
^ovAst 831 909 1034 1060
1065 1067
ßovXstai 45
ßovlsad's 307
ßovXdficyog 1114
ßos 976 981 985
ßovg acc. 86 87
ißQOVta 499
ßsßvaiiivov 433
ßtofiog 284
ßdMFTpsrg 918
yailag 243
yaiisi 49
yocfiay 1002
«yavci'ö'iyv 7
yap 8 47 54 71 77 etc.
aUa ya> 40 175 699 xal
ya^ 441 1047
yaOTsga 694
ye 5 60 92 108 etc.
ya 697 736 755 756 759
821 828 859 861 870
yBixovccg 997
rilif 575
ysXoiov 1010
yevväSa 1171
y€pa»6s 389
ysQaitatOi 269
r'e^i^TO'&sodoieovs 574
IHDEX.
yBQomiov 949
y^^coy 676 953 1082
yi(f09Vi 676 679
y^^ovra 657 679 1081
yigov 367
yiQOvtsg 180 641
yc^ovTcoy 348
yiepvtag 216 644 674
yivfiata 187
yet;(rat 188 191
yBtoQyotv 990
y^g 207 223
yw 501
yr^y 195 223
ynpcog 654
yriQOL 648
yrjQoßoanovfised'a 643
rfiQVOvji 1034
yiyvsrai 322
yivstai 756
vfifi^ifeTat 856
lyei^ero 50
y^voiTO 416 1110 1138
ysvov 421
ysyivr^tai 610
ysysvT^tf'd'ai 619
yilaX<)i>vo$ 830
yXd%mva 822
yXa%ti 835
yXicxQog 422
yXvxvs 1079
yAvxvraxe 432 437
ylvxvraTOv 445
yi^cofii^f' 366
yovdzcav 384
Fopyairov 1083
yopyold^a 535
yopydycoTOV 1076
Fopydi^a 542 923 1047
1126^
ypfffifii} 453
^ygacpctg 644 675
ypagxD 31
§yQag>s 144
ysyQOCfifisvog 948
ysyQOtiifisvovg 500
ypvXAtlfirrs 707
yvAiOy 1049 1090
yvv?} 1014
yvVai 250 1015
yvvaina 777
ywaexfiff 959
SuL 105 581 725 763
äocifiovoav 755
SäyLvsig 1150
di7£o|[ifirt 301
daxcrs^ 349
diiiiyfiai, 1
i9nx^v 18
^axpv£t 655
^ax^vfofr 981
^i 2 3 4 etc. pleona-
stiach 24 a" dXXd 191
987
dirifia 1011
ästyfia 944
8i9oi%a 343
a€/£aff 611
dhiXiag 1081
^eildff 633
d«>a 1101
^fitvdff 399 923
daivdv 128 291 1022 1127
^£eya299469643 731 1031
9smvs£v 1040
SsmvrjTiHag 970
SitnvQv 943 1037 1048
1089 1094
&sinvov 1064
dexa 671
dexer£tg 191
SsXq)a'M}ViJLiva 747
Js^id'fog 14
^«Itds 598
d^ofittt 418
diet 980
afitxat 601 1009 1011
Ssofievog 421
dsofitvov 1106
Ssofiivoav 506
idiovTO 504
d^ovg 326 550
dsQuirov 982
Sianora 235
«^evpo 155 178 227 233
338 634 849 1013 1015
1049 1050 1053 1055
1070 1071 1076 1084
8B%oii>ai 199
dsSeyftivog 448
d^<roi^ 1088 1089
dfif 177 222 386 410 436
511
dif 1 10 16 98 103 111
287 421 491 503 658
659 694 714 738 776
787 943 1010 1095
JfjliTjtQog 47
Jr^fiTixQa 669
SrifioHQcctovmai 611
SmiOKQar^a 587
d^fiov 33 252 595 600
^i^fiovg 611
dTjfiov 1054
drjfiocisvmv 984
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9fn6s9'S4S 1118*
doxcD 293 950
^ox€is 12- 24 .736
^ox^r 314 34*2
^ox§ 457 * :
doxcoi^. 442
do^Bizs 702
Mat:;4l0 ;
^^.Oftc0> 42Q 42(5
^^/[*otf..430 • ' .
S'ouotelv 511 ; .
^f*<lei;.107O.-' .
^opos*1137. - .
j^p/ 113^ :
dovlog 371' •*•
zt^cociiaofg 581
d^Q^fi'^aiog 385
dgfqtChti 440 .
^Jawftixlff 1131
d^i»;^iffi 919
*p«aJ|tÖ5r 67.^21 1007
^d%mi^ B& .90 130 159
16l|571 .:'.* ..
9Q€ct^ 9ßtf ;.' .
idpar^\523:"-
^paffOD 436 • ••
dgdasig 459. ^'56
Sgaayg 310
6vvcf6at 2i72
dvvo^p.ivovg^lS
9vo 66 9.0' 1^ 161 495.
dvffTri«^- 39^: :/
dvcitb^og i3S9
iav 39 159 iS0^^93 345
588 678 80(Jk.^l6
riv 60 300 ,33'7 713 927'
.985 (vgl. «Q
ioivx^ 65a
ittTli^ 645- 674
^C('<rc»6. 2^1:356
lyxtt'^t^ar 319
iyx£i$»e'9'ir 285'
|y«^£t 1040.
ty%v%aff9äi 899
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^y%BC^i 338
iy;t^A«a 996
iy%BXvv 860 921 922
.4n«^fitS^41 843 .
