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Full text of "Die Bibel : oder die ganze heilige Schrift des alten und neuen Testaments"

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Massachusetts 
Bible Society 


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Das ik der größe Saat 
| den ih mein Bräutigam 
thu geben, 


Der bilft uns auf der Welt, 
unddortim ewigen eben. 


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Chriſtiana Friederika Hadelin. 
1785. 





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Die Bibel, 
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die ganze 





alten und neuen 


Teſtaments, 


nach 
doer deutſchen Ueberſetzung 


D. Martin Luthers. 





Die LXXXVI. Auflage. 





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in der Canſteiniſchen Bibel— ardalt 
| 1784 


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Dieſe Bibel wird in Halle auf ordinaͤ 


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r Papier für 10 Gr. und auf 


weiß Papier mit dem } für 12 Gr. in Louisd’or zu 5 Rthlr. oder 
in Brandenburgifchen geoben Courant jene für 10 Gr. 6 Pf. und 


diefe für Gr. 6 pf. verkauft. 
Auf dem Titelblatt und auf allen erſten 
vordinaͤr ſchlechtes Papier. 


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| Hätten der übrigen Bogen, | 
wo diefeg + nicht befindlich ift, ſolches ift Fein weißes, fondern 


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Vorbericht 


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fieden und fiebenzigften Auflage diefer Biber: 






Rerſcheinet diefe Bibel bey gegenwaͤrtiger Auflage sum vierten mal mit: 

ganz neu gegoffenen Schriften, nachdem die afte Schriften in den bishes 
y rigen Huflagen abgenutzt und zu fernerem Abdruck unbrauchbar geworden. 
Man bedauert aber, daß man mit Anfchaffung des großen Vorraths 
von neuen Schriften, der hierzu erfordert worden, wegen mancher Hürdera 
niſſe nicht eher zu Stande kommen Fönnen, daher es gefchehen, daß einige 


der legten Abdruͤcke, da die Schriften ſchon ftumpf geworden, etwas unſchein⸗ = 


bar ausgefallen, wiewol ſie doch noch feferkich genug find. 


Eine der vornehmſten Urfachen diefer Verzögerung iſt die Verbeſſerung 

geweſen, die man in dem Typo ſelbſt, oder in der Art der Schrift vorzuneh⸗ 
men bewogen worden, da man eine etwas ſtaͤrkere und alſo auch beſſer in die 
Augen fallende Schrift, nemlich ſtatt der bisherigen langen Corpus die ſo⸗ 
genante runde Eorpus: Schrift, wie jie von den Buchdrucfern genant zu 
werden pfleget, ertwählet hat. Weil man aber ganz neue Stempel zu diefer 
Schrift ſchneiden zu laſſen noͤthig gefunden, und alsdann erſtlich die Schriften 
zu gießen angefangen werden koͤnnen; ſo iſt man, da bey den Kuͤnſtlern auch 
Hinderungen vorgefallen, dadurch länger aufgehalten worden, als man gee 
dacht hatte, | ER 


„Cine andere Urfach des langern Verzugs ift bie ndthig gefundene Ber 
richtigung der ‘Parallelen, in welchen manche Unrichtigkeiten a 
* | Bere ei, 


* 


& | Worbericht. SR 
“daher man felbige von Anfang bis zu Ende durch einen gefchieften und fleißt- 
gen Mitarbeiter des Waifenhaufes aufs neue überfehen, von manchen einges 
fehlichenen Fehlern reinigen ‚und zugleich. in eine folche Ordnung bringen laſ⸗ 
fen, daß eine auf die andere fortiweifet und die letzte wiederum auf die erfte zu⸗ 
rüchjeiget. (*) Solte aber. bey aller angewandten Soräfalt ein oder der andere 
Druckfehler hierbey eingefehlichen ſeyn, wie ſolches abfonderlich bey fo vielen 
Zahlen, die leicht verwechſelt werden fünnen, kaum zu vermeiden ift; fo wird 
man mit fhuldigem Danf erfennen, wenn von fleißigen Bibellefern dergleichen 
Fehler angemerft und erinnert werden, welche man mit denen, die man felbft 

entdecken dürfte, in den Fünftigen Auflagen zu verbeffern füchen wird. 

(*) In der Söften Auflage it darinnen Line neue Beidefferun? mit großer Mühe vorgenommen, 
und felbige wieder aljo eingerichtet worden ‚dag die vornehmften Parallelen ſogleich gefunden 
den nnen, ohne ſelbige erft durch mehrere andese folgende Stellen der Drdmung nad) * 


Anger dieſem hat man ſchon laͤngſt bemerkt, daß in der Orthographie 
oder Mechtfihreibung, und fonderlich auch in, den Unterſcheidungs- oder | 
Abtheilungs⸗Zeichen eine Veränderung nöthig, indem feit dem Anfang dieſes 
Jahrhunderts, da diefe Bibel ihre erſte Einrichtung erhalten, ſich darinnen gar 
vieles geändert. Man hat aber dieſe Verbeſſerungen billig bis auf diefen bez 
quemen Zeitpunct ausſetzen mliſſen, da fichs fuͤget, daß die Leitern von bey⸗ 
den Bibeln, diefer Octav⸗Bibel ſowol, als der Duodez-Bibel, zu gleicher Zeit 
zu erneuern find, weil man die Gleichheit in denfelben zu ethalten für noth⸗ 
wendig erachtet. Auch diefes hat die Arbeit bey dem Seen und Corrigiven 
merklich aufgehalten. Man hätte auch gerne die Nomina Tubftantiua mit 
großen Anfangs-Buchftaben druͤcken laffen, wenn ſolches, da die große Buche 
Faden viel mehrern Raum einnehmen, ohne Veränderung der Seiten moͤglich 
geweſen wäre, deren Veränderung um derer willen, welche an diefe Bibel 
gewoͤhnt find, nicht rathjam war, Sonſt aber hat man ſich uͤberhaupt nach 

den vernuͤnftigſten und meiſtens eingeführten Regeln der Rechtſchreibung gerich⸗ 
tet, ohne darinnen etwas befondered und eigenes zu affectiren, Man hat auch 
ſchon andere allgemein beliebte Bibel-Ausgaben , als die Lemgoer, die Altonaer, 
und mehrere andere in manchen verbeflerten Schreib⸗Arten zu Vorgängern gez 
habt. Dan Fan aber verfichern, dag man bey diefer Veränderung der altern 
Schreibart, welche den Verftand öfters unfentlich gemacht, die Ueberſetzung 
Lutheri nach ihrem voͤlligen Sinn unverändert beybehalten habe, weil mangat 
wohl erkennet, daß in Bibeln, diezum öffentlichen Gebrauch ausgegeben werden, 
folhe nicht eigenmächtig geändert. werden dürfe, gleichwie auch diefelbe noch 
immer ihren großen Vorzug behauptet. 


Soviel ift bey diefee neuen Ausgabe zu erinnern geweſen. Nun folte, der 
bisherigen Gewohnheit nah, die Vorrede des feligen Heren Barons Earl 
Hildebrand von Canftein, welche derfelbe im Jahr 1717 der fechften Aus: 
gabe diefer Octav⸗Bibel, fo die erfte war, die von den ftehenbleibenden Schrif: 
ten. abgedruckt werden koͤnnen, vorgefeßt, auch hier wiederum beygedruckt wer⸗ 
den. Weil aber manche verftändige Freunde angemerkt, daß diefelbe, da fie 
nad den damaligen Umftänden abgefaffer ift, jest theils entbehrlich, theils, 

— | nicht 


> ' Worbericht. MEN N 
nicht jedermann verftändfich genug ſey; fo will ich das Wefentliche dieſer Vor⸗ 

‚rede kurz zufammen ziehen und mit einigen hiftorifchen Zufägen, zur Ergänzung 
deflen, was dem Lefer von der Entftehung und Einrichtung diefer Bibel⸗An⸗ 
ſtalt zu wiſſen angenehm ſeyn moͤchte, erlaͤutern. 


Es beziehet ſich der wuͤrdige Stifter dieſer Anſtalt in dieſer Borrede 
zuvoͤrderſt auf feinen. unterm ıften Mart. 1710 publicirten unmaßgeblichen 
Worſchiag, wie GOttes Wort den Armen um einen geringen Preiß 
in die Hände zu bringen, welcher darinnen beftanden, daß unter göttlichen 
Beyſtand fo viele Drucer-Scheiften angefchaft werden folten, daß damit das 
neue Feftament fowol als. die ganze Bibel ausgefegt werden, und diefelbe in 
-ihren Formen ftehen bleiben, mithin immer wieder aufs neue abgedrudt wer⸗ 

den koͤnten. Weil nun foldergeftalt die Koften für dag Setzen und die Cors 
rectur bey den folgenden Auflagen erfparet würden, und man.nicht die gering: 
fte Abfiht auf einigen eigenen Nuten hege; fo würde alddann die Bibel in 
einem bequemen Hand⸗Format, für 6 Gr., und dad neue Teftament für 2 Sr. 
perfauft werden koͤnnen, und diefe Einrichtung zugleich den vortrefflichen Vor⸗ 
theil haben, daß die Druckfehler, welche in dem .erften Abdruck uͤberſehen 
würden, in den folgenden Auflagen verbeffert, und. eine fo accurate Bibel zu 
Stande gebracht werden Fünte, als bey, der gewöhnlichen Art zu drucken uns 
möglich. fey. Diefer unmaßgebliche Vorſchlag würde nicht mehr ausfündig zu 
machen ſeyn, wenn, ex nicht in Gerbers unerfanten Wohlthaten GOt⸗ 
tes in dem Ehurfürftenthum Sachſen Th. I. c. 18. ©. 369: f. aufbehalten 
morden wäre, aus welchen er au in D. Gotthilf Auguft Frankens theo⸗ 
logiſch⸗ hiſtoriſchen Abhandlungen S. 374. f. wieder abgedruckt worden, 
und in dieſen, nebſt einer Anno 1714 von dem ſeligen Stifter publicirten 
Nachricht, was bis dahin geleiſtet worden, mit mehrerm nachzuleſen iſt. 


MNachdem nun dieſer Vorſchlag uͤberall Beyfall gefunden, fo iſt, nebſt an⸗ 
dern geringeren Beytraͤgen, auch von Sr. Koͤniglichen Hoheit, dem 
Prinʒ Carl von Daͤnnemark, St. Königlichen Majeſtaͤt, Friederichs 
des vierten, Herrn Bruder, ein anſehnliches Capital von zwoͤlfhundert 
und ein und ſiebenzig Species⸗Duecaten zu dieſer Anſtalt geſchenkt, und 
an den ſeligen Herrn Prof. Auguſt Hermann Franke uͤberſchickt worden, mit 
dem Verbot, daß der Geber nicht ſolle genennet werden, welcher daher auch 
dem ſeligen Herrn Baron unbekant geblieben. Nachdem er aber von dem ſel. 
Herrn D. Langen in dem feiner Speneriſchen Lebensbeſchreibung beygefuͤgten 
Lebenslauf des ſel. Herrn Barons von Canſtein, nach des Hohen Wohlthaͤters 
ım Jahr 1729 erfolgtem Abfterben, bereits öffentlich gemeldet worden; ſo 
findet man auch um fo weniger Bedenken, deffelben hier zu Dero wohlverdien— 
ten Nachruhm zu gedenfen.. | | 


Durch diefe Unterftügung ermuntert, entſchloß ſich der fel. Stifter, im 


Glauben auf fernere göttliche Hülfe, einen wirklichen Anfang zur Ausführung 
3 ſeines 


6 Vorbericht. 


ſeines Vorſchlags machen zu laſſen, und diefeg Werk mit den — des 
Waiſenhauſes in ſo fern zu verbinden, daß es von deſſen Directore dirigiret 
werden, aus der Rechnung aber weder Profit: noch Berluft-in die Rechnung 
des Waifenhaufes. einfliefen folte. Es wurden alſo bey einem geſchickten 
Schriftichneider in Leipzig nach einer neuen Art von zierlichen, und mit dem ges 
ſchriebenen eine mehrere Aehnlichkeit Habenden Buchftaben die. Stempel beſtellt, 
welde um Michaelis 1711 fertig, und darauf einige Centner folder Schrif⸗ 
«ten gegoflen wurden. Mit diefen wurden im Jahr 1712 und 1713 drey 
Auflagen des neuen Teſaments , doch nur zuerft auf die gewöhnliche Weile, 
Da die Schriften immer, wiede abgelegt werden, veranftaltet, in der Abſicht 


chriſtlicher und vernünftiger Freunde Erinnerung ſowol uͤber das Ara als 
uͤber die Schrift zu vernehmen. | 


Jenes wurde von allen gebilliget; bey vieſer hingegen iſt zwar von eini⸗ 
gen erinnert worden, daß weil die Buchſtaben zum Theil ganz neue Zuͤge und 
Zierrathen haͤtten, zu befuͤrchten ſey, daß ſelbige dem gemeinen Manne und 
der Jugend zu leſen ſchwer fallen dürfte, Weil aber andere und an der Zahl 
viel mehrere ihr befonderes Wohlgefallen an diefer Schrift bezeuget, auch zum 
heil verfichert, daß die gemeinen Leute diefelbe beffer leſen Fönten, als die 
gewoͤhnliche Schrift, welchem Urtheil au einige verſtaͤndige Buchdrucker, 
und viele einfaͤltige Leute, die dieſe Schrift gar wohl leſen zu koͤnnen verſichert, 
beygetreten; fo iſt man damals billig ſchluͤſſig geworden, dieſe neue von dem 
Schreibmeiſter des Waifenhanfes vorgefchriebene Art der Schrift in dem 
neuen Teftament ſowol, als in der gröffern Bibel beyzubehalten. Doch wie 
ſich der Geſchmack und das Urtheil auch in dergleichen fehr zu ändern pfleget, 
und dermalen von den verftändiaften und mehreften Kennern mehr auf eine un⸗ 
gekuͤnſtelte Art der Buchftaben gefehen wird; alfo ift auch von mehrern wohl⸗ 

geſinnten Freunden aufs neue erinnert worden, daß es fuͤr bloͤde Augen vor⸗ 
theilhafter ſey, wenn die gewoͤhnliche fogenante runde Corpus zu dieſer Bibet 
erwaͤhlet werden Fönte, da jene zierliche Schrift nach Art der fangen Corpus 
eingerichtet geweſen, weiche nicht fo ftarfe Striche hat. Diefem zu Folge ift 
Denn auch Diefelbe nunmehr, wie oben bereits ermwähnet werden, zu dem 
neuen Teſtament ſowol, als diefer gröffern Bibel erwaͤhlet, nachdem man 
ſchon im Jahr 1763 durch einen Verſuch bey der 6öften auf die geroöhnliche 
Art abgedruckten Auflage verfichert worden, daß dabey in der Bibel die einge 


führte Seiten Zahl und memoria localis beybehalten werden fonne, obsleich 
Die Eolumnen breiter werden muͤſſen. 


Nachdem alfo die drey erften Auflage n des neuen Teſtaments zur Probe auf 
die gewoͤhnliche Weiſe herausgegeben und fuͤr 2 Gr. verlaſſen waren, ſo wurde 
noch im Fahr 17173 auch die erſte Auflage deſſelben mit den ſtehenbleibenden 
Schriften fertig, welche in der Ordnung die vierte ift, und im nächftfolgenden 
Jahr 1714 demfelben noch der Pfalter, auch mit ſtehenbleibenden Schriften 
beygefügt. Beyde werden von folher Zeit an zufammen für 2 Gr. ig er 

(*) Nunmehr feit dem ızten Maͤrz 1779. für 2 Gr. 6 PM. PN 





| Rorbericht. — — 
Was ‚die ganze Bibel betrift; ſo war der felige Stifter auf vieler Bes 
gehren von dem. erften Vorſchlag einer Fleinen Handbibel, weil eine fo Fleine 
Schrift nicht von jedermann gelefen werden Fünne, abgegangen, und hatte 
das gröffere Octav⸗Format erwählet, wovon in den Jahren 1713 bis 1716 
fünf Auflagen auf die gewoͤhnliche Weife, in dem Fahr 1717 aber die fechfte 
Auflage zum erftenmal mit ftehenbleibenden Schriften herausgebracht, und da 
jene für 10 Gr. verfauft werden müffen, nunmehr der Preiß auf ordinärem 
Papier auf 9 Gr., auf weißem Papieraber auf 11 Er. geſetzt worden. (*) 


.& om ıften März 1779. an iſt man endlich — worden, dieſe Octab⸗Bibel auf erdinär 
Papier fuͤr 10 Gr. und auf weiß Papier fuͤr 12 Gr. zu derkaufen. 





Um aber auch dem gethanen Verſprechen von einer kleineren Handbibel, 
und dem Verlangen vieler Liebhaber nach derſelben ein Genuͤgen zu thun, bes 
liebte der felige Stifter im Jahr 1715 auch hierson eine Auflage in groß- 
Duodez auf die gewöhnliche Weife veranftalten zu laſſen, welche wiederholt, 
und davon bis zum Jahr 1722 zwölf Auflagen verfertiget worden. - Und ob 
er gleich anfänglich nicht willen war, auch zu diefer die ftehenbleibenden 
Schriften anfchaffen zu laflen; fo bewog ihn doch der Beyfall, mit welcher fie 
aufgenommen wurde, ſich auch dazu zu entfchliegen, erlebte es aber nicht, 
daß felbige von denfelben abgedruckt wurde, indem Er fein ruhmvolles Leben 
den ıgten Aug. 1719 befchloffen, und die dreyzehende Auflage diefer große 
DuodezBibel, welche zum erften mal von den ftehenbleibenden Schriften ab- 
gedruckt worden, im Jahr -1722 herausaefommen. Der Preiß hiervon 
wurde bey der erften Ausgabe, auf 6 Gr. gefegt. Da man aber gefehen, 
daß bey dem wiederholten Seßerlohn fie dafür ohne Schaden nicht gegeben 
werden Fünne, wurde er anfänglich auf 7 Sr. erhöhet, bis die ftehenbleibens 
de Schriften völlig zu Stande gefommen, da er denn wieder auf 6 Gr., und 
von weißem Papier auf 8 Gr. herunter gefetst worden, wofür fie auch noch 
verkauft wird. CH) 

(9) Nunmehr aber für 7 Gr. auf erdinät und für 9 Gr. auf weiß Papier. 


Unnm aber bey diefen Bibel-Ausgaben die Ueberfekung Lutheri in der mög: 
lichſten Nichtigkeit zu liefern, legte der felige Stifter die von dem Herrn D. 
Dieckmann zu Stade im Jahr 1703 in gvo herausgegebene Bibel zum Grun⸗ 
de, ließ aber diefelde vorher mit fünf alten Bibeln, welche noch bey Luthers 
Lebzeiten gedruckt worden, genau vergleichen. Durch diefe Vergleichung 
wurde eine nicht geringe Anzahl Leſe⸗Arten berichtiget, wovon ſowol dem 
neuen Teftament, als den beyden Formaten der ganzen Bibel ein Verzeichnif 
vorgedruckt worden, damit der Pefer verfichert feyn möge, daß man nichtS aus 
eigenem Gutdünfen oder Wahl geändert habe. Da man aber diefen Vorwurf 
bey unferer Bibel nicht mehr zu beforgen hat; fo wird c8 nicht nöthig fenm, 
dieſes meitläuftige Verzeichniß ferner abdrucken zu laſſen. Doc findet mar 
nöthig die einzige Erinnerung zu wiederholen, daß Eph. 3, 19. die dem 
Grundtert näher Fommende Ueberſetzung: Die Liebe Ehrifti, die doch alte Er⸗ 

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kentniß uͤbertrift; welche aus denen zu Wittenberg 1534, | 1535 " "nd 
1541, deßgleichen zu Leipzig 1543 gedruckten Bibeln genommen ift, nur mit 
kleinerer Schrift in Parenthefi beygefuͤgt, und die befanten fhönen Worte: 
Ehriftum lieb haben ift befjer, denn alles Wiffen; beybehalten, damit fie 
nicht von chriſtlichen Lefern vergeblich — werden enge „ob ſie gleich den 
Grundtert nicht ausdruͤcken. 





Aus deg feligen Herrn Barons von Canſtein Vorrede ik noch anzu⸗ 
merken, daß in diefen Bibeln ein Verfuch geſchehen, den Nachdruck, welcher 
in einigen Fleinen Wörtern, die im Hebräifhen und Griechifchen ausgelaſſen 
werden koͤnnen, wenn ſie ausgedruckt werden , liegt, oder wenigſtens zu liez 
gen feheint, im Deutfchen durch einen: großen Buchftaben und andere Schrift 
anzuzeigen. 3. E. Joh. 1o,7.undg. ftehes im Griechiſchen nicht nur sun, wel⸗ 
ches ſchon heiſſet: Ich bin; ſondern das Wörtlein: eyo, Ih, iſt noch ausdruͤck⸗ 
lich dabey geſetzt, welches im Deutſchen ohnedem da ſtehen muß, da denn der 
Nachdruck nicht ſichtlich iſt. Es iſt daher daſſelbe mit der ſogenanten Schwa⸗ 
bacher Schrift und einem großen Buchſtaben gedruckt, Ich bin ein guter 
Hirte. Von dem Zahlwort ein iſt ein deutliches Srempel x Tim. 3, 2. da dag 
Griechiſche Wort die Zahl bedeutet, das deutſche Ein aber der Articul ſeyn und 
fo. verftanden werden Fonte, alg wenn ein Biſchof nothwendig ein Weib has 
ben oder verheirathet ſeyn muͤſte. Daher iſt das Woͤrtlein Ein grob ge⸗ 
druckt, anzuzeigen, daß er nur ein, und nicht mehrere Weiber haben ſol⸗ 
te, womit auf die damals unter den Heiden nicht nur, ſondern auch bey den 
Juden nicht ungewoͤhnlich geweſene Vielweiberen gefehen wird, 2 





"Wie übrigens der felige Stifter in dem erften Vorſchlag ſowoh, ats in in 
denen Vorreden oͤfters bezeuget, daß kein Eigennutz bey dieſer ganzen Anſtalt 
geſucht werde; alſo wird es der Sache Verſtaͤndigen leicht einleuchten, daß 
der geringe Preiß, um welchen die Bibeln und das neue Teſtament verkauft 
wird, an ſich ein deutlicher Beweiß dieſer Uneigennügigfeit fey, Denn eb 
tool in vorigen Zeiten zumweilen bey wohlfeilem Einkauf des Papiers und uͤbri⸗ 
ger wirthſchaftlichen Haushaltung nach und nach etwas uͤbrig geblieben; ſo 
hat doch, nach der Intention und Abſicht des ſeligen Stifters, weder einige 
privat⸗Perſon, noch das Waiſenhaus etwas davon genoſſen; fondern man 
bat ſolchen Leberfchuß lieber an Bibeln unter die Armen verfehenft. Unter ans 
dern find zu denen in dem Königreich Preuffen ehedem angelegten Armenfchus 
len verfchiedene Taufend neue Teftamenter verfchenft, und folche niht nur auf 
Koften der Bibelanftalt gebimden, fondern von derfelben auch die Transports 
Koften getragen worden, Defgleichen ift zu der von dem feligen Herrn Abt 
Steinmetz in Efofter Bergen mwährendem Kriege veranftalteten Colleete für die 
Verungluͤckten, eine ziemliche Anzahl Bibeln gefchenft worden. Und da man 
im Striege, ob man gleich das Papier mol dreymal theurer, ala fonft, eine 
kaufen müffen, den Preiß nicht nach Erforderung der außerordentlich vermehrz 
ten Ausgaben erhöhet; fo bat man ORDER nicht nur alles, ad bisher en 

re 


— — fondern noch ein viel — a diefe Weife an: Bibeln, web 
&e zu folcher Zeit außerordentlich. ftarf abgegangen, und alfo diefer: geiftliche 
Same reichlich, unter die Leute ausgeftreuet worden, verfchenft; daher man 
auch jezt nicht vermögend ift, ohne die Bibel-Anftalt außer Stand zu. fegen, 
fi. in meitläuftiges Verſchenken einzulaffen ‚, jumal; die Anfchaffung der neuen 
Schriften zu den Bibeln in beyden Formaten ſehr ſtarke Ausgaben erfordert, 


SOb nun gleich auch bey dieſer groß? Oetav⸗Bibel durch die erwählte groͤ⸗ 
bere Schrift die Unkoſten ſowol fuͤr dieſe Schriften ſelbſt, als auch in Abſicht 
auf den Druckerlohn und ſonſt um ein merkliches vermehret worden; ſo hat man 
ſich doch entſchloſſen, Feine Erhöhung des Preiffes zumachen, toelches fonft, da alle 
andere Bücher dermalen noch einmal, ja zweymal ſo teuer, als vor ſechzig Jahren, 
verkauft zu werden pflegen, gar nichts unbilliges wäre; fondern man wird auch 
den fo geringen Preiß, fo lange es moͤglich feyn, und nit etwa wiederum 
das. Papier theurer werden, oder andere Umftände wider VBerhoffen eine Erz 
hoͤhung unumgaͤnglich nothwendig machen moͤchten, ferner beſtaͤndig beybehal⸗ 
ten, CH). E8 wird fich aber Hoffentlich niemand befremden laflen,menn man hier: 
bey erinnern muß, daß diefe Preife zu Anfang diefes Jahrhunderts, da noch 
die alten Specied> Thaler und Gulden im Gange getvefen, angeſetzt worden, 
und alfo jet fein geringeres. Geld, als den Louisd’or zu 5 Rthlr. gerechnet, 
für die Bibeln angenommen werden koͤnne, weil das Papier in ſolchem Gelde 
bezahlet werden muß, und man fonft durch das Agio großen Verluſt leiden 
müfte, Much iſt Hierbey noch anzumerfen, daß bereits der felige Stifter in 
feinem erſten Vorſchlag $. 6. und im feiner 1714 publicirten Rachricht, was 
bis dahin zu Erfüllung feines Verſprechens gefchehen , die twiederholte Erinne⸗ 
tung gethan, daß diefe Bibel nicht auf Credit gegeben merden koͤnten, ſon⸗ 
dern glei; baar bezahlet werden müften,, welches bey fo geringem Preiß auch 
nicht anders moͤglich ſeyn will. 


Dieſes iſt auch bis auf den iſten März 1779. gefcyehen , da Bun die: zunehmende vrun 
e des apierg die vorhin angezeigte geringe Erhöhung: erfordert ha hat. inueh Reurung 





Uebrigens iſt es bereits meiſtens bekant, daß ſowol dieſe groß⸗ Octav⸗ 
‚Bibel, und die groß-Duodez-Bibel, als auch die in diefer Anſtalt gedruckte 
Folio⸗ und Quart⸗ Bibeln alſo eingerichtet ſind, daß ſie in den Seiten und 
Blaͤttern aͤbereinkommen, und alſo die Memoria localis in allen einerley 
bleibe. Doc ift das neue Teſtament im ordinären kleinen Duodez-Format, 
welches meift in den Schulen "gebraucht wird, hievon ausgenommen, 


Bon der jestgedachten Folio Bibel find in den Jahren 1736 und 177@ 
zwey Editionen, und von der auch erwähnten Quart-Bibel 1741, 7758 
und 1771 drey Editionen in diefer Anſtalt gedruckt worden, davon ober die 
Lettern nicht ftehen bleiben, fondern, wie fonft gewöhnlich , allemal wieder 
wögelegt werden, 


Nachdem nun diefe groß: Dctans Bibel im den neuen ſtehenbleibenden 
Schriften fertig geworden; fo ift bereit der Anfang gemacht worden, auch zu 
“5 der 


10 Worbericht. 


m — — — — — — — ——— 
dev groß⸗Duodez⸗Bibel die neue Schriften gießen zu laſſen, und wird damit 
eifrig fortgefahren werden, bis man auch damit unter göttligem un zu 
Stande gekommen ſeyn wird. a 


Det barmherjige GoOtt aber fey gelobet „ der die‘ gute und reine Abſica 
des preiswuͤrdigen Stifters ſo geſegnet, daß uͤber eine Million ganze Bibeln, 
und uͤber ſiebenhundert tauſend neue Teſtamenter bis hierhin in alle Provinzen 
Deutſchlands und andere Laͤnder, wo ſich Deutſche befinden, ausgeſtreuet wer⸗ 
den koͤnnen. Und da nicht zu zweifeln, daß viele davon heilsbegierigen Ge 
müthern in die Hände gefommen;z fo wird noch in der Emigfeit GOtt über 

dieſen Segen hoffentlich von ganzen Schaaren gepriefen werden. Nicht wenis 
ger iftdie vaͤterliche Fürforge über diefe Anftalten zu preifen, die nicht nur feine 
Hand bisher über diefelde gehalten und alles Unglüc von derfelben abgewendet, 
ſondern auch bey allen Schwierigkeiten, abſonderlich bey dem durch das 
ſchlechte Geld waͤhrendem Kriege erlittenen anſehnlichen Verluſt, gnaͤdig gehol⸗ 
fen, daß fie unverruͤckt fortgeſetzt werden koͤnnen. Er gebe denn nun ferner 
ſeinen Segen, daß ſein heiliges Wort, da es um einen ſo wohlfeilen Preiß zu 
haben iſt, von vielen begierig aufgenommen, und, nach — Abſicht, zu 
ihrem wehren Seelen⸗Heil GEBEN CHR werde, ws 


"Halle | ! — — 
den ‚ıften September 


re G. 9. Freylinghauſen. 





Aug. 





Ya. Herm. Frankens 
kurzer Unterricht, 


wie man 


die heilige Schrift 


zu ſeiner wahren Erbauung leſen ſolle. 
| I: ein Einfältiger zu feiner Erbauung in GOtt die Heilige Schrift 


alten und neuen Teftaments lefen will, fo muß er 
+ Sich mit allem Fleiß davor hüten, daß er nicht etwa einen 
heimlichen falfchen Grund in feinem Herzen habe, oder irgend einer 
unrechten Zweck, warum er die heilige Schrift fefe. Denn die Schriftgefehrten 
und Phariſaͤer laſen auch) die heilige Schrift, und waren doch dadurch nichts ge- 
beſſert. Sie meineten das ewige Leben darinnen zu haben, aber zu Ehrifte mol: . 
ten fie nicht Fommen, daf fie das Leben haben möchten, $oh.5,39.40. Ein fat 
ſcher Grund aber und unrechter Zweck iſt es, wenn man die heilige Schrift Kiefer, 
entweder zum bloßen Zeitvertreib, und weil hier und da einige Hiftorien darinnen 
find, daran fich auch ein natürliches Gemuͤth einiger maßen ergöget; oder, wen 
man das Pefen der heiligen Schrift als ein bloßes Außerliches Werk treibet, gleich: 
fam voraus gefeget, dag man ſchon gar vefte in feinem Chriftenthum ftehe, und 
als zum Ueberfiuß die Gewohnheit frühe und abends hält, ein und ander Capitel 
zu fefen, und meinet dann, man habe dadurch dem fieben GOtt ein fonderlich 
gutes Werk dargeleget, wie alfo viele Menſchen fih damit tröften, daf fie fleifig 
GOttes Wort Iefen, deren Sinn und ganzes Leben mit dem Wort GOttes doch im 
geringften nicht übereinftimnret; oder, wenn man nur zu dem Ende die heilige 
Schrift por fich nimt, daß man ſchriftgelehrt werde, und vieles Wiſſen erlange, 
darunter fich denn Eigenliebe, Ehrfucht, und allerley andere pharifaifche Fafter 
zu verbergen pflege, Und diefes ift heut zu Tage, vieler Gelehrter Zweck, 
welche denn der Schrift Meiſter ſeyn wollen, und wiſſen nicht, was fie fagen, 
oder was fie fegen. 1 Tim. 7,7. Ja auch durchaus ift dieſes die verfehrte Art der 
Menſchen, daf fie ſich in der heiligen Scheift mehr auf unmüse Fragen, oder 
Hohe Seheimmifie befleißigen, als erft einen rechten Grund in der Buße und im 
Glauben zu legen. Wo einer nun diefe obberührte, oder ſonſt dergleis 
chen falſche Abfichten in feinem Herzen hat, warum er die heilige Schrift fie 
fet, der kan mit aller feiner Schriftgelehrfamfeit in den Abgrund der Hölle vers 
dammet werden, wenn er gleich die ganze Schrift auswendig fernete, 
Sp bringe denn ein Einfältiger 2. zur Pefung der heiligen Schrift ein 
rechtes einfältiges Herz, das ift, eim aufrichtiges und ungeheucheltes Verlan⸗ 
gen, daß er durch die heilige Schrift möge unterwieſen werden zu feiner Se— 
ligkeit, durch den Glauben an Chriſtum JEſum, 2 Tin. 3, 15. und daß er alſo 
en | — giau⸗ 


12 Unterricht, wie man die heilige Schrift 
glauben und leben möge, wie es ihm in fefung der heiligen Schrift von GOtt 
felöft vorgehalten wird. In fumma: Wenn du die heilige Schrift zu leſen vor⸗ 
nimft, muß: allein dein. aufrichtiger Zweck ſeyn, daß du ein gläubiger und 
frommer Chrift werden mögeft, nicht nach. dem Schein , fondern. in der wahren: 
Kraft, daß du dich verſichern koͤnneſt, du gefalleſt GOtt wohl, und mwerdeft 
dort feiner mit ewiger Freude genießen. RR 
3. Da muß nun das Gebet das erfte ſeyn, und ein Einfältiger auf diefe 
oder dergleichen Art und MWeife, ehe er in der Bibel liefet, GOtt anreden, 
nicht mit dem Munde allein, ſondern mit vecht andaͤchtigem Herzen: © du 
ewiger und lebendiger GOtt, wie Fönnen wir Dir genugfam danken, daß, 
du uns deinen heiligen Willen in deinem Wort P gnaͤdig geoffenbaret haft, 
Daß wir Daraus lernen kangen wie tyie glaubig,. feoumm und frlig. wers 
den follen! So gib mir nun deinen heiligen Geift, daß er mir meine Au—⸗ 
gen öffne, zu fehen Die Wunder an deinem Geſetz; Daß er Durch dein 
Wort den Glauben in meinem Herzen wirfe und vermehre, und meines. 
Willen kraͤftiglich lenke, daß ich mich freue über Deine Zeugniſſe, und 
von Herzen an dic) glaube, und dein Wort halte, I 
4. Billig ift es auch, daß das Lefen der heiligen Schrift mit lauter: Gebet‘ 
und. Scufjen , wie auch mit Lob und Danf GOttes verrichtet werde. Denn 
dieſes ift Die einfältige Art, daß man allezeit: feine gute Erbauung dabey habe. 
3. E. 1 Moſ. 1,1. Am Anfang ſchuf GOtt Himmel und Erde, O du ewiger 
GOtt, ich Danke dir, daß du mich, Durch dein Wort lehreſt, woher Sims 
mel und Erde ihren Urfprung haben. Dder: Ach lieber Vater im. Him⸗ 
mel, went ich meine Augen. auftichte zu Dem Himmel, und niederfehe zu 
der Erde, ſo führe doch wir Diefes Dein göttlich Wort zu Gemäthe, daß 
ich dich als den Schöpfer Hunmels und der Erde ehren und anbeten folle. 
Dover: Ach lieber GOtt! haft du immel und. Erde erfehaffen, fa bift du 
ja beffee und herrlicher als Ainmmel und Erde. Darum wenn icy nur dich 
babe, fo frage ih nichts nach Himmel und. Erde. Oder: GOtt, du bift 
ja wol Vater über alles, was da Kinder heiffer im Himmel und auf Erden, 
der du Himmel und Erde erfchaffen haft. Ach lehre mich doch allezeit 
recht bedenken, was mein fterblicher Leib, Des Stuͤcklein Krde, für einen 
großen Sanmeifter und Schöpfer babe. Oder: Ach lieber Water in dem 
Simmel, wie Kan ich Doch nun ferner forgen um meine leibliche Erhal⸗ 
tung, weil ich dich zum Vater ancufe, der du Simmel und Grde erfhaffen 
baft, ze. Alſo mag man bey einem jeglichen Verſieul in der Bibel ftille ftchen, 
und, wie Lutherus redet, gleichfam an ein jegtiches Straͤuchlein klopfen, ob 
auch einige Beerlein herunter fallen wollen. Duͤnkets einen im Anfang etwas 
ſchwer zu ſeyn, und will nicht fogleich das Gebet fließen, fo mag man wohl meiz 
ter gehen, und es gleichfam an einem andern Sträuchlein verfuchen. Wenn die 
Seele nur fein hungeig ift, fo wird fie der Geift Gottes nicht ungefättiget lafs 
fen, ja es wird fir) endlich finden, daf der Menſch an einem einigen fleinen 
Verslein fo viel lebendiger Früchte erfehen wird , daß er fich auch bey demielbigen 
wird aufhalten und niederlaſſen, als bey einem mit Früchten ganz befadenen 
Baͤumlein. Mer aber im Anfang davor erſchrickt, und denfet, es ſey ihm gar 
gu ſchwer, er koͤnne die heilige Scheift nicht alſo leſen, der ift felbft ſchuid dar⸗ 
en, daß er in feinem ganzen eben Feine vechte Luft und Freude an der heiligen 
Schrift gewinnet. | | Sr 
5. Dem Gebet muß die Betrachtung die Hand bieten, daß man bey einem 
jeglichen ein twenig ftille ftehe, und alles fein in feinem Herzen erivege. Gar fein 
eicht Zutherus über das Evangelium am Chrifttage in feiner Kirchen; Poftill 
a ee ee —— 
| ondern 


nn reiner Erbauung Iefen fol. > 0 
fondern es will nur wohl betrachtet, angefehen und tief zu Zerzen genoms 
men feyn. Lind wird niemand mehr Nutʒ davon bringen, denn die ihr 
Herz füille halten, alle Dinge ausfchlagen , und mit Fleiß dreinfehen, gleich: 
wie die Sonne in einem ftillen Waſſer gat eben ſich ſehen läffer, und Fräftig 
wärmer, Die im rauſchenden und laufenden Waſſer nicht alfo gefehen "weis 
ven mag, auch micht alfo wariuen Fan. Darum wilft du alhier auch er> 
leuchtet werden, göttliche Gnade und Wunder fehen, daß dein Herz ente 
brant, erleuähter, andächtig und fr$liy werde, ſo gehe hin, da du frille 
ſeyſt, und das Bild rief ins Herz faffeft, da wirft on finden Wunder über 
Wunder. Diefes ift nun beh der ganzen heiligen Schrift und deren Leſung in acht 
zu nehmen. - Woman über ein Capitel hinraufchet, darnach die Bibel zufchlägt, 
und was man gelefen hat, bald aus den Gedanken fahren läffet, fo ift es fein 
Wunder, daß man dieBibel wol oft durchlefe, und doch nicht froͤmmer und ans 
dächtiger darnach werde. Das Gebet und die Betrachtung muffen einander ſtets 
die Hand. bieten. Wenn es mit der Betrachtung nicht fort will, ſo muft di be: 
ten; und wenn das Gebet nicht fliegen will, muſt du die Worte ein wenig be 
achten, Mus dem Gebet wird die Betrachtung entjpriigen und vermehret wer⸗ 

den; und durch die Betrachtung wirft du zum Gebet eriwecket werden, Aein 
Menſch, ſpricht Bernhärdus, komt plöglidy oben am Durch Auffteigen, 
und nicht durch Fliegen, erteichet man die oberfte Sproffen an der Leiter, 
Barum laffer uns hinanffteigen, als wie mit zweyen Sößen, nemlich durch 
Vie Betrachtung und durch das Geber. Denn die Betrtachtung lehret und 
zeiget uns, was uns mangelt, das Gebet aber erhält und erlanger uns bey 
GOL dem MErrn fo viel, daß uns nichts mangele oder fehle, Die Be 
——— uns den rechten Weg, das Gebet aber fuͤhret uns denſelbi⸗ 
gen Weg. Undan einen andern Det fpricht er: Durchs Gebet wird die Be⸗ 
rrachtung erleuchtet, und in der Betrachtung wird das Gebet inbrünftig, 
Es iſt ein ſuͤßes lieblicyes Geſpraͤch, und eine felige Unterredung, wo neme 
lich das Geber Und Die Betrachtung zuſammen kommen, alſo, daß eines 
das Andere vegieret, Und abermals: Das Gebet ohne Betrachtung ift ein 
kalt und faul Ding. Die Betrachtung ohne das Gebet iſt unfruchbar, und 
durchaus nichts nuͤtze. Wer diefe Erinnerung des frommen Bernkardi in 
Leſung der heiligen Schrift wohl in acht zu nehmen weiß, der wird niemals ohne. 
grögen Rutzen die heil. Schrift lefen. 3. €. im 1B. Moſ. 1,2. Und die Erde war 
wuͤſte und leer, und es war finfter auf der Tiefe, und der Geiſt GOttrs ſchwe⸗ 
bete auf dem Waſſer. Betrachtung: Wie hat doch der wunderbare GOti 
von Anfang fo gar einerley Wege gehalten, daß et feine Herrlichkeit darin: 
nen am meiften beweifer, Daß er aus nichts etwas, aus dem Wuͤſten und 
‚Ungeftalten etwas Schönes und Wobhlgeftaltes, aus dem Elenden etwas 
Großes und Erhabenes machet. So muſte es zum Preife feines heiligen Na⸗ 
mens gereichen, daß die Erde wüfte und lee® war, ehe fie von ihm ge: 
bildet, ſchoͤn und fruchtbar gemacht worden, Gebet: Ach lieber Mater, 
ich nehme mir diefes zu einem Tröft, wenn ich mein Blend und verderbteg 
Weſen anfehe, Laß mich nur mein eigenes narärliches Verderben recht 
erkennen. Ich weiß, du wirft Dich Denn auch uber mich erbarmen, und 
Chriſtum laffen eine Geftalt in mir gewinnen, daß ich wöhlgeftalter vor dei⸗ 
nem Angeſicht erfcheine. Die Bußthraͤnen will ich gerne ber meine Sünden 
vergießen. Laß du nur deinem Geift auch auf ſolchem Waſſer ſchweben. 
Dep folcher Betrachtung muß nun die Prüfung unferer felbft nie unterfaffen wer⸗ 
den, damit wir aus dem göttlichen Wort das Verderben unfers Herzens recht ers 
Fennen lernen, und unfer ganzes Herz nach dem Vorbild der Beilfamen Lehre 
geartet werde, 
i 6. Wie 


14 Unterricht, wie man die heilige Schrift zu ſeiner Erbauung leſen fol. 


76, Wie nun die Leſung der heiligen Schrift mit dem muß angefangen, 
und in fretigem Gebet verrichtet meiden, alfo muß man auch damit beſchließen. 
So mag man denn, wenn man aufgehöret zu lefen, auf diefe oder dergleiche 4 
rt Goit anreden: O du getreuer himmliſcher Vater! Lob, Ehre, Preisund 
Dank ſey die demuͤthiglich geſagt fuͤr dieſe große Gnade, daß du mich mit 


€ 


den edlen Manna deines goͤttlichen Worts an meiner Seele gelabet, geſtaͤr⸗ 





Eet und erquicfet haft. Schreibe es nun alles, was ich gelefen, mit dem 


göttlichen Singer deines heiligen Geiſtes in mein Herz, und verfiegele es 
mit Demfelbigen, Damit es Der Satan nicht wiederum von meinem Herzen 
taube, fonvern daß ich ſolches in einem feinen und guten Herzen bewahs 
ge, und mich defjen Dort ewiglich vor Deinem Angeficht erftene, Amen. 
Auch Fan man fich gewoͤhnen, dasjenige, mas man gelefen, zum Beſchiuß in ein 
Gebet zu faſſen, und es alfo GOtt dem HEren vorzutrage. 
7,69, der getreu ift, wird dann einem folchen andächtigen Bibellefer es 
nicht Fehlen laſſen am inmerlichen Kreuz und Yeiden, und alleriey Anfechtungen, 
als welche ein theures Pfand feiner Liebe find, dadurch ir feinem eingebornen 
Sohne alhier ähnlich werden. Und diefes, nemlich das liebe Kreuz, iſt nun ein 
geht Fräftiges Mittel, die heilige Schrift zu verftehen, ja vielmehr zu ſchmecken 
und zu empfinden. Das Gebet, die Betrachtung, und die Anfechtung find die 
drey Stücke, welcheeinen rechten gotteögelehrten Dann machen, So bald dir et⸗ 
© pas widriges begegnet, es ſey innerlich oder aͤußerlich, fo denfe, daß der 
Präceptor da ſey, und wolle dich eraminiren, was du aus der heiligen Schrift 
Felernet haft, fo fiehe dich denn flugs nach einem Sprüchlein um, daß fih auf 
deine Roth und Anliegen fchieket. Findeft du Feins, fo nimm, wenn die Öelegenz 
heit da ift, gleich die Bidel zur Hand, und lies einen Pfalm, oder wozu dich ſonſt 
deine Andacht teäget, fo wirſt du bald finden, womit du dich ftärfen koͤnneſt. 
Doc folft du Dilligallezeit viele gute ES prüchlein der heiligen Schrift in Borrath) has 
den , und gfeichfam einen Schat davonfamlen, damit es dir niemals fehle, wenn 
dur der eines bedarfſt. Findeft du dann ein Sprüchlein, fo laß nur deine Ge 
danken (GOtt wird die Gnade dazu geben) von der aͤußerlichen Roth fahren, und 


wende fie nur auf ſolches Sprüchlein, und. erwege ſolches fein andaͤchtiglich in 


deinem Herzen. O wie wird dir das eine Quelle lebendigen Waſſers ſeyn! Wie 
wirſt du es ſo viel tiefer verſtehen unter dem Kreuz, als vor dem Kreuz! End⸗ 
lich wiſſe, * ſo viel du der Welt abſterben wirſt, ſo viel wirſt du in der heili⸗ 
gen Schrift ſehen und erkennen. So viel du aber nach dem Sinne des Flei⸗ 
ſches und Der Welt leben wirft, fo viel wirft du in der heiligen Schrift 
blind und unverftändig ſeyn. Der GOtt aber unferd HErrn JEſu Chriſti, 
der Vater der Herrlichkeit, gebe und den Geift der Weisheit und Offenbarung 
zu ſeiner ſelbſt Erkentniß, und erleuchtete Augen unſers Verſtaͤndniſſes, daß wir 
erkennen moͤgen, welche da ſey die Hoffnung unſers Berufs, und welcher ſey 
der Reichthum ſeines herrlichen Erbes an ſeinen Heiligen, und welche da ſey die 
aberſchwangliche Gröfe feiner Kraft an uns, die wir glauben nach der Wirkung 
feiner mächtigen Stärfe, welche er gewirket hat in Ehrifto, da er ihn von den 
Todten auferwecket hat, und gefeget zu feiner Rechten im Himmel, welchem fen 
Ehre und Preis von nun an bis in Ewigkeit, Amen MIR 


» * Auguft. Lib. II. & VII de doctr. Chrift. In tantum videmus, in quan· 
tum merimur huie ſeculo: in quantum autem huic viuimus, nen videmus 


Bergen aller che 
des alten und neuen Teſtaments. 


’ Eap.Ipag. 
L Die Bücher des alten > 
Teſtaments. 

3. Das ı Buch Moſe 501 ı 
2, Das 2 Buch Mofe "40: 58 
3. Das 3 Buch Mofe 271104 
4. Das 4 Buch Mofe 361138 
5.Da85 Mofe 34lı85 
6. Das Bud) Fofua »241227 
7. Das Buch der Richter 21254 
8. Das Buch Ruth — —4282 
9. Das 1 Buch Samuelis 31286 
10. Dad2 Buch Samuelis 241322 


u. Dası BuchvondenKönigen 221352 


12. Das 2 Buch vondenKönigen 25|388 
13. DasıBuchder Ehronica 301421 
14. Da32 Buch der Chronica 361453 
15. Das Buch Efra 101491 
36. Das BuhNehemia +» 13702 
17. Das Buch Efther 101518 
18. Das Buch Hiob 421526 
29. Der Palter | 1501557 
20. Die Spruͤche Salomons 311629 
21. Der Prediger Salomo 121654 
22. Das Hohelied Salomons 81662 
Die Propheten, 

1.efalaıı =. 6666 
2. Jeremia — 521726 

Klaglieder Jeremiaͤ. 5791 
3. Heſekiel 481797, 
4. Daniel 21353 
5, Hofea 14|876 
6. Joel 31878 
7. Amos 91881 
8. Dada 11888 
9. Jona 41889 
10, Micha “891 
u. Nahum 31896 
22.Habafuf 41898 
13. 3ephanja 31980 
14. Haggai 21903 
15. Sacharja 141904 
16, Maleachi 41914 

Buͤcher, fo man Apocıyphos 

Sin —— 

1. Das Buch Judith 161917 
2. Die Weisheit Salomons 19|930 


— — — — — — — —6 — —— — — — — — — er 


— — — — — — — — — — 





Eap.] pas. 
3. Das Buch Tobiaͤ 14| 947 
4. Das Buch Jeſus Sirach ZI 958 
5i Das Buch Baruch 61002 


6. Das 1Buch der Maccabäer 16 1010 


7. Das 2 Buch der Maccabaͤer 1511045 
8. Stuͤck in Eſther " 9(8)}1069 
9.Hiftoria von der Suſanna und 
2. Daniel. 111072 
10. Bom Bel zu Babel 3111075 
11. Bom Drachen zu Babel 1110761 
12, Das Gebet Aſariaͤ 11077 
13. Der Geſang der drey Männer] 
imfenrigenDfen - - 11078 
14. Das Gebet Manaffe. 111079 
11. Die Bücher des neuen | 
“ Teſtaments. | 
1. Evangelium S.Matthäi 281 3 


2, Evangelium S. Marci 16 
3. Evangelium ©. Lucaͤ 24 
4. Evangelium S. Johannis 21 
3. Der Apoſtel Geſchichte S. Lucaͤ 28 
6. Die Ep. S. Pauli an die Roͤm. 16 
7. Die 1Epiſtel S. Pauli an die 

Eorinther RR {;° 
8. Die 2 Epiftel S. Pauli an die 

Corinther — J— 
9. Die Epiſtel S. Pauli an die Ga⸗ 
late 6 


r % 

10. Die Ep. S. Pauli an die Eph. 6 
11.Die Ep. S. Pauli an die Phil. 4 
12. Die Ep. SPauli an die Col. 4 
13. Die EpiftelS. Pauli an die 

 Theflalonicher 5 
14. Die 2Ep. S. Pauli an die Theſſ.3 
15. Die Ep. S. Pauli an Timoth.6 
16.Die2 Ep. S. Pauli anTimoth.a 
17. Die Ep. S. Pauli an Titum 3 
18. Die Ep. S. Pauli an Philemon 
19. Die1 Epiftel S, Petri 5 
20, Die 2 Epiftel S. Petri 3 
21, Die 1 Epiſtel S. Johannis 3 
22. Die2 Epiftel S. Johannis 1 
23. Diez EpiftelS. Johannis 1 
24. Die Epiftelandie&bräer 13 
25. Die&piftelS. Jacobi , 5 
26. Die Epiſtel S. Juda1 
27.Die Offenb.S. Johannis 22 


41 
66 
108 


140 


180 
197 
214 
224 
230 
236 
240 
243 
247 
249 
253 
257 
259 
‚260 
264 
267 
271 
272 
275% 
285 
289 
290 
DAT 











t. s 
GN 
N 
3 } 
. 


Berzeichniß 


der Bücher alten Teſtamentz 


bis auf die — — 





. Das ı Buch MR Geneis, 
2. Dad 2 Bud Moſe. Exodus, 

3. Das 3 Bud Mofe. sr 

4 Das 4 Bud Moſe. Numeri. 

5. Das 5 Bud Mofe, Deuteronomium.. 
6, Das Buch Joſua. 

7. Das Buch) der Richter, Judicum, 

3. Das Buch Ruth, 

& Das ı Bud Samuelis. 

o. Das 2 Buch Samuelis. 

” Das ı Bud) der Könige, Lib. L Regum. 

12. Das 2 Buch der Könige Lib. 11. Regum, | 
13. Das ı Buch) der Chronica, Lib. I. Paralipomenon. 


14. Das 2 Bud IM: Ehronica, Lib, II. Partlipomenon) > 


15. Das Bud € 

16. Das Buh Nehemia. 

17. Das Bud) bes 

18. Das Bud Hiob, 

19. Der Pſalter. 

20, Die Sprüche Salomons. Proverbia. 
AI, Der Prediger Saloıno, Ecclefiaftes, 


1 ö 


22, Das Hohelied Salomons, Canticum c—— ER 


Das 








Das ı Capitel. . 
SHÄRR Schöpfung der wein 
* anfang ſchuf GOtt + Himmel 
und erde. * Koh. 1,13. 
. Eel.1,16. * 113.19. 33,6. 
‚ 102, 20, 


H oO 
2. Und dieerde war toüfte und feer,und 
es war finfter auf der tiefe: und*der Geift 
Gottes ſchwebete auf dem waſſer. Pf. 33,6. 
3. Und GOtt ſprach: * Es werde licht. 
Und es ward licht. *2 Cor.4,6. 


4. Und GOtt fahe, daß das Licht gut 
war. Da* ſchied GOtt das licht von 


der finfternif, a 
5. Und nante das ficht tag, und die 
finfternig nacht. Da ward aus abend 
und morgen der erfte tag. 

6. Und GOtt ſprach: * Es werde ei⸗ 
ne veſte zwiſchen den waſſern; und die 
ſey ein unterſchied zwiſchen den waſſern. 

*Pſ. 33,6. Di. 136, 5. 
7. Da machte GHtrdie vefte, und fchied 
* das waſſer unter der veſte, von dem 
waſſer uͤberder veſte. Und es geſchahe alſo. 

*Pſ104/3. PLaias/4. Jer. 10,12. c. 51,15. 
8 Und GOtt nante die veſte him⸗ 
mel. Da ward aus abend und morgen 
der andere tag. | j 

9. Und GOtt ſprach: Es ſamle ſich 
* das waſſer unter dem himmel an beſon⸗ 

re drter, daß man das trockene fehe. 
Und es geſchahe alſo. *Hiob 38,8. 
56337. Pf. 104, 7.9 Pf. 136, 6. 

10. Und GOtt nante das trockene 
rede, und die famlung der waſſer nante 
meer, Und GOtt fahe, daß es gut war, 
u. Und GOtt fprach : Es laffe die er⸗ 
aufgehen gras und Fraut, das fich 
befame ; und fruchtbare baume, da ein 
— nach feiner art frucht trage, und 
habe feinen eigenen famen ben ſich jelbft 

uferden. Und es geichahe alfo. 
m. Und die erde ließ aufgehen gras 
















TREE. E TE BER a 
Er n 25 — 
a. — EN 

9 8 ur 


Das erfte Buch Mofe, if 







und Fraut, das fic) befamete, ein jegle - 
ches nach feiner art; und bauımd, die da 
feucht trugen, und ihren eigenen famen 


bey ſich felbit hatten, ein jeglicher nach ſei⸗ 


ner art. Und GOtt fahe, daß es gut war, 
13. Damward aus abend und morgen 


‚der drittetag. | 


14. Und GOtt fprach : Es merden*Tiche 
ter ander vefte des Himmels, die da ſchei⸗ 
der tag und nacht, und geben zeichen, zei⸗ 
ten,tage und jahre, *Pf.136,7.Sir.43,2:9. 

15. Und ſeyn lichter an der vefte des 
himmels, daß fie feheinen auf erden. 
Und es geichahe alfo. 

16. Und GOtt machte zwey große lich⸗ 
ter; ein großes Ficht, das *dentag regiere, 
undein Feines Ticht,das die nacht regiere, 
dazu auchriterne, zM.4,19. FHiob 9,9. 

17. Und GHtr feste fiean die vefte deg 
Himmels, daß fie fehienen auf die erde, 

18. Und den tag und dienacht regiereten, 
und *fchieden licht und finſterniß. Und 
GOtt fahre, daß e8 gut. war, * Pf. 104,20. 

19. Da ward aus abend und morgen 
der vierte tag. ; 

20. Und GOtt ſptach: Es errege ſich 
das waſſer mit webenden und lebendigen 
thieren, und mit* gevoͤgel, das auf erden 
unter Der veſte des himmels fliege.*c.2,19. 

21. Und GOtt ſchuf große * walfi 


ſche, und allerley thier, das da lebet 


und webet, und vom waſſer erreget 
ward, ein jegliches nach feiner art; und 
allerley gefiedertes gevoͤgel, ein jegliches 
nach ſeiner art. Ind GOtt ſahe, daß es 
gut war. 


*Seyd fruchtbar und mehret euch, und er⸗ 

fuͤllet das waſſer im meer; und dag gevoͤ⸗ 

gelmehre ſich auf erden. *v. 28. c. 1 
5 


9,17 2. 
—— 23. De 


*Pſ. 104, 26. Hiob 40 10. 
22. Und GOtt ſegnete ſie, und ſprach· 


—— 
= 


der fünfte tag. 


‚hervor lebendige thiere, 


—— 
2 Schöpfung 


23. Da ward aus 


24. Und GOtt ſprach Die erde bringe 
ein jegliches nach 


feiner art; *vieh, gewuͤrm und thiere auf 
erden ein jegliches nach feiner art. Und es 


geſchahe alſo 


*Hiob 12,7. Siv.16,30. 
2. Und. Gott machte Die thiere auf 


“ erden, ein jegliches nach feiner art, und 


Das vieh nach feiner art, u 
wuͤrm auf erden nach feiner art. Und 
GOtt fahe, * daß es gut war. EN .AL 


26. Und Gott fprah! Kaffe uns 


* menfeben machen, „cin bild, Das 


uns gleich ſey, die da herrſchen über 


Die fifche im meer, und über Die voͤ⸗ 
gel unter dem himmel, und uͤber 
Das vieh, und uͤber die ganze erde, 
und Aber alles gewärm, Das auf er: 
den Friechet. 
27. Und* GOtt fehuf den menſchen 
ihm zum bilde, zum bilde GOttes 


ſchuf er ihn; und er ſchuf ſie ein 


auf erden kriechet. 


minnlein und fraͤulein.* c. 2,7. 21.22. 
eidh.2;23. Marth.19,g. Marc.10,6. 1 for.11,7. 
Eph.4,24. E0l.3,10. 1 Tium.2,13. - 


28. Und GHDtt * fegnetefie, und fprach 
zu ihnen: Seyd fruchtbar und mehret 


euch, und füllet die erde, und machet 
fie euch unterthan, und herrſchet über 
fiiche im meer, und über vögel unter 
dem himmel, und über alles thier, das 
20x22. 0.817: 
29. Und Gtt ſprach: Sehet da, Ich 
— euch gegeben allerley kraut, das ſich 
eſamet, auf der ganzen erde, und aller: 


ley fruchtbare baͤume, und baͤume, die ſich 


beſamen, * zu eurer ſpeiſe; 
’ 


geſchahe aliv. 


*93 
“30. Und allem thier auf erden, und 


allen vögeln unter dem himmel, und al 


lem gewuͤrme das da lebet auf erden, 
daß fie allerley grün Fraut eflen. Und es 


‚31. Und GOtt * faheen alles, was 
er gemacht hatte; und ſiehe da, Fes 
wer fehr gut. Damardaus abend und 
morgen der 

772Sir. 3921. Weich, 1,24. 
Dos 2 Fapitel. 
Rom: fabbash , des menfchen weſentlichen ftüden, 
Paradiesgarren., GOttes gebot und eheftand. 


1 It ward vollendet himmel und er- 
Al de mit ihrem ganzen heer. 


*c.5,1. + Weish. 9,2. . 


fchftetag. . *2Moſ. 39,43. 


desmenfhen.  Dası Buch (Cap.ı.2.) Sabbath-Baradies. 
‚abend und morgen 


2. Und aljo vollendere GOtt * am fies 
benten tage feine werfe, die er machte; 
und +ruhete-am fiebenten tage von ab 
en feinen werfen, die er machtesz - 
*2 Mof.20, 11. c. 31,17. + Ef.40,28. Ebr: 4, \ 

3. Und * ſegnete den fiebenten tag, und - 
heiligte ihn, darum, daß er an demſel⸗ 
ben geruhet hatte: von allen feinen wer⸗ 


ken, die GOtt ſchuf und machte, 
und allerley ge⸗ 


Eſ.58, 13. 

4. Alſo iſt himmel und erde geworden, 
da ſie geſchaffen ſind, zu der zeit da GOtt 
ver HErr erde und himmel machte; 
5. Und allerley baͤume auf dem felde, 
die zuvor nie geweſen waren auf erden, ' 
und allerley Fraut auf dem felde, das 
zuvor nie getvachfen war. Denn GOtt 
der HErr hatte noch nicht regnen laflen 
auf erden, und war fein menfch, der 
das land-bauete. | 3 

6. Aber ein nebel ging aufvon der ers 
de, und feuchtete alles land 

7. Und GHtt der HErr* machte den 
menſchen aus einem erdenfloß, under 
blies ihm ein den lebendigen odem in ſei⸗ 
ne nafe. Und + alſo ward der menſch 


-eine lebendige feele. * 1,26. FıCor.15,45, 


g. Und GOtt der HErr pflanzte einen gar⸗ 
ten in Eden, gegen morgen, und ſetzte den 
menſchen darein, den er gemacht hatte,” 
9. Und GOtt der HErr ließ auf⸗ 
wachſen aus der erde allerley bayme lu⸗ 
ftig anzufehen, und gutzueflen, und den 
* baum des lebens mitten im garten, und 
den baum des erfentniffes gutes und böfes. 
i * Dffenb. 2, 7. y — 
10. Und es ging aus von Eden ein 
ſtrom zu waͤſſern den garten, und theile⸗ 
te ſich daſelbſt in vier hauptwaſſer 
. Das erſte heißt Piſon, das fließet 
um das aanze land Hevila, und daſelbſt 
findet man geld... 0 ! 
12. Und das gold des landes ift koͤſt⸗ 
lich, und da findet man Bedellion, und‘ 
den edelftein Onyx. — 4 
13. Das andere waſſer heißt Gihon, 
das fließet um das ganze Mohrenland, 
14. Das dritte waſſer heißt * Hidefel,' 


das fließet vor Aſſyrien. Das vierte waſ⸗ 
—— 


fer iſt der Phrath. *Dan. 10,4. 
15. Und GOtt der HErr nahm den 
menfchen,, und fegte ihn in den garten 
Eden, daß er ihn bauete und ——— 
16. Un 


a 









Eheſtand eingeſehet. (Eap2.3.) Moſe. Der erſten menſchen fal. 3 


G6 Und Gott der HErrgebot dem men⸗ 
ſchen, und ſprach: *Du ſolſt eſſen von 
allerley baͤumen im garten; *c.3,13-11. 
"117% Aber von Dem baum des er⸗ 
keniniſſes gutes und böfes folft du 
nicht . Denn * welches tages 
du Davon iffeft, wirft Du Des F todes 
ſterben. *ıXön.2,37. + Röm.5,12, 






$ 19. Denn als GOtt der HErr gemacht 
hatte von der erde allerley thiere auf 


dem felde, und allerley voͤgel unter dem 


himmel; brachte er ſie zu dem menſchen, 
daß er ſaͤhe, wie er ſie nennete: denn wie 
der menſch allerley lebendige thiere nen⸗ 
nen wuͤrde, ſo ſolten ſie heiſſen. —* 
30. Und der menſch* gab einem jegli⸗ 
chen vieh, und vogel unter dem himmel, 
und thier auf dem felde feinen namen; 
aber für den menfchen ward keine gehülfin 
gefunden, die um ihn waͤre.* Hiob 35, IL. 


21. Da ließ GOtt der HErr einen 


tiefen ſchlaf fallen aufden menfchen, und 
er entfchlief. Und nahm feiner ribben 


eine, und ſchloß die ftäte zu mit fleifch. 


22 Und GOtt der HErr * bauete ein 
weib aus der ribbe, die gr von dem men- 
ſchen nahm, und brachte fie zu ihm. 


-*1Gor, 11,8. ı Tim. 2,13. 
23. Dafprach der menfch: Das iſt doch 


* Hein von meinen beinen, und fleiſch von 
meinem fleiſch. Man wird fie männin 
heiffen, darum, daß fie vom manne ge 
nommen iſt. *1Cor. ı, 8.ı Tim, 2,2. 
24. * Darum wird ein mann feinen 
- vater und feine mutter verlaflen, und an 
feinem 
ſeyn Ein fleiſch. * Mattb.19,5. 
2. Undfie waren beyde * nackend, der 
menſch und fein weib; und fchämeten fich 
nit. 46 70.347; 
Das 3 Eapitel. 


Adam und Era fündigen, Ihre ſtrafe. Verheiſ⸗ 
fung des Meſſiaͤ. 
21” die Ichlange war liftiger, denn 
alle thiere auf demfelde, die GOtt 
‚der Herr gemacht hatte, und ſprach 
zudem weibe: Sa, folte GOtt * gefagt 
Haben; hr folt nicht effen von allerley 
 bäumen im garten ? "#6,2,16. 


— 


78. Und GHDtt der HErr fprach: 
Es ſt nicht gut, Daß der menfch * al⸗ 
in fey; ich will ihm’ eine gebälfin | 
chen, die um ihn fey. * Pred. 4,8.9. 


hangen, und fie werden 


2. Da ſprach das meib zu der ſchlan⸗ 


‚ge: * Wir effen von den Früchten. der 


baͤume im garten; *v. 18. c. 9,3. 

3 . Aber von den fruͤchten des baums 
mitten im garten hat GOtt geſagt: Eſ⸗ 
jet nicht davon, rühret es auch nicht an, 


daß ihr nicht ſterbet. 


4. Da ſprach die ſchlange zum wei⸗ 
be: Ihr werdet * mit nichten des todes 
ſterben; *%Foh,8,44. 2Cor. m, 3. 

5. Sondern GOtt weiß,daf,melches ta⸗ 
ges ihr davon effet, ſo werden eure augen 
aufgethan, und * werdet ſeyn wie GHDtt, 
und willen, was gut und böfeift. * v. 22. 
6. Und das weib*fchauete an, daß von 
dem baum gut zu eſſen waͤre, und lieblich 
anzuſehen, daß es ein luſtiger baum wäre, 
weil er flug machte; und F nahm von der 
frucht, und aß,und gab ihrem manne auch 
davon, under aß Jac. 14. Sir 2532. 

1Tim 2,14. 


7. Da wurden ihrer beyder augen aufge⸗ 
than, und wurden*gemahr,daß fie nackend 
waren; und flochten feigenblaͤtter zuſam⸗ 
men, und machten ihnen ſchuͤrzen.*c. 2,25. 

8.Und fie hoͤreten die ſiimme GOttes des 
HErrnder im garten ging, da der tag kuͤh⸗ 
le geworden war. Und Adam verſteckte ſich 
mit ſeinem weibe — angeſicht GOt⸗ 
tes des HErrn, unter die baͤume im garten. 

9. Und GOtt der HErr rief Adam, 
und ſprach zu ihm: Wo biſt du? 
10. Und er ſprach: Ich hoͤrete deine ſtim⸗ 
me im garten, und fuͤrchtete mich, denn ich 
bin nackend; darum verſteckte ich mich. 
u. Und er ſprach: Wer hat dirs gefagt, 
daß du nackend biſt ? Haſt du nicht gegef⸗ 


‚fen von dem baum, davon ich dir* gebot, 


du folteft nicht davon eſſen? *c. 2, 16. 17. 
12. Da ſprach Adam »Das*mweib,das du 
mir zugeſellet haſt, gab mir von dem baum, 
und ich aß. *v.6. Sir.25,32. 2Cor.u,3.. 
13. Da ſprach GOtt der HErr zum 
weibe: Warum haft du das gethan ? 
Das weib ſprach: Die fehlange *betrog 
mich alfo, daß ich af. * v. 4. 
14. Da ſprach GOtt der HErr zu 
der ſchlange: Weil du ſolches gethan 
haſt, ſeyſt Du verflucht vor allem vieh, 
und vor allen thieren auf dem felde. Auf 
deinem bauch ſolſt du gehen, und erde ef⸗ 
fen dein lebenlang. 
IR 15. Und 


4 DVerheillung des Meffia. 
>15. Und ich will feindſchaft Fre 
zwifchen dir und Dem weibe, und 
‚zwifchen deinem ſamen und ihrem ſa⸗ 
men. * Derfelbefoll dir den kopf zer⸗ 
treten; und Du wirft ihn in die fer, 
feftechen. 
16. Und zum weibe ſprach er: Sch will dir 
viele ſchmerzen ſchaffen, wenn du ſchwan⸗ 
‚ger wirſt; du ſolſt mit ſchmerzen Finder 
gebären;und dein wille ſoll deinem manne 
unterworfen fepn,und Er ſoll dein* N 
ſeyn. * ICor. 34. Leh⸗ 


vr Tim 2,17.72. Tit. 2,61 

17. Und zu Adam fprach er; Diemeil du 
Haft gehorchet.der ftimme demes weibes, 
und gegeſſen von dem baum, davon ich dir 
gebot, und ſprach: Du ſolſt nicht davon ef 





fen; verflucht ſey der acker um deinet 


‚willen, mit kummer folft du dich darauf 
nähren dein lebenlang. 

‚18. Dornen und difteln foll er dir 4 

gen,und folft das kraut auf dem felde eſſen. 
19. Im *ſſchweiß deines angefichts folft 
du dein brodteffen, bis daß du wieder zu 
‚erde werdeſt, davon du genommen biſt. 
Denn du biftFerde, und folft zu erde 
‚werden. *2Theſſ. 3, 10. FIMOf.Ig, 27. 
20. Und Adam hieß fein meib Heva, 
darum, daf fie eine mutter ift aller Te: 
‚bendigen. 1 
a UND: Goit der Herr machte 

Adam und feinem weibe roͤcke von fellen, 

und 309 fie ihmen an. 

22. Und GOtt der HErr fprach : Siehe, 
Adanı iſt geworden * als unfereiner, und 
weiß, was gut und boͤſe iſt. Nun aber, 
daß er nicht ausſtrecke ſeine hand, und 
breche auch von dem baum des lebens, 

eſſe, und lebe ewiglich; TB, 
23. Da lief ihn GOtt der HErr aus 
Bi garten Shen, daß ev dag feld baue: 
‚te, davon er genommen if. 
24. Und tried Adam aus, und — 


vor den garten Eden * den Eherubim — 


einem bloßen hauenden ſchwerdt, zu be⸗ 


wahren den weg zu dem baum des lebens. 
* 4 Mof. 22,23, 


‚Das 4 Capitel. 


Cains Rede By; Seine nachfommen. 
— Adam erkante ſein weib Heba, 
und ſie ward ſchwanger, und gebar 
den Gain, und ſprach: Ich an: den 
mann, den HErn, 


Dası Buch (Cap 3.4.) Cains brudermord. 


*1 oh. 2 


_ n _ 
J 





2. Und ſie fuhr fort, und gebar Habel, 


feinen beuder. Und Habel ward ein ſcha 


fer, Cain aber ward ein ackermann 

3. 88 begab fich aber nach etlichen 
took, daß Cain dem HErrn opfer 
brachte von den früchten des — 

4. Und Habel brachte auch von den 
erſtlingen ſeiner herde, und von ihren 
fetten. Und der HErr fahe * gnaͤdiglich 
an Habel und fein opfer;  *Ebr.m, 4, 

5. Aber Cain und fein opfer fahe er 
nicht gnädiglich an. Daergrimmete Saint 
fehr, und feine geberden verftelleten fich. 

6. Da ſprach der HErr zu Cain: War⸗ 
um ergrimmeſt du? Und warum dere 
— ſich deine geberden? 

Iſt es nicht alſo? Wenn duftemm 
bir, fo bift dur angenehm; bift du aber 
nicht fromm, fo ruhet die ſuͤnde vor der 
thür, Aber (af * du ihr nicht ihren wil⸗ 


len, fondern herrſche über fie, 


* Roͤme 6,12.16. 
8. Da redete Cain mit feinem Bruder“ 
Habat, Und es begab fich, da fie auf 
dem felde waren; erhob fich Cain wider 


feinen bruder Habel, und * fehlug ihn tobt, 


*Matth. 23, 35. 1 J0h.3, 12. Ep. Jud.v.ın. 
9. Da fprach der Herr zu Gain: 
* Ko ift dein bruder Habel? Er ſprach: 
Ich weiß nicht; fol ih meines bruders 
hüter ſeyn? *Pſ.9 ‚13. 
10, Er aber fprach: Was haft Br ges 
than? Die ftimmedeines bruders *bluts 
ſchreyet zumirvon der erde. *Ebr. 12,24. 
Ir. Und nun verflucht fenft du auf der 
erde, die ihr maul hat aufaethan, und 
deines bruders blut von deinen händen 
empfangen.“ = 
12. Wenn du den acer bauen wirſt, ſoll 
erdir fort fein vermögen nicht'geben. Uns - 
ftät und flüchtig ſolſt du ſeyn auf erden, 
13. Cain aber fprach zudem HEren: 
Meine fünde ift geöffer, denn daß fie 
ihie vergeben werden möge 
14. Siehe, du treibeft mich heute aus 
dem lande, und muß mich vor deinem 


angeſicht verbergen, und muß unftat 


und flüchtig feyn auf erden. So wird 
mirs gehen, daß mich todt fehlage, wer 
mich findet. 

15. Aber der HErr fprach zu ihm: 
Nein, BADER wer Lain ſchlaͤgt, vu 





J 


Cains und * (Cap 45) Moſe. Adams geſchlecht. 5 


— 


* 








fell fiebenfältig gerochen werden. Und der jahre alt, und zeugete einen ſohn, der ſei⸗ 
SErr machte, ein Kichen.an Cain, daß mem Fbilde aͤhnlich war, und hieß ihr 
ab erblge, wer ihn finde. Seth;  . *luc 3,38: PPſ. 517: 
36. Mo ging Cain von dem angeftcht; 4. Und lebte darnac acht hundert 
des Hören, und mohnete im lande: jahre, und zeugete fühne und töchter ; 
Nod, jenfeit Eden, gegen morgen. 5. Daß fein ganzes. alter ward neun 
Sain erkante fein web, die hundert und dreyßig jahre, und ftarb. 
‚ward ſchwanger, und gebarden Hanoch. 6. Seth war hundertund fünfjahre alt, 
Und er baucte eine ftadt, die nante er und zeugete Enos; | J 
nach feinesfohnes namen, Hanod. 7 und lebte darnach acht hundertund 
. Hana aber zeugete Irad, Irad ſieben jahre, und zeugete ſohne und toͤchter; 
zeugete Mahujael, Mahujael zeugefe . g8. Daß fein ganzes alter ward neun 
Methuſoel, Methuſael zeugete Lamech. Hundert und zrodlf jahre, und ftarb, , 
19. Lamech aber nahın zwey weiber; 9. Enos war neunzig jahre alt, und 
eine hieß Ada, die andere Zille, zeugete Kenan; TERN. 
20. Und Ada gebar Jabal; von dem 10. Und lebte darnach acht Hundert 
find hergekommen, die, in huͤtten wohne: und funfjehn jahre, und zeugete fühne > 
‚ ten, und vieh zogen. und töchter; ET ET is 
. 21. Undfein bruder hieß Jubalz;vondem. 1m,’ Daf fein ganzes alter ward neum -_ 
find Hergefommen die geiger und pfeifer. Hundert und fünf jahre, und ſtarb. 
22. Die Zilla aber gebar auch, nemlich 12. Kenan war ſiebenzig jahre alt, und 
den Thubalfain, den. meifter in allerley zeugete Mahalaleel ; — 
erz und eiſenwerk. Und die ſchweſter des 13. Und lebte darnach acht hundert und 
Thubalkain war Ntaeına. vierzig jahre, und zeugete ſohne und. 
23. Und Lamech Sprach zu feinen wei⸗ toͤchter; BE RICH 3 r 
bern, Ada und Zillas Ihr weiber Ya 14. Daß fein ganzes alter ward neun 
mechs, höret meine rede, und merfet, hundert und sehn Jahre, und ſtarb. 
was ich fage: Ich habe einen mann er⸗ - 15. Mahalaleel war fünf und ſechzig 
ſchlagen mir zur wunde, und einen juͤng⸗ jahre.alt, und zeugete Jared; 
fing mir zur beule; | 16. Undfebtedarnachachthundertund 
- 24. Cain ſoll ſiebenmal gerochen wer⸗ dreyßig jahre, und zeugete fohne und 
- den, aber Lamech fieben und ſiebenzig mal. tächter DENE, 
25 Adam erfante-abermal fein weib, . 17.Daßfein ganzes alter ward acht hun⸗ 
und fie,gebar einen john, den. hieß fie dert fünf und neunzig jahre, und ftarb. 
"Seth. Denn Gott hat mir, ſprach ſie, 18. Jared war Hundert und zwey und 
einen andern famen geſetzet für Habel, den fechzig jahre alt, und zeugete Denoch ; 
Cain erroneget hat. u 19. Und lebte darnach acht hundert 
‚26. Und Seth zeugeteaucheinen*fohn, jahre, undzeugete ſohne und töchter ; 
‚und hieß ihn. Enos. Zu derfelbigen zeit: 20. Daß fein ganzes alter ward neun 
fing man anzu predigen son des HErrn Hundert zwey und ſechzig jahre, und ftarb. 
namen. — *65,6. 2. Henoch war fuͤnf ve jehnigiaßre 
RR j € alt, und zeugete Methufalah. 
Das, 5 Capitel, 22. Und nachdem er, Methufalah ge 


| Geſchlechtregiſter der patriacchen vor Adam am- —— mit 
dis auf. Noah. | zeuget hatte, biieber *imeinem göttlichen 


1. CON IS ift das buch von des menſchen eben dren Hundert jahre, und zeugete, 
= geſchlecht. Da* GOtt den men: En ne: 1 7 — — 
ſchen ſchuf, machte er ihn nach dem 23. Daß ſein ganzes alter ward drey 
gleichniß GOttes; ECol z, 10. hundert fünf und ſechzig jahre. —* 
„2 Und fehuffieein männein und feu 2, Und *dieweiler ein goͤttliches le⸗ 
kein, und fegnete ie, und hieß ihren namen ben führete, + nahm ibn GOtt hin⸗ 
Be seit, da fie geichaffen wurden. yog, und ward nichtinebr gefeben. 


3.U Adam war hundert und Dreykig +Sir.44,16.:.49,15. Eni.n,s. IM v4. Est 
Ei —— Yz Winam. ' 25.Me 


] 


6Suͤnden der erſten welt. 


und achtzig jahre alt,und zeugete Lamech; 
26. Und lebte darnach ſieben hundert 

ätoen und achtzig Jahre, und zeugete ſoh⸗ 

ne und toͤchter; 

27. Daß ſein ganzes alter ward neun 


hundert neun und ſechzig jahre, und ſtarb. 


28. Lamech war hundert zwey und 
achtzig jahre alt, und zeugete einen ſohn, 


29. Und hieß ihn Roah und ſprach: Der 
wird ung troͤſten in unſerer mühe und ar⸗ 


„beitauferden, dieder HErr verflucht hat. 
1,2730, Darnach lebte er fuͤnf hundert 
fuͤnf und neumig jahre, und zeugete ſoh⸗ 
we und toͤchter; 

Zi.Daß fein ganzes alter ward ſieben hun: 
dert fieben und fi iebenzig jahre, und ftarb, 

32. Moah war fünf hundert jahre alt,und 
zeugete Sem, an und Japheth.* (6,10. 


8 6 Capitel, 
gandiung nach, Hau der arche oder 


.@ N ſich aber die menfchen beginne: 
ten zu mehren auf erden, und 
zeugeten ihnen tüchter ; 

2. Dasfahen die Finder GOttes nach 
den töchtern der menfchen, wie ſie ſchoͤn 
waren, und nahmen zu weibern, welche 
ſie wolten. 

Da ſprach der HErr: Die menſchen 
wollen ſich meinen Geiſt nicht * mehr ſtra⸗ 
fen laſſen, denn fie find fleiſch. Ich will 

ihnen noch feiftpgeben hundertund zwan⸗ 
zig jahre. 

4. ES waren auch zu den zeiten tyran⸗ 
‚nen auferden ; denn da diefinder GOttes 


Die tüchter der menfchen beſchliefen und ih⸗ 


men Finder Rzeugeten, wurden daraus ge⸗ 
waltigei in‘ der welt, und berühmte leute. 
Matth. 24,38. Luc 

5, Da aber der Herr fahe, daß der 
menſchen bosheit groß war auf erden, 
und*alles dichten und trachten ihres herz 
zens nur böfe war immerdar ; *c. 8, 2L. 
6. Da reuete es ihn, daß er die menfchen 
‚gemacht hatte auf erden, und es * bekuͤm⸗ 
merteihn in feinem ı heuzen, *Eph. 4,30. 
7. Und fprach : ch will die menfchen, 
die ich geſchaffen habe, vertilgen von der 
erde, don dem menfchen an, bis auf das 
vieh, und bis auf das gewuͤrm, und bis 
auf die vögel unter dem himmel; denn 
. es reuet mich, daß ich ſie gmagt habe, 


% 


*2 Mof32,9. Fı Petr.3,20. . 


Das C56) Goull befehl anRoahe | 
25. Methuſalah mar hundert ſieben 


8. Noah aber fand * gnade vor dem 
Herrn. *c. 18, 3. (19,19, 2 Moſ. 33, 12. 
9. Dis iſt das geſchlecht Noah: —— 
ein *frommer mann, und ohne wandel, 
und fuhrete ein+göttliches (eben zu feinen 
zeiten;*Sir.44,17,Cbr.,7.HM.5,22.24. 

10, Und zeugete *drey ſohne Semn 
Ham, Japheth. bye 

‚I. Aber die erde war verderbet ı vor 
GOttes augen, und voll freveld. ° 

12.Da+faheGHDtt auf erden, und fiehg,fie 
war verderbet ; denn alles fleiſch ‚harte ſei⸗ 
nen weg verderbet auf erden, * Pa⸗a 2. 

13. Da ſprach GOtt zu Noah: Alles 
fleiſches ende iſt vor mich gekommen, denn 
die erde iſt voll frevels von ihren; und 
fiehe da, ich will fie verderben mit der erde, 
14. Mache dir einen faften von tanmenhoß, 
und mache fammern darinnen, und verz 
pichefie mit pech inwendig und auswendig.‘ 

15. Und mache ihn alfo? Drey hun⸗ 
dert ellen fey die länge, funfzig ellen die 
weite, und dreyßig ellen die Höhe, 

16. Ein fenſter ſolſt du daran machen, 
oben an, eine elle groß. Die thuͤr folft + 
du mitten in feine feitefegen. Und ſoll drey 
boden haben, einen unten,*den andern ' 
in der mitte, den dritten in der höhe, 

17. Denn fi iehe, ich will eine*fündfluth 
mit waſſer fommen laſſen auf erden zu ver⸗ 
derben alles fleiſch, darinnen ein lebendiger 
odem iſt, unter dem himmel. Alles, was 
auferden ift, ſoll untergehen. * Pſ. 29,10. 

18. Aber mit dir will ich einen bund 
aufrichten; und du ſolſt in den Faften ges 
hen mit deinen fühnen, mit deinem wei⸗ 
be, und mit deiner fohne weibern, 

19. Und du folft in den Faften thun als 
ferien thiere von allem fleisch; je ein 
paar, männlein und fräufein, daß fie 
lebendig bleiben bey dir. 

20. Bon den vögeln nach ihrer art, 
von dem vieh nach feiner art, und von 
allerley gewuͤrme auf erden nach feiner. 
art; von den allen foll je ein paar zu‘ 
dir hinein gehen, daß fie lebendig bleiben. 

21. Und du folft allerley fpeife. zu die - 
nehmen, die man iffet; und folft fie bey’ 
dir ſamlen, daß fie die und ihnen zur 
nahrung da ſeyn. 

22. Und Noahrthat alles‘, was ihm 
SO gebot. "oz ——— Ebr. Dis 

Q 










Eingang in den kaſten. (Cap 78) Mofe: _Derfündfiuthanfang. 7 
TI Das 7 Eapitel. de, toos fliegen Fonte, undyalles, was 
Die ſuͤndſiuth bricht ein. ’ fittige hatte; — Mr —— 
nd. der Herr ſprach zu Noah: —— Das ging alles zu Noah — 
—— Gehe? in den Faften, du und dein Faften ben paaren, von allem fleifch, da 
— ganzes Haus ; denn dich habe ich gerecht ein febendiger geift innen warz . - 
—* e er vor mir ae Petr.2,5. "16. Und das waren m ännlein und fräus 
Aus af ee eng lein von allerley fleiſch, und gingen hinem, 
— ee: Br — wie denn * Ott ihm geboten hatte. Und 
froͤul sine | der HErr ſchloß hinter ihm zu. *c. 6, 20. 


roͤulein, von dein unreinen vieh aber je — — 
jun RER 17. Da kam die ſuͤndfluth vierzig ta⸗ 








ein paar, das maͤnnlein und fein fraͤulein. 
3 Deſſelben gleichen von den voͤgeln 
unter dem himmel, je ſieben und fieben, 
das männlein und fein fraͤulein, auf. daß 
‘ — lebendig bleibe auf dem ganzen erd⸗ 


und hoben den kaſten auf, und trugen 
ihn empor über der erde. Be 
18. Alſo nahm das gewäffer wog 5 
en, in * ſo — daß der 

Denn noch über ſieben tage mil) Falten auf Dem gewaͤer yr ., 
Ich regnen laſſen auf erden — taz 19. und das gewaͤſſer nahm überhand, 
’ und wuchs fo fehr auf erden, daß alle 


e und vierzig naͤchte, und vertilgen von. | Be 
: * — alles, was das een hat, — — dem ganzen himmel be⸗ 
ecket wurden. 


« 


das ieh gemacht habe. 


oe auf erden; und Die waſſer mwuchlen, 


5.4 Noah * that alles, was ihn der 
Here gebot. | #06; 28, 
G6Er war aber ſechs hundert jahre alt, 

da das waſſer der ſuͤndfluth auferden kam. 


7, Und* es ging in den kaſten mit ſeinen 


ſoͤhnen ſeinem weibe, und feiner ſohne wei⸗ 
bern, vor dem gewaͤſſer der ſuͤndfluth. 
*Matth 24,. 38. Zue.17,27: 1 Petr. 3, 20. 
8 Bon dem reinen vie), und von 
‚dem unreinen, von den vögeln, und von 
allem gewuͤrme auf erden, | 
9. Öingen zu ihm in den Faften bey 
Paaren, je ein maͤnnlein und feäulein, wie 
ihm der HErr geboten hatte. 
. Und da die ſieben tage vergangen 
waren, Fam, das geroäffer der fündflurh 
auferden. 
zu In dem fechshumnderten jahr des 


‚alters Roah, amfiebenzcehnten tage des ' 


andern monats das ıft der tag, da auf- 
brachen alie brunnen der großentiefe, und 
thaten ſich aufdiefenfter des himmels, 
„2. Und fom ein regen auf erden, vier- 
3ig tage und vierzig nächte. * 
en an demſelbigen tage ging Noch 
in den Faften mit Sem, Ham und Ja 
pheth, feinen ſoͤhnen, und mit feinem 
weibe, und feiner ſohne dreyen weibern ; 
14. Dazu allerley thier nach feiner art, 


allerley vieh nach feiner art, allerley ge 


wůrm, Das auf erden kriechet, nach feiner 
art, und allerley voͤgel nach ihrer art, ab 


20. Sunfzehn. eilen hoch aing das ge⸗ 
waͤſſer über die berge,diebedecfet wurden, 
21. Da* ging alles fleifch unter, das 
auf erden friechet, an voͤgeln, an vieh, aft 
thieren, undan allem, das fi) regetauf 
erden, und an allen menfchen. | 


Weish.10,4. Matth.24,38 39. 2 Petr.2,5. 63,6. | 


22. Alles, was einen lebendigen odem 
hatte im trocknen, das ſtarb. BR 

23. Alſo ward vertifget alles/ was auf 
dem erdhoden wär, vom menfchen an 
bis auf das vieh, und auf das: gewuͤrm, 
und auf die vögel unter dem himmel, 
das ward alles von der erde vertilget, 
*Allein Noah blieb über, und mas mit 
ihm in dem Faften war. - Mal. 3,17. 

24. Und das gemäffer ftand auf ers 
den hundert und funfzig tage. 

Das 8 Capitel. 


Die fündfluch nimt ein ende, 


En > * gedachte GOtt an Noah, und 


an.alfethiere, und an alles vieh, 

das mit ihm in dem Faften war, und 
fie$ wind auf erden Fommen, und die 
waſſer fielen; *.30,22. 
2. Und die brunnen der tiefe wur⸗ 
den verſtopfet, famt den fenftern des 


himmels, und dem regen vom himmel. 


ward gewehret; —— 
3. Und das gewaͤſſer verlieffihuen der - 
erde immer hin,und * nahm ab/ nach hun⸗ 
dert und funfzig tagen. *Joſ . 3, 16. 

A4 4. Am 


8 Der fündfluth abnabme. Dası Buch (Tap.8.9.) Wiederhofter fegen, 
fühnen, undmit feinem weibe, und mit ſei⸗ 
ner ſoͤhne weibern; *ret.3,20. 2 Pet.2,5. | 

19. Dazu alkeriey thier, allerley gez 


4, A fiebenzehnten tage deg ſieben⸗ 


ten monats ließ fich der kaſten nieder auf 


‚Das gebirge Aratat. —— 

Er vertief-aber das gewaͤſſer fort: 
an, und nahm ab bis. auf den zehnten 

. monat... Am. erften tage des zehnten 

monats ſahen der berge fpigen hervor. 

6. Nach vierzig tagen that Noah, 
dag fenſter auf an dem kaſten, das ex 
gemacht batte, % 

7 Und ließ: einen raben ausfliegen ; 
der flog immer Bin und wieder her, big 
das gewaͤſſer vertrocknete auf erden, 
8. Darnach ließ er eine taube von ſich 
ausfliegen, auf daß er erfuͤhre, ob dag 
gewäfler. gefallen ware auf erden. 
9. Daaberdietaube nicht fand, da ihr 
Buß ruhen konte, kam ſie wieder zu ihm in 
den kaſten; denn das gewaͤſſer war noch 
auf dem ganzen erdboden. Da that er die 
hand heraus, und nahm ſie zu ſich in 
den kaſten. 
10. Da harrete er noch andere ſieben ta⸗ 
ge, und ließ abermal eine taube fliegen 
aus dem kaſten. 

1.Diefam zu ihm um vefperzeit,und ſie⸗ 

be, ein oͤhlblatt Hatte fie abgebrochen, und 
trugs in ihrem munde. Da vernahm Noah, 
daß das gewaͤſſer gefallen waͤre auf erden. 
12. Aber er harrete noch andere fies 
Yen: tage, und ließ eine taube ausfliegen, 
die kam nicht wieder zu. ihm. 
13. Im fechs hunderten. und erften jahr 
Des alters Noah, am erftentage des.erften 
monats, vertrocknete das gewaͤſſer auf er⸗ 
den. Da that Noah das dach von dem ka⸗ 
ſten, und ſahe, daß der erdboden tro⸗ 
* dar war, k 

14. Alſo ward die erde ganz trocken, 
em fieben und zwanzigften tage des ans 
deren monate, | 

13. Da redete GOtt mit Noah und ſprach: 

16. Gehe aus dem kaſten, du und dein 
weib, deine ſoͤhne, und deiner fühne weis 
der mit dir, | | 
17. Allerley thier, das bey die iſt von 
allerlen fleiſch an vögeln, an vich, undan 
allerley gewuͤrme, das auf erden Friechet, 
das gehe heraus mit dirzund reget euch auf! 
erden, und * ſeyd fruchtbar und mehrer 
auch auf erden. *c. 1.22. 28. €.9,37. 

38. Ufo ging Roah heraus * mit feinen 


wuͤrm, allerley vögel, und alles, was 
auf erden kriechet, das ging aus dem ka⸗ 
ſten, ein jegliches zu feines aleichen. 
20, Noah aber bauete dem HErrn 
einen altar, und nahm von alferiey reis 
nem vich, und von alleriey reinem gevds 


geh und opfertebrandozfer aufdem altar. 


2A. Und der HErr roch den lieblichen 
geruch, und ſprach in feinem herzen: Ich 
will hinfort nicht mehr die erde oerfluchen 
um der menſchen willen; denn das * dich⸗ 
ten Des. menſchlichen berzens iſt boͤſe 
vor jugend auf. Und ich will * hinfort 
nicht mehr fchlagen alles, was da lebet, 
wie ich. gethan habe, & 

Math. 15,19, Roͤm. 3,2. ty. 

22. So lange die erde ftehet, ſoll nicht 
* aufhören: fame und ernte, Froft und 
hitze, fommer und winter, tag und nacht. 

ER % ce, 1,14. 

Das 9 Sapitel, 

G0ott befkätiger feinen bund durch den regenbogen. 


„yp GOtt ſegnete Noah. und feine 


fohne,und fprrad :*Seyd fruchtbar 


und mehreteuch,underfüller die erde.* v. 7. 


2. Eure furcht und ſchrecken jey * uber 
alle thiere auf erden, über-allendgel unter 
dem himmel, und über alles, was auf dem 
erdboden Friechet ; und alle filche im meer 
feyn in eure hande gegeben.  *c.1,28, 


2 Alles, was. ſich reget und lebet, das 


ſey eure ſpeiſe; wie*das grüne kraut habe 
ieh es euch alles gegeben. *Rom.14,2, 

4. Allein eſſet das fleiſch nicht, das noch, 
lebet in feinem blut. *3M.3,17.5M.12,16, 


5. Denn ich will auch eures. leibes 


blut vächen, und will es* an allen thieren 
raͤchen; und will des menſchen feben raͤ⸗ 


chen an einem jeglichen menſchen, als 
der fein bruder iſt. *2Moſ. 21,29. 

6. Wer * menschen blut vergießet, deß 
blut fol auch durch. menfchen vergoſſen 


‚werden ;. denn + GOtt hat den menſchen 
zu ſeinem bilde gemacht, *2Moſ. 21,12. 


Math. 26,52. F Weich, 2,23.  ' 


7. Send* fruchtbar und mehret euch, 


und reget euch auf erden, daf eurer viel 
darauf werden. 
8. Weiter fagte GOtt zu Noah un 

feinen ſohnen mit ihnu 
ER rin," i 


9. Siehe, 





Dh 


* (,1,22.28 € — | 


| F 


Regenbogen. 
iehe, Ich richte mit euch einen bund 


 (Eap.gıo) 





und mit eurem famen nad) euch, 
70. Und mit alleın tebendigen thier 
bey eu, an pögeln, an vieh, und an 

allen thieren auf erden bey euch, von ak 


was für thiere es find auf erden. 


 fem, das aus dem Faften gegangen, ift, 


m. Und vichte meinen bund alfo mit 


l 


> fer dee fündftuth , und foll Hinfort.Eeine® 


{ verderbe. 


euch auf, daß* hinfort nicht mehr alles 


fleifch verderbet foll werden mit dem waſ⸗ 


fuͤndfluth mehr kommen, die die erde 
* 8,21. 61,54, 9. 


. Und &Htt ſprach: Das ift dag zei⸗ 


chen des bundes, den ich gemacht habe 


zwiſchen mie und euch, und allem leben⸗ 
digen thier bey euch hinfort ewiglich: 


33. Meinen bogei habe ich gefegt in 
die wolken, der foll das zeichen feyn deg 


bundes, zwiſchen mie und-der erde. 
14. Und wenn esfomt, Daß ich wolken 
über die erde führe, fo foll man meinen 
* bogen fehen inden wolken.* Sir.43,12. 


15. Alsdann will ich gedenfen. an mei⸗ 


nen bund zwifchen mir und euch,und allem 
febendigen thier , in allerley fleiſch, daß 
* nicht mehr hinfort eine fündftuth kom⸗ 
me, die alles fleiſch verderbe. *Eß. 54, 9. 
BE Div. 44,19. 


B 16. Darum ſoll mein * bogen in den 


aufgerichtet habe zwiſchen mir und allem. 


wolken ſeyn, daß ich ihn anſehe, und ges 


denke an den ewigen bund zwiſchen GOtt 


und allem lebendigen thier, in allem fleiſch, 
das auf erden iſt. *Pſ. 89, 38 

‚17. Daſſelbe ſagte GOtt auch zu Noah: 
Dis ſey das zeichen des bundes, den ich 


3— 


fleiſch auf erden. 
18. Die ſoͤhne Noah, die aus dem ka⸗ 


ſten gingen, find dieſe: Sem, Ham, as 


2, Da nun Ham, 


pheth. Ham aber ift der-vater Canaang. 
19. Das find die drey ſohne Noah, von 

denen ift alles land beſetzt. 

20, Noah aber fing an, und ward ein 
ackermann, und * pflanjte weinberge. 
ET EEE, #(6,21,33. 3 

21. Und da er des weins trank, ward 
er — und lag in der huͤtte auf⸗ 
22, Da Canaans päter, 
 fahe feines vaters fham ; fagte er e3 ſei 
„nen beyden bruͤdern Draußen, 


4 


Mofe. - 


Noah geſchleht. 9 
23. Da nahm Sem und Japheth ein 
kleid, und legten es auf ihre beyde ſchul⸗ 
tern, und gingen ruͤcklings hinzu, und 
deeften ihres vaters ſcham zu; und Ihe 
angeficht var abgewandt, daß fie ihres 
vaters ſcham nicht fahen. — 

24. Als nun Noah erwachte von ſei⸗ 
nem wein, und erfuhr, was ihm ſein 

kleiner ſohn gethan hatte; 

25. Sprach er: Verflucht ſey Canaan 

nd ſey ein knecht aller knechte unter ſei⸗ 
nen bruͤdern. RER eh 
26. Und forach weiter: Gelobet fen 
GOtt, der HErr des Sems; und Ga 
naan ſey fein Fnecht. —— 

27. Gott breite Japheth aus, und 
laſſe ihn wohnen in den huͤtten des Sems; 
und Canaan fen ſein knecht. 

28. Noah aber lebte nach der fünd- 
fluth dren hundert und funfzig jahre, 

29. Daß fein ganzes alter ward neun 
hundertund funfzig jahre , und ſtarb. 

Das 10 Eapitel, 

Geſchlecht und nachkommen derfohne Noah. 

* De iſt das geſchlecht * der kinder 

u Noch: Cem, Ham, Japheth. 
Und fie zeugeten finder nach der fundfluth. 

e *2,5,32.0.6,10. 

2.Die finder* Japheths find dieſe: Go⸗ 
mer, Magog, Madai, Javan, Thubat, 
Meſech und Thiras. . *ıChron.yz, 
3. Aber die finder von Gomer find die: 
fer Aſcenas, Riphath und, Thogarma. 
4. Die finder von Japan find dieſe: 
Eliſa, Tharſis, Kithim und Dodanim, 

5. Ban diefen find. ausgebreitet die 
infeln der beiden in ihren laͤndern, jeg⸗ 
liche nach ihrer fprache, gefchlechtern und 
leuten. | | 

6. Die finder von Ham find dieſe: 
Chus, Mizraim, Put und Canaan 

7. Aber die finder von Chus find diefes 
Seba, Hevila, Sabthah, Raema und 
Sabtecha. Aber die finder von Raena 
ſind dieſe: Scheba und Dedan. | 
8. Ehus aber zeugete den Rimrod, 
Der fing* an ein gewaltiger herr zu ſeyn 
auf erden, 1, IEHFON I, IC, 

9. Und war ein gerwaltiger jäger vor 
den HErrn. Daher. fpricht man; 
Das ift ein gewaltiger jaͤger vor dem 
HErrn, wie Rimrod. | 

a5 0,7 Und 





4 


10. Noah geſchlecht. 
10. Und der anfang feines veichs war 


Babel, Erech, Acad und * Chalne, im 
lande + Sinear, * Amos 6,2. + Dan.n2. 


1. Bon dein (ande iſt darnad gekom⸗ 


men der fur, und hauete Ninive und 
* Rehoboth, Ir und Calah, *c. 36, 37. 

12. Dazu Reſſen zwiſchen * Nini⸗ 
ve und Ealah. Dis “ iſt eine große 
ftadt. "OR. 1, 2.0.3, 3 
73. Miraim* zeugete Yudin, Anamim, 
— Naphthuhim, *x1Chron. u. 
214. Pathruſim und Casluhim. Von 
dannen ſind gekommen die Philiſtim und 
Caphthorim. 

15. Canaan aber zeugete Zidon/ ſer 
nen erſten ſohn, und Heth, 
6. Sebuft, Emori, Girgoſi, 

17. Dei, Arki, Sini, 

— Arvbodi, Zemari, und. Hamathi. 
Daher find. ausgebreitet die geſchlechter 
der Cananiter. 

19. Und ihre grenzen waren von Zidon 
an, durch Gerar bis gen Gaſa, bis man 
komt gen Sodom, Gomorra, Ada⸗ 
ma, Zeboim, und big gen Laſa 

20 Das find. diefinderHams inihren ges 
fehlechtern, fprachen, laͤndern und leuten. 

21. Sein* aber, Japheths, des groͤſſern 
bruder zeugete auch finder, der ein vater 

üt aller Finder von Eber, *1Chron. uU“ 
22. Und dis ſind feine finder: Elam, 
Afur, Arphachſad, Lud und. Aram 
23. Die Finder aber von Aram find 
dieſe: Uz, Hul, Gether und Mas 
24. Arphachſad * aber zeugete Salah, 
Salıh zeugete Eber, * 1,7, 
25. * Eher zeugete zween führte, Einer 
| hieß Nefeg, darum, daß zu # feiner zeit 
die welt zertheilet ward; deß bruder hieß 
Jaketan. —— 16, +c.H,8.16. 

26. Und Jaketan zeugete Almodad, 

Ealeph, Hazarmaveth), Sata, 
27. Hadoram, Mal, Difela, ' 
28. DObal, Adimael, Soda, 

29 Dphir, Hevilah und Jobab. Das 
find ale finder ven Jaketan 

30. Und ihre wohnung war von Mefa 
an, bie man komt gen Sephar, af 
den berg gegen den morgen, 

31. Das find die finder von Sem in ihren 
gefeblechteen fprachen, (ändern und leuten. 

Um Das ſind nun die as Ra der 


Dası Buch (Eapxo:u.) TeutmzuDabel, 





finder Noah), inihren gefchlechtern und 
leuten. Von denen find ausgebreitet die‘ 
[eute auf erden nach der. fuͤndfluth. — 
Das nı Gapitel, 


Thurm zu Babel. Verwirrun der achen. Su F 
Ali (Er 9 der fr 


hatte aber alte welt einerley zun⸗ 
ge und ſprache 

"2, Da jie nun zogen gegen ‚morgen, 
fanden fie ein ebenes land, im lande Si⸗ 


year, und wohneten daſelbſt, 


83. Undfpraden unter einander: Mol 
auf, lafiet ung ziegel ftgeichen, und breus 
nen. Und nahmen zjegel zuftein und 


thon zu Falk, — 


4. Und forachen:: Wolauß laſſet uns eine 
ſtadt und thurm bauen deß ſpitze bis* au 
den himmel weiche, daß wir uns einen na⸗ 
men machen; denn wir werden vielleicht 
zerſtreuet in alle laͤnder.*ʒ Moſ.n 28.c. 1. 

5. Da *fuhr der HErr hernieder, 
daß er ſaͤhe die ſtadt und den thutm, die 
die menſchenkinder baueten. *c8, 28. | 
- 6: Undder HErr Sprach: Siehe, es ik 
einerley volk, und einerley ſprache unter 


ihnen allen, und haben das angefangen zu 


thun; ſie werden nicht ablaſſen von allem, 
das fie vorgenommen haben zu thun. 
7. Wolauf, laſſet uns hernieder fahren, 
und ihre ſprache daſelbſt verwirren, daß 
keiner des andern ſprache vernehme. 
8. Alſo zerſtreuete ſie der HErr von 


dannen in alle laͤnder, daß ſie muſten 
aufhoͤren die ſtadt zu bauen. * 


9. Daher heiſſet ihe name Babel, daß 
der HExrr daſelbſt verwirret hatte aller 
länder fprache, und fie, zerſtreuet von 
dannen in alle länder, 

10. Dis find. die*gefehlechter Sem: Sem 
war Hundert jahre alt, und zeugete + rs 
phachſad jiven jahre nach der fündfluth; 


> * 1 Ehron, 1,17. + ur. 3,36. 
“m. Und lebte darnach fünf hundert. 
jahre, und zeugete Söhne und töchter. | 
12. Arphachfad * war fünf und dreyßig 
jahre alt, unbe = — SE Chr.uie. 


13. Und lebte — vier hundert und 
dren jahre, und zeugete ſohne und töchter. 

14. Salah war dreyßig jahrealt, und. 
zeugete Eb ers. 

15. Und lebte danach vier hundert und 
drep jahre, und No andere ſohne und el 


* 





Geſchlecht Sems. (Cap.u.ı2) Moſe Abtams auszug. 11 
16. *Cher war vier und dreyßig jahre _ 2. Und ich will dic) zum großen wolf 
alt, und zeugete Peleg; *ıChren.1,ıg.. machen, und will Dich fegnen , und Die 
+17. Und: febte darnach vier hundert und einen großen namen machen — und; el 
Drei Jahre, und zeugete ſohne und toch⸗ ein ſegen ſeyn. 
3. *Ich will ſegnen diet dich fegnen, und 
Eh Peleg war dreyßig jahre alt, und verfluchen die dich verfluchen; und in 
— Regu; dir ſollen geſegnet ‚werden alle ger 
19. Und lebte darnach ; ‚men hundertund alechter auf erden *c, 18, „18. S 7218 
neun ahre, und zeugete ſoͤhhne undtöchter. 764 28.14. Sit. 44,24. Geſch g/25. Gal-3 8.1 
* en war Far drepfig jahte 4. Da zog Abram aus 4 wie der‘ Herr 
alt, und zcugete Serug; an geſagt hatte; und Lot zog mit ihm. 
21. Und lebte darnach wey Hundert und Adram aber war fünf und fiebenzig jahre 
ſieben jahre/ und zeugete ſohne und töchter, alt, da er.aus Daran 869. | 
22, Serug mar been jahre alt, und F Alſo nahm Abram ſein weib Sarai und 
zeugete Naher Lot ‚feines bruders john, mit aller ee dar 
jahre, und zeugete föhne und er „die fie gezeuget Hatten in ar uud. * 
24. Rahor war neun und zwanzig, GEN auszu veifen in das land Sangan, Un 
jahrealt, undzeugeteTharah; als fie gekommen waren in daſſelbige fand, 
+25; Und lebte darnach Hundert und neunz 6. Zog Abram durch die an. die fräte 
‚gehn jahre, und zeugete ſohne und toͤchter. Siem, ımd. an den hain Diore, 
26. Tharah war ftebenzig jahre alt,und Denn es wohneten zu der zeit die Cana⸗ 
zeugete Apram,Nahor und Haran, witer um lande. warnte 
27. Dis find * die gefchlechter Tharahı _ 7°,“ Da erichien der HErr Abram, nd 


Tarah zeugete Abram , Nahor und Has Mrad: Deinem*famen will ih dis lend ge⸗ 
ran, Aber daran zeugete N ® ben. Und er bauete daſelbſt dem HErrnei⸗ 
* 1 Ehron. 2, 26.27. uc.z,34 ‚ nen altar,derihm erſchienen war." 13,15% 
- 28. Haran aber ftarb vor feinem va⸗ wiss & 247, 6003 NV Nehem 
ter Tharah in ſeinem vaterlande zu Urg. Darnach brach er auf von dannen 


in Chaldaͤa. 
an einen berg, der lag gegen dem mor⸗ 
84 —— ER * gen der ſtadt Bethel; und richtete feine 
—* —— En ’ I Na hütte auf, daR er Bethel gegen abend, 
ein water mar de Die ochter, DEE, und Ai gegen dem morgen hatte; und 
fe Ai und der Fila. pauere dafelbft dem Herrn einen altar, 


0. Aber Shraiı war unfru tbar, und und predigte von dem namen des HErrn 
Es fein find. — 9. Darnach wich Abram fernen, und 
31. Da nahmTharah feinen fohnAbram, zog aus gegen den mittag. 
und Lot, feinesfohnes Haransfohn, und *, 19: Es Fam aber eine theneung i in dag 
feine fon Sara, feines fohnes Abrams fand. Da zog Abram hinab in Egppten, 
weib, und führete ſ fie von *ur aus Chal⸗ daß er ſich dcoſt als ein fremdling ent⸗ 
daͤa, daf er insland Sanaan zoͤge; und ſie hielte; denn die *theurung war groß im 
kamen geh Haran/ und wohneten daſelbſe. lande. *37 
eeag/ 30f.243. Neb.9,7. Jubith s,z. Ehrung, or, Und da er. nahe bey Egypten fan; 
‚32, Und Tharah ward ʒwey hundert fprach er zu feinem weibe Sarai: Giehe, 
und fuͤnf jahre alt, und ſtarb in Daran. ich weiß, daß du ein ſchones weib von 
| Das 2 Capitel. angeſicht biſt. 
Abrem wird berufen umd ziebermad Coypten. 12. Wenn dich nun die Eghpter ſehen 
pm der HErr fprach zu Abram: werden, ſo werden fie fagen : Das iſt 
* Gehe aus deinem vaterlande,und fein weib ; und werden mid) erwuůͤrgen, 
don deiner freundfchaft, und aus deines. und dich behalten, 
daters hauſe, in ein land, das ich dir13.Lieber,* fo ſage doch, du ſeyſt meine 
xeigen will.* Eſ at2. —* — ſchweſter / auf daß mirs deſto beſſ Gegen 


a 


ı2 Abldram in Cgypten, 


deinetwillen, und meine ſeele bey dem leben 
bleibe um deinetwillen. *e.2012. 13. c. 26,7. 
2. Als nun Abram in Egypien kam, 
fahen die Egypter dag weib, daß fie faft 


ſchoͤn war. 
15. Unddie fuͤrſten des Pharao ſahen 


fie, und prieſen fie vor ihm. Da ward 


fig in des Pharao Haus gebracht, 
16. Under that Abram gutes um ihret⸗ 
willen. Under hatte * ſchafe, rinder, efel, 


Encchte und mägde, rum und er ehe 


17. Aber der Hört "plagte* den ! Phaz 
rao mit.großen plagen, und fein haus, un 
Sarai, Wbrams weibes willen. Pſ. 105,14. 
18. Da rief Pharao Abram zu ſich, 
und ſprach zu ihm: Warum haſt du mir 


das gethan? Warum Jagteft du mirs 


. nicht, daß fie dein weib ware ? 
19. Warum fpracheft du denn, fie wäre 
deine fhmefter? Derhalben ich ſie mie: 
zum meibe nehmen mwolte. Und numfiehe, 
*da haft du dein weib,- nimm ſie, und 
ziehe hin. * 0.20.14. 
20. Und Pharao befahl feinen leuten 
‚über ihm, daß fie ihn geleiteten, und 
ein weib, und alles, was er hatte. 
Das 8 Capitel. 
Abram fcheider ſich Lot, ſeinem vetter. 
ſo zog Abram herauf aus Egypten 
mit feinem weibe, und mit allen, 


das er hatte; und Lot auch mit ihm, ge 


gen dei mittag. 

2. Abram aber war fehe * reich von 

vieh, filber und gold. *c.1,16. 

ı 3, Und er 309. immer fort von mittag 
bis gen Berhel, an die fräte, da am *erften 

ſeine huͤtte ‚mat, BOUCHEN Derhel und A, 

112,8. 828,19. 638,7. 

4. Eben an den ort, daer vorhin den 
alter gemacht hatte. Und er predigte alda 
den namen des HErrn. 

5. tot aber, der mit Adram zog, der hats 
te auch ſchafe, und rinder, und huͤtten. 

6. Und das land mochte * nicht ertra⸗ 
gen, daß fie. bey einander wohneten; 
denn ihre Habe war groß, und konten nicht 
bey einander wohnen, 

7, Und war immer zank ʒwiſchen den 

hieten uͤber Abrams vieh, und zwiſchen 


den Hirten über Lots vie). Co wohne 
ten auch zu ber zeit bie Cananiter und 
Phereſiter im lande. 


Das ı Buch, (€.12.13.14) und in Canaan | 


8. Da jprach Abram zu Lot: Leber, 
laß nicht zank ſeyn zwiſchen mir und dir, 
und zwiſchen meinen und deinen hirten; 
dern wir find gebruͤder. — —— 

9. Stehet dir nicht alles land offen 2fier | 
ber, fcheidedich von mir. Wilft dur zur finz 
fen, fo will ich zur rechten; oder wilſt 
du zur rechten, fo will ich zur linken. 

20. Da hob lot feineaugen auf, und bes, 
an die ganze gegend am Jordan. Den 
der HErr Sodom und Gomorra, 
verderbete , war jie waſſerreich, bis man 
gen Zar Font, als ein garten des 
Heren, gleichwie Egyptentand. 

ı. Da erwählte ihm Lot die ganze: 
gegend am Jordan, und 309 gegen mor⸗ 
gen. Alſo fchied fich ein ‚hunde von; 
dem andern, 

32. Daß Abram wohnete m Lande Gas; 
naan, und Lot in den ftädten derfelden gez 
gend, und fegte feine Hütten. gen Sodom. 

123. Aber die leute zu* Sodom toaren 
boͤſe, und fündigten ſehr wider den 
HErrn. *Gʒ. 16, 49. 

4. Da nun Lot ſich von Sram gefehies 
den hatte, ſprach der HErr zu Abram: 
Hebe deine augen auf, undfiche von dee 
ftäte an, da du wohneſt, gegen mitter⸗ 
nacht, gegen den mitteg, gegen den 
morgen, und gegen den abend. 

25. Denn alfes das kand,das du ſieheſt. | 
will ich die geben, und* Deinem | famen 
erviglich-- EEE 

76. Und ich will deinen ſamen machen 
wie den ſtaub auf erden. Kan ein menſch 
den ſtaub auf erden zaͤhlen, der wird auch 
deinen ſamen* zaͤhlen *caAz5. 1R0n.4,20 

17. Darum fo mache dich auf „und 
ziehe durch das fand, in die fänge und 
breite; denn dir will ichs geben. 

18. fo erhob Abram feine Hütten, 


Fan und wohnete im hatn Manıre, der 


zu Hebron ift; und bauete deſcen dem . 
HEren einen altgr. if 


Das 14 Capitel. 
— errertet Lot; wird von Melchiſedech ge⸗ 


m. es begab fich zu der zeit. des 

Fonigs Amrapheis von Sinear, 
*Ariochs, des Eönigs von Claſſar, Kedor 
Laomors, des koͤnigs von Cam, und This 
deals, des koͤnigs der Heiden, * 3 


VBier koͤnige krieg mit fuͤnfen. (E14) Moſe. Melchiſedech. 
72. Dafi fie Friegeten mitBera, dem Me nun Abram hörete, daß fein: 
ige von Sodom, und mit Biefa, dem Fir bruder gefangen war, roapnete er feine 
_ Aigevon Gomorra,undmit Sineab, dem knechte, drey hundert und achtzehn ‚m 
koͤnige von Adama, und mit Sermeber, feinem Haufe geboren, und jagte ihnen 
dem koͤnige von Zeboim, und mit dem für Nach bis gen Dany Bun 

nige von Bela, die heiſſet* Zoar. *c.19,23. 15. Und theilte fich , fiel des nachts, 
. 3, Diefe Famen alle zufammen in das. über fie, mit feinen knechten, und fchlug 





hal Siddim , da nun das falzmeer ift. 
4 Denn fie waren zwölf jahre unter 
dem koͤnige Kedor Laomor geroefen, und 
im dreyzehnten jahr waren fievon ihm 


4 en. 
5 Darum kam Kedor Laomor und die 
Fönige, die mit ihm waren, im vierzehn: 
ten jahr, und ſchlugen die riefen zu Aſtha⸗ 
roth Karnaim, und die Sufim zu Ham, 
und die Emim in dem felde Kiriathaim, 
6. Und die Horiter aufihrem gebirge 
- Seit, bis an die breite Pharan, welche 
an die wuͤſte ftöheh — 
7. Darnach wandten fie um; und far 
men an den burn Mifpat, das ift Ka- 
des, und fehlugen das ganze land der 
Amalekiter, dazu die Amoriter; die zu 
Hazezon Thamar wohneten. 
8. Da zogen aus der koͤnig von Sodom, 
der koͤnig von Gomorra, der koͤnig von 
Adama, der koͤnig von Zeboim, und der 
koͤnig von Bela, die Zoar heiſſet; und 
ruͤſteten ſich zu ſtreiten im thal Siddim 
9. Mit Kedor Laomor, dem koͤnige von 
Elam, und mit Thideal, dem koͤnige der 
heiden, und mit Amraphel, dem koͤnige 
von Sinear, und mit Arioch, dem fo: 
nige von Elaſſar, vier koͤnige mit fuͤnfen. 
10. Und das thal Siddim hatte viele 


thongruben. Aber der fünig von Sodom 


und Gomorra wurden dafelbfe- in die 
flucht gefchlagen und niederaefeget; und 

was uͤberblieb, flohe auf das gebirge. 

u. Da nahmen fie alle habe zu So: 
dom und Gomorra, und alle fpeife, und 

zogen davon, - 

12: Sienahmen auch mit fich Lot, Abe 


‚fie, und jagte fie bis gen Hoba, die zue _ 


linfen der ſtadt Damakus liegetz 


16. Und brachte alle hHäbe wieder, das 


zu auch Lot, feinen bruder, mit feinee . 


habe, auch die weiber und das volf, 

17. As er nun wieder Fam von der 
fchlacht des Kedor Laomoxs, und der für 
ige mitihm, ging ihm entgegen der koͤ⸗ 
nig von Sodom in das feld, Das koͤnigs⸗ 
thal heiffet. 


18. Aber * Melchifedech, der koͤnig von | 
Satem, trug brodt und wein hervor. Und. 
er war ein peiefter GOttes des Höchften, 


fprach: | 


*Pſ 110,4. Ebr. 7, 1. 
19. Und * ſegnete ihn, und 
Gefegnet ſeyſt du, Abram, + demhöchften 
GOtt, der Himmel und erde bejitetz 
*ebr7,6. MI 
20. Undgefobet fen Gtt der Höchtte, 
der deine feindein deine hand beichloffen 


hat. Und demielben gab Abram den* zehn⸗ 


ten. von allerley. *Ebr. 7 2.4. 6. 
21. Da ſprach der koͤnig von Sodom 


zu Abram: "Gib mir die leute, die guͤter 


behalte dir, 


22. Aber Abram ſprach zu dem koͤnige 


von Eodom: ch hebe meine *hände auf 


zudem HErrn, dem hoͤchſten GOtt, der‘ 
himmel und erde beſitzet, * 5 Moſ. 32,40, 


23. Daß ich von allem, das dein iſt, 
nicht einen faden, noch einen ſchuhrie⸗ 
men nehmen will, daß du nicht ſageſt, 
du habeſt Abram reich gemacht. 


24. Ausgenommen, was die juͤnglinge 


verzehret haben; und die maͤnner Aner, 
Eſcol und Mamte, die mit mir gezogen 
ſind, die laß ihr theil nehmen. 


tams bruders ſohn, und feine habe, denn 
er wohnete zu Sodom, und zogen davon. 
33. Da kam einer, der entronnen war, 
und ſagte es Abram an, dem * ausländer, 
der da wohnete im hain Mamre,des Amo⸗ 
xiters, welcher ein bruder mar Eſcols 
"und Aners. Diefe waren mit Abram im 
bunde. *c.1, 8. 635,27. Ebr. 11, 9.13, 


Das ı5 Capitel. 

Abrams glaube und gerechtigkeit wird geprieſen. 

Ne dieſen geſchichten begab ſichs, 
daß zu Abram geſchahe das wort 

des HErrn im geſicht, und ſprach: 
* Fuͤrchte dich nicht, Abram; Ich bin 
dein ſchild, — ſehr großer lohn. 

*Eſ. 41, 19, 


2. Abram 


? 


J | N / — | \ R K A E r . F 3 
14 Gottes bund mit Abtam Dası Bud (Em .13.16.)Hagarferanger, 
2, Nbram aber ſprach: HErr HErr, 


7 


1033 wilſt du mie. geben? Ich gehe da⸗ 
bin ohne finder, und mein *hausvogt, 
dieſer Eliefet von Damafcus , hat einen 
fohn. 232 | 24,2. 
3. Und Abram ſptach weiter: Mir haſt 
du keinen ſamen gegeben; und ſiehe der 


. Und ſiche, der HErr ſprach zu 
ähm: Er ſoll nicht dein erde feyn ; ſon⸗ 
dern der von deinem leibe Fommen wird, 
der ſoll dein erbe ſeyn. — 

5, Under hieß ihn hinaus gehen, und 
ſprach: Siehe gen himmel, und zähle die 


ſtecne, kanſt du *fie zaͤhlen? Und ſprach 


zu ihm: Alſo ſoll dein ſame werden. 
6. c. 17,2. 2 Woſ 2,13. 5 Moſ. 10,22. 


6. Abram*glaubte dem HErrn, 
und das * rechnere er ihm zur gerech⸗ 


tigkeit. Rom. 4,3. F Pſ. 322. 
4. Und er ſprach zu ihm: Ich bin dee 
Horr , der dich von Ur aus Chaldaͤa gefuͤh⸗ 
ret hat, daß ich die Dis land zu beſitzen gebe. 
8. Abram aber ſprach: HErr HEer, 


wobey ſoll ichs merken, daß ichs be⸗ 


ſitzen werde? 


9. Und er fptach zu ihm? Bringe mir ei⸗ 


ne dreyahrige kuh, und eine dreyjaͤhrige 


ziege, und einen dreyjaͤhrigen widder, und 


“eine tutteltaube, und eine junge taube. 


10. Und er bräshte ihm folches alles, 
und zettheilte es mitten von einander, 
und legte ein theil gegen das andere über ; 
aber Die vögelzertheilteer nicht. 

. Und das gesdgel fiel auf die aaſe; 
aber Abram ſcheuchte fie davon. 


22. Da num die fonne untergegangen 


war, fiel ein tiefer-fchlaf auf Abram; 
und Siehe, ſchrecken und große finfter- 
niß übern ihn 
3.Da fprach er zu Abram: Das folft du 
wiffen, daß dein ſame wird fremde feyn in 
einem lande,das nicht fein iſt; und da wird 
man fie zu dienen zwingen, und plagen 
* vier hundert jahre. *2Mof. 12,40, 
— Geſch. 7 6. 

14. Aber Ich will richten das volk, dem 
ſie dienen muͤſſen. Darnach ſollen ſie aus⸗ 


ziehen mit 8aroßem gut, *2 Mof. 3,2r, 


15. Und du folft fahren zu deinen vaͤ⸗ 
ter mit frieden, und in gutem * alter 
#(,25,8, 


4 


begraben werden. 


Gergeſiter, die Jebuſiter. 


16. Sie aber ſollen nach vier manns le⸗ 


ben wieder. hieher kommen, denn die mife 
ſethat der Amoriter iſt noch nicht alle. 
17. Als nun die ſonne untergegangen, 


und finſter geworden war, ſiehe da rauch⸗ 


te ein ofen, und eine feuerflamme fuhr 


er zwiſchen * den ſtuͤcken hin. * Ger. 34, 18. 
fohn meines gefindes foll mein erbe jeyn. 


18. An dem tage machte der HErr 
* einen bund mit Abram, und ſprach: 
+ Deinem ſamen will ich dis Tand geben, 


von dem mwafler Egyptens an, bis an das 


große waſſer Phrath , *c. 17,8. Fe 12,7 


19. Die * Keniter, die Kinifiter, die. 
Kadmoniter, -FEMIf.7,n. Kof.2y In 
20. Die Hethiter, die Pherefiter, die 
. * Riefen, 


| u 4Mof.13, 9% 
21. Die Amotiter, die Sananiter, die 


Das ı6 Capiel,  . 
Hagar gebieret dem Ifmarh | 

1. arai, Abrams weib, gedar ihm 
ve) nichts. Sie hatte aber eine Egh⸗ 
ptiſche magd, diediek Hagar. 
2. Und fie fprach zu Abram ; Siehe,*der 
Herr hat mich verfchloffen, daß ich 
richt gebären kan. Ligber, lege dich zu 
meiner Fmagd; ob ich disch vielleicht auß 
ihr mich. bauen möge, Abram gehorchte 
dee ſtimme Sarai. * 620,18. F6.30,3.9. 
3: Da nahm Sarai, Abrams weib, 
ihre Egyptiſche magd, Hagar, und gab 


fie Abram, ihrem manne, zum meibe 5 
nachdem fie zehn jahre im lande Canaan 


gewohnet hatten. ——— | 
4 Und er legte fi) zu Hagar, die, 
ward ſchwanger. Als fie nun fahe, daß 


fie ſchwanger war; achtete fie ihre frau 
0 


geringe geaenfih. —* 
- 5. Da ſprach Sarai zu Abram: Du 
thuſt unrecht an mir. Ich habe meine 
magd dir beygeleget; nun ſie aber ſiehet, 
daß ſie ſchwanger geworden iſt, muß ich 
gering geachtet ſeyn gegen ihr. *Der 
HErr fey richter zwiſchen mir und dir. 


— 
6. Abram aber fo zu Sarai: Siehe, 
deine magd iſt unter deiner gewalt; thue 
mit ihr, wie dirs gefaͤllt. Da ſie nun Sa⸗ 
rai wolte demuͤthigen, flohe fie von ihr. 
7. Aber der engel des HErrn fand ſie 
bey einem waſſerbrunnen in der wuͤſte, 


nemlich bey dem brunnen am wege zu@ur. 


8 Der 













73. Der fpeachzuihr: Dagar, Sarai 
magd, too fomft du Her, und wo wilft 


— Und der engel des Herrn ſprach 
zuihr: Kehre um wieder zu deiner frau, 
u ——— Dich unter. ihre hand. 

10. Und der. engel des HErrn ſprach 


ten, daß er vor großer merige nicht foll 
— geähier DERDEN- 4... 2 17,20. 
2, Weiter fprach der engeldes HErrn 
u ihr: Siehe, du biſt ſchwanger gewor⸗ 
den, und wirſt einen ſohn gebaͤren, deß na⸗ 
men ſolſt du Iſmael heiſſen, darum, daß 
der HErr dein elend erhoͤret hat. 
12. Er wird ein wilder menſch ſeyn; 
ſeine hand wider jedermann, und jeder: 
manns hand wider ihn; und wird ge⸗ 
gen allen feinen brüdern wohnen, 
. 33.Und fee hieß den namen desHCrrn,der 
mit iht redete: DuGOtt fieheft mich. Denn 
fie ſprach: Gewißlich hier habe ich gefe- 


‚hen den, der mich hernach angefehen hat. 


14. Darum hieß fie den brunnen einen 
brumen *des lebendigen, der mich ange⸗ 


ſehen hat, welcher brunnen ift zwiſchen 


Kades und Bared. *c. 24, 62. c. 25,11. 
"15. Und Hagat gebar Abram einen 
fohn; und Abram Hieß den ſohn, den 
ihm Hagar gebar, Iſmael. 

16. Und Abram war ſechs und achtzig 
jahre alt, da ihm Hagar den Iſmael gebar. 


Das ı7 Capitel. 
— ———— wird mit der befchneidäng bez 


Je nun Abram neun und neunzig Jah: 


ve alt war, erfchien ihm der Herr, 
und ſprach zu ihm: Ich bin der allmächtige 
Gott,* wandele vor * und ſey fromm. 


2. Und * ich vi — bund zwiſchen 
mir und dir machen, und will Auf faft 
ſehr mehren. 4,17: 
3. Da fiel Abram auf fein —— Und 
BHtt redete weiter mit ihm, und ſprach: 

4. Siehe, Ich bins, und habe mei- 

nen bund mit die, unddu folft ein bater 
vieler völfer werden. 

5. Darum folftdunicht mehr Abram 

| Bien, fondern Abraham foll dein name 

eyn, denn ich habe dich gemacht * vieler 

fe DaB r. "Rom. 41417. 


>» 







ier. Inael. Cap. 16579 Moſe er 


du hin? Sie ſprach: Ich bin von meinet 
frau Sarai geflohen. 
— 


ihr: * Sch will deinen famen alfo mehr 


‚alt gebären ?- 


. Beftätigung des bundes. 





ſamen nach dir, ben ihren nachfommen, 
daß es ein ewiger bund ſey, alſo, daß 


ich dein GOtt ir und deines ſamens 


nad dir, 


3 
6. Und till dich Faft ehr Feuchtbat 
‚machen, und will von dir vdiker machen; 
und follen auch Fönige von die fommen. 
7. Und ich will auftichten meinen 
bund zwifchen mit und dir, und deinem 


8. Und will dir und deinen famen nach 


dir geben * das land, da F du ein fremd⸗ 
ling innen bift, nemlich das ganze land 
Canaan, zu ewiger befigung ; ; und will 
ihr GOtt ſeyn. *c. 24, 2. Fc. 23, 4. 
9. Und GOtt ſprach zu Abraham! So 


halte nun meinen bund, du und dein ſa⸗ 


me nach dir, bey ihren nachkommen. 
—— iſt aber mein bund, den ihe 

halten ſolt zoifchen mir und euc), und dei⸗ 

nem ſamen nach dir, Alles, was maͤnn⸗ 


lich ift unter euch, foll befehnitten twerden. - 


Br Eue.2,21. ER Geſch.7, 8. Roͤm. 4,11, 


Ihr ſolt aber * die vorhaut an 


ae Kite beſchneiden. Daſſelbe foll ein 
zeichen feyn des bundes —— mir und 
euch. Moſ. 10,16, 


tage alt iſt, ſolt ihr beſchneiden bey euten 
nachkommen. Deſſelben gleichen auch al⸗ 
les, was geſindes daheim geboren, oder 


erfauft ift non allerley fremden, die nicht _ 
a 


eures famens find, 
13. Alfo follmein bund an eurem fleifch 
ſeyn zum ewigen bunde. 


14. Und too ein fnäblein nicht wird. 


beſchnitten ander vorhautfeines fleifches, 
deß feele foll ausgerottet werden aus ſei⸗ 
nem volf; darum, daß es meinen bund 
unterfaffen hat. 

15. Und GOtt fprach abermal zu Abra⸗ 
ham: Du ſolſt dein weib Sarai nicht 


mehr Sarai heiffen, fondern Sarah ſoll 
ihr name ſeyn. 
16. Denn ich will ſie feänen, und von ihe 5% 


till ich Dir einen fohn geben; Denn ich 


will fie feghen, und vöffer folfen aus ihr 


werden, und Fönige über viele völfer. 
17: Da fiel Abraham auf fein angeficht, 


und * lachte, und fprach in feinem herzen? 


Soll mir + hundert jahre alt ein find ges 
boren werden, und Sarah neunzig jahre 
*L, , 12. FLuc. 1,18. 

\ 18. Und 


12.*Ein jegliches Enäbiein mern es acht 


faſtſ 


16 Beſchneidung eingeſetzt. 
18. Und Abraham ſprach zu GOtt: 
Ab, daß Iſmael leben fofte vor dir! 
19. Da ſprach GOtt: Sa, Sarah), dein 
‚weib, jol dir einen*fohngebären, den folft 
du Iſdak heiffen; denn init ihm will ich 
meinen ewigen Dund aufrichten, und mit 
feinem famen nach ihm.* c, 18, 10. c. 21, 3. 
20. Dazu um Iſmael Habeich dich auch 
erhöret. Siehe, ich Habe ihn gefegnet, und 
will ei fruchtbar machen, und mehren 
ehr Zwölf * fuͤrſten wird er zeugen, 
und will Ihn Im, grogen volk machen. 


‚or. Aber meinen bımıd nöitt ich aufrichten 
mit Iſaak, *den dir Sarah gebären foll, 
um dieſe zeit im andern jahr.* Roͤm. 9 


22. Under hoͤrete auf mit ihm zu oe 


vor GOtt — auf von Abraham. 


Richt. 13, 20. 

23. Da nobın 1 Abraham | feinen ſohn Iſ 
mael,und alle knechte, die daheim geboren, 
und alle, Die erfauft, und alles, was 
manngnamen waren infeinem Haufe; und 


Befchnitte die vorhaut an ihrem fleifch, _ 


- eben deffelbigen tages, tie ihm Gott 
geſagt hatte, 

24. Und Abraham war neun — neun⸗ 
zig jahre alt, da er die vorhaut an ſeinem 
fleiſch beſchnitte. 

25. Iſm̃ael aber, ſein ſohn, war drey⸗ 

zehn jahre alt, da feines fleifches oorhaut 
befchnitten ward. 

26. Eben auf einen tag wurden fte alle bes 
ſchnitten, Abraham, und fein fohn Iſmael, 
“27. Und was mannsnamen in feinem 
hauſe war, daheim geboren, und erfauft 
von fremden; es ward alles mit ihm bes 
ſchnitten. 

Das wW Cap icel, 


Dem Abraham mid —— ae werfen, 
and die wertilgung Sodoms geoffenba 


1 U HErr erschien ihm An * Hain 

Mamre, da er ſaß an der thür 

feiner Hütte, da ber tag am heiſſeſten war, 
18. 


13, 
2. Und als er feine augen aufhob, und 
ſahe, da ftanden-drey männer gegen ihm, 
Und da er fie jahe, tiefer ihnen entgegen, 
von der thuͤr feiner huͤtte, und * 55 
ſich nieder auf die erde, * 19, 
3. Undfprach: Herr, habe ich — 
gefunden vor deinen augen, ſo gehe nicht 
vor deinem Fnechte über. 


4 Dan fol eu ein wenig waſſer 


bringen, und eure * füße wafchen,; und 
lehnet euch unter den baum. 
c. 43,24. 

5. Und ich will euch einen biffen brodt 
bringen, daß ihr euer herz labet; date’ 
nach ſolt ihr fort gehen. Denn darum 
feyd ihr zu eurem knechte gekommen. Sie 
ſprachen: Thue, mie du geſagt haſt. 

6. Abraham eilete in die huͤtte zu Sa⸗ 
rah, und ſprach: Eile, und menge drey 


Das ı Buch (Cap, 2) Jaat derheſen 


. 19,2. 


maß femmelmehL, Enete, und * backe ku⸗ 


ben 
, Er aber lief zu den rindern, und 


- holete ein zart gut kalb, und gab es dem 


fnaben; der eilete und bereitete es zu. 


Sam. 28,2% 


8. Und er trug auf butter und milch, - 


und von dem kalbe, Das ee zubereitet 
hatte, und feste es ihnen vor, und trat. 
vor fie unser dem baum, und: fie aßen. 


9. Da ſprachen fe zuihm: Wo iſt 


dein weib Sarah? Erantwortete: Drin⸗ 
nen in der Hütte, 


tah, dein weib, einen fohn Haben. Das. 
hörete Sarah hinter ihm, Hinter der thür 
der Hütte, *c.17,19. (,21,1. Röhm. 9,9, 


10. Da ſprach er} °%ch* will wieder zu 
dir kommen, fo ih lebe, ſiehe, ſo ſoll Sa 


11, Und fie waren beyde, Abraham - 


und Sarah, alt und wohl betagt, als 


fo, daß es Sarah nicht mehr sing nach - 


der weiber weile, 

12. Darum * lachte fie ben ſich ſelbſt, 
und ſprach: Nun ich alt bin, ſoll ich 
noch wohlluſt pflegen, und + mein here 
auch alt ift.  *eaı7,ız. FıDetr.z,6, 


133. Dafprach der HErr zuNbrahamı 
Watum lachet def Sarah, und fprichtr 


Meineft Du, daß es wahr fen, daß ich 


noch gebären toerde, fo Ich dochalt bin? 
14. * Solte dem Herrn etwas une 


möglich fenn? + Um diefe zeit will ich wie⸗ 


der zu Dir Kommen, fo ich Tebe, fo follSaz 


sah einen ehr! haben, . * ha, 19,26. 
1,37» f R 
ie Dale teugnete Sarah und ſprach: 
x Habe nicht. gelacht, Denn fie fuͤrch⸗ 
tere ſich. Aber er ſprach: Es iſt nicht 
alſo, du haft gelacht. 
» 16. Da ſtanden die männer auf von 


dannen, und wandten fich gegen So⸗ 
dom; und Abraham ging mit ihnen, dag | 


er fie geleitete, | 
7. Da 


Abtahams fübitte (Sap.18.19.) Mofe. 


Abraham verbergen, was ich thue? 
-18.Sintemal er ein großes und mächtiges 
volk ſoll werden, und*alle voͤlker auf er⸗ 
den in ihm geſegnet werden ſollen. 
TR. EZ ; 
19. Denn ich weiß, er wird* befehlen fei- 
nen findern, und feinem haufe nach ihm, 
daß fie des HErrn wege halten, und 
thun, was recht und qut iſt; auf daß der 
Heer auf Abraham fommen laffe, was 
er ihm verheiflen hat.*3 Mof.6,7.c.32,26. 
20.UndderHerr fprach : Es*ift ein ge: 
ſchrey zu Sodom und Gomorra, das iſt 


groß, und ihre ſuͤnden ſind faſt ſchwer. 
Ec. 13, 13. Offend. 18,5. 

21. Darum will ich * hinab fahren, und 
tiehen,ob ſie alles gethan haben nach dem 
geſchrey, das vor mich gekommen iſt; oder 
obs nicht alſo ſep daß ichs wiſſe. *c. I,5. 

Jer. 32, 19 

22. Und die maͤnner wandten ihr ange⸗ 
ſicht, und gingen gen Sodom; aber Abra⸗ 
ham blieb ſtehen vor dem HErrn, 
23. Und trat zu ihm, und ſprach: 
Wilft du denn den gerechten mit dem 
gottlofen umbringen ? 

24. Es möchten vielleicht funfzig gerech- 
te in der ftadt ſeyn; wolteſt du die umbrin⸗ 
gen, und dem ort nicht vergeben um funf: 
zig gerechter willen, die darinnen wären ? 


2,2 fprach der HErr: Wiefan 


25. Das fen ferne vondir, daß du das 


thuft, und tödteft den gerechten mit dem 
göttlofen,daß der gerechte ſey gleichwie der 
gottloſe. Das fen ferne von dir,der du aller 
*pelt richter bift;du wirft-+fo nicht richten. 
*Pſ. 7,9. 300.5,27. +&f. 21,3. 4. Roͤm. 3,6. 
26. Der Herr ſprach: * Finde ich 
funfzig gerechte zu Sodomin der ſtadt; 
fo will ich um ihrer willen allen den or: 
ten vergeben. * Ymos 7,3. 
27. Abraham anttwortete, und ſprach: 
Ah fiehe, ich habe mich untermunden zu 
reden mit dem HErrn, wiewol ich* er: 
de und aſche bin. *Hiob 30,19. Sit.1o,g. 
28. &3 möchten vielleicht fünf weniger 
enn funfzig gerechtedarinnen ſeyn; wol⸗ 
teſt du denn die ganze ſtadt verderben um 
der fünfe willen? Er fprach: Finde ich 
darinnen fünf und vierzig, * fo will ich fie 
nicht verderben. Ze 
29. Und er fuhr fort mit ihm zu reden, 
und ſprach: Man möchtedielleicht vierzig 


für Sodom. 17 
darinnen finden. Er aber fprach: ch will 
ihnen nichts thun um vierziger wilen. 

, 30. Abraham fprach: *Zuͤrne nicht, 
Herr, daß ich noch mehr rede.. Man 
möchte vielleicht dreygig darinnen fine 
den. Er aber fprach: Zinde ich dreyßig 


darinnen, forillich ihnen nichts thun, 
* Nicht. 6, 


9 

31. Under fprach: ch fiehe, ich habe 
mich unterwunden mit dem Hrn zu 
reden. Man möchte vielleicht zwanzig 
darinnen finden. Er antwortete : Ich wu 
fie nicht verderben um der zwanzig willen, 

32. Und er fprach! Ach zuͤrne nicht, 
Herr, daß ich nur noch einmal rede, 
Man möchte vielleicht zehn darinnen fine 
den. Eraber fprach: Sch will fie nich 
verderben um der zehn willen, a 

33. Und der HErr ging hin, da er 
mit Abraham ausgeredet hatte; und 
Abraham Fehrete wieder hin an feinen ort, 


as 19 Capitel. 
Eon Sodoms. Loks ervertung und fürs 


Hy jroeen engel kamen gen Sodom 
des abends, tot aber ſaß zu Sodom 
unter demthor, Und da er fiefahe, ftand 
er auf ihnen entgegen,und* bückte fich mit 
feinem angeficht auf die erde, *182 
2. Und fprach Siehe, * Heir, kehret 
doch ein zum hauſe eures knechts, und blei⸗ 
bet über nacht; laffet + eurefüße wafchen, 
fo ftehet ihr morgen früh auf, und zichet 
eure ftraße. Aber fie fprachen : Nein, ſon⸗ 
dern wir wollen über nacht auf der gaffe 
bleiben, *Ebr. 13, 2. FıMof, 18,4. 
3.Danöthigte er fie faſt; und fie kehre⸗ 
ten zu ihm ein, und kamen in fein haus, 
Und er machte ihnen ein mahl, und buß 
ungelöuertefuchen; und fieaßen. 

4. Über che fie fich legten, kamen die 
leute der jtadt Sodom, und umgaben 
das haus, jung und alt, dag ganze 
volk aus allen enden; 

5. Und forderten Lot, und fprachen 
zu ihn: Wo find die männer, die zu 
dir gekommen finddiefe nacht? Führe fie 
heraus zu ung, daß wir fie erkennen. 

6. Lot ging heraus zu ihnen vor die 
thuͤr, und ſchloß die thuͤr hinter ihm zu, 

7. Und sprach: Ach, lieben bruder, 
thut nicht fo übel, — 

8. Siehe, ich habe zwo toͤchter, die has 

B ben 


18  Der&odomiter finde, 


ben noch feinen mann erfant, die toill ic) 
heraus geben unter euch, und thut mit ihe 
nen, was euch gefällt: allein dieſen maͤn⸗ 
nern thut nichts, denn darum find ſie unter 
die ſchatten meines dachs eingegangen. 

9. Sie aber fprachen: Komm hie: 
ber. Da Sprachen fie: Du bift der ei⸗ 
nige fremdfing hier, und wilſt vegieren? 
Wolan, wir wollen dich beffer plagen, 
denn jene. Und fie *drungen hartaufden 
inanın Lot. Und da fiehinzu lichen, und 
wolten diethür aufbrechen; *2 Petr.2,7. 

10, Griffen die männer hinaus, und 
zogen Lot hinein zu ihnen ins haus, und 
ſchloſſen die thuͤr zu. 

1. Und die männer vor der thur am 
Haufe wurden * mit blindheit gefehlagen, 
beyde Flein und groß, bis jie muͤde wur⸗ 
den, und die thuͤr nicht finden konten. 

* Weish. 19, 16, 

12. Und die männer fprachen zu Lot: 
Haft dunsch irgend hier einen eidam, und 
ſoͤhne und töchter,und wer dich angehoͤret 
in der ftadt, den führe aus diefer ſtaͤte. 

13. Denn wir werden diefe ftäte verder⸗ 


ben, darum, daß ihr*gefchrey groß iſt 


por dem HEren ; der hat uns gefandt, 
fie zu verderben. a .18,20. &3.16,49:50. 
end 


B 
14. Da ging Lot hinaus, und redete mit 


ſeinen eidamen die feinetöchter nehmen ſol⸗ 


ten: Machet euch auf, und gehet aus die 
fem ort; denn der HErr wird dieſe ftadt 
- gerderben. Aber *esmwar ihnen lächerlich. 
* „ Ehron. 30,10. 

15. Da nun diemorgenröthe aufging, 
* hieken Die engel den Lot eilen, und fpras 
chen:Mache dich auf,nimm dein weib und 
deine zwo töchter, die vorhanden find, daß 
du nicht auch umfommeft in der miffethat 
diefer ftadt. * Weish.1o,6. 2 Petr.2,6.7. 

16. Daer aber verzog,ergriifen die man: 
ner ihn und fein weib und feine zwo toͤch⸗ 
ter bey der Hand, darum, daß der HErr 
feiner verſchonete; und führeten ihn hin⸗ 
aus, und ließen ihn außen vor der ftadt. 


17. Und als fie ihn hatten hinaus ges 


bracht, fprach er: Errette deinefeele, und 
ſiehe nicht Hinter dich ; auch ſtehe nicht im 
diefer ganzen gegend. Auf dem berge er⸗ 
rette dich, Daß du nicht umkommeſt. 

18. Aber Lot ſprach zu ihnen: Ach 
nein, HErr; 


Das ı Buch (Cap.ag.) Lot gehet aus Sodom, 





19. Siehe, dieweil dein Enecht * gnade 


gefunden hat vor deinen augen, fo wollejt 


du deine barmherzigfeit groß machen, 
die du an mir gethan haft, daß du mei- 
ne feefe bey dem leben erhielteft. Ich 
Fan mich nicht auf dem berge errettenz 
es möchte mich ein unfall anfommen, 
daft ich ftürde, * 6,8. Puc.1,30; 

20. Siehe, da ift eine ſtadt nahe, 
darein ich fliehen mag, und iſt klein; 
dafeldft will ich mich erretten : ift fie doch 
Elein, daß meine feele lebendig bleibe, 

21. Da ſprach er zu ihm: Siehe, ich 
habe auch in diefem ſtuͤck dich angefehen, 
daß ich Die fradt nicht umfehre, Davon 
du geredet haft. | Br 
22. Eile, und errette dich dafelbft, denn ich 
Fan nichts thun, bis daß du hinein kom⸗ 
meft. Daher ift diefe ftadt genant Zoar. 

23. Und die fonne war aufgegangen auf 
erden, da Lot gen *Zoar einkam. *c. 14,2. 

24. Da ließ * der HErr ſchwefel und 
feuer regnen von dem HErrn vom him: 
mei herab auf Sodom und Gomorra., 
*% Mof.29,23.Pf.12,6. Ef.13,19. Ier.s0,40. H0f-11,8: 

Am.4,ı1. Lur.17,29. 2 Pelt.2,6.- | 

25. Und fehrete die ftädteum, und die 
ganzegegend; und alle einwohner der ſtaͤd⸗ 
te, und was auf dem lande gewachſen war, 

26. * Und fein weib F —3 ſich, 
und ward zur ſalzſeule. *Weish. 10, 7. 

Ruc. 17,532. t Luc, 9,62. 

27. Abraham aber machte fich des 
morgens frühe auf an den ort, da er 
geftanden war vor dem Herrn; 

a8. Und wandte fein angeficht gegen 
Sodom und Gomorra , und alles land 
der gegend, und ſchauete; und fiche, da 
ging ein rauch auf vom lande, wie ein 
rauch vom ofen. ; | 

29. Denn da GHDtt die ftädte in der 
gegend verderbete, gedachte er an Abra⸗ 
ham, und geleitete Lot aus den ftädten, die 
er umfehrete, datinnen Lot wohnete. 

o, Und Lot zog aus Zoar, und blich 
auf dem berge mit feinen beyden töch- 
tern; denn er fürchtete fich zu Zoar zu 
bleiben ; und blieb alfo in einer Höhle mit 
feinen beyden töchtern. 

“31. Dafprach die ältefte zu der jünge 
ften: Unfer vater ift alt, und ift fein 
mann mehr auf erden, der ung bejchlas 
fen möge nach aller welt weile; 

| Ä 32. So 





; 


32. Sp fomm, laß uns unferm va⸗ 
ter wein zu trinfen geben, und bey *ihm 


ſchlafen, daß wir famen von unferm Ä 


vater erhalten. ..3Mof.18,7. 
33. Alſo gaben fie ihrem vater wein 
u teinfen in-derfelben nacht. Und die 
efte ging hinein, und legte jich zu ih- 
rem vater ; under ward es nicht gewahr, 
da fie fich legte, noch da fie aufftand, 
34. Des morgens fprach die ältefte zu 
der jünaften: Siehe, ich habe geftern 
bey meinem vater gelegen. Laß uns ihm 
diefe nacht auch mein zu trinfen-geben, 
daß du hinein geheft, und legeſt dich zu 
ihm, daß wir famen von unferm vater 
‚erhalten. — 

3. Alſo gaben fie ihrem vater die nacht 
auch wein zuteinfen. Und die jüngfte 
"machte fich auch auf, und legte fich zu 
ihm ; und er wardes nicht gewahr, da 
fie fich legte, noch da fie aufftand.- 
36. Alſo wurden diebeyden töchter Lots 
ſchwanger von ihrem vater. : 

37. Und die ältefte gebar einen fohn, den 
hieß fie Moad. Bon dem Fommen her 
die Moabiter, bis auf den heutigen tag. 

38. Und die jüngfte gebar auch einen 
fohn, den hieß fie das find Aınmi. Bon 
dem kommen * die finder Ammon, bis auf 
den heutigen tag. *5 Moſ. 2,19. 

| Das 25 Capitel, 


Sarah wird dem Abraham von Abimelech genomz 
men, und mit gewinn wieder gegeben. 


1. OIIbraham aber zog von dannen ins 
A land gegen mittag, und wohnete 
zwiſchen Kades und Sur, und ward 
ein fremdling zu Gerar. 
2. Und ſprach von ſeinem weibe Sarah: 
*Es iſt meine ſchweſter. Da fandte Abi⸗ 
melech, der koͤnig zu Gerar, nach ihr, und 
ließ fie holen. *v. 12. B. c.26,7. Fc.a6,r. 
3. Aber GOtt * Fam zu Abimelech des 
nachts im traum, und fprach zu ihm: Sies 
he da, du bift des todes, um des weibes 
willen, das du genommen haft; denn fie 
iſt eines mannes eheweib.  *c.21,24. 
4. Abimelech aber hatte fie nicht be⸗ 






rühret, und ſprach: HErr, wilſt du— 


denn auch ein gerechtes volk erwuͤrgen? 

5. Hat er nicht zu mir geſagt: Sie iſt 
meine ſchweſter? Und ſie hat auch gefagt: 
Er ift mein bruder? Dabe ich doch das ge 


beſchlaft feinetöchter. ( Eap.19.20.) Mol. Abraham und Ahimelech, 19 


than mit einfältigem herzen, und unſchul⸗ 
digen handen. —— 

6. Und GOtt ſprach zu ihm im traum: 
Ich weiß auch, daß du mit einfaͤltigem 


herzen das gethan haft. Darum habe Ich 


dich auch behuͤtet, daß du nicht wider \ 
mich fündigteft, und habe dies nicht zu: 
gegeben, daß du fie berührteft, 
7.© gib nun dem manne fein weib wies 
der, denn er iftein * prophet, und laß ihn 
für dich bitten, fo wirſt du lebendig bleiben. 
Wo du aber fie nicht wieder gibft, fo wiſſe, 
daß du des todes fterben muft, und alleg, 
was dein ift. *ec.26, II. Pf. 105,15. 
8. Da ftand Abimelech des morgens 
frühe auf, und rief alle feine knechte, 
und fagte ihnen diejes alles vor ihren oh⸗ 
ven. Und die leute fuͤrchteten fich fehr. 
9. Und Abimelech rief Abraham auch, 
undfprach zu ihm : Warum * haft du ung 
das gethan? Und was habe ich an dir ge 


fündiget, daß du fo eine arofe fündewok - 


teft auf mich und mein reich bringen? 
Du haft mit mir gehandelt, nicht wie 
man handeln foll, *c. 12,18. c. 26,10. 

10, Und Abimelech fprach meiter zu 
Abraham: Was haft du gefehen, daß 
du folches gethan haft? 

11. Abraham ſprach: Sch dachte, *viel- 
feicht ift Feine gottesfurcht an dieſen ors 
ten; und werden mich um meines weibes 
twillen erwuͤrgen. *Pſ. 36,2. 

12. Auch iſt ſie wahrhaftig * meine 
ſchweſter, denn ſie iſt meines vaters toch⸗ 
ter, aber nicht meiner mutter tochter, 
und iſt mein weib geworden. *v2. 

13. Da mich aber GOtt außer meines 


vaters hauſe wandern hieß, ſprach ich 


zu ihr: Die barmherzigkeit thue an mir, 
daß, wo wir hinkommen, du von mir 
ſageſt, ich ſey dein bruder. 

14. Da nahm Abimelech ſchafe und 
rinder, knechte und maͤgde, und gab ſie 
Abraham; und gab ihm * wieder ſein 
weib Sarah, *c. 9. 
15. Und ſprach: Siehe da, mein land ſtehet 
dir offen; wohne, wo dirs wohl gefällt. 

16. Und ſprach zu Sarah: Siehe da, 
ich habe deinem bruder tauſend ſilberlinge 
gegeben; ſiehe, das folldir eine decfe dee 


augen ſeyn vor allen, die bey dir findund -- 


allenthadben ; und das war ihre ftrafe.. 
/ D2 17. Abra⸗ 





17. Abraham aber betete zu GOtt: da 
heilete GOtt Abimelech, und fein weib, 
und feine mägde, daß fie Finder gebaren: 
18. Denn der HErr hatte zuvor hatt 
*verſchloſſen alle mütter des haufes Abi: 
melechs, um Sarah, Abrahams weibes, 
willen. +1 Sam.],5. 
Das ar Capitel. 
Iſaaks geburt. Austreibung Iſmaels. Abrahams 

Bund mit Abimelech. | or be 
up" der Herr fuchte heim Gar 
rah, wie er geredet hatte, und 

that mit ihr, mie er * geredet hatte, 

* 17,15 i 


*,17,19. 6. 18,20; , 

2. Und Sarah ward ſchwanger, und 
* gebar Abraham eirien ſohn in feinen 
alter, um die zeit, die ihm GOtt geredet 
hatte. *c.25,19. 1 Chr.1,34. Matth.1,2. 

Luc 3,34. Gefch.7,8. Galat:4,22. Ebr.i,ız,. 

3. Und Abraham hieß feinen fohn, der 
ihm geboren war, * Iſaak, den ihm 
Sarah gebat, | *(,17,19: 

4. Und befchnitte ihn am Achten tage, 
wie ihm * GHtt geboten hatte. *c.17,ILTR. 
5. * Hundert Jahre war Abraham alt, 
da ihm fein fohn Jſaak geboren ward. 

*c,18,11. Luc. 1,7. 

6. Und Sarah ſprach: GOtt hat mir 
ein * lachen zugerichtet; denn wer es hoͤ⸗ 
ren wird, der wird meiner lachen ;*e. 17,17. 

7. Und fprach: Wer dürfte von Abra- 
ham fagen, daß Sarah Finder ſaͤuget, 
und hätte ihm einen fohn geboren in fer 
nem alter? | | | 

8. Und das Find wuchs, und ward 
entwöhnet; und Abraham machte ein 
großes mahl am tage, da Iſaak entwoͤh⸗ 
net ward. BER; 

9. Und Sarah fahe den fohn Hagars, 
der Egyptiſchen, den fie Abraham gebo- 
een hatte, daß er ein fpötter war; 

10. Undfprach zu Abraham: * Treibe 
dieſe magd aus mit ihrem fohne; denn 
dieſer magd fohn foll nicht erben mit 
meinem fohne Iſaak. * 41,4, 30. 

+ Niche. 11, 2. ' 

u. Das wort gefiel Abraham fehr 
übel, um feines fohnes willen. | 

12. Aber GOtt fprach zu ihm: fa 
dirs nicht übel gefallen des Fnabens und 
der magd.halben. Alles, was dir Sa- 
rah gefagt hat, dem gehorche. Denn 
* in Iſaak foll dir der fame genant 
werden. + Rom, 9,7. 


führe ihn an deiner hand; denn ich * will 


20 Iſaaks geburt. Das 1 Buch ( C. 20.21.) Austreibung Hagars. 


13: Auch * will ich der magd ſohn zum 


volk machen, datum, daß er deines fa 


mens iſt. en © 
14. Da ftand Abraham des morgeng 
früheauf, und nahm brodt und eine fla⸗ 
fche mit waſſer, und legte es Hagar auf 
ihre ſchulter, und den Fnaben mit, und 
ließ fie aus, Da zog fie hin, und ging 
in der twüfte irre bey Berfabe. 
15: Da nun das waſſer in der flache 
aus war, warf fie den knaben unter 
einen baum, i . » 
16, Und ging hin, und ſetzte ſich gegenüber 
bon ferne, eines bogenfchufles weit ; denn 
ſie ſprach: Ich Fan nicht zufehen des kna⸗ 
bens fterden, Und fie ſetzte fich gegen über, 
und hob ihre ftimme auf, und meinete. 
17. Da erhörete GOtt die ftimme des 
knabens. Und der engel GOttes rief vom 
himmel die Hagar, und fprach zu Ihr: 
Was iſt dir, Hagar ? Fürchtedich nichts, 
denn GDtt hat erhoͤret die ftimme des 
knabens, da er liege, 


Wa Ar 
18. Stehe äuf, nim den knaben, und 
ihn zum großen volf machen, *c. 25,16. 
19. Und G0Ott that ihr dieaugen auf, 
daß fie einen waſſerbrunnen fahe. Da 
ging fie hin, und füllete die flafche mit 
waſſer, und teänfte den fnaben, 
25. Und GOtt war mit dem knahen; 
der wuchs, und wohnete in der wuͤſte, 
und ward ein guter fhüße, 
21. Und wohnete in der wuͤſte Pha⸗ 
ran. Und ſeine mutter nahm ihm ein 
weib aus Egyptenland. — 
22. Zu derfelbigen zeit redete * Abime⸗ 
lech und Phichol,fein feldhauptmann, mit 
Apraham, und ſprach: GOtt iſt mit 
dir in allem, das du thuſt. c2626. 
23. So ſchwoͤre mir nun bey GOtt, daß 
du mir, noch meinen kindern, noch meinen 
neffen keine untreue erzeigen wolleſt; ſon⸗ 
dern die barmherzigkeit, die ich an dir ge⸗ 
than habe, an mir auch thuſt, und an dem 
lande, da du ein fremdling innen biſt. 
24. Da fprach Abraham: Sch will 
ihwören. Ba er 
25. Und Abraham ftrafte Abimelech 
*um des waſſerbrunnens willen, den 
Abimelechs Fnechte hatten mit gemalt 
nommen, X*c.26, 15. 18. 
F 26. D | 


| 
) 





% Abimel. bund mit Abrah. (C.21. 22.) Moſe. 


" 26. Da anttwortete Abimelech: Sch ha⸗ 
be esnicht gewuſt, wer das gethan hat; 
auch haft du mirs nicht angefaget ; dazu 
habe Ichs nicht gehöret, denn heute, 

' 27. Da nahm Abraham fehafe und. 
rinder, und gab fie Abimelech; und 
machten beyde einen hund mit einander. 

28. Und Abraham ftellete dar fieben 
laͤmmer befonders, 

"29. Da fprach Abimelech zu Abra⸗ 
ham: Was follen die fieben laͤmmer, die 

du beſonders dargeftellet Haft ? | 
30. Er antwortete: Sieben laͤmmer 
folft du von meiner hand nehmen, daß 
fie mie zum zeugniß ſeyn, daß ich diefen 
brunnen gegraben habe. 

31. Daher heißt die ftäte * Berfaba, 
daß fie beyde mit einander da geſchworen 
haben, - *c. 26, 33. 
32. Und alſo machten ſie den bund zu 
Berſaba. Da machten ſich auf Abime⸗ 
lech, und Phichol, ſein feldhauptmann, 
und zogen wieder in der Philiſter land. 
33. Abraham aber pflanzete baͤume 
zu Berſaba; und predigte daſelbſt von 
dem namen des HErrn, * des ewi⸗ 
gen GOttes. *Eſ. 57,15. 
34. Und war ein* fremdling in der Phi- 
fifter land eine lange zeit. *Ebr.ıg. 

4. Das 22 Eapitel, 
Aufopferung Iſaaks. Werheiffung von Chriſto. 
LMach dieſen geſchichten * verſuchte 
WE EHLAdraham,und ſprach zu ihm: 
‚Abraham: Under anfto ortete:Hier bin ich, 


x by. 11,17, 

2. Under fprach: Nimm Iſaak, dei 
en einigen ſohn, den du lieb haft, und 

gehe hin in das land Morija; und ppfes 

re ihn dafelbft zum brandopfer aufeinem 

berge, den ich die fagen werde. 

3. Da ftand Abraham des morgens 
frühe auf, und gürtete feinen efel, und 
nahm mit fich zween Fnaben, und feinen 
fohn Iſaak; und fpaltete holz zum brand- 
opfer, machte fich auf, und ginghin an 


den ort, davon ihm GOtt gefagt hatte. 


4. Am dritten tage hob Abraham feine 
augen auf, undfahe dieftätevon ferne ; 
5 5.Und fprach zu feinen knaben: Bleibet ihr 
hier mit dem efel,ich und der knabe wollen 
dorthin gehen; und wenn wir angebetet 


haben, wollen wir wiederzu euch kommen. 


Aufopferung Iſaaks. 21 


6. Und Abraham nahm das holz zum 
brandopfer, und legte es auf ſeinen ſohn 
Iſaak; er aber nahm das feuer und meſ⸗ 
fer in feine hand, und gingen die beyde 
mit einander, | 

7. Da fprach Iſaak zu feinem vater 
Abraham: Mein vater, Abraham ants 
wortete: Hier bin ich, mein fohn. Und 
er fprach : Siehe, hier iftfeuer und Ho; 
wo ift aber das fchaf zum brandopfer ? 

8. Abraham antwortete: Mein fohn, 
GOtt wird ihm erfehen ein ſchaf Zum 
brandopfer. Und gingen die beyde mit 
einander.  . — 

9. Und als ſie kamen an die ſtaͤte, 
die ihm GOtt ſagte; bauete Abraham 
daſelbſt einen altar, und legte das holz 
darauf, und band feinen ſohn Iſaak, leg⸗ 
te ihn auf den altar oben auf das holz, 

10, Und reckte ſeine hand aus, und faffete 
das mefler, daß er*feinen fohn fchlachtete, 

*ne..2,21 


ac. 2,21. 

1. Da rief ihn der engel des HErrn 
vom himmel, und ſprach: Abraham! 
Ahraham! Er antwortete: * Hier bin ich. 


* 6,31, 11. €. 46,2. 

12. Er fprach : Lege deine hand nicht an 
den fnaben, und thue ihm nichtd. Denn 
nun weiß ich, daß du GOtt fuͤrchteſt, und 
Haft * deines einigen ſohnes nicht verſcho⸗ 
net um meinet willen. + Rom. 8,32. 

13. Da hob Abraham feine augen auf, 
und fahe einen widder Hinter Ihm in der 
hecke mit feinen hoͤrnern hangen; und 
ging hin, und nahm den mwidder, und 
ppferte ihn zum brandopfer an feines 
fohnes ftatt. | 

14. Und Abraham hieß die ftäte: Der 
Herr ſiehet. Daher man noch heuti⸗ 
ges tages faget: Auf dem berge, da der 
Herr fiehet. 

15. Und der engel des HErrn rief 
Abraham abermal vom himmel, 

16. Und ſprach: * Ich habe bey mirfelbft - 
geſchworen, ſpricht der HErr, dieweil du 
ſolches gethan haft, und haſt deines einte - 





gen ſohnes nicht verſchonet, xXxc.12,7. 
caz,/15.16. cas,5. 2 Mof.52,13. Pf.105,9. Sir 44, ⁊1. 
Luca, 73. Cbr.6,13. 


17. Daß ich * deinen ſamen ſegnen und 
mehren will, wie die jterne am himmel,und 
toie den fand am ufer des meers; und dein 
fame + foll defiten die Ahore feiner feinde; 

*c.28,14. fc, 24, 60. 
93 18. Und 


22 Der Sarahted 


18. Und durch deinen famen follen alle 
voͤlker auf erden gefegnet werden; dar: 


um, daß Du meiner ſtimme gehorchet haft. 


19. Alſo Fehrete Abraham wieder zu 
feinen knaben; und machten fich auf, 
und zogen mit einander gen Berfaba ; 
und wohnete dafeldft. 

20. Nach diefen gefchichten begab fichg, 
daß Abraham angefaget ward: Siche, 
*Milca hat auch Einder geboren deinem 
bruder Nahor; * 11,29. 

. 21. Remlich*Uz, den erftgebornen, und 
Bus, feinen bruder, und Keinuel, vondem 
die Syrerfommen, *HlobLL c. 322. 

22. Und Chefed, und Haſo, und Pil- 
das, und Yedlaph, und Bethuel. 

23. *Sethuel — Rebecca. 
Dieſe acht gebar Milca dem Nahor, 
Abrahams bruder. * 24,15. 

‚24. Und fein kebsweib, mit namen 
Rehuma, gebar auch, nemlich den The: 
bah, Saham , Thaas und Maacha. 

Das 23 Capitel. 
Sarah tod und begräbnif. 
1 Ger war hundert fieben und 
zwanzig jahre alt, 

2. Und ftarb in der * hauptftadt, die 
- da. heißet Hebron, im lande Canaan. 
Da fam Abraham, daß er fie Flagete 
und beweinete. * 0.335,27. Kof.1y,I5 

3. Darnach ftand er auf von ſeiner 
feiche , und redete mit den Findern Heth, 
und ſprach: | 

4. Sch bin * ein fremder und einwoh⸗ 
ner bey euch ; gebet mir ein erbbegräbniß 
bey euch , daß ich meinen todten begra⸗ 
be, der vor mir lieget. * Geh. 7,3. 

5. Da antworteten Abraham die Fine 
der Heth, und fprachen zu ihm: 

6. Höre uns, lieber here; Du bift ein 
fürft GOttes unter uns, begrabe deinen 
todten in unfern ehrlichften gräbern; Fein 


menfch foll die unter uns wehren, daß du in 


feinem gabe nicht begrabeft deinen todten. 
7. Da ftand Abraham auf, und bück- 
te fich nor dem volf des landes, nem— 
lich vor den kindern Heth. 
8. Under redete mit ihnen, und fprach : 
Gefällt es euch, daß ich meinen todten, 
der vor mir lieget, begrabe; fo höret 
mich, und bittet für mich gegen Ephron, 
den fohn Zoars, — 


Das wBuch (C.22.23.24.) und begraͤbniß. 


9. Daß er mir gebe ſeine wiefahe 
höhfe,dieer hat am ende feines ackers; 
er gebe mir fie um geld, fo vielfie werth. | 
ift, unter euch zum erbbegräbniß, | 

10. Denn Ephron wohnete unterden, 
Findern Heth. Da antivortete&phron,dee. 
Hethiter, Abraham, daß zuhdreten die kin⸗ 
der Heth, vor allen, die zu feiner ftadt thoe 
auszund eingingen, und fprah: 

1. Rein, mein herr, fondern höre mir 
zu. Ich * ſchenke dir den acer, und die 
höhle darinnen dazu; und übergebe dirs 
vor den augen der finder meines volks, zu 
begraben deinen todten.  *2 Sam.24,22. 

12. Da buͤckte fih Abraham vordem 
volk des landes, LER 

13. Und redete mit Sphron, daß zuhörete 
das volf des landes, und fprach : Wilft du 
mir ihn laſſen, fo bitteich, nimm von mie 
das geld für den acfer, das ich dir gebe, fo 
will ich meinen todten dafelbft begraben. 

14. Ephron antwortete Abraham, 
und fprach zuihm: 

15. Mein herr, höre doch mich. Das 
feld iſt vier Hundert fefel ſilber werth; 
was iſt das aber zwifchen mir und die? 
Begrabe nur deinen todten. — 

16. Abraham gehorchte Ephron, und 
wog ihm das geld dar, das er geſagt 
hatte, daß zuhoͤreten die kinder Heth, 
nemlich vier hundert ſekel ſilber, das 
im kauf gaͤng und gaͤbe war. 

17. Alſo ward* Ephrons acker, darin⸗ 
nen die zwiefache hoͤhle ift, gegen Mamre 
über, Abraham zum eigenen gut beftä 
tiget, mit der höhle darinnen, und mit 
allen bäumen auf dem acker umher, 


*c, 49,30. 

18. Daß die Finder Seth zufahen,und alle, 
die zu feiner ſtadt thor aus⸗ undeingingen. 
19. Darnach * begrub Abraham Sarah, 
fein weib,in der Höhle des ackers, die zwie⸗ 
fach tft, gegen Mamre über, das ift He 
bron, im lande Canaan. *c.25,9.10. 
20. Alſo ward beftätiget der acker und 

* die höhle darinnen Abraham zum erb: 
begraͤbniß, von den Findern Heth. 

* c.25, 9. 10. c. 47, 30. 6.49, 29. 
Das 24 Capikel. 


Iſaak heirathet Rebeccam. 
J. Il braham war alt und wohl betaget, 
% und der HErr hatte ihn geſegnet 
allenthalben. - 
2. Und 





Abrahams knecht betet, (Eap.24.) Mofe. redetmit Rebecca bey dem brunnen. 23 | 


2. Und jprach zu feinem * älteften 
Fnechtefeines haufes, der allen feinen guͤ⸗ 
tern vorſtand: F Lege deine hand unter 
meine hüfte,  . *c1s,2. T 47,29. 
3. Und fehtwöre mir bey dem HErrn, 
dem GHtt des himmels und der erde, 
daß du meinen fohne Fein *weib nehmeft 
von den töchtern der Cananiter, unter 
welhenich wohne; *c.281. 

4Sondern daß du zieheſt in mein va⸗ 
terland, und zu meiner freundichaft, und 
nehmeſt meinem fohne Iſaak ein weib. 

5, Der knecht ſprach: Wie, wenn 
das weid mir nicht wolte folgen in dis 
Sand; follich dann deinen fohn wiederbrins 
gen in jenes land, daraus du gezogen bift ? 

6. Abraham fprach zu ihm: Da hute 
dich vor, daß du meinen fohn nicht wies 
der dahin bringeft. | 
7. Der HErr, der GOtt des himmels, 
der mich von meines vater8 Haufe genom⸗ 

‚men hat, und von meiner heimat, dee mie 
geredet hat, und mir auch gefchworen hat, 
und gefagt: *Dis land will ich deinem ſa⸗ 
men geben ; der wird feinen engel vor dir 
her fenden, daß du meinem fohne dafeldft 
ein weib nehmeft. *e.12,7. * Tob. 7, 12. 

8. So aber das weib dir nicht folgen 
will, ſo biſt du dieſes eides quit. Allein 
bringe meinen ſohn nicht wieder dorthin. 

- 9. Da legte der knecht feine hand un⸗ 
ter die Hüfte Abrahams, feines heren, 
und ſchwur ihm folches. 

10. Alſo nahm der Fnecht zehn camele 
von den camelen feines herren, und zog hin, 
und hatte mit fich allerley güter feines 
heren ; und machte fich auf, und zog gen 
Meſopotamien, zu der ftadt Naher. 

11. Da lich er die camele fich lagern außen 
por der ftadt,bey einem waflerbrunnen,des 
abends um die zeit, wenn die weiber pflegten 
heraus zu gehen, und wafler zu [höpfen ; 

. DB. Und fprad) : Herr, du GOtt 
meines herren Abrahams, begegne mir 
heute, und * thue barmherzigfeit an mei⸗ 
nem heren Abraham. * (.43,14- 

13. Siehe, ich ſtehe Hier bey dem waſſer⸗ 
brunnen, und der leute töchter in diefer 
ſtadt werden heraus kommen, waſſer zu 
ſchoͤpfen. 

14. Wenn nun eine dirne komt, zu der ich 


ſpreche: Neige deinen krug, und laß mich 


trinken, und fie ſprechen wird: Trinke, ich 
till deine camele auch teänfen ; daß fie die 
fen,die du deinem diener Iſaak befcheret ha: 
beft, und ich daran erfenne, daß du barm⸗ 
herzigfeit an meinem herrn gethan haft. 

- 15. Und ehe er ausgeredet hatte, ſiehe, da 
Fam heraus Rebecca, *Bethuels tochter, 
der ein fohn der Milca war, welche Na⸗ 
hors, Abrahams bruders, weib war; und 
trug einen krug aufihrer achfel.*c.22,23. 

16. Undfie war eine ſehr fehöne dirne 
von angeficht, noch eine jungfrau, und 
fein mann hatte fieerfant. Die ftieg hin⸗ 
ab zum brunnen, und füllete den krug, 
und ftieg herauf. | 

17. Da lief ihr der Fnecht entgegen, und 
fprach: Laß * mich ein wenig mafler aus 
deinem Fruge trinfen. *Joh. 47. 
18. Und ſie ſprach: Trinke, mein herr; 
und eilend lieh fie den Frug hernieder auf 
ihre hand, und gab ihm zu trinken. 

19. Und da fie ihm zu trinken gegeben 
hatte, ſprach fie: Ich twill deinen came 
fen auch fehöpfen, bis fie alle getrunken. 

20. Und eilete, und goß den frug aus in 
dieteänfe, undlief abermal zum brunnen 
su fehöpfen, und fehöpfete allen feinen ca> 
melen. 

21. Der mann aber wunderte ſich ih⸗ 
ver, und ſchwieg ftille, bis er erkennete, 
ob der HErr zu ſeiner reiſe gnade ge⸗ 
geben haͤtte, oder nicht. 

22. Da nun die camele alle getrunken 
hatten, nahm er eine goldene fpangeeinen 
halben fefel ſchwer, und zween armeinge 
an ihre haͤnde, zehn fefel goldes fchtver ; 

23. Und fprach: Meine tochter, wen 
gehoͤreſt duan ? Das fage mir doch. Ha⸗ 
ben wir auch raum in deines vaters haus 
fe zu herbergen ? 

24. Sie ſprach zu ihm: 
thuels tochter, des ſohnes Milca, den 
dem Nahor geboren hat. 

25. Und fagte weiter zu ihm: Es ift 
auch viel ſtroh und futter bey uns, und 
raum genug zu herberaen. 

26. Da neigete fih der mann, 
betete den Herrn an, — 

27. Und fprach: Gelobet ſey der HErr, der 
Gott meines herrn Abrahams, der feine 
barmherzigkeit und ſeine wahrheit nicht 
berlaſſen hat an meinem herrn; denn det 

DA Herr 


Ich bin Be 
fie 


und 


24  Abrahams fnecht 


Herr hat mich Den weg geführet: zu 
meines herren bruders Haufe. | 
28. Und die dirne lief, und fagte fol- 
ches allessan in ihrer mutter haufe. - 
29. Und Rebecca hatte einen bruder, 
der hieß Labanz und Laban lief zu dem 
manne draußen bey dem brunnen, 
30, Undals er fahediefpangen und arm: 
einge an feiner fchwefter Händen, und hoͤ⸗ 
tete Die worte Rebecca, feiner fehwefter, 
daß fie ſprach: Alfo hat mir der mann 
gefaget ;Fam er zu dem manne, und fiehe, 
er ftand bey den camelen am brunnen. 
31.Underfprach : Komm herein,du*gefe- 
gneter des HErrn, warum fteheft du draus 


Ben? Ich Habe das haus geräumet,und für 


die camele auch) raum gemacht. * c.26,29. 
32. Alſo führete er den mann ins haus, 
und zaumte die camele ab, und gabihnen 
ſtroh und futter, und waſſer zu wafchen 
feine füße, und der-männer, die mit ihm 
waren; \ 

. 33. Und fegte ihm eſſen vor, Er ſpra 
aber : Ich * will nicht effen, bis daß ich zus 
por meine fache geworben habe, Sie ant⸗ 
worteten: Sage her. 

34. Er ſprach: Ich bin Abrahams Fnecht. 

35. Und der HErr hat meinen herrn 
reichlich geſegnet, und iſt groß geworden; 


und hat ihm ſchafe und ochſen, ſilber 


und gold, knechte und maͤgde, camele und 
eſel gegeben. 
36. Dazu hat * Sarah, meines herrn 
weib, einen fohn geboren meinem heren 
in feinem alter; dem hat er alles gege: 
ben, was er hat. * 
37. Und mein herr hat einen eid von mir 
genommen, und gefagt : Du folft meinem 
fohne fein weib nehmen von den töchtern 
- ber Cananiter, in deren lande ich wohne; 
38. Sondern ziehe hin zu meines va— 
ters Haufe, und zu meinem gefchlecht ; 
dafelbft nimm meinem ſohne ein meib, 
39. Sch fprach aber zu meinem herren : 
Wie, wenn mir das weib nicht folgen will? 
40. Da ſprach er zu mir: Der HErr, 
* por dem ich wandele, wird feinen engel 
mit dir fenden, und gnade zu deiner reife 
geben, Daß du meinem fohne ein weib neh: 
meft von meiner freundfchaft und meines 
vaters Haufe, *c. 17, 1. 5 Moſ. 8,6. 
41. Alsdann ſolſt du meines eides quit 


! 


Das ı Buch  (Cap:24.) wirbt um Rebecca, 


*Tob.0. 


ſeyn, wenn du zu meiner Bach 
fommft ; geben fie dir fie nicht, jo bift 
du meines eideg quit. En 

42. Alſo fam ich heute zum brunnen,, 

und sprach: HErr, GOtt meines heren 
Abrahams, haft du gnade zu meiner rei 
fe gegeben, daher ich gereifet bin, 
.. 43. Siehe, fo ftehe ich hier bey dam 
waſſerbrunnen. Wenn nuneinejungfrau 
heraus fomt zu fchöpfen,, und ich zu 
ihr fpreche; Gib mir ein wenig wafler 
zu teinfen aus deinem kruge; 

44. Und fie wird fagen; Trinke du, 
ich will deinen camelen auch fehöpfen ; 
daß die fey das weib, das der Herr 
meines heren ſohne befcheret hat. 

45. Ehe ich nun folche worte ausge: 
redet hatte in meinem herzen, fiehe, da 
Fomt Rebecca heraus mit emem Fruge 
auf ihrer achiel, und gehet hinab zum 
brunnen, und fchöpfet, Da fprach ich 
zu ihre: Gib mir zu teinfen. | 

46. Und fienahmeilend den frug von ih⸗ 
rer achfel, und fprach: Trinfe, und dene 
camele will ich auch traͤnken. Alfo trank 
ich, und fie tränfte die camele auch, 

47. Und ich fragte fie, und ſprach: 
Weß tochter bift du? Sie antwortete ; 
Ich bin Bethuels tochter, des fohnes Nas 
hors, den ihm Milca geboren hat, Da 
haͤngete ich einefpange an ihre ftien, und 
armeinge an ihre Hände, a 
48.Und neigte mich, und betete denHEren 
an,und lobte den HErrn, den GOtt meines 
heren Abrahams , der mich den rechten 
reg geführet hat, daß ich feinem fohne 
meines herren bruders tochter nehme. 

49. Seyd ihr nun Die, fo an meis 
nem heren freundfchaft und treue bewei⸗ 
fen mwolt, fo faget mirs; wo nicht, ſo 
faget mirs aber, daß ich mich wende zur 
rechten oder zur linken. 

50. Da antıportete Laban und» Be 
thuel, und fprachen: Das komt vom 
HErrn, darum koͤnnen wir nichts wis 
der Dich reden, weder bofes noch gutes; 

51. Da ift Rebecca por dir, nimm fie, 
und ziehe hin, daf fie deines herren fohnes 
weib ſey, wie der HErr geredet hat, 

52. Da diefe worte hörete Abrahams 
fnecht, buͤckte er fich dem HEren zu 
der erde; 





33, Und 


bringt ſie zu Iaaak. (Cap.24.25.) Mofe, 





5. Und zog hervor filberne und gol⸗ 
dene Fleinodien und kleider, und gab fie 
Rebecca; aber ihrem bruder und der mutz 
ter gab er wuͤrze. —— 

54. Da aß und trank er ſamt den 
‚ männern, die mit Ihm waren, und blieb 

über nacht alda. Des morgens aber 
ftand er auf, und fprach; Laflet mich 
ziehen zu meinem herrn. 
55. Aber ihr bruder und mutter fprachen; 
Laß doch die diene einen tag oder zehn bey 
‚ ung bleiben, darnach folft du ziehen, 
"56, Da fprach er zu ihnen: Haltet 
mich nicht auf, denn der HErr hat grade 
zu meiner reife gegeben. Laſſet mich, 
Daß ich zu meinem herrn ziehe, 

57, Da ſprachen fie; Laſſet uns diedir- 

nerufen, und fragen, was fie dazu faget. 

58, Und riefen die Rebecca, und fprachen 

zu ihr: Wilft du mit diefem manne ziehen? 
Sie antwortete: Fa, ich will mit ihm, 
59. Alfo liegen fie Rebecca, ihre ſchwe⸗ 
fter, ziehen mit ihrer amme, famt Abra- 
hamsfnechte, und feinen leuten, 
60, Und fie fegneten Rebecca, und fpras 
chen zu ihr: Du bift unfere ſchweſter, wach⸗ 
fe in viel tauſendmal tauſend, und * dein 
ſame beſitze die thore feiner feinde.*c.22,17, 

Gl. Alſo machte fich Rebecca auf mit 
ihren dirnen, und fegten fich auf die came: 
fe, und zogen dem manne nach, Und der 
fnecht nahm Rebecca an, und 309 hin, 
62. Iſaak aber fam vom * brunnen des 
lebendigen und fehenden (denn er wohnete 
im lande gegen mittag) * (25,11, 

63. Und war ausgegangen zu beten auf 

demeide um den. abend, und hob feine au⸗ 
genauf,und fahe, daß camele daher kamen. 

- 64. Und Rebecca hob ihre augen auf, 
und fahe Iſaak; da fiel ſie vom camel, 

65, Und fprach zu dem Fnechte : Wer ift 

der mann, der uns entgegen fomt auf 

dem felde? Der fnecht ſprach: Das ift 

mein herr. Da nahm fie den mantel, 
und verhuͤllete ſich. 

66. Und der knecht erzaͤhlte Iſaak alle 
ſache, die er ausgerichtet hatte. 

67, Da fuͤhrete fie Iſaak in die Hütte 
feiner mutter Sarah, und nahm die 
- Rebecca, und fie ward fein weib, und ge; 
wann fie lieb. Alfo ward Iſaak getröfter 
über feiner mutter. 


\ Andere ehe Abrahams. 

Das 25 Lapitel, 

Abrahams andere ehe. Iſmaels und Iſaaks ſoͤhne 

I A nahm wieder ein weib, die 
hieß Ketura. 

2. Die gebar ihm * Simron und Jak⸗ 
jan, Medan und Midian, Jesbak und 
Suah. * Chron. 1,32. 

3. Jakſan aber zeugete Seba und De 
dan, Die finder aber von Dedan waren: 
Aſſurim, Latuſim und Leumim. 

4. Die kinder Midians waren: Epha, 
Epher, Hanoch, Abida und Eldaa. Die: 
ſe ſind alle kinder der Ketura. | 

5. Und Abraham gaballes fein gut Iſaak. 

6. Aber den Findern, die er von den 
Febsweibern hatte, gab er gefchenke, 
und ließ fie von feinem fohne Iſaak ziehen, 
weil er noch lebte, gegen den aufgang 
in das morgenland, * | 

7. Das ift aber Abrahams alter, dag 
er gefebet hat, Hundert und fünf und 
fiebenzisjahr, | 

8. Und * nahm ab, und ſtarb in einem 
ruhigen alter, da er alt und lebens fatt 
far, und ward zu feinem volk gefamlet. 


‚17, 

9. Undes begruben ihn feine fühne, Iſaak 
und Iſmael, in der zroiefachen * Höhle auf 
dem acker Ephrong,des fphnes Zoars,des 
Hethiters, Die da liegt gegen Mamre, 


6. 49, 30. 

10, In dem felde, das * Abraham von 
den kindern Heth gefaufet hatte, Da ift 
Abraham begraben mit Sarah, feinem 
weibe. *c.47, 30. 
n. Und nad) dem tode Abrahams ſegne⸗ 
te GOtt Iſaak, ſeinen ſohn. Und er 
wohnete bey dem * brunnen des leben⸗ 
digen und fehenden, * (,16,14. 

12, Dis iſt * das gefchlecht Iſmaels, 
Abrahams fohnes, den ihm Hagar gebar, 
die magd Sarah aus Egyptenz 

* ı Chron.L, 29, 

13. Und das find dienamen der Finder 
Iſmaels, davon ihre gefchlechter genant 
find: Der erftgedorne fohn Iſmaels Ne 
bajoth, Kedar, Adbeel, Mibſam, 

14. Mifma, Duma, Maſa, 

15. Hadar, Thema, Jetur, Naphis 
und Kedma. 

16, Dis find die Finder Iſmaels mit 
ihren namen in ihren höfen und ftädten, 
zwoͤlf * fürften über ihre leute, * c.16, 10, 

D5 17, Und 


2 


> 


17. Und das iſt das alter Iſmaels, hun⸗ 
dert und ſieben und dreyßig jahre; und 
*nahm ab, und ſtarb, und ward geſam⸗ 
let zu feinem volk. *c. 35, 29. 

18. Und fie wohneten von Hevila an, 
bis gen Sur gegen Egypten, wenn man 
gen Aſſhria gehet. Er fiel aber vor ab 
len feinen bruͤdern. 

19. Dis ift das gefchlecht Iſaaks, Ab: 
rahams fohnes: SR One zeugete Iſaak. 


20. Iſaak aber war Hierzig jahrealt,daer . 


Rebecea zum weibe nahm, die tochter Bes 


thuels, des Syrers, von Mejopotamien, 
—* des Syrers, ſchweſter. *c.24,67. 
Iſaak aber bat den HEern für 
kin — denn ſie war unfruchtbar. Und 
der Herr fieh fich erditten, und Re 
becca, fein weib, ward ſchwanger. 

23. Und * Die kinder ſtießen ſich mit ein⸗ 
ander in ihrem leibe. Da ſprach ſie: Da 
mirs alſo ſolte gehen, warum bin ich 
ſchwanger geworden? Und ſie ging hin 
den HErrn zu fragen. *Hoſ. 12,4. 

23. 9 id der HErr ſprach zu ihr: Zwey 
voͤlker ſind in deinem leibe, und zweyerley 
leute werden ſich ſcheiden aus deinem leibe; 
und ein volk wird dem andern aͤberlegen 
ſeyn, und der * groͤſſere wird dem kleinern 
dienen. +Mal.ı,2. Rom. 9, 10. 

24. Da nun die zeit kam, daß ſie gebaͤ⸗ 
ren ſolte, ſiehe, da waren * zwillinge in 
ihrem feibe. 0.38,27. 29.30. 

25, Der erfte, der Her Fam, war 
rötlich, ganz rauch wie ein fell; und 
* ſie nanten ihn Efau. * 9,30, 
26. Zuhandd dabnad famheraus*fein bru⸗ 
der, der hielt mit feiner hand die ferſe des 
Efau zund hießen Ihn Jakob. Sechzig jah⸗ 
re alt war „saaf, da liegeboren wurden. 
} * Hof. 12,4. Matth. 1,2. 

27. Und da nun die fnaben groß wur⸗ 
den ; ward Sfau ein jäger und cin acfer- 


mann, Jakob aber ein frommer mann, 


und bfich in den Hütten. 

28. Und Iſaak hatte Efau lich, umd 
aß gerne von feinem sseldwerf; Nebecca 
aber Hatte Jakob lieb, 

29. Und Jakob fochteein gericht. Da 
kam Sfau vom felde, und war müde, 

30. Und fprach zu Fakob: Sa mich ko⸗ 


ſten das rothe gerichte, denn ich Din müde. 


Daher * heißt er Cdom. *c.36,1.19. 


heute deine erftgeburt. 


32. Eſau antwortete: Siehe /ich muß doch 
ſterben, was ſoll mir denn die erſtgeburt? 


33. Jakob ſprach: So ſchwoͤre mir 
heute. Under ſchwur ihm, und * verkauf⸗ 


te alfo Jakob feine erftgeburt. * c. 27,36. 


34. Da gabihm Jakob brodt und das 


‚linfengericht, und er aß und trank, und 


ftand auf, und ging davon, Alfo verach: 
tete Eſau feine erſtgeburt. 

Das 26 Eapitel. | 
Iſaoks BR wohnung, * widerwaͤrtigkeit. 


E s Fam aber eine theurung ins land 


26 Eſau und Jakob geboren. Dası Buch (Eap.25.26.) Iſaak wandert, 
31. Aber Jakob ſprach: Verkaufe mir 


über die vorige,fo zuꝰ Abrahams zei⸗ 


ten war. Und Iſaak zog zu Abimelech, der 
Philiſter fönig,genGerar.*c.12,10.}6.20,2. 

2. Da erſchien ihm der HErr, und 
ſprach: Ziehe nicht hinab in Egypten,fonz 


dern bleibe in dem lande, das ich dir ſage. 


3. Sey ein fremdling in dieſem lande, 
und ich will mit dir ſeyn, und dich ſegnen: 
* denn dir und deinem ſamen will ich alle 


dieſe laͤnder geben, und will meinen eid be⸗ 


ſtaͤtigen, den ich deinem vater Abraham 
geſchworen habe, ET, 
4. Und will [deinen famen mehren,tote die 
fterne am himmel, und will deinem ſamen 
alle dieſe laͤnder geben. Und *durch dei» 
nen ſamen ſollen alle voͤlker auf er⸗ 
den geſegnet werden; 
5.* Darum, daß Abraham meiner ſtim⸗ 
me gehorſam geweſen iſt, und hat gehalten 
meine rechte, meine gebote, meine weiſe 
und meine geſetze. *c.22,18. Ebr. 8. 
6. Alſo wohnete Iſaak zu Gerar. 


fragten von ſeinem weibe, ſo ſprach er: 
Sie iſt meine ſchweſter. Denn er fuͤrchtete 
fich zu fagen : Sie ift mein weib; fie moͤch⸗ 
ten mich ermwürgen um Rebecca willen, 
denn fie war ſchoͤn von angeſicht. *c.ı2,132. 

8. Als er nun eine zeitlang da war, 


ſahe Abimelech, der Philiſter koͤnig, durchs 


fenſter, und ward gewahr, daß Iſaak 
feperst e mit feinem weibe Rebecca. 

9: Da rief Abimelech den Iſaak, und 
ſprach: Siehe, e8 ift dein weib. Wie 
Haft du denn gefagt: Sie ift meine ſchwe⸗ 
fter? Iſaak antwortete ihm: ch * ges 
Kae ich möchte vielleicht fterben mar. 
fer um ihretwillen. xc. 20,0. 

; 10. Abs 


PORT 


7. Und wenndie leute an demielben orte ; 


oird geneibet,  (Eap.26.27.) Mofe. machteinen bund mit Ahimelech. 27 


10. Abimelech ſprach: Warum * haft 
du denn uns das gethan? Es wäre leicht 
geſchehen, daß jemand vom volf ſich zu 

‚deinem meibe gelegt hätte; und hätteft al⸗ 
fo eine fehuld auf uns gebracht. * c.20,9. 
um. Da gebot Abimelech allem volf, 
und ſprach: Wer diefen mann oder fein 
weib antaftet, der foll des todes fterben. 
12. Und Iſaak ſaͤete in dem lande,und Erig: 
te defielben Jjahrs*hundertfältig;tdenn der 
HErr fegneteihn. Luc. 8,8. X Spr. 10, 22. 

13. Und er ward ein großer mann, ging 
und nahm zu, bis er faſt groß ward, 

14. Daß er viel guts hatte an kleinem 
und großem vieh, undein großes geſinde. 
Darum neideten ihn die Philiſter, 

15. Und verſtopften * alle brunnen, die 
feines vaters Fnechte gegraben hatten, zur 
zeit Abrahams, feines vaters, und fülles 
ten fie mit erde; * (21,25. 

16. Dat auch Abimelech zu ihm fprach: 
Ziehe von ung, denn du bift ung zu 
mächtig geworden. 

17. Da zog Iſaak von dannen, und 
fehlug fein gezelt auf im grunde Gerar, 
und wohnete alda, 

18. Und ließ die wafferbrunnen wieder 
aufgraben, diefiezu Abrahams zeiten, ſei⸗ 
nes vaters, gegtaben hatten, welche die 
Philiſter verftopfet hatten nach Abrahams 
tode, und nante fie mit denſelben na— 
men, da ſie ſein vater mit genant hatte. 

19. Auch gruben Iſaaks knechte im 
grunde, und fanden daſelbſt einen brun- 
nen lebendigen waſſers. 

20. Aber die hirten von Gerar zanf- 


ten mit den hirten Iſaaks, und ſpra⸗ 


Da hieß 


chen: Das waſſer tft unfer. 
er den brunnen Efef, darum, das fie 
ihm da unrecht gethan hatten. 

21. Da gruben fie einen andern brun⸗ 
nen, da zanften fie auch über; darum 
hieß er ihn Sitna. | 

22. Damachte er fich von damen, und 
grub einen andern brunnen, da zanften 
fie fich nicht über; darum hieß er ihn 
Rehoboth, und fprah: Nun hat ung 
der Herr * raum gemacht, und ung 
wachſen laſſen im lande. *Pſ. 18, 20.37. 

23. Darnach zog er von dannen gen 
*BerSaba. *(,46,1.2.3 

24. Undder HErr erſchien ihm in der: 


jelben nacht, und fprach : Ich bin deines 
vaters Abrahams GOtt. Fürchte dich 
nicht, denn * ch bin mit dir, und will 
dich fegnen, und deinen famen mehren, 


um meines knechts Abrahams willen. 
*Roͤm. 8,31. 


25. Da bauete er einen altar daſelbſt, und 
predigte von dem namen des HErrn, und 
richtete daſelbſt ſeine huͤtte auf; und ſeine 
knechte gruben daſelbſt einen brunnen. 

26. Und * Abimelech ging zu ihm von 
Gerar, und Ahufath, fein freund, und Phi⸗ 
chol, ſein feldhauptmann. *c.,22. 

27. Aber Iſaak ſprach zu ihnen: War: 
um komt ihr zu mie? Haſſet ihe mich 
Doch, und Habt mich von euch getrieben. 

28. Sie fprachen: Wit fehen mit fe 
henden augen, daß der Hrr mit die 
ft. Darum fprachen wir: Es foll ein 
eid zwiſchen uns und die ſeyn, und wol 
len einen bund mit die machen, 

29. Daß du ung feinen fehaden thuft, 
gleichwie wir dich nicht angetaftet haben, 
und wie wir dienichts, denn alles gutes, 
gethan haben, und dich mit frieden zichen 
laſſen. Du aber bift nun der * gefegnete 
des HErrn. * 0.24, 31. Pſ. 115, 15. 

30. Da*machteer ihnen ein mahl, und 
fie aßen und tranfen. *(, 40,20. 

31. Und des morgens frühe ftanden 
fie auf, und ſchwur einer, dem andern ; 
und Iſaak ließ fie gehen, und fie zogen 
von Ihm mit Frieden. 

32. Defielben tages Famen Iſaaks knech⸗ 
te, und fagten ihm an von dem brunnen, 
den fie gegeaben hatten, und fprachen 
zu ihm: Wir haben waſſer gefunden. 

33. Und er nante ihn* Saba; daher 
heißt die ftadt BerSaba, bis auf den 
heutigen tag. #213 

34. Da Eſau vierzig jahre alt war; 
nahm er zum * weibe Judith, die tochter 
Deri, des Hethiters; und Bafmath, die 
tochter Elons, des Hethiters.  *c. 36,2. 

35. Die machten beyde Iſaak und Res 
becca eitel Herzeleid. 

Das 27 Eapitel, 

Jakob wird von feinem vater geſegnet, von Efeu 
angefeinder, 

J. Ind es begab fich, da Iſaak war alt 
gerorden, daß ſeine augen*dunfel 


. murden zu fehen; rief er Eſau, feinen 


geöffern fohn, und ſprach zu ihm: Mein 
| ſehn! 


j 


28 Meberchanfölagmit Jah. Das 1 Yuch_(Eap.27.) Hat regnet Safob 








ſohn! Er aber antwortete ihm: Hier bin 
ich *c.48, 10. 


) [3 ’ ’ 
‚Under fprach:Sieße,ich bin alt gewor⸗ 


den, und weiß nicht, wenn ich fterben ſoll. 


3. So nimm nun deinen zeug, Fücher 
und bogen, und gehe aufsfeld, und fan 
ge mit ein wildpret, 

4.Und mache mir ein eflen, tote ichs gerne 
habe, und bringe mirs herein, daß ich eſſe, 
daß dich meine feele fegne, che ich fterbe, 

5. Rebecca aber hörete folche worte, 
die Iſaak zu feinem fohne Eſau fagte, 
Und Efau ging hin aufs feld, daß er.ein 
wildpret jagte, und heim brachte, 

6. Da ſprach Rebecca zu Safob, ihrem 
fohne:Ziehe,ich habe gehöret deinen vater 
reden mit Efau,deinem bruder,und jagen: 

7. Bringe mie ein wildpret , und ma⸗ 
he mir eſſen, daß ich effe, und dich fegne 
vor dem Herren, ehe ich fterbe, 

8. So höre nun, mein fohn, meine 
ftimme, was Jch dich heiſſe. 

9. Gehe hin zu der herde, und hole mir 
zwey gute böcklein, daß ich deinem vater 
ein effen Davon mache, wie ers gerne hat, 

10. Das folft du deinem vater hinein 
tragen, daß ers eſſe, auf daß er dich 
ſegne vor feinem tode, 

u. Safob aber fprach zu feiner mutter 
Rebecca: Siehe, mein bruder * Efau ift 
rauch, und ich glatt; * (, 25,25, 

12. So möchte vielleicht. mein vater mich 
begreifen, und würde vor ihm geachtet, als 
ob ih ihn betrügen wolte; und brächte 
über mich einen fluch,und nichteinenfegen, 

13. Da sprach feine mutter zu ihm: Der 
fluch fey auf mir,mein fohn ; gehorche nur 
meiner ſtimme, gehe und hole mir, 

. 14. Da ging er hin und hofete, und 
‚brachte es feiner mutter, Da machte feine 
mutter ein eſſen, wie ſein vater gerne hatte, 


15. Und nahm Efaus, ihres gröffern . 


fohnes, Föftliche kleider, die fie bey fich 
im haufe hatte, und zog fie Jakob an, 
ihrem Eleinern fohne ; | 
16, Aber die felle von den böclein 
that fie ihm um feine Hände, und wo er 
glatt war am halle. — 
17. Und gab alſo das eſſen mit brodt, 
wie ſie es gemacht hatte, in Jakobs 
hand, ihres ſohnes. Di 
18. Und er ging hinein zu feinem vater, 


undfprach: Mein vater } Er antwortete ; 

Hier bin ich. Wer bift du, mein ſohn? 
‚19. Jakob fprach zu feinem vater: Ich 

bin Sfau, dein erftgeborner fohn ;ich habe 

gethan, wie du mir gefagt haft; 

auf, fee dich, und if von meinem wilde 

pret, auf daß mich deine feele fegne. 

20. Iſaak aber fprach zu feinem fohne : 
Mein fohn, wie haft du fobald gefunz 
den? Er antwortete; Der HErr, dein 
GOtt, befcherte mir, 

21, Da ſprach Iſaak zu Jakob: Tritt 
herzu, mein fohn, daß ich dich begreife, 
ob du ſeyſt mein fohn Eſau, oder nicht. 

22. Alfo trat Jakob zu feinem vater 
Iſaak, und da er ihn begriffen hatte, 
Prach er; Die ftimme ift Jakobs iz 
me, aber die Hände find Ejaus Hände, 

23, Und erfante ihn nicht, dennfeine 
hände waren rauch, mie Eſaus, feines 
bruders, Hände, und fegnete ihn. 

24. Und er ſprach zu ihm; Bift du 
mein john Sfau? Er antwortete: Ga, 
ich bins, 

25. Da fprach er: So bringe mie 
her, mein fohn, zu eflen von deinem 
wildpret, daß dich meine feele fegne. Da 
brachte er es ihm, und er aß; und teug 
ihm auch mein hinein, und er trank. 

26, Und Iſaak, fein vater, fprach zu 
u : Kommt her, und kuͤſſe mich, mein 
ohn. 

27. Er trat hinzu, und Füflete ihn. 
Da roch er den geruch feiner Fleider, und 
fegnete ihn, und ſprach: Siehe, der ges 
ruch meines fohne® ift wie ein geruch des 
feldes,, das der HErr gefegnet hat. 

28. * GOtt gebe dir vom thau des 
Himmels, und von der fettigfeit der 
erde, und korn und mein die fülle. 

»Sir. 3, 10. Ebr. 11, 20, 

29. Voͤlker muͤſſen die dienen, und leute 
muͤſſen dir zu fuße fallen. Sey * ein herr 
über deine bruͤder, und deiner mutter kin⸗ 
der muͤſſen dir zu fuße fallen. Verflucht 
ſey, wer dir fluchet; geſegnet ſey, wer dich 
ſegnet. *c.25,23. P c.12,3. 4 Mof.24,9. 

30. Als nun Iſaak vollendet hatte den 
ſegen über Jafob,und Jakob kaum hinaus 
gegangen war von ſeinem vater Iſaak; da 
kam Eſau, ſein bruder, von ſeiner jagd, 

31.Und machte auch u © 

in: 


Rd Eſau. | (Cap.27.28.) Moſe. Jakob ziehet aus. 


hinein zu ſeinem vater, und ſprach zu ihm: 
Stehe auf, mein vater, und iß von dem 
wildpret deines ſohnes, daß mich deine 
ſeele ſegne. AR ATMEN. 
32. Da. antwortete ihm Iſaak, ſein 
‚ vater: Mer bift du? Er ſprach: Ich 
‚bin Efau, dein erftgebörner fohn. 
33. Da entfeßte. fih Iſaak über die 
maße ſehr, und ſprach: Wer? Wo ift 
denn der jäger, der mir gebracht hat, und 
ich habe von allem gegeflen, ehe du Fameft, 
und habe ihn gefegnet? Er wird auch 
gefegnet bleiben. ARME 
34.118 Efau dieferede feines vaters hör: 
te, fehrie er laut, und ward über die maße 
fehr betruͤbt; und fprach zu feinem vater! 
Segnetmich auch, mein vater. *Edr.12,17: 
35.Er aber ſprach:Dein bruder ift gekom⸗ 
men mit lift, und Hat deinen fegen hinweg. 
36. Da ſprach er: Er heißt wohl Ja⸗ 
kob; denn er hat mich nun zweymal unter⸗ 
treten. Meine * erftgeburt hat er dahin; 
und fiehe, nun nimt er auch meinen ſegen. 
Und ſprach: Haft du mir denn feinen fegen 
vorbehalten ? *(,25,33. Ebr.12,16. 

37. Iſaak antwortete, und ſprach zu 
ihm: Sch Habe ihn zum herrn über dich 
gefeget, und alle feine brüder habe ich 
ihm zu Fnechten gemacht, mit korn und 
wein habe ich ihn verfehen ; mas foll ich 
dir nun thun, mein fohn ? 

38. Eſau fprach zu feinem vater: Haft 
du denn nur Einen fegen, mein vater? 
Segne mich auch, mein vater; und * hob 
auffeine ftimme, und weinete. * Ebr.tz,17. 

39. Da antwortete Iſaak, fein va⸗ 
ter, und fprach zu ihm: Siehe da, * du 
wirft eine fette wohnung haben auf er: 
den, und vom thau des Himmels von 
oben her. *Ebr. m, 20. 
40. Deines ſchwerdts wirſt du dich naͤh⸗ 
ren, und deinem bruder dienen. Und es 
wird geſchehen, daß du auch ein herr, und 
ſein joch von deinem halſe reiſſen wirſt. 
41.Und Eſau war Jakob gram um des 
ſegens willen, damit ihn ſein vater geſegnet 
hatte; und ſprach in ſeinem herzen: *Es 
wird die zeit bald Fommen, da mein vater 
leid tragen muß ;denn ich will meinen bru⸗ 
der Jakob erwuͤrgen. * Hhad.v.ıo, 

42. Da wurden Rebecca angefaget die⸗ 

fe worte ihres gröffern fohnes Efau; und 


29 
ſchickte hin, und lieg Jakob, ihren Eleinern 
fohn, rufen, und fprach zu ihn: Sie 
he, dein bruder Eſau drohet dir, daß 
er dich erwuͤrgen will. | 

43. Und nun höre meine ftimme, mein 
fohn: Mache dich auf, und fliche zu 
meinem bruder Laban in Hatan, 

44. Und bfeib eine weile bey ihm, big 
fich der grimm deines bruderswende, 
45. Und bis fich fein zorn wider dich 
von dir wende, und vergefle, was du an 
ihm gethan haft; fo will ich darnach ſchik⸗ 
fen, und dich von dannen holen laſſen. 
Warum * folte ich eurer beyder beraubet 
werden auf Zinentag?*2 Sam.14,6.7. 
46. Und Rebecca ſprach zu Iſaak: 
Mich verdrießt zu leben vor den toͤchtern 
Heth. Wo Jakob ein weib nimt von den 
toͤchtern Heth, die da ſind wie die toͤchter 
dieſes landes; was ſoll mir das leben? 


Das 28 Eapitel. 


Jakob ſiehet auf feiner veife die himmelsleiter. 
1. De rief Iſaak ſeinen ſohn Jakob, 
/ und fegnete ihn, und gebot ihn, 
und fprach zu ihm: Nimm nicht ein*weib 
pon den toͤchtern Canaans; *c. 24,3. 
2. Sondern mache dich auf, und ziehe 
in Mejopotamien zu Bethuels, deiner 
muster vaters, Haus, und nimm dir ein 
weib dafelbit von den tüchtern Labans, 
deiner mutter bruders. 2 
3. Über der allmächtige GOtt fegıre 
dich, und mache dich fruchtbar und mehre 
dich, daß du werdeft ein haufen voͤlker; 
4. Und gebe dir den fegen * Abrahams, 
dir und deinem famen mitdir , daß du be 
figeft das land, da du einfremdling Innen 
bift, das GOtt Abrcham gegeben hat. 


6. 13,3. 
z. Alſo fertigte Sfaaf den Jakob ab, daß 
er in * Meſopotamien zog zu Laban, Be⸗ 
thuels ſohne in Syrien, dem bruder Rebee⸗ 
ca, ſeiner und Eſaus mutter. *Hoſ. 12,13. 
6. Als nun Eſau ſahe, daß Iſaak Ja⸗ 
kob geſegnet hatte, und abgefertiget in 
Meſopotamien, daß er daſelbſt ein weib 
naͤhme; und daß, indem er ihn geſegnet, 
ihm gebot, und ſprach: Du ſolſt nicht ein 
weib nehmen von den toͤchtern Canaans; 
7. Und daß Jakob ſeinem vater und 
ſeiner mutter gehorchte, und in Meſo⸗ 
potamien zog; 
8. Sahe 


5 A 
30 Jakob ſiehet die himmelsleiter, Das 1Buch (E.28.29.) fragt nach Laban, 


EEE NETT 5,67 nenn ne 
8. Sahe auch, daß Iſaak, fein va⸗ mich behuͤten auf dem wege, den ich reife, 


ter, nicht gerne fahedie töchter Sanaans : undFbrodt zu effen geben, und Eleideran: 


9. Ging er Hin zu Shmael, und nahm 
über die weiber, die er zuvor hatte, * Ma⸗ 
halath, die tochter Sfmacls, des ſohnes 
Abrahams, die fehiwefter FNebajoths, 
zum weibe. #30, PC 

10. Über Jakob 309 aus von Berfa 
ba, und reifete gen Haran, | 

1. Und fam an einen ort, da blieb er 
über nacht, denn die fonne war unter: 
gegangen. Und er nahm einen ftein deg 


zuziehen, *4Mof.2ı,2. FrTim.6,8. 
21. Und mich mit frieden wieder Heim 
zu meinem vater bringen; fo foll der 
HErr mein GOtt fynz; 3,0 
22. Und diefer fein, den ichaufgerichtet 
habe zu einem mahl, foll * ein gotteshaus 
werden; und alles, was du mir gibft, deß 
till ich dir den zehnten geben.* 1 Kön.8,17. 
Das 29 Capitel. 


Jakob erwirbt durch feinen vierzehnjährigen dienft 


orts, und legte ihn zu feinen haupten, sven weiber, | — 
und legte ſich an demſelbigen ort ſchlafen. J. —— hob Jakob ſeine fuͤße auf, und 


12. Und ihm traͤumete, und ſiehe, eine 
*leiter ſtand auf erden, die ruͤhrete mit der 
ſpitze an den himmel, und ſiehe, die en⸗ 
gel GOttes ſtiegen daran auf und nieder; 


Joh. 1,51. 

13. Und der HErr ſtand oben darauf, 
und ſprach: Ich bin der HErr, Abra⸗ 
hams, deines vaters, GOtt, und Iſaaks 
GOtt; *das land, da du auf liegeſt, will 
ich Die und deinem ſamen geben, *c. 48,4. 

14. Und dein * fame foll werden, wie der 
ftaub auferden, und du folft ausgebreitet 
werden gegen den abend, morgen, mitter: 
nacht und mittag; und durch dich und 
deinen ſamen ſollen alle geſchlechter 
auf erden geſegnet werden. 

*EMof.12,20.» 1 Kön.4,20. +1 Mof.12,3. 

15. Und fiehe, Ich bin *mit dir,und will 
dich behüten, wo du hinzieheft, und will 
Dich wieder herbringen in dis land. Denn 
ich will dich.nicht laſſen, bis daß ich thue 
alles, was ich dirgereder habe. *Ef.43,2. 

16. Da nun Jafob von feinem fchlaf 
aufwachte, fprach er: Gewißlich ift der 
eng an diefem ort, und ich.mufte eg 
nicht, | 
- 17. Und fürchtete fih,und fprach : Wie 


heilig * ift dieſe ftäte! Hier ift nichts anz _ 


ders, denn GOttes haus, und hier ift die 
pfortedes. Himmels. *2Moſ. 3,5, 
18. Und Jakob ftand des morgens frühe 
auf, und nahm * den ftein,den er zu feinen 
haͤupten geleget hatte,und richtete ihn auf 
zu einem mahl, und goß öhl oben darauf, 
‚mn, 98,72. 1:37,84, 
19. Und hieß die ftäte *Bethel; vorhin 
hieß fonft die ftadt Lus. F 0.325,15. 
20. Und Jakob that ein * gelübde, und 
ſprach: Sp GOtt wird mit mir ſeyn, und 


ging In das land, das gegen 
morgen liegt; Ä 

2. Und fahe fich um, und fiehe, da war 

ein brunnen auf dem felde,und ſiehe, drey 


herden fchafe lagen. dabey, denn von dem 


brunnen pflegten fie die herden zu traͤn⸗ 
fen, und lag *ein großer ftein vor dem 
loch des brunnens. * Marc, 16,4. 

3. Und fie pflegten die herden alle das 
felbft zu verfamlen, und den ftein von 
dem brunnenloch zu waͤlzen, und die ſcha⸗ 
fe zu tränfen, und thaten alsdann den 
ftein wieder vor dasloch, an feine ftäte, 

4. Und Jakob fprach zu ihnen: Lies 
ben bruder, wo feyd ihr her? Sie ants 
morteten: Wir find von Daran. 

5. Er fprach zu ihnen : Kennet ihe 
auch Laban, den fohn Nahors? Sieants 
worteten: Wir kennen ihn wohl. 

6. Er ſprach: * Gehet es ihm auch 
wohl ? Sie antworteten: Es gehet ihm 
oh und fiehe, da komt feine tochter 
Rahelmit den fchafen. *c.43, 27. 

7. Er ſprach: Es iſt noch hoch tag, 
und iſt noch nicht zeit das vieh einzutrei⸗ 
ben; traͤnket die ſchafe, und gehet hin, 
und weidet ſie. | | 

8. Sie antworteten : Wir fönnen nicht, 
bis daß alle herden zufammen gebracht 
werden,und wir den ftein von des brunnen 
loch waͤlzen, und alfo die ſchafe traͤnken. 

9. Als er noch mit ihnen redete, Fam 
Rahel mit den fchafen ihres vaters, denn 
fie huͤtete der ſchafe. 

10, Da aber Jakob ſahe Rahel die toch⸗ 
ter Labans, ſeiner mutter bruders, und die 
ſchafe Labans, ſeiner mutter bruders; trat 
er hinzu, und waͤlzte den ſtein von > 

od 


2 


E Beicathet Lea  (Eap.29.30) Moſe. 


loch des brunnens, und * traͤnkte die 
ſchafe Labans, feiner mutter bruders ; 
i *3 Mof. 2,17. 
.Und kuͤſſete Rahel,und weinete laut, 
12.Und fagteihr an, daß erihres vaters 
bruder wäre, und Rebecca john. Da lie 
fie, und ſagte es Ihrem vater an. 
- 3. Da aber Laban höretevon Jakob, 
feiner ſchweſter ſohne; *lief er ihm entge⸗ 
gen, und herzteund kuͤſſete ihn,und führe 
‘te ihn infein haus. Da erzählte er dem 
Laban alle dieſe fache, * Puc.15, 20. 

14. Da fprach Laban zu ihm; Wol⸗ 
an, *du bift mein bein und mein fleifch. 
Und da er nun einen monat lang bey 
ihm gemejen mar, + Nicht. 9,2. 

15. Sprach Laban zu Jakob: Wie⸗ 
wol du mein bruder biſt, ſolteſt du mir 
darum umfonft dienen ? Sage an, was 
foll dein lohn ſeyn? | 

16. Laban aber hatte zwo töchter die aͤl⸗ 
teſte hieß Lea, und die juͤngſte hieß Rahel. 
17. Aber Lea hatte ein bloͤdes geſicht, 
Rahel war huͤbſch und ſchoͤn. 

18. Und Jakob gewann die Rahel lieb, 
und ſprach: Ich will dir ſieben jahre um 

Rahel, deine juͤngſte tochter, dienen. 

19. Laban antwortete: Es iſt beſſer, 
ich gebe ſie dir, denn einem andern; blei⸗ 
be bey mir. 

20. Alſo * dienete Jakob um Rahel 
ſieben jahre, und dauchten ihn, als waͤ⸗ 

ren es einzelne tage, F fo lieb hatte er fie. 
* Sof. 12,13. + Eph. 5,25. 

21. Und Jakob fprach zu Laban: Gib 
mirnun mein weib, denn die zeitift hier, 
daß ich beyliege. 


22. Da lud Laban alle leute des orts, 


und machte ein hochzeitmahl. 

23. Des abends aber nahm er feine 
tochter Lea, und brachte fie zu ihm hin⸗ 
ein; under laabey ihr. 

24, Und Laban gab feiner tochter Lea 

- feine magd Silpa zur magd. 

25. Des morgens aber,jiehe, da war eg 
Lea. Und er fprach zufaban Warum baft 
du mir dag gethan ? Habe Ich dir nicht um 
Rahel gedienet? Warum haft du mich 
denn betrogen ? *c,12,18. (.20,9. (26,10. 

26, Laban antwortete: Es ıft nicht 
fitte in unferm lande, daß man die jüng- 
fte ausgsbe vor der älteften, 


und Rahel. 31 


27. Halte mit dieſer die woche aus; 
ſo will ich dir dieſe auch geben, um den 
dienſt, den du bey mir noch andere ſie⸗ 
ben jahre dienen ſolſt. 

28. Jakob that alſo, und hielt die wo⸗ 
che aus. Da gab ihm Laban Rahel, 
feine tochter, zum meibe, | 

29. Und gab feiner tochter Rahel ſei⸗ 
ne magd Bilha zur magd. 

30. Alſo lag erauch bey mit Rahehund 
hatte Rahellieber, denn tea ; und dienete 
bey ihm fürder die andern fieben jahre, 

31. Da aber der HErr fahe, daß 
Lea unmwerth war; machte .er jie frucht⸗ 
bar, und Rahel unfruchtbar. 

32. Und Lea ward ſchwanger, und ges 
bar einenfohn ; den hieß fie* Ruben, und 
fprah: Der HErr hat angefehen mein 
elend; nun wird mich mein mann lieb 
haben. *c.46,8.2 Moſ. 6,14. 4 Moſ. 26,5. 

33. Und ward abermal ſchwanger, 
und gebar einen ſohn, und ſprach: Der 
HErr hat gehoͤret, daß ich unwerth 
bin, und hat mir dieſen auch gegeben. 
Und hieß ihn Simeon. 

34. Abermal ward ſie ſchwanger, und 
gebar einen ſohn, und ſprach: Nun wird 
ſich mein mann wieder zu mir thun, denn 
ich habe ihm drey ſoͤhne geboren. Dar⸗ 
um hieß ſie ihn Levi. 

35. Zum vierten ward ſie ſchwanger, 
und gebar einen ſohn, und ſprach: Nun 
will ich dem HErrn danken. Darum 
hieß fie ihn* Juda. Und hörte auf kin⸗ 
der zu gebären, * Matth. 1,2: Luc. 3,33. 

Das 30 Eapitel, 
Jakobs Finder und reichthum. 
1. — Rahel ſahe, daß ſie dem Jakob 
nichts gebar, neidete ſie ihre 
ſchweſter, und ſprach zu Jakob: Schaf⸗ 
fe mir Finder; mo nicht, fo ſterbe ich. 
2. Jakob aber*ward fehrzornig auf Ra⸗ 
hel,und ſprach: Bin ih doch nicht GOtt, 
der dir deines leibes frucht nicht geben will. 
*c. 31,35. +2Rön.$,7. Pf. 1277 3: 

3. Sie aber ſprach: Siehe, da iſt meine 
magd Bilha; lege dich zu ihr, * daß fie 
auf meinem ſchooß gebaͤre, und ich doch 
durch ſie erbauet werde. *cxc i6/ 2. 

4. Und ſie gab ihm alſo Bilha, ihre 
magd, zum weibe; und Jakob legte ſich 


u ihr. 
5, Alſo 


- Und Po Affer. 


% 


Kinder Jakobs. 


5. Alſo ward * Bilha fhwanger, und 
jebae“ Jakob einen fohn. * (35,25. 
6. Da ſprach Rahel: GOtt hat mei⸗ 
ne fache aerichtet, und meine feimme er- 
höret, und mir * pn gegeben. Dar: 
um hieß fie ihn D 
7. * Abermal * Bilha, Rahels 
magd, ſchwanger, „und gebar Jakob Der 
andern fohn. . *c.29,33.34. H0f.1,6. 
8. Da ſprach Rahel: GOtt hat es 


3 


gewandt mit mir und meiner ſchweſter, men 


und ich werde es ihr zuvor thun. ’ Und 
hieß ihn Naphthali. 

9. Da nun Lea fahe, daß fie * auf- 
achäret hatte zu gebären; nahm fie ihre 
magd Silpa, und gab ſie Jakob zum 
weibe. *c. 29, 35. 

10. Alſo gebar * Silpa, * er 


| Jakob einen fohn. 5,26. 


5 I. = fprach Lea: Ruͤſtig. ne, hieß 
n 
12. Darnach gebar Silpa, Lea mag, 
Jakob den andern fohn. 

13. Da fprach Lea: Wohl mir, denn 
* mich werden felig preifen die töchter. 
*Luc. 48. 
uben ging aus zur zeit der wei⸗ 


zenernte, und fand Dudaim auf dem 


felde, u und brachte fie heim feiner mutter 
Lea. Da ſprach Rahel zu Lea: Gib mir 
J — deines ſohnes ein theil. 
.Sie antwortete: Haft du nicht 
— daß du mir meinen mann ge⸗ 
nommen haft; und wilſt auch die Du- 
daim meines fohnes nehmen? Rahel 
ſprach: Wolan, laß ihn diefe nacht bey dir 
ſchlafen um die Dudaim deines fohnes. 

16. Da nun Jakob des abends vom felde 
Fam, ging ihm Lea hinaus entgegen, und 
ſprach Bey mir ſolſt du liegen; denn ich 
habe dich erkauft um die Dudaim meines 
ſohnes. Und er ſchlief die nacht bey ihr. 

17. Und GOtt erhoͤrte Lea, und fie 
ward —— und gebar Jakob den 
fuͤnften ſohn, 

18. Und ſprach: GOtt hat mir geloh⸗ 
net, daß ich meine magd meinem manne 
gegen habe. Und Hiek ihm Kfafchar. 

9. Übermalward*fea fchivanger, und 
— Jakob den ſechſten fohn;*c.29,33.34. 

20. Und ſprach: GOtt hat mich wohl 

berathen; nun wird mein mann wieder 


Das 1 Buch (Eap.3o.) Jakob will abziehen. 


bey mir wohnen, denn ich habe ihm ſechs 
ſoͤhne geboren. Und hieß ihn Sebulon. 
21. Darnach gebar fie eine tochter, 
die hieß fie Dina, \ 
22. Der HErr * gedachte aber an 
Rahel, und erhörte fie, und machte He e 
fruchtbar. 8,1. 1Sam.ı,ig. 
23. Da ward fie ſchwanger, und 
gebar einen fohn, und ſprach: GOtt 
hat ® * meine ſchmach von mir genom⸗ 
*Eſ.4,1. Luc. 1, 25. 
Und hieß ihn Ing und ſprach: 
r HErr wolle mie noch einen ſohn 
bar geben, 
25. Danun Rahel den Kofeph geboren 
hatte, ſprach Jakob zu Laban Laß * mic) 


ziehen und reifen an meinen ort, und in 


inein land. *2 Mof. 4,18. 1Kön.uat. 

26. Gibmir meine weiber, und meine 
Finder, * darum ich dir gedienet Habe, daß 
ich ziehe, denn Du weißt meinen dienft, 
wie ich die gedienet habe. *c.314L. 

27, Laban fprach zu ihm? *taß mich 
grade vor deinen augen finden, Ich ſpuͤ⸗ 
ve, daß mich der H er By — um dei⸗ 
net willen; 5. *c. 39/5. 

28. Stimme den A 8 ich dir 
geben ſoll. 

29. Er aber ſprach zu ihm: Du weißt, 
wie ich dir gedienet habe, und was du 
fuͤr vieh hatteſt unter mir. 

30. Du hatteſt wenig, ehe ich herkam; 
nun aber iſt es ausgebreitet in die men⸗ 
ge, und der HErr hat dich geſegnet 
durch meinen fuß. Und nun, wenn ſoll 
ich auch mein haus verſorgen? 

31. Er aber ſprach: Was follich dir 
denn geben ? Jakob fprach : Du folft mie 
nichts iberallg geben ; fondern fo du mir 
thun milft, das ich jage, fo will ich wieder⸗ 
um weiden und hüten deine fchafe, 

32. Ich will heute durch alledeineherde 
a und ausfondern alle flecfichte und 
bunte fehafe,und alle ſchwarze ſchafe unter 
den laͤmmern, und die bunten und fleckich⸗ 
ten ziegen. Was nun bunt und fleckicht fal⸗ 
len wird, das ſoll mein lohn ſeyn. 

33. So wird mir meine gerechtigkeit zeu⸗ 
gen heute oder morgen, wenn es komt, 
daß ich meinen lohn von dir nehmen ſoll; 
alſo daß, was nicht fleficht oder bunt, 
oder nicht ſchwarz ſeyn wird —— 

m’ 


gakobs lohn. (Cap 30.3.) Moe. 


aͤmmern und ziegen, das ſey ein dieb⸗ 
ſtahl bey. mir. Kae 
34. Da fprach Laban: Siehe da, es 
fey, wie du gefaget haſt. 
35. Und ſonderte des tages Die ſpreng⸗ 
Fichte und bunte boͤcke, und alle flecfichte 
und bunte ziegen, vo nur was weißes 
daran war, und alles, mas ſchwarz war 
unter den lanımern und thates unter die 
‚Hand jeiner finder ; * 
36. Und machte raum dreyer tagereiſen 
weit zwiſchen ihm und Jakob. Alſo wei⸗ 
dete Jakob die übrigeherde Labans. 
37. Jakob aber nahm ſtaͤbe von gruͤ⸗ 
nen pappelbaͤumen, haſeln und caſtanien; 
und ſchaͤlete weiße ftreifen Daran, daß 
“an den ftäben das weiße blos ward ; 
38. Undlegte die ſtaͤbe, die er gefchälet 
batte,in die traͤnkrinnen vor die herden,die 
da fommen muften zu teinfen, daf fie em⸗ 
pfangen folten, wenn fie zu teinfen kaͤmen. 
39. Alſo empfingen die herden über 
den ſtaͤben, und bruchten fprenglichte, 
flefihteundbunte | 
40. Da fchied Jakob die. lämmer, 


und that Die abaefonderte Herde zu den 


fleefichten und ſchwarzen in der herde Las 
Dans; und machte ihm eine eigene herde, 
die that er nicht zu der herde Labans. 

= 41, Wenn aber der lauf der fruͤhlin⸗ 
ger herde war, legte er Die ftäve in die 
rinnen vor die augen der Herde, daß fie 
über den ftäben empfinaen ; 

42. Aber inder fpätlinger lauf legte er fie 
nicht Hinein.Alfo wurden die fpätlinge des 
Labans, aberdie fruͤhlinge des Jakobs. 

43. Daher ward der mann über die 
maßereich,daß er viele * fehafe,mägde und 
knechte, cameleundefelhatte, * c. 12,16, 


Das 31 Eanitel, 
Jakob fliehet mit weib und Find von ſeinem ſchwie⸗ 
gervater Laban. 


I. 2 kamen vor ihn die reden der 
Akinder Labans,dak fie fprachen : Ja⸗ 
kob hat alles unfers vaters aut zu ſich ges 
bracht, und von unſers vaters gut hat 
er folchen reichthum zumege gebracht. 

2. Und Jakob fahe das angeficht Paz 
band; und ſiehe, e8 war nicht gegen 
ihn, wie geftern und ehegeſtern. / 

. 3. Und der HErr fprach zu Jakob: 
* Ziehe wieder in beiner vater land, und 


‘nen fräften eurem vater 


Jakob ziehet fort. 33 


zu deiner freundſchaft; Fich will mit dir 
ſeyn. *v. 3. F2Mof.3,12. 
4. Da ſandte Jakob hin, und ließ rufen 
Rahel und Lea aufs feld, bey feine herde, 
5. Und fprach zu ihnen: Ich fehe eureg 
vaters angeficht, Daß es nicht gegen mich 
it, wie geftern und ehegeftsen ; aber der 
GOtt meines vaters iſt mit mir geweſen. 
6. Und Ihr wiſſet, daß ich aus alfen meiz 
gediehet habe, 
7. Under hat mich getäufchet, und 
nun zehnmal meinen lohn verändert; 
aber GOtt hat ihm nicht gejtattet, daß 
er mie fchaden thäte, | 
8. Wenn er ſprach: Die *bunten follen 
dein lohn feynz fo trug die ganze herde 
bunte, Wenn er aber fprach : Die ſpreng⸗ 


lichten den Dein ihn ſeyn; fo teug die 
ganzeherde fprenglichte, * (»30,32.39. 


9. Nſo hat EDtt die güter eures pas 
ters ihm entwendet, und mir gegeben, 
10. Denn wenn die zeit des faufs Fam, 
hob ich meine augen auf, und fahe im 
traum, und ſiehe, die boͤcke fprungen auf 
die fpvenglichte,flecfichte und bunte herde, 
ut, Und der engel GOttes fprach zu mit 
im traum: Jakob! Und ich antwortete: 
* Hier bin ich. 227 
12. Er aber ſprach: Hebe auf deine 
augen, und ſiehe, die boͤcke ſpringen 


auf die ſprenglichte, fleckichte und bunte 


herde; denn ich habe alles geſehen, was 
dir Laban thut. | 

13. Sch bin der * GOtt zu Bethel, da 
du den ftein geſalbet haft, und mir da> 
ſelbſt ein gelubde gethan. Nun mache 
dich auf, und + ziche aus diefem fande, 
und ziehe wieder in das fand deiner 
freundfchaft, *6.28,18,f. Fr.32,9. 

14. Da antwortete Rahel und Lea, 
und fprachen zu ihm: Wir haben doch 
kein theil noch erbe mehr in unſers va⸗ 
ters hauſe. 

15. Hat er uns doch gehalten, als die 
fremden, denn er hat uns verkauft, und 
unſern lohn verzehret: 

16. Darum hat GOtt unſerm vater 
entwendet ſeinen reichthum zu uns und 
unſern kindern. Alles nun, was GOtt 
dir geſaget hat, das thue. 

77. Alſo machte ſich Jakob auf, und 
lud feine Finder und wewer auf camele, 

& 18. Ind 


34 Laban verfolget Jakob. Das ı Buch (E.31.) Jakob verantwortet ſich. 


18. Und führete weg alles fein vieh, und 
alle feine habe, die er zu Mefopotamien 
erworben hatte, daß er Fame zu Iſaak, 
feinem vater, ins land Canaan. 

19. (Laban aber war gegangen feine 
herde zu feheren.) Und Rahel ftahl Ihres 
vaters gögen. 

20. Alſo ftahl Jakob dem Laban zu 
Sprien das herz, damit, daß er ihm 
nicht anfagte, daß er floͤhe. 

21. Alto flohe er, und alles, mas fein mar, 
machte fich auf, und fuhr über das waſſer, 
und richtete fich nach dem berge Gilead. 

22. Am dritten tage Re es Yaban an⸗ 

fagt, daß Jakob flͤhe. 
= 23. Und er nahm feine bruder zu fich, 
und jagte ihm nach fieben tagereifen, 
und ereilete ihn aufdem berge Ötlead. 

24. Aber GOtt* kam zu Yaban, dem 
Syrer, im traum des nachts, und 
ſprach zu ihm: Hüte dich, daß du mit 
Jakob nicht anders redeft, denn freund: 
lich. * 105,14. Spr. 16, 7. 

25. Und Laban nahete ſich zu Jakob. 
Jakob aber hatte ſeine huͤtte aufgeſchla⸗ 
gen auf dem berge; und Laban mit ſei— 
nen bruͤdern ſchlug ſeine huͤtten auch auf, 
auf dem berge Gilead. | 

26. Dafprach Laban zu Jakob: Was 
haft du gethan, daß du mein herz geſtoh⸗ 
len haſt, und haſt meine toͤchter entfuͤhret, 
als die durchs ſchwerdt gefangen waͤren? 

27. Warum biſt du heimlich geflohen, 
und haſt dich weggeſtohlen, und haſt 
mirs nicht angeſagt, daß ich dich haͤtte 
begleitet mit freuden, mit ſingen, mit 
pauken und harfen? | 

28. Und haft mich nicht laſſen meine 
finder und töchter kuͤſen? Nun, du 
Haft thörlich gethan. 

29. Und ich hätte, mit GOttes huͤlfe, 
wol fo viel macht, daß ich euch koͤnte uͤbels 
thun; aber euers vaters GOtt hat geftern 
zumiegefagt: Hüte dich, daß du mit az 
kob nicht anders, denn freundlich, vedeft. 

30. Und weil du denn je wolteſt zie— 
hen , und fehneteft dich fo faſt nach dei- 
nes vaters hauſe; warum haft du mir 
meine götter geftohlen ? 

31. Kafob antivortete, und fprach zu La— 
ban: Ich fürchtete mich, und dachte, du 
würdeft deine töchter von mir reifen; 


— 


32. Bey * welchem aber du deine goͤt⸗ 
ter findeft, der fterbe hier vor unſern bruͤ⸗ 
dern. Suche das deine bey mir, und 
nimmeshin. Jakob aber wufte nicht, daß 
fie Rahel geftohlen hatte *c. 44,9. 

33. Da ging Laban in die hütte Ja: 
Fobs, und Lea, und der beyden maͤgde; 
und fand nichts, Und ging aus der 
hütte Lea in die Hütte Raheld. 

34. Da nahm Rahel die goͤtzen, und 
legte fie unter die ftreu der camele, und 
feste fich darauf. Laban aber betaftete 
die ganze hütte, und fand nichts, 

35. Da ſprach fie zu ihrem vater: Mein 
herr, zürne nicht, denn ich Fan nicht 
aufftehen gegen dich; denn es gehet mie 
nach der frauen weife. Alſo fand er die 
gögen nicht, wie faft er fuchte. 

36. Und Jakob ward * zornig, und 
ſchalt Laban, und fprach zu ihm: Was 
habe ich mifgehandelt oder gefündiget, 
daß du fo auf mich erhigt bift ? *c. 30, 2. 

37. Du hajtallen meinen hausrath be 
taftet. Was haft du deines hausraths 
gefunden? Lege das dar vor meinen und 
deinen brüdern, daß fie zwiſchen ung bey: 
den richten, 

38. Diefe zwanzig jahre bin ich bey dir 
gewefen, deine fchafe und ziegen find 
nicht unfruchtbar gewefen; die widder 
deiner herde habe ichnie gegeflen; 
39. Was die thiere zerriffen, brachte ich die 
nicht, Ich mufte es bezahlen;du*forderteft 
es von meiner Hand; esmwäremir desta: 
ges oder des nachts geftohlen. Fad.22,r2. 

40. Des tages verfchmachtete ich vor 
hige, und des nachts vor froft, und 
Fam fein fchlaf in meine augen. - 

41. Alfo habe ich diefe zwanzig jahrein 
deinem Haufe gedienet, vierzehn um deine 
töchter, und fechs um deine herde; und 
Haft mir meinen lohn zehnmal verändert. 

42.280 nicht Der GOtt meines vaters,der 

*GOtt Abrahams, und die furcht Iſaaks 
aufmeiner feite geweſen wäre; du hätteft 
mich leer laffen ziehen. Aber GOtt hat 
mein elend und mühe angefehen, und hat 
dich geftern geftraft. *6,08,/7, 

43. Laban antwortete, und fprach zu Ja⸗ 
kob: Die töchter find meinetöchter, und 
die Finder find meine finder, und die 


herden find meine herden, und alles, was 


bu 





Labans bund mit Jakob. (E.31.32.) Moſe. 


du ſieheſt, iſt mein. Was Fan ich mei⸗ 
nen töchteen heute oder ihren Findern 
thun, die fie geboren Haben? 
44. So fomm nun, und laß uns ei- 
nen bund machen, ich und du, der ein 
zeugnig fen zwifchen mir und Dir. 
44. Da nahm Jakob einen ftein, und 
richtete ihn auf zu einem mahl, 
46. Und ſprach zu feinen bruͤdern: Le⸗ 
ſet fteine auf, Und fie nahmen ſteine, 
und machten einen haufen, und aßen 
auf Demfelben Haufen. 
47. Und Laban hieß ihn Jegar Saha⸗ 
dutha; Jakob aber hieß ihn Gilead. 

48. Da fprach Laban: Der haufe fey 
heute * zeuge zwiſchen mir und dir, daher 
heißt man ihn Gilead; *Joſ. 24,27. 
49. Und ſey eine warte, denn erfprach: 
Der HErr fehe drein zmwifchen mir und 
Dir, wenn wir von einander Fommen, 

50. Wo du meine töchter befeidigeft, 
‚oder andere weiber dazu nimft tiber mei- 
ne tochter. Es ift hierfein menfch mit 

‚uns; fiehe aber, GHDtt ift der zeuge zwi⸗ 
fchen mir und dir, | 

51. Und Laban fprach weiter zu Ja⸗ 
Fob: Siehe, das ift der haufe, und dag 
iſt das mahl, das ich aufgerichtet Habe 
zwiſchen mir und dir. 

52. Derfelbehaufe fen zeuge, und dag 
mahl fen auch zeuge, wo ich herüber 
fahre zu die, oder du herüber fähreft zu 
mir über diefen haufen und mahl, zu bes 
ſchaͤdigen. 

33. Der GOtt Abrahams, und der 
GOtt Nahors,und der GHDtt ihrer väter 
fey * vichter zwifchen uns. * Richt. 1, 27, 

54. Und Jakob ſchwur ihm bey der 
furcht feines vaters Iſaaks. Und Jakob 
opferteauf dem berge, und lud feine beit: 
der zumeffen. Und da fie gegeſſen hatten, 
blieben fie auf dem berae über nacht. 

55. Des morgens aber ftand Paben 
fruͤhe auf, Füffete feine finder und toͤch— 
ter, und fegnete fie; und 308 Bin, und 
kam tieder an feinen ort. 

Cap. 32.0.1. Jakob aber zog feinen 
weg; und es begegneten ihm * die engel 
GOttes. *c.48, 16. Pſ. 34,8. 

2. Und da er fie ſahe, ſprach er: Es 


find GOttes heere; und hieß dieſelbige 


ftäte Mahanaim. 


Jakobs gebet.. 35 

Das 32 Eavitel, 

Jakobs furcht, gebe und Fampf. 
3. Makob aber ſchickck boien ver ihm 
BR ber, zu feinem bruder Sfau, ing 
land * Seir, in der gegend Edom. 
" #6.36,6.8. 5Moſ. 2,5. of. 24,4. 

4. Und befahlihnen, und ſprach: Al⸗ 
fo faget meinem herren Eſau: Dein Fnecht. 
Jakob laͤßt dir fagen: Sch bin bis da— 
her bey Laban lange aufen geweſen, 

5. Und habe rinder und eſel, fchafe, 
Fnechte und maͤgde: und habe ansaefandt, 
dir, meinem herrn, anzuſagen, daß ich* gna⸗ 
de vor deinen augen fuͤnde. *c.3027. 

6. Die boten famen toieder zu Jakob, 
und ſprachen: Wir kamen zu deinem bruͤ— 
der Eſau; und er *zichet dir auch entge⸗ 
gen mit vier hundert mann. *c. 331. 

7. Da fuͤrchtete ſich Jakob ſehr, und 
ihm ward bange; und theilete das 
volk, das bey ihm war, und die ſcha⸗ 
fe, und die rinder, und die camele in 
zwey heere, 

8. Und ſprach: So Eſau komt auf 
das eine heer, und ſchlaͤgt es; ſo wird 
das uͤbrige entrinnen. 

9. Weiter ſprach Jakob: GOtt* mei- 
nes vaters Abrahams, und GOtt meines 
vaders Iſaaks, Herr, der Fdu zu mir 
geſaget Haft: Ziehe wieder in dein land, 
und zu deiner freundfchaft, ich will die 
wohl thun; * 0.31,42 7.6.31,3.1. 

10. Ich bin* zu gering aller baͤrm⸗ 
herzigkeit und aller treue, die dıran 
deinen Enechte gethan haſt; denn ich 
hattenicht mehr, denn diefen ftab, da ich 
über diefen Jordan ging, und nun bin 
ich zwey heere peipgrden. *2 Sam. 7,18. 

Matth. 8,8. 

Ir. Errette mich von der hand meines 
bruders, von der hand Eſaus; denn ich 
fürchte mich vor ihm, daß Er nichtfom- 
me, und ſchlage wich, die mütter famt 
den Findern. J 

12. Du haft * geſagt: Ich will dir wohl 
thun, und deinen ſamen machen wie den 
ſand am meer, den man nicht zaͤhlen kan 
vor Der. menge. *c. 28, 13. 14. Pe. 13, 16. 

13, Und er blieb die nacht da, und 
nahm von dem, das er vorhanden hat: 
te, geſchenke feinem bruder Sfau: ' 

14.Zwey hundert ziegen, zwanzig böcke, 


zweh hundert fchafe, zwanzig widder, 


© 2 15. Und 


26 Jakobs kampf, 

15. Und dreyßig faugende camele mit 
ihren füllen, vierzig Eihe, und zehn 
farven, zwanzig efelinnen mitzehn fullen ; 

16. Und that fie unter die hand feiner 
knechte, je eine herde ſonderlich, und 
fprach zu ihnen: Gehet vor mir hin, und 
laſſet raum zwiſchen einer herde nach der 
andern. | 

17. Und gebot dem erften, und fprach 
Wenn die mein bruder Eſau begegnet, 
und dich fraget: Wen gchörft du an? 
Und wo wilſt du hin? Und weßiftes, das 
du vor Dir treibeft ? 
78, Solft du fagen: Es gehöret dei⸗ 
nem fnechte Jakob zu,der fendet geſchenke 


feinem heren Eſau, und ziehet Hinter 


uns hernach. 

19. Alſo gebot er auch dem andern, 
und dem dritten, und allen, die den her: 
den nachgingen, und ſprach: Wie ich 
euch gefagt habe, fo faget zu Cſau, wenn 
ihr ihm begegnet ; Ra 

ie faget ja auch : Siehe, dein knecht 
Jakob ift Hinter uns. Denn er gedachte, 
ic will ihn verfühnen mit dem geſchenke, 
das vor mir hergehet; darnach will ich ihn 
fehen, vielleicht wird er mich annehmen. 

21. Alſo ging das geſchenk vor ihm her, 
aber er blieb diefelbe nacht beym heer, 

22. Und ftand aufin dernacht,und nahm 
feine zwey weiber, und die zwo mägde, und 
feine elf finder, und zog an die furt Jabok, 

23. Nahm fie, und führete ſie uber das 
waſſer, daß hinüber. fam, was er hatte; 

24. Und blieb allein. Da * rang ein 
mann mitihm, bis die morgenröthe an 
brach. | * H0f.12,4.5. 
25. Und da er fahe, daß er ihn nicht 
übermochte, rührete er das gelenf feiner 
hüfte an; und das gelenk feiner hufte 
ward über dem ringen mit ihm verrenfet. 
26. Und erfprach: * Laß mich gehen, 
denn die morgenröthe bricht an. Aber 
er antwortete: FIch laffe dich nicht, du 
ſegneſt mich denn. *2Moſ . 32, 10. 
+ Mateh. 15, 22. 25. 28. 

27. Er ſprach: Wie heiſſeſt du? Er 
antwortete: Jakob. 

28. Erfprach :Du*folft nicht mehr Ja⸗ 
kob heiflen, fondern Sfrael. Denn du 
Haft mit GOtt und mit menfchen gekaͤm⸗ 
pfet, und biſt obaelegen, *c. 3510. 


ging ihm die ſonne auf; und er hinkte 


dern vorne an, und Lea mit ihren kindern 









29. Und Jakob fragte ihn und ſprach: 
Sage doch, * wie heiſſeſt du? Er aber 
ſprach: Warum frageſt du, wie ich heiſſe? 
Und er ſegnete ihn daſelbſt. *Richt. 17 

30. Und Jakob hieß die ſtaͤte Pniei; 
denn ich *habe GOtt von angeficht gefer 


ben, und meine feele ift geneſen. 
.» 80,4. 
31. Und als er vor * Pnuel uͤberkam, 


an feiner hüfte, * Richt. 8,8. 

32. Daher eflen die Finder Iſrael Feine 
fpannader auf dem gelenk der hüfte, bis 
auf den heutigen tag; darum, daß die 
fpannader an dem gelenf der hüfte Ja⸗ 
kobs gerühret ward. 


Das 33 Capitel, 
Verſoͤhnung Jakobs mie Eſau. 


1. Makob hob feine augen auf, und ſa⸗ 
he feinen bruder * Eſau fommen 

mit vier Hundert mann. Und theilete ſei⸗ 
ne finder zu Lea, und zu Rebel, und zu 
beydenmägden; - | *(,32,6. 
2. Und ftellete die magde mit ihren Fine 


hernach, und Rahel mit Joſeph zuletzt; 

3. Under ging vor ihnen her, und * nei 
gete fich ſiebenmal auf dieerde, bis er zu 
feinem bruder fam. _ * Ruth2, 10, 

4. Efau aber *lief ihm entgegen, und 
herzte ihn, und fiel ihm um den halg, 
und kuͤſſete ihn; und fie weineten. 

*2 Mof. 4,27. c. 18, 7. 

5. Und hob feine augen auf, und fas 
he die weiber mit den findern,und ſprach: 
Wer find diefe bey dir? Er antwortete: 
Es find finder, die GOtt deinem Fnechte 
befcheret hat. * 

6. Und die maͤgde traten herzu mit ih⸗ 
ren kindern, und neigeten ſich vor ihm. 

7. Lea trat auch herzu mit ihren kin⸗ 
dern, und neigeten ſich vor ihm. Dar⸗ 
nach trat Joſeph und Rahel herzu, und 
neigeten ſich auch vor ihm. 

8. Und er ſprach: Was wilſt du mit 
allem * dem heer, dem ich begegnet bin? 
Er antwortete: Daß ich gnade finde vor 
meinem herren. *0,323,I0, 

9. Efau ſprach: Sch habe genug, mein 
bruder, behalt, was du haft. Er 

10, Jakob antwortete : Ach nicht, habe 
ich gnade gefunden vor dir, fo nimm mein 
geſchenk von meiner hand ; denn ich ne 

ein 


mit Eſau. _ (Cap.33.34:) 
* dein — als ſaͤhe ich GOttes an⸗ 
geſicht; und laß dirs wohlgefallen von 
re... #2 ©am. 14,17. 
* 1. Nimm * doc) den fegen von mir an, 
den ich dir zugebracht habe; denn GOtt 
hat mirs befiheret, und ich habe alles ges 
nug. Alſo nöthigte er ihn, daß ers nahm. 
5 * 1 Guam. 25,27. 0.30, 26. — 
m. Und er ſprach: Laß ung fortzie⸗ 
hen und reifen, ich will mit die ziehen. 
7. Er aber fprach zu ihm: Mein herr, 
du erkenneſt, daß ich zarte Finder bey mir 
habe, dazu vieh und fäugende kuͤhe; 
wenn ſie Einen tag übertrieben würden, 
wuͤrde mir die ganze herde fterben. 
.. Mein herr ziehe vor feinem knechte 
hin. Sch will gemächlich Hinnach treiben, 





darnach das vieh und die Finder aehen 


Fonnen, bis daß ich Fomme zu meinem 
herrn in Seir. 

15. Eſau ſprach: So will ich doch ben dir 
taffn etliche vom vol, das mit mir ift. Er 
antivortete: Was ift es vonnoͤthen? Laß 
*mich nur gnade vor meinem heren finden. 

#6.30,27. 6.34, 11, 

16. Alſo zog des tages Ejau wieder⸗ 
um feines weges gen Seit, | 
17. Und Jakob joggen * Suchoth, und 
bauete ihm ein haus, und machte feinem 
vieh Hütten ; daher heit die ſtaͤte Sur 
choth. * Richt. 8,5. 

78. Darnach zog Kafob gegen Salem, 
zu der ftadt des Sichems, die im lande 
Canaan liegt (nachdem er aus Meſopo⸗ 
tamien gekommen war) und machte fein 
fager vor der ftadt; 

19. Und* Faufte ein ſtuͤck acker von 
den kindern Hemors, des vaters Sichems, 
um hundert groſchen, daſelbſt richtete er 
ſeine huͤtte auf. *Joſ. 24, 32. 

20. Und richtete daſelbſt einen *aitar 
zu, und rief an den namen des ſtarken 
GEOttes Iſraels. — 

Das 34 Capitel. 


Die ſchwaͤchung Dina verurſachet ein blutbad. 

1. Nina aber, Lea tochter, * die ſie Ja— 
2 kob geboren hatte, ging heraus, 
Die töchter des fandes zur ſehen. * c. 30, 21. 
2. Da die* ſahe Sichem, Hemors fohn, 
des Heviters, dee des landes herr war; 
nahm ee- fie, und befchlief fie, und 
ſchwaͤchte fie. | 
3. Und fein herz hing an ıpr, und 


Moſe. 


zum weibe. 


ob Zi, J. 


Dina geſchaͤndet. 37 
hatte die dirne lieb, und redete * freund⸗ 
lich mit ihr. . 

4. Und Sichem ſprach zu feinem var 
ter Hemor: Nimm * mir das maͤgdlein 
*Richt. 14, 2. 

5. Und Jakob erfuhr, daß feine toch⸗ 
ter Dina gefchändet war; und feine ſoh⸗ 
ne waren mit dem vieh auf dem felde, 
und Jakob ſchwieg, bis daß fie kamen. 

6. Da ging Hemor, Sichems vater, 
heraus zu Jakob, mit ihm zu reden. 

7. Indeß kamen die ſohne Jakobs vom 
felde. Und da ſie es hoͤrten, verdroß es die 
maͤnner, und wurden ſehr zornig, daß er 
eine * narrheit an Iſrael begangen, und 
Jakobs tochter beſchlafen hatte; denn 
jo foltees nicht ſeyn. * Sof. 22, 21. 

8. Da redete Hemor mit ihnen; und 
fprach : Meines ſohnesSichems herz ſeh⸗ 
net ſich nach eurer tochter; lieber, gebet 
fie. ihm zum weibe. / 

9. Befreundet euch mit ung; gebetung. 
eure töchter und nehmet ihr unferetöchter, 
10. Und wohnet bey ung. * Das land 


ſoll euch offen fepn; wohnet und werbet, 


und gewinnet darinnen. + (47,6. 

1. Und Eichem ſprach zu ihrem va⸗ 
ter und bruͤdern: Laſſet* mich gnade bey 
euch finden; was ihr mir faget, dag 
will ich geben. #30, 207% 

12. Fordert nur getroft von mir mor⸗ 
gengabe und geſchenk, ich will es geben, 
wie ihrs heiſchet; gebet mir nut die dir⸗ 
ne zum weibe. 

13. Da antworteten Jakobs föhne dem 
Sichem und feinem vater Hemor betrug? 
fich, darum, daß ihre ſchweſter Dina 
geſchaͤndet wat: ; 

14. Und fprachen zu ihnen: Wir koͤn⸗ 
nen das nicht thun, daß wir unſere 
ſchweſter einem unbeſchnittenen manne 
geben; denn das wäre ung cine ſchande. 

15. Doch, dann wollen wir euch) zu 
willen feyn , fo Ihe uns gleich werdet, 
und alles, road männlich unter euch it, 
befchnitten werde. 

16. Dann wolfen wir unferetöchter euch 
geben, undeure töchter uns nehmen ‚und 
bey euch wohnen, und Ein volk ſeyn. 

77. Wo ihr aber nicht willigen wollet 


euch zu beſchneiden; fo wollen mir unjere 


tochter nehmen und davon ziehen. 
C2 18. Die 


⸗ 


28 Gichem erwuͤrget. 

18. Die rede gefiel Hemor und feinem 
fohne wohl. 

19. Und der juͤngling verzog nicht ſol⸗ 


ches zu thun; Denn er hatte fuft zu der 


tochter Jakobs. Und Er war herrlich 
gehalten über alle in feines vaters haufe, 

20. Da famen fie nun, Hemor und 
fein fohn Sichem, unter der ftadt thor, 
und redeten mit den bürgern Der ftadt, 
und fprachen:. 

21. Diefeleute find friedſam bey ung, 
und wollen im lande wohnen und werben, 
fo ft nundas land weit genugfür fie; wir 
wollen uns ihre töchter zu weibern neh: 
men, und ihnen unferetschter geben. 

22. Aber dann wollen jie uns zu wilfen 
feyn, daß fie bey uns wohnen, und Ein 


volf mit ung werden; wo mir alles, 


was männlich unter ung ift, beſchnei— 
den, gleichwie fie befehnitten find. 

23. Ihr vieh und güter,und alles, was fie 
Haben, wird unfer ſeyn; ſo wir nurihnen 
zu willen werden, daß fie bey ung wohnen. 

24. Und fie gehorchten dem Hemor, und 
Eichen, feinem fohne, alle die zu feiner 
ftadt thor aus= und eingingen, und be: 
fchnitten alles, was männlich war, dag 
zu feiner ftadt aus- und einging. 

25. Und am dritten tage,da fie es ſchmer⸗ 
zete, nahmen die * zween fühne Jakobs, 
Simeon und Levi, der-Dina beider, ein 
jeglicher fein ſchwerdt, und gingen in die 
ſtadt dürftiglich, und erwürgeten alles, 
was männlich war. *c.49,5.6.$udith 9,2. 

26. Und erwürgeten auch Hemor und 
feinen Sohn Sichem mit der ſchaͤrfe des 
ſchwerdts, und nahmen ihre ſchweſter 
Dina aus dem haufe Sichems, und gin- 
gen Davon. R 

27. Dafamen die fühne Jakobs über 
die erfchlagenen, und plünderten die ftadt, 
darum, daß ie hatten ihre ſchweſter gez 
ſchaͤndet. 

28. Und nahmen ihre ſchafe, rinder, 


eſel, und was in der ſtadt und auf dem 


felde war, 

29. Und alle ihre habe, alle kinder und 
weiber nahmen fie gefangen, und plüns 
derten alles, was in den häufern war, 

30. Und Jakob fprach zu Simeon und 
Levi: Ihr Habt mie ungluͤck zugerichtet, 
daß ich* ftinfe vor den einwohnern diefeg 


Dası Buh (Cap.34.35.) Fremde gotter. 


landes, den Cananitern und Phereſitern; 
und ich bin ein geringer haufe. Wenn ſie 
ſich nun verſamlen uͤber mich, ſo werden 
ſie mich ſchlagen. Alſo werde Ich vertil⸗ 
get ſamt meinem hauſe. *2 Moſ. 5 21. 
31. Sie antworteten aber: Solten fie 
denn mit unſerer ſchweſter, als mit ei⸗ 
ner hure, handeln? 
Das 35 Capitel. 


Rahel ſtirbt an der geburt. 

Un GoOtt ſprach zu Jakob: Mache 

dich auf, und ziehe gen Bethel, 

und wohne daſelbſt, und mache daſelbſt 

einen altar dem GOtt, *der dir erſchien, 

da du floheſt vor deinem bruder Eſau. 
/ #0. 28,12. 19. 6. 31,13. 

2. Da fprach Jakob zu feinem haufe, 

und zu allen, die mit ihm waren: *Thut 

von euch die Fremden götter, fo unter 


euch find, und reiniget euch, und Anz 


dert eure Fleider, *2Moſ. 34,13. 
3. Und laſſet ung auf feyn, und gem 
Berhel ziehen, daß ich Dafelbft einen ak 
tar mache dem GDtt, der mich echöret hat 
zur zeit meiner trübfal, und ift mit mie 
geweſen auf dem wege, den ich gezogen bin. 
4. Da gaben fieihm alle fremde götter, 
Die unter ihren Händen waren,und ihre oh⸗ 
venfpangen ; under vergrub fie unter*eine 
eiche,Die neben Sichem ftand. *%of.24,26. 
3. Und fie zogen aus. Undes Fam die 
furcht GOttes uber die ftädte, Die um 
fie her lagen, daß fie den fühnen Jakobs 
nicht nachjagten. ’ 

6. Alfo Fam Jakob gen Rus im lande 
Canaan, diedaBethel heißt, famt allem 
dem volf, das mit ihm war, 

7. Und bauete dafelbft einen altar, und 
hieß die ftäte *EMBethel; darum, daß 
ihm dafelbft GOtt geoffenbavet war,da er 
flohe vor feinem bruder, *c.12,8. 13,3. 

8. Da ſtarb Debora, der Rebecca 
amme, und ward begraben unter Bethel, 
* unter der eiche; und ward genant Die 
Elageiche. *ı Sam. 31,13. 1Chron.n, 12. 

9. Und GDtt erfchten Jakob abermal, 
nachdem er aus Mefopotamien gefomz 
men war, und fegnete ihn, 

10. Und fprach zu ihm: Du * heiffeft 
Jakob; aber du folft nicht mehr Jakob 
heiffen, fondern Sfrael folft du heiffen. 
Und aljo Heißt man ihn Sfrael. 


*1 Kön,18, 31 h 
‚I. Und 






ahelftirbt. ( Cap.35.36.) 


u. Und GOtt ſprach zuihm: Ich bin 
der allmächtige GDtt, * ſey fruchtbar und 
mehre dich; voͤlker und völfer Haufen fol- 
fen von dir fommen, und Fönige follen 
aus deinen lenden kommen; *c.1,22.28. 
» 12. Und das land, das ich Abraham 
und Iſaak gegeben habe, will ich dir geben 5 
und will es deinem famen nach dir geben. 
13. Alſo * fuhr GOtt auf von ihm, 
von dem ort, da er mit ihm geredet 
hatte. For 
= 14. Safob aber richtete ein fteinern 
mahl auf an dem ort, da er mit ihm gez 
redet hatte, und* goß trankopfer darauf, 
und begoß ihn mit öhl. * (28,18. 
15. Und Jakob hieß den ort, da GOtt 
mit ihm geredet hatte, * Bethel, *c.2g,19. 
16. Und fie zogen von Bethel. Und 
da noch ein feldiweges war non Ephrath, 
da gebar Rahel. 

17. Und es Eam fie hart an über der 
geburt. Da es ihr. aber fo fauer ward in 
der geburt, fprach die wehemutter zu ihr: 
*Fuͤrchte die) nicht, denn diefen fohn wirft 
du auch haben. *1&Sam.4,20. 

18. Da ihr aber die ſeele ausging, daß 
fie fterben mufte, hieß fie ihn Benoni; 
aber fein vater hieß ihn Benjamin. 

19. Alſo ſtarb Rahel, und ward be 
graben an dem * wege gen Ephrath, die 
nun heit Bethlehem. _  — *e48,7. 

20. Und Jakob richtete ein mahl auf 


über ihrem grabe; daffelbe ift das grab- _ 


mahl Rahels, bis auf diefen tag. 

21. Und Iſrael 309 aus, und richtete 
eine Hütte auf jenfeit des thurms Eder. 
22. Und e8 begab ſich, da Iſrael im lande 
wohnete, ging*Ruben hin, und ſchlief bey 
Bilha, feines vaters kebsweib; und das 
Fam vor Iſrael. Es hatte aber Jakob 
zwoͤlf ſohne.  *c.49,4. 1 Ehr.2,1. €.6,1. 

23. Die * fühne Lea waren diefe + Kur 
ben, der erftgeborne fohn Jakobs, St 
meon, Levi, Kuda, Iſaſchar und Se 
bulon. Rn 666 

24. Die fühne Rahels waren: Joſeph 
und Benjamin. 

5. Die ſoͤhne * Bilha, Rahels magd: 
Dan und Naphthali. +30, 

26. Diefühne Silpa, Lea magd: Gad 
und After. Das find die fühne Jakobs, 
die ihm geboren find in Meſopotamien. 


Moſe. | 


Geſchlecht &faus. 39 


27. Und Jakob fam zu feinem vater 
Iſaak gen Mamre * in die hauptftadt, 
die da heißt Hebron, da Abraham und 
Iſaak + fremdlinge innen gewefen Ind. 

“of 14,15. I1 Mof; 14,13. c. 17,8. 

28. Und Iſaak war hundert und acht⸗ 
zig jahre alt, | 

29. Und *nahm ab, und ftarb, und 
+ ward verfamfet zu feinem vol, alt und 
des lebens fatt. Und feine fohne Eſau 
und Jakob ** begruben ihn.*c. 25, 8. 17. 

t0.25,8. *c. 50, 12. 3. 
Das 36 Capitel. 
Gefchlehtsregifter Eſaus— 
J. De iſt das geſchlecht Eſaus, der 
* da heißt Edom. *c. 26, 34. 

2. Eſau nahm* weiber von den toͤchtern 
Canaaus, Ada, die tochter Elons, des Hethi⸗ 
ters; und Ahalibama, die tochter des An, 
die neffe Zibeons, des Heviters; *c. 28,9. 

"3. Und * Baſmath, Iſmaels tochter, 
Nebajoths ſchweſter. *c.28,9. 

4. Und Ada gebar dem Eſau Eliphas, 
aber Baſmath gebar Reguel. 

5. Ahalibama gebar Jehus, Jaelam 
und Korah. Das ſind Eſaus kinder, die 
ihm geboren find im lande Canaan. 

6. Und Eſau nahın feine weiber, ſoͤh⸗ 
ne und töchter, und alle ſeelen feines haus 
fes, feine Habe, und alles vieh, mit ab 
len gütern, fo er im lande Canaan er 
worben hatte, und zog inein land bon 
feinem bruder Safob. 

7. Denn ihre * habe war zugroß, daß 
fie nicht Fonten bey einander wohnen; 
und das land,darinnen fie fremdlinge wa⸗ 
ven, mochte fie nicht ertragen, vor der 
menge ihres viehes. *c. 13, 6. 0. 26,14. 

8. Alſo wohnete Efau auf dem gebits 
ge Seit, Lind Efau ift der Edom. 

9. Dis ift das geſchlecht * Efaus, von 
dem die Edomiter herfommen, auf dem 
gebirge Seir. * ı Chron.1,35. 

19. ünd ſo heiffen die finder*&faus : Eli⸗ 
phas, der fohn Ada, Eſaus weibes; Re: 
guel, der fohn — 7 Eſaus weibes. 

*Chron 1,35. 
11. Eliphas ſoͤhne aber waren dieſe: The⸗ 
man, Omar, Zepho, Gaetham und Kenas. 
12. Und Thimna war ein kebsweib 
Eliphas, Eſaus ſohnes, die gebar ihm 





Amalek. Das ſind die kinder von Ada, 
Eſaus weibe. —— 
C4 13.Die 


= 


40 

13: Die Finder aber Reguers find dieſe: 
Nahath, Serah, Samma, Miſſa. Das 
find die finder von Bafınath, Eſaus 
aveibe, 

14. Die finder aber von Ahafibama, 
Eſaus weibe, der tochter des Ara, der net 
fe Zibeons, find diefe, die fie dem Eſau ge⸗ 
bar! Jeus, Jaelam und Korah. 

15. Das find Die fuͤrſten unter den Eine 
dern Cſaus: Diefinder Eliphas, des er⸗ 
ſten ſohnes Eſaus, waren dieſe: Derfürft 
Theman, der fuͤrſt Omar, der fuͤrſt Ze: 
pho, der fuͤrſt Kenas, *Hiob 2, II. 


16. Der fürft Korah, der fürfe Gae⸗ 


tham, der fuͤrſt Amalek. Das find die 
fürften von Eliphas, im lande Som, 
und find finder von der Ada, 


17. Und das find die Finder Reguels, 


Eſaus fohnes: Der 


fürft Nahath, der 
fürft Serah, der 


fürft Gamma, der 
fuͤrſt Miſſa. Das find die fürften von 
Keguel im fandeder Edomiter, und find 
finder von der Baſmath, Efaus weibe. 
18. Das find die Finder Ahalibama, 
Eſaus weibes: Der fürft Jeus der fürft 
Jaelam, der fürft Korah, Das find die 
fürften von Ahalibume,, der tochter des 
Ana, Efaus weibe, | 
19. Das find Eſaus Finder, und ihre 
fürften. Er ift der* Edom. ANEBT, 
20. Die finder aber * von Seir, deg 
Horiten,der im lande wohnete, find Diefe : 
Lothan, Sobal, Zibeon, Ana, Difon, Eger, 
und Difan. 3 Mof.2, 12, 
21. Das find die fuͤrſten der Hpriten, 
finder des Seir, im lande Edom 
‚22. Uber des Lothans Finder waren 
diefe: Hori un? Heinan; und Lothans 
ſchweſter hieß Thimna. 


23. Die kinder von Sobal waren die⸗ 


ſe: Alwan, Manahath, Ebal, Sepho 
und Onam. 

24. Die kinder von Zibeon waren: 
Aja und Ana. Das iſt der Ana, der in 
der wuͤſte maulpferde erfand, da er ſei⸗ 
nes vaters Zibeons eſel huͤtete. 

25. Die kinder aber Ana waren: Diſon, 
und Ahalibama, das iſt die tochter Ana, 

26. Die finder Difons toaren : Hem⸗ 
dan, Esban, Jethran und Charan. 

27. Die finder Ezers waren: Bilhan, 
Sawan und Akan. 


Geſchleht · Das 1Buch (Cap 36.37) Eſaue. 


28. Die finder Diſans waren: und 
Aran. ER 

29. Dis find die fürften dee Horiten: 
Der furft Yorhan, der fuͤrſt Sobal, dee 
fürft Zibeon, der fürft Ana, 

30. Der fürft Difon, der fürft Ezer, der 
fürft Difan. Das find die fürften der Hos 
riten, Die reaieret haben im lande Seins 

31. Die * koͤnige aber, die im lande Edom 
regieret haben, ehe denn die kinder Iſrael 
koͤnige hatten, find dieſe: *1Chron, 4% 

32. Bela war koͤnig in Edom, ein ſohn 
Beors; und ſeine ſtadt hieß Dinhaba. 

33. Und da Bela ſtarb, ward koͤnig an ſei⸗ 
ne ſtatt Jobab, ein ſohn Serah von Bazra. 

34. Da Jobab ſtarb, ward an ſeine ſtatt 
koͤnig Huſam, aus der Themaniter kande, 

35. Da Huſam ſtarb, ward koͤnig an 
feine ſtatt Hadad, ein fohn Bedads, der 
die Midianiter fehlug auf dee Moabiter 
felde; und feine ftadt hieß Meith. 

36. Da Hadadftarb, vegierete Samla 
von Maſrek. hi 

- 37. Da Samla ftarb, ward Saul 
fönig, von Rehoboth am waffen. 

38. Da * Saul ſtarb, ward an feine 
ftatt Fönig BaalHanan,der fohn Achbors, 

* s Chron. 1,49. ö 

39. Da BaalHanan, Achbors fohn, 
ſtarb, ward an feine ftatt fönig Hadar, 
undfeineftadt hieß Pagu; und fein weib 
hieß Miehetabeel, eine tochter Matred, 
die Meſahabs tochter war. _ 

. 40. Alſo hießen die fürften von Efau, | 
in ihren geichlechtern, deteen und namen? 
* Der füeft Thimna, der fürft Alwa, der 
fürft Jetheth, * 1 Ehron. 1,51. 

41. Der fürft Ahalibama, der fürft 
Ela, der fürft Pinon, ! 

fürft The⸗ 


42. Der fürft Kenas, der 
man, der fürft Mibzar, — 

43. Der fuͤrſt Magdiel, der fürft Iram. 
Das ſind die fuͤrſten in Edom, wie ſie ge⸗ 
wohnet haben in ihrem erblande. Und 
Eſau iſt der vater der Edomiter. 
| Das 37 Sapitel. 

Joſeph wird aus neid von ft einen brudern verkauft. 
1. Nakob aber wohnete im lande, da ſein 
*vater ein fremdling innen gewe⸗ 
fen war, nemlich im lande Canaan. 
"*e,39,27. Ebri 11,13. 

2.Und das find die gefchlechter Jakobs: 

Joſeph war ſiebenzehn jahre alt, da er bie 


* 





Sefepf träume, (Cap.37.) Moſe. 


hirte des viehes ward mit feinen bruͤdern; 
und der knabe war bey den Findern Bilha 
und Silpa, feines vaters weibern , und 


brachte vor ihren vater, wo ein boͤſes ges 


fchrey wider fie war. 

3. Iſrael aber Hatte Joſeph lieber, denn 
alle feine Finder, darum, daß er ihn im 
alter gezeuget hatte; und machteihm ei- 
nen bunten rock, 
4Da nun feine brüder fahen,daß ihn ihr 
vater lieber hatte, denn alle feine bruͤder; 
* waren fie ihm feind, und fonten ihm fein 
freundlich wort zufprechen. *Geſch.7,9. 

5. Dazu hatte Sofeph einmal einen 
traum, und fagte feinen brüdern davon; 
da murden fie ihn noch feinder., 

6. Denn er fprach zu ihnen : Höret, 
lieber, was mir doch geträumet hat. 
> 7. Mich dauchte, wir bunden garben 

auf dem felde,und meine garbe richtete fich 
auf, und ftand ; und eure garben umher 
neigeten fich gegen meine garbe. 

8. Da fprachen feine bruder zu ihm: 
Solteft du unfer Fünig werden, und 

‚über ung herrfhen? Und wurden ihm 
noch feinder um feines traums, und feis 
ner rede willen. a 

9. Und er hatte noch einen andern 
traum, den erzählte er feinen brüdern, 
und ſprach: Siehe, ich habe noch einen 
traum gehabt; mich dauchte, die ſon⸗ 
ne, und der mond, und elf fterne neis 
geten ſich vor mir, 

10, Und da das feinem vater und feinen 
brüdern geſagt ward, ftrafteihn fein va: 
ter, und fprach zu ihm: Was ift das für 
ein traum, der dir getraͤumet hat? Soll 
ich, und deine mutter, und deine beider 
fommen, und Dich anbeten ? 

I. Und feine brüder neideten ihn. Aber 
fein vater * behielt diefe worte. * Yuc.2,1g. 

12. Da nun feine beüder hingingen, zu 
weiden das vieh ihres vaters in Sichem, 

13. Sprach Iſrael zu Sofeph: Hüten 
nicht Deine brüder des viehes in Sichem ? 
Komm, ich will Dich zu ihnen fenden, 
Er aber fprach: Hier bin ich. 

14. Und er ſprach: Gehe hin, und fiehe, 
ob es wohl ftehe um deine bruder, und um 
das vieh; und ſage mir wieder, wie fichs 
hält, Und er-fandte ihn aus dem thal 
Hebron, daß er gen Sichem ginge, 


x 


wird verkauft. 41 


15. Da fand ihn ein mann, daß er irre 
ging auf dem feldez der fragte ihn und 
ſprach: Wen fucheft du ? 

16. Er antwortete: Sch ſuche meine bruͤ⸗ 
der ;. lieber, fage mir an, mo fie hüten, - 

17. Der mann fprach: Sie find von 
danzen gezogen; denn ich hörte, daß 
fie fagten : Laſſet uns gen Dothan gehen, 
Da folate Joſeph feinen brüdern nach, 
und fand fie zu Dothan. | 

18. Als ſie ihn nun fahen von ferne, ehe 
denn er naheben fie kam; * fchlugen fie 
an, daß fie ihn tödteten, *vp. 20. 

19. Und ſprachen unter einander: Ses 
het, der traumer komt daher, 

20. Go Fomt nun, und faffet ung 
ihn ertwürgen, und in eine grube mer: 
fen, und fagen, ein böfes thier Habe ihn 
gefreſſen; fo wird man fehen, was feine 
traͤume find. 

21. Dadas Ruben hörte, wolte *er ihn 
aus ihren handen erretten, und ſprach? 
Laßt uns ihnnicht tödten,  *c.42,22. 

22. Und weiter fprach Ruben zu ih: 
nen : Vergießet nicht blut, fondern wer⸗ 
fet ihn in Die grube, die in der wuͤſte 
iſt, und leget die hand nichtanihn. Er 
wolte ihn aber aus ihrer hand erretten, 
daß er ihn feinem vater wieder brächte, 

23. Als nun Joſeph zu feinen brüdern 


kam, zogen fie ihm feinen rock init dem 


bunten rock aus, den er anhatte; 

34. Und nahmen ihn, und warfen 
ihn in eine grube; aber diefeibige grus 
be war * leer, und fein wafler darins 
nen. * ah.9,M. 

25. Und ſetzten fich nieder zu efien. In⸗ 
deſſen hoben fe ihre augen auf, und fahen 
einen haufen Iſmaeliter kommen von Gi⸗ 
lead, mit thren camelen ; dietrugen mürs 
je, baffam und myrrhen, und zogen 
hinab in Egypten. 

26. Da ſprach Juda zu feinen bruͤdern: 
Was Hilftes uns, dak wir unfern bruder 
erwürgen, und fein blut verbergen? 

27. Komt, laßt ung ihn den Iſmae⸗ 
fiten verfaufen, daß fich unfere Hände 
nicht an ihm vergreifen ; denn er iſt uns 
fer bruder, unfer fleifch und blut. Und 
fie gehorchten ihn. 

28. Und da die Midianiter,die faufleute, 
voruͤber reiſeten, zogen fieihn heraus aus 
€ z der 


der grube, und * verkauften ihn den’ 


Iſmaeliten um zwanzig! jilberlinge; Die 
brachten ihn in Egypten. * 39,1. 45,4 
Weish. 10, 13. Pf. 105,17. Gefd, 7,9. 
29. Als nunRuben wieder zur grube Fam, 
"und fand Joſeph nicht darinnen; *zerriß 
er fein Fleid,*c.44,13. 1 80n.21,27.&f.37,1. 
' 30. Und fam wieder zu fernen britdern, 
und ſprach: Der Fnabe ift nicht da, mo 

foll ih hin? 

31. Da nahmen fie Joſephs rock, und 
fehlachteten einen ziegenbock, und tunf- 
ten den rock ins blut, 

32. Und fchieften den bunten rock hin, 
und ließen ihn ihrem vater bringen, und 
ſagen: Diefen Haben wir gefunden 5 fiehe, 
ob es deines fohnes rock fey, oder nicht. 
- 33. Er kante ihn aber, und fprach: 
Es ift meines fohnes rock; * ein böfes 
thier hat ihn gefreſſen, ein reiffendes thier 
hat Joſeph zerrifien. 7(.42,03, 
34. Und Kafob*zerrif feine Fleider, und 
fegte einen fact um feine lenden, und trug 
feide um feinen fohn lange zeit. 

* Gefch. 14,14. 
35.Und alle feine ſohne und tüchter traten 
auf, daß ſie ihn teöfteten; aber er * wolte 
fich nicht teöften laffen, und ſprach: FI 
werde mit leide hinunter fahren in Die 
grube, zu meinem fohne. Und fein vater 


beweinete ihn. * Ser.zi,es. FXo6.10,4. 


36. Aber die Midianiter* verfauften 
ihn in Egypten dem Potiphar, des Pha- 
rao kaͤmmerer und hofmeiſter. *v. 28. 

Das 38 Capitel. 


Judaͤ blutſchande mit der Thamar. 
1. 08 begab ſich um dieſelbe zeit, daß 
Juda hinab zog von feinen bruͤ— 
dern, und that ſich zu einem manne von 
Odollam, der hieß Hira. 

2. Und Juda ſahe daſelbſt eines Cana⸗ 
niter⸗mannes tochter, der hieß Suah; 
und nahm fie. Und da er fie befchlief; 

3. Ward fie ſchwanger, und * gebar 
einen john, den hieß er Ger. *c. 46,12. 

4. Und ſie ward abermal ſchwanger, 
und gebareinen fohn, den hieß fie Onan. 
. 5. Sie gebarabermal einen fohn, den 
hieß fie * Sela; und ee war zu Chefib, 
da fie ihn gebar. * 1 Shron. 4,21. 

‚6. Und Juda gab feinem eriten fohne 
Ger ein web, die hieß Thamar. 
7. Uber er war bofe vor dem 


seine ſchnur waͤre. 





HErrn; * darum toͤdtete ihn der 

HErr. *4Moſ. 26, 19. 1Chron. 2, 3. 

8. Da ſprach Juda zu Onan: * Lege 

dich zu deines bruders weibe, und nimm 

ſie zur ehe, daß du deinem bruder ſamen 

erweckeſt. *5 Moſ. 25, 5. Matth. 22,24. 
Marc, 12, 19. u. 3% 

9. Aber da Onan wufte, daß der fame 
nicht fein eigen feyn folte, wenn er fich zu 
feines bruders weibe legte; ließ ers auf die 
erde fallen, und verderbete es, aufdaß 
er feinem bruder nicht ſamen gäbe. 

To. Da gefiel dem HErrn übel, dag 
er that, und tödtete ihn auch. 

u. Da fprach Kuda zu feiner Schnur 


Thamar : Bleibeeine witwe in deines va⸗ 


ters hauſe, bis mein fohn Sela groß 
wird. Denn er gedachte: * Vielleicht 
möchte er auch fterben, wie feine brü- 
der. Alſo ging Thamar hin, und blieb. 
in ihres vaters Haufe. *Tob. 7,11. 

12. Da nun viele tage verlaufen waren, 
ftarb des Suah tochter, Juda weib. Und 
nachdem Juda ausgetrauret hatte,ging er 
hinauf, feine fchafe zu feheren, gen Thim⸗ 
nath,mit feinem hirten Hira, von Odollam. 

13. Da ward der Thamar angeſagt: 
Siehe, dein ſchwaͤher gehet hinauf gen 
Thimnath, ſeine ſchafe zu ſcheren. 

14. Da legte ſie die witwenkleider von 
ſich, die ſie trug, deckte ſich mit einem 
mantel, und verhuͤllete ſich, und ſetzte 
ſich vor die thuͤr heraus, an dem wege 
gen Thimnath; denn fie ſahe, daß Se 
fa war groß geworden, und fie wardihm 
nicht zum weibe gegeben. 

15. Da fie nun Juda fahe, meinete 
er, es wäre eine hure, denn fie hatte 
ihr angejicht verdedet. EEE. 

16. Und machte fich zu ihr am wege, 
und fprach: Fieber, laß mich bey dir lies 
gen. Denn * er wuſte nicht, Daß fie 
Sie antwortete: 
Mas wilft du mir geben, daß du bey 
mir llegeft ? x3 Moſ.18, 15. 

17. Er ſprach: Ich will dir einen zie⸗ 
genbock von der herde ſenden. Sie 
antwortete: So gib mir ein pfand, bis 
daß du mirs ſendeſt. 

18. Er ſprach: Was wilſt du für ein 
pfand, das ich dir gebe? Sie antwortete? 
Deinen ring, und deine ſchnur, und deinen 

ftab, 


mit feiner ſchnur Thamar. ( C.38. 39.)9 
ſtab, den du in den haͤnden haſt. Da 
gab ers ihr, und lag bey ihr; und ſie 
ward von ihm ſchwanger. | 

19. Und fie machte fich auf, und ging 
hin, und legte den mantel ab, und zog 
ihre witwenfleider an, 

20. Kuda aber fandte den ziegenbock 
durch feinen Hirten von Ddollam, daß 
er das pfand widerholete von dem weis 
be; und er fand fie nicht. 


21. Da fragte er die ieute deſſelbigen 


orts, und ſprach: Wo ift die Hure, die 
augen am wege ſaß? Sie antworteten: 
Es ift Feine Hure da getvefen. 

22, Und er Fam wieder zu Juda, und 


ſprach: Ich habe fie nicht gefunden; das 


zu fagen die leute deifelben orts, es fey 
‚feine hure da geweſen. 

23. Juda fprach > Sie habe es ihr, fie 
Fan uns doch nicht fchande nachfagen; 
denn ich habe den bock gefandt, fo haft 
du fie nicht gefunden, 

24. Ueber drey monate ward Tuda 
angefagt : Deine ſchnur Thamar hat 
gehuret; dazufiche, fie ift von hurerey 
ſchwanger geworden. Juda ſprach: Bein: 
get ſie hervor, daß ſie verbrant werde. 
25. Und da man ſie hervor brachte , ſchickte 
ſie zu ihrem ſchwaͤher, und ſprach: Von 
dem manne bin ich ſchwanger, deß dis iſt. 
Und ſprach: Kenneſt du auch, weß dieſer 
ring, und dieſe ſchnur, und dieſer ſtab iſt? 

26. Juda erkante es, und ſprach: Sie 
iſt gerechter, denn ich; denn ich habe ſie 
nicht gegeben meinem ſohne Sela. Doch 
beſchlief er ſie nicht mehr. 

27. Und da ſie gebaͤren ſolte, wur⸗ 
den * zwillinge in ihrem leibe erfun⸗ 
den. * 1 Chron. 2,4. 

28. Und als fie jest gebar, that fich 
eine hand Heraus. Da nahm die wehe⸗ 
mutter, und band einen rothen faden 
darum, und fprach: Der wird der erfte 
heraus kommen. 

29. Da aber der feine hand wieder 
hinein 309, kam fein bruder heraus: und 
fie ſprach: Warum haft du um deinet 
willen folchen riß geriffen? Und man 
hieß ihn * Perez. - *Matth.1, 3. 

30. Darnach Fam fein bruder heraus, 
der den rothen faden um feine hand hatte. 
Und man hieß ihn Serah. 





oſe. | Joſephs keuſchheit. 43 


Das 39 Capitel. 

Joſephs dienft, keuſchheit und gefängniß. 

1, MNoſeph* ward hinab in Egypten ges 

rs führer; und Yotipher, ein Egy⸗ 
ptifcher mann, des Pharao kaͤmmerer und 
hofmeifter, Faufte ihn von den Iſmaeli⸗ 
tern, die ihn hinab brachten. *c. 37, 28. 

2. Und * der HErr war mit Sofeph, 
dag er ein glücjeliger mann ward; 
und war in feines herren, des Egupterg, 
baufe. * 2 Ehron. 31,21. 

3. Undfein here ſahe, daß der Herr 
mit ihm war; denn alles, was erthat, 
da gab der HErr glück zu durch ihm. 

4. Alſo, daß er anade*fand vor feis 
nem herrn, und fein Diener-ward. Der 
feste ihn über fein Haus, und alles, was er 
hatte, that er unter feine haͤnde. *v. ar. 

5. Und von der zeit an,da er ihn über 
jein Haus und alle feine güter geſetzt hatte, 
*fegnete der HErr des Eaypters haus, 
um Joſephs willen; und war eitel fegen 
des HErrn in allem, was er hatte, 
zu Haufe und zu felde, %639,27. 

6. Darum ließ er alles unter Joſephs 
handen, was er hatte; under nahm fich 
feines dinges an, weiler ihn hatte, denn 
daß er aß und trank. Und Sofeph war 
ſchoͤn und huͤbſch von angeficht. 

7. Und es begab fich nad) diefer ges 
ſchichte, daß feines herrn weib ihre aus 
gen auf Joſeph warf, und ſprach: 
Schlafe bey mir, 

8. Er wegerte fichs aber, und ſprach 
zu ihr: Siehe, mein here nimt fich nichts 
an vor mir, was im haufe ift; und al 
les, was er hat, das hater unter meis 
ne hände gethan; — 

9. Und hat nichts fo großes in den 
hauſe, das er vor mir verhoblen haz' ;.. 
be, ohne dich, indem du fein weib biſt. 
Wie folte ich denn nun ein folch großes - 
übel thun, und * wider GOtt ſuͤndi⸗ 
gen? pr 8,13. Sup. 22. 

10, Und fie trieb folche worte gegen 
Joſeph taͤglich. Aber * er geborchte ihr 
nicht, daß er nahe bey ihr ſchliefe, noch 
um ſie wäre. 79,1, Gi 21,2; 

11.68 begab fich der tage einen, daß 
Joſeph in das haus ging, fein geſchaͤfte 
zu tun; und war fein menſch vom ge⸗ 
finde des hauſes dabey, 





12. Und 


44 . Zofephimgefängnif, Das ır Buch (Cap.39.40.) feget träume aus, 


12. Und fie * erwiſchte ihn bey ſei⸗ 
nem fleide, und ſprach: Schlaf bey 
mir. Aber er ließ das Fleid in ih— 


ver hand und flohe, und lief zum Haufe, 


hinaus. *2 Sam.Iz,IL. 

13. Da fie nun fahe, daß er fein Fleid 
‚in ihrer hand lieh, und hinaus entflohe; 

14. Rief fie dag geſinde im Haufe, und 
fprach zu ihnen: Sehet, er hat ung den 
Ebraͤiſchen mann herein gebracht, daß 
er ung zu fehanden mache, Er Fam zu 
mir herein, und mwolte bey mir fchlafen ; 
ich rief aber mit lauter ſtimme. 

15. Und da er hörte, daß ich ein ges 
ſchrey machte, und rief, da ließ er fein 
kleid bey mir, und flohe, und lief hinaus. 

16. Und fie legte fein Eleid neben fich, 
bis fein her heim fan; 

17. Und fagte zu ihm eben dieſelben 
morte, und ſprach: Der Ebräifche Fnecht, 
den du ung herein. gebracht haft, Fam 
za mic herein, und wolte mic) zu ſchan⸗ 
den machen. 

18. Da ich aber ein geſchrey machte, 
und rief; da ließ er fein kleid bey mir, 
und flohe hinaus. | 

19. Als fein herr hörte die rede feines 
meibes , die fie ihm fagte und ſprach: 
Alſo hat mir dein Fnecht gethan; ward 
er ſehr zornig. 

20. Da * nahm ihn fein herr, und legte 
ihn ind gefängniß, da des Fünigs gefans 
gene innen lagen; under lag alda Im ges 
faͤngniß. *Pſ. 105, 18. 

a1. Aber der * HErr war mit ihm, 
und neigte feine huld zu ihm, und ließ ihn 
+gnade finden vor dern amtmanne über 
das gefängnig,* Geld. 7,9. T Dan. 1,9. 

22. Daß er ihm unter feine hand be⸗ 
fahl alle gefangene im gefaͤngniß, auf 
daß alles, was da geſchahe, durch ihn 
geſchehen muſte. 

23. Denn der amtmann uͤber das ge⸗ 
faͤngniß nahm ſich keines dinges an; denn 
der HErr war mit Joſeph, und was 
er that, da gab der HErr gluͤck zu, 

Das 40 Capitel. 


Joſeh leget den gefangenen ihre träume aus 


1.3 Ind es begab ſich darnach, daß ſich 


der ſchenke des koͤnigs in Egypten, 
und der becker, verſuͤndigten an ihrem 
herrn, dem koͤnige in Egypten. 


A: 


gen lag. ’ 


2. Und Pharao ward zornig über ſei⸗ 
ne beyde Fammerer , über den amtmann 
über die ſchenken, und über den amtmann 
über die becker, “I 

3. Und ließ fie feen in des hofmeiſters 
haus ins gefängniß, da * Joſeph gefanz 
2.0 76.39,20%, 

4. Und der hofmeifter fette Fofeph 
über jie, daß erihnen dienete; und faßen 
etliche tage im gefaͤngniß. 

5. Und es traͤumete ihnen beyden, dem 
ſchenken und beefer des koͤnigs in Egh⸗ 
pten, in Einer nacht, einem jeglichen ein 
eigener traum ; und eines jeglichen traum 
hatte feine bedeutung. a 

6. Da nun des morgens Joſeph zu 
ihnen hinein fam, und fahe, daß fie 
traurig waren ; J 

7. Fragte er fie, und ſprach: Wars 
um feyd ihr heute fo traurig? | ' 

8. Sie antwworteten: Es hat uns ge⸗ 
traͤumet, und haben niemand, der es 
uns auslege. Joſeph fprach: * Ausles 
gen gehöret GOtt zu, doch erzählet 
mirg, 86, 41,16. Ef,44,7. 

9. Da erzähleteder oberſte ſchenke ſei⸗ 
nen traum Joſeph, und fprach zu ihm: 
Mir hat geteäumet, daß ein weinſtock 
vor mir waͤre, 

10, Der hattedrep reben, und er grüs 
nete, wuchs und blühete, und feine trau⸗ 
ben wurden reif; i 

u. Und ich hatte den becher Pharao 
in meiner hand, und nahm die beeren, 
und zerdruͤckte fie in den becher, und gab 
den becher Pharao in die hand. 

12, Joſeph fprach zu ihm: Das ift ſei⸗ 
nedeutung, Drey veben find drey tage, 

13. Ueber drey tage wird Pharao dein 
haupterheben , und dich wieder an dein 
amt ftellen, daß du ihm den becher in 
die band gebeſt, nach der. vorigen weiſe, 
da dur fein ſchenke wareft. ; 

14. Aber * gedenfe meiner, wenn 
dies wohl gehet, und thue barmher⸗ 
zigfeit an mie, daß du Pharao erins 


nerft, daß er mich aus dieſem haufe 


führe. *Luc 23,42. Neb.5,19. 113,31. 
15. Denn ich bin aus dem lande der 
Ebraͤer heimlich * aeftohlenz dazu habe 
ich auch allbier nichts gethan, daß ſie mich 
eingejegt haben. — J —— 
16. Da 





16. Da der oberjte becker fahe, daß 
die deutung gut war, ſprach er zu Joſeph: 
Mir hat auch getraͤumet, ich truͤge drey 
weiße koͤrbe auf meinem haupt; 

17. Und im oberſten korbe allerley ge⸗ 
backene ſpeiſe dem Pharao; und die voͤgel 
aßen aus dem korbe auf meinem haupt. 
18. Joſeph antwortete, und fprach: 
Das ift feine deutung. Drey Förde find 

drey tage. — | 
- 19. Und nach dreyen tagen wird dir 
Pharao dein Haupt erheben, und dich 

an den gulgen henfen, und die vögel 
werden dein fleifch von dir eſſen. 

20. Und es geſchahe des dritten tages, 
da * beging Pharao feinen jahrstag; und 
er ** machte eine mahlzeit allen feinen 
fnechten, und + erhob das haupt des ober⸗ 
ſten ſchenken, und das haupt des ober: 


ften becfers unter feinen Fnechten; 
* Marc. 6,21. ** Eftb. 2,18. }2 Kön.ag, 27. 


21, Und feste den oberften fchenfen wie⸗ 


der zu feinem fchenfamt, daß er den be 
‚cher-reichte in Pharao hand, 
22. Aber den oberften becker fie er hen⸗ 
Ten, mie ihnen Sofeph gedeutet hatte, 
23. Aber der oberfte jchenfe gedachte 


nicht an Joſeph, fondern vergaß feiner. _ 


Das 4r Eapitel. 
Sofepb wird durch euslegung der träume Pharao 
zu füritliher hoheit gebracht. 


I. 4% nach zweyen jahren hatte Pha- 

rao einen * traum, wie er ſtuͤnde 

am waſſer, *Dan. 2, J. 

2. Und ſaͤhe aus dem waſſer ſteigen 

ſieben ſchoͤne fette kuͤhe, und gingen an 
der weide im graſe. 


3. Nach diefen ſahe er andere ſieben kuͤ 


he aus dem wafler auffteigen ; die waren 
haͤßlich und mager, und traten neben die 
kuͤhe an das ufer am waſſer. 

4. Und die Häfliche und magere fraßen 

die fieben fchönen fetten kuͤhe. Da 
erwachte Pharao. 

5. Und er schlief wieder ein,und ihm träu- 
mete abermal, und fahe, daß fieben ähren 
wuchſen aus Einem halm, voll und dicke. 

6. Darnach fahe er fieben dünne und 
verfengete ähren aufgehen. 

7. Und die fieben magere ähren ver- 
fchlangen die fieben dicke und volle aͤhren. 
Da erwachte Pharao, und merfte, daß 
es ein traum war, | 


harao traͤumet, (Cap 40. a1.) Moſe. 


und erzaͤhlet es Joſeoh. 45 


8. Und da es morgen ward, war fein 
geift befümmert, und ſchickte aus, und 
ließ rufen alle wahrfager in Egypten, 
undalle weifen, und erzählete ihnen feine 
träume, Aber da war feiner, der fie dem 
Pharao deuten Fonte, 

9. Da redete der oberfte ſchenke zu 
Pharao, und fprach: Sch gedenke heu⸗ 
te an meine fünde, 

10, Da Pharao zornig ward über feine 
fnechte, und mich mit dem oberfien becker 
ins gefaͤngniß legte, ins hofmeiſters Haufe ; 

u. Da traͤumete uns beyden in Einer 
nacht, einem jeglichen ſein traum, deß 
deutung ihn betraf. 

12.Da war bey ung ein Ebraiiſcher juͤng⸗ 
fing, des hofmeifters knecht, dem erzähles 
ten wirs. Und er.deutete ung unfere traͤu⸗ 
me, einem jeglichen nach feinem traum. 

13. Und wie er und deutete, jo iſts 
ergangen; denn ich Din wieder an mein 
amt gefegt, und jener ift gehenft, 

14. Dafandte Pharao bin, und ließ 
Joſeph rufen; *umd liegen ihn eifend 
aus dem loch. Und er ließ ſich befcheren, 
und zog andere kleider an, und Fam hin⸗ 
ein zu Pharao. *Pſ. o5,20. 

15. Da ſprach Pharao zu ihm: Mir 
hat ein traum getraͤumet, und iſt nies 
mand, der ihn deuten Fan; ich habe 
aber gehört von dir fagen, wenn du er 
nen traum höreft, fo Fanft du ihn deuten. 

16. Joſeph antwortete Pharao, und 
ſprach: * Das ftehet bey mir nicht; 
GOtt wird doch Pharao gutes weiſſa⸗ 
gen. *C,40,8. Dan. 2,30.' ° 

17. Pharao fagte an zu Joſeph: Mir 
träumete, ich ftünde am ufer bey dem 
waſſer; 

18. Und ſahe aus dem waſſer ſteigen 
ſieben ſchoͤne fette kuͤhe, und gingen an 
der weide im graſe. 

19. Und nach ihnen ſahe ich andere ſie⸗ 
ben duͤrre, ſehr haͤßliche und magere kuͤhe 
heraus ſteigen. Ich habe in ganz Egys 
ptenland nicht fo haͤßliche geſehen. 

20. Und die fieben magere und häfliche 
kuͤhe fraßen aufdiefieben erften fetten kuͤhe. 

21. Und da fie die hinein gefreffen hats 
ten, merfte mans nicht an ihnen, daß fie 
die,gefreffen hatten, und waren häßlich, 
gleichwie vorhin, Da wachte ich auf, 

22, Und 





46 Joſeph leget traͤume aus, 


traum ſieben aͤhren auf Einem halm 
wachen, voll und dicke, 

23. Darnach gingen auf fieben dürre 
ähren, dünne und verfenget. 

24. Und die fieben 5 aͤhren ver⸗ 
ſchlangen die ſieben dicke aͤhren. Und 
ich habe es den wahrſagern geſaget, aber 
die koͤnnens mir nicht deuten. 

25. Joſeph antwortete Pharao: Bey⸗ 
de traͤume Pharao ſind einerley. GOtt 
verkuͤndiget Pharao, was er vorhat. 
26. Die ſieben fehöne kuͤhe ſind ſieben 
jahre, und die ſieben gute aͤhren ſind auch 
die ſieben jahre. Es iſt einerley traum. 


27. Die ſieben magere und haͤßliche 


kuͤhe, die nach jenen aufgeſtiegen ſind, 
das find ſieben jahre; und die ſieben 
magere und verſengete ähren find fieben 
jahre theure zeit. 

28. Das ift nun, das ich gefaget har 
be zu Pharao, daß GOtt Pharao zei- 
-get, was er vorhat. 

29. Eiche, fiebenreiche jahre werden 
kommen in ganz Eayptenland. 

30. Und nach denfelben werden fies 

ben jahre theure zeit fommen, daß man 
vergeffen wird ler folcher fülfe in Egy⸗ 
ptenland; und die theure zeit wird das 
Eye verzehren, 
Da man nichts willen wird bon 
* * im lande, vor der theuren zeit, 
die hernach komt; denn fie wird faft 
ſchwer ſeyn. | 

32. Daß aber dem Pharao zum andern 
mal geträumet hat, bedeutet, daß folches 

Gsott gewißlich und eifend thun wird. 
33. Nun fehe Pharas nach einem ver: 
ftändigen und weiſen manne, Den er über 
Eoyptenland ſetze; 
34. Und fchaffe, daß er amtleute ver: 
ordne im lande, und nehme den fünften 
in Egyptenland, in den fieben reichen a 
ie 

35: Und ſamle alfe fpeife der guten jah⸗ 
re, die fommen werden, daß fie getreide 
auffehütten in Pharao Fornhäufer, zum 
vorrath in den ftadten,und verwahren 68; 

36. Auf daß m man fpeife verordnet finde 
dem lande in den fieben theuren jahren, 
die uber Egyptenland fommen werden, 
day nicht das Tand vor Hunger verderbe. 


DasıBuh (Fap.ar) wird erhoben, 


22. Und ich ſahe abermal in meinem 


37. Die rede gefiel PIAEHR und allen 
feinen Enechten wohl. 

38. Und Pharao ſprach zu feinen 
fnechten: * Wie fönten mir einen fols 
chen mann finden, in u, * Gei 
GOttes ſey? r. 4,3 

39. Und ſprach zu Soli: Beil 3 
GHDtt folches alles hat Fund gethan, ift 


feiner fo verftändig und meife, als du. 


40. Du * folft über mein haus feyn,und 
deinem wort foll alles mein volf gehorfam 
ſeyn; allein des Föniglichen fruhls will ich 
höher feyn, denn du. *c. 42, 6. c. 45, 8. 

Pr.105,21. Pf.113,7. 1 Mace.2,53. Geſch.7,10. 

41.UInd weiter ſprach Pharao zu Joſeph: 
Siehe, ich Habe dich uber*ganz Egypten⸗ 
land geſetzet. *P.37,37. Weish.io,4. 

42. Und that-feinen ring von feiner 
hand, und gab ihn Joſeph an feine Hand, 
und kleidete ihn mit weißer feide, und hing 
ihm eine goldene Fette an feinen halg;- 

43. Und ließ ihn auf feinem andern wa⸗ 

genfahren, und fieß vor ihm her ausru⸗ 
au Der iſt des landes vater. Und * ſetz⸗ 
te ihn über ganz Egpptenland. *c.45,9. 
44. Und Pharao fprach zu Joſeph: 
Sch bin Pharad; ohne deinen willen ſo 
niemand feine hand oder feinen fuß re& 
gen in ganz Egyptenland. a 

45. Und nante ihn den heimlichen rath. 
Und gab ihm ein weib, Anath, die tochter 
Potiphera, des prieſters zu On. Alſo zog 
Joſeph aus, das land Sanpten zu beſehen. 

46. Und er war dreyßig jahre alt, da 
er vor Pharao ſtand, dem nige in 
Egypten; und fuhr aus von Pharao, 
und zog durch ganz Egyptenland. 

47. Und das land that alſo die ſieben 
reiche jahre; 

48. Und ſamleten alle ſpeiſe der ſieben 
jahre, ſo im lande Egypten waren; und 
thaten ſie in die ſtaͤdte. Was fuͤr veife 

auf dem felde einer jeglichen ftadt umher 
wuchs, das thaten ſie hinein. 

49. Alſo ſchuͤttete Joſeph das getreide 
auf, uͤber die maß viel,* wie fand am meer, 
alſo, daß er aufhoͤrete zu zaͤhlen; denn man 
konte es nicht zaͤhlen. *c.32,12. Df.129,18. 

50. Und Joſeph wurden *3 ween fohne 
geboren, ehe denn die theure zeit kam, wel⸗ 
che ihm gebaͤr Aſnath, Potiphera, des 
pricfters zu On, tochter. #(.48,5. 
st. Und 


Jakobs ſoͤhne holen (Cap.ax.42) Moſe. 


51. Und hieß den erſten Manaſſe; denn 
Gott, ſprach er, hat mich laſſen vergeſ⸗ 
fen alles meines ungluͤcks, und alles mei⸗ 
nes vaters haufes. | 
52. Den andern hieß er Ephraim; denn 
GOtt, ſprach er, hat mich laſſen mwach- 
fen in dem lande meines elendes. 
53. Da nun diefieben reiche jahre um 
Maren im lande Egypten; 
54. Da fingen an die fieben theure 
jahre zu kommen, da Joſeph von gejagt 
hatte. Und es ward * eine theurung In 
allen fanden, aber in ganz Egyptenlan⸗ 
de war Drodt. * 94,105, 16. 
s5. Da nun das ganze Egyptenland 
auch Hunger litte, fchrie das volf zu Pha⸗ 
rao um brodt. Aber Pharao fprach zu al- 
len Egyptern: Gehet hin zu Joſeph, was 
* euch der ſaget, das thut. *%oh.2, 5. 
56. As nun im ganzen lande theu⸗ 
tung war; that* Sofeph allenthalben 
Fornhäufer auf, und verfaufte den Egy⸗ 
pteen. Denn die theurung ward je län: 
ger je aröffer im lande. *c.426. 
5. Und alle laͤnder kamen in Egypten zu 
kaufen bey Joſeph; denn die * theurung 
war groß in allen laͤndern. 


Äh Das 42 Capitel, 
Reiſe der fühne Jakobs in Eanpten, ohne Benjamin, 
I. aaber Jakob fahe, daß getreide in 
Egypten feil war, fprach er zu ſei⸗ 
nen johnen: Was fehetihr euch langeum ? 
2. Siehe, ich höre, es ſey in * Egypten 
getreide feil; ziehethinab, und kaufet ung 
getreide, daß wir leben und nicht ſterben. 
* Sefd), 7,12. 

3. Alfo zogen hinab zehn brüder Ko: 
ſephs, daß fie in Egypten getreide Fauften. 
4. Aber Benjamin, Joſephs bruder, 
ließ Jakob nicht mit feinen bruͤdern zie- 
hen; denn er ſprach: Es möchte ihm 

ein unfall begegnen, | 
5. Alſo Famen die Finder Sfrael ge 
treide zu Faufen, farıt andern, die mit 
ihnen zogen; denn e8 war im lande Ca⸗ 

naan auch theuer. 1 | 
6. Aber Joſeph war * der regent im lan⸗ 


de, und + verfaufte getreide allem volfim 


lande. Da nun feine bruͤder Famen, 
* fielen fie vor ihm nieder zur erde auf 
ihr antlig.* c.41,40. #0.41,56. ** c.43,26. 

7. Und er fahe ſie an, und kante fie, 


iſt nicht mehr vorhanden. 
2.1, 


getreide aus Sanpten. 47 
und ſtellete jich fremd gegen Nie, und 
* redete hart mitihnen, und fprach zu 
ihnen: Woher F fomt ihr? Sie fpras 
chen: Aus dem lande Cangan, fpeifezu 
kaufen. *9,30,. 70.43,7 .c.44,19. 
: 8. Aber wiewol er fie Fante, fan 
ten fte ihn Doch nicht. 

9. Und Joſeph gedachte an die* träue 
me, Die ihm von ihnen getraumet hat 
ten; und fprach zu ihnen: Ihr fend kunde 
jchafter, und feyd gefommen zu fehen, wo 
das land offen ift. *,37,520. 

10. Sieantwortetenihm: Nein, mein 
herr; deine fnechte find gekommen, ſpeiſe 
zu faufen. 

m. Wir find alle Einesmannes füh: 
ne, mir find redlich; und deine Enechte 
find nie Fundichafter geweſen. 

12. Er fprach zu ihnen: Nein, fons 
dern ihr ſeyd gefommen zu befehen, wo 
das land offen ift. 

13. Sie antworteten ihm: Wir deine 
knechte find ziwölfbrüder, Eines mannes 
fühne im lande Ganaan, und der jüngfte 
ift noch bey unferm vater; aber * der eine 
*0.37,33- 

14. Joſeph fprach zu ihnen: Das iſt es, 
das ich euch gejagt habe; Fundfchafter 
feyd ihr. | 

15. Daran till ich euch prüfen; bey 
dem leben Pharao, ihr * folt nicht 
von dannen Fonimen, es Fomme denn 
her euer jüngfter bruder. *c.43,2. 5. 

16, Sender einen unter euch hin, der 
euren bruder hole; ihr aber folt gefan- 
gen feyn. Alfo will ich prüfen eure rede, 
ob ihr mit wahrheit umgehet oder nicht. 
Denn wo nicht; fo feyd ihr, bey dem 
leben Pharao, Fundfchafter. 

17. Und ließ fie beyfammen verwahren . 
drey tage lang, 

18. Am dritten tage aber fprach er zu 
ihnen: Wolt ihr leben, fo thut alfo; 
denn*ich fürchte GDtt. *c.5o,1g. 

19. Seyd ihr redlich,fo laffet eurer bruder 
einen gebunden liegen in eurem gefänge 
niß; ihr aber ziehet bin, und bringer heim, 
was ihr gekauft habt für den Hunger. 

20. Und bringet euren jüngften brus 
der zu mir; fo willich euren worten glau⸗ 
ben, daß ihr nicht fterben müffet. Und 
ſie thaten ale. 

2. Sie 


48 Simeon gebunden. 


> ar. Gieaber fprachen unter einander: 
*Das haben wir an unferm bruder verz 
ſchuldet, daß wir fahen die angft feiner 
feele, da er uns flehete, und wir wol 
ten ihn nicht erhören; darum fomt nun 
diefe truͤbſal über ung. *c. 44,16. Pſ. 50, 21. 

22. Ruben antwortete ihnen, und 
ſprach: * Sagte ichs euch nicht, da 
ich ſprach: Verſuͤndiget euch nicht an 
dem knaben, und ihr woltet nicht hoͤ⸗ 
ren? Nun wird fein blut gefors 
dert. —— 

23. Sie wuſten aber nicht, daß es 
Joſeph verſtand; denn er redete mit ih: 
nen durch einen dolmetſcher. 

24. Und er wandte ſich von ihnen, und 
weinete. Da er nun ſich wieder zu ihnen 
wandte, und mit ihnen redete; nahm er 
aus ihnen Simeon, und band ihn vor 
ihren augen. 

25. Und Joſeph that befehl, daß man 
ihre ſaͤcke mit getreide fuͤllete, und ihr 
geld wieder gaͤbe, einem jeglichen in ſei⸗ 
nen ſack, dazu auch zehrung auf den 
weg; und man that ihnen alſo. 

26. Und ſie luden ihre waare auf ihre 
eſel, und zogen von dannen. 

227. Da aber einer feinen ſack aufthat, 
daß er ſeinem eſel futter gaͤbe in der her⸗ 
berge; ward er gewahr ſeines geldes, 
das oben im ſack lag. 


28. Und ſprach zu ſeinen bruͤdern: Mein 


geld iſt mir wieder geworden, ſiehe, in 
meinem ſack iſt es. *Da entfiel ihnen ihr 
herz, und erſchraken unter einander, und 


ſprachen: Warum hat uns GOtt das 


gethan?* 1Sam.17,32.Nch.6,16.Jer.4,9. 
29. Da ſie nun heim kamen zu ihrem 
vater Jakob ing land Canaanz fagten 
fie Im alles, mas Ihnen begegnet war, 
und ſprachen: 
30. Der mann, der im lande herr ift, 
redete * hart mit ung, und hielt ung für 
kundſchafter des landes 8,7 
38, Und da wir ihm antiworteten: Mir 
find redlich, und niefundichafter geweſen; 
32. Sondern zwoͤlf bruder, unfers va⸗ 


ters föhne; * einer ift nicht mehr vorhanz - 


den, und der jüngfte ift noch bey unferm 
vater im lande Sanaan! ir Ki er 

. 33. Sprach der herr im lande zu ung: 
Daran will ich merken, ob ihr vedlich 


Dası Buch - (Cap.42.43.) Jakob klaget. 


ſeyd; einen eurer bruͤder laſſet bey mit, 
und nehmet die nothdurft fuͤr euer haus, 
und ziehet hin; 

34. Und bringet euren juͤngſten bru⸗ 
der zu mir, ſo merke ich, daß ihr nicht 
kundſchafter, ſondern redlich ſeyd; ſo 
will ich euch auch euren bruder geben, 
und moͤget im lande werben. 

35. Und da ſie die ſaͤcke ausſchuͤtteten, 
fand ein jeglicher ſein buͤndlein geld in 
ſeinem ſack. Und da ſie ſahen, daß es 
buͤndlein ihres geldes waren; erſchraken 
fie famt ihrem vater. 

36. Da ſprach Kafob, ihe vater, zu 
ihnen: Ihr * beraubet mich meiner Fin 
der; Joſeph ift nicht mehr vorhanden, 
Simeon ift nicht mehr vorhanden, Ben⸗ 
jamin wolt ihr hinnehmen; es gehet ak 
fes über mich.- *c. 34,14. 2 Sam. 14,6.7. 

37. Ruben antwortete feinem vater, | 
und Sprach: Wenn ich dir ihn nicht wie⸗ 
derbrinae, fo erwürge meine zween ſoͤh⸗ 

ne; gib ihn nur in meine hand, IH 
will ihn die wiederbringen. | 

38. Sr fprach: Mein fohn foll nicht 
mit euch hinab ziehen, denn ſein bruder 
ift todt, und erift allein übergeblieben ; 
wenn ihm ein unfall auf dem wege bes 
gegnete, da ihr auf veifet, * wuͤrdet ihr 
meine graue haare mit herzeleid in Die 

grube bringen. *c. 44,29. 1Koͤn, 2,9. 
Das 43 Capitel. | 
Reiſe der fühne Jakobs in Egypten mit Benjamin. 
LS ie theurung aber druckte das 
fand. 

2, Und da es verzehret war, was ſie 
fir getreide aus Eghpten gebracht hats 
ten, fprach ihr vater zu ihnen: Ziehet wies 
der hin, und kaufet uns ein wenig fpeife. 

3. Da antwortete ihm Juda, und 
ſprach: * Dev mann band ung das hart 
ein, und ſprach: Ihr folt mein anges 
ficht nicht fehen, es fey denn euer bru⸗ 
der. mit euch. Ä *(,42,20. 

4. Iſt es nun, daß du unfern bruder 

‚mit uns fendeft; fo wollen wir, hinab 
zichen, und dir zu. effen Faufen. 
5, Iſt es aber, daß du ihn nicht fenz 
deft ; fo ziehen wir nicht hinab. Denn 
* der mann hat geſagt zu ung: Ihr ſolt 
mein arrgeficht nicht fehen, euer bruder. 
fey denn mit euch. *xc. M 230 4 
| EN 6. Iſrael 


Jada wird buͤrge. (Cap 43.) Moſe. Joſeph bejeiget ſich freundlich. 49 


G. Iſraelſprach: Warum habt ihr ſo 
uͤbel an mir gethan, daß ihr dem manne 


angeſagt, wie ihr noch einen bruder Habt? 


Sie antworteten: Der * mann for⸗ 
ſchete ſo genau nach uns und unſerer 
freundſchaft, und ſprach: Lebet euer va⸗ 
ter noch? Habt ihr auch noch einen bru⸗ 


der? Da ſagten wir ihm, wie er uns 


fragte. Wie konten wir ſo eben wiſſen, 
daß er ſagen wuͤrde: Bringet euren bru⸗ 
der mit hernieder? *c. 42, 7. c. 44, 19. 
8. Da ſprach Juda zu Iſrael, feinem 
vater: Laß den knaben mit mir ziehen, 


daß wir uns aufmachen und reiſen, und 


leben, und nicht ſterben, beyde wir, 
und du, und unſere kindlein. 


9. Ich will* burge fuͤr ihn ſeyn, von 


meinen haͤnden folft du ihn fordern. Wenn 
ich dir Ihn nicht wieder bringe, und vor 
deine augen ftelle; fo will ich mein leben⸗ 
lang die fchuld tragen. *l, 44,32. 
Io. Denn wo toir nicht hätten verzo⸗ 
gen, wären wir fehon wol zweymal wie⸗ 
der gefommen. 

m. Dafprach Iſrael, ihre vater, zu 
ihnen: Muß es denn ja alfo feyn, fo 
thut3, und nehmet von des Landes ber 


ften Früchten in eure fäcfe, und bringet 


‚dem manne geichenfe hinab; einwenig 
balfam, und honig, und würze, und 
myrrhen, und datteln, und mandeln. 
12. Nehmet auch ander geld mit euch; 
und.das geld, das euch oben in euren 

‚fücken ‚wieder geworden ift,  bringet 
auch wieder mit euch, Vielleicht ift ein 
irrthum da geichehen. ; 

BB. Dazu nehmet euren bruder, mas 
Set euch auf, und komt wieder zu 

‘dem manne, _ — 

„14. Aber der allmaͤchtige GOtt *ges 
be euch barmherzigfeit vor dem manne; 
daß er euch laffe euren-andern bruder, 
und Benjamin. Ich aber muß feyn, 


wie einer, der feiner Finder gar beraubet 


iſt *2Moſ.12, 36. Ruthı,g. 
+35. Da nahmen ſie dieſe gefchenfe, und 
das geld zweyfaͤltig mit ſich, und Ben: 


jamin; machten fich auf, zogen in Egh⸗ 


pten, und traten vor Joſeph. 