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^xetfffi 456 860
IxxaAcifoy 372
innlrjeiag 19
i%%lriaiav 28 56 169 173
ifsxöxxtacy 1123
ixxo^eifi 92
ixxvxA^aofiai 379
i%%v%Xii^ti 378
iiiXa^a 1170
ixniofiai 199
INDEX.
lxx/17 957
inninaxcc 1145
ixffXcviJttg 509
Ixsrodtoy 228 281
ixnoiiiastat. 243
inncnfiaTtov 74
inaißsiexat 320
gxTO) 252 851
ixtgatpsig 743
^%(psQS 1075
i%q>SQSte 1165
^|eviyxaT£ 848 1163
JlsWyx« 1061
^leysyxoit' 334
^£^9t;y£v 212
intpvyBtv 177
inqfvyeiv 216
ixniwBvys 208
l%%Bov%Bg 585
i£€2«^ d3B 942 '
iiaiov 518
^XcTiOV 35 1080
il^dag 954
lAttTiy^os 234
IXat/viiot' 1132
^Xaifai 951
JAa^paiff 212
nZ^i2<ra 667
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"EX^ijfft 497
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ÄvTpoy 1072
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ifiavTov 350
ilißaXBLV fut. 1029
^fij3aXo» 479
iltßaXBiv 541
^(ißalovxBs 644
ificti' 556
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l/*r|s 209 680 1075
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Ijxnv 49 333 iftas^ 777
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198 etc.
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^TraXliv 72
inav&gaxi^sg 637
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SJtBiddv 29 244 966
l9K£t^i7 213 606 674
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r«€tTa 126 182 466 878
1027 1116 ijCBiXBv 706
Iw/ c; gen.. 67 70 82 209
571 607 dat. 5 13 306
472 478 629 683 796
926 1107 acc. 16 827
937 943 1037 1095
inBygdapov 1047
inCSulov 726
^Äct€<rey 297
ini&vfipvvTsg 613
ini%aifniaas 937
inimtonog 220
inslad'oiirjv 443
ijeiuavdaXcDTOv 1144
i^nsvsvoficv 115
inCiri\^bv 334 338 339
Sni^TIvov 294 331
ßnCcxayLai 351
InitrioBtv 197
iniXTiQfiüag 883
* instosipav 51
iwitgftljat 1067
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^TeCzQiicxB 525
^ lm,%aQixxai 845
inixccgirvat 828
intxoiQiov 793
•Jni%(igia 491
£«oi; 204
£9;e0^£ 1172
Biffoitsad'ot 1173
•liros 291 304
^ircoy 652
i^yXXuc 368
iiiWvvmv 1147
igdvov 584
INDEX.
igaoti^g 143
i^cofr 32
npa 146
sgydtst 431
iqydaoiJLai 128
£(0ya<raTO 938
igydxTig 580
l^^yoi/ 8 128
Sgsßiv^ovg 762
igsd-i^öfisvog 636
^^£^1^ 149
^9£ti? 549
^9£r 508
igrjfiia 665
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'E9/*av 703 740
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fX^o^£i/ 80
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JXifXv'd'aff 838
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Bvq>7jfiBttB 225 229
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Xa^TTCMTCTOft 798
xof^ra 512
TiagTSgav 363
xttp7€^di/ 591
xara c. acc. 195 202 238
560 591 688 901 956
973 1118
%araßdidfjv 381
%axaßaivBiv 379
xofraßaZsrTC 165
7iaT(xßaX6vT€c 258
%aTsß6ri<SB 672
ARISTOPH. ACHARNER»
KccraysXa 575
xarayfiAa^ 1033
xarayfiicov 1059
' xaray f Aa(?'9'at 645
xai:ay«>Lö)s 1078
v,oixdyBXo}v 76
xaTCKytya^T^aoft 258
ncctsyXcotti^s 353
xa7of|et£ 1112
nar iccy 6 1124
natd^Tj 891
nataysirj 903
xaTax£e<;o 940
nccta'KS^asvog 72
xaTOfxftfict'O^ 70
xaraxooXvfiff 1040
xaraAayGiiat 1017
xaTa>l£t;0O|Li£v 268
TLatEvirps 138
xaralatVfiv 296
narsndXaiGS 671
xaT0f7r£Arc)f(roi'Tai 160
xaraTTtoat' 454
xarawvyovag 79
xaTttp^ot' 627
xofTff^p^orrfg 26
Ttatsggdyrj 496
Tiataa'niovg 924
nataanigxtpv 1132
xaTcifT£fAc5 278
Tiard&ov 232 318 321 822
xofT£Tpayov 770
xar£<payov 1063
Ttaracpccysiv 78
Ttatoiasig 914
xai:oc;|r£o) 234
natdxsL 993 1080 1082
'naxccxioaofisv 274
xaT£ff^^£tv 932
narsdofiai 1064
xarcmra 405
xaTTt;/L(aTa 278
xato 21 97 905
'navargiov 68
x^cifp 5
xffrat 403.553
KSifiivTj 1107
xfixapfiii'Off 810
X£A€0? 48 49
KsXss 55
x£>l£t;(rTdoi' 522
xfiZfivcor 200 1083
iyisXsvs 919 921 1003
hsXsvov 1025
x£i/di; 1168
nigaiiov 863 866 912
nsgddvyg 916
x^^^og '867
x^^xoi' 746
x£ 97a Alf 268
yLSCpccXfjg 554 1124
7iS(paX7]v 294 409 456 794
1112
xii^£i 982
yLTJSetai 308
XOTpvl 1035
UTigviiog 960
xiy^vTTO) 592
Ticcgv^m 709
TiTigOOZTJV 1120
Krm>iao8riiii,(p 666
yiiXXCßavxag 1074
x^CTiyv 1038 1050
niGttdog 1089
x^^Aat 1068
xe^Arar 920 xt^^^ttf 929
xif^fZas 963 966 1056 1060
xAa« 986
^Xdsiv 1083
x;iao)i' 783 788
KXsLViov 677
%Xbiv6v 1128
JCA£t(y'9'^vi7S 118
xX£r£ 449
xX£Os 615
üXintovai 493
xZixTTOVffat' 256
Y,XBti)v8guv 657
KXicov 6 470 628
ÄAioovoff 277 350
-ÄTAfwvvVov 88
KXsatvvfio} 805
xAtvat 1042
xviffiy 997
%ot 741 761 762 763 764
not^sts 707
xotpc^vovg 442
Koiavgccg 583
xdxxvy£g 567
%oXXi%oq)dys 833
xoXotcDg 836
xoXvftßcog 837
%0fi£a(xtiJLai 985
xofiTrolaxv'd'ov 558 1126
^Ofi'tffatg 970
novCag 18
noalfca 373
X£XOft|Liiya 480
xo^av 844
xdpta 692
xd^al 93
xdpaxfifg 825
TtotvX^ü'Ki.ov 429
notff^X^v 929
xpaofif^virco 926
ugadaCvaiv 924
22
338
xsxgdyatB 765
Hingax&jB 311
%siiQayt6g 672
XQCCixäXrig 260
K(favud 76
xgdvovg 553 1055
xpavers 1169
Hgatoveiv 617
x^ttTi}^ 897
Kqcctivog 810
Kgativov 1117
%Qax{<sxriv 850
«^ia; 1058
x^$ 756
X9£a 1001 1006
x^£akr 1003 1062
xpcftaffat 58
%(fifiaito 905
x^€fiif(r£Ta( 262
%Qißavlxag 87 1075
xpipcffov 86
x^^f^e/ 1069
x^iraß 1165
iiQOfAiiva 1051
ngofiiivmv 518
x^Oftfivoiff 1052
HQVfgä 1135
XTijtfiTag 800
KtTieitpaptog 958
XTvner 1024
xvtf'O'oy 1005
xvdotftov 541
xv^üof^ta 1142
nvTimv 653
iiiv%<ofi6vov 668
ixvxÄo^d^c^ 354
nvnlm 954
xvxAov 1076 1077
xv^££ 898
xvycri? 1150
%vvrjv 360
%vvl9iov 510
JSrv9r(^tdt 945
%VQlag 19
xvff'a^Off 743 750
xvcpoy 664
%v(ov 1108
XVfrOff 824
xo)/[t^^£r600
TKOfiipänan 624
iKOfiipdiav 351
xoscada 921
TLonqioaiv 844
xojcorti^ag 841
•Ktoniav 520
xcoqpovg 646
Aa^oi^Ttts 685
loryoi^toy 488
lay&a 962
layo>iDsr 1062
layffiff 839
lamcccrdg 79
Xaixaatgiaw 497
Xcif(xa<rrp/as 505
Aorrt'flBv 419
AcfxaTorsrvyo»!' 633
AansSaiaoPtov 314
Aucnsäaiiioviot. 621
Aa%B8antovifov 332 342
452 504 509 616
Aansäaifioviovg 52 131
477
Aams^aliiovog 175
X^laxag 380
Xorx^dag 393
Aa%gats£9y 214
^axiD<fty'280
^axiDvaß 281 285 482
AaXoiNFt 21
Xalo? 677
Xdlm 666
laUov 892
AuanxC-Kmov 1148
^afiajrof 583 588 919
922
Aafidxov 1118
Aajidxqi 594 683 1067
Adfiaxov 1083
AdfiaxB 534 536 543 544
547 559
Adftaxoi 1023
Aocfidx(ov 254
X^'^t 104
XT^'V^crat 958
^laßoy 977
Xdßoiin 867
Xaßot 1114
Attßi 359 404 792 940
XaßsivSeS 425 1108 1113
Xaßmv 81 130 188 191
303 419 430 435 438
908 912 928 947 950
1020 1038 1090 1091
1092 1171
Xaßovxa 258 1026
Xaßovaa 640
Xdßoito 884
Xaßov 554
Xdßscfs 1155
Xafinddiov 1121
Xat^^avoviTt 347
iXdv^avBg 946
Aa^cov 246
Xccg%i9iOv 316
Iff^xoff 309 327
Xdöxokv 998
Aijs 710 727 733 737 749 776
Xiym 170 471 476 483
484 coni. 332
XiyBig 334 394 562 726
729 859 1010
Z^y£t 101 105 106 108
528 655
Xsyovat 198
Xiyfj 39
Xiyoig 283
XiyB 103 276 314 464 773
858
Xiystv 287 292 294 331
338 356 399 452 462
466 526 531 546 968
Xiyatv 289
Xiyovtog 279 313
iXByov 41
Xi^ca 342 469
Xilmv 340 598
Xilovza 99
Xilfo aor. 293 387
Xilcci 386 1009
Xilag 1130
X£/9ra> 1129
XB%dviOv 1062
Asngciv 685
XfiVTff 415
X£vxdfr 978 1057
XBoig 162
X£eo 956
Xrjvaitp 472
Xfivfxta 1104
X|7<rrtt$ 1029 1132
XiTat; 603
l^a-o] 648 1159
Xi&o'v 1113 1124
l/<8'0i 319
X^^av 184 295
XiT'd'o^ff 224 274
X£d'ovg 317
Xiftov 704
XiiiÄ 997
XtnaQdfinvHa 638
AiTTCf^cofr 422
XiTcagdg 608 609
XoyltoiJLcci 31
Aoy CO 481 1103
Xdyov 276
Xdyois 603
ildyoitfi«' 595
Adyot^ß 279
Xdyjrij 1167
XoiiogBCv 48
XoiJrdtr 678
loqp£rof^ 1061
Xotpav 543 1061
J
Xotpovg Ö55 924 926 1026
1063
koxmv 543
X6%ovq 1026
Airaivog 50
XvTCTiQOg 426
Avaiargatog 816
Xvxvtp 423
Xv%voV'%og 897
Avovff» 173
^a 59 88 101 137 341
431 669 925
^ayBigiUGig 970
fjiddSav 693 796
liaivoftsvog 1113
liaTHXQtog 242
fiangov 951
lia-KQciv 386
fiaxpovs 279
^tvX'd-axcog 70 1143
[läXlov 277 941 964
ficcXLaza 760
/bia'd'oV 787
Mapa-O-wvfc 660 661
fiagaO'aivofidxoci 181
Maptlof^i? 578
ILaqCXrig 326
ficcQfiagov 1116
fiagrvgoficci 887
MagtlJiag 663
fiacrrapv^et 654
fiaGxccXmv 813
fiattcuaLv 639
(lavcc^go^ 810
ykuxf^v 874
' fta;f(w 1023
fiaxmv 253
/xocrt/tiooTOfTOi^ 153
fiaxso&ai 1034
ifiaxBto 939
MsyagdSs 492
ATfyap^S 494 503 714
Msyccgioav 487
Maya^svtft 593 682
Msyapiaff 501
/i&fyocptcrg 783
/bbcycfptxog 711 779
fisyagtTid 699 729
Msyttptx^ 791
|[i£yaptxof n. 490
Msyctgot 719
fiiyag 109 113
ftcyair 65 883
fisydlrjv 1047
pLsydlav 748
l*iya 128 335 1126
lieydXa 943
INDEX.