16.Da ſahe ſie Joſeph mit Benjamin,und 
ſprach zu feinem haushalter: Fuͤhre diefe 
manner zu Haufe, und ſchlachte, und richte 


% 


zu; denn jie 
effen. 

17. Und * der mann that, wie ihm 
Joſeph gefagt hatte,und führete die maͤn⸗ 
ner in Jofephs Haus. . xc. 44, 2. 

18. Sie*fürchteten fid-aber, daß fie in 
Joſephs haus geführet murden,und ſpra⸗ 
chen: Wir find herein geführet um des 
geldes willen, das wir in unfern ſaͤcken 
vorhin wieder gefunden haben; daß ers 
auf uns bringe, und fälle ein urtheil 
über ung, damit er ung nehme zu eigenen: 
Enechten, famt unfern efeln. * Hiob 15,20, 
19. Darum traten fie zu Joſephs haushal⸗ 
ter,und redeten mitihm vor der hausthuͤr, 

20. Und fprachen: Mein herr, wir ſind 
vorhin herab gezogen, fpeife zu Faufen, 

21. Und da wir in dieherbergefamen, 
und unfere face aufthaten,: fiche, da 
war eines jeglichen geld oben in feinem : 
ſack mit völligem gewicht; darum has 
ben wir es wieder mit uns gebracht. 

22. Haben auch ander geld mit ung 
herab gebracht, fpeife zu faufen; wir wiſ⸗ 
fen aber nicht, wer ung unfer geld in 
unfere ſaͤcke gefteeft hat. 

23. Er aber ſprach: Gehabt euch wohl, 
fuͤrchtet euch nicht. Euer GOtt und 
* euers vaters GOtt hat euch einen ſchatz 
gegeben in eure ſaͤcke. Euer geld iſt mir 
geworden. Und er führete * Simeon zu 
ihnen heraus;  *0.31,29. e. 42,24. 
24. Und fuͤhrete fie in Joſephs haus, 
gab ihnen waſſer, daß ſie * ihre für 
ße wuſchen, und gab ihren eſeln fut⸗ 
ter. *c.18, 4. Lue.7, 44. 

25. Sie aber bereiteten das geſchenk 
zu, bis daß Jofeph kam auf den mittag; 
denn jie hatten gehöret, daß fie dafelbft 
dasbrodt eſſen folten. BER. 

26. Da nun Fofeph zum Haufe ein⸗ 
ging; brachten fie ihm zu Haufe das ger 
ſchenk in ihren händen, und *fielen vor _ 
ihm nieder zur erde. *c.42 6. 

27. Er aber gruͤßte ſie freundlich, 
und ſprach: * Gehet es eurem vater, 
dem alten, wohl, von dem ihr mir ſag⸗ 
tet? Lebet er noch? #1.29,6. 

28. Sie antworteten: Es gehet deir 
nem fnechte, unferm vater, wohl, und 
lebet noch. Und * neigeten fich, und fies 
len vor ihm nieder. *c. 37,7. 

D 29. Und 


ſollen zu mittag mit mir 


. 


Joſephs becher 
29. Under hob ſeine augen auf, und ſa⸗ 
he ſeinen bruder Benjamin, ſeiner mutter 
fohn, und ſprach: Iſt das euer juͤngſter 
bruder, da ihr mir von fagtet? Und ſprach 
weiter; GOtt fen dir gnaͤdig, mein ſohn. 
30, Und Kofeph eilete, denn fein herz 
entbrante ihm gegen feinen bruder, und 
ſuchte, wo er weinete, und ging in feiz 
ne kammer, und meinete daſelbſt. 
® ar, Und da erfein angefiht gewafchen 
hatte, ging er heraus , und hielt fich 
veft, und ſprach: Leget brodt auf. 
42, Und man trug ihm beſonders auf, 
und jenen auch beſonders, und Den Egh⸗ 
ptern, die mit ihm aßen, auch befonders; 
"Denn die&gppter dürfen*nicht brodteflen 
mit den Ebraͤern, denn Fes ift ein greuel 
por ihnen. *Dan.t,g. F2Rof. 8,26. 


so 





033. Und man fegtefiegegen ihn; dem 
—— nach ſeiner erſtgeburt, und 


den juͤngſten nach feiner jugend. Deß 


verwunderten fie ſich unter einander. 


34. Und man trug ihnen offen vor von 
feinem tifch; aber dem Benjamin ward 
fünfmal mehr, denn den andern. Und ſie 


tranfen, und wurden trunfen mit ihm. 


Das 44 Capitel. 


gJoſephs Brüder werden hart geängftiget, 


— 


td fand Joſeph befahl feinem haushal⸗ 


ter, und ſprach: Fuͤlle den maͤn⸗ 
nern ihre ſaͤcke mit ſpeiſe, ſo viel ſie fuͤh⸗ 
ren moͤgen, und lege jeglichem ſein geld 
oben in ſeinen ſacr; 
2, Und meinen ſilbernen becher lege 
oben in des jüngften fact, mit dem gelde 
für das getreide. Der *that, wie ihm 
Joſeph Hatte gefagt. *6,43,17. 
3. Des morgens, da es licht ward, lie⸗ 
fen fiedie männer ziehen mit ihren eſeln 


4. Da fie aber zur ftadt hinaus wa⸗ 


ren, und nicht ferne gefommen, fprach 
Sofeph zu feinem haushalter: Auf, und 
jage den maͤnnern nach, und wenn Du 
ſie ergreifeſt, fo fprich zu ihnen: War: 
um habt ihr * gutes mit böfem vergol⸗ 
ten? +. 35,12. Pſ. 38, 2r. Ser. 18,20. 
5, Iſt es nichtdas, da mein herr aus 
trinket, und damit er weiſſaget? Ihr 
habt übel gethan. | 


6. Und als er fie ergriff, redete er 


mit ihnen ſolche worte. 
7. Sie autworteten ihm: Warum re⸗ 


Das i Buch 


ter deinen knechten, der ſey des todes; 


nd ein jeglicher auf feinen eſel und zogen 


(Eap.43.44.) " Hefürden, 
det mein herr folche worte? Esfey ferne 
von deinen Encchten, ein folches zu thum.' 
8. Siehe, das geld, das wir fanden 
oben in unfrn fäcken, haben wir wieder⸗ 
aebracht zu dir aus dem lande Canaan. | 
Ind wiefolten wir denn aug deines herrn 
haufe geſtohlen haben filber oder gold? 
9. Bey* welchem er gefunden wird une 
dazu wollen auch wir meines herren knech⸗ 
teſeynn.. 
10. Er ſprach: Ja, es — 
geredet habt: Bey welchem er gefunden 
wird, der fen mein Enechtz Ihr aber 
folt ledig ſeyn. EIER 
ir. Und fie eifeten, und legte ein jeg⸗ 
ficher feinen ſack ab auf die erde, und 
ein jeglicher that feinen fat uf 
12. Und er fuchte, und hob am groͤſſe⸗ 
= an, bis auf den jünaften; da fand 
ich. der becher in Benjaming farf, 
13. Da* zerriſſen ſie ihre Fleider ; und 






wieder in die ſtadt. *C.37,29.34.: 

14. Und Juda ging mit feinen bruͤ⸗ 
dern in Joſephs haus, denn er. war noch 
daſelbſt und fie * fielen vor ihm nieder. 
auf die erde, +37 7.9 0.32, 0; 
75. Joſeph aber fprach zu ihnen Wie 
habt ihr das thun dürfen? Wiſſet ihr 
nicht, daß ein ſolcher mann, wie ich 
bin, errathen koͤnte? —— 

16. Juda ſprach: Mas ſollen wir ſa⸗ 
gen meinem herrn, oder wie ſollen wir 
reden, und was koͤnnen wir uns rechte 
fertigen? GoOtt hat die miſſethat dei⸗ 
ner knechte gefunden. Siehe da, wir 
und der, ‚ben dem der becher gefunden 
iſt, find meines herrn knechte. 

17. Er aber ſprach: Das ſey ferne 
von mir, ſolches zu thun. Der mann, 
bey dem der becher gefunden iſt, ſoll mein 
knecht ſeyn; ihr aber ziehet hinauf mit 
frieden zu eurem vater, 

-18. Da trat Juda zu ihm, und ſprach: 
Mein herr, laß deinen Fnecht ein wort 
reden vor deinen ohren, mein herr; und 
dein zorn ergrimme nicht über deinen? 
fnecht; denn du bift wie Pharao. 

79. Mein herr fragte feine knechte, 
und ſprach: * Habt ihr auch einen das 
ter, oder bruder Re Pu 
— 20. Da 


J 
— 


‘ 
“x 


20. Da antworteten wir: * Wir ha 
ben einen vater, der ift alt, und einen 
jungen fnaben, in feinem alter geboren; 







und fein bruder iſt todt, und er ift allein 
uͤbergeblieben von feiner mutter, und 
fein vater hat ihn lieb. *x4,. 


- Dr Da ſprachſt du zu deinen knech⸗ 
‚ten: Singer ihn herab zu mie; ich will 
ihm gnade erjeigen. — 

— Wir aber antworteten meinem 
herrn: Der knabe Fan nicht von ſei⸗ 
nem vater fommen ; wo er von ihm kaͤ⸗ 
me, würde er fterben. : 

23. Da* fprachft du zu deinen knech⸗ 
‚ten! Wo euer jüngfter bruder nicht mit 
euch herkomt, ſolt ihr mein angejicht 
nicht mehr ſehen. *c. 42, 15. c. 43, 3:5. 

24. Da zogen wie hinauf zu deinem 
knechte, meinem vater, und fagten ihm 
an meines herren rede, SER 

25. Da ſprach unfer vater: Zichet wie 
der hin, und Faufet ung ein wenig fpeife. 

26. Wir aber fprachen: Wir fonnen 
nicht Hinab ziehen, es fen denn unſer 
juͤngſter bruder mit uns, fo wollen wir 
hinab ziehen; denn mir koͤnnen des 
mannes angeficht nicht sehen, wo unfer 
jüngfter bruder nicht mit uns ift. 

27. Da fprach dein Enecht, mein var 
‚tee, zu uns: Ihr wiſſet, dag mir mein 
weib zween [fohne] geboren hat; 

28. Einer ging hinaus von mir, * und 
man fagte, er ift zerriſſen; und habe 
ihn nicht gefehen bisher. *c. 37 33. 
209. Werdet * ihr diefen auch von 
mir nehmen, „und ihm ein unfall wider⸗ 
fähret, + fo werdet ihr meine graue 

Haare mit jammer hinunter in die gru⸗ 
be bringen. *c.42, 38. #6,37,35. 

30. Run fd ich. heim Fame zu deinem 
Enechte, meinem vater, und der Fnabe 
ware nicht mit uns; (weil feine feele an 
diefes feele hanget) ROR 

31. So wirds gefchehen, wenn er 


fiehet, daß der Fnabe nicht. da ift, daß * 


er ſtirbt; ſo wuͤrden wir, deine knech⸗ 
te, * die. grauen haare deines: knechts, 
unfers vaters, mit herzeleid in Die gru⸗ 
be bringen. . * ı Kon,2,9. 
. 32. Den ich dein knecht, * Din bürge 
geworden fr. den knaben gegen meinen 


bater, und ſprach: Beinge ich ihn dir 


Qudäbeivegliche rede. ( Cap 44.45.) Mofe. Joſeph aibtfich zu erkennen. 5 


nicht wieder, jo will ich mein lebenlang 
die ſchuld tragen. * 043,9 
. 33. Darum laß deinen knecht hier blei⸗ 
ben, an des Enaben ftatt, zum Fnechte 
meines heren, und den Fnaben mit fei⸗ 
nen bruͤdern hinauf ziehen. Br 
34. Denn wie ſoll ich hinauf ziehen zu 
meinem vater, wenn der fnabe nicht mit 
mir iſt? Ich würde denjammerfehenmüfs 
fen, der meinem vater begegnen würde, 
u, Das 45 Capitel, 
Joſeph gibt ſich ſeinen bruͤdern zu erkennen. 
J. a konte ſich Joſeph nicht laͤnger 
enthalten vor allen, die um ihn 
her ſtanden, und er tief: Laſſet jedermann 
von miehinaus gehen. Und ftand Fein _ 
menſch bey ihm, da ficy* Joſeph mit ſei⸗ 
nen brudern befante, *Geſch. 7,14. 
2. Under weinete laut, daß es die Egh⸗ 


pter und das geſinde Pharao hoͤreten; 


3. Und ſprach zu feinen bruͤdern: Ich 
bin Joſeph. Lebet mein vater noch? Und 
feine bruͤder konten ihm nicht antworten, 
ſo erſchraken ſie vor ſeinem angeſicht. 
4. Er ſprach aber zu feinen bruͤdern: 
Tretet doch her zu mir, Und fie traten 
herzu. Und er ſprach: Ich bin Joſeph, 
euer bruder, den ihr * in Egypten ver⸗ 
kaufet Habt * 1. 105, 17. 
5 Und min befümmert euch nicht, 
und denfet nicht, daß ich darum zierte, 
daß ihr mich hieher verfauft Habt; denn 
um* euers lebens willen hat mich GOtt 
dor euch her gefandt. *c.50,20. Efth.4,14. 
‚6. Denn dis jind zwey jahre, daß es theuer 
im lande iſt; und find noch fuͤnf jahre, 
daß fein pfluͤgen noch ernten ſeyn wird, 
7. Aber GOtt hat mich vor euch Her 
gefandt, daß er euch übrig behalte auf 
erden, und euer leben errette durch eine 
große errettung. 
8. Undnun, Ihr habt mich nicht herz 
geſandt, ſondern GOtt: *der hat mich 
harav zum vater gejeget, und zum heren 
über alle fein haus, und einen fürften im 
ganz Eghptenlande. FC AL ALLE 
9. Eilet nun, und ziehet hinauf zu mei 
nemvater, und ſaget ihm: Das läßt die 
Joſeph, deinfohn,fagen: GOtt * Har 
mich zum heren: in ganz Egppten gefcet, 
Tfommherab zu mie, ſaͤume dich nicht; 
*7,41,3% t Geſch. 7,124 
ar D 2 10. Du 


u Joſephs rede, 
und nahe bey mir ſeyn, du und deine fin 
der, und deine Findesfinder, dein Fleines 
und großes vieh, und alles, was du haft; 

ır. Sch will dich dafelbft verforgen, 
denn es find noch fünf jahre der theus 
tung; auf daß du nicht verderbejt mit 
deinem haufe, und allem, das dur haft. 

12. Siehe, eure augen fehen, und die 
augen meines bruders Benjamins, daß 
ich mündlich mit euch rede, 

13. Berfündiget meinem vater alle mei⸗ 
ne herrlichkeit in Egppten, und alles, 
was ihr gefehen habt; etiet, und kom⸗ 
met hernieder mit meinem paterhierher. 

14. Und er * fiel feinem bruder Ben: 
jamin um den halg, und  meinete; 
und Benjamin tweinete auch an feinem 
halfe. *c. 33, 4. c. 46, 29. 2Mof. 4,27. 

15. Und kuͤſſete allefeine brüder, und 


weinete über fie. Darnach redeten ſei⸗ 


ne brüder mit ihm. 

16. Und da das gefchren Fam in Pha⸗ 
rao Haus, daß Joſephs bruder gekom⸗ 
men wären; gefiel es Pharao wohl, 
und allen feinen Fnechten. 

17, Und Pharao ſprach zu Joſeph: 
Sage deinen beüdern : Thut ihm alſo, 
beladet eure thiere, äiehet din, 

18. Und wenn ihr Font: ins land 
Canaan, fo nehmet euren vater, und 
euer gelinde, und Fomt zu mir; ich 
will euch guͤter geben in Egyptenland, 
daß ihr eflen folt das mark im lande; 

19; Und gebiete ihnen, thut ihm af 
fo, nehmet zu euch aus Egyptenland 
“tagen zu euren Findern und mweibern, 
und führet euren vater, und Fomt; 

20. Und ſehet euren hausrath nicht 
an, denn die güter des ganzen. landes 
Egypten Sollen euer ſeyn. | 

21. Die finder Iſrael thaten alſo. Und 
Joſeph gab ihnen wagen nach dem befehl 
Pharao, und zehrung auf den weg. 

22. Und gab ihnen allen, einem jeg⸗ 
lichen, * ein feierfleid; aber Benjamin 


gab er. drey hundert filberlinge, und 


fünf feierfleider. # Richt. 24, 12.19. 


23. Und feinem vater fandte er dabey 


zehn efel, mit gut aus Egypten beladen, 
undzehn efelinnen mit getreide, und brodt 
und fpeife feinem. vater auf den weg. 


— 
> R 
y x 


‚brachte er mit fich in Egypten, 


Dası Bud (Cap.45.46.) Jakobs reſſe. 


10. Du folft im lande Goſen wohnen, 


24. Alfe ließ er feine brüder, und fie 
zogen hin; und fprach zu ihnen: * Zau⸗ 
fet.nicht auf dem wege. "rCH,% 
25, Alſo zogen fie hinauf von Egy: 
pten, und famen ind land Canaan zu 
ihrem vater Kafob, PLANE N. 27 VER 
. 26. Und verfündigten ihm, und ſpra⸗ 
hen: Joſeph lebet noch,undift*einhere 
im ganzen &gyptenlande. Aber fein herz 
gedachtegar viel anders, denn er + glaub 
teihnen nicht.  *c. 41,41. Luc. 24,40 
27. Da fasten fie ihm alle worte 
Joſephs, Die er zu ihnen gefagt hatte, - 


Und da er fahe die wagen, die ihm 


Kofeph gefandt hatte, ihn zu führenz 
ward der geift Jakobs, Ihres vaters, 
lebendig, —— — 

28. Und Iſrael ſprach: Ich habe 
genug, daß mein ſohn Joſeph noch Te 
betz * ich will Hin, und ihn ſehen, ehe 
ich fterbe. * 46,30. 

Das 46 Sapitel, 
Jakobs reiſe nach Egypten zu feinem ſohne Joſeph. 
1. SRfrael* 309 hin mit allem, das er hat⸗ 

as te, Und da er gen Fer Saba kam, 

opferte er opfer dem GOtt feines vaters 

Sfaafs, * 2 Mof.zı. %0f.24,4. P-105,23- 
Ef. 52,4. 1 Mof. 26, 23: 24, 

2. Und GOtt fprach zu ihm des 
nachtsim * geficht: Jakob, Jakob! Er 
ſprach: Hier bin ich. #63, Hr 

3. Under fprach: Ich bin GOtt, der 
Gott deines vaters; fürchte dich nicht 
in Egypten hinab zu ziehen, denn* daſelbſt 
will ich dich zum großen volf machen, . 

* 2,35,11,12..C. 48, 4. Judith 5,8. 

4. Ich will mit.dir hinab In Egy⸗ 
pten ziehen, und will auch dich herauf 
führen; und * Joſeph foll feine haͤnde 
auf deine augen legen. 71 ET, 

5. Da machte ſich Jakob auf von Ber 
Saba ; und diefinder Iſrael fuͤhreten Ja⸗ 
kob, ihren vater, ‚mit ihren Findlein. 
und meibern, auf den wagen, ‚die Pha⸗ 


rao gefandt hatte, ihn zu führen; 


°6. Und nahmen ihe * vieh und habe, 
die fie im lande Canaan erworben hats, 
ten; und kamen alfo in Eghpten, Jakob 
und alle fein fame mit ihm, *c. 31,18. 

7. Seine finder, und feine kindeskin⸗ 
der" mit ihm, feine töchter, und feine‘ 
findestöchter, und alle fein fame, die 


4: 


8. Die 





Satoberinder 


72, #* Dis find die namen der Einder 


Iſraels, die in Egypten Famen: Jakob 
und feine ſohne. Dex erſtgeborne ſohn 
Jakobs, Ruben. *2Moſ. I. 
oDie kinder* Rubens: Hanoch, Pal⸗ 


fu, Hezron, und Charmi. *2Moſ. 6,14. 


. Die finder*Simeons: Jemuel, Ja⸗ 
min, Ohad, Jachin, Zohar; und Saul, 
der ſohn von dem OMAN weibe. 
— *2Moſ. G6, I5. 
Die *kinder Kost: Gerſon, Ra 
hath, und Merari. *2 Mof. 6,16. 

12. Diefinder* JZuda : Ger, Onan, Se⸗ 
fa, Perez und Serah. Aber Ger und Onan 
waren geftorben im lande Canaan. Die 
Finder aber + Perez: Hezron und Hamul. 

*c383 4 2930. 8 Chr.2,3. + Ruth 4,18. 1 Ehr.2,5. 
u. Die Finder *Iſaſchars: Thola, 
Phua, Job und Simron. * 1 Ehron.8, T. 
24. Die finder * Sebulons: Gered, 
Elon, und Jahleel. *4 Moſ. 26, 26. 
15. Das find die kinder von Lea, die ſie Ja⸗ 
kob gebar in Meſopotamien, mit ſeiner 
tochterDina.Die machen alleſamt mit ſoͤh⸗ 
nen und toͤchtern, drey und dreyßig ſeelen. 
16. Die finder Gads: Ziphion, Haggi, 
Suni, Ezbon, * Eri, Arodi und Areli. 
* 4 Mof. 26,15. 16. 17. 
17. Die finder Aſſers: Jemna, Jeſua, 
ef, Bria, und Serah, ihre ſchweſter. 
Aber * Die finder Bria: Heber und Mal 
chiel. .*1 6hr.8,30.31. 
18. Das. find die einder von Silpa, 
die Paban gab Lea , feiner tochter, und 
gebar Jakob diefe fechzehn feelen. 
19. Die finder Rahels, Jacobs wei⸗ 
bes: Joſeph und Benjamin. 

20. Und* Joſeph wurden geboren in 
Egyptenland Manaſſe und Ephraim, die 

ihm gebar Aſnath, die tochter Potiphera, 
des priefters zu On. * 41,50. 
21. Die kinder Benjamins:Bela, Becher, 
Asbel, Gera, Raaman, Ehi, Ros, Mupim, 
Hupim und Ard. *ıChren.g,6. c. h,J. 

22. Das ſind die kinder von Rahel, 
die Jakob geboren ſind; allefamt vier⸗ 
zehn ſeelen. 

23. Die finder Dans? Huſim. 
24. Diefinder * Naphthali: Jahzʒeel, 
Guni, Jeʒzer und Sillem. *1Chren.g,13. 
2. Das find die Finder Bilha, die 
Laban feiner tochterRahel gab, und ge 
bar Jakob die fieben feelen. 


CCap 4647.)  Mofe. 


dein angeſicht geſehen 


und kindeskinder. sz 

26. Alle feelen, die mit Jakob in 
Egypten Famen, die aus feinen lenden 
gekommen maren, (ausgenommen Die 
weiber feiner Finder) find alle zufams 





"men ſechs und fechzig ſeelen. 


27. Und die Finder Joſephs, die in 
Eaypten geboren find, waren zwo fee 
fen; alfo, daß * alfe feelen des hauſes 
Jakobs, die in Egypten Famen, waren 
ſiebenzig. *2Moſ.1,5. 

28. Und er ſandte Juda vor ihm hin 
zu Joſeph, daß er ihn anwies zu Go⸗ 
fen; und-famen in das land Gofen. 

29. Dafpannete Zofeph feinen wagen 
an, und soghinauf feinem vater Iſrael 
entgegen gen Gofen. Und daer ihn fahe, 
* fiel er ihm um ſeinen hals, und weinete - 
fange an feinem helfe. *2Mof. 4,27. 

30. Dafprach Iſrael zu Joſeph: *Ich 
will nun gerne ſterben, nachdem ich 
habe, daß du noch 
lebeſt. c.45, 28. Luc. 2, 29. 

31. Joſeph ſprach zu feinen brüdern, 
und zu feines vaters haufe: Sch will hin⸗ 
auf ziehen, und Pharao anfagen, und 
zu ihm fprechen: * Meine bruder und 
meines vaters Haus iſt zu mir gekommen 
aus dem lande Cangan, *c. 471. 

32. Und ſind viehhirten, denn es ſind 
leute, die mit vieh umgehen; ihr kleines 
und großes vieh, und alles, was ſie ha⸗ 
ben, haben ſie mitgebracht. 

33. Wenn such nun Pharao wird ru⸗ 
fen, undfagen: Was ift eure nahrung ? 

34. So folt ihr fagen: Deinefnechte 
find leute, die mit vieh umgehen, von 
unferer jugend auf bisher, beyde mir und 
unfere väter; auf daß ihr wohnen moͤ⸗ 
get im lande Goſen. Denn mas vieh⸗ 
hirten find, das iſt * den Egyptern ein 
greuel. 86.431,32 
Das 47 Capitel. 

Jakob wohner im lande Gofen Die thenrung iſt 
groß in Egypten. u 
1. O8 a kam * Sofeph, und fagte es Pha⸗ 
rao an , und ſprach: Meinvater 
und meine bruͤder, ihr kleines und großes 
vieh, und alles, mas fie haben, ſind gekom⸗ 
men aus dem lande Canaan; und ſiehe, 
fie ſind im lande Goſen.* Geb, 7,14.15 

und er nahm feiner juͤngſten bruͤder 


fünf, und ſtellete ſie vor Pharao. 
83; 5 3. Da 


l ne 


54 Jakob vor Pharao. 
"3, Da fpra Pharao zu feinen brüs 
dern: * Was iſt eure nahrung? Sie ant⸗ 
worteten: Deine knechte ſind viehhirten, 
wir und unſere vaͤter; *c. 46,33. 34. 


4. Und ſagten weiter zu Pharao: Wir. 


find gefommen, bey euch zu wohnen im 
lande; denn Deine knechte haben nicht 
weide fürihr.vieh,fo Hart druͤcket die theu⸗ 
rung das land Canaan; ſo laß doch nun 
deine knechte im lande Goſen wohnen. 

5. Pharao ſprach zu Joſeph: Es iſt 
dein vater, und ſind deine bruͤder, die 
ſind zu dir gekommen; 

6. Das * land Egyhpten ſteht dir of 
fen, laß ſie am beſten ort des landes 
wohnen, laß fie im lande Goſen woh- 


nen; und fo du meißt, daß leute uns 


ter ihnen find, die tüchtig find, fo ſetze 
fie uber mein vieh. * (34,10, 

7. Jofeph brachte auch feinen vater 
Jakob hinein, und ftellete ihn vor Phaz 
rao. Und Jakob fegnete den Pharao. 

‚8. Pharao aber fragte Jakob: Wie 
eilt bift du? 

9. Jakob forach zu Pharao: Die zeit 
meiner wallfahet ift hundert und dreyßig 
jahre; wenig und böfe ift.die zeit meine! 
lebens, und langet nicht an die zeit mei⸗ 
ner väter in ihrer wallfahrt. 

10. Und Jakob fegncte den Pharao, 
und ging heraus von ihm. 

. Aber Joſeph ſchafte feinem vater, 
und feinen brudern wohnung, und gab 

ihnen ein gut in Egyptenland, am beiten 
ert des landes, nemlich im lande Raem 
ſes, wie Pharao geboten hatte, 

‚2. Und er * perforgte feinen vater, 
amd feine brüder, und das ganze haus 
feines vaters; einen jeglichen, nach dem 
er kinder hatte, * 30,20. ir. 49,17. 

3. Es war aber fein brodt in allen 
fanden; denn die theurung war faft 
ſchwer, daß das land Egypten und Ca: 
aan berichmachteten bor der theurung, 

‚14. Und Joſeph brachte alles geld zus 
fammen, da8 in Egypten und Canaan 

u Bande Sr das getreide, dag fie 

15 und Sofeph. th | 
das haus rer Mi er Bi “ 

75. Da nun geld gebrach im fande Egh⸗ 
Ken und Canaan, * alle — ji 
Joſeph und ſprachen: Schaffeuug brodt; 


Dası Bud ) (Eap.47.) Große theurung. e 


— — 


warum * laͤſſeſt du und vor dir fterben, 
‚darum, daß wir ohne.geld find? * v. 19. 
.. 16. Joſeph ſprach: Schaffet euer 
vieh her, fo will ich euch um das vi 
geben, weit ihr ohne geld feyd. 
17. Da brachten fie Joſeph ihr vieh: 
und er gab ihnen brodt um ihre pferde, 
fchafe, tinder und efel. Alfo ernährete er 
fie mit brodt das jahr um alles ihr vieh. 
18. Da das Jahr um war, Famen fie zu 
ihm imandern jahr, und fprachen zu ihm! 
Wir wollen unferm heren nicht verbergen, 
daß nicht allein das geld, fondern auch al⸗ 
[es vieh dahin ift zu unferm herren; und 
ift nichts mehr übrig vor unferm herrn, 
denn nur unſere leiber und unfer feld, 
19. Warum *läffeft du ung vor dir fters 
ben, und unfer feld ? Kaufe ung und unfer 
land ums brodt, daß wir und unfer land 
feibeigen feyn dem Pharao: gib uns fas 
men, daß toir leben und nicht fterben, 
und das feld nicht verwüfte,  *v.15. 
20. Alſo Faufte Jofeph dem Pharao 
das ganze Egypten. Denn die Eaypter 
verfauften ein jeglicher feinen acker, denn 
die theurung war zu ftarf über fie, Und 
ward aljo das fand Pharan eigen. 
21. Und er theilete das volf aus in 
- die ftädte, von einem ort Egyptens Die 
ans andere, _ J 3— 

22, Ausgenommen der prieſter feld, 
das Faufte er nicht! denn es war von 
Pharao für die priefter verordnet,- daß 
fie ſich nähren folten von dem benanten, 
das er ihnen gegeben Hatte ; darum durf 
ten fie ihr feld nicht verfaufen. 

23. Da ſprach Joſeph zu dem volk: 
Siehe, ich habe heute gefauft euch und 
euer feld dem Pharao; fiche, da habt 
ihr famen, und befüct das feld; 

24. Und von dem getreide folt ihe den 
fünften Pharao geben; vier theile follen 
euer. feyn, zu befaen das feld, zu eurer 
fpeife, und für euer haus und finder. 

25. Sie ſprachen: Laß uns nur leben, 
und gnade vor dir, unferm herrn, finden; 
wir wollen gerne Pharao leibeigen feyn. 

26, Alſo machte Jo eph innen ein ges 
ſetz bis auf diefen. tag über der Egypter 
feld, den fünften Pharao zu geben; aus“ 
gengmmen dev prieſter feld, das ward 
nicht eigen Phatan, 2 







J 4 
7. Al⸗ 
J 


J— 







27. Alfo wohnete Jfrael in. Egypten, 
inm Lande Goſen, und hatten es inne, und 
0 uchſen a * mehreten fich ſehe. 
* 2 Mof. 7 .321 
A: 28. Und Kıkob lebte fiebenzehn jahre in 
Egyptenland, daß ſein ganzes alter ward 
hundert und fieben und vierzig jahre, 
29 ‚Da nun die zeit herbey Fa, daß 
rael fterben ſolte, rief er feinen fohn 
Sofeph,und ſprach zu ihm: Habe ich gna⸗ 
de vor dir gefunden, ſo lege deine hand 
unter meine huͤfte, daß du die liebe und 
treue an mic thuſt, und begrabeſt mic) 
nicht in Eghpten; *c.24, 2 c. 50, 5. 
30. Sondern ich will liegen bey meinen 
vaͤtern, und du folft mich aus Egypten fuͤh⸗ 
ren, und in ihrem begraͤbniß begraben. Er 
Brad: IH will thun, wie du gefager haft. 
31. Er aber ſprach: So ſchwoͤre mie. 
Under ſchwur ihm. Da*neigete fich Iſrael 
"auf dem bette zu den häupten,*Cbr. A. 


Das 48 Capitel. 
Iakobs teſtament A raten und Manaſſe. 


% a ward Kofeph geſagt: Sie⸗ 


he, dein vater.ift krank. Und er 


nahm mit fich feine beyde jöhne, Ma: 


naſſe und Ephraim. 
2.Da ward es Jakob angeſagt: Siehe, 
dein ſohn Joſeph komt zu dir. Und Iſrael 
machte ſich ſtark, und ſetzte ſich im bette, 
3. Und ſprach zu Joſeph:* Der allmaͤch⸗ 
‚tige G0tt erſchien mir zu dus, „Im fande 
Canaan, und ſegnete mich, * c. 28, 12; 
4. Und ſprach zu mir: Siehe, * ich 
teil dich wachfen laffen, und m ehren, und 
will dich zum haufen: volfs machen; und 
will DIE land zu eigen geben deinem ſa⸗ 
„men nad) dir ewiglih. *c. 35, 1112, 
5. So follen run deine * zween föhne, 
Ephraim und Manaffe, die dir geboren 
find in Egyptenland, ehe ich herein ae 
kommen bin zu dir, mein ſeyn, gleich 
wie Ruben und — FC 41,50. 


6. Welche du Et nach Ihnen zeugeft, 


follen dein feyn, und genant werden, 


wie ihre brüder in ihrem erbtheil. 
7. Unddaich aus Meiopotamienfam, 
ſtat b mir * Rahel im lande Canaan, auf 
dem wege, da noch ein feldweges war 
"gen. Ephrath; und ich begrub ſie daſelbſt 
an dem. wege Ephrath, die nun Beth: 
* heißt. EB 


Er 6b wird krank, (Cap.47.48.) Moſe. 


ſegnet Ephraim * Manaſſe. 
Und Iſrael ſahe die ſoͤhne — 





Be fra: Wer find Diet, , 


9. Joſe — —— Es 
ſind meine fohne,*Die mir GoOtt hier gege⸗ 
ben hat. Er ſprach: Bringe ſie her zu 
mir, daß ich ſie ſegne. ab: 

‚10, Denn die* augen Iſraels waren 
dunkel geworden vor alter, und Fonte 
nicht wohl fehen. Und er brachte fie 
zu ihm. Er aber kuͤſſete ſie, und herz⸗ 
te. fie, *0,27,1. + Marc. 10,16. 

11. Undfprach zu Sofenp: Siehe, ich 
habe dein angeficht gefehen, das ich nicht 


gedacht hätte; und fiehe, GOtt hat mich 


auch deinen famen fehen laſſen. 

12. Und Joſeph nahm fie von feinem 
ſchooß, und neigete fich zur erde gegen 
fein andeficht. 

13. Da nahm fie Joſeph beyde, 
Ephraim in ſeine rechte hand gegen 


Ifraels linke hand, und Manaſſe in fer 
ne linke hand gegen Iſraels rechte hand; 


und brachte fie zu ihm. 
14. Aber. Sfeael ſtreckte feine rechte 
hand aus, und leate fie auf Ephraims, 


des iängften, haupt, und feine Tinfe 


auf Manaſſes haupt, und that wifjend 


alſo mit feinen handen, denn Manaffe 


war der erſtgeborne. 
15.Und er * feguete Joſeph, und ſprach: 
GOtt, vor dem F meine väter, Abraham 


und Iſaak, gewandelt haben, GHDtt, der 


mich mein febenfang ernähret hat bie auf 
dieſen tag, *Ebr. mar. FIMoſ. 32,9. 


— — 1 


* 


16. * Der engel, der mich erloͤſet hat 


von allem übel,der ſegne die Enaben, daß 


ſie nach meinem, und nach meiner vaͤter, 
Abrahams und Iſaaks, namen genennet 
werden, daß fie wachſen und viel wer⸗ 
den auf erden. *6,32,24 29. 

17. Da aber Joſeph fahe, daß ſein vater 
die rechte Hand auf Ephraims haupt leg⸗ 
te, gefiel es ihmuͤbel; 


haupt auf Manaſſes haupt wendete, 
18. Und ſprach zu ihm: Nicht ſo, 
mein vater; dieſer iſt der erſtgeborne, 
lege deine rechte hand auf ſein haupt. 
19. Aber ſein vater wegerte ſi ch, und 
ſprach: Ich weiß wohl, mein sohn, ic) 
weiß wohl. Diefer fol auch ein volk 
werden, und wird groß ſeyn; aber. ſein 
Da4 juͤna⸗ 


und faſſete ſeines 
dalers band, daß er fe von Ephraims 


56 Jakobs 


6. Das iĩ Buch (Eap.48.49) Iektereen, 
juͤngſter bruder wird geöffer, 





denn er, 


werden, und fein 
‚golf werden, 

20. Alſo fegneteer fiedes tages, und 
ſprach: Wer in frael will jemand 
fegnen, der ſage: GOtt fere dich tie 
* Ephraim und Manaffe, Und fette alfo 
Ephraim Manafle vor. *5Moſ 33, 17. 

21. Und Iſrael fprach zu Joſeph: Sie: 
be, ich ſterbe; und GOtt wird mit euch 
ſeyn, und wird euch wiederbringen in 
das land eurer vaͤter; 


ſame wird ein großes 


22. Ich habe dir cin ſtuͤck* fand gege⸗ 
ben außer deinen brüdern,das ich mit mei⸗ 


nem ſchwerdt und bogen aus der hand der 
Amoriter genommen habe, * Joh. 4, 5, 
Das 49 Capitel. 
Jakobs weiſſagung und abfchied, 
2.4 Ind * Jakob berief feine ſohne, und 
fprach: Verſamlet euch, daß ich 


euch verfündige, was euch begegnen wird 


in fünftigen zeiten. ° *5Mof. 33,1. 
2. * Komt zu haufen, und höretzu, 
ihr Finder Jakobs, und höret euren va 
ter Iſrael. J *Pſ. 34, 12. 
3. Ruben, mein * erſter ſohn, du Fbift 
meine kraft, und meine erſte macht, 
der oberſte im opfer, und der oberſte im 
rei. * 029,32. F5Mof.ar, 17: 
4. Er fuhrleichtfertig dahin, wie waſ⸗ 
‚ter, Du folftnicht der oberfte ſeyn; denn 
* du biſt auf deines vaters fager geftie- 
gen, dafelbft haft du mein bette bejudelt 
mit dem auffteigen. + 35,22. f. 
5, Die brüder Simeon und Levi; ih⸗ 

ze ſchwerdter find mörderifche waffen. 
6. Meine feele fomme-nicht in ihren 
zath, und meine chrefeynicht in ihrer kir⸗ 
che; denn in*ihrem zorn haben fie den 
mann ertwürget,und in ihrem muthwillen 
Haben fie den ochfen verderbet. *c. 34,25. 


7. Verflucht ſey ihr zorn, daß er ſo hef⸗ 


tig iſt, und ihr grimm, daß er ſo ſtoͤrrig 
iſt. Ich *will ſie zertheilen in Jakob, und 
zerſtreuen in Iſrael. * Joſ 1g,L. 
8. Juda, Du bift es, dieh werden deine 
brüder toben. Deine hand wird deinen 
feinden aufdem halſe feyn ; vor die wer: 
den deines vaters Finder fich neigen. 


9. Juda iſt einjunger loͤwe. *Dubift 


hoch gekommen, mein ſohn, durch große 
ſſiege. Er hat nieder gekniet, und ſich gela⸗ 


gert wie ein loͤwe, und wie eine Sin; 
mer till fich wider ihn auffehnen? / 
"1 Ehron.6,2.34Mof. 3,24. „0 I 

. 10, *Es wird Das feepter von Ju⸗ 
da nicht entwendet werden, noch ein 
meifter von feinen füßen, bis Däßder F 
held komme; und demfelben werden 
die völfer anhangen. *1Chron. 29,4. | 
I. Er wird fein füllen an den wein» | 
ſtock binden, und feiner efelin ſohn ! 
enden edlen reben, Er wird fein kleid 
in wein wafchen, und feinen ınantel 
in weinbeerblut. 17 
12. Seine augen find roͤthlicher, 
denn wein, und feine Zähne weißer, | 
denn milch. —— 
13. Sebulon * wird an der anfurt des 
meerd wohnen, und an der anfurt der 
ſchiffe, undreichen an Eidon.*Fof.rg,to, | 
34. Iſaſchar wird ein beinerner efelfeyn, 
und fich lagern zwiſchen die grenzen. » | 
15. Und er fahe die ruhe, daß ſie gut 
it, und das land, daß es luftig iftz er 
hat aber ſeine ſchultern geneiget zů tragen, 
und iſt ein zinsbarer knecht geworden. | 
16. Dan wird richter ſeyn in ſeinem 


Pr 2 


volk, wie ein anderesgefchlecht in Iſrael. 


17. Dan wird eine ſchlange werden | 
auf dem wege, und eine otter auf dem 
fteige, und das pferd in die ferfen beiſ⸗ 
fen, daß fein reuter zurück falle. 

18. *AKrr, ıch warte auf dein 
beil. * 1. 119, 81.123. 166. 174. 

19. Bad gerüftet, * wird das heer 
führen, und wieder herum führen. 


DR 23176 O5 v0 3 En 


20, Bon Aſſer fomt fein fett brodt, 
und er wird den koͤnigen zu gefallen thun. 
21. Naphthali iſt ein ſchneller hirſch, 
und gibt * ſchoͤne rede. *Richt. 51. 


verglich. c. 4, 6. 

22. Joſeph wird wachſen, er wird 
wachſen wie an einer quelle. Die toͤchter 
treten einher im regiment. | 

23. Und wiewol ihn die ſchuͤtzen ers 
zuͤrnen, und wider ihn Friegenund ihn 
verfolgen; } 

24. Sobleibtdochfein bogen veft, und 

ie arme feiner Hände ſtark, durch die hans 
de des Mächtigen in Jakob. Aus ihnen find 
gefommen hirten und fteine in Iſrael. 

25. Von deines vaters EOtt ift dir ges 
‚hoffen, und von dem Allmächtigen ar 

geſe⸗ 





Jakobs tod 
net, mit ſegen oben vom himmel 
geben mit fegen von der tiefe, dieunten 
gt, mit fegen an brüften und bäuchen. 
26, Diefegen deines vaters gehen ftär: 
fer, denn die fegen meiner voreltern, nach 
wunſch der hohen in der welt; und follen 
kommen aufdas haupt Joſephs, und auf 
die fcheiteldes Naſir unter feinen brüdern. 
+ 27. Benjamin ift ein* reiſſender wolf; 
des morgens wird er raub freſſen, aber 
des abends wird er den raub austhei⸗ 
len. Richt. 20,23. 
28. Das find dietjwölfftämme Iſraels 
alle, und das ifts, das ihr vater mit ihnen 
geredet hat,da er fie fegnete,einen jeglichen 
mit einem befondern fegen. * Sir. 44, 26. 
- 29. Und er gebot ihnen, und fprach 
zu ihnen: Ich werde verfamlet zu meis 
nem volf , begrabet mich bey meine vaͤ⸗ 





ter*in der Höhle aufdem acker Ephrong, 


des Hethiters, "7 7#6,23,10. 20, 
30. In der zwiefachen Höhle, die ges 
gen Mamre Test, im lande Canaan, 
die Abraham * faufte, famt dem acer, 
‚von Ephron, dem Hethiter, zum erbig- 
graͤbniß. *c.50, 13. 
31. Daſelbſt haben fie*Abraham begroͤ⸗ 
ben, und** Sarah), fein weib. Daſelbſt 
haben ſie auch F$faaf begraben, und Re 
becca,fein weib.Dafelbft Habe ich auch Lea 
begraben, * *— *c2319. 735,29. 
32. In dem a 
von den kindern Heth gekauft iſt. 
3. Und da Jakob vollendet hatte die 
gebote an ſeine kinder, that er ſeine fuͤße 
zuſammen aufs bette, und verſchied, 
und ward verſamlet zu ſeinem volk. 
Cap. 50.9.1. Da fiel Joſeph auf ſei⸗ 


nes vaters angeficht, und wernetefüber M 


ihm, und Füflete ihn. 
Das so Capitel. 
Jakob wird begraben , Joſeph ftivbe, 


*(, 46,4. 


* den aͤrzten, daß ſie ſeinen vater ſal⸗ 
beten, ind die ärzte ſalbeten Sfeael, 
3. Bis daß vierzig tage um waren, 
Denn fo lange waͤhren die falbetage. Und 
dieEgypter beweineten ihn fiebenzig tage. 
4. Da nun die leidetage aus waren, 
redete Kofeph mit Pharao gefinde, und 
ſprach? Habe ich gnade vor euch gefuns 
den, jo redet mit Pharao, und fprechet; 


(Cap.49.50)  _Mofe. . 





er und der Höhle, die 


21j"? Joſeph befahl feinen knechten, 


und begraͤbniß.. 57 
5.Mein vater hat einer eid von mir ges 
nommenund geſagt: Siehe, ich ſterbe, be⸗ 
grabe mich in meinem grabe,dasihmir ' 
im lande Canaan gegraben habe, So milk 
ich nun hinauf ziehen, und meinen vater 
begraben, und twiederfommen. * c.47,29: 

6. Pharao ſprach: Ziehe hinauf, und 
begrabe deinen vater, wie du ihm ge 
ſchworen Haft. DE 

‚7. Alfo 309 Joſeph hinauf, feinen vater 
zu begraben. Und es zogen mit ihm alle 
knechte Pharao, die älteften feines haufes, 
und alle älteften des landes Egypten; 

8. Dazu das ganze gefinde Joſephs, 
und feine bruder, und das gefinde feine? 
vaters. Allein ihre Finder, fchafe und 
ochfen ließen fie im lande Sofen. 

g. Und zogen auch mit ihm hinauf 
tagen und reifige, und mar ein faft 
großes heer. Au 

Io. Da fie nun an die tenne Atad 
Famen, diejenfeit des Jordans liegt, da 
hielten fie eine ſehr große und bittere kla⸗ 
ge; und er teug über feinen vater leide 
* fieben tage. * ©ir.22,10.172. 

nn. Und da die leute im lande, die Ca⸗ 
naniter, die Flage bey der tennen Atad 
ſahen, fprachen fie: Die Egypter halten 
da große klage. Daher heißt man den 
ort, der Egypter Elage, welcher liegt 
jenfeit des Jordans. J 
12. Und ſeine kinder thaten, wie er 
ihnen befohlen hatte; 

13. Und fuͤhreten ihn ins land Canaan, 
und begruben ihn in der zwiefachen hoͤh⸗ 
le des ackers, die * Abraham erkauft 
hatte mit dem acker, zum erbbegraͤb⸗ 
niß, von Ephron, dem Hethiter, gegen 
amre. * 23,6. Geſch. 7,16. 

14. Als ſie ihn nun begraben hatten, zog 
Joſeph wieder in Egypten mitfeinen bruͤ⸗ 
dern, und mit allen, die mit ihm hinauf 
gezogen waren, feinen vater zu begraben. 

35. Diebrüder aber Joſephs fürchtes 
ten fich, da ihr vater geftorben mar, . 
und ſprachen: Joſeph möchte ung gram 
feyn, und vergelten alle bosheit, die 
wie an ihm gethan haben. 

16. Darum ließen fe ihm fagen: Dein 
vater befahl por ſeinem tode, und fprach 

17. Alſo folt ihr Joſeph fagen : Lieber, 
brüdern die miſſethat um 


5 ihre 


’ 


3 Unterdruͤckung 


ihre Funde, daß tie joubel an dir gethan 
haben. Lieber, ſo vergib nun die miſſe⸗ 





that uns, den dienern des GOttes dei⸗ 


nes vaters. Aber Joſeph meinete, da 
fie ſolches mit ihm redeten. 

18, Und feine beider gingen hin, und 
fielen vor ihm nieder, ımd fprachen: 
a wir find deine Fnechte, 

Joſeph ſprach zu ihnen: Fuͤrch⸗ 
— au nicht, denn ich bin unter 
EHtt, 

20. Ihr * gedachtet es böfemitmirzu ı 
machen; aber GOtt gedachte es gut zu 
machen, daß er thaͤte, wie es jezt amtage 
iſt, zu erhalten viel volk. *Nehem.6, 2. 

21. So fürchtet euch nun nicht: Ich 
will euch verſorgen und eure kinder. Und 
er troͤſtete fie, und * redete freundlich 
mit ihnen. | *E 40, 2. Hoſ. 2 14. 

22. Alſo wohnete Joſeph in Egypten 


Das andere 
Das ı Capitel. 


w 
Der Finder Iſrael —— und drangſal in 
Egypten. 


u is find die * namen der finder 
s 8 Iſrael, die mit Jacob in Egy⸗ 
pten kamen; ein jeglicher kam 


mit ſeinem haufe hinein : 
*1 Mof. 46,8. 1 ChroM. 2,1. 

2. Ruben, Simeon, Levi, Juda, 
3. Iſaſchar, Schulen, Benjamin, 

Ey Dan, Naphthali, Sad, Aller. 
5, Und* aller. jeelen, die aus den len⸗ 
den Jakobs gefommen waren, derer wa⸗ 
ven ſiebenzig. Joſeph aber war zuvor 
‚In Egypten. - + 1Mof. 46, 27. 
6. Da nun * Joſeph geftorben war, 
undaliefeinebrüder, und alle, diezu der 
zeit aelebet hatten; *1NLof. 50,26, 
7. * Wuchfen die Finder Iſrael, und 
— kinder, und ntehrten ſich; und 
wurden ihrer fehr viele, daß ihrer “ 

Jand voll ward, *Geſch.7,1 
8. Da kam * ein neuer koͤnig auf i 
Eappten, der wuſte nichts von Joſeph, 


Richt. 2, 10. 
9. Und fprach zu feinem self: Sie 
be, des volks der Finder Iſrael iſt viel, 
und mehr, denn wir, 
10. Wolan, * wir wollen fie mit! iſt 
doͤmpfen, daß ihrer nicht fo viele werden, 
Senn we ſich ein frieg erhoͤbe, moͤchten 





Das 2 Buch (Cap. der kinder ragt 


in Cgypten. 





N 


mit feines vaters Haufe, und lebte hun⸗ 
dert und zehn fahre. 

23. Und ſahe Ephraims Einder, bist ine 
dritte glied. Deffelbigen gleichen die Eind 


Machirs, Menaffes johnes,zeugeten auch 


finder auf Joſephs ſchooß.* Moſ 3239 

24. Und Joſeph ſprach zu feinen bruͤ⸗ 
dern: Ich fterbe,und *GHDtt wird. euch 
heimfuchen, und aus diefem ande führen 
in das land, das er- Abraham, Iſaak und 
Safob-r gefhtporen hat. * &br.m, 22. 


FırMtof. ı. 18. 

25. Darum nahm er einen eid von.dem 
Findern Ffrael, und ſprach: Wenn eu 
GOtt heimfuchen wird, ſe, * ur meine 
gebeine Bon nen n Mof.13, 19. 

24,32. ir. —F 
26 alſ IR Joſeph, da er war 
hundert und zehn jahre alt. Und fie fal- 
beten ihn, und * legten ihn in eine lade 


*Joſ 24732. 





Buch Mofe 
fie fich auch zu unfern feinden ſchlagen, 
und wider uns ſtreiten, und zum lande 
ausziehen. “Pf. 305,25. 

I.Und man feistefrohnoögten uber fie,die 
fie mit ſchweren dienften drücken folten ; 
denn man bauste dem Pharao die ftädte 
Pithon und Raemſes zu ſchatzhoͤuſern. 

12. Aber je mehr-fie das volk drück 
ten, je mehr fich es mehrete und aus⸗ 
breitete. Und ſie hielten die kinder Iſrael 
wie einen greuel. 

13. Und. die Egypter ʒwangen die finder 
Iſtaelʒ um dienſt mit —— FERN. 


dith 
14. Und ae ihnen ihr leben ſauer, 
mit — arbeit im thon und ziegeln, 
und mit allerley froͤhnen auf dem felde, 
und mit allerley arbeit, die ſie ihnen 
auflegten mit unbarmherzigfeit 
15. Und der koͤnig in Egypten ſprach 
zu den Eoräifchen wehemuͤttern, Deren 
eine hieß Siphra, und die andere Pua: 
16. Wenn *ihr den Ebraͤiſchen weibern 
helfet, und auf dem ſtuhl ſehet, daß es ein 
john iſt ſo toͤdtet ihn; iſt es aber eine toch⸗ 
ter, ſo laſſet ſie leben. Weish. 18, 5. 
17. Aber die wehemütter Fürchteten 
GOtt, und thaten nicht, wie der koͤnig 
in Egypten zu ihnen geſagt hatte; ſon⸗ 
dern ließen Die Finder leben. 
K 78. Da 


“ 








u fegeburt, .- (Eap.n2.) - 
18° Da rief der fönig in Egypten die 
ehemütter, und. fprach zu ihnen: 
arum thut Ihr das, daß Ihr die kin⸗ 
leben lafer? 


> 19, Die wehemütter anttvorteten Pha⸗ 
tan: Die Ehräifchen weiber find nicht 
"wie die Egyptiſchen, denn fie find harte 
‚weiber; ehe die wehemutter zu ihnen 
fomt, haben fie geboren. | 


J 





tern gutes. Und das volk mehrete ſich, 
und ward ſehr vie. | 
- 21, Und meil die wehemuͤtter GOtt 
fürchteten, bauete er ihnen Bu 
22. Da gebot Pharao allem jeinem volf 
und fprach: Alle ſoͤhne, die geboren mer: 
den, *twerfet ing wafler, und alle töch: 
ter laffet Ieben. * Gefch. 7,19. 
i Das 2-Capitel, ' 
WMoſe geburt, auferziebung, flucht und heirath. 
I, u" es ginghin ein mann vom haufe 
Leni, und nahm eine tochter Levi. 


r 


. *4,6,20. 4 Moſ. 26,59. ı Ehron.24,13. 
2. Und das weib ward ſchwanger, 
und gebar einen fohn. Und da fie ſahe, 
Daß es * ein feines find war; verbarg fie 
ihn drey monate. *Befch.7,20. Cbr.u,23. 
- 3. Und da fieihn nicht Langer verberz 
gen konte; machte fie ein Faftlein von 
eohr, und verkleibete es mit thon und 
pech, und legte das Find darein, und leate 
ihn in das ſchilf am ufer des waſſers. 
> 4. Über feine * ſchweſter ftand von fer: 
ne, daß fie erfahren molte, wie es ihm 
gehen wurde. - * 15,20. 
. z.Unddietochter Pharao ging hernieder, 
und woltebaden im waſſer; und ihre jung- 
frauen gingen am rande des waflers. Und 
da fie das Faftlein im ſchilf ſahe; fandte 
fie ihre magd hin, und lieh es holen. 
6. Und da fie es aufthat, fahe fie dag 
find ; und fiehe, das Fnäblein mweinete, 
Dajammerte es fie, und ſprach; Es 
iſt der Ebraͤiſchen Findlein eing, | 
7. Dafprach feine ſchweſter zu der toch- 
ter Pharao: Soll ich hingehen, und der 
Ebraͤiſchen weiber eine rufen, die da fäu- 
get, daß fie dir das Findlein fauge ? 
8. Die tochter Pharao fprach zu ihr: 
Gehe Hin. Die jungfrau ging hin, und 
tief des findeg mutter. 
9. Da Sprach Pharao tochter zu ihr: 


" 20. Darum that GOtt den mehemät" 


Mofe, -ersichung, fluchtund heitath. — 


— — 


Nimm hin das kindlein, und ſaͤuge mirs; 
Ich will dir lohnen. Das weib nahm 
das Find, und ſaͤugete es, N 
10.Und da das find groß ward, brachte 
fiees der tochter Wharao, und *e8 ward 
ihr ſohn; und hieß ihn Moſe, denn fie 
ſprach: Ich habe ihn aus dem waffer 
sogen. Geſch 
1, Zu den zeiten, da* Moſe war groß 
geworden, ging er aus zu ſeinen bruͤdern, 
und ſahe ihre laft, und ward gewahr, 
daß ein Eanpter fchlug feiner beider, 
der Ebraͤiſchen, einen. *Geſch. 7, 23. 
12, Und er wandte ſich Hin und her, 
und da er jahe, daß Fein menih damwarz 
erichlug er den Egypter, und verſcharrete 
ihn in den fand, 
13. * Auf einen andern tag ging er auch 


aus, und fahe zween Ebrätfche männer 


fich mit einander zanken; und fprach zu 
dem ungereshten: Warum fhlägeft du 
deinen: nächften ? * Sefch. 7, 26. 
14. Er aber ſprach: Wer hat dich 
zum oberften oder richter über ung gez 
jest? Wilft du mich auch erwürgen, wie 
du den Egypter erwürget. haft? Da 
fuͤrchtete ſich Mofe, undfprah: Wieift 
das laut geworden ? | 
15. Und es fam vor Pharao, der trach: 
tete nah Moſe, daß er ihn erwuͤrgete. 
* Aber Mofe flohe vor Pharao, und hielt 
fich im lande Midian, und wohnete bey 
einem brunnen. *Geſch.7,29. Ebr.ir,27, 
16. "Der priefter aber in Midian Hatte 
fieben töchter, die Famen waſſer zu fchos - 
pfen, und füllten die rinnen, daß fie 
ihres vaters fchafe traͤnketen. *c. 4, 18. 
17. Da kamen die hirten, und ſtießen 


fie davon. Aber Moſe machte ſich auf, 


und half ihnen, und traͤnkte ihre fchafe. 

18. Und da fie zu ihrem vater Reguel 
kamen, ſprach er: Wie feyd ihr heute 
fo bald gefommen? 

19. Eie fpradhen : Ein Egyptiſcher 
mann erretfete ung von den hieten, und 
ſchoͤpfte uns, und tränfte die ſchafe. 
20. Er fprach zu feinen töchtern : Wo ift 
er? Darum habt ihr den mann gelafen, 
daß ihr ihn nicht ludet mit ung zu eflen ? 

21. Und Mofe bemwilliste bey dem 
manne zur bleiben, Und *er gab Moſe ſei⸗ 
ne tochter Zipora. rn : 

22. Die 





2, Die gebav einen fohn zund *er hieß 
ihn Gerſon; denn er ſprach: Ich bin ein 
fremdling geworden im fremden lande. 
(Und fie gebat noch einen john, den hieß. er Eliefer, 
and ſprach Der GOtt meines vaters iſt mein hel⸗ 
fer, und hat mich POLEN Be Pharao errettet,) 

23. Lange zeit aber darnach ftarb der 
koͤnig in Egypten. Und die Finder Iſrael 
feufzeten über ihre arbeit, und ſchrien; 

und ihr fehregen über. ihre arbeit Fam 
vor GOtt. 9 

24. Und GOtt erhoͤrete ihr wehklagen, 
und gedachte * an feinen. bund mit Abra⸗ 

. ham, Iſaak und Jakob; *3 Mof. 26, 42. 

25. Und *er fahe drein, und nahm ſich 
ihrer an. +, 90,17. Sir. 35,21. 

Das 3 Sapitel, 

Moſe wird berufen, die Finder Iſrael aus Egypten 

zu führen. 

I. Sr e. aber Hütete der ſchafe Jethro, 

ZI feinesfhmwähers, des priefters 

in Midian, und trieb die fchafe enhinz 

ter in die wüfte, und Fam anden berg 

Gottes Horeb. 

>. Und der engel des HErrn erſchien 
ihm*in einer feurigen flamme aus: dem 
buſch. Und er ſahe daß der buſch mit feuer 


brante, und ward doch nicht verzehret. 
0 %*6,23,21, 5Moſ . 33/ 26. 


3. Und ſprach: Ich will dahin, und 
beſehen dis große geſicht, warum der 
buſch nicht verbrennet. 

4. Da aber der HErr ſahe, Daß er 
Hinging zu fehen ; rief ihn GOtt aus dem 
buſch, und *ſprach: Moſe, Moſe! Er 
antwortete: Hier bin ich. *X1Moſ. 22, Tr. 

5, Er ſprach: Teitt nicht Herzu,ziehe det 
ne fchuhe aus von deinen fügen ; denn der 
ort, da du auf fteheft, ift ein heiliges land. 

6. Und fprach weiter: * ch bir der 
Go0it deines vaters, Hr GDtbrahams, 

‚ der GOtt Iſaaks, und der GOttJakobs. 
And Mofe verhäffetefeinangeficht „ denn 
er fürchtete fich SD anzufchauen. 


atth, 22,32. 


=. Und der HErr fprach: Ich habe - 


geſchen das efend meines volks in Egy- 


pten, und habe ihr gefehren gehöret über, 


die, fo fie treiben ;ich habe ihr Leid erfant, 


8. Und bin hernieder gefahren, daß ich 
fie erretie von der Egypter hand, und fie . 


ausführe aus diefern lande, In * eim aut 
und weitfand, in ein land, darinnen milch 
und honig fließet; nemlich an den ort der 


60." Mofeaefihtund  Das2 Buch (E.2.3.) beruf zuransfhhtung 


ſiter, Heviter und Febufiter 


wenn ich zu den Findern Iſrael komme⸗ 


‚mein name ewiglich, dabey I foll'man 





Cananiter, Hethiter, Amoriter, Pheres 


9. Weil denn num das gefehren dee 
finder Iſrael vor mich gefommen ift, und 
habe auch dazu gefehen ihre angft, tie 
fie die Egypter ängften; N 

10. So*gehe nun hir, ich will dich 
zu Pharao fenden, daß du mein volf, 
Die finder Sfrael, aus Egypten führeft- 

* * dp. 105,26. Geſch 7, 34. * 

r. Moſe ſprach zu GOtt: * Wer bin 
Ich, daß ich zu Pharao gehe, und fuͤh⸗ 
re die kinder Iſrael aus Egypten? 


*c,4,10, 7Sam. 18, 18. 

12. Er ſprach: *Ich will mit die 
ſeyn. Und das folldir das zeichen feyn, 
daß Ich dich arfandt Habe: Wenn dus 
mein volf aus Egypten gefuͤhret haft, 


werdet ihr GOtt opfern auf dieſem berge. 
*1Moſ. 31,3. Richt. 6,16. | 


13. Mofe ſprach zu EOtt: Siehe, 


und spreche zu ihnen: Der GOtt eurer 
väter hat mich zu euch gefandtz und fie 
mir fagen werden: Wie heißt fein naz 
me? Was foll ih ihnen fan? —_ 

14. GOtt fprach zuMofe: * Ich wer> 
de feyn, der ich feyn werde. Und ſprach: 
Alſo folft du zu den findern Iſrael ſagen: 
Ich werde es ſeyn, der hat mich zu euch 
gefandt. *5Mof. 4,35. Offend.1,4. 8. 

15. Und GOtt fprach weiter zu Moſe: 
Alſo folft du zu den Findern Iſrael jagen? 
Der HErr, eurer väter GOtt, der GOtt 
Abrahams, der GOtt Iſaaks, der GOtt 
Jakobs, hat mich zu euch geſandt. Das*ift 


meiner gedenken für und für. *c. 6,2,6. 
[rt Stad. man mich nernen fol] 
16. Darum fo gehe hin, und verfamle 
die Alteften in $frael, und ſprich zu ihnen: 
Der HErr, eurer vater GOtt, iſt mir etz 
fchienen, der GOtt Abrahams,der GOtt 
Iſaaks, der GOtt Jakobs;und hat geſagt: 
Ich habe euch heimgeſucht, und geſehen, 
was euch in Egypten widerfahren iſt. 
17. Und habe gefagt: Ich will euch aus 
dem elende Egyptens führen indes land 
der Sananiter, Hethiter, Amoriter, Phes 
refiter, Heviter und Jebufiter; im das 
fand ‚darinmen milch und honig fließet. 
18. Und wenn fiedeine ftimme hören, ſo 
fotft du und die Älteften in Iſrael hinein ge⸗ 
‚hen: 


AN TR 


der Fradliten.  (Eap.3:4) 
sn sum font ein&gppten, und zuihm fa: 
—A der Ebraͤer GOtt, hat 
uns gerufen. So laß uns nun gehen drey 
tägereifen in die wüfte, daß wir opfern 
dem HErrn, unferm GOtt.  *c.5,1.3. 
19. Aber ich weiß, daß euch der Für 
nig in Eghpten nicht wird ziehen laffen, 
_ehne durch eine ftarfe Hand. 

20. Dennich werde meine hand aus: 
ſtrecken, und Egypten fehlagen mit aller 
len wundern, die ich darinnen thun wer: 
de. Darnach wird er euch ziehen laſſen. 


21. Und ich will dieſem volfgnade ge 


ben vor den Egyptern, daß, wenn ihr 
ausziehet, nicht leer ausziehet: *c.I,2. 


. e, 12,35. 36. 
- 22. Sondernein jegliches weib foll von 
ihrer nahbarin und hausgenoffenfordern 
filberne und goldene gefäße, und leider; 
die folt ihr auf eure ſoͤhne und töchter 
legen, und den Egyptern entivenden. 
7° Das 4 Tapitel. 


Moſe wird ih feinem beruf mit der-gabe under 
za thun gejtärfer, 


1. ofe antwortete, und fprach: Sie 
Ab be, fie werden mir nicht glau: 
ben, noch meine ftimme hören ; fondern 
werden fagen: Der HErr ift dir nicht 
erſchienen. | 
2. Der Herr ſprach zu ihm: Was 
iftes, das du in deiner Hand haft? Er 
ſprach: Ein ft. | 
3. Er ſprach: Wirfihn von dir auf die 
erde, Under warf ihn von lich; da ward 
er zur ſchlange. Und Mofe flohe vor ihr. 
4. Aber der HErr fprach zu ihm: 
Strecke deine Hand aus, und erhafche fie 
bey dem ſchwanz. Da ftreckte er feine 
hand aus, und hielt fie, und fie ward 
zum ftab in feiner hand. 
5. Darum werden fie glauben, daf 


die erjchienen fey der HErr, der 


Gott ihrer väter, * der GOtt Abra: 
hams, der GOtt Iſaaks, der GOtt Fa: 
kobs. *c.3, 6. 15. 16. 1Koͤn. 18,36. 

6. Und der HErr ſprach weiter zu ihm: 
Stecke deine hand in deinen buſem Und er 


ſteckte ſie in ſeinen buſem, und zog ſie her⸗ 
aus; ſiehe, da war ſieauſſaͤtzig wie ſchnee. 


2 Und er ſprach: Thue fie wieder in 
deinen buſem. Und er that ſie wieder in 
* em, und zog ſie heraus; ſiehe, da 

ard ſie wieder, wie fein ander fieiſch. 


[2 








8. Wenn fie dir nun nicht werden 
glauben, noch deine ſtimme Hören bey 
einem zeichen ; fo werden fie doch glauz 
ben deiner ftimme bey dem andern zei⸗ 
eN | N 

9. Wennfieaber diefen zweyen zeichen 
nicht glauben werden, noch deine ſtimme 
hören; fo nimm des waffers aus dem 
ftrom, und gieße es auf das trockne land; 
fo wird daſſelbe wafler, das du aus dem 


ftrom genommen haft, * blut werden: 


auf dem trocknen lande. Ton 
10. Mofe aber fprach zu dem HErrn: 
Ah. mein Herr, *ich bin je und je 
nicht wohl beredt gervefen, feit der zeit du 
mit deinem Fnechte geredet haft; denn ich 
habe eine ſchwere fprache,und eine ſchwe⸗ 
ve zunge. * 6,12. 30. Ser. 1,6, 
1, Der Her fprach zu ihm: *Wer 
Hat dem menfchen den mund gefchafs 
fen? Oder wer hat den ſtummen, oder 
tauben, oder ſehenden, oder blinden 
gemacht? Habeich esnicht gethan, der 
HErr? Pſ. 94, 9. 
12. So gehe nun hin! *Ich will mit 
deinem munde ſeyn, und dich lehren, 
was du fagen folft. *Matth.1o,1g. 
3. Mofe fprach aber: Mein HErr, 
fende, welchen du ſenden mwilft. 
14. Da ward der Here fehr zornig 
über Mofe, undfprah: Weiß ich denn 


nicht, daß dein bruder * Aaron, aus 


dem ftamm Lebi, beredt ift ? Und ſiehe, 


er wird. heraus gehen, dir entgegen; und 


wenn er Dich fiehet, wird er fich von her: 
zen freuen. 
15. Du folft zu ihm reden, und die 
worte In feinen mund legen. Und Sch 
will mit deinem und feinem munde feyn, 
und euch lehren, was ihr thun folt. 


16. Und Er foll für dich zum volk 


reden; Er foll dein mund feyn, und Du 
* folft fein gott feyn. 


damit du zeichen thun folft. - 
18. Mofe ging hin, und Fam mieder zu 


*Jethro, feinem fehwäher, und fprach zu 


ihm: Lieber, Flaß mich gehen, daß ich 
wieder zu meinen brüdern fomme, die 
in Egypten find, und fehe, od fie noch 


7.17. 


»Mofe. Deſſen fernere beſtaͤtigung. 6 


— 


* Sir. 45, 7. 


hr ir 
17.Und diefen ftab nimm in deinehand, 


leben. Jethro fprach zu ihm: Gehe Hin: 


mit frieden, 


*c.I18, 1. FIRON. I1,27, 


19, Auch 


19. Auch ſprach der HErr zu ihm 

in Midian: ‚Gehe hin, und ziehe wies 

der in Egyhpten; denn die leute find 

todt, * die nach deinem eben ſtanden. 
| . * Matthr2,20. 

20. Alfo nahm Moſe fein weib, und 
feine fühne, und führete fie auf einem 
efel, und zog wieder in Egnptenland, 
und nahm den ſtab GOttes in feine hand. 


or. Und der HErr fprach zu Moſe: 


Siehe zu, wenn du wieder in Egypten 
komſt, daß du alle die wunder thuft vor 
Pharao, die ich die in Deine hand gegeben 


- Habe; * Ich aber will fein herz verfto: 


fen, + daß er das volk nicht laſſen wird. 
*10,7,3. 414,4. 16.8,32. 0, 9,54. h 
22. Und ſolſt zu ihm ſagen: So ja 
get der HErr: * Sfrael ift mein erft> 
geborner ſoh;;; *Sir36,14. 
23, Und ich gebiete dir, daß du mei⸗ 
nen fohn ziehen laſſeſt, daß er mir diene, 
Wirſt du dich deß wegern, fowill* Ich 
deinen erſtgebornen ſohn erwuͤrgen. 
*cxc. 17,3» c.12, 29. 
24. Und als er unterweges in der herz 
berge war, kam ihm der HErr ent⸗ 
gegen, und wolte ihn toͤdten. 

25. Da nahm Zipora einen *ftein, und 
beſchnitte ihrem ſohne die vorhaut, und 
ruͤhrete ihm feine fuͤße an und ſprach: Du 
biſt mir ein blutbraͤutigam. *Joſ. 5, 2. 

26. Da lich er, von ihm ab. Sie 
ſprach aber biutbrautigam, um der be 
ſchneidung willen. 
27. Und der HErr ſprach zu Aaron: 
Gehe hin Moſe entgegen in die wuͤſte. Und 
er ging hin, und begegnete ihm am berge 

Gsottes, und kuͤſſete ihn. *1Moſ. 33,4. 

28. Und Moſe fagte Aaron alle wor⸗ 

te des HErrn, der ihn gefandt hate 


te, und alle zeichen, die er ihm befoh⸗ 


len hatte. a 
29. Und fie gingen bin, und ver 
ſaͤmleten alle -älteften von den kindern 
Iſrael. 

30. Und Aaron redete alle worte, die 
der HErr mit Moſe geredet hatte, und 
that die zeichen vor dem volk. | 

. 31. Und * das volk glaubte, Und da- 
-fie höreten, daß der HErr die Finder 
Iſrael heimgefucht und ihe elend ange: 
fehen hätte; neigeten fie ſich, und bete> 
een an. ; *Luc. 8,13. 


* 


62 WMoſe ruͤckkehr in Eodptem Das 2 Buch (E45) Hraels frohndienſte 





‚Mofe wird von Pharao verachterz; und das wolf 
noch mehr geängftiger. Du N AR an 
1. Farnach gingen Mofe und Aaron 

ur hinein, und fprachen zu Pha⸗ 
rao: So fagt der Herr, der dr 
Iſraels: *Laß mein volf ziehen, daß 
mirs ein feft halte in der wüfte, * c.7,16. 

2. Pharao antwortete: Wer * ift der 
Herr, def fiimme ich Hören müffe, und 


Iſrael ziehen laſſen ? Ich weiß nichts von 


dem Herren, will auch Iſrael nicht 
laffen ziehen, *c 18,1. Dan. 3,15, 

3. Siefprachen! Der Ebraͤer GO 
hat unsgerufen; fo laß uns nun hinzie⸗ 
hen drey tagereiſen in die wuͤſte, und dem 
HErrn, unſerm GOtt, opfern, das ung 
nicht widerfahre peſtilenz oder ſchwerdt. 

EI TE i 
4 Da ſprach der koͤnig in Egypten zu 
ihnen: Du, Mofe und Aaron, warum 
wolt ihr das volk von feiner arbeit frey 
machen ? Gehet hin an eure dienite, 

3. Weiter ſprach Pharao: Siehe, des 
volks M fchon * zu viel im lande, und 
ihr wolt fie noch feiren heiffen von ihz 
vem dienft. * 61,710, 

6. Darum befahl Pharao deſſelben taz 
ges den voͤgten des volks und Ihren amt 
leuten, und fprach: IR: 

=, hr folt dem volk nicht mehr ſtroh 
ſamlen und geben, daß fie ztegel bren⸗ 
nen, tie bis anher; laſſet fie jelbft hin⸗ 
gehen, und firoh zufammen leſen; 

8. Und die zahl der zlegel, die fie Diez 
her gemacht haben, folt ihr ihnen gleich⸗ 
wol auflegen, und nicht8 mindern; denn 
fie gehen müfig, darum fehrenen ſie, 
und fprechen: Wir wollen hinziehen und. 
unſerm GDtt opfern. 2 Wa 

9. Man drücke die leute mit arbeit, 
dag fie zu Schaffen haben, und fich nicht 
Fehren an falfche rede, A 

10. Da gingen die voͤgte des volks 
und ihre amtleute aus, und ſprachen 
zum volk: So fprihr Pharao: Man. 
wird euch Fein ſtroh geben; Bee 
- u. Gehet ihr felbft hin, und ſamlet 
euch ftrob, wo ihrs findet, aber. von eu⸗ 
rer arbeit foll nichts gemindert werden. 

12.,Da zerftreuete ſich Das volk ins 
ganze land Eghpten, daß es ſtoppeln 
ſamlete, damit fie ſtroh Hatten. 

173. Und 















13. Und die voͤgte trieben fie, und 
ſrachen: Erfuͤllet euer tagewerk, gleich 
als da ihr ſtroh hattt. — 
4. Und die amtleute der finder Iſrael, 
welche die voͤgte Pharao über fie geſetzet 
hatten, wurden gefchlagen, und ward. 
ihnen gefagt: Warum habt ihr weder. 
ra noch geftern euer geſetztes tagewerk 
gethan, wie vorhin? TR 
35. Da gingen hinein die amtleuteder 
ver Iſrael, und ſchrien zu Pharan: 
arum wilſt du mir deinen Fnechten al⸗ 
me rahren 2 + 9 N, IN 
16. Man gibt deinen Fnechten fein 


ſtroh, und foßen die ziegel machen, die 


uns bejtimmet find; und. fiehe, deine 
Fnechte werden gefchlagen, und dein volk 
* mup fünder ſeyn. .  *rRön.g,ar. 
17. Bharao fprah: Ihr feyd müßig, 
mutig ſeyd ihr; darum ſprechet ihr: Wir 
wollen hinziehen, und dem HErrn opfern, 
6. So gehet nun hin, und froͤhnet; 
ſtroh ſoll man euch nicht geben, aber die 
‚anzahl der ziegel ſolt ihr reichen, ' 

19. Da fahen die amtleute der Finder 
Iſraͤel, daß es Ärger ward, weil man 
fagte: Ihr folt nichts mindern von dem 
tagewerf an den ziegeln. 

20. Und da fie von Pharao gingen, 
begegneten fie Miofe und Yaron, und 
‚traten gegen fie, | 

21. Und fprachen zuihnen: Der HErr 
ſehe auf euch,und richte es, daß ihr unſern 
geruch Habt * ftinfend gemacht vor Pha⸗ 
rao, und feinen Fnechten; und habt ihnen 
das ſchwerdt in ihre Hände gegeben , ung: 
zu tödten. *ıMof.34, 30,1 Sam, 3,4: 


22. Mofe aber Fam tieder zu dem. 
Hören, und ſprach: Herr, warum 
thuft du fo übel an diefem volf? Warz. 


um haft du mich heraefandt? 


in deinem namen, hat er das volf noch 
harter geplaget; und du haft dein volk 
nicht ervettet, — 
Cap. 6. 9:1. Der. HErr ſprach zu 
Mofe: Nunfolft du ſehen, was ich Pha⸗ 


rao thun werde; denn durch eine ſtarke 
hand muß er fie laſſen ziehen, * er muß fie . 


noch durch.eine ftarfe hand aus feinem. 
lande won fich treiber, *c,u,1.6,12,33, 
2 ⸗ 


⸗ 


PP * 


Hächfte gettieben "(Caps.6) Moſe 


ſchnittenen lippen. 


Neuer befehl an Moſe. 63 
Das 6 Capitel. Er 
Moſe befomt von GOtt einen nenen befehl; bes 


ſchreibet fein geburtsvegifter, J 
2.17 GOtt vedete mit Mofe, und 
4 ſprach zu ihm: * Ich bin der 
Heer... 5 > 


. 9 "0.7. 
3. Und bin erfchienen Abraham, aa 
und Jakob, daß ich ihr allmaͤchtiger EHte 
ſeyn wolte: aber mein name, HErr, 
iſt en nicht geoffenbaret worden. 

‚4. Huch habeich meinen bund mit ihnen 
aufgerichtet, daß ich ihnen*geben wil das 
land Canaan, das land ihrer wallfahrt, 
darinnen fie —— geweſen find, 

— 05 17,8..6.26,5. ° 

5. Auch habe Ich gehoͤret die wehkla⸗ 
ge ver Finder Iſrael, welchedie Eanpter 
mit fröhnen beſchweren; und habe an 
meinen bund gedaht. . 

6. Darum fage den Findeen fraef: 
Ich bin der HErr, und will euch aus: 
führen von euren laſten in Eghpten, und 
will euch erretten von euren froͤhnen, 
und will euch erloͤſen durch einen ausge⸗ 
reckten arm, und große gerichte; *c. 5. 

7. Und will euch annehmen zum volk, 
und will euer GOtt feyn, daß ihes ere 
fahren folt, daß *Ich der HErr bin, 
euer GOtt, der euch ausgeführer habe 
von der laft Egyptens, .*9,29, 

8. Undeuch gebrachtin das fand, dar⸗ 





uͤber *ich habe meine hand gehoben,daf, 


ich es gäbe Abraham, Iſaak und Jakob 
das will ich euch geben zu eigen, Ich 
der HErxx. 5Mof. 32,40. 

9. Mofe fagte folches den Findern 
Iſrael; aber fie höreten ihn nicht vor 
jeufzen und angft, und vor harter arbeit, 
‚Io. Da redete der HErr mit Mofe, 


und fprach:: 


ıt. Gehe hinein, und rede mit Pha⸗ 


Ye rao, dem fönige in Egypten, daß erdie 
„23. Denn feit dem, daR ich hinein bin 
Hegangen zu Pharao, mit ihm zu reden. 


finder Iſrael aus feinem lande faffe, 
12. Mofe aber redete vor dem HErrn, 
und fprach: Giehe, die Finder Iſrael hoͤ— 
ven mich nicht, wie folte mich denn Pha⸗ 
rao hören? * Dazu-bin ich von unbe⸗ 
30:5, 
23. Alfo redete der Herr mit Mo— 
fe und Aaron, und that ihnen befehl an 
die kinder Sfrael, und Pharao, ‚den Es 
nig in Egppten, daß fie die,finder Iſrael 
aus Egypten fuͤhreten. — 
| 14. Di8 


64 Gecſchlechtregiſter. 
dis ſind die haͤupter in jeglichem 
geſchlecht der 2 Die Finder "Rus 


beng, des erften fohnes Sfraels, find dies . 


fe: Hanoch, Pallu, Heron, Char- 
mi. Das find die gefchlechter von Rus 
ben, Moſ. 46,19. 4Mof.26,5. 1Chr.4,24. 
15. Die Finder * Simepns find diefe: 
Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, 307 
har, und Saul, der john des Cananaͤi⸗ 
fehen weibes. Das find Simeons ge 
ſchlechter. *ıMof. 46,10. 1Chr. 4,24. 
16. Dis find die. namen der Fin: 
der * Levi in ihren gefchlechtern : Ger: 
fon, Kahath, Merart. Aber Levi ward 
hundert und jieben und dreyßig jahre 
alt. *ı Mof.46,11. AMof.3,17. 1 &hr.7,1. 
17. Die finder * Gerfons find die 
fer Libni und Simei, in ihren ge 
ſchlechtern. *IChr. 7, 7. 
18. Die Finder *Kahaths find dieſe: 
Amram, Jezear, Hebron, Uſiel. Ras 
hath aber ward hundert und drey und 
dreyßig jahre alt. 1Chr. 7, 18. 
19. Die kinder * Merari ſind dieſe: 
Maheliund Muſi. Das find die geſchlech⸗ 
ter Levi in ihren ftammen. * 4 Mof.26,57. 
‚20, Und Amram nahm feine muhme 
Jochebed zum weibe, die gebar ihm Aaron 
und Moſe. Aber Amram ward hundert 
und fieben und dreyßig jahre alt. 


- 21. Die finder Jezears find diefe: * Ko⸗ 


rah, Nepheg, Sichri. *4Mof, 16,1. 


22Die Finder * Uſiels find diefe: Mi⸗ 


fael, Elzaphan, Sithri. *3 Moſ. 10, 4. 
23. Aaron nahm. zum weibe Eliſe⸗ 
ba, die tochter Amminadabs, Nahaſſons 
ſchweſter; die gebar ihm *Nadab, Abiz 
Hu, Eleaſar, Ithamar. —— — 
24. Die finder * Korah find dieſe: Aſ⸗ 


fir, Elkana, Abiafaph. Das find die ges 


fehlechter der Koriter. *1Chron. 7,22. 
25, Eleaſar aber, Aarons fohn, der 


nahm von den töchtern Putiels ein weib; . 


die gebar ihm den * Pinehas. Das find 
diehaupter unter den vaͤtern der Leviter 
geſchlechtern. *4Moſ. 25,7. 
26. Das iſt der Aaron und Moſe, zu 
denen der HErr ſprach: Fuͤhret die 
Finder Iſrael aus Egyptenland mit ib: 
rem beer, ‘ ' ; 
. . 27. Siefinds, die mit Pharao, dem 
 Bönige-in Egypten, vedeten, daß fie die 


Das 2 Bud (E.;6.7.) Nochmaligerbefehl, 


finder Iſrael aus Egypten führeten, 
nemlich Mofe und Aaren. 
28. Und des tages redete der. HErr 
mit ee in. Egpptenland, BR 
29. Und fprach zu ihm: * Ich bin 
der HErr, rede mit Pharao, dem för 
nige in Egypten, alles, was Ich mit 
dir rede. Au *c.7.5. 17. 
30. Und er antwortete vor dem 
HErrn: Siehe, ich bin von* unbe⸗ 
ſchnittenen lippen, wie wird mich denn 
Pharao hören? *6. 2. c.4,10. er. 6. 
Das 7 Capitel. | 


Verwandelung des waſſers in blut. 
1. GFer HErr ſprach zu Mofe: Sie 

- be, ich habe dich einen * gott ges 
feet über Pharas ; und Naron, dein bru⸗ 
der, fell dein prophet feyn. *c.4,16. 
2. Du*folft reden alles, was ich die 
gebieten werde, aber Aaron, dein 
bruder, foll es vor Pharao reden, daß 


er die Finder. Iſrael aus feinem (ande 


lafie. * | *(,4,15. 
3. Aber * Ich will Pharao herz ver: 

härten, daß ich meiner zeichen und 

munder vielthue in Egyptenland. 


"HL CE 
4. Und Pharao * wird euch nicht hoͤ⸗ 
ven, auf daß ich meine hand in Egypten 
beweiſe, und führe mein heer, mein volf, 
die Finder Iſrael, aus Egyptenland, 
durch große gerichte, * 8,15. 19, 

5. Und die Egypter ſollen e8 inne wer⸗ 
den, daß * Ich der HErr bin, wenn 
ich nun meine hand über Eghpten aus⸗ 
ftrecfen, und die Finder Iſrael von ih⸗ 
nen wegführen werde. *c.6,7.0.7,17. 

c-8,22, €.9,14.29. 610,2: Pf.109,27. 

6. Mofe und Aaron thaten, wie ih⸗ 
nen der HErr geboten hatte. 

7. Und. Mofe war achtzig jahre alt, 
und Aaron drey und achtzig Jahre alt, 
da fie mit Pharao redeten. 

8. Und * der HEre fprach zu Moſe 
und Aaron: —— 

9. Wenn Pharao zu euch ſagen wird: 
Beweiſet eure wunder; fo folft du. zur 
Aaron fagen : Nimm deinen ftabund wirf 
ihn vor Pharao, daß er zur. fchlange: 
werde, — Br 

10.Da gingen Mofe und Naron hinein ; 
zu Pharao, und thaten, wie ihnen der 
HErr geboten hatte, Und ———— 









+ feinen ftab vor Pharao, und vor jeis 


ge. *c, 40,16. P c.4, 3. 
© m. Da forderte Pharao die weiſen 


wören. *v.22,.Weish.18,13.Gefch:3,8. 
2, Ein jeglicher warf feinen jtab von 

), da wurden fihlangen daraus; aber. 
Aarons ftab verfchlang ihre jtäbe. 
. Alſo ward das herz Pharao ver: 

:, und* Höretefie nicht 5 mie denn 
HErr Fgeredet hatte. *«c. 8, 15.19. 
c.97. 34. 35. 7 6. 3,19 


* 


14. Und der HErr ſprach zu Moſe: 
Das herz. Pharao iſt hart, er wegert 
fich das volf zu laſſen. RR 
15. Gehe. hin zu ‚Pharao, morgen. 

iehe, er wird ans waſſer gehen ; fo 


tritt gegen ihn an das ufer des waſſers, 





und nimm den ftab in deine hand, der gepie 


zur fchlange ward, . par 
66. Und fprich zu ihm: Der HErr, 


der Ebraͤer GOtt, hat mich zudiegefandt, 


und laſſen ſagen: *Laß mein volk, daß 
irs diene in, der wuͤſte. Aber du haft 
iöher nicht wollen hören. *c. 8,1. 20. 
17. Darum ſpricht der HErr alfo: 
Daran folft du erfahren, daß Ich der 
HErr bin. Siehe, ich will mit dem fta- 
be, den ich inmeiner hand habe, das waſ⸗ 
er ſchlagen, das in dem ftrom ift, und es 
ſoll * in blut verwandelt werden ; * v. 19. 


— Daß die fiſche im ſtrom ſterben 


llen, und der ſtrom ſtinken, und den 
Egyptern wird eckeln zu trinken des 
waſſers aus dem ſtrom. 
19. Und der HErr ſprach zu Moſe: 
Sage Aaron: Rimm deinen ſtab, und 
recke deine Hand aus* uber die waſſer in 
Egypten, über ihre bäche, und ftröme, 
und. feen, und über alle waflerfümpfe, 
daß fie blut werden, und, fey blut in 
ganz Egyptenland, beydes in hoͤlzernen 
und ſteinernen gefaͤßen. * Offenb. 11, 6. 
20. Mofe- und Aaron thaten, mie 
ihnen der Here geboten ‚hatte, und 
bed * den ftab auf, und fehlug. ins 
waſſer, das im ftrom war, vor Pha- 
fao und feinen knechten. Und alles 
waſſer F im ftrom ward in bfut, ver- 
andelt,* 617,5. T PT. 789 44-P-105,29. 





: 1)Blut, (Cap.7.8.) Mofe. 


knechten; und er ward zur ſchlan⸗ 


zauberer. Und die Egyptiſchen 
#auberer thaten auch alſo mit ihrem be⸗ 


I 2) Froͤſche, 65 
21. Und die fiſche im ſtrom ſtacben, 
und der ſtrom ward ftinfend, daf die 
Egypter nicht trinfen Fonten das waſſer 
aus dem ſtrom; und ward blut inganz 
Egyptenland. N 
22. Und die* Egyptiſchen zauberer 
thaten auch alfo mit ihrem beſchwoͤren. 
Alfo ward das herz Pharao verſtockt, 
und hörete fienicht; twiedenn der HErr 





geredet hatte. *c.8,7.17.18. 2 Tim, 3,8. 


23. Und Pharao wandte fich, und 
ging heim, und nahm esnichtzu herzen. 
24. Aber alle Eghpter gruben nach . 
waſſer um den ftrom her, zu trinfen; 
denn das waſſer aus dem ftrom Eonten 
fie nicht teinfen. * 
25. Und das währete ſieben tage lang, 
daß der HErr den ſtrom ſchlug. 
| Das 8 Capitel. 
Egypten wird mit froͤſchen, läufen und angeziefer 
1.0 Ner HErr fprach zu Mofe: Gehe 
| hinein zu Pharao, und fprich zu 
ihm: So fagt der HErr: * Laß meim 
volf, daß mirs ‚diene. — 
2. Wo du dich deß wegerft, ſiehe, fo will 
Ich alle deine grenze mit fröfchen plagen, 
3. Daß der ftrom foll von fröfchen wim⸗ 
meln, diefollen herauf Eriechen, und kom⸗ 
men in dein haus, in deine kammer, auf 
dein lager , auf dein bette; auch in die 
haͤuſer deiner fnechte, unter dein volf, 
in deine bacföfen, und in deine teige; . 
4: Und follen * die fröfche auf dich, und 
auf dein. volf,, und auf alle deine knech⸗ 
te Eriechen.. ..  .- ©. *0.6. 978,45. 
5. Und der Herr fprach zu Mofe: 
Sage Aaron: Recke deine Hand aus mit 
deinem ftabe über die bäche, und ſtroͤ⸗ 
me, und feen; und laß froͤſche uͤber Egh⸗ 
ptenland fommen. | 
6. Und Aaron reefte feine hand über die 
waſſer in Egypten; und Famen fröfche 
herauf, daß Egyptenland bedecket ward. 
7. Da *thaten die zauberer auch alſo 
mit ihrem beſchwoͤren, und ließen froͤſche 
über Egyptenland kommen. *c. 7, ix 12. 
8. Da forderte Pharao Moſe und Aas 
ron, und ſprach: Bittet den HErrn 
für mich, daß er Die froͤſche von mir und 
von meinem volf nehme; ſe willich dag 
volk laſſen, daß 8 dem HEvrrn opfere, 
— 9. Mo⸗ 


66 3) Laufe, | 
9. Mofe ſprach: Habe du Die ehre 
vor mir, undftimme mir, wenn ich für 
dich, Für deine knechte, und für dein 
volk bitten foll, daß die fröfche von Dir, 
und von deinem haufe vertrieben wer⸗ 
den, und allein im ftrom bleiben, 





10. Er ſprach: Morgen. Er ſprach: 


Wie du gefagt haft. Auf daß du erfah⸗ 


reſt, daß * niemand ift, wie der HErr, 


unfer GOtt; i * 9,14 
u. &o follen die fröfche von dir, von 
deinem haufe, von deinen Fnechten, und 


von deinem volf genommen werden, und - 


allein im ftrom bleiben, 
72. Alſo ging Mofe und Aaron von 
Pharao, Und Moſe ſchrie zu dem 
HErrn, der fröfche Halden, wie er 
Pharao Hatte zugefüget.- * 
13. Und der. HErr that, wie Moſe 
gefagt hatte; und die fröfche ſtarben in 
den häufern, in den höfen, und auf 
dem felde. N 
14. Und fie häuften fie zufammen, 
Hier.chras haufen, und da einen haus 
fen ind das land ftanf davon, 





15.Da aber Pharao ſahe / daß er luft ge⸗ 
krigt hatte, ward fein herz verhaͤrtet, und 


*hörete fie nicht, wie denn der HErr 
geredet hatte, #979, TI: 

16. Und der HErr Tprach zu Mofe: 
Sage. Aaron: Recke deinen“ ftab aus, 
und fchlage in den ftaub auf erden, daß 
fäufe werden in ganz Egyptenland, 


17. Sie thaten alſo, und Aaron reck⸗ 


te feine hand aus mit feinem ftabe, und 


fehlug in den ftaub auf erden; und es 


wurden läufe an den menfihen, und an 
dem vieh; aller ftaub des landes ward 
fäufe in ganz Egyptenland. 
18. Die zauberer thaten auch alfo mit 
ihrem beſchwoͤren, daß fieläufe heraus 
braͤchten, aber * fie fonten nicht. Und 
die laufe waren beydes an menfchen und 
am vieh. sh; 17, 
19. Da fprachen die zauberer zu Pha⸗ 
rad: * Das ift GOttes finger, - Aber 
das herz Pharao ward verſtockt, und 
hoͤrete ſie nicht; wie denn der HErr 


geſagt hatte. *Pſ. 64, 10. uẽ. , 20. 
20. Und ‚der Heır ſprach zuMofe: 
Mache dich Morgen fruhe auf, undtritt 


vor Pharao (ſiehe, er wird ans waſſer ge⸗ 


Das 2 Bud) 





(Eap.8.) a) Ungesiefer, 
hen) und fprich zuihm: So fagt der 
HErr : Laß mein voff, daß —— 
21. Wo nicht, ſiehe, fo will ich allerley 
ungesiefer laſſen fommen über dich, deine 
Fnechte, dein voff, und deinhaus; daß al⸗ 
ler Egypter Häufer, und dasfeld,und was 
daraufift, voll ungeziefers werden folfen ; 
22. Und will des tages ein befonderes 
thun mit dem lande Gofen, da ſich mein 
volf enthält, dag Fein ungeziefer da ſey; 
auf daß du Inne werdeft, daß *Ich der 
HErr bin auferden allenthalben; *c.7,5. 
23... Und will eine erföfung fegen zwi⸗ 
fehen meinem und deinem volf; morgen 
folf das zeichen gefchehen. 
24.Und der HErr that alfo, und es kam 
vielfungesiefer in Pharao haus, infeinen 
nechte Hälfet , und über ganz Egypten⸗ 
fand; und das land ward verderber vom 
dem ungeziefer. *Pf.78,45. Weish.16,9. 
25; Da* forderte Pharao Mofe und 
Aaron, und fprach: Gehet hin, opfert 
eurem GHtt, hierim lande.. *c. 8 8. 
26. Moſe ſprach: Das taugt nicht, daß 
wir alſo thun; denn wir würden der Egh⸗ 
pter greuel opfern unſerm GOtt, dem 


HEren; ſiehe, wenn wir denn der? Egh⸗ 
pter greuelvor ihren augen opferten wuͤr⸗ 


den ſie uns nicht fteinigen ?*ı Mof.43,32 
37. Deep tagereifen wollen wir gehen in 
die würfte, und dem HErrn, unſerm GOtt, 


"opfern, *wie er ung gefagt hat. *c. 3, 18. 


"28. Pharao fprach: Ich will euch laf 
fen, daß ihr-dem HErrn, eurem GH, 
opfert in: der wuͤſte; akfein, daß iht 
nicht ferner. ziehet; und * bittet für 
mich; *c.9, 28. Gefch.8, 24: 
29. Mofe fprah: Siehe, wenn ich 


hinaus von die fomme, fo will ich den 


Herren bitten, daß dis ungeziefer von 
Pharao, und feinen knechten, und ſei⸗ 
nem volf genommen tverde, morgendes 
tages; allein, täufche mich nicht mehr, 
dag du das volk nicht laffeft, dem 
Herten zu opfern. & J 
30. Und Moſe ging hinaus von Pha⸗ 
rao, und*bat den HErrn. *c. I,18 
31. Und der HErr that, wie Moſe 
gefagt hatte, und fehafte das ungeziefer 
weg von Pharay, von feinen Frrechten; 
und von feinem volf, daß * nicht’eind 
überblied, . *G10,19. 614,28) 
32. Aber 





DELL 2 
32. Aber Pharao * verhärtete fein herz 
ud lie mat. und lieh das volk 
N 


Et Bosg Capitel. 
Peſtllenz. Schwarze blattern. Hagel, 
ONE Herr ſprach zu Moſe: Ge 
Dhe hinein zu Pharao, und fprich 
zu ihm: Alſo faget der HErr, der 
SD der Ebräer: * Fa mein volf, 
Daß fie mie dienen. * 0.13. c. 51. 7,16. 
2, * dich deß wegerſt, und ſie 
weiter aufhaͤltſt; Re er 
"3. Siehe, A wird * die Hand des 
— ſeyn uͤber dein vieh auf dem 
felde, über pferde, über eſel, über cas 
imele, über- ochfen, Über fehafe, mit 
einer Ffaft ſchweren peſtilenz. 
RO. 2,1. Amos 4, 10. 

4. Und der 






‚iR, 

Hr ‚wird ein: beſon⸗ 
Deresthun, zroifchen dem vieh der Iſrae⸗ 
liter, und der Egypter, daß nichts fter- 
be aus allem, das die Finder Iſrael 


haben. 
5 Und der HErr beſtimmete eine 
zeit, und fprah: Morgen wird der 
HErr ſolches auf erden thun. | 
6. Und der Herr that ſolches des 
an ‚ und ftarb allerlen vieh der 
gypter; aber des: wiehes der Finder 
Iſrael ftarb nicht eins. 

7. Und Pharao fandte darnach, und 
fiehe, e8 war des viches Ffraels nicht 
eins geſtorben. Aber das herz Pharao 
ward verftocft, und lieh das volk nicht. 
88 Da * ſprach der HErr zu Mofe und 


Naron: Brehmer eure faͤuſte voll ruß aus 


dem ofen, und Moſe ſprenge ihn gen him⸗ 
mel vor Pharao; c. 7/8.c. 12 43. 
9. Daß über ganz Eghptenland ſtaͤu⸗ 
be, und* boͤſe ſchwarze blattern auffah: 
ze, beydes an menſchen und am vieh, 
in ganz Egyptenland. *5 Moſ. 28, 27, 
10. Und ſie nahmen ruß aus dem ofen, 
und traten vor Pharao, und Moſe ſpren⸗ 
te ihn gen hirimel. Dafubren auf 
boͤſe ſchwarze bfattern, beydes an men: 
und am vich, Offenb. 16,2. 
11. Alſo, daß die zauberer* nicht Eon: 
ten vor Mofe ftehen, vor den böfen bfat: 
tern; denn es waren an den jauberern 
eben fo tool böfe blattern , als an allen’ 
gpptern, * Weish. 17,7.8. Geſch. 13,8 


















22. Über*der HErr verftockte dag 
herz Pharao, daß er fie nicht hörete; 
tie, denn der HErr zu Mofe gefagt 
atte, * 04,21. 
23. Da fprach der OErr zu Mofe: 
Mache dich morgen frühe auf, und tritt 
vor Pharao, und fprich zu ihm: Sofar 
get der HErr, der Ebraͤer GOtt: * Laß 
mein volf, daß mirs diene. *c. 8, 20. 
14. Ich mwillanders dismalallemeine ' 
plagen uber dich feldft fenden, über deine 
knechte, und über dein volk, da du ins 
ne werden foljt, daß * meines gleichen 
nicht ift in allen landen, * 8,10. €. 15, 11, 





„15. Denn ich will jest meine hand 


ausrecfen, und dich und dein volk mit 
peitilenz fchlagen, daß du von der erde 
folft vertilget werden. . | 
16. Und zwar * darum habeich dich 
erwecket, daß meine Eraft an dir er 
fcheine, und mein name verfündiget wer⸗ 
dein allen landen. *e. 14, 17. Roͤm. 9, 17. 
17. Du tritſt mein volk noch unter 
dich, und wilft es nicht laſſen. 

18. Siehe, ich will morgen um diefe 
zeit einen ſehr großen hagel regnen laſ⸗ 
fen, deßgleichen in Egppten nicht gewe⸗ 
fen ift, feit der zeit es gegruͤndet ift, 
bisher. x: | | 2 

19. Und nun ſende hin, und verwah⸗ 
re dein vieh, und alles, was du auf 
dem felde haft. Denn alle menfchen und 
vieh, das auf dem felde gefunden -wird, 
und nicht in die haufer verfamfet ift, fo 
der. hagel auf fie fällt, werden ſterben. 

29. Wer nun unter den fnechten Pha⸗ 
tao des Herrn? wort fürchtete, der 
ließ feine Fnechte und vieh in die haͤuſer 
fliegen. — | 
. 21. Welcher herz aber fich nicht fehres 
te an des HErrn mort, ließen ihre 
fnechte und vieh auf dem felde, 

22. Da ſprach der HErr zu Moſe: 
Recke deine hand auf gen himmel, daf 
es hagele über ganz Egyptenland, über 
menfchen, über wieh, und über alles 
Fraut auf dem felde in Eanptenland, 

23. Alſo reckte Moſe feinen ftab gen 
himmel: und der HErr ließ donnern und 
* hageln, daß das feuer auf die erde ſchoß. 
Alſo lieg der HErr Hagel regnen über 
Espptenland, - *WM.1o532. Dff.16,2r 

83 24. Da 


68 Hagel,“ 
a4. Da hagel und fenerunter einanz 
‚der fuhren, fo grauſam, daß deßgleichen in 
‘ganz Egyptenland nie geweſen war, feit 
derzeit leute darinnen gemefen find. 
25, Und der Hagel ſchlug in ganz Egy⸗ 
ptenland alles , was auf dem felde war, 
beydes menſchen und vieh; und ſchlug al 
‚tes kraut auf dem felde, und zerbrach al⸗ 


tebäume auf dem felde. 
26. Ohne aileinim lande Gofen,da die 
kinder Iſrael waren, dahagelte es nicht. 
“994, Da ſchickte Pharao hin, und ließ 
Moſe und Aaron rufen, und ſprach zu 
ihnen: * Ich habe dasmal mic) ver⸗ 
Fandiget; ⸗ der HErr it gerecht, 
ich aber und mein volf find gottloſe. 

61016. PEST, 6. Din. 9, 7: 8:9 
8. *Birtet aber. den HErrn, daß 
aufhoͤre ſolches donnern. und hageln 
EOllesʒ ſo will ich euch laſſen, daß ihr 
nicht laͤnger hier bleibet. Ec. 10,17. 
296 Moſe ſprach zu ihm: Wenn ich 
‚zur ſtadt hinaus komme, willich * meine 
hande ausbreiten gegen, den HErrn; 
fo wird der donner aufhoͤren, und Fein 
Hagel mehr-feyn, auf daß du inne wer⸗ 
deſt, Daf,r Die erde des Heren ſey. 

“. #1 @8n,8,22. Pf.143,6. 1 PR. 24,1. 
36Ich weiß aber, dag du und dei⸗ 

e knechte euch noch) nicht fuͤrchtet vor 
Bo dem Herten. 

2, fo ward gefchlagen der flachs 
ind die gerfte; denn die gerfte hatte ges 
fchoffet,, und der flachs knoten gewonnen, 

"39, Aber der weizen und rocken ward 

nicht geſchlagen, denn es war fpät getreide, 

33. Ey ging nun Moſe von Pharao 
zur ftadt hinaus, und * breitete feine haͤn⸗ 
‚de gegen den HEren, und: der don 
ner und hagel höreten auf, und der ve 
gen troff nicht mehr auf erden. *Jac.5,16. 

34. Da aber Pharao ſahe, daß der 

regen und Donner und hagel aufhöres 

te; verfündigte.er fich toeiter, und ver⸗ 
härtete fein herz, er und feine Fnechte, 

- 35. Mfo* ward des Vharac herz ver 
ſtockt, daß er die finder Iſrael nicht ließ; 
wie denn der HErr geredet hatte durch 

Mofe. * Sam.6,6, 
NEE 10 Kapifel. 
Seuſchrecken und finfterniß. | 
1. der HErr ſprach zu Moſe: 

Gehe hinein zu Pharao; denn Ich 


Das ⸗ Buch (Cap. 910.) 8) Heuſchrecken 


ter ihnen thue; 





























habe ſein und ſeiner knechte herz verhaͤr⸗ 
‚set, auf daß ich dieſe meine zeichen un⸗ 
ab 
2. Und daß du verfündigeft vor den ohren 
Deiner finder und deiner Findesfinder, 
‚mas ich in Egypten ausgerichtet habe und 
wie ich meine zeichen unter ihnen bewieſen 
habe ; daß ihr wiſſet, Ich binder HErr, 
3. Alſo gingen Mofe und Aaron Hinz 
ein zu Pharao, und fprachen.zu ihm 
Sp. fpricht. der Herr, der Ebraͤer 
GOtt: Wie lange wegerft du, dich 9 
mir zu demuͤthigen, daß du mein volk 
lajfeft, mir zu dienen? ya 
4. Wegerftdudichmein volk zu laſſen, 
ſiehe, ſo will ich morgen — 
kommen laſſen an allen örtern, 
5. Daß ſie das land bedecken, alfo, daß. 
man das land nicht fehen Fonng; und ſoi⸗ 
len freffen, was euch übrig und errettet iſt 
vor dem hagel,und follen alle eure gruͤnen⸗ 
de bäume freffenaufdem feldez; =, 
6. Und follen erfüllen dein haus, ak 
fer deiner Fnechte Häufer, und aller Egyz 
pter haͤuſer; dergleichen nicht gefehen 
haben deine väter, und deiner väter bir 
ter, feit der zeit ſie auf erden geweſen, 
bis auf diefen tag. Und er wandte fich, 
und ging von Pharao hinaus. 
7. Da fprachen die fnechte Pharao zu 
ihm : Wie lange follen wir damit gepla⸗ 
get feyn ? * Laß die leute ziehen, daß ſie 
dem Herren, ihrem GOtt, diene” 
Wilſt du zuvor erfahren, dag Eghpten 
untergegangen fen EN 
8. Mofe und Naron wurden wieder 
zu Pharao gebracht, der fprach zuihnen? 
Gehet Hin, und Ddienet dem HErrn 
eurem GOtt. Welche jind fie aber, die” 
hinziehen föllen 2:7.» ah Varır 
9. Mofe ſprach: ‚Wir wollen ziehen 
mit jung und alt, mit fühnen und toͤch⸗ 
teen, mit fchafen und eindern ; denn wie” 
haben ein feſt des HErrn. 
10. Er ſprach zu ihnen: Awe ja, der 
HErr ſey mit euch, ſolte ich euch und 
eure kinder dazu ziehen laſſen? Sehet day 
ob ihr nicht boͤſes vorhabt? —9 
‚m. Nicht alſo, ſondern ihr maͤnner 
ziehet hin, und dienet dem HErrn; 
denn das habt ihr auch geſucht. Und 
man ſtieß ſie heraus von Pharao. 





. f & * 
eniß (Cap.roau. 


1 





eine hand über Egyptenland, um 


J euſchrecken, daß ſie auf Egypten⸗ 


fand kommen, und freſſen alles kraut im 


lande auf, ſamt allem dem, das * dem 
hagel übergeblieben ift. *c.9/32. 
Nofſe reckte feinen ſtab über Egy⸗ 


tenland. Und der HErr trieb ei⸗ 
nen oſtwind ins. Tand den ganzen tag, 
und. die ganze nacht; und des morgens: 


führete der. oftwind Die * heufchrecken 
Pſ. T05, 34. Weish. 16,9. 

- 914 Und fiefamen uͤber ganz Egypten⸗ 
fand, und ließen fich nieder an allen orten. 


in&gnpten; fo fehr viel, daf zuvor deßglei⸗ 


eben nie geweſen ift,noch hinfort ſeynwird. 
15. Denn fie bedeckten das land, und 
verfinfrerten es. Und fie fraßen alles 
kraut im fande auf, und alle früchte 
auf den baͤumen, die dem hagel waren 
gebfieben ; und liegen nichts grünes 
übrig an den bäumen, und am Fraut 
-auf dem felde, in ganz Egyptenland. 
16. Da* forderte Pharao eilend Moſe 
und Aaron, und fprach : FF habe mich 


diget an ‘dem HErrn, eurem 


GOtt , und an euch; *c.8,8.25. Tc.9,27- 
. Vergebet mie meine fünde dismal 
auch, und *bittet den HErrn, euren 
GOtt, daß er doch nur dieſen tod von 


mir wegnchme: = *1Sam.12, 19. 


18; Und er ging aus von Pharao, 


und *batden HEren. *4 Mof. I,2. 
#19, Da wandte der HErreinen ſehr 


ſtarken weſtwind, und bob die heu: 
ſchrecken auf, And warf fie ins ſchilf⸗ 


meer, * daß nicht Eine übrig blieb an 


allen orten Egyptens. RE: 
20, Aber der HErr verſtockte Pharao 
herz, daß er die Finder Ifrael nicht ließ. 
27 Der HErr ſprach zu Moſe: Rede 


deine hand gen himmel, daß es ſo fin⸗ 


fter* werde in Eghptenland, daß man 
es greifen mag. * &f.50,3. Matth.27,45- 
22. Und Moſe reckte feine hand gen 
himmel; da ward eine dicke * finſterniß in 
ganz Egyptenland drey tage,*Aeish.17,2: 


23. Daß. niemand den andern ſahe, 


aufftand von dem ort,) da er 


noch 


war, in dreyen tagen. Aber bey allen 


Andern Iſrael wars * licht in ihren 
kan, Eſ· 60, 2. 


hr... 


1 


ch der Herr zu Mofer 


Pharas drohet Moſe. 69 
"24. Da * forderte Pharao Moſe, 
und fprach: Zichet hin, und dienet dem 
Herrn, allein eure ſchafe und, tinder 
laffet hier ; laſſet auch eure Eindfein mit 
euch ziehen. - *,8,8.:.012)3E: 
25. Mofefprah: Du muft uns auch 
opfer und brandopfer geben, Das wir 
unferm GOtt, dem HErrn, thun 

mögen: Sul Tan, Be 
26. Unfer wich foll mit uns gehen, 
und nieht. eine Elaue dahinten bfeiben z 
denn von dem unfern werden wir neh⸗ 
men zum dienſt unfers GOttes, des 
Herten. ‚Denn wir miffen nicht, wo⸗ 
mit wir dem HErrn dienen follen, 
bis wir dahin fommen. a 
27. Aber der HErr verſtockte das 
herz Pharao, daß er ſie nicht laſſen wolte. 
28. Und Pharao ſprach zu ihm: Ges 
he von mir, und huͤte dich, daß du 
nicht mehr vor meine augen kommeſt; 
denn welches tages du por meine augen 
komſt, folft du fterben. | 
29. Mofe antwortete: Wie du gejagt 
haft. Ich will nicht mehr vor deine au⸗ 
gen kommen. | 
Das u 
Auszug aus Egypten befohlen. | 
"jr der HErr fprach zu Moſe: 
Ich reill noch Kine plage über 
Pharao und Egypten Fommen laſſen, 
darnach wird er euch laſſen von hinnen 
und wird nicht allein alles laſſen, ſon⸗ 

dern euch auch von hinnen treiben. 
2. So fage nım vor dem volk, daR 
*ein jeglicher von jeinem nächften, und ei⸗ 
ne jegliche von ihrer nächftin filberne und 
goldene gefäße fordere; +0,23, 25 
3. Denn der HErr wird dem volk 
grade. geben vor den Egyptern. Und 
Mofe war *ein fehr großer mannin Egy⸗ 
ptenfand, vor den Fnechten Pharao, 
und vor dem volf, *Sir.45, 1. f. 
4. Und Moſe ſprach: So ſaget der 
Herr: Ich will zu mitternacht aus? 

gehen in Egyptenland; 

- 5. Und. alle * erftgeburt in Egypten⸗ 
land foll fterben, von dem erften fohne 
Pharao an, der auf feinem ſtuhl ſitzet, 
bis an den erſten ſohn der magd, die 
hinter der muͤhle iſt, und alle erſtgeburt 
unter dem vieh; *cxc.4 23.c. ꝑ, 29. 
E3 | 6. Und 





Capitel. 


70 Vorbereitung und ftiftung Das2 Buch (Eap.ınız.) des paſſah 


6. Und wird ein groß geſchrey ſeyn in 
ganz Egyptenland, deßgleichen nie ges 
toefen ift, noch werden wird; 

7. Aber bey allen findern Iſrael foll 
nicht ein hund mucken, beydes unter mens 
ſchen und vieh; auf daß 
der HErr Egnpten und Iſrael ſcheide. 

8. Dann werden zu mir herab kommen 
alle dieſe deine knechte, und mir zu fuße 
allen und fagen: Ziehe aus, du und 
alles volk, das unter dir ift. Darnach 
till ich ausziehen: Und er ging von 
Pharao mit arimmigem zorn. 

9. Der HErr aber ſprach zu Mofe: 
Pharao höret euch nicht , auf daß viele 
wunder geſchehen in Gayptenland, 

70, Und Mofe und Aaron haben diefe 
wunder alle gethan vor Pharao; aber 
der HErr * verſtockte ihm fein herz, 
daß er die Finder Iſrael nicht laſſen woi⸗ 
te aus feinem lande. * (,10,20, 


Das 12 Eapitel, 


Stiftung des oſterlamms. Erwuͤrgung der erſt⸗ 
geburt. — anfang. Be — 


1. Ier HErr aber ſprach zu Moſe 
und Aaron in Egyptenland: 

2. Dieſer monat ſoll bey euch der erſte 
monat ſeyn; und von ihm ſolt ihr die 
monate des jahrs anheben, _ | 
3. Saget der ganzen gemeine Iſrael, 

und ſprechet: Am zehnten tage dieſes 

monats nehme ein jeglicher ein lamm, 
wo ein hauspater ift, je.ein lamm zu 
einem hauſe. ! 

4. Wo ihrer aber in einem Haufe zum 
lamm zu wenig find; fo nehmeer es und 
fein nächfter nahbar an feinem haufe, 
bis ihrer ſo viel wird, daß fie das famm 
aufeffen mögen. 

5. Ihr ſolt aber ein folches lamm neh: 
men, dafein fehler an ift, ein männlein, 
und eines jahrs alt; von den laͤmmern 

und ziegen folt ihr es nehmen, 
6. Undfolt es behalten bis auf den vier: 
zehnten tag des monate, Und ein jegli- 


er es häuflein im ganzen Iſrael fol es 


ſchlachtent ʒwiſchen abends *4Mof.g,5, 
7. Und folt feines bluts nehmen, und 
beyde pfoften an der thür, und die gberz 
fte ſchwelle damit beftreichen, an den 
häufern, da fie es innen effen, Ä 
8. Und folt alfo fleiſch eſſen in derſelben 


we 


ihr erfahret, wie 


euch nicht die plage widerfahre, die euch 
verderbe, wenn ich Egyptenland fchlage, 


brodt effen; nemlich am erften tage folk 
euren haufern, Wer gefäuert brodt iſ⸗ 


nacht, am feuer gebraten, und ungefäuert 
brodt, und folt es mit bittermfalfen eſſen 
9. ſolt es nicht roh eſſen, noch 
mit waſſer geſotten, ſondern am feuer 
gebraten, fein haupt mit ſeinen ſchen⸗ 
Fein und eingeweidee. 
10. Und * folt nichts davon überlafs 
fen bis morgen; wo aber etwas uͤber⸗ 
bleibet bis morgen, ſolt ihrs mit feuer 
verbrennen. * 4 Moſ. 9, 12. 
u. Alſo ſolt ihrs aber eſſen: Um eure 
lenden ſolt ihr geguͤrtet ſeyn, und eure 
ſchuhe an euren fuͤßen haben, und ſtaͤbe 
in euren hoͤnden; und ſolt eseffen, als die 
hinweg eilen; denn es iſt des HErrn 


Jaflah, Ok 
je Denn ich will in derſelben nacht durch 
Egyptenland gehen, und * alle erſtgeburt 
ſchlagen in Egyptenland, beydes unter 
menſchen und vieh. Und will meine ſtrafe 
beweiſen an allen goͤttern der Egnpter, 
Ich der HErr. *Pf1z6,10, Ebr.u,28: 

13. Und das blut ſoll euer zeichen ſeyn am 
den haͤuſern, darinnen ihr feyd, daß, wenn 
ich das blut ſehe, vor euch uͤbergehe, und: 


14. Und folt biefen tag haben zum 
gebächtnig, und ſolt ihm feiren dem 
HErrn zum feſt, ihe und alle eure 
nachfommen , zur ewigen weiſe. 
. 15. * Sieben tage folt ihr ungefäuertes 





ihr aufhären mit gefäuertem brodt in 











jet vom erften tage an bis auf dem fies 
benten, def ſeele follausgerottet werden 
von Ffrael.*c.23,15.0.34,18. 4 Mof.28,17s 
16. Der erftetag foll heilig feyn , daf 
ihr zufammen kommet; und der fiebentg 
foll auch heilig feyn, daß ihr zufammen 
kommet. * arbeit Ir * 
nen thun, ohne was zur ſpeiſe gehoͤret 
fuͤr ee * daſſelbe allein moͤget 
ihr fuͤr euch a MEN 7 
17. Und haltet ob dem ungeſaͤuerten 
brodt, denn eben an demſelben tage habe 
ich euer heer aus Eghptenland gefuͤhret: 
darum ſolt ihr dieſen tag halten, und 
alle eure nachkommen zur eroigen weife 


N 


18. * Um vierjehiiten tage Desert ag 
monate,degaben er hr ungef per 





10) 
brodt is an denein und zwanzigſten 
tagdesmonats anden abend, *3Mof.23,5. 
19. Daß man fieben tage Fein geſaͤuertes 
brodt finde in euren haͤuſern. Denn wer 
geſaͤuertes brodt iffet, deß ſeele ſoll aus: 
rottet werden von der gemeine Iſrael, 
es ſey ein fremdling oder einheimifcher 





im k 
20. Darum fo effet Fein geſaͤuertes brodt, 
ſondern eitel ungefäuertes brobt, in allen 
euren wohnungen. | 
21. Und Mofe forderte alle älteften in 
Iſrael, und fprach zu ihnen: Leſet aus, 
‚und nehmet fehafe jedermann für fein ge: 
finde, und fchlachtet das paflah. 
22. Und * nehmet ein püfchel yfopen, 
und tunfet in das bfut in dem beefen, 
und berühret damit bie uͤberſchwelle, 
und die zween pfoften. Und gehe Fein 
menſch zu feiner hausthür heraus, bie 
‚an den morgen, * ZMof.14,4. Ebr. n, 28. 
25. Denn der HErr wird umher ges 
«hen, und die Egypter plagen. Und wenn 
‚er das blut ſehen wird ander überfchtvelle, 
und an den zween pfoften; wirder vor der 
thur übergehen; und den verderber nicht 
in eure haͤuſer 


Dich und deine Finder ewiglich. | 
2. Und wenn ihr ins land Fommet,da 
euch der HErr geben wird, wie er ge⸗ 
redet hat; jo haltet dieſen dienſt. 
26. Und wenn * eure finder werden 
zu euch jagen: Bas habt ihr da für eis 
‚nen t | 


‚nen Dienft ? *0,13,8.14, 
27, Solt ihr fagen: Es ift das. paſſah⸗ 
opfer des Hören, der vor den kindern 
Iſrael uͤberging in —5— er die Egy⸗ 
pter plagte, und unſere haͤuſer errettete. 
Da neigete ſich das volf, und buͤckte ſich. 
28. Und die Finder Iſrael gingen hin, 
und *thaten, wie der HErr Mofe und 
Aaron geboten hatte. — *4Moſ. 1,54. 
29. Und zur mitternacht ſchlug der HErr 
alle*erftzeburt in Eghptenland, von dem 
eriten fohne Pharao an, der auf feinem 
ſtuhl ſaß, Dis auf den erften fohn des ge⸗ 
fangenen im gefaͤngniß, und alle erſtge⸗ 
burt des viehes. * (,4,23. Pſiqg, 51. 
Pf-109,36; Pf.136,10. Weishers,12. 


30. Daftand Pharao auf,und alle feine 






Erwuͤrgung der erſtgeburt. (E.12,)* 


| fommen faflen zu plagen. 
124: Darum fo halte diefe weiſe für- 


fe. Iſrael ziehet aus: 71 
pter, und* ward ein großes geſchrey in 


Egyhpten; denn es war fein haus,da nicht | 
ein todter innen wäre. *MWeish.19,3. 
31. Und erforderte Mofe und Aaron in 
der nacht, undfprach: Macheteuch auf, 
und ziehet aus von meinem volf, ihr und 
die finder Iſrael; gehethin, und dienet 
dem HEren,mwie ihr gefagt Habt. *.10,16. 
32. Nehmet auch mit eucheure fhafe 
und rinder, wie ihr gefagt habt; gehet 
hin, und fegnet ih and. _ 
33. Und die Egypter * derungen das 
vof£, daß fie es eilend aus dem fande 
trieben; denn ſie ſprachen: Wir find alle 
des todes. * c,6,1. 1 Sam. 6,6. 
34,.Und dag volftrug den rohen teig, ehe 
denn er verfäuert war, zu ihrer ſpeiſe, ges 
bunden in ihren Fleidern,aufihren achſeln. 
35. Und die finder Iſrael Hatten gethan, 
wie Mofe gefagt hatte, und*von den 
Egyptern gefordert filberne und goldene 
geräthe, und Eleider. *xc. I, 2. 
36. Dazu * hatte der HErr dem 
volk gnade gegeben vor den Egyptern, 
daß fie ihnen leiheten ; und entwandten es 
den Egyptern. | *"5%,2E 
37. Alfo zogen aus die Finder Iſrael 
von Raemfes gen Suchoth, ſechs Hundert 
taufend mann zu fuß, ohne die Finder. 
38. Und zog auch mit ihnen viel poͤ⸗ 
belvoff , und fehafe und rinder, und 
faft viel vieh. | 
39. Und fie bufen aus dem rohen feige, 
den fie aus Egypten brachten, ungefäuers 
te kuchen, denn es war nicht gefäuett, 
weil fie aus Egypten geftoßen wurden, 
und Eonten nicht verziehen, und hatten 
ihnen fonft Feine zehrung zubereitet: 
40. Die jeitaber, diedie finder Iſrael 
in Egupten gewohnet haben, iſt vier hun⸗ 
dert und dreyßig jahre. *1Moſ. 15,13. 
41. Da diefelde um waren, * ging das 
ganze heer des HErrn auf Einen tag 
aus Egyptenland. En 17.5 A 
42. Darum wird dieſe nacht dem 
HErrn gehalten, daß er ſie aus Egy- 
ptenfand geführet hat; und die finder 
Iſrael follen fie dem HErrn halten, 
fie und ihre nachfommen. ER 
43. Und der HErr fprach zu* Mofe 
undfaron: Dis ift die weiſe paſſah su hat 


44. 


knechte in derſelben nacht, und alle Egh⸗ sen ; 3 fremder fol davon Be 2 
| \ / I 4 


2 . Dfterlamm. 


44. Aber wer ein erfaufter Enecht ift, 
den befchneide man, und dann effe er 
davon. 

45. Ein hausgenof und mietling fol- 
fen nicht davon eſſen. 
46. In Einem haufe foll mans effen ; 
ihr folt nichts von feinem fleifch hinaus 
vor das haus tragen; * und folt Fein 
bein an ihn zerbrechen. *4Mof. 9,12. 


Joſ. 19, 36, 

- 47. Die ganze gemeine Iſrael foll ſol⸗ 
ces thun. | 

‚48. So aber ein fremdling bey dir 
- wohnet, und dem HErrn das paflah 
Halten will, der befchneide alles, was 
männlich iſt; alsdann mache er fich her: 
zu, daß er folches thue, und fey wie ein 
einheimiſcher des landes; denn Fein un: 

befchnittener foll davon effen. 

49. Einerley* gefet ſey dem einheimi⸗ 
fhen, und dem fremdling , der unter 
euch mohnet.. - *3 Mof.24,22. 

50. Und alle Finder Sirael thaten, 
mie der HErr Mofe und Aaron hatte 
‚geboten. — 
> 51: Alſo fuͤhrete der HErr auf 

Einen tag die finder Iſrael aus Egh— 
ptenland mit ihrem heer. 

Das 13 Capitel. 

Heiligung der erſtgeburt. Auszugs fortgang. 

1% der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: 

2. Heilige mir alle*erftgeburt, die aller: 
ley mutter bricht, bey den Findern Iſrael, 
bendes unter den menfchen und dem vieh; 

- Denn fie find mein, *(,22,29. (.34,19. 
3Mof.27:26. 4 Mof.z,13. 68,17. Eʒ. 4430 Puc.2,23. 
3. Da ſprach Mofezum volf: Geden- 
fet an diefen tag, an dern ihr aus Egy⸗ 
pten, aus dem dienſthauſe, gegangen 
ſeyd, daß der HErr euch mit maͤchti⸗ 
ger hand von hinnen hat ausgefuͤhret; 
darum ſolſt du nicht ſauerteig eſſen. 

4. Heute feyd * ihr. ausgegangen, in 

‚monat Abib. *c. 23, 15. c. 34, 18. 

5. Wenn dich nun der HErr bringen 
wird in das land der Gananitei, Hethi⸗ 
ter, Amoriter, Hepiter und Febufiter, 
das er *beinen vätern geſchworen hat dir 


zu geben, ein land, da milch und honig 


innen fließet; fo ſolſt du dieſen dienft hal⸗ 
ten in dieſem monat. 
6. * Sieben tage ſolſt du ungeſaͤuertes 


*1Moſ. 17,8. 


Das 2Buch (E.1215,) Heiligung der erſtgeburt. 


brodt eſſen, und am ſiebenten tage iſt 

des HErrn feſt. er3 
7.Darum ſolſt du ſieben tage ungeſaͤuer⸗ 

tes brodt eſſen, daß bey dir kein ſauerteig 


noch gefauertes* brodt geſehen werde, an 


allen deinen orten. »*c.1r2,15. 18or.58. 

8. Und folt euren fühnen fagen an 
demfelbigen tage: Solches halten wir 
um deßwillen, das ung der HErr ger 
than hat, da wir aus Egypten jogen. 

9. Darum folldirs feyn ein * zeichen in 
deiner hand, und ein denfmahl vor dei- 
nen augen, auf daß des HErrn geſetz 
ſey in deinem munde, daß der Herr 
dich mit mächtiger hand aus Egypten 
geführet hat. * 5 Mof.6,8. cILI8. 

10. Darum halte diefe weife zu feiner 
zeit jährlich. EN, 

m. Wenn dih nun der Heer ing 
land der Cananiter gebracht Hat, wie er 


‚die und. deinen vätern geſchworen hat, 


und Dies gegeben ; RAR A 
12. So * folft du ausfondern dem 
HErrn alles, was die. mutter bricht, 
und die erftgeburt unter dem vieh, das 
ein männleinift. *c.22730. 0,34, 19. 


13. Die*erftgeburt vom efelfolft du löfen 


mit einem fchaf ; wo du es aber nicht lö- 
feft, fo brich ihm das genick. Aber alle 
erfte menfchengeburtunter deinen findern 
folft du föfen. * c. 34, 20. 4 Mof. 18,16. 
14. Und wenn * dich Heute oder morgen 
dein Find wird fragen: Was tft das? ſolſt 
du ihm fagen: Der HErr hat ung mit 
mächtiger hand aus Egypten, von dem 
dienfthaufe, geführet, *Joſ. 4,6. 
15. Denn da Pharao hart war uns los 
zu laſſen, *erfchlug der HErr alle erſt⸗ 
geburt in Egyptenland, vonder menfchen 
erftgeburt an, bis an die erftgeburt des 
piches. Darum opfere ich dem HErrn 
alles, was die mutter bricht, das ein 
männlein ift, und die erftgeburt meiner 
finder löfe ich. .#0,4,23. 6.712129. 
16. Und das foll dir ein zeichen in deiner 
hand feyn, und ein denfmahlvor deinen, 
augen, daß unsder HErr hat mit mäch> 
tiger Hand aus Egypten geführet. / 
17. Da nun Pharao das volf gelaffen 
hatte, führete fie GOtt nicht auf die. 
ftraße durch der Phififter land, die am 
nöchften war; denn GOtt ——— 
e 





Joſephs gebeine. (Capi314)Moſe. Ppharao jaget Iſrael nach. 77 


E moͤchte das volk gereuen, wenn fie 
den ſtreit ſaͤhen, und wieder in Egypten 
umfehren. 
18. Darum führete er das voff um, 
auf die ſtraße durch die wüfte am ſchilf⸗ 
"meer. Und die finder Iſrael zogen ges 
ruͤſtet aus Canptenland. 
19. Und Mofe nahm mit fich *die ges 
beine Joſephs. Denn er hatte einen eid 


von den findern Sfrael genommen, und 


geſprochen: GOtt wird euch heimfuchen, 
v führet meine gebeine mit euch von 
Binnen, *1Moſ. 50,25. Joſ. 24,32: 
20. Alſo zogen fie aus von Suchoth, 
und lagerten fih in Etham, vorn an 
der wuͤſte. 33 
. 21. Und der HEri*;og vor ihnen her,des 
tages in einer wolfenfeule, daß er fieden 
rechten wegführete, und des nachts in eis 
ner feuerſeule, daß er ihnen leuchtete zu reis 
fen tag und nacht. *4Mof.14,14.Nteh.9,12. 
Pf.68,3..PV.78,14.Pi.105,39. Weish.ıg,3. ı Cor.ıo,r. 


22. Die wolfenjeule wich nimmer von 


dem volf des tages, noch die feuerfeule 
des nachts. Ä 
Das 14 Eapitel, 


Auszugd volendung. Der Egnpter untergang im 
rothen meer. rt, 


jr der HErr redete mit Moſe, 

A und ſprach: 

2. Rede mit den kindern Iſrael, und 
ſprich, daß ſie ſich herum lenken, und ſich 
lagern gegen das * thal Hiroth, zwiſchen 

Migdol und dem meer, gegen BaalZe⸗ 
phon, und daſelbſt gegen uber fich la: 

gern andas meer. * Mo. 33,7. 

3. Denn Pharao wird fagen von den 


findern Iſrael: Sie find verirret im lan⸗ 


de, die wüfte hat fie befchloffen. 

- 4. Und ich will fein herz verftocken, daf 
‚er ihnen nachjage, und willan Pharao, 
und an aller feiner macht ehre einlegen, 
‚und die Egypter follen inne werden, daß 
Ich der HErr bin. Und fie thatenalfo. 
„5. Und dacs dem koͤnige in Egypten 
ward angefagt, daß das volf war ge 
flohen; ward fein herz verwandelt, und 
feiner knechte gegen das volf, und ſpra⸗ 


hen: Warum haben wir das gethan, 


daß wir Iſrael haben gelaffen, daß fie 
uns nicht dieneten ? 

6. Und er fpante feinen magen an, 
und nahm fein voff mit fich, Ä 


7. Und nahm jechs hundert auserle: 
fene wagen, und was fonft von wagen 
in Egppten war, und die hauptleute 
über alles fein heer. — 
8. Denn der HErr verſtockte das herz 
Pharao, des koͤnigs in Egypten, daß pr 
den findern Sfraelnachjagete. Aber die 
Finder Iſrael waren *durch eine hohe 
hand ausgegangen. “5 Moſ.6, 21. 
9. Und die Egypter * jagten ihnen 
nach, und ereileten fie (da fie fich gela⸗ 
gert hatten am meer) mit raffen , und 
wagen, und reutern, und allem heer 
des Pharao, im thal Hiroth, gegen 
Baalzephon. *Joſ. 24,6. 1Macc. 4,9. 
‚ To.Undda Pharaonahezuihnenfam; 
hoben die finder Iſrael ihre augen auf, 
und fiche, die Egypter zogen hinter ihnen 
her ; und fie furchteten fich fehr, und 
fchrien zu dem Herrn. : 
I. Und fprachen zuMofe: * Waren 
nicht gräber in Egypten, daß du ung 
mufteft — ‚ daß wir in der wuͤ⸗ 
fte fterben? Warum haft du uns das 


gethan, daß du uns aus Egypten ges. , 


führet haft ? #6.16,3° 017,3. , 

12. Iſt es nicht das, das wir dir fag- 
ten in&gypten: Höre auf, und laß ung 
den Egyptern dienen? Denn eg wäre 
ung ja befier den Egyptern dienen, denn 
in der twufte fterben. : | 

13. Mofe fprach zumvolf: *Fuͤrchtet 
euch nicht, ſtehet weft, und fehet zu, mag 
für ein heil der HErr heute an euch 
thun wird. "Denn diefe Egppter, die ihr 
heute fehet, werdet ihr nimmermehr fes 
hen ewiglich. *2Chr.20, 15. Pſ. 78, 53. 

14. Der*HE&rr wird für euch ftreiten, 
und Ihr werdet ftille feyn. *5 Mof.1,30: 

15. Der HErr fprah zu Mofe: 
Was fehreyeit du zu mie? Cage den 
findern Iſrael, daß fie ziehen. 

16. Du aber hebedeinen ftab auf, und 
recke deine hand über das meer, und theile 
es von einander, daf die finder Ifrael 
hinein gehen, mitten hindurch auf dent 
trockenen, | 

17. Siehe, * ch will das herz der 
Egypter verftocken, daß fie euch nache 
folgen. So will ich ehre einlegen an dem 
Pharao, und analler feiner macht, am 
feinen wagen und reutern. *Ez. 28, 22. 

E5 18. Und 


74 Untergang Pharasim meer, Das 


18. Und *die Egypter follen es inne wer: 
den, daß Ich der HErr bin, wenn ic 
ehre eingeleget habe an Pharao, und an 
feinen wagen und rgutern. «8; 
19. Da erhob fich der Engel GOttes, der 
vor dem heer Iſrael her zog, und machte 
fich * hinter fie; und die wolfenfeufe 
machte fich aych von ihrem angeficht, und 
trat hinter fie, 
20. Und kam zwiſchen das heer der Egy⸗ 
pter, und das heer Jfrael. Es war aber 
eine finftere wolfe, und erleuchtete Die 
nacht , daß fie die ganze nacht, diefe und 





jene, nicht zufammen kommen fonten, 


24. Da nun Mofe feine hand reckte 
- über das meer; ließ es. der HErr hin 
weg fahren durch einen ftarken oſtwind 
die ganze nacht, * und machte Das meer 
trocken; und die waſſer theilten fich von 
einander. *PV.66,6, Pi.14,3.7'P1.136,13. 
22. Und die finder Sfraelgingen hinein, 
mitten ins meer *aufdem trockenen; und 
dag waſſer war ihnen für mauren, zur 
rechten und zuelinten, *Joſ.4,23. 
91.78.13, Pf.106,9- Pf.1143r 1 Far. 10,1. Ch 11,29, 
23. Und die Egypter* folgten, und gin⸗ 
gen hinein ihnen nach, allerofie Pharao, 
und wegen, und reuter, mitten Ins meer, 
* 


‚19 i 

24. As nun die morgenwache fam, 

* ichayete der HErr auf der Egppter 

heer, ausder feuerfeule und wolke, und 
machte ein ſchregen in ihrem heer; 


I. 7771}. 

25, Und ftief die räder von ihren wa⸗ 
gen, ſtuͤrzte fie mit ungeftum, Da fpras 
ben die Egypter: Laflet uns fliehen von 
Iſrael; der* HErr ftreitet für fie mis 

der die Egypter, *c. 23, 22. 5 Moſ. 1,30, 
26. Aber der HErr ſprach zu Moſe: 
Recke deine hand aus uͤber das meer, daß 
das waſſer wieder herfalle uber die &gy- 
pter, über ihre wagen und reuter. 
27. Da reiste Mose feine hand aus 
über das meer; und das meer Fam wie⸗ 
der vor morgens in feinen ftrom, und die 
Sanpterflohen ihm entgegen. Alſo ſtuͤrz⸗ 
te fie dee Here mitten ind meer, 

28. Daß das waſſer wieder fam, und 
* bedeckte wagen und reuter, und alle 
‚macht des Pharao, die ihnen nachgefolget 
waren ins meer, F daß nicht eineraus ih⸗ 
sen hberbiich #15, 10, +4 Mof.an, 35. 


*P.7814. PI. 105,39. 


2 Buch -(Eap.14.15) Loboeſong 


29, Aber die Finder Iſtael gingen 
trocken mitten durch das meer; und*das 
waſſer war ihnen für maucen, zur 
rechter und zur finfen. "a2 - 

30. Afo* half der HErr Iſrael an 
dem tage von der Egypter hand. Und 
fie ſahen die Egypter todt am ufer des 
meerd, * Meish.1o, 15. 

zu, Und die große hand, die der HErr 
an den Egyptern erzeiget hatte, Und dag 
volf fürchtete den Herten, und glaub⸗ 
te. an ihn, und feinem Fnechte Mofe, 

Das 15 Capitel. 
Lobgefang Moſe. itter waſſer füß gemacht. 
LCONa fang More und die finder Iſrael 
dis lied dem HErrn, und fpras 
chen: * Sch will dem HEren fingen; 
denn er. hat eine herrliche that gethan, 
roß und wagen hat er ins. meer ges‘ 
ſtuͤrzet. + Richt. 5,3. Pf. 106, 12. 

2, Der *HErr ift meine ftärfe und 
lobgeſang, und ift mein heil, Das ift 
mein GHtt, ich will ihn preiſen; er ift 
meines vaters EHtt, ich willihnF erhes 


ben. *Pſe 18, 14, Sf.12,2. FPſ. 99, 5. 


3. Der Her ift der verhte kriegs⸗ 
mann. * HEer iftfeinname. *Hof.12,6. 
4, Die wagen Pharao und feine macht 
warf er ins meer, feine auserwählte 
hauptleute verfanfen im fehilfmeer. 
5; Die tiefehat fie bedeckt, fie fielen 
zu grunde, mie die feine, RT 
6, HErr, deine rechte hand thut 
große wunder; HErr, deine echte 
band hat die feinde zerfhlagen, 
7, Und mit deiner großen herrlichfeit 
haft du deine widerwaͤrtigen geftürzt; 
denn da du deinen grimm auslickeft, 
verzchrete er fiefwieftoppeln, *Ef.47,14. 
8. Durch dein bfafen: thaten fich die 


waſſer auf, und die fluthen ftanden auf 


haufen; Die tiefe wallte von einander 
piktert. {mt ige. = ee | 
9. Derfeind gedachte: Ach will ihnen 
nachjagen, und fie erhafchen, und den 
raub austheifen, und meinen muth an ih⸗ 
nen Fühlen; ich will mein fehwerdt aus⸗ 
ziehen, und meine hand fol fie verderben. 
10. Da ließeft du deinen wind blajen, 
und * dag meer bedeefte fie, und ſanken 
unter wie bley im maͤchtigen waſſer. 


f. 106, ım A— 
UI.HErr, 
\ 













Herr, * wer id dir ei unter den 
? Wer iftdir gleich, der fo maͤch⸗ 
; heilig, ſchrecklich, loͤblich und wun⸗ 
derthaͤtig ſey? *c. 18, IB 7 Pi. 2,1819. 
. Da du deine rechte hand ausreck⸗ 
tet, verfchlang fie die erde, 

133. Du haſt geleitet durch deine barm⸗ 
hersigfeit dein.polf, das du erlöfet haft; 
und * Haft fiegeführet durch. deine ftärfe 
gu deiner heiligen wohnung. +, 77,21: 
"14. Da das die völfer höreten, *erz 


Beben fie; angft am die Philiſter an; 


15. Daterfhraten die fürften Edoms; 
altern kam die gewaltigen Moabs an; 
alle eintwohner | —5*— vurden feig. 


16. Laß über fie srallen eefehreden und 
fuecht, durch deinen großen arm, daf fie 
‚erftarren wie die fteine; bis dein volf, 
Err, hindurch komme, bis das volß 
indurch komme, das du erworben haft, 
17. Bringe fie hinein, und pflanze 
e auf dem berge deines erbtheils, den 
du, HErr, dir zur wohnung gemacht 
haft, zu deinem heiligthum, HErr, 
das deine hand bereitet hat, 
18. Der HErr wird kdnig ſeyn 
immer und ewig. *Pſ. d3,1. P.97,1, 
19. Denn Pharao *;og hinein ins meer 
mitroffen, und wagen, und reutern; und 
der HErr ließ das meer wieder über- die 
fallen, Aber die finder Iſrael gingen 
trocken mitten durchs meer, *c.14 23. 
20. Und Mirjam,die prophetin, Aarons 
ſchweſter, nahm eine *pauke in ihre hand; 
und alle weiber folgten ihr nach hinaus 
mit paufen am veigen, *Pſ. 68, 26. 
21. Und * Mirjam ſang ihnen vor; Laſ⸗ 
ſet uns dem HErrn ſingen; denn er 
hat eine herrliche that gethan, mann und 
toß hat et ins meer geſtuͤrzt. *c.2,4, 
‚22, Moſe ließ die finder Iſrael *ʒiehen 
vom ſchilfmeer hinaus zu der müfte Sur, 
Pe wanderten deey- tage in der wuͤſte, 
* > wafler fanden. *4 Mof.33,8. 
A Da kamen ſie * gen Mara; aber 
fie Fonten das waſſer zu Mara nicht 
teinfen, denn es war + faft bitter, 


Da ieß man. den ort Mara, 
her Dich mau 20. 12Rön.2,19 


24. Damurvete das wolf toider Mofe, 
und ſprach: Was follen wir trinken? 
— 


— 





Himmelbrodt. ME 
* Er ſchrie zu dem Herrn; und 
der HErr wies ihm *einen baum, den 
that erins waſſer, da ward es füß.. Das 
ſelbſt ftellete er ihnen ein gefeg, und ein 
recht, und verſuchte ſie *Sir. 38,5. 
26. Und ſprach: Wirſt du der ſtimme 
des. HEren, deines GOites, gehorchen; 
und thun, was rechr iſt por ihm, und zu 
ohren faffen feine aebote, und halten alle 
feine geſetze; jo will ich der Franfheitfeine 
auf dich legen, die-ich auf Egypten ges 
leget habe; denn* Ich bin der HErr, 
dein arzt.  *P.147,3. Eſ. 53/5. 
Das 16 Capitel. 
Die wachteln und das Manng wird gegeben, 
27.1 Ind fe kamen in* Elim, da waren 
zwolf waflerbrunnen, und ſieben⸗ 
zig palmbaume; und lagerten ſich da: 
jelbft ans waſſe. *4Moſ. 33,9: 
Cap, 16,0,1.: Von Slim zogen fie,und 
Fam die ‚ganze gemeine der finder Iſrael 


in die wuͤſte* Sin, die da liegt zwiſchen 


Elim und Sinai, am funfzehnten tage 


des andern monats, nachdem ſie aus Egy: 


pten gezogen waren,  *Weish,n,2. 
2. Und eg * murrete Me ganze gemei⸗ 
ne der finder Iſrael mider ao. und 
Aaron in der wüfte, A. 

Und fprachen: Wolter Gon teir 
mären in Egypten geftorben, durch des 
Herren er da wir bey den fleilh- 

töpfen faßen, und hatten die fuͤlle brodt zu 
eſſen; denn ihr habt uns darum ausgefuͤh⸗ 
ret in dieſe wuͤſte, daß ihr dieſe ganze ge⸗ 
meine hungers ſterben laſſet. *c141. 

4. Da ſprach der Herr zu Mofe: 
Siehe, ich will euch brodt * vom himmel 
regnen laflen, und das volk foll hinaus ge 
hen, und ſamlen täglich, was es des tages 
bedarf ;daß ichs verfuche,od es in meinem 
geſetz wandele oder nicht, *Pß 78,24. 

5. Des. fechften tages aber ſollen fie 
fih ſchicken, daß fie weyfaͤltig eintra⸗ 
gen, weder fie ſonſt taͤglich ſamlen. 

6. Moſe und Aaron ſprachen zu allen 
kindern Iſrael: Am abend ſolt ihr ins 
ne ıverden, daß euch der HErr aus 
Egyptenland geführet hat, 

7. Und des morgens werdet ihr des > 
Herrn herrlichkeit fehen; denn er hat 
eier murren wider den HErrn gehöret. 
Was find wir, daß ihr wider anne ? 

y (1: 


76 Man. 
‚8 Weiter ſprach Mofe: Der HErr 
wird euch am abend Feifch zu effen geben, 
und am morgen brodts die fülle; darum, 
daß der HErr euer murren gehörethät, 
daß ihr wider ihn gemurret habt. Denn 
war find wir? Euer murren iſt nicht wi⸗ 





der ums, fondern wider den HErrn. 9. 


9. Und Moſe ſprach zu Aaron: Cage 
der ganzen gemeine der finder Iſrael: 
Komt herbey vor dem HEren, denn 
er hat euer murren gehöre." 0% 

10. Und da Aaron alfo- redete zu: der 
ganzen gemeineder finder Sfrael, wand⸗ 
ten fie ſich gegen Die wuͤſte, ‚und ſiehe, die 
* Herrfichteit des HErrn erfchien in einer 

wolfe F4Mof.12,5: OT410JEir.45,3: 
9m Und der HErr fprach zu Moſe: 

12. Sch habe der finder Iſrael murren 
gehöret. Sage ihnen : Zwiſchen abend folt 
ihr fleiſch zu effen haben, und am morgen 
brodts fatt werden, und inne toerden, 
daß ih der HErr, euer GOtt, bin. 

13. Und am abend kamen * wachteln 
herauf, und bedeckten das heer. Und am 
morgen fag der thau um das heer her. 

* 4 Mof. 11731: Pf. 105,40: - 

14. Und als derithau weg war; ſie⸗ 
. be, da*lag es in der wuͤſte rund und 
Hein ‚wie der reif auf.dem lande, 

“Dreh.9,15- DI.78,24.Weish.16,20.21. S05.6,31. 

15. Und da es die finder Iſrael ſahen, 
fprachen fie.unter einander : Das ift 
* Man; denn fie wuften nicht, was es 
var. Mofe aber fprach zu ihnen: Es ift 
+ dag brodt, das euch der HErr zu effen 
gegeben hat. *4Mof.u,7. Tod. 6, 31. 

16. Das iſt es aber, das der HErr 
geboten hat: Ein jeglicher famle dep, fo 
viel er für fich effen mag; und nehme ein 
gomor auf ein jegliches Haupt, nach der 
zahl der feefen in feiner Hütte. 

17. Und die Finder Iſrael thaten alte, 
und ſamleten, einer piel,der andere wenig, 
18. Aber da mans mit dem. gomor 
maß, * fand der nicht drüber, der viel 
geſamlet hatte, und der nicht drunter, 
der wenig gefamlet hatte; fondern ein 
- jeglicher hatte gefamlet, fe viel er für 

ſich effen mochte. NW 2 EURE. 

19. Und Mofe fprach zu ihnen: Niemand 
fafle etwas davon übrig * bis morgen. 
*Matthe6, 34. Luc.ir,z. R 


20. Aber fie gehorchien MNoſe nicht/ Und 


— 


Das Buch 


(Eapı6) Mai 
etliche lichen davon übrig bis morgen; 
da wuchfen wuͤrmer darinnen, und ward 
ftinfend. Und Mofe ward zotnig auf fie 
21. Sie ſamleten aber deflelben alle 
niorgen, ſo viel ein jeglicher fuͤr fich effen 
mochte. * Wenn aber die forme heiß) 
fehien, zerſchmolz es. *Weish. 16, 27. 
‚22. Und des ſechſten tages famleten fie 
des brodts zweyfaͤltig, je zwey gomot fuͤr 
einen. Und alle oberſten der gemeine ka⸗ 
men hinein, und verkuͤndigten es Moſe. 
23Und er ſprach zu ihnen: Das iſt es⸗ 
das der HErr geſagt hat: Morgeniftder 
fabbath der heiligen ruhe des Hexen; 
was ihr backen wolt, das badfet, und 
wasihr Fochen wolt, das Fochet; mas’ 
aber übrig ift, das laffet bletben, daß 
es behalten werde bis morgen. 
24. Und ſie ließen es bleiben bis mor⸗ 
gen, wie Moſe geboten hatte; da ward 
es nicht ſtinkend, und war auch kein 
wurm darinnen. öl a 
25. Da ſprach Moſe: Eſſet das heute,denn, 
es iſt heute der ſabbath des HErrn; ihr 
werdet es heute nicht finden auf dem felde. 
26. Sechs tage ſolt ihr ſamlen; aber 
der ſiebente tag iſt der ſabbath, darin⸗ 
nen wird es nicht ſeyn. in Sa 
27. Aber * am fiebenten tage gingen 
etliche vom. volk Hinaus zu famlen, und, 
fanden nichts. Bir — 
28. Da ſprach der HErr zu Moſe: 
Wie lange wegert ihr euch zu halten 
meine gebote und gefege? u. 
29. Sehet, der. HErr Hat euch den, 
* Sabbathgegeben ; darum gibter euch am 
fechften tage zweyer tage brodt. So bleibe 
nun ein jeglicher in dem feinen, und Pnie⸗ 
mand gehe heraus von feinem ort des fies 
benten tages. *ıMof.2,2.FMatth.24,20. 
30. Alfo feierte das volk des fiebenz 
ten. tages. J 
31. Und das haus Iſrael hieß es Man. 
Und es war wie corianderſamen, und 
weiß, und hatte einen geſchmack, wie 
ſemmel mit honig. *4Moſ. ,7. 
32. Und Moſe ſprach: Das iſt es, das 
der HErr geboten hat: Fuͤllet ein gomot 
davon, zu behalten auf eure nachkom⸗ 
men, auf daß man fehe,das brodt, das 
mit ichieuch gefpeifet Habe in der wuͤſte, 
da ich euch aus Egyptenland' fuͤhrte. 
33. Und 








Und Moſe fprach zu Xaron : Nimm 
ein * Erüglein, und thue ein gomor 
Doll Man darein; und laß es vordem 
Herren, zu behalten auf 
fonimen, vi SW *&hr, 9,4, 
734. Wie der HErr Moſe geboten 
t3 alfoließ es Aaron dafeldft vor dem 
Fugniß, zu behalten. ug 
35. Und die finder Iſrael aßen Man 
wierzig jahre, bis * daß fie zu dem Iande 
amen, da ſie wohnen folten; bis an 
Die grenze des landes Canaan afen fie 
Many + of, 12 Judith 5,13; 
. 36. Ein —— iſt das zehnte 
ine ha.... Br 8 
gr Das ı7 Capitel. 
Die kinder Iſrael werden aus einem felfen ges 
traͤnket, überwinden die Amalefirer. 
I. 4%: die ganze„gemeine „der. Finder 
MA Kracl og aus der wüfte Sin, 
re tagereifen, wie ihnen der HErr 
befahl, und Tagerten ſich in * Raphi- 
Dim. Da hatte das volf Fein waſſer zu 
weineen., 0, +4Mof.33,14. 
2. Undfietzanften mit Moſe, und ſpra⸗ 
“ben: Gebet uns waſſer, daß wir trinken. 
Moſe ſprach zu ihnen: Was zanket ihr 
mit mir? 7 Warum verfuchet ihr den 
Herten? - *9.95,9. 75 Mof. 6,16, 
3. Da aber das volk dafelbft Dürftete 
nach wafler, murreten fie wider Mofe, 
und fprachen: Warum haft du ung laſſen 
aus Egypten ziehen, daß du ung, unfere 
finder und vieh, durfts, ſterben ließeſt? 
4. Mofe jchrie zum Herren, und 
ſprach: Wie ſoll ich mit dem volfthun? 
Es fehlet nicht weit, fie * werden mich 
noch ſteinigen. , *4Mof.14, 10. 
5. Der HErr Sprach zu ihm: Gehe vor⸗ 
hin vor dem volf, "und nimm etliche aͤlte⸗ 
Re von Iſrael mit dir ; und nimm deinen 
ftab in deine hand, Damit du * das waſſer 
ſchlugeſt, und gehe Hin.*c.7,20. €.14,16.17. 
6. Siehe, ich will dafelbft ftehen 
vor. dir auf einem fels in Horeb; da 
folft du den * Fels fehlagen, fo wird 
waſſer heraus laufen, daß das volftrin: 
fe. Mofe that alfo vor den Älteften von 
Seal, *4 Moſ. 20, ır. 3Mof. 8,15, 
1.78,15.16.Pf.105,41.Pf.114,3.€5.48,21:1C0t.10,44 
7: Da hieß man den * ort Maſſa 
und. Meriba, um des zanfs millen 
ber Finder Iſrael, und daß fie den 
$ 


ermangel. (Eap.16.17.18.) "Mofe. ö Sieg wider Amalek. 


em. nicht? | * 
eure nach⸗ 


—7— 

HErrn verſucht und geſagt hat 

ten: Fit dee HERR unter uns oder 
95, 8.9. 

8. Da kam * Amalek, und Ka? koider 
Iſrael in Raphidim, *4 Mof'24/20. 
9. Und Mofe fprach zu Joſua: Er⸗ 
wähle ung männer, ziehe aus, und ftreis 
te wider Amalek; morgen will ich auf 
des huͤgels fpige ftehen, und den ſtab 
GOttes in meiner hand haben. 
‚410. Und Joſua that, wie ihm Moſe 
fääte‘, daß er wider Amaleffteitte, Mo: 
fe aber, und Naron, und* Hur gingen auf 
die’ fpige des huͤgels. * 024,14. 
A. Und * dieweil Moſo feine Hände em⸗ 
por hielt,jiegete Sfrael; wenn er aber ſeine 
hand ntederließ, ſiegete Amalef. 
0 * Judith 4,12, 

22. Über die haͤnde Moſe waren 
ſchwer; darum nahmen fie einen ftein, 
und legten ihn unter ihn, daß er ſich 
darauf ſetzte. Aaton aber und Hur 
unterhielten ſeine haͤnde, auf jeglicher 
ſeite einer. Alſo blieben ſeine haͤnde 
ſteif, bis die ſonne unterging. 

13. Und Fofua dampfte* den Ama⸗ 
{ef und „fein volk durch ‚des: ſchwerdts 
ſchaͤrfe. u? Judith a, 12. 8. 
14 Und der HErr ſprach zu Mofe: 
Schreibe das zum gedächtniß in ein buch, 
und befiehl es in die ohren Joſua; denn ich 
will den? Amalek unter dem himmel aus⸗ 
tilgen, daß man ſeiner nicht mehr gedenke. 

5WMoſ. 25,19. ı Sam.s, 2. 3. 
1. Und Moſe bauete einen altar, und 
hieß ihn: Der HErr Niſſi. 
16. Denn ev ſprach: Es iſt ein mahl⸗ 
zeichen bey dem ſtuhl des HErrn, 
daß der HErr ſtreiten wird wider 
Amalek, von kind zu kindeskind. 

Das ıg Capitel. 


* Jethro gibt Moſe einen guten rath. 
1. 1% da * Fethro, der priefter in Mi⸗ 
+ dian, Mofes fchwäher, höretealleg, 
was GOtt gethan hatte mit Mofe, und 
feinem volk Sfrael, daß der HErr Iſrael 
hätte aus Egypten geführet ; *&.2,16, 
2, Nahm er * Zipora, Moſes mweib, 
die er hatte zuruͤck geſandt, *c. 4, 20. 
3. Samt ihren * zween ſoͤhnen. Der 
eine hieß Gerſon. Denn er ſprach: 
Ich bin ein gaſt geworden im fremden 
lande. | #,2,02, | 
4 Und 








78° Jethro komt, 

4. Und der andere Elieſer. Denn er 
ſprach: Der GOtt meines vaters iſt mei⸗ 
ne huͤlfe geweſen, und hat mich errettet 


von dem ſchwerdt Pharao. 


5. Da nun Jethro, Moſes ſchwaͤher, | 


und feine fühne ‚und fein: weib zu ihm 
kamen in die wüfte,an den berg GOttes, 
da.er-fih gelagert Hatte. u 
6, Ließ er Moſe tagen. 3 Sethro, 
dein ſchwaͤher, bin zu dir geföommen, und 


dein mweib, und ihre beyde ſoͤhne mit ihr. 


7 Da ging ihm Moſe entgegen hir: 
aus, und neigte ſich vor ihm, und 
*kuͤſſete ihn. Und da ſie ſich unter ein⸗ 
ainder gegruͤßet hatten, gingen ſie in die 
huͤtte.. Moſ 33,4. 
8. Da erzaͤhlete Moſe feinem ſchwaͤ⸗ 


Das 


2Buch (Capıg.ıg.) raͤth Moſe wohl. 

16. Denn wo ſie was zu ſchaffen haben 
kommen ſie zu mir, daß ich richt * 
einem jeglichen und ſeinem naͤchſten, und 
zeige ihnen GOttes rechte und ſeine geſetze. 
7. Sein ſchwaͤher ſprach zu ihm: Es 
iſt nicht gut, das du thuſt. — 

18. Du machſt dich zu muͤde, dazu da 
volk auch, das mit dir iſt. Das geſchaͤfte 
iſt * dir zu ſchwer, dir kanſt es allein nicht 
ausrichten. *v24. 5 Moſ. 9. 
19. Aber gehorche meiner ſtimme; ich 
will dir rathen, und GOtt wird mit dir 
ſeyn. Pflege Du des volks vor GOtt 
und bringe die geſchaͤfte vor GOtt, 

20. Und ſtelle ihnen rechte und geſt 
daß du ſie lehreſt den weg, darinnen ſie 
wandeln, und die werke, die ſie thun 





her alles, was der HErr Pharao und ſolle 


den Egyptern gethan hatte, Iſtaels hal⸗ 
ben, und alle die mühe, die ihnen auf 
dem wege begegnet war, und daß jie 
der HErr errettet haͤtte. ah 
9. Jethro aber Freuete 
guten, das der Here Iſrael gethan 
hatte, daß er fle errettet hatte von der 
Egypter hand. 

10. Und Jethro ſprach: Gelobet, fen 
der. HErr, der Euch errettet Hat von det 
Egypter und Pharao hard, der weiß fein 


volk von der Egypter hand zu erretten. 


m Nun weiß ih, daß der Here 
* gröffer ift, denn alle götter : "dat; 
um, daß ſie * hochmuth an ihnen geuͤbet 
J——— *615,11,. 05,2, 
12. Und Jethto, Moſes ſchwaͤher, 
nahm brandopfer, und. opferte GOtt. 
Da Fam Aaron und alle aͤlteſten in 
Iſrael, mit Moſes ſchwaͤher das brodt 
zu eſſen vor GOtt. —3 
13. Des andern morgens ſetzte ſich 
Moſe das volk zu richten; und das volk 
ſtand um Moſe her, von morgen an 
bis zu abend. | = 
. Da aber fein ſchwaͤhet fahe alles; 
woas er mit dem volf that, fprach en: 
Was iſt es, das du thuft mit dem volk? 
Warum fißeft du allein, und alles wolf 
ftehet um dich her, von morgen an big 
zu abend? RR 33 | 
ss. Moſe anttwortete ihn: Das vol 
ai zu mis, und fragen GOtt um 
rath⸗ 


ſich alles des fi 


‚au. Siehe dich aber um. unter allem 
volk nach * redlichen leuten, die. G 
fürchten wahrhaftig, und dem geil | 
find; die fege über fie, etliche über tau⸗ 
ſend, uber Hundert, über fünfzig, u 
über Ba *4 Mol, 6. 5Moſ 1,13, 
22. Daß fie das volk allezeit richten 
Wo aber eine große ſache iſt, daß fie 
diefelbe an dich Bringen, und fie alle. ges 
einge fachen richten. So wird dirs leichter 
werden, und fie. mit dir tragen. 
23. Wirft du das thun, fo Fanft d 
ausrichten, was dir GOtt gebietet , uud 
alles dis volk Fan mit frieden an feinen 
ort kommen. NE en 
24. Moſe gehorchte feines ſchwaͤhers 
worte, und that alles, was er ſagte, 
28. Und * erwählte redliche leute aus 
dem ganzen Iſrael, und machte ſie zu 
bäuptern über, dag volk, etliche uber 
taufend, über hundert, über. funfzi 
und uͤber zeh,, ;*4Mof.m, 16.17. 
26. Daß ſie das volk allezeit richte⸗ 
ten; was aber ſchwere ſachen waͤren, 
ju Mofe brächten, und die Fleinen fas 
ben fie richteten. "iS 
29. Alfo fick Mofe feinen ſchwoͤher 
in fein land ziehen, | 
Das ı9 Capitel, | 
Bordereitung das gefeg GDttes anzuhoͤrem. 
1. Sm dritten monat nach dem ausgan⸗ 
geder finder Iſrael aus Egypten⸗ 
land, kamen fie dieſes tages indie * wuͤ⸗ 
ſte Sinai. 4Moſ 3315 
| 2. Denn 








i (ECapıig.) © 
2. Denn fie waren ausgezogen von 
Raphidim, und wolten in die wüfte 
Sinai; und lagerten ſich in der müfte 
dafelbft , gegen den berg. ® 

3. Und Mofe ftieg hinauf zu GOtt. 
Und der HErr *rief ihm vom berge, 
und fprach: So folft du fagen zu dem 


er s Sinai, 


Haufe Jakob, und verfündigen den fins 


dern ital: *Geſch. 7,38- 
4. Ihe habt* geſehen, was ich den 
Hptern gethan habe, und wie ich 
euch + getragen habe auf adlers flügeln, 
und habe euch zu mir gebracht, 
5 Moſ. 29,2. +4 Mof. a1,12. 5 Mof. 32, 11. 
5. Werdet ihe ‚nun meiner ſtimme 
gehorchen, und meinen * bund halten; 
fo folt ihr mein eigenthum feyn vor 
allen völfern, denn die; ganze erde ift 
mein.  *+5Mof. 5,2. F2Mof.g,29. 
= BD. 24, 1. Pf. so, 12. 1 Eot. 10,26. ö 
6. Und Ihr folt mir ein * priefter» 
liches koͤnigreich, und ein Fheiliges 
volk feyn. Das find die worte, die 
du den Findern Iſrael fagen folft. 


*1 Per. 2,9. +5 Mof: 7,6. | 
7. Mofe fam und forderte die Alter 
ften im volf, und legte ihnen alle diefe 
worte vor, die der Herr geboten 
Hatte, 
8. Und alles volf anttwortete zugleich, 
and fprachen; *Alles, was der HErr 
‚geredet hat, wollen wir thun. Und Mofe 
fagte die tede des. volfs dem HErrn 
wieder. . x. 24, 3.7. 5Mof. 5,27: 
9, Und der Herr fprach zu Mofe: 
Siehe, ich will zu dir fommen in einer 
dicken wolke, auf daß dis volk meine 
rte höre, die ich mit dir rede, und 
laube dir ewiglich. Und Mofe verfünz 
igte dem HErrn die tede des volfs, 
10. Und der HErr fprach zu Mofe: 
Hehe hin zum volf, und beilige fie heute 
nd morgen, daß fie ihre Fleider waſchen, 
ır. Und bereit ſeyn auf den dritten 
ag. Denn am dritten tage wird der 
Err vor allem volf herab fahren 

uf den berg Einai. We 
12. Und mache dem volf ein gehege 
smher, und fprich zu ihnen: Hutet 
euch, daß ihr nicht * auf den berg ftei- 
noch fein ende anrühret ; denn wer 
den berg anruͤhret, fol des todes 
v. . c.34, 3. Ebr. in, 18. 
















Moe 


Volk geheiliget. 79 
13. Keine * hand ſoll ihn anruͤhren, ſon⸗ 
dern er ſoll geſteiniget, oder mit geſchoß 
erſchoſſen werden, es ſey ein thier oder 
menſch, fo ſoll er nicht leben, Wenn es 
aber lange toͤnen wird, dann ſollen ſie 
an den berg gehen. *&br.ı2, 18. 20. 
14. Moſe ſtieg vom berge zum volk, und 
heiligte fie, und ſie wuſchen ihre Fleider. 
‚15. Und er fprach zuihnen: Seyd be 


reit auf den dritten tag, undfeiner* na⸗ 


he fich zum weibe. +1 Sam. 21,4. 

16. Als nun der dritte tag Fam, und 
morgen war , daerhobfich ein *donnern 
und bligen, und eine diefe wolfe auf dem 
berge, und ein ton einer fehr jtarfen po⸗ 


faune; dasganze volk aber, das im lager 


twar,terichraf, *Pf.68,8.9. FRöM.4,ı5. 
17. Und Mofe * führete das volf aus 


dem lager GOtt entgegen, und fie traten 


unten an den berg. *5 Moſ. 4,1. 
18. Der * ganze berg aber Sinai rauch⸗ 
te, darum, daß der HErr herab auf den 
berg fuhr mit feuer; und ſein rauch ging 
auf, wie ein rauch vom ofen, daß der 
ganze berg ſehr bebete. * Richt, 5, 4, 5. 
19. Und. der pofaunen ton ward im⸗ 
mer ftärfer. Mofe redete, und GOtt 
antwortete ihm laut, _ uhr 
20. Als nun der HErr hernieder ge⸗ 
fommen war aufden berg Sinat,oben auf 
feine fpige ; forderte er Moſe oben auf die 
fpige des berges, und’ Mofe ftieg hinauf. 
ar. Da fprach der Herr zu ihm: 
Steige hinab, und zeugedem volf, daß 
fie. nicht herzu brechen zum HErrn, 
daß fiefehen, und viele ausihnen fallen. 
22. Dazu die priefter , die zum HErrn 
nahen, follen fich heiligen, daß fie der 
Herr nicht zerſchmettere. | 
23. Mofe aber fprach zum HErrn: 
Das volk Fan nicht auf den berg Sinai 
fteigen; denn Du haft ung bezeuget, und 
gefagt: Mache ein gehege um der berg, 
und heilige ihn. 
24. Und der HErr fprad zu Ihm: 
Gehe hin, fteige hinab; Du und Aaron 
mit die ſolſt herauf fteigen, aber die pries 
fter und dag volk follen nicht herzu 


brechen, daß fie hinauf, fteigen zu dem 


Hexen „ daß er ſie nicht zerſchmettere. 

25. Und Moſe ſtieg herunter zum volt, 
und fagte es Ihnen, — 

Das 


J 


laſen, 
ihn heiligeſt. 


30 Die zehn gebote. 


dienſthauſe, 


—— 


Das 20 Capitel. 
Mofe empfaͤnget die,heiligen zehn gebofe GOttes. 
1. Ind * Gott redete alle dieſe wor— 
ter + Nehem. 9,13: 
2. Ich*bin der HErr, dein GOtt, 
der ich dich aus Egyptenland, aus dem 
gefuͤhret habe. 
*5Moſ. 5,6. Pſ. 81, I1. Hoſ· 13,4. 
3. Du folft Feine * andere goͤtter ne 
ben michaben. . ... „s0h24rl4 
4. Du ſolſt dir kein* bildniß noch irgend 
ein gleichnif machen, weder deß, Das oben 
im himmel, noch. deß,das unten auferden, 
oder dei, das im waſſer unter der erde 
* 3 Mof.26,1.5 Moſ. 4, 15.16. 
69,8. 627718. P81,10. PI-97,7. Ya 
5, *Bete ſie nicht an, und diene ihnen 
nicht. Denn Ich der Her, dein GOtt, 
Bin ein eifriger GOtt, der da Fheimfus 
het der väter miſſethat an den kindern, 


bis in dag dritte und vierte 95 die 
mich haſſen; — 17.34 7 


6. Und *täuebarmherzigfeit an pie 
fen taufenden, die mich lieb haben und 
meine gebote halten. *Luc. 1,50. 

"deines GHttes, nicht mißbrauchen; denn 
der HErr Fwied den nicht ungeftraft 
der feinen namen mißbrauchet. 
3 Mof.19,12. 5 Mof.s,ıı. +3 Mof.24,16.Sit.23,13. 

Gedenke des * fabbathtages, daß du 
*9,10.0.23,12 

&3L14: 0392, KMof.s,12. 420,12. , 
9. Sechs tage jolft Du arbeiten, und 
alle deine dinge beſchicken; 

10. Aber, am fiebenten tage iſt der ſab⸗ 
bath des HEren, deines GOttes. Da 
folſt du Fein werk thun, noch dein john, 
noch deine tochter, noch dein fnecht, noch 
deine magd, noch dein vieh, noch, dein 
fremdling, der in deinen thoren ift. 
‚16 Dennin fechs tagen hat der HErr 
himmel und erde gemacht, und das meer, 
undalles, was darinnen iſt; und ruhete 
am fiebenten tage. Darum fegnete der 
Herr den ſabbathtag, und Heiligte ihn. 
‚m. Du ſolſt * deinen vater und.deine 
mutter ehren, auf daß du F lange lebeſt 
im ande, das Die. der HErr, dein 
GOtt, gibt. *3 Mof. 19,3. 

sMof.s,ı5. Matth.15,4. Eph.6,2. + Spr. 3,2. 
3. Du * folft nicht töbten. *ec.212. 
24. Du * folft nicht ehebrechen. 

*3 Mof.18, 20 FRE 


3 * es HEr MR 
|, 7. Du folft den*namen des HCrem,) >, Und der HErr pradhzu ihms 


Alfo folft du den kindern Iſrael ſagen: 


Das 2 Bud) (Eap.20.21.) Donner, blitz 


15. *Du ſolſt nicht ſtehlen.* z Moſ. 19 . 
16. Du ſolſt fein falſches eugniß reben 
[mit deinen nächften. $ j #1 * 9 
77. Laß dich nicht geluͤſten —— 
ſten hauſes. *Laß dich nicht geluͤſten dei⸗ 
nes naͤchſten weibes, noch ſeines knechts, 
noch ſeiner magd, noch ſeines ochſen, 
noch ſeines eſels, noch alles, das dein 
naͤchſter hat, *5 Moſ. 5, 21. Roͤm. 7,7 

18. Und alles volk ſahe den donner 
und blitz, und den ton der poſaune, und 
den berg rauchen. Da ſie aber ſolches ſa⸗ 
hen; flohen fie, und traten von ferne, 

. 19. Und fprachen zu Mofe: Rede Du 

mitung, "wir wollen gehorchen; und laß 

GOtt nicht mit und reden, * wir moͤch⸗ 

ten ſonſt ſterben. xMoſ. 25. 

20. Moſe aber ſprach zum volk? 

Fuͤrchtet euch nicht; denn GOtt iſt gekom⸗ 

men, daß er euch verſuchte, und daß 

feine furcht euch vor augen ware, daß 
ihr nicht ſuͤndiget. —— 

21. Alſo * trat das volk von ferne; aber 
Moſe machte ſich hinzu ins dunkele, da 
GOtt innen war. *c.19,7. Ebr.12,18. 


Ihr habt gejehen, daß ich mit euch vom 
Himmel herab geredet Habe, ei 
23. Darum folt ihr nichts neben 
mir machen, filberne undgoldene goͤtter 
folt ihr nicht machen. 
24. Einen *altar von erde mache mir, 
darauf du dein brandopfer und danfe 
opfer, deine fehafe und Finder opferft.) 
Denn an welchem ort. ich meines naz 
mens gedaͤchtniß ftiften werde; da will 
ich zu dir, kommen, . und dich ſegnen. 
* 6,27,2.8: c. 29,42. 43.75 Mofus2, fe . 
25. Und fo du mir einen*fteinernen ale 
tar wilft machen, folft du ihn nicht von. 
gehauenen jteinen bauen; denn wo du 
mit deinem meſſer darüber fahreft,fo wirft 
du ihn entweihen. *5 Mof.27,5.X0f.8,31. 
26. Du folft auch) nicht auf ſtufen zu 
meinem altar fteigen, daß nicht deine 
ſcham aufgedecfet werde vor Ihm. 
Das 2ı Capitel,  _ 
Drdrung vom gefinde. Item, über mörder umd 
todtſchlaͤger. CE ‚ ee Rd 
DON IS find die rechte, die du ihnen. 
a/ folit vorlegen: BEE 
2. So dueinen* Ebraͤiſchen a: 
‘ »: 


Pa 





tliche gefete (Fap.ar.) 
‚ der foll dir fechs jahre dienen; im 
fiebenten jahr foller frey ledig ausgehen. 
3 Mof. 25,39. $ of. 15, 2. Jer. 34,14. 
0.3. ft er ohne weibgefommen, fofoll 
er auch ohne weib ausgehen. Iſt er aber 
mit weib gefommen, ſo ſoll ſein weib mit 






m ausgehen.. 
* ——— ſein herr ein weib 
gegeben, und hat ſoͤhne oder toͤchter ge⸗ 
zeuget; fo ſoll das weib und die Finder 
ſeines herrn ſeyn, Er aber ſoll ohne 
weib ausgehen. | 
. Spricht aber der knecht: * Ich habe 
meinen herrn lieb, und mein weib und 
find,ich willnicht frey werden; ʒ M.15,16. 
6. So bringe ihn fein here * vor die 
Hötter, und halte ihn an die thuͤr oder 
pfoſten, und bohre ihm mit einem pfrie 
men durch fein ohr; und er fen fein fnecht 
ewig. c.228. *5Moſ. 15, 17. 
7. Verkauft jemand feine tochter zur 
magd, fo foll fie nicht ausgehen wie die 
Enchte 
2.85 Gefällt fie aber ihrem herren nicht, 
und will ihr nicht zur ehe helfen; fo foll 
er fie zu löfen geben. Aber unter ein 
fremdes volffiezuverfaufen, haternicht 
macht, weil er. fie verfchmähet hat. 
9. Vertrauet erfie aber feinem fohne; 
fo ſoll er tochterrecht an ihr thun. 
% 10, Giebter ihm abereine andere; fo 
foll er ihr an ihrem’ futter, decfe und 
eheſchuld nicht abbrechen. | 
u. Thuter diefe drey nicht; fo follfie 
frey ausgehen ohne löfegeld. | 
"12. Wer* einenimenfchen fchlägt, dag 
er ftirbt, der foll des todes fterben, 
FLMIE. 9,6 3, Mof 24; 17. 4 Moſ. 35,16.33. 
3. Hat et ihm aber nicht nachgejtel 
fet, ſondern GOtt hat ihn laſſen ohnge⸗ 
hr in feine haͤnde fallen; fo till ich 
die * einen ort beftimmen, dahin er flie 
hen fol. 5.04.11. *4Mof. 35,6. 
14. Wo aber jemand an feinem nächften 
frevelt, undihn mit liſt erwuͤrget; fofolft 
du denſelben von* meinem altar nehmen, 
daß man ihn tödte,  *ıXön.2,29. 31. 
15. Mer * feinen, vater oder mutter 
Schlägt, der foll des todes fterben.* v. 17. 
16, Wer * einen, menfchen ftiehlt- und 
verfaufet, daß man ihn, bey ihm finder, 
‚ber ſoll des todes ſterben. *5 Moſ. 24 7. 


” 1 Tim, 1,10 


Mofe. 


*3M 


und rechte. 81 
7. Wer * vater oder mutter fluchet, 
der ſoll des todes ſterben. *3Moſ. 20,9. 

Moſ. 27,16, — Matth.i4. 

18. Wenn ſich männer miteinander ha⸗ 
dern, und einer fchlägt den andern mit 
einem ftein, oder mit einer fauft, daß 
er nicht ftirbt, ſondern zu bette liegt; 

19. Komter auf,daßer ausgehet an ſei⸗ 
nem ftabe ſo ſoll, der ihn fchlug, unfehule 
dig ſeyn, ohne dag er ihm bezahle, was er 
verſaͤumet hat, und das arztgefd gebe, 

20. Wer feinen knecht oder magd 
fhlägt mit einen ftabe, daß er ſtirbt 
unter ſeinen haͤnden, der ſoll darum ge⸗ 
ſtraft werden. | 

21. Bleibt er aber einen. oder zween 
tage, fo ſoll er nicht darum geftraft 
werden; denn es ift fein geld, 

22. Wenn fich männer hadern, und 
verlegen ein ſchwanger weib, daf ihr die 
feucht abgehet, und ihr fein fehade wie 
derfaͤhrt; ſo foll man ihn um geld ſtra⸗ 
fen, wie ‚viel des weibes mann ihm 
auflegt, und ſoll es geben nach der thei⸗ 
dings = leute erkennen, : 

23. Komt ihr aber ein fchade dar⸗ 
aus; fo ſoll er laſſen * feele um feele, 

0% 24,19. 20.5 Mof. 19, 21. Mateh.s,3g. 
24. Auge um auge, zahn um jahr, 
hand um hand, fuß um fuß, | 

25. Brand um brand, Wunde um 
wunde, beule um beule, 

26. Wenn jemand feinen knecht oder 
feine magd in ein auge ſchlaͤgt, und 
verderbet es; der foll fie frey los laſſen 
um das auge, 

27. Deffelbigen gleichen, wenn er feinem - 
Enecht oder magd einen zahn ausfchlägt; 
ſoll er jie frey los laſſen um den zahn, 

28. Wenn ein ochſe einen mann oder 
weib ſtoͤßt, daß er ſtirbt: ſo ſoll man den 
ochſen ſteinigen, und fein fleiſch nicht eſ⸗ 
ſen; ſo iſt der herr des ochſen unſchuldig. 

29. Iſt aber der ochſe vorhin ſtoͤßig 
geroefen, und feinem heren ifts angefagt, 
und er ihn nicht verwahret hat, und töds 
tet Darüber einen mann oder weib: * fo 
ſoll man den ochfen fteinigen, und fein 
herr ſoll fterben, *Moſ. 9,5, 

30. Wird man aber ein geld auf ihn 
legen ; fo foll er geben fein leben zu loͤ⸗ 
fen, was man ihm auflegt, | 

31. Deſſel⸗ 


82 Weltliche geſetze 
Zeffelbigen gleichen ſoll man mit 
ihm handeln, wenn er fohn oder tochter 
Aet. 
Stoͤßt er aber einen knecht oder 
magd; fo fol er ihrem herrn dreyßig fil⸗ 
berne ſekel geben, und den ochfen ſoll 
man fteinigen. ee, — 
3.So jemand eine grube aufthut, 
oder graͤbt eine grube, und deckt ſie 
nicht zu, und faͤllt daruͤber ein ochſe 
oder eſel hinein; 
34. So ſoll es der herr der grube mit 
geld dem andern wieder bezahlen, das 
1 aag aber ſoll fein ſeyn. 
33. Wenn jemandesochfeeinesandern 
ochfen ſtoͤßt, daß er ſtirbt; fo ſollen ſie den 


lebendigen ochſen verkaufen, und das geld 


theilen, und das ans auch theilen. 

36. Iſts aber Fund geweſen, daß der 
ochfe ſtoͤßig vorhin geweſen tft; und fein 
herr hat ihn nicht verwahret: fo foll er 
einen ochfen um den andern vergelten, 
und das aas haben. 

2 Das 22 Eapitel. 

Strafe des diebftahls, und anderer finden. 

L. enn jemand. einen ochfen oder 


Sichafftiehlt, undfchlachtet es, oder 


verfauftes ; der follfünfochfen für einen 
. ‚schfen* wieder geben, und vier ſchafe fuͤr 
ein ſchaf. *2 Sam. 12,6. Spr. 6,31. 
2, Wenn ein dieb ergriffen wird, daß 
er einbricht, und wird darob gefchlagen, 
daß er frirbt; fo joll man Fein blutges 
richt über jenen laſſen gehen. 


Iſt aber die ſonne uͤber ihn aufgegan⸗ 


gen, fo ſoll man das blutgericht gehen 
laſſen. Es foll aber ein Dieb wieder er- 
ftatten. Hat er nichts, fo verfaufe man 
ihn um feinen Diebftahl. | 
4. Findet man aber bey ihm den dieb- 
ftahl lebendig, es fen ochſe, eſel, oder 
ſchaf; fo foll ers zweyfaͤltig wiedergeben. 
5. Wenn jemand einen acer oder 
meinberg beſchaͤdiget, daß er fein vieh 
laͤßt fchaden thun in eines andernader; 


der foll von dem beften auf- feinem ader 


und weinberge wieder erftatten. 

6. Wenn ein feuer ausfomt, und 
ergreifet Die Dornen, und verbrennet’die 
garben oder getreide, Das noch ftehet, 
oder den acer: fo foll der wieder erſtat⸗ 
ten, der das feuerangezundet hat. ' 


‚Das 2 Buch (Cap 21.22.) und rechtt 


faͤltig wiedergeben. 





7. Wenn jemand feinem nächften gef 
oder geräthe zu behalten thut, dd 
demfelben aus feinem Haufe geftohlen; 
findet man den dieb, fo foll.ers zwey⸗ 
8. Findet manaber. den. dieb nicht; fo 
ſoll man den hauswirth vor die * götter 
dringen, ob er:nicht ſeine hand habe an 
feines naͤchſten habe gelegt. *c. 21,6. 
9. Wo einer den andern ſchuldiget um 
einigerfey unrecht, es fen um ochfen, oder 
efel, oder ſchaf, oder Eleider, oder allers 
ley, das verloren iſt; fo foll beyder 
fache vor die goͤtter kommen. Welchen 
die götter verdammen, der folles zwey⸗ 
fältig feinem nächften toiedergeben. 

10, Wenn jemand feinem nächften eis 
‚nen ejel, oder. ochfen, oder ſchaf, oder ir⸗ 
gend ein vieh zu behalten thut, und ſtirbt 
ihm, oder wird beſchaͤdiget, oder wird ihm 

meggetrieben, daß es niemand ſiehet; 
1. So ſoll mans unter ihnen auf einen 
eid hey dem HErrn kommen laſſen, ob» 
er nicht Habe feine hand an feines nächften, 
habe gelegt; und des guts here folls anz 
nehmen, daß jener nicht bezahlen muͤſſe. 
12. Stiehlt es ihm aber ein dieb; ſo ſoll 
ers feinem heren bezahlen. *ı Mof. 31, 39. 
13. Wird es aber zerriſſen; ſo ſoll er zeug⸗ 
niß davon bringen, und nicht bezahlen. 
14. Wenn es jemand von ſeinem naͤch⸗ 
ſten entlehnet, und wird beſchaͤdiget, 
oder ſtirbet, daß ſein herr nicht dabey 
iſt; fo foll ers begahlen. > Be 
15. Iſt aber fein herr dabey; fo ſoll 
ers nicht bezahlen, ſo ers. um fein geld 
‚gedinget: hat. | — 
16. Wenn jemand eine jungfrau * be⸗ 
redet, Die noch nicht vertrauet ift, und 
befchläft fie; der ſoll ihr geben ihre 
morgengabe, und fie zum meibe har 
ben. WIRFT TG 
17.Wegert fich aber ihr vater fie ihm $a 
geben; fo foll er geld darwägen, wie viel 
einer jungfrau zur morgengabe gebühret. 
18. Die*zauberinnen folft du nicht leben. 
fafien.*3 Mof.20,27.0.19,31. 1Sam.28,9. 
19. Wer*ein vieh beſchlaͤft, der ſoll 
des todes fterben. © *ZMof.1g,23. 
20: Wer * den göttern opfert, oh⸗ 
ne dem HErrn allein, der ſey verz 
bannet. *5 Moſ. 17,25. 
21 Die 


si 










Beltliche 
| Dr. Die*fremdfingefolft du nicht ſchin⸗ 

1, noch unterdrücen ; denn ihr ſeyd 
uch fremdlinge in Egyptenland geweſen. 


%.23,9, 3Mof.19,33. $Mof.19,18.19. 24,7. c.27,19. 
99. 30R0R Kiıds,o. 4c),7,10. i 


R 


22. Ihr folt Feine witwen * und wal- 


fen befeidigen. * 1,17. 

23. Wirſt du fie beleidigen, *fo wer- 
den de zu mir fehreyen, und ich werde 
ihr ſchreyen erhͤren; *Gir.zz, 18.f. 
24. So wird mein zorn ergrimmen, 
daß ich euch mit dem ſchwerdt todte, und 
eure weiber witwen, und eure kinder 
waiſen werden. 
2. Wenn du * geld leiheſt meinem voff, 
das arm ift bey dir; folft du Ihn nicht zu 
fchaden dringen, und feinen wucher auf 
ihn treiben. *3 Mo. 25,36. 5 Moſ. 23,19. 


Nehem. 5,7. 6.24, 10. Pf. 15,5 


4 
4 


26. Wenn du vondeinemnächten ein. 


kleid zum pfande nimft; folft du es ihm 
* wiedergeben, ‚ehe die ſonne untergehet. 
"FM. 24, 2. 3. F 
27. Denn ſein kleid iſt ſeine einige 
decke feiner haut, darin er ſchlaͤft. Wird 
er aber zu mir ſchreyen, fo werde ich ihn 
erhören ; denn Ich bin gnädig. 
28. Den * göttern folft du nicht fluchen, 
und den oberften in deinem volf folft du 
nicht läftern. * Pred. 10, 20. Geſch. 23, 5. 
- 29. Deine fülle und thränen ſolſt du 
nicht verziehen. Deinen * erfien john 
folft du mir geben. —— 
30. So ſolſt du auch thun mit deinem 
ochſen und ſchaf. Sieben * tage laf os bey 
feiner mutter jeyn, am achtentage folft du 
mirs geben. * 3 Mof.22,27.28. &3.44,30. 
31. Ihr ſolt heilige leute vor mir ſeyn; dar- 
um ſolt ihr fein fleifch effen, das * auf dem 
felde von thieren zerriffen ift, fondern vor 
die hunde werfen. *3 Mof.22,8: &3.44,31. 


as 23 Capitel. 

Bon feften und feierzagen. 
1. FMu * folft falſcher anflage nicht 
glauben, daß du einem gottlo⸗ 
ſen beyſtand thuſt, und ein falſcher zeu⸗ 
ge ſeyſt. *5 Moſ. 19, 160. f. 
2. Du ſolſt nicht folgen der menge zum 
boͤſen, und nicht antworten vor gericht, 
Daß du der menge nach vom rechten 
weicheft. 
3. Dufolft den geringen nicht ſchmuͤk⸗ 

fen in feiner fache, 


4. Wenn du deings feindes*ochfen oder 


(Eap.22.23)  Mofe. und kirchenrochte. 


8 
ejelbegegneft,daß et irret; fo folft du ihm 
denielben roieder zuführen, *5 Moſ. 22,1 
Zuc. 6, 27. 
5. Wenn du def, der dich Haffet, *ofel ſte⸗ 
heftunter feiner laſt liegen; hüte dich, laß 
Ihn nicht, fondern verfaumegerne dag deie 
ne um feinet willen... *Moſ. IH, 
6.Dufolft*das recht deinesarmen nicht: 
beugen in feiner fache, +3 Mof. 19,13. 
7. Sey * ferne von falfchen fachen, 
Den unfchuldigen und gerechten folft du 
nicht ertvürgen ; denn ich laſſe den-gotts 
lofen nicht recht Haben. *Sufann.v. 52. 
8. Du folft nicht * gefchenfe nehmen; 
denn gefchenfe machen die fehenden blind, 


und verfehren die fachen der gerechten. 
*5Moſ. 16 19. 


9. Die*fremdlinge ſolt ihr nicht unter⸗ 
druͤcken; denn Ihr wiſſet um der fremd⸗ 
linge herz, dieweil ihr auch ſeyd fremdlin⸗ 
ge in Egyptenland geweſen. *t. 22, 21. 

10. Sechs jahre ſolſt du dein land bes 
ſaͤen, und feine Fftuͤchte einſamlen. 

*3Moſ.25,34. 

ı. Im * ſiebenten jahr ſolſt du es ruhen 
und liegen laſſen, daß die armen unter dei⸗ 
nem volk davon eſſen; und was uͤberblei⸗ 
bet, laß das wild auf dem felde eſſen. Alſo 
ſolſt du auch thun mit deinem weinberge 
und oͤhlberge. *3Moſ. 25,4 5. 

12. Sechs * tage ſolſt du deine arbeit 
thun, aber des fiebenten tages folft du 
feiren, auf daß dein ochfe und efel ru: 
ben, und deiner magd fohn und fremd» 
ling fich erauicken, *(,31,13.16. 

13. Alles, was ich euch asfagt habe, 
das haltet, Und* anderer götter namen 
folt ihr nicht gedenken, und aus eurem 
munde follen fie nicht gehöret werden. 

* of, 23,7. Hof. 2,17. 

14. Dreymal * folt ihr mie feſt hats 
ten im jahr, + Mo; 16,16. 

15. Nemlich dag feft * der ungefäuerten 
brodte folft du halten, daf du ſieben tage 
ungefäuert brodt eſſeſt (wie ich die geboten 
habe) um diezeitdes monats Abib; denn 
in demſelben bift du aus Egypten gesögen, 
Erſcheinet aber nicht leer vor mir. "ua, 15. 

6.13,6. 34,18. 3 of; 23,5. 6. 

16. Und das feit der erften ernte der 
früchte, die du auf dem Felde gefäet haft. 
Und * das feſt der einfamlung im ausgang 
des jahrs, wenn du deine arbeit einge 
ſamlet Haft vom felde. *3Mof.a3,34. - 

52 | 17. * Sven: 


n 


84 Gnadenverheiſſung Das 2 Buch (E.23.24.) Mofebaueteinen altar 


Sxecyhmal im jahr ſollen erſcheinen 


vor dem HErrn, dem Herrſcher, alle deine 
mannsbilder. *c.34, 23. 5 Mof16, 16. 
18. Du ſolſt das blut meines opfers 
nicht neben dem ſauerteig opfern, und 
*das fett von meinem feſt ſoll nicht blei⸗ 
ben bis auf morgen. * 34,25, 
19. Das * erftlingvon der erften Frucht 
auf deinem felde folft du bringen in das 
Haus des HEren, deines Gottes. 
uͤnd ᷣ ſolſt das boͤcklein nicht kochen, Dies 
weil es an ſeiner mutter milch iſt. 
* c. 34, 26. Xob. 1,6. 15 Mof. 14, 21 
20. Eiche, ich fende einen * Engel 
vor dir her, der dich behute auf dem 
wege, und bringe dich an den ort, den 
ich bereitet habe. +9,23. c. 32, 34. 
21. Darum huͤte dich vor feinem an⸗ 
geſicht, und gehorche ſeiner ſtimme, und 
* erbittere ihn nicht; denn er wird euer 
übertreten nicht vergeben, und mein na⸗ 
me iſt in ihm. *Eſ 7,13. 1, 63, 10. 
2 Moſ. 32 6. ER 
22. * Wirſt du aber feine ftimmehören, 
und. thun alles, was ic) Dir jagen werde; 
+ jo will ich deiner feinde feind, und dei⸗ 


ner widerwaͤrtigen widerwaͤrtiger ſeyn. 


* 5Moſ. 7,12. 1 Ei. 63, 8. 9. 

23. Wenn nun mein Engel * vor dir 
hergehet, und dich bringet an Die Amo⸗ 
riter, Hethiter, Pherefiter, Kananiter, 
Heviter und Zebufiter, und ich fie verz 
tilge: ke 32,34 
24.Sofolft du ihre götter nicht*anbeten, 
noch ihnen dienen,und nicht thun, Twie ſie 


thun; fondern du folftihre gögen umreiſ⸗ 


fen und zerbrechen. *c.20,5. 73 Mof.18,3. 
25. Aber dem. * HEren, eurem 
GOtt, folt ihr dienen: fo wird er dein 
brodt und dein waſſer fegnen; und ich 
will alle franfheit von dir wenden, 


*1Koͤn 3,9. 13. Watth. 6, 33 


26. Und ſoll* nichts untraͤchtiges noch 


unfruchtbares ſeyn in deinem lande, und 
will dich laſſen alt werden. *5 Moſ. 7,14. 
27. Sch will mein * ſchrecken vor dir 


her fenden, und alles volk verzagt maz 


chen, dahin du Fomftz und will dir 
geben alle deine Feinde in die flucht. 
*5 Mof.ır, 25. Sof. 2,9. \ 

28. Ich will * horuiffen vor dir her 
fenden, die vor dir her ausjagen die He⸗ 
viter, Cananiter und Hethiter, 

WMol. 720. Joſ. 24, 12. 


29. Ich will fie nicht auf Ein jahr 
ausſtoßen vor dir, auf daß nicht das 
land wuͤſte werde, und ſich wilde thiere 
wider dich mehrren. 

30. Einzeln nach einander will ich 
ſie vor dir her ausſtoßen, bis daß du 
wachſeſt, und das land beſitzeſt. 

31. Und will deine grenze ſetzen das ſchilf⸗ 
meer,und das Philiſter⸗meer, und die wuͤ⸗ 
ſte bis an das waſſer. Denn * ich will dir 
in deine hand geben die einwohner des lan⸗ 
des, daß du fie ſolſt ausſtoßen vor dir her, 

*4 Mof.34,2. Pf 80, 12. 14 Mof. 33,51; 

32. Du * folft mitihnen, oder mit 
ihren göttern Feinen bund machen; 

*c 34,72. 5Moſ. 7,2. Fof gr r5. e: 

33. Sondern laß fie nicht wohnen in 
deinem lande, daß fiedich nicht verführen 
wider mich. Denn wo du Ihren göttern 


‚dieneft, * wird dirs zum aͤrgerniß ges 


rathen. u, ‚* Richt, 2,% 
Das 24 Capitel, 

Mofe fteiger, nach beftätigung des Bundes, wieder 

auf den berg Sinai. R 


L. 1 zu Moſe ſprach er! Steige her⸗ 
auf zum HErrn, du und Naron, 
Nadab und Abihu, und die fiebenzig Altes 
ften Sfraeis; und betet an von ferne, 
2. Aber Mofe allein ‚nahe ſich zum 
Haren, und faß jene fich nicht herzu 
nahen; und das volf fomme auch nicht 
mit ihm herauf. Ss > 
3. Mofefam, und erzählte dem volf 
alle worte des HErrn, und allerechte, 
Da*rantwortete alles volk mit Einer ſtim⸗ 
me, und ſprachen: Alle worte, die der 
HErr gefagt hat,wolfen wir thun.*crg,8. 
4 Da fohrieb Mofe alle worte des 
Herrn, und machte fich des. mor: 
geng frühe auf, und bauete einen altar 
unten am berge mit zwölf jeulen, nach 
den zwölf ftämmen Iſraels; u 
x, Und fandte Hin jünglinge' aus den. 
findern Sirael, daß fie brandopfer dar⸗ 
auf opferten, und Danfopfer dem’ 
HEren von jarren. — A 
6. Und Mofe*nahm die hälftedes bluts, 
undthatesin ein becken ; die anderehäffte 
fprengeteer aufdenaltar.  *Ebr.g,1g. 
7. Und nahm das buch des bundeg, und. 
las es vor den ohren des volks. Und da 
fie fprachen: Alles, was der HErr ge 


ſagt hat, wollen wir thun und gehorchen ; 
— 8. Da 





ſteiget mit Joſua auf den berg. (C.24.25.) Moſe. Hebopfer. Bundeslade. 


8. Da nahm Moſe das blut, und 
*fprengete das volk damit, und ſprach: 
Sehet, das ift blut des bundes, den 
der HErr ı mit euch macht, über 
allen dieſen worten.  *&br.9,20, 
9. Da ftiegen Mofe und Aaron, Nas 
dab und Abihu, und die fiebenzig älte: 
Iſraels hinauf; 
10, Und*fahen den GOtt Iſraels. Un⸗ 
ter feinen fuͤßen war es mie ein ſchoͤner 
fapphir, und wie die geftalt des himmels, 
wenn es klar iſt. —— 1Tim.G6,16. 
+ Bed). 1.26. 
. Und er ließfeine hand nicht über Dies 


ſelbe oberften in Iſrael. Und da ſie GOtt 


geſchauet hatten, aßen und tranken ſie. 
- 22. Und der HErr ſprach zu Moſe: 


Komm herauf zu mir auf den berg, und 


bleibe dafelbft , daß ich dir gebe fteinerne 
tafeln, und gefeße, und gebote, die ich 


gefchrieben habe, die dusie lehren folft. 


73. Damadtefich Mofe auf,und fein die: 
ner Fofua,und ftieg auf den berg GOttes. 
14. Und sprach zu den älteften: Bleibet 
‚hier, bis wir wieder zu euch kommen. Gier 
he, Aaron und Hur ſind bey euch; hatjes 
mand eine ſache, der komme vor diefelben. 
15. Da num Mofe auf den berg Fam, 
bedeckte eine wolfe den berg. 

16. Und die herrlichfeit des. HErrn 
twohnete aufdem berge Sinat, unddecte 
ihn mit der roolfe ſechs tage, und rief 
Mofe am fiebenten tage aus der wolke. 

17.Und das anfehender herrlichkeit des 
HErrn war mie* einverzehrendes feuer, 
auf der fpige des berges, vor den kin⸗ 
dern Iſrael. +5 Mof.4,24. (9,3. 

18. Und Mofeging mitten in die wolfe, 
und ftieg auf denberg; und blieb auf dem 
berge * vierzig tage und vierzig nächte, 

*c. 34, 28- 5 Mof. 9, 9.18. Matth. 4, 2. 
Das 25 Capitel. 
Freywillige opfer zur ſtiftshuͤtte. 
1. 11nd der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: 
2. Sage den kindern Iſrael, daß ſie mir 
ein hebopfer geben; und nehmet daſſelbe 
von jedermann, der es * williglich gibt. 


; 6.357 5. 
3. Dasift aber das hebopfer, dasihr 
von ihnennehmenfolt: Gold, filber, erz, 
4. Gelbe feide, ſcharlaken, roſinroth, 
weiße ſeide, ziegenhaar, 


85 


5, Roͤthliche widderfelle, dachsfelle 
foͤrenholz, — 
6. Oehl zur lampe, ſpecerey zur ſal⸗ 
be und gutem raͤuchwerẽ. 
+. Onychſteine, und eingefaßte ſtei⸗ 
ne zum * leibrock, und zum ſchildlein. 


a 2 RR, 
8. Und fie follen mir ein * heiligthum 


machen, daß ich unter ihnen wohne. 
*Ebr. 9,1.2. 


9. Wie Ich dir ein vorbild* der woh⸗ 
nung, und alles feines geraͤths zeigen wer⸗ 
de, ſo ſolt ihrs machen. .. #9..40% 

10. Machet eine *lade von foͤrenholz. 
Drittehalb ellen folldie länge ſeyn, andert⸗ 
halb ellen die breite, und anderthalb el⸗ 

fen die höhe, * 035,12: c. 37/1. 

ır, Und folftfie mit feinem golde uͤber⸗ 
ziehen, inwendig und auswendig; und 
mache einengofdenen Franz oben umher ; 
12. Und gieffe vier goldene rinfen, und. 
made fie an ihre vier ecken, alſo dag 
zween rinken ſeyn auf einer ſeite, und 
zween auf der andern ſeite. 
13. Undmache fangen von 
und überziche fie mit golde, 
14. Und ſtecke fiein die rinfen an der 
lade feiten, daß man fie dabey trage; 
15. Und follen in den rinfen bleiben, 
und nicht heraus gethan werden. * 
16. Und ſolſt in die lade das* zeugniß le⸗ 
gen, das ich dir geben werde. * p. 21. 
17. Du ſolſt auch einen* gnadenſtuhl 
machen von feinem golde; drittehalb ellen 
ſoll feine laͤnge ſeyn, und anderthalb eb 
len feine breite. *c. 35,172. 0.37,6% 
18. Und folft* zween Eherubim machen 
von dichtem golde, zu beyden enden des 
anadenftuhls, FR 

19. Daß ein Cherub fey an diefem en⸗ 
de, der andere an dem andern ende, und 
alfo zween Cherubim feyn an des gna⸗ 
denſtuhls enden. . 

20. Und dieCherubim follen*ihreflüs 
gel ausbreiten, oben über her, daß fie 
mit ihren flügeln den gnadenftuhl be> 

decken, und eines jeglichen antlig gegen . 
dem andern ftehe; undihre autlige ſollen 
aufden gnadenftuhl ſehen. *«c. 37, 9. 

21. Und folft den gnadenſtuhl oben auf 
die lade thun; und * in die Fade das zeug: 
niß legen, das ich dir geben werde. 


d 3 | 





foͤrenholz 


ı Ken. b, 9. 
22. Pau \ 


* 


85 +». Zifeh. Leuchter. 
+22. Von* dem ort willich dir zeugen, 
und mit dir reden; nemlich.von dem 
anadenftubl zwiſchen den zween Cheru⸗ 
bim, der auf der lade des zeugniſſes iſt; 
alles, was ich dir gebieten will an die 
Finder Iſrael. *c. 30,6. 36. 4 Mof.7,89. 
23. Du ſolſt auch einen * tiſch machen 
von foͤrenholz; zwo ellen foll feine länge 
feyn, und eine elle feine breite, und andert: 
halb ellen feine höhe, *c. 35,13. €. 37,10. 
24. Und ſolſt * ihn überziehen mit fei⸗ 
nem aolde, und einen goldenen Franz 
umher machen; 72.37, 
25. Und eine feifte umher, einer hand 
breit hoch, -und einen goldenen Franz 
um die\eifte her, ö 
26. Und folft vier goldene ringedaran ma: 
Ken, an die vier orte an feinen vier füßen. 
. 27. Hart unter der leiſte follen die 
ringe ſeyn, daß man ftangen darein thue, 
und den tiſch trage. 
28. Und ſolſt die ſtangen von foͤrenholz 


machen, und ſie mit golde uͤberziehen, 


Daß der tiſch Damit getragen werde, 

29. Du folft*auch feine fchüffeln,becher, 
Fannen, ſchalen, aus feinem golde machen, 
damit man aus⸗ und einſchenke. *c.37,16. 

30. Und ſolſt auf den tiſch allezeit 
Hchaubrodte legen vor mir. *ı Sam.2r,6, 

‘31. Du folft auch * einen feuchter von 
feinen dichten gofde machen ; ‚daran foll 
der fchaft mit röhren, fehalen, knaͤufen 
und blumen ſeyn. *c.35,14. c. 37 17. 

32. Sechs roͤhren ſollen aus dem 
leuchter zu den ſeiten ausgehen, aus jegli⸗ 
cher ſeite drey roͤhren. 

33. Eine jegliche roͤhre ſoll drey offene 
ſchalen, knaͤufe und blumen haben; das ſol⸗ 
len ſeyn die ſechs roͤhren aus dem leuchter. 

34. Aber der ſchaft am leuchter ſoll 
vier offene ſchalen mit knaͤufen und blu⸗ 
men haben. 

35. Und je einen knauf unter zwo roͤh⸗ 
ren, welcher ſechs aus dem leuchter gehen. 

36. Denn beyde ihre knaͤufe und roͤh⸗ 
ren ſollen aus ihm geben, alles * ein 
dichtes lauteres gold. *c. 37 22. 

ZAnd ſolſt ſieben lampen machen oben 
4. daß ſie gegen einander leuchten; 

38. Und * lichtſchnaͤuzen, und loͤſch⸗ 
naͤpfe von feinem gofde. %. 30.03, 

39. Aus * einem eentner feinen gol⸗ 


Das 2 Buch (E.25.26) Bau der ſtiftshuͤtte 


ſollen alle elf gleich groß ſeyn. 

















des ſolſt du das machen, mit allem dieſem 
geraͤthe. | , *0,37,2M 
40. Und fiehe zu, daß du es macheft 
nach ihrem*bilde,das du auf dem berge ges 
fehen haft.*c.26,30. Geſch. 7, 44. Ebr.8,5. 
' Das 26 Eapitel. 

‚Bau der ftiftöhütte _ 
J. en folft du nrachen von 
zehn teppichen, von weißer ges 
zwirnter feide,von gelber feide, von ſchar⸗ 
fafen und rofinroth. Cherubim folft du 
daran machen Fünftlich. 36,8% 
2. Die*länge eines teppichs follacht und 
zwanzig ellen ſeyn, die breite vier ellen; 
undfollen alle zehn gleich feyn. *c. 36, 9% 
3. Und follen je fünf zufammen gefuͤ⸗ 
get feyn, einer an den andern. > 
4. Und * folft fchleuflein machen von 
gelber feide an jeglichenteppichä. orten, daı 
fie ſollen zuſammen gefügetfeyn, daß je 
zween und zween an ihren orten zufams 
men geheftet werden. 360 
5. Funfzig ſchleuflein an jeglichem tep⸗ 
pich, daß einer den andern zuſammen faſſe. 
6. Und * ſolſt funfzig goldene hefte ma⸗ 
chen, damit man die teppiche zuſammen 
hefte, einen an den andern, auf daß es 
Eine wohnung werde, *(,36,13, 
7. Dufolft auch eine * decke aus ziegen⸗ 
haar machen zur hütte über die wohnung, 
von elf teppichen. 256620, 14% 
8. Die fange eines teppichs ſoll dreyßig 
ellen ſeyn, die breiteaber vier ellen; und 


9. Fünf folft du an einander fügen, 
und fechs auch an einander, daß du den 
fechften teppich zweyfaͤltig macheſt vorne 
an der hutte, 

10. Undfolft an einem jeglichen teppich 
funfzig*fchleuflein machen, an ihren or⸗ 
ten, daß fie an einander bey den enden 
gefüget werden. #36, IE 

. Und folft funfzig eherne hefte mas 
ben, und die hefte in die ſchleuflein 
thun, daß die* Hütte zufammen gefüget, 
und ine hütte werde, *c. 36, 18. 

12. Aber das uͤberlange an den teppi⸗ 
eben der. hütte folft du die hälfte laſſen 
überhangen an der hätte, | & 

73. Auf beyden feiten eine elle lang; 
daß das übrige fen an der hütte ſeiten, 
und auf beyden feiten fie bedecke. 

14, Ueber 





Bretter. _ (€ap.26.27.) Moſe. Vorhang. Altar. 


74. Ueber diefe decke folft du eine 
* decke machen, von röthlichen widder⸗ 
n, dazu über fie eine decke von 
achsfellen. *c. 36, 19. 
3. Du ſolſt auch * bretter machen zu 
der wohnung von fürenholz, „die Kae 
fellen. | c.36,20. 
16. ach ellen fang foll ein brett 
for, und anderthalb ellen breit. 
77. Zweenzapfen foll ein brett haben, 
da eins an dasandere möge gefeget wer⸗ 
den. Alſo folſt duale bretter der woh⸗ 
Aung machen. ; | 
rg, Zwanzig follen ihrer ftehen gegen 
‚dem mittag. | 
“19. Die follen vierzig filberne füße 
anten haben, je zween füße unter jegli⸗ 
ehem brett an feinen zween zapfen. 
20.Alſo aufder andernfeite gegen mitter⸗ 
nacht follen auch zwanzig bretter ftehen, 
‚21. Und * vierzig filberne füße, je zween 
füße unter jeglichen brett. *c.36,26. 
22. Aber hinten ander wohnung, gegen 
dern abend, folft du ſechs bretter machen. 
23. Dazu zwey bretter hinten an die 
zwo ecfen der wohnung, 
24. Daß *ein jegliches der beyden jich 
mit feinem ortbrett von unten auf gefelle, 
‚und oben am haupt gleich zufammen kom⸗ 
me mit einer Flammer.  *c.36,29. 
2. Daß * acht bretter ſeyn mit ihren ſil⸗ 
bernen fuͤßen; derer follen ſechzehn ſeyn, 
‚je zween unter einem brett. *c. 36, 30. 
26. Und folft * riegel machen von für 
renholz, fünf zu den brettern auf einer 
‚feite der wohnung, * 36,31. 
- 27. Und*fünf zu den brettern auf der 
‚andern feite der wohnung, und fünf zu 
den brettern hinten an der wohnung ges 
‚gen dem abend. *c. 36, 32. 
28. Und ſolſt die riegel* mitten an den 






brettern durchhin ſtoßen, und alles zu⸗ 


ſammen faſſen von einem ort zu dem an⸗ 
dern. 
29. Und ſolſt die bretter mit golde uͤber⸗ 
ziehen, und ihre rinken von golde mas 
chen, daß man die riegel darein thue. 
30. Und die riegel folft du mit gol⸗ 
de überziehen. Und alfo folft du denn 
Die wohnung aufrichten, nach der wei⸗ 
fe, wie du * gefehen haft auf dem 
berge, *,25,9.40. Geſch.7, 4. 


87 


31. Und folft einen vorhang machen 
von gelber feide, ſcharlaken, und roſin⸗ 
roth, und gezwirnter weißer ſeide; und 
folft Cherubim daran machen Fünftlich. 

32. Und folft ihn Hängen*an vier ſeu⸗ 
{en von förenholz, die mit gofde über: 
zogen find, und goldene knaͤufe, und vier 
filberne fuͤße haben. *c. 36, 36. 

33. Und folft den vorhang mit heften 
anheften, und die lade des zeugniſſes in⸗ 
wendig des vorhangsfegen, daß er euch 
ein unterſchied ſey zwiſchen dem heiligen 
und * dem allerheiligſten. *Ebr. 9, 3. 

34: Und ſolſt den * gnadenſtuhl than 
auf die lade des zeugniſſes, in dem aller: 
heiligſten. _ *2Mof.25,21. Ebr.9,5. 

35. Den * tifch aber ſetze außer dem 
vorhange, und den feuchter gegen dem 
tifche über, zu mittagwaͤrts der woh⸗ 
nung, daß der tifch ſtehe gegen mitter⸗ 
nacht. —* J —— 

6. Undfolft * ein tuch machen in die 
thür der Hütte, gewirket von gelber ſei⸗ 
de, rofinroth, fcharlafen und gezwirn⸗ 
ter weißer feide. *c. 36, 37. 

37. Und ſolſt demſelben tuch fünf jeu: 
fen machen von fürenhoß, mit gold übers 
sogen, mit goldenen knaͤufen, und ſolſt 
ihnen fuͤnf eherne fuͤße gießen. 

Das 27 Capitel. 

Vom brandopferaltar, vorhof und heiligen oͤhl. 

1.4 1nd ſolſt einen * altar machen von. 

foͤrenholz, fünf. ellen lang und 
breit, daß er gleich vierecfigt ſey, und 
drey ellen Hoch. * (35,16. c. 38,1. 

2. Hörner *folft du auf feine vier ecken 
machen, und ſolſt ihn mit erz uͤberziehen. 


c.38, 2. 

3. Mache auch afchentöpfe, ſchaufeln, 
becken,*kreuel kohlpfannen; alle ſeine ge⸗ 
raͤthe folft du von erz machen. ISam. 2, 13. 
4.Dufolft auch ein ehernes* gitter mas 
chen mie ein neg, und vier cherne ringe 
an feine vier orte. — — 


5. Du folftes aber von unten auf um 


den altar machen, daß das gitter reiche 

big mitten an den altar. 
5. Undfolftauch ftangen machen zudem 
altar von förenholz, mit erz überzogen. 
. Und folft die ſtangen in die ringe thun 
daß die ftangen ſeyn an beyden ſeiten des 
altars, damit man ihn tragen moͤge. 
— 2600 a m! 


88. Vorhof. . 


8. Und ſolſt ihn alſo *von brettern ma: 
chen, daß er inwendig hohl ſey, wie dir 
auf dem berge gezeiget iſt. *c.38,7, 
9. Du ſolſt auch der wohnung *einen 
bof machen, einen umhang von gezwirn⸗ 
ter weißer jeide, auf einer ſeite hundert el⸗ 
In lang, gegen dem mittag, *c. 38,9. 
10. Und zwanzig feulen auf. zwanzig 
ehernen füßen, und ihre Enäufe mit ih⸗ 
ren reifen von ſilber. —— 
u. Alſo auch gegen mitternacht ſoll ſeyn 
ein umhang, hundert ellen lang; zwanzig 
ſeulen auf zwanzig ehernenfüßen, und ih: 
re knaͤufe mit ihren veifen von filber. 
12. Aber gegen dem abend folldie breite 
des Hofes haben einen umhang funfzigel: 
Ten lang, zehn feulen auf zehn füßen. 
13. Gegen dem morgen’ aber foll die 
breite des hofes haben funfzig ellen. 
‚14. Alſo, daß der umhang habe auf 
einer feite funfzehn elfen, dazu drey ſeu⸗ 
len auf dreyen fuͤßen. | 
15. Und aber funfzehn ellen auf der 
andern ſeite, dazu* drey feulen auf dreyen 
fuͤßen. A E38, 15, 
16. Aber in dem thor des hofes foll 
* ein tuch ſeyn, zwanzig ellen breit, gewir⸗ 
fet von gelber feide, ſcharlaken, rofinroth 
und gezwirnter weißer feide ‚, dazu vier 
feulen auf ihren vier füßen. *3 
17. Alle ſeulen um den hof her ſollen 
ſilberne reife, und ſilberne knaͤufe, und 
eherne fuͤße haben. er 
18. Und die länge des Hofes follhundert 
ellen ſeyn, die breite fuͤnfzig ellen, die 
hoͤhe fuͤnf ellen, von gezwirnter weißer 
ſeide; und feine fuͤße ſollen chern ſeyn. 
19. Auch alle geraͤthe der wohnung 
zu allerley amt, und alle feine naͤgel, und 
alle nägel des hofes follen ehern jepn. 
20. Gebiete den findern Iſrael, daß fie 
zu dir bringen das allerreinefte lautere ohſ, 
‚ von öhlbäumen geftoßen, zur leuchte, 
das marı allezeit oben in die lampen thue, 
21. In der hütte des ftifts außer dem 
borhang, der vor dem zeugniß han— 
get. Und Aaron und feine ſoͤhne follen 
fie zurichten, beyde deg * morgens und 
des abends, vor dem HErrn. Das 
7 ſoll euch eine ewige weiſe fenn auf 
eure nachfommen, unter den Eindern 
Strael, *ıChron.ız, 40, Fa Mof.zo, ar. 





Das 2 Buch (Eap.27.28.) Aarons kleider 





Das 28 Capite. 
 Priefterliche kleiderzierde Aarons und feiner ſohne. 
i. 1m folft Yaron, deinen bruder, und 
+ jeinefohne zu die nehmen, aus den 
kindern Sfraef, daß er mein priefter fen; 
nemlich Aaron und feine * jühne, Ras 
dab, Abihu, Eleaſar und Ithamar. 
*c.6,23. ı Ehron, 7, 3. or 

2. Und folft Aaron, deinem bruder, 
heilige * kleider machen, die Herrlich und 
ſchoͤn feyn. 43500: 
3. Und ſolſt reden mitallen, die* eines 
weiſen herzens find, die ich mit dem geift- 
der weigheit erfüllethabe, daß fie Aaron 
Fleider machen zu feiner-weihe, daß er 
mein priefter ſey. x #31,24 
4. Das find aber *die Fleider, die fie 


‚machen follen: Das ſchildlein, leibroch, 


feiden roch, engen rock, hut und gürtel; 
Alſo ſollen fie Heilige Fleider machen dei⸗ 
nem bruder Aaron, und feinen fühnen, 
daß er mein priefter ſey. *6,39,I, 
5. Dazufollen fie nehmen gold, gelbe feis 
de, fcharlafen, roſinroth, und weiße feide, 

6. Den *leibrock follen fiemachen von 
golde, gelber ſeide, ſcharlaken, roſinroth, 
und gezwirnter weißer ſeide, kuͤnſtlich, 


c. 39,2. 
7. Daß er * auf beyden achſeln zuſam⸗ 
men gefuͤget, und an beyden ſeiten zu⸗ 
ſammen gebunden werde, *c. 394. 
8. Und fein * gurt darauf ſoll derſel⸗ 
ben kunſt und werf feyn, von golde, gel: 
ber ſeide, fcharlafen, rofinroth, und 
gezwirnter weißer feide, *c. 39/5. 
9. Und ſolſt * zween onychſteine neh⸗ 
men, und darauf graben die namen der 
kinder Iſrael; 39 
10. Auf jeglichen ſechs namen, nach 
dem orden ihres alters. a 
ı. Das folft du thun durch bie fteinz 
fchneider, die da fiegel graben, alſo, daß 
fie. mit gofde umber gefaffet werden. 
172. Und ſolſt fie auf die fchultern des leib⸗ 
rocks Heften, daß es fteine ſeyn zum ges 
daͤchtniß für die finder Iſrael, daß Aaron 
ihre namen auf feinen beyden ſchultern 
trage vor dem HErrn zum gedachtniß, 
13. Und folft goldene ſpangen machen; 
14. Und zwo fetten von feinem golde, 
mit zwey enden, aber Die glteder in einz 
ander hangend, und folftfican die ſpan⸗ 


n thun, 
gen th 15. Das 










Amtſchildlein. (Eap.28.) 
35. Das*amtfchildlein ſolſt du machen 

ıch der Eunft, wie den leibrock, von gol⸗ 
de, selber feide, ſcharlaken, rofinroth, 
1d gezwirnter weißer feide. *c.39,8. 
16. Dierecfigtfolles feyn und zwiefach; 
einer hand breit foll feine lange feyn, und 
einer hand breit feine breite. 
“ 17. Und folft es füllen mit vier reihen 
Boll * feine. Die erfte reiche fey ein far- 
der, topafer, fmaragd; *c39,10.f. 
18. Die andere einrubin,fapphir,demant;; 
19. Die dritte ein lyncurer, achat, 
amerhuft; 
20. Die vierte ein türfis, onych, 
jafpis. *In gold follen fie gefaſſet feyn 
in allen reihen, ———— 
21. Und ſollen nach den zwölf namen 
der Finder Iſrael ftehen, gegraben vom 
fteinfchneider; .ein jeglicher feines na⸗ 
mens, nach den zmwolf ftämmen. 
- 22.Und folft*fetten zu dem ſchildlein mas 
chen, mit zwey enden,aber die glieder in ein: 
ander hangend,von feinem golde.*c.39,15, 

23. Und zween goldene ringe an das 
ſchildlein, alfo, daß du diefelbe zween 
ringe hefteft an zwo ecfen des ſchildleins, 

24. Und die zwo goldene Fetten in die- 
felbe ziween ringe an den beyden ecken 
des fchildleins thuft. | 

25. Aber die zwey enden der zwo Fetten 
folft du in zwo- fpangen thun, und fie 
heften auf die fchultern am leibrock, ges 
gen einander über. 

26, Und folft * zween andere goldene 
finge machen, und an die zwo andere 
ecken des fchildleins Heften an feinem ort, 


inwendig gegen dem leibrock. *c.39,19. - 


27. Und folftaber zween goldene rins 
ge machen, und an die 3100 ecfen unten 
am leibrock gegen einander heften, da 
der leibrock zufammen gehet, oben an 
dem feibrock Fünftlich. 

28. Und man foll das fchildlein mit 
feinen ringen, miteiner gelben ſchnur an 
die ringe des leibrocks knuͤpfen, daß eg 
auf dem Fünftlich gemachten leibrock hart 
anliege, und das fchildlein fich nicht von 
dem leibrock los mache, Se 

29. Alfo ſoll Aaron die namen der finder 
Iſrael tragen indem amtfchildlein,auffeiz 
nem-herzen, wenn er in das heilige gehet; 
zum gedaͤchtniß vor dem HErrn allezeit, 


Mofe. 


Heilige Kleider. 89 
30. Und folft*in das amtſchildlein thun 
Licht und Recht, daß fie auf dem herzen 
Aarons fepn, wenn er eingehet por dem 
HErrn, und tragedas amt der finder Iſ⸗ 
rael auf feinem herzen, vor dem Herrn al: 
lewege. *3ZM.8,8. 4M.27,21.5M.33,8. 
31. Du folft auch den*feidenen rock unter 
den leibrock machen, ganz von gelber feide, 
Aa a 9 





32. Und oben mitten inne foll ein loch 
ſeyn, und eine borte um das loch her zu⸗ 
fammen gefaltet, daß es nicht zerreiffe. 

33. Und unten an feinem faum folft 
du granatäpfel machen von gelber feide, 
fcharlafen, roſinroth um und um; und 
zwiſchen Diefelbe goldene fchellen, auch 
um und um, 

34: Daß eine goldene fchellefey, darnach 
ein granatapfel, und aber eine goldene 
jchelle,und wieder ein granatapfel,um und 
umandem ſaum deffelben feidenen rocks. 

35. Und Aaron ſoll ihn * anhaben, wenn 
er dienet, daß man feinen Flang höre, 
wenn er aus⸗ und eingehet in das heilige 
vor dem HErrn, aufdaßernichtfterbe, 

* Sir. 45, 10, 11. 

36. Du folft auch ein * ftienblat mas - 
chen von feinem golde, und ausgraben, 
wie man die fiegel ausgräbet: Die heiz 
ligfeit des HErrn. *0,39,30. 

37. Und folft es Heften an eine gelbe 
fehnur* vorne an den Hut, *c.29, 6. 

38. Auf der ftien Narons, daß alfo 
Aaron * trage die miflethat des'heiligen, 
das die finder Iſrael Heiligen in allen ga⸗ 
ben ihrer heiligung; und es follalferwege 
an feiner ftirn feyn, daß er fie-Fverfühne 
vor demYEren. *Foh.1,29. 2 Cor.5,1g, 

39. Du folft auch den * engen rock 
machen von weißer feide, und einen hut! 
von weißer feide machen, und einen ges 
ſtickten gürtel. #6.39,27: 

40. Und den fühnen Aarons foift du 
roͤcke, gurtel und hauben machen, die 
herrlich und ſchoͤn ſeyn. 

41. Und folft fie deinem bruder Aaron 
famt feinen föhnen anziehen, und folft fie 
* falben, und ihre + Hände füllen, und. 
fie weihen, daß fie meine priefter feyn. 

#3 Moſ. 8,12. +c. 29,9. 

42. Undfolft ihnen leinene niederkleider 
machen, zu bedecken das fleifch der ſcham, 
von den Ienden bis an die hüften. 

y 43. Und 


90 
43.1d Xaronund feine Söhne ſollen fie 


anhaben, wenn ſie in die huͤtte des ftifts ges. 


hen, oder Hinzu treten zumaltar, daß fie 
dienen indem heiligthum, daßſie nicht ihre 
miſſethat tragen, und fterden muͤſſen. Das 
ſoll ihm und ſeinem ſamen nach ihm eine 
*ewige weiſe ſeyn. *c.27,2. c.29,28. 

Das 29 Capitel. 

- . Einweihung und opfer der prieſter. 
I. Sy. es auch, das * du ihnen thun 
3 folit,. dag fie mir zu prieſtern ges 
weihet werden. Nimm einen jungen far 


ten, und ʒween widder ohne wandel, 


\ 


3 Mef.g, 2. 
2Angeſaͤuertes brodt, und ungefäuerte 
kuchen mit oͤhl gemenget, und unge 
faͤuerte fiaden mit oͤhl gefalbet; von weis 
zenmehl folfe Du ſolches alles machen. 
3. Und folftes in einen korb legen, und 


in dem korbe herzu bringen, famt dem 


farren, und dein zween widdern, 

"4. Und folft * Aaron und feine ſoͤhne 
vor die thuͤr der huͤtte des ftifts führen, 
und mit waſſer waſchen. *c. 40, 1243. 

3. Und die kleider nehmen, und Aaron 
anziehen den engen roc, und.den ſeiden⸗ 
rock, und den leibrock, und das ſchild⸗ 
fein zu dem leibrock; und folft ihn gürz 
ten außen auf dem leibrock, 

6. Und den hut auf ſein Jauptfegen, und 
die heilige* krone an den hut. XRc. 39, 31. 
-, Und ſolſt nehmen*das ſalboͤhl, und 


* 


* 
auf ſein haupt ſchuͤtten, und ihn ſalben. 


30, 25. 
g. Und ſeine föhne folft du auch Herzufüh- 
ren, und den engen rock ihnen anziehen; 
9. ind beyde Aaron und auch fie mit 
güisteln guͤrten, und ihnen die hauben auf 
binden, daß fie das priefterthum haben zu 
ewiger weiſe. Und folft Aaron und feinen 
fühnen die Hände * füllen. *(,28,41. 
10. Und *den farren herzu führen vor 
Die huͤtte des ſtifts; und Aaron famt ſei⸗ 
nen ſoͤhnen ſollen ihre haͤnde auf des far⸗ 
ren haupt legen. *3 Moſ. 8,14. 
‚1. Und folft den farren ſchlachten vor 
dem Hvrn , * vor der thuͤr der hütte 
des ſtifts. + Mof. 1,2. 
12. Undfofft feines bluts nehmen, und: 
auf des altars hoͤrner thun, mit deinem 
finger, und alles andere blut an des al⸗ 
tars boden ſchuͤtten. 
13.Undfelfe*alles fett nehmen am einge⸗ 


snwehunDas 2 Bu) (Eap.29) un fe berpraß 


weide, und das net über der [eber, und die 
zwo nieren mit dem fett, das darüber liegt, 
und folftes auf dem altar anzünden.*v.22, 
14. Aber des * farren fleiſch, fell 
und mift, folft du außen vor dem lager 
mit feuer verbrennen; denn es ift ein 
fündopfer. *3Moſ. 4, I. 12. Ebr. 13, 1m. 
15. Aber den einen widder folft du 
nehmen, und * Naron famt feinen fühe 
nen follen ihre hände auf fein haupt 
legen. *3Moſ. 8, 18. 
16. Dann ſolſt du ihn ſchlachten, und 
feines * bluts nehmen, und auf den altar 
fprengen ringe herum. , *3Mof.1,5. 
17. Aber den widder folft du *zerleger: 
in ftücke, und fein eingeweide und ſchen⸗ 
£el wafchen, und folftes auf feine ſtuͤcke 
und haupt fegen, - *3Mof.8,20.2E 


18. Undden *aanzen widder anzuͤnden 
auf dem altar; denn es ift dem HEren, 
‚ein brandopfer,eintfüßer geruch,ein feue 

des HErrn.* 3 Moſ. 8, 21. FIMof.8,2r. 


19. Den andern widder aber ſolſt du 
nehmen, und Aaron ſamt feinen jühnen 
follen ihre hande auf fein Haupt legen. 

20. Und ſolſt ihn fehlachten, und ſei⸗ 
nes bluts nehmen, und Haron und feis 
nen fohnen auf den rechten ohrknoͤrpel 
thun, und auf den daumen ihrer rechten, 
hand, und auf den großen zehen Ihres 
rechten fußes; und folft das blut auf den 
altar fprengen rings herum. ..- 

21. Und folft.des bluts auf dem altar 
nehmen, und falböHl, und Aaron und ſei⸗ 
ne kleider, feine ſohne und ihre Fleider bez 
fprengen; fo wird er und feine Fleider,- 
feine foͤhne und ihre Fleider geweihet. 

22. Darnach folft du nehmen das*fett 
von dem widder, den ſchwanz, und das 
fett am eingeweide, das net uber der leber, 
und die zwo nieren mit dem fett daruͤber, 
und die rechte ſchulter (denn es ift ein 
widder der fuͤlle) 3Moſ . 3.3.4.c. 7,4.c. 8,16. 

23. Und Lin brodt, und Einen oͤhl⸗ 
kuchen, und Einen fladen aus dem kor⸗ 
be des ungefäuerten brodts, der. vor 
dem Herten ftehet. 

"24. Und * lege es alles auf die Hände 
Harons und feiner fohne, und webe es 
dem Herren. 73 Mpf.8,27- 

25. Darnach nims von ihren Händen, 
und zunde es an auf dem altar zum 
brands 


En 








Heilige leider. (Cay.29.30) Moſe. 


randopfer zum ſuͤßen geruch vor dem 

: nr ——— iſt ein feuer des HErrn. 
26 . Und ſolſt die bruſt nehmen vom wid⸗ 
der der fuͤlle Aarons, und ſolſt es vor dem 
Errn weben. Das ſoll * dein theil 
n. *3Moſ.8,29. 
227 Und folftalfo * heiligen die webe⸗ 
bruſt, und Diehebefchulter, Die gewebet 
und gehebet find von dem widder.der fuͤlle 


Yarons und feiner fühne. *4Mof.6,20. 


28. Und foll Aarons und feiner fühne 
*fenn, zur ewigen weiſe, von den findern 
Iſrael; dennes ifteinhebopfer. Und die 
bebopfer follen des Hrn feyn, von 
den Eindern Iſrael an ihren danfopfern, 
und hebopferrn. xc.28, 43. 

29. Aber die heiligen kleider Aarons 
ſollen feine ſohne haben nach ihm, daß 
fie darinnen geſalbet, und ihre haͤnde 
gefuͤllet werden. | 
30. Welcher unter feinen fühnen an 

‘feiner ftatt priefter wird, der foll fie fie 
ben tage anziehen, daß er gehe in die 
huͤtte des ftifts, zu dienen im heiligen. 

31. Du folft aber nehmen den widder 
der fuͤllung, und fein fleifeh an einem 
heiligen ort Fochen. 

32.. Und* Aaron mit feinen föhnen fol 
deſſelben widders fleifch eſſen, famt dem 
brodt im korbe, vor der thür der hütte 
des ſtifts. ..*3Mof. 24,9. 

33. Dennesift verföhnung damit ges 
ſchehen, zu füllen ihre Hände, daß fie ges 
weihet werden. *Rein anderer foll es eſſen, 
denn es ıft heilig. * Matth. 12,4. 

34. Wo aber etwas uͤberbleibet von 
den fleiſch der füllung und von dem 
brodt bis an den morgen, das folft du 
mit feuer verbrennen, und nicht effen 
Tafien; denn es ift heilig. | 

35. Undfolft alfo mit Aaron und feinen 
fohnen thun alieg, was ich dir geboten has 
be. Sieben tage folft du ihre haͤnde füllen, 

36. Und täglich einen farren zum ſuͤnd⸗ 
opfer fchlachten, zur verfühnung. Und 
folft den altar entfündigen, wenn du ihn 
verföhneft, und folftihn falben, daß er 
gemweihet werde. | | 

37. Sieben tage folftdu den altar ver: 
fühnen und ihn weihen, daß er fey ein 
altar, das allerheiligſte. Wer den altar 
anrühren will, der ſoll geweihet ſeyn. 


Raͤuchaltar. — 
38. Und das ſolſt du mit demaltar thun. 
Zwey jährige Kammer folft du alleroege 
des tages darauf opfern, *4 Mof. 28,3. 
‚39. Ein lamm des morgens, das an 
dere ziwifchen abends. ; 
40. Und zu Einem lamm ein zehnten 
ſemmelmehl, gemenget mit einem vierz 
theil von einem hin geftoßenes öhl, und 
ein viertheil vom hin wein zum trank 
opfer,. 9 
A4.. Mit dem andern lamm zwiſchen 
abends ſolſt du thun, wie mit dem ſpeis⸗ 
opfer und trankopfer des morgens; zum 
ſuͤßen geruch, ein feuer dem HEren. 
142. Das ıft dag tägliche brandopfer bey _ 
euren nachkommen vor der thuͤr der Hütte 
des ſtifts, vor dem HErrn, da ich 
euch zeugen, und mit dir reden will. 
43. Daſelbſt * will ich den kindern 
Iſrael erkant, und geheiliget werden in 
meiner herrlichkeit. + 0.20,24. 
44. Und will die Hütte des ftifts mit 
dem altar heiligen, und Aaron und feine 


ſoͤhne mir zu prieſtern mweihen. 


45. Und * will unter den findern Iſrael 
mohnen, undihr GOtt ſeyn, *4 Mof.5,3: 
46. Daß fie willen follen, Ich fey der 
HErr, ihr GOtt, derfie aus Eghpten⸗ 
land führete, daß ich unter ihnen woh— 
ne; Ich der Herr, ihr GOtt. 

. Das 30 Capitel. | 
—— —— —— ſteuer, hand⸗ 
LAU folft auch * einen räuchaltar ma= 

chen zu räuchern, von foͤrenholz, 

%C,37,25: 

2. Eine elfe fang und breit, gleich 
viereckigt, und zwo ellen hoch, mit ſei⸗ 
nen hörneen. . | 

3. Und folft ihn mit feinem goldetübers 
ziehen, fein dach und feine wände ringg 
umher, undfeine hörner. Und folft einen 
Franz von golde umher machen ;*c.37,26, 

4. Und* zween goldene ringe unter dem 
Franz zu benden feiten, daß man ftangen 
darein thue,und ihn damit trage. *c.37,27. 
5.Die*ftangenfolft du auch von förenhofz 
machen,und mitgofde überzichen.*c.37,28, 

6. Und folft ihn feren vor den vor; 
hang, dervor der lade des zeugniffes haͤn⸗ 
get,und vor dem gnadenftuhf,der auf dem 
zeugniß tft, * von dannen ich Dir werde 
zeugen, #1,25,22, 

7. Und 


82 Auferlegte ſteuer. 


7. Und Aaron ſoll darauf räuchern 
* autes rauchtwerfallemorgen, wenn er 
die lampen zurichtet. * Dffenb. 5,8. 

8, Deſſelbigen gleichen, wenn er die 
lampen anzündet zwiſchen abends, foll 
er folches geräuch auch räuchern. Das 
ſoll das tägliche geräuch feyn vor dem 
HErrn bey euren nachkommen. _ 

9. hr folt Fein * fremdes geraͤuch 
daraufthun, auch Fein brandopfer noch) 
fpeisopfer, und fein tranfopfer darauf 
opfern. “2 Mof. 10,1. 

10. Und Aaron ſoll auf feinen hocnern 
verföhnen einmal im jahr mit dem blut 
des fündopferszur verfohnung. Solche 
verföhnungfoll jährlich * einmal geſche⸗ 
ben bey euren nachfommin ; denn das 
iſt dem HEren das allerheiligfte. 

\ r * Ehr,9,7.25. €. IO,14- 

p. Und der HErr redete mit Mofe, 
und ſprach: $ 

au: en du * die haͤupter der Finder 
Iſrael zähteft, fo ſoll ein jeglicher dem 
SErrn geben Die verſoͤhnung ſeiner 
ſeele, auf daß ihnen nicht eine plage wi⸗ 
derfahre, wenn fie gezaͤhlet werden. 

* 4 Mofi1,2.f. c. 26,2. J 

13. Es ſoll aber ein jeglicher, der mit in 
der zahl iſt, einen halben ſekel geben, nach 
dem ſekel des heiligthums (ein* fefel gilt 
zwanzig gera.) Solcher halber ſekel ſoll 
das hebopfer des HEren ſeyn. 

*3Mof. 27, 25. 4 Moſ. 18, 16. \ 

14. Wer in der zahl ift von zwanzig 
‚ fahren und drüber, der foll folches heb⸗ 
opfer dem HEren geben. 


15. Der reiche foll nicht mehr geben, 


undder arme nicht weniger, als den hal⸗ 
ben fefel, den man dem HErrn zur 
hebe gibt, für die verföhnung ihrerfeelen. 

16, Und du folft folches geld der verföh- 
nung nehmenvonden findern Sfrael, und 
an den gottesdienft der hutte des ſtifts 
legen, daß es ſey den Findern Sfraelein 
gedaͤchtniß vor dem HErrn, daß er 
fich über ihre feelen verfühnen laſſe. 

17. Und der HErr redete mit Mofe, 
und ſprach: 

18. Du folft auch ein * ehern handfaß 
machen mit einem ehernen fuß, zu was 
fchen, und folft es fezen zwiſchen der Hütte 
des ftifts und dem altar, und waſſer 
darein thun, *c. 35,16. c. 38, 8. 0.40, 30. 


Das a Buch, 


(Cap. zo.) Salböhl. 
19. Daß Aaron und ſeine ſoͤhne ihre 
haͤnde und fühe daraus waſchen 
20. Wenn fie in die Hütte des ſtifts ger 
hen, oder zum altar, daß fie dienen mit 
räuchern, einem feuer des HErrn; 

21. Auf daß fienichtfterben. Das *foll 
eine ewige weile feyn, ihm und feinem fa: 
men bey ihren nachfommen. *c. 28,43. 

22. Und der HErr redete mit Moſe, 
und fprach: DR { R 

23. Nimm zu dir die beften ſpecereyen; 
die edelften myrrhen, fünf hundert (fe 
kel); und cinnamet die Hälfte fo viel, 
zwey hundert. und funfzig; und: falmus 
auch zwey Hundert und funfzig; 

24. Und cafien fünf hundert, nad. 
dem fefel des heiligthums; und öhl vom 
ohlbaum.ein hin... vun sung 

25. Und. mache ein heiliges * falböhl, 
nach der apothefer-funft.*c.29,7.0.37,29. 

26. Und folft damit falben die Hütte 
des ftifts, und die lade des zeugniſſes; 

27. Den tiſch mitallem feinem gerä- 
the, den. leuchter: mit feinem geräthe, 
den räuchaltar ; | 

28. Den brandopferzaltar mit allem 
feinem geräthe, und das handfaß mit 
feinem fuß. f | 
- 29. Und folft fie alſo weihen, daß ſie 
das allerheiligfte ſeyn; denn wer fie ans 
ruͤhren will, der foll geweihet feyn: 

30. Aaron und feine fühne folft du 
auch * falben, und fie mir zu prieftern 
weihen. #.20,7%. 

31. Und folft mit den kindern Iſrael 
reden und fprechen: Dis *oͤhl foll mie 
eine heilige falbe feyn bey euren nachz 
fommen, *3Mof.8,10. c. 21, 10. 

32. Auf menſchen leib ſolls nicht ge⸗ 
goſſen werden, ſolſt auch ſeines gleichen 
nicht machen; denn es iſt heilig, darum 
ſolls euch heilig ſeyn. 

33. Wer ein ſolches machet, oder ei⸗ 
nem andern davon gibt, der ſoll von ſei⸗ 
nem volk ausgerottet werden. RR 

34. Und der. HErr fprach zu Mofe: 





‚Nimm zudirfpecerey, balſam, ftacten, 


galben und reinen mweihrauch, eines jo 

viel als des andern; 
35. Und mache * väuchtwerf daraus, 
nach apothefersfunft gemenget, daß es 
vein und heilig fen. *(,35,15. 
36. Und 





36. Undfolftes zu pulver jtoßen,und jolft 
en thun vor das zeugniß in der Hütte 
ifts, von * dannen ich Dir zeugen wer: 






de. Das foll Si ren allerheiligfte ſeyn. 


a7. Und defigleichen — ſolt 


ihr euch nicht machen, ſondern es ſoll 


dir heilig ſeyn dem HErrn. 

38. Wer ein ſolches machen wird, 
daß er damit raͤuchere, der wird aus⸗ 
ma werden von feinem volk. 

Das 'gı Capitel, 

Sſteluns der werkmeiſter. Sabbathsfener, Geſetz⸗ 
fr der HErr redete mit Mofe, 

und fprach: 

22 Siehe, ich habe mitnamen berufen 
* Bezaleel, den fohn Uri, des ſohnes Hur, 
vom ſtamm Juda; *c. 35, 30. 

3. Und habe ihn erfülfet mit dem Geift 
BÄttes, mit*mweisheit und verftand, und 
erfentniß,und mit allerley werf HıR.7,14 

4. * Künftlich zu arbeiten am golde, 
filber, erz; *c. 35, 31. 32. 

5..* Künftlich ftein zu ſchneiden, und 


einzufegen, und Fünftfich zu zimmern am 


holz, zu machen allerley werf. *c, 35, 33. 
6. Und fiehe,ich Habe ihm zugegeben Aha: 
liab, den john Ahiſamachs, vom ſtamm 
Dan; und habe allerley weiſen die weis⸗ 
heit ins herz gegeben, daß ſie machen 
folfen alles, was ich dir geboten habe; 
7. Die hütte des ftifts, die lade des 


zeugniſſes, den gnadenftuhldarauf, und 


alle * geräthe der Hütte; * c.35,11.12. 19, 
8. Den tifeh-und fein geräthe, den 
feinen leuchter und alles fein geräthe, den 
räuchaltar , 

9. Den brandopfer-altar,mit allem fei- 
nem geräthe,das handfaß mit feinem fuße; 
10, Die amtöfleider, und dieheiligen 


kleider des priefters Narons, und die klei⸗ 


der feiner föhne, priefterlich zu dienten, 
IL Das falböohl, und das rauchwerf 
Bon ſpecerey zum heiligthum. Alles, was 


sch dir geboten habe, werden fie machen. 


12. Und der HErr vebete mit Mofe, 
und ſprach: 

RB. Sage den kindern Iſrael, und ſprich: 

Jaltet meinen* ſabbath, denn derſelbe iſt 
ein zeichen zwiſchen mie und euch, auf eure 
nachkommen, daß ihr wiſſet, daß ich der 
Ber * der euch ih *c.20, 8.f. 


Bon GOtt begabte kuͤnſtler. (E. 3032.) Mofe. 


Golden falb. 93 


14. Darum fo haltet meinen fabbath, 
denn er folleuch heilig fenn. Wer ihn ent 
heifiget, der ſoll des todes fterben. Denn 
wer einearbeit darinnenthut, deß* ſeele 
ſoll ausgerottet N von feinem volk. 


15. Sechs kabefollman arbeiten; aber 
am fiebententage iſt der ſabbath, die heili⸗ 
ge ruhe des HErrn. Wer eine arbeit 
thut am ſabbathtage , ſoll des todes ſterben. 

16. Darum ſollen die kinder Iſrael den 
ſabbath halten, daß fie ihn auch dey ihren 
nachkommen / halten zum ewigen bunde. 

17. Er iſt ein ewiges zeichen zwiſchen mir 
und den kindern Iſrael. Denn in * ſechs 
tagen machte der HErr himmel und 
erde; aber am ſiebenten tage ruhete er, 
und erquickte ſich. *1Moſ.2, 2. 

18. Und da der HErr ausgeredet hat⸗ 
te mit Moſe, auf dem berge Sinai, gab er 
ihm zwo* tafeln des zeugniſſes; die wa⸗ 
ren ſteinern, und geſchrieben mit dem 
finger GOttes. *c. 32, 16. 


Das 32 Capitel. 
Abgoͤtterey mit dem gegoſſenen kalbe. 

. XNa aber das volk ſahe, daß Moſe 

verzog von dem berge zu kommen; 
ſamlete ſichs wider Aaron, und ſprach z53 
ihm: Auf, und*mache ung goͤtter, die 
por ung hergeben! Denn wir wiffen nicht, 
was diefem manne Moſe toiderfahren iſt 
der uns aus Egyptenland gefuͤhret hat. 

ſch. 7 40. 

2. Aaron Erd zu ihnen: Reiffet ab 
die goldenen ohrenringe an. den ohren 
eurer weiber, eurer fühne und eurer toͤch⸗ 
ter; und bringet ſie zu mir. 

3. Da riß alles volk ſeine goldene oh⸗ 
renringe von ihren ohren, und brachten 
ſie zu Aaron. 

4. Und er nahm ſie von ihren haͤn⸗ 
den, und entwarf es mit einem griffel, und 
machte ein *gegoſſenes kalb. Und ſie ſpra⸗ 


chen: Das ſind deine götter, Iſrael, die 


dich aus Pape lnlan geführet. haben. 


f. 106 «19, 20. 
5. Dadas Alten fahe, bauete er einen 
altar vor ihm, und lief ausrufen, und 
fprach: Morgen — * des HErrn feſt. 


* 

6. Und ſtanden des Mmorgend frühe auf, 

und opferten brandopfer , und brachten 

darzu dankopfer. Darnacı * fegte fich En 
vol 


94 
polk zu eſſen und zu teinfen, und jtanz- 
‚den auf zu fpielen. 


Fuͤrbitte Moſe. 


*1 or. 10,7: 


7. Der HErr aber ſprach zu Moſe: 


| Gehe, fteige hinab; denn * dein volk, 


Ä 


fuͤhret? 


das du aus Egyptenland gefuͤhret haſt, 
ats verderbet. *5 Moſ.9, 12. 
8. Sie ſind ſchnell von dem wege getre⸗ 
ten den ich ihnen geboten habe. Sie haben 
ihnen ein gegoſſenes kalb gemacht, und 


haben es angebetet, und ihm geopfert, und 
geſagt: Das ſind* deine goͤtter, Iſrael, 


die dich aus Egpptenland geführet haben. 
* 1 Kon. 12, 28. 
9. Und der HErr fprach zu Mofe: 
Ich ſehe, daß es ein —— volk iſt. 
*0.33,3. Mol 
10. Und nun* (aß mid, daß meinzorn 
tiber ſie ergrimme, undfieauffrefie; +0 


will ih dich zum großen volf machen. 


*1Mof. 32,26. +4 Mof. 14,12. 

11; Mofe aber*flehete vor dem HErrn, 
feinem GOtt, und fprach: Ad HErr, 
warum till dein zorn ergrimmen über 
dein volf, das du mit großer Fraft und 
ftarfer Hand haft aus Eayptenland ges 
| + 4 Mof.14,13. Pſ. 106, 22. 
12. Warum follen die Egypter fagen,und 


ſprechen: * Er hat fie zu ihrem unglüc 


ausgeführet, daß er fie erwuͤrge im gebir⸗ 


ge, und vertilge fie von dem erdboden?Kehr 


re dich von dem grimm deines zorns, und 
ſey gnädig über die bosheit deines volks. 
5 *4WMoſ. 14, 16.19. 

13. * Gedenke an deine Diener, Abra> 
ham, Iſaak und Sirael, denen du bey 
dir ſelbſt geſchworen, und ihnen verheiſ— 
fen haft: Sch will euren jamen mehren, 
toie die jterneam himmel, undalles land, 
das ich verheiffen habe, will ich eurem ſa⸗ 
men geben, und follen es befigen ewiglich. 
— *x5Moſ. 9,27. +1 Mof. 22, 16. 

14. Alfo gereuete den HErrn das 
uͤbel, das erdrohete feinem volk zuthun, 

15. Mofe* wandtefich, und ftieg vom 
berae, und hatte zwo tafeln des zeug⸗ 
niffes in feiner hand, die waren geſchrie⸗ 
ben auf beyden ſeiten. * Moſ. 9, 15. 

16. Und GOtt hatte ſie ſelbſt gemacht, 
und ſelbſt die * ſchrift darein gegraben. 

* c.31, 18.5 Moſ. 9,10, 

17. Da nun Joſua hoͤrete des volks 
geſchrey, daß ſie jauchzeten, ſprach er 
zu Moſe: Es iſt ein geſchrey im lager, 
wie im ſtreit. 


Das 2 Buch (E.32.) Geſetztafeln zerbrochen 


18. Er antwortete: Es iſt nicht ein 
geſchrey gegen einander derer, die oblie⸗ 
gen und unterliegen; fondern ich höre 
ein geſchrey eines fingetanzed, 
19. Als er aber nahe zum lager Fam, 
und das Falb und den reigen fahe; * ers 
grimmete er mit zoen, und warf die taz 
feln aus feiner hand, und zerbrach fie 
unten am. berge; *4Moſ. 6, 15. 

20. Und * nahm das kalb, das fie gez 
macht hatten, und verbrante es mit feuer; 
und jermalmete es zu pulver, und ftäubte 
es aufs waſſer, und gab es den Findern 
Iſrael zu trinken; * Moſ.9, 2. 

21. Und ſprach zu Aaron: Was hat 
dir das volk gethan, daß du eine ſo große 
ſuͤnde uͤber ſie gebracht haſt? x 

22. Yaron ſprach: Mein herr * laffe 
feinen zorn nicht ergrimmen. Du weißt, 
dat dis volf böfe ift. Pe. | 

23.Sie fprachen zumir: Mache ung goͤt⸗ 
ter, die vor uns hergehen ; denn wir wiſſen 
nicht, wie es diefem manne Mofegehet, 
der ung aus Egyptenland geführet hat. 

24: Sch fprach zu ihnen: Wer hat 
gold, der reife e8 ab, und gebe es mir, 
Undich warf esing feuer z daraus iſt das 
kalb gemorden. tar A 

25. Da nun Mofe fahe, daß das volk 
[os getvorden war, denn Aaron hatte fie 
[08 gemacht durch ein geſchwaͤtz, damit 
er fie fein wolte anrichten; 

26. Trat er in das thor des fagerg, 
und- fprach: Her zu mie, mer den 
HErrn angehöret. Da famleten fich 
zu ihm alle finder Leni. — 

27. Und er ſprach zu ihnen: So ſpricht 
der HErr, der GOtt Iſraels: *Guͤrte 
ein jeglicher fein ſchwerdt auf feine len⸗ 
den, und durchgehet hin und wieder, 
pon einem thor zum andern im lager, 
und erwuͤrge ein jeglicher feinen bruder, 
freund und naͤchſten. *1Sam. 25,13. 

28. Die Finder Levithaten, wieihnen 
Mofe gefagt hatte; und fiel des tages 
vom volf dreh taufend mann; 

29. Da fprach Mofe: Fuͤllet heute eure 
hände dem HErrn, ein jeglicher an * ſei⸗ 
nem [ohne und bruder,daß heute über euch 
der fegen gegeben werde, F5Mof, 33,9 

30. Des morgens aber ſprach Mofe 
zum volk: Ihr habt eine große fünde 

| geihan; 











Moſe bittet für dag volk, C 32. 23.) Moſe. 


gethan; nun, Ich will hinauf fteigen zu 
dem HErrn, ob ich vielleicht eure 
fünde verföhnen möge, 

31. Als nun Mofewieder zum ‚HErm 
am, ſprach er: Ach, das volk hat eine 
große ſuͤnde gethan, und haben ihnen 
goldene goͤtter gemacht. 

32. Nun vergib ihnen ihre ſuͤnde. Wo 
a, ſo * tilgemich auch aus deinem buch, 
das du gefchrieben Haft.  *Pf. 69; 29. 

Roͤm 9,3. Phil. 4,3. 
3. Der SEerr ſprach zu Moſe: 
Ich will den aus meinem buch) 
tilgen, * an mir ſuͤndiget. 
34. So gehe nun hin, und führe das 
oe dahin ich dir gefagt habe. Siehe, 
mein* Engel, joll vor. die hergehen. Sch 
werde ihre, fünde wohl heimfuchen, wenn 


meine. neit komt heimzuſuchen. —— 


€. 14, 19. c. 23, 20. 23 


- 35. Alfo firafte der 6 das volk, 
daß fie das Falb hatten. gemacht, wel⸗ 
ches Aaron gemacht hatte. 


Das 33 Capitel. 
Moſe bittet für das volk, und bei gehret des 
2* herrlichkeit zu fehen. 


1. Gger HGEr fprach zu Mofe: Gehe, 

* ziehe von dannen, du und das 

volf, ‚das du aus Egyptenland gefuͤh⸗ 

ret haft, ins land, das ich FAbraham, 

Iſaak und Jakob geichtworen habe und 

geſagt: Deinem famen will ichs geben. 
“1 Mof. 12,1. tı Mof. $0,24 

2. Ich will vor dir her enden * einen 
‚Engel, und ausftoßen die Gananiter, 
Amoriter, Hethiter, Phereiiter, Hevi⸗ 
ter und Jebůſiter *c. 32, 34. 

3. ns land,da milch und honig innen 
ichet Ich will nicht mit dir hinauf ziehen; 
denn du bijt*ein halsſtarriges volk. Ich 
möchte dich unterwegs auffreffen.*c. 32,9. 

4. Da das volf diefe böfe rede höre- 
te; trugen fie leide, und niemand wug 
feinen ſchmuck an ihm. 

5. Und der HErr fprach zu Mofe: 
‚Sage zu den findern Iſrael: *hr feyd 
ein halsftarviges volk. Ich 6 einmal 
— über dich kommen, und dich ver⸗ 

ilgen. Und nun lege deinen ſchmuck 
von dir, daß ich wiſſe, was ich dir 
thun ſoll. ” 634,9. Jon. 36. 

6. Alfo thaten die Finder Iſrael ihren 
ſchmuck von fich vor dem berge Horeb. 

—7— Ra nahm die huͤtte, und ſchlug 


“auf dem erdboden iſt. 


findet gnade vor Bst 98 


fie wa außen ferne vor demlager, und 
hieß fie eine hütte des ftifts. Und wer den 
Heren. fragen wolte, mufte her us 
gehen zur Hütte bes ftifts vor das fager, 

8. Ind wenn Mofe ausging zur huͤtte; 
ſo Fand alles volf auf, und frat ein 
jeglicher in feiner hütte thür, undfahen: 
ihn nach, bis er in Die hutte kam. 

9. Und wenn Moſe in die Hütte kam; fo 
kam die wolkenſeule hernieder, und fand 
in der hätte thür, und redete mit Mofe, 

10. Und alles volf fahe die wolken⸗ 
feule in der hütte the ſtehen, und ſtan⸗ 
den auf, und neigten ſich, ein jeglicher 
in ſeiner huͤtte thuͤr. 

u. Der HErr aber redete mit Moſe 
von * angeficht zu angeficht, wie ein mann 
mit feinem freunde redet. Und menn er 
wiederfehretezum lager ; fo wich fein dier 
ner Jofua, der fohn Run, | der jüngling, 
nicht aus der huͤtte. Moſ⸗/8. 

12. Und Moſe ſprach zu HErrn: 
Siehe, du — zu mir: Fuͤhre das 
volk hinauf; und laͤſſeſt mich nicht wif⸗ 
ſen, wen du mit mir ſenden wilſt; ſo 
Du doch geſagt haſt, ich kenne dich mit 
namen, und * haſt gnade vor aneinen aus 
gen gefunden. *1Moſ.6, 8 Luc. 1,20. 

13. Habe*ich denn gnade vor deinen aus 
gen gefunden; fo laß mich * deinen weg 
willen, damit ich Dich Fenne, und gnade 
por deinen augen finde.Und ſiehe doch, daß 
dis volf dein volf ift..* c. 34,9. Pſao3,7 

14. Er ſprach: Mein angefiht ſoll 
gehen, damit will ich dich leiten. . 

15. & aberfprach zu ihm: Wo nicht 
* dein angeficht gehet, fo fuͤhre uns nicht 
von dannen hinauf. *4 Mol. 6,25. 

16. Denn wobeh foll doch erkant wer⸗ 
den, daß ich und dein volf vor deinen aus 
gen gnade gefunden haben, ohne wenn du 
mit ung geheft? * Auf daß ich und dein 
volf geruhmet werden vor allem volk, das 
| *5Mof. 4,6. 
17. Der HErr fprach zu Mofe: Was 


du jezt geredet haft, willich auch thum; 


denn du haft gnade por meinen anger - 
gefunden, "und ich * fenne dich mit na⸗ 
men, *Hiob 23,10. 2 Tin. 2,19, 
18. Er aber fprach: So*taß mic) deiz 
ne herrlichkeit ſehen. oh. 1,En - 
19. Und er ſprach: Ich will vor deinem 
an⸗ 


| 96 Neue geſetztafeln Pr 


anaeficht her alle meine guͤte gehen laffen, 
und till laſſen predigen des HErrn na- 
men vor. dir, Mem*ich aber gnädig bin, 
dem bin ich gnädig; und weß Ich. mich er⸗ 
barme, def erbarme ich mich.*Roͤm.9 15. 
20. Und fprach mweiter: Mein. anger 
fiht kanſt du nicht fehenz * denn Fein 
menfch wird leben, der mich fiehet, 


*9.23, 0.19, 21. Nicht.13,22. 

21. Und der HErr fprach weiter; 
Eiche, es ift ein raum bey mir; dafolft 
du auf dem feljen ftehen. 
> 22. Wenn denn nun meine herrlich⸗ 
keit * vorüber gehet, will ich dich in der 
felſenkluft laffen ftehen, undFmeinehand 
foll od die halten, bis ich voruber gehe, 

EEE TMIH  , 

23. Und wenn ich meine hand von dir 
thus, wirft du mie hinten nachfehen: aber 
. mein angejicht fan man nicht fehen. 

* 1 Tim, 6,16. 
Das 34 Gapitel. 

Neue geſetztafeln. Bund GOttes. Moſe glaͤn⸗ 

zendes angeſicht. 


+17” der HErr fprah zu Mofe: 


* Haue dir zwo fteinernetafeln, wie - 


dieerften waren, daß ich Die worte darauf 
fehreibe,die in den erften tafeln waren, wel⸗ 
che du zerbrochen haft. *5 Moſ. Io, J. 
2, Und fey morgen bereit, daß du frühe 
auf den berg Sinai fteigeft, und daſelbſt 
zu mir treteft auf des berges ſpitze. 
3.Und laß * niemand mitdir hinauf ftei- 
gen, daß niemand gefehen werde um den 
ganzen bergher; auch Fein ſchaf noch rind 
laß weiden gegen diefem berge, *c. 19, 12. 
4. Und Mofe hieb zwo fteinerne ta- 


fein, wie die erften waren; und ſtand 


des morgens fruhe auf, und ftieg auf 
den berg Sinai, tie ihm der HErr 
geboten hatte, und nahm die zwo ftei- 
nerne tafeln in feine hand. — 
5. Da kam der HErr hernieder in 
einer wolke, und trat daſelbſt bey ihn, 
und predigte von des HErrn namen. 
6. Und da der HErr vor ſeinem ange⸗ 
ſicht uͤberging, riefer: HErr, HErr 


GOtt, barmherzig, und gnaͤdig, und 


geduldig, und von großer gnade und 
ereue.*. 20,6. 4Mof. 14, 18. Neh. 9,17. 
Pf.86,5.15. Pf.103,8. Jdel 2,13. 50n,4,2. 
7. Der du * bewahreft gnade in 
tanfend glied, und ** vergibft mif 
ferhst, uͤbertretung und ſuͤnde, und 


Das 2 Buch (Cap.33.34) Bund GOttes 


erde, undbeteteihn an, *ıSam.24,9. 


T vor welchem niemand unschuldig ift 

Tr der du die miffethat der vater heim⸗ 
fucheft auf finder und Eindesfinder, bis 
ing dritte und vierte alied. *c.20,5.6,. 


5 Mof.s,1o. c.7,9. Ier.23,18. ** Mich.7,18,19. ' 
+ Hi0b 9,2. +} 2Mof.20,5. E}.18,20. 9 * 


8. Und Mofe* neigte ſich eilend zu der 


9.Und ſprach: Habe *ich, HErr, gna⸗ 
de vor deinen augen gefunden, ſo gehe der 
HErr mit uns; ;dennegiftreinhalsftarrig 
ges volk, daß du unſerer miſſethat und ſuͤn⸗ 
de gnaͤdig ſeyſt, und laſſeſt uns dein erbe 
ſeyn. *ı Mof.18,3. €.19,19. #5 Mof.9,1z. 
10. Und erfprach: Siehe, *Fch will ei⸗ 
nen bund machen vor allem deinem volk, 
und will wunder thun, dergleichen nicht 
geſchaffen find in allen landen, und unter 
affen völfern; und alles volf, darunter: 
du bift, foll fehen des HErrn werk; 
denn wunderbarlich folles jeyn, das Ich 
bey dir thun werde. FD 103,7 
m. Halte, was Ich dir heute gebiet, 
Siehe, ich will vor dir her ausſtoßen die 
Amoriter, Cananiter, Hethiter, Phere⸗ 
ſiter, Heviter und Jebuſiter. 
12. Huͤte dich, daß du * nicht einen bund 
macheſt mit den einwohnern des landes, 
da du einkommeſt, daß ſie die nicht ein aͤr⸗ 
gerniß unter div werden; xc.23, 32. 
3. Sondern*ihre altärefolftdu umſtuͤr⸗ 
zen, und ihre göten zerbrechen, und ihre 
baine ausrotten. *0.23,24.1M0f. 35, 2. 
14. Denn du *folft feinen andern GOtt 
anbeten. Dennder HErr heiſſet ein eife⸗ 
rer, darum, daß er-Feineifriger GOtt ift. 
,*6 20,5. 6.23,24. + HMof. 4,24. ex 
15. Auf daß, wo du einen bund mitdes lan⸗ 
des einwohnern macheft, und,* wenn fie 
huren ihren göttern nach, und opfern ih⸗ 
ren.göttern, daß fie dich nicht laden, und 
du von ihrem opfer. effeft; *4 Mof.25,1.2. 
16. Und * nehmeft deinen ſoͤhnen ihre 
töchter zu weibern, und diefelben dann hu⸗ 
ven ihren göttern nach, und machen deine 
fohne auch ihren göttern nachhuren. 
*4 Moſ. 25,1. Nicht. 3,6. 1 Koͤn. 1,2 
17. Du*folft dir Feine gegoſſene göttek 
machen. * c.20, 23. 3 Moſ. 19,4. 
18. Das *feft der ungefäuerten brodte 
folft du halten. Sieben tagefolft du unz 
gefäuertes brodt effen, wie ich dir geboten 
habe, um die zeit des monatss Abib; F denn 
in 






Kirchengeſetze. (Cap.34.35.) £ Moſe. 


in dem monat Abib biſt du aus Egypten 
‚gezogen.*c.12,15.0.13,6.0.23,15.F2M.I3,4. 
19. * Alles, was feine mutter am erſten 


bricht, ift mein; was männlich ſeyn wird 


in deinem vieh, das feine mutter bricht, e8 
ſey ochfe oder ſchaf. *c. , 12. 
20. Aber den erſtling des eſels ſolſt 
du mit einem ſchaf löfen. Wo du es 
aber nicht loͤſeſt, fo brich ihm das ge 
nice. Ale*erftgeburt deiner föhne folft du 
föfen. Und + daf niemand vor mir feer 
erſcheine. *c. 13, 2. F5Mof. 16,16. 
21. *Sechs tage ſolſt du arbeiten; am 
ſiebenten tage ſolſt du feiren, beydes mit 
pfluͤgen und mit ernten. *c.20,8.9. 
22. *Das feft der wochen folft du hal⸗ 
ten mit den erftlingen der weizenernte; 
und das feft der einfamlung,, wenn das 
jahr um iſt. *sMof. 16,10. 
‚23. * Dreymal im jahr. follen alle 
mannsnamen erfcheinen vor dem 
Herricher, dem HErrn und GOtt 
Sfraels.*c.23,17.5 Mof. 16,16. FPſ. 8,2. 
24. Wenn ich die Heiden vor dir aus: 
ftoßen,und deine grenze weitern werdesfoll 
niemand deines landes begehren, dieweil 
du -hinauf geheft dreymal im jahr, zu er⸗ 
fcheinen vor dem HErrn, deinem GOtt. 
25.Dufolftdasblut meines opfers nicht 
‚opfern auf dem gefäuerten brodt ; und das 
opfer des ofterfeftes foll * nicht über nacht 
bleiben bis an denmorgen.  *c.m2,10, 
26. Das * erftling von den erſten 
friichten deines ackers folft du in das 
haus des HEren, deines GDttes, 
bringen. Du folft F das böcklein nicht ko⸗ 
Be es noch an feiner mutter milch 
ut. 
27. Und der HErr ſprach zu Mofe: 
Schreibe diefe worte; denn nach diefen 


worten habeich mit dir und mit Iſrael 


einen * bund gemacht. *9,10, 
‚28. Und er war alda bey dem Herrn 
* vierzig tage und vierzig nächte, und af 
fein brodt,. und tranf fein wafler. Under 
ſchrieb auf Fdie tafeln folchen bund, die 
zehn worte, *c. 24, 18.* 5 Moſ. 4,13, 
29. Da nun Moſe vom berge Sinai 
ging, hatte er die zwo tafeln des zeugnif- 
ſes in feiner hand; und mwuftenicht, daß 
die haut feines angefichts glänzete, da 
von, daß er. mit ihm geredet hatte, 


*ʒ Moſ. 26,2. F5 Moſ. 1a, 2r. 


Sabbathsruhe. 97 
30. Und da Aaron und alle kinder Ffraei 


ſahen, daß die haut feines angeſichts glaͤn⸗ 


zete; fuͤrchteten ſie ſich zu ihm zu nahen. 
31. Da rief ſie Moſe; und fie wand; 
ten ſich zu ihm, beyde Aaron und alleoberz 
ſten der gemeine; under redete mit ihnen. 
32. Darnach naheten * alle Finder 
Iſrael zu ihm. Under gebot ihnen alles, 
was der HErr mit ihm geredet hatte 
auf dem berge Sinai. TE33,1. 
33. Und wenn er folches alfeg mit ih⸗ 
nen vedete, legte er * eine decfe auf fein 
angeficht. +2600.3,7.13. 
34. Und wenn er hinein ging vor den 
HErrn, mit ihm zu veden, that er die 
decke ab, bis er wieder heraus ging. Und 
wenn er heraus Fam, und redete mitden 
Findern Sfrael, was ihm geboten war; 
‚35. So fahen dann die Finder Iſraei 
fein angeficht an, wie daß die haut ſei⸗ 
nes angefichts glaͤnzete, fo that er die 
decke wieder auf fein angeficht, bis er 
twieder hinein ging, mit ihm zu reden, 
Das 35 Capitel, 
“ — Freywillige ſteuer. Beruf der 
1m Mofe verfamlete die * ganze ger 
% meine der finder Iſrael, und fprach 
zu ihnen: Dasift es, dasder Herr gebo⸗ 
ten hat, das ihr thun folt: *aza, Er 
2. Sechs tage folt ihr arbeiten: 
den fiebenten tag aber ſolt ihr heilig 
halten, einen * fabbath der ruhe des 


Herrn. Wer darinnen arbeitet, folf 
ſterben. *c.20,8. 4 Moſag 3235, 


3. Ihr folt Fei feuer anzimden am 
fabbathtage in allen euren wohnungen. 
4. Und Mofe fprach zu der ganzen 
gemeine der Finder Iſrael: Das iftes, 
das der HErr geboten bat: 7 
5. Gebet unter euch hebopfer dem 
HErrn, alfo,dak das hebonfer des Herrn 
ein jeglicher * williglich bringe gold ſilber 
erz,  *c.23,2. 1Chron.30,5. 2 Sor.g,7. 
6. Gelbefeide, ſcharlaͤken, rofinvoth 
weiße felde, und zieaenhaar, R 
7. Röthlich widderfell, dachsfell, und 
foͤrenholz, 
8. Oehl zur lampe, und ſpecerey zur 
ſalbe, und zu gutem raͤuchwerk, 
‚9. Onych, und eingefaßte fteine zum 
leibrock und zum fehildlein. J 
G 10. Und 


88 Freywillige ſteuer. 
10. Und wer unter euch verftändig iſt, 
der Eomme und mache, was der HErr 
geboten hat, —— 
n. Nemlich die* wohnung mit ihrer 
. hütte und decke, rinken, brettern, riegeln, 
feulen und fuͤßen; *c. 25, 8. 7 c. 39, 33. 

12. Die* lade mit ihren ftangen, den 
anadenftuhl und vorhangz . *c. 37, 1. 
7. Den tifeh mit feinen ftangen, und 
allem feinem geräthe,unddie fchaubrodte; 

14. Den *leuchter zu leuchten, und jein 
geräthe, und jeine lampen, und das ohl 
zum licht; BR 

15. Den*räuchaltar mit feinen ftangen, 
die falbe und fpecerey zum räuchwerf; das 
tuch vor der wohnung thuͤr; *c. 30, 1J. 

16. Den brandopfer⸗ altar mit feinem 
ehernen gitter, ſtangen, und allem ſeinem 
geraͤthe; das handfaß mit ſeinem fuße; 

17. Den umhang des vorhofs mit ſei⸗ 
nen ſeulen und fuͤßen, und * das tuch des 
thors am vorhof; *38 

18. Die naͤgel der wohnung und des 
vorhofs mit ihren ſeilen; 7 

19. Die*fleider des amts zum dienft im 
Heifigen, die heiligen Fleider Aarons, des 
priefters, mit den-jEleidern feiner fohne 
zum prigfterthun.  *c.28,2. TC. 31,10, 

20. Da ging die ganze gemeine der 
Finder Iſrael aus von More. —* 

21. Und alle, die es gerne und*williglich 
gaben, kamen und brachten das hebopfer 
dem HErrn, zum werk der huͤtte des ftifts, 
und zu alfem feinem dienft, und zu den 
heiligen kleidern. * c.36,3. 1 Chron.30,5. 

"22. Es brachten aber beyde mann und 
weib, wer eg williglich that, hefte, ohren: 
rinken, ringe und fpangen, und allerley 
golden geräthe. Dazu brachte jedermann 
gold zur twebe dem Haren. 

23, Und mer bey fich fand gelbe feide, 
fharlafen, roſinroth, weiße feide, zie— 
genhaar, röthliche widderfelle, und dachs⸗ 
felle, der brachte es. 

24. Und wer filber und erz hob, der 
brachte es zur hebe dem HErrn. Und 
wer förenhoß bey fich fand, der brachte 
es zu alferlen werk des gottesdienſtes. 

*. Und welche verſtaͤndige weiber wa⸗ 
ren, die wirkten mit ihren haͤnden, und 
brachten ihre werke von gelber ſeide, ſchar⸗ 
laken, roſinroth, und weißer ſeide. 


— — 


Das 2 Buch (Eap.35.36.) Weiſe kuͤnſtler 
26. Und welche weiber ſolche arbeit 
fonten, und willig dazu waren, die wirfe 


ten ziegenhaare, “ un 
27. Die fürften aber brachten onych, 
und eingefaßte * fteine, zum leibrock und 
zum- fehildlein, 
28. Undfpecerey, und ohlzu lichtern, 
und zur falbe, und zu gutem räuchwerf, 
29. Alfo brachten die finder Iſrael wil⸗ 


‚*1Chron.30,8. 


figitch, beyde mann und weib, zu alferley. 


wert, das der HErr geboten hatte 


durch Mofe, daß mans. machen folte. 


30. Und Moſe fprach zu den Eindern 


Iſrael: Sehet, der Herr hat mit na⸗ 
men berufen *den Bezaleel, den fohn Uri, 


des fohnes Hur, vom ſtamm Juda; 
el ET Pr 
31. Und hat ihn erfüllet mit dem Geift 


GOttes, daß er weile, verftändig, ges 


fehieft fen zu allerley werk; 
32. * Künftlich zu arbeiten am golde, 
filber und erz ; * ‚31,4. 
33. * Edelftein fchneiden und einfegen, 
holz zimmern, zu machen allerley Eünft: 
liche arbeit. 
34. Und hat ihm fein herz unterwie⸗ 


FL. 5 


fen, famt * Ahaliab, dem fohne Ahifas 


machs, vom ftamm Dan, *c,36,2. 
35. Er hat ihr herz mit weisheit erfül- 
fet, zumachen allerley werk, zu fehneiden, 


twirfen, und zu jticken, mit gelber feide, 


fcharlafen, roſinroth, und weißer feide, 


und mit weben; daß fie machen allerley 
werf, und Fünftliche arbeit erfinden, 


Das 36 Capitel. 
Die ſtuͤcke des, heiligthums werden verfertiget. 
1.CEAa arbeiteten * Bezaleel und Aha⸗ 
fiab, und alle weife-männer, de 


nen der HErr weisheit und verftand ges 
geben hatte, zu willen, mie fie allerley - 
werk machen folten zum dienft des heilig⸗ 
thums, nach allem, das der HErrges 


boten hatte. *c. 31,2. 035,2 

2. Und Mofe rief den Bez 
* A haliab, und alle weiſe 
nen der HErr mweisheit ge 






ihr herz, nemlich alle, die ſich willig darz _ 
erboten, und hinzu traten, zu arbeiten an 


dem werf. 


fe hebe, die die Finder Iſrael brachten zu 


dem werk des dienftes des 3 
s Da 


70,36,.6.638,23 
3. Und fienahmen zu fic) von Mofe al⸗ 


>’ 
— 


1% 8 gemacht wuͤrde. Denn fie brach⸗ 
en ihre willige gabe zu ihm. 

4. Da famen alle weifen, die am werf 
des heiligthums arbeiteten, ein jeglicher 
feines werfs, das fie machten, 

5. Und fprachen zu Mofe: Das volf 
beinget zu viel, mehr denn zum wert 
diefes Dienftes noth iſt, das der HErr 
ju machen geboten hat. 
6. Da gebot Mofe, daß man rufen 
ließ durchs lager: Niemand thue mehr 
zur hebe des heiligthums. Da hörete 
das volf auf zu bringen. 

7.Denn des dinges war genug zu allerley 
werk, das zu machen war,und noch übrig. 






ter den arbeitern am werk die wohnung, 
*ehn teppiche von gezwirnter weißer fel- 
de, gelber ſeide, ſcharlaken, roſinroth, 
Cherubim, kuͤnſtlich. *c.26, 1. 
9. Die *laͤnge eines teppichs war acht 
und zwanzig elfen,und Die breite vier ellen, 
und waren alle in Einem maß. *c. 26, 2. 
10. Under heftete je fünf teppiche zu= 
fammen, einen areden andern. 


nes jeglichen teppichs ort, da fie zuſam— 
men. gefüget werden, * (26,4. 

12. Je funfzig fehleuflein an einen tep⸗ 
pie, damit einer den andern faßte. 
. Und * machte funfzig goldene haͤk⸗ 
lein; und fügte die teppiche mit den haͤk— 
fein einen an den andern zufammen, daß 
es Eine wohnung wurde. *c. 26,6. 

14. Und er machte * elf teppiche von 
ziegenhaaven, zur hütte über die woh— 
nung, _ *(,26,7. 

15. Dreyßig ellen fang, und vier ek 
fen breit; allein Einem maf. 

‚16. Und fügte ihrer fünf zufammen 
auf seinen theil, und fechs zufammen 
auf. den andern theil, 

17. Und machte je funfzig fehleuflein 
an jeglichen teppich am ort, damit fie 
zuſammen geheftet würden. 

18. Und machte je funfzig eherne häf: 
fein, damit * die Hütte zufammen in eing 
gefüget würde. *c.26, IL, 

19. Und machte eine * decke über die 

ütte von röthlichen widderfelfen, und 
uber die noch eine decke von dachs⸗ 
fellen. * 26,14. 


- 


Bereitung der geräthe. ( Cap 36) Mofe. 


8. Alfo machten alle weife männer un⸗ 


m. Und machte*gelbde fchleuflein an ei⸗ 


Wohnungundgeräthe, 9% 


20. Und machte *bretter zur wohnung 
von forenhoß, die ftehen follen ; *c,26,15. 

21. Ein jegliches zehn ellen lang, und. 
anderthalb ellen breit, 

22. Und an: jeglichem zween zapfen, 
Damit eins an DAS andere gefeget würde, 
Alſo machte er alle bretter zur wohnung. 

23. Daß derfelben bretter zwanzig ges 
gen mittag ftanden, 

24. Und machte vierzig filberne füße 
darunter, unterjeglichem brett zween fuͤße 
an ſeinen zween zapfen. 

25. Alſo zur andern ſeite der woh- 
nung, gegen mitternacht, machte er 
auch) zwanzig bretter, * 

26. Mit * viergig ſilbernen fuͤßen, uns 
ter jeglichem brett zween fuͤße.* c.26,21, 

27. Aber * hinten an der wohnung ge 
gen dem abend machte er ſechs bretter, 


—— 

28. Und zwey andere, hinten an den 
zwo ecken der wohnung, 

29. Daß *ein jegliches der beyden ſich 
mit feinem ortbrett von unten auf geſelle⸗ 
te, und oben am haupt zufanımen kaͤme, 
mit Einer klammer, *(,26,24. 

30. Daß der bretter * acht würden, 
und fechzehn Silberne fuͤße; unter jegfe- 
chem zween Füße. ‚6. 26,25, 

31. Und er machte * riegel von förenz 
holz, fünf zu den brettern auf der einen 
feite der wohnung, * 26,26. 

32. Und * fünf auf der andern feite, . 
und fünf hinten an, gegen dem abend. 


t, 26, 27. 
33. Und"machtedie riegel,daf fie mitten 
an den brettern durchhin aeftoßen wuͤr⸗ 
den, von einem ende zum andern. *.26,28, 
34.Und uͤber zog diedretter mit golde : a: 
ber ihrerinfen machte er von golde zu den. 
viegeln, und uͤberzog die riegel mit golde. 
35. Und machte den *oorhang mitden 
Cherubim daran, kuͤnſtlich, mit gelber fehr - 
de, ſcharlaken, roſinroth, und gezwirn⸗ 
ter weißer ſeide. *2Chron 3,14, 
36. Und * machte zu demſelben vier ſeu⸗ 
fen von foͤrenholz, und uͤberzog ſie mit ant- 
de, und ihre koͤpfe von gelde; und goß da⸗ 
zu vier ſilberne füße, re, 
37. Und machte etin*tuch in der thuͤr der 
hatte von gelber feide, ſcharlaken, rofin: 
roth, und gezwirnter foeißer feide geſtickt; 
6. 26,36, 


® 2 238. Und 


und anderthalb ellen hoch. 


100 Lade des bundes. 


39. Und fünf feulen dazu mit ihren 
koͤpfen, und überzog ihre koͤpfe und veife 
mit golde; und fünf eherne fuͤße daran. 

Das 37 Eapitel, 
Ben etlichen geräthe des heiligehums. 


“ra Bezaleel machte die*lade von foͤ⸗ 


renholz, dritthalb ellen lang, an⸗ 


derthalb ellen breit und hoch. *c. 25, 10. 
2. Und überzog fie mit feinem golde, 


iniverdig und auswendig; und machte, 


ihr einen goldenen Franz umher. 
3. Und goß vier goldene rinfen an ih⸗ 
ve vier ecken, auf jeglicher feite zween. 
4. Und machte ftangenvon forenhoß, 
und überzog fie mit golde. 


3. Und that fie in die rinken an der 
fade feiten, daß man fie tragen Fonte. 


6. Und machte den * gnadenftuhl von 
feinem golde, dritthalb ellen lang, und 
anderthalb ellen breit. *(,25,17. 


7. Und machte * zween Cherubim von 


dichtem golde, an die zwey enden des 
gnadenſtuhls, x1Koͤn.6,23. 

g. Einen Cherub an dieſem ende, den 
andern an jenem ende. 

9. Und * die Cherubim breiteten ihre 
fluͤgel aus, von oben her, und decften 
damit den gnadenſtuhl; und Ihre antlıge 
ftanden gegen einander, und ſahen auf 
den gnadenſtuhl. ‚...&bt.9,5. 

10. Und er machte den * tifch von für 
renholz, zwo ellen fang, eine elle breit, 
70.30, 26: 

n. Und *überzog ihn mit feinem gol- 
de, und machte ihm einen goldenen 
franz umher. Y0.351 0625,24 

12. Und machte ihm eine leifte umher, 
einer hand breit hoch; und machte einen 
goldenen Franz um. die leifte ber, 

13. Und goß dazu bier goldene rinken, 
und that fie an die vier.orte an feinen 
vier füßen, 

4 a: an der leiſte, daß die ftanz 
gen deinnen wären, da man den tijch 
mit trüge. — 

15. und machte die ſtangen von foͤren⸗ 
holz, und uͤberzog fie mit golde, daß 
man den tiſch damit truge. 

16. Und machte auch*von feinem gol- 
de dag geräthe auf den tiſch; ſchuͤſſet, 
becher, Fannen und fthalen, damit man 
aus: und einfchenfte, *(,25,29, 


Das 2 Bud (C.37.38.) Raͤuch⸗ und brandopfer⸗ 









17. Und machte den*leuchter von feiz 
nem Ddichtem golde. Daran waren der 
fehaft mit vöhren, ſchalen, knaͤufen und 
blumen. *e 28, 31. 

18. Sechs roͤhren gingen zu feinen ſei⸗ 
ten aus, zu jeglicher feite drey röhren, 

19. Drey fchalen waren an jeglichen’ 
vohr, mit fnäufen und blumen. 

20. An dem feuchter aber waren vier) 
ſchalen, mit fnäufen und blumen. . 

21. Je unter zwo röhren ein Fnauf, 
daß alfo fechs röhren aus ihm gingen. 

22.Und ihre knaͤufe undröhren daran, 
und war alles aus dichten feinem golde, 

23. Und machte die * fieben lampen 
mit ihren lichtſchnaͤuzen und löfchnäpfen, 
von feinem golde. 60.255,37, 388° 

24. Aus einem centner feinen goldes 
machte er ihn und alles fein geräthe. 

25. Er machte auch den * raͤuchaltar 
von förenholz, eine elle lang und breit, 
gleich viereckigt, und zwo ellen hoch, mit 
feinen hörnern. + 30,08 

26. Und überzogihn* mitfeinem gol⸗ 
de, fein dach und feine waͤnde rings um⸗ 
her, und feine hörner. Und machte ihm 
einen franz umher von golde. *c. 30, 3. 

27. Und zween goldene rinfen unter" 
dem Franz zu beyden feiten, daß man 
ftangen dareinthäte,und ihn damit truͤge. 

28. Aber die ftangen machte er von. 
förenholz, und überzog fie mit golde: 

29. Und machte * die heilige falbe und 
räuchwerf von reiner fpecerey , nach - 
apothefer=Funft. *c. 30, 25.35. 

Das 38 Capitel. * 
Anſehnliche ſumma des angewandten goldes, ſil⸗ 
bers und erzes. en ER 
1% machte * den brandopfer zaltar:) 

von foͤrenholz, fünf ellen lang 
und breit, gleich vierecfigt, und drey 
ellen hoch. *c. 20, 24. 027,10 

2. Und machte* vier hoͤrner, die aus 
ihm gingen, auf feinen vier ecfen; und » 
uͤberzog ihn mit erz. a, 

3. Und machte allerfey geräthe zu 
dein altar ; afchentöpfe,, fehaufeln, 
becken, *freuel, Fohlpfannen; alles von ı 
erz. *23 
4. Und machte am altar * ein gitter, wie 
ein netz, von erz umher, von unten auf, 
bis an die haͤlfte des altars. *c. 274. 

5. Und 


’ 


altar. Vorhof.  (Cap.38.39.) Moſe. Wohnungsgeräthe. 


75, Und goß vier rinfen an die vier 
orte des ehernen gitters zu ftangen. 
26. Diefelbe machte er vonförenholz, 
und uͤberzog fie mit erz. | 
7. Und that fie indie rinfen an den ſei⸗ 
ten des altars, daß man ihn damittrüge; 
und * machte ihn inwendig hohl. *c.27,8. 
8. Und machte * das handfaß von erz, 
und ſeinen fuß auch von erz; gegen den 
weibern, die vor der thuͤr der huͤtte des 
ſtifts dieneten. ",..#640,30. 
9. Und ermachte einen vorhof*gegen 


mittag mit einem umhang, hundert ellen 


ang, von gezwirnter weißer feide. *c.27,9. 

10. Mit ihren zwanzig feulen, und 
zwanzig füßen von erz; aber ihre fnäufe 
“und reife von filber. | 

I. Defielben gleichen gegen mitter- 

nacht Hundert ellen mit zwanzig jeulen, 
und zwanzig füßen von erz; aber ihre 
knaͤufe und reife von filber. 

12. Gegen dem abend aber funfjig 
elfen, mit zehn feulen, und zehn füßen; 
aber ihre knaͤufe und reife von filder. 

13. Segen dem morgen aber funfzig ellen. 
14 Runfzehn ellen aufjeglicher feite des 
thors am vorhof, je mit drey feulen 
und drey füßen. 

1. Und auf der andern ſeite funfzehn el⸗ 
len, daß ihrer ſo viel war an der einen ſeite 
des thors am vorhofe, als auf der andern, 
mit * drey ſeulen und drey fuͤßen. *c.27,15. 

16. Daß alle umhaͤnge des vorhofs 
waren von gezwirnter weißer ſeide, 
17. Und die fuͤße der ſeulen von erz, 
und ihre knaͤufe und reife von ſilber, 
alſo, daß ihre koͤpfe uͤberzogen waren 
mit ſilber. Aber ihre reife waren ſilbern 
an allen ſeulen des vorhofs. 

18. Und das * tuch in dem thor des 
vorhofs machte er geſtickt, von gelber ſei⸗ 
de, ſcharlaken, roſinroth, und gezwirn⸗ 
ter weißer ſeide, zwanzig ellen lang und 
fünf eilen hoch, nach dem maß der um: 
Hänge des vorhofs. =» *c.27,16. 


19. Dazupier feulen, und vier füße von. 


erz; und ihre Fnäufe von filber, undihre 
koͤpfe überzogen, und ihre reife filbern. 
20. Und alle nägelder wohnung und 
‚des vorhofs ringsrum waren von erz. 
21. Das ift nun die fumma zu der 
wohnung des zeugniſſes, ‚die erzaͤhlet ift, 


19 


* amtsfleider zu dienen im heiligthum; 


107 
wie Mofe gefagt hat, zum gottesdienſt 


- der Leniten, unter der Hand Ithamars, 
Aarons, des priefters, ſohnes, 


22. Die*Bezaleel,der fohn Uri,des fohnes 
Hur, vom ſtamm Juda, machte; alles, 
wie der Herr Mofe geboten hatte; 


*e, 36,1. 1Chron. 2,20. 

23. Und mit ihm* Maliab, der fohn 
Ahiſamachs, vom ſtamm Dan, ein meis 
ſter zu fchneiden , zu wirken, und zu 
fticfen,mit gelber feide, ſcharlaken, roſin⸗ 
roth, und weißer feide. * 631,6. 
24. Alles gold, das verarbeitet iftin die 
fem ganzen werf des heiligthums, Das zur 
webe gegeben ward, ift neun und zwan⸗ 
zig centner, fieben Hundert und dreyfig 
fefel, nach dem fefel des heiligthums. 

25. Des filbers aber, das von der ge 
meine Fam, war hundert centner, taus 
fend fieben Hundert fünf und fiebenzig 
fefel, nach dem fefel des heiligthums. 

26.So manches haupt,fo mancher hal 
ber feel, nach*dem fefel des heiligthums, 
von allen, die ggzahlet wurden,von zwan⸗ 
zig jahren an und drüber, fechs hunder— 
mal taufend drey taufend fünfhundert 
und funfzig. * (,30,3. 

27. Aus den Hundertcentnern jilber goß 
man die füßedes heiligthums, und die fs 
fe des vorhangs ; hundert füße aus hunz 
dert centnern, je einen centner zum fuß. 

28. Aber aus den taufend fieben hun: 
dert und fünf und fiebenzig fefeln wur: 
den gemacht der feulen knaͤufe, und ih⸗ 
ve koͤpfe überzogen, und ihre veife, 

29. Die webe aber des erjes war fie= 
benzig centner , zwey taufend und vier 
hundert ſekel. 

30. Daraus wurden gemacht die Füße 
in der thuͤr der Hütte des ftifts, und der 
eherne aftar, und das eherne gitter 


daran, und.alles geräthe des altars. 


31. Dazu die Füße des vorhofs rings 
herum, und diefühe des thors am vorhof, 
alle nägel’der wohnung, und allend- 
gel des vorhofs ringsherum. 

Das 39 Capitel. 
Prieiterliche Fleiderzierde, 
ber von der gelben jerde, feharlafen 
und rofinroth, machten jie Aaron 


wie der HErr Mofe geboten hatte. 
%c.28,4. 631,10. 35,19. —- 


& 3 2. Und 


102 Prieſterliche 
2. Und er machte den leibrock niit golde, 


gelber ſeide, ſcharlaken, roſinroth, und. 


gezwirnter we ßer ſeide. * 0,28, 6. 
3. Und fchlaa das sold, und fehnitts 
zu faden, daß man es fünftlih wirken 
konte unter die gelbe ſeide, ſcharlaken, 
xoſinroth, und weiße feide: 

4. Daß mans auf * beyden achfefn 
zufammen fügete, und an beyden feiten 
aufammen buͤnde.  *0,7.0.28,7. 

5. Und fein, * gurt war nach derſel⸗ 
den kunſt und werk von golde, gelber fei- 
de, febarlafen, roſinroth, und ae 
zwirnter mwerfor ſeide; wie der HErr 
Mofe geboten hatte. * 0.28, 8. 
6. Und lie machten * zween onychftei- 

‚ne, umher gefaffet mit geld, gegraben 
durch Die freinfcheider, mit den namen 
der finder Iſrael; +0.20.8, 
7. Und heftete fie auf die ſchultern des 
leibrocks, daß es fteine feyn zum gedächt: 
niß der Finder Iſrael; wie der HErr 
* Niofe geboten hatte, *t, 28, 12, 

8. Und ſie machten das *ſchildlein nach 
der kunſt und werk des leibrocks von gol⸗ 
de, gelber ſeide, ſcharlaken, roſinroth, und 
gezwirnter weißer feide, RC 86 

9. Daß es viereckigt und zwiefach war, 

einer Hand fang und breit, | 

10. Undfülletenes mit vier*reihen ftei- 

nen, Die erfte reihe war ein farder, to: 
pafer, und fmaraad; * Dffenb.ar, 19. f. 

1. Die andere, ein rubin, fapphir, 

und demant; 

12. Die dritte, ein lyncurer, achat, 

und amethyft; ' 
13. Die vierte, ein türfis, onycher, 
und jafpis; umher*gefaffet mit goldein 
allen reihen, EN SSR ABER, 
14: Und die ſteine ftanden nach den 
zwoͤlf namen der finder Iſrael, gegraben 
durch die fteinfchneider; ein jeglicher ſei⸗ 
nes namens, nach den zwoͤlf ftämmen. 
15. Und fie machten am * fehitdlein 
fetten, mit zwey enden bon feinem 
golde; *c.2822. 


16. Und zwo goldene ſpangen, und zween 


goldene ringe; und hefteten die zween 
ringe auf die zwo ecken des ſchildleins. 
‚ 17. Und die zwo goldene fetten thaten 
fie in Die zween ringe auf den ecfen des 
ſchildleins. 


Das > Bud) (Cap 39.)  Hleiderzierde, 


da der leibrock unten zuſammen gehet; 


nen, wie der Herr Mofe geboten hotte, 


- geboten hatte, 


daß fie an den hut von oben her geheftet 










































18. Über diezwen enden der fetten tha⸗ 
ten fie an die zwo fpangen, und heftes 
ten fie auf die ecken des leibrocks gegen 
einander über. Pro 

19. Und machten ziween*andere goldene 
ringe, und hefteten fie an die zwo andere 
ecken des ſchildleins an feinen ort, daß es 
fein anlage auf dem leibrock. * c.28, 26. 

20. Und machten zween andere goldes 
ne ringe, die thaten fie an die zwo ecken 
unten am leibrock gegen einander über, 


21. Daß das fchildfein mit feinen rin⸗ 
gen an die ringe des leibrocks geknuͤpfet 
würde, miteiner gelben fehnur, daß es 
auf dem leibrock Hart anlage, und nicht 
von dem feibrocf los würde; wie der 
Herr Mofe geboten hatte.  _ 

22. Und er machteden * feidenrocf zum 
leibrock, gewirket ganz von gelber feide, 

#.04285 31% j * 

23. Und fein loch oben mitten inne; 
und eine borte ums loch ber gefaltet, 
daß er nicht zerriffe. | 

24. Und fie machten an feinen faum 
granatäpfel von gelber feide, feharlafen, 
roſinroth, und gezwirnter weißer ſeide. 

25. Und machten ſchellen von feinem gol⸗ 
de; die thaten ſie zwiſchen die granataͤpfel 
rings umher, am ſaum des ſeidenrocks. 

26. Se ein * granatapfel und eine fchelle 
um und umam faum ; darinnen zu dies 


c. 28, 34. 

27. Und machten uch die * engen 
roͤcke, von weißer ſeide gewirket, Aaron 
und feinen fühnen; * (0,28, 39. 
28. Und den hut von weißer ſeide, und 
die ſchoͤnen hauben von weißer feide, und 
niederkleider von gezwirnter weißer lein 
wand; ER 
29. Und den geftickten gurtel von ges 
zwirnter weißer feide, gelber feide, fcharz 
laken, vofineoth; wie der HErr Moſe 


30. Cie machten auch * das ftienblat 
an der heiligen Erone von feinem golde, 
und gruben fchrift darein: Die heiligkeit 
des HErrn. x3Moſ. 8,9. 

31. Und banden eine gelbe ſchnur daran, 


wuͤrde; wie* der HEer Moſe geboten hatte, 
*c. 29,37: 6: 29, 6% 2 
3. Alſo 


Aufrichtung (Eap.39.40.) Mofe, und einweihung der hätte, 103 


32. Alſo ward vollendet das ganze 
werk der wohnung der hütte des ftifts. 
Und die Finder Iſrael thaten alles, was 
der HErr Mofe geboten hatte, 
33. Und brachten die wohnung zu 
Moſe: die* hütte und alfe ihre geräthe, 
haͤklein, bretter, viegel, feulen, füße; 
Hab \ *c. 35,11. 

34. Die decke von röthlichen widder⸗ 
fellen, die decke von dachsfellen, und 
den vorhang; | 
3. Die lade des zeugniffes mit ihren 
ſtangen, den gnadenftuhl; 

36. Den *tiſch, und alles fein geräthe, 
und die ſchaubrodte; *xc.35, 13. 
37. Den ſchoͤnen leuchter mit den 
lampen zubereitet, und allem feinen ge 
räthe, und öhl zu lichtern ; 

38. Den goldenen altar, und die fal- 
‚be, und gutes raͤuchwerk, das tuch In 
der hütten th; 

39. Den ehernen altar, und fein ehernes 
gitter mit ſeinen ſtangen, und allem ſeinem 
geraͤthe, das handfaß mit ſeinem fuß; 

40. Die umhaͤnge des vorhofs mit 
ſeinen ſeulen und fuͤßen, das tuch im 
thor des vorhofs, mit ſeinen ſeilen und 
naͤgeln, und allem geraͤthe, zum dienſt 
der wohnung der huͤtte des ſtift; 

41. Die * amtskleider des prieſters 
Aarons, zu dienen im heiligthum, und 
die kleider feiner fühne, daß fie prie⸗ 

fieramt thäten. * (31,10, 
44. Mles, mie der HErr Mofe ge 


boten hatte, thaten die finder Iſrael an 


‚allem dieſem dient. | 

43. Und Moſe ſahe an alles dis werf; 
und ſiehe, ſie hatten es gemacht, wie der 
HErr geboten hatte. Under ſegnete fie. 

E *1Moſ. 1, 31. -- 

Das 40 Capitel. 
Sltiftshuͤtte aufgerichtet und eingeweihet. 
14 Ind der Herr redete. mit Moſe, 
und ſprach: 

2. Du folft die wohnung * der Hütte 
des ſtifts aufrichten am erften tage des 
erften monats. *2Chron. 1,2. 

3. Und folft darein feen die lade des 
zeugniſſes, und vor * die lade den vor— 
hang hängen. +9,21. 0.26,33. 
4. Undfolft den tifch darbringen, und 
ihn zubereiten, und den leuchter darſtel⸗ 
fen, und die lampen darauf fegen. 


3. Und folftden goldenen * rauchaltar 
fegen vor die lade des zeugnifles, und 
+das tuch in der thür der wohnung auf 
hängen. *£.30,1. 26,36. 

6. Den brandopfersaltar aber ſolſt du 
fegen * heraus vor die thuͤr der wohnung 
der hütte des ſtifts; *3 Mof. 4,18. 

7. Und das handfaß zwiſchen die huͤtte 
des ftifts und den altar, und waſſer 
darein thun; | 

8. Und den vorhofftellen umher, und 
das tuch in der thuͤr des vorhofs auf 
hängen, 

9. Und folftdie*falbenehmen, und die 
wohnung, undalles, was darinnen iſt, ſal⸗ 
ben; und folft fie weihen mit allen ihrem 
geräthe, daf fie heilig fey. *c. 30,26. 

10. Und folft den drandopfer⸗altar 
falben mit allem feinem geräthe, und wei⸗ 
ben, daß er alferheiligft fen. | 

ır. Eofft auch das handfaß und fer 
nen fuß falben und weihen. 

12.Undfolft* Naron und feine fohne vor 
die thuͤr der hürte des ſtifts führen, und 
mit wafler mafchen ; c.29,4. 

13. Und Aaron die heilige kleider ans 
ziehen, und falben, und weinen, daßer 
mein priefter ſey; re 

14. Und feine föhne auch herzu fuͤh⸗ 
ren, und ihnen die * engen öde anzie⸗ 
hen; *(,28,39. c. 39,27 . 
15. Und ſie ſalben, wie du ihren vater 
geſalbet haſt, daß ſie meine prieſter ſeyn. 
Und dieſe ſalbung ſollen fie haben zum ewi⸗ 
gen prieſterthum, bey ihren nachkommen. 

16. Und Moſe* that alles, wie ihm der 
HErr geboten hatte. *c. 7,10. c. 39,42. 

17. Alſo ward * die wohnung aufges 
richtet im andern jahr, am erften tage 
des erften monate. *4Moſ. 771. 

18. Und da Mofe fieaufrichtete; ſetz⸗ 
fe er die Füße, und die bretter und rie— 


gel, und richtete die feulen auf. 


19. Und breitete die huͤtte aus zur woh⸗ 
nung, und legte die decke der Hutte oben 
darauf; wieder HErr ihm geboten halte. 

20. Und nahra * das zeugniß, und legte 
esin die lade, und that die frangen an die 
(ade, und that den gnadenjtuhl oben auf 
die lade, *Ebr. 9,4. 

1. Und brachte die lade in die 
a. ‚ und hing den vorhangver 

9% Die 


104 Eeſetz 
die * fade des zeugniſſes; mie ihm der 
Herr geboten hatte, ae N: 

22. Und *fegte den tifch in die huͤtte 
des ſtifts, in den winkel der wohnung 
gegen mitternacht, außen vor dem 
vorhang. * (26,35. 

23. Und bereitete * brodt darauf vor 
dem HErrn, wie ihm der HErr gebo: 
ten hatte, *(,25,30, 
. 24. Und feste * den leuchter auch hin- 
ein-gegen dem tifch uͤber, in den winkel 
der wohnung gegen mittag. *c.a5, 31. 

25. Und that * lampen darauf vor 
dem Herten, wie ihm der HErr gebo- 
ten hatte. * 025,37. 4 Moſ. 8,2, 

26. Und jeste den goldenen altar hin⸗ 
ein, vor den vorhang. 

27. Und *räucherte darauf mit gutem 
räuchwerf, wie ihm der HErr gebo— 
ten hatte, | #03047,385, 

28. Und hing das tuch in die thuͤr der 
wohnung. | 

29. Aber den *brandopferzaltar fette 
er vor die thür der wohnung der hütte 
des ſtifts; und opferte darauf Drandopfer 
und fpeisopfer, wie ihm der HErr ge: 
boten hatte. * (,27,1.2 Kon. 18,22, 

30. Und das * handfaß ſetzte er zwiſchen 
‚die huͤtte des ſtifts, und den altar; und 
that waſſer darein zu wafchen. *c, 30,18. 


Das 3 Bud) 


(Capa.)  -vombrand 


31. Und Mofe, Aavon und feine fühne, 
wuſchen ihre Hände und füße daraus. 

32. Denn fie müffen * fich wafchen, 
wenn fie in die Hütte des ftiftg gehen, 
oder hinzu treten zum altar, mie ihm 
der HErr geboten hatte. *c. 30,19.20, 

33. Und er zichtete den vorhof auf, 
um die wohnung und um den altar 
her, und hing den vorhang in das thor 
des vorhofs. Alfo vollendete Mofe dag 
ganze werf, 

34. Da*bedecfte eine wolfe die hüte 
te des ftifts, und die F- herrlichkeit 
des. HErrn erfüllete die wohnung. 

FA Mof.9,15. FI KÖN. 8, 11. E45, 

35. Und Mofe Fontenicht in die huͤtte 
des ftiftS gehen, weil die wolfe darauf 
blieb, und die Herrlichkeit des HEren 
die wohnung füllete. ; 

36. Und * wenn die wolfe fich auf- 
hob von der wohnung; ſo zogen die 
Finder Iſrael, fo oft fie reifeten, 

*c. i3, 21. 4 Moſ. 9,17.18. 

37. Wenn ſich aber die wolke nicht auf⸗ 
hob ; fo zogen fie nicht, bis an den tag, 
da fie fich aufhob. j 

38. Denn die *molfe des Herten 
war des tages auf der wohnung, und deg 
nachts war fie feurig, vor den augen deg 
ganzen Haufes Iſrael, fo lange fie reifeten, 

*4 Moſ. 9,16. 5 Moſ. 1,33. 





Das dritte Buch Moſe. en 


Das ı Eapitel, 


Gefeg der brandopfer. 


L nd der Herr rief Mofe, und 
redete mit ihm von der hütte 
des ſtifts, und fprach: 

2. Rede mit den Findeen 
Iſrael, und fprich zu ihnen: Welcher 
unter euch dem HErrn ein opfer thun 
will, der thue es von dem vieh, von 
tindern und fchafen, 

3. Will er * ein brandopfer thun 
don rindern; fo opfere er ein maͤnn— 
lin, das ohne wandel jey, + vor 
der thür der hütte des ſtifts, daß 
es dem HErrn angenehm ſey von 
ihm; — FE I, LH 

h 2 Mof. 29, SER ER a ? 
4. Und lege feine hand auf des brand: 
opfers haupt ; fo wird eg angenehm feyn, 
und ihn *verföhnen. * Ebr.9,12.13. 


5. Und foll das junge rind fchlachten vor 
dem Herrn; unddie*priefter, Aarons 
föhne, follen das blut herzu bringen, und 
auf den altar umher fprengen, der vor 
der thuͤr der Hütte des ftiftsift. *c. 3, 2. 

6. Und man foll dem brandopfer die. 
haut abziehen, und es foll in ſtuͤcke zer— 
hauen werden, ah 

7. Und die fühne Aarons, des pries 
fters, follen ein feuer auf dem altar ma⸗ 
chen, undholz oben darauf legen; 

8. Und follen die ſtuͤcke, nemlich. den 
kopf, und das fett auf das holz legen, 
das auf dem feuer auf dem altat liegt. 

9. Das eingeweide aber, und die 
ſchenkel foll man mit waſſer wafchen, 
und der priefter foll das alles anziınz 
den auf dem altar "zum brandopfer. 
* Das ift ein feuer zum füßen geruch 
dem Herten, | ‚rt.242. 

10, Will 








wo 7 (Eapı2) 
70. Will er aber von fchafen oder zie⸗ 
‚gen ein brandopfer thun; fo opfere er 
ein männlein, das ohne wandel ſey. 
m. Und foll es fchlachten zur feite 
des altars, gegen mitternacht, vor dem 
Herrn. Und die priefter, Aarons 
-föhne, follen fein blut auf den altar 
umber fprengen. 

- m. Und man foll es in ſtuͤcke zerz 
hauen. Und der priefter foll den Fopf 
und das fett auf das holz und Feuer, 
das auf dem altar ift, legen. 

13. Aber das eingemeide und die fchen- 
kel follmanmit waſſer wafchen. Und der 
priefter folles alles opfern, und anzunden 
‚auf dem altar je brandopfer, Das ıft 

. ein feuer zum füßen geruch dem Herrn. 
14. Will er aber von vögeln dem 
HErrn ein brandopfer thun; fo thue 
er. es von * turteltauben, oder von junz 
gen tauben. * (5,7. 12,6, 
. 15. Und der priefter foll es zum altar 
bringen, und ihm den * Fopf abfneipen, 
daß es auf dem altar angezündet wer: 
de, und fein biut ausbluten lafien an 
der wand des altars, +58 

16. Und feinen kropf mit feinen federn 
ſoll man neben dem altar gegen den mor⸗ 
gen auf den afchenhaufen werfen, 

77. Und follfeine flügel fpalten, aber 
‚nicht abbrechen. Und alſo ſoll es der prie- 
fter auf dem altar anzunden, auf dem holz 
auf dem feuer, zum brandopfer. Das*ift 
einfeuer zum füßen geruch dem HErrn, 
#6,2,2.9.16. 0.3,5.16. 2 Mof. 29,18. 25, 


Das 2 Eapitel. 
Geſetz der fpeisopfer. 


en eine feele dem HErrn ein 
* fpeisopfer thun will; fo foll es 
von femmelmehlfeyn ‚und foll öhl darauf 
gießen, und weihrauch darauf legen, 


c.6,14. 

2. Und alſo beingen zu den prieftern, 
Aarons johnen. Da foll der priefter fei- 
ne hand voll nehmen von demelben ſem⸗ 

melmehl und oͤhl, famt dem ganzen weih⸗ 
rauch, und anzunden zum gedächtnit auf 
dem altar, * Das ijt ein feuer zum füßen 
geruc) dem HErrn. *c.I, 9. 13. 17, 

3. Das*übrige aber vom ſpeisopfer 
foll Aarons und feiner fohne ſeyn. Das 
fol! das allerheiliafte feyn, von den feuern 
des HErrn. *p.20. (.6,16. ©ir.7,33. 





Moſe. 


ſpeisopfer. 105 


4. Will er aber ſein ſpeisopfer thun 
vom gebackenen im ofen; fo nehme er 
Fuchen von femmelmehl ungefäuert, mit 
öhl gemenget, und ungefauerte fladen 
mit oͤhl beftrichen. 

5. Sftaber dein fpeisopfer ettvas vom 
gebacfenen in der pfanne; fofolles von 
ungefäuertem femmelmehl mit oͤhl ges 
menget feyn; ya 

6. Und folft esin ſtuͤcke zertheifen, und 
oͤhl darauf gießen, fo iftes ein fpeisopfer, 

7. Iſt aber dein fpeisopfer etwas auf 
dem roſt geröftet; fo.folft du es von fen: 
melmehlmit öhl machen. 

8. Und folft das fpeisopfer,das du von 
folcherfeyg machen wilft dem HErrn, 
zudem priefter bringen ; der foll es zu dem 
altar bringen, 

9. Und deflelben fpeisopfer heben zum 
gedaͤchtniß, und anzunden auf dem altar. 
* Das ift ein feuer zum füßen geruch dem 
HErrn. *c. 1,9. 13. 17. 03,5. 16. 0.23, 18, 

10. Das * übrige aber ſoll Aarons 
und ſeiner ſoͤhne ſeyn. Das ſoll das 
allerheiligſte ſeyn, von den feuern des 
HErrn. — 6 

ı. Ale ſpeisopfer, die ihr dem 
HErrn opfern wolt, ſolt ihr * ohne 
ſauerteig machen; denn kein ſauerteig 
noch — ſoll darunter den HErrn 
zum feuer angezuͤndet werden. *c.6, 17. 

12. Aber. zum erſtling ſolt ihr fie 
dem HEren bringen; aber auf kei— 
nen altar follen fie fommen zum füßen 
geruch. 

13. Alle deine * fpeisopfer folft du ſal⸗ 
zen, und dein fpeisopfer foll nimmer 


‚ohne ſalz des bundes deines GHDttes 


feyn ; denn in allen deinem opfer folft du 
fal; opfern. *Marc. 9, 49. Col. 4,16. 
14. Wilftdu aber ein fpeisopfer dem 
Herren thun von*den erften fruͤchten; 
folft du die fangen am feuer gedörket Flein 
zerftoßen, und alfo das fpeisopfer deiner 
erften Früchte opfern; +5 Mof.26,2. 
15. Und folft * oh! darauf thun, und 
weihrauch darauf legen,fo iftes ein ſpeis⸗ 
opfet. RL IE; 
16. Und der priefter fol von dem zer: 
ftoßenen, und vom öhl mitdem ganzen 
weihrauch, anzunden zum gedächtniß. 

Das ift ein feuer dem HErrn. 
© 5 Das 


Dankopfer 
Das 3 Capitel. 


Geſetz von dankopfern. 


106 


1.6%ft aber fein opfer ein * dankopfer 


rs von rindern, es fey ein echfe oder 
kuh; foller es opfern vor dem HErrn, 
das ohne wandel fen. 67,0. 
2.Undf . feine Hand auf deſſelben haupt 
legen, und fehlachten * vor der thuͤr der 
huͤtte des ftifts, Und die priefter, Aarons 
fühne, ſollen das Fblut auf den altar um⸗ 
her fprengen. *e.1,5. 2Moſ 29, 16. 
3. Und ſoll von dem dankopfer dem 
HErrn opfern, nemlich alles”* fett am 
eingeweide, *2Moſ.29,13.22. 
A. Und die zwo nieren mit dem fett, das 
daran iſt, an den lenden, und’das netz 
um die Ieber, an den nieren * abge: 
riſſen. 9,15. 
5.Und Aarons ſohne ſollen es anzunden 


auf dem altar zum brandopfer, auf dem 


holz, das auf dem feuer liegt. Das iſt ein 
feuer zum ſuͤßen geruch dem HErrn. 
6.Will er aber dem HErrn ein dankopfer 
von kleinem vieh thun, es ſey ein ſchoͤps 
oder ſchaf; ſo ſoll es ohne wandel ſeyn. 
7. Iſts ein laͤmmlein, ſoll er es vor 
den HErrn bringen, 
8. Und ſoll ſeine hand auf deſſelben 


haupt legen, und ſchlachten vor der huͤtte 


des ſtifts. Und die ſoͤhne Aarons ſollen 
ſein blut auf den altar umher ſprengen. 

9. Und ſoll alſo von dem dankopfer dem 
HEerrn opfern zum feuer, nemlich fein 
fett, den ganzen ſchwanz, von dem rücken 
abgeriffen, und alles fett am eingemeide, 

10. Die zwo nieren mit dem fett, dag 
‚ daran ift, an den lenden, und das neh 
um die feber, an den nieren abgerifien. 

ır. Und der peiefter foll es anzuͤnden 
auf dem altar, zur fpeife des feuers dem 
Herrn. 


12. ft aber fein opfer eine ziege, und 


bringet e8 vor den HErrn; 


13. So ſoll erfeine hand aufihr haupt: 


legen, und fie ſchlachten vor der Hütte des 
ſtifts. Und die fühne Aarons follen das 
blut auf den altar umher fprengen, 
14. Und foll davon opfern ein opfer dem 
Errn, nernlich das fett am eingeweide, 
15. Die * zwo nieren mit dem fett, dag 
daran ıft,an den lenden, und das net über 


der leber, an dennieren abgeriffen. * 04,9. 


Das 3 Buch _(Cap34) _ Shndepfer 


16. Und der priefter foll es anzünden 
auf dem altar, zur fpeife * des feuerg 
zum ſuͤßen geruch. Alles fett iſt des HErrn. 


i c. 1, 7. c. 2, 9. 

17. Das fey eine ewige fitte bey 

euren nachkommen, in allen euren woh⸗ 

nungen, daß ihr * Fein fett noch F blut 

eſſet. .26. +. 17,10, 

1 Wiof.9,4. 5 Mof.ı2,ı — 535 er . 
Das 4 Eapitel, 


Geſetz von fündopfern. re 
pm der Her redete mit Mofe, 
sr und fprach: | 

2. Rede mit den Findern Iſrael, und 
ſprich: * Wenn eine feele fündigen würde, 
aus verfehen an irgend einem gebot des 
HErrn, das fienichtthun folte; *c. 5, 15. 

3. Nemlich fo ein priefter, der gefak 
bet ift, fündigen würde, daß er dag 
volf aͤrgerte; der foll für feine fünde, 
die er gethan hat, einen jungen farren 
bringen, der ohne wandel fen, *dem 
HErrn zum fündopfer *2Cor, 5,21. 

4. Und follden farren vor die thuͤr der 
hütte des ftiftö bringen vor dem Herrn, 
und feine Hand auf deffelben Haupt legen, 
und fehlachten vor dem Herrn. 

5. Und der priefter, der gefalbet ift, 
foll des farren bluts nehmen, und in 
* die Hütte des ftifts bringen. *v. 16, 

6. Und foll feinen finger in das blut 
tunfen, und damit*fiebenmal fprengen 
por dem HErrn, vor dem vorhang 
im heiligen. BE * 

7. Und ſoll deſſelben bluts thun auf die 
hoͤrner des raͤuchaltars, der vor dem 
HErrn in der huͤtte des ſtifts ſtehet; 
und alles blut gießen an den boden des 
brandopfer⸗altars, der * vor der thuͤr der 
hätte des ftifts ftehet, *2Mof. 30,6. 

8. Undalles fett des fündopfers foll ee 
heben , nemlich das fett am eingemeide, 

9. Die * wo nieren, mit dem fett, das 
daran ift, an den lenden, und das netz 
uͤber der leber, an den nieren abge: 
riſſen, RIO 

10. Gleichwie er es hebet vom ochſen 
im danfopfer; und ſoll es anzuͤnden 
* auf dem brandopferzaltar.  *c.3,5. 

1. Aber das *fell des farren mit allem 
fleiſch, ſamt dem Eopf, und ſchenkel, und 
das eingemweide, und den mift, *c. 8,17. 

12. Das foller alles hinaus führen * I 

*— 





Suͤnd⸗ CCap.4.5.) 
fer dem lager, an eine reine ftäte, da man 
die aſche hinſchuͤttet, und ſoll es verbren- 
en auf dem holz mit feuer. *Ebr. 13, I. 
33. Wenn es eine*ganze gemeine in Iſ⸗ 
rael verfehen würde, und die that vor ih: 
ren augen verborgen wäre, daß fie irgend 
toider ein gebot des HErrn gethan 
‚hätten, das fie nicht tun folten, und ſich 
alſo verfchuldeten; * 0.27. 4Mof.15,24. 
24. Und darnach ihrer fünde inne 
würden, die fie gethan Hätten ; follen 
fie einen jungen farren darbringen zum 
5 und vor die thuͤr der huͤtte 
des ſtifts ſtellen. 
1. Und die aͤlteſten von der gemeine 
follen ihre hande auf fein Haupt legen 
vor dem HErrn, und- den farren 
fehlachten vor dem HErrn. 
16. Und der priefter, der gefalbet ift, 
foll des biuts vom farren *in die hütte 
des ftifts bringen, | *(,6,30, 
17. Und mit feinem finger Darein tun- 
fen, und * fiebenmal fprengen vor dem 
HErrn, vor dem vorhang. * (14,7. 
18. Und ſoll des bluts auf die Hörner des 
eltars thun, der vor dem HErrn fte 
het in der Hütte des ſtifts, und alles an: 
‚dere blut an den boden des brandopfer- 
altars gießen, *der vor der thür der hüt- 
te des ſtifts ftehet. *2Moſ. 40,6. 
19. Alles fein fett aber fol erheben, 
und auf dem altar anzunden. 
20. Und foll mitdem farren thun, mie 
er mit dem farren des fündopfers gethan 
hat. Und foll *alfo der priefter fie verſoh⸗ 
nen,jo wird e8 ihnen vergeben.* €.5,13.16. 
1. Und follden farren *aufer dem la- 
‚ger führen und verbrennen, wie er den vo: 
rigen farren verbrant hat, Das folldas 
fündopfer der gemeine feyn. *c. 6, 30. 
22. Wenn aber ein fürft fündiget, und 
‚irgend wider des HErrn, feines GOt— 
tes, gebot thut, das er nicht thun folte, 
‚und verfichetes, daß er fich verfchuldet ; 
23. Oder wird feiner fünde inne, die 
‘er gethan hatz der foll zum opfer brin: 
gen einen ziegenbock ohne wandel ; 
24. Und feine hand auf des bocks haupt 
legen, undihn fchlachten an der fräte, da 
man die brandopfer fchlachtet vor dem 
Herren. Das fey ein fündopfer. 
25. Da folldann der priefter des bluts 







Moe, 


opfer. 107 
von dem fündopfer nehmen mitfeinem fins 
ger, undauf die hörner des brandopfer- 
altars thun, und das andere blut an den 
boden des brandopfer - altars giehen. 

26. Aber alles fein fett ſoll er auf dem al⸗ 
tar anzunden, gleichwie das fett des dank⸗ 
opfers. Und ſoll alfo der priefter feine fürs 
de verfühnen, * fo wird es ihm verges 
ben. | x %G5,13.16. 

27. Wenn es aber eine feele vom gemei- 


nen volk*verſiehet, und fündiget, daßfie 


irgend rider der gebote des HErrn 
eins thut, das fie nichtthun folte, und 
fich alfo verfehuldet ; a CA 


‚28. Oder ihrer fünde inne wird, die- 


fie gethan hat; die foll zum opfer eine 
jiege bringen ohne wandel, für die füns 
de, die fie gethan hat; 

29. Und foll ihre Hand auf des ſuͤnd⸗ 
opfers haupt legen, und ſchlachten an 
der ftäte des brandopfers. 

30. Und der priefter ſoll des bluts mit 
feinem finger nehmen, und auf die Hörner 
des altars des brandopfers thun, und 
alles blut an des altars boden gießen. 

31. Alles fein fett aber foller abreiffen, wie 
er*das fett des danfopfers abgerifien hat, 
undfoll esanzüunden auf dem altar + zum 
ſuͤßen geruch dem HErrn. Und ſoll alſo der 
prieſter ſie verſohnen, ſo wird es ihr ver⸗ 
geben. *3 

32. Wird er aber ein ſchaf zum ſuͤnd⸗ 
opfer bringen, ſo bringe er, das eine 
Sie iſt, ohne wandel, 

33. Und lege ſeine hand auf des ſuͤnd⸗ 
opfers haupt, und ſchlachte es zum ſuͤnd⸗ 
opfer, an der ſtaͤte, da man die brand⸗ 
opfer ſchlachtet. 

34. Und der prieſter ſoll des bluts mit 
ſeinem finger nehmen, und auf die hoͤrner 


des brandopfer⸗ altars thun, und alles 


blut an den boden des altars gießen. 


35. Aber alles ſein fett ſoll er abreiſſen, 


wie er das fett vom ſchaf des dankopfers 


abgeriſſen hat, und ſoll es auf dem altar 
anzuͤnden, zum feuer demHErrn. Und ſoll 


alſo der prieſter verſoͤhnen ſeine ſuͤnde, die 
er gethan hat, ſo wird es ihm vergeben. 
Das 5 Capitel. 
Geſetz vom fehnldopfer. 
Wen eine ſeele fuͤndigen wuͤrde, daß 
&I er einen * fluch hoͤret, un 
eß 


108 Schuld: 


deß zengeift, oder gefehen, oder erfahren 
hat, und nicht angefaget ; der ift einer. miſ⸗ 
fethyat ſchuldig. *Spruͤch. 29,24. 

. Dder wenn einefeele etwas * unreines 
anruͤhret, e8 fey einFaas eines unveinen 
thiers, oder viches, oder gewürms, und 
wuͤſte es nicht ; der ift unrein, und Hatfich 
verfchulder.* 2 Cor. 6,17.73Mof. 11,24. 
3, Ober wenn er einen unteinen men⸗ 
ſchen anrühret, in mas für unreinigfeit 
der menfch unrein werden fan, und wuͤ⸗ 
ſte eg nicht, und wird es inne; der hat 
ſich verfchulder. 

4. Dder wenn eine feele ſchwoͤret, daß 
ihm * aus dem munde entfähret, ſchaden 
oder gutes zuthun (wie denn einem men- 
ſchen ein ſchwur entfahren mag, eheer es 
bedacht) und wird es inne; der hat ſich 
an der einem verfehuldet.* 1 Sarn. 25, 22. 

5, Wenn esnun gefchiehet, daß er fich 
an der einem verfchuldet, und befennet, 
daß er daran gefündiget hat; 

6. Sp foll er für feine ſchuld diefer feiner 
fünde, die er gethan hat, dem Herrn 
bringen von der hetde eine fehaf = oder 
ziegenmutter zum fündopferz fo foll ihm 
der priefter feine fünde verfühnen. 

7. Bermag er aber nicht ein ſchaf; fo 
bringe er dem HEren für feine ſchuld, 
die er. gethan hat, zwo turteltauben, oder 


zwo junge tauben; die erfte zum fünds 


opfer, die andere zum brandopfer; 
8. Und bringe fie dem priefter. Der foll 
die erfte zum fundopfer machen, und ihr 
‘den * kopf abfneipen hinter dem genick, 
und nicht abbrechen ; RCLIS. 
9. Und fprenge mit dem blut des ſuͤnd⸗ 


m + 


opfers an die feite des altars, und lafle 


das übrige blut ausbluten, an des altars 
boden. Das ift das fündopfer. 
10. Die andere aber foll er zum brands 
opfer machen, nach * ſeinem recht. Und 
ſoll alfo der priefter ihm feine fünde + ver: 
fühnen,dis er gethan hat; fo wird es ihm 
vergeben. FL IEETD, 
. Bermag er aber nicht zwo turtels 
tauben , oder zwo Junge tauben ; fo brin⸗ 
ge er für feine fünde fein opfer, einen zehns 
ten theil ephi ſemmelmehl zum fund» 
opfer. Er foll aber * Fein oͤhl darauf 
legen, noch meihrauch darauf thun; 
denn es iftein fündopfer. * 2,1. 


Da83 Buch Cap.) 


opfer. 
12 Und ſoll es zum prieſter bringen. Der 
prieſter aber ſoll eine handvoll davon ne 
men zum gedaͤchtniß, und * anzuͤnden ay 
dem altar zum feuer dem HErrn. Das 
iſt ein ſuͤndopfer. xc. 1. 
13. Und der prieſter * ſoll alſo ſei⸗ 
ne ſuͤnde, die er gethan hat, ihm ver⸗ 
ſoͤhnen, ſo wirds ihm vergeben. Und 


ſoll des prieſters ſeyn, F wie ein ſpeis⸗ 


opfer. te. 426 1.333. 62,2. 
14. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: | np 
15. Wenn fich eine feele verareifet, daß ſie 
es *verſiehet, und fich verſuͤndiget an dem, 
das dem HErrn geweihet iſt; ſoll ſie ihr 
ſchuldopfer dem HErrn bringen, einen 
widder ohne wandel von der herde, der 
zween ſekel ſilbers werth ſey nach dem ſekel 
des heiligthums, zum fchuldopfer.c.4,2.3. 
16. Dazu was er geſuͤndiget hat am 
dem geweiheten, ſoll er * wiedergeben, 
und das fünfte theil drüber geben, 
und foll es dem priefter geben; der: 
+ fol ihn verfühnen mit dem widder 
des fchuldopfers, jo wird. es ihm verge: 
ben* c. 6 4. 2 Moſ. 22, 14. 3 Moſ. 6,7. 
17. Wenn eine ſeele ſuͤndiget, und thut 


wider irgend ein gebot des HErrn, 


das ſie nicht thun ſolte, und hat es nicht 
gewuſt; die hat ſich verſchuldet, und iſt 
einer miſſethat fchuldig. a 
18. Und foll bringen einen widder von 
der herde ohne wandel, der eines ſchuld⸗ 
opfers werth ift, zum prieſter; * der foll 
ihm feine unwiffenheit verfühnen, die er 
gethanhat, und wufte es nicht, ſo wird es 
ihm vergeben. * (4,26. 31.35. 
19. Das ift das fchuldopfer, das er 
dem Herrn verfallen ift. 
Cap. 6.0.1. Und der HErr redete 
mit Mofe, und ſprach: | 
2. Wenn * eine feele fündigen würde, 
und fihb an dem HErrn vergreifen, 
daß er feinem nebenmenfchen verlengnet, 
was erihm befohlen hat, oder das ihm 
zu treuer hand gethan ıft, oder das er 
mit gewalt genommen, oder mit unrecht 
zu fich gebracht, * 4 Mof. 5, 6. 
3. Dder, das verloren ift, gefunden hat, 
und leugnet ſolches mit einem falfchen eis 
de; mie «8 der eines iſt, darinnen ein 
menſch wider feinennächften fünde thut; 
; 4. Wenn 























4. Wennes nun gefchiehet, daß er alfo 
diget und fich verſchuldet; *fo foll er 
jederaeben, was er mit geroalt genom⸗ 
en, oder mit unrecht zu Sich gebracht, 
der was ihm befohlen ift, oder was er 
funden hat, *v. 5. Ezech. 33, 15. 
5. Dber woruͤber er den falſchen eid ge⸗ 
an hat; das ſoll er alles ganz wieder ge⸗ 
ben, dazu * das fünfte theil druͤber geben 
m, DER es geweſen iſt, des tages, wenn 
e fein ſchuldopfer gibt. *(,5,16, 
6. Aber für feine fehuld foll’er dem 
Herten zu dem priefter einen widder 
von der herde ohne wandelbringen, *der 
eines fchuldopfers werth iſt. *c.5,18. 
7. So *foll ihn der priefter verfühnen 
vor dem HErrn; fo wird ihm verge 
ben alles, was er gethan hat, daran er 
fi verfchuldet hat. *c. 4, 20. 26. 31.35. 
Das 6 Kapitel, 
WVom brand⸗ſpeis⸗ und ſuͤndopfer. 
1] der HErr redete mit Mofe, 
und ſprach: 
9. Gebiete Aaron und feinen fühnen, 


opfers. Das brandopfer foll brennen 
auf dem altar, dieganzenacht bis an den’ 
morgen ; e8 foll aber allein des altars 
feuer darauf brennen. - *e,1,3. 

10. Und der priefter foll feinen leinenen 


an feinen leib 5; und ſoll die afche auf: 


auf dem altar gemacht hat, und joll fie 

neben den altar fehütten. ° 
0. Und foll feine Fleider darnach aus: 

ziehen, und andere fleider anziehen; und 


lager an eine reine ftäte, *l,4,12. 
12, Das feuer auf dem altar foll bren⸗ 
nen, und nimmer verlöfchen; der prie⸗ 
ſter foll alle morgen holz darauf anzuͤn⸗ 
den, und oben darauf das brandopfer 
zutichten, und das fett der danfopfer 
darauf anzunden, | 
13. Ewig foll das feuer auf dem ak 
tar brennen, und nimmer verlöfchen. 
14. Und das ift das * gefe des ſpeis⸗ 
opfers,dasNarons föhne opfern follen vor 
dem HEren auf dem altar. *4 Mof.1z,a. 
15. Es foll einer heben feine hand voll 
ſemmelmehl vom fpeisopfer, und: des 


vandefpeie- (Caps) Moe 


undfprich: Dis iftdas gefeg des * brand⸗ 


rock anziehen, und die leinene niedertvand' 


heben , die das feuer des brandopfers 


die afche hinaus tragen, * außer dem 


und ſuͤndopfer. 109 


oͤhls, und den ganzen weihrauch, der auf 
dem ſpeisopfer liegt; und ſoll es anzuͤnden 
auf dem altar* zum ſuͤßen geruch, ein ge⸗ 
daͤchtniß dem HErrn. *e.ı,17.02,9. 
16. Das * übrige aber ſollen Aaron und 
feine ſohhne verzehren ; und ſollen es unge⸗ 
fäuert effen, an heiliger ftäte, im vorhof 
der hütte des ſtifts.  *c.2,3.10.11, 
7 Sie follen es * nicht mit ſauerteig 
baden; denn es iſt ihr theil, das ich ih- 
nen gegeben habe von meinem opfer. Es 
ſoll ihnen das allerheiligſte ſeyn, gleich⸗ 
wie das fuͤndopfer und ſchuldopfer 
* c,.2,11 


; «2,11. 4 
18. * Was maͤnnlich iſt unter den kin⸗ 
dern Aarons, ſollen es eſſen. Das ſey Fein 
ewiges recht euren nachkommen, an den 
opfern des HErrn: Es ſoll fie nie 
mand anruͤhren, er ſey denn geweihet. 
* v. 29. fc. 10, 9.2 Mofi 27, 21. 


19. Und der HErr redete mit Moſe, 


und ſprach: | 


20. Das foll das opfer ſeyn Aarons 
und feiner fühne, das fie dem Herrn 
opfern follen, am tage feiner falbung; 
das zehnte theil ephi von femmelmehL: 
des täglichen fpeisopfers,, eine hälfte des 
morgens, die andere hälfte des abends. 

21. In der pfanne mit öhlfolft du es’ 
machen, und geröftet darbringen; und in’ 
ſtuͤcken gebacken folft du folches opfern, 
zum fügen geruch dem Here, 

22, Und der priefter, der untet feinen 
föhnen an feine ftatt gefalbet wird, follfolz, 
ches thun. "Das ıftein ewiges recht dem‘ 
Herrn; esfollganz verbrantwerden. 

23. Denn-alles fpeisopfer eines prie⸗ 
fters foll ganz verbrant, und nicht ges 
geflen werden, = HT Eur sr" | 

24. Und der HErr redete mit Mofe, 
und fprach : * 

25. Sage * Aaron und feinen ſoͤhnen, 
und ſprich: Dis iſt dag geſetz des F ſuͤnd⸗ 
opfers: An der ftäte, * da du das brand⸗ 
opfer ſchlachteſt, ſolſt du auch das ſuͤnd⸗ 
opfer ſchlachten vor dem HErrn; 
das iſt das allerheiliafte. *c.17,2. Fc.4,2.f. 

u oa 


r3 
26. Der priefter, der das *ſuͤndopfer 
thut, folles eſſen an heiliger ftäte, un vor: 
hofe der Hütte des ftift,  *H0f. 4,8. 
27. Niemand foll feines fleifches anruͤh⸗ 
ven,er fer dena geweihet. Und wer von ſei⸗ 
i nem 


LO. Schuldopfer.” 


nem blut ein Fleid befprenget, der foll das 
befprengete ftück wachen an heiliger ftäte. 

28. Undden topf, darinnen es gefocht 
ift, follmanzerbrechen. Sites aber ein 
eherner topf, fo foll man 2 feuern, 
und mit wafler fpülen. 

29. Was * männlich ift unter den prie⸗ 
ſtern, ſollen davon eſſen; denn Fesift das 
Be * (,7,6.7. 62,340. 

ber. allesdas fündanfer dek*blut: in 
* huͤtted des ſtifts gebracht wird, zu ver⸗ 
föhnen im heiligen, ſoll man nicht eſſen, 
ſondern mit De verbrennen.* c. 16,27. 
7 Kapitel. 


Vom RER und danfopfer. 
4" dis ift das geſetz des —— 
und das iſt das alerheiligſte. 

2. An der ſtaͤte, da * man das brand⸗ 
opfer fchlachtet, follman auch das ſchuld⸗ 
opfer fchlachten , und feines bluts aufden 
altar umher fprengen. *c.1,3.5. c.6,25. 

3. Und alles fein fett foli man opfern, 
den ſchwanz, und das fett am eingemweide, 

4. Die* zwo nieren, mıt dem fett, das 
daran ift, andenlenden, und das netz uber 
der feber‘, an er hr —— 


:5. Und BER Driefter Foll * "auf dem al 
tar anzuͤnden zum feuer dem HErrn. 
Das ift ein ſchuldopfer. 

6. Was * männlich ift unter den pries 
ftern, follen das eſſen an heiliger ftäte; 
dennesift das allerheiligſte. *c.6,18.29. 

7. Wie das fündopfer, alfo foll auch 
das fchufdopfer ſeyn; aller beyder follet- 
nerley geſetz ſeyn; und ſoll des prieſters 
ſeyn, der dadurch verfühnet... #4 LZ. 

8. Welcher priefter jemandes ‚brand: 
opfer opfert, deß foll deffelben brand: 
opfers fell ſeyn, das er geopfert hat. 

9. Und alles fpeisopfer, das im ofen, 
oder. auf dem roft, oder in der pfanne 
gebacken ift,.foll des priefters feyn, der 
es opfert. 

10. Und alles ſpeisopfer, das mit oͤhl ge⸗ 


menget, oder trocken iſt, ſoll aller Aarons 


kinder ſeyn, eines wie des andern. 
u. Und dis iſt das geſetz des * dank⸗ 
opfers, das man * HErrn opfert. 


12. Wollen fie*. ein lobopfer thun; ſo 
ſollen ſie ungeſaͤuerte kuchen opfern mit 
„dh gemenget, und ungeſaͤuerte fladen mit 


De 


| 


Das 3 Bud 


(Eap.6.7.) Dankopfer 
oh! bejtrichen,und geröftete feinmelfuchen 
mit öhl gemenget. * c. 22,29. Pf. 116, 17. 

13. Sie follen aber folches opferthun, 
auf einem Fuchen von gefäuertem brodt, 
sum lobopfer feines danfopfers. 

14. Und foll einen von denen. allen 
dem HErrn zur hebe opfern; und 
ſoll des priefters feyn, der das blut 
des dankopfers ſprenget. 

15. Und das * fleifch des lobopfers i in 
feinem danfopfer ſoll defielben tages 
gegefien werden, da es geopfert ift, und 
nichts übergelaffen werden ‚bis an den 
morgen. c49,6 

16. Und es fep*ein geluͤbde oder freywil⸗ 
liges opfer, fo ſoll es deſſelben tages, da 


es geopfert iſt, gegeſſen werden; ſo aber 


etwas uͤberbleibet auf den andern: tag, 
follman e8 doch eflen. *u Mof. 15,2. 
17. Aber was vom geopferten fleifch 
überbleibet -am- dritten tage, ſoll mit 
feuer verbrant werden. — 

18. Und wo jemand am dritten tage wird 
eſſen von dem geopferten fleifch. feines 
danfopfers; ſo wird der nicht angenehm 
ſeyn, der es geopfert hatzes wird ihm auch 
nicht zugerechnet werden, ſondern es wird 
ein greuel ſeyn; und welche ſeele davon 
eſſen wird, die iſt einer miſſethat ſchuldig. 

19. Und dag fleifch, das etwas unrei⸗ 
nes anruͤhret, foll nicht gegeſſ⸗ jen, fondern 
mit feuer verbrant werden, ı Wer reines 
leibes iſt, ſoll des fleiſches effen. * 

20. Und welche ſeele eſſen wird von 
dem fleiſch des dankopfers, das dem 
HErrn zugehoͤret; derſelben unrei⸗ 
nigkeit {eh auf ihe, und fie wird aus⸗ 

Er. Und wenn eine * etwas unreis 
nes anruͤhret, es ſey ein unreiner menſch, 
vieh, oder was ſonſt greulich iſt, und 
vom fleiſch des dankopfers iſſet, das 
dem HErrn zugehoͤret; die wird aus⸗ 


gerottet werden von Ihrem volk. 


22. Und der HEer redete mit Moſe, 
und ſprach: 

23. Rede mit den kindern Iſrael, und 
ſprich: Ihr folt* Fein fett eſſen von och⸗ 
fen, —— und ziegen. *c.3,17. 0:9,IO. 

24. Aber das fett vom aa, und was dom 
mild zerriffen. iſt, machet euch zu allerley 
nutz; aber*eflen folt ihr es nicht. *%.22,8 

25. Denn 


FEAR ni 
Prieftertheil. 
"25. Denn.wer das fett ifet. vom vieh, 
das dem HEren zum opfer gegeben iſt; 
dieſelbe feele ſoll ausgerottet werden von 
ihrem voll. _ | 
26. Ihr folt auch Fein blut efien, weder 
vom vieh,noch von voͤgeln, wo ihr wohnet. 
27. Welche ſeele würde irgend ein 
blut eſſen, die foll ausgerottet werden 
von ihrem volk. — 
28. Und der HErr redete mit Moſe, 
und fprach : : 
9 er Rede mit den Findern. Sfracl, 
und fprih: Wer dem. HEren fein 
danfopfer thun will, der ſoll auch nut: 
bringen , was zum danfopfer dem 
HErrn gehoͤrte. | 

30. Er ſoll es aber mit feiner Hand herzu 
bringen zum opfer des HErrn; nem— 
lich das fett an der bruſt ſoll er bringen 
ſamt der bruſt, daß fie eine * webe werden 
por dem HErrn. * 9 Mof.29,24. 

31. Und der priefter foll das fett an- 
zunden auf dem altar, und die bruſt foll 
Aarons und feiner fühne feyn. s 
32. Und die * rechte ſchulter follen fie 
dem priefter geben zur hebe von ihren 
danfopfern. c. 9,21 
33. Und mwelcher unter- Narons füh: 
nen das bfut der danfopfer opfert, und 
das fett, deß foll die rechte ſchulter feyn 
au feinem. theil. 








34. Denn die webebruft und die hebe⸗ 


fehulter habe ich genommen von den fin: 
dern Iſrael von ihren danfopfern, und 
Habe fie dem priefter Aaron und feinen 
fühnen gegeben zum ewigen recht. 
35. Dis iſt die falbung Narons und ſei⸗ 
r fühne von den opfern des HErrn, 
es tages ‚da fie überantwortet wurden, 
viefter zu feyn dem Herrn, 
36. Da der HErr gebot am- tage, 
a er fie falbete, daß ihm gegeben wer⸗ 
den ſolte von den kindern Iſrael, zum ewi⸗ 
recht, allen ihren nachkommen. 









opfers, des + fpeisopfers, des ſuͤndopfers, 
des fchuldopfers, **der füllopfer, und der 
dankopfer, *c.1,3,0.6,9. Fc.2,1.** c.8,33. 
38. Das der HErr Mofe gebot auf 
ein berge Sinai, des tages, da er ihm ges 
bot an die Finder Iſrael, zu opfern ihre 
pfer dem HEren, in der wuͤſte Sinai, 


(Cap.78) _ Moſe.  Priefterweihe, 


boten hatte. 


‚ würde, 


37. Und dis ift das gefet * des brand - 


IL 


: Das 8 Capitekn 

! Einweihung der priefter,. 
14 fnd der Herr redete mit Mofe, 
und ſprach: — 
2. Nimm Aaron und feine ſoͤhne mit ihm, 


ſamt ihren kleidern, und das ſalboͤhl und 


einen farren zum ſuͤndopfer, zween widder, 
und einen korb mit ungeſaͤuertem brodt; 

3. Und verſamle die ganze gemeine vor 
die thuͤr der huͤtte des ſtifts. 

4. Moſe that, wie ihm der HErr 
gebot, und verſamlete die gemeine vor 
die thuͤr der huͤtte des ftiftg, 

5. Und fprach zu ihnen: Das ift eg, 
das der HErrgeboten hat zu thun. 


‚6. Und nahm Aaron und: feine fühne, h 


und. wuſch fie mit waſſer; 

7. Und *legte ihm den leinenen rock an, 
und gürtete ihn mit dem guͤrtel, und zog 
ihm den feidenen rock an, und thatihm . 
den leibrocf an, und gurtete. ihn über 
den leibrock her; *2 Mof.28,41. c,29,5. 

8. Und that ihm das ſchildlein an, und 
in * das ſchildlein Licht und Recht; 


2 Woſ. 28, 30. 
9. Und feste ihm den hut auf fein 
haupt, und feste an den hut oben an 


*+ feiner ſtirn das goldene blatt der hei⸗ 
ligen krone; * tie der HErr Mofe ge⸗ 
*2Mof.28,36. - 


10. Und Mofenahm das * falböhl, und 


falbete die wohnung, und alles, was 


darinnen war, und meihete es. 
+3 Mof. 30, 25.26. Eir. 45,18. > 


Ir. Und fprengete damit*fiebenmalauf 


den altar ; und falbete den altar mit alfem 
feinem geräthe, das handfaf mit feinem 
fuß, daß es gemeihet würde. *c. 14,7. 

12, Und* goß des falböhls auf Aarons 
haupt, undfalbeteihn, daß er gemeihet 
| *2 Mof.29,7. 

13. Und brachte herzu Aarons ſoͤhne, 
und zog ihnen leinene roͤcke an,und gürtete 


fie mit dem gürtel,und band ihnen hauben 


auf; wieihm der Herr geboten hatte, 
14. Und ließ herzu führen einen* far- 
ren zum findopfer. Und Aaron mit 
feinen fühnen legten ihre Hände auf fein 
haupt. *2Mof. 29,10, 

15. Da fchlachtete man es. Und Mofe 
nahm des bluts, und thats auf Die Hörner 
des altars umher mit feinem finger, und 
entfündigte den altar ; und goß das blut 


B on Al 


112 Weihe Yarong, 


an des altars boden, und meihete ihn, 
daß er ihn. verfühnete. | 
16. Und nahm alles * fett am einge 

de, Das netz über der leber, und Die 
nieren mit dem fett daran , und zundete 
es.an auf dem altar. *v.25. c.9,10, 

17.Xber den farren*mit feinem fell, fleifch 
und mift,verbrante er mit feuer außer dem 
lager ; wieihm der Der geboten hatte, 


18. Und Gidißte hetzun einen widder zum 
brandopfer. Und Naron mit feinen ſoͤh⸗ 
nen legten ihre Hände auf fein haupt. 

19. Dafchlachtete man ihn. Und Mofe 
fprengete des bluts auf den altar umher ; 

20. * Zerhieb den widder in ſtuͤcke, und 
zuͤndete an das haupt, Die ſtücke und den 
ſtrumpf; *c.9B. 14. 

21. Und wuſch die eingeweide und 
ſchenkel mit waſſer, und zuͤndete alſo den 
ganzen widder an auf dem altar. Das 
war ein brandopfer zum ſuͤßen geruch, 
*ein feuer dem HErrn; wie ihm. der 
Herr geboten hatte. * Mof. 29,18. 

22. Er brachte auch herzu den*andern 
widder des füllopfers. Und. Aaron mit 
feinen ſoͤhnen legten ihre Dale auf fein 
haupt. *2Moſ.29, 19. 

23. Da ſchlachtete man ihn. Und Moſe 
nahm ſeines bluts, und that es Aaron auf 


den *knoͤrpel feines rechten ohrs, und auf 


den daumen ſeiner rechten hand, und auf 
den großen zehen ſeines rechten fußes. 
v 24. c. 14 14. 12. 25 28. 

24. Und brachte herzu Aarons ſoͤhne: 
und that des bluts auf den knoͤrpel ih⸗ 
res rechten ohrs, und auf den daumen 
ihrer rechten hand, und auf den großen 
zehen ihres rechten fußes; und ſprengete 
das blut auf den altar umher. | 

25. Und nahm dasfett undden ſchwanz, 
und alles fett am eingemweide, und das netz 
uͤber der leber , die zwo nieren mit dem 
fett daran, und die vechte ſchulter. 

26. Dazu nahm er von dem korbe des 


ungefäuerten brodtS vor dem HErrn 


einen ungefäuerten Fuchen, und einen 
kuchen gedhltes brodt, und einen fla 
den; und legte es auf dasfett, undauf 
die rechte ſchulter. 

27. Und gab das alleſamt * auf die haͤn⸗ 
de Aarons und ſeiner Jöhne, und webete es 
zur webe vor dem HErrn.* 2 Mof.29,24. 


Das 3 Buch 


(Eap.8.9.) und derpriefter, 
28. Und nahm es alles wieder von ihren 
Händen, und zuͤndete es an auf dem altar, 
oben auf dem brandopfer; denn es iſt *ein 
fuͤllopfer zum füßen geruch, Fein feuer 
dem Herten. 7,371 7025738 
29. Und Mofe nahm die bruft, und we⸗ 
bete eine webe vor dem HEren, von 
dem widder des füllopfers. Die ward 
Mofe zu * feinem theil, tie ihm der 
Herr geboten hatte, *2Mof. 29,26. 
30. Und Mofenahın des —— und 
des bluts auf dem altar, und ſprengete 
auf Aaron und ſeine kleider, auf ſeine 
ſoͤhne, und auf ihre kleider, und weihe⸗ 
te alſo Aaron und ſeine kleider, ſeine 


ſoͤhne und ihre kleider mit ihm. 


31. Und ſprach zu * Aaron und feinem 
ſoͤhnen: Kochet das fleiſch vor der thuͤr 
der huͤtte des ſtifts, und eſſet es daſelbſt, 
dazu auch das brodt im korbe des fuͤll⸗ 
opfers; wie mir geboten iſt, und geſagt, 


+daf Yavon und ferne fühnefollens eſſen. 
9,32. +3 Moſ. 6, 16, 


Mof. 29 

32. Was aber überbleibtvom fleifch und 
brodt, das folt ihr mit feuer verbrennen. 

33. Und folt in fieben tagen nicht auss 
gehen von der thuͤr der Hütte des ſtifts, 
bis an den tag, da die tage eures fuͤll⸗ 
opfers aus ſind; denn ſieben tage * find 
eure haͤnde aefüllet, * 7,37. Sir.45,18. 

34. Wie es an diefem tage gefchehen 
ft, der HErr hats geboten zu thun, 
auf daß ihr verfühnet feyd. 

35. Und ſolt vor der thuͤr der Hütte 
des ftift$ tag und nacht bleiben , fieben: 


tage lang, und foltiauf die: hut des 


HErrn warten, daß ihe nicht fterbet ; 
denn alfo ift mirg geboten. : 
36.14nd Aaron mit feinen fühnen * tha⸗ 
ten alles, was der HErr geboten hat- 
te duch Moſe. *2Moſ. 12,28. 


Das 9 Capitel. — 

Das erſte opfer Aarons wird mit feuer verzehret. r 
p" am achten tage rief Mofe * Nas 
ron und feinefohne, und die aͤl⸗ 

teften in Iſrael, *2Mof.29,1,, 
2.Und ſprach zu laron: Nimm zu die 
ein junges kalb zum fündopfer, und einen 


widder zum brandopfer „beyde ohne wan⸗ 


del,. und. bringe fie. vor den HEren, 
3. Und rede mit den Eindern Iſrael, und, 
23 — einen ziegenbock 
ſfuͤnd⸗ 








Aarons erftes öpfer. (Cap. 9. 10.) Moſe. Nadab und Abihu kommen um. Itz 


fuͤndopfer; und ein kalb, und ein ſchaf, 
beyde eines jahres alt, und ohne wan⸗ 
del, zum brandopfer; 
4. Und einen ochfen, und einen wid- 
‚der zum danfopfer, daß mir vor dem 
‚Herrn opfern; und ein fpeisopfer 
‚mit öhl gemenget. Denn heute wird euch 
‚der HErr erfcheinen. 
©. 5. Und fie nahmen, was Mofe gebo- 
‚ten hatte, vor der thuͤr der hütte Des 
ſtifts; und trat herzudie ganze gemeine, 
und ftand vor dem Herren. 
. 6. Da ſprach Moſe: Das ift es, das 
‚der Herr geboten hat, das ihr thun 
-folt; fo wird euch des HEren herr: 
lichkeit erfcheinen. 
7. Und Mofe fprach zu Naron: Tritt 
zum altar, und mache dein ſuͤndopfer, und 
dein brandopfer, und verfühne *dich und 
das volf; darnach mache des volfs 
opfer , und verföhne fie auch, mie der 
HeErr geboten hat. *.E6r.7,27. 
8. Und Maron trat zum altar, und 
ſchlachtete das kalb zu feinem fündopfer. 
9. Und feine fühne brachten das blut zu 
ihm; undertunftemit feinem finger indas 
blut, und thats auf die Hörner des altars, 
und goß das blut an des altars boden. 
10. Aber das * fett und die nieren, und 
das net von der [eber am fündopfer zuͤn⸗ 
dete er an auf dem altar, wieder Herr 
Mofe geboten hatte. *c.4, 8.9. 
. Und das * fleiſch und das fell verbran⸗ 
te er mit feuer, außer dem lager. *c.16,27. 
m. Darnach ſchlachtete er das brand: 
opfer; und Aarons ſoͤhne brachten das 
blut zu ihm, und er fprengete es auf 
den altar umher, 


13. Und sie brachten das brandopfer 


zu ihm -zerftucket, und den kopf; und 
‘er zundete e8 an auf dem altar. 
14. Und er*toufch das eingemweide und die 
ſchenkel; und zuͤndete es an, oben auf dem 
brandopfer, aufdem altar. * 08,21. 
15. Darnach brachte er herzu des volks 
opfer ; und nahm den bock, das fuͤndopfer 
des volks, und fchlachtete ihn, und mach- 
te ein fündopfer daraus, wie dag vorige. 
16. Und brachte das brandopfer her: 
au, und that ihm fein vecht. 
17. Und brachte herzu das * fpeis- 
opfer, und nahm feine hand voll, und 


jündete.es an auf dem altar; außer des 
morgens brandopfer.. 614,10. 
18. Darnach jehlachtete er den ochfen 


und mwidder zum danfopfer-des volks; 
‚und feine fohne brachten ihm das bhut, 


das fprengete er auf den altar umher, 

19. Aber das * fett vom ochfen und vom 
widder, den ſchwanz und das fett am 
eingemweide, und die nieren, und das 
nes über der leber. *c.8,16.2M.29,13.22. 

20. Alles ſolches fett legten. fie auf die 
bruſt; und. er zundete das fett an auf 
dem altar. | 2 

21. Aber die bruft und die * vechte ſchulter 
webete Aaron zur webe vor dem Hirn, 
wie der HErr Moſe geboten hatte.*c.7,32. 

22. Und Aaron hob ſeine hand auf zum 
volk, und* ſegnete ſie; und ſtieg herab, da 
er das ſuͤndopfer, brandopfer, und dank: 
opfer gemacht hatte.* 4 Mof. 6, 22.24. f. 

23. Und Mofe und Aaron gingen in 
die hütte des ſtifts; und da fie wieder 
heraus gingen, fegneten fie das volk. 
Da * erfehien die herrlichkeit deg 
Herrn allem volk. *4Moſ. 12,5 

24. Denn *das feuer Fam aus von dem 
HErrn, und verzehrete auf dem altar 
das brandopfer, und das fett. Da dag 
alles volk ſahe; frolocften fie, und 
fielen auf ihr antlitz. * 2Chron. 7, 1. 

Das 10 Caopitel. 
Nadab und Abihu vom feuer getoͤdtet. 
1.4 Ind die fühne Narons, Nadab und 
Abihu, nahmen ein jeglicher feinen 
* napf, und thaten feuer darein, und leg 
ter raͤuchwerk darauf, und brachten das 
fremde feuer vor den Hören, das er 
ihnen nicht geboten hatte. *c. 16, 12. 13. 

2. Da fuhr ein feuer aus von dem 
Heren, und * verzehrete fie, daß ſie 
ftarben vor dem HErrn. FCI6,L. 

4 Mof. 2,4: c. 26,61. ı Ehron. 25, 2. 

3. Da ſprach Moſe zu Aaron: Das ift eg, 
das den HErr gefagt hat: Ich werde 
geheifigetzwerden an denen, die zu mir na⸗ 
hen, und vor allem volf werde ic) herrz 
fich werden. Und Aaron ſchwieg ſtille. 

4. Mofe abge rief* Miſael und Elza⸗ 
phan, die föhne Uſiels, Aarons vertern, 
und fprach zu ihnen: Tretet hinzu, und 
traget eure Brüder von dem heiligthum 
hinaus vor das lager, *4Mof. 3, 30, 

5, Und 


114 Eledzar, Ithamar. 


s.Und ſie traten hinzu,und*trugen ſie hin⸗ 
aus mit ihren leinenen roͤcken vor das la⸗ 
ger, wie Moſe geſagt hatte. *Geſch.,6. 10. 
6. Da ſprach Moſe zu Aaron und ſei⸗ 
nen föhnen, Eleazar und Ithamar: Ihr 
ſolt eure haͤupter nicht bloͤßen, noch 
eure Kleider zerreiſſen, daß ihr nicht 
ſterbet, und der zorn über die ganze 
gemeine fomme. Laſſet eure bruder des 
ganzen haufes Afrael weinen über Dies 
fen. brand, den der Herr gethan hat. 
7. Ihr aber foltnicht ausgehen von der 
thuͤr der huͤtte des ftifte ; ihr möchtet ſter⸗ 
ben. Denn das ſalboͤhl des HErrn ift 
auf euch. Und fiethaten, wie Moſe jagte. 
8, Der HErr aber redete mit 
Yaron, und Praht 2... 
9. Du und deine ſohne mit dir ſolt *kei⸗ 
nen wein , noch ftarf getränfe trinken, 
wenn ihr in die hütte des ſtifts gehet, 
auf dat ihr nicht frerbet. Das fey Fein 


erviges recht allen euren nachfommen, 
j.44, 21. ı Tim. Tit. 1,7. + 3 Mof. 16, 29. 


€ T * 3. X 
10. Nufdaß” 





ihr Eönnet unterfcheiden, 
was heilig und unheilig, was unrein 
und rein iſt; * Sch. 44, 22. 

u. Und dafihr die Finder Iſrael leh⸗ 
ret alle rechte, die der HErr zu euch gez 
redet hat durch Wiote. 

12. Und Mofe redete mit Aaron und 
mit feinen übrigen ſohnen, Eleazar und 
Ithamar: Nehniet, das übergeblieben 
‚it vom fpeisopfer an den opfern des 
HErrn, und efiet es ungefäuert bey dem 
altar; denn es ift das alierheiligfte. 

13. Ihr folt es aber an heiliger ftäte 
effen; denn *das ift dein vecht, und deiz 
ner foͤhne recht, an den opfern des 
HErrn; denn fo ift mirs geboten, 

c. 2,3, 10% €. 6,16. c. 9. 21. \ 

14. Über die* webedruft, unddie hebes 
ſchulter folft dutund deine ſohne, und deine 
töchter mit dir, eſſen an reiner ſtaͤte; denn 
ſolches recht iſt dir und Deinen kindern gez 
geben, an den dankopfern der finder Iſrael. 

*c.9, 21. 74 Moſ. 18,11. 

15. Denn die hebeſchulter und die wer 
bebruft zu den opfern des fettes, werden 
‚gebracht, daß fie zur webe gewebet wer⸗ 
den vor dem HErrn; darum iſt es dein 
und deiner kinder zum ewigen recht, wie 
der HErr geboten hat. 

16. Und Moſe ſuchte den bock des 


Das 3 Buch (C.rom,) Reine und unreine thiere. 





ſuͤndopfers, und fand ihn verbrant. 
Und er ward zornig uͤber Eleazar und 
Ithamar, Aarons ſoͤhne, die noch übrig 
waren, und ſprach: J 

* ſuͤndopfer 


17. Warum habt ihr das 
nicht gegeſſen an heiliger ſtaͤte, denn es 
das allerheiligſte iſt; und er hats euch 
gegeben, daß ihr die miſſethat der gez 
meine tragen folt, daß ihr. fie verſoͤhnet 
vor dem HEuen? 0. FH 
18. Siehe, fein blut ift nicht gefommen: 
in das heilige hinein. Ihr foltetes im hei 
ligen gegeffen haben, wie mir geboten iſt. 
19. Aaron aber ſprach zuMofe: Sie 
he, heute haben fie ihr fündopfer und ihr 
brandopfer por dem HEren geopfert, 
und es ift mir alfo gegangen, mie du fies 
heſt; und ich folte effen heute vom ſuͤnd⸗ 
opfer, folte das dem HEren gefallen?! 
20. Da * das Mofe hörete, ließ ers 
ihm gefallen. *Joſ. 22,30, 
Das ıı Eapitel, 

Vom unterſchied reiner und unreiner thiere, 
f” der HErr redete * mit Moſe 
und Aaron, und ſprach zu ihnen: 


2 Mof. 7, —— 

2. Redet mit den kindern Iſrael, und: 
ſprechet: Das find *die thiere, die ihr 
eſſen ſolt unter allen thieren auf erden, 

s Mof. 124, 4. Geſch. 10, 14. Ebr. 9, 10. 

3. Alles, mas die Elauen fpaltet, und 
miederfäuet unter den thieren, das folk 
ihr eſſen. “= 

4. Was aber * wiederfäuet, und hat 
Elauen , und fpaltet fie doch nicht, als 
dag camel, das ift euch unrein, und 
folt es nicht effen. *5 Mof. 14,7. 

5. Die caninichen wiederfäuen wol, 
aber fie fpalten die flauen nicht, darum 
find fie unrein. | 3 

6. Der hafe wiederfäuet auch, aber 
er fpaltet die Flauen nicht; darum iſt er 
euch unrein. | nr 

7. Und“ ein * ſchwein fpaltet wol die 
Flauen, aber es wiederfäuet nicht; dar⸗ 
um folles euch unvein ſeyn.* 5Moſ. 14,8. 

8. Bon diefer fleiſch folt ihr nicht 
effen, noch ihr aas anruͤhren; denn 
fie find euch untein. iR 

9. Dis foltihr effen unter dem, das in 
waſſern ift: Alles, * was floßfedern und 
ſchuppen hat in waffern, im meer und bäz 
chen, folt ihr eflen. +5Mof. 14,9. 

10, Alles 

















& 
10, Alles aber, was nicht floßfedern 
und ſchuppen hat im meer und bächen, 
inter allem, das jich reget in waſſern, 
ind unter allem, was lebet im waſſer, 
foll euch eine ſcheu ſeyn, 


fet, und vor ihrem aas euch feheuet. 
D. Denn alles, was nicht floßfedern und 
fhuppen hat in waflern, folt ihr fcheuen. 
- 13. Und dis ſolt ihr fcheuen unter den 
ögeln, dag ihrs nicht effet: * Den adler, 
den Habicht, den fiſchaar, *5 Moſ. 14, 12. 
14. Den geier, den weihe, und was 
einer art ift, \ 
15. Und alle raben mit ihrer art, 
16. Den ſtrauß, die nachteulfe, den 
kukuk, den fperber mit feiner art, 
17.Da$ Fäuzlein, den ſchwan, den huhu, 
18. Die fledermaus, die rohrdommel, 
19. Den ftorch, den reiger, den heher mit 
‚feiner art, den wiedehopf und die ſchwalbe. 
20. Alles auch, was fich reget unter 













das ſoll euch eine ſcheu ſeyn. 

‚21. Doch das ſolt ihr eſſen von vogeln, 
das ſich reget, und gehet auf vier füßen, 
| E® mit zweyen beinen auf erden 
huͤpfet; ha 

— denſelben moͤget ihr eſſen, als 
da iſt: Arbe mit ſeiner art, und Selaam 
mit ſeiner art, und Hargol mit ſeiner 
art, und Hagab mit ihrer art. 

23. Alles aber, was ſonſt vier fuͤße hat 
nter den voͤgeln, ſoll euch eine ſcheu feyn, 

24. Und ſolt ſie unrein achten. Wer 
folder * aas anruͤhret, der wird 
F unrein ſeyn bis auf den abend. 

2. 14, 46. 

25. Und mer diefer aas eing tragen 
wird, foll feine Kleider waſchen, und 
wird uncein feyn bis auf den abend. 
- 26. Darum alles thiet, das Elauen 
hat, und fpaltet fie nicht, und wieder: 
Fäuet nicht, das foll euch unrein ſeyn; 
ter es anruͤhret, wird unrein ſeyn. 
uUnd alles, was auf tappen gehet un⸗ 
ter den thieren, die auf vier fuͤßen gehen, 
ſoll euch unrein ſeyn; wer ihr aas anruͤh⸗ 
vet, wird unrein ſeyn bis auf den abend. 

28. Und mer ihr aas traͤget, foll feine 
Meider waschen und unrein feyn big auf 
den abend; denn folche find euch unrein, 














E; fifche, — (Cap.n.) Mofe. 


m. Daf ihr von ihrem fleifch nicht ef 


den vögeln, und gehet auf vier füßen, 


Unreinethiere, 115 


29. Diefe jollen euch auch unrein jeyn 
unter den thieren, die auf erden Erie: 
hen: Die wiefel, die maus, die Eröte, 
ein jegliches mit feiner art; Ä 

30. Der igel, der molch , die eideg, 
die bfindfchleich, und der maufmurf. 

31. Die find euch unrein unter allem, 
das da Friechet; wer ihr aas anrührer, 
der wird unrein feyn big an den abend, 

32. Und alles, worauf ein folch todt aag 
fallt, das wird unrein; es jey allerfey hoͤl⸗ 
zern gefaͤß, oder kleider, oder felf,oder fach, 
und alles geräthe,damitmart ettvas ſchaf⸗ 
fet,follmanins waſſer thun, und iſt unrein 
bis auf den abend; alsdann wirds rein. 

33. Allerley irden gefaͤß, wo ſolcher 
aas eins drein faͤllt, wird alles unrein, 
was drinnen iſt; und ſolt es zerbrechen. 

34. Alle ſpeiſe, die man iſſet, ſo ſolches 
waſſer drein komt, iſt unrein; und 
aller trank, den man trinket, in aller: 
ley ſolchem gefoͤß, iſt unrein. 

35. Und alles, worauf ein ſolches aas 
faͤllt, wird unrein, es ſey ofen oder keſ⸗ 
fel, fo ſoll man es zerbrechen; denn eg iſt 
unrein, und ſoll euch unrein ſeyn. 

36. Doch die brunnen, und koͤlke und 
teiche ſind rein. * Wer aber ihr aas an: 
ruͤhret, iſt unrein. 

37 · Und ob ein ſolch aas fiele auf famen, 
den man geſaͤet hat; ſo iſt er doch rein. 





38. Wenn man aber waſſer uͤber den 


ſamen goͤſſe, und fiele darnach ein ſolches 
aas darauf; fo wuͤrde er euch unrein 

39. Wenn ein thier ſtirbt, das ihr 
eſſen moͤget; wer das aas anruͤhret, 
der iſt unrein bis an den abend. 

40. 2Ber*von ſolchem aas iſſet, der ſoll 
ſeinkleid waſchen, und wird unrein ſeynbis 
ander abend. Alſo, wer auch traͤget ein ſol⸗ 
ches aas, ſoll fein kleid waſchen, und wird 
unrein ſeyn bis an den abend. *0,17,15. 

41. Wos auf erden ſchleicht, das ſoll euch 
eine ſcheu ſeyn, und man ſoll es nicht effen, 

42. Und alles, was auf dem bauch 
kriechet, und alles, was auf vier oder 
mehr fuͤßen gehet, unter allem, das auf 
erden jehleicht, ſolt ihr nicht eſſen; denn 
es foll euch eine ſcheu ſeyn. 

43. Mächet eure ſeele nicht zum ſcheu⸗ 
fal, und verunreiniget euch nicht an ih⸗ 
nen, daß ihr euch beſudelt. 

D2 | 44 Denn 


4Moß 


16 Kindbetterinnen. Dasz3 Bud (Eap.mı2ı3) 


44. Denn Ich bin der HErr , euer 
GH. Darum folt ihr euch heifigen,daß 
ihr Heilig fend, * denn Ich bin heilig, und 
foft nicht eure feefen verunreinigen an ie⸗ 
gend einem Friechenden thier, das auf 
erden fchleicht.* c.19,2. c.20,7. Petr.L,16. 
45. Denn * Ich bin der Herr, der 
euch aus Sanptenland gefuͤhret hat, daß 
ich euer Gtt ſey. Darum ſolt ihr heilig 
ſeyn, denn Ich bin heilig. * 2M.20,7. 
46. Dis ift das gefeb von den thie⸗ 
ren und voͤgeln, und allerley kriechen⸗ 

den thieren im waſſer, und allerley thie— 
“zen, die auf erden ſchleichen, 

47. Daß ihr unterfcheiden koͤntet, 
was unrein und rein iſt, und welches 
thier man eſſen, und welches man nicht 
eſſen ſoll. ne 


Das 12 Capitel, 


Ordnung der kindbetterinnen. 
ar dee HErr redete mit, 
und ſprach: 

‚2. Rede mit den kindern Sfrael, und 
ſprich: Wenn ein weib befamet wird, 
und gebievet ein knaͤblein, fo foll fie * fies 
ben tage unrein feyn, fo lange fie ihre 
franfheit leidet. Ruc 222. 

3. Und am * achten tage foll man 
das fleifch feiner vorhaut befchneiden. 
*1Moſ. 17,17.12. Luc. 1,59. 1.2,21. 

4. Und fie foll daheim bfeiben drey 
und dreyßig tage im blut ihrer reinigung. 
Kein heiliges ſoll ſie anruͤhren, und zum 
heiligthum ſoll fie nicht kommen, bis 
daß die tage ihrer reinigung aus ſind. 
. Gebieret fie aber ein mägdlein, fo 
foll fie zoo wochen untein ſeyn, fo lanz 
ge fie ihre Franfheit feidet, und foll 
ſechs und fechzig tage daheim bleiben, 
in dem blut ihrer reiniaung. 

6. Und wenn die tage ihrer reinigung 
aus find, für den fohn oder für die toch- 
ter; ſoll ſie ein Jähriges lamm bringen zum 
brandopfer, und eine junge taube oder 
turteltaube zum * fündopfer dem priefter, 
vor die thuͤr der Hütte des ſtifts. *c. 5, 7. 

7. Derfplles opfern vor dem HErrn, 
undfieverföhnen; fo wird tie rein von ih⸗ 
vem blutgang. Das ift das gefeg für die, 
fo ein fnäblein oder mägdiein gebieret. 

8. Vermag aber ihre Hand nicht ein 
ſchaf; fo nehme fie zwo * tucteltauben, 


Moſe, 


haut feines fleiſches; fo iſts gewiß der auf 
fatz. Darum ſoll ihn der prieſter beſehen, 
und fuͤr unrein urtheilen. 


haut; foller ihn unrein urtheilen, 
es iſt gewiß auſſatz. 










































oder zwo junge tauben, eine zum brand⸗ 
opfer, die andere zum ſuͤndopfer; fo ſoll 
ſie der prieſter verſohnen, daß ſie rein 
werde. *Luc. 2,14. 3 M.14, 22. c. 15, 4. 

as 13 Capitel. 


Kennzeichen des auſſatzes an den menſchen und 
Fleidern. 


1% der HErr redete mit Mofe 
und Maron, und ſprach: 
2. Wenn einem menſchen an der Haut 
feines fleifches etivas auffähret,oder ſcha 
Dicht oder eiterweiß wird, als wolte ein® 
auffat werden an der haut feines fleiſches; 
fol man ihn zum priefter Aaron fü 
ven, oder zu feiner fühne einem unter den 
prieftern. *5 Mof.24,8.Matth.8,2..1,5. 

3. Und wenn der priefter das mahl an 
der Haut des fleifches fiehet, daß die bach 
ve in weiß verwandelt find, und das *an⸗ 
fehen an dem ort tiefer ift, denn die andere 







— 14, 37e 
4. Wenn aber etwas eiterweiß ift an 
der Haut feines fleifches, und Doch das an⸗ 
fehen nicht tiefer, denn die andere haut 
des fleifches, und die haarenicht in Han 
verwandelt find; fo foll der priefter den⸗ | 
felben verſchließen fteben tage, 
5. Und am fiebenten tage beſehen. 
Iſt es, daß das mahlbleibet, wie e & | 
zuvor gefehen hat, und hat nicht weiten 
gefreffen an der haut; — — 
6. &o foll ihn der prieſter abermal 
fieben tage verfehliegen. Und wenn ee 
ihn zum andernmal am fiebenten tage 
befiehet, und findet, daß das mahl verz 
ſchwunden ift, und nicht weiter gefreſſen 
hat an der hautz fo foll er ihn rein ur⸗ 
theifen, denn es ift geind. Und er ſoll 
feine kleider * waſchen fo iſt er rein. 
Ebr Sr 

7. Wenn aber der grind weiter frißt in 
der haut, nachdem er vom priefter beſe⸗ 
hen, und rein gefprochen ift, und wird. n un? 
zum andernmal vom priefter bejehenz | 
8. Wenn dann da der priefter fichet, 
3 


daf der geind * weiter gefrefien hatin de 
+8 Tim. 2,17% 
9. Wenn ein mahl des auſſatzes am 
menfchen feyn wird, den foll man zu 
priefter bringen. J 
10. Wenn 






Su (Em) 
70. Wenn derfelbe fiehet und findet, daß 

es weiß aufgefahren iftan der haut, und 
die haare in weiß verwandelt, und roh 
fleiſch im geſchwuͤr ift; 


- 11. So ifts gewiß ein alter auſſatz in der 


haut feines fleifihes. Darum fol! ihn der . 


priefter unrein urtheifen, und nicht verz 
ſchließen; denn er ift ſchon unrein, 

22. Wenn aber der auffag blüher in 
der haut, und bedeefet die ganze haut, 
von dem haupt an bis auf die füße, al- 
les was dem priefter vor augen feyn mag; 
2. Wenn dann der priefter befichet, 

‚und findet, daß der auſſatz das ganze fleifch 
bedecket hat; fo ſoll er denfelben rein ur: 
theilen, diemeil es alles an ihm in weiß 
verwandelt ift, denn er iſt rein. 

4.Iſt aber rohes fleifch da, des tages, 
wenn er befehen wird; fo ift er unrein. 
15. Und wenn der priefter das rohe 
fleiſch beſiehet, Toll er ihn unrein ur: 
theilen ; denn er ift unvein, und es ift 
gewiß auſſatz. 

16. Verfehret fich aber das rohe fleiſch 
wieder, und verwandelt fich in weiß; fo 
foll er zum priefter kommen. 

17.Und wenn der priefter beſiehet, und fin⸗ 
det, daß das mahl iftin weiß verwandelt; 
foll er ihn vein urtheilen, denn er iſt rein. 
18. Wenn in jemandes fleifch an der 
haut eine drüfe wird, und wieder heilet; 

19. Darnach an demfelben ort etwas 

- weißes auffähret, oder röthlich eiterweiß 


. wird ;foller vom priefter befehen werden. 


. 20. Wenn dann der priefter fiehet, 
daß das anfehen tiefer ift, denn die ans 


dere haut, und das haar in weiß vers 


"wandelt: fofoll er ihn unrein urtheilen ; 
denn es ift gewiß ein auffagmahl aus 
der drüfe geworden, | 
21. Siehet aber der priefter und fin 
det, daß die Haare nicht weiß find, und 
iſt nicht tiefer, denn die andere haut, und 
ift verſchwunden; fo foll er ihn fieben 
tage verichließen. ; 
22. Frißt es weiter in der haut, fo 
ſoll er ihn unrein urtheilen; denn es iſt 
gewiß ein auſſatzmahl. 
23. Bleibt aber das eiterweiß alſo ſte⸗ 
hen, und frißt nicht weiter; fo iſt es die 
Mathe von der drüfe, und der priefter 
ſoll ihn rein urtheilen. *v. 28. 


I) 


Moe 
24. Menn fich jemand an der haut. 


Brandmahl. 17 
am feuer brennet, und das brandmahl 
roͤthlich oder weiß iſt; 
25. Und der prieſter ihn beſiehet, und 

findet das haar in weiß verwandelt an 
dem brandmahl, unddas anſehen tiefer, 
denn die andere haut; fo iſt gewiß auſſatz 
aus denibrandmahl geworden, Darum 
foll ihn der priefter unrein urtheilen 
denn es ift ein auffagmahl. 

26, Siehet aber der —5 und findet, 
daß die haare am brandmahlnicht in weiß 
verwandelt, und nicht tiefer tft, denn Die 
anderehaut, und iſt dazu verſchwunden; 
fo ſoll er ihn, fieben tage verſchließen. 

27. Und am fiebenten tage-foll er ihn 
befehen. Hat es weiter gefreffen an der 
haut, fo foll er ihn unrein urtheilen; 
denn, es ift auſſatz. | 

28.Iſt es aber geftanden an dem brand: 
mahl, und nicht weiter gefreilen an der 
haut, und ift dazu verſchwunden; fo iſt es 
ein geſchwuͤr des brandmahls. Und der 
priefter foll ihn rein urtheilen, denn es iſt 
* eine narbe des brandmahls. *v. 23. 

29. Wenn ein mann oder weib auf dem 
haupt oder am bart ſchabicht wird; 

30. Und der prieſter das mahl beſiehet, 
und findet, daß das anſehen tiefer iſt, denn 
die andere haut, und das haar daſelbſt 
golden und duͤnne: ſo ſoll er ihn unrein 
uͤrtheilen, denn es iſt auſſaͤtziger grind 
des haupts oder des barts. 

31. Siehet aber der prieſter, daß der 
grind nicht tiefer anzuſehen iſt, denn die 


haut, und das haar nicht falb iſt; foll 


er denſelben ſieben tage verſchließen. 

32. Und wenn er ihn am ſiebenten 
tage beſiehet, und findet, daß der grind 
nicht weiter gefreſſen hat, und kein golden 
haar da iſt, und das anſehen des grindes 
nicht tiefer iſt, denn die andere haut: 

33. Soll er ſich beſcheren, doch daß er 
den geind nicht beſchere; und ſoll ihn der 
priefter abermal ſieben zage verſchließen. 

34. Und wenn er ihn am ſiebenten ta⸗ 
ge beſiehet, und findet, das der geind 
nicht meiter gefreſſen hat in der haut, 
und das anfehen iſt nicht tiefer, Denn Die 
andere haut: fo ſoll ihn dev priefter rein 
fprechen ; und ev ſoll feine Heider war 
fchen, dann er.ift rem | 

9 — 35, Frißt 


118 Glatze. Auſſatz 


3 . Frißt aber der grind weiter an 
der haut, nachdem er rein geſprochen iſt, 
36. Und der prieſter beſiehet, und finz 
det, daß der grind alfo weiter gefreffen 
hat an der haut: ſo ſoll er nicht mehr 
Darnachfragen, ob die Haare golden find; 
denn er ift unzein. 

37. Iſt aber vor augen der grind ſtill 
gejtanden, und falb haar daſelbſt aufge: 
gangen ; fo ift der grind heil,underrein, 
Darum ſoll ihn der priefter rein fprechen. 

38. Wenn einem manne oder weibe 
an der haut ihres fleiſches etwas ei: 
terweiß ift; 

39. Und der priefter ficher daſelbſt, 
daß das eiterweiß ſchwindet; das iſt ein 
weißer grind, in der haut aufgegangen, 
und er iſt rein. | 

49. Wenn einem manne die haupe 
Haare ausfallen, daß er kahl wird, der 
iſt rein. 

41. Fallen fie ihm vorne am haupt 
aus, und wird eine glatze, fo iſt er rein, 

42. Wird aber an der glage, oder da 
er Fahl ift, ein weißes oder roͤthliches 
mahl; fo iſt ihm auſſatz ander glatze oder 
am kahlkopf aufgegangen. | 

43. Darum foll ihn der priefter beſe— 
hen. Und werner findet, daß ein weißes 
oder röthliches mahl aufgelaufen an feiz 
her glatze oder kahlkopf, daß es ſiehet, 
‚tote ſonſt der auſſatz an der haut: 

44. So iſt er auffäig und unrein; und 

der priefter foll ihn unrein fprechen fol: 
es mahls halben auf feinem Haupt. 

45. Wer nun auffügigift, def Kleider 
follen zerriffen ſeyn, und dag haupt blos, 
und Die lippen verhuͤllet, und fol aller: 
dings unrein genant werden. > 

46. Und fo lange das mahl an ihm ift, 
foll er unrein feyn, allein wohnen, und 
ſeine wohnung ſoll außer dem lager ſeyn. 

47. Wenn an einem kleide eines auf- 

ſatzes mahl feyn wird, es fey wollen oder 
feinen 

48: Am werft oder am eintracht,cs ſey 
feinen oder wollen, oder an einem fell,oder 
an allem, das aus fellen 

49. Und wenn dag mahl bleich oder 
roͤthlich iſt am kleide, oder am fell, oder 
am werft, oder am eintracht, oder an 
einigerley ding, das von fellen gemacht 


Das 3 Bud) (Capıızı4) an Fleidern, 


gemacht wird; 





ft; das ift gewiß ein mahl des auſſatzes 
darum ſolls der prieſter beſehen 
50. Und wenn er das mahl ſiehet, oll 
er es einſchließen ſieben tage. 
5T. Und wenn er am ſiebenten tage fies 
het, daß dag mahl hat weiter gefreſſen 


‚an kleide, am werft oder am eintracht, 


am fell, oder an allem, dag man aus 
fellen machet ; fo iſt es ein freſſendes mahl 
des aufiages, und ift unrein. — 
52. Und folldas fleid verbrennen, oder 
den merft, oder den eintracht;, es ſey 
wollen oder feinen, oder allerley fell 
werk, darin ſolches mahl iſt: denn es iſt 
ein mahl des auſſatzes; und ſolt es mit 
feuer verbrennen. FR 
33. Wird aber der priefter fehen, daß 
das mahl nicht meiter gefreſſen hat am 
kleide, oder am rerft, oder am eint acht, 
oder an allerley fellwerk: 
54. So foll er gebieten, daß mans 
waſche, darin das mahl ift; und ſolls 
einſchließen andere ſieben tage. 9 
55. Und wenn der prieſter ſehen wird, 
nachdem das mahl gewaſchen iſt, daß 
das mahl nicht verwandelt ift vor feinen. 
augen, und auch nicht weiter gefreſſen 
hat: jo iftes unrein, und folft es mit feuer 
verbrennen ; dern e8 ifttiefeingefreffen, N 
und hat es befchabt gemacht. A 
56. Wenn aber der priefter fichet, daß 
dad mahl verfchwunden ift nach feinem 
machen ; fo foll er.es abreiffen vom kleide, ; 
pom fell, von werft, oder vom eintracht, 
57. Wirds aber noch gefehen am Fleide, 
am werft, am eintracht, oder allerley fell 
werk; jo iftesein fleck, und ſolſtes mit 
feuer verbrennen, darin folches mahl ift. 
58. Das fleidaber, oder werft, oder 
eintracht, oder allerien fellwerf, dag 
gewaſchen ift, und das mahl von ihm 
gelaffen hat, fell man zum andernmal 
waſchen; fo iftes rein. J 
59. Das iſt das geſetz uͤber die mahle 
des auſſatzes an kleidern, ſie ſeyn wol⸗ 
len oder leinen, am werft, und am ein⸗ 


— 


— 
tracht, und an allerley fellwerk, rein 
oder unrein zu ſprechen. 2 

Das ı4 Capitel Be i 

Neinigusg des au aßes. : 
4% der HErr vedete mit Moe 
und fprach : | 


2. Das 


Keinigung des auſſatzes. (Eap.ı4.) Mofe. 


77, Das ift das gefe über den auf 
fäigen, wenn er foll gereiniget twerden. 
Er foll * zum prieftee fommen. 


Matth. 8,4. Mare, 1,44, Luc, 14. TI 


3. Und der priefter foll aus dem lager 
gehen , und bejehen, wie das mahl des 
auſſatzes am auffätsigen Heil geworden iſt; 
“4. Undfoll gebieten dem, der zu reini⸗ 
gehrift, daß er zween lebendige voͤgel neh⸗ 
me, die da rein ſind, und cedernholz, und 
rofinfarbne wolle, und * yfop. * "N.5T.9. 

5. Und foll gebieten, den einen vogei 

zu fehlachten in einem irdenen gefäß, 
am fließenden waſſer. 

6. Undfoll den lebendigen vogel neh: 
men mit dem cedernholz, rofinfarbner 
mwolle,und yſop, und in des gefchlachteten 
vogels blut tunfen am fließenden waſſer, 

7. Und * beſprengen den, der vom 
auflag zu reinigen ift, fiebenmal; und 
veinige ihn alfo, und laſſe den lebendi- 

gen vogel ing freye feld fliegen. *v. 16. 

g. Dex gereinigte aber ſoll feine klei⸗ 
der waſchen, und * alle ſeine haare ab⸗ 
ſcheren, und ſich mit waſſer baden; ſo 
ift er rein. Darnach gehe ev ins lager; 
doch +foll er außer feiner Hütte ſieben 
tage bleiben. * 4Mof. 8,7. T4Mof-5,3. 

9. Und am fiebententage foll er alle 
feine haare abfcheren, ‚auf dem haupt, 
am barte, an den augenbraunen, daß 
alle haare abgefchoren feyn ; und ſoll ſei⸗ 
ne kleider waſchen, und ſein fleiſch im 
waſſer baden: ſo iſt er rein. 

„Io. Und am achten tage foll er zwey 
fammer nehmen ohne wandel / und ein jaͤh⸗ 
riges ſchaf ohne wandel, und drey * zehn: 
ten ſemmelmehl zum ſpeisopfer mit oͤhl 
gemenget, und ein log oͤhl. 4Moſ. 15,4. 
. Da ſoll der prieſter denſelben ge⸗ 
reinigten und dieſe dinge ſtellen vor den 
HErrn, vor der thuͤr der hütte des ftifts. 

12. Und foll das eine lamm nehmen, und 
zum ſchuldopfer opfern mit dem log öhl; 
und foll jolches vor dem HErrn weben: 

„13. Und darnach das lamm ſchlach⸗ 
ten, da man das fündopfer und Drand- 

opfer ſchlachtet, nemlich an heiliger ſtaͤte; 
denn * wie das fündopfer , alſo iſt auch 

* —7— des prieſters; denn es 

das allerheiligſte. — 

14. Und der priefter ſoll des bluts neh: 


Oypfer der gereinigten. 19 ' 
men vom ſchuldopfer, und dem gereinig⸗ 
ten * auf den knoͤrpel des rechten ohrs 
thun, und auf den daumen feiner rech⸗ 
ten hand, und auf den großen zehen ſei⸗ 
ne3 rechten fußes. 0.8.22. 

15. Darnach foll er des öhls aus dem 
(og nehmen, und in feine (des priefter$) 
linfe Hand gießen; 
16. ind mit feinem rechten fingerindas 
oͤhl tunken, das in feiner finfen hand ift, 
und * fprengen mit feinem finger das 
öhl fiebenmal vor dem HEren.*c.4, 6. 

? Ebr. 10; 22. 

17. Das übrige oͤhl aber in feiner hand 
foll er dem gereinigten auf den * knoͤrpel 
des rechten ohrs thun, und auf den rech⸗ 
ten daumen, und aufden großen zehen 
feines rechten fußes, oben auf das blut 
des ſchuldopfers. 0,822. 

18. Das übrige öhlaber in feiner Hand. 
foll er auf des gereinigten Haupt thun, 
und ihn verföhnen vor dem HErrn. 

19. Und foll das fündopfer machen, 
und den gereinigten verfühnen feiner 
unreinigfeit halben; und foll darnach 
das brandoprer fhlachten, 

‚ 20, Und foll eg auf dem altar opfern, 
famt dem fpeigopfer, und ihn verſoͤh⸗ 
nen; fo ift er rein. - eran? 

a1. ft er aber arm, und mit ſeiner 
hand nicht fo viel erwirbet; fo nehme 
er ein lamm zum ſchuldopfer zu weben, 
ihm zu verföhnen; und einen zehnten 
femmelmehlmit hl gemenget zum ſpeis⸗ 
opfer, und ein fog oͤhl; h 

22. Und * zwo turteltauben, oder zwo 
junge tauben, die er mit feiner hand er- 
werben Fan, daß eine fey ein fündopfer, 
die andere ein brandopfer; *e.12,8.C.15/14- 

23. Und bringe fie am achten tage ſei⸗ 
ner reinigung zum prieſter, vor der thuͤr 
der huͤtte des ſtifts, vor dem HErrn. 

24. Da ſoll der prieſter das lamm zum 
ſchuldopfer nehmen, und das log oͤhl, und 
ſoll es alles roeben vor dem HErrn; 

25. Und das lamm des ſchuldopfers 
feblachten,, und des bluts nehmen von 
demfelben fehuldopfer, und dem gerei⸗ 
nigten thum auf den. * knoͤrpel feines 
rechten ohrs, und auf den Daumen ſei⸗ 
ner rechten hand, und auf den großen 
schen feines vechten fußed;  *c.8,22. 

94 26. Und 


. 120 Auſſatz 


————— 

26. Und des oͤhls in feine ( des prie 
fters) finfe hand DU — 

27. Und mit feinem rechten finger 
das ohl, das in feiner linken hand ift, 
fiebenmal forengen vor dem HErtn. 

28. Des übrigen aber in feiner hand 
foll er dem gereinigten auf den * fnorpel 
feines rechten ohrs, und auf den daumen 
feiner rechten hand, und auf den großen 
zehen feinesrechten fußes thun, oben auf 
das blut des ſchuldopfers. .as. 

29. Das übrige oͤhl aber in feiner hand 
folfer dem gereinigten aufdashauptthun, 
ihn zu verföbnen vor dem HErrn; 

30. Und darnach aus der einen turtel⸗ 
taube oder jungen taube, wie ſeine 
hand hat moͤgen erwerben, 

31. Ein ſuͤndopfer, aus der andern 
ein brandopfer machen, ſamt dem ſpeis⸗ 
opfer. Und ſoll der prieſter den gereinig⸗ 
ten alſo verſohnen vor dem HErrn. 

32. Das ſey das geſetz für den auſſaͤtzi⸗ 
gen, der mit ſeiner hand nicht erwerben 
kan, was zu ſeiner reinigung gehöret, 

33: Und der HErr redete mit Mofe 
und Aaron, und fprach: 

34. Wenn ihr ins land Ganaan Eomt, 
das Ich ‚euch zur befitung gebe; und 
werde irgend in einem hauſe eurer be— 
ſitzung ein auſſatzmahl geben: 

‚. 35: So ſoll der kommen, deß das haus 
ift, dem prieſter anfagen, und ſprechen: 
Es ſiehet mich an, als ſey ein auſſatzmahl 
an meinem hauſe. *c.13,2.5Mof. 248. 
36. Da foll der priefter heiffen, daf 
ſie Das haus ausraͤumen, ehe.denn der 
priefter hinein gehet das mahl zu befe- 
hen, auf daß nicht uncein werde alles, 
was ım haufe iſt; darnach foll der prie⸗ 
ſter hinein gehen, das Haus zu befehen. 

37. Wenn er nun das. mahl bejichet, 
und fintet, daß an der ward des haus 
ſes gelbe oder roͤthliche grüblein find, 
und * ihr anfehen tiefer, denn fonft die 
wand ift; Fı.133; 

38. So foll er zum Haufe zur thir 
heraus gehen, und das haus fieben 
tage verichliehen. 

‚39. Und wenn er am fiebenten tage 
wieder Fomt, und fichet, daß das 
mahl weiter gefvefien hat an des Haufes 
wand ; 





„am haufe, 
40. So ſoll er die fteine heiffen ausbres 
chen, darin das mahl iſt, und hinaus v 
die ftadt an.einen unveinen ort werfen. 

41. Und das haus foll man inwendig 
eingsherumfchaben, und follen den abge⸗ 
ſchabten leimen hinaus vor die ſtadt 
an einen unreinen ort ſchuͤttenn 

42; Und andere fteine nehmen, und 
an jener ftatt thun, und andern leimen 
nehmen, und das haus bewerfen, | 

43. Wenn dann das mahl wieder. 
fomt, und ausbeicht am hauſe, nach: 
dem man die fteine ausgeriffen, und 
das haus anders beworfen hat; n 

44. So ſoll der priefter hinein gehen. 
Und wenn er fiehet, daß das mahl weiter. 

efreſſen hat am haufe ſo iftes gewiß ein. 
veffender auffag am haufe, und iſt unrein. 

45. Darum foll man das haus abbre⸗ 
chen, fteine und hof, und allen. leimen 
am haufe, undfolles hinausführen vor 
die jtadt, an einen unreinen ort. 

46. Und mer in das haus gehet, fo 
lange es verfchloffen ift, * der iſt un 
rein bis an den abend. *c. 

47. Und wer darinnen liegt, oder darin⸗ 
nen iſſet, dev ſoll feine kleider waſchen. 

48.280 aber der prieſter, wenn er hin⸗ 
ein gehet, fiebet, daß dis mahlnicht weiter 
am haufegefreiien hat, nachdem das haus, 
beworfen iftz fo foll er es rein fprechen,, 
denn das mahlift heil geworden. ‚ 

49. Und foll zum fündopfer für das, 
haus nehmen zween vögel, cedernholz, 
und rofinfarbne wolle, und yſop, 

50. Und den einen vogel fehlachten: 
in einem irdenengefäß, an einem fließen. 
den waſſer. 

51. Und foll nehmen das cedernholz, 
die roſinfarbne wolle, * den yfop, und 
den lebendigen vogel, und in des ges 
fchlachteten vogels blut tunfen, an dem 
fliegenden waſſer, und das haus ſieben⸗ 
mal befprengen. *4Mof.19,6. 

52. Und foll alfo das haus * entfünz 
digen mit dem blut des vogels, und mit 
fliegendem waſſer, mit dem lebendigen 
vogel, mit dem cedernhoß, mitpfopen, 
und mit vofinfarbner wolle. *Pſ. 51,9, 

53. Und foll den lebendigen vogel laſſen 
hinaus vor die ftadt ing freye feld fliegen, 
und das haus verfühnen; fo iftes rein. 
34. Das 


Unteine männer. 
54. Das ist das gejeg über allerley 
mahl des auflages und grindes; 
55. Leber den aufjag der Fleider, und 
haufer; - | | 






‚ne 







terweiß, h | 
57. Auf daß. man wiſſe, wenn etwas 
unrein oder rein iſt. Das ift das gejeß 
vom auſſatz. 

Das 15 Gapitel. 


Mann > und weibsperfonen, mit unveinem fluß 
behaftet , wie fie zu reinigen. 


a” der HErr vedete mit Mofe 
48 und Naron, und ſprach: 

2. Redet mit den findern frael, und 
fprechet zu ihnen: Wenn ein mann an 
feinem fleifch einen fluß * hat, derſelbe 
ift unrein. | * 4 Mof. 5,2. 

3. Dann aber ift er unrein an dieſem 
fluß, wenn fein fleifeh vom fluß eitert, 
oder verſtopfet ft. Pi: 

" 4. Mlles lager, darauf er lieget, und 


5. Und werfein lager anrühret, der foll 
feine Fleider waſchen, und ſich mit waſſer 
‚baden, und unrein ſeyn bis auf den abend, 

6. Und wer ſich ſetzt, Da er geſeſſen 
iſt, der ſoll ſeine kleider waſchen, und 
ſich mit waſſer baden, und * unrein 
ſeyn bis auf den abend. eahis: 

7. Wer fein fleiſch anrühret, der foll 
feine kleider waſchen, und fich mit waffer 
baden, und unrein ſeyn bis auf den abend. 

8. Wenn er feinen fpeichel wirft auf 
den, der rein ift, der foll feine Fleider 
wafchen , und fich mit waſſer baden, 
und unrein ſeyn bis auf den abend, 

9. Und der fattel, darauf er reitet, 
wird unrein werden. 3 

10. Und wer anruͤhret irgend etwas, 
das er unter fich gehabt.hat, der wird 
unrein feyn Dis auf den abend. Und 
wer folches trägt, der foll feine kleider 
waſchen, und fich mit mwafler baden, 
und unrein ſeyn bis auf den abend. 

Ir. Und welchen er anrühret, ehe er 
die haͤnde wäfchet, der foll feine Fleider 
wachen, und fich mit waſſer baden, 
und unrein feyn bis auf den abend, 

12. Wenn er ein* irdenes gefaͤß anruͤh⸗ 
ret,das foll man zerbrechen ; aber dag Hol 


zerne gefäß foll man mit waſſer fpülen. 
99% 28: U 





(Tap.ra.ıs.). Mofe 


56. Ueber diebeulen, gnäße und ei⸗ 


‚alles, darauf erfiget, wird unrein werden. 


Unreine weiber. 221, 
13. Und wenn er rein wird von feinem 


flug, fo foller fieben tage zählen, nach⸗ 


dem er rein geworden iſt, und feine klei⸗ 
der twafchen, und fein fleiſch mit fließen: 
dem wafler baden; fo ifter rein. 
14. Und. am achten tage * foll er zwo 
turteltauben oder zwo Junge tauben neh⸗ 
men, und vor den HErrn bringen 
por der thür der hütte des ftifts, und 
dem priefter geben. *v. 29. 
15. Und der prieſter ſoll aus einer ein 
ſuͤndopfer, aus der andern ein brand: 
opfer machen, und ihn verfühnen vor 
dem HErrn feines flufies halben, | 
16. Wenn einem manne * im fehlafder 
fame entgehet , der foll fein ganzes 
fleiſch mit waſſer baden, und unrein 
feyn bis auf den abend. * 22,4. 
17. Und alles kleid, und alles fell, 
das mit ſolchem ſamen befleckt ift, foll 
er waſchen mit wafler, und unrein feyn 
bis auf den abend. Ä 
18. Ein weib, bey welchem ein fol: 
cher lieget, die follen fich mit waffer bas 
den, und unrein feyn bis auf den abend, 
19. Wenn ein weib ihres leibes blut⸗ 
fluß hat, die foll fieben tage beyfeit gethan 
werden; * wer ſie anruͤhret, der wird un: 
vein ſeyn bis auf den abend. *c. 18, 19. 
20. Und alles, morauf fie fiegt, fo 
lange fie ihre zeit hat, wird unrein feyn, 
und worauf fie figt, wird untein ſeyn. 
21. Und wer ihr lager anruͤhret, der foll 
ſeine kleider waſchen, und ſich mit waſſer 
baden, und unrein ſeyn bis auf den abend. 
22. Und wer anruͤhret irgend was, 


darauf fie geſeſſen hat, ſoll feine kleider 


waſchen, und ſich mit waſſer baden, 
und unrein ſeyn bis auf den abend. 
23. Und mwer etwas anrühret, das 
auf ihrem lager, oder mo fie gefeflen, 
gelegen oder geftanden, foll unrein ſeyn 
bis auf den abend. 
24. Und wenn ein mann bey ihr. lies 


‚get, und es Fomt fie ihre zeit an bey 


ihm, der wird fieben tage untein ſeyn, 
und das lager, darauf er gelegen ift, 
wird unrein fen. 

25. Wenn aber ein weib ihren blutfluß 
eine lange zeit hat,nicht allein zur gewoͤhn⸗ 
lichen zeit, ſondern auch uͤber die gewoͤhn⸗ 
liche zeit; ſo wird ſie unrein ſeyn, ſo lange 

25 jie 


122 Blutfluß. 


ſie fließt, wie zur zeit ihrer abſonderung, 
ſo ſoll ſie auch hier unrein ſeyn. 

26. Alles lager, darauf ſie liegt, die 
ganze zeit ihres fluſſes, ſoll ſeyn, wie 
das lager ihrer abſonderung. Und alles, 
worauf fie fit, wird unrein ſeyn, gleich 
der unceinigfeit ihrer abjonderung. 

27. Wer deren etwas anruhret, der 
wird unrein ſeyn, und foll feine Fletder 
toafchen, und fich mit wafler baden, und 
unrein ſeyn bis auf den abend, 

28. Wird fie aber rein von ihrem 
fluß, fo ſoll fie fieben tage zählen; dar⸗ 
nach fol yie rein feyn. 

29. Und am achten tage foll ſie *ztoo 
-turteltauben oder zwo junge tauben neh⸗ 
men, und zum priefter bringen vor die 
thuͤr der hůtte des ftifts. *c.12,8.0.14,22. 

30. Und der priefter foll aus einer ma⸗ 
en ein fimdopfer,, aus der andern ein 
brandopfer, und fie verfühnen vor dem 

Errn über den Huf ihrer unreinigkeit. 

31. So ſolt ihr die finder Iſrael warnen 
vor ihrer unreinigkeit, daß ſie nicht fterben 
in ihrer urreinigkeit, wenn ſie meine woh⸗ 
nung verunreinigen, die unter euch iſt. 

32. Das iſt das geſetz über den, der ei— 
nen fluß hat, und dem der fome im fchlaf 
entgchet, daß er unrein davon wird; 
33. Und über die, die ihren blutfluß 
hat. Und mer einen fluß hat, es ſey 
mann oder weib; und wenn ein mann 
bey einer unveinen liegt. 

| Das ı6 Capitel, 

Sährlihes verföhnopfer. 

1% der HErr . redete mit Moſe, 
(nachdem die * zween fohne Aa⸗ 
rons aeftorben waren, da fie vor dem 
HErrn opferten) * 1 Mof.3,4. 
> 2, Und ſprach: Sage deinem bruder 
Karon, dal; er * nicht. alleriey zeit in 
das inmwendige heiligthum gehe Hinter 
dem vorhang vor dem gnadenftuhl, der 
auf der lade ift, daß er nicht fterbe; 
dennich will in einer wolfe erſcheinen auf 
dem gnadenſtuhl. *2 M.30,10. Ebr.g,7. 
. 3. Sondern damit fol er hinein gehen, 
mit einem jungen farrenzum ſuͤndopfer, 
und mit einem widder zum brandopfer. 
4.Und foll den heiligen leinenen rock an⸗ 
legen, und [einen niederwand an feinem 
fleifch Haben, und fich miteinem leinenen 


Das 3 Buch  (Fap.ıs.16.) Verföhnumg. 


gürtel gürten, und den leinenen hut aufs 
haben, denn das find Die heiligen klei⸗ 
der; und foll * fein fleifch mit waſſer 
baden, und fie anlegen, * 9,24. 

5. Und foll von der gemeine der kinder Iſ⸗ 
vael zween ziegenböckenehmen zum fünd: 
opfer, und einen widder zum brand: 
opfer. | 

6. Und Aaron ſoll den farren, fein 
* fündopfer, herzu bringen, und fi 
und fein haus verfühnen; *Ebr. 7, 27. 

7. Und darnach die zween böcfe neh⸗ 
men, und vor den HEren ftellen, 
vor der thuͤr der Hütte des ſtifts. 

8. And foll das loos werfen über die 
zween boͤcke; ein loos dem HEren, 
und das andere dem ledigen bock. 

9. Lind foll den bock, auf welchen des 
Herrn loos fällt, opfern zum fündopfer. 

10. Aber den bock, auf welchen das 
[098 des ledigen fallt, foller lebendig vor 
den HErrn ftellen, daß er ihn verfühne, 
und laſſe den ledigen bock in die wuͤſte. 

Ir. Und alfo foll er denn den farren 
feines fündopfers herzu ‚bringen, und 
fich und fein haus verfühnen, und foll 
ihn fchlachten. | 

12. Und foll einen*napf voll glut vom 
altar nehmen, der vor dem HErrn ftes 
het,und die hand Fvollzerftoßenes raͤuch⸗ 
werk, und hinein hinter den vorhang 
bringen, *e,10,1. F4Mof. 4,16. 

13. Und das raͤuchwerk aufsfeuer thun 
por dem HErrn, daß der nebel vom 
raͤuchwerk den gnadenftuhlbedecfe, der 
auf dem zeugniß ift, daß er nicht fterbe. 

14. Und foll des bluts * vom farren 
nehmen, und mit feinem finger gegen 
den gnadenftuhl fprengen vorne anz 
fiebenmal joll er alfo vor dem gna⸗ 
denftuhl mit feinem finger vom blut“ 
fprengen. *Ebr. 9,1. 

15. Darrach foller den bock, des volks 
fündopfer,fchlachten,und feines bluts hins 
ein bringen hinter den vorhangz und ſoll 
mit feinem bfut thun, wie er -mit des 
farren bfut gethan hat, unddamitauch 
fprengen vorne gegen den gnadenftuhlz; 

16. Und foll alſo * verfühnen das hei⸗ 
ligthum von der unreinigkeit der Finder 
Iſrael, und von ihrer übertretung, in 
allen ihren ſuͤnden. Alſo ſoll er ein 

er 































huͤtte des ftifts; denn fie find un- 
rein, die umher liegen. *C.17, 11. 
- 17. Kein * menſch ſoll in der Hütte des 
ftifts ſeyn, wenn er hinein gehet zu verſoͤh⸗ 
nen im heiligthum, bis er heraus gehe; 
und foli alfo verföhnen fich und fein Haus, 
und die ganze gemeine Iſrael. *Ebr. 9,7. 
18. Und wenn er heraus gehet zum al 


ihn verföhnen, und folldes bluts vom far- 
ten, und des bluts vom bod nehmen, 
und auf des altars Hörner umher thum. 
“19. Und fol mit feinem finger vom 
blut darauf fprengen * fiebenmal, und 
ihn reinigen und heiligen von der unteiz 
nigfeit der Finder Iſrael. *4Mof.1g, 4. 

‚20. Und wenn er vollbracht hat das 
verföhner des heiligthums, und der hüt: 
te des ſtifts, und des altars; fo foll er 
den lebendigen bock herzu bringen. 

21. Da foll denn Yaron feine beyde han: 
de auffein haupt legen, und befennen auf 
ihn alle miſſethat der finder Sfrael, und 
alle ihre übertretung in allen ihren ſuͤn⸗ 
den; undfoll fie dem boc auf das haupt 
legen, und ihn durch einen mann, der vor⸗ 
handen ift, in die wuͤſte laufen laffen: 

22. Daß alfo *der bock alle ihre miſ⸗ 
ſethat auf ihm in eine wildniß trage; und 
laffe ihn in die wuͤſte. *4Mof.ıg,r.22. 
23. Und Aaron ſoll in die Hütte deg 
ftifts gehen, und ausziehen die leinenen 
‚Bleider, die er anzog, da er in dag hei- 
ligthum ging; und foll fie daſelbſt Laflen. 

24. Und ſoll fein fleifch mit waſſer baden 
an heifiger ftäte, und feine eigene Eleider 
anthun,und Heraus gehen,und fein brand: 
opfer, und des volks brandopfer machen, 
und beydes fich und das volk verfühnen, 

25. Und das fett vom fündopfer auf 
dem altar anziinden, : 

26. Der aber den ledigen bock hat 
ausgefuͤhret, ſoll feine Eleider wafchen, 
und fein fleiich mit wafler baden, und 
darnach ins lager kommen. 

27.Denfarren des fündopfers,undden 
Dock des fündopfers, * welcher blut in dag 


foll man + hinaus führen vor das lager, 
und mit feuer verbrennen, beydes ihre 
haut, fleifch und mift. *c.6,30.} E3.43,2L. 

Ebr. 13, u. 3 Moſ. 4,12. 


— 


hnung. (Capa6.x7.) Moſe. 


tar, der vor dem HErrn ſtehet; ſoll er 


heiligthum zu verſoͤhnen gebracht wird, 


Ort der opfer. 124 
28. Und der ſie verbrennet, ſoll feine klei⸗ 
der waſchen, und ſein fleiſch mit waſſer ba⸗ 
den, und darnach ins lager kommen. 
29. Auch folleuch das * ein ewiges recht 
ſeyn: Am Fzehnten tage des fiebenten mo⸗ 
nats folt ihr euren leib cafteien, und kein 
werf thun, er fen eindeimifch oder fremde 
untereuch. *c. 6,18. 10,9. 1 0.23,27.32. 
30. Denn an * dieſem tage geishiehet 
eureverfühnung, daß ihr geveiniget wer⸗ 
detz von allen euren fünden werdet ihr 
gereiniget vor dem HErrn. *c.23,27. 
4 D9f.29,7. Ebr.y,1r.ı2. 10,3. 
31. Darum tolles cuch* der groͤßte ſab⸗ 
bath ſeyn, und ihr folt euren leib demuͤthi⸗ 
gen. Ein erviges vecht fey das. *c. 23,32. 
32. Es foll ader folche verfühnung thun 
ein prieftes, den man geweihet, und def 
hand man gefüllet Hat zum priefter an ſei⸗ 
nes vaters ſtatt; und foll die leinenen klei⸗ 
der anthun, nemlich die heiligen kleider. 
33. Und ſoll alſo verſoͤhnen das heili⸗ 
ge heiligthum, und die Hütte des ſiifts, 
und den altar, und die priefter, und 
alles volf der gemeine. | 
34. Das foll euch) ein ewiges recht 
ſeyn, daß ihr die Finder Iſrael verföh: 
net von allen ihren fünden, im jahr 
* einmal. Und Mofe that, mie ihm 
der HErr geboten hatte. *Ebr. 9,7. 


Das ı7 Capitel. 


Ort der opfer beſtimmet. Blur zu effen verboten, 


= der HErr redete mit Mofe, 


und ſprach: 

2. Cage Aaron und feinen fühnen, und 
alten Findern Iſrael, und fprich zu ihnen: 
Das iftes, das der HErr geboten hat. 

3. Welcher aus dem haufe Iſrael einen 
ochfen, oder lamm, oder ziege fehlachtetin 
dem lager, oder außen vor dem lager, 

4. Und nicht vor die thuͤr der hätte 
des ſtifts bringet, daß es dem HErrn 
zum opfer gebracht werde vor der woh⸗ 
nung des HErrn; * der ſoll des bluts 
ſchuldig ſeyn, als der blut vergoffen hat, 


und ſolcher menfch foll ausgerottet wer: 


den aus feinem volf, Eſ. 66, 3. 
5. Darum follen die finder Sfrael ihre 
opfer, die fie auf dem freyen felde opfern 
wollen, vorden HErrn bringen, por die 
thuͤr der Hütte des ftifts,zum priefter, und 
alda ihre danfopfer dem HErrn opfern. 
6. Und 


124 Dluteflen verboten. Daß 3 Buch (Tap.17.18.) Verbotene ehen, 


6; Und der priefter foll das blut auf den 
altar des HErrn fprengen, vor der 
thuͤr der hütte des ftifts, und das fett an 

zünden zum füßen geruch dem HErrn: 
7. Und. mit nichten ihre * opfer 

hinfort den feldteufeln opfern, mit 

denen fie Huren. Das + foll ihnen ein 

ewiges recht feyn bey ihren nachkommen. 
*5Moſ. 32,17. + 3 Mof.6,18. c. 10,9. 

8. Darum folft du zu ihnen ſagen: Wels 
cher menfih aus dem haufe Jirael, oder 
auch ein fremdling, der unter euch ft, 
der ein opfer oder brandopfer thut, 

9.Und bringetes nicht*vor Die thuͤr der 
Hütte des ftifts, dab ers dem HErrn 
thue; der follausgerottet werden bon ſei⸗ 
nem volk. *2Mof.29,H. 5 Moſ. 12,14. 

10. Und welcher menſch, er fey vom 
haufe Iſrael, oder ein fremdling unter 
euch, irgend blut *iſſet; rider Den millich 
mein antlit fegen, und will ihn mitten 
aus feinem volk rotten. HT 

1. Denn deg feibes leben ift im bfut, 
und Ich habees euch zum altar gegeben, 
daß eure feelen Damit verföhnet werden. 
"Denn * das blut ift.die verfühnung 
für das leben. *Col.ı,20. br. 9,22. 

12. Darum habe ich gefagt den Fin 
dern Iſrael: Keine feele unter euch foll 
bfut effen; auch Fein fremdling, der 
unter euch wohnet. 

13. Und welcher menfch, er ſey vom 
haufe Iſrael, oder ein fremdling unter 
euch, dereinthier oder vogel fanget auf 
der. jagd, das man iffet; der ſoll defjelben 
blut vergießen, und mit erdezufcharren. 

‚ Denn. des * Teibes leben ift in 
feinem blut, fo lange es lebet; und 
ich habe den Findern Iſrael gefagt: Ihr 
+ folt feines leibes blut eſſen. Denn 
des feibes leben ift in feinem blut. 


Wer es iffet, der foll ausgerottet werz 


den, *1Moſ. 9,4. 73 Moſ. 3,17. c. 15, 5. 

15. Und welche * ſeele ein ans, oder was 
vom milde zerriſſen iſt, iſſet, er fey ein ein⸗ 
heimifcher oder fremdling; der foll fein 
Eleid waschen, und ſich mit waſſer baden, 
undtunrein feyn bis aufden abend;fomird 


er rein. * c. 11,40. 1 C.II,24- €.14,46. €.15)5.. 


16. Wo er feine Fleider nicht waschen, 
noch ſich baden wird; fo foll er feiner 
miffethat fehuldig ſeyn. 


nicht blößen; denn fie ift deines fohnes 


Das ıg Capitl. ° 


Verbotene grade der blutöfreundfchaft iin heirathen. e 
ip? der Herr redete mit Mofe, 
und fprah: AR 

2. Rede mit den Findern Iſraeſ, und 
fptich zu ihnen: Ich * bin der Herr, 
ener GOtt. *c, 1,44 

3. Ihr folt nicht thun nach den werfen 
des landes Egypten, Ddarinnen ihr gez 
wohnet habt, auch nicht nach den wer⸗ 
fen des landes Canaan,. darein Ich 
euch führen will, ihr * folt auch euch nach, 
ihrer weiſe nicht halten, * Ger. 10,2. 
4. Sondern nad) * meinen rechten folt 
ihr thun, und meine ſatzungen ſolt ihr 
halten, dag ihr darinnen wandelt; denn. 
Sch bin der HErr, euer GOtt. 5M.8,4. 

5. Darum folt ihr meine fagungen. 
halten, und meine rechte. Denn welcher. 
* menfch diefelbe thut, der wird das. 
durch leben; denn Ich bin der HErr. 

* Roͤm. 10, 5. Gal. 3,12. - 

6. Niemand ſoll ſich zu ſeiner naͤch⸗ 
ſten blutsfreundin thun, ihre ſcham zu 
bloͤßen; denn Ich bin der HErr. | 
7. Du folft*deines vaters und deiner mutz 
ter ſcham nicht bloͤßen; es ift deinemutter, 


darum folft du ihre ſcham nicht bloßen. 


1 Mof. 9,21. 

8. Du folft* deines vaters weibes ſcham 
nicht bfößen; denn es iſt deines vaters 
fham.*1M.35,22.3M.20,1.5M.22,30. 

9. Du folft * deiner ſchweſter ſcham, 
die deines vaters oder deiner mutter 
tochter ift, daheim oder draußen gebo⸗ 
ven, nicht blößen. . * 20,17. 

10. Du folft deines fohnes oder deiner, 
tochter tochter ſcham nicht blößen; denn- 
es ift deine ſcham. RR J 

11. Du ſolſt der tochter deines vaters 
weibes, die deinem vater geboren tft, und 
deine ſchweſter ift, feham nicht blößen. ; 

12. Du folft deines vaters ſchweſter 
ſcham nicht blößen; denn es ift Deines 
vaters nächfte biutsfreundin. F 

13. Du folk deiner mutter ſchweſter 
fham nicht blößen; denn es iſt deiner 
mutter nächfte blutsfreundin. = 

14. Du folft * deines vaters bruders 
ſcham nicht Dlößen, daß du fein weib neh⸗ 
meſt; denn fie ift deine baſe. *c. 20,20%! 

15. Du folft * deiner ſchnur ſcham 


weib, 


Verbotene eben. (Eap.18.19.) Mofe. Auslegung der zehn gebote. 125 


weib, darum folft du ihre ſcham nicht 
blößen. - * 1 Mof. 38, 16. 
16. Dufolft deines * bruders weibes 
ſcham nicht blößen; denn fie iſt deines 
bruders ſcham. *Marc.6, 18. 
17. Du ſolſt * deines weibes ſamt ihrer 
tochter ſcham nicht bloͤßen, noch ihres ſoh⸗ 
nes tochter, oder tochter tochter nehmen, 
ihre ſcham zu bloͤßen; denn es iſt ihre 
naͤchſte blutsfreundin, und iſt ein laſter. 


€. 20, 14. 
18. Du ſolſt auch deines weibes ſchwe⸗ 
ſter nicht nehmen, neben ihr, ihre ſcham zu 
bloͤßen, ihr zuwider, weil ſie noch lebet. 
19. Dufolft nicht *zum weibe gehen, weil 
fie ihre krankheit hat, in ihrer unreinig 
Feit ihre feham zu blößen. *c. 20, 18. 


20. Du folft auch nicht bey deines 


* nächiten weibe ftegen, fie zu befamen, da⸗ 
mit du dich an ihr verunreinigeft.*c.20/10, 
21. Du folft auch deines ſamens nicht 
geben, daß es * dem Molech verbrant 
werde, daß du nichtentheifigeft den namen 
deines GOttes; denn Ich bin der HErr. 
#.20,2.5M. 13,10, 2 K. 21, 6. €. 23,10. Pf. 106,37. 
Ser. 7,,31.”c.32, 35: 
22. Dufolft nicht bey * fnaben lie 
gen, wie beym mweibe; denn es ift ein 
greuel. *e.20, 13. Roͤm. 1, 27. 
23. Du folft auch bey keinem * thier 
biegen, daß du mit ihm verunreiniget 
werdet. Und fein weib foll mit einem 
thier zu fchaffen haben; denn es ift ein 
greuel. *c.20, 15.2 M. 22,19. 5M.27,21. 
24. Ihr ſolt * euch in diefer feinem ver: 
unreinigen; denn in diefem allenhaben 
ſich verunreiniget die heiden, die Ich vor 
euch her will ausftoßen, *2 Kon. 17, 8. 15. 
25, Und das land dadurch verunrei- 
niget ift. Und ich will ihre miffethat an 
ihnen heimfuchen, * daß das land feine 
einwohner ausfpeye. *Eſ. 26. 21. 
26. Darum *haltet meine ſatzungen 
‚und rechte, und thut diefer greuel Feine, 
weder der einheimifche, noch der fremd: 
ling unter euch. 830. 
27.Denn alle ſolche greuel haben die leu⸗ 
te dieſes landes gethan, die vor euch wa⸗ 
ren, und haben das land verunreiniget. 
28. Auf daß * euch nicht auch das land 
ausfpeye, wenn ihr e8 verunreiniget; 
gleichwie es die Heiden hat ausgefpeyet, 
bie vor euch waren. RO, 22 


29. Denn welche diefe greuel thun, 
derer feelen follen ausgerottet werden 
von ihrem volk. * 

30. Darum *haltet meine ſatzung, daß 
ihr nicht thut nach den greulichen ſitten, 
die vor euch waren, daß ihr nicht damit 
verunreiniget werdet; denn F Ich bin 


der HErr, euer GOtt. *e. 19, 37.c. 20,8. 
7 c. 11, 44. 620,7. 24» 


Das ıg Eapitel, 

Auslegung der zehngebote, ſamt andern geſetzen. 

1% der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: | 
2, Rede mit der ganzen gemeine der 
Einder Iſrael, und fprich zu ihnen: Ihr 
folt * Heilig feyn; denn Ich bin heilig, 
der Herr, euer GOtt. *c. 11.44.45. 
3. Ein jeglicher* fürchte feine mutter 
und feinen vater, Haltet meine feier: 
tage; denn Sch bin der Herr, euer 
GOtt. *2Moſ. 20, 12. Sir. 3,9. 
4. Ihr ſolt euch nicht u den goͤtzen wen⸗ 
den, und folt euch * Feine gegoſſene goͤt⸗ 


‚ter machen; denn Ich bin der Herr, 


euer GOtt. *4Moſ. 33, 52. 5 Mof. 5,7. 
5. Und wenn ihr dem HErrn wolt 
danfopfer thun; fo *folt ihr opfern, dag 
ihm gefallen koͤnte. 7.7.0015. 
6. Aber ihr * folt e8 deffelben tages 
effen, da ihr es opfert, und des andern 
tages; was aber auf den dritten tag 
überbleibet, foll man mit feuer vers 
brennen. #6. 710.17 
7. Wird aber jemand am dritten tage 
davon eſſen; fo ift er ein greuel, und 
wird nicht angenehm ſeyn. 2 
8. Und derfelbe eſſer wird feine miffe- 
thattragen, daß er das heiligthum des 
HErrn entheiliget, und folche . feel 
wird ausgerottet werden von ihrem volf, 

9. Wenn du dein land * einernteft; 
folft du es nicht an den enden umher 
abfchneiden, auch nicht alles genau auf: 
famlen.* c.23,22. 5M.24,19. Ruth2,2.15. 

10. Alfo auch folft du deinen weinberg 
nicht genau lefen, noch die abgefallene 
beeren auflefen ; fondern den armen und 
fremdling foljt du es laffen; dern Ich 
Din der HErr, euer GOtt. 

11. $hr folt* nicht ftehlen, noch lügen, 
noch falichlich handeln, einer mit dem 
andern, *2Mof, 20,15,16, 1 Thefl. 4, 6. 

12, Ihr 


126 Auslegung derzehn gebote. Das 3 Buh  (Eapııg.) Erſte fruͤchte 


12. hr folt nicht falfeh ſchwoͤren bey 
‚meinem namen, und * entheiligen den na? 
men deines GOttes; denn Ich bin der 
Herr. *2Moſ. 20,7. 5 Moſ. 5,11. 
3. Du ſolſt deinem nächften * nicht un⸗ 
recht thun, noch berauben. Es ſoll des 
tageloͤhners lohn nicht bey dir bleiben 
bis an den morgen. 
k5M.2414. Ser.22,13. Eir.34,27. Tob. 4,15. Jac.5,4. 
14. Du ſolſt dem tauben nicht fluchen. 
Du ſolſt vor dem* blinden feinen anſtoß 
fegen; denn + du foljt dich vor deinem 
Gott fürchten, denn Ich bin der HErr. 
* 5 of. 27,18. 33 Moſ 19,32. c. 25,17. 

‚15. * She folt nicht unrecht Handeln 
am gericht, und folftnicht vorziehen den 
geringen, noch Fden großen ehren; fonz 
dern du folft deinen nachften vecht rich: 
ten. *5 Mof.16,19. Jac. 2, T. 

16. Du ſolſt kein * verleumder ſeyn un⸗ 
ter deinem volk. Du ſolſt auch nicht ſtehen 
Fwider deines nächſten blut; denn Ich bin 
der HErr. *Hiob 27,4. 2 Sam.20,9. 

17. Du ſolſt deinen bruder nicht haſſen 

in deinem herzen ; fondern du folft* dei- 
‚nen naͤchſten ftrafen, auf daß du nicht 
ſeinet halben fchuld tragen muͤſſeſt. 


*Matth. 18,15. Luc. 17, 2. 


18. Dufolft nicht rachgierig feyn, noch 


zorn halten gegen die finder Deines volks. 
Du * folft deinen naͤchſten lieben wie dich 
ſelbſt; denn Ich bin der HErr. 
+Mare. 12, 31. 
19. Meine ſatzungen 

daß du dein vieh nicht laſſeſt mit anderley 
thier zu ſchaffen haben; und * dein feld 
nicht befüeft mit mancherley famen; und 
Fein kleid an dich komme, das mit wolle 
und feinen gemenget tft. *3Mtof. 22,9. M. 
20. Wenn ein mann bey einem mweibeliegt, 
und fie befchläft, die eine leibeigene magd, 
und von dem manne verfchimähet ift, Doch 


— 
ſolt ihr halten, 


23. Wenn ihr ins land komt, und allers 
ley baͤume pflanzet, davon man iſſet; ſolt 
ihr derſelben vorhaut beſchneiden, und 
ihre fruͤchte. Drey jahre ſolt ihr ſie unbe⸗ 
ſchnitten achten, daß ihr ſie nicht eſſet; 

24. Im vierten jahr aber ſollen alle 


ven; 

25. Im fünften jahr aber folt ihr die 
früchte eſſen, und fie einfamlen: denn 
Ich bin der HErr, euer GDtt. 

26. Ihr folt nichts * mit blut effen. 
Ihr folt nicht auf vogelgeſchrey achten, 
noch) tage wählen. — 


27. Ihr ſolt * euer haar am haupt 


nicht rund umher abſchneiden, noch 
euren bart gar abſcheren. *c. 5. 
28. Ihr ſolt *kein mahl um eines tod⸗ 
ten willen an eurem leibe reiſſen, noch 
buchſtaben an euch pfetzen; denn Ich 
bin der HErr. * 621,5. 5 Moſ. 14, 1. 
29.Du ſolſt deine*tochter nicht zur hure⸗ 
rey halten, daß nicht das land hurerey trei⸗ 
be, und werde voll laſters. * Sir.26,13, 
30. *Meinefeire haltet, und fürchtet 


‚euch vor meinem heiligthum; denn Ich 
. bit der HErr. 


3 u 

31. Ihr folt euch *nichtmenden zuden 
wahrfagern, und forfehet nicht von den 
zeichendeutern, daß ihr nicht an ihnen 
verunveiniget werdet; denn Ich bin der 
Herr, ener HDtL.* c.20,6.7.18am.28,7. 


— 


ihre fruͤchte heilig und geprieſen ſeyn dem 
*2Moſ.23,7. HE 


aufſtehen, und die alten ehren; denn du 


ſolſt dich fürchten vor deinem GOtt, denn 
Ich din der HErr in. *Sie.$,7. 
+33. Wenn ein *fremdling bey dir in 


32. * Boreinem grauen haupt folft “ 


eurem lande wohnen wird, den folt ihr ' 


nicht ſchinden. 


nicht erloͤſet, noch freyheit erlanget hat; lieben, wie dich ſelbſt; denn ihr ſehd 


das ſoll geſtraft werden, aber ſie ſollen 
nicht ſterben, denn ſie iſt nicht freygeweſen. 
21. Er ſoll aber für feine ſchuld dem 
HErrn vor die thuͤr der huͤtte des ſtifts 
einen widder zum ſchuldopfer bringen; 
22. Und der *prieſter ſoll ihn verſoͤhnen 
mit dem ſchuldopfer vor dem HErrn, 
über Die ſuͤnde, die er gethan hat; fo wird 
ihm GOtt gnaͤdig fepn über feine fünde, 
big er gethan hat. *6.4,26,31.35. c.5;13.16, 


| 


De. Ih bin der HErr, euer GOtt. 


auch freindlinge geweſen in Egyptenlan⸗ 


35. Ihr ſolt nicht ungleich handeln 
am gericht mit * der elle, mit gewicht, 
mit maß.* z5Moſ. 25, 15.Spr.11,Lc.20,10, 

36. * Rechte wage, rechte pfunde, 


rechte ſcheffel, rechte Fannen follen bey 
euch ſeyn; denn Ich bin der HErr, 


*2Mof.22,2r.], 
34. Er ſoll bey euch wohnen, toie ein . 
‚ einheimifcher unter euch, und folft ihn 


euer GOtt, der euch aus Egyptenland 


geführet hat, *5 Mof. 25,13. Spr.16,1L. 
37: Daß 


Moteh.  (Cap.19.20.) 
37. Daß ihr *alle meine fakungen, 
and alle meine rechte haltet und thut; 
‚denn Ich Bin der HErr, * c.18,30.0.20, 8, 


Das 20 Eapitel, 

— Strafen unterſchiedlicher ſuͤnden. 
—— HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: | 

2. Sage den findern Iſrael: Welcher 
unter den kindern Iſrael, oder ein fremd⸗ 
ling, der in Sirael wohnet, * feines 
famens dem Molech gibt, der foll des 
todes fterben, das volf im lande foll 
ihn fteinigen. Br IR 

3. Und Ich will * mein antlig fegen 
toider folchen menſchen, und * will ihn 
aus feinem volf rotten, daß er dem 
Molech feines famens gegeben, und 
mein heiligthum verunreiniget, und 
meinen heiligen namen entheiliget hat. 
— *.5. 6. c. 17, 10. 14,8. 

4. Und * wo das volk im lande durch 
die finger fehen toürde dem menfchen, 


der feines famens dem Molech gegeben 


hat, daß es ihn nicht toͤdtet; Spr.20,30. 
5. ©o will doch Ich mein antlig wi⸗ 


der denfelben menfchen fegen, und mie. 


der fein gefchlecht;, und till ihn, und 
alle, die ihm nachagehuret haben mit 
dem Molech, aus ihrem volf rotten. 
6. Wenn eine ſeele ſich zu den * wahr: 
fagern und zeichendeutern wenden wird, 
daß fie ihnen nachhuret; fo + till ich 
mein antlig wider diefelbe feele ſetzen, 
und will ſie aus ihrem volk rotten. 
” #6, 19,31. kc. 26, 17. 5 Moſ. 28, 20. 
7. Darum * heiliget euch, und ſeyd 
heilig; denn Sch bin der HErr, euer 
GOtt. *c 4 
8. Und* haltet meine ſatzungen, und 
thut ſie; denn Ich bin der HErr, der 
euch heiliget. c.18,30. c. 19,37. 
9. Wer feinem * vater. oder feiner 
mutter fluchet, der foll des todes fter- 
ben. Sein blut fey auf ihm, daß er fei- 
nem vater oder mutter gefluchet hat. 


*2Mof. 21, 17. 
- 10, Wer die * ehe bricht mit je: 
mandes meibe, der foll des todes fter- 
ben, bende ehebrecher und ehebreche- 
tin, darum, daß er mit feines näch- 
fton mweibe die ehe gebrochen hat. 
*6.18,20.2M0f,20,14.5M.22,22.Matth.5,27.30h.8,5. 
u. Wenn * jemand ben feines va⸗ 


Moſe. 


Verbotener beyſchlaf. 127 


ters weibe ſchlaͤft, daß er feines var 
ters ſcham geblößet hat, die follen beys 
de des todes fterben; ihr blut fey auf 
ihnen.*c.18,8.1Mof. 35,22. 5 Mof,27,20. 

12. Wenn jemand bey feiner *ſchnur 
feblaft, fo ſollen fie beyde des tor 
des fterben; denn fie "haben eine 


ſchande begangen, ihr bfut fen auf 


ihnen. * ıMof. 38,18. 5Moſ. 27, 23. 

13. Wenn jemand beym knaben 
* fchläft, wie beym weibe, die haben 
einen greuel gethan, und follen bey- 
de des todes frerben, ihr blut fey auf 
ihnen. * 18,22. Rom.I, 27. 
14. Wenn * jemand ein weib nimt, 
und ihre mutter dazu, der hat ein lafter 
verwirkt; man fol ihn mit feuer ver- 
brennen, und fie beyde auch, daß Fein 
lafter ſey unter euch. * 6.18.17: 

15. Wenn jemand beym *vieh liegt, 
der joll des todes fterben, und das vieh 
foll man erwuͤrgen. x*c. 18, 23. 

16. Wenn ein weib ſich irgend zu ei⸗ 
nem vieh thut, daß fie mit Ihm zu 
fchaffen hat, die folft du tödten, und 
das vieh auch; des todes follen jie ſter⸗ 
ben, ihr blut fey auf ihnen. 

17. Wenn jemand feine * fehmefter 
nimt, feines vaters tochter, oder feiner 
mutter tochter, und ihre ſcham bes 
fchauet, und fie wieder feine fehaın, dag 
ift eine blutſchande; die follen aus: 
gerottet werden vor den leuten Ihres 
volf3 ‚denn er hat feiner ſchweſter ſcham 
entblößet, er foll feine miſſethat tra- 
Ben. * (,18,9.001,. 5 Mof, 27,22. 

18. Wenn ein mann beym weibe ſchlaͤft 
zur zeit *ihrer krankheit, und entblößet 
ihre ſcham, und decket ihren brunnen 
auf, und fie entbfößet den brunnen ih⸗ 
res bluts; die follen beyde aus ihrem 
volk gerottet werden.* c. 88,19. Eʒech. 18,6. 

19. Deinet*mutter ſchweſter ſcham, und 
deines vaters ſchweſter ſcham folft du nicht 
blößen; denn ein folcyer hat feine nächfte 
blutöfreundin aufgedecfet, und jie follen 
ihre miffethat tragen.  *c.18,12.13. 

20. Wenn jemand * bey feines var 
tern bruders meibe jchläft, der hat ſei⸗ 
nes vetters ſcham geblößet; fie ſollen 
ihre fünde tragen, ohne Finder follen 
fie fterben, * 18,14. 

21, Wenn 


128 
21. Ienn * jemand feines bruders weib 
imt, das ifteinefehändliche that; die folz 

fen ohne finder ſeyn, darum, daß er hat ſei⸗ 
nes beuders ſcham geblößer. * Marc.6,18. 





23. So * haltet nun alle meine fagunz 


gen und meine rechte, und thut darnach, 
auf daß euch nicht das land ausſpeye, 
darein Ich euch fuͤhre, daß ihr darinnen 
wohnet. ——— 
23. Und wandelt nicht in den ſatzun⸗ 
"gender heiden, die Ich vor euch her 
werde ausfoßen. Denn ſolches alles ha⸗ 
ben fie geihan, und ich habe einen 
greuel an ihnen gehabt. 
24. Euch aberfage ich: Ihr foltjener 
fand befigen; denn Ich will euch ein land 
zum erbe geben,darinnen milch und honig 
fließet. Ich bin der HErr, euer GOtt, 
der euch von den voͤlkern abgeſondert hat, 
25. Daß ihr auch abfondern folt das 
* reine vieh vom unteinen, und unvel 
ne voͤgel von den reinen, und eure feelen 
nicht verunreiniget am vieh, an voͤgeln, 
und an allem, Das auf erden Friechet, 
das ich euch abgefondert Habe, daß es 
unrein fey. * 11,12. 5Mof. 14, 4. 
26. Darum ſolt ihr mir heilig ſeyn; 
denn Ich, der HErr, bin heifig, der euch 
* abgefondert hat von den voͤlkern, daß 
ihr mein waͤret. *1 R0N.8,52. 
"27. Wenn ein mann oder tweib*ein wahr: 
fager oder zeichendeuter feyn wird, die 
follen des todes ſterben, man foll fie fteint- 
gen, ihr blut fey auf ihnen. *2 Mof.22,18. 
Das 2ı Eapitel. 
Wie ſich ein priefter zu verhalten. 
1.4 Ind der HErr fprach zu Moſe: Sage 
AR denprieftern, Aarons föhnen, und 
fprich zu ihnen: Ein prieſter ſoll ſich an kei⸗ 
nem todten feines volks verunveinigen, 


2. Dhne an feinem blutsfreunde, der 


ihn am nächften angehöret, als an feiner 
mutter, an feinemvater, an feinem fohne, 
an feiner tochter, an feinem bruder, 

3, Und an feiner ſchweſter, Die noch 
eine jungftau, und noch bey ihm tft, 
und Feines mannes weib gewefen iſt, 
an der mag er fich verunveinigen. 

4.* Sonftfoller fich nicht verunreinigen 
an irgend einem, der Ihm zugehöret uns 
ter feinem wolf, daß er ſich entheilige. 

* Ey 44, 25. 


..l 


Abgeſonderte. Das 3 Buch (L.20,21:) Reinigkeit der priefter. 


5. Er foll auch feine * platte machen 
auf feinem haupt, noch feinen bart abs 
ſcheren, und an ihrem leibe Fein mahl 
pfeßen.*c.19,27.5Mof. 14,1. &3.44,20.° 

6. Sie follen ihrem GOtt Heilig ſeyn, 
und nicht entheiligen den namen. ihres 
GOttes. Denn fie opfern. des Herrn 
opfer, das brodt Ihres GOttes; darum 


-follen fie heilig feyn. 


7. Sie follen feine * hure nehmen; | 


noch Feine geſchwaͤchte, oder die vonih; 
rem manne verftoßen ift ; dem er tft hei⸗ 


fig feinem GOtt. EU N 
8. Darum ſolſt du ihn heilig halten, denn‘ 
er opfert das brodt deines GOttes; er ſoll 
dir heilig ſeyn, denn *Ich bin heilig, der 
HErr, der euch heiliget. * c.19,2.0.22,6.16, 
9. Wenn eines priefters tochter anfaͤngt 


zu huren, die foll man mit feuer verbren⸗ 
‚nen; denn fie hat ihren vater geſchaͤndet. 


10. Welcher hoherpriefter iſt unter ſei⸗ 
nen bruͤdern, auf deß * haupt das ſalboͤhl 
gegoſſen, und feine hand gefüllet ift, daß 
er angezogen wurde mit den fleidern ;.der 
foll fein haupt nicht blößen, und feine klei⸗ 
der nicht zerfcehneiden, *2Moſ. 28, 41. 

11. Und foll zu Eeinem * todten kommen, 
und foll fich weder über. vater. noch über 
mutter verunreinigen. * 4Moſ.6,7.c. 9,6. 

12. Aus dem heiligthum ſoll er nicht ges 
hen,daßernichtentheiligedas heiligthum 
feines GOttes; denn die * heilige krone, 
das falböhl feines GOttes, iſt auf ihm, 
Sch bin der HErr.  *2Mof, 28,36. 

13. Eine* jungfrau foll er zum weibe 
nehmen, \ * Gzech. 44, 22 

14. Aber Feine witwe, noch verftoßes 
ne, noch geſchwaͤchte, noch Hure „ fons 
dern eine jungfrau feines volfs fol er 
zum weibe nehmen, 

15. Auf daß er nicht feinen famen ent> 
heifige unter feinem volk; denn Ich bin 
der HErr, der ihn heiliget. | 

16. Und der HErr vedete mit Mofe, 
und fprach: 

17. Rede mit Naron, und fprich: 
Wenn an jemand deines ſamens “ 
euren gefchlechtern ein * fehler ift, der ſoll 
nicht herzu treten, daß er das brodt ſei⸗ 
nes GOttes opfere.* ıTim.3,2.Tit.1,6.7« 

18. Denn feiner, an dem *einfehler HN 
fol herzu treten, Ex ſey blind, lahm, mit 

— |: ; 





riefter ohne fehler. (Cap.2ı.22.) Mofe. 


einer feltfamen nafe, mit ungewöhnli- 
chem gliede, c.22, 21. 
19. Oder der an einem fuß oder hand 
ebrechlich iſt, —— 
20. ieh ift, oder ein fell auf 
dem auge hat,oder feheel ift,oder grindicht, 
oder ſchabicht, oder der gebrochen ift. 
21. Welcher nun von Aarons, des pries 
ſters, famen einen fehler an ihm hat, der 
foll nicht Herzu treten zu opfern die opfer 
des HEren; denn er hat einen fehler, 
darum foll er zu den brodten feines 
GOttes nicht nahen, daf er fie opfere. 
22. Doch foll er das brodt feines 
EHttes efien, beydes von dem heiligen 
und vom allerheiligften. 
23. Aberdoch zum vorhang foll er nicht 
fommen, noch zum altar nahen, weil der 
fehfer an ihm ift, daß er nicht entheilige 
mein heiligthum; denn * Jch bin der 
HErr, der jie heiliget. *c. 22, 9.16, 22. 
24. Und Mofe redete folches zu Aaron 
und zu feinen fühnen, und zu allen kin⸗ 
dern Iſrael. | 
Das 22 Capitel, 
Bon des opfers befchaffenheit, 
arr der HErr redete mit Meofe, 
und ſprach: 
2. Sage Aaron und feinen ſoͤhnen, daf 
fie fich enthalten von dem heiligen der Fin: 
der Iſrael, welches fie mir heiligen, und * 
meinen heiligen namen nicht entheiligen ; 
denn Ich bin der HErr.* c.18,5.0.19,2.3. 
3. So fage nun ihnen auf ihre nach: 
kommen: Welcher eures famens herzu 
tritt zu dem heiligen, das die Finder 
Iſrael dem HErrn heiligen, und ver: 
unceiniget fich alfo über demfelben , def 
feele foll ausgerottet werden von mei: 
nem antlig; denn Ich bin der HErr. 
4. Welcher des famens Aarons auf 
ſaͤtzig iſt, oder einen fluß hat, der foll 
nicht effen von dem heiligen, bis er rein 
werde. Wer etwan einen unreinen leib 
anrühret, oder * welchem der fame ent: 
gehet im fchlaf ; * 15,16. 
5. Und twelcher irgend ein gewuͤrm 
anrühret, das ihm unrein ift, oder ei: 
nen menfchen, der ihm untein ift, und 
alles, was ihn verunreiniget ; 
6.* Welche feele der eines anrühret, die 
ift unvein bis auf den abend, und ſoll von 
- \ 


Prieſtergeſetze. ng 
dem heiligen nicht effen, fondern foll zuvor 
feinen leib mitwaffer baden. * c.11, 24. 

7. Und wenn die fonne untergegangen 
und er rein geworden ift, dann mag er da⸗ 
von eſſen; denn es ift feine nahrung. 

8. Ein *aas, und was von wilden thie⸗ 
ven zerriſſen iſt, foll er nicht eſſen, auf 
daf er nicht unrein daran werde; den 
Ich bin der HErr. * 2 M.22,31.€3.44 31. 
9.Darum follen fie meine fäge halten daß 
fie nicht fünde auf fich laden, und daran 
fterben , wenn fie ſich entheifigen ; denn. 
Ich bin der HErr, der fie Heiliget.*c.ar,g. 

10. Kein anderer ſoll von dem heiligen 
eſſen, noch des prieſters hausgenoß, 
noch tageloͤhner. 

U. Wenn aber der prieſter eine ſeele um 
ſein geld kaufet, der mag davon eſſen und 
was ihm in ſeinem hauſe geboren wird, 
das mag auch von feinem brodt eſſen. 

12. Wenn aber des priefterg tochter 
eines fremden weib wird, die foll nicht: 
von der heiligen hebe effen. 

13. Wird fie aber eine witwe, oder 
ausgeftoßen, und hat feinen famen, und: 
Fomt wieder zu ihres vaters Haufe; fo 
foll fieefien von ihres vaters brodt, als 
da fie noch eine magd war. Aber kein 
fremdling foll davon eſſen. 

14. Wers verfiehet, und fonjt vor 
dem heiligen iſſet; der fell’ das * fünfte- 
theil Dazu thun, unddem priefter geben 
famt dem heiligen, *4Moſ. 5,7. 

15. Auf daß fie nicht entheiligen dag 
heilige der finder Iſrael, das fie dem: 
Herrn heben, | 

16. Auf daß fie fich nicht mit miffer 
that und ſchuld beladen, wenn fie ihr 
geheiligtes eſſen; denn * Ich bin der 
HErr, Der jie heiliget. *0.2,8.9.0.21,8.23. 

17. Und der HErr redete mit Moſe, 
und fprach: 

18. Sage Aaron und feinen ſoͤhnen, und 
allen Findern Sfrael: Welcher Iſraeliter 
oder fremdling in Iſrael fein opfertbun 
will, es fen irgend ihr * gelübde, oder 
von freyem willen, daß fie dem HErrn 
ein brandopfer thun wollen, das ihm 
von euch angenehm ſey; *Pſ. 50, 14. 

19. Das foll ein männlein und ohne 
wandel feyn, von rindern, oder laͤm⸗ 
mern, oder ziegen. 

y 20, Al⸗ 


* 


130Opfer ohne fehler. 
Iſes, was *einen fehler hat, ſolt ihr 
nicht opfern; denn es wird fuͤr euch nicht 
angenehm ſeyn. * 5 Moſ. 15,21. c. 7, J. 
Mal.x1, 8. Sir 35, 14. J 

>27. Und wer ein dankopfer demHErrn 


thun will, ein ſonderliches geluͤbde, oder 
vonfreyem willen, von rindern oder ſcha⸗ 


fen; das foll * ohne wandel ſeyn, daß es 
angenehm ſey, es ſoll keinen fehler haben. 
*NRoͤm. 12, 1. Col. 1, 22. 
22. Iſt es blind, oder gebrechlich, oder 
aefchlagen, oder dürre, oder veudicht, 
oder ſchabicht; ſo ſolt Ihe ſolches dem 
HErrn nicht opfern, und davon kein 
opfer geben auf den altar des HErrn. 
23. Einen ochfen oder fehaf, das unge: 
woͤhnliche glieder, oder wandelbare glie: 
der hat, magft du von freyem millen op- 
fern; aber angenehm mags nicht ſeyn 
zum gelübde. _ 
24. Du ſolſt auch dem HErrn Feiner: 
ſtoßenes, oder zerriebenes, oder zerriſſenes, 
oder das verwundet iſt, opfern, und 
ſolt in eurem lande ſolches nicht thun. 
25. Du ſolſt auch ſolcher keins von 


eines fremdlings hand, neben dem brodt 


euers GOttes, opfern; denn es taugt 
nicht, und hat einen fehler, darum wird 
es nicht angenehm ſeyn fuͤr euch. 

26. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: — 


27. Wenn ein ochſe, oder lamm, oder 


ziege geboren iſt, fo ſoll es * ſieben tage bey 


feiner mutter ſeyn, und am achten tage, 


und darnac) mag mans dem HErrn 


opfern;fo iftesangenehm. *2Mof. 22,30. 
28. Es fen ein ochfe oder Tamm, fo 

* ſoll mans nieht mit feinem jungen auf 
Einen tag ſchlachten. *5Mof. 22,7: 
29. Wenn ihr aber wolt dem HErrn ein 


fobopfer thun,dasfür euch angenehmfey: ' 


30. So folt ihrs *deſſelben tages eſſen, 


und ſolt nichts uͤbrig bis auf den morgen 


behalten; denn Ich bin der HErr.* 7,15: 


31. Darum*haltet meine gebote, und thut 
darnach; denn Ich bin der HErr.*c.18, 3. 


5Moſ. 10, 12. 


32.Daß ihr meinen heiligen namen nicht 


entheiliget, und ich geheiliget werde unter 


den kindern Iſrael; denn * Ich bin der 
HErr, der euch heiliget, *c. 2,8.23. 
33. * Der euch aus Egyptenland ge 


* 


Das3 Buch (22.23) FehedesSEren 


‚ohne wandelund jaͤhrig ſey, 


3 





führet hat, daß ich euer GOtt wär 
Ich der HErr. 


*5 Mof.10,17. 
Das 23 Eapitel, 


Drdnung der vornehmften fefte. 


Un der HErr redete mit Moſe, 


und ſprach: U — 
2. Sage den kindern Iſrael, und ſprich 
zu ihnen: Dis ſind die feſte des HErrn, 


die ihr heilig und *meine feſte heiſſen folt, 
da ihr zuſammen komt. | 


76.19, 3 
3. Sechs *tage ſolſt du arbeiten; der 
jiebente tag aber iſt der große heilige fabz 
bath, da ihr zuſammen komt. Keine ar: 
beit foit ihr darinnen thun; denn es iſt 
der fabbath des HErrn in allen 
euren wohnungen. *2Moſ. 20,8. 9. 
4. Dis find aber die feftedes HErrn, 
die ihr heilige fefte heiſſen follt, da ihr 
zufammen font. 2 he 
5. Am * vierzehnten tage des erſten 
monats zwiſchen abend. iſt des HErrn 


— I. *4WMoſ.9,2.5. 
6. Und am funfzehnten deſſelben mo⸗ 


nats iſt das feſt der ungeſaͤuerten brodte 
des HErrn; da ſolt ihr * ſieben tage ungez 
ſaͤuert brodteflen. +aM.12,18.4M.28,17. 
7. * Dev erftetag foll heiligunter euch- 
heiffen, da ihr zufammen fomt; da 
folt ihr Feine dienftarbeit thun, *v.35. 
8. Und dem HErrn opfern ſieben 
tage. Der fiebente tag foll auch heilig 
heiffen, da ihr zufammen- fomt; da 
folt ihr auch Feine dienſtarbeit thun. 
9. Und der HErr redete mit Mofe 
und ſprach: ia Ant 
10. Sageden findernfrael, und fprich 
zu ihnen: Wenn ihr ins. land komt, 
das Ich euch geben werde, und werdet eg 
ernten; fo folt ihr eine garbe der erftlinz 
ge eurer ernte zu dem priefter bringen. 
11. Da foll die garbe gemebet werden 
vor dem HErrn, daß es von euch anz 
genehm ſey; folches foll aber der priejter 
thun desandern tages nach dem fabbath. 
12, Und folt des tages, da eure garz 
be gemebet wird, ein brandopfer dem 
HEren thun,-von einem lamm, dag 
u REugR 
13. Samtdemfpeisopfer, zwo zehnten 
ſemmelmehl mit öhl gemenget, zum opfer 
dem HErrn eines füßen geruchs 
das tranfopfer, ein viertheif hin. wein, 
' 44. Und 





















(Eap.23.) 
| u. And folt fein neu brodt, noch fangen, 
korn zuvor effen, bis auf den tag, da 
ihr eurem GOtt opfer bringet. Das * fol 
ein vecht ſeyn euren nachfommen i inallen 
ven wohnungen, c.6.18. 
15. Darnach folt ihr sähfen vom 
* andern tage des fabbaths, da ihr 
die mebegarbe brachtet, ſieben ganzer 
ſabbathe, +5 Moſ. 16, 9. 10. 
16. Dis an den andern tag des ſie⸗ 
benten fabbaths, nemlich funfzig tage 
folt ihr zählen, und neu fpeisopfer dem 
Errn opfern. 
17. Undfoft es aus allen euren wohnun⸗ 
gen opfern, nemlich zwey webebrodte von 
zwo zehnten femmelmehl, gejauert und 
gebacken, zu erftlingen dem HEren. 
78. Und folt herzu bringen, neben 
eurem brodt, fieben jährige laͤmmer oh⸗ 


und zween widder. Das ſoll des HErrn 
brandopfer, ſpeisopfer und trankopfer 
ſeyn; das iſt ein opfer eines ſuͤßen ge⸗ 
ruchs dem HErrn. 

19. Dazu ſolt ihr machen Einen zie⸗ 
genbock zum ſuͤndopfer, und zwey jaͤh⸗ 
rige lammer zum dankopfer. 

20. Und der prieſter ſoll es weben ſamt 
dem brodt der erſtlinge vor dem HErrn, 
und den zweyen laͤmmern; und ſoll dem 
HErrn heilig, und des prieſters ſeyn. 


denn er ſoll unter euch heilig heiſſen, da 
ihr zuſammen komt, keine dienſtarbeit 


ſeyn bey euren nachkommen in allen 
euren wohnungen. 

22. Wenn ihr aber *euer fanderntet, 
folt ihrs nicht gar auf dem felde ein- 
fehneiden, auch. nicht alles genau auf- 


fremdlingen laſſen. Ich bin ber Herr, 
euer GOtt. 

23. Und der HErr redete mit ae 
und ſprach: 

24. Rede mit den kindern Iſrael, und 
ſprich: Am erſten tage des ſiebenten mo⸗ 
nats ſolt ihr den heiligen * ſabbath des 
blaſens zum gedaͤchtniß halten, da ihr 
zuſammen fomt ; *4Mof.29,1. 


25. Da ſolt ihe feine dienftarbeit 
— und folt dem HErrn opfern. 


Moſe. 


ne wandel, und Zinen jungen farren, 


ar, Und folt diefen tag ausrufen, 


folt ihr thun. Ein ewiges recht foll das - 


lefen, fondern folt e8 den armen und 


Saubhättenfeft. 131 


26. Und der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: 

27. Des* zehnten tages, in dieſem ſieben⸗ 
ten monat, iſt der verfühntag. Der ſoll bey 
euch heilig heiflen, daß ihr zufammen kom⸗ 
met, da jolt ihr euren feib cafteien, und 
dem HEren opfern, *c.I6, 29. 

28. Und ſolt keine arbeit thun an 
dieſem tage; denn es iſt der verſoͤhn⸗ 
tag, daß ihr verſoͤhnet werdet vor dem 
HErrn, eurem GOtt. 

29. Denn wer ſeinen leib nicht ca⸗ 
ſteiet an dieſem tage, der ſoll aus feir 
nem volk gerottet werden. 

30. Und wer dieſes tages irgend eine arbeit 
thut, den will ich vertilgen aus ſeinem volk. 

31. Darum ſolt ihr keine arbeit thun. 
Das ſoll ein ewiges recht ſeyn euren nach⸗ 
kommen, in allen euren wohnungen. 

32. Es ift euer *großer fabbath, Daß 
ihr eure feiber cafteiet, Am neunten 
tage des monats, zu abend, folt ihr 
diefen fabbath halten, von abend an big 
wieder zu abend. *c. 16, 31. 

33. Und der HErr redete mit Mofe, 


und fprach: 


34. Rede mit den findern Iſrael, und 
ſprich: Am funfzehnten tage dieſes fies 
benten monats ift*das feſt der 53 
ſieben tage dem HErrn. *2Mof. 23,6. 

4 Moſ. 29,12. 5 Mof. 16, 13. 
35. * Der erſte tag foll heilig heiſſen, 
dat ihr zufammen fonımet; Feine a 
arbeit folt ihr thun. x 2Mof. 33 

36. Sieben tage *foltihr dem 5 ne 
opfern; der achte tag foll auch heilig heiſ⸗ 
ſen, daß ihr zuſammen kommet, und ſolt 
euer opfer dem HErrn thun; denn es 
iſt der verſamlungstag, Feine dienſtar⸗ 
beit ſolt ihr thun. oh. 7, 37: 

37. Das find die fefte eo Hören, 
die ihr folt für heilig halten, daß ihr 
zuſammen kommet, und dem HErrn 
opfer thut, brandopfer, fpeisopfer, trank⸗ 
opfer, und andere opfer, ein jegliches 
nach ſeinem tage; 

38. Ohne was der ſabbath des HErrn, 
und eure gaben, und geluͤbde, und freywil⸗ 
lige gaben find, die ihr dem HErrn gebet. 

39. Sp folt ihr nun am "Funfzehnten 
tage des fiebenten monats, wenn ihr das 
einfommen dom lande eingebracht er 

2 


2 Saushättenfeft. Das 3 Buch (Cap 23.24.) Gottestäfteren, 


das feſt des HEren halten ſieben tage 
fang. Am erften tage ift es fabbath, und 
am achten tage ift es auch fabbath. 

40. Und folt am erften tage früchte 
nehmen von *fchönen baumen, palmenz 
zweige, und meien von dichten baumen, 
and bachmweiden, und fieben tage} Frölich 
feyn vor dem HErrn, eurem GOtt. 

*Neh. 8,14. 16. + Eſ. 9, 3. 

41. Und ſolt alſo dem Herrn des 
jahre das feſt halten jieben tage, Das 
foll ein * ewiges recht ſeyn bey euren 
nachfommen , daß fie im fiebenten mo⸗ 
nat alfo feiren. * (6,18. 

42. Sieben tage folt ihr in laubhut- 
ten wohnen; wer einheimiſch ife in 
Iſrael, der foll in faubhütten tohnen, 

43. Daß eurenachfommen wiſſen, mie ic) 
die finder Iſrael habe laſſen in Hütten woh⸗ 
nen, da ich fie aus Egyptenland führete ; 
ch binder Herr, euer ÖDEL.*c.IL,44. 

44. Und Mofe fagte den Findern 
Iſrael folche fefte des HErrn. 

Das 24 Capitel. 

Vom leucht er. Echaubrodten. Strafe der got: 
tesläfterer und todtfchläger. h 
all der HErr redete mit Moſe, 

und fprad): 

2. Gebiete den Findern Iſrael, daß fie 
zu*dir bringen geftoßenes lauteres baum: 
oͤhl zu lichten, Das oben in die lampen 
täglich gethan werde, *2Mof. 27,20. 
3. Außen vor dem porhang des zeugnif- 
ſes in der Hüttedesftifts. Und Aaron ſolls 
zurichtendes abends und des morgens vor 
- dem HErrn täglich. * Das fen ein ewiges 
recht euren nachfommen. *c.6,18.0.10,9. 

4. Er foll aber die lampen auf 
dem feinen feuchter zurichten vor dem 

HErrn täglich. 

5, Und folft femmelmehl nehmen, und 
davon zwoͤlf kuchen baden, zwo zehnten 
fol ein Fuchen haben. 

6. Und folft fie legen je ſechs auf eine 
ſchicht, auf den feinen tiſch vor dem 
Herrn. ' 

7. Und folft auf diefelben legen reinen 
weihrauch, daß es ſeyn denfbrodte zum 
feuer dem HErrn. 

8. Alle fabbathe für und für foll er 
fie zurichten vor dem HEren, von 
den Findern Ffrael, zum ewigen bunde. 

9. Und follen Aarons und feiner fÜhne 


verleget, fo foll man ihm mieder thun. 


der ſolls bezahlen; mer aber einen’ 


das lager, und * fteinigten ihn. Alfo 


ſeyn, diefolfen fie eſſen anheiliger ſtaͤte; 
denn das ift fein allerheiligftes von dem 
opfern des HErrn zum ewigen recht. 
10. Es ging aber aus eines Iſraeliti⸗ 
fehen weibes fohn, der-eines Egyptiſchen 
mannes Find war, unter den findern 
Iſrael, und zanfte fih im lager mit 
einem fraelitifchen. manne 
- 11. Und läfterte* den Namen, und 
fluchte, Da brachten fie ihn zuMofe (feine 
mutter aber hieß Selomith, eine tochter 
Dibri,vom ſtamm Dan) *zMof.28,58. 
12. Und * legten. ihn gefangen, big! 
ihnen klare antwort würde durch den 
mund des Herrn. *4Moſ. 15,34. 
13. Und der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: | 3 
14. Führe den flucher hinaus vor d 
lager, und laß alle, die es gehöret has 
ben, ihre Hände auf fein haupt legen, 
und laß ihn die ganze gemeine fteinigen. 
15. Undfage den findern Iſrael: Wel⸗ 
cher feinem GOtt fluchet, der foll feine! 
fünde tragen, ; | 
16. WelcherdesHErrn namen läftert,, 
der ſoll des todes fterben, die ganze gemei⸗ 
ne ſoll ihn fteinigen. Wie der fremdling, 
fo foll auch der einhermifche feyn; wenn 
er den Namen läftert, fo foll er fterben. 
* 23 Mof. 20,7. Matth. 26,65. — 
17. Wer irgend * einen menſchen er⸗ 
ſchlaͤgt, der foll des todes fterben, 
*4 Mof. 35,16. f. ; 
18. Wer aber ein vieh erfchlägt, der 
folls bezahlen, leib um leid, 
19. Und wer feinen nächften verleßet, 
dem foll * man — wie er gethan hat, 
* 2 Moſ. 21, 23. 24. 
20. Schade um ſchade, auge um auge, 
zahn um zahn; wie er hat einen menſchen 




















21. Alſo, daß, wer ein vieh erſchlaͤgt, 


menſchen erſchlaͤgt, der ſoll ſterben. 

22. Es ſoll * einerley recht unter euch 
ſeyn, dem fremdling, wie dem einheimi⸗ 
ſchen; Fdenn Ich bin der HErr, euer 
GOtt. *2Mof.17,4u. F3 Mof. IL, 44. 

23. Mofe aber fagte eg den Findern 
Iſrael; und führeten den flucheraus v 


ten die Finder Iſrael, wie der HS 
Mofe geboten Hatte, *4Moſ. 1236 
Q 






Das 25 Eapitel, 
Feier z und jubeljahr. 
nd der HErr redete mit Mofe auf 
dem berge Sinai, und ſprach: 
> 2. Kede mit den kindern Sfrael, und 
prich zu ihnen: - Wenn ihr ins land 
omt, das Ich euch geben werde, ſo foll 
a8 land feine feire dem HErrn feiren, 
‚Daf*du fechs jahre dein feld befäcft,und 
echs jahre deinen meinberg befchneideft, 
nd famleft diefrüchteein; * 2 Mof.23,10. 
4. Aber imfiebenten jahr foll das land 
feine große feier dem HErrn feiren, 
darinnen du dein feld nicht befüen, noch 
deinen weinberg befchneiden folft. 

5. Was aber von ihm felber nach dei⸗ 
ner ernte wächft, folft du nicht ernten, 
und die trauben, fo ohne deine arbeit 
twachfen ſolſt du nicht leſen; dieweil es 
ein feierjahr iſt des landes. 

6.Sondern die feier des landes ſolt ihr 
darum halten, daß du davon eſſeſt, dein 
knecht, deine magd, dein tageloͤhner, dein 
hausgenoß, dein fremdling bey dir, 

7. Dein vich, und die thiere in deis 
‚nem lande, alle Früchte follen fpeife ſeyn. 

8.Und du folftzählen folcher feierjahre 
fieben, daß fieben jahre fiebenmal gezaͤh⸗ 
let werden, und die zeit der fieben feier: 
jahre machen neun und vierzig Jahre. 

9. Da folft du die pofaune laſſen blafen 
durch alles euer fand, am * zehnten ta⸗ 
‚ge des fiebenten monats, eben am tage 
der verfühnung, *xc.23, 27. 

10. Und ihr ſolt das funfzigſte jahr hei⸗ 
ligen, und ſolt es *ein erlaßjahr heiſſen im 
lande, allen, die darinnen wohnen; denn 
es iſt euer halljahr, da ſoll ein jeglicher bey 
euch wieder zu ſeiner habe und zu ſeinem 
geſchlecht kommen.  *5Mof. 15,13. 
31. Denn das funfzigite jahr iſt euer hall⸗ 
jahr ; ihr folt nicht ſaen, auch was von ihm 
felber waͤchſt, nicht ernten, auch mas ohne 
arbeit woͤchſt im weinberge, nicht leſen. 
12. Denn das halhjahr ſoll euch heilig ſeyn; 
ihr ſolt aber eſſen, was das feld traͤgt. 

13. Das iſt das halhahr, da jeder⸗ 
mann wieder zu dem ſeinen kommen ſoll. 

‚u. Wenn du nun etwas deinem 
naͤchſten verfäufit, oder ihm etwas abs 
kaufſt, foll * Feiner feinen bruder über: 
vortheilen; *1Theſſ. 4,6. 


Moſe. 












und jubeljahr. 133 


15. Sondern nad) der zahl. vom hall⸗ 
jahr an, folft du es von ihm kaufen; 
und was die jahre hernach tragen mo⸗ 
gen, fo hoch fol er dirs verfaufen. 

16. Mach der menge der jahre ſolſt du 
den Fauffteigeen, und nach der wenige der 
jahrefolft du den faufringern; denn er foll 
dirg, nach dem es tragen mag, verkaufen, 

17. So übervortheile nun Feiner ſei⸗ 
nen naͤchſten, ſondern * fürchte dich vor 
deinem GOtt; denn Ich bin der HErr, 
euer GOtt. * 19,14. 32. 

18.Darun*thutnach meinen fahungen, 
und haftet meine rechte, daß ihr darnach 
thut, Fauf daß ihr im lande ſicher woh⸗ 
nen moͤget. *c.18,30..19,37.F1R01.4,25. 

19. Denndas*land foll euch feine fruͤch⸗ 
te geben, daß ihr zu eſſen genug habet, 
und ſicher darinnen wohnet.* Pf. 37, 37: 

20. Und ob du würdeft fagen: Was 
ſollen wir effen im fiebenten jahr? Dem 
wir faen nicht, fo famlen wir auch Fein 
getreide ein. | 

21, Da will ich meinem*fegen über euch 
im fechften jahr gebieten, daß er fi oll dreyer 
jahre getreide machen, *5 Moſ. 28, 8. 

22. Daß ihr ſaet im achten jahr, und 
von dem alten getreide effet, bis in das 
neunte jahr, daß ihr vom alten eſſet, 
bis wieder neu getreide komt. 

23. Darum ſolt ihr das land nicht 
verkaufen ewiglich; denn das land iſt 
mein, und Ihe * ſeyd fremdlinge und 
gäfte vor mir. *94f.39, 13. 

24° Und folt in allem eurem lande 
das land zu Föfen geben. 

25. Wenn dein bruder verarmet, und 
verkauft die feine Habe, und fein naͤch⸗ 
fter freund Fomt zu ihm, daß ers loͤ⸗ 
fe; fo ſoll * ers loͤſen, was fein bruder 
verkauft hat. *Ruth 4,2 f. 

6, Wenn aber jemand Feinen loͤſer 
Hat, und Fan mit feiner Hand fo viel zu 
wege bringen, daß ers ein theil loͤſe; 

27. So ſoll man rechnen von dem jahr, 
da ers hat verkauft, und dem verkaͤu⸗ 
fer die uͤbrigen jahre wieder einraͤumen, 
daß er wieder zu ſeiner habe komme. 

28. Ran aber feine-hand nicht fo viel 
finden, daß eines theils ihm wieder wer⸗ 
de; fo foll, das cr verkauft hat, in 
der hand des Fäufers feyn, bis zum 

33 hall 


134 Halljahr. 
halljahr; in demfelben foll es ausgehen, 
und er wieder zu feiner habe kommen. 

29. Wer ein wohnhaus verfauft bins 





nen der ſtadtmauer, der. hatein ganzes. 


jahr friſt, daffelbe wieder zu löfen; das 
foll die zeit feyn, darinneners föfen mag, 

30. Wo ers aber nicht löfet, ehe denn 
das ganze jahr um iſt; ſo ſolls der kaͤufer 
ewiglich behalten, und ſeine nachkommen, 
und ſoll nicht los ausgehen im halljahr. 

31. Iſt es aber ein Haus auf dem dorfe,da 
Feine mauer um ift; das follınan dem fel⸗ 
de des Landes gleich rechnen, und foll log 
werden, und im halljahr ledig ausgehen. 

32. Die ftadte der Leviten, und die 
Häufer in den ftädten, da ihre habe in; 
nenift, mögen immerdar gelöfet werden. 

33. Wer etwas von den Leviten löfet, 
der ſolls verlaffen im halljahr, es fey 
haus oder ftadt, das er defeffen hat; 
denn die häufer in den ftädten der Leviten 
find ihre Habe unter den findern Iſrael. 

34. Aber das feld vor ihren ftädten 
foll man nicht verfaufen; denn das ift 
ihr eigenthum ewiglich. 

35. Wenn dein *bruder verarmet, und 
neben dir abnimt ; fo folft du ihn aufneh⸗ 
men als einen fremdling oder gaft, daß 
erlebe neben dir. * 3 Mof.1z,7. FSir.ig,r, 

36. Und*folft nicht wucher von ihm neh: 
men noch überfas; fondern folft dich vor 
deinem GOttfuͤrchten, auf daß dein bruder 
neben die lebenkoͤnne. 2M.2225. Neh. 87. 

gr Denn du folft ihm dein geld nicht 
auf wucher thun, noch deine fpeife auf 
überfat austhun. — 

8. Denn *Ich bin der HErr, euer 
Gott, der euch aus Egnptenland geführet 
- ‚hat, daf ich euch das land Canaan aäbe, 
und euer GOtt wäre. *CII,AS. 

39. Wenn dein bruder perarmet ne⸗ 
ben dir, und * verfauft ich dir ; fo folft du 
ihn nicht laſſen dienen + als einen leibeige⸗ 
nen ;+2Mof.21,2.F5Mof.15,12.Fer.34,14. 

40. Sondern wie ein taaelöhner und 
gaft foll er bey dir feyn, und big an 
das halljahr bey dir dienen, 

41. Dann foll er von dir [os ausae: 


hen, und feine finder mitihm, und foll 
wiederkommen zu feinem gefchlecht, und 


* zu feiner väter habe, 
42. Denn fie find meine knechte, die 


Das 3 Bud © (Capız.) 


men, die fie bey euch in eurem lande zeu⸗ 


ſolt ihr leibeigene fnechte feyn laſſen. Aber: 
über eure brüder,die finder Iſrael ſoll kei⸗ 


tagelohn der ganzen zeit mit einrechnen. 

































. Leibeigene, | 
ich aus Egyptenland gefuͤhret habe; 
darum * ſoll man ſie nicht auf (be | 
meife verfaufen. *Jer. 2,14. 0.34,% 
43: Und folft nicht mit * der ftrenge 
über ſie herrſchen, fondern dich, fürchten 
por deinem GOtt. Eph. 69 
44. Wilſt du aber leibeigene knechte 
und maͤgde haben; ſo ſolſt du ſie kaufen 
von den heiden, die um euch her ſind, 
45. Von den gaͤſten, die fremdlinge 
unter euch ſind, und von ihren nachkom⸗ 


* 


gen, dieſelben ſolt ihr zu eigen haben, 
46. Und folt fie beſitzen, und eure kinder 
nach euch, zum eigenthum fuͤr und fuͤr, die 


ner des andern herrſchen mit derftrenge, 
47. Wenn irgend ein fremdling ode 
gaft bey dir zunimt, und * dein brud 
neben ihm verarmet, und fich dem fremd⸗ 
ling oder gaſt bey Dir, oder jemand 
von feinem ftamm, verfauft; *o.35, 
48. So ſoll er nach feinem verkaufen recht 
haben wieder los zu werden, und es mag 
ihn jemand unter feinen bruͤdern loͤſen, 
49. Oder fein vetter oder vetters fohn, 
oder fonft fein naͤchſter blutsfreund feines! 
geſchlechts; oder fo feine hand felbft fi 
piel erwirbt, fo foll-er fich loͤſen. 
50. Und foll mit feinem kaͤufer rech⸗ 
nen vom jahr an, da er fich verkauft 
hatte, bis aufs halljahr, und das geld 
foll nach der zahl der jahre feines ver 
kaufens gerechnet werden, und ſoll ſein 


F 


z51. Sind noch viele jahre bis an das hall⸗ 
jahr; fo foll er nach denfelben defto meht 
zu (öfen geben, darnad) er gefauft iſt. 
52. Sind aber wenige jahre ubrig bie a 
das halljahr; fo foll erauch darnad) wies 
dergeben zu feiner loͤſung, und ſoll ſein ta 
gelohn von jahr zu jahr mit einrechnen, 
53. Und folft nicht laſſen mit der ſtreng 
über ihm herrfchen vor deinen augen, 
54. Wird er aber auf dieſe weiſe ſich 
nicht loͤſen; fo foll er im halljahr loe 
ausgehen, und feine Finder mit ihm, 
55. Denn diefinder Iſrael find meine) 
knechte, die ich aus Eayptenland geführet 
habe. Ich bin der HErr, euer GOM 
Cap. 26. v. 1. Ihr ſolt euch feinen so | 











aufrichten, noch keinen mahlſtein fegen 
in eurem lande, * daß ihr davor anbetet; 
denn Ich bin der HErr, euer GOtt. 
9 —2Moſ.· 20,4 24 
2. Haltet *meine ſabbathe, und fürch- 
inder HErr. *2 Moſ. 20, 8. 
Das 26 Capitel. | 
Gedroheter fluch, und verheiſſener ſegen. 
Wene ihr * in meinen ſatzungen 
“ wandeln , und meine. gebote 
halten und thun: * Moſ.28, 1. 
4. So will ich euch regen geben zu 
feiner zeit, und das. * fand foll fein ges 
aͤchs geben, und die bäume auf dem 
felde ihre fruͤchte bringen; * ʒ Moſ m4. 


ur weinernte, und die weinernte ſoll 
reichen bis zur zeit der ſaat; und folt 
brodts die fülle haben, und *folt ficher 
in eurem lande wohnen. * 5 Mof.t2,1o. 





*daß ihr fchlafet, und euch niemand 
die böfen-thiere aus 
und foll Eein ſchwerdt 


de, 
ſchrecke. Sch will 
eurem lande thun, 
urch euer land gehen. 
7.&hr folt eure feinde Jagen, * und fie 
follen vor euch her ins ſchwerdt fallen. 
| KEMf.28,7. 0. 

8. Eurer *fünf follen Hundert jagen, 
undeurer hundert follen sehn taufend ja⸗ 
gen; denn eure feinde follen vor euch her 
Fallen ins ſchwerdt. *5 Moſ. 32, 30. 

9. Und ic) mill mich zu euch wenden, 





und will euch wachſen und mehren laſſen, 


und will meinen bund euch halten. 
10. Und folt von dem firnen effen, und 
wenn dasneuefomt, das firne wegthun. 
ır. * Ich will meine wohnung unter 
euch haben, und meine feele ſoll euch 
nicht verwerfen.  *E3.37,26. 
. Und will * unter euch wandeln, und 
will euer + GOtt ſeyn; ſo folt Ihr mein 
volk ſeyn. *2Cor.6, 16. F Jer. 24, 7. 
13. Denn Ich * bin der HErr, euer 
Golt der euch aus Egyptenland gefuͤhret 
hat, daß ihr nicht ihre knechte waͤret, und 
habe euer joch zerbrochen, und habe euch 
aufgericht wandeln laſſen. * c.11,44.45. 
14. Werdet * ihr aber mir nicht gehor⸗ 
chen, und ug Ri diefe gebote alle; 

“yon28T: nu 


Segen dor gettesfhrshtigen.(€.25.26.)Mofe 
machen, noch bild, und folt euch Feine ſeu⸗ 


et euch vor ‚meinem heiligthum. Ich 


5. Und die dreſchzeit foll reichen bis 


"6. Ich will frieden geben in eurem la⸗ 
verloren ſeyn, daß 


*Hiob U, 19. 





"Strafe der ungehoramen. 
15. Und werdet meine ſatzungen verach⸗ 









ten, und eure ſeele meine rechte verwerfen, 


daß ihr nicht thut alle meine gebote und 
werdet meinen bund laſſen anſtehen; 


9.16, So will Ich euch auch ſolches 


thun "Ich will euch heimfuchen mit 

ſchrecken ſchwulſt und fieber, daß euch die: 
angeſichter verfalien, „und der leib verz 

ſchmachte; ihr ſolt umſonſt euren ſamen 
fäen, und eure feinde ſollen ihn freſſen; 
17. Und ich * will mein antlig wider euch 
ſtellen, und ſolt geſchlagen werden vor 
euren feinden, und die euch haſſen, ſollen 
iiber euch herrſchen, und ſolt fliehen, da 
euch niemand jaget. *c. 17,10. +5M.28,25- 
18. So ihr aber über das noch nicht mir 
gehorchet; jo will ichs noch ſiebenmalmehr 
machen, euch zu ſtrafen um eure fünde, 
19. Daß ich euren ftolz und halsſtar⸗ 
tigfeit breche, und will euren * himmel 
wie eiſen, und eure erde wie erz machen. 

* Mof. 11,17. 

20. Und eure mühe und, arbeit foll 
euer land fein ge⸗ 


wächs nicht gebe, und die baume im 


{ande ihre feuchte nicht bringen. 


21. Und wo ihr mir entgegen wandelt, 
und mich nicht hören wolt; fo will ichs 
noch fiebenmaf mehr machen, auf euch 
zu ſchlagen um eurer fünde willen. 

22.lind willwilde thiere unter euch ſen⸗ 
den, die follen*eure finder freſſen, und euer 
vieh zerreiſſen, und eurer weniger machen, 
und eure ſtraßen ſollen wuͤſte werden. 


* 2 Kon. 2, 24. 

23. Werdet ihr euch aber damit noch 
nicht von mir züchtigen (affen, und mit 
entgegen wandelt! | 

24, *Somill Ich euch auch entgegen 
wandeln, und will euch) noch fiebenmal 


‚mehr fehlagen , um eurer finde willen. 


*3 Cam; 22, 27: 

25, Und will ein * rachſchwerdt über 
euch bringen, Das meinen bund raͤchen ſoll. 
Und ob ihr euch in eure ſtaͤdte verſamlet, 
will ich doch die peſtilenz unter euch 
fenden, und will euch in eurer feinde hanz 
de geben. * &f.1,20. Ezech. 14, 19. 

26.Dann will ich euch den vorrath des 
brodts verderben , daß zehn weiber follen 
euer brodt in Einem ofen backen, und euer 
brodt ſoll man mit gewicht auswaͤgen, und 
wenn ihr eſſet, ſolt ihr nicht ſatt werden. 

54 27. Wer: 


SIT 


136 raelszerftreuung,und? Das 3 Birch (&.26.27.) wiederannehmung. 
LE ee Te Ze) 


27 Werdet ihraber dadurch mir noch nicht 
gehorchen, und mirentgegen wandeln: 
28. So will Sch auch euch im grimm 
entgegen wandeln, und will euch fieben- 
mal mehr ftrafen um eure fünde, 
29. Daß ihr folt * eurer föhne und 
roͤchter fleifch freſſen. *2Koͤn. 6,28. 
30 Und will eure hoͤhen vertilgen,und’eus 
ve bilder ausrotten, und wilfeure leichna: 
me aufeuregdgen werfen, und meine fees 
Se wird an euch efet haben. "o&hr.34,4.7. 
31. Und will eure ftädte wuͤſte machen, 
und eures heiligthums Firchen einreiffen, 
und will euren füßen geruch nicht riechen, 
32. Alſo will Ich das land * wuͤſte ma⸗ 
chen daß eure feinde, ſo darinnen wohnen, 
ſich davor entſetzen werden. * er. 9, . 
33. Euch aber * will ich unter die beiden 
ſtreuen, und das ſchwerdt ausziehen hinter 
euch her, daß euer land fol wuͤſte ſeyn, 
and eure ſtaͤdte verftöret, * 5Moſ. 28,64. 
34. Alsdann wird das land ihm feine 
*feier gefalfen faffen, fo fange es wuͤſte 
liegt, und ihr in der feinde land ſeydz ja, 
dann wird das fand feiven, und ihm feine 
feier gefallen laffen, *425,2 
5. So lange es wuͤſte liegt; darum, 
daß es nicht feiren konte, da ihrs ſoltet 
feiren laſſen, da ihr darinnen wohnetet. 
36. Und denen, die von euch uͤberblei⸗ 
den, will ich ein feig * herz machen in ihrer 
Feinde fand, daß fie foll ein rauſchendes 
dlatt jagen, und ſollen fliehen davor, als 
jagte fie ein ſchwerdt, und falfen,da ſie nie⸗ 
mand jaget. *5 Moſ 28,68 65. 32,3% 
37. Und fol einer über den andern hin: 
fallen, gleich als vor dem fhwerdt, und 
Doch fie niemand jaget; und ihr ſolt euch 
nicht auflehnen duͤrfen wider eure feinde. 
38.Undihrfolt umfommenunter den hei: 
den, und eurer feinde land ſoll euch freſſen. 
39. Welche aber von euch überbleiben, 
die follen in ihrer miffethat verfchmachten 
in der feinde land; auch in three väter 
miſſethat folten fie verfchmachten, 
40. Da werden Hiedann befennen ih⸗ 
re miſſethat, und ihrer vaͤ ter miſſethat, da⸗ 
mit fie ſich an mir berfündiget, und mir 
entgegen gewandelt haben, *3Mof. 4,30. 
„30, 2, 


€. 3 
“ 41. Darum will Ich auch ihnen ent: 
gegen wandeln, und will fie in ihrer 


feinde land wegtreiben ; da wird ſich ja iht i 


unbeſchnittenes herz demüthigen, und! 


dann werden fie ihnen die fteafe ihrer 
miſſethat gefallen laſſen. *Jer. 926. 

42. Und ich werde * gedenken an meisl| 
nen bund mit Jakob, undan meinen bund|' 
mit Iſaak, und an meinen bund mit Abra⸗ 
ham; und werde an das land gedenfen, 

* 2 Mof. 2,24, 2 Ron. 13,23. j 
43.Da8 von ihnen verlaffen ift, und ihm 
feine feier gefallen laͤſſet, dieweil es wůſte 
von ihnen liegt, und fieihnen*bie ſtrafe ih⸗ 
rer miſſethat gefallen laſſen; darum, daß 
fie meine rechte verachtet, und ihre ſeele an 
meinen ſatzungen ekel gehabt hat.* v. 4. 

44. Auch wenn ſie ſchon in der feinde 
land ſind, habe ich ſie gleichwol nicht ver⸗ 
worfen, und ekelt mich ihrer nicht alfo, 
daß es mitihnen aus fepnfolte, und. mein 
bund mit ihnen folte nicht mehr gelten 
denn Sch Din der HErr, ihr GOtt. | 

45. Und will uͤber fiean meinen. * erftere 
Bund gedenken, da ich fie Taus Egnptens 
fand führete, vor den augen der heiden, 
daß ich ipe Son wäre, "Jchder Herr, 

*1Moſ. 15, 18 t2 Aa. 

46. Dis find die ſatzungen und rechte 
und gefeke, die der Herr zwifchen ihm 
und den Findern Iſrael geftelfet hat, auf 
dem berge Sinat, durch die hand Moſe. 

Das 27 Eapitel, 

Von gelübden umd zehnten, ’ 
7 der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: | N 

2. Rede mit den kindern Ffrael, und 
fprich zu ihnen : Wenn jemand dem 
Herrn ein befonderes * gelübde thut,- 
daß er feinen leib fehäget; *4Mof.ıs, 8. 

3. So ſoll das die fehagung ſeyn: Ein 
mannsbild zwanzig Jahre alt, big ing ſech⸗ 
zigſte jahr, ſolſt du ſchaͤtzen auf funfzig ſil⸗ 
berne jefel,nachdem ſekel des heiligthums; 

4. Ein weibsbild auf dreyßig ſekel. 

5, Von fünf jahren, ‚bis auf zwan⸗ 
sig jahre, ſolſt du ihn ſchaͤtzen auf zwan⸗ 
zig ſekel, wenns ein mannsbild iſt; ein 
weibsbild aber auf zehn ſekel. Ki 

6. Bon einem monatan, bis auf fünf 
jahre, folft du ihn fehägen auf fünf ſilberne 
fefel, wenns ein mannebild ift ; ein weibs⸗ 
bild aber auf drey filberne ſekel. 4 

7. Iſt, er aber fechzig jahrealt, und 
drüber, fo ſolſt du ihn ſchaͤtzen auf 2 








Schägung - - (Eap.27.) 
sehn fefel, wenns ein mannsbild ift; 
ein weibsbild aber auf zehn ſekel. 

g. Iſt er aber zu arm zu folder 
ſchatzung / o ſoll er ſich vor den priefter ſtel⸗ 
ien, und der prieſter ſoll ihn ſchaͤtzen; er 
ſoll ihn aber ſchaͤtzen, nach dem ſeine hand, 
deß, der gelobet hat, erwerben kan. 

9. Iſt es aber ein vieh, das man dem 
HErrn opfern kan; alles, was man 
deß dem HErrn gibt, iſt heilig, 

10, Man ſolls nicht wechſeln noch 
wandeln, ein gutes um ein boͤſes, oder ein 
boͤſes um ein gutes. Wirds aber jemand 
wechſeln, ein vieh um das andere; ſo 
ſollen ſie beyde dem HErrn heilig ſeyn. 

u. Iſt aber. das thier unrein, daß 


man e8 dem HErrn nieht opfern darf; 


fo foll mans vor den priefter. ftellen. 
12, Und der priefter foll es ſchaͤtzen, obs 
gut oder böfe ſey; und es foll bey des 
priefterg Ichägen bleiben. . | 
173. Wills aber jemand löfen, der foll 
den fünften über die ſchatzung geben. 
14. Wenn jemand fein haus heiliget, 
daß es dem HErrn heilig ſey; das foll 
der priefter ſchaͤtzen, obs gut oder. böfe 
ſey; und darnach es der priefter ſchaͤtzet, 
fo ſolls bleiben. 
15. So es aber der, fo es geheiliget 
hat, mill loͤſen; ſo foll er den fünften 
theil des geldes, über. das es geſchaͤtzet 
ift, darauf geben; fo ſolls fein werden. 
16. Wenn jemand ein ftück acker von 
feinem erbgut dem HErrn heiliget; fo 
foll ev gefhäget werden, nach dem er 
traget, Troͤget er ein homor gerfte, 
fo folf er funfzig fefel filber gelten. 
17.Hetliget er aber feinen acfer vom hall- 
jahr an; fo foller nach feiner würde gelten. 
18. Hat er ihn aber nach dem halljahr 
geheiliget; ſo foll ihn der priefter rechnen 
nach den übrigen jahren zum halljehr, 
und darnach geringer fchägen. 
39. Will aber der, fo ihn geheiliget 
hat, den acker loͤſen; fo foll er den fünf- 
tentheil des geldes, über das er geſchaͤtzet 
ft, darauf geben; fo foller fein werden. 
20, Willer ihn. aber nicht löfen, fon- 
dern verfauft ihn einem andern, fo fol 
er ihn nicht mehr loͤſen; 
21. Sondern derſelbe acker, wenn er im 


Ne. 


und loͤſung. 137 


halljahr los ausgehet, foll dem HErrn 
heilig feyn, wie ein verbanter acer; 
und foll des priefters erbaut feyn. _ 

22. Wenn aber jemand einen acfer 
dem HErrn beiliget, den er gefauft 
Hat, und nicht fein erbaut lit; 

23. So foll ihn der priefter. rechnen, 
was er gilt, bi8 an das halljahr; und 
er foll defielben tages folche ſchatzung ges 
ben, daß er dem HErrn heilig fen. 

24. Aber * im halljahr ſoll er wieder 
gelangen an denfelben, von dem er ihn 
gefauft hat, daß er fein erbgut im fans 
de fen. s * (25,10, 

25. Alle würderung foll gefchehen nach 
dem ſekel des heiligthums, ein *fefel aber 
macht zwanzig ger.  *4Mof. 3,47: 

26. Die *eritgeburt unter dem vieh, 
die dem HErrn fonft gebühret, foll nies 
mand dem HErrn heiligen, es fen ein 
ochfe oder ſchaf; denn esift des HErrn. 

* 2 Mof 23, 2Ff. 

27. ft aber an dem vieh etwas un: 
reines; fo fol mans löfen nach feiner 
würde, und darüber geben den fünften. 
Will er es nicht loͤſen, fo verkaufe mang 
nach feiner würde. 

28. Man follfein verbantes verfaufen 
noch löfen, das jemand dem HErrn vers 
bannet, von allem, das fein ift, es ſeyn 


menfchen, vieh, oder erbadfer ; denn alles 


verbante iſt das allerheiligftedem HErrn. 

29. Dan foll auch feinen * verbanten 
menfchen föfen, fondern er foll des todes 
fterben. *1Sam.15,3.9.Richt.11,30.31.39. 

30. Alle* zehnten im lande, beydes vom 
famen des landes, und von den früchten 
der baume, find des HEren, und follen 
dem HErrn heilig feyn. *4 Mof.ıg,ar. 

31. Willaberjemand feinenzehnten Lö 
fen, der foll den fünften daruͤber geben. 

32.Undalle zehnten von rindern und 
ſchafen, und was unter der ruthe gehet, 
das it ein heiliger zehnte dem HErrn. 

33. Manfollnichtfragen, obs gut oder 
boͤſe ſey, man ſolls auch nicht wechſeln; 
wird es aber jemand wechſeln, ſo ſoll bey⸗ 
des heilig ſeyn, und nicht geloͤſet werden. 

34. Dis find die * gebote, die der 
Herr Mofe gebot an die Finder 
Iſrael, auf dem berge Sinai, *c. 26,46. 


*— 


— — — 


55 Das 


fohn Amminadabs.*c.2,3. 


* 


138 


Hauptleute in Iſrael. 





Das I Capitel. 

Zahl der ſtreitbaren maͤnner in Iſrael. 
nd. der Heer redete mit Mofe 
in der * wüfte Sinai, in der 
huͤtte des ftifts, am erſten tage 
des andern monats, im andern 
jahr, da fie aus Eayptenland.gegangen 
waren, und jprach: a 
2. Nehmet die * ſumma der ganzen 
gemeine der Finder ft del, rad) Ihren 
sefchlechtern, und ihrer väter haͤuſern 
und namen, alles, was maͤnnlich iſt, 
vonhauptzu haupt; * 26,2.2Moſ. 30,12. 
3. Bon zwanzig Jahren an und druͤ⸗ 


— was ins * heer zu ziehen taugt in 


Iſrael; und folft-fie zahlen nach ih— 

ten heeren, du und Aaron. *c.4, 3. 

4. Und ſolt zu euch nehmen je vom 
geſchlecht einen hauptmann uͤber ſeines 
vaters haus. 

5. Dis find aber die namen der haupt 
feute, die neben euch ftehen ſollen: Von 
Ruben ſey Elizur, der john © Sedeurs. 

6. Von Simeon ſey Selumiel, der 
* ZuriSadai. 

7. Von Juda ſey * Naheſſon, der 
2Mof. 6,23. 
8. Bon Jaſcar ſey — der 
fohn Zuars. 

9. Von Sebulon ſey Cab, der john 
Helons. 

10, Bon den kindern Joſephs: Bon 
Ephraim fey * Eliſama, der john Ammi⸗ 
Hude. Von Manafle fen Samliel, der 
fohn Pedazurs. *c.2,18.1Chron. 8,26. 

u. Von Benjamin ſey *Abidan, der 
fohn Gideont. *c. 2,22. (7,60. 65. 

12. Bon Dan fey *Ahiefer, ‚der fohn 
ee #6.2,25 

* Aſſer ſey Pagiel, der een 
Dhran 


— — Kin Bad ſey Eliaſaph, der ſohn 

eat 

15 — Naphthali eo * Ahira, der 

fohn Enans. 2,29. 0,1927. 
16. Das find die — der ge⸗ 


meine, die hauptleute unter den ſtaͤm⸗ 


men ihrer vaͤter, die da haͤupter und 
fürften in Iſrael waren, 
17. Und Mofe und Aaron nahmen fie 


DasaBuh ¶ 
Das vierte Buch Moſe. 


Moſ. 19, 1. 


hunde, 


2 197 wie ſie da mit en "genant 
in 
18. Und ſamleten auch die ganze ge 
meine, am erften tage des andern mo⸗ 
nats; und vechneten fie nach ihrer ‚ges 
burt, nach ihren gefchlechtern und väter 
häufern und namen, von zwanzig jah⸗ 
ven an und druͤber, von haupt zu haupt, 
19. Wie der HErr Mofe geboten 
hatte, und zaͤhleten ſie in der wuͤſte 
Sinai. 
20. Der Finder Rubens des erſten 
ſohnes Iſraels, nach ihrer geburt, ges 
fehlecht, ihrer väter haͤuſern und namen, 
von haupt zu haupt, alles, was männz 
li war, ‚von zwanzig jahren und druͤ⸗ 
ber, und ins heer zu ziehen. taugte, 
21. Wurden gezähler zum ſtamm Ru 
ben, fechs und vierzig tauſend und fuͤnf 


Der kinder Simeons nach ihrer 
geburt, geſchlecht, ihrer väter haͤuſern, 


‚zahl und namen, ‚von haupt zu haupt, 


alles, was männlich war, von zwan⸗ 
zig jahren und drüber, und ins heer 
zu ziehen taugte, 

23. Wurden gezaͤhlet * sum ER 
Simeon, neun und funfzig tauſend und 
drey hundert. *c.26, 14. 

24. Der kinder Gads nach ihrer ge⸗ 
burt, geſchlecht, ihrer väter häufern 
und namen, von zwanzig Jahren und 
drüber, mag ing heer zu ziehen taugte, _ 


25. Wurden gezählet zum ftamm Gab, - 
fünf und vierzig taufend, N hundert 


und funfig. 
26. Der Finder Juda nach ihrer ges 


burt, geſchlecht, ihrer väter haͤuſern 
und namen, von zwanzig jahren und 
druͤber, was ins heer zu ziehen taugte, 


27. Wurden gezaͤhlet zum ftamm Ju⸗ 
da, vier und fiebenzig taufend und ſechs 
hundert. 


28. Der finder Iſaſchars * ihrer 


geburt, geſchlecht, ihrer vaͤter haͤuſern 
und namen, von zwanzig jahren und 
druͤber, was ins heer zu ziehen taugte, 

29. Wurden gezaͤhlet zum ftamm Iſa⸗ 
far, vier und funfzig taufend und vier” 
hundert. 





30 Der 


— — — 





ahl Iſraels. (Cap.i2.) Moſe. Ordnung der lager. 139 


Der finder Sehulons nach ihrerges jahren und drüber, was ins heer zu 
et, geſchlecht, ihrer väter haͤuſern ziehentaugte in Ffracl, 
und namen, von zwanzig jahren ud 46. Derer war * fechsmal hundert 
uͤber, was ins heer zu ziehen taugte, taufend, und drey taufend, fünf Hundert 
31, Wurden gezahfet zum ftamm Se und funfzig. *c.2,32. 2Mof. 12,37. 
bulon, fieben ‚und funfzig taufend und _ 47. Aber die Leviten nach ihrer, väter 
vier under ROSEN ftamm wurden nicht mit unter gesählet. 
32.Der inder Joſeph von Ephraim nach 48. Und der HErr redete mit Mofe, 
ihrer geburt, geſchlecht, ihrer näterhäus- und fprah: * . 
een und namen, von zwanzig jahren und 49. Den ftamın * Levi folft du nicht 
rüber, was ins, heer zu ziehen taugte, zahlen, noch ihre fumma nehmen unter 





33. Wurden gezähfet zum ftamm Ephras den Findern Iſraelz  #c.2,33. € 3,15. 
Er vierzig taufend und fünf Hundert. 50. Sondern du folft fie ordnen zur woh⸗ 
34. Der finder Manafle nahihrer ge nung bey dem zeugniß, und zu allem ge 
burt, geſchlecht, ihrer väter haufern und raͤthe, und zu allem, was dazu gehoͤret. 
namen, von zwanzig jahren und drüber, Und ſie ſollen die wohnung tragen, und 
was ins heer zu ziehen taugte, alles geräthe, und follen feiner pflegen, 

35. Wurden zum ftamm Manaffe ger und um die wohnung her fich lägen. 
zaͤhlet, zwey und dreyßig taufend und _ 51. Und wenn man reifen foll, fo ſol⸗ 
zwey hundert, RN 05 len die Leviten die wohnung abnehmen. 

6. Der finder Benjaming nach ihrer Wenn aber das Heer zu lagern ift, 
geburt, gefchlecht , ihrer väter haͤuſern folen fie die mohnung. auffchlagen. 
und namen, von zwanzig jahren und * Und wo ein fremder jich dazu mas 
drüber, was ins heer zu ziehentaugte, chet, der foll ſterben.  *c.3, 10.38. 

37. Wurden zum ſtamm Benjamin - 52. Die Finder Iſrael * follen jich la⸗ 
gezaͤhlet, fünf und dreyßig taufend und gern, ein jeglicher, in fein. lager, und 
vier hundert. ‚bey das panier feiner fhaar. *c. 2,2. . 

38. Der Finder Dansnach ihrer ger 53. Aber die Leviten follen fich um 
burt, geſchlecht, ihrer väter häufern die wohnung des zeugniffes her lagern, 
und namen, von zwanzig jahren und auf daß nicht ein zorn über die gemeine 
drüber, was ind heer zu ziehen taugte, der Finder Iſrael komme; darum follen 
39. Wurden gezaͤhlet zum ſtamm die Leviten der hut warten an der woh⸗ 
Dan, zwey und ſechzig tauſend und fies nung des zeugniſſes. 


ben hundert. 54. Und. die Finder. Iſrael * thaten 
-40.Der finder Aſſers nach ihrer geburt, alles, wie der HErr Mofe geboten hatte, 
‚gefchlecht, ihrer väter haͤuſern und nas — er 35, 

men, von zwanzig jahren und drüber, Re 
was ins heer zugiehen taugte, 14 Ind der Herr vedete mit Mofe 
41. Wurden zum ſtamm Affer gezählet, u und Naron, und fprach: | 


ein und vierzig taufend und finnfhundert, 
" 42. Der finder Naphthali nach ihrer 
geburt, gefchlecht, ihrer väter häufern 
und namen, von zwanzig jahren und 
‚drüber, was ins heer zu ziehen taugte, 


„2. Die Finder Iſrael * follen vor der 
huͤtte des ſtifts umher fich lagern, ein 
jeglicher unter feinem paniee und zeichen, 
nach - väter — *01,52.02,34. 
ot 3. Öegenmorgenfoll fich lagern Juda 
23. Wurden zum ftamm Naphthali mit feinem panier und heer ; ihr haupt: 
—— —* und funfzig tauſend und mann Naheſſon, der ſehn Amminadabs; 
vier hundert, N ey 
44. Dis find, die Moſe und Aaron zaͤhle⸗ 4. Und ſein heer an der ſumma vier 
ten, ſamt den zwölf fuͤrſten Ffvaels, derer. und ſiebenzig tauſend und ſechs hundert, 
je einer uber ein haus Ihrer väter war, 5, Reben ihm ſoll fich lagern der 
45. Und die ſumma der finder Iſrael, ſtamm Iſaſchar; ihr Hauptmann Ne 
wach ihrer väter haufern, von zwanzig thaneel, der fohn Zuars; ER 


149 Hrdnung der lager 


G6. Undfein heet ander ſumma vier 
und funfzig taufend und vier hundert. 

7. Dazu der ftamm Sebulon; ihr 
hauptmann Eliab, der john Helons; 
8 Bein heer an der ſumma ſieben 
und funfzig tauſend und vier hundert. 

9. Daß alle, die ins lager Juda ge 
hoͤren, ſeyn an der ſumma hundert und 
ſechs und achtzig tauſend und vier hun⸗ 
dert, die zu ihrem heer gehoͤren; und 
ſollen vorne an ziehen. 
10. Gegen. mittag ſoll liegen das ge 
gelt und panier Rubens mit ihrem heer; 
ihr Hauptmann * Efizur, der ſohn Se 
deurs; ————— 

11. Und fein heer an der ſumma ſechs 
und vierzig taufend fünf Hundert. 

12. Neben ihm foll ſich lagern der 
ftanim Simeon; ihr Hauptmann Ge 
Iumiel, der john Zurißadai ; 

3. Und ſein heer an der fumma neun 
und funfzig taufend und drey Hundert. 

14. Dazu det ſtamm Gad; ihr haupt: 
mann Eltafaph, der fohn Reguels ; 

15. Und fein heer an der ſumma fünf und 
Bierzig taufendfechs Hundert und funfzig. 

16. Daß alle, die ins fager Rubens 
gehören, feyn an der fumma Hundert und 
ein und funfjigtaufend vier Hundert und 
funfzig, diezu ihren heer gehören; und 
follen die andern im ausziehen ſeyn. 
7. Darnach ſoll die hütte des ftifts 
ziehen mit dem lager der Leviten, mits 
ten unter den lagern: und wie fiefich la⸗ 
gern, fo ſollen fie auch ziehen, ein jeglicher 
an feinem ort, unter feinem panier. 

18. Gegen abend foll liegen das gezelt 
und panier Ephraims, mitihrem heer; 
ihr hauptmann foll ſeyn * Eliſama, 
der fohn Ammihuds; * ‚1,10. 

19. Und fein heer an der ſumma vier- 
sig taufend und fünf Hundert. 

20. Neben ihm soll fich lagern der 
ſtamm Mtanafle; ihr Hauptmann 
Gamtiel ‚der fohn Pedazurs ; 

21. Erin Heer an der ſumma zwey und 
dreyßig taufend und zwey hundert. 

22. Dazu der ſtamm Benjamin; ihr 
hauptmann * Abidan, der fohn Gideoni ; 
. *c.1, 21, 0.7160. 65, y 

23. Sein heer an der fumma fünf und 
dreyßig tanfend und vier Hundert, 


Das 4 Buch (Cap 2.3) derfinderYracl, 
34. Daß alle, die ins lager — 
gehoͤren, ſeyn an der ſumma hundert 


und acht tauſend und ein hundert, die zu 
ſeinem heer gehoͤren; und ſollen die drit⸗ 
ten im ausziehen ſeyn. 

25. Gegen mitternacht ſoll liegen das 
gezelt und panier Dans, mit ihrem heer; 
ihr hauptmann* Ahieſer, der ſohn Am⸗ 
miSadai; *c. . c.7, 66. 6.10,25. 

26. Sein heer an der ſumma zwey und 
ſechzig tauſend und ſieben hundert. 

27. Neben ihm ſoll ſich lagern der 
ſtamm Aſſer; ihr hauptmann Pagiel, 
der ſohn Ochrans; 

28. Sein heer an der ſumma ein und 
vierzig tauſend und fuͤnf hundert. 

29. Dazu der ſtamm Naphthali; ihr 
hauptmann Ahira, der ſohn Enans; 

30. Sein heer an der ſumma drey und 
funfzig tauſend und vier hundert. 

31. Daß alle, die ins lager Dans ges 
hoͤren, ſeyn an der ſumma hundert und 
ſieben und funfzig tauſend und ſechs hun⸗ 
dert; und ſollen die letzten ſeyn im aus⸗ 
ziehen mit ihrem panier. | 

32. Dis ift die * fumma der Finder 
Iſrael, nach ihrer väter häufern und 
lagern mit ihren heeren: fechs Hundert 
taufend und drey taufend fünf hundert 
und funfzig. 71,46. 


33. Aber die Leviten wurden nicht in Die. 


fumma uniter die Finder Iſrael gesählet, 
* pie der HErr Moſe geboten hatte. 
”c 1,48. 

34. Und die Finder Iſrael * thaten at 
les, wie der HErr Mofe geboten hats 
te, und Flagerten fich unter ihre panie⸗ 
ve, und gogen aus ein jeglicher in ſei⸗ 
nem gefchlecht, nach ihrer väter Haufe, 

*2Mof. 12,28. 3 Moſ. 24,23. 14 Moſ. 7, 52. 

Das 3 Capitel. 
Zählung der Leviten und ihr amt. Der erfigebors 
wen auslöfung. 


Di ift das gefchlecht *Aarons und 
Moſe, zu der zeit, da der Here 
mit Mofe redete auf dem berge Sinai. 


*2 Mof. 6,23, 


3 
2. Und dis find die namen der fühne 
Yarons: Der erftgeborne Nadab, dars 


nach Abihu, Eleazar und Ithamar. 


3. Das find die namen der fühne 


Aarons, die zu prieftern gefalbet waren, 


und ihre haͤnde gefuͤllet zum priefterthum. | 
/ 4. Aber | 


4 


Geſchlechte  (Eap3) 
4. Aber * Madab und Abihu ſtar⸗ 
ben vor dem Herrn, da fie fremdes 
feuer opferten vor dem HErrn in der 
mwüfte Sinai, und hatten feine fühne. 
Eleazar aber und Ithamar pflegten des 
priefteramts unter Ihrem vater Naron. 
* 0,36,61. 3 Mof. 10,1. 2. 0.16, 1. ı Chron. 25,2, 

5. Und der Herr redete mit Mofe, 
und fprach: 

6, * Bringe den ftamm Levi herzu, 
und ftele fie vor den priefter Aaron, 
daß fie ihm dienen, *c. 16, 9. 

7. Und feiner und der ganzen gemei⸗ 
ne hut warten, vor der hütte des ftifts, 
und dienen am dienft der wohnung, 

8. Und warten alles geräthes der hütte 
des ftifts, und der hut der Finder Iſrael, 
zu dienen am dienft der wohnung. 

9. Und folft die Leviten Aaron und 
feinen fühnen zuordnen zum gefchenf 
von den Findern Sfrael. 

10. Aaron aber und feine föhne folft 
du fegen, daß fie ihres priefterthums 
warten. * Wo ein fremder fich herzu thut, 
der foll fterben.*v.38.0.1,51.0.16,40.6,18,7, 

U. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: Re 

12. Siehe, Ich habe die * Leviten ge 
nommen unter den Eindern Iſrael, für alle 
erftgeburt, F die die mutter brechen, unter 
den kindern Iſrael, alfo, daß die Leiten 
follen mein ſeyn. *c.8,16.2Mof, 13,2. 
- 3. Denn die *erftgeburten find mein, 
feit der zeit ich alle erftgeburt fehlug 
in Egyptenland: da heiligte ich mir alle 
erftgeburt in Sirael, vom menfchen an, 
bis auf das vieh, daß fie mein feyn fol 
ten, Ich ver Herr. *+3Mof. 27,26. 
14. Und der. HErr redete mit Mofe 
in der wuͤſte Sinai, und fprach : ' 

15. *Zähle die Finder Levi nach ihrer 
väter Haufern und geichlechtern, alles, 
was männlich ift, eines monate alt, 
und drüber. *,1,49. 

16. Alfo zählete fie Mofe nach) dem 
mort des Herrn, wieer geboten hatte, 

17. Und maren dis die * Finder 
Levi mit namen: Gerfon, Kahath, 
Merari. * 3Mof. 6,16, 

18. Die namen aber der * Finder 
Gerſons in ihrem geſchlecht twaren : Lib⸗ 
ni und Simei. *2Moſ 6, 17. 


Mofe,- 





der Leiten. 


19. Die finder * Kahaths in ihrem ges 
fhledt waren: Amram, Sezehar, He 
bron und Wiel. *c26,59. 

20. Die finder * Merari in ihrem; ger 
ſchlecht waren: Maheli und Muſi. 
Dis ſind die geſchlechter Levi, nach ihrer 
vaͤter hauſe. * 1 Chron. 7,19, 

21. Dis find die gefchlechter von Ger: 
fon: Die Libniter und Simeiter, 

22, Deren fumma war an der zahl 
gefunden fieben taufend und fünf hun: 
dert, alles, mas männlich war, eines 
monats alt und drüber. 

23. Und daffelbe gefchlecht der Ger: 
foniter follen fich lagern hinter der woh⸗ 
nung gegen den abend. x | 

24. Ihr oberiter fen Eliaſaph, der 
fohn.Laels. | | 

25. Und fie follen warten an der hütte 
des ſtifts; nemlich der wohnung, und 
der hütte, und ihrer deefen, und deg 
tuchs in der thuͤr der Hütte des ftifts, 

26. Des umhangs am vorhofe, und 
des tuchs in der thur des vorhofs, wel 
cher um die wohnung und um den altar 
hergehet, und feiner feile, und alles, 
was zu feinem dienft gehöret. 

27. Dis find die gefshlechter von Ka: 
hath: Die Amramiten, die Yezehariten, 
die Hebroniten und Uſieliten, 

28. Was männlich war, eines mo= 
nats alt und druͤber, an der zahl acht 
tauſend und ſechs hundert, die der hut 
des heiligthums warten. | 

29. Und jollen fich lagern an die feite 
der wohnung gegen mittag. 

30. Ihr oberfterfey* Elizaphan, der 
fohn Ufiels, *2Mof.6,22. 

31. Und fie * follen warten der lade, 
des tifches, des leuchters, des altars, 
und alles geräthes des heiligthums, darz 
an fie dienen, und des tuchs, und mas 
zu feinem dienft gehöret. 16.90, 

32. Aber der oberfte über alle oberftets 
der Leviten foll Eleazar fepn, Aarons 
fohn, des priefters, über die, fo verordnet 
find zu warten der hut des heiligthums, 

33. Dis find die gefchlechter Merari: 
Die Maheliter und Mufiter, 

34. Die an der zahl waren ſechs taufend 
und zwey Hundert, clles, mas männe 
lich mar, eines monats alt und drüber, 


35. Ahr 


ö — 
142 Gecchlechter der Leviten. Das 4 Buch (Cap.3.4.) Amt der Kahathiter 


35. Ihr oberſter ſey Zuriel, der ſohn 
Abihails. Und ſollen ſich lagern an die ſei⸗ 
te der wohnung gegen mitternacht. 

36. Und ihr amt ſoll ſeyn zu warten 
der bretter, und riegel, und ſeulen, und 
fuͤße der wohnung, und alles feines ger 
raͤthes und feines dienſtes; 

37. Dazu der ſeulen um den vorhof her, 
mit den füßen, und nägeln, und feifen, 

38. Aber vor der wohnung und vor der 
Hütte des ftifts, gegen morgen , ſollen ſich 
lagern Mofe, und Aaron, und feine ohne, 

daß fie des heiligthums warten, und der 
Finder Iſrael. Wenn * fich ein fremder 
herzu thut, der foll fterben. 
39. Alle Leviten in der ſumma, die Moſe 
und Aaron zähleten, nach ihren gefchlech- 
tern, nach dem wort des HErrn, eitel 
männlein, eines monats alt und drüber, 
waren zwey und zwanzig taufend. 

40. Und der HErr fprach zu Mio: 
fe» Zähle alle erftgeburt, was männlich 
ift-unter den Eindern Sfrael, eines mo: 
nats alt und drüber, und nimm die zahl 
ihrer namen. 

41. Und folft die Leviten * mie, dem 
HErrn, ausfondern für alle erftge: 
burt der finder Sfrael, und der Leviten 
vieh für alle erftgeburt unter dem vieh 
der Finder Iſrael. PERTR, 

42. Und Mofe zählete, wie ihm der 
Herr. geboten ‚hatte, alle erftgeburt 
unter den Findern frael; 

43. Und fand fi) an der zahl der na⸗ 
men aller erftgeburt, was männlich war, 
eines monats alt und drüber, in ihrer 
ſumma, zwey und zwanzig taufend zwey 
Hundert und drey und jiebenzig. 

44. Und der- HErr redete mit Mofe, 
und fprah: | 


’ 


45. Nimm die Leviten für alle erftge 


. burt unter den Findern Iſrael, und das 

vieh der Leviten für ihr vich, daß die 
Leviten mein, des Hren, feyn. 
46. Aber. das Löfegeld von den zwey 
Hundert drey und fiebenzig überlängen 
- erftgeburten der Finder Iſrael, über der 
Lesiten zahl, 

47. Solft du je fünf fefel nehmen von 
aupt zu haupt, nach dem fefel des 
eiligthums (* zwanzig gera gilt ein 

ſekel) Si Feilen me 0), 


* c.I, Sx. ton 


48. Und ſolſt daſſelbe geld, das übers 
laͤng iſt uͤber ihre zahl, geben Aaron 
und feinen fühnen. j: 
‚49. Da nahm Mofe das löfegeld, das 
uͤberlaͤng war über der Leiten zahl,, 
: 50. Bon den.erftgeburten der ihder 
Frael, taufend drey hundert und 
fünf und fechzig fefel, nach dem ſekel 
des heiliathums, 1.78 N 
57. Und gab eg Aaron und feinen ſoͤh⸗ 
nen, nach-dem wort des HEren, wie 
der HErr Mofe geboten hatte, . 


Das 4 Eapitel. 
Sonderbare amtsverwaltung und zahl der Levi— 


pm der HErr redete mit Mofe 
und Xaron, und ſprach: $ 

2. Nmim die fumma der finder Kahaths 
aus den Findern Levi nach ihrem ges 
ſchlecht, und ihrer väter häufern, 

3. Bon dreyßig jahren an und drüber, 
bis ins funfzigfte jahr, alle, die * zum 
heertaugen, daß fie thun die werfe in 
der hütte des ſtifts. *0,8,15.22.24, 

4. Das foll aber das'anıt der Finder 
Kahaths in.der Hütte. des ftifts feyn, dag 
das allerheiligfte ift: Ba 

5. Wenn das Heer aufbricht, fo foll 
Aaron und feine fühne hinein gehen,, 
und. den vorhang abnehmen, und die 
lade des zeugniſſes darein winden, 

6. Und darauf thun die decke von 
dachsfellen, und oben darauf eine ganz 
gelbe decke breiten, und ſeine * ſtangen 
dazu legen; +1 Ron. 8, 8. 

7. Und uͤber den ſchautiſch auch eine 
gelbe decke breiten, und dazu legen die 
ſchuͤſſeln, loͤffel, ſchalen und kannen, 
aus und ein zu gießen; und das taͤgliche 
brodt ſoll dabey liegen. 

8. Und ſollen darüber breiten eine 
roſinrothe decke, und diefelbe bedecken 
mit einer decke von dachsfellen, und ſei⸗ 
ne ftangen dazu legen. | 

9. Und follen eine gelbe deefe nehmen, 
und darein winden den * leuchter. des 
lichts, und feine fampen mit feinen 
ſchneuzen, und näpfen, und alle ohlges 
faͤße, die zum amt gehören. *2M. 25,31. 
10. Und follen um das alles thun ei⸗ 
ne decke von dachsfellen, und follen fie 
auf ftangen legen. De 

11, Alſo 














tEleazars. (Eap.4.) 
n. Alſo follen fie auch über den golde⸗ 
en altar eine gelbe decke breiten, und dies 
elbe bedecfen mit der decke von dachsfel- 
len, und feine ftangen dazuthun. 
22. Alle geräthe, damit fie jchaffen im 
heiligthum,follen fie nehmen, und gelbe de⸗ 
chen darüber thun,und mit einer decke von 
dachsfellen decfen, und auf ftangen legen. 
2. Sie follen auch die afche vom al 
tar fegen, und eine ſcharlakene decke 
darüber breiten; e 
14. Und alle feine geräthe dazu legen, 
Damit fie darauf fchaffen, kohlpfannen, 
Freuel, ſchaufeln, becken, mit allem 
geräthe des altars; und follen darüber 
breiten eine decke von dachsfellen, und 
feine ftangen dazu thun. 

15. Wenn nun Natron und feine fühne 
folches ausgerichtethaben, und das hei⸗ 
ligthum und alle feine geräthe bedecfet, 
wenn das heer aufbricht: darnach follen 
die Finder Kahaths hinein gehen, daß fie 
* es tragen; und follen das Heiligthum 
nicht anruͤhren, daß fie nicht fterben. 
Dis find die laften der Finder Kahathe an 
der Hütte des ftifts.* c, 7, 9.1Chron.16,15. 

16. Und Eleazar, Aarons, des priefters, 
an folldas amt haben, da er ordne das 
oͤhl zum licht, und die fpecerey zum* raͤuch⸗ 
werk, und dastägliche fpeisopfer,und das 
ſalboͤhl; daß er beſchicke die ganze woh⸗ 





nung, und alles, was darinnen iſt, im hei⸗ 


ligthum u. feinem geraͤthe. 2M.30. 34.35. 

17. Und der HErr redete mit Moſe 
und mit Aaron, und ſprach: 
18. She ſolt den ſtamm des geſchlechts 
der Kahathiter nicht laſſen ſich verder- 
ben unter den Leviten. | 

19. Sondern das folt ihr mit ihnen 
hun, daß fie leben und nicht fterben, 
100 jie wurden anrühren das allerheilig- 
fies Aaron und feine ohne follen hinein 
gehen, und einen jeglichen ftellen zu ſei⸗ 
nem amt und laft. 

20. Sie aber follen nicht hinein gehen 


zu hauen * unbedeckt das heiligthum, 


daß fie nicht fterben. *1Sam.6, 19. 
2. Und der HErr redete mit Mofe 
d ſprach: 
22. Nimm die fumma der finder Ger: 
fons auch, nach ihrer väter haufe und 
geichlet, 


Woſe 


AintderGerfoniter. 143 


23: Bon dreyßig jahren an und drüber, 
bis ins funfzigfte jahr > und oröne ſie al⸗ 
le, die da zum heer tüchtig find, daß ſie 
ein amt haben in der hütte des ſtifts. 

24: Das foll aber: des gefchlechtsder 
Gerfoniter amt feyn, daß fie fchaffen 
und tragen! 

25. Sie follen die teppiche der woh— 
nung und der Hütte des ftifts tragen, 
und feine decke, und diedecfe von dachs⸗ 
fellen, die oben darüber ift, und das tuch 
in der thuͤr der Hütte des ſtifts, 

26. Und die umhänge des vorhofg, 
und das tuch in der thür des thors am 
porhofe, welcher um die wohnung und 
altar hergehet, und ihre feile, und alle 
gerätheihres amts, und alles, was zu 
ihrem amt gehöret. 

27. Nach dem wort Aarons und ſei⸗ 
ner fühne foll alles amt der Finder Ger: 


ſons gehen, alles, was fie tragen und 


fchaffen follen ; und ihr folt zufehen, daß 
fie aller ihrer laft warten. 

28. Das foll das amt des geſchlechts 
der Einder der Gerfoniter feyn in der 
hütte des ftifts ; undihre hut foll unter 
der hand * Ithamars ſeyn, des fohnes 
Aarons, des priefterd. *v. 33. c.7, 8. 

29. Die kinder Merari nach ihren ge⸗ 
ſchlechtern, und ihrer vaͤter hauſe, ſolſt 
du auch ordnen, 
30. Von dreyßig jahren an und druͤ⸗ 
ber, bis ins funfzigſte jahr, alle, die 
zum heer taugen, daß ſie ein amt haben 
in der huͤtte des ſtifts. 

31. Auf dieſe laſt aber ſollen ſie warten 


nach allem ihrem amt in der huͤtte des 


ſtifts, daß ſie tragen die bretter der woh⸗ 
nung, und riegel, und ſeulen, und fuͤße, 
32. Dazu die ſeulen des vorhofs umher, 
und füße, und nägel, und feile mit allem 
ihrem geräthe, nach allem ihrem amt: er _ 


‚nem jeglichen folt ihr fein theil der laſt 


am geräthe zu warten verordnen. 
33.Das fen das amt der gefchlechter der 
finder Merari, alles, das fie ſchaffen ſol⸗ 
fen in der Hütte des ftifts, unter der hand 
Ithamars, des priefters, Aarons fohnes. 
34. Und Moſe und Aaron, famt den 
hauptleuten dergemeine, zähleten die 
Finder der Kahathiter nah ihren ger 
fehlechtern, und ihrer väter haͤuſern, 
35. Bor 


344 Anmnmt der Merariter. 


35. Bon dregkigjahren und drüber, 
bis ing funfzigfte, alle, die zum heer 
taugten, daß fie amt in der Hütte des 
ftifts hätten, | 

36. Und die fumma war zwey taufend 
fieben Hundert und funfzig. 

37. Dasift die ſumma der geſchlechter 
der Kahathiter, die alle zu ſchaffen hat 
ten in der hütte des ftifts, die Moſe und 
Aaron zähleten, nach dem wort des 
HErrn durch Moſe. 

38. Die kinder Gerſons wurden auch 
gezaͤhlet in ihren geſchlechtern und vaͤter 
haͤuſern, 

39. Von dreyßig jahren und druͤber, 
bis ins funfzigſte, alle, die zum heer 
taugten, daß ſie amt in der huͤtte des 
ſtifts haͤtten. 

40. Und die ſumma war zwey tauſend 
ſechs hundert und dreyßig. | 

41. Das iftdie ſumma der gefchlechter 
der Finder Gerſons, die alle zu ſchaffen 
hatten in der Hütte des ſtifts, welche 
Mofe undYaron zähleten, nach dem wort 
des Herrn. 

442. Die finder Merari würden auch 
gezaͤhlet nach ihren gefchlechtern und vaͤ⸗ 
ter haͤuſen, : 

43. Von dreyßig jahren und druber, 
bis ins funfzigfte, alle, die zum heer 
taugten, daß jie amt in der hutte des 
ſtifts hätten. 

44. Und die fumma war drep taufend 
und zwey Hundert. | 

45. Das ift die ſumma der gefchlechter 
der Finder Merari, die Mofe und Aaron 
zähleten, nad dem wort des HEren 
durch Moſe. 

46. Die fumma aller Leviten, die Mo⸗ 
fe und Aaron famt den hauptleuten 
Iſraels zahleten, nach Ihren gefchlechtern 
und ihrer väter Häufern, 

47. Bon dreykig jahrenund drüber, 
bis ins funfzigfte, aller, die eingingen 
au ſchaffen, ein jeglicher fein amt, und 
zu tragen die laft in der Hütte des ftiftg, 


48. War acht taufend. fünf Hundert 


und achtzig, 

49. Die gezählet wurden nach dem 
wort des HErrn durch Mofe, ein 
jeglicher zu feinem amt und laft, wie 
der Herr Mofe geboten hatte 


Das 4 Bu (E45) Reinigung des 


irgend eine fünde wider einen a dan 


la 
Das 5 Capitel. ve 
Reinigung deslagerd. Verſoͤhn⸗ und eiferopfer. 4 
pm der HErr redete mit Mofe, 
und fprach : a 
2. Gebiete den findern Iſrael, daß 
fie * aus dem lager thun alle auffägte 
ge, und alle, dieF eiterflüffe Haben, und 
die an den todten unrein geworden find, 
*3 Mof.13,46. 2 Koͤn. 7,3. +3 Mofi 15,2. r 
3. Beyde mann und *weib follen fie Hinz 
aus thun vor daslager , daß fie nicht i 
ve fager verunreinigen, + darinnen 4 
unter ihnen wohne. *c.12,14. +. 35,34» 
4. Und die finder Iſrael thaten alſo, 
und thaten fie hinaus vor das lager, wie 
der HErr zu Mofe geredet hatte. 
5. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: 2 — 
6. Sage den kindern Iſrael, und ſprich 
zu ihnen: Wenn ein * mann oder weib 








thut, und ſich andem Herrn damit) 
verfündiget, fo hat die feele eine ſchuld 
auf ihr; 3Moſ.6, 2.f. 
7. Und fie ſollen ihre fünde * bekennen, 
die fie gethan haben, und follen ihre ſchuld 
verfühnen mitder hauptſumma, und dar⸗ 
über das +fünfte theil dazu thun, undı 
dem geben, an dem fie fich verſchul⸗ 
det haben. *Hiob 31,33. 72 Sam.2,6.. 
8. Iſt aber niemand da, dem mans bes 
sahlenfolte; fo foll mans dem Herrn‘ 
geben für den priejter, über * den widder 
der verföhnung, damiter verföhnet wird, 


Mof. 6,6. 

9. Defgleichen ſoll alle hebe von al- 
fem, das die finder Iſrael Heiligen, und 
dem priefter opfern, *ſein ſeyn. * c.18,8. 

16. Und mer ettvas heiliget, dag fo 
auch fein ſeyn; und wer etwas dem pries 
fter gibt, das foll auch ſein ſeyn. 

m. Und der HErr redete mit Mofe, 


und fprad : f 
12. Sage den Findern Sfrael, und 
fpeich zu ihnen: Wenn irgend eines 
mannes weib fich verliefe, und fich an 
ihm verfündigte; i 
13. Und jemand fie fleifchlich beſchlaͤft, 
und wuͤrde doch dem manne verborgen 
vor feinen augen, und würde verdeckt, 
daß fie unvein geworden tft, und Fan fie 
nicht überzeugen, denn fie ift nicht datz 
innen ergriffen ; J 


4. Und 










EEE N * Er Ce —— TORE eu 
Gefegvomeiferopfer "(Eap.5.6.) Mofe. und verlobten. 


"34. Und der ‚eifergeift entzündet. ihn, 
daß er um fein weib eifert, fie fen un⸗ 
rein oder nicht unrein: —F 












und ein opfer uͤber fie bringen, den zehn⸗ 
ten epha gerſtenmehl, und ſoll kein oͤhl 
darauf gießen, noch weihrauch darauf 
hun. Denn es iſt ein eiferopfer und ruͤge⸗ 
opfer, das miſſethat* ruͤget.* Matth.1,19. 
16. Da foll fie der prieſter herzu fuͤh⸗ 
ren, und vor den Herrn fiellen, 
77. Und des * heiligen waſſers nehmen 
in ein irdenes gefäß, und ftaub vom boden 
der wohnung ing waſſer thun, *c. 19, 9. 
18. Und foll das weib vor den Herrn 
fteflen, und ihr Haupt entblößen, und das 
rügeopfer, das ein eiferopfer iſt, aufihre 
hand legen. Und der priefterfoll in feiner 
hand bitteres verfluchtes waſſer Haben; 
19. Und folldas weib beſchwoͤren, und 
zu ihr fagen: Hat Fein mann dich bes 
fehlafen, und Haft dich nicht von deinem 
manne verlaufen, daß du dich verunrei⸗ 
iget haft; fo follen dir diefe bittere ver⸗ 
Auchte waſſer nicht fchaden. 
20: Wo du aber dich. von deinem 
manne verlaufen haft, daß du unrein 
bift, und hat jemand dich befchlafen 
außer deinem manne; = 
21. &o foll der priefter das weib be⸗ 
ſchwoͤren mit folhem fluch, und foll 
zu ihr fagen; Der Herr fee dich 
n * fluch und zum ſchwur unter dei⸗ 
nem volf, : daß der HErr deine: huf- 
te ſchwinden, und deinen bauch ſchwel⸗ 
len laſſe. *Jer.42, 18. c. 44,12. 
22. Sp gehe nun das verfluchte waſſer 
in deinen leib, daß dein bauch ſchwelle, und 
deine huͤfte ſchwinde. Und das weib foll 
fagen : * Amen, Amen. *5Mof. 27,15. 
23. Alſo foll der priejter dieſe flüche 
auf einen zettel fchreiben, und mit dem 
Bittern wajler abtwaschen, 
24. Und foll dem weibe von dem bit: 
een verfluchten waſſer zu trinfen geben. 
















in fie gegangen ift; 


‚das eiferopfer nehmen, und zum fpeig: 
\opfer vor dem HErrn weben, und 
auf deim altac opfern, nemlich: 

\ 26, Soll er eine hand voll des ſpeis⸗ 





. So ſoll er fie zum priefter bringen; 


Und wenn das verfluchte bittere waſſer 


25. Soll der priefter von ihrer hand‘ 





opfers nehmen 51 theem rügeopfer, und 
auf dem altar anzimden, und darnach 
dem weibe daS waſſer zu trinken geben. 
27. Und wenn fie das waſſer geteunfen 
hat; ift fie unrein, und hat fich an ihrem 
manne verfündiget: jo wird das verfluche 
te waſſer in fie gehen, und ihr bitter feyn, _ 
daß ihr der bauch fchmwellen, und die 
huͤfte ſchwinden wird, und wird das 
weib ein uch feyn unter ihrem wolf. 
28. Iſt aberein folches weib nicht verun⸗ 
reiniget, ſondern rein; fo wirds ihe nicht 
ſchaden, daß fie fan Schwanger werden. 
29. DIS ift daß eifergefeg, wenn ein. 
weib fi) von ihrem manne verläuft, und 
unrein wird, — 
30. Oder wenn einen mann der eifer⸗ 
geiſt entzuͤndet, daß er um ſein weib 
eifert, daß er es ſtelle vor den HErry, 
und der prieſter mit ihr thue alles nach 
dieſem geſetz. 
31. Und der mann ſoll unſchuldig ſeyn 
an der miflethat; aber das weib foll ih⸗ 
re millethat tragen. 


Das 6 Capitel. 


Geſetz der Nazaraͤex und verlobten. Formula 
volf zu fegnen. Formular das 


ii» der Herr redete mit Moſe, 
A und fprab: | | 
2: Sage den Findern Iſrael, und 
fprich zu Ihnen: Wenn ein mann oder 
weib ein fonderliches gelübde thut dem 
HErrn, fich zu enthalten; 

3. Der foll ſich weins und*ftarfen ges 
tränfs enthalten, weineſſig oder ftarfen 
getraͤnks eſſig foll er auch nicht trinken, 
auch nichts, das aus mweinbeeren ger 
mocht wird ; er foll weder friſche noch 
dauͤrre weinbeeren effen, *3 Mof.1o, 9. 

4. So lange folches fein gelübde wäh: 
vet; auch ſoll er nichts effen, das man 
vom weinftocf machet, weder wein = fern 
noch hulfen. 

5. So fange die zeit folches feines ges 
luͤbdes währet, foll Fein * ſchermeſſer über 
fein haupt fahren, bis daß die zeit aus fep, 
dieer dem HErrn gelobet hat; denn ee 
ift Heilig, und foll das haar auf feinem 
haupt laffen frey vachſen. * Richt. 13, 5. 

6. Die ganze zeit über, die er dem 
Herrn gelobet hat, foll er zu feinem 
todten gehen, a, 2 

8 7.% 


_ 


146 Geſetz von Razaraͤern, 
7. Er foll fich auch nicht verunzeini- 
‚gen an dem * tode feines vaters, feiner 
mutter, feines bruders oder feiner ſchwe⸗ 
fer ; denndas gelübde feines GOttes ift 
auf feinem haupt. * c.9,6.3 Mof.21,ıL, 
8. Und Die ganze zeit über feines ger 
Kibdes foll er dem HEren heilig ſeyn. 
‘ 9. Und ivo jemand vor ihm unverſe⸗ 
yens plößlich ftirbt, da wird das Haupt 
nes ‚gelübdes verunreiniget; * darum 
ſoll er fein Haupt befcheren am tage ſei⸗ 
"nee reinigung,. das ift, am fiebenten 
tage. ..*.Gefch, 18, 18: 
0. Und am achten tage foll er zwo 
* turteltauben bringen, oder zwo junge 
tauben, zum priefter vor die thuͤr der 
huͤtte des ftifts.. 3Moſ.,7. 
11. Und der priefter foll eine zum fund: 
opfer, amd die andere zum brandopfer 
machen, und ihn verföhnen, daß er jich 
an einem todten verfündiget hat, und 
alfo fein haupt deſſelben tages heiligen, 
2». Daß ce dem Hären die zeit feines 


geluͤbdes aushalte. Und follein jaͤhriges 


lamm bringen zum ſchuldopfer. Aber die 
vorigen tage ſollen umſonſt ſeyn, dar⸗ 
um, daß ſein geluͤbde verunreiniget iſt. 

. Dis iſt das geſetz des verlobten: 
Wenn die zeit ſeines geluͤbdes aus iſt, 
fo ſoll man ihn bringen vor die thuͤt 
der huͤtte des ſtifts. 

14. Und. er foll bringen fein opfer 
dem Herren, Ein jähriges lamm ohne 
wandel zum brandopfer, und Ein jaͤh⸗ 
riges ſchaf ohne wandel zum fündopfer, 
und Einen widder ohne wandel zum 
danfopfer, 

+15. Und einen Forb mit ungefäuerten 
kuchen von ſemmelmehl mit öhl gemenget, 
und ungefäuerte fladen mit öhl beftrichen, 
und ihre fpeisopfer und tranfopfer, 

16. Und der priefter foll e8 vor den 

HErrn bringen, und foll jein fünd- 
opfer und fein brandopfer.machen. 

» 177. Und den widder foll er zum dank; 
opfer machen dem Herrn, famt dem 
korbe mit dem ungefäuerten brodt; und 
- fell auch fein fpeisopfer und fein trank: 
opfer machen. 


18. Und foll dem verfobten das haupt 


feines gelübdes befcheren vor der thuͤr der 


hütte des ftifts ; und foll das haupthaar 


feines gelübdes nehmen, ‚und.aufs fe 
werfen, das unter dem dankopfer iſt. 












19. Und foll den gefochten bug, neh— 
men von dem widder, nd Einen uns 
gefäuerten Fuchen aus dem forbe, und 
Einen ungefäuerten fladen; und ſolls 
dem verlobten anf feine Hände leger 
nachdem er fein gelübde abgeſchoren dat 
20. Und ſolls vor dem HErr 
weben. Das iſt heilig dem priefter, 
* jamt der webebruft und der. hebes 
fehulter. Darnach mag der. verlobte 
mein trinken. *2Moſ. 29,27. 28 
21. Das ift das gefeh des verlobten; 
der fein opfer dem HErrn gelobet, von 
regen feines gelübdes; außer dem, was 
et fonft vermag, wie et gelobet bar 
er. thun, nach dem geſetz feines geluͤbdes 
22. Und der HErr redete mit Mofe, 
und jprah: | ol 

23. Sage Aaron und feinen ſoͤhnen, 
und ſprich: Alſo ſolt ihr ſagen zu den 
kindern Iſrael, wenn ihr fie * ſegnet: 

*3 Moſ. 9, 22.23. Sir. 36, 19. 2 

24. Der Are * fegne dich, um 
behuͤte dich / Mh: 
25. Der Are * laffe fein ange 
ficht Icuchten Aber dir, und fey dir 
geadig; "Par. Di Oo 

26, Der HErr*hebe fein angeficht 
über Dich, und gebe Dir frieve, 

* < Mof. 32, 20. Pf. 104,29. 9 

27. Denn ihr ſolt meinen namen 9 


‚die kinder Iſrael legen, daß Ich fie fegne, 


Das 7? Kapitel. : 0 
Opfer und geichenfe der fürften zur einweihung 
der ſtiftshuͤtte. N — 
pr da Mose die wohnung aufgeriche 

tet hatte, und fiegefalbet, undges 
heiliget, mit * allem ihrem geräthe, dazu 
auch den altar mit allem feinem geräth 


geſalbet und geheiliget;_ *2 Mof.40,17. 


2. Da opferten die fürften Iſraels die, 
häupter waren in ihrer väter haͤuſern; 
denn fie waren die oberften unter den 
ftammen, und ftanden oben an unter 
denen, die gezaͤhlet wareen. 

3. Und fie brachten ihre opfer vor den 
Heren, ſechs bedeefte wagen, und. 
zwoͤlf rinder , je einen wagen für zween 
fürften, und. einen ochſen für einen, 
und brachten fie vor die wohnung. 

4. Und der Herr fprach zu Mofe: 

h 5. Nims 






Opfer der zwof - (Eap.7.) 
"5. NRims von ihnen, da es diene zum 
dienft der Hütte des ſtifts, und gibs den 
Leviten, einem jeglichen nach feinem amt. 

6. Da nahm Mofe die wagen und 
einder, und gab’fie den Leviten. 

7. Zween wagen und vier rinder gab 
er den kindern Gerfong, nach ihrem amt. 

8. Und vier wagen und acht ochfen 
gab er den Findern Merari nach ihrem 
amt,unter der hand * Ithamars, Aarons, 
des priefters, fohnes.  *2Mof. 38,21. 

9. Den findern Kahaths aber gab er 
nichts, darum, daf fie ein heiliges amt 

f fi hatten, und * auf ihren ache 
ein tragen muften. #03, 31 

10; Und die fürften opferten zur* ein 
weihung des altars an dem tage, da er 
geweihet ward, und opferten ihre gabe 
por dem altar. - * , Chron.7, 9. 
2. Und der HErr ſprach zudtofe: 
einen jeglichen fürften an feinem tage fein 
opfer bringen zur einweihung des altars. 
12. Am erften tage opferte feine gabe 
Naheſſon, der john Amminadabe, des 
ſtamms Juda. PCR 

13. Und feine gabe war Kine filder- 
ne fchüffel, Hundert und dreyßig ſekel 
werth, Eine filberne ſchale, ſiebenzig 
efel werth, nach dem fefel des heilig. 
thums, beyde voll femmelmehl mit öhl 
gemenget, zum fpeisopfer; 

14. Dazu Zinen goldenen löffel, gehn 
ekel goldes werth, voll raͤuchwerk; 

15. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jähriges lamm zum 
drandopfer ; 

16. Einen ziegenbock zum fündopfer; 

17. Und zum danfopfer zwey rinder, 

anf widder., fünf böcte, und fünf jähe 
ige fammer, Das ijt die aabe Nahef 
fons, des fohnes Amminadabs, 
18. Am andern tage opferte Netha⸗ 
eel, der fohn Zuars, der fürft Iſaſchars. 

19. Seine gabe war Bine filber 
e ſchuͤſſel, hundert und dreyßig ſekel 
verth, Eine ſilberne ſchale, ſiebenzig 
ſekel werth, nach dem ſekel des heilig— 
thums, beyde voll ſemmelmehl mit oͤhl 
gemenget, zum ſpeisopfer; 

20. Dazu Einen goldenen loͤffel, zehn 
ſekel goldes werth, voll raͤuchwerk; 

21, Einen farren aus den rindern, 


—* 


Moſe. 


1. 
Kin jähriges lamm zum 


firſten 
seinen roidder, 
brandopfer ; RR IE 
22. Einen ziegenboc zum ſuͤndopfer; 
„23. Und zum danfopfer zwey rinder, 
fünf widder, fuͤnf boͤcke, und fuͤnf jaͤhe 
rige laaͤmmer. "Das iſt die gabe Nethaz 
neels, des ſohnes Zuaͤrs. 
24. Am dritten tage der fuͤrſt der kin⸗ 
der Sebulons, Eliab, der ſohn Helons. 
25. Seine gabe war Kine ſilberne ſchuf⸗ 
ſel hundert und dreyßig ſekel werth, Kine 
ſilberne ſchale, ſiebenzig ſekel werth, nach 
dem ſekel des heiligthums, beyde voll ſem⸗ 
melmehl mit oͤhl gemenget, zum fpeisopfer; 
26. Einen goldenen loͤffel, zehn ſe— 


kel goldes werth, voll raͤuchwerk; 


27. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; 

28. Einen ziegenbock zum fündopfer; 

29. Und zum dankopfer zwey rinder, 
fünf widder, fünf boͤcke, und fünf jaͤh— 
vige laͤmmer. Das ift die gabe Eliabs, 
des fohnes Helons, | | 

30. Am vierten tage der fürft der fin 
der Rubens, Elizur, der fohn Sedeurs, 

31. Seme aade war sEine filber 
ne fchüffel, hundert und dreyßig ſekel 
wert), Eine filberne ſchale, fiebenzig 
ſekel wert, nach dem ſekel des heilige 
thums, beyde voll ſemmelmehl mit oͤhl 
gemenget, zum fpeisopfer ; 

32. Einen goldenen Löffel, zehn fes 
kel goldes werth, voll” raͤuchwerk; 

33. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; 

34. Kinen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 

3. Und zum dankopfer zwey rinder, 
fünf widder, fünf boͤcke, und fünf jähe 
rige laͤmmer. Das ift die gabe Elizurs, 
des ſohnes Eedeurd. v 

36. Am fünften tage der fürft der finder 
Simeons,Selumiel,der fohn ZuriSadai. 

37. Seine gabe war ine filbers 
ne fchüfjel, Hundert und dreyßig ſekel 
werth, Line füberne ſchale, fiebenzig 
ſekel werth, nach dem fefel des heilige 
thums, bepde voll fernmetmehl mit öhf 
gemenget, zum fpeiscpfer; — 

38. Einen goldenen Löffel, sehn fer 
fel goldes werth, voll räuchwerf ; 

82 39. Einen 


— 


gemenget, zum fpeisopfer; 


148 

39. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; J—— 

40. Einen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 

41. Und zum dankopfer ʒwey Finder, 
fünf widder, fünf böcfe, und fünf jaͤh⸗ 
rige lämmer. Das ift die gabe Sehr 
miels, des fohnes ZuriSadai. 

42. Am fechften tage der fürft der 


kinder Gads, Elinfaph, der fohn * De: 


guels. *c2,14 
43. Seine. gabe war Eine jilber- 
ne fhüffel, hundert und dreyßig ſekel 
wert), Eine filberne jchale, fiebenzig 
ſekel werth, nach dem fefel des heilig. 
ihums, beyde voll ſemmelmehl mit öhl 
gemenget, zum fpeisopfer;. 

44. Einen goldenen löffel, zehn fer 
kel goldes werth, voll räuchtwerf; 

45. Einen farren aus den rindern, 


Einen widder, Kin jahriges lamm zum 


brandopfer ; RT ; | 
46. Einen ziegenbocd zum fündopfer; 
47. Und zum danfopfer zwey rinder, 
fünf widder, fünf böcfe, fünf jährige 
laͤmmer. Das ift die gabe Eliaſaphs, 
des fohnes Deguels. 

48. Am fiebenten tage der fürft der 
Finder Ephraims, * Elifama, der fohn 
Ammihuds. #.0.10,,2% 

49. Seine gabe war. Kine Silber: 
ne ſchuͤſſel, hundert und dreyßig ſekel 
werth, EKine ſilberne ſchale, ſiebenzig 
ſekel werth, nach dem ſekel des heilige 
ihums, beyde voll ſemmelmehl mit oͤhl 

50. Einen goldenen loͤffel, zehn ſe⸗ 
kel goldes werth, voll raͤuchwerk; 

si. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; 

52. Einen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 

53. Und zum dankopfer zwey rinder, 
Fünf widder, fünf boͤcke, fünf jährige 
laͤmmer. Das ift die gabe Elifama, 
des fohnes Ammihuds. 4 

34. Am achten tage der fürft der Finder 
Manaſſe, Gamliel, der fohn Pedazurs, 

55, Seine gabe war Eine filber: 
ne ſchuͤſſel hundert und dreyßig fefel 
werth, Eine filberne ſchale, fiebenztg 
ſekel wert), nach dem ſekel des heilig- 


Opfer der zwͤff Das 4 Buch (C.7.)kuͤrſten 






thums, beyde voll ſemmelmehl mit oͤhl 
gemenget, zum ſpeisopfe 
56. Einen goldenen loͤffel zehn 
kel goldes werth, voll raͤuchwerẽ 
57. Einen farren aus den rindern, 
einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
Prandgpfek si, 4 He) un 
58. Einen jiegenboc zum fündopfer; 
‚59. Und zum danfopfer zwey Finder, 
fünf widder,, fünf boͤcke, fünf Jährige 
laͤmmer. Das ift die gabe Gamliels, 


des ſohnes Pedazurs, a 

60. Amneunten tage der fürft der Eins 
der Benjamins, Abidan,der fohn Gideoni, 
G6l. Seine gabe war Eine, filberz 
ne fchüffel, Hundert und dreyßig feel, 
werth, Kine filberne fehale, fiebenzig 
fefel wert), nach dem ſekel des Heilige 
thums, bende- voll femmelmehf mit ohl 
gemenget , zum ſpeisopfrr 

62. Einen goldenen löffel, zehn fer 
fel goldes werth, voll raͤuchwert; 

63. Einen farren aus den rindern, 
Einen twidder, Ein jährigeslamm zum 
brandopfer; Se 

64. Einen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 

65. Und zum dankopfer zwey rinder,, 
fünf widder, fünf boͤcke, fünf jährige! 
laͤmmer. Das ift die gabe * Abidang, 
des fohnes Gideoni. * (10,24. 

66. Am zehnten tage der. fürft der Fine 
der Dans, Ahiefer,der fohn AmmiSadak, 

67. Seine gabe war Kine filbere, 
ne ſchuͤſſel, hundert und dreyßig ſekel 
mwerth, ine filberne fchale, fiebenzig) 
fefet werth, nach dem fefel des heilige 
thums, beyde voll ſemmelmehl mit —9— 


y 
“ 





gemenget, zum ſpeisopfer; 


68. Einen goldenen loͤffel, zehn ſe⸗ 
kel goldes werth, voll raͤuchwerr; 
69. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; J 
70. Einen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 
71. Und zum dankopfer zwey rinder, 
fuͤnf widder, fuͤnf boͤcke, fuͤnf jaͤhrige 
laͤmmer. Das iſt die gabe Ahieſers, des 
ſohnes AmmiSadai. J— 
72. Am elften tage der fuͤrſt der Fine 
der Aſſers, Pagiel, der. fohn Ochrans 
‚73. Seine gabe war Eine. filbers 
ne ſchuͤſſel, hundert und dreyßig fefel 
= ment, 









Opfer der zwölffärften. 
Eine ſilberne ſchale, ſiebenzig 
wertl 
gemenget, zum fpeisopfer; 
‚74. Keinen goldenen Löffel, ‚sehn fe 
kel goldes werth, voll raͤuchwerk; 
75. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Ein jähriges lamm zum 
brandopfer; AIR UMFNG 
76, Einen ziegenbocf zum fündopfer ; 
6.7. Und zum danfopfer zwey rinder, 
ünf widder, fünf boͤcke, fünf jährige 
ammer, Das iftdie gabe Pagiels, des 
fohnes Dhrand, ir 
“ 78. Am zwölften tage der fürft der 
En, Raphthali, Ahira, der john 
en A RE 
"79. Seine gabe war Eine filber: 
ne ſchuͤſſel, hundert und drenkig fekel 
werth/ Eine filberne fchale, fiebenzig 
fefel werth/ nach dem fedel des heilig, 
thums, bende voll femmelmehl mit ohl 
gemenget , zum ſpeisopfer; 
80, Einen goldenen Löffel, zehn fe 
kel goldes werth, voll raͤuchwerk; 
81. Einen farren aus den rindern, 
Einen widder, Kin jaͤhriges lamm zum 
brandopfer; —— 


82. Einen ziegenbock zum ſuͤndopfer; 


83. Und zum dankopfer zwey rinder, 
Fünf toidder, fünf boͤcke, fünf jährige 
ämmer. Das ift die gabe Ahira, des 
fohnes Enans. 
84. Das ift die einmweihung des al 
tars, zur zeit, da er geweihet ward; 
dazu die fuͤrſten Iſraels opferten dieſe 
woͤlf ſilberne ſchuͤſſeln, zwoͤlf ſilberne 
ſchalen zwoͤlf goldene loͤffel: 
8. Alſo, daß je eine ſchuͤſſel hundert 
und dreyßig ſekei ſilber, und je eine 


ſchale fiebenzig fefel hatte; daß die ſum⸗ 


ma alles filbers am gefäße trug zwey 
taufend. und vier hundert ſekel, nach 
Bee heiliathbums. 
86. er zwoͤlf goldenen loͤffel voll 
raͤuchwerk hatte je einer zehn ſekel, 
nach dem ſekel des heiligthums; daß die 


ſumma goldes an den loͤffeln trug hun⸗ 


dert und zwanzig ſekel. 

897. Die fumma der rinder zum brand: 
opfer war zwölf farren , zwoͤlf widder, 
zwoͤlf jährige laͤmmer, famt ihren fpeis- 


‚fefel werth, nach den fefel des heilige o 
thums, bende voll ſemmelmehl mit oͤhl 


Iſrael, und reinige fie, 


“auf fie fprengen, und follen 


(Cap.7.3.) Mofe Einweihung der debiten. 149 _ 


opfern, und zwoͤlf ziegenboͤcke zum ſuͤnd⸗ 


pfer. * 
88. Und die ſumma der rinder zum 
danfopfer war, vier und zwanzig far: 
ven, fechzig widder, fechzig böcke, ſech⸗ 
zig jährige laͤmmer. Das tft die einwei⸗ 
hung des altars, da er geweihet ward. 
"89. Und wenn Moſe in die huͤtte des 
ſtifts ging, daß * mit ihm geredet würde; 
fo hörete er die ftimme mit ihm reden vom 
den gnadenſtuhl, der auf der lade: des 
zeuaniffesmwar, Fzwifchen den siveen Che⸗ 
rubim; son dannen ward mit ihm ges 
vedet.‘2Mof.25,21.22.719am.3,4.6.8.10. 
Das 8 Capitel. 
Einweihung der Leviten. 
4] der HErr redete mit Mofe, 
und ſprach: 
"2, Rede mit Aaron, und fprich zu ihm: 
Henn du die lampen aufſetzeſt, ſolſt du fie 
alfo feßen, daß fie* alle fieben vorwärts 
dem feuchter feheinen. *2 Mof. 37, 23: 
3. Und Naron that alfo, und feste 
die lampen auf, vorwärts dem leuch⸗ 
ter zu ſcheinen; wie * der HErr Moſe 
geboten hatte. *2Moſ. 27, 21. 
4. Der. feuchter aber war * dichtes 
gold, beydes fein fehaft und feine blu⸗ 
men, nach + dem geficht, das der HErr 
Mofe gezeiget hatte, alfo machte er den 
feuchter. *1Koͤn.7, 49. 72 Mof. 25,31. 
3. Und der HErr redete mit Mofe, 
und ſprach: : AR 
+6, Nimm die *Leviten aus den findern 
* Mal. 3,3. 
7. Alſo ſolſt du aber mit ihnen thun, 
daf du fie reinigeft: Du ſolſt ſuͤndwaſſer 
* alle ihre 
haare rein abſcheren, und ihre Fleider 
wachen; fo find fie rein. *3 Moſ. 14,8. 
8. Dann ſollen fie nehmen einen jungen 
farren, und fein fpeisopfet, femmelmehl 
mitöhlgemenget ; und einen andern jun⸗ 
gen farren felft du zum fündopfet nehmen. 
9. Und ſolſt die Leviten vor die huͤtte 
deg ftifts beingen, und Die ganze gemei⸗ 
ne der kinder Iſrael verſamlen; 
10. Und die Leviten vor den HErrn 
bringen, und Die Einder Iſrael follen 
ihre haͤnde auf die Leviten legen. 
1. Und * Yaron foll die Yeviten vor 
findeen 


von den 
| Iſrael, 


dem HErrn weben, 
83 


150 Einweihung der Leviten. Das 
Iſrael, auf daß fie dienen mögen am 
den amt des HErrn. —— 
12. Und die Leviten ſollen ihre haͤnde 
aufs haupt der farren legen; und einer 
ſoll zum ſuͤndopfer, der andere zum 
brandopfer dem HErrn gemacht wer⸗ 


den, die Leniten zu verſoͤhnen. 
13. Und folft die Leviten vor Naron 

und feine ſoͤhne jtelen, und. vor dem 

HErrn weben. | 


14. Und folft Sie alſo fondern von 


den Eindern Iſrael, * daß, fie mein . 


fepn. c.345. 
15. Darnach ſollen ſie hinein gehen, 

daß fie dienen in der huͤtte des ſtifts. 

Alſo ſolſt du ſie reinigen und weben. 

16. Denn ſie *ſind mein geſchenk von 
den kindern Iſrael, und habe ſie mir 
genommen fuͤr alles, das ſeine mutter 
bricht, nemlich fuͤr die erſtgeburt aller 
kinder Iſrael. ar — 

17. Denn * alle erſtgeburt unter den 
kindern Iſrael ift mein, beydesder men⸗ 


fehen und. des viehes; feit der zeit ich 


alle erftgeburt in: Eanptenland ſchlug, 
und heiligte fie mir,  *aMok. 13,2. 

18.Und*nahm dießeviten an für alle erſt⸗ 
geburt unter den Eindern Iſrael, *e. 3, 12, 

19. Und gab sie zum *gefchenf Maron 
und feinen ſoͤhnen, aus den findern Iſrael, 
daß fie Diensten am amt der Finder Iſrael, 
in der hutte des ftifts, Die Finder Iſrael 
zu verfühnen, auf daß nicht unter den 
Eindern Iſrael fen eine plage, fo fie fich na: 
hen wolten zum heiligthum.  *c.3,9. 

20. Und Moſe mit Aaron, famt der 
ganzen gemeine der finder Iſrael, thaten 
mit den. Leviten alles, wie der HErr 
Moſe gebeten hatte, 

21. Und die Leviten entfündigten fich, 
und wuſchen ihre Fleider, und * Naron. 
webte fie vor dem HErrn, und ver: 
föhnete fie, daf fie rein wurden. *v. u. 

22. Darnach gingen fie hinein, * daß 
ſie ihr amt thäten in der hütte des ſtifts 
vor Aaron und. feinen ſoͤhnen. Wie der 
HErr Moſe geboten hatte über die Le— 
piten, alſo thaten fie mit ihnen. * c. 1, 2. 

23. Und der HErr redete mit Mofe, 
und fprach: rR 

24. Das ift es, das den Leviten ge: 
bühret: * Bon fünf und zwangig jahren, 






dienſt in der huůtte des ei 






und drüber, taugen fie zum: heer und 
3 
; len ® von dem funfziafl ji des 
en ſollen fie ledig feyn. bom amt, dei 
dienftes, und follen nicht. mehrdienen, 
26. ‚Sondern auf den dienſt hrer 
bruder warten in. der huͤtte des ſtifts, 
des nr ‚aber follen. fie nicht, pfle 
Alſo olft du mit den Leviten thun, daß 


ein jeglicher.feiner hut warte, Re 


Das 9 Capitel. 
Vom paſſah, und zeichen zum lagern oder Forts 
ziehen. ; RENT HT 
gm der HErr redete mit Mofe in 
‚> der wuͤſte Sinai, im andern jahr, 
nachdem. fie, aus Egyptenland gezogen! 


waren, Im erften monat, und ee 
‚+ die f hak 
ten zu ſeiner zet. *3Moſ. 23,5. 
3. Am vierzehnten tage dieſes mo⸗ 
nats, zwiſchen abends, zu feiner zeit 
ſollen ſie es halten, nach aller ſeiner 
ſatzung und recht. BR, RC. \ 
4. Und Moje redete mit den Finder 
Iſrael, daß fie das paſſah hielten. 
5. Und fie hielten paflah ‚am vier 
zehnten tage des erften monats * zwiſchen 
abends ‚in der wüfte Sinai: alles, wie 
der HErr Moſe geboten hatte, fo thas 
ten Diefinder Iſrael. 2M. 12,6. 3M.23,5. 
6. Da waren etliche männer unrein 
über einem todten menfchen, daß fe ni 
Fonten paſſah halten des tages, Die tras 
ten vor Moje und Aaron deffelbentages, 
7. Und ſprachen zu ihm: Wir ſind un⸗ 
rein uͤber einem todten menſchen; warum 
ſollen wir geringer ſeyn, daß wir unſere 
gabe dem HErrn nicht bringen muͤſſen 
zu feiner zeit unter den kindern Iſrael? 
8. Mofe ſprach zu ihnen: Harret, ich 
will hören, was euch der HErr gebietet, 
9. Und der HErr redete mit Mofe, 


und ſprach: kun Sg 
10. Sage den Findern Iſrael, und 
ſprich: Wenn jemand unrein über einem 
todten, oder ferne von euch über feld ift, 
oder unter euren freunden, der foll dens 
noch dem HErrn paffah halten; 
ı. Aber doc) im andern monat, 
am vierzehnten tage zwifchen abends, 
und folled nebenungefäuertem brodt und 

falfen eſſen; ur Me 
22. Und 


‚2. Laß * die Finder Iſrael paſſah he 

















Zeichen zum lagern 
712, Und follen nichts d 
bis morgen, auch Fein * bein daran zerbre⸗ 
n, und follens nach aller weite des paſ⸗ 
halten, *2Mof.r2,46. %0oh.19,36. 
#13. Wer aber rein, undnicht uber feld 
in und laͤßt anſtehen das paſſah zu hal⸗ 












1 dei ſeele ſoll ausgerottet werden von 
nem volk; datum, daß er feine gabe 
dem HErrn nicht gebracht hat zu ſei⸗ 
ner zeit; Er foll feine fünde tragen, 
74, Und wenn ein fremdling bey euch 
wohnet, der fol! auch dem Herren 
Ballch halten, und ſolls halten nach 
er fagung und vecht des paſſah. Dieſe 
fagung foll euch gleich ſeyn, dem frem- 
den, wie des landes einheimiſchen. 
“35. Und des tages, da die wohnung auf: 
er dedeeftefie*eine wolke auf 
er hütte des zeügniſſes; und des abends 
Big an den morgen war über der wohnung 
eine geftalt Des feuers, *2Moſ. 40, 34. 
76, Alfo geſchahe es immerdar, daß die 





wolke fie bedeefte, und des nachts die. 


geftalt des feuers.+2M.40,38-P1.105,39. 
° 17. Und nachdem fich die wolke auf: 
hob von der Hütte, fb zogen die Finder 
Iſrael; und an welchem ort die wolke 
blieb, da lagerten fich die Finder Iſrael. 
.18..Nac dem wort des HEren zo⸗ 
en die Finder Iſrael, und nach feinem 
fort lagerten fie ſich. So lange Die 
*wolke auf der wohnung blieb, fo lanz 
ge Sagen fie ftille, +1 Cpr, 10,1. 
19. Und wenn die wolfe viele tage 
Herzog auf der wohnung, fo warte, 
ten die Finder Iſrael auf die Hut des 
Herrn, und zogen nieht, 
20. Und wennes war, daß die wolfe 
auf der wohnung swar etliche anzahl der 
tage; fo lagerten fie fich nad) dem wort 
Sren, und zogen nach dem 


wort des HErrn. 
21. Wenn die wolke da war von 
abend bis an den morgen, und ſich dann 
Br. fo zogen fie; oder wenn fie fich 

es tages oder Des nachts erhob, fo 
zogen fie au. 

22. Wenn fieaber zween tage, oder eis 
nen monat, oder etwa lange aufder woh⸗ 
mung blieb, fo * lagen Die finder frael, 
und zogen nicht ; und wenn Sie ſich dann 





erhob, fo zogen fie. * 2 Mof. 40, 36.37. 


Cap.9.10,) Moſe und fortzug. Trompeten. — 
aran uͤberlaſſen 


23. Denn nach des HErrn 'munde 


fagen fie, und nach des HEren munde 


zogen fie; daß fie auf des HErrn hut war⸗ 
teten, nach des HErrn wort duch Moſe. 
Das 10 Capitel. * 


Gebrauch der trompeten. Der Iſraeliten fortreiſen⸗ 
"4? der Her redete mit Mofe, 

a a Pe 

>, Mache die zwo Trompeten von 
dichtem filber, daß du ihrer braucheſt, 
die gemeine zu berufen, und wenn das 
heer aufbrechen fol... ne 
3. Wenn man mit beyden ſchlecht blaͤ⸗ 
fet, ſoll ſich zu die verſamlen die ganze ges 
meine. vor die thuͤr der Hütte, des ftifts. 

4. Wenn man nur mit einer fehlecht 


 biäfet , fo ſollen fich zu Dir verſamlen die 


fürften, und die oberften über die tau⸗ 
fendein head. 

5. Wenn ihraberteompetet, fofollen die 
lager aufbrechen, Die gegen morgen liegen. 

6. Und wennihr zum andern maltrume 
petet, fo ſollen die lager aufbrechen, 
Die gegen mittag liegen. Denn wenn fie 
reifen follen, fo folt ihr trompeten. 

7. Wenn aberdie gememe zu verfamz 
fen ift, folt ihr ſchlecht blafen, und 
nicht trompeten. | 

8.88 follen aber ſolches blafen mit den 
trompeten die ſohne Aarons, die priejter, 
thun; und foll* euer recht ſeyn ewiglich 
bey euren nachkommen. *2 M.27, 21. 

3 Mof. 23, 14. 21. 31. 41. 

9. Wenn ihre *in einen ſtreit ziehet im 
eurem lande wider eure feinde, die euch bez 
leidigen; fo folt ihr trompeten mit den 
teompeten, daß eurer gedacht werde vor 
dem HErrn, eurem GOtt, und erlöfet wer⸗ 
det von euren feinden. * c.31,6. 1Cor. 14, 8. 

10. Deſſelbigen gleichen, wenn ihr 
* froͤlich ſeyd an euren feſten, und im 
euren neumonden; ſolt ihr mit den 
trompeten blaſen uͤber eure brandopfer 
und dankopfer, daß es euch ſey zum ge⸗ 
daͤchtniß vor eurem GOtt. Ich bin der 
HErr, euer GOtt.* 28. ,14. 2Chron. 746. 

Ir, Am zwanzigſten tage im andern. 
monat, des andern jahrs, erhob ſich die 
wolfe von der wohnung des zeugniſſes. 
12. Und dig finder Ifrael brachen auf, 
und zogen aus der milfte Sinai, und 
die wolfe blieb in der wuͤſte Paran. 

84 13.86 


152° Sraelziehet fort, . 1 






dem wort des HErrn duch Moſe, 
14. Nemlich das panier des lagers 
der kinder* Juda zog am erſten mit ih⸗ 
rem heer, und über ihr heer war Na: 
heſſon, der fohn Amminadabs. *c. 1,7. 


15. Und über das heer des ſtamms 


der finder Iſaſchars war Nethaneel, 
ber, ſohn Zuͤrs. Be 
16. Und über das, heer des ſtamms 
der Finder Schulons. war Eliab, der 
fohn Helons. BER SER 

17.:Da zeriegte man. die wohnung, 
und zogen die finder&erfongundMerari, 
undtrugendiewohnung. © 
18. Darnach zog das panier deslagers 
KRubens*mitihren heer und uͤber ihr heer 
war Elizur, der john Sedeurs. *c.2,10. 

19. Und uber das heer des ſtamms 
der Finder Simeons war Selumiel, der 


ii - ’ 


john ZuriSadat. ES | 
‚20. Und Cliafaph,der ſohn Deguels, uͤbet 
das heer des ſtamms der finder Bade, 
21. Da zogen auch die* Kahathiten, 
und trugen das heiligthum; und jene 
richteten die wohnung auf, bis diefe 
hernach Ffamen. PP H/TE 

22. Darnach 309 dag panier dis la: 
gers der kinder Ephraims mit ihrem heer, 
und über ihr heer war * Eliſama, der 
fohn Ammihuds, EEE A 

„23. Und 
über das 

Manaſſe. | 
24. Und * Abidan, der fohn Gideoni, 
über das heec des ſtamms der. finder 
Benjamin. -  *c.1,11.C.7,60.65. 
28. Darnach zog das panier des lagers 
det. finder Dans mit ihrem beer, und fo 
waren Die lager alle auf. Und Ahieier, 
der john AmmiSadai, war über ihr heer. 
26. Und Pagiel, der fohn Ochrans, über 
das heer des ſtamms der Finder Aſſers. 
27. Und Ahira, der fohn Enans, über 
—— des ſtamms der kinder Naph⸗ 
—— Be 
- 28. So jogen die Finder 
Ihrem heer. 

29. Und Mofe fprach zu feinem ſchwa⸗ 
ger Hobab, dem fohnReauels,ausMidian: 
Dir ziehen dahin an die ſtaͤte, davon der 
HErr gejagt hat: Ich will fie euch geben; 


heer des ſtamms der Finder 


Das 4 Bud. (Capo): + Frigrt 


13. Es brachen aber auf die erſten, nach 


wo ſie ruhen ſolten. 


ge 


Gamliel, der fohn Pedazurs, 


Iſrael mit. 


jo komm nun mit uns,;* fo wollen wir dag 
beſte ben dir, —— HErr hat 
Iſrael gutes zugefagt.,. ....* Richt. 1,16, 
‚39. Er aber, anttoortete :; Ich: will 
icht mit euch , ſondern in mein land zu 
meiner freundfchaft ziehen. ©... Mm 
31. Er ſprach: Lieber, verlaß uns ni 
denn Du weißt, wo wie in der wuͤſte ung 
lagern ſollen, und folft unfer auge ſeyn 
32. Und wenn du mit- uns zieheftz 
was der Herr gutes an uns thut, dag 
tollen wir an dir thun. sel 
© 33. Alſo zogen fie von dem berge d 
HErrn drey tagereifen , und die lad 
des bundes des. HEren zog *vor ihnen: 
her die drey tagereifen, ihnen zu weifen, 
— * Moſ. 31, 8. 
34. Und die. wolke des HErrn war 
des tages uͤber ihnen, wenn ſie aus dem 
lager xzge. Sl 
3. Und wenn die lade zog / ſo fprach Mo⸗ 
je: HErr, *ftehe.auf, laß deine feinde zer⸗ 
ſtreuet, und die dich haſſen flüchtig werden 
vor dir. *2 Chr.6,41.21.68,2. M.132,8, 
36. Und wenn fie ruhete, jofprach.er? 
Komm wieder, HErr, zu der. mens 
der taufenden Iragels. 
Das ın Capitel. 
Das luͤſterne volk wird geſtraft. ia 
tie 


Lg fd da fich das volk unget 
machte, gefiel es übel vor dei 
ohren des HErrn. Und als es der 
HErr hoͤrete; ergrimmete fein zorn, 
und zuͤndete das feuer des Herrn 
unter ihnen an, dag verzehrete die Aus 
ferften lager. 1 DE 
2. Da ſchrie das volk zu Mofe, und Ä 
Mofe* bat den HEren, da verſchwand 
das feuer. ©... Amo87,5. 
3. Und man hieß die ftäte Tabeera, 
darum, daß fich unter ihnen des HErrn 
feuer angezuͤndet hatfe. 4J 
4. Denn das poͤbelvolk unter ihnen 
war luͤſtern geworden, und ſaßen un 
weineten ſamt den kindern Iſtael, und 
fprachen: Wer * will ung fleiſch zu eſſen 
geben ? *2Mof.16,3.P1.78,18. Pf.106,14. 
5. Wir, gedenken der fifche, die wie in 
Egypten umfonft aßen, und der kuͤrbis, 
pfeben, lauch, zwiebeln und knoblauch. 
6. Nun aber iſt unſere ſeele matt; denit 
unſere augen ſehen nichts, denn das bi 
g vr j * 7. 



























oR  (Capım) x 
107 = war * n wie corianz 
ame und aranfehen wie bedellion. 


| und das Heli hin uf her, und ſam⸗ 
ete, und ftich es mit mühlen, und zerrieb 
es in moͤrſern, und kochte es in töpfen,und 
nachte ihm aſchenkuchen daraus; und es 
hatte einen geſchmack wie ein oͤhlkuchen. 
Wr Und wenn des nachts der thau über 
) lager ſiel ſo fiel* das Man mit darauf. 
* *Joh 6,31. 

10. Da nun Moſe das volk hoͤrete wei⸗ 
en unter ihren geſchlechtern, einen jegli⸗ 
chen in feiner Hüttenthür ; da* ergrimme⸗ 
€ der zorn des HErrn ſehr, und 
Moſe ward auch bange, * 2Mof. 22,10. 
— Und Moſe ſprach zu dem HErrn: 


Und warum finde ich nicht gnade vor 
deinen augen, daß du die faft diefes 
ganzen volks auf mich legeſt? 

12. Habe Ich nun alles volk empfan⸗ 
gen oder geboren, daß du zu mir fagen 


magft: Trage es in*deinen armen (wie. 


e amme ein Find trägt) in das land, 
* du ihren rer⸗ haſt? 


13. * Woher el 6 fleiſch nehmen, 
F ich allem dieſem volf gebe? Sie wei⸗ 
nen vor mir, und fprecher: Gib ung 
fleiſch, daß wir effen. * 22, 
“14. Ich vermag das voff nicht allein 
alles ertragen, denn es ift mir zu ſchwer. 





o erwuͤrge mich lieber, habe ich anders 
e vor deinen augen gefunden, daß 
nicht mein ungluͤck ſo ſehen muͤſſe. 
2Roͤn. 19, 4. 
16. Und der HErr ſprach zu Moſe: 
Samle mir fi iebenzig männer unter den 
* ölteften i in Iſrael, die du weißt, das die 
älteften i im vol und. feine amtleute find, 
nimm fie vor die Hütte des ftifts, und 
ftelfe fie dafelbft vor dich ;*2 Mof. 18, 21. 
7. So will ich hernieder Eommen, und 
mit Div Dafelbft reden, und deines Gei- 
‚der auf dir iſt, nehmen, und auf fie 
‚, daß fie * mit die die laft des volks 


tragen, dag > Aa allein trageft, 
Mof. 18, 25.26 


18. Und zum 8* ſolſt du fagen: * Heis 
— auf morgen, daß ihr fleiſch 
—* Denn euer weinen ift bor die oh⸗ 


— 





Moſe. * 


Warum bekuͤmmerſt du deinen knecht? 


15. Und wilſt dur alſo mit mir thun; 





Dieälteftentveiffagen. 153 
ven. des Herrn gekommen, die ihr fpres 
chet: Wer gibt ung fleiſch zu eſſen, denn 
es ging uns wohl in&gppten’Darummird 
euch der HErr fleiic geben, daß ihr, eſſet, 


icht einen tie nicht zween, nicht 

Fünf mi t zehn, nicht zwanzig tage lang, 
20. Sondern einen monat lang, big 
daß es euch zur nafe ausgehe, und euch 


ein efel fen; darum, daß ihr den HErrn 


verworfen habt, der unter euchift, ind vor 
ihm getveinet und gefagt: * Warum find 
wir aus Egypten gegangen? * car, 5. 
21. Und Moſe ſprach: Sechs hundert 
taufend mann fußvolfs iftes, darunter ich 
bin; und Du fprichft, ich wil euch fleiſch 


‚geben, daß ihr eſſet einen monat lang. 


22. Soll*man fchafe und rinder ſchlach⸗ 
ten, daß ihnen genugfey? Oder werden 


ſich alle fifche des meerg herzu verſamlen/ 


daß ihnen genug ſey? 0h.6, 7. 

23. Der HErr aber — zu Mo⸗ 

ſe: Iſt denn * die hand des HErrn 

verkürzt? Aber du folft jezt fehen, ob meine 

torte koͤnnen Ar etwas gelten, oder nicht, 
- * 5042. 59,1. 

24. Und Mofe ging heraus, und fagte 
dem volf des HErrn wort, und verſamlete 
die ſiebenzig maͤnner unter den aͤlteſten 
des volks, und ſtellete ſieum die huͤtte her. 

25. Da kam der HErr hernieder in 
der wolke, und redete mit ihm, und 
nahm des Geiſtes, der auf ihm war, und 
legte ihn auf die ſiebenzig aͤlteſten maͤn⸗ 
ner. Und da der Geiſt auf ihnen ruhete, 
weiſſagten ſie, und hoͤreten nicht auf. 

26. Es waren aber noch zween maͤnner 
im lager geblieben, der eine hieß Eldad, der 
andere Medad, und der Geiſt ruhete auf 
ihnen; denn fie waren auch angefchries 
ben, und doch nicht hinaus gegangen zu 


der Hütte, und. fie weiſſagten im lager, 


27. Da lief ein fnabe hin, und fagte es 
Mojean, und fprach: Eldad und Mes 
dad toßffagen i im lager. 

28. Da antwortete * Joſua, der fohn 
Nuns, Mofe diener, den er ermählet hatz 
te, und sprach: Mein herr Mofe, weh⸗ 
re ihnen. *c. B,9.17. 

29. Aber Moſe ſprach zu ihm: Biſt Du 
der eiferer fuͤr mich? Wolte GOtt, daß 
alle das volk des HErrn weiſſagete, und 
der HErr ſeinen Geiſt uͤber ſie gaͤbe! 

85 30, Alſo 


154 Wachteln. Pi irjam murret, Das 4 Buch (Cap. Ararz) ei 34 


30. Alſo ſamlete ſich Moſe zum la⸗ 
ger, und die aͤlteſten Iſrcaels. 

31, Da fuhr aus der wind von ‚dem 
Herren, und * ließ wachteln kommen vom 
meer, und ſtreuete ſie uͤber Das lager; hier 
eine tagereiſe lang, da eine tagereiſe lang 
um das lager her, zwo ellen hoch uͤber 
der erde. Mab/i3. P.78.Pſ. 105,40; 

32. Da machte fi) das volk auf den⸗ 
felben ganzen tag, und Die ganze nacht, 
und den .andern-ganzen tag, und famz 
Ieten wachteln, und welcher. am wenig: 
ften ſamlete, der ſamlete zehn. homor, 

und hängten fie auf um das lager her. 

"33. Da aber * das fleiich noch, unter 


ihren zähnen war, und ehe es auf war, 


da ergrimmete der zorn des HErrn 
unter dem volk, und ſchlug ſie mit einer 
ſehr großen —— %.5f,78, 30.31. 
34. Daher diefelbige ftäte Heiler um 
gräber, darum, daß man daſelbſt be⸗ 
grub das luͤſterne volk. * 33,16, 
+. 35. Bon den luftgräbern aber zog das 
volt aus-*:gen Hazeroth, und. ‚blieben 
au: Hazeroth. * 33, 17. 
Das 12 Capital, © 
Die mutvende Mirjam wird nuffagig, 7} 
in Mirjam und Aaron redeten wi⸗ 
der Moſe, um ſeines weibes wil⸗ 
len, der Mohrin, die er genommen 
hatte, darum, daß er eine Mohrin zum 
weibe genommen hatte, > 
2. Und fprachen: Redet denn der 
Heır allein durch Moſe? Redet er 
nicht auch. durch und? und der Herr 
hörete es. 
3. Aber Mofe war ein fche seplägter 
menich über alle menfchen auf-erden, 
4. Und plöglih ſprach der HErr 
zu Moſe und zu Aaron, und zu Mir: 
jam : Gehet heraus, ihr drey, zu der hütte 
des ſtifts. Und fie gingen alle drey heraus, 
5. Da fam*der HErr hernieder in 
der wolkenſeule, und trat in der Hütten 
thuͤr, und rief Aaron und Mirjam, und 
Die beyde gingen hinaus. *(,14,10, 
6. Und er ſprach: Hoͤret meine werte: 
Iſt jemand unter euch ein prophet des 
Seen; dem will ih mich fund mas 
eben in einen geficht, oder will mit ihm 
reden in einem traum. 
7, Aber nicht alfo mein knecht Mo; 


faͤtzig wie ber ſchnee. Und Yaron w * 


von * Hazetoth ‚ und lagerte fich in die“ 









fe, * der in meinem — m au 
ey — — an Ä 
Muͤn rede ich mit i 
er ſiehet den H&ern in. fei 5 Me. 
nicht Durch dunkle worte oder gleich niß 
Warum habt ihr euch denn 
fuͤrchtet wider meinen un fe. zu 
reden? * 2 Mof. 33,11. 59 of, 34,10 
9, Und der * zorn des H 
grimmete uͤber fie, und Kir te i# 
weg... *xx. , 
Io, Dazu die wolke wich a vonde 
huͤtte. Und ſiehe, da war * 

























te fich zu Mirjam, und. — ah) 
daß ſie auffagig ift, ea 


m. Und fprach zu M 
—*— laß die ſuͤnde ar 
en, Damit, wir narriſch — nd 
ung werfündiget. heee 11 
22. Daß dieſe nicht fen wie jr — J 
das von ſener mutter leibe komt; ‚es hat 
ſchon die haͤlfte ihres fleiſches gefr 
13. Moſe aber ſchrie zu ——— r 
und ſprach: Ach EHDtt, * Heile, — 
ame 
14. Der HErr ſprach zu Moſe: 
Wenn ihr vater ihr ins angeſicht geſpehe t 
hätte; ſolte fie, nicht * ſieben tage fie 
ſchaͤmen ? Laß fie verſchließen ſieben te 
ge außer dem lager, darnach laß ſie wie⸗ 
der aufnehmen, *3 Moſ. 8 
15. Alſo ward Mirjam. jieben t = 
verishloffen außer dem fager. » Und de 
volk zog nicht förder, bis Mirjam auf 
genpimmen ward, - | 
Cap. 13. v. L Datnad) zog das vol 


E 


+ mwüfte Paran, *c. 33 17.18. 70.4 
Das 13 Capitel. 7 

Bon nd des Jandes Cana. 
17 der HErr redete mit ale je 
und ſprach: J 

3. Sende * maͤnner aus das 
land Canaan erkunden, das Ich ern — 
kindern Iſrael geben will, aus jegli⸗ 
chem ftamm ihrer väter einen vornehm⸗ 
lichen mann. *5Mof. 1,22% a 
4. Moſe der fandte fie aus der wuſte 
Paran, nach dem wort des Ser 
die. alle vornehmliche männer * 
unter den kindern Iſrael. “u x 
a 










Und hießen alfo: Sammue, der 
n Zacur des ſtamms Ruben; 
6. Saphat, der ſohn Hori, des 
hans Simenn; 
STE re * er fohn Jephunne des 


*v. 3l. Joſ. 14; 7 
8 anal, de ſohn — des 





amms Ephraim; *1Chron. 8, Fe 
>10. Palti, der fohn Raphuy D 
kanns Benjamin; 
0. Gadiel, der ſohn Sodi⸗ des ‚dei 


Gebulon ; | 
m, Gaddi,. Sy fohn Suſi, x de 
ſtamms Joſeph von Manaſſe; 


3. Anrmiel, der. ſohn Gemalli, des 


ſann Dan; 
44. Sau, der ſohn Michaels, des 
ams Aſſer; 
A⸗ —5 — der ſohn Vophſi des 
Naphthali ; 
| der ſohn Machi — des 
— Gad. 


77. Das find die namen der männer, 
die Mofe ausfändte zu erkunden das 
land. Aber den Hofea, den fon Nuns, 
nante Moſe* Joſua. cun, 28. 


18. Da fie nun Moſe aloe das land | 


Kanaan zu erfunden, fprach er zu. ih- 


nen; Ziehet hinauf an den mittag, und 


et * auf das gebirae; # 0,14, 40. 
—— 19. Und beſehet das land, wie es fe 
id das volk, das darinnen wohnet, ob es 
irk oder ſchwoch wenig oder viel iſt; 
20. Und was fuͤr ein land iſt, darinnen ſie 
w ohnen, ob es gut oder boͤſe ſey; und was 
fr ſtaͤdte find, darinnen fie wohnen, ob 
er in gezelten oder veftungen wohnen ; 
21. Und was für land fen, obs fett oder 
mager fey, und od baͤume darinnen find, 
oder nicht. Seyd getroſt, und nehmet 
der früchte des landes. Es war aber eben 
um die zeit der erften tweintrauben. 

‚22. Sie gingen hinauf, und erfunde: 
e das land von der wuͤſte Zin, bis gen 
hob, da mangen Hamath gehet. 

23. Ste gingen au) hinauf gegen den 
mittag, und famen bis gen Hebron; da 
war Ahiman,Sefai und Thalmat, die kin⸗ 
der* Enaks Hebron aber war ſieben jahre 
pemunt vor Zoan in Eghpten.* 5x Mof,1,28. 


ftet ausgeſandt (Ci3.114) Moſe. 


Iſaſcha 
3 -Hofea,. * * fohn. Nuus., des 


in Canaan, kommen zuruͤck. 155 


24. Und fie kamen bis an den’ bach 
Eſcol, und ſchnitten dafelbft einen, reben 
ab mit Einer weintraube, und ließen 
fie zween auf einem ftecfen tragen, Dazu 
auch granatäpfel undfeigen.* 5 Mof, I - 

25. Der ort heiffet. bach Efiol, 
der. traube willen, die «Die finder 
Iſrael dafelbft abſchnitten. 

26. Und ſie kehreten um, da ſie das 
Iand erkundet hatten, nach vierzig tagen, 

27. Bingen: hin, und famen zu Mofe 
Pr Aaron , und: zu der ganzen. gemeine 
des Der finder Ifrael in die wuͤſte Paran gen 
Kadeg, und fagten ihnen wieder, und der 





ganzen gemeine, wie es ftünde,, und 


ließen fie. die Früchte des Tandes fehen, 


28. Und erzaͤhleten ihnen,und ſpr ahen: 
Wir findin das land gekommen, dahin ihr 
uns ſandtet, da * mild) und honigi innen 


fließet,und Dis iſt ihre Feucht ;?e2M. 3,8.17. 
29. Ohne daß ſtarkes volk daeinnen woh⸗ 
net, und ſehr große und veſte ſtaͤdte ſind; 
und — auch Enaks⸗kinder daſelbſt. 
So wohnen die Amalekiter im 
“ gegen mittag, die Hethiter und 
Jebuſiter und Amoriter wohnen auf 
dem gebirge, die Cananiter aber woh⸗ 
nen am meer, und um den Jordan. 

31 Caleb aber * ftillete das volk gegen 
Mofe, und ſprach: Laffer uns hinauf 
ziehen, und das land einnehmen, denn 
mir mögen e8 übertältigen. *c.14,6. 

32. Aber die männer, die mit ihm 
waren hinauf gezogen, fbrachen: Wir 
vermögen nicht Hinauf zu’ ziehen gegen. 
das volf, Denn fie find ung zu ftarf, 

33. Und machten dem lande,das fie erkun⸗ 
det hatten,ein böfes gefchren unter den kin⸗ 
dern Iſrael, und ſprachen: Das land, das 
durch wir gegangen find zu erfunden, friß 
ſet ſeine einwohner; und alles volk, das wir 
drinnen ſahen, ſind leute von großer laͤnge. 

34. Wir ſahen auch rieſen daſelbſt, 
* Enaks⸗kinder von den rieſen; und wir 
waren vor unſern augen aß die heu⸗ 
ſchrecken, und alſo waren wir auch vor 
ihren augen, +5Mof. 9,2 

Das 14 Capitel. 


Das murrende wolf wird gefchlagen, 
De * fuhr die ganze gemeine auf, 
und ſchrie, und das volk weine⸗ 
te die ERNES 5M.1,27. Be 
Un 


156 Iſrael murret. 


2. Und alle Finder Iſrael murreten 
* wider Moſe und Aaron, und die ganze 
gemeine ſprach zu ihnen: Ach daß wir 
in Egyptenland geſtorben waͤren, "oder 
‚noch ſtůrben in dieſer wüfte!* c, 16, ‚3.43% Dü 
3. Warum führet ung der HErr 
in dis fand, daß unſere weiber durchs 
fehmerdt fallen, und unfere Finder ein 
taub werden? Iſts nicht beffer, wir zie⸗ 
hen wieder in Egypten? 2Moſ.16, 3. 
4. Und einer ſprach zu ‚dein andern: 
Laſſet uns einen hauptmann aufwerfen, 
und wieder in Egypten ziehen. 

3. Moſe aber und Aaron *fielen auf 
ihr "angeficht por der ganzen verſamlung 
der gemeine der Finder Iſrael. * 016,4. 

6. ind Joſua, der john zuns, und *Ca⸗ 
leb der ſohn Jephunne, die auch das land 
erkundet haften RR jerriffen ihre kleider; 


#0.13,31: Gil, 46,9, +.I0f.7, 6. 1 Mace. 2,56. 

7. Und Iprachen zu Op EN ge: 
meine der finder Iſrael: Das land, das 
wir durchgewandeit re J erkunden, 


iſt ſehr gut. 
8.Wenn der HErr uns gnaͤdig iſt, fo 


wird er uns in dafielbe land bringen, und 


ans geben, das * ein fand iſt, da milch und 
honig innen fließet. *c.13, 28.2 M.3,847. 
9. Haller nicht ab vom HErrn, und 
* fürchtet euch vor dem volf dieſes lan⸗ 
des nicht, denn wie woilen fie wie brodt 
freſſen. Es iſt ihr fhuß von ihnen gewi⸗ 
chen, der HErr aber iſt mit uns, fuͤrch⸗ 
tet euch n nicht vor ihnen. *Mof. 20,3. 
10. Da fprach das ganze volt, man 
* folte fie fteinigen. Da erjchien + die 
Herrlichkeit des, HEren in der huͤtte 
des ftifts allen Eindern Iſrael. 
*2 Muf. 17, 4. +2 Mof. 16,10..4 Mof. 12,5.0.16,19, 
‘rm. Und der HErr fprach zu Moſe: 
Wie fange läftert mich das volf? Und 
wie fange wollen fie nicht an mich alau- 
ben durch allerley wichen; die ich unter 
ihnen gethan habe? 
12. So wilf ich fie "mit peftifenz ſchlagen, 
und * bertilgen, und dich zum gröffern 
und maͤchtigern volk — denn dis iſt. 


2Mo 
13. Moſe * — au dem Herrn: 
So * werden es die Egypter hoͤren; denn 
du haſt dis volk mit deiner kraft mitten 
aus ihnen geführet."2M.32,11.12.J0f.7,9. 
14. Und man wird fagen zu den ein; 


Das 4 Buß (Cav. um moſe ie für 


miſſethat der väter über die finder: 


Haft dieſem volf aus > eahpten, bis hieher. 


ich in das land bringen, darein er gekom⸗ 




















wohner diefes Landes, die daacht et has 
ben, daß Du, —* unter dieſem vo 
ſeyſt, daß Du von angeſicht geſehen wer⸗ 
a und deine wolke ftehe über ihnen, und 
‚HErr, * geheft vor ihnen her in dee 
twolfenfeule des tages, und feuerſeule de 
nahtez.t 2 RIESTER TZ 2 
15. Und wuͤrdeſt dis volt tödten,. 
*EEinen mann, fo wuͤrden die heiden ſa⸗ 
gen, die ſolches geſchrey von dir oͤret en, 
und ſprechen: J 
16. Der HErr* konte mit nichten das 
volk ins land bringen, das er ihnen ge⸗ 
ſchworen hatte, darum hat er ſie geſchla ch⸗ 
tet in dee wüfte, * ʒ Moſ., 28. Ei. 20/1 . 
17. So laß nun die kraft de 
HErrn groß 5 wie du * | 
haft, und gefprochen: Ar 
Sg Der * HErr iſt geduldig, in 
2% großer barmherzigkeit, und vergib | 
miſſethat und übertretung, Fund laͤſſet nie⸗ 
mand ungeſtraft, ſondern ſucht heim die 


—— 


dritte und vierte glied. *2 Moſ. se 


t Sir. —* 22. 
9. So — nun *gnaͤdig op miſſe⸗ 
Pr Diefes volks, nach deine BE 


barmheryigfeit, wie dir auch vergel 


20. Und BR . "Herr ſprach: x 
habe es vergeben, wie du gefagt haft. 
21. "Aber jo wahr als Ich Tebe, N 
ſoll * alle melt der herrlichkeit des 
HErrn voll werden, .6, 
22. Denn alle die männer, die mei 
herrlichkeit und meine zeichen gefehen 
haben, die ich gethan habe in Egypten 
und in der wuͤſte und mich nun zehn⸗ 
mal * verfucht, und meiner” ftimme, 
nicht gehorchet haben, +6, 20,120 
23. Derer * foll Feiner das land ſe⸗ 
hen, das ich ihren vaͤtern gefchworen 
habe; auch Feiner foll es fehen, der. 
mich verläftert hat. *5M.1L35.10r.10,5. 
24. Aber meinen * knecht Ealeb, darz 
um, daf ein anderer Geift mit ihm ift, 
und hat mir treulich nachgefofget, den will 


men iſt, und fi jein RE foll es einnehmen. 
of. 14,6. : 

25. Dazu Die Amalekiter und Cana⸗ 

niter, die im geunde wohnen. More 

# ‚gen, 









Eundfehafter ftrafe,  (E.14.15.) 
wendet euch, amd ziehet in die wuͤ⸗ 
auf dem wege jum fehilfmeen. 
26. Und der Her redete mit Mofe 
und Aaron, und. fprach ; | 
27. Wic * lange murretdiefe böfe gemei⸗ 
ne wider mich ? Denn ich Habe Das mur⸗ 
ten der * pers das fie — mich 
murret haben, gehoͤret. * Pſ. 106, 25. 
Darum ſprich zu ihnen: So 
wahr Ich lebe, ſpricht der HErr, ich 
will euch thun, wie ihr vor meinen oh⸗ 
sen geſagt habt. Es 
29. Eure*leiberfollen in diefer wufte ver: 
fallen ; und alle, die ihr gezaͤhlet ſeyd, von 


zwanzig jahren und drüber, die ihr wider 


mich. gemurret habt,"Pf.106,26.Ebr.3,17. 
30. Solt nicht in das land kommen, 
darüber ich meine hand gehoben habe, 
daß ich euch darinnen wohnen ließe; 
ohne * Caleb, der fohn Jephunne, und 
Joſua, der fohn Nuns. * 0.26, 65. 
- 31. Eure * finder, davon ihr fagtet, 
‚Sie werden ein taub fepn ; die will ich 
‚hy bringen, daß fie erfennen follen 
das land, das ihr verwertet. *3 Mof.1,39. 
32. Aber ihr famt * euren leibern ſolt 
in dieſer wuͤſte verfallen. * 9,36, 
33. Und eure finder follen hirten feyn in 
der wüfte vierzig jahre, und*eure hurerey 
tragen, bis daß eure leiber alle werden in 
der wufte ; * Pi.g5, 10. U. E5.4,6. &b.3,17. 
34. Dach der zahlder vierzigtage,darinz 
‚nen ihr. das landerfundet habet,je ein tag 
follein jahr gelten, daß fie vierzig jahre euz 
remiſſethat tragen, * daß ihr inne wer⸗ 
det, was fen, wenn ich die + hand abziehe. 
* Jet, 2,19. t s Mof. 31,6. 8. Pf. 74, 11. 

35. Ich *der HErr * es geſagt, 
das will ich auch thun aller dieſer boͤſen 
gemeine, die ſich wider mich empoͤret 
In dieſer wuͤſte ſollen ſie alle wer⸗ 
den, und daſelbſt fterben. * Ezech. 5, 17. 
- 36. Alſo * ftarben durch die plage 
‚vor dem Herrn alledie männer, die 
Mofe gefandt hatte das land zu erfunz 
den, und wieder gefömmen waren, und 
dawider murren, machten die ganze ge⸗ 
N: *c,26,65. 
37. Damit, daß* fie dem landeein ge: 
ſchrey machten, daß es böfe wäre. *c.13,33. 
38. Aber * Joſua, der fohn Nuns, und 
Caleb, der fohn Zephunne, blieben leben; 


Moſe. AmoterfehlägtHfeall. 157 


dig aus den männern, die gegangen war 
ven das land zu erfunden. *Sir, 46, 9.10, 
39. Und Mofe redete dieſe wortezu 
allen Findern Iſrael. Da *traurete dag 
volk ſehr, Moſ. n 
40. Und machten ſich des morgens 
fruͤhe auf, und * zogen auf die Höhe des 
gebirges, und ſprachen: Hier find wir, 
und wollen hinauf ziehen an die ſtaͤte, da⸗ 
von der HErr geſagt hat; denrpwir haben 
geſuͤndiget. xXc.,i8. fı Sam.ı3,24. 
41 Mofeaber fprach; Warum übergehet 
ihr alſo das wort des HErrn? Es * wird 
‚euch nicht:gelingen. *2Chr.13,12.Cf.24,19. 
42. Ziehet nicht. hinauf; denn der 
Herr ijt nieht unter euch, daR ihr nicht 
gejchlagen werdet vor euren Feinden. 
43. Denn die Amalefiter und Cana 
niter find vor euch dafelbft, und ihr wer: 
det durchs ſchwerdt fallen, darum, daß 
ihe euch vom Herrn gefehret ‚habt, 
und der HErr wird nicht mit euch feyn. 
44. Aber fie waren * ftörrig hinauf 
zu ziehen auf Die höhe des gebirgesz 
aber ‚die lade des bundes des Herren 
und Mofe ee re aus dem lager, 
* *5Moſ. 1, 43. 
45. Da kamen die Amalekiter und 
Cananiter, die auf dem gebirge wohne⸗ 
ten, herab, und ſchlugen und zerſchmiß⸗ 
fen fie Dis gen *Horma. *(,21,2. 


Das ı5 Capitel, 

Entheiligung des ſabbaths wird geftsaft. 
1]” der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: | 

2. * Rede mit den findern Iſrael, und 
fprich zu ihnen: Wenn ihr in dag land 
eurer wohnung Fomt, das ich euch ges 
ben werde, Ri: *(,35,10, 
. Und wolt dem HErrn opfer thun, 

es En ein brandopfer, oder ein opferzum 
befondern * gelübde, oder ein freywilliges 
opfer, odereuerfeftopfer, auf daß ihr. dem 
Herrn einen füßen geruch machst von 
tindern oder von ſchafen; *3 Mof.7,16:- 
4. Wer nun feine gabe dem HErrn 
opfern will, der foll das * fpeisppfee 
thun, eimen zehnten fjemmelmehl ge - 
menget mit oͤhl, eines vierten theils 
vom hin. *3 Moſ. 6, 14. 
5. Und wein zum trankopfer, auch 
eines vierten theils vom hin, zum 
brand⸗ 


158 Geſetz von opfern. 
brandopfer, oder ſonſt zum opfer, da 
Ein lamm geopfert wird. 
6. Da aber ein widder geopfert wird, 
ſolſt du das ſpeisopfer machen zween 
zehnten ſemmelmehl mit oͤhl gemenget, 
eines dritten theils vom hin, 
7. Und wein zum trankopfer, auch des 
dritten theils vom hin; das joljt du dem 
HErrn zum füßen geruch opfern. 
8 Wilft duaber ein rind zum brand- 
opfer, oder zum befondern gelübdopfer, 
oder zum danfopfer dem HErrn machen; 
9. Sofolft du zu dem rinde ein ſpeis⸗ 
opfer thun, drey zehnten ſemmelmehl 
gemenget mit hl, eines-halben hin, 
"10. Und wein zum tranfopfer, auch 
ein halb Hinz das ift ein opfer dem 
HEcen * zum füßen geruch. *v.3.13. 
a. Ufo folft du thun mit Einem och: 
fer, mit Einem mwidder, mit Einem 
ſchaf, von lammern und ziegen: 
12. Darnad) die zahl ift diefer opfer, 


darnach foll auch die zahl der fpeisopfer | 


und trankopfer ſeyn. 

73. Wer ein einheimifcher iſt, der fol 
ſolches thun, daß er dem HErrn opfere 
* ein opfer zum ſuͤßen geruch. *c. 18, 17. 

14. Und ob ein fremdling bey euch woh⸗ 
net, oder unter euch bey euren freunden iſt, 
und will dem HErrn ein opfer zum für 
Ben geruch thunz der foll thun, tie fie thun. 

15. Der ganzen * gemeine fen Kine 
ſatzung, beydes euch und den fremdlingen, 
Eine ewige ſatzung foll das ſeyn euren 
nachkommen, daß vor dem Herrn der 
fremdfing fey mie ihr. *2Mof; 12,49, 
16. Ein geſetz, Ein recht folleuch und 
dem fremdling ſeyn, der bey euch wohnet. 

17. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: 

18. Rede mit den kindern Iſrael, und 
ſprich zu ihnen: Wenn ihr in das land 
komt, darein Ich euch bringen werde, 
19. Daß ihr eſſet des brodts im lande, 
ſolt ihr dem* Herrn eine hebe geben; 


*29Mof. 32. 16, 19. 


20. Nemlich eures teiges * erftlinge folt - 


ihr einen Fuchen zur hebe geben: wie die 


hebe von der ſcheune; *5Mof. 16,10. 


21. Alſo folt ihr auch dem Herrn 
eures teiges erftiinge zur hebe geben, 
bey euren nachkommen. | 


Das a Buch 


ſo wirds ihnen vergeben ſeyn, 

















_(Eapıız.) Kirchenrechte 
22. Und wenn ihr durch * unmoiffenheit 
diefer geboteirgend eins nicht thut, Die dee. 
HErr zuMtofe geredet hat, 3M. 4, 2.12 
23. Und alles, was der HErr eu 
duch Mofe geboten hat, von dem tage 
an, da er anfing zu gebieten auf eure 
nachfommen; i ze 
24. Wenn nun * die gemeine etwas 
unwiſſend thäte: fo foll die ganze ge⸗ 
meine Einen jungen farren aus den on 
dern zum brandopfer machen, zum füs 
fen geruch dem Herren, famt feinem 
fpeisopfer und tranfopfer, wie es recht 
ift, und Einen ziegenbock zum fünde 
opfern. 73Moſ 433 
25, Und der prieſter ſoll alſo die gane 
je gemeine der finder Sfrael verſoͤhnen; 
denn es 
ift eine unmoiffenheit. Und fie ſollen 
bringen fotche ihre gabe zum opfer dem 





HErrn, und ihre fündopfer vor dem 
‚Herren, über ihre unmillenheit; 


26. So wirds vergeben der ganzen ges 
meine der Finder Sfrael, dazu auch dem 
ftemdling, der unter euch wohnet, weil 
das ganze volf ift in folcher unwiſſenheit. 

27. Wenn aber Eine feele durch un⸗ 
wiſenheit fündigen wird, die-foll eine 
jährige ziege zum fündopfer bringen; 
28. Und der priefter foll verföhnen ſolche 






unwiſſende feele mit dem fündopfer,für die 


unmiffenheit , vor dem Herrn, daß er 
fieverföhne; fo wirds ihr vergeben werden, 
20. Und es foll Ein gefeß ſeyn das ihr fuͤr 
die unwiſſenheit thun folt, beydes dem ein⸗ 
heimifchen unter den findern Sfrael, und. 
dem fremdling,, der unter euch wohnet. j 
30. Wenn aber eine feele * aus frevel 
etwas thut, es fey ein einheimiſcher oder” 
fremdling, der hat den Herrn ge’ 
ſchmaͤhet. Solche feele foll ausgerottet 
erden aus ihrem volk. *Ebr. 10,26. 
31. Denn fie hat des HErrn wort 
verachtet, und fein gebot laffen fahren; 
fie foll fchlecht ausgerottet werden, die 
ſchuld ſey ihr. a 
32. Als nun die finder Iſrael in der wie 
ſte waren, fanden fie einen mann holz 
fefen*am fabbathtage, *2M.16,27..20,8. 
33. Und die ihn darob gefunden hatten, 
da er hoiz las, brachten ihn zu Moſe \ 
und Aaron, und por die ganze gemeine. 
' 34. Und 






* 
— ne 


— —— 






Cap. 
ennesn ge — was 
Kine an. hm thun ſolte. * Ar 01.24.12. 
Se Der HEerr aber ſprach zu Moz 
i en ſoll des todes fterben, 
| je ganze gemeine fol ihn fteinigen aus 
te dem lager. | 


36. Da fuͤhrete die ganze gemeine ihn 


hinaus vor das lager, und * ſteinigten 


ihn, daß er ſtarb, wie der. HErr Moſe 
‚geboten hatte. *3 Mof. 24,23. 301.7,25- 
"37. Und. der HErr fprach zu Mofe: 
38. Rede mit den Eindern Iſrael, und 
ſprich zu ihnen, daß fie ihnen *läpplein ma⸗ 
hen an den fittigen ihrer Fleider, unter al⸗ 
Ten euren nachkommen, und gelbe ſchnuͤr⸗ 
ein auf die laͤpplein an die fittige thun; 
EMI 68uLı 22,12; Merth. 23,8. 
39. Und follen euch die laͤpplein dazu 
— daß ihr ſie anſehet, und gedenket 
r gebote des HErrn, und thut fie, 
daß ihr nicht eures Herzens dünfen nach 
richtet, Noch! euren augen nach huret. 
40. Darum folt ihr gedenfen, und 
thun N gebote, und heilig ſeyn 
O 


em tt. 
— *Ich bin der HErr, euer GOtt, det 
euch aus Egyptenland gefuͤhret hat, Fdaß 
ich euer GOtt wäre, Ich der HErr, 
euer GOtt.* 2 Moſ. 20,2. FıMof.17,7. 


nn. Das 16 Capitel. 
Sstt uͤbet rache an der aufruͤhriſchen rotte. 
1Ind* El der fohn Jezehars, des 
MM ſohnesKa aths, des — 
Dathan und Abiram, den 





oͤhnen Eliabs, 


nd On, dem ſohne Peleths, den fühnen 


ubens, *c.26,9. Sir. 45,22. Jud. v. n. 
2. Die *empoͤreten ſich wider Mofe, 
amt etlichen maͤnnern unter den kindern 

Iſrael, zwey hundert und funfzig der vor: 
mitenin der gemeine, Frathsherren 
ehrliche leute.*c.12,22. F2Mof.ıg,2r. 
3. Und fie verſamleten fich wider * Mo⸗ 

e- und Aaron, und fprachen zu ihnen: 

he machets zu viel. Denn die ganze ges 
meine iſt überall heilig , und der HErr ift 
unter ihnen ; warum erhebet ihr euch über 

Die gemeine. des HErrn ? 

4. DadasMofe hörete, *fiel er auf 

‚fein angeficht, #614. 

5. Und fprach zu Korah und zu feiner 

ganzen votte; Morgen wird der Herr 


‘ 


% 
\ 
wi 


7.600, 


159 
fund thun, wer fein fen, wer heilig ſey, 
und ihm opfern foll ; * welchen er erwaͤh⸗ 
fet, der. foll ihm opfern. ©1025, 

6. Das thut: Nehmet euch pfannen, 
Korah und feine ganze zotte, 
7. Und. leget feuer darein, und thut 
raͤuchwerk darauf vor dem HErrn mor; 
gen, Welchen der HErr ermwählet, 
der fen heilig. * Ihr machet es zu ‚viel, 
ihr Finder Levi. *0.3. Eich, 44,6. 
8. Und Mofe fprach zu Korah: Lies 











‚ber, höret doch, ihr Finder Leni, 


9. Iſt es euch zu wenig, daß euch der 
GoOtt Frael* ausgefondert hat von der 
gemeine Iſrael, daß ihr ihm opfern fole 
let, daß ihr dienet im amt der wohnung 


des HErrn, und: vor die gemeine tre— 


tet, ihr zu dienen ? 6.46, 

10. Er hat dich und alle deine brüder, 
Die. Finder Levi, famt dir, zu fich ges 
nommen; und ihr fuchet nun auch dag 


prieſterthum. 


u. Du und deine ganze rotte machet 


‚einen. aufruhre wider den HErrn. 


Was iſt * Aaron, daß ihr wider ihn 
murret ? *2 Mof.16,7. 
12. Und Mofe fchiefte Hin, und ließ 
* Dathan und Abiram rufen, die föhne 
Eliabs. Sie aber ferachen : Wir kom⸗ 
men nicht hinauf, *9,27.0.26,9,. 
13. ft es zu wenig, daß du ung aus 
dem lande geführet haft, da milch und 
honig innen fließet, daß du ung tödteft 
in der wüfte? Du muft auch noch-über 
ung herrfchen ? | | 
14. Wie fein haft du ung gebracht in 
* ein land, da milch und-honig innen 
fließet, und haft uns aͤcker und weinberge 
zum erbtheilgegeben ? Wilſt du den leuten 
auch die augen austeiffen ? Wir fommen 
nicht Hinauf.*2M.3,8.17.0.13,5.2M.33,3. 
15. * Da ergrimmete Moſe fehr, und 
fprach zu dem HErrn: Wende dich 
nicht zu ihrem fpeisopfer. Ich habe 
nicht einen efel von ihnen genommen, 
und habe ihrer feinem nie Fein leid ges 
than. *2Moſ. 32,19. F1Sam. 12 3. 
16. Und er fprach zu Korah: Du und 
Deine ganze rotte ſolt morgen vor dem 


5. HErrn ſeyn; du, fieauch, und Aaron. 


17. Und ein: jeglicher nehme feine 
pfanne, und lege roͤuchwerk Mean 
un 


160 Dieaufrührer 
und tretet herzu vor den Herrn, ein 
jeglicher mit feiner pfanne, das find 
zwey hundert und funfjig pfannen. 

18. Und ein jeglicher nahm feine pfan⸗ 
ne, und legte feuer darein, und that 
rauchwert darauf, und traten vor die 
thür der Hütte des ftifts, und Mofe 
und Naron auch. 

19. Und Korah verfamfete wider fie die 
ganje gemeine vor die thuͤr der huͤtte des 
ſtifts. Aber die * herrlichkeit des HErrn 
erſchien vor der ganzen gemeine, *e. I2, 5. 

20. Und der HErr redete mit Mofe 
und Naron, und fprach: 

21. * Scheidet euch von diefer gemeiz 
ne, daf ich fieplößlich vertilge. * 0.45. 

22.Eie fielen aber aufihr angeficht,und 
ſprachen: Ach GOtt, der du biftein GOtt 
der geifter alles fleifches, * ob Lin mann 
gefündiget hat, wilſt du darum uͤber die 
ganze gemeine wüten ? *2 Sam. 24,17. 
23. Und der HErr redete mit Mofe, 
und pprach: 

24. Sage der gemeine, und ſprich: 
Weichet ringsherum von der wohnung 
Korah, und Dathan, und Abiram. 

25. Und Mofe ftand auf, und ging 
zu Dathan und Abiram, und die älter 
ften Iſtaels folgten ihm nach. 

26. Und redete mit der gemeine, und 
ſprach: * Weichet von den hütten die: 
fer gottlofen menjchen, und rühretnichts 
an, was ihre ift, daß ihr nicht viel 
‚leicht umfommet in irgend ihrer fün- 
den einer. *Eſ. 48, 20.2Cor.6,17. 

. 27. Und fie gingen herauf von der woh⸗ 
nung Korah,Dathanund Abiram, Da: 
than aber und Abiram gingen heraus, und 
traten an die thuͤr ihrer Hütten mit ihren 
weibern, und ſoͤhnen, und Findern. 

28, Und Moſe ſprach: Dabey folt ihr 
merken, * daß mich der HErr geſandt 
hat, daß ich alle dieſe werke thaͤt, und nicht 
‚aus meinem herzen. * Joh. 3 2. c. 5, 36. 
29. Werden fie fterben, *wie alle men; 
fehen fterben, oder heimgefucht , wie alle 
menſchen heimgefucht werden; fo hat 
mich der HErr nicht geſandt. *c.27,3. 

30. Wird aber der HErr etwas neues 
ſchaffen, daß die erde ihren mundaufthut, 
und verſchlinget ſie mit allem , das fie ha⸗ 
ben, daß fie PER Dinunter in die hoͤlle 


Das 4 Bud | 





(Capı6.)  fommenun 
fahren; fo werdet ihr erfenn F a 
dieſe leute den HErrn gelaſtert er 
31. Und ai er ey“ worte al 

Augeredet zerriß die erde * ⸗— 
nen, * c.26,10.5Mof. in, 6. Pſios. L 

32. Und that ihren mund auf, me 
Ken merk er Ihe —5 
allen menſchen, die bey Kor * 
und mit aller ihrer habe. * 

3. Und *fuhren hinunter lebendig Bi 
die Böll, mit allem, das fie hatten, 
und die erde deckte fie zu, und kamen 
um aus der gemeine." Pf.55,16. P.63,10. 

34. Und ganz Iſrael, das um fie hei 
war, flohe vor ihrem. geſchrey; de 
fie fprachen, daß ung die erde ni ht 
auch verſchlinge. 

35. Dazu fuhr * das feuer aus von 
Bi HErrn, und fraß die zwey hun⸗ 
dert und funfsig männer, die das räuche 
werk opferten.* 3 Mof.1o,1.2. N. 106,18. 

36. Und der Her vedete mit Mo oſe, 
und ſprach: 

37. Sage Eleaſar, dem fohne Aarons, 
des prieſters, daß er die pfannen auf⸗ 
hebe aus dem brande, und ſtreue das 
feuer hin und her. 

38. Denn die pfannen ſolcher ſuͤnder 
find geheiliget durch ihre ſeele, daß man fie, 
zu breiten blechen fchlage, und den altar 
damit behaͤnge; denn fie find geopfert vor 
dem Herrn, und geheiliget,-und ſol⸗ 
len den kindern Iſraͤel zum zeichen ſeyn. 

39. Und Eleafar, der. priefter, nahm. 
die ehernen pfannen, die die verbrans 
ten geopfert hatten, und fehlug jie zu 
blechen, den altar zu behaͤngen; 

40. Zum gedaͤchtniß der finder Iſrael, 
daß nicht jemand * fremdesfich Herzu mas 
che, der nicht ift des ſamens Aarons, zu 
opfern raͤuchwerk vor dem vẽlen 
auf daß es ihm nicht gehe, wie — 
und ſeiner rotte, wie der HErr hm 
geredet hatte durch Mofe. * e.1,51. c. 3. 18 A 

41. Desandern morgens aber murre⸗ 
te die ganze gemeine der kinder 
* wider Moſe und Aaron, und Pe 
en: Ihr habt des HErrn vol 
toͤdtet. 20,2. 

42. Und da ſich die gemeine verfamf: 
wider Mofe und Aaron, wandten fie > 
zu der hütte des ſtifts. Und ſiehe, N 























tees die wolfe, und * die hetrlichfeit 


43. Und und Aa 
hinein zu der histte des ſtifts. 
>44, Und der HErr redete mit Mo: 
ee 

45. Hebet euch aus diefer gemeine; 
& vill fie ploͤtzlich vertilgen. Und fie* 
en aufihr angeſicht. *9,4.22, 





N N Be c. 12, 52Moſ. 16,10. 
nd oſe 





tar, und lege raͤuchwerk darauf, und gehe 
eilend zu der gemeine, und *verföhne fie; 


denn das wuͤten ift von dem HErrn 


ausgegangen, und die Plage ift ange 
gangen 3Moſ. 4. e.5, 3. 16. 
47. Und Aaron * nahm, wie ihm 
Mofe gefagt Hatte, und lief mitten une 
ter die gemeine (und fiehe, die plage war 


angegangen unter dem volk) und raus 


cherte und verſoͤhnete das volf, 
MMaos /2ʒ. Weish. 18,2 
46. Und land zwiſchen den todten und 
lebendigen. Da ward der plage gewehret. 
49. Derer aber,die an der plagegeftorben 
waren, war vierjehn taufend und fieben 
hundeet, ohne die, fo mit Rorah ftarben. 


56, Und Aaron fam wieder zu Mofe 


por die. thuͤr dee hütte des 
der plage ward gewehret. | 
ir Dar Capitel. 
A pMenerehutn wird durch den, gränenden ftab 
beftätige:  —— 
14 Ind der Here redete mit Mofe, 
U und fprah: | 
2. Sage den Findern Iſrael, and 
nimm von ihnen zwoͤlf ſtecken, von jege 
lichem fuͤrſten ſeines vaters hauſes ei⸗ 
nen; und ſchreibe eines jeglichen namen 
auf ſeinen ſtecken. —— 
“3, Aber den’ namen Aaron ſolſt du 
reiben auf den ſtecken Levi. Denn je 
fuͤr ein haupt ihrer vaͤter hauſes ſoll 
Ein ftecden fen. 0 0... 
“4. Und lege fie in die huͤtte des ftifts, 
vor dem zeugniß, — ba ich euch zeuge. 
I: — ——— —— — 
5. Und * welchen Kb erwaͤhlen wer⸗ 
de deß ſtecken wird gruͤnen, daß ich Das 
murren der kinder Iſrael, das ſie wider 
euch en; ſtille. * c. 16, 5. 7 


ſtifts, und 







6. Moſe vedete mit, den. kindern 
Iſraelʒ und alle ihre fuͤrſten gaben ihm 
Bud IE. 






von gingen. 


46. Und Mofe fprach zu Aaron Nimm: 
die pfanne, und thue feuer darein vom al⸗ 


| todten und 


jtecfen, nach dem: haufe ihrer vaͤter, 
und der jtecfen Natong war auch unter 
ihren. ſtecken. —— 
7 Und Moſe legte die ſtecken vor den 
He in der hütte des zeugniſſes. 
“+8. Des morgens aber, da Mofe in 
die hütte des zeugniffes ging, fand ex 
den ftecfen Aarons, Des Haufes Levi, 
* grünen, und die blüthe aufgegangen, 
und mandeln tragen. * Ebr. 9,4 
9. Und Mofe trug die ftecken alle here 
aus von dem HErrn, vor alle Finder 
Iſrael, daß fie es fahen; und ein jegli- 
cher nahm feinen ſtecken. — 
10. Der HErr ſprach aber zu Moſe: 
Trage den ſtecken Aarons wieder vor das 
zeugniß, daß er verwahret werde zum 
zeichen * den ungehorſamen kindern, 
daß ihr murren von mir aufhoͤre, daß 
ſie nicht ſterben. *2Moſ.40, 16. 
Aa Moſe *that, wie ihm der HErr 
geboten hatt e 
2. Und die Finder Iſrael ſprachen zu 
Moſe: Siehe, wir verderben, und kom⸗ 
men um; wir werden alle vertilget, und 
Fommen um. I 
. 13. Werfich nahet zu der wohnung des 
HErrn, der ſtirbt. Sollen * wir denn 
gar untergehen ? *Eſ. 6412. Klagl,5,22. 
„en Das 8 Capitel. 
Amt und unterhaltung der priefter und Leviten. 
13 Ind der HErr fprach zu Naron: 
44 Du und deine ſoͤhne, und deines va⸗ 
ters haus mit die, ſolt die miſſethat des 
eiligthums tragen; und * du und deine 
hne mit dir ſolt die miſſethat euers 
prieſterthums tragen. — *8 
2. Aber deine bruͤder, des ſtamms 


Levi, deines vaters, ſolſt du zu dir neh: 


men, daß ſie bey dir ſeyn, und dir Die: 
nen; du aber und deine fühne mit dir 
bor der huͤtte des zeugniſſes. *c. 3,6, f. 
3. Und fie follen deines dienſtes und 
des dienſtes der ganzen Hütte warten, 
Doch zu Dem geräthe des heiligthums, 
und zu dem ältar follen fie fich nicht ma- 
hen, daß nicht beyde fie und ihr fterbet, 
4. Sondern fie follen bey dit ſeyn, daß 
fie des dienſtes warten afı der Hütte deg 
tifte in allem amt der huͤtte; und kein 
verndex foll fich zu euch thun, 
\ * 5. ES⸗ 






iR N 
162 Unterhalb 
3. So wartet nun des dienſtes des hei- 
ligthums, und des dienftes des altars, 
dat fort nicht mehr * ein wüten fomme 
über die finder Iſrael. * c,16,46. 


6. Denn fiche, Ich habe die Leviten, 
eure beider, genommen aus den findern 
Iſrael, und*euch gegeben, dem Herrn. 


zum geſchenk, daß fie des amtes pflegen 
an der huͤtte des ſtifts. *c. 3,12. 45 . 

7. Du aber und deine ſoͤhne mit dir 
folt eures priefterthums warten, daß Ihr 
dienet in alleriey gefchäftedes altars, und 
inwendig hinter dern vorhang ; denn 
euer priefterthum gebe Ich euch zum amt, 
zum geichenf. Wenn *ein fremder ſich 
herzu thut, der foll ſterben. *c.1,51. 
8, Und der HErr fagte zu Aaron: 
- Siehe, Ich * habe dir gegeben meine heb- 
spfer, von allem , das die finder Iſrael 
Hefigen, für dein priefterlich amt, und 


deinen fühnen, zum ewigen recht. *v. 19. 


9. Dastolftduhaben vondem allerheis 
tiaften,das fie opfern ; Mleihregaben mit 
allem ihrem fpeisopfer, und mit allem 
ihrem fündopfer, und mit allem ihrem 


ſchuldopfer, das fie mir geben,das fol dır 


und deinen fühnen das allerheiligſte ſeyn. 
10. Am allerheiligſten ort folft du es ef 
fen. Was männlich ft, ſoll davon eſſen; 
denn es ſoll dir Heiligienn.*3M.6,16.0.7,6. 
u. Ich habe auch das hebopfer ihrer ga⸗ 
be, an ollen webeopfern der finder Sfrael, 
Dir, *unddeinen fühnen, und deinen toͤch⸗ 
- gern gegeben, ſamt dit, zum eroigen recht; 
wer rein ist indeinem +Fhaufe, folldavon 
een. *3 Moſ. 14. 73 Mof.22, 1. 
12. Alles’ beſte öhl, und allen beiten 
moſt und forn ihrer erſtlinge, die fie dem 
HErrn geben, Habe ich dir gegeben. _ 
73. Die erfte Frucht alles dep, das in 
ihrem lande iſt, das ſie dem HErrn 
bringen, ſoll dein ſeyn; wer rein iſt in 
deinem hauſe, ſoll davon eſſen. 
24. * Alles verbante in Iſrael foll 
dein fenn. * > Mof. 27,28. 
15, Alles, * das feine. mutter bricht 
unter allem fleiſch, das ſie dem HErrn 
bringen, es ſey ein menſch oder vieh, 
ſoll dein. ſeyn; doch daß du die erſte 
menſchenftucht loͤſen laſeeſt, und die er⸗ 
fte Feucht, eines unreinen viehes auch 
fofen laſſeſt. * 5 Mof.15,19, 


Das 4 Bud 


16. Cie jollens ober löfen, wenns eine 
monatalt iſt; und ſolſt es zu löfen geben 
w geld, um —— ern ſeke 
es heiligthums, der * zwanzig ig gera. 

? een — 

17. Aber die erſte frucht eines ochfen, 
‚oder lamms, oder ziege, folft du nicht 
zu loͤſen geben, denn jie find heilig; ihr 
blut folft du fprengen auf den altar, und 
ihr fett folft du anzunden * zum opfer des 
füßen geruchs dem HErrn. +3 Mof. 1,9. 

18. Ihr fleiſch ſoll dein feyn, wie auch di 
webebruſt, und die rechte ſchulter dein iſt. 

19. Alle* hebopfer, die die kinder Iſrael 
heiligen dem HErrn, habe ich dir gege— 
ben, und deinen ſoͤhnen und deinen töche 
tern, famt dir, zum ewigen recht. Das 
foll ein unverweſentlicher bund ſeyn ewig 
vor dem HErrn, dir und deinent far 
‘men famt dir, *3 Mof. 6,14.15.16, 

20. Und der HErr fprach zu Naromz 
Du folft in ihrem lande michts — 
auch* kein theil unter ihnen haben; denn 
Ich bin dein theil, und dein erbgut 
unter den kindern Iſrael. Moſ ao 

‚. #12,12. Joſ. 137,14. 33. c. 18,7 Be 
21. Den findern aber Levi Habe ich alle 
zehnten gegeben in Iſrael zum erbaut, 
für ihr amt, das fie mir thun an dee 
hütte des ftifts, * 3 Mol, 27,30% 

22. Daß hinfort die finder Iſrael 
nicht zur Hütte des ftifts ſich thun, ſuͤnde 
auf fih zu laden, und ſterben. 

23. Sondern die Leviten follen des amts 
pflegen an der hütte des ſtifts, und ſie follen 
jener miſſethat tragen, zum ewigen recht 
bey euren nachfommen. And fie follen unz 
ter den findern Iſrael fein erbgut bejigen. 

24. Denn den zehntender finder Iſrael, 
den fie dem. HErrn heben, habe ich den 
Leiten zum erbgut gegeben; darum habe’ 
ich zu.ihnen gefagt, daß jie unter den kin⸗ 
dern Iſrael fein erbgut befigen follen. - 
25. Und der HErr redete mit, Mofe, 
und ſprach: ar 1 

26. Sage den Leviten, und fprich zu ° 
ihnen: Wenn* ihr den zehnten nehmet 
von den kindern Sfraek, den ich euch 
von ihnen gegeben habe zu eurem erb⸗ 
gut; fo folt ihr davon ein hebopfer 
dem HErrn thun, je den zehnten vom 
dem zehnten. *v. 28. Mhenag 


an 



































97, Undfolt folches euer hebopfer ach: 
u 8 gäi et ihr forn aus der ſcheune, 
und fülle aus der felter, 
ag. Alſo ſolt auch Ihr das hebopfer 
dem HErrn geben von allen euren zehn⸗ 
ten, die ihe nehmet von den findern: 
ael, daß ihr folches hebopfer des 
Errn dem priefter Yaron gebet. ' 
’29. Bon allen, das euch gegeben 
, folt ihe dem HErrn allerley 
hebopfer geben, von alleın beiten, das 
davon geheiliget wird. 
30.Und ſprich zu ihnen: Wenn ihr alſo 
das beſte davon hebet, ſo ſolls den Leviten 
gerechnet werden, wie ein einkommen der 
Fcheune,und wie ein einkommen der kelter. 
31. Und moͤget es eſſen an allen ſtaͤten, 
ihr und eure finder; denn es ift * euer 
lohn für euer amt in der hütte des ftifts, 
ke * v. 8. Matth. 10, 10; 


32. So werdet ihr nicht fünde auf euch 










laden an demfelben, wenn ihrdas beſte da⸗ 


von hebet, und nicht entweihen das gehei⸗ 
ligte der finder Iſrael, und nicht ſterben. 
Das 19 Capitel. 
Won der roͤthlichen kuh und ſprengwaſſer. 
1. Und der HErr redete mit Moſe 
A und Aaron, und ſprach: 
2. Diefe weiſe ſoll ein geſetz feyn,das der 
Heer geboten hat, und geſagt: Sage 
den findern Iſrael, daß fie zu dir führen 
eine *röthliche Fuh, ohne wandel, ander: 
fein fehler ſey, und auf die noch nie Fein 
Joch gekommen ift. *Ebr. 9, 133. 
3. Und gebet fie dem prieſter Eleaſar; 
der ſoll ſie hinaus vor das lager führen, 
und dafelbft vor ihm Schlachten laſſen. 
4 Und Eleaſar, der priefter, foll 
ihres bluts mit feinem finger nehmen, 
und ſtraks gegen die hütte des ftifte 
* fiebenmal fprengen, *3Mof. 4, 6.17. 
BEL; eg, 
. Und die fuh vor ihm verbrennen laſ⸗ 
fen,beydes*ihrfellund ihr fleiſch dazu ihr 


blut famt ihrem miſt. *2Mof, 29,14, 
6. Und der priefter foll cedernhofz, 
und *ofopen, und roſinrothe wolle nee 

- men, undaufbie betänende kuh werfen, 
ed #Faziof 14,6 Pe * 
und folfen fabl roifchert, und 

—* Äh — ———— und u 

nö lager gehen, und * unrein ſeyn 

bis an den abend, ıRy, 


j 





Sprengwaſſer. 
8. Und der ſie verbrant hat, foll auch 
feine kleider mit waffer waschen, und fer 
nen leib im waſſer baden, und unrein 
ſeyn bis an den abend. ER 

9. Undeinreiner mann ſoll die aſche von 
der kuh aufraffen, und ſie ſchuͤtten außer 


165. 


dem lager an eine reine ftäte, daß fie dar 


ſelbſt verwahret werde, für die gemeine 


der Finder Iſrael, zum * ſprengwaſſer; 
denn es ift ein fündopfer, *iPerr. 1,2, 
10, Und derfeibe,der die afche der kuh auf⸗ 
geraffet hat, ſoll ſeine kleider waſchen und 
unrein ſeyn bis an den abend. Dis ſoll* ein 
ewiges recht ſeyn den kindern Iſrael, und 
den fremdlingen, Die unter euch woh⸗ 
nen. *2 Moſ. 27, 21, 0.30, 21. 
1. Wer nun irgend * einen todten 
menfchen antühret, der wird fieben ta⸗ 
ge unrein ſeyn; * 
22. Der ſoll ſich hiemit 


— 


9. 2,1 
entſuͤndigen 


an. dritten tage, und am ſiebenten tage, 


fo wird er rein, und wo erfih nicht am 
dritten tage und am jiebenten tage ent⸗⸗ 
fündiget, fd wird ernicht rein werden. 

13. Wenn aberjemandirgend einen take. 
ten menſchen anruͤhret, und ich nicht ent⸗ 
ſuͤndigen wolte, der verunreiniget die 
wohnung des Herrn, und ſolche ſeele 
ſoll ausgerottet werden aus Iſrael. Dar⸗ 


um, daß das ſprengwaſſer nicht uͤber ihn 


geſprenget iſt, fo iſt er unrein, ſo lange 
er ſich nicht, davon reinigen laͤſet. 
14. Dis iſt das geſetz, wenn ein menſch 
in der huͤtte ſtiebt: Wer in die hätte ges 
het, und alles, was in der huͤtte iſt 
ſoll unrein ſeyn fieben tage, 
15, Und alles offene geraͤthe, das kei⸗ 
nen deckel noch band. hat, iſt unrein, 


v 


16. Auch wer. anruͤhret auf demfelde - 


einen erichligenen mit dem ſchwerdt, oder‘ 
einen todten, oder eines menſchen dein... 
oder grab, der it unrein ſieben tage. -. 

17. So follen fie nun für den unrei⸗ 
nen nehmen dee afche dieſes verbran⸗ 


ten ſuͤndopfers, und fießendes waller 


darauf thun in ein gefaͤß. | 
18.Undein reiner mann jol *pfopen neh 
men,und ins waſſer tunfen, und die hütte 


befprengen, und alle geräthe, und alle- 


feelen,die darinnen —* dauch den, det 
eines to dten bein, oder erſchlagenen, oder 
—— grab angeruͤhret hat. Wg y⸗ 


164 Wirjam ſtirbt. 


19. Es ſoll aber der reine den unrei⸗8 


„nen am dritten tage und am ſiebenten ta⸗ 
ge beſprengen, und ihn am ſiebenten ta⸗ 
ge entſuͤndigen; und ſoll ſeine kleider wa⸗ 
ſchen, und ſich im waſſer baden; ſo 
wird er am abend rein. 

20. Welcher aber unrein ſeyn wird, 
und ſich nieht entfündigen will, def feele 
foll ausgerottet werden aus der gemei⸗ 
ne; 
HExrrn verunreiniget, und ift mit 
ſprengwaſſer nicht beſprenget, darum 


iſſt er unrein. 


21. Und dis ſoll ihnen ein ewiges recht 
ſeyn Und der auch, der mit dem ſpreng⸗ 
waher-gefprenget hat, foll feine kleider 

waſchen. Und mer das ſprengwaſſer 
anruͤhret, der * foll unrein feyn bis an 
den abend. 2 
22. Und: alles; mas. er- anrühret, 
wird unrein merdeit, und welche ſeele 
er anruͤhren wird, ſoll unrein ſeyn * 
an den abend. 
u ze Capitel. 
34 alle: aus dem felſen. Mirjam und: Aaron fters 
jr die finder Iſrael kamen mit der 
ganzen gemeine in * die wuͤſte Zin, 
im erften monat,‘ und das volf lag zu 
Kades. Und Mirjam farb dafelbft, und 
‚ward dafelbft begraben. *c.33,36. 
2. Und die gemeine hatte* Fein töaffer, 


und verfamleten fich F twider Mofe und 


Aaron. *2Mof.17,1. F4Mof.2ı, 5. 
3. Und das volf* haderte mit Mofe, 
und fprachen: Ach, daß wir umgekommen 
waͤren, da unſere! bruͤder umkamen vor 
dem Heron! $ et 


>. Warum habt ihr die gemeine des“ 


HErrn in diefe wuͤſte gebracht, daß 
wit bier fterben mit unferm vie? 

x 5, Und * warum habt ihr uns aus Egh⸗ 
pten gefuͤhret an dieſen boͤſen ort, da man 
nicht ſaͤen kan, da weder feigen, noch 


weinſtoͤcke, noch granatäpfel find, und iſt 


‚dazu fein waſſer zu trinken ? 2Moſ. 17,3. 
6. Moſe und Aaron gingen von der 
gemeine zu der thuͤr der huͤtte des ſtifts, 
und fielen aufihr angeſicht; und die herr⸗ 
ſichkeit des HErrn erfehien ihnen, 


*c. 12/5. 2Moſ. 16,10, ; 
7 Und der Herr redete mit oe, 
‚und BaWAGa; 


Das ABuch(e. 19.20. Waffer aus dem feſ 


denn er hat das heiligthum des 


ſchlug den felſen mit dem ſtabe zweymal. 
‚Da ging viel waſſer heraus, daß die 


*3 Moſ. 11,24. 


tet vor den kindern Iſrael, ſolt ihr die 
gemeine nicht in das fand bringen das i— 


die Finder Iſrael mit dem Herrn, ha⸗ 


*2Moſ. 17, 2.7.5 Moi. 32, 51. Pf. 8178. 


‚nen engel gefandt, 


gegen ziehen. 













„Nimm den ftab, und verfamle die ges 
— du und dein bruder Naron, uno 
det mit dem feld vor ihren augen; dep 
wird fein * waſſer geben. Alfo folft du ihe 
nen waſſer aus dem fels bringen, und die 
gemeine teanfen, und 9 vieh. * c.2116. 

9. Da nahm Moſe den ſtab vor * 
gEern, wie er ihm geboten hatte. 

10. Und Moſe und Aaron verfamlet 
dje gemeine vor den felgy und fprach zu 
nd ‚Höret,* ihr ungehorfamen, wer⸗ 
den wir euch auch waſſer —* aus 
dieſem fels? 17,10% 
u. Und Mofehob feine hand ** und 


meine: trank, und ihr vieh. *2Mof. 17,6. 