fisitov 103
fisd'vao'üotxaßoi 493
fiSd'VIOV 1112
/[tiXofg 297
/[t^X£oi' 1102
/[t£Xt 993 1082
/[tfiAAd 467 907
|:i£AXet$ 310 462 556
fi£XXaiv 452
ftfXAoi'TOff 1108
ilieXXsts 323
/*£Aoff 639 1127
/xfiZicoy 1102
|Et£>li7(r£t 892
fisfKpofisad'a 641
/*^v 33 59 101 109 117
136 154 178 188 196 etc
/x^i'og 634
ftfVrot 162 512 867 979
ft^i'ft 284
fiivBiv 502
(livav 1004
fisvsig 532
fisarifißgivol 40
fisaog 539
fieaov 1157
litainv 258
^£Ta c. gen. 141 237 260
630 1100
^£Tttj3oi;Aot;g 601
fistadooaetv 992
fistadovvai 920
fi£Ta£t; 404
(isvansid'SL 595
fistan6(jb7tSTat 1039
fistaatgcccps^rj 505
listsifii 689
fitxotitovg 476
fiirgrjaov 975
listgovfisvmv 516
/ii} 60 112 137 138 166
169 197 etc. jtn} ov 296
firi9afid}g 275 300 310
559
^?2d£ 276 293 854 1031
fi7i$eva 578
ftTjdfr 244 330
Hrjdsnsg 216
fiaiiog 870
l»ifv 235 869 1021 jttav
718^ 726 732 745 839
lJLi]v6g 820
/»^vag 82
firjvvaats 206
fi^noTS 221 624 631
finjcca 176
^i}t£ 501 502 604 686 687
(iT^xrig 427
339
/Eii^roo? 758
liarsga 691 744 778
fii77£9^ 233
fiijTpd'd'fi' 448
firixotva 415
fiaxf'^vd 699
fiTjXf^vdg 361
[iiagd 268
fiiagov 265
fiiagmoiTS 182 525
/Litxxo^ 870
fiSfitXTfoiiivov 22
fiifiocg-KVv 1064
|Eti(r(D 477
fisfiiarjna 277
(iiad'agx^^rjg 566
fit<r'9'ov 170 515
^£<r<&oV 66 137 159
(iia&ovg 626
fiiad'ocpog^ 588
fiiad'ocpogstv 577
(iiad'ocpogovvtccg 571
fiifivTied's 484
IJLoysgog 1149
fioixov 810
fiot^^ 251
l»oXts 851 911
IJLoXvvoTtgayfiovovfisvog
355
/xovos 29 110 271
|£OVQ> 52 131 974 1009
(lovovg 77
ftoi'tts 775
fiovi^ 1013 jEtoi/o; 755
ftoi'ot^^ 428 432 447
fiogfiova 551
Mo9v;i;o> 848
fioax^Sta 952
fioextp 13
/LtoviTo; 634
fiovatHjjv 812
fiox^'fJQS 165
fiox^fjgc^ 485
fivgov 1043
ftvfiS 723
(ivaiov 409
Mvffov 400
fivatrjgi'Kmv 708
fivati%dg 725
fivtxeatov 174
/[tofi/ 305 388
ra^ 88 400 691 703 728
^ 735 740 759 v£<f 828 866
ivavficcxijocciisv 642
vavtpga%xov 95
v^S 885
y£coir 190 884
22*
340
vaval 591 617
vavg 513
vsaviag 650
vsavlai 493
vBaviuQ 570
vBavCüMmv 645
Wxrapog 196
via 741
viov 679
vim 679
vioiai 677
via 952
yfiOTijTOff 209
yscopeof 520 879 880 882
vsfoaoinov 96
fij 528 713 737 772 979
vi^aov 622
vdaaag 836
viyXäQuov 522
iVtxa^^Off 869
vi%a 595 ~
vi%riüBtv 620
vtv 736
v^qpft 1093
VKpOfiBVOV 1027
vsv6iii%ag 949
vofiq) 734
i/6|Liovß 500
vocxmv 29
vovfirjvtaig 955
vovs 368 524
VVKTSQLVOV 1110
i'vxroTre^tTrAafTjTC 251
fVXTCOp 1018
vviicpsvtQicc 1008
vv(i(p7ig 1009 1011
vv(ig)fi 1016
vvficpiog 1001
vvfi(p£ov 1012 1018
i^v«; 19 37 91 153 etc.
f/vV 317 455 459 463 552
553 554 794 973 1171
1172
VW* 301 601 980
vßj^os 676
^avQ'lag 231
ISlccv&i'cc 247
lav^^^fTfi 999
gav^dv 1058
äsvL^stv 127
l|fiVfcj€ 85
Isve^o/L^evoi 73
^tvi-notai 603
|£V(o 845 889
l^vg'828
|fV??s 853
|€vot 473
IKDEX.
I^ycoy 471 908
liipog 318
|vyy€vif g '750
^vyysvsig 673
|vyxaTaxXiV€^$ 936
\vvBiiv%a 499
Ivyxofifi 251
|vA;iai[i(}tti;£ 887
IvXXa^Btv 206
IvAXcycot' 368
IvfcAeyoyxo 184
\vXov 25
|t7/L(^0X^ff 1151
\vyLßoldg 1152
Itm^ovAoi' 620
|i;|Lifia^ot 474
\vyLfid%(ov 193
|vfifia;|roi/ 631
Ivfin^fjg^ 260
\vyi,novricavta 658
|üy£V8yx€rv 240
^vvrjyccyev 83
Ivi^ayayo^ 947
ävvavxa 1131
^vvamcov 651
Ivriyyopfit»' 650
Iwi/yo^os 676
Ivvwyopöi 666
^vvrjxaxs 101
Ivt'Tpoqps 945
ivvtv%aiv 807
i^VQTjfifvs 119
6 17 rd 1 5 6 etc.
reo 759 795
TOt 720
Tor<rt 132 144 595
ras 704 830 m 716
tdv 693 694 744 777 778
796 821 822 913
Tffi' 756
^£ 11 148 etc.
oßsUoHOvg 963
OiJfiAdv 757
ods 108 309 etc.
tads 871
a^£ 730 749
xäads 856
r^^£ 204 Tccd« 864
Tdvds 732
iravda 756
6ÖL 122 134 175 289 388
869 953 1021 1133
todi 339
zcavdi 578
T04<ydi 161
taadi 191
Tad^ 407 705 780
- >
ddocTtilceyowTsg 69
odotnoQcav 205
'Odoiidvtatv 156 157 158
164
d<^dy 1096
codvvTid'r^v 3 9
ddt;vtttg 494
odvvriQOg 220
ddvpTOf 1167
oiovai 190 192 196
offiov 813
o^BJ^SQ 782
d-ö-oVia 1120
or 797
olda 5 118 285 344 348
400 523 549 865
olc»oc 431 451 1016
olSs 207 468
i6tE 273
fo-a-t 301 426 430 459 744
rrtrca 821 872
sldivat 412
^d?? 35
Btaofiat 308
orxadf 84 934 1111
ornccdig 703 740
olüsteiv 237
o/xta 932
o/x^av 901
oUiccg 479
oJxof 1118
oixovgy 1012
or/^Ofr 67 105 163 174 208
443 559 972 990 1033
1069
oüykmiB 989
olfim^ouv 801
Olvsvg 388
Ohstog 390
olirqQVGiv 1019
oZj'OV 75 942 1020
of^ttt 880 968
oiofisa^oc 524
o^os 570
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oXovg 85
oXv^LTCiog 498
INDEX.
341
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ofiiiQOvg 303
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^fiooE 148
ofiOfiatQtcc 751
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^ffls 372 378 425 915
mvBLdiaccg 527
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o|off 35
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o^vtarov 193
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ort 170 189 315 348 470
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ovv 37 186 268 334 356
^568 589 721
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ovTOtft' 129 340 397 972
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562 792 871 999 1001
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18 328 697 890 ovxmi
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6(p^aXiL(o 981 983
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6(pgvg 18 1021
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wat 365 402 1049 1050
1051 1053 1070 1071
1073 1074 1080 1084
1085 1088 1089 1092
naiSBg 850 959
nalBi 651
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Tlai(ovia 1154
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nccXaitß 214
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ndvv 2 336 354 949
navvoxarov 1128
nanat 1155
vagd gen. 61 134 218
359 1009 dat. 573 864
935 acc. 72 720 952
ndgcc 129 823 1043
nagißri 598
noLQTßvow 586
itaga%si(isvai 637
naQsnipdvvevös 614
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napaAos 1107
nagd^eva 486
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3r€i;pa(T)(£va^£T£ 1120
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3ra^€(rx€va0fiifa 1041
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Ttagi&rjTiev 89
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9ra9aT/AXo|Liai 31
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nagdexeg 457
9ra^a(r;|ra)tr.461
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nagvrjd'ioi 324
9rapi'03ra}y 150 152
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was 42 204 226 227
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497
ndvta 36 444 529 760
859 910 937 938 1041
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icdaxoyifBv 643
jraffjjovta 167
nsiaofiai 299
^naO'ov 350
l'3ra<0"£S 976
Tra'd'CDi' 873
ndzayog 507
INDEX.
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sraTCotfty 221
»ar^dg 673 692 751 759
796 814
naxiga 147
fcdtag 217
ndxgoL 147
»otTpia 956
naxgCdog 271
nax^idi 168
Ilavamv 815
3rav£ 825
navaag 603
navaai 1059
naivvQ'fi 752
arax*^« 727
sraxf^ory 748
nsdiov 69
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Tcetd'oiicci 151
nsiv-^v 695
9r£ti'(i5t' 818
insiviov 503
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nstgaasiad'S 704
jr^ed-oy 1115
IIsXoTCovvfiaioig 589 592
681
nifiitfaiv 102
£»£/X'^£l001 insfiipfv Ibii
inifLtpaxs 65
n^fitjjavxa 237
«£yT£ 6 743 975
nsvxsxsig 188
nsvxfjTiovxcc 844
Ä£os 158 1012 1018
niovg 1157
sr^srAoiv 393
n£9rXoifi.arTa 396
nigdofiai 30
TTfi^t gen. 25 39 60 170
467 514 596 615 acc.