22. Der "Heer aber fprach zu Mofe 
und Aaron: Darum, * daß ihre nicht am 
mich geglaubet habt, ? daß ihr mich die 


ihnen geben werde. *c, 27,1. Moſ — 


4/27.%%.31,2. 


n. Das it das *Nabertwafler,, darüber 





derten, und er geheiliget ward an ar ihnen! 
Pſ. 1 32. | 
14. Und Mofe fandte botfchaft aus Ka⸗ 
des *zu dem koͤnige der. Edomiter: Alſo 
laͤßt dir * dein bruder Iſraelf ſagen: Du 


weißt alle die muhe, die uns betreten hat 
icht. 12, 17.18 Miof. 23,7 


.15. Daß unfere väter in Cappten hinab 
gezogen find, und wir fange zeit in Egh⸗ 
pten gewohnet haben; und die Eghpter 
handelten ung und unfere vaͤter uͤbel; 


16. Und wir ſchrien zu dem Sem 


der hat unfere ftimme erhöret, und *ei 
und aus Egypten 
gefuͤhret. Und ſiehe, wir ſind zu Kadesi 
der ſtadt an deinen grenzen. *2 M.ı4, 19. 
17. La * uns durch dein land ziehen. 
Wir wollen nicht durch Acker noch wein⸗ 
berge gehen, auch nicht waſſer aus den 
brunnen trinken; die landſtraße wollen 
wir ziehen weder: zur. vechten noch zur 
linken weichen „ bis wir ui, deine 
grenge koömmen. + *C, 27,29) 
78. Die Edomiter aber forachen zu ih⸗ 


nen! Du folfe nicht durch mich gehen, 


oder ich will dit mit dem ſchwerdt — 
Be ca 
19, Dir 


Sarsniebt. > (Cap.20.21) 


779. Die finder Iſrael ſprachen zu ihm: 
Wir wollen auf der gebahnten ſtraße zie⸗ 


hen, und fo wir deines waſſers trinken, 
mir und unfer'vieh, fo wollen wies bez 
zahlen; wie wollen nichts, 
ße hinducch zehen. — 
“a 0. Er.aber ſprach: Du ſolſt* nicht. 
herdurch ziehen. Und die Edomiter zo⸗ 
gen aus, ihnen entgegen, f 
‚gem volf und ftarfer hand,. *c.21,23, 
21. 
zu vergönnen durch ihre grenze zu ziehen. 
Und Iſrael *wich von ihnen.* Richt. ,18. 
22, Und die finder Iſrael brachen auf 
von * Kades, und Famen mit.der ganzen, 
gemeine gen Hor am gebirge. *1.33,37. 
23. Und der HErr redete mit Mor 





feund Aaron zu Hor am gebirge, an. 


den grenzen des landes der Edomiter, 
und fprah: | 
24. Laß * fi) Aaron famlen zu fei- 
nem volk; denn er foll nicht in das land 
kommen, das ich den kindern Iſrael gege⸗ 
ben habe, darum, daß ihr meinem mun⸗ 
de ungehorfam geweſen ſeyd, bey dem 
haderwaſſer. *c. 33, 38. 5Mof. 32,14: 
25. Nimm aber * Aaron und feinen 
john Eleaſar, und führe fie auf Hor 
am gebirge. *c. 33, 38.5 Moſ. 32,50. 
26. Und ziehe Aaron feine kleider 
aus, und ziehe ſie Eleaſar an, ſeinem 
ſohne. Und Aaron ſoll ſich daſelbſt ſam⸗ 
len und ſterben. 
27. Da that 
geboten hatte, und ftiegen auf Hor am 
gebirge, nor der ganzen gemeine. 
28. Und Mofe zog Naron feine Fleider 
Aus, und zog fie Eleafar an, feinem fohne, 
Und Yaron *ftarb dafelbft oben auf dem 
berge. Mofe aber und Eleafar ftiegen her- 
ab vom berge. * 53 Mof. 10,6. €. 32,50. 
29. Und da die ganze gemeine fahe, daß 
Aaron dahin war; bemeineten fie ihn 
drepfig tage, das ganze haus Iſrael. 
Das 21 Capitel. | 
—2 nach anſchauung der eher⸗ 
15 ee Sn ne Arad, 
AU der gegen mittag wohnete, hörete, 
daß Iſrael herein komt durch in weg 
der Fundichafter 5 ftritte er wider Iſrael, 
und führete etliche gefangen, Rc 3/ 40. 


14 


Mofe. 


volk unter meine hand gibſt, 


denn.nurzu 


mit maͤcht⸗ 


Affo wegerten die Edomiter Iſrael 


Mofe, wieihmder HErr 


Eherne fhlange. 165 
*gelobete Iſrael dem HErrn a 
und fprah: Wenndu dis 
ſo will ich 
ihre ſtaͤdte verbannen. *Pſ. 56, 13. 
3. Und der HErr erhoͤrete die ſtim⸗ 
me Iſraels, und gab die Cananiter, und 
*verbanneie ſie ſamt ihren ſtaͤdten, und 
hieß die ſtaͤte* Harma. * Richt L, 17. 
4. Da zogen fie von Hor.amgebirge 
auf dem mege vom fchilfmeer, daß fie 
*ym der Edomiler Jand hinzögen. Und - 





2. Da 
ein gelübde, 


das volk ward + verdroffen auf dem 


wege, *5Moſ. 2,1. 74 Moſ. I. 
und redete * wider GOtt und wi⸗ 
der Moſe: Warum haſt du uns aus 
Eghpten gefuͤhret, daß wir ſterben in 
der wuͤſte? Denn es iſt fein brodt 
noch waſſer hier, und unſere ſeele ekelt 
über dieſer loſen ſpeiſe. *c. n, 20. c. 4,2. 
6. Da ſandte der HErr feurige 
* ſchlangen unter das volk; die biſſen 
das volk daß ein großes volf.in Iſrael 
ſtarb. *Weish. 16, 5-1 Cor. i0,'9. 
7. Da kamen ſie zu Moſe, und ſpra⸗ 
chen: * Wir haben geſuͤndiget, daß wir 
wider den HErrn und wider Dich ges 
redet haben; bitte den HErrn, daß 
er die fchlangen von ung nehme, Mofe 
bat für das voff. *c.ı4,40. 1 Sam.7,6. 
8. Da ſprach der HErr zu ‚Mofe: 
Mache dir eine*ehernefchlange, und rich⸗ 
te fie zum zeichen auf; wer gebiſſen ift,und 
fiehet ſie an, der foll leben. * Roh, 2,14 
9. Da machte Moſe eine eherne 
ſchlange, und richtete ſie auf zum zei⸗ 
chen; und wenn jemanden eine ſchlange 
biß, ſo ſahe er die eherne ſchlange an, 
und blieb leben. —— 
10. Und die kinder Iſrael zogen aus, 
und lagerten ſich in * Oboth. *0.33,43- 
- 1. Und von Oboth zogen ſie aus, und 
lagerten fich in * Jim, 
eim, in der wülte gegen Moab über, 
gegen der ſonnen aufgang. *c.33, 44. 
12. Bon dannen zogen ſie, und lager⸗ 


ten fich am * bach Sared. *5Moſ. 2,13: : 


Bondannen zogen fie, und lagerz 
ten fich diffeit am Arnon, welcher iſt in 
der wuͤſte, und heraus reicht von der 
grenze der Amoriter. Denn * Arnon tft 
die grenze Moabs, zwifchen Moab und 
den Amoͤritern. * Richt. 1113.18. 

a : | 4. Do⸗ 


12. 


amgebivgeAbas 


. A66 Iſrael ſchlagt Sihon 


‚3 will ihnen waſſer geben. *c, 20,8 


‚ ter geftritten, und 


74. Daher ſpricht man in dem buch von 
Den ftreiten des HEren: 
in Supha, und die boͤche am Arnon, 

15. Und Die quelle der bäche, weiche 
reiher hinan zu der ftadt Ar, und lenket 
fich und iſt die grenze Monde, 


36, Und von dannen zogen fie zum 
Hrunnen.*Das ift der brunnen dabon der 


Herr zu Mofe ſagte: Samle das voff, 


‚27. Da fang Ifſrael diefes lied, und 
Yangen um einander tiber dem brunnen: 
28. Das ift der brunnen,den die fürften 
‚gegtaben haben ; die dien im volk haben 
An gegraben, Durch den * Ichrer und ih⸗ 
re ſtaͤbe. 


Und von dieſer wuͤſte zogen 
ve gen Mathana; - - *sMof,2,ar. 


29. Und von Methana gen Nahaliei; 
and von Nahaliel gen Bamoih 
20, Und von 
im felde 
ge Pisga, der gegen die wuͤſte fichet. 
21. ind Sfeaelfandteboten"zu Sihen, 
dem koͤnige der Amoriter, und ließ ihm 
fagen: 5 Mof. 2,226. Rich t.11,79.$f,135,I8 
22, Laß * mich durch dein fand ziehen; 
wir wollen nicht weichen in die Acker, 
noch in bie weingärten, wollen auch Des 
brunnenwaſſers nicht trinken; Die land⸗ 
ſtraße wollen wir ziehen, bis wir durch 
Deine grenze Fonmmen, - #0.20,77, 
23. Über * Sion aeftatteie den Fin: 
dern Iſrael den zug nicht Dusch feine 
grenze; fondern famlete alfeg fein volf, 
und zog aus Iſrael er itgegen in die wuͤ⸗ 
ſte, und als er gen Jahza kam, ſtritte 
er wider Iſrael. * Moſ. 2,30. 32. 
24. Iſael aber ſchlug ihn * mit dee 
ſchaͤrfe des fehrwerdts, und nahm fein 
Jand ein, von Arnon an bis an den Jabok, 
und DIS an die kinder Ammon; denn: die 
grenzen der finder Amon waren veſte. 
*Moſ. 2, 35. Di. 138, 12. Amos u 
235. Ufo nahm Iſrael alle dieſe ſtaͤdte, 
und wohnete in allen ftädten der Amoric 
ter, zu Hesbon und allen Ihren toͤchtern. 
26, Denn * Hesbon die ſtadt war Si⸗ 
hons, des koͤnigs der Amoriter, und er 
hatte zuvor mit dem koͤnige der Moabi⸗ 


⸗ 


Bamoth in das ihal, dag 


gewonnen, DIS gen Arnon. FEf. 15,4, 
27. Daher fagt man im fprüchtvert: 


Das 4 Buch (Cap ꝛu.22) 
Das Vaheb 


Moabs lieget, zu dem hohen ber⸗ 


ihm alles ſein land ab⸗ 


Menu 
Komt gen Hesbon, daß man d 
ſtadt Sihon baue und aufrichte; » 
28. Denn feuer ift aus — 
ähren, eine flamme von der ftadt Sie 
Jon, Die hat gefveffen Ar ber Moabiter, 


RR 

u W — 
Ti 

** 










und die buͤrger der höhe Arhons, 

29. Wehe bir, Moab, du volk *Ca⸗ 
mes biſt verloren; man hat feine ſoͤhm 
in die flucht gefchlagen , und feine ven 
ter gefangen geführet, Sihon, dem koͤnige 
bee Amoriter. * Richt 2,24. 28.117,33 
. 30. Ihre herrlichkeit iſt zu nichte Ba 
den, von Hesbon bis gen * Dibonz fie 
iſt verftöret bis gen Nopha, die da lan⸗ 
get bis gen Medba. FE, 

31. Alſo * wohnete Iſrael im lande 
der Amoriter. +9,25. Joſ. 24,8 

32. Und Moſe ſandte aus 
ter gen * Jaeſer, und gewannen ihre 
töchter, und nahmen die Amoriter ein, 
die darinnen waren; *X.3, 

33. Und wandten ſich, und zogen 
hinauf des weges zu Bafan. Da*zog, 
aus ihnen entgegen Og, der koͤnig zu 
Bafan, mit allem feinem golf, zu ſtrei⸗ 
ten in Edrei. * z Mol. 2,2 5 Moſ. 29,74 

34. Und der HErr fprach zu Moſe 
Fuͤrchte Dich nicht wor ihm; denm ich 
babe ihn in deine hand gegeben mit land 
und leuten, und ſolſt mit ihm then, 
mie du mit * Gihon, dem Fünige dee 
Amoriter, gethan haft, der zu Hesbon 
wohnete. *Pſ. 1236, 29.20, 

35. Und fie ſchlugen ihn und feine ſoͤh⸗ 
ne, und alics fein volf, big * daß keiner 
uͤberblieb; und nahmen das fand ein. 

* 50f,2,10. 6822. 6,10,28. 30.38. 3 

Kap. 22.2.2. Darnach jogen die 
finder Iſrgel, und lagerten fich in dag 
“ gefilde Moabs, jenfeit des Sordens, 
gegen Jericho. NS a DA 
‚Das 22 Eapite, - 
—— ſoll den Iſraeliten ſtuchen. Seine efelin 
da Balak, der ſohn Ziporg, ſa⸗ 

he alles, was Iſrael gethan hat⸗ 
te den Amoritern, ER 

3. Und daß fich die Moabiter Bi 
fuͤrchteten vor dem volk, das fo groß 
war, und: daß den Moabitern grauete 
por den kindern Sfrael; 
Und ſprachen zu den aͤlteſten der 
Midianiter: Dun wird dieſer haufe aufs 


F Y 


freſſer 




















1, was um uns ift, wie ein ochſe 


5. Und er fandte * boten aus zu dr 
leam, dem fohne Deore, gen Perhor, der 
wohnete an dem waſſer im lande der. Fins 
der feines volks, daß fie ihn forderten, 
undliehigmfagen: Siehe, esifteinvolf 
aus Egypten gezogen, das bederft-das 
angeficht der erde, und liegt gegen 
mir.* %of. 24,9. 4 Moſ. 23,7. Off.2, 14. 

6. So komm nun, und verfluche mir 
das volk, denn es iſt mir zu maͤchtig; 
ob ichs ſchlagen moͤchte, und aus dem 
lande vertreiben: denn ich weit, daß, 
reichen du ſegneſt, deriftgefegnet, und 
melchen du verflucheft, der ift verflucht, 

=, Und die älteften der Moabiter ginz 








ter, und hatten den lohn * des wahr⸗ 
ſagens in ihren haͤnden, und gingen 
zu Bileam ein, amd ſagten ihm die 
worte Balafs. *2Petr. 2, 15. 
8. Und er fprach zu ihnen: Bleibet 
hier über nacht; fo will ich euch wieder 
fagen, mie mir der HErr fagen wird. 
Alfo blieben die fürften der Moabiter 
bey Bileam. 
9. Und GOtt Fam zu Bileam, und 


ſprach: * Wer find die leute, die bey, 9 
ig > 


Bir find? - 39 · 

10. Bilcam ſprach zu GOtt: Balak, 
der ſohn Zipors, der Moabiter koͤnig, 
hat zu mir geſandt: 

11 Siehe, ein volk iſt aus Egypten 
gezogen, und. bederft das angeficht der 
‚erde; fo komm nun, und fluche ihm, 
eb ich mit ihm, ſtreiten möge, und fie 
vertreiben, 

. GHtt aber ſprach zu Bileam⸗ 
Gehe nisht mit ihnen; verftuche das 
volk auch nicht, denn es iſt geſegnet. 

2. Da ſtand Bileam des morgens 
auf,und ſprach zu dem fuͤrſten Balaks: 
Gehet —* in —— denn der 
HErr wills nicht geſtatten, daß ich 
mit euch ziehe. , 2 Erb 

14. Und die fürften der Moabiter- 
machten fih auf, kamen zu Valak, 
und ſprachen: Bileam wegert fich mit 
uns zu ziehen. CR 


— 







‚Eraut auf. dem felde auffriſſet. Balak 
Zipors, war zu der zeit, 


gen hin mit den Alteften der Midians 9 


Vileams efelin. 167 

15. 
herrüchere fürften, denn jene waren. 

16. Da die zu Bileam kamen, fpraz 
ben ſie zu Ibm: Alſo laͤſſet Die fagen 
Balak, der fohn Zipors: Lieber, wehre 
dich nicht, zu mir zu ziehen; | 
17. Denn ich will dich hoch ehren, 
und was du mir ſageſt, das will ic 
thun; lieber, komm und fluche mir 
dieſem volk. * 

18. Bileam antwortete, und ſprach 
zu den dienern Balaks; * Wenn mir 
Balaf + fein haus voll filbers und got 
des gabe; fo koͤnte id doch nicht 
übergehen dag wort des Herrn, 
meines GOttes, kleines oder großes 
zu thun. *c.4, 13. F IKoͤn. 13, 8 

19. So bleibet doch nun hier auch ihr 
dieſe nacht, daß ich erfahre, was der 
Err weiter mit mir reden werde. 
20. Da kam GOtt des nachts zu Dir 
(cam, und ſprach zu ihm: Sind die maͤn⸗ 
ner gekommen dir zu tufen, fo mache dich 
auf, und * ziehe mit Ihren; doch was 
ich die fagen werde, Ti offt du thun. *0.35- 

"21. Da ftand Bileam des morgend 
auf, und fattelte feine eſelin, und 308 


mit den fürften der Moabiter. 

22. Aber der zorn GOttes ergrimme⸗ 
te, daß er hinzog. Und der engel des 
Errn trat in, den weg, daß er. ihm 
roiderftünde. Er aber ritte auf feiner eſe⸗ 
fin, und zween fnaben waren mit ihm. 

23. Und die efefin ſahe 

zErrn im wege ſtehen, 
bloßes ſchwerdt in ſeiner hand. Und die 
efelin wich aus dem wege. und ging auf 
dem felde; Bileam aber ſchlug fie, daß 
fie in den weg ſolte gehe. *ı D.3, 24. 

24. Da trat der engel des HErrn 
im den pfad, bey den meinbergen, da 
af beyden feiten waͤnde waren... 

25. Und da die ejelin: den engel des 
HErrn fahe, draͤngete ſie ſich an die 
mand, und klemmete Bileam den fuß an 
der wand; und er ſchlug fienoc) mehr. 

6. Da ging. der. engel des Herrn 
meiter., und trat an einen engen ort, 
dg fein. weg. mar zu weichen, weder 


zur rechten noch zur linken. 


Und da die eſelin den engel des 
knie 
un⸗ 


HErrn 39 fel fie auf ihre 
84 


den engel des 
und *ein 


Da fandte Bafaf noch gröflere und 


— 
x 


168 Bileams eſelin redet, 
unter dem Bileam, 
der zorn Bileams, 
mit dem ſtabe. | 
‚28. Da that der HErr der * efes 
fin den mund auf, und fie fprach zu 
Bileam: 
daß du mich geſchlagen haft num dreh⸗ 
mal! - *z2 Petr, 2,16. Jud. b. n. 

29. Bileam fprach zur efelin: Daß 
du mich höhneft ; 
febtwerdt in der hand hätte, ich wolte 
dich ertwürgen, 

3%. Die efefin fprach zu Bileam: 
Din ich nicht deine efelin, darauf du 
‚geritten haft zu deiner zeit, big auf dies 
fen tag? Habe ich auch je gepfleget die 
alfo zu thun ? Er fprach: Nein. 

37. Da öffnete der HErr Bileam die 
augen, daß erden engeldes HErrn fahe 
um wege fichen, und ein * bloßes fehmerdt 
in feiner hand; und neigete und bücfte 
ſich mit feinem angeficht, * of. 3,13, 

32. Und der engel deg HEren ſprach 
zu ihm: Warum haft du deine efelin ge⸗ 
ſchlagen nun dreymal? Siche, ch bin 
ausgegangen, daß ich dir widerſtehe; 
denn Der weg iſt vor mir verkehrt, 

33. Und die efelin hat mich gefchen, 
und iſt mir dreymal gewichen ſonſt, wo 
fie nicht vor mir gewichen wäre, fo wolte 
ich dich auch jezt erwuͤrget 
eſelin lebendig behalten haben, 

34. Da ſprach Bileam zudem engel deg 
Herrn: Ich habe gefündiger, denn ich 
babe e8 nicht gerouft, daß Du mir entge⸗ 
gen ftündeft immege; und nun, fo dirs 
nicht gefällt, will ich wieder umfehren, 
...35» Der engel des HErrn fprach zu 
Ihm: *Ziehe hin mit den männern; aber 

nichts anders, denn was ich zu dir faz 
gen werde, folft du reden, Alfo 309 Dir 


.* Da ergrimmete 
und ſchlug die eſelin 


leam mir den fürften Balaks, *c. 23,12, 


36. Da Balak hörete, daß Dileam Fam, 
‚399 er aus ihm entgegen in die ftadt der 
. Moabiter, die da lieget an der grenze Ars 

nons, welcher tft an der Außerften arenze, 

‚37. Und ſprach zu ihm: Habe ich 
nicht zu Dir gefandt, und dich fordern 
laſſen? Warum bift du denn nicht zu 
mir gefommen ? 
dich nicht ehven? ⸗ 

‚38. Bile am angmortete ihm: Siehe, ich 


Das 4 Buch) (Cap.22:23.) Biteamẽ ſpruch 
bin gefommen zu div; aber twie Fan ich ek 


*(,24,10, 


Was habe ih Dir gethan, 


ach daß ich/jezt ein 


und die 


Meineſt du, ich fönte 











was andersreden ? Denn dag mir GOt 
in den mund gibt, das muß ich reden 
39. Alſo zog Bileam mit Balaf, und 
kamen in die gaflenftadt,, 
40. Und Balak opfeite rinder und 
fhafe, und fandte —— 
nach den fuͤrſten, die bey ihm waren. 
Das 23 Eapieel, 7 
Bileams fluch in einen fegen verwandelt, . 
pm des morgens nahm Balaf den 
‚ 4% Bifeem, und führeteihn hin aufı 
die Höhe* Baals, daß er von dannenfehen 
konte, bis zu ende des volks. *c. 25, 3 
Cap. 23. v. . Und Bileam ſprach zu 
Balafı * Baue mir hier ſieben altaͤre, 
und ſchaffe mir her ſieben farren, und 
ſieben widder. #200 
2. Balaf that, wie ihm Bileam fags 
te; und beyde Balaf und Bileam opferz 
ten je auf einem altar einen farren und 
einen widder. J— 
3 . Und Bileam ſprach zu Balak:* Tritt, 
bey dein brandopfer; ich will hingehen, 
ob vielleicht mir der HErr begegne, 
daß ich dir anfage, was er mir zeiget, 
Und ging hin eilend, ' J 
4. Und GOtt begegnete Bileam; er 
aber ſprach zu ihm: Sieben altaͤre habe! 
ich zugerichtet, und je auf einem altar 
einen farren und einen widder geopfert. 
5. Der HErr aber gab dag wort 
dem Bileam in den mund, und ſprach: 
Gehe wieder zu Balak, und rede alſo 
6. Und da er wieder zu- ihm Fam, 
fiehe, da ftand er bey feinem, brands 
opfer, famt allen fürjten der Moabiter 
7. Da hob er an feinen fpruch, und 
ſprach? Aus Syrien hat mic) Balak dep, 
Moabiter Fönig, holen faflen, von dem’ 
gebirge gegen dem aufgang: komm / ver⸗ 
fluche mir Jakob, komm ſchilt Iſrael. 
8. Wie ar ich fluchen, dem GOtt 
nicht flucher ? Wie folk ich ſchelten, den 


‚der HErr nicht ſchilt? 


f 4 
9. Denn von der höhe der felfen ſe⸗ 
he ich ihn mohl, und von den huͤgeln 
ſchaue ich ihn. Siehe, das volf wird 
defonderg wohnen, und nicht unter die 
beiden gerechnet werden, J 
10. Wer fan zählen den * ſtaub Ja⸗ 
kobs, und die zahl des vierten theils 
| Iſraels? 





wicanns leen ¶Cap ⸗3.24) Mofe._ 


Sfeneis? Meine feele müffe ſerben des 
todeg der gerechten, und mein F ende 
werde wie diefer ende *5Mof.1,1o. 


Be Be zu 
Pakt un 







t du an. mie? Ich habe dich holen 
fallen, zu fluchen meinen feinden; und 
fiehe, * du fegneit, __ *30f.24,10. 

p, Eranttworfete,undfprah: * Muß 
ich nicht das halten und reden , dag mir 
der HErr in den mund gibt? *c.22,38. 


.·Balak ſprach zu ihm: Komm doch 


mit mir aneinen andern ort, von dannen 
du fein ende feheft, und doch nicht ganz 
feheft; und fluche mie ihm dafelbit. 


14. Und er führete ihn auf einen freyen 


lag, auf der höhe Pisga, und bauete 
eben altäre , und opferte je auf einem 
Altar einen farren und einen widder, 
35. Und fprach zu Balaf Tritt alfo bey 
dein brandopfer, Ich will dort warten. 
16. Und der HErr begegnete Bi 
leam, und * gab ihm das wort in kr 
nen mund, und fprach: Gehe wie * 
v. 26. 


zu Balak, und rede alſo. 


17. Und da er wieder zu ihm kam, 


fiehe, da ftand er bey feinem brandopfer, 
mt den fürften der Moabiter. Und 
jalaf fprach zu ihm: Was hat der 
Herr gejagt? | 
18. Und er hob an feinen ſpruch, und 
ſprach: Stehe auf, Balaf,und Diss 
zu ohren, was ich fage, du fohn Zipors. 
19. OOtt ift* nicht ein menſch, Daß 
er Flüge, noch ein menſchenkind, daß 
ihn etwas gerene, + Solte ER er 
was fagen, und nicht thun? Solte 
SER etwas reden, und nicht halten? 
*H0f.11,9, t ıSam, 15,29. it. 1,2, tr Roͤm. 3, 3, 
20, Siehe,zufegnen bin ich hergehracht; 
ich fegne, und kan es nicht wenden. 
‚21, Man ſiehet Feine mühe in Jakob, 
und Feine arbeit in Iſrael. Der HErr, 
fein GOtt, ift bey, ihm, und dag trom⸗ 
peten des Fönigs unter Ihm. 
22. BHtthatfieaus Sasptengeführet, 
* feine freudigfeit iſt mie eines einhorng, 
274, 8.5 Mof. 33,17. N 
23. Denn esıft Fein zauberer in Jakob, 
und fein wahrfager in Iſrael. Zu feiner 
zeit wird man von Jakob ſagen, und 
‚von Iſrael, welche wunder GOtt thut. 
24 Eiche, das voll wird aufftehen 


/ 


prach Balak zu Bileam: Was 


du daſelbſt fie mir verflucheft. 


deflen weiffagmg. 169 
* pieein junger ldwe, und wird ſich erhes 
ben wie ein löwe; es wird ſich nicht legen, 
bis e8 den raub frefle, und das blut der 
erſchlagenen faufe.*c. 24, 9. 1ıM0f.49,9% 
25, Da ſprach Balak zu Bileam: Du 
folft ihm weder fluchen noch ſegnen. 
26. Bileam antwortete, und fprach 
zu Balak: *Habe ich dir nicht geſagt: 
Alles, was der HErr reden. würde, - 
das wuͤrde ich thun ? 4692,38, 
27, Balaffprach zu ihm: Komm doch, 
ich will dich an einen andern ort fühz 
ven; obs vielleiht GOtt gefalle, daß 
28. Und er führete ihn auf die Höhe 
des berges * Peor, welcher gegen die wuͤ⸗ 
fte fiehet. TER 
29. Und Bileam fprach zu Balak: 
Baue mir hier jieben altäre, und ſchaffe 
mir fieben farren und fieben mwidvder, 
30. Balak that, wie Bileam fagte, 
und opferte-je auf einem altar einem 
farren und einen widder, 
Das 24 Capitel, 
Bileams weiſſagung von dem ftern aus Jakob 
De nun Bileam fahe, daß es dem 
HErrn gefiel, daß er Iſrael 
ſegnete; ging er nicht hin, wie vormals, 
nach den zauberern, ſondern richtete ſein 


angeſicht ſtraks zu der wuͤſte, 


2. Hob feine augen auf, und ſahe 
Iſrael, wie fie lagen nach ihren ſtaͤm⸗ 
men. Und der Geiſt GOttes Fam aufihn, 

3. Und *er hob an feinen fpruch, und 
fprach : Es faget Bileam,der fohn Beors, 
es jaget der mann, dem die augen ge; 
öffnet find, *(.23, 718: 

4. Es faget der hörer aöttlicher vede, 
der des Allmächtigen offenbarung fiehet, 
dem die augen geöffnet werden, wenn 


x 


er. nieder Fnlept 7" ae 2 2, 2 
5. Wie fein find deine hütten, Jakob, 
and deine wohnungen, Iſrael! 


6. Wie fich die bäche ausbreiten, tie 


die gärten an den waſſern, tie die hütz 


ten, die der HErr pflanzet, 
cedern an den waflern, 

7, Es wird wafler aus feinem eimen 
fließen, und fein fame wird ein großes 
waſſer werden; fein koͤnig wird höher 
merden, denn Agag, und fein reich wird 
fich erheben. - 

g5 8.* GOtt 


wie die 


Bilcams meiflagung: © 


gr 89Ht Hat ihn aus Egypten Men gefuͤh⸗ 

ret, * freudigkeiti iſt wie eines einhorns. 
Er iddie Heiden,feine verfolger, freſſen, 
und ihre ‚gebeine ; zermalmen, und nit feis 

nen pfeilen. zerſchmettern. *c. 23,22 

- 9. Er hat ich niedergeleget mie ein * 
ws, und wie ein Junger loͤwe; wer will ſich 
wider ihn auflehnen? Geſegnet + fen, der 


er 





Dich ſegnet, und verflucht, der dir flucht. 


8.23,24. 1Moſ. 49, 9: Moſ. 12/3. 

10. * Da ergrimmete Balak im zorn 
wider Bilcam, und ſchlug die haͤnde 
zuſammen, und ſprach zu ihm: Ich 
habe dich gefordert, daß du meinen fein⸗ 
den fiuchen ſolteſt; und ſiehe, du haft 
fie nun dreymal gefegnet, N 

is, Und nun hebe dich an Deinen ort, 
Sch gedachte, ich wolte Dich ehren; aber 
ber HErr hat die Die ehre vermehrgt. 

12. Bileam antworteteihm: Habe ich 
gicht auch zu Deinen boten geſagt, die 
du zu mir ſandteſt, und geſprochen; 

173. Wenn * mir Balak fein haus voll 
filder und gold gabe, fo Fönte id) Doch vor 
des HErrn wort nicht über, - boͤſes 
oder gutes zu thun, nach meinem herzen; 


ſondern was der HErr reden wuͤrde, * 


das wuͤrde ich auch reden? *c.22,1& 
14. Und nun ſiehe; wenn ich zu mei⸗ 
nem volk ziehe; fo komm, fo wit * ich 
dir —* was dis beit deinem volk 
thun wird zur letzten zeit, *c. 25/2. 3. 
13. Und * er bob an feinen fprud), 
und ſprach: Es faget Bileam, der fohn 
Beors, es ſaget der mann, dem die au⸗ 
gen geöffnet find. *e23, 7.18 
16. Es ſaget der hoͤrer goͤttlicher re⸗ 
de, und dee die erkentniß hat des Hoͤch⸗ 
frei, der die offenbarung des Allmaͤchti⸗ 
gen fiehet, und dem Die augen geöffnet 
— wenn er niederkniet: 
| Ich werde ihn ſehen, aber jezt 
Big ich werde ihm schauen, aber nicht 
von nahen. Es wird ein * fern aus 
Jakob aufgehen, und ein ſcepter 


aus Iſrael aufkommen ‚ una wird 


zerſchmettern Die fuͤrſten der Moa⸗ 
vbiter, und verſtoͤren alle Finder 
Beth. * Matt, 2,2. facıı, 78 

18,8 dom wirder einnehmen, und Seir 
wird ſeinen feinden unterw orfen ſeyn; 
Iſtael aber wird ſieg baben.* 2Sam. gi 


Das 4 Bud 


(ap24.25.)Baalheer. 
19. Aus *Jakob wird der herrſcher 
kommen, und umbringen ‚ was uͤdrig 
iſt von den ſtaͤdten. a 5, 

20. Und da er fahe de Amalefiter, 
hob er au feinen fpruch, und fbrahr 
Amalef, die erjten unter den hei 
aber * 5 juleit. wirſt du * umkommen. 


21. Und da er fahebie* Keniter, hob 
er an ſeinen ſpruch, und ſprach: Vet iſt 
deine wohnung, und Fhaft dein neſt in ei⸗ 
nen fels gelegt, *ı Sam.ız,6. Obad.v. 3. 

22. Aber, o Kain, du wirſt ver⸗ 
brant werden, wenn Aſſur dich gefan⸗ 
gen wegfuͤhren wird. 

23. Und hob abermal an ſeinen 
ſpruch, und ſprach: Ach, wer wird le 
ben, wenn GOtt ſolches thun wird? 

24. Und ſchiffe aus Chitim ne 
verderben den Aſur und Eber; er ran 
wird auch umfenmen. 

25. Und Bileam* machte fich auf, und \ 
308 Hin, und Fam wieder an feinenortz 
und Balaf zog feinen weg. *0 —* 

3 Som. 17,23. | 

Das 25 Eopitel. 

Abgoͤtteren und hureren wird ernſtlich geſtraft. 
— Iſrael wohnete in * Sm 
Und das volk hob an au huren 

mit der Moabiter töchtern, *c. 33,49, 

* Welche luden das * volk zum Sn 
ihrer götter. Und das volf af, und betete 
Ihre götter ar. . *c.31,16, Pſ. 106, 29. 

Und Iſrael haͤngete ſich an den 
aal Yeor. Da ergrimmete der zorn 
des HErrn über Strack *c.2328. 
5Moſ. 4, 3. Jof. 22,17. Hof. 9,10. 

4. Und ſprach zu Mofe: Himm alle 
oberften des volks, und *hänge ſie dem 
Heren an die fonne, auf dag dee 










grimmige zorn des HErrn von Iſrael 


gewandt werde. * 9 Cam.21,6.9% 

5. Und Moſe ſprach zu den richtern. 
Iſraels: Erwuͤrge ein jeglicher feine leu⸗ 
te, die ſich am den Baalpeor gehaͤnget 
haben. 

6. Und ſiche, ein mann aus IH, 
dern Iſrael Fam, und brachte unter 
feine- beider eine Midianitia, und ließ 
Moſe zuſehen und die ganze gemeine 
der finder Iſrael die da weineten vor 
der thuͤr der huͤtte des ſtifts. | 

= Da das fahe * —— der Sn | 





Pinehas efert. (Cap.2s.26.) Mofe. 


| — ——— arm. des — 
ſters; ſtand er auf aus der gemeine, un 
—9 in feine hand,* €. 31, 6. 
8. Und ging dem Iſraelitiſchen manne 
nach hinein in den hurenwinkel, und durch: 
ftach fie bevde, den Iſraelitiſchen mann 
und das weib durch ihren bauch. Da höre 
te bie plage auf von den kindern Iſrael. 
Und * es wurden getödtet in dev plas 
ge vier und zwanzig taufend. *ıCor. 10,8. 
210. Und der HErr redete mit Mo⸗ 
fe, und fprah: | 
u. Pinehas, der fohn Eleaſars, des 
fohnes Harons, des priefters, hat meis 





nen grimm von den Findern Iſrael ger 
wendet, durch feinen * eifer um mich, 


daß ich nicht in meinem eifer die Finder 
Iſrael vertilgete, +2 Cor.I1,2. 
2. Darum fager Siehe, ich * gebe ihm 
‚meinen bund.des friedens ; *rEhr. 10,20. 
- 33. Und er joll Haben, und fein fame 
nach ihm, den bund eines eroigen prieſter⸗ 
thums, darum, daß er fürfeinen GOtt ges 
eifert und die finder Iſrael verföhnet hat. 
14 Der Sfraelitifche mann aber, der 
erſchlagen ward mit der Midianitin, hieß 
Simri, der fohn Salu, ein fürft im 
hauſe des vaters der Simeoniter. 
15. Das Midianitifche weib, das auch 
erſchlagen ward, hieß Casbi, eine tochter 
*Zurs, der ein fuͤrſt war eines gefchlechts 
unter den Midianitern. CHE 8. 
16, Und der HErr redete mit Mo⸗ 
fe, und ſprach: | 
77. Thut * den Midianitern fehaden, 
und ſchlaget fie; *e. z1, 2f. 
18. Denn fie haben euch* ſchaden ge⸗ 
than mit ihrer liſt, die ſie euch geſtellet 
haben durch den Peor, und durch ihre 
ſchweſter Casbi, die tochter des fuͤrſten der 
Midianiter, die erſchlagen iſt am tage 
der plage, um des Peors willen, und 
die plage darnach kam. *Off 18,6. 
4 Das 26 Capitel. 
Das Juͤdiſche volk wird von neuem gezähler. 
14 und der HEre ſprach zu Moſe, 
4% und Eleaſar, dem ſohne des prie⸗ 
—* Bee: 
2. Rimm die*finmme der ganzen gemeine 
‚ berfinder Jfraet, von zwanzig jahren und 
« drüber, nad) ihrer päter haͤuſern, alle, die 
ins heer za ziehen taugen in Hrael.* ca. 


/ 


Ifrael wird gezahlet 


3. Und Moſe redete mit ihnen, fomt 


Eleaſar, den priefter, in dem gefilde der 


Moaditer, andem Jordan gegen Yericho, 
4. Die zwanzig jahre alt waren und 
daruͤber, wie der HErr Mofe geboten 
hatte, und den findern Iſrael, die aus 
Egypten gezogen waren. * 

5. Ruben, der * erſtgeborne Iſraels 
Die kinder Rubens aber waren: Hanoch, 
von dem das geſchlecht der Hanochiter 
komt; Pallu, von dem das geſchlecht 
der Palluiter komt; *1CEhron.6, 3. 

6. Heron, von dem das geſchlecht der 
Hezroniter komt; Charmi, von dem 
das gefchlecht der Charmiter Font, 

. % Das find die gefehlechter von Rus 
ben, und ihre zahl wardrey und vierzig 
taufend fieben Hundert und dreyßig. 

8. Aber die finder Pallu waren Eliab. 

9. Und die finder Eliabs waren Nez 


muel, und Dathan, und Abiram. Das iſt 


der Dathan und Abiram, die vornehm⸗ 
lichen in der gemeine, die ſich wider Mo⸗ 


fe und Naron auflehneten in der rotte 


Korah; da fie ich wider den HErrn 
auflehneten, *616,82: 


. 10, Und die * erde ihren mund aufs - 
that, und. fie verfchlang mit Korah, dr 


die rotte ftard; da das feuer zwey hun⸗ 
dert und fünfzig männer fraß, und wur: 
den ein zeichen. * 5 Moſ. 6. 06,17. 
. Aber die finder Korah ſtarben nicht. 
12. Die finder * Simeons im ihren 
gefchlechtern waren 2 Remuel, daher 
fomt das gefchlecht der. Nemüeliter ; 
Jamin, daher Fomt das gefchlecht der 
Jaminiter; Jachin, Daher das geſchlecht 
der Jachiniter komt; *1Moß. 16,1 
13. Serah, daher das geſchlecht der 
Serahiter komt; Saul, 
geſchlecht der Sauliter komt. 
14. Das ſind Die geſchlechter von 
* Simeon, zwey und zwanzig tauſend 
und zwey hundert. *e 
15. Die kinder Gads in ihren geſchlech⸗ 
tern waren: Ziphon, Daher Das geſchlecht 
der Ziphoniter komt; Haggi, Daher das 
geſchlecht der Haggiter komt; Guni, das 
her das geſchlecht der Suniter komt; 
36. Dfin, daher das geſchlecht der Oſni⸗ 


daher dag _ 


m_ 


8 


ter komt; * Eri, daher das geſchlecht 


der Eriter komt; 
7. Arod, 


*xMoſ. 46, 16. 


172 Sefchlechter 
17. Arod, daher das gefchlecht der 
Aroditer fomt: Ariel, daher das ge 
fehlecht der Arieliter komt. u 

18: Das find die gefchlechter der fin: 
der Gads, an ihrer zahl vierzig tauſend 
und fuͤnf hundert. | 

19. Die finder Juda, Ser, und Onan, 
welche beyde ftarben im (ande Canaan. 

20. 68 maren aber die Finder Juda 








inihren gefchlechtern.: Sela, daher das - 


geſchlecht der Selaniter fomt ; De: 
rez, daher das geichlecht der PHerezler 
komt; 
der Serahner konit 

21. Aber die finder * Perez waren: : Her 
on, daher das gefchlecht der Hezroni⸗ 
ter fomt; Hamul, daher dag gefchlecht 
der. Hamufiier komt. * Ruth. 4,18. 


22. Das find die gefchlechter Tuda, 


an ihrer zahl ſechs und jiebenzig tau⸗ 
ſend und fuͤnf hundert. 


23. Die kinder Fſaſchars in ihren geſchlech⸗ 


teen waren: Thola, daher das geſchlecht 
der Tholaiter komt; Phuva, daher 
das geſchlecht der Phuvaniter komt; 

24. Jaſub, daher das geſchlecht der 
Jaſubiter komt; 
geſchlecht der Simroniter komt. 

25. Das find die geſchlechter Iſaſchars, 
an der ah vier und ſechzig taufend 
und drey hundert, 

26. Die Finder * Sebulons in ihren 
gefchlechtern waren: Sered, daher das 

gefchlecht der. Sarditer fomt Elon, 
— das geſchlecht der Eloniter komt; 
Jaheleel, daher das geſchlecht der J Ja⸗ 
heleeliter komt. 

27. Das find die gefchlechter Sebulong, 

an *— A fechzig taufend und fünf 
Hundert. 


28.Die Finder Joſephs inihren geſchlech⸗ 


tern waren: Manaſſe und Ephraim. 
29. Die kinder aber Manaſſe waren: 
* Machir, daher komt das geſchlecht 
der Machieiter; Machir zeugete Gilead, 
daher Fomt das geſchlecht der Gi: 
leaditer. Kof.r7,L 
30. Dig jind aber die Br Silcade: \ 


Hiefer, Daher Fomt das -gefchlecht der 


Hieferiter; * Helek, daher komt dag 
geſchlecht der Helefiter; *Joſ 17,2% 
3L —* daher komt das geriet 


Das 4 Buch 


Serah, daher das geſchlecht 


Simron, daher dag „ge 


+1 Mof. 46,14. 


(Eap.26.) der fraelitem 
der Aſrieliter; Sichem, daher £ 
das gefchlecht der Sichemiter; 
32. Smida, — Fomtbas ect 
der Smiditer; * Hepher, daher fomt 
geſchlecht der Hepheriter: *ci27. c. di 
33. Zelaphehad aber. war Hephers 






fohn, und hatte feine ſohne, fondern 
* toͤchter; die hießen Mahela, Noa, 


Hagla, Milca und Thirza. *c. 27,1 
34. Das find biegeflechter Manafiey 
an ihrer zahl. den und funfzig A: 


fend und fieben Hundert... 


35. Die finder Cohraime- in ihren ges 
ſchlechtern waren: : &uthelah,, -daf 
komt das gefchlecht der Guthelahiterz 


Becher, daher Fomt das gefchlecht der 


Becheriter; Thahan, daher: font dm 
gefehlechtder Thahaniter. - 

36. Die finder aber Suthelahs wa⸗ 
ren: Eran, daher komt das geſchlecht 
der Eraniter. 

37. Das ſind die geſchlechter der kinder 
Ephraims, an ihrer zahl zwey und drey⸗ 
ßig tauſend und fuͤnf hundert. Das ſind 
die kinder Joſephs in ihren geſchlechtern. 
Ein * Die Finder Benjamins in ihrem 
fchlechtern waren: Bela, daher fomt 
dag gefchlecht der Belaiter; Asbel, da⸗ 
her komt das gefchlecht der Asbeliter; 
Ahiram, daher komt das 5 | 
der Ahiramiter; ° xx1Chron 8,6. 

39. Supham, daher Fomt das ges 
fcehlecht der Suphamiter; Hupbam,daher 
fomt das gefchlecht der-Huphamiter, 

40. Die finder aber Bela waren: Ard 


und. Naeman, daher komt das ge 


fblecht der Arditer und Naemaniter. 


> 42 Dasfinddiefinder Benjamins in 


ihren gefhlechtern, an der zahl fünfund 
vierzig taufend und fechg Hundert, 
42. Die finder Dansinihren geſchlech⸗ 
tern waren: Suham, daher Fomt das 
efchlecht der Subemiter, -. i 
43. Das find die gefchlechter Dansi in, 
ihren geſchlechtern, und waren alleſamt 
an der zahl vier und ſechzig tauſend 
und vier hundert. | 

44. Die Finder Afferst in ihren aefchlech: 
tern weren: Jemna, Daher fomt das 
gefchlecht der Jemniter; Jeſwi, daher 
komt das gefchlecht der Jeſwiter; Bria, 
daher komt das geſchlecht der Pa 
45: } 















45. Aber *diefinder Bria waren: He 
daher Fomt das gefchlecht der Her 
iter; Melchiel, daher komt das ge⸗ 
tder Meichieliter. *r Chr. 8, 30.31. 
. Und’ die tochter Alters hieß Sarah. 
—*— . Das find die geſchlechter der kin⸗ 


zig tauſend und vier Hundert. 
48: Die finder Naphthali in ihren 


chtern waren: Sabestel, daher 


Bi tt das gefchlecht der Fahesieliter; 
unt, daher komt das geſchlecht 
Pe Guniter ; * 1 Chron. 8,2. 


49. Seser , ‚ daher foint das ges 


ſchlecht der Fegeriter; Siem, daher 
komt das gefchlecht der Sillemiter. 

50. Das ſind die geſchlechter von 
Rahhthan an ihrer zahl fuͤnf und 
vierzig toufend- "und vier Hundert. 

‚51. Das iſt* die fumma der kinder Iſrael, 

3 mal Hundert tauſend ‚ein tauſend 
fieben Hundert und dreyßig. c.1,46. 
52, Und der HErr redete, mit Mo: 
ke, und ſprach ⸗ 

‚53. Diefenfolft du das (and austheilen 
um erbe nach der zahl der namen. 


954. Bielen * folft du viel zum erbe 


geben, und menigen wenig; jeglichen 


foll man geben nach ihrer zahl. * 0:56. 


55. Dochfoll man das land durchs* loos 
theilen nach den namen derjtämme ihrer 
väter follen fie erbe nehmen. *C33, 54. 
56. Denn nach dem *, 1008 folft du 
len und 


wenigen. Hof. 2. 


57. Und das iſt die ſumma * der 4 


viten inihren gefchlechtern : Gerfon, das 


‚her das gefchlecht der Gerfoniter; Ka 


hath/ daher das gefchlecht der Kahaz - 


thiter; Merari, daher das gefchlecht 


‚der Merariter, *2Moſ. 6,16, 


8 Dis find die geſchlechter Levi; Das 
geſchlecht der Libniter, das gefchlecht 


der Hebroniter, das geſchlecht der Ma⸗ 


heliter, das geſchlecht der Muſiter, das 


geſchlecht der Korahiter. 


Kahath zeu⸗ 
Amram. 


59. Und Amrams * weib hieß Joche⸗ * 


vd, eine tochter Leni, die ihm geboren 


ward in en: und fie gebat dem’ 
won und Mofe, und ihre den 


‚+2 Mof.2,1.c.6,20, 


\ 


Buflderfinder Sen (E36.27) Mofe 7 


der Alfers, am ihret zahl drey und funf⸗ 


i Gefe von erbguͤtern. 
fuͤrſten * 


hatte feine führte; 


Töchter Belaphehade.” 173 


60. Dem Aaron aber ward geboren 


Naded, Abihu, Eleafarund Ithamar. 


61. Nadab * aber und Abihu ſtar⸗ 


ben, da fie fremdes feuer opferten vor 
dem Herrn. 


*3Moſ. 10, 1.2. 
62. Und ihre — war breh und 


zwanzig tauſend, alle maͤnnlein, von 


einem monat an und drüber," Denn 
fie wurden nicht gegählet unter die fin: 
der Iſrael; denn man gab ihnen fein 
erbe unter den findern Sfrael, 

‚63. Das ift die ſumma der Finder 

Iſrael, die Mofe und Eleafar, der prie⸗ 
* zaͤhleten im gefilde der Moabiter, 
an dem Jordan gegen Jericho; 

64. Unter welchen war keiner aus 


‚det funma, da Mofe und Aaron, der 
prieſter die kinder Iſrael zaͤhleten in 
der wuͤſte Sinai, 


"65. Denn der HErr hatte ihnen ge⸗ 
fast, * ſie folten des todes ſterben in 
der wuͤſte. Und blieb keiner uͤbrig, oh⸗ 
ne Caleb, der ſohn Jephunne/ und 
Joſua, der ſohn Runs. Xc. 14, 23. 


Das 27 Eapitel, 


‚Sofas an Moſe ſtatt zum 
es volks geordne 


"LI Ind * die töchter Zelaphehads, des 


ſohnes Hephers, des ſohnes Ge 


"ende; des fohnes Machirs des ſohnes 


Manaſſe; unter den geſchlechtern Ma⸗ 
naſſe, des ſohnes Joſephs, mit namen. 


Mahela, Noa, Hagla, Milea und Thirza, 
ihr erbe austheilen, zwiſchen den vie⸗ 


kamen herzu, *c.26,33. 0.36,2: Jof 173. 
2, Und traten: vor Moſe, und vor 


‚Eleafar den priefter, und vor die fürs 


ſten und ganze gemeine, vor der thür 

der hütte des ſtifts, und fprachen: 
3. Unſer vater iſt geſtorben in der wuͤ⸗ 
fe, und war nicht mit unter der ges 
meine, die fih wider *den HEren 
empörten in der rotte Korah, fondern 
ift an ++-feiner fünde geftörben: ‚and 
* 616,2. 616,29, 
4. Wattım foll denn unferg vaters 
name unter ſeinem geſchlecht unter⸗ 
gehen, ob er mol Feinen fohn hat? 
Gebt ung auch ein gut unter un⸗ 
ſers vaters beüdern. v.7. 
5. Moſe * "brachte ihre face. vor 
Herrn +3 Mof.24,10, 

"6, Und der HErr plc zu ahm: 
7. Die 


174 Don erbgätern, Joſua 


7. Die toͤchter Zelaphehads Haben recht 
geredet; * du ſolſt ihnen ein erbgut unter 
ihres vaters bruͤdern geben, und ſolſt ih⸗ 
res vaters erbe ihnen zuwenden. *c.36,2. 
8. Und ſage den kindern Iſrael: Wenn 
jemand ſtirbt, und hat nicht ſoͤhne, ſo ſolt 
ihr ſein erbe ſeiner tochter zuwenden. 
209. Hat er Feine tochter, ſolt ihr es 
feinen bruͤdern geben. 
60. Hat ex Feine bruͤder, ſolt ihr es 
feinen vettern geben. url 
mr Hat ernicht vettern, folt ihr es 
feinen nachiten freunden geben, die ihn 
angehören in feinem geichlecht, daß fie 
es einnehmen. Das foll den Findern 
Sirael* ein gefe und recht ſeyn, mie der 
Err Mofe geboten hat.* c.10,8.0.19,10. 
72, Undder HErr fprach zu Mofe: 
*Steige auf DIE gebirge Abarim, und 





Das 4 
Nach deſſelben munde 





beſiehe das land, das ich den kindern 


Iſrael geben. twerde. *5 Moſ 32, 48. 49. 
3. Und wenn du es geſehen haſt, ſolſt 


du dich ſamlen zu deinem volk, wie dein 


bruder Aaron * verſamlet iſt; *c. 20, 28. 
14. Dieweil ihr * meinem wort un: 
gehorfam geweſen feyd in der wuͤſte 
Zin, über dem hader der geineine, da 
ihr mich heiligen foltetdurch das waffer 
por ihnen. Das tft das hadermafler zu 
Kades in der wuͤſte Zin. * C.20,12. 
15, Und Mofe redete mit dem HErrn, 
und ſprach: eh 
16. Der: HErr, der GOtt * über 
alles tebendige fteifch, wolle einen mann 
feßen über dieigemeine, c.16, 22. 
17. Der* vor ihnen her aus= und 
eingebe, und fie aus ⸗ und. einführe, 
daß die ‚gemeine, des HErrn nicht feg 
wie die fhafe ohne Hirten. x Samı8,20, 
18. Und der HErr fprach zu Moſe:* 
Nimm Joſua zu. dig, den fohn Muns, der 
ein mann it, in dem dee Geift tft, und 
kegedeine hande aufihnz*M.3,21.0.34,9: 


‚19. Und *,jtelle ihn vor den: priefter: 
Eleaſar, und vor Die ganze gemeine, und 


gebiete ihm vor ihren augen ;*&efch,6,6; 
20. Und * lege deine: herrlichfeit auf 
ihn, daß ihm gehorche die ganze gemei⸗ 


ne der kinder Sfrael *2 Kö, a, 10.15. 


21. Und er ſoll testen vor den prieſter 


Steafar,dir ſoll fuͤr ihn rathfragen, durch 


die weiſe des lichts vor dem HErrn. 


Buch (Cap.27.28.) an Mofeftatt, 
naus-⸗ und 

einziehen / beydes er und alle kinder fi 
mit ihm, und die ganze gemeine 
22. Mofe*that, wie ihm der HErr 
geboten hatte, und nahm Joſua, und 
ſtellete ihn vor den prieſter Eleafar, und 
ver Die ganze gemeine, *zg Moſ. 3,27 
23. Und * legte feine hand auf ihn, 
und gebot ihm, wie «der. Herr mit 
Moſe geredet hatte. * 078..0.8,10s 
| Das 28 Eapitel, U 7° 
Gefeg von viererlen opfern wiederholer.. 
1% der HErr redete mit Mofe, 
UND Nach 3a ta 
2. * Gebiete den Findern Iſrael, und 
fprich zu ihnen: Die sol meines 
brodts, welches mein opfer des ſuͤ⸗ 
fen. geruchs iſr, ſolt ihr haften zu ſei⸗ 
nen zeiten, daß ihr mirs opfert. 
#2M0f. 27,20. 13 Mof.3,6. ... N > 
3. Und fprich zu ihnen: Das find die 
opfer, die ihr dem HErrn opfern foltz 
* Tahriae laͤmmer, die ohne wandel find, 
taͤglich zwey zum 1 täglichen brandopfer, 
*2Moſ. 29,38, I 
4. Ein lamm des morgens, dag 
andere zwifchen abends 5; nn 205 
5. Dazu einen zehnten epha feme 
melmehl * zum.fpeisopfer, mit öhl ges 
menget, das agftoßen it, eines vierten 
theil8 vom hin. *3Moſ.2 1. 
6. Das iſt ein taͤgliches brandopfer, 
das ihr am berge Sinai opfertet, zum 
ſuͤßen geruch, ein feuer dem HErrn. 
7. Dazu fein trankopfer, je zu einem. 
lamm ein viertheil von hin. Im hei⸗ 
ligthum foll man den wein des tranfe 
opfers opfern dem HErrn. d 
8. Das andere lamm folft du zwiſchen 






{ ” 
* 


abends machen, wie das ſpeisopfer des 
morgens; und ſein trankopfer zum opfer 
des ſuͤßen geruchs dem HErrn. 
9, Am ſabbathtage aber zwey jährige 
laͤmmer ohne wandel, und: zwo zehnten 
ſemmelmehl, zum ſpeisopfer, mit oͤhl 
gemenget, und fein trankopfer. 
‚10, Das iſt das Drandopfer eines jegs 
lichen fabbaths, über das tägliche brands, 
opfer, famt feinem tranfopfer; 4 
1, Aber des erften tages eurer monate 
folt ihr dem HErrn ‚ein „brandopfer 
opfern, zween junge farren, Kinen wid⸗ 
der, ſieben jährige laaͤmmer MO 
12. m 


« 









” po. Und je*drey zehnten femmelmehl 
E iöopfe ‚mit öhl gemenget, zu Ei⸗ 

‚farren, und zwo zehnten femmel- 
mehl zum fpeisopfer mit öhl gemenget, 
u Einens widder, ' _ "0.20.28. 
3. Und je einen zehenten ſemmelmehl 

eisopfer mit öhlgemenget, — Kir 
nlamm. ı Das ijt das brandopfer des 
füßen geruchs ‚ ein opfer dem HErrn. 
24. Und ihr *tranfopfer foll ſeyn, ein 
— hin wein zum farren, ein drittheil 


— 


A 
Be 







‚zum widder, ein viertheil hin zum 
amm. Das ift das brandopfer eines 
jeglichen monats im jahr,  *g.29,6. 
3. Dazu ſoll man Einen *ziegenbod 


zum ſuͤndopfer dem HErrn machen, 


uͤber das taͤgliche brandopfer und ſein 
trankopfer. xc. 29, 25. 28. 31. 
16. ‚Aber: am vierzehnten tage des 
eriten monats iſt 
Dermarir..r 3Moſ. 03,5. 
17. Und amfunfzehnten tage deſſelben 
monat3 iſt feſt. * Sieben tage foll man 
ungefauertes brodt eſſen. *3Mof.23, 6: 
18. Der erſte tag foll* heilig. heiffen, 
daß ihr zuſammen kommet; Feine dienſt⸗ 
arbeit ſolt ihr darinnen thun. *v. 25.26. 
19. Und folt dem HErrn brandopfer 
thun, zween junge farren, Einen widder, 
ſieben jährige laaͤmmer ohne wandel, 
20. Samt ihren fpeisopfern, *drey 
zehnten ſemmelmehl mit oͤhl gemen⸗ 
| ® zu Einem farren, und zwo zehn⸗ 
fen zu dem widder. | *v. 12. 
. Und je einen zehenten auf Ein 
lamm unter den ſieben lammern; 
22. Dazu * Einen bock zum find: 
opfer, daß ihr verſoͤhnet werdet. * 1.30. 
23. Und folt folches thun am morz 
gen , tiber das brandopfer, welches ein 
tägliches brandopfer iſt 
24. Mach dieſer weiſe ſolt ihr alle 
tage, die ſieben tage lang, das: brodt 
opfern, zum opfer *des fühen geruchs 
dem HErrn, über das tägliche brand: 
opfer, dazu fein tranfopferi *v 27. 


25. Und der fiebente tag follben euch: 
Heilig Heiffen, daf ihr zufammen kom⸗ 


met; feine dienftarbeit folt ihr darin 
an HE ncnhnä sch li a6 


* . 


26. Und. dertagder * eritlinge, wenn: 


ihr opfert das neue ſpeisopfer ‚dem 


— 


Cap ag a)Moſe. 


* das paſſah dem, 





order ner I 
HErrn, wenn eure wochen um find, 
fol Heilig heiſſen, daß ihr zufammen 
Fommet ; Feine dienftarbeit ſolt ihr darin⸗ 
nen thun. x3Moſ 23,7.8)20. 
27. Und folt dem HErrn *brend⸗ 
opfer thun, zum füßen geruch, zween jun⸗ 
ge farren, Einen widder, fieben jährige 
laͤmmer, *c. 29/8. Eſr. 6, 10. 
28. Samt ihrem ſpeisopfer, drey 
zehnten ſemmelmehl mit oͤhl gemen: 
get zu Einem farven, zwo zehnten zu 
dem widder. - — 
29. Und je einen zehnten 
lamm der ſieben laͤmmer; FR 
30. Und * Einen ziegenbock ich zu 
verſoͤhnen. c.29, 5.16. 19. 22. 
31. Dis ſolt ihr thun über das taͤgliche 
brandopfer mit ſeinem ſpeisopfer. Ohne 
wandel ſoll es ſeyn, dazu ihr trankopfer 


zu Keinen 


Das 29 Capitel. 
Anderer fefttage opfen 
1.9 Ind der *erite tag des fiebenten mo⸗ 
nats ſoll bey euch heilig heiffen, daß 
ihr zufammen Fommet; Feine dienftarbeit 
folt ihr darinnenthun. FEs ift euer trom⸗ 
peten -tag.*3 Mof,23,24. F2 Koͤn , 14, 
2, Und * folt-brandopfer thun zum 
füßen geruch dent HEren, Einen jun: 


— 


gen farren, Einen widder, ſieben jährige 


laͤmmer, ohne wandel; *Sir. 358. 
3. Dazu ihr ſpeisopfer, drey zehnten 
ſemmelmehl mit oͤhl gemenget zu dem 

farren, zwo zehnten zu dem widder, 
4. Und einen zehnten auf ein jegliches 
lamm der ſieben lammer; un... 
2 Auch* Einen ʒiegenbock zum ſuͤnd⸗ 
opfer, euch zu verſoͤhnen; * (2g;15.22. 
6. Ueber das brandopfer des. monats, 
und fein fpeisopfer, and über das taͤgliche 
brandopfer ‚mit feinem fpeisopfer, und 
mitihrem*tranfopfer, nach ihrem recht 
zum füßen geruch. Dasiftein opfer denn 
Henna 14 
7. Der *zehnte tag dieſes ſiebenten 
monats ſoll bey euch auch. Heilig heiſſen, 
daß ihr zufammen kommet; und ſolt 
eure leiber swaftelen, und Feine arbeit 
darinnen thun *3 Moſ. 16,29. 30, 
8. Sondern * brandopfer dem HErrn 
zum ſuͤßen geruch opfern, Einen jun⸗ 
gen farren/ Einen widder, ſieben jähe* 
rige laͤmmer, ohne wandel,; * 
g Dit 


une. E77 ipuen — * zehn⸗ 
an femmelmehl «mit oͤhl gemenget zu 


dem farren, zwo zehnten zu dem widder, 
10. Und einen zehnten je zu einem 
der ſieben Kammer ; 


Dazu Einen * siegenboct zum fünde 
opfer, ‚uber das fuͤndopfer der verſoͤh⸗ 
nung / und das tägliche brandopfer, mit 


ſeinem fpeiöopfer, und mit ihrem trank; 
* 0,28,15. 3 Mof.16,9. 


opfen- 

12: *Der funfjehnte tag desfiebenten 
| monate foll bey euch heilig heiſſen, daß ihr 
zuſammen fommet. Keine dienſtarbeit ſolt 


ihr darinnen thun, und folt dem HErrn 
fiebentage feiven,*3 Mofı23, 34. Joh.7,2 

- 13. Und foit dem HErrn brand: 
opfer thun, zum opfer des füßen ge⸗ 
ruchs dem HErrn, dreyzehn Junge, 


farren, *zween widder, vierzehn Jährir 


ge laͤmmer ohne wandel, *v. 17. 20. 23. 
- 14.Samt ihrem jpeisopfer, drey zehn⸗ 
ten femmelmehl mit oͤhl gemenget, je zu 
einem der dreyzehn farren, zween zehn⸗ 
ten je zu einem der zween widder, 
15 Und einen zehnten je su einem 
der vierzehn laͤmmer; 

16. Dazu Einen iegenbock zum — 
Aber über das tägliche brandopfer, mit 


— ſeinem ſpeisopfer, und ſeinem trankopfer. 


* pi wandeL © 


r7 


‚17. Am andern tage, zwoͤlf junge 
farren ʒween widder, vierzehn jaͤh⸗ 
rige laͤmmer ohne wandel, 

18. Mit ihrem ſpeis opfer und trankopfer 
zu den farren, zu den widdern/ und zu den 


| lmmern, in ihrer zahl, nach dem recht; 


119.Ddau Einen ziegenboef zum 
fündöpfer ‚ ‚über das tägliche brand» 


vopfer, mit feinem fpeisopfer und mit | 
* | —— * — * dienſtarbeit ſolt 


ihrem trankopfer. 
20. Am dritten tage elf farren, zween 


wibdder, vierzehn jaͤhrige lammer ohne 


wandel, 
21 Mit ihren fpeisopfern und trank⸗ 


opfern zu den farren, zu den wid: 
dern ; und zu den lammeen, in ihrer 
— —— zu dem farren, zudem f 


zahl, nach dem recht; 


+22: Dazu Binen bock zum füntepfen; 
fiber das. tägliche brandopfer, mit feinem 


ſpeisopfer und ſeinem trankopfer. 
Am vierten tage zehen farren, 
A widder/ Wanne — laͤm⸗ 


—* ‚ohne wandel/—— 


*v. B. 39, 


24. "Samt ae fi — 
trankopfern zu den f 
ron und zu den laͤm 
rer zahl, nach demrechtz:ı mn 
26 azu Einen siegenbpeh u 
opfer, über dastägliche brandopfer, 
feinem fpeisopfer, und feinem tranfopf 5 

26. Am fünften tage neun farren, 
zween toidder, vierzehn ken aͤm⸗ 

























Samt 


en — un j 
——— ui 


n farren, zu den wid⸗ 


"dern, und zu ben. ammern, in hre y 


zahl; nach dem recht; 9 
28: Dadu Einen bock —— 
uber das taͤgliche brandopfer, mit ſeinem 
ſpeisopfer, und ſeinem trankopfer. 
29. Am ſechſten tage acht farren, 
zween widder vierzehn jährige. — 
mer ohne: wandel J 
30. Saͤmt ihren J und 
teanfopfen , ‚zu den h arren, zu de 
widdern; und Pe ‚den laͤmmern, in: ihe 
ver zahl, nach denmrecht} 
3. Dazu einen boc mir, 
Iber das tägliche brandopfer, mit fe 
fpeisopfer, und feinem tramtfopfer. u 
‚32. Am fiebenten tage fieben — 
zween widder, vierzehn ‚Jährige laͤm⸗ 
mer. vhne wandel / — 
‚33: Samt ihren eisopfern I ü 
teanfopferri, zu den 1. arren zu den J 
widdern, und zu den laͤnmmern, in be 
ver zahl, nach dem wechts ı 700° 
34. Dazu Einen bock zum fündepfet E 
über das tägliche brandopfer, mit feinent 
fpeigopfer, und feinem ttanfopfen. 
35. Am achten tage foll der tag * der 


Einen färten, Einen widder/ ſieben K 
—* laͤmmer ohne twandel, 7 
. Samt ihren ſpeisopfern un d 


widder/ und zu den laͤmmern / im br 4 

ven zahl, nach dem recht; ® 

38. Dazu Einem bock zum fündopf e N, 

fiber das tägliche brandopfer, mit feinem” 

ſpeisopfer/ und Tue een Bü z 
ches ſolt Ipadem) — 


2 





n, fpeisopfern, trank 





und -danfopfern. | 
- Cap; 30.0.1. Und Mofe fagte den 
kindern —* alles, was ihm der 
ZErr geboten hatte. Ei 
7 Das 30 Eapieel, 
Fer geluͤbden, wie fie verbinden, oder nicht ver⸗ 
24. Moſe redete. mit den fürften 
LH der. ftamme der Finder Iſrael, 
und fprah: Das ifts, das der HErr 
geboten hat! Na 
2. Wenn jemand dem HErrn * ein 
geluͤbde thut, oder einen eid ſchwoͤret, 
daß er feine feele verbindet, der foll ſein 
mwortnicht ſchwaͤchen, fondern alles thun, 
ie e$ zu feinem munde ift ausgegangen. 
2 #3 Mof. 27,2. SMoS, 23, 27. Pred.5,2.4, 
. 4. Wenn ein weibsbild dem HErrn 
ein gelübde thut, und fich verbindet, 
weil fir in ihres vaters haufe, und im 
—— fen Kerr 
5. Und ihr gefübde und verbündnif, 
das fie thut über ihre feele,fomt vor ihren. 
vater, und er ſchweiget dazu ; fo gilt alles 
ihr geluͤbde, und alles ihr verbuͤndniß, 
deß fie fich über ihre feele verbunden hat. 
6. Wo aber ihr vater wehret des ta= 
ges, wenn ers höret ; fo gilt Fein geluͤbde 
noch verbuͤndniß, deß fie fich uber ihre 
feele verbunden hat; und der HErr 
wird ihr gnaͤdig ſeyn, weil ihr vater 
ihr gewehret hat. 
7. Hat fie aber einen mann, und 
hat ein gelubde auf fich, oder * entfäh- 
vet ihr aus ihren lippen ein verbuͤndniß 
über ihre feele ; *Sir. 23, 13. 14. 

8. Und der mann hoͤrets, und ſchwei⸗ 
get deſſelben tages ftille; fo gilt ihr ge- 
lübde und verbündniß, deß fie ſich uber 
ihre feele verbunden hat. | 

9, Wo aber ihr mann wehret des 
tages, wenn ers höret ; fo ift ihr ge 
fübde les, das fie auf fich hat, und das 
verbuͤndniß, das ihr aus ihren lippen 
entfahren ift über ihre feele; und der 
Herr wird ihr gnaͤdig ſeyn. 


10. Das geluͤbde einer witwe und 


verſtoßenen, alles, weß ſie ſich verbin⸗ 
det uͤber ihre ſeele, das gilt auf ihr. 
a, Wenn jemandes geſinde gelobet, 


Wiegelübdenerbinden, (E.30.31.) Moſe. 
n auf. eure fefte, ausgenommen, 
J gelobet und freywillig gebet, 


oder nicht verbinden. 77 
oder ſich mit einem eide verbindet über 
feine feele ; Ä 

12. Und der hausherr höretes, und 
ſchweiget dazu, und wehret es nicht; fo 


— 
— 


gilt alles daſſelbe geluͤbde, und alles, weß 
fie ſich verbunden hat über feine feele, 

13. Machet es aber der hausherr des 
tages 108, wenn er es höretz fo gilt es 
nicht, was aus feinen lippen gegangen 


ift, daS es gelobet, oder fich verbunden 
hat über feine ſeele; denn der hausherr 
hats los gemacht, und der HErr wird 
ihm gnädig ſeyn. 

14. Und alle gelübde, und eide zu 
verbinden, den leib zu cafteien, mag 
Er hausherr Fräftigen oder ſchwaͤchen, 
alſo: 

15. Wenn er dazu ſchweiget von er 
nem tage zum andern; fo befräftiget er 


alle feine gelübde und verbuͤndniſſe, die 


es auf fich hat, darum, daß ex ges 


fehrwiegen hat des tages, da er es hörete, 


16. Wirderes aber ſchwaͤchen, nach: 
dem er es gehöret hatz fofoller die mit: 
jethat tragen. | 

17. Das find die ſatzungen, die der 
Herr Mofe geboten Hat, zwiſchen 
mann und weib, zwiſchen vater und 


„tochter, weil fie noch eine magd ift in 


ihres vaters Haufe. 
Das 31 Capitel, 


Iſrael erhält wider die Midianiter den Feg,umd 


große beute, 


m der. HErr redere mit Mofe, 


und fra! 

2. Röche * die finder Iſrael an den 
Midianitern, daß du T darnach dich ſam⸗ 
[eft zu deinem volk. *u25,17. 027,17. 

3. Da redete Mofe mit dem voiß, 
und ſprach: Rufter unter euch feute zum 
heer wider die Midianiter, daß fie den 
HErrn rächen an den Midianitern ; 

4. Aus jeglichen ſtamm taufend, daß 
ihre aus allen ſtaͤmmen Iſraels in das 
Heer ſchicket. 

5. Und fie nahmen aus den taufen- 
den Iſraels, je tauſend eines ftanımg) 
zwölf tauſend geruͤſtet zum heer. 

6. Und Moſe ſchickte fie mit * Pine⸗ 
has, dem ſohne Cleaſars, des prieſters, 
ins heer, und die heiligen kleider, und 
die + halltrompeten in feine hand, 

Fer 20, 7 010,9. 
N. 


u 


x 
— 


7. Und 


378 Iſrael ſchlaͤgt Midian, 
7. Und fie führeten das heer wider Die 
Midianiter, wie der HErr Mofe ge 
boten hatte, und * erwuͤrgeten alles, was 
maͤnnlich war. *v.17. 3 Mof.20,13. 
8. Dazu die Fönige der Midianiter er⸗ 
wuͤrgeten ſie famt ihren erfchlagenen, nem⸗ 
kich + Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die 
fünf koͤnige der Midianiter, * Bileam, 
den Sohn Beors, erwuͤrgeten ſie auch mit 
dem ſchwerdt.* Joſaz,21. Fa Moſ. 22,5. 
9. Und die kinder Iſrael nahmen ger 
fangen die weiber der Midianiter und 
ihre kinder; alles ihr vieh, alle ihre habe, 
und alle ihre guͤter raubten ſie; 
10. Und verbranten mit feuer alle ih: 
ge ftädte ihrer wohnung, und alle burge; 
ir. Und * nahmen allen raub, und 
alles, was zu nehmen war, beyde men- 
ſchen und vieh,  K5Mof. 20,14. 
12. Und brachten es zu Mofe und zu 
Eleaſar, dem priefter, und zu dergemeine 
der finder Iſrael, nemlich die gefangenen, 
und das genommene vieh, und das ges 
raubte autinslager, auf dee Moabiter gez 
filde, das am Jordan liegt gegen Jericho. 
73. Und Moſe und Eleaſar, der prie 
fter, und alle fürften der gemeine, gins 
gen ihnen entgegen hinaus vor das lager. 
74. Und Mofe ward zornig über die 
auptleute des heers, die hauptleute 
uͤber taufend und über hundert waren, 
die aus dem heer und ftreit Famen, 
15. Und fprach zu Ihnen: Warum 
Habt ihr ale weiber leben laſſen ⸗· 
16. Siehe, haben nicht Diefelbigen die kin⸗ 
der Iſrael durch* Bileams rath abgewen⸗ 
det, ſich zu verfündigen am HErrn uber 
dem Peor ; und widerfuhr eine plage der 
gemeine des HEren? *c. 24, 14. c. 25, 1J. 
17. So erwuͤrget nun alles, was maͤnn⸗ 


lich iſt unter den kindern, und alle weiber, 


die maͤnner erkant und beygelegen haben; 
78: Aber alle finder, die weibsbilder 
find, und nieht männer erfant noch beyge⸗ 
legen haben , die laffet fur euch leben. 
19. Und lagert euch außer dem ka: 
ger * fieben tage, alle, die ‚jemand 
erwuͤrget, oder die erfchlagenen an⸗ 
geruͤhret haben, daß ihr euch entſuͤn⸗ 
diget am dritten und ſiebenten tage, 
ſamt denen, die ihr gefangen genommen 
habt. 


4 


Das 4 Buch (opt) wdreinigafe, 


*3 Moſ. i5, 13. 174 Moſ. 19, u. 









20. Und alle kleider, und alle 
the von fellen, und alles pelzwerk, ur 
alles hölzerne gefaͤß folt ihr entfündige 

21. Und Eleafar, der priefter, fprach 
zu dem kriegsvolk, das in ftreit gezogen 
war: Das ift das geſetz, welches de 
Herr Mofe geboten hat! — 2 

22. Gold, filder, erz, eifen,; zinn 
und bieH, 0 er —251 

23. Und alles, was das feuer Teidet, folk 
ihr durchs feuer laſſen gehen, und reine 
gen, daß es mitdem ſprengwaſſer entſuͤn⸗ 
diget werde. Aber alles, was nicht feuer 
leidet, folt ihr durchs waſſer gehen laſſen. 
24. Und folt eure Eleider waſchen am 
fiebenten tage, fo werdet ihr vein; dar⸗ 
nach folt ihr ins lager Fommen. ° 

25. Und der Herr redete mit Mofe, 
und fprah: a 

26. Nimm die fumma des raubes der" 
gefangenen, beydes an menfchen u 
vieh, du und Eleaſar, der priefter , und) 
die oberften väter der gemeine; . 

27. Und gib die * hälfte denen, die 
ins heer ausgezogen - find, und... die 
feptacht gethan haben, und die andere 
hälfte der gemeine. +%0f.22,8. 


* 
* 


28. Und ſolſt dem HErrn heben von 


den kriegsleuten, die ins heer gezogen Indy 


je von fuͤnf hunderten eine ſeele, beydes 
menſchen, rindern, eſeln und ſchafen. 
29. Von ihrer haͤlfte ſolſt du es neh⸗ 
men, und dem prieſter Eleaſar geben 
zur hebe dem HErrn. — 
30. Aber von der haͤlfte der kinder 


Iſrael ſolſt du je von funfzigen nehmen, 


ein ftück gut, beydes an menſchen, rinz 
dern, eſeln und ſchafen, und von allem 
vieh, und folft es den Leviten geben, die der 
hut warten der wohnung des Herr. 
31. Und Mofe und Eleafar, der pries 
fee, * rhaten, wie der HErr Moſe 
geboten hatte. Moſ.6,2 
32. Und es mar der übrigen auge 
beute, die das kriegsvolk geraubet hatte, 
ſechs mal hundert und fünf und fiebens 
zig tauſend fchafe, N 
33. Zwey und fiebenzigtaufend rinder, 
34. Ein und fechzig taufend efel, > 

- 35. Und der weibsbilder, Die nicht 
männer erfant noch beyaelegen hatten, ' 
zwey und dreyßig tauſend feelen. . 







Raub ausgetheilet. _ 
Fe 6. Und diehäffte, die denen, ſo ins 
heer gezogen waren, gehoͤrte, war an der 
zahl drey hundert mat und ſieben und 
dreyßig taufend und fünf Hundert fchafe; 

37. Davon wurden dem. Herrn 
ſechs hundert fuͤnf und ſiebenzig ſchafe. 
38. Item, ſechs und dreyßig tauſend 


inder; davon wurden dem HEren 
y und. fiebenzig. | 


39. Item, drenßig taufend und fünf 

mdert eſel; davon murden Dem 
Errn ein und fehäig.. 
“40. tem, imenfchenfeelen ,  fech- 
zehn taufend feelen ; davon wurden dem 
HErrn zwey und dreyßig feelen. 





re 
? 
Ba, 
* 


- 41. Und Moſe gab ſolche hebe des 
Heren dem priefter Eleafar, wie ihm . 


der HErr geboten hatte. 
42. Aber die andere Hälfte, die Mofe 
den Findern Iſrael zutheilete von de 


Friegsleuten : ! 


43. Nemlich die häffte der gemeine. 


juftandig, war auch drey Hundert mal 
und fieben und dreyßig taufend fünf 
Hundert ſchafe, | \ 
44. Sechs und dreyßig taufend rin: 
der, — 

45. Dreyßig tauſend und fünf hun⸗ 
{ 54 


jert eſel, 
46. Und ſechzehn tauſend menſchen⸗ 
elen. F | 
47. Und Mofe nahm von diefer Hälfte 
der Finder Iſrael, je ein ftücf von funfziz 
gen, bendes des viehes und der menfchen, 
und gabesden Leviten, die der Hut warz 
teten an der wohnung des Herrn, 
wie der HErr Mofe geboten hatte. 














eute über die taufende des kriegsvolks, 
nemlich die über taufend und über hun⸗ 
jert waren, zu Mlofe, 
‚49. Und. fprachen zu ihm: Deine 
Enechte Haben die fumma genommen der 
riegsleute, die unter unjern handen ger 
en find, und fehlet nicht einer. 
50. Darum bringen wir dem HErrn 


on goldenem geräthe, fetten, aringe- 
chmeide, ringe, ohrenrinfen und fpanz 
gen, daß unſere feelen verföhnet wer: 
den vor dem HErrn. 


(Capgrz2) Woſe 


48. Und e8 traten herzu die haupt 


geſchenke, was ein jeglicher gefunden hat 


5. Und Mofe nahm bon ihnen / famt 


. Begehren der finder. Ruben. 159 
dem priefter Elegſar, das gold allerley 
geräthe.. | RR 

52. Und alles gofdeg hebe, dag fie 
dem HErrn hoben, tar kchn 
taufend und fieben hundert und funfzig 
fefel, von den hauptleuten über tauſend 
und hundert. - 





53. Denn die Frieasfeute hatten ges 


raubet ein jeglicher für fich. 

54. Und Moſe mit Eleaſar, demprie 
fer, nahm das gold von den hauptleuten 
uber taufend und hundert,und brachten es 
in die hütte daR ftifts, zum gedaͤchtniß 
der kinder Iſrael vor dem HErrn. 
— as 2 Sapitel, 

Fe — des landes Canaan wird ein anfang 
1. Nie finder Ruben und die kinder Gab 
| hatten fehr viel vieh, und fahen 
das land * Jaeſer und Gilead an für bez 
queme ftädte zu ihrem vieh; 0.3: 
2. Und famen, und fprachen zu Mo: 
je und zu dem priefter Kleaſar, und zu 
den fürften der gemeine: ig 
3. Das land Atroth, Dibon, *Yaefer, 
Nimra, Hesbon, Eleale, Seban, Ne 
bo und Beon, *%of. 13,25. Eſ 16,8.9. 

4. Das der HErr geichlagen hat vor 
dev gemeine Iſrael, ift bequem zum vieh s 
und wir, deine fnechte, haben vieh. 

5. Und ſprachen weiter: Haben wir 
gnade vor dir gefunden, ſo gib dis land 
deinen knechten zu eigen, ſo wollen wir 
nicht uͤber den Jordan ziehen. 

6. Moſe ſprach zu ihnen: Eure bruͤ⸗ 
der ſollen in ſtreit ziehen, und Ihr 
wolt hier bleiben? 

7. Warum machet Ihr der kinder 
Iſrael * herzen abwendig, daß fie nicht 
hinuͤber ziehen in das land, das ihnen 
der HErr geben wird? *5 Moſſ 28. 

8. Alſo thaten auch eure vaͤter, da 
ich fie * ausſandte von KadesBarneq, 
das land zu fehanen 5* c.13,4. 5 Mof.9,23. 

g.Und da fie*hinauf gefommen waren 
bis an den bach Eſcol, und fahen dag fand, 
machten fie Das + herz der Finder Iſrael 
abwendig, daß ſie nicht in das land wol⸗ 
ten, das ihnen dee Herr geben. wolte, 

*0, 13,24. 1 6, 13,28, 

10. Und des Herrn jorn ergrimmes 
te zu derfelbigen zeit, und ſchwur, und 
ſprach: * en 

M2 m Die 


180 Rubeniter erkläcenfih. Das 4 Buch (Cap-z2.) ‚ Mofe antwor * 


m. Dieſe leute, Die aus Egypten ger 


sogen find, von zivanzig jahren und drüs 
ber, follen je das land nicht fehen, das ich 
* Abraham, Iſaak und Jakob geſchwo⸗ 
ten habe, darum, daß fie mir nucht treu⸗ 
Lich nachgefolget haben; *5 Moſ. 1,8. 35. 
12. Ausgenommen * Caleb, den fohn 
Jephunne, des Kenifiters, und Joſua, den 
fohn Nuns; denn fie Haben dem HErrn 
treulich nachgefolget. * (14,30, 
. Alſo ergrimmete des HErrn zorn 
uͤber Iſrael, und ließ ſie hin und her in der 
wuͤſte ziehen, vierzig jahre, bis daß ein 
ende ward alles des geſchlechts, das uͤbel 
gethan hatte vor dem HErrn. 
14. Und fiehe, ihr ſeyd aufgetreten an 
eurer väter fait, daß der ſuͤndiger deſto 
mehr ſehn, und ihr auch den zorn und 
grimm des HErrn noch mehr machet 
wider Iſrael. | 
15. Denn wo ihr euch von ibm wen⸗ 
det ; fo wird er auch noch länger fie laf- 
fen in der müfte, und ihr werdet dis 
volk alles verderben. | 
16. Da traten fie herzu, und ſpra⸗ 
chen: Wir wollen nur ſchafhuͤrden hier 
bauen für unfer vieh, und ftädte für 
unfere Finder ; 
. 17. %Wir aber wollen uns rüften vorne 
an por die finder Iſrael, bis daß mir fie 
bringen an ihren ort, Unfere finder fol 
len in den verfchloffenen ftädten bleiben, 
um der einmwohner willen des landes. 
18. Wir wollen nicht heimfehren, big 
die Finder Iſrael einnehmen ein jeglicher 
fein erbe. 
19. Denn mir wollen nicht mit ihnen 
erben jenfeit des Kordans, fondern unjer 
erbe foll uns * diffeit des Jordans gegen 
dem morgen gefallen ſeyn. *5M.3. 12. 
20. Mofe fprach zu ihnen: Wenn ihr 
dasthun wolt, dagihr* euch ruͤſtet zum 
ſtreit vor dem HErrn; Rue 
21. So ziehe über den Jordan vor 
dem Herren, mer unter euch gerüftet 
ift, bis daß er feine feinde austreibe von 
feinem angefibt, } ri 
22. Und dasland unterthan werde por 
dem HErrn; darnach folt Ihr umwen⸗ 
den, und unſchuldig fenn dem HErrn, 
und vor Iſrael, und folt dis land alfo 
haben zu eigen vor dem HErrn. 






23. Wo ihr aber nicht alfo thun 
wolt; fiehe, ſo werdet ihr euch an dem 
Herrn  verfündigen, und werdet 
eurer fünde inne werden, wenn fie 
euch finden toird,. . 7, rn —— 
‚24. So bauet nun ſtaͤdte für eure 
finder, und hürden für euer vieh, ie 
thut, was ihr geredet habt... 
25. Die Finder SAD un ie ner Ai 
ben ſprachen zuMofe? Deine Fnechte fol 
fen thun, wie mein herr geboten hat. , 
26. Unfere finder, weiber, habe, und 
alfes unfer vieh, ſollen in den ſtaͤdten 
pa rel er | 
27. Wir aber, deine fnechte, wollen 
alle gerüftet zum heer in den ftreit zies 
hen vor dem Herrn, wie mein here 
gerederhat.. .  ° —— 
28. Da gebot Moſe ihrer halben dem 
prieſter Eleaſar, und Joſua, dem ſohne 
Nuns, und den oberſten vaͤtern der tms 
ne der Finder Iſtael, REN | 
29. Und fprach zu ihnen: * Wenn die 
Finder Gad, und die Finder Ruben, mit 
euch uber den Jordan ziehen, alle geruͤſtet 
zum ftreit vor dem Herrn, und das 
land euch unterthan iſt, fo gebet ihnen. 
das land Gilead zu eigen, .. *Fof. 4, 12, 
30. Ziehen fie, aber nicht mit euch 
gevaftet ; fo follen fie mit euch erben im 
fande Cänaan.. nu, 0 
31. Die finder Gad und. die Finder 
Ruben antworteten, und fprachen : Fr h 
der HErr redet zu deinen Fnechten, ro 
tollen wir thun. % * 
32. Wir wollen gerüftet ziehen vor 
dem Herrn: ins land Canaan, und. 
unfer erbaut beſitzen diffeit des Jordane. 
33. Alfo * gab Mofe den kindern 
Bad, und den findern Ruben, und den 
halben ftamm Manaffe, desfohnes Kos 
fephs, das koͤnigreich Sihons, des Füz 
nigs der Amoriter, und. das koͤnigreich 
Das, des Fönigs zu Baſan; das land ſamt 
den ftädten, in der ganzen grenze umher. 
*5Moſ. 3,12. c. 29,8. Joſ. 13,7.8. —9 

34. Da baueten die kinder Gad Di⸗ 
son, Ataroth, Ateeee 1—ſ 
35. Airoth, Sophan, Jaeſer, Fer, 
gabehah, RE ——— 
36. BerhNimra und BethHaran; 
verſchloſſene ſtaͤdte und ſchafhuͤrden. 


522 


37. Die 





Reſen der _((Cap32.33.) J 


— ve 
bon, Eleale, Kiriathain.. 
ebo, Baal Meon/, und aͤnder⸗ 


Serie 
die n, und Sibama; und ga 
Ben den ſtaͤdten namen, diefie batieten. 
39. Und die Finder * Machirs, des 







Manaffe, gingen in Gilead, und 
gernannen eg, und vertrieben die Amori- 

ee, die darinnen waren. *ıMof. 50,23. 
"40. Da gab * Mofe dem Machir, 
dem fohne Manaffe, Gilead; und er 
wohnete darinnen. 60. 
“gr. Jair * aber, der ſohn Manaſſe, 


King hin, und gewann ihre dörfer; und 


hieß ſie Havoth Jair .· — 3,14. ° 
A Robah ging Hin’, und gewann 


Knath mit ihren töchtern, und hieß fie 
Nobah, nach feinem namen, 

a II 3 Capitel. 
$t un der — * sa lagerſt. ten des volk 
„Ne find die reifen der Finder Iſrael, 
die aus Eapptenland gezogen 
find, nach ihrem heer, durch Mofe und 


SORON.: a 2,0. 
"2. Und Mofe beſchrieb ihren auszug, 
wie fie zogen,* nach den befehl, des 
Herrn , und find nemlich dis die reifen 
‚ihres. zugs. *Pf.77,21. E.63,1r. Jer.2,6. 
3. Sie zogen aus von* Raemſes am 
funfzehnten tage des erſten monate, 
des andern tages der oftern, Fr Durch 
“einehohe hand, daß alle Egypter fahen, 
EEE, 37. rt Gef. 13, 17. d 
4. Und begruben eben die erftgedurt, 
die der HErr unter ihnen geſchlagen 
hatte; denn der HErr hatte auch an 
* ihren göttern gericht geübt. * Eſ. 19, J. 
5. Als fievon* Raemſes auszogen, las 
gerten fie fih in Suchoth. *2 Moſ. 12,37. 
6. Und zogen aus von* Suchoth, und 


* 


lagerten ſich in Etham, welches liegt an 


dem ende der wuͤſte. *2Moſ. 13,20. 
7. Bon Etham zogen fie aus, und 
blieben im runde Hahiroth, welches 
fiegt gegen BaalZephon, und lagerten 
fi gegen Migdol. 

8. Bon*Hahiroth zogen ſie aus, und 
gingen mitten durchs meer, in die wuͤ⸗ 
‚fe, und veifeten drey tagreifen in der 
wuͤſte Ethanm, "und lagerten ſich * in 
"Marah. *2 Mof.14,22.72Mof. 15,23. 
Ar Bon Marahzegen fie aus, und ka⸗ 


Eindeeffral. KB 


men gen * Elim, darinnen waren zroölf 
mwafferbrunnen, und fiebenzig palmen 
undlagerten fich dafeldft. *2 Mof. 15,27. 
10. Bon Elim zogen fteaus, *und la⸗ 
gerten fich an dasfchilfmeer. *2Mof.I6,r. 
n. Bon dent fchilfmeer zogen fie aus, 
und lagerten fich in der wuͤſte Sin. 
"2. Bon der wuͤſte Sin zogen fie 
aus, und lagerten fih in Daphfa. 
"73, Bon Daphfa zogen fie aus, und 


lagerten fich in Alus. | 
74. Bon Alus zogen fie aus, und lager⸗ 


ten fih *in Raphıdim ; daſelbſt hattedas 
volk kein waſſer zu trinken. *2Wof. 17, T. 
15. Von Raphidim zogen fie auß, 


und Tagerten fi in der * wuͤſte 


Sinai. *,Mof. 19,1. 


£ R . Yu ’ 
76, Von Sinai zogenfie aus, und lager⸗ 


ten ſich in *dieluftgeäber. *5 Moſ. 9,22. 
17. Bon den luſtgraͤbern zogen fie 
aus, und lagerten fih in * Hazes 
rot. *.,11, 35. 
18. Bon * Hazeroth zogen-fie aus, 
und lagerten fich in Rithma. *c.13,/1J. 
i9. Bon Rithma zogen fie aus, und 
fagerten. fih in Rkimon Parez. 
20. Bon RimonParez zogen fie aus, 
und lagerten ſich in Libna. 
21. Bon Libna zogen fie aus, un 
fagerten ſich in Riſſa. He 
22. Von Riſſa zogen fie aus, und 
fagerten fich in Kehelatha. 
23. Bon Kehelatha zogen fie aus, 
und lagerten ſich im gebirge Sapher. 
24. Vom gebirge Sapher zogen fie 
ans, und lagerten fih in Harada, 
25. Bon Harada zogen fie aus, und 
lagerten fich in Mafeheloth. 
26. Bon Mafeheloth zogen fie 
und fagerten fich in Thahath. | 
27. Bon Thahath zogen fie aus, und 
lagerten fih in Tharah. 
28. Bon Tharah zogen fie aus, und 
fagerten fich in Mithka. I 
29. Bon Mithka zogen 
fagerten fich in Haſmona. 19% 
30. Bon Haſmona zogen fieaus, und 
lagerten ſich in Moſeroth. 
31. Von Moſeroth zogen ſie aus, und 
lagerten ſich in* Bnejaekon.*5 Moſao/6. 
32. Bon Bnejaekon zogen fie aus, 
und lagerten ſich in Horgidgad. 
M3 EB 


aus, 


fie aus, und | 


3. Bon 


382 Reifen Iſraels. 


33. Von Horgidgad zogen fie aus, 
und lagerten ſich in Jathbatha. 

34. Von Jathbatha zogen fie aus, 
und lagerten fich in Abrona. 

- 35. Bon Abrona zogen fie aus, und 
lagerten fich in Ezeongaber. 

36. Bon ‚Seongaber zogen fie aug, 
und lagerten fich in der wuůſte *Zin, 

das ift Kades. * (20,1. 

‚37. Bon * Kades zogen fie aus, und 
fagerten fich an, dem berge bor, an der 
grenze des landes Edom. * 20,22. 

38. Da ging der prieſter Aaron auf 
den berg Hor, nach dem befehl desHErrn, 
und ſtarb daſioſt im vierzigſten jahr 
des auszugs der kinder Iſrael aus Egyp⸗ 
tenland, am erſten tage des fuͤnſten mo: 

nats, * 020,25: 5Moſ. 32,50. 
39. Da er hundert. und dren und 
zwanzig jahre alt war. 

40. Und * Arad, der koͤnig der Eana⸗ 
niter, der da wo hnete gegen mittag des 
landes Canaan, hoͤrete, daß die kinder 
Iſrael kamen. TR 

41. Und von dem berae Hor zogen 

fie aus, und lagerten ſich in Zalmona. 
—42 Bon Zelmona zogen. fie. aus, 
und lagerten fich in Phunon. 

43. Von Phunon zogen fie-aus, und 
lagerien fih *in Oboth. *c.h10. 





44. Von Oboth zogen ſie aus, und 
lagerten ſich in * Jim, am gebirge Aba⸗ 


rim, in der Moabiter grenze. *c.ar, In. 
45. Bon Kim zogen fie aus, und la: 
‚gerten fih in DibonGad. 
46. Bon DibenGad zogen fie aus, 
und lagerten fich in. AlmonDiblathaim. 
47. Don AlmonDiblathaim zogen fie 
aus, und Iagerten fi) in dem gebirge 
Abarim, gegen Nebo. 
48. Bon dem * gebirge Abarim zogen 


fie aus, und lagerten ſich in das gefilde 


der Moabiter, an. dem Jordan gegen 
Ä Jericho. +5 Mof. 32,49. 
49. Gielagerten fih aber bon Beth: 
Jeſimoth, bis an die breite * Sittim, 
Des gefildes der Moabiter. * 
50. Und der HErr redete mit Mofe, 
in dem gefilde der Moabiter, an dem 
Jordan gegen Jericho, und ſprach: 
51. Rede mit den kindern Iſrael, 
und forich zu ihnen: Wenn ihr uͤbet 


euch gleich thun werde, 





Das 4Buch (Cap 3334) Grenzendes 


den Jordan, gegangen ſeydi in 
anaan; o 
52; ‚Sofoltihe alle eintoo) ner vertre 
ben vor eurem ‚angeficht,„. und ‚alle ihr 
ſeulen, und alle Ihre, gegoffene bifder 
bringen , und ‚alle ihre hoͤhen vertilge i. 
53. Da ihr alſo das land einnehn t, 
und darinnen wohnet; denn euch abe 
das land gegeben, daß ihr. es einne * 
54. Und ſolt das land aust 
durchs * loos unter eure gefi 
Denen, derer viel iſt, folt ihr — 
mehr zutheilen; und denen, derer we⸗ 
nig iſt, ſolt ihr deſto weniger zutheilen. 







Wie das loos einem jeglichen daſelbſt 


faͤllt, ſo ſoll er es haben, nach den ſtaͤm⸗ 
men, ihrer vaͤter. *c. 26, 55. Joſ. 

55. Werdet ihr aber die einwohner des 
landes nicht vertreiben vor eurem ange⸗ 
ſicht ʒ ſo werden euch die, fo ihr überbleis 
ben laffet, * zu dornen werden in euren! 
augen, und zu ftacheln in euren feiten, 
und werden euch Drängen auf dem fand 
da ihr innen wohne. * "Richt. 2% 
56. Sp wirds ‚dann gehen, daß 
was ich gedag⸗ 


Capitel. 


Grenzen des — 8* sie und durch ve 
> es angzurheilen. 


‚md der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: 

2. Gebiete den kindern Iſrael/ und 
ſprich zu ihnen: Wenn ihr ins land Sa: 
naan komt, fo foll das land ,- dag 
euch zum erbtheit Fällt im lande Sanaan, 
feine * grenze haben.  +2Mof.32, a1. 

3. Die ecke gegen mittag follanfangen 
an * der wuͤſte Zin bey Edom, daf eure 
grenze gegen mittag ſey vom ende F des 
ſalzmeers ar aegen morgen liegt; 

Joſ SL 1 Moſſaa —* 

4. Und daß Diefelbe grenze ſich lände 
vom mittag hinauf gen Akrabbim, und 
gehe. durch Zinna, und fein.ende vom mitz 
tag, bis gen KadesBarnea, und gelange 
am dorf Adar, und gehe durch Azmon 

5. Und loͤnde ſich von Azmon an den 
bach Egyptens, und Rn end ſey an dem 
meer.— 

6. Aber die greme gegen dem abend 


— zu Be 


ſoll diefe ſeyn: Nemlich das große meer. 


Das ſey eure grenze, gegen dem abend. 
7. Die 


I 


gelobten landes. (Cap.34.35.) Moſe. - Städte der Leviten. 


Dee grenje gegen mitternacht ſoll 
Diet nt She ſolt meffen von dem 
‚großen meer, an den berg Dar; 

man fomt gen * Hamath, daß fein aus⸗ 
„gang die grenze Zedada ; *c. 13,22. 
9. Und deifelben grenze ende gen Si⸗ 
phron, und fein ende fenam dorf Enan. 
‚Das. fen eure grenze gegen mitternacht. 
10. Und folt euch meſſen die grenze 
gegen morgen, bom dorf Enan gen 


pam; —J 
Und die grenze gehe herab von Se⸗ 
pham gen Ribla zu Ain von morgen⸗ 
woaͤrts; darnach gehe fie herab und len⸗ 
ke ſich auf die feiten* des meers Cinereth 
‚gegen den morgen, _ *3Moſ. 3,17. 

2. Und fomme herab an den Jordan, 
daß fein ende fen das falzmeer. Das 
‚fen euer land mit feiner grenze umher. 
33. Und Mofe gebot den findern Iſrael, 


und ſprach: Das ift das land, das ihr 


durchs loos unter euch theilen folt, das 
der HErr geboten hat den neun ftäms 
men, und dem halben. ftamm zu geben. 
14. Denn* der ftamm der finder Ru⸗ 
ben des haufes ihres vaters, und der 


ſtamm der Finder Sad des haufes ihres. 


paters, und der halbe ſtamm Manaffe 
haben ihr theilgenommen. *c. 32, 33. 
15. Alfo haben die zween ſtaͤmme und 
der halbe ſtamm ihr erbtheil dahin, *dif 
feit des Jordans gegen Jericho, gegen 
dem morgen. — 
16. Und der HErr redete mit Moſe, 
und ſprach: 
17.Das ſind die namen der männer, die 
das land unter euch theilen ſollen: Der 
prieſter * Eleaſar, und Joſua, der ſohn 
Nuns. * Joſ. 14,1. 21,1. 5 Moſ. I 38. 
18. Dazu ſolt ihr nehmen eines jegli⸗ 
chen ftamms- fürften, das land auszu⸗ 
theilen. | | | 
19: Und das find der männer namen: 
u der john Sephunne, des ſtamms 
. a ® | 


* 
20. Semuel, der ſohn Ammihuds, 
des ſtamms Simeon; Re 
21. Gidad, der fohn. Chislons, des 
ftamms Benjamin; - \ 
"22. Bufi, der fohn Jagli, fürft des 
ſtamms der finder Dan; - | 


m 


nd von dem berge Hor meſſen, bis 


ſtaͤdte geben; 


183 


23. Hanieh der fohn Ephods, fuͤrſt 
des ſtamms der Finder Manaffe, von 
den kindern Kofephs; —— 

24. Kemuel, der ſohn Siphtans, fürft 
des ſtamms der Finder Ephraim; 

25. Elizaphan, der fohn Parnachs, 
fürft des ftamıms der Finder Sebulonz 
26. Paltiel, der john Aſans, fuͤrſt des 


ſtamms der Finder Iſaſchar; 


27. Ahihud, der fohn Selomi, fürft 
des ſtamms der Finder Affer; 

28. Bedahel,der fohn Ammihuds,fürft 
des ſtamms der Finder Naphthali. 
29. Dig find die, denen der HErr 
gebot, daß fie den Findern Iſrael erbe 
austheileten im lande Cangan. | 

Das 35 Eapitel, | 
Bon den ftädten der Leviten, frenftädten, und 
todtſchlag⸗ Er ? i 
fr der HErr redete mit Moſe auf 
VU dem gefilde der Moabiter, am 
Jordan gegen Jericho, und fprach : 

2. Gebiete den findern Iſrael, daß ſie 
* den Leviten ftädte geben; von ihren erb⸗ 
gütern, va fiewohnen mögen; * Joſ. 21,2. 
3. Dazu die vorftädte um Die ftädte 
her folt: ihr den Leviten auch geben, 
daß fie in den ftädten wohnen, und in 
den vorftädten ihr pieh, und aut, und 
alterley thiere haben. 2 

4. Die weite aber der vorftädte, die 
fie den Leviten geben, foll taufend ellen 


‚außer der. ftadtinauer umher haben. 


5. So ſolt ihr nun meffen außen an 
der ſtadt, von der ehe gegen dem morgen, 
zwey tausend ellen, und von der ecfe gegen 


mittag, zwey taufend ellen, und von der 


ecke gegen dem abend, zwey tauſend ellen, 
und von der ecke gegen mitternacht, zwey 
tauſend ellen, daß die ſtadt im mittel 
ſey. Das ſollen ihre vorſtaͤdte ſeyn. 
«6. Und unter den ſtaͤdten, die ihr den 
Leviten geben werdet, ſolt ihr * ſechs 
freyſtaͤdte geben, daß da hinein fliehe, 
wer einen todtſchlag gethan hat. Ueber 
dieſelben ſolt ihr noch zwey und vierzig 
*v. 13. 2Moſ. 21,13. 
*sMef. 4,41. c. 19, 2. 9. J0f. 20, 2. 

7. Daß* alle ftädte, die ihr den Levi⸗ 
tengebet, ſeyn acht und vierzig, mit ih⸗ 
ven vorftädten.. Joſ.A, al. 

8. Und folt derfelben * defto mehr 


geben, F denen, die viel beſitzen unter 


4 den 


184 
den Finden Sfeael; und 'defto roenieer, 
von denen, Die wenig beſitzen: ein 
jeglicher nach feinem erbtheil, das ihm 
zugetheilet wird, foll ftädte den Leiten 
geben, ‚0.020,54. 

19. Und der Herr redete mit Moſe, 
und fprach: 

30. Rede mit den findern Iſrael, und 
ſprich zu ihnen: Wenn ihr überden Jor⸗ 
den ins land Canaan koint 

u. Solt jhr ſtaͤdte auswählen, daß 
frenftädte ſeyn, dahin Riche, der einen 
todtſchlag underfeheng thut, 

12. Und ſollen unter euch ſolche *frey⸗ 
ftadte feyn wor dem bluträcher, das der 
nichtfterben muͤſſe der einen todtichlag ge⸗ 
than hat,bisdag er vor Dergemeine vorge⸗ 


13. Und der ftädte, die ihr geben wer- 
det, follen fechs *freyſtaͤdte feyn. *o.13. 
BR: Drey ſolt ihr geben diſſeit des 
Jordans, und drey im lande Canaan. 
I Das ſind die * fechsfrenftädte, bey: 
des den kindern Iſrael, und den fremdlin⸗ 
gen, und den hausgenoffen unter «euch, 
daß dahin fliche, wer einen tödtfchlag 
gethan hat unverfehens, +5 Moſ 4,41. 

16. Wer jemand mit*einem eiſen fehlägt, 
daß er ſtirbt, der iſt ein todtſchlaͤger, und 
ſoll des todes ſterben *b.335 Mofig,urf. 

17. Wirft er ihn mit einem ftein, da- 
mit jemand mag getödtet werden, daß 


er davon ſtirbt; fo ift er ein todtfchläs 


ger, und foll des todes fterben. 

18. Schlaͤgt er ihn aber mit einem 
hof; , damit jemand mag todtgefchlaen 
werden, daß er ſtirbt; fo ift er ein todt⸗ 
Ichläger, und fol des todes fterben, 

19. Der vächer des bluts follden todt- 
fhläger zum tode bringen, wie er ge: 
fehlagen hat, foll man ihn wieder tödten. 


‚20. * Stößt er ihn aus haß, oder 


wirft etwas auf ihn aus lift, daß er 
ſtirbt, era AL EL 
21. Dder fchlägt ihn durch feindfchaft 
mit inerdand, daß er ſtirbt: ſo ſoll der 
des todes fterben, der ihn gefchlagen hat ; 


denn er iſt cin todtichläger, der raͤcher 


des bluts foll ihn zum tode bringen. 

22. Wenn er ihn aber * ohngefaͤhr fiößt 
vhne feindſchaft, oder wirft irgend etwas 
auf ihn underfeheng, *Moſ i 5. 


Geſetz Buch (Capz5) von todtfeßtägern, 


uͤbels geivolt: 


ſchen dem , der gefchlagen hat, 
raͤcher des bluts in dieſem gericht, 


daſelbſt bleiben, bis daß der*ho 
ſalbethat Zach 1Ebr 
Bag)» 0) ‚feiner freyſtadt grenze gehen, dahin er 
richt geftanden fey.*Epr.1g,10. Röm.s,g. ‘gi m. —— 9 


‚todt, der ſoll des bluts nicht ſchuldig ſeyn. 


zum lande ſeines erbguts kommen. 


* der unter den kindern Iſrael woh⸗ 


hen, ‚auf ihn wirft, daß er ftirbtz 


23. Oder irgend einen ſtein (u 
er iſt nicht fein feind, Bat ihm 





24. So fell die gemeine ic | 


J 


wis 
= 

25. Und die gemeine ſoll den todtſe “ 
ger erretten von der hand des re 
und folf ihn wieder kommen laſſen zu der, 
freyſtadt, dahin er geflohen war; und foll 

Ve DIS BAM DIE ee 
fterbe, dent man mit dem heiligen öhlges 


& 










26. Wird aber der todtfchläger ai 


27. Und der blutroͤcher findet ihn außer 
der grenze feiner freyſtadt, und ſchlaͤgt ihn 


"28. Denn er folte in feiner frenftadt blei⸗ 
ben, bis an den tod des hohenprieſters; 


und nach des hohenprieſters tod wieder 
29. Das * folf euch ein recht ſeyn 


bey turen nachfommen,, wo ihr Mohr 
Het... +2 M0f. 27,270° 030,00 
30. Den todtſchlaͤger foll man toͤdten 
nach "dem munde zweyer zeugen. Ein 
zeuge foll nicht antworten über eine feele 
zum tobe. ROBEB R 

31. Und ihr folt Feine verfühnung 
nehmen über die ſeele des todtſchlaͤgers; 
denn cr iſt des todes fehuldig, und er 
foll des todes fterben. * —— 

32. Und ſolt keine verſohnung neh⸗ 
men über den, der zur freyſtadt geflo⸗ 
hen ıft, daß er wieder Fomme zu woh⸗ 
nen im lande, bis det priefter fterbe. 

33. Und ſchaͤndet das land nicht, 
darinnen ihr wohnet. Denn wer blut⸗ 
ſchuldig ift,. dee fehändet das land; und 
das fand Fan vom blut nicht verſoͤhnet 
werden, das darinnen vergoſſen wird, 
ohne * durch das blut deß, ber es ver⸗ 
goffen hat. Moſ 9, 66 

34. Verunreiniget das Tand nicht, | 
darinnen ihr mwohnet, darinnen Ich 
auch wohne; denn Ich bin der HERR, | 


net, — | 
| | a0 


’ 
1 











Des Zelapheha 
Kapitel, 
Durch 

ni Be arg 3) ae 
| —* TE vaͤter der gefihlechter 
A der finder Gileads, des ſohnes Ma⸗ 
chirs, der Manaſſe ſohn war, von dem ge⸗ 
ſchlecht der finder Joſephs, traten herzu; 
und redeten vor Moſe und vor den fuͤr⸗ 


J 


„2. Und. fprachen: Lieber ‚here „der 






erb 

indeen, Sfeael; und. du, + mein herr, 
haft, geboten Durch den HErrn, daß 
man das erbtheil Zelaphehads, unfers 
bruders,, feinen toͤchtern geben ſoll. 
Jo33. 

"3. Wenn fie jemand aus den ſtaͤm⸗ 
men der Finder Sfrael zu weibern nimt, 
fo wird unfers vaters erbtheil weniger 
werden; und fo viel fie haben, wird zu 
‚dem erbtheil kommen des ſtamms, da⸗ 
hin fie Fommen, alſo wird das los 


unfets erbtheils geringert. 


der Finder Iſrael komt, fo wird ihr 
erbtheil zu dem erbtheil des ſtamms 
kommen, da fie find, alfo wird un- 
ſers vaters erbtheil geringert, fo viel 
fiehaben. *3Mof. 25,10. 13. 
5. Mofe gebot den Findern Iſrael 
nach dem befehl des Herren, “und 
ſprach: Der ſtamm der Finder Fofephs 
hat recht geredet. — * 


— 


Das ı Eapitel, 


GOttes gutthaten. Iſraels undanfbarkeit, 


1 Rn as find Die worte, die Moſe re⸗ 
f $ dete zum ganzen Iſrael, jen: 


feit des Jordans, in der wuͤ⸗ 





ſte, auf dem gefilde, gegen 
dem ſchilfmeer, zroifchen Parar und Tho⸗ 
phel, Yaban, Hazeroth und Difahab, 
2. Elf tagereifen von * Horeb, durch 
‚Den weg des gebirges Seir bis gen Ka⸗ 
des Barnea. *2Moſ. 3,1. ıKön. 19,8, 
3. Und es geſchahe im vierzigſten jahr, 
am erſten tage des eiften monats, darede: 
te Moſe mit den kindern Iſrael alles, wie 
ihm der HErr an ſie geboten hatte; 


de (Eap.zs.)  Mofe, 
yes heitathen follen die erbtheile ‚den toͤchtern Zelaphehads, und ſpricht: 
Laß ſie freyen, wie es ihnen gefaͤllt; al⸗ 
‚fein, *daß ſie freyen unter dem geſchlecht 


ften der oberften väter. der Finder Iſrael, 
‚hat geboten, daß man das fand. erbe des ſtamms ſeines vaters, 


btheif gehen folte* durchs loos den 8. Und alletöchter, die erbtheil beſitzen 


4. Wenn denn nun das * halhahr 


tochter erbrecht 5. 
6. Das iſts, das der HErt gebletet 


des ſtamms ihres vaters, *Tob 4,1 

7. Auf daß Richt die erbtheile Dee 
der Iſrael fallen von einem ſtamm zum 
andern; denn ein jeglicher‘ unter den 
findern Iſrael fl anhangen an dem 


unter den ſtaͤmmen der Finder Kfrael, 


ſollen freyen einen don dem gefchlecht 


des ftamms ihres vaters, auf daß ein 
jeglicher unter den kindern Iſrael feines 


vaters erbe behalte, 


9. Und nieht ein etbtheil von einem 


ſtamm Falle auf den andern, fondern 
‚ein jeglicher haͤnge an feinem erbe unter 


den ftanımen der Finder Iſrael. 
10, Wie der Herr Moſe : geboten 
hatte, fo thaten die töchter Zelaphehads, 
m *Mahela, Thirsa, Dagla, Milca 
und Roa, und freyeten die Finder ihs 
rer vetteren, 726,33. 
12. Des gefchlechts der Finder Ma: 
naffe, des fohnes Joſephs. Alſo blieb 
ihr erbtheilan dem ſtamm des gefchlechtg 
ihres vaters. BETEN} 
13. Das find die gebote und rechte, die 
der Herr gebot. durch Moſe den Fins 
dern Iſrael, * auf dem gefilde der Moabi⸗ 
ter, am Jordan gegen Jericho. *c. 33, 50, 


Das fünfte Buch Moe. 


4. Nachdem er * Sihon, den Fönig der 
Amoriter, gefchlagen hatte, derzu Hes⸗ 
bon wohnete, dazu Dg, den Fünig zu 
Baſan, der zu Aftharoth und zu Edrei 
wohnete. *4Moſ. 21,24.33. 35. 

5. Jenſeit des Jordans im lande der 
Moabiter, fing an Moſe auszulegen 
dis geſetz, und ſprach: 

6. Der HErr, unſer GOtt, rede— 
te mit uns am berge Horeb, und ſprach: 
Ihr * ſeyd lange genug an dieſem berge 
geweſen; *2Moſ. 15, 1. 4Moſ. 10, 11.12. 

7. Wendet euch, und ziehet hin, daß 
ihr zu dem gebirge der Amoriter kommet, 
und zu allen ihren nachbarn, im gefilde, 

M5 auf 


186 Mofewiederholet 


Fi, 1: RER 
aufbergen und in arunden, gegen mittag, 
und gegen die anfurt des meers, im ande 
Canaan, und zum berge Libanon, bis an 
das große waſſer Phrath. *ı Mof.1z,18. 
8. Siehe da, * ich habe euch das land, 
das da vor euch! liegt, gegeben; "gehethinz 
ein ‚und nehmet e8 ein, das der HErr 
‚euren pätern, Abraham, Kaak und Jakob, 
geſchworen hat, daß ers ihnen und.ihrem 
; famen nach ihnen gebenmwolte, * IM.12,7. 
9. Da * fprach ich zu derfelben zeit 
zu euch: Ih Fan euch nit allein er- 
tragen; * *2WMoſig, 18. 
0. Denn der Here, euer. GOtt, 
hat euch gemehret, daß ihr heutiges ta⸗ 
ges ſeyd, * wie die menge der ſterne am 
himmel. *c. 20, 22. 1Moſ. 15,5 
IL. Der HErr, eurer väter Erg 
mache eurer no viel taufend- mehr, und 
fegne euch, wie er euch geredet hat! 
12, Wie kan ic) allein folche mühe, 
und faft, und hader von ench ertragen ? 
13. Sıhaffet-her weiſe, verftändigeund 
erfahrne leute unter euren ſtaͤmmen, die 
will ich über euch zu haͤuptern ſetzen. 
14: Da antwortetet ihr mir, und 
fprachet: Das ifteingutesding, davon 
du fagelt, Dat du es thun wilſt. 
15. Da nahm ich die-haupter eurer 
. ſtaͤmme, weiſe und erfahrne maͤnner, und 


ſetzte ſ ſie uͤber euch zu haͤuptern, uͤber tau⸗ 


ſend, über Hundert, uͤber funfzig, und uͤber 
‚gehn, und amtleute unter euren ſtaͤmmen; 
16.Und gebot euren richtern zu derſelben 


„zeit, und ſprach: Verhöret eure bruder, 


und * richtet recht zwifchen jedermann, d 
un feinem brüder, und dem — 
18.19. 10° 
17. Acıne * perfon folt ihe int ger 
"richt anſehen; ſondern ſolt den klei⸗ 
nen hoͤren wie den großen, und vor 
niemandes perſon euch ſcheuen. Denn 
das | gerichtamt iſt GOttes. Wird 
aber euch eine ſache zu hart ſeyn; die laſ⸗ 
fer an mich geiangen, Daß ich fie höre. 
N Are *(,16,19. 2 Chron. 19, 6. 
8, Alfo gebot ich euch zu der zeit 
alles, was ihr thun folter. 
19. Da zogen wir aus von Horeb, 
und wandelten durch die ganze wuͤſte, 
die groß und grauſam iſt, wie ihr ge 
ſehen habt, auf der ſtraße zum gebirge 


Dass Buch 


einkommen ſollen.* 


augen, * 2Moſ. I4, 14. 25. Joſ. 10, 


Capa. dererigen 
— wie uns der 
‚fer. GOtt/ geboten hatte, und kamen b 
‚gen * KadesBarnea, *4 Moſ. 20, 1. 
- 20. Da fprach ich zu euch: Ihr ſe 
an das gebitge der Amoriter gekomn 
das uns der HErr, unfer Bott, 
ben wird. TI 
"ar, Siehe da das land nor dir, das det 







‚Herr, dein GDtt, dirgegeben hat; sieh 


hinauf, und nimm es ein, wie derHErr, 
deiner vater GDtt,dir geredet hat. Zürd ⸗ 


te dich nicht, und laß dir ni ———— 


22. Da kamet ihr zu miralle, und Ik 
bet: *Laßt und männersor uns hinf 


den, die ung das land erfunden, und u 
wieder fagen, durch welchen weg wir hi 


ein zichen ſollen, und die ſtaͤdte oo 

69,23..4Mof.I 3. 
23. Das gefiel mir wohl, und nah J 

aus euch zwoͤlf maͤnner ‚von jegli chem 


ſtamm einen. 


24. Da. diefelbigen ft toeggingen, u ind 


hinauf zogen auf das gebinE , und an 
den bach * Eſeol kamen; da 
ſie es, *4 


a. befahen 
—— Mof. 13,24 
25, Und nahmen der — des — 
des mit ſich, und brachter ‚fie herab zu 
uns, —— ung wieder, ve HE 
sen: Das land iftgut, das der. HE 
unfer GOtt, uns gegeben hat, W 
26. Aber ihr *woltet nicht hinauf ziehe Y, 
und wurdet ungehorfam dem: Mafia des 
HErrn, eures GOttes, FAMof.14, 

27. Und * murretet in euren Alam 
und fprachet: Der HErr ift uns gram; 
darum hat er uns aus Eapptenland 
führet, daß er uns in der Amoriter hans 
de gebe zu vertilgen: *Pſ. 106, 25. 

28. Wo ſollen wir hinauf? Unfere brüz 
der haben *unfer herz verzagt 
und geſagt, das volf fen gröffer u 
höher, denn wir; die ftadte feyn groß, 
und * bisanden himmel vermauret; d 12 
zu. haben wir die finder Enakim dafelbf 
geſehen.* Fof.ıy,8: riMoſ. 4. 5Moſ. —J 

29. Sch ſprach aber zu euch: 
ſetzet euch nicht, und fürchtet euch nicht | 
vor ihnen. “ 

30. Der HErr, euerGOtt, ʒiehet vor 
euch hin, und wird* fuͤr euchſtreiten, wie er 


mit euch gethan hat in Egypten vor 4 
I > 
| 






2.68 


„a 


. zu 


in 


— 







geſchi (Eapıı.2.) x 
"31. Und in Der wüfte, Da Du qefehen 
halb wie dich der HErr, „dein GOtt, ges 
ragen hat,wieein mann feinen fohn trägt, 
durch allen weg, daher ihr getvandelt 
an diefen ort gefommen feyd. 








— an den HErrn, euren GOtt, 


bet, 





der vor euch her ging, euch die 





des nachtsim feuer, daß er euch den weg 
zeigete, darinnen ihr gehen-foltet, und 
des tages in. der wolfe, 2Moſ. 13, 21. 


34 Als aber der HErr euer geſchreyhoͤrete, 


ward er jornig, und ſchwur/ und ſprach: 


35. Es * ſoll Feiner bieiee ih ger | 
ſchlechts das qutelandfehen,dasich ihren MR 
— Too EN: mandten wir ung, * und zogen 


väternzugeben gefehmworen habe, ; 
ek 1A 20, no, 


36. Ohne*Caleb, dev john Jephunne, 


der ſoll es fehen, und ihm will ich geben 
das land, darauf er getreten hat, und ſei⸗ 
nen findern; darum, daß er treulich dein 
HErrn gefolget hat.  *4Mof. 14,30. 


+37. Auch ward der HErr*über mich zor⸗ 


nig um euret willen, und ſprach: Du folft 
auch nieht hinein Fommen, * 4 Mof.2o,12. 

38. Aber * Joſua, der john Nuns, der 
dein Diener. ift, der foll hinein fommen. 
Denfelben ftärke ; denn er fol Ifrael das 
erbe austheilen. - 4 
39 Und eure finder, davon * ihr fagtet, 
fie wuͤrden ein raub werden, und eure 
ſohne, die heutiges tages weder gutes noch 
boͤſes verſtehen, die follen Hinein kom⸗ 
men 5 denfelben will ich8 geben, und 


Sie follen eseinnehmen. *4 Moſ. 14, 31. - 


40. Ihr aber wendet euch, und zichet 
nach der wüfte den weg zum fehilfmeer. 
A1. Daantwortetet ihr, und fprachet 


zu mie: * Wir haben an dem HErrn 
‚gefündiget ; wir wollen hinauf, und ſtrei⸗ 


ten, wie uns.der HErr, unſer ED, 
geboten hat. Da ihr euch nun rüfte: 
tet, ein jeglicher mit feinem harniſch, 
und war an dem, DB an zoͤ⸗ 
get aufs gebirge; 4Moſ. 14 40. 
2. Sprach der HErr zu mir: Sa 
‚ge ihnen, daß fie nicht hinauf ziehen, 
auch nicht ftreiten ; denn Ich bin nicht 
unter euch, auf daß Ihr nicht gefchla- 
gen werdet vor euren feinden. 


Moſe Die Amoriter ſchlagen Iſrael. 187 
43: Da ich euch das fagte; gehorchtet 


— das galt nichts bey euch, 


it „au meifen, wo ihr euch lagern foltet, 


lange zeit. . 


#4 Mof.34,17.. 






ihr nicht, und wurdet ungehorfam dem 
munde des. HErrn, und waret ver 


meſſen, und zoget hinauf auf das gebirge, 


44: Da*zogen die Amoriter aus, die 
auf dem gebirge wohneten, euch entge- 
gen, und jagten euch, wie. die bienen 
thun, und ſchlugen euch zu Seir, big 
gen Harma. 4Moſ.14,45. 

45. Da ihr nun wieder kamet, und 
weinetet vor dem HErrn; wolte der 
HErr eure ſtimme nicht hoͤren, und 


neigete feine ‚ohren nicht zu euch. 


46. Alfo bliebet ihr in Kades eine 


» 


"Das 2 Capitel. 


WVom ſieg wider die Amoriter. 


aus zur wuͤſte auf der ſtraße 
zum ſchilfmeer, wie der HErr zu Fmir 


ſagte, und umzogen das gebirge Seit eine 


lange zeit. *4 Mof.21, 4. F 5 Mof.1, 40, 
2. Und der Herr ſprach zu mir: 
3. Ihr habt dis gebirge nun genug um: 

zogen, wendet .euch gegen mitternacht. 
4. Und gebiete. dem vol, und ſprich: 

Ihr werdet durch die grenze * eurer brüis 

der, der. Finder Eſau, ziehen, die da 


‚wohnen zu Seir; und fie werden fich 


vor euch fürchten. Aber verwahret euch 
mit fleiß; #4 Mof.20, 14, 

5. Daß: ihr fie nicht befrieget ; denn 
ich werde. euch ihres landes nicht einen 
fußbreit geben; denn dag *gebirge Seir 
habe ich den findern Eſau zu beſitzen ge: 
geben. *1Mof. 36,8.43. 

6. Speife folt: ihr ums. geld von ih⸗ 
nen kaufen, daß ihr effet, und waſſer 
folt ihr ums geld von ihnen kaufen, 
daß ihr trinket. ——— 

7. Denn der HErr, dein GOtt, hat 
dich geſegnet in allen werken deiner haͤnde. 
Er hat dein reiſen zu herzen genoinmen 
durch dieſe große wuͤſte, und iſt vierzig 
jahre der HErr, dein GOtt, bey dir 
geweſen, daß dir nichts gemangelt hat. 

8. Da wir nun Durch unfere bruͤder, 
die finder Efau, gejogen waren, dieauf 
dem gebirge Seir wohneten, auf dem we⸗ 
ge des gefildes, von Elath und Ezeon⸗ 
gaber ; wandten wir ung, und gingen 
durch den meg der wuͤſte, der — 

9. Da 


188 Hoc dutch SarediindMocb. Das 5 Buch" (CnPa) _ Sthenun 


"9. Da fprach der HErr zu mir: Du 


ſolſt Die Moaditer nicht beleidigen noch 


ziehet durch den * bach 


befriegen ; denn ich will dir ihres landes 


nichts zu befitsen geben, denn ich’ *hobe 
Ar den findern kLots zu beſitzen gegeben. 


MOL III 


"10, Die Emim haben vorzeiten darinnen 


gewohnet; das war ein groß, ſtark undhoch 


volk, wie dier Enakim.*e. .28.4Moſ. 13,23. 
ir Man hielt‘ fie auch fuͤr rieſen, 

gleichwie Enakim; und die Moabiter 

heiſſen ſie auch Emim. 


12. Huch wohneten vorzeiten in * Seit 
die Horiter; und die Finder Sfau vertrie⸗ 
ben und vertilgten fie vor ihnen, und 
wohneten an ihrer ftatt; g 
dem lande ſeiner beſitzung that/ das ihnen 


"der HErr gab: +1 Mof. 14,6. 6/3620. 


73. So machet euch nun aufy und 
| | &ared. Und 
toir zogeit Herducch. Fa Mokar, ia, 
"14. Die jeittaber , die wir on Kades⸗ 


Barnea zogen/ bis wir durch den bach 


Sared ka men, war acht und dreyßig jahre, 


"würde. 


“auf daß alle Die kriegsleute ſtuͤrben ĩm la⸗ 


ger, wie*der HErr ihnen geſchworen 


hatte. * 4 Mof. 14,23. 29.33. 6. 26,65. il | 
fen austweichen. _ F22Mol. 21, 226 
58, Speife folft du mit ums geld ver⸗ 


15. Dazu war auch * die hand des 
Herrn wider fie, dag fie umkaͤmen 
aus dem lager, bis daß ihrer ein ende 


tar, dab fie ftarben unter dem volf; 
17.Redete der HErr mit mir,und ſprach: 
18. Du wirft heute durch die 
der Moabiter ziehen bey Ar, 
19. Und wirft nahe kommen gegen die 


kinder Ammon, diefolft du nicht beleidi⸗ 


gen noch bekriegen; denn ich will dir des 


landes der kinder Ammon nichts zu be⸗ 
figen geben, denn ich habe es *den kindern 


Lots zu beſitzen gegeben.*v. 9. Moſ. 1938. 
20. Es ift auch geſchaͤtzt für der ries 
fen fand, und haben auch vorzeiten rie⸗ 


ſen dacinnen geroehnet, und die Ammo— 


nitce hießen fe Sammefumim. 

21. Das war *eingeoß, ftarf und hoch 
wolf, wie die Enafim; und der HErr 
pertilaete fie vor ihnen, und ließ fie Dies 
ſelben befigen, daß fie an ihrer ftatt da 
wohneten, *?cIn e 2. 

22. Gleichwie er gethan Hat mit den 


He, ich habe Sihen, den konig der Amen 
riter zu Hesbon, in deine Ver geben 
mit feinem lande. Hebe an einzunehmen, 


gleichwie Iſrael eutiges 
daß ſich vor dit fürchten und erſchrecken 


“und wehe werden ſoll vor Deiner zufünft 

36. Da faltdte ich boten ans der wů⸗ 

ſte von mbrgenwaͤrts zu* Sihony! dem 

kdnige zu Hesbon, mit friedlichen worten, 

und ließ ſage nr Mer ei Rich a 
gt 


"2 Mol. 9 13. —1 Sam 12 15. 
16. Und da aller der kriegsleute ein ende 


grenze 













































Üindeen Eat, die auf dem gebirge Seit 
Bee nen vertib- 
gete, und ließ fiediefelben beſitzen daß ſie da 
an ihrer ſtatt Ban Bor ya 1 
23: Und’ die’ Caphthori zogen augß 
Eaphthor, "und vertilgeten Die * Aoimy| 
die zu Hazerim mohneten Dis gen Ga⸗ 
3a, und wohneten an Her de 
— 
24. Machet euch auf, und giehet ang 
und gehet über den bach bey Arnon. Sie 


und ſtreite wider ihm 7 Joflia/in 

28. Heutiges tages will ich anheben/ 
ſollen allevöffer unter allen himmeln 
daß, wenn ſie von dir hören, ihnen bange 


27. ch reill* durch dein land ziehen, 
und 100 die ftrafie gehet, “oil ich" gehen, 
ich will weder zur rechte | noch zur lin⸗ 


—— 


kaufen, daß ich eſſe, und waſſer ſolſt du 
mie ung geld geben, daß ich trinke 
ich will nur zu fuße ducchhinigehen; 
29. * Wie mir die Finder Eſau gethan 
haben, die zu Seir wohnen, "und die 
Moabiter, die zu Ar wohnen; bis daß 
ich komme uͤber den Fordan,indas land, 
das uns der HErr, unſer GDEL, € e⸗ 
ben wird RA Moſ 20,19. 20. 
z0. Aber *Sihon, derfönigzuHesbon, 
wolte uns nicht durchziehen laſſen; denn 
der HErr dein GOtt, verhaͤrtete ſeinen 
muth, und verſtockte ihm ſein herz, auf 
daß er ihn in deine haͤnde gaͤbe, wie es jezt 
iſt am tage. *c. 29, 7.4 Moſꝛi2 
38. Und der HErr ſprach zu mir— 
Siehe, ich habe angefangen zu geben 
vor die den * Sihon mit feinem Tandez” 
hebet an einzunehmen und zu befigen 
fein land. *4Mof. 21,22.°f.136, 19.25 
32. Und Sihon zog aus uns entge 
gen mit allem feinem voff zumftreitgen 
Fahzaäa. vor WR 





112 










“er 


$ 33. be 


me 7 













erder Herr, unfer GOtt, gab 
MR eu Ihn schlugen mit 
4 u 


inen Eindeen, und feinem ganzen volk. 
Wi 2 ervannen wir zu derzeit alle 
feine ftädte, und * verbanten alle ftädte,. 
behde männer, weiber und Finder, und lie- 
Gen niemanduͤberbleiben. *6.3, 6.7. 


35. Ohne * das vieh raubten wir für 
uns, und die ausbeute der ſtaͤdte, die 
wir gewannen, ag ae Bela 
36. Von Aroer an, ‚die am ufer des 
bachs bey Arnon liegt, und von der 
ſtadt am waſſer, bis gen Gilead. Es 
"war feine ſtadt, die ſich vor uns ſchuͤtzen 
konte; der HErr, unſer GOtt, gab 
uns alles vor uns. 3 

37. Ohne zu dein lande der Finder Am⸗ 
‚mon kameſt du nicht, noch zu allem, das 
am bach Jabok war, noch zu den ftadten 


auf dem gebirge, noch zu allern, das ung 


der HErr, unſer GOtt, verboten Hatte, 
Das 3: Kapitel, 
Sieg wider Og, den Fönig zu Baſan. 
4 td wir mandten uns, und zogen 
U hinauf den weg zu Baſan. ‚Und * 
Da, ber koͤnig zu Bafan, zog aus uns ent: 
gegen mit allem feinem volf, zu ftreiten 
bey Edrei. * 4Mof. 21,33.5Mof.29,7. 
2. Über. der HErr fprach zu mir: 
Bünde dich nicht vor ihm, denn ich har 
e ihn und alles fein volf mit feinem lan⸗ 
de in deine Hände gegeben ; und folft mit 
ihm thun, tie du mit * Sihon, dem 
Ffönige der Amoriter, gethan haft, der 
zu Hesbon ſaß. FAMof. 21,34. 
3. Alfo gab der Herr, unfer GOtt, 
auch den koͤnig Og zu Bafan in unſere haͤn⸗ 
de, mit allem feinem volf, daß wir ihn 
fhlugen, bis daß ihm nichts uͤberblieb. 
4. Da gewannenwir zu der zeit alle fei- 
neftädte, und mar Feine ftadt, die wir ihm 
nicht nahmen; fechzig ftädte, Die ganze ges 
gend Argob, im Fönigreich Das zu Bafan. 
5. Alle diefe ftädte waren veft, mit ho: 


hen mauren, thoren und riegeln, ohne . 


andere fehr viele flecken ohne mauren. 
6. Und* verbanten fie, gleichwie wir 
mit Sihon,dem fönige zu Hesbon, thaten. 
Alle ftädte verbanten wir , bendes mit 
maͤnnern, weibern und findern. *c. 2,34. 
7. Aber* alles vieh und raub der ſtaͤd⸗ 
se raubten wir für und *c. 20,14. 


Da gefhlagen,  ; (Tap.2.3.) Moſe. und ihr landeifgenommen. 189 
— Her 8 Alſo nahmen wie ju derzeitdas land 


aus der Hand der zween Fönige der Amori⸗ 
ter, jenfeit des Jordans, von dem bach bey 
Arnon an, bis an den berg Hermon, 

9. (Welchen die Zidonier Sirion heife 
fen, aber die Amoriter heiffen ihn Senir) 

10. Alleftädte auf derebene, und das 
ganze Gilead, und dasaanze Bafan bis 
gen Salcha und Edrei, die ftädte des 
koͤnigreichs Ogs zu Baſan. 

rt. Denn allein der Loͤnig Og zu Ba⸗ 
fan war noch übrig von den riefen, 
Siehe, fein eiſern bette iſt alhier zu Rab⸗ 
bath) der Finder _ Ammon, neun ellen 
lan ‚und vier ellen Breit, nach eines 
mannes ellenbogen, | 

12.Solches land nahmen wir ein zu der⸗ 
felben zeit, von Aroer an, die am bach bey 
Arnon liegt, Und ich * gab das halbe ges 
birge Gilead mit feinen ftädten den Rus 
benitern und Gaditern. * a Mof, 32, 33. 

13. Aber das übrige Gilead, und dag 
ganze Bafan des Fönigreichs Das, gab 
ich dem halben ftamm Manaffe, die 
ganze gegend Argob zum ganzen Bafan, 
das heiffet der riefen land. 

‚14. * air, der ſohn Manaffe, nahm. 
die ganze gegend Argob, bis an die grenze 
Geffuriund Maachati, und hieß das Bas 
fan nach feinem namen Havoth Jair, hie 
auf den heutigen tag. *4 Moſ. 32, 41. 

15. Machir aber gab ich Gilead. 

16. Und den Rubenitern und Gaditern 
gab ich des Gileads einen theil, bis an den 
bach bey Arnon mitten im bach, der die 
grenze ift, und bis an den bad) Kabof, 
der Die grenze ift der Finder Ammon; 

17. Dazu das. gefilde, und den or: 
dan, der Die grenze ift, von * Einereth) 
an, bis an das meer am gefilde, nems 
lich das falzmeer, unten am berge Piss 
ga, gegen dem morgen. *Joß 12,3, 

18. Und gebot. euch zu derfelben zeit, 
und fprach: Der HErr, ever GOtt, 
hat euch dis land gegeben einzunehmen z 
* ſo ziehet nun gerüftet vor euten bruͤ⸗ 
dern, den Findern Iſrael, her, was 
ſtreitbar iſt; *4 Mof. 32,17. Sof. 4,12» 

19, Ohne eure weiber und Finder, 
und vieh (denn ich weiß, daß ihr viel 
vieh habt) laffet in euren ftädten blei⸗ 
ben, Die ich euch gegeben habe; 

20. Dis 


190 Ermahnung 
auch zur ruhebringe, wie euch, Daß fie 
- auch das land einnehmen, das ihnen 
der Höre, euer GOtt, geben wird 
jenſeit des Jordans; fo ſolt ihr dann 
wiederkehren zu eurer beſitzung, die ich 
euch gegeben habe. ——— 
21.Und Joſua gebot ich zu derſelben zeit, 
und ſprach: Deine augen haben geſehen 
alles, was der HErr, euer GOtt, dieſen 
zween Fönigengethan hat. Alfo wird der 
HErr auch allen Fönigreichen thun, da 
* du hinzieheſt. * A Mof. 27,18. 22. 
22. Fuͤrchtet euch nicht vor ihnen; 
denn * der HErr, euer GOtt, ftreitet 
fuͤr evch. *c.1,30,2Mof. 14, 14.25. 
23. Und ich bat den Herrn zu 
derjelben zeit,» und ſprach: 
24. HErr, HErr, Du haft angeho: 


ben zu erzeigen deinem Fnechie Deine hertz 


fichfeit, und deine ftarfe hand. Denn* wo 
ift ein GOtt im himmel und auf erden, 
der es deinen werden und deiner macht 
koͤnte nachthun? * Pi. 86,8. Pi. 89, 7- 

25. Laß mich gehen, und fehen das 
gute fand jenfeit des Jordans, dis gute 
gebirge und den Libanon. ; 

26. Aber der HErr* war erzurnet 
auf mich um euret willen, und erhörete 
mich nicht, fondern fprach zu mir: Laß 
genug ſeyn, füge mir davon nicht mehr. 

} * 4 Mof. 27, 12.14. * 
227. Steige auf die höhe des berges 

Pisga, und hebe deine augen auf gegen 
den abend, und gegen mitternacht, und 
gegen mittag, und gegen den morgen, 
und fiehe es mit augen; denn du mirft 
nicht über diefen Jordan gehen. 

28. Undgebiete * dem Joſua, daß er gez 
troft und unverzagt fey; denn Fr foll 
über den Jordan ziehen vor dem volf 
her, und foll ihnen das land austheilen, 
das du fehen wirft. *c.31,7. 7 c.31,3. 

29. Alfo blieben wir im thal gegen 
dem haufe* Peors. *4Mof. 25,3. 
* Das 4 Capikel, 

Vermahnung zum gehorſam des gefekeg, 

1A td nun höre, Iſrael, die * aebote und 

rechte, die ich euch Ichre, daf ihr 

fie thun follet, auf daß ihr lebet, und hin⸗ 

ein Tommet, und das land einnehmet, das 

euch der HErr, ER Sehr GOtt, gibt, 
- a ‚19,7: 


Das 5 Buch (Cap .4.) dem geſeh ES 


20. Bis daß der Herr eure bruder _ 


alles dis gefeh, das Ich euch heutiges 



































„2, 20r Plr * mies Dazu u 
das ich euch gebiete, und joll Tue 


| 
nichts Davon thun, auf daß iht 
bewahren moͤget die gebote des 
Hren, eures GÖttes, Die ich 
euch gebiete. * c.12,32. Spr.30, 6, 
3. Eure augen haben gefehen, mas der 
Herr gethan hat wider. den * Baak 
Peor ; denn alle, die dem Baal Peor folge 
ten, hat der HErr, dein GOtt, ver— 
tilget unter euch.* 4Mof.25,3. Forza, 3 
4. Aber Ihr, die ihr dem Herrn, 
eurem GOtt, anhinget, lebet alle heu 
tiges zeeee 1— 
5. Siehe, ich habe euch gelehret gebot 
und rechte, mie mir der Herr, meit 
GOtt, geboten hat, daß ihr alfo thu 
ſolt * im lande, darein ihr kommen wer 
det, daß ihres einnehmet.  *v,14 
6.So behaltet esnun undthuts. Denk 
das wird eure weisheit und verftandfeyt 
bey allen völfern, wenn fie hören wer⸗ 
den alle diefe gebote , daß fie müffen ſa⸗ 
gen: Ey, welche weiſe und verftändige 
feute find das, und ein herrliches volke 
7. Denn * wo iſt fo ein herrliches vol, 
zu dem götter alfo nahe-fich thun, alg 
der HErr, unſer GOtt, fo oft wie 
ihn anrufen ?* 2&am.7,23. 7 Pf,147,19 
8. Und wo iſt fo ein herrliches volk, das 
* fo. gerschte fitten und gebote habe, al 


ı74, 
(24. 
nn. 
1 \ 


tages vorlege? *Pſ. 179, 98.99, 
9. Hüte dich nur, und bewahre deine 
feele wohl, daß du nicht vergefieftder ge 
fehichte, Die deine. augen geſehen haben, 
und daß ſie nicht aus deinem herzen. fomz 
men alle dein lebenlang. Und folft deinen 
findern und Eindesfindern fund thun N 
10. Dentag, dadu*vor dem HEren, 
deinem GOtt, ftandeft andem berge Ho⸗ 
reb, da. der HErr zu mir fagte: Ver— 
famie mir das volk, Daß fie meine wor— 
te hören, und lernen mich fürchten all 
ihr lebetage auf erden, und Flehren ihre 
finder. *2Mof.19,17. F 5Mtof.6,7.6.11,19, 
m. Und ihe tratet herzu, und ftam 
det unten an dem berge ; derberg * bran 
te aber bis mitten. an den himmeh 
und F war. da finfternig, wolken und 
dunkel. *2 Mof. 19, 18.* 2 Moſ. 20,2 
12. Und der HErr redete mit euch 
mitten 








Feuer. Die ſtimme ſei⸗ 
tet ihr; aber Fein gieich⸗ 
ie außer der ftimme, , 

verfündigte euch feinen bund, 


. 


B. er ul — 
den er euch gebot zu thun, nemlich die 


zehn worte; und * fehrieb fie auf zwo ſtei⸗ 
enetafeln.*2M.31,18:0.34,28:5M.9,10. 
1d der HErr gebot mir zu derſel⸗ 






ben keit, Daf ich euch. lehren folte ger 


bote und rechte, daß Ihr darnach * thoͤ⸗ 
tet im lande, darein ihr ziehet, daß 
ihr es einnehmet. Fy,5. 


"15. Sp * bewahret nun ence ferlen 


u 


ol; denn ihr habt Fein gleichniß ger 


en des tages, da der HErr mit 
euch redete aus. dem feuer auf Dem ber: 
eHoreb,.“  *0.9. of. 23,11. 
16. Auf daß ihr euch nicht verderbet, und 
machet euch irgend * ein bild, das gleich 
ſey einem manne, oder weibe, * 2M. 20,4. 
+ 17. Oder *viehauf erden, oder vo: 
gel unter dem. himmel, *Roͤm. 1,23. 
38. Dder gewuͤrme auf Dem lande, 
oder fifch iin waſſer unter der erde, 


19. Dat; du auch nicht deine augen auf⸗ 


hebeſt gen himmel, und jeheft * die fonne 
und den mond, und.die fterne, das ganze 
heer des himmels, und falleſt ab, und be⸗ 
teſt ſie an, und dieneſt ihnen; welche der 
HErr, dein. GOtt, verordnet hat allen 
— dem ganzen himmel.*c.17,3- 
20. Euch aber hat der HErr ange 
nommen, und * aus dem eiſernen ofen, 
nemlich aus Egypten, geführet, daß ihr 
+ fein erbvolf follet ſeyn, twieres iſt an 
dieſem tage. *ı Kon. 8,51. +5 Mof. 7,6. 
21. Und der. HErr war fo. erzürnet 
über* mich, um eures thuns willen, daß 
er ſchwur, , ich folte nicht über den Jordan 
‚gehen, noch in: das gute land kommen, 
das die der HErr, dein GOtt, zum 
„ erbtheil geben wird: *4Moſ. 20, 12. 
22. Sondern ich muß in * diefem lande 
fterben, und werde nicht über den Jordan 
sehen; Ihr aber werdet hinüber gehen, 
und jolches gute land einmehmen.*c.24,4.5. 
23. So hüter euch nun, daß ihrdes bun⸗ 
des des HErrn, eures GOttes, nicht verz 
ig den er mit euch gemacht hat, und 
ht bilder machet einigerley gleichnif, 
wie der HErr, dein GOtt, geboten. hat. 
24. Denn. der HErr, dein* GOtt, 


in. (Cap) Mofe. 


— 


Bekehrung Iſraels. 191 
iſt ein verzehrendes feuer, und ein eif⸗ 
tiger ®©tt.*c.9,3.2M.20,5. Edr.12,29. 

25 Wenn ihr nun Finder zeuget und 
Findesfinder, und im lande wohnet, und 
verderbet euch, und machet* euch Dilder 
einigerfey gleichniß, daß ihr übel thut' . 
vor dem HErrn, eurem GOtt, und 
ihr ihn erzuͤrnet: *2Moſ. 20,4. 

26. So *rufe ich heutiges tages über 
euch zu zeugen Himmel und erde, daß ihr 


„werdet Dald umkommen von dem lande, 
in welches ihr gchet uber denordan, daß 


ihr es einnehmet; ihr werdet nicht fange 
darinnen bleiben, ſondern werdet vertilget 
werden. ..*6,30,19. (31,28. 
27. Und der HErr wird euch zer: 
fireuen unter die völfer, und werdet ein 
geringer pöbel übrig feyn unter den hei⸗ 
den, dahin euch der HErr treiben wird, 
28. Dafelbft * wirft du dienen. den goͤt⸗ 
tern, die Fmenfchenhändeswerf find, Holz 
und ftein,Die weder fehen, noch höten,noch- 
eſſen, noch riechen... * 28,36. 7 Pf.96,5. 
29. Wenn du aber daſelbſt den 
Herrn , deinen GOtt, fuchen wirft; 
fo wirft du ihn * finden, woduihn wirft 
von ganzem herzen und von ganzer ſeele 
fuchen. *1Chron. 29, 9.2 Chron. 15,2, 
30. Wenn du geängftiget ſeyn wirft, 
und dich treffen werden alle diefe dinge, in 
den festen tagen ; fo * wirft du dich bekeh⸗ 
ren zu dem HErrn, deinem GOtt, und 
feiner ſſimme gehorchen. * 3 Moſ. 26, Ar. 
31. Denn der HErr, dein GOtt, iftein > 
barmherziger GOtt; erwird * dich nicht 
fafien, noch verderben, wird auch nicht 
vergeſſen des bundes, den er deinen vätern 
geſchworen hat. *Joſ. 1,5. Ebr.13,5. 
32. Dann frage nach den vorigen zeiten, 
die vor dir geweſen find, vondemtage an, 
da GOtt den menfchen auf erden geſchaf⸗ 
fen hat, von einem ende des Himmels zum 
andern „ob jeein folch großes ding gefches 
hen, oder deßgleichen je gehdret ſey, 
33. Daß ein volk* GOttes ſtimme gehoͤ⸗ 
ret habe aus dem feuer reden, wie Du ge⸗ 
hoͤret haſt, und dennoch lebeſt? 
*2 Mof. 19,9, 6.20,1. | 
34. Oder od GOtt verfucht habe hine 
ein zu gehen, undihm ein volk mitten 
aus einem volk zunehmen, *durch vers 
fuhung, Dusch zeichen, durch munder, 
Dusch 


192 


durch ftreit, und Durch eine mächtige 
band, ‚und durch einen ausgereckten arın, 


und durch ſehr ſchreckliche thaten; wie 


dag alles der HErr, euer GDtt, für 
euch gethan hat in Egypten, -F vor dei 
nen augen? *c. 7,19. (,29,3. TC.II,7. 
35. Du haftes gefehen, auf daß du 
roiffeft, * daß der HErr allen GOtt 
ift, und Feiner mehr. 0,70, 30% 
. 36. Bom himmel hat er dich ‚feine 
ftimme Hören laſſen, daß er dich zuchtigte ; 


und auf erden hat. er dir gezeiget fein. 


* großes fener, und feine worte haft du 
ausden feuer gehöret; *2 Mof. 19,15. 
"37. Darum, daß er deine väter geliebet, 
‚amd ihren famen nach Ihnen erroählet 
hat, und hat dich ausgeführet mit ſei⸗ 
nem angeſicht, durch * feine große kraft, 
aus Egypten, *2Moſ. 13, 9. 14. 16. 

38. Daß er vertriebe vor dir her große 
voͤlker, und ſtaͤrkere, denn du biſt, und dich 


hinein braͤchte, daß er dir ihr land gaͤbe 


zum erbtheil, wie es heutiges tages ſtehet. 
39. So ſoiſt du nun heutiges tages wiſ⸗ 
fen, und zu. herzen nehmen, Daß der 
Heer ein GoOtt ift open im himmel, 
und unten auf erden, und Feiner mehr; 
40. Daf du halteſt feine rechte und 
üebote, die ich dir Heute gebiete: fo 
wird dirs und deinen Findern nach Dir 
wohl gehen, daß dein * (eben lange waͤh⸗ 
re in dem lande, das dir der HErr, 
dein GOtt, gibt erwiglich. *c.5,16. 33. 

41. Da fonderte Moſe drey * ftädte 


aus jenfeit des Jordan, gegen der ſon⸗ 


nen aufgang, +4 Mof. 35,6. 
42. Daß dafelbft Hinflöhe, wer ſei⸗ 
nen nächften todt fehlägt unverſehens, 
and ihm vorhin nicht feind geweſen iſt; 
der ſoll in der ftädte eine fliehen, daß 
er Sebendig bleibe: | 
243. Ber in der müfte im ebenen lan⸗ 
de, unter den Rubenitern ; und Ramoth 
in Gilead, unter den Gaditern; und Go— 
fan in Baſan, unter den Manaffitern. 
44. Das iſt das geſetz, das Moſe 
den kindern Iſrael vorlegte. 
45. Das iſt das zeugniß, und gebot, 
und rechte, die Moſe den kindern Iſrael 
ſagte, da ſie aus Egypten gezogen waren, 
46. Jenſeit des Jordans, im thal 
gegen dem haufe Peors, im *lande Si⸗ 


Freyſtaͤdte. Dass Buch (Cap.4;5.) Wiederholung nd 
Hong, des fönigs der Amoriter, der zu 


* das fand Ogs, des Fönigs zu Bafan, 


‚mit uns aus dem feuer auf dem berge 


euch anfagte des HErrn wort; denn 














































Hesbon ſaß, den Moſe und die Finden 
nel Rtugen, da fie aus Wappten ges 
zogen wären, \ — 
7 Und nahmen fein land ein, dazu 


der zween Fonige der Amoriter, die 
jenfeit des Jordans waren, gegen der 
forinen aufgangz. *4Mof.21,33, 
48. Von Aroer an, welche an dem 
ufer liegt des bachs bey Arnom, bis an 
den berg Sion, das ift der Hermon, 
49. Und alles. blachfeld, jenſeit dee 
Jordans, gegen dem aufgang der fon 
ne, bis an das meer. im blachfelde, 
unten am.berge Pisga. 7° 
j Das 5 Capitek _ 
Wiederholung der zehn gebote GOttes. 
4p” Mofe rief das ganze Iſcael, 
M undfprahzuihnen: Höre, Iſrael, 
die gebote und rechte, die ich heute vor 
euren ohren vede; und fernet fie, und 
behaltet fie, daß ihr darnach thut. 
"2. Der Herr, unfer GOtt,* hat einen 
bund mit uns gemacht zu Horeb. "2 M.19,5. 
3, Und hat nicht mit unſern vaͤtern die⸗ 
fen bund gemacht; fondern mitung, die 
pir Hier find heutiges tages,und alle leben.’ 
4. Er hat* von angeficht zu angeſicht 


geredet. , *v. 24. 2 Mof.19,19, 
z. Ich ſtand zu derſelben zeit zwi⸗ 
ſchen dem HErrn und euch, daß ich 


*ihr fuͤrchtetet euch vor dem feuer, und” 
ginget nicht auf den berg. Und e 2 
fprach : x2Moſ. 19, 16 
6. Ich 8 bin der HErr, dein GOtt, 
der dich aus Egyptenland gefuͤhret hat, 
aus dem dienſthauſe.* 2M. 20,2.Pſ. g, . 

7. Du * folft Feine andere götter has 
ben vor mir. *2Moſ. 20.3.7 

8. Du folft Die * Fein bildniß machen 
einigerfen gleichniß, weder oben im him⸗ 





nel, noch untenauf erden, noch im waſſer | 
unter der erde. *c. . 16. 28. c. 27, 15 
9. Du ſoſſt fie nicht * anbeten, noch ih⸗ 
tten dienen. Denn Jh bin der HErr, 
dein GOtt, ein eifriger GOtt, der DIET 
+ miffethat dee päter heimfucht über DIET 
finder, ins dritte und vierte afied, die 
mich haſſen; Matth.410. F2Mof347 
* X ah | 10, un 


. 






der 


10. Und * barmherzigfeit erzeige in 
diel taufend, die mich lieben und meine 
ote halten. Klin: wi 
° m. Du*folftden namen des Herrn, 
deines GOttes, nicht mißbrauchen: denn 
HErr wird den nicht ungeſtraft 
laͤſſen, der ſeinen namen mißbrauchet. 
2Moſ.20,7. 3Moſ. 19, 12. Matth.5, 33. 
12. Den* ſabbathtag ſolſt du halten, 


daß du ihn heifigeft; wie dir der HErr, 


dein GOtt, geboten hat. *2Mof.20, 3. 
13. Sechs tage foljt du arbeiten, und 


- alles dein mwerf thun. | 


14. Aber am fiebenten tage iſt der ſab⸗ 
bath des Herrn, deines GOttes. Da 
folft du feine arbeitthun, noch dein john, 
noch deine tochter, noch dein knecht, noch 
deine magd, noch dein ochfe, noch deinefel, 


noch alles dein vieh, noch der fremdling, 


der in deinen thoren ift, auf daß dein 
knecht und deine magd rube,gleichtwie du. 


„15. Denn du ſolſt gedenken, daß du auch 


knecht in Eghptenland wareſt, und der 
HErr, dein GOtt, dich von dannen aus— 
gefuͤhret hat mit einer maͤchtigen hand, 
und ausgerecktem arm. Darum hat dir 


der HErr, dein GOtt, geboten, daß du 
den ſabbathtag halten ſolſt. *c. I5, 15. 


16. Du folft * deinen vater und deine 
mutter ehren, mie dir der HErr, dein GOtt, 
geboten hat, auf daß du lange lebeſt, und 
daß dirs wohl gehe in dem lande, das 
dir der HErr, dein GOtt, geben wird. 
x * 2 Mo}. 20,12. 

77. Dufolft nicht tödten. Matth. 5,21. 
18. Du folft nicht ehebrechen. c. 22,22. 
19: Du ſolſt nicht ftehlen. Eph. 4, 28. 
20. Dufolft fein falfches zeugni reden 
wider deinen nächften, Roͤm. 123, 9. 

21. Laß dich*nicht geluͤſten deines naͤch⸗ 
ſten weib. Du ſolſt nicht begehren deines 
naͤchſten haus, acker, knecht, magd, ochſen, 
eſel, noch alles, was fein iſt. 2Moſ. 20,17. 

22. Das ſind die worte, die der HErr 


redete zu eurer ganzen gemeine, auf dem 


berge, aus dem feuer, und der wolke, 
und * dunkel, mit großer ſtimme, und 


‚that nichts dazu, und fehrieb fie auf 


3100 F fteinerne tafeln, und gab fie mir. 


*1 Ron.g,12: +2 Mof. 31, 18, 
23. Da ihr aber die ftimme aus der 
finfternig höretet, und den berg mit 
feuer brennen ſahet; tratet ihr. zu mir, 


rung der zehn (Capss) Mofe 





gebote SOHLE) 198 
alle oberjten unter euren jftammen, und 


eure aͤlteſten, 

24. Und jprachet: Siehe, der HErr, 
unfer GOtt, * hat uns laſſen fehen feine 
herrlichkeit, und feinemajeftät ; und wir 
haben feine jtinnme aus dem feuer gehoͤ⸗ 
ret. Heutigestages haben wir gefehen, 
dag GOtt mit menjchen redet, und fie 
lebendig bleiben. *2 Moſ. 19,9. c. 20, 22. 

25. Und nun, warum folten wir*fterben, 
daß uns dis große feuer verzehre? Wenn 
wir des Herrn, unfers GOttes ſtim⸗ 
me mehr hören, fo müffen wir jterben, 


* 2Moſ. 20,19, 2 
26. Denn was ift alles * fleifch, daß 
es hören möge die ftimme des Iebendis 
gen GOttes aus den feuer reden, wie 
wir, und lebendig bleibe? *&f, 40,6, 
27. Tritt Du hinzu, und höre alle, 
was der HErr, unfer GDtt, fagt, und 
fage esung. "Alles, was der HErr, unfer 
GOtt, mir dir reden wird, das wollen 
wir hören und thun. FaWt.19,8.0.24,3.7. 
‚28. Daaber der Herr eure worte hoͤ⸗ 
tete, die ihr mit mir redetet, fprach er zu 
mir: Ich Habe gehöret die worte diefeg 
volks, die ſie mit dir geredet haben; es ift 
* alled gut, waste geredet haben.*c.1g,r7. 
29. Ach, daß fie ein folches herz hätten, 
*mich zu fürchten, und zu halten alle mei⸗ 
ne gebote ihr lebenlang, auf daß es ihnen 
wohl ginge, — kindern ewiglich! 


— * DE Si, 14. 
30. Gehe hin, und ſage ihnen: Ge 
het heim in eure huͤtten 

zu. Du aber ſolſt hervor mir ftehen, 
daß ich mit Die rede alle gefege und ges 
bote, und rechte, die du fie lehren folft, 
daß ſie darnach thun im lande, das Ich 
ihnen geben werde einzunehmen: 

32. So behaltetnun, daß ihr thut, wie 
euch der Herr, euer GOtt, geboten hat, 
und weichet *nicht, weder zur rechten noch 
zur linfen ; *c.28,14. $of. 1, 7. Spr.4,27. 

33. Sondern*pandelt in allen wegen,die 
euch der Herr, euer GOtt, geboten hat, 
auf daß ihr feben möget, und euch wohl 
gehe, und Flange lebet im lande, das ihr 
einnehmen werdet. *ı M.IS,1g. FC. 6,2, 

Das 6 Eapitel. 


Erklaͤrang des erften gebots, von der liebe GOttes. 
He find aber die geſetze und gebote 
- und rechte, die der Herr, euer 
N Gtt, 


194 Erklaͤrung 
GHOtt, geboten hat, daß ihr ſie lernen und 
*thun folt im Lande, dahin ihr ziehet, daſ⸗ 
ſelbe einzunehmen; *Jac. 1,22. 

2. Daß du den HErrn, deinen 
Dt, fürchteft, und halteft* alle feine 
rechte und gebote, die ich dir gebiete, du 
und deine finder, und deine kindeskinder, 
alle eure febtage, auf daß ihr lange lebet. 

#2 c.4, 40. c. 5, 32. fc. 8.1. 

3. Iſrael, du ſolſt hoͤren und behalten, 
daß du es thuſt, daß dire wohl gehe, und 
fehr vermehret werdeſt; mie der HErr, 
deiner väter GOtt, dir geredet hat, ein 
fand, da milch undhonig innen fließet. 

4: Höre, + feel, der HErr, um 
fer GOtt ift F ein einiger Aır. 

* Mate,12, 29. + 5 Miof. 4, 35- 1 

5. Und du* folft den HErrn, der 
nen GOtt, lieb haben von ganzem 
herzen, vonganzer feele, von allem 
vermoͤgen. * Marc, 12,30. 

6. Und diefe worte, die ich dir heute 
gebiete, ſolſt du zu herzen nehmen. 

7. Und * folft fie deinen findern fchärfen, 
und davon reden, wenn du in deinem hau⸗ 
fe fitgeft, oder auf dem wege geheit, wenn 
du dich. niederlegeft, oder auffteheft ; 

“ 1 Mof. 18,19. , 

8. Und folft fie binden zum * zeichen 
auf deine hand, und follen.dir ein denf- 
mahl vor deinen augen ſeyn; *c. I, 18. 
9. Und * ſolſt fie über-deines hauſes pfo⸗ 
ften fchreiben, und an die thore. *c.IL,20. 

10. Wenn dich nun der HErr, dein 
GOtt, in das land bringen toird, das er 
deinen vätern, Abraham, Iſaak und Fa: 
Fob, geſchworen hat, dir zu geben, große 
und feine frädte, Die du nicht gebauet haft, 
n . Und haͤuſer alles guts voll,diedu nicht 
gefülfet Haft, und ausgehauene brunnen, 
die du nicht ausgehauen haft, und wein: 
berge und Öhlberge,diedu nicht gepflanzet 
Haft, daß du*effeft und fatt wirft: *c.8,10. 
72. So hüte dich, *daß du nicht des 
HEren vergefieft, der Dich aus Cap: 
ptenland, aus dem dienſthauſe, gefuͤh⸗ 
ret hat; * 04,9. c. S, 4. TC5, 6. 

13. * Sondern folft den HErrn, deinen 
GHtr, fürchten, und ihm dienen, und bey 
feinem namen ſchwoͤren. *c. 10,20. 

ı Sim. 7,3. Matth. 4, 10. Luc. 4,8. 

14. Und folft nicht andern göttern nach⸗ 

fofgen, der vd.fer, Die umeuch her ſind. 





ten und thun alle diefe gebote, wie er ung 




















Dass Bud) (Cap.6r.) des erſten be 


‚15. Denn der HErr, dein GOtt,i 
ein * eifriger GOtt unter dir; daß ni 
der- zorn des Herten, deines GOt 
über dich ergrimme, und. vertilge dich 
von der erde. *2 Moſ. 20, 5. 434,14 

16. Ihr * folt den HErrn, euren 
GOtt, nicht verfuchen, mie. ihr: i 
+ verfuchtet zu Maſſa. *Matth. 4,7 

Luc. 4,12. t 2Mof.17,2.7. 4 Moſ 21,5. 5Moſ. 33, 8. 

17. Sondern ſolt halten die gebote des 
HErrn, eures GOttes, und ſeine zeu 
niſſe, und feine rechte, die er geboten hatz 

18. Daß du thuſt, was recht. und g 
iſt vor den augen des HErrn, auf daß 
dirs wohl gehe, und eingeheſt, und eins 
nehmeſt das gute land, das der HErr 
geſchworen hat deinen vaͤtern; — 

19. Daß er verjage * alle deine feinde 
vor dir, wie der peu geredet hat. 

*2 Mol, 23, 27.28. 

20. Wenn dich nun dein john heute 
oder morgen fragen wird, und jagen? 
Mas find das für jeugniffe, geben 
und rechte, die euch der HErr, unfer 
GOtt, geboten hat? ? 

21. So foljt du deinem fohne fagen? 
Wir waren Fnechte * des Pharao in 
Egypten, und der HErr + führete 
uns aus Egypten mit mächtiger hand; 

*Pſ. 44,2. 0f. 12, 37. 

22. Und der HErr that große und. 
böfe zeichen und wunder über Egyptem 
und Pharao, und allem feinem haufe vor 
unfern augen; et. | 

23. Und führete und von dannen, 
auf daß er ung einführete, und gäbe 
uns das land, * das er unfern vaͤtern 
geſchworen hatte; +0,18. 618 

24. Und hat uns geboten, der HErr, 
zu thun nach allen diefen rechten, daß wir 
den Herrn, unfern GOtt, fürchten, 
auf daß es uns wohl gehe, alle unſere 
lebtage, wie es gehet heutiges tages; 

25. Und es wird unfere gerechtigfeit ſeyn 
vor dem HErrn, unſerm GOtt , fo wir*hals 


geboten hat. *Matth.19,17. Rom.Io,S. 
Das 7 Capitel. 
—— mit den heiden und deren gögendienft 
W enn dich der HErr, dein GOtt, 
ins land bringet, darein du kom⸗ 
men wirſt, daſſelbe * einzunehmen; und 
qusrottet viele voͤlker vor dir her, die 


+ Hethi⸗ 






Herhiter, Girgoſiter, Amoriter, Ca: 
naniter, Pherejiter, Heviter und Je— 
ter, fieben völfer, die gröffer und 
arfer find, denn du; Pd, 
2. Und wenn fie der Her, dein 
Gott, vor dir gibt, daß du fie ſchlaͤgeſt: 
1% folft du fie verbannen, daß du * feinen 
Bund mit ihnen macheft, noch ihnen 
gunſt erzeigeft. * 9 Mof.32,32. 
3. Und folft dich mit ihnen nicht be 
freunden, * eure töchter folft du nicht gez 
ben ihren föhnen, und ihre töchter folt 
ihr nicht nehmen euren ſoͤhnen: 
er‘ *2 Mof.34,16, Nicht. 3, 6. Sir. 13,1. ; 
4.Denn fie werden eurefi nor mir abfaͤl⸗ 
lig machen daß jie andern göttern dienen ; 
fo wird dann des Herren zorn erarims 
men über euch, und euch bald vertilgen. 
5.Sondern alfo folt ihr mit ihnen thun: 
Ihre *altaͤre folt ihr zerreiffen, ihre feulen 
‚zerbrechen, ihre haine abhauen, und ihre 
‚gögen mit feuer verbrennen. *c. 12, 2. 
- 6. Denn Du bijt * ein Heiliges volf 
GOtt, deinem HErrn. Dich hat 
GOtt, dein HErr, erwaͤhlet zum volk 
des eigenthums aus allen voͤlkern, die 


auf erden ſind. +, Moſ. 19, 6. 
sMof. 14,2. ı Petr. 2,9. 


7. Richt hat euch der HErr ange 
‚nommen, undeuch erwäbhlet, dafs eurer 
‚mehr wäre, denn alle völfer; denn du 
biſt das wenigſte un:er allen völfern: 
‚8. Sondern, daß er euch geliebet hat, 
und da er feinen eid hielte, den er euren 
vaͤtern geſchworen hat, hat er euch ausge: 
fuͤhret mit maͤchtiger hand, und hat dich 
erloͤſet von dem hauſe des dienſtes, aus der 
hand Pharao, des koͤnigs in Egypten. 
9. So ſolſt du nun wiſſen, daß der 
HErr, dein GOtt, ein GOtt ift, ein 
*treuer GOtt, der den bund und + barm⸗ 
berzigfeit Hält denen, die ihn lieben und 
feine gebote Halten, in taufend glied; 
*c, 32,4. 1@0r.10,13.t9.12, - 
10.Und vergilt denen,die ihn*haffen,vor 
feinem angeficht, daß er fie umbringe, und 
faumet fich nicht, dat er denen nergelte vor 
feinem angeficht, dieihn haffen. *c.4,24. 
I. So *behalte mun die gebote, und ge 
feße, und rechte, die ich Dir Heute gebiete, 
daß du darnach thuft. * c. 5,32. c.6,17. 
12. Und wenn ihr diefe rechte höret, 
und jie haltet, und darnach thut; fo wird 













nung vor abaötteren. (Cap.r.) Mofe. 


Veſrheiſſener fegen. 195 . 
der HErr, dein GOtt, auch halten den 
bund und * barmherzigkeit, die er deinen 
pätern geſchworen hat; *2 Mof.23, 22. 
13. Und mird dich lieben, und fegnen 
und mehren, und wird die frucht deine 
leibes fegnen, und die frucht deines [anz 
des, dein getreide, moft und öhl, die 
früchte deiner Eühe, und die früchte dei⸗ 
ner fchafe auf dem lande, ‚das er deinen 


vaͤtern geſchworen hat, dir zu geben. 


14. Gefegnet wirft du feyn über als 
fe völfer. Es wird niemand * unter 
dir unfruchtbar feyn, noch unter deis 
nem vieh. * 2 Mof.23,26. 

15. Der HErr wird vondir thun * alle 


‚Franfheit, und wird feine böfe feuche der 


Egypter dir auflegen, die du erfahren 
haft; und wird fie allen deinen haffern 
auflegen. +2 Mof. 15,26. c. 23, 25. 

16. Du wirft alle völfer freffen, die 
der HErr, dein GOtt, dir geben wird. 
Du folft ihrer nicht fchonen, und * ihren 
göttern nicht dienen; denn das wurde 
dir ein ſtrick ſeyn. *c.ır,16. 2Mof.22,24. 

17. Wirft du aber in deinem herzen 
fagen: Diefes volfs ift mehr, denn ich 
Din, mie fan ich fie vertreiben? 

18. So fürchte dich nicht vor ihnen: 
Gedenfe, was der HErr, dein GHtt, 
Pharao und allen Egyptern gethan hat, 

19. Durch * große verfuchung, die 
du mit augen gefehen haft, und durch 
zeichen und wunder, durch eine maͤch⸗ 
tige hand, und ausgerecften arm, das 
mit dich der Herr, dein GOtt, aus: 
geführet. Alfo wird der HErr, dein 


Gott, allen völfern thun, vor denen 


du Dich fuͤrchteſt. *c.29, 3. 
20. Dazu wird der HErr, dein 


GOtt, * horniſſe unter fie ſenden, big 
umgebracht werde „ was übrigift, und 


ji) verbirget vor dir. *2 Mof.22,28. 
21. Laß dir nicht grauen vor ihnen; 
denn der Herr, dein GOtt, ift unter 

die, der große und ſchreckliche GOtt. 
22. Er, * der Herr, dein GOtt, 
wird dieſe leute ausrotten vor dir, eins 
zeln nach einander. Du Fanft fie. nicht 
eilend vertilgen, auf daß ſich nicht 
wider dich mehren die thiere auf Dem 
felde. *2Moſ.a3,30. 
23. Der Herr, dein GOtt, wird fie 
N 2 vs 


Srinnerung der 


Bor div geben, und wird fie mit großer 
ſchlacht erſchlagen, bis er ſie vertilge. 
24. Und wird die ihre *koͤnige in deine 
Hände geben, und ſolſt ihren namen um⸗ 
bringen unter dem himmel. Es wird dir 
niemand widerfichen, bis du fie vertilgeft. 
* Sof. 10,23. c. 11, 12, 6.12,7. } 
25. Die bilder Fihrer götter folft du mit 
feuer verbrennen,und folftnicht Begehren 
des ſilbers oder goldes,das daran ift, oder 
zu dir nehmen,daf du dich nicht darinnen 
verfängeft ; denn folches iſt dem Herrn, 
deinem GHÖtt, ein greuel. *c.m,2. 
26. Darum folft du nicht in dein*haus 
den greuel bringen, daß du nicht ver— 
bannet werdeſt, wie daſſelbe iſt; ſondern 
du folft einen ekel und greuel daran har 
ben, denn eg ift verbannet. *Joſ. 7, I. 
| Das 8 Eapitel. | 
Das volk wird ermahner, der gutthaten GOttes 
nicht zu vergeffen. i 
1.&ülle gebote, die ich dir heute gebiete, 
Ä folt * ihr halten, daß ihr darnach 
thut, auf daß ihr lebet, und gemehret 
werdet, und einfommet, und einneh⸗ 
met das land, „das der HErr euren 
vaͤtern geſchworen hat. *c.u, 8.9. 


196 





2. und gedenkeſt alles des weges, durch 


den dich der HErr, ‚dein GOtt, ge⸗ 
leitet hat, dieſe * vierzig ahre in der 
wuͤſte, aufdaß er dich demuthigte, und 


‚Foerfüchte, daß Fund würde, mas 1:3 


deinem herzen wäre, ob du feine gebote 
halten würdeft, oder nicht. *c. 2,7. 
"29,6, 16 372 Richt. 2, = 

3. Er demüthigte dich, und lieh Dich 
Hungern, und*fpetjete dich-mit Man, 
das du und deine päter nie erfant hat⸗ 
teft; auf daß er dir Fund thäte, daß 
+ der menſch nicht lebe vom brodt al- 
lein, fondern von allem, das aus Dem 
munde des HErrn gehet. *2 Mof.16,15 
TH Mof. 1r,7. +Matıh. 4,4. Luc. 4, 4. 

4. * Deine Eleider find nicht veraltet 
an dir, und deine füge find nicht, gez 
ſchwollen, diefe vierzig jahre. *c. 29,5. 

. So erfenneft du ja in deinen herzen, 
daß der HErr, dein GOtt, dich gezogen 
hat, * wie ein mann feinen fohn ziehet. 

* c,1,31, Ef 40, 11. C. 46,4: 
6. So halte nun die gebote des 
HEren, deines GOttes, daR du in 
feinen wegen wandelſt und fürchteft ihn, 
7, Denn der HErr, dein GOtt, fuͤh⸗ 






Dass Buch (E.7.8.) göttlichen woh Jaten, 
ret dich in ein gut land, einland, da b 


und brunnen, und feen innen find, | 


9, Ein land, da du brodt genug zu 
effen haft, da auch nichts mangelt; e 
land, deffen fteine eifen find, da du erz 
aus den bergen haueft. we 
10. Und wenn*du gegeflen Haft und fatt 
bift, daß du den HErrn, deinen GOtt, 
+ lobeſt für das gute land, das er die 
gegeben hat. *c. 6,1. 12. Foel2,26. 
ı. So hüte dich nun, daß du des 
HEren, deineg GOttes, nicht * vergef 


feft, damit, daß du feine gebote, und 


feine gejege und rechte, Die ich Dir heute 
gebiete, nicht haltelt5; xc.4, 9. 

. Daß, wenn du nun gegeffen haft, 
und fatt bift, und fchöne haͤuſer erbaueſt, 
und darinnen wohneft,, 0... 

13. Und deine rinder, und ſchafe, 
und filber, und gold, und alles, was 
du Haft, ſich mehret; | v4 

14. Daß dann dein herz fich nicht erhee 
be, und * vergeffeft des Herrn, deines! 
GOttes, der dich aus Egyptenland gefühz 
vet hat, aus dem dienſthauſe; *c. 6,12. 

15. Und hat dich geleitet durch die 
große und grauſame wüfte, da * feurt- 
ge ‚fehlangen und feorpioren, und eitel 
dire, und fein waſſer war, und ließ 
dir Fivaffer aus dem harten felfen ges 
ben; *4Mof.ar,6. +2Mof. 17,6. 

16. Und fpeifete dich mit * Dan in 
der mwüfte, von welchem deine väter 
nichts gewuſt haben, auf daß er dich 
demüthigte, und verfuchte, daß er dir 
hernach wohlthäte. +97, 
17.Du möchteft fonftfagenin deinem her⸗ 
zen: Meine Fräfte,und meiner Hände ftärz 
fe haben mir dis vermögen ausgerichtet, 

18. Sondern, daß du gedächteft an den 
Herrn, deinen GOtt; denn Kr iftes, 
der dir Eräfte gibt, folche mächtige thaten 
zu thun, auf daß er * hielte feinen bund, 
den er deinen pätern geſchworen hat, wie 
es gehet heutiges tages. *c.4, 3%. 

19. Wirft du aber des HEven, deiz 
nes GDttes, vergeflen, und * andern goͤt⸗ 
De ur 





J Fr di + / * s 
% angtiber den Jordan. (Cap 8.9.) Mofe. - Erinnerung derfünde. 197 





ennachfofgen, und ihnen dienen, und 
fie anbeten ; fo bezeuge ich Heute über euch, 
daß ihr umfommen werdet; *c. 11,28. 
‘20. Eben, wie die heiden, die der 
HErr umbringet vor eurem angelicht, 
fo werdet ihr auch umfommen, darum, 
aß ihr nicht gehorfam ſeyd der ſtim⸗ 
e dea Seren, eures Gottes. 
7 Das Capitel. 
Urſachen der einnehmung des landes Canaan 
& A öre, Sfrael! du wirſt heute über 











u 


& 


Bi 


M den Jordan gehen, dag du einkom⸗ 


meft einzunehmen die völfer, die groͤſſer 
uindſtaͤrker ſind denn du,tgroße ſtaͤdte ver⸗ 
mauret bis in den himmel.* 5,1. 1C,38. 
2. Eingroß*hoch volk, die finder Ena⸗ 
kim, die Du erkant haſt, von denen Du 
auch gehoͤret haſt: Wer kan wider die 
finder Enaks beſtehen? *Joſ. 1312. 
3. Sofolft du wiſſen heute, daß der 
Herr, dein GOtt, gehet vor dirher, ein 
verzehrendes feuer. Er wird fie vertilgen, 
und wird fie unterwerfen vor. dir her, und 
ird fie vertreiben und umbringen bald, 
die dir der HErr geredet hat. *C.4,24 
4. Wenn nun der HErr, dein GOtt, 
fie ausgeftoßen hat vor dir herz fo fprich 
nicht * in deinem herzen: Der HErr hat 
mich herein geführet, dis land einzuneh> 
men, um meiner gerechtigfeit willen; fo 
doch der HErr diefe Heiden vertreibet 
por die her, + um ihres gottlofen we— 
fens willen. * «7,17. TıMof.13,16. 
"3, Denn du Fomft nicht herein ihr 
land einzunehmen,um deiner gerechtigfeit 
und deines aufrichtigen herzens willen; 
fondern der HErr, dein GOtt, vertreibt 
diefe heiden um ihres. gottlofen weſens 
willen, daß er das wort halte, das der 
HErr* geſchworen hat / deinen vätern, 
Abraham, Iſaak und Jakob.* 1M.12,7. 
6So wiſſe nun , daß der HErr, dein GOtt, 
dir nicht um deiner gerechtigkeit willen dis 
gute land gibt einzunehmen; ſintemal du 
ein * halsftarriges volk bift. *2Mof.32,9. 
7. Gedenke und vergiß nicht, mie du 
den HErrn, deinen GOtt, * erzürneteft 
in der wuͤſte. Von dem tage an, Dadu 
aus Eghptenland zogeit, bis ihr gekom⸗ 
men feyd an diefen ort, ſeyd ihr ungehor: 
fam geweſen dem HErrn. *2Moſ. ia,I. 
8. Denn in *Horeb erzuͤrnetet ihr den 


zorn und grimm, damit der 


HErrn, alſo, daß er vor zorn euch 
vertilgen wolte; *2Moſ . 32, J. 

9.Da ich auf den berg gegangen war,die 
fteinerne tafeln zu empfangen, di 
des bundes, den der HErr mit euch mach? 


te ‚undich * vierzig tage und vierzig naͤch⸗ 
te auf dem berge blieb, und fein brodt aß, 
und Fein waſſer tranf,"2M.24,18.0.34,28- 

10. Und mir der HErr die wo ſtei⸗ 


nerne tafeln gab, mit dem finger GOt⸗ 
teg beſchrieben, und darauf alle worte, 
die: der. HErr mit euch aus dem feuer 
auf dem berge geredet hatte, am tage 
der verfamlung. . +4,13. 

16 Und nach den vierzig tagen und 
vierzig nächten, gab mir der HErr 
die zwo fteinerne tafeln des bundes, 

12. Und fprach zumir: Mache * dich 
auf, gehe eitend hinab von hinnen; denn 
dein volf, das du aus Egypten gefühz 
vet haft, Hat es verderbet. Sie find ſchnell 


getreten von dem wege, den ich ihnen ge⸗ 


boten habe; fie haben ihnen ein gegof 
fenes bild gemacht. +2 Mof.3%,7- 
I. 
Ich fehe, daß dis volf * ein halsſtar⸗ 
riges volf lt; *2Mof.32,9s 
14. Laß ab. von mir, daß ich fie verz 
tige, und ihren namen austilge unter 
dem himmel; ich will aus die ein ſtaͤrker 
und gröffer volE machen, denn die ift, 
15. Und alg* ich mich wandte, und von 
dem berge.ging, der mit feuer brante, und 
die zwo tafeln des bundes auf meinen 
beyden handen hatte; *2Mof.32,15.F 
16. Da fahe ich, und fiehe, da hat⸗ 
tet ihe euch an dem HErrn, eurem 
GOtt, verfündiget, daß ihr euch ein 
egoffenes Falb gemacht, und bald von 
dem wege getreten waret, den euch der 
HErr geboten hatte. Ä * 
17. Da faſſete ich beyde tafeln, und 
*warf fie aus beyden handen, und zer⸗ 
brach fie vor euren augen, *2 Mof-32,19. 
18. Und*fiel vor dem HErrn, wie 
su evt, bierzig tage und vierzig nachte,und 
aß fein brodt, und trank Fein waſſer, um 
alfer eurer fünden willen, die ihr gethan 


‚hattet, da ihr folches übel thatet vor dem 


HErrn, ihn zuerzurnen. *c. 10, 10. 
19. Denn ich fuͤrchtete mich vor dem 
HErr 


R3 uͤber 


die tafeln 


Und der HErr ſprach zu mir: 


— 


198 Wie GOtt gezuͤrnet. 


über euch erzürnet war, daß er euch 
vertilgen wolte. Aber der HErr erhöres 
te mic) dasmal auch. 

20. Auch war der Herr fehr zornig über 
* YHaron, daß er ihn vertilgentvolte; aber 
ich bat auch für Aaron zuderfelbigen zeit. 


2 Mof. 32,21. 

21. Aber eure fünde, das kalb, dag ihr 
gemacht hattet, nahm ich, und verbrante 
es mit feuer, undzerfchluges, und zermal⸗ 
mete es, bis es ftaub ward, und warf den 
ftaub in den bach, der vom berge flieker. 

22. Auch jo*erzürnetet ihr den HErrn 
zu Tabeera, undzu Mafla, und bey den 
Suftgräbern. *2 Mof. 17,7. 4Mof. 11,4. 

23. Und da* er euch aus KadesBar- 
nea fandte,und ſprach: Gehet hinauf,und 
nehmet das land ein, das ich euch gegeben 
habe; waret ihr ungehorſam des HErrn 
munde, eures GOttes, und glaubtet an 


ihn nicht, und gehorchtet ſeiner ſtimme 


nicht. —— 
24. Denn ihr ſeyd *ungehorfam dem 
Heren.geivefen, fo lange ich euch ger 
kant habe. EN 
25. Da fiel* ih vor dem HErrn 
eiecaig tage und vierzig nächte, die ich 
Da lag; denn der HErr ſprach, er 
wolte euch vertilgen. *2Mof.32,11.f. 
26. Ich aber bat den Herrn, und 
ſprach: Herr, HErr, verderbe dein 
golf und dein erbtheil nicht, dag du durch 
deine große fraft erlöfet, und mit mächtis 
ger Hand aus Egypten gefuͤhret haft; 
„27. Gedenke an deine knechte, Abra⸗ 
ham, Iſaak und Jakob; fiehe nicht an 
die härtigfeit, und das gottlofe tvefen 
und fünde diefes volfs, *2Mof. 32,12. 
28. Daß nicht das [and * fage, daraus 
du ung geführet haft: Der HErr Eonte 
fie nicht in das land bringen, das er ihnen 
geredet hatte, und hat fie darum ausge⸗ 
fuͤhret, daß er ihnen gram war, daß er 
fie toͤdtete in der wuͤſte. Mof.14,16. 
29. Denn fie find dein volk und * dein 
erbtheil, das du mit deinen großen kraͤf⸗ 
ten, und mit deinem ausgerecften arm 
haft ausgeführer. +2 Mof. 19,5. 
Das 10 Capitel, 


ie erneuerung des Bundes {ch r liede 
EDrtes reisen, i — 


. du derſelbigen zeit ſprach der HErr 
„> zu mir: * Haue dir zwo ſteinerne 


Dass Bud) ¶Cap. oao.) Andere taſeln 


die lade legen. *c.9,10. F2Mof. 32,19, 


















tafeln, wie die eriten, und komm zu m © 
auf den berg, und mache dir Feine hoͤlzer⸗ 
ne lade; *2Mof. 34,1. +2Mof.25,10, 
2. So will ich auf die * tafeln fchreis 
ben die worte, die auf den erften waren, 
die du -Fzerbrochen haſt; und folft fie in 






























3. Alfo machte ich eine lade von für 
renholz, und * hieb zwo fteinerne taz 
feln, tie die erften waren, und ging 
auf den berg, und hatte’die zwo tafeln 
in meinen händen. *2Moſ. 34,4. 

4: Da ſchrieb er auf dietafeln, wie die 
erftefchrift mar, die zehn worte, die der 
Herr zu euch redete aus dem, feuer, 
auf dem berge, *zur zeit der verfamlungz 
und der Herr gab ſie mir. *c. 9, 10 

5. Und ich wandte mich, und ging vom 
berge, und legte die tafeln in die lade, die 
id) gemacht hatte, daß ſie daſelbſt wären, 
tie mir der HErr geboten hatte. 

6. Und die Finder Iſrael zogen * aus 
von Beroth BneJakan, gen Moſer. Das 
ſelbſt ftarb Aaron, und iſt daſelbſt begra⸗ 
ben; und fein ſohn Eleaſar ward für ihm 
priefter. * 4Mof. 33,32. +5 Mof.20,28. 

7. Bon dannen zogen fie aus gen Gu⸗ 
degoda. Von Öudegoda gen * Jathbath, 
ein land, da bäche find, *4Mof. 33,330 

8: Zuderfelben zeit jonderte der HErr 
den ftamm Levi aus, *dielade des bundes 
des HErrn zu tragen, und zu ſtehe — 
+oor dem HErrn, ihm zu dienen, und 
feinen namen zu. * bis auf dieſen tag. 

II, tig, i "ER 

9. Darum follen * die Leviten Fein 
theil noch erbe Haben mit ihren brüdernz 
denn der HErr ift ihr erbe, wie der 
HErr, dein GOtt, ihnen geredet hat. 

* 4 Miof. 13, 20. u 

10. Sch aber ftand auf demberge, wie 
vorhin, * vierzig tage und vierzig nächtez 
und der HErr erhörete mich auch dag 
mal, und wolte dich nicht verderben. 

#918. 1 RN. 19,8. " 

11, Er jprach aber zu mir: Mache dich 
auf, und gehe hin, daß du vor dem vol 
herzicheft, daß fie einfommen und daß | 
fand einnehmen, das ich ihren vaͤtern 
geſchworen habe, ihnen zu geben. 

12. Nun, Sfrael, was * fordert der 


Herr, dein GOtt, von dir, denn daß 
du den HErrn, deinen GOtt, für 


N 


Io 5. 












Wohlthat an Iſrael. (ap.ıo.u 
daß du in allen feinen wegen wan⸗ 
t, und fiebeft ihn, Fund dieneft dem 
en, deinem GOtt, von ganzem 
und von ganzer feele; 
"Ve Mic.6,8. 15 Mof.s, 6. Matth. 22,37. 
3. Daß du die gebote des HErrn 
alteft, und feine vechte, die ich dir heus 
te.gebiete, auf daß dirs wohl gehe? 
+14. Siehe, * himmel und aller Himmel 
himmel, underde, und alles, was darins 
nen iſt, das ijt des HErrn,deines GOttes. 
—8 * 1.Rön. 8, 27. 

15. Noch *hat er allein zu deinen vaͤtern 
luſt gehabt, daß er ſie liebete, und hat ih⸗ 
ren ſamen erwaͤhlet nach ihnen, euch, 
über alle völfer; + wie es heutiges ta⸗ 
ges ſtehet. *c.7,6. c. 9,29. *c.4, 38. 

16 So *beſchneidet nun eures herzens 
vorhaut, und ſeyd foͤrder nicht 7 hals⸗ 
ſtarrig. *e. zo, 6. FRehem. 9, 16. 

17. Denn der HErr, euer GOtt, 
iſt *ein GOtt aller goͤtter, und HErr 
uͤber alle herren; ein großer GOtt, 
mächtig und ſchrecklich, der keine per⸗ 
fon achtet, und fein geſchenk nimt, 

*Pf.89,7. + Geſch. 10,34. 

18. Und fchaffet recht den waiſen und 
witwen, und hat *die fremdlinge lieb, 
daß er ihnen fpeife und Fleider gebe. 

*Pſ. 146,9. 2 Moſ. 22, 27. 

19. Darum jolt ihr auch * die fremd- 
linge lieben; denn ihr ſeyd auch fremd⸗ 
linge gemejen in Sonptenlanen 

*2 Mof, 22,22, f. 

20, Den * HErrn, deinen GDtt, 
ſolſt du fürchten, ihm folft du dienen, ihm 
folft du anhangen, und Fbey feinem na= 
men ſchwoͤren. *c.6,13.. F Pf. 63, 12. 

21. Kr iſt dein ruhm und dein GOtt, 
der bey dir ſolche große und ſchreckliche 
dinge gethan hat, die deine augen ge⸗ 
ſehen haben. 

22. Deine väter zogen hinab in Cape 
pten mit *jicbenzig feelen ; aber num hat 
dich der HErr, dein GOtt, + gemehret, 
wie die fterne am himmel. * Moſ. 4627. 
N + ı1Mof. 15,5. 
Das ıı Capitel. 


Urſachen, warum GOtt zu fi ine ge⸗ 
— m GOtt zu lieben und feine ge: 


Se ſolſt du nun den HErrn, dei⸗ 
nen GOtt, lieben, und* fein ge: 
ſetz, ſeine weiſe, ſeine rechte, und ſeine 
gebote halten dein lebenlang. *c.g, 6. 


Sau 217 


) Mofe. 


Ermahnung zum gehorſam. 199 
2. Und erfennet heute, das eure kin⸗ 
der nicht wiſſen — * ehen haben, nem⸗ 
lich die zuͤchtigung des HErrn, eures 
GHttes, feine herrlichkeit; dazu feine 
mächtige hand, und ausgerceften army 

3. Und feine zeichen und werfe, die, 
er gethan hat unter den Egyptern, an 
Pharao, dem koͤnige in Egypten, und 
an allem feinem lande; 

4. Und was er * an der macht der 
Eghpter gethan hat, an ihren voflen 
und wagen, da er Das waſſer des {hilf 
meers über fie führete, da fie euch nad= 
jagten, und fie der HErr umbrachte, 
bis auf diefen tag; *2Mof.14,25.27. 

5. Und was ereuch gethan hat in der mir 
fte, bis ihr an diefen ort gefommen fend, 

6. Was er * Dathan und Abiram ge 
than hat, den findern Eliabs, des ſohnes 
Rubens, wie die erde ihren mund auf⸗ 
that, und verſchlang ſie mit ihrem ges 
finde, und hätten, und allem ihrem gut, 
das fie erworben hatten, mitten unter 
dem ganzen Sfradl. *4Mof16,3r., 

‘7, Denn * eure augen haben die . 
großen werke des HErrn gejehen, die 
er gethan hat. * 7,19. (29,2. 

8. Darum * folt ihr alle die gebote 
halten, die ich dir Heute gebiete, auf 
daß ihr geftärfet werdet, einzufommen, 









"und das land einzunehmen, dahin ihe 


ziehet, daß ihrs einnehmetz *c. 7,1. 
9. Und daß du * lange lebeft auf dern 
fande, das der HErr euren vaͤtern ges, 
ſchworen hat, ihnen zugeben, und ihrem. 
famen, ein + land, da milch und honig in⸗ 
nen fließet. * c.4,40. 7 €. 8,7. 2Mof.3,17. 
10. Denn das land, da du hinfomft, 
das einzunehmen, ift nicht wie Egypten⸗ 
fand, davon ihr ausgezogen feyd,. da 
du deinen famen fäer, und felbft traͤn⸗ 
Een mufteft „ mie einen Fohlgarten ; 
1. Eonderneshatbergeund auen, Die, 
der regen vom himmel tränfen muß. 
12. Auf welches fand der HErr, dein. 
GOtt, *acht hat, und Fdie augen des 
HErrn, deines GOttes, immerdar 
darauf ſehen, von anfang des jahrs bis 
ans ende. *Pſ.65,10. n. PEſr. 5/5. 
13.Werdet ihr nun*meinegebote hören, 
die ich euch heute gebiete, daß ihr den 
HErrn, euren GOtt, liebet, und 
R4 ihm 


200 Verheiffungen. 


ihm Dienet von ganzem herzen, und von 
ganzer ſeele Xc.28, 1.2. 3 Mof,26,3; 

14 So will ich eurem lande regen 
geben zu ſeiner zeit, fruͤhregen und 
ſpatregen, daR du einſamleſt dein 
getrede, „deinen moſt und deim oͤhl; 








5 · Und will deinem vieh gras geben auf 


deinem felde, daß ihr. eſſet und ſatt werdet, 

‚16. Huͤtet euch aber, daß ſich euer Herz 
nicht uͤberreden laſſe, daß ihr.abtretet, und 
dienet * andern goͤttern, und betet ſie an; 

a | 

‚ 17. Und daß Dann * der zorn des 
HErrn ergeimme über euch, und 
Tichließe den himmel zu, da fein regen 
Fomme, und die erde ihr gewaͤchs nicht 
gebe, und ** bald umfommet von dem gu⸗ 
ten lande, das euch der HErr gegeben hat; 

#3 Of. 26, 19. +5 Mof. 28,23. ** 4 Miof. 4, 26. 

18. So*faffet nun diefe worte zu herzen 
und in eure feele, und bindet fie zum zeichen 
auf eure hand, daß ſie ein denfmahl vor 
euren augen ſeyn. *Eprüd.z,3.c. 3 

„19: Und lehret fie eure Finder, daß du 
davon vedeft, wenn du in deinem haufe 
ſitzeſt, oder auf dem wege geheft, wenn du 
dich niederlegeſt, und wenn du aufſteheſt. 

20. Und ſchreibe fie an die pfoſten dei⸗ 
nes haufes, und an deine thore, 

‚21. Daß du und deine finder fange lebeft 
auf dem lande, das der HErr deinen vi- 
gern geſchworen hatihnen zu geben,fo lanz 
ge die tage vom himmel auf erden waͤhren. 

22. Denn wo ihr dieſe gebote alle wer⸗ 
det halten, die ich euch gebiete, daß ihr 
darnach thut, daß. ihr den HéErrn, 
euren GOtt, liebet, und wandeft in al- 
‚Ten feinen wegen, und ihm anhanget: 

‚23 So wird der HErr alle dieſe 
volker vor euch her vertreiben, daß ihr 

groͤſſere und ſtaͤrkere voͤltker einnehmet, 

denn ihr ſeyd. —II 

24. *Alle oͤrter, darauf eure fußſole 
tritt, ſollen euer ſeyn, von der wuͤſte an, 
und von dem berge Libanon, und von 
dem waſſer Phrath, bis ans aͤußerſte 

meer ſoll eure grenze ſchn. Joſ. 1, 3. 4. 

c. 14, 9, - 
_ 25. Niemand twird euch toiderftehen 

mögen, Eure furcht und ſchrecken wird 
der HErr über alle [ander fonmenlaffen, 
darin ihr reiſet; wie er euch geredet hat. 




































DIST r | 


26. Siehe, * ich lege euch heute vor den 
fegen und den fluch. 630,15 
27. Den*fegen, fo ihr gehorchet den 
geboten des HEren, eures GHDtteg 
Die Ich euch heute gebiete; *c.28, 2.15 
° 28. Den fluch aber, fo ihr nicht gehor⸗ 
chen werdet den geboten des HErr 
eures GOttes, und abtretet von dem | 
den ich euch heute gebiete, daß ihr andern | 
göttern nachwandelt, die ihr nicht Fenne 
29. Wenn dich der HErr, dein GOtt, 
in das land bringet, da du einkomſt, daß dw 
es einnehmeft : fofolft du den fegen fpres 
chen laffen auf dem berge*Brifim,und den 
fluch auf dem berge Ebal, *c. 27,121 
FON. 18, 33.7344), re Su 
30. Welche find jenfeit des Jordang, 
der ftraße nach, gegen der jonnen nieder 
gang, im lande der Cananiter, die auf 


dem blachfelde wohnen gegen®ilgalüben, 


bey dem * Hain More... KıMof.12,6. 
31. Denn du wirſt über den Jord 
gehen, daß du einfommeft, das land! 
einzunehmen, das euch der HErt, 
euer GOtt, gegeben hat, daß ihr es ein⸗ 
nehmet, und darinnen wohnet. | 
- 32. So haltet nun, daß ihrthut nach 
allen geboten und rechten, die ich + | 
heute vorlege. u. 
Das ı2 Capitel. 
Dre und weiſe des wahren gottesdienſtes. 
ey‘ jind die gebote und rechte, vi 
—/ ihr halten folt, daß ihe dar 
nach thutim lande, das der HErr, deis 
ner väter GOtt, dir gegeben hat einzu⸗ 
nehmen, fo lange ihr auf erden lebet. J 
2. Verſtoͤret*alle drter, da die heiden die 
ihr einnehmen werdet, ihren goͤttern gedie⸗ 
net haben, es ſey auf hohen bergen, aufhüz 
geln, oder unter grünen baͤumen; *c. 7,30, 
3. Und *reiffet um ihre altäre, und ze 
brechet ihre feulen, und Fverbrennet mit 
feuer ihre baine,und die gögen ihrer goͤtter 
thut ab, und vertilget ihren namen aus 
demfelben ort. * %of.24,14. 5 Moſ 
4. Ihr folt dem HErrn, eurem 
GOtt, nicht alfo thun: "| 
5. Sondern an * dem ort, den der HErr, 
euer GOtt, erwählen wird, aus allen a 
ven ſtaͤmmen, daß er feinen namen dafelbft 
laͤſſet wohnen, folt ihr forſchen, und daz 
hin kommen; *2Mof29,24. 129,428 
6. Undeurebrandopfer, und eure an⸗ 
J 


| 













(Eap.ı2.) 
De Er eure zehnten, und eurer 
de hebe, und eure gelübde, und eure 

illige opfer, und die erſtgeburt 
eur und fehafe dahin bringen. 

7 Undfolt dafeldft vor dem HErrn, eus 
eſſen und froͤlich feyn über al 


nen dich der HErr, dein GOtt, geſegnet hat. 

8. Ihr ſolt derer keins thun, das 
wir heute —— thun, ein jeglicher, was 
ihm recht d uͤnket. 

9. Denn ihr ſeyd bisher noch nicht zur 
nahe gefommen,noc) zu denterbtheil,das 
dir: der HErr, dein GOtt, geben wird. 
10. Ihr werdet aber uͤber den Jordan 
gehen, und im lande wohnen, das euch 
der HErr, euer GOtt, wird zum erbe 
austheilen, und wird euch ruhe geben von 
allen euren feinden um euch her, und 
*werdet ſicher wohnen. * 1Koͤn.4, 25. 
7. Wenn nun der HErr, dein GOtt, 
keinen ort erwaͤhlet daß ſein name daſelbſt 
wohne; ſolt ihr daſelbſt hinbringen alles, 
was ich euch gebiete, eure brandopfer, eu⸗ 
te andere opfer,eure Fzehnten, eurer han 
de hebe,und alle eure freye geluͤbde, die ihr 
dem HErrn geloben terdet.*v.5.f.te.y22. 


12. Und folt feöfich feyn vor dem Herren, 


eurem GOtt , ihr und eure fühne, und eure 
töchter, und eure knechte, und eure maͤgde, 
und die *Leviten, die in euren thoren find; 


denn ſie haben kein theil noch erbe mit euch. 
4Mof. 18,24. Nehen. 10, 37. 


: 13. ‚Hüte dich, daß du nicht deine brand- 
opfer opferft an allen orten, die du ficheft ; 
14. Sondern an dem ort, den der 
Err erwaͤhlet in irgend einem deiner 
tamme, da ſolſt du. dein brandopfer 
opfern, und thun alles, was ich dir gebiete. 
15. Doch magſt du ſchlachten und fleiſch 
effen in allen deinen thoren, nach aller 
luſt deiner jeele, nach dem fegen des 
HErrn, deines GOttes, , den er dir ger 
geben hat; beyde der reine und der unrei⸗ 
ne mögen es eſſen wie lea oder hirſch. 


16. öhne* das blut folft du nicht eſſen, 

ſondern auf die erde gießen, wie waſſer. 
*3 Moſ! 3,17. f. 

17. Du magſt aber nicht eſſen in deinen 
thoren vom zehnten deines getreides, dei⸗ 
nes moſts/ deines öhlg, noch von der erſt⸗ 
geburt deiner vinder , deiner fchafe, oder 


Mofe 


——— und euer haus bringet, darin⸗ 


des gottesdienſtes. 20 


von irgend einem deiner gelhbde, die du 
gelobet Haft,oder von deinen freywilligen 
opfer, oder von deiner hand heber 

18. Sondern*vor dem HErrn, dei: _ 
nem GHDtt, folft du folches effen, an dem 
ort, den der HErr, dein GOtt, erwaͤhlet, 
du und deine ſoͤhne, deine toͤchter, deine 
knechte, deine maͤgde, und der Levit, der 
in deinem thor iſt; und ſolſt froͤlich f ſeyn 
vor dem HErrn, deinem GDtt, über 
allem, das du bringeft. *x. 4 æ3. 

19. Und Hüte dich, daß du* den Leviten 
nicht verlaͤſſeſt, fo lange du auf erden lebeſt: 

—— 

20. Wenn aber der HErr, dein 
GOtt, deine * grenze weitern wird, wie 
er dir geredet hat, und ſprichſt: Ich will 
fleifeh eſſen, weil deine feele Keifch zu 
effen geluͤſtet; poi iß fleiſch nach aller luft 
deiner feele, * 19,8. 1Moſ. 28, 14. 
21. Iſt aber die ftäte ferne von dir, di 
der HErr, dein GOtt, eroählet hat, daß 
er feinen namen dafelbft wohnen faffe: fo 
ſchlachte von deinen rindern oder fchafen, 
die dir der HErr gegeben hat, wie ich 
dir geboten habe, und if es in deinen 
thoren, nach aller fuft deiner feele. 

22. Wie*man ein veh oder hirſch iffet, 
magjt du es eſſen; bende der reine und der 
unveine mögen es zugleich effen. *v. 15: 

c. If, 22. 

23. Allein merke, daß du das blut nicht 
eſſeſt; denn das blut iftdie feele, darum 
folft du die feele nicht mit dem fleifch eſſen. 

24. Sondern folft e8 auf die erde 
gießen, wie waſſer. 

25. Und ſolſt es darum nicht eſſen, 
daß dirs wohl gehe, und deinen kindern 
nach dir, daß du gethan haſt, was 
recht iſt vor dem Herrn, 

26. Aber wenn du etwas heiligen wilſt 
von dem deinen, oder geloben; ſo ſolſt 
du es aufladen, und bringen an den ort, 
den der HErr erwaͤhlet hat, 

27. Und dein brandopfer mit fleiſch und 
blut thun auf den altar des HErrn, 
deines GOttes. Das blut deines opfers 
ſolſt du gießen auf den altar des HErrn, 
deines GOttes, und das fleiſch eſſen. 

28. Siehe zu,und höre alle dieſe worte, 
die ich dir gebiete, auf daß dirs wohl ge⸗ 
he, und deinen kindern nach dir ewiglich; 

N5 daß 


202  Kalfcher propheten 
daß du gethan haſt, was recht und gefaͤllig 
iſt vor dem HErrn, deinem GOtt 
29. Wenn der HErr, dein GOtt, vor 
dir her die heiden ausrottet, daß du hin⸗ 
kommeſt ſie einzunehmen, und ſie einge⸗ 
nommen haſt / und in ihrem lande wohneſt; 
30. So * huͤte dich, daß du nicht in 
den ſtrick falleſt ihnen nach, nachdem ſie 
vertilget ſind vor dir, und nicht frageſt 
nach ihren goͤttern und ſprecheſt: Wie 
dieſe voͤlker haben ihren goͤttern gedie⸗ 
net, alſo will Ich auch thun. 
*c,18,9. 30f. 23,7.,‘Pf. 106, 34: 
31. Du ſolſt nicht alfo an dem Herrn, 
deinem GDtt, thun: denn fie haben ihren 
göttern gethan alles, was dem HEren 
ein greuelift, und das er haflet; denn 
fie haben auch ihre fühne und töchter 
mit feuer verbrent ihren göttern. 
32. Alles, was Ich euch gebiete, das 
folt ihr halten, daß ihe darnach thut. 
Ihr * folt nichts dazu thun, noch da; 
von thun. *c.4, 2. Sprüd). 30,6. 
Das 13 Capitel. 
Strafe der falfinen propheten, der verführer und 
verfuͤhrten. 


BO) LI ein prophet oder träumer 
unter euch wird aufftehen, und 
gibt dir ein zeichen oder wunder; 

2. Und dag zeichen oder wunder font, da⸗ 
von er dir gefagt hat,und fpricht:*Yaf ung 
andern göttern folgen, die ihr nicht ken⸗ 
net, und ihnen dienen :* 0.6.13. Fer. 7,9. 

3. So folft du nicht gehorchen den 
worten ſolches propheten, oder trau 
mer; denn der HErr, euer GDtt, 
* perfucht euch, daß er erfahre, ob ihr 
ihn von ganzem herzen und von ganzer 
ſeele lieb habt. Xces 2 

4. Denn ihr ſolt dem HErrn, 
eurem GOtt, folgen, und ihn * fuͤrch— 
ten, und feine gebote halten, und feiz 
ner ftimme gehorchen, und ihm dienen, 
und ihm anhangen. *c.8,6. 

5.Der*prophetaber, oder der träumer, 
foll fterben,, darum, daß er euch von dem 
Herren, eurem GDtt, der euch aus 
Egyptenland aeführet und dich von dem 
dienfthaufe erlöfet hat, abzufallen geleh⸗ 
vet, und dich aus dem wege verführet hat, 
‚den der HErr, Dein GOtt, geboten hat, 
darinnen zu wandeln; Faufdak du den 
boͤſen von dir thuft.*c.28,20.t1&or.5,9.12. 





Das 5 Buch (En) und verführer ſtrafe 





6. Wenn dich dein bruder, deiner muts 
terfohn, oder dein fohn, oder deine toch 
ter, oder das weib in deinen armen, oder 
dem freund,der die tft wie dein herz, übers 
reden wuͤrde heimlich und ſagen: Laß 
ung gehen, und andern güttern dienen, 
Die du nicht Fenneft, noch deine väter, 
7. Die unter.den völfern um euch her 
find, fie ſeyn dir nahe oder ferne, von 
einem ende der erde bis an dag anderer‘ 
8.So bewillige nicht, und. gehorche ihm 
nicht. Auch ſoll dein * auge feiner nicht 


ſchonen, und folft dich feiner nicht erbar⸗ 


men, noch ihn verbergen; *c. 19,13. 21. 
9. Sondern* ſolſt ihn erwuͤrgen. Dei⸗ 
ne hand ſoll die erſte uͤber ihn ſeyn, daß 
man ihn toͤdte; und darnach die hand 
des ganzen volks. *c. 17, 8.7. c. 18, 20. 
ro. * Man ſoll ihn zu tode fteinigen, 
denn er hat dich wollen verfuͤhren von 
dem HErrn, deinem GOtt, der dich 
aus Egyptenland von dem dienſthauſe 
gefuͤhret hat, 25. 
1. Auf daß ganz Iſrael * höre, und 
fuͤrchte ſich, und nicht mehr ſolches uͤbel 
vornehme unter euch. *17 
12. Wenn du hoͤreſt von irgend einer 
ſtadt, die dir der HErr, dein GDtt,gegeben. 
hat, darinnen zu wohnen, daß man ſagt: 
13. Es ſind etliche kinder Belials aus⸗ 
gangen unter dir, und haben die buͤrger 
Ihrer ſtadt verfuͤhret und geſagt: *Laßt 
uns gehen und andern goͤttern dienen, 
die ihr nicht kennet: *Jer.7,9 
14. So ſolſt du fleißig ſuchen, for⸗ 
ſchen und fragen. Und fo ſich findet 
die wahrheit, daß es gewiß alfo ift, da 
der grenel unter eich gefchehen ft} 
15.Sp folft du die bürger derfelben ſtadt 
ſchlagen mit des ſchwerdts ſchaͤrfe, und jie 
verbannen mit allem, was drinnen ift,und 
und ihr vieh mit der fchärfe des ſchwerdts. 
16. Und allen ihren raub folft du fams 
fen mitten auf die gaſſen, und mit feuer 
verbrennen,beydes ftadt und allen ihren 
taub, mit einander, dem HErrn, dei⸗ 
nem GOtt, daß fie aufeinem haufen liege 
ewiglich, und nimmer gebauet werde, | 
17. Und laß nichts von dembann*an dei 
ner hand haͤngen, auf daß der HErr 
von dem grimm ſeines zorns abgewendet 
werde, und gebe dir barmherzigkeit, und 
erbass 


4 
u 












-Barme jich deiner,und mehre dich, wie er 
einen vaͤtern geſchworen hat; *c.7,25.26. 
18. Darum, daß du der ftimme des 
H&ren, deines GOttes, gehorchet haft, 
uhalten alle feine gebote, die ich Dir heute 


zebiete, Daß du thuſt, was recht iſt vor den 


ugen des HErrn, deines GOttes. 
Das 14 Eapitel. 
auer⸗ſpeis s und zehntordnung. 
1.g8hr fend finder des HErrn, eures 
a) GDttes:ihr*folteuch nicht mahle 
‚noch Eahlfcheren über den augen, 
ber einem todten. * 3M.19,27.28. (21,5. 
+ 2. Denn Du bift ein * heiliges vol? 
dem HErrn, deinem GOtt, und der 
HErr- hat dich Fermählet, daß du fein 
Bi ſeyſt, aus allen völfern, die auf 
den find. * 07,6. 1Petr.2,9. 5 M.4,20. 
3 Du folft feinen greuel eflen. 
4: Das ift aber *dasthier, das ihr eſſen 
ſolt: Ochfen, fchafe, ziegen, * Richt.13,4. 
5. Hirfch, * rehe, büffel, ſteinbock, 
tendlen, aurochs undelend, *c. 15, 22. 
6. Und alles thier, das ſeine klauen 
ſpaltet und wiederkaͤuet, ſolt ihr eſſen. 
7. Das ſolt *ihr aber nicht eſſen, 
a8 mwiederfäuet, und die Flauen nicht 
fpaltet. Das camel, der hafe und cas 
ninchen, die da twiederfäuen und doch 
ie klauen nicht fpalten, jollen euch un⸗ 
ein ſeyn. *3 Mof.II,4. 
8. * Das fchwein, ob es woldie flauen 
paltet, fo wiederfäuet es doch nicht, foll 
euch unrein ſeyn. Ihres fleiſches folt ihr 
nicht efien, und ihr aas folt ihr nicht 
anrübren. *2 Macc.6,18.21. 
9.Das iſts, *das ihr effen folt von allem, 
das in waſſern iſt, alles, was floßfedern und 
ſchuppen hat, ſolt ihr effen. * 3 Moſ. u, 9. 
10. Was aber keine floßfedern noch 
ſchuppen hat, ſolt ihr nicht eſſen, denn 
es iſt euch unrein. 
11. Alle reine voͤgel eſſet. 

12. Das find ſie aber,⸗ die ihr nicht eſſen 
ſolt: Der adler, der habicht, der fiſchaar, 
*3 Moſ. 13,13. 

13. Der taucher, der weihe, der 
geier mit ſeiner art, | 

14. Und alle raben mit ihrer art, 

15. Der ftrauß, die nachteule, der 
kukuk, ‚der fperber mit feiner art, 
16. Das Fanglein,der uhu,die fledermaus, 













und unteine thiere. - 202% 
17. Die rohrdommel, der ftorch, der 
ſchwan, br 
18. Der reiger, der heher mit feiner 
art, dermiedehopf, die ſchwalbe, 
19. Und alles gevoͤgel, das kriechet, ſoll 
euch unrein ſeyn, und folt e8 nicht effen. 
20. Das reine gevögel folt ihr eſſen. 
21. Ihr folt * fein aas eſſen: dem 
fremdling in deinem thor magft du 
e8 geben, daß er es efle, oder verfaus 
fe es einem fremden; denn du bift 
ein heiliges volf dem HEren, deinem 
GOtt. Du folft F das boͤcklein nicht 
fochen, weil es noch feine mutter ſau⸗ 
get * 2Moſ.22, 31. F2Mof.23,19. 
22. Du ſolſt alle jahre den * zehnten ab⸗ 
fondern alles einfommens deiner faat, dag 
aus deinem acer fomt; *3Mof.27,30. 
23. Und folft es*effen vor dem Herrn, 
deinem GOtt, an dem ort, den er erwaͤhlet, 
daß ſein name daſelbſt wohne; nemlich 
vom zehnten deines getreides, deines 
moſts, deines oͤhls, und der erſtgeburt dei⸗ 
ner rinder und deiner ſchafe; auf daß du 


lerneſt fuͤrchten den HErrn, deinen 


GOtt, dein lebenlang. *c.16,11.16. 
24. Wenn aber des weges dir zu viel 
iſt, daß du ſolches nicht hintragen Fanft, 
darum, daß der ort dir zu ferne iſt, den der 
HErr, dein GOtt, erwaͤhlet hat, daß er 
ſeinen namen daſelbſt wohnen laſſe (denn 
der HErr, dein GOtt, hat dich geſegnet) 
25. So gib es um geld, und faſſe das geld 
in deine hand, und gehe an den ort, den 
der HErr, dein GOtt, erwaͤhlet hat; 
26. Und gib das geld um alles, was dei⸗ 
ne ſeele geluͤſtet, es ſey um rinder, ſchafe, 
wein, * ſtarken trank, oder um alles, das 
deine ſeele wuͤnſchet; und iß daſelbſt vor 
dem HErrn, deinem GOtt, und ſey froͤ⸗ 
lich, du und dein haus, *3 Moſ. 10, 9. 
27. Und der Levit, der in deinem thor 
iſt; du ſolſt ihn nicht verlaſſen, denn er hat 
* fein theil noch erbe mit dir. 4M. 1820. 
28. * Ueber drey jahre ſolſt du ausſon⸗ 
dern alle zehnten deines einkommens 
deſſelben jahrs, und ſolſt es laſſen in 
deinem thor: *c.26, 12. 13. 
29. So ſoll kommen der Levit, der kein 
theil noch erbe mit dir hat, und der 
fremdling, und der waiſe, und die wit⸗ 
wen, die in deinem thor ſind; und ee | 
un 


204 Denarmen guteszuthun. Das 5 Buch) (Cap.ıs.) Verkaufter knecht 


und ſich ſaͤttigen/ auf daß dich der HErr, 

dein GOtt, *fegne in allen werken deiner 

Hand,die du thuft.*c.28,1.f. Spt.11,24.25. 
Das ı5 Capitel. 

Rom erlaßjahr, verkauften knechten, und erſt⸗ 
geburt, 3 * 
14 geber ſieben jahre ſolſt du ein * erlaß⸗ 

U jahr halten. *3 Moſ. 25, 10. 

2. Alſo ſoll es aber zugehen mit dem 
erlaßjahr: Wenn einer ſeinem naͤchſten 
etwas geliehen hat, der ſoll es nicht ein⸗ 
mahnen von ſeinem naͤchſten oder von 
feinem bruder; denn es heißt * ein ers 

lafjahr dem HEren. * fc. 4,19. 
3. Von einem fremden magft du es 
einmahnen; aber dem, der dein bruder 
ift, ſolſt du es erlaſſen. 

4. Es ſoll allerdings Fein bettler unter 
euch ſeyn; denn der HErr wird dich je: 
gnen im lande , das die der HErr, dein 

GHtt,geben wird zum erbe einzunehmen. 

5, Alein, daß * du der ſtimme des 
Heren, deines GOttes, gehorcheft, 
und Halteft alle dieſe gebote, Die ich 
dir heute gebiete, daß du darnach 

uft. 
Y : Denn der HErr, dein GOtt, wird 
dich * fegnen, wie er dir geredet hat. F So 
wirſt du vielen völfern leihen, und du 
wirft von niemand bergen. Du wirſt uber 


viele vöffer herrſchen, und über dich wird 


niemand herrfchen. *6.14,29.71.28,12.44. 
‚ Wenn deiner brüder- irgend einer 
* arm ift, in irgend einer ftadt in deiz 


nem lande, das der HErr, dein GOtt, 


dir geben wird, ſo jolft du 7 dein herz 
nicht verhärten, noc deine hand zus 
Halten gegen deinen armen bruder; 

* 3 Mof. 25,35. tı Tim, 6,18. 1 Job, 3; 17. 
g. Sondern folft fie ihm aufthun, und 
ihm * leihen, nach dem er mangelt, 


Luc. 6,34. 35: 


9. Hüte dich, daß nicht in deinem 


herzen ein Belialstuͤck fen, das da ſpre⸗ 
che: Es nahet herzu das fiebente jahr, 
das erfaßjahe, und feheft deinen armen 
bruder unfreundlich an, und gebeft ihm 
nicht; fo wird er über Dich zum HErrn 
euren, fo wirſt du es ſuͤnde haben. 
"10, Sondern du ſolſt ihm geben, und 
dein herz nicht verdrießen laſſen, daß 
du ihm gibſt: denn um ſolches willen 
wird dich der HErr, dein GOtt, 


7 20 


fegnen in alfen deinen werfen, i 





wa 


E 


ur 27 De 27 


mas du vornimft. 00m. 
11.68 werden ———— 
darum gebiete ich dir, und ſage, daß d 
deine hand aufthuſt deinem bruder, der 
bedraͤngt und arm iſt in deiner lande. 
*Matth. 26, 11. Joh. 12,8. 4 Ef.58,7. Jac. 15.164 
12. Wenn ſich dein * bruder, ein Ebraͤer 
oder Ebraͤerin, dir verkauft; ſo ſoll er 
dir ſechs jahre dienen, im fiebenten job 
fofft du ihn frey log geben. +2 Mof.ar,asf, 
3. Und wenn du ihn frey los gibſt, ſolſt 
du ihn nicht leer von Sie Adhen Taf 4 
14. Sondern folft ihm auflegen vo 
Deinen fehafen, vondeinertenne, von deiz 
ner kelter, daß du gebeft von dem, das dir 
der HErr, dein GOtt, gefegnet hat.‘ 
15. Und gedenfe, * daß du auch Fnecht 
tsareftin Egyptenland, und der HErr, 
dein GOtt, dich erlöfet hat: darum ges 
biete ich die folches heute. *e.ı6,ı, 
16. Wird er aber zu dir fprechen: J 
will nicht ausziehen von dir,’ denn ich. 
habe dich und dein haus lieb (meil ihm 
wohl bey dir it) — 
17. So * nimm einen pfriemen, und 
bohre ihm duch fein ohr, an der thuͤr, 
und laß ihn emiglich deinen Fnecht 
ſeyn. Mit deiner magd folft du auch 
alſo thun. *2 Moſ. 21,6. 
18. Und laß dichs nicht ſchwer duͤnken/ 
daß du ihn frey los gibſt: denn er hat die 
als ein zwiefaͤltiger tagelöhner fechs jahre 
gedienetz ſo wird der HErr, dein GOtt, 
dich ſegnen in allem, was du thuſt. 
- 19. Alle* erſtgeburt, die unter deinen 
rindern und fehafen geboren wird, dag 
ein männlein ift, folft du dem Herrn, 


deinem GOtt, heiligen. Du folfe nicht . 


adern mit dem erftling deiner ochſen, 


- und nicht befcheren die erftlinge deiner 


fchafe. *2Moſ. 13, 2. 

20. Bor dem HErrn, Deinem 
GoOtt, folft du ſie efien jahrlih, an der ' 
ftäte, die: der HErr erwählet, du 
und dein haus.‘ | z 9 
21. Wenn es aber einen * fehler hat, 
daß es hinket, oder blind iſt, oder 
ſonſt irgend einen boͤſen fehler; ſo ſolſt 
du es nicht opfern dem 2 
deinem GOtt. Moß2,28 

22. Sondern in — — 

DT 









n, * Du fenft unrein oder rein, 
wie ein reh und hirſch. *e.12,15. 
23. Allein, daß du ſeines * bluts 
nicht eſſeſt; ſondern auf die erde gießeſt, 
‚wie waſſer. *c. 12, 23. 3Moſ. 17, 10. 
Das 16 Capitel. 

Won den dren jährlichen hauptfeſten. 
LGalte den monat Abib, daß du*paflah 
I halteft dem HErrn, deinem 
:denn im monat Abib hat dich der 


& eſſe 






fuͤhret bey der nacht. 
2. Und ſolſt dem HErrn, deinem 
GOtt, das paſſah ſchlachten, ſchafe 
und rinder, an der ſtaͤte, die der 
HErr erwaͤhlen wird, daß ſein na⸗ 
me daſelbſt wohne. 
3. Du ſolſt Fein *geſaͤuertes auf das 
Br efien. Sieben tage folft du unge: 
uert brodt des elendes effen; denn mit 
furcht bift du aus Egyptenland gezo⸗ 


gen, auf daß du des tages deines aus⸗ 


zugs aus Egyptenland gedenfeft dein 
lebenlang. *n.8, 
4 Es foll in jieben tagen Fein gefäuer- 
tes gejehen werden im allen deinen gren- 
zen; und foll auch nichts vom fleifeh, das 
des abends am erften tage gefchlachtet iſt, 
über nacht bleiben bis an den morgen, 
5. Du fanftnicht*paflah ſchlachten in ir⸗ 
gend deiner thore einem, die dir der HErr, 
dein GOtt, gegeben hat :* 2 Chron. 35,r. 
6. Sondern an der ftäte, die derHErr, 
dein GOtt, erwaͤhlen wird, daß fein nas 
me daſelbſt wohne, da folit du das * paf- 
ſah fchlachten, ‚des abends, menn die 
ſonne iſt untergegangen, zu der zeit, als 
du aus Eanpten zogeft; *2Mof. 12,6. 
7. Und folft e8 fochen, und effen ander 
ftäte, die der HErr, dein GOtt, erwählen 
wird, und darnach dich wenden deg mor⸗ 
gens, und heimgehemin deine Hütte, 
8. Sechs *tagefolftdu ungefäuertes 
eſſen, und am fiebenten tage ift die ver⸗ 
famlung des HErrn, deines GHDttes; 
da folft du Feine arbeit thun.* 2M. 12, 15, 
9 Sieben * wochen folft du dir 
zählen, und. anheben zu zählen, wenn 
man anfangt: mit der ſichel in der 
faat, —* *3 Moſ.23, 15. 16. 
10.Und ſolſt halten das feſt der wochen 
dem Deren, deinem GOtt, daß bu 


— 


wochen⸗ (Eapız.16.17) Mofe. 


Herr, dein GOtt, aus Egypten ge— 
3Moſ35,5. 


undlaubhüttenfeft, — 205 


eine *Freymillige gabe deiner hand gebeit, 
nach dem dich der HErr, dein GOtt, 
gefegnethat; *Ec. 26, 2. 3 Moſ. 23,10, 
N. Und ſolſt froͤlich ſeyn vor GOtt, dei⸗ 
nem HErrn, du und dein ſohn, deine 
tochter, dein knecht, deine magd, und der 
Levit, derin deinem thor ift, der fremde 
fing, der waiſe und diewitwe, die unter 
die find, *on der ftäte, die der HErr, 
dein GOtt, erwählet hat, daß feinna: 
meda wohne. *v. 16. 2 Mof.20, 24. 
12. Und *gedenfe, daß du fnecht in 
Egypten geweſen bift, daß du halteſt und 
thuſt nach dieſen geboten. *c. 24, 18. 
. Das *feſt der laubhuͤtten ſolſt du hal⸗ 
ten ſieben tage, wenn du haſt eingeſamlet 


von deiner tenne, und von deiner kelter; 
— *2Moſ. 23,16. 3 Mof. 23, 34. 
1% 


Und * folft Frölich feyn auf deinem 
feft, du und dein fohn, deine tochter, dein 
fnecht, deine magd, der Levit, der fremd: 
fing, der waife und die witwe, die in dei— 
nem thor find. #91 626,0. 

15. Sieben tage folft du dem Herrn, 
deinem GOtt, das feft halten,*an der ſtaͤ⸗ 
te, die der HErr erwählen wird. Denn 
der Herr, dein GOtt, F wird dich fegnen 
in allem deinem einfommer,und in allen 
werfen deiner Hande, darum folft du froͤ⸗ 
lihfeyn. *c. 12,18. Fc.14,29. c. 15,10. 

16. Dreymal des * jahres foll ak 
feg, was männlich ift unter dir, vor 
dem HErrn, deinem GOtt, erfcheis 
nen, am der ftäte, die der Here 
erwaͤhlen wird: aufs feſt Der unge 
fauerten beodte, aufs feft der wochen, 
undaufsfeft der laubhuͤtten. Es foll aber 
+ nicht leer vor dem HErrn erſcheinen, 
*2 Mof. 23,17. +2 Mof. 23,15. 0.34,20. Sit, 35,6, 

17. Ein jeglicher nach der gabe feis 
ner hand, nach dem fegen, den dir der 
Herr, dein GOtt, gegeben: hat, 

Das ı7 Eapitel. 


Beſtellung, wahl und ame der vichter, fonderlich 
eines koͤnigs. 


as Wk und amtleute folft du die 
\ jegen in allen deinen thoren, die 
dir der HErr, dein GOtt, geben wird uns 
ter Deinen ſtaͤmmen, daß fie das volf rich⸗ 
ten mit rechten gericht. * 2Chron.ıg, 5, 
19. Du folft das*recht nicht beugen, 
und folftauch Feine perfon anfelyen, noch 
+ gefchenf nehmen; denn die gefchenfe 
| mas 





206 Amt der richter, 


machen die weifen blind, und verfehren 
die fachen der gerechten. *2Mof. 23,6. 
+2 Mof. 23,8. 3 Mof.ıg,ıs. gs Moſ. 1,17. Spr. 15.27. 
20. Was rechtift, *dem folft du nachja⸗ 
gen, auf da du leben und einnehmen 
mögeft das land, das dir der HErr, 
dein GOtt, geben wird. *Pf.34, 15. 
21. Du folft Feinen hain von baͤumen 
pflanzen bey dem altar des HErrn, 
deines GOttes, den du die macheft, 
22. Du folft dir * eine feule aufrichten, 
welche der HErr, dein GOtt, haſſet. 


3 Moſ. 26,1, 

Cap. 17. v. J1. Du folft dem HEren, 
deinem GOtt, keinen ochſen oder ſchaf 
opfern, das einen * fehler, oder irgend 
etwas böfes an ihm hat; denn e8 ift 
dem Herren, deinem GOtt, ein 
greuel. *3 Moſ. 22,20. 

2. Wenn * unter dir in der thore einem, 
die dir der HErr, dein GOtt, geben 
wird/ gefunden wird ein mann oder weib, 
der da uͤbels thut vor den augen des 
HErrn, deines GOttes, daß er ſeinen 
bund uͤbergehet, *v. 5. 2Moſ. 22, 20. 

und hingehet, und dienet andern goͤt⸗ 
tern, und betet ſie an, es fen * ſonne oder 
mond, oder irgend ein heer des himmels, 
das ich nicht geboten Habez*c.4,19. Jer. 8,2. 

4. Und wird dir angeſagt, und hoͤreſt 
es: ſo ſolſt du wohl darnach fragen. Und 
wenn du findeſt, daß es gewiß wahr iſt, 
daß ſolcher greuel in Iſrael geſchehen iſt; 

5. So folft du denſelben mann oder 
daffelbe roeib ausführen, die folches übel 
gethan haben, zu deinem thor, und folft 
fie * zu tode fteinigen. *c.13 9. 10. 

6. Auf * zweyer oder dreyer zeugen 
mund ſoll ſterben, wer des todes wert 
iſt; aber auf Eines zeugen mund ſo 
er nicht ſterben. *Joh. 8,17. 

7.Die hand der zeugen ſoll die*erfte ſeyn, 
ihn zu tödten, und darnach die hand alles 
volks, daß du den F böfen von die thuft. 
*c,13,9. 10.19,19. 
8. Wenn eine fache vor gericht dir zu ſchwer 
ſeyn wird, zwiſchen blut und blut,zwifchen 
Handel und handel, zwiſchen ſchaden und 
ſchaden, und was zanfifche fachen find in 
Deinen thoren: fo folft du dich aufmachen, 
und hinauf gehen zu der ftäte, die dir der, 
Herr, dein GOtt, erwaͤhlen wird; 
9. Und zu den* prieftern, den Leviten, 


Dass Buch (Eap.rz.) und des konige 


dir ſagen an der ſtaͤte, die der HErr em 
























und zu dem richter , der zu der zeit ſeyn 
wird, fommen, und fragen; die follen 
dir dag urtheil fprechen. *2Chron.1g,g.ı, 

10. Und du folft thun nach dem, das fie 


waͤhlet hat, und ſolſt es halten, daß du thuſt 
nach allem, das fie dich lehren werden 
I. Nach dem geſetz, das fie dich leh 
ven, und nad) dem recht, das jie dir fagen, 
folft du dich halten, daß du von demfek 
ben * nicht abmweicheft, weder zur techte 
noch zur linfen. *0.20.0.28,14 
12. Und wo jemand vermeffen handel 
wuͤrde, daß er dem priefter nicht ge 
borchte, der dafelbft in des Here 
deines GOttes, *amt ftehet, oder den 
richter ; der foll fterben,und folft den boͤſen 
aus frael thun, 00 #10, 
13. Dafp*alles volf höre, und fich fuͤrch⸗ 
te, und nicht mehr vermeſſen ſey.* c.19,20, 
14. Wenn du in das land Fomft, dasdie 
der HErr, dein GOtt, geben wird, und 
nimft e8 ein, und mohneft darinnen, und 
pirft*fagen: Ich will einen koͤnig über 
mich fegen, tie alle völfer um mich 
her Haben; *1Sam.8,5.6. Hof.13, 10. 
15. So folft du den zum koͤnige uͤber dich 
fegen, den der HErr, dein GOtt, erwaͤh⸗ 
fen wird. Du folft aber aus deinen b va 
dern einen zum fönige über dich ſetzen. Be 
Fanft nicht irgend einen fremden, der nicht 
dein bruder ift, über dich fegen. 4 
16. Allein, daß er nicht viele roſſe Halte, 





und führe das volfnicht wieder in Egh⸗ 
pten,um der voffe* menge willen ; weilder 
HErr euch gefagt hat, daß ihr fort nicht 
wieder durch diefen weg Fommen folt, 
* 1 K8n.10,25.28. ° » 
17. Er foll auch * nicht viele weiber” 
nehmen, daß fein herz nicht abgewandt 
merde; und foll auch nicht viel ſilber 
und gold famlen. * IKoͤn. I, . 
18. Und wenn er nun ſitzen wird auf 
dem ſtuhl ſeines koͤnigreichs, ſoll er dis an⸗ 
dere geſetz von den prieſtern, den Leviten, 
nehmen, und aufein buch fchreiben laſſen 
19. Das foll bey ihm ſeyn, und ſoll darin⸗ 
nen leſen ſein lebenlang, auf daß er lerne 
fürchten den HErrn, feinen GOtt, daß er 
halte alle worte dieſes geſetzes, und dieſe 
rechte, daß er darnach thue. a 
"PENN II 
20,8 j 


— 


















Be: | (Cap.z.) 
Er ſoll fein herz nicht erheben 
sine brüder, und foll* nicht weichen 
bon dem gebot, weder zur rechten noch zur 
linken, auf daß er feine tage verlängere auf 
einem Fönigreich, er und feine Finder in 
Sirael. *.5,32. Fof.1,7. Pf. 119, 51.102, 
Das ıg Capitel, 

Bom priefterreche, abgoͤtterey, and Chrifto, 

heen Propheten, 


priefter, die * Leviten des gan⸗ 
u zen ſtamms Levi, ſollen nicht 
theil noch erbe haben mit Iſrael. Die 
opfer des HErrn und fein erbtheil 
Allem fie een. * (,10,9. 
2. Darum follen fie fein erbe unter 
ihren brudern haben, daß der HErr 
ihr erde ift, wie er ihnen geredet hat. 
3. Das foll aber das recht der priefter 
feyn an dem volf, und an denen, die 
da opfern, e8 fen ochfe oder fchaf, daß 
man dem priefter gebe den arm, und 
beyde backen, und den wanft, 
4. Und dag erftling deines Forns, 
deines moſts, und deines oͤhls, und 


das erftling von der ſchur deiner ſchafe. 


5. Denn der HErr, dein GOtt, hat 
ihn ermählet aus Allen deinen ftäm: 
men, daß er ftehe am dienft im namen 
des HErrn, er undfeine fühne ewiglich. 
6. Wenn ein Levit fomt aus irgend 
einem deiner thore, oder fonft irgend aus 
ganz Iſrael, da er ein gaftift; und Fomt 
nach aller luſt feiner feele an den ort, 
den der HErr erwaͤhlet hat, 

7-Daß er dieneim namen des HErrn , ſei⸗ 
nes GOttes, wie alle feine brüder, die fe: 
viten, die dafelbft vor dem HErrn ftehen : 

8. Die follen gleichen theil zu effen 
zo, über das er hat von dem ver: 

anften gut feiner väter, 

9. Wenn du in das land Fomft, das 
dir dee HErr, dein GOtt, geben wird: 
fo*folft du nicht lernen thun die greuel die: 

fer völfer ; *c.12,30. %of.23,7.D1.106,34. 

6. Daß nicht unter dir gefunden wer: 
de, der feinen fohn * oder tochter durchg 
feuer gehen laſſe, oder + ein tweiffager, 
öder ein ++ tagemähler, oder der auf 
augeigefhten achte, oder ein zauberer, 

IMof.18,21. 3: Mof.20,27.1&m.28,7. ++3R.19,26, 

2 Oder beſchwoͤrer, oder wahrfa: 

‚ger, oder. zeichendenter , oder * der 
die todtem frage, "1 Sam, 28, It, 


Moſe. 


* Von Lhriſto, dem propheten. 207 


12. Denn wer ſolches thut, der 
iſt dem HErrn ein greuel, und 
um ſolcher greuel willen vertreibet ſie 
der Herr, dein GOtt, vor die ber. 
13. Du aber ſolſt * ohne wandel fegn 





mit dem Herten, deinem GOtt. 


*1MOR 6,9. Pf. 15, 2. 

14. Denn dieſe völfer, Die du eins 
nehmen wirft, gehorchen den tagewaͤh⸗ 
fern und weiſſagern; aber du folft dich 
nicht alſo halten gegen den HErrn, 
deinen GOtt. 

15, Einen * propheten, wie mich, 
wird der HErr, dein GOtt, dir 
erwecken, aus Dir und aus deinen 
bruͤdern: oem folt ihr geborchen. 

* 50h. 6, 14. Gefih.3, 22. c.7,37. + Bf. 2, 12. 

16. Wie du denn von dem HErrn, 
deinem GOtt, *gebeten haft zu Horeb, 
am tage der verfamlung, und fpras 
heit: Ich will fort nicht mehr hoͤ⸗ 
ren die ftimme des HErrn, meis 
nes GOttes, und das große feuer 
nicht mehr fehen, daß ich nicht fter- 
be. *2Mof. 20,19. Ebr. 12,19. 

17. Und der Herr ſprach zu mir: 
Sie Haben * wohl geredet.  *c.3,28, 

18. Ich will ihnen einen * prophe⸗ 
ten, wie du bift, erwecen aus ih» 
ren brüdern, und meine worte f-F in 
feinen mund geben; der fol zu ihnen 
reden alles, was icy ihm gebieten 
werde. * %oh. 1,45. F Ebr. 3 2.f. 

612,24. tt 306.7,16. c. 8, 26.40. 

19. Und * wer meine worte nicht 
hören wird, Die er in meinem na» 
men reden wird, von dem will Ichs 
fordern. * Matth.17,5. 

20. Doch wenn ein prophet vermef- 
fen ift zu reden in * meinem namen, dag 
ih ihm nicht geboten habe zu reden, 
und welcher F redet in dem namen ande⸗ 
rer götter, derfelbe prophet fol fterben. 

*Jer. 14, 15. ts Mof. 13,5. 

21. Ob du aber in deinen herzen ſa⸗ 
gen wuͤrdeſt: Wie Fan ich merken, wel 
ches wort der HErr nicht geredethat? 

22. Wenn der propbet redet in dem 
namen des Herrn, und wird nichts 
daraus, und komt nicht, das ift dag 
wort, Das der Herr nicht geredet hatz 
der prophethates aus vermeffenheit ges, 
redet Darum ſcheue dich nicht vor ihm, 

Das 


208 Freyſtoͤdte. Dass Buch (Cav19.20.) Falfeherzeuge, 


| Das 19 Capitel. 
Ordnung der freyſtaͤdte. Falſcher zeugen ſtrafe. 
DL der HErr, dein GOtt, Die 
voͤlker ausgerottet hat, welcher 
land dir der HErr, dein GOtt, geben 
wird, daß du ſie einnehmeſt, und in 
ihren ſtaͤdten und haͤuſern wohneſt; 
2. Solſt du dir drey * ſtaͤdte ausſon⸗ 
dern im lande, das dir der HErr, dein 
GOtt, geben wird einzunehmen. *v.7. 
3. Und folft gelegene Örter wählen, und 
die grenze deines landes, das dir der 
HErr, dein GOtt, austheilen wird, 
in drey Freife fcheiden, daß dahin fliehe, 
wer einen todtfchlag gethan hat. . 
4. Und das foll die fache jenn, * daß 
dahin fliche, der einen todtichlag gethan 
hat, daß er lebendig bleibe. Wenn je— 
mand feinen nächften ſchlaͤgt, nicht vor: 
feglih, und hat vorhin Feinen haß auf 
ihn gehabt; #442 
s. Sondern, als wenn jemand mit 
feinem nächften in den wald ginge, Holz 
zu hauen, und holete mit der hand die 
art aus, das holz abzubauen, und das 
eifen führe vom ftiel, und traͤfe feinen 
nächften, daß er ſtuͤrbe; der follin diefer 
ſtaͤdte eine fliehen, daß er lebendig bleibe, 


6. Auf daß nicht der * blutraͤcher dem 


todtfchläger nachjage, weil fein herz erz 
hist ift, und ergreife ihn, weil der weg 


ſo ferne ift, und fehlage ihm feine feele; 


fo doch Fein urtheil des todes an ihm 
ift, meil er feinen haß vorhin zu ihm 
getragen hat. *4Moſ. 35,12; 

7. Darum gebiete ih dir, dag du 
* drey ſtaͤdte ausfonderft. *4 Moſ. 35, 6. 

8. Undfoder HErr, dein GOtt, deine 
grenze weitern wird, wie er * deinen vaͤtern 
geſchworen hat, und gibt die alles land, 
das er geredet hat deinen vatern zu geben; 
X * c. 12,20. 1Moſ. 28,14. 

9. (So du anders *alle dieſe gebote hal⸗ 
ten wirſt, daß du darnach thuſt, die ich dir 
Heute gebiete, daß du den HErrn, dei— 


nen GOtt, liebeſt, und in feinen wegen 3 
mwandelft dein lebenlang,) fo folft du noch 


+ drey ftadte thun zu Diefen dreyen, 

a #E.15,5.104,48 

10. Auf daß nicht unfchuldiges blutin 
deinem lande vergoffen werde, das dir 
der HErr, dein GOtt, gibt zum erbe, 
und Fommen blutſchulden auf dich. 


und macht fich über ihn, und + fehla 


‚ande, das dir der HErr, dein. G 


m. Wenn aber jemand haß trägek | 
wider feinen nächften, und lauret aufihn, 


































W 
\ 
Ah 


ihm feine feele todt, und fliehet in dieſe 
jtädte eine:* 4 Moſ. 35,20. FrMof. 9, 
12. So folfen die älteften in feiner ſte 
hinſchicken, und ihn von dannen hole 
laffen, und ihn in die haͤnde des blut 
raͤchers geben, daß er fterbe, 7. 
13. Deine augen follen feiner. nicht ve 
jchonen, und ſolſt das unfchuldige J 
aus Iſrael thun, daß dirs wohl gehe, 
14. Du ſolſt deines*nächftengvenzenich 
zurück treiben, die die vorigen geſetzt ha 
ben in deinem erbtheil, das du erbeſt in 


gegeben hat einzunehmen.  *e.27,1% 
15. Es * foll fein einzelner zeuge midi 
jemand. auftreten über irgend einer miffee 
that oder fünde ‚esfen welcherley ſuͤnde eg" 
fey, die man thun fan; fondern Finden 
munde zweyer oder Dreyer zeugen foll die 
fache beftehen. * 4Mof.35,30. 7 I0H.8,174 
16. * Wenn ein freveler zeuge mide 
jemand auftritt, über ihn zu. bezeugen 
eine übertretung : *2Moß 23, 
17. So ſollen die beyden maͤnner 
die eine ſache mit einander haben, vo 
dem HErrn, *vor den prieſtern um 
richtern ſtehen, die zu derſelbigen ze 
ſeyn werden; 1,7 RT 
18. Und die richter follen wohl forfchen 
Und wenn der falfche zeuge hatein falfche 
zeugniß wider feinen bruder gegeben: 
19. So ſollt * ihr ihm tun, wie er ae 
dachte feinem bruder zu thun, daß du dene 
böfen von dir wegthuft, * Sufan. 0.62% 
20. Auf daß * e8 die andern höre’ 
fich fürchten, und nicht mehr ſolche boͤſt 
ſtuͤcke vornehmen zu thun unter dir. ” 


* 13,11. ,17713.., N 

21.* Dein auge follfeiner nicht fchonen 

+ Eeele um feele, auge um auge, zahn 
um zahn, hand um hand, fuß um fuß 
*c,25,12, +2 Mof. 21,25. 

Das 20 Capitel. 
Kriegsregeln, J 

1.&XK denn du in einen krieg zieheſt wi 
der Deine feinde, und jieheft rofl 

und wagen des volfs, dasgröfler fen, 
denn du, fo fürchtedich nicht vor ihnenzT 
denn der HErr, dein GOtt, der dich aus 
Egyptenland geführet hat, tft mit die 
2. Wenn 


z 
4 m 
ER ki. 
vieg | 
Ir aufs » 
HLicH J 
2,7, 5 
J A 
* 





2. Wenn ihr nun hinzu komt zum 
treit; fo ſoll der prieſter herzu treten, 
een reden, u 
3. Und zuihnen fprechen : Iſrael, Höre 
zu! She gehet heute in den ftreit wider 


‚eusefeinde ;euecherz verzage mich, fürch 


tet euch nicht , und erſchrecket nicht, und 
load nicht grauen vor ihnen; > 
4, Dem der HErr, euer GDtt, 
gehet mit. euch, da: er fir euch ftreite 
mit euven feinden, euch zu helfen. - 

5. Aber die amtleute follen mit dem 
off reden, und fagen :*IBelcher ein neues 
aus gebauet hat, und hats noch nicht 
ri der gehe hin, und bleibe 


in feinem haufe, auf daß er nicht ſter⸗ 


be im friege, und ein anderer weihe es 
ein. * 1 Macc.3,56.7 30,1. Neh.12,27. 
6. Welcher einen weinberg gepflanzet 
hat, und hat ihnnoch nicht * gemein ge: 
macht, der gehe hin, und bleibe da⸗ 
heim , daß er nicht im Friege fterbe, und 
ein anderer mache ihn gemein. *c.28,30. 

7. Welcher ein weib ihm vertrauet 
bat, und hat*jie noch nicht heimgeho- 


let, der gehe hin, und bleibe daheim, . 


daß er nicht im Friege fterbe, und ein 
‚anderer- Hole fie heim. —4 
8. Und die amtleute ſollen weiter mit 


dem volk reden, und ſprechen: *Welcher 


ſich fuͤrchtet und ein verzagtes herz hat, 
der gehe hin, und bleibe daheim, auf 
da er nicht auch feiner brüder herz feige 
mache, wie fein herz ift. * Richt. 7, 3. 
9 . Und wenn die amtleute ausgeredet 
* mit dem volf; fo follen fie die haupt⸗ 
leute vor das volk an die ſpitzen ftellen, 
‚10, Wenn du vor eine ftadt zicheft, 
fie zu beftveiten ; fo folft du ihr den * fric: 
den anbieten. *4Moſ. 2, ar. 22. 
m. Antmwortet fie dir friedlich, und 
thut die auf; fo foll alles dag volf, das 
darinnen gefunden wird, dir zinsbar und 
unterthan ſeyn. —J 
‚m. Will ſie aber nicht friedlich mit 
die handeln, und will mit dir Friegen ; 
fo befagere ſie. Da: 
13. Und, wenn fie der Herr, dein 
Gott dir in deine hand gibt; fo folft du alz 
les,* was männlich darinnen ift, mit des 
ſchwerdts ſchaͤrfe fehlagen ;* 4Mof. 31,7. 
14. Ohne die weiber, finder und vieh, 


“DO erſchlagenen. 209. 
und alles, was-in der ſtadt ift, und ak 
len raub folft du unter dich * austheifen, 
und folft ejfen von der ausheute deiner . 
feinde, die dir der HErr, dein GBug 
gegeben hat,  - *4Moſ. 31,24, 
‚15. Alſo folft du allen ſtaͤdten thun, 
die fehr ferne von dir liegen, und nicht 
hier von den ftädten find diefer pölfer. 
‚ 16. Aber in den ftädten dieſer völfer, 
die die der Herr, dein GOtt, zum 
erbe geben wird, folft du * nichts leben 
laſſen, as den odem hat; * Yof.ıo, 40. 
‚17. Sondern folft fie verbannen nem⸗ 
lich die * Hethiter, Ampriter, Canani⸗ 
ter, Pherefiter, Heviter, und Jebuſi⸗ 
ter, wie dir der HErr, dein GOtt, 
geboten hat, et 

18. Auf daß fie euch nicht [ehren thun 
alle die greuel, die fie Ihren göftern 
thun, und ihr euch verfündiget an dem 
HEren, eurem GEOtt. ; 

19. Wenn du vor einer 
liegen muſt, wider Die du ftreiteft, ſie zu 
erobern; fo ſolſt du die baͤume nicht ver- 
derben, daß du mit aͤrten dacan fahreft: 
denn Du Fanft davon effen, darum folft 
du fie nicht ausrotten. Iſt es doch holz, 
auf dem felde, und nicht menfch, daß. 
es vor bir ein bollwerk feyn möge, 

20. Welches aber bäume find, die 
du weißt, daf man nicht davon iſſet, 
die ſolſt du verderben und ausrotten, 
und bollwerk daraus bauen wider die 
ftadt, die mit dir Frieget, big daß du 


ſtadt lange zeit 


Ihrer mächtig merdeft. 
\ Das ar Capitel, 
‚Vom unbefanten todefchlage; gefangenen weibs— 


perjönen; ‚recht des eritgebornen; ungehorfanten 
fohne ; »gebenften, » ungehorfanten 


I. enn man einen erfchlagenen firz- 
det im lande, das dir DEE 


Herr, dein GOtt, aeben wird einz. 


zunehmen; und liegt in fede; und 
man nicht weiß, wer ihm erfchlagen hatz. 
2. So follen deine älteften und richter 
hinaus gehen, und von dem erſchlagennn 
meſſen an die ſtaͤdte, die umher liegen. 
„3: Welche ſtadt die nächfte ift,, derſel 
ben aͤlteſten ſollen eine junge kuh von den 
rindern nehmen, damit man nicht ge 
arbeitet, noch am joch gezogen hat... 

4. Und follen fie hinab. führen in 
einen Fiefichten grund, der tweder | 
O beitet 


Star. 4% 


210 Bon gefangenen weibern. Das 5 Buch, (E. 21.22) Man cherley zeſe J 


Beiter, noch befaet iſt, und daſelbſt im 
geunde ihr den hals abhauen. 

5. Da follen herzu kommen die prieſter, 
die Finder. Levi (denn der HErr, dein 
GoOtt, hat ſie erwaͤhlet, daß ſie ihm bienen 
and feinen namen loben, und nad) ih⸗ 
gern munde ſollen * —— alle var 
den-aehandelt werden.) .7 017,89. 
ar I alle Alteften derfelben ftadt ſol⸗ 
ken herzu treten zu dem erfchlagenen, und 
ihre* hHande wafchen uber die junge fuh, 
der im grunde ver uuie — iſt, 

* Matth. 27,24. 
Und ſollen antworten, und ſagen: Un⸗ 
ſere haͤnde haben dis blut nicht vergoſſen, 
ſo habens auch unſere augen nicht geſehen; 

8. Sey gnaͤdig deinem volk Iſrael, das 
du, der HErr, erloͤſet haft, lege nicht das 
unſchuldige blut auf dein volk Iſrael. So 
werden fie uͤber dem blut verſoͤhnet ſeyn. 

9. Alſo folft du das unſchuldige blut 
son die thun, daß du thuft, was recht 
ift vor-den augen des HEren. 

10. Wenn du in einen ftreit zieheft 
wider "deine feinde, und der HErr, 
dein GOtt, gibt fie dir in deine haͤnde, 
daß du ihre gefangene wegfuͤhreſt; 

ır. Und fieheft unter den gefangenen 
ein fehönes weib, und haft luft zu ihr, 
Daß du fie zum mweibe nehmeit! 

12. So führe fie in dein haus, und 
Laß ihr das haar abfcheeren,. und ihre 
nägel befchneiden, 

13. Und die klei e innen 
fie gefangen ift, und laß jie ſitzen in dei⸗ 
nem haufe, und beweinen einen monat 
lang ihren vater und ihre mutter; dar⸗ 
nach fehlaf ben ihr, und nimm ſie zur 
ehe, und laß fie dein weib ſeyn. 


14. Wenn du aber nicht luſt zu ihr Haft: _ 
fo folft du fie auslaffen, wo fie hin will, und . 


nicht um geld verfaufen, noch verſetzen; 
darum, daß du ſie gedemuͤthiget haſt. 
* 15, Wenn jemand zwey weiber hat, 
eine die *er lieb hat, u... .. die er haſſet; 
und fie ihm Finder gebären, beyde Die lie⸗ 
de, und diefeindfelige, daß der erſtgebor⸗ 
ne der feindfeligenift; *ı Mof. 29,30. f. 

16. Und die zeit komt, daß er feinen 
findern dag erbe austheile: fo fan er 
nicht den fohn der liebſten zum erftge: 
bornen fohn machen, für den erftge: 
bornen fohn der feindjeligen; 


iſt; denn derfelbeift ſeine erſte * kraft, un 


der ablegen, darinnen 












| 
17. Sondern et ſoll den fohn der feindfe | 
ligen für den erften fohn erfennen, daß ee 
ihm zweyfaͤltig gebe alles, das vorhanden | 
der erftgeburt recht ift fein. *ı Mof.4973 | 
18. Wenn jemand einen eigenmilligen 
und ungehorfamen fohn hat, der feine 
vaterd und mutter ftimme nicht gehe 
het, und wenn fie ihn zuͤchtigen, Ihe 
nen nicht gehorchen wilkz = 
19. So ſoll ihm fein vater und mutt 
greifen, und zu den älteften der ſtadt fü 
ren, und zu dem thor deffelben orte, T 
20, Und* zu den Alteften der ftadtfe 
gen: Diefer unfer fohn ift eigenmwil 
und ungehorfam,. und gehorcyet unfer 
ftimme nit, und iftein ſchlemmer um 
trunfenbold.: * Matth. 18, 
21. So ſollen ihn*fteinigen alle leute dee 
ſelbigen ſtadt, daß er ſterbe; und ſolſtᷣalſe 
den boͤſen von dir thun, daß es ganz rad 
höre, und fich fürchte. * €.13,10..Fc.19,1 
2. Wenn jemandeine ſuͤnde gethan hat, 
die des*todes wuͤrdig iſt, und wird alfo ges 
tödtet, daß man ihn an ein Holz haͤnget 
* 0, 004 26-3 — 
23. So ſoll ſein Leichnam nicht * übe 
nacht an dem hol; bleiben, ſondern ſolſt 
ihn deffelben tages begraben, denn Fein: 
gehenfterift verflucht bey GOtt; auf daß 
du dein land nicht verunveiiigeft, das 
dir der HErr, dein GOtt, gibt zum erbe 
* of. 10727. + Sal. 3,13. —— 
Das 22 Capitel. J— 
Mancherlen geſetze verzeichnete. 
‚gen du deines. bruders ochfen 
er) oder fehaf * ficheft ivre gehen 
fo folft du dich nicht entziehen von ih— 
nen, fondern folft fie wieder: zu deinem 
bruder führen. *Tob.2 
2. Wenn aber dein bruder dir nicht 
nahe iſt, und kenneſt ihn nicht; fo ſolſt 
du fie in dein haus nehmen, daß fie. bey 
dir ſeyn, bis fie dein bruder fuche, umd 
dann ihm wieder gebeft. 7 
3. Alfo folft du thun mit feinem efel, 
mit feinem fleid, und mit allem verlor: 
nen, Das dein bruder verlieret, und du 
es findeft; du Fanft dich nicht entziehen. 
4. Wenn du deines bruders* eſel 
oder ochfen fieheft fallen.auf dem wege 
ſo ſolſt du dich nicht von ihm entziehen,” 
fondern folft ihm aufhelfen. *2 Mof23,5. 
x 5. Ein 



























1 
2 







Ein weibfoll nicht mannsgeräthe tra⸗ 
en, undeinmann foll nicht weiberkleider 
Anthun; denn wer folches thut,der ift dem 

een, deinem GOtt, ein greuel. 


5 Wenn'du auf dem wege findeft ein‘ 





und daß die mutter auf den jungen oder 
auf den eyernfiget: fo folft du nicht die 
mutter mit den Jungen nehmen; | 
7. Sondern fölft die*mutter fliegen laſ⸗ 
fen, und die jungen nehmen, auf daß dirs 
mohlgehe, und fange lebeft.*3 Mof.22,28. 
g Wenn du ein*neues haus baueft,fo ma⸗ 
che eine lehne darum auf deinem dad), auf 
daß du. nicht blut auf dein Haus Tadeft, 
wenn jemand herab fiel. *c. 20, 5. 
. Du ſolſt deinen* weinberg ‚nicht 
mit mancherley beſaͤen, daß du nicht 
zur fuͤlle heiligeſt ſolchen ſamen, den du 


gefaet haft, neben dem einkommen des 


weinberges.* 3Moſ. 19,19. F2Mof.22,29. 
0. Du ſolſt nicht ackern zugleich mit 
einem ochſen und eſel. Re" 
. Du folft nicht anziehen ein Fleid, 
von wolle und leinen zugfeich gemenget. 
2. Dufolft dir * läpplein machen an 
den vier fittigen deines mantels, damit 
du Dich bedeckeſt. *4M.15,38.Matth.23,5. 
13. Wenn jemand ein weibnimt, und 
wird ihr gram, wenn er fie befchlafen hat, 
‚14. Und legt ihre was fehändlicheg 
auf, und brinaetein böfes geſchrey über 
fie aus, und ſpricht: Das weib habe 


















that, fand ich fie nicht jungfrau; 


ne ſie nehmen, und vor die Alte: 
der diene: jungfraufchaft. 
16. Und der dirne vater foll zu den 
Iteften fagen :. Sch habe diefem marne 
meine tochter zum weibe gegeben, nun 
iſt er ihr gram geworden, re 
17.Und feget ein ſchaͤndliches ding auf ſie 
und : Ich habe deine tochter nicht 
angfrau gefunden ; hier iſt die jungfrau⸗ 
haft meinertochter. Und follen die flei- 


18. So follen die älteften der ftadt 
en mann nehmen, und zchtigen, 


ich genommen, und da ich mich zu ihr. 
15. So follen der vater und mutter 
ften der. ftadt in dem thor hervor brin⸗ 


den älteften der ftadt ausbreiten. 


19. Und um Hundert *fefek flber bi 


Beyſchlaf. ” zur 
gen, und diefelben der diene vater ge⸗ 
ben, darum, daß er eine jungfrau in 
Iſrael beruchtiget hat; und foll jie zum 


weibe haben, daß ser fie fein Iebenlang 


nicht laſſen möge, *9.29. 
20, Iſt es aber diewahrheit, daß die 
diene nichtift jungfrawgefunden: _ 

. 21. So ſoll man fie heraus vor diethür 
ihres vaters haufes führen, und die leute 
der ftadt follen fie zu tode fteinigen , dar⸗ 
um , daß fie eine*thorheit in Ifrael began⸗ 
gen, und in ihres vaters hauſe gehuret 
hat; und ſolſt das boͤſe von dir thun. 

Sue Mol. 34,7 Joſ. 7715. 

22. Wennjemand erfunden wird, der 
bey einem * weibe fchläft „ die einen ches 
mann hat: fo follen fie beyde fterben, der 
mann und das weib, bey dem er aefchlas 
fen hatz und? foljt das böfe von Iſrael 
thun. *3Mof. 20,10. + 5 Mof. ar, ar. 

23. Wenn eine diene jemand ver— 
trauet ift, und ein mann krigt fie in: 
der ftadt, und fchläft bey ihr: 

24. So ſolt ihr fie alle beyde zu. der 
ftadt thore ausführen, und folt fie beo- 
de fteinigen, daß fie fterben: die dirne 


‚darum, daß ſie nicht gefehrien hat, weil 


ſie in der ſtadt war; den mann darum, 
daß er ſeines naͤchſten weib geſchaͤndet 
hat; und ſolſt das boͤſe von dir thun. 
25. Wenn aber jemand eine ver⸗ 
trauete dirne auf dem felde krigt, und 
ergreift fie, und ſchlaͤft bey ihr: fo. 
fol der mann allein ftecben, der bey 
ihr geſchlafen Hat. | 
26. Undder dirne ſolſt du nichtsthum, 
denn fie hat feine fünde des todes werth 


gethan; fondern gleichwie jemand fich 


wider feinen nächften erhöbe, und ſchluͤ⸗ 
ge feine feele todt, fo ift dis auch, 

27. Denn er fand ſie auf dem Felde, 
und die vertraute diene fchrie, und 


war niemand, der ihr half, 


. 28. Wenn jemand.an eitze jungfrau 
komt, die nicht vertraut iſt, und er⸗ 
greift ſie, und ſchlaͤft bey ihr, und 
findet ſich alſo: 

29. So *foll, der fie beſchlafen Hat, ih⸗ 
rem vater funfzig fefel filber geben, und 
foll fie zum weibe haben, darum, daß 
er jie geſchwaͤchet Hat, er Fan fie nicht 
laſſen fein lebenlang. "2 Mof.a2,16. 

N 2 230. Nie: 


" Wer jurgemeine Dass 
foll feines vaters 


212 
© 30, Niemand * ſo € 
weib nehmen, nnd nicht aufdecken feiz 
nes vaters dee. | —— 8. 
DEI Na az Capitel, 

Ber in di gemeine des HErrn geböre, oder — 
38 fell fein zerftoßner noch. ver⸗ 
| E ſchnittener in die gemeine des 
Ern kommen. 
— Es ſoll auch Fein hurenkind in die 
gemeine des HErrn kommen, auch 
nach dem zehnten glied; ſondern ſoll 
ſchlecht nicht in die gemeine des HErrn 


ar "Die Ammoniter und * Moabiter 
ſollen "nicht in die gemeine des Herrn 
kommen, auch nach dem zehnten glied: 
ſondern ſie ſollen nimmermehr hinein 
kommen; * chem: 13,1. 
4. Darum, daß fieeuch nicht zuvor ka⸗ 
men mit brodt und waſſer auf dem wege, 
da ihr aus Eanptenzoget; und dazu wider 
euch dingeren den Bileam, den ſohn Beors 
von Pethor, aus Meſopotamien, daß er 
dich verfluchen ſolte. *4 Moſ.22, 5. 
Aber der HErr, 
Blͤeam nicht hören, und wandelte dir 
den fluch in den ſegen darum daß dich 
der. HErr, dein GOtt, fieb hatte. 
-6. Du folft ihmen weder gluͤck no 
gutes wünfchen dein lebenlang ewiglich. 
7. Die Edomiter ſolſt du nicht fuͤr 
greuel halten; er*ift dein bruder. Den 
Egypter ſolſt du auch nicht fuͤr greuel 
halten; denn du biſt ein fremdling in 
ſeinem lande geweſen. *1 Mpf.25, 25.26, 
8. Die Finder, die ſie im dritten 
gliede zeugen, follen in die gemeine des 
XErrn kommen. 
* Wenn du aus dem lager geheſt, wider 
Seine feinde; ſo huͤte dich vorallem boͤſen. 
10. Wenn jemand unter div iſt, der 
nicht * rein ift, daß ihm des nachts mas 
twiderfahren iftz der ſoll hinaus vor 
das lager gehen, und nicht wieder hin: 
ein fommen, | *3 Mof. 15,16. 
. Biser vor abends ſich mit waſſer 
dader Und wenn die ſonne untergegan⸗ 
gen ift, ſoll er wieder ins lager ‚gehen. 
35, Und du folft augen vor dem lager 
einen orthaben , dahin du zur noth hin⸗ 
aus geheſt. ya >, iR 
9— re einfchäuflein Haben, und 


dein GOtt, wolte dein ni 
chern, weder mit gelde, noch mitfpei 
noch mit allem, damit man wuchern Fa 


ch dern, abernicht an deinem bruder, a 


22. Wenn du: das geloben untert 


geheſt; fo magft du mit'der hand Ahre 


Buch (Cap.22.23.) gehoͤre oder nich 
wenn du dich draußen ſetzen wilſt, ol 
du damit graben, und wenn du geſeß 
fen bift, folft du zufcharren, was og 
div gegangen ift. . mn 
14, Denn der Herr; dein BD 
* wandelt unter deinemlager, daß er di 
errette, und gebe deine feinde vor di 
Darum foll dein lager heilig feyn, dag 
Feine: fehande unter dir gefehen werd 
under ſich von dir wende. *3Mof. 16,720 
15 Du folft den knecht nicht feinem‘ 
herrn überantwortem, der von ihm zw 






































dir fich entwandt hat... 
16;Srfollbey dirbleibenandemort,den: 
erwählet in deiner thoreeinem,ihin zugu 
und folftihn * nicht ſchinden. 2M. 22, 2m 
17. Es foll * feine hure feyn unter dei) 
töchtern. Sfraels, und Fein hurer unte 
den fühnen Iſraels. * Sir 26,12. 42,1 
18. Du folft Feinen hurenlohn, not 
hundegeld in das haus GOttes, deine) 
Herrn, bringen, aus irgend einen 
gelübde: denn das ift dem HErem 
deinem GOtt, beydes ein greuel. 
19.Du folft an deinem bruder nicht wi 


‚20. An dem fremden maaft du w 


daß dich der HErr, dein GOtt, fegt 
in allem, das du vornimftimlande, d 
bin da komſt, daſſelbe einzuneh nei 
21.IBenn du dem HEren,deinem GOt 

* ein gelübde thuftz ſo wolſt du: es nid 
verziehenzu halten: denn der HErr, dei 
GHDtt,Fwirds von dir fordern, und.roit 
dir fünde ſeyn.* Richt. 11,35. Pſ. 50,1 
gen laͤſſeſt, To ift dirs feine fünde., 
23. Aber was zu deinen-lippen at 
gegangen ift, folft du halten, und darnay 
thun, mie du. dem HErrn, deinem 
GOtt, freywillig gelobet Haft, das 
mit deinem munde geredet haft: : TE 
24. Wenn du in deines nächften wei 
berg geheft ; fo magft duder trauben effe 
nach deinem willen, bis du fatt Habef 
aber du folft nichts in dein gefaͤß thum 
25. Wenn du*indiefaat deines mächften 


abrupfen, aber mit der fichel ſolſt du nich 
darinnen hin und her fahren. *Marc.2,23 
Da 








Das 24 Capitel. 

ee di Häuslichemftand betreffend. 

SOenn jemand ein weib nimt und ehe 
> V uchet ſie, und fie nicht gnade fin⸗ 
det nor feinen augen, um etwa einer unluft 
willen; * fi oll er einen feheidebrief fehreiz 
ben,t indie Handgeben, und fie aus 
feinem Haufe laſſen. + Matih. 5,31. 
2. Wenn fie dann aus feinem Haufe 
















eines andern weib  _- 

3. Und derfelde andere mann ihr auch 
geam wird, und einen ſcheidebrief fehrei- 
jet, und ihr in die, hand gibt, und fie 
aus feinem haufe fäflet ; oder fü derſel⸗ 
de andere mann ſtirbt, der fie ihm zum 
iweibe genommen hatte: 
4 So kan ihr *erfter mann, der 

fie auslieh, nicht wiederum nehmen, daß 
fie fein teib- fen, nachdem fie unrein ift; 
denn folches. iſt Ein greuel vor dem 
Heren, auf daß du ‚das land nicht zu 
fünden macheſt, das dir dee HErr, dein 
SHtt, zum erbe gegeben hat. * Fer. 3.1 


ei, 


% 




















kommen hat, dec*folf nicht in die heer- 
fahrt ziehen, und man ſoll ihm nichts auf⸗ 
Tegen. Er ſoll frey in feinem hauſe ſeyn ein 
ahı lang, daß er froͤlich fen mit feinem 
peibe, das er genommen hat. *c.20,7. 
4.6 Dufolft nicht zu pfande nehmen den 
unterften und, oberſten muͤhlſtein; denn 
& hat dir die feele zu, pfande geſetzt. 

7. Wenn jemand gefunden wird, der aus 
feinen. bruͤdern eine * feele ſtiehlt aus den 
lindern Firael; und verfegt.oder verfauft 
fie; folcher Dieb foll fterben, dak du das 


boͤfe von dir thuſt. *2M. A16. 1Tim.1,To:. 


8. Huͤte dich vor der plage des auß 
ſatzes, daß du mit fleiß halteſt und 
thuſt alles, das dich die * prieſter, die 


Leoſten, lehren, und wie fie euch ges 


bieten „. das folt: ihr halten ,. und dat: 
thun. fg Moſ. 38 5 ® 14, 2, 


9. Bedenfe, wastder HErr, dein 
SHtt, that mit Mirjam auf dem wege, 


da ihr aus Egypten zoget. *4 Mofız; 
10, Wenn-* du deinem ——— 
gend eine ſchuld borgeft ;- fo ſolſt du nicht 
fein Haus gehem, und ihm ein pfand 
nemen, xc. 23,19. Nehem. 5,7. 
u. Sondern du.folft draußen ftehen, 


Mofe: 


gegangen ift, und hingehet, und wird 


. Wenn jemand neulich ein meib ger 


Dürftige, Fremdlinge. 283 
ſoll fein pfand 





und er, dem du borgeft, 


"zu die ‚heraus bringen. Ä 


12. Iſt er aberein Dürftiger,fo folft dudich 
nicht ſchlafen legen über feinem pfande; 
13. Sondern*folft ihm fein pfand wie⸗ 


‚vergeben, wenn die fonne untergehet, 


daß er in feinem kleide ſchlafe, und fegne 
dich. Das wird die vor dem HExrrn, 
deinem GOtt, eine gerechtigkeit ſeyn. 
Su 
+14 Du ſolſt dem dürftigen und armen 
* feinen lohn nicht vorbehalten; er fen von 
deinen: bruͤdern oder fremdlingen, diein 


Deinem fande und in deinen thoren find? 


RP “3 Mof. 19,13, 2U6, 1077 0, ° 
‚15. Sondern folft ihm feinen fohn des 


tagesgeben, daß die ſonne nicht darüber 
untergehe; denn eriftdürftig, underhält 
feine feele damit, auf daß er.nicht wider 
dich den HEren anrufe, und ſey dir ſuͤnde. 
16. Die *vaͤter ſollen nicht fuͤr die kin⸗ 
der, noch. die finder für die väter ſterben; 
fondeen ein jeglicher foll für feine fünde 
ſterben. * 2Koͤn. 14,6. 2 Chron. 25, 4. 
— Jer. z1,30. Ez. 18, 19. 20. 
77. Du ſolſt das * recht des fremds 
finas und des waiſen nicht beugen, und 
ſolſt der witwe nicht das kleid zum pfan⸗ 
de nehmen. *2Moſ. 22, 2b 
8. Denn du folft * gedenken, daß du 
knecht in Egypten geweſen bift, und 
der HErr,. dein, GOtt, did) von dan— 
nen erlöfet hat. . Datugı gebieteich dir, 
daß du folches thuſt.c. 5,15.c. I5.l 5. c 612 
19. Wenn du auf deinem acker geerntet 
haft, * und eine garbe vergeſſen haſt auf 
dem acker, jo ſoiſt du nicht umkehren die⸗ 
ſelbe zu holen; ſondern ſie ſoll des fremd⸗ 
lings, des waiſen, und der witwe ſeyn, 
auf daß dich. der HErr, dein GOtt, 
fegne- in. allen. werfen Deiner haͤnde. 
20. Wenn du deine ohlbaͤume haft 
gefchüttelt, fo ſolſt Du nicht nachſchuͤt⸗ 
tein; es ſoll des fremdlings, des wai⸗ 
ſen, und der witwe ſenn.. 
ar. Wenn du deinen weinberg gele⸗ 
fen haft, fo ſolſt du nicht nachleſen; es 
foll. des fremdfings, des warfen, und 
der witwefenn. ; 
22. Und folft*gedenfen, daß du Fnecht 
in Egyptenland geroefen biſt; Darum gez 
Bieteich dir, daß du folches thuft. *v. 18-7. 
23 ‚ Das 


214 Weltlihe - 

Das 25 Capitel. 

Etliche ſtücke Juͤdiſcher policeyordinung, 
Wierr ein hader iſt zwiſchen maͤn⸗ 
— nern; fo ſoll man ſie vor gericht 
bringen, und ſie richten, und dem *ge⸗ 
rechten recht ſprechen, und den gottlo⸗ 
Ten verdammen. * Sprüd.17,15. 
2. Und fo der gottloſe ſchlaͤge verdienet 
Hat; ſoll ihn der richter heiflen niederfal⸗ 
len, und ſollen ihn vor ihm ſchlagen, 
nach dem maß und zahl feiner miſſethat. 
3. Wenn man ihm * vierzig ſchlage 
gegeben hat, ſoll man ihn nicht mehr 
ſchlagen, auf daß nicht, fo man mehr 
ſchlaͤge gibt, er zu viel gefchlagen wer⸗ 
de, und dein bruder ſcheuslich "vor deis 
ner augen fen. *2Cor.T, 24. 
4. Du * ſolſt dem ochfen, der da drifchet, 
nicht das maul verbinden. *ı Ser. 9,9. 

2 Tim. 5,18. Jac. 5, 4. — 
5.Wenn bruͤder bey einander wohnen, 
und einer ſtirbt ohne finder; fo*foll des 


verftorbenen weib nicht einen fremden - 


mann draußen nehmen, fondern ihr 
ſchwager ſoll ſie Beichlafen, und zum weibe 
nehmen, und ſie ehelichen. *Rutb4, 5. 
’ Matt. 22,24. Mare 12,19. 

6; ind den erften ſohn den fie gebie⸗ 
zei, ſoll er beſtaͤtigen nach dem namen 
ſeines verſtorbenen bruders, daß ſein 
Name nicht vertilget werde aus Iſrael. 
7. * Gefällt es aber dem manne nicht, 
daß er ſeine ſchwaͤgerin nehme; ſo ſoll ſie 
ſeine ſchwaͤgerin, hinauf gehen unter das 
thor vor die oͤlteſten, und fagen: Mein 
ſchwager wegert fich feinem bruder einen 
Damen zu erwecken in Xfeael, und will 
mic) nicht ehelichen. Ruth 4,4.f. 
8. So ſollen ihn die älteften der ftadt 


fordern, und mit ihm reden. Wenn 


mir nicht fie zunehmen; | 

9. Spfollfeine ſchwaͤgerin zu ihm treten 
vor den älteften, und ihm einen ſchuh aus: 
ziehen von feinen fuͤßen, und ihn anfpeyen, 
und ſoll antworten und ſprechen: Alſo foll 
man thun einem jeden manne, der feines 
bruders haus nicht erbauen will. 


et dann ftehet und fpricht: Es gefällt 


10. Und fein name foll in Iſrael hei J 


fen des barfuͤßers Hau | 
. Wenn fich zween maͤnner mit einander 
hadern, und des einen weib-Läuft zu, daß 


Das 5 Buch 


fie ihren mann errette von der hand deh, 


(Eap.23.26.) rechte. 































der ihn ſchlaͤgt, und ſtrecket ihre bandaug, 
undergreifetihn ben feiner feham: IE 
‚12. So folftdu ihrdiehand abhauen, | 
und dein*auge foll ihrer nicht verſcho en. 
8 c. z3.. 

+13. Du* folft nicht ztoeperlen ‚gericht in 
deinem ſack, groß und Elein, haben; 
3WMoſ. i9, 36. E. ag .. 
14. Und in deinem hauſe ſoll ni 
zweyerley ſcheffel, groß und klein, ſey 
15. Du * ſolſt ein volliges und rechte 
gewicht, und einen völligen und rechte ) 
ſcheffel haben, auf daß dein feben fange 
währe in dm lande, dag die der Her 
i 


| 
x 
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dein GOtt, geben wird. *3 Mof.ıg, 2 
. 16. Denn wer folhesthut, der iftden 

HErrn, deinem &Htt, ein * greue 
wie alle, die übel thun. *Mich 6. 
17. Gedenke, was die die * Amale 
fiter thaten auf dem wege, da ihr auß 
Egypten zoget, *2 Moſ 17,8 
18. Wie ſie dich angriffen auf dem we⸗ 
ge, und* ſchlugen deine hinterften, alle 
die ſchwachen, die die hinten nachzogen 
da du muͤde umd matt wareſt, und 
fuͤrchteten GOtt nicht. *Yof.ro,r 
19. Wenn nun der HErr, deim 
GOtt, di zur ruhe bringet von allen 
deinen fernden utnher im lande, das die 
der Herr, dein. GOtt, gibt zum erde 
einzunehmen ; fo*folft du das gedaͤcht⸗ 
niß der Amalefiter austilgen unter dei N 
himmel. Das vergiß nicht. HSamız2.a 
Das 26 Sapitl, 

Bon den erften fruͤchten umd zehnten. 


Wer du in das land komſt, das die 
der HErr, dein GOtt, zum 
erbe geben wird, und nimſt es ein, 
wohneſt darinnen . 4% 
2.So*jolft du nehmen allerley erfte fruͤch⸗ 
te des landes, die aus der erde kommen die 
der HErr, dein GOtt dir gibt; und foljtfie a 
ineinen Forb legen, und hingehen an den 
ort, den der HErr, dein Ott, erwaͤhlen 
wird, daß fein name dafelbft wohne; 
95.23.29. 0.394,26, 3M.2,14. €.22,10, SM.16,10T 
3. Und folft zu dem priefter komme J 
der zu der zeit da iſt, und zu ihm ſagen? 
ch befenne heute dem HErrn, deinem 
GOtt, daß ich gefonimen bin in das 
land, dag der HErr unſern vaͤtern ge⸗ 
ſchworen Hat, uns zu geben. 4J 
4. Und 


br 
1} 


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— 
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2% 





4. Und der priefter foll den korb nehmen 
yon deiner hand, und vor dem altar des 
i, deines GOttes, niederjegen. 












—8 BT ? > 
dem HEren, deinem GOtt: * Die Sys 
ver molten meinen vater umbringen ; der 
sog hinab in Egypten, und war dafelbft 
ein. fremdling mit:geringem volk, und 
er daſelbſt ein groß, ftarf und viel 

* in *1Moſ. 31, 5 25. 1Moſ. 46,5. 

6, die Egypter *handelten ung 












übel, und 
hartendienit auf ung. *2 Moſ. 1 13. 14 
+7. Da*fchrien wir zu dem HErrn, 
dem GOtt unſerer väter, und der HErr 
erhörete unfer ſchreyen, und fahe unſer 
elend, angftund noth, *2 Mof.2,23.24. 
8. Und * führete und aus Egypten mit 
nächtiger Hand und ausgerecktem arm, 
‚mit geoßem ſchrecken, durch zeichen 
und wunder, © *2Mof. 22,51. c. 13, 3. 
9. Und brachte uns an diefen ort, und 
gab ung dis *land,.da mild und honig 
innen fließet. 5 # 
. 10. Nun bringe ich die erften fruͤch⸗ 
te des landes, die du, HErr, mie 
gegeben haft, Und ſolſt fie laſſen vor dem 





vor dem HEren ‚ deinem GOtt, 
. Und* feölich ſeyn über alles gute, 


‚ deinem GÖtt,. und anbeten- 


das dir der HErr dein GDtt,gegeben hat, 


und deinem Haufe, du, und der Levit, und 
der fremdling, der bey dir ift. *c. 16,0r.24. 
‚22. Wenn * du alle. zehnten deines 


einkommens zufammen gebracht haftim 
dritten johr, das iſt ein zehnten jahr 


2 du dem Leviten, dem fremdling, 


n waiſen und: der witwe geben 


daß: fie eſſen in. deinem thor und fatt 
terden. a — *.14,28. 


3: Undfolft ſprechen vor dem HErrn, 


deinem GOtt: Ich habe gebracht, das ge⸗ 
heiliget ft, aus meinem Haufe; und habe 
es gegeben den Leviten, den fremdlingen, 
den waiſen und den witwen, nach alleni 
deinem gebot, das * du mir geboten 
baft; ich habe deine gebote nicht über 
gangen noch vergeflen;  *c.14,27. 

14 Ich habe nicht davon gegeſſen in 
meinem leide, und habe nicht davon ge: 
than in unreinigkeit; ich. habe nicht zu 


den todten davon gegeben; ich bin der 


vonerſt leafrüchten (Cap.26.27.) Mofe 


folfe du antworten und fagen vor 


zwangen ung, und legten einen 


*2Moſ. 2,8. 


"Ermahnungzumgehorfam. 215 
fiimme des HErrn, meines GOttes, 
gehorſam geweſen, und habe gethan alles, 
wie du mir geboten haſt. PN 
15. *Siehe herab von deiner Heiligen 
wohnung vom himmel, und ſegne deie -' 
volf Iſrael, und das land, das du ung 
gegeben haft, wie du unfern vaͤtern gez 
fchworen haft, ein land, da mil und 
honig innen fliehet.* &f.63,15- Bar.2,16. 
16. Heutiges' tages gebietet div dee 
Heer, dein GOtt, daß du *thuft nach 
allen diefen geboten und rechten, daß dur 
fie halteſt, und darnach thuft von ganzent 
herzen, und von ganzer ſeele. *c. 6,5. 
7. Dem HEren haft du heute ge⸗ 
redet, daß er dein GOtt fen, daß du in 
allen ſeinen wegen wandelſt, und halteſt 
* feine geſetze, gebote und rechte, und 
feiner ſtimme gehorcheſt. * (,5, 31. 
18. Und der HErr hat dir Heute ges 
redet, * daß du fein eigen volk ſeyn folft, 


wie er dirgeredet hat, daß du alle feine 


gebote halteſt; *e.7,6. ı Petr. 2,9 
19. Under dich das hoͤchſte mache, und 
du gerühmet , geprieſen und geehret wer⸗ 
deft über alle voͤlker, dieer gemacht hat z 
dab du dem HErrn, deinem GOtt, 
ein heiliges volk fenft ‚mie er geredet hatz 
i Das 27 Capitel. F 
Denkſteine der Finder Iſtael. Segen und fluch. 
1% Mofe famt den Alteften Iſrael ge⸗ 

"bot dem volf, und ſprach: Behal⸗ 

tet alle gebote, die ich euch heute gebiete, 
2. Und zu der zeit, wenn Ihr * über 
den Jordan gehet jn das land, das dir der. 
HErr , dein GHOtt, geben mied, ſolſt 
du große fteine auftichten, und ſie mit 
kalk tünchen, *Joſ. 3,17. 
3, Und darauf fehreiben «de worte Dies. 
feg gefetges, wenn du hinäber Fomft, auf 
dakdu kommeſt in das lend, das der HErr, 
dein GOit, die geben wird, *ein land, da 
milch und honig imen fließet, wie der’ 
HEer, deiner vaͤtee GOtt dir gerede that. 
0 EETL, SC. 327 22: 

4. Wenn yenumüberden Jordan ges 
het; fo ſolt ihr ‚folche fteine aufrichten 
(davon ich euch heute gebiete) auf dem 
berge Ebal, und mit falf tunen. 
5, Und *folft. dafelbft dem Herrn, dei⸗ 
nem GOtt, einenfteinernenaltar bauen, 
darüber Fein eifen faͤhret.* 2Mof20,25-f.. 
O4 6. Von 










































26 Denkfteine. — Dass Buch (Eap.2r28) gFluche 


6. Von ganzen fteinen folft du die ters weibe tegt, daß er aufdecke den it⸗ 
fen altar dem, HErrn, deinem GOtt, tig feines vaters. Und alles votf oll ſa⸗ 
bauen, und brandopfer darauf opfern. gen: Amen, *c.22, 3001Cor. 5, 
dem HErrn, deinem GOtt. 232. Verflucht ſey, wer irgend bey *ei 
Und ſolſt dankopfer opfern, und nem vieh liegt. Und alles volk foll ſa⸗ 
daſelbſt eſſen und * froͤlich ſeyn vor dem’ gen Amen. *3Mof. 18,2 
HErrn, deinem GOtt. *Joel .16. 22. Verflucht fey, wer bey * feine 
58 Und folft auf dir fteine alle worte ſchweſter liegt, diefeines vaters oder fe 
dieſes geſetzes fchreiben, klar und deutlich, ner mutter tochter iſt. Und alles vol 
. ,.g,9x Und Mofe fat den prieſtern den foll fagen: Amen. *Sam 
Leviten, vedeten mitdentganzen Ffeael, >23, Verfucht fen, wer —— hwie 

und fpraden: Merke und höre zu, gerliegt, Undalles volff fagen: Amen 
Iſrael! Heute dieſes tages biſt du Hein 24. Verflucht ſey, wer ſeinen* ach 

volk geworden des. Seren, ‚deines ſten heimlich ſchlaͤgt. Und alles ont 
Bes, 6, 18. 19. ſoll ſagen: Amen? *4 Moſ 35, 20 

10. Daß du der ſtimme des HErrn, 25, Verflucht ſey, wer geſchenken mi 
‚ Deines, GOttes gehorſam ſeyſt, und: Daß er.die freie des unſchuldigen blu 
huſt nach ſeinen geboten und: vechten, ſchlaͤget. Und alles volk foll ſagen: Amen 
Die ich Die heute gebiete.. 2.26. Verflucht*fen, wer nicht alle wor 
As Und Moſe gebot dem volk deſſel⸗ te dieſes gefehes erfüllet, daßer darnad 
ben tages, und ſprach: hei thue. Und alles volk fol fagen: Amen 

I Diefe —* ſtehen auf dem berge: ©. ©. — — — 
Zriſim, u ſegnen das volk, wenn ihre —— ee ee 
meon  Seot, Suda, Zahar, Joſephh "A Seren, deines EOties,  gehors 
emin. 3% "#629 han wirft, Dafı du Halte und thuft alle 
‚13: Und: diefe follen ftehen auf dem‘ feine gebote, die ich dir heute gebiete: fo 
a eat zu fucen: Ruben, ad, yoirp dic der HErr, dein GOt, +Bat 
er „» Sebulch , Dan und Naphthati, höchfte machen über Ale völfer auf erden, 

14. Und die Leviten follen anheben, ‚*3M0f. 26,3. +5 Mof.26,19. 7 
und jagen zu jedermann von Sfraelmit ¶ 2. Und werden über dic) fommen alle 
lauter fiimme: diieſe ſegen, und werden dich treffen, dat 

„15. Verflucht * ſey, wer einen um, daß dur der ftimme des HCren, 
goͤtzen oder gegoſſen bild. machet, einen. deines GHOttes;, biſt gehorſam gen 
greuel des HErrn, ein. werk der 3. Gefegnet* wirft du ſeyn in 


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N ef adt, 
werkmeiſter Hände , und fetzt es verbor⸗ geſegnet aufdemader. c30 
gen. Und alles volk ſoll antworten und  - 4. Öefegnet wird feyn die frucht deme 
ſagen: Amen. *e.1,ag. Weish.r4,g. leibes diefruchtdeines landes ‚und die 
16. Volucht * ſeh wer feinem vater feucht deines viehes, und die fruͤchte dei⸗ 
oder mutter Auchet, Und alles volk ſoll nerochfen, und die Früchte deiner (hafe, 
tagen: Amen. *2 Mofar,ız. Geſegnet wied feyn dein korb/ "und 
17. Berflucht y, mer * feines nächz dein übriges. — G: 

‚ fen grenze engert, ind alles voit follfas : 6. Gefegnet wirſt du feyn, wenn du 
gen: Amen. 0 # 619,14. *eingeheft, geſegnet wenn du ausgeheft, 
‚18. Berfluchtfey, tap* einen blinden } ee 
„ren machet auf dem noge, Und alles. 7. Und der HErr wird *deine feinde, 
vol? foll fagen: Amen. *Moß 19,14. die fi wider did) auflehnen, vor bir 
19. Verflucht fen, wer dar recht des fhlagen; durch Einen weg follen fi 
*fremdlings, deg waiſen und der teitz “ausziehen wider dich, und durch ſieben 
oe beuget. Und alles volk fol fagenz wege voe die fliehen, *3 Mof. 26,7% 
Amen. F2Mof.22, a1.f. 8. Der HErr wird gebieten * demf 4 
20. Verflucht ſey, wer bey feines*nas gen, daß er mit dir ſey in deinem feller und 





. (&ap.28.) 
das du vor 
in dem lande, das dir der HErr, 
EHtt, gegeben hat. *3 Mof. 25, 21. 
‚Der HEer wird di) ihm * zum 
* aufrichten, wie er Dir. ger 
hat, darum, daß du dig gebo- 
‚Herrn, deines GOttes, haͤltſt, 
indelft in feinen twegen, 2M. 19, 5. 
0. Daß. alle voͤlker auf erden mer: 
‚den fehen, daß du nach dem namen des 
pet nennet bift, und werden ſich 
‚Bordie fuͤrchte. 


4 


ir. Undder HCer wird machen, daß 











> 
* 
u: 






ja) 


du uͤberfluß an gütern haben wirſt, an 


der frucht deines leibes, an der frucht 
deines viehes, an der Frucht deines ackers, 
‚Auf dem Iande, das der HErt, deinen 
vaͤtern geſchworen hat, dir zu geben. . 
"32, Und der Herr vwird dir feinen gu⸗ 
ten [has aufthun, den himmel, daß er dei⸗ 
nem lande regen * gebe zu feiner zeit, und 
daß er.fegne alle werke deiner Hände. Und 
du wirft vielen völfern — 
von niemand borgen. 3W.26,4. Zach 812. 
"13. Undder Her wird dich sum haupt 
machen, und nicht zum ſchwanz, und wirſt 
oben ſchweben, und nicht. unten liegen; 
darum, daß du gehorfam bift den geboten 
des HErrn , deines GOttes, die ich dir heu⸗ 
te gebiete zu haften und zu thun, 
4. Und daß du night weicheſt von ir⸗ 


gend einem wort, dag ich eüch heute gebie⸗ 


te, weder zur rechten noch zur linken, da⸗ 


mit * du andern goͤttern nachwandelſt, 
ihnen zu dienen. Joſ. ,7. c. 23,6. 


‚15. Wenn *du aber nicht gehorchen wirft 
der ftimme des HErrn, deines GOttes, 
daß du halteft und thuft alle feine gebote 
und rechte, die ich dir Heute gebiete; fo 
erden alle diefe fluͤche über dich kom— 
.. men, und dich treffen. ° * c. 30, 17. 

3M.26,14.R1a9:2,17.Dan.9,ıı, Mal.2,2.,Bar.2,29.29. 

16. Berflucht wirft du ſeyn in der 
ftadt, verflucht auf deni ade, 
- 17. Verflucht wird feyn dein Forb 
und dein übriges. - 

18. Verflucht wird feyn die Frucht 
| ne die * deines — 
die Frucht deiner ochſen, und die frucht 

deiner fchafe | : 


19. Berlucht wirſt du feyn, wenn du ein⸗ 
geheſt, undverflucht, wenn du ausgeheſt. 


ap Mofe. 
nimft, und wird dich 


Gedroheteplagen. 217 


20. Der Heer wird unter Dich ſen⸗ 
den unfall, unrath und ungfück in allem, 


-* dag du vor die hand .nimft,das du thuft, 


bis du vertilget werdeit, und bald unter 
geheft um deines höfen weſens willen, daß 
du mich verlaffen hat. *Richt.2,15.. 
2. Der. HErr mird dir *die fterbes 
drüfe anhängen, bis daß er Dich vertilge in 
dem lande, dahin ‚du komſt, daſſelbe 
einzunehmen. *3 Mof.26,16. Ejeh.r4,2L. _ 
22. Der Herr wird dich fchlagen mit 
ſchwulſt, fieber, hitze, brunft,* duͤrre, giftiz 
ger luft, und gelbfucht, und wird Dich ver⸗ 
folgen, bis er dich umbringe. FrKön.ty,7. 
23. Dein* himmel, der über deinem 
haupt ifi, wird ehern feyn, und Dieerde 
unter dir eijern. * (11,17. 
24. Der Herr wird deinem [ande 
ſtaub und aſche für regen geben vom him: '. 
mel auf dich, Bis du vertilget werdeſt. 
25. Der HErr wird dich * vor dei⸗ 
nen feinden ſchlagen. Durch Einen weg 
wirſt du zu ihnen ausziehen, und durch 
ſieben wege wirſt du vor ihnen fliehen; 
und wirſt zerſtreuet werden unter alle 
reiche auf erden. *3 Moſ. 26, 17. 
26. Dein leichnam wird eine ſpeiſe 
ſeyn allem gevoͤgel des himmels, und 
allern thier auf erden, und niemand 
wird ſeyn, der fie ſcheucht. 
27. Dee Herr wird dich fehlagen 
* mit drüfen Egyptens, mit feigtvarzen, 
mit geind und Frage, daß du nicht Banft 
heil werden. *2 Mof.9,9. 
28. Der* HErr wird dich ſchlagen 


mit wahnſinn, blindheit und raſen des 


herzens; * Rom. 1,28. 
29. Und wirſt tappen im mittage, wie 
ein blinder tappet im dunkeln; und wirſt 
auf deinem wege Fein glüf haben, und 
wirſt gewalt und unrecht leiden müf- 
fen dein lebenlang, und niemand wird 
dir helfen. ae 
30. Ein weib wirft du dir vertraten 
laffen, aber * ein anderer wird dep ihr 
fehlafen. Ein Haus wirft du bauen, 
aber du wirſt nicht darinnen wohnen, 
Einen + weinberg wirft du pflanzen, 
aber du wirſt ihn nicht gemein mid- 
chen. * 81.65, 22. +5 Mof.20, 6. 
—5* * ochſe wird vor deinen augen 


5 geſchlach⸗ 


a. ee 
geſchlachtet werden, aber du wirſt nicht 





davon effen. Dein efel wird vor: dei⸗ fey 


nem angeficht mit gemalt genommen, 
und dir nicht wieder gegeben merden, 
Dein fchaf wird deinen: feinden gegeben 
werden, und.niemand wird dir helfen. 
32. Deineföhne und deine töchter wer⸗ 
den einem andern wolf gegeben werden, 
daß deine augen zufehen und verſchmach⸗ 
ten uͤber ihnen täglich, und wird Feine 
frärfe in deinen Händen fen. 

33: Die * Früchte deines fandes,und alle 
- deine arbeit wird ein volk verzehren, das 
du nicht Fenneft, und wirſt unrecht lei: 
den, und zerſtoßen derhen dein lebenlang, 


*Richt. 6,3. 
34. Und wirſt unſinnig werden vor 
dem, das deine augen ſehen muͤſſen 
3. Der HErr wird dich ſchlagen mit einer 
boͤſen druͤſe an den knien und waden, daß 
du nicht kanſt geheilet werden, von den * 
fußſolen an bis auf die ſcheitel.* Eſa, 6. 

36. Der HErr wird dich und deinen 
koͤnig, den du oͤber dich geſetzt haft, treiben 
unter ein volk, das Du nicht fenneft, noch 
deine vater; und wirſt * dafeibft dienen 
andern göttern, Holz und fteinen. * c.4;28. 

„37. Und wirſt ein * fiheufal, und ein 
ſpruͤchwort, und fpott ſeyn unter alfen voͤl⸗ 
kern, da dich der HErr hingetrieben hat. 

#1 Rdn. 9,7. 2 Chrom. 7,20. 2. ' 
38. Du wirſt * viel famen ausführen 
auf das feld, und wenig einſamlen; denn 
die. heuſchrecken werden es abfreſſen. 
gJer 12, 13. Mich. 6, 15. Hasg. HI. 
39. Weinberge wirſt du pflanzen und 
bauen, aber keinen wein trinken noch le⸗ 
fen; denn die wuͤrmer werden es verzehren. 
30. Oehlbaͤume wirſt du haben in al⸗ 
fen deinen grenzen, aber du wirſt dich 
nicht ſalben mit oͤhl; denn *dein oͤhlbaum 
wird ausgeriſſen werden. *Joel 10. 
4. Söhne und toͤchter wirſt du zeu⸗ 
gen, und doch nicht haben; denn ſie 
werden gefangen weggefuͤhret werden. 
“42. Ale deine baͤume und fruͤchte dei⸗ 
nes landes wird das ungeziefer freſſen. 
43. Der fremdling, der bey dir iſt, 
wird iiber dich ſteigen, und immer oben 
ſchweben; Du aber mirjt herunter ſtei⸗ 
gen, und immer unterliegen. | 

44. Er wird die * leihen, Du aber 

wirſt ihm nicht leihen; Er mird Das 


Das s Buch (Cap 28) 






der ſchwam 
eyn. ae der E Ev, 
. 45. Und werden alte dieſe fluͤche idee 


dich fommen, und dich verfolgen 


treffen, big du vertilget werdeſt d — 
daß du der ſtimme des Sean, dei⸗ 


des gefeheh, 
haupt ſeyn, und Du wirft, 


e& GHttes, nicht gchorchet haft, Daß, 


du feine gebote und rechte hielteft, die er 
die geboten hat.  * Ter.2,198 
46. Darum erden zeichen und wun⸗ 
der an die feyn, und au deinem ſamen 
a jr N Re LS BEN 
47. Daß du dem HErrn, deinem 
GOtt, nicht gedienet mit — 
und luſt deines herzens, da du allerley 
gennnn 
"48. Und jicft demem feinde, den Dig 
der. HErr zuſchicken wird, dienen in 
hunger und durft, fin blöße und allerley 
mangel, und wird eineifern jod> auf deis 
nen hals legen, bis daß er Dich vertilge. 
49. Der HErr wird ‚ein nolf* über 
dich ſchicken von ferne, von der. meltende,. 
wie ein adler flieget, + deß fprache du 
nicht verfteheft, * Jer.5,15.401.33,19, 
- 50. Ein *freches veff, das nichtianfies 
het die perfon des alten „ noch fehonet den. 
jünglinge ;. * Dan. 8,23. FRiagl. 5,12. 
51. Und wird verzehren Die Frucht dei⸗ 
nes: viehes, und die Frucht deines fans 
des, bis du vertilget werdeſt; und wird. 
die nichts übrig laſſen an korn, moſt, 
öhl, an Früchten der ochſen und fchafe, 
bis daß dichs -uinbeinge ; a 
52. Und wird dich aͤngſten in allen dei⸗ 
nen thoren „ big daß es niederwerfe deine 
hohe und vefte mauren, daraufdu dich 
verläfeft, in allem deinem fande ; und! 
wirſt geängftet roerden in allen deinem 
thoren, in deinem ganzen .lande, das 
die der Here, dein GEOtt, gegeben hat, 
53, Du reirft * die Frucht deines lei⸗ 
bes freffen, dag fleifch deiner ſohne und. 
deiner töchter, die dir der ‚Herr, 
dein GOtt, gegeden hat, in der angft 
und noth, Damit dich dein Feind drangen 
wird;* 2Koͤn. 628.29. Klag. 220. 14,10. 
34. Daß ein mann, der zuvor ſehr 
zaͤrtlich und in luͤſten gelebet hat unter 
euch, wird ſeinem bruder, and dem weibe 
in feinen armen, und dem ſohne, der noch, 
übrig ift von feinen föhnen , — 








Zu geben jemand unter ihnen von 
m iner ſoͤhne, das er friffet ; fine 
temal ihm nichts übrig ift von allem gut, 
in der angft und: noth, damit dich dein 
Feind drängen wird in allen deinen thoren. 
56... Ein weib unter euch, das zuvor 
zaͤrtlich und in füften gefebet hat, daß fie 
richt verfucht hat ihre fußſolen auf die er: 
wfegen, vor zärtlichfeit und wohlluſt; 


vs 
6/%4 
* 









wird dem manne in ihren armen, und 
ihrem fohne, und ihrer tochter vergönnen 
* ed aftergeburt, Die zwiſchen ihren 
eigenen beinen find ausgegangen, dazu Ih: 
re ſoͤhne, die fie geboren hat; denn fie wer⸗ 
den fie vor allerley- mangel heimlich effen, 
in der angſt und noth, damit dich dein 
feind drängen wird in deinen thoren. 


58 Wo du nicht wirft halten , daß du 


thuſt alle worte dieſes geſetzes, Die in dies 
fen buch geſchrieben find, daß du fuͤrch⸗ 


teſt dieſen herrlichen und ſchrecklichen na⸗ 


men, den HErrn, deinen GO: 
59. So wird der HErr wunderlich 
mit dir umgehen, mit plagen auf dic) 
und deinen famen, mit großen und 
langwierigen plagen, mit boͤſen und 
langtvierigen Franfheiten; - 
60. Und wird dir zuwenden alle* ſeu⸗ 
‚chen Egyptens, davor du dich fuͤrchteſt, 
und werden dir anhangen.  *p.27. 
- 6% Dazu alle krankheit und alle plage, 
die nicht gefchrieben find in dem buch dies 
fes gefees, wird der HErr über dich 
kommen laſſen, bis du vertilget werdeſt. 
62. Und, wird eurer wenig * pöbel 
überbleiben , die ihr vorhin geweſen feyd 
‘Pie. die fterne (am himmel nach der 
‚menge; darum, daß du nicht gehorchet 
haft der ftimme. des Herrn, deines 
Rtes. *e.4,27. E3.20,23. P c. 10o, 22. 
63. Und tie ſich der HErr über euch 
zuvor freuete, Daß er euch gutes thä- 
te, und mehrete euch: alfo wird er fich 
über*euich freuen, daß er euch umbrin- 
ge und vertilge; und merdet verftöret 
‚werden von den Sande, da du jest eins 
gzieheſt e8 einzunehmen. * Spruͤch. 1, 26. 
64. Denn der Herr wird dich zer: 
ſtreuen unter alle völfer , von einem ende 
der welt bis ang andere; und wirſt da⸗ 
felbftandern göttern dienen, die du nicht 
kenneſt, noch deine väter, holz und feinen. 


desgeſches. (Eapı28.29.) Mofe _ 


hen und wunder waren, 


Drohung. 219 
65: Dazu wirft du unter denfelben 
voͤlkern Fein bleibendes weſen haben, und - 
deine fußfolen werden Feine ruhe Haben. 
Denn der HErr wird dir dafelbſt ein 


bebendes herz geben , und. verfhmachs 
tete augen, und verdorrete feele, 

66. Daß dein leben wird por dir ſchwe⸗ 
ben.Racht und tag wirft du dich *fuͤrch⸗ 
ten, und deines lebens nicht ficher ſeyn. 


Si 


* 3 Mof. 26, 36. | 
67. Des morgens wirſt du ſagen: Ach da 
ich den abend erleben er 
wirft du jagen: Ach daß ich den morgen er: 
leben möchte! Bor furcht deines herzens, 
die Dich fchrecken wird, und vor dem, dag 
du mit deinen augen fehen wirft. 
‚68. Und der HErr wird dich mit 
ſchiffen doll wieder in Eghpten führen, 
durch den weg, davon ich gefagt habe: 
* Du folft ihn nicht mehr fehen. Und ihe 
werdet dafelbft euren feinden zu knechten 
und mägden verfauft.merden, und wird 
fein Faufer da jeyn. * (17,16. 
. Das 29. Capitel. 
Erneuerung des’ bundes. 


N find die worte * des bundes, den 


mL der HErr Mofe geboten hat, zu 


machen mit den Findern Iſrael, in der 
Moabiter ande, zum andern mal, nach⸗ 
dem er denfelben mit ihnen gemacht hatte. 
in Horeb: *1Koͤn. 8,21. Hagg. 2,6. 
2. UndMofe rief das ganze Iſrael, 
und fprach zu ihnen: Ihr * habt gefehen 


alles, was der HErr gethan hat in 


Egypten vor euren augen, dem Pharao 


“mit allen feinen knechten, und feinem ganz 


zen lande; *2Mof.1g, 4. Mich, 7,13. 
3. Die großen verfuchungen, Die deine 
augen gefehen haben, daß es *große zei⸗ 
#0. 4,34 
4.Und der HErr hat euch bis aufdieien 
heutigen tag noch nicht:gegeben *ein herz, 


das verftändig wäre, augen;diedafähen, 


und ohren, Die da hoͤreten. *&f.6,9.10. 
5. Erhateuch*vierzigjahre in der wů⸗ 
fte laſſen wandeln; eure leider ſind an 
euch nicht veraltet, und dein ſchuh iſt nicht 
veraltet an deinen fügen“ * Neh. 9, ar. 
6. Ihr habt Feinbrodt gegeſſen, und 
feinen wein getrunfen, noch ftarfes ge- 
tränf,. auf daß du wiſſeſt, daß Ich 
der Hört, euer GOtt, bin. — 
— —— 9 


Desabende 


220 Erneuerung 
-, Und da iht kamet an dieſen ort; 
zog aus der fönig * Sihen zu Hesbon, 
und der fönig * Og zu Bafan, uns ent⸗ 
gegen, mit ung zu ſtreiten. Und wir ha⸗ 
ben fie gefchlagen, * AM 21214 M.a1,32. 

8. Und*ihr. land eingenommen, und 
zum erbtheil gegeben den; Kubenitern 
und Gaditern und dem halben ſtamm 
der Manaſſiter. 4Moſ. 32,33 

9. Sohaltet nundie worte dieſes bunz 
des, und thut darnach, auf daß ihr weis⸗ 
lich handeln moͤget in allem eurem thun. 

10. Ihr ſtehet heute alle vor dem 
HErrn, eurem GOtt, die oberſten 





eurer ſtaͤmme, eure aͤlteſten eure amt⸗ 


leute, ein jeder mann in Iſrael, 

n. Eure finder, eure weiber, dein 
fremdling,, „der in deinem lager iſt, 
beyde * dein holzhauer, und dein waf- 
ſerſchoͤpfer; 092 
. Daß du einhergehen 
bunde des HErrn, deines GOttes, 
und in dem eide, den der HErr, dein 
Gott/ heute mit dir machet; 

13. Auf daß er dich heute ihm zum volk 
* aufrichte, uid Er dein GOtt ſey, wie 
er dir geredet hat, und. wie ev deinen 
vätern , Abraham, Iſaak und Jakob, 
geſchworen hat. *c.28,9. 1 Mof. 17,7. 
144. Denn ich mache diefen* bund und 
dieſen eid nicht mit euch alleine; #c. 5,2. 
75. Sondern beydes mit euch, die ihr 
heute hier ſeyd und mit uns ſtehet vor 
dem HErrn, unſerm GOtt, und mit 
denen, die heute nicht mit: ung ſind. 
66. Denn Ihr wiſſet, wie wir, in 
Egyptenland gewohnet haben, und mit⸗ 
ten durch die heiden gezogen ſind, durch 
welche ihr zoget, — 
1. Und ſahet ihre greuel und ihre 
goͤtzen, holz und ſtein, filber und geld, 
‚die bey ihnen waren. 4 
8. Daß nicht vielleicht ein mann, oder 
ein weib, oder ein geſinde, oder ein ftanım 
unter euch fen, deß herz heute ſich von dem 
HErrn, unſerm GOtt, gewandt habe, 
daß es hingehe, und diene den goͤttern 
dieſer voͤlker, und werde vielleicht* eine 
wurzel unter euch, die da galle und wer⸗ 
muth trage; *Geſchegs,23. 


19. Und ob er ſchon höre die worte die⸗ ta 
ſes fluchs, dennoch ſich ſegne in ſeinem 


Das Buch (Cap 29.) des 


‚aller flüche des bundes, der in dem bue 


folft in dem: 
































herzen, und ſpreche: Es* gehetmie wohl, 
weil.ich wandele, wie es mein herz Düne 
ket; auf daß die trunkene mit der du 
ſtigen dahin fahre.* Pſ. 10, 3: Jer. a4 

20. Da wird der HErr dem nich 
gnaͤdig ſeyn ; ſondern dann wird fein zorn 
und eifer rauchen uͤber ſolchen mann, und 
werden fich.aufihnlegen* alle fluͤche die 
in Diefem buch gefchrieben ſind. Und dee” 
Herr wird. feinen namen: austilgen 
unter dem himmel, u 0 RT 
21. Und wird ihn abfondern zum un⸗ 
gluͤck aus allen ſtaͤmmen Iſraels, laut 


diefes geſetzes geſchrieben iſt. 

22. Sp werden dann fagen die nachı 
kommen eurer Finder, Dienach end) auf 
Fommen werden, und die fremden, die 
aus fernen landen kommen; fo ſie die 
plagen diefeslandes fehen , und die krank⸗ 
heiten, damit fie der Herr befaden hat, 

23: Daß er. alles ihr land mit ſchwe⸗ 
fel und ſalz verbrant hat, daß es nicht 
befäet werden mag, noch waͤchſet, noch 
fein kraut darinnen aufgehet; gleichwie 
* Sodom und Gomorra, Adama und 
Zeboim umgekehret find, die der HErr 


-in feinem zorn und grimm umgekehret 


hat; *1Moſ. 19. 241 OS RT 
24. So werden alle voͤlker ſagen: War⸗ 
um hat der HErr dieſem lande alſo ge⸗ 
than ? Was iſt dag für ſo großer grimmi⸗ 
ger zorn? *1.9,8.9. 2Chr.7,21.: Jer 228 
25. Sp wird* man ſagen: Darum, 
daß fie den. bund des HErrn, ihres” 
päter GOtt, nerfaffen haben „den et 
mit ihnen machte „da er ſie aus Egyz 
ptenland führete; + Jet.22, 8: 
26. Und find Hingegangen und haben 


andern göttern -gedienet, amd fie ange⸗ 


betet; ſolche goͤtter, diefienicht Fennem 
und die Ihnen: nichts; gegeben haben; 
27. Darum tft des HErrn* zorn eu 
grimmet über dis land, daß er uͤber fie 
hat kommen laſſen alle fläche; die in Die 
fem buch geſchrieben ftehen ;*Dan. gu 
28. Und der Herr hat fie ausihrem 
lande geſtoßen mit großem zorn, grimm 
und ungnade; und hat fie mein ander 
fand geworfen, *wie es fteher heutiges 
ges *c.4, 38. 60, 
29. Das geheimniß des — 17 













Gottes öffenbaret* uns und un 
‚neinder ervialich, daß wir thun follen 
— ————— Re en 

+ Die: id en⸗ 

Di eig ahnen air * wi es 
7 Menn nun uͤber dich komt dis 
er alles, e8 fen der fegen oder der 

Fluch, *die ich dir vorgelegt habe; und in 
abe geheft, mo du unter den heiden 
‚da dich der Herr, dein GOtt, 
JS verftopenhat; *c.28, 2.15.f. 
* ni Und * befehreft dich zu dem HErrn, 
deinem GOtt, daß du feiner ſtimme gehor⸗ 
cheſt, du und deine kinder, von ganzem 
hetxn und von ganzer feste, i in allem, das 
a dir heute gebiete:*c.4,30. ZM.26,40. 

— 50 wird der HErr, dein GOtt, 

* dein gefaͤngniß wenden, und fich dei⸗ 
—J erbarmen, und wird dich wieder 
+nerfamlen aus allen voͤlkern, dahin dich 


„der Herr, dein GOtt, verftreuet hat. 
Y — 29,14. Am.9,14. ——— 2 Mace.2,18. 


4. Wenn du bis an der*himmel ende 
verftoßen waͤreſt; fo wird dich doch der 
HErr, dein GOtt, von dannen ſamlen, 
ar dich von dannen holen; *Neh.1,9. 

5. Und wird dich *in dag land ms 


“gen, das deine väter beſeſſen haben,. 


und wirſt e8 einnehmen, und wird die 
gutes thun, und dich mehren über dei- 
nie väter. *2Macc. 1,29. 


6. Und der HErr, dein GOtt,* wird dein. 


her; befehneiden, und das herz deines fa: 
mens, dag du den HErrn, deinen GOtt , lie⸗ 
beſt von ganzem herzen, und von:ganzer 
feele, auf daß du leben mögeft. * c.10, 16. 
Jer. 4:4. .11,19. Rön.2,29. Phil.3,3. Eol.2,tı. 
"7. Aber diefe flüche wird der Herr, 
dein GOtt, alle auf deine feinde legen, 
— die, die dich haſſen und verfolgen: 
8. Du aber * wirft dich bekehren, und 
er ſtimme des HErrn gehorchen, 
daß du thuſt alle ſeine gebote, bie ich 
dir heute gebiete, — 62 
9. Und der HErr, dein GOtt, * wird 
dir gluͤck geben in allen werken deiner haͤn⸗ 
de, an der frucht deines leibes, an der 
frucht deines viehes, an der frucht deines 
landes, daß dirs zu gutefomme. Denn 
der. Herr wird ſich wenden, daß er fich 
über dich freue,d ir zu gut, wie er fich uͤber 
deine väter — hat: *c,28,3.7, 


Te 


Cap Moſe 





zur bekehrung.221 

Darum, ‚daß du, der ftimme de3 
Herrn, deines GHttes ,. geh öxcheft, 
zu halten, feine gebote und, rechte, die 
geſchrieben ſtehen im buch deſes ge⸗ 
ſetzes; ſo du dich wirft bekehren zu dem 

ern, deinem GOtt, von ganzem 
herzen, und von ganzer feele. 

IL Denn * das gebot, das ich dir 
heute gebiete, iſt die nicht verborgen, 
noch zu ferne, .* 645,19. 

12. Noch * im himmel, daß du moͤch⸗ 
teſt ſagen: Wer will uns in den him⸗ 
mel fahren und uns holen, daß wit 
es hoͤren und thun? * Roͤm. 10, 6. 

13. Es iſt auch nicht jenſeit des 
meers, daß du mochteſt ſagen: Wer 
will ung über das meer fahren, und 
uns holen, daß wir e8 hören und tun? 

14. Denn e8 ift das wort faft nahe 
bey dir in deinem munde, und in der 
nem herzen, daß du es tHuft. 

35. Siehe, Ih * habe dir. heute vorge⸗ 
legt das leben und Das gute, den tod 
und das böfe; *6,11,26. 0.28,2.15.' 
- 16. Der ich dir heute gebiete, daß 
du den HEren, deinen GOtt, Tier 
beft, und wandelft in feinen wegen, und. 
feine ‚gebote, geſetze und rechte halteſt, 
und * leben mögeft, und gemehret wer: 
deft, und dich der HErr, dein GOtt, 
ſegne im lande, da du einzieheſt daf 
felbe einzunchiien. *v. 20. 

17. Wendeſt du aber dein herz, und 
gehorcheſt nicht; ſondern laͤſſeſt dich 
verfuͤhren, daß du andere goͤtter anbe⸗ 
teſt und ihnen dieneſt: — 

18. So verkuͤndige ich euch heute, daß 
ih umfommen werdet, und nicht lange 
in dem landebfeiben, da dur hinein zieheft 
über den Jordan, daffelbe einzunehmen, 

19. Sch nehme‘ ? hinmel und erde heu- 
te übereuch zu zeugen. Ich habe euch le⸗ 
ben und tod, fegen und fluch vorgekat, 
Daß du dag (eben erwähleft, und du und 





‚dein ſame leben moͤgeſt; *c. 4,26. 32,1. 
euren 


20. Daß Ihr den HEtrn, 
GOtt , liebet, und feiner ſtimme gehorchet, 


und ihm anhanget. Denn das ıft*deinies 


ben und dein langes alter, daß du im lan⸗ 
de wohneſt, das der Herr deinen vätern, 
Abraham, Iſaak und Jakob geſchworen 
hat, ihnen zu geben. *c.4, 40. 5.5, 3. 
Dis 


Ä Sof berufen... . 
Hr Das 3r. Cap ifel, 
Diofefagt einamsayfs sedner Jofunan eine el, 
1 Un Mofe ging hin, und. redete Dies 
3 fe worte mit dem ganzen Iſrael, 

2. Und ſprach zu ihnen: Ich bin heu⸗ 
te * Hundert und zwanzig jaßre alt, ich 
-Fan nicht mehr aus⸗ und eingehen; Das 

zu hat · ber Herr zu mir geſagt: Du 
bir nicht * erden gehen. 