96 97 409 632 657 660
954 1121 1124
3r£pta^ovpydff 817
nsgid'ilfag 609
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TCBgisaxmxcav 876
nsgcnXerjg 498
nsg^fisvs 776
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nsgLOtlfSC^s 55
9r£9(9r£Ta(rToV 1144
9r£p(9rdv77pOff 811
nsgLsnxiafisvot 475
nsgt&sa^s 701
]rc(»ierd|£V(r£sr 673
nBgixgdytj 246
fff^vtfi 351
nixgaiüL 1127
€3riy|£ 139
TScrxTa 449
TCTiiiavsV 803
nC^anov 868
nC^%s 120
mxxiiocg 840
niXlSiov 409
nCvBiv 957 1097
jrri'f 940
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ini'voiisv 73
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9r£3r9a(;'9'ttt 695 696
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nCxxrig 190
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nla%ovg 1079
nlM%ovvxog 1077
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nXaxovfiivcuv 520
nXuxvg 1078
3E>l£xovg 424
TT^icoy 868
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äXiJv 39 152 349 447
T[£7tX7jy(tsvog 1159
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nodanog 779
Tcoda«?^ 729
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noQ'Bivri 847
2rd'9-£V 540 826 977
Tcod'mv 33
^nod'ovv 691
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nod'oviiivTiv 851
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Tcoisig 380 381 383
9rot£t 369
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^roecoi^ 467 1002
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9ro/as 109 393
nota 388 722
noXsfiiiam 590
Ttolstiiov 1137
noXsfiioiv 292 877
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nolstiia 781 873
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noXsfioXafiaxa'C'nov 1032
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noXsfjLOv 201 496 1014
noXifim 620
noXsfiov 874 934
^oZtoff 579
TToZiOv 657
TToZiOvg 569
9roZtg 27 75 513
9rOil£(i9S 467
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wdZtv*345 471 483 484
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TTOX^tff 192
noXCzrig 564
noXXdmg 506
noXXov 511
^oZZag 868
noXXco 255
9roXt;tr 136 137 659
»oXt; 395 619 620 864
867 941 1069
noXXciv 421 602 610
noXXd 200 290 343 618
625 658 793 939
nXstv 819
nXsiovsg 1030
nXstara 78
»oZt^^rpayfioirtn'ij 794
noXvtiftatog 720
TColvtifiTits 768
noyLnriV 236
novrjgi 984
novriq&v 662
srofn^pa 692
^rot'Ot 1023
9ro^^ovfȣyo(? 164
noQli^ig 358
nogi^Bxui 933
INDEX«
sropt'i^t' 492
noQva 495
noQvai 1043
9r<^p^(io 615
Tloasidatv 478 647
Tloaudm 528
UotstSä 759
woffov 83 773 859
notafiovg 139
acoT^ 13 122 215 223 278
316 335 393 427 557
584 854 895 903 935
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(FX(d'^£Ta{ 815
(Ffitxpa 491
aoßagov 639
(Fopdi' 656
adtr 93
tfiftr 1173
0090^ 371
asra^aTTOov 653
asra^yaya 401
aniv9cap 148
ünivSoacii 199
ianBiüafiriv 273 282 568
688
iansiüCi 280 283
iaitBiüato 217
(TirfMraibifyog 272 931
<Firfvd€ 1046
lensv^oT 179
d'Koyyim 433
anovial 974
iFiroyaotr 282 596
6'KOv9atciv 991
OMOvddg 52 58 131 178
183 186 207 239 253
1013 1019
axoir^o^d^Off 211
anovddcag 650
CKOvSaQxCBjig 564
aiiv(f£9iop 423 439
ffTff'O's«!« 994
azad'iiav 419
ffraXayfidi^ 987
avBvaxovatig 516
ffT^foo 30
ÜtSQQOV 213
GTeqpavoy 948
tfregxxvot 1043
ffTcqpavdOf^ 519
ffTsqpaVovg 607 962
.ütstpaveaaccnsva 1097
<FTi}iijv 688
atintoi 180
axoäg 516
0x6fta 887
ezoykati 198
atQayysvofttti 126
arQazevficc 1032 >
(FTparatJotro 1004
arparTyydff 537
arparijydy 562
Gtgarrjyoi 1025 1030
(FT^arias 239
tfr^away 81 149 1095
azQaxKQtmv 514
(Fr^axcoorag 1017
crr^ardff 156
Stquxcov 122
axQUxmviSrig 565
öXQsq>8t 358
0T9i^atxtV£ d^^
(FTpoyyvXotff 651
ffT^ov^ov 1057
(FT^og)^ 322
£XQVll0d<DQ0V 257
ffTpo^aT« 1042 1088
art^ys^ds 1149
ffTvy^^a 1135
GYvyeiV 442
üxvyav 33
(TTVOfAai 1161
iaxaiLvldiiriv 548
IFTIDfAvXog 399
Gv 90 98 103 109 111
130 etc. TV 822
TO*' 749
rv acc. 691 740
aqxo 1157 atpcov 247
vfiis 721 722 823
vfis 698 700
üvyyvmfiriv 547
avyulsts 1048
Gv%id(ov 952
iav%o(pdvrst 487
ovnocpavzijßsig 789
GVTiocpdvrTjg 527 686
801
üvyLOtpdvrrjv 865 910
(Fvxogxi^i'Taii' 917
ffVHoqpat'Tag 786
avfiTeXaytsvtoc 665
avfinotag 1087
av(i7eoTi%d 1094
öV[i(pogd 1146
GVV&SQlt^ 908
avvrQ^iffSTS 267
GVQiyadtODv 522
Gvxvrjv 326
a(p8vddfivt,voi 181
I79^x£? 825
acpodga 71 245 344 477
662 1011
ff^vpov 1121 1123
G%hlis 335
<F;U?}|M-aTos 64
G%oivCov 22
axoLvog 219
<F;fO^?j 377 379
iöco^ofirjv 71
GtoainoXig 163
Taivdgqi 478
xaXdvTOig 6
Tai a ff 163 174 208 424
972 1136 1151
xdXaiva 455 1146
TOfXavptt'Off 923
Ta|tap;|roff 537
rd^saiv 569
rapa|txap^toz' 291
TOfpaTTGJZ' 653
TOf^oflco 590
xaglxovg 1053
Ta^/;^ffc 926
xdcpQOV 1122
tdxog 651
Tajrvpoviotff 599
Tocxvg 812
Ta^^v 983 1037
Tajfacoff 738 962 1026
Ta;fa 308 451 533
Ta;i;«TTa 717 1046
zaooaL 63
T€ 63 79 85 143 195 etc.