34,7. t f.20,12. 

3. Det Ser. * EHtt, wird jelbft 
vor die hergehen, er wird felbft diefe 
völfer vor dir her vertilgen , daß du fie 
einnchmeft. * Tofua der fol por die hin: 


über gehen, wie der = DErt geredet hat. 
*c.3, 28. 4 Mof. 27, 18. 


4. Und der HErr wirdihnen thun, wie 
— * gethan hat Sihon und Og, den koͤni⸗ 


| 322 





gen der Amoriter, und ihrem lande, wel⸗ 


‚he er vertilget hat. * 4 M.21,21.25.33.35. 
5. Wenn fie nun der HErr vor euch geben 
wird; fo folt ihr ihnen thun* nach allem 

gebot das ich euch geboten habe. *c. 7,2. 
- 6. Send *getroft und unverzagt, fuͤrch⸗ 


tet euch nicht, und laſſet euch nicht vor ih⸗ 


nen grauen; denn der HErr, dein GDtt, 
wird felbft mit dir wandeln, und * wird 
die hand nicht abthun, Fnoc) dich verlaf- 
fen. *&f.43,2.* 4 Mof.14,34. F Ebr.1z 5. 
7. Und Moſe rief Joſua, und ſprach zu ihm 

vor den augen des ganzen Iſraels: * Sey 
getroſt und unverzagt; denn Du wirſt dis 
volk ins land bringen, dag der HEtr ih: 
ren vaͤtern geſchworen hatihnen zugeben, 
und Du wirſt es unter ſie austheilen. 

» 6, 28 c. 2,28. Gof.1,6. c. 8, 1. Ebr. 135%. 

8. Der. HErr aber, der felbft vor euch 
hergehet, der wird mit dirfeyn, und wird 


die hand nicht abthun, noch dich verlaſ⸗ 


ſen. Fuͤrchte dich nicht, und erſchrick nicht. 
9. Und Mofe ſchrieb dis gefeg, und gab 

es den prieftern, den Findern Lepi,* die die 

- Bade des bundes des HErrn trugen, und 

allen älteften Iſraels; *v.25. 4Mof. 5 
10. Und gebot ihnen, und fprach : * 


über ſieben Jahre; zur zeit des erlafjahte, 


am. feft der laubhürten, *c. 15, 1. 

Ir. Wenn das ganze Iſrael Fomt, zu 
erfcheinen vor dem HErrn, deinem 
GHtt, andem ort, den er ermählen wird, 


fofft du dig gefeg vor dem ganzen Ffrack 


an wörufen‘ fafienvor ihren ohren; 
2. Nemlich por der verſamlung des 


Dass Bud) (Er ) Anzeigungdeßtobes of | 


fernen, damit jie den Herren, ihren 


thun alle torte diefeg gefeges; ES 












volf8, beydes der männer, und weiber, 
finder, und deines. fremdiings der in 
deinem thor iſt; auf daß ſie ein 


= 


GOtt, fürchten, und halten, | aß fie 





13. Und daß ihre kinder, die es ni —* 
auch hoͤren und lernen, damit fie den 
Herrn,euren®Htt, fürchten alie eure leb⸗ 
tage, Die ihr auf dem lande lebet, darei 
ihr gehet uber den Jordan einzunehmen. 
14. Und der HErr fprach zu Moſe: 
Eiche, * deine zeit. ift herbey gefummen,! 
daß du jterbeft. Rufe Fofua,und tretet in 
die huͤtte des ſtifts, daß ich ihm befehl 
thue. Moſe ging hin mit Joſua, und traten 
in die huͤtte des ſtifts.* Eſ 38,1. 2Petr. 14. 

15. Der HErr aber erfchien in. der. 

huͤtte, in einer *molfenfeule; ; und dieſelbe 
wolkenſeüle ſtand in der huͤtten thuͤr. 

2Moſ. 33, 9. 

| 16. Und der HErr ſprach zu Mofe: ' 

Siehe, du wirſt fchlafen mit deinen vaͤ⸗ 
tern; und dis volf wird. auffommen, 
und wird fremden goͤttern nachhuren, 
des Landes, darein fie fommen, und wird 
mich verlaffen, und den bund fahren laf 
fen, den ich mit ihm gemacht habe. - 

17. So wird mein joen ergeimmen 
über fiezu derjelben zeit, und werde ſie vers. 


laſſen, und mein antlitz vor ihnen verber⸗ 


gen, daß ſie verzehret werden. Und wenn 
ſie dann viel ungluͤck und angſt treffe: 
wird, merden fie fagen: Hat 
nicht dis übel alles betreten ‚* weil mein 
GOtt nicht mit mir iſt⸗ *Hoſ. 412. 
18. Id) * aber werde mein antlitz ver⸗ 
bergen zu der zeit, um alles boͤſen will N, 
das fie gethan haben, daß fefich zu am 
dern göttern germendethaben. *c. 32,20, \ 
19. So fchreibet euch nun dis lied, und 
lehret e8 die finder Iſrael, und leget es 
in ihren mund, daß mir das lied ein zeu⸗ 
e ge ſey unter den kindern Iſrael. 
20. Denn ich will ſie ins land bringen, 
* das ich ihren vaͤtern geſchworen habe da 
milch und honig innen fließet. Und wenn 
fie eſſen, und ſatt und fett werden: fo wer 
den fie fich) wenden zu andern göttern, und 
ihnen dienen, und mich läftern, und meis _ 
nen bund fahren laffen. Baruch 2,3% 
21. Und wenn ſie dann viel ungluͤck und 
angſt 






betreten wird, fefell it 
antivortenzumzeugniß ; denn es ſoll nicht 
vergeſſen werden aus dem munde ihres 





mit 5 tumgehen, ehe ich fie 
ind u * — habe. 


22 fo, fehrieh Mofe dis lied zu derz 
felben geit, und lehrete es die finder‘ a 
} Befahl*Xofira, dem fohne Nuns, 
ch: Sey getroft 





und unverzagt; 


4 ſp 
denn Du ſolſt die kinder Iſrael ins land 


fuͤhren, das ich ihnen geſchworen be, 
und Sch toili mit dir ſeyn. *Jof.1,6. 
"24. Da nun Moſe die worte dieſes geſe⸗ 
bes ganz ausgeſchrieben hattein ein buch, 
25, Gebot er den Leviten, * die die 
lade. des zeugniffes des — tru⸗ 
gen, und ſprach: 9. Joſ. 3, 6. 
26. Nehmet das Sud Vieles — * 


2 ns in die feite der lade des bunz 


des HErrn, eures GOttes, daß 
es —2 ein zeuge ſey wider dich. 
"27. Denn Ich kenne deinen ungehor⸗ 


ſam und halsſtarrigkeit. Siehe, weil ich 


noch heute mit euch lebe, ſeyd ihr unge⸗ 
horſam geweſen wider den HErrn; 
wie viel mehr nach meinem tode? 

28. So verſamlet nun vor mich alle 
alteſten eurer ſtaͤmme, und eure amtleu⸗ 
te, daß ich dieſe worte vor ihren ohren 
rede, *und himmel und erde wider ſie 
zu zeugen nehme. *1.22,1, 

29. Denn ich weiß, daß ihr es nach mei⸗ 
nem tode verderben werdet , und aus dem 
wege treten, den ich euch geboten habe, 
So wird euch dann ungluͤck begegnen her⸗ 
nach, darum, daß ihr übel gethan habt 
bor den augen des Heren, dag ihr 
ihn erzuͤrnet durch eurer Hände werk. 

30. Alſo redete Mofe_die worte dieſes 
liedeö ganz aus vor den ohren der gan⸗ 
jen gemeine 1 N 

Das 32 Eapitel. 


Mofe lied und lobgefung. 


pre auf, *ihr Himmel, im will 


reden; und bie erde höre die te 


de ka mundes, *c.31,28. E&f.1,2. 
eine Ichre * triefe wie der regen, 
nd meine rede fließe wie der thau, wie 
der regen auf das gras, und wie die 
sopfen auf das fraut. * Hiob29, 2a, 


halsftacrigfeit. (E.31.32.) Moſe 


. Denn ich * weiß ihre gedanfen, 


Moſe lied. - 


— — ich will — namen des 
in preifen. * Gebt unferm SER 





— de zhre, *Off. 4,7. 
4. Er iſt bin fels. Seine werte fi nd 
unſtraͤflich; denn alles, was er thut, 


das ift recht, *Treu iſt GOtt, und fein 
böfes an ihm, gerecht und fromm ift er 
*c.7,9. Pf.25,8. Pf- 92,16. 1 Cor. 10,13. - 


5 Die*verfehrte und böfe art Ale 


von ihm ab; fie find ſchandflecken und 
nicht ſeine kinder ren eh, 27a 

6. Danfejtdu alfo: dam Seren, dei⸗ 
nem GOtt, du toll und. thoͤricht volk? 
* Iſt Er nicht dein. vater und dein 
Here? Ares nicht er. allein, der dich 


‚gemacht und hereitet hat? * Eſ. 63,16. 


7. *Gedenke der vorigen zeit bis da⸗ 
F und betrachte was er gethan hat 
an den alten vaͤtern. Frage deinen vater, 


der wird dirs verkuͤndigen, deine Altes 
‚ften, die werden dirs ſagen. *Pf.77,12, 


- 8 Dader Mlerhöchfte die völfer zer⸗ 


theilete, und zerftreuete der menſchen 


Finder , da fegte er die grenzen der voͤl⸗ 
fer nach. der zahl der Finder Iſrael. 


23 


— 


9. Denn des. HErrn theil: ift fein 


vol, Jakob ift die ſchnur feines erbes. 
10. Er fand ihn in der wüfte, in der 
dürreneinöde, da es heulet. Er führete 
ihn, und hy ihm das gefeg. * Er behuͤ⸗ 
tete ihn wie ſeinen augapfel; *Hiob 7,20 


. Wie ein * adler ausführet feine jun⸗ 
Er brei⸗ 


gen, und über ihnen ſchwebet. 
tete feine fittigeaus, und nahm ihn, und 
trug fi fie Bon feinen fluͤgeln. *Pſ. 36, 8. 
Der HErr allein leitete ihn, 

F war Fein fremder. gott mit ihm. 
13. Er fieß ihn nad herfahren aufer: 
den, und nähretei n mit den Früchten des 
feldes, und ließ ihn honig faugen aus den 


felfen, und öhl aus den harten fteinen, 


14. Butter von den fühen, und milch 
von den fchafen, famt dem fett von den 
lämmern, und feifte widder und böcfe 
mit fetten nieren, und meizen, und 
tranfte ihn mit gutem traubenblut. 

15. Da er aber fett und fatt ward, ward 
er geil, * Er iſt fett, und dick, und ftarf ges 
morden, und hat den GOtt fahren laſſen, 
der ihn gemacht hat. Er’ hat den fels ſei⸗ 
nes a. gering geachtet, *NEh.g, 25 

16, Und’ hat ihn au eifer gereizet 
durch 


224 | 
Öuc fremde; durch die greuel hat er 


ihn erzurnet. 


17. Siehaben den feldteufeln geopfert, * 


und nicht ihrem GOtt, den goͤttern, die 
fie * nicht kanten, den neuen, die zuvor 
nicht geweſen ſind, die eure vaͤter nicht 
geehret haben. Pſ. 106,37. 
18. Deinen fels, der dich gezeuget hat, 
haft du aus der acht gelaſſen, und haft 
vergeſſen GOttes, der Dich gemacht hat. 
19. Und da es der HErr ſahe, ward 
er zornig über feine ſohne und toͤchter; 
20. Und er ſprach: Ich * will mein ant- 
litz vor ihnen verbergen, will ſehen, was 
ihnen zuietzt widerfahren wird; denn es iſt 
eine verkehrte art, es findTuntreue Finder. 
*c.31,18. + Pf. 78,8. 10. 


ar, Sie haben mich gereizet an dem, 


* das nicht GDtt ift, mitihrer abgötterey 
yaben fie mid) erzürnet. Und Ich will 
— reizen an dem, das nicht ein 
volk iſt, an einem naͤrriſchen volk willich 
fie erzuͤrnen. * Jer. 2, I. * Roͤm. 10, 19. 
22. Denndas feuer iſt angegangen Durch 
meinen zorn, und wird brennen bis in die 
unterſte hoͤlle, und wird verzehren das 
land mit ſeinem gewaͤchs, und wird anzuͤn⸗ 
den die grundveſte der berge. er. 15,14. 


23. Sch will alles ungluͤck uber fie haus 


fen, ich will alle meine" pfelle infie ſchießen. | 


Kr =.) Pre 39% 
24. Bor hungerfollen fie verſchmach⸗ 
ten, und verzehret werden vom fieber und 
jaͤhen tode. Ich will der thiere zaͤhne un⸗ 


ter fie ſchicken, und der fehlangen gift. 


25. Auswendig wird ſie das ſchwerdt 


berauben, und inwendig das ſchrecken; 


beyde jünglinge und jungfrauen, die 
fäuglinge mit dem grauen manne. 
26. Ich will ſagen: Wo Ib fie? Sch 


werde * ihr gedächtniß aufheben unter. 


den menfchen. * Hiob 18,17. 

27. Wenn ich nicht den zorn der fein⸗ 
de. ſcheuete, daß nicht ihre Feinde ſtolz 
würden, und möchten ſagen: Unſere 
macht ift hoch, und der HErr hat nieht. 
folches alles gethan. 


28. Denn es ift ein volf, da Fein. 


sath in ift, und iſt Fein verftand in ihnen, 


99. D! daffie*mweife wären, und 9 


pernahmen folches, daß F fie verftüns 
den, was ihnen hernach begegnen wird! 
* 91.107,43: t Sir. 7, 40, 


1 4 f "> m 4 2 - F 
N‘ ..- 2* * —— * un me —2 a di vi 
x N he re ET Re 
Mofe MDas 5Buch (Cap 32). 


rer taufend jagen un 


ſich erbarmen. Denn er wird anſehen 


En; 


„ BERH Da" ne ni 


taufend flüchtig machen? 
daß fie ihr fels verfauft hat, un 
HErr Hat fie übergeben? *3 Mof.: 6,836, 
31. Denn unfer felg ift nicht wie he 
fels, def find unfere feindefelbft richten, 
32. Denn ihr weinſtock ijſt des weinſtockz 
































su *Sodom,und vondemaderÖomorga; 
Tihre trauben find galle, fie Haben bittere 
beeren; *Ezech. 16, 49. F5Mof. 29,1% 


33- Ihe wein iſt drachengift, ı 
wuͤtiger ottern gale. 
34. Iſt ſolches nicht bey mir verbors 
gen, und verfiegelt in meinen ſchaͤtzen N 
‚35. Die *rachẽ iſt mein, ich willvergek 
ten. Zu feiner zeit foll ihr fuß gleite 5 
denn diezeit ihres unglücks iftnahe, und 
ihr kuͤnftiges eilet heyzu. - Pf. 94, 
36. Denn der HErr wird. fein volßl 
richten, und* über feine Enechte wird er 


vB 
2 


daß ihre macht dahin ift, und beydes 


7 das verſchloſſene und verlaffene weg iſt 


*2Mof. 20,6. FIRN. 24,10. ©. 
37. Und man wird fagen : Wo find ihe 
re goͤtter? Ihr fels, darauf fie traueten? 
38. Von welcher opfer fie fett aßen 
und tranken den wein ihres trankopfers 
* Loffet fie aufftehen, und euch helfen, 
und euch ſchuͤten.  *Richt.ro,ug, 
39. Sehet ihr nun, dag * Ich es allein 
bin, und ift Fein GOtt nebenmie? IH 
+ Fan tödten und lebendig machen, **Jdy 
Fan fchlagen und Fan heilen, und ift 
niemand, ber aus meiner band errette, 
.4/35. Bi —— Hiob gis · Weish.i6,1z, 
0%.6,1.2. ı Tim. 6,13. u 
40. Denn * ich will meinehand in den 
himmel heben, und will fagen: + Ich 
lebe ewiglich. * Dan. 12,7. F Pſ. 18,47. 
41. Wenn ich den biig meines 
fchwerdts wegen werde, und meinehand, 
zur ſtrafe greifen wird; fo will ich mich 
wieder rächen an meinen feinden, und 
denen, ‚die mich haffen, vergelten. 
42. Ich will meine pfeile mit blut, 
trunfen machen, und niein ſchwerdt foll; 
fleifch freſſen, über dem blut der erſchla⸗ 
genen, und über dem gefaͤngniß, und, 
uber dem entblößten haupt des feindes. 
43. Sauchzet *alle, die ihr fein volk 
feyd; denn er wird F das blut feiner 
knechte 





wei valetſegen Cap.32.33.) Moſe. und toeiſſagung. 225 
Fnechte rächen, und wird ſich an feinen fie werden fich ſetzen zu deinen fiken, 






























Feinden rächen, und gnaͤdig ſeyn dem lan⸗ 


44. Und Mofe Fam, und redete alle 
worte dieſes liedes vor den ohren des 
polks, er, und Kofua, der john Nuns. 
45. Da nun Mofe folches alles aus- 
geredet hatte zum ganzen Iſrael, 

46. Sprach er zu ihnen: Nehmet zu 


herzen alle worte, die ich euch heute bezeus 
ge, daß *ihreuren Eindern befehlet, daß fie 


halten und thun alle wogte dieſes gefeges. 


e * 6,7. 6.11,19. Sof. 4,6. © 
47. Denn e8 ift nicht ein vergeblich) 
port an euch, fondern es ift euer * leben ; 
nd folch wort wird euer leben. verlaͤn⸗ 
gern auf dem fande, da ihr hingehet 
über den Jordan, daß ihr es einnehmet. 
* Joh. 6,63. 2Mof. 20,12. ; 
48. Und der HErr redete mit Mofe 
defielben tages, und ſprach: 
. 49. Gehe auf das gebirge * Abarim, 
auf den berg Nebo, der da liegt Im Moa—⸗ 
biterfande, gegen Jericho über; und bez 
iehedas land Sanaan, das Ich den fin 
dern Iſrael zum eigenthum geben werde ; 
f * 4 Mof. 27,12. 6.33, 48. 

50. Und ftird aufdem berge, wern du 
hinauf gefommenbift, und-verfamle dich 
au deinem volf ; gleichwie * dein bruder 
Maron ftarb-auf Dem berge Hor, und fich 


- 51. Darum, daß ihr euch an mir ver⸗ 
fündiget habt unter den Findern Iſrael, 
den dem * haderwafler zu Kades in der 





wuͤſte Zin, daß ihr mich nicht Heiligtet 
unter den findern Iſrael;* 4Moſ.20,13. 
hen, das. Ich den kindern Iſrael gebe, 
aber du ſolſt nicht hinein kommen.*c. 34,4. 
Moſe valetſegen und weiſſagung. 

is iſt der ſegen, damit Moſe, der 

vor feinem tode ſegnete, *1Moſ. 49,1. 
2 Und ſprach: Der HErr iſt von Sinai ge⸗ 
Seir; er iſt hervor gebrochen von dem 
e Paran, und*ift gekommen mit viel 

iſt ein feuriges geſetz an fie. *Jud. v. 14. 
Wie hat er * die leute fo lieb! 


2. Denn du folftdasland gegen dir * fer 
Das 33 Eapitel. 
D 
mann GoOttes,* die finder Iſrael 
kommen, und iſt ihnen aufgegangen von 
tauſend heiligen; zu ſeiner rechten hand 
ſeine heiligen ſind in deiner hand; 


de feines volfs. *Röm.ıs,1o. FPf.I,3- 


aufeinermvolf verfamlete; *4 Mof.20,25. ' 


und merden lernen von deinen morten. 

x * Spruͤch. 8,31. + Weish. 3,1. : — 

4. Mofe hat uns das * geſetz geboten, 
dem erbeder gemeine Kafob. Pſ. 103,7. 

5; Und er verwaltete das amt eines 
koͤnigs, und hielt zufammen die häupter 
des volks, Yamt den ftammen Iſraͤel. 

6. Ruben lebe und fterbe nicht, und 
fein pöbel ſey gering. | 

7. Dis ift der ſegen Juda. Und er ſprach: 
HErr, erhoͤre die ſtimme Juda, und 
mache ihn zum *regenten in ſeinem volk, 
und laß feine macht groß werden, und ihm 
müffe wider feine feinde geholfen werden. 

* Ebr.7,14. 

8. Undzu Levi fprach er: * Dein recht 
und dein licht bleibe bey deinem heiligen 
manne, den du F verfuchet haft zu Maffa, 
da ihr hadertet an dem haderwaſſer. 

*Eſr. 2, 63.. t 2 Mof.17,7. Pf. 78, 18. 

9. Wer zu feinem vater und zu feis 
ner mutter ſpricht: Ich fehe ihn nicht, 
und zu feinem * bruder: ‘ch Fenne Ihn 
nicht, und zur feinem ſohne: Ich weiß 
nicht; die halten deine rede, und be 
wahren deinen dund; * Matth. 10,37. 

10. Die werden Jakob deine rechte 

lehren, und den Iſrael dein geſetz; die 
werden rauchwerf vor deine nafe legen, 
und ganze opfer auf deinen altar, 
u. Herr, ſegne fein vermögen, und 
laß dir gefallen die werfe feiner Hände; 
zerichlage den rücken derer, die fich wi⸗ 
der ihn auflehnen, und derer, die ihn 
haffen, daß ſie nicht aufkommen. 

12. Und zu Benjamin ſprach er: Das 
liebliche des HErrn wird ſicher woher 
nen; allezeit wird er uͤber ihm halten, und 
wird zwiſchen ſeinen ſchultern wohnen. 

13. Und zu Joſeph ſprach er :* Sein land 
liegt im fegen-des HErrn. Da ſind edle 
früchte vom himmel, vomthau, und von 
dertiefe, die unten liegt; &1Moſ.49,25. 

14. Da find edle Früchte von der ſon⸗ 
ne, und edle reife fruͤchte der monden, 

15. Und von den hohen bergen gegen 
morgen,und von den Hügeln für und für ; 

16. Und edle fruchte von der erde, , 
und was darinnen ift. Die gnade def,der 
* in dem bufch wohnete, komme auf das 
Dur Joſephs, und auf den feheitel des 
Naſir unter ſeinen brudern. *2 Mof.z, 2. 
P 17. Seine 


26  Mofevaterfegen. Das 5 Buch Moſe. (Cap.33.34.) Mofeftiebt: 


ETF TFT N ı FRE D ’ m 
17. Seincherrlichfeit iſt wie ein erſtge⸗ 


boruͤer ochfe,/ und *feine hoͤrner find wie 
einhoͤrners hoͤrner; mit denſelben wird er 
die bolker ſtoßen zu haufen,bis an des lan⸗ 
des ende. Das find die taufend Ephraim, 
und die taufend Manafie.” 4 Mof. 23,22. 
» 18, Und zu Sebulon ſprach er: Se⸗ 
bulon, freue dich deines auszugs; aber, 
Iſaſchar, freue dich deiner huͤtten. 
"19. Sie werden die voͤlker auf den berg 
rufen, und daſelbſt opfern * opfer der gez 
- rechtigfeit. Denn fie werden die menge 
des meers fangen, und die verſenkten 
ſchaͤtze im ſande. * Pſ. 4, 6. Pſ. 51, 21. 
20. Und zu Gad ſprach er: Sad fen ge⸗ 
ſegnet, der raummacher; er liegt wie ein 
föme,und raubet den arm und die ſcheitel. 


21. Und er, fahe, daß ihm ein haupt, 


gegeben war, ein lehrer, der verborgen 
iſt; welcher Fam mit den oberften Des 
wolf , und verfchafte die gerechtigfeit 


des HEren, und feine rechte an Iſrael. 


22. Und zu Dan fprach er! Dan ein 
junger loͤwe; er wird fließen von Baſan. 
33. Und zu Naphthali fprach er: 

Nophthali 
begehret, und wird voll ſegens des 
HErrn ſeyn; gegen abend und mit: 
tag wird fein befig ſeyn. 

24. Und zu Affer ſprach er: Aſſer fen 


gefegnet mit ſohren; er fen angenehm ſei⸗ 


nen druͤdern, und tunke ſeinen fuß in oͤhl. 
2. Eiſen und erz fen an ſeinen ſchu⸗ 
hen, dein alter ſey wie deine jugend. 


26. Es iſt fein gott, als der EOtt des ger 


rechten. *Derim himmel jigt, der fen deiz 
ne huͤlfe, und def herrlichkeit in wolken iſt. 
* Ef 57. Is. 

27. Das ift die wohnung GOttes von 
anfang, und unter den armen ewiglich. 
And er wird vor dir her deinen Feind 
austreiben,, und fagen: Sey vertilget! 

28. Sfrael* wird jicher allein wohnen: 
derbrunn Jakobs wird fenn auf dem lan⸗ 
de,da forn und moft ift, dazu ſein himmel 
wird mitthau triefen. Feier 29,6; 

29. Wohl dir, Afrael, wer iſt dir gleich ? 
Ovolk, das du durch den HErrn felig 
wirſt, der deiner huͤlfe ſchild, und das 
ſchwerdt deines ſieges iſt. * Deinen fein⸗ 
den wirds fehlen, aber du wirſt auf ih⸗ 
rer höhe einher treten. ,  * Pf. 66,3. 


der breite Jericho, * der palmenftadt, 6 


wird genug haben, was er. 


— — 

















































D Idol. 
Mose Dos, 34 (FORUM ge 9 J | 
1% Moſe ging von dem genlde der 
43 Moabiter auf den berg Nebo, auf 
die ſpitze des gebirges Pisga, gegen Se 
richouber, Und der HErr* zeigte ih 
das ganze land Gilead, bis gen Da 


| 
*c. 3, 22. 2 Mac. 2,5. 


| 
2. Unddas ganze Naphthali, und de 
land Ephraim und Manaſſe, und das ga 
ze land Juda, bis an das aͤußerſte mec 
3. Und gegen mittag, und die gege 


gen Zoat. : Richt. I6. €. 3, 

4. Und der HErr fprach zu ihm 
Dis ift das land, das ich * Abraham 
Iſaak und Jakob gefchmoren habe, um 
geſagt: Ich will es deinem famen gebe 
Du haft es mit deinen augen geſehen 


aber + du folft nicht hinüber gehen. © 
y M Mof.20,12. 1 


#1 Mof. 13, 7.14 Zu 
5. Afo * karb Mofe, der Fnecht d 
Herrn, dafelbft im lande der Mo 
bitev , nach dem wort des HEren. 
Ä m 


*c. 32 60. u 
6. Under *begenb ihn im thal,im lane 
de der Moabiter, gegen dem hauſe Peors 
Und hat niemand ſein grab erfahren, Di 
auf dieſen heutigen tag. *Ep. Jud. ve 
7. Und Moſe war —5 — und zwan⸗ 
zig jahre alt,da er ſtarb. Seine augen w 
ren nicht dunfel geworden, *und jet 
kraft war nicht verfallen. * Joſ. 
8. Und die Finder Iſrael beweineten 
Moſe im gefilde der Moabiter * dreyfi 
tage. Und wurden vollendet die tag 
des weinens und Flagens über Moſe 
AN N .* 4, Mof,.20. 29. — 31— 
9. Joſua aber, der fohn Nun, ward erf 
let mit dem Geiſt der weisheit; denn Die 
fe Hatte feine Hände auf ihn gelegt. Und d 
Einder Sfrael gehorchten ihm, und the 
ten, wie der Herr Mofe geboten hattt 
10. Und es ftand Hinfort fein prophet i 
Iſrael auf, wie Mofe, den der HE 
erfant hätte* von | angeficht zu angeficht 
*2 Moſ⸗. 33, 11. a 
11. Zu allerley zeichen und wundern, di 
zu ihn der HErr fandte, daf er fie thäte ul 
Egyptenland, an Pharao und an allen fe 
nen knechten, und an allem ſeinem land 
12. Und zu allek dieſer mächtige 
hand und großen geſichten, die Mofe 
that vor den augen des ganzen Ss 8. 


m“ 





Das x Sapitel. 
ua wird in feinem beruf geſtaͤrket. 

* dem tode Mofe, des knech⸗ 
4 tes des HErrn, fprach der 
_ Herr zu Jofua, dem fohne 

” 7 ung, Moſe diener: 
2. Mein knecht Mofe ift * geftorben; 
ſo mache dich nun auf, und ziche über 
: In Jordan, du und dis ganze volk, 
in das land, — ihnen, den kindern 
Iſrael, gegeben habe. *5 
ln ie daraufeurefußfolen treten 
erden, habe ich euch gegeben;wie ich Mo⸗ 










L | 


ſe geredet habe. * 5 M.IL,24. M.105,44. 


4 *Bon der wuͤſte an, und dieſem kLi⸗ 
banp, bis an das große water Phrath, 
das ganze land der Hethiter, bis andas 
‚große meer gegen den abend, follen eure 
grenzen ſeyn. : 
5.88 folldie niemand widerſtehen dein les 
benlang. * Wieich mit Mofe gervefen. bin, 
alſo will ich auch mit dir feyn. Ich will 
dich nicht verlaſſen, noch von dir weichen. 
*c.3,7. 18 Moſ. 31,8. Ebr. 13, 5. 

G6. Sep *getroft und unverzagt; denn 
Du ſolſt dieſem volk das land austheilen, 
das ich ihren vaͤtern geſchworen habe, daß 
ich es ihnen geben wolte. * 5 Moſ. 31,7. 
7. * Sep nur getroft und jehr freudig, 
daß du halteft, und thuft allerdinge nach 
dem geſetz, das dir Mofe, mein Enecht, 
geboten hat. Weiche nicht davon, weder 
Jur rechten noch zur finfen, + auf daß 
"du meislich- handeln mögeft in allem, 
das du thun folft. *v.9. 1Koön. 2, 3. 
8. Und laß das buch dieſes geſetzes 
nicht von Deinem munde kommen, 
ſondern * betrachte es tag und nadır, 
‘auf daß du halteſt und thuſt allerdin, 
ge nach dem, Das Darinnen gefchrie, 
Ben fiebet. + Alsdann wird dies 
gelingen in allem, das du thuft, 
und wirit weislich handeln Fönnen, 

.. „*P.n 2.3. t2Chron.zı,21. i 
9.Siche, ih habedir geboten, daß * du 
getroft und freudig feyft. Laß die nicht 
grauen, und entfeße Dich nicht; denn 
der Herr, dein GHtt, ift mit dir in 
allem, das du thun wirft. *v.7.c.8,1. 
10. Da gebot Joſua den hauptleuten 

des volfs, und fprach: 


Joſua von Hr geftärft, (E.1.2.) Das Buch Joſua. muntert Iſra 
ee DaB. Bud oſug... 


+3 Moſ. 345. M 


* 5 Moſ. 1 24. 


el auf. 227 





It. Gehet durch das lager, und gebie⸗ 
tet dem volf,undfprechet: Schaffereuch 
porrath, denn über drey tage werdet ihr 
über diefen Jordan gehen, daß ihr hinein. 
fommet und das land einnehmet,das euch 
der Herr, euer GOtt, geben wird. 

12. Und zu den Rubenitern, Gadi- 
tern, und dem halben ſtamm Mangfs 
fe fprach Kofua: EN 
13. Gedenket an das wort, das *euch 
oje, der knecht des HErrn, fagte, 
und ſprach: Der Herr, euer GHDtt, 
hat euch zur ruhe gebracht, und dis land 
gegeben, * 4 Mof, 32,20. 

14. Eure»weiber, «und finder, und 
vieh lafiet im lande bleiben, das euch 
Mofe gegeben hat, diffeit des Jordans; 
ihr aber folt * vor euren bruͤdern hevyie- 
hen gerüftet, was ſtreitbare männer find, 
und ihnen helfen,  *rMof. 49,1C. 

15. Bis daß der HErr eure- beider 
auch zur ruhe bringet, wie euch, daß fie 
auch) einnehmen das land, das ihnen der - 
Herr, euer GOtt, geben wird. Alsdann 
folt ihr wieder umfehren in euer land, 
das euch Mofe, der Fnecht des HErrn, 
eingegeben hat zu befigen, diſſeit des Jor— 
dans, gegen der. fonnen aufgang. 

16. Und fie antworteten Joſua, und 
fprachen: Alles, * was du ung gebo⸗ 
ten Haft, das wollen wir thun, ‚und 
too du ung hinfendeft, da wollen wir 
hingehen. *2 Moſ. 19,8. 

17. Wie wir Moſe gehorſam find ge⸗ 
weſen, fo wollen wir dir auch gehorſam 
ſeyn; allein, day der HErr, dein GOtt, 
nur mit dir fen, wieer mit Mofe war, 

18. Wer deinem munde ungehorfam ift, 
und nicht gehpuchet deinen toorten, in 
allem, das du uns gebieteft, der fol 
fterben. Sey nur getroft und unverzagt. 

Das 2 Eapitel, 
Die Fundfchafter werden ben der Rahab pryetter. 
1. Bojua aber, der fohn Nuns, hatte 
rs zween Eundfchafter heimlich ausge⸗ 
fandt von Sittim, und ihnen geſagt:*Ge⸗ 
hei Hin,befehet das land und Jericho. Die | 


‚gingen hin, und famen + in das haus 


einer Hure, die hieß Rahab, und fehre: 
ten zu ihr. ein.  *c7 2. FEbe.n, 31. 
5 2. Da 


228. Kundſchafter fehrenein Das Buch (Cav.2) 


2. Da ward dem koͤnige zu Jericho 
gefagt: Siche, es jind in diefer nacht 
männer herein gefommen von den Fin 
dern are 4 

3. Da fandte der Fönig zu Jericho zu 
Rahab, und ließ ihr ſagen: Gib die 
‚männer heraus, die zu dir in dein haus 
gefommen jind; denn fie ſind gefoms 
gen, das ganze land zu erkundigen. 
4. Aber das * weib verbarg Die zween manz 
ner, und ſprach alfo: Es find Ja manner zu 
- mir herein gefommen, aber ich mufte 
nicht, von wannen fie waren. 2Sam. 17,19. 
5 . Und da man die thore wolte zuſchlie⸗ 
Gen, da es finſter war, gingen ſie hinaus, 
daß ich nicht weiß, wo fie hingegangen 
find. * Jaget ihnen eilend nad), denn 


ihr werdet fie ergreifen. *2 Mof.15,9.- 


6. Sie aber ließ fie auf das dach fteigen, 
und verdeckte fie unter die flachsftengel,die 
fie " auf dem dache ausgebreitet hatte, 


. Aber die männer jagten ihnen nach 


auf dem wege zum Korden, bis an die 
furt. Und man ſchloß das thor zu, da 
die hinaus waren, die ihnen nachjagten. 
8. Und che denn die männer ſich 
Schlafen legten, ftieg ſie zu ihnen hin⸗ 
auf auf das dad, ER 
9.Und fprach zu ihnen: Ich weiß, daß der 
HErr euch das landgegeben hat; denn ein 
ſchrecken iſt uͤber uns gefallen vor euch, 
und alle einwohner des landes ſind vor eu⸗ 
rer zukunft feige geworden.* 2 M.23, 27. 
10. Denn wir haben gehöret, tie der 
Herr hat*das waſſer im fchilfmeer aus: 
getrocknet vor euch her, da ihr aus Egy⸗ 
pten zoget, und was ihr den zween koͤni⸗ 
gen der Amoriter, Sihon und Da, jenfeit 


des Jordans gethan haht, wieihr fie per 


bannet habt. ’2M.14,21.14t 21,24.34.35. 

11. Und feit dem wir folches gehöret ha⸗ 
ben, * ift unfer herz verzagt, und ift fein 
muth mehr in jemand vor eurer zufunft; 


denn Fer HErr, euer GOtt, iſt ein GOtt, 


beydes oben im himmel, und unten auf er⸗ 
den. * 5,1. 2 Moſ. 15, 14. +5 Moſ. 4,39. 

12. So ſchwoͤret mie nun bey dem 
Herten, daß, weil ih an euch barm⸗ 
herziafeit gethan habe, dag Ihr auch an 
meines vaters haufe barmberzigfeit 
thut; und gebet mir ein gewiſſes zeigen, 

13. Daß ihr leben lajfet meinen vater, 


\ 


das fand zu erkundigen. 


ng 
bey der ab ad, 
meine mutter, meine brüder, und meine 
ſchweſtern, und alles, was fiehaben, und 
errettet unfere feelen von dem tode. 
14. Die manner fprachen zu ihr: Thum 
wir nicht barmherzigkeit und treue an dir, 
wenn ung der HErr das land gibt; fo 
foll unfere feele für euch des todes ſeyn, ſo 
ferne du unfer gefchäfte nicht verraͤtheſt 
15. Da ließ * fie diefelben am ſeil durch⸗ 
fenfter Heriieder; denn ihr haus war a 
der ftadtmauer,, und jie wohnete aut 
auf der mauer. ‚ *2@or.ı, 
16. Undfie fprach zu ihnen: Gehet auf da 
gebirge, Daß euch nicht begegnen, die eu 
nachjagen; und verberget euch daſelb 
dren tage, bis daß die wiederfommen, di 
euch nachjagen, darnach gehet eure ſtraße 
17. Die männer aber fprachen zu inet 
Wir wollen aber des eides los ſey 
den du von uns genommen haft; 
18. Wenn wir kommen ins land, und 
du nicht dis rothe feilin das fenfter knu⸗ 
pfeft, Damit du ung hernieder gelafie 
haft, und zu dir ins haus verfamleft deiz 
nen vater, deine mutter, deine bruͤder, 
und deines vaters ganzes haus. 
19.Und wer zur thür deines haufes het 
aus gehet, de blut fey auf feinem haupt 
und wir unfehuldig;aber alle,dtein deinen 
Haufe find, foeinehand an fie gelegt wir 
fo foll ihr blut auf unferm haupte ſeyn 
20. Und fo du etwas von dieſem ur 
ſerm gefchäfte wirft nachfagen, fo wo⸗ 
len wir des cides los feyn, den du Dt 
ung genommen haft. — 
21. Sie ſprach: Es fen, wie ihr fl 
get, und ließ fie gehen. Und ſie gingen hin 
Und fie knuͤpfte das rothe feil ing fenftee 
22. Site aber gingen hin, und kamen 
auf das gebirge, und blieben drey tage d 
felbft, bis daf; die wiederfamen, die ihre 
nachjagten.Denn fie hatten fie gefucht an 
allen ftragen, und doch nicht gefundet 
23. Alſo Fehreten die zween mann 
wieder, und gingen vom gebirge, u 
fuhren über, und Famen zu Joſu 
dem ſohne Nuns; underzähleten ihm 
les, wie ſie es gefunden hatten, 
24. Und ſprachen zu Joſua: D 
HErr hat uns alles land in unſere hanz 
de gegeben; auch fo find alle * einwohner 
des landesfeigenorund, — *bu 
Da 













































eagehet (Cap.3.4.) 
Sn Das 3 Eapitel. . 
Iſrael gehet trocknes fußes dutch den Jordan, 
Ind Joſua * machte fi frühe 
/ Ar und fie zogen aus F Sit: 
m, und famen an den Jordan, er 
d alle Finder. Iſrael, und blieben 
{bjt über nacht, che fie hinüber 
gen. *c.6,12. 74 Mof.25,1. 
2. Nad) dreyen tagen aber gingen 
€ hauptleute durch das lager, 
% Und geboten dem volf, und ſpra⸗ 
en: Wenn ihr ſehen terdet die lade 
8 bundes des HEren, eures GDt: 
3, und die priefter aus den Leviten 
tragen; fo er aus von eurem ort, 
id folget ihr nach, 
4 Doch daß zwifchen euch und ihr 
um fen ben zwey taufend ellen. Ihr folt 
ht zu ihr nahen, auf daß ihr wiſſet, auf 
chem wege ihr gehen follet; denn ihr 
yd den weg vorhin nicht gegangen. 
3. Und Joſua fprach zum volk: * Heili⸗ 
t euch, denn morgen wird der Herr 
4 wunder unter euch thun. *c. 7,33. 
6. Und zu den prieftern fprach er: Tra⸗ 
trdie lade des bundes, und gehet vor dem 
IE her. Da trugen fie die lade des bun⸗ 
‚8, und gingen vor dem volf her. *c. 6,6. 
7. Und der HErr fprad) zu Kofua: 
eute will ich anfangen dich*gr oß zu mas 
en vor dem ganzen Iſrael, daß fie wiſ⸗ 
1, mie ich mit Mofe geweſen bin, alfo 
ich mit dir fen. *c.4,14. TC. , 5. 17. 
8. Und Du gebiete den prieftern ‚ die 
> {ade des bumdes tragen, und ſprich: 
senn ihr Fomt vorn ing waſſer des 
ordans, fo ftehet ftille, 
9. Und Joſua ſprach zu den Findern 


rael: * Herzu, und höret die worte des 


Errn, eures GOttes!*2Moſ. 32,26. 
10.Und ſprach: Dabey folt ihr merfen, 
ß ein lebendiger GOtt unter euch ift; 
d daß er vor euch austreiben wird die 


maniter, Hethiter, Heviter, Phereſiter, 
be ein jeglicher Einen ſtein auf ſeine ach⸗ 


ergoſiter, Amoriter und Jebuſiter. 
u. Siehe, die lade des Bundes des 
erſchers uͤber alle welt wird vor E euch 
egehen in den Jordan. 

12. So * nehmet nun zwoͤlf männer 
‚8 den ſtaͤmmen Iſrael, aus Ep 
mm einen. 

13. Wenn dann die fußfolen * pi © 


| _ Sofia. 


druurch den Jordan. 229 
jter, die des HErrn lade, des herr- 


ſchers über alle welt, tragen, in des 


Jordans wafler jich laffen; fo wird fi) 
das waſſer, ‚das von oben herab fließet 
im Jordan, abreiſſen, daß es uͤber 
Einem haufen ſtehen bleibe. | 

14. Da nun * das volf auszog aus ſei⸗ 
nen hütten, daß fieuber den Kordarı ginz 
gen, und die priefter die fade des bundeg 
por dem volk her trugen; *Geſch.7, 45. 

15. Undanden Jordan fa —*— ‚undihre 
füße vorne indas waſſer tunkten( der Jor⸗ 
dan aber war voll an allen ſeinen ufern, 
die ganze zeit der ernte:) *Sir. 24, 36. 

16. Da*ftand das wafler, das von. oben 
hernieder fam, aufgerichtet über Einem 
haufen,fehr ferne von den leuten der ftadt, 
die zur feite Zarthans lieget; aber das 
toafler, das zum meer hinunter lief, zum 
ſalzmeer, das nahm ab, und verfloß. Al⸗ 
ſo ging das volk hi hinfber gegen —— 

* 2 Mof. 14, 21. 114,3. FIMoſ. 

17. Und die prieſter, die die er deg 
bundes des HEren trugen, ftanden als 
fe im trocknen, mitten im $ordan. Und 
ganz Iſrael ging trocken durch, bis das 
ganze volf 2 uber den Jordan kam. 


4 Kapitel, 
— des her durchzugs durch Be 


ng 3 bi der Here fprach zu Jona: 
2. * Nehmet euch zwoͤlf männer, 
aus jeglichem ftamm einen; *c. 3, . 
3. Und gebieter ihnen, und ſprechet: 
Hebet auf aus dem Jordan zwoͤlf ſteine 
von dem ort, da die fuͤße der prieſter al⸗ 
ſo ſtehen; und bringet ſie mit euch hin⸗ 
uͤber, daß ihr ſie in der herberge laſſet, 

da ihr diefe nacht Herbergen werdet. 

4. Da rief Joſua zwoͤlf maͤnner, die 
verordnet waren von den kindern Iſrael, 
aus jeglichem ſtamm einen, 
5. Und ſprach zu ihnen: Gehet hin⸗ 
uͤber vor die lade des HErrn, eures 
GOttes, mitten in den Jordan; und hes 


ſel, nach der zahl der ſtaͤmme der finz 
der Iſrael; 

6. 2* ſie ein zeichen ſeyn unter euch. 
Wenn * eure kinder hernachmals ihre 
väter fragen werden, und fprechen: 
2. Was thun diefe fteine da? *v. 21. 

7. Daß ihr dann ihnen ſaget, wie 

PZ3 * das 


230 Zwöfffteinezum Das Buch (Cap.45) denkmahi gef 


* das waſſer des Jordans abaeriffen. fey 
vor der lade des bundes des HErrn, 
da fie durch den Kordan ging, daß dies 
fe fteine den Findern Iſrael ein ewiges 
gedoͤchtniß feyn. 3, 

8. Da thaten die Finder Iſrael, tote 
ihnen Fofua geboten hatte, und trugen 
zwölf fteine mitten aus dem “Jordan, mie 
der HErr zu Joſua gefagt hatte, nach 
der zahl der ftämme der Finder Iſrael; 
und brachten fie mit jich hinüber in die 
herberge, und ließen fie dafelbft. 

9. Und Joſua richtete zwölf fteine 
auf mitten im Jordan, da die füße der 
priefter geftanden waren, die die lade 
des bundes trugen; und find noch da: 
felbft bis auf dieſen tag. | i 

10. Denn die priefter, die die lade tru⸗ 
gen, jtanden mitten im Jordan, bis daß 
alles ausgerichtet ward, das der Herr 
Joſua geboten hatte, dem volk zu fagen; 
wie denn Mofe Joſua geboten hatte, Und 
das volf eifete, und ging hinüber. 

"1. Da nun das volf ganz hinuͤber 
gegangen war, da ging die lade des 
HErrn auch hinüber, und die prie 
fter vor dem voff ber. 

‚22, Und * die Rubeniter und Ga: 
diter, und der halbe ſtamm Mancf- 
fe, gingen gerüftet vor den. findern 
Iſrael her, wie Mofe zu ihnen geredet 
hatte; * 4 Mof. 32, 21.29. 

13. Bey vierzig taufend, geruͤſtet zum 
heer, gingen vor dem HErrn zum 
ftreit auf das gefilde Jericho. 

. »14. An dem *tage machte der HErr 
| Joſua groß vor dem ganzen Iſrael; und 
fuͤrchteten ihn, wie ſie Moſe fuͤrchteten, 
ſein lebenlang. *c. 3,7. 2Sam. 7,9. 

15. Und der HErr ſprach zu Joſua: 

16. Gebiete den prieſtern, Die die la⸗ 
de. des zeugniffes tragen, daß fie aus 

dem Jordan herauf fteigen, . 

17. Alfo gebot Fofua den prieftern, 
und ſprach: Steiget herauf aus dem 

Jordan. | 
718. Und da die priefter, die die lade des 
Bundes des HErrn trugen, aus dem 
Jordan herauf ftiegen und mit ihren fuß- 
ſolen aufs trockne traten; Fam das waſſer 

des Jordans wieder an feine ftate, und 
floß, wie vorhin, an allen feinen ufern, 


* 


— 


J— 
tzt. | 

19. Es war aber der zehnte tag desere | 
jten monats, da. das volf aus dem Jor— 
dan hevauf ftieg; und lagerten fich* in Bi 
gal, gegen den morgen der jtadt Jerie 

*xc. 5, 5 \ 42 

20. Und die zwoͤlf feine , die fie auf 
dem Jordan genommien hatten, richte 
te Joſua auf zw Gilgal, re: 

21. Und ſprach zu den findern Iſrael 
* Wenn eure Finder hernachmals ihr 
väter fragen werden und fagen: Wa 

ER 

































0” 


EL 


follen diefe fteine? .& 
22. So folt ihr es ihnen fund thun® 
und fagen: Iſrael * ging trocken durch 
den Jordan, Ey c.3,17 
23. Da der, HErr, euer GOtt, dat 
waſſer des Jor dans vertrocknete vor euch 
bis ihr hinüber ginget; gleichwie de 
Herr, euer GOtt, that * in dem fchil 
meer, das er por ung vertrocknete, b 
wir hindurch gingen; *2 Mof.14, ar. 22 
24. Auf daß alle völfer auf erden di 
*hand des Herrn erfennen, wie maͤch 
tig fieiftz daß ihr den HErrn, eure 
GOtt, fürchtet allezeit. *Ef.59,1 
Das 5 Capitel,, 9 
—J— und paſſah im gelobten lande 


1. — nun alle koͤnige der Amoriter, Di 
A jenfeit Des Jordans gegen abent 
wohneten, und alle fönige der Cananitei 
am meer höreten, wie der HErr * dat 
waſſer des Jordans hatte ausgetrockne 
por den findern Ffrael, bis daß fie hin 
über gingen; verzagte ihr herz, um 
war fein muth mehr in ihnen vor dei 
findern frac,  *63,16. 7c.2,24 
2. Zu der zeit. ſprach der Herr Zi 
Joſua: Mache dir fteinerne * mefjet 
und befchneide swieder die Finder fra 
zum andern mal. . *2Mof. 4,25 
3. Da machte fih Joſua fteinerm 
meſſer, und befehnitte die Finder Iſra 
auf dem hügel Araloth.. N 
4. Und dasift diefache, darum Tofu 
befehnitt alles volf, das aus Egh 
pten gezogen war, mannsbilder ; dent 
alle Friegsleute waren —— in de 
wuͤſte auf dem wege, a ſie aus Es 
pten zogen. ki 2 
5 Denn alles volf, das auszo 
tar befchnitten; aber alles volk, daB 
in der wuͤſte geboren war, auf d 
Fu. weg 


— 
—— 
ua 


N 
Ar 


Zara befehneidet Iſrael (Cap.5.6.) Joſua 


, da jie aus Egypten zogen, Das 
e nicht befchnitten, 
6.Denn die finder Iſrael wandelten vier⸗ 
ya jahre in der wuͤſte, bis daf * das gan; 
ze vol der friegsmänner, die aus Egy⸗ 
pten gezogen 
Na, ftimme des HErrn nicht ge 
edet hatten: mie denn der HEtr 
ihnen geſchworen hatte, daß ſie das land 
ht ſehen ſolten, welches der HErr 
ihren vaͤtern geſchworen hatte, uns zu 
eben, T.ein land, da milch und ho⸗ 
nig innen flieget. *4 M.14,23. T2M-3,8. 
"7, Derfelben finder, die an ihrer ftatt 
waren aufgefommen, beſchnitt Joſua; 
denn ſie hatten vorhaut, und waren 
auf dem wege nicht beſchnitten. 

8. Und da das ganze volk beſchnitten 
war; blieben ſie an ihrem ort im la⸗ 
ger, bis ſie heil wurden. | 

9. Und der HEer ſprach zu Joſua: 
Heute Habe ich Die Schande Egyptens von 
euch gewendet. Und dieſelbe ftäte ward 
Gilgal genant, bis auf diefen tag. 
10, Und als die Finder Sfrael alfo in 
Gilgal das lager hatten, hielten jie* paſ⸗ 
ſah⸗ am vierzehnten tage des monats 
am abend auf dem gefilde Jericho; 

8 2Woſ. 12,6. 3 Moſ. 25,8. - 
m. Und afen vom getreide des fan 
des am andern tage Des paſſah, nem: 
fich* ungeſaͤuertes brodt und fangen,eben 
deffelbigen tages. *ıEor.5,S, 
“12. Und das Man hoͤrete auf des an⸗ 
ern tages, da ſie des landes getreide aßen, 
daß die kinder Iſrael kein Man mehr 
hatten, ſondern ſie aßen des getreides vom 
fande Canaan, von demſelben jahr. 
3. Undes begab ſich, Da Joſua bey Je⸗ 
richo war, daß er feine augen aufhob, und 
ward gewahr, daß *ein mann gegen 
ihm ftand, und hatte ein bloßes ſchwerdt 
in ſeiner Hand. Und Joſua ging zu ihm, 
und ſprach zu ihm: Gehoͤreſt du uns an, 
oder unſern feinden? *4Moſ. 22, 23. 31. 
14 Er ſprach: Nein, ſondern ich bin 
ein fuͤrſt über das heer des HErrn, 
und bin jezt gefommen. Da fiel Jofua 
auf fein angeficht zur erde, und betete 
9 und ſprach zu ihm: Was ſaget 
mein herr ſeinem knechte? 
15. Und der fuͤrſt über das heer des 





w 







gogen waren, umkamen, datum, ' 


und hat ein geſicht. 231 
HEren ſprach zu Joſua: * Ziehe dei⸗ 
ne fchuhe aus von deinen füßen; denn 
die jtäte, darauf du fteheft, ift heilig. 
Und Joſua that alſo. *2 Mof. 3,5. 
Das 6 Eapitel. 
Eroberung und zerftörung der ftadt Jericho. 

1,g%ericho aber war verfchioflen, und 

perwahret vor den fmdern Iſrael, 
daß niemand aus = odereinfommen konte. 

2, Aber der HEerr ſprach zu Joſua: 
Siche da, * ich habe Jericho famt ih⸗ 
rem koͤnige und kriegsleuten in Deine 
hand gegeben, FRE 

3, Laß afle Friegsmänner tings um 
die ftadt her gehen einmal, und thue 
ſechs tage alſo. | 

4, Am fiebenten tage aber faß die 
pbiefter fieben * pofaunen des halljahrs 
nehmen vor der fade Her; und gehet 
deffelsen fiebenten tages ſiebenmal um 
die ftadt, und laß die priefter die po⸗ 
ſaunen blaſen. *v. 8. 

5. Und wenn man des halljahrs horn 
bfäfet, und tönet, daf ihr die pofaunen hoͤ⸗ 
vet, fofoll dasganze volfein großes feld⸗ 
gefchren maghen;fo werden der ſtadt mau⸗ 
ven umfalfen, und das volf foll hinein 
fallen, ein jeaficher ftrafs vor ſich. 

6. Da rief Joſua, der fohn Ian, die 
priefter, und fprach zu ihnen: *Traget 
die fade des bundes, und ſieben prieſter 
laſſet fieben halljahrspoſaunen tragen vor 
der lade des HErrn.  *5Mof.1o,8. 

7. Zum volk aber ſprach er: Ziehet 
hin, und gehet um die ſtadt; und wer 
geruͤſtet iſt, gehe vor der lade des 
Herrn her. | 

8. Da Joſua folches dem volf geſagt 
hatte, trugen die ſieben priefter jiebenhale 
jahrspofaunen vor der lade des HErrn 
her, und gingen, und*bfiefen.Die pofaunen ; 
und die lade Des bundes des HEren 
folgte ihnen nad. *Hiob 39,25. 

‚9. Und mer geräftet war, ging vor 
den prieftern her, die die pofaunen blie— 
fen; und der Haufe folgte der lade 
nach, und blies pofaunen. 

10. Joſua aber gebot dem volf, und 
ſprach? Ahr folt Fein feldgeichren ma⸗ 
hen, noch eure ſtimme hören laſſen, 
noch ein. wort aus eurem munde gehen, 
dis auf den tag, wenn ich zu euch ſa⸗ 

MER: | SM 


232 Tericho gewonnen, 


miachet Dann ein feldgefchrey. 

‚. „m Alſo ging die lade des HErrn 
rings um. Die ftadt einmal, und kamen 

iv das lager, und blieben darinnen. 
12. Derin Joſua * pflegte fich des mor⸗ 


gens fruͤhe aufzumachen, und die prieſter 


tnzaen Die lade des Herrn. * €.3,1.0.7,16. 
+13. ©o trugen bie fieben priefter Die fies 
ben hallahrspoſaunen vor der lade des 
HErrn ber, und gingen, und bliefen 
poſaunen; und wer gerüftet war, ging 
vor ihnen her, und der haufe folgte der 
“ fade des Herren, und blies pofaunen. 
14. Des andern tages gingen fie auch 
einmal um die fradt, und famen wieder 
ins lager. Alfo thaten fie ſechs tage. 
15. Am fiebenten tage aber, da die 
morgenröthe aufging, * machten fie fich 
frühe auf, und gingen nach derfelben 
weiſe fiebenmal um die ftadt; daß fie 
defielben einigen tages fiebenmal um 
die ſtadt Famen. #6, 
16. Und am fiebenten mal; da die prie⸗ 


ſter die pofaunen bfiefen, ſprach Joſua 


zum volk: Meachet ein feldgeſchrey, denn 
der Herr hat euch die jtadt gegeben. 
17. Über diefe ſtadt und alles, was 
datinnen ift, foll dem HErrn verban- 
net jenn. Allein die hure Rahab * foll 
leben bleiben, und alle,die mit ihr im haus 
fe find ; denn tie hat dieboten verborgen, 
bie wir ausfandten. *c. 2,24. Cbr. 17, 31. 
. 18. Mein hütet euch * vor dem ver: 
banneten, dat; ihr euch nicht verbannet, 
fo ihr des verbanneten etwas nehmet, 
und machet das lager Iſraels verbannet, 
und bringetes in ungluͤck.* 3 Mof.27,28. 
19. Aber alles filber und gold, famtdem 
ehernen und eifernen geräthe, *folldem 
HErrn geheiliget feyn, daß es zw des 
HErrn ſchatz komme. 
20. Da machte das volk ein feldge⸗ 
ſchrey, und blieſen die poſaunen. Denn 
als das volk den hall der poſaunen hoͤre⸗ 
te, machte es ein großes feldgeſchrey. 
Und die * mauren fielen um, und das 
volk 7 erftieg die ſtadt, ein jeglicher 
* vor ſich. Alſo gewannen ſie die 
adt, *Ebr. m, 30. *2 Macc. 12, 15. 
21. Und * verbanneten alles, mas in der 
ſtadt war, mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts, 


Das Bud) (C.6.7) Joſu 
gen werde: Machet ein feldgeſchrey; ſo 


hatten: Gehet in das haus der 


und eiſerne geraͤthe — zum ſcha 


HErrn, der dieſe ſtadt Jericho auf 


wenn er ihre thore ſetzet, das koſte ihm 


* Mich. 4, 13. 6 
Da ergrimmete der zorn des HErrn 


16h (€.6.7.) Jeſuã fuch über Jeriche 
bepde mann, und mweib, jung und alß, 
ochfen, ſchafe und eſel. *ıSam.ız,z 


22. Aber Fofua fprach zu den zween 
männern, die das land verfundfchafte 



































— -.. 


und führet das weib von dannen her 
aus mit allem, das fie hat, * mie ihr 
geſchworen habt. 02 

23. Da gingen die jünglinge, die fund: 
ſchafter, hinein, und führeten Rahab her 
aus, ſamt ihrem vater und mutter, und 
bruͤdern, und alles, was ſie hatte, und alle 
ihre geſchlechter, und ließen ſie draußen 
außer dem lager Iſraels.* v.17. Ebr. i, 3%, 

24. Aber die ſtadt verbranten ſie mit 
feuer, und alles, was darinnen'mar, 
Allein * dag filber und gold, und eherne 
in das haus des HErrn. * v. 19 

25. * Rahab aber, die hure, ſamt dem 
hauſe ihres vaters, und alles was fie hat: 
te, ließ Joſua leben. Und fie wohnet in 
Iſrael bis auf diefen tag, darum, daf 
fie Die boten verborgen hatte, die Joſug 
zu verfundfchaften gefandt hatte gen 
Jericho. *c.2,12. Richt. 25 
26. Zu der zeit ſchwur Joſua, und 
ſprach: Verflucht ſey der mann por. der 
richtetundbauet. Wenn er * ihren grund 
leget,das Fofte Ihmfeinen erften fohn ; und 


feinen jüngftenfohn. * 1Rön. 16,34 
27. Alfo war der HErr mit Joſua, 
daß man von ihm fagte in allen landen, 


Das 7 Eapitel, | 

Achan wegen diebftahls geſtraft. A 

1. APber die Finder Iſrael vergriffen 
fi) an dem verbanneten; denn 
*Achan, der fohn Charmi, des fohned 
Sabdi, des fohnes Serah, vom ſtamm 
Juda, nahm des + verbanneten etwas 


über die Finder Iſrael.  *c.22,20 

ı Ehron,. 2,7. tP.ı1.15. 3 Mof. 27,28. J 

2. Da nun Joſua männer ausſandte 

von Jericho gen Ai, die bey * BethAber 
liegt, gegen dem morgen vor BerhE 
und fprach zu ihnen: * Gehet hinauf, und 
verfundfchaftet das land. Und da ſie 
hinauf gegangen waren, und Ai ver 
kundſchaftet hatten; *cı8,12. F c.12,% 


3. 8a 













(Cap) 





zu ihm: Loß nicht Das ganze volf 
inauf ziehen, fondern bey zwey oder dren 
taufend mann, daß fie hinauf ziehen und 
en Ai, daß nicht das ganze volk ſich 
felbft bemuͤhe, denn ihrer iſt wenig. 
AAlſo zogen hinauf des volks bey 
drey taufend mann, und jie flohen vor 
den männernzu Ai. : | 
5, Und die von Ai ſchlugen ihrer bey 
ſechs und dreygigmann,und jagten ſie vor 
dem thor bis gen Sabarim, und ſchlugen 
fie den weg herab. Da ward dem volf 
das herz verzagt, und ward zu waſſer. 
6. Joſua aber * zerriß feine Fleider, 
und fiel auf fein Angeficht zur erde, 
vor der lade des Herrn, 
den abend, famt den älteften Iſraels, 
und warfen ftaub auf ihre häupter. 

* ‚*3Mof. 37,34. 4Mof.14.6 
7 Und Sofua fprah: Ad HErr, 
HErr, warunı haft du dis volf über den 
Jordan geführet, daß du ung in die Hände 
der Amoriter gäbeft, uns umzubringen ? 
O daß wir wären jenfeit des Jordans 
geblieben, wie wir angefangen hatten! 

8. Ah mein Herr, mas foll ich 
fagen, weil Iſrael feinen feinden den 
rüden fehret? . # 

9. Wenn das die * Cananiter und 
‘alle einwohner des landes hören; fo 
werden ſie uns umgeben, und auch 
unfern namen ausrotten von der er: 
de. Was wilſt du denn bey deinem 
großen namen thun? *2Mof. 32,12. 


10. Da ſprach der HErr zu Joſua: 


Stehe auf, warum liegeſt du alſo auf 
deinem angeſicht? 
. Iſrael Hat ſich verfündiget, und ha⸗ 
ben meinen bund uͤbergangen, den ich ih⸗ 
nen geboten habe; dazu haben fie des ver⸗ 
banneten genommen, und geſtohlen, und 
verle Be unterihre geräthe geleget. 
12. Die finder Iſrael moͤgen nicht ſtehen 
por ihren feinden, fordern muͤſſen ihren 
Feinden den rücken fehren ;dena fiefind im 
bann. ‘ch werde fort nicht mit euch ſeyn, 
wo ihr nicht den bann aus euch vertilget, 
_ 13.Stehe auf,und heilige das volk, und 


fprich :* Heiligeteuch auf morgen. Denn 


aljo fagt der HErr, der GOtt Iſraels: 
Es iſt ein bann unter dir, Iſtrael; darum 


— 


Joſua. 
3.Ramen jie wieder zu Joſua, und ſpra⸗ 


bis auf 


getroffen der. ftamm Juda. 


Ahansdiebftah. 


kanſt du nicht ſtehen vor deinen feinden, 
bis daß ihr den bann von euch thut.* c. 35. 

14. Und ſolt euch fruͤh herzu machen, 
ein ſtamm nach dem andern; und mel 
hen ftamm der. HErr treffen wird, 
der foll fich herzu machen, ein geſchlecht 
nach dem andern; und welches gefchlecht 
der HErr treffen wird, das fol fich 





herzu machen, ein haus nach dem an: 


dern; und welches hausder HErr trefs 
fen wird, das foll ſich herzu machen, 
ein hauswirth nach dem andern. 

15. Und welcher erfunden wird im 
* hann,denfollman mit feuer verbrennen, 
mit allem, das er hat, darum, daß er den 
bund des HErrn überfahren, und 
+ einethorheit in Iſrael begangen hat. 

* 5Moſ. 13,17. FÄIcHE. 19, 23. 
16. * Da machte ſich Joſua des mor⸗ 


gens frühe auf, und brachte Iſrael herzu, 


einen ftrammnach dem andern; und ward 
FR 
‚6,12. 6.8,10. ! 

17. Und da er die gefchlechter in Juda 
herzu brachte; ward getroffen * das ges 
fchlecht der Serahiter. - Und da er dag 
geſchlecht der Serahiter herzu brachte, 
einen hauswirth nach demandern; ward 
Sabdi getroffen. *4Moſ. 26, 20. 

18. Und da er ſein haus herzu brach⸗ 
te, einen wirth nach dem andern; ward 
getroffen Achan, der ſohn Charmi, des 
ſohnes Sabdi, des ſohnes Serah, aus 
dem ſtamm Juda. 

19. Und Joſua ſprach zu Achan: 
Mein fohn, * gib dem HErrn, dem 
GOtt Iſraels, die ehre, und gib ihm 
das lob, und fage mir an, F was haft 
du getHan? Und leugne mir nichts. 

* 505. 9,24. +1 Sum. 14,43. 

20. Da antwortete Achan Joſua, und 
ſprach: Wahrlih, ich habe mich vers . 
fündiget an dem HErrn, dem GDt 
Iſraels; alfo und alfo Habeich gethan. 

21. Sch fahe unter dem raube einen koͤſt⸗ 
lichen Babplonifchen mantel, und zwey 
hundert fefel ſilber, und eine goldene 


-zunge, funfzig fefel werth am getwicht, 


def gefüftete mih, und-nahmes. Und 
fiehe, es ift verfcharret in die erde im 
meiner hütte, und das filber darunter. 
22. Da fandte Joſua boten hin, Die 
fiefen zur Hütte; und fiche, es war 
P5 vers 


2 


234 Belagerung Ai. 
perfeharret in feiner huͤtte, und 


das 
jilber darunter, Ä — 


23.Und ſie nahmen es aus der hutte und 


brachten es zu Joſua, und zu allen kindern 


Iſrael, und ſchuͤtteten es vor den HErrn. 


24. Da nahm Joſua, und das ganz 
ze Sfrael mit ihm, Achan, den fohn Se 


rah, fanıt dem silber, mantel und gol⸗ 


denen zunge, feine fühne und töchter, 
feine ochſen und efel und fihafe, feine 
hütte, und alles, was er hatte; und 
führ:ten fie Hinauf ing thal Achor. 

25. Ind Joſua ſprach: Weil du ung 
betrubet Haft, fo betruͤbe dich der HErr 
an dieiem tage. Und das ganze Iſrael 


" fteinigten ihn, und verbranten fie mit 


feuer... Und da ie fie gefteiniget hatten, 
26. Machten ſie uber ſie einen großen 
fteinhaufen, der bleibet bis auf Diefen tag. 


Alſo Fehrete fich der HErr von dem 


grimm feines zorns. Daher heißt derfelbe 
ort, das thal Achor, bis auf dieſen tag. 
Das 8 Eapitel.. 


Belagerung und eroberung der ftadt Mi, 


1ttnd der HErr fprah zu Joſua: 


* Fuͤrchte Dich nicht, und zage 
nicht. Itimm mit dir alles kriegsvolk, und 
mache dich auf, , und ziehe hinauf gen Ai, 
Siehe da, tch habe den koͤnig Xi, famt 


feinem volf in feiner ftadt und Sande, 


in deine hande gegeben. *5 Mof. 31,7, f. 

2. Und folft mie Ai und ihrem koͤnige 
thun, wie* du mit Jericho und ihrem koͤ⸗ 
nige gethan haft, ohne daß ihr ihren 
raub und ihr wich unter euch theilen ſolt. 
Aber F beftelle einen Hinterhalt Hinter 
der ftadt. *c.6,21. F Richt. 9,25. 

3. Da machte ſich Joſua auf, undal- 
fes kriegsvolk, Hinauf zu ziehen gen Ai, 
Und Sofua erwaͤhlte dreyßig taufend 
ftreitbare männer, und fandte fie aus 
bey der nacht. | A 

4. Und gebot ihnen, und fprach : Sehet 


zu, ihr folt der Hinterhalt feyn hinter der 


ſtadt; machet euch aber nicht allzu ferne 


von der ftadt, und fend allefamt bereit. 


5, Sch aber und alics volk, das mit mir 
tft, wollen ung zu der ftadt machen. Und 
menn fie und entgegen heraus fahren, wie 
vorhin, fo wollen wir vor ihnen fliehen, 

6. Daß fie uns nachfolgen heraus, 
bis daß wir fie heraus von der ftadt 


ec / 


Ken \ PS — we Bi 
Das Buch) (E,7.8.) Joſua beſtellet Hinterhalt.) 


zu begegnen zum ſtreit, mit allem, feinem‘ 




















reiſſen. Denn fie werden gedenfen, wir 
fliehen vor ihnen * mie vorhin. Und 
weil mir vor ihnen fliehen, *u7,5. 

7. Solt Ihr euch aufmachen aus 
dem. binterhalt, und die ftadt einneh⸗ 
nen; denn der HErr, euer GOtt, 
mird fie in eure hände gb. 

8. Wenn ihr aber die ftadt eingenom? 
menhebt, fo ftechet fie an mit feuer, und 
thut nach dem wort des HErrn. Ses 
bet, ich habe es euch geboten. 

9. Alſo ſandte fie Joſua Hinz und fie 
gingen hin auf den hinterhalt, und hiel⸗ 
ten zwiſchen BethEl und Ai, gegen 
abendwaͤrts an Ni. Joſua aber blieb 


Die nacht unter dem volf,, 75 
10, Und machte * fich des morgens 
frühe auf, und ordnete das volf, und 
309 hinauf mit den Alteften Iſraels, vor 
dent volk her gen Ai. * c. 6,12. 15.c. 7, 16. 
u. Und alles kriegsvolk, das bey ihm. 
mar, zog hinauf, und traten h dv 







Famen gegen die ftadt, und fagerten ſich 
gegen mitternacht vor Mi, daß nur ein 
thal mar zwiſchen ihm und U. 7 
12. Er hatte aber bey fü nf tauſen ) 
mann genommen, und auf den hinte “ 
halt geſtellet zroifchen BethEl und Ar, 
gegen abendwärts der ftadt... , 




























13. Und fie ftelleten das Ba ganz 
zen lagers, das gegen mitternacht der 
ftadt mar, daß fein letztes reichte gegen 
den abend.der ftadt. Alfo ging Joſua Hin 
in derfelbigen nacht mitten in das thal 

‚14. %18 aber der koͤnig zu Mi das fahez 
eifeten fie, und machten ſich frühe auf, 
und die manner der ftadt heraus, Iſrael 


volf, an einem. beftimten ort vor dem 
aefilde. Denn er wufte nicht, daß ein 
hinterhalt. auf ihn war hinter der. ſtadt. 
15. $ofua aber und ganz Iſrael ſtelleten 
fich, als würden fie gefchlagen ver. ihnen,‘ 
und flohen auf dem wege zut wuͤſte. 
16. Da fchrie das ganze volk in Det 
ftadt, daß man. ihnen folte nachjagen. 
17. Und fie jagten auch Joſuag nach 
und riffen fich von derftadt heraus, daß 
nicht ein mann überblied in Ai und Bethz 
El, der nicht ausgezogen ware, Iſrat 
nachzujagen; und ließen die offen 
ftehen, daß ſie Iſrael nachjagten. 
— 18. 


DE 
F 


m 
BR 


Eroberung. (Sap89) Joſua. 


78. Da fprach der HErr zu Joſua: 
Recke aus die lanze in Deiner hand gegen 


i, ‚Denn ich will fie in deine hand geben. 


Und da 
gegen die ftadt ausveckte, 
19. Da brad) der hinterhalt auf, ei: 
fend aus feinem ort, und liefen, nach— 
dem er feine Hand ausrecfte, und kamen 
in die ftadt, und gewannen fie, und eis 
feten, und ftesften fie mit feuer an. 
"20. Und die männer von Ai wandten 


Joſua die lanze in feiner hand 


ſich und fahen hinter fih, und fahen den 


rauch der ftadt aufgehen gen himmel, und 
‚hatten nicht raum zu fliehen, meder Hin 
noch her. Und das volf, das zur mufte 
flohe, kehrete ſich um, Ihnen nachzujagen. 

21. Denn da Joſua und, das ganze 

Iſrael fahe, daß der Hinterhalt die jtadt 

‚gewonnen hatte, weil der ftadt rauch 
aufging; kehreten fie toieder um, und 
fchlugen die männer von Ai, 

22. Und die in der ftadt famen auch 
heraus ihnen entgegen, daß fie mitten 
unter Sfrael kamen, von dorther, und 

von hieher; und * fchlugen fie, big daß 
+niemand unter ihnen überbfieb, noch 
entrinnen konte; * 5M.7,2. FaM.L4,28. 
23. Und, griffen den koͤnig zu Ai Ies 
bendig, und brachten ihn zu Joſua. 
24. Und, da Iſrael alle einwohner zu 
Ai hatte ermwürget auf dem felde und 
in der mwüfte, die ihnen nachgejagt hat: 
ten, und fielen alle durch die fchärfe des 
ſchwerdts, bis daß fie alle umk amen: da 
fehrete fih ganz Iſrael zu Mi, und 
fehlugen fie mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts. 

25. Und alle, Die des tages fielen, 

beyde männer und meiber, dergg waren 
zwölf taufend, alles feute von Ai, 

26. Joſua aber zog nicht wieder ab 
*feine hand, damit er die lanze-aus: 


reckte, bis daß verbannet wurden alle: 


einwohner AM. *2Moſ. 17, 11.12 f. 
27. Dhne das vieh, und den raub 
der ftadt theilete Iſrael aus unter fich, 
nah dem wort des Hrn, das er 
Joſua geboten hatte. ” 
28. Und Joſua brante Mi aus, und 
machte einen haufen daraus emiglich, 
der noch heute da liegt; 
29. Und ließ den Fönig zu Ai an einen 
baum hangen,bisanden abend. Da aber 


Joſua baueteinenalter. 235 
die ſonne war untergegangen; gebot er, 
daß man ſeinen *leichnam vom baum tha⸗ 
te, und warfen ihn unter der ſtadt thor, 


ihn, der bis auf Diefen tag da ift. * c.10,27, 

30. Da bauete Joſua dem Herrn, 
dem GOtt Sfraels, einen altar auf dem 
* berge Ebal; * 5 Mof. 27,4. 
Z1. (Wie * Mofe, der fnecht deg 
Herrn, geboten hatte den Findern 


Sfrael, als geſchrieben ftehet im gefetsbuch 


Mofe, einen altar von ganzen fteinen, 
die mit feinem eifen behauen waren) und 
opferte dem HErrn darauf brandopfer 
und. danfopfer, *2Mof.20, 25.f, 
32. Und fchrieh daſelbſt auf die fteine 
das andere geſetz, das Mofe den Eins 
dern Iſrael vorgefchrieben hatte, 
‚33. Und das ganze Iſraei mit feinen 
alteften und amtleuten, und richtern, ftanz 
den zu beyden feiten der fade, gegen dem 


prieftern aus Levi, die die lade des buns 


des des HErrn trugen, die fremdlin: 
ge fo wol als die einheimifchen, eine 
hälfteneben dem berge* Griſim, und die 
andere hälfte neben dem berge Ebal; mie 
Mofe, der Fnecht des HErrn, vorhin 
geboten hatte, zu jegnen das volk Iſraͤel. 


* sg Mof, 11,29. 1,27, 12. 

34. Darnad) ließ er ausrufen “alle 
worte des gefees, vom fegen und fluch, 
wie e8 gefchrieben ftehet * im geſetzbuch. 

U FEMOF. 27/12, f, "IE 

35. Es war fein wort, das Mofe ge; 
boten hatte, das Fofua nicht hätte laſſen 
ausrufen vor der ganzen gemeine Iſrael, 
und por den weibern, und findern, und 
fremdlingen, die unter ihnen wandelten, 

Das 9 Capitel. 


Die-Gibeoniter Fommen mit, lift in den bund. , 
EB RN höreten alle fönige, die 
jenfeit Des Sordans waren, auf 

den gebirgen, und in den gründen, und 


an allen anfurten des großen meers; 


aud) die neben den berge Libanon war 
ven, nemlich die Hethiter, Amoriter, 


Cananiter, Pherefiter, Heviter und 


Sebufiter : 

2. * Samleten fie ſich einträchtiafich 
zu haufen, daß fie, wider Joſua und 
wider Iſrael ftritten, FM. 48,5. 

3. Aber die bürger zu Gibeon, da 
fie höreten, was Joſua mit * Jericho 

und 


‚und machten einen großen ſteinhaufen auf 


.= 


236 Betrug der Gibeoniter. 


und FA getan hatte, erdachten fie 
eine liſt; *c.6, 20. 21. P c. 8, 26. 28. 
4. Giugen bin, und ſchickten eine bot- 
ſchaft, und nahmen alte ſaͤcke aufihreefel, 

5. And alte zerriſſene geflickte wein⸗ 
ſchlaͤuche, und alte geflickte ſchuhe an 
ihre fuͤße, und zogen alte kleider an, 
und alles brodt, das fie mit fi) nah⸗ 
men, war hart und ſchimmlicht; 

6. Und gingen zu Joſua ins lager 
gen Gilgal, und ſprachen zu ihm und 
zum ganzen Iſrael: Wir kommen aus 
fernen 53 ſo machet nun einen 
bund mit uns. 

7. Da ſprach das ganze Iſrael zu 
dem Heviter: Vielleicht moͤchteſt du 
unter und wohnend werden; 
koͤnte ich dann * einen bund mit dir 
machen? *2Mof. 23,32. 5 Moſ. 7,2. 

8. Sie aber ſprachen zu Joſua: Wir ſind 
deine knechte. Joſua ſprach zu ihnen: Wer 
ſeyd ihr, und von wannen komt ihr? 

9. Sie ſprachen: Deine knechte ſind aus 
ſehr fernen landen gekommen, um des 
namens willen des HErrn, deines GOt⸗ 
tes; denn wir haben ſein geruͤcht gehoͤret, 
und alles, was er in Egypten gethan hat, 

10. Und alles, mas cr den zween koͤni⸗ 
gen der Amoriter jenfeit des Jordans ges 
than hat, * Sihon, dem koͤnige zuHesbon, 
und Og, dem koͤnige zu Baſan, der zu 
Aſtharoth wohnete. *4 Mof.21,21.24.33. 

m. Darum fprachen unfere älteften, 
und alle einwohner unfers landes: Neh⸗ 
‚met fpeife mit euch auf die reife, und 


gehet Hin ihnen entgegen, -und fprechet - 


zu ihnen: Wir find eure knechte. So 
machet nun einen bund mit uns. 

12. Dis unſer brodt, das wir aus unſern 
haͤuſern zu unferer fpeife nahmen, war 
noch friſch da wir auszogen zu euch, nun 
aber ſiehe, es iſt hart und ſchimmlicht; 

13. Und dieſe weinſchlaͤuche fuͤlleten wir 
nen, und ſiehe, fie find zerriſſen; und 
diefe unfere fleider und ſchuhe find alt 

„geworden über der fehr langen reife, 
4. Da nahmen die haüptleute ihre 
fpeife an, und fragten den mund des 
HErrn nicht. 

15. Und Joſua * machte frieden mit 
ihnen, und richtete einen bund mit ih: 
nen auf, daß. fie leben bleiben folten. 


Das Buch (Capo) Vund mitihnen 4 — 


mit ihnen einen bund gemacht 


18. Und ſchlugen fie nicht, darum, daß 


wie 





























Und die oberſten der gemeine ſchw — 
ihnen. *2Gam. * 
16. Aber aͤber drey tage, nachd 


kam es vor fie, daß jene ne dl Hi 
wären, und würden unter ihnen en, 
17.. Denn da die finder fraeffort zo 
gen, kamen jie desdritten — zu ihr en 
ftädten, die hießen Gibeon, Caphira, 
Beeroth, und Kiriathearim, ji 





ihnen die oberften der gemeine gefehrooz, 
ven hatten bey dem Herrn, ae 
Iſraels. Da aber die ganze gemeine w 
der die oberften murrete, 2 
19. Sprachen alle oberften der ganze — 
gemeine: Wir haben ihnen geſchworen 
bey dem HErrn, dem GOtt Iſraels 
darum koͤnnen wir ſie nicht antaſten. 
20. Aber das wollen wirthun: Laſſet 
fie leben, daß nicht ein *zorn über u 2 
fomme, um des eides willen, den wir 
ihnen gethan haben. *2Cam.ar,ı. 
21. Und die oberften fprachen zu ignenz 
Laſſet ſie leben, daß fie Hoßhauer und 
waſſertraͤger ſeyn der ganzen gemeine, 
wie ihren die oberften gefagt haben. F 
22. Da rief fie Joſua, und redete mit 
ihnen, und fprach: Warum habt ihr ung 
betrogen, und gefagt, ihr ſeyd fehr — 
von uns, fo ihr doch unter ung wohnet? 
23. Darum folt ihr verflucht ſeyn, 
daß unter euch nicht aufhören knechte, 
die holz hauen und waſſer fragen zum 
hauſe meines GOttes. | 
24. Sie antiworteten Sofa, und ſyra⸗ 
hen: Esiftdeinen Fnechten angefagt, daß 
der HErr, dein GOtt, Mofe, feinem 
knechte, geboten habe, daf er euch das 
ganze land geben, und vor euch her alle” 
einwohner des landes vertilgen roolle. Da 
* fürchteten wir unfers lebens vor euch 
fehr, und haben folches gethan. *c. 10, 2. 
25. Nun aber, | Node, wir find in 
deinen haͤnden; s Dich gut und 
recht duͤnket uns zu thun, das thue. 
26. Und er that ihnen alſo, und er⸗ 
rettete ſie von der kinder Iſrael band, 
daß fie fie nicht erwuͤrgeten. 
27. Alſo machte fie Joſua deffefben tar 
ges zu *holzhauern und wafferträgern dee 


H 


‚gemeine, und zum altar des Seren, | 


Gibeon belagert. (Eapıo) Joſua. Sonneundmond frehen ftille, 237 
zu Ötbeon, und jagten ihnen nach den 


Bis auf diefen.tag, an dem ort, den 
—— würde, * 5Mof.29,U. 
..5...%Das Capitel. 
Wunderbarer ſieg Yofnä tider die Amoriter. 
| —— Adonigedek, der koͤnig zu 
DD/eruſalem, hoͤrete, daß *Joſua Ai 
Er und fie verbannefhatte, und 
Ai famt ihrem koͤnige gethan hatte, 
gleichwie er Jericho und ihrem Fünige 
gethan hatte, und daß diezu Gibeon frie⸗ 
‚den mit Iſrael gemacht hatten,und unter 
ſie gekommen waren! *c.8,26.28.29. 
2. * Rürchteten fiefich fehr (denn Gi⸗ 
beon war eine große ftadt, tie eine koͤ⸗ 
nigliche ſtadt; und gröffer, denn Xi, und 
alle ihre buͤrger ftreitbar.)*2Mof. 15,15. 
3. Und er fandtezu Hoham, dem Fü: 
nige zu Hebron, und zu Piream, dem 
fönige zu Jarmuth, und zu Japhia, dem 
Fönige zu Lachis, und zu Debir, dem 
Fönige zu Eglon, und ließ ihnen ſagen: 
4. Komt herauf zu mir, und helfet 
mir, daß wir Gibeon fchlagen ; denn fie 
w mit Joſua und den Findern Iſrtael 
frieden gemadt. 
5. Da Famen zu haufe und zogen hinauf 


die* fünf fönige der Amoriter, der fünig 


zu Kerufalem, der fünig zu Hebron, der 
koͤnig zu Jarmuth, der Fönig zu Lachis, 
der Fönig zu Eglon, mit allem ihrem heer⸗ 
‚lager, und belagerten Gibeon, und ſtrit⸗ 
"ten wider ſie. *c. n, 5. 1Mof.14,9. 


6. Aber die zu Gibeon ſandten zu Joſua 


ins lager genGilgal, und lichen ihm ſagen: 
Ziehe deine hand nicht ab von deinen 
knechten, komm au uns herauf eilend, rette 
und hilf uns; denn es haben ſich wider 
uns zuſammen geſchlagen alle koͤnige der 
Amoriter, die auf dem gebirge wohnen. 
7. Kofua zog hinauf von Gilgal, 
und alles kriegsvolk mit ihm, und 
le ftreitbare männer. 
+8 Und der HErr fprach zu Joſua: 
FFuͤrchte dich nicht vor ihnen, denn 
ich habe fie in deine Hände gegeben; 
niemand unter ihnen wird vor dir 
ftehen können. *c. n, 6. 
9. Alſo kam Joſua * plöglich über 
fie, denn die ganze nacht zog er her: 
auf von Gilgal. 37 
10. Aber der HErr ſchreckte ſie vor 
Iſrael, daß ſie eine große ſchlacht ſchlugen 


weg hinan zu BethHoron, und ſchlugen 
fie Dis gen Afefa, und Makeda. 
11. Und da fie vor Iſrael Höhen den weg 


herab zu BethHoron, ließ der Her 


einen * großen hagel vom himmel auf fie 


fallen, bis gen Aſeka, daR fie ftarben, - 


Und viel mehr ftarben ihrer von dem 
hagel, denn die Finder Sfrael mit dem 
ſchwerdt erwürgeten.  *2Mof.g,a2t. 

12. Da redete Joſua mit dem HErrn deg 
tages, da der HErr die Amoriter über: 
gab vor den Findern Iſrael, und ſprach vor 
gegenwaͤrtigem Iſrael: Sonne , ſtehe ſtil⸗ 
le zu Gibeon, und mond, im thal Ajalon! 

13. Da*ftanddiefonne und der mond 
ftille, bis daß fich das volk an feinen fein: 


den rächete, Iſt dis nicht agfchrieben 


im buch des frommen? Alfo ftand die 


fonne mitten am himmel, und verzoguns - 


terzugehen, bey nahe 


einen ganzen tag; 
*Eſ. 28, ar. cx. 38, 8. g N 95 


ir. 46,5.6. 0.48, 26. 


14. Und war fein tag diefem gleich, 


teder zuvor noch darnach, da der Here 
der ſtimme eines mannes gehorchte; 


denn der * HErr ftritte für. Ifrael. 
5 * v. 42. 2Moſ. 14,25. 
15. Jofua aber zog wieder ins lager gen 


Gilgal, und das ganze Iſrael mit ihm. . 


16. Aber diefe fünf Fönige waren ge- 
flohen, und hatten ſich verſteckt in 


die höhe zu Makeda. 


17. Da ward Joſua angefagt: Wir 
haben ‚die fünf fönige gefunden, vers 
borgen in der Höhle zu Mafeda, 

18. Joſua ſprach: So wälzet große 
fteine vor Das loch der Höhle, und beftefe 
let männer davor, die ihrer hüten’; 
19. Ihe aber ftehet nicht ſtille, ſondern 
jaget euren feinden nach, und ſchlaget ihre 
* hinterften, und laſſet fie nicht in ihre 
ftadte Fommen; denn der Her, euer 
GOtt, hat fie in eure haͤnde gegeben. 

+ Mofas, 13. 

20. Und da Fofua und Die Finder Iſrael 
vollendet hatten diefe fehr große jchlacht 
an ihnen, undfie gar gefeblagen: was 
überblieb von ihnen, das fam in die 
veſten ſtaͤdte. | | 

21. Alfo Fam alles volk mieder ing 
foger zu Joſua gen Makeda mit frieden, 
und durfte niemand vor den findern 
Iſrael feine zunge regen, 

22, Jo⸗ 


/ 


238 Fünf fönige aufgehenfet, Das Buch (Cap.io.) ſtaͤdte — 


Joſua aber fprah: Machet auf 

| das IM der höhle, und bringet hervor 
die fünf fönige zu mir. 

23. Ste thatenalfo, und brachten die 

fünf * Fönige zu ihm aus derhöhle, den 

König su Jeruſalem, den fönig zu Hebron, 


den Fonig zu Jarmuth, den koͤnig zu La⸗ 


his, den Fönig zu Ealon, "oT. 
24.Da aber dieſe fünf koͤnige zu ihm herz 
aus gebrachtiwaren, rief Joſua dem ganz 
‚zen Iſrael, und fprach zu den oberften des 
kriegsvolks, die mit ihm zogen: Komt 
herzu, und tretet dieſen koͤnigen mit 
Füßen auf die hälfe. Und fie Famen her: 
zu, und traten mit fügen auf ihre halfe, 
25. Und. Kofua fprach zu ihnen: 
Fuͤrchtet euch nicht, 
nicht, ſeyd getroſt und unverzagt; denn 
alſo wird der HErr allen euren fein 
den thun, tider die ihr Trreitet. 
26. Und Joſua fehlug fie dar nach,und toͤd⸗ 


tete fie, und hing ſie an fuͤnf baume; und 


ſie hingen an den baͤumen bis zum abend, 

27. Da aber die * fonne war unter 
gegangen; gebot er, das man fie von 
den baͤumen naͤhme, un wuͤrfe fie in 
die höhe, darinnen fie fich verfeochen 
hatten, und legten große fteine vor 
‚der höhle loch. Die find noch da auf 
vielen tag. "Are. 8,20. 5Mof. 21,23. 

28. Dejielben tages gewann Joſua auch 
Makeda, und ſchlug ſie mit der ſchaͤrfe des 
ſchwerdts, dazu ihren koͤnig, und verban⸗ 
nete ſie, und alle ſeelen, die darinnen wa⸗ 
ren, und ließ niemand uͤberbleiben, und 
that dem koͤnige zu Makeda, wieter dem 
koͤnige zu Jericho gethan hatte. * c, 6, 2. 

29. Da zog Joſua und das ganze 
Iſrael mit ihm von Mafeda gen Libna, 
und ftritte wider fie. 

30. Und der HErr gab diefelbige auch in 
die hand Iſraels, mit ihrem koͤnige, und er 
ſchlug *ſie mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts, 
und alle ſeelen, die darinnen waren, und 
ließ niemand darinnen uͤberbleiben, und 
that ihrem koͤnige, wie er dem Fönige zu 
en gethan hatte. * v. 28. c. 8, 22. 

31. Darnach zog Joſua und das gan⸗ 
ze Henel mit ihm bon Libna gen Las 
bis, und belegten und beftritten fie, 

32. Und der HErr gab Lachis auch 
in $ e hande —* daß ſie ſie des an⸗ 


und erſchrecket 


























dern tages gewannen, und * ſchlugen 
mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts und all 
ſeelen, die darinnen waren, allerding 
tie er Libna gethan hatte, — 

33. Zu derſelbigen zeit zog deram 
koͤnig zu Geſer, hinauf Lachis zu 
aber Joſua ſchlug ihn mit a em fein 
volk, bis daß niemand Darinnen überbfie 

34. Und Joſua zog von Lachis fan 
dem ganzen Iſrael gen Ealon, ‚und bi he 
legte und befteitte fie, 

35. Und gewann fie deffelbigen taget 
und ſchlug ſie mit der ſchaͤrfe de 
ſchwerdts, und verbannete ik feelen 
die darinnen waren, deſſelbigen tages 
allerdinge, wie er Lachis gethan hatte 
36. Darnacı zog Jofua hinauf, ſam 
dem. ganzen Iſtael, von Eglon sa 
Hebron, nor beftritte fie, 

37. Und gewann fie, und ſchlug fie mi 
der ichärfe des ſchwerdts, und ihren Fonig 
mit allen.ihren ftädten, und alle ſeelem 
die darinnen waren, und ließ niemar d 
überbleiben, allerdinge,. wie er Eglon t 
gethan hatte, und verbannete fie, u d 
alle ſeelen, die darinnen waren. J 
38. Da kehrete Joſua wieder um ſamt dem 
ganzen Ifrael gen Debir, und beſtritte IK 

39. Und gewann fie famt ihrem Ede 
nige, und alle ihre ftädte, und ſchlugen 
ſie mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts, und 
verbanneten alle ſeelen, die darinnen wa⸗ 
ven, und ließ niemand uͤberbleiben. Wie 
er gebron gethan hatte, ſo that er auch 
Debiv und ihrem koͤnige, und wie er 
Libna und ihrem Fünig gefhan hatte, 
40. Alſo ſchlug Joſua alles land auf dem 
gebirge,. und gegen mittag, und in den 
gründen, und an den bachen, mit allen ih⸗ 
ven fönigen, und fiel niemand uͤberblei⸗ 
ben, und * verbannete alles, roas odem 
hatte; wie der HErr, der GOtt Iſraels, 
geboten hatte. * c.m,14. sMof. 20,16. 

41. Und ſchlug fie von KadesBarnea 
an bis gen Gafa, und das ganze land‘ 
* Sofen, bis gen Gibeon, *c.,ı6.. 

42. Und gewann alle diefe koͤnige 
mit ihrem lande auf einmal; denn der 
* Hcır, der. GOtt Iſraels, ſtritte 
für Iſrael. — 9301 

43. Und Joſua zog wieder ins lager 
gen Gilgat mit dem ganzen San X 

as 





€ pberung Hazor®. 
"Das u Eapitel, 
Ausrottung der Eananiter, ' 
1 >» a aber Jabin, der fünig zu Hazor, 
RNſolches hoͤrete, fandte er zu Jobab, 
1 koͤnige zu Madon, und zum koͤnige zu 
mron, und zum koͤnige zu Achſaph, 
2. Und zu den Fönigen, die gegen 
tternacht auf dem gebirge, und auf 














o 


r am meer wohneten. 
3. Die Sananiter gegen dem morgen 
and abend, die Amoriter, Hethiter, 
Sherefiter und Jebuſiter auf dem gebir- 
ge, dazu die Hepiter unten am berge 
Hermon, im lande Mizpa: | 
4. Diefezogen aus, mit allemihrem 
heer, ein großes volf, ſo viel* als des 
ſandes am meer, und ſehr viele roſſe 
und wagen, BL ENT 204 B> 
5. Alle diefe koͤnige verfamleten ſich, 
und Famen und lagerten fich zu Haufe an 
das waſſer Merom, zu ftreiten mit Iſrael. 
6. Und der HErr ſprach zu Joſua: 
* Fuͤrchte dich nicht vor ihnen, denn mor⸗ 
gen um dieſe zeit will ich ſie alle erſchlagen 
geben vor den kindern Iſrael; ihre roſſe 
folft du verlähmen,und ihre * wagen mit 
„feuer verbrennen. *c. 10, 8. +31. 46,10. 
7. Und Sofua Fam plöglich über fie, 
und alles kriegsvolk mit ihm am waſſer 
Merom, und überfielen fie. 
> 8. Und der Here gab fie indie haͤnde 
Iſraels, und ſchlugen ſie, und jagten fie bis 
gen großen Zidon, und* bis an die warme 
waſſer, und bis an die breite zu Mizpe ge⸗ 
gen dem morgen, und ſchlugen ſie, bis daß 
niemand unter ihnen uͤberblieb. *c.13,6. 
9. Da that ihnen Joſua, wie der 
Herr ihm aefagt hatte, und * ver= 
laͤhmte ihre roſſe, und verbrante ih: 
ve wagen, Br +2 Sam.g,4. 
‚ 10. Undfehrete um zu derfelben zeit, 
und gewann Hazor, und fchlug ihren Fonig 
mit dem ſchwerdt denn Hazor war vorhin 
die hauptſtadt aller dieſer koͤnigreiche) 
.Und ſchlugen alle ſeelen, die darinnen 
waren, mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts, und 
verbanneten fie, und lie* nichts uͤberblei⸗ 
"ben, das den odem hatte, und verbrante 
Hazor mit feuer. *c.10,40. sMof. 20,16, 
m. Dazu alle ſtaͤdte dieſer Fonige ge: 


h 


(Cap..) Joſua. 
wann doſua mit ihren koͤnigen, und ſchlug 
ſie mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts, und ver⸗ 
bannete fie; wie* Moſe, der EL des 


geſilde gegen mittag Cinneroths, 
‚in den gründen, und in Raphoth⸗ 


Ausrottung der Enakim. 239 





HErrn, geboten hatte. *4 M. 33, 51.52. 
13. Doch verbranten die kinder Iſrael 

Feine ſtaͤdte, Die auf huͤgeln ftanden,, ſon⸗ 

dern Hazor allein verbrante Joſua. 


‚14. Und allen raub diefer ftadte, und 


das vieh theileten die finder Iſrael unter 
fich? aber alle menfchen ſchlugen fie mit 
der fchärfe des ſchwerdts, bis fie die 
vertilgten, und ließen *nichts überbleis 
ben, das den odem hatte. , ° *0.ı. 
15. Wie der Herr * Mofe, feinem 
knechte, und Mofe Kofua geboten hatte, 
fo that Joſua, daß nichts fehlete an allem, 
das der HErr Mofe geboten hatte. 
*2Moſ. 23, 32. 
16. Alſo nahm Sofa alles dis land ein 
auf dem gebirge, und alles, was gegen 


mittag lieget, und * alles land Sofen, und _ 


die gruͤnde und felder, und das gebitge 
Iſrael mit feinen gründen, *c.1o,4L. 
17.Bon dem gebirge an,das das land hin: 
auf gen Seir feheidet, bis gen BaalGad, 
in der breite des berges Libanon, unten 


am berge Hermon. Alle ihre Fünige ger 


wann er, und ſchlug ſie, und tödtete ſie. 

18. Er ſtritte aber eine lange zeit 
mit dieſen koͤnige. 

19. Es war aber keine ſtadt, die ſich 
mit frieden ergab den kindern Iſrael, 
ausgenommen die * Hepiter, Die zu Gi⸗ 
beon wohneten; fondern fie gewannen 
jie alle mit ftreit. #(,9,15. 


20. Und das gefchahe alfo von dem 


Herren, dak ihr Herz verftockt würde, 
mit ſtreit zu begegnen den findern Iſrael, 


‚auf daß fie verbannet würden, und ih⸗ 
nen feine gnade widerführe; * fondern 


vertilget würden, wie der HErr Mor 
fe geboten hatte. +5 Moſ.7,2. 
25. Zu der zeit fam Joſua, und * rotte⸗ 

te aus die Enafım von dem gebirge, von 
Hebron, von Debir, von Anab, von 
allem gebirge Kuda, und von allenı ger 
birge Iſrael, und ‚verbannete ſie mit 
ihren ſtaͤdten. * 4 Mof.13,23.:Mf.128. 
22, Und lich Feine Enakim überbleiz 
ben im lande der kinder Iſrael, ohne 
u Safa, zu * Gath, zu Asdod, da 
blieben ihrer übeig. . *ıSam. 17,4. 
23. Alſo 


. 240 . Einnahmedeslandes. Das Buch 


23. Alfo nahm Joſua alles land ein, 
aller dinge, wieder HErr zu Mofe ges 
redet hatte; und gab fie Iſrael zum erbe, 
einem jeglichen ftam neh theil. Und 
das land hörete aufzu friegen. RRc. 14,15. 


Das 12 Capitel. 


Beſiegte Fönige 
De ſind die koͤnige des landes, „die 


Die Finder Iſrael ſchlugen ‚und 


nahmen ihr land ein jenfeit des Jordans, 
gegen der fonnen aufgang, von a waſ⸗ 
fer bey *Arnon an, bis an den berg Her⸗ 
mon, und das ganze gefilde gegen dem 
morgen. * 4 Mof. 21,73. 

— Sihon, der koͤnig der Amoriter, 
der zu Hesbon wohnete, und herrſchete 
von Aroer an, die am ufer liegt des 


waſſerg bey Arnon, und mitten im waſ⸗ 


fer, und über das halbe Gilead, bisarı 
Das + waſſer Jabok, der die grenze ift 
der finder Anımon, * 4Moſ. 21,24. 


Mof. 32,22 
3. Und über das gefilde, big andas*meer 
Cinneroth, gegen morgen, und bis an 


das meer im gefilde, nemlich das ſalzmeer 


gegen morgen, bes weges gen Beth Jeji- 
moth, und von mittag unten anden baͤ⸗ 
chen des gebirges Yisge. * 4Moſ. 34, I. 
4. Dazu die grenze des £önigs Og, zu 
Bafan, der noch von den riefen übrig war, 
und wohnete zu Aftharoth und Edrei, 
5. Und herrfchete über den berg Herz 


mon, über Salcha, und über ganz Bafan, i 


bis an die grenze Geſſuri und Maachati, 
unddes halben Gileads, welches die gren: 
je war Sihons, des koͤnigs zu Hesbon. 
6. Mofe, der knecht des HErrn, 
und die Finder 
Mofe, der enecht des HEren, gab 
* ſie einzunehmen den Rubenitern, 
Gaditern, und dem nr ftamm 
Manafie, Mof. 32, 33. 
7° Dis find die tdnig Ds landes, die. 
Joſua ſchlug und die finder Iſrael, Dife 
feit des Sordans, gegen dem abend, von 
BaalGad an, auf der breite des berges 
vLibanon, bis an den berg, der, das land 
hinauf gen Seir ſcheidet, und das Fofua 
den ſtaͤmmen Iſraels einzunehmen gab, 
einem jeglichen fein theil; +4,24. 
8. Was auf den gebirgen, ‚gründen, 
gefilden, an bächen, in der wuͤſte, und 


\ 


riter, Cananiter, Nhevefiter, Heviter um 


“lege, 2° * c,6,2. — 
10. Der koͤnig zu * Jeruſalem, d 
koͤnig zu FHebron, *c.1o,L Fc.ıo, 


zu + Acad, *Richt. 1,17. FAMof.2r, 


\ 1 De fönig zu Thaenach, der N 
* zu J 


Iſrael ſchlugen ſie. Und 

























(E,r.12.13.) Beſiegte kon uig 
gegen mittag war; die* Hethiter, N Im 


Jebuſiter. *c. I, 3.Judit Sn 
9. Der Fönig zu * Jericho, 
nig zu FA, die dur, nn an 


Ir. Der fönig zu *% Jarmuth der 
nig zu Lachis, 10, 
12. Der Fönig zu * Salon, ber En 
zu + Sefer, - *c.10,3.26. Fe.10,: 
13. Der konig zu*Debir, der * 
zu Gedeee 
14. Der koͤnig zu* Harma, der koͤn 


15. Der koͤnig zu * Libna, „ver fon 
zu Adullam, * 6,10, 3 
16. Der fönig zu * Mafeda, der f 
nig zu BethéEl, | * (‚10,2 
17. Der fönig zu Tapuah⸗ der för i 
zu Hepher, F 
18. Der koͤnig zu *WNAphek, der 
nig zu Laſaron, *c. 15,53. San. ji 
19. Der fönig zu * ‚ Dabor der fü 
nig Ku + Hazor, TILE Hi c 
. Der koͤnig zu * Simron Meror 

ter fing zu Achjaph, Er to 


egiddo, “ 
22. Der koͤnig zu Kedes, der koͤn nig 
zu Jakneam am Charmel, N 
23. Der koͤnig zu * RaphorhDer, der 
koͤnig der heiden zu Gilgal, *c. . 
24. Der koͤnig zu Thirza. Das ſind 
* ein und dreyßig koͤnige. *5 Moſ. 7, 24 
Das 13 Capitel. 4— 
Austheilung des landes wird vorgenommen. 
J. aD nun Sofua alt war und wohl 
betaget, fprah der HEer u 
ihm: Du bift alt germorden und wohl 
betaget, und des landes ift ei 
viel übrig einzunehmen. | 
2, Nemlih das ganze Galilaͤa de J— 
Philiſter, und ganz Geſſuri, J 
3. Vom Sihor an, der vor Cahpi | 
flieket, bis an die grenze Efron gegen 
mitternacht, die den Cananitern zug 
rechnet wird; fünf herren der Philiſter 
nemlich der Gaſtter, der Asdoditer, der 
Askloniter, der Gethiter, der Ekroni⸗ 
ker, und * Aviter. 
— 


Austheilung . ‚(Eap-13.) 
4. Bon mittag an aber ift das ganz 
eland der Cananiter, und Meara der 
Zibonier bis gen Aphef, bis an die 
enze der Amoriter; Raben 
Bay das land der Gibliter, und 
der. ganze Libanon, gegen der fonnen aufz 
gang, von Baal Sad an, unter dem berge 
Hermon, bis man komt gen Hamath; 
6. Ale, dieauf demgebirge wohnen, 
vom Libanon an, * bisan die warme waſ⸗ 
fer, und alle Zidonier. Ich will fie ver 
treiben vor den Findern Iſrael; loſe nur 
darum, fie auszutheilen unter Iſrael, 
wie ich dir geboten. habe. *CU,8. 
7. So theile nun dis Tand zum erbe 
unter die neun ſtaͤmme, und unter den 
‚halben ſtamm Manaffe. r 
8. Denn*die Rubeniter und Gaditer 
haben, mit dem andern halben Manafle, 
ihr erbtheil empfangen, das ihnen Mofe 
gab jenfeit des Jordans, gegen dem auf: 
gang, wie ihnen daflelbe Moſe, der Enecht 
des HEren, gegeben hat. *.18,7. 
9. Von* Aroer an, die am ufer des 
waſſers bey Arnon liegt, und von der 
ftadt mitten im waſſer, und alle gegend 
Medba , bis gen Dibon; *5Mof. 2,36. 
10. Und alle ftädte Sihons, des koͤnigs 
der Amoriter, der zu Hesbon ſaß, bis 
an die grenze der Einder Ammon; 





. Dazu. Gilead und die grenze an 


Geſſuri und Maachathi, und den ganz 
zen berg Hermon, und das ganze Bar 
fan, bisgen Salda; 

22. Das ganze reih Das zu Baſan, 
der zu Aitharoth und Edrei ſaß, mel: 
cher noch ein übriger war * von den 
riefen. Moſe aber fehlug fie, und ver: 
trieb fie. J * Moſ. 3, I. 
13. Die finder Iſrael aber vertrieben 
die zu Geffur und zu Maachath nicht; 
fondern e8 wohnet beyde Geſſur und 
Maahath unter den Findern Sfeael, 
bis auf dieſen tag. 
14. Aber * dem ſtamm der Leviten gab 
er ‚kein erbtheil; denn das opfer des 
HErrn, des GOttes Iſraels, iſt ihr erh: 
theil, wie er ihnen geredet hat, *c.14, 3. 
15. Ufo gab Mofe dem ftamm der 
Finder Ruben, nach ihren geſchlechtern, 
‚16. Daß ihre grenzen waren von Aroer, 
die am ufos des waſſers bey Arnon liegt, 


Joſua. 





des landes. 241 
und die ftadt-mitten im mwafler, mit 
allem ebenen felde, Bis gen Medbaz 
17. Hesbon und alle ihre frädte, die 
im ebenen felde liegen, Dibon, Bas. 
mothBaal, und BethBaalMeon, 
18. Jahza, Kedemoth, Meyhaath,' 

19. Kiriathaim, Sibma, ZerethSäs 
har, auf dem’ gebirge im thal, 

20. BethPeor, die baͤche an Pisga, 
und BethXefimoth ; | — 

21. Und alle ſtaͤdte auf der ebene, un 
das ganze reich Sihons, des koͤnigs der 
Amoriter, der zu Hesbon ſaß, den * Mo: 
fe ſchlug, ſamt den fürften Midian, 
Evi, Rekem, Zur, Hur und Reba, 
die gewaltigen des koͤnigs Sihong, Die 
im lande wohneten. *4 Mof. 31,8. 

22. Dazu Bileam, den fohn Beors, den 
weiſſager, erwuͤrgeten die Finder Iſrael 
mit dem ſchwerdt, ſamt den erſchlagenen. 

23. Und die grenze der kinder Ruben 
war der *Jordan. Das ift das erbtheil 
der kinder Ruben unter ihren geſchlech⸗ 
tern, ſtaͤdten und Dörfern. *4Mof, 24,12. 

24. Dem ſtamm der finder Gad uns 
ter ihren gefchlechtern gab Miofe, 

25. Daß ihre grenzen maren Jaeſer, 
und alle ſtaͤdte in Gilead, unddas halbe 
land der finder * Ammon, bis gen Arver, 
weiche liegt vor Rabba; *2&am. nr. 

26. Und von Hesbon bis gen Ra 
mathMizpe und Betonim, und von 
Mahanatm bis an die grenze Debir; 

27. Im thal aber BethHaram, Beth⸗ 
Nimra, Suchoth und Zaphon, die uͤbrig 
war von dem reich Sihons, des koͤnigs 
zu Hesbon, daß der Jordan die gren⸗ 
ze war; bis ans ende des meers Cin⸗ 
nereth, diſſeit des Jordans gegen dem 
aufgang. ei 

28. Das ift das erbtheil der kinder Gad in 
ihren geſchlechtern, ftädten und doͤrfern. 

29, Dem halben ftainm der Einder Mas 
nafie nach ihren gejchlechtern gab Moſe, 

30. Daßihre grenzen wareh von Mas 
hanaiman, das ganze Baſan, dag ganz 
se reich Das, bes koͤnigs zu Baſten, und 
alle fecken* Jair, Die in Bafan liegen, 
nemfich jechzigftädte, icht. 10, 2. 

31. Und das halbe Gilead, Aſtharoth, 
Edrei, die ſtaͤdte des koͤnigreichs Ogs zu 
Baſan, gab er den kindern Machirs des 

Be fohnes 


242 —- Calebs 


ſohnes Manalle, das ift, der hälfte der 
Finder Machirs, nach ihren gefihlechtern. 


32. Das iſts, das Mofe ausgetheilet. 


hat in dem gefilde Mond, jenjeit des 
Fordans vor Jericho gegen dem aufgang. 
33. Aberdem* ftamm tevi gabMofe fein 
erbtheil; denn der HErr, der GOtt Iſraels, 
iſt ihr erbtheil, wie er ihnen geredet hat. 
c. 18,7. 4 Moſ. 18,20. 21. 5 Moſ. 10, 9. 6: 12,12, 
Das 14 Capitel. 
Bon Calebs erbtheil. 


D ſt es aber, das die kinder Iſrael 


eingenommen haben im lande 


Canaan, das unter ſie ausgetheilet 
haben der prieſter * Eleafar, und 
Foſua, der fohn Nun, und die ober: 
‚ften päter unter den ſtaͤmmen der Fin 
der Sfrael. *c. 21,1. 4 Mof. 34, 17. 
2. Sie theifeten e8 aber * durchs 1008 
unter fie, wie der HErr durch Mofe 
geboten hatte, zu geben den zehnthalb 
ſtaͤmmen. *4 Moſ. 26,55. c. 33, 54. 
3. Denn den zweyen und dem halben 
ſtamm hatte Mofe erbtheil gegeben jenz 
feit des Jordans. Den Leviten aber hatte 
er kein erbtheil-unter Ihnen gegeben. 
4. Denn der finder Joſephs wurden 
zween ftamme, Manaffe und Ephraim : 
darum gaben fie den Leviten Fein theil im 
lande ; fondern ftädte, darinnen zu woh⸗ 
nen, und vorftädte, furihr vich und habe, 
5, Wie der. HErr * Moſe geboten 
hatte, fo thaten die Finder Iſrael, und 
theileten das land. *4 Mof.34,13. 16. 
6. Da traten herzu die finder Juda zu 
Joſua zu Gilgal, und Caleb, der fohn 
Fephunne, der. Kenifiter, ſprach zu ihm: 
Du weißt, was * der HErr zu Mofe, 
dem manne GOttes, ſagte von meinet und 
deinet wegen in KadesBarnea. 
3 * 4 Mof.-14, 24. 5 Moſ. 1, 36. 
7. Ich war vierzig jahre alt, *da mich 
Mofe, der Fnccht des HErrn, ausfande 


se von Kadesdarnea, Das land zu vers 


Eundfchaften, und ich ihm wieder fagte 
nach meinem gewiſſen. *4Moſ. 13,7. 
8. Aber meine brüder, Die mit mir 
hinauf gegangen maren, * machten 
- dem volf das herz versagt: Ich aber 
fofgte dem Herren, meinem. GDtt, 
treulich. —— 

9. Da ſchwur Moſe deſſelben tages, 


Das Buch 


ecke der mittagslaͤnder; *4 Mof.34,3 


het 

































— 


(Eap.13.14.15.)  erdthe 
und ſprach: * Das land, darauf du mi 
deinem fuß getreten haft, fol dein um 
deiner Finder erbtheil ſeyn ewiglich 
darum, daß du dem HErrn, meiner 
GHtt, treulich gefolget haft. *5M. 11,24 
10, Und nun fiehe, der HErr 5 
mich leben laſſen vie er geredet ha 
Es find nun fünf und vierzig jahre 
dag der HErr ſolches zu Mofe fagtı 
die Iſrael in der wüfte gewandelt he 
Und nun — ich bin Beute fünf ur 
achtzig jahrealt,. *&ir.46,1 
ı. Und Din noch * heutiges tages 
ftarf, als ich war destages, da mich Mi 
ausfandte ; wie meine kraft war dazumal 
alfo ift fie auch noch jezt, zu ftreiten unl 
aus⸗ und einzugehen... *5Mof. 34,7 
12. So gib mir nun die gebirge, da 
von der Herr geredet hat an jenemtäa 
ge ;dennDu haft es gehöretan demfelbe 
tage.Denn es wohnen die@nafim drobet 
und jind große und vefte ſtaͤdte; ob de 
HErx mit mir ſeyn wolte, daß ih ſie 
vertriebe, wie der Herr geredet hat 
13. Da fegnete ihn Joſua, und gab 
* alfo Hebron Caleb, dem fohne Jephun 
ne, zum erbthei. *c13,1 
14. Daher * ward Hebron Calebg 
des fohnes Jephunne, des Kenifitere 
erbtheil, bis auf diefen tag, darum) 
daß er dem Herrn, dem GOtt Iſraels, 
weulich gefolget hatte. - *c.2Lın 
15. Aber * Hebron hieß vorzeiten RE 
tiathArba, derein großer menfch war un⸗ 
ter den Enafim. UndFdas land hatte auf⸗ 
gehöret mit kriegen. * c.15,13. FC. I, 23 
Das ı5 Eapitel.- 
Grenze und ftädte des ftamms Juda. 4 
HER loos des ſtamms der Finder 
Juda unter ihren gefchlechterm 
war die * grenze Edom an der wall 
Zin, Die gegen mittag ftößet, an dee 


‚ 


2. Daß ihre mittagsgrenzen waren 
pon der ecke andem falzmeer, das ift, vom 
der zunge, diegegen mittagwärts gehe 

3. Und fomt hinaus von dannen 
hinauf zu Akrabbim, und gehet durch 
Zin, und gehet aber hinauf von mie 
tagmärts gegen RadesBarnea, und ge 

durch Hezron, und gehet hinauf 
gen Adar, wrd lenket fich Yo | 





ne © KEapız.) 
4. Und gehet durch Amon, und 
fomt hinaus an den bad) Eghptens, daß 
das ende der grenze dag meer- wird, 
Das fen eure grenze gegen mittag. ° 
75, Aber die morgengrenze ift von dem 
ſalzmeer an, bis an des Jordans en⸗ 
de. Die grenze gegen mitternacht ift 


bon der junge des meers, die am ort 


des Jordans iſt; 
nd gehet herauf gen BethHagla, 


Fiehet ſich von mitternachtwärts gen 
thAraba, und fomt * heraufzum ftein 


- Bohens, des fohnes Rubens ; * 1817. 

7. Undgehet herauf gen Debir, vom 
thal Achor, und von dem mitternachtsort, 
der gegenGilgal ſiehet, welche lieget gegen 
über zu Adumim hinauf, die von mittag: 


woͤrts am waſſer liegt. Darnach achet 
fie zu dem waſſer EnSemes, und fomt 


hinaus zum * Brunnen Rogel. *c. 18,16. 
8. Darnach gehet ſie herauf zum *thal 
des ſohnes Hinnoms, ander ſeite her des 
Jebuſiters, der von mittagwaͤrts wohnet, 
das iſt Jeruſalem; und komt herauf 
auf die ſpitze des berges, der vor dem thal 
Hinnom lieget von abendwaͤrts, welcher 
oͤßet an die ecke des thals Raphaim, ge⸗ 
en mitternacht zu. *2Chron. 28, 2. 
9. Darnach komt fie von deſſelben 
berges ſpitze zu dem waſſerbrunnen Neph⸗ 
thoa, und komt heraus zu den ftädten 
des gebirges Ephron, und neigetfich gen 
Baala, das iſt Kiriath Jearim; * v. 60. 
10. Und lenket ſich herum von Baala 
gegen abend zum gebirge Seir, und ge: 
het an der ſeite her des gebirges Jearim, 
von mitternachtwaͤrts, das iſt Cheſſa⸗ 
lon, und komt herab gen BethSemes, 
und gehet durch Thimna; 
I. Und bricht heraus an der ſeite 
. Efron het, gegen mitternachtwärts, und 
Dr: ich gen Sichron, und geherüber 
en berg Baala, und Fomt heraus gen 
Jabneel, daß ihr legtes ift dag meer... 
12. Diegtenze aber gegen abend ift dag 
große meer. Das ift Die grenze der Fin: 


der Juda umber in ihren geſchlechtern. 


133. Caleb * aber, demfohne Jephunne, 
. ward fein theil gegeben unter den findern 
| ‚, nach dem der HErr Joſua be- 

ahl, nemlich die KiriathArba, des var 
ters Enafs das ift Hebron, *c.az, 1. 


Joſua 


und erbtheil Juda. 243 
14. Und * Caleb vertrieb von dänz 
nen die drey fühne Enaks: Sefai, 
Ahiman und Thalmai, geboren. von 
Enafz; * Richt. 1,10,20, 
15. Und 308 von dannen hinauf zu 
ben einwohnern Debirs. Debir aber 
hieß vorzeiten KiriathSepher, 
16. Und Caleb ſprach: Wer Kiriath: 
Sepher fchlägt und gewinnet, dem will 
ich, meine tochter Achja zum weibe geben, 
17. Da * gewann fie Athniel, der 
fohn Kenas, des bruderg Salebs ; und 
er gab ihm feine tochter Achfa zum 
weibe. *Richt. 1,13. c. 3, 9. 
18. Und es begab ſich, da fie einzog, 
ward ihr gerathen einen acfer zu fordern 
von ihrem vater; und fie fiel vom efel, 
Da ſprach Caleb zu ihr! Was ift die? 
19. Sie ſprach: * Gib mir einen fegen; 
denn du haft mir ein mittagsland ger 
geben, gib mir auch wafferquelfen. Da 
gab erihr quellen oben und unten. 
“ * Nicht. 1, 15. 
20. Dis ift das erbtheildeg ftanımg der 
Finder Juda unter ihrem gefchlechteen. 
‚21. Und die ftadte desftamms der Fin: 
der Juda, von einer ecke zu derandern, 
an der grenze der Edomiter gegen mittag, 
waren dieſe: Kabzeel, Eder, Jagur, 
22. Kina, Dimona, AdAda, 
23. Kedes, Hazor, Ithnan, 
24. Siph, Telem, Bealoth, 
25. HazorHadata, Kirioth, Hezron, 
das iſt Hazor, N 
26. Amam, Sema, Molada, 
27. HazarGadda, Hesmon, BethPalet, 
28. DazarSual, BeerSeba, Biss 
joth Ja, 
29. Baela, Jim, Azem, 
30. ElTholad, Chefil, Harma, 
31. Ziklag, Madmanna, SanSanna, 
32. Lebaoth, Silhim, Ain, Rimon, 
Das find neun und zwanzig ſtaͤdte, und 
ihre Dörfer. 
" 33. In den gründen aber war*&fthanl, 
Zarea, Aſna, *Richt.1z,25. c. 16,27. 
34. Sannoah, EnGannim, Tha⸗ 
puah, Enam ⸗/ ze 
35. Jarmuth, Adullam, Socho, Aſeka, 
36. Saaraim, Adithaim, Gedera, 
Gederothaim. Das find vierzehn frädte, 
und ihre doͤrfer. ae 
'Q2 3738: 


244 , Eribteguda.) Das Buch _(Capısach) Der 


37. Zenan, Hadaſa, MigdalGad, 

38. Dilvan, Mizpe, Jakthiel, 

39. Lachis, Bazefath, Ealon, 
40. Chabon, Yahmem, Sithlig, 
41. Gederoth, BethDagon, Nae 
ma, Makeda. - Das find ſechzehn ſtoͤd⸗ 
ge, und ihre dörfer. 0 

42. Libna, Ether, Wan, 

143. Jephthah, Ana , Neid, 
44. Kegila,* Achſib, Marefa. Das find 
neun ftädte, und ihre dörfer. * 6.19, 29. 

45: * Efron mit ihren töchtern und 
doͤrfern. *1Sam. 5,10. 
46. Bon Efron und ans meer, alles, 
was an Asdod langet, und ihte Dörfer, 
47. Asdod mit ihren tdchtern und 
Dörfern, Gaſa mit: Ihren tüchtern 
und dörfern bis an das waſſer Egy⸗ 
ptens. Und das große * meer iſt feine 
grenze. 23 EFT EMON 34,6% 


[uf den ivge aber war Sa⸗ 
48. Auf den gebivge aber wa Michmethath 


mir, Jathir, Socho, — 
49. Danna, KiriathSanna, das iſt 
Debir, J 
50. Anab, Eſthemo, Anim, 
sı. Goſen, Holon, Gilo. Das find 
elf ſtadte, und ihre dorfer. 
52, Arab, Duma, Eſean, 
53. Zanum, BerhThapuah, Aphefa, 
54. Humta, KiriathoArba, das ift 
Hebron , Zior. Das find, neun ftadte, 
und ihre Dörfer. 
"55, Maon, Carmel, Siph, Juta, 
56. Jeſreel, Jakdeam, Sanoah, 


57. Kain, Gibea, himna. Das ſind 


zehn ſtaͤdte, und ihre doͤrfer. 

58. Halhul, Bethzur, Gedor, 
9. Maarath, BethAnoth, Elthekon. 

Das ſind ſechs ſtaͤdte, und ihre doͤrfer. 
60. * KiriatbBaal das iſt Kiriath⸗ 
Jearim, Harabba; zwo ſtaͤdte, und ih⸗ 
re doͤrfer. * (,9,17. 0.1814. 

61. In der wüfte aber war Beth- 
Araba, Middin, Sechacha, 

62. Nibſan, und die Salzſtadt und 
Engeddi. Das find fechs ftädte, und 
ihre Dörfer. 

63. Die Jebufiter aber mohneten zu Fer 
ruſalem, und die Finder Juda fonten fie 
nicht vertreiben. *Alſo blieben die Je— 
bufiter mit den Findern Juda zu Jeruſa⸗ 

lem bie auf dieſen tag. *2 Sam. 5, 6. 






























J 


w 
ni 





un 
= ' 


3 Das.ı6 Capitel, 7 
Grenzʒſtaͤdte der Finder Ephraim. 7 
pm das loos fiel den Findern Joſep ) 
% vom Jordan. gegen Jericho, bit 
zum waſſer bey Jericho, von aufgang 
märts, und die müfte, die herauf geh 
von Jericho durch dag gebinge BethEl 
Nind komt von. Beihet heran 
gen Lus, und gehet durch die greng 
ArchiAtharoth; ak 
3. Und ziehet fich  hernieder gege 
abendwarts zu der grenze Saphleti,bis a 
die grenze des niedern BethHoron, uı 
bis gen Safer, und das ende ift am meer 
4. Das haben zum erbtheilgenommen.dig 
Finder Joſephhs, Manaffe und Ephraim 
5. Die grenze der. finder Ephraim 
unter ihren gefchlechtern, Ihres erbtheil 
von aufgangwaͤrts, war AtharothAda 
bis gen obern BethHoron; u, 2 
6. Und ‚gehet aus gegen abend bet 
hmeth die gegen mitternach 
liegt; dajelbft lenfet fie ſich herum gez 
gen den aufgang der ftadt Thaenathy 
©ilo , und gehet dadurch von aufgangz 
wärts gen Sanohaz 20.00 
7. Und fomt herab von Janoha, gen 
Atharoth und Naaratha, und ſtoͤßt am 
Jericho, und gehet ausan dem Jordan, 
8. Bon Thapuah gehet ſie gegen 
abendwärts, gen NahalKana; und ihr 
ende iſt am meer. Das iſt dag erb⸗ 
theil des ftamms der kinder Ephraim 
unter ihren geſchlechtern. 4 
9. Und allegrenzftädte famt ihren doͤr⸗ 
fern der finder Ephraim,mwaren gemengef 
unter. dem erbtheil der Finder Manafle 
10. Und fie vertrieben die Cananiter 
tticht, die zu Gaſer wohneten. AlfoT 
blieben die Sananiter unter Ephraim big) 
auf. diefen tag, und wurden zinsbar. 7 
| Das ı7 Eapitel. J 
u erbtheil der andern hälfte des ftamms SD u 
08 das 1008 fiel dem ftamm Mana 
fe, denn erift Jofephserfter ſehn 
und fiel auf Machir, den * erſten ſohn 
Manafle, den vater Gileads,denn’er war 
ein ftreitbarer mann; darum ward ihm 
Gilead und Baſan. *4Moſ 26,29 
2. Den andern kindern aber Manaſſe 
unter ihren. gefchlechtern fiel es au, 
nemlich den Findern Abieſers, den kindern 
| | ge 


— 


 (&ap:17.18.) 
»Helefs, den findern Afriels, den Findern 
Sechems, de Eindern Hephers, und den 
Eindern Semida, Das find die kinder Ma⸗ 
naſſe, des ſohnes Joſephs mannsbilder 
unter ihren geſchlechtern.*4 Moj.26,30. 
+ 3.Aber* Belaphehad, der fohn Dephers, 
des fohnes Gilcads ‚des ſohnes Machirs, 
fohnes Manaffe, hatte feine. ſoͤh⸗ 
ondern töchter, undihre namen find 
Mahela, Noa, Hagla, Milca, 
irza; *4Moſ. 26, 33. 0.27,1.6. 36,2. 
4. Und traten vor den prieiter Elea⸗ 
far, und vor Joſua, den fohn un, 
amd vor.dieoberften, und fprachen: Der 
SErr hat Mofe* geboten, daß er uns 
ſolte erbtheil geben unter unfern bruder. 
Und man gab ihnen erbtheil unter den 
bruͤdern ihres vaters, nach dem ‚befehl 
Bes HErrn. —*4WMe6277 
5.68 fielen aber auf Mangaſſe zehn 
ſchnuͤre außer dem lande Gilead und Ba⸗ 
fan, das jenſeit des Jordans liegt: - 

5 687 Denn die töchter Manaſſe nahmen 
erbtheil unter ſeinen ſohnen; und das 


Jeſepbe 










land Gilead ward den andern kindern 


Manaſſe. 


7. Und die grenze Manaffe war bon 
Mer an, gen. Michmethath, die vor 


Sechem lieget, und Tanget zur rechten 


4 * 


an die von Enchapuah. 


8. Denn dag land Thapuah ward 
-Manaflez und iſt die grenze Manaſſe 
“an die finder, Ephraim. - 
9: Darna Eomt jie herab gen Na 
halKana, 
bachftädten, die Ephraims find, *unter 
‚Den fradten Manaſſe; aber von mitter⸗ 


nacht iſt die grenze Manaſſe am bad), 
| 016,9. 

10. Dem Ephraim gegen mittag, und | 
‚dem. Manafie gegen mittefnacht, und Finder Iſrael, denen. fie ihr erbtheil 
das meer ift feine grenze; ünd ſoll ſtoßen | 


‚and. endet ſich am meer, 


‚an Afer von mitternaht, und an Iſa⸗ 
ſchar von morgen... — 
uU. So hatte nun | 
Iſaſchar und Affer, BethSean und ihre 
töchter , Jeblaam und ihre töchter, und 
die zu Dor und ihre töchter, und die zu 


{ 


nach und ihre toͤchter, und die zu Megiddo 


und ihre tochter, und das dritte theil Ra⸗ ben 
ph xRicht.i, 27. Tr Cam. 28, 7. 


X 


Joſua. 


ſelbigen lande. 


gegen mittagwaͤrts zu den 


Endor und ihre toͤchter, und die zu Thaa⸗ 


eerbtheil. 245 
‚72. Und die fmder Manaſſe * Fonten 
diefe ſtaͤdte nicht einnehmen, ſondern die 
Gananiter fingen an zu wohnen in dem⸗ 
63. 
13. Daaber die* Finder Iſrael maͤchtig 
wurden ; machten fie die. Cananiter zins⸗ 
bar, und vertrieben fenicht. *Richt.L,28. 
14. Da redeten die finder Joſephs mit 
Joſua, und sprachen: Warum haft dur 
mir nur ein loos und eine ſchnur des erb⸗ 
theils gegeben ?Und ich bin doch ein großes 
volk, wie mich der HErr ſo geſegnet hat. 
15. Da ſprach Joſua zu ihnen: Weil 
du eingroßes bolk biſt, ſo gehe hinauf in 
den wald und haue um daſelbſt im 
lande der Phereſiter und rieſen, weil 
dir das gebirge Ephraim zu enge iſt⸗ 
16. Da ſprachen die finder Joſephs: 
Das gebivge werden wir nicht erlangen; 





‚denn es find *eiferne wagen bey allen Ca⸗ 


naniteen, die im thal des landes wohnen, 


bey welchen liegt BethSean/ und ihre 


töchter, und Jeſreel im thal. * Kicht.1,19. 
17. Joſua ſprach zum hauſe Joſephs, 


zu Ephraim und Manaſſe: Du biſt ein 
großes volk, und weil du je groß biſt, 


muft du nicht Ein loos haben; 

18. Sondern das gebirge ſoll dein ſeyn, 
da der wald iſt, den baue um, ſo wirder 
deines looſes ende ſeyn; wenn du die Ca⸗ 


naniter vertreibeſt, * die eiſerne wagen 
haben und maͤchtig ſind. 


*v. 16. 
Das 18 Capitel. 
Grenzſtaͤdte des ſtamms Benjamin. 
1" es verfamlete fi) die ganze ges 
1 meine der. finder Iſrael gen Silo, 
und richteten dafelbft auf die Hütte des 
ftifts, und das land war ihnen unters 
worfen. Bag 
+2, Und waren noch ſieben ſtaͤmme der 


nicht ausgetheilet hatten. 
3. Und Joſua ſprach zu den kindern 


| Iſtael: Wie lange ſeyd ihr fo laß, daß 
*Manaſſe unter . 


ihe nicht hingehet, das [and einzuneh⸗ 
men, das euch der HErr, eurer va⸗ 


‚ter GDOtt „gegeben hat? 


4. Schaffeteud) aus jeglichen ſtamm 
drey maͤnner, daß Ic ſie ſende, und fie 
ſich aufmachen und durch das land ge⸗ 
‚ und: beichreibenes nach ihren erb⸗ 
iheilen, und kommen zu JJ 

‘3 iu 5. Thei⸗ 


246 Benjaming Das 
5 Theilet das land in fieben theile. 
Juda foll bleiben auf feiner grenze von 
mittag her, und das haus Joſephs foll 
bleiben auf feiner grenze don mitten 
nacht her. HEFT SENSE. 
6. Ihr aber befchreibet das land der 
ſieben theile, und beinget-fie zu mir 
Hierher; fo will ich euch dag 1008 werfen 
vor dem HErrn, unferm GO 
7. Denn *bie Leviten Haben fein theil 
unter euch, fondern das prieſterthum des 
HErrn ift ihr echtheil. Gad aber und 
Ruben, Fund der Halbeftamm Manaffe 
haben ihr theil genommen jenſeit des 
Jordans, gegen dem morgen, das ihnen 
Moſe, der fnecht des Herrn, gegeben 
hat. *4Moſ. i8 20 Moſ. 22, 32. 
8 De machten fich die männer auf, 
daß fie hingingen; und Jofua gebot ih: 
nen, da fichin wolter gehen, das land zu 
beichreiben, und fprach: 
und durchwandelt das land, und befchrei- 
| bet es; und komt wieder zu mir, daß 
ich euch hier das loos werfe vor dem 
‚pEren zu Silo. PEST. 
9. Alſo gingen die männer bin, und 
durchjogen das fand, und befchrieben es 
auf einen brief, nach dem ftädten in 
fieben theile; und kamen zu Joſua ing 
lager gen Silp, in Barker 
10. Da warf Sofa das 1008 fiber 
ſie zu Silo vor dem HErrn, und 


theilete daſelbſt das land aus unter die. 


a 


Finder Iſrael, einem jeglichen fein theit. 


m. Und das loos deg ftamms der 


kinder Benjamin fiel nach ihren ges 
ſchlechtern, und die grenze ihtes loofes 
ging aus zwiſchen den kindern Juda 
und den kindern Joſephs. ga 

12. Und ihre arenze war an der 


ecke gegen mitternacht, vom Jordan 

an, und gehet herauf am der ſeite 
und 
mt auf das gebirge gegen abendmwärts, 


7 von mitternachtwaͤrts, 
N) 


and gehet aus an der wüfte * Beth: 
de — 
13. Und 
. ber feite her an Lus gegen mittagwärts, 
das ift *BethEl, und Ent hineb 
‚gen Atharothidar, an dem berge, der 
vom mittag liegt an dem niedern Beth⸗ 
Horon. *Moſ. 8. c. 28209. 


Buch 


*Gehet hin, 


kinder Benjamin unter ihrem geſchlech 
tern, ſind dieſe: 


* iR 
gehet von dannerrgenfus, an 


"das ift Terufalem, Gibeath , Riviathz 
vierzehn frädte und ihre "dörfer. "Das 








































. Darnach neiget ſie ſich und Ienfe 
ſich um zur ecke des abends gegen mittag. 
von dem berge, der vor BethHoron ge 
‚gen mittagwaͤrts liegt, und endet ſich 
an * Kiriath Baal, das iſt Kiriath Fee— 
rim, die ſtadt der finder Juda; das 
Die ecke gegen abend. *cꝛiz,9. 60 
15. Aber die ecke gegen mittag iſt ot 
Kiriath Jearim an, und gehet aus ge 
‚gen abend, und? komt hinaus zum 
mwaflerbrunnen Htephthoa; BE 

16. Und gehet herab an des berg 
‚ende, der vor dem * thal des ſohne 
Hinnoms liegt, welches im grunde Re 
phaim gegen mitternacht liegt; : um 
gehet herab durchs thal Hinnom, < 
der feite der Jebuſiter am mitt 
und komt + hinab: zum brunne 
Rogel; -*6,15,8 76.159 
17. Und ziehet ſich von mitternacht⸗ 
wärts, und komt hinaus genEnGemeg, 
und fomt hinaus zu den haufen, die ge 
gen Adumim hinauf liegen; und komt her⸗ 
ab zum ſtein Bohens, des ſohnes Rubens 
18. Und gehet zur ſeite hin nebe 
dem gefilde, das gegen mitternacht liegt 
und komt hinab auf das gefilde, 4 
19. Und gehet an der feite Bethhag 
fa, die gegen mitternacht liegt, und ift feine 
ende an der zunge des ſalzmeers gegen 
mitternacht, an dem ort des Jordans, ge⸗ 
‚gen mittag. Das iſt die mittagsgrenge 
20. Über die ecke gegen morgen fol 
der Fordan enden. Das iſt das erbtheil 
der Finder Benjamin in ihren grenzen 
umher, unter ihren gefählechteen. 7” 
21. Die ftädte aber des ſtamms det 


Ay | 
“rim 


| 
\ 

Jericho, BethHagla, | 

EmekKeziz, IRITE Sk x 
22. BethAraba, Zemaraim, Beth, 
23. Yoim, Hapataı, Ophra, 5 
24. CapharAmonai, Aphi, Gabar 
Das find zwoͤlf fradte und ihre ddrfek. 
‚25. Gibeon, Rama, Beeroth,/ 
26. Mizpe, Caphira Moza, 
27. Rekem, Jerpeel, Thareala 
28. Zela, Eleph, und die Jebuſitet 


iſt das erbtheil der Finder Benjamin in 
ihren geſchlechten. 
TER. Dei & 


ve | 


| as.ı9 Capitel 


4 
4 







"Der übrigen fe ſtamn 
| arnach fiel, das andere 1008 des 


ms der finder Simeon, nach 






unter dem ‚erbtheil der Finder Juda. 
Bee *IChr.z,28. 
HazarSual, Bala, Azem, 
4. Eltholad, Berhul, Harma, 
5 Ziflag, Beth Marcaboth, Hazarı 


* 
Nas 





R 
6. Bethlebavth , Saruhen. Das find 
dreyzehn ſtaͤdte und ihre Dörfer. 


7. Yin, Rimon, Ether, Aſan. Das 


find vier ſtaͤdte und ihre doͤrfer. 
1 5 Dazu ‚alle dörfer, die un. diefe 
ſtaͤdte liegen, bis gen BaalathBeer Ra⸗ 
math gegen mittag. Das ift das erbtheil 
"des ftamms der finder Simeon in ihren 
geſchlechtern. 


"9, Dein der finder Simeon erbtheil 





W 
‚nen zu groß war, darum erbeten die 
‚Finder Simeon unter ihrem erbtheil. 
0. Das dritte loos fiel auf die finder 
Sebulon,nad ihren gefchlehternzund die 
- grenzeihres erbtheils war bis genSarid, 
. Und.gehet hinauf zu abendwärts 
gen Mareala, und ftößet an Dabafeth, 
‚and ſtoͤßet an den bach, der vor Jakneam 
fließet 


"2. Und wendet fich von-Sarid gegen 


‚der fonnen aufgang,bi$ an die grenze Cis⸗ 
lothThabor; und fomt hinaus gen Da- 
„brath, und langet hinauf gen Japhia. 


den aufgang, durch GithaHepher, Itha, 
Kazin, und fomt hinaus gen Rimon, 
Mithoar und Ren;  _ | 
“14. Und lenfet ſich herum von mit: 
ternacht gen Nathon, und endet ſich im 
‚aha Sephthahel, 
15. Katath, * Nahalal, Simron, Je⸗ 
deala und Bethlehem. Das find zwölf 
 ftädte und ihre dörfer, *Richt.1, 30. 
J ra A — der kinder 
Sebulon in ihren geſchlechtern; das ſind 
— fäbte un ice. * 
17. Das vierte loos fiel auf die finder 
Jaſchar, na ihren geſchlechtern. 


— * 
ſechs ſtamme und Joſuã erbtheil. 


tern ; und ihr erbtheil war 


ward ihnen zum erbtheil 


iſt unter der. ſchnur der finder Juda. 
3eil das erbtheil der Finder Juda ih⸗ 





18. Undihre grenze war Fefreel, 
ſulloth, Sunem, 2RKoͤn.4, 8. 
19. Hapharaim, Sion, Anaharat, 
20. Raͤbith, Kiſeon, Abez, 
21. Remeth, Engannim, Enhada, 
BethPaʒeʒ; * — 
22. Und ſtoͤßet an Thabor, Sahazima, 
BethSemes, und ihr ende iſt am Jor⸗ 
dan, Sechzehn ſtaͤdte und ihre doͤrfer. 
23. Das iſt das erbtheil des ſtamms 
der kinder Iſaſchar, in ihren geſchlech⸗ 
tern, ſtaͤdten unddörfern. .. 


e 


24. Das fünfte loos fiel auf den ftamm 


der finder Affer, nach. ihren geſchlechtern. 


25. Und. ihre grenze war Helfath, 
Hali, Beten,. Achfaph, 2 
36. MaMelch, Amead, Mifael; 


und ftoßt an den Carmel am meer, 


und an SihorLibnath 

27. Und wendet ſich gegen der ſonnen 
aufgang gen Beth Dagon, und ſtoͤßt an 
Sebulon, undan das thal Jephthah El, 


‘an die mitternacht BethEmek, Negiel, 
und fomt hinaus zu Cabul zur linken, 


28. Ebron, Rehob, Damon, 
na, big an groß Zidon; Nano 

29. Und wendetjich gen Rama, bis zu 
der veften ftadt Zor; ‚und wendet fich gen 
Hoffa, und endet ſich am meer der ſchnur 
nach gen * Achfib, *c. 15, 44 Richt. 1, Zt. 

30. Uma, Aphek, Rehob. Zwey und 
zwanzig ſtaͤdte und ihre Dörfer, 

31. Das. ift dag.erbtheil des ſtamms 
der Finder Affer in ihren gejchlechtern, 


Ru: 


ſtaͤdten und Dörfern. 


32. Das fechfte loos fiel auf die kin⸗ 


der Naphthali, in ihren gefchlechtern. 
3. Und von dannen gehet fie gegen 


33. Und ihre grenzen. waren von Des 
leph, Elon, duch Zaenannim, Ada- 
mißtekeb, Jabneel, bis gen Lakum, 
und endet ſich am Jordean; 

34. Und wendet ſich zu abend gen 


AſnothThabor, und komt von dan⸗ 
nen hinaus gen Hukok; und ſtoͤßt an 


Sebuͤlon gegen mittag, und an Aſſer 
gegen abend, und an Juda am Jordan, 
gegen der ſonnen aufgang; | 
35. Und hat vefteftädte, Zidim, Zer, 
Hamath, Rafath, Cinnareth, 
36. Adama, Rama, Hazor, 
37. Kedes, Edrei, Enhazor, 
38. Jereon, MigdalEl,Harem, Beth: 
Q4 Anath, 


248 __ Verordnung 
Anath, BethSames. Neunzehn ſtaͤdte 


und ihre doͤrfer. 
39. Das iſt dag erbtheil des ftammıs 





ſchlechtern, ftädten und dörfern. 

40. Das fiebente loos fiel auf den 
Kamm der finder Dan, nad) ihren ge- 
ſchlechtern. 
Al. Und die grenze ihres erbtheils 
waren Zaren, Efthaol, Irſames, 

42. Saelabin, Malon, Sethla, 
43. Elon, Thimnatha, Efron, 
44. Elthefe, Gibethon, Baalath, 
45. Jehud, BneBaraf, GathRimon, 


46. Mefarfon, Rakon, mit den gren⸗ 


zen gegen * Japho. * Ton: 1,3. 
47. Und an denfelben endet ſich die 
grenze der Finder Dan. Und die Finder 
‚Dan zogen hinauf, und ftritten wider 
Leſem, und gewannen und fchlugen fie 
‚mit dev ſchaͤrfe des ſchwerdts, und nah- 


men fie ein, und. mohneten darinnen, f 
und *nanten fie Dan, nach ihres var 
Richtis 27. 9. 


ters namen. 
48. Das iſt das erbtheil des ſtamms 
der kinder Dan, in ihren geſchlechtern, 
ſtaͤdten und doͤrfern. Rs 
49. Und da fie das land gar ausge: 
‚tHeilet hatten, mit feinen grenzen; ga: 
„ ben die Finder Iſrael Joſua, dem fohne 
Nun, ein erbtheil unter ihnen, 
50. Und gaben ihm nad) dem befehl 
‚des HEren die ftadt, die er forderte, 


nemlich * ThimnathSerah, auf dem gez 
birge Ephraim. Da bauete er die ſtadt, 


und wohnete darinnen *e 24,30. 
S51. Das find dieerbtheile, die * Elea⸗ 
far, Ber priefter,, und Kofug, der fohn. 

uns, und die oberften der häter unter 
den gefchlechtern ‚Durchs loos den fins 


dern Iſrael austheileten zu Silo vor - 


dem Heren, vor der thuͤr der "Hütte 
des ſtifts; und‘ vollendeten alfo das 
austheilen des landes. Be = 
| Das 30 Capitel, 
* Veroͤrdnung der freyſtaͤdte. 
A—— der HErr redete mit Joſua, 
und ſprach: 

2. Sage den kindern Iſrael: Gebet 
unter euch freyſtaͤdte, davon ich durch 
Moſe euch geſagt Habe, *4 Mof.35,6. 

3. Dahin fliehen möge ein todtielä- 


Das Bud) (Eap.19.20.21.) derfrenkädte, 
wiſſend fchlägt, daß fie unter euch. ri 
ſeyn vor dem bfuträche., 
der Finder Naphthali, in ihren ges | der ſtaͤdte 
ner, follftehen außen wor der ftadtth 
‚feine Hände übergeben, weil er un 
daß er ftche * border gemeine vor gerid 


 todtfehläger wieder fommen in feine ftai 
und in fein haus, zur ftadt, davon’ 


dest, gegen dem aufgang, *gaben‘ 


bis dag er vor der gemeine geftanden ſey 
ER j Fa Myrıı 2 FA 


und zu denoberftenvätern unter den ſtoͤ 



































ger, der eine feele unverfeheng und ıı 


4. Und der da fliehet ju der ſtaͤdte 
| 
| 
ſache anfagen; fo follen fie ihn zufih 
in Die ftadt nehmen, und ihm raum 
ben, daß er bey ihnen wohne, 
5. Und wenn der bfuträcher ihm mac 
jagt, folfen fie dem todtfchläger nicht: 


ve, und vor den älteften der ftadt fer 


fend feinen nächften geſchlagen hat, ur 
iſt ihm zuvor nicht feind geroefen. 
6. So ſoll er in der ſtadt wohnen, b 


bis daß der hohepriefter+fterbe, dei 
derfelben zeit feyn wird. Alsdann foll® 


geflohen ift. * 4 Mof.35,12.25. FEbr.97 

=: Da heiligten fie * Kedes in Gall 
sa. dem gebirge Naphthaͤli; und E 
chem/ auf dem gebirge Ephraim; um 
KiriathArba, dasift Hebron, auf de 
gebirge Juda; *3— 
. 8. Und jenſeit des Jordans, da Jerich 


Bezer in der wuͤſte auf der ebene, al 
dem ftamm Ruben; und F Ramoth in 
Gilead, ausdem ſtamm Bad; und G | 
kan in Bafan, aus dem ſtamm Manaſſe 

* Moſ. 4, 43. t1 Sam. 7,17. Bu; % 
9: Das waren * Die frädte, beftimmet 
allen £indern Iſrael, und den fremdli⸗ 
gen,die unter Ihnen twohneten, daß dahin 
fiiche, wer eine feele unverfeheng fehlä 
daß er nicht fterbe durch den biuträche 


4 
ei 


- Das ar Eapitel. 
VWVBerſorgung det Leiten. ae 
HEY traten Herzu die oberften vaͤ 


unter den Leviten zu dem * pr i 


X J 


| 
| 
1 


fter Eleaſar, und Joſua, dem fohne Ru 


men der finder Iſtael, — 
2. Und redeten mit ihnen zu 
im lande Canaan, und ſprachen: 

* HEre hat geboten durch 
dag man ung ftadtegeben foll zu woh⸗ 
nen, und derfelden vorftadte zu unferme 
vieh. — *4 Moſ. 35 
3 I): 


4 
nt 

N; y 
et 

... u 


Städte ar Cap.ꝛꝛ J* 
gaben die Finder Iſrael den 
en von ihren erbtheilen, nach dem 


en diefe ftädte und 


vor 

ve u J— fiel auf das geſchlecht 
der Kapathie, und wurden den findern 
, des priefters, aus den Leviten 
hs loos dreyzehn ſtaͤdte, von dem 
Juda, von den ſtamm Simeon, 

von dem ſtamm Benjamin. 
s.Den andern kindern aber Kahaths, 
ſſelben geſchlechts, wurden durchs 
loos zehn ſtaͤdte, von dem ſtamm 
—— — von dem ſtamm Dan, und 

von dem halben ſtamm Manaſſe. 
6. Aber den kindern Gerſons, deſſel⸗ 










— ‚gefehlechts, wurden durchs loos 


 dregzehn ftädte, von dem ftamm fa: 
Schar, von dem ftamm Affer, und von 


den ftamm Naphthalt, und von dem: 


halben ftamm Manaſſe zu Baſan. 
7. Den kindern Merari, ihres ge 
fihfechts, ‚Wurden zwölf ftädte, von 
"dem ſtamm Ruben, von dem ftamm 
Sad, und von dem ftamm Sebulon. 


g. Alfo gaben die Finder Iſrael den 
—— durchs loos dieſe ftädte und 


ihre vorftädte, wie der HErr durch 
Moſe gebotenhatte, - 

9. Von dem ftamm der Finder Juda, 

und von dem ftamm-der- finder Si— 


meon, gaben fie diefe ſtaͤdte, Die fie. 


mit Ihren namen manten. 

10. Den findern*Aarons,des geſchlechts 
der Kahathiter, aus den kindern Levi; 
denn das erſte loos war ihr, *1C hi 7,54. 

A So gaben fie ihnen nun * 
\ ® giäthYehe, die des vaters Enaks wat, 
das fe F Hebron auf dem gebir⸗ 


„ge Juda, und ihre vorftädte um fie 
* 


c.20/7. +1 Chron. 7,55 
- 12. Aber den acker der ftadt und ihre 
doͤrfer gaben fie * Caleb, dem fohn Je⸗ 
pyhunne, zu feinem erbe. —* 14,14. 15,13. 
13. Alſo gaben jie den findern Aarons, 
des prieſters, die frenftadt der todtſchlaͤ⸗ 
" ein. * Hebron und Ihre vorftädte, 
bna und ihre vorjtädte, *H.1. 
14. Fathir und ihre vorftädte, Eſthe⸗ 
moah und ihre vorftädte, 
15. Holon und ihre vorſtaͤdte, 


Debir 
und ihre vorſtaͤdte, 


Joſua. 


ſtaͤmmen. 


mon und ihre vorſtaͤdte. 


Ki⸗ 


der Leviten. 249 


16. Ain und ihre vorſtaͤdte, Juta und 
ihre vorſtaͤdte, *BethEemes und ihre 
vorſtaͤdte; neun ſtaͤdte von dieſen zween 
* 1Sam.6, 12415. 2 Koͤn a, . 
17. Von dem ſtamm Benjamin aber 
gaben fie vier ftädte: Gibeon und Ihre 
vorftädte, Geba und ihre vorſtaͤdte, 
18. * Anathoth und ihre vorſtaͤdte, Al⸗ 
—Rer nIJ. 
19. Daß alle ſtaͤdte der kinder Yar on, 


des priefters, waren dreyzehn, mit 


ihren vorſtaͤdten. 

20. Den * geſchlechtern aber der an⸗ 
dern finder Kahaths, den Leviten, wur: 
den durch ihr loos vier ftädte von dem 
ftanım Ephraim; *1&hron. 7, 61. 

21. Und gaben ihnen die frenftadt der 
todtichläger, * Sechem und ihre vorftad- 
te auf dem gebirge Ephraim, Sefer und 
ee vorſtaͤdte, *c. 20,7. ı&hron. 7,67. 

Kibzaim und ihre vorſtaͤdte, 
84 und ihre vorſtaͤdte. 

23. Von dem ſtamm Dan vier ſtaͤdte: 
Eltheke und ihre vorftädte, Gibthon 
und ihre vorjtädte, 

24. *Ajalon und ihrevorftädte, Bath: 
Rimon und ihre vorftädte, "Richt. 1,35. 

25. Von dem halben ftamm Manaſſe 
zwo ſtaͤdte: Thaenach und ihre vorſtaͤdte, 
GathRimon und ihre vorſtaͤdte. 

26. Daß alle ſtaͤdte der andern kin⸗ 
der des geſchlechts Kahaths waren zehn 
mit * vorſtaͤdten. 

27. Den* kindern aber Gerſons, aus 
den geſchlechtern der Leviten, wurden 


‚gegeben von dem halben ſtamm Ma— 


naffe zwo ſtaͤdte: Die freyſtadt fuͤr die 
todtſchlaͤger, + Golan in Baſan und 
ihre borftäbte, Beefthra und ihre vor: 

ſtaͤdte. *IChron.7, 62. F Joſ. 20,8. 

28. Von dem framm Ifaſchar vier 
ſtaͤdte: KisJon und ihre vorſtaͤdte, 
Dabrath und ihre vorſtaͤdte, 

29. Jarmuth und ihre vor ſtaͤdte, En⸗ 
Gannim und ihre vorſtaͤdte. 

30. Von dem ſtamm * Aſſer vier 
ſtaͤdte: Mifael und ihre vorftäbte, Abdon 
und ihre vorftädte, *1Chron. 7 74. 

31. Helkath und ihre vorſtaͤdte, Re⸗ 
hob und ihre vorſtaͤdte. 

32. Bon dem ſtamm Naphthali drey 
ftadte: 3% frepftads *Kedesfür die todt⸗ 

ſchlaͤger 


250 Staͤdte der Leviten. 
ſchlaͤger in Galtlaa und ihre vorftadte, 
HamothDor und ihre vorftädte, Kar⸗ 
than und ihre vorfiadte. *c20,7. 

33. Daß alle ſtaͤdte des geſchlechts 
der Gerſoniter waren dreyzehn, mit 
ihren vorſtaͤdten. 

34 Den* geſchlechtern aber der finder 
Merari, den andern Leviten, wurden ge 
ner oon dem ſtamm Sebulon vier ftäd: 
| Jakneam und ihre vorfrädte, Kartha 

u * vorfsädte, *1&hron. 7,63. 
5. Dimna und ihre vorftädte, Nas 
Galal und ihre vorſtoͤdte. 
36. Bon dem ftamm Ruben vier ftäd- 
te: *Bezer und ihre vorftädte, Jahza 
und ihrevorftädte, *c.20,8. 5Mof.4,43. 
37. Kedemoth und ihre, vorjtadte, 
Mephaath' und ihre vorftädte, 
38. Bon demftamm Gad vier ſtaͤdte: 
Die freyſtadtf fuͤr die todtſchlaͤger, *Ra⸗ 
moth in Gilead And Aa vorſtaͤdte, 


39. Mahenn ihre vorſtaͤdte, 


Hesbon und ihre verftädte, Jaeſer und 


ihre vorſtaͤdte. 
40. Daß aller frädte der Finder Merari 


unter ihren gefeplechtern, der. andern Le⸗ 


biten, nach ihrem loos, waren zwoͤlf. 
41. Aller * feadte der Leviten unter dem 

erbe der Finder Iſrael waren acht und 

vierzig mit ihren vorftädten.“ Moſ 35,7. 
42. Und eine jegliche dieſer frädte 


Ä Hatte ihre vorſtadt um ſich her, eine 


wie die andere. 
443. Alſo gab der HErr dem Iſrael 
alles land, das er * geſchworen hatte ih⸗ 
ren vaͤtern zu geben; und ſie nahmen es 
ein, und wohneten darinnen.* 
44. Und der. HErr gab ihnen ruhe 
von allen umher, wie er ihren vätern gez 
ſchworen hatte; und* ftand ihrer feinde 
feiner wider fie, fondern alleihre Feinde 
gab er in ihre Hände. *5Mkof, 11,25. 
45. Und es * fehlte nichts an allem gu: 
ten, das der HErr den haufe Iſraelge⸗ 
. redet hatte. Es Fam alles. _*c.23,14. 
Das 22 Capitel, 


Die dritthalb ſtaͤmme IE im heimfehren eiz 
wen altar auf. 


"Lena rief Joſua die Rubeniter und 
Gaditer, und den halben ftamm 

Manaſſe, 
2. Und ſprach zu ihnen: Ihr habt al; 


Das Bud (E.an. 22.) Kubeniter kehren; iru 


:hat, daß ihr den HErrn, euren GA, 


MIT 


diter, und der Halbe ſtamm Manaf 


























les gehalten, was euch Mofe, der knech 
des HErrn, * geboten hat, und. ge 
horchet meiner ftimme | in allen, das i 
euch geboten habe.* 40R.22,20. Ma 
3. Ihr habt eure bruͤder nicht ve 
ſen eine lange zeit her, bis auf di ie 
tag; und habt gehalten an ven 
des HErrn, eures GOttes. 
4. Weil: nun der Herr euer GO 
hat eure bruͤder zur ruhe — 
er ihnen: geredet hat? fo wendet eu 
nun, und ziehet hin in eure Er | 
Sande eures erbes, das euch * 
der knecht des HEren, BR 
jenfeit des Jordans. * 4 Mof. 32,33 33% 
5. Haltet aber nur an mit flei 1 Beh | 
thut nach dem gesot und geſetz, das er 
*Mofe, der knecht des HErrn debe e 


fiebet,- und. wandelt auf allen feinen w 
gen, und feine gebote haltet, und ihm a 
hanget, und ihm dienet von ganzem he 
zen und von ganzer ſeele? ʒx Md 
6. Alſo fegnete fie Zofua und (ieh | 
gehen, und fie gingen zu ihren huͤtte 
7. Dem* halben ftamm Manafie ha 
te —* gegeben zu Baſan, der and 
haͤlfte gab Joſua unter ihren beüdern & 
feit des Kordans gegen abend, Und da 


i 
” 
* 


FR 
3 
4 
d 
4 


® | 
9 


‚er fie ließ gehen zu ihren huͤtten, u nd 


fie gefegnet: hatte, 4Moſ. 32, 33 > 
8. Sprac)- er zu be Ihr komt 
wieder heim mit großem gut zu euren 
fritten, mit ſehr viel vieh, ſilber, 
gold, erz, eiſen und kleidern; ſo* —* 
let nun den raub eurer feinde aus u 
ter eure bruͤder. *4Moſ 31,26. 2 
9. Alfo Fehreten um die Rubenitet 
Gobiter, und der halbe ftamm Manaffı 
und gingen von den kindern Iſrael qui 
Silo ,. die im (ande Sanaan liegt, d 
fie ins land Gilead zögen, zum land 
FR erbes, Das fie erbeten aus bei 
des Herren durch Moſe. | 
‚I0. Und da ſie famen an die*ha if u 
am Jordan, die im Sande Canaan fi 
gen; baueten dieſelbe Rubeniter , E 





j' 
| 
4 
3 
1 
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z u —* 


daſelbſt am Jordan einen — x 
nen altar. * 
U. Da aber die kinder — hoͤrete 


haen: Eiche, die finder Ruben „di 


N 
inde 


er ins er 


Altar Kubensund Gads. (Cap 22.) Joſua. Verantwortung Rubens. 
finder Sad ? "und der halbe Hamm Na: 


naffe Haben“ einen altar gebauet gegen 
Das land Canaan, an den haufen am 
Sordan, difeit der Einder Iſrael; 

- 2. Da verfamleten, fie ſich mit der 
Hansen gemeine zu Eile, daß fie wider 
hinauf zögen- mit einem heer. 
3. Und fandten zu ihnen ins fand 
Gilead* Pinehas, den fohnEleafars,des 
‚Briefters, *4Mof. 25,7. 
14. Und. mit ihm gehn oberſte für- 
ſten, unter den haͤuſern ihrer väter, 

— Iſraels einen. 
Und da ſie zu ihnen kamen ins 
land Gilead, redeten fie mit ihnen, 
und ſprachen 
16. So laͤßt euch fagen die ganze ge⸗ 
‚meine des HErrn: Wie verſuͤndiget 
ihr euch alſo an dem GOtt Iſraels, daß 
ihr euch heute kehret von dem HErrn, 
damit, daß ihr euch einen altar bauet, 
daß ihr. abfallet von dem. HErrn? 






17. Iſts uns zu wenig*an der miſſe⸗ 


that Weors? Von welcher wir noch auf 
dieſen tag nicht gereiniget find, und 
‚Fam eine plage unter die gemeine des 
Herrn. f *4Moſ.28, 3. 


AErrn. 
8. Und Ihr wendet euch heute von. 


dem HEren weg, und feyd heute 
"abtrünnig geworden von dem HErrn, 
daß er heute oder morgen über die ganz 
ze gemeine Iſrael erzürwe, 

19. Dünket euch das land eures erbes 
unrein; fo fomt berüber ins land, dag 
"der. HErr hat, da die wohnung des 
HErrn fieher, und erbet unter uns; 
‚und werdet nicht abtrünnig von dem 
Herrn, und von und, daß ihr. euch 
“einen altar bauet, außer dem altar des 

 HEren, unfers GoOttes. | 
20, Berfündigte fihnicht * Achan, der 
Serah, am verbanneten? Und der 
-zoen kam uͤber die ganze gemeine Iſrael, 
‚und er ging nicht allein unter über feiner 
miflethat? Ken ars. 
21. Da antworteten die finder Ku: 
ben, und die finder Gad, und der hal⸗ 
be ſtamm Manafie, und fagten zu den 

- Häuptern und fürften Iſraels: 
22. Der *ftarfe &Dtt, der HErr, 
der ftarfe GOtt, der HErr, weiß, fo 
rael auch; fallen wir ab, oder 


kennen wir, daß der HErr unter 


251 
ſuͤndigen wider den HErrn, ſo helfe 
er uns heute nicht! *Eſ. 10, 21. 
23. Und ſo wir darum den altar gebauet 
haben, daß wir ung von dem HErrn 
wenden wolten, brandopfer oder ſpeis⸗ 
opfer darauf opfern, oder dankopfer dar⸗ 
auf thun dem HEren ; fo fordere er es. 
24. Und fo wir esnicht vielmehr aus 
forge des dinges gethan haben, und fpra= 
chen: Heute oder morgen möchten eure 
Finder zuunfernfindern fagen. Was ge 
het euch der HErr, der GOti Iſraels, an? 
25. Der Herr hat den Jordan zur 
grenze geſetzt, zwiſchen uns und ‚euch 
kindern Ruben und Gad; ihr. Habt Fein 
theil am HErrn. Damit würden 
eure finder unfere Finder von der furcht 
des Herin weiſen. — 
26. Darum ſptachen wir: Laßt un 
einen altar bauen, nicht zum opfer „noch 
zum brandopfer; Ber sul 
27. Sondern daß er ein * jeuge ſey zwi⸗ 
ſchen uns und euch, und unſern nachkom⸗ 
men, daß wir dem HErrn dienſt thun 
moͤgen vor ihm, mit unſern brandopfern, 
dankopfern und andern opfern; und eure 
kinder Heute oder morgen nicht fagen duͤr⸗ 
fen zu unfern kindern: Ihr habt Fein 
theil andem HErrn. 7.604,27. 
28. Wenn fie aber alfo zu ung fagen 
mwürden,oder zu unfern nachkormen heu⸗ 





te oder morgen, fo koͤnten fie fagen: Se⸗ 


hetdas gleichnif des altars des HErrn, 
den unſere väter gemacht haben; nicht 


zum opfer, noch zum brandopfer , fons 


dern zum zeugen zwiſchen uns und euch. 
29. Das fen ferne von ung, daß wir.ab: 
trunnig werden von dem Herrn, daß 


wir und heute wolten von ihm wenden, 


und einen altar bauen zum brandopfer, 


und zum fpeisopfer, und andernopfern, 
außer dem altar des HErrn, unferg 


GOttes, der vor feiner wohnung ftehet. 

30. Da aber Pinehas, der pricfter, 
und die oberften der gemeine, Die fürften 
Iſraels, die mit ihm waren, höreten diefe 
toorte, die die Finder Ruben, Gad und 


Manafle fagten: gefielen fie ihnen wohl. 


31. Und Pinehas, der fohn Eleafarg, 
des priefters, fprach zu den Findern 
Ruben, Gad und Manaffe: Heute erz 


ung 


253 Landtag Fofua. 


ung ift, daß ihr euch nicht an Dem 
Herrn - verfündiget habt in dieſer 
1. Nun habt ihe die Finder Iſrael 
errettet aus der hand des HErrn. 
32. Da zog Pinehäs, der fohn Eleaſars, 
des prieſters, und die oberften, aus dem 
ande Gilead, von den kindern Ruben un 
Gad, wieder ind fand Cangan, zu den 
Eindern Sfeael, und fagten es Ihnen an. 
33. Das gefiel den kindern Iſrael 
wohl, und lobten den GOtt der Finder 
Iſrael, und fagten nicht mehr, daß fie 
Hinauf wolten jiehen mit einem heer wi⸗ 
der fie, zu verderben das land, da die kin⸗ 
der Ruben und Gad innen wohneten. 
34. Und die Finder Ruben und Gad 
hießen den altar: Daß er zeuge ſey zwi⸗ 
ſchen ung, und daß der HErr GOtt ſey. 
J 
Zoſua haͤlt einen ſandtag, das volk zu vermahnen. 
11 Ind nach langer zeit, „da der HErr 
hatte Iſrael zur* ruhe gebracht, vor 
allen ihren feinden umher, und Joſua nun 
alt und wohlbetaget warz! *c. 21,44. 
"227 *Berief er das ganze Sfrael, und 
ihre aͤlteſten, häupter, vichter and amt: 
feute, und ſprach zuihnen: Ich bin alt 
und wohl betaget Bl TER 
3: Und Ihr habt geſehen alles, was 


der Herr, euer GOtt, gethan hat an 


allen-diefen völfern vor euch herz denn 


der HErr, euer GOtt, hat * felber. 
für euch aeftritten. *5 Mof.1,30, (3,22 


4. Sehet, ich habe euch Die übrigen 
voͤlker durchs [008 zugetheilet, einem 
‚jeglichen ſtamm fein ecbtheil, vom Jor⸗ 
dan an und alle völfer, die Ich. ausge: 
eottet habe, und am großen meer ge: 
gen der fonnen untergang. 

5. Und der HErr, euer GOtt, wird 
ſie ausſtoßen vor euch, und von euch 
vertreiben, daß ihre ihr land einneh⸗ 


met; wie euch der HErr, euer. GOtt, 


‚perehet Bat, An. iv WR-AR > 
6. 30 ſeyd nun fehr geteoft, daß Ihr 


haltet und thut alles, was geſchrieben ſte⸗ 


nicht da⸗ 


Ve 


het im geſetzbuch Mofe, daß ihr 


von* weichet, weder zur rechten, noch zur 
linken, *cır,7. 5 Moſ.28,14. 2 Koͤn. 22,2. 


7. Huf daß ihr nicht unter dieſe uͤbrige 
voͤlker Fommet, Die mit euch find; und * 


nicht gedenfet noch) ſchwoͤret bey dem na⸗ 


Das Bud (&.2234) DVermahnungdesvı 


ſtrick vnd netz, und zur geiffelin eurenft 
“ter lande, das euch der HErr, euer GSt 


alle welt; uͤnd ihr ſolt willen vongam 


Ein wort gefehlet hat an allem dem gt 
‚verblieben. IKoͤn. 2, 2. Joß 21 


redet hät: alſo wird der HErr auch ib 


























































Te 
“ 
2 


men ihrer goͤtter, noch ihnen dienet, ne 
fie anbetet; * 2 Mof.23,13.24- Zeph 
8. Sondern dem HErrn, eure 
GOtt, anhanget, wie ihr bis auf i 
fen tag gethan habt. 
9 So*mird der HErr vor. euch 
vertreiben große und. mächtige voͤlk 
und niemand hat euch miderftanden 
auf diefen tag. *3 Mof.26,7. 5 Mof.2$ 
10. Euer * Einer wirdtaufend jage 
denn der HErr, euer GOtt, ſtreitet 
euch; wie er. euch geredet hat.“ ʒMoſ. 2 
‚u Darum fo *behuͤtet aufs fleißig 
eure ferien, daß ihr den HE 
euren GOtt, lieb habet. *5 Moſ. 4, 
12. Wo ihr euch aber umwendet, a 
diefen iibrigen völfern anhanget, m 
euch mitihnen verheirathet, daß ihrn 
ter ſie, und fie unter euch kommen; 
13. &otoiffet, daß der HErr, euer 9 
wird nicht. meht alle diefe völfer vor er 
vertreiben; ſondern ſie werden euch zum 


n 


% 


ton werden, und zum ftachel in eurens 
gen, bis daß ereuch umbringe von demg 


gegeben hat. *4Moſ . 33, 55. Richt. 
14. Siehe, ich gehe heute dahin * n 


herzen, und von ganzer ſeele, daß nie 


ten, das der HErr, euer GOtt, euchg 
redet hat zes iſt alles gekommen, und kei 


izg Gleichwie nun alles gute gekomm 
iſt, das der HErr, euer GOtt, euch 


euch kommen laſſen alles boͤſe, bis er en 
vertilge von dieſem guten lande, das en 
der HErr, euer GOtt, gegeben 
* 16. Wenn *ihr uͤbertretet den bund dee 
Herrn, eures GOttes, den er euch 
boten hat, und hingehet, und andern gi 
‚tern dienet, und fie anbetet, Daß derizomt 
des HErrn über euch. ergrimmet it 
euch bald umbringet von dem guten 
de, das er euch gegeben hat, He, 2444 
Das 24 Kapitel.) 7 
Letzter landtag Joſuaͤ. Sein und Eleafard ft 
x Vofuo nerfamlete alle ſtaͤmme Iſraels 
Aa) gen Sichem , und* berief Die, 
teſten von Iſtael, die haͤupter, rich 


— 


Zofuhtestertändtan (Cap.24) ¶ Joſua· 


amtleute. Und da fie vor GOtt ge⸗ 
treten waren, * ı Sam. 10,17. 
"Sprach er zu dem ganzen volk: So 
dee HErr, der GOtt Iſraels: 
vaͤter wohneten vorzeiten jenſeit 
68 waflers, * Tharah, Abrahams und 
Nahors vater, und dieneten andern 
km. REMOTE L,26, 
"3. Da *nahm ich euren vater, Abra⸗ 
am jenfeit des maflers, und ließ ihn 
pandern im ganzen lande Canaan; und 
mehrere ihm feinen ſamen, und gab 
ihm Iſaak. *ıMof.ı, 310.157. 
2 Neem. 9,7. Ef. 57,2: Judith 5,5. Et. 11,8. 
4 Und Iſaak gab ich Jakob und 
Eau, und gab Gjau * das gebir⸗ 
ge Seit zu befiten. + Jafod aber 
and feine Finder zogen hinab in Egy⸗ 
N. FM. 22,2. Moſ. 46,1 
5. Da * fandte ih Mofe und Aaron, 












nen gethan habe. *2Moſ. 3,Io. 
"6. Darnach führete ich euch und eure 
vaͤter aus Egypten. Und da ihr ans meer 
famet, und * die Egnpter euren vaͤtern 
nachjagten mit wagen und reutern and 
meer: * 2Moſ. 12, 33. 

- 7. Da* fchrien fie zum HErrn; 
der ſetzte eine finfterniß zwiſchen euch und 
den Egpptern, und führete Das meer uber 
"A bedeefte fie. Und eure augen har 

n geſehen, was ich in Egypten gethan 
be. Und ihr habt gewohnet in der wuͤ⸗ 

ſie eine lange zeit. *4Moſ. Ia, 15.f. 
8, Und ich Habe euch gebracht in * das 
land der Amoriter, die jenfeit des Jor— 
dans wohneten:und da fie widereuch ſtrit⸗ 
ten, gab ich fie in eure Hände, daß ihr ihr 
landbefaßet , und vertilgte fie vor euch 
her. *ıMof. 48,22. 4Mof 21,25. 21. 
..9. Da machte ſich aufBalaf,der fohn Zi⸗ 
pors, der Moabiter Fönig, und ftritte wi⸗ 
der Iſrael, und ſandte hin, und *ließ rufen 
Bileam, den ſohn Beors, daß er euch ver⸗ 
luchete. *4Moſ. 22,5. Off. 2,14. 
10, Aber ich wolte ihn nicht hoͤren. Ind 


er *fegnete euch, und ich errettete euch aus 


‚feinen Händen, * 4 Mof. 23,11. 20, 
m. Und da *ihr über den Jordan 
ginget, und gen Jericho kamet; ftrit: 
ten wider euch die bürger von Jericho, 
die Amoriter, Phereſiter, Canani— 


— 


1d plagte Egypten, wie ich unter ih⸗ 


und rede mit Iſrael. 253 
ter, Hethiter, Girgoſiter, Heviter und 
Jebuſiter, aber ich gab ſie in eure 
haͤnde. FE 

12.Und*fandte horniffe vor euch herzdte 
trieben fie aus vor euch her,die zween koͤni⸗ 
ge der Amoriter, nicht durch Dein ſchwerdt, 









noch durch deinen bogen. *2 Moſ. 23, 28. 


.Und habe euch ein land gegeben, dar⸗ 
an ihr nicht gearbeitet Habt, und ſtaͤdte, 
die ihr nicht gebauet habt, daß ihr darin⸗ 
nen wohnet,und eſſet von weinbergen und 


oͤhlbergen, die ihr nicht gepflanzet habt. 


"14. So * fuͤrchtet nun den HErrn, 
und dienet ihm treulich und rechtſchaffen, 
und + laſſet fahren die: goͤtter, Denen 
eure väter ‚gedienet- haben, jenſeit des 


waſſers, undin Egypten, und. dienet dent 


HErrn. +Pred.12, 13, F2Mof. 20,2. 7. 
15, Gefällt es euch aber nicht, daß ihr 

dem HEren dienet; fo* erwaͤhlet euch 
heute, welchen ihr dienen wollet; Dem 
GOtt, dem Feure väter gedienet haben jene 
feit des waſſers; oder den göttern der Amo⸗ 
giter, in welcher lande ihr wohnet. Ich 
aber und mein haus wollen dem HErrn 
dienen, *Matth. 6,24. FIMof. 18,19. 

16. Da antwortete das volf, und 
ſprach: Das fen ferne von ung, daß 
wir den HErrn verlaflen, und ans 
dern göttern dienen. 

17. Denn der HErr, unfer GOtt, Bat 
* ung und unfere vaͤter aus Egyptenland 
gefuͤhret, aus dem dienſthauſe, und hat 
vor unſern augen ſolche große zeichen ge⸗ 
than, und uns behuͤtet auf dem ganzen 
wege, den wir gezogen ſind, und unter 
allen voͤlkern, durch welche wir gegan⸗ 
genfind;  *2Mof;T2, 33.51.07, 2 

18. Und hat ausgeftoßen vor-ung her 
alle völfer der Ampriter, Die im lande 
wohneten, Darum wollen Wir auch den 
HEren dienenz denn er iſt unſer GOtt. 

19. Joſua ſprach zum volk: She 
fönnet dem Haren nicht dienen; denn 
er ift ein heiliger GOtt, ein eifriaee 
GH, der eurer uͤbertretung und fünz 
de nicht ſchonen wird. 

20. Wen ihr abesden Herrn vers 
laſſet, und einem fremden gott dienet 5 
fo wird * er fich wenden, und euch plas 
gen, und euch umbringen, nachdem er 
euch autesgethan hat. * c. 23,15.16, 

21. Das 


254 Joſuaͤ legterede, 
21. Das volf aber fprach zu Joſua: 


Nicht alfo, fondern wir wollen dem. 


HErrn dienen. J 
22. Da ſprach Joſua zum volk: Ihr 
ſeyd zeugen uͤber euch, daß Ihr den 
HErrn euch erwaͤhlet habt, daß ihr 
ihm dienet. Und fie ſprachen: Ja. 
23. So thut* num von euch die frem⸗ 
den goͤtter, die unter euch ſind, und neiget 
+euer herz zu. dem HErrn, dem GOtt 
Iſraels.  FıMof. 35,2 Spr. 23, 26. 
” 24. Und das volk ſprach zu Joſua: 
Wir wollen dem HEren, unferm GDit 
dienen , und feiner ſtimme gehorchen. 
‘25. Alſo machte Joſua deſſelben taz 
ges * einen bund mit dem volk, und 
legte ihnen gefege und rechte vor zu 
Sichem. 8oͤn 23,23. 
26. Und Joſua ſchrieb dis alles ins 
geſetzbuch GOttes; und nahm einen 
großen ftein und richtete ihn auf daſelbſt 
unter *einereiche, die bey dem heiligthum 
des HErrn war.* Mo. 35,4: Richt.9,6. 
27. Und fprach zum ganzen volf; 
Siehe, diefer ftein ſoll * zeuge ſeyn zwi⸗ 
fehen uns, denn er hat gehöret alle res 
de: des HErrn, die et mit uns ges 
redet hat; und foll ein zeuge uber euch 


Ende des Buchs Tofu. 


0. Das Bud 


Das ı Eapitel.. 


Der ſtamm Juda führer an Joſuaͤ ſtatt den Frieg. 


Pi und fprachen: Wer *foll unz 
ter ung den friegführen wis 
der die Cananiter ? #6, 20,18. 

2, Der HErr ſprach: Juda foll ihn 
führen. Siehe, ih habe das land in 
‚feine Hand gegeben. 

3. Da fprach Juda zu feinem bruder 
Simeon: Ziehe mit mir hinaufin mei- 
nem [008, und laß uns mider die Ca⸗ 
naniter ftreiten ; fo till Ich wieder mt 

dir ziehen in deinem loos. Alſo 308 
Eimeon mit ihm. | 
4. Da nun Juda 


1.Mach dem tode Jofua fragten die . 
finder Iſrael den HErrn, 


hinauf 100; gab 


ihm der HErr die Cananiter und Pher 
‚sefiter in ihre Hände, und ſchlugen zu 


Defef zehn taufend mann. ! 
5, Und fanden den AdoniBeſek zu Ber 


Das Bud (Eapır.) | fein und Cleaſars 


knecht des HErrn, ftarb, * da er hu f 


‚be, fo hat mir GOtt roieder vergolten 
daſelbſt ftarb er. *c.9,56. 2 Mofa 


wu. 
: A 
1 

r 
















































leugnet #0.22,29. E 31, 
28. Alfo* ließ Joſua das polf, ei 
jeglichen in fein erbtheil. *Rich 
29. Und e8 begab. fich nach Diefer g 
ſchichte, daß Fofua, der fohn Run, 


und zehn jahre alt war, * 1 Mof. zo 
‚30. Und man begrub ihn inder ge 
feines erbtheils zu*ThimnathSerah, 
auf dem gebirge Ephraim lieget, von 
ternachtwärts, am berge Gang, *c. 
31. Und Iſrael * dienete dem HE 
fo lange Joſua lebte und die Alte 
melche lange zeit lebten nach Joſua, 
alle werfe des Herten wuſten, Diee 
Iſrael gethan hatte. x*Richt 
32.Die gebeine* Joſephs, welche diel 
der Iſrael hatten aus Eghpten gebra 
begruben fie zu Sichem, in dem Hückf 
das+ Jakob faufte von den kindern 
mors, des vaters Sicherng, um huni 
geofchen,, und ward der finder Yofe 
erbtheil. * ı Mof.\ 50,25. FLMof. 33, 
33. Eleaſar, der fohn Aarons, fi 
euch, und fie begruben ihn zu Gi 
feines fohnes Pinehas, Die ihm gegel 
tar auf dem gebirge Ephraim. 


der Richter. 1 
ſek, und ſtritten wider ihn, und ſch 
gen die Cananiter und Phereſiter. 
6. Aber AdoniBeſek flohe, und ſ 
jagten ihm nach; und da fie Ihn erguif 

fen, verhieben fie ihm die daumen 
feinen. händen und fuͤßſßen. 
7. Da fprach Adonidefef: Sieben 
3ig Fönige mit verhauenen daumen ie 
ver Hände und füße laſen auf unter 
meinem tifeh. * Wie ich nun gethan he 

Und man brachte ihn gen Jeruſalen 
8. Aber die finder Juda ftritten a 
der Jeruſalem, und gewannen fie, U 
ſchlůgen fie mit der ſchaͤrfe des ſchwerdt 
und zundeten die ftadt an. :  ° 
9. * Darnach zogen die Finder Jul 
herab zu ftreiten wider die Cananiter, k 
auf dem gebirge, und gegen mittag, U 
in den gründen wohneten. * Jof ın2b 
I®. Wil 










To. Und Fuda zog Hin wider die Cana⸗ 
iter, die zu Hebron wohneten (Hebren 
aber hieß vorzeiten KiriathArba,) und 
hlugen den Sefai und Ahiman und 
halmal,. _ _ * SORISI4 
* m. Und zog von dannen wider die ein 
vohner zu* Debir. Debir aber hieß vor: 
eiten KiriathSepher. Joſ. 22, 13. 
Und Caleb ſprach: Wer Kiriath⸗ 
Sepher ſchlaͤgt und gewinnet, dem will 
h meine tochter Achſa zum weibe geben. 
2. Da * gewann fie Athniel, der 
un Kenas, des Calebs jüngften bru⸗ 
18. Und er gabihm feine tochter Ach⸗ 
zum wie. + %0f.15,17. 
14. Und * es begab fich, da fie ein⸗ 
, ward ihr gerathen, daß fie for: 
been folte einen acfer von ihrem vater; 
und fiel vom efel. Da fprach Caleb zu 
he: Was ift dir? *Joſ.15, 18. 19. 
3. Sie ſprach: Gib mir einen fegen; 
un du haft mir ein mittagsland gege⸗ 
ben, gib mir auch ein wäfleriges. Da gab 
er ihr ein waͤſſeriges oben und unten. 
16, Und die findet des * Keniters, Mo: 
e ſchwagers, zogen herauf aus der pal⸗ 
menſtadt, mit den kindern Juda in die wuͤ⸗ 
ſte Juda, die da liegt gegen mittag der 
ſtadt Arad; und gingen hin, und wohne: 
unter dem volk. *c.4,11. 4Mof.10,29. 
17. Und Juda og hin mit feinem bruder 
Simeon, und fchlugen die Sananiter zu 
Zephath, und’ verbanneten fie, und nan⸗ 
ten die ftadt* Harma. 
18. Dazu gewann $uda Gaza mit ih: 
rer zugehör, und Asklon mit ihrer zu- 
gehoͤr, und Efron mit ihrer zugehör. 
‚19. Undder HErr warmit Juda, daß 
er dasgebirge einnahm; denner Fonte die 
Et a im grunde nicht einnehmen, 
darum, daß fie eiferne wagen hatten. 
20. Und fie* gaben dem Caleb Hebron, 
wie Moſe gefagt hatte; und er vertrieb 
darausdie drey fühne Enaks.* Joſ. 14, 13. 
21. Über die Finder Benjamin * vertrie⸗ 
den die Tebufiter nicht, die zu Jeruſalem 
wohneten; fondern die Tebufiter wohne: 
ten ben den findern Benjamin zu Jeruſa⸗ 


IM}! 













lem, bis auf dieſen tag.*%0f.15,63. c. 18,28. 


22. Deſſelben gleichen zogen auch die 
Finder Joſephs hinauf gen BethEl, und 
der dErr war mit ihnen. 


der Richter. 


*4Moſ. 445. 


getvinnetftädfe, 25 

23. Und das haus Joſephs verkund 
fchaftete Beth ,* die vorhin Lus hieß, 

* 1 Mof. 28, 19. 

24. Und die wächter fahen einen mann 
aus der ftadt gehen, undfprachenzu ihm: 
MWeife uns, wo wir in dieftadt Fommen; 
fo wollen wir barmherzigfeit an dir thun, 

25. Und da er ihnen zeigte, mo fie in 
dieftadt kaͤmen, fehlugen fie die ſtadt mit 
der fehärfe des fchwerdts ; aber den mann 
und alles fein gefchlecht ließen fie gehen. 

26.Da zog derſelbe mann indas land der 


Hethiter, und bauete eine ftadt, und hieß. 
ſie Lus: die heiffet noch heutiges tages alſo. 


27. Und Manaffe vertrieb nicht * Beth⸗ 
Sean mitihrentöchtern , noch Thaenach 
mit ihrentöchtern, noch die einwohner zu 
Dor mitihren toͤchtern, noch die einwoh⸗ 
ner zu Jebleam mit ihren toͤchtern, noch 
die einwohner zu Megiddo mit ihren toͤch⸗ 
tern; und die Cananiter fingen an zu 
wohnen in demſelben lande. * Joſ. 17, 11. 

28. Da aber Iſrael maͤchtig ward; 
* machte er die Cananiter zinsbar, und 
vertrieb ſie nicht. *%0f,17,13. 

29. Deßgleichen vertrieb auch) Ephraim 
die Cananiter nicht, die zu*&afer wohne 
ten; fondern die Cananiter wohneten 
unter ihnen zu Gaſer. * Joſ. 16,10, 

30. Sebulon vertrieb auch nicht die eins 
wohner zu Kitron und * Nahalol; fonz 
dern die Cananiter wohneten unter ihnen, 
und waren zinsbar. *Joſ. 19, 15. 
31. Aſſer vertrieb die einwohner zu 
Ako nicht, noch die einwohner zu Zidon, 
zu Ahelab, zu * Achſib, zu Helba, zu 
Aphik, und zu Rehob. *Mich.1,14. 

32. Sondern die Aſſeriter wohneten 
unter den Cananitern, die im lande woh⸗ 
neten; denn ſie vertrieben ſie nicht. 

33. Naphthali vertrieb die einwoh⸗ 
ner nicht zu BethSemes, noch zu Beth⸗ 
Anath, fondern wohnete unter den Ca⸗ 
nanitern, die im lande wohneten. Aber 


"die zu BethSemes und zu BethAnath 


wurden zinsbar. *8 | 
34. Und die Amoriter drungen die kin⸗ 
der Dan aufs gebirge, und ließen nicht 
zu, daß fie herunter in den grund kaͤmen. 
35. Und die Amoriter fingen an zu 
tohnen auf dem gebirge Heres, zu * Aja⸗ 
Ion, und zu Saalbim. Doch ward *— 
ie 


256_ Bubpeigtenge Das Bud) (2) Cinber Jeuibunäti 


die hand des haufes Joſephs zu ſchwer, 
und wurden zinsbar. *Joſ. 19, 42: 

36. Und die grenze der Amoriter war, 
da man gen Akrabbim hinauf gehet, und 
von dem fels, und voit der höhe, 

Das 2 Kapitel. 
3 — Iſtael traͤgheit, abfall, ſtrafe und ei 
E kam aber der engel des HErrn 
herauf von Gilgal gen Bochim, und 
ſprach: Ich habe euch * aus Egypten herz 
auf gefuͤhret, und in das Land gebracht, 
das ich euren pätern geſchworen habe; und 
ſprach ich wolte meinen bund mit euch 
nicht nachlaſſen ewiglich; * 2 Mof.t2,5t. 

2. Daß * Ihre nicht foltet einen bund 
machen mit den einwohnern dieſes lan⸗ 
des, und-Fihre altaͤre zerbrechen. Aber 
ihr habt meiner ftimme nicht gehor— 
eher: Warum habt:ihr das gethan? 

#2 Mof.23,32. *4 Moſ. 33, 52 5Moſ. 775: 

3. Da fprach ich auch: Ich will fie 
nicht vertreiben vor euch, daß fie euch zum 
ſtrick werden, und ihre götter zum netz. 
4. Und da der engel des Herrn 
ſolche worte geredet hatte zu allen Fin 
dern Iſrael; hob das volk feine ſtim⸗ 
me auf, und meineten, 

5. Und hießen die frate Bochim, und 
opferten dafelbit dem Herrn. 
6. Denn als *Joſua das volk von ſich 
gelaſſen hatte, und die Finder Iſrael Hinz 
gezogen. waren, ein jeglicher in fein erb⸗ 
theil, das land einzunehmen ; *F0f24,28. 
7. *Dienete das volk dem HErrn, fo 
lange Joſua lebte und die aͤlteſten, Die 
lange nach Zofua lebten, und alle die 
großen werfe des Herrn gefehen hat 
ten, die er Iſrael gethan hatte.*%o1.24,31. 
» 8. Danun Joſua, der fohn Nun, ges 

ſtorben war, der knecht des HErrn, 
als er hundert und zehn jahre alt war; 
„9. * Begruben ſie ihn in den grenzen ſei⸗ 
nes erbtheils zu ThimnathHeres, auf dem 
gebirge Ephraim, von mitternachtwaͤrts 
am berge Gaas. *Joſ. 24, 29. 30. 
10. Da auch alle, die zu der zeit gelebet 
hatten, zu ihren vaͤtern verſamlet wor⸗ 
den; kam nad) ihnen ein ander geſchlecht 
auf, das den Hören nicht kante, noch 
die werfe, die er an Iſrael gethan Hatte. 
m. Dathaten die finder Iſrael uͤbel vor 
dem HErrn, und dieneten Baalim, 


* richter erweckte; fo mar der HC 
































» | 

| 

12. Und, verließen den HErrn, | 
rer-väter GOtt, deu fie aus Eguptenlanbı 
geführet hatte, und folgten anderng 
tern nach, auch den göttern der. volf 
die um fie her wohneten, und bete 
fie. an, und erzürneten den HEn 
13. Denn jie* verließen je und je 
HErrn, Fund dieneten Baal ı 
Aſtharoth.  *c.10,6.13. FD.IL 3 
14. So ergrimmete dann der zorn 
Herrn uber Iſrael, und gab fie in 
hand-derer, Die fie raubeten, daß ji 
Deraubeten, und verkaufte fie in die h 
de ihrer feinde A Und fie fon 
nicht mehr Ihren Feinden. widerfteh 
15. Sondern wo ſie hinaus wolten, * 
war des HErrnhand wider fie zum 
glück tie denn der HErr ihnen gefagt 
geſchworen hatte; und wurden hart 
draͤnget. * 3 Mof.26,17.5 Mol. 28, 
16. Wenn denn der HEre* rich 
auferweckte, die ihnen halfen aus t 
räuber hand:  *0.18.6.3,9. 10. 
17. So gehorchten fie den richtern ai 
nicht; jondern hureten andern goͤttern 
nad, und beteten ſie an, und wichen bald 
von dem mege, da ihre vater auf gegangen 
waren, des HErrn geboten zu gehoe— 
chen, und thaten nicht mie diefeiben, 
18. Wenn aber der HErr ihm 


mit dem riehter, und half ihnen aus ihren 
feinde hand , fo lange der richter lebte 
Denn es F jammerse den HErrn Ihe 
wehklagen über die, fo fie zioangen und. 
drängeten. * Nehem. 9,27. FRicht.1o,Te 
19. Wenn aber der. richter ftarb} 
wandten fie fich und verderbeten es meh 
denn ihre vater, daß fieandern goͤttern 
folgten, ihnen u dienen, undfie anzub 
ten ; fie fielen nicht von ihrem vornehmen 
noch von ihrem halsftarrigen weſen. 
20. Darum ergrimmete dann de 
HEren zorn über Iſrael, daßer ſprach 
Weil dis volk meinen bund uͤbergangen 
hat, den ich ihren vaͤtern geboten habe 
und gehorchen meiner ftimme nicht; 
21. So will Ich auch Hinfort DIE 
heiden nicht vertreiben, die Joſua hat 
gelaffen, da er. ftarb; .. na 
" 22. Daß ich * Iſrael an ihnen verſuche 
ob ſie auf dem wege des HErrn bleiben 


NAH 














e Merel. (Cap23) - der Richter. 


daß ſie darinnen wandeln, wie ihre väter 
geblieben find, oder nicht,"c.3,1.4.5M.8,2. 
23. Alfo lie der HErr diefe Heiden, 
daß er fie nicht: bald verteich, die er 
nicht hatte in Joſua hand-übergeben, 
Das 3 Vapitel, 
Arthniel, Ehud, Samgar, und ihre thaten. 
Fe find Die Heiden, *die der HErr 
eu Sieh bleiden, daß er an ihnen 
Iſrael verfuöhte, die nicht wuſten um 
Die Friege Sanaans,  *sMor. 7,22. 
> 2. Und daß diegefchlechter der finder 
Iſrael wuͤſten und lerneten ftreiten, 
Die vorhin nichts darum wuſten. 
32. Nemlich die* fünf fürften der Phi⸗ 
ter, und alle Sananiter, und Zide- 
hier, und Heviter, dieam berge fibanon 
Wwohneten, + von dem berge Baalder- 
‚mon an,- bis man komt gen Hemath. 
e* "616,5. +5 Mof. 3,8. Jof. 11,3. 
>" 4. Diefelden blieben Iſrael an denſel⸗ 


I 


# 


ben zu verſuchen, daß esfund wurde, ob _ 


pie den geboten des HErrn gehorchten, 
‚die er ihren vätern geboten Hatte durch 
Mofe. *5Mof.g,2. Richt. 2,22. 
. Da nun die finder Ifrael alſo wohne: 
ten unter den Cananitern, Hethitern, 
Amoritern, Pherefitern, Hepitern und 
Jebuſitern: nr 
6. Nahmen fie * jener töchter zu 
weibern, und gaben ihre töchter jener 
ſoͤhnen, und diereten jener goͤttern; 
Br *2 Mof.34,16. Moſ 93. 
27. Und thaten übel 
“und 









Gottes, und * dieneten Baalim und 
‚den hainen. * 08,33. c. 10, 6. 
8. Da * ergeimmete der zorn des 
HEren über Ifſrael, und * verfauftejic 
unter die hand Cuſan Riſathaims, des koͤ⸗ 
nigs zu Meſopotamien; und dieneten al⸗ 
Jodie finder Iſrael dem EufaitRifathaim 
acht jahre. *c.2, 44. c. 6 39. Fe. 2. 
9. Da * ſchrien die Finder Iſrael zu 
dem HErrn; | | 

ihnen einen beiland, der fie erföfete,+Ath- 
niel, den fohn Kenag, Calebs jüngften 
bruders. xc.6,6. + Xof. 15,17. 
10, Und*der Beift des HErrn war 
An ihm, und ward vichter in Sfrael, und 
2 aus zum ftreit. Und der Herr 








den fonig zu Syrien, CuſanRiſa⸗ 


| vordem H6ren, 
vergaßen. des HEren, ihres: 


und der HErr eriveckte 


"und that die thür 


Chudtödtet Eglon. 257 
thaim, in feine hand, daß feine Hand 
über. ihn zu ſtark ward. *c.6/34. 

I. Da ward das land ſtille vierzig 


jahre: Und Arhniel,der fohn Kenas,ftarb, . 


12. Aber die Finder Iſrael thaten fürs 
der. übel vor dem Herten. Da ſtaͤrk⸗ 
te der HErr Eglon, den koͤnig der 


Moabiter, wider Iſrael, darum daß 


fie uͤbels thaten vor dem Hrn, | 
13. Und famfete zu ihm die finder Am⸗ 
mon, und die Amalefiter ; und er 


309 
Hin, und ſchlug Iſrael, und nahm ein 
die * palmenftadt, —6 


14 Und die kinder Iſrael dieneten Eg⸗ 
Ton, der Moabiter Fönige, achtzehn jähre, 
15. Da ſchrien fie zu 
und der HErr erweckte ihnen einen hei⸗ 
land, Epud;den fohn®era, des fohnes Je⸗ 
mini, der war * links. Und da die finder 
Iſrael durch denfelben gefchen? fandten 
Eglon, der Moabiterfönige:* c,20,16, 
16. Machte fich Ehud ein zweyſchnei⸗ 
diges ſchwerdt eine elle lang, 
esunter fein leid, auffeine rechte hüfte; 
17. Und brachte das gefchenf dem 
Eglon, der Moabiter Fönige, Ealon 
aber war ein jehr fetter mann. . 


dem HErrn; 


und guͤrtete 


-q 


18. Und da er das geſchenk hatte uͤber⸗ 


antwortet, ließ er das volk, die das 
geſchenk getragen hatten; 


19. Und kehrete um von den goͤtzen zu 


Gilgal, und ließ anſagen: 
o koͤnig, dir was heimliches 
Er aber hieß ſchweigen, und gingen 
aus von ihm alle, die um ihn ſtanden. 
20. Und Ehud 
Er aber ſaß in der fommerlaube, die fuͤr 
Ihn allein war, Und Ehud ſprach: Sch 
habe GOttes wort an dih. Da itand 
* er auf vom ſtuhl. *4Mof. 23,18. 
21. Ehud aber redfte feine linke hand 
aus, und nahm das fchtoerdt yon ſei⸗ 
ner rechten huͤfte, und ſtieß es ihm in 


Ich habe, 


ſeinen bauch, 


22. Daß auch das heft der ſchneide nach 
hinein fuhr, und das fett das heft ver 
ſchloß (denn er zog das ſchwerdt nicht aus 
ſeinem bauch) daß der mift yon ihm ging. 

23. Aber Ehud ging den ſaal hinaus, 

hinter ſich zu, und 
verfchloß fie, 


24. Da F nun hinaus war, kamen ſei⸗ 
‚ste 


zu fagen. 


Fam zu ihm hinein, _ 


258 Moab gefchlagen. Samgar. Das 


ne knechte hinein, und fahen, daf die thuͤr 
der fommerlaube verfchloffen war, und 
fprachen: Er ift pielleicht zu ftuhl gegan⸗ 
gen in der fammer an der fommerlaube. 
2. Da fie aber fo fange harreten, bis 
fie ſich ſchaͤmeten, (dem niemand that 
die thuͤr der laube auf,) nahmen fie 
den fchlüffel, und ſchloſſen auf; fiche, 
da lag ihr here auf der ierde todt. 
26. Ehud aber war entronnen, dies 
weil fie verzogen, und ging vor den gögen 
uͤber, und entrann bis gen Seirath. 
27. Und da er hinein Fam, blies er 


die pofaunen auf dem gebirge Ephraim. 


Und die Finder Iſrael zogen mit ihm 
vom gebirge, und er vor ihnen her, 
28. Und fprach zu ihnen: Jaget mir 
nach, dennder Herr hat euch die Moa⸗ 
viter, eure feinde, in eure haͤnde gegeben. 
Und ſie jagten ihm nach, und gewannen 
die furt am Jordan ein, die gen Moab ge: 
het, und ließen niemand hinuͤber gehen. 
29. Und ſchlugen die Moabiter zu 
der zeit, bey zehn tauſend mann, all⸗ 
zumal die beſten, und ſtreitbare maͤnner, 
dab *nicht einer entrann. *c.4, 16. 
30. Alſo wurden die Moabiter zu der zeit 
unter die hand der Finder Fircel gedaͤm⸗ 
pfet.Und dasland war ftille achtzigjahre. 
31. Darnach war * Samgar, der 
fohn Anath: der ſchlug fechs Hundert 
Philiſter mit einem ochſenſtecken, und 
erlöfete auch Iſrael. IE O 
Das 4 Capitel. 
Deborä, Baraks und Jaels hefdenmuth. 
2) die Finder Iſrael * thatenförder 
% übel vor dem HEren, da Ehud 
geftorben tvar. *c. 3, 12. 66,1. 
2. Und der HErr *verfaufte, fie in 
die hand Jabins, derCananiter fönigs,der 
zu Hazor ſaß; und fein feldhauptmann 
war Siſſera, und er wohnete zu Haro⸗ 
ſeth der heiden. *c. 10,7. 1Sam. 12, 9. 
3. Und die kinder Iſrael* ſchrien zum 
HErrnʒ denn er hatte neun hundert eiſer⸗ 
ne wagen, und zwang die kinder Iſrael mit 
gewalt zwanzig jahre. *c.3,9.15. c.6,6, 
4. Zu derſelben zeit war richterin in 
Iſrael die prophetin Debora, ein ehe⸗ 
weib des Lapidoth. 
5, Und fie wohnete unter den palmen 
Deboya, zwiſchen Rama und BethEl, auf 


6, Diefeldige fandte hin, und ließ rufe 


‚Hauptmann Jabins,zu dir. ziehen an daB 


‘hen, abet der preis wird nicht Dein fey 


Buch (Cap.3.4.) Debora. Barak, 
dem gebirge Ephraim, Und die Finder 
Iſrael famen zu ihr hinauf vor gericht 
t 
































*Baraf, den fohn Abinoams, von FR | 
desRaphthali, und lieg ihm fagen: Ha | 
dir nicht der HErr, der GHtt Ifraei 
geboten: Gehehin, und ziehe auf den 
berg Thabor, und nimm zehn taufen | 
mann mitdir, von den findernftaphthalt 
und Gebulon? *ec.5,1. 7 %0f.19,32 
7. Denn ich will Siſſera, den fel 


waſſer Kifon, mit feinen wagen, und 
mit feiner menge, und will ihn in deine) 
Hände geben. — a — 
8. Barak ſprach zu ihr: Wenn dum 
mir zieheſt, fo will ich ziehen; zieheſtd 
aber nicht mit mir, fo will ich nicht ziehen 
9. Sie ſprach: Ich will mit div zi— 


auf dieferreife, die du thuſt; fondern der 
Herr wird Siſſera in eines weibe 
band übergeben. Alfo machte ſich Debi 


i 

ra auf, und zog mit Baraf gen Kedes. 
10. Da rief Barak Sebulon und 
Naphthali gen Kedes, und zog zu fuß 
mit zehn taufend mann. Debora zog 
auch mit ihm. 
11. Heber aber, der Keniter, war vom 
den *Renitern, von den kindern Hobabs 
Mofe ſchwager, gezogen, und hatte fein 
hütte aufgefchlagen bey den eichen Zaa⸗ 
naim neben Kedes.*c.1,16.F4Mof.10,292 
12. Da ward Siffera angefagt, daß 
Baraf, der fohn Abinoams, anf den berg” 
Thabor gezogen wäre. | J 


2. 
» 


| 
| 
| 


13. Und er rief alle feine wagen zi 
fammen , neun hundert eiferne wagen, 
und alles volf, das mit ihm var, von Ha 
vofeth der heiden, an das wafler Kiſon 
14. Deborva aberfprach zu Baraf: Auf, 
das ift dertag, da dir der HErr Siſſe⸗ 
ra hat in deine hand gegeben; denn der 
HErr wird vor dir her ausziehen. AT 
309 Baraf von dem berge Thabor herab, 
und die zehn taufend mann ihm nad. 

15. Aber der * HErr erſchreckte den 
Siffera, famt allen feinen wagen und gan⸗ 
zem heer, wor der fchärfe des ſchwerdts 
Baraks, daß Siſſera von feinem wagen 
fprang, und flohe zu fuß. *Pſ. 83, 10 

16. Barak aber jagte nach den wag Ki 

und 


Jael todtet Siſſera. CA.5) der Richter. Deboraͤ und Baraks triumphslied. 259 


und dem heer, bis gen Haroſeth der hei⸗ 
"Den. Und alles Heer Siſſera fiel vor der 
j Ber des ſchwerdts, daß * nicht Einer 
überblieb.e. *c. 3, 29. Joſ. 8, 22. 
7 Siſſera aber flohe zu fuß in die 
Hütte Jaels, des weibes Hebers, des Ke⸗ 
niters. Denn der koͤnig Jabin zu Hazor, 
und das haus Hebers, des Keniters, 
ſtanden mit einander im frieden. 
> 18. $ael aber ging heraus, Siffera entz 
gegen, und fprach zu ihm: Weiche, mein 
Bere mei zu mir, und fürchte dich nicht, 
Und er wich zu ihr ein in ihre hütte, 
‚und fie deefte ihn zu mit einem mantel. 
19. Er aber ſprach zu ihr: Lieber, 
‘gib mir ein wenig * waſſer zu trinfen, 
denn mich dürfte. Da that fie auf 
einen milchtopf, und gab ihm zu trinz 
fen, und deckte ihn zu. *c. 25. 
20. Und er ſprach zu ihr: Tritt in 
der Hütte thür, und wenn jemand 
Fomt. und fragt, ob jemand hier fen; 
‘fo fprid: Niemand. 
21. Da*nahm Jael, das weib Heberg, 
einen nagel von der Hütte, und einen 
"Hammer in ihre Hand, und ging leife zu 
ihm hinein, und ſchlug ihm den nagel 
durch feinen fchlaf, daß er zur erde 
fanf. Ei aber entfehlummerte, ward 
vhnmaͤchtig, und ftarb, *2 Sam. 4,7. 
> 22. Da aber Baraf Siffera nachjag- 
te, ging ihm Jael entgegen heraus, und 
ſprach zu ihm: Gehe her, ich will dir 
den mann zeigen, den du ſucheſt. Und 
Da er zu ihr hinein kam; lag Siſſera todt, 
und der nagel ftaf in feinem fchlaf. 
23. Alſo daͤmpfte GOtt zu der zeit 
Sabin, der Cananiter koͤnig, vor den 


Findern Iſrael. R 
24 Und die hand der Finder Iſrael fuhr 
fort, und ward ſtark wider Jabin, der 
Cananiter koͤnig, bis ſie ihn ausrotteten. 

Cap. 5. v. 1. Da fang Debora und 
*Baraf, der fohn Abinoams, zu der zeit, 
und ſprachen: *c. 4, 6. Judith 16, J. 
Das 5 Capitel. 

Debora und Baraks triumphelied. 
oe den Herrn, daß Iſrael rote: 

der frey ift geworden, und das volk 

willig dazu gemefen ift. 
| — ‚Hövetzu, ihr koͤnige, und merket 
auf, Ihr fürften! Ich will, dem HErrn 


roill Ih fingen, dem HEren, dem 
GOtt Iſraels, will ich fpielen. — 

4. Her, da du von Seir auszo⸗ 
geft, und einher gingeft vom felde Edom; 


da*erzittertedieerde, der Himmelteoff, 


und die wolken troffen mit waſſer. 
5 FD 63,9. PM. 97,47 ° 
5. Die berge ergoffen ji vor dem 


Hrn, der Sinai vor dem HErrn, 


ı6.3u den zeiten'Samgars,des fohnes A⸗ 
naths,zu den zeiten Jaels, waren vergan⸗ 
gen die wege; und die da auf pfaden gehen 
folten,die wandelten durch krumme wege. 


763,31, 

7. €8 gebrach, an bauren gebrach es 
in Iſrael, bis daß ich Debora auffam, 
bis ich auffam, eine mutter in Iſrael. 

8. Ein neues hat GOtt erwaͤhlet, er 
hat Die thore beſtritten. Es war * fein 
ſchild noch ſpieß unter vierzig taufend in 
Iſrael zu fehen, ‚.. *1&am.13,19.22. 

9. Mein Herz ift wohl an den regen: 
ten Iſraels, die freywillig find unter 
dem volf. Lobet den Herrn, 


‚dem GHDtt Iſraels. 


10. Die ihr auf * fehönen efelinnen reis 


tet, die ihr am gericht figet, und finget, die 
ihr auf dem wege gehet. * c.10,4.C.12,14. 

It. Da die ſchuͤtzen fehrien zwiſchen den 
ſchoͤpfern, da ſage man von der gerech- 
tigfeit des HErrn, von der gerechtige 
Feit feiner bauren in Iſrael; da zog des 
HEren volf herab zu den thoren. 

12. Wolauf, wolauf, Debora, wol 
auf, twolauf, und finge einliedfein. Ma: 
be dich auf, Baraf, und * farge deine 
fänger, du fohn Abindams. * Df. 68,19. 

‚13. Da herrſchten die verfaffenen über 
die mächtigen feute; der HErr hat ge 
herrſchet Durch mich über die gewaltigen, 

14. Aus” Ephraim mar ihre wurzel 
toider Amalef, und nach dir, Benjamin, 
in deinem volk. Bon Machir find regen⸗ 
ten gekommen, und von Sebulon ſind re⸗ 
gierer geworden durch die + fchreibfeder, 

7 4,4,5. 11 Chron. 2, 58. 
35. Und fuͤrſten zu Iſaſchar waren mit 
Debora. Und Iſaſchar war wie Baraf 
im grunde, gefandt mit feinem fußvolk. 
Ruben hielt Hoch von fich, und Sonderte 
ſich von uns, 
„16. Warum bfeibeft du zwiſchen den 
huͤrden, zuhören das bloͤken der herbe, 
R2 und 


5 
260 Deborä 


und haͤltſt groß von Dir, 
did von ung? re 
—* Gilead blieb jenſeit des Jordans. 
Und warum wohnet Dan unter den 
ſchiffen? Alfer ſaß a 
meers, und blieb in 
een. 
i 18. Sebufons volf a f 
feele in den tod; Naphthali auch, in 
der höhe des feldes. Kr, 9,17. 
Die Eönige kamen und ftritten, 
da ftritten die koͤnige der Cananiter zu 
Thaanach, am waſſer Megiddo ; aber 
fie brachten Feinen gewinn davon. 
20. Bom* himmel ward wider ſie ge⸗ 
ſtritten, die ſterne in ihren laͤuften ſtritten 
iderSiſſera. 2Moſ. ia 25. Joſ. 10,4. 42. 
or. Der bad Kiſon waͤlzte ſie, der 
bach Kedumim ,. der. bach Kifon. Tritt, 
meine feele, auf die ftarfen. 

22. Da taflelten der pferde fuͤße vor 
em zagen ihrer mächtigen veuter. 
a ftadt Meros, ſprach der 
engel des HErrn; fluchet ihren bürgern, 
daß fie nicht kamen dem HErrn zu hulfe, 

zu huͤlfe dem HErrn zu den helden. 
24. Geſegnet * ſey unter den weibern 
Jael, das weib Hebers, des eniters:geſeg⸗ 
net fen fie in der huͤtte unter den weibern. 
* Luc. 1,4 | 
25. Mitch * gab fie, da er wafler for: 
derte, und butter_ brachte fie dar in 
einer herrlichen ſchale. *c. 4,19. 
26. Sie* eriff mit ihrer hand den na: 
gel, und mit ihrer rechten den ſchmiede⸗ 
hammer, und ſchlug Siſſera durch fein 
haupt, und zerquetichte , und durchbohr⸗ 
ve feinen ſchlaf. RETTEN 
27. Zu ihren füßen Frümmete er jich, 
fiel nieder und legte ſich, er Frummete 
ich , und fiel nieder zu ihren füßen ; wie 
er ſich frummete, fo lag er verderbet. 
28. Die mutter Siffera fahe zum fen: 
ſter aus, und heulete durchs gitter: 
Warum verziehet fein wagen, daß er 
nicht Fomt?- Wie bleiben die räder 
feiner wagen fo dahinten ? ° 
29. Die weifeften unter feinen frauen 
antworteten, da ſie ihre klageworte im: 
mer wiederholte: 
30. Sollen fie dann nicht finden und 
austheilen den raub, einem jeglichen 


und jonder 


— 
vw. 4 


feinen zerriffenen 
* %0f.19, 24.29. 
ber * wagte feine 


fa an der * anfurt des - 


niter Jieben Jahre... 


undBarafg triumphslied DagBuch(E.5.6.)Midianiterplage ne 
—J 


manne eine metze oder zwo zur ausbeute 
und Siſſera bunte geſtickte kleider "n 


ausbeute, gejtickte bunte fleider um den 


Hals: zur ausbeute ? F 2 * I 
31. Alſo muͤſſen unkonmen, Art, 
alle wi feinde! Die Yon ei 
haben, muͤſſen feyn, wie die fonne 
aufgehet in ihrer macht, Und dasland 
mar ftille* vierzig jahre. . xc. 3,11. 
| - Das 6 Eapitel. 
Gideon zum richten berufeit. F 
17% da die finder Iſrael *i bels tha⸗ 
+ ten vor dem HErrn, gab ſie 
der HErr unter die hand der Midia— 
RE 
2. Und da der Midianiter Haid 1 
ſtark ward. über Iſrael machten die 
Finder Iſrael für ſich kluͤfte in den ger 
birgen, und hoͤhlen, und veſtungen. 
3.Und * wenn Iſrael etwas fäete, fo 
kamen die Midianiter, und Amafefiter, 
und die aus dem morgenlande — 
über fie,  *5Mo.28,33. &.62,8. 
4. Und fagerten fich wider fie, und. 
verderbeten das gewaͤchs auf dem lan⸗ 
de, bis hinan gen Gaza; und ließen 
nichts übriges von nahrung in Iſrael, 
weder fchaf, noch ochſen, noch eſel. 
5. Denn ſie kamen herauf mit ihrem 
vieh und huͤtten, wie * eine große menge 
heuſchrecken, daß weder ſie noch ihre caz 
mele zu zählen waren; und fielen in dag. 
land, daß fie es verderbeten. *c. 7,12. 
6. Alſo ward Iſrael ſehr gering vor 
den Midianitern. * Da ſchrien die finder. 
Iſrael zudem HErrn. *Xc.3,9. 15. c. 43. 
7. Ms ſie aber. zu dem HErrn 
fohrien, um: der Midianiter willen, 
8. Sandte der HErr einen propher 
ten zu ihnen, der fprach zu ihnen: So 
ſpricht der HErr, der GOtt Iſraels: 
Ich habe euch aus Egyhpten gefuͤhret, 
und ausdem dienfthaufegebradht; 
9. Und habe euc) errettet von der Egh⸗ 
pter hand, und vonaller hand, die euch_ 
drängeten, und habe ſie voreuch her aus⸗ 
geftoßen, und ihre fand euch gegeben; 
10. Und ſprach zu euch: Ich bin der 
Herr, euer GOtt; .* fürchtet nicht 
der Amoriter götter, in welcher lande ihr 
wohnet. - Und ihr habt meiner ftimme - 
nicht gehorchet: *2Koͤn. — 


* 





ır. Und k 


Pr 


Gldeons geficht, 
Und ein engel des HErrn Fam, 


| BB feste fich unter eine eiche zu Ophra, 
je war 


fein fohn Gideon drafch weizen an der kel⸗ 
‚ter, daß er flöhe vor den Midianitern, 
.Da erſchien ihm der engel des HErrn, 
a ſprach zu ihm: * Der HErr mit dir, 
du ftreitbarer bed! .  *Ruth2,4. 


? 


1. Gideon aber ſprach zu ihm: Mein | 


* — 
Herr, iſt der HErr mit uns; warum iſt 
du wirſt nicht ſterben. 


uns denn ſolches alles widerfahren ? Und 
wo find alle feine wunder , die uns unſe⸗ 
ze väter erzaͤhleten, und ſprachen: Der 
SErr hat ung-aus Egypten geführet? 
Nun aber hat uns der HErr verlaffen, 
und unter der Midianiter haͤnde gegeben. 
-_ 14. Der HErr aber wandte ſich "zu 
ihm, und fprach: * Gehe hin in diefer 
deiner Fraft, du folft Iſrael erlöfen aus 
der Midianiter Händen. Siehe, ich ha: 


be dich gefondt, *ı Sam.ız, u. Ebr. I,32. 


15. Er aber fprach zu ihm: Mein 
* * womit ſoll ich Iſrael erloͤſen? 

Siehe, meine freundſchaft iſt die gering⸗ 
ſte in Manaſſe, und ich bin der kleinſte 
in meines vaters hauſe. * TKoͤn. 20,14. 
216. Der HErr aber ſprach zu ihm: 
* Sch will mit dir ſeyn, daß du die Mi⸗ 
dianiter ſchlagen ſolſt, Ftoie einen.einzel: 
nen mann, *2 Mof. 3,12. + 4Mof. 14,15. 


> 17. Er aber fprach zu ihm: Fieber, 
Habe ich gnade vor dir-gefunden,. fo mas 


he mir ein zeihen, daß Du es feyft, 
der mit mir redet; ' 

78. Weiche*nicht, bis ich zu dir kom⸗ 
me, und bringemein fpeisopfer., das ich 
por die laſſe. Er ſprach: Ich will blei⸗ 
ben, big daß du wieder kommeſt. *c.13,15. 

19. Und Sideon kam, und fhlachtete 
ein ziegenböcklein, und [nahm] ein epha 
ungefauestes mehl, und legte fleiſch in 
einen korb, und that die brühe in eis 


nen topf ; und brachtees zu ihm heraus. 


unter die eiche, und trat herzu.  - 
„ 20, Aber der engel GOttes ſprach zu 
ihm: Nimm das fleifch und das ungefäuz 
erte, und laß es auf dem fels, der hier ift, 
und giede die bruhe aus. Und erthat alfo. 
21. Da reckte der engel des Herrn 
den ftecken aus, dener in derhand hatte, 
und ruhrete mit der fpitze Das fleifch und 
das ungefäuerte mehl an. Und * das 


(Caps) der Richter. 


Joas, des vaters der Eſriter, und. 


26i 


und fpeisopfer. 


feuer fuhr aus dem fels, und verzehrete 
das fieiſch und das ungefauerte mehl. 
Und der engel des HErrn verſchwand 
aus ſeinen augen. * 3Moſ.9,24. 

2. Da nun Gideon fahe, daß es ein 
engel des HEren war, ſprach er: D 
Herr HErr, habe ich alfo einen engel 
des HErrn von angeficht gefehen ? 

23. Aber der HErr fprach zu ihm: 
*Friede fen mit die! Fuͤrchte dich nicht; 
*PNan.10,Ig. 

Luc, 24,36. J0h.20,19.21.26. 

24. Da bauete Gideon dafelbft Dem 
HErrn einen altar; und hieß Ihn, 
der HErr deg friedens. Der ftehet noch) 
bis auf den heutigen tag zu Ophra, des 
vaters der Eſriter. 

25. Und in derſelbigen nacht ſprach der 
HErr zu ihm: Nimm einen farren un 
tey den ochfen, die deines vaters jind, und 
einen andern farren, der ſiebemaͤhrig ift; 
und * zerbrich den altar Baals, der deines 
vaters ift, undhaue ab den hain, der 
dabey ftehet; *2Kön. 11,18. €.23,12.15. 

26. Und baue demHEren, deinem GOtt, 
oben auf der Höhe dieſes felfen einen altar, 
und rüfteihn zu; und nimm den andern 
farren, und opfre ein brandopfer mit dem 
holz deshains, den du abgehauen haft. 

27. Da nahm Gideon zehn männer 
aus feinen Enechten, und that, wie ihm 
der HErr gefagt hatte. Aber cr fuͤrchte⸗ 
te fich folches zu thun des tages, vor 
feines vaters haus, und den leuten in 
der ſtadt; und thates bey der nacht. 

28. Da nun die leute in der ftadt des 
morgens fruͤhe aufftanden, jiehe, da 
war der altar Baals zerbrochen, und 
der hain dabey abgehauen; und der 
andere farre ein brandopfer auf dem 
altar, der gebauet war. 

29. Und einer ſprach zu dem andern: 
* Wer hat das gethan? Und da fie fuchten 
undnachfragten , ward gefagt: Gideon, 
der fohn Joas, hatdas gethan. *c. 15, 6.. 

30. Da fprachen die leute der ſtadt zu 
Joas: Gib deinenfohn heraus; er muß 
ſterben, daß er den altarBaals zerbrochen, 
und den hain dabey abgehautn-hat. 

31. Joas aber ſprach zu aklen , die bey 
ihm ftanden: Wolt Ihr um Baal har 
dern ? — She ihm helfen? Her 

M 2 
3 







um 


262 Hader um Baal. 


um ihn hadert, der foll diefes mor— 
gens fterben. * Iſt er GOtt, ſo rech⸗ 
te er um ſich ſelbſt, daß ſein altar zer⸗ 
brochen iſt. * ı Kön. 18, 21. 
32. Bon dem tage an hieß man ihn 
JerubBaal, und ſprach: Baal rechte um 
ſich ſelbſt, daß ſein altar zerbrochen iſt. 
33. Da nun alle Midianiter, und 
Amalekiter, und die aus dem morgen— 
lande fih zu haufe verfamfet hatten, 
und zogen herdurch, und lagerten fich 
im grunde Sefreel; ; 
34.308 * der Geift des HErrn 





Gideon anz und er lieh die pbfaunen 


blafen, und vief AbiEſer, daß fie ihm 
nachfolgeten, *c. m, 29. 1Chron. 13,18. 

35. Und fandte botfchaft in ganz Ma— 
nafle, und rief ihn an, daß fie ihm auch 
nachtolgeten. Er fandte auch botſchaft 
zu Affer, und Sebulon, und Naphtha: 

li; die.famen herauf ihm entgegen. 

36. Und Gideon ſprach zu GOtt: 
Wilſt du Iſrael durch meine Hand er: 
loͤſen, wie du geredet haft; 

37. So will ich ein fell mit der wolle 
auf die tenne legen. Wird der thau 
auf dem fell allein feyn, und auf der 
ganzen erde trocen; fo will ich mer: 
fen, dag du Iſrael erlöfen wirſt durch 
meine hand, wie du geredet haft. 

38. Und esgefchahe aljo. Und daer 
des andern morgens früh aufftand, 
drückte er den thau aus von dem fell, 
und fullete eine ſchale voll des waſſers. 

39. Und Gideon ſprach zu GOtt: 
Dein * zorn ergrimme nieht wider mich, 
daß ich noch einmalrede, Sch willes nur 
noch) einmal verfuchen mit dem fell, Es 
fen allein auf dem fell trocken, und thau 
auf der ganzen erde.  *ıMof.1g, 30. 

40. Und GOtt that alfo diefelde 
nacht, daß trocken war allein auf dem 
fell, und thau auf der ganzen eyde, 

Das 7 Kapitel. 

Sideon erhält den fieg wider die Midianiter. 
LEENa machte jich * FerubBaal, das ift 
Gideon, frühe auf, und alles voff, 
das mit ihm war, und lagerten ſich an den 
brunnen Harod, daß er das heer der Midia⸗ 
niter hatte gegen mitternacht, hinter den 
huͤgeln ber warte im grunde. *c.6, 32, 

2. Der HErr aber ſprach zu Bideon: 


— 


Das Bud, (Cap.6.7) 






Gideons rüftun 
Des volks ift zu viel, das mit dir ift, da 
ich folte Midian in ihre Hande geben ; 
Iſrael möchte ſich ruͤhmen wider mich, 
und jagen: Meine hand hat mich erloͤſet. 
3. So laß nun ausfchreyen vor den 
ohren des volfs, und fagen: * Wer bloͤ⸗ 
de und verzagt ift, der kehre um, und he⸗ 
be ſich bald vom gebirge Gilead. Da keh⸗ 
rete des volks um zwey und zwanzig tau⸗ 
ſend, daß nur zehn tauſend uͤberblie— 
ben. * 5 Moſ. 20,8. 1 Macı.3, 56, 
4. Und der Herr fprach zu Gideon: 
Des volks ift noch zu viel. Führe 1 
hinab ans waſſer, daſelbſt will ich fie 


‚die prüfen: und von welchem ich die 


fagen werde, daß er mit dir ziehen foll, 
der foll mit die ziehen ; ‚von melchen 

aber ich fagen werde, daß er nicht mit 
div ziehen foll, der foll nicht ziehen. , 

5. Und er führete das volf hinab ang 
waſſer. Und der HErr fprach zu Gi⸗ 
deon: Welcher mit feiner zunge des 
waflers lecfet, wie ein hund lecket, den 
ftelle befonders ; deffelben gleichen, wel⸗ 
cher auf feine Fnie fallt zu trinken. 

6. Da war die zahl derer, die gelecket 
hatten aus der hand zum munde, drey 
Hundert mann; das andere volf alles 
hatte kniend getrunfen. 4 

7. Und der HErr ſprach zu Gideon: 
Durch * die drey hundert mann, die 
gelecfet "haben, will ich euch erlöfen, 
und die Midianiter in deine hande geben; 
aber das andere volk laß alles gehen an 
feinen ort. *ı Sam. 14,6. 2 Chron. 14,1. 

8. Und fie nahmen fütterung fuͤr das 
volk mit jich, und ihre pofaumen. Aber 
die andern Iſraeliten ließ er alle gehen, 
einen jeglichen in feine hüttez er aber‘ 
ftärfte fi” mit drey hundert mann. 
Und das heer der Midianiter lag uns 
ten vor ihm im grunde.. 

9. Und der HErr fprach in derſel⸗ 
ben nacht zu ihm: Stehe auf, und ges 
he hinab zum lager; denn ich Habe es in 
deine hande gegeben. a 

10. Fuͤrchteſt du dich aber hinab zw. 
gehen, fo laß deinen fnaben Pura mit’ 
dir hinab gehen zum lager, J 

u. Daß du hoͤreſt, was fie reden⸗ 
Darnach folft du mit der macht hinab zies 
hen zum lager. Da ging Gideon mit feiz 

S nem 


4 


Oibeönsanug, z (Cap.78) der Richter. 


Enaben Pura hinab an den ort der 
ſhildwaͤchter, die im lager waren. | 
2. UnddieMidianiter, und Amalefis 
ter, und alle ausdemmorgenlande, hat: 
ten fich niedergeleget im grunde, * wie eine 
menge heuſchrecken; undihrecamele wa⸗ 
‚ten nicht zu zählen vor der menge, wie der 
fand am ufer des meers, *c.6,5. 
2. Da nun Gideon kam, ſiehe, da 
* erzählete einer einem andern einen 
kaum, und ſprach: Siehe, mir hatges 
träumet, mich dauchte , ein geröftet ger⸗ 
ftenbrodt wälzte fich zum heer der Midia⸗ 
niter; und da es Fam an die gezelte, 
fehluges diefelbigen, und warf jienieder, 
und fehrete fieum, das oberfte zu unterft, 
daß dag gezelt lag. *1Moſ. 40,9.16. 
14. Da antwortete der andere: Das 
iſt nichts anders, denn das ſchwerdt 
Gideons, des fohnes Joas, des Iſrae⸗ 
liten. GOtt hat die Midianiter in ſeine 
haͤnde gegeben mit dem ganzen heer. 
15. Da Gideon den hoͤrete ſolchen 
traum erzaͤhlen, und ſeine auslegung, 
betete er an, und kam wieder ind heer 
Iſrael, und ſprach: Machet euch auf, 
denn der HErr hat* das heer der Midia⸗ 
niter in eure Hände gegeben. * Eſ. 9, 4. 
16. Und. er theilete die drey hundert 
mann in drey haufen, und gab einem 
jeglichen eine pofaune in feine hand, und 
fedige Früge, und facfeln darinnen. 
‘17. Und fprach zu ihnen: Sehet auf 
mich, und thut auch alſo; und ſiehe, 
wenn Ich an den ort des heers komme, 
wie ich thue, fo * thut ihr auch. *c. 9, 48. 
78. Wenn Ich die poſaune blaſe, und 
alle, die mit mir ſind; ſo ſolt Ihr auch 
die poſaunen blaſen ums ganze heer und 
ſprechen: Hier HErr und Gideon! 
19: Alſo kam Gideon und Hundert 








an die erſten woͤchter, die da verord⸗ 
net waren, und weckten ſie auf, und 
bliefen mit pofaunen, und zerfchlugen 
die Früge in ihren handen. 

20. Alfo bliefen alfe drey haufen mit 
pofaunen, und zerbrachen. Die kruͤge. 
Sie hielten aber die fackeln in ihrer lin⸗ 
ken hand, und die poſaunen in Ihrer rech⸗ 
ten hand, daß fie blieſen und riefen: 
Hier ſchwerdt des HErrn und Gideon! 


mann mit ihm an den ort des heers, 


und ſieg .. 263 
21. Und ein jeglicher ſtand auf feinem 


ort um das heer her. Da ward dad gan- 


ze heer laufend, und ſchrien, und flohen, 
22. Und indem die drey hundert 
mann bliefen die pofaunen; ſchafte der 
Herr, daß im. ganzen heer * eines 
jeglichen ſchwerdt wider den andern wat. 
Und das heer flohe ‚dis gen BethSitta 
Zereratha, bis an die grenze der breite 
Mehola, bey Tabath. *ı am. 14,20. 
BON Pi. 83, 10. 

23. Und die maͤnner Iſrael von Naphtha⸗ 
fi, von Aſſer, und vom ganzen Manaſſe, 
fchrien, und jagten den Midianitern nad. 

24. Und Gideon fa botfchaft auf 
das ganze gebirge Ephraim, und ließ 
fagen: Komt herab, den Midianitern 
entgegen, und verlaufet ihnen das waſ⸗ 
fer bis gen BethBara und den Jordan. 
Da ſchrien alle, die von Ephraim war 
ven, und verliefen ihnen das wafler, 
bis gen BethBara und den Jordan. 

25. Und fingen/zween fürften der Mi⸗ 
dianiter, * Oreb und Seb; und erwuͤrge⸗ 
ten Oreb auf dem fels Oreb, und Geb 
in der felter Seb; und jagten die Mi⸗ 
dianiter, und brachten die Haupter Orebs 


und Sebs zu Gideon uber den Jordan. 
* Pf. 9, 22. Ef. 10, 26. 


— Das 8 Eapitel. 

Die uͤbergebliebene Midianiter werden geſchlagen, 
und Seba und Zalmuna gefangen. a 
1.4 5nd die männer von * Ephraim 

fprachen zu ihm: Warum haft 
du uns das gethan, daß du ung nicht 
ricfeft, da du in den ftreit zogeft toider 


die Midianiter? Und zanften fich mit 


ihm heftiglich. *6,12,I. 

2. Er aber ſprach zu ihnen: Was habe. 
ich jest gethan, das eurerthat aleich ſey? 
Kt nicht eine rebe Ephraims beffer, denn 
die ganze weinernte* AbiEſers ? *c. 6,34. 

3. GHtt hat die fürften der Midia⸗ 
niter, Oreb und Seb, in eure haͤnde ge⸗ 
geben. Wie haͤtte ich koͤnnen das thun, 
das ihr gethan habt? Da er ſolches re⸗ 
dete, ließ ihr zorn von ihm ab. 

Da nun Gideon an den Jordan 
fam, ging echinüber mit den drey hun⸗ 
dert mann, die bey ihm waren, und 
waren müde, und jagten nad. 

5. Underfprachzu den leuten zu * Gu⸗ 
both: Fieber, gebet dem volk, das under 

R4 mir 


Lat 


204. Sebah und Zalmuna Das Buch (Cap.g.) gefangen und erwuͤrget 


mir iſt, etliche brodte; denn fie find müde, 
daß ich nachjage den koͤnigen der Midiani⸗ 
ter, Sebah und Zalmuna. *ı Mof.33,17; 

6. Aber die oberiten zu Suchoth 
ſprachen: Sind die fäufte Sebah und 
Zalmuna ſchon in deinen Händen, 
* daß wir deinem heer ſollen brodt 
‚geben? *ı Sam.25, Ir. 
7, Gideon fprah: Wolar,: wenn 


der HErr Sebah und Zalmung in’ 
meine hand gibt; will ich euer fleiſch 


mit dornen aus: der wuͤſte, und mit 
heefen zerdreſchen. 
8. Und er zog von dannen 
*Pnuel, und redete auch alſo zu ihnen. 
Und die leute zu Pnuel antworteten Ihm, 
gleichwie die zu Suchoth. *Koͤn. 12,25. 
9. Und er ſprach auch zu den leuten 
zu Pnuel: Kommeich mit Frieden wie 
der, fo will ich dieſen thurm zerbrechen. 
10. Sebah aber und Zalmuna waren 
” Karkor, undihrheer mit ihnen, bey 
unfzehn taufend, die alle uͤbergeblieben 
waren vom ganzen heer derer aus mor- 
genland. Denn hundert und zwanzig taus 
fend waren gefallen, * die das ſchwerdt 
ausziehen fonten, *2Sam.24,9. 
Und Gideon zog hinauf auf der 
ſtraße, da man in huͤtten wohnet, gegen 
morgen, gen Nobah und Jagbeha; und 


— 


ſchlug das heer, denn dag Heer war ſicher. 


12. Und Sebah und Zalmuna fiohen ; 

aber erjagte ihnen nach,und fing die zween 

koͤnige der Midianiter, Sebah und Zal⸗ 

muna, und zerſchreckte das ganze heer. 

- B. Da nun Gideon, der fohn Joas, 

wiederkam vom ftreit," ehe die ſonne 
- herauf gefommen war, 

14. $ing ereinen fnaben aus den leuten 
zu Suchoth, und fragte ihn; der ſchrieb 
ihm auf die oberſten zu Suchoth, und ih— 
re aͤlteſten, ſieben uͤnd ſiebenzig mann. 
5. Und er kam zu den leuten zu &u: 
choth, und sprach: Siehe, hier iſt Se— 
bah und Zalmuna, uͤber welchen ihr 
mich ſpottetet, und ſprachet: Iſt denn 
Sebah und Zalmuna fauſt ſchon in dei⸗ 
nen haͤnden daß wir deinen leuten, 
die muͤde ſind, brodt geben ſollen? 

. Und er nahm die alteſten der ſtadt, 
und dornen aus der wuͤſte und hecken; 
und ließ es die leute zu Suchoth fühlen. 


hinauf gen 


17. Und den thucm Pmuels zerbrach 
er, und erwürgete die leute der ftadt, 


‚ 18. Und er ſprach zuSchah und Zal⸗ 
muna: Wie waren die männer, die 


ihr erwürgetet zu Thabor? Sie fpras 
hen: Sie ware wie du, und ein 


‚jeglicher ſchoͤn, wie eines koͤnigs Finder, 


19. Er aber ſprach: Es find meine 
bruder,meiner mutter foͤhne geweſen. So 
wahr der Herr lebet, mo ihr fie hättet 


leben laſſen, wolte ich euch nicht erwuͤrgen. 


20. Und ſprach zu ſeinem erſtgebor⸗ 
nen ſohn Jether: Stehe auf, und ers 
wuͤrge fie. Aber der knabe zog fein 
ſchwerdt nicht aus ; denn er fücchtete ſich, 
weil ev noch ein fnabe war. © 
21. Sebah aber und Zalmuna fpras 
hen! Stehe Du auf, und mache. dich 
an uns; denn darnach der mann ift, ift 
auch feine kraft. Alfo frand Gideon auf, 
und * erwuͤrgete Sebah und Zalmuno; 
und nahm die fpangen, die an ihrer 
camelen Hälfen waren. *Pſ. 83, 2. 

22. Da ſprachen zu Gideon etliche in 
Iſrael: Sey herr aber ung, du, und dein 
ſohn, und deines ſohnes ſohn, weil du uns 
von der Midianiter Hand erloͤſet haft. 

23. Aber. Gideon ſprach zu ihnen : 
Ich will nicht here ſeyn über. euch, 
und mein ſohn foll auch nicht herr über, 
euch feyn, fondern der HErr ſoll herr 
über euch feyn. >. 

24. Gideon aber. -fprach, zu ihnen: 
Eins begehreich von euch; ein jeglicher 
gebe mir die ftirnbänder, die er geraubet, 
hat; denn weil es Iſmaeliter waren, 
hatten fie goldene ftirnbänder. 

25. Sie ſprachen: Die wollen wie 
geben. Und breiteten ein Fleid aus; 
und ein jeglicher warf die ftirnbander 
darauf, die er geraubet hatte, 4 
26. Und die goldene ſtirnbaͤnder, die 
er forderte, machten am gewicht tau⸗ 
jend jieben hundert fefel gold, ohne” 
die fpangen und Fetten, und ſcharla⸗ 
kene kleider, die der Midianiter koͤnige 
tragen, und ohne die halsbaͤnder ihrer 
camele. FE N 

27. Und Gideon machte * einen 
feibrof daraus, und, feste es in ſei⸗ 
ne ſtadt zu Ophra. Und ganz Iſrael 
verhurete ſich daran daſelbſt, — 
—— 


at 


x 


Gideon ftirht. Cap 89)der Richter. Jothams gleichnißrede.265 


rieth Gideon und feinem hauſe F zum 
ärgernif, xc. 17,5. 72Mof.23, 32. 
28. Alſo wurden die Midianiter gede⸗ 
muͤthiget vor den kindern Iſrael, und 
hoben ihren kopf nicht mehr empor. Und 
Das land war ftille* vierzig jahre, ſo lan⸗ 
ge Gideon lebte. xc. 3,18 65,31. 
29. Und JerubBaal, der john Joas, 
ging hin, und mohnete in feinem haufe. 
30.Und Gideon hatte*fiebenzig fühne, 
die aus feiner hüfte gefommen waren; 
denn er hatte viele weiber. *2 Kön. 1o,L. 
- 31. Und fein kebsweib, das er zu Si⸗ 
ehem hatte, gebarihm auch einen ſohn: 
den nannte er * Abi Melech.  *c.9,1. 

32. Und Gideon, der fohn Joas, farb 


in gutem alter, und ward begraben in 


feines vaters Joas grab, zu Ophra, 
* des vaters der Efriter. * 6,1. 


33. Da aber Gideon geftorben war, 


kehrten fich diefinder Sfrael um,und hur⸗ 
ten den Baalim nach, und machten ih⸗ 
nen*BaalBerith zum gott. *c.2,tr. c.9,4. 


34. Und die finder Iſrael gedachten 


nicht an den Herten, ihren GOtt, 
der fie errettet hatte von der hand aller 
ihrer feinde umher. ei 
35. Und*thaten nicht barmherzigfeit 
an dem Haufe FerubBaal Gideons, wie 
er alles gutes an Iſrael gethan hatte, 

; *c,9,$. 10 

Das 9 Eapitel, 


Der brudermdrder AbisMelech komt um. 


1.00 Melech * aber, der ſohn Jerub⸗ 
Baals, ging hin gen Sichem zu fi 


den brüdern feiner mutter; und vedete 
mit ihnen, und mit dem ganzen ae 
schlecht des. haufes feiner mutter vaterg, 
und fprach: ‘ — 
2. Lieber, redet vor den ohren aller maͤn⸗ 
ner zu Sichem: Was iſt euch beſſer, daß 
ſiebenzig maͤnner, alle kinder JerubBaals, 
uber euch herren feynzoder daß Ein mann 
über euch herr fen ? Gedenket auch daben, 
daß Ich euer gebein und fleifch bin. 

3. Da redeten die beüder feiner mut: 
ter von. ihm alle diefe worte, vor den 
ohren aller männer zu Sichem; und ihr 
herz neigte ſich AbiMelcch nach, denn 
fie gedachten : Er ift unfer bruder. 

4. Und gaben ihn jiebenzig filberlin: 
ge aus dem Haufe BaalBerichs. Und Abi⸗ 


Melech dingete damit loſe leichtfertige 
männer, die ihm nachfolgeten. 


5. Und er Fam in feines vaters haus 


gen Ophra, und erwuͤrgete feine bruder, 
die Finder KerubBaals,* fiebenzig mann, 
auf Einem ftein. Es blieb aber über Jo⸗ 
tham, der jüngfte fohn JerubBaals, 
denn er ward verftecft. *2 Kön.1o, 7.14. 

6. Lind es verfamleten fich alle män- 
ner von Sichem, und das ganze haus 
Mille, gingen hin und machten Abi Me⸗ 
fech zum koͤnige bey der hohen * eiche, 
die zu Sichem ſtehet.  *ıMof. 35,4. 

7. Da das angefagt ward. dem Jo— 
tham, ging er Hin, und trat auf die 
höhe des berges Grifim, und hob auf 


feine ſtimme, vief und fprach zu ihnen: 


Höret mich, ihe männer zu Sichem, 
daß euch GOtt auch höre. 
8. Die baͤume gingen hin, daß ſie ei⸗ 


nen koͤnig über ſich falbeten, und ſpra— 


chen zum oͤhlbaum: Sey unſer koͤnig. 
9. Aber der oͤhlbaum antwortete ih⸗ 
nen? Soll ich meine fettigkeit laſſen, 
die bende götter und menſchen an nrie 
preifen; und hingehen, daß ich ſchwe⸗ 
be über den baumen ? ii 
10. Da fprachen die baͤumezum feigen⸗ 
baum! Komm Du, und fey unfer fönig. 
. m. Aber der feigenbaum fprach zu ih: 
nen: Soll ich meine füßigfeit und meine 
gute frucht laffen, und hingehen, daß 
ich über den. baͤumen ſchwebe? 
12. Da fprachen die baume zum mein: 
tock: Komm Du, und fey unfer Fönig. 
13. Aber der weinftock fprach zu ihnen : 
Soll ich meinen moft laſſen, der götter 
und menfchen frölich macht, und hin- 
gehen, daß ich über den baͤumen ſchwebe? 
14. Da fprachen alle bäume zum 
* dorndbufh: Komm Du, und fey un: 
fer Fönig. * 2 Kon.14, 9. 
15. Und der dornbuſch fprach zu den 
daumen: Iſt es wahr, daß ihr mich zum 
koͤnige falbet über euch, fo Fomt und 
vertrauet euch unter meinen fchatten ; 
to nicht, fo gehe * feuer aus dem 
dornbuſch und verzehre die cedern Li⸗ 
banone. *GEzech. 19, 14. 
16. Habt ihr nun recht und redlich gethan, 
daß ihr AbiMelech zum koͤnige gemacht 


habt. Und Habt ihr wohlgethan an Jerub⸗ 
R5 | Baal 


— 


265 Der Sichemiteraufftand. Das Buch (Cap.g.) Sichem wird belagert, | 


Baal und an feinem hauſe; und habtihm 
gethan, wie erum euch verdienethat, 

17. Daß mein vater um euret willen 
geftritten hat, und * feine feele dahin 
geworfen von ſich, daß er euch ervettete 
von der Midianiter hand? *c. 12,3. 

18. Und ihr lehnet euch auf heute rider 
meines: vaters haus, und erwuͤrget feis 
ne finder, fiebenzig männer, auf Einem 

-ftein; und machet euch einen koͤnig, Abi⸗ 
Melech, feiner magd fohn, über die maͤn⸗ 
ner zu Sichem, weil er euer bruder ift. 

19. Habt ihr nun recht und redlich 
gehandelt an JerubBaal, und an fei- 
nem haufe, an diefem tage; fo feyd 
frötih über dem AbiMelech, und er 

ſey froͤlich über euch. 
> 20. MWonicht, *fo gehe fener aus von 
AbiMelech, und verzehre die männer zu 
Eichen, und dashaus Millo; und gehe 
auch fener aus non den männern zu Si⸗ 
em, und vom haufe Millo, und ver 
zehre AbiMeled. *v.57. Ef. 9,18. 

21. Und Jotham flohe, und entwich, 
und ging gen Ber, und mohnete daz 

ſelbſt vor feinem bruder AbiMelech. 
22. Als. nun AbiMelech drey jahre 
über Iſrael geherrfchet hatte: 

23. Sandte GHtt einen böfen twillen 
zroifchen AbiMelech, und den männern 
zu Sihem. Denn die männer zu Si⸗ 
chem verſprachen AbiMelech; 

24. Und zogen an den frevel, an 
den fiebenzig ſohhnen JerubBaals began⸗ 
gen; und legten derſelben blut auf * 
Abi Melech, ihren bruder, der fie erwuͤr⸗ 
get hatte, und auf die männer zu Si⸗ 
em, dieihm feine hand dazu geftärket 
hatten, daß er feine bruͤder erwuͤrgete. 

” + Mattb. 23, 35. c. 27,25. ; 

25. Und diemanner zu Sichem beftelles 
ten einen * hinterhalt auf den fpigender 
berge, und raubten alle, die auf der 
ftraße zu ihnen wandelten. Und es ward 
AbiMelech anarfagt. *Joſ. 9,2. 

26. Es fam aber Baal, der fohn 
Ebeds, und feine bruͤder, und gingen 
zu Sichem ein. Und die männer zu 
Sichem verließen fih auf ihn. 

27. Und zogen heraus auf das feld,und 
lafen ab ihre weinberge, und Felterten, 
und machten einen tanz, und gingen 


fagt: Mehre dein heer, und ziehe aus. 


iſt, und mache einen * hinterhalt auf fie“ 








































in ihres gottes haus, und aßen und 
tranfen, und fluchten dem AbiMtelech. 

28. Und Gaal, der ſohn Ebeds, fprach: 1 
Mer iſt Abi Melech? Und was iſt Sichem, 
daß wir ihm dienen folten? Iſt er nicht 
JerubBaals ſohn, und hat Sebul, ſei⸗ 
nen knecht, hergeſetzt über die leute* He⸗ 
mors, des vaters Sichems? Warum ſol⸗ 
fen Wir ihm dienen? *1Mofſ. 34,2. 

29. Wolte GOtt, das volk waͤre unter 
meiner hand, daß ich den Abi Melech 
vertriebe. Und es ward AbiMelech ges F 


30. Denn Sebul,der oberſte in der ſtadt, 
da er die worte Gaals, des fohnes Ebeds 
hoͤrete, ergrimmete er in feinem zorn, 

31. Und ſandte botſchaft zu AbiMelech 
heimlich, und ließ ihm ſagen: Siehe, 4 
Saal, der ſohn Ebeds, und feine brüs” 
der, find gen Sichem gefommen, und 
machen dir die ftadt widerwaͤrtig. 

32. So. made dich nun auf bey dee 
nacht, du und dein volf, das bey die 


im felde. FJeſ. 8,22 
33. Und des morgens, wenn die ſonne 
aufgehet, ſo mache dich fruͤhe auf und 
uͤberfalle die ſſadt. Und wo er und das 
volk, das bey ihm iſt, zu dir hinaus ziehet; 
ſo thue mit ihm, wie es deine hand findet. 
34. AbiMelech ſtand auf beh der 
nacht, und alles volk, das bey ihm war, 
und hielt auf Sichem mit vier haufen. 
35. Und Gaal, der ſohn Ebeds, zoß 
heraus, und trat vor die thuͤr an der 
ftadtthor. Aber AbiMelech machte ſich 
auf aus dem Hinterhalt famt dem volf, 
das mit ihm war. . Es 
36. Da nun Baal das volf fahe, ° 
fprach er zu Sebul: Siehe, dafomt 7 
ein volf von der höhe des gebirges hera 7 
nieder. Sebul aber fprach zu ihm: Du 7 
fieheft die fehatten der berge für feutean. 
37. Gaal redete noch mehr, und 
fprah: Siehe, ein volk komt hernieder 
aus dem mittel des landes, und einhaufe 
fomt auf dem mege zur zaubereiche, 
38. Da ſprach Sebulzu ihm: Wo ift 7 
nun hier dein mauf,das da fagte: Wer iſt 
AHMelech, daß wirihm dienen folten ? % 
Iſt das nicht das volf, das du verachtet T 
haft? Ziehe nunaus, und ftreite mit ihm. © 
* 39. Gaal 








underobert, _ (Cap.9.10.) 
39. Gaal;og aus vor den männern zu 
Siem her. h und fteitte mit AbiMelech. 
40. Aber AbiMelech jagte ihn, daß 
er flohe vor ihm; und fielen viele erſchla⸗ 
gene bis an die thuͤr des thors. 

41. Und AbiMelech blieb zu Aruma. 
Sebul aber verjagte den Saal und feis 
‚ne brüder, daß. fie zu Sichem nicht 

ften bleiben. 







Nr 


Melech ward angefagt ; 


R - + 


43. Nahm er das volf, und theilete es 
16 haufen, und machte einen* hin⸗ 
terhalt auf ſie im felde. Als er nun ſahe, 
daß das volk aus der ſtadt ging; erhob er 
ſich uͤber ſie, und ſchlug fie. *c.20,29. 
44. WimNelech aber und. die haufen, 
die bey ihm waren, überfielen fie, und 


‚traten an die thür der ftadt thorz und 


zween der haufen überfielen alle, die 
auf dem felde waren, und fchlugen fie. 
45. Da fteitte. AbiMelech wider die 
ftadt denfelben ganzen tag, und gewann 
fie, und erwuͤrgete das volf, das darin⸗ 
nen war, und zerbrach die ſtadt, und 
ſaͤete falz —* * —* 
46. Da das hoͤreten alle moͤnner des 
thurms zu Sichem, gingen ſie in die 
veſtung des hauſes des gottes Berith. 
47. Da das AbiMelech hoͤrete, daß 
ſich alle maͤnner des thurms zu Sichem 
verſamlet hatten; 
48. Ging er auf den berg Zalmon, mit 
allem ſeinem volk, das bey ihm war, und 
nahm eine art in ſeine hand, und hieb ei⸗ 
nen aſt von baͤumen, und hob ihn auf, 
und legte ihn auf ſeine achſel, und ſprach 
‚zu allem volk, das mit ihm war: *Was 
ihr geſehen habt, das ich thue, das thut 
auch ihr eilend, wie ich. * 
49. Da hieb alles volf ein jeglicher 
einen aft ab, und folgten AbiMelech 
nah, und legten fie an die veftung, 
und ftecften fie mit feuer an, daß auch 
alle männer des thurms zu Sichem ſtar⸗ 
ben, bey taufend mann und mweib. 
50. AbiMelech aber 309 gen Thebez, 
und belegte fie, und gewann fie. 
51. Es war aber ein ftarfer thurm mit: 
ten in der ftadt, auf welchen flohen alle 
manner und weiber, und alle bürger 


der Richter: AbiMelech getoͤdtet. 267 


42. Auf den morgen aber ging das. 
volk heraus auf das feld. Da das Abi: 


der ftadt, und fehloffen Hinter fich zu, 
und ftiegen auf das dach des thurms. 

52. Da kam Abimelech zum thurm, 
und ftrittedatoider, und nahete fich zur 
thür des thurms, daß er ihn mit feuer 
verbrennete. ; 3 

53. Aber ein weib warf * ein frück 
von einem mühlftein Abi Melech auf den 
Eopf, und zerbrach ihm den fchedel. 

#7 8am.i12l. -_ 

54. Da rief Abi Melech eifend den kna⸗ 
ben, der ſeine waffen trug, und ſprach zu 
ihm: *Ziehe dein ſchwerdt aus, und toͤdte 
mich, daß man nicht von mir ſage: Ein 
weib hat ihn erwuͤrget. Da durchſtach ihn 
fein knabe, under ftarb. *r Sam. 31,4. 
‚55. Da aber die Iſraeliter, die mit 
ihm waren, fahen, daß Abi Melech todt 
war; ging ein jeglicher an ſeinen ort. 

56. Alſo * bezahlte GOtt AbiMelech 
das uͤbel, das er an ſeinem vater ge⸗ 
than hatte, da er feine ſiebenzig bruͤ⸗ 
der erwuͤrgete. *c.1,7. Ser. zo, 29. 

‚ 57. Deffelben gleichen alles übel der 
manner&ichems vergalt ihnen GOtt auf 
ihren Fopf, und Fam über fie* der fluch 
Jothams, des ſohnes JerubBaals. v. 20. 


— as 70 Sapitel. 
ael wird wegen der abgöfteren * 
fteim gebränget. bgöfteren von den Philis 


1.Mach AbiMelech machte fich auf zu 
N helfen Iſrael, Thola, ein re 
von Iſaſchar, ein fohn Pua, des fohnes 
Dodo. Und er twohnete zu Samir, 
auf dem gebirge Ephraim, | 
‚2. Undrichtete Iſrael drey und zwan⸗ 
zig jahre, und ftarb, und ward begra- 
ben zu Samir. 
3. Rach ihm machte fich auf* Kair, 
ein Gileaditer, und richtete Ffrael zweh 
und zwanzig jahre; * AMof. 32,41, 
4. Und hattedreygigfohne auf dreyßig 
* efelfüllen reiten; und hatte drehßig 
ftadte,die heiffen doͤrfer Jairs, bis auf dies 
fen tag, undliegenin Gilead. *c.ı2,ıy. 
5. Und Jair ftarb, und ward bes 
graben zu Ramon. | 
6. Aber die finder Iſrael *thaten förder 
übel vor dem HErrn, und dieneten 
Baalim und Aftharoth,und den göttern 
zu Syrien, und dengöttern zu Zidon,und 
den göttern Moabs, und den göttern der 
Finder Ammon, und den göttern der Phi- 
| ; | liſter, 


268 Iſrael wird geplaget. 
ſter und verließen den HEren, und 


dieneteniämnicht. *c. 3,12. F.2,13. 
‘7, Da * ergrimmete. der zorn des 


HErrn über Iſrael, und verkaufte fie, 


unter die Hand der Philifter-, und der 
finder Ammon. —— 
8. Und fie zertraten und zerſchlugen 


die Finder Iſrael, von dem jahr an, 


wol achtzehn jahre, nemlich alle finder 
Iſrael jenfeit, des, Jordans, im lande 
der Amoriter, das in Gilead liegt. 
9. Dazu zogen „die kinder Ammon, 
uͤber den Jordan, und ſtritten wider 
Juda, und wider Benjamin, und wi— 
der. das: haus Ephraim, alſo, daß 
Iſrael ſehr geängftiget ward. - 


‚10. Da* ſchrien die finder Iſraek zu 
dem HErrn, und fpradyen: Wir ha⸗ 


ben an dir geſuͤndiget; denn wir haben 


unfern GOtt verlaſſen/ und Baalim gez 


dienet. "329.15. 
ır. Aber der Here ſprach zu den 
Eindern Iſrael: Haben euch nicht aud) 


“ die Egypter, die Amoriter , die Finder: - 


Ammon, die Philiſter 

- 72, Diezidonier, die Amalefiter und 
Maßniter gezwungen; und ich Half euch 
aus ihren handen, da Ihr zu mir-fchriet? 


23. Noch habt * Ihr mich verfaffen,. 


undandern adttern gedienet; Darum will 
ich euch nicht mehr helfen. —— 
14. Gehet hin, und ſchreyet die götz 
ter an, die ihr erwaͤhlet habt; laſſet 
* euch dieſelben helfen zur zeit eurer 
truͤbſal. *5Moſ. 32,37, 38. 


15. Aber die Finder Iſrael ſprachen zu 


dem HEren: Wir haben gefündiget, 
mache es nur Du mit ung, mie dirs ges 
fällt; allein errette ung zu dieſer zeit. 

16. Und fie* thaten von fich die frem⸗ 
den gütter, und dieneten dem HErrn. 
Und + es jammerte ihn, daß Iſrael alfo 
geplaget ward. * Mof.35,2. FRIht.2,18. 
17. Und. die Finder Ammon fehrien, 

und lagerten ſich in Gilead; aber die 
Finder Iſrael verfamleten fi), und la: 
gerten fich zu Mizpa. 

18. Und das voif der oberften zu Gi⸗ 
fead fprachen unter einander: Welcher 
anfänaet zu ftreiten wider die Finder Am⸗ 
mon, der foll das* haupt ſeyn über. alle, 
die in Gilead wohnen.  *c.m,6. 8.9. 


Das Bud (E.ıo.n.) Jephthah augeſtohen 





thun, wie du geſaget haſt. 





VDas II Capitel. A 
4 Jephthah fieg und gelübde. . ha) * 


— 


AS ftreitbarer held, aber ein huren 


Find. Gilead aber hatte Jephthah ge 
zeuget. VRR 
2. Da aber das weib Gilade ihm 
finder gebar,. und deſſelben weibes 
finder ‚groß wurden; ſtießen fie Jeph⸗ 


thah aus, und fprachen zu ihm? 
. *folft nicht erben in unſers vaters hai 


fe, denn. du, bift eines. andern weib 
fohn. ai Ara * —* 
3. Da flohe er vor ſeinen bruͤdern 





ur 
wohnete im landeTob. Und* es famle 


ten fich zu. ihm loſe leute, und zogen aus 
mit ihm. . *6.9,4.1 Sam. 22,2, 
4. Und über etliche zeit hernach fteitz 
ten die Finder Ammon mis Sfeael. 
5..Da nun die finder Ammon alfo 
fteitten mit, Sfrael, gingen die Altefren 
von Gilead hin, daß fie Jephthah ho⸗ 
leten aus dem lande Tod, 7 
6. Und fprachen zu ihm: Komm, und 
fey unfer Hauptmann, daß wir ſtreiten 
wider die Finder Ammon. FR 
. 7. Aber Jephthah fprach zu den 1 
teften von Gilead: Seyd Ihr es nicht, 
die * mich haſſen und. aus meines va⸗ 
ters. haufe geftoßen habt? Und num 
font ihr zu mir, weil ihr in truͤb⸗ 
fal ſeyd. 920 RESRor. 26, 2708 
8. Die älteften von Gilead fprachen zu” 
Jephthah: Darum Fommen mir num. 
wieder zu dir, daß du mit uns zieheſt, 
und helfeft ung ftreiten wider die Finder 
Ammon, und fenft unſer * haupt uͤber 
alle, diein Gilead wohnen., *c.10,18. 
g9Jephthah fprach zu den Älteften 
von Gilead: Sp ihr mich wiederholet 
zu ftreiten wider die Finder Ammon, 
und der Herr fie vor mir geben wird, 
foll Ich dann euer haupt feyn? # 
10. Die älteften von Gilead fpras 
hen zu Sephthah: Der HErr ſey zue 
hörer zwiſchen ung, wo mir, nicht - 
11. Alfo ging* Jephthah mit den älter 
ften von Gllead, und. das voff ſetzte ihn 
zum haupt und oberften über ſich Und 
Jephthah redete folches alles vor dem” 
Herrn zu Mizpa. *. 
.Da 


2 













a2. — Jephthah botſchaft zum 
fo ige, ® Einder Ammon, und ließ ihm 
st aſt du mit mir zu ſchaffen, 
Ic du. De zu. mir wider mein land 
zu een? * 2 Sam.16,10. c. 19, 22. 

= 623. Der koͤnig der Finder Ammon ant⸗ 


us. 
n $abof, und bis an den Jordan; 


fo "si. mitg „man Bee, mit Frieden. 
* 43 01, 21,1 
hthah aber ndie noch mehr 





achtet, na — land genom: 


RE 


j RE, Den da F MB — 
wandelte Iſrae 
das fhilfmeer, und kam gen Kades, 
17. Und fandte *boten zum koͤnige der 
Edomiter und ſprach Laß mich durch 
fand ziehen. Aber der Edomiter 
Fönig erhoͤrete ſie nicht. Auch fandten. 
fie zum koͤnige der Moabiter, der wol 
Ran nicht, Alſo blieb eaeli in Kades, 
*v. 19 4 Mof. 20,14 
2. Und mandeite in der. Zuſte, und 
umzogen das land der Edomiter und 
Moabiter, und kamen von der fonnen 
aufgang an der Moabiter land, und 
lagerten ſich jenſeit des Arnon; und fa: 
men nicht in die grenze der Moabiter, 
denn Arnon iſt der Moabiter. grenze. 
19. Und: Iſrael* fandte boten- zu St 
bon, der Amoriter koͤnige zu Hesbon, ' 
und ließ ihm fagen: Laß sung durch 
land ziehen bis an. meinen ort. 
+4 Dot. 21,21. $ Mofı2, 26: 
| Ba Aber Sihon vertrauete Iſrael 
nicht durch ſeine grenze zu siehen ; fon; 
dern verfämlete alles fein volk, und lager: 
te ſich era Jahza, und ftritte mit Iſrael. 
er HErr aber, der GOtt Iſraels, 
* den Sihon mit allem feinem volk in 
die haͤnde Iſcaels, dab fie fie ſchlugen. 
Alſo nahm Iſrael ein alles land der Amo⸗ 
riter, die in demfelben lande twohneten, 
22. Und nahmen alle grenze, der 
Amoriter ein, von Arnon an, bis an 
Jabok, und von der wuͤſte an, ‚bie 
an den Sordan. 





ven boten Jephthah: Darum, 
[mein land genommen hat, da’ 
Egypten zogen, von * Arnon an 


Jah # 
dere, Fönige der kinder Ammon, 
Die ſprachen zu ihm: So ſpricht 
rent 
“tern, ‚und allen ſtaͤdten, die am Ar⸗ 


Zobihah redean —— E I: HIder Richter Ammon hoͤretJ Jephthob nicht. 6 9 


23. So hat nun der HGrr, det CHE 


raels, die Amoriter vertrieben vor ſeinem 
volk und Du wilſt ſie einnehmen? 
Du folteft die einnehmen, Die dein 
gott*Camos verteiebe, und uns laffen ein⸗ 
nehmen alle, die der HE, unfer GOtt, 
vor uns verfvigben hat. *4WMoſ. 21,29. 
— on. 11,7.35» 
25. Meineft du, daß Du beſſer vecht 
Habeft, denn. * Balaf, der fohn Zi⸗ 
pors, der. Moabiter Eönig? Hit derſel⸗ 
be auch je gerechtet vder ‚gefwitten wi⸗ 
der Iſrgel, *Moſ. 22, 2. 
26. Ob wol Irdel nun Bist hundert 
jahre. gemohnethat in Hesbon, und ih⸗ 
töghtern, 1 in Aroer und ihten toͤch⸗ 


n2 ‚Warum errettetet ihr es 


non A a Rt 
Me 
el durch die wuͤſte bis an nicht zu derjelbigen Jeit 


27. Ich habe nichts an die gefündiget: ; 


undDu thuft ſo uͤbel an mir, daß du wider | 


mich. ſtreiteſt. Der * HErr Fälle heute 
ein urtheil zwifchen Iſrael und den Finz 
dern Ammon. Moſ. 31,53. ISam. 24,16. 


28. Aber der kong der kinder Am⸗ 
mon erhoͤrete die rede Jephthah nicht, 


die er zu ihm ſandte. 
29. Da Fam der *Geiſt deg Herer 
auf Jephthah, und zog durch Gilend und 


Manafle, und durch Mizpe, das in Gilead 


lieget, und von Mizpe, das in Gilead 
lieget, auf die finder Ammon. *c.6, 34. 


30. Und Sephthah gelobte dem 
Heren ein geluͤbde, und fprach: Gibft | 


du die finder Qfmmon in meine hand; : 


‚31. Was zu meiner hausthur heraus i 
mir entgegen gehet, wenn ich mit frie⸗ 
den wieder komme von den kindern Am⸗ 
mon, das ſoll des HErrn feyn, und i 


toills. zum brandopfer opfern. 
32. Alfo zog Jephthah auf die kin⸗ 


der Ammon, wider fie zu ftreiten, Und 


der HErr gab fie in feine Hände. 


—“⸗ 


33. Und er ſchlug fie von Aroer an, 
bis man komt gen Minnith, zwanzig: | 
fiädte, und bis an den plan der mweinbers 


ge, *eine fehe große fchlacht. Und wurs | 
den alfo die Einder Ammon gedemüthiget | 
+1 Sam.23,5. ; 


vor den Findern Iſrael. 

34. Da nun Jephthah fam gen Mizpa 
zu feinemhaufe, fiehe,da gehet feine toche 
ter heraus ihm entgegen, mit paufen und 


/ 


PPL =... 222 u 


De 


IDFRIEA 


reigen 5 


- 270 Jephthah tochter. Das Buch (E.1r3.) Bon Ephr. 42000 erſchlagen 


reigen; und ſie war ein einiges find, und 
er hatte fonft Feinen fohn noch tochter. 
3. Und da erfiefahe, zerriß er feine 
kleider, und fprach: Ach meine tochter, 
wie deugeft du mich, und betrübeft mich! 
Denn Ich habe meinen mund aufgethan 
gegen deir HEren, und fan es nicht 
‚ widerrufen. Ale 
36 .Sie aber fprach: Dein vater, haft 
.. > Du deinen mund aufgethan gegen den 
Herren, fo thue mie, mie es aus 
. Deinem munde gegangen ift; nachdem 
: der HErr dich gerochen hat an deinen 
feinden, den findern Ammon. 
37. Und fie ſprach zuihrem vater! Du 
wolteſt mie das thun, daß du mich laffeft 
zween monate, daß ich von hinnen hin⸗ 
ab geheaufdie berge,und meine jungfraus 
fehaft beweine mit meinen gefpielen. 
38. Er ſprach: Gehe hin; und ließ fie 
ziveen monate gehen. Da ging fiehin 
mit ihren gefpielen, und bemeinete ihre 
jungfraufchaft auf den bergen. 
39. Und nad) zween monaten Fam fie 
- wieder zuihrem vater. Und er that ihr, 
wie er gelobet hatte; und jie war nie 
Feines mannes fhuldig geworden, Und 
ward eine gewohnheit in Sfraedl, 
40. Daß die toͤchter Iſraels jährlich hin⸗ 
gehen, zu klagen die tochter Jephthah, 
des Öileaditers, des Jahrg vier tage, 
Das 12 Capitel, 
Niederlage der Ephraimiter, 
17" die von *Ephraim fehrien, und 
| gingen zur mitternachtivärts, und 
fprachenzu Fephthah : Warumbift du in 
den ftreit gezogen wider die Finder Am⸗ 
mon, und haft ung nicht gerufen, daß wir 
mit dir zögen? Wir wollen dein haus 
famt dir mit feuer verbrennen. *c,g,r. 
2, Jephthah ſprach zu ihnen: Sch 
und mein volf hatten eine große fache 
mit den Findern Ammon; undichfchrie 
euch an, aber ihre halfet mir nicht ang 
ihren handen. | 
3. Da ich nun fahe,dag ihr nicht helfen 
rooltet, ftellete ich meine * feele in meine 
hand, und zog hin wider die Finder Am⸗ 
mon, und der HErr gabfie in meine hand 
Warum fomt ihr nun zu mir herauf, 
wider mich zu ftreiten? *c.3,18. €.9,17. 
4. Und Jephthah ſamlete alle männer 


I. 


in Gilead, und ſtritte wider Ephraim. 
Und die männer in Gilead ſchlugen 
Ephraim, darum, daß fie fagten: Sehd 
doc) ihr Gileaditer unter Ephraim und 
Manaffe, als die flüchtigen zu Ephraimef 

5.Und die Gifeaditer nahmen ein die} 
furt des Jordans vor Ephraim. Men 


‚nun ſprachen die flüchtigen Ephraims: 


Laß mich hinüber gehen; fo fprachen 
die männer von Gilead zu ihm: Biſt 
du ein Ephraiter? Wenn er dann ante 
ortete:. Neiny na hi 

6. Sohiefen fie ihn frech 
Beide ſo RD ge Ä | 
es nicht recht reden. So griffen fie ihn, 
und fchlugen ihn an der Hurt dos. x 1 
dans, daß zu der zeit. von. Ephraim. 
fielen zwey und vierzig taufend. 1 

7. Jephthah aber richtete Iſrael 
ſechs jahte Und Jephihah de 
diter, ſtarb, und ward b 
den ſtaͤdten zu Gilead. *ı Sam, 

8. Nach dieſem richtete Iſrael Ebzan 











von a Re. 
9. Der hatte dreyßig föhne, und 
dreyßig toͤchter ſetzte er aus, —* drevß 
toͤchter nahm er von außen feinen fühe 
nen; und richtete Iſrael fieben jahre, 
10. Und farb, und ward begraben 


Bethlehem. —9 










zehn jahre, a AN J 
12. Und ſtarb, und ward begraben 
zu Ajalon im lande Sebuloann. 
13. Nach dieſem richtete Iſrael Abdon, 
ein ſohn Hillels, ein Pireathoniter. 
14. Der hatte, vierzig *ſoͤhne, um 
dreyßig neffen, die auf fiebenzig eſel⸗ 
füllen ritten; und richtete Iſrael acht 
jahre, a 
15. Und ftarb, und ward —— 
zu Pireathon, im lande Ephraim, auf 
dem gebirge der Amalekiter. 
Das 13 Capitel. P 


Simſons empfaͤngniß und geburt, J 


nd die Finder Sfrael *thaten für 
- der übel vor dem HErrn; und 
der HErr gab fie in die Hände der 
Philiſter vierzig jahre. we 
2. Es war aber Ein mann zu Zarea, 
von einem geſchlecht der Daniter, mit” 
ü / k name J 










—— 





9 













Manoabuhdfeinweiß (Erz) der Richter, 


men Manoah; und fein weib mar unz 
fruchtbar, und gebar nichts. 
3, Und der engel des HErrn erſchien 
dem meibe, und fprach zu ihr: Giehe, 
f bift unfruchtbar, und gebiereft nichts; 
er* dur wirſt ſchwanger werden, und 
inen fohn gebären. * Suc. 1,31. 
Ed huͤte dich nun, daß du nicht*wein 
och ſtark getraͤnke trinkeſt, und nichts F 
reines eſſeſt. 4Moſ. 6,3. 3Moſ. az.f. 
‘5. Denn du wirft* ſchwanger werden, 
deinen fohn gebären, dem fein Ffcher- 
jeffer foll aufs. haupt kommen. Denn der 
abe wird ein verlobter GOttes fenn 
von mutterleibe; und Er wird anfangen 
ael zu erlöfen aus der Philifter hand. 
7 *ı Mof.16,13. +4 Moſ. 6, 5. 1 Sam. ı,ın 
86, Da fam das weid, und fagte es 
vem manne an, und ſprach: Es Fam 
ein mann GOttes zu mir, und feine ge: 
ge war anzufehen wie ein engel GOt⸗ 
3, faſt erſchrecklich, daß ich ihn nicht 
Gen woher oder wohin; und er ſagte 
mir nicht, wie er hieße. *fucı,m, 
7. Er ſprach aber zu mir: Siehe, du 
ſchwanger werden, und einen ſohn 
gebaͤren. So trinke nun feinen wein, noch 
ark getraͤnke, und iß nichts unreines; 
denn der knabe ſoll ein verlobter GOttes 
feyn,von mutterleibe an,bis in feinen tod. 
"8. Da bat Manvah den HErrn, 
und ſprach: Ach Herr, laß den mann 
GHttes wieder zu ung fommen, den 
du gefandt haft, dag er uns lehre, was 


u’ 






wir mit dem knaben thun ſollen, der 


geboren ſoll werden. 

9. ind GOtt erhoͤrete die ſiimme Ma⸗ 
noah; und der engel GOttes Fam wieder 
zum weibe. Sie ſaß aber auf dem felde, 
und ihr mannManoah war nicht bey ihr. 


20. Da lief fie eilends, und fagte eg _ 


ihrem manne an, und fprach zu ihm; 
Siehe, der mann ift mir cefchienen, 
der heute zu mir Fam. | 
. Manoah machte fich auf,und ging ſei⸗ 
nem weibe nach, und Fam zu dem manne, 
und ſprach zu ihm: Bift Du der mann, der 
mit dem weibe geredet hat? Er ſprach: Ja. 
22. Und Manoah fprah: Wenn nun 
kommen wird, dag du geredet haft; tel: 
ches foll des fnaben weife und werk ſeyn? 
23. Der engel des HErrn fprac zu 


 tedenmitdemengel. 271 

Manoah: Er ſoll ſich hüten vor allem, 
das ich dem weibe geſagt habe. 

14. Er ſoll nicht eſſen, das *aus dem 
weinſtock komt; und ſoll keinen wein 
noch ſtark getraͤnke trinken, und nichts 
unreines eſſen; alles, was ich ihr geboten 
habe, ſoll er halten.* 4 Moſ. 6,3. Luc. Ig. 
15. Manoah ſprach zum engel des 
HErrn: Lieber, *laß dich halten, 
wir wollen dir ein ziegenboͤcklein zu⸗ 
richten. *cG6/ 18. 

16. Aber der engel des HErrn ant⸗ 
wortete Manoah: Wenn du gleich mich 
hier haͤltſt, * fo eſſe ich doch deiner ſpeiſe 
nicht. Wilſt du aber dem Herten ein 
brandopfer thun, fo magft du es opfern. 
Denn Wtanoah wufte nit, daR es ein 
engel des HErrn war. *Tob.12,19, 

17. Und Manoah fprach zum engel 
des HErrn: *Wie heiſſeſt du? daß 
wir dich preifen, wenn nun Fomt, 
was du geredet haft.  *ıMof.32, 29. 

18. Aber der engel des Herrn 
fprach zuihm: Warum fragft du nach 
meinem namen, der doch * wunder⸗ 
ſam iſt? *Eſ.9,6. 

19. Da nahm Manoah ein ziegenboͤck⸗ 
lein, und ſpeisopfer, und opferte es 
auf einem fels dem HErrn. Und er 
machte es wunderbarlich. Manoah 
aber und ſein weib ſahen zu. | 

20. Und da die lohe auffuhr vom altar 
gen himmel, fuhr der engel des HErrn 
in der fohe des altars hinauf. Da das 
Manvah und fein weib fahen, fielen fie - 
zur erde auf ihre angefichter. 

21. Und der engel des HErrn er: 
ſchien nicht mehr Manoah und feinem 
weibe. Da erfante Manoah, daß eg 
ein engel des Herren war, 
22, Und fprach zu feinem weibe: Wir 
muͤſſen * des todes fterben, daß wir GOtt 
gefehen haben. *c.6,23. 3 Moſ. 19, 2r. 

23. Aber fein weib antwortete ihm: 
Wenn der HErr luft hätte uns zu 
tödten, fo hätte er das brandopfer und 
fpeisopfer nicht genommen von unfern 
handen; er hätteuns auch nicht folches 
alles erzeiget, noch uns ſolches hören 
laſſen, tote jezt gefchehen ift. 

24. Und das weib gebar .einen 
john, und hieß ihn Simſon. Und 










der 


272 Simſons heirath 


der Enabe wuchs, und der HErr I 


egnete ihn. an | 
) —17 un der * Geift des HErrn fing 
an ihn zu treiben im lager Dan, zwi⸗ 
ſchen Zaren und Eſthaol. *Luc. 4, J. 
os a. Sanite. wächfel. 
imfons Meldenthat, hoc); d varhfel. 
uf —— ging hinab gen Thimnath, 
& und fahe ein weib zu Thimnath 
unter den töchtern der Philiften 
2. Und daer herauf Fam, ſagte eres 
an feinem‘ vater“ und. feiner mutter, 
und ſprach: Ich Habe ein weib geiehen 
- zu Thimnath, unter den töchtern der 
Hhiliſter; * gebet mir ‚nun dieſelbige 
zum Weide.  . _, *“IMof. 34,4 
3. Sein vater und feine mutter ſpra⸗ 
hen zu ihm: ft denn nun Fein weib 
unter den toͤchtern deiner bruder, und 
inalleın deinem volf, dag Du hingeheft, 
und nimft ein weib * bey. den Philiftern, 
die unbefchnitten find? Simſon ſprach 
u feinem vater! Gib mir diefe, denn 
» fiegefällt meinen augen. *2Mof.34, 16. 
4. Aber fein vater und feine mutter 
wuſten nicht, daß es von dem HErrn 
waͤre; denn er fuchte urſach am die Phi⸗ 
-fifter. Die Philiſter aber herrſcheten zu 
der zeit uͤber Iſtal. 

5. Alſo ging Simſon hinab mit feinem 
vater und feiner mutter gen Thimnath. 
Und als fie kamen an die weinberge zu 
Thimnath: fiehe, da kam ein junger 
tötve beüllend ihm entgegen. 
6. Und der*Beift des HErrn ges 
rieth uͤber ihn, und zerriß ihn, wie man 
ein boͤcklein zerreiſſet; und hatte doch gar 
nichts in ſeiner hand. Und ſagte es nicht 
an ſeinem vater noch ſeiner mutter, was 
er gethan hatte. *66, 34. c. 15, 14. 

7. Da er nun hinab Fam, redete er 
mit dem weibe, und fie * gefiel Simon 
in feinen augen. 83. 

8. Und nach etlichen tagen kam er wie⸗ 

der, daß er fie naͤhme; und trat aus 
dem wege, daß er das aas des loͤwen 
beſaͤhe. Siehe, da war ein bienenſchwarm 
in dem aas des loͤwen, und honig. 

9. Under nahm ihn in feine hand, und 
aß davon unterwegens; und ging zu fel- 
nem vater und zu feiner mutter, und 
gab ihnen, daß fie auch aßen. Erfagte 





von des loͤwen aas ae ‚hatte 
10. Unddafein Hate binabkem zu dei 

weibe; machte Simfon daſelbſt eine Hoch: 

zeit, wie die jüunglinge zu thun pflegen, 
II. Und da fie ihn ſahen; gaben fie ihm 


dreyßig geſellen zu,die bey ihm fepn folten 
„22. Simfon aber fprach zu ihnen 
Ich will euch ein räthfel aufgeben. 90, in 
ihr mir das errathet und treffet dieſe fies 
ben tage der Hochzeit; Ir ich eud 
dreyßig hemde geben und d 

kleider *rMof.A5, 2. 2 
13. Koͤnnet ihr es aber nichtertathen, ft 
oft iht mir dreyßig hemde und drenig 


feierfleider geben. Und fie fprachen zu 





3.1004 


ihm : Gib dein räthfel auf, laß uns hören 
14. Cr fprad) zu ihnen: Speife ging 
von dem freſſer, und füßigfeit von dem 
ſtarken. Und fie Eonten in dreyen tae 
gen das raͤthſel nicht errathen. 
__I5. Am fiebenten tage fprachen fie zu 
Simſons weibe: Ueberrede deinen manı 
daß er uns ſage das räthfelz oder wir wer⸗ 
— und Br ale, 
verbrennen. Habt ihr uns hicher gel 
den, daß ihr uns arm ah 
16. Da weinete Simfons mweib vor 
ihm, und ſprach: Du bift mir gram, 
und haft mich nichtlieb. Du haft den 
kindern meines volfs ein räthfel aufge: 
geben, und haſt mir es nicht gefagt. Er 
aber ſprach zu ihr: Siehe, ich habe es 
meinem vater und meiner mutter nicht 
gefagt, und ſolte dir es ſagen? 
17. Und fie weinete Die ſieben tage vor 
ihm, weil fie Hochzeit hatten; aber am 
jiebenten tage fagte er es ihr, denn fie, 
* trieb ihn-ein. Und fie fagte das raͤth⸗ 
jel ihres volfs findern. *c. 1G, — 
18. Da ſprachen die maͤnner der ſtadt 
zu ihm am ſiebenten tage, ehe die ſonne 
unterging: Was iſt ſuͤßer, denn honig? 
Was tft ſtaͤrker, denn der löwe? Aber er 
ſprach zuihnen: Wenn ihr nicht hättet‘ 
mit meinem kalbe gepflüget, ihr hättet 
mein vathfel nieht getroffen. J— 
19. Und der Geiſt des HErrn gerieth 
uͤber ihn, und ging hinab gen Asklon, 
und ſchlug dreyßig mann unter ihnen; 
und nahm ihr gewand und gab feier⸗ 
kleider denen, die das raͤthſel — 
J 


Drey hundert füchfe. (Cap.15.r6.) der Nichter. 


hatten. Und ergeimmete in feinem zorn, 
ar ging herauf in feines vaters haus. 
20Aber Simfons weib ward* einem fei- 
ner gefellen gegeben, der ihm zugehörte. 
J EEE —— 
Das ı5 Capitel. 

Simſon thut En RR durch die füchfe und 


1.858 begab fich aber nach etlichen ta= 


Eſels kinnbacken. 273 


Juda hinab in die fteinfluft zu Ethem, 


und fprachen zu Simfon: Weißt du 
nicht, daß die Philifter über uns herr: 
fchen? * Warum haft du denn das an 
uns gethan? Er jprach zu ihnen: Wie 
fie mir gethan haben, fo habe ich ihr 
nen wieder gethan. *1Mof.20,9. - 

12. Sie ſprachen zu ihm: Wir find 


1 eſelskinnbacken en. 


- gen, um die weizenernte, daß herab gekommen, ‚dich zu binden und in 
&imfon fein weib befuchte mit einem zie- der Bhilifter Hande zugeben. Simſon 
genböcklein. Undalser gedachte, ich will fprach zu ihnen! So ſchwoͤret mir, daß 
zu meinem weibe gehen in die kammer; Ihr mir nicht wehren wolt. 

Bi ihn ihr vater nicht hinein laſſen, 173. Sie antworteten ihm: Wir wol⸗ 
2. Und ſprach: Ich meinte, du waͤreſt Ten dirnicht wehren, fondern wollen dich 

r gram geworden, und habefie*deinem nur binden, und in ihre haͤnde geben, 
freundegegeben, Siehataber einejünges und wollen dich nicht toͤdten. Und fie 
re ſchweſter, die ift fenöner, denn fie; die banden ihn mit ziween neuen’ ſtricken, 
laß dein ſeyn fuͤr dieſe. * 0/14,20, und fuͤhreten ihn herauf vom feis, 

3. Da ſprach Simfon zu ihnen: Ih 14. Und daer fam bis gen Lehi, jauch⸗ 
habe einmal eine vechte fache wider die zeten die Philifter zu ihm zu, Aber der 
Philiſter; Ich will euch fhaden thun. Geiſt des HEren gerieth) über ihn, und. 
4. Und Simfon ging hin, und fing die ftricfe an feinen armen wurden wie fas 
drey hundert füchfe, undnahm bränder, den, die das feuer verfengethat, daß die 
und Fehrete je einen ſchwanz zum ans bande an feinen handen zerſchmolzen. 
dern, und. that einen brand je zwifhen 15.Underfand einen faulen eſelskinnba⸗ 
zween fhwänze, | cken; da reckte er feine hand aus,undnahm 
5. Und zuͤndete die an mit feuer, und ließ ihn, und fehlug damit taufend mann, 
fe unter das korn der Philiſter, undzune 16. UndSimfon fprach: Da liegen fie 
dete alfo an die mandeln famt dem ſtehen⸗ bey haufen, durch eines efels kinnbacken 
‚den forn, und weinberge, und öhlbäume. habe ich taufend mann gefchlagen. 

6. Da fprachen die Philifter: *2Ber 17. Und da er das ausgeredet hatte; 
‚hat das gethan? Da jagte man! Sim⸗ marf er den kinnbacken aus feiner hand 
fon, der eidam des Thimniters; darum, und hieß die ſtaͤte RamathkLehi. 

Daß er ihm fein weib genommen, und fer 18. Daihn aber fehr dürftete, rief er 
nem freunde gegeben hat. .Da zogen die den Herrn an, und ſprach: Du haft 
Dhilifter hinauf, und verbranten fie famt folches große heil gegeben durch die hand 
ihrem vater mit feuer. *c.6,29. deines knechts; nun aber muß ich durftes 
7. Simſon aber ſprach zu ihnen: Ob fterben, und in der unbefehnittenen 
ihr ſchon Das gethan habt, doch will hände fallen. : 
ich mich an euch felbft rächen, und dar  19.Dafpaltete GOtt einen backenzahn in 
nah aufhören; ; dem kinnbacken, daß waffer heraus ging. 
8. Und fchlug fie hart, beydes an Und als er trank, Fam * fein geift wieder. 
fehultern und lenden. Und zog hinab, undiward erquicket. Darum heifter noch 
und wohnete in der fteinfuft zu Etham. heutiges-tages des anrufers beunnen, der 
-9.Dazogendießhilifter hinauf,undbelae im Einnbacken ward. *ıSam.30,12. 
gerten Kuda, und ließenfich nieder zufeht. 20. Und er * richtete Iſrael zu der 

10. Mer die von Kuda, fprachen: Philiſter zeit zwanzig jahre. *c.16, 31. 
Darum feyd ihr wider ung herauf gezo⸗ Das ı6 Capitel. 
gen? Sie antworteten: Wir find. her: Simfons fall, eiend und legte rache. 
auf gefommen, Simfon zu binden, daß ei ging hin gen * Gafa, und 
wir ihm thun, wie er ung gethan hat.  jahe dafelbft eins hure, und lag 

1. Da zogen drey taufend mann von bey ihr. & Ss er 


f \ 


74 Della 
2. * Da ward den Gaſitern geſagt: 


Sinmſon iſt herein gefommen.Und fie um⸗ 


gaben ihn, und ließen auf ihn lauren die 


ganze nacht in der ſtadt thor, und war 


ven die. ganze nacht ftille, und ſprachen: 
Harre, morgen, wenn es licht wird, wol⸗ 
fen wir ihn erwuͤrgen. *1Sam. 23,7 . 

3. Simſon aber lag bis zu mitternacht. 
Da ſtand er auf zu mitternacht, und er⸗ 
griff beyde thuͤren an der ſtadt thor, ſamt 
den beyden pfoſten, und hob ſie aus mit 
den riegeln, und legte fie auf ſeine ſchul⸗ 
tern, und trug fie hinauf auf die Höhe 
des berges vor Hebron. 4 

Darnach gewann er ein meib lieb 
am bach Sorek, die hieß Delila. 

5. Zu der Famen der Philifter furften 
hinauf, and fprachen zu ihr: * Lieberrede 
ihn und befiehe, worinnen er folche große 
kraft hat, und womit wir ihn übermögen, 
daß wir. ihn binden und zwingen; fo wol⸗ 
fen Wir dir geben, ein jeglicher taufend 
und hundert filberlinge. * 614,15. 

6. Und Delila ſprach zu Simfon: 
Lieber, fage mie, morinnen deinegroße 
kraft fen, und womit man dich binden 
möge, daß man dich zwinge? 

-, Simfen fprach zu ihr: Wenn man 
mich bünde mit fieben ſeilen von friſchem 
baft, die noch nicht verdorret find; fo 
würde ich ſchwach, und waͤre wie ein 
anderer menſch. Sr 

8. Da braten der Bhilifter Fürften 
zu ihr hinauf fieben feile von friſchem 
baft, die. noch nicht verdorret waren; 
und fie band ihn damit, 

9. (Man hielt aber aufihn bey ihr in 
der kammer.) Und fie fprach zuihm: Die 
Philiſter über dir, Simfon ! Er aber zer⸗ 
riß Die feile, wie eineflächferne ſchnur zer: 
reiffet, wenn ſie ans feuer riecht; und ward 
nicht Fund, wo feine fraft wäre, *c. 15,14. 

10. Da ſprach Delila zu Simfon: 
Siehe, du haft mich getäufchet und mir 
gelogen; nun, fo fage mir doc), mo: 
mit kan man dich binden? | 

gr, Er antwortete ihr: Wenn fie mich 
binden mit neuen ftricken, damit nie Feine 
arbeit geſchehen iſt; fo wuͤrde ich ſchwach, 
und wie ein anderer menſch. 

2. Da nahm Delila neue ſtricke, und 
band ihn damit, und ſprach: Philifter 


J 


Das Buch (Capı6) überrehet Simfon. 


über dir, Simfon! (man hielt aber ar 
ihn in der Fammer) und er zerriß fie vo 
feinen armen, mie einen faden. 
13. Delifa aber fprach zu ihm: No 
Haft du mich getäufchet, und mir gelogen. 
Fieber, fage mirdoch, womit kan man 
dich binden ? Er antwortete ihr? Wenn 
du fieben locken meines haupts floͤchteſt 
mit einem flechtbande, und hefteteft fie 
mit einem nagel ein. a 
14. Und fie frcach zu ihm: Philiſter 
über dir, Simfon! Er aber wachte auf 
von feinem ſchlaf, und zog diegeflochtene 
focken mit nagel und flechtband heraus. 
15. Da fprach fie zuihm: Wie fan 
du fagen, du habeft mich.fieb, fo dein 
herz doch nicht mit mie ift? Dreymal 
haft du mich getäufchet, und mir nich! 
gefaget, worinnen deine große fraft fey. 
16. Da jie ihn aber *trieb mitihren wor⸗ 
ten. alle tage, ‚und zerplagte ihn; ward 
feine feele matt, bisan den tod, *c. 14,17. 
17. Und fagte ihr fein ganzes herz, und: 
fprach zu ihr: Es iſt nie Fein fchermeffer: 
auf mein haupt gefommen, denn ich bin. 
ein verlobter GOttes von mutterfeibe an. 
Wenn du mich befchörgft, fo wiche mei- 
ne Fraft von mir, daß ich ſchwach wuͤr⸗ 
de und wie alle andere menfchen. | 
18. Da nun Delila ſahe, daß er ihr 
all fein herz geoffenbaret hatte; ſandte 
fie Hin, und ließ der Philifter fuͤrſten 
rufen, und fagen: Komt noch einmal 
herauf, denn er hat mir all fein herz 
geoffenbaret. Da kamen der Philifter fürs 
ſten zu ihr herauf, und brachten das 
geld mit Tich in ihrer Band. 
19. Und fie ließ ihn entfchlafen auf 
ihrem ſchooß, und rief einen, der ihm 
die fieben focfen feines haupts abſchoͤre. 
Und fie fing an ihn zu zwingen. Da 





war feine Fraft von ihm gemwichen. 


20. Und fiefprach zu ihm: Philiſter 
über dir, Simfon! Da er nun von ſei⸗ 
nem fchlaf erwachte, gedachte er: Sch 
will ausgehen, tote ich mehrmals gethan 
habe, ich will mich ausreiffen; und 
toufte nicht, * daß der HErr von ihm 
gewichen war. *1 Sam:16,14. 

21. Aber die Philifter griffen ihn, und 
* ftachen ihm die augen aus, und führete 
ihn hinab gen ®afa, und banden ihn mit 

zwo 





* 


Wo ehernen Fetten, und er muſte mahlen 
im gefaͤngniß. * 2 Kon. 25,7. er. 39, 7. 
22. Aber das haar feines haupts 
fing wieder an zu machfen, wo «8 
efchoren war. 
23. Da aber der Phitifter fürften fich 
Berfamleten, ihrem gott * Dagon ein groß 
opfer zu thun, und fich zu freuen, fprachen 
fie: Unfer gott hat uns unfern feind Sim⸗ 
fon in unfere Hände gegeben. *1ı Sam.z,2. 
24. Deffelben gleichen, als ihn das volk 


‘ 
san 


Fahe, lobten fie ihren gottz Denn jie ſpra⸗ 






unfere hande gegeben, der unfer land 
berderbete und unferer viele erfchlug. 
25. Da nun ihr * Herz guter Dinge 
Bar fprachen fie: Laſſet Simſon holen, 
daß er vor uns ſpiele. Da holeten ſie 
Simſon aus dem gefaͤngniß, und er ſpiel⸗ 
te vor ihnen, und ſie ſtelleten ihn zwi⸗ 
ſchen zwo feulen, _*c.19,6. Kuthz,7. 
26, Simfon aber fprach zu dem fnaben, 
der ihn ben der hand leitete: Lak mich, 
daß ich die ſeulen tafte, auf welchen dag 
Haus ftehet, daß ich mich daran lehne. 
27. Das haus aber war vollmänner 
und weiber. Es waren auch der Phili⸗ 
ſter fürften alle da; und auf dem dach 
bey drey taufend, mann und meib, die 
da zufahen, wie Simſon fpielete. 
28. Simſon aber rief den HErrn 
an, und ſprach: HErr, HErr, ge 


denke meiner; und * ſtaͤrke mich doch, 


Gott, dismal, daß ich fir meine bey: 
de augen mich einſt raͤche an den Phi- 
Niftern. Fgudith 13, 6. 9. 
29. Und ex faſſete die zwo mittelſeu⸗ 
fen, auf welchen dag haus gefegt war 
und darauf fich Hieft, eine in feine rechte, 
und die andere in feine linke band, 
30. Und fprach: Meine ſeele fterbe mit 
den Philiſtern zund neigete ſich Fräftiglich. 
Da fiel das haus auf die fürften und auf 
alles volk, das darinnen war, daß der todz 
ten mehs waren, die in feinem tode ſtar⸗ 
ben, denn die bey feinem leben ftarben, 
31. Da Famen feine brüder hernieder, 
nd feines vaters ganzes haus, und hoben 
ihn auf und teugen ihn hinauf, und begru⸗ 
Ben ihn in feines vaters Manoah grab, 
wiſchen * Zarea und Efthaol. Er rich: 
te aber Firael zwanzig jahre, * 6.13, 25. 







Eimfonstod.: (Cap.ı6.r7.) der Niter, 


en: Unfer gott hat ung unfern feind in 


Das ı7 Capitef, 
Miccha richtet gögendienft an, 
E⸗ war aber ein mann auf dem gebir⸗ 
ge Ephraim, mit namen Micha. 
2. Der ſprach zu feiner mutter: Die 
taufend und Hundert filberlinge, die du 
zu dir genommen haft, und geſchwo— 
ven, und gejagt vor meinen ohren; fies 
he, daſſelbe geld ijt bey mie, Ich habe eg 
zu mir genommen. Da ſprach feine 
mutter: * Geſegnet fey mein fohn dem 
Hrn, | 2 Sam. 15,13. 
3. Alfo gab er feiner mutter die tau= 
ſend und Hundert filberfinge wieder. Und 
‚feine mutter ſprach: Ich habe das geld 
dem HErrn geheifiget von meiner 
hend für meinen john, daß man ein 
bildniß und abgott machen foll; darum 
fo gebe ich es dir num wieder, 
4. Aber er gab feiner mutter dag geld 
wieder. Da nahm feine mutter zwehy 


hundert filberfinge, und that fie su dem | 


* goldſchmid; der machte ihr ein bild 
und abgott, das war darnach im hauſe 
Micha, .. *WBeish.15,g. 
5. Und der mann Micha hatte alfo ein 
gotteshaus,und machte einen leibrock und 
heiligthum, und füllete feiner föhne ei⸗ 
nem diehand, daß er fein priefter ward, 
6. Zu ber jeit war * fein koͤnig in 
Iſrael, und ein jeglicher that, was ihm 
recht dauchte. Ws 
7 Es war aber ein jüngfing von 
Bethlehem Juda, unter dem gefchlecht 


Juda, und er rar * eim Lepit, und. 


mar fremd dafelbft. * 018,2. 
8. Er zog aber aus der ſtadt Bethlehem 
Juda, zu wandern, too er hin fonte. Und 
da er aufs gebirge Ephraim Fam, zum 
hauſe Mia, daß er feinen weg ginge; 
9. Fragte ihn Micha: Wo Fomft 
du her? Er antwortete ihm: Ich bin 
ein Leoit von Bethlehem Juda, und 
mandere, wo Ich hin Fan. 

To, Micha ſprach zu ihm: Bleibe bey 
mir, du ſolſt mein vater und mein priefter 
ſeyn; ich will Die jährlich zehn ſilberlin⸗ 
ge, und benante Fleider, und deine nahe 
rung geben, Und der Levit ing bin, 

m. Der Levit trat an zu bieiben bey 
dem manner und er hielt den knaben 
gleichtwie . ſohn. 

* 


Michaͤ abgoͤtterey. 275 


— 


—— 


2. Und 


760 ...Daniternchmen 
12. Und Micha füllete dem Leviten die 
Hand, daß er fein priefter ward; und 
war alfo. im Haufe Micha. EN 
13. Und Micha fprach : Nun weiß ich, 
dat mir der HErr wird wehl thun; 
teil ich einen Leviten zum peiefter habe. 
Das 18 Capitel. 
Die Daniter gewinnen Läis, und richten abgötte⸗ 
rey an. 2 
1.0 3u der zeit war * Fein koͤnig in Iſrael. 
7% Und der ſtamm der Daniter fuchte 
ihm ein erbtheif, da fie wohnen möchten; 


denn eg war bisauf den tag noch kein erbe 


für fie gefallen unter den ſtaͤmmen Iſraels. 
*c,17,6. 0.19,1. 21,25 
2. Und die finder Dan. fondten aus 
ihren gefpleshtern von ihren enden fünf 
ftreitbare männer, von Zarea und Eſt⸗ 
haol, das land zu erfundigen und zu 
erforfchen, und fprachen zu ihnen: Zie⸗ 
het hin, ‚und erforfchet des land. * Und 
fie, Famen auf das gebirge Ephraim, 
ans haus Micha, und. blieben uber 
nacht dafelbft. RN 40.73. 

3. Und weil ſie da bey dem geſinde Mi⸗ 
cha waren, kanten ſie die ſtimme des kna⸗ 
bens, * des Leviten; und ſie wichen da⸗ 

hin, und fprachen* zu ihm: Wer hat 
dich hieher gebracht? Was machſt du da? 
Und was haft du hier? xc. 17,7. 
4. Er antwortete ihnen: So und fo 

hat Micha an mirgethan, und hat mich 
gedinget, daß ich fein prieſter ſey. 

5. Sie ſprachen zu ihm Lieber, frage 
Gott , daßwir erfahren, ob unſer weg, den 

"wir wandeln, auch wohl gerathen werde? 

6. Der prieſter antwortete ihnen: Zie⸗ 

het hin mit frieden; euer weg iſt recht 
‚por dem HErrn, den ihr ziehet. 

7. Da gingen die fuͤnf maͤnner hin, und 
kamen gen Lais, und ſahen das volk, das 
darinnen war, ſicher wohnen, auf die 
weiſe, tie die Zidonier, ſtill und ſicher; 
und war niemand, der ihnen leid that 
im lande, oder herr uͤber ſie waͤre; und 
waren ferne von den Zidoniern, und 

hatten nichts mit leuten zu thun. 

8. Und ſie kamen zu ihren bruͤdern gen 

Zarea und Eſthaol, und ihre bruͤder ſpra⸗ 
chen zu ihnen: Wie ſtehet es mit euch? 
9. Sie ſprachen: Auf, laßt ung zu 

ihnen hinauf ziehen; denn wir Haben das 
dand befehen das ıft faft gut. Darum 


Das Buch (Capıız.1.) " Laitein, und 


was euch zu thun ift. *v. 2 717,45 


das haus des knabens, des Leviten, in Mile 


dirs beſſer, daß du in des einigen mannes 


1 Bi 







































eilet und ſeyd nicht faul zu ziehen, daß 
ihr kommet, das land einzunehmen. 
10. Wenn ihr komt xwerdet ihr zu eb | 
nem fichern volf fommen und das land 
ift weit und breit, denn € I hat es in eu 
haͤnde gegeben; ‚einen ſolchen ort, dag 
nichts aebricht, alles, das auf erden it 
11. Da zogen von dannen aus den gez 
ſchlechtern Dan, von*Zarea und Eſthaol 


ſechs hundert mann gerüfter mit ihren 


warten zum ſtreit. . *.501.15, 33-4 
12, Und zogen hinauf, und lagerten 
ſich zu KiriathJearim in Juda, Deherfl 
nanten fie die ftate das lager Dan, 
bis auf diefen tag, das Hinter Kiriath⸗ 
Jearim iſt. N. | 
13. Und von dannen gingen fie auf 
* das gebirge Ephraim, und Fameng 
zum haufe Micha. en | 
14. Da antworteten *die fünf maͤnner/ 
die ausgegangen waren, das land Lais 
zu erkundigen, und fprachen zu ihren 
brüdsen: Wiſſet ihr auch, daß in diefe 
häufern Fein leibrvck, heiligthum, bildniß 
und abgott find? Nun mat hr denken, 


{ 


15. Sie fehreten da ein, und kamen an 


cha haufe, und arüften ihn freundlich. 
16. Aber die fechs Hundert gerüftete mit 
ihrem harnifch, die von den findern Dan 
waren, ftanden vor dem thor. >= 
17. Und die *fünf männer, die das land 
zu erfundigen ausgezogen waren, gingen 
hinauf und famen dahin, und nahmen 
dag bild, den leibrock, das heiligthum, 
und abgott. Dieweilftandderpriefter vor 
dem thor, bey den fechs Hundert geruͤ⸗ 
fteten mit ihrem harniſch. *v. 214. 
18. Als nun jene ins haus Micha gefome 
men waren,undnahmen das bild,den leib⸗ 
rock, das heiligthum, und abgott; ſprach 
der priefter zu ihnen: Wasmachetihr? 
19. Sie antworteten ihm; Schweige, 
und haltedas maul zu,und ziehe mit ung, 
daR du unfer vater und priefter ſeyſt. Iſt 


haufe priefter fenft, oder unter einem gan⸗ 
zen ftamm und gefchlecht in Segel? 
20. Das gefiel dem priefter wohl, und 
nahm bendes den leibrock, das heiligthung, 
und bild, und kam mit unter das a f. 
R 21. Un 


PN 


Michä 6ild mit fih. (Tapııg.19.) Der Richter 


21. Und da fie fich wandten und hin⸗ 
zogen; ſchickten fie die Eindlein, und 
as vieh, und was fie. föftliches hats 
ten, vor ihnen her. | 
” 22. Da ſie nun ferne von Micha haus 
kamen; ſchrien die männer, fo in den 
haͤuſern waren bey Micha hauſe, und 
folgten den Findern Dan nach, und 
‚tiefen den kindern Dan. 
23. Sie aber wandten ihr antlig um, 
er ſprachen zu Micha: Was tft dir, 
dab du aljo ein geſchrey macheft 
24. Er antwortete: Ihr habt meine 
götter genommen, die ich gemacht hatte, 
und den priefter, und ziehet hin, und 
was habe ich nun mehr? Und ihr fraget 
noch, was mir fehle? 

25. Aber die finder Dan fprachen zu 
ihm: Laß deine ſtimme nicht hören bey 
uns, daß nicht auf dich ftoßen zornige 
leute, und deine ſeele und deines hauſes 
ſeele nicht aufgeräumet werde. 
26. Alfo gingen die finder Dan ihres 
weges. Und Micha, da er fahe, daß 
fie ihm zu ftarf waren, wandte er jich, 
und kam wieder zu feinen Haufe. 


27. Sie aber nahmen, das Mia 


‚gemacht hatte, und den priefter, den er 
hatte, und kamen an Lais, anein ſtilles 
ſicheres volk, und ſchlugen fie mit der 
we des ſchwerdts, und verbranten 
‚die ftadt mit feuer; | 

28. Und war niemand, der fie erret⸗ 
hatten mit den leuten nichts zu fchaften; 
und fie lag im geunde, welcher an Beth⸗ 
Rehob liegt. Da baueten fie die ſtadt, 
und wohneten darinnen, 

29. Und nanten fie * Dan, nad 
dem namen ihres vaters Dan, der von 
Iſrael geboren war, Und die ftadt hieß 
vorzeiten Lais. * Joſ. 19,47. 


30, Und die Finder * Dan richteten 


für fi auf das bild. Und Fonathen, 
der john Gerfons, des fohnes Manafle, 
und feine hne waren priefter unter dem 
ftamm der Daniter, bis an die zeit, da 
fie aus dem lande gefangen geführet 
worden. *1Koͤn. 12, 29. 2Koͤn. 17, 16.29. 


31. Und ſetzten alſo unter ſich das bild 


Micha, das er gemacht hatte, ſo lange, 
als das haus GOttes war zu Silo. 


tete, denn fie lag ferne von Zidon, und 


der dirnen vater, ſprach zu ihm: 


Levitiſcher mann. 277 


as 19 Capitel. 


begehen eine ſchaͤndliche und hoͤchſt⸗ 





Die zu Giben 
fträftiche that, 


1. 9u der zeit war * fein Fonig in Sfrael. 


Und ein Levitiſcher mann war fremde 
ling an der feite des gebirges Ephraim, 


und hatte ihm ein kebsweib zum weibe ge⸗ 


nommen von Bethlehem Juda. * c.17,6. 


2. Und da fie Hatte neben ihm gehuretz 


fief fie von ihm zu ihres vaters haufe 
gen Bethlehem Juda, und war dafelbft 
vier monate lang. Br 

3. Und ihe mann machte fich auf, und 


309 ihr nach, daß er * freundlich mit ihr 


redete und fie wieder zu ſich holete, und 

hatte einen fnaben und ein paar eſel mit 

fich. Und fie führete ihn in ihres vaters 

haus. Da ihn aber der dirnen vater fas 

he; ward er froh, und empfing ihn. 
"7 


01. 34, 3. 
4.Und fein ſchwaͤher, der dirnen vater,hielt 
ihn, daß er drey tage bey ihm blieb; aßen 
und tranken, und blieben des nachts da. 

5. Des vierten tages machten fie ſich 
des morgens früheauf, under ftand auf, 
und wolte ziehen. Da fprach der dir⸗ 
nen vater zu feinem eidam: Labe dein 
herz zuvor mit einem biſſen brodt, dar: 
nach ſolt ihr. ziehen. 

6. Und fie fegten fi, und aßen bey: 
de mit einander und tranfen. Da ſprach 
der dienen vater zu dem manne: Lieber, 
bleibe uͤber nacht, und * laß dein herz gu⸗ 
ter dinge feyn. *v. 22. 2 Sam.13,28. 

7. Da aber der mann aufftand, und 
wolte ziehen, nöthigte ihn fein ſchwaͤ⸗ 
her, daß er uͤber nacht da blieb. 

8. Des morgens am fünften tage 
machte er fich früh auf, und wolte zie⸗ 
hen. Da ſprach der dienen Pater: Lie⸗ 
ber, labe dein herz, und laß uns vers 
ziehen, bis ſich der tag neiget. Und 
aßen alfo die beyde mit einander. 

9. Und der. mann. machte fih auf, und 
mit feinem Eebsweibe, und 
Aber fein ſchwaͤher, 
iehe, 
* dertag läßtab, und willabend werden; 
bleibe uͤber nacht. Siehe, hier ift herberge 
noch dieſen tag, bleibe hier uͤber nacht und 
laß dein herzguter dinge ſeyn; morgen ſo 
ſtehet ihr fruͤh auf, und ziehet eures weges 
zu deiner huͤtie. *Jer. 6,4. ut. 24,29. 
S 


wolte ziehen, 
mit feinen knaben. 


10. Aber 


* 


278 Einkehrung zu Gibea. Das Bud (&.19.) Dererzu Gibea ſchandthat. 


10. Aber der mann wolte nicht über 


nacht bleiben, fondern machte fich auf, 


und zog hin, und kam bis vor * Fe 
bus, das ift Serufalem,. und fein 
paar ejel beladen, und fein Febsmweib 
mit ihm. *1Chron. 12,4. 

H. Da fienun bey Jebus Famen, fiel 
der tag faft dahin. Und der fnabe fprach 
zufeinemheren: Lieber, ziehe, und laß 

ung in dieſe ſtadt der Jebuſiter eintehren, 
und über nacht darinnen bleiben. 

12. Aberfein herr ſprach zuihm: Wir 
wollen nicht in der fremden ftadt einfeh- 
ren, Die nicht find von den Findern Iſrael; 
fondern wollen hinüber gen Gibea. 

13. Undfprach zu feinem fnaben: Ge: 
he fort, daß wir hinzu kommen an eis 


nen ort, und über nacht zu Giben, oder 


zu Rama bieiben. 

14. Und fie zogen fort, und wandelten, 
‚und die fonne ging ihnen unter, hart bey 
Gibea, die da liegt unter Benjamin. , 

15. Und jie fehreten dafelbft ein, daf fie 
hinein famen, und über nacht* zu Gibea 
blieben. Da er aber hinein fam, fegte 
er fich in der ftadt gaffe; denn es war 
niemand, der fie die nacht im haufe 
herbergen wolte. * (20,4: 

16. Und fiehe, da Fam ein alter mann 
von feiner arbeit vom felde am abend; 
und er war auch vom gebirge Ephraim, 
und ein fremdling zu Gibea; aber die 
kcute des orts waren Finder Jemini. 

‚ 17. Und da er feine augen aufhob, und 
fahe den gaft auf der gaffe, ſprach er zu 
ihm: * Wo wilſt du hin? Und wo, 
fomft du her? * 1 Mof.16, 8. 

18. Er aber antwortete ihm: Wir 
reifen von Bethlehem Suda,biswir fomn: 

men an die feite des gebirges Ephraim, 

Daher ich bin; und bin gen Bethlehen 
Juda gesogen, und ziehe jezt zum haus 
. fe des Heren, und niemand will mich 

herbergen. 

19. Wir Haben ſtroh und futter für un- 
ſere eſel, und brodt und wein fuͤr mich und 
deine magd, und für den fnaben, der mit 
deinem Fnechteift, dag uns nichts gebricht. 

20. Der alte mann ſprach: * Frie— 
de ſey mit dir! Alles, was dir mangelt, 
findeſt du bey mir, bleibe nur uͤber nacht 
‚nicht auf der gaſſe; * c.6, 23.1 Sam.23,6. 


21. Und führete ihn in fein haus, und 
gab den efeln futter, und ſie wuſchen ih⸗ 
ve füuße, und aßen und tranfen. 

22. Und da ihr herz nun* guter din⸗ 
ge war, fiehe, da F kamen die leute der 
ftadt, böfe buben, und umgaben das 
haus, und pochten an die thuͤr, und 
fprachen zu dem alten manne, dem haus: 
wirth: Bringe den mann heraus, der 
in dein haus gekommen ift, dag wir ihm 
erfennen. * (16,25. FIMOf.19, 4. 

23. Aber der mann, der hauswirth, 
ging zu ihnen heraus, und fprach zu ih⸗ 
nen: Nicht, * meine brüder, thut nicht 
fo übel; nachdem diefer mann in mein 
haus gefommen ift,thutfnichteine folche 
thorheit. *ıMof.1g, 7.72 Sam.1z, 12. 

24. Siehe, ich habe eine tochter, noch) 
eine jungfrau, und diefer ein kebsweib; 
die will ich euch heraus bringen, die moͤgt 
ihe zu ſchanden machen, und thut mit ih⸗ 
nen, was euch gefällt; aber an dieſem 
manne thut nicht eine folche thorheit. 

25. Aber die leute wolten ihm nicht gez 
horchen. Da faffete der mann fein kebs⸗ 
weib, und brachte fie zu ihnen hinaus. Die 
erfanten jie, und zerarbeiteten ſich die 
ganze nacht, bis an den morgen; und da die 
morgenroͤthe anbrach, ließen fie fie gehen. 

26. Da kam das weib hart vor mor⸗ 
gens, und fiel nieder vor der thuͤr am 
Haufe des mannes, da ihr, herr innen 
war, und lag da, bis e8 licht ward, 

27. Da nun ihr herr des morgens aufs 
ftand,und die thuͤr aufthat am haufe, und 
heraus ging, daß er feines weges zoͤge; 
jiehe, dalag fein Febsweib vor der thuͤr des 
haufes, und ihre haͤnde auf der ſchwelle. 

28. Er aber fprach zu ihr: Stehe 
auf, laß ung ziehen. Aber fie antwortete 
nicht, Da nahm er fie auf den efel, mach⸗ 
te fih auf, .und zog an feinen ort. | 

29. Als er nun heim Fam, nahm er ein 
meffer,und faffete fein Febsweib,und ſtuͤck⸗ 
te fie, mit bein und mit allem, in zwoͤlf ſtuͤ⸗ 
cke, und fandte fie in alle grenzen Iſraels. 

30. Wer das fahe, der ſprach: Sol⸗ 
ches ift nicht gefchehen noch gefehen, ſeit 
der zeit die kinder Iſrael aus Egypten⸗ 
land gezogen find, bis auf dieſen tag. 
Nun * bedenfet euch über dem, und 
gebet rath, und jagt an. *c. 18,14 

Das 


Ver 





















* Das 20 Capitel. 

Der ſtamm Benjamin wird ben nahe gar ausgetilget. 

En J 

De sogen die finder Iſrael aus, und 

—/ verfamleten fih zu haufe, tie 

Ein mann, von Dan bis gen Ber®er 

ja, ‚und vom lande Gilead, zu dem 

deren * gen Mispa, ‚UL. 

2And traten zu haufe die oberften des 
nzen volks aller ſtaͤmme Iſraels, in der 


mann zu fuß, die das ſchwerdt auszogen. 

3. Aber die Finder Benjamin höreten, 
daß die Finder Iſrael hinauf gen Mizpa 
gezogen waren. Und die Finder Iſrael 
forachen: Saget, tie ift das uͤbel zu⸗ 
gangen? 

4. Daantwortete der Levit, des weis 
bes mann, die erwuͤrget war, und ſprach: 
sch Fam * gen Gibea in Benjamin, 
mit meinem Febsweibe, über nacht da 
zu bleiben. BR * 19,15. 
5. Da machten fich wider mich auf die 
bürger zu Gibea, und umgaben mich im 
haufe desnachts, und gedachten mich zu 
erwürgen; und haben mein Febsweib 
geſchaͤndet, daß ſie geftorben ift. 

6. Da faſſete ich mein kebsweib, und zer: 
ſtuͤckte fie, und fandte es in alle Felder des 
erbes Sfraels ; denn Fe haben einen muth⸗ 
willen und thorheit gethan in Iſrael. 
7. Siche, da feyd Ihr Finder Iſrael 


8. Da machte fich alles volk auf, mie 
in mann, und fprach: Es ſoll nie 
mand in feine Hütte gehen, noch in fein 
Baus Fehren, ' 

9. Sondern das wollen wir jezt 
thun wider Gibea; | 

10. Laſſet uns lofen, und nehmen zehn 
mann von hundert,und Hundert von tau⸗ 
fend, und taufend von zehn taufend, aus 
allen ſtaͤmmen Iſraels, daß fie fpeife neh: 
men für das volf, daß fie fommen und 
thun mit Gibea Benjamin, nad aller ih: 
rerthorheit,die fie infrael gethan haben. 

. Alſo verfamleten fich zu der ftadt 


und verbanden fih. 

12. Und die ſtaͤmme Iſraels fandten maͤn⸗ 
ner zu allen gefchlechtern Benjamins, und 
liegen ihnen ſagen: Was ift das fur ei⸗ 
ne bosheit, Die bey euch gefchehen iſt? 


gemeine GOttes, vierhundert taufend. 


alle; ſchaffet euch rath, undthut hierzu. 


alle männer Iſrael, wie Lin mann, 


ziehet wider (Eap.2o.) der Richter Benjamin, wird aefehlagen. 279 | 


13.80 gebetnun her diemänner,die boͤ⸗ 
fen buben zu Gibea, daß mir jietödten,und 
das übel aus Iſrael thun. Aber die kin⸗ 
der Benjamin wolten nicht gehorchen der 
ftimme ihrer brüder, der finder Iſrael. 


14. Sondern fie verſamleten fih aus 


den frädten gen Gibea, auszuziehen in 
den ftreit wider die Finder feat. 

15. Und wurden destagesgezähletdie 
finder Benjamin aus den fradten, ſechs 
und zwanzig taufend mann, die das 
ſchwerdt auszogen, ohne die burger zu 
Gibea, derer wurden fieben Hundert ges 
zählet, augerlefene männer. 

16. Und unter allem diefem volf waren 
fieben Hundert mann auserlefen,die links 
waren, und konten mit der fchleuder ein 
haar treffen, daß fie nicht fehfeten. 

17. Aber derer von Iſrael ohne die 
Hondenjamin)wurden gezählet vier hun⸗ 
dert taufend mann, die das ſchwerdt 
führeten, und alle ſtreitbare manner. 

18. Die machten fi) auf, und zogen 
hinauf zum Haufe GOttes, und fragten 
SHtt, und fprachen:: * Werfollvor ung 
hinauf ziehen , den ftreit anzufangen mit 
den Eindern Benjamin?, Der HErr 
ſprach: Juda fell anfangen. *c.T,1.2. 

19. Alfo machten fich die Finder Iſrael 
des morgens auf, und lagerten ſich 
vor Gibea. | 

20. Undein jedermann von Iſrael ging 
heraus zu ſtreiten mit Benjamin, und 
ſchickten ſich zu fteeiten wider Gibea. 

21. Da fielen die Finder Benjamin 
heraus aus Gibea, und ſchlugen des 
tages unter Iſrael zwey und zwanzig 
taufend zu boden. 

22. Aber dag volk, der mann von Iſ 
rael ermannete fich, und ruͤſteten ſich noch 
weiter zu ſtreiten an demſelben ort, da ſie 
ſich des vorigen tages geruͤſtet hatten. 

23. Und die kinder Iſrael zogen hinauf, 
und mweineten vor dem HErrn bis am 
den abend, und fragten den HErem, 
und ſprachen: Sollen wir mehr nahen 
zu ftreiten mit den Findern Benjamin, 
unfern bruͤdern? Der HErr ſprach: 
Ziehet hinauf zu ihnen. 

24. Und da die Finder Iſrael ſich 
machten an die Finder Benjamin des 
andern tages; 

4 25. * Se: 


280 Iſrael nochmals zeſchlagen Das as Buch (€. 20.) 25100 — Benjämnitkter — 


28. Fielen die Benjaminiter heraus aus 
Gibca ihnen entgegen deſſelben tages, 
und fehlugen von den findern Iſrael noch 


achtzehn taufend zu boden, Die alle das 


ſchwerdt fuͤhreten. Moſ 49,27. 

26. Da zogen alle Finder Iſrael hinauf 
und alles volk, und kamen zum haufe GOt⸗ 
tes und weineten, und blieben daſelbſt vor 
dem Herrn, und fafteten den tag big 
zu abend, und opferten brandopfer und 
danfopfer vor dem HErrn. 

27. Und die Finder Iſrael fragten den 
HErrn (es war aber dafelbft die [ade 
des bundes GOttes zu derfelbigen zeit, 

28. Und * Pinehas, der fohn Elea⸗ 
- fars, Aarons fohn, fand vor ihm zu 
derjelbigen zeit) und fprachen; Golfen 
wir mehr ausziehen zu ſtreiten mit den 
kindern Benjamin, unſern brüdern, oder 
foll ich ablaſſen? Der HErr ſprach: 
Ziehet hinauf, morgen toill A fie in 
eure haͤnde geben. Joſ. 22,13. 

29. Und die Finder karl beftelle- 
ten einen * Hinterhalt auf Gibea ums 
her. | $of.8,2. 1 Sam. 15,5. 

30. Und zogen "alfo die Finder Iſrael 
- hinauf des dritten tages an die Finder 

Benjamin, und rüfteten fich an. Gibea, 
wie an zweymal. 

31. Da fuhren die Finder Benjamin 
— dem volk entgegen, und riſſen 
fich von der ſtadt, und fingen an zu ſchla⸗ 
gen und zu verwunden vom volk, wie zu⸗ 
vor zweymal, im felde auf woſtraßen, 
Deren eine gen BethEl, die andere gen Gi⸗ 
bea ge — bey) dreyßig mann in. Iſrael. 

32. Da gedachten die kinder Benja⸗ 
min: Sie find gefchlagen vor ung, wie 
vorhin. Aber bie finder Iſrael ſprachen: 
Laßt uns fliehen, daß mir ſie von der 
ftadt reiſſen auf die ftrake, 

33. Da machten fich auf elle männer 
von Sfrael, von ihrem ort, und ruͤſteten 
ſich zu BaalThamar. Und der hinter⸗ 
halt Sttaeld * brach hervor ‚an feinem 
prt, vonder Höhle Saba, *Jof 8,10. 

34. Und famengen Gibea zehn taufend 
mann, auserleſen aus dem ganzen“ Iſrael 
daß der ſtreit hart ward; ſie wuſten aber 
nicht, daß ſie das unglict ten würde. 

35. Alſo fchlug der Herr Benjamin 


vor den Findern Iſrael, daß die Finder. 


— 


der hinterhalt, mit dem ſchwerdt uͤb | 


‚ten ſich auch um, und erſchreckten d 


nern Iſrael, auf den weg zur wife 



























Iſrael auf den tag verderbeten fünf und rünft 
zwanzig taufend und hundert WEN 
Denjamin,die alle das ſchwerdt Führete | 
36. Denn da die kinder 8 ei 
ben, daß ſi ſie geſchlagen waren, gaben ih 
nen die männer Iſrael raum; denn fig 
verließen fi) auf den hinterhalt, den 
fie bey Gibea beftellet Hatten. 13 
37. Und der Hinterhalteilete auch, und 
brach hervor zu Gibea zu, und zog ſich 
hinan, und ſchlug die ganze ſtadt 
der ſchaͤrfe des ſchwerdts. 
* 38. Sie hatten aber eine loſung E 






einander, die männer von Iſrael, u 


fie zu fallen, wenn der Rau. bon d 
ftadt fih erhöbe 

39. Da nun die männer von Iſrael 
ſich wandten im ſtreit, und Benjami 
anfing zu ſchlagen, und verwunde 
in Iſrael bey dreyßig mann, und ge 
dachten, fie find vor und geſchlagen, 
wie im vorigen freits 7 

40. Da fing an fich zu erheben von 
der ftadt * ein rauch, ftrafs über fich, 
Und Benjamin wandte fich hinter ich, 
und fiehe, da ging die kadt ganz auf 
gen himmel. *Joſ. 8,20: 

Al. Und die männe: von Iſrael wa 


männer Benjamin: denn fie fahen, * 
fie das ungluͤck treffen wolte; 
42. Und wandten fich vor den mä 


Aber der ftreit folgte ihnen nach, da 
die von den fradten hinein gefommen wa⸗ 
ven, die verderbeten fie darinnen. 

43. Und fie umringten Benjamin 
und jagten-ihm nach bis gen Menuah, 
und zertraten fie bis vor Giben, gegen 
der fonnen aufgang. 

44. And e$ fielen von Benjamin acht: 
zehn taufend mann, die alle Rreitbane 
männer maren. 

45. Da wandten fie fich, und flohen 
zu der wuͤſte, an den fels Rimmon 
aber auf derſelben ſtraße ſchlugen 
fuͤnf tauſend mann, und folgten i 
nen hinten nach bis gen Gideom, un 
ſchlugen ihrer zwey tauſend. 

46. Und alſo fielen des tages * 
Benjamin. ſi und zwanzig wi 


* 
J 








- 


ann, die dag ſchwerdt führeten und 
ftreitbare männer waren. 
„47. Nur fechs Hundert mann wand: 
ten ſich, und flohen zur müfte zum 
els Rimmon, und blieben *im fels Rim⸗ 
ion Bier monate, * 21,73. 
46. Und die männer Iſrael kamen wie⸗ 
der zu den kindern Benjamin, und * ſchlu⸗ 
gen mit der ſchaͤrfe des ſchwerdts die in der 
ſtadt, beydes leute und vieh, und alles, was 
an fand; und alle ſtaͤdte, die man fand, 
verbrante man mit feuer. *Joſ. 8, 24. 
Das ar Capitel. 
Wie der ſtamm Benjumin wieder erbauet worden. 






*Mizpa geſchworen, und gefagt: 
Niemand foll feine tochter den Benjami⸗ 
tern zum weibe geben. *0.7.18. c. 20, J. 

2. Und das volf fam zu dem *haufe 
GOttes, und blieb da bis zu abend vor 
GOtt, und hoben auf ihre Kae und 
meineten fehr, * Fo. 18,1. Richt. 20,27. 

3. Und jpraden: D Herr, GOtt 
Bon Iſrael, warum ift das gefchehen in 
Iſrael, dab heute sEines ſtammes von 
Iſrael weniger geworden ift ? 
- 4. Des andern morgens machte ſich 
das volf frühe auf, und bauete da 
einen altar, und opferten brandopfer- 
und danfopfer, —* 
5. Und die kinder Iſrael ſprachen: 
Wer iſt irgend von den ſtaͤmmen Iſraels, 
der nicht mit der gemeine ift*herauf ges 
kommen zum HErrn? Denn es war ein 
großer eid geſchehen, daß, wer nicht hin⸗ 
auf kaͤme zum HErrn gen Mizpa, der 
Alte des todes fterben. ——— 
6. Und es reuete die kinder Iſrael 
über Benjamin, ihre bruͤder, und ſpra— 
den: Heute ift Ein ftamm von Iſrael 
‚abgebrochen. ° — ah 
7. Wie wollen wir ihnen thun, daß 
die übrigen weiber Erigen? Denn wir 
haben * geſchworen bey dem HErrn, 
das mir ihnen von unfern toͤchtern nicht 
weiber geben, . r #51; 
8. Und ſprachen: Wer iftirgend von 
den ſtaͤmmen Iſraels, die nicht hinauf 
gefommen find zum HErrn gen Mizpa? 
Und fiehe, da war niemand gemefen 
im lager der gemeine non * Jabes in 
-Biled,. ©. +1 Sam. ıu,1. 





FON. männer aber |frael hatten zu 


fur 600 mann entfliehen. (®.20.21.) der Richter. Dievon Zabesnerbannet. 281 


9.Denn fie zähleten das volf,undfiche,da 
war fein bürgerda von Jabes in Gilead 

‚Io. Da ſandte die gemeine zwölf taus _ 
fend mann dahin von ftreitbaren maͤn⸗ 
ner, und geboten ihnen, und fprachen : 
Gehet hin, und ſchlaget mit der ſchaͤrfe 
des fihmwerdts die burger zu Jabes im 
Gilead, mit weib und find. | 

m. Doc alfo folt ihre thun: * AL 
les, was männlich ift, und alle weis 
ber, die beym manne gelegen find, ver: 
bannet. * 1 Mof. 31, 17. 

172. Und fie fanden bey den buͤrgern 
zu Jabes in Gilead vier Hundert dienen, 
die jungfrauen und bey feinem manne ges 
legen waren. Die brachten fie ins lager 
gen Silo, die da liegt imlande Canacn. 

13. Da fandte die ganze gemeine hin 
und ließ reden mit den Findern Benjaz 
min, die * im feld Kimmon waren, und 
tiefen fie friedlich. 620,47. 

14.. Alſo famen die finder Benjamin 
wieder zu derfelbigen zeit; und fiegaben 
ihnen die weiber, die fie hatten erhalten 
von den weibern zu Jabes in Gilead; 
und fanden feine mehr alſo. 

15. Da reuete e8 das volf über Benz 
jamin, daß der HErr einen riß ge 
macht hatte in den ſtaͤmmen Iſraels. 

16. Und die älteften der gemeine ſpra⸗ 
hen: Was wollen wir thun, daß die 
übrigen auch weiber frigen? Denn die 
weiber in Benjamin find vertilget. 
77. Und fprachen: Die übrigen von 
Benjamin muͤſſen ja ihr erbe behalten, 
daß nicht ein ftamm ausgetifget werde 
von Iſrael. 

18. Und Wir fünnen ihnen unfere 
töchter nicht zu weibern geben. Denn . 
die Finder Iſrael haben * geſchworen, 
und gejagt: Verfiucht fey, Der den 
Benjamitern ein weib giebt. * 0.1.7. 

19. Und ſie fprachen: Siehe, es iſt ein 
jahrsfeſt des HErrn zu Silo, die zu 
mitternachtwaͤrts liegt gegen BethEl, 
gegen der ſonnen aufgang, auf der ſtra⸗ 
fe, da man hinauf gehet, von Beth: 
EI gen Siem; und von mittagwaͤrts 
liegt. fie gegen Libona. 

20. Und fie geboten den findern Ben⸗ 
jamin, und. ſprachen: Gehet bin, und 
*lauret inden mweinbergen. +1 Macc.9,38: 

65 21, Wenn 


\ 


NR 


ren. 


232 Naemi und Ruth 


toͤchter Silo heraus mit reigen zum tanz 
gehen, ſo fahret hervor aus den wein⸗ 
bergen, und nehme ein jeglicher ihm ein 
von den toͤchtern Silo, und gehet 
hin ins land Benjamin. 

22. Wenn aber ihre vaͤter oder bruͤder 
kommen mit uns zu rechten, wollen wir 
zu ihnen ſagen: Seyd ihnen gnaͤdig, 


denn wir haben ſie nicht genommen mit 


ſtreit; ſondern Ihr woltet ſie ihnen 
nicht geben, die ſchuld iſt jezt euer. 
23. Die Finder Benjamin thaten al 


Ende des Buchs der Richter. 


Has Buch au: 


Das ı Eavitel, 


Ruth reiſet mie Naemi nach, Bethlehem. 
u. der zeit, da Die vichter regieres 


ten, ward eine theurung im 


Sande. Und ein mann von 

a7 Bethlehem Juda zog wallen in 

der Moabiter land, . mit‘feinem weibe 
und zween ſoͤhnen. 

2. Der hieß EliMelech, und fein weib 
Naemi, und feine zween fühne, Mahlon 
und Chil Jon, die waren Ephrater, von 
Bethlehem Juda. Und da jie famen ins 
land der Moabiter, blieben fie daſelbſt. 

3. Und Eli Melech, der Naemi mann, 


ahrb, und fie blieb übrig mit ihren 


zween fühnen. | 

4. Die nahmen Moabitifche weiber, 
Eine hieß Arpa, die andere Ruth. Und 
da ſie daſelbſt gewohnet hatten bey 
gehn jahre; 

5 Starbenfi sie alle beyde, Mahlon und 
Hilf Jon, daß das weib uͤberblieb den 


ta fohnen und ihrem manne. 


6. Da machte fie ſich auf mit ihren 
zwo Schmüren, und *30g wieder aus der 


toabiter lande, dennfie hatte erfahren: 
im Moabiter lande, daß der HEır . 


fein vol? haste heimgefucht und Ihnen 
brodt gegeben. *o Kon, 8,2. 

7. Und ging aus von dem ort, da fie 
geweſen w war, und ihre beydefehnire mit 
ihr. Und da ſie ging auf dem wege, daß 
fie wieder Fame in das land Judaz + 

8. Sprach fie zu Ihren beyden ſchnuͤ⸗ 
Gehet hin und kehret um, eine 
jegliche zu ihrer mutter haus; der 


Das Buch (Capıı.) reiſen gen Bethlehem 
" 2r. Wenn ihr dann ſehet, daß bie 


zu feinem ſtamm, und zu feinem ge⸗ 


ſeyn moͤchten? 













fo, und nahmen meiber nach ihrer, 
zahl, von. den reigen, Die fie vaubten, | 
und zogen hin, und wohneten in ih⸗ 
ven erbtheil, und baueten ftädte, und) 
wohneten darinnen. Br 

24. Nuch die Finder Iſrael machten 
fich von dannen zu der zeit, ein jeglicher” 


fehlecht, und zogen von dannen aus, 
ein jeglicher zu feinem erbtheil. 

25. Zu der zeit * war Fein Fönig ik Ri 
Krael: ein jeglicher that, was ihm 


recht dauchte. * 617,6. c.18,1..c.19, h N 


A Br — 9— 

9. Der HErr gebe euch, daß ihr 
*xuhe findet eine jegliche i inihres mannes 
haufe; und Füflete fie. Da hoben fie ihre 
ftimme auf, und weineten,, *c.z,r. 


10. Und fprachen zu ihr: Wir woß 


fen mit die zu deinem volf sehen, Bi 


ır. Aber Naemi ſprach: *Kehret um, 
meine töchter; warum wolt ihr mit mie 
gehen ? Wie Fan ich förder Finder in 
meinem leibe haben, die eure maͤnner 
*2 Sam.3,16. 
12. Kehret um, meine toͤchter, und 
gehet hin; denn ich bin nun zu alt, daß 
ich einen mann nehme. Und wenn ich 
ſpraͤche, es iſt zu hoffen, daß ich dieſe 

nacht einen mann und kinder 
gebaͤre; | 
13. Wie koͤnnet ihr doch bis 
ſie groß wuͤrden? Wie wolt ihr verzie⸗ 
hen, daß ihr nicht männer foltet nehmen? 
Nicht, meine töcdhter ; ‚denn mich jammert 
eurer fehr, denn *des HErrn hand ift ) 
über mich ausgegangen. * Hiob 19, 21. 
14. Da hoben ſie ihre ſtimme auf, und 
weineten noch mehr. Und Arpa Füffete 
ihre ſchwieger; Ruth aber blieb bey ihr. 
15. Sie aber fprach: Siehe, deine. 
ſchwoaͤgerin ift umgewwandt. zu ihrem volk 
und zuihrem gott; Fehre du auch um 
deiner ſchwaͤgerin nach. hi; 
16. Ruth antwortete: Redemir nicht \ 
darein daß ich dich verlaffen jolteund von 
dic umkehren. Wo * du Hingehejt, da 2 
2.6 


j 



















Ruth lieſet ͤhren auf. ‚(Tap.r.a) Ruth. 
ich auch hingehen; wo du bleibeſt, da blei⸗ 


be ich auch. Dein volk iſt mein volk, und 
dein GOtt iſt mein GOtt.* 2 Sam. 15,21. 
77. Wo du ſtirbſt, da ſterbe ich auch; 
da will ich auch begraben werden. * Der 
SErr thue mir dis und das, Der tod muß 
mich und dic) feheiden. *1ı Sam. 3,17. 
18. As fie nun fahe, daß fie veft im 
finne war mit ihr zu gehen; ließ fie ab, 
mit ihr davon zu reden. 

19. Alfo gingen die beyden mit einan⸗ 
der, bis fie gen Bethlehem Famen. Und 
da fie zu Bethlehem einfamen; regte 
ſich die ganze ftadt über ihnen und 
ſprach: Iſt das die Naemi? 

20, Sie aber fprach zu ihnen: Heiffet 
mich nicht Naemi, fondern Mara; denn 
der Allmächtige hat mich fehr betrübet. 
21. Boll zog ich aus, aber leer hat 
mich der HErr wieder heimgebracht. 
Warum heiſſet ihr mich denn Naemi; 
ſo mich doch der HErr gedemüthiget, 
‚und der Allmaͤchtige betruͤbet hat? 

22. Es war aber um die zeit, daß die 
gerftenernte anging, da Naemi und ihre 
- Schnur Ruth,dieMoabitin, wieder kamen 
vom Moabiter lande gen Bethlehem. 
| Das 2Capitel. 

7 Much Tiefer auf Boas felde ähren auf. 
1.43 war auch ein mann, der Naemi 
N mannes freund, von dem gefchlecht 

Eli Melechs, mit namen Boas, der war 
ein * weidficher marn. *1Sam. 9, 1. 
2. Und Ruth, die Moabitin, ſprach 
zu Naemi: Laß mich aufs feld gehen, 
and ähren auflefen, demnach, vor dem 
ich anade finde, Gie aber fprach zu 
ihr: Gehe hin, meine tochter. 
3, Sie ging hin, kam und las auf, 
‚den fehnittern nach, auf dem felde. Und 
es begab fich eben, daß daffelbe feld 
war des Boas, der von dem gefchlecht 
Eli Melechs war. 
4.Und ſiehe, Boas kam eben von Beth⸗ 


lehem, und ſprach zu den fehnittern: * Der 


Herr mit euch! Sie antworteten: Der 
HErr ſegne dich! * Richt.6,12. Fuc.1,28. 
5. Und Boas fprach zu feinem kna—⸗ 
ben, der über die fehnitter gefiellet war: 
Weß ift die dirne? 
6. Der knabe, der über die ſchnit⸗ 
ter geftellet war, antwortete und ſprach: 


\ 


Boas redet mit ihr· 293 
Es iſt die dirne, die Moabitin, die 






mit Raemi wiedergekommen iſt von der 


Moabiter lande. 

7. Denn ſie ſprach: Lieber, laß mich 
aufleſen und ſamlen, unter den garben, 
den ſchnittern nach; und iſt alſo gekom⸗ 
men, und da geftanden von morgen art 
bis her, und bleibt. wenig daheim. 
8. Da ſprach Boas zu Ruth: Höreft 
du es, meine tochter? Du folitnicht ger 
hen auf einen andern acer aufzulefens 
und gehe auch nicht von binnen, fons 
dern halte dich zu meinen dirnen; 

9. Und fiehe, mo fie fehneiden im fer 
de, da gehe ihnen nach. Ich habe mei: 
nen fnaben geboten, daß dich niemand 
antafte. Und fo dich dürfter; fo gehe 
hin zu dem gefäß, und teinfe, da mei 
ne knaben fchöpfen. 

10. Da* fiel ſie auf ihr angeſicht, und 
betete an zur erde, und ſprach zu ihm: 
Womit habe ich die gnade gefunden vor 
deinen augen, daß du mich erkenneſt, 
Die ich doch fremd bin? *1GSam. 25, 23 

IT. Boas anttwortete,und fprach zu ihr: 
Es ift mir angefagt alles, was du gethan 
haft an deiner ſchwieger, nach deinesmans 
nes tode; daß du * verlaffen haft deinen 
vater und deine mutter, und dein vater= 
land; und bit zu einem volf gezogen, dag 
du zuvor nicht Fanteft, FE T7, 

12. Der HErr vergelte dir deine that; 
und muͤſſe dein lohn vollkommen feyn bey 
dem HEren, dem GDtt Iſraels, zu 
telchen du gefommen bift, daß du uns 
ter feinen flügeln zuverficht Hätteft. 

13. Eiefprad) : Laß*mich gnade vor dei⸗ 
nen augen finden,mein herr ;denn du haft 
mich getröftet, und deine magd freundlich 
angefprochen, fo Ich doch nieht bin alg 
deiner maͤgde eine.* 1 Mof,30,27. c. 3315. 

14. Boas ſprach zu ihr: Wenn es eſ⸗ 
ſens zeit iſt, fo mache dich hier herzu, und 
iß des brodts, und tunke deinen ‚Kiffer 
in den eſſig. Und fie feste fich zur feis 
te der fihnitter. Er aber legte ihr 
jangen vor; und fie * af, und ward 
fatt, und fieß übrig. *2Koͤn. 4,44. 

35. Und da fie ſich aufmachte zu les 
fen, gebot Boas feinen knaben, und 
ſprach: Laffet fie auch zwiſchen den gar⸗ 
ben leſen, und beſchaͤmet jie nicht; 

16. Auch 


284 Huth lieſet wieder ͤhren, Das Buch (Cap.2.3.) feget ich zu Boa flıßen, 


16. Huch vonden* haufen laffer uber: 
bfeiben und laſſet liegen, daß fie es auf: 
leſe; und niemand fchelte fie darum. 

| RZTE 23,22« 

17. Alſo las fie auf dem felde bis 

zu abend, und ſchlug es aus, mas 


ſie aufgelefen hatte; und es war bey 


einem epha gerſte. 

18. Und fie hob es auf, und kam in 

die ftaut; undihre fchwieger fahe «8, 

was fie gelefen hatte. Da zog fiehervor, 

und gab ihr, was ihr übrig geblieben 
war, davon fie fatt war geworden. 


gearbeitet? Gefegnet fen, der Dich erz 
kant hat. Sieaberfagte es ihrer ſchwie⸗ 
ger, bey wem fie gearbeitet hätte, und 
fprach: Der mann, bey dem ich heute 
gearbeitet habe, heiffet Boad, 
20. Naemi aber fprach zu ihrer ſchnur: 
Gefegnet ſey er dem HErrn, denn er 
hat feine barmherzigfeit nicht gelafien, 
beydes an den lebendigen und an den tod- 
ten. Und Naemi fprach zu Ihr: Der 


- mann gehöret ung zu, und ift unfer erbe. 


21. Ruth, die Moabitin, ſprach: Er 

ſprach auch das zu mir, du folft dich 

zu meinen Fnaben halten, bis jie mir 
alles eingeerntet haben, 

22. Naemi fprach zu Ruth, ihrer 
ſchnur: Es iftbeffer, meine tochter, daß 
du mit feinen dienen ausgeheft, auf 
daß nicht jemand dir darein rede auf eis 

nem andern ader. 

23. Alfo hielt fie fich zu den dienen 
Boas, daß fie las, bis daß die gerften- 
ernte und meizenernte aus. war; und 
Fam wieder zu ihrer ſchwieger. 

Das 3 Eapitel, } 


Muth befome wegen Fünftiger heirath guten bez 


cheid. 
— je Naemi, ihre ſchwieger, fprach zu 
| ide: Meine tochter, ich will dir kru⸗ 
he (haften, daß dirs wohl gehe. *c.1,9. 
2. Nun der Boas, unfer freund, bey 
deß * dirnen du geweſen biſt, worfelt diefe 
nacht gerſte auf ſeiner tenne. *c.2,8. 
3.Sohadedich, und ſalbe dich, und le⸗ 
ge dein kleid an, und gehe hinab auf die 
tenne, daß dich niemand kenne, bis man 
ganz gegeſſen und getrunfen hat. 
4. Wenn er fih dann feget, jo mer: 


Y 


fe den ort, da er ſich hinlegt; und 
komm, und decfe. auf zu feinen füßen, 
und lege dich; fo wird er dit wol fagen, 
was duthun folft. —— 
5. Sie ſprach zu ihe: * Alles, was 
du mir fageft, will ich thun. 
*2Mof.19,8. obs, un 01. 

6. Sie ging hinab zur tenne, und that 
alles, wie ihre ſchwieger geboten hatte, 
7. Und da Boas gegeffer und getruns 
fen hatte, ward fein herz guter Dinge, 
und Fam und fegte fich hinter eine manz 


19. Da fprach ihre ſchwieger zu ihr: dei; und fie Fam leife, und deckte auf 
Po Haft du heute gelefen, und wo haft bu 


zu feinen füßen, und legte ih. 
8. Da es nun mitternacht ward, er⸗ 
fehraf der mann, und erſchuͤtterte; un 
fiehe, ein: weib lag zu feinen füßen. - 
9. Underfprah: Wer bift du? Sie 
antwortete: Ich bin Ruth, deine magd, 
* Breite Deinen fügel über deine magd, 
derm Du bift der erbe. *Ezech 16,8. 
10. Er aber ſprach: * Geſegnet ſeyſt du 
dem HErrn, meine tochter; du haſt 
eine beſſere barmherzigkeit hernach ge⸗ 
than, denn vorhin, daß du nicht biſt 
den juͤnglingen nachgegangen, weder 
reich, noch arm. Sam 15 
vr. Nun, meine tochter, fuͤrchte dich 
nicht, Alles, mas du.fagft, till ich dir 
thun; denn die ganze ftadt meines volks 
weiß, daß Du ein tugendfam weib bift. 
12. Nun, es iſt wahr, daß ich der 
erbe bin, aber es ift einer näher, denn ich. 
13. Bleibeüber naht. Morgen, fo er. 


dich nimt, wohl; geluͤſtet es ihn aber nicht 


dich zu. nehmen, fo will Ich dich neh⸗ 
men, fo*mwahrder HErr lebet. Schlaf 
bis morgen. N *1 Sam.T4,45. 

14. Und fie fehltef DIS morgen zu fernen 
fügen. Und sie ftand auf, che denn einer 


den andern fennen möchte; und er gez 


dachte, daß nur niemand inne werde, 
daß ein weib in dietenne gekommen ſey. 

15. Und fprach : Lange her den man⸗ 
tel, den du anhaft, und halt ihn zu. 
Und fie hielt ihn zu. Under maß ſechs 


maß gerfte, und leate es auf fie. Und 
er Fam in die ftadto N 
16. Sie aber Fam zu ihre ſchwieger⸗ 
die ſprach: Wie ſtehet es mit dir, meine 
tochter? Und ſie ſagte ihr alles, was 
ihr der mann gethan hatte, 7 
| —— A 


— N * 








= 77. Und fprach: Diefe ſechs maß ger⸗ 
fie gab er mir, denn er ſprach: Du folft 
nicht leer zu. deiner ſchwieger fommen., 
78. Sie aber ſprach: Sey ftille, mei⸗ 
tochter, Dis du erfaͤhreſt, two es hin⸗ 
aus will; denn der mann wird nicht ru⸗ 
hen, er bringe es denn heute zum ende. 
Ener A Eamitel, 2 © 
8. Die heirath Boas mit u wird vollzogen und 
Seſegnet. — — 

J. DayH ging hinauf ins thor, und feste 
SI ich daſelbſt. Und jiche, da der erbe 
voruͤber ging, redete Boas mit ihm, und 
ſprach: Komm, und fegedich etwa hier 
„oder da her. Under fam, und feste ſich. 
2. Und er nahin zehn männer von 
‚den. älteften der Stadt, und ſprach: 
Setzet euch her. Und fie fegten ji. 
3. Da ſprach er zu dem erben: Rae⸗ 
mi, die vom lande der Moabiter wieder 
«gekommen ift, bietet feil das ſtuͤck feld 
‚das unfers bruders war, EliMelechs. 

4. Darum gedachte Ich es por deine 

ohren zubringen,undzufagen: Wilft du 
es beerben, fo faufe es vor den buͤr⸗ 
‚gern, und vor den älteften meines volks; 


wilſt du es aber nicht beerben, fo fage 


‚mirs, daß ichs wiſſe; dern es iſt fein 
erbe, ohne du, und ih nach dir. , Er 
ſprach: Ich wills beerben. 
5. Boas ſprach: Welches tages du 
"das feld Faufft von der hand Naemi, fo 
muſt du auch Ruth, dieMoabitin, des 
verftorbenen weib, nehmen, daß du den 
verſtorbenen einen * namen erweckeſt 
“auf fein erbtheil. * Matth.22,24. 
+. 6. Dafprach er: Ich mages nicht be⸗ 
‚erben, daß ich. nicht vielleicht mein erb⸗ 
theil verderbe. Beerbe du, was ich beer⸗ 
ben foll; denn ich mag es nicht beerben. 
7. Es *war aber von alters her eine 
‚solche gewohnheit in Iſrael: Wenn einer 
Sein gut nicht. beerben noch erfaufen wol- 
te, auf daß alferley fache beftünde, ſo 
309 ex feinen fehuh aus und gab ihn dem 
andern; das ter das zeugniß in Sfrael. 
— a doſ. 25,7. f. 
8. Und der —* ſprach zu Boas: Kaufe 
du es, und zog ſeinen ſchuh aus. 
9. Und Beas ſprach zu den aͤlteſten und 
zu allem volk: Ihr ſeyd heute zeugen, daß 
ich alles gekauft habe, was EliMelechs 


Ende des Buchs Rurh, 


as redet im thor, . (Cap 3.4) ; Ruth. N 


und nimt Ruth. 285 


geweſen iſt, und alles, was ChilJons 
und Mahlons, von der hand Naemi; 
I0. Dazu auh Ruth, die Moabitin, 
des Mahlons weib, nehme ich zum wei⸗ 
be, daß ich dem verftorbenen einen na 
men erwecke auf fein erbtHeil, und fein 





name nicht ausgerpttet werde unter feie 


nen brädern, und aus dem thor feines 
orts; zeugen ſeyd ihr deß Heute, 

1, Und alles volf, das im thor 
war, famt den älteften, fprachen: Wir 
find zeugen. Der HErr mache das 
tweid, das in dein haus Eomf, wie 
* Rahel und tea, die beyde das Haug 


Iſrael gebauet haben; und wachſe ſehr 


in Ephrata, und werde gepriefen zu 
Bethiehem. * 1Mof.29, 32. 
12, Und dein haus werde wiedas haus 


Pereʒ, den*Thamar Judagebar, von 


dem famen, den dir der SErr geben 
wird von diefer diene. *ı Mof 38,29, 
33. Aſo nahm Boas die Ruth, daß fie 
fein weib ward. Und da er bey ihrlag, 
gab * ihr der HEre, daß fie ſchwanger 
ward, und gebar einen fohn. *%f, 127,3. 
_ 14. Da fprachen die weiber zu Naem: 
Gelobet fey der Herr, der dir nicht 
hat laffen abgehenveinen erben zu diefer 
zeit, daß fein. name in Iſrael bfiebe, 
15. Der wird dich erquicken, und dein 
alter verforgen. Denn deine ſchnur, die 
dich gelicbet hat, Hat ihtı geboren, wel⸗ 
che dir beffer ift, denn fieben fühne, 
-16, Und Naeminahm das find, und 
legte es auf ihren fchooß , und ward 
feine waͤrterin. 
17. Und ihre nachbarinnen gaben ihm eie 
nen namen und fprachen: Naemi iftein - 


Findgeboren ; und hießen ihn Obed,der ift 


der vater Iſai, welcher ift Davids vater. 

18. Dis iſt das aefihlecht * Perez: 
Perez zeugete Hezron; *ıMof. 46,12. 

ı EChron. 2, 5. — 

19. Hezron zeugete *Ram; Ram 
zeugete Amminadab; *1 Chr. 2,9. 

20. Amminadab zeugete * Naheſſon; 
Naheſſon zeugete Salma; *4 Viof. 1,7, 

21. Salmon zeugete Boas; Boas 
zeugete Dbed; 

22. Dbed zeugete Iſai; Iſai * zeus 
gete David. © *1r©am,16,1.20, 


Das 


285  Sifana, Hanna. 





Das ı Eapitel, 
Samuel wird. geboren, | 

1./47685 war ein mann von Ramas 
| thaim Zophim, vom.gebirge 
RUF Ephraimzder hieß ElKana, ein 
7 fohn Jerohams, des ſohnes Eli⸗ 

Hu, des ſohnes Thohu,des ſohnes Zuphs, 
welcher von Ephrath war. *1Chr. 7, 26. 
2. Und er hatte zwey weiber; eine hieß 
Hanna, ‚die andere Peninna. Peninna 
* aber hatte finder, und Hanna hatte 
Feine finder. .* 1 Mof. 29, 31. 
> 3. Und derſelbe mann ging hinauf von 
feiner ftadt, zu feiner zeit, daß er: anz 
‚betete und opferte dem HErrn Zebaoth 
zu *Silo. Dafelbft waren aber priefter 


des Hrn, Hophni und Pinehas, 


die zween fühne Eli, *Joſ. 18, J. 
A4. Da es nun eines tages kam, daß 
ElKana opferte; gab er feinem weibe 
Peninna, und allen ihren ſoͤhnen und 
zöchtern ftuce, ; | 
"5, Aber Hanna gab. er Bin ftüd 
traurig; denn. er hatte Hanna Lieb, 


ober der. HErr hatte *. ihren’ leid ' 


verſchloſſen. *1Sam. 20, 18. 

6. Und ihre widerwaͤrtige betruͤbte 

fie und trotzte ihr ſehr, daß der HErr 
ihren leib verſchloſſen hätte. 

. Alſo ging es alle jahre, wenn fie hin⸗ 
auf zog zu des HErrn haus, und 
betruͤbte alſo; fo weinete fie dann, 
und ak nichts. 

8: ElKana aber, ihre mann, fprach 
auihe: Hanna, warum weineſt du, und 
warum iffeft du nichts ? Und warım 
gehabt fich dein herz fo übel? Bin ich 
Dir nicht beffer, denn gehn fühne? 

9,.Da ftandHanna auf,nacydem fie ge⸗ 
geſſen hatte zu Silo und getrunken. (Ef 
aber, der priefter, faß auf einem ſtuhl an 
der pfofte des tempels des HErrn.) 

10. Und fie mar von herzen betrübt,and 
betete zum HEren, und meinete, 

. Und gelobte ein gelübde, und ſpraͤch: 
Herr Zebaoth, wirſt du deiner magd 
elend anfehen, und an mich gedenken, 
und deiner magd nicht veraeffen, und 
wirſt Deiner magd einen fohn geben; 
fo will ih ihn dem HErrn geben fein le⸗ 


Dası Buch (Capı)  Camuelgeboren 
Das erſte Buch Samuelis, « © 


vor dern HErrn ausgefhüttet.* Pf.12, 5 


— 





benlang, und ſoll kein * ſchermeſſer auf 
fein haupt kommen. Richt. 13, 5 

22. Und da fie lange betete vor dei 
HErrn, hatte Eli acht aufihren mund. 

13. Denn Hanna redete in ihrem herz 
zen; allein ihre lippen regten ſich, und 
ihre ftimme hörete man nicht. Da meins 


te Eli, fie wäretrunfen; ie: 

14. Und fprach zu ihr: Wie lange milft 
du trunken ſeyn? Laß den wein von 
dir kommen, ven du bey dir haſt. 

15. Hanna aber antwortete, und ſprach: 
Nein, meinherr, ich bin ein betruͤbtes 
weib. Wein und ſtark getraͤnke habe ic) 
nicht getrunfen, fondern Habe*mein herz 


16. Du wolleſt deine magd nicht ach“ 
ten wie ein. fofes weib; denn ich habe 
aus meinem großen fummer und traus 
vigfeit geredet bisher, > 
17: Eli anttoortete, und ſprach: Ge 
he hin mit friedenz der GStt Iſraels 
* wird dir geben deine bitte, die du von 
ihn gebeten haft. *8.27. Pf. 20, 3.6. 
18. Sie fprach: Laß deine magd*gnabde fin⸗ 
den vor deinen augen. Alſo ging das weib 
hin ihres weges, und aß, und ſahe —*— 
mehr ſo traurig. Ruch 23. 260m. 4. 
19. Und des morgens fruͤhe machten ſie 
ſich auf, und da ſie angebetet hatten vor 
dem HErrn, kehreten ſie wieder um, 
und kamen heim gen Ramath. Und El⸗ 
Kana erkante fein weib Hanna, und der 
HErr * gedachte an ſie. FLMof. z30, 22. 
20. Und da * etliche tage um wa⸗ 
ren, ward fie ſchwanger, und gebar 
einen fohn, und hieß ihn Samuel; - 
denn ich habe Ihn von dem HErrn 
‚gebeten. RTMoL. 21,12. 
21. Und da der mann ElKana hinauf 
309 mit ſeinem ganzen hauſe, daß er dem 
HEerrn opferte das opfer zur zeit ger 
woͤhnlich, und fein geluͤbddez wir 
22. Zog Hanna nicht mit hinauf, ſon⸗ 
dern ſprach zu ihrem manne: Bis Der kna⸗ 
be entwoͤhnet werde, fowillich ihn brinz 
gen, daß er dor den HEren erfcheine 
und * bleibe daſelbſt ewiglich.* Lue. 2,37. 
23. ElKana , ihr mann, ſprach zu ihr: & 7 
thue, wie dirs gefaͤllt, bleibe bis du ihn ie | 
N \ w ⸗ 


IE le 








möhneft; der HErr beftätige aber, mas er 
geredet hat. Alſo blieb dasweib und ſaͤuge⸗ 


eihren ſohn, bis daß fie ihn entwoͤhnete; 


24. Und brachte ihm mit ihr hinauf, 
nachdem jie ihn entwöhnet hatte, mit 
even farren, mit einem epha mehl, 
and einer flafihe mein; und brachte 
ihn in das haus des HErrn zu Silo, 
Der knabe aber mar noch) jung. 

2. Und fie fchlachteten einen farren, 
und brachten den knaben zu Et, 


- 26. Und. te ſprach: Ach mein herr, 


fo * wahr deine feele lebet, mein herr, 
ich bin das weib, das hier bey dirftand, 
and bat den HEren, . - .- *617,55. 

27. Da ich um .diefen fnaben bat. 
un hat der: Her *meine bitte ge 
geben, dDie,ich von ihm. bat. *v. 17. 
‚28, Darum * gebe Ich ihn dem 
SErrn wieder, fein lebenlang, weil er 
vom HErrn erbeten it, . Und fie be 
teten dajelbft den HErrn an. , *v. U. 

Das 2 Capitel. 


N Harmi I bgeſang. Auferziehung Samweld. Bode 
r ne Eli. i 


t der fh 
1" Hanna betete, undfprah: Mein 
herz ift feölich *in dem Herrn, 
mein born ift erhöhet in dem HErrn. 
Dein + mund hat ſich weit aufgethan 
über meine feinde; denn ich freue mich 
Deines heils. *Luc. 1,47. 2 Cor. 6,11, 
2. Es iſt niemand heilig, wie der 
HErr, außer * dir iſt feiner; und iſt kein 
hort, wie unſer GOtt iſt. *IKoͤn. 8, 23. 
3.Laſſet euer großes ruͤhmen und trotzen, 
laſſet aus eurem munde das alte; denn 
der Herr ift ein GOtt, der esmerfet, und 
laͤßt folches vornehmen nicht gelingen. 
4. Der bogen der ftarfen ift zerbros 
hen, und die schwachen find umgürtet 
mit jtärfe. Fa 
3. Die da fatt waren, find ums brodt 
werfauft worden, und die hunger litten, 
hungert nicht mehr, bis daß die unz 
ruchtbare jieben gebar,. und-die viele 
Finder hatte, abnahm. | B 
6. Der Herr * tödtet, und machet 
lebendig, führet Fin die hölle, und wies 
der heraus. *5Mof. 32,39. Hiob 5,18. 
Weish. 16,13. Hof. 6, 1.2. + DT. 30,4: : 


— Der Herr machet arm, und ma: 





et reich; er *erniedriget, underhöhet, 
“2,75, % Luc. 1,52 


287 
8. Er hebet *auf den dürftigen aus dem 
ſtaube, und erhoͤhet den armen aus dem 
koth, daß er ihn ſetze unter die fuͤrſten, 
und den ſtuhl der ehren erben laſſe. Denn 
der welt "ende find des HEren, und 
er hat den erdboden darauf geſetzet. 
Siob 36, 15. Pfe113,7. 8. Fuc. I; ei 
9. Er wird * behuten die füße feiner 
heiligen, aber die gottlofen. müffen zu 
nichte werden im finfternig 5 denn + viel 





vermögen hilft doch niemand. 


PH + Pf. 49,18, 
J0.*Die mit em Hrn hadern, 
müffen zu gründe gehen; über ihnen 
wird er * Donnern im himmel, Der 
Herr wird richten der welt ende, und 
wird macht geben feinem Fönige, und - 
erhoͤhen F das horn feines geſalbten. 
* E49, 9, *ıEam.7,10 Pf. 132.17, 
u. ElKana aber ging hin gen Ramath 
in fein haus, und der inabe war deg 
HErrn diener vor dem priefter Ei. 
12. Wer die föhne Eli waren böfebuben ; 
die fragten nicht nach dem HErrn, 

13. Noch nach dem recht der prieſter an‘. 
das volk. Wenn jemand etwas opfern 
wolte; fo kam des prieſters knabe weil das 
fleiſch kochte, und hatte eine* kreuel mit 
drey zacken in feiner Hand, *2 Mof. 27,3. 

14. Und ftieß inden tiegel, oder feifel, 
oder pfanne, oder topf; und was er mit 
der kreuel hervor zog, das nahm der pries 
fter davon. Alfo thaten fie dem ganzen . 
Iſrael, die dafelbft Hinfamen zu Silo— 

15.Deffelben gleichen, ehedenn fie* dag 
fett anzündeten, Fam des priefteng Enabe, 
und fprach zu dem, der. das opfer brachte: 
Gib mir das fleiſch, dem priefter zu bra⸗ 
ten; denn er will nicht gefochtes fleiſch von 
dir nehmen, ſondern roh. *3 Moſß 3, 3. 

16. Wenn dann jemand zu ihm ſagte: 
Laß das fett anzuͤnden, wie ſichs heute 
gebuͤhret, und nimm darnach, was dein 
herz begehretz fo fprach er zu ihm! Du 
ſolſt miresjezt geben; wo nicht, fo will 
ichs mit gewalt nehmen. | 

17. Darum war die fünde der knaben 
fehr groß vor dem HErrn; denn die 
feute läfterten das fpeisopfer des HErrn. 

18. Samuel aber war ein diener vor 
den Herrn, und der knabe war ums 
gürtet mit einem leinenen leibrock. 

19, Dazu masbte ihm feine mutter 
j einen 


288 Eli gelindigfeit. 


‚einen Eleinen roch, und brachte ihn ihm 


hinauf, zu feiner zeit, wenn fie mit ih- 
rem manne hinauf ging zu opfern die 
ppfer zu feiner zeit. 

20. Und Eli jegnete ElKana und fein 
weib, und ſprach: Der Herr gebe dir 
famen von diefem weibe, um die bitte, 


die fie vom HErrn gebeten hat. Und‘ 


ſie gingen an ihren ort. 

22x. Und der HErr ſuchte Hanna heim daß 
ſie ſchwanger ward und gebar drey ſoͤhne 
und zwo töchter. Aber Samuel der "Fnabe, 
nahm zu bey dem HEren. *uc. 1,80, 
22. Eli aber war ſehr alt und er ruhe 
alles, wasfeine fühne thaten dem gan: 
zen Iſrael, und daß fie fehliefen bey den 
nd meibern, die da dieneien vor der thuͤr 

der hätte des ſtifts. *2 Mof.38,8. 
3. Und er fprach zu ihnen: Barum 


* ihr ſolches? Denn ich höre euer 


böjes weſen von dieſem ganzen volk. 
24. Nicht, meine Finder, Base nicht 
ein qutesgefchren, das ich hoͤre. J hr ma⸗ 
chet des HErrn volk ee | 
25. Wenn jemand wider einen men: 
ſchen fündiget, fo fan es der richter ſchlich⸗ 
ten. Wenn aber jemand wider den 
Herrn fündiget, wer fan für ihn 
bitten? Aber fie gehorchten ihres va⸗ 
ters ſtimme nicht, denn der HErr 
hatte willens ſie zu toͤdten. 
26. Aber der knabe Samuel ging und 
* nahm zu, und war angenehm bey dem 
en und bey den menfchen, * Luc.2,52. 
Es fam aber ein mann GOttes zu 
ei ! und ſprach zu ihm: So fpricht der 
HErr: Sch habe mich * geoffenbaret dei⸗ 
nes vaters haufe, Da fie noch in Egypten 
waren in Pharao hauſe; *Gefch.7,25. 
28. Und- habe ihn dafelbft mir unbe 
let vor allen ſtaͤmmen Iſraels zum prie⸗ 
ſterthum, daß er opfern ſolte auf mei⸗ 
nem altar, und raͤuchwerk anzuͤnden, 
und den leibrock vor mir tragen; und 
habe deines vaters hauſe gegeben *alle 
feuer der Finder Iſrael. #3 Moſ. 10, 14. 
29. Warum loͤckeſt du denn wider 
meine opfer und ſpeisopfer, die ich ge⸗ 
boten babe in der wohnung? Und du eh⸗ 
zeit Deine Söhne mehr, denn mich, daß ihr 
euch mäftet von. dem beften aller. fpeis- 
opfer meines volks Iſrael. 


Rh 


Das ı Buch (Cap. 38: ap 23) GOrtesf ſtrafe dawdet. 


deln vor mir ewiglich. Aber nun ſpricht 


deine augen verſchmachten und dei 


ehe denn die lampe So verloſch⸗ 

































30. Darum Darum ſpricht d der HErr, de 
GOtt Iſraels: Ich * habe geredet, dein 
haus und deines vaters haus ſolten wan⸗ 


der HErr: Es fen ferne von mir, ſor 
dern * wer mich ehret, den will i 
auch ehren; wer * aber mich verach⸗ 
tet, der foH wieder verachtet werden, 
*2 Moſ 2,1. + Spr 4,8. Job. 12, 26. * Mal. 2, 
‚31.Siehe, *es wird — jeitfommeh ball 
ich will entzwey brechen deinen arm, und] 
den arm deines vaters haufes, daß kein 
alter fey in deinem Haufe; *ı Kön. 2,27 
32.Und wirft ſehen deinen — 
gen in der wohnung, in allerley guten 
das Iſrael gefchehen wird; und wird feit 
alter ſeyn in deines vaters haufe ewiglich. 
33. Doch will ich aus dir niemand 
von meinem altar ausrotten, auf daß 


ſeele ſich graͤme; und alle menge dein 
hauſes ſoſſen ſterben wenn fe ie maͤnnet 
geworden find. 

34. Und das foll Dive ein üben fepn, 
das uber deine zween fühne, Hophni und 
Pinehas, kommen wird; *auf Eine 
tag werden ſie beyde ſerden. "HU 

35: Ich aber will mir einen treuen priez 
fter erwecken, derfollthun, wie es meinem 
herzen und meiner feele gefällt; dem will 
ich ein beftändiges haus bauen,daf er vor 
meinem gefalbten wandele immierdar. 

‚36. Und wer übrig ift von Deinem hau⸗ 
fe, der wird fommen und vor jenem nie 
derfallen, um einen filbernen pfennig 
und ſtuͤck brodt, und wird ſagen: Lie⸗ 
ber, laß mich zu Einem prieftertheil, 
daß ich einen biffen brodt ein | 


Das 3.Capitel. - 


Samuel wird berufen und — gemacht. 
17% da Samuel, der fnabe, * 
HErrn dienete unter Eli war 
des Seren wort * theuer zu derſelbi⸗ 
gen seit, und war wenig .weif jagung.. | 
* Amos 8, 11. 

2. Und es begab jich, zu derfelben zeit 
lag Ei an feinem ort, und * feine auz 
gen fingen an dunkel zu werden; daß 
er nicht ſehen konte. *c.4,15. 

3.UndSamuel hatte ſich gelegetit im tem⸗ 
pel des HErrn, da die lade GOttes war, 


4. Und 


Eonruft Sammel. (Copg4) Samuelis ¶ Irraelwird askoiagen. 


4. Und der HErr rief Samuel. Er 
aber antwortete: Siehe, hierbin ich; 

5. Und lief zu Ei, und ſprach: Siehe, 
hier bin ich, du haft mich gerufen. &r 
aber ſprach: Ich Habe dich nicht gerufen, 


De ee hin, und ea nie tsiren; 


Und er ging hin, und legte fich ſchlafen. 

6. Dir Herr tief abermali Sa 
muel! Und Samuel ftand auf, und ging 
— und ſprach: Siehe, Hier Din ich, 

haſt mid) gerufen, Er aber ſprach: 
Sch Habe dich nicht gerufen, mein ſohn; 
gehe wieder hin, und lege dich ſchlafen. 

7. Aber Samuel kante ven HErrn 
noch nicht, und des HErrn wort war 
ihm noch nicht geoffenbatet. 

8. Und der HErr rief Sammel aber 
zum dritten mal. Und er ftand auf, und 
ging zu Eh, und ſprach; Siehe, hier bin 
ich, du haſt mich gerufen. Da merkte 
Eli, daß der HErr den knaben rief; 
9. Und ſprach zu ihm: Gehe wieder 
Hin, und lege dich ſchlafen; und fo du 
gerufen wirft, ſo fprich: Rede, HErr, 


denn dein Fnecht höre. Samuel ging: 


‚hin, und legte ſich an feinen ort. 

10. Da fam der Heer, und trat 
dahin, und rief wie vormals: Samuel, 
Samuel! Und Samuel ſprach: Rede, 
denn dein knecht hoͤret. k | 
iu Und der HErr Sprach zu Samuel? 
Siehe, ich thue ein ding in Iſrael, daß 
* ver das Hören wird, dem werden feine 
Ibeyde ohren gellen. *2Koͤn. ar, 12. 

122. Un dem tage will ich ermwerfen 
über Eli, was ich wider fein haus ge⸗ 
weder Habe; ich will es anfangen und 
vollenden. * 

13: Denn id) habe es ihm angeſagt, 

daß Ich richter ſeyn will über fein Haus 
ewiglich, um der miſſethat willen, daß 
er wuſte, wie feine Finder ſich ſchaͤnd⸗ 
lich hielten, und haͤtte nicht einmal 
ſauer dazu geſehen. ir 

14. Darum habeich dem hauſe Eli ge⸗ 
ſchworen, daß diefe miffethat des haufes 
Eli ſoll nicht verſohnet werden, weder mit 
opfer, noch mit fpeisöpfer, ewiglich. 

15. Und Samuel lag bis an den mor⸗ 
sen, und that die thur auf am hauſe 
des Hört, Samuel aber fuͤrchtete 
ſich, das geficht Eli anzufagen. 





| 289 
16. Da rief ihn Eli, und fprach: 
Samuel, mein fohn! Er antwortete: 
Siehe, hier bin ich. 

17. Er ſprach: Was iſt das wort, 
das die gefagt it? Verſchweige mir 
nicht. WHOLE thue dir dis und dag, 
wo du mit etwas verfchtweigeft, das 
die gefaat if. t % 

18. Da fagtess ihn Samuel alles an, 
an — * Prog Sr aber 
prach: Es ift der HErrz er thu 
was ihm wohlgefaͤllt. u ” 

19. Samuel aber nahm zu, umd der 
Heer war mit ihm, und fiel Feng 
unter allen feinen. worten auf die erde, 

20, Und ganz Iſrael, von Dan an 
b18 gen Berfeba, erkante, daß Samuel 
ein treuer Prophet des HErrn war, 

21. Und der HErr erſchien hinfort 
zu Silo; denn der HErr war Samuel 
geoffenbaret worden zu Sild, durch das 
wort des HErrn. 

Cap. 4. v. 1. Und Samuel fing au 
zu predigen dem ganzen Iſtael. 





; Das 4 Capitel, 
Iſraels niederfage. Entführung Da dundeslade 
Todesfall Eli und feiirer ſoͤhne. Ar R" 

1,5 Biraelaber zog aus, den Philiſtern ante 

Vgegen in den ftreit ; und lagerten Sich 
bey Eben&zer. Die Philifter aber Hatten: 
ſich gelagert zu * Aphek, *Joſ. 13,53, 

2. Und rüfteten fi gegen Iſrael. Und 
der ftreit theilete fich weit, und Iſrael. 
ward vor den Philiftern geſchlagen/ und 
ſchlugen in der ordnung im Felde bep 
pier taufend man. | 

3. Und da das volk ins lager Fam, 


fprachen die älteften Iſraels Warum hat 


uns der HErr heute ſchlagen laffen vor 
den Philiſtern? Laßt uns zu und * neh⸗ 
men die 1ade des bundes des HErrn 
von Sifo ; und laßt fie unter uns kom⸗ 
men, daß ſie uns helfe von der hand. un: 
Fer TeRDe. 
4 Und das volk fandtegen Silo, und 
ließ von dannen hölen die lade des bundes 
des Herrn Zebasth, der *über den 
Cherudim ige Und waren da Die zween 
ſoͤhne Eli mit der lade des bundes GOttes. 
Hoͤphni und Pinehas. *2Sam.6, 2 
5, Und da Die lade des bundes des 
HErrn in * lager kam; Imuchjete 
IE 


299 Diefopne@ifenmenun. Das ı Bud) (Enp.45) Ohbehrdenhit, 





das ganze Iſrael mit einem großen 
jauchzen, daß die’ erde erfchallete, 
6. Da aber, die Philifter höreten das 
aefehren ſolches jauchjens, ſprachen fie: 
Woas iſt das geſchrey ſolches großen 
jauchzens in der Ebraͤer lager? Und da 
fie erfuhren, daß * die lade des Herrn 
ing lager gefommen wäre ; * 2 Cam.IyIL 
7. Fuͤrchteten fie fich und ſprachen: 
Gott ift ins lager gekommen, und ſpra⸗ 
chen weiter: Wehe uns! denn «8 iſt 
vorhin nicht alſo geſtanden. 
8. Wehe uns! Wer will uns erretten 
von der hand dieſer mächtigen goͤtter? 
Das find die götter, die Egypten ſchlu⸗ 
gen mit allerley plage in der wuͤſte. 
9. Sp feyd nun getroſt und männer, ihr 
Philiſter, daß ihr nicht dienen müffet den 
Ebraͤern, wie fie euch * gedienet haben. 


Send männer, und ftreitet. * Richt.13,n ° 


10. Da ftritten die Philiſter; und 
Iſrael ward gefchlagen, und ein jeglicher 
Hohe. in feine Hütte; und es war eine 

ſeht geoße ſchlacht, Daß aus Iſrael fielen 
drenkig taufend mann fußvolk. 

11. Und die lade GOttes ward * genom⸗ 
men, und die zween fühne Eli, Hophni 
und Pinehas, ſtarben. *Pſ.78, 61: 

"12. Da lief einer von Henjamin aus 
dem heer, und kam gen Silo deffelben ta: 
ges, und hattefeine leider zerriffen ‚und 
hatte erde auf fein haupt geftreuet. 

13. Und fiege, als er hinein Fam, 
ſaß Eli auf dem ſtuhl, daß et auf den 
weg fahez denn fein herz war zaghaft 
uͤber der lade GOttes. Und da der mann 
in. die ftadt Fam; fagte er es an, und 
die ganze ftadt fehrie. 

14. Und da Eli das laute fehreyen 
hoͤrete, fragte er: Was it das für ein 
lautes getümmel? Da Fam der mann 
eilend, und fagte es Eli an. 

15. (Eli aber war acht und neunzig 
jehrealt, und feine*augen waren dunkel, 
daß er nicht fehen konte.) *ıRön. 14,4. 


464. Der mann aber fprach zu Eli: 


Ich komme, und bin heute aus dem 
heer geflohen. Er aber ſprach: Wie 
gehet es zu, mein fohn? 

17. Da antwortete der verfimdiger, 
und fprach: Iſrael iſt geflohen vor den 
Philiſtern, und ifteine große ſchlacht im 


"Da fie das gericht hörete, Daß die lade 


weiber, die neben ihr ſtanden: * Fuͤrchte 


- fie nahmen-den Dagon, und fetten ih” 









































volf geſchehen; und deine zween ſoͤhne, 
Hophni und Pinehas, find. geftorben 
dazu Die lade GOttes ift genommen. 

18. Da er aber. der lade GOttes gez’ 
Dachte, fiel er zurück vom ſtuhl amthor, 
und brach feine hals entzwey, und ſtarb; 
denn er war alt, und ein ſchwerer mann, 
Er richtete aber Iſrael nierzig jahre, 

19. Seine ſchnur aber, Pinehas weib, 
war ſchwanger, und folte ſchier geliegen. 


GOttes genommen, und ihr ſchwaͤher und 
manntodt wäre; Frümmete fie fich, und 
gebar, denn es Fam fie ihre wehe am. 

20. Undda ſie jezt ſtarb, fprachen die‘ 


dich nicht, du haft einen jungen fohn, 
Aber fie antwortete nichts, und nahm es 
auch nicht zu herzem FıMof. 35,176 
21. Und fie hieß den fnaben Icabod und 
fprach: Die herrlichkeit ift dahin vom 
Iſrael; weil die lade GOttes genommen. 
wer, und ihr fchwäher, undihr mann. 
22. Und fprach abermal? Die herr⸗ 
fichfeit ift dahin von Iſrael, denn die 
lade GOttes ift genommen, ; 
Das 5 Eapitel. N 


R 


Plage der Philifter wegen dev entführten bundeslade 
HN" Philifter aber nahmen die lade 
GOttes, und brachten fie vom 

Eben Ezer gen Asdod, A 
2. In das haus Dagons, und ſtelleten 
fieneben* Dagon. *ıMact.10,83.94. 
3. Und da die von Asdod des andern” 
morgens frühe aufftanden ; fanden * fie 
Dagon auf feinem antli liegen auf der 
erde vor der lade des Herrn. Aber” 





wieder an feinen. ort. * Kicht.16,23. 
4. Da fie aber des andern morgens 
frühe aufftanden, fanden fie Dagon 
abermal auf feinem antligtiegen auf der” 
erde vor der lade des HEren, aber“ 
fein haupt und feine beyde Hände abge⸗ 
hauen auf der fehwelle, daß der ſtrumpf 
allein darauf lag. 2 
5. Darum treten die prieſter Dagons 
und alle, die in Dagons haus. gehen, 
nicht auf die ſchwelle Dagons zu Asdod, 
bis auf diefen tag. —— — 
6. Aber die hand des HErrn ward” 
ſchwer über Div von Asdod, und verderbete 


Si 






fie, und fehlug * Asdod und alle ihte 
penzen an heimlichen orten. * Pf. 78, 66. 
7. Da aber die leute zu Asdod fahen, 
He fo zuging, fprächen fie: Laßt 
die lade des HHOrtes Iſraels nicht bey ung 
‚bleiben, denn feine hand iſt zu hart aber 
ans und unfern gott Dagon. ' 


8. Und fandten bin, and verfamleten 
den: Was *follen wie mit der lade des 
Gottes Iſtaels machen? Da antworte⸗ 
‚ten fie: Laſſet die von Gath die lade des 
GoOttes Iſtaels umher tragen. *c. 6 2. 
"9, Und ſie trugen die lade des GOttes 
fraels umher; Da fie aber dieſelbe um: 
x trugen, ward durch Die hand des: 
HErrn in der ftadt ein fehr großer tu: 
mor, und ſchlug die leute in der ſtadt, 
beyde klein und groß, und Frigten 
— plage an heimlichen orten. 
60. Da ſandten fie die lade des 
ven gen *Ekron. Da aber die lade 
EDttes gen Efron Fam; fehrien die von 
Erron: Sie haben die lade GOttes um: 
her getragen zu mie, daß fie mich tödte 
‚und mein volf, * Joſ. 15,45. 
"m Da fandten fie bin, und verſam⸗ 
‚Ieten alle fuͤrſten der Philiſter, und ſpra⸗ 
‚ben : Sendet die lade des GOttes 
Irraels wieder an ihren ort, daß fie mich 
‚und mein vol nicht todte, Denn die 
Hand GOttes machte einen ſehr großen 
rumor mit wuͤrgen in der ganzen ſtadt. 





12. Und welche leute nicht ſtarben, 


die wurden geſchlagen an heimlichen 


orten, daß das geſchrey der ſtadt auf 


‚gen himmel ging. 

Das 6 Caopitel. 

Die bundedlade wird den Iſraeliten wieder zugeſtellt. 
LU Lo war die lade des HEren ſieben 
A monate im lande der Bhilifter, 
2. Und die Bhilifier riefen ıhre prie⸗ 
ſter und weiffager, und fprachen: Was 
*folfen wie mit der lade des HErrn 
machen? Lehret uns, womit ſollen wir 
fie an ihren ort fenden ? SCHE 

3. Sie fprachen: Wolt ihr die lade 
des GOttes Iſraels fenden, fo fendet fie 
nicht Teer, fondern folt ihe vergelten ein 
ſchuldopfer; fo werdet ihr geſund mer: 
den, und wird euch Fund werden, war— 
um feine hand nicht von euch laͤßt. 


> 7 


alle fücften der Philiſter zu ſich, und ſpra⸗ 


4. Sie aber ſprachen: Welches ift dag 
ſchuldopfer, das wir ihm geben ollen? 
Sie antworteten: Funf goldene ärieund 
fünf goldene mäufe, nach der zahl* der 
fünf fürften dee Philiſter; denn esift ei⸗ 
nerley plage geroefer uber euch alle, und 
über eure fuͤrſten. xxicht. 3,3, 

5 So müffet ihr nun machen gleiche 
geſtalt euren aͤrſen und eutenmäufen, die 
euer land verderbet haben, daß Ihe dem 
SOLL Iſraels die ehre gebetsoielleicht wird 
feine Hand leichter werden uber euch, und 
uber euren gott, und über euer land, 

6. Warum verſtocket ihr euer herz, wie 
die Gaupter und Pharao ihr herz vers 
ſtockten? Iſts nicht alſo, da er ſich an ihe 
nen beioies, 7 ließen fie fie fahren, daß fie. 
hingingen ? 2 Wok. 3,15. FaMof. 12,31. 

7. So nehmet nun und machet Einen 


neuen wagen, und zwo junge ſaͤugende 


kuͤhe, auf die nie kein joch gekommen ife, 


und ſpannet fie an den wagen, und Laffet 


ihre kaͤbber hinter ihnen daheim Bfeiben z 

8. Und nehmer die lade des HErrm 
und feget ſie auf den wagen; und die gol⸗ 
dene kleinode, die ihr ihm zum ſchuldopfer 
gebt, thut in ein kaͤſtlein neben ihre ſeiten; 
und ſendet fie hin, und laſſet fie gehen. 

9. Und jehet ihr zu. Gehet fiehin auf 
dem wege ihrer grenze gen BethSemes; 
jo hat er ung alles das große.übelgethan. 
Wo nicht; fo werden mir wiſſen, daß 
feine Hand uns nicht geruͤhret hat, fon- 
dern es ift und ohngefähr widerfahren. 

10, Die leute thaten alfo, und nahe 
men zwo junge fangende fühe,und ſpan⸗ 
neten fie. an einen wagen, und behielten 
ihre fälber daheim, | 

m. Und festen die lade des HErrn 
anf den wagen, und das Fäftlein mit 
den goldenen mäufen and mit den bil 
dern Ihrer aͤrſe. | 

12. Und die fühe gingen ſtraks weges 
zuBethSemes zu, auf Einer ftraße, und 
gingen, und blöften, und wichen nicht, 
weder zur rechten, noch zur linken; und 
die fürften der Philiſter gingen ihnen 
nach, bis an die arenze BethSemes. 

13. Die BethSemiter aber fehnitten 
eben m der weizenernte im grunde, und 
hoben ihre Augen auf, und fahen die laz 
de, und freuten fich dieſelbe zu fehen. 

x 2 14. Dee 


292 BethSemiter gefchlagen. 

14. Der wagen aber fam auf)den 
acker Joſua, des BethSemiters, und 
ſtand daſelbſt ſtille. Und war ein großer 
ftein daſelbſt. Und fie ſpalteten das holz 
dvom wagen, und opferten DIE kuͤhe dem 
HErrn zum brandopfer. 

15. Die Leviten aber hoben die lade des 
HErrn herab, und das Fäftlein, das 
neben daran war, darinnen die goldene 
Eleinode waren; und ſetzten fie auf den 
aroßen ftein. Aber die leute zu BethSe⸗ 
mes opferten dem HErrn deſſelben 
tages brandopfer und andere opfer. 

- 16. Da aber die fünf fürften der Phi⸗ 
fifter zugefehen hatten, zogen fie wieder: 
um gen Efron deffelben tages. | 

17. Dis find aber die goldene Are, die die 
Philifter dem HEren zum ſchuldopfer 
gaben: Asdod einen, Gaſa einen, Asklon 
einen, Gath einen, und Efron einen. 

18. Und goldene mäufe, nach der 
zahl aller ſtaͤdte der Philifter unter den 
Fünf fürften, bepdes der gemanerten ftad- 
te und dörfer, und bis an das große 
Abel, darauf fie die lade des Herrn 
ließen, bis auf diefen tag, auf dem 
acer Joſua, des BethSemiters. 

9. Und etliche zu BerhSemes wur⸗ 
den gefchlagen, darum, daß fie die * las 
de des HEren gefehen hatten. Under 
ſchlug des volks funfzig taufen®, und 
fiebenzig mann. Da trug das volk leide, 
daß der HErr fo eine große fchlacht im 
volk gethan hatte, * 4 Mof. 4,20. 

20. Und die leute zu BethSemes 
ſprachen: Wer fan ftehen vor dem 
HErrn, ſolchem heiligen GOtt? Und 
zu wem ſoll er von uns ziehen? 

21. Und fie ſandten boten zu den buͤr⸗ 
gern * Kiriath Jearims, und ließen ihnen 
fagen: Die Philifter Haben die Inde des 
HErrn wiedergebract ; komt herab, 
und holet fie zu euch hinauf. * Joſ. 18, 14. 


Das 7 Capitel, 

Die kufferfigen Iſräeliten fiegen auf Samuels 
gebet wider die Phifiter. 
>, Ki £amen die leute von * Kiriath⸗ 
Jearim, und holeten die lade des 
HErrn hinauf, und brachten fie in das 
haus AbiNadabs zu Gibea; und feinen 
fohn Eleafar heiligten fie, Daß er der Ia- 
de des HErrn huͤtete *Richt.W, . 


Das a Bud) (Cap67) eackthutbue 


‘vor dem HEren,. und fafteten denfelben 










2. Und von demtage an, da die la 
des HErrn zu KiriathJearim blieb, 
verzog ſich die zeit jo lange, bis zwan⸗ 
zig jahre wurden; und das ganze Haus 
Ifrael weinete nor dem HErrn. 

3. Samuelaber fprach zu dem ganzen 
haufe Iſrael: So ihr euch mit ganzem 
herzen befehret zu dem HErrn, ſo 
* thut von euch die fremden götter, und 
Aſtharoth, und richtet euer herz F zu denn 
HErrn, und dienet ihm allein; ſo 
wird er euch erretten aus der Philiſter 
hand. * 1IMoſ. 35,2. 5 Moſ. 6,1% 

4. Da thaten die kinder Iſrael von 3 
* Baalim und Aſtharoth, und dieneten 
dem HErrn allein: * Richt. 10, 16. 

s, Samuel aber ſprach: Verſamle 
das ganze Iſrael gen* Mispa, daß ich fuͤr 
euch bitte zum HErrn. *,10,1% 

6. Und fie famenzufammengen Mizpa, 
und fchöpften wafler, und goffen es aus 








tag, und fprachen daſelbſt: Wir haben: 
dem HEren gefündiget, Alſo richtete 
Samuel die Finder Iſrael zu Mizpa. 
7. Da aber die Philiſter hoͤreten, daß 
die Finder Iſrael zuſammen gefommen 
waren gen Mizpa; zogen die fürften dee 
Phitifter hinauf wider Iſrael. Da das 
die Finder Iſrael hoͤreten; fürchteten fie 
ſich vor den Philiſten. 
g. Und fprachen zu Samuel: * Laß nicht, 
ab für ung zu fehreyen zu dem HErrn, 
unferm GOtt, daß er ung helfe ausder 
Philiſter Hand. *A 
9. Samuel nahm ein milchlaͤmmlein, 
und opferte dem HErrn ein ganzes 
brandopfer, und *ſchrie zum HErrn 
fuͤr Iſrael; und der HErr erhoͤrete 
n. * Sit, 46, 19. f 
10, Undinden Samueldas brandopfer 
opferte, Famen die Philiſter herzu, zu 
ftreiten rider Iſrael. Aber der HErr 
ließ * donnern einen großen donner über 
die Philiſter dejielben tages, und 
ſchreckte fie, daß fie vor Iſtael geſchla⸗ 
gen wurden. *(,2,10. Sir. 46,20. 
11. Da zogen die männer Iſrael aus 
von Mizpa, und jagten die Philifter, 
und fehlugen fie bis unter ug 
12. Da nahm Samuel einen ftein, und 
fegte ihn zwifchen Mizpa und Gen, Ba 
| ieh 





Rn 
hr 












ieh ihn Ebenczer, und fprah: Dis 
hieher Hat ung der HErr geholfen, 
73. Afo wurden die Philiſter gedoͤm⸗ 
pfet und kamen nicht mehr in die gren⸗ 
eIſrael; und die hand des HErrn 
par. wider die Philiſter, fo lange Sa: 
muel lebte. Aha | 
"74. Mfe wurden Iſeael die frädte wie⸗ 
der, die. die Philifter- ihnen; genommen 
Hatten, von Efron an big gen Gath, 
amt ihren grenzen; die errettete Iſrael 
von. der hand der Philifter,. denn Iſrael 
hatte frieden mit den Amoritern. 
Samuel aber * richtete Iſrael fein 
lebenlang, * IB,IL. 
16. Und zog jährlich umher zu BerhEl, 
und Gilgal, und Mipa. Und wenn er 
Iſrael an allen dieſen orten gerichtet hatte, 
7. Kam, et: wieder gen Ramath⸗ denn 
da war feinhaus,, und richtete Iſrael da- 
feldft,, und bauete dem HErrn dafeldft 
einen. altar —2— 
— Das 8 Capitel. 
Iſrael begehret einen, Fönig.. Deſſen recht wird 


‚angezeiget. i 
Leg a aber Samuel alt ward, ſetzte er. 


—/ feine föhne zu riehtern.über Iſael. 

2. Eein, erftgeborner ſohn hieß: Joel, 
und. der andere * Abia, und waren rich⸗ 
ter zu Berſeba. * 1 Chron. 7,28. 


r 









. 
“ 


in. feinem; toege,, ſondern neigten. ſich 


‚zum geiz ,, und * nahmen geſchenke, und: 


beugten das recht. * Spt. I5, 27. 
Da verſamleten ſich alle aͤlteſten 
in Iſrael, und kamen gen* Ramath zu; 
Samuel, +7,17. 
„5. Und fprachen zuihm Siehe, Du biſt 
alt geworden, und deine ſohne wandeln 
nicht in deinen wegen; ſo* ſetze nun einen 
koͤnig über ung, der uns richte, wie alle 
heiden haben.* Hoſ. 13, 10. Geſch. 13, 21. 


76. Das gefiel Samuct übel, daß ſie ſag⸗ h 


ten: *Gib uns einen Fonig, der uns richte. 
Und. Samuel: betete- vor. dem, HErrn. 


2% *5Moſ. 17, 14. 
"7. Der. HEer aber fprach zu Samuel: 
Gehorche der ſtimme des volks in allem, 
das fie zu dir gefagt. Haben; denn ſie ha⸗ 
ben nicht dich, fondern mich verworfen, 
daß ich nicht ſoll koͤnig über fie ſeyn. 

8. Sie thun dir, wie fie immer ge: 
than. haben von dem tage an, da ich 


"3. Aber. feine föhne: wandelten: nicht: 


‚aelbeaehreteinen Fönig.(E.7.8.)Sammelis.Samuelzeiget deſſen rechtan. 293 


fie aus Egppten führete, bis auf diefen 
tag, und haben mich verfaffen, und 


"andern göttern gedienet. 


9. So * gehorche nun ihrer ſtimme. 
Doch bezeuge ihnen und verkuͤndige ih⸗ 
nen das recht. des Fönigs, der über fie 
herefchen wird. ar +0. 92. 

10, Und Samuel fagte alle worte des 
HEren dem. volk, dag von ihm einen 
koͤnig fotderte. | 

1. Das wird des Fonigs recht fenn, der 
über euch herrſchen wird: Eure fühne 
wird er nehmen zu feinem wagen und reu⸗ 
teen, die vor feinem wagen hertraben ; 

12, Und zu hauptleuten über taufend, 
und über funfzig, und zu aderlcuten, 
die ihm feinen acker bauen, und zu 
fehnitteen in feiner ernte, und daß fie 
feinen harniſch, und was zu feinem wa⸗ 
gen aehöret, machen. —* 

13. Eure toͤchter aber wird er neh⸗ 
men, daß ſie apothekerinnen, koͤchin⸗ 
nen und beckerinnen ſeyn. ax 

14. Eure befte aͤcker und weinberge 
und öhlgarten wird er nehmen, und 
feinen Fnechten. geben. 

15. Dazuvon eurer faat und weinber⸗ 
gen. wird er den zehnten nehmen, und 
feinen kaͤmmerern und fnechten geben. 
16, Und eure Fnechte und magde, und 
eure- feinfte jünglinge, und eure eſel 
wird er nehmen, und feine geſchaͤfte da: 
mit. ausrichten. | 

17. Von euren herden wird er den 
zehneen nehmen, und Ihr muͤſſet ſeine 
knechte ſeyn. | Ä 

18. Wenn ihr dann fchreyen werdet zu 
der-zeit über euren koͤnig, den Ihr euck 
erwaͤhlet Habt; fo wird euch der Herr 
zu. derſelbigen zeit nicht erhoͤren. 

i9. Aber. das volk wegerte fich zu ge⸗ 
orchen der ſiimme Samuel, und ſpra⸗ 
ben: Mit nihten , ſondern es foll ein 
£önia über ung feyn, 
"20, Daß Wir auch ſeyn wie alle ande: 
re. heiden, daß uns, unfer Fonig richte 


und * vor ung her musziche, wenn wir 


unfere Eriege führen. *2 Chron. 18,16. 
21. Da gehorchte Samuel allem dem; 

das. das volk fagte, und fagte «8 vor 

den ohren des HEren, 

22. Der Here aber ſprach 


zu Sa⸗ 
T 3 muel: 


294. Verlorne eſe 


— “ — 


muel· Gehorche ihrer fimme, und 
mache ihnen einen koͤnig. Und Samuel 
ſprach zu den. männeın Iſrael Gehet 


Hin, 
0.0. Das. Capitel. m. 
“Soul, der ernante koͤnig in Mae iſt Samuels gaſt 
ASFso war aber ein mann vor Berg: 
Nr min, mit namen Kis, ein fohn 
AbiEls, des ſohnes Zerors, des ſohnes 
Dechoraths,des ſohnes Apich,des ohnes 
ines mannes Jemini; *ein weidlher 
Mann. *Ruth 1. 
2Der hatte, einen john, mit namen 
‚Saul; der war ein junger * feiner mann, 
und tar fein feinerer unter den Eindern 
 Steael, eines-F haupts fünger, deun.alfes 
vol...  *2Sam.ı,25. re 10,22. 
Ss hatte aber Kis der bater Sauls, 
ſeine eſelinnen veriören, und er ſprach 
zu feinem ſohne Saul: Nimm der Ena- 
‚ben. einen mit.die, mache dich auf, ges 
he hin, und ſuche die sfelinnen, 
. Und er ging durch⸗ dag gebirge 
Ephraim, und durch das (and Gelifa, 
und fanden fie nicht; fie gingen. dierch das 
land * Saalim, und fie waren nicht da; 
die gingen dur das. land Jemini und 
fanden fie nicht, *Joh 3,23. 
5. Da fie aber kamen ing land Zuph, 
ſprach Saul zu dem knaben, der mit ihm 
mar: Komm, laß uns wieder heim ge⸗ 
hen; mein* vater möchtenon den efelin: 
nen laſſen, und fürung forgen, * 610,2. 
6 Er-aber, ſprach ‚Siehe, es ift ein 
berühmter mann GOttes in dieſer adt; 
alles, was er fägt, dag gefchiehet. Nun 
Jaß uns dahin gehen; Hielleicht fagt er 
uns unfern, weg, den tor gehen. 
7. Saul aber ſprach zu ſeinem kna⸗ 


ben: Wenn wir fchon Dingehen, was 


Bringen wir dem manne ? Denn das brodt 
iſt dahin aus unſerm ſack, fohaben toir 
ſonſt Feine gabe, Die fair dem manne 
Gottes bringen. Was haben wir? 
8. Der fnabe antwortete Saul wie: 
Der, und ſprach Siehe, ich habe ein 
viertheil eines filbernen ſekels bey mir; 
den wollen wir dem manne GSuces ge⸗ 
ben, daß er ung unſern weg fage. 
9. Vorzeiten, in Iſrael, 
ging GOtt zu fragen, 
Komt, laßt ung gehen 


wenn mar 
ſprach man: 
zu Dem * feher, 


Sinnen. Dis 1 Buch (E.8.9.) Saul ſuchet Sar nel 


ein jeglicher in feineftadt, * 2.7: 9 


22. Sie antworteten ihnen, undfpra 























Denn die man jezt proppeten heißt, Mi 
hieß. man vorzeiten feher, *pe 
10. Sal ſprach zu feinem fr aben. 
Du haft wohl geredet ; komm, laß un ; 
gehen. Und da fie hingingen zu dep 
ſtadt, da der mann GOttes WAR, Ha 
u. Und zur ſtadt hinauf kamen, fan⸗ 
den ſie dirnen „Die heraus gingen, waſſer 
su ſchoͤpfen. Zu denſelben ſprachen fie: 
Iſt des * feher hier? *xChron 


chen: Fa, ſiehe da iſt er; eile, dennge 
iſt heute indie ſtadt geko mmen, weil dae 
voik heute, zu opfern hat auf der Höhe, 
3. Wenn ihr in die ftadt Fomt fo 
werdet ihr ihn finden „ ehe denn er hinauf 
gehetauf Die hoͤhe zu eſſen. Denn das volt 
wird nicht eſſen, bis er komme; ſintemal 
er ſegnet das opfer, darnach eſſen die, ſo 
geladen ſind. Darum ſo gehet hinauf, 
denn jezt werdet ihr ihn eben antveffei 
14. Und da fie hinauf zur ſtadt ka⸗ 
men, und mitten in der ftadt waren; 
jiehe,,. da oing Ne 
gegen, und wolte auf die hoͤhe gehen 
15. Aber der Herr hatte Samuel 
feinen ohren geoffenbareteinen. tag zübor, 
ehe denn Saul fom, und gefagt: , 
16, Morgen um dieſe zeit will ich 
* einen mann zu dir ſenden, aus dem 
lande Benjamin; den folft du zum fürs 
Ken ſalben, über mein volk Sfrael, daß 
er mein volk erloͤſe von dee Philiſter 
hand. Denn ich habe mein volk ans 
gefehen, und. fein gefchrey ift vor mich 
gekommen. 6Geſch 3 
17. Da nun Samuel Saul anfahe, 
antwortete. ihm der Here: Siehe, 
dag ift der mann, davon ich die geſagt 
Habe, daß er über mein volf herrſche. 
18. Da trat Saul zu Samuel unter 


dem thor, und ſprach: Sage mir, wo 
iſt hier des ſehers haus? | 


19. Sammel antwortete Saul, und 
ſprach: Ich bin der feher; gehe vor‘ 


mir hinauf auf die. höhe, denn ihr ſolt 


heute ‚mit mir effen ; morgen will ich. 


dich laſſen gehen, und alles, was in 
‚deinem herzen ift, will ich dir -fagen.. 


20, Und um die efelinnen, die du vor 


dreyen tagen verloren haft, befümmere 


Dich jezt nicht z fie find gefunden, nf 
| weh 


; 






eifet mit ihm,und wird gefalbet.(E.9.10. 
eh wird ſeyn alles, was das beſte iſt 
Iſrael? Wirds nicht dein und dei⸗ 
nes vaters ganzen Haufes fun? 
a Saul antwortete: Bin ich nicht 
in fohn wor Jemini, und don den ge 
einaften ſtammen Iſraels, und mein ge- 
jecht das * Fleine unter allen ge 
fechtern der ſtamme Benjamins? Wars 
um fagft du denn mir folches ? * 6 15,17, 
_ 22. Samuel aber nahm Saul und 
feinen Enaben, und führete fie in die 





Die, fo geladen waren, deren Waren bey 
dreyßig mann. RT 


Gib her das ſtůck, das ich dir gab und 
befahl, du ſolteſt es bey die behalten. 

24. Da trug der koch cine fehultee 
auf, unddasdaran hing. Und er legte 
es Saul vor, und ſprach Siehe, das 
iſt übergeblieben, lege vor dich, und iß; 
denn es iſt auf dich behalten, eben auf 
dieſe zeit, da ich das volk lud. Alſo aß 
Saul mit Samuel des tages. 

25. Und da fie hirab gingen von dee 
"Höhe zur ſtadt, redete ex mit Gau auf 
dem dache. z 
26. Und ftanden feihe auf; und da 
die morgenroͤthe aufaing, rief Samuel 
den Saul auf dem dache und ſprach: 
Auf, daß ich dich gehen laſſe. Und Saul 
machte fich auf, und die beyde aingen 
mit einander hinaus, er und Samuel. 

27. Und da fie kamen hinab an der 
ftadt ende, ſprach Sammel zu Soul: 
Sage dem Fnaben, daß er vor uns hin⸗ 
gehe (und. ev ging verhin); Du aber 
ftehe jezt ftille, daß ich die Fund thue, 
was EHE gefager hat, 

Das 10 Capitel. 

Sanl zum Fönige gefalder und vorgeſteliet. 
1.06 anahm* Sammeleinöhlalas, und 
BZ goß auf fein haupt, und kuͤſſete 
ihn, und ſprach? Sieheſt du, daß dich der 
Herr zum fuͤrſten uͤber fein erbtheil 
Fefalbet hat? e. 15,1. 2 Cam, 20,19, 

2. Wenn du jezt von mir geheſt, ſo wirſt 
du zween männer finden bey dem * grabe 





Rahels, in der grenze Benjamin, zu Zel⸗ 


zah, die werden zu dir ſagen: Die eſelin⸗ 
nen ſind gefunden, die du zu ſuchen biſt ge⸗ 
gangen; und ſiehe, dein vater hat die 


Samuelis Saul unter den 














Flaube, und ſetzte fie oben an unter gruͤße | 
folft du von ihren haͤnden nehmen. 


23. Und Samuel ſprach zu dem koch: h 


propb. 295 
eek ausder acht gelaſſen, und forget un 
euch und spricht: Was ſoll ich um meinen 
ſohn thun? * 1 Mol. 35,19. 

3. Und wenn du dich ven dannen fuͤr⸗ 
baß wendeſt, fo wirft du kommen zu dee 
eiche Thabor; dafelbft werden dich an ⸗ 
treffen drey männer, Die hinauf schen zw 
ED gen BethEl. Einer trägt drey 
böcklein, der andere drey ſtuͤcke brodt, 
der dritte eine flaſche mit wein. 

4. Und fie werden dich freundlich 

üßen, und dir zwey brodte geben. Die 


5. Darnach wirſt du kommen auf den 
uͤgel GOttes, da der Philiſter lager iſt; 
und wenn du daſelbſt in die ſtadt komſt, 
wird dir begegnen ein haufen propheten 
von der Höhe herab kommend, und vor ih⸗ 
nen her ein pfalter, und paufen, und pfei⸗ 
fen, und harfen, und fie weiſſagend. 

6. Und der. Geift des HErrn wird 
über dich gerathen, daß du mit ihnen 
weiſſageſt; da wirſt du ein anderer mann 
werden. — 

7. Wenn dir nun dieſe jeichen kom⸗ 
men, ſo thue, was dir unter haͤnden 
fomt ; denn GOtt iſt mit dir. 

9. Du folft aber vor mir hinab gehen 
gen Gilgal; ſiehe, da will ich zu dir hin⸗ 
ab kommen, zu opfern brandopfer und 
dankopfer. * Sieben tage folfedu harren, 
bis ich zu dir Fomme und. die fund thue, 
was dur thun folft. sen #CT,B. 

9. Und da er feine ſchultern wandte, 
daß er von Samuel ging; gab ihm 
Gott ein anderes Herz, und kamen alle 
diefe zeichen auf denſelben tag. 

10, Und da fie kamen an dem hügel, 
ſiehe, da Fam ihm ein propheten haufe 
entgegen; und. Dev Geiſt * GOttes ge 
rieth uber ihn, daß eu unter ihnen 
weiſſagete. — — 

1. Da ihn. aber ſahen alle, die ihn 
vorhin gefant hatten, daß er mit den 
propheten weiſſagete, fprachen fie alle 
umter einander: Was ift dem fohne 
Kis geſchehen ? Iſt Saul auch unter den 
peopheten® 

12. Undeiner daſelbſtantwortete, und 
ſprach: Wer iſt the vater? Daher ift 
das: fprüchwort gekommen: Iſt Saul 
auch unter den- propheten? 

4 13. Und 


296 

13, Und da er ausgeweiſſaget hatte, 
kam er auf diehöhe, 

14. ES fprach aber Sauls vetter zu ihm 
und zu feinem knaben: Wo fend ihr Hinz 
gegangen? Sieantworteten: Die eſelin⸗ 
nen zu ſuchen; und da wirfahen, daß ſie 
nicht da waren, kamen wir zu Samuel, 

15. Da fprach der netter Sauls: Gas 
ge mir, was fagte euch Sammel? 

16. Saul antwortete ſeinem vetter: Er 
ſagte ung, daß die eſelinnen gefunden wa⸗ 
gen. Aber von dem koͤnigreich ſagte er 
ihm nichts, was Samuel geſagt hatte. 

17. Samuel aber berief das volfzum 
Herrn ger Mizpa, 

18. Und ſprach zu den Findeen Sfrael: 
So fagt der Herr, der GOtt Iſraels 
Ich habe |frael aus Egypten aeführet, 
und euch von der Eaypter hand errettet, 
und von der hand aller koͤnigreiche, die 
euch zwangen, | | 

19. Und Ihr habt heute *euren GOtt 

verworfen, der euch aus allem euren uns 
gluͤck und truͤbſal geholfen hat, und 
fprechet zu ihm: Setze einen Fonig über 
uns, Wolan, fo tretet nun por den 
Hirn, nach euren ftämmen und 
freundſchaften. —— 

20. Da nun Samuel alle ſtaͤmme 
Iſraels herzu brachte, ward getroffen 
der ſtamm Benjamin. 

21. Unddaer den ſtamm Benjamin her⸗ 

zu brachte mit feinen gefchlechtern, ward 
getroffen dag gefchlecht Matri, und ward 
getroften Saul, der fohn Kis, Und fie 
fuchten ihn, aber fie fanden ihn nicht, - 

22. Da fragten fie fürder den 
Hera: Wird er auch noch herfoms 
men? Der HErr antwortete: Siehe, 
er hat fich unter die fäfler verſteckt. 

23. Da tiefen fie hin, und holeten 
ihn von dannen. Und da er unter dag 
polf trat, war er* eines haupts länger, 
denn alles volf, +2 

24. Und Samuel fprach zu alem volf: 
Da ſehet ihr, welchen der HErr ermählet 
hat,denn ihm iſt feiner gleich in allem volk. 
Da jauchzte alles volk, und prach? 
*Gluͤck zu dem koͤnige?  *ıfön.ı,as, 

25. Samuel aber ſagte dem volk * alle 
rechte des koͤnigreichs, und ſchrieb es in ein 
buch, und legte es vor den HErrn. Und 


Sautzum koͤnige ¶ Das r Buch (Cap ro m) beftktiget;fie 


boten ſenden in alle grenzen Iſrael; iſt 


— 
* 
94 
1 
u 
& ' 




































Samuel ließ alles volf gehen, einen jeg⸗ 
chen in feinhaus,*c.g,15 5Mof,17,16.f 
26. Und Saul ging auch heim gen 
Gibea; und ging mitihm des heers ein | 
theil, melcher herz GOtt rührete, | 

27. Über * etlihe loſe leute ſprach nee 
Was folte ung diefer helfen ? Und verach⸗ 
teten ihn, und brachten ihm fein geſchenk. 
Aber er that, als hoͤrete ersnicht. *cILıza 

"Das u Capitel, % 


) 


| 
Saul erfter fieg wider die Ammoniter % 
u zog aber herauf Nahas, der Am⸗ 
moniter,, und belagerte Jabes i 
Gilead. Und alle männer zu* Jabes fpraz 
en zu Rahas: Mache einen bund mi” 
uns, fo wollen wie diedienen, *c3E.1: 
2, Aber Nahas, der Ammoniter, 
antwortete ihnen: Darin milk ich mik 
euch einen bund machen, daß ich eud > 
allen das rechte * auge ausiteche ui 
mache euch zu fehanden unter dem ganz” 
zen: |ieael, — 
‚3. Da ſprachen zu ihm die aͤlteſten zu 
Jabes Gib ung fieben tage, daß wie” 


ui’ 
” 


dann niemand, der ung errette, ſo wol⸗ 
ler wie zu die hinaus gehen, x 
4. Da famen die boten. gen Gibea 3 
Saul, und redeten folches vor den obs 
ven des volks. Da hob alles volk feine” 
ftimme auf, und mweinete, 4— 
5, Und ſiehe, da kam Saul vom felde 


FJ 
}: 
N 


4 
hinter den rindern her, und ſprach: Was 
iſt dem volk, daß es weinet ? Da erzaͤhlten 
fie ihm die fache der männer von Jabes. 
6. Da * gerieth der Geift GOttes über 
ihn, als er ſolche worte hoͤrete, und ſein 
zorn ergrimmete ſehr. *c16,13. 
7. Und nahm ein paar ochſen, und zer⸗ 
ſtuͤckte ſie, und ſandte in alle grenzen Iſtael 
durch die boten, und ließ fagen; Wer nicht 
ausziehet, Saulund Samuel nach, def 
rindern folk man alfo thun. Da fiel die” 
furcht des HErrn auf das volk, dag fie 
auszogen, gleich als ein einiger mann. 
8. Und man machte die ordnung zu 
Baſek; und der Finder Iſrael waren 
drey hundert mal taujend mann, und 
der finder Juda dreyßig tauſend. 
9. Und fie fagten den boten, Die kom⸗ 
men waren: Alfo fagt den maͤnnern zu 
Jabes in Gilead: Morgen fol euch — | 







eſchehen wenn die ſonne beginnet 
heiß zu ſcheinen. Da die boten kamen, 


Jabes, wurden fie froh. 

70, Und die männer Jabes ſprachen: 
Morgen wollen wie zu euch hinaus ge 
are daß ihr ung thut alles, wae euch 


—7— und des andern morgens ſtellete 
das volk in drey haufen, und ka⸗ 
men ins lager um die morgenwache, 
and fchlugen die Ammoniter, bis der 
tag heiß ward; welche aber uberblies 
ben , wurden alfo zerſtreuet, Daß ihrer 
Richt zween ben einander blieben, 
m, Da fprach dag volf zu Samuel: 
Wer ſind fie, diedafagten: Solte* Saul 
‚über ung herrfchen? Gebet fie her, die 
Männer, daß wir ſie toͤdten. *c.10,27 
173, Sautaberfprach: Es ſoll aufdiefen 
tag niemand fterben; denn der *HErT 
‚hat heute heil gegeben in Sfrael, *c.14,45: 
14. Samuel fprac zum volf: Komt, 
7 (aft ung gen * Gilgal aphen, un und 

s koͤnigreich daſelbſt erneuerfi,* c. 10, 8 

15. Da ging alles. volf gen Gilgel, 

und * machten daſelbſt Saul zum Fünige 


vor dem HEren zu Gilgal, und opferz 


sten danfopfer vor dem HErrn. Und 
Saul famt allen maͤnnern Iſrael freues 

gen fich daſelbſt foftieh. *c21. 

Das ı2 Eapitel, 

Wie anſehnlich Samuel ſein richterame übergeben, 
Ey. fprac Samuel zum ganzen 
Iſrael: Siehe, ich * habe eurer 
ſtimme gehorchet in allem, das ihr mir 
ſagt habt, und + Habe einen koͤnig 
über euch gemacht, *c. 8, 7. 22. Fe. ur, 13, 
‚2, Und nunfiche, da 6 euer koͤnig 
vor euch her. Ich aber bin alt und grau 
geworden, und meine ſoͤhne find. ben euch, 
and Ich bin vor euch hergegangen von 
meiner jugend aufs bis auf diefen tag. 
- 3, Siehe, hier binich, antwortet wi⸗ 
der mich vor dem HErren und feinem 
gefalbten, ob ich jemandes ochfen oder 
efel genommen habe? Ob ich jemand has 
be gewalt oder unrecht gethan? * O6 
ich von jemandes hand ein geſchenk ge⸗ 
nommen habe, und mir die augen 
—— laſſen? So will ich es euch wie⸗ 
der geben, * Sir. 46, 22. Geſch. 20, 33. 


nd. verfündigten dag den maͤnnern zu 


pibe Nahas. (Eapın. ER Samuelig. Samuel legt dag amt — 297 


4. Sie ſprachen: Du haft ung Feine 
gewalt noch unrecht gethan, und bon 
niemandes hand etivas genommen,  . 

5. Er ſprach zu ihnen: Der HErr 
fen zenge mider euch, und fein geſalb⸗ 
ter heutiges tages, daß ihr nichts in 
meiner Hand gefunden habt. Sie fpras 
hen: Fa, zeugen follen fie ſeyn. 

6. Und Samuel fprach zum volf: 
Sa, der HErr, der Mofe und Aaron 
gemacht hat, und eure väter aug Cap: 
pienland geführet hat. 

7. So tretgt nun her, daß ich mit 
euch wechte vor dem HErrn, uber ak 
ler wohlthat des HErrn, die.er an 


euch und euren pätern gethan hat. 


8. As * Jakob in Egypten gefommen 
war, —— eure vaͤter zu dem HErru, 
und er ſandte Moſe und Aaron, daß ſie 
eure väter aus Egypten fuͤhreten, und fie 
andiefen ort wohnen ließen, *1Mof.46,6, 

9. Aber da fie des HErrn, ihres 
GOttes, vergaßens *verkaufte er ſie un⸗ 
ter die gewalt Sſera, des hauptmanns zu 
Hazor, und unter die gewalt der Philiſter, 
und unter die gemalt des koͤnigs der Moa⸗ 
biter, die fteitten wider fie, *Richt. 4,2. 

10. Und fchrien aber zum Herrn, und 
ſprachen: Wir*haben gefündiges,daß wir 
den HErrn verlaffen und Baalim und Aft- 
haroth gedienet Haben; nun aber errette 
uns vonder hand unferer ic fo wollen 
wir die dienen, *e.7,6. Richt. 10,10, 

u. Da fandte der Herr * Jerub⸗ 
Baal, Bedan, * Jephthah und . Sa 
muel, und errettete euch von eurer feinde 
handen umber, und ließ euch ficher woh⸗ 
nen, * Richt. 6,14. Richt. u, 2.29. 


tt 1 Sam. 7,10, 

». Da ihe aber fahet, daß Nahas, 
der Fönig ‚der finder Ammon, wider 
euch kam; ſpracht ihr zu mir: Nicht 
“du, fondern ein koͤnig ſoll über ung 
herefchen; fo doc der HErr, euer 
GOtt, euer koͤnig war. 288 

13, Run, da habt ihr euren koͤnig, 
den ihr errwählet und gebeten habt; 
denn fiehe, der HErr hat einen koͤnig 
über euch geſetzt. 

14. Werdet ihenun den HErrn fuͤrch⸗ 
ten, und ihm dienen, und feiner ftimme ge: 
horchen, und dem munde des Hören nicht 

T5 Me 


298 Samueftwarnetdasvolt, Dası Buch (Cap.ızız.) Saut opfert, 


ungehorfam ſeyn; ſo werdet beyde ihr und 
ener konig, der über euch herrſchet, dem 
Hören, eurem GOtt, folgen. 

15. Merdet ihr aber des HErrn 
fiimme nicht gehorchen , fondern feinem 


munde ungehorfam ſeyn; fo * wird die. 


Hand des HErrn mider euch und wi⸗ 
dee eure väter ſeyn. F,MoR 9, 3. 
16. Auch testet nun her und fehet das 
arofe ding, das der HErr nor euren 
augen thun wird. — 


Ich will aber den HErrn anrufen, 
daß er ſoll donnern und regnen laſſen, 
daß ihr innen werdet und ſehen ſolt 
Has Froße übel, das ihr vor des 
HErrn augen gethan habt, dak ihr 
cuch einen Fünig gebeten habt. 

18. Und da Samuel den HErrn ans 
zieh, ließ der HErr donnern und regnen 
deffelbentages. Da furchtetedas ganze 
volk fehr den Haren und. Samuel, 

19. Und fpeachen alle zu Scomue: 
+ Bitte: Für deine knechte den HEren, 
deinen GOtt, daß wir nicht fterben; 
denn über alle unfere fünde haben wir 
auch das übel gethan, daß wir uns einen 
koͤnig gebeten haben. *2Moſ. 9,28. 

20. Samuel aber ſprach zum voll: 
Fuͤrchtet euch nicht, Ihr habe zwar dag 
übel alles gethan; doch weichet nicht 
Hinter dem HErrn ab, fordern Dienet 
dem HErrn von ganzem herzen, 


or. Und weichet nicht dem eiteln nach 5 


denn es nuͤtzet nicht, und.* Fan nicht er⸗ 
wetten, weil es ein eitel ding iſt. 
*5 Moß 32 37. 38. 


22. Aber dee HErr verlaͤſſet ſein volk 


wicht, um feines großen namens willen; 
denn der HErr hat angefangen, euch 
ihm ſelbſt zum volk zu machen, ‘ 

23. Es ſey aber auch ferne von nis, mich 
alſo an dem HEren zu verſuͤndigen, daß 
ich ſolte ablaſſen fuͤr euch zu beten und euch 


zu lehren den guten und richtigen weg. 


24. *Fuͤrchtet nur den HErrn, und 


dienet ihm weufich von ganzem Herzen; 


denn ihr habt geſehen, wie große Dinge 
er mit euch thut. *2RKoͤn. 17,39. 
25. Werder ihe aber übel handeln, 
fo werdet beyde ihr und euer koͤnig ver⸗ 
foren ſeyn. 


17. It wicht jezt Die weizenernte? 


Jordan, ing land Gad und Gileadt 


sing Saat hinaus Ihm. entgegen, ihn 
’ i Ä $ 
‚gemacht? Saul antwortete: Ich ſahe, daß 


Philiſter waren verſamlet zu Michmas. 


Das ız Eapie, 
SGauls mißerauen im zuge wider die Philiften 


SM war ein jahe Fünig — 




















/ und da er zwey jahre uͤber Iſr 
regieret hatte, [ah | 
2. Erwählte er ihm drey tauſend mann 
aus Iſrael. Zwey tauſend waren mit 
Saul zu Michmas und auf dem gebirge 
Bethẽél, undein taufend mit Jonathan zu 
GibeaBenjamin; das andere volk aber 
ließer gehen, einen jegfichen in feine Hütte, 
3. Jonathan aber fehlug die Philiſter 
in ihrem lager, Das zu Gibea war; | 
kam vor die Philifter. Und Saul ließ: 
die pofaune blafen im ganzen lande, and) 
ſagen: Das laſſet die Ehräer hören. 
4. Und aanz Iſrael hoͤrete ſagen: Saul 
Hat der Philiſter lager geſchlagen, dem 
Iſrael ſtank vor den Philiſtern. Und 
alles volk ſchrie Saul nach gen Gilgal. 
5. Da verſamleten ſich die Philiſter zu 
ſtreiten mit Iſrael, dreyßig tauſend wa⸗ 
sen, ſechs tauſend reuter, amd ſonſt 
volk, fo viel wie * fand: am rande des 
meerd, und zogen herauf, und lagers 
ten ſich zu Michmas, gegen morgen vor" 
BethAven. * Richt. 7, 12 
6. Da das ſahen die männer Iſtael 
daß fie in nöthen waren (denn dem volk 
war bange,) verfrocher fie fich in die 
Höhlen, und kluͤfte, und felſen, und loͤ⸗ 
cher, und gruben. — — 


7. Die Ebraͤer aber gingen uͤber den 


7 


s 


Saat aber war noch zu Gilgal, und 
alles volk werd hinter ihin gag, 

8. Da harrete er * ſieben tage auf die 
zeit von Samuel beſtimmet. Und da 
Samuel nicht Fam gen. Gilgal, zer 
ſtreuete fich dag volf von ihm. *e1o,& 

9. Da ſprach Saul: Bringer mie 
her Brandopfer und: danfopfer. Und en 
opferte brandopfer. — J 

10. Als er aber das brandopfer vollen⸗ 
det hatte; ſiehe, da kam Samuel, Da’ 


zu ſegnen. 
1. Samuelaber ſprach: Washaftd 


I 


das volk ſich von mir zerſtreuete, und Du 
kameſt nicht zur beſtimten zeit, und die 


12. 


Ai dehmegen geftraft.(&.13.14) Samuelis. 


Da ſprach ich: Nun werden die 
Philiſter zu mir herab kommen gen Gilgal, 
und ich habe das angeſicht des HErrn 
‚nicht erbeten; da wagte ich es, und * opfer⸗ 
te brandopfer. *3Moſ n, 5.8. 9. 
2,13 Samnelaberfprad zu Saul: Du 
haſt thörlich gethan, und nicht gehalten 
Des HErrn, deines: GOttes, gebot, das 


er dir geboten hat; denn er haͤtte dein 


reich beſtaͤtiget über Iſrael für und für. 
1 Aber nun wird dein- zeich nicht. 
beſtehen. Der HErr Hat ihm *einen 


mann erſucht nach feinem. herzen, den 


hat dee Herr geboten fuͤrſt zu ſeyn über 
fein volk; dern du haſt des HErrn 
gebot nicht gehalten. *Geſch. 13,22. 


225, Und Samuel machte fich auf, und 


‚ging von Gilgal gen GibeaBenjamin. 
Aber: Saul zöhlete das volk, das bey 
ihm war, ben fechs Hundert mann. - 

26. Saul aber, und fein fohn Jonas 
than, und das volk, das bey ihm war, 
blieben auf dem huͤgel Benjamin, Die 
Philiſter aber hatten fich gelagert zu 
27: Und aus dem lager der Philiſter 
zogen drey haufen, das land zu verhee: 
ren. Einer wandte ſich auf die ſtraße 
‚gen Ophra, ins land Sual;; 
180 Der andere wandte fich auf die 

ſtraße BethHoron; der dritte wandte 
fich auf die ftraße, die da langet an das 
that Zeboim, an der wuͤſte. 

19. Es ward aber * fein ſchmid im 
ganzen lande Iſrael erfunden: denn die 

hiliſter gedachten, die Ebraͤer möchten 
ſchwerdt und fpieß machen. * Richt. 5,8, 
20. Und mufte ganz Iſrael hinab zie⸗ 
den zu den Pyiliſtern, wenn jemand 
hatte ein pflugſchaar, haue, beil oder 
ſenſe zu ſchaͤrfen. Br 

23. Und die ſchneiden an den fenfen 
und Hauer, und gabeln und beilen 
waren abgearbeitet, und die ftacheln 
ftumpf geworden. 

22 Da nun der ſtreittag kam, *ward 
kein ſchwerdt noch ſpieß gefunden in des 
ganzen volks hand, das mit Saul und 
Jonathan war; ohne Saul und ſein 
ſohn hatten waffen. Ä + 

23. Und der 
aus vor Michmas über, 


‚binaegangen. 


£. v. 19. 
Philiſter lager zog her⸗ 


Jonathan wagt etwas. 299 
2 24 Capitel, 
een eiferın Tebensoefuher — ——— 
GE⸗ begab ſich eines dages, daß Jona⸗ 

⸗than, der ſohn Sauls, ſprach zu 





‚feinem knaben, der fein waffentraͤger 


war: Komm, laß ung hinuber gehen 
zu der Philiſter lager, das da druͤben ift, 
Und fagte e8 feinem vater nicht an. Ä 
2. Sauf aber blieb zu Gibea am ende 
unter einem, granatendaum , der in der 
vorftadt war; und des volks, das bey 
ihm tar, war bey fechs hundert mann 
3. Und Ahig, der fohn Ahitob, Ica— 
beds bruder, Pinehas fohn, des fohneg 


Eli, war priefier des HErrn zu Silo, 
‚und trug den leibrock au. 


Ä Das volk 
wuſte auch nicht, daß Jonathan war 

| *419 27. 
4. Es maren aber an dem wege, da 
Jonathan fuchte hinüber zu gehen zu der 
Philiſter lager, zween fpihige felfen, 
einer diſſeit, der andere jenfeit; der eine 
hieß Bozez der andere Senne, 

5. Und einer ſahe von mitternacht ge⸗ 
gen Michmas, und der andere bon mit 
tag gegen Baba, 

6 Und Jonathan ſprach zu feinem 


waffentraͤger: Komm, laß uns hinüber 


gehen zu dem lager diefer unbefchnitte: 
nen, viefeicht wird der Herr etrwag 
durch ung ausrichten ; denn es iſt * dem 
ra nicht fchwer, Durch viel 
oder wenig helfen. * Ric. 7,7. 
; "2 Chrom, 14,17. 1Mace. 3,18. 


"7 Da antwortete ihm fein. waffen: 


traͤger: Thue alles, was in deinem her⸗ 


zen iſt; fahre hin, ſiehe, ich bin mit 
Die „ wie dein herz will | 
8. Zenathan ſprach: Wohlen, wenit 


wir hinuͤber kommen zu den Teuten, und 


ihnen: ing geficht Fommen ; 

9. Werden*fte dann ſagen: Stehet ftille, 
bis wir an euch gelangen; fo wollen wie 
an unſerm ort ftehen bleiben, und nicht zu 
ignen hinauf gehen. *ı Mol. 24,14. 

10. Werben fie aber fagen: Komt 
zu uns herauf; fo wollen wir zu ihnen 
hinauf jteigen, fo hatfie unsder Here 
in unſere hande gegeben. Und das fell 
uns zum zeichen feyn. 

Da fie nun der Philiſter fager 
beyde ins geficht Famen, — * 
i⸗ 


donathan komt in gefahr (E.14.15.) Samuelis. destodes,und wird errettet. 301 


Ihr Habt übel gethan, waͤlzet Her zu mir 
jegt einen geoßen ftein,. 

34 Und. Saul fprach weiter! Zer⸗ 
ftreuet euch unter das volf, und faget 
ihnen, daß ein jeglicher feinen dchfen und 
feine ſchafe zu mir bringe; und ſchlach⸗ 
tetes alhier,daß ihrs effet, und euch nicht 
Berfündiget an dem HErrn mit dem 
bluteſſen. Da brachte alles volf ein jeg: 
licher feinen ochſen mit feiner Hand herzu 
des nachts, und fchlachteten es daſelbſt. 
35 Und Saul banete dem HErrn 


einen altar. Das ift der erfte altar, 


den en dem HErrn bauete- 
36. Und Saul fprach: Laßt uns hine 


ab ziehen, den Philiftern nach , bey der‘ 


nacht, und fie berauben, bis daß licht 
morgen wird, dag wir niemand von ih⸗ 
‚nen uberlaffen. Ste antworteten: Thue 
alles, was die gefällt. Aber der priefter 
ſprach: Laßt uns Hieher zu GOtt nahen. 

37. Und Saul fragte GOtt: Sollich 
hinab ziehen, den Phitiftern nach ? Und 
wilſt du fie geben in Iſraels hande ? Aber 
er antwörtete ihm zu der zeit nicht. 

38. Da fprah Saul: Laßt herzu 
treten alle Haufen des volks, und erfah⸗ 
‚et und fehet, an welchem die fünde ſey 
zu dieſer Zeitz “ 
39. Denn fo wahr der SErr lebet, 
er heiland Iſraels, und ob fie gleich an 

einem fohne Sonathan wäre, fo foll er 
iterben. Und niemand antwortete ihm 
aus dem ganzen volk. 

40, Und er fprach zu dem ganzen 
Iſrael: Seyd ihe auf jener ſeite; ich 
nd mein john Jonathan wollen fepn 
auf diejer feite. Das volf fprach zu 
Zaul: Thue, was dir gefällt. 

41. Und Saul fprach zudem HErrn, 
m GoOtt Iſraels: Schaffe recht. Da 
ard Jonathan und Saul * getroffen; 
aber das volk ging frey aus. * of, 7,16, 



















Jonathan getroffen. ß 
43. Und Saul fprach zu Jonathan: 


than ſagte es ihm, und ſprach: Ich habe 


9 mau darum fterden, · 50.7, 19, 


a * 
sr —— 
— 


42. Saul ſprach: Werfet über mich. 
und meinen fohn Jonathan, Da ward. . 
te d 


Sage mir, *mashaft du gethan? Jona⸗ 


ein wenig honig gekoſtet mit dem ſtabe, 
den ich in meiner hand hatte; und ſiehe, 





44. Da ſprach Saul! *&Dtt the mie 
dis und das, Jonathan, du muft des 
todes fterben *1Koͤn. 2, 23. c. 19, 2. 

45. Aber das volk ſprach zu Saͤul: 
Solte Jonathan ſterben, der ein ſolch 
* groß heil in Iſtrael gethan hat? Das 
ſey ferne. So wahr der HErr Leber, 
es joll fein haare von feinem haupt auf 
die erde fallen; denn GOtt haät es heut 
durch ihn gethan, Alſo erlöfete das 
volk Jonathan, daß er nicht fterben 
mufte, *2 Sam. 23,10, 0.14, II. 
45. Da zog Saul herauf von den 
Philiſtern, und die Philifter zogen an 
ihren vrt. ERS E 
47. Mer da Saul das’ reich über 
Iſrael eingendmmen hatte; ftritte vr 
wider alle feine Feinde umher, mider die 
Moabiter, wider die Finder Ammon, 
wider die Edomiter, wider die Fönige 
Zoba, wider die Philiſter; und wo er 
ſich hinwandte, da übte er ſtrafe. 

48. Und machte ein heer, und ſchlug 
die Amalekiter, und errettete Iſrael von 
der Hand aller, die fie zwackten. | 

49. Saul aber hatte *föhne: Jona⸗ 
than, Iſwi, Malchiſua. Und feine zwo 
toͤchter hießen alſo: die erſtgeborne Me⸗ 
rob, und die juͤngſte Michal, *1Chr.q, 33. 

50. Und das weib Sauls hieß Ahi⸗ 
noam, eine tochter Ahimaaz. Und * fein 
feldhauptmann hieß Abner, ein john 
Mer, Sauls vetter. *6 17,55. 0.26, 5. 

51,Ris aber war Sauls vater: Ner aber, 
Abners vater, war ein fohn AbiEls. 

52. Es war aber ein harter ftreit wie 
der die Philifter, fo lange Saul lebte, 
Und wo Saul fahe einen’ ftarfen und 
rüftigen mann, den nahm er zu ich, 

Das ı5 Capitel. 

Saul wegen feines ungehorfains verworfen. 

—— aber fprach zu Saul: Der 

* Herr hat mich geſandt, daß 
ich dich zum koͤnig falbete uber fein volk 
Iſrael; fo Höre nun die ftimme der wor: 
Herrn. ee 0 r 
2. So fpricht der HErr Zebaoth: 
Sch habe bedacht, was * Amalek Iſrael 
that, und wie er ihm den weg verlegte, 


da er aus Eghpten zog. *2Moſ. 17,8. | 


4Moſ. 24,20. 5 Moſ. 25, 17, ; 
3 &o ziehe nun hin, und fihlage die 
“mar 


302 Saul — des Agags, Das Buch (Ex rei efnbäyentveranrl 


*Amalefiter, und verbannef jie mit allen, 


Das fie haben. ‚Schone feiner nicht; ſon⸗ 


dern toͤdte bepde mann und meid, Finder 


und fauglinge, ochſen und fchafe, came⸗ 
le und eſel. *2 Moſ. 17,TA 
4. Saul ließ ſolches dor das volk 


Fommen; und er zählte fie zu Thelaim, 


zwey Hundert tauſend fußvolks, und 
zehn tauſend mann aus Zuda, 

sdnd da Saul kam zu der Amalefiter 
ftadt, machte er einen Hinterhalt am bach. 

6. Und ließ dem Keniter fagen: Gehet 
bin, weichet und ziehet herab. von den 
Amalekitern, daß ich euch nicht mit ih: 
nen aufraume; denn ihr thatet barm⸗ 
herzigkeit an allen kindern Iſrael, da ſie 


aus Egypten zogen. Alſo machten ſich 


die Keniter von den Amalekitern. 


7. Da * fihlug Saul die Amalefiter 


von Hevila an, bis gen Sur, Die vor 
Egypten liegt. * 1Chron. 5,43, 
8. Und * griff Agag, der Amalefiter koͤ⸗ 
nig, lebendig, und alles volk ‚derbannete 
er mit des ſchwerdts ſchaͤrfe. *Joſ. 8, 23. 
9. Aber Saul und das voif ſchonte 
des Agags, und was gute ſchafe und rin⸗ 
der und gemäftet war, und der laͤmmer, 
und alles, was aut war, und wolten es 
nicht verbannen ; was aber ſchnoͤde und 
untüchtig war, das verbanneten fie, 
10. Da gefchahe des HErrn wort 
zu Samuel, und fprach: 
11 Es reuet mich, daß ich Saul zum 
Fönige gemacht habe ; denner hat fich Hinz 


ter mir abgewendet, und meine worte nicht 


erfuͤllet. Deß ward Samuelzornig, und 
ſcheie zu dem HErrn die ganze nacht. 
12, Und Samuel manptefich fruͤhe auf, 
daß er Saulam morgen begegnete, Und 
ihn ward angefügt, daß Saul gen Car⸗ 
mel gefommen waͤre, und hätte ihm ein fies 
geszeichen aufgerichtet, und wäre herum 
gezogen,und genGilgal hinab gefommen. 


13. As nun Samuel zu Saul kam, 


fprach Saul zu ihm: *Geſegnet ſeyſt du 
dem HErrn > Sch Habe des HErrn 
wort erfüllet, Richt, 19,2; Ru 10, 


14. Samuel antwortete: Was ift 


denn dns für ein bföfen der (haft in 
meinen ohren, und ein brullen der rin⸗ 
der, die ich höre? 

15. Saul ſprach: Bon den Amaleki⸗ 





tern Haben fie fie gebracht; denn das volf 
verfchonte der beften fchafe und rinder, 
um Des opfers willen des HErrn, 
deines GOttes; Das andere haben wir 
verbannet. ART 

16. Samuel aber antwortete Saulı 
af dir fagen, was der Herr mitmie 
ng dieſe nacht. Er ſprach: — 
ge her, 

17. Samuel ſprach Iſts nicht ans) 
da * du Flein wareft vor Deinen augen, 
wurdeſt du das haupt unter den ſtaͤm⸗ 
men Iraels und der HEır falbte dich 
zum Fönige über Iſrael *chH/an 

18. Und der HErr ſandte dich auf 
den weg, und ſprach: Ziehe hin, und 
verbanne die ſuͤnder, die Amalekiter, und 
ſtreite wider ſie, bis du ſie vertilgeſt. 

19. Warum haſt du nicht gehorchet 
des HErrn ſtimme; ſondern haft 
dich zum raube gewendet, und uͤbel ge⸗ 
handelt vor den augen des HErrn? 

20, Saulantwortete Samuel? Habe 
ich Doch der ftimme des Haren gehor⸗ 
chet, und bin hingezogen des weges, 
den mich der HErr ſandte; und habe 
Haag, der Analefiter fünig, gebracht, 
und die Amalekiter verbannet; 

21. Aber das volk hat des kanbes ge⸗ 
nommen, ſchafe und rinder, das befte 
unter dem verbanneten, dem: He 
deinem GOtt, zu opfern in Gilgal, 

22. Sammel aber fprach: Meineſt 
du, daß der Are luſt habe ame 
opfet und brandopfer, als am ger 
horam Der ſtimme des Hren? 


' Siehe; * gehorſam iſt beffer, denn 


opfer, und aufmerken beffer, denn 
Das fett von widdern: *Hoſ 6,6. 
Sie 455. Matti 9,7% 02,7 
33. Denn ungeborfam ift eine zaube⸗ 
reyſuͤnde, und widerftreben iſt abgoͤtte⸗ 


rey und goͤtzendienſt. Weil du nun des 


HErrn wort verworfen ** hat * er 


dich auch verworfen, daß du nicht koͤ⸗ 


nig ſeyſt. *eA6 
24. Da ſprach Saul zu Samuel:* 36 
habe geſuͤndiget, daß ich des HEren befehl 
und deine worte uͤbergangen habe; denn 
ich fuͤrchtete das volk, und gehorchte ihrer 
ſtimme. *2 Cam. 12,72. ; 
35, Und nun vergib mir dig fünde, 
und, 


and kehre mit mir um, daß ich den 
Horn anbete 
26. Samuel fprach zu Saul: Ich will 
nicht mit dir umkehren; denn du haft des 
Herrn wort verworfen, und der HErr 
— dich auch verworfen, daß du nicht 
ig ſeyſt uͤber Iſtael. *2 Sam. 7, 15. 
2 Und als fi Samuel umwandte, 
daß er wegging, ergriff er ihn bey er 
sem zipfel feines rocks, und er zetriß. 
28. Da ſprach Samuel zu ihm: Der 
SHert hat das Fönigreich Iſrael Heute 
von die * gerifen und deinem naͤchſten ges 
‚geben, der beſſer ift, denn du. *c. 28,17. 
9. Huch * lüget der Held in Iſrael 
nicht, und gereuet ihn nicht; denn er 
iſt nicht ein menfch, daß ihn etwas ges 
zweuen ſolte. 4Moſ. 23, 19. 
30. Er aber ſprach: Ich habe geſuͤn⸗ 
diget; aber ehre mich doch jezt vor den 
aͤlteſten meines volks und vor Iſrael; 
und kehre mit mir um, daß ich den 
Herrn, deinen GOtt, anbete. 
31. Alſo kehrete Samuel um und 





folgte Saul nach, daß Saul den 


HErrn anbetete. 
32. Samuel aber ſprach: Laßt her 
zu mir bringen Agag, der Amalekiter 
koͤnig. Und Agag ging zu ihm getroſt, 
und ſprach: Alſo muß man des todes 
bitterkeit vertreiben. 

33. Samuel ſprach: Wie dein ſchwerdt 
weiber ihrer Finder beranbet hat, alfo 
ſoll auch deine mutter ihrer Finder ber 
raubet feyn unter den weibern. Alſo 
zerhieb Samuel den Agag zu ſtuͤcken vor 
‚dem HErrn in Gilgal. | 
34. Und Samuel ging hin gen Re: 
math: Saul aber zog hinauf zu feinem 
hauſe zu GibeaSaul. 

> 35. Und Samuelfahe Saulfdrder nicht 
‚mehr, bis an den tag ſeines todes. Aber 
‚Doch trug Samuel leide um Saul,daß den 
HErrn gereuet hatte, daß er Saul 
zum koͤnige über Iſrael gemacht hatte, 
| Das 16 Eapitel, 

. Davids beruf, und erfte falbung zum koͤnige. 
[U be der HErr fprach zu Samuel: 
A Wie lange trögft du leide um 
Saul, *den Sch verworfen habe, daß er 
nicht Fünig fey über Iſrael? Fülle dein 
horn mit oͤhl, und gehehin, ich will dich 











fenden zu dein Bethlehemiter Iſai; denn 
unter fernen föhnen habe ich mir einen-}fös 
nig erſehen. *c. x5, 23. * Gef 13/22. 

2. Samuel aber ſptach: Wie ſoll ich 
hingehen ? Saul wirds erfahren,und mich 
erwuͤrgen. Der HErr ſprach: Nimm ein 
kalb von den rindern zu die, und fprich:: 
Sch Hin gefummen,dem HErrn zu opfern. 

3. Und folft Iſai zum opfer laden; da 
will FH die werfen, was du thun folft,daß 
du mir ſalbeſt, welchen ich Dir jagen werde, 

4 Samuel that; wie ihm der HErr 
gefagt hatte,und Fam gen Bethlehem, Da 
entfegten fich die älteften der ftadt, und 
gingen ihm entgegen, und ſprachen: * Iſt 
88 friede, daß du Fommeft ?*2 Kon. 9,18. 

5. Er ſprach: Ja, ich bin gefommen, 


dem HErrn zu opfern; heiliget euch, 


und fomt mit mie zum opfer,. Und 
er heiligte den Iſai und feine ſohne, und 
(ud fie zum opfer, | ä | 

6. Da fie nun herein Famen, fahe er 
den * Eliab an, und gedachte, ob vor dem 
HErrn fen fein getalbter. +17,» 

7. Aber der HErr fprach zu Sa: 
muel: Siehe nicht an* feine aeftalt, noch 
ſeine große perſon; ich habe ihn verwor⸗ 
fen. Denn es gehet nicht wie ein menſch 
ſiehet. Ein menſch ſiehet, roas vor augen 


iſt, dee *HErr aber fiehet das herz 


an.  *&fh 10,34 PPſ. 7, 10. f. 
8. Da rief Iſai den* Abinadab, und 
ließ ihn vor Samuel uͤbergehen. Und 
er ſprach: Dieſen Hat der HErr auch 
nicht erwaͤhlet. | EINE 
9. Da lieh Iſai voruber gehen Sams 
ma. Er aber ſprach: Diefen hat der 
Herr auch nicht erwaͤhlet. 
. 10. Da ließ Iſai feine fieben fühne 
vor Samuel übergehen. Aber Samuel 
fprac) zu Iſai: Der HErr hat derer 
feinen erwaͤhlet. | 
1. Und Samuel fprach zu Iſai: Sind 
das die Fnaben alle? Er aber ſprach: Es 
ift noch übrig * der kleinſte; und fiehe, 
er hütet der fchafe. Da ſprach Samuel 
zu Iſai: Sende hin, und laß ihn holen 5 
denn wir werden ung nicht fegen, bis 
‚er hierher komme. + (17,1% 
12. Da fandte er hin, und ließ ihn 
holen. Und er * war bräunlicht,. mit 


ſchoͤnen augen und guter geftalt, Und 
> ver 


# 


j 


304 Samuel ſalbet David. Dası Buch) (Eap.16.r7.) Goliath teitran N 


der Herr ſprach: Auf und falbe ihn, 
dennderifte®. a 7/7. 67 
13. Da nahm Samuel fein ohlhorn, und 
* falbte ihn mitten unter feinen bruͤdern. 
Und der Geift des HErrn gerieth uber 
David von dem tage an und forder, Sa⸗ 
muel aber machte fih auf, und aing gen 
Rama, *2Sam. 7,8: PM 78, 71. 
Gef. 13, 22. 
14. *Der Geift aber des HEren wich 
von Saul, und ein böfergeift om HEren 
machte ihn jehr unruhig, xc. 18, 10, 
15, Da fprachen die Fnechte Sauls zu 
ihm: Siehe, ein böfer geiſt von GOtt 
macht. dich fehr unruhig, 


76, Unfer herr fage feinen knechten, die 


vor ihm ftehen, daß fie einen mann fuchen, 
*der aufder harfe wohl fpielen koͤnne; 
auf daß, wenn Der böfe geift GOttes uber 
dich Fomt, er mit feiner hand fpiele, daß 
e8 beffer mit die werde, * 2Koͤn. 3,15. 
77. Da fprach Saul zu feinen Enechten : 
Sehet nach einem mann, der es wohl kan 
auf faitenfpiel,. und beinget ihn zu mir, 
18. Da antwortete der Fnaben einer, 
und ſprach: Siehe, ich Habe gejehen einen 
fohn ai, des Bethlehemiten, der Fan 
wohl auf faitenfpiel, ein rüftiger mann, 
und ftreitbar, und verftändig in fachen, 
und ſchoͤn, und der HErr ift mit ihm, 
- 19: Da fandte Saul boten zu Iſai, und 
fie ihm ſagen: Sende deinen John Da; 
Bid zu mie, der bey den fehafen iſt. 
- 20. Da nahm ai einen efel mit 
brodt, und ein legel weint, und ein zie⸗ 
genböcklein, und fandte 8 Saul durch 
feinen fohn David, 
a1. Alfo Fam David zu Saul, und diene 
te vor ihm, und er *gewann ihn fchr lieb, 
und er ward fein waffenträger, *C18,L2. 
23. Und Saul ſandte zu Iſai, und ließ ihm 
fagen: Laß David vor mie bleiben, denn 
er hat gnade gefunden vor meinen augen. 
33. Wenn nun der geift GOttes uber 


“ "Saul kam, fo nahm David die hatfe 


A 


und fpiefete mit feiner hand; ſo erquickte 
ſich Saul, und ward beffer mit ihm, 


"and der böfe geift wich von ihm. 


Das 17 Eapitel, 
Davids freie mit dem tieren Goliath. 
ic: je Phitifter famleten ihre heere 
„zum ftreit, und kamen zuſam⸗ 













men zu Socho in Juda, und lagerten 
fich zwiſchen Socho und Ajefa, am ee 
de Damim, | RK 

2. Aber Saul und die männer Iſrael 
kamen zuſammen, und lagerten fich im 
eichgrunde , und rüfteten fich zum ſtreit 
gegen die Phififter, J 

3. Und die Philiſter ſtanden auf einem 
berge jenſeits, und die Iſraeliten auf 
einem berge diſſeits, daß ein thal zwi⸗ 
ſchen ihnen war. GR 

4 Da trat hervor aus den laͤgern 
der Philiſter ein * mit namen Go⸗ 
liath, * von Gath, ſechs ellen und eine 
hand breit hoch; 8Soſ. 
5. Und hatte einen ehernen heim auf 
feinem haupt, und einen ſchuppichten 
panzer an, und das gewicht feines pan⸗ 
jers war fünf taufend ſekei eng; — 
6. Und hatte eherne beinharniſche an 
feinen ſchenkeln, und einen ehernen ſchild 
auf jeinen Tchulteen. RS oe 

7. Und der ſchaft feines fpiches war 
wie ein weberbaum, und das eifen feines 
fpieffes hatte fechs Hundert jekel eiſen, 
und ſein ſchildtraͤger ging vor ihm her 

8. Und er ſtand, und rief zu dem zeu⸗ 
ge Iſraels, und ſprach zu ihnen: Was 
ſeyd 9 ausgezogen, euch zu ruͤſten in 
einen ſtreit? Bin ich nicht ein Philiſter, 
und ihr Sauls Fnechte ? Erwaͤhlet einen 
unter euch, der zu mir herab a 

9. Vermag er wider mich zu ſtreiten 
und fchlägt mich, fo wollen wir eure 
Enechte ſeyn; vermag ich aber wider ihn 
und fehlage ihn, fo folt ihe unſere 
Enechte feyn, daß ihr uns dienen 
10, Und der Philifter ſprach: Ich habe 
heutiges tages dem zeige Iſraels * hohn 
geſprochen; gebt mireiten, und laßt uns 
mit einander ftreiten, *2 Ron. 19,4.1 

1 Da Saul und ganz Iſrael dieſe 
rede des Philiſters hoͤreten; entſetzten 
fie ſich, und fuͤrchteten ſich ſehr. 
12. David aber war * eines Ephra⸗ 
tifchen mannes ſohn, von Bethlehem” 



















Kuda, der hieß Iſai, dee Hatte acht 
jöhne, und war ein Alter mann zu 
Sauls zeiten, und War betagt unter” 
den maͤnnern. — * e.ib 

13. Und die dreh groͤſſeſten ſohne Iſat 
waren mit Saul in den ſtreit gezogen, und 


hie⸗ 


vr { 







\ 1A 7. dritte. F v. 28. 
14. David aber mar * der Jüngjte, 
Da aber die drey älteften mit Saul in 

frieg zogen; 

15 Ging David wiederum. bon Saul, 
daß ſchafe ſeines vaters huͤtete zu 


Bethlehen. a 
16. Aber der Philiſter trat herzu früh 
morgens und abends, und. ftellete 
dar vierzig tage. J— 
17. Kai aber ſprach zu ſeinem ſohne 
David: Nimm für deine bruder diefe 
epha fangen und diefe zehn brodte, und 
lauf in das Heer zu deinen bruͤdern, 
18. Und Sieſe zehn friſche kaͤſe, und 
bririge fie dem hauptmanne, und befuche 
deine brüder, ob es ihnen wohlgehe, und 
nimm, was fie dir befehlen. 
19. Saul-aber, und fie, umd alle 
männer. Jfeael waren im. eichgeunde, 
und ftritten wider die Philifter. 
—* Da machte ſich David des morgens 


i n mit namen: * Eliab, der erſtge⸗ 
Borne, Abinadab, der andere, und 


ühe auf, und ließ die ſchafe dem hüter, 


id trug, und ging hin, wie ihm Jſai ger 
en hatte, und kam zur wagenburg. 
Und das heer wat ausgezogen, und hat 
te ſich gerüftet „ und ſchrien im ftreit, 
21. Denn Sirael hatte ſich geriftet, 
waren Philiſter wider ihren zeug 
auch geruͤſtet. | — 
22. Da ließ David das gefaͤß, das 
er trug, unter dem huͤter der gefaͤße, 
und lief zu dem zeuge, und ging hinein, 
und gruͤßte feine bruder. 
23. Und da er noch mit ihnen redete, 
ehe, da trat herauf der rieſe, mit na: 


‚men Goliath, der Bhilifter von Gath, 


aus dee Philiiter zeug, und redefe wie 
vorhin; und Davıd hörete es. 
“ 24. Aber jedermann in Iſrael, wenn 
er. den mann fahe, flohe er vor ihm, 
und fücchtete ſich ſehr. 

35, Und jedermann in Iſrael ſprach: 


Habt ihr den mann gefehen herauftreten? 


enner ift herauf getreten, Iſrael hohn 
zu jprechen. Und wer ihn ſchlaͤgt, den 
will der koͤnig sehr reich machen, und 
ihm feine tochter geben, und will feines 
vaters Dr frey machen in Iſrael. 

26. Da ſprach David zu den mannesn, 


*e.16,IL, 


f - 


abidimlager.  (Cap.ı7.) "Sammelis., Sliabʒuͤrnet mit David. 39 


die bey ihm ſtanden: Was wird man dem 
thun, derdiefen Philifter fchlägt, und die 


Schande von Ffraelivendet ? Denn werit 


der Philifter , Diefer unbeſchnittene, der 


den zeug des lebendigen GOttes Höhner? - 


27. Da fagte Ihm das volk, wie 


vorhin: So wird man thun dem, der. 


ihn fihlägt. | | 

38. Und *Eliab, fein gröffefter beuder, 
hörete ihn reden mit den männern, und 
ergeimmete mit zorn wider David, und 


ſprach: Warum bift du herab gefoınmen? 


Und warum haft du die wenigen ſchafe 
dort in der wuͤſte verlaſſen? Ich Senne 
deine vermeſſenheit wohl, und deines herz 
zens bosheit. Denn du biſt herab gekom⸗ 
men, daß du den ftreit ſeheſt *c,16,6, 

29. David antwortete: * Was Habe 
ich denn nun gethan? Iſt mirs nicht 
befohlen? DE] ——— 

30. Und wandte ſich von ihm gegen 
einen andern, und ſprach, wie er por 
hin gejagt hatte. Da antwortete ihm 
das volf, wie vorhin, 

31. Und da fie die worte hoͤreten, die 
David ſagte; verfündigten fie es vor 
Saul,’ und er. ließ ihn holen, 

32. Und David fprach zu Saul: Es 
* entfalle feinem menſchen das herz um 
deßwillen; dein knecht fell Hingeben,, und 
mit den Philiſter ftreiten. 1 Mof. 42,28. 

33. Saul aber fprach zu David: Du 
kanſt nicht hingehen rider diefen Phili⸗ 

ſter, mit ihm zu ftreiten; denn du bift 
ein knabe, diefer aber ift ein Friegsınann 
von jener jugend Auf. | 
34. David aber ſprach zu Saul: Dein 
knecht huͤtete der fchafe feines vaters, und 
e8 Fam ein *löwe und ein bar, und trug 
ein fchaf weg pon der Herde, * Sir. 47,3, 

35. Und ih lief ihm nach, und fchlug 
ihn, und errettete es aus feinem maul. 
Und da er fish nder mich machte; er- 
griff ich Ihn bey feinem bart, und fchlug 
ihn, und toͤdtete ihn. 

36. Alſo hat dein knecht geſchlagen bey⸗ 
de den lowen und den bar. So ſoll nun 
dieser Philiſter, Der unbeſchnittene, ſehn 
gleichwie derer einer; denn er hat geſchaͤn⸗ 
det den zeug des lebendigen GOttes. 

37. Und David ſprach: Der HErr, 
der mich - dem löwen und hären erret⸗ 

tet 


285 ° Davidräfterfih, 
tethat, der wird mich auch erretten von 
dieſem Phikifter, | 
38. Und Sauffprach zu David: Gche 
bin, der HErr ſey mit dir. Und Saul 
309 David feine Eleider an, und feste 
ihn einen ehernen helm auf fein Haupt, 
and legte ihm einen panzer an, 

39. Und David gürtete fein ſchwerdt 
‚ über feine Fleider, und fing an zu ge 
hen, denn er hatte es nie-verfucht, Da 
ſprach David zu Saul: Ich Fan nicht 
alfo gehen, denn ich bin es nicht gewoh⸗ 
net; und legte es von fi, 

40, Und nahm * feinen ftab in feine 
“Hand, und ermählt: fünf glatte fteine aus 
dem bach, und that fig in die hirtentafche, 


die er hatte, und inden fa, und nahm 
die fchleuder in feine hand, und machte 


fich zu dem Philiſter. *1Chron. 12,23. 

41. Und der PHitifter ging auch ein 
Her, und machte fich zu David, und 
fein fhildträger vor ihm her. 

42. Da nun der Phififter fahe, und 
fchauete David an; verachtete er Ihn. 
Denn er war ein Enabe, * bräunlicht und 
ſchoͤn. ——— 

43. Und der Philifter ſprach zu David: 
Bin *ich denn ein hund, daß du mit 
ftecfen zu mir fomft? Und fluchte dem 
David bey feinem gott. *2 Sam. 3,8. 

44. Und fprach zu David: Komm her 
gu mir, ich will dein * fleifch geben den 
vögeln unter dem himmel, und den thie- 
‚ten auf dem felde, * Ezech. 29,5. 

45. David.aberfprach zudem Phihfter: 
Du fomft zu mir mit ſchwerdt, fpieh 
und ſchild; Ich aber komme zu dir im na⸗ 
men des HErrn Zebaoth, des GOttes 
des zeuges Iſtaels / den du gehoͤhnet haft. 

46. Heutiges tages wird dich der 
HErr in meine hand uͤberantworten, 
daß ich dich fchlage, und nehme dein 
haupt von dir, und gebe den leichnam 
des heers der Philifter heute den pögeln 
unter dem himmel und dem wild auf 
erden, daß alles land innen werde, 
daß Iſrael einen GOtt hat, 

47. Und daß alle dieſe gemeine Innen 
werde, daß der Her nicht durch 
ſchwerdt noch ſpieß hilft; denn der ftreit 
ift des Herren, und wird euch geben 
in unfere Hände, 


Dis 1 Ba (Ex) seen 


‚nach, weß fohn der jungling fy. 7 















































-48. Da ſich nun der Nhitifter auf 
machte, aing daher, und nahete ſich 
gegen David; eilete David, und Tief 
vom zeuge gegen den Philifter. 

49. Und David that feine Hand indie 
tafche, und nahm einen ftein daraus, und 
fehleuderte, und traf den Philifter am 
feine ſtirn, daß der ftein in feine ſtirn fuhr, 
und.er zur erde fiel auf fein ang:ficht, 

50. Alſo * uͤberwand David den Philie 
fter mit der fchleuder, und mit dein fteit 
und fchlug ihn, und tödtete ihn. Und De 
David kein ſchwerdt in feiner hand hatte 

Mac. 4,3000 000 7 
51, Liefer, und trat zu dem Philster, und 
nahm fein ſchwerdt, und zog es aus der 
feheide, und tötete ihn, und Hiebihm den 
kopf damit ab. Da aber die Philiſter ſahen 
daß ihr ſtaͤrkſter todt war, flohen ſie. 

52. Und die männer Iſrael und Jud 
machten fich auf, und riefen und jagten 
den Philiftern nach, bis man Font ins 
thal,und bis an diethore Ekrons. Und die 
Philiſter fielen erſchlagen auf dem wege zw 
den thoren, bis gen Gath und gen Ekron 

53. Und die Finder Iſrael fehrerenu 
von dem nachjagen der Philiſter, und 
beraubten ihr lager. J 

54. David aber nahm des Philiſters 
Haupt, und brachte es gen Jeruſalem, ſei⸗ 
ne waffen aber legte er in feine hutte, 

55. Da aber Saul David fahe ausgehen 
wider den Ppilifter,fprach er zu Abner , ſei⸗ 
nem feldhauptmann:Weß fohn ift der finde 
be? Abner aber fprach: So wahr deine fee 
le lebet, fönig, ich weiß nicht. *c.14,5 0, 

156, Der koͤnig ſprach: So fragedarz 


57. Da nun David wiederfam von dei 
fehlacht des Philifters ; nahm ihn Abner⸗/ 
und brachte ihn vor Saul; und er hatte” 
des Philifters haupt in feiner hand, 

58. Und Saul fprach zu ihn: Weß 

fohn bift du, knabe? David ſprach 
Ich bin ein fohn deines Fnechts Iſai, 
des Bethlehemiten, FE 
Das 18 Capitel. | 

⸗ Davids lob, lebensgefahr und heirath. 
17% da er hatte ausaeredet mit Sauf 
verband ſich das herz Jonathans 

mit dem herzen Davids, und Jonathan 
gewann ihn lieb, wie fein eigen herz. 
I ne 


[4 








2. Und Saul * nahın ihn des tages, 
nd ließ nicht wieder zu ſeines va⸗ 
‚ters haus kommen. * 16,21. 
Er m Jonathan und David mach: 
| einen bund mit einander; denn 


— 


A: Ve 16.%.23,18. 2 Sam. 21,7. +1 Sam, 19,1. 
4. Und Jonathan zog aus feinenrod, 

R er anhatte, und gab ihn David, 
azu ſeinen mantel, fein ſchwerdt, fer 

bogen, und feinen gurtel. 

5. Und David zog aus, wohin ihn 
Saul fandte, und, * hielt ſich hello. 

d Sau feste ihn über Be — 
und er gefiel wohl allem volk, auch den 
knechten Sauls. *v. 14 \2Kön. 18,7. 

6. Es begab fih aber, da er wieder gez 
kommen war von des Philiſters ſchlacht, 
ne die * weiber aus allen ftädten Iſraels 

ren gegangen mit gefang und reigen, 
dem koͤnige Saul entgegen, mit pauken, 
mit freuden, u und mit geigen. *Richt.ir,34. 

„ Und die weiber fangen gegen einander, 
— und ſprachen: Saul hattaus 

nd geihlagen, aber * David zehn tauz 

s *c. 21,0. .0.29,5, Sir. 47,7. 

8..Da ergrimmete Saul ſehr, und 
& el ihm das wort übel, und ſprach: 

ie haben David zehn tauſend gegeben, 
‚mir taufend; Das koͤnigreich will 
noch fein werden, 
9. Und Saul fahe David fauer an 
von dem tage, und fortan, 

10. Des andern tages * gerieth der böfe 
geift von GOtt uͤber Saul, und weiffagte 
daheim im hauſe; David aber Pielte 
auf den ſaiten mit feiner hand, mie er 


täglich pflegte. Und Saul hatte einen: 


fpieß.in der hand, *p. 12. €.19,9. 
„l- Und * fchoß ihn, und gedachte: 
will David an die wand fpießen. 
avid aber wandte ſich zweymat von 
— 
— Und Saufffürchtete fi) vor David; 
denn der HErr war mit ihm, und war 
von Saul gewichen. * Marc. 6,20, 
13. Da that ihn Saul von ih, und 
ſetzte * zum fuͤrſten uͤber tauſend mann; 
er zog aus und ein vor dein volk. 
14. Und David hielt fich *kluͤglich in 
allem feinem thun, und der, HErr mar 
mit ihm. * v.5. 2 Koͤn. 18,7. 


— 


thans 6 bund mit David. (en Samuelis 


hatte ihn +lieb wie fein eigen herz. 


nicht aus. 


Saufsanerbieten. 307 


15, Da nun Saul fahe, daß er fich fo 
elöglich hielt, fcheuete er ſich vor ihm. 
16. Aber ganz Iſrael und Xuda, hatte 
David lieb, denn er zog aus und ein 

vor Kant! her, 
. Und Saul fprach zu David: Sie⸗ 


He, meine groͤßeſte tochter Merob will 
ich dir zum, weibe geben; fey nur freu⸗ 


dig, und * fuͤhre des HErrn kriege. 
Denn Saul gedachte: Meine hand ſoll 
nicht an ihm ſeyn, ſondern die hand der 
Philiſter. * 25,28. 

18. David aber antwortete Saul; 
Wer bin ih? Und was ift mein ieben 
und gefchlecht meines vaters in sie ch 
daß ich des Einige eidam werden fol? 

19. Da aber die * En, daß Merob, 
die tochter Sauls, ſolte David gegeben wer: 
den; ward fie Adriel, (, dem Meholathiter, 
zum weibe gegeben . *fticht.rz,n. 

20. Aber Michal, Sauls tochter, 
hatie den Darıd lieb. Da das Sau anz 
gejagt ward, fprach er: Das ip recht. 

21. Ich will ſie ihm geben, daß ſie 
ihm zum fall gerathe, und der Phitſter 
hande über ihn kommen. Und fprach zu - 
David ı Du folft heute mit der andern 
m eidam werden. 

Und Saui gebot feinen knechten 
RedetmitDabid heimlich, und Be 
Siehe, der Fönig hat luft zu we und 
alie feine knechte lieben dich; o ſey num 
* des koͤnigs eidam. EINE, 

23. Und die knechte Sauls redeten ſol⸗ 
che worte vor den. ohren Davids, David 
aber ſprach: Dünfet euch das ein gerin; 
ges ſeyn, des koͤnigs eidam zu feyn? 
Ich aber: bin ein armer geringer mann, 

24. Und die fnechte Sauls fagten ihm 
misder, und fprachen: Solche worte 
hat David aeredet. N 

25. Saul ſprach: So faget zu David: 


3. Der koͤnig begehret Feine morgengabe, 


ohne Hundert vorbänte von den Phili⸗ 

ern, daß man fich räche an des koͤnigs 
— Denn Saul trachtete David 
zu faͤllen durch der Philiſter —— 

26, In jagt en feine knechte David 
an ſolche worte, und dauchte David 
die fache gut feyn, daß er des koͤnigs 
eidam würde, Und die zeit war noch. 


U2 27. Da 


a, 
37. 7. Da Inachte ſich David auf, und 


Davids heirath. 


zog hin mit ſeinen maͤnnern, und ſchlug 
unter den Philiſtern zwey Hundert mann, 
Und David brachte ihre vorhäute und 
vergnuͤgte dem koͤnige die zahl, daß er 
des koͤngs eidam wurde. Da gab ihm 
Saut feine tochter Michal zum weibe. 
28. Und Saul fahe und merfte, daß 


der SErr mit David war. Und Me 


| PS 


© 


Sauls tochter,. hatte ihn lich. 
9. Da * fürchtete fich Saul noch 
Sehr sor David, und ward fein feind 
fein lebenlang. * 9.12. 
30, Und da der Philiſter fürften aus⸗ 
zogen; handelte David kluͤglicher, denn 
alle knechte Sauls, wenn fie auszogen, 
daß ſein name hochgeprieſen ward. 
Das ıg Capitel. 


David begibt fich, das wi zu erhalten, ins elend. 


2% aber redete mit feinem fohne 


Jonathan und mit allen feinen 
fnechten, daß fie David folten tödten. 
Uber Jonathan, Sau fohn, * hatte 
David fehr lieb, at 1873, €. 20,17. _ 

2. Und verfündigte es ihm, und 
ſprach: Mein vater Saul trachtet dat⸗ 
nach, daß er dich tödte. Nun, fobe 
wahre dich morgen , und bleib verbor⸗ 
gen, und. berſtecke dich. 

3. Ich aber will heraus gehen, und 
— meinem vater ſtehen auf dem fel⸗ 
de, da du bift, und von dir mit mel 
nem vater reden, und was ich jehe, 
will ich dir Fund thun. 

4. Und Jonathan redete das .befte 
von David mit feinem vater Saul, und 
ſprach zu ihm: Es verfündige fich der 
koͤnig nichtan feinem knechte David; denn 
er hat feine fünde wider Dich aethan, 
und fein thun iſt dir fehr nüße, 


5. Und er *hat fein leben in feine hand - 


gefegt, und ſchlug den Phlifter, und 


. der HErr that ein großes heil dem 


ganzen Iſrael. Das haft du aejehen, 
und dich dep gefreuet. Warum wilſt du 
dich denn anunfhuldigem blut verfündt 
gen, daß du David ohne urfach tödteft? 
——— ı8. t1ı Sum. 17,50. f. 

6. Da aehorchte Saul der e jtimme J Jo⸗ 
nathans, und ſchwur: So * wahr der 
HErr lebet, er ſoll nicht fterben. *c.20,3. 

7. Da — — und ſagte 


Dası Buch (E.18.19.) Saul will Dabid tddten 





ihm alle dieſe worte, und brachte, ihr 
— daß er vor ihm war, wie v 
Es erhob fich aber wieder ein ftre 
ih David zog aus, und fteitte wider di 
Philiſter, und *that eine große fchlacht 
daß ſie vor ihm flohen. *ı Macc.g, 

9. Aber der * böfe geift vom 8 
fam über Saul, und er faß in feinen 
Haufe, und hatte einen fpieß in feine 
hand; David aber fpielte auf dei ſaite⸗ 
mit der hand. '*C,18,Ic 

10. Und Saul trachtete David * mi 
dem fpieß andie wand zu fpießen. Er abe 
riß jich von Saul, und der fpieß fuhr tı 
die wand. David aber flohe, und ent 
rann biefelbige nach. 

Ir. Saul aber ſandte boten zu De: 
vids haus, daß fie ihn bewahreten 
und toͤdteten am morgen. Das verkuͤn 
digte dem David fein weib Michal 
und fprach: Wirſt du nicht diefe nach 
deine feele erretten, fo muſt du il 
ſterben. *Pſ. 59 
12. Da ließ ihn Michal durchs en 
ſter hernieder, daß er hinging, entflo 
he, undentrann. — *&eih. 9,25 

2. Und Michal nahm ein bild, ol 
legte es in das bette, und legte ein zie 
genfell zu feinen häupten z und deckte et 
mit fleidern zu. 

14. Da fandte Saul NE daß, 5 
David holeten. Sie aber ſprach: Ei 
it Eranf, 

15. Saul aber fandte boten, Dapit 
zu befehen, und fprach? Bringet ihr 
herauf zu mir mit dem bette, daß et 
getödtet werde. 

16. Da nun die boten kamen; ſiehe 
da lag das bild im bette und ein "iegene 
fell zu feinen häupten. wo 

17. Da ſprach Saul uMihal: War. 
um haft du mich betrogen, und meinen 
feind gelaffen, daß erentrünne? Micha 
ſprach zu Saul: Er ſprach zu mir; Laß 
mich gehen, oder ich tödte Dich, 

18. David aber entflohe, und ent 
rann, und Fam zu Samuel gen Rama, ! 
und fagte ihn an alles, was ihm Saul 
gethan hatte. Und er ging hin mit Sa 
muel, und blieben zu Ngjoth. 

19. Und es ward Saul angefagt; 
Siehe , David ift zu Najoth in Rama, 


20. Da 


"20. Da ſandte Saul boten, daß fie Da⸗ 
Bid Holeten, Und fie ſahen zween höre pro⸗ 
heten weiffagen, und Samuel wer ıhr 
Auffeher, Da kam der Geift GOttes auf 
die boten Sauls, daß fie auch weiſſagten. 
au Da das Saul ward angefügt, 
fandte er andere boten, die weiſſagten 
auch. Da fündte er die dritten boten, 
die weiflagten auch. 
2.22. Da ging er felbft auch gen Rama, 
und da er kam zum großen brunnen, der 
u Sekuift, fengteer, undfprach: Wo 
Me Samuel und David? Da ward ihm 
geſagt: Siehe, zu Rajoth in Rama. 
2.23. Und eraing daſelbſt hin gen Najoth 
in Kama. Und der Geift GOttes fam 
auch aufihn,undgingeinher,und weiſſag⸗ 
te, bis er kam gen Najoth) in Kama. 
24. Und er zog auch feine Fleider aus, 
und weiſſagte auch vor Samuel, und fiel 
bloß nieder den ganzen tag und die ganze 
















nacht. Daher * fpricht man: Iſt Saul h 


auch unter den propheten? *c. Io, II. 
—* Das 20 Capitel. 
reundſchaft Jonathans und Davids. 
N aber flohe von Najoth zu Ra⸗ 
ee ma, und Fam, und redete vor 
onathan: *Was habeich gethan? Was 
babe ich mißgehandelt ? Was habe ich ger 
fündiget vor. deinem vater, daß er nach 
meinem leben ftehet ? *cxc.26, 18. 
2. Er aber ſprach zu ihm: Das fen fer⸗ 
ne, du ſolſt nicht ſterben. Siehe, mein va⸗ 
nichts, weder großes noch kleines, 


das er nicht meinen ohren offenbare; 


varum ſolte denn mein vater dis vor 
mir verbergen? Es wird nicht ſo ſeyn. 
3Da ſchwur David weiter, und ſprach: 
Dein vater weiß wohl, daß ich gnade vor 
deinen augen gefunden habe, darum wird 
er denken: Konathan foll folches nicht wif- 
fen, es möchte ihn bekuͤmmern. Wahrlich, 
*fomahr der HErr lebet, und fo wahr 
- Deine ſeele lebet, esift nur ein ſchritt zwi⸗ 
ſchen mir und dem tode. *v. 21. c. 25, 26. 
Jonathan ſprach zu David: Ich 
will an dir thun, was dein herz begehret. 
5. David ſprach zu ihm: Siehe, mor⸗ 
ET der neumond, da ich mit dem 
ige zu tifche figen ſolte; ſo laß mich, 
daß ih mich auf dem felde verberge, 


bis an den abend des dritten tages. 


* 


Capao 20) Samuelis Vavids bund mit Jonathan. 309 


6. Wird dein vater nach mirfragen, 
fo ſprich: David bat mi), daß er gen 
Bethlehem, zu feiner ftadt, laufen moͤch⸗ 
te; denn 88 ift ein jährliches opfer da⸗ 
felbft dem ganzen gefchlecht. * 

7. Wird er ſagen: Es iſt gut; ſo ſte⸗ 
het es wohl um deinen knecht. Wird 
er aber ergrimmen; ſo wirſt du merken, 
daß boͤſes bey ihm beſchloſſen iſt. 

8. Ep thue nun barmherzigkeit an dei⸗ 
nem knechte; denn du haſt mit mir, dei⸗ 
nem knechte, einen * bund im HErrn 
gemacht. Iſt aber eine miſſethat in mir, ſo 
toͤdte Du mich; denn warum wolteſt du 
mich zu deinem vater bringen ? * c. 18,3. 

9, Jonathan ſprach: Das fen ferne von 
dir, daß ich ſolte merfen, daß boͤſes bey 
meinem vater befchleffen wäre, uber dich 
zu bringen, und folte dirs nicht anſagen. 

-I0. Dapid aber fprach: Wer will 
mirs anfagen, fo dir dein vater etwas 
artes antwortet? 

Ir, Konathan fprach zu David: Komm, 
laß uns hinaus aufs feld- gehen: Und 


' gingen beyde hinaus aufs feld. 


12. Und Konathan fprach zu David : 

Herr, GOtt Firaels, wenn ich erfors - 
fche an meinem vater, morgen und am 
dritten tage, daß es wohl ftcher mit Da⸗ 
pid, und nicht hin fende zu dir, und 
vor deinen ohren offenbare; 
- B. So thue der HErr Jonathan dis 
und jenes. Wenn aber das böfe meiz 
nem vater gefaͤllt wider dich; fo will 
ichs auch vor deinen. ohren offenbaren, 
und dich laſſen, daß du mıt Frieden weg⸗ 
geheſt. Und der HErr ſey mit dir, 
toie er mit meinem vater geweſen iſt. 

14. Thue ichs nicht; fo thue Feine 
barmherzigfeit des HErrn an mir, 
weil ich lebe, such nicht, fo ich ſterbe. 

15. Und wenn der HéErr die Feinde 
Davids ausrotten wird, einen jeglichen 
aus Dem lande; fo reiffe du deine barmher⸗ 
zigteit nicht Bon meinem Haufe ewiglich. 

16. Alfo machte Jonathan einen bund 
mit dern haufe Davids, und ſprach: 
Der HErr fordere es von der hand 
der feinde Davids. 1 

17. Und Jonathan fuhr. weiter und 
ſchwur David, jo * lieb hatte er ihn; denn 
er hatte ihn fo lieb als feine fecle.*c. 19, L f. 

u 3 rg. Und 


310 Davids bund ind mit Jonathan. Dası Buch (E.20.) Saul wi Jon fi 


— — 


18. Und Jonathan fprach zu ihm: 
Morgen iſt der neumend, fo wird man 
nach Dir fragen; denn man wird deiner 
vermiſſen, da du zu figen pflegeſt. 

19. Des dritten tages aber komm bald 
hernieder und gebe an einen.ort, da du 
dic) verbergeſt am werfeitage, und jeße 
dich bey dem frein Aſel. 

20. So wi lich zu feiner fette drey pfeile 
ſchießen, als ich ʒum ſichern mahl choͤſſe. 
21. Und ſiehe, ich will den knaben ſen⸗ 
den: Gehe hin ſuche die pfeile. Werde 
ich zum knaben ſagen: Siehe, Die pfeile 
liegen hierwaͤrts hinter dir, hole ſie; 
jo komm, denn es iſt friede und hat Eeiz 
ne gefahr, ſo wahr der HErr lebet. 

22. Sage ich aberzum juͤngling: Siehe, 
die pfeile liegen! dortwaͤrts vor dir; ſo gehe 
hin, denn der Hr hat dich laſen gehen. 

23. Was aber du und Ich mit ein⸗ 
ander geredet haben, da iſt der HErr 
goifchen mie und dir ewiglich. 

24: David verbarg fich im felde. Und 
da der neumond Fam, feste ſich der koͤ⸗ 
nig zu — zu eſſen. 

25. Da ſich aber der koͤnig geſetzt hatte 
an ſeinen ort, wie er vorhin —— et war, r 
an der wand: ſtand Jonath arı auf, Abner 
aber fette fich an. die ſeite Sauls. Und 
man vermiſſete David an feinem ort. 

26. Und Saulredetedestages nichts; 
denn er gedachte: Es ijt ihm etwas toi: 
——— daß er nicht rein iſt. 

27. Des andern tages des neumonden, 
da man David vermiſſete an feinem ort, 


fprach Saufzu feinem fohne Iomathan: | 


Warum ift der fohn Iſai nicht zu tifche 
gekommen, weder gefteen noch heute? 
28. Jonathan antwortete ( Saul: Er 
dat mich, daß er gen Bethk ehem ginge. 
20. Und forad: Laß mic) gehen, 
denn unfer geichlecht Hat zu opfern in 
- der ſtade und meint bruder hat mirs 
felbft geboten; habe ich nun aqnade vor 
deinen aug zen gefunden, fo will ich Kirsch, 
und meine bruder fchen. Darum iſt er 
nicht gekommen zu des koͤnigs tifche, 
30. Da ergrimmete der zorn Sauls wi⸗ 
der Jonathan, und ſprach zu ihm: Du 
ungehorſamer boͤſewicht! ich weiß wohl, 


daß du den fehn Iſai auserkohren haft, die 


und deiner un — mutter zur ſchande. 
































Near 
31. Denn fo lange der fohn Sfai le 
auf erden; wirſt du, dazu A de 
Fönigreich nicht beſtehen. So fendem 
hin, und laß ihn been um; det 
er * ſterben. a 
2. Zonathan antwortete feine | 
ter Saul, und fprach zu ihm: Barı 
joll er fterben ? 2.Was hat er gethan? 
3. Da* ſchoß Saul den ſpieß nach ih 
5 er ihn ſpießete. Da merkte Jona: Hr 
daß bey feinem vater ganztich beſchloſſ 
war, David zu toͤdten,xc. 18,1 
34. Und jtand auf vom tifch n 
grimmigem zorn, und aß beffelben a 
dern tages des neumonden Fein bro dt 
dern ee mar bekuͤmmert um David, da 
ihn fein vater alfo verdammete, 
35- Des morgens ging Jonathan hin 
aus aufs feld, dahin er David. beſtimme 
hatte, und ein fleinee knabe mit ihm, 
36. Und sprach zu dem knaben: 
und fuche mit die pfeile, Die ich fchiehe 
Da aber der Fnabe lief, ſchoß er ein 
— uͤber ihn hin. A 
7. Und als der Enabe kam anden o ort, 
dabın Jonathan den pfeil geſchoſſen hatte, 
rief ihm! Jonathan nach, und fprach :2 
pfeil liegt dortwaͤrts vor dir, 
33. Und rief abermal ihm nach: Eile 
riſch, und ſtehe nicht ftille. Da las der Mi 
Enabe Jonathans die pfeife auf, und 
beachte fie zu feinem F Herten. I 
39. Ind. der knabe wufte nichts da 
um, alleın Jonathan und David — — 
um die ade, { 
40. Da aab Jonathan feine waff —* 
ſeinem knaben, und ſprach zu ihm: 3 — 
he hin, und trage es in die ſtadt. J 
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41: Da der knabe hinein kam, ftand De 
id auf vom ort gegen mittag, und fi 
* auf fein antlig zur erde, und betete’dre 
mal an, und fügt eten fich mit einander, N | 
weineten mit einander, David aber am N 
ln! ten. *1Moſ. 3/3. 
‚hd Sonathan fprach zu David 
Seh be hin mitfrieden. Was Wir beyde ge 
ſchworen haben im namen des Seren 
Ki gefagt: Der Hrn fen zwiſchen m m “ 
und dir, zwiſchen meinem famen und 
deinem ſamen; das bleibe etoiglich, fi 
43. Und ‘onathan mache ſich au! 
und Farm | in pe ſtadt. Bi 






2... Das ar Sapitel, 
David hungert, fliehet und verftellet ſich. 
LG avid aber Fam gen Node, zum prie⸗ 
ſter Ahimelech. Und Ahimelech 
entfeßte fich , da er David entgegen ging, 


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Ak fprach zu ihm: Warum fomft du 


Allein, und ift fein mann mit dir? 


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. Davıd fprach zu Ahimelech, dem 
iefter; Der Fönig hat mir eine fache be; 
Fohlen, und ſprach zu mir: Laß nie 
mand wiſſen, warum ich dich gefandt 
‚habe, und was ich dir befohlen habe, 
Denn ich habe auch meinen knaben et 
‚wa hier oder daher befchieden. 
3. Haft du nun mas unter deiner 
hand, ein brodt oder fünf, die gib mir 
in meine band, oder was du findeft. 
4 Derpriefterantroortete David, und 
ſprach: Ich habe Fein gemeines brodt un: 
er meiner hand, fondern heiliges brodt; 





wenn ſich mır die Fnaben * von weibern 


enthalten hätten, *2Moſ. 19,15. 
5. Davidantroprtete dem priefter, und 
ſprach zu ihm: Es find die weiber drey 


tage uns verfperret geweſen, da ich aus⸗ 


309, und der fnaben zeug war heilig; 
iſt aber diefer weg unheilig, fo wird er 
‚heute geheiliget werden an Dem zeuge. 
6. Da gab ihm der priefter * des heilt: 
‚gen, weilfein ander brodt da war, denn die 
Möcubrodte, die. man vor dem HErrn 
‚aufhob, daß man ander frifch brodt aufs 
legen folte des tages, da er die weggenom⸗ 
men hatte.  *Matth,i2,3. Lue. 6,3. 


7. Es war aber des tages ein mann 


darinnen periperret vor dem HErrn, 
aus den Fnechten Sauls, mit namen 
* Doeg, ein Edomiter, der mächtigfte 
unter den hirten Sauls, +9. 52,2. 


8. Und David ſprach zu Ahimelech : 
ange und eingehen, bis ich erfahre 


Iſt nicht Hier unter deiner hand, ein fpieß 
-oder ſchwerdt? Ich Habe mein ſchwerdt 
und waffen nicht mit mir genommen; 
denn die fache des koͤnigs war eilend. 
9. Der priefter fprach : Das ſchwerdt 
des Philifters Goliath, den * du ſchlu⸗ 
geſt im eichgrunde, das ift hier, gewickelt 
in einen mantel hinter dem leibrock. 
Wilſt du daſſelbige, ſo nimm es hin, denn 
es iſt hier kein anderes, denn das. Da⸗ 


vid ſprach: Es iſt feines gleichen nicht, 


gib mirs. * 6,17, 30. 51. 


iffet fhaubrodte, (E.2r.22.) Samuelis | * komt gen Mizpe. zur 


10. Und David machte ſich auf, ‚und 
flohe vor Saul, und fam zu Achis, 
dem koͤnige zu * Gath. “PN. 56,1, 

u. Aber die knechte Achis fprachen zu 
ihm: Das ift der David, des landes 
koͤnig, von dem fie fangen am reigem, 
und fprachen: Saul * ſchlug taufend, 
David aber zehn taufend. *c. 29, 5. 

12. Und David nahm die rede zu herz 


‚zen, und fürchtete fich fehr vor Achis, 


dem fonige iu Bath, x 

13. Und verftellete feine*geberde vor ih⸗ 
nen, und£ollerte unter ihren Händen, und 
ftieß fich an die thuͤr amthor, und fein 
geifer floß ihm in den bart. *Pſ. 34, 1. 

14. Da ſprach Achis zu feinen knech⸗ 
ten: Siehe, ihr fehet, daß der mann 
unfinnig ift; warum habt ihr ihn zu 
mir gebracht ? 

15. Habe ich der unfinnigen zu we⸗ 
rig, daß ihr diefen herbrächtet, daß er 
neben mir rafete? Solte der. in mein 
haus fommen? ? 

Das 22 Capitel. 

Saul laͤßt durch den verraͤther Doeg fünf und 
achtzig prieſter toͤdten. 

BE ging von dannen, und ent 

DMrann in die Höhle *Adullam. Da 
das feine brüder höreten, und das ganze 
haus feines vaters; Famen fie zu ihm 
hinab dafelbft hin, * 957,1. 

2. Und es verfamleten fich zu Ihm 
allerfey männer, die in ncth und ſchuld 
und betruͤbtes herzens waren; und er 
war ihr oberfter, daß bey vier hundert 
mann bey ihm waren. 

3, Und David ging von dannen gen 
Mispe, in der. Moabiter land, und 
fprach zu der Moabiter Fönige: Laß mei⸗ 
nen vater und meine mutter bey euch 


mas GOtt mit mir thun wird. AL 

4. Und er lich fie vor demfönige der 
Moabiter, daß fie bey ihm blieben, fo - 
fange David in der burg war. 

5. Aber dee prophet Gad ſprach zu 
David: Bleibe nicht in der burg, ſon⸗ 
dern gehe Hin und komm ins land * Fu 
da. Da ging David hin, und Fam in 
den wald Hareth. *c.23,14: Di. 63, L. 

6. Und es fam vor Saul, daß David 
und die nänner, diebeyihmmwaren, ma 
| Us. 6 











312). SaulforbertYlhimeteh, Das Buch (C.22.23.) Doegmupihnt 





— — — 


ven hervor gekommen. As nun Saul dieſem nichts gewuſt, weder * Fleineg 
wohnete zu Gibea, unter einem hain in noch großes. J— c. 25,36, 
Rama, hatte er ſeinen ſpieß in der hand, 16. Aber der koͤnig fprach: Ahime 
und alle ſeine knechte ſtanden neben ihm, lech, Du muſt des todes ſterben, du und 
7, Da Sprach Saul zu feinen knechten, deines vaters ganzes haus. 
die neben Hm ſtanden: Hoͤret/ ihr fine 17. Und der Tönig fprach zu feinen tra⸗ 
der Gemini, wird auch der fohn Iſai banten, die neben ihm ftanden; Wendek 
euch allen aͤcker und weinberge geben, euch, und tödtet des HErrn priefter; 
und euch alle-über taufend. und über denn ihre hand ift auch mit David, un 
Hundert zu oberften machen ; ‘da fierpuften, daß er flohe, haben fie mi 

8. Das ihr euch alle verbunden habt nicht eröffnet, Aber Die Fnechte des Fir 
wider mich, und iſt niemand, der es nigs wolten ihre händenicht an die priefter 
meinen ohren offenbarete, teil auch des HErrn fegen, fie zu erfehlagen. 
* mein fohn einen bund gemacht hat 18. Da fprach der koͤnig zu Doeg: 
mit dem ohne Iſai? Iſt memand unter Wende Du dich, und erfchlage die F 






euch, den es kraͤnke meinet halben, und ſter. Does, der Edomiter, wand 
meinen ohren offenbare? Denn mein ſich, und erſchlug die prieſter, daß des 
ſohn hat meinen knecht wider mich aufs tages ſtarben fünf und achtzig männer, 
 . ermerket, daß er mir nachftellet, wie es die feinene leibröcfe trugen, —2 
am tage iſt. 2... 7618,3...19. Und*dieftadt der prieſter, Nobe 

‚9. Da antwortete * Doeg, der Edo⸗ fehfug er mit der fihätfe deg ichwerdtg, 
miter, der neben den fnechten Sauls beydes mann und weib, finder und ſaͤug⸗ 
ftand, und ſprach: Ich fahe den fohn linge, ochfen, und eſel, und fchafe. *c. Zul 
Iſai, daß er gen Robe kam zu Ahimelech, 20. Es entrantı aber Ein fohn Ahimes 
dem ſohne Ahitobs. *v. 22. Pſaz2,2. lechs, des ſohnes Ahitobs, der hieß Ab⸗ 

10. Der fragte den HErrn für ihn, Jathar, und flohe David nach 
und * gab ihm ſpeiſe und das ſchwerdt ai. nd verkuͤndigte ihm, daß Saul 
Goliaths, des Philiſters. *c. A,9. > die priefter des HErrn erwuͤrget hätte, 

It. Dafandte der Eünig hin, und lich 22. David aber fprach zu WMJathar: 
rufen Ahimelech, Den prisfter, den fohn Ich wuſte es wohl — da der 


Ahitobs, und, ſeines vaters ganzes haus, ‚Edomiter * Doeg da war, daß er es würde 
die prieſter, die zu Nobe waren. Und Saul anſagen: Ich bin ſchuldig an allen 
fie kamen alle zum koͤnige. feeien deines vaters haufes, *v. 9. 
12. ind Saul ſprach: Höre, dufohn 23. Bleibe bey mir, und fürchte bi 
Ahitobs.Er ſprach: Hier bin ich, mein herr. ur: wer nach meinem leben ftehet, der 
13. Und Saul ſprach zuihm: Warum foll auch nach deinem leben ſtehen, und 
habtihr einen hund wider mich gemacht, folft mit mir behalten werden, 
du und der fohn Iſai, daß du ihm brodt Sram er 
| und ſhwerdt gegeben, und BODLE Fur ihn David wird won — — "verfolgt, un 
gefraget haft, daß du ihn erweckeſt, daß iwundertich errerrer. — 
er mir nachſtelle, wie es am tase iſt? LA Endes ward David angeſagt: Siehe, 
14. Ahımelech antwortete dem koͤnige, die Philiſter jtreiten wider *Kegi⸗ 
und ſprach: Und mer iſt unter allen deiz fa, und beraubend e tennen. XJoſaz,44. 
nen fnechten, als David, der getreu iſt, . 2. Da fragte David den HErrn, und 
und des *Fönigs eidam, und gehet in der ſprach: Sollich bingehen, und diefe Phi⸗ 
nem gehorſam, und iſt hertlich gehalten liſter ſchlagen ? Und ver HErr ſprach 
in deinem hauſe? *c.18, 22. 27. zu David: Gehe Hin, du wirſt die Phi⸗ 
15. Dabe ich denn Heute erſt angefangen liſter ſchlagen, und Kegila erretten. 
ED fuͤr ihn zu fragen? Das ſey ferne3. Aber die männer bey David ſpra⸗ 
von mir. Der koͤnig lege ſolches feinem chen zu ihm: Siehe, wir fürchten ung 
knechte nicht auf in meines vaters ganzem hier in Juda, und wollen hingehen gen 
hauſe; denn dein knecht hat von allem Kegila, zu der Philiſter zeug? 
> 


J 


Davidrettet Reaila; (Cap.23.) Samuelis. - iftindermifteSiph. - 313 
4 20 Fagte David wiever den HEren; 15. Und David fahe, dap Saul ausge 
nd der OErr antivortete ihm und fprach: sogen war fein leben zu ſuchen Aber Das 
nf, ziehe hin ab gen Kegila;: denn ich will vid war in der wijte.GSiph, in der beide, 
ie Philiſter in deine Hande geben. © 16. Damachtefich Jonathan auf, der 
3, Alfo zog David famt feinen männern john Saulg, und aing hin zu David in die 


“ 


e Kegiia, und fteitte wider. die Philifter, Heide, und ſtaͤrkte feine Hand in. GOtt 












nd trieb ihnen ihr bieh weg, und*thatei- _ 17. Und fprach zu ihm: Fuͤrchte dich 
ne große ſchlacht an ihnen. Alſo errettete nicht; meines vaters Sauls hand wird 
David die zu Fegila. *,19,8, Dich nieht finden, und Du wirſt fönig wer⸗ 
- 6. Denn da Ab%athar, derfohn Ahie den über Iſrael, ſo will Ich der nächte 
melechs,*flohe zu David gen Kegila, trug um dich ſeyn; auch * weiß ſolches mein 
er den leibrock mit ih hinab, Rc. 22, 20. vater mp. . *c.20,30.31. c.24, 2r. 
7, Da *mward Saul angefagt, daß 18. Und fie*machten bepde einen bund 
David gen Kegila gefommen wäre, und mit einander vor dem HErrn; und 
ſprach: GOtt hat ihn in meine hande David blieb in der Heide, aber Jonathan 
übergeben, daß er verichloffen ift, nun zog wieder heim.  * &.18,3. c.20,8,16, 
er in eine ftadt gefommen iſt, mitthoren 2 Sam. a, 7. 
und riegeln verwahret. *Richt. 16,2. 19. Aberdie* Siphiterzogen hinauf zu 
8. Und Saul ließ alles volk rufen Saulgen Gibea, und fprachen: Iſt nicht 
zum ſtreit, hinnieder gen Kegila, daß David.bey ung verborgen in der burg, in 
fie David und feine männer belegten, . der heide, aufdem hügel Hachila, der zur 
Da aber David merkte, daß Saul boͤſes rechten liegt an der wuͤſte? *c. 26,1. 


* 


“über ihn gedachte, ſprach er zu dem prie⸗ Pi. sy, 2. 
frer Ab Jathar; Lange denleibrod her, 20. Co komme nun der koͤnig hernie⸗ 
ds 2 Auch der, nach allem ſeines herzeng beachr; 


- 10. Und David ſprach: Her, GOtt fo wollen wir ihn uberantivorten in deg 
Sfeaels,dem knecht Hat gehöret, dag Saul Fonigs Hände. 
darnach trachte, daß er gen Kegila komme, 21. Da ſprach Saul; * Gefeanet feyd 
die ſtadt zu verderben um meinet willen. ihr dem HErrn, daß ihr euch meiner 
m. Werden mich auch die buͤrger zu erbarmet habt.” *c.ı5,13, Richt, 17,2. 
Kegila überantworten in feine hHande? 22. So*gehetnunhin, undwerdeteg 
Und wird auch Saul herab fommen, " noch gewiſſer, daf ihr wiffet und fehet, an 
wie dein Fnecht gehöret hat? Das vers welchem ort feine füße gewefen find, und 
Fündige, HErr, GOtt Iſraels, dei mer ihn dafeldft gefehen habe; denn mir 
‚nem knechte. Und der HErr ſprach: iſt gefügt, daß er liſtig ift. *Marth.2,g, 
Er mwird herab kommen. 23. Beſehet und erfundiger alle örter, 
m, David fprah: Werden aber die da er fich verfriechet, und fomt wie 
buͤrger zu Kegila mich, und meine mänz der zu mir, wenn ihres gewiß feyd; fo 
ner uͤberantworten in die hande Sauls ? - will ich mit euch ziehen. Iſt er im lan⸗ 
Der HErr fprah: Ja. de, fo will ich nach ihm forfchen unter 
33. Da machte fich David auf, famt allen taufenden in Juda. 
feinen männern, derer beyfechshundert 24. Da machten fie fih auf, und 
waren, und zogen aus von Keaila und gingen aen Siph, vor Saul hin. Da— 
mandelten, wo fie hin fonten. Da nun vid aber und feine männer waren im 
Saul angefagt ward, daß David von der wüfte Maon, auf dem gefilde zur 
Kegila entronnen war; ließ er ſein aus⸗ rechten der wäfte, EN 
ziehen anſtehen. | 25. Da nım Saul hinzog mit feinen 
14. David aber blieb * in der wüfte, männern zu ſuchen, ward es David anaes 
in der burg, und blieb auf dem berge, in fagt; und er machte fi hinab in den 
der wüfte Siph. Saul aber fuchteihn feis, und blieb in der wuͤſte Maon. 
‚fein lebenlang, aber GOtt gab in nicht Da das Sauf hoͤrete, jagte er David 
in feine hande, *9,19.6.24,1, nach in der wülte Maon, 
; Us 26. Und 


314 Saufßzipfel abgeſchnitten. Das 1 Buch ¶ 23.24) Dabids und Sauls 2 1 





26. Und Saul mit feinen männern 
ging an. einer feite des berges, David 
mit feinen männern an dev andern fel- 
te des berges. Da David aber eilete, 
dem Saul zu entgehen; da umeingete 
Saul, jamt feinen männeen, David 
und feine männer, daß er fie griffe. 

27. Aber es kam ein bote zu Saul, 
und fprach: Eile, und komm; denn Die 
Philiſter find ins land gefallen, > 

28. Da Eehrete fi Saul von dem 
nachjagen Davids, und 309 hin, den 
Pniliftern entgegen; daher heißt man 
den ort SelaMahelkoth. 

Cap. 24.d. 1. Und Dasid zog hin- 
auf von, dannen, und blieb in der burg 
Engedi, 

Das 24 Capitel. 

David ſchonet des Sauls in der höhle. 

D nun Saul wieder kam von den 

Philiſtern, ward ihm geſagt: 

Siehe, David iſt in der wuͤſte Engedi. 

3. Und Saul nahm *drey tauſend jun⸗ 
ger mannſchaft aus ganz Iſrael, und zog 
hin, David ſamt feinen maͤnnern zu für 
chen, auf den felfen der gemfen. *c. 26, 2. 

4. Und daer Fam zu den ſchafhuͤrden 
am wege, war dafelbft eine hoͤhle, und 
Saul aing hinein feine füße zu decken. 
* David aber und feine männer faßen 
Hinten in der hoͤhle. *Pſ. 142,1. 

5. Da fprachen die männer Davids zu 
ihm: Siehe, dasiftdertag, davon der 
Herr dir gefagt hat: Siehe, *ich will 
deinen feind in deine Hande geben, daß du 


mit ihm thuft, was dir gefällt. Und 


David ftand auf, und fehnitte leife einen 
zipfel vom rock Sauls. *c,26,8. 

6. Aber darnach fchlug Ihn fein herz, 
dab er den zipfel Saul hatte abge: 
ſchnitten, 

7. Und ſprach zu ſeinen maͤnnern: 
Das laſſe der HErr ferne von mir ſeyn, 
daß ich das thun ſolte, und meine *hand 
legen an meinen herrn, den geſalbten 
des HErrn; denn er iſt der geſalbte 
des HErrn. *2 Sum.1,14. Pf.105, 15. 

8. Und David wies feine männer 
son fish mit worten, und lieh fie nicht 
spider Saul ſich auflehnen. Da aber 
Saul ſich aufmachte aus der Höhle, und 
ging auf Dim wege; ‘ | 


falbte des HErrn. “9.2 












? Machte fih darnach David auc 
auf, und ging aus der höhle, und ri 
Eaul hinten nach und fprach: Mein 
herr koͤnig! Saul fahe-hinter fih. Und 
David *neigte fein antlig zur erde, und 
beiete an, * 2 Ehron. 29, 39 
10. Und fprah zu Saul: Warum 
gehorcheft du menſchen wert, dieda ſa— 
gen: David fuchet dein ungluf? 7 
-u0. Siehe, heutiges tages fehen deine 
augen, daß dich der HErr heute* hat 
in meine hand gegeben in — 
ward gefagt, daß ich dich ſolte erwuͤr⸗ 
gen. Aber es ward deiner verſchonet, denn 
ich ſprach: Ich will meine hand nicht an 
meinen herrn legen, denn Er ift der ge⸗ 
12. 


12. Mein vater, ſiehe doch den 55 
von deinem rock in meiner hand, daß ich, 
Dich nicht erwuͤrgen wolte, da ich den zipfel 
von deinem rock fehnitte, Erfenne und 
fiebe, dag nichts böfesin meiner. hand iſt, 
noch Feine übertretung. Ich habe auch 
an dir nicht aefundigetz und Du je 
meine feele, daß du fie weanehmeft. - 

133. Der HErr wird richter ſeyn zwi⸗ 
fehen mir und dir, und mich an dir rächeng, 
aber meine hand foll nicht uber dir ſeyn 

14. Wie man jagt nach dem alten 
fprüchmwort: Von gottlofen komt untuz 
gend. Aber meine band fol nicht uber 
die ſeyn. a Sn 

15.Wem zieheftdu nach, Ednig von Iſ⸗ 
rael? Wem jageft dunach ? Einem todten 
hunde, einem einigen *floh. *c. 26, 20. 

16. Der* Herr fey richter, und richte 
zwiſchen mir und dir, und fehe darein,und 
+ führe meine fache aus, und rette mich 
vondeiner hand.“ 1Moſ. 16,5.7 °P}. 17,2. 

17. As nun Davıd folche worte zu 
Saul hatte ausgeredet, ſprach Saul: 
Sit das nicht Deine ftimme,. mein john 
David? Und Saul hob auf feine ftims 
me, und mweinete, 

18. Und ſprach zu David: Du bift ges 
rechter, denn ich. Du haft mir gutes bemies 
fen, Ich aber habe dir boͤſes bewieſen. 

19. Und Du haft mir heute angezeis 
get, wie du * gutes an mir gethan haft, 


daß mich der. HErr hatte in deine 


haͤnde beichloffen, und du mich Doc 
nicht erwuͤrget haft. #6.25, 21. 
| 20. Wie 


— 

















20. Wie folte jemand feinen feind fin: 
en, und ihn laſſen einen guten weg ge 


iefen tag, das du an mir gethan haft. 
or. Nunfiehe, *ich weiß, Daß du fönig 

erden wirft, und das koͤnigreich Iſrael 
ftehet in deiner hand. %c/33,17. 
22. So ſchwoͤre mir nun bey ‚dem 
HErrn, daß du nicht ausrotteft mei⸗ 
nen ſamen nach mir, und meinennamen 
nicht austilgeft von meines vaters_haufe. 
"23. Und David ſchwur Saul: Da zog 
Säulheim; David aber mit feinen maͤn⸗ 
nern machten fich hinauf auf die burg. 
Das 25 Eapitel, 


Samueld tod. Nabals thorheit. Borfichtigfeit 
Abigails. Davids werbung um fie. 


1f% * Samuel ftarb, und das ganz 
A Iſrael verſamlete fih, undtrugen 
leide um ihn, und begruben ihn in ſeinem 
hauſe zu Kama. David aber machte ſich 
auf, und zog hinab in die wüfte Paran. 
" %*6,28,3. Sir. 46,23. * 
2. Und es war ein mann zu Maon, 


und ſein weſen zu Carmel; und der mann 
war faſt großes vermoͤgens, und hatte 
drey tauſend ſchafe, und tauſend ziegen. 
Und es begab ſich eben, * daß er ſeine 
ſchafe beſchor zu Carmel. *2 Sam.13,23. 

3. Und er hieß Rabal, fein weib aber 
hieß Abigail, und war ein weib guter ver⸗ 
nunft, und ſchoͤn von angeſicht; der 


mann aber war hart und boshaftig in 


ſeinem thun, und war einer von Caleb. 
4. Da nun David in der wuͤſte hoͤre⸗ 
te, daß Nabal feine ſchafe befchor ; 
» 5. Sandte er auszehn jünglinge, und 
ſprach zu innen: Gehet hinauf gen Car: 
mel; und wenn ihe zu Nabalfomt, fo 
grüßet ihn von meinet wegen freundlich, 
6. Undfprechet: Gluͤck zu, * Friede ſey 
mit dir, und deinem Haufe, und mit allem, 
das du haft! | * %oh. 20, 19. 
7. Sch habe achdret, daß du fchaf- 
fcherer Haft. Nun deine. bieten, Die 
„du haft, find mit uns geweſen, wir 
"haben fie nicht verhöhnet, und hat ih— 
nen nichts gefehlet an der zahl, ſo lange 
fie zu Carmel gervefen find. 
8. Frage deine junglinge darum, die 
werden dirs fagen; und la Die jungs 
linge gnade finden vor deinen augen, 
denn wir find auf einen guten tag gekom⸗ 


oib fendetzu Rabal, (E.24.25) Samuelis 


jen? Der, HErr vergelte dir gutes für 


Nabalhöretihnniht. 15 
men. Glib deinen fnechten und deinem 
fohne David, was deine hand findet. 
9. Und da die jünglinge Davids hin⸗ 
kamen, 'und von Davids wegen alle 
dieſe worte mit Nadal geredet hatten, 
höreten fe auf: } 
10. Aber Nabal antwortete den knech⸗ 
ten Davids, und ſprach: Wer iſt der 
David? Und wer iſt der ſohn Iſai? Es 
werden jezt der knechte viel, die ſich von 
ihren herren reiſſen. 
ı1: Solte ich mein brodt, waſſer und 
fleifch nehmen , das ich für meine ſcherer 
geichlachtet habe, und den leuten geben, 
die ich nicht Fenne, mo ſie her find? 
2. Da kehreten ſich die juͤnglinge 
Davids wieder auf ihren weg, und da 
ſie wieder zu ihm kamen, ſagten ſie ihm 
ſolches alles. % 
13. Da ſprach Dasid zu feinen maͤn⸗ 
nern: Gürte ein jeglicher ſein ſchwerdtum 
ſich. Und ein jeglicher guͤrtete ſein ſchwerdt 
um ſich, und David guͤrtete ſein ſchwerdt 
auch um ſich, und zogen ihm nach hin⸗ 
auf bey vier hundert mann, aber zwey 
hundert blieben bey dem geraͤthe. 
14. Aber der Abigail, Nabals weibe, 
ſagte an der juͤnglinge einer, und ſprach: 
Siehe, David hat boten geſandt aus 
der wuͤſte, unſern herrn zu ſegnen; er 
aber ſchnaubte fie ai. J 

15. Und ſie ſind uns doch ſehr nuͤtzliche 
leute geweſen, und haben uns nicht ver⸗ 
hoͤhnet, und hat uns nichts gefehlet an der 
zahl, ſo lange wir bey ihnen gewandelt 
haben, wenn wir auf dem felde waren: 

16. Sondern find unſere mauren, ges 
weſen tag und nacht, fo lange wir. der 
fchafe bey ihnen gehuͤtet Haben. 

17. Sp merfe nun, und fiehe, maß 
du thuſt; denn es ift gewiß ein unglüc 
vorhanden über unfern herrn, und uber 
fein ganzes haus; und er ift ein heillos 
fer mann, dem niemand etwas jagen 
darf. —— 

78. Da eilete Abigail, und nahm zwey 
hundert brodte, und ziwen legel wein, und 
fünf gefochte fehafe, und fuͤnf ſcheffel 
mehl,und hundert ſtuͤck vofinen, und zwey 
hundert ftück feigen, und lud es auf eſel; 

19, Und fprach zu ihren jünglingen: 
Gehet vor mir Hinz ſiehe, Ich will kom⸗ 

mer 


316, NedederMbignil, Das i Buch (C.25.) Dasid geher 


en hernach. Undfie fagte ihrem manne 
Nabal nichts Davon. Du 

20. Und als fie auf dem eſel ritt, und 
hinab zog im dunkel des berges;: fiehe, 
da begeanete ihr David und feine, mänz 
ner hinab, daß fie auf fie ftieh, 

21. David aber hatte geredet Wolan, 
ich Habe umſonſt* behuͤtet alles, was die 
fer hat in der wüfte, daß nichts gefehlet 

hat an allem, was er hat; und er bezah⸗ 
let mir gutes mit boͤſem. *24 18. 

22. GOtt thue dis und noch mehr den 
feinden Davids, wo ich dieſem bis licht 
morgen ůͤberlaſſe einen, * der an die wand 
piſſet,/ aus allem / das er hat.* IKoͤn. 1410. 

23.Da nun Abigail Dabid ſahe, ſtieg ſie 

eilend vom eſel, und *fiel vor David auf ihr 
antlitz, und betete an zur erde, "Ruth 2,10. 
24. Undfielzu feinen füßen, und fprach: 
Ach mein here, mein ſey dieſe miſſethat, 
und laß deine magd reden vor deinen oh⸗ 
ren, und hoͤre die worte deiner magd. 
25. Mein herr ſetze nicht ſein herz wi⸗ 


der dieſen Nabal, den heilloſen mann; 


denn er iſt ein narr, wie ſein name heißt, 
und narrheit iſt bey ihm. Ich aber, dei⸗ 
nemagd, habe die juͤnglinge meines herrn 
nicht geſehen, die du geſandt haſt. 

26. Nun aber, mein herr, *ſo wahr der 
HErr ledet, und fo wahr deine ſeele lebet, 


der HErr hat dich verhindert, daß du 


nicht kaͤmeſt wider das blut, und hatdir 
"deine hand erlöfet. So muffen nun wer⸗ 
‚den wie Nabal deine feinde, und die meis 
nem heren übel wollen. *204. 
27. Hier iſt der * ſegen, den deine 
magd meinem herrn hergebracht hat; 
den gib den juͤnglingen, die unter mei⸗ 
nem herrn wandeln. "0,39, 26, 
29. Bergib deiner magd dienbertretung, 
"Dem der HErr wird meinem heren ein 
beitändiges haus machen, Denn du führeft 
des HErrn kriege; und laß Fein böfes 
an dir gefunden werden dein lebenlang. 
29, Und wenn ſich ein menſch erheben 
wird, dich za verfolgen, und nach dei⸗ 
‚ner feele ſtehet; ſo wird Die feele meines 
heren eingebunden fepn im bundlein der 
febendigen bey dem HEren, deinem 
Gott; aber Die feele deiner feinde wird 
- gefehleudert werden mit der ſchleuder. 
30. Wenn denn der HErr alles das 


Ifraels, der dich heutiges tages hat mie 
BR 54 
wehret haft, daß ich nicht wider blut ges 


Gott Iſraels, lebet, der mich verhindert 


Nabal nicht uͤbergeblieben auf dieſen lich⸗ 


4 


ER, 8% 3 
echt Abigai 

gute meinem heren thun wird, das er Die. 
geredet hat, und gebieten, daß du ein 
*herzog ſeyſt über Sfrael; *2 Sam. 5,2, 
31. So wird es dem herzen meines 
heren nicht ein ftoß noch aͤrgerniß ſeyn 
daß du nicht blut vergofien haft ohne ur⸗ 
fach, und Die ſelbſt aehplfeı 5 fo wird 
der HErr meinem herrn wohl thun 
und wirſt an deine magd gedenken. 

32. Da ſprach David zu Abigailz 


* 


Gelobet ſey der HErr, der GOtt 















































entgegen geſandt. —— 
33. Und geſegnet ſey deine rede, und. 
geſegnet feyft du, daß du mir heute ers, 


rn, 
* J 


hand erloͤſet habe. 3 
34. Wahrlich, fo wahr der Err, det 


fommen bin, und mich mit eigener 


hat, daß ich nicht übel an dir thäte, waͤreſt 
du nichteilend mir begegnet, fo waͤre dem 


ten morgen einer, det andie wand piffet. 
35. Alſo nahm David von ihrechand, 
was fie ihm gebracht hatte, und breit 
zu ihr: Ziehe mit frieden hinauf in dein 
haus; fiche, ich habe deiner ſtimme ge 
horchet, und deine perfon angefehen. 
36. Da aber Adigail zu Nabal Fam, 
fiehe, da hatte er ein mahl zugerichtet in 
feinern haufe, tie ‚eines koͤnigs mahl, 
und fein herz var guter dinge bey ihm 
felbft, und er war ſehr trunken. Sie aber: 
fagte ihm nichts, tweder*fleinesnoch gro⸗ 
ßes, bis an der.lichten morgen, * c. 20,2 
37. Da es aber morgen ward, und der 
wein pon Nabal gefommen war, fagte 
ihm fein weib ſolches. Da erftarb fein herz 
in feinem leibe, daß er ward wie ein ftein. 
38, Und über zehn tage ſchlug ihn 
der. HEtr, daher ftrb Te...) 2.7 9 
39. DadasDavid hoͤrete, daß Rabal todt 
war, ſprach er: Gelobet ſey der HErr, 
der meine ſchmach gerochen hat an dem 
Nabal, und ſeinen knecht enthalten hat 
vor dem übel, und der HErr hat dem’ 
Nabal das uͤbel auf feinen fopf vorgolten. 
Und David ſandte hin, und ließ mit Ab 
geil reden, daß er fie zum weibe nahme. 
40. Und da die Fnechte Davids zu 
Adigailfämen gen Carmel, vedeten fic Bi: 
19 








a 5 
' — 
BR 

4 


hr, und fprachen: David hat uns zu Dir 
jefandt, Daß er dich zum weibe nehme. 
hier ift deine magd,daß fiediene den knech⸗ 


ten meines heren, und ihre füße waſche. 
42. Und Abigail eilete, und machte 
ch auf, und ritt auf einem efel, und 
fünfndirnen, die unterihr waren, und 
309 den boten Davids nach, und ward 
fen weiß. - 
3. Auch nahm Davıd Ahinsam von 













ht zur erde, und ſprach: Siche, 


— 





Jeſreel; und waren beyde ſeine weiber. 
44. Saul aber gab Michal, ſeine 
dochter, Davids weib,* Phalti, dem ſohne 
*2 Sam, 3,15, . 


Lais von Gallim. 
. -. Das 26 Capitel. 
David time Sauls ſpieß und wafferbecher. 
De aber von*Stph kamen zu Saul 
F gen Gibea, und ſprachen: Iſt 


nicht David verborgen auf dem huͤgel Ha⸗ 


chila vor der wuͤſte ?*c. 23, 19. Pſ. 34, 2. 
2. Da machte ſich Saul auf, und zog 


herab zur wuͤſte Siph, und mit ihm drey 


tauſend junger mannſchaft in Iſrael, daß 
er David ſuchte in der wuͤſte Siph; 

 3.Undlagerte ſich auf dem huͤgel Hachila, 
der vor der wuͤſte liegt am wege. Dabid 


- aber blieb in der wuͤſte. Und da er ſahe, 


daß Saul kam ihm nach. in die wuͤſte; 
4. Sandte er fundfchafter.aug, under 





fuhr, daß Saul gewißlich gefommen wäre, 


5. Und David machte ich auf und kam 
an den ort, da Saul ſein lager hielt, und 
ſahe die ſtaͤte, da Saul lag mit * feinem 
- feldhauptmann Abner, dem fohne Ner. 
Denn Saul lag in der wagenburg, und 
das heervolf umißnher,  *c.14,50, 

“8 Dr ET 
6. Da antwortete David und fprach zu 
Ahimelech, dem Hethiter, und zu Abiſai, 
dem ſohnderu Ja dem bruder Joabs: Wer 
will mit mir hinab zu Saul ins lager? 
Abiſai ſprach Ich will mit die hinab. 
7. Alſo kam David und Abifaizum volk 
3 des nachts. Und Hehe, Saul lag und 
ſchlief in der magendurg,, und fein fpieß 
ſteckte in der erde zu. feinen häupten, 
| Wbner aber und das volf lag um ihn her. 
8. Da ſprach Abifai zu David: GOtt 
— feind heute in deine hand be- 
fen; 7 fo will ich ihn mr mit dem 





Sie ftand auf, und betete an guf ihr 


* 27,3. 630,5. 


fr? 


# = 7 : — — * 
aul verfolgt David. (E.25.26.). Samuelis. David nimt Sauts ſpieß. 317 


ſpieß ſtechen in die erde einmal, daß er es 
nicht mehr bedarf. *.24,5.72 Sam.ı16,9. 

9. David aber fprach zu Abiſai: Ver⸗ 
derbe ihn nicht ; denn wer will die hand 


an den gefsibten des HErrn legen, 


und ungeftraft bleiben? 
10. Weiter fprach David! *So wahre 
der Herr lebet, wo der. F HErr ihn 


"nicht fchlägt, oder feinezeit Fomt, daß 


er fterbe, oder in einen ſtreit ziehe, und 
fonmeum; *c,28,10. Roͤm. 12,19. 
Ir. So lafje der HErr ferne von mie 
ſeyn, daß ich meine hand folte an den ges 
ſalbten des HErrn legen. So nimm 
nun den ſpieß zu ſeinen haͤupten, und 
den waſſerbecher, und laß uns gehen. 
12. Alſo nahm David den ſpieß und 
den waſſerbechet zu den haͤupten Sauls, 
und ging hin, und war niemand, der 
es ſahe, noch merkte, noch erwachte, 
ſondern ſie ſchliefen alle. Denn es war 
ein * tiefer ſchlaf vom HErrn auf ſie 
ORTE. Wr 4 
13. Da nun David hinüber auf jene 
feit gefontnen war, trater auf des berz 
ges ſpitze von ferne, daß ein weiter 
raum war zwiſchen ihnen; 
. 14. Und ſchrie das bolf an, und 
Abner, den ſohn Ner, und fprach: Hoͤ⸗ 
reſt du nicht, Abner? Und Abner aͤnt⸗ 


wortete, und ſprach: Wer biſt du, daß 


du fo ſchreheſt gegen den koͤnig? 

15, Und David fprach zu Abner: Biſt 
du nicht. ein mann? Und wer ift die 
gleih in Iſrael? Warum haft du 
denn nicht behutet deinen berrn ; den 


fönig? Denn es ift des volfs einer hin⸗ 


ein gekommen, deinen herrn, den koͤnig, 
zu verderben. / K 
‚ 16, Es iſt aber nicht fein, das du ges 
than haft. So wahr der HErr feet, 
ihr ſeyd Finder des todes, daß ihr euren 
herren, den gefalbtendes HErrn, nicht 
behütet habt. , Nun fiehe, Hier ift der 
fpieß des koͤnigs und der. toafferbecher, 
die zu feinen häupten waren. * 2,10, 
17. Da.erfante Saul die ftimme 
Davids, und fprach: * Iſt das nicht 
deine fiimme, mein fohn Davıd? Das 
pid ſprach: Es ıft meine ftimme, mein 
berr koͤnig. t6.24/17; 
18. Und ſprach weiter: Warum verz 
folget 


318 -Saulerfennetfeinefünde, Das ı Buch (Gap.26.27.) Dabid bey A 


folget mein herr alfo feinen Fnecht? 
*Was habe ich gethan? Und was uͤbels 
iſt in meiner hand? *e. 29,8. 

19. So hoͤre doch nun mein herr, 
der koͤnig, die worte ſeines knechts: 
Reizet dich der HErr wider mich, ſo 
laſſe man ein ſpeisopfer riechen; thun es 
aber menſchenkinder, ſo ſeyn ſie ver— 
flucht vor dem HErrn, daß ſie mich 
heute verſtoßen, daß ich nicht hafte in 
des HErrn erbtheil, und ſprechen: 
Gehe hin, diene andern goͤttern. 
20. So verfalle nun mein blut nicht auf 
die erde von dem angeſicht des HErrn. 


Denn der koͤnig Iſraels iſt ausgezogen, zu 
fuchen * Einen floh, wie man ein reb⸗ 


Bun jagt auf den bergen. *c. 24,15. 
>1. Und Saul ſprach: Ich habe geſuͤn⸗ 
diget, komm wieder, mein ſohn David; 
ich will dir Fein feid forder thun, darum 
daß meine ſeele heutiges tages theuer ge⸗ 
weſen iſt in deinen augen. Siehe, ich habe 
thoͤrlich und ſehr unweislich gethan. 
- 22. David antwortete, und ſprach: Gier 
he, hier iſt der ſpieß des koͤnigs; es gehe der 
junglinge einer heruͤber, und hole ihn. 
23. *Der HErr aber wird einem jeg⸗ 
lichen vergelten nach ſeiner gerechtigkeit 
und glauben. Denn der HErr hat dich 
heute in meine hand gegeben, ich abet 
wolte meine hand nicht an Den gefalbten 
des HErrn legen. *2Sam 3/3. 
224. Und wie heute deine ſeele in mei⸗ 


nen aͤugen iſt groß geachtet geweſen; ſo 


werde meine ſeele groß geachtet vor den 
augen des HErrn, und errette mich 
von aller truͤbſal. | 
25. Saul fprah zu David: * Ge 
ſegnet fepft du, mein fohn David; du 
wirſt es thun,und hinaus führen, David 
aber ging feine ſtraße, und Saul Fehrete 
toieder an feinen ort. * Richt. 17, 2. 
Ruth 3, 10. Kuba. 
Das 27 Eapitel, . 


Davids wohnung gu Ziklag, 


ars avid aber gedachte in feinem herz 


A zen: Ach werde der tage einen 


Saul in die Hände fallen ; es iſt inte nichts 


beſſers, denn daß ich entrinnein der Phi⸗ 
fifter land, daß Saul von mir ablaffe, mich 
Förder zu fuchen in allen grenzen Iſrael; 
fo werde ich feinen Händen entrinnen, 


mit. feinen männern, ein jeg her m $ 


2. Und machte ſich auf, und IT 
über,famt den ſechs hundert mann,dieb 
ihm waren zurAchis, dem ſohne Maochg, 
Fönigezu Gath. *c.21,10. LRN. 2,30, 
3. Alfo blieb David bey Achis zu Gat 






























feinem haufe; David auch mit feinen 
zweyen weibern, Ahinoam / der Fefrege 
litin, und Abigail, des-Nabals meihe, 
der Carmelitin, *(,25,40. (30,5 

4. Und da Saul angefagtward, daß 
‚David gen Gath geflohen waͤre; *fucht 
er ihnnicht mehr.  .*2Cam.n,3 
5. Und David fprach zu Achis: Hab 
ich gnade vor deinen augen gefünden, | 
laß mir geben einen raum in der ftadf 
einer auf dem Sande, daf ich darinnet 
wohne; was foll dein Fnecht in der 
niglichen ftadt bey dir wohnen? ? 

6. Da gab ihm Achis des tage 
* Ziklag. Daher ift Ziflag der Fönig 
Juda Hisaufdiefen tag, *Joſ. 15,36 

7. Die zeit aber, die David in dee 
Philiſter ande wohnete, ift ein jahe 
und ’dier impnate, ° °C e 

8. David aber zog hinauf famt feinen 
männern, und fiel ing land der Geſſue 
eiter, and Girfiter, und Amalefiterz 
denn diefe twaren die einwohner von ae 
ters a Diefes landes, als man komt 


gen Sur, bis an Egyptenland. 


9..Da aber David dag land fchlug, 
2% 

und nahm ſchafe, tinder, efel, camele 
“ 

kam Achis. u 
- 70, Wenn denn Achis ſprach: Sebi 
ihre heute nicht eingefallen? So ſprach 
David; Gegen den mittag Juda, und 
gegen den mittag der Jerahmeeliter, 
und gegen den mittag der Keniter. 
1. David aber lief weder mann noch 
weib lebendig gen Gath fommen, und 
gedachte, fie möchten wider uns re 
und ſchwatzen. Alſo that David, und 
das war feine weiſe, fo lange er wohnes 
te in der Philiſter ande E 
12, Darum glaubte Achis David, 
und gedachte: Er" hat ſich * ſtin⸗ 
fend gemacht vor feinem volk Jrael, 
darum rau er immer mein Tnecht A 
ſeyn. 1Moſ. 34,30. 2Moſ. a N 


ließ er weder mann noch weib leben, 
und Fleider, und kehrete wieder, und 


PR 















Das ag Capitel. 

ES Ber — einem zauberweibe und wird 
4 Ind e8 begab ſich zu derſelbigen zeit, 
A daß die Philifter Ihe heer verſam⸗ 
Teten, in den ſtreit zu ziehen wider Iſrael. 
Und Achis ſprach zu David: Du ſolſt 
wiſſen, daß du und deine maͤnner ſolt 
mit mir aus ziehen in das heer. 
- 2. David ſprach zu Achis: Wolan, 
Du foljt erfahren, was dein Enecht thun 
wird. Achis fpradh zu David! Darum 
will ich dich zum huͤter meines haupts 
fegen mein: lebenlang. EN 


7 3. Samuel aber war * geftorben, und. 


‚ganz Iſrael hatte leide um M getragen, 
‚und ihn begraben in feiner ftadt Rama. 
‚So hatte, Saul us dem lande vertries 
n die wahrfager und zeichendeuter, _ 
er‘ .ERR, I5, Si 46, 3 


6,23.’ 5 
54 Dann die Ppilifser fich verſamle⸗ 


* 


ten, und kamen und lagerten ſich zu Su⸗ 


em; verſamlete Saul auch das ganze 
ael, und lagerten ſich zu Gilboa. 
5 Da aber Saul der Philiſter heer 


ſahe; fuͤrchtete er fich, und fein herz vers 


gagte fehe, | 
6. Und er rathfragte den HErrn; 
aber der Herr antwortete ihn nicht, 
weder durch traͤume, noch * durchs licht, 
noch durch propheten. *2 Moſ. 28, 30. 
> 7. Da ſprach Saul zu feinen Enechten: 
Suchet mir ein weib, dieeinen * wahrſa⸗ 
jergeift hat, daß ich zu ihr gehe, und ſie 
Ä Ke Seine fnechte ſprachen zu ihm: 
Siehe, zu Endor ift ein weib, die hat 
einen mwahrfagergeift. *Geſch. 16,16, 
- 8. Und Saul wechfelte feine. Fleider, 
and zog Andere an, und ging hin, und 
zween andere mit ihm, und kamen bey der 
nacht zum weibe, und fprach : Fieber, 
weiſſage mir duch den wahrfagergeift, 
und bringe mir herauf, den ich dir fage, 


9. Das weib fprach 7 ihm: Siehe, 


Du weißt wohl, was Saul gethan hat, 
tie er * die wahrfager und zeichendeuter 
ausgerottet Hat vom lande; warum wilſt 
du denn meine feele in dad net führen, 
daß ich ertoͤdtet werde? *2 Mof.22, 18. 

‚10. Saul aber ſchwur ihr bey dem 
Be ‚ und fprah: So wahr der 
SErr lebet, es ſoll dir dis nicht zur 
miſſethat gerathen, 


Samuelis. 


einezauberin, 319 

1 Da fbrach das weib : Wen foll 
ich die denn herauf bringen? Er fprach: 
Bringe mir Samuel herauf. 

12. Da nun das weib Samuel fahe, 
ſchrie fie laut, undfprach zu Saul: War⸗ 
um haft du mich betrogen ? Du bift Saul 

2. Und der koͤnig fprach zu ihr: 


Faͤrchte dich nicht, was ſieheſt du? 


Das weib fprach zu Saul: Sch fehe 
goͤtter herauf fteigen aus der erde, 

14. Er ſprach: Wie ift er geftaltet? 
Sie ſprach: Es komt ein alter mann 
herauf,und iſt bekleidet mit einem ſeidenen 
to. Da vernahm Saul, daß es Sar 
muel war, und neigte ſich mit feinem 
antlig zur erde, und betete an. 

15. Samuel aber fprach zu Saul: 
Warum haft du mich unruhig gemacht, 
daß du mich herauf bringen Täffeft 2 
Saul ſprach: Ich bin fehr geänagftet, 
die Philifter ftreiten wider mich, und 
* GOtt ift von mir gewwichen und ant 
toortet mir nicht, weder durch prophe⸗ 
tert, noch ducch träume; darum habe 
ich Dich laffen rufen, daß du mir reis 


ſeſt, was ich thun foll, * Richt 16,20. 


16.Samuel ſprach: Was wilſt du mich 
fragen, weilder * HErr ven dir gewichen, 
und dein feind geworden ift? *c,16,14. 
17. Der HErr wird dir thun , mie 
er durch mich geredet hat, und wird das 
reich*von deiner hand reifen, und David, 
deinem nächften, geben. _ *c.15,28. 
18, Darum, def du der ftimme des 
Herren nicht gehorchet, und den grimm 
feines zorns nicht ausgerichtet Haft wider 
* Amalek; darum hat dir der HErr 
folches jet gethan, * c.I5/ 18. 19. 
19. Dazu wird der HErr Iſtael 
mit dir auch geben in der Philiſter 
haͤnde. * Morgen wirſt du und deine 
ſoͤhne mit mir ſeyn. Auch wird der 
Herr das heer Iſraels in der Bhilifter 
haͤnde geben. *c,31,6. ©ir, 46,23. 
20. Da fiel Saul zur erde, fo fang 
er war, und erfchraf ſehr vor den wor⸗ 
ten Samuel$, daß Feine Fraft mehr in 
ihm war; denn er hatte nichts gegeſſen 
den ganzen tag und die ganze nacht. 
21. Und das weib ging hinein zu Saul, - 
und fahe, daß er fehr erfchrocken wat, und 
ſprach zu ihm: Siehe, deine, magd be 
ei⸗ 


320 David ausgemuftert, 


deiner ftimne gehorchet, und * habe mei⸗ 


ne ſeele in meine hand geſetzt daß ich 


deinen worten gehorchet, die du zu mit 
ſagteſt · iob 13, 4. Pi. 119,109. 

22. Sp gehorche auch nn Du deiner 
magd ſtimme. Ich will die einen dien 
brodt vorſetzen, daß du eſſeſt, Daß du zu 
Eräften kommeſt, und deine ſtraße geheſt. 

23. Eräber wegerte ſich, und ſprach: 
Ich will nicht eſſen. Da noͤthigten ihn ſei⸗ 
ne knechte und dag weib, daß er ihrer 


ſtimme gehorchte. Und er fand auf von 


der erde, und ſetzte ſich aufs bette. 
24. Das weib aber hatte daheim ein 


| gemaͤſtet kalb; Na*eifete fie und ſchlach⸗ 


I 


tete es, und nahm mehl, und knetete es, 
und buk es ingefägert, " *1Moſ. 1g, 6. 
25.Und brachte es herzu vor Saul, und 
vor ſeine knechte. Und da ſie gegeſſen hat⸗ 
sen; ſtanden fie Auf, und gingen die nacht, 
Haid wird von den Phillſtern zuruͤckgeſchickt. 


D Philiſter aber verſamleten alle 


ihre heere zu* Aphek; und Iſrael 
lagerte ſich zu Ain in Jeſreel. *c. 4,1J. 
2. Und die fuͤrſten der Philiſter gin⸗ 


> gen daher ‚mit hunderten und. mit tau⸗ 


ſenden; David aber und feine männer 
gingen hinten nach bey Achis. * 
Da ſprachen die furſten der Phili⸗ 
ter: 
ſprach zu ihnen: Iſt nicht das David, 
der fnecht Sauls, des koͤnigs Iſraels, der 
nun bey mir geweſen ift Jahr und tag, 
und habe nichts an ihm gefunden, feit 
der zeit er abgefallen iſt, ‚bisher? 

4. Aber die fuͤrſten der Philiſter wur⸗ 


den zornig aufihn, und fprachenzuihm: 


* Laß den mann umkehren, und an feinem 
ort bleiben, da du ihn Hin beftellet Haft, daß 
er nicht mit uns hinab ziehe zum fteeit, und 
unfer widerfacher werde in ftreit. Denn 
woran fönte er feinem herrn beſſer gefallen 
thun,, dennan den koͤpfen diefer männer ? 
; * 1 Ehron. 13,19. 

5. Kfrernicht der David, vonder fie 
* fangen am reigen: Saul hat taufend 
geſchlagen, David aber zehn tauſend? 


c. 18, 7. 
6. Da rief Achis David, und ſprach 


‚zu ihm: So wahr der HErr lebet, 


Ich halte dich für vedlich, und dein aus 
gang und eingang mit mir im heer de 


2 


de meines herrn, des koͤnigs? * c.20,L 


‚mit die gekommen ſind; und wenn iht 


Was ſollen dieſe Ebraͤer? Achis 


































faͤllt mir wohl, und habe nicht 8 
an dir geipuret, feit ——— 
gekommen biſt, bisher; aber du gef 
den furſten ichttt 
7. ©o fehre nun um, und gehe hin 
mit frieden, auf daß du nicht übel thu 
por den augen der fürften der Philiſt 
8. David aber ſprach zu Ko: 
* habe ich gethan, und was haft du geſp 
ret.an deinem Fnechte, feit def zeit ich vr 
die geweſen Bin, bisher; daß ich ch 
ſolte kommen und ftreiten wider die fein⸗ 


9. Achis antwortete, und fprach zw 
David! Ich weiß wohl, denn du ge 
Fälft. meinen augen, *aAls ein engel 
GOttes. Aber der Philiſter fürften h 
ben gefagt! Laß ihn nicht mit uns hinau 
in den fteeit ziehen. *2Sam.19, 27: 

i6. So made dich nur morgen frühe 
auf, und die knechte Deines. herrn, Die 


= 


N + 


euch morgen Frühe. ‚u 


gemacht habt, 
daß Kor. ift; 10 nen RR % j 


Das 30 Capitl. 

David fieger wider die Arialekiter, und theilet 
den taub aus; FA 
1a nun David des dritten tages kam 
gen Ziklag, mit ſeinen maͤnnern; 
waren die Amalekiter herein gefallen zum 
mittag und zu Ziklag/ und hatten Ziklag 
gefehlagen und mit feuer verdrant, 
2. Und hatten die weiber daraus weg⸗ 
gefühedt beyde Elein und groß; fie hattem 
aber niemand getoͤdtet, ſondern wegge⸗ 
trieben, und waren dahin ihres weges. 

3. Da nun David ſamt feinen mare 
nern zur. ftadt Fam, und fahe, daß fie 
mit feuer verbrant war, und ihre weiber,” 
fühne und töchter gefangen waren; - 

4. Hob David und das vol, das 
bey ihm war, ihre ſtimme auf und weine 
ten, bis fie nicht mehr weinen Fonten. | 

5, Denn Davids * zwey weiber waren! 
auch gefangen, Ahinoam, die Jeſreeli⸗ 
tin, und Abigail, Rabals weib, des 
Carmeliten. | * (,25,42] 


David ſchidat ¶ ( Cap 3o) 
6. Und; David war ſehr geaͤngſtiget; 


‚ganzen volks feele war unwillig, ein 
jeglicher. über feine fühne und töchter. 
David aber ftärfte fich. in dem HErrn, 
feinem GOtt,* 2Moſ. 17,4. 4Mof.14,10. 
7. Und ſprach zu AbJathar, dem priefter, 

Ihimelechs ſohne: * Bringe mir her. den 
feibr of, Und da AbJathar den leibrock zu 
David gebracht hatte, #,0.23,9. 
+ 8 Fragte David den HEren, und 
Ba: Sol ich den * friegsleuten nach⸗ 
jagen, und. werde ich fieergreifen ? Er 
ſprach: Jage ihnen nach, du wirft ſie er⸗ 
‚greifen und rettung thun. *2 Cam. 3, 15: 
9. Da 309 David Hin, und die ſechs 
hundert mann, die bey ihm waren; 
und da fie Famen an den bach Befor, 
‚blieben etliche ftehen. » 91 >. 
10; David aber und die vier Hundert 
manu jagten nach ‚die zwey hundert 
mann aber, die ftehen blieben, twaren 
zu muͤde über den bach Befor zu gehen, 
- m. Und fie: fanden einen Egyptiſchen 
mann ‚auf, dem felde,, den führeten fie 
u. David, und gaben ihm brodt, daß 

ab, und teänften ihn mit waſſer, 

12. Und gaben ihm ein ftück feigen, und 
zwey ftücke roſinen. Und da er gegeſſen 
hatte, kam ſein geiſt wieder zu ihm; 
denn er hatte in dreyen tagen und 
dreyen naͤchten nichts gegeſſen, und 
kein waſſer getrunken. — 
13. David ſprach zu ihm: Weß biſt du? 
Und woher biſt du? Er ſprach: Sch bin 
ein Egyptiſcher knabe, eines Amalekiters 


knecht; und mein herr hat mich verlaſſen, 


denn ich ward krank vor dreyen tagen. 
14. Wir find herein gefallen zu mit 
tag* Crethi, und auf Juda, und zu 
mittag Caleb, und haben Ziklag mit 
- feuer verbrant. * 2Gam. 8,18. 
15. David fprach zu ihm: Wilſt du 
mich hinab führen zu diefen kriegsleuten? 
Er ſprach: Schwoͤre mir bey GOtt, daß 
du mich nicht toͤdteſt, noch in meines 
herrn hand uͤberantworteſt; ſo will ich 
dich hinab fuͤhren zu dieſen kriegsleuten. 
66. Und er fuͤhrete fie DR. Und fie 
be, ſie hatten fich zerftreuet auf der 


“ganzen erde, afen und. tranfen und, 


feierten, aber allem dem guoßen rau: 


denn das volE * wolte ihn fteinigen, denn 


»Samwlis. +“ dieAmalefier. > gar 


be , den-fie genommen hatten aus der 
Philifter und Juda lande... 

17. Und David fchlug fie von dem mor⸗ 
genan bis an den abend ‚gegen den ane 
derntag, daß ihrer Feiner entrann , ohe 
ne vier hundert jünglinge; die fielen auf 
die camele, und flohen. 

18. Alfo.errettete David alles, mag 
die Amalefiter genommen Hatten, und 
feine zwey weiber; a 

19. Und fehlete an Feinem, weder klein 
noch groß, noch fühne, noch töchter, 
noch raub, noch alles, das fie genom⸗ 
men hatten; David brachte alles wieder, 

20. Und David nahm die ſchafe und 
tinder, und trieb Das vieh vor ihm her, 
und fie ſprachen: Das. ift Davids raub, 
21. Und da David zu den zwey hun⸗ 
dert maͤnnern Fam, Die zu müde gewe⸗ 
fen, «David nachzufolgen, und am bad 
Beſor geblieben waren ; gingen ſie heraus 
David entgegen und dem volk/ das mit: 
ihm war. "Und David- trat zum volf,. 
und grüßte fie freundlich. 

‚22. De antworteten, was boͤſe und lofe: 
leute waren unter denen, Die mit David 
gezogen waren, und fprachen: Weilfie 
nicht mit und gezogen find, ſoll man ihnen 
nichts geben von dem raube,den wir erret⸗ 
tet haben; ſondern ein jeglicher führe fein: 
weib und. feine Finder; und gehe bin. ı 

23.Da ſprach Dabid: Ihr foltnicht fo- 
thun,meinebrüder, mit dem, dasungder 
HErr gegeben hat, und Hat uns behütet, 
und diefe kriegsleute, die wider ung ges 
kommen waren, in unfere Hände gegeben: 

24 Wer folte euch darinnen achorz 
hen? Wie das theil derjenigen ; die 
in den ftreit hinab gezogen ſind, ſo ſoli auch 
feyn das theil derjenigen, die bey dem 
geräthe geblieben find, und foll gleich ger 
theilet werden.* 4 Moſ. 31,27. %of.22, 8. 

25. Das iſt ſeit der zeit und forthin 
in Iſrael eine ſitte und recht geworden, 
bis auf dieſen tag. 
26. Und da Davidgen Ziklag kam, ſand⸗ 
te er des raubes den aͤlteſten in Juda, ſei⸗ 
nen freunden, und ſprach: *Siehe, da 
habt ihr den fegen aus dem raube der feinz 
De des HErrn. * 1 Mof, 33.10. 
27. Nemlich denen zu BethEl, denen 
zu Ramoth am mitimge, denenzu Jathir, 

X 28. Der 


322 Sautkomtum Das Bd: Sammielis. (E.3o.3r.) und wid! r 


“28. Denen zu Aroer, denen zu Si⸗ 
phamoth, denen zu Ehftenda, 
29. Denen zu Rachal, denen in ſtaͤd⸗ 
ten der Jerahmeeliter, denen in ſtaͤdten 
der Keniter, 7" Bar 

"30, Denen zu Harma, denen zu Borz 
Han, denen zu Athach 

* ar. Denen zu Hebron, iind allen orz 
ten, da David gewandelt hatte mit ſei⸗ 
nep, männer. ——— 
Das 31 Capitel. | 
Sauls legten krieg wider die Philifter, darinnen 
ex ich jelbft erftochen.. — 
—D *Phiuiſter aber ſtritten wider 

Iſrael; und die maͤnner Iſrael 
Aohen nor den Phififtern, und fielen 
erfchlagen auf dem gebirge Gilboa. 

1Chron. 11,1: 

2. Und die Philiſter hingen ſich an 
Saul und feine ſoͤhne, und ſchlugen 
Jonathan und Abi Nadab und Mal⸗ 
Hifua, die ſohne Sauss 
üund der ſtreit ward hart mider 
Saul, und die ſchuͤtzen trafen auf ihn 
“mit bogen, und ward jehr verwundet 

on den ſchuͤtzen. RT 
e 2. Sie Saul zu ſeinem waffen⸗ 
träger: Ziehe* dein ſchwerdt aus, und 
erſtich mich damit, daß nicht dieſe unbe⸗ 
ſchnittene kommen, und mich erſtechen, 
and treiben einen ſpott aus mir. Aber 
fein maffenträger wolte nicht, denn er 
fuͤrchtete fich fehr. Da nahm Saul das 
ſchwerdt, und fiel darein. Richt. 9,54. 

5, Da num fein waffentraͤger fahe, 
daß Saul todt war; fiel er auch in 
fein ſchwerdt, und ſtarb mit ihm. 


r 


und alle feine männer ; 


‚maner zw Berhfan, und“ brachten 
ſie gen Jabes; und verbranten fie daz 





\ — — — 
rey ſoͤhne, und fein waffentraͤger⸗ 
zugleich auf die⸗ 
ſen us Gin a * 1Cheonim)6l 
7. Da aber die mähner Ehen 
jenfeit des grundes und jenfeit" des 
Jordans waren, ſahen, daß die maͤn⸗ 
ner Iſrael geflohen waren, und daß 
Sauf und feine ſoͤhne todt waren; ver⸗ 
ließen ‚fie die ſtaͤdte, und flohen auch? 
ſo kamen die Philiſter, und wohneten 
darinnenn. RER 
8. Des andern tages kamen die Phili⸗ 
ſter, die erſchlagenen auszuziehen und 
fanden Saul und ſeine drey ſoͤhne liegen 
auf dem gebirge* Gildoa; RSam. T, 
. Und hieben ihm fein haupt Ab, 
und zogen ihm: feine waffen ab, und 
fandten jie in der Philtfter land umher, 
zu verfündigen im hauſe ihrer goͤtzen 
und unterdem wolf; 7 mr 
10, Und legten —— das 
haus Aſtharoths, aber ſeinen leichnam 
hingen fie auf die mauren zu Bethſan. 
11. Da die zu Jabes in Gilead hoͤreten 
was die Philiſter Saul gethan hatten; 
20 *Machten ſie ſich auf, was 
ſtreitbare maͤnner waren, und gingen 
die ganze nacht, und nahmen die leich⸗ 
name Sauls und ſeiner ſoͤhne von der 


ſelbſt. * Chron. i1, 12. 
33. Und nahmen ihre gebeine, und be⸗ 
gruben fie unter dem baum zu Jabes; 
und fafteten fiedbentag, 


Sende Des. erften Buchs Sammedis. 7 





—ã Das andere Buch Samuelis. 


Das ı Capitel. 
Davids trauerlied über den tod Sauls und Jona⸗ 
h 


Ri ach dem tode Sauls, da David 
von der Amalekiter ſchlacht 
wieder gekommen, und zween 

9 tage zu Ziklag geblieben war: 


2. Siehe, da kam am dritten tage 


ein mann aus dem heer von Saul, mit 
zerriſſenen kleidern und erde auf feinem 
haupt. Und da er zu David Fam; fiel 


er zur erde, und betete an. > 


er: 


David aber fprach zu ihm:Wo 


komſt du her? Er ſprach zu ihm: 


Aus dem heer Iſrael bin ich entronnen, 
4. David fprach zuihm: Sage mir, 
wie gehet 88 zu? Er ſprach: Das volf 
ift geflohen vom ftreit, und iſt viel volks 
gefallen; dazu ift auch Saul todt, und 
fein fohn Jonathan. Wi | 
. Dabid fprach zu dem jüngling, der 
ihm ſolches fagte: Woher weißt du, daß 
Saul und fein fohn Jonathan todt find ? 
6. Der jüngling, derihm folchesfagte, 
ſprach: Sch Fam ohngefaͤhr aufs gebir⸗ 
ge* Gilboda; und ſiehe, Sant — 
au 







feinen ſpieß und die tagen und reuter 
ten hinterihm Her. *ı Sam. 31. 


mich, und rief mich. Und ich ſprach: 
"8, And er ſprach zu mir: Wer biſt du? 
3% ſprach zu ihm: Ich bin einYmalefiter, 
Und er ſprach zu mir: Tritt zu mir, 
and toͤdte mich, denn ich bin bedraͤnget 
umher, und mein leben ift noch ganz 
in, Re at 5. man om 
710. Da tratih zu ihm, und tödtete 
ihn, dennich wuſte wohl, daß er nicht 
eben konte nach feinem fall, und nahm 
die crone von feinem Haupt, und Das 
armgeſchmeide von feinem arm, und 
habe es hergebracht zu die,meinem herrn. 
ar Da | 
und * zerriß fie, und alle männer, die 
Bey ihm waren *ı 9. 37,34. 301.7, 6. 
“m. Und trugen leide, und weineten, 
And * fafteten DIE An den abend über 
Saul und Fonathan, feinen john, und 
Über das volE des HErrn, und "über 
Das Haus Iſrael, daß ſie durchs ſchwerdt 
gefallen waren. x1Gam. 31,13, 
Und David ſprach zu dem jüngling, 
der es ihm anſagte: Wo biſt du her? 
Er ſprach: *Ich bin eines fremdlings, 
ines Amalekiters, ſohn *ı Sam. 30,12. 
*14. David ſprach zu ihm: Wie, *daß du 
dich nicht gefürchtet Haft,deine Hand zu fe: 
gen an den gefalbten des HEtrn, ihn zu 
erderben! * 1 Sam. 24,7. M.1os, 






1.105, 15. 


er - 
® 15. Und Dabid fprach zu feiner jungen: 


eeinem; Herzu, und * fehlageihn. Und 
er ſchlug ihn, daß et ſtarb. *c. 4,10. 72, 
16Daſ ——————— ihm: »Dein blut 
ſey über deinem kopf; denn dein mund 
hat wider dich ſelbſt geredet und geſpro⸗ 
en: Ich habe den geſalbten des HErrn 


getöbter, _* Richt.9,24. 18n.2,2432. 


> 77. Und David Flagte diefe Hageuber 


auf und Zonathan, fernen fohm 
78. Und befahl, man folte die Finder 
Juda den bogen Ichren. Siche, es ſte⸗ 
het. gefehrieben im buch der redlichen: 
19. Die edelften in Iſrael find auf 
Deiner Höhe erichlagen, Wie find die 
helden gefallen ?° a as 
20.*Saget es nicht an zu Gath, verkuͤn⸗ 
diget es nicht auf der gaſſe zu Asklon daß 


7, Und er wandte fih um, und fa fi 


alfete David feine Fleider, x 


ſaͤuberlich, und 


Davibteägtteie. (C.x2) Dass Buch Sammelis Davidgen Schton. 23 


ſich nicht frenen Die töchter der Mpitifter, 
daß nicht frofoefen Die Töchter der-sinber 
Hnittenen Mich 1IO. FT Sam.17,36.36, 
„.2t. Ihe berge zu Gilboa, es müfe 


* weder thauen Noch’ regnen auf euch, - 


noch aͤcker ſeyn da hebopfer von kom 
men denn daſelbſt iſt den Helden ihr ſchiid 
abgeſchlagen, der ſchild Sauls als wäre 
er nicht geſalbet mit oͤht Kon. 1. 
u Dur bogen Jonathans hatnie ger 
fehlet,und dag ſchwerdt Saufs iſt nie leer 
wieder gefommen von dem blut der erz 
ſchlagenen, und dom fett der heden 
23. Saul und Fonathan, hodden 
und lieblich in ihrem leben, 36 
im tode nicht geſchieden; leichter, dem 
die adler und ſtaͤrker, denn Die Löten, 
24. Ihr toͤchter Iſraels meiner über 
Sauf, der euch kleidete mit rofinfarhe 
’, Und ſchmuͤckte euch mit gol⸗ 
denen kleinodien an euren Heiden. 
. 25. Wie find die Helden fo gefallen - 
im ftreit? Jonathan ift auf deinen 5% 
ben erfchlageng = 70 995 92.1 
26. Es iſt mir leid um dich, mein bru⸗ 
der Jonathan; — große freude und 
wonne an dir gehabtʒ deine liebe iftmir 
fonderficher getoefen, Denn frauerliebeift. 
27. Wie Mid die Helden gefallen, 
und die ſtreitbaren umgefommen? 
Salbung Davids zum koͤnige Isboſeths aufroͤhr 
6 Pr diefer geſchichte fragte David 
I den HEren, und frrach: Soll 
"ich hinauf in der jtädte Juda eine zie⸗ 
hen? Und der Heer ſprach zu ihm: 
ziehe hinauf. David fprag: Wohin? - 
Er ſprach Gen Hebron. Fram. 30,8. 
2 Alſo zog Dabid dahin mit feinen 
*weyen meibern, Ahinoam, der Jeſree⸗ 
kein, und mit Abigail, Rabals, des 
Carmeliten, woeibe.  *1 Cam. 25,42. 
NR, wi die männer, die ben Ihm 
waren, führete- David hinauf, einen 
jeglichen mit feinem haufe ; und wohne⸗ 
ten in den ftadten Hebrons, 
4. Und die maͤnner Juda Famen, und 


ſalbeten Dafelbft David zum Fonige über 


das haus Juda. Und da es David ward 
angefagt, daß * die von Jabes in Gilead 
Saul begraben hatten, *1 Cam. 1,12. 
3. Sandteer boten zu ihnen, und ſieß 

U ihnen 


324Isboſeths aufruhr. 
ihnen fagen: * Geſegnet ſeyd ihr dem 
HErrn, daß ihr ſolche barmherzigkeit an 
eurem heren Saul gethan, und ihn be 
graben habt. 
76 &o thuenunan euch ‚der Herr 
barmherzigkeit und treue; und Ich will 
euch. auch gutes thun, daß ihr folches 
gethan habt. — 
So ſeyn num eure haͤnde getroft, 
und ſeyd freudig; denn euer herr Saul 
iſt todt, ſo hat mich das haus Juda 
zum koͤnige geſalbet uber ſich. 

8. Abner aber, der ſohn Ner, * der 
Saͤuls feldhauptmann war, ‚nehm Is⸗ 
boſeth, Sauls john, und fuͤhrete ihn 
gen Mahanaim, *1&Sam. 14,50 

9. Und machte ihn zum koͤnige uͤber 
Gilead, Aſſuri, Jeſreel, Ephraim, 
Benjamin, und uͤber ganz Iſrael. 
6. Und Isboſeth, Sauls ſohn, war 
vierzig jahre aft, da er koͤnig ward uͤber 
Iſrael; und regierete zwey jahre. Aber 
das haus Juda hielt es mit David. 
"1. Die zeit aber, die David koͤnig 
war zu Hebron über das haus Juda, 
war fieben jahre und ſechs monate. 
12. Und Abner, der john Per, 309 
aus, famt den Fnechten Jsboſeths, des 
fohnes Sauls, aus dem heer gen ibeon: 
13. Und Joab, , der fohn ZeruJa, 508 
aus, famt den knechten Davids, und 
fticßen auf einander am teich zu. Gi⸗ 
keon, und legten fich diefe auf dieſer 
ferte dus teiches, jene auf jener feite, 
4. Und Abner fprach zu Joab: Laß 
Fih die fnaben aufmashen, und vor ung 
ſpielen. Joab ſprach: Es gilt wohl. 
15. Da machten ſich auf und gingen 
hin an der zahl zwölf. aus Benjamin, 
auf. Jsboſeth, Sauls ſohnes, theil; 
und zwölf von den Fnechten Davids. 
16. Und ein jeglicher ergriff den andern 
dey dem Fopf, und ſtieß ihm fein 
ſchwerdt in feine feite, und fielen mit 
einander. Daher der ort genant wird: 
HelkathHazurim , der zu Gibeon iſt. 
17: Und es * erhob ſich ein ſehr harter 
ſtreit des tages. Abner aber und die 
manner Iſrael wurden geſchlagen vor 
- den fnechten Davids. *ıSam.19,8. 
18. Es * waren aber.dren fühne Zeru⸗ 
Ja daſelbſt: Joab, Abiſai und Aſahel. 


J *Ruth 2, 20. 


Das 2 Bud (Em.2) | Mifelfomtums 


Aſahel aber war von leichten fügen, wie 
ein reh auf dem felde; *1Chron. 2,165 

‚19. Und jagte Abner nad, und toich 
nicht, weder zur rechten. noch zur lin⸗ 
fen von Abnre. 
20. Da wandte fih Abner um, und 


ſprach: Biſt du Mahet? Er ſprach: Ja 


al. Abner ſprach zu ihm: Hebe dich 
entweder zur rechten, oder zur linken, 
und nimm fr dich der knaben einen, 
und nimm ihm feinen harnifch. Aber 
Aſahel wolte nicht, von ihm ablaſſen. 
22. Da ſprach Abner weiter zu Aſa⸗ 


2? ” 


Warum wit 


heben vor deinem bruder Joab? ⸗ 

23. Aber er wegerte fich, zu weichen. 
Da * ſtach ihn Abnerhinterfich mit einem 
ſpieß in feinen wanſt, Daß ber pie binden 
ausging: und er fiel Dafelbft „ und ftarb 


vor ihm. Und wer andenort kam, da 


Afaheltodtlag; derftandftille. *c.3,27- 
24. Aber Joab und Abifai jagten 
Abner nach, dis die fonne,unterging, 


- Und da fie kamen auf den, Hügel Amma, 


der vor Giah lieget, auf 
wuͤſte Gibeon; 


25. Berfamleten ſich die Finder Ben⸗ 
jamin, hinter Abner her, und murdet 


dem wege zur 


d Sin häuflein, und traten auf eine 


hügels ſpitze. ' 


26. Und Abner. rief zu Joab, und 


ſprach: Soll denn dag ſchwerdt ohne en⸗ 


de freſſen? Weißt du nicht, daß herna 


möchte mehr jammers werden ? Wie 


fange wilſt du dem volk nicht ſagen, 


daß es.ablaffe von feinen brudern? 


27. Xoab ſprach: So wahr GOtt le⸗ 
bet, hätteft du heute morgen fo gejagt; 
dag volf hätte ‚ein jeglicher von feinem 
bruder abgelaſſen. — 5— 
28. Und Joab * blies die pofaung, 
und alles volk ſtand ſtille, und jagten 
nicht mehr Iſrael nach, und ſtritten 
auch nicht mehr. *c. 18, 10. c. 20,22. 

29. Abner aber und ſeine mare 
gingen diefelbe ganze nacht über da 
blachfeld, und gingen über den Jordan, 
und wandelten durch das ganze Bithron, 
und kamen in das lager. 

30. Xoab aber wandte ſich von 
BD 6 Aber 












Abner ; und verfamlete das ganze volk; 
md es fehleten an den knechten Davids 
neunzehr mann, und Aſahel. nn 
4.31. Aberdiefnechte Davids hatten ge 


mann waren todt geblieben. 

32. Und fie hoben Aſahel auf, und 

—5 — ihn in ſeines vaters grabe zu 
thlehem. Und Joab mit ſeinen maͤn⸗ 

nern gingen bie ganze nacht, daß ihnen 

das licht anbrach zu Hebron. 2 

* Das 3 Capitel. 
— Abner vor. Joab umgebracht. 
14 td es war ein langer ftreit zwifchen 

dem haufe Sauls und dem haufe: 
Davids. David*aber ging, und nahm zu; 
und das haus Sauls ging,und nahm ab. 

reg, 3 Sam.3,19. 

"2, Und es wurden David *finder ger 
boren zu Hebron:Sein erfigeborner ſohn 
Amnon, von — der Jeſreelitin; 

*1Chron. 3, 1. 
3. Der andeve,. Chileab von Abigail, 
dabals weibe, des Carmeliten; der 
dritte, Abſalom, der ſohn Maacha, der 
tochter Thalmai, des koͤnigs zu Geſur; 

Der vierte, * Adonia, der. ſohn 
Hagiths; der fünfte, SaphatJa, der 

ſohn Abitals; xKoͤn. I,5. 

5. Der ſechſte, Jethream von Egla, 

dem weibe Davids. Dieſe ſind David 

geboren zu Hebron. 

6. Als nun der ſtreit war zwiſchen 

dem hauſe Sauls und dem hauſe Davids, 
ſtaͤrkte Abner das haus Sauls. 

7. Und Saul hatte ein Febsweib, die 

hie * Rizpa, eine tochter Aja. Und IJsbo⸗ 
feth ſprach zu Abner: Warum ſchlaͤfſt du 

bey meines vaters kebsweibe? *c. 21, 8. 
8. Daward Abner ſehr zornig uͤber dieſe 
worte Isboſeths, und ſprach: Bin ich denn 
ein hundskopf, der ich wider Juda an dem 

hauſeSauls, deines vaters, und an ſeinen 
bruͤdern und freunden barmherzigkeit 
thue, und habe dich nicht in Davids hoͤn⸗ 

de aegeben?Unddu rechneſt mir heute eine 
miſſethat zu um ein weib ?* 1 Sam.17,43. 

9. GOtt * thue Abner dis und dag, 
wenn ich nicht: thue, wie der HErr Da⸗ 

vid geſchworen hat, ISam. za7. c.4.44. 

10. Daß das koͤnigretch vom hauſe Sauls 
genommen werde/ und der ſtuhl Davids 


Davids kinder zu Hebren. ¶ C 3) Samuelis 


ſchlagen unter Benjamin und den maͤn⸗ ihm 
sen Abners, daß drey hundert und ſechzig 


> bund mit die machen. 
“ih von dir, daß du mein angeſicht 


Abner komt zu David. 3235 
aufgerichtet werde über Iſrael und Juda, 
*pon Dan bis gen Ber Seba.* Koͤn. A 25. 

+. Da* konte er foͤrder ihm fein wort 
mehr-antmorten, fo fürchtere er ſich vor 
ihn * Luc. 14, 6. 
12: UndAbner fandte boten zu David 
für ſich, und ließ ihm ſagen: Weß ist dag 
(and? Und ſprach: Mache deinen bund 
mit mir; fiehe, meine hand ſoll mit dir 
ſeyn daß ich zu dir kehre das ganze Iſrael. 

3. Er ſprach: Wohl, ih will einen 
Aber eins bitte 





nicht feheft, du bringeſt denn zuvor zu 
mir Michal, Sauls tochter, renn du 
fomft, mein angeficht zu ſehen. | 
14. Auch fandte David boten zu Is⸗ 
bofeth, dem ſohne Sauls, und lieh ihm 


ſagen: Gib mir mein * weib Michal, 


die ich mir vertrauet Habe mit hunders 
vorhäutender Philiſter. *ı Sam. 18,27. 

15. Isboſeth fandte Hin, und ließ fie 
nehmen von-dem * manne Paltiel, dem 
fohne Lais. * 1 Sam. 25,44: 

16. Und ihr mann: ging mit ihr, und 
teinete hinter ihr. bis gen Bahurim, | 
Da ſprach Abner zu ihm: Kebre um, 
und ache Hin, Und er Fehrte um. 

17. Und Abner hatte eine rede. mit den 
älteften in. Iſrael, und fprach: Ihr 
habt vorhin laͤngſt nach David getrach⸗ 
tet, daß er koͤnig waͤre über euch. 

18. So thut es nun, dena ber HErr 
bat von David gefagt: Ich will mein 
bolk Iſrael erretten durch die hand Da⸗ 
vids, meines knechts, vonder Philiſter 
hand und. von aller ihrer feinde hand. 

19. Auch redete Abner vor.den ohren 
Benjaming; und ging auch hin zu re? 
den. vor den. ohren Davids zu. Hebron, 
alles, was Iſrael und dem ganzen 
hauſe Benjamin wohl gefiel. 

20. Da nun: Abner gen Hebron zu 
David Fam, und- mit ihm zwang | 
mann; machte ihnen David ein mahl. 

or. Und Abner fprach zu David: Ich 
will mich aufmachen und hingehen, daß 
ich das ganze Iſrael zu meinem herrn, dem 
koͤnige, fomie, und daß ſie einen bund mit 
dir machen, auf daß du koͤnig ſeyſt, wie es 


deine ſeele begehret. Alſo ließ David Ab⸗ 


ner pon ſich, daß er hinginge mit frieden. 
—3 22. Und 


326 Soaberftichtibnee,\ Das 2 Büch (E34) David beweinet Abnern 


—— Und ſiehe, die Enechte Davids und 
Joabs kamen von den kriegsleuten, und 
brachten mit ſich einen großen raub. Ab- 
ner aber war nun nicht bey David zu He⸗ 
bron ſondern er hatte ihn von ſich gelaſ⸗ 
ſen, daß er mit frieden weggegangen war. 
23. Da aber Joab und das ganze 
heer mit ihm war gekommen; ward ihm 
angefagt, dab Ahner, der fohn Her, 
zum koͤnige gekommen war, und er hatte 
ihn von ſich gelaſſen daß er mit frie⸗ 
den war weggegangen. 0 
24. Da ging Joab zum koͤnige hin⸗ 
ein, und ſprach: Was haſt du gethan? 
Siehe, Abner iſt zu dir gekommen ; war⸗ 
um haft du ihn von die gelofien, daR 
er iſt weggegangen 2" | 
nöt?. Sun riefen Na 
icht? Denn er iſt ge Dich 3 
— iſt gekommen, dich zu 
gang und eingang, und erführ ß, 
ehren sang, und erführe alles 
26. Und da Joab von Dabid ausging, 
fandte er boten Abner nach, daß fie ihn 
wiederum holeten von Borhaſira; und 
David wuſte nichts darum, . 
4 27: ÜS nun Abner wieder gan Hebron 
kam, führste ihn Toab- mitten unter 


a! 


das thor, daß er heimlich mit ihm re⸗ 


dete ; und*ftach ihm dafelöft in den wanft, 
daß erftach, um feines bruders + Afa: 
hels bluts willen. * (20,10. 72Sam.2.B. 
28. Da das Dapid hernac erfuhr, 
ſprach er: Ich bin unfehufdig und mein 
Önigreich por dem HErrn ewialich, 
an dem blut Abners, des fohnes Mer; 
29. Es falle aberauf den kopf Joabs, 
und auf ſeines vaterg ganzes haus; und 
muͤſſe nicht aufhören im Haufe Joabs der 
Anen eiterfluß und*auffag habe, und am 
ftabegche, und durch das fehwerdt falte, 
und am Drodt mangele. *2Koͤn. 5,27. 
30. Alſo erwuͤrgeten Joab und fein 
bruder Abiſai Abner* darum, daß er 
ihren bruder Aſahel getoͤdtet hatte im 
ftreit zu Gibeon * (2,22. 
31. David aber forach zu Joab und 
allem volf, dag mit Ihm war: Zerreiſ⸗ 
fet eure kleider, und guͤrtet ſaͤcke um 
euch), und traget leide um Abner. Und 
r fonig ging dem farge nach. 
32. Und da fie: Abner begruben zu 


—* 


daß er erkennete deinen auge 







Hebronz * hob der Fönig feine ftimme 
auf, und meinete ben dem grabe Äbners 
und weinete auch alles volf.*HSam. 30,44 | 
- 33. Und der fönig flagte Abner , und 
fprach Abner ife nicht geſtorben, wie 
ein ——— De 
34. Deine hände find nicht gebundeng 
deine fühe find nicht in feſſeln gefetzt; du biſt 
gefallen, wie man Bor böfen buben fällt | 
Da bemeinete ihn Alles volk noch meh 
35. De nun alles volk hinein kam mit 
David zu effen, da es noch hoch tag war 
ſchwur David, und ſprach? Gott thue 
mie dis und das, wo ich brodt oder etwas 
koſte, che die fonne untergehet.*c. 19,13 
36. Und alles volf erkante es,und gefiel! 
ihnen auch wohlalles gute,was der koͤnig 
that, vor den augen des ganzen volks 
„37. Und altes wolf und ganz Iſrael 
merften des tages, daß nit vom koͤ⸗ 
nige war, daß Abner, der fohn Merz, 
getödter wage TREE ee 
' 38. Und der koͤnig ſprach zu feinem 
knechten: Wiffet ihe nicht, daß auf die⸗ 
ſen tag * ein fuͤrſt und großer gefallen 
iſt in Iſrfaett Sam 2615. 
39. Ich aber Bin noch zartund ein ge⸗ 


falbter koͤnig Aber die männer, die kin⸗ 


der Zeru fa, find mir verdeiehlich. Der 
*HErr vergelte dem, der böfeg thut, 
nach feiner bosheit, #016, 8. 
Das 4 Capitel. 
Isboſeth wird ermordet, und von David gerochen. 
1. N aaber der fohn Sauls hoͤrete, daß 
Abner zu Hebron todt wäre; 
wurden feine hande laß, und ganz, 
Iſrael erfchraf, —— 
2. Es waren aber zween maͤnner, haupt⸗ 
leute uͤber die krieger, unter dem ſohne 
Sauls : einer hieß Baena,der andere Res 
chob, ſoͤhne Rimons, des Berothiters, aus 
den kindern Benjamin. Denn Beroth 
ward auch unter Benjamin gerechnet. 
3. Und die Berothiter waren geflohen 
gen Gethaim, und daſelbſt fremdlinge 
geworden big auf den heutigen tag. 
4. Auch hatte Jonathan, der ſohn 
Sauls, einen ſohn, der war lahm an den 
fuͤßen, und war fuͤnf jahre alt, da das 
geſchrey von Saul und Jonathan aus 
Sefreel Fam und feine amme ihn aufs 
hob und flohe; und indem: fie * 
er 











und fiohe, *fiel ex und ward. hinfend; 
und er hieß MephiBoſeth. 


nons, des Berothiters, Rechob und 
ena, und kamen zum hauſe Jsboſeths, 
da der tag am heiſſeſten war; und er 
lag auf ſeinem lager im mittag. 
6. Und fie kamen ins haus, weizen 
zu holen, und. ſtachen ihm in den 
wanſt, und entrannei. > 10 u ©. 
4.75 Denn da jie ins haus famen „lag 
er auf feinem bette in feiner ſchlafkam⸗ 
mer; und *jtachenihntodt, und hieben 
ihm: densfopf ab, und nahmen; feinen 


blachfeide, die ganze nacht. *Rict.4,2T. 

8. Und brachten das haupt Isboſeths 
‚zu David. gen Hebron, und ſprachen zum 
Fonige: Siehe, da ift das haupt Isbo⸗ 
ſeths, Sauls fohnes, deines feindes, der 
nach deiner feele fand; der HErr hat 
heute meinen heren, den fönig, gerochen 
an Saul und an feinem famen. 1%. 
9 Daantwortete ihnen David: So 
wahr der HErr lebet, * der meine feele 
aus aller truͤbſal erlöfet hat, * 1 M.48,16. 
To: Ich * geiff den, der mir verfändigte 


amd ſprach: Saulift todt, und meinte, er 


‚wäre ein guter bote; und erwuͤrgete ihn 
zu Ziklag/ dem ich foltebotenlohn geben. 
8 *x,15. 1Koͤn. 2,46. 


— ‚Und dieſe gottlofen leute haben einen 
ger 


echten mann in ſeinem hauſe auf ſei⸗ 


nem lager erwuͤrget. Ja, ſolte * ich das 
blut nicht fordern von euren haͤnden, und 
euch von der erde thun? *Ezech. 3, 18. 
. Und David* gebot feinen jünglin- 
gen; die erwuͤrgeten ſie, und hieben ih⸗ 
nen haͤnde und füße ab,und hingen fie auf 
am teich zu Hebron. Aber das haupt 
Isboſeths nahmen fie, und begruben es 


in Abners grobe zu Hebron. *c.1,15. ° 


J Das 5 Capitel. 

Davids andere ſalbung, gluͤcklicher zuſtand und 
gwenfacher ſieg. 
1" e8 kamen *alle ſtaͤmme Iſraels zu 
J David gen Hebren, und ſprachen: 
‚Siehe,+ wir find Deines gebeins und dei⸗ 
nes fleiſches.* IChr. 12, . F2 Cam.19,42. 

2. Dazu auch vorhin, da Saul 
über uns fönig mar, führeteft du Iſrael 
aus und ein.. So hat der HErr dir 


‚gefagt : Du folft meines volks Iſrael 


— 


therſtochen (Cap 4.5.)) Samuelis David gewinnet zion· 


—— FEB wi: 9,3. 
© 5:.&e gingen nun hin die.fohne Re 


327 


hüten, und jolft ein *herzog fepn über 
Iſrae *Pſ..7 
3. Und.es* kamen alle aͤlteſten in Iſrael 
zum koͤnige gen Hebron. Und der Fönig 
David machte mit ihnen einen bund zu 
Hebron vor dem HErrn, und-r jie ſalb⸗ 
ten David zum koͤnige über Iſrael. 
* ıChron, 12,2. t1 Sam. 16,13. 2 Sam. 2,4. ,, 
4. Drepigjahre war David alt, da er 
Fönig ward, und * tegierete vierzig jahre. 
* 1.Kon. 2,11. rChron: 30,27: 
5. Zu. Hedron vegierete er fieben jahre 
und jechs monate über Judaz aber zu 
Jeruſalem regierete er drey und dreyßig 


A * Jahre über ganz Iſrael und Juda. 
Fopf, und gingen hin, des weges auf dem jahre uber ganp Irael und. Ju 


6. Und der koͤnig zog hin mit feinen 
männern zu Jeruſalem rider die Jebu⸗ 
fiter, die im Tande wohneten, Sie 
aber fprachen zu David? "Du wirft 
nicht hier herein fommen; ſondern blin⸗ 


de und lahme werden dich abtreiben. 
Das meinten‘ fie aber, daß David 
‚nicht würde da hinein Fommen. 


7 Aber David gewann die burg 
Zion, das ift, Davids ftadt. | 
8. Da fprad David deffelben tages: 


‚Wer * die Jebuſiter fhlägt und erlanget 


die —— die lahmen und blinden, 
denen die ſeele Davidsfeindift. Daher 
fpeichtman: Laß feinen blinden und lah⸗ 
men ins haus kommen. *1IChron.12, 6. 
9.Alfo wohnete David auf der burg, 
und hieß fie Davids ſtadt. Und. David 
bauete umher von Mille, und inwendig. 
10. Und* David aingund nahm zu, 
und der HErr, der GEOtt Zebaoth, 
war mit ihm. DOT. = 
ır. Und* Hiram, der Fönig zu Tyrus, 


ſandte boten zu David, und cedernbaume 


zue wand ‚und zimmerleute, und fteinz 
megen, daß fie David ein haus baueten. 
* Chron. If, Le 


10. Und David * merkte, daß ihn dere 


HErr zum koͤnige über Iſrael beftätiz 


get hätte, undfein koͤnigreich erhoͤhet um 
feines volfs Iſrael willen. *Pſ. 41,12. 
13. Und David nahm noch mehr weis 
ber und kebsweiber zu Jeruſalem, nach? 
dem er von Hebron gefommen war; und 
wurden ihm noch mehr fühne und toͤch⸗ 
ter geboren, 
14. Und das find die namen derer, 
die. ihm * zu Jeruſalem geboren find: 
Re Sam: 


5 


328 _Philifter geflogen. Das2 Buch (E.5.6.) Abholung der bundeel⸗ 


Sammua, Sobab, Nathan, 
m 


Salo⸗ 
—— 
15. Jebehar, Eliſua, Nepheg Japhia, 
16. Eliſama, Eliada, Eliphaleth. 
37. Und da * die Philiſter hoͤreten, dag 
mar David zum föntge über Iſrael geſal⸗ 
bet hatte; zogen ſie alle herauf, David zit 
fuchen. Da das David erfuhr , zog er 
Hinab in eine burg. * 1 Chron. 15,8. 
18. Aber die Philiſter kamen, und 
ließen fich nieder im grunde Rephaim. 


19. Und David fragte. den HErrn, 


und ſprach: *Soll ich hinauf ziehen wi⸗ 
Der die Philiſter? Und wilſt du fie in meine 
Hand geben? Der Here ſprach zu Das 
»id: Ziehe hinauf, ich will die Philiſter 
. an deine haͤnde geben, *1Gam.30, 8. 
20. Und David kam gen Baal Prazim, 
und ſchlug fie dafelbft, und ſprach: Der 
HErr hat meine feinde por mir don ein: 
ander geriſſen, wie die waſſer reiffen. Da⸗ 
her hieß man denſelben ort Baal Prazim 
21. Und fie ließen ihre goͤtzen daſelbſt. 
David aber und feine männer hoben 
ſie auf. — 
22. Die Philiſter aber zogen abermal 


Herauf, und ließen fi nieder im 


grunde Rephaim 


23. Und David fragte den HErrn; 


der ſprach: Du ſolſt nicht hinauf zie⸗ 
hen, ſondern komm von hinten zu ih⸗ 
zen, daß dıran fie fommeft gegen den 
maulbeerbäumen. 
24. Und wenn dur hören wirſt das raus 
ſchen auf den wipfeln der mauldeerhäu- 
„me einhergehen, fozaue dich ; denn der 
HEır iſt dann ausgegangen vor dir 
ber, zu fchlagen das heer der Philiſter. 
25. David that, wie der HErr ihm 
geboten hatte, und ſchlug die Philiſter 
von Geba an, bis man komt gen Safer. 
Das 6 Capitet. 
Davids freudent auʒ bey abholung der bundeslade. 
u— David *ſamlete abermalalle jun⸗ 
ge mannſchaft in Sfrael, dreyßig 
taufend. * aChron. 14,5. 
2. Und machte fih auf, und ging hin 
mit allen volf, das bey ihm war aus den 
buͤrgern Juda, daß er die lade GOttes von 


dannen herauf holete, welcher name heißt: 


Der name des HErrn Zebaoth * wohnet 
darauf uͤber den Cherubim. *Pf.go,2. 





fuͤhren auf einem neuen wagen, und 
holeten ſie 8aus dem hauſe AbiRadabs, 
der zu Gibea wohnete. Uſa aber und 
Ahio, die föhne AbiNadabs, trieben de Rt 
netten wagen. *1Sam 7. 
4. Und da fie ihn mit der lade GOttes 
aus dem haufe AbiRadabs führeten,der 
zu Gibea wohnete, und Ahio vor der 
lade her ging; m nn. 
5. Spielte David und das ganze 
haus Iſrael vor dem HErrn her mit 
allerley ſaitenſpiel von tännenholsz, mit 
harfen, und pfalterr, und paufen, 
und fehelfen, und cymben. 
6. Und * da fie kamen zur tenne 
Nachons, griff Uſa zu und hielt die la⸗ 
de GOttes, denn die rinder traten bey⸗ 
jet aus.  * Chrom 14,9. 16,12 
7. Daergeimmete des HErrn zorn uͤber 
Ufa, und GOtt fchlug ihn dafelbft um ſei⸗ 
nes frevels willen, daß er dafelbft* ftar 
beyder ade GOttes. * 4 Mof. 4,15. 20. 
8. Da* ward Davidbetrübt, daß der 
HErr einen ſolchen riß an Uſa thatz 
und hieß dieſelbige fräre Perezuſa bis 
auf dieſen tag.  *ıChron. 24, IE. 
9. Und David fürchtete ſich vor de 
HErrn des tages, und fprach: Wie fo 
die lade des HErrn zu mir fommen? 
10. Und * wolte fie nicht laſſen zu fich 
bringen in die ftadt Davids ; fondern ließ 
fie bringen in das haus, ObedEdoms, 
des. Gathiters, *1Chron. 14,13. 
u. Und da bie lade des HErrn 
drey monateblied im hauſe Obed Edoms, 
des Gathiters; ſegnete ihn der HErr, 
und ſein ganzes haus. 
12. Und es ward dem koͤnige David 
angeſagt, daß der HErr das haus 
Obed Edoms ſegnete und alles, was er 
hatte, um der lade GOttes willen. Da 
ging er hin, und holte die lade GOttes 
aus dem hauſe ObedEdoms herauf in 
die ſtadt Davids, mit freuden. 
13. Und da ſie einher gingen mit de 
lade des HErrn ſechs gänge, * opferti 
men einen ochfen und ein fett ſchaf. 
1Koͤn. 8,5. 
14. Und David tanztemitallermach 
vor dem HErrn her, und war b 
gürtet mit einem leinenen leibsock. 


15. Un 


3. Und fie tiefen die lade GDnes 














15. Und David famt dem ganzen 
Iſrael führeten die Fade des HErrn 
herauf mit jauchzen und pofaunen. .* 

6. Und da die lade des HEren in 
die ftadt Davids kam; kuckte * Michal, 
die tochter Sauls, durch das fenfter, und 


zen nor dem Her, und verachtete 


Ahn in ihrem Herzen. *rChron. 16,29. 


17. Da fie aber die kade des HErrn 
hineinbrachten, ftelleten fie die an ihren 
“ort mitten in der huͤtte, die David für 


fie hatte aufgefhlagen. Und David 


‚opferte brandopfer und dankopfer vor 
dem Herrn. A —5 — 

18. Und *da David hatte ausgeopfert 
‚Die brandopfer und dankopfer, ſegnete 
er das volk in dem namen des HErrn 
Zebaoth; * 1Chron. 17,2. FIKÖN. 8, 55. 
- 19. Und theilete aus altem volk, und 
der menge Sfraels, beyde mann und 
weib, einem jeglichen einen brodtfus 
en, und ein ſtuͤck fleiſch und ein 
‚nößel wein. - Da fehrete fi) alles volk 


bin, ein jeglicher in fein haus. 2 


» 20. Daaber David wieder kam, fein 
haus zu fegnen ;, ging ihm Michal, die 
tochter Sauls heraus entgegen, und 
ſprach: Wie herrlich ift heute der fönig 
don Iſrael geweſen, der fich vor den 
maͤgden ſeiner Enechte entblöget heat, wie 
ſich die loſen leute entbloͤßen? 

21. David aber ſprach zu Michal: Ich 
will vor dem HErrn ſpielen, der mich 


erwoͤhlet hat vor deinem vater und vor 


allem feinem haufe, daß er mir befohlen 
hat * ein fuͤrſt zu ſeyn über dag volf des 
‚Herrn, über Sfrael; *ı Sam. 25, 30, 
22. Und will noch. geringer werden, 
denn alfo, und will niedrig feyn in 
meinen augen, und mit den mägden, 
davon du geredet haft, zu ehren werden. 
23. Aber Michal, Sauls tochter, hat- 
te Fein Find Dis an den tag ihres todes. 


| Das 7 Eapitel, | 
David befomt die verheiſſung des Meſſias, als er 
willens ift einen tempel zu bauen. 


1. anun der *koͤnig in feinem Haufe 
D ſaß, und der HErr ihm ruhe 
‚gegeben hattevon allen feinen feinden 
umher; *1 Chron. 18, 1, 
2. Sprach er zudem propheten Na⸗ 


alverachtet David (E:6.7.) Samuelis 


ſahe den koͤnig David ſpringen und tan⸗ 


GOtt berheiſſet i in 329 
than! Siehe, Ich wohne in einen ceder⸗ 
nen haufe, und die lade GOttes wohnet 
unter den teppichen.. 
3. Nathan fprach zudem fönige: Gehe 
bin, alles, was du in deinem herzen Hafk, 
das thue; dennder HErr.ift mit dir. 
4 Des nachts aber Fam das wort 
des HErrn zu Nathan, und. fprach: _ 
5. Gehe hin, und fage zu meinen 
knechte David: So fpricht der HErr 


‚Solteft Du mir* ein haus bauen, daß 


ich darinnen wohnete? *ı Chron.23, 8, 
6.Habe ich dach in feinem * hauſe ges 
toohnet, feit dem tage, da ich Die finder 


Iſrael aus Saypten führete, bis aufdie 


fen tag; fondern ich habe getwandelt in 
der Hütte und wohnung, *ıKön. 8,16, 
Er. 66,1. 


7 Wo ich mit allen kindern Iſrael 


hinwandelte; habe ich auch je geredet mit 


irgend der ſtaͤmme Iſraels einem, dem 
ich befohlen habe, mein volk Iſrael zu 
meiden, und geſagt: Warum dauet ihr 
mie nicht ein eedernes haus ? 

8. So ſolſt du nun ſo ſagen meinem 
knechte David: So ſpricht der HErr Ze⸗ 
baoth Ich habe dich genommen von den 
ſchafhuͤrden, daß du ſeyn ſolteſt ein fuͤrſt 


uͤber mein volk Iſrael Sam. 1612. 13.. 


‚9 Und Din mit dir geweſen, mo dus 
Dingegangen bift. und habe alfe deine 


feinde por dir ausgerottet, und habe die 
‚einen großen namen gemacht, wie dee 


name der großen auf erden. . 

10. Und ich will meinem volk Iſrael 
einen ort fegen, und will es pflanzen, dag 
es daſelbſt wohne, und e8 nicht mehr in 
der irre gehe, und es die finder der boss 
heit nicht mehr drängen, tie vorhin, 

m. Und feit der zeit ich richter über 
mein volk Iſrael verordnet habes und 
will dir ruhe geben von allen deinen feine 
den. Und der HErr verkuͤndiget dir, daß 
der HErr Dir ein haus machen will, 

12. Wenn *nun deine zeit hin iſt, 


daß du mir Deinen vAtcın ſchlafen 


liegeit; will ich Deinen ſamen nach 
Dir erweden, der wor deinem leibe 
Fommen fol, dem will ich fein reich 
beftstigen. * ı fon. 8,20. 
13. * Der fol meinem namıen ein 
haus bauen, und ih will ven 
& 5 ſtuhl 


330 dan Meſſias ‚Dt Das 2 Buch - »(Capı7.8)) betet, | 


ftuhl feines Königreichs beſtaͤtigen 


ewiglich. *1Koͤn g.c.6,12. Pſ.89,4. f. 


14. Ich * will ſein vater ſeyn, und Er 
ſoll mein fohn ſeyn. Wenn er eine miſſe⸗ 


that thut, will ich ihn mit menſchen⸗ru⸗ 


then und mit der menſchenkinder ſchlaͤgen 
ſtrafen PſhRes9, 27. Ebr. . 
- 15. Über meine barmherzigkeit ſoll nicht 
von ihm entwandt werden / fwie ich ſie ent⸗ 
wendet habe von Saul, den ich vor dir ha⸗ 
be weggenommen. *2uc.1,72: IS. 25,26. 

+ 16. Aber dein Haus und- dein, Fönig- 


reich ſoll * beftandig feyn ewigfich vor 


dir, und dein ftuhl ſoll ewiglich beſte⸗ 
ben: 24 853 — ENTR, FT. 
17. Da’ Nathan alle diefe worte und 
alles dis gefichte David geſagt hatte; 
18. Ram David, der fönig, und blieb 
por dem HErrn, und ſprach: "Ber 
bin Ich, HErr HErr und was ift 
mein. haus, daß du mich bis hieher ge⸗ 
bracht haft? EMO Z2, IT 


19 Dazu haft du das zuwenig geach⸗ 


tet, HErr HErr, fondeen haft dem 
Haufe deines fnechts noch von fernem zu⸗ 
xkuͤnftigem geredet. Das ift eine weiſe ei: 
nes menfchen, der GOtt der HErr iſt. 
20. And was ſoll David mehr reden 
mit die? Du erkenneft* deinen Fnecht, 
HErr Herrin 720 FLRÖM I, 34. 

21. Um deines worte willen undnad) 
deinem herzen haft du folche große din⸗ 


ge alle’ gethan, daß durfte deinen Fnechte 


fund thaͤteſt | 

+22, Darum bift du auch groß geachtet, 
Herr GOtt; denn 8 iſt feiner mie du, 
und iſt fein GOtt, denn du; nach allem, 
das toir mit unfern ohren gehöret haben. 
23. Dean mo *iftein volk auf erden, 
wie dein volk Iſrael, um melches. willen 
GOott ift Hingegangen, ihm ein volk zu 


erföfen, und ihm einen namen zu mas 


ben, und folche aroße und ſchreckliche 
dinge zu thun auf deinem lande vor dei⸗ 
nem volk, welches du dir erlöfet haft 
von Egypten, vonden heiden und ihren 
goͤttern? *5Mof. 4,7. 1 Ehron. 18,21. 
24. Und du haft dir dein volk Iſrael 
zubereitet , die zum volk in ewigkeit; und 
Du, Here, bift ihr GOtt geworden. 
025 Sohbefräftige nun, Herr EDtt, 
das wort in emwigfeit, das du über 





deinen fnecht, und uͤber ſein Haus geredet 
haft; und thue, wie du. geredet haſt: 
26. Sp wird dein name groß Burda 
in emwigfeit, daß man, wird jagen: Die 
Her Zebaoth ift der EOtt uͤber 
Stvael. ‚Und das haus ‚deines knechts 
Davidg wird beftehen vor dir, 7 m 
Iſraels, haft das *,ohr deines knechts 
geöffnet und gefagt: Sch will dir ein haus 
bauen. Darum hat dein knecht ſein herz 
gefunden , daß en Dis gebet zu Dir betet. 
IRRE 4 —— * 
28. Nun, He HE, Dad 
GOit /und * deitte torte werden wahl⸗ 


heit ſehn. Du haſt ſolches gut über dein 


knecht geredet. *1R0n. 8,26. Pf. 19, 10. 
| 2.Sohebe nun An Ah feahe Das Hau 
deines knechts, daß es ewislich vor Dir 
ſey; denn Du, HErr HErr, haſt es ger 
redet, und mit deinem ſegen wird dein 
knechts haus geſegnet werden ewiglich. 
* ERS * en oe amter. 
es begab ſich darnach, daß Da⸗ 
N vid die Philiſter ſchlug und ſchwaͤch⸗ 
te ſie, und nahm den dienſtzaum von 
der hinſter hand: *rxEhron. 19,8 
2 Er ſchlug auch die Moabiter alſo 
zu boden, dal; er zweh theile zum tode 
brachte und ein theil Beym leben Tieh. 
Alſo wurden die Moabiter David untetz 
thanig, daß fie ihm geſchenke zutrugen. 
3. David ſchlug auch HadadEier, 
den fohn Rehobs, koͤnig zu’ Zoba; da ee 
'binzog, feine macht wieder zu holen. an 
dem waſſer Phratg 
4. Und David fing aus ihnen taufend 
und ſieben hundert reuter — 
tauſend fußvolks, und *verlaͤhmte alle 
‚wagen, und behielt — hundert wagen. 
Tr, J 
5. Es kamen aber die Syrer von Das 
maſcus, zu. helfen Hadad@fer,deni koͤnige 
zu Zobaz und David fchlug der, Syrer 
zwey und zwanzig taufend mann, 
6. Und legte voll gen Damaſeus in Sy⸗ 
rien. Alfs ward Syrien David unterthaͤ⸗ 
nig, daß fie ihm gefebenfe zutrugen. Denn 
der Herr half David, . wo er Hinzog. 
7. Und David nahm die goldene fehl: 
der, die HadadEſers Enechte waren, und 
brachte jie gen Jerufalem . 
8. Über 


EEE (Cop. 9): 





den ftädten HadadEſers, nahm der für 
.. David faſt viel erz. 

Da aber * Thoi, ‚der koͤnig zu He⸗ 
3 hörete, daß David Hatte alle macht 
des HadadEſers geſchlagen; *1Chr,19,9. 


10, Sandte er Joram; feinen ſohn, 


zu David, ihn freundlich zu geußen und 
ihn zu fegnen, dag er wider HadadEſer 


geftritter und ihn geſchlagen hatte, (denn 


Thoi hatte einen ſtreit mit Hadad&fer) 
und er hatte mit fich filberne, goldene 
und eherne Fleinodien, 


16 Welche der Eönig Davidaı auch dem | 


HErrn heiligte,famt demfilber und golde, 
dag er [dem HErrn heiligte von allen hei⸗ 
den, dieer unter ſich gebrahtz 
“72. Bon Syrien, von Moab, von den 
Eindern Amon, von den Philiftern, 
von Amalek, vom raube HadadEſers, 
deSfohnesRefobs, Fönigs | zu Zoba. 
Auch machte ſich David einen 
namen, da er wieder kam und“ die 
Eyrer ſchlug im ſatzthat — 
tauſend. *Pſ.60, 2f. 
44. Und er legte volk in. ganz e 
maͤa, und *ganz Edom war David un⸗ 


erworfen; denn der HErr haif Da⸗ 


vid, wo er hinzog. “96, 


"15. Als ward Davidfönig über ganz - 


Iſrael, und er* fchafte recht und ges 
Terhtigfeit allem volf, *1 Ehron. 19, 14. 
* 16. * Joab/ der fohn Zerufa, war 
über das heer; Joſaphat aber, der 
fohn Ahiluds, war Fanzler 5" * c.20,22. 
17. Zadof, der fohn Ahitobs, und 
‚Ahimelech, der fohn AbJathars, waren 
priefter; Seraja war fohreiber; 
Ti Benaja, der. fohn Jojada, war 


über die * Crethi und Plethi; und die 


ſohne Davids waren prieſter. * 15,18. 


| Das 9 Capitel. 
Qutthätigfeir Davids gegen Mephidoferh. 


a David ſprach: Iſt auch nod) je⸗ 


mand uͤbergeblieben von dem hauſe 


Sauls, daß ich barmherzigkeit an ihm 
thus, um $onathang willen? - 
Es war aber ein knecht vom haufe 


— der hieß Ziba, den riefen ſie zu Da⸗ 


vid. Und der koͤnig ſprach zu ihm: Biſt 


du Ziba? Er ſprach: Ya, dein knecht. 


* u 16, 3. 


er? Ziba ſprach zum fönige: 


des ſohnes Ammiels. 


SH Samwelis. iſt gutthaͤtig gegen Mephiboſeth· g3t 
= 8. Aber von Betah und Berothai, 


3. Der koͤnig ſprach: Iſt noch jemand 
von hauſe Sauls,daß ich GOttes barm⸗ 
herzigkeit an ihm thue? Ziba ſprach zum 
koͤnige: *Es iſt noch da ein ſohn J Jona⸗ 
thans, lahm an fuͤßen. * 

4. Dex koͤnig ſprach zu ihm: Si 

Sieh 
er iſt zu Lodabar, im haufe Maches 
— 

5. Da ſandte der koͤnig David bin, 

und ließ ihn holen von Lodabar, aus. 


‚dem hauſe Machirs des ſohnes Ammiels 


6. Da nun MephiBoſeth, der ſohn 
Jonathans, des ſohnes Sauls, zu David 
Fam; fieler auf ſein angeſicht, und betete 
an. David aber ſprach: MephiBoſeth! 
RR ‚Hier bin ich, dein knecht. 
Dasıd fpr ach zu ihm: Fürchte dich 
ae denn. ich will Barmherzigkeit an 
dir. thun um Jonathans, deines vaterg, 
willen, und till dir allen acker deine 
vaters Saulg mieder geben ; du aber ſolſt 
taͤglich auf meinem tifch dag brodt eſſen. 
8. Er aber betete an, und ſprach: Wer 
bin ich, dein knecht, daß du dich wen⸗ 


deſt zu einem todten hunde, wie ich bin ? 


*1 Sam. 24,15. 

—J Da tief der Fönig Zibe, den Eng 
ben Sauls, und ſprach zu ihm: Alles, 
was Sauls geweſen iſt und feines gan⸗ 
zen hauſes, habe ich dem ſohne deines 
herrn gegeben. 


10. So arbeite ihm nun feinen acken du, 


und deine finder und knechte, und bringe 
es ein, daß es deines herren fohnes brodt 

fey, daß er ſich nähre; aber Mephi 

feth, deines herrn ſohn, ſoll täglich das 


‚brodt eſſen auf meinen tiſch. Ziba aber 


hatte funfjehn ſoͤhne und wanigknechte. 
Ir. Unddiba ſprach zum koͤnige:Alles, wie 
mein herr, der koͤnig, feinem knechte gebo⸗ 
ten hat, fo fol fein knecht thun. Und Me⸗ 
phiBoſeth *effe auf meinem tiſch, wie des 
koͤnigs finder eins. *c. 1928. 2Koͤn. 25.29. 

12. Und Mephißioferh hatte. einen 
kleinen john, der hieß Miche. Aber 
alles, was im hauſe Ziba wohnete, 
das dienete MephiBoſeth. 

13. MephiBoſeth aber wohnete zu 
Jeruſalem, denn cr af tag glich auf des 
Fönigs tiſch, und * hinkte mit jenen | 
beyden fuͤßen. #9,3,.C 44 

D 08 3 


ni \ 

332 Davids knechte geſchaͤndet. D 
Das 1a Capitel. | 
Die Arnmoniter verhoͤhnen Davids kuechte, und 

werden geihlsgen. 

177 es begab ſch darnac)., * Daß, 

I derfönig der Einder Ammon fterb, 

und. fein ſohn Hanon ward koͤnig an 

feine katt, * rChron. 20,1, 

2. Da rad David: Ich will barm⸗ 

herzigfeit chin an Hanon, dem fohne 

Nahas, mie ſein vater an mir barmher⸗ 

zigkeit gethan hat. Und ſandte hin, und 

hieß ihr träften Durch feine knechte über 





feinen baten. Da nun die knechte Davids 


ins fand der kinder Ammon kamen, 

3. Eprachendie gewaltigen der finder 
Ammon zu ihrem herrn Hanen: Mei⸗ 
neſt du, daß David deinen water ehre 
Bor deinen augen, daß er tröfter zu dit 
gefandt Hat? Meineſt du. nicht, daß er 
darum hat-feine Enechte zu: die agfandi, 
*daß er die ſtadt erforſche und erfunde 
und umkehre? *c.3,25. 2 Chron. 20,3. 

4 Da nahm, Hanen die knechte Das 
vids, und beſchor ihnen den bart halb, 
und ſchnitte ihnen die kleider halb- ab. 
bis am den gürtel, und ließ fie gehen. 

s, Da das David ward: angefagt, 
fandte er ihnen entgegen; denn die 
männer waren ſehr geſchaͤndet. Und der 
koͤnig ließ ihnen fagen: Bleibet zur Jeri⸗ 
cho, bis euer bart gewachſen, ſo komt 
dann wieder. 

6. Da aber die finder Ammon ſahen, 
daß jie nor David*ftinfend waren gewor⸗ 
den; fandten: fre hin und Dingeten- die 
Sprer des haufes. Rehobs, und Die 
Syrer zu Zoba, zwanzig tanfend mann 
fußvolks und: von dem fonig Maacha 
taufend mann, und von Istob zwoͤlf 
taujend mann. * (16,28: 
2Da das David hörete, yandte er Joab 
mit dem ganzen. heer der kriegsleute. 

8. Und * die Finder Ammon zogen 
aus, und rüfteten- ſich zu dem ſtreit vor 
der thuͤr des: thors. Die Syrer aber 
von Zoba, von Rehob, von Istob, und 
von Maacha, waren allein im felde. 
ß *x7Chron 20,9. 

9. Da Joab nun fahe, daß der ftreit auf 
ihn geftsllet roar, oorne und hinten; er⸗ 
mwähleteev aus aller jungen mannfchaftin 
Iſrael, und ruͤſtete ſich wider die Syrer. 

10. Und das * uͤbrige volk that er unter 


as 2 Buch (€ 10.1. )Xtreit mit den Syr 


huͤlfe kommen. 





die hand ſeines bruders Abifar, daß ee 
fich. ruͤſtete wider: die finder 
* 1Chron. 20,1%: U Ü). Ar! 
Eu Und fprach: Werden mir die Sy⸗ 
rer überlegen, ſeyn, ſo komm mir zu 
huͤlfe; werden aber die kinder Ammon 
die überlegen ſeyn, ſo will ich dir zu 
12. Sey getroſt, und laß uns ſtark ſeyn füg 
unſer volk, und fuͤr die ſtaͤdte unſers GOt⸗ 
tes; der HErr aber thue, was ihm gefaͤllt 
Re. ee Nenn 

13, Und Yead. machte fi herzu mik 
dem volk, Das bey ihm war, zu ſtreiten 
wider die Syrer; und fie flohen vor ihm. 
14. Und da die kinder Ammon ſahen, 
daß die Syrer flohen; fohen ſie auch vor 
Abiſai, und zogen in die ſtadt. Alſo 
kehrete Joab um won dem kindern Am⸗ 
mon, und: kam gen Jeruſalem. 
1z. Und da die Syrer ſahen daßſie gefchlaz 
gen waren vor Iſrael, kamen ſie zu haufe. 
16. Und HadadEſer ſandte hin, und 
brachte heraus Die Syrer jenſeit des waſ⸗ 
ſers, und führete herein ihre macht; und 
* Sobach, der feldhauptmann Hadad⸗ 
Eſers, zog vor ihnen her. IChr. 20, 16 
17. Da; das David ward angeſagt; 
ſamlete er zu: haufe das ganze Iſrael 
und zog uͤber den Jordan, und kam gen 
Helam. Und die Syrer ruͤſteten ſich 
wider David, mit ihm zu ſtreiten. 
18. Aber die Syrer flohen vor Iſrael; 
und David erwuͤrgete deu. Syrer ſieben 
hundert wagen, und vierzig tauſend 
reuter; dazu Sobach, den feldhaupt⸗ 
mann, ſchlug er, daß er daſelbſt ſtarb. 
19. Da aber die koͤnige, die unter 
HadadEſer waren, ſahen daß ſie ge⸗ 
ſchlagen waren por Iſraelʒ machten fig. 
feieden mit Sfrach, und wurden ihnen 
unterthan. Und die Syrer fuͤrchteten ſich 
den kindern Ammon mehr zu.helfen. 

Das nı Eapitel,, 
Davids ehebruch und-todrfhlag. 

17" da das jahr um kam, zur zeit, 
A wenn die Fönige pflegen auszuzie⸗ 
hens fandte David Foab und feine 
knechte mit ihm, und das ganze Iſrael, 
daß fie die * Finder Ammon verderbeten, 
und befegten Rabba. Dapid aber. blieb 
zu Jeruſalem. * c, 12,26. i Chron. 21, 1. 
2. Und 


J 








avids chebruch  (Cap.m.) 
Imd e begab ſich daß David um 
en abend aufſtand von feinem lager, und 
ing auf dem dach des koͤnigs Haufes, 
nd fahe vom dach ein weib ſich waſchen, 
und das weib war ſehr ſchoͤner geſtalt. 


DE a 7 
3 Und David jandte bin, and ließ nach 
dem weibe fragen, und fagen: Iſt das 
wicht BathSeba, die tochter Cliams, das 
weib Uria, * des Hethiters? *7,23, 39. 
4 Und. David fandte boten hin, und 
ließ fie holen. Und da fie zu ihm hinein 
Kam, ſchlief er bey ihr, Sie aber reinigs 
te ſich von ihrer unveinigteit, und kehrete 
wieder zu ihrem hauje,.* 3:Nof.t5,18.19, 
5. Und das weib ward ſchwanger, und 
Er = —— verkuͤndigen, 
und ſagen: Ich bin ſchwanger geworden. 
6. ER aber fandtesu oab x Sen: 
de zu mir Uria, den Hethiter, Und 

Joab fandte Uria zu David, 

7. Und, de Uria gi ihm Fam; fragte 
David, ob es mit Joab, und. mit dem 
volk, und mitdem ftreit wohl zuftunde ? 
8 Und David ſprach zullria: Gehe hinab 
in dein haus, und waſche deine fuͤße. Und 
da Uria zu des koͤnigs haus hinaus ging, 
folgte ihm nach des koͤnigs geſchenk. 
9. Und Uria legte ſich ſchlafen vor 
der. thuͤr des koͤnigs haufes, da alle 
knechte ſeines herrn lagen, und ging 
nicht hinab. in fein haus, 
0.Da man aber David anfagte: Uria 
äft nicht hinab, in fein Haus gegangen ; 
fprah David zu ihm: Bift du nicht 
über feld hergefommen? Warum bift du 
nicht Hinab in dein haus gegangen? 
1m. Uria aber fprach zu David: Die 
*lade, und Iſrael, und Juda bleiben in 
zelten, und Joab, mein here, und meines 
even Fnechte liegen zu felde; und Ich 
pie in mein haus A daß ich aͤße und 
tränfe, und. bey meinem weibe läge? 
So wahr du lebeft und deine jeele lebet, 
ich thue folcheg nicht. *ı Sam. 4,4. 
, 22. David fprad) zu Uria: So bleib 

zute auch.hier, morgen till ich dich laf: 

n gehen. So blieb Uria zu Jeruſalem 
des tages, und Des andern Dazu. 

» 73. Und David lud ihn, daß er vor 

ihm ak und tranf; und machte ihn 

trunken. Und des abende ging sr and, 


” ‚fin 


fie zerbrecheſt; und ſeyd getroft. 


r und todtſchlag. "333 


daß er ſich fehlafen legte auf fein lager, 
mit, feines ‚heren Fnechten; und ging - 
nicht hinab in ſein haus. Du, 

14. Des morgens ſchrieb David einen 
brief zu Joab, und ſandte ihn durch Uria. 

15. Er ſchrieb aber alſo in den brief: 
Stellet Uria an den ſtreit, da er am hoͤr⸗ 
teſten iſt, und wendet euch hinter ihm 
ab, daß er erſchlagen werde und ſterbe. 

16. Als nun Joab um die ſtadt lag; 
ſtellete er Uria an den ort, da er wuſte, 
daß ſtreitbare maͤnner waren. ER 

‚17. Und da die männer der ftadt heraus 
‚fielen, undfteitten wider Soab ; fielen et⸗ 
liche des volks von den fnechten Davids, 
und Uria, der Hethiter, ftard auch. 
- 18. Da fandte Joab hin, und ließ 
David anfagen alten handel des ftreits. 

19, Und gebot dem boten, und ſprach: 
Wenn du: allen Handek des ftreits haft 
ausgereder mit dem fönige, 

"20. Undfieheft, daß der koͤnig erzuͤr⸗ 
net, and zu dir fpricht : Warum habe 
ihr euch fo nahe zur ftadt gemacht mit 
dem ſtreit? Wiffet ihe nicht, wie man 
pflegt von der mauer zu fihießen? 

"ar. Wer ſchlug Abimelech, den fohn 
Jerubbeſeths ?* Warf richt ein weib ein 
ſtuͤck von einer muͤhle auf ihn von 
der mauer, daß er ſtarb zu Thebez? 
Warum habt ihr euch ſo nahe zur 
mauer gemacht? So ſolſt du ſagen: 
Dein knecht Uria, der Hethiter, iſt 
auhitodt. . 2.0 * Richt. 9, 33. 

22, Der bote ging bin, und Fam, 
und fagte an David alles, warum ihn 
Joab geſandt Hatte, | 

23. Und der bote fprach zu David: 
Die männer nahmen überhand wider 
uns und fielen zu und heraus auf das 
feld, wir aber waren an ihnen“ big por 
die thür des thore; 

24. Und die fhügen fehoffen von der 
mauer auf deine fnechte, und tödteten et⸗ 
liche von des Fönigs knechten; dazu iſt 
Uria, dein knecht, der Hethiter, auch todt. 

25. David fprach zum boten: So 
folft du zu Joab fagen: Lak dir das 
nicht übel gefalken ; denn das ſchwerdt 
frißt jest diefen, jeztjenen. Haltet ar 
mit dem ftreit wider Die ftadt, dab dis 









#6. Und 


334 RarhänfrrifetBanie. Das’ 
26. Und da Uria teib hörete, daß 





iht mann Uria todt war; trug fie leide 


um ihren hauswirhh. 
97, Dafie aber ausgeträutet hätte, 
fandte David hin, und ließ fie in fein 
haus höfet, und Re ward feintweib ; ind 
gebarihm einen john. Aber bie that ger 
fiel dem HErrn übel, die David that. 
Das 12 Capitel. 
MNathaͤns bußpredigt. 
1.1 ynd der HErr ſandte Rathan zu 
IH David. Da der zu ihm kam ſprach 
er zu ihm: Es waren zween maͤnner in 


Einer ſtadt, einer reich, der andere arm. 


2. Der reiche hatte ſehr viele ſchafe 
und rinder: N 
3. Aber der arme hatte nichts, denn ein 
einiges Fleines fhäflein, das erigefauft 
hatte; und er nährete es, dab es groß 
ward bey ihm und bey feinen kindern zu⸗ 


gleich; es aß von ſeinem biſſen, und. trank 


von feinem becher, und ſchlief in feinem 
ſchooß, und er hielt es wie eine toten; 


.Da aber dem reichen manne ein gaſt 


kam; ſchonete er zu nehmen von feinen 
ſchafen und rindern, daß er dem gaſt 
etwas zurichtete, der zu ihm gekommen 
war, und nahm das ſchaf des armen 
mannes und richtete es zu dem manne , der 
zu ihm gekommen war.. 
Da ergrimmete David mit großem zorn 
wider den mann, und ſprach za Nathan! 
So wahr der HErr lebet, der mann iſt 
ein kind des todes, der das gethan hat; 
6. Dazu * ſoll er das ſchaf vierfaͤltig 
bezahlen, darum, daß er ſolches gethan, 
and nicht gefehonet hat. ı*2 Moſ. 22, 1. 
Spr.6, 31. —— RR. 


> 7. DafprahNathamzu David: *Du 


bift der mann. So ſpricht dev. HErr, 
der GOtt Iſraels: Ich habe dich zum For 


ige. gefalbet-über Iſrael, und habe dich 
errettet augder hand Sauls, ,, „su. 
RIEF er 
78, Und habe dir deines heren. haus 
Gegeben, dazu feine, weiber in deinen 
Be uud habe dir das hans Iſrael und 


Inda gegeben; und iſt das zu wenig, 


bill. ich noch dis und das dazu thun. 
9. Warum haft: Ju denn das wort 
des HErrn verachtet, daß du ſolches 


uͤbel vor einen Alfgen thäteft? Uriam, Iſt das 


Das'2 Buch (Capımr2.) Dasıd 


‚zum weibe genommen, ihn a — 


Bei) deinen ’toeibetn *fchlafenfolf aır 


' Enäblein, und faftete, und ging hinein, 








den Hethitet, haft du erfelag 


fr #23 un . - * h 55 t 
dern (bet; fin mei ha di | 


i 
* 


ve 


ertohrget ‘mit dem ſchwerdt der Finder | 
Ammon ® 7 11,27. 18 
„10, Nun folf vdn deinem haufe das 
febiperde nieht Taffen ensiglich ; daru 

RE BERATEN FR 
web Acid, de& Detpitets, oem | 


„ haft, daß fie dein veib ey 26.27. 
. So ſpricht der HEr — "Siehe, 


ich will unglaͤck ͤber dich 


deinem eigeiten haufe, und si yche 


44 R 


weiber nehmen v — 
will fie deinem nachſten gebeir, 


en, Mi 
* 









lichten ſonne. *c, 16, 22,910 


2.906 
—— 
ich aber will dis thun vor dem zangen 


Iſrael, und an der fonne, "7 
- 13.Da fprach Davidzu Nathan: Ich 
habe gefündiget wider den Herrn, 
Nathan ſprach zu David: So F Hat auch 
der HErr deine, fünde weggenonnnen, 
du wirſt nichtfterben.* 624,10. F 91.5173, 

"14. Uber‘ weil du, die feinde des 
Herten Haft dutch dieſe geſchichte fü 


fteen gemacht, "wird der * john 


geboren iſt des todes fterben, —— 
15. Und Nathan ging heim. ‚Und 
der HErr ſchlug das find, dag Aria 
weib David geboren hatte, Daß &8 todts 
Feane ward. © 0. a 
16. Und David erfuchte GOtt um das 


” 





und lag über nacht auf det erde. 
..17. Da ftanden auf die älteften feines 
haufes, und wolten ihn aufrichten von 
ber erde; er wmolte aber nicht, und aß 
auch nicht mitihnen. © 
18. An jiebenten tage aber ſtarb das 
Find. Und die Fnechte Davids fuͤrchteten 
ſich ihm anzafagen, daß das Find tobt 
wäre, Denn fie gedachten: Siche, da das 
Find noch lebendig mar, vedeten wir mit 
ihm, und er gehorchte unferer ſtimme 
nicht; tote viel mehr wird er ſich wehe 
thun, fo wir jagen: Das kind iſt todt, 

19. Da aber David fahe,dag feine Fnech* 
tefeiferedeten, ad merkte, daß das find 





todt — ge 2 feinch Enktpken 
2 081? Sie fprachen: Ei 
| 20. Da 





—241 


Has gom gevinnarabsa lEts ʒ ) Sainuels Arion ee ct. a5 


"20. Da ftand David’anf von der er 
de, "und wufch fieh,; und falbete jih, 
und that andere Eleideran, undging in 


das haus des HErrn, und betete an, 


Und da er wieder heim Fanrz hieß er ſchoͤne ſedweſer, diehieg Chamats und 


ihm brodtiaufteagen, und aß · 
21. Da fprachen feine knechte zu ihm: 
Was iſt das für ain ding das duthuſt? 
Da das kind lebte, faſteteſt du, und 
weineteft ; "nun es aber geſtorben iſt, ſte⸗ 
Hefe du auftumd iiefe? * ir. 38,24; 
190, Cefprach: Um das find Fafteteich, 


ind weinete, da es lebte; denn ich ge⸗ 


Dachte: Wer weiß, od mir der HEtrgnd 
dig wird daß das kind lebendig bleibe. 

23. Nun es aber todt iſt, was ſoll 
ich faſten? Kan ich es auch wiederum 
holen? Ich werde wol zu ihm fahren, 
es fomt aber nicht wieder zu mr. 
94. Undda Davidfeinweib BatyScha 
getroͤſtet hatte; ging or zu ihr hinkin, und 
ſchlief bey ihr, Undfie' gebar einen fohn, 
den hieß er Salomo. "Und der HErr lieb⸗ 


dep 
Ms a die haͤnd Na⸗ 
hans, des propheten: der hieß ihn Jedid⸗ 
‚um des Herrn willen. 
26, So ſtritte nun Joab wider Rabba 
* der finder Ammon, und gewann die 
koͤnigliche ſtadt/ '*0.29. Fer. 49,2. 
- 27. Undfandte boten zu David, und 
hieß ihm fagen: Sch habe geftritten wi⸗ 
der Rabda, und habe auch gewonnen 
Öfe wäflerftadt,. 
"28. Sp nimin nun zu haufe das uͤbri⸗ 
gro ‚und belagere die ftadt, und ge: 
winne fie, auf hi Ich fie nicht gewin⸗ 
ne, und ich den namen davon habe. _ 


29. Alſo nahm Davidalles off zu haufe, 
und zog hin,und*ftritte wider Rabba, und 
gewannfie, * 1Chron.21,1. Eʒ. 21, 25. 


- 30. Und nahın die Frone ihres fünigs 
von feinem haupt, dieam gewicht einen 
centnergoldes hatte und edelgefteine,und 
ward David auf fein haupt gefegt; und 
führete aus der ftadt fehr viel raub, 

- 31. Uber das volk darinnen führete er 
Be, und legte fie unter eiferne fägen, 


nd zacken, und eifernefeile,und verbran⸗ 


fe fie in ziegetöfen. So that er allen ftäd- 
ten der finder Ammon. Da kehrete Da⸗ 
id und alles volk wieder gen Jeruſalem. 


u 2 ; 


Das Capieaf DRAN 
Der blutſchaͤnder Amnon wird von Abſaloms dies 
nern ermoxdet. 


pass 35 fich darnagh/ daß Abfer 


Tom; der fohn Davids, hatte ein 


Amnon der john Dab ds /gewann fie lieb. 
" 3. Und Mmnört fellere fie Franf, ulm 
Thamar / feiner fehtoefter, willen. Denn jie 
war eine jungfrau, und dauchte Amnon 
ſchwer ſeyn, daher ihr etwas folte thun. 
3. Amnon aber hatte einen freund; 
der hieß Jonadab, in fohn *,Simea, 
Davids, bruders; und derſelbe Songs 
dab. wär ein ſehr weifer may. 

* ee A 
"4. Der fhrachgu ihm: Warum wirſt 
du fo mager, du Fonigs ſohn, dan taz 
ge zu tage? Magſt du mir es nicht anſa⸗ 
gen? Da ſprach Ammon zu ihm: Ich 
babe Thamar , ‚meines bruders Abfa: 
loms ſchweſter, lieb gewonnen. "’ 


5. Jonadab ſprach zu ihm: Lege dich 


auf dein bette, und made dich Franf. 
Wenn dann dein vater fomt, Dich zu 
beſehen, jo ſprich zu. ihm: Lieber, laß 
meine fehipefter Thamar Fommen, daß 


= mich ae, und ntache por mir ein eſſem 


aß ich zufehe und von ihrer hand effe, 
6. Alfo legte fih Amnon, und machte 
jichfranf. Da nun der koͤnig kam, ihn zu 
bejehen ‚ ſprach Amnon zum konige? Lie 


ber, laß meine ſchweſter Thamar kom 


men, daß fie vor mir ein gemuͤſe oder 
zwey mache, undich von ihrer hand efle, _ 
7. Da fandte David nah. Thamar 
in das haus, und ließ ihr fagen: Geht 
hin in das haus deines brudersAimnong, 
und mache ihm eine fpeife.. , 
8. Thamar ging hin in das haus ihres 
Bruders Amnons, er aber lag zu bette, 
Und fie nahm. einen teig, und Fnetets, 
und fotte eg vor feinemaugen, und Fochte 
ihm ein gemüfe. 0... 
9. Und fie nahm, dag gericht, und 
ſchuͤttete es vor. ihm aus; aber er wegerte 
fich zu effen, Und Amnon ſprach: Laß 
jedermann von mir hinaus. gehen. Und. 


es ging, jedermann von ihm hinaus. 


10. Da fprach Amnon zu Ihamar; 
Bringe das effen in die kammer/ daß ich 
von deiner. hand eſſe. Da nahm Tha⸗ 
mardas gemife, das fie gemacht hie 

un 


336 Amnon ſchaͤndet hamar. Das 2 Buch (Caz.) Abſolem todtet amnon 


und brachte es zu Amnon, ihtem bruder, 
in die kammer. a 
11. Und da ſie es zu ihm brachte, daß 
er ähe; ergriff .er fie, und fprach zu 
ihr: *Romm her, meine ſchweſter, ſchlaf 
bey mir. ‚+1 Mol. 39,12. 
12. Sie aber fprach zu ihm: Nticht, mein 
Bruder, fchtwäche mich nicht, denn fo* thut 
man nicht in Iſtael; thue nicht eine fol 
che thorheit. * ES Mof. 22,21. 
7. Wo will ich mit meiner ſchande 
Hin? Und du wirſt fegn wie die thoren 
in Iſrael. Rede aber mit dem Fünige, 
der wird mich dir nicht verſagen. 
4. Aber er wolte ihr nicht gehorchen, 
and *überroältigtefie, und ſchwaͤchte fie, 
und fchlief bey ihr. +3Mof.20, 17: 
15. Und Amnon ward ihr überaus 
dram, daß der haß gröffer war, denn 
vorhin die kiebe war. Und Amnon ſprach 


zu ihr Mache dich auf, und hebe di. 


16. Sie aber ſprach zu ihm: Das übel 
ift gröffer, denn dasandere, Das du an 
mir gethan haft, daß du mich ausftößeft. 
Aber er gehorchte ihrer ftintme nicht, 

17. Sondern rief feinen fnaben, der 
fein. diener war, und ſprach: Treib 
diefe von mit hinaus, und. fehliegedie 
thuͤr hinter ihr zu. u. 

18. Undfie hatte einenbuntenroc an; 
denn folche roͤcke trugen des koͤnigs toͤch⸗ 
ter, weil ſie jungfrauen waren. Und 
da ſie ſein diener hinaus getrieben, und 
die thuͤr hinter ihr geſchloſſen hatte; 

19. Warf Thamar*afche auf ihr haupt 
und zerriß den bunten rock, den ſie anhat⸗ 
te, und legte ihre hand auf das haupt, und 
ging daher, und ſchrie. *Hiob 2, 12. 
30. Und ihr bruder Abſalom ſprach zu 
ihr: Iſt dein bruder Amnon bey Dir gez 
weſen? Nun, meine fchroefter, ſchweig 
ftille,es ift dein bruder,und nimm die fache 

nicht fo zu herzen. Alfo blieb Thamar les 
dig in Abfaloms, ihres bruders, Haufe. 
21. Und da der fönig David folches 
alles hörete, ward er fehrzornig. Aber 
Abſalom redete nicht mit Amnon, we 
ber böfes noch guted, | 
“22. Aber Abſalom ward Ammon 
‘gram, darum, daß er feine ſchweſter 
amar geihmächet hatte. | 
23.. cher zwey jahre aber Hatte Abſa⸗ 


lom *ſchafſcherer zu Baalhazor, die un⸗ 
ter Ephraim liegt; und Abſalom lud alle 
kinder oͤnigs, — — 2 
24. Und Fam zum koͤnige, und ſprach: 
Siehe, dein knecht hai Be = | 
koͤnig wolle famt feinen Enechten mit feis 
nem knechte geheen. 
28. Der koͤnig aber ſprach zu Abſa⸗ 
lom: Nicht, mein ſohn, laß uns nicht 
alle gehen, daß wir dich nicht beſchwe⸗ 
ven. ‚Und da er ihn noͤthigte; wolteen | 
doch nicht gehen, ſondern fegnete ihm. | 
‚26. Abſalom sprach: Solldenn nicht 
mein bruder Amnon mit; ung gehen? 
Der Fonig ſprach zu ihm: Warum folk 
er: mit dir gehen 
‚27. Da nöthigte ihn Abſalom, daß 
er mit ihm lieg Amnon und alle Finder 
des -FONIGS. 3,5... ai Ho 5 
28. Abfalom aber gebot feinen fnaben, 
und fprach : Sehet darauf, wenn Amnon 
* guter dinge wird von dem wein, undich 
zu euch fpreche: Schlaget Amnon und 
tödtetihn,daß ihr euch nicht fuͤrchtet, denn 
Ich habe es euch geheiflen; ſeyd getroft 
und friſch daran. * 1 Macc. 16,16% 
29.. Alſo thaten die knaben Abſaloms 
dem Amnon, wie ihnen Abſalom gebo⸗ 
ten hatte, Da ftanden.alle Finder des 
koͤnigs auf, und ein jeglicher ſaß auf 
feinem. maufthier, undflohen. —- 
30. Und da ſie noch auf dem. wege 
waren, Fam das gerächt vor David, 
dag Abſalom DIR alle Finder des ko 
nigs erſchlagen, daß. nicht, einer von 
ihnen übrig ware, — —— 
31. Da ſtand der koͤnig auf, und*errig 
feine kleider, und legte ih auf die erde; 
und allefeine Enechte, die um ihn her ftanz 
den, zerriſſen ihre Fleider. *ı Mof. 37,34. 
32. Da antwortete Jonadab, der john 
Simea, des Bruders Davids, und ſprach: 
Mein here denfenicht, daß alle Enaben, 
Die finder des koͤnigs, todt find; fondern 
Amnon ift allein todt, „Denn Abfalom, 
hat es bey fich behalten von dem tage an, 
da et feine ſchweſter Thamar ſchwaͤchte 
33. So nehme nun mein herr, der 
koͤnig, folhes nicht zu Heizen, Daß alle 






” 


‚Finder des koͤnigs todt fepn; ſondern 


Amnon ift allein todt, ER 
34. Abfalom aber flohe. Und der, 
| —— knabe 


zoab fendereinmeihb KE.13.14.) Samuelis. ¶ von Thekoa gum könize 337 


abe auf der warte hob feine augen 
uf, und fahe; und fiche, ein großes 
bik Fam auf dem wege nach’ einander, 
an der feire des berges, 
“35. Da ſprach Jonadab zum Fönige: 
| he,die Finder des konigs kommen; wie 
ein Enecht gefagt hat, fo iftesergangen, 

- 36. Und da er hatte ausgeredet, ſie⸗ 
5°, da Kamen die Finder des Fönigg, 
und hoben ihre ftimme auf, und weine 
ten. Der koͤnig und alle feine knech⸗ 
fe weineten auch faft En Be A 
37. Abfalom aber flohe, und zog zu 
* Thalmai, dem fohne Ammihuds, dem 
Könige zu Gefur. Er aber trug leideüber 
feinen fohn alle tage. *c. 3,3. €. 14, 23. 
28. Da aber Abſalom flohe, und gen: 
Gefur og; war er dafelbft drey jahre. 
"39. Und der koͤnig David * hörete auf 
Auszusiehen wider Abſalom; denn er hatte 
ſich getröftet uͤber Amnon , daß er todt war. 
* *1Sam. 27,4. * 

Das 14 Capitel. 

f — findet auf fuͤrbitte des weibes von Thekoa 
1.8 N0ad aber, der fohn ZeruJa, merfte, 
7 daß des koͤnigs herz war wider 
Abfalom, {G ; 

2.Und ſandte hin gen Thekoa, und ließ ho⸗ 
len von dannen ein kluges weib, und ſprach 
zuihr: Trage leide, und ziehe leidekleider 
an, und ſalde dich nicht mit oͤhl ſondern 
dich wie ein weib, das eine lange zeit 
eide geiragen hat über einen todten;/ 
3. Und folſt zum koͤnige hinein gehen, 

nd mit ihm reden, ſo und fo. Und 
Joab gab ihr ein, was fie reden folte, 
4. Und da das weib von Thefoa mit dem 
nige reden wolte,* fiel jie auf ihr antlig 
zur erde, ‚und. betete. an, und fprach: 
‚Hilf mie, Fönig! . . * Ruth2,ıo. 

2, SM 25,24” I 
5. Derfönig ſprach zu ihr? Was ift 
die? Sie ſprach: Ich bin eine witwe, 
‚ein weib, das leide trägt, und mein 
mann ift geftorben; 

6. Und deine * magd hatte zween föhne, 
die zanften mit einander auf dem felde, 
und, dafein vetter war, ſchlug einer den 
andern, und tödteteihn. * 1 Wof. 27,45. 
7. Undfiehe, nun ftehet auf die ganze 
‚freundfchaft wider deine magd, und fa: 
gen; Gib Herden, der feinen bruder er⸗ 


+} 





fhlagen hat, * daß wir ihn toͤdten fuͤr die 
ſeele ſeines bruders/ den er erwuͤrget hat, 
und auch den erben vertilgen; und wollen 
meinen funken ausloͤſchen, der noch uͤbrig 
iſt, daß meinem manne fein name und 
nichts übrig bie be auf er dem · gHtof on 


8, Der koͤnig ſprach zum weibe: Ge⸗ 


he heim; Ich will Für dich gebieten. > 
9. Und das weib von Thekoa ſprach zum 
koͤnige: Mein herr koͤnig die miſſethat ſey 
auf mir und auf meines vaters haus; der 
koͤnig aber und ſein ſtuhl ſey unſchuldig. 
10. Det koͤnig ſprach: Wer wider 
dich redet, den bringe zu mir; 
er nicht mehr dich antaſten. 
. ar. Sie ſprach: Der Fönig gedenfe an 
den HErrn, deinen GOtt, daß der blut⸗ 
raͤcher nicht zu viel werden, zu verderben, 
und meinen fohn nicht vertilger. Er 
forach : So wahr der HErr lebet, * eg 
fol fein haar von deinem fohne auf die 
erde fallen, *1 Sam. 14,45. 1Kön.-1, 32. 
"22. Und das weib ſprach: Laß deine 
magd meinem heren Fönige etwas far 
gen. Er ſprach: Sage her u, 
"3. Das weib ſprach: Warum haft 
du ein folches gedacht wider GOttes 
volf, daß der koͤnig -folches geredet 
hat, daß er fichverfhuldige, und feinen 
verftoßenen nicht wiederholen laͤſſet? 


“ 


14. Denn wir fterben des todeg, und wie 


das waſſer in die erdeverfchleifet,dasgman 
nicht aufhält ; und *GOtt willnichtdas 
leben wegnehmen, fondern bedenfet jich, 
daß nicht das verftoßene auch von ihm 
verftoßen werde x6Ez.18,23. 
15. So bin ich nun gefommen, mit 
meinem heren Fönige folches zu reden; 
denn dag volk macht mir bange. Denn 
deine maad gedachte: Ich willmit dem 
fönige reden; vielleicht wird er thun, 
mas feine magd faget. WIE BTK 
16. Denn‘ er wird feine magd erhoͤ⸗ 
ren, daß er mich errette von der hand 


aller, die mich famt meinem fohne vers 


tilgen wollen vom erbe GOttes. 

17. Und deinemagd gedachte : Meines 
heren, des koͤnigs, wort ſoll mir ein troſt 
ſeyn; denn mein herr, der koͤnig, iſt* wie 
ein enael GOttes daß er gutes und boͤſes 
hören fan. Darum wird der HErr, 
dein GOtt/ mirdirfeyn; "#6 19,27. 

7 Y 18. Der 


el 


— 


— 


koͤnige, 


gen Jeruſalem. 


2.19: Der koͤnig ſprach 


koͤnig, 


338 Abſalom wieder gebracht, 
18. Derfönig antwortet? und ſprach 
zum weibe: Leugne mie nicht, was ich, 
dich frage. Das weib ſprach: Mein 
herr, der koͤnig, rede. 
i | Iſt nicht die 
hand Joabs mit dir in dieſem allen? Das 
weib antwortete und ſprach: Co mahr- 
deinefeofe lebet, mein herr koͤnig, es iſt 
niemand anders, weder zur rechten noch 
zur linken, denn wie mein herr, der 
geredet, hat. Denn dein knecht 
Joab hat mirs geboten, und er- hat 
folches altes deiner magd eingegeben ; 
20, Daß ich dieſe ſache alſo wenden 
folte, das hat dein knecht Joab ge 
macht. Aber mein herr iſt weiſe, mie 
die meisheit eines engels GOttes, daß 
ev merket alles. auf erden. — 
or. Dafprach der koͤnig zu Joab: Sie⸗ 
he, ich habe ſolches gethan; ſo gehe bin, 
und bringe den Enaben Ab; 





Abſalom wieder, 
22. Da * fiel Joab auf ſein antlig zur 
erden, und betete an, und dankte dem 
und fprach: Heute merfet dein 
Enecht,, daß ich. gnade gefunden habe vor 
deinen augen, mein herr koͤnig; daß der 
koͤnig thut, was ſein knecht ſagt.* c. 9, 6. 
23. Alſo machte ſich Joad auf, und 
zog gen*Gefur, und brachte Abjalom 
ni FleZ, 3.6.13, 37+ 
"24. Aber der Fonig ſprach: gap ihn 
wieder in fein haus geben, und, mein 
angeficht nicht ſehen. Alto :fam Abſa⸗ 
lom twieder in fein hang, und ſahe des 
koͤnigs angeſicht nich. 
28. Es war aber in ganz Iſrael Fein 
mann fo* ſchoͤn als Abfalom, und hatte 
diefes lob vor allen; von ſeiner fußſole 
an, bis auf ſeine ſcheitel, war nicht ein 
fehler an ihm. *ıMof.39,6, 1Sam. 92. 
6. Und wenn man fein haupt beſchor, 
(das geſchahe gemeiniglich alle jehrg;denn 
es war ihm zu ſchwer, daß mans abſcheren 
muſte) ſo wog ſein haupthaar zwey hun⸗ 
dert ſekel, nach dem koͤniglichen gewicht. 
27. Und Abſalom wurden drey ſohne 
geboren, und eine tochter, die hieß Tha⸗ 
mar , und war ein weib ſchoͤn von geſtalt. 
28, Alſo blieb Abſalom zwey jahre zu 
Jeruſalem, daß er des koͤnigs angeſicht 
nicht ſahe. —— 
29. Und Abſalom ſandte nach Joab, 


. 