INDEX-
tsyovg 250
TBtx^fidxocg 538
Tfxva 852
rsuTOcivsed'a) 629
TfXoff 857
TSf»a;i;off 842
TSfidxr} 1052
xstfirifisvcov 183
rspTTi/OTarot/ 842
Tstdgtqi 80
Tfirpajrre^vAAfc^cov 832
zstgocTCtiXa) 1034
xirtaga 2
rfu«"^^os 1105
Tf^vajttff 358
TTjQ'rjv 49
TriXscpov 402
TriXscpG) 416
TTjXsq)OV 400 523
zriiLBgov 410 1025 1154
tjjvsXXa 1168 1169 1171
1172 1174
TTivmd'sv 715
Ti^^firi; 1027
T^raff 15
-ö-aiff 338
«nr'd'ft 500
Tid'covov 653
Tiiid 856
TtfAijiff 792
rtfu/v 609
tifKogijaoiiai 280
T fc'ff 45 46 86 122 158 etc.
TOV.785 980
TCO 306 664
Ttff 39 45 159 207 etc.
Tov 305
TtGafjbSvofpaiv^Ttnovg 572
TiT&Loav 1142
TSTpCOTttt 1122
T£tg(0(isvov 1139
xitprig 886
xC(priv 881
xXijfiovcc 1104
Tot 194 299 624 713 892
907
TOtyofprot 612
To^ijvv 780 865 872
xoiovSs 120
TOtOVTCO 900
TotavT« 998
xoCxoig 144
xoXfiTjg 615
xoXfiag 287 526 546
xoXfirJGsig 292
xoXfirjast, 531
xoXfiTjaov 458
TOi^'d'o^'vforraff 648
345
To|oTOv 668
ToloTat 54 '
Tolorag 672
xoaovSs 902
TOffavTijv 149
xoaavxa 1130
T0T8 211
xgay aaaCov 814
T^ayaaata 769
Tpayi^fbfifroe 1043
xgaycodiag 382
xgeLyfpdiav 370 434
T^yco^txoi^ 9
xganeSi] 1107
xgdnstoii 1042
xgavfidxoov 1147
TpaTg 567 571 685 924
t^kSv 197 497 921 1061
Tp^a 187 950
xgsfiSL 463
xgsTCSXS 961
T^fTTOV 973
xgdnoixo 794
xBxganxai 207
ixQSCpsxTiv 979
xgaq)uv 749
Tpg;^,«'»' 176 210 789
xgtdttovxa 819
Tptaxoi/TOVTt^fff 194
TptaitovrovTt^ag 240
T9io;xo(;irofff 513
Tptßas 358
xgLßonatv 319
xgCßcovag 184
xgiTjgdgxov 514
xgtnXdaiov 88
xgmxrig 897
TgLTixoXffiov 48
TgmtoXsfis 55
T^t(7xaxo^a(fiov 978
T^fccr/xaxa^cf 370
xgiGxiXCovg 672
xgCxov 963
Tpt;i;oßpcor£$ 1063
xgix^doiv 519
xgonaXCSog 774
xgpntp 315 880
TpOTTOVff 343
xgo7tovfisv(ov 521
T^OTCCDTTJ^flOl/ 517
Tpoj;tAfl)ff 837
Tpv^iioy 261
Tpvytxorg 597
Tpvyo^ta 468
xgvycoScav 467
Tpvywdtxorff 847
xgvxri 388
ixgvxofiea^a 68
22**
346
tQtoyoig 762 764
tQci^ovtai 767
tvyxdva 984
tvxsiv 674
xvi<ov 436
xvkav 821 913
xvXtav 521
xvwovzocl 340
xvnsCg 1137
TVpOl'OOTOV 1077
TvqpXov 391
Tvjrawynr 1140
TV277pc0ff 238
vaXivcov 74
vßg^i^tg 1069
v^p(££t 449
vytf'ff 916
v^popooas 883
'v^poppoai' 1130
vdmg 1119
Viog 145
vlrjtpoQOV 256
vna%ov<sov 375
vnaknipov 983
VTr^p 292 294 331 332
342 452
'TnigßoXog 807
vnigaofpov 930
VTCf^gpvo^g 142
vwfV'Ö'vvovff 897
vwvov 674
vno gen.^ 18 114 164 168
etc. vna£ 929 acc.
^ 139 1028
vTtoSi^Ofiai, 934
vffo^cD2r£t;(;ofS 608
vTtoKQivsrai 371
VTTOXpOVftV 38
^TCOXVTETf 913
vnoottccXBvs 969
vnoatsvoi 162
vnotsivcov 626
v7toi()(ovmv 803
vntCav 552
inconCmv 519
voff 702
(payeiv 146
^aivaQSTrjv 49
cpaivoi 873
fpaCvBig 787 878
(paCvnv 897
fpaCvtnv 785
g>at'<ö 780 788 875
tpav&v 869
9)i2t^aff 510
• INDBX.