Dasa Buc(&14,15Jteehret hm 


ich noch. da wäre. So laß mich nu 


mann zu mir kaͤme, der eine ſache und ge⸗ 
richt hat, daß ich rechten huͤlfe! 





daß er ihn zum koͤnige fendete, und ı 
molte nicht zu. ihm kommen. Er aber, 
fandte. zum. andern mal, noch molte er. 
nicht — * BR a 
30. Da fprach gr, zu, feinen Fnechten? 
Sehet 9— | Tee Sonde neben, 
meinem, und er hat gerften Darauf; ſo 
scher hin, und ſtecket es mit feuer at. 
feisct mit, feuer..am,. u... en am 
31. Da machte ſich Joab auf, und 
kam zu Abſalom ins haus, und ſprach 
zu. ihm: Warum haben Deine knechte 
mein ſtuͤck mit feuer, angeſteckt? 
‚32. Abſalom ſprach zu Joab: Siche, 
ich fandte nach dir und ‚ließ Dir ſagen: 
Komm her, daß ich dich zum koͤnige ſen⸗ 
de, und fagen laſſe, warum bin ſch vom 
Gefurgefommen Les woͤre mir beſſer, daß 








- 


das angeficht des koͤnigs fehen: iſt aber 
eine miſſethat an mir, ſo toͤdte mich, 

33. Und Joab ging hinein zum fönige, 
und ſagte es ihm an. Und er rief den 
Abſaloin, daß er hinein zum koͤnige kom? 
und er betete on auf ae ai itz zur erde 
vor dem koͤnige; und der koͤnig* kuſſete 
Abfalom. *Tob.7,7: Luc. 15,20 
ne Das: 15 Capitel. 
David fliehet yor ſeinem aufruͤhriſch en iohne Abſalem. 
es begab ſich darnach, daß Ab⸗ 
ſalom ihm ließ * machen wagen 


und roſſe, und funfzig mann, die feine 
trabanten waren. FIRON.L 5. 
2, Und Abfalom machte ſich alſo de 
morgensfrüheauf, jEREER den hi 
bey dem thor. Und. wenn jemand einem 
handel hatte, daß er zum konige vor. ges 
richt Fommen folte; rief ihn Abfalom 
zu fich, und ſprach: Aus welcher ſtadt 
biſt du? Wenn dann der fprah: Dein 
knecht iſt ausder ſtaͤmme Jfraels einem; 
3. So fprach Abfalom zu ihm, ©i 
he, deine face iftrecht und fchlecht, ab 
du haft feinen verhörer, vom Fünige, 
4. Und Abfalom ſprach: Ower feget 
mich zum. vichter im fande, Daß jederz 
. Und wenn jemand ſich zu ihm that, 
daß er ihn wolte anberen ; ſo reckte erfeine 
hand aus, und ergriff ihn, und kuͤſſete ihn. 
; R 6. Auf 


David fliehet, ‚(Eap.ıs.) 
6. Auf die. weife that Abſalom dem 
ganzen Iſrael, wenn fie famenvor gericht 
um fönige, und * ftahl alfo das herz 
männer Iſrael. 
7. Nach vierzig jahren fprach Abſa⸗ 
lomzumfönige: Ich will hingehen, und 
mein gelübde zu Hebron ausrichten, 
das ich dem HErrn gelobet habe. 
9 8. Denn dein knecht that ein *gelübde, 





da ich zu Gefur in Syrien wohnete, und 


ſprach: Wenn mich der HErr wieder gen, 

erufalem bringet, jo will ich dem HEren 

einen gottesdienft thun. * 1 Mof. 28,20. 

9. Der Fönig ſprach zu ihm: * ehe 
hin mit frieden. Und er machte ſich auf, 

und ging gen Hebron. * 1 Sam. 20,42. 

10, Abfalom aber hatte kundſchafter 
ausgefandt in alle ſtaͤmme Sfraels, und 
laffen jagen: Wenn ihr der pofaunen 
ſchall hören werdet; fo ſprechet: Abſa⸗ 
{om ift koͤnig geworden zu Hebron, 

11. Es gingen aber mit Abſalom jwey 
hundert mann, von Jeruſalem beru- 
fen; aber jie gingen in ihrer einfalt, 
und wuften nichts um die ſache. 

12. Abſalom aber fandte auch nach 
* Ahitophel, dem Siloniten, Davids 
rath, aus feiner ftadt Silo. Da er 
nun die opfer that; ward der bund 
ſtark, und das volk lief zu, und mehrete 
fi mit Abjalom. *(,23, 34. 
33. Da fam einer, der fagte es Da; 
vid an, und ſprach: Das herz jeder 
‚manns in Iſrael folget Abſalom nach. 


+14. David aber fprach zu allen feinen 


knechten, die bey ihm waren zu Jeruſa⸗ 
em: *Auf, laßt uns fliehen, denn hier 
wird fein entrinnen feyn vor Abfalom ; ei: 
‚let, daß wir gehen, daß er ung nicht über: 
‚eile, und: ergeeife ung, und treibe ein un- 
gluͤck auf uns, und fchlage die ftadt mit 
der ſchaͤrfe des ſchwerdts. *M. 3,1. 

15. Da fprachen die fnechte des koͤnigs 
zu ihm: Was mein herr, der Fönig, er: 
waͤhlet, fiehe, hier find deine Enechte. 

16. Und der koͤnig gina zu Fuße hinaus 
mit feinem ganzen haufe. Er lieh aber 
zehn kebsweiber, das haus zu bewahren. 
17. Und da der koͤnig und alles volk 
zu fuße hinaus kamen, traten ſie ferne 
vom hauſe. 

18. Und alle ſeine knechte gingen neben 


Samuelis ſendet die lade GOttes zuruͤck. 3 


*1Moſ. z1, 20. 







ihn her, dazu alle * Erethi und Plethi, 
und alle Gethiter, fechs hundert mann, 
die von Bath zu Fuße gefommen waren, . 
gingen vor dem koͤnige her. * 0.8,18 
19. Und der fönig fprac) zu * thai, _ 
dem Bethiter: Warum geheſt Du auch 
mit ung? Kehreum, und bleibe bey dem 


koͤnige; denn du bift fremd, und von ,_ 


deinem ort gezogen hieher. *c. 18,2. 
20, Öeftern bijt du gefommen, und heus 
te wageſt Du dich mit uns zugehen: Ich 
aber will gehen, too ich hin Fan gehen. 
Kehre um; und deinen beüdern mit die. 
widerfahre barmherzigfeit und treue. 
21. Schal antwortete, und ſprach: 
Sp wahr der HErr lebet, und fo wahr‘ 
mein herr fönig lebet, an * welchem ort 
mein herr, derfönig, ſeyn wird, es ge⸗ 
vathe zum tode oder zun leben, da wird 
dein Enecht auch fepn. *2Koͤn. 2,2. 
22, David fprach zu Ithai: Sofomm, 
und gehe mit. Alfo ging Ithai, der Ge- 
thiter, und alle feinemäanner mit, undder 
ganze haufe Finder, die mit ihm waren. 
23. Und das ganze land meinete mit 
lauter ftimme, und altes volf ging mit. 
Und der koͤnig eing über den bach *Ki— 
dron, und alles volf ging vor auf dem 
rege, der zur müftegehet. * Joh. 18, 1. 
24. Und jiehe, Zadok warauchda, und 
alle Leviten, die bey ihm waren, und tru⸗ 
gen die.lade des bundesGDttes,und ſtelle⸗ 
ten fie dahin. _ Und AbJathar trat emz 
por, bis daß olles volk zur ftadt ausfam. 
25. Über der koͤnig fprach zu Zadof? 
Bringe die lade GOttes - wieder in die 
ftadt. Werde ich grade finden vor dem 
HErrn; fo wird ev mich wieder ho— 
len, und wird mich fie fehen laflen und 
fein haus. | 
26. Spricht er aber alſo: Sch habe 
nicht luſt zu dir; fiche, hier binich, * Er 
mache e8 mitmir, wie es ihm wohl ger: 
fällt. FR, * (10,12. 
27. Und der fönig fprach zu dem priefter 
Zadok: O du ſeher, kehre um wieder in die 
ſtadt mit frieden, und mit euch eure beyde 
ſoͤhne, Ahimaaz, dein ſohn, und* Jona⸗ 
than, der ſohn AbFathars.* 1Koͤn. 1,42, 
28. Siehe, ich will verziehen auf dem 
blachen felde in der wuͤſte, bis daß bot⸗ 
ſchaft von euch komme, und ſage mir an. 
Ya 29, Alſo 


/ 


340 Ahitophel haͤlts mit Abſalom. Das 2Buch (E.15.16.) Simei Auer . 


29. Afo' brachte Zadof und AbFar 

thar die lade GOttes wieder gen Jeru⸗ 

falem, und blieben dafelbft.. 
30. David aber ging den öhlberg hin 


an, und* weinete, und fein haupt war ver⸗ 


huͤllet, underging barfuß. Dazu alles 
volk, das ben ihm war, hatte einjeglicher 
fein haupt verhüllet, und gingen hinan, 
und meineten, * 1 Sam. 30,4. 
31. Und da es David angefagt ward, 
daß Ahitophel im bunde mit Abfalom 
war; fprach er: Herr, mache den 
rathichlag Ahitophels zur narcheit. 
32. Und da David auf diehöhefam, da 
man GHDtt pflegte anzubeten sjiehe,da ber 
gegnete ihm Hufai, der Arachiter, mitzerz 
riffenem rock und erde auf feinem haupt, 
33. Und David ſprach zu ihm: Wenn 
du mit mir geheft, wirft du mir eine 
laft ſeyn. Ri —— 9 — 
34. Wenn du aber wieder in die ſtadt 


gingeſt, und ſpraͤcheſt zu Abſalom: Ich 


bin dein knecht, ich will des koͤnigs 
feyn, der ich deines vaters Fnecht war 
zu der. zeit, will nun dein Fnecht ſeyn; 


- fo würdeft du mir zu gut den rathſchlag 


Ahitophels zu nichte machen. 
25. So ift Zadof und AbFathar, die 


 priefter, mit dir, Alles, was du hö- 


reteft aus des Fönigs haufe, fagteft du 
en den prieftern Zadof und AbJathar. 
36. Siehe, es find dep ihnen ihre 


zween fühne: Ahimaaz, Zadofs; und 


Fonathan, AbZathars john. Durch 
diefelbigen Fanft du mir entbieten, was 
du hören wirft. | 


"37. Alfo kam Hufai, der * freund 


Davids, in die ftadt; und Abfalom kam 


gen Jeruſalem. * 1 Chron. 28,33. 
Das. 16 Capitel, 


‚ale verleumduang. Simei läfterung. Blutſchan⸗ 
de Abfaloms. 
Mr da David ein wenig von der höhe 
gegangen war; fiehe, da begegne⸗ 
teihm * Ziba, der knabe Mephißofeths,. 
mit einem paar’ efel gefatteltz darauf 
waren zroen hundert brodte, und hunz 
dert ſtuͤck roſinen, und hundert ftückfei- 
gen, und ein-legel wein. +6,08 
“2, Da ſprach der fönie zuziba: Was 
twilftdu damit machen ? Ziba ſprach: Die 


” efelfollen für das gejinde des koͤnigs, dar⸗ 


auf zu reiten,unddie brodte und feigen für‘ 
die fnaben, zu effen, und der wein zu trin⸗ 
fen, wenn fiemüde werden in der wuͤſte 
3. Der fönig ſprach: Wo ift der fohn dei⸗ 
nes herrn ?*Ziba fprach zum koͤnige: Sie⸗ 
he, er blieb zu Jeruſalem; denn er ſprach⸗ 
Heute wird mir das haus Iſrael meines 
vaters reich toieder geben. *c. 19, 27 
4.* Der fönig ſprach zu Ziba: Siehe, es 
ſoll dein ſeyn alles, was MephiBoſeth hate) 
Ziba ſprach: Ich bete an, jet mich gnade 
finden vor dir, mein herr Fönig. *c.19,29.. 
“3. Da aber der fünig David bis gem 
Bahurimfam; fiehe, da gingeinmann 
dafelbft heraus, vom gefchlecht des hauſes 
Sauls, der hieß Simei, der ſohn Gera, der 
ging heraus, und *fluchte, *1Koͤn 2,8. 
6. Und warf David mit ſteinen, und 
alle Enechte des Fünigs Davids. Denn 
alles volk und feine gewaltigen waren 
zu feiner rechten und zur linken. 
“7, So fprac) aber Simei, da ee 
* fuchte: Heraus, heraus, du bluthund, 
du lofer mann! *2Mof. 22, 28, 
8. Der HErr* hat dir vergolten ak 
[es blut des haufes Sauls, daß du an ſei⸗ 
ne fratt bift Fönig geworden. Nun hat 
der HErr das reich gegeben in die hand‘ 
deines fohnes Abſaloms; und jiehe, num: 
fteckft du in deinem ungluͤck, denn du 
bift ein bhuthund, *1Koͤn. 2, 32. 33% 
9. Aber Abifai, der fohn Zerufa, 
fprach zu dem Fönige: Solte diefer todte 
hund meinem heren, dem koͤnige, flur 
chen ? * ch will hingehen, und ihm der 
kopf abreiflen, *1Sam.26,8. 
10. Der koͤnig ſprach: Ihr kinder Zeru⸗ 
Ja, * was habe ich mit euch zu ſchaffen? 
Laßt ihn fluchen; denn der HErr hat es 
ihm geheiſſen: Fluche David. Wer kan 
nun ſagen. Warum thuſt du alfo?*c.19,22. 
In Und David ſprach zu Abiſai, und 
zu allen feinen Fnechten: Siehe, mein 
fohn, der von meinem leibe gefommen ift, 
ftehet mir nach meinem leben, warum 
nicht auch jezt der fohn Jemini? Laßt 
ihn bezaͤhmen, daß er fluche; denn dee 

Herr hat es ihm geneiffen. | 
. 72. Vielleicht mird der Here mein 
elend anfehen, und mir mit güte vers 
gelten fein heutiaes fluchen. I 
13. Alſo ging David mit feinen * 
es 













weges; aber Simei ging an des 
rges ſeite neben ihm her, und fluch⸗ 


engete mit erdenkloͤßen. 

Und der koͤnig Fam hinein mit 
em volk, das bey ihm war, müde, 
ind erquickte ſich daſelbſt. * 
15. Aber Abſalom, und alles volk 
der maͤnner Iſrael, kamen gen Jeruſa⸗ 
lem, und Ahitophel mit ihm. 

- 16. Da aber Hufai, der Arachiter, 
* Davids freund, zu Abfalom hinein 


Fam, fprach er zu Abfalom: F Gluͤck h 


zu, herr Fönig! glück zu, here Fönig! 
r #67, 37. 1 Sam: 10,24 

3177. Abfalom aber fprach zu Huſai: 

Iſt das deine barmherzigkeit an deinem 

freunde? Warum bije du nicht mit dei⸗ 

nem freunde gezogen ? 

78. Hufai aber ſprach zu Abfalom: 


Nicht alfo, fondern welchen der. HErr 


‚erwählet, und dis volk, und alle männer 
in Iſrael; deß will ih feyn, und bey 
ihm bleiben. F — 
"19 * andern, wem ſolte Ich die⸗ 
nen? Solte ich nicht vor ſeinem ſohne 
dienen? Wie ich vor deinem vater ge⸗ 
dienet habe, fo will ich auch vor dir ſeyn. 
20. Und Abſalom fprach zu Ahito: 
phel: Ratherzu, was follen wir thun? 
ar. Ahitophel ſprach zu Abfalom: 
Beſchlaf die Eebsweiber deines vaters, 
'* die er gelaffen hat das haus zu bes 
wahren; fo wird das ganze Iſrael hoͤ⸗ 


ren, daß du: deinen vater haft ſtin⸗ 


kend gemacht, und wird aller hand, 
die bey dir find, deſto Fühner werden. 
na \ *c.15,16, tı Sam. 13,4. 
22. Da machten fie Abfalom eine hütte 
auf dem dache, und * Abfalom befchlief 
die kebsweiber feines vaters vor den auz 
gen des ganzen Iſraels. PUPLT, 
23. Zu der zeit, wenn Ahitophel ei- 
nen rath gab, das mar, als-wenn man 
tt um etwas hätte gefraget; alfo 
waren alle rathichlageAhitophels beydes 
bey David und bey Abſalom. 
7. .Das 17 Capitel, 
Ahitophels nichtiger varh, und verzmzifeltes ende, 
2.4 gnd Ahitophel fprach zu Abſalom: 
Sch will zwoͤlf taufend mann aus: 
leſen, und mich aufmachen, und * David 
nachjagen bey der nacht, *Phſhſ. 71. 11. 


fe, und warf mit ſteinen zu ihm, und 


‚befchläftDan.Febstveiber.(E.16.17.)Samı. Ahitophel undHufai rathen.3 


2, Und will ihn uͤberfallen, weil er 
matt und laß iſt. Wenn ich ihn dann 
erfchreefe, daß alles volk, fo bey ihm ift, 
fliehet; sill ich den koͤnig allein fchlagen, 

3. Und alles volf wieder zu dir brinz 
gen, Wenn dann jedermann zu dir ges 
bracht ift, mie du begehreft ; fo bleibet 
alles volf mit frieden. F 

4. Das dauchte Abſalom gut ſeyn, 
und allen aͤlteſten in Iſrael. SAN 

3, Aber Abſalom ſprach: Lieber, laſſet 
* Hufai, den Arachiten, auch rufen, und 
dren, was er dazu fagt. *c. 16, 16. 

6. Und da Hufat hinein zu Abjalom 
fam, fprach Abfalom zu ihm: Sol⸗ 
ches hat Ahitophel geredet; fage Du, 
follen wir es thun oder nicht? 

7. Da ſprach Hufaizu Abſalom: Es 
iſt nicht ein guter rath, den Ahitophel 
auf dismal gegeben hat. | i 

8. Und Huſai forach weiter: Du 
fenneft deinen vater wohl und feine 
leute, daß fie ftark find und zorniges 
gemuͤths, wie ein baͤr, dem die jun— 
gen auf einem felde geraubet ſind; 
dazu iſt dein vater ein Friegemann, und 
wird ſich nicht faumen mit dem volf, 

9. Siehe, er hat fich jezt vielleicht 
perfrochen irgend in einer grube, oder 
fonft an einem ort. Wenn e$ dann ges 
ſchaͤhe, daß das erfte mal übel geriethe, 
und kaͤme ein gefehrey und fpräche: Es 
ift eine ſchlacht gefchehen in dem volf, 
das Abſalom nachfolget; 

10. Sp wuͤrde jedermann verzagt 
werden, der auch fonft ein Frieger ift, 
und.ein herz hat, wie ein loͤwe. Denn 
es weiß ganz Sfrael, daß dein ‚vater 
ſtark ift, und krieger, die. bey ihm find. 

11. Aber das rathe ih, daß du zudir 
verſamleſt ganz Iſrael, von Dan an big 
aen BerSeba, ſo viel, als der fand am 
meer ; und deine perfon zieheunterihnen. 

12. So wollen wir ihn aberfallen, 


an welchem ort teir ihn finden, und 


wollen über ihn fommen, wie der than 
auf die erde fällt, ‚dag wir von ihm 
und alfen feinen männern nicht einen 
übrig laſſen. 
13. Wird er fih aber in eine ſtadt 
verfamlen ;: fo fol das ganze Iſrael 
ftricke an diefelbe ſtadt werfen, und 
BER: > SEEN \ fie 


342 David gewarnet. Das ⸗ Buch Craus) Ahitobhel erhenktſich 


ſie in den bach reiſſen, daß man nicht 
ein kieſelein daran finde. 

14. Da ſprach Abſalom und jeder⸗ 
mann in Iſrael: Der rath Haſai, des 


Arachiten, iſt beſſer, denn Ahitophels 


rath. Aber der Horr ſchickte es alſo, 
daß der gute rath Ahitophels verhin— 


gluͤck uͤber Abſalom braͤchte. 


15. Und Huſai ſprach zu Zadok und 


AbJathar, den prieftern: So und fo 
hat Ahitophel Abſalom und den älteften 
in Iſrael gerathen; Ich aber habe ſo 
und ſo gerathen. | 

16. Sp fendet nun eilend hin, und laf- 
fet David anfagen und ſprechet: Bleibe 
nicht über macht auf dem blachen Felde 
der wuͤſte, ſondern machedich hinuͤber, 
daß der koͤnig nicht verſchlungen werde 
und alles volk, das bey ihm iſt. 

17. Jonathan aber und Ahimaaz ſtan⸗ 
den bey dem beunnen * Rogel, und eine 
magd ging hin und fagte es ihnen an. 
Sie aber gingen hin, und fagtenes dem 
Fönige David an; denn fie durften fich 
nicht fehen laſſen, daß fie in die ftadt 
kamen. * Koͤn. 1, 9. 

18. Es ſahe ſie aber ein fnabe,und ſag⸗ 
te es Abfaloın an. Aber die beyde gingen 
eilend hin, und kamen in eineg mannes 
hauszu Bahurim; der hatte einen brun⸗ 
nen in-feinem hofe, dahinein ftiegen fie, 

19. Und das weib *nahm, und brei⸗ 
tete eine decfe uber des brumnen loch, 
und breitete grüge darüber, daf man 
es nicht merfete. *Joſ. 2, 4. 

20. Da nun die knechte Abſaloͤms zum 
weibe ins haus kamen, ſprachen ſie: Wo 
if Ahimaaz und Jonathan? Das weib 
fprach zu ihnen: Sie gingen über das 
waͤſſerlein. Und da ſie ſuchten und nicht 
fanden, gingen ſie wieder gen Jeruſalem. 

21. Und da ſie weg waren, ſtiegen ſie 
aus dem brunnen und gingen bin, und 
fagten@s David, dem koͤnige, an, und 
ſprachen zu David: Macher euch auf, 
und gehet eilend über das waſſer; denn 
fo und fo hat Ahitophel wider euch rath 
- gegeben. | 
22. Damachte ſich David auf undal 
les volf, das bey ihm war ‚und gingen 
über den Jordan, bis es licht morgen 


ward, und fehletenicht an einem, dee 
nicht über den Jordan gegangen wäre, 

23. Als aber Ahitophelfahe, daß fein 
rath nicht fortgegangen war; fattelte er 
feinen efel, * machte fih auf und zog 
heim in feine ftadt, und + befehickte En 


ver gs haus, und * hing jich, und ftarb, und 
deit wuͤrde, auf daß der HErr un⸗ 


ward begraben in feines vaters grabe, 
F4AMD. 24, 29.7 Ef.38,1. ** Matth. 27, EN 
24. Und David kam gen Mahanaim. 
Und Abſalom 309 über den Kordan, und 
alle männer Iſrael mit ihm, — 
25. Und Abſalom hatte * Amaſa an 
Soabs ftatt geſetzt über das heer. Es 
war aber Amafa eines mannes ſohn, der 
hie Jethra, ein Iſraeliter, welcher lag 
bey Abigail / der tochter Rahas, der ſchwe⸗ 
fter Zeruga, Joabs mutter, *e. 19, 13. 
26. Iſrael aber und Abſalom lager⸗ 
ten ſich in Gilead. 
27. Da David gen Mahanaim kom⸗ 
men war; da brachten Sobi, der ſohn 


Nahas, von Rabbath der kinder Ammon, 


und Machir, der ſohn Ammiels, von Los 
dabar, und *Barſillai, ein Gileaditer 
von Roglim, | *n 
28. Bettwerk, becken, irdenes gefaͤß, 
weizen, gerſte, mehl, fangen, boh⸗ 
nen, linſen, gruͤtze, 
29. Honig, butter, ſchafe und rinder⸗ 


kaͤſe zu David und zu dem volk, das bey 


ihm war, zu eſſen. Denn ſie gedachten, 
das volk wird hungrig, * muͤde und 
durſtig ſeyn in der wuͤſte. *c. 16, 2. 


Das 18 Capitel. 
Abſalom wird an einer eiche hangend durchſtochen. 
David ordnete das volk, das bey 
ihm war, und ſetzte uͤber ſie haupt⸗ 
leute, uͤber tauſend und uͤber hundert. 
2. Und ſandte aus des volks einen 
dritten theil unter Joab; und einen drit⸗ 
ten theil unter Abiſai, dem ſohne ZeruJa, 
Joabs bruder; und einen dritten theil 
unter *Ithai, dem Gethiter. Und der 
koͤnig ſprach zum volk: Ich will auch 
mit euch ausziehen.  *C.15,19. 
3. Aber das volf fprah: Du folft 
nicht ausziehen; Denn ob, mir. gleich 
fliehen oder die hälfte fterben, fo 
werden fie fich unferer nicht annehmen; 
denn du bift, als wenn unſerer zehn 
taufend wären; fo ift es nun in 
\ 






du ung aus der ftadt helfen 


4. Der Fönig ſprach zu ihnen: Was 
ich gefoͤllt, das will ich thun. Und der 
Fönig trat ans thor, und alles volk 309 
aus bey hunderten, und bey taufenden. 
Sn Und der koͤnig gebot Joab, und Abi⸗ 
fai, und Ithai ‚und fprach : * Fahret mir 
ſauberlich mit dem Fnaben Abſalom. Und 
alles wolf hörete es, da der Fünig gebot 
allen hauptleuten um Abfalom. *v.12. 
6. Und da das volk hinaus kam aufs 
feld, Iſrael entgegen; erhob ſich der 
fireit im walde Ephraim. | 
7, Und das volk Iſrael ward daſelbſt 
geſchlagen vor den knechten Davids, 
daß deffelben tages eine. große ſchlacht 
gefchahe, zwanzig taufend mann. 
8. Und war dafelbft der fteeit zer⸗ 
Ei: auf allem lande; und der wald 
Fraf viel mehr volk des tages, denn 
das ſchwerdt fraß. — 
“9. Und Abſalom begegnete den knech⸗ 
ten Davids, und ritte auf einem maul⸗ 
thier. Und da das maulthier unter 
e große dicke eiche Fam; behing fein 
upt an der eiche, und ſchwebete zwi⸗ 
n himmel und erde, aber fein maul⸗ 
hier lief unter ihm org. 
"0. Da das ein mann ſahe, fagte er es 
ab an, und ſprach: Siehe, ich far 
be Abfalom an einer. eiche hangen, 
2. Und Joab fprach zu dem mann, 
der esihm hatteangefagt: Siehe, jahelt 
du das? Warum fhlugeft du ihn nicht 
dafelbft zur erde? So wolte ih dir von 
meinet wegen zehn filberlinge und einen 
zuͤrtel gegeben haben. 
22. Der mann ſprach zu Joab: Wenn 
du mir tauſend ſilberlinge in meine hand 


Bi} 


gervogen hätteft,fo molte ich dennoch mei: 
ne hand nicht an des koͤnigs fohn gelegt 

aben. Denn derfönig gebotdir, und 
Abiſai, und Ithai, vor unſern ohren, und 

wach: * Huͤtet euch, daß nicht jemand 
dem knaben Abfalem! v. 5. 
33. Oder wenn ich etwas falſches gez 
than hätte auf meiner feelen gefahr, weil 
dem koͤnige nichts erholen wird; wuͤr⸗ 
deſt dur felbfe wider mich geftanden feyn. 

4. Joab ſprach: Ich kan nicht ſo lange 
bey dir verziehen. Da nahm Joab drey 


ton umd ¶ Cad e) Sahnuelis: 


Chuſi abgeſandt. 343 
ſpieße in ſeine hand, und ſtieß ſie Abſalom 
inscherz, da er noch lebte an der eiche, 
-15. Und zehn knaben, Joabs waf⸗ 
fentraͤger, machten ſich umher und 
ſchlugen ihn zu tode. 
16. Da *blies Joab die poſaune, und 
brachte das volk wieder, daß es nicht wei⸗ 
ter Iſrael nachjagte; denn Joab wolte 
des dolks verſchonen. c.20, 1. 22. 
17. Und fie nahmen Abſalom, und 
warfen ihn im den wald in eine große 
grube, und legten einen fehr großen haus 
fen fteine auf ihn. Und das ganze Iſrael 
flohe, ein jeglicher in ſeine huͤtte 
>18: Abfatom aber hatte ihm eine ſeule 
aufgerichtet, da er noch lebte; die. ftchet 
im koͤnigsgrunde. Denn er ſprach: Ich 
habe keinen john, darum ſoll dis meines 
namens gedaͤchtniß ſeyn; und hieß die 
ſeule nach ſeinem namen, und heißt auch 
bis auf dieſen tag, Abſaloms raum. 
„19. Ahimaaz,*der ſohn Zadoks, ſprach: 
Lieber, laß mich laufen und dem koͤnige 
derkuͤndigen, daß der HErr ihm recht 
verſchaffet hat von feiner Feinde handen, 
“ı Ehren, 7,8. ; 
20. Joab aber ſprach zu ihm: Du brin⸗ 
geſt heute keine gute botſchaft. Einen an⸗ 
dern tag ſolſt du botſchaft bringen, und 
heute nicht; denn des koͤnigs ſohn iſt todt. 
2i. Aber zu Chuſi ſprach Joab: Gehe hin 
und ſage dem koͤnige an, was du geſehen 
haſt. nd Chuſi betete Joab an, und lief. 
22. Ahimaazaber, derfohn Zadofs, 
fprach abermal zu Joab: Wie, wenn 
Ich auch fiefe dem Chufi nach? Zoab 
ſprach: Was wilſt du laufen, mein 
fohn ? Komm her, du wirft nicht eine 
gute botfchaft bringen. % 
23.Wie wenn ich liefe? Er ſprach zu ihm: 
So laufe doch. Alſo lief Ahimagz ſtraks 
weges, und kam Chuſi vor. *2 Koͤn. 2, 17. 
24.David aber ſaß zwiſchen zweyen tho⸗ 
ven. Und der wächter ging aufs Dach des 
thorgan der mauer, und hob feine augen 
auf, undfahe einen mann laufen alleine, 
25. Und rief, und fagte es dem koͤnige 
an. Der fönig aber ſprach: Iſt er alleine, 
ſo ift eine gute botfchaft in feinem munde. 
Und da derfeldige ging , und herzu kLam; 
"026. Sahe der wächter einen andern 
"mann laufen, ‚und. vief in das thor, 
a und 


344 | 
und fprach! Giehe, ein mann lauft al- 
‚ feine, Der koͤnig aber ſprach: Der ift 
aud) ein guter bote. ; 
‚127. Der: wächter fprach : Ich fehe 
des erfien lauf, als den lauf. Ahimaaz, 
des ſohnes Zadoks. Undder Fönig fpradh : 
Es iſt ein guter mann, und bringet eine 
gute botſchaft. mn hints” it 
28. Ahimaaz aber. rief, und ſprach 
um fonige: Sriedel,Und* betste an vor 
em koͤnige auf fein antlig zur erde, und 
ſprach Gelobet ſey der HErr, dein 
GOtt, der die leute, die ihre hand mir 
der meinen herrn, den koͤnig, aufhoben, 
uͤbergeben hat. *c.9 6 c. 24 20. 

29. Der koͤnig aber ſprach: Gehet es 
auch wohl dem knaben Abſalom? Ahi— 
maaz ſprach: Ich ſahe ein groß getuͤmmel, 
da des koͤnigs knecht Joab mich, deinen 
knecht, ſandte, und weiß nicht, was es war. 

30. Der koͤnig ſprach: Gehe herum, 
und tritt daher, Und er ging herum, 
und ftand. alda. > | 

31. Siehe, da fam Chufi, und ſprach: 
Hier gute botfehaft, mein herr koͤnig! 
Der HErr hat dir heute vecht verfchaf: 
fet von der hand aller, die ſich wider 
dich auflehnten. 

32. Der koͤnig aber ſprach zu Chuſi: 
Gchet es dem knaben Abſalom auch 
toohl ? Chufi forach Es muͤſſe allen fein- 
den meines heren koͤnigs gehen, wie es 
dem knaben gehet; und allen, die fich 
wider dich auflehnen, uͤbel zu thun. 

33. Da ward der koͤnig traurig, und 
ging hin auf den ſaal im thor, und meine: 
te, und im gehen fprach-*er alle: 
Mein ſohn Abfalom, mein fohn, mein 
fohn Abſalom! Wolte GOtt, Ich müfte 

| fur dich fterben! O Abſalom, mein fohn, 
mein john! xc.19, 4. +Röm, 93. 
Das 19 Capitel. 
> Devid wird wieder ins koͤnigreich eingeſetzt. 
ar es ward Joab angefagt: Siehe, 

M der koͤnig * weinet und trägt leide 
um Abſalom. * (.18, 33. 
‚2. Und ward aus demfiege des tages 
ern leid unter dem ganzen volf , denn das 
voll hatte gehöret des tages, dafs fich 
der Fönig um feinen fohn befümmerte, 

3. Und das volk fiahl ſich weg. an 





dem tage, daß es nicht indie ftadt Fam, wie | 


# 


DavidbeweintAbfalem. Das 2 Buch Cagaqꝙ.) David komt wieder. 


ten, Warum ſeyd ihr nun ſo ſtille, daß 







ſich ein volk wegſtiehlet, Dad ſchanden 
geworden iſt, wenns im ſtreit gefloh 

4.. Der koͤnig aber hatte ſein angefi 
verhuͤllet, und ſchrie laut: Ach mein fe 
Abſalom, Abſalom, mein ſohn, mein ſo 
5. Joab aber Fam zum koͤnige ins 
haus, und ſprach: Du haſt heute ſcham⸗ 
roth gemacht alle deine knechte, di 
heute deine, deiner ſoͤhne, deiner toͤch⸗ 
ter, deiner weiber und deiner kebswei⸗ 


ber ſeelen errettet haben 
.3,6.,Dak du. lieb habefb, die.bich hab 
fen, und haſſeſt, die dich lieb habe, 
Denn du laͤſſeſt dir heute merken, de 
dirs nicht gelegen iſt an den hauptleu⸗ 
ten und knechten. Denn, id merke 
heute wohl, wenn dir nur Abſalom 
febte, und wir heute alle todt wären, 
das dauchte dich recht feyn. — 
7. So mache dich nun auf, und geh 
heraus, und rede mit deinen Fnecht 
freundlich. Denn ich ſchwoͤre dir bey dent 
Herrn: Wirft du nicht heraus gehen, 
es wird Fein mann bey dir bleiben diefe 
nacht über. Das wird. dir arger ſeyn, 
denn alles übel, das über dich gefommen 
ift. von deiner jugend auf bis hicher.. 
8. Da machte fich der fönig auf, und 
ſetzte ſich ins thor. Und man fagte es 
allem volk: Siehe, der koͤnig ſitzet im 
thor. Da kam alles volk vor den koͤnig. 
Aber Iſrael war geflohen, ein jeglicher 
in ſeine huͤute. —8* 
9. Und es zankte ſich alles volk in 
allen ſtaͤmmen Iſraels, und ſprachen: 
Der koͤnig hat uns errettet von der hand 
unſerer feinde, und erloͤſete uns von der 
Philiſter hand, und hat muͤſſen aus dem 
lande fliehen vor Abſalom. AL 
10. Sp ift Abſalom geſtorben im 
ftreit, den wir über uns. gefalbet hats 


ihr den fönig nicht wieder holet?. . 
11. Der fönig aber fandte zu Zadof und 
AbJathar, den prieftern, und ließ ihnen 
ſagen: Redet mit den älteften in Juda, 
und fprechet: Warum toolt ihr die legs 
ten fenn, den fönig wieder zu holen 
in fein haus? (Denn die rede des ganz 
zen Iſraels wat vor den fönig gekommen 
in. fein haubaacd 7? 1 nn dns. 
“22. Ihr ſeyd meine brüder, mein bein 
| un 


> 













— — — 


— — — — — — 


ie letzten ſeyn, den koͤnig wieder zu holen? 
3: Und zu* Amaſa fprechet; Biſt bu 
icht mein ‚bein und mein fleiſch? GOtt 
e mir dis und das, wo du nicht ſolſt ſeyn 


Joabs ftatt, *c.17,25. F 1 Chr.2,16.17. 
3.24. Und er neigte das herz ‚aller 
anner Juda, wie Eines mannes. Und 
fie. fandten hin zum fönige: Komm 
wieder, du und alle deine Enechte. 
+35. Afo fam der fönig wieder. Und 
da er. an den Kordan kam, waren die 
‚männer Juda genGilgal gefommen, hin: 
‚ab zu ziehen dem koͤnige entgegen, daß 
ſie den koͤnig uͤber den Jordan fuͤhreten. 
16. Und * Simei, der. ſohn Gera, 
des ſohnes Jemini, der zu Bahurim 
wohnete, eilete, und zog mit den maͤn⸗ 
nern Juda hinab, dem koͤnige David 
entgegen. | *1 80n.2,8. 


- 17. Und waren taufend mann mitiym 


von Benjamin, dazu auch * Ziba, der 
ee aus dem haufe Sauls, mit feinen 
funfzehn fühnen, und zwanzig fnechten, 
9 fertigten ſich Durch den Jordan vor 

em fönige her, * (,9,2.1I0. 
4.18. Und machten die furt, daß ſie das 
geſinde des Fönigs hinüber führeten, und 
thaten, was ihm gefiel. . Simei aber, 
der john Gera, fiel vor. dem Fönige 
nieder, da er über den Jordan fuhr, 
19. Und fprach zum Fönige: Mein 
herr rechne mir nicht zu die miſſethat, 
undgedenfenict, daß dein knecht * dich 
beleidigte. des tages, da mein herr Fö- 
nig aus Jeruſalem ging, und der koͤnig 
nehme es nicht zu herzen. *c.16, 3. 
20. Denn dein knecht erkennet, daß 
Ich geſuͤndiget habe. Und ſiehe, ich bin 


heute der erſte gekommen, unter dem 


ganzen hauſe Joſephs daß ich mei⸗ 
nem herrn koͤnige entgegen herab zoͤge. 
21. Aber Abiſai, der ſohn ZeruJa, 
antwortete und ſprach: Und Simei ſolte 
darum nicht ſterben, ſo er doch dem ge⸗ 
ſalbten des HErrn gefluchet hat? 
22. David aber ſprach: Was habe 
ich mit euch zufchaffen, ihr Finder Ze: 
rudJa, daß ihr mir heute wolt zum ſa⸗ 
tan werden? Solte heute jemand fter: 
ben in Sfrael? Meineft du, ich wiſſe 





nd mein fleifch; warum woit ihr denn 


elöhauntmiann vor mir dein lebenlang 


ittet Dawidab: (E.19.)) Samuelis. Mephißofeth entſchuldiget ſich. 345 


nicht, daß ich ‚heute ein Fönig bin ge⸗ 
worden uber Seael? ._ -... -.».- 
23. Und der fünig ſprach zu Simei: 
Du ſolſt nicht ſterben. Und der koͤnig 
ſchwur ihm. * a 
24. MephiYofeth, * der fohn Sauls, 
fam auch herab dem koͤnige entgegen. 
Und er hatte feine füße, noch feinen bart 
nicht gezeiniget, und feine Fleider nicht 


gewaſchen, von dem tage an, da der 


koͤnig weggegangen war, bis an dentag, 
da er mit frieden Fam. .#0,9,6, 
25. Da er nun gen “ernfalem Fam, 
dem Fünige zu . begegnen, fprach der 
fonig zu ihm: Warum bift du nicht mit 
mir gezogen, Mephißofeth? 
26. Und er ſprach: Mein herr Fönig, 
mein fnecht hat mich, betrogen. Denn 
dein Fnecht gedachte, ich will einen efel 
fatteln , und darauf reiten, undzum koͤ⸗ 
nige ziehen ;. denn dein Fnecht ift lahm. 
27. Dazu hat“ er * deinen Fnecht 


‚angegeben vor - meinem herrn koͤnige. 


Aber mein here koͤnig ift F wie ein 
engel GOttes; thue, was die wohl 
gefällt. #6.16,3. Ft. 14,17. 
28. Denn allemeines vaters haus ift 
nichts gemefen, denn leute des todes, vor 
meinem herren koͤnige; * fo haft du deinen 
knecht geſetzt unter die, fo. auf deinem tiſch 
efien. Was habe ich weiter gerechtigfeit, 
oder weiter. zu fchregen an den koͤnig? 
i - ”.u.9,1. To 
29. Der fönig fprach zu ihm: Was 
redeft du noch weiter von deinem dinge? 
Schhabees gefagt: Du und*Ziba theiler 
den acfer mit einander. Xc. 16, 4. 
30. MephiBoſeth ſprach zum koͤnige: Er 
nehme es auch gar dahin, nach dem mein 
herr koͤnig mit frieden heim gekommen iſt. 
31. Und Barſillai, der Gileaditer, kam 
herab von Roglim, und * führete den koͤ⸗ 
nig über den Jordan, daß er ihn im 
Jordan geleitete. 18Koͤn. 2, 7. 
32. Und Barſillai war faſt alt, wol acht⸗ 
zig jahre; der * hatte den koͤnig verſorget, 
weil er zu Mahanaim war, denn er war 
ein ſehr trefflicher mann.  * c.17,27. 
33. Und der fünig fprach zu Barjillai : 
Du folft mit mir hinüber ziehen, ich will 
dich verforgen bey mir zu Serufalem. 
34. Aber Barjillai ſprach zum fönige: 
95 | Mag, 


Be a SAT A a a Fa 3 cn 
346 David redet mit Barſillai Das 2 
Was its noch, das ich zu ſeben habe, 
daß ich mit, dem Eönige folte hinauf gen 





Jeruſalem sichen? 

35. Fo bin heute achtjig 
folte ich kennen, was gut oder böfe ift, 
oder ſchmecken 


was ich eſſe oder trinke, 
oder hören, was die ſaͤnger oder fange: 
Finnen fingen? Warum folte dein knecht 
meinen herrn koͤnig foͤrder beſchweren? 
36. Dein knecht ſoll ein wenig gehen 
mit dem koͤnige uber den Jordan. 
Warum will mir der koͤnig eine ſolche 
vergeltung thun? A 
37. Kab deinen knecht umkehren, dag 
ich ſterbe in meiner ftadt, bey meines va⸗ 
ters und meiner mutter grab. Siehe, da 
iſt dein kaecht Chimeham, den laß mit 
meinen hetrn koͤnige hinuͤber ziehen, 
und thue ihm, was die wohlgefaͤllt. 
38.Der koͤnig ſprach: Chimeham ſoll 
mit min hinuͤber ichen, und Ich will 
ihm thun, was dir wohlgefaͤllt; auch 
alles, was du an mir eriwähleft, will 
Beine *% - 0, 
39. Und da alles volk uͤber den Fort 
war gegangen, und der koͤnig auch, kuͤſſe⸗ 
‚te der koͤnig den Barſillai, und ſegnete 
ihn; und er fehrete wieder an feinen ort. 
40. Und ver Fönig zog hinüber gen 
Gilgal, und Chimeham zog mit ihm. 
Und alles volf Juda hatte den Fünig 
‚hinüber geführet, aber des volks Ffrael 
“war nur die half-e da, 


x 


41. Und ſiehe, da kamen allemänner » 


Iſrael zumfünige, und ſprachen zu ihm 
Warum haben dich unſere hruͤder, die 
männer Juda, geſtohlen/ und haben den 
Fönig und fein haus uber den Fordan ge: 
fuͤhret, und allemänner Davids mit ihm? 
42. Da antworteten die von Juda des 
nen von frael: Der * koͤnig gehörer ung 
nahezu, was zuͤrnet ihr darum Meinet 
ihr, dag wir von dem koͤnig nahrung 
oder geſchenke empfangen haben ?*v. 12. 
43. So antivorteien dann Pie von 
Iſraͤel denen von Juda, und ſprachen: 
Mic haben zehnmal mehr bey dem koͤni⸗ 
ge, dazu such bey David, denn ihr. War⸗ 
am haft dur mich denn fo gering geachtet, 
daß das unfere nicht daserfte geroefen ift, 
unfern koͤnig zu holen? Aber die von Ju⸗ 
2 redeten hatter, denn dievon Iſrael. 





ſahre alt Wie | 


‚ gen Jeruſalem, nahm er die zehn kebs⸗ 


rJordan 


6. Da ſprach David zu Abiſai: Nun 
















Buch (Cis 20.) Joab erſticht 
——— 
Seba, der aufrührer, krigt feinen Top, al 
Are var dafeldft ein berühmter 
4% *heiltofer mann, der hieß Seba 
einfohn Bichri, eines mannes don Jemi⸗ 
ni; der bfieg die pofaune, ind ſprach: 
Wir haben Fein theil an Dabid, noch erbe 
am ſohne Iſai. Ein jegficher hebe ſich zu 
feiner huͤtte, d Iſrael! *1 Cam.25/17.25. 
2, Da fiel von David jedermann in 
Iſrael, und folgten Seba, dem ſohne 
Bichri. Aber die maͤnner Juda hingen 
an ihrem Könige, vom Jordan an bis 


gen Jeriſalen x 
“ 3, Da aber der fönig David heim kam 


weiber, die er hatte gelaffen das haus zu 
bewahren, und that fie im eine verwah⸗ 
rung, und verſorgte fie, aber er befchlief 
fie nicht... Und fie waren alſo verſchloſſen 
bis an ihren tod, und lebten als witwen. 
4. Und der Fönig forach zu Amaſa: 
Berufe mir allemänner in Juda auf den 
dritten tags und Du folft. auch hier ſtehen. 
5. Und Amafa sing hin’, Juda zu be 
rufen ; aber er ‚verzog die zeit, Die er 
ihm beſtimmet hatte. 
wird uns Geha, der ſohn Bichri, mehr 
leides thun, denn Abſalom. Rimm du die 
knechte deines heren, und jage ihm nach, 
daß er nicht etwa für fich veſte ftädte fine 
de, und enteinne aus unfern augen, | 
7. Da zogen aus ihm nach die manner 
Joabs dazu dieCrethi und Plethi,und alle 
ftarfe. Sie zogen aber aus von Jeruſa⸗ 
lem,nachzujagen Seba, dem fohne Bichri. 
8. Da fie aber bey dem großen ſtein 
waren zu Gibeon, Fam Amafa vor ih⸗ 
nen her. Joab aber war gegürtet über 
feinem leide, daseranhatte, und hatte 
Darüber ein ſchwerdt gegurtet, das hing 
an feiner Hüfte in der ſcheide, das 
ging gerne aus und ein. 2 18 
9. Und Joab ſprach zu Amaſa: * Fries 
de mit die, mein bruder! Und Joab fafle- 
te mit feiner rechten hand Amaſa bey dem 
Dart, daß er ihn kuͤſſete. *Pſ. 28, 2. 
10. Und * Amaſa hatte nicht acht auf 
das ſchwerdt in der hand Joabs; und 
er + ftach ihm damit in den wanſt, da 
fein eingeweide ſich auf die erde ſchůt 
| un 







nd gab ihm Feinen ftich mehr, und 


Abiſai jagten nach Seba, dem fohne 
ichri. *1Koͤn. 2,5. 7 2Sam. 3,27. 
A. Und es trat einer von den knaben 
oabs neben ihn, und ſprach: Trotz, 
und mache ſich einer an Joab, und thue 
ſich bey David nach Joab! 
12. Amaſa aber lag im blut gewälzet, 
‚mitten auf der ſtraße. Da aber einer. 
fahe, daß alles volk da ftehen blieb, 
wandte et Amafa von der ftraße aufden 
acer, und warf Fleider aufihn, meiler 
fahe, dat, weranihn kam, ftehen blieb. 
3. Da er nun aus der ftraße gethan 
tar, folgte jedermann Joab nad, 
Seba, dem fohne Bichri, nachzujagen. 
14: Und er zog durch alle ſtaͤmme 
Iſraels, gen Abel, und BethMaacha, 
und ganz Haberini; und fie verfamles 
ten fih, und folgten ihm nad, 
15. Und Famen , und befegten ihn zu 
Adel und Beth Maacha, und fepütteten 
einen fchutt um die ftadt, und tratenan 


Die mauer, und alles voff, das mit 


Joab war, ftürmete und molte die 
mauer niederwerfen. BER R 
-- 16. Da’ rief eine weife frau aus der 
ftadt: Höret! höret! Sprechet zu Joab, 
Daß er hier herzu komme; ich will mit 
ihm reden. 

17. Und da erzu ihr fam, forach die 
frau: Bift du Joab? Er ſprach: Ya. 
Sie ſprach zu ihm: Hüre die rede dei⸗ 
ner magd. Er ſprach: Sch höre. 

. 18. Sie ſprach: Vorzeiten fprach 
man: Wer fragen will, der frage zu 
Abel; und fo gings wohl aus. 

19. Ich bin eine von den friedfamen 
und treuen ftadten in Iſrael; und du 
wilſt die ſtadt tödten,, und die mutter in 


Iſrael? Warum milft du * das erbtheil 


des Herrn verfchlingen? * Pſ. I1o6, 5. 
20. Joab antwortete, und ſprach: 
Das ſey ferne, das ſey ferne von mir, 
daß ich verſchlingen und verderben ſol⸗ 
te; es hat ſich nicht alfo. 
21. Sondern ein mann vom gebirge 
Ephraim, mit namen Seba, der john 
Bichri, hatfich empöret wider den koͤnig 
David. Gebet denfelbigen her alleine, fo 


will ich von der ſtadt ziehen. Die frau 


ftarb. Joab aber und fein bruder” 


e agetödtet. | (Cap.2o.2r.) Samuelig. ° Dreyjäprige theurung. 347 


ſprach zu Joab: Siehe, fein haupt ſol 
zu dir uͤber die mauer geworfen werden. 
22. Und die frau kam hinein zu allem 
volk mit ihrer weisheit. Und fie hieben 

Seda, dent fohne Bichri, den kopf ab, 
und warfen ihn zu Joab. Da * bfieg 
er die poſaune, und ſie zerftreueten fich 
von der ftadt, ein jeglicher in feine 
huͤtte. Joab aber Fam toieder gen Je— 
rufalem zum koͤnige *c.2,28. &I8,16, . 
23. Loab*ader war über das ganze heer 
Iſrael. Benaja, der fohn Jojada, tar 
über Die Erethi und Plethi. *c.8,16 
24. Aoram*mwar ventmeifter, Jo⸗ 
faphat, der fohn 2hituds, war Fanzler, 
' ; *1 on. 4,6. wi \ 

25. Seja war ſchreiber. Zadok und 

—— waren prieſter. * 

26. Dazu war Ira, der Jairite 

Davids priefter. in KR: — 
David Be = Capitel, ’ — 

— Dorfen er theurung; erhaͤlt fiege wider 
E⸗ war auch eine theurung zu Da⸗ 
vids zeiten, drey jahre an einan⸗ 
der; und David ſuchte das angeſicht des 
HErrn. Und der HErr ſprach: Um 


Sauls willen, und um des bluthaufeg 


willen, daß erdie Gibeoniter getoͤdtet hat. 

2. Da ließ der koͤnig die Gibeonitern 
rufen, und ſprach zu ihnen. (Die Gibeoe 
niter aber waren nicht von den Findern 
Iſrael, fondern übrig von den Amori- 
teen; aber*die Finder Iſrael hatten ih: 
nen geſchworen, und Saul fuchte jie zu 

ſchlagen in feinem eifer für die Finder 
Iſrael und Juda.) *Joſ. 9, 15. 19. 

3. So ſprach nun David zu den Gi⸗ 
beonitern: Was ſoll ich euch thun? 
Und womit ſoll ich verſoͤhnen, daß ihr 
das erbtheil des HErrn — 

4. Die Gibeoniter ſprachen zu ihm: 
Es iſt uns nicht um gold noch ſilber zu 
thun an Saulund feinem haufe, und iſt 
uns nicht zu thun um jemand zu tödten 
in Iſrael. Er fprah: Was forechet 
ihr denn, daß ich euch thun ſoll? 

5. ©ie fprachen zum Fönige: Den 
mann, der ung verderbet und zu nichte 
gemacht hat,follen wir vertilgen,daßihm 
nichts bleibe in allen grenzen Iſrael. 

6. Gebet ung ficben männer aus ſei⸗ 
nem hauſe, daß wir fie *aufhängen dem 


Re 348 Der Gibeoniter tod gerochen. Das 2 B.( E.21.22.)Siege wider Die Philiſter. 


HErrn zu Gibea Sauls, des erwaͤhl⸗ 
ten des HErrn. Der koͤnig ſprach: 
Ich will ſie geben. *4Moſ.28, 4. 
7. Aber der koͤnig verſchonete Mephi⸗ 
Boſeths, des ſohnes Jonathans, des ſoh⸗ 
nes Sauls, um * des eides willen des 
- HEren, der zroifchen ihnen war, nemlich 
zröifchen David und Jonathan, demfohne 
Gauls. *rBam.18,3-.20,8:16. c. 23,18. 
8, Aber die zween fühne * Rizpa, der 
tochter Aja, die fie Saul geboren hatte, 


Armoni und MephiBoſeth; dazu diefünf 
zu Nob, mit den Philiſtern. 


ſoͤhne Michals, der tochter Sauls, die 
ſie dem Adriel geboren hatte, dem ſohne 
Barſillai, des Mahalothiters, nahm 
der koͤnig, *c. 3,7. F 1am. 18/ 19. 

9. Und gab fie in die hand der Gibeo⸗ 


niter; die hingen ſie auf dem berge vor 


dem HErru. Alſo fielen dieſe ſieben auf 
einmal, und ſtarben zur zeit der erſten 
ernte, wenn die gerſtenernte angehet. 
Jo. Da nahm Rizpa, die tochter Aja, 
einen fact, und breitete ihn auf den fels 
am anfang der ernte, bis das waſſer vom 


himmel uͤber fie troff; und ließ des tages 


die voͤgel des himmels nicht auf ihnen ru⸗ 
hen, noch des nachts die thiere des feldes. 
Ir Und es ward David angeſagt, 
was Rizpa, die tochter Aja, Sauls 
Lebsweib, gethan hatte. 

12. Und David ging hin; und nahm 
die gebeine Saul und die gebeine Jona: 
thang, feinesfohnes, von den burgern zu 
Jabes in Gilead, die * fie vonder gaſſe 
Bethfan geftohlen hatten, dahin fie die 
Philiſter gehänget hatten zu der zeit, da 
‚die Philiſter Saul fehlugen auf dem 
berge Silbva;: x*1Sam.31, 12. 
2: Und brachte fie von dannen her: 
auf, und famleten fie zu haufen mit 
den gebeinen der gehenkten; 

14. Und begruben die gebeine Sauls 
und ſeines ſohnes Jonathans, im lande 


Benjamin, zu Zela,im grade ſeines vaters 


Kis; undthaten alles, wie der Fönig gebo⸗ 
ten hatte. *Alſo ward GOtt nach diefem 
dem lande wieder verfühnet. *c.24, 25. 
15. Es erhob ſich aber wicder ein Frieg 
von den Philiftern wider Iſrael; und 
David zog hinab und feine knechte mit 
ihm, und ftritten wider die Philifter. 
Und David ward müde, 


16. Und Jesbi zu Nob (welcher war 
der Finder Rapha einer, und das ges 
wicht feines fpeers war drey hundert 
gewicht erz, und hatte neue waffen) 
der gedachte David zu fehlagen. 

17. Aber * Abiſai, der fohn ZeruJa, 
half iym, und ſchlug den Biyififter todt. 
Da ſchwuren ihm die manner, Davıdg, 
und fprachen: Du folft nicht mehr mit 
uns ausziehen in den ſtreit, daß nicht die 
leuchte in Iſrael verloͤſche. *c. 23,18. 
18. Darnach erhob fich noch ein Frieg 


ſchlug Sihechai, der Hufathiter, ‚den 
Saph,; welcher auch der Finder Raphaı 
einer war.  +*1Chron. 21,4. €. 28,IE 

19. Und es erhob fich noch ein Frieg zu 
Gobmitden Philiſtern. Da fchlug Elha⸗ 


nan, der fohn Jaere Orgims/ ein Bethle⸗ 


hemiter, den Goliath, den Gethiter, wel⸗ 
cher hatte einen * ſpieß, deß ftange war 
wie ein weberbaum.. © *1Sam 17,7. 
20. Und es erhob ſich noch ein krieg zu 
Gath. Da* war ein langer mann, der 
hatte ſechs finger an feinem handen , und: 
ſechs zehen an feinen füßen, das ift vier 
und zwanzig an derzahl; und erwar auch: 
geboren von Rapha. *ı&hron.ar, 6, 
ar. Und da er * Sfrael hohn ſprach; 
ſchlug ihn Sonathan, der ſohn Simea, 
des bruders Davids. *1 Sam.17,10, 
22. Diefe vier twaren geboren dem 
Rapha zu Gath, und fielen durch die: 
hand. Davids und feinerfnechte, 
| Das 22 Capitelt. 
abittns Davids für die errettung von feinen 
ln David redete vor dem Herrn 
die worte Diefes liedes zurzeit, * da 
ihn der HErr errettet hatte won der 
hand aller feiner feinde, und von der 
hand Sauls, und fprah: *Pſ.I8, 1. 
‚2. Der * HErr ift mein feld‘, und 
meine bura, und mein erretter. * PF.IR,3- 
3. GOtt iſt mein hort, «auf den ich 
traue, mein ſchild und horn meines heilg, 
mein fchug und meine zuflucht, mein 
heiland, der du mir hiffjt vom frevel. 
4. Sch will den HEren loben und 
anrufen; fo werde ich von meinen feins 


‚den erföfet werden. 


5. Denn es hatten mich — 








Daidsloßgefing." (Eap.2a) Samuelis. _ 


lials erſchreckten ih: 
6. Der hoͤllen bande umfingen mich, 
und des todes ſtricke überwältigten mich. 
"7. Wenn * mir angftift, ſo rufe ich den 
ren an und fchrepe zu meinem 
Ott; fo erhöret er meine ftimme von 
feinem tempel, und mein geſchrey Fomt 
vor ihn zu feinen ohren. 
8. Die *erdebebte, und ward beivegt, 
die grundveften des himmels regten ſich, 
und bebten, da er zornig war. *Pſ. I18, 8. 
9. Dampf ging auf vor feiner nafe, 
und * verzehrend feuer von feinem munz 
ide, daß es davonbligte. *2Mof. 24, 17. 
10, Erneigeteden himmel, und fuhr 
herab, unddunfelwar unterfeinenfußen. 
u. Under fuhr auf dem Cherub, und 
‚flog daher, und er fehwebete auf den 
fittigen des windes. * 
.Sein gezelt um ihn her war finfter, 
und ſchwarze dicke wolfen. * Ef. 50, 3. 
"173. Von dem glanz vor ihm brante 
es mit bligen. | 
14. Der Herr donnerte vom himmel, 
‚and der Höchfte ließ feinen donner aus, 
* 15. Er fchoß feine ſtrahlen, und zer: 
ſtreuete fie; er* lieh bligen, und ſchreck⸗ 
Meile. .* 1&am.7,10, 
” 16. Da fahe man mwaflergüffe, und 
‚des erdbodens grund ward aufgedeckt, 
‚won dem fohelten des, HErrn, von 
dem odem und fehnauben feiner nafe. 
 17.Erjchiehte aus von der Ba holte 
mich, und zog mich aus großen waflern. 
18. Er errettete mich von meinen ftarz 
‚ten feinden, von*meinen haſſern, die 
‚Mir zu_ mächtig waren, *Pſ. 69,15. 
-19. Die. mich übermältigten zur zeit 
meines unfalls, und der HErr ward 
meine juberficht.._— 
20, Er führete mich aus in den raum; er 
riß mich heraus, denn er hatte luft zu mir, 
ar. Der Heer thut wohlan mir nach 
* meiner gerechtigkeit, er vergift mir nach 
der reinigfeit meiner hande.* Hiob 22,30, 
22. Denn ich halte die wege des 
Heren, und bin nicht gottlog wider 
meinen GOtt. 
33. Denn alle feine rechte habe ich vor 
augen, und feine gebote werfe ich nicht 
von mir; Ä 


Bee des todes, und die bäche 


*P 25, 17. 


Davidelohgefang. 349 
24. Sondern ich bin ohne mandel vor 
ihm, und hüte mich vor fünden, 
‚25, Darum *vergilt mir der HErr 
nach meiner gerechtigfeit, nach meinee 
reinigfeit vor feinen augen, *v. M 
26, Bey den heiligen biſt du heilig, 
ben den frommen bift du fromm, 
27. Bey den reinen bift du rein, und 
* bey den. verfehrten bift du verkehrt. 
— — *3 Moſ. 26, 24. —— 
28. Denn du * hilfſt dem elenden 
volk, und mit deinen augen niedrigeft 
du die hohen. * Spr. 29,22. 
29. Denn Du, HErr, bift meine leuchte, 
Der HErr macher meine finſterniß licht. 
30. Denn* mit dir kan ich kriegsvolk 
zerfchmeiffen, und mit meinem GOtt uͤber 
die mauren ſpringen. *Pſ. I8, 30. 
310. GOites wege find ohne wan⸗ 
del, des HErrn * rede ſind durch⸗ 
laͤutert: Er iſt ein ſchild allen, die ihm 
vertrauen. —2M 
32. Denn * wo iſt ein GOtt, ohne den 
HErrn? Und wo iſt ein hort, ohne un⸗ 
ſeen — * Eſ. 43,0 
33. GOtt ſtaͤrket mich mit kraft, und 
weifet mir einen weg ohne wandel, 
34. Er machet meine füße gleich den 
hirſchen, und ftellet mich auf meine Höhe, 
35. Er lehret meine haͤnde * fireiten, 
und lehret meinen arm den ehernen bo⸗ 
gen fpannen, *Pſ. 4 1. 
36. Und gibſt mir den ſchild deines 
heils. Und wenn du mich demuͤthigeſt, 
macheſt du mich groß. 
37. Du macheſt unter mir raum zu 
gehen, daß meine fnöchel nicht gleiten., 
38. Ich will meinen feinden nachja⸗ 
gen, und fie vertilgen; und will nicht 
umfehren, bis ich fie umgebracht habe. 
39. Sch will fie umbringen und zer⸗ 
ſchmeiſſen, und follen mix nicht miderftes 
hen; fie müffen unter meing füße fallen, 
40. Du Fanft mich rüften mit ftärfe 
zum ſtreit; du kanſt unter mich werfen, 
die fich rider mich fegem. | 
41. Du gibft mir meine feinde in die 
flucht, daß ich verftöre, ‚die mich haſſen. 
42. Sie lieben ſich zu, aber da iſt Fein 
heifer; zum. HErrn, aber, er antz 
wortet ihnen nicht. 
43. Sch will fie zerftoßen, wie * 
au 


| 350 Davids letzte worte. Das 2 Buch Cap 22.23.) Helden Davids, 


af der erde, wie foth auf der gaffe 
will ich ſie verftäuben und zerftreuen. 
44. Du * hilfſt mir von dem zaͤnki⸗ 
ſchen volk, und behuͤteſt wich zum haupt 
unter denheiden; ein volk, das ich nicht 
fante, dienet mir. *Pſ. 18,44. 
45.Den fremden kindern hat es wider 
mich gefehlet, und gehorchen mir mit 
gchorfanten ohren. 

45. Die fremden. finder ſind vor⸗ 
ſchmachtet, und zappein in ihren banden. 
47. Der Here lebet, und gelobet 
fey mein hort, und GOtt, der hort 
meines _heils, muͤſſe erhoben werden. 

48. Der GOtt, dee mir die rache 
gibt und wirft die voͤlker unter mich. 
4. Er hilft mir aus vor meinen fein 

den. Du * erhöheft mich aus denen, 
die fich wider mich ſetzen; du hilfſt mir 
von den frevelhaften. *Pſ. 18,49, 

50. * Darum will ich dir danken, 
Herr, unter den heiden, und deinem 
namen lobjingen, MRoͤm.15, 9. 

St, Der feinem koͤnige großes heil bewei⸗ 
fet, und wohl thut feinem gefalbten Das 
Bid, und feinem ſamen ewiglich. 

| Das. 23 Capitel. 
Davids fchmanengefung und heldenbuch. 
D ſind die letzten worte Davids: 
Es ſprach David, der ſohn Iſai, 
es ſprach der mann, der verfichert iſt 
von dem Meſſias des GOttes Jakobs, 
bieblich mit pfalmen Iſraels. 

2, Der Geift des HErrn hat durch 
mich geredet, und feine rede ift durch 
meine zunge geſchehen. | 

3. &s hat der GOtt Iſraels zu mir 
geiprochen, der hort Iſraels hat geredet, 
der gerechte herricher unter den men: 
fehen, der herrfcher in der furcht GOttes. 

4. Und wie das licht Des morgens, 
ment die fonne aufgehet des. morgens 
ohne wolken, da vom glanz nach dem 


vegen das gras aus der erde waͤchſt. 


‚3. Denn mein haus ift nicht alfo bey 
GOtt; den er hatmir einen bund ge 
fest, der ewig, und alles wohl geord⸗ 
nes und gehalten wird. Denn alles mein 
heit und thun ift, daß nichts waͤchſt. 

6. Aber Belial find allefamt tie die 
ausgeworfene diſteln, die man nicht 
mit handen faſſen Fan; 


‚ muß eifen und fpießftangen in der hand 


7. Sondern wer fie angreifen foll, 


haben, und werden mit feuer verbrant 
werden In der wohnung. . 2 

8. Dis * find die namen der helden 
Davids: Jaſabeam, der ſohn Hachmoni, 
der pornehmfte unter dreyen; er — 
ſeinen ſpieß auf, und ſchlug acht hun⸗ 
dert. anf einmal. *ıChron. 2 10. 1. 

9. Nach ihm war Eleaſar, der * ſohn 
Dodo, des ſohnes Ahohi, unter den 





drey helden mit David. Da ſie hohn 


ſprachen den Philiſtern, und daſelbſt vers 
ſamlet waren zum ſtreit, und die maͤnner 
Iſrael hinauf zggen: *1Chron. 12, 12. 
0. 28, 4 

10. Da ftander und schlug die Philifter,; 
bis daß feine hand müde am ſchwerdt er⸗ 
jtaprete, Und der HErr * gab ein großes 
heilzuder zeit, daß das volk umwandte 
ihm nach, zu vauben. *1Sam.ı,Tz. 
m. Nach ihm war Samma, der ſohn 
Aga, des Harariters. Da die Philiſter 
ſich verſamleten in eine rotte, und war 
daſelbſt ein ſtuͤck acker voll linſen; und 


das volk flohe vor den — — 


12. Da trat er mitten auf das ſtuͤck, 


‚und errettete es, und fehlug die Phili⸗ 


fter, und GOtt gab ein großes heil. - - 
13. Und diefe drey vornehmften unter 
drepßigen Famen hinab in der eente zu 
David in der höhleddullam,und dierotte 
der Philiſter lag im grunde Rephaim. 
14. David aber war dazumal in der burg, 
aber der Philiſter volk lag zu Bethlehem. 
15.-Und * David war luͤſtern, und 
ſprach: Wer will mir zu teinfen holen 
des waſſers ausdem brunnenzu Bethles 
hem, unter demthor ?*1Chron.12, 17.f. 
16. Dariffen die drey helden ins lager 
der Bhififter, und fehöpfeiendes waſſers 
aus dem brunnen zu Bethlehem unter 
dem thor, und teugenes, und brach⸗ 
ten es David. - Aber er wolte es nicht 
teinfen, fondern goß es dem HErrn, 
19. Und ſprach: Das laſſe der HErr 
ferne von mir ſeyn, Daß Ich das thue. 
Iſtes nicht das blut der manner, Die, 
ihr Icben gewagt haben und dahin ges 
gangen find? Und wolte es nicht trin⸗ 
fer. Dasthaten die drey helden, 
18. Abiſai, Joabs bruder, * der ſohn 
| ZeruJa, 

























zeru, a, mar auch ein — unter 
ehen. Er hob ſeinen ſpieß auf, und ſchlug 
d © A ie und war auch berühmt 
,.19. Un der herrlichfte unter drepen, 
und war ihr. oberfter; aber eı er kam nicht 
an die dre I 

29, Und’ + Derja, der fohn Idjada, 
8 fohnes‘ shailg, von großen thaten, 
— Der, chlug zween loͤwen 
Moobiter, und ging hinab, und 





greulichen mann, der hatte einen 
in ſeiner hand. Er aber ging. zu hm 
bi mit einem. ſtecken und, riß dem 
RR den. fotek. aus der Hand, und 
—— hn mit feinem eigenen 
—— Das that Bendja, der john Jo⸗ 
* "ind war berohmt unter dei 
dien heden 
23. Und. herrlicher, denn die Drepfigz 
—— er Fam. nicht bis an Die drey. Und 
David machte ihn zum heimlichen rath. 
224. Aſahel der! bruder Joabs , iſt unter 
den drehfigen. Sthanan, der fohn Dodo, 
zu Bethlehem. *c.2,18, 1Chron.12, 26. 
25. Samma, der Haraditer.. Elika, 
der Haraditer. N 
26. * Helez, der Paltiter. Ira der ſohn 
see, Des Thefoiters. * ı Chroit, 28, 10. 
27. Abiefer, der. Antothiter, 
Be der Sufäthiter.. 
28, Zalmon, der Ahohiter. + Nahe: 


ri, der Rerophathiter. * 1 Chron, 12,30, 


29. Heleb, der fohn Baena, der Re⸗ 
tophathiter. Ithai, der fohn Ribai, 
on Gibea der Finder Benjamin. 
30, Benafa, * der Pirgathoniter. Hi: 
Fi von den baͤchen Gaas. * 1 Ehr.T2,3r, 

31. Abialbon, der Arbathiter. As⸗ 
mäveth, der Barhumiter. 

22. Eljäheba, der Saalboniter, Die 
finder Jaſen und Jonathan, 


‘ 33.. Samma ‚der Hararitet; ahlam/ 


der, fohn. Sararg der Daroritek. 

‚34. Eliphelet, derfohn Ahasbai, des 
ſohnes Maechati. Eliam, *der ſohn Ai 
Me des Giloniters. (515,72, 
| ezrai der Larmeliter, Paerai, 
der AN a k k 


G 


157 


*1,21,17; 1Chton. 12,20, 


Nug einen loͤwen im. Seyanen zuc fhner. ı 
zeit. hr 12,22: 7 301.35,21,. Neh. — 
—— Ind ſchlug auch einen, Eappü ſchen 


*1Chron. 12,24. 


Mer 


{end mann. * 





—— der ſohn — von 
— Bani, der Gaditer. 
Zae ——— Naha⸗ 

u der Berrothiter, de ipaffenträger 
Jaabs, des hrs Zeruga. — 

33. Jra, der Jethriter. Gareb, der 
Jethriter. J 

39. Uria, der Hethiter Derer iſt 
allefamt N ip 9 * —J— 

apit 


Davide ehigen en J— a elts wird mit der 
vefrilen; ‚gefträf eb 


Er der zorn des Hesın ergeimmes 
te abermal wider Iſrael und 
reiste David unter ihnen dohe ſprach: 
Sc hinmaahle, lieh und Sudan. | 


Ehron. 22,1. , 
„Und der einig fürach zu Joab⸗ 
ein feldhauptmann:' Gehe umherin 


allen —J———— Iftaels von Dan an’ bis 
„gen. Beröche, und zahle das volk; 


daß ich wiſſe, wie viel fein if, 
3..Koab ſprach zu dem koͤnige: Der | 


Her den GDtt, 1 thue zu diefem Wr 


volf, wie es jezt ft, noch hundertmal 


‚fo viel, daß mein herr, der koͤnig, feis 


ner augen luft daran ſehe; ; aber was hat 
mein herr koͤnig dieſer ſache luſt 
4. Aber des oͤnigs wort ging vor 
wider Joab und die hauptleute des 
heers. Alſo zog Joab aus und die 
hauptleute des heers von dem koͤnige, 
daß ſie das volk Iſrael zͤhleten ER 
5. Und gingen über den Jordan, 


und lagerten fich zu Aroer jur rechten 


der „stadt, dieim bach Gad liegt, und 
zu Jaeſer; 

6. Und famen gen Gilead, und ine 
niederfand Hadſt; und Famen. gen Dans 
Jam), und um Zidon het 

7. Und kamen zu der veften ftadt Th⸗ | 
rus/ und allen ſtaͤdten der Heviter und 
Eananiter und kamen hinaus an den 
mittag Juda gen BerScbag nn. 

8. Und*zogendas ganze land um, und 
famen nach: neun monaten und Iwanzig 
genJ erufalem ; oſ. 89. 

Und oa gab dent k kon ge die fum⸗ 
mades voſks, dasgejählet war. Und es 
waren in Segel acht hundert mal tauſend 
ſtarke männer, * die Das ſchwerdt auszo⸗ 


gen; und in ‚au fünf hundert mal täus 


Er 8, Io, 2 Eh 2,26. 
'i% Und 




















352 Pefitten friffet 7000mapn, Das 2 B.Sam.(E.24.)@Httwirdberföhne, 
ro. Unddasherzsfchlug David, nach: 17. Dabidaber, da erde ei Taken 
dem das abi war. Und David Mare), vol fehlug,. BERN: r 
fprah zum Herrn: Jh*habe fhwers HErrn Siehe, Ich habe gefündiger, 
fich gefündiget, daß ich das gethan habe; Ich habe diemiffethat gethan; was has 
und nun, SErr, nimm weg die miffe ben dieſe fehafe gethan Laß deine hand 

that deines knechts, denn ich habe ſehr wider mich, und meines vaters hau Yan 
thoͤrlich gethan 1.12,13-1 Chron.22,9. 38. Und Gad kam zu David elben 


— nn — —— — 






8 
elic 2330hr 18. Und Gai Dabid zu derfe 
"it. Und da David des morgens auf: zeit, Und fprach zu ihm: @e hin 
ftand, kam des HErrn wort zu Gad, dem und richte dem Hven einen altar auf 
propheren, Davids jeher, und ſprach  imder tenne Mrafna, des. Jehufitere, 
12. Gehe hin, undrede mit David! 19. Atfo ging David hinauf, wie Sad 
So fpricht der HErr: Dreyerley brinz gefagt, und der HErr geboten ‚hatte, 
ge Ich zu dir; erwaͤhle dir derer eines, 20. Und da Arafna N wende; Tank 
dae dietfue erden fönig mit feihen Emechten zu übe 
13. Sad Fam zn Dabid, und fagte es gehen, und* betete ah auf feinem ang, 
ihm an, und fpraih auihm: Wilſt du. ſicht zur erde, ©. *6,18,2 
*daß fieben jahretheurung in dein fand _ ar. Und fprach: Warum komt mein 
Eonıme? Dder, daß du drey monate vor here, der koͤnig, zu feinem knechte 28 
deinen widerfacpern fliehen müffeft, und vid ſprach ; Zu Faufen von Die Diet Kin; 
fiedich vergolaen ® Ober, daß Dep tage und zu baten Dem, SErin, einen al 
peftifenz in deinem lande ſey? So merke tar, daß die plage vom dolt aufhäre 
nun und ftehe, was ich wieder fanenfol 22. Aber Arafna fprad) zu ‚David: 
dem, det mich geſandt hat. *Jer,24,10, *Mein herr,der Fönig, nehme und opfer 
er .  mieesihimgefällt; jiehe, Da iftein vin 
14. David ſprach zu ad: Es iſt mir zumdtandopfer, und ſchleifen und ge— 
fat angſt; aber laß uns in Die handdes fire vom ochſen zu holz. *ıMof. 23, ır. 
Höcın fallen, Denn *feine Garmhetz 23, Alles gab Arafna, der Enid 
‘ enhandefalen. _.* Qir.2,22.23, fönige: Det HErr, dein GOtt, laffe 
5. Alfo ließ der HErr peftilenz in dich ihm angenehm feym 
Iſrael kommen, von morgen an biszur 24. Aber der Fönig ſprach zu Arafna: 
Beftimten zeit, daß des volks ſtarb, Nicht alſo, fondern ich will dirs aba 
son Dan an bis gen BerScha, fieben- Faufen um fein geld; denn ich toill dem, 
gigitaufend mann... . DEren, meinem GOtt, nicht brands 
"16. Und da der engel feine hand aus⸗ opfer thun, das. ich. umſonſt habe 
rechte über Jerufalem, daß er fie ver⸗ Alfo faufte David die ‚tenne und das 
erbete; * reuete es den HEren über rind um funfzig ſekel filber, 

dem übel,und fprach zu dem engel,zu dem 





25. Und bauete dafelbft dem HErrn 
perderber- im volf! Es iſt genug, laß einen altar, und opferte brandopfer und 
nun deine hand ob, Der engel aber danfopfer. Und*der HErr ward dem 
des HEren ı war. bey der. tenne Fandeverföhnet, und die Plage böteteauf 
Lirafna, des Jebufiters. * Fer, 42,10. von dem volk Iſrael. xc. 2114 
— —* Ende des andern Buchs Samuelis. 


2 





Das erſte Buch von den Koͤnigen. 
Das ı Eapitel, 2, Da fprachen feine Fnechte zu ihm? 
Seaelomo zum Fünige gefalber und eingeweiher, Laßt fie meinem heren koͤnige eine dir⸗ 
L. nd da. der Fönig David alt war ne, eine junafrau, ſuchen; die vor 
und mohl betagt, Fonte er dem koͤnige ftehe, und feiner pflege, und 
BB nit warm werden, ob man fhlafe in feinen armen, und wärme 
M ihn gleich mit kleidern bedeckte. meinen herrn, den koͤuig. oe 
y 3. Un 


* 







R 5 


7 3. Und fie fuchten eine fehöne diene in 
allen grenzen $frael, und fanden Abifag 


> 4. Und jie war eine fehr fehöne diene, 
und pflegte des Fönigs, und dienete Ihm, 
Aber der koͤnig erfante fie nicht. 
. Adonia* aber, der fohn Hagiths, erz 
hob fich, und fprach: Ich will Fönig wer⸗ 
den; und Fmachte ihm wagen undreuter, 
und funfzig mann zu trabanten vor ihm 
her,  *2&am.3,4: 72 am. 15,1 
6. Und fein vater wolte ihn nicht ber 
fümmern bey feiner zeit, daß er hätte 
Hefagt: Warum thuft du alfo? Und er 
war auch ein fehr fehöner mann, und 
er hatte ihn gezeuget * nächit nach Ab⸗ 
falom. | *3 Sam. 3,3.4. 
7. Und hatte feinen rath mit Joab, 
dent fohnezerufa, * und mit Ab Fathar, 
dem priefter ; die halfen Adonia. *c.2,22. 
8. Aber Zadok, der priefter, und Bena⸗ 
ja, der fohn Jojada, und Nathan, der 
prophet, und Simei, und Rei, und bie 
helden Davids, waren nicht mit Adonta. 


9. Und da Adonia fchafe und rinder 


und gemäftetes vieh opferte bey dem ftein 
Soheleth, der neben dem * brunnen 
Rogel Tieget; Iud er. alle feine brüder, 


des Fönigs fühne, "und elle manner Ju: 
da, des Fonigs knechte. *Joſ. 135,7. 


10, Aber den * propheten Nathan, 
and Benaja, unddie heiden, und Salo⸗ 
mo, feinen bruder, luder nicht. *v. 19. 
. ‚In Dafprah Nathan zu BathSeba, 
Salomons mutter: Haft du nicht gehoͤ⸗ 
vet, daß Adonia, der fohn Hagıths, ift 
Fönig geworden, und unfer herr, Da: 

Did, weiß nichts darum ? 

12. So fomm nun, ich) wilidir einen 
rath geben, daß du deine ſeele und deiz 
nes fohnes Salomonsfeele erretteft. 
2. Hin, und gehe zum koͤnige David 

hinein, und forich zu ihm: Haft Du 


nicht, mein here Fonig, deiner magd. 


geſchworen und geredet: Deinfohn Sa⸗ 
lomo foll nach mir koͤnig ſeyn, und er 
foll auf meinem ftuhl fisen? Warum 
iſt denn Adonia fönig geworden ? 

14. Giche, weil du noch da bift und 
mit dem Fönige vedeftz will Ich Dir 
nach hinein fommen, und vollends dein 
ort ausreden, | 


von Sunem,und brachten fie dem koͤnige. 


donia regierſucht. (Ca) Das ıBuhvon den König en. BathSeba bitte. 353 


15. Und BathSeba ging hinein zum 
koͤnige in die kammer. Und der koͤnig 
war ſehr alt, und Abiſag von Sunem 
dienete dem koͤnige. 

16. Und BathSeba neigte ſich, und 
betete den koͤnig an. Der koͤnig aber 
* ſprach: Was iſt dir? *2Sam. 14,5. 

17. Sie ſprach zu ihm: Mein herr, 
Du haft deiner magd geſchworen bey 
dem HErrn, deinem GOtt: Dein 
ſohn Salomo ſoll koͤnig ſeyn nach mir, 
und auf meinem ſtuhl ſitzen. 

18. Nun aber ſiehe, Adonia iſt koͤnig 
geworden; und, mein herr koͤnig, du 
weißt nichts darum. 

19. Er hat* ochſen und gemaͤſtetes vieh, 
und viele fchafe geopfert, und hat gela⸗ 
den alle führe des koͤnigs, dazu AbJa⸗ 


thar, den priefter, und Joab, den feld⸗ 


hauptmann; aber deinen Fnecht Salo⸗ 
mo hat er nicht geladen, * 9.9.10. 
20. Dubiftaber mein herr Fönig ; die 
augen des ganzen Iſraels ſehen auf dich, 
daß du ihnen anzeigeft, wer auf dem ſtuhl 
meines herren koͤnigs nach ihm figen ſoll. 
21. Wenn aber mein here Fönig mit 
feinen vaͤtern entſchlafen iſt; ſo werden 
Ich und mein ſohn Salomo * muͤſſen 
ſuͤnder ſeohn. *2Moſ. 5,16. 
22. Weil fie aber noch redete mit 
dem Fünige, Fam der prophet Nathan. 
23. Und fie ſagten es dem koͤnige an :Sies 
he, da iſt der prophet Nathan. Und als 
er hinein vor den koͤnig kam; beteteer an 

den Eönigauf feinem angefichtzur erde, 
‚24, Und ſprach: Mein herr koͤnig, 
haft Du geſagt: Adonia foll nach mir 
koͤnig ſehn und auf meinem ſtuhl ſitzen? 
25. Denn er iſt heute hinab gegan⸗ 
gen, und hat geopfert ochſen und maftz 
vieh und viele fchafe, und hat alte ſoͤh⸗ 
ne des koͤnigs geladen, und die hauptz 
feute, dazu den prieſter AbJathar. 
Und fiehe, jie eifen und trinfen vor 
ihm, und fagen: * Gluͤck zu dem für 
nige Wdonial * 2 Sam. 16,16. 
36. Aber* mich, deinenfnecht, und 
Zadok, den priefter,, und Benaja, den 
fohn Jojada, und deinen Fnecht Sale: 
mo hat er nicht geladen, * v. 10. 
27. Iſt das von meinem herrn koͤnige 
befohlen, und haſt es deine knechte nicht 
3 wiſſen 


dem koͤnige Salomo! 


354 Salome wird fönig. 


wiffen laffen, wer auf dem ſtuhl mei- 
nes heren koͤnigs nach ihm ſitzen foll? 

28. Der könig David anttvortete, und 
ſprach: Rufet mir BathGeba. Und 
fie kam hinein vor den Fonig. Und da 
fie vor dem koͤnige ftand, 

29. Schwur der fonig und ſprach :©o 
wahr der HErr febet, der *meine feele 
erföfet hat aus alter noth, * 2 Sam. 4,9. 

30. ch will heute thun, wie ich Dir ge⸗ 
fchivoren habe bey dem Heren, dem 
GOtt Iſraels, und geredet, daß Salomo, 
dein ſohn, ſoll nach mir koͤnig ſeyn; und 
Er foll auf meinem ſtuhl ſitzen fuͤr mich. 

31. Da neigte ſich BathSeba mit 
ihrem antlitz zur erde, und betete den 


koͤnig an, und ſprach: Gluͤck meinem 


herrn koͤnige David ewiglich 
32. Und der koͤnig David ſprach: Rufet 
mir den prieſter Zadok, und den propheten 
Nathan, und Benaja, den ſohn Jojada. 
Und da fie hinein kamen vor den koͤnig, 
33. Sprach der koͤnig zu ihnen: ehr 
metmit euch euresheren Fnechte,undfeget 
meinen fohn Salomo auf mein maul⸗ 
thier, und führet ihn hinab gen Gihon. 
34. Und der prieſter Zadok, ſamt dem 
propheten Nathan, ſalbe ihn daſelbſt 
zum 
den pofaunen, und ſprechet: * Glück 
*v. 39. 
35. Und ziehet ihm nach herauf, und 
£omt: * fo foll er fien auf meinem 
ſtuhl, und koͤnig feyn für mich; und 
ich will ihm gebieten, daß er fürft fey 
über Sfrael und Juda. *v. 30. 46. 
> 36. Da antwortete Benaja, der fohn 
Jojada, dem koͤnige, und ſprach: Amen, 
8 fage der HErr, der GOtt meines 
herrn koͤnigs, au ale. 
37. Wie der HErr mit meinem herrn 


koͤnige geroefen ift, fo fey er auch mit Sa: 


fomo, daß fein ftuhl groͤſſer werde, denn 
der ſtuhl meines herrn koͤnigs Davids. 
38. Da gingen hinab der prieſter Za⸗ 


dok, und der prophet Nathan, und 
Benaja, der ſohn Jojada, und Crethi 


und Plethi, und ſetzten Salomo auf 


das maulthier des koͤnigs Davids, und 


fuͤhreten ihn gen Gihon. 
39. Und *der prieſter Zadok nahm das 


öhihorn ausder hütte, und falbte Salo⸗ 


I 


Das ı Buch 





fönige über Sfrael, Und blaſet mit, 


(Eapır) Adonia fliehet 
mo. Und ſie blieſen mit der pofaune , und 
alles volk fprach :+ Gluͤck dem koͤnige Sa⸗ 
lomo! *ıChron.zo,22. F2 Koͤn. ın,ız. 

40. Und alles volk zog ihm nach herz 
auf, und das volf pfiff mit pfeifen, 
und mar fehr froͤlich, daß die erde von 
ihrem geſchrey erfchallete. 

41. Und Adonia hörete es, und alle, die 
er geladen hatte, die bey ihm waren; und 
jie hatten fchon gegeſſen. Und da Joab der 
pofaunen ſchall hörete, fprach er: Was 
till das geſchrey und getummelder ſtadt? 

42. Daer aber noch redete,fiehe,da fanı 
Sonathan,"der john AbFathars,des prie⸗ 
fters. Und Adonta fprah: Komm her: 
ein, denn du bift ein redlicher mann und: 
bringeft gute botichaft. *2 Sam. 15,27. 

43. Konathanantwortete, und ſprach 
zuNdonia: Sa, unfer herr, derfönig Da⸗ 
‚id, hat Salomo zum koͤnige gemacht; 

44. Und hat mitihmgefandt den prie⸗ 
ſter Zadof, und den propheten Nathan, 
und Benaja, den John Kojada, und 
Srethi und Plethi; und fie haben ihn 
auf des Fönigs maulthier gejeßt. 

45. Und Zadof, der priefter, famt 
dem propheten Nathan, hat ihn geſal⸗ 
bet zum Fönige zu Gihon, und jind von 
dannen herauf gezogen mit freuden, daß 
die ftadt tummelt. Das ift dag ge 
fehrey, das ihr gehöret habt. 

46. Dazu*fist Salomo auf dem koͤ⸗ 
niglichen ſtuhl.  *1Chron.29,5. 

47. Und die knechte des koͤnigs ſind hin⸗ 
ein gegangen, zu ſegnen unſern herrn, den 
koͤnig David, und haben geſagt: Dein 
GoOtt mache Salomo einen beſſern na⸗ 
men, denn dein name iſt, und mache ſei⸗ 
nen ſtuhl groͤſſer, denn deinen ſtuhl. Und 
der koͤnig hat angebetet auf dem lager. 

48. Auch hat der koͤnig alſo geſagt: 
Gelobet ſey der HErr, der GOtt 
Iſraels, der heute * hat laſſen einen ſitzen 
auf meinem ſtuhl, daß meine augen ge⸗ 
ſehen haben. * 

49. Da erſchraken und machten ſich 
auf alle, die bey Adonia geladen waren, 
und gingen hin, ein jeglicher feinen weg. . 

+: 50. Aber Adonia furchtete ſich por 
Salomo, und machte fih auf, ging’ 
hin, und faflete die hoͤrner des altars. 

sı. Und es ward Salomo angefagt: 

\ a Eiche, 





62 






Siehe, Adonia fürchtet den koͤnig Salo⸗ 

105 undfiche, ex * faflet die Hörner des 
altars, und spricht: Derfönig Salomo 
ſchwoͤre micheute, daf er feinen fnecht 
nicht tödte mit dem ſchwerdt. *c. 2, 28. 


" 32, Salomd ſprach: Wirder redlich 


ſeyn, * fo foll Fein haar von ihm auf die 
erde fallen; wird aber böfes an ihm ge⸗ 


funden, fo fol er fterben. * 1 Sam. 14,45. 


2 Sam. 14, 11. - 

53. Und der fünig Salomo fandte hin, 
und lie ihn herab von dem altar holen. 
Und da er kam, betete er den Fonig 
Salomo ar. Salomo aber ſprach zu 
ihn: Gehe in dein haus, 
Das 2 Capitel 
‚Davids Ienter wille und abſchied. 
ge und ernſtliche regierung. 
1.fls nun die zeit herbey Fam, daß 

A David fterben folte; gebot ex ſei⸗ 
nem fohne Salomo, und fprach: 

2. Ich * gehe hin den weg aller 
welt; fo ſey getroft, und fey ein 
mann. rL *Hiob 19, 2. 

3. Und warte aufdiehutdes Herrn, 
deines GOttes, daß du wandelft in feinen 
megen,und halteft feine itten, gebote, und 
rechte, und zeugniſſe, wie * gefchrieben ſte⸗ 
het im geſetz Moſe, auf daß du klug ſeyſt 
in allem, das du thuſt, und wo du dich hin⸗ 
wendeſt; + %9f.1,7. 23,6. 
4. Huf daß der Herr fein wort vr 
wecke, daser uber mich geredet hat, und 
gefagt: Werden deine Finder Ihre wege 
behüten, daß tie*vor mir — und von 
ganzem herzen und von ganzer ſeele wan⸗ 
deln; ſo ſoll von dir nimmer gebrechen ein 
mann auf dem ftuhlfraels. *ıMof.ır,r. 

5. Auch weist Du wohl, was mir ger 
than hat Joab, der john Zerufa, was 
er that den zween feldhanptmännern 
Iſraels, *Abner, dem ſohne Rer, und 
+ Amafa, dem fohne Kethers, die er erz 
wuͤrget hat, und vergoß Friegsblut im 
frieden, und that friegsblut an feinen 
zuͤrtel, der um feine fenden war, und an 


Salomons fol⸗ 


eine ſchuhe, die an feinen fuͤßen waren. 


#2 Sum. 3,27. +2 &at. 20, 10. 

‘6, Thue nach deiner weisheit, def 
du feine graue haare nicht mit Frieden 
hinunter zur höfle bringeft. 

7. Auch den findern * Barfilfat, des 
Gileaditers, folft du barmherzigfeit ber 


avidslegter wille. (E.1.2.) von den Königen. Adonia begehret Abiſag. 355 


tweifen, daß fie auf deinem tifch effen. 

Denn + aljo thaten fie fich zu mir, da 

ich vor Abſalom, deinem bruder, flohe. 
* ir. 2,61: } 2 Sän..ı7,27. 

8. Und ſiehe, du haft bey die Simei, 
den fohn Gera, des fohnes Jemini von. 
Dahurim, * der mir Ihändfich fluchte 
zu.der zeit, daich gen Mahaneim ging, 
Er aber Fam herab mir entgegen am 
Jordan. Da ſchwur ich ihm bey dem 
HEren, und fprah: Ich will dich 
nicht tödten mit dem ſchwerdt. 

*2 Sam. 16,7. €. 19,16, x 


9. Du aber laß ihn nicht unſchuldig 


ſeyn; denn Du biſt ein weifer mann, und 


wirſt wohl wiſſen, was du ihm thun ſolſt, 
daß du*feine graue haare mit blut hinun⸗ 
ter in die hoͤlle bringeſt. *M.63,10. 

10. Alſo * entſchlief David mit feinen 
vaͤtern, und ward begraben in der 
ſtadt Davids. *Geſch.2,29. 

i. Die*zeit aber, die David koͤnig 
geweſen iſt uͤber Iſrael, ift vierzig jahre, 
Sieben jahre war er koͤnig zu Hebron und 
drey und dreyßig jahre zu Jeruſalem. 

*2 Sam 5, 4. 1 Chron. 30, 27; 

12. Und Salomo ſaß auf dem ſtuhl 
feines vaters Davids, und fein koͤnig⸗ 
veich ward ſehr beftandig, 

13. Aber Adonia, der john Hagiths, kam 
hinein zu BathSeba, dermutter Sale: 


mons. Und ſie fprach: Komſt du auch mit 


frieden ? Er fprach: Ta. *ı Sam. 16,4. 

14. Und ſprach: Ich habe: mit dir 
zu reden. Sie fprach! Sage her, 

15. Er ſprach: Du weißt, daß * das fü: 
nigreich mein war, und ganz Sfrael hatte - 
ſich auf mich gerichtet, daß ich koͤnig ſeyn 
ſolte; aber nun tft das Fönigreich gewandt 
und meines. bruders geworden, von 
dem HEren ift es ihm geworden, *c 1,5, 
16. Run bitte ich Kine bitte von dir, 
du wolleſt mein angeſicht nicht befchäs 
men, Gie fprach zu ihm: Sage her. 

- 17. Er ſprach: Rede mit dem koͤnige 
Salomp, denn er wird dein angeficht nicht 
beſchaͤmen, daß er mir gebe * Abifag von 
Sunem zum weibe. *c. 3. Joſ. 19, 18. 

18. BathSeba ſprach: Wohl, Ich 
will mit dem koͤnige deinethalben reden. 

19. Und BathSeba kam hinein zum 
koͤnige Salomo, mit ihm zu reden, 
Adonia halben. Und der koͤnig ſtand 

32 auf 


' 


\ 


ich will 


356. Adonia getoͤdtet. 


auf, und ging ihr entgegen, und betete 


fie an, und feste ſich auf feinen ſtuhl. 
Und es ward des Fonigs rn en 
est, daß fie fich ſetzte zu feiner rechten. 
— ſprach: Ich bitte Eine 
kleine bitte von dir, du wolleſt mein 
angeſicht nicht beſchaͤmen. Der koͤnig 
ſprach zu ihr: Bitte, meine mutter, 
dein angeſicht nicht beſchaͤmen. 
21. Sie ſprach: Laß Abiſag von Sunem 
deinem bruder Adonia zum weibe geben. 
22. Da antwortete der koͤnig Salomo, 
und ſprach zu ſeiner mutter: Warum 
bitteſt du um Abiſag von Sunem dem 


Adonia? Bitte ihm das koͤnigreich auch; 


denn er iſt mein groͤſter bruder, und 


hat* den prieſter AbJathar, und Joab, 


den ſohn Zeruga. — 

23. Und der koͤnig Salomo ſchwur bey 
dem HErrn, und ſprach: GOtt thue 
mir dig und das, Adonia ſoll das * wider 
fein leben geredet haben. *2 Sam. 1, 16. 

24. Und nun, fomwahr der HErr les 
bet der mich beftätiget hat und figen lafz 
fen auf dem ſtuhl meines vaters Davids, 
und der mirein haus gemacht hat, wie er 
geredet hatz heute ſoll Adonia fterben. 

25. Und der fönig Salome fandte 
hin durch Benaja, den fohn Jojada; 
der ſchlug ihn, daß er ſtarb. 

26. Und zu dem priefter AbJathar 
fprach der koͤnig: Gche hin gen * Ana⸗ 
thoth zu deinem acfer, denn du biſt des 
todes, Aber ich will dich heute nicht 
toͤdten; denn du haft die lade des HErrn 
HErrn vor meinem vater David ge 
tragen, und haft mit gelitten, wo mein 
pater gelitten hat. FREE, 

27. Alto verftieß Salomo den AbFa= 
thar, daß er nicht mufte priefter des 
Herren feyn, auf daR erfuͤllet wuͤrde 
* des HErrn wort, das er uͤber das haus 
Eli geredet hatte zu Silo.* 1Sam.2,31.32. 

28. Und dis geruͤcht kam vor Joab; 
denn Joab hatte an Adonia gehangen, 
wiewol nicht an Abſalom. Da flohe 
Koab in die huͤtte des HErrn, und 
*fafiete die hoͤrner des altars. *c. 1,5. 

29. Und es ward dem Fönige Galo- 
mo angefagt, daß Joab zur hutte des 
HErrn geflohen wäre; und fiehe, 
er ftehet *am altar. Da fandte Salome. 


Das ı Bud  (Cap.2.) Joab erſchlagen 


hin Benaja, den ſohn Jojada, und fprachz 
Gehe, ſchlage ihn. *2Moſ. 21, 14. 
30. Und da Benaja zur huͤtte des 
HErrn kam, ſprach er zu ihm: So 
fagt der koͤnig, gehe heraus. Er ſprach: 
Nein, hier will ich ſterben. Und Be— 
naja ſagte ſolches dem koͤnige wieder, 
und ſprach: So hat Foab geredet, und. 
fo hat er mie geantwortet, HE 
31. Der koͤnig ſprach zu ihm: Thue, 
wie er geredet hat, und fchlage ihn und 
begrabeihn, daß du das blut, das Joab 
umfonft vergoflen hat, von mir thuft 
und von meines vaters haufe; 
32, Und der Herr ihm bezahle fein" 
blut auffeinenfopf, daß er zween mans 
ner gefchlagen hat, die gerechter und 
beffer waren, denn er, und hat fie ers 
wuͤrget mit dem ſchwerdt, daß mein va⸗ 
ter David nichts darum wuſte, nemlich 
*Abner, den ſohn Ner, den feldhaupt⸗ 
mann über Iſrael, und Amaſa, den 
ſohn Jethers, den feldhauptmann uͤber 
Juda; *2 Sam. 3,27. F2 Sam. 20,10. 
33. Daß ihr * blut bezahlet werde auf 
den fopf Joabs, und feines famens ewige 
fih; aber David und fein fame, fein 
haus und fein ftuhl frieden habe ewiglich 
von dem HErrn. * 1Mof. 9,6. 
34. Und -Benaja, der fohn Jojada, 
ging hinauf, und ſchlug ihn, und toͤd⸗ 
tete ihn. Und er ward begraben in 
feinem haufe in der wuͤſte. er 
35. Und der Fonig fegte * Benaja, den 
ſohn Jojada, an feine ftatt uber dag 








heer; und Zadof, den priefter, fette der 


koͤnig an die ftatt AbJathars. *c.4,4.. 
36. Und der Fünig fandte hin, und 
fieß Simei rufen, und fprach zu ihm: 
Baue dir ein haus zu Jeruſalem, und 
wohne daſelbſt; und gehe von dannen 
nicht heraus, weder hier rioch daher. 

37. Welches * tages du wirft hin⸗ 
aus gehen und über den bach Kidron 
gehen, fo wiſſe, daß du des todes ſter⸗ 
ben muft; dein blut fey auf deinem - 
Eopf. FINE PR 

38. Simei fprach zum Fönige: Das 
ift eine gute meinung; wie mein herr, 
der koͤnig, geredet hat, fo foll dein‘ 
knecht thun. Alſo wohnete Simei zu 
Jeruſalem lange zeit. RL | 

Ä 39. Es 









simeifteafe. (Cap.2.3.) von den 
" 39.€8 begab ich aber über drey jahre, 
daß ziveen Fnechte dem Simei entliefen 
zu Achis, dem ſohne Maecha,dem fünige 
zu Gath. Undes ward Simei angefagt: 
Siehe, deine knechte find zu Gath. 
40, Da machte ſich Simei auf, und 
fattelte feinen efel, und 308 hin gen 
Gath zu Achis, daß er ſeine knechte 
ſuchte. Und da er hin kam, brachte 
er feine knechte von Gath. * 
41. Und es ward Salomo angefagt, 
daß Simei hingezogen wäre von Jeru⸗ 
falem gen Gath und wieder gekommen. 
42. Da ſandte der konig hin, und 
ließ Simei rufen, und forach zu ihm; 
Habe ich dir nicht geſchworen bey dem 
Hexen, und dir bezeuget und gefagt, 
welches tages du mürdeft ausziehen, 
und hier oder dahin gehen, daß du wii? 
fen folteft, du müfteft des todes ſter⸗ 
ben? Und dur fprachft zu mir: ch habe 
eine gute * meinung gehoͤret. * v. 38. 
43. Darum haft du denn dich nicht 
gehalten nach dem eide des HErrn, 
und gebot, dag ich dir geboten habe? 
44. Und der fönig ſprach zu Simei: 
Du weißt alle die bosheit, der dir dein 
herz berouft ift, die du * meinem vater 
David gethan haftz der +HErr hat 
deine bosheit bezahlet auf deinen Fopf. 
*2 Sam. 16,5. Pi. 54, 7. PT. 62,33. 

45. Und ber fönig Salomo tft ge: 
fegnet, und der ftuht Davids wird bes 
eg feyn vor dem HErrn ewiglich. 

46. 
fohne $ojada; der ging hinaus und ſchlug 
‘ihn, daß er ſtarb. Und das fönigreich 
ward beftätiget durch Salomons hand. 


Das 3 Capitel. 


Salomons ehe, gebet und urtheil. 

eu Salomo befreundete ſich mit 
| Pharao, dem koͤnige in Egypten, 
and nahm Pharao tochter, und brachte 
fie in die ftadt Davids, bis er ausbauete 
fein haus, und des HErrn haus, 
und die mauren um Jeruſalem her.‘ 
2 Aber das volf opferte noch aufden 
höhen; denn es war noch Fein haus ge- 
bauet dem namen des HErrn, bis 
auf die zeit. 

3. Salomo aber hatte den HErrn 
lieb, und wandelte nach) den fitten fet- 


> herrliche höhe. 


Und derfönig gebot Benaja, dem 


Königen. | Salomonsbitte. I» 5 
unse. 


hate. +2. 
203 vaterd Davids, ohne daß er auf 


den hoͤhen opferte und raͤucherte. 
4. Undderfönigging hingen Gibeon, 
daſelbſt zu opfern; denn das war eine 
Und Salomo opferte tau⸗ 
fend brandopfer auf demſelben altar. 
5. Und * der HErr erfehien Salo⸗ 
mo zu Gideon im traum des nachts, 
und Gott ſprach: FILE, was ich dir 
geben ſoll. v*c.q9, 2. F2R0N.2, 9 
6. Salome ſprach? Du haſt an mei⸗ 
nem vater David, deinem knechte, große 
barmherzigkeit gethan; wie er denn vor 
dir gewandelt hat in wahrheit und ge⸗ 
rechtigkeit, und mit richtigem herzen vor 
dies; und haſt ihm diefe* große barmher⸗ 
zigkeit gehalten, und ihm einen ſohn gege⸗ 
ben, der auf ſeinem ſtuhl ſaͤße, wie es 
denn jezt gehet. *Pſ.23,6. +1 Koͤn. 1,48. 
7. Nun HErr, mein GOtt, Du 
haft deinen knecht zum fönige gemacht, 
arı meineg vaters Davids ftatt. So 
bin ich ein kleiner knabe, weiß nicht 
weder meinen ausgang noch eingang. 
g. Und dein knecht iſt unter dem volk, 
das du erwaͤhlet haſt, * 10 groß, daß es 
niemand zählen noch befchreiben Fan, 
porder menge, *c. 4,20. Ser.46,23- 
9. So*molleftdu deinem knechte geben 
ein gehorfames herz, daß erdeinvolfrichs 
ten möge,und verftehen, was gut und boͤ⸗ 
fe ift. Denn wer vermag dis dein mach? 
tiges volk zu richten ?- * 2Chron. 1,10. 
10. Das gefiel dem HErrn wohl, 
daß Salomo um ein ſolches bat. 
tr. Und GHtt ſprach zu ihm: Weil 
dur folches Ditteft, und bitteft nicht um 
fanges leben, noch um reichthum, no 
um deiner feinde feele, fondern um vers 
ftand gericht zu hören; i 
12. Siehe, fohabe ic) gethan nach dei⸗ 
nen worten. Siehe, ich habe Div eın mer 
feg und verfrandiges herz gegeben, daß 
deines gleichen vor Dir licht geweſen iſt, 
und nach dir nicht aufkommen wird. 
13. Dazu, *das du nicht gebeten hatt, 
habe ich dir auch gegeben, nemlich reich 
thum und ehre, daß deines gleichen kei⸗ 
ner unter den koͤnigen iſt zu deinen zeiten. 
* ,Chroß. 1,12. Weish. 7, II. sMatth. 6, 33- 
14. Und fo du wirft in meinen wegen 
wandeln, daß du Häftft meine ſitten und 
33 gebote, 


258 Salomons fonderbares ° Das ı Bud (Capız. A. ) gericht, * bediente, 


gebote, wie dein vater David gewandelt 
hat; jo willich dir geben ein langes leben. 

15. Undda Salomo erwachte ſiehe, da 
war eseintraum. Und kam gen Jeruſa⸗ 
lem, undtrat or die lade des bundes des 


HErrn, und opferte brandopfer und 


danfopfer,und* machte € ein großes mahl 
allen ſeinen knechten. * 1Moſ. 40,20, 

16. Zu der zeit kamen zwo huren zum 
koͤnige, und traten vor Ihn. 

17. Und das eine weib ſprach: Ach mein 
herr / ich und dis weib wohneten in Einem 
hauſe; und ich gelag bey ihr im hauſe. 

18. Und uͤber drey tage, da ich gebo⸗ 
ren hatte, gebar ſie auch. Und wir wa⸗ 
ren bey einander, daß kein fremder mit 
uns war im hauſe, ohne wir beyde. 

19. Und dieſes weibes ſohn ſtarb in 
der nacht; denn ſie hatte ihn im ſchlaf 
erdruͤckt. 

20. Und ſie ſtand in der nacht auf, 
und nahm meinen ſohn von meiner ſei⸗ 
te, da deine magd schlief, und legte 
ihn an ihren arm, und ihren todten 
. fohn legte fie an meinen arm. 

21. Und da ich des morgens aufftand, 
meinen, fohn zu fäugen; fiehe, da war 
er todt. Aber am morgen fahe ich ihn 
eben an; und fiehe, ed war nicht mein 
ſohn den ich geboren hatte. 

. Das andere weib ſprach: Nicht 
— mein ſohn lebet, und dein ſohn 
iſt todt. Jene aber ſprach Nicht alfo; 
dein ſohn iſt todt, und mein ſohn lebet. 
Und redeten Aſo vor dem koͤnige. 

23. Und der Fönig fprach: Diefe 
fpricht: Mein ſohn lebet, und dein ſohn 
iſt todt; jene ſpricht: 
ſohn ift todt, und mein fohn lebet. 

24. Und der fonig ſprach: Holet mir 
ein ſchwerdt her. Und da das ſchwerdt 
vor den koͤnig gebradht ward, 7 

285, Sprach der koͤnig: Theifet das 
lebendige find in zwey theile, und gebet 
dieſer Die hälfte, und jener die häffte, 

26. Da ſprach das weib, de fohn 
febete, zum koͤnige denn ihr⸗ mätterficbeg 
herz entbrante über ihren ſohn): Ach 
mein herr, gebt ihr das kind lebendig, 
und tödtet es nicht. Jene aber fprach: 
Es fey weder mein noch dein, laßt es 
theilen. | 


Nicht alfo, dein 


*Eſ. 49, 13. 


27. Da antwortete der koͤnig, und 
ſprach: Gebt dieſer das kind lebendig⸗ 
und toͤdtet es nicht; die iſt feine mutter. 

28. Und das *urtheilerfchallete vor dem 
ganzen Iſrael, das der koͤnig gefället hats 
te, und fürchteten fich vor dem koͤnige; 
denn ſie ſahen, daß die weisheit GOttes im 
ihm war, gericht zu halten.* Weishe8, U. 

Das 4 Eapitel, 

Salomons amtleute, herrlichkeit und weisheit. 

1. Mſſo — Salomo koͤnig über ganz 

vae 

2. u dis waren feine fünften: Aſarja, 
der fohn * Zadoks, des-priefterg, *c.2,35. 

3. Elihoreph und Ahija, die fühne 
Siſa, waren fchreiber. Kofaphat, der 
fohn Ahiluds, war kanzler. 

4. * Benaja, der ſohn Jojada, war 
feldhauptmann. Zadok und AbJathar 
waren prieſter. *1Chron. 12, 22. 24. 

5. Aſarja, der fohn Nathans, war über 


die amtleute. Sabud, der john Rathans, 


de prieſters, war des koͤnigs freund. 
6. Ahiſar war hofmeiſter. *Adonivam,. 
der john Abda, war rentmeiſter. *c.5,14. 

7. Und Saloıno hatte zwoͤlf amtleute 
uͤber ganz Iſrael, die den koͤnig und ſein 
haus verſorgten. Ein jeder hatte des 
jahrs einen monat lang zu verſorgen. 

8. Und hiegen alfo: Der fohn Dur, 
auf dem gebirge Ephraim; 

9. Der fohn Defers zu Makaz und zu 
Saalbim, und zu BeihSemes und zu 
Elon, und BethHanan; | 

10. Derfohn Heſeds zu Aruboth, und 
hatte dazu Socho, und das ganze land _ 
Hepher; 

ir. Der fohn * AbiNadabs, die 
ganze herrſchaft zu Dor, und hat⸗ 
te Taphath, Salomons „tochter, zum. 
weibe; . * 1Sam. 16,8. 

12. Baena, der ſohn Ahiluds zu Chae: 
nah und zu Megiddo, und über ganz - 


‚Derhfeen, welches fiegtneben Zarthana, 


unter Jeſreel, von Berhfean bis an den 
plan Mehola, bis jenfeit Jakmeam; 
13. Der ichn Gebers zu Ramoth in 
Gi (cab, und hatte* die fleden Jairs, des 
fohnes Manafe, in Gilead, und hatte 
die gegend Argob, die in Bafan feat, 
ſechzig große ftädte, vermauret und mit 
ehernen riegeln; F1Chron.2,22.23. 
ir 14. Ahi⸗ 





Ta. AhiNadad, der fohn Iddo, zu 
Nahanain; 4 

35. Ahimaaz in Naphthali, und er 
nahm auch Salomons tochter, Bas 
math, zum weibe; 


und zu Aloth; 


£ — | 
18. Simei, der fohn Ela, in Benjamin; 

19. Geber, der fohn Uri, im ande Gi⸗ 
fead, im lande Sihons, des koͤnigs der 
Amoriter,und Ogs / des Fönigs in Bafan : 
in amtmann war in demfelben lande, 
20. Juda aber und Iſrael deß war 
‘viel, * wie der fand am meer, und 
aßen und tranfen, und waren frölich. 
RM 5 Moſ. 13,17. 4 Mof. 23,10. 

21. Alfo war * Salomo ein herr über 
alle Fönigreiche, von dem waſſer an in der 
Philiſter lande, bis andie grenze Egy- 

ptens, die ihm gefchenfezubrachten, und 

dieneten ihm fein lebenlang.* Sir. 47, 14. 
22. Und Salomo mufte täglic) zur 
fpeifung haben dreyfig cor ſemmel⸗ 
mehl, und fechzig cor anderes mehl; 

23. Zehn gemäftete vinder, und 
a mweiderinder, und hundert ſcha⸗ 

fe; ausgenomnten hirſche und rehe, 
und gemfen, und gemäftetes vich. 

24. Denn er hevrfchete im ganzen 
lande diffeit des waſſers, von Tiphfah 
bis gen Gafa, über alle koͤnige diffeit 
des waffers, und hatte frieden von allen 
feinen unterthanen umher, 

25. Daß Juda und Iſrael * jicher woh⸗ 
neten, ein + jeglicher unter ſeinem wein⸗ 
ſtock, und unter feinem feigenbaum, von 

Dan big gen BerSeba, fo lange Salomo 

febte. * 3Mof. 26,5. F2Kön.ı, 31. 

26. Und Salomo hatte * vierzig tau⸗ 
fend magenpferde , und zwoͤlf taufend 
reiſige. * 2 Chron. 9, 25. 

27. Und die amtleute verſorgten den 
koͤnig Salomo undalles , was zum tifch 
des koͤnigs gehörete, ein jeglicher in ſei⸗ 
nem monat, und fießen nichts fehlen. 

28. Auch gerfte und froh fuͤr die roſſe 
und laͤufer brachten fie an den ort, da er 
war, ein jeglicher nach feinen befehl. 

29. Und GOtt gab Salomo * fehr 

große weisheit und verjtand, und ge- 


“ 


. 


Salomonsmacht (Cap 4.5.) von den Königen. und weisheit. Hiram. 


16. Baena, der fohn Hufai, in Aller 


‘ 17. Sofaphat, der fohn Paruah, in 
Iſaſchar; colund Darda; und war beruͤhmt unter 


weisheit gehoͤret hatten. 


359 
troſtes herz, wie ſand, der am ufer des 
meers liegt; * Sie. 47, 16. * Pſ. 13938. 
30. Daß die weisheit Salomons groͤſſer 
war, denn aller kinder gegen morgen 
und aller Egypter weisheit. 
31. Und war* weiſer, denn alle mene 
fchen; auch mweifer, denn die dichter, _ 
Ethan, der Efrahiter, Heman, Chals 







alten heiden umher.  *Pred. 12,9. 
32. Und erredete drey taufend ſpruͤche, 
und ſeiner lieder waren tauſend und fünf. 


33. Und er redete von bäumen, von 


der ceder an zu fibanon bis anden vfop, 


der aus der wand wächft. _ Auch redete 
er vonvieh, von vögeln, von geroutme 
und von fifchen. 

34. Und es kamen aus allen voͤlkern, 
* zu hören die weisheit Salomons, von 
allen koͤnigen auf erden, die bon feiner 
*(,10,1.6. 
Das 5 Capitel. 


Salomons bund mit Hiram, ben vorbereitung zum 


tenpelbau, Inn 
* Hiram, der Fonig zu Tyrus, 


pn | ) 
| fandte feine Fnechte zu Salome ; 


daß fie ihn zum 
an feines vaters 
David fein 

* (1,39. 

2. Und Safomo * fandte zu Hiram, 
und ließ ihm fagen: *2Chron. 2,3. 

3. Du weißt, daß mein vater Davıd 
nicht Eonte bauen ein haus dem namen 
des HErrn, feines GOttes, um des 
kriegs willen , der um ihn her war, bis 
fie der HErr unter feine fußſolen gab. 

4. Nun aber hat mir der HErr, mein 
Gott, ruhe gegeben umher, dab fein wi⸗ 
derfacher noch bofes hinderniß mehr ift. 

5. Siehe, fo habe ich gedacht ein haus 
zu bauen dent namen des Herren, mer 
ned GHtteg, wie * der HErr geredet 
hat zu meinem vater David, und gefagt : 
Dein fohn, den ich an deine ftatt fegen 
werde auf deinen ſtuhl, der foll meinem 
namen ein haus bauen. 76.6,12 

>» Sam. 7,13. PE-BNA - , 

6. So befihl nun, daß man mir ee⸗ 
dern aus Libanon haue, und daß deine 
Enechte mit meinen Fnechten feyn. Und 
den lohn deiner Enechte will ich dir ge⸗ 
ben; alles, mie du ſageſt. Denn Du 

34° meiht 


denn er hatte gehoͤret, 
fönige gefalbet hatten 
ftatt. Denn Hiram liebte 
lebenlang. \ 


\ 


360 Anfang 


weißt, daß bey ung niemand ift, der 
hol; zu hauen wiffe, wie die Zidonier. 
7. Da Hiram aber hörete die worte 
Salomons, freuete er ſich hoch, und 
ſprach: * Gelobet ſey der HErr heute, 
der David einen weiſen ſohn gegeben hat 
über dis große volk. 7*.109. 
8. Und Hiram ſandte zu Salomo, 
und ließ ihm ſagen: Sch habe gehoͤret, 
was du zu mir gefandt haft, Ich will 
thun nach allem deinem beaehr, mit ce: 
dern: und tannenholz. 
9. Meine Fnechte follen fie vom Li— 
banon hinab bringen ans meer ; und 
will jie in flöße legen laſſen auf dem 





‚ meer, bis an den ort, den De mir 


wirſt anfagen laſſen; und will fie da; 
felbjt abbinden, und Dis folftes holen 


laſſen. Aber Du foljt auch mein begehr 


thun, und fpeife geben meinem gefinde, 
10. fo gab Hiram Salomo cedern und 
tannenholz, nach allem feinem begeht. 
11. Salomo aber gab Hiram zwanzig 
taufend cor weizen zu effen für fein geſin 
de, und zwanzig cor geſtoßen öhl, Sol— 
ches gab Salomo jaͤhrlich dem Hiram. 
12. Und der Heer * gab Salomo 
weisheit, Fwie er ihn geredet hatte. Und 
war Friede zwifchen Hiram und Salomo, 
und fie machten beyde einen bund mit 
einander. * (4,29. F3,12. 
13. Und Salomo legte eine anzahl 
auf das ganze Iſrael, und die anzahl war 
dreyßig taufend mann. 


14. Und ſandte ſie auf den fibanon, je 


einen monat zehn taufend, daß fie einen 
monat auf demfibanon waren , und zween 


monate daheime. Und * Adoniram war 


über ſolche anzahl. 6. 

15. Und Salomo hatte * ſiebenzig tau⸗ 

ſend, die da laſt trugen, und achtzig 

saufend, die dazimmerten auf dent berae; 
* > Chrom. 2,18. / 

16. Ohne die *oberften amtleute Sa⸗ 
lomons, die über das werk geſetzt waren, 
nemlich drey taufend und drey hundert, 
welche über, das volf herrſcheten, das 
da am werk arbeitete, +9,23. 

17. Und der Fönig gebot, daß fie große 


und koͤſtliche ſteine ausbrächen,, nemlich 


gehauene ſteine zum, grunde des hauſes. 
12und die bauleute Salomons, und die 


Dası Bub (Tap.s.6.) und befchaffen | 





bauleute Hirams, und * die Giblim, hie— 
ben aus und bereiteten zu holz und fteine, 
zu bauen das haus. *Ezech. 27,9. 

Das 6 Capifel, D 


9 
Der tempel Salomons wird in ſieben jahren aus⸗ 
gebauet. F ß RA 


1.6 m vier hundert und achtzigften jahre 

a) nah dem ausgang der Finder 
Iſrael aus Egyptenland, im vierten jahr 
des koͤnigreichs Salomons über Ffrael, 
im monat Sif, das ift der andere monat, 
* ward das haus dem HErrn gebayet, 


* Chrom. 3,1. — 
2. Das haus aber, das der koͤnig 


Salomo dem HErrn bauete, war 


ſechzig ellen lang, und zwanzig ellen 
breit, und dreyßig ellen hoch, ? 
3. Und *bauete eine hallevordem tem⸗ 
pel, zwanzig ellen fang, nach) der breite 
des haufes, und zehn ellen breit: vor 
dem haufe her. * 2 Chron.3,4. Joh. 10, 23. 
4. Und er machte an das haus fenz 
fter ; inmendig mweit, auswendig enge: 
5. Und er bauete einen umgangandeg 
wand des haufes rings umher, daß er 
beydes um den tempel und chor herging; 
und machte feine Außere wand umher; 
6. Der unterfte gang war fünf ellen 
weit, und Der mittelfte fechg ellen weit; 
und der dritte fieben ellen weit; denn 
er legte trahmen außen am hauſe ums’ 
her, daß fie nicht an der wand des 
haufes fich hielten. 
7. Und da das haus gefest ward, 


‚waren die fteine zuvor ganz zugerichtet, 


daß man feinen hammer, noch beil, noch 
irgend ein eiſenzeug im bauen hörete, - 

8. Eine thuͤr aber war: zur rechten 
feite mitten am haufe, daß man durch 
wendelfteine hinauf ging auf den mit⸗ 
telgang, und vom mittelgang auf den 
dritten. 3 

9. Alfo bauete er das haus, und 
vollendete es; und fpündete das haus mit 
cedern, beydes oben und an den wänden. 

10. Er bauete auch einen gang oben auf 
dem ganzen haufe herum, fünfellenhhoh; 
und deckte das haus mit cedernhoß. 

Ir. Und es gefchahe des HErrn wort 
zu Salomo, und fprach: | 

12. Das ſey das haus, dasdu baueft. 
Wirſt du in meinen geboten wandeln, 
und nach meinen rechten thun, und alle 

) meine 
















heine gebote halten, darinnen zu mans 
In; * fo will ich mein wort mit dir 
beftätigen, wie ich deinem vater Da— 
id geredet habe; *% 2 &am.7,13. 
73. Und will* wohnen unter den kin⸗ 
dern Iſrael, und will mein volf Iſrael 
nicht verlaſſen. 
14. Alfo*bauete Salomo das haus, 
und vollendete es. * Sefch. 7,47: 
15. Und bauete die wände des haus 
fes inwendig an den feiten von cedern, 
von des haufes boden an bis an Die 
deefe ; und fpündetees mit holz inwendig, 
und täfelte den boden des haufes mit 
tannenen bvettern, Bar 

16. Und er banete hinten. im haufe 
zwanzig ellen lang eine cederne wand, 
som boden an bis an die decke; und 
bauete daſelbſt inwendig daschor, und 
das allerheiligſte. 

17. Aber das haus des tempels (vor 
dem chor) war vierzig ellen lang. 

18. Inwendig war das ganze haus 
eitel cedern, mit gedreheten knoten und 
blumwerk, daß man keinen ſtein ſahe. 
19. Aber das chor bereitete er inwen⸗ 
dig im hauſe, daß man die lade des bun⸗ 
des des Haren dafelbft hin thät. 

> 20. Undvordem chor, das zivanzig 
ellen lang, zwanzig ellen weit und zwanzig 
ellen hoch war und überzogen mit lauterm 
golde, fpündete er den altar mit cedern. 

21. Und Salomo überzog das haus 
inwendig mit fauterm golde; und zog 
goldene riegel vor dem chor her , das 
er mit golde überzogen hatte; 

22, Alſo, daß das ganze haus gar 

mit golde überzogen war; dazu auch 
den ganzen altar vor dem chor uͤberzog 
et mit golde; 

23. Er machte auch im chor * zween 

Cherubim, zehn ellen hoch , ‚von öhl- 

baumholz. +2 Mof. 25,18. c. 37,7. 

24. Fünf ellen hatte ein flügel eineg 

jeglichen Cherubs, da A elien waren 

‚Bon dem ende feines einen flügels zum 

ende feines andern flügels. ‘ 

25. Alfo hatte der andere Cherub auch 


zehen ellen, und war einerley maß und . 


einerlen raum beyder Cherubim; 
26. Daß alfo ein jeglicher Cherub 
zehn ellen hoch war. — 


* empelbaues. (Cap.6.7.) von den. Koͤnigen. | 


*2 Mof. 29,45. 


Cherubim. 361 
27. Und er that die Cherubim inwen⸗ 
dig ins haus, Und die Cherubim breis 
teten ihre flügel aus, daß eines flügel 
rührete an diefe wand und des andern 
Cherubs flügel rührete an die andere 
wand; aber mitten im haufe vührete 
ein flügel an den andern. 
28. Und erüberzog die Cherubim mit 
golde, 

29, Und an.allen wänden des haufes 
um und um ließ er fehnigwerf machen 
ponausgehölten Cherubim, palmen und 
blumenmwerf, inwendig und auswendig. 

30. Auch überzog er den boden des 
hauſes mit goldenen blechen, inwendig 
und auswendig. | 

31. Und ım eingange des hors mach: 


te er zwo thüren von öhlbaumholz, 


mit fünfeckigten pfoſten. U, 
32.Undließ ſchnitzwerk darauf machen 
vonCherubim, palmen und blumenwerk; 
und uͤberzog fie mit goldenen blechen. 
33. Alſo machte er auch im eingange 
des tempels viereckigte pfoſten von oͤhl⸗ 
baumholz, 
34. Und zwo thuͤren von taͤnnenholz, 
daß eine iegliche thuͤr zwey blatt hatte 
an einander hangend in ihren angeln, 

35. Und machte fchnigwerf darauf 
von Eherubim,palmen und blumenwerk; 
und uberjog fie mit golde, recht wie 
es befohlen war, 

36, Under bauete auch einen hof darin⸗ 
nen von dreyen reihen gehauenenfteinen, 
und von einer reihe gehöfelten cedern, 

37. $m* vierten jahr, im monat 
Sif, ward der grund gelegt am haufe 
des Herren. +.6,% 

38. Und im elften jahr, im monat 
Bul (das ift der achte monat) ward dag 
haus bereitet, wie es ſeyn folte; daß ſie 
* fieben jahre daran baueten. *c. 7, J. 


Das 7 Capitel. 
Verfertigung der koͤniglichen haͤuſer und der ges 
faͤße des tempels. 


1.%gber an feinem haufe * bauete Sa⸗ 
lomo dreyzehn jahre, daß er 

es ganz ausbauete, *c. 9,1, 
2, Nemlich er bauete ein haus vom 
walde Libanon, hundert ellen lang, funf⸗ 
zig ellen weit, und dreyßig ellen hoch. 
Auf daſſelbige gevierte legte erden boden 
VOR — von 


‚362 Koͤniglicher hausbau. 
von cedernen brettern, auf cedernen ſeu⸗ 
len, nach den reihen hin, 

3. Und oben darauf ein gezimmer von 
cederir, auf Diefelbe feulen, welcher 
waren fünf und vierzig, je funfzehn 
in einer reihe. 

4. Und waren fenfter gegen den drey 
seiben, gegen einander uber, drey ge 
gen drey 
. Und waren inihren pfoften — 

6. Er bauete auch eine halle von 
ſeulen, funfzig ellen lang und dreyßig 
ellen breit; und noch eine halle vor 
— mit feufen und dicken balfen. 

Und bauete auch eine halle zum 
eichtftuhl ‚ darinnen man gericht hielt; 
und En e beyde boden mit cedern. 

8. Dazu fein haus,darinnen er wohne: 
te, im hinterhof, hinten an der halle, 
gemacht wie die andern; und machte 
auch ein haus, mie die halle, der toch⸗ 
ter Pharao, * die Salomo sum weibe 
genommen hatte. FELL. 

9. Sole alles waren koͤſtliche ſtei⸗ 
ne, nach dem toinfeleifen gehauen, mit 
ſaͤgen geſchnitten auf allen feiten, vom 
grunde bis an das dach, dazu auch 
außen der große hof. 

10. Die grundvefte aber waren auch 
koͤſtliche und große keine, zehn und 
acht ellen gro 

ıt. Und darauf Föftliche gehauene fteiz 
ne nach dem winkeleiſen, und cedern. 

12. Aber der große Hof umher hatte 
drey reihen gehauene fteine, und eine 
veihe von cedernen brettern; alfo auch 
der hof am haufe des Heron inwen⸗ 
dig, und die halle am hauſe. 

13. Und der koͤnig Salomo ſandte 
bin, und ließ holen * Hiram von Tyrus, 
* > Chran. 2 13. 

14. Einer witwe ſohn aus dem ſtamm 
ſdaphthali, und ſein vater war ein mann 
von Tyrus geweſen; der war * ein meifter 
im erz, voll weisheit, verftand und Eunft, 
zu arbeiten alleriey erzwerf, Da der zum 
koͤnige Salomo fam, machte er alle feine 
mwerfe. *1Moſ. 4 22. 2Mof. 21, 3. 4. 

15. Und machte * zwo eherne feulen, 
eine jegliche achtzehn ellen hoch, undein 
faden von zwoͤlf ellen war das maß um 
jegliche ſeule her. *2Koͤn. 25, 17. 


Das ı Buch 






























16. Und — ween fnäufevon e erg 
gegoſſen, oben auf die jeufen zu fegen, un 
ein jeglicher Fnauf war fünf ellen hoch. 

17. Und es waren an jeglichem kna if 
oben auf der ſeule ſieben geflochtene rei⸗ 
fe, wie ketten. 4 

18. Und machte an jeglichem kna uf 
zwo reihen granataͤpfel umher an einem 
reif, damit der knauf bedeckt warde 

19. Und die. knaͤufe waren wie die 
roſen vor der halle, vier ellen groß. 

20. Und der granataͤpfel in den rei⸗ 
hen umher waren zwey hundert, oben 
und unten an dem reif, der um den 
bauch des knaufs herging, an jegli⸗ 
chem knauf, auf beyden ſeulen. 

21. Und er richtete die ſeulen auf vor 
der halle des tempels. Und die er Au 
vechten hand feste, hieß er Jachinz 
und die er zur linken hand — hieß 
er Boas. 

22. Und es ſtand alſo oben den 
feufen wie rofen. Alſo ward — 
das werk der ſeulen. | 

23. Under machte*ein meer, — 
zehn ellen weit, von einem rande zum an⸗ 
dern, rund umher, ‚und fünf ellen hoch 
und eine ſchnur dreyßig ellen lang wae 
das maß rings um. * 2 Chron 4,2. 

24. Und um daſſelbige meer, das 
zehn ellen weit war, gingen fnoten ar 
feinem rande rings ums meer herz der 
knoten aber waren zwo reihen gegoſſen. 

25. Und es ſtand auf zwoͤlf rindern, 
welcher drey gegen mitternacht gewandt 
waren, drey gegen abend, drey gegen 
mittag, und drey gegen morgen „ und, 
das meer oben darauf; daß alleihre hin⸗ 
tertheile inwendig waren. 

26. Seine dicke aber war einer hand 
breit, und ſein rand war wie eines be⸗ 
chers rand, wie eine aufgegangene roſz 
und ging darein zwey tauſend bath 

27. Er machte auch zehn eherne ge⸗ 
ſtuͤhle, einen jegliehen vier ellen lang 
und breit, und drey ellen hoch. —— 
"28. gs war aber das geſtuͤhle alfa“ 
gemacht, daß es feiten hatte wce 
den leiſten. 

29. Und an den ſeiten zwiſchen ton 
feiften waren Löwen, ochfen und Cherus | 
bim. Und die feiten, daran Die loͤwe 

un 


4 






md unten, und füßlein daran 

7 30,1nd einjegliches geftühle hatte vier 
eherne räder , mit ehernem geftell. Und 
auf den vier ecken waren achfeln gegof- 
fen, eine jegliche gegen der andernuber, 
unten an den Feffel gelehnt. 
31. Aber der hals mitten auf dem ge 
Stühle war eine elle hoch, und rund, 
anderthalb ellen weit; und waren pock⸗ 
ein an dem hals in feldern, die vier: 
edigt waren und nicht rund. 
32 Die vier rader aber ftanden un: 


‚ten an den feiten, „und die achfen der , 


räder waren am geftühle. Ein jegliches 
rad war anderthalb ellen hoch. 
33. Und waren räder wie wagenraͤ⸗ 
F Und ihre achſen, naben, ſpei⸗ 
hen und felgen war alles gegoſſen. 
34. Und die vier achſen, auf den 
vier ecken eines jeglichen geftühls, was 
‚ren auch am aeftühle. \ 
3. Undam halfe oben auf dem geftüh: 
Re, eine halben elle hoch, rund um: 
her, waren feiften und feiten am geſtuͤhle. 
36. Und er ließ auf die fläche derfelbiz 
- gen feiten und leiften graben Eherubim, 
Bien und palmenbäume; ein jegliches 
am andern, vings umher daran. 
+ 37. Auf die weife machte er zehn ges 
‚ fühle, geaoflen, einerley maß und raum 
war an allen. | | r 
38. Und er machte zehn eherne Feflel, 
daß vierzig bath in einen Feilel gingen; 
und war vier ellen groß; und auf jegli⸗ 
chem geftühle war. ein keſſel. 


Pr 


39. Und jeßte fünf geſtuͤhle an die rechz _ 


te ecke des haufes, und die andern fünf 
an die kinfe ecke; aber das meer feste 
er zur rechten vorne an gegen mittag. 
40. Und Hiram machte auch töpfe, 
ſchaufeln, becfen; und vollendete alfo 
alle werfe, die der koͤnig Salomo am 
haufe des HErrn machen lief. 
41. Nemlich die zwo feulen, und die 
keuliche knaͤufe oben auf den zwo feus 
len, und die zween geflochtene reife, 
zu bedecken die zween Feuliche Fnäufe 
auf den ſeulen; 


442. Und die vier hundert granatäpfel 


an den zween geflochtenen reifen, je 
zwo reihen granatäpfel an einem reife, 


Zeh ſüͤhlezehn keſſel. (E.7.8.) von den Königen. 


und ochfen waren ; hatten leiften obem zu bededen Die zween Feuliche Fnäufe 


Zehn feuchter, 












363 


auf den ſeulen; \ 
43. Dazu die zchn geftühle, und 
zehn keſſel oben darauf; J—— 
44. Und das meer, und zwoͤlf rinder 
unter dem meer; 
45. Und die toͤpfe, ſchaufeln und be 
cken. Und alle dieſe gefaͤße, die Hiram 
dem koͤnige Salomo machte zum hauſe 
des HErrn, waren von lauterm erz. 
46. In der gegend am Jordan ließ 
ſie der koͤnig gießen, in dicker erde, 
zwiſchen Suchoth und Zarthan. | 
47. Und Salomo * lich alle gefäße 
ungewogen, vor der fehr großen menge 
des erzes. * 2 Chron. 4,18. 
48. Huch machte Salomo alles zeug, 
das zum haufe des HEren gehöret: 
nemlich einengoldenen altar, einen gol- 
denen tifch, Darauf die fehaubrodte liegen; 
49. Fuͤnf feuchter zur rechten hand, 
und finf feuchter zur linfen, vor dem 
or, * von lauterm golde, mit golde⸗ 
nen blumen, lampen und ſchnaͤuzen; 


*4Moſ. 8,4. 

-30, Dazu ſchalen, ſchuͤſſeln, becken, loͤf⸗ 
fel und pfannen von lauterm golde. Auch 
waren die angel an der thuͤr am hauſe 
inwendig im allerheiligſten, und an der 
thuͤr des hauſes des tempels golden. 

- 5. Alſo ward vollendet alles werk, das 
der koͤnig Salomo machte am hauſe des 
HErrn. Und Salomo * brachte hinein, 
was fein vater David geheiliget hatte,von . 
fifder und gold und gefaͤßen; und legte eg 
in den ſchatz N —— des HErrn⸗ 

*2Chron. 5, 1.f. EN 


Das 8 Capitel. 


Der tempel Salomons wird. eimgemeiher, 
Ey * perfamlete der fünig Salomo 
zu fic) die älteften in Iſrael, alle 
oberften der ſtaͤmme und fürften der väter 
unter den kindern Iſrael, gen Jeruſa⸗ 
tem, die lade des bundes des HErrn 
herauf zu bringen aus der ftadt Davids, 
das ift Zion.  * 1Chron.5,2. 
2. Und es verſamleten fich zum koͤ— 
nige Salomo alle männer in Iſrael im 
monat Ethanim, am feft, das ift dev 

fiebente monat, Er 
3. Und da alle äfteften Iſraels Fa: 
men; hoben die priefter die lade des 


HErrn auf, 
4. Und 


364 Zempel 
4. Und brachten fie hinauf; dazu Die 
hütte des ſtifts, und alle geräthe des 
heiligthums, das in der hutte war, 
Das thaten die priefter und Leviten. 
3. Und der fönig Salomo und Die ganze 
gemeine Iſrael, die zu ihm fich verfamlet 
hatte, * gingen mit ihm vor der lade her, 
und opferten fihafe und rinder, fo viel, 


daß mansnicht zählen noch rechnen konte. 
*2 Sam. 6,13..2.Chron. 5, 6. 


6. Alſo brachten die priefter die. lade 
des bundes des HEren an ihren ort, 
in das chor des hauſes, in das allerheiz 
ligſte, unter die flügel der Cherubim. 

7. Denn die Cherubim breiteten Die 
flügel aus an dem, ort, da die lade 
ſtand, und bedesften die lade, und ihr. 
re ftangen von oben her. 

8. Lind die * ftangen waren fo lang, 
daß ihre knaͤufe gefehen wurden in dem 
heiligthum vor dem or, aber außen 
wurden jie nicht gefehen; und waren da⸗ 
ſelbſt bis auf diefen tag. 

9. Und* war nichts in der lade, denn 
nur die zwo fteinerne tafeln Moſe, die er 
daſelbſt ließ in Horeb, da der HErr mit 
den kindern Iſrael einen bund machte, 


da ſie aus Egyptenland gezogen waren. 
* 2 Moſ. 25,16. 21. 2 Ehron.s,ıo. Ebr.9,4. 


10. Da aber die priefter aus dem 
heiligthum gingen, erfüllete eine wolfe 
das haus des HErrn, 

11. Daß die priefter nicht Fonten ftehen, 
und amts pflegen, vor der wolfe, Denn 
die * herrlichkeit des HErrn erfüllete 
das hausdes HErrn. *2Mof. 40, 34- 


12. Da ſprach Salomo: Der HErr 


hat geredet,er*wolle im dunkeln wohnen, 
*5Moſ. 4, 11. 2 Chrom. 6,1, 

13. Sch habe zwar ein haus gebauet, 
Dir zur mohnung, einen fig, daß du 
ewiglich da wohneft. 

14. Und der koͤnig wandte fein angeficht, 
und fegnete die ganze gemeine Iſrael; 

und die ganze gemeine Iſrael fand. 

15. Und er fprach: Gelobet fey der 
HErr, der GOtt Iſraels, der durch feinen 
mund meinem vater David geredet, und 
durch ſeine hand erfuͤllet hat, und geſagt: 

16. Von * dem tage an, da ich mein volk 
Iſrael aus Egypten fuͤhrete, habe ich nie 
keine ſtadt erwaͤhlet unter irgend einem 
ſtamm Iſraels, daß mir ein haus gebauet 


Das Buch (Cap.8) 


*4Moſ. 4,6. 






eingeweih 
wuͤrde, daß mein name da wäre; David 
aber habe ich erwählet, daß er über mei 
volf Iſrael feyn folte.  *2 Sam. 7,6. 
17. Und mein vater David * hatte es 
zwar im ſinn, daß er ein haus bauete 
dem namen des HErrn, des GOtte 
Sfraels. *2&am.7,2. 1 Chron.ıg,L 
18. Aber der Herr fprach zu meinem 
vater David: Daß du imfinn haft mei 
nem namen einhaus zu bauen , haft du 
wohlaethan, daß du — 
19. Doch Du ſolſt nicht das haus bauen, 
fondern * dein ſohn, der aus deinen len⸗ 
den fommen wird, der foll meinem na⸗ 
men ein haus bauen. -* Weish.g, 8, 
20. Und * der HErr hat fein wort be: 
ftätiget, das er geredet hat. Denn ich bin 
aufgefommen an meines vater Davids 
ftatt, und fige auf dem ftuhl Iſraels, wie 
der HErr geredet hat} und habe ge 
baueteinhaus dem namen des Herrn, 
des GOttes Iſraels. *v. 25. c. 9, 5. 
21. Und habe daſelbſt eine ſtaͤte zuge⸗ 
richtet der lade, darinnen der bund des 
HErrn iſt, * den er gemacht hat mit 
unſern vaͤtern, da er ſie aus Egypten⸗ 
land. fuͤhrete. * 2Moſ. 20, 1. 
22. Und Salomo trat *vor den altar 
des HErrn gegen die ganze gemeine 
Iſrael, und + breitete feine haͤnde aus gen 
himmel, * 2 Kön.ıg,22. +2 Chron.6,12. 
23. Und ſprach: HErr, GOtt Iſraels, 
*es iſt fein GOtt, weder droben im him⸗ 
mel, noch unten auf erden, dir gleich, 
der du hältft den bund und barmherzig⸗ 
feit deinen Fnechten.,-dDievor die wandelt 
von ganzemherzen;  *2Ch 
24. Der du haft gehalten deinem 
fnechte, meinem vater David, was du 
ihm geredet haft. Mit deinem munde 
haft du e8 geredet, und mit deiner hand 
haft du eg erfüllet, wie es ftehet an 
diefem tage. | 
25. Run HErr, GOtt Iſraels, halte 
deinem Enechte,'meinem vater David, 
* mas du ihm geredet haft, und gefagt? 
Es foll die nicht gebrechen an einem 
manne por mir, der da fie auf dent 
ftuhl Iſraels, fo doch, daß deine Finz 
der ihren weg bewahren, daß fie por 
mir wandeln, wie du vor mir gewan⸗ 
delt haft. * 2 Sam.7,16. 1 Chron.23,10. 


26. tun, 
K 







* 
——— 
x 
— 


alomo (Cap.8.) 
26. Nun, EOtt Iſraels, laß deine wor: 
? wahr werden, die du deinem Fnechte, 
reinem vater David, geredet haft. 

27, Denn meineft du auch, daß GOtt auf 
tden wohne? ©iche, * der himmel und 
aller himmel himmel mögen dich nicht 
verſorgen. Wie folte es denn dis haus 
8* das ich gebauet habe ? * 5 M.10,14. 


2 Chron. 6,18. Ef. 66,1. Matt. 5, 34 35- 
87,49. 6.1772 


712%» 
28. Wende dich aber zum gebet deiz 
nes knechts und zu feinem flehen, 
Hr, mein GOtt, auf daß du his 
reſt das lob und gebet, Das dein Fnecht 
heute vor dir thut; ea 
29. Daß deine * augen offen ftehen 
über dis haus nacht und tag, uber die 
ftate, davon + du gefagt haft: Mein 
name fol da feyn, Du wolleſt hören das 
‚gebet, das dein fnecht an diefer ftäte thut; 
. * Zach. 12,4: 2 Mof, 20,24. 5 Mof. 12, 5. 11. 
30. Und mwolleft erhören das flehen 
Deines knechts und deines volfs Iſrael, 
das fie hier thun werden an diefer ftäte 
deiner wohnung, im himmel, und 
wenn du es höreft, gnädig ſeyn. 
ı 31. Wenn jemand wider feinen nach: 
ſten fündiget, und nimt deß einen eid 
‚auf fich, Damit er fich verpflichtet; und 
der eid komt vor deinen altar in Die 
ſem haufe: | 
32. So tolleft Du hören im him? 
‚mel, und recht fchaffen deinen Fnechten, 
‚den gottlofen zu verdammen und feinen 
weg auf feinen Fopf bringen; und den 
‚gerechten vecht zu ſprechen, ihm zu gez 
‚ben nach feiner gerechtigfeit. | 
33. Wenn dein volf Ffrael vor feinen 
feinden gefchlagen wird, meil.fie an dir 
‚gefündiget haben; und befehren fich zu 
dir, und befennen deinen namen, und 
"beten und flehen zu dir in diefem hauſe: 


34. So wolleſt Du hören im himmel, 


und der fünde deines volfs Iſrael gnädig 
feyn, und fie wieder bringen in das land, 
das du ihren väatern gegeben haft. 

35. Wenn * der himmel verfchloflen 
wird, daß nicht regnet, meil fie an dir 
gefündiget haben; und werden beten an 
Diefem ort, und deinen namen befennen, 
und fich von ihren fünden befehren, weil 
du fie draͤngeſt: *c. 17, 1. 2Chron. 6,26. 

36. So wolleft Du hören im himmel, 


von den Rönigen. | 
und gnädig ſeyn der fünde deiner fnechte 


betet 368 
und deines volks Iſrael, daß du ihnen 
den guten weg weiſeſt, darinnen ſie wan⸗ 
deln, und laſſeſt regnen auf das land, das 
du deinem volk zum erbe gegeben haſt. 
37. Wenn eine theurung, oder peſti⸗ 
lenz, oder dürre, oder brand, oder 
heufchrecken, oder raupen im lande 
feyn werden, oder fein feind im lande 
feine thöre belagert, oder irgend eine 
plage oder Franfheit; | 
38. Wer dann bittet und flehet,es ſeyn 
fonft menſchen oder dein volf Sfrael, die 
da gewahr werden ihrer plage, ein jegliz 
cher infeinem herzen, und * breitet feine 
hande aus zu dieſem hauſe: *o.22, 
39. So wolleft Dur hören im himmel, 
indem fit, da du wohneſt, und gnadig 
ſeyn, und fchaffen, daß du gebeft einem 


jeglichen , wie er gewandelt hat, mie . 


du fein herz erfenneft; denn * Du als 
fein Fenneft dag herz aller finder der 
menfchen; - 
40. Auf daR fie dich fürchten allezeit, 
fo lange fie auf: dem lande leben, dag 
du unfern.vätern gegeben haft. 
41. Wenn auch ein * fremder, der nicht 
deines volks Iſrael ift, komt Aus fer— 
nem lande um deines namens willen; 
Joh 12, 20, 
42. (Denn jie werden hören von dei⸗ 
nem großen namen, und.von deiner 
mächtigen hand, und von deinem auge 
gereeften arm) und komt, daß er be⸗ 
te vor diefem hauſe: * 
43. So wolleſt Du hören im himmel, 
im fi deiner wohnung, und thun alles, 
darum der fremde dich anruft ;aufdaß* 
alle völfer auf erden deinen namen erken⸗ 
nen, daß fie auch dich fürchten, wie dein 
volk Iſrael, und daß fie inne werden, wie 
dis haus nach deinem namen genantfey, 
das ich gebauet habe, 
44. Wenn dein volf augziehet in 
ftreit wider feine feinde des weges, den 
du fie fenden wirſt; und werden beten 
zum Herrn gegen dem wege zur ftadt, 
die du erwählet haft, und zum haufe, 
das ich deinem namen gebauet habe: 
45. So mwollejt du ihr gebet und fles 
‚hen hören im himmel, und recht fchaffen. 
46. Wenn fie an dir ſuͤndigen 9 
en 


*Eſß 56,7. 


* 91.7, 10. P1.139,1.2, | 


366 Salomo ſeguet Irael, “Das 1 Buch (Eap-g.)macher eingroßesfefl 


den (denn * es ift Fein menſch, der 

nicht fündiget) und du erzuͤrneſt, und 

gibſt fie vor ihren feinden, daß fie fie, 

gefangen führen in der feinde land, 

ferne oder nahe; *2Chron. 6, 36. 
Eyr. 20,9. Röm. 3,23. 1500. 1,8. 


47. Und ſie in ihr herz ſchlagen im lande, 


da ſie gefangen ſind, und bekehren ſich, 
undflehen die im lande ihres gefängnif- 
fes, und ſprechen: Bir haben gefündiget 
und mißgethan,und find gottlos geweſen; 

48. Und befehren fich alfo zu Dir von 


ganzem herzen und von ganzer feele in, 


ihrer feinde fande, die fie weggeführet 
haben, und beten zu die gegen den weg 
zu ihrem lande, das du ihren var 

gern gegeben haſt, zur ftadt, die du er⸗ 
mählet haft, und zum hauſe, das ic) 
deinem namen gebauet habe: 

49. So wolleſt du ihr gebet und fles 
hen hören im himmel vom fig deiner 
wohnung, und recht haften; 

50, Und deinem volf gnaͤdig ſeyn, 
das an dir gefündiget hat, und allen 
ihren übertretungen, damit fie wider 
dich übertreten haben, und barmher⸗ 
zigkeit geben vor denen, die fie gefan⸗ 
gen halten, und dich ihrer erbarmen. 

51. Denn fie find dein volf und dein erz 
be, die du aus Egypten, * aus dem eijerz 
nen ofen, gefuͤhret haſt; * 5 Mof. 4,20. 

32. Daf deine augen offen feyn auf 
das Hehen deines Fnechts und deines 
volks Iſrael, daß du fie höreft in al 
fem, darum fie dich anrufen. 

33. Denn Du * haft fie dir abgefondert 
zumerbeaus allenoölfernauferden, wie 
dur geredet haft durch Moſe, deinzn 
Enecht, da du unfere väter aus Egypten 
führeteft, HErr HErr. *3Mof. 20,24. 

54. Und da Salomo alles dis gebet 
und flehenhatte vor dem HEren auss 

gebetet; fand er auf von dem altar des 
Horen, und ließ ab vom knien und 
Hände ausbreiten gen himmel, | 

55. Und tratdahin, und*fegnete die 

ganze gemeine Iſrael mit fauter ſtim⸗ 

me, und ſprach: 
56. Gelobet fen der Herr, der 
feinem volk Iſrael ruhe gegeben hat, 
wie er geredet hat. Es ift * nicht 
ans verfalien aus allen feinen guten 


*2 Sam. 6,18. 


tes muthsuber allem dem guten, das der 
HErr an David, feinem knechte, und 
an jeinem volf Iſrael gethan het Rn 
| En, MDas 













worten, die er geredet hat durch ſeinen 
knecht Moſe. * = 

57. Der HErr, unfer GOtt, ſey 
mit uns, wie er gemefen ift mit unſern 
vaͤtern. Er verlaſſe uns nicht, | 
ziehe die hand’ nicht ab von ung; | 

‚58. Zu neigen unfer herz zu ihm, daß 
mir wandeln in allen feinen toegen und 
halten feine gebote, fitten‘ und rechte, 
die er unfern vaͤtern geboten hat. 

59. Und dieſe worte, dieich-vor dem 
HErrn geflehet habe, muͤſſen nahe 
fommen dem Herrn, unferm GOtt, 
tag und nacht, daß er recht ſchaffe ſei⸗ 
nem Fnechte und feinem volk Sfrael, ein: 
jegliches zu feiner zeit, a 

60. Auf daß allevölfer auferden ers 
fennen, daß der Herr *Eott iſt, 
und feiner mehr, . - *5Mlof. 4,35.39. 

61. Und euer herz ſey rechtſchaffen 
mit dem HErrn, unfeem GOtt, zu 
wandeln in feinen fitten, und zu halten: 
feine gebote, wie es heute gehet.. + 

‚62. Und der fönig, famt dem ganzen 
Iſrael, opferten vor dem HErrn opfer. 

63. Und Salomo opferte danfopfer, 
die er dem HErrn opferte, zwey und 
zwanzig taufend ochfen, und hundert 
und zwanzig taufend fhafe, Alſo weis 
heten ‚fie das haus des Herrn ein, 
der koͤnig und alle Finder Iſrael. 2 

64. Deſſelbigen tages weihete der koͤ⸗ 
nig den mittelhof, der vor dem haufe des 
HErrn war, damit, daß er. ‚brands 
opfer, fpeisopfer, und das fett der dank⸗ 
onfer daſelbſt ausrichtete. Denn der eherz 
ne altar, der vor dem HErrn ftand, 
mar zu flein zu dem brandopfer, ſpeis⸗ 
opfer und zum fetten der .danfopfer. 

65. Und Salomo machte zu der zeit 
ein feft, und alles Iſrael mit Ihm, ei⸗ 
ne große verfamlung, von der grenze 
Hemath an bis an den: bach Egyptens, 
vor dem HErrn, unferm GOtt, ſie⸗ 
ben tage und abermal jieben tage; das 
waren vierzehn tage. —— 

66. Und ließ das volk des achten tages 
gehen. Und ſie ſegneten den koͤnig, und 
gingen hin zu ihren huͤtten frölih und gu⸗ 


2 


N 


* 






"Das 9 Eapitel. = 
r HErr erjcheint Salomo zum andernmal, Ber 
Me Städte. Schiffahrt. 


14 Ind da Salomo hatte * ausgebauet 
IR des HErrn haus, und des koͤnigs 
haus, undalles, was er begehrete und 
luſt hatte zu machen; *2Ehron.7, u. 
2 * Erfepien ihm der Herr zum 
andern mal, wie er ihm erſchienen war 
gu Gibeon. *c.3,5. 2Ehron.1,7.8. 
3. Und der Herr fprach zu ihm: Ich 
‚habe dein gebet und flehen gehöret,das du 
vor mir gefiehet haft, und habedishaus 
geheiliget, das du gebauet haft, daß * ich 
meinen namen Dafeloft hinfege ewiglich; 
und meine augen und mein herz follen 
da ſeyn allewege. *5Moſ. 12, I. f. 


4. Und Du, fo du * vor mir wanz- 


Delft, wie dein vater David gewandelt 
‚hat, mit rechtfchafnem herzen und aufs 


richtig, daß du thuft alles, was ich dir. 


geboten habe, und meine gebote und mei— 
nerechte haltft; _ *c.3,14. 11,28. 
5. So will ich beftätigen den ſtuhl dei⸗ 
‚nes koͤnigreichs über Iſrael ewiglich; wie 
*ich deinem vater David geredet habe und 
geſagt, es folldir nicht gebrechen an einem 
manne vom ſtuhl Iſraels. * 2 Sam. 7, 12. 
—— €) 23,10. ı Ehron. 18. IL. 


6. Werdet ihr euch aber von mir hin⸗ 
‚ten abwenden, ıhr und eure finder, und’ 


nicht halten meine geboteund rechte, die 
ich euch vorgelegt habe, und hingehet,und 
andern göttern dienet, und fie anbetet: 
‚7. So werde ich Iſrael * ausrotten 
bon dem Lande, das ich ihnen gegeben ha: 
be; und das thaus, das ich geheiliget habe 
memem namen, foill ich verlaffen von 
meinem angeficht; und Iſrael wird ein 
fprüchtwort und fabel feyn unter allen völ- 
Fernz* 5 Mof.4,26. c.8,19. fMatth . 23, 38. 
8. Und das haus wird eingeriffen wer: 
den, daß alle, die vorüber gehen, werden 
ſich entfegen und blafen und fagen War⸗ 
um hat der Herr diefem lande und die: 
fem haufe alfo gethan? *2Chr.7,21.22, 
9. So wird man antworten: Darum, 
daß fie den HErrn, ihren GHDtt, ver: 
laſſen haben, der ihre väter aus Eghpten⸗ 
land führete, und haben angenommen 
andere götter ‚ und fie angebetet, und 
ihnen gedienet; darum hat der HEvr 
alles dis uͤbel über fie gebracht, 


nung an Salemo. (E.g.)ponden Rönigen. Deffen fernereanftalt. 367 


10. Da * nun die zwanzig jahreum war 
ren, in welchen Salomo die zwey häufer 
bauete, des HErrn haus und des koͤnigs 
haus; *c.6,38. €.7,1. 2Chron. g,r 

11. Dazu Hivam, der koͤnig zu Tyrus, 
Salomo cedernbaͤume und tannenbaͤume 
und gold, nach allem feinem begehr, brach⸗ 
te: da gab der koͤnig Salomo Hiram 
zwanzig ſtaͤdte im lande Galilaͤa. 

12. Und Hiram zog aus von Tyrus, 
die ſtaͤdte zu beſehen, die ihm Salomo ge⸗ 
geben hatte; und ſie gefielen ihm nicht, 

13. Und ſprach: Was find das für 
ftädte, mein bruder, die du mir geges 
ben haft? Und hieß fie das land Eas 
buf, bis auf diefen tag. 

14.Und Hiram hatte dem Fönige gefandt 
hundert und zwanzig centner gold. 

15. Und daffelbe ift die ſumma derzinfe, 
die der koͤnig Salomo aufhob, zu bauen 
des HErrn haus, und fein haus, 
und Mille, und die mauren Jeruſalems, 
und Hazor, undMegiddo, und Gaſer. 

16. Denn Pharao, der fönig in &gy: 
pten, war herauf gefommen, und hatte 
* Safer gewonnen, und mit feuer ver: 
brant, und dießananiter erwürget, die 
inder ftadt wohneten und hatte jie feiner 
+tochter, Salomons werde, jum ges 
fchenf gegeben. * Joſ. 16,10. Fı Kön.z,t, 

17. Alfo bauete Salomo Safer, und 
das * niedere BethHoron, * 2 Ehron.g,5. 

18. Und Baelath, und Thamar, in 
der wüfte im ande, | 

19. Und alle ftadteder kornhaͤuſer, die 
©alomo hatte, und.alle frädte der wagen, 
und die ftadte der reuter, und wozu er luft 
hatte zu bauen zu Jeruſalem, im Libanon 
und im ganzen lande feiner herrſchaft. 

20. Und alles übrige volf von den 
Amoritern, Hethitern, Pherefitern, He: 
piteen und. Sebufitern, die nicht von 
"den Findern Iſrael waren 5 

21. Derfelben finder, die fie hinter 
fich überbfeiben ließen im ande, die die 


-Finder Iſrael nicht Fonten verbannen, 


die machte Salomo * zinsbar bie auf 
dDiefen tag. * Kof. 16, 10. 
22. Aber von den kindern Iſrael machte 
ernicht knechte; fondern ließ fie kriegsleu⸗ 
te, und feinefnechte, und fürften, und ritz 

ter, und über feine wagen und reuter ſeyn. 
23. Und 


— 


268 Königin aus Arabien. Dagı Buch (E.9.10.) Geſchenk der konigin 


und der *amtleute, die uͤber Sa⸗ 
lomons gefchäffe waren, derer waren 
fünf hundert und funfzig, dieüber das 
volk herrſcheten, und die geſchaͤfte aus⸗ 
richteten. *c. ʒ 16. 2Chron. 8,10. 
24. Und * die tochter Pharao zog herz 
auf von der ſtadt Davids in ihr haus, 
das er fuͤr ſie gebauet hatte. Da bauete 
er auch Millo. *2Chron. 8, . 
35. Und Salomo opferte des jahrs 


dreymal brandopfer und dankopfer auf 


dem altar, den er dem HEren ge 
bauet hatte, und raͤucherte über. ihn 
vor dem HErrn. Und ward aljd 
das haus fertig. er 
26. Und Salomo machte auch fchiffe 
zu * EzeonGeber, die bey Eloth liegt, 
am ufer des fchilfmeers, im lande der 
Edomiter. *2chron.8, 17. 18: 

29. Und Hiram fandte feine knechte 
*im ſchiff, die gute ſchiffsleute und auf 
dem meer erfahren waren, mit den 
fnechten Salomons. *.19, 1: 

38. Und Famen gen Ophir, und hole⸗ 
ten daſelbſt vier hundert und zwanzig 
centner gold, und brachten es dem koͤ⸗ 
nige Salomo: PUR 

Das 10, Capitel, 


Die Föniginaus dem reich Arabien verwundert ſich 
über Salomong weisheit, reichthum und herrlichkeif. 


1.4 Ind da das gerücht Salomons, von 

dem Namen des HErrn, Fam 
vor die * koͤnigin vom reich Arabien; 
Fam fie ihn zu verfuchen mit räthjeln, 

\ *2Ehron.9,ı. Matth. 12, 42. Luc. 11,31. 

2. Und fie Fam gen Ferufalem mit ei⸗ 
nem ſehr großen zeug, mit camelen, die 
ſpecerey trugen und viel gold und edel⸗ 
'gefteine. Und da fie zum koͤnige Sa: 
fomo hinein Fam, redete fie mit ihm 
alles, was fie fih vorgenommen hatte, 

3. Und Salomo fagte ihr alles, und 
war dem koͤnige nichts verborgen, das 
er ihr nicht fagte. 

4. Da aber die Fönigin vom reich 
Arabien fahe alle weisheit Salomons 
und das haus, das er gebauet hatte, 

5..Und die fpeife für feinen tiſch, und 
feiner Enechte wohnung, und feiner Die 
ner amt und ihre kleider, undfeine fchenz 
fen und feine brandopfer, die er in 
dent haufe des HEren opferte; Fon: 
te fie fich nicht mehr enthalten, 


‚ner weisheit. 


chen zwey hundert fehilder vom beften- 








6. Und fprach zum koͤnige: Es iſt 
wahr, was ich in meinem lande gehoͤ— 
vet habe von deinem weſen und von deiz 
7. Und ich habe esnicht wollen — 
bis ich gefommen bin und habeses mit 
meinen augen gefehen. Und ſiehe, es iſt 
mirnicht die hälfte gefagt.”Du haft mehe | 
weisheit und gutes, denn das geruͤcht 
ift, dag ich gchöret habe. * MWeish.g, 13. 
8. * Selig find deine feute und deine 
knechte, die allezeit vor dir ftehen und 
deine weisheit hören. * Fl, 10,23. 
9. * Gelobet jey der HErr, Dein 
GOtt, der zu dir luft hat, daß er dich au 
den ftuhl Iſraels gefegethat,darum, da 
der HErr Iſrael lieb hat ewiglih und 
dich zum koͤnige gefegethat,daß du gericht! 
und recht halteſt. ER 
10. Und fie gab dem Fönigehundert und: 
zwanzig centner gold, und fehr viele ſpe⸗ 
cereyen, und edelgefteine, Es fam nicht 
mehr fo viel fpecerey, als die koͤnigin vom: 
reich Arabien dem koͤnige Salomo gab, 
A. Dazu die ſchiffe Hirams, die gold 
* aus Ophir führeten, brachten fehr viel 
ebenholz und edelgefteine. *e.9, 27:28. 
i2. Und der koͤnig ließ machen von 
ebenholz pfeiler im haufe des Herrn 
und im haufe des Fonigs, und harfen 
und pfalter für die ſaͤnger. Es Fam nicht 
mehr ſolch hebenholz, ward auch nicht 
gejehen bis auf diefen tag | 
13. Und der koͤnig Salomo gab der koͤ⸗ 
nigin vom reich Arabien alles , was fie 
begehrete und bat; ohne was erihr gab 
von ihm ſelbſt. Und fie wandte fich, 
und zog in ihr land ſamt ihren knechten. 
14. Des goldes aber, das Salomo 
in Einem jahr Fam, war am gewicht 
* fechs hundert und fechs und fechzig 
centrier, - *2Chron.q9, 13. 
15. Ohne was von kraͤmern, und kauf⸗ 
leuten, und apothekern, und von allen 
koͤnigen Arabiens, und von den gewal⸗ 
tigen in laͤndern kam. AN 
16. Und der fönig Salomo * ließ maz 


golde, ſechs hundert ſtuͤck gold that 
er zu einem ſchilde; *c.14, 26. 
17. Und drey hundert tartſchen vom be⸗ 
ſten golde, je drey pfund gold zu je 
art⸗ 


J 





oftbare ſtuͤcke. 
etfche Und der fönig that fie in das 
us vom walde Libanon. | 
18, Und der önig machte*einen großen 
ſtuhl von elfenbein, und uͤberzog ihn 
init dem edelften golde, *2Chron. 9, 17. 
19, Und: der ſtuhl Hatte fechs ſtufen, 
und das haupt am ſtuhl war hinten 
rund. Und waren lehnen auf beyden 
feiten um das geſaͤße, und zween loͤ⸗ 
wen ftanden an den lehnen, 2 
20, Und zwoͤlf loͤwen ftanden auf den 
ſechs ftufen, auf beyden ſeiten. Sol: 
ches ift nie gemacht in Feinen Fönigreichen. 
21 Alle trinkgefaͤße des koͤnigs Salo⸗ 


‚Mond waren golden, und alle gefaͤße im f 


hauſe vom walde Libanon waren auch 


lauter gold; denn des filbers achtete 


man zuden zeiten Salomons nichts, 
22. Denn das meerfchiff des koͤnigs, das 
auf dem meer mit dem ſchiff Hirams fuhr, 
famindreyen jahren einmal,und brachte 
gold, filber, elfenbein, affen und pfauen. 
23. Alſo ward der Fünig Salomo 
* gröffer mit reichthum und weisheit, 
‚denn alle koͤnige auf erden. *2 Chr,g,22. 
‚ 24. Und alle weit begehrete Salomo 
zu fehen, daß fie die weisheit höreten, 
die ihm GoOtt in feir herz gegeben hatte, 
28. Und jedermann brachte ihn ge 
ſchenke, filberne und goldene geräthe, 
kleider und harniſche, wuͤrze, rolle, 
maulthiere jaͤhrlich. 
26. Und * Salomo brachte zu haufe 
wagen und reuter, daß er hatte taufend 
und vier hundert wagen, und zwoͤlf 
taufend reuter, und ließ fie in den wa— 
genſtaͤdten, und bey dem Fönige zu Je⸗ 
ruſalem. *2 Chron, 1,14. F IKoͤn. 4, 26. 
27. * Und der koͤnig machte, daß des ſil⸗ 


bers zu Jeruſalem ſo viel war, wie die fteis war 


ne, und cedernholz fo viel, wie die wilden 
-feigenbaume in den gründen.*2 Chr.z.ıs. 
28. Und man brachte dem Salomo 
pferde aus Egypten, und allerley waa⸗ 
re, und die kaufleute des koͤnigs kauften 
diefelbige waare, | 

29. Und brachten es aus Egypten here 
aus, je einen wagen um fechs hundert 
filberlinge, und ein pferd um hundert 
und fünfzig, Alſo brachte man fie auch 
allen Fönigen der Hethiter, und den für 
nigen zu Syrien Dusch ihre Hand, 


(Eapro.u) von den gonigen. Satemons abakteren. 399 


a Das u Capitel, m; 
Salomons weiber, abgöfteren , Feinde and kod. 
1.59jber der Fönig Salomo liebte viele 
AI xauslaͤndiſche weiber, die tochter 
Pharao, und Moabitiſche, Ammonitie 
ſche, Edomitifche, Zidonitiſche und Her 
thitifche, er EzMoſ. 7 
2 Von ſolchen voͤlkern, * davon der 
HErr geſagt hatte den kindern Iſrael: 


Gehet nicht zu ihnem und laſſet ſie nicht zu 


euch kommen; fie werden gewiß eure herz 

zen neigen ihren göttern nach, Andiefen 

bing Salomo RuE ehe. +2Mof.34, 16. 
; 5Moſ. 7, 3. 

3. Und er hatte ſieben hundert weiber zu 

rauen, und drey hundert kebsweiber; und 

ſeine * weiber neigten fein herz. *c. 21,25, 

4. Und da er nun alt war, * neigten ſei⸗ 
ne weiber fein herz fremden göttern nach, 
daß fein herz nicht ganz war mit dem 
Haren, feinem GDtt, tie das herz 
feines vaters Davids. *Sir. 47,21. 

5. Alfo wandelte Salomo Afthoreth, 
dem gott derer von Zidon, nach, und 
Milcom, dem greuel der Ammoniter, 
. 6, Und Salomo that,das dem HErrn 
übel gefiel, und folgte nicht gänzlich 
dem HErrn, tie fein vater David, 

7. Da bauete Salomo eine höhe * Ca⸗ 
mos, dem greuel der Moaditer, auf 
dem berge, der vor Jeruſalem liegt, und 
Molech, dem greuel der Ammoniten, ' 

* 4 Moſ. 21, 29, PER 

8. Alſo that Salomo allen feinen 
ausländischen weibern, die ihren goͤt⸗ 
tern raͤucherten und opfecten, 

9, Der HErr aber ward zornig 
über Salomo, daß fein her} von dem 
HErrn, dem GOtt Sfeasls, geneiget 
mar, der ihm * zweymal erſchienen 


3 "7033. 0.9,% 
10, Und ihm folches geboten hatte, 
daß er nicht andern göttern nachwandel⸗ 
te; und Doch er nicht gehalten hatte, 
was ihm der Herr geboten hatte, 

11. Darum fprach der HErr zu Sa: 
lomo : Weil ſolches bey dir gefchehen ift, 
und * haft meinen bund und meine gebor 
te nicht gehalten, die ich dir geboten 
habe; fo will Fich auch das koͤnig⸗ 
reich von dir reiffen, und deinem Fnechte 
geben. *0,13,2. FıSam, 15,28. 

12, Doch bey deiner zeit will ich es 

AM nicht 


379 - Strafe GOttes. 
willen; fondern von * der hand deines 
fohneswilliches reifen.  *c.12,19. 
13. Doch. will ich nicht” das ganze 
reich abreiffen, Einen ftamm will ich 
deinem fohne geben, um Davids willen, 
‚meines knechts, und um Serufalems 
willen, die ich erwählet habe, 

14. Und der HErr erweckte Salomo ei⸗ 
nen widerſacher, Hadad, denEdomiter, von 
koͤniglichem ſamen, welcher war in Edom. 

15. Denn da *David in Edom war, 
und Joab, der feldhauptmann, hinauf 
zog, die erſchlagenen zu begraben; 
ſchlug er, was mannsbilder waren, in 
Edom. 64 4m. 8, TA. 

16. Denn Joab blieb ſechs monate da⸗ 
ſelbſt, und das ganze Iſrael, bis er 
ausrottete alles, was mannsbilder wa⸗ 
ren in Edom. 

17. Da flohe Hadad, und mit ihm etli⸗ 


ce männer der Edomiter von feines va⸗ 


ters fnechten, daß fie in Egypten Fä: 
men. Hadad aber war ein junger knabe. 
18. Und ſie machten ſich auf von Mi- 
dian, und Famen gen Paran, und nah: 
nen leute mit fih aus Daran, und fa- 
men in Egypten zu Pharao, dem für 
nige in Egypten; der ab ihm ein haus 
und nahrung, und gab ihm ein landein. 
19. Und Hadad *fand große gnade vor 


dem Pharao, daß er ihm auch ſeines 


weibes Thachpenes, der koͤnigin, ſchwe⸗ 
ſter zum weibe gab. * Dan.ı,g. 
29. Und die ſchweſter Thachpenes gez 
bar ihm Genubath, feinen ſohn; und 
Thachpenes zoa Ihn anf in Haufe Dha- 
rao, doß Genubath war im hauſe Pha⸗ 
reo unter den kindern Pharao. 
or. Da nun Hadad härete in Egypten, 
daß David entfchlafen mar mit feinen vaͤ⸗ 
tern, und daß Joab, der feldhauptmann, 
todt war; ſprach er zu Pharao:*Laß mich 
n mein land ziehen. M. 30,25. 2M.4,18. 
22. Pharao ſprach zu ihm: Was fehlt 
dir bey mir, daß du wilſt in dein 
land ziehen? Er ſprach: Nichts, aber 
aß mich ziehen. 
— en ihm GOtt einen 
widerſacher, Reſon, den ſohn CJada, 
der von feinem herrn HadadEſer, dem 
koͤnige zu Zoba, geflohen war. 


Das ı Bud) C(CCapar) A a 


nicht thun, um deines vaters Davids 


ſchade, den Hadad litte; darum hatte 


hand wider den koͤnig aufyob. Da Sa⸗ 


‚Hörer, der GOtt / Iſraels: Siehe, 


meines knechts Davids willen, und um 
der ſtadt Jeruſalem willen, die ich er⸗ 


bote und rechte, wie David, fein vater, 





24. Und ſamlete rider ihn männer,und 
wardeinhauptmann der friegsfnechte,da 
ſie David erwürgete ; und jnaen gen ng 
maſcus, und wohneten dafelbft,und regies 
reten zuDdamafcug.* 2 Sam.g,3: c. 1018. 

25. Und er war Iſraels widerfacher, 
fo fange Salomo lebte, Das iſt der 


er einen ekel wider Ifrael, und ward 
Fönig über Syrien. 
26. Dazu * Serobeam, der fohn Nebatg, 
ein Ephrater von Zareda, Salomons 
knecht (und feine mutter hieß Zeruga, 
eine witwe) der hob auch Die hand auf 
roider den koͤnig. *2 Chen, 6. 
27. Unddas iftdie ſache, darum er die 


lomo Milo bauete, verjchloß er eine 
luͤcke an der ftadt Davids, feines vaters. 
28. Und Serobeam war ein ftreitbas 
rer mann. Und da Galomo ſahe, daß 
der knabe ausrichtig war; fegte er ihn 
über alle laft deshaufes Fofephs. =. 
209. Es begab fich aber zu der zeit, 
daß Jerobeam ausging von Jeruſalem, 
und es traf ihn an der propher Ahia 
von Silo auf dent wege, und hätte eis 
nen neuen mantel an, und waren die 
beyde allein im fede, 2... 
‚30. Und Ahia * faffete den netten 
mäntel, den er anhatte, und riß ihn 
in zwölf ſtuͤcke. *a12,13, & 14,2. 
31: Und ſprach zu Jerobeam: Nimm 
zehn ftueke zu dir. Denn fo fpricht Fri 


till das Fönigreich von der hand Sales 
mons reiffen, und dir zehn ſtaͤmme geben. 
32. Einen ftamm foll er haben um, 


waͤhlet habe aus allen ftammen Iſraels; 
33. Darum, daß fie mich verlaſſen 
und angebetet haben Aſthoreth, den gott 
der Zidonier, Camos, -den gott der 
Moabiter, und Milcom, den gott der 
finder Ammon; und nicht gewandelt 
haben in meinen wegen, daß fie thaͤ⸗ 
ten, was mir wohl gefällt, meine ges 





24. Sch willauc nicht das ganze reich 
aus feiner hand nehmen; fondern ich 
will ihn zum fürften machen fein lebenlang 

—— S u 


4 






m Davids, "meines knechts, willen, den 
erwählet habe, der meine gebote und 
rechte gehalten hat. *2&am.7,12. 
35. Aus der * hand feines fohnes will 
ich das fünigreich nehmen, und mill 
Dir zehn ſtaͤmme, * (,12,19. 
36. Und feinem fohne Einen ſtamm ge 
ben, aufdaß David. mein knecht, vor mit 
* eine leuchte habe allervege in der ſtadt 
Jeruſalem, die ich mir erwaͤhlet habe, 
daß ich-meinen namen dahin ftelle, 
a Sam. 21,17.) , f 
. 37. So will ich nun dich nehmen , daß 
du regiereft über alles, was dein herz ber 
gehret; und ſolſt koͤnig feyn über Iſrael. 
38. Wirſt * du nun gehorchen allem, 
dasichdir gebieten werde, und in meinen 
wegen wandeln, undthun, was mir ge 
fällt, daß du halteft meine rechte und gez 
bote, wie mein knecht David gethah hat; 
fo will ic) mit dir fen, und dir ein beſtaͤn⸗ 
diges haus bauen, wieich David gebauet 
‚babe, und will dir Iſrael geben ;* c. 9, 4, 
39. Und will den Samen Davids um deß⸗ 
willen demüthigen, doch nicht ewiglich. 
40. Salomo aber trachtete Jerobeam 
zutödten. Da machte ſich Jerobeam auf; 
und flohe in Eaypten zu* Sifaf, dem koͤ⸗ 
nige in Egypten, und blieb in Egypten, 
bis daß Salomo ftarb. *c. 14 25. 
41. Was mehr von Salomo zu ſagen 
ft, und alles, was er gethanhat, und feiz 
ne weisheit, das iſt geſchrieben * in der 
chronica von Salomo. *2Chron. 9,29. 
42. Die*zeit aber, die Salomo fir 
nig war zu Serufalem über ganz Iſrael, 
iſt vierzig jahre. *2 Ehron. 9,30. 
43. Und * Salomo enitfchlief mit ſei⸗ 
nen vätern, und ward begraben in der 
je Davids,feines vaters. Und feinfohn 
ehabeam ward fönig an feine ftatt, 
*2 Chron. 9,31: Sir. 47,26. 


Das ı2 Capitel. 
Zertheilung des reichs Salomons. 


| 4 gn? * Rehabeam zog gen Sichem; 
denn das ganze Firael mar gen 


Sichem gefommen, ihn zum Fönige zu, 


machen. * 2 Chrom. Io, T. 
2. Und Jerobeam, der ſohn Nebats, höre- 

fe das, da er noch in Egypten war, * da⸗ 
hin er vor dem koͤnige Salomo geflohen 
war, und blieb in Egypten. * c. I1, 40. 
3. Und fie ſandten Hin, und ließen 


fomo fitht. (E.r.r2.) von den Königen. Rehabeams räthe. 371 


ihn rufen. Und Serobeam famt der 
ganzen gemeine Iſrael Famen, und res 
deten mit Rehabeam, und fprachen: 

4. Dein vater hat unfer joch zu hart 
gemacht; fo mache Du nun den harten 
Dienft und das ſchwere joch leichter, dag 
er und aufgeleget hat: fo wollen wir 
dir unterthänig feyn. 

‚5. Er aber ſprach zu ihnen: Gehethin 
bis an den dritten tag, fo fomt wieder 
zu mir. Und dasvolfging hin... 

6. Und der fünig Rehabeam hielt eis 
nen rath * mit den ältejten, die vor feinem 
vater Salomo ftanden, da er lebte, und 
ſprach: Wie rather ihe, daß wir diefem 
volk eine anttvort geben? *Spr. 12,5. 

7. Sie fprachen zu ihm: Wirft du heu⸗ 
te diefem volk einen dienftthun, und ih⸗ 
nen zu willen ſeyn, und ſie erhoͤren, und 
ihnen gute worte geben; ſo werden ſie 
dir unterthaͤnig ſeyn dein lebenlang. 

8. Aber er *verließ der aͤlteſten rath, 
den fie ihm gegeben hatten, und hielt 
einen rath mit den jungen, die mit ihm 
aufgewachfen waren und vor ihm ftan- 
den. N * Sit. 26,26. 
9. Und er ſprach zu ihnen: Was rathet 
ihr, daß wir antworten dieſem volk, die zu 
mir geſagt haben: Mache das joch leich⸗ 
ter, das dein vater auf uns geleget hat? 

10. Und die jungen, Die mit ihm aufge⸗ 
wachſen waren,fprachen u ihm: Du ſolſt 
zu dem volk, das zu dir ſagt: Dein vater 
hat unſer joch zu ſchwer gemacht, mache 
Du es uns leichter, alſo ſagen: * Mein 
kleinſter finger ſoll dicker ſeyn denn mei: 
nes vaters lenden. * Sit. 47,28. 

m. Nun, mein vater hatauf euch ein 
fchweres joch geladen, Ich aber willes 
noch mehr über euch machen ; mein vater 
hat euch mit peitfchen gerüchtiget, Ich 
will euch mit ſcorpionen zuͤchtigen. 

12. Alſo kam Jerobeam ſamt dem 
ganzen volk zu Rhabeam, *am dritten 
tage; wie der koͤnig geſagt hatte und 
geſprochen: Komt wieder zu mir am 
dritten tage. *y,s, 

13. Und der koͤnig gab dem volf eine 
harte antwort, und verließ den vath, 
den ihm Die älteften gegeben hatten; 

14. Und redete mit ihnen nach dem rath 
der jungen, und ſprach: Mein vater hat 

44 —— 


372 Ifrael von Juda geſchieden. Dası Buch (&.12.19,) Jerobeamg abghuerey 


euer joch ſchwer gemacht, Ich aber willes 
noch mehr über euch machen ; mein vater 
hat euch. mit peitfchen gezüchtiget, Ich 
aber will euch mit ſcorpionen zuͤchtigen. 
1. Alſo gehorchte der koͤnig dem volk 
nicht; denn es war alſo gewandt von dem 
HErrn, auf daß *er ſein wort bekraͤftig⸗ 
ie das er durch ÄAhia von Silo geredet hat⸗ 
te zu Jerobeam, dem ſohne Rebats. 
*8— 

16. Databer das ganze Iſrael ſahe, daß 
der koͤmg ße nicht hören wolte; gab da 
volk dem koͤnige eine antwort, und ſprach: 
Was haben wir denn theils an David, 
oder erbe am fohne Iſai? Iſrael, hebe dich 
zu deinen hütten. So ſiehe nun du zu dei⸗ 
nem haufe, David. Alfo ging Iſrael in ſei⸗ 
nehütten, * Spr.is,ı. F1©am.29, 1. 

17. Daß Rehabeam vegierete nur, über 
die Finder Iſrael, die in den fradten 
Juda wohneten. * 

18. Und da der koͤnig Rehabeam hin: 
fandte Adoram, denrentmeifter, warf 
ihn ganz Iſrgel mit fteinen zu tode, Aber 


der koͤnig Rehabeam ftiegfrifih auf einen 


wagen, daß er flöhe gen Jeruſalem. 
19. Alſo * fiel Iſrael ab vom haufe 
Davids, bis auf diefen tag. *c.11,12. 
20. Da nun ganz Sfeael hörete, daß 
Jerobeam warwieder gekommen; ſand⸗ 
ten fie hin, und ließen ihn rufen zu der ganz 
zen gemeine, *und machten ihn zum koͤ⸗ 
nige uͤber das ganze Iſrael. Und folgte 
niemand dem hauſe Davids, ohne 
der. ſtamm Juda allein. *2 Koͤn. 17, 21. 
21. Und da Rehabeam gen Jeruſalem 
kam , ſamlete er das ganze haus Juda 
und den ſtamm Benjamin, hundert und 
achtzig tauſend junge ſtreitbare mann⸗ 
fehaft, wider das haus Ffrael zu ſtrei⸗ 
ten, und das Fönigreichtwieder an Re 
habeam, den fohn Salomons,zu bringen. 
22. Es kam aber GOttes wort * zu 
Semaja, dem manne GOttes, und 
ſprach: *2Chron. H, 2. 
23. Sage Rehabeam, dem fohne Sa: 
lomons, dem koͤnig Kuda ‚und zum gan⸗ 
zen hauſe Juda und Benjamin, und 
dem andern volk, und ſprich: 
24. So ſpricht der HErr: Ihr ſolt 
nicht hinauf ziehen, und ftreiten wider 
eure beüder., Die Finder Iſrael; ein 


8 der zum haufe Davids fallen, 


die er gemacht hatte. 


jeder mann gehe wieder heim , denn. folz 
ches ift von mie geſchehen. Und fie ger 
orchten dem wort des HEren, und 
kehreten um, dafs fie hingingen, wie 
der HErr gefagt hatte, RER 
25. Jerobeam aber bauete Sichem 
auf dent gebirge Ephraim, und wohnete 
darinnen, und zog von dannen heraug, 
und bauete* Pnuel. *ıMof. 32, 31. 
26, Jerobeam aber gedachte in feinem 


f D 


herzen: Das koͤnigreich wird nun wie 

27. So dis vol foll hinauf gehen, 
opfer zu thun in des HErrn haufe 
zu Serufalem ; und wird ſich das. herz 
diefeg volks wenden zu ihrem herrn Res 
habeanı, dem fönige Juda; und wird 
mich eriwürgen und wieder zu Reha⸗ 


beam, dem Fonige Juda, fallen. 


28. Und ver koͤnig hielt einen rath, und 
machte zwey goldene kaͤlber, und ſprach zu 
ihnen: Es iſt euch zu viel hinauf gen Je⸗ 
ruͤſalem zu gehen; ſiehe/*da find deine 
goͤtter, Iſrael, die dich aus Egypten⸗ 
land geführet haben. *2Moſ. 32,48 

29, Und er febte eins zu Beth⸗ 
Ei, und. das andere that er. gen 
ED . in * Richt, 18, 3% 

30. Und *das gerieth zur fünde; denn das 
volfging hin vor dem einen bis gen Dan, 
tu 1 164 95 

31. Er machte auch ein haus der hoͤ⸗ 
hen, und* machte priefter von dem gez 
tingften im volf, die nicht von den kin⸗ 


dern Levi waren.* 2Chron. ,15. 13,9% 


32. Und*er machte ein feſt am funfz 
zehnten tage Des achten monats, wie dag 
feft in Juda, undopferte auf dem altar, 
So that er zu BethEl, daß man den kaͤl⸗ 
bern opferte, die er gemacht hatte; und 
ftiftete zu BethEl die priefter der. Höhen, 
yt hatte · + 501.7, 5. 

23. Und opferte auf dem altar,den er gez 
macht hatte zu BethEl, am funfzehnten. 
tage des achten monats, welchen er aus 
ſeinem herzen erdacht hatte; und machte 
den kindern Iſraelfeſte; und opferte auf 
dem altar, daß man raͤuchern ſolte. 
as 13 Caopitel. 


Jerobeams hand verdorret. Ein prophet wird vom 


loͤwen getoͤdtet. 3 
4 fiehe, ein mann GOttes Fam 
4 von Juda durch, das wort des 
Here 














ren gen BethEl; und Jerobeam 
‚Rand bey dem altar zu räuchern, 
2. Under rief wider den altar, durch 
das wort des HEren, und ſprach: Al⸗ 
tar, altar! fo fpricht der Herr: Sie 
he, es wird ein fohn dem hauſe Davids 
‚geboren werden, mit namen Sofia, der 
*pird aufdir opfern die priefter der höhe, 
die auf dir räuchern, und wird menſchen⸗ 
beine auf die verbrennen. * 2 Koͤn. 23, 16. 
ar * Und er gab des tages ein munder, 
und fprach: Das iſt Das wunder, daß 
folches der HErr geredet hatz ſiehe, 
der altar wird reifen, und die afche 
verſchůttet werden, die Darauf iſt. 

4. Da aber der koͤnig das wort von dem 
manne GOttes hörete,derroider den altar 
zu BethElrief; reckte er ſeine hand aus 
bey dem altar und ſprach: Greifer ihn. 
Und feine hand * verdorrete die er wider 
ihn ausgerecft hatte, und konte jie nicht 
wieder zu fich ziehen. *Matth.ı2, Io. 

5. Und der altar riß, und die afche 
ward verfehüttet vom altar, nad) dem 
wunder, das der mann GOttes gege- 
‚ben hatte durch das wort des Herrn. 
6. Und der koͤnig antroprtete, und 
ſprach zudem manne GOttes: * Bitte 
das angefiht des HErrn, deines 
EHttes, und bitte für mich, daß mei⸗ 
ne hand wieder zu mir komme. Da 
bat der mann GDttes das angeficht des 
HEren; und dem koͤnige ward feine 
hand pieder zu ihm gebracht, und 
ward, wie fie vorhin war. * 2Moſ. 8,8. 
> 7,Undder fönig redete mit dem manne 
EHttes: Komm mitmirheim, und labe 
dich, ich will dir ein gef enk geben. 
‚8, Aber der mann GOttes fprach zum 
koͤnige: + Wenn du mir auch dein halbes 
haus gäbeft,fo Fame ich Doch nicht mit dir; 
dennichtill an diefem ort fein brodt eſ⸗ 
fen, noch waſſer trinfen. *4 Mof. 22,18. 

9. Denn alfo ift mir geboten duch 

des HErrn wort, und gefagt: Du 


folft fein brodt effen, und fein wafler trin⸗ h 


fen, und nicht mieder durch dem weg 
kommen, den dugegangen bift. | 

10. Und er * ging weg durch einen 
andern weg, und Fam nicht wieder 
durch den weg, den er gen BethEl 
gekommen war. 


vb hond berdorret. (Caz) von den Königen. Alter (haehprophet.” 373 
11.68 wohnete aber ein alter prophet 


* Matth. 2, 12 





zu BethEl; zudem Fam fein fohn und er⸗ 
sähfte ihm alfe twerfe,die der mann GOt⸗ 
tes gethan hatte des tages zu BethEl, un 

die worte,die er zum koͤnige geredet hatte. 

12. Und ihe vater fprach zu ihnen? 
Wo ift der weg, den er gezogen ift? 
Und feine föhne zeigten ihm den weg, 
den der mann GDttes gezogen war, 
der von Juda gekommen war. 

13. * Er aber ſprach zu feinen ſohnen: 
Sattelt mir den efel, Und da fieihm den 
eſel fattelten, ritte er darauf, +9,27. 
14.Und zog dem manne GOttes nach, und 
fand ihn unter einer eiche figen,und ſprach 
zu ihm: Biſt du der mann GOttes, der 
von Juda gekommen iſt? Er ſprach: Ja. 
15. &e ſprach zu ihm: Komm mit 
mic heim, und iß brodt. 

16. Er aber ſprach: SH Fan nicht 
mit die umkehren, und mitdiefommen ; 
ih will auch nicht brodt effen, noch 
waſſer trinken mit dir an diefem ort. 

17. Denn es iftmit mit geredet worden 
duch dag wort des HEren: * Du folft 
dafelbft weder brodt effen, noch waſſer 
teineen ; du folft nicht wieder ducch den 
weg gehen, Den du gegangen bift. *vr 9. 

18. Er ſprach 
ein prophet, wie du, und ein engel hat 
mit mir geredet durch des HErrn wort, 
und geſagt: Fuͤhre ihn wieder mit dir 
heim, daß er, brodt effe und waſſer trin⸗ 
fe. Er log ihm aber. 

19. Und führete ihn wieder um, daß 
er brodt aß, und waſſer tranf in fer 
nem haufe, 

20. Und da fie zu tifche ſaßen, fam 
dasmwort des HErrn zum propheten, 
der ihn wieder umgeführet hatte; 

a1. Und jehrieden mann GOttes ar, 
der non Juda gekommen mar, und 
fprach : So fpricht der HErr: Darum, 
daß du dem munde Des HErrn biſt 
ungehorfam geweſen und haſt nicht ge⸗ 
alten dag gebot, das dir der HErr, 
dein GOtt, geboten hat, 

22. Und bift umgekehret, haft brodtge 


geffen und tooſſer getrunken an dem ort, 


davon er diefagte: Du folft meder brodt 
effen,noch waſſer trinken; ſo ſoll dein leich⸗ 
nam nicht in deiner voͤter grab fommen. 

Aaz 23. Und 


zu ihm: Ich Din au 


I 


374 Prophetvom (ötoengetödtet. Das x Bud (&.3.14) Der prophet Ahia 
deß hand fuͤllete er, und der ward prie⸗ 


23. Und nachdem er brodt gegeſſen, 
ind getrunken hatte; fatrelte man den 
ejel dem propheten , den er twieder um: 
geführet hatte, 

24. Und da er wegzog, fand ihmein*lds 
we auf Dem wege und tödtete ihn; und 
fein leichnani lag aeworfen in dem wege, 


and der efelftand neben ihm,und dee lͤwe 


ftand neben dem leichnam. *c. 20,36. 
25. Und da leute vorüber gingen, ſa⸗ 
hen jie den leichnam in den weg gewor⸗ 
fen, und den loͤwen bey dem leichnam ſte⸗ 
hen, und famen und fagten es in. der 
ſtadt, da der alte prophet innen wohnete, 
26. Da das der prophet hörete,der ihn 
wieder umgeführet hatte, fpra er: Es 
ift der mann GDttes, der dem munde des 
Herren ift ungehorſam gewefen; darum 
hat ihn der HErr dem lömen gegeben, 
der hatihn zerbrochen und.getödtet nach 
dem wort, das ihm der HErr gefagt. hat. 
27. Und. fprach * zu feinen führen: 
Sattelt mir den efel. Und da fie ihn 
gejattelt hatten ; | #2,73. 
28. Zog er hin, und fand feinen leich⸗ 
nam in den weg geworfen, und den efel, 
und den loͤwen neben dem leichnam ſte⸗ 
ben. Der loͤwe hatte nichts gefreſſen vom 


leichnam, und den efel nicht zerbrochen. 


29. Da hob der prophet den leichnam 
des mannes GOttes auf, und legte ihn 
auf den eſel, und fuͤhrete ihn wieder um, 
und kam in die ſtadt des alten prophe⸗ 
ten; daß fie ihn Flageten und begeüben. 

30. Und er. legte den leichnam in 
fein grab; und ſie Flagten ihn: * Ach, 
bruder! *Jer 22,18, 

zu. Und da fieihn begraben hatten,fprach 
er zu feinen föhnen : Wenn ich fterbe, fo * 
begrabet mich in dem arabe, da der mann 
Gottes innen begrabenift,und leget mei⸗ 

ne beine neben ſeine beine, x Mof. 47,30. 

32. * Denn es wird geſchehen, was er 
geſchrien hat wider den altar zu BethEl 
durch das wort des HErrn, und wider 
alle haͤuſer der hoͤhen, die in den ſtaͤdten 
Samaria find. * 2 Koͤn. 23,17. 18. 

33. Aber nach diefer gefchichte fehrete 
ſich Jerobeam nicht von feinem böfen 
toege ; fondern verfehrete fich, und mach⸗ 
te peiefter der höhen von den * gering: 
ften des volfd. Zu wen er luft hatte, 


ſter der höhe, 612,31 

34. Und*dis gevieth zur fündedem haufe 
Jerobeams, daß er perderbet und pon der 
erde vertilgetward. *c.12,30.6. 14,16. 


Das 14 Capitel. Br 
Weiffagung wider Yerobenm, Rehabeams regi⸗ 
ment ; finde und dexjelben flrafe. N 


. Zu der zeit war Abia, der fohn Je⸗ 
robeams, Franf, a 
2. Und Jerobeam ſprach zu feinem wei⸗ 
be: Mache dich auf, und verftelte dich, 
daß niemand merke, dag du Jerobeams 
weib fenft, und gehe hin gen Silo 
Siehe , dafelbft iftder prophet Ahte, deu 
* mir geredet hat, daß ich ſolte Eönig feyn, 
über dis oolf;  *c. 1.30.21. €.12,15. 
3. Und nimm mit die gehn brodte und. 
kuchen, und einen krug mit honig, und 
komm zu ihm, daß er dir ſage, wie 
es dem knaben gehen wird 
4. Und das weib Jerobeams thatalfo, 
und. machte fih auf, und ging hin gen 
Silo, und fam ins haus Ahia. Abie 
aber fonte nicht fchen ; denn * ſeine augen 
ftarreten vor alter *ı Moſ. 271. c. 48,10. 
5. Über der HErr ſprach zu Ahia: 
Siehe, das weib Jerobeams komt, 
daß fe von dir eine ſache frage um ih⸗ 
ven john, denn er ir frank; So rede 
nun mie ihr fo und fr. Da fie nun 
hinein Fam, fteflete fie fich. fremde, 
6. Als aber Ahia hoͤrete das * raus 
ſchen ihrer füge zur thuͤr hinein gehen, 


ſprach er: Komm herein, du weib Je⸗ 


robeams, warum ſtelleſt du dich fo 
fremde? Sch Bin zu dig geſandt ein har⸗ 
ter che —— —— 6, © 
‚Gehe hin, und fage *erobeam : So, 
richt der HErr, der GOtt Iſraels: Ich 
habe dich erhoben aus dem volf, und 
zum fürften über mein volk Iſrael geſetzt; 


* c. 11,29, 


t0.16,2. * 
8. Und habe das koͤnigreich von Davids 
hauſe geriſſen, und dir gegeben. Du aber 
bift nicht geweſen, wie mein knecht David, 
der meine gebote hielt,und * wandelte mir 


nach vonganzem herzen, daß er that, was 


mir nur wohl gefiel; ., €1.38,3. 
9. Und haft übel.gethan uͤber alle, die 
Bor dir geweſen find,bift hingegangen und 


haft die andere götter gemacht, und ge⸗ 
goffene bilder, daß du mich zum zorn reise= 
J 










geworfen, _—  * Ier,2,27. C,32,33- 
“0. Darum fiehe,*ich will ungfüc über 
das haus Jerobeams führen, und aus⸗ 
=. andem Jerobeam auch den, der an 
die wand pifet, den verſchloſſenen und 
Be in Iſrael; und will die nach: 
kommen des haufes Jerobeams ausfe: 
er. man foth ausfeget, bis es ganz 
mit ihm aus fey.* €.15,29. (16,3, 1C.21,21. 
“71. Wer von Jerobeam *ftirbt in der 


3 


ftadt, den ſollen die hunde freſſen; wer 


‚aber auf dem feide ftirbt, den follen die 
voͤgel des himmels freſſen; denn Der 
SErr hat es geredet. *. 16/4. c. 21, 24. 
2. So made Du dich auf, und ge⸗ 
he heim, Und wenn dein fuß zur ſtadt 


eintritt, wird das Find ſterben, 
7. Und es wird ihn das ganze Iſrael 
klagen, und werden *—— Denn 
diefer allein von Jerobeam wird zu grabe 
fommen, darum, daß etwas gutesan 
ihm erfunden ift por dem HErrn, dem 
GOtt Iſraels, im haufe Jerobeams. 
34, Der HErr aber wird ihm einen 
koͤnig über Iſrael erwecken, der wird das 
=. Jerobeams ausrötten des tages. 
‚Und was ift nun gemacht? *c. 15, 29. 
1. Under HErr wird Iſrael ſchla⸗ 
gen, gleichwie das rohr im waſſer bes 
weget wird, und wird Iſrael* ausreiſ⸗ 
fen von diefem guten lande, das cr ih⸗ 
ven pätern gegeben hat, und wird fie 
ftreuen uber das waſſer; darum, daß 
ie ihre haine gemacht haben, der 
Herren zu erzuͤrnen. *2Koͤn. 17, 23. 
6. Und wird Iſrael uͤbergeben um 
der fünde willen Jerobeams, der da ges 
fündiget hat, und hat * Iſrael fündigen 
gemadt, *(,12,30. 0.13, 34. 
17. Und das weib Jerobeams machte 
ſich auf, ging hin und Fam gen Thirza. 
Und da fie auf die ſchwelle des hauſes 
- Fam, ſtarb der Fnabe. N 
78. Und fie begruben ihn, und gan 
| Iſrael klagte ihn, nach * meh bes 
Herrn, das er geredet hatte durch 
feinen fnecht Ahia, den propheten. 
19. Was mehr von Ferobeam zu fagen 
ift, wie er geftritten und regieret hat, 
fiehe, das * ift gefchrieben in der hronica 


der Fonige Sfraele. *2Chron. 13,2. 12. 


iohet Jerobeam. (Cap.rz.) von den Königen. Siſak wider 
‚und haft mich * hinter deinen vücfen 


N 


ne ift, 


Jeruſalem. 375 


20. Die zeit aber, die Jerobeam regier? 
te, find ziwen und zwanzig jahre, Und 
entfestief mit feinen vätern, und fein fohn 
Nadab ward koͤnig an feine ſtatt. 

21. So war Rehabeam, der fohn Solo⸗ 
mons, koͤnigin Juda. Ein und vierzie jahre 
altwarRehabeam, da er koͤnig ward, und 
regierte ſiebenzehn jahre zu Jeruſalem, 


"in der ſtadt, Die der HErr erwaͤhlet hats 


teaus allen ſtaͤmmen Iſraels daß er feinen 


namen daſeibſt hinſtellete. Seine mutter 


‚ hieß Raema,eineftmmonitin.*2Chr.12,13- 


„22, Und Judathat, das dem HEren | 
übel gefiel; und reisten ihn sur eiſer, 
mehr denn alles, das ihre väter gethan 
hatten mit ihren fünden, Die fie taten. 

23, Dennfiebaueten Ihnen auch höhen, 

ſeulen und heine, *aur allen hohen huͤ⸗ 
geln, und unter allen gruͤnen baͤumen. 
*2Koͤn. 16,4 

24. Es waren auch hurer im lande; und 
ſie thaten alle die*greuel bet heiben, Die 
der HErr porden Finden Iſrael vertrie⸗ 
ben hatte, *5 Moſ. 18,9. 2Kon. 202. 9. 
25. Aber im fuͤnften jahr Des koͤnigs Re⸗ 
habeams zogSiſak, der koͤnig in Egypten, 
herauf wider Jeruſalem; *c. ,42 
36. indnahmdiefhäge aus dem hauſe 
des HEren und aus dem hauſe des koͤ⸗ 
nigs, und alles, was zu nehmen war, und 
nahm alle goldene ſchilder, * die Salomo 
hatte laſſen machen. *ca o,/ i6 
27. An welcher ſtatt ließ der koͤnig Reha⸗ 
beam eherne ſchilder machen, und befahl 
ſie unter die hand der oberſten trabanten, 
dieder thuͤr huteten am hauſe des koͤnigs. 

28. Und fo oft der koͤnig in das haus 
des HEren ging, trugen. fie die tras 
banten, und brachten fie wieder in der 
grabenten fammer: 

29. Was aber mehr von Rehabeam zul 
und alles, was er gethan hat; 
fiehe, das * iftgefchrieben inder chronica 
der Fönige Jude. * 9 Chron. 12, 15. 

30. Es* war aber krieg zwiſchen Re 
habeam und Jerobeam ihr iebenlang. 


15,6. 

. 31. Und Kehabeam entſchlief mit feinen 
vaͤtern, und ward begraben mitfeinen va 
‚tern in der ftadt Davids. Und*feine mut⸗ 
ter hieß Naema, eine Ammonitin. Und 
fein john Abiam ward koͤnig an feine ftatt. 


v3 Ehren. 12,1% 
Aa 4 Das 


“ 376 Abiam. fa, 


\ Das’ız Capitel. 
‚Regierung zweyer Fönige in Juda, Abiams und 
fa; amd zweyer in Iſraͤel, Nadabs und Baeſa. 
1.5 “m achtzehnten jahr des koͤnigs Je 
—B robeams, des ſohnes Nebats, ward 
*Wiam koͤnig in Juda, *2 Chron. 13 1. 

2. Und regierete drey jahre zu Jeruſa⸗ 
lem. *Seine mutter hieß Maecha, eine 
tochter Abiſaloms. *2 Chron. 13,2 

3. Und er wandelte in allen fünden 
feines vaters, die er por ihm gethan 
hatte, und fein herz war nicht rechte 
ſchaffen an dem HEren, feinem GOtt, 
wie Das herz feines naters Dapidg, 

4. Denn um Davids millen gab der 
HEır, fein GOtt, ihm*eine leuchte 
zu Jeruſalem, daß er feinen fohn nach 

ihm erweckte und erhielt zu Jeruſalem. 
! ır 


#0. IT, m . 
5. Darum, daß David gethan hatte, 
das dem Herrn wohl gefiel, undnicht 
gewichen war von allem,das er ihm gebot 
fein lebenfang, ohne *in dem handel mit 
Uria, dem Hethiter.* 2Sam.ı,27. 012,9. 
6. Es * mar aber ein Frieg zwiſchen 
Rehabeam und Jerobeam fein leben⸗ 
lang. | #614,30% 

7. Was aber mehr von Abiam zufagen 
ift, und.alles, was er gethanhat, fiche, 
das ift gefchrieben in der chronica der Fo: 
nige Juda. *Es war aber Erieg zwiſchen 
Abiam und Terobeam. *2 Chrom.1z,2.17: 

8. Und Abiam entſchlief mit feinen vaͤ⸗ 
tern, und ſie begruben ihn * in der ſtadt 
Davids, Und Affa, fein fohn, ward koͤ— 
nig an ſeine ſtatt. *2Chron. 14,1, 

9. Im zwanzigſten jahe des. koͤnigs 
Jerobeams über Ffrael, ward Aſſa koͤ⸗ 
nig in Suda, | 

10, Und regierte ein und vierzig jahre 
zu Jeruſalem. Seine mutter hich* Mae: 
cha, eine tochter Abiſaloms. * 9,2, 

1. Und Aſſa that, das dem HErrn 
wohl gefiel, wie fein vater David. 

12, Und that die* hurer aus dem lan: 
de, und that ab alle goͤtzen, die feine 
päter gemacht hatten. + 0,22, 4% 

13. Dazu feßte er auch * feine mutter 
Maecha ab vom amt, dag fie dem Miple⸗ 
zeth gemacht hatte imhain, Und Aſſa rot⸗ 
tete aus ihren Mipfezeth, und verbrante 
ihn im bach Kidron, *2Chron. 15, 16. 

14, Über * die Höhen thaten fienicht ab, 





Das ı Buch 
Doc) war das herz Affa rechtfehaffen an 


(Caps) __ PBaefa. 





dem HEren fein febenfang; „.. * 622,44. 
15. Und das filber und gold und gez 
faͤß, das fein vater geheiliget hatte, 
und was geheiliget war zum haufe des 
HErrn, brachte er ein. * 
16. Und es war ſtreit zwiſchen Aſſa und 
Barfa,dem koͤnige Iſraels, ihr lebenlang. 
17. *Baeſa aber, der koͤnig Iſtaels, zog 
herauf wider Juda und bauete Rama, 
daß niemand folte aus⸗ und einziehen auf 
AfA feiten, des koͤnigs Juda. *sEhr.16,T, 
18. Da nahm Alfa ofes * filber und 
gold, das übrig war Im ſchatz des haufeg 
des HErrn und im ſchatz des hauſes des 
koͤnigs, und gab esin feiner knechte Hände, 
und fandte fie zu BenHadad, dem fohne 
Tabrimons, des fohnes Heſions, dem fs 
nige in Syrien, der zu Damafcug mohnete, 
und ließ ihm fagen : * 2 Rön.1Z,18, c.16,8. 
19, Es ift ein bund zwiſchen mir und 
die, und zwiſchen meinem vater und deis 
nem vater; darum ſchicke ich dir ein ges 
ſchenk, ſilber und gofd, daß du fahren fafs 
feft den bund, dendu mit Baeſa, dem koͤ⸗ 
nige Iſraels, haſt, daß ex von mir abziehe, 
20. BenHadad gehorchte dem Fünige 
Aſſa, und fandte feine hauptleute wider 
die fradte Iſraels, und ſchlug * Fon und 
Dan, und AbelBethMaecha, das ganz 
ze Cineroth, an dem ganzen lande 
Naphthali. —86 
21. Da das Baeſa hoͤrete, ließ er ab zu 
bauen Rama, und zog wieder gen Thirza, 
22. Der koͤnig Aſſa aber ließ erfchallen 
im ganzen Judas Hier ſey niemand auss 
genommen, Und fie nahmen die ſteine 
und hol; von Rama weg, damit Baeſa 
gebauet hatte; und der koͤnig Aſſa bauete 
damit Sebadenjamin und Mispa, 
23. Was aber mehr von Alfa zu fas 
gen iſt, und alle feine macht, und alles, 
mas er gethan hat, und die ftädte, die 
er gebauet hat, fiche, das ift gefchriez 
ben in der *chronica der Fönige Juda; 
ohne, daß er. in feinem alter an feinen 
füßen franf war, . *2.Chron, 14,2. 
24. Und Alla entſchlief mit feinen vaͤ⸗ 
teen, und ward begraben mit feinen vaͤ⸗ 
‚tern in, der ſtadt Davids, feines vaters. 
Und Sofaphat, jein john, ward koͤnig an 
Feine ſtatt. | * 
25. Na⸗ 







25. Nadab aber,der fohn Jerobeams, 
Ward fönig über Iſrael im andern jahr 
Aſſa, des Fönigs ag ‚und vegierte 
über fraelziwen jahre, ; 
—*— ld chat, das dem HErrn übel 
gefiel, und wandelte in den wege * ſeines 
patersundinfeiner fünde, Damit er hatte 
Sirael fündigen gemacht. * c.16,19.26.31. 
27. Aber Baefa, derfohn Ahia, aus 
dem hauſe Iſaſchars, machte * einen bund 
wider ihn, und ſchlug ihn zu Gibe— 
thon, welche war der Philiſter. Denn 
Radab und das ganze Iſrael befagerten 
ibethön.. SSR ..*6,16,9. 
28. Aſſo toͤdtete ihn Baeſa im dritz 
ten jahr Alfa, des Fönigs Juda, und 
ward koͤnig an feine ftatt, 
29. Als ernunfönig war, fehlug er 
dag ganz haus Jerobeams, und ließ 
nicht über eiwas, das den odem hätte 
von Kerobeam, bis er ihn vertilate; 
nah *dem wort des Herren, dag er 
geredet hatte durch feinen Fnecht Ahia 
von Silo; | * (, 14,10, 
+ 30, Um dev finde willen Jerobeams, 
die er-that und damit Iſrael fündigen 
machte, mit dem reizen, damit er den 
Herrn, den GOtt Iſraels, erzürnete, 
31 Was aber mehr von Nadab zu 
‚gen ift, und alies, was er gethan hat, 
„dag ift aefchrieben *in der chronica 
der Eönige Sfraels, * c. 16,5. 14, 20,27, 
32. Undes war frieg zwiſchen Aſſa und 
Baeſa dem fönige Iſraels ihr lebenlang. 
33. Im dritten jahr Aſſa, des koͤnigs 
Bart Baeſa, der fohn Ahia, 
Fonig über das ganze Iſrael zu Thirza 
vier und zwanziajahre, ö 
34. Und that, das dem Herrn uͤbel 
gefiel, und "wandelte in. dein wege Jero⸗ 
beams und in feiner fünde, damit ex hat: 
te Iſrael fündigen gemacht. * c.16,26, 
©. 16.9.1, Es kam aber Das wort 









des HErrn zu * Jehu, dem fohne Ha⸗ 


nani, wider Baeſa, undfprah: *v. 7. 
2, Darum, daß * ich dich aus dem 
ftaube erhoden habe, und zum fürften 
gemacht über -mein volk Iſrael, und 
du wandelft in dem wege Jerobeams, 
und macheft mein volf Iſrael fündis 
Fr mich erzuͤrneſt durch ihre 
unde ; —E 


dab. Jehn Capagu) von den Röntgen. drohet Baeſa Elle. 377 


3. Siehe, fo will ich die nachfom: 
men Baeſa, und die nachfommen feines 
Da wegnehmen, und will dein haus 
esen, wie das «haus Jerobeams, des 
fohnes Nebats, ne 8 6.18, A 

4. Wer * von Baeſa in der ſtadt, 
den follen die hunde freflen ; und mer von. 
ihm ftiebt auf dem felde, den follen die 
voͤgel des himmels freſſen. *c. 14, II. 

5. Was aber mehr von Baefa zu fagen 


iſt, und was er gethan hat, und feine, 


macht, ſiehe, das ift gefchrieben * in der 
chronica der Föniae Iſraels.* 2 Chr. 15,1. 

6. Und Baeſa entichlief mit feinen oA: 
tern, und mard begraben zu Thirza. Und 
fein fohn Ella ward Fönig an feine ftatt. 

7. Huch das wort des HErrn Fam 
durch den propheten * Jehu, den fohn _ 
Hanani, über Baefa und über fein haus, 
und wider alies übel, dag er that vor 
dem Heren, ihn zu erzürnen durch 
die werfe feiner hande, daß es wuͤrde wie 


das haus Jerobeams; unddarum, daft 


er dieſen erſchlagen hatte, 
Das 16 Capitel. 
Bon vier koͤnigen in Iſrael: Ela, Simri, Amri 
und Xbab, ' Ä 
8. Em fechs und zwanzigſten jahr Affa, 
as des fünigs Kuda, ward * Ella; 
der fohn Baeſa, Fünig über Iſrael zu 
Thirza zwey jahre. *c.16,6. 
9. Aber ſein knecht Simri, der oberſte 
über die hälfteder wagen, machte *einen 
bund wider ihn. Eraber war zu Thitza, 
trank, und war trunfen im haufe Arza, 
des vogts zu Thirza. *15,27. 
10. Und * Simri kam hinein, und 
fhlug ihn todt im fieben und zwan⸗ 
zigften jahr Alfa, des koͤnigs Juda; 
und Fward koͤnig an feine ftatt, | 
* 3 Kon. 9,31, +2 Kön. If, 10. 14.25. 30. * 
11. Und da er koͤnig war und auf ſei⸗ 


— 


nem ſtuhl ſaß, ſchlug er das ganze haus 


Baeſa, und ließ nicht über, auch den,* der 
an die wand piſſet; dazu ſeine erben und 
feine freunde, *ı Sam.25,22. 18.14,10. 

12. Alſo vertilgte Simri das ganz 
ze haus Baeſa; nach dem wort des 
Be h ir er über Bi ei 

atte, durch den propheten Jehu; 

13, Um aller fünden willen Baefa 
und feines fohnes Ella, die fie tha= 
ten und Iſrael fündigen machten, den 

Aa5 HErrn, 


- HEren, den GOtt Iſraels, zu 
nen durch) ihre abgöfteren. 
24. Was aber mehr von Ella zu ſa⸗ 
gen ift, und alles, was er gethan hat, 
fiehe, das ift gefchrieden in der * chro⸗ 
nica der koͤnige Iſraels. _* 15,38 
‚35, Im fieben und zwanzigſten jahr 


Alfa, des koͤnigs Juda, ward Simri 
Fönig fieben tage zu Thirza, Denn dag 


volk fag por Gibethon der Philiſter. 
6. Da aber das volk im lager höre 

te fagen, daß Simti einen bund ges 
macht, und auch den koͤnig erſchlagen 
hätte; da machte ganz Iſcael deffelben 
tages Amri, den feldhauptmann, zum, 
Fönige uͤber Iſegel im lager. 
17. Und Amri zog herauf und dag 
ganze Iſrael mit ihm non Gibethon, 
und belagerten Thirza. | 

18. Da aber. Simei jahe, daß die 
ftadt folte gewonnen werden, ging er 
in den pallaft im Haufe des koͤnigs, und. 


perbrante ſich mit dem haufe des. koͤe 
| 


nigs, und ftard, 

19. Um feiner fünden willen, die er ge 
thanhatte, daß er that, dasdem HErrn 
übel gefiel, und wandelte in dem wege 
Jerobeams und in feines fünde, die er 
that, daß er Iſrael fündigen machte: 

20. Was aber mehe von Simri zu 
fagen ift, * und wie er einen bund 
machte, fiehe, das ift geichrieber in 
der chronica der Fönige Iſraels. *v. 9. 

21. Dazumal theilte fich das volk 
Iſrael in zwey theile. Eine hälfte hing 
an Thibni, dem fohne Ginaths, daß ſie 
ihn zum Fünige machten; Die andere 
hälfte aber ying an Amri. | 

22. Aber das volf, das an Amri hing, 
ward ftärfer, denn das volf, das an 
Thibni hing, dem fohne Öinaths. Und 
Thibni karb, da ward. Amei Fönig. 

23. Im ein und dreyßigſten jahr 
Alta, des koͤnigs Juda, ward Amri koͤ⸗ 
nig über Iſrael zwoͤlf jahre, und regier- 
te zu Thirza ſechs jahre, 

24. Er Faufteden berg Samaria von 
Semer um zween centner filber , und 
bauete auf den berg, und hieß die 
ſtadt, die er bauete, nach dem namen 
Semers, des beraes herren, Samaria. 

25. Und Amri that, dasdem Herrn 


378 Simti. Amel, Thihni. Dası Buch (Cap.ı6.17.) Jerichoged 


erzuͤr⸗ 





uͤbel gefiel, und * war aͤrger, denn alle, die 
vor ihm geweſen waren. *Mich 6,16. 
26. Und * wandelte in allen wegen Jero⸗ 
beams, des ſohnes Nebats, und in feinen 
ſuͤnden, damit er Iſrael ſuͤndigen machte, 
daß ſie den HEren, den GOtt Iſraels/ er⸗ 
zuͤrneten in ihrer abgötterey. *i/26. 34. 
27. Was aber mehr von Amri zu ſa⸗ 
gen iſt, und alles, was er gethan hat, 
und ſeine macht, die er geuͤbet Het, fies 
he, das ift* geſchrieben in der chronica 
der Fönige Iſraels. * 14,19, 
28. Und Hnwi entföfief mit feien 
pätern, und ward begraben zu Gas 
maria, Und Ahab, fein ſohn, ward 
koͤnig an feine Rattan 
29. Im acht und dreyßigſten jahr 


Affa, des koͤnigs Juda, ward Aheb, 


der fohn Amri, koͤnig uber Irael; und 
regierte über Iſrael zu. Samaria zwey 
und zwanzig jahre, Dive 
30. Und that, das dem HErrn uͤbel ge⸗ 
fiel, uͤber alle, die vor ihm geweſen waren. 
3r, Und war ihmeingeringes,*daßer 
wandelte in der fuͤnde Jerobeams, des 
ſohnes Nebats,und nahm dazu Iſebel, die 
tochter EthBaals, des koͤnigs zu Zidon, 
zum weibe, und ging hin, und dienete 
Baal, und beteteihn an, * €.15,26. 34. 
32, UndrichteteBaaleinen altar* auf 
im haufe Baals, dag er ihm bauete zu 
Samaria. *2Xön.3,2. (.10,27.28. 
33. Und machteeinen hain, daß Ahab 
mehr that, den Herren, den GOtt 
Neaels, zu erzuͤrnen, denn alle koͤnige 
Iſraels, Die vor ihm geweſen waren. 
34. Zu derſelbigen zeit bauete Hiel von 
BethEl Jericho. Es koſtete ihm feinen er⸗ 
ſten fohn Abiram, da er den grund legte, 
und ſeinen juͤngſten fohn Segub, da er 
die thuͤren ſetzte; nach *dem wort des 
Herrn, das er geredet hatte durch Jo⸗ 
fua, den john Nuns. *Joſ. 6,26. 
Das ı7 Eapitel. 


Glia in der therrung von raben geſpeiſet; wecket 
zu Zarpach einen todten auf. 


“re es ſprach Elia, der Thisbiter, 
aus den bürgern Öilead, zu Ahab: 
So wahrder HErr, der GOtt Iſraels, 
febet, vor dem ich ftehe, es * foll dieſe jah⸗ 
re weder thau noch regen kommen, ich ſa⸗ 
ge es denn. *Amos 4,7. Luc. 4, 25.f. 


Offenb. 11, 6. * 
Und 








wihm, und ſprach: | | 

3, Gehe weg von binnen, und wende 
bb ana morgen, und perdirge Dich am 
bach Grith, der gegen denJordan flieffet ; 

4. Und felft vom bach trinfen ; und 

“ habe den raben geboten, daß fie 

ich dareibft follen verforaen, 

5. Er aber aing hin, und that nad) 

dem wort des HErrn, und ging weg 

und feste ich am bach Erich, der ge 
gen den Kordan flieffet, 

6. Und die raben brachten ihm brodt 
und fieif des morgens und des abends, 
und er trank des bach, 

7. Und es geſchahe nach etlichen ta⸗ 
‚gen, daf der bachvertrocfnete; *dennes 
war Feinregen im lande. *Amos 4,9. 

8. De Fam das wort des HErrn 
zu ihm, und ſprach: | 

9, Mache dich auf und gehe gen Zar: 
path, welche bey Zidon liegt, und bfeis 
be daſelbſt; denn ich habe dafelbft einer 
witwe geboten, daß, fie dich verſorge. 

10. Und er machte fih auf, undging 
gen Zarpath. Und da er fam an diethär 

er ſtadt; fiehe, * da war eine witwe und 
a8 holz auf. Und er rief fie, und 
ſprach: Hole mie ein wenig mwafler im 
Faß, daß ich trinke. *RLuc. 4, 26. 





u. Da ſie aber hinging zu holen, rief 


er ſie und ſprach: Bringe mir auch 
einen biſſen brodt mit, 
12. Sie ſprach: * So wahr der 
Herr, dein GOtt, lebet, ich habe nichts 
jebacknes, ohne eine hand voll mehl 
m. cad und ein wenig oͤhl im kruge. 
Und fiehe, ich habe ein holz oder zwey 
aufgeleſen, und gehe hinein und will 
mir und meinem fohne zurichten, dat 
wir effen und fterben. *(, 18,10, 
33. Elia ſprach zu ihr: Fuͤrchte dich 
nicht, gehe hin und mache ed, wie du ge⸗ 
fagt haft; doc) mache mie am erſten 
ein Fleineg gebacknes davon und bringe 
irs heraus, Dir aber und. deinem ſohne 
Ko du darnad) auch machen. _ 
14.Denn affo fprichtde Herr, derGOtt 
Iſraels:Das mehl im cad follnicht verzeh⸗ 
yet werden, und dem * oͤhlkruge ſoll nichts 
mangeln, bis auf den tag, da der HErr 
regnen laſſen wird auf erden. *2Rön.4,2. 


bon eines witwe (C.17.18.) von den Kön, ernährt, weckt einen todtenauf. 379 
"2. Und das wort des HErrn kam 


15. Sie ging hin, und machte, wie 


Elia gefagt hatte. Und eraß, und fie y” 


auch, und ihr haus, eine zeitlang. il 

16. Das mehl im Cad ward nicht 
verzehtet, und dem öhlfeuge mangelte 
nichts, nach dem wort deg HErrn, 
das er geredet hatte durch Elia. 

37. Und nach dieſen geſchichten ward 
des weibes, feiner hauswirthin, fohn 
frank, und feine Franfheit war fo ſehr 
hart, daß Fein odem mehr in ihm blieb. 

18. Und jie fprach zu Elia: * Was 
habe ich mit dir zu fchaffen, du mann 
GOttes? Du bift zumir herein gefonts 
men, daß meiner miffethat gedacht, und 
mein fohngerödtet wurde, *Richt. mn, 12, 

1 - 2 Bam. 16,10. } 

19. Er ſprach zu ihr: Gib mir her*deiz 
nen fohn. Und er nahm ihn von ihrem 
ſchooß, und ging hinauf aufden faal, da 
er wohnete, und egte ihn auf fein bette, 

*2 Kon. 


2 1.4, 32» 

20. Und vier den Herrn an, und 
ſprach: HErr, mein GOtt, Haft dur 
auch der roitwe, bey der ich ein gaſt 
bin, jo übel gethan, daß du ihren 
fohn tödteft? | 

er. Und er maß ſich über dem Finde 
dreymal, und rief der HEren ar, und 
prach: Herr, mein $HDtt, laß die ſeele 
dieſes Findes wieder zu ihm Fommen. 

22. Und der Herr erhörete die ſtim⸗ 
me Elias und die feele des kindes kam 
wieder zu ihm, und ward lebendig. 

23. Und Elia nahm das Find, und 
brachte es hinab vom faaling haus, und 
*gab es feiner mutter,und fprach : Siehe 
da, dein john lebet.*Luc,7,15.+%05.4,50. 

24. Und dag weib fprah zu Elia: 
Nun erkenne ich, daf du ein mann GOt⸗ 
tes biſt, und des* HErrn wort in deis 
nem munde ift wahrheit. *2 Sam.7,28. 

Das ıg Capitel, | 


Der prophet Elia ſchlachtet die Baalspfatfen. 
17" uber eine lange zeit Fam dag 
wort des HErrn zu Elia, im 
dritten jahr, und ſprach: Gehe hin, 
und zeige dich Ahab, daR ich * regnen 
laffe auf erden. *Jac. 5,18: 
2. Und Elia ging hin, daß er fich 
Ahab zeigte, Es mar aber eine große 
theurung zu Saomaria, en. 
3. Und Ahab rief Dbadja, feinen 


hofmeis 


380 Elia. Obadja. 
bofmeifter, (Obadja aber * fürchtete den 
HErrn fehr. *9,12. 10m. 12,24. 
4. Denn da Iſebel die propheten des 
HErrn ausrottete; nahm Dbadja 
hundert propheten und verſteckte fie in 
der höhfe,hier funfzig und da funfzig,und 
perforgete fie mit brodt und waſſer.) 
5, &p ſprach nun Ahab zu Obadja: 
Ziehe durchs land zu allen waſſerbrun⸗ 
nen und bächen, ob wir möchten heu finz 
den und die roſſe und maulthiere erhal 
ten, daß nicht das vieh alles umkomme. 
6. Und fie. theilten fi ins land, daß 
fie es durchzoͤgen. Ahab zog allein auf 
einen weg, und Obadja auch allein den 
andern weg. u | 
7. Da nun Obadja auf dem wege war, 
ehe, 
—9— kante, fiel er auf fein antlitz und 
ſprach: Biſt du nicht mein herr Elia? 
8, Er ſprach: Ja; gehe hin, ſage 
deinem heren: Siehe, Elia iſt hier. 
9. Er aber fprad) : Was habeich ges 
fündiget, daß du deinen knecht wilſt in die 
haͤnde Ahabs geben, dab et mich toͤdte? 
"0. So* wahr der HErr, dein 
EHtt, lebet: Es iſt fein volk noch koͤnig⸗ 
reich, dahin mein herr nicht geſandt hat, 
dich zu juchen. Und wenn jie fprachen : 
Er iftnicht hier, nahmer einen eid von 
dem koͤnigreich und volk, Daß man dich 
nicht gefunden hätte. % (17,12. 
- 11. Und du fpeichft nun: Gehe hin, 
fage beinem heren: Siehe, Elta iſt hier. 
72. Wenn ich nun hinginge von dir, ſo 
wuͤrde dich der Geiſt des HErrn weg— 
nehmen, weiß nicht wohin; und ich dann 
Fame, und ſagte es Ahab an, und fünde 
dich nicht: fo erwürgete er mich, Aber 
dein Fnecht * fürchtet den HErrn von 
feiner jugend auf, *0.3: 3 Moſ. 19,14: 
13. Iſt es meinem heren nicht ange: 
fagt , was ich gethan habe, da Iſebel 
die propheten des HErrn erwuͤrgete? 
Daß ich der propheten des HErrn 
hundert verſteckte, hier funfzig und da 
funfzig in der hoͤhle, und verſorgete fie 
nit brodt und wafler? 
14. Und du ſprichſt nun: Gehe Hin, 
fage deinem heren:, Elia ift hier, daß er 
mich erwuͤrge. * 
15. Elia ſprach: So*wahr der HErr 





da begegnete ihm Elia; und da er 


Dası Bud) (Capıg) | Baalepfaften, 


Zebaoth lebet, vor dem ich ſtehe; weil 

mich ihm heute zeigen. _* 2Koͤn. 3,14 

16. Da ging Obadja hin nu ent: 
Aha 


gegen, und fagteesihm an. Un 

ging hin Elia entgegen. 
17, Und da Ahad Elia fahe, ſprach Ahab 
zu ihm: * Bift du, der Iſrael verwirret? 
* Amos 7,10, Luc. 23,2.5. Gefe.16,20. 
‚18. Er aber fprah: Ich vermwirre 
Iſrael nicht, fondern du und deines va⸗ 
ters haus, damit, daß ihr des HErrn 
gebote verlaffen habt, und * wandelt 
Baalim nad. nr 6 0, 3228 
19. Wolan, fo fende nun hin, und 
verfamle zu mir das ganze Iſrael auf den 
berg Carmel, und die vier hundert und 
funfzig peopheten Baals, auch die vier 
hundert propheten*deshains, die vom 
tiſch Iſebels effen. *c. i63 
20. Alſo ſandte Ahab hin unter alle 
kinder Iſrael, und verſamlete Die proz 


Er 


pheten auf den berg Carmel. „ 
21. Da trat Elia zu allem volf, und 
fprach: Wie fangehinfet ihr auf beyden 
feiten? Iſt der HErr GOtt, jo wandelt 
ihm nad); iftes aber * Baal, fo wandelt 
ihm nach. Und das volk anttortete ihm 
nichts. * Joſ. 24, 15. Richt. 6,31, 
22. Da ſprach Elia zum volk: Ich 
bin allein uͤbergeblieben ein prophet des 
HErrn, aber der propheten Baals 
find vier hundert und funfzig mann. 
23. So gebet uns nun zween farren, 
und laſſet ſie erwaͤhlen einen farren, und 
ihn zerſtuͤcken und aufs holz legen, und 
kein ſeuer daran legen; ſo will Ich den 
andern farren nehmen, und aufs holz 
fegen, und auch fein feuer daran legen, 

24. So rufetihr an den namen eures 
gottes, und Sch will den namen des 
Haren anrufen. Welcher gott nun 
mit feuer antworten. mird, Der —— 
Und das ganze volk antwortete, und 
ſprach: * Das iſt vecht. x Sam.i8,20 
25. Und Elia ſprach zu den prophe⸗ 
ten Baals: Ermählet ihr Sinen farren 
und machet am. erfen, denn eurer iſt 
viel, und rufet eures gottes namen an, 
und leget Fein feuer Daran. 27 
25. Undfie nahmen den ferren, det, 
erihnengab, undrichteten zu, und rie⸗ 
fen an den namen Baals von morgen 
| an 


mr 





an bis an den mittag, und fprachen? 
Bl, erhöre ung! Aber es war da 


feine ftimme noch antwort. Und ſie hink⸗ 


ten um den altar, den fie gemacht hatten. 
27. Daesnunmittag ward, fpottete 
Be Elia und ſprach: * Kufet laut; 
ner ift ein gott, ev dichtet, oder hat zu 
ſchaffen, oderiftüber feld, oder ſchlaͤft 
vielleicht, daß er aufwache.* 5Mof.32,37: 
28. Und fie riefen laut, und rigten 
fich mit meſſern und pfriemen nad ihrer 
meife, bis daß ihr blut hernach ging. 
-29. Da aber der mittag vergangen mar, 
weiſſagten fie, bis daß man das ſpeisop⸗ 
fer thun ſolte; und war da * feine ftimme, 
noch antwort noch aufmerken. Hab. 2,19. 
30. Da ſprach Elia zu allem volk: 


Komt her ‚ alles volf, zu mir. Und da 


alles volk zu ihm trat; heilete erden al⸗ 
tar des HErrn, der zerbrochen ‚war, 
31 Und nahm zwoͤlf feine nach 
der zahl der ſtaͤmme der Finder Jakobs 
(zu welchem das wort des HErrn 
redete und fprach : * Du folft Iſrael heifz 
fen) *ı M0f.32,28. c. 35,10. 2 R0N.17,34: 
- 32, Und bauete von den feinen einen 
Altar im namen des HErrn, und 
‚machte um den altar het eine grube, 
zwey Fornmaß weit, . 
33. Und richtete das holz zit, und zer⸗ 
ſtuͤckte den farren, und (eateihn aufs holz, 
34. Und fprach: Holet vier cad waſ⸗ 
fer voll, und gießet es auf das brandopfer 
und aufdashoß.Und ſprach Thut es noch 
einmal. Und ſie thaten es noch einmal. 
Und er ſprach: Thut es zum dritten mal. 
Und ſie thaten es zum dritten mal. 
3. Und das waſſer lief um den altar 
her, und die grube ward auch voll waſſer. 
36. Und da die zeit war fpeisspfer zu 
opfern,trat Elia, der prophet, herzu, und 
ſprach: HErr, GOtt Abrahams, Iſaaks 
und Iſraels, laß heute kund werden, daß 
Du GEott in Iſrael biſt, und Ich dein 
knecht, und daß ich ſolches alles nach dei⸗ 
nem wort gethan habe.* 2Moſ . 3,6. 15. 16. 
37. Erhoͤre mich, HErr, erhoͤre 
mich, daß dis volk wiſſe, daß Du, 
SErr, GHtt biſt, daß Du ihr herz 
arnach befchreft. _ | 
38. Da_fiel* das feuer des HErrn 
herab, und fraß brandopfer, Holz, fieis 


— 


Bla opfert, (Cap as ag.) von den Königen. 


verkuͤndiget regen. 381 


ne und erde, und lecfte das waſſer auf 
in der grube, * „Mof. 9,24, 
39. Da das alles volf fahe, fiel 
es auf fein angefiht und fprachen: 
* Der Herr iſt GOtt, der HEir 
iſt GOtt! ie. RA I 
40. Elia aber fprach zu ihnen : * Greis 
fet die propheten Baals, dag ihrer Feiner _ 
entrinne. Und fie griffen fie, Und Elia 
führete fie hinab an den bach Kifon, und 
fehlachtete ſie daſelbſt. * 2Koͤn. 10, 25. 

‚41 Und Elia ſprach zu Ahab: Ziehe 
hinauf, iß und trink; denn es raufchet, 
als wolte es fehr regnen, 

42. Und da Ahab hinauf zog zu effenund 
zu trinken; ging Elia auf des Carmels fpi- 
Be,und buͤckte fich zur erde, und that ſein 
haupt zwiſchen feine Enie, * ac. 5, 17.18. 

43. Und fprach zu feinem fnaben : Ges 


hehinauf, und ſchaue zum meer zu, Er 
ging hinauf, und fchauete, und ſprach: 


Es ift nichts da. Er ſprach: Gehe wies 
der hin*fieben mal, *2Koͤn 5,10. 

44. Und int fiebenten mal ſprach er: 
Siehe, es gehet eine Fleine wolke auf 
aus dem meer, wie eines mannes hand, 
Er ſprach: Gehe hinauf, und fage 
Ahab: Spanne an und fahre hinab, 
daß dich der regen nicht ergreife, 

‚45: Und che man zufahe, ward dee. 
hunmel ſchwarz von wolfen und wind, 
und Fam ein* großer regen. Ahab aber 
fuhr, und zog gen Fefreel, * Jac. 5,18. 
46. Und die hand des Herten Fam 
uber Elia ; und er gürtete feine fendenund 


tief vor Ahab hin, bis er fam gen Jeſreel. 


Das 19 Capitel, 
Elia flucht, faſten, troſt und nachfolger. 
1.4 Ind Ahab ſagte Iſebel an alles, was 
Elia gethan hatte, und * mie er haͤt⸗ 
te alle prophetenBaalsmit dem ſchwerdt 
erwuͤrget. *c. 18, 40. 2 Koͤn. 10,28, 
2. Da ſandte Iſebel einen boten zu 
Elia, und ließ ihm ſagen: Die * götter 
thun mir disunddas, wo ich nicht mor> 
gen um diefe zeit deiner ſeele thue, mie 
diefer feelen einer, *c.2,23.2 Kön. 6,31. 
3. Da er das fahe; machte er fich 
auf und ging, wo er hin wolte, und 
fam gen BerSeba in Juda, und ließ 
feinen knaben dafelbft. 
4. Er aber ging hinin die wuͤſte einet 
—— 6 gereiſe, 


982 Cliaͤ eifer. 
gereiſe, und kam hinein, und ſetzte ſich un⸗ 
ter eine wachholder, und bat, daß ſeine 
ſeele ſtuͤrbe, und ſprach: Es iſt genug, * To 
nimm nun, Here, meine ſeele; ich bin 
nicht beſſer, denn meine väter. Hiob 7,16. 


sur. dr 3. 

3, Und*fegtefich, und ſchlief unter der 
wachholder. Und ſiehe, der engel ruͤhrete 
ihn, und ſprach zu om: Stehe auf, und iß. 
* 1 Mof. 21, ———— 

6, Und er fahe ſich um, und ſiehe, j" 
feinen haupten lag ein geröftetes brodt 
und eine Fanne mit waſſer. Und da er 
gegeffen und getrunfen hatte, legte er 
ſich wieder ſchlafen. — 
“7, Und der engel des HErrn Fam 
zum andern mal wieder, und rührete 
ihn, und ſprach: Eh auf, und if; 
denn du haft einen großen weg vor Dir. 

g8. Under ftand auf, und aß, und tranf, 
und ging durch kraft derfelben fpeife*vier- 
zig tage und vierzig nachte,bisan den berg 
EHttes Horeb; * 2 Mof. 24, 18. 1.34,38. 
9. Und kam daſelbſt in eine höhle, und 
blieb dafelbft uber nacht. Und ſiehe, das 
wort des HErrn kam zu ihm, und 
ſprach zu ihm : Was machft du hier, Elia? 
10. Erfprach: * Sch habe geeifertum 
den HEren, den GOtt Zebaoth; denn 
die finder Iſrael haben deinen bund ver: 
laſſen, und deine altare zerbrochen, und 
deine propheten mit dem ſchwerdt erwuͤr⸗ 
etsundich bin allein uͤbergeblieben, und 
de ftehen darnach, daß fie mir mein ler 
„ben nehmen. *Röm. 11,3. 2 Koͤn. 16, 16. 
. 20. Gr fprach: Gehe heraus, und tritt 
“auf den berg por den HErrn. Und ſie— 
he, der HErr ging * vorüber und ein 
aroßer frarfer Froind,der die berge zerriß, 
und die felfen zerbrach, vor dem HErrn 
„her, der HErr aber war nicht im finde, 
Nach dem winde aber Fam ein erdbeben, 
- aber der HErr war nicht im erdbeben, 

{ *3 Mof 33,22. + Geſch. 2,2. 

12. Und riach dem erdbeben Fam ein 
feuer, aber der HErr war nicht im 
"Feuer. Und nach dem feuer Fanı ein *feil- 

les ſanftes ſauſen. *Hiob 416. 
13. Da das Elia hoͤrete; verhuͤllete er 
fein entlig mit feinem mantel, und ging 
heraus, und teat in die thuͤr der hoͤhle. 
And jiche,da kam eine ſtimme zu ihm, und 
ſprach: Was haftdu hier zu thun, Elia? 


Das ı Bud) 


(Cap.ııg.20) Ciife, 
‚14. Er ſprach: Ich habe um den 
Hrn, den GOtt Zebaoth, * geei 
fert; denn die Finder Iſrael haben, de 
nen bund verlaſſen, deine altäre zerbro⸗ 
chen, deine propheten mit dem ſchwerdt 
erwuͤrget; uͤnd ich bin allein uͤbergeblie⸗ 
ben, und ſie ſtehen darnach, daß ſie 
mir dag leben nehmen. *Pſ. 69, 10 
15, Aber der HErr ſprach zu ihm 
Sehe wiederum deines weges durch die 
wuͤſte gen Damaſcus; und gehe hinein, 
u ſalbe Hofaet zum Fönige über 
1119 3,2 PREISE Be 
56. Und * Jehu, den ſohn Rimit, zum 
koͤnige über Tfrael, und Eliſa, den ſohn 
Saphats, von Abel Mehola, zum prophe⸗ 
ten an deine ſtatt. *2Koͤn.h, 2.3. 
17 Und ſoll gefchehen, daß, mer 
dem ſchwerdt Hafaels enttirinet, den foll 
Jehu tödten, und wer dem ſchwerdt 
Jehu entrinnet, den fol Elifa toͤdten. 
18. Und *ich will laſſen uͤberbleiben 
ſieben tauſend in Iſrael, nemlich alle 
knie, die ſich nicht gebeuget haben vor 
Baal, und allen mund, der ihn nicht 
gekuͤſſet hat. *Roͤm. I, 4 
19, Under ging bon dannen, ind Fand 
Eliſa, denfohn Saphats, daß er pflügete 
mit zwölf jochen or ſich hin; und er war 
jeldft unter den zwoͤlfen. Und Elia ging 
zu ihm, und warf ſeinen mantel auf ihn. 
20. Er aber ließ die rinder, und lief 
Elia nach, und ſprach: RLaß mich mei⸗ 
nen vater und meine mutter kuͤſſen, ſo will 
ich dir nachfolgen. Er ſprach zu ihm: 
Gehe hin, und komm wieder; denn ich 
habe etwas mit dit zu thun. Luc. 9, 61. 
21. Und er lief wieder von ihm, und 
nahm ein joch rinder, und opferte es, 
und kochte das fleiſch mit dem holzwerk 
an den rindern und gab es dem volk, daß 





fie aßen. Und machte ſich auf, und 
folgte Elia nach, und dienete ihm, 


| Das 20 Capitel. 
Zweyf acher Frieg und ſieg Ahabs wider BenHa⸗ 


= 


dad, den Syrer. 
m BenHadad, der Fünig zu Sy⸗ 
rien, verfamlete alfe feine macht, 

und waren zwey und dreyßig koͤnige mit 
ihn, und roß und wagen, und zog 
herauf, und belagerte Sameria, und‘ 
ftritte wider ſie; — 
| 2. Und 


VenBadads verwegenheit. (E.20.) vonden Königen. Epreracfhlagen. 383 


2. Und jandte boten zu Ahab, dem 
nige Iſraels, in die ftadt, 
3. Und ließ ihm fagen: So fpricht 


BenHadad: Dem filber und dein gold fi 


ift mein, und deine weiber , und deine 
beſten Finder find auch mein. 
4. Der fönig Sfraels antwortete, und 
ſprach: Mein herr fünig, wie du geredet 
haft; ich bin dein und alles, was ich habe, 
> 5. Und die boten famen wieder, und 
ſprachen: So ſpricht BenHadad: Weil 
ich zu dir geſandt habe und laſſen ſagen: 
Dein ſilber und dein gold, deine weiber 
und deine kinder ſolſt du mir geben; 
6. So will ich morgen um dieſe zeit 
meine knechte zu dir ſenden, daß ſie dein 
—* und deiner unterthanen haͤuſer be⸗ 
ſuchen; und was dir lieblich iſt, ſollen 
‚fie in ihre haͤnde nehmen und wegtragen. 
7. Da rief der Lönig Iſraels allen aͤlte⸗ 
ften des landes, und fprach: *Merket 
und fehet, wie höfe er es vornimt. Er hat 
zu mir geſandt um meine weiber und 
‚Einder, ſilber und gold, und ich habe 
ihm dei nicht gemehren *2Koͤn. 5,7. 
8. Da fprachen zu ihm alle alte, 
amd alles volk: Du folft nicht gehorchen 
noch bemwilligen, er» 
9. Under ſprach zu den boten BenHa⸗ 
dads: Saget meinem hören,dem fönige: 
‚Alles, was du am erften deinem knechte 
entboten haft, will ich thun; aber dis 
fan ich nicht thun. Und die boten gin⸗ 
‚gen hin, und fagten ſolches wieder. 


. 10. Defandte BenHadad zuihm, und 


ließ ihm fagen: Die * götter thun mirdig 
und das, wo der ftaub Samaria genug 
ſeyn ſoll, daß alles volk unter mie eine 
hand voll davon bringe, *c.19,2. 2 Rıö,zr. 
Aber der fünig Iſraels antwortete, 
und ſprach: Gaget: Der den harnifch 
anlegt, fol ſich nicht rühmen, als der 
ihn hat abgelegt. A | 

2», Da das BenHadad hörete und 
er eben trank mit: den koͤnigen in den 
gezelten 5 fprach er zu feinen Enechten : 
Schicket euch. Und fie ſchickten fich mis 


der die ftadt, . > 

3 . Und fiche, ein prophet trat zu Ahab, 
dent koͤnige Iſraels, und ſprach: So 
fpricht der HErr: Du haft je geſehen 
allen diefen großen haufen, Siehe, ich 


will ihn heute in deine hand. geben ; daß 
du willen folft, Ich ſey der HErr. 
14. Ahab* ſprach: Durch wen? Er 
prach: So ſpricht der HErr, durch 
die knaben der landvoͤgte. Er ſprach: 
Wer ſoll den ſtreit anſpannen? Er 
rad: Din Wicht. 615. 

15. Da zaͤhlte er die knaben der land⸗ 
voͤgte, und ihrer waren zwey hundert 
und zweyh und dreyßig. Und zählte 
nach ihnen das ganze volk aller kinder 
Iſrael, ſieben taufend mann; 
16. Und zogen aus im mittage, Ben⸗ 
Hadad aber trank, und war trunken im 
gezelt, gu den zwey und dreyßig koͤni⸗ 
gen, die ihm zu huͤlfe gekommen waren. 

17. Und die knaben der landvogte zogen 
am eriten aus. BenHadad aber fandte 
aus, und die fagten Ihm an, und fpra= 
ben: Es ziehen männer aus Samaria. 
. 18 Cr fprach: Öreifet fie lebendig, 
jie ſeyn um Friede oder um ſtreits il: 
len ausgezogen. 

19. Da aber die Fnaben der Tand: 
voͤgte waren ausgezogen, und das heer 
ihnen nach; * 

20. Schlug ein jeglicher, wer ihm 
vorkam. Und die Syrer flohen, und 
Iſrael jagte ihnen nach, Und BenHa⸗ 
dad, der koͤnig zu Syrien, entrann 
mit roſſen und reutern. 

2. Und der koͤnig Nels zog aus, und 
ſchlug roß und wagen, daß er an den 
Syrern eine große fhlacht that; 

22. Da. trat ein prophet zum Fönige 
Iſraels, und ſprach zu ihm : Gehe hin 
und ftärfe di, und merfe und ſiehe, 
was du thuft, Denn der koͤnig zu Sys 
rien wird mider dich herauf, ziehen, 
wenn das jahr um ft. © 

23. Denn die knechte des koͤnigs zu Sy⸗ 
rien fprachen zuihm: *Ihre göttet find 
berggoͤtter, darum haben jie uns ange⸗ 
wonnen. O dag wir mit ihnen auf der 
ebene freiten müften! Was gilts, wir 
wolten ihren angeroinnen? - *n.25, 
24. Thue ihm alſo: Thue die Fünige 
weg, einen jeglichen von ſeinem ort, 
und ſtelle herren an ihre ſtaͤte 

25. Und ordne dir ein heer, wie das 
heer war, das du verloren haſt, und roß 
uͤnd wagen, wie jene waren, und laß uns 

wider 





384 Venhadad gedemuͤthiget. Das 1 Buch (C.20.21.) Prophet drohet Ah b. 


wider jie ftreiten auf der eben. Was 
gilts, wir wollen ihnen obliegen? Er 
gehorchte ihrer ftimme, und that alfo. 
26. As nun das jahr ummar, ord: 
nete BenHadad die Syrer und zog herauf 
gen 9— wider Iſrael zu ſtreiten. 
27. Und die kinder Iſrael ordneten ſich 
auch, und verſorgeten ſich, und zogen hin 
ihnen entgegen,und lagerten fich gegen jie, 
wie zwo * Fleine herden ziegen. Der Sy⸗ 
rer aber war dasland voll.* 1 Macc 3,16. 
28. Und es trat ein mann GOttes 
herzu, und fprach zum Fönige Iſraels: 
So fpriht der Herr: Darum, daß 
die * Syrer haben gefagt, der HErr 
ſey ein GOtt der berge, und nicht ein 
Gott der gründe; fo habe ich allen 
dieſen großen haufen in deine hand ge: 
geben, daß Ihe wiſſet, Ich fen der 
Err. *2Koͤn. 19, 28. 
29. Und ſie lagerten ſich ſtraks gegen 


jene, fiebentage, Am ſiebenten tage zo⸗ 


gen ſie zu haufen in den ſtreit; und die kin⸗ 
der Iſrael ſchlugen der Syrer hundert 
tauſend fußvolks auf Einen tag.“ 

30. Und die uͤbrigen flohen gen Aphek 
in die ſtadt; und die mauer fiel auf 
die uͤbrigen ſieben und zwanzig tauſend 
mann, Und BenHadad * flohe auch 
in die ftadt, von einer kammer in die 
andere, * (22,25, 

31. Dafprachen feine Fnechte zu ihm : 
Eiche, wir haben gehöret, dag die fü: 
nige des hauſes Iſrael barmherzige koͤ⸗ 
nige find; fo Taßt uns ſaͤcke um unfere 
lenden thun und ſtricke um unſere haͤup⸗ 
ter, und zum koͤnige Iſraels hinaus ge⸗ 
hen; vielleicht laͤßt er deine ſeele leben. 

3. Und fie guͤrteten ſaͤcke um ihre len⸗ 
den und ſtricke um ihre haͤupter, und ka⸗ 
men zum koͤnige Iſraels und ſprachen: 
BenHadad, dein knecht, laͤßt dir ſagen: 
Lieber, laß meine ſeele leben. Er aber 
fprach : Lebt er noch, ſo iſt er mein bruder. 

33. Und die männer nahmen eilend dag 
ort von ihm , und deuteten es fuͤr fich,und 
ſprachen: Ja, dein bruder BenHadad. 
Er ſprach: Komt, und bringet ihn, 
Da ging BenHadad zu ihm heraus, 
und ließ ihn auf den wagen ſitzen, 

34. Und ſprach zu ihm: Die ſtaͤdte, die 
mein vater deinem vater genommen hat, 





will ich Dir wieder geben; und mache dir 
gaſſen zu Damafcus, wie mein vater in 
Samaria gethan hat; fo will ich mit ei⸗ 
nem bunde Dich laffen. Und er machte mit 
ihm einen bund, und ließ ihn ziehen. 
35. Da frach ein mann unter dei 
Finden der propheten zu feinem nächften, 
durch Das wort des Heren: Liebe 
* fchlage mid. Er aber — 
ihn zu ſchlagen. *1Sam 22,1% 
36. Da ſprach er zu ihm: Darum, daß 
du der ſtimme des HErrn ne 
gehorchet; fiehe, fo wird dich ein *loͤwe 
ſchlagen, wenn du von mir geheft, U 
da er vonihm abging; Fand ihn ein Idz 
we, und ſchlug ihn. *32 
37. Und er fand einen andern mann 
und ſprach: Lieber, ſchlage mich. Und 
der mann ſchlug ihn wund. 
38. Da ging der prophet hin, und 
trat zum koͤnige an den weg, und ver⸗ 
ſtellete ſein angeſicht mit aſche. 
39. Und da der koͤnig vorüber zog, 
ſchkie er den Fönig an, und fprach: Dein 
Fnecht war ausgezogen mitten im ftreit,, 
Und fiehe, ein mann war gemichen, 
und brachte einen mann zu mir, und 
fprach! Verwahre diefen marın ; wo 
man feiner wird miffen, fo jol*deine ſeele 
an ftatt feiner feele feyn, oder folft einen 
ceniner filber darwaͤgen.* 2 Koͤnno 
40. Und da dein knecht hier und da zu 
thun hatte, war der nicht mehr da, Der 
koͤnig Iſraels fprach zu ihm: Das ift dein: 
urtheil, du haft es ſelbſt gefälet. 
41. Da that er eilend die afche von ſei⸗ 


nem angefichtz und der koͤnig Iſraels kan⸗ 


te ihn, daß ex der propheten einer war. 
42. Under iprach zu ihm: So fpricht 
der Herr: Darum, daß du haft den 
verbanneten mann von die gelaſſen; 
wird Deine feele für feine feele feyn, 
und dein volf für fein volk. Lie 
43. Aber der Eönig Iſraels 309 hin 
* inmuths und zornig in fein Haus, 
und fanı gen Samarta. *—— 
Das 2ı Capitel. 
Geuͤbte tyrannen Ababs und Iſebel wider Naboth. 
Neg dieſen geſchichten begab fichg, 
V daß Raboth ein Fefreeliter, einen 
weinberg hatte zu Jeſreel, bey dem pal⸗ 
laſt Ahabs, des koͤnigs zu en " 


Tyranney Ahabs (Eap.2r.) von den Koͤnigen und Iſebels wider Naboth. 385 


2, Und Ahab redete mit Raboth, und 
ach: Gid mir deinen weinberg, ich 
ill mie einen Eohlgarten daraus mas 
chen; weil er fo nahe an meinem haufe 
liegt. Ich will dir einen beſſern weinberg 
geben; oder, ſo dirs gefaͤllt, will ich 
dir ſilber dafuͤr geben, ſo viel er gilt. 
3. Aber Naboth ſprach zu Ahab: Das 
laſſe der HErr ferne von mir ſeyn, daß 
ich dir meiner vaͤter erbe ſolte geben. 







"4 Da kam Ahab heim * unmuths und 


zornig um des worts willen, das Na: 
both, der Sefteeliter, zu ihm hatte ge 
fast, und geſprochen: Ich till dir mei⸗ 
ner päter erbe nicht geben. Und erfegte 
ſich auf fein bette, und wandte fein ant⸗ 
fis, und aß Fein brodt. *c. 20, 43. 
5. Da kam zuihmhinein Iſebel, fein 
weib, und redete mitihm: * Was ift es, 
Daß dein geift fo unmuths ift, und daß 
du nicht brodt iſſeſt?  *2&am.13,4. 
6. Er ſprach zu ihr: Ich habe mit Na⸗ 
both, dem Jeſreeliten, geredet und geſagt: 
Bid mir deinen weinberg um geld; oder, 
fo du luſt dazu haſt, will ich die einen an: 
dern dafür geben, Er aber ſprach: Ich 
will dir meinen weinberg nicht geben. 
2 7. Da fprac) Iſebel, fein weib, zu ihm: 
Was wäre für ein Fönigreich in Iſrael, 
wenn du thaͤteſt? Stehe auf, und iß 
brodt, und ſey gutes muths. Ich will 
dir den weinberg Naboths, des Jeſree⸗ 
liten, verſchaffffe. 
8 . Und fie ſchrieb briefe unter Ahabs 
namen, und verſiegelte ſie mit ſeinem 
pitſchier, und ſandte fie zu den älteften 
und oberſten in feiner ftadt, die um 
Nabotiy wohneten. 
"9. Und fohrieb alfo in den briefen: 
Laſſet ein faften ausfchreyen, und feget 
Raboth oben an im volf; 
‘ 10, Und ftellet zween loſe buben vor 
ihn, die da zeugen und forechen: Du 
haft GOtt und dem koͤnige gefeanet, 
Und führer ihn hinaus und fteiniget ihn, 
daß er fterbe, | 


77. Und*die älteften und oberften feiner 


ftadt,die in feiner ftadt wohneten, thaten, 


wie ihnen Iſebel entboten hatte, wie fie 


in den briefen gefchrieben hatte, die fie 
zu ihnen fandte; * Pf, 94,21. Dan. 6, 4. 
2. Und ließen ein faften ausfehreyen, 


und ließen Naboth oben an unter dem. 
volk figen. — 
13. Da kamen die zween loſe buben und 
ſtelleten ſich vor ihn, und zeugten wider 
Naboth vor dem volk und prachen: Nas 
both hat GOtt und dem koͤnige geſegnet. 
Da fühteten fie ihn vor die ftadt hin— 
aus und * Keinigten ihn, daß er ftarh, 
* Sefch. 7, 58.59. Ebr. ıı, 37. 
14. Und fieentboten febel, und ließen 
ihr fagen: Raboth ift gefteiniget und todt, 
. 15. Daaber Iſebel hoͤrete, daß Naboth 
gefteiniget und todt war, fprach fie zu 
Ahab:Stehe aufund nimm ein den wein: 
berg Naboths, des Fefreeliten,iwelchen er 
fie) wegerte dir um geld zugeben, Denn 
Naboth febt nimmer, fondern ift todt, 
16. Da Ahab hörete, daß Naboth 
todt war ; ftanderauf, daß er hinabgins 
ge zum* weinberge Naboths, des Jeſree⸗ 
liten, und ihn einnähme, *Hiod24,6, 
17. Über. das wort des HErrn fam 
zu Elia, dem Thisbiten, und fprach: 
18. Diachedich auf, und gehe hinab 


Ahab, dem Eönige Iſraels, entgeaen, der 


zu Samaria ift. (Siehe, er ift im weine 
berge Naboths, dahin er ift hinab ges 
gangen, daß er ihn einnehme,) 

19. Und vede mit ihm, und fprich: 
So ſpricht der HErr: Du haft todt 
gefchlagen, dazu auch eingenommen. 
Und folft mit ihm veden und fagen : 
So ſpricht der Herr: An der ftäte, 
da hundedas blut Raboths geleckt haben, 
* follen auch hunde dein blut feet, 


#622, 38. f 
20, Und Ahad ſprach zu Elia: Haft du 
mich je deinen feind erfunden ? Eraber 
ſprach: Ta, ih habe dich gefunden ; dare 
um, daß du * verkauft bift, nur übelg 
zu thun vor dem Hören. * Rom, 7,14. 
21. Siche, ich willunglück über dich 
bringen, und deine nachkommen wegneh⸗ 
men, und will * von Ahab ausrotten auch 
den, der Fan die wand piffet, und der ver: 
ſchloſſen und übergelaffen ift in Iſrael; 
*2 809,7. 8. 1 RiN.16, Ir. 
22. Und wii dein haus machen, wie 
* das hans Jerobeams, des fohnes Ne: 
dats, und wie das haus Baeſa, des 
fohnes Ahia; um des reizeng willen, da: 
mit Du mich erzürnet und Iſrael ſuͤn⸗ 
digen BR haft, *2%0n.9,9. 
b 23. Und 


auch, und ſprach: * Die hunde follen 
Iſebel freifen an der mauer Jeſreels. 


2Koͤn. 9/33. f. 

24. Wer von Ahab * ſtirbt in der ſtadt, 
den follen die hunde freffen ; und wer auf 
dem felde ftirbt, den follen die vögel un⸗ 
ter dem himmel freffen. — IL 
25, Alfo war niemand, der fo gar 
* verkauft wäre übel zu thun vor dem 
HErrn, als Ahab; denn fein Fweib 
Iſebel uͤberredete ihn alſo. *0.20: 7 C1L3. 

26. Und er machte fih zum großen 
greuel, daß er den goͤtzen nachwandelte, 

‚aller dinge, wie die Amoriter gethan 
hatten, die der HErr vor den Findern 
Iſrael vertrieben hatete. 

27. Da aber Ahab ſolche worte hoͤrete; 
*zerriß er feine kleider, und legte einen 
fack an feinen leib, und faftete, und fchlicf 
im fa, und ging jammerlich einher. 


ft. 9, 3. ine Nie 
28. Und das wort des Herten Fam 
zu Elia, dem Thisbiten, und ſprach: 
29. Haft du nicht gefehen, tie fich 
Ahab vor mir buͤcket? Weil er fih nun 
vor mir buͤcket, will ich das ungluͤck nicht 
einführen bey feinem leben; aber * bey 
feines fohnes leben will ich ungluͤck über 
feinhaus fuͤhren. *2Koͤn. 9, 22.26. 
Das 22 Capitel. 
Siſtorie von Ahabs untergange. Joſaphats und 
Ahaſiaͤ regierung. 
11% e8 Famen drey jahre um, daß 
Fein Erieg war zwiſchen den Sys 


rern und. Sfrael. 


2. Im dritten jahr aber*zog Joſaphat, 
der koͤnig Juda, hinab zum koͤnige Iſraels. 
—— *2 Chron. 18,2. 

3. Und der Fönig Iſraels fprach zu fei- 
nen fnechten : Wiſſet ihr nicht, daß * Ra⸗ 
moth in Gilead unfer ift; und wir figen 
ftille, und nehmen fie nicht von der hand 
des Fonias zu Syrien? *Joſ.21, 38. 

4.Und ſprach zu Joſaphat: Wilft du mit 
mir ziehen in den ftreitgen Ramoth in Gi⸗ 
lead? Joſaphat fprach zum fönige Iſraels: 
*Ich will ſeyn wie du, und mein volf wie 
dein volk, und meine roſſe wie deine roſſe. 
*2Koͤn. 3,7. 

5. Und* Joſaphat Prach zum koͤnige 
Iſraels: Frage doch heute um das wort 
des HErrn. *2 Koͤn. 3, I. 


6. Da ſamlete der koͤnig Iraels prophe⸗ 


386 Ahab. Zofaphat. Das ı Buch (E-ar.22.) Micha. Kalfehepropheten, 
.. 23. Und über Iſebel redete der HErr 


ten — mann, und ſprach zu 
ihnen: Soll ich gen Ramoth in Gileaͤd 
ziehen zu fteeiten, oder foll ichs laſſen ans 
ftehen? Siefprachen: Ziehe hinauf, der 
HErr wirdsindie hand des koͤnigs geben 
7. Kofaphat aber ſprach :*Iſt hier kein 
prophet mehr des Herrn, daß mie 
von ihm fragen? *2 Koͤn. 3,IL 
8. Der koͤnig Iſraels ſprach zu Joſa⸗ 
phat: Es iſt noch Ein mann, Micha, 
der ſohn Jemla, von dem man den 
HErrn fragen mag. Aber Ich bin 
ihm gram; denn er weiſſaget mir kein 
gutes, ſondern eitel boͤſes. Joſaphat 
ſprach: Der koͤnig rede nicht alſo. 
9. Da tief der koͤnig Iſraels einen 
kaͤmmerer, und fprach: Bringe eilend 
her Micha, den ſohn Jemla. 
10, Der fönigaber Sfvaels, und Joſa⸗ 
phat, der Fonig Juda, faßen ein jegliz 
cher auf feinem ſtuhl, angezogen mit 
kleidern, auf dem platz vor der thuͤr 
am thor Samaria; und alle prophe⸗ 
ten weiflagten vor ihnen. 2 
It. Und Zedefia,der fohn Enaena,hatte 
Bm eiferne hörner gemacht, und ſprach: 
59 fpricht der Herr: Hiemit wirft du 
die Syrer ſtoßen, bis du fie aufraͤumeſt. 
12. Und allepropheten weiffagten alfo, 
und fprachen : Ziehe hinauf gen Ramoth 
in Gilead, und fahre gluͤckſelig; der HErr 
wird es in die hand des koͤnigs geben, 
13. Und der bote, der hingegangen 
war, Micha zu rufen, ſprach zu ihm: 
Siehe, der propheten reden find eine 
teächtiglih gut für den koͤnig; fo laß 
nun dein wort auch feyn, wie dag 
wort derfelben, und rede guted. x © 
14. Micha ſprach: Sp wahr der. 
Herr lebet, ich will reden, was der 
HErr mir fagen wird. 7 
15. Und da er zum koͤnige Fam, ſprach 
der koͤnig zu ihm: Micha, ſollen wir 
gen Ramoth in Gilead ziehen zu ſtrei⸗ 
ten, oder ſollen wir es laſſen anſtehen? 
Er ſprach zu ihm: Ja, ziehe hinauf, 


und fahre gluͤckſelig; der HErr wird es 


in die hand des koͤnigs geben. 2 
16. Der fönigfprach abermal zu ihm: 
Ich * beſchwoͤre dich, daß du mir nicht an⸗ 
ders ſageſt, denn die wahrheit im namen 

des HErrn. *ıSam.z3,17.2 — 
17. Er 








17. Er fprach: Sch fahe ganz Iſrael 
jerftreuet auf den beraen, *wie Die ſchafe, 
‚Die feinen hirten haben. Und der HErr 
ſprach: Haben diefe feinen heven ? Ein 
jeglicher Fehre wieder heim mit frieden, 
% f * Matth: 9 36 HN 

* 178.Da ſprach der koͤnig Ifraels zu Ko: 
ſaphat: Habe * ich dirsnicht gefagt, daß 
er mir nichts gutes weiffagte, ſondern 
eitel boͤſes? *2 Koͤn. 2,18: c. 4,28. 


19. Er ſprach: Darum hoͤre nun das 


wort des HErrn. Ich ſahe den 
Herrn ſitzen auf“ feinem ſtuhl, und 
‚Alles himmiifche heer neben ihm ftehen 
zu feiner rechten und Iinfen 
20. Und der Herr ſprach: Wer 
will Ahab überreden, daß er hinauf 
jeie und falle zu Ramoth in Gilead ? 
And einer fagte dis, der andere das; 
21. Da ging ein *geift heraus, und 
trat vor den HErrn, und ſprach: 
Ich will ihn überreden. Der HErr 
Aprach zu ihm: Womit? *Eſ. 19,14 
22.61 ſprach: Ich willausgehen,und will 
* ein Falfcher geift ſeyn in aller feiner pro: 
pheten munde Er ſprach: Du folft ihn 
überreden und folft es ausrichten, gehe 
Aus,und thue alſo.* Joh 8,44. Off 1614. 
23. Nun ſiehe, der HErr hat einen 
Falfchen geiſt gegeben in aller dieſer dei⸗ 
mer propheten mund; und der Herr 


hat böfes uber dich geredet, Fi 

© 24. Da trat herzu Zedekia, der fohn 
Cnaena, und * fehlug Micha auf den 
backen, und ſprach: Wie? Jeder Geift 
des Herrn von mir getvichen, daß 
er mit die vedet? *Mich. 4,14: 
25, Micha ſprach: Siehe, du wirft es 
fehen an dem tage, wenn *du von einet 
kammer in die andere gehen wirſt, daß 
du dich verkriecheſt. * 20,30. 
26. Der koͤnig Iſraels ſprach: Nimm 


Micha und laß ihn bleiben bey Amon, 


dem buͤrgermeiſter, und bey Jdas, dem 

fohne des koͤnigggg 

“27, Und ſprich? Sofpricht der koͤnig: 

Diefen feet ein in den Ferfer und fpeifet 
n mit brodt und waͤſſer der trübfäl, 
$ ich mit Frieden wieder Fomme, 


28, Micha fprach : Komſt dumit frieden. 


wieder, fo hat der HErr nicht durch mich 


geredet, Und fprach : Höret zu, allesuolk! 


. Mabfomtum. 397 

29. Alſo * 309 der koͤnig Xfraeis, und 
Joſaphat, der fünig Juda, hinaufgen 
Ramoth in Gilead. *2Chron, 18,28, 
30. Und der koͤnig Iſraels ſprach zu 
Joſaphat: Verſtelle dich, undfommin 
den ſtreit mit deinen kleidern angethan. 
Der koͤnig Iſcaels aber verſtellete ſich 
auch, und zog in den ſtreit. 

‚31. Aber der fonig zu Syrien gebot den 
oberften Über feine wagen, derer waren 
zwey und dreyßig, und ſprach: Ihr ſolt 
nicht ſtreiten wider kleine noch große, 
ſondern wider den koͤnig Iſraeis allein. 
32. Und da die oberſten der wacen 
Jofaphat fahen, meinten fie, er wäre 
der Fonig Iſraels, und fielen auf ihn mit 
jtreiten; aber Joſaphas ſchrie. 

. 33: Da aber Die oberſten Der wagen 
fahen, daß er nicht der koͤnig Iſraels 
war; wandten fie ſich hinten bon ihm. 

34: Sin mann aber fpannete den bogen 
öhngefähr, und ſchoß den koͤnig Iſraels 
zwifchen den panzer und Henael, Under 
fprach zu feinem fuhrmanne: * Wende 
deine hand und führe mich aus den heer, 
denn ich bin wund. *2 Chron, 35,23, 

35: Und der ſtreit nahm uͤber hand defz 
jelben tages, und der koͤnig Fand auf 
dem wagen gegen die Syrer und ſtarb 
des abends: Und das blut floh von 
den wunden mitten in.den wagen. 
36. Und man ließ ausrufen ini heer, da 
die ſonne unterging, und ſagen: Ein jegliz 
cher gehe in ſeine ſtadt, und in fein land, 

37. Alfo ftarb der koͤnig, und ward 
gen Samaria gebracht. Und fie bes 
gruben ihn zu Samaria. 

38. Und da fie den wagen wuſchen 
bey dem teiche Saͤmaria, * leckten die 
hunde ſein blut (es wuſchen ihn aber 
die huren) nach dem wort des HErrn, 
Das er geredet hatte.* €.21,19. 2Koͤn. 9 25. 

39: Was mehr von Ahab zu fagen ift, 
und alles, was er gethan hat, und 
* das elfenbeinerne haus, das er bauete, 
und alle ſtaͤdte, die er gebauet hat, 
ſiehe, das iſt geſchrieben in der chroni⸗ 
ca’ der koͤnige Iſraels. *Amos 3, 15. 

40. Alſo entſchlief Ahab mit feinen 
voͤtern; and ſein ſohn Ahasja ward 
koͤnig an ſeine ſtatt. {7 

ä1 Und Joſaphat, der fohn Aſſa, 

Bb a ward 


288 Ahasja fünig, 
ward koͤnig über Juda, im vierten 
jahr Ahabs, des koͤnigs Iſraels, 

42. Und war fünf und dreyßig jahre 
alt, da er fönigtward, und regierte fünf 


und zwanzig jahre zu Zerufalem. Seine 


mutter hieß Aſuba, eine tochter Silhi. 
"43. Und wandelte in allem wege feines 
valers Aſſa, und wich nicht davon; und 
er that, das dem HErrn wohl gefiel. 
44. Doch *thaterdiehöhen nicht weg, 
und das volf opferte und raucherte noch 
auf den Höhen; *«.15,14. 2 Kon. 12,3. 
45. Und hatte frieden mit dem Font 

ge Iſraels. Ba 
46. Was aber mehr von Fofaphat zu 
fagen ift, und feine macht, was er ges 
than, und wie er geftritten hat; jiehe, 
das ift geſchrieben * in der chroniea der 
koͤnige Juda. * 2 Chron. 18, L.f. 


Das Buch (Cap) fragt Vaalſebube 


47. Auch * that er aus dem lande, 
was noch uͤbrige hurer waren, die zu 
der zeit feines vaters Aſſa waren übere 
geblieben. * 15,12. 
48. Und es war Fein Fönig in Edom. 
49. Und Joſaphat hatte fchiffe laſſen 
machen aufsmeer, die *in Ophirgehen 
foten, gold zu holen. Aber fie gingen: 
nicht; denn fie wurden zerbrochen zu 
EzeonGeber. * c.9,28 

so. Dazumal ſprach Ahasja, der 
ſohn Ahabs, zu Joſaphat: Laß meine 
knechte mit deinen knechten in ſchiffen 
fahren. Joſaphat aber wolte nicht. 

51. Und Joſaphat entſchlief mit ſeinen 
vaͤtern, und waͤrd begraben mit ſeinen 
vaͤtern in der ſtadt Davids, ſeines vaters; 
und * Joram, ſein ſohn, ward koͤnig an 
ſeine ſtatt. *IChron. 3, IL 


Ende des erften Buchs won den Roͤnigen. 


ee TI ae TE Te 
Das andere Buch von den Koͤnigen. 


Das ı Copitel. 

Ahasjaͤ krankheit. Elia mundereifer. 
a whasja, der ſohn Ahabs, ward 
ER Fonig über Iſrael zu Samaz 
via im fiedenzehnten jahr 
$ Joſaphats, des koͤnigs Ju— 
da; und regierte uͤber Iſrael zwey jahre; 
53. Und that, das dem HErrn uͤbel 
gefiel, und wandelte indem wege ſeines 
vaters und feiner mutter, und in dem 
wege Jerobeams, des ſohnes Nebats, der 
Iſrael ſuͤndigen machte; 2 Koͤn. 15, 24. 28. 
54. Und dienete *Baal, und betete ihn 
an und erzuͤrnete denHErrn, den GOtt 
Iſraels, wie fein vater that.* IKoͤn. 16, 31. 
2 Koͤn. Cap. J. v. J Auch *fielen die 
Moabiter ab von Iſrael, da Ahab todt 
war. ae 
2. Und Ahasja fiel Durch das gitter in ſei⸗ 
nem faal zu Samaria, und ward krank, 
und fandte boten, undfprach zu ihnen: 
Gehet hin und * fraget BaalGebub, den 
‚gott zu Efron, ob ich von diefer Frank: 
heit genefen werde? *Eſ. 19, 3. 
3. Aber der engel des HErrn redete 
mit Elia, dem Thisbiten: Auf und bes 
gegne den boten des koͤnigs zu Samarla, 
und fprich zu ihnen: ft denn nun fein 
EHtt in Iſrael, da ihr.hingehet zu fra: 
gen. BaalSebub, dan gott zu Efron? 





komt ihr wieder? 


4. Darumfo fpricht der Herr: Du 
folft nicht von den bette fommen, darauf 
du dich geleget haft ; fondern folft*des to⸗ 
des fterben. Und Elia ging weg. *c. 8,10. 

5. Und da die boten wieder zu ihm 
kamen, fprach-er zu ihnen: Warum 


6. Sie fprachen wihm: Es Fam uns 


ein mann heraufentgegen, und ſprach zu 


ung: Behet wiederum hin zu dem für 
nige,der euch gefandt hat,und fprechet zu 
ihm: So fpricht der HErr: Sft denn 
fein GOtt in Sfrael, dag du hinfendeft, 
zu fragen BaalSebub, den gott zu 
Efron? Darum folft du nicht Fonımen 
von dem bette, darauf du Dich geleget 
haft, fondern folft des todes fterben. 

7. Er fprach zu ihnen: Wie war der 
mann geftaltet, der euch begegnete, und 
folches zu euch fagte? SH 

8. Sie fprahen zu ihm: Er hat 
te eine * vauche haut an, und einen 
federnen gürtel um feine lenden. Er 
aber ſprach: Es ift Elia, der This: 
biter. —Zach. 13, 4. Matth. 3, 4. 

9. Und er ſandte hin zu ihm einen 
hauptmann über funfzig ſamt denſelben 
funfzigen. Und da der zu ihm hinauf 
kam; ſiehe, da ſaß er oben auf dem 
berge, Er aber fprach zu ihm: Du 

£ mann 


Ä 





n GOttes, , der Eönig fagt: Du folft 
herabfommen. | | 
10. Elia antwortete dem hauptmann 
über funfzig, und fprach zu ihm: Din ich 
ein mann GOttes, fo *falle feuer vom 


himmel, und freffedich und deine funfzig. 


Da fiel feuer vom himmel, und fraßihn 

und feine funfzig. *Luc. 9, 54. Off. I, 5. 

. Und er ſandte wiederum einen an⸗ 

‚dern hauptmann über funfzig zu ihm, 

ſamt feinen funfzigen. Der antwortete, 
und ſprach zu ihm: Du mann GOttes, ſo 
ſpricht der koͤnig: Komm eilends herab. 

"m. Elia antwortete, und ſprach: Bin 
ich ein mann GOttes, ſo falle feuer vom 
himmel, und freſſe dich und deine funf⸗ 
zig. Da fiel das feuer GOttes vom him⸗ 
mel, und fraß ihn und ſeine funfzig. 

13. Da ſandte er wiederum den dritten 
hauptmann uͤber funfzig, ſamt ſeinen 
funfzigen. Da der zu ihm hinauf kam, 
beugte er feine Fnie gegen Elia, und 
flehete ihm, und fprach zu ihm: Du 
mann GoOttes, , laß meine feele und die 
feele deiner Fnechte, diefer funfzigen, 
por dir etivas gelten. 

. 14. Siehe, * das feueräftvom himmel 
gefallen, und hat die erften zween hauptz 
männer über funfzig mitihren funfzigen 
gefreffen ; nun aber [af meine feele etwas 
gelten vor dir. *v. 10. 12. Sir. 48,3. 
15. Da ſprach ‚der engel des Herrn 
zu Elia: Gehe mitihm hinab, und fuͤrch⸗ 
te dich nicht vor ihm. Und er machte ſich 
auf, und ging mit ihm hinab zum koͤnige. 
16. Und er ſprach zuihm: So fpricht 

der HErr: Darum, *daßduhaft boten 


hingefandt und laſſen fragen BaalSe⸗ 


Bub, den gott zu Efron, als wärefein 
EHtt in Iſrael, def wort man fragen 
möchte; fo folft du von dem bette nicht 
fommen,darauf du dich geleget haft, ſon⸗ 
dernfolft des todes ſterben.  *0.3,4 
17. Alſo ſtarb er nach dem wort des 
HErrn, das Elia geredet hatte, Und 
* Koram ward fönig an feine ftatt im 
andern jahr Jorams, desfohnes Joſa⸗ 
phats, des Fonigs Juda; denner hatte 
feinen fohn. PER ET, 
718. Was aber mehr von Ahasja zu jagen 
iſt, das er gethan hat; ſiehe, das ift geſchrie⸗ 
ben in der chronica der koͤnige Iſraels. 


; auervom himmel. (E.r.2.) von den Königen. 


Elia und Eliſa. 389 
Das 2 Capitel. 

Eliä himmelfahrt. Elisa wunderthaten. 
une aber der Here wolte Elia im 
wetter gen himmel holen, ging 


Elia und Elifa von Gilgal. 


2. Und Elia fprad zu Elifa : Lieber, 


bleib hier; denn der HErr hat mich gen 
BethEl geſandt. Eliſa aber ſprach: So 
*wahr der HEre lebet und deine ſeele, 
+ich verlaffe dich nicht. Und da fie hinab 
gen BethEl kamen,*c. 4,30. +Ruth 1,10. 

32 Singen der propheten Finder, Die zu 
BerhElmaren, heraus zu Elifa und ſpra⸗ 
hen zu ihm: Weißt du auch, daß der 
Herr wird deinen herrn heute von dei⸗ 
nen haͤupten nehmen? Er aber ſprach: 
Ich weiß es auch wohl, ſchweigt nur ſtille. 

4. Und Elia ſprach zu ihm: Eliſa, lie⸗ 
ber, bleib hier; denn der HErr ‚hat 
mich gen Jericho gefandt, Er aber 
fprach: So wahr der HErr febet und 
deine ſeele, ich verlaffe dich nicht. Und 
da fie gen Jericho Famen, 


5, Taten der propheten Finder, die zu 


Jericho waren, zu Eliſa und ſprachen zu 
ihm: Weißt du auch, daß der HErr 
wird deinen herrn heute von Deinen 
häupten nehmen? Er aber ſprach: Ich 


weiß es auch wohl, ſchweigt nur ſtille. 


6. Und Slia ſprach zu ihm: Lieber, 
bleibe hier; denn der HErr hat mich gez 
fandt an den Jordan. Er aber ſprach: 
So wahr der HErr lebet und deine 
feefe, ich verlaſſe dieh nicht. Und gingen 
die beyde mit einander, 

7. Aber funfzig männer unter der 
prophetenfindern gingen hin, und tra: 
ten gegen Über von ferne; aber die 
beyde ftanden am Jordan. 

8. Da nahm Elia feinen mantel, 
und wickelte ihn zufammen, und ſchlug 
ins waſſer; das * theilte ſich auf bey⸗ 
den ſeiten, daß die beyde trocken durch⸗ 
hin gingen. *2Moi.14, 21. 

9. Und da fie hinüber kamen, fprach 
Elia zu Elifa: *Bitte, was ic Dir thun 
foll, che ich von dir genommen werde, 
Elifa fprach: Daf dein geift bey mir fey 
zwiefältig. * 1 KON. 3,5. 

10. Er ſprach: Du haft ein hartes 
gebeten; doch, fo du mich fehen wirft, 
wenn ich von die genommen werde, ſo 

Sb 3 wird 


Joſ 3,16. * 


— 


3 : 
wird es ja ſeyn; wo nicht, fo wird es 
licht fen: 7, a Y 
I, Und da fie miteinander aingen, und 
er renete; jiche, da *kam ein feuriger 
wagen mit feurigen roſſen, und febteden 
die beyde von einander ; und Elia fuhr 


— — 





alſo im wetter gen himmel.*Sir. 48,943. 


12. Cliſa aber ſahe es, und ſchrie: Mein 
vater, mein vater, wagen Iſraels und ſei⸗ 
ne reuter! Und Fiahe Ihn nicht mehr, 


Und er faſſete feine kleider, und zerriß fe 


in zwey ſtuͤcke. *Rc. 13,14. FL Mof, 5,24, 
„13: Und hob auf den * mantel Elia, der 
ihm entfallen war, und Eehrete um, und 


‚trat an das ufer des Jordans. *v.8. 


14. Und nahm denfelben mantel Elia, 


der ihm entfallen war, und ſchlug ing 


l 


woher, und ſprach; Wo tft nun der 
Herr, der GOtt Efia? Und ſchlug 
ins waſſer; da theilte ſichs auf bepden 
ſeiten, und Eliſa ging hindurch. 

15. Und da ihn ſohen der propheten kin⸗ 
der, *bie zu Tericho gegen-ihm waren, 
ſprachen fie: Der + geift Elia ruhet auf 
Eliſa; undaingen ihm entgegen, und bes 
teten an zur erde *p,5. F Sir. 48,1. 


16. Und ſprachen zu ihm: Siehe, es 


ſind unter deinen knechten funfzig maͤn⸗ 


ner, ſtarke leute, die laß gehen und deinen 


herrn ſuchen; vielleicht hat ihn der Geiſt 
des HErrn genommen und irgend auf 
einen berg, oder irgend in ein thal gewor⸗ 


fen, Er aber ſprach: Laſſet nicht gehen. 


. Aber fienöthigten ihn, bis daß *er 
ſich ungeberdig ftellete, und ſprach Laſſet 


hingehen. Und ſie ſandten hin funfzig 


maͤnner, und ſuchten ihn drey tage; aber 
fie fanden ihn nicht.? Cß. F2Samas, 
18. Und kamen wieder zu ihm, under 
blieb zu Jericho und fprachzuihnen: Sag: 
te ich euch nicht, ihr ſoltet nicht hingehen? 
19. Und. die manner der ftadt fprachen 
zu Eliſa: Siehe, es iſt gut wohnen in die- 
ſer ſtadt, wie mein herr ſiehet; aber es iſt 
boͤſes waſſer, und das land unfruchtbar, 
20. Er ſprach: Bringet mir her eine 
neue ſchale, und thutfalz darein. Und 
fle brachten eg ihm. 
21. Da gina er hinaus zu der waſſer⸗ 
quelie, und warf das ſalz darein, und 
ſprach: So fpriht der HErr: Ich 


habe dis waſſer geſund gemacht,” es 


Ciik himmetfahrt. Das ↄ Buch (C 3) Rinder pon baren gerriſen 


—— 


foll-hinfort Fein tod, Noch unfruchtbar⸗ 
keit daher kommen. Fa EUER 
‚22, Alſo ward das waſſer gefund,. 
bis auf Diefen tag, nach dem wort 
Elifa, das er redete, Kit 
23. Und er ging hinauf gen BerhEL. Und’ 
als er auf dem wege hinan ging; kamen 
Fleine fnaben zur ftadt heraus,und ſpotte⸗ 
ten ihn, und fprachen zuihm: Kahlfopf, 
Fomm herauf! Kahlkopf, komm herauf! 
24. Und er wandte fih um, und da’ 
er fie fahe, fluchte er ihnen im namen’ 
des HErrn. ° Da*famen ziveen bis 
ven aus dem walde, und zerriffen der 
finder zwey und vierzig, *c. 17, 25.) 
25. Bon dannen ging er auf den 
* berg Carmel, und fehrete um. von 
dannen gen Samari #425. 
. Das 3 Cap u 
Jorams regierung, Frieg und fieg wider die Moabiter,, 
Noram, *derfohn Ahabs, ward koͤnig 
J über Iſrael zu Samaria, im acht⸗ 





zehnten jahr Joſaphats, des koͤnigs Ju⸗ 


da; und regierte zwoͤlf jahre, *c. 117 

2. Und that, ‚das dem HErrn übel 
gefiel, doch nicht wie fein vater und ſei⸗ 
ne mutter. Denn ev that weg die feule 
Baals, die fein vater machenlief. 

3. Aber er blieb hangen *an den ſuͤnden 
Jerobeams, des ſohnes Rebats, der Iſrael 


ſuͤndigen machte, und ließ nicht Davon, 
| x *1KöN.15,28.34, 


4. Mefa aber, der Moabiter Fönig, 
hatte viele fchafe, und zinfete dem koͤnige 
Iſraels wolle von hundert taufend laͤm⸗ 
mern, und von hundert taufend widdern, 

5. Da. aber Ahab todt war, fiel der, 
Moabiter koͤnig ab vom koͤnige Iſraels. 

6. Da zog zu derſelben zeit aus der fe 
nig Soram von Samaria, und ordne— 
te das ganze Iſrael, \ 


7. Undfandte hin zu Fofaphat, dem 
koͤnige Juda, und ließ ihm fagen: Der 
Moabiter koͤnig ift.von mir abgefallen, 
komm mit mir zu fteeiten wider die Moa⸗ 
biter. Er ſprach: Ich millhinauf kom⸗ 
men, *ich bin wie du, und mein volk wie 
dein volf, und meine roſſe wie deine roffe. 


BR 


*2 Chron. 18,3. 


‘8. Und ſprach: Durch welchen weg 
wollen wir hinauf ziehen? Er ſprach? 
Durch den weg in der wuͤſte Edom, 

9, Alſo zog hin der koͤnig Iſraels, der — 

nig 


f 4 





Koram. Joſaphat. (E.3.4.) von den Rönigen. Iſrael ſchlaͤgt die Moabiter. 397 


niayuda,und der koͤnig Edoms. Und da fie 
ntagereifen zogen, hatte das heer und 
Das vieh das unter ihnen war, kein waſſer. 
"10, Da ſprach der koͤnig Iſraels: O wer 


he! Der HErr hat dieſe drey koͤnige gela⸗ 


den,daßer ſie in der Moabiter haͤnde gebe, 
1. Joſaphat * aber fpracy: Iſt Fein 
Prophet des HEren hier, daß wir den 
Errn durch ihn rathfragen? Da antwor⸗ 
tete einer unter den knechten des koͤnigs 
Be und fprach : Hier ift F Elifa, der 
bnSaphats,der&tiawafler aufdie hän- 
de goß. *IKoͤn. 22,5. TI Koͤn. 19, 19. 21. 
2. Joſaphat ſprach: Des HErrn 
Bo Hi ee 2 sogen E ihm 
inab der koͤnig Sfraels, und Joſaphat, 
und der Fönig &dome. ° Mr 
p. Elifa aber fprah zum Fünige 
Iſraels: * Was haftdu mit mir zu ſchaf⸗ 
fen? Gehe hin zu den propheten deines 
baters, und zu den propheten deiner 
mutter. Der koͤnig Iſraels nach zu ihm: 
Rein; denn der HErr hat dieſe drey 
koͤnige geladen, daß erfieinder Moabi⸗ 
ter hande gaßg. * 1 K0n.17,18. 
14. Eliſa ſprach: * So wahrder HErr 
Zebaoth [ebet, vor den ich ſtehe; wenn ich 
nicht Joſaphat, den koͤnig Juda, anfahe, 
ich woite dich tnicht anſehen noch achten. 

N *1Koͤn. 18,15. Pi, 

15. So bringt mir nun einen fpiel- 
mann, Und da der fptelmann auf den 
faiten fpielte, Fam die hand des 
Herrn auf ihn; | 
16. Und er fprach : So fpricht der HErr: 
Machethier unddagraben an dieſem bach. 


17. Denn fo ſpricht der HErr: Ihr 


werdet keinen wind noch regen ſehen; den⸗ 
noch ſoll der bach voll waſſer werden, daß 
ihr und euer geſinde, und euer vieh trinket. 
18. Dazu iſt das ein geringes vor 
dem HEren, er twird auch die Dogs 
Diter in eure hände geben, I 
19. Daß ihr fchlagen werdet alle vefte 
ftädte, und alie auserwaͤhlte ftädte, und 
werdet fällen alle gute baͤume, und werdet 
verftopfen alle waflerbrunnen,und werdet 
allen guten acfer mit feinen verderben, 
20. Des morgens aber, wenn man 
fpeisopfet opfert; fiche, da Fam ein 
gewaͤſſer des weges von Edom, und fülles 
te das land mit waſſer. 


leere gefaͤße, 
| Bb 






21. Da aber alle Moabiter hoͤreten, 
daß die Fönige herauf zogen wider fie zu 
ftreiten ; * beriefen fie alle, die zur ruͤ— 
ftung alt genug und darüber waren, 
und traten an die grenze. *Joſ. 23, 2. 
22. Und da fiefich des morgens frühe 
aufmachten, und die fonne aufging au 
das gewaͤſſer; Dauchte Die Moabditer das , 
gewaͤſſer gegen ihren roth ſeyn, wie blut. 
23. Und ſprachen: Es iſt blut, die 
koͤnige haben ſich mit dem ſchwerdt ver⸗ 
derbet, und einer wird den andern ge— 
ſchlagen haben. Huy Moab, mache 


7 


dich nun zur ausbeute! 


24. Aber da fiezum lager Iſraels kamen; 
machte ſich Iſtael auf und ſchlugen die 
Moabiter, und fie flohenvor ihnen. Aber 
fie kamen hinein, und fehlugen Moab. 
25. Die ftädte*zerbrachen fie,und ein jeg⸗ 
licher warf feine feine auf alle gute aͤcker, 
und machten fie voll, und verftopften alle 
tafferbrunnen,und fälfeten alle gute baͤu⸗ 
me, bis daf nur die fteine an den ziegel⸗ 
mauren überbfieben ; und fie umgaben fie 
mitfchleudern, und ſchlugen fie, *0.19. 
26. Da aber der Moabiter Fönig fahe, 
daß ihm der ftreitzuftarf war, nahmer 
fieben hundert mann zu fi, die das 
fchtwerdt auszogen , heraus zu reiffen wi⸗ 
der den koͤnigẽ doms; aber fie fontennicht, 
27. Da nahm er feinen erften fohn, 
der an feine ftatt folte, Fonig werden, 
und opferte ihn zum Drandopfer auf der 
mauer. Da ward Iſrael fehr zornig, 
daß fie von ihm abzogen, und Fehreten 
wieder zum lande, 
Das 4 Capitel. 
Elifä fünf wunderwerke. 
1% es fehrie ein weib unter den wei⸗ 
bern der kinder der propheten zu 
Eliſa, und ſprach: Dein knecht, mein 
mann, iſt geſtorben; fo weißt du, daß er, 
dein Enecht, den HErrn fürchtete; nun 
komt der ſchuldherr, und willmeine bey: 
de Finder nehmen zu eigenen Fnechten. 
2. Elifafprach zu ihr: Was foll ich dir 
thun ? Sage mie, was haſt du im haufe ? 
Sie ſprach: Deine magd hat nichts im 
haufe, denn einen*öhlfrug. * 1 Kön.17,12. 
3. Er ſprach: Gehe hin, und bitte, 
draußen von allen deinen nachbarinnen 
und derfelben nicht wenig ; 
4 4. Und 


392... Witwen öhlfrug, 
4. Undgehe hinein, und fehließe Die _ 
thuͤr hinter dir zu mit deinen föhnen, 
und gieße in alle gefäße; und wenn du 
fie gefüllet haft, fo gib fie hin, 
5. 
inter ihr zw, fanıt ihren fühnen ; die 
brachten ihr die Gefäßen ‚io 06 fie ein, 
6. Und da die gefäße voll waren, ſprach 
ſie zu ihrem ſohne: Lange mir noch ein ge⸗ 
faͤß her. 
gefaͤß mehr hier. Da ſtand das oͤhl. 
7. Und ſie ging hin, und ſagte es dem 
manne GOttes an. Exr ſprach: Gehe 
hin, verkaufe das oͤhl, und bezahle 
deinen ſchuldherrn; du aber und deine 
fühne nähret euch von dem übrigen. 

‚8. Und es begab ſich zuder zeit, daß Eliſa 
ging *gen Sunem. Dafeldft war einerei- 
che frau; die hielt ihn, daß er bey ihr aß. 
Und als er nun oft daſelbſt durchzog, ging 
er zu ihr ein, und aß bey ihr, * Joſ. 1918. 

9. Und ſie ſprach zuihtenn manne: Sie- 
he, ich merke, daß diefer mann GOttes 
heilig iſt, der immerdar hier durchgehet. 

10. Laß uns ihm eine kleine bretzerne 
fammer oben machen, und ein bette, tifch, 
ſtuhl und feuchter hinein ſetzen, aufdaf, 
wenn er zu uns komt, dahin fie) thue. 

U. Und es begab ſich zu der zeit, daß 
er hinein fam, und legte ſich oben in 
die kammer, und fehlief Darinnen, 

22. Und fprach zu feinem Enaben Ges 
haft: Kufe die Gunemitin. Und da 
er jie tief, trat fie vor ihn, 

B .Er ſprach zu ihm: Sage ihr, ſiehe, du 
haſt uns allen dieſen dienſt gethan ;wag 
foli ich Birthun ? Saft du ein⸗ fache an den 
koͤnig, oder anden feldhauptmann ? Sie 
ſprach: Ich wohne unter meinem volk. 

14 Er ſprach: Was iſt ihr denn zu 
thun ? Gehaſi ſprach Ach, ſie hat kei⸗ 
nen john, und ihr mann iſt alt. 

25. Cr ſprach: Rufe fie, Und da 
er fie rief, trat fie in die thuͤr. 

6. Und er ſpraͤch: Um dieſe zeit 
uͤber ein jahr ſolſt du einen * fohn 

herzen. Sie fprac: Ach nicht, mein 

herr, du mann EDttss ‚+ füge deiner 
magd nicht. *1Moſ. 18, 10. 14. 

17. Und die frau ward ſchwanger, und 
gebar einen ſohn, um dieſelbe zeit uber 
ein jahr, 





zu den fchnittern ging, 
Sie ging hin, und ſchloß die thuͤr h 


Er ſprach zu ihr: Es iſt kein fi 


wie ihr Eliſa geredet hatte. 


Das 2 Buch (E.4.) Sohnder Sunamitin ſürbt, 


18. Daaberdasfind groß ward ; bes 
gab ſichs, daß es hinaus zu feinem vater 
19. Und fprach zu feinem vater: O mein 
aupt, meinhaupt! Er ſprach zu feinem 
Inaben: Bringe ihn zu feiner mutter, 

20, Undernahm ihn, und brachte ihn 
hinein zu feiner mutter; und fiefegteihn 
aufihren ſchooß bis an den mittag, *da 

tarb er.  * $uc.7,12. Ser. 6, 26, 

2r. Und fie ging hinauf, und legte 
ihn auf das bette des mannes GOttes, 
ſchloß zu, und ging hinaus, RN 

22. Und rief ihren mann, undfprah 
Sende mir der knaben einen, und eine 
efelin; ich will zu dem manne GOttes, 
und wiederkommen. ——— 

23. Er ſprach: Warum wilſt du zu 
ihm? Iſt doch heute nicht neumond 
noch ſabbath. Sie ſprach: Es iſt gut. 

24. Und fie fattelte die ejelin,und ſprach 
zumfnaben: Zreibe fort, und ſaͤume mich 
nicht mit dem reiten, wie ich Dit. fage. 

25. Alſo zog fie hin, und Fam ju dem 
manne GOttes * auf den berg Carmel. 
Als aber der mann GOttes fie gegen ihm 
fahe, ſprach er zu feinem Enaben Gehaſi: 
Siehe, die Sunamitin iftda. *c. 2,25, 

26. So lauf ihr nun entgegen „ und, 
frage ſie, ob egihr, und ihrem manne, und 
fohne wohlgehe? Sie ſprach: Wohl. 

27. Da fie aber zu dem manne GOttes 
auf den berg Fam, hielt fie ihn bey feinen. 
füußen; Gehaſi aber trat herzu, daß er 
fie abftieße. Aber der mann GOttes 
ſprach: Laß fie, denn. ihre feele ift bes 
truͤbt; und der HErr hat mirs verz 
borgen, und nicht angezeiget, 

28. Sie ſprach: Wenn habeich einen ſohn 
gebeten von meinem herrn? * Sagte ich 
nicht, du folteft mich nicht taͤuſchen ?*o.16, 


29.Er ſprach zuGehaſi: Guͤrte deine len⸗ 


den, und nimm meinen ſtab in deine hand, 

und gehe hin (ſo dir jemand begegnet, ſo 
*grüßeihnnicht, undgrüßet Dich jemand, 
fo danfe ihm nicht) und iege meinen ſtab 
auf des fnabensantlig., *Luc. 10,4. 
30.Diemutter aber des fnabens ſprach: 

So * wahr der Herr lebet und deine 
feele,ich laffeniht von dir. Da machte er 
ſich auf, und ging ihr nach. *c.2,2. 
31. Gehaſi aber ging vor ihnen hin, 

| — un 


und wird erwecket. (Cap. 4.5.) vonden Rönigen. 


tlitz; da war aber keine ſtimme noch 
hlen. Und er ging wiederum ihm entz 

Bet und zeigte ihm an, und ſprach: 
er knabe iſt nicht aufgewacht. 

2, Und da * Elifa ing haus fam; 
he, da lag der fnabe todt auf ſei⸗ 
dem bette. *1 Kon, 17,19. 

‚33. Und er ging hinein, und fchloß 
die chuͤr zu, für fie beyde, und * betete 
zu dem HErrn, *Geſch. 9,40. 

34. Und ftieg hinauf, und legte fich 


Hr legte den ftab dem knaben auf das 


auf das Find, und legte ſeinen mund 


auf des kindes mund, und ſeine augen 
auf ſeine augen, und feine haͤnde auf 
feine haͤnde; und breitete fich alfo über 
ihn, daß des kindes leib warın ward. 
‚35. Er aber fand wieder auf, und ging 
im haufe einmal hieher und daher, und 
ftieg hinauf, und breitete ſich über ihn. 
Da ſchnaubte der knabe fiebennal, dar: 
nach that der Fnabe feine augen auf. 
“ 36. Underrief Gehaſi, und ſprach: 
Rufe die Sunamitin, Und da er fierief, 
kam fie hinein zu ihm. Er ſprach: * Da 
nimm hin deinen ſohn. *WLuc. 7,15. 
37. Da Fam fie, und fiel zu feinen 





en, und betete an zur erde, und 


‚Rahm ihren fohn, und ging hinaus. 
38. Da aber Eliſa wieder gen Gilgal 
kam; ward theurung im lande, und die 
Finder-der propheten wohneten vor ihm, 
Und er fprach zu feinem knaben: Setze 
zu einen großen topf, und koche ein ges 
muͤſe fuͤr die kinder der propheten. 

39. Da ging einer aufs feld, daß er 
kraut laͤſe, und fand wilde ranken, und 
las davon coloquinten, ſein kleid voll; 
und da er kam, ſchnitte er es in den topf 
zum gemäfe, denn fie Fanten es nicht. 

‚40. Und da fie es ausichütteten für 
die männer zu effen, und fie von dem 
gemuͤſe aßen; fihrien fie, und fpra- 
Sen: D mann GOttes, der tod im 
topf: Denn fie fonten es nicht effen. 

41. Er aber ſprach: DEIBEr REN LEN, 
Under that es indentopf, und ſprach: 
Schütte es dem volk vor, daß fie eſſen. 
Da war nichts böfes i ‚In dem topf. 

42. Es Fam aber ein mann von Baal: 
Salıh, und brachte dem manne GOttes 
erſtunge brodtsinemlich zwanzig gerſten⸗ 


Naeman auſaͤtzig. 393 
brodte, und neu getreide in ſeinem kleide. 
Er aber ſprach: Gib es dem volk, daß 
ſie eſſen. 

43. Sein diener ſprach: Was *ſoll ich 


hundert mann an dem geben? Er ſprach: 


Gib dem volk, daß ſie eſſen. Denn ſo 
ſpricht der HErr: Man wird eſſen, und 
wird überbleiben. * Marc. 8,4. c. 6, 37. 
44. Under legte es ihnen vor, das fie 
*?aßen; und blieb noch über, nach dem — 


wort des HErrn. * Matth. 15,37. 
Marc. 8,8. Luc. 9, 17. 


Das 5 Kapitel, 
Naeman wird vom auffas gereiniget. Gehaſi das 
mit gejtvaft. 


N— der feldhauptmann des 
koͤnigs zu Syrien, war ein treff⸗ 
licher mann vor ſeinem herrn, und hoch 
gehalten; denn durch ihn gab der 
HErr heit in Syrien. Und er war 
ein gewaltiger mann, und aufläßig. 

2. Diefriegsleute aberin Syrien was 
ren herausgefallen, und hatten einefleine 
diene weggeführet aus dem lande Iſrael; 
“ war am dienfte des weibes Naeman. 

. Die ſprach zu ihrer frau: Ach, 

dab mein herr wäre bey den propheten 

zu Samarta, der würde ihn vom feis 
nem auſſatz los machen, 

4. Da ginger hinein zu feinem heren, 
und fagte es ihm an, und ſprach: So 
und fo hat die diene aus dem lande 
Iſrael geredet. 

5. Der koͤnig zu Syrien ſprach: So 
ziche hin, ich will dem koͤnig Iſraels einen 
brief ſchreiben. Und er zog bin, und nahm 
mit fich sehn centner ſilder, und fechg 
taufend gulden, und zehn feierfleider ; 

6. Und brachte den brief dem koͤnige Sitz 
vaeis, der lautete alſo: Wenn diefer brief 
zu diefomt, fiehe, fo wiſſe, ich habe mei⸗ 
nen knecht Naeman zu dir geſandt, daß 
du ihn von ſeinem auſſatz los macheft. 

7. Und da der koͤnig Iſraels den brief lag, 
*zerriß er feine Fleider und ſprach: F Bin 
ich denn GOtt, daß ich toͤdten und leben⸗ 
dig machen Fönte, daß er zu mir ſchicket, 
daß ich den mann von ſeinem auſſatz los 
mache? Merket und ſehet, wie fuchet 
er urſach zu mie; *c,6,30, FIMoſ. zo,2. 

8. Da das Eliſa, der mann GOttes hoͤre⸗ 
te, daß der koͤnig Iſraels ſeine kleider zer⸗ 
riſſen hatte; ſandte er zu ihm, und ließ ihm 

Db5 (agent 


394 Naeman wird vom auſſatz gereiniget. Das2 Buch (Tap.5.6.) Gehafigeig: 


fagen: Warum haft du deine Eleider zerz 
riften ? Laß ihn zu mie kommen, doßer inz 
ne werde, daß ein prophet in Iſrael iſt. 
9. Alfo fam Naeman mit ofen und wa⸗ 
gen,und hielt vor der thuͤr am hauſe Eliſa. 
‚10. Dafandte Elifa einen boten zuihm, 
und ließ ihm fagen: Gehe hin, und weiche 
dich fießenmalim Fordanzfo wird Dir dein 
fleifch wieder erſtattet und rein werden. 
- 11, Da erzuͤrnete Raeman, und zog weg, 
und ſprach: Ich meinte, er ſolte zu mir 
eraus kommen, und hertreten, und den 
namen des HErrn, feines GOttes, anız 
rufen, und mit feiner hand über die ftäte 
fahren, und den auſſatz alfo abthun. 
12, Sind nicht die waffer Amana und 
Pharphar zu Damafcus befier, denn alle 
waſſer in Sfrael, daß ich mich darinnen 
wuͤſche, und rein würde? Und wandte 
fih, und zog weg mit zorn, 
173. Da machten fich feine Fnechte zu 
ihm, redeten mit ihm, und ſprachen: Lie—⸗ 
ber vater, wenn dir der prophetetivas 
großes hätte geheifien, folteftdu es nicht 
thun? Wie vielmehr, fo er zu Dir 
fagt: Waſche dich, fo wirft du rein. 
14. Da ftieg er ad, und taufte ſich im 
Kordanfiebenmal, wieder mann GOttes 
geredethatte: * und fein fleifch ward wie⸗ 
der evftattet, wie ein fleifch eines jungen 


fnabens, und ward rein, *Puc.4,27., 


15. Und er kehrete wieder zu dem manne 
Gottes, famt feinem ganzen heer. Und 
da er hinein fan, trater vorihn, und 
ſprach: Siehe, ih weiß, daß Fein GOtt 
ift in allen fanden, ohne in Iſrael; fo 
nimm nun den fegen von deinem knechte. 

16, Er aber ſprach: Eo wahr der 
HErr lebet, vor dem ich ftche, ich 
nehme es nicht. Und er nöthigte ihn, 
daß er es nahme; aberer wolte nicht, 

17. Da ſprach Naeman: Möchte denn 
deinem Fnechte nicht. gegeben werden Dies 
fer erde eine laft, fo viel zwey maufthiere 
tragen? Denn dein Fnecht will nicht 
mehr andern göttern opfern und brand: 
opfer thun, fondern dem HErrn; 

18. Daß der HErr deinem knechte dar⸗ 
innen wolle gnädig ſeyn, wo ich anbete im 
haufe Rimmons, wenn mein herr ing 
haus Rimmons gehet,dafelbft anzubeten, 
und ker ſich an meine hand lehnet. * 67,2. 


19. Er forach zu ihm: Ziehe hin mit 
frieden. Und als er von ihm weggezogen 
var, ein feldweges auf den landez 

20. Bedachte Gehaſi, der fnabe Elifa, 
des mannes GOttes: Siehe, mein herr 
hat dieſen Syrer Naeman verſchonet, 
daß er nichts don ihm hat genommen, 
das er gebracht hat. * So wahr der 
HErr lebet, ich willihmnachlaufenund 
etwas von Ihmnehmen. *Hoſ. 4 15. 

21. Alſo jagte Gehaſi dem Naeman 
nach. Und da Raeman ſahe, daßer ihm 
nachlief, ſtieg er vom wagen ihm entge⸗ 
gen, und ſprach: Gehet es recht zu? 

22. Er ſprach: Ja. Aber mein herr 
hat mich gefandt, und läßt die jagen? 
Siche, jejt find zu mir gefommen vom 
gebirge Ephraim zween knaben, aug der 
prophetenfindern; gib ihnen einen cent? 
ner filber, und zwey feierffeider, 

23. Naeman fprach : Lieber, nimm zween 
centner, Und er noͤthigte ihn, und band 
zween centner filber in zween beutel, und 
zwey feierfleider, und gabes feinen zween 
fnaben, die trugen es vorihmher, 

24. Und da er kam gen Ophel, nahm er 
es von ihren haͤnden, und legte es beyſeit 
im hauſe, And lieh die männer gehen, 

25, Und da fie weg waren, trater vor 
feinen heren. Und Eliſa ſprach zu ihm; 
Woher, Gehafi ?.Er ſprach: Dein knecht 
ift weder hieher noch daher gegangen. 

26, Er aber fprach zu ihm! Wandelte 
nicht mein herz, da der mann umfehrete 
von feinen wagen dir entgegen? War 
das die zeit, filber und Fleider zu neh⸗ 
men, oͤhlgaͤrten, mweinberge, ſchafe, 
rinder, Enechte und mägde? 

27. Aber der * auſſatz Raemans wird 
dir aͤnhangen und deinem ſamen ewig⸗ 
lich. Da ging er von ihm hinaus, 
auffaͤtzig wie ſchnee. *2Sam. 3,29. 4 


Das 6 Capitel. 
Vom ſchwimmenden eiſen. Blindheit der Syrer. 
Hungersnoth zu Samaria. 


Lege £inder der propheten fprachen - 
zu Eliſa: Siehe, derraum, da. 

wir vor die wohnen, iſt ung zu enge, 
2. Laß uns an den Jordan gehen, und | 
einen jeglichen daſelbſt holz holen, daß 
wir uns daſelbſt eine ſtaͤte bauen, da 
wir wohnen. Er ſprach: Gehet hin. 
3. ; 














nit gehen, \ 
4. Under ging mit ihnen, Und da fie 
an den Kordan kamen, hiebenfie holz ab. 
5.Und da einerein holz fällete, fiel das 
ifen ing waſſer. Und erfchtie,und ſprach: 
we, meinhert! dazu ift esentlehnet. 
- 6. Aber der mann GOttes ſprach: Wo 
ift e8 entfallen ? Und da er ihm den ort 
zeigte; fchnitteer ein holz ab, und ſtieß 
daſelbſt hin. Da ſchwamm dag eifen, 
7. Und er ſprach: Hebe es auf, Da 
‚rechte er feine hand aus, und nahm es. 
‚8. Undder fönig aus Syrien führete ei- 
nen frieg rider Iſrael, und berathichlag- 
‚te ſich mit feinen knechten, und ſprach: 
Wir wollen ung lagern da und da, 
9, Aberder mann GOttes fandte zum 
koͤnige Sfraels, und lief ihm fagen: Huͤ⸗ 
‚te dich, daß du nicht an den ort zieheſt; 
denn die Syrer ruhen daſelbſt. 
10.80 fandte dann der fünig Iſraels 
hin an den ort, den ihm der mann 


Gottes fagte, vermahrete ihn, und: 


hütete daſelbſt; und that das nicht eins 
mal oder zweymal alleine. | 
- m Da ward das herz des Fünigs zu 
Sprien unmuths darüber, und rief feine 
nechte, und fprach zuihnen: Wolt ıhr 
mir denn nicht anfagen, wer ift aus den 
unſern zu dem Eönige Iſraels geflohen ? 
72. Da fprach feiner knechte einer; 
Nicht alfo, mein herr koͤnig; fondern 
Eliſa, der prophetin Iſrael, fagt es al- 
les dem koͤnige Iſraels, was du in der 
kammer vedeft, da dein lager ift. 
13. Er fprah: So gehet hin und 
fehet, mo er ift, daß ich hinfende, und 
laſſe ihn holen. Und fie zetgten ihm an, 
und fprachen: Siehe, er iſt zu Dothan. 
14. Da ſandte er hin roſſe und wagen, 
und eine große macht. Und da ſie bey der 


nacht hinkamen, umgaben fie die ftadt,, 


15. Und der diener desmannes GDt:- 
tes stand Frühe auf, daß er fich aufmachte 
und auszoͤge: und fiche, da lag eine 
macht um die ftadt, mitrofienund wagen, 
Da ſprach fein fnabe zu ihm: Ave, 
mein herr, wie wollen wie nun thun? 

16, Er ſprach: Fürchte Dich nicht; 


denn * derer ift mehr, die bey und 


Ä wimmendes eiſen. Cap 6) von den Koͤnigen. Syrer verblendet. 395 


"3. Undeinerfprach:’Lieber, gehemit 
einen Enechten, Er ſprach: Ich will fi 


find, denn derer, die bey ihnen 
ind, .  *2 Chron. 22,7; 
17. Und Elifa betete, und fprach? 
Herr, öffne ihm die augen, daß er 
jehe. Da öffnete der HErr dem kna— 
ben feine augen, daf er fahe: und fie 
he, da war. der berg voll feuriger roffe 
und wagen um Eliſa her. | 
18. Und da fie zu ihm hinab Famen, 
bat Elifa und ſprach: HErr, fehlage 
dis volk mit blindheit."Und* er ſchlug fie 
mit blindheit, nach dem wort Elifa, 
; 7 ıMof. 19, 11. 
‚19. Ind Eliſa fprach zu ihnen: Dig 
iſt nicht der weg, noch Die ftadt. Kol: 
get mir nach; ich will euch Führen zu 
dem manne, den ihr fuchet, Und führe: 
te fie sen Endes: N 
20, Und da fie gen Samaria Famen 
ſprach Elifa: HErr oͤffne dieſen die 
augen, daß ſie ſehen. Und der HErroͤff— 
nete ihnen die augen, daß ſie ſahen; und 
ſiehe, da waren fie mitten in Samaria. 
a1, Und der koͤnig Iſraels, da er fie 
fahe, ſprach er zu Elifa: Mein vater 
ſoll ich I Ve F " 
22. Er ſprach: Du folft ſie nicht ſchla⸗ 
gen. Welche du mit RN IR 
bogen fangeft, die ſchlage. * Segeihnen 
brodt und waſſer vor, daß fie eifen und 
trinken; und laß ie zu ihrem herrn ziehen, 
* 20, 21. Ai 


23.Da ward ein großes mahlzugerichtet, 
Und da fie aegeffen und — — 
ließ er fie gehen, daß fie zu ihrem herrn 
zogen. Geit demfamen die Friegsfeute 
der Syrer nicht mehr ins land Sfrael, 
24. Nach diefem begab fichg, daß 
BenHadad, der Fünig zu Syrien, alles 
fein heer verfamfete, und zog herauf, 
und belagerte Samarin. 
25. Und es war eine arofe thenrung 
zu Samaria, ie aber belagerten die 
ftadt, bis daß ein efelsfopf achtzig filber: 
linge , und ein viertheil Fab,* taubenmifk 
fünf filberfinge galt. *0,18,27; 
26. Ind da der Fönig Iſraels zur 
niauer ging, fehrie ihn ein weib an 
und ſprach; *Hlf mir, mein herr fönig ! 
*2Sam.1ıy4. ’ # 

‚27. Erfprach: Hilft dir der Heer 
nicht, woher ſoll ich dir helfen? Von der 
tenne oder von der kelter? 


396 Wohlfeifegeitverheiften. Das 2 Buch (Cap.6.7.) Flucht der Spree, 


28. Und der koͤnig fprach zu ihr: Was iſt 
dir Sie ſprach: Dis weib ſprach zu mir: 
Glib deinen ſohn her, daß wir heute eſſen, 
morgen wollen wir meinen ſohn eſſen. 

29. *So haben wir meinen ſohn gekocht 
und gegeſſen. Und ich ſprach zu ihr am an⸗ 
dern tage: Gib deinen ſohn her, und laß 
uns eſſen; aber ſene ihren ſohn verfteckt. 

% *5 Moſ. 28/53. 
30. Da der Ednig die torte des weibes 
hoͤrete; *zerriß er feine lleider, indem er 
zur mauer ging. Da ſahe alles volk, 
daß er einen ſack unten am leibe anhatte. 


c. 5,7 . 
31. Under ſprach:*GOtt thue mir dis 
und das, ron das haupt Eliſa, des johnes 
Saphats, heute auf ihm ftehen wird. 
*1 Kon 1 


9,2. 
32. (Elifa aber ſaß in feinem haufe,und 
die älteften faßen bey ihm.) Under fandte 
einen mann vor ihm her. Aber che der 
bote zu ihm Fam, fprach er zu den aͤlteſten: 
Habt ihr gefehen, wiedis mordfind hat 
hergefandt, daß er mein haupt abreiffe ? 
Sehet zu, wenn der bote Font, daß ihr 
die thuͤr zufehlieget und ſtoßet ihn mit der 
thuͤr weg; fiche, * das raufchen feines 
herrn fuͤße folgetihm nach. *ıRön.14,6. 
33. Da er noch alfo mit ihnen redete ; 
ſiehe, da kam der bote zu ihm hinab, und 
ſprach: Siche, ſolches übel* komt von 
dem HErrn; was foll ich mehr von 
dem HErrn erwarten? *Amos 3,6, 
Das 7 Eapitel. 
Geſchwinde wohlreile zeit zu Samaria. 
1.fslifa aber ſprach: Hoͤret des 
E HErrn wort. *So ſpricht der 
Herr: Morgen um dieſe zeit wird ein 
fcheffelfemmelmehl einen ſekel gelten, und 
zween ſcheffel gerſte einen ſekel, unter 
Dem thor zu Samaria. * 9,16. 
2. Da antwortete ein ritter, auf * wel⸗ 
ches hand fich der Fünig lehnte, dem 


manne GOttes und fprach: Und wenn - 


der HErr fenfter am himmel machte, 





ftadt zu kommen; fo ift theurung in d 
ftadt, und müften doch dafelbft ſterben 
bleiben wir aber hier, fo muͤſſen wir auch. 
fterben. So laßt uns nun hingehen, und 
zu dem heer der Sprer fallen. *Laſſen ſie 
uns leben, fo leben wir; tödten fieung, 
fo find wir todt, * Eſth. 4,16. 
5. Und machten ſich inder frühe auf, 
daß fie zum heer der Syrer Famen. 
Und da fie vorne an den ort des heers 
famen; fiehe, da war niemand. ; 
6. Denn der HErr hatte Die Syrer 
laſſen hören ein * gefchrey von roſſen, wa⸗ 
gen und großer heersfraft, daß fie unter 
einander fprachen: Giehe, der koͤnig 
Iſraels hat wider ung gedingetdiefünige: 
der Hethiter und die koͤnige der Egypter, 
daß fie uber uns kommen follen. * 619,7. 
7. Und machten fih auf, und flohen 
in der frühe, und liegen ihre Hütten, 
roſſe und efel im lager, wie e8 ſtand, 
und flohen mit ihrem leben davon. 
8. Als nun die auffägigen am den ort des 
lagers Famen ; gingen fiein der Hütten ei⸗ 
ne, aßen und tranfen, und nahmen ſilber, 
gold und Eleider, und gingen hin und ver⸗ 
bargenes, und kamen wieder, and gin⸗ 
gen in eine andere hütte, und nahmen. 
daraus, und gingen hin undverbargen es. 
9. Aber einer fprach zum andern: Laßt 
ung nicht alfothun, diefer tag iſt ein tag 
guter botfchaft; wo wir das verſchweigen 
und harren, bis daß lieht morgen wich, 7 
wird unſere miffethat gefunden werden? 
fo laßt uns nun hingehen, daß wir kom⸗ 
men und anfagen dem haufe des koͤnigs. 
10, Und dafiefamen,viefen ſie am thor der 
ſtadt, und ſagtenes ihnen an,und ſprachen: 
Wir find zum lager der Syrer gekom⸗ 
men, und fiehe,es iſt niemand da, noch kei⸗ 
ne menſchenſtimme; ſondern roſſe und eſel 
angebunden , und die hütten,mwie ſie ſtehen. 
1. Da rief man die thorhuͤter, daß ſie 
es drinnen anſagten im hauſe des koͤnigs. 


12. Und der koͤnig ſtand auf in der nacht, 
und ſprach zu ſeinen knechten: Laßt euch 
ſagen, wie die Syrer mit uns umgehen. 
Sie wiſſen, daß wir hunger leiden; und 
ſind aus dem lager gegangen, daß ſie ſich 
im felde verkroͤchen; und denken, wenn 
fie aus der ſtadt gehen, wollen wir fie ler 
bendig greifen und in die ſtadt Fommen, 


wie Fönte folches geſchehen? Er ſprach: 
Siehe da, mit deinen augen wirſt du es 
fehen, und nicht davon eſſen. *c. 5,18. 
3. Und es waren vier auſſaͤtzige mans 
ner an der thür*oor dem thor; und einer 
rach zum andern: Was wollen wir hier 
Bleiben, bis wir fterben ? * 3Moſ. 13, 46. 
4, Wenn wir gleich gedächten in die 


SWohlfeile zeit. (Eap.7.8.) von den Rönigen. Benßadad liegtkranf. 397 


33. Da antwortete feiner knechte einer, 
and sprach: Man nehme die fünf übrige 
roſſe , die noch darinnen find übergeblieben 
(fiehe, die find darinnen übergeblieben 
- von aller menge in Iſrael, welche alle da: 
hin iſt) die laßt uns fenden und befehen. 
1%. Danahmenfie zween wagen mit 
roſſen; undder koͤnig fandtefie dem la: 
ger der Syrer nach, und ſprach: * Zier 
het hin, und beſehet. 
35. Und de fie ihnen nachzogen bis an 
den Jordan; fiehe, da lag der weg voll 
kleider und geräthe,, welche die Syrer 


von fich geworfen hatten, da fieeileten. ı 


Und da die boten wieder kamen, und 

fagten es dem fönige an; 
6 .Ging das volfhinaus, und beraub⸗ 
te das lager der Syrer. Undes galtein 
ſcheffel femmelmehl einen fefel, und 
zween fcheffel gerfte auch einen ſekel, 
* nach dem wort des HErrn. "DL 
17. Aber der koͤnig beftellete den ritter, 
auf defien hander fich lehnte, unter das 
thor. Und das volk zertrat ihnim thor, 
| Br ftarb; wie. der mann GOttes gere 
thatte, da der koͤnig zuihm hinab kam. 
78. Und e8 gefchahe, wie der mann 
- EHttes dem koͤnige fagte, da er ſprach: 
Morgen um diefe zeit werden zween ſchef⸗ 
gerfte einen fefel gelten und ein 
heffel jemmelmehl einen fefel, unter 

| thor zu Samaria ; 
- 19. Und der ritter dem manne GOttes 
antwortete und fprach: Siehe, * wenn 
der HErr fenfter am himmel machte, 
wie möchte folches gefchehen ? Er aber 
ſprach: Siehe, mit deinen augen wirft du 
es ſehen und nicht davon eſſen. *v. 2. 
20. Und es ging ihm eben alſo; denn 
das volk zertrat ihn im thor, daß er ſtarb. 
Das 8 Capitel. 

Siebenjährige theurung. Veraͤnderung im koͤnig⸗ 
an der Syrer. Joram und Ahasja, koͤnige in 
1.(8slifa redete mit dem weibe, * deß fohn 
„er hatte lebendig gemacht, und 
ſprach: Mache dich auf, und. gehe hin mit 
deinem haufe, und ſey fremdling, too du 
kanſt; denn der HErr wird eine theus 
tung rufen,die wird in das land Eommen 
lieben jahre lang.*c,4,35. 1Moſ. 4 30. 
2. Das weib machte fich auf und 
that, wieder mann GOttes fagte, und 


*Matth. 2,8. 





zog hin mit ihrem haufe, und war fremd⸗ 
ling in der Philiſter lande fieben jahre, 

3. Da aber die fieben jahre um war 
ren, Fam * das weib wieder aus der 
Philifter ande; und fie. ging aus, den 
koͤnig anzufchreyen um ihr haus und 
acer, : * Kuthı,6, 
‚ 4. Der Eönig aber redete mit Öehafi, 
dem fnaben des mannes EDttes, und 
fprach: Erzähle. mir alle große thaten, 
die Eliſa gethan hat. 

5, Und indem er demfönigeerzählte, 
wie er en einen todten lebendig ge 
macht ; fiehe, da fam eben dazu dasmweib, 
dep sohn er hatte lebendig gemacht, und 
fchrie den Fünig an um ihr haus und 
acer. Da ſprach Schaft: Mein here 
koͤnig, dis iſt das weib; und dis ıft ihr 
ſohn, den Eliſa hat lebendig gemacht. 

6. Und der koͤnig fragte das weib; und 
ſie erzaͤhlte es ihm. Da gab ihr der koͤ⸗ 
nig einen kaͤmmerer, und ſprach: Schaf⸗ 
fe ihr wieder alles, das ihr iſt; dazu als 
les einfommen des aders, feit der zeit 
fie das land verlaffen hat bis hieher. 

7. Und Elifa Fam gen Damafcus.Dalag 
BenHadad, der fünig zu Syrien, Franf z 
und man fagte es ihm an und fprach : 
Der mann Gottes iſt hergefommen. 

9. Da fprach der koͤnig zu Hafaelz 
Nimm geſchenke mit dir, und gehe dem 
manne GOttes entgegen, und frage den 
HErrn durch ihn und ſprich, ob ich 
von diefer Franfheit möge genefen ? 

9. Hafael ging ihm entgegen, und 
nahm gefchenfe mit ſich, "und allerley 
güter zu Damafcus, vierzig camelen 
laft. Und da er fam, trat er vor ihn 
und ſprach: Dein fohn BenHadad, der 
fönig zu Syrien, hat mich zu dir ges 
fandt, und läßt dir fagen: Kan ih 
auch von diefer Franfheit_genefen ? 

10. Eliſa fprach zu ihm: Gehe hin 
und ſage ihm: Du wirft genefen ; aber 
der Herr hat mir gezeiget, daß er des 
* todes fterben wird. — Wo 

u. Und der mann GOttes fahe ernftz 
fich, und *ftellete fich ungeberdig, und * 
weinete. xc.2,17. FRuc.ıg, AL. 

12, Da fprad) Hafael: Warum weinet 
mein here? Er ſprach: Sch weiß, was 
übels du den Findern Iſrael thun J 

u 


398 Gaſaelund Joram Das 2 Buch (Cap .9.) Abasia und Jehu 


* du wirft ihre veſte ſtaͤdte mit feuer ver⸗ 
brennen, und ihre junge mannſchaft 
mit dem ſchwerdt erwuͤrgen, und ihre 
junge finder toͤdten, und ihre ſchwan—⸗ 
gere weiber zerhauen. 10,22, 

13. Hafaelfprach : Was ıft dein Fnecht, 
* der hund,daß er folches große ding thun 
folte? Eliſa ſprach: Der HErr hatmir gez 
jeiget,tdaf du koͤnig zu Syrien ſeyn wirft. 
* 1Sam. 21,15. 1Koöͤn. 19, 18. 


14. Und er ging weg von Eliſa und 


kam zu ſeinem herrn, der ſprach zu ihm: 
Was ſaͤget dir Eliſa? Er ſprach: Er 
faget mir: Du wirft geneſen. 

15. Des ändern tages aber nahm et 
den kolter, und tunfte ihn in waſſer, 
und breitete ihn uber fich her ; da ftarb er. 
Und Hafael ward Fönig an feine ſtatt. 
16. Sin fünften jahr Jorams, des ſoh⸗ 
nes Ahabs, desfönigs Iſraels, ward Jo⸗ 
ram, der ſohn Iofaphats, koͤnig in Juda. 

*2Chron. 21, 1... j 

17. Zwey und dreyßig jahre alt war 
er, da er koͤnig ward; und regierete 
acht jahre zu Jeruſalem, e: 
18. Und wandelte auf dem wege der 
koͤnige Iſraels, wie das haus Ahabs that; 

‚denn Ahabs tochter war fein weib; und 
er that, das dem Hören übel gefiel: 
19. Werder HErr wolte Juda nicht 
verderben, um ſeines knechts Davids 
willen; wie * er ihm geredet hatte, ihm 
zu geben eine leuchte unter feinen Fine 

ern immerdät, 
20. Zu feiner zeit* fielen Die Edomiter 
ab von Juda, und machten einen Fünig 
über ſich *b.22. 2 Chron. 21,8: 
21. Denn Joram war durch Zair ge⸗ 
zogen, und alle wagen mit ihm, und 
hatte ſich des nachts aufgemacht und die 

Edomiter geſchlagen, die um ihn her. wa⸗ 
ten, dazu die oberſten über die wagen, 
daß das volk flohe in feine hüten. 
.. 22. Datum * fielen die Edomiter ab 
Bon Kuda, bis auf diefen tag. Auch fiel 
zu derjelben zeit ab Libna. *2 Chr. 21, 16, 

33. Was aber mehr von Joram zu ſa⸗ 

a ft, und alles, was er geihän hat, 
sche , das iſt efchrieben * in der chroni⸗ 

ca der koͤnige Juda. *2cChron.2,rf: 

24. Und Joram entſchlief mit feiz 
nen vaͤtern, und ward begraben mit 
feinen vaͤtern in der ſtadt Davids, Und 


Ahabs, des koͤnigs Iſraels, ward Ahas⸗ 


* 2 Sam. 7, 13.f. 
dafelbſt fehen Jehu, den fohn Joſaphats, 












* Ahasja, fein fohn, ward fönig an 
feine ftatt, 26hron 
25. Im zwoͤlften jahr gorams,des ſohnes 


[23 


ja, der fohn Jorams, koͤnig in Jüda 
256. Zwey und zwanzig jahre alt war 
Ahasja, da er Fünigward, und regiere⸗ 
te in jahr zu Jeruſalem. Seine 
mutter hieß * Athalja, eine tochter 

Amri, des Fönigs Iſraels. "am, 
37. Und wandelte auf dem wege des haus 
jes Ahabs, und that, das ‚dem H ten! 
übel gefiel, toie das haus Ahabs, denn 
er war ſchwager im Haufe Ahabdı 
28. Under zog niit Joram, dem fohne A⸗ 
habs, in ftreit wider Hafael, den koͤnig zu 
Syrien, gen Ramoth in Gilead: aber*die 
Syrer fHhugenoram.*.9,15.2Chr.22,5. 
39. Da kehrete Joram, der Eönig, um, 
*daß or fich heiten ließe zu Jeſreel von dem 
ſchlaͤgen, die ihm die Syrer gefchlagen 
hatten zu Rama, da er mit Haſael, dem 
koͤnige zu Syrien, fteitte, Und Ahasja, 
der fohn Jorams, der Fonig Juda, Fam 
hinab zu befehen Joram,den john Ahabs, 
zu Jeſreel; denn er lag krank. *c. 9, 15. 
j Das 9 Capitel. 
Jehu zum koͤmge gefaiber, toͤdtet Joram, Ahasja 

unn Dr al Sa 
1.(8slifa aber, det prophet, rief der pro⸗ 
„ pheten finder einen, und sprach zu 
ihm: *Gürte deine lenden, und nimm dies 
fen dhlkrug mit dir, und gehe hin gen Ra⸗ 
moth in Bilead: *c. 4, 29. Hiob 38, 3. 
3; Und wenn du dahin komſt, wirſt du 


des ſohnes Nimft: Und gehe hinein, und 
heiſſe ihn aufſtehen unter feinen bruͤdern, 
und führe ihn in. die innerſte kammer, 
3 .Und nimm den oͤhlkrug, und ſchuͤtte eg 
auf fein Haupt, und sprich: So fägtder 
Here: *Ich habe dich zum koͤnige uͤber 
Iſrael gefalbet. Und ſolſt die thuͤr auf⸗ 
thun, und fliehen, und nicht verziehen. 
 *rRöN:19,16: 2Chron. 22, 73. 
4. Und der jüngling des propheten,ber 
fnabe, ging hin gen Ramoth in Gilead, 
5, Und da er hinein Fam; fiehe, da ſa⸗ 
ben die hauptleute des heers. Und ee 
ſprach: Sch habedir, Hauptmann, was 
zu fagen. Jehu ſprach: Welchem unter 
ung allen ? Er ſprach: Dit, Hauptmann, 
6. Da ſtand er auf,und ging — 


Jehn bund wider Zoram. (E.9.)pon den Königen. Jehu toͤdtet Joram. 399 


aber fehüttete das oͤhl auf ſein haupt, und 
ſprach zu ihm: Co fagtder HErr, der 
Gott Iſraels: Sch habe dich zum Fünige 
‚gefalbet über des HErrn volf Sitael. 
7. Und du folft *das haus Ahabs, deiz 
nes herren, fihlagen,, daß Ich das blut 
der propheten, meiner knechte, und 
das bfut aller Fnechte des HErrn raͤche 
don der hand Iſebels, * 1 Kön. 21, 22:23, 
8. Daß das ganze haus Ahabs umfomz 
me. Und ich will von Ahab ausrotten den, 
der an die wand piffet,und*derrverfchlofle: 
nen und verlaſſenen in Iſrael. *ıR.14,10, 
9. Und will das haus Ahabs machen, 
wie *das haus Jerobeams, des fühnes 
Rebats, und wie das haus Baeſa, des 
ſohnes Ahta, *ı Kön.t5,29. F 1Koͤn. 16,3. 
10. Und die * hunde ſollen Iſebel freſ⸗ 
ſen auf dem acker zu Jeſreel, und ſoll ſie 
niemand begraben. Und er that die 
thuͤr auf, und flohe. *1Koͤn. 21, 23. 
m. Und da Jehu heraus ging zu den 
knechten ſeines herrn, ſprach man zu 
ihm: * Stehet es wohl? Warum ift dies 
fer raſende zu dir gefommen? Er fprach 
zu ihnen: She Fennet dsch den mann 
toohl, und was er ſagt. *E5, 21. 
BD. Sie ſprachen: Das iſt nicht wahr, 
fage*es ung aber an. Er ſprach: Sound 
ſo hat er mit mir geredet, und geſagt: So 
ſpricht der Herr: Ich habe dich zum koͤ⸗ 
nige über Iſrael gefalbet, *ı Sam, 3,17. 
ı 173. Da eilsten fie, und nahm * ein 
jeglicher fein Fleid., ünd legte eg unter 
ihn auf die hohe ftufen, und bfliefen 
mit der pofauneund fprachen: Jehu ift 
koͤnig geworden + Matth.ar, 7 
2.14 Alſo machte Jehu, der fohn Ko: 
faphats, des fohnes Nimſi, einer bund 
wider Joram. Joram aber lag vor Ra⸗ 
moth in Gilead mit dem ganzen Iſrael 
wider Haſael, den koͤnig zu Syrien. 
15. Joram aber, der koͤnig, war wieder gez 
kommen daß er ſich heilen ließe zu Jeſreel 


port den fchlägen, *dieihm bie Syrer ge⸗ 


fihlagen hattet, da er ftritte mit Hafael, 
dem koͤnige zu Syrien. Und Jehu ſprach: 
Iſt es euer gemuͤth; ſo ſoll niemand ent⸗ 
rinnen aus der ſtadt, daß er hingehe und 
anſage zu Jeſreel. *c. 8, 28. 2 Chr. 22,5. 
16. Und er ließ ſich führen und zog 
gen Fefreel, denn Joram lag. dafeldft; 


fo war Ahasja, der koͤnig Juda, hinz 
ab gezogen, Joram zu befehem 
17. Der *wächter aber, der auf dem 
thurm zu Jeſreel ſtand, fahe den haufen 
Jehu fommen,und fprach : Ich fehe einen 
haufen. Da ſprach Joram: Nimm einen 
reuter, und fende ihnen entgegen, und - 
ſprich: Iſt es friede? *2 Sam. 18,24 
i8. Und der reuter ritte hin ihm ent⸗ 
gegen, und ſprach: So ſagt der koͤnig! 
*Iſt es friede? Jehu ſprach: Was gehet 
dich der friede an? Wende dich hinter 
mich. Der waͤchter verkuͤndigte, und 
ſprach: Der bote iſt zu ihnen gekommen, 
und komt nicht wieder, *ı Cam. 16,4. 
19. Da* fandte er einen andern reu⸗ 
ter. Dader zuihm kam, fpracher: So 
fpeicht der koͤnig: Iſt es Friede? Jehu 
ſprach: Was gehet dich der friede an? 
Wende dich hinter mich. *c. 1, u. 
20. Das verkuͤndigte der waͤchter, und 
ſprach: Er iſt zu ihnen gekommen, und 
komt nicht wieder. Und es ift ein treiben; 
wie das treiben Jehu, des ſohnes Nimz 
fi; denn er treibt, wie er unſinnig wäre, 
21.Da fprach Joram: Spannetan. Und 
man ſpannete feinen wagen an; und fie 
zögen aus, Joram, der fönig Sfraclg,und 
Ahasja, der fonig Juda, ein jeglicher auf 
feinem wagen, Daß fie Jehu entgegen kaͤ⸗ 
men und ſie trafen ihn an auf den*acher 
Naboths, des Jeſteeliten. * 1Koͤn. 21, I. 
22. Und de Joram Fehufahe, ſprach 
er: Jehu, iſt es friede? Er aber ſprach? 
Was friede? Deiner mutter Iſebels hure⸗ 
rey und zauberey wird immer groͤſſer. 
23. Da wandte Joram feine hand, 
und flohe, und fprach zu Ahasja: Es 
ift verraͤtherey, Ahasja: 
24. Aber Jehu faffete den bogen, und 
ſchoß Joram zwiſchen die arme, daß 
der pfeil durch fein herz ausfuhr, und 
fiel in ſeinen wagen. 
28. Under ſprach zum ritter Bidekar: 
Nimm und wirf ihn aufs ſtuͤck acker Na⸗ 
boths, des Jeſreeliten. Denn ich gedenfe, 
daß du mit mir auf einem wagen feinem 
vater Ahab nachfuhreſt, daß der HErr fols 
che laſt uͤber ihn hob.Koͤn. 21,19.c. 22,38. 
26. Was gilts, ſprach der HErr, Ich 
will dir das blut Naboths und ſeiner kin⸗ 
der,dasich geſtern ſahe, vergelten * 
em 


‚ ber ftadt Davids. 
29. Ahasja aber regiereteuber Juda 
im eiften jahr Jorams, des ſohnes Ahabs. 


400Iſebel zertreten. 


27. * Da das Ahasja, der koͤnig Ju⸗ 


da, ſahe; flohe er des weges zum hauſe 
des garten. Jehu aber jagte ihm nach; 


und hieß ihn auch ſchlagen quf dem wa⸗ 
gen gen Gur hinan, die bey Jeblaam 


liegt. Und er flohe gen Megiddo, und 


ftard daſelbſt. * 2 Ehron. 22, 9: 
‚28. Undfeine Enechte * liegen ihn fuͤh⸗ 
ven gen Jeruſalem, und begruben ihn 
in feinen grabe mit feinen vaͤtern in 
#(,14,20. 


30. Und da Jehu gen Sefreelfam, und 


| Iſebel das erfuhr; * fehminfte Fe ihr an⸗ 


l 


geſicht, und fehmückte ihr haupt, und 
Fuckte zum fenſter aus. *Jer. 4,30. 

31. Und da Jehu unter das thor 
Fam, ſprach ſie: *Iſt es Simri wohl 
gegangen, der feinen herrn exrwuͤrge⸗ 
te? *Koͤn. 16, 10. 18. 

32. Und er hob ſein angeficht auf zum 
fenſter, und ſprach: Wer iſt bey mir 
hier? Da wandten ſich zween oder drey 
kaͤmmerer zu ihm. 

33. Er ſprach: Stuͤrzet fie herab, 
Und ſie ſtuͤrzten ſie herab, daß die wand 
und die roſſe mit ihrem blut beſprenget 
wurden; und ſie ward zertreten. 

34. Und da er hinein kam, und gegeſſen 
und getrunken hatte, ſprach er: Beſehet 
doch die verfluchte, und begrabet ſie; 
denn ſie iſt eines koͤnigs tochter. 

35. Da ſie aber hingingen, ſie zu begra⸗ 
ben; fanden ſie nichts von ihr, denn den 
ſchedel und fuͤße, und ihre flache haͤnde; 

36. Und kamen wieder, und ſagten es 
ihm an, Er aber ſprach: Es iſts, das der 
HErr * geredet hat durch feinen knecht 
Elia, den Thisbiten, und gefagt Auf dem 
acer Jeſreels follen. die hunde der Iſebel 
fleifch freſſen. * 9.10. 1Koͤn. 21,22. 

37. Alſo ward das aas Iſebels wie 
koth auf dem felde im acker Jeſreels, daß 
man nicht jagen Fonte, das ift Iſebel. 

Das 10 Capitel, 15 

Ausvottung des gefihlechts Ahabs und der Baals⸗ 


pfafen. 
| "ME aber hatte fiebenzig fühne zu 


Samaria. Und Jehu ſchrieb driefe, 


Das2 Bud) (E.9.10.) Ahabs 70 ſohne getoͤdtet. 
fem acker. So nimm nun und wirf ihn auf 
den acker, nach dem wort des HErrn. 


und ſandte ſie gen Samaria, zu den ober⸗ 
ſten der ſtadt Jeſreel, zu den aͤlteſten und 
vormuͤndern Ahabs, Die lauteten alſo: 
2. Wenn dieſer brief zu euch komt, 
bey denen eures herrn führe find, was 
gen, roſſe, vefte ftädte und ruftung z 
3. So fehet, welcher der befte und ges 
fehieftefte fey unter den fühnen eures 
heren, und feget ihmauf feines vaters 
ftuhl, und ftreitet für eures heren haus, 
4. Sie aber fürchteten fich faft fehr, 
und ſprachen: Giche, zween Fönige 
find nicht geftanden vor ihm, wie wol⸗ 
len Wir denn ftehen? 0.0. 8 ı 
5. Und dieüber das haus und über die 
ftadt waren,und die älteften und vormuͤn⸗ 
der fandten hin zu Jehu, und ließen ihm 
fagen: Wir find deine fnechte, wir wol⸗ 
len alles thun, was du ung faaft; wie 
wollen niemand zum koͤnige machen; 
*thue, was dir gefällt. *%of. 9,25. 
6. Da fihrieb er. den andern brief zu 
ihnen, dev lautete alſo! So ihr mein 
ſeyd und meiner ftimme gehorchet, fü 
nehmet die häupter von den männeen, 
eures herrn ſoͤhnen, und-bringet fie zu 
mir morgen um dieſe zeit gen‘ Jeſreel— 
(Der fühneaberdes koͤnigs waren *fies 
benzig mann, und die geöfleften der 
ftadt zogen "fie auf.) * Richt. 8, 30. 
7. Da nun der brief zuihnen Fanı, nahe 
men fie des koͤnigs ſoͤhne, und fchlachteten 
ſiebenzig mann, und legten ihre haͤupter in 
koͤrbe, und ſchickten fie zu ihm gen Jeſreel. 
‚8. Und dader botefam, und fagte es 
ihm an und forach : Sie haben diehäups 
ter des Fonigs Finder gebracht; ſprach 
er: Legt fie auf zween haufen.vor dee 
thuͤr am thor bis morgen. ae: 
9. Und des morgens, da erausging, 
trater dahin, und ſprach zu allem volf : 
Ihr wolt ja recht haben. Giehe, habe 
Ich reider meinen heren einen bund 
gemacht, und ihn erwuͤrget? Wer hat 
denn dieſe alle gefchlagen ? — 
10. So erkennet ihr ja, daß * kein wort 
des HErrn iſt auf die erde gefallen, 
das der HErt geredet hat, wider * das 
haus Ahabs, und der HErr hat ges 
than, wie er geredet hat durch feinem 
knecht Elia. _* Sofar,as, Fı KöN.21,22, 
zu Alſo ſchlug Jehu alle uͤbrige 
vom 





Ahasjä bruͤder getößtet. (Cao.) von den Koͤnigen. Baal ausgerottet. 01 


vom haufe Ahabs zu Jeſreel, alle ſei⸗ 
ne großen, jeine perwandten und. feine 
‚priefter, * bis daß ihm nicht einer 
hberblieb; MO. 14, 28. 
2, Und machte fih auf, 309 hin, 
and Fan gen Samaria. . Unterweges 
aber war ein hirtenhaus. 
13. Da traf Jehu andie brüder Ahas- 
a, des koͤnigs Juda, und ſprach: Wer 
yd ihr? Sie ſprachen: Wir ſind bruͤder 
Ahasja, und ziehen hinab, zu grüßen 
des — kinder und der koͤnigin kinder. 
14. Er aber ſprach: Greift fie lebendig. 
Und fie grifen ſie lebendig, und ſchlach⸗ 
teten fie bey dem brunnen am hivten- 
haufe, zwey und vierzig mann, und ließ 
nicht einen von ihnen uͤbrig. 
"15. Und daer vondannen zog, fander 
*Zonadab,den john Rechabs,der ihm des 
gegnete; und grußte ihn, und ſprach zu 
ihm: Iſt dein herz richtig, wie mein herz 
mit deinem herzen? Jonadab fprach : 
Ra. Iſt es alfo, fo gib mir deine hand. Und 
er. gab ihm feine hand. Und er ließ ihn 
zu him auf den wagen figen, * er, 35, 6. 
‚16. Und ſprach: Komm mit mir, und fiez 
e meinen eifer um den Härrn.. Und fie 
treten Ihn mit ihm auf feinem wagen. 
17. Und da er gen Samaria Fam, ſchlug 
er. alles, was übrig war von Ahab, zu 
Samaria, bis daß er ihn vertilgete, nach 
dem * wort des HEren, das er zu Elia 
geredet hatte.  . *ıXön.2ı, 21.22. 
8. Und Jehu verfamfete alles volk, 
paddich zu ihnen fagen: Ahab hat *Baal 
enig gedienet, Jehu till ihm beſſer 
dienen. +1 Ron. 16, 32. 33. 
19. So laßt nun rufen alle pro: 
pheten Baals, ‚alle feine knechte und 
alle feine priefter zu mie, daß, man 
niemand vermiffe; denn ich habe.ein 


Bun opfer dem Baal zu thun. Wen 


nan vermiffen. wird, der foll nicht fe 
Aber Jehu that folches zu unter⸗ 


treten,daf er die dienerBaals umbrächte, 


20. Und Jehu ſprach: Heiliget dem 
saaldasfeft, und laßt es auscufen. 
1.128. ‚Auch fandte Jehu in. ganz Sfrael, 
ind ließ alle diener Baals fommen, daß 
niemand ubrig war, der. nicht fäme. Und 
er in das haus Baal, daf das 
ans Boals voll ward anallen enden. 


22. Da fprach er zu denen, die uͤber 
das Fleiderhaus waren! Bringt allen 
dienern Baals Fleider heraus, Und fie 
brachten die Fleider heraus. - 

23. Und Jehu ging in Diefirche Baals 
mit * Konadab, demfohne Rechabs, und 


Sprach zu den dienern Baals: Forſchet und 


fehet zu, daß nicht hier unter euch fen des 
Herrn diener jemand, fondern Baals 
diener allein. * 9.15, 
24. Und da fie hinein Famen, opfer und 
brandopfer zu thun; beftellete ihm Jehu 
außen achtzig manın, und ſprach: Wenn 
der manner jemand entrinnet, Die ich uns 
ter eure hände gebe, fo* foll für feine 
feele deſſelben ſeele ſeyn. *ı Kon. 20,39. 
25. Da er nun die brandopfer vollens 
det hatte, Sprach Jehu zu. den trabanten 
und rittern: Gehet hinein, und * fehla- 
get jedermann, laſſet niemand heraug 
gehen. Und ſie ſchlugen fiemitder ſchaͤrfe 
des ſchwerdts. Und die trabanten und 
ritter warfen ſie weg; und gingen zur 
ftadt der kirche Baals, * 1Koͤn 18,40. 
26. Und * brachten heraus die ſeu⸗ 
fen in der Firche Baals, und verbranz 
ten fie, - #.0,18. 
27.Undzerbrachen die feule Baals, famt 
der kirche Baals,und machten ein heim- 
lich gemach daraus, bis auf dieſen tag. 
28. Ufo vertilgte. Kehu den Baal 

aus Iſrael. | N 
‚29. Aber. von den fünden Kerobeams, 
des fohnes Nebats, der * Iſrael ſuͤndigen 
machte, ließ Jehu nicht, vonden goldenen 
Fälbern zu BethEl und zu Dan. *c. 13,2.1. 
30. Und der HErr ſprach zu Jehu: 
Darum, daß du willig geweſen diſt zu 
thun, was mir gefallen hat, und haft 
anı haufe Ahabs gerhan alles, was in 
meinem herzen war; * ſollen dir auf 
deinem ſtuhl Iſraels figen deine Finder 
ins vierte glied, | +, 5,12. 
31. Aberdochhielt Jehu nicht, dag er 
im geſetz des HErrn, des GOttes If 
raels, wandelte von ganzem herzen; denn 
er lich nieht von den fünden Jerobeams, 

der Iſrael hatte fündigen gemadt. 
32. Zu derjelbigen zeit fing der HErr 
an überdrüffig zu werden über Iſrael; 
denn Hajael* ſchlug fie in allen grenzen 
Iſrael, ENT 5. 
Cr 233. Bom 

€ 


— 


— 


33, Vom Jordan gegen der ſonnen 


 aufgang, und dag ganze land Gilead 


der Gaditer, Rubeniter und Manafliter, 
von Aroer an, die am bach bey Arnon 
liegt, und Gilead, und Bafan. 

34. Was aber. mehr von Jehu zu fagen 
it, und alles, was er aethan hat, und alle 
feine macht, fiche,das ift gefchrieben*in der 
chronica der koͤnige Iſraels.*2 Chr.22,8. 

35. Und Jehu entfchlief mit feinen 
daͤtern, und fie begruben ihn zu Sa: 
maria. Und * Xoahas, fein john, ward 
koͤnig an feine ftatt. FEB. 

36. Die zeit aber, die Jehu uber 
Iſrael regieret hat zu Samaria, find 
acht und ziwanzig jahre. 

Das Capitel. 
Tyranney Athaljaͤ. Jdas kroͤnung. 
>, aber, *Ahasia mutter, da 
fie fahe, daß ihr fohn todt war, 

machte fie fich auf ‚Fund brachte um allen 
Föniglichen famen.* «8,26. *2 Chr.22,10. 

2. Aber Joſeba, die tochter des koͤ⸗ 
nigs Korams, Ahasja ſchweſter, nahm 
pas, den fohn Ahasja, und ftahl ihr 
aus des koͤnigs Findern, die getödtet 
wurden, mit jeiner amme in der ſchlaf⸗ 
kammer; und ſie verbargen ihn vor 
Athalja, daß er nicht getoͤdtet ward. 

3. Und er war mit ihr verſteckt im 
haufe des HErrn fechs jahre. Athalja 
aber war fönigin imlande, 

4. Im * fiebenten jahr aber fandte hir 


Jojada, und nahm die oberften über hun: 


dert, mit den hauptleuten, und die tea: 
banten, und ließ fie zu fich ins haus des 
HErrn fonmen, und machte einen 
Bund mitihnen, und nahm einen eid von 
ihnen im haufe des Herren, und zeig: 
te ihnen des koͤnigs ſohn, * 2 Chr. 23,T. 


5: Und gebot ihnen, und ſprach: Das 


ift es, das ihr thun folt. Euer ein dritter 
theil, die ihr des ſabbaths angehet, ſol⸗ 
fen der hut warten im haufe des koͤnigs; 


6. Und ein dritter theil foll jeyn am 


thor Eur; und ein dritter theil am thor, 
das hinter den trabanten ift, und folt 
der hut warten am haufe Maſſa. 


7. Aber zwey theileeueraller , die ihr 


des ſabbaths abgehet, follen der hut war⸗ 
ten im haufe des HErrn um den koͤnig; 


8. Und jolt rings um den koͤnig euch 


Soasverftet, ... Das 22 





Buch (Eap.ıo.u,) wird gekrdnet 
machen, und ein jeglicher mit feiner wehr 
in der hand ; und wer herein zwiſchen die 
wand fomt, der fterbe, daß ihr bey dem 
fönige jend, wenn er aus⸗ und eingehet. 
9. Und die oberſten über hundert tha⸗ 
ten alles, wieihnen Jojada, der priefter, 
geboten hätte, und nahmen zu fich ihre 
männer, die des ſabbaths angingen,. 
mit denen, die des ſabbaths abgingen, 
und Famen zu dem priefter Fojada, * 
° 10.* Und der priefter gab den hauptleu⸗ 
ten ſpieße und ſchilder die des kdnigs Das 
vids geweſen waren, undindern hauſe des 
Herrn waren. 2 ep 23,9 
st. Und die trabanten ftan n um den 


konig her, ein jegficher mit feiner weht 
in der hand; von dem winkel des haufes 


zur. vechten, bis zum winkel zur linken, 
zum altar zu und zum hauſe 
12. Und er ließ des fönigs fohn hervor 
fommen,undfegteihm eine frone auf,und 
* gab ihm das zeugniß, und machten Ihn 
zum fönige, und falbeten ihn, und ſchlu⸗ 
‚gen die hande zufammen, und fprachen: 
Gluͤck zu dem fönige! *5Mof. 17,19. 
13. Und da Athalja hörete das. geſchrey 
des volks, das zulief; Fam fie zum 
volk in das haus des HEren, 
14. Undfahe, fiche, da ſtand der koͤnig 
an der ſeule, wie es gewohnheit war, und 
die ſanger und trompeter bey dem koͤnige; 
und alles volk des landes war froͤlich, 
und bliefen mit *teompeten, Athaha aber 
zerriß ihre kleider, und fprach : Aufruhr, 
aufruhr! *4AMof. 10, 10. 
15. Aber der priefter Jojada gebot den 
oberften über hundert, die über das heee 
gefegt waren, und fprach zu ihnen: Fuͤh⸗ 
ret fie zum haufe hinaus Inden. hof; und 
wer ihr folget, der ſterbe des ſchwerdts. 
Denn der priefter hatte gejagt, fie folte 
nicht im haufe des HEren fterben, " 
76. Und fie legten die Bande an fie; 
und fie ging hinein des meges, *da Die 
voffe zum hauſe des Fonigs gchen, und 
ward Dafelbft getödtet. Rehem 3,28. 
-17. Da machte Jojada einen bdund 
ztoifchen dem HErrn, und dem koͤ— 
nige, und dem volf, daß fie des HErrn 
vol? feyn folten ; alfo 3 zwiſchen dem 


fünige, und dent volf, 


"18. Da ging alles wolf des ler 


Er 18 erneuert ‚(Eap. 1112.) ‚von den Koͤnigen. 


Rkirche Baals, und brachen feine al- 







j echt wohl, und Matthan, den priefter 
Baals, erwürgeten fie vor den altären. 
—* prieſter aber beſtellete die amter im 
hauſt 


219. Und nahm die oberſten über hun⸗ 
* und die hauptleute, und die tra⸗ 








fe; und er ſetzte ſich auf der koͤnige ſtuhl. 
20. Und alles volk im lande war froͤ⸗ 
lich, und die ſtadt werd ſtille. Athalja 
aber toͤdteten ſie mit dem ſchwerdt in 
des koͤnigs hauſe. | 

21. Und: Joas war * fieben jahre alt, 
da er Fünig ward. BE gig, 
Das m Capitel, 


‚Regierung Joas, Fonigs in Zuda, 


LSV fiebenten jahr Jehu ward* Joas h 


N koͤnig, und regierete vierzig Jahre 
zu Serufalem. Seine mutter 
bea von Be:faba, 
2. Und. Toas that, was recht war 
und den HEren wohl acfiel, fo lan: 
ge ihn der priefter Jojada lehrete; 


3. Ohne, * daß fie diehöhennicht ab: 


thaten; denn das volf opferte und raus 


cherte noch auf den höhen. *c. 14,4. 
4 Und Joas ſprach zu den prieſtern: 
leg geld, das geheiliget wird, daß es 

indas haus des HEren gebracht wer: 

* das gaͤnge und gebe iſt, das geld, 

ſo jedermann gibt in der ſchatzung ſeiner 

ſeele, und alles geld, das jedermann 
von freyem herzen opfert, daß es in 
des HErrn haus gebracht werde, 

5. Das laßt die prieſter zu ſich neh: 
men, einen jeglichen von ſeinem bekan⸗ 


ten. Davon ſollen ſie beſſern, was bau⸗ 


Fa am, haufe [des HEcen], wo 


nden, das baufallig ift. 
6. Da aber die priefter bis ins drep und 
Beannake jahr des fönigs Joas nicht beſ⸗ 
pe ‚baufällig war am haufe; 





Ä ief der konig Joas den priefter Jo⸗ 
Jada, famt den prieftern, und fprach zu ih: 
nen: Warum beffert Ihr nicht, was bau⸗ 
fällig ift amhaufe? Sofolt ihr nun nicht 
zu euch nehmen das geld, ein jeglicher 


e ab, und zerbrachen ſeine bildniſſe 


e des HErrnz r. 10,26.27. Richt. 6,25. 


banten, und alles volk des landes , und 


huͤteten, thaten darein 
zu des HErrn hauſe gebracht ward, 


nigs ſchreiber 


men, und 


hieß Zi⸗ 
*2Chron. 24, 1.f. 


das haus GOttes. 403 
von ſeinem bekanten fondern ſoſt es ge⸗ 
ben zu dem, das baufaͤllig ift am haufe. 
8. Und Die priefter beroiffigten , vom 
volk nicht geld zu nehmen, und dag _ 
baufällige am haufe zu beffern. 
9. Da nahm der priefter Fojada eine - 
lade, und bohrte oben ein loch darein,und 
ſetzte fie zur vechten hand neben dem al- 
tar, damanindas haus deg HErrn ge 
her, Und die prieſter, die ander jehtvelle 
alles geld, das 


10. Wenn fie dann ſahen, daß vief 

geld in der lade war; fo Fam des fiz 
herauf mit dem hohen= 
und banden das geld zuſam⸗ 

jahlten es, was fir deg 
Herrn Haus gefunden ward. 

1. Und man gab das geld haar über de⸗ 
nen, Dieda arbeiteten und beftelfet waren 
zum haufe des HErrn; und fie gaben es 

erausden jimmerleuten, die da baueten 
und arbeiteten am haufe des Herrn, 

22. Nemlich den mäurern und ftein: 
megen, und die da holz und gehauene 
fteine kauften, daß das baufaͤllige am 
haufe des HErrn gebeffert würde, 
und alles, was fie fanden am haufe zu 
beſſern noth ſeyn. | 
13. Doch ließ man nicht machen ſilber⸗ 
ne ſchalen, pfalter, becken, trompe⸗ 
ten, noch irgendein goldenes oder filber- 
nes geräthe im haufe des HErrn, vom 
folhem gelde, das zu. des Herrn 
haufe gebracht ward; | 

14. Sondern man gabes den arbei- 
tern, daß fie damit das baufällige am 
haufe des HErrn befferten. 

15. Auch * durften die maͤnner nicht be⸗ 
rechnen, denen man das geld that, daf fie 
es den arbeitern gaben; ſondern ſie han⸗ 
deiten auf glauben, ?6227. 

16. Aber das geld von ſchuldopfern 
und fündopfern ward nicht zum haufe 
des HErrn gebracht; denn e8 war 
der. priefter; | 

17: Zu der zeit zog Hafael, derfönig zu 
Syrien, herauf, und ftritte wider Gath, 
und gewann ſie. Und da Hafael ſein ange⸗ 
ficht ftellete zu Jerufalem hinauf zu ziehen; 

18. Nahm Joas /der koͤnig Juda, alles dag 
geheiligte, das ſeine vater Joſaphat, Jo⸗ 

| Cc 2 ram 


priefter, 


ram undAhasja, die fönige Juda, ger 
heiliget. hatten, und was er geheiliget 
hatte; dazu alles gold, das man fand 
im ſchatz in des HErrn hauſe und 
in des koͤnigs hauſe; und ſchickte es 
Haſael, dem koͤnige zu Syrien. Da 
zog er ab von Jeruſalem. *1 Kon. 15, 18. 
19. Was aber mehr von Joas zu ſa⸗ 
gen iſt, und alles, was er gethan hat, 
das ift * geſchrieben in der. chronica der 
Fönige Juda. * „Chron.2yL.f- 
20. Und * feine. Enechte empoͤrten 
ih, und machten einen bund, und 
— ihn im hauſe Millo, da man 
hinab gehet zu Silla. xXc.14,19. 
>1. Denn Joſabar, der ſohn Simeaths, 
and Joſabad, der ſohn Somers, feine 
knechte, ſchlugen ihn todt. Und man 
begrub ihn mit ſeinen vaͤtern in der ſtadt 
Davids, Und * Amazia, fein ſohn, ward 
koͤnig an ſeine ſtatt. * c. 14, 1.2 Ehr,25,1. 

Das 13 Capitel. 

Regierung Joahas und Joas. 

1.6%m drey und zwanzigften Jahr Joas, 
des ſohnes Ahasja, des koͤnigs Ju⸗ 
da, ward * Joahas, der ſohn Jehu, koͤnig 
über Iſraelzu Samaria fiebenzehnjahte; 

*c. 10, 35. 

2. Und that, das dem HErrn übel 
gefiel, und wandelte den fünden nad) Je- 
robeams, des fohnes Nebats, der Iſrael 
fündigen machte, und ließ nicht davon. 

3. Und des HErrn zorn ergrim⸗ 
te über Iſrael, und gab fie unter Die 
nd *Hafaels, des koͤnigs zu Syrien, und 
BenHadads, des ſohnes Haſaels, ihr le⸗ 
benlang. c. Io, 32. 
4. Aber Joahas bat des HErrn 
angeſicht. Und der HErr erhoͤrete ihn: 
denn er ſahe den jammer Iſraels an, wie 
fie der koͤnig zu Syrien draͤngete. 
5. Und der HErr gab Iſrael einen 
* heiland, der ſie aus der gewalt der Sy⸗ 
rer fuͤhrete, daß die kinder Iſrael in ihren 
huͤtten wohneten, wie vorhin. *c. 14 27. 
6. Doch ließen ſie nicht von der ſuͤnde 
des hauſes Jerobeams, der Iſrael ſuͤndi⸗ 
gen machte; ſondern wandelten darinnen. 
Auch blieb ſtehen der hain zu Samaria, 
7.Denn es war des Po vn nicht 
mehr übergeblieben, denn funfzig reu⸗ 
ter, zehn wagen, und zehn taufend fuße 


Soahad.- Das 2 Buch (Tay.ı2.13) und Joas. 


volks. Denn der koͤnig zu Syrien hatte 
fie umgebracht, und hatte fie gemacht, 
pie *drefeherftaub. *1Koͤn. 20, 10. 
8. Was aber mehr von Joahas zu ſa⸗ 
gen iſt, und alles, was er geth 
und ſeine macht, ſiehe, das iſt geſchrie⸗ 
ben in der chronica der koͤnige Iſraels. 
9. Und Joahas entſchlief mit feinenvätern, 
und man begrub / ihn zu Samaria. Und 
fein ſohn Joas ward koͤnig an ſeine ſtatt 
10. Im ſieben und dreyßigſten jahr 
Joas, des koͤnigs Juda, ward Joas, 
der ſohn Joahas, koͤnig uͤber Iſrael zu 
Samaria fechzehn jahre; no. 
ı. Und that, dasdem HErrn uͤbel ges 
fiel,und ließ nicht von allen fünden Jerobe⸗ 
ams,des ſohnes Nebat, der Iſraels fündie 
gen machte; ſondern wandelte darinnen. 
12. Was aber mehr von Joas zu ſa⸗ 
gen iſt, und was er gethan hat, und 
feine macht, wie *er mit Amazia, dem 
koͤnige Juda, geftritten hat, fiehe, das 
ift gefchrieben in der chronica der Fönige 
Sfraels.* c,14,8.11.12. 2 Chr,25,18.21.22. 
13. Und Joas entjchlief mit feinen 
pätern, und Jerobeam faß auf feinem 
ſtuhl. Joas aber ward degraben zu Sas 
maria bey die fünige Iſraels. * 
14. Eliſa aber ward krank, daran er 
auch ſtarb. Und Joas, der koͤnig Iſraels, 
Fam zu ihm hinab, und weinete vor ihm, 
und fprah: Mein* vater, mein vater, 
tagen Iſrael, und feine reuter! *c. 2,12. 
15. Elifa aber fprach zuihm: Nimm 
den bogen und pfeile. Und da er den 
bogen und die pfeile nahm, —— 
16. Sprach er zum koͤnige Iſraels: 
Spannemit deiner hand den bogen; und 
er fpannete mit feiner hand. Und Elifa 
legte feine —* auf des koͤnigs hand, 
17. Und ſprach: Thue das fenſter auf 
gegen morgen; und er that es auf. Und 
Eliſa ſprach: Schieße; und erfchoß. Er 
aber ſprach: Ein pfeil des heils vom 





HErrn, ein pfeil des heils wider die 


Syrer; und du wirſt die Syrer ſchlagen 
zu Aphek, bis fie aufgerieben ſind. 
18. Und er ſprach: Nimm die Pier: 
Und da er fie nahm; fprach er zum Für 
nige Iſraels: Schlage die erde; under 
flug dreymal, und ftand ftille, \ 
19. Da ward der marın GOttes zor⸗ 
nig 





Eliſa wunder imtode.(&.13.14.)von den Königen. Fuda von Iſr. gefehlagen. 405 


le ihn, und fprach: Hätteft du 


oder fechsmal gefchlagen,, fo wuͤr⸗ 


deſt du die Syrer geichlagen haben, 
bis fie aufgerieben wären; nun aber 
‚wirft du fie dreymal fchlagen. 

20. Da aber Elifa geftorben war, 
und man ihn begraben hatte; fielen 
die Friegsleute der Moabiter ins land 
deſſelbigen jahres. - 
21. Und es begab fich,daß fie einen man 
Degruben ; da fie aber die Friegsleute fa 


hen, warfen fieden mann in Elifä grad. 


Und da er hinab Fam, und die gebeine 
Elifa anrührete;* ward er lebendig, und 
trat auf feine fuͤße. *Gir. 48, 14.15. 
22. Alſo zwang nun Hafael, der Fönig 
zu Syrien, Iſrael, ſo lange Joahas lebte. 
23. Aber der HErr that ihnen gnade, 
und erbarmete ſich ihrer, und wandte ſich 

zu ihnen, * um ſeines bundes willen mit 
Abraham, Iſaak und Jakob; und wolte 
ſie nicht verderben, verwarf ſie auch nicht 
von ſeinem angeſicht bis auf dieſe ſtunde. 
% *2 Mof. 2,24. 3 Moſ. 26, 42. 
24. Und Hafael, der Fönig zu Sy⸗ 
tien, ftarb, und fein fohn BenHadad 
ward Fönig an feine ftatt. 

“25. Joas aber kehrete um, und nahm 
dieftädte ausder hand BenHadadg, des 
fohnesHafaels,die er aus der hand feines 
vaters Joahas genommen hatte mit 
Er Dreymal ſchlug ihn Joas, und 

rachte die ſtaͤdte Jfraels wieder. 

| as ı4 Kapitel, 

; Amazie und Afaric, koͤnige in Juda; Jerobeam 

der andere in Iſtael. 

LS Im andern jahr Joas, des ſohnes Joa⸗ 
N has,des koͤnigs Iſraels, ward Ama⸗ 

ziakoͤnig, der john Joas, des koͤnigs Juda. 
ER ' #2 Lhron. 25,1. : % 

2. Sf und zwanzig jahrealt war er, 
da er fönig ward, und regierete neun und 
zwanzig jahre zu Jerufalem. Seine mut: 
ter hieß Joadan von Jeruſalem. 


3. Und erthat, was dem Herrn wohl‘ 


gefiel,doch nicht wie fein vater David, fon: 
dern wie fein vater Joas that er auch. 
4. Denn * die höhen wurden nicht ab: 
gethan, fondern das. volf opferte und 
täucherte noch auf den höhen. *c. 15,4. 
5. Daernundes koͤnigreichs mächtig 
ward; fchlug er feine Enechte, * die ſei⸗ 
nen vater, den koͤnig geihlagen hatten. 
; 6: 72, 20, 


6. Aber die Finder der todtfchläger tödz 
tete er nicht ; wiees denn * gefchrieben ſte⸗ 
het im gefegbuch Mofe, da der HErr 


"geboten hatund gefagt: Die vater follen 


nicht um der Finder willen fterben, und 
die findet follen nicht um der väter willen 
fterben ; fondern ein jeglicher ſoll um ſei⸗ 
ner fünde willen fterben. *5 Mof. 24, 16. 
7. Er fchlug * auch der Edomiter im 
falsthal zehn taufend , und gewann Die 
ftadt Sela mit ſtreit; und hieß fie Jak⸗ 
theel, bis auf dieſen tag. *2 Chr.25,1r. 
8. Da fandte Amazia boten zu Joas, 
dem fohne Joahas, des fohnes Jehu, 
dem Fönige Jfraels, und ließ ihm fagen: 
Komm her, laß uns mit einander beſehen. 
9. Aber Joas, der Fonig Iſraels, fandte 
zu Amazia,dem fönige Juda, und ließ ihm 
fagen: Der *dornftrauch, der im Libanon 
ift, fandte zur ceder im Libanon, und 
ließ ihm fagen : Gib deine tochter meinem 
fohne zum weibe. Aber das wild auf dem 
felde im Libanon Tief über. den Dornz 
ſtrauch, und zertrat ihn. *Richt. 9, 14. 
10. Du haft die Edomiter geſchlagen, deß 
erhebt ſich dein herz. Habe den ruhm, und 
bleibe daheim, warum ringeft du nach 
unglüc, daf du falleft und Kuda mit dir? 
11. Aber * Amazia gehorchteniht. Da 
309 Joas, der koͤnig Iſraels, herauf; und 
fie beſahen ſich mit einander, er und Ama⸗ 
zia, der koͤnig Juda, zu BethSemes, die 
in Juda liegt: * 2 Ehr.25,22. } Joſ. 21,16. 
12. Über Kuda ward gefihlagen vor 
Iſrael, daß *ein jeglicher flohe in feine 
hütte, *2Sam 18,17. 
13. Und Joas, der koͤnig Iſraels, griff 
Amazia,den koͤnig Kuda, den ſohn Joas, 
des ſohnes Ahasja ‚zn BethSemes; und 
Fam gen Jeruſalem, und zerriß die mauren 
Jeruſalems, von dem thor Ephraim an 
bisan das eckthor, vier hundert ellen lang; 
14. Und * nahm alles gold und ſilber 
und geroaͤthe, das gefunden ward im haus 
fedes Hören und im ſchatz des koͤnigs 
haufes, dazudie Finder zupfande; und 
30g wieder gen Samaria. * 1Koͤn. 14,26, 
15. Was aber mehr von Joas zu fagen 
ift,das er gethan hat,und feine macht,und 
wie er mit Amazia, bem koͤnige Juda, ges 
fteitten hat, ſiehe, das ift*gefchrieben in der 
&ronicader koͤnige Iſraels.*2 Ehr.25,17. 
€: 3 16. Und 


- 


‚406 Jerobeam, Joas fohn. 


. der pon GathHepher war, 


16, Und Joas entfchlief mit ſeinen baͤ⸗ 
tern, und ward begraben zu Samaria un⸗ 
ter den koͤnigen Iſraels. Und ſein ſohn Je⸗ 
robeam ward koͤnig an feine ftatt.*c1313 

17. Amazia aber, dev john Joas, des 


koͤnigs Juda, lebte nach dem tode. 


Joas, des ſohnes Joahas, des koͤnigs 
Iſraels, Funfjehn jahre, 

18. Was aber mehr von Amazia zufa- 
gen ift, das ift * gefchrieben in der chroni⸗ 
ca der koͤnige Juda. * 2 Chron. 25,1 
19. Und fie machten einen bund*mider 


Ihn zu Jerufalem er aber Johe gen Lachie. 


Und fie fandten hin ihm nach gen Lachis, 
und tödteten ihn daſelbſt. _*c, 12,20, 
20. Und ſie brachten ihn aufroffen,und er 
ward begraben zu Jeruſalem bey feine oa: 
ter. in der ftadt Davids. *c. 9,28. c.23,30. 

21. Und das ganze wolf Juda hahm 
*ANarja in feinem fechjehnten jahr, und 
machten ihn zum. Fonige an ftatt. fei- 
nes vaters Amazia. 


22 


22. Er bauete * Elath, und brachte fie 
wieder zu Juda, nachdem der koͤnig mit 
feinen vatern entſchlafen war, * €.16, 6. 

23. Im funfzehuten jahr Amazia, des 
ſohnes Joas, des koͤnigs Juda, ward*Xe- 
robeam,der john Joas, koͤnig uber Iſrael 
zuSamaria ein und viersigjahre;"Hof.z,r. 


: Amosı,ı. c. . 
24. Und that, das dem Hrn 
übel gefiel, und fieß nicht ab von allen 
fünden Jerobeams, des fohnes Nebats, 


der Iſrael fündigen machte. 


25. Er aber brachte wieder herzu die 


grenze Iſrael, von Hemath an bis ans 
meer, das im blachen felde Liegt, nach dem 
ort des Hören, des GOttes Iſraels, 
das er geredet hatte durch feinen fnecht 
* Jona,den john Amithai den propheten, 
J 
26. Denn der HErr ſahe an den elen— 
den jammer Ifraels, daß auch die ver 
fchloffene und verfaflens dahin waren,und 
fein helfer war m Irael. h 
27. Und der HErr hatte nicht geredet, 
daß er wolte den namen Iſrael austilgen 
unter dem himmel, und* half ihnen durch 
Jerobeam, den ſohn Joass 3 
28. Was aher mehr von Jerobeam zu 
jagen iſt, und alles, was er gethan hat, und 
feine macht, wie er geſtritten hät, und wie 
er Damaſcus und Hemath wiedergebracht 


* 8 15, — 2. 


Das 2 Buch (Cap.14.15.) Maria, Sachaa 


an Juda in Iſrael, fiche, dasift gefchriez 
ben in der chronica der Fonige Iſraels. 
29. Und Ferobeam entfchlief mit ſeinen 
baten, mitden Fönigen Iſtaels Und fein 
fohn Sacharja ward fönig an feine ftatt, 
Das 15 Eapitel, 
Megierung erlicher koͤnige in Juda Und Iſrael. 
J1.Nem ſieben und zwanzigſten jahr Je⸗ 
Irobeams, des koͤnigs Iſraels ward 
koͤnig Aſarja, * der ſohn Amazia, des koͤ⸗ 
nigs Judas xxchron. 3, 12. 
2. Und war* ſechzehn jahre ait, da er. fü: 
nig ward, und regierete zwey und funfzig 
jahre zu Jeruſalem. Seine mutter hieß 
Jechalja von Jeruſalem. *ca·· 
‚3. Und that, das dem HErrn wohl 
gefiel, aller dinge, wie fein vater Amazia; 
4. Ohne *daß fie die hoͤhen nicht a 
thaten, denn das volk opferte und raͤu⸗ 
cherte noch auf den hoͤhen. *2 Chr. 15,17. 
5. Der HErr plagte aber den koͤnig, 
daß *er auſſaͤtzig war bis an feinen tod, 
undt wohnete in einem befondern haufe, 
Jotham aber, des koͤnigs fohn, regieres 
te das haus, und richtete das volk im 
lande. * 2 Chron. 26,19. F3 Mol. 13, 46. 
6. Was aber mehr von Maria zu fa 
genift, und alles, was er gethanhat, fie⸗ 
he, das iſt gefchrieben * in der chronica 
der koͤnige Juda.  *2Chron.a6,1f. 
7. Und Marja entſchlief mit ſeinen 
vaͤtern; und man begrub ihn bey ſeine 
vaͤter in der ſtadt Davids, Und fein. 
john Jotham ward koͤnig an feine ftatt; 
8. Im acht und dreyßigſten jahr Afars 
ja, des koͤnigs Juda, ward koͤnig * Sa⸗ 
charja, der ſohn Jerobeams, uͤber Iſrael 
zu Samaria ſechs monate; *c. N 29. 
9. Und that, das dem HErrn uͤbel 
gefiel, wie ſeine väter gethan hatten, 
Er *ließ nicht ab von den finden. Jero⸗ 
beams/ des ſohnes Nebats, der Irael 
fündigen machte, *v. 18 


⸗ 


10. Und Sallum, der ſohn Jabes, 


machte * einen bund wider ihn, und 


ſchlug ihn por dem volk, und tödtete ihn, 
und ward fünig an feine ftatt. *v. 25. 
ı. Was aber mehr von Sacharja zu 
fagen ift, fiehe, das ift gejchrieben in 
der chronica der Fönige Ffraed, 
12. Und das iſt es, das *der HErr 
Schu geredet hatte: Die ſollen Finder 9 
vierte 





Menahem, Pekahjah, (E.rz5.) von den 
te glied firen auf dem ftuhl Iſrael; 
und ift alfo gefchehen. *(,10,30. 
233. Sallum aber, der john Jabes, 
d koͤnig im neun und dreyßigſten 
hr Aſarja, des koͤnigs Juda, und 
sgierete einen monat zu Samaria. 









4. ‚Denn Menahem, der john Gabi, 


2 


308 herauf von*Thirza,undfam gen Sa: 
maria, und ſchlug Sallum, den john Jas 


bes, zu Eamaria, und tödteteihn, und \ 


‚ward Fönig an jeine ſtatt. *rKön. 16,17. 
15. Was aber mehr von Sallum zu 
en ift, und feinen bund, den er an⸗ 
richtete, ſiehe, das ift gefchrieben in der 
chronica der. Fonige Iſraels. 

16. Dazumal ſchlug Menahem Tiph: 
ſah und alle, die darinnen waren, und 
ihre grenzevon Thirza, darum, daß fie 

ihn nicht wolten einfaflen; und ſchlug 
‚alle ihre ſchwangere; und zerriß fie. 

17. Im neun: und drenfigften jahr 
Ajarja, des koͤnigs Juda, ward koͤnig 
Menahem, der fohn Gadi, über Iſrael 
zehn jahre zu Samariaz 
18.Und that,das dem HErrn uͤbel gefiel.* 
& ließ fein febenlang nicht von den fin: 
‚den Kerobeams, des Sohnes Nebats, der 
Iſrael fündigen machte.* c.13,IL. €.14,24. 
79. Und es fam Phul, der Ffünig 
von Aſſyrien, ins land. Und Mena: 
—* gab dem Phul tauſend centner ſil⸗ 
ber, daß er es mit ihm hielte, und be⸗ 
kraͤftigte ihm das koͤnigreich. 

20. Und Menahem ſetzte ein* geld in 
Iſrael auf die reichſten, funfzig ſekel 
fiber auf einen jeglichen mann, daß er 

ent koͤnige von Aſſyrien gabe. Alfo zog 
der koͤnig von Aſſyrien wieder heim, und 

blieb nicht im lande. . *c.23,35. 
or. Was aber mehr von Menahem 
zu fagen ift, und alles, was er gethan 
hat, fiche, das tft gefchrieben in der 
&ronica der koͤnige Iſraels. 

22. Und Menahem entfchlief mit fei- 
nen vätern, und Pefahjah, fein john, 
ward koͤnig an feine ftatt. a 

23. Im funfzigften jahr. Aſarja, des 
koͤnigs Juda, ward koͤnig Pefahjah, 
der ſohn Menahems, uͤber Iſrael zu 
Samaria zwey jahre; 

24. Und that, das dem HErrn übel 
gefiel, denn* erließ nicht von der fünde 


; 


Koͤnigen. Pekah, Totham, . 407 - 
Jerobeams, des ſohnes Rebats, der JE 
rael ſuͤndigen machte. * c. 10,29. c.14,24. 
. 25. Und es machte Pekah, der ſohn 
Kemalja, feinesritters, *einen bund wi⸗ 


der ihn, und fchlug ihn zu Samaria im 
pallaft des koͤnigs hauſes, mitXirgeb und 
Arie, und funfzig mann mitihm von den - 


"Kindern Gileads, und tödiete ihn; und 
ward koͤnig an feineftatt, *c.14,19 
26. Was aber mehr von Pekahjah 
zu jagen ift, und alles, was er ges 
than hat, fiehe, das ift geichrieben in _ 
der chronica der Fünige Jfraels. 
27. Im zwey und funfzigften jahr 
Aſarja des koͤnigs Juda, ward-Fünig 
Pekah, der ſohn Remalja, über Iſrael 
zu Samaria zwanzig jahre; 
28. Und that, das dem HErrn übel | 
gefiel ;. denn er lich nicht von der ſuͤnde 
Jerobeams, des ſohnes Rebats, der Iſrael 
ſuͤndigen machte. Ya ie 
- 29. Zu.den zeiten Pefah,, des koͤnigs 
Iſraels/ Fam ThiglathPileſſer, dev koͤ— 
nig zu Aſſyrien, und nahm * Hion, 
Abel, BethMacha, Janoha, Kedes, 
Hazor, Gilead, Galilaͤg unddas ganze 
and Naphthali, und. führete fie weg 
in Aſſyrien. *2 Chron.I6,4. 
30. Und Hoſea, der fohn Ela, machte 
* einen bund wider Pefah, den fohn Re: 
malja, und fchlug ihn todt, und ward koͤ⸗ 
nig an ſeine ftatt,im zwanzigſten jahr Jo⸗ 
thams, des ſohnes Uſia.*c. 12, 20. c.14,19. 
31. Was aber mehr von Pekah zu fas 
gen ift, und alles, was er gethan hat, 
 fiehe, das iſt * geichrieben in der chroni⸗ 
ca der koͤnige Iraels. *2Chron. 28,6. 
32. Im andern jahr Pekah, des ſohnes 
Remalja, des koͤnigs Iſraels, ward koͤnig 
Jotham, der ſohn Uſia, des koͤnigs Juda. 
* „Chrom. 27,1. 
33. Und war fünfund zwanzig jahre alt, 
da er koͤnig ward, und. * vegiereie ſech⸗ 
schn jahrezu Jeruſalem. Seine mutter 
‚hieß Jeruſa, eine tochter Zadofs.* c.16,2. 
34. Und that, das dem HErrn wohl 


gefiel, *allerdinge, wie fein vaterlifia 


gethanhatte; *c. a4, 3 
35. Ohne, daß fie die hoͤhen nicht abs 
thaten, denn das volf opferte und rau? 
cherte noch auf den höhen. Er bauete 
das hohe thor am. haufe des HErrn. 
A EBEN Was 


r + 


408 Maseönig, , Dasa Buch (Eapıs.16) Uriapri 


36. Was aber mehr von Fotham ju ſa⸗ 


genift, und alles, was er gethan hat, 
fiche , das ift geſchrieben in * der chronica 
der koͤnige Juda. *2Chron. 27,1, F; 

37.3u der zeit hob der HErr anzu fenden 
in Juda Rezin, den koͤnig zu Syrien, und 
Ppetah ‚ den ſohn Remalja. *Eſ. 7,1. 
38. Und Jotham entſchlief mit feinen 


voͤtern, und ward begraben bey feine voͤ— 


ter in der ſtadt Davids ſeines vaters. Und 
Ahas, fein ſohn, ward koͤnig an ſeine ſtatt. 


ER Das 16 Capitel. 


Ahas und feine regierung. 
Mm fiebenzehnten jahr Pekah, des 
ſohnes Remalja, ward Fonig*Ahas, 


der ſohn Jothams, des koͤnigs Juda. 


*2Chron. 28,1, 

„2 Zwanzig jahre war Ahas alt, daer 
Fünig ward, und * vegierete fechzehn 
jahre zu Jeruſalem; und that nicht, was 
dem Herten, feinem GOtt, wohl ge: 
fiel, wie fein vater David. *c.13,32. 

3. Dennertvandelte auf den wege der 
Fönige Iſraels. Dazu * ließ er feinen fohn 
durchs feuer gehen, nach den areueln der 
heiden, die der HErr vor den kindern 
Sirael vertrieben hatte; *c. 17, 31. 

4. Undthatopfer, undräucherte auf 
den höhen, und*auf den huͤgeln, und'uns 
ter allen grünen baumen. *c.17,10. 

5. Dazumal*jog Rein, der Fönig zu 


Syrien, und Pefah, der ſohn Remalja, 


koͤnig in Iſrael, hinauf gen Jeruſalem, zu 
ſtreiten, und belagerten Mas; aber fie 
konten ſie nicht gewinnen. — 
6 .Zu derſelbigen zeit brachte Rezin koͤ⸗ 
nig zu Syrien,* Elath wieder an Syrien, 
und ſtieß die Juden aus Elath; aber die 
Sprer famen, und wohneten darinnen, 
bis auf diefen tag, *0,14,22. 
- 7. Aber Ahas fandte boten zu* Thiglath 
Dilefler, dem fönige zu Aſſhrien, und ließ 
ihm fagen: ch bin dein knecht und d. in 
ſohn; Fomm herauf und hilf mir aus der 
hand des koͤnigs zu Syrien und des fö- 
nigs Iſraels, die fich wider mich haben 
aufgemacht. *ct 13, 29. 1 Chron. 6,6, 

8. Und Ahas * nahm das In und 


gold, das in dem. haufe des HErrn 


- 


und in den fihägen des koͤnigs haufes 
gefunden ward, und fandte dem koͤnige 


zu Aſſyrien geſchenke. *1Koͤn. 15, 18. 


Kir, und toͤdtete Rezin. *1Koͤn. 15, 20. 


"altar ; und machte ihn, wie der koͤnig U 


‚tar fprengen. 





9. Und der konig zu Affprien *gehorch⸗ 
te ihm, und zog herauf gen Damafens, 
und gewann fie, und führete fie weg ge 


10. Und der koͤnig Ahas zog entgegen’ 
ThiglathPileſſer, dem Fönige zu Aſſyrien, 
gen Damafeus. Und da er einen altar 
tahe, der zu Damafcus war; fandteder 
koͤnig Ahas deffelben altars ebenbild und 
gleichniß zum priefter Uria, wie derfel- 
be gemacht war. NEE RE 

1. Und Uria, der priefter, bauete einen 


has zu ihm gefandt hattevon Damafcug, 
bis der koͤnig Ahas von Damafcus Fam, 
12.Und da der Fünig von Damaſcus kam 
und den altar fahe, opferte er darauf, 
33. Und zundete darauf an fein brand 
opfer und fpeisopfer, und goß darauf 
feine tranfopfer, und ließ das bfut der 
danfopfer, die er opferte, auf den ab 


14. Aber den chernen altar, der vor 
dem HEren ftand, that er weg, daß er 
nicht ſtuͤnde zwiſchen dem altar, und dem 
hauſe des HErrn; ſondern ſetzte ih 
an die ecke des altars gegen mitternacht. 

15. Und der koͤnig Ahas gebot Uria, dem 
priefter, und fprach: Auf dem großen al 
tar folft du anzuͤnden die brandopfer des 
morgens, und Die fpeisopfer des abends, 
und die Drandopfer des koͤnigs und fein 
fpeisopfer,und Die brandopfer alles volks 
im ande , famt ihrem fpeigopfet und. 
tranfopfer,und alles blut der brandopfer, 
und dag blut aller andern opfer folft dus 
darauf fprengen ; aber mit dem ehernen 
altar will ich denfen, was ich made, 
316. Uria, der priefter, that alles, 
was ihm der koͤnig Ahas hieß. | 

17. Und der Fonig Ahas brach ab die 
feiten an den geftühlen , und that die keſſel 
oben davon; und das meer that er von 
den ehernen ochfen, Die darunter waren, 
und ſetzte es auf dag fteinerne pflafter. 

18. Dazu die decke des ſabbaths, die 
fie am haufe gebauet hatten, und den 
gang des Fonigs außen, mandte er 
zum haufe des HErrn, dem Fönige 
zu Aſſyrien zu dienft. Ri 

19. Wus aber mehr von Ahas zu ſa⸗ 
gen ft, das er geihan hat, ne 






as iſt * geichrieben in der chronica der 
Fönige Juda. *2Chron. 28,1. 
20.UndAlhas entſchlief mit feinen vätern, 
und ward begraben bey feine vater in der 
ſohn, ward 
koͤnig an feine ſtatt.* c. 18, 1. 2Chr. 29, J. 
Br Das 17 Sapikel,...“...: " 
Bene ch werden die zehn ſtaͤmme in Affyrien 
18m zwölften jahr Ahas, des koͤnigs 

J Kuda, ward fönig über Sfrael zu 
SamariaHofea,der fohn Ela,neun Jahre; 
2. Und that, das dem HEren übel 

efiel; Doch nicht twie die koͤnige Iſraels, 

je vor Ihm. waren. 

3. Wider denfelbigenzog herauf * Salz 
manaſſer, der koͤnig zu Aſſyrien. Und 
Hofea ward ihm unterthan, daß er ihm 
gefchenfe gab... *Tob. 1,2. 
4 Da aber derfönigzu Affyrien inne 
ward, daß Hojea einen bund anrichtete, 
und boten hatte zu So, dem koͤnige in 
Egypten, aefandt, und nicht darreichte 
geichenfe dem Fonige zu Afiyrien alle 
jahre ; belagerte er ihn, und legte ihn 
ins gefaͤngniß. 

. Und der koͤnig zu Aſſyrien zog auf 
das ganze land, und gen Samaria, 
und belagerte fie drey jahre. 
6 And im neunten jahr Hofea gewann 
der koͤnig zu Aſſyrien Samaria, und fuͤh⸗ 
rete Iſrael weg in Aſſhrien, und ſetzte fie 
zu Halah und zu Habor, am waſſer Go: 
fan, und in den ftädten der Meder. 
7; Denn da die finder Iſrael wider den 
Herten, ihren GOtt, fündigten (der 
‚fie aus Eayptenland geführethatte , aus 
der hand Pharao, des Fönias in Egy⸗ 
pten) und andere götter fürchteten, 
8. Und wandelten * nach der heiden 
teile, Die der Herr vor den Findern 
Iſrael vertrieben hatte, und tie die 
koͤnige Iſraels thaten. 016,3; 

9. Und die finder Iſrael *ſchmuͤckten 
ihre jachen. wider den Herren, ihren 
GOtt, diedoch nicht gut waren; nemlich 
daß fie ihnen höhen baueten in allen ſtaͤd⸗ 

ten beydes in fchlöffern und veften ftädten; 
} 4. * er, 2,22.23. $oh.9, 40.41. 

10. Und richteten feulen auf und haine 
auf allen hohen bügeln, und unter * allen 
gruͤnen Daumen ;* c.16,4. 1Koͤn. 14,22. 

u. Und räucherten daſelbſt auf allen 


afönig. (E.16.r7.) vonden Königen. Iſraels greuliche Abgoͤtte ey. 405 


hoͤhen, wie * die heiden, die der SErr 
vor ihnen weggetrieben hatte; und trie⸗ 
ben boͤſe ſtuͤcke, damit ſie den HErrn 
eczütfrt —— 

12. Und dieneten den goͤtzen, davon 
der HErr zu ihnen geſagt hatte: *Ihr 
folt jolches nicht thun. *2 Mof.2o,2.3, 

#8. 23,1% e 

13. Und wenn der HErr bezeugte in 
Iſrael und Kuda durch alle prepheten 
und fchauer, und ließ ihnen ſagen: 
* Kehret um von euren böfen megen, 
und haltet meine gebote und rechte nach 
allem geſetz, das ich euren vaͤtern gebo⸗ 
ten habe, und dasich zu euch gefandt ha⸗ 
be dur) meine fnechte, die propheten: 

— * er, 255%, | 

14. Sp gehorihten fienicht, fondern 
härteten ihren nacken, wie der nacke 
ihrer väter, die nicht glaubten an dem 
HErrn, ihren GHXtt. 

15. Dazu verachteten fie feine gebote, 
und feinen bund, den er mit ihren vaͤ⸗ 
tern gemacht hatte, und ſeine zeugniffe, 
die er unter ihnen that; fondern wandel⸗ 
ten ihrer eitelfeit nach und twurden eitel 


den heiden nach, die um fie her wohne⸗ 


ten; von welchen ihnen der Herr * ges 
boten hatte, fie Ieieer nicht wie fie thun. 
\ *5 Mof. 18,24, 

16, Über fie verliehen alle gebote des 
HErrn, ihres GOttes, und * machten 
ihnen zwey gegoſſene kaͤlber und haine; 
und beteten an alle heere des himmels, 
und dieneten Baal; * 1Koͤn. 12, 28. 

17. Undließen * ihre ſoͤhne und toͤchter 
durchs feuer gehen, und gingen mit weiß: 
fagen und zaubern um; und übergaben 
fid zu .thun, das dem HErrn uͤbel 
gefiel, ihn zu erzürnen. +9, 3L. 

18. Da ward der HErr ſehr zornig 
über Iſrael, und * that fie von feinem 
angeficht, daß nichts überblieb, denn 
der ftamm Juda allein. 603,27, 

19. Dazu hielt auch Kuda nicht die 
gebote des HErrn, ihres GOttes, 
und wandelten nad) den fitten Iſraels, 
die fie gethan hatten, Ä 

20. Darum verwarf der Herr allen 
famen Iſraels, und drängete fie, und 
gab fie in diehande der räuber, bis daß 
er fie verwarf von feinem angeficht. 

21. Denn * Iſrael ward geriſſen vom 

&c5 hauſe 


410 Sit. wird weggefuͤhret Das 2 Buch (&.17.18.)Rerftümmelter aottesbienft. 


hauſe Davids; und fie machten sum fü: 
nige Jerobeam, den ſohn Nebats. Der⸗ 
felbe wandte Iſrael hinten ab vom 


Haren, und machte, daß je herz 


lich jündigten. .  FIRON.I2, 20. 

22, Alto wandelten die finder Iſrael in 
allen fünden Serobeams, die er ange 
gichtet hatte, und ließen nicht Davon, 
"23. Bis der HErr Iſrael von feis 
nemangefihtthat, * wie er geredet hat⸗ 


e durch alle ſeine knechte, Die prophe⸗ 


ten. Alſo ward Iſrael aus feinem lan⸗ 
de weggefuͤhret in Aſſyrien bis auf 
diefen tag. *Jer. 25,9. Dof.1,6. 

24. Der koͤnig aber zu Aſſyrien ließ kom⸗ 
men von Babel, von Cutha, von Ava, von 
Hematty und Sepharbaim; und beſetzte 
die ſtoͤdie in Samaria, an ſtatt der kin⸗ 
der Iſrael. Und fie nahmen Samaria 
ein, und wohnen in derſelben ſtaͤdten. 

25.’ Da He aber anhoben daſelbſt zu 
wohnen, und den HEren nicht’ fürchtes 
ten ;fandte der Herr *löwen unter fie, 
die erwuͤrgeten fie. * Frech. 14, 15. 

26. Und fie ließen dem koͤnige zu Aß 


ſyrien fügen: Die heiden, die du haſt 


hergebvacht, und die fradte Samaria 


damit: beſetzt, wiſſen nichts von der. 


weile des GHÖLteS im lande; darum hat 
er fömen unter fie gefandt, und ftehe, 
diefelben tödten fie, weil ſie nicht willen 
um die weiſe des GOttes im lande, 
27. Der fönig zu Aſſyrien gebot, und 
ſprach: Bringet dahin der priefter.einen, 
die von dannen find weggefuͤhret; und. 
zichet hin, und wohnet daſelbſt; und er 


fehre fie die weiſe des GOttes im lande. 


28. Da kam der priefter einer, Die von 
Samaria weggeführet waren, und fette 
ſich zu BethEl, und lehrete fie, wie fie 
den HErrn fuͤrchten folten. — 

29. Aber ein jegliches volk machte ſei⸗ 
nen aott, und thaten fie in die haͤuſer auf 
den höhen, die die Samariter machten, 
ein jegtiches volk in ihren ftädten, darin⸗ 
nen fie wohneten. * Fon.t, 5 

30. Dievon Babel machten Suchoth⸗ 
Benoth. Die von Chuth machten Kerz 
gel. Die von Hemath machten Aſima. 

31. Die von Ava machten Nibehas 
und Sharthaf. Die von Sepharvaim 
* derbranten ihre ohne dem Adramelech 


aus Egyptenland geführet hat mit gros 


xXandere götter fürchtet; * Bar.6,22.28. 


dern thaten nach ihrer vorigen weiſe. 


und Anamelech, den goͤttern derer vom, 
Sepharvaim,*c.16,3. c.21,2. 5Mof.18,10, 
„32. Und weil fie_ den HErrn auch 
fürchteten ; machten fie ihnen priefter auf 
der hoͤhen aus den unterften unter ihnen, 
undthaten fiein die haͤuſer auf den hoͤhen. 

33. Alſo fuͤrchteten ſie den HErrn, 
und dieneten auch den goͤttern, nach ei⸗ 
nes jeglichen volks weife, von dannen 
ſie hergebracht waren. —— 

34 Und bis auf dieſen tag thun ſie 
nach der alten weiſe, daß ſie weder den 
HErrn fuͤrchten, noch ihre ſitten und rech⸗ 
te thun, nach dem geſetz und gebot, das 
der HErr geboten hat den kindern Ja⸗ 
kobs, welchem er den namen Iſrael gab, 

35. Und machte einen bund mitihnen, 
und gebot ihnen und fprach: Fürchtef 
feine andere götter, und betet fie nicht 
an, und dienet ihnen nicht, und opfert 
ihnen: ich 

36. Sondern den HErrn, der euch 


Ker kraft und ausgerecktem arm, den 
fürchtet, den betet an, und dem opfert; 
37. Und diefitten, techte, gejege und 
gebote, die er euch hat befehreiben laſſen, 
die haltet, daß ihr darnach thut alle wer 
ge, und nicht andere götter fürchtet; 
38. Und des bundes, den er mit euch ges 
macht hat, vergeflet nicht, daß ihr nicht 


39. Sondern * fuͤrchtet den Herrn, 
euren GOtt , der wird euch erretten von al⸗ 
fen euren feinden. *1Sam.12, 24. 

40. Aber dieſe gehorchten nicht, ſon⸗ 


41. Alſo fuͤrchteten dieſe heiden den 
HErrn, und dieneten auch ihren 
goͤtzen. Alſo thaten auch ihre kinder und 
kindeskinder, wie ihre vaͤter gethan ha⸗ 
ben, bis auf dieſen tag. 

Das 18 Copitel, 

Bey der vegierung Hiskia wird Jeruſalem von 
Sanherib belagert. 

1.$®m dritten jahr Hofea,des ſohnes Ela, 

des koͤnigs Iſraels, ward koͤnig His⸗ 

fia, der ſohn Ahas, des koͤnigs, Juda; 

— *c.16,20. 2Chron.29,n ; | 

2. Und war fünf und zwanzig jahre al, 
da er fönig ward, undregiereteneun und 
zwanzig jahre zu Jeruſalem. Seine mut: 
ter hieß Abi, eine tochter Sacharja, 

| 3. Und 


* 











3. Und * that, was dem Herren wohl 
gefiel, tie fein vater David. * Eſ. 38,2. 
= 4. Er that ab die hoͤhen, und zerbrach 
die ſeulen, und rottete die haine aus, und 


ſtieß die eherne ſchlange, die* Moſe ge⸗ 
macht hatte; denn bis zu der zeit hatten 


ihr die finder Iſrael geraͤuchert, und man 
hieß fie Nehufthen.  *4 Mof.ar, 9.9. 


5. Er vertranete dem HErrn, dem 


Gott Ffraels, *daf nach ihm feines gleiz 


hen nicht war unter allen fönigen Juda, 


noch vor ihm geweſen. * (123,25. 
6. Er Bing dem HErrn an, und 
kwich nicht hinten von ihm ab, und hielt 
feine gebote, die der HErr Mofe gebo⸗ 
ten hatte.* Sam. 12, 20. Pſ. 1T9,5L.102. 
7. Und der HErr war mit. Ihm; 
‚und wo er ausjog, *handelteer kluͤg⸗ 
lich. Dazu ward‘ er abtrünnig vom 
Könige zu Afiyrien, und war ihm nicht 
unterthan. *1 Sam.I8,14: 
8. Er ſchlug auch die Philiſter bis gen 
Gaſa, und ihre grenze, von den fehlöf: 

fern an, dis an die veften-ftädte.. 
9. Im vierten jahr Hisfia, des koͤnigs 
Kuda (das war das fiebente jahr Hofea, 
8 ſohnes Ela, des koͤnigs Iſraels) da zog 
Salmanaſſer, der koͤnig zu Aſſyrien, her⸗ 
auf wider Samaria und belagerte ſie, 
10. Und * gewann fie nach dreyen jah⸗ 
ren, im ſechſten jahr Hiskia, das iſt, im 
neunten jahr Hoſea, des koͤnigs Iſraels, 
da ward Samaria gewonnen. *c. 17,6. 
1. Und der koͤnig zu Aſſyrien* 15 


Halah und Habor, am waſſer Goſan, und 
in die ſtaͤdte der Meder: *16. 
12. Darum, daß fie nicht gehorchet 
hatten der ſtimme des Herrn, ihres 
GOttes, und übergangen hatten feinen 
bund, undalles, was Mofe, der fnecht 
des HErrn, geboten hatte; derer hat: 
ten fie feinem gehorchet, noch gethan, 
3, Im vierzehnten jahr aber des fo- 
nigs Hiskia *ʒog herauf Sanherib, der 
koͤnig zu Aſyren, wider alle veſte ftaͤdte 
Juda, und nahm ſie ein. *2Chron.32, 1. 

x * Eſ 360/1. Sir 48, 20. 

14. Da ſandte Hiskla, der koͤnig Ju⸗ 
da, zum koͤnige von Aſſyrien gen Lachis 
und ließ ihm ſagen: Ich habe mich ver: 

fſuͤndiget, kehre um von mir; was du 


10.18.) von den Königen. Sanherib drohet dem Hiskia. Art 


mir auflegeft,. will ich tragen. Da legte 
der Fönig von Afyrien auf Hisfia, den 
Fonig Kuda, drey hundert center ſil⸗ 
ber und dreyßig centner gold, N 
5 . Alſo gab Hisfin alles das filber, dag 
im haufe des HErrn und in den ſchaͤtzen 
des koͤnigs hauſes gefunden ward. 
56. Zu derſelbigen zeit zerbrach Hiskia, 
der koͤnig Juda, die thuͤren am tempel 
des HErrn, und die bleche, die ee 
felbft hatte überzichen laſſen; und gab 
jie dem Fönige von Affprien. | 
17. Und der Fünig von Aſſyrien 
fandte Iharthan, und. den erzfämme: 


‚ter, und den Rabſake von Lachis, zum 


koͤnige Hisfia mit großer macht gen Je⸗ 


ruſalem, und fie zogen herauf, Und da 


fie hin kamen, hielten fie an der waſſer⸗ 
grube ben dem obern teich, der da liegt an 
der ftraße auf dem acker des walfmürllers, 


18. Undriefden koͤnig. Da famherz 


aus zuihnen *Eliakim, der fohnHilkia,der 
hofmeifter, und Gebena, der jchreiber, 
und Joah, der fohn Aſſaphs, der kanzler. 
0. E36 3» i 

19. Und der erzſchenke ſprach zu ih: 


nen: Lieber, fagt dem Fönige Hiskia: 


So fpricht der große Fünig , der Fönig 
von Aſſyrien: Was ift das für eintroß, 
darauf du dich verläfieft? ER 
20. Meineſt du, es fen noch * 
und macht zu ſtreiten? Worauf verlaͤf⸗ 
ſeſt du denn nun dich, daß du abtruͤn⸗ 


| i nig von mir biſt geworden? 
Iſrael weg gen Aſſyrien, und ſetzte ſie zu 


21. Siehe, verläffeft du dich auf dieſen 
zerſtoſſenen rohrſtab, auf Eghpten ? Wel⸗ 
cher, fo ſich jenand darauf lehnet, wirder 
ihm in die hand gehen und fie durchboh⸗ 
ven. Alfo iſt Pharao, der koͤnig in Egh⸗ 
pten, allen, die ſich auf ihn verlaſſen: 
22. Db ihr aber woltet zu mir ſagen: 
Wir verlaffen uns auf den HErrn, um 
fern GOtt. Iſt es denn nicht der, deß hoͤ⸗ 
hen und altaͤre Hiskia hat abgethan, und 
geſagt zu Juda und zu Jeruſalem: *Vor 
dieſem altar, der zu Jeruſalem iſt, ſolt 
ihr anbeten? *2 Moſ. 20, 24. 
23. Nun gelobe meinem herrn, dem koͤnige 
von eſſyrien; ich will dir zweh tauſendroſſe 


geben, daß du moͤgeſt reuter dazu geben. 


24. Wie wilſt du denn bleiben vor dem 
geringſten herrn, einen meines herrn un⸗ 
ter⸗ 


a2» Ssfteiiern, > Dada Buch (18.19) Hieiätenteinen arten, 


terthanen? Und verlaͤſſeſt Dich auf Egy⸗ 
pten, um der wagen und reufer toillen ? 

25. Meineft du aber, ich ſey ohne den 
HE:in herauf: aggogen, daß ich Diefe 
ftäte verderbe? Der HErr * hat mirs 
geheiſſen: Ziehe hinauf in dis land, und 
verderbe es. 2Sam 16,10, 

- 26. Da ſprach Eliakim, der john Hilz 
kia, und Sebena, ind Joah, zum erz⸗ 
ſchenken: Rede mit deinen knechten auf 
Syrxiſch, denn wir verſtehen es; und rede 
nicht mit uns auf Juͤdiſch vor den ohren 
des volks, das auf der mauer iſt. 

27. Aber der erzſchenke ſprach zu ihnen: 
Hat mich denn mein herr zu deinem herrn 
oder zu die geſandt, daß ich ſolche worte 
rede? Ka zu den männer, Die auf der 
mauer ſitzen, daß ſie mit euch ihren eiges 
nen miſt treffen, und ihren harn faufen. 

28. Alſo fand der erzſchenke, und rief 


⁊ 


mit lauter ſtimme auf Juͤdiſch, und rede⸗ 


te, und ſprach: Hoͤret das wort dxs 
großen koͤnigs, des koͤnigs von Aſhrien. 

29. So ſprieht der koͤnig: Laßt euch 

Hiskia nicht aufſetzen, denn er vermag 
euch. nicht zu erretten von meiner hand. 
‚30. Und laßt euch Hiskia nicht nerz 
troͤſten auf den HErrn, daß er faget: 
Der HErr wird ung errettem, und Dies 
fe ftadt wird nicht in die haͤnde des koͤ⸗ 
nigs von Aſſyrien gegeben werden, 

31. Gehorchet Hisfia nicht. Denn fo 
foricht der Fönig von Aſſyrien: Mehmet 
an meine gnade, und kommet zu mir herz 
aus; fo fol jedermann *feines weinſtocks 
und feines feigenbaumseffen, und feines 
brunnens trinken; * 1 Kon. 4,25. 

32. Bisich komme und hole euch in ein 
fand, das eurem landegleich iſt, da korn, 
moft,beodt,mweinberge,öhlbaume,öhlund 
honig innen iftz fo werdet ihr leben blei⸗ 
ben, und nicht fterben. Gehorchet His: 
kia nicht; denn er verfuͤhret euch, daß er 
ſpricht: Der HErr wird uns erretten. 

33. Haben auch die*götter der heiden ein 
jeglicher fein land errettet von der hand 
des koͤnigs von Aſſyrien ? *2 Chr. 32,13. 

&f.:10, 10. IL. 

34. Wo find die götter zu Hemath und 
Arphad? Wo ſind die gütter zu Sephar- 
Sin, Hena, und Iwa? Haben fie auch 
Samnaria errettet von meiner hand? 





135. Wo iſt ein gott unter aller lande 
goͤttern, die ihr land haben von mei 
hand errettet, daß der HErr folte Je: 
tufalem von meiner hand erretten? * 
36. Das volf aber ſchwieg ftille, und ant- 
wortete ihm nichts; denn der fönig hatte 
geboten und geſagt: Antwortetihm nichts, 
37. Da Fam Eliafim, der fohn Hilfia, 
der hofmeifter,und Sebena,der fehreiber, 
und Joah, der ſohn Aſſaphs, der Fanzler,zu 
Hiskia mit zerriſſenen kleidern, und ſag⸗ 
ten ihm an die worte des erzſchenken 
Das ı9 Capitel, 
Sanheribs erog und macht wird auf Hisfiä gebet 
gebrochen und zertrennet. — 


t * 
La * der koͤnig Hiskia das hoͤrete; 
D zerriß er feine kleider, a fegte 
einen fa an, und gingin dashausdes 
HErrn, 3 
2. Und ſandte Eliakim, den hofmeiſter, 
und Sebena, den ſchreiber, ſamt den * 
teſten prieſtern, mit ſaͤcken angethan, zu 
dem propheten* Ieſaia dem ſohne Amoz, 
NY *Eſ. DE BEN EER I 
3. Und fie fprachen zu ihm: So fagt 
Hiskia: Das ift ein tag der.noth, und 
ſcheltens und laͤſterns; die * Finder find 
sefommen an die-geburt, und ift feine 
Fraft da zu gebaͤren. *Eſ. 13, 8. 
4. Db vielleicht der HErr, dein GOtt, 
hören wolte alle worte des erzſchenken, 
den. fein herr, der fönig von Aſſyrien, ges 
fandthat, * hohn zu fpreehen Dem leben: 
digen GOtt, und zu ſchelten mit orten, 
dieder HErr, dein GOtt, gehöret hat. 
So hebe dein gebet auf für die übrigen, 
dienoh vorhanden find. *v. 16. 
>35. Und * da die Fnechte des koͤnigs 
Hisfta zu Kefala Famen, *Eſ. 37, 6. 
6. Sprach Jeſaia zu ihnen: So faget 
eurem herrn. So fpriht der HErr: 
Fuͤrchte dich nicht vor den worten, die du 
gehoͤret haſt, damit mich die knaben des 
koͤnigs von Aſſyrien gelaͤſtert haben. 
7. Siehe, ich will ihm einen geiſt 
geben, daß er *eingerücht hören wird, 
und wieder in fein fand ziehen; und 
+roill ihn durchs ſchwerdt fällen in ſei⸗ 
nem lande. *—6 
8. Und da der erzſchenke wieder kam, 
Fand er den koͤnig von Aſſyrien ftreiten 
wider Libna; denn er hattegehöret, daß 
er von Lachis gezogen war. ir 
9. Und 






9. Und da er hörete von Thirhafa, 
* koͤnige der Mohren: Siehe, er iſt 
ausgezogen mit dir zu ſtreiten; wandte 
er um, und ſandte boten zu Hiskia, 
und.tieß ihm faaen? 7... 

f 0. Saft Hisfia,dem Fönige Juda: 
Laß dich deinen Het nihtauffegen, auf 
den du dich verkäffeft, und ſprichſt: *Je⸗ 
tufalem wird nicht in die hand des koͤnigs 
don Aſſyrien gegeben werden. *c.18, 30. 
en. Siche, Du haft gehöret, was die 
Fönige von Aſſyrien gethan haben allen 
fanden und fie verbannet; und Du fol 
teſt errettet werden? Er, 


© 12. Haben*der Heiden goͤtter auch fie er} 


fettet, welche meine vater haben verder⸗ 


Bet :Sofan,Haranı,Rezeph,unddie finder 
Eden, die zu Thelaffar waren? *c.18,33, 
7. Wo ift der Fönig zu Hematly ,. ber 
Fonig zu Arphad, und der koͤnig der 
ftadt Sepharvaim, Hena und Twa? 
14. Und da Hisfia die briefe von den 
Boten empfangen und gelefen hatte; ging 
er hinauf zum haufedes Herrn, und 
‚breitete jie aus dor dem HErrn, 

15, Und betete vor dem HEren, 
und ſprach: Here, EOtt Iſraels, 
*der du uber Cherubim ſitzeſt, Du biſt 
allein GOtt unter allen koͤnigreichen auf 
‚erden, Du haft himmel und erde ge⸗ 
‚macht, *Pſ80,2. Pf. 99,1. 
"16, Herr, neige deine ohren und 
‚höre, thue deine augen auf, und fiehe, 
und höre die worte Sanheribs, der herz 


gefandt hat, * hohn zu fprechen dem le⸗ 
bendigen GOtt. ' en. 17, In 


17. &8 ift wahr, HErr, die koͤnige 
von Aſſyrien haben die heiden mit dem 
ſchwerdt umgebracht und ihr fand, 

18. Und haben ihre götter ins feuer ge⸗ 
worfen. Denn es waren nicht götter, ſon⸗ 
‚dern menfchen-händeswerf, hol und ſtei⸗ 

ne; darum haben fie fie umgebracht. 

19. Nun aber, Herr, unfer GHtt, 
hilf uns aus feiner hand,* auf daß alle £ö- 

nigreiche auf erden erfennen, daß Du, 
Herr, allein GOtt hiſt. * Sir.36, 5. 

20. Da fandte Tefaia, der fohn Amo;, 
u Hiskia, und ließ ihm ſagen: So fpricht 
der HErr, der GOtt Iſraels: Was du 
zu mir gebetet haft um Sanherib, den koͤ— 


betet (Cap.ıg.) von den Königen. geſeia troͤſtet. 


fi 


43 
21. Das ſt e8,dasderHCrr wider hn ger 
det hat: Die jnngfrau,dietochterZion,vere 
achtet die) und fpottet deiner; Die tochter 
Jeruſalem fchättelt ihr haupt dir na), 
22. Wen haft du gehöhnet und gef 
ftert ? Ueber men haft Du deine ftimme 
erhoben ? Du haft deine augen erhobene 
wider den Heiligen In Iſrael. 
23. Duhajt den HErrn durch Deine 
boten gehöhnet, und gefagt: *Ich din 
durch die menge meiner wagen auf die hoͤ⸗ 
he der berge geitiegen , auf den ſeiten des 
Libanons; ich habe ſeine hohe cedern und 
auserleſene tannen abgehauen, und bin 
gekommen an die aͤußerſte herberge des 
waldes ſeines Caͤrmels; *Eſ37, 24. 
24. Ich habe gegraben und ausge⸗ 
trunken die fremden waſſer, und habe 
vertrocknet mit meinen fußſolen die jeen, 
25. Haft du aber nicht gehoͤret, daß 
ich ſolches lange, zuvor gethan habe, 
und von anfang habe ichs bereitet ? Nun 
jezt aber habe ichs Fommen laſſen, daß 
veſte ſtaͤdde würden fallen in einen wuͤ⸗ 
ften fteinhaufen, ee 
26, Und die darinnen wohnen, matt 
werden und fich fürchten und fehamen 
müften, und werden wie dag gras auf 
dem felde und wie das * grüne kraut zum > 
heu auf den Dächern, das verdorret, che 
denn es reif wird, * Pf, 92, 8, Pſ. 129,6, 
27. Ich weiß dein wohnen, dein aus: und 
einziehen, und daß du tobeft wider mich. 
28. Weil * du denn wider mich to= 
beft, und dein übermuth vor meine oh: 
ven herauf gefommen ift; fo will ich die 
einen ring an deine naſe legen, und ein 
gebiß in dein maul, und will dich den 
weg wieder umführen, da du her ges 
kommen biſt. x*1Koͤn. 20, 28. 
29. Und* fen dir ein zeichen: In dies 
fem jahr if, mas zertreten iſt; im andern 
jahr, mas jelber waͤchſt; im dritten jahr 
faet, und erntet, und pflanzet weinber⸗ 
ge, und eſſet ihre früchte, *Eſ. 37, 30. 
30. Und die tochter Juda, die errettet 
und uͤbergeblieben iſt, wird foͤrder unter 


ſich wurzeln und über ſich frucht tragen. 


31. Denn von Jeruſalem werden ausge⸗ 
hen,die uberblieben find,und die erretteten 


‚vom berge Zion. * Der eifer des HErrn 
aig von Allprien, das habe ich gehoͤret. Zebaoth wird-folches thun, 


*Eſ.9,7. 
32. Dar⸗ 


44 Hiskiatodtkrank. 


nige zu Aſſyrien alſo: Er foll nicht in die⸗ 
fe ftadt fommen, und feinen pfeildarein 
ſchießen, ‚und Fein [child Davor Formen, 
und foll feinen wall darum ſchuͤtten; 


. 33. Sondern etfoll den weg wieder ums 
Ben er gekommen ift,und follin die⸗ 


fe ftadt nicht fommen , der HErr ſagt es. 
34. Und.* ich will diefe ftadt beſchir⸗ 
men, daß; ich ihr helfe um meinet willen, 
und um Davids, meines knechts, willen, 


} >. t,20>6. 
3 . Undinderfelbeir nachtführ aus der 
engel des HErrn, und *fchlug im lager 
von Aſyrien hundertund fünfundachtzig 
tauſend mann. Und da fie fich des mor⸗ 
gens frühe aufmachten, ſiehe, da lag es 
altes eitel todte leichname. *Eſ. 37 36. 
36. Alſo brach) Sanherib, der koͤnig 


vonñ Aſyrien, auf, und zog weg, und der ſchatten zehn ftufen niederwarts ges 


kehrete um, und blieb zu Rinive. 
37. Und da er -anbetete im haufe Niſ⸗ 


vxochs , ſeines gottes;*ſchlugen ihn mit dem 


ſchwerdt AdraMelech und SarGzer, feine 

ſoͤhne, und fie entrannen ins land Ararat. 
Und fein fohn AſſarHaddon ward koͤnig 
an feine ſtatt. 7 
urn. Das 20 Kapitel, 


Siskiaͤ krankheit, lebens verlaͤngerung, ehrgeiz 


und aͤbſchied. 


1.u der zeit ward * Hiskia todtkrank. 
Amdz, kam zu ihm und ſprach zu ihm: 
So ſpricht der HErr: Beſchicke dein 
haus; denn du wirſt ſterben, und nicht 
leben bfeiben. * 2 Chron. 32, 24. Eſ. 381. 
2Er aber wandte fein antlitz zur wand, 

und betete zum HErrn, und ſprach: 
3. Ach Here, gedenke doch, daß 
ich vor dir treulich gewandelt habe und 


mit rechtſchafnem herzen, und habe 


aethan, das dir wohl gefällt. Und 
Hisfia meinete fehr. 


4. Da aber Jeſaia noch nicht zur 


ftadt halb hinaus gegangen war, Fam 


Und der prophet Jeſaia, der john, 


ER: Das 2 Bud) (E.19.20.) Geſandte von Babel 
32. Darum fpricht der HErr vom koͤ⸗ adwil 
ben thun,und dich und dieſe ſtadt erretten 


6. Und will funfzehn jahre deinem le⸗ 


von dem koͤnige zuAſſyrien, und dieſe ſtadt 
beſchirmen um meinet willen und um mei⸗ 
nes knechts Davids willen. * c.19, 34 

‚7. Und Jeſaia fprach : Bringet herein 
ſtuͤck feige Und da fie die brachten, legten 
fie fie auf die druͤſe; und er ward gefund, 

„8. Hisfia aber ſprach zu Jeſaia 
Welches ift das zeichen, daf mich dee 
Herr wird gefund, machen, und ich 
in des HErrn haus hinauf gehen 


‚werde am dritten. tage? 


9. Jeſaia ſprach Das zeichen wirft 
du haben vom HErrn, daß der HErr 
thun wird, was er geredet hatz foll der 


zehn. feufen zurück. gehen? 2 
„10. Hiskia ſprach: Es iſt leicht, daß 


ſchatten zehn ſtufen foͤrder gehen, oder 


he; das will ich wicht, fonheen daß er 
zehn ftufen hinter ſich zuruͤck gehe, 
. .2..Da rief. der prophet Jeſaia dem 
HErrn an; und * der ſchatten ging, 
hinter fich zurück zehn ſtufen am zei— 
ger Ahas, Die er war niederwärts ge⸗ 
gangee.. 
12. Zu derzeit * ſandte Brodach, der ſohn 
Baledans, des ſohnes Baledans, koͤnig 


zu Babel, briefe und geſchenke zu His⸗ 


kia; denn er hatte gehoͤret, daß Hiskiag 
krank war geweſen. Eſ 391. 
13. Hiskia aber war froͤlich mit ihnen, 
und zeigte ihnen dasganze ſchatzhaus, ſil⸗ 
der, gold, fpecerey, und. das beſte öhl, und, 
die harnifchfammer, und alles, was in ſei⸗ 
nen [hägen vorhanden. war, Es war 
nichts in feinem haufe und in feiner ganzen: 
herrſchaft, das ihnen Hisfia nicht zeigte. 
14. Da kam Jeſaia, der prophet, 
zu dem koͤnige Hiskia und ſprach zu ihm: 
Was haben dieſe leute geſagt? Und: 
woher find fie zu dir gefommen ? Hisfia , 





ſprach: Ste find aus fernen landen zu. 
mir gekommen. von Babel... 
15. Er fprach : Washaben fie geſehen 

in deinem häufe ? Hisfia fprach : Sie ha⸗ 
ben.alles gefehen, was in meinem haufe 
ift 5 und ift nichts m meinen ſchaͤtzen, 
das ich ihnen nicht gezeiget haͤte. 
16. Da ſprach Jeſaia zu Hisfia; Höre . 
des DEIN MDOLE „2 t 
ET 17. Sich, 


des Haren wort zu ihm, und ſprach: 
.Kehre um und ſage Hiskia, dem 
fuͤrſten meines volks: So fpricht der 
Herr, der GOtt deines vaters Davids: 

Ich habe dein gebet gehöret, und deine 
shranen gefehen. Siehe, ich will dich ae: 
fund machen; am dritten tage wirft du 
hinauf in das haus des Herrn gehen; 






# alles wird gen Babel weggefuhret wer⸗ 
Den aus deinem haufe, und was deine vaͤ⸗ 
ter gefamlet haben bis auf diefen tag ; 
und. wird nichts -übergefaffen werden, 
richt, der, HErr. — *6,24,13.14 
. 18, Dazu die finder‘, die von dir kom⸗ 
men, Die du zeugen wirft, werden genom⸗ 
nen werden, Daß fie* Fammerer ſeyn im 






Pallaft des fonias zu Babel. *Dan.ı, 3. 


19. Hisfia aber fprach zu Jeſaia: *Das 
iſt gut, das der HErr geredet hat. Und 
ſprach weiter! Es wird doch Friede und 
treue ſeyn zu meinen zeiten. *1ı Sam.3,18. 
"20. Was mehr von Hiskia zu fagen ift, 
und alle feine macht, und was er gethan 

at, und der teich und die waflerröhren, 
Damit er waſſer in die ſtadt geleitet hat, 

ehe, das * iſt gefchrieben in der hronica 
der koͤnige Juda. *2 Chr.29,1. €.32,30, 
21. Und Hisfia entichlief ‚mit feinen 
bätern. Und Manaſſe, fein john, 
ward fünig an feine ftatt, 
Das ar Capitel. | 
Hiſtorie von Dianaffe und Amon, den Fönigen. Juda. 
in) Er war zwölf jahre alt, da er 
LE * Fönig ward, und regierete fünf 


— 
u 


und funfzig jahre zu Jeruſalemn. Seine 


mutter hieß Hephziba. *2 Chron.33, 1. 


2.Und erthat,dasdemHEren übelgefiel, 
nach den greueln der heiden, die der HErr 
vor den kindern Iſrael vertrieben hatte; 
3. Und verfehrete ich und bauete die 
hoͤhen, die fein vater Hiskia hatte abae- 
bracht, und richtete Baal aftäre auf, und 
machte haine, wie Ahab, der Fönig\fraets, 
gethan hatte, und betete an allerlen heer 
‚am himmel, und dienete ihnen; 
“ 4. Und bauete altaͤre im hauſe des 
HEren, davon der * Herr geſagt 
hatte: Ich will meinen namen zu Ye 
ruſalem ſetzen *5 Moſ. 2, If. 
Ri nt bauete — allen heeren am 
himmel altaͤre, in beyden hoͤfen am 
hauſe des Herrn. R ei 23,12. 
6. Und I * jeinenfohn durchs feuer 





zeichendeuter ; und that deß viel, das 
dem Herrn übel gefiel, damit er ihn 
erzuenete, 3Moſ.t8, 21, 

* Er ſetzte auch einen haingoͤtzen, den 


aſſe koͤnig, (Cap.20.21.) von den Koͤnigen. 
. Reiche, es fomt die zeit, daß 


gehen, und achtete auf vogelgefchrey 
und zeichen, und hielt wahrfager und 


thut große greuel. 415 
er gemacht hatte, in dag haus, von 
weichem der. HErr zu David.und zu 
Salomo, feinem fohne, * gefagt hatte: 
In diefem hauſe und zu Jeruſalem, Di 


ich erwaͤhlet habe aus. allen ſtaͤmmen 


Iſraels, will ich meinen namen. fegen 
ewiglid, .  . FIRCH-8,29...9,3. 

8. Und will den fuß Iſraels nicht mehr 
bewegen laſſen vom lande, das ich Ihren 
vaͤtern gegeben habe ; ſo doch, ſo ſie hale 
ten und thun nach allem, das ich gebo⸗ 
ten habe, und nah allem geſetz, das 
mein knecht Mofe Ihnen. geboten hat. 

9. Aber fie gehorchten nicht; fondern 
Manafle verführete ſie, daß fie ärger 
thaten, denn die heiden, die der HErr 
vor den kindern Iſrael vertilget hatte, 

10. Da redete der HErr durch feine 
fnechte, die propheten, ‚und ſprach: 

u, Darum, *dak Manaſſe, der koͤnig 
Juda, hardiefe greucl gethan, Die ärger 
find, denn alle greuel, fodie Amoriter gez 
than haben, die vor ihm geweſen find, und 
hat auch Kuda Fr fundigen gemacht mit - 
feinen goͤtzen; *0.23,26. 2 Chr. 33,9. 

Jer. ig, 4. I Koͤn. 12,50, 

ı2. Darum. fpricht dee HErr, der 
GOtt Firaels, alſo: Siehe, ich will ung 
glück über Ferufalem und Juda bringen, 


daß,* wer es hören wird, dem follen feine 


bende ohren gellen'1Sam.z,11.$er.19,3, 
13. Und will uber Jeruſalem die meh: 
ſchnur Samaria ziehen, und das ges 
richt des hauſes Ahabs; und will Jeru⸗ 
falem ausjchütten, wie man ſchuͤſſeln 
ausichüttet, und will fie umftützen ; 
‚14. Und ich mill etliche meines erb⸗ 
theils überbleiben laffen, und fie geben in 
die haͤnde ihrer feinde , daß ſie ein raub 
und reiffen werden aller ihrer feinde; 
15. Darum, daß fie gethan haben, dag 
mirübel gefällt, und haben mich erzuͤr⸗ 
net von dem tage an, da ihre väter aug 
Egypten gezogen find, bis auf diefen tag, 
16. Auch vergog Manafle fehr via 
unfchuldiges bhut,bis daß Jerufalen hier 
und da voll ward; ohne die fünde, damit 
er Juda findigen machte, daß fiethaten, 
das dem HErrn übelgefiel..  *r.24,4 
17. Was aber mehr von Manaffe zu 
fagen ift, und alles, was er gethan 
hat, undfeinefünde, die er that, fiche, 
| das 


416. Amonfönig. _ 
koͤnige Juda. 2Chron. 33,1. 
18. Und Manaſſe entſchlief mit ſeinen 
pätsen, und ward begraben im garten an 
feinem haufe,nemlic) im garten Uſa. Und 
fein fohn Amon ward koͤnig anfeine ftatt. 
19. *ZZwey und zwanzig jahrealt war 
Amon, da er koͤnig ward, und regierete 
zwey jahre zu Jeruſalem. Seine mutter 
hieß Mefulemeth, eine tochter Harus, 
von Yatba; *, Chrom, 33,21. 
20. Und. that, das dem HErrn 
übel gefiel, twie fein vater Manaſſe ge 
than hatte, | | 


21. Und wandelte in allem wege, den 

fein vater, gewandelt hatte, und dienete 
den goͤtzen welchen fein vater gedienet 
hatte, und betete fie an, ' ; 


22. Und verließ den HEren, feis 


ner vater GOtt, und wandelte nicht im 
wege des HErrn. a 
23, Und feine fnechte* machten einen 
Bund wider Amon, undtödteten den koͤ⸗ 
nig in feinem haufe, *2 Chrom, 24,25. 
24. Über das: volf im lande fehlug 


‚alle, dieder bund gemacht hatten wider 


den koͤnig Amon. Und das volfim lande 
machte Joſia, feinen fohn, zum Fonige an 
feine ftatt, de Plan / 
25, Was aber Amon mehr gethan hat, 
fiehe, das tft * gefehrieben in der chronica 
der koͤnige Fuda. *2 Chron. 33, 21. 
26. Und man begrud ihn in feinem gras 


be, im garten Ufa. Und fein john Joſia 


ward koͤnig an feine ftatt. 3 
Das 22 Eapitel, 
unter Joſia wird das gefegbuch gefunden. 
2.6 %ofia* war acht jahre alt, da er 
fönig ward, und regierete ein und 
drenkig jahre zu Jeruſalem. Seine mut: 


ter hieß Jedida, einetochter Adaja, von 


Bazkath. *2 Chron.34, 1. 
2. Undthat, * das dem HErrn wohl 
gefiel, und wandelte in allem wege ſeines 
baters Davids, und wich nicht weder zur 
rechten noch zur linfen.*c.18,3. FJoſ23,6. 
3. Und im achtzehnten Jahr des fö- 
nigs Joſia, fandte der koͤnig hin Sa— 
phan, den fohn Azalja, des fohnes Nie: 
fullams, den fihreiber, in das haus des 
HErrn, und ſprach: | * 
4. Gehe hinauf zu dem hohenprieſter 


| Das 2 Buch (Capar.22) " Fohäkaud, 
das ift *gsfehrieben Im der chronica der Hilfia, Daß man ihnen gebe das geld, 


lig ift am hauſe; 


prieſter, und Ahikam, dem ſohne Sa— 

























das zum hauſe des HErrn gebt 


acht i 
das die huͤter an der ſchwelle a hie 
ben.vom »x; 

3. Daß fie es * geben den arbeitern, 
die beftellet find im !haufe des HEren, 
undgeben es den arbeitern am haufe d 
Herrn, daß fie beſſern, was baufaͤ 

ri 


EN 


8. 
Chron. 34,1 





= 
334442) 






* 2 

6. Nemlich den zimmerleuten, und 

bauleuten, und maͤurern, und Die da 

holz und gehauene ſteine Faufen jollen, 

das haus zu befleen; 0.2.0. 
7. Doch * daß ma 


daß man Feine rechnung 
von ihnen nehme vom gelde, das unter 
ihre hand gethan wird; fondern daß ſie 
es auf glauben handeln. Be 
8. Und der hohepriefter Hilkia ſprac 
zu dem fihreiber Saphan:.* ch habe 
das gefegbuch gefunden im Haufe dee 
HErrn. Und Hilfia gab das buch Ser 
phan, daß er es laͤſe. *2Chron, 34,15 
9. Und Saphan,der ſchreiber, brachte es 
dem koͤnige, und ſagte es ihm wieder, und 
ſprach: Deine knechte haben das geld zu⸗ 
ſammen geſtoppelt, das im hauſe gefun⸗ 
den iſt, und haben es den arbeitern gege⸗ 
ben,die beſtellet find am hauſe des HErrn. 
10. Auch ſagte Saphan, der ſchre 
ber, dem koͤnige, und ſprach: Hilkia, 
der prieſter, gab mir ein buch. Und 
Saphan las es vor dem koͤnige 
u. Da aber der koͤnig hoͤrete die 
worte. im gejegbuch, * zereiß er feine) 
Eleider, 3% Eng, 
12. Und der koͤnig gebo a 


4 


2447 


be [Ze 3 
Hilkia, ‚dem 
phang, und Achbor, dem fohne Michaja, 
und Saphan, dem fchreiber, und Aſaja, 
dem knechte des koͤnigs, und ſprach: 
73. Gchet hin, und,. fraget, der 
HErrn für mich,. für das wolf und 
für ganz; Jude, um die torte dieſes 
buchs, das gefunden iſt; denn es i 
ein großer grimm des HErrn, der 
uͤber uns entbrant iſt, darum — 
unſere vaͤter nicht gehorchet haben den 
worten dieſes buchs, daß ſie thaͤten 
alles, was darinnen geſchrieben iſt. 
14. Da ging hin, Hilkia, der prieſter, 
Ahikam, Achbor, Saphan und Aſaja zu 
der prophetin Hulda, dem wei —— 


N 


BroppetinHufda. (E.22.23.) von den Köfigen. 


> 


des fohnesThifta,des ſohnes Harhams, 
des hüters der Fleider, und fie wohnete 
zu Serufalern im andern theilz; und fie 
tedeten mitihe. 2 
15 Sie aber fprady zu ihnen: So 
richt der HErr,. der GOtt Iſraels: 
aget dem manne, dereuch zu mir ge 
a nare :* as 
6. So ſpricht der Herr: Siehe, 
ich will ungluͤck über dieſe ſtaͤte und ihre 
einwohner bringen, alle worte des ge⸗ 
ſetzes, die der koͤnig Juda hat laſſen leſen; 
17. 
and andern goͤttern geräuchert haben, 
daß fie mich erzuͤrneten mit allen werfen 
ihrer Hände: darum wird mein grimm 


fich wider dieſe fräte "anzunden, und 


Nicht außgelöfchet werden. - 

378. Aber dem koͤnige Kuda, der euch 
Hefandt hat, den HErrn zu fragen, 
folt ihe fo Sagen: So ſpricht der HErr, 
der GOtt Iſraels: | 
19. Darum, daß dein herz erweichet 
ift über den mworten, die du gehöret 

aſt, und haft dich gedemuͤthiget vor dern 

Errn, da du hoͤreteſt, was ich geredet 
habe wider dieſe ftäte und ihre einwoh⸗ 
ner, daß fie follen eine vermüftung und 
uch ſeyn, und haft deine leider zerriffen, 
und haft geweinet vor mit; fo habe 

Ich es auch erhöret, ſpricht der HErr. 

20. Datum *will ich dich zu Deinen vaͤ⸗ 
tern ſamlen, daß du mit frieden in dein 
grab verſamlet werdeſt/ und deine augen 
nicht ſehen alles das ungluͤck, das ich uͤber 
dieſe ſtaͤte bringen will. Und ſie ſagten 
es dem koͤnige wieder. *Eſ. 57, 1 

Das 23 Capitel, 

Sofia reiniget den gotkesdienſt. Regierung der 
Fönige Koahas und Fojafing., | 
1A Ind der Fünig fandte hin, und es 
AN * verfamleten ſich zu ihm alle 
älteften in. Juda und Jeruſalem. 
7a 7 EEhron 8 

2. Und der koͤnig ging hinauf ins haus 


des HErrn, und alle maͤnner von 
Juda, und alle einwohner zu Jeruſa⸗ 
lem mit ihm, prieſter und propheten, 
und alles volk, beydes klein und groß: 
und man las vor ihren ohren alle worte 
des buchs vom bunde, das im haufe 
des HErrn gefunden war. 

3. Und der fönigteat an eine ſeule und 


Darum, daß fie mich verfaffen. 


ES. | 
_Sofiaeifer 417 
machte einen *bund vor dem HErrn, 
daß fie fotten wandeln dem HErrn 
nach und halten feine gebote, zeugniſſe 
undrechte, von ganzem herzen und von 
ganzer jeele, daß fie aufrichteten die wor⸗ 
te Diefes bundes, die gefchrieben ſtanden 
in dieſem buch. Und alles volf trat in 
den bund. U: *Joſ. 24, 25, 

4. Und der koͤnig gebot dem hoͤhen⸗ 
priefter Hilkia, und den Prieftern der 
andern ordnung, und den-hütern an 
der ſchwelle, daß fte *folten aus dent tem⸗ 
pel des HEren thun alles zeug, das 
dem Baal und dem hain und + allem 
heer des himmels gemacht war. Und 

verbränten fie außen vor Sernfalem im 
thal Kidron; und ihr ftaub ward getra- 
gen gen Bethel.* Sir.49,3. + 2 Koͤn.2u,3. 

5. Und er that ab die Camarim, 
welche die fonige Juda hatten geftifter, 
zu raͤuchern auf den Höhen in den ſtaͤd⸗ 
ten Juda und um Jeruſalem herz 
auch Die raͤucherer des Baals, und der 
ſonne, und des mondes, und der pla⸗ 
neten, und alles heers am himmel. 

6. Und ließ den hain aus demihaufe 
des HErrn führen hinaus vor Jeru⸗ 
falem in den bach Kidron, und ver⸗— 
brante im bach Kidton, und machte 
ihn zu ſtaub, und warf den ſtaub auf 
die graber der gemeinen Teure, 

7 Und er brach ad die haͤuſet der hu⸗ 






-rei, die an dem haufe des HErrn 


waren, darinnen Die weiber wirkten 


haͤuſer zum hain, 


8. Und er ließ kommen alle priefter 
aus den früdten Juda und verunteinigte 
die höhen, Da die priefer raͤucherten, 
von Geba an bis gen BerSeba; und 
brach ab bie — den thoren, die in 
der thuͤr des thors waren Joſua, des 
ſtadtvogts, welches war zur linken 
wenn man zum thor der ſtadt gehet. 

9 Doch hatten die prieſter der hoͤhen 
nie geopfert auf dem altar des HErrn 
zu Jeruſalem, ſondern aßen bes unge 
faͤuerten brodts unter ihren bruͤdern. 

Io, Er herunreinigte auch das Thopheth 
im thal der kinder Hinnom, daß* niemand 
ſeinen ſohn oder ſeine tochter dem Molech 
durchs feuer ließe gehen. * 3 Moſ. 821. f. 

Und that ab Die zofie, welche die koͤ⸗ 

DD nige 


| 418 Sofia serftöret die abaötter, 


— — nn 





riae Juda hatten der ſonne geſetzt im 


eingange des HErrn hauſes, an der 
kammer Rethan Melechs, des kaͤmme⸗ 
vorg, der zu Parwarim war; und diewa⸗ 


gen der fonne verbrante er mit feuer, 
ſprach: * 


12. Und die*aftäre auf dem dache im 
faatAhas, die die könige Juda gemacht 
hatten, und die altaͤre, Die Manaſſe ge⸗ 
macht hatte in den zween hoͤfen des 
HErrn hauſes, brach der koͤnig ab, 
und lief von dannen, und warf ihren 
ſtaub in den bad) Kidron. *c11,18. 
33. Auch diehöhen, die vor Jeruſalem 
waren, zur rechten amberge Meashirh,die 
»& lomo,der koͤnig Iſraels, gebauet hatte 
Aſchoreth, dem greuel von Zidon, und 
Samos, dem greuel von Moab, und 
Milkom, dem greuel der finder Ammon, 
derunreinigte der fünig, *1Koͤn. 1,7. 

14. Und zerbrach die ſeulen, und rot⸗ 
tete aus die haine, und fuͤllete ihre 
ſtaͤte mit menſchenknochen. 
15. Auch den altar zu Bethẽl, die höhe, 
die * Ferobeam gemacht hatte, der fohn 
Rebaꝛs der Iſrael ſuͤndigen machte, den⸗ 
felben aitar brach er ab und die hoͤhe und 
verbrante diehoͤhe, und machte fie zu ſtaub 
und verbrante den hain. *1Koͤn. 12,32. 

16, Und Joſia wandte ſich und fahedie 
ar&ber, die da maren auf dem berge, und 
fandte hin und lich * die knochen aus den 
gräbern holen, und verbrante fie auf 
dem altar, und verunreinigteihn, nach 
dem wort des HEren, das der mann 
GoOttes ausgerufen hatte, der folches 
ausrief. | * 1 Ron. 13,2. 
77. Und er ſprach: Was iſt das fuͤr ein 
grabmahl, das ich ſehe? Und die leute in 
der ſtadt ſprachen zu ihm: Es iſt das grab 
des * mannes GOttes, der vor Juda Fam 
Und rief ſolches aus, das du gethan haft 
wider den altar zu BethEl.* 1Koͤn. 13/30. 
18. Und er ſprach: Laßt ihn liegen, 
niemand betvege feine gebeine, Alſo 
wurden feine gebeine evrettet mit den 
gebeinen des propheten, der. don Sa: 
maria gefonmen war. _ 

19. Er that auch weg alle häufer der 
höhen in den frädten Samaria, welche 
die Einige Iſraels gemacht hatten zu er⸗ 
zürnen ; 


ge, wie er zu BethEl gethan hatte. 


Das 2 Buch 


Zufalem erfehen wurden; auf daß ach 


und that mit ihnen aller din⸗ 


(Eap.23.) hoͤlt paſſah. 
20. Under opferte alle prieſter der hir 
hen, die dafeldft waren, aufden altaͤren; 
und verbrante aljo menfchenbeine dar⸗ 
auf, und Fam wieder gen Jeruſalem. 
21. Und der fönig gebot dem volf, und 
h: * Halter dem HErrn, eurem 
GOtt, paſffah wie es geſchrieben ſtehet 
in buch dieſes bundes. *2Chron. 35,1. 
22. Denn es war kein paſſah ſo gehal⸗ 
ten, als dieſes, von der richter zeit an, die 
Iſrael gerichtet haben, und in allen zeiten 
der koͤnige Ffraels;und der koͤnige Jude, 
23. Sondern im achtzehnten jahr des 
koͤnigs Joſia ward dis paſſah gehalten 
dem Herrn zu Jeruſalem. 2 a 
24. Auch fegte Joſia aus alle wahrfa- 
ger, zeichendeuter, bilder und-gögen, und 


alle greuel, dieim ande Juda und zuJ 





richtete die worte des geſetzes, Die ger 
fehrieben ftanden im buch , das Hilkia, 

der priefter, fand im hauſe des HErrn 
25. Seines * gleichen war vorihm fein 
koͤnig geweſen, der ſo von ganzem herz 
zen, von ganzer ſeele, von allen Fräften 
fich zum HErrn befehtete nach allem 
gefetz Moſe; und nach ihm Fam feines 
gleichen nicht auf * 18,5% 
26. Doch Eehrete fich der HErr nicht 
von dem grimm feines großen zorns, das 
mit er über Kuda erzuͤrnet war, um aller 
der reizung willen, damit ihn * Manaffe 
gereiget hatte, *2 Chr. 33,9 
27, Und der HEre ſprach; Ich will 
Kuda auch von meinem angeficht thun, 
* mieich Iſrael weggethan habe ;und will 
diefe ftadt verwerfen, Die ich erwaͤhlet 
hatte, nemlich Kerufalem und das haus, 
+ davon ich gefagt habe: Meinname ſoll 
dafelbft ſeyn. *e.17,18. F 1Koͤn. 8, 29. 
38. Was aber mehr von Joſia zu ſa⸗ 
gen ift, und alles, was er gethan hat, 
fiche, das ift gefebrieben * in der chroni⸗ 
ca der koͤnige Juda. *2Chron. 34,1. 
29. Zu ſeiner zeit zog * Pharao Neche 
der Fönig in Eghpten, herauf wider dem 
koͤnig von Aſſyrien an das waſſer Phrath⸗ 
Aber der koͤnig Joſia zog ihm entgegen, 
und ſtarb zu Megiddo, da er ihn gefez 
henhatte: . 0 *2.Chr. 35,20. 
30. Und * feine Fnechte führeten ihn 
todt von Megiddo, und brachten ihn gen 
Serie 


yI@ 






eruſalem, und. begeuben ihn in feinem 
abe. And das volk im-lande nahm 
«has, den john Jofia, und falberen 
ihn , und machten ihn zum koͤnige an feines 
‚vatersftatt, *2 Chr. 35,22. f. 
31. Drey und zwanzig jahre war ‘oa: 
has alt, da er koͤnig ward, und regiere⸗ 
te drey monate zu Jeruſalem. Seine 
mutter hieß Hamutal, eine tochter Ye 
zemia von ibna. 
32. Undthat, da8* dem HErrn übel 
gefiel, wie feine väter gethan hatten. 
| *ı Rn. 14,22. 

33. NderPharaoReHo*fing ihn zu Ri: 
blath im lande Hemath, daß er nicht re⸗ 
gieren ſolte zu Jeruſalem; und legte eine 
ſchatzung auf dag fand, hundert centner 

[ber und einen centner gold. * Eʒ. 19,4. 
34. Und Pharao Rechd machte zum koͤ⸗ 


ige Eliakim, den ſohn Joſia, an ſtatt ſei⸗ 
nes vaters Joſia, und wandte ſeinen na⸗ 


men Jojakim. Aber Joahas nahm er, und 
brachte ihn in Egypten; daſelbſt ſtarb er. 


35. Und Jojakim gab das filber und 


gold Pharao: doch * ſchaͤtzte er das land, 
daß er ſolches ſilber gaͤbe nach befehl Pha⸗ 
rao; einen jeglichen nach feinem vermoͤ⸗ 
— er am ſilber und gold unter 
m volk im lande, daß er dem Pharao 
Necho gaͤbe. 
36. Fuͤnf und zwanzig jahre alt war Id⸗ 
jakim, da er koͤnig ward, und regierete elf 
jahre zu Jeruſalem. Seine mutter hieß 
Sebuda, eine tochter Pedaja von Ruma. 
„37. Und * that, das dem HErrn 
Übel gefiel, wiefeine väter gethan hatten. 
*e. 24/9. 19. 
Das Lapitel. 
Baer Az fönigen in Juda Zojafim, Jojachin 
1. Yu feiner zeit 309 herauf Nebucad Ne⸗ 
a) zart, der Fönig zu Babel; und 
Fojafim ward ihm unterthänig drep 
jahre, und er wandte ſich, und ward 
abtrännig von ihm. | 
2. Und der Höre ließ aufihn kriegs⸗ 
Fnechte kommen aus Chaldaͤa, aus Sy⸗ 
rien, aus Moab, und aus den findern 
Ammon, und ließ fie in Kuda kommen, 


daß fie ihn umbraͤchten; nach dem wort. 


des Herten, das er geredet hatte durch 
feine fnechte, die propheten. - 
3.88 geſchahe aber Juda alſo* nach dem 


wort des HErrn, daß er ſie von ſeinem 


Jojachin koͤnig. 419 





angefichtthäte, um der fünde willen Ma⸗ 
naffe, die er gethan hatte. *c.ar,ıo. 
4. Auch un *des unſchuldigen biuts 
willen, das er vergoß,und machte Jeruſa⸗ 
lem voll mit unſchuldigem blut, wolte der 
HErr nicht vergeben. *c. A, i6. 
5. Was aber mehr zu fagen ift von Jo⸗ 
jafim, und alles, mas er gethan hat, 
fiche, dag ift geſchrieben *in der chroni⸗ 
ca der koͤnige Jude. *2 Ehren, 36,4. 
6. Und Jojafim entjchlief mit feinen 
vätern; und fein *fehn Jojachin ward 
koͤnig an feine ſtatt. *2 Chron. 36,8. 
7. Und der Fönigin&gppten zognicht 
mehr aus feinem lande; denn der fönig 
u Babel hatteihm genommen alles, was 
des koͤnigs in Eghpten war vom bach 
Egyptens an bis an das waſſer Phrath. 
„Adern jahre alt war Jojachin da er 
koͤnig ward, und regierete dreh monate zu 


Jeruſalem. Seine mutter hieß Rehuſtha, 


eine tochter Elnathans von Jeruſalein 
9. Und that, das dem HErrn übel 
gefel, wie fein vater gethan hatte, 
Io, Zu der *eit zogen herauf die knech⸗ 
te Nebucad Nezars, des koͤnigs zu Babel, 
gen Jeruſalem, und kamen an die ſtadt 
mit bollwerk. * 2 Chron. 36, 10. 
u, Und da NebucadRezaͤr zur ftadt 
fam und feine fnechte, beiagerte er ſie. 
‚22. Abet Idjachin, der koͤnig Juda, 


ging heraus zum koͤnige von Babel mit 


ſeiner mutter, mit ſeinen knechten, mit 
ſeinen oberſten und kaͤmmerern; und der 
koͤnig von Babel nahm ihn auf im ach⸗ 
ten jahr feines koͤnigreich; 
33. Und* nahm von dannen heraus 
ale ſchaͤtze im hauſe des HErrn und 
im hauſe des koͤnigs und zerſchlug alle 
goldene gefaͤße, dic Salomo, der Fönig 
Iſraels, gemacht hatte im tempel des 
Hören, wie denn der Here geredet 
Hattes *.20,77. 
14. Und führete weg das ganze Jeru- 
ſalem, alle oderfien, alle gewaltige, zehn 
taufend gefangene, und alle jimmerz 
leute, undalle fhmiede; und ließ nichts 
übrig, denn geringes volf des landes. 
15. Und fuͤhrete weg Jojachin genBabel, 
die mutter des koͤnigs, die weiber des fö- 
nigs, und feine fämmerer ; dazu die maͤch⸗ 
Dd a tigen 


„420 Zidekia fonig. 
k rk — ö — wi x 3 — 
tigen im lande fuͤhrete er auch gefangen 
‚von Jeruſalem gen Babel, * Jer.24, 1. 
16. Und was dev beften leute waren, 


fisbentaufend, und Die zimmerleute und 


niede, tauſend/ alle ſtarke 
männer; und ‚der koͤnig von Babe 
achte fie gen Babel.» an. „..,% 
N Sl In * per fönig von Babel machte 
arhanıa, feinen vetter, zum fönige an 
feine ftatt, und wandelte feinen namen 
idefta. . *Jer. 52, uf 


8.Cin und zwanzig jahre alt wardide⸗ 


kia da er koͤn g ward, und regierete elf 
jahre zu Jeruſalem. Seine mutter hieß 
Hamital,einetochter Jeremia von Fibna. 
1519. Und er that, das 4 
bel ackel, wie Jojakim a hatte. 
20. Denn es geſchahe alſo mit Je— 
rufalem und Juda aus dem zorn des 
HEren, bis daß er, fie von feirtem an 
geficht wuͤrfe. Und * Zidefia ward ab⸗ 
sehnnigvom koͤnige zu Babel: * Jer.52,3- 

., Das.a5 Eapitel, .. . 
‚ Bon der. zerftörung der ftnde Jeruſalem, and der 


auntonischen gefangenſchaft. ; 
14 5 id es banab fih im neunten jahr 
li feines koͤnigreichs, am zehnten fage 
des ehnten monats, * kam Rebucad⸗ 
Rezar, der koͤnig zuBabel, mit aller ſeiner 
macht wider Jeruſalem; und ſie lagerten 
ſich wider ſie, und baueten einen ſchutt 
um ſie her. * 2Chron.36,17. Jer. 39,1. 
2Aſo ward die ſtadt belagert bis 
ins elfte jahr des koͤnigs Zidekia. 

3. Aber im neunten (des) monats 
ward der hunger ſtark in der ſtadt, daß 
das volk des landes nicht zu eſſen hatte. 

4. Da brach man in die ſtadt; und alle 
kriegsmaͤnner flohen bey der nacht des 
weges von dem thor zwiſchen den zwo 
mauren, der zu des koͤnigs garten gehet. 
Aber die Chaldaͤer lagen um die ſtadt. 
Under flohe des weges zumblachen felde, 

5. Aber die macht der Chaldaer jag⸗ 
ten dent Einige nach, und ergriffen ihn 
im bfachen felde zu Jerichs, und alle 
Eriensleute, die bey ihin waren, wur— 
den von ihm zerftrenet. * 
6, Sie aber griffen den koͤnig, und 
führeten ihn hinauf zum Fönigevon Ba⸗ 
bei gen Riblath; und fie fprachen ein ur⸗ 
theil über ibn. 


und ſie ſchlachteten die finder Zidekia 


‚feine augen, und banden ihn mit 
und führeten ihn gen Babel, *%er. 39,7. 


das dem HErrn . brach die mauren um Serufalent hei, 


Das 2 Buch (€.24.25) Jeruflemverbeant 


— 
nit fetten, 
Richt. 16,727, 


erh N STR: N — —— Er 
8. Am fiebenten tage des fünften 


monats, das ift das en r 


Nebucad Rezars, des koͤnigs zu Abe 
Fam Rebuſar Adan, der hofmeiſter, des 
Fönigs zu Babel knecht, gen Jeruſalem 
* — Und verbraute das haus de 
ven, und das haus des Fünigs, 
und alle haͤuſer zu Jeruſalem, und alle 
große häufer verbrante er mit feuer, 
10. Und die ganze macht, der Chal⸗ 
daͤer, die mit dem höfmeifter war, jer⸗ 


1. Das andere volk aber, das uͤbr 
war in der ftadt, und die zum Fönige von 
Babel fielen,und den andern poͤbel fuͤhre⸗ 
te RebuſarAdan, der hofmeiſter, weg. 

12. Und von den geringften im fande 
fieß der hofmeiſter weingaͤrtner und 
JJ > namen a re a 

13. Aber * die eherne ſeulen am hauſe 
des HErrn, und diegeftühle, und dag 
eherne meer, das am haufe des HErrn 
war, zerbrachen bie Chaldäck und führe: 
ten daserz genBabel.*Ter.27,19. (.52,17: 

14: Und die töpfe,  fchaufeln,. mei 
fer, Löffel, und alle eherne gefäße, das 
mit man dienete, nahmen fie weg. 

15. Dazu nahm der Hofmeifter die 
pfannen und becken, und was golden 
und filbern war... u ua. a 

6. Zwo feulen, ein meer und die geſtůh⸗ 
le, die * Salomo gemacht hatte zumhaufe 
des HErrn. Es war. nicht zu waͤgen 
das erz aller dieſer gefaße.*1R0n.7,15:23: 

17. Achtzehn * ellen hoch war eine ſeu⸗ 
fe, und ihr knauf darauf war auch chern, 
und drey ellen hoch, und die reife, und 
granatäpfelan dem knauf umher, war al⸗ 
les ehern. Auf dieſe weiſe war auch die 
andere ſeule mit den reifen. *2 Chr 35. 
18. Und derhofmeifter nahm den pries 
ſter * Seraja der erften ordnung, undden 
prieſter Zephanja der andern ordnung, 
und drey thuͤrhuter, *1Chron. 7,14 

19. Und einen kaͤmmerer aus der ftadt, 
der gefeget war. über die friegsmänner, 
und fünf männer,die ſtets vor dem koͤnige 
waren, die in der ſtadt gefunden wur⸗ 

den, 








— ——— 
Sedatja. (Cap⸗5) 

den, und Sopher, den feldhauptmann, 
das volk im lande, Friegen Ichrete, 








+20. Diefe nahm Nebuſar Adan, der 


hofmeifter,. und brachte fie zum koͤnige 


von Babel gen Riblath. 


x. 21. Und der koͤnig von Babel ſchlug 
fie todt zu* Riblath im lande Hemath. 


Alſo ward Juda weggefuͤhret aus ſei⸗ 
nem lande. *. 23, 33. Jer 52, 27. 


22. Aber über das uͤbrige volk im lande 


Juda, das Nebucad Rezar, der koͤnig von 
Babel, uͤberließ, *fegteer Gedalja, den 
fohn Ahifams, des ſohnes Saphans. 
Br. IN 30 IH 40,5 | 
23. Da nun alles das Friegsoolf, haupt: 
leute und die männer hoͤreten, daß Der koͤ⸗ 


nig von Babel Gedalja geſetzt hatte; Far 
men fie zu Gedalja gen Mizpa, nemlich 


Sfmael, der fohn Nethanja, und Jo⸗ 
hanan, der fohn Karea, und Geraja, 
der john Thanhumeths, der Netopha⸗ 
titer, und Jaeſanja, der ſohn Maecha— 
‚ti, ſamt ihren maͤnnern. 

24. Und * Gedalja ſchwur ihnen und 


ihren maͤnnern, und ſprach zu ihnen: 


a nicht unterthan zu fen den 


Chaldaͤern; bleibet im lande und ſeyd | Ä 
| Ende Des andern Buchs von den Aönigen. 


r 24 
1 


& Das ı Eapitel, 
Geſchlechtsregiſter der patriarchen bis auf Jakob. 
10 dam,* Seth, Enos, *1Moſ.z5,3. 
2. Kenan, Mahalaleel, Jared, 
er 3. Henoch, Methufaleh , Las 
2 mech, * | 
4. Noah, Sem, Ham, apheth. 
5, Die finder * Japheths find diefe: 
Gomer, Magog, Madai, Japan, Thuz 
bal, Meſech, Thirad. *ı Mof. 19,2. 
- 6.Die finder aber Gomers find: Afces 
nas, Riphath, Thogarma. 
7. Die finder Japans find: Elifa, 
Tharſiſa, Ehitim, Dodanım. 
8. Die * finder Hams find: Chus, 
Mizraim, Put, Canaan. *1Moſ. 10, 6. 








9 Die kinder aber Chus ſind: Ges 


ba, Hevila, Sabtha, Ragema, Sabz 
thecha. Die kinder aber Ragema find: 
Scheba und Dedan. 






und fechzig mann som volk auf dem 
Fande, die in der ſtadt gefunden wurden; 


— — — — — — 


Dos. ce Bud 


EN ae 


FERN 


Königen. ¶ Geſhhlechtsregſter. 42 


unterthänig dem Fönige von Babel, ſo 
wird es euch wohl gehen. *Jer. 40,9. 
25. Aber im ſiebenten monat kam Iſ⸗ 
mael, der fohn Nethanja, des fohnes Eli⸗ 
fama, vom Föniglichen geſchlecht, und 
zehn männer mit ihm, und ſchlugen Ge⸗ 
dalja todt, dazu die. Juden und Chaldaͤer, 
die bey ihm'warenzu Mizpa. * Jer.41,7- 
26. Da* machten ſich auf alles volß, 
beyde Elein und groß,und die oberften des 
frieges, und Famen in. Egypten; denn 
fie fuͤrchteten ſich vor den Chaldaeın. 
* Ger, AL, 17% 0.43,6: Ze... . 
27. Aber im fichen und dreypigften jahr, 
nachdem Jojachin, der koͤnig Juda, weg⸗ 
gefuͤhret war, am ſieben und zwanzigſten 
tage des zwölften monats, hob Eoil Me⸗ 
vodach,derfönig zu Babel, im erſten jahr 
feines koͤnigreichs, das haupt Jojachins, 
des koͤnigs Juda, aus dem kerker hervor, 
28. Und redete freundlich mit ihm, 
und feste feinen ſtuhl über die ſtuͤhle der 
fönige, die bey ihm waren zu Babel; 
29. Und*mandeite die kleider feines ges 


faͤngniſſes; und er aß alletvege vor ihm 


feinlebenfang; FJer 3 

30. Und beſtimte ihm fein theil, das 
man ihm alletvege gab vom fönige, auf 
einen jeglichen tag fein ganzes lebenlang. 





der Ehronica. 
* 10, Chus aber zeugete Nimrod; der 
feyn auf erden. 


ng an gewaltig zu 
fing an 9 7— 


m. Mizraim * zeugete Ludim, 
min, Lehabim, Naphthubim, 
*1Moſ. 10, 73- 


22. Patruſim, Casluhim (von wel⸗ 


chen ſind ausgekommen die Philiſtim) 
und Caphthorim. 
13. Canaan aber zeugete Zidon, 
nen erften fohn, und Heth, 
14. Jebuſi⸗ Amori, Girgoſi, 
15. Hewi, Arfi, Sini, 
16. Arwadi, Zemari und Hemathi. 
17. Diefinder * Sems finddiege: Elam, 
Aue, Arphachſad, Lud, Aram, U, Hul, 
Gether und Mafech. +1 Mof.I0, 22: 
718. Arphachfad* aber zeugete Salah; 
Sala) zeugete Eber. *ı Mol. 10,24. 
19. Eber aber wurden zween fühne gez 


ſei⸗ 


boren: der eine hieß Peleg, darum, daß zu 
D ſeiner 


d 3 


*Iſaak und Iſmael. 
29. DIE iſt ihr geſchlecht: der erſte 


7 


422 Rinder Abrahams, Iſaaks, Dası Buch 
feiner zeit das land zertheilet ward, und 
fein bruder hieß Jaktan. *ı Mof. 10,25. 


20. Jaktan aber zeugete Almodad, 
Saleph, Hazarmaverh, Jahrah, 
21. Haderam, Ufal, Dikla, 

22. Ebal, Abimaek, Scheba, 

23. Ophir, Hevitaund Kobab. Das 
find alle Finder Jaftang. Ä 
24. Sen, Arphachſad, Galah, 

25. Eber, Peleg, Regu, 


"26. Serug, Nahor, Tharah, 


27. Abrem, das ift Abraham. 
28. Die Finder aber Abrahams find: 
*1Moſ. 21,3. 


fohn * Iſmaels Nebajoth, Kedar, Ad: 
beel, Mibſam, F 1 Mof.25, 13. 


30. Miſma, Duma, Mafa,Hadad,Thema,. 


31. Jetur, Naphis, Kedma. Das 
ſind die kinder Iſmaels. 

32. Die finder aber * Ketura, des 
Febsweibes. Abrahams: die gebar Sim: 
ram, Jakſan, Medan, Midian, Jes⸗ 


bak, Suah. Aber die kinder Jakſans 
ſind: Scheba und Dedan. *ıMof.25,2: 


33. Und die finder Midians find: 


Spha, Epher, Henoch, Abida, Eidaa. 


Dis find alle Finder der Keture. 


34. Abraham zeugete * Iſaak. Die fin: 
Der aber Iſaaks find: Efau und Iſrael. 
*1Moſ. 21,2. FEMof. 25, 25. 26. 
35. Die finder*&faus find:Eliphas, Re 
guel, Jeus, Jaelam, Koran. EMof.36,10. 
36. Die finder Eliphas find: The 
man, Dmar, Zephi, Gaetham, Kes 
nas, Thimna, Amalek. ae 
37. Diefinder Reguels find: Nahath, 
Sera, Samma und Dia. 
38. Diefinder Seirs ſind: Lothan, Sos 
bal, Zibeon, Ana, Difon, Ezer, Difan. 
39. Die finder Lothans find: Hori, 
Homam; und Thimna war eine ſchwe⸗ 
ker Lothans. | 
40. Die finder Sobals find: Alian, 


. Manahath, Ebal, Sephi, Onam. Die 


Finder Zibeong find: Aja und Ana, 


41. Die finder Ana: Difen. Die 


Finder Difons find: Hamram, Esban, 
Jethran, Cheran. 
42. Die kinder Ezers ſind: Bilhan, 


Saewan, Jaekan. Die kinder Difans 


ſind: U; und Aran. 


Ach), 


Capa.2.) und Jakobs. 
43. Dis ſind die konige die regiererhaz 
ben im lande Cdom, ehe —— re⸗ 
gierete unter den kindern Iſraet: Bela der 
ſohn Beors; und feine ftadt hieß Dinhaba. 
P} ;, IE. J 


1WMoſ. 36,31. 

44. Und daBeta —— koͤnig an ſeine 
ſtatt Jobab, der ſohn Serah, von Bazra, 
‚45. Und da Jobab ſtarb, ward Für 
tig an feine ftatt Hufam, aus der The⸗ 
mantter fande, > > A 
46. Da Huſam ſtarb, ward fönigan 


ſeine ftatt Hadad, der fohn Bedads, der 


die Midianiter. fehlug in der Moabitee 
felde; und feine ftadt hieß Aroith. 
7. Da Hadad ſtarb, ward koͤnig an 
ſeine ſtatt Samla von Maſrek. 
48. Da Samla ſtarb, ward koͤnig an 
ſeine ſtatt Saul von Rehoboth am waſſer. 
49. Da Saut* ſtarb, ward koͤnig an 
feine ſtatt BaalHanan, der ſohn Achbors 
imo: 
30. Da BaalHanan ftarb, ward koͤ⸗ 
nig an ſeine ſtatt Hadad, und ſeine 
ſtadt hieß Pagi; und ſein weib hieß 
Mehetabeet, eine tochter Matreds, die 
Meſahabs tochter war. — 
51. Da aber Hadad ſtarb, wurden 
fuͤrſten zu Edom: *Fuͤrſt Thimna, fuͤrſt 
fürft Jetherh, *IMoſ. 36,40. 
33. Fuͤrſt Ahalibama / fuͤrſt Ela fuͤrſt pinon, 
53. Fuͤrſe Kenas, fuͤrſt Theman, 
fuͤrſt Mibzar, EEE NETT. 
54. Fürft Magdiel,fürft Sram. Das 
find die fürften zu. Cdom, / 
Das 2 Capitel. | 
Sohne Jakobs und Sude. \ 
Dr find die Finder * Iſcaels: Rus 
m ben, Simeon, Levi, Juda, Iſa—⸗ 
fhar, Sebulon, *ıMof.35,22726. 
2.* Dan, Kofeph, Benjamin, Naph⸗ 
thali, Sad, Aller. *1 Mof. 30,5. 
3. Die finder * Judafind: Ger, Onan, 
Sela. Die drey wurden ihm geboren vom. 
der Cananitin, der tochter Suah, Ger 
+ aber, der erfte fohn Juda, war böfe vor 
dem HErrn, darum tödtete er ihn. 
*i Moſ. 46,12. f. + 2 Mof. 38,7. ‘ 
4. Thamar aber, feine ſchnur, * gebar 
ihm Perez und Serah; daß aller kinder 
Juda waren fünf. * 1Moſ. 38, 29. 30. 
5. Die * finder Perez find: Hezron 
und Hamul. | *1Moſ. 46,12. 
6. Die Finder aber Serah find? 
Sims 


inder (Eap.2.) \ 
Simri, Ethan, Heman, 
ga.  Derer aller find fünf. | 
=, Die Einder Charmi find Achar, 
*welcher betrübete Iſrael, da er ſich am 
verbanneten vergeift. *FJoſ I. 
8. Die finder Ethans find: Aſarja. 
9. Die Finder aber Hezron, Die ihm 
geboren, find: -erahmeel, * Kan, 
Chalubai. *Ruth. 4,19, 
10. Kam ader zeugete AmmiNadab. 
AmmiNadab zeugete Naheſſon, den 
fürftert der Finder Juda. | 

u. Naheſſon * zeugete Salma. Cal 
ma zeugete Boas. xRuth⸗, 20 
"2. Boas *zeugete Obed. Obed zeu⸗ 
gete IſJai. * Kuth 4, 17. 
B. Iſai * zeugete feinen erſten john 
Eliad, AbiNadabden andern, FSimen 





den dritten, *r Sam.16,6.+2Gam.3,3. 


- 14. Nethaneel den vierten, Raddai 
den fünften, | 
35. Diem den fehften , * David den 
fiebenten. .. #3Gam.17, 1% 
36. Und ihre ſchweſtern waren: Zeruja 
und Abigail.*Die finderZeruja find: Abi⸗ 
ſai, Joab, Aſahel, die drey. *2 Sam.2,1g. 

7. Abigail aber ‚gebar * Amafa, 
Der vater aber Amafa war Jether, ein 
Iſmaeliter. * 2 am. 17,25: 
28. Caleb, der fohn Hezrons, zeugete 
mit Ajuba, feines frau, und Jerk 
goth; und dis find derjelben Finder: 
Sefer, Sobab und Ardon. 

19. Daaber Afuba ftarb, nahm Caleb 
Ephrath; die gebar tym Hur. 

20. Hur gebar Uri. Uri gebar Bezaleel. 

21. Darnach beſchlief Hezron die toch⸗ 
ter Machirs, des vaters Gileads; und er 
nahm fie, da er war ſechzig Jahre alt, 
und fie gebar ihm Segub. 

22. Segub aber zeugete *Jair, der 
hatte drey und zwanzig ftädte im lan⸗ 
de Gilead. R *Richt. 10, 3 
33. Under krigte aus denſelben Geſur 
und Aram die flecken Jairs, dazuKenath 

mit ihren toͤchtern, ſechzig ſtaͤdte. Das find 
alle kinder Machirs, des vaters Gileads. 
in. reiche 
24. Nach dem tode Hezrons in Caleb 
Ephrata, ließ Hezron Abia, fein weib, 
die gebar ihm Ashur, den vater Thekoa. 


25. Jerahmeel, der erſte ſohn Hezrons, 


der Chronica 
Chalcol, Da 


Juda. 23 
haite finder: Den erſten Ram, Buna, 
Oren, und Ozem, und Ahja. 
26. Und Jerahmeel hatte noch ein 
ander weib, die hieß Atara, die ift die 
mutter Onamd. | RT) 
27. Die Finder aber Rams, des ers 
ften ſohnes Serahmeels, find: Maazʒ, 
Jamin und Eker. 
Aber Onam hatte Finder: Sa⸗ 
mai und Jada. Die kinder aber Sa⸗ 
mai find: Nadab und Abiſur. 
29. Das weib aber Abiſurs hieß Abi: 
haii, die ihm gebar Achban und Molid. 
30. Die finder aber Nadabs ſind: Seled 
undAppaim;undSeledftarb ohnefinder. 
31. Die finder Appaims find Jeſei. 
Die finder Jeſei Find Seſan. Die kin⸗ 
der Sefans find Ahelai. 
22. Die finder aber Jada, des bru⸗ 
ders Samai, find: Jether und Jona⸗ 
than; Jether aber ſtarb ohne kinder. 
33. Die Finder aber Jonathans find: 
Heleth und Safe. Das find die kin⸗ 
der Jerahmeels. 1 | 
34. Seſan aber hatte nicht Föhne, ſon⸗ 
dern töchten. Und Seſan hatte einen 
Egyptiſchen knecht, der hieß Jarha. 
‚And Sefan gab Jarha, feinem 
knechte, feine tochter zum IDEE, die 
ebar ihm Athat. 
; ak Nathan. Nathan 


36. —* a 
jete Sabad. 
12 Sabad zeugere Ephlal. Ephlal 
gete Obed. — 
9— Obed zeugete Jehu. Jehu zeu⸗ 
gete Aſarja. 
— Be zeugete Halez. Halez zeu⸗ 
te Elleaſa. — 
40: Elleaſa zeugete Siſſemai. Siſſe⸗ 
mai zeugete Sallum. 
41. Salhım zeugete Jekamia. Jeka⸗ 
mia zeugete Elſſama· >, 
42. Die finder Calebs, des bruders 
Jerahmeels, find: Diefa,fein erſter fohn, 
der ift der vater Siphs, und der Finder 
Marefa, des vaters Hebeond. 
43. Die Finder aber Hebrond find: 
Korah, Thapuah, Rekem und Sama. 
44. Sama aber zeugete Raham,, den 
vater Jarkuams. Rekem zeugete Samai. 
45. Der ſohn aber Samai hieß Maon, 
und Maon war der vater Bethzurs. 
Dd 4 46. Eph 





424 Kinder Davids. 


46. Epha aber, dag 
lebs, gebar Haran, Moza und Gaſes 
Haran aber zeugete Gaſes. 
47.Die finder aber Jahdai find: Refem, 
Jotham Geſan Peleth, Cphaund Saaph. 
48. Aber Maecha, das kebsweib Ca⸗ 
lebs, gebar Seber und Thirhena; 
‚49. Und gebar auch Saaph, den va⸗ 
ter Madmanna, und Sewa, den vater 
Machbena, und den vater Gibea. Aber 
Achſa mar * Catebs tochter. * Joſ 15, 16 
Richt. 1, 12. 
50. Dis waren die finder Calebs: 
Hur, dee erſte fohn vom Ephrata,; 
Sobal, der vater Kiriath Jearims; 
.. 51. Salma, der vater Bethlehems ; 
Hareph, der vater Bethgaders 
52. Und Sobal, der vater. Kiriaths 





Jearims, hatte fühne , der fahe dic hälfz 
te Manuhoth. Ana, ie 
. 53. Die freundichaften aber zu Ki⸗ 
riath Jearim waren die Serhriter, Pu⸗ 


thiter, Sumethiter und Mifraiter, Yon 


diefen find ausgefommen die*Zgregathis 
tet und Esthaoliter. *c.a2, 
54. Die finder Salma find Bethle⸗ 
hem, und die *Netophathiter, die frone 
des haufes Joabs, und die hälfte der Mas 
nathiter von dem Zareither, - *c. 10, 16, 
55. Und.die freundfchaften der ſchrei⸗ 
ber, die zu Jabez wohneten, find die Thi⸗ 
reathiter, Simeathiter, Suchathiter. Das 
ſind die Kiniter, die da gekommen ſind 
von Hamath/ des vaters Bethrechabs 
Das 3 Capitel. 
Regiſter der koͤuige Juda— 
D find * die finder Dabids, die 
Dihm zu Hebron geboren find: Der 
erfte Amnon / von Ahindam, der Kefrees 
fitin; der andere Daniel, yon Abigail, 
der Carmelitin; 2 Gam. 3,2. 
2. Der dritte Nbfalom, der fohn Mae: 
cha, der tohterThalmai,des koͤnigs zuGe⸗ 
ſur; der vierte Adonia, der ſohn Hagiths; 


3. Der fünfte Saphat Fa, von Abi: - 


tal, der fechfte Jethream, von feinem 

weibe Esla. ; 

4. Dieje ſechs ſind ihm geboren zu He 

bron; denn er regierete daſelbſt ſieben 

jahre und ſechs monate, aber zu Jerufa 

lem vegierete er drey und dreyßig jahre, 
5. Und diefe * find ihm geboren zu 


Das ı Buch (C.2:4) Geſchlecht Salomons 
Pebemmeib Car 


Jeruſalem: Simea, Sobab, Nathan, 
Salomo, die vier, von der tochter Sua, 
der tochter Ymmielg;t2&.5,14. 1Chr.15,4. 

6. Dazu Jebehar, Elifanta, Eliphaleth, 


' 7. Roga, Repheg, Japia, 


8. Eliſama, Eliada, Eliphafeth, die neun. 
9. Das ſind ales finder Davids, ohne 
was der Febsweiber finder waren. Und 
*Thamar war ihre ſchweſter.Sam az. 
10. Salomons * ſohn war Rehabeam, 
deß john war Ahia, deß ſohn war Aſſa 
deß ſohn war Joſaphat, *Matth. 
m Deß ſohn war Joram, def ſohn 
war Ahasja, deß ſohn war Joas 
2. Deß ſohn war Amazia deß ſohn 
war ara, deß fohn war Jotham, 
13. Deß john war Ahas, deß ſohn 


he wer Hiskla, deß ſohn war Manafle, 


14. Deß ſohn war Amon, deß ſohn 
war Joſiat — UL CHEN, 

15. Yofia föhne aber waren s der erſte 
Johanaͤn, der andere Sojafin „der 
dritte Zibefia, dee vierte Sallamı 
. 36. Abee die finder Fojafims waren 
Jechanja, deß fohn war Zidefia, 
‚17. Die Finder aber Jechanja, deu 
gefangen ward, waren: Gealthiel, 
18. Malchiram, Phadaja . Seneas 

zar, Jekamja, Hofama, Nedabja. 
19. Die finder Phadaja waren: Ze⸗ 
rubabel und Simei. Die finder Ze⸗ 
rubabels waren: Meſullam und Hanan⸗ 
ja, amd ihre, ſchweſter Selomith; 

30 ' Dazu Hafuba,, Ohel, Berech⸗ 
ja, Haſadja, JuſabHeſed, die fünf 

21. Die Finder aber Hananja waren 
Plata und Jeſaja; def fohn war Res 

phaja, deß fohn war Arnan dep ſohn 
war Dbadja, deß ſohn war Sachanjar 

22. Die finder aber Sachanja was 
ven Semaja.  Die-finder Semaja wa⸗ 
ven: Hattus, Jegeal, Bariah, Near⸗ 
ja, Saphat, die ſechhß — 

23. Die kinder aber Rearja waren! 
Etioenai, Hisfia, Aſrikam, die drey 

24. Die finder aber Clioenai waren; 
Hodaja, Eliaſib, Plaja, Akub, Jos 
hanan, Delaja, Anani, die fieben, 

Das 4 Capitel. 

— Nachkommen Zuda, iR 
DD kinder Juda waren: Perez, 
Hezron, Carmi, Hur und Sobal. 

| 20Reaja 








B 
gete Jahath. Jahath zeugete Ahumai 
RT Das find be* freundiehaf: 
ten der Zaregathiter. xc.2, 83. 
723. Und dis iſt dev ſtamm des vaters 
Etams: Jeſreelt, Jeſma, Jedbas; und 
ihre ſchweſter hieß Hazlelponi; | 
4. Und Pnuel, der vater Gedors; und 
Bi ‚der vater Huſa. Das find die fin 


er Hur, *des erften ſohnes Ephrata, des 


vaters Bethlehems. *219. 
5, Ashur aber, der vater Thekoa, hat⸗ 
te zwey weiber: Hellea und Naera. 
6. Und Naera gebar ihm Ahufam, 
Hepher, Therani, Ahaftari, Das find 
die kinder Naera. | 
. Aber die Finder Hellea waren Ze⸗ 
uch, Jezohar und Erhnan, 
8. Kojader zeugete Anub und Hazo⸗ 
bebo, und die freundfchaft Aharhels, des 
fohnes Datums. N 
9. Jaebez aber war herrlicher, denn 
feine bruͤder; und feine mutter hieß ihn 
aebez, denn ſie ſprach: *Ich habe ihn 
mit kummer geboren. * Woſ.35, 17. 
10. Und Jaebez rief den GOtt Iſraels 
on,und ſprach:* Wo du mich ſegnen wirft, 
and meine arenzemehren,und deine hand 
mit mir ſeyn wird, und wirſt mit dem übel 
ſchaffen, daß es mich nicht befümmere, 
Und GOtt ließ fommen, das er bat. 


| 1 Mof. 28,20. 

11. Calub aber, der bruder Suha, zeu⸗ 
gete Mehir ; der ift der vater Ejthons. 
‚12, Eſthon aber zeugete Bethrapha, Paſ⸗ 

eah und Thehinna, den vater der ſtadt 
Nahas; das iind die maͤnner von Recha. 
1. Die finder * Kenas waren: Athniel 
und Seraja, Die finder aber Athniels 
waren Harhath. * Fof.1z,ı7. Richt. 1,13. 
14. Und Meonothai zeugete Ophra, 
Und Seraja zeugete Joab, den vater 
des thals der zimmerleute, denn. fie 
waren zimmerleute, 





_ 15. Diefinder aber Calebs, des ſohnes 


Sephunne, waren: Iru, Sla und 

taam. Die Finder Ela waren Kenas. 

- 16. Die finder aber Tehaleleels waren ; 
Eiph, Sipha, Thicjg und Aſareel. 

17. Die finder aber Efra waren! Je⸗ 


ther , Mered, Epher und Jalon, und 


Thahar mit Diiriam, Samai, Jesba 
dem vater Orhemoa, vn — 


| Cap 45.)der Ehronica, 
72, Reajaaber, der ſohn Sobals, zeu⸗ 


Kinder Simeons. 425 
18, Und fein weib Judija gebar Je⸗ 
red, den vater Gedors, Heber, den 
vater Socho, Jekuthiel, den vater Sa: 
noah. Das ſind die kinder Bithja, der 
tochter Pharao, die der Mared nahm. 
19. Die Finder des weibes Hodija, 
der ſchweſter Nahams, des vaters Ke— 
gila, waren: Garmi und Eſthemoa, 
der Wgechithiter. F 
20. Die kinder Simons waren: Ammon, 
Rinna undBenhanan Thilon. Die kinder 
Jeſei waren:Soheth und der Ben Soheth. 
21. Die kinder aber * Sela, des ſohnes 
Juda, waren! Er, der vater Lecha, Lae— 
da,derpater Mareſa, und die freundſchaft 
der leinweber unter dem hauſe Asbea; 
er “Mon 38,5, 
22, Dazu Jokim und die männer von 
Coſeba, Joas und Saraph, die haus⸗ 
vaͤter wurden in Moab und Jaſubi zu 
Lahem; wie die alte rede lautet. 
23. Sie waren toͤpfer, und wohne⸗ 
ten unter pflanzen und zaͤunen bey dem 


koͤnige zu ſeinem geſchaͤfte, und kamen 


und blieben daſelbſt. | 
"Das 5 Eapitel, 
ons &efhlehter Simeons. 
2. finder *Simeons waren: Ne⸗ 
A muel, Jamin, Jarib, Serah, 
Salat 1 Mof. 46, 10, 

25, Deß ſohn war Sallum, der ſohn 
war Mibfam, def john war Mifma. 

26. Die finder aber Miima waren 
Hamuel; def ſohn war Zachur, deß 
fohn war Simei. 

27. Simei aber hatte ſechzehn föhne 
und fechs töchter, und. feine bruͤder 
hatten nicht viele finder ; aber alle ihre 
freundfchaften mehreten ſich ſo nicht, 
als die finder Zube, 

28. Gie wohneten.aber zu * Berfeba, 
Molada, Dazarual, - *Joſ. 19,2. 
29. Bilha, Ezem, Tholad, 

30. Bethuel, Harma, Ziklag, 

31. Beth Marchaboth, HazarSußim, 
BerhBirei, Saaraim. Dis waren ihre 
ſtaͤdte, bis auf den koͤnig David, 

22. Dazuihredörferbey Ethan, Ai, 
Kimmon, Thochen; Aſan, die fünf ftädte. 
33, Undalle dörfer, die um biefe ſtaͤdte 
her waren, bis gen Baal, das ift ihre 
wohnung und ihre ſipſchaft unter ihnen. 

Od 5 34, Und 


426 Rinder Rubens, Dası Buch (Cap.s.6.) Gads, Manaffe, 


4 Und Meſobab, Jamlech, Joſa, 
der fohn Amazig, “ 
35. Joel, Jehu, der john Joſibja, 
des ſoh ies Seraja, des ſohnes Afiels, 
36. Elioenai, Jaccoba, Jeſohaja, 
Aſaja, Adiel, Iſmeel und Benaja, 
37. Siſa, der ſohn Siphei, des 
ſohnes Allons, des ſohnes Jedaja, des 
ſohnes Simri, des ſohnes Semaja. 
38. Dieſe warden namhaftige fuͤrſten 
in ihren geſchlechtern des hauſes ihrer 
väter, und theileten fich nach der menge, 
39. Und ſie zogen hir, daß ſie gen Ge⸗ 
dor famen, bis gegen morgen des thals, 
daß fie weide fuchten für ihre ſchafe; 
40. Und fanden fette und gute werde, 
und ein land weit von raum, * ftille und 
reich; denn vorhin wohneten deyelbftdie 
von Ham. *Richt. 18,7. 
4. Und die jezt mit namen beſchrieben 
find, kamen zur zeit* Hiskia, des koͤnigs 
Juda , und ſchlugen jener huͤtten und woh⸗ 
nungen, die daſelbſt gefunden wurden, und 
verbanneten fie bis auf dieſen tag, und 
wohneten an ihrer ftattz denn es war 
weide dafelbft für ſchafe. *2 Kon. 18, 1. 
42. Auch gingen ausihnen, aus den 
Eindern Simeons, fünf hundert männer 
zu dem gebirge Seir, mit ihren oderften, 
Matja, Nearja, Rephaja und Uſiet 
den kindern Jeſee 
43. Und *fchlugen die uͤbrige entron⸗ 
nene der Amalekiter, und wohneten das 
ſelbſt bis auf diefen tag. *2 Moſ. 17,14 
Das 6 (fonft 5) Capitel. 
Ben Nuben, God, Manaſſe. - 
L F je kinder Rubens, des erſten ſohnes 
RIſcraels, (denn er war der erſte 
ſohn, aber damit, daß * er feines vaters 
beite verunreinigte, ward feine erftges 
burt gegeben den Findeen Joſephs, des 
ſohnes Iſraels; und er ward nicht gerech⸗ 
nt zur erſtgeburt: *ı Mof. 35,22. 
2. Denn Kuda, der maͤchtig war uns 
ger feinen Brüdern, *dem ward das fürs 
ſtenthum vor ihm gegeben , und Joſeph 
die erftgeburt.) +1 Mof. 49,8: 
3. &o find nun die Finder *Rubeng, 
des erften fohnes Iſraels: Hanoch, Pallu, 
Hezron und Charmi. *2Moſ.6, 14. 
4.Die kinder aber Joels waren: Semaja; 
Beh ſohn war Gog / deß ſohn war Simei, 


5. De fohn war Micha, dep ſohn 
war Rena, def fohn war Baal, 
6. Deß ſohn war Beera, melden Führes 
te weg gefangen * ThiglathPilneſer, der 
koͤnig von Aſſyrien; er aber war ein fürft 
unter den Rubenitern. *2Koͤn. 75,29. 
7. Aber feine Brüder unter feinen ges 
ſchlechtern, da fieunter ihre geburt ges 
rechnet wurden, hatten zu Hauptern 
Jejel und Sacharja. —5 — 
8.Und Bela, der ſohn Aſans des ſohnes 
Sema, des ſohnes Joels, der wohnete zu 
Aroer, und bis genNebo, und Baal Meon: 
9. Und wohnete gegen dem aufgang 
Bid man komt an die wuͤſte er 
alter Phrath; denn ihres viehes war 
viel im lande Ötfead, >... 
10. Und zurzeit Sauls fuͤhreten fie krieg 
torder Die Dagariter, Daß jene fielen durch 
ihre hand, und wohneten in jener hätten! 
gegen dem ganzen morgenort Gilead. 
u Diefinder Gadaber wohneten ges 
gen ihnen im lande Baſan, bis genSalcha. 
22. Joel der hornehmſte, und Saphan 
der andere, Jaenai und Saphat zu Baſan 
13. Und ihre bruͤder des hauſes ihrer vaͤ⸗ 
ter waren: Michael, Meſullam, Seba, 
Jorai, Jaekan, Sia und Eber, die ſieben. 
14. Dis find die Finder Abihails, des ſoh⸗ 
nes Huri, des ſohnes Jaroah, des ſohnes 
Gileads, des ſohnes Michaels, des ſohnes 
Jeſiſai, des ſohnes Jahdo, des ſohnes Vus. 
15. Ahi, der ſohn Abdiels, des ſohnes Gu⸗ 
gi, war ein oberſter im hauſe ihrer vaͤter, 
16. Und wohneten zu Gilead in Ba⸗ 
fan, und in ihren töchtern, und in allen 
vorſtaͤdten Sarons bis an ihr ende. 
17. Diefe wurden alle gerechnet zur 
ʒeit Jothams, des koͤnigs Juda, und Jero⸗ 
beams, des koͤnigs Iſraels. 2Koͤn. 157. 32. 
18. Der finder Rubens, der Gaditer, 
und des halben ſtamms Manaſſe, was 
ſtreitbare maͤnner waren, die ſchild und 
ſchwerdt fuͤhren und bogen ſpannen kon⸗ 
ten und ſtreitkundig waren, derer waren 
vier und vierzig tauſend, und ſieben hun⸗ 
dert und ſechzig, die ins heer zogen. 
19. Und da fie fteitten mit den Ha⸗ 
garitern, halfen ihnen Setur, Naphes 
und Nodad. 
20, Und die Hagariter wurden gegeben 
in ihre hände, und alles, Das mit ihnen 
mar. 
























Kinder _ (Cap6.7.) 
par. Denn fie ſchrien zu GOtt im ftreit; 
Ind cr lieh fich erbitten , *denn fie vers 
traueten ihm. , | | "Piz, 
2. Und fie führeten weg ihr vieh, fünf 
aufend camele, zwey hundert und funf: 
dig tanıfend ſchafe, zwentaufendefel, und 
hundert taujend menſchenſeelen. 
22. Denn es fielen viele vermundete, 
rs der ftreit mar won GOtt. Und fie 
hneten an ihrer ftatt bis zur zeit, 
da fie gefangen wurden. 
23. Die Finder aber. des halben ftamms 


+ 


on bis gen BaalHermon und Senit und 
den berg Hermon; und ihrer war viel, 
24, Und diefe waren Die haͤupter des 
auſes ihrer väter: Epher , Jeſei, Stiel, 
viel, Jeremia, Hodamja, Jahdiel; 
gewaltige, redliche manner und beruͤhm⸗ 
te. haͤupter im Haufe ihrer väter. 
25. Und da fie ſich an dem GOtt ihrer 
väter verjiindigten, und hureten "den 
oͤtzen nach der völfer im lande, die 
tt vor ihnen vertilget Hatter. 
26. Erweckte der GOtt Ifraels * den 
eiſt Phuls, des koͤnigs von Aſſyrien, und 
den geift ThiglathPilneſers, des koͤnigs 
von Aſſyrien, und führete weg die Ru: 
beniter, Gaditer, und den halben ftamm 
Manaffe, und brachte fie gen Halah, und 
Jabsr,und Hara,und an das waſſer Go⸗ 
an, Dis auf diefentag. *2Kön.ız,1g, 
Das ?7 (font © Capitel, 
Zahl und wohnung der Finder Levi und-Aurons. 
1. FNie Finder * Levi waren: Gerfon, 
u Kahath und Merari. *p,16, 
2. Die finder aber Kahaths waren: 
Amram, Jezehar, Hebron und Ufcl, 
3. Die finder * Amrams waren; Yaren, 
Moſe und Mirjam. Die finder + Harons 
waren: Radab, Abihu, Eleaſar und 
Sthamar. *2Mof. 2,1. FıChron. 25,1. 
4. Eleafar zeugete Pinchas. Pine 
Has zeugete Abifu. 
ee jeugete Buki. Buki zeu⸗ 


gete Uſi. 

6. Uſi zeugete Seraja. Geraja zeu⸗ 
gete Merajoth. 

7 Merajoth zeugete Amarja. Amar⸗ 
ja zeugete Ahitob. 

8. Ahitob *zeugeteZadof. Zadok zeu⸗ 


gete Ahimaaz. 726am. 9, 17. 


der Chronica 


L“ 


Manaffe wohneten imlande, von Bafan- zeugete Jojadok. 


22) Se =", | 
9. Ahimaaz zeugete Ajarja: Aſarja 
zeugete Johanan. —— 
10. Johanan zeugete * Aſarja, den, 
der prieſter war im hauſe, das Salomo 
bauete zu Jeruſalem. *2Chron.26, 17% 
2. Aſarja zeugete Amarja. Amarja 
jeagete Ahitob. A 
12. Ahitob zeugete Zadok. Zadok zeus 
gete Sallum. 
13. Sallum zeugete* Hilkija. Hilkija 
zeugete Aſarja. *2 Koͤn 22,4. 
14. Aſarja zeugete* SGeraja. Seraja 
*2Koͤn. 25,18. 
15. Jozadaf aber ward mit weggefuͤh⸗ 


vet, da der * HErr Juda und Serufas 


tem duch NebucadRezar ließ gefangen 
wegführen. - 2 kön. 25,21. 
16. So find nun die finder * Leni diefe: 
Berfom, Kahath, Merari. *ı Mof. 46,1r. 
. 17. So heiffen aber die Einder * Gerz 
ſoms: Libni und Simei. *2 Moſ. 6,17, 
18. Aber die kinder Kahaths heiſſen: Ani⸗ 
ram, Jezehar, Hebron undiliel, *c. 24, 12, 
19. Die finder*Merari heiffen : Mahes 
fi und Muſi. Das find die gefchlechterder 
Leviten unter ihren vaͤtern. *e. 24,2 
20. Gerſoms ſohn war Libni, deß fohn 
war Jahath, deß ſohn war Sima, 
21. Deß ſohn war Joah, deß ſohn 
war Iddo, deß ſohn war Serah, deß 
john war Jeathrai. 
22. Kahaths ſohn aber war Amminadab, 


deß ſohn war Korah, deß ſohn war Aſſir, 


rt 2 Mof.6, 24. 
23. Dep fohn war Elkana, dep fohn 
war Abielſſaph, deß fohn war Aſir, 
24. Deß ſohn war Thahath, deß ſohn 
war Uriel, deß ſohn war UÜſija, deß 
ſohn war Saul. | 
25. Die finder Elkana waren: Amas 
fat und Ahimoth, 
26. Deß john war Elfana, deß ſohn war 
Elfana vonzopb, deß fohn war Rahath, 
27. Deß fohn war Elijab, deß ſohn 
war Jeroham, deß fohn war Eikana, 
28. Dep john war Samuel, def erſt⸗ 
geborner war Vaſni, und Abija, 
29. Merari fohn war Maheli, def 


ſohn mar Fibni, deß fohn war Simei, 


dei fohn war Ufa, 
30. Def john war Simea, deß ſohn 
mar Haggija, deß fohn war — 5 


428 Sänger, 
31. Dis find aber, Die David ftellete 


zu fingen im haufe des Herrn, da die 


lade ruhete; 
32. Und dieneten vor der mohnungder huͤt⸗ 


te des ſtifts mit fingen, bis daß Salomo 


das haus des HErrn bauete zu Jeruſalem, 


undſtanden nachihrer weiſe an ihrem amt. 


33. Und dis ſind ſie, die da ſtanden, 


F ihre finder, Don den Findern Ras 
haths war "Deman, der fänger, der ſohn 


Joels, des fohnes Samuels, *c.16,17. 
34.Des ſohnes Akanade ohnes Jero⸗ 


‚hams,desfohnes@tielg,desfehngsT hoah, 
35.288 fohnes Zupb,des ſohnes Ellkana, 
| * ſohnes MR ahaths, des ſohnes Amaſai— 

36. Des ſohnes Elkana, des ſohnes Joels/ 
des 3 Aſarja, des ſohnes Zephanja⸗ 


37. Des ſohnes Thahaths desſohnes Aſſirs, 
des ſohns Abiaſſaphs, des fohnes Korah, 
38.Des ſohnes Jezehars, des ſohnes Ka⸗ 
haths, des ſohnes Levi, des ſohnes Iſraels 
39. Und ſein — zu ſei⸗ 
ner vechten. "Und er, der Aſſaph, war ein 
fohnBerchje,des johnesSimea,*c.16,19, 


40. Des fohnes Michaels,des ſohnes 
Ä Bacfeja , des ſohnes Malchija, 


41. Des (ones Athni, des ſohnes Se⸗ 


rah, des ſohnes Adaja, 


Sima, des ſohnes 


des Malluchs, 


Merari, ftanden zur finfen: 


42. Dis ſohnes Ethang, des fohrieg 
Simei,  - 
43. Des ſohnes Jahaths, des ſohnes 


Gerſoms des ſohnes Levi 


44. Ihre bruͤder aber, die kinder 
nemlich 
*Ethan, der ſohn Kuſi, des fohnes Wdi, 
*c. 16,17. 
45. Des ſohnes Haſabja, des fohnes 
Amazia, des fohnes Hilkia, 
46 Des ſohnes Amsi,des fohnes Ba: 
‚ des fohnes Gamers, 
—7— Des fohnesMaheli,des fohnes Mus 
fi, des fohnes Merari, des ſohnes Levi, 
48. 


waren gegeben zu allertey amt an der 


wohnung des haufes des Häten., 

49. Aaron aber und feine föhne waren 
im amt, anzuzünden auf dem brands 
opfersaltae, und auf dem räuchaltar, 


und zu allem geſchaͤfte im allerheilig⸗ 


ſten, und zu verfühnen Iſcael, wie Mor 
fe, der fnecht GOttes geboten hatte, 
50, Dig find aber die finder Yarong: 





Ihre bruͤder aber, die Fepiten, 


Das Buch (Cap.7.) ande Aarons 






Eleaſar, ſein ſohn, deß fohn fr ar Pr 

nehas, Be mar = in, ? a 
51. Deß fohn war Bufi, de 

tar Uft, Ba n war S Ph 


52. Deß ſohn war Merajoth Wie fohn 
war Amarja, deß fohn war A 
53. Deß fohn war Zadof, def. Kay n 
war*Ahimag, *0.7.2 » Camt. 15,2 15,2 
54, Und dis iſt ihre ion 
in ihren grenzen, nemlich der inder 
’ Yarons,des geſchlechts der Kahathiter; 
denn das loos fiefihnen, *Rof.ar, 19, 
35.- Und fie gaben ihnen Hebeon im 
lande Juda, und derfeiben * vorftädte 
umher, _ | 4 Moſ 35,2. 3, 
56, Aber das *feld 2 ftedt und ihre 
doͤrfer gaben fie Caleb, dem fohne Je⸗ 
phunne *Joſ 
57. So gaben fie nun den kindern 
Aaronsdie Frenftädte,Hebron und Libna 


ſamt ihren vorſtaͤdten, Jathert und Eſthe⸗ 


moa mit ihren vorftädten, * Joſ 21,13. 

58, Hilen Debir, 

59: Aſan und Bethſemes mit ihren 
Horftädten. 

66. Und aus dem ſtamm Benjamin 
Geba, Alemeth und Anathorh mit ih⸗ 
ven vorſtaͤdten; daß aller frädte in ih⸗ 
rem agefchlecht waren drenzehn. 

6x. Aber den andern finden Kahaths 
ihres geſchlechts, aus dem halben ſtamm 
Manaſſe wurden durchs loos zehn ſtaͤdte. 

* Sof. 21, 20. ’ 

62. Den kindern Eerſoms hees geſchtechts 
dem ftamm fer, und aus dem. famm 
Naphthali, und aus dem ſtamm Manaſſe 
in Baͤſan, dreyzehn ſtaͤbdte. *Joſ. 21 27. 
63. Den findeun*Merari ihres gefchlechte- 
wurden durchs loos auf dem ftamm Rus 
ben,und aus dem ſtamm Gad un dausdem 
ſtamm Sebulon, zwölf ſtaͤdte. Joſ.21,34. 
64. Und die kinder Iſrael gaben den 
Leviten auch ſtaͤdte mit ihren. vorſtaͤdten: 

65. Nemlich durchs loos aus dem 
ſtamm der Finder Juda, und aus dem 
ftamm des Finder Simeon, und. aus, 
dem ftamm. der Finder Benjamin, die 
ſtaͤdte, die fie mit namen beftimten. 

66. Aber den geſchlechtern der * 
Kahaths wurden ſtaͤdte ihrer grenze aus 
dem ſtamm dphrain 

67. — 






67. Sp gaben fienun ihnen, dem ge 
f fecht der andern Finder Kahaths, die 
*freyen fradte: Sichern auf dem gebirge 
68: Jakmeam, BerhHoron, » 
69. Ajalon und GathRimmon , mit 
ihren vorſtaͤdtte. 
70. Dazu aus dem halben ſtamm Manaſ⸗ 
Aner und Bilcam,mitihren vorſtaͤdten. 


J 


71: Aber den kindern Gerſoms gaben 


ſie aus dem geſchlecht des halben ſtamms 
Manaſſe Golan in Baſan und Aſtharoth, 
mit ihren vorſtaͤdten. 
- 72. Aus dem ſtamm Iſaſchar: Kedes, 


Dabtath, 


73. Ramoth und Anem, mit ihren. 


vorſtaͤdten. > | RN 
74. Aus dem ſtamm * Aſſer: Mafal, 
bdon, ae Ten 
75: Hukok und Rehob, mit ihren vor: 
ſtaͤdten. I," J * 
76. Aus dem ſtamm Naphthali: Ke⸗ 
des in Galilda, Hammon und Kitia- 
thaim, mit ihren vorftädten, 
77. Den andern findern Merari gaben 
fie aus dem ftamm Sebulön: Rimmono 
und Thabor, mit ihren vorſtaͤdten; 
78. Und jenfeit des Jordans gegen 
Jericho, gegen der ſonnen aufgang am 
ordan, aus dem ſtamm Rüben: Beer 
in der wuͤſte, Jahza, * 
79. Kedemoth und Mepaath, mit ih⸗ 
ven vorſtaͤdten. Sat 
‚80. Aus dem ſtamm Gad: Ramoth 


* 


in Gilead, Mahanaim, 2 
gi. Hesbon und Jaeſer, mit ihren 
vorſtaͤdten. | 
Das 8 (font D Capitel. 
‚Serhlchtstegifter der feche übrigen fühne Jakobs. 
LOS ze finder‘ Iſaſchars waren: Thola, 
u Pua, Jafub und Eimron, die 
bier. +1 Mof.46,13. 4 Moſ. 26, 23, 
2. Diefinder aber Thola waren: Uſ 
phaja, Jeriel, Jahemai, Jebſam und 
Samuel, häupter im hauſe ihrer väter 
ae hola und gewaltige leute in ihrem ge: 
ſchlecht, ander zahl zu Davids zeiten zwey 
und zwanzig tauſend und ſechs hundert. 
3. Die finder Uſi waren: Sefraja. 
Aber die Finder Jeſraja waren: Mi: 
chael, Dbadja, Joel und Jeſia, Die 
fünf, und waren alle häupter, 


ken ſdte.  (Eap-r.8)derChronica: Kinder Jſaſchats und Monaſſe. 429 


4. Und mit ihnen unter ihrem geſchlecht 


im haufeihrer väter waren geruftetheer: 


volk zum ftreit ſechs und dreyßig taufend ; 

denn fie hatten viele weiber und Finder. 
5.Und ihre brüder In allen geſchlechtern 

Iſaſchars, gewaltige leute, waren ſieben 

und. achtzig tauſend, und wurden alle 

gerechntt A; 

6. Die finder+Benjamins waren: Bela, 


‚Becher, und Jediael, die drey. *c. 9,1 


7. Aber die finder Bela waren: Ezbon, 


Uſi, Uſiel, Jerimoth und Sei, die fünf, 
haͤupter im hauſe der väter, gervaltige 


leute. Und wurden gerechnet zwey und 
zwanzig taufend und vier und dreyßig. 

8. Die finder Bechers waren: Semi⸗ 
ra, Joas, Eliefer, Elioenai, Amri, Je⸗ 
rimoth, Abia, Anathoth und Alamech; 
die waren alle kinder des Bechers. 

— Und wurden gerechnet in ihren ge⸗ 
ſchlechtern, nach den haͤuptern im hauſe 
ihrer väter, gewaltige leute, zwanzig 
taufend und jioey hundert, —  ° 
10. Die Finder aber Jediaels waren 
Bilhan. Bilhans Finder aber waren: 
Jeus, Benjamin, Ehud, Cnaena, Se 
than, Tharfis und Ahifahar, 

3: Die waren alle Finder. Jediaels, 
häupter der väter, gewaltige leute, fie 
benzehn tauſend zwey Hundert, die ins 
heer auszogen au ſtreienn. 

13. Und Supim und Hupim waren Fin: 
der Sr ; Hufim aber waren Finder Ahers. 
7% Die Finder * Naphthali waren: 
Jahziel, Guni, Jezer und Sallım, kin⸗ 
der von Bilha. 
14.Die finder Manaſſe find dieſe: Eſriel, 
welchen gebar Aramja, ſein kebsweib; er 
zeugete aber Machir, den vater Gileads. 

tz. Und Machir gab Hupim und Supim 
meiberzund feine fehmefter hieß Maecha. 
Sein anderer fohn hieß Zelaphehad; und 
Zetaphehad*hattetöchter. *4 Mof.27,L 

16. Und Mascha, das web Machirg, 
gebar einen ſohn, den hieß ſie Peres; und 
fein bruder hieß Sares , und. deffelben 
führte waren Ulam und Rafem, 

17. Ulams fohn aber war Bedan. 
Das find die kinder Gileads, des ſohnes 
Machirs des ſohnes Manaſſe. 

18. Und ſeine ſchweſter Molechet ge⸗ 
bar Ishud, Abieſer und Mahela. 

19, Und 


*1Moſ. 46,24 


0äginder Cphraims, Dası Buch (Eap.8.9.) und Benjamind, 


19. Und Semida hatte diefe Finder ; 
Ahjan, Sihem, Likhi und Aniam. 
20.Die kinder* Ephraims waren dieſe: 
Suthela, deß ſohn war Bered, deß ſohn 
war Thahath/ deß ſohn war Cleada/ deß 
ſohn war Thahath, *4 Mof. 26,35. 
27. Def ſohn war Sabad, deß ſohn war 
Suthelah, deß ſohn war Eſer und Elead. 
Und die maͤnner zuGath die einheimiſchen 
im lande erwuͤrgeten fie, darum, daß fie 
hinab gezogen waren, ihr vieh zunehmen. 

22. Undihr vater Ephraim trug tanz 
ge zeit leide, und feine bruder * Famen ihn“ 
zu teöften. ....,,*Hlob2, It. 
29. Und er beſchlief fein weib, die 
ward ſchwanger, und gebar einen fohn, 
den Hieß er Bria, darum, daß es in 
feinem Haufe übel zuging. 3 

24. Seine tochter aber war Geera, 
die bauete das niedere und obere Beth: 
horon, und Uen&eera. 

25. Deß fohn war Rephah und Re 
ſeph, dep fohn war Thelah, dei john 
war Ihahan, | RS 

26. Dekfohn war Paedan, bei fohn 
war Ammihud,* beR fohn war Eltfama, 

x *4 Mof. ti, 10. 

27. Deß fohn war Nun, deß fohn 
* war Joſua. 4Moſ. 13,9. 
28. Und ihre Habe und wohnung war 
Berhel und ihretöchter, und gegen dem 

aufgang Naeran, und gegen abend Ge⸗ 
fer und ihre töchter , Sechem und ihre 
töchter, bis gen Azza und ihre toͤchter, 
29. Und an den Findern Manaſſe, Beth: 
fean und ihre töchter , Thaenach und ihre 
töchter , Megiddo und ihretöchter, Dor 
und ihre toͤchter. In diefen wohneten Die 
Einder Joſephs, des ſohnes Iſraels. 

30. Die finder * Aſſers waren dieſe: 
Jemna, Jeſwa, Jeftvi; Bria, und Ge 
dah, ihre ſchweſter. *1Moſ. 46,17. 

31. Die kinder Bria waren: Heber und 
Malchiel, das iſt der vater Birſawiths. 
32. Heber aber zeugete Faphiet,Somer, 
Hothem, und Suagah, ihre ſchweſter. 
33. Die finder Japhlets waren: Paß 
ſah/ Bimehal und Aſwath; das waren 
die kinder Japhlets. | 
34. Die finder Somers waren: Ahi, 
Rahga, Jehuba und Aramı . 
35. Und die Finder feines bruders He⸗ 


lems waren: Zophah, Jenna, Seles 
und Amal, — WESER 
36. Die finder Zophahs waren! Suah, 
Harnepher, Sual, Bert, Jemra, 
37. Beer, Hod, Sama, Silſa, 
Jethran und Beera, \ A 


38. Die Finder Jethers waren! 
phunne, Phifpa und ra. 
39. Die Finder Ulla waren: Arab, 
Haniel und Rizja. — 
40. Dieſe waren alle Finder Aſſers, 
haͤupter im hauſe ihrer vaͤter, auser⸗ 
leſene gewaltige leute, und haͤupter uͤber 


fuͤrſten. Und wurden gerechnet in das heer 


zum ſtreit, an ihrer zahl ſechs und zwan 
zig tauſend maͤnner. DE 
Des 9 (fonft 3) Capitel. 
Das haus Benfamins und Sauls. 
—— Da zeugete Bela, ſeinen 
1 erften john, Asbal den andern, 
Ahrah den dritten, *ıMof; 46,26 
3.NoHa den vierten, Rapha den fünften, 
3. Und Bela hatte finder: Addar, Ge 
va, Abihud, — Kia) 
4 Abifua, Naeman, Ahoah, 
3. Sera, Sephuphan und Huram. 
5.Dig find die finder Chudg,die da haͤup⸗ 
ter waren der väter unter den bürgern zu 
Gebaund zogen weggen Manahath: 
7 Nemlich Naema, Ahiaund Gera, 
derſelbe fuͤhrete ſie weg; und er zeugete 
Uſa und Ahihud. de Re 
8. Und Saharaim zeugete im (ande 
Mocb (da er jene von fich gelaffen hatte) 
von Hufim und Baera, feinen weibern ? 
9. Und erzeugete von Hodes, feinem. 
reihe: Jobab, Zibja, Meſa, Mafchanı; 
10. Zeus, Sachja und Mirme. Das 
find feine Finder, Haupter der vater, 
m Von Huſim aber jeugete er Abi— 
tob und Eipae. 
12. Die Finder aber Elpaals waren! 
Eher, Mifcam und Samed, Derſelbe 
bauer One, and Lod, und Ihre toͤchter. 
13. Und Bria und Sama woren haͤup⸗ 
ter der väter, unter den buͤrgern zu Aja⸗ 
lon; fie verieaten die zu Bath, 
14 Ahjo aber, Saſak, Jeremoth, 
. 15 Gebadia, Arad, Ader, — 
16. Michael, Jeſpa und Joha; das 
ſind kinder Bria. J 
17. Sebadja, Meſullam, Hiski, Heber, 
18. Jeſme⸗ 








nder Elpaals. LH 
+..19, Safim, Sichri, Sabdi, 

21. Adaja, Braja und Simrath; das 
Kind die finder Simei. 
22. Jeſpan, Eber, Eliel, 

- 23. Abdon, Sichri, Hanan, 
- 24. Hanarja, Elam, Anthotja, 

25. Jephdeja und Pnuel; das find die 
26. Samferai, Seharja, Athalja, 
_ 27. Jaeresja, Elia und Sichri; das 
ſind die kinder Jerohams. 
28. Das ſind die haͤupter der väter ihrer 
geſchlechter, die wohneten zu Jeruſalem. 


— Jeſmerai, Jeslia, Jobab; das 


209. Aber zu *Gibeon wohnete der vater; 


Bibeons, und fein weib hieß Mache, 


—J—— c. 10, 35 
30. Und ſein etiter ſohn war Abdon, 
Zur, Kis, Baal, Nadab, 

31. Gedor, Ahjo und Secher. 
32. Mikloth aber zeugete Simea, und 
fie wohneten gegen ihren bruͤdern zu Je⸗ 
ruſalem mit ihnen. 

33. Nertzeugete Kis. Kis zeugete Saul. 
Saul zeugete Jonathan, Malchiſua, Abi⸗ 
nadab und Esbaal.*c. 10, 39. ISam. 4, zi. 
34. Der fohn aber Jonathans war 
Meribaal. Meribaal zeugete Micha, 
35. Die finder Micha waren ; Pithon, 
Mech, Thaerea und Ahas. 
36. Ahas aber zeugete Joadda. Joad⸗ 
da zeugete Alemeth, Asmaveth und Sims 
ri. Simri zeugete Moza. 
37. Moza zeugete Binea, def fohn war 
Rapha, def fohn war Eleaſa, def john 
war Azel. % : 
38. Azelaber hatte fechs ſoͤhne, die hießen: 
Esrifam, Bochru, Jeſmael, Searja, Dr 
badja, Hanan. Die waren alle ſoͤhne Azels. 
3% Die kinder Eſeks, feines bruders, 
waren: Ulam, ſein erſter ſohn, Jeus 
der andere, Eliphelet der dritte. 

40. Die kinder aber Ulams wären ge⸗ 
Maltigeleute , und * geſchickt mit bogen ; 
und hatten viele föhne und fühnes-föhne, 
Hundert und funfzig. Die find alle von 
den Eindern Benjamins.* Richt. 20, 16, 

Das 10 (fonft 9) Capitel, 

Einwohner zu Zerufalem und  Gibeon. 


“4m das ganze Iſrael ward gerech⸗ 


net, und ſiehe, fie find angeſchrie⸗ 


Wohnung Benjamins. (E.9.16.) der Chronien. Einwohner Seruftleme. ag 


ben im buch der fönige Iſraels und Juda, 
und* nun weggefuͤhret gen Babel, um ih⸗ 
ser miſſethat willen, *2 Koͤn. 24, 15.16. 

2. Die zuvor wohneten auf ihren ge _ 


‚tern und ftädten, nemlich Iſrael, prie⸗ 


fter, Yeviten und Nethinim. 

3.Aber zu * Serufalem wohneten etli⸗ 
ehe der Einder Juda, etliye der Finder- 
Benjamin, etliche der Finder Ephraim 
und Manaſſe. > *Meh. IL, 

4. Kemlich aus den Findern Perg, 
des fohnes Kuda, war Uthai, derfohn 
Ammihuds,des fohnes Amri, des ſohnes 
Imri, des fohnes Bani, 

5. Bon Siloni aber Aſaja, der erfte 
fohn, und feine andere töhne 

6. Bon den findern Serah: Jeguel 
und feine bruder, ſechs hundert und 
neunzigs | UNE 

7. Bon den findern Benjamin: Sak 
In, der ſohn Meſullams, des fohnes Ho- 
dawja, desichnes Hesnun; 

8, Und Sebneja, der fohn Jeroham; 
und Ela,derfohn Ufi,des ſohnes Michei z 
und Mefullam, derfohn Sephatja, des 
fohnes Reguels, des fohnes Jebneja. 

9. Dazu ihre bruder in ihren geſchlech⸗ 
tern,neun hundert und ſechs und funfzig, 
Alie diefe männer waren haupter der vaͤ⸗ 
ter im haufe ihrer väter. 

10. Von den prieftern aber : Jedaja, 
Tojarid, Jachin; * 

>71 Und Aſarja, der ſohn *Hilkia, des 
fohnes Meſullams, des ſohnes Zadoks, des 
ſohnes Merajoths, des ſohnes Ahitobs, 
ein fürft im hauſe GOttes; *c. 7, 13. 

12, Und Adaja, der ſohn Jerohams, des 
ſohnes Pashurs, des ſohnes Malchjaʒund 
Maeſai, der ſohn Adiels, des ſohnes Jach⸗ 
ſera, des ſohnes Meſullams, des ſohnes 
Meſillemiths, des ſohnes Immers,; 

13. Dazu ihre bruͤder, haͤupter im 
hauſe ihrer vaͤter, tauſend ſieben hun⸗ 
dert und ſechzig, fleißige leute am ge⸗ 
ſchaͤfte des amts im hauſe GOttes. 

14. Von den Leviten aber aus den kin⸗ 
dern Merari: Semaja,der ſohn Haſubs, 
des ſohnes Aſrikams, des ſohnes Haſabja, 

15. Und Bakbakar, der zimmermann, 


‚and Galal, und Mathanja, der ſohn 


Micha, des ſohnes Sichri, des ſohnes 
Aſſaphs, 
16. Und 


| | 7172 Amt der Lebiten. 


nn — — —— 


16, Und Obadja, der ſohn Semaja, des 
ſohnes Galals, des ſohnes Jeduthuns; 
und Berechja, der ſohn Alfa, des ſohnes 


Elkana, der im den dörften mohnete, Der 
* Terhophatiter. 


Akub, Thalmon, Ahiman mit ihren bruͤ⸗ 
dern, und Sallum, der oberſte. 
‘38: Denn bisher hatten am thor des koͤ⸗ 
nigs gegen den aufgang gewartet: Die 
Einder Levi mit lagen. 
19. Und Sallum, der john Kore, des 
ſohnes Abiaſſaphs, des ſohnes Korah, und 
ſeine bruͤder aus dem hauſe feines vaters, 
Die Korhiter am geſchaͤfte des amts, daß 
fie wartetert an der ſchwelle der hätte; 
Und ihre väter im lager des HErrn, 
daß fie warteten des einganas. © 
20. Pinehas aber, der fohn Eleaſars, 
war fuͤrſt über fie, darum, daß der*HErt 
zuvor mit ihm geivejen war. *4 M.25,7; 
21. Sacharja aber, der john Mefelemja, 
war Hüter am thor der hutte des ſtifts. 
22. Ale dieſe waren auserleſen zu huͤtern 


an der ſchwelle, zwey hundert und zwoͤlf, 


die waren gerechnet in ihren doͤrfern. Lind 
David und Samukl, * der ſeher, ftifteten 
fie durch ihren-glauben, *FıMof 9, gem. 
23. Daß fteund ihre finder hüten folten 
am haufedes Herrn, nemlich an dem 
haufe der Hütte, daß fie fein warteten. 
24. Es waren aber folhe thorwaͤr⸗ 
ter gegen die vier winde geftellet, gegen 
morgen, gegen abend, gegen mitternacht, 
gegen mittag. — — 
2. Ihre bruͤder aber waren auf ihren 
doͤrfern, daß fie herein kaͤmen, jedes fies 
benten tages, allezeit bey ihnen zu ſeyn. 
25. Denn die Leviten waren dieſen 
viererley oberſten thorhuͤtern vertrauet, 
und ſie waren uͤber die kaſten und ſchaͤtze 
im Haufe GOtte.. 
57. Auch blieben fie über nacht um das 
Haus GOttes; denn es gebührete ihnen 
Diehut, daß fie alle morgen aufthaten, 
28, Und etliche aus ihnen waren uber 
das geräthe des amts ; denn fie trugen es 
gezaͤhlet aus undent ur 
39. Und ihrer etliche waren beftellet 


Über die gefäße, und über alles helfigeger 


raͤthe, über ſemmelmehl, über wein, über 
oͤhl, über weihrauch, uber raͤuchwerk. 


‚etliche daß raͤuchwerk. 


* — 2, 54. 
17. Die pfoͤrtner aber waren Sallum, 


Das 1 But) Cagn) Strätberdeh, 





30, Aber der priefter Finder machten 
31. Mathithja aus den Leviten, dem 
erften ſohne Sallums, des Korhiters, wa⸗ 


‚ven vertrauet die pfannen. 


32. Aus den Kahothitern aber ih⸗ 
ren bruͤdern, waren über die * ſchau—⸗ 
brodte zuzurichten, daß ſie fie allefabbath 
bereiteten. SEITEN DE, 
33. Das find die ſaͤnger/ die haͤup 


unter den vaͤtern der Lebiten, uͤber die 


kaſten ausgeſondert; denn tag und nacht 
waren fie darob im geſchaͤfte. 
34. Das find die haupter der vater 
unter den Leviten in ideen geſchlechtern. 
Diefe wöhneten zu Serufalem: 
35. Zu* Gibeon wohneten Seel, det 
vater Gibeons, fein weib hieß Maecha, 
f * — 29 oh 
36. Undfein erfter fohn Abdon, Zur, 
Kis, Baal; Hal Sn u e a 
. 37. Öedor, Ahajo, Sacharja, Mikloth. 
38. Mifloth aber zeugete Simeam; 
und fie wohneten auch um ihre bruͤder 
zu Jeruſalem unter den ıdten, 
39: Mer * aber zeugete Kis. Kis zeu⸗ 
gete Saul, Saul höngete sonachart Male 
chiſua, Abinadab, Esbaal. *c. h, 3% 
40. Der ſohn aber Jonathans war Me⸗ 
ribaal. Meribaal aber zeugete Micha. 
41. Die Finder Micha waren: Pithon 


Melech und Thahere _ 
42. Ahas zeugete Jaera. Jaera zeu⸗ 
gete Alemeth,*Asmaveth und Simri. 
Simri zeugete Moza. +6,13, 4 
43. Moza zeugete Binea, deß ſohn 
war Raphaja , deß ſohn war Eleafa, deß 
ſohn war Aral... 77 2.5 00 00 
44.Nelaber hatte ſechs ſohne; die hießen: 
Aſrikam, Bochru, Jiſmael, Searja, Obad⸗ 
ja, Hanan; das find die Finder els. 
- Das u (fonft 10) Eapitel, > 
Sul untergaig im frreit wider die Phitiften, 
I: Si *Philiſter ſtritten wider Iſrael. 
Und die von Afenel flohen vor den. 
Philiſtern, und fielen die erſchlagenen au 
dein berge Gilbda. 1Sam z1. 
2. Aber die Philiſter hingen ſich an 


und ſchlugen Jonathan Abinadab und 
Malchiſua, die ſoͤhne Saus 

3. Und der ſtreit warb hart wider Saul $ 
| — 








d die bogenfchügen Famen an ihn, daß 
‚von den fehigen verwundet ward. 
Be: Dafprach Saul zu feinem waffentraͤ⸗ 
:* Ziehe dein ſchwerdt aus, und erftich 
nich damit, daß Diefe unbefchnittene nicht 
kommen und ſchaͤndlich mitmir umgehen. 


Aber ſein waffentraͤger wolte nicht, denn 


er fuͤrchtete ſich ſehr. Da nahm Saul ſein 
ſchwerdt, und fiel darein, *ı Sam: 31,4. 
" 5, Da aber fein. waffentraͤger ſahe, 
daß Saul todt war, fiel er auch ins 
ſchwerdt, und ſtarb. 

6. Alſo ſtarb Saul und ſeine drey ſoͤh⸗ 
ne, und fein ganzes haus zugleich. 

7. Daaber die männer Iſrael, die im 
5 — waren, ſahen, daß ſie geflohen 
waren, und dat Saul und feine ſoͤhne 
todt waren, verließen ſie ihre ſtaͤdte und 
flohen, und die Philifter Famen und 
wohneten darinnen. 

8. Des andern morgens kamen die 
Dliter, die erfchlagenen auszuziehen, 
und fanden Saul und feine föhne liegen 
auf dem berge Gilbva, 


+ 9, Und zogen ihn aus,undhoben auf fein- 


hauptundfeine waffen,und fandten es ins 


land derPhiliſter umher ‚und liegen esverz. 


kündigen vor ihren gögen und Dem volf ; 
10. Und legten feine waffen ins haus 
ihres gottes, und feinen fchedel hefteten 
fte an das haus Dagons. 
I. Da aber alle die zu Jabes in Gi: 
lead hoͤreten alles, was die Philifier 
Sau! aethan hatten; | 


2. Machten fiefich auf, alle freitbare 


männer,und'nahmen den leichnam Sauls 
und feiner föhne, und brachten fie gen Ja⸗ 
bes, und begruben ihre gebeine unter der 
eiche zu Jabes, sent tage, 
u; Sm 31,12,33. 2 am. 2, 

. 13. Alfo ftard Saul in feiner miffethat, 
die er wider den Herrn — hatte 
*an dem wort des HEren, das er nicht 


hielt, auch daß er die wahrſagerin frag⸗ 
te, 


. *1&am. 15,17.T1 Sam, 28,8, 
"14. Und fragte den Herrn nichtz < 
darum tödtete er ihn, und wandte as för 
nigreich zu David, dem fohne Iſe 
„Das 2 onft ın) Con 


er um fönige. ‚Seine wo 
ern" na Sk son 


nd * * Iſrael ſamlete ſich zu 
gen Hebron, und fprach: 


Sauls untergang. (Cap.u.ı2.) der Ehronica. 





Davids aufnahme. 433 


Siehe, + wir find dein bein und dein 
feiſh *2Sam.5,1. * ı Mof. 29,14. 
Auch vorhin, da Saul E önig war, 
führeteft du Fraclausundein. So hat 
der HErr, dein GOtt, dir geredet! 
Du ſolſt mein vol Iſrael meiden, und 
ie folft fücft fenn über mein volf Iſrael. 
3. Auch famen alle älteften Iſraels zum 
fönige gen Hebron, Und David machte 
einen bund mit ihnen zu Hebron vor dem 
Herrn. Und * fie falbeten David zum, 
fönige uͤber Iſrael, nach dem wort deg 
Herrn durch Samuel. *ı Sam. 16, 1.2. 
4. Und David zog bin und das ganze 
inet gen Ferufalem, das ift Jebus; 
denn die Jebufiter wohnere n im lande. 
5. Und die bürger zu 3 Jebus fprachen 
*zu David: Du folft nicht herein kom⸗ 
men. David aber gervann die burg Zion, 
das ift Davids ſtadt. *2&am. 22% 
6. Und David ſprach: :* Wer die J 
buſiter am erſten ſchlaͤgt, der ſoll 
haupt und oberſter ſeyn. Da erſtieg ſie 
am erſten Joab, der ſohn Zeruja, und 
ward — *2Sam.s, 8. 
7. David aber wohnete auf dert burg: 
a heiffet man fie Davids ftadt, 
, Under bauete die ftadt umher, von 
lo an bis gar umher. Joab aber 
ließ leben die übrigen in der ftadt. 
9. Und David fuhr fort und nahm gu, 
und der Herr Zebaoth war. mit ihn. 
10. Dis find * die oberften unter den 
helden Davids, die fich vedfich mit ihm, 
hielten in feinem fönigreich bey dem ganz 
zem frael, daß man ihn zum Fünige 


‚machte, nad) dem wort des HEren 


über Iſrael. *2 Cam. 22,8. 
Ir. Und dis ift die zahl der helden Dar 
vids: * Jaſabeam, der fon Hachmoni, 
der vornehmſte unter dreyßigen; er hob 
ſeinen ſpieß auf, und ſchlug drey hundert 
auf einmal. *c.28, 2. 2Sam. 23,8. 
12. Nach ihm mar *Elcafar, der ſohn 
Dodo, der Ahohiter; under war unter 
den dreven helden. E28. 
13. Diefer war mit David, da fie hohn 
ſprachen, und die Philifter ſich daſelbſt 
verfamlet hatten zum ftreit. Und war ein 
ſtuͤck acker voll gerfte; und das volt 

flohe nor den Philiſtern. 
4 . Und ſie traten mitten auf das ſtuͤck, 
Ge und 


434 Helden = 
und erretteten es, und fchlugen Die Phili- 
fter. Und der HErr gab ein groß Heil. 

15. Und die drey aus den dreyßig vor⸗ 
nehmften zogen hinab zum felien, zu Das 
vid in die*höhle Adullam. Aber der Phi⸗ 
liſter lager lag im grunde Rephaim. 

*3 Cam. 22,1: Pſ. 57, 1. 

16. David aber war in der burg; und der 
Philiſter volf war dazumal zuBethlehem. 
77. Und David * ward luͤſtern, und 
ſprach: Wer will mir zu trinken geben 
des waſſers aus dem brunnen zu Bethles 





hem unter demthor? *2Sam. 23,15. 


78. Da riffen die drey in der Philifter 
fager, und fehöpften des waſſers aus 
“dem brunnen zu Bethlehem unter dem 
thor, und trugenes, und brachten es zu 
David. Er aber wolte es nicht trinken, 
fondern goß es dem Herrn, 
19. Und ſprach: Das laſſe GOtt ferne von 
mir ſeyn, daß ich ſolches thue und trinke 
das blut dieſer männer int ihres lebens ge⸗ 
fahr, denn fie haben eg mit ihres lebens 
aefahr hergebracht; darum wolte er es 
nicht trinken. Das thaten die drey helden. 
20. Abiſai, *der bruder Joabs, der 
war der Bohren unter dregen ‚under 
hob feinen fpie | 
dert. Und er war unter dreyen berühmt, 
“3 &am. 23.18. 

21. Und er, der dritte, — 
denn die zween, und war ihr oberſter, 
aber bis an die drey kam er nicht. 

22. Benaja, der ſohn Jojada, des 
ſohnes Ishails, von großen thaten, von 
Kabzeel. Er ſchlug zween loͤwen der 
Moaͤbiter; * und ging hinab, und ſchlug 


einen loͤwen mitten im brunnen zur 
* 2Sam. 23, 20. 


ſchneezeit. 
23. Er ſchlug auch einen Egyptiſchen 
mann, der war fuͤnf ellen groß und hatte 
einen fpieß in der hand * wie ein weber⸗ 
baum, Aber er gingzu ihm hinab mit ei⸗ 
nem ftecfen, und nahm ihm den fpieß aus 
der hand,und ermürgete ihn mit feinem 
eigenen ſpieß. *1&am. 17,7. 
24. Das that Benaja, derfohn Jojada, 
und war * berühmt unter drepen helden, 


* 0, 28,5. 6. 
25, Und war der herrlichfte unter drey⸗ 
. Kigen, aber an diedren Fam er nicht. Da⸗ 
Bid aber machte ihn zum heimlichen rath. 
26. Die fteeitbaren beiden find diefe: 


auf, und schlug dren hunz 


Das r Bud (Eapıaız.) , Davids, 


Ajahel, * der bruder Joabs. Eihanan,der 
fohn Dodo von Bethlehem. *2 Sam.2,18. 
27. Samoth,der Haroriter. * Helez, 
der Peloniter, *c. 28,10.2Sam.23,26. 
28. Sa, der fohn Efes, der The 
foiter, Abiefer, der Anthotiter, 
29. Sibechai, der Hufathiter. Ilai, 
der hohtee.. 
30. Maherai, der Netophathiter. Her 
fed, der fohn Baena, der Netophathiter. 
31. Ithai, der fohn Ribai, von Gr 
bea der finder Benjamin. Benaja, der 
Pirgathoniter. FÜR 
32. Hurai, von den. bächen Gaas. 
Abiel, der Arbathiter. | 
33. Amaveth, der 
Eliahba, der Saalboniter. 
34. Die finder Haſams, des Gifoniters. 
Konathan, der john Sage, der Harariter. 
35. Ahiam, der ſohn Sachars, der 
Harariter. Eliphal, derfohnlir. 
36. Hepher, der Macherathiter. Ahia, 
der Peloniter. 
37. Hero, der 


der john Asbai. BEN 

3. Joel, der bruder Nathans. Mir 
— 
3 


Baherumitet. 


Carmeliter. Naerai, 


ar, der ſohn Hagri. 
9. Zelek, der Ammoniter. Naherai, 
der Berothiter, waffentraͤger Joabs, des 
fohneszeruja.  . | 
40. Sea, der Fethriter. Gareb, der 
Sethriter. | 
ar. * Uria, der Hethiter. Sabad, der 
fohn Ahelai. *2Sam. 3. 
42. Adina, der ſohn Siſa, der Rube⸗ 
niter, ein hauptmann der Rubeniter, und 
dreyßig waren unter ihm. 
43. Hanan, der ſohn Maecha. Joſa⸗ 
phat, der Mathoniter. 
44. Ufia, der Aſchrathiter. Sama und 
Jajel, die ſohne Hothams, des Arderiters. 
45. Jediael, der ſohn Simri. Joha, 
fein bruder, der Thiziter. —— 
46. Eliel, der Maheviter. Jeribai 
und Joſawja, die ſoͤhne Elnaams. Jeth⸗ 
ma, der Mabiter 
47. Eliel, Obed, Jaeſiel von Mezobaja. 
Das 13 (ſonſt 12) Capitel. 
Davids beyitund an ſtreitbaren maͤnnern. 
N famen diefe zu David gen * Zi⸗ 
flag, da er noch verfchloffen war 
vor Saul, dem fohne Kis. Und fie 
Ba 








‚Waren auch unter den helden, die zum 
ſtreit halfen, : * 184m. 27, 6. 
2. Und mit* bogen gefchieft waren zu 
beyden Händen, auf. fteine, pfeile und 
Bogen. Bon den brüdern Sauls, die aus 
Benjamin waren. *c.9,40. Richt.20,16. 
3. Der vornehmſte Ahiefer und Idas, 
die finder Samaa, des Gibeathiters; Je—⸗ 
und Peleth, die Finder Aſmaveths; 
Baracha und Jehu, der Anthotiter. 
4. S$efmaja, der Gibeoniter, gemal- 
tig unter dreyßigen und über dreyßig. 
Jeremia, Jahefiel, Johanan, Joſabad, 
der Gederathiter. Each 

5. Eleuſai, Jerimoth, Bealja, Sar 
marja, Saphatja, der Harochiter. 

6. Elkana, Jeſija, *Aſareel, Joeſer, 
Jaſabeam, die Korhiter. *c. 26, 18. 
7. Joela und Sabadja, die kinder Je⸗ 
rohams von Gedor. 


8. Bon den Gaditern ſonderten ſich 


aus z4 David in die burg in der wuͤſte 
ſtarke Helden und Friegsieute, die fehild 


und ſpieß Führeten, und ihr angeficht. 


wie Der loͤwen, und * ſchnell wie die rehe 
auf den bergen: *2Sam.2, 18. 
9. Der erſte Eſer, der andere Obadja, 
der dritte Eliab, 
- 10. Dervierte Maſmanna, der fünfte 
Jeremja, I | 
11. Der fechfte Athai, der fiebente Eliel, 
- 22. Der achte Johanan, der neunte 
Eljabad, , Lk 
- DB. Der zehnte Jeremja, der elfte 
achbanai. | * 
14. Dieſe waren von den kindern Gad, 
haͤupter im heer; der kleinſte über hun: 
dert, und der gröffejte über taufend. 
15. Die find es, die über den Kordan gin⸗ 
gen im erften monat, va er voll war an 
beyden ufern,daß alle grande eben waren, 
beydes gegen morgen und gegen abenv. 
16. Es famen aber, auch von den Findern 
Benjamin und Juda zu der burg Davids. 
17.David aber ging heraus zuihnen,und 
antwortete, und fprach zu ihnen: So ihr 
omt im frieden zumir und mir zuhelfen, 


ſo foll mein herz mit euch ſeyn; fo ihr aber 


Fomtauf lift und mir zumider zu fenn, 
doch fein frevelan mir ift, fo fehe der 


SL unferer väter darein und ftrafe es. 


28. Aber der geift zog an Amafai, den 
a 


n Davids, (Capaz.) der Ehronica. _ 


Re 


deſſen helfen. — 435. 
hauptmann unter dreyfigen: Dein find 
roir, David, und mitdir halten wir eg, du 
john Iſai. Friede, Friede fen mit dir ! Fries 
de jey mit deinen helfern! denn dein GOtt 
hilft dies Da nahm fie David an, und 
ſetzte fie zu haͤuptern über Die kriegsleute. 
19. Und von Manafle fielen zu Dasid,da 
er kam mit den Philiftern wider Saul 
zum ftteit und half ihnen nicht. Denn die 
* fürften der Philifter Liegen ihn mit rath 
von ſich, und Sprachen: Wenn er zu ſei⸗ 
nem herrn Saul fiele, ſo möchte es ung 
unfern hals often. *1Sam.29, 4 

20. Da er nun gen Ziflag zog, fielen 
ihm von Manaffe Adna, Joſabad, 
Jedjael, Michael, Joſabad, Elihu, Zie 
thai, haͤupter über taufend in Manaffe, 

21. Und ſie halfen David wider die kriegs⸗ 
leute; denn ſie waren alle redliche helden, 
und wurden hauptleute über das heer. 

22. Auch Famen alle tage etliche zu 
David, ihm zu helfen, bis daßein groß 
heer ward, wieein heer GOttes. 

23. Und dis ift diezahlder haͤupter, ges 
ruͤſtet zum heer, diezu David gen Hebron 
Famen, das Fönigreich Sauls zu ihm zu 
wenden, nach dem wort des HErrn. 
. 24. Der finder Juda, die fchild und 
fpieß trugen, waren fechs taufend und 
acht hundert, gerüfter zum heer. 

25. Der Finder Simeon, redliche heile 
den zum heer,fieben taufend und hundert, 

26. Der Finder Levi vier taufend und 
fechs Hundert. 

27. Und Jojada, der fürft unter der 
nen von Yaron, mit drey taufend und 
fieben hundert. 

28. * Zadof, der knabe, einredlicher .- 
held, mitfeines vaters haufe, zwey und 
zwanzig oberften.  *2 Gam.ıs, 24. 

29. Der kinder Benjamin, Sauls brüder, 
dren taufend. Denn big auf die zeit hiel⸗ 
tenihrernoch vielan dem haufe Sauls. 

30. Der Finder&phraim zwanzig tau⸗ 
fend und acht hundert, redliche Helden und 
berühmte männer im haufe ihrer väter, 

31. Des halben ſtamms Manafle, acht⸗ 
zehn taufend, die mit namen genant 
wurden, daß ſie Famen und machten 
Davıd zum Füniae, * 

32. Der kinder Iſaſchar, die verſtaͤndi 
waren und riethen, was zu jeder zeit Ye 

| Ge a sa 






.>436__Davib wird finig. Dası Buch (E.13.14.15.) uſa wird gefchlagen, 


raelthun jofte, zwey hundert hauptleute ; 
und alle. ihre bruͤder folgten Ihrem wort. 
33. Bon Sebulon, die ins heerzogen 
- zum ftreit, geruͤſtet mit allerley warten 
zum ſtreit, funfzig tauſend ſich in die 
ordnung zu ſchicken eintraͤchtiglich. 
34 Von Naphthali tauſend haupt⸗ 
leute, und mit ihnen, die ſchild und ſpieß 
fuͤhreten, ſieben und dreyßig tauſend. 
. Von Dan zum ſtreit geruͤſtet acht 
und zwanzig tauſend ſechs hundert. 
1.25.36, Don Aſſer, die ins heer zogen, ges 
ſtreit, vierzig taufend. 
Son jenfeit des Jordans, von den 
 Rubenitern, Gaditern und halben ftamm 
 Manafe, mit allerley warten zum ftreit, 
hundert und zwanzig taufend. | 
38. Alle dieſe kriegsleute, den zeug zu 
ordnen, kamen von ganzem herzen gen 
Hebron, David zum koͤnige zu machen 
über ganz Iſrael. Huch war alles andere 
Iſrael * Eines Herzens, daß man David 
zum koͤnige machte. * Öchd. 4,32. 
39: Und waren dafelbft bey David 
den tage, afen und tranken; denn Ihre 
brüder hatten fir fie zubereitet, 3 
40. Auch weiche bie naͤchſten um ſie 
waren, bis hin an Iſaſchar, Sebulon 
undNanhthali, die brachten brodt auf 
fein, camelen, maulthieren und rin— 
dern, zu eſſen, mehl, Feigen, roſinen, 
wein, oͤhl, rinder, ſchafe die menge, 
denn eg fvar eine freude in Sfrael, 
Das 14 (font 13) Eapitel. 
Ab- und einholung der lade des bundes. 
rAtnd* David hielt einen rath mit den 
hauptleuten über taufend und über 
hundert, und mit allen fürften, #2 ©.6,2, 
2. Und ſprach zu der ganzen gemeine 
Iſrael: Gefällt es euch und ift es von dem 
Heren, unfem GOtt; jo laßt uns 
allenthalben ausfchicken zu den andern, 
unſern bruͤdern in allen fanden Iſrael, 
und mit ihnen die priefter und Leviten in 
deu ſtaͤdten, da fie vorſtaͤdte Haben, daß 
fie zu ung verfamlet werden ; | 
- 3, Und laßt unsdie lade unfers GOt⸗ 
tes zu. ung wieder holen, denn bey den zei⸗ 
ten Sauls fragten wir nicht nach ihr. 
4. Da ſprach die ganze gemeine, man 
ſolte alſo thun; denn ſolches gefiel allem 
— wohl. 7 Ra 







pofaunen. 


5. *Alſo verfamfete David das ganze IE 


rael von Sihor Egyptensan, bis mankomt 
gen Hemath, die lade GOttes zu holen von 
Kiriath Jearim. * c. 16, 3. 2 Sam,6,L 
6. Und Dabid zog hinauf mit dem gan⸗ 
zen Iſrael zu Kiriath Jearim, welche liegt 
in Juda, daß er von dannen herauf braͤch⸗ 
te dDielade GOttes, des HErrn, *der 
auf den Cherubim jiget, da der name anz 
gerufen wird, *ı Sam.4,4. 2 Koͤn. 19,15. 
7. Und fie liegen die lade GOttes auf 
einem neuen wagen führen, aus dem 
haufe Abi Nadabs. Ufa aber und fein bru⸗ 
der trieben den wagen. — 
8. David aber und das ganze Iſrael 


ſpielten vor GOtt her, aus — 


macht, mit liedern, mit harfen, mit pj 
tern, mitpaufen, mitcymbeln, und mit 


9. Da fie aber Famen auf den plaß 
Ehidon, reckte Ufa feine hand aus, die 
lade zu halten; denn die rinder fchritten 
beyfeit aus. Ran A LE NRN 

10. Da erzuͤrnete der grimm des 
HErrn über Ufa, und ſchlug ihn, daß 
ev feine hand hatte ausgereeft an die 
lade, daß er dafelbft ſtarb vor GOtt. 

11. Da ward David traurig, daß der 
HErr einen ſolchen riß thetanlifazund 
hieß die ſtaͤte Perezllſa, bis auf dieſen tag. 

12. Und David fuͤrchtete ſich vor GOtt 
des tages, und ſprach: Wie ſoll ich die la⸗ 
de GOttes zu mir bringen 

13. Darum ließ er die lade GOttes 
nicht zu ſich bringen in die ſtadt Davids; 
* fondern lenkte fie hin ins Haus Obed⸗ 
Edoms, des Githiters. *2 Sam. 6,10. 

14. Alfo blieb die lade GOttes bey 
Obed Edom infeinem Haufe drey monate, 
Und der HErr fegnete das haus Obed⸗ 
Edoms und alles, was er hatte, 

Das ı5 (fonft 19) Capitel. 

Davids weiber, Finder nnd fieg wider die Philifter, 
1.4 gnd * Hiram, der Fönig zu Tyrug, 
fandte boten zu David, und cedernz 
holz, mäurer undzimmerleute, daß fie 
ihm ein haus baueten. *2 Chron.2, 3. 

2. Und David merfte, daß Ihn der, 
HErr zum Fönige über Iſrael beftätiz 
get hatte ; denn fein Fönigreich ftieg auf, 
um feines volfs Iſrael willen. ö 


9* 
A 


3. Und David nahm noch mehr * 
| I er 


Segwier die Poiiker.(E1516.) der Chrotica. Bundentadegehoiet: 437 


Der zu Jeruſalem, und zeugete noch mehr 
föhne und tobt. 0.00. 
4. Und die ihm zu Serufalem geboren 
‚Wurden, hießen alfo : Sammua, Eobab, 
“Nathan, Salomo, * Pc. 3, 31. 
5. Sebehar, Elifua, Elpalet, 
76; Noga, Nepheg, Japhia, 
7, Eliſamma, Baeljada, Eliphalet. 
8. Und da die Philiſter hoͤreten, daß Das 
vid zum koͤnige geſalbet war uͤber ganz Iſ⸗ 
rael zogen ſie alle herauf, David zu ſuchen. 
DadasDavid hörete,zoger aus gegen fie. 
+ 9.. Und die Philifter famen, und lies 
Ben fich nieder im grunde Rephaim. 
10. David aber fragte GOtt, und 
fprach: Soll ich hinauf ziehen mider die 
Philiſter, und wilſt du fie in meine hand 


geben? Der HEer fprach zu ihm: Ziehe 


hinauf , ich habe fie in deine haͤnde gegeben. 
. Und da fie hinauf zogen gen Baal⸗ 
Prazim, ſchlug fie David daſelbſt. Und 
David ſprach: GDtt hat meine feinde 
durch meine hand zertrennet, wie fich Das 
aller trennet. Daher hießen fie die fräte 

aal Prazim. *2 Sam. 5,20. Eſ. 28, 21. 

- 72. Und fie ließen ihre götter dafelöft; 
da hieß fie David mit* feuer verbrennen. 

rk *5Moſ. 7,5.25- 

33.Aber diePpilifter machten fich wieder 
daran, und thaten fich nieder im grunde. 
74. Und David fragte abermal GOtt; 
amd Gott fprach zu ihm: Du folft nicht 
binauf ziehen hinter ihnen her, fondern 
lehfe dich von ihnen, daß du an fie kom⸗ 
meft gegenden maulbeerbäumen ; 

15. Wenn du dann mirft hören das 
taufchen oben auf den maulbeerbaumen 
einher gehen, fo fahre heraus zum ftreit; 
denn GHDtt ift davor die ausgezogen, 
zu fchlagen der Philifter Heer. 


16. Und David that, wie ihm GOtt ge. 


boten hatte; und fie ſchlugen das heer der 
Philiſter von Gibeon an bis gen Gafer. 

17. Und Davids name brach aus In 
allen landen, und der HErr ließ feine 
furcht über alle Heiden kommen. 


Das 16 (fonft 15) Eapitel, 


Die bumdeslade wird an ihren ort gebracht. 


14 Ind er bauete ihm Häufer in der H 


+ ftadt Davids, und bereiteteder lade 
GOttes eine ſtaͤte, und breitete * eine 
huͤtte uͤber ſie. *c.a7, 1. 2Sam. 6,17. 


2. Dazumal ſprach David: Die lade 
GOttes ſoll niemand tragen ohne die Le⸗ 
viten; denn dieſelbigen hat der HErr 
erwoͤhlet, daß ſie die lade des HErrn 
tragen und ihm dienen ewiglich. 

3. Darum * verſamlete David das 
ganze Iſrael gen Jeruſalem, daß fie die: 
lade des HErrn hinaufbrächtenan Die 
ftäte, die er dazu bereitet hatte. *c.14,5. 

4. Und David brachte zu haufe die 
finder Aarons, und die Leviten; 

5..Aus den findern Kahathe, Uriel, 
den oberſten, famt feinen bruͤdern, hun⸗ 
dett und zwanzig; 034 

6. Aus den findern Merari, Maja, 
den oberſten, ſamt feinen brudern, zwey 
hundert und zwanzig; . 

7. Aus den Findern Gerfoms, Joel, 
den oberften , famt feinen bruͤdern, hun⸗ 
dert und dreyßig; —— 8* 

8. Aus den kindern Elizaphans, Se 
maja, den oberſten, ſamt ſeinen bruͤdern, 
zwey hundert; BR 

9. Aus den findern Hebrong, Eliel, den 
oberften, famt feinen bruͤdern, achtzig; 

10. Aus den findern Uſiels, Ammina⸗ 
dab, den oberften, famt feinen brudern, 
hundert und zwölf. 

m. Und David *rief Zadofund Abja⸗ 
thar, die priefter; und Die Leviten, 
nemlich Uriel, Naja, Joel, Semaja, 
Eliel, Amminadab; *2Sam.15, 29. 

12. Und ſprach zu ihnen: Ihr ſeyd die 
haͤupter der vaͤter unter den Leviten; fo 
heiliget nun euch und eure bruͤder, daß ihr 
die lade des HErrn, des GOttes Iſraels, 
herauf bringet, dahin ich ihr bereitet habe; 

13. Denn vorhin, da ihr nicht da waret, 
that * der HErr, unfer GOtt, einen riß 
unter ung, darum, daß wir ihn nicht ſuch⸗ 
ten, wie ſichs gebuͤhret. *c. 14,9. 10. 

14 Alſo heiligten ſich die prieſter und 
Leviten, daß ſie die lade des HErrn, 
des GOttes Iſraels, herauf beachten. 

15. Und die Finder Levi trugen die la⸗ 
de GOttes (des HEren) auf ihren ach 





ſeln, mit denftangen daran, mwie* Mo⸗ 
ſe geboten hatte, nach dem wort des 


Sren.  *2Mof.25,14. 4 Moſ. 4, 15. 
16. Und David fprach zu den oberſten 
der Leviten, daß fie ihre brüder zu fans 
gern ftellen folten mit ſaitenſpielen, mit 

Erz, Haltern, 


| 438 Dapid beftellet fänger. Dası Bud 


pfaltern, harfen und hellen chmbeln, daß 
fie laut füngen und niit Freuden. 

17. Da beftelleten die Leviten Heman, 
den fohn Joels; und aug feinen brüdern 
*Aſſaph, den fohn Berechja; und aus 
den findern Merari, ihren brüdern, 
Ethan, den fohn Kufaja ; *v. 19. 

‚18. Und mit ihnen ihre bruͤder, des 

‚andern theild, nemlih Sacharja, Ben; 
Jaeſiel, Semiramoth, Jehiel, Unni, 
Eliab, Bengja, Diarfera, Mathithja, Eli: 
pheleja, Mikneja, ObedEdom, Jehiel, 
die thorhuͤter. | | 

9, Denn Heman, * Aſſaph und Ethan, 
waren fanger mit ehernen cymbeln helle 
zu klingen; ET en Ah 

20. Sacharja aber, Aſiel, Semira: 
moth, Jehiel, Unni, Eliab, Maeſeja 
und Benaja, mit pſaltern nachzuſingen; 

21. Mathithja aber, Elipheleja, Mik— 
neja, ObedEdom, Jejel und Aſaſia mit 
harfen von acht faiten, ihnen vorzu— 
fingen; 

22. Chenanja aber, der Leviten obers 
fer, der fangmeifter, daß er fie unterwies 
zu fingen, denn. er war verſtaͤndig. 

23. Und Berechja, und Elfana waren 
thorhüter der lade, 

24. Über Sebanja, Tofaphat, Ne 
thaneel, Amaſai, Sacharja, Bencja, 
 Eliefer, der priefter, bliefen mit trompe— 
ten vor der lade GOttes; und Obed Edom 
und Jehia waren thorhirter der lade, 

25. * Alſo gingen hin David und die 
aͤlteſten in Iſrael, und die oberften über 
die taufende, herauf zu holen die lade 
„ bes bundes des HErrn, aus dem hauſe 
ObedEdoms mit Freuden. * 2 Sam.6,12. 

26. Und da GOtt den Leiten half, 
die die lade des bundes des SErrn 
trugen; opferte man fieben farren und 
ſieben widder. 

27.Und David hatte einen leinenen rock 
an, dazu alle Leviten, die die lade trugen, 
und die fänger, und Chenanja, der fang: 
meifter,, mit den fängern; auch hatte 
David einen leinenen leibroc an, 

28. Alſo brachte das ganze Iſrael die la⸗ 
de des bundes des HErrn hinauf mit 
jauchzen, poſaunen, trompeten und hel⸗ 
len eymbeln, mit pfaltsen und harfen. 

29. Da nun die lade des bundes des 


(Eap.16.17.).  - Davide 
HErrn in die ftadt Davids Fam; ſahe 
“Michal die tochter Sauls, zum fenfter. 
aus. Und da ſie den fünig David fahe 
hüpfen und fpielen, verachtete fie. ihn 
in ihrem herzen. *2Sam. 6,16.21. 
Das 17 (fonft 16) Capitel, 
Davids lobgefang und beſtellung des gottesdienſtes. 
Ki: ba fie die lade GOttes hinein 
brachten, * fie in die huͤtte, 
die the David aufgerichtet hatte, und 
epferten brandopfer und dankopfer 
vor GOtt. — BER 

2. Und da Dabid die brandopfer und 
danfopfer ausgerichtet hatte, * ſegnete 
er das volk im „namen, des HErrn. 

” 01. 6,23: 24, e 
3. Und theilte, aus jedermann in Iſrael, 
beyde männern und -weibern, ein laib 
brodt, und ein ſtuͤck fleifch, und ein 
nößel mein, Yu 

4. Und er ftellete vor die lade des 
HErrn etliche Leviten zu Dienern, daß 
fie priefen, danfeten und lobeten den. 
Herrn, den GOtt Iſraels: 

5. Remlich Aſſaph, den erſten; Sas- 
charja, den andern ; Jejel, Semiramoth, 
Jehiel, Mathithja, Eliab, Benaja, Obed⸗ 
Edom und Feel, mit pfaltern und har⸗ 
fen; Aſſaph aber mit heilen chmbeln; 

6. Benaja aber und Kehafiel, die prie⸗ 
fter, mit teompeten, allezeit ppr der la⸗ 
de des Bundes GOttes. 

7. Zu der zeit *beftellete David um 
erften dem HErrn zu danfen, durch 

ſſſaph und feine bruͤder: *Sir. 47, u. 
8. Danket * dem HErrn, prediget 
ſeinen namen, thut kund unter den 

voͤlkern fein thun. *P. 105,1. 

9. Singet, fpielet und Dichter ihm 
von allen feinen wundern, _ 

10. Ruͤhmet feinen heiligen namen, 
Es *freue ſich dag herz derer, die den 
HErrn fuchen, .*.Hf. 69,33. 

u. Fraget nach dem HErrn und nach 
ſeiner macht, ſuchet ſein angeſicht allezeit. 

12. Gedenket feiner wunder, die, 
er gethan hat, feiner twunder und fels 
nes worte, f 
‚13. Ihr, der fame Iſraels, ſeines knechts, 
ihr Finder Jafobs, feine auserwähl 

‚14. Eriftder HErr, unſer GOtt, er 
richtet in aler welt. RER N 
ER 35, Geden⸗ 





lobgeſang (E.r7.1g.) : der Chronica. und beftellung des gotte&dienfted. 439 


15. Gedenfet ewiglich feines bundes, was 
er verheiſſen hat in taufend geſchlecht er, 
16. Den er gemacht hat * mit Abraham, 
und feines eides mit Iſaak; * Luc. 1,73. 
+17. Und ftelfete daſſelbe Jakob zum 
seht, und Iſrael zum erpigen bunde; 
38. Und ſprach: Die will ic) das fand 
Canaan geben, das loos eures erbtheilg; 
19. Da’ fie wenigund gering waren, 
‚und fremdlinge darinnen, 
20, Und fic* zogen von einem volf zum 


‚andern, sınd aus einem Fönigreich zum - 


andern volf, * 1 Mof. 12;,T. 
‚21. Er ließ niemand ihnen fehaden 
thun, und* ftrafte koͤnige um ihrer willen. 
1Moſ. 12,17. 
RD, * Taftet meine gefalbten nicht an, 
und thut meinen propheten Fein leid, 
Be HP. 105, 14. 
23. Singet* dem HErrn, alle lande, 
verkuͤndiget täglich fein heil.* Pf. 96, 2. 
. 24. Erzählet unter den heiden feine 
Herrlichkeit, und unter den voͤlkern feine 
wunder. NEW 
28. Denn der HErr ift groß und faft 
loͤblich, und herrlich über alle götter. 
26. Denn aller Heiden götter find goͤtzen; 
‚der HErr aber hat den himmel gemacht. 

27. Es ftehet herrlich und prächtig 
vor ihm, und gehet gewaltiglich und 
fröfich zu an feinem ort, 

28. Bringet * her dem HErrn, ihr 
voͤlker, bringet her. dem HErrn ehre 
und madt, . #9,29,12. 
29. Bringet her des HErrn namen die ch: 
e;bringet gefehenfe,undfomt vor ihn und 
betet den HErrn an im heiligen ſchmuck. 

30, &$ fürchte ihn alle welt:*er hat 
den erdboden bereitet, daß er nicht be: 
weget wird. *Pſ. 89, 12. 

31. Es freue ſich der himmel, und die 
erde fen froͤlich; und man fage unter den 
beiden, daß der HErr vegieret, | 
32. Das meer hraufe, und was darin⸗ 
‚nen ift; und das feld fey froͤlich, und 
alles, was darauf if. — 

33. Und laſſet jauchzen alle baͤume 
im walde vor dem HErrn, denn er 
komt zu richten die erde. Fi 

34. * Danfet dem HErrn, denn 
er ift freundlich, und feine guͤte waͤhret 
emiglih. "9.106, 1. 


35. Und fprechet :* Hilf ung, GOtt, uns 
fer heiland, und famle uns,und erretteung 
aus den beiden, daß wir deinem heiligen 
namen danfen,und dir lobſagen. Pſ.799. 

36. Gelobet * ſey der HErr, ber 
Goõtt Iſraels, von ewigkeit zu ewigkeit; 
und alles volffage: Amen, und lobe den 
Herrn. * MM. 41,14. Pſ. 72,18: 

37. Alſo ließ er daſelbſt vor der lade 
des bundes des HErrn Aſſaph und 
feine brüder, zu dienen vor der ladealle 
zeit, einen jeglichen tag fein tagewerk; 

38. Aber ObedEdom und ihre brüder, 
acht und fechzig, und Obed&dom , den 
fohn Zedithung,und Hoſſa zu thorhütern. 

39. Und Zadof, den priefter, und fei- 
ne brüder, die priefter, ließ er vor 


„der wohnung des HErrn *auf der höhe 


Gibeon, e229 
40. Daß fie dem HErrn taͤglich 
brandopfer thaͤten, auf dem brandopfers⸗ 
altar,*deg morgens und des abends; wie 
gefchrieben ftehet im geſetz des HErrn, Das 
er an Iſrael geboten hat; * 2 M.29,38.39. 
41. Und mitihnen Heman und$editkun, 
und die andern ermählten, die mit na> 
men benant waren, zu Danfen dem 
HErrn, daß feine guͤte waͤhret ewiglich; 
42. Und mit ihnen Heman undJedithun, 
mit trompeten und cymbeln zu klingen, 
und mit ſaitenſpielen GOttes. Die kinder 


"aber Jedithuns machte ex zu thorhuͤtern. 


43. Alſo zog alles volf hin, ein jeg⸗ 
licher in fein haus; und Davıd kehrete 
auch hin, fein Haus zu ſegnen. 

Das ı8 (fonft 17) Capitel. 

Der tempelbau Davids wird eingeſtellet; und der 
Meſſtas verheiffen. 
E⸗ * begab ſich, da David in ſeinem 

hauſe wohnete, ſprach er zu dem 
propheten Nathan: Siehe, ich wohne in 
einem cedernhauſe, und die lade des bun⸗ 
des des HEren ift unter den teppichen. 


; 2 Sam. 7,1. * 
2. Nathan ſprach zu David: Alles, 
was in deinem herzen ift das thue; 
denn GDtt iſt mit dir, 
3. Aber in derfelben nacht fam da$ 
wort GOttes zu Nathan, und ſprach: 
4. Gehe hin und fage David, meinem 
Enechte: So fpricht der HErr: Du folk 
mir nicht ein haus bauen zur wohnung. 
5. Denn *ich habe in feinem hauſe ge⸗ 
Ee 4 wohnet 


440 David will baten, "Das ı Buch ‚(Eap.18.19:) . und betet. 


nn nn 





wohnet von dem tage an, da ich diefinder 


Iſrael ausgefuͤhret, bis auf dieſen tag; 


17. und das hat dich noch zu wenig ge⸗ 
daucht, GOtt, ſondern haft über dag. 


ſondern ich bin geweſen, wo die huͤtte ge⸗ haus deines knechts noch von fernem zu⸗ 


weſen iſt, und die wohnung. *Eſ. 66 1 
6. Wo ich gewandelt habe im ganzen 

Iſrael, habeich auch) zu der richter einem 

in Iſrael je gefagt, dem ich aebot zu wei⸗ 

den mem volf, und gefptochen: Warum 

bauet ihr mic nicht ein cedernhaus ? 

. 7. Eo fprih nun alfo zu meinem: 


knechte David: So ſpricht der HErr 


Zebaoth: Ich habe dich genommen von 


der. weide hinter den ſchafen, daß du fol: 
teft ſeyn ein fürfe über mein volf Iſrael 
8. Und bin mit die gewefen, wo du 
hingegangen bift, und habe deine feinde 


ausgerottet vor dir, und habe dir einen 


namen gemacht, wie Die großen auf er: 
der namen haben. RER 
9. Ich wiliaber meinem volk Iſraelei⸗ 
ne ſtaͤte ſetzen, und will es pflanzen, daß 
es daſelbſt wohnen ſoll, und nicht mehr 
bewegt werde; und Die böfenleutefollen 
es nicht mehr ſchwaͤchen, wie vorhin, 


10. Und zu den zeiten,da ich den richtern 


gebot uber mein volk Iſrael; und ich will 


alle deine feinde demüshigen. Und verz 


Fündige Dir, daß der HErr dir ein haus 
bauen will. 

2. Wenn aber * deine tage aus find, 
daß du Dingeheft zu deinen vätern ; fo will 
ich deinen famen nach Div erwecken, der 
Deiner föhne einer ſeyn foll, dem will ich 
fein koͤnigreich beftätigen, *2 S.,12.12.F. 

12. Der * fell mir ein haus bauen, 
und ich will jeinen ſtuhl beftatigen ewig- 


lic. *c.23 10. c. 29, 6. 


* 


13. Ich will ſein vater ſeyn, und Er 
ſoll mein ſohn ſeyn. Und ich will meine 
barmherzigkeit nicht von ihm wenden, 
wie ich ſie von dem gewendet habe, der 
vor dir war: 

14. Sondern ich will ihn ſetzen in mein 
haus und in mein koͤnigreich ewiglich, 
daß fein ſtuhl beſtaͤndig ſey ewiglich. 

15. Und da Nathan nad allen dieſen 
toprten und geficht mit Davıd redete; 

16. Kam der koͤnig Dapid, und blieb 
vor dem Haren, und fprsh: Wer 
*bin Ib, Heer GOtt, und was ift 
mein Haus, daß du mich bis hieher ge 
bracht haft? fs EIMOf; 32,10. 


kuͤnftigem geredet; und du haft angeſehen 
‚mich, al8 in der geftalt eines menfchen, 
der in der höhe GOtt der HErr iſt. 
18. Was fol David mehr fagenzu dir, 
daß du deinen Enecht herrlich macheſt? 
Du ertenneft deinen fnecht.. 
‚19. HErr, um deines knechts wil⸗ 
fen, nach deinem herzen haft du alles fol- 
ches große ding gethan, daß du fund. 
thäteftalicheurtichkeit.. 
20. Herr, es iſt deines gleichen nicht, 
und iſt kein GOtt, denn du, von welchem 
wir mit unſern ohren gehoͤret haben. 
21. Und * wo iſt ein volk auf erden, wie 
dein volk Iſrael, da ein GOtt hingegan⸗ 
gen ſey, ihm ein volk zu erloͤſen, und ihm 
ſelbſt einen namen zu machen von großen 
und ſchrecklichen dingen, heiden auszu⸗ 
ſtoßen vor deinem volk her, das du aus 
Egypten erloͤſet haft? *2 Sam. 7, 23. f. 
22. Und haft dir dein volk Iſrael zum 
volk gemacht ewiglich; und du, Her, 
bift ihr GOtt geworden. 
“23. Nun, HErr, das wort, dag 
ou geredet haft über deinen Fnecht und ; 
über fein haus, werde wahr ewiglich, 
und thue, wie du geredet haft. = 
24. Und dein name werde, wahr und 
groß etviglich, daß man ſage: Der Herr 
Zebasth, der GOtt Iſraels, iſt GOtt in 
Iſrael. Und das haus deines knechts 
David ſey beſtaͤndig vor dir. 
25. Denn du, HErr, haſt das * ohr dei⸗ 
nes knechts geoͤffnet, daß du ihm ein haus 
bauen wilſt; darum hat dein knecht ge⸗ 
funden, daß er vor dir betet. *2Sam:7,27. x 


Er so, — 

26. Run, Heır, Du biſt GOtt, und 
haft ſolches gute deinem Fnechte geredet. 
27. Nun hebe an zu fegnen dashaus 
deines knechts, daß es * ewiglich fen vor 
dir; denn was Du, HErr, fegneft, 
das ift geſegnet ewiglich. *Pf. 41,13. 
Das 19 (fonft 18) Eapitel, 


David beftelter, nady glücklidy geführten kriegen, ' 
amtleute. * 


1.Mach dieſem * ſchlug David die Phi⸗ 

N liſter, und demuͤthigte ſie, und 
nahm Gath, und ihre töchter aus der. 
Philiſter hand. Pſ. 60, 2. 
| 2. Auch 


“ 


Daeidfenet, (Eap19.20) der Chronich, defen boten aethändet za: 


2. Auch fchlug er die Moabiter, daß 
‚die Moabiter David unterthäanig wurden 
und gefchenfe brachten. — 
3. Er ſchlug auch HadadEfer, den koͤnig 
zu Zoba in Hemath, da er hinzog fein zei⸗ 
chen aufzurichten am waſſer Phrath. 
4. * Und David gewann ihm ab tau⸗ 
ſend wagen, ſieben tauſend reuter, und 
zwanzig tauſend mann zu fuß. Und Da⸗ 
vid verlaͤhmete alle wagen, und.behielt 
hundert wagen übrig. *28.28,4. Sof. 
.Und die Syrer von Damaſcus kamen, 
‚dem HadadEfer, dem koͤnige zu Zoba, zu 
helfen. Aber David ſchlug derfelben Sy- 
rer zwey und zwanzig taufend mann; 


6. Und legte wolf gen Damaſcus in 


Syrien, daß die Syrer David unterthaͤ⸗ 
nig wurden und brachten ihm gefchenfe. 
Denn der Herr half David, wo erhinzog. 
7. Und David nehm die goldene ſchil⸗ 
der, Die Hadad&fers Fnechte hatten, und 
brachte fie gen Jeruſalem. 
- 8. Much nahm Davıd aus den ftäd-. 
ten Hadad&fers, Tibehath und Chun, 
fehr viel erz, davon Salomo das 
*eherne meer und feulen, und eherne 
gefaͤße machte. *1 Kön. 7,23. 
9. Und da Thoau, der koͤnig zu Hemath, 
— — David alle macht HadadEſers, 
des koͤnigs zu Zoba, geſchlagen hatte: 
+10. Sandte er feinen fohn Hadoram 





zum koͤnige David, und ließ ihn grüßen 
undfegnen, daß er mit Hadad&fer geſtrit⸗ 


ten und ihn gefchlagen hatte. Denn Tho⸗ 
gu hatteeinen ftreitmit Hadad Eſer. Auch 
e goldene, ſilberne und eherne gefäße 
U. Heiligte der koͤnig David dem 
HErrn, mit dem filber und golde, das 
er den heiden genommen hatte; nemfich 
den Edomitern, Moabitern, Ammoni: 
tern, Philiſtern und Amalefitern. 

2. Und Abifai, der john Zeruja, 
flug der Edomiter * im ſalzthal acht: 
zehn tauſend; *Pſ. 60, 2.f. 

13. Und legte volk in Edomaͤa, daß 
alle Edomiter David unterthänig waren, 


Denn der HErr heif David, wo er 


binzog. » —— 
AAlſo regierete David uͤber das ganze 


Iſrael, und handhabete gericht und ge - 


rechtigkeit allem ſeinem volf, *2 8, 8,15. 
15. Joab,* der fohn Zeruja, war uber 





‚das heer. Fofaphath, der fohn Ahiluds, 
war Fanzler. * 2 Cam: 8,16. 
16.3adof, der fohn Ahitobs, und * Abi—⸗ 
melcch, der fohn Abjathars, waren prie 
fter. Saufa war ſchreiber. *c.25,6. \ 
17. Benaja, der-fohn Jojada, mar iiber 
die Erethi und Plethi. Und die erſten ſoͤh⸗ 
ne Davids waren dem koͤnige zur hand, 
Das 20 (fonft 19) Capitel. 
David raͤchet fih an den höhnifchen Ammonitern. 
pr nach dieſem ftarb*Mahas, der Edz 
nig der Finder Ammon, und fein ſohn 
ward koͤnig an ſeine ſtatt.“ Sam. 10,1. 
2. Da gedachte David: Ich will barm 
herzigkeit thun an Hanon,dem ſohne Ra⸗ 
has, denn fein vater hat an mir baͤrmher⸗ 
zigkeit gethan; und ſandte boten hin, ihm 
zu troͤſten über feinen vater, Und da die 
knechte Davids ins fand der Einder Amz ' 
mon Famen zu Hanon, ihn zu troͤſten; 
3, Sprachen die fürften der kinder 
Ammon zu Hanon: Meineſt du, daß Das 
vid deinen vater ehre por deinen augen, _ 
daß er tröfter zu die gefandt hat? a, 
feine Fnechte find gefommenzu dir, "zu 
forfchen,, und umzufehren, und au vers 
kundſchaften das land. *2 Sam. 10,3, 
4. Da nahm Hanon die Fnechte Das 
vids, und beſchor fie, und fehnitte ihre 
Fleider Halb ab bis an die lenden, und 
ließ fie gehen. ke A 
5. Und fie gingen weg, und ließen e8 
David anfagen durch männer. Er aber 
fandte Ihnen entgegen (denn die männer 
waren fehr geſchaͤndet). Und der koͤnig 
fprach : Bleibet zu Tericho, bis euer bart 
wachſe; jo komt dann wieder, i 
6. Da aber die finder Ammon fahen, 
daß jie* ftanfen vor David; fandten fie 
hin, beyde Hanon und die finder Ammon, 
taufend centner filber, wagen und reu⸗ 
ter zu Dingen aus Mefopotamia, aus 
Maecha undaus Zoba; *1 Mof. 34,30. 
7. Und Dingeten zwey und dreyßig 
taufend wagen, und den fünig Macıha 
mit feinem voik; die Famen, und lager⸗ 
ten ſich vor Medba. Und die kinder Am⸗ 
mon ſamleten ſich auch aus ihren ſtaͤd⸗ 
ten, und kamen zum ſtreit. * 
8. Da das David hoͤrete, ſandte er hin 
Joab mit dem ganzen heer der helden. 
-9. Die finder Ammon aber waren aus⸗ 
Ee5 gezogen, 


442 Sprer und Ammoniter Dasr Buch 


gezogen, und ruͤſteten ſich zum ftreit vor 
der ſtadt thor.Die koͤnige aber, die gekom⸗ 
men waren, hielten im felde beſonders. 
10. Da nun Joab ſahe, daß vorne 

und hinter ihm ſtreit wider ihn war; er⸗ 
woͤhlete er aus aller junger mannſchaft in 
Iſrael, und ruͤſtete ſich gegen die Syrer. 

11: Das Luͤbrige volk aber that er unter 
die hand Abifai, feines bruders, daß fie 
ſich rüfteten wider die Finder Anımon, 
N. * 26Sam. 10, 10. 

12. Und ſprach: Wenn mir die Sy: 
zer zu ſtark werden, fo komm mir zu 
Bü Finde 

ſtark werden, will id) dir. helfen, 
2.73. Sey geteoft, und laß uns getroft 
handeln für unfer volf und für die ftädte 


unfers GOttes. Der * HErr thue, was 


ihm gefaͤllt.  *1©am.3,18. 
‚14. Und, Joab machte ſich herzu mit 
dem volk, das bey ihm war, gegen bie 


Syrer zu ftreiten ; und fie flohen vor ihm. 


15. Da aber die finder Anımonfahen, 
daß die Syrer flohen; Hohen fie auch vor 
Abifai, feinembruder, und zogen in Die 
ſtadt. Joab aber fam gen Jerufalem. 

16. Da aber die Syrer fahen, daß fie 

vor Iſrael gefehlagen waren; fandten fie 
boten hin,und brachten heraus die, Sy⸗ 
‚rer.jenfeit des waſſers. Und Sophach, 
der feldhauptmann HadadEſers, zog 
por ihnen het. ! ’ | 
+77. Dadas David-angefagt ward,fam: 
lete er zu haufe das ganze Iſrael und 
zog über den Jordan; und da er an ſie 
. Fam, ruͤſtete er fih.an fie. Und David 
ruͤſtete fich gegen. die Syrer zum ftreit, 
und fie fteitten mit. ihm. 

.18. Aber die Syrer flohen por Iſrael. 

- Und David erwuͤrgete der Syrer jieben 


taufend. wagen, und vierzig taufend 


mann zu fuß; dazu tödtete er Sophach, 
den feldhauptmann, * 
19. Und da die knechte HadadEſers 


ſahen, daß fie vor Iſrael geſchlagen wa⸗ 


ren; machten ſie frieden mit David und ſei⸗ 
nen knechten. Und die Syrer wolten den 
kindern Ammon nicht mehr helfen. 
Das 21 (ſonſt 20) Capitel. 
Davride krieg und ſieg wider die Ammoniter und 
vhußee — Br 
"117 da das jahr um war, zurzeit, 
wenn die Fönigeauszichen ; führete 


e; wo aber die Finder Ammon dirzu 


(E.20:22.) gefchlagen. 
Joab die heermacht, und verderbeteder 
Finder Ammon land, Fam und belagerte 
Kabba, David aber blieb zu Jeruſalem. 
Und Joab fchlug Rabba, undzerbrach fie. 

2. Und David*nahm die froneihresfös 
nigs von feinem haupt, und fand daran 
einen centner goldes ſchwer, und edelge⸗ 
fteine; und fie ward David auf fein 
haupt gefegt, Auch führete er aus der 
ftadtfehr vielraub.. *2Gam.12,30. 

3.Aber das volf darinnen führeteer herz 


aus, und theilte fie mit fügen und eiſer⸗ 


nen haken und Feilen. Alſo that David al: 
fen ftädten der Finder Immon. UndDavid 
30g ſamt dem volf wieder gen Jeruſalem. 

4. Darnach erhob ſich ein ſtreit zu 


Gaſer mit den Philiſtern. Dazumal 


ſchlug* Sibechai, der Huſathiter, den 


"Sibai , der aus den Findern der riefen 


war, und demüthigte —9— *c.28, U. 
5. Und*es erhob ſich noch ein ſtreit 
mit den Philiſtern. Da ſchlug Elhanan, 
der fohn Jairs, den Lahemi, den bruder 
Goliaths, den Gathiter , welcher hatte | 
eine jpießftange, twie ein. meberbaum. 
*2 Sam.21,19, 1 07 
6. Abermal ward ein ftreit zu Gath. 
*Da mar ein großer mann, der hatte je 
ſechs finger. und ſechs gehen, Die machen 
vier und zwanzig, und er war auch von 
den riefen. geboren, - * 2 Sam.21,20. 
7. Und* höhnete Iſrael. Aber Jonas 
than., der fohn Simea, des bruders Da⸗ 
vids, ſchlug ihn. *1Sam. 17,10. 
8. Dieſe waren geboren von den rie⸗ 
ſen zu Gath, und fielen durch die hand 
Davids und ſeiner knechte. 
Das 22 (fonft an) Capitel. 


Drentägige peftilenz durch zaͤhlung des volks vers. 
urſachet. 


Ur * der ſatan ſtand wider Iſrael, 
und gab David ein, daß er Iſrael 
zählen ließ. *2 Sam. 241. * Joh. 13, 2. 
2. Und David ſprach zu Joab, und zu des 
volks oberſten: Gehet hin, zaͤhlet Iſrael, 
von Berſeba an bis gen Dan; und brin⸗ 
gets zu mir, daß ich wiſſe, wie viel ihrer iſt. 
3. Joab ſprach: Der HErr thue zu 
ſeinem volk, wie ſie jezt ſind, hundert⸗ 
mal ſo viel; aber, mein herr koͤnig, ſind ſie 
nicht alle meines herrn knechte? Warum 
fragt denn meinherr darnach ? Warum 
foll eine fchufd auf Sirael Fommen? 
ER 4. Aber 


David zählet das vol, (Cap.22.) der Chronica. 
4. Aber des koͤnigs wort ging fort 


wider Joab. Und Joab zog aus, und 
wandelte ducch das ganze Iſrael, und 
Fam gen Jeruſalem. 
75. Und gabdiezahl des gezählten volks 
David. Und es war des ganzen Iſraels 
‚elf Hundert mal taufend mann, die das 
ſchwerdt auszogen; und Juda vier hun⸗ 
das ſchwerdt auszogen. ** 
6. Levi aber und Benjamin zaͤhlete er 
nicht unter dieſe; denn es war dem Joab 
des fonigs wort ein greuel. 
7. Aber folches* gefiel GOtt übel; 
denn er Ichlug Iſrael. # (,28,24. 
8. Und David fprach zu GOtt: *Ich 
habe ſchwerlich gefündiget , daß ich das 
gethan Habe; nunaber nimm iveg die miſ⸗ 
fethat deines Fnechts, denn ich habe. faft 
thoͤrlich gethan. *2 Sam. 24,10: 
9. Und der HErr redete mit Sad, 
dem fchauer Davids, und fprach; 
10. Gehe hin, rede mit David, und 
ſprich: Sp fpricht der HErr: Dreyer⸗ 
ley lege ih die vor, erwähle dir def 
eins, das ich dir thue, | 
m Und da Gad zu David fam, fprach er 
zu ihm, fo fpricht der HErr: Ermähle die 
12. Entweder drey jahre theurung ; oder 
drey monate flucht vor deinen widerſa⸗ 
‚ern, und vor dem ſchwerdt deiner fein: 
de, daß dichs ergreife ; oder drey tage 
das fchwerdt des HErrn und peftilenz 
im lande, daß der engel des HErrn 
verderbe in allen grenzen Iſrael; fo fiehe 
nunzu, was ich antworten ſoll dem, der 
mich gefandt hat. Ä | 
2. David fprach zu Gad: Mir ift faft 
angſt; doch ih * will in die hand des 


HErrn fallen, Fdenn feine barmherzigfeit - 


iſt fehr groß, und will nicht in menfchen 
ande fallen, * 2Sam.24,14. FRlag.3,22. 
14. Da ließ der HErr peitilenz in 
Iſrael fommen, daß fiebenzig taufend 
‚mann fielen aus Sirael, ER 
. 35. Und $HDttfandteden engel gen Je⸗ 
ruſalem, fie zu verderben, Und im vers 
derben fahe der HErr darein, und reuete 
Ihn das übel ‚und fprach zum -ngel, dem 
verderber ; Es iſt genug, laß deine hand 
ab. Der engel aber des Herrn ftand 
bey der tenne Arnans, des Jebuſiters. 
| 
| 


dert mal und ſiebenzig tanfend mann, Die 


HErrn 


verſoͤhnet GOtt. 4: 
16. Und David hob-feine augen auf, 





und fahe den engel des HErrn ſtehen 
zwifchen himmel und erde, und ein. 
bloß fehwerdtin feiner Hand ausgereckt 


über Serufalem. Da fiel David. und die 


aͤlteſten mit ſaͤcken hedeckt auf ihr antlitz. 


17. Und David ſprach zu G tt: Bin 
Ich es nicht, der das volf zaͤhlen hieß Ich 
bin es,der gefündiget und das übel gethan 
hat; diefe ſchafe aber, mas haben fie ges 
than? HErr, mein GOtt, laß deinehand 


- wider mich und meines vaters haus, und 


nicht wider dein polf feyn zu plagen, 
38 . Und der * engel ſprach zu Gad, daß 
er David ſolte ſagen, daß David hinauf 


gehen und dem HErrn einen altar 


aufrichten ſolte in der tenne Arnans, des 
Jebuſiters. *2Sam.24, 18. 

19. Alſo ging David hinauf, nach 
dem worte Gads, das er geredet hatte 
in des HErrn namen. 


20. Arnan aber, da er ſich wandte 


und ſahe den engel, und feine vier föhne 
mit ihm, verftechten fie ſich; denn Ars 
nan drafch weize. 

21. Als nun David zu Arnan ging ;fas 
he Arnan, und wardDavidsgewahr, und 
ging heraus aus der tenne, und betete 
David an mit feinem antligzur erde. 


22. Und David fprach zu Arnan: Gib 
mir raumindertenne, daß ich-einen al⸗ 


tardem HErrn darauf baue; um voll 
geld folft du mir ihm geben, auf daß * die 
plage von dem volf aufhüre. «4 Mof.25,8. 


23. Arnan aber fprach zuDdanid: Nimm 


dir und mache, mein here fönig, wie dirs 
‚ gefalltzfiehe,ich gebe das rind zum brands 


opfer, und das gefchier zu holz, und 
weizen zum fpeisopfer; alles gebe.ich; 


24. Aber derfönig David fprach zu Ars 
nan: Richt alfo, fondern um vollgeld will 


’ 


ich e8 Faufen; denn ich mill nicht, dag dein‘. 


ift, nehmen vor dem HErrn, und will es 
nicht umfonft Haben zum brandppfer. 
25. Alſo gab David Arnan umden raum 
gold, am geroicht fechs Hundert ſekel. 
26. Und David bauete dafelbft dem 
einen altar, und  opferte 
brandopfer und danfopfer. Und da 
er den HErrn anrief, erhörete er ihn 
durchs. feuer vom 
altar. des brandopfers. 
| | ‚a7. Und 


Himmel. auf dem: 


F 


"Dapids vorrath 


AA: i 





daß er fein ſchwerdt in feine fheidefehrete. 
28. Zu derſelbigen zeit, da David ſahe, 
daß ihm der HErr erhoͤret hatte* auf 
dem platz Arnans, des Jebuſiters, pfleg⸗ 
te er daſelbſt zu opfern. * (33,1 
20. Denn die wohnung des HErrn, 
die Noſe in der wuͤſte ‘gemacht hatte, 
und der brandopfersaftar war zur der 
\ zeit *im der hoͤhe zu Gibeon. *c. 17,39. 
. 30, David aber Fonte nicht hingehen 
vor denfelben, GOtt zu fuchen, fo war 
er erſchrocken * vor dem ſchwerdt des en⸗ 
gels des HErrn. — 6 
Cap 23 622)vrr Und David 
ſprach: * Hier ſoll das haus GOttes, 
des Herrn, ſeyn; und dis der altar 
zum Drandöpfer Iſraels.* 2 Chron. 3, 
Das 23 (fonft 22) Capitel. 
RNothwendige vorbereitung zum tempelbau. 
24 #0 David hieß verſamlen die fremd⸗ 
4 linge, die im lande Iſrael waren; 
und beſtellete ſteinmetzen, ſteine zu hauen, 
das haus GOttes zu bauen. *2 Ehr. 2, 17. 
3. Und David bereitete viel eiſen zu 


naͤgeln an die thuͤren in den thoren, und 


was zu nageln ware, und fo viel erz, 
daß nicht zu waͤgen war ; 
4. Auch cedernholz ohne zahl, denn 
die von Zidon und Tyrus brachten viel 
cedernholz zu David, 
3, Denn David gedachte: Mein ſohn 


Salomo * ift ein knabe, und zart; das 


haus aber, das dem HErrn foll ge 
bauet werden, foll groß feyn, daß fein. 
name und ruhnt erhoben werde in allen 
ander, darum will ich ihm vorrath 
ſchaffen. Alfo fchafte David viel vor⸗ 
rath vor feinem tode. REIT 

6. Und er rief feinen fohn Salomo, 
und gebot ihm zu bauen das haus des 
HErrn, des GOttes Iſraels, 

=. Und ſprach zu ihm: Mein fohn, 
* ch hatte es im finn, dem’ namen des 
HErrn, meines GOttes, ein haus 
zu bauen. < RN IB 

3. Aber das wort des HErrn kam zu 
mir, und ſprach: Du haft viel blut ver: 
goſſen, und große friege geführet , dar— 
um folft du meinem namen * nicht ein 
haus bauen, weil du fo viel blut auf Die 
erde vergoffen haft nor. mir. *c.29, 3: 


| >= Und der Herr ſprach zumengel, 


Dası Buch (Cap.22.23.) zum tempelbau 


9. Siehe, der fohn, der dir geboren 
fol werden, dermird ein ruhiger mann 
ſeyn; denn ich will ihn ruhen laflen von 
allen feinen feinden umher; denn er ſoll 
Salomo heiffenzdenn ich will Frieden und 
ruhe geben über Iſrael fein lebenlang. 

10. Der * follmeinem namen ein haus 
bauen. Er foll mein fohn fenn, und 
Ich will fein vater fenn. Und ich will 
feinen Föniglichen ſtuhl über Iſrael 
beftätigen ewiglich..  *u2,,6. 

u. Go wird nun, meinfohn, derhHErr 
mit dir feyn, und wirſt gluͤckſelig ſeyn, 
daß du dem HErrn, deinem GOtt, ein 
haus baueft, wie er von dir geredet hate 

12. Much“ wird der HErr dir geben 
klugheit und verftand, und wird dir 
Iſrael befehlen, dag du halteft das 
gefes des HErrn, deines GOttes. 

3: Dann aber toirft du gluͤckſelig ſeyn, 
wenn du dich haͤltſt, daß du thuſt nach 
den geboten und rechten, die der Herr 
Moſe geboten Hat an Iſrael.* Sey getroft 
und unverzagt, fuͤrchte dich nicht und zage 
nicht. * 5 Moſ. zu, 6. 1Koͤn. 2, 2. 

14. Siehe, * ich habe in meiner armuth 
verſchaffet zum hauſe des HErrn hun⸗ 
dert tauſend centner gold, und tauſend 
mal tauſend centner ſilber; dazu erz und 
eifen ohne zahl; denn es iſt fein zu viel; 


auch Holz und-fteine habe ich geſchickt, def 


magft du noch mehr machen. *c.30,2. 
15. haft du viele arbeiter, ſteinmetzen 
und zimmerleute, an ftein und- holz, 
und allerien weifen auf allerlen arbeit, 

16. An gold, filber, erz und eifen 
ohnezahl. So mache dich auf, und rich⸗ 
te es aus; der HErr wird mit dir ſeyn. 
17. Und David gebot allen oberſten Iſ⸗ 
raels,daßfie ſeinem ſohne Salomo halfen. 
18. Iſt nicht der HErr, euer GOtt, 
mit euch, und*hat euch ruhe gegeben um⸗ 
her ? Denn er hat die einwohner des lan⸗ 
des in eure Hände gegeben, unddas land 
ift untergebracht por dem HErrn und 
por feinem volf. xv. 9. c. 24, 25. 
19. So gebet nun euer herz und eure ſee⸗ 
fe, den HErrn, euren GStt, zu ſuchen. 
Und macht euch aufund bauet GOtt, 
dem HErrn, ein heiligthum, daß man 
die lade des bundes des HErrn und die 
* heiligen gefäße GOttes ins haus. brin⸗ 
X a, 


Aothetung der der Leviten (€. 24.) der Chroni der Chronica 







‚das dem. namen. em namen des Herrn ge 
auet foll werden,  * ehem, 10, 39. 
* Cap.24 (23) v. 1. Alſo machte David 
feinen ſohn Salomo zum koͤnige uͤber 
Pr da evalt und des lebens fatt war. 
Das 24 (ſonſt 23) Capitel. 
Zei: 5 Der Leviren zahl, ordnung und amt: 
nd David.verfamlete alle oberften in 
¶ Iſrael, und die prieſter und Leviten, 
oh Dafi man die Yeniten zaͤhlete, von 
ehe jahren und drüber ;undihre zahl 
"war von haupt zu haupt, dasıtar ke maͤn⸗ 
ner waren, acht und dreyßig tauſend. 
4. Aus welchen wurden vier und 
ER taufend verordnet, die das werk 
‚am haufe des HEren trieben; und 
ſechs taufend amtleute und richter ; 


= 5. Undviertau jendthorhüterzund vier - 


tauſend lobſaͤnger des HErrn mit ſaiten⸗ 
ſpielen, die ich gemacht habe lob zu ſingen. 
6. Und David machte die ordnung unter 
‚den Eindern kevi,nemlich unter * Gerſon, 


Rabatt und Merari.  *ıMof.46,1. 
7. Die,* Gerfoniter waren; Laedan 
‚and Simäi, +, Mof.6, 2. 


8. Die Einder * Laedans, der erfte X Je⸗ 
ad S — und Joel, die drey. *c. 27,21. 

9, Die finder. aber Simei waren: Sa: 
ith, Hafiel und Haren, die drey. 


iefe waren die vornehmſten unter den 


baͤtern von Laedan. 
10. Auch waren dieſe Simei Finder: 
Jahath, Sina, Jeus und Bria. Dieſe 
— waren auch Simei kinder. 
Jahath aber war der erſte, Sina 
J andere, Aber Jeus und Bria hatten 
Nicht viele finder, darum wurden fie für 
Eines vaters haus gerechnet. 
+. 2. Die finder * Kahaths waren : Am- 
ram, Jezehar, Hebron und Uſiel, die 
vier. *2Moſ. 6,18. 
— Diefinder Imtams*mwaten; Naron 
und Mofe. Aaron aber F ward abgefonz 
jert, daß er geheiliget würde zum allerheis 
en, erund feine ſoͤhne ewiglich, zu 







‚ und. zu fegnen in dem namen des 
ren ewiglich.*2Mof.6,20.+Ebr.5,4. 
ndMofe,des mannes@Httes, finder 
urden genantunter der Leviten ftammı. 
.. Die * kinder aber Mofe waren: 
fom und Elieſer. *2 Mof. 2,22. 2 


— * 


| za sen vor dem HErrn, und zu dies 


hr deſonderes amt. Mt. 445 


76. Die finder* Gerfomg: we Dxr erfte 
war Gebuel, DU; 24. 
17. Die Einder Elieſers: — — war 





viele druͤber. 

18. Die finder Jezehars waren —— 
mith der erſte. 

19. Die kinder Hebrons* waren: Jerja 
der erſte, Amarja der andere, Jehaſiel 
der dritte, und Jakmeam der vierte. 

RAD DES 

20, Diefinder Uſiels waren· Micha 
der erſte, und Jeſa der andere. 

21. Die finder * Merari waren +:Maz 
heli und Mufi. Die Finder Maheli was 
ven: Eleafarund Kis.. *2 Moſ. 6, 19. 

22. Eleaſar aber ſtarb, und hatte feiz 
ne fühne, fondern töchter ; und die finz 


‚der Kis , ihrebruder, nahmen fie. 


23. Die Finder * Muſi waren: Maheli, 
Eder und Jeremoth, die deep. *2538 

24. Das ſind die kinder Levi unter ihrer 
‚väter haͤuſern, und vornehmſte der väter, 
"die gerechnet wurden nach der namen zahl 
bey den hauptern, welche thaten das ges 
fchäfte des amts im hauſe des HErrn; 3 
von zwanzig jahren und druͤber. 

25. Denn David ſprach: Der HErr, 
der GOtt Iſraels, hat ſeinem volk ruhe 
gegeben, und wird zu Jeruſalem woh⸗ 
nen erviglich. 

26. Auch unter denLeviten wurden gezaͤh⸗ 
let der kinder Levi von zwanzig jahren und 
drüber, daß ſie die wohnung nicht tragen 
durften, mit allem! ihrem geväthe ihres 
amts, 

27. Sondern nach den lettten worten 
Davids: 

28. Daß ſie ſtehen ſolten unter der hand 
der kinder Aarons, zu dienten im haufe des 
HEren im hofe, und zu den Faften, 
und zur reinigung, und zu allerley hei 
ligthum, und zu allem werk des amts 
im haufe GOttes, 

29. Und zum ſchaubrodt, zum femmel- 
mehl, zumfpeisopfer, zu ungeſaͤuerten 
laden, ur pfanne, zu roͤſten, und zu 
allem gewicht und maß; 

30. Und zu ſtehen des* morgens, zu 


danken und zu loben den Hexen, 
des abends auch alſo; *1.92,3. 
31 Und 


» 


Rehabja. Und Eliefer hatte feine andere 
Finder, Aber der finder: — waren 


446 Ordnung und los Das ıBuh (Eap.25.) der kinder Aarons 
— Und alle brandopfer dem HErrn 


zu opfern auf die ſabbathen, neumonden 


und feſte, nach der zahl und gebuͤhr, alle 
ſechzehnte auf Immer, 


wege vor dem HErrn; 
32. Daß fie warten der hut an der 
hütte des ftifts und des heiligthums, 


and der finder Narong, ihrer bruder, zu 


dienen: im haufe des HErrn. 
Das 25 (fonft 24) Capitel. 
Dberften im heiligthum und ihre diener. 
LOber dis war die ordnung der Finder 
Aarons. Die kinder Aarons waren: 
Nadab, Abihu, Cleaſar und Ithamar. 


2 Mof. 6,23: 
2. Über * Nadab und Abihu ftarben vor 


ihrem vater, und hatten Feine finder. Und 
Elcafar und Ihemar wurden prieſter. 


Moſ.1 


3 51.2. 
3. Und David * ordnete fie alfo:Zadof 


aus den kindern Eleaſars, und Ahimelech 


aus den findern Ithamars, nad) ihrer 
#9 Chron. 8, 1A, 


zahl und amt. | 
4.Und wurden der kinder Eleaſars mehr 
gefunden zu vornehmften ſtarken maͤn⸗ 
nern, denn der Finder Sthamars. Und er 
ordnete fie. alfo: nemlich ſechzehn ans 
den Eindern®tleafars,zu oberften unter ih- 
ger vater haus, undachtausden indern 
Ithamars, unter ihrer väter haus. 
5, Er ordnete fie aber darchs loos, 
darum , daß beyde aus Eleaſars und Itha⸗ 
mars kindern oberſten waren im heilig⸗ 
thum, und oberſten vor GOtt. Br 
6. Und der fehreiber Semaja, der fohn 
Methaneels, aus den Leviten, befchrieb fie 
vor dem fönige,und vor den oberften, und 
vor Zadok, dem priefter, und vor* Ahime⸗ 
Ich, dem fohne Abjatharg, und vor den 
oberften vaͤtern unter den prieftern und 
Leviten; nemlich ein vatershaus für Elea⸗ 
far,und das andere fuͤr Fthamar. c. 19, 16. 
7. Und das erſte loos fiel auf Jojarib, 
das andere auf Jedaja, 
8. Das dritte auf Harim, das vierte 
9. Das fünfte auf Malchija, das ſech⸗ 
fte auf Mejamin, 
10. Das fiebente auf Hafoz , das ach⸗ 
teauf *Abia, * CL, 5. 
1. Das neunte auf Jeſua, das zehn: 
te auf Sechanja, | a, 
22. Das elfte auf Eliafid, das zwoͤlfte 
auf Jakim, 


das zwey und zwanziafte auf Gamul, 


bael. Unter den kindern Subaels war 


| ee 


> 25. Der bruder Miha war Sefia, 
heli und Mufi, dep fohn war Jaeſia. 


und 


“ unter den prieftern und Leviten; * dem 









































13. Das dreyzehnte auf Hupa, das 
vierzehnte auf Sefebeab, = { 
14. Das Fünfjehnte auf Bilga, 


das 
15. Das fiebenzehnte auf Hefir, das 
achtzcehnte auf Hape, ., 
16. Das neunzehnte auf Pethahja, 
Das zwanzigfte au Kehesfel, RT 
17. Das ein und zwanzigſte auf Jachin, 


‚18. Das drey und zwanzigſte auf Dela⸗ 
ja, das vier und zwanzigſte auf Maaſia. 
19. Das iſt ihre ordnung nach ihrer 
amt, zu gehen in das haus des Herrn, 
nach ihrer meife unter ihrem vater 
Aaron, wie ihnen der HErr, der 
GOtt Iſraels, geboten hat. AR 
20. Aber unter den andern Finder: 
Levi mar unter den kindern Amrams, Su⸗ 
Jehdea. Sl — 

21. Unter den kindern Rehabja war 
der erſte Jeia. RR 
22. Aber unter den Fezeharitern war 
Unter-den findern Slomothi 
war Sahath. BA, 
23. Die Finder Hebrons* waren: Jerj⸗ 
der erfte, Amarja der andere, Jaheſiel der 
dritte, Jafmsom der vierte, *c.24, 19. 
24. Die finder Uſiels waren Micha. 
Unter den findern Micha war. Samir. 


Unter den Findern Jeſia war Sacharja. 
26. Die Finder Merari waren : Mas 


27; Die Finder Merari von Jaeſia 
ig fohne, waren: Soham, Ga 
ri. — 

28. Maheli aber hatte Eleaſar, denn 
* or hatte Feine ſohne. xc.24, 22. 
29. Bon Kis. Die finder Kis waren: 
Jerahmeel. 
30. Die Finder Muſi waren: Ma 
Eder und Jeremoth. Das find die find 
der Leviten, unter ihrer vater haufe. 
31. Und man warf für fie auch das lo 
neben ihren brüdern,den kindern Aarons, 
vor dem koͤnige David, und Zadof, und 
Ahimelech, und vor den oberften vaͤtern 


— 


kleinſten bruder eben fo wohl, als dem 
oberſten unter den vitern. *026,8 


Ordnung/ und (E.26.37.) ver Chronica. wos der ſanger. 447° 


Das 426 (fonft 25) Capitel. 14. Das fiebente auf Jeſreela ſamt feinen. 
— Drönung der heiligen ſnger. ſohnen und bruͤdern, derer waren zwoͤlf. 
pm + David famt den feldhauptleu⸗ 15. Das achteauf Jeſaja, famıt feinen 
A ten fonderte ab zu ämtern unter. den fühnen undbrüdern, derer waren zwoͤlf. 
Findernljaph3,Heman undFedithun,die 16. Das neunfe auf Mathanja, ſamt ſei⸗ 
‚propheten, mitharfen, pfaltern und ehm⸗ nenföhnen und brüdern, der waren zwoͤlf. 
‚bein; und fie wurden gejählet zum mer? 17. Das zehnte auf Simei, famt feinen - 
nach ihrem amt, * Sir. 47,17. föhnen und beüdern, derer waren zwölf. 
Unter den findern Aſſaphs war: Sa: _ 18. Das elfte auf Afareel, ſamt feinen 
eur, Joſeph, Nethanja, Afarela, Fin: führen und brüdern, derer waren zwoͤlf. 
der afaphe, unter-Affaph, der da weile 19. Das zwölfte auf Hafabja, famt feinen 
fagte bey dem Fönige. ſoͤhnen und brüdern, derer waren zwoͤff. 
3. Bon Jedithun. Die finder Jedie 20, Das dreyzehnte auf Subael, ſamt ſei⸗ 
gu waren: Gedalja, Zori, Zefaja, nenjühnen undbradern,derer warenzwoͤlf. 
Hafabja, Mathithja, diefechfeunter ihe _ 21. Das vierzehnte auf Mathithja,. 
rem vater Jedithun, mitharfen, die da famt jeinen ſoͤhnenund brüdern,derer was 
weiſſagten zu danfen und zu loben den ven zwölf. a 
Hftrn, Ve AR 0,22% Das funfzehnte auf Jeremoth, 
4. Von Heman. Die finder Hemans famt feinen fohnen und brüdern,, derer 
waren: Bukja, Mathanja, Ufiel, Sebuel, waren zwoͤlf. — 
—5 — Hananja, Hanani, Eliatha, _ 233. Das ſechzehnte auf Ananja, ſamt 
Gidalthi, RomamthiEſer, Jasbekaſa, feinen ſoͤhnen und bruͤdern, derer waren 
Mallothi, Hothir und Mahelioth). zohhſ.. er ck 
5. Diefe waren allefinder Hemans,des : 24. Das fiebenzehnte auf Kasbefafa, 
ſchauers des Fönigs in den tworten GOt⸗ \ famt feinen föhnen und brüdern, derer 
tes, das horn zu erheben; denn. GOtt waren zwölf. 2.0.2.0 | 
hatte Heman vierzehn führe und drey 25.Das achtzehnte auf Hanani ſamt ſeinen 
töchter gegeben. | föhnenundbrüdern, derer waren zwölf. 
S. Diefetwaren alleunterihrenvätern - 26. Das neunzehnte auf Mallothi, 
Aſſaph, Jedithun und Heman, zu fingen famt feinen. föhnen und brüdern, derer 
im haufe des HErrn mit cpmbeln, waren zwoͤläf . 
faltern, und harfen, nach dem amt im 27. Das zwanzigſte auf@fiatha,famt feie 
—— bey dem koͤnige. nenföhnen undbrüdern,dererwarenzroölf, 
7. Und e8 war ihre zahl, famt ihren  28.. Das ein und zwanzigſte auf Hos 
brudern, die im gejang des HErrn thir, famt feinen fühnen und brübern, 
Iehret waren , allefamt meifter, zweh derer waren zwölf. . ENT 
Eee acht und achtzig. 0229. Das zwey und zwanzigſte auf Gie 
8. Und ſie warfen loos uͤber ihr amt zu⸗ dalthi, ſamt ſeinen ſoͤhnen und bruͤdern, 
gleich, dem * kleinſten wie dem groͤſſeſten, derer waren zwölf. Ne N 
dem lehrer wie dem ſchuͤler. *c.as,31. 30. Das drey und zwanzigſte auf 
? Und das erfte [008 viel unter Affaphh Maheſioth, famt feinen Söhnen und brüs 
auf Joſeph. Das andere auf Gedalja dern, derer waren zwoͤlf. Ä 
famt feinen brüdern und fühnen, derer 31. Das. vier und zwanzigſte auf 
‚waren zwölf. | Romamthigfer , famt feinen föhnen und 
10. Das dritte auf Sacur, famt feinen bradern,derer waren zwoͤf · 
föhnenundbrüdern, derer waren zwoͤf. Das 27 (fonft 26) Eapitel, 
1. Das vierte auf Jezri, ſamt feinen Beſtellung der thorhuͤter, ſchatzmeiſter und richter 
föhnen und bruͤdern, derer waren zwoͤff. 8 der ordnung der* thorhuͤter. 
12. Das fünfteauffethanja,famt feinen > Unter den Korbitern war Me 
föhnen und brüdern, derer waren zwoͤlf. ſelemja, derfohn Kore, aus den Findern - 
13. Das ſechſte aufBufja,famtfeinen Aſſaphs.  *2Chron. 8,14. c.35,15. 
föhnen und bruͤdern, derer waren zwoͤlf. 2. Die finderaber Meſelemja fer | 
iefe 3 


—* Thorhuͤter. 


dieſe: der erſtgeborne Sacharja, der an⸗ 


dere Jediael der dritte Sebadja, der 


vierte Jathniel, | 
3Der fünfte Elam, der fechfte Jo 
hanan, dev, fiebente Elioenai. 


. 4 Die finder aber Obed Edoms waren 


dieſe: Der erfigeborne Semaja, der an⸗ 


‚dere Jofabad, der dritte Joah, der vier⸗ 
‚te Sachor, der fünfteNterhaneel, 
5. Der fechfte Ammiel, der ficdente 


| Iſaſchar, der achte Pegulthai; denn 


G0Ott hatte ihn geſegnet. 
6 Und ſeinem ſohne Semaja wurden 


auch ſoͤhne geboren, die im hauſe ihrer 


vaͤter herrſcheten; denn es waren ſtarke 


helden. 


-, So waren nun die kinder Semaja: 


Athni, Rephael, Obed und Elſabad, 


deß bruͤder fleißige leute waren, Elihu, 
und Samachja. — 
g. Dieſe waren alle aus den kindern 


ObedEdoms , fie famtihren findern und 


brüdern,fleißige leute, geſchickt zu amtern, 

‚waren zwey und fechzig von Obed Edom. 
9. Mefelemja hatte Finder und bruͤ⸗ 
der, fleifige männer, achtzehn. 

10. Hoſſa aber aus den findern Mer 
rari hatte” Finder, den vornchmiten 
‚Simri, (denn es war der erſtgeborne 
nicht da, darum feste ihn fein vater 
zum vornehmften,) | 
* 1% Denandern Hilfia, den drittenTe: 
balja, den vierten Sacharja. Aller finder 
:und brüder Hofa waren dreyzehn. 
unter den hauptern der helden am amt, 
neben ihren brüdern, zu dienen im haufe 
des HErrn. | 

13. Und das loos ward geworfen, * dem 
kleinen wie dem großen, unter ihrer väter 
haus, zu einem jeglichen thor. Re. 26, 8. 

14. Das loos gegen morgen fiel auf Me⸗ 
ſelemja; aber feinem ſohne Sacharja,der 


«ein Finger vath war, warf man auch das 


loos, und fiel ihm. gegen mitternacht; 
15 HbedEdom abergegen mittag, und 
‚feinen fühnen bey dem haufe Eſupims; 
16. Und: Supim und Hofja gegen 
-abend ben dem thor, da man gehet auf 
der fteaffe der brandopfer, da die hut 
neben anders ftehen. | 
1% Gegen dem morgen waren der 


ſchaͤtze. 


12. Dis iſt die ordnung der thorhüter H 


Das ı Buch (Eap.27.) Ahia ſchatzmeiſter. 


Leviten ſechs, gegen mitternacht des taz 


‚ges vier, gegen mittag des tages vier; 


bey Ejupim aber je zween und zween; 
18. An Parbar aber gegen abend vier 
an der frage, und zween an Parbat, 
19. Dig find die ordnungen der thorz 
hüter, unter den findern der Korhiter, 
und den findern Merari. 
20. Bon den Leviten aber war Ahia 
über die ſchaͤtze des hauſes GOttes, und 
uͤber die ſchaͤtze, die geheiliget wurden. 
21. Von den kindern Laedans, der kinder 
der Gerſoniten. Von Laedan waren haus 
pter der väter, nemlich die Jehieliten. 
22. Die finder der Jehieliten waren 
Setham und fein bruder Joel, über die: 
fyate des haufes des HErem. 
23. Unter den Amramiten, Jezehari— 
ten, Hebroniten und Ufiehten, ı 
24. War * Sebuel, der fohn Gere 
foms, des ſohnes Mofe, fürft über die 
* c.24, 16. 


25. Aber fein*bruder Elieſer hatte einen 


ſohn Rehabja, deß ſohn war Jeſaja, deß 


ſohn war Joram, deß ſohn war Sichri, 
deß ſohn war Selomith. *c24, 17. 
26. Derſelbe Selomith und feine bruͤ⸗ 
der waren uͤber alle ſchaͤtze der geheilig⸗ 
ten, welche der koͤnig David heiligte, 
und die oberften vater unter den ober> 
ften über taufend und über hundert, und 
die: oberſten im her.. 

27. Von ſtreiten und rauben hatten 
ſie es geheiliget, zu beſſern das haus des 
28. Auch alles, was Samuel, der feher, 
und Saul, der fohn Kis, und Abner, der 
fohn Ner, und Joab, der ſohn Zeruja, ge⸗ 


heiliget hatten, alles geheiligte war unter 


der Hand Selomiths und ſeiner bruͤder. 
29. Unter den Jezehariten war Che⸗ 
nanja mit feinen ſoͤhnen zum werk draus 
fen über Iſrael, amtleute und richter. 
30. Unter den Hebroniten aber war 
Haſabja und feine brüder, fleigigeleute, 
taufend und fieben hundert,über das amt 
Iſrael, diffeit des Jordans, gegen abend, 
zu allerley gefehäfte des HErrn und-zu 
dienen dem Fnige.. => nn 
31, Item, unter den Hebroniten war 
Jerja, der vornehmfteunter dem Hebro⸗ 
niten feines gefehlechts unter den Pr 


er 








E wurden aber unter ihnen geſucht 
and gefunden, im vierziaften Jahr des 
Önigreichs Davids ,. fleifige männer 
zu Jaeſer in Gilead, HH, 
32 Und ihre brüder,fleißige männer, zwey 
und ſieben hundert oberſte vaͤter. 
Und David ſetzte fie über die Rubeniter, 
jaditer, und den halben ſtamm Manaffe, 
zu allen Handeln GOttes und des fönigs, 
Das ꝛ8 (fonft 27) Capitel, 


Davids feldoberften, fürften, anızleute und 
bofrärhe, 


b 
SB Einder Iſrael aber nach ihrer 


zahl waren häupter der väter, 


und über taufend, und über hundert, 
und amtleute, die auf den Fönig warte: 
ten, nach ihrerordnung, ab⸗ und zuzuzie⸗ 
ben, einen jeglichen monat einer, in al⸗ 


fen monaten des jahre, Eine jegliche ord⸗ 


mung aber Hatte vier und zwanzig taufend, 
2. Ueber die erfte ordnung des erften 
monats war* Tafabeam, der fohn Sab: 
diels; und unter feiner ordnung waren 
Bier und zwanzig taufend, *c. I2,IL. 
r ‘2 Sam. 23,8. 2 
. 3. Aus den findern aber Perez war 
der oberftg über alle hauptleute der 
beere im erften monat. 
4 Ueber die ordnung des andern 
Monats war * Dodai, der Ahopiter, und 
Mifloth war fürft über feine orönung; 
und unter feiner ordnung waren vier und 
zwanzig tauſend. * c. 12, 12.2 Sam. 23, 9, 
5. Der dritte feldhauptmann "des 
dritten monats, der oberfte war Be: 
naja, der fohn Jojada, des prieſters; 
und unter feiner ordnung waren vier 
und. zwanzig taufend, . 
6, Das iſt der Benaja, * der heid 
unter dreyßigen und uber dreyßige; 
und ſeine ordnung war unter feinem 
ſohne AmmiSabad. *c. 24 
7. Der vierte im vierten monat war 
Aſahel, Joabs bruder, und nach ihm Sa: 
badja, feinfohn; und unter feiner ord— 
nung waren vier und zwanzig taufend, 
8. Der fünfte im fünften monat war 
amehuth, der Fefrahiter; und unter 
feiner ordnung waren vier und zwan⸗ 
zig taufend, | 
9. Der fechfte im fechften monat 
war* Ira, der john: Ikkes, der Thekoi⸗ 


diente im tempel. (Cap 28) der Chronica. Dabids bediente 


van.“ 
ter; und unter feiner ordnung waren 
bier und zwanzig taufend, *2 Sam.23,26, 

10. Der fiebente im ſiebenten mos 
nat war Helez, der Peloniter, aug 
den Eindern Ephraim; und unter ſei⸗ 
ner ordnung waren vier und zwanzig 
tauſend. 

u, Der 
*Sibechai, der Hufathiter, ausden Sare- 
biteen ; und unter feiner ordnung waren 
bier und zwan ig taufend, *a Sam eurg. 

22. Der neunte im neunten Monat 





war Abiefer, der Anthothiter, aus den 


Eindern Jemini; und unter feiner ord- 
nung waren bier und. zwanzig taufend. 

n. 
war Maherai, der Netophathiter, aus 
den Serabitern; und unter feiner ord- 
nung waren bier und wanzig tauſend. 
4. Der effte im elften monat war 
*Benaja, | 
dern Ephraim; und unter feiner ordnung 
waren vier und zwanzig tauſend. .I2,3L 

15. Der zwoͤlfte im zwoͤlften monat 
war *Heldai, der Netophathiter, aus 
Athniel; und unter feiner ordnung wa⸗ 
ven vier und zwanzig taufend, *(.12,30. 

16. Ueber die ftämme Iſraels aber wir 
ren Diefe : Unter den Kubenitern_ war 
fürft- Eliefer , der fohn Sichri. Une 
ter den Gimeonitern war Sephatja, 
der john Maccha, 

17. Unter den Yepiten war Haſabja, 
der john Kemuels. Unter den Yaronitern 
tar Zadok. 

18. Unter Juda war Elihu, aus den 
brudern Davids, Unter Iſaſchar war 
Amri, der john Michaels; 

19, Unter Sehulon war Jeſmaja, der 
fohn Obadja. Unter Naphtbafi war ee 
vemoth, der fohn Afriels, 

20. Unter: den Eindern Ephraim war 
Hofea, der ſohn Aſasja. Unter dem halben 
fammManaffewarFoeL,der ti ohnPedaja. 

„21. Unter dem halben ſtamm Manaſſe 
in Gilead war Fddo, der john Sacharz 
ja. Unter Benjamin war *Jaeſiel, der 
fohn Abners, +2 Gam.3,28, 

22. Unter Dan war Afareel, der fohn 
Jerohams. Das find die fürften der 
ſtaͤmme Iſraels. 

23. Aber David nahm die zahl nicht de 

Ff rer, 


Der zehnte im zehnten monat 


ber Pirgathoniter, aus den kin⸗ 


achte im achten monat war | 





rer, die von zwanzig jahren und drunter 


waren; denn der Herr hatte geredet, Fir 


rael zu mehren, wie die fterne am himmel. 

24. Joab aber, der fohn Zeruja, der 
hatte angefangen zu zählen und vollendete 
es nicht, denn es kam darum * ein zorn 
über Iſrael; darum Fam die zahlnicht in 
diechronica des fönigs Davids. *c.22,14. 
25, Ueber den chat des koͤnigs war Af- 


maveth,der fohn Adiels; und über die ſchaͤ⸗ 


Be auf dem lande in ftädten, dörfern und 

fchlöffern war Jonathan , der fohn Uſia. 
26. Ueber die arkerleute, das land zu 

bauen, war Efri, der fohn Chelube. 

27. Ueber die mweinberge war Si— 
mei, der Ramathiter. Ueber die mein 
Belfer und fchäße des weins war Sabdi, 
der Siphimiter. 

28. Ueber die öhlgärten und maul⸗ 
beerbäume in den auen war BaalHa⸗ 
nan, der Gaderiter, Ueber den oͤhl⸗ 
ſchatz war Joas. J 

29. Ueber die weiderinder zu Saron 
war Sitrai, der Saroniter. Aber uͤber 
die rinder in gruͤnden war Saphat, der 
ſohn Adlai. 
30. Ueber die camele war Obil, 
der Iſmaeliter. Ueber die eſel war Je⸗ 
hedja, der Meronothiter. 

31, Ueber die ſchafe war Jaſis, der 
Hagariter. Diefe waren alle oberften 
über die güter des koͤnigs Davids, 

32. Sonathan aber, Davids vetter, 
war der vath, und hofmeifter, und Fanz- 
fer.. Und Jehiel, der fohn Hachmoni, 
war bey den Eindern des koͤnigäs. 
33.*Ahitophel war auch rath des koͤ⸗ 
nigs. FHufai, der Arachiter, war des koͤ⸗ 
nigs freund. *2Som. 152. 128am. 15,37. 
34. Nach Ahitophel war Jojada, der 
ſohn Benaja, und Abjathar, * Joab 
aber war feldhauptmann des koͤnigs. 


* 2Sam. 8, 16. 

Das 29 (ſonſt 28) Capitel. 
Davids letzter reichstag, wegen des tempelbaues 

ange ſtellet. 
1.t nd David verſamlete gen Jeruſa⸗ 
uU lem alle oberften Iſraels, nemlich 
die fürften der ſtaͤmme, die furften der 
prönungen, die auf den fünig warteten, 
die fürften über taufend und uber hun⸗ 
dert, die fürften über die guter und 
vieh des Fünigs und jeiner ſohne, mit 


| 450 Davids bediente. Dası Buch (E.28.29.) Vermahnung an Salon 


‚alle tapfere männer. 





den fämmerern, die Friegsmänner, und 


2. Und David, der koͤnig, ftand auf 
feinen füßen, und ſprach: Höretmir zu, 
meine bruder und mein volck.* ch — 
mir vorgenommen ein haus zu baue 
da ruhen ſolte die lade des bundes des 
HErrn, und ein fußſchemel den. für 
gen unfers GDtteg, und hatte mich gez 
fchieft zu bauen. *11Koͤn. 8, 17.f. 

3. Aber GOtt ließ mir ſagen: *Du ſolſt 
meinem namen nicht ein haus bauen; 
denn du bijt ein Friegsmann, und haft: 
bfut vergofjen. *2 Sam. 7,5. 1Kön. 5,2. 

4. Nun hat derHErr, der GOtt Iſraels, 
mich erwaͤhlet aus meines vaters ganzem 
hauſe, daß ich Fönig über Iſrael ſeyn ſolte 
ewiglich. Denn er hat * Juda ermählet 
zum fürftenthbum, und im haufe Juda 


-Fmeines paters haus, und unter meines 


vaters Findern hat er gefallen gehabt an 
mir, daß er mich über ganz Iſrael zum koͤ⸗ 
nige machte, * 1Mof.49,10. F1©.16,L12. 
5. Und unter allen meinen föhnen (denn 
der HErr hat mir viele fühne gegeben) 
hat *er meinen ſohn Salomo ermählet, 
daß er figen foll auf dem ſtuhl des Fönige 
reich8 des HErrn über gfrael. *Weish.g,7. 
6. Und hat mir geredet :*Dein fohn Sas 
lomo follmein haus und hof bauen ; denn 
ich habe ihn mir erwaͤhlet zum fohne, und 
Ich will fein vater ſeyn; *2 Sam. 7,13. 
7. Und will fein Fönigreich beſtaͤtigen 
ewiglich, fo er wird anhalten, daß er 


thue nach meinen geboten und rechten, 


wie e8 heute ftebet. 

8. Nun vor dem ganzen frael,der ges 
meine des Herren, und vor den ohren 
unfers GOttes: So haltet und fuchet alle 
gebote des HErrn, eures GDttes, auf 
daß ihr befiget das gute land, und beer⸗ 
bet auf eure Finder nach euch eroiglich. 

9. Und Du, mein john Salomp, ers 
Fenne den GOtt deines vaters, und diene 
ihm mit ganzem-herzen und mit willigee 
feele, Denn * der HErr fuchet alle herzen, 
und verftehet aller gedanfen dichten. 
Wirft du ihn ſuchen, fo wirft du ihn fine 
den; twirft du ihn aber verlaſſen, fo wird 
er dich verwerfen ewiglich. *Pſ. 7,10. 

10. So fiehe nun zu, denn der HErr 
bat dich erwaͤhlet, dag du ein haus 
| boaueſt 


t 





% Davids und des Volks (E.29.30.) der Ehronica. beyſteuer zum bau. 451 
— — nn nn 0 —— — — 


baueſt zum heiligthum; ſey getroſt und 
mache es. | 


- m.lnd David gab feinem fohne Salo⸗ 
mo ein * vorbild der halle,und feines haus 
ſes, und der gemächer und fäle, und kam⸗ 
mern inwendig, und des haufes des ana: 
denſtuhls; _*2Mof.25,9.c.26,30. 
m. Dazu vorbilder alles, was bey ihm 
in feinem gemüthe war,nemlich des Hofes 
am hauſe des HErrn, und aller gemaͤ⸗ 
her umher, des ſchatzes im hauſe GOt⸗ 
‚tes, und des ſchatzes der geheiligten; 
-.. B. Die ordnung der priefter und Le 
piten, und aller gefchäfte des amts im 
hauſe des HErrn; 
14. Gold nach dem goldgewicht, zu al⸗ 
lerley gefaͤßen eines jeglichen amts, und 
allerley ſilbern zeug nach dem gewicht, 
zu allerley gefaͤßen eines jeglichen amts; 
‚25. Und gold zu goldenen leuchtern 
und goldenen lampen, einem jeglichen 
feuchter und feiner lampe fein gewicht; 
alſo auch zu filbernen leuchtern gab er 
Das filber, zum leuchter und feiner lampe, 
nach dem amt eines jeglichen leuchters. 
16. Huch gab er zu tifchen der fchaus 
brodte gold, zu jegliche tifch fein gewicht, 
alſo auch filber zu filbernen tifchen ; 
17. Und lauter gold zu freueln, becken 
und Fandeln, und zu goldenen bechern, 
‚einem jeglichen becher fein gewicht, und 
zu filbeenen bechern, einem jeglichen bei 
eher fein gewicht; 
18. Und zumräuchaltar das allerlau⸗ 
terfte gold, fein gewicht; auch ein vorbild 
des wagens der goldenen Cherubim, daß 
fie ſich ausbreiteten und bedeeften oben 
‚die lade des bundes des HEren. 
19. Alles ift mie befchrieben gegeben 
von der hand des Herren, daß michs 
unterwies alle werfe des vorbildes, 
20. Und David ſprach zu feinem fohne 
Salomo : *Sey getroft und unverzagt, 
und mache es; fürchte dich nicht, und 3a: 
ge nicht. GOtt, der HErr, mein GOtt, 
Mwird mit dir ſeyn, und wird die hand 
nicht abziehen, noch dich verfaffen, big 
Du alle werfe zum amt im baufe des 
HEren vollendeft. c.23,13. 5 Mof. 31,6. 
21. Siehe da, dieordnung der prie- 
ſter und eviten, zu allen ämtern im 
Haufe GOttes, find mit dir zu allem 


gefehäfte, und find willig und weile zu ak 
len amtern; dazu die fürften und alles 


volk zu allen deinen handeln. 


——— 
doFS falbung. Davids abfihnten, Selomons und Za⸗ 
17% der koͤnig David fprach zu der 

+ ganzen gemeine: GOtt hat Salo⸗ 
mo, meiner jühne einen, ertwählet, der 
* noch jung und zart ift; das werk aber ift 
groß, denn es ift nicht eines menfchen 
wohnung, fondern GOttes, deg HErrn. 

* 02 


23,5. 

2. Ich aber habe aus allen meinen kraͤf⸗ 
ten geſchickt zum hauſe GOttes, gold u 
goldenem, filber zu filbernem, er; zu 
ehernem, eifenzu eifernem, holz zu hoͤl⸗ 
zernem geraͤthe, onychfteine, eingefaßte 
rubinen, und bunte ſteine, und allerleh 
edelgeſteine, und marmelſteine die menge. 

3. Ueber das, aus wohlgefallen am 
hauſe meines GOttes, habe ich eigenes 
guts, gold und ſilber, 

4. Drey tauſend centner gold von 
Ophir, und ſieben tauſend centner lautetes 
ſilber; das gebe ich zum heiligen hauſe 
GoOttes, uͤber alles, das ich geſchickt ha⸗ 
be, die waͤnde der haͤuſer zu überziehen, 

5. Daß golden werde, was aolden, 
und filbern, wasfilbern ſeyn fol, und 
zu allerley werf durch die band der 
werkmeiſter. Und wer iſt nun *freywil⸗ 
lig, ſeine hand heute dem HErrn zu 
fuͤllen? * Sir, 35,11. 12, 

6. Da waren diefürften der väter, die Fre 
ften der ftamme Iſraels, die fürften über 
taufend und über hundert, und die fürs 
ften uber des koͤnigs gefchäfte, freywillig; 

7. Und gaben zum amt im hauſe HL 
tes fünf taufend centner gold, und zehn 
tauſend guͤlden, und zehn taufend cenfner 
filber, achtzehn taufend centner er}, 
und Hundert taufend centner eifen, 

8. Und bey welchem * fteine gefunden 
wurden, die gaben fiezum fchat des hau: 
fes des HErrn, unter die hand Jehiels, 
des Gerfoniten. +2 Mof. 35,27. 

9. Und das volk ward frölih, daß 
fie freywillig waren; denn fie gaben es 
von ganzem herzen dem HEren freywil⸗ 
fig. Und David, der koͤnig, freuete 

10, Und lobete GOtt, und ſprach 

Sf2 | vor 


452  Davidbetet. ° Das ı Birch der Chronica (E.30.) Salomo konig 
‚gemeine? Fobet den HEren, euren SH. | 


Bor der ganzen gemeine: Gelobet ſeyſt 


Du, Heer, GDtt Sfraeld, unfers va⸗ 
ters, ewiglich. 

1. Dir gebühret* die majeftät und gez 
alt, herrfichfeit, fieg und danf. Denn 
alles, wag im himmel und auf erden ift, 
dasift dein. FDein iftdas reich, und du 
bift erhöhet über alles zum oberften. 

* Dffenb. 4,11. c. 5, 13. + Matth. 6,13. 

12. Dein ift reichthum und ehre vor 

dir , Du herrſcheſt uber alles; *in deiner 


hand ftehet Fraft und macht; in deiner 


band ftehet e$, jedermann geoß und 
ftarf zu machen. * 2 Ehron. 20,6. 

13. Nun, unfer GOtt, wir danken 
dir und rühmen den namen deiner herr: 

lichkeit. 

14. Denn was bin ich ? Was iſt mein 
volk, daß wir folten vermögen Fraft, 
freywillig zu geben, wie dis gehet? Denn 
von dir iſt es alles gekommen, und von dei⸗ 
ner hand haben wir dirs gegeben. 

15. Denn * Mir find fremdlinge und 
gäfte vor dir, wieunfere väter alle. Uns 
fer (eben auf erden ift wie ein fchatten, 
und ift Fein aurpälten, N x*Pſ. 39,173: f. 

Hiob 14, 2. f. 
36. HErr, unfer GOtt, aller diefer baufe, 
den wir gefehteft haben, dir ein haus zu 
bauen, deinem heiligen namen, ift von dei⸗ 


‚ner hand gekommen, und iftalfes dein. 


17. Ich weiß, mein GOtt, Daß 
Du das * herz präfeft, und aufridy 
tigkeit iſt dir angenehm. Darum habe 
ich dis alles aus aufrichtigem herzen 
freywillig gegeben, und-habe jezt mit 
freuden gefehen dein volk, Das hier vor- 
handen ift, daß es dir freywillig gege⸗ 
ben bat. * N.7,10.f. 

18. HErr, GOtt * unferer väter, 


Abrahams/ Iſaaks und Sfraels, bewahre 


ewiglich ſolchen ſinn und gedanken im 
herzen deines volks, und ſchicke ihre 
herzen zu dir.* 2Moſ. 3,6. 15. 16. c. 4, 5. 
ı Kön. 18,36. Geſch. 3, 13. 

19. Und meinem fohne Salomo gib ein 
vechtichaffenes herz, daß er halte deinege- 
Bote, zeugniſſe und rechte, daß eres al 
les thue, und baue diefe wohnung , bie 
ich gefchicht habe, “ 

20, Und David fprach zur ganzen 


Ende des erfien Buchs der Ehronica, 


vids ftatt, und ward glückfelig ; und gang 
Iſrael war ihm gehorfan. j 
- 1 


‘und gab ihm ein löbliches Fönigreich, das 
Feiner vor ihm über Iſrael gehabt hatte, 


ſchichten Samuels, des fehers, und unter 













Und-die ganze gemeine lobte den HEren, 
den GDtt ihrer väter; und neigten ſich, 
und beteten an den * HErrn und den 
koͤnig; | * Spr. 24, I. 
or. Und opferten dem HErrn opferz 
und des andern morgens vopferten fie 
brandopfer , taufend farren, taufend wide 
der, taufend laͤmmer, mit ihren trank— 
opfern; und opferten die menge unter 
dem ganzen Iſtael. 4 
22. Und aßen und tranken deſſelbigen 
tages vor dein HEren mit großen freus 
den. Und machten das andercmal* Salo⸗ 
mo,den fohn Davids, zum Fönige, und ſalb⸗ 
ten ihn dem Herrn zum fürften, und 
Zadof zum priefter. *1Koͤn. 33. 
23. Alſo*ſaß Salomo auf dem ſtuhl des 
HErrn, ein koͤnig an ſeines vaters Da⸗ 


A FR 29, 5. 

KON. 1,353. 00000 
23. Und alle oberften und gewaltige, 
auch alle finder des Fönigs Davids, tha⸗ 
ten fich unter den Fünig Salome, 
25, Und der HErr * machte Salomo 
immer gröffer vor dem ganzen Iſrael, 


2 02 OR RA £ 

26, So iftnun David, der fohn Iſai, 
fönig geweſen uͤber ganz Iſrael. 
27. Die*zeit aber, die er koͤnig über 
Iſraͤel geweſen iſt, iſt pierzigjahre, Zu 
Hebron regierete er ſieben jahre, und zu 
Jeruſalem drey ya drephig jahre. 
1Koͤn. 2, 11.f. — 

28. Und ſtarb in gutem alter, voll le⸗ 
bens, reichthums und ehre. Und ſein ſohn 
Salomo ward koͤnig an ſeine ſtatt. 
29. Die geſchichte aber des koͤnigs 
Davids, beyde die erſten und letzten, 
ſiehe, die find. geſchrieben unter den ge 


den gefchichten des propheten Nathans, 
und unter den gefchichten *Gads, des 
Ihauers, er #022, 

30. Mit allen feinem Fonigreich, ger 
malt und zeiten, die unter ihm ergane 
gen find, beydes über Iſrael, und allen 
fonigreichen in landen. - x 

Ka 


Satonionsopfer, (Eir.2)Das Buch 


x 
Be: 





N 
rt 
y Das ı Eapitel. 
.. Salomons mweisheit und veichthum. 
14 Hd Salomo, derfohn Davids, 
® . * ward in- feinem reich befräf- 
u itiget; und der HErr, fein 
0, ‚SOtt, mar mitibm, und mach⸗ 
ihn immer groͤſſer. *1Koͤn. 2,12. 46. 
2. Und Salomo redete mit dem ganzen 
Iſrael, mitden oberſten uber taufend und 
undert, mit den richtern, und mit allen 
üeften in Iſrael, mit den oberften vätern, 
3. Daßfiehingingen, Salomo und Die 
ganze,gemeine mit ihm, zu der höhe, die zu 
Gibeon war; denn daſelbſt war die huͤtte 
des ſtifts GOttes, die Moſe, der knecht des 
Errn, gemacht hatte in der wuͤſte. 
4. Denn dielade GOttes hatte David 
herauf gebracht von Kiriath Jearim, da: 
bin er ihr bereitet hatte; denn er hatte ihr 
eine hütte aufgefchlagen zu Jeruſalem. 
5. Aber der * eherne altar, den Bezaleel, 


4 


u 


* 


F 
e 


der fohn Uri,des fohnes Hur,gemacht hatz 


‚ war. dafelbft vor der wohnung des 
HEren; und Salomo, und die gemeis 
ne pflegten ihn zu fuchen. *2 Moſ. 38, 1. 
6. And Salomo opferte auf dem eher: 
nen altar vor: dem HErrn, der vor 
der hütte des ftifts ſtand, tauſend 
brandopfer: | 

7. Sn*derfelben nacht aber erſchien 
Gott Salomo, und ſprach zu ihm ! Bitte, 
was foll ich dir geben? ? *1Koͤn. 3, 5. 
8, Und Salome