qpa/trsrat 730 742 769
(paivscd'cci 411
vpavbig 535
^aXa^^dag 836
9ali7^ixa( 862
«aZ^ff 251 255 259
9aXAtx6v 249
^allog 248
fpnXXov 231
fpavsgdv 689 698
(payijy 806
tpavtäioiiai, 784
qpcroff 1129
qpafftavdff 687
«ff^Ufl» 210
^CKvXiDg 210
fpdzxTig 1058
qpffTTaff 1056
ffBidoiiia^a 295
(psiaoiiai 288
opeH/off 257
i(p8vä%i,i£g 90
9^fa£ 89
9^9CD 831 839 888
9^9»^ 183 186 721 725
834 843
(pipfi 387
9^p€ 4 509 553 859 963
1010 1013 1019 1049
1050 1056 1070 1071
1072 1076 1084
tpigsiv 700
(figatv 90 178 207 209
842 891 909
(pigovrag 66
wigov 330
itpsgsg 137
^9)€p£ 36
ofiEFCO 1090
otastg 242 915
olfffi 1051 1053 1074
ivsyiis 1055
ivsyndTO} 766
qpfiv^ 427
gjS'Vyot 1109
?)svyovra 177
(psvyov 185
9£vgo/Liofi 203
qj^t^lov/UrSvotr 1081
qptJyi; 678
cpiiffaXog 636
qp£'l/;c(>lo> 262
tpriiiC 187 qpttftt' 697
9i7(riV 102 602 625
tpati 732
(paaiv 583
9)a(F09 700
9»70ei9 459
iipfl 619
tp^syyoykhttg 737
(p^s^gpv 430
9^09i7<n7T£ 466
^i^ffZcoff 763
9)ila^)jyaiog 142
^ilav^po»^« 312
9tlo9 7 333
q>i,Xtiaatov 1143
o/Xioi' 691
V^AoxTijrotr 394
9^09 315
(pari 848 9>^Xa 690
9>a€ 536
ipaoi 481 686 1156
(paai 1158
9^01» 302
€piXeug 945
fpiXovg 665
tpiXxdvq 846
qpArtfYOf' 445
^hriXTC 974
tpCXxaxa. 1046
9iXTarovff 302
(piXoxfioiav 940
q^Xeyt^^a 634
q>otvtxida 296
^ofvi%og 391 392
g)opoy 612
q^dpoft 473
tpogxCov 209 916 928
tpogxlu 860 871
qyopvroi 72 ■
qpo^vToy 888
9^a(Fo> 876
9^a0oy 98 111 1016
(pgBvi 415
gjpoycD 416
qppoveri? 336
(pQOvsi: 943
qp^oytftov 930
q>govx£Sovai 623
qppov^og 208
q>govda 440
€pvXdxxBod'ai 245
(pvX^va 536
<^vXaeiov 982
^vX^ff 977
(pvZZfiTa 439
(pvffijTf 824
9t;<ratrTeff 829
nsfpvaiyyoifiivoi, 494
3r£(pvx£ya( 328
l'qjv 782 936
tpmvBi 738
q>app 998
9)ioya«r 708
XmQiSeCs 827
XaCgtg 16
XcciQ^ 176 690 793 833
1148
XuCqbiv 200
%alQtov 531
Xa^QOvtsg 1095
Xct£(fovras 344
;^aXx^o» 1080
^oilxo^aJlapa 1024
Xccfiäie 317 320
Xafitf^ 318 830
X&vag 839
Xtcffäxi 1122
;|raoaxa9 941
XaQTiTi 573
ixccgiam 407
xsraptffffrcvoff 236 •
Xa^tcF» 945
;(aVfr 853 876 1003
1173
nixv^''^ ^^
7tsxiivst8 133
TtexfjvTj 10
^awoffoX/rag 604
Xccvv6no<o%t 8 104
Xcxvvosrpcoxrovff 106
Xdoaiv 573
foraff 582
&£€f; 82
nsxsfffiivov 1115
a;€iloff 429
XBifi'iQi'a 1093
Xfitfionr 837
;(ei9^ 1115
YSQüiv 1164
l;i;fft^OTdyi|(raf' 567
ixsiQOTOVT^d^aav 576
;^aiCot' 1007
^toyi 138
X^afVav 806
%Xavia%ia 487
;(Xia9a 932
;Koa 1085 1145
%0V9l 1152
Xd«g 920 956 1020 1028
INDEX.
Xolvi%og 775
XOigldiov 489
XOiQi^Coieiv 1^1
XoiQiSia 773 780 791 795
%otQlov 738
XOi^^a 710 769
XOiQianf^ 701 708
^oipoirooXaff 779
Xorpoff 728 729730734
763 754 755
XOiQOV 732
XO^^s 761
XoIqoüv 756
a;o^90t;ff 700 725
Xalagvirnv 816
XoXUiSrjg 376
xdy^pot^ 489
XO^d^ff 993
XogS'qv 1071
XOpfVTcifs 413
;i;0997y(Dy 1104
^o^o) 386
XOQOV 11
Xopo^ff 847 x^Q^f^^^^ ^^'^
XQ€oiisvog 900
X^i7(F£T0f» 895
r 99/ 501 541 678
a^^f" 508 530 656
XQ^i^ 508
XQV^^^'^^ 6^5
2P^<r^a 739
XQijoilta 932
^pijcFTOff 564
XQWaxa 931
29^off 424 425
XQBmv 584
^^dvot; 83
Xpdvoi' 136 139 141
XQVC&v 82
XQvaiov 102 103 107
113
XQVCiov 108
XQvaim 1143
XQveCa 246
XQveCdfov 74
;i;9vaa 104
347
29VffovfA£va>9 515
XVtQCCP 267
Xvtgidiov 433
XvtQidim 1119
X^Tpovs 1028
;to>Xo$ 397 399
^oXot;^ 381
^jTo'pßt 1171
^(CDpi^ffoy 458
XfogCov 954
^oop^ov 218
;^(»9iV 675 855
^^xff^Off 1102
iffUiifta'üoaioyaQyaQa 3
WevduQtdßav 91
9'fft;^a9ra0a 99
^fv^^ 353
i/^sv^CYai 529
'iffTitpiaaad's 675
'^i79>i(F]lia 504
'ijfTJwq} 349
iJEria'd-öff 835
ipotpst 892
i^oepovyTt 902
'ipofpovvttov 521
ipvxjjv 333 363 -
'^'V^a; 348
CO 11 27 55 etc.
mdi 210 706 1015
(iot'toff 719
mvovftivoiv 517
dvTjaofiai 776
(Dpa 363
c^patorarfjff 1100
loptxifi' 256
coff 7 19 44 105 etc.
praep. 65 230 364 640
1165
maniQ 193 327 427 500
585 632 866 948 1022
mars 143 149 329 354
^ 626 667 903 955
toextei: 805
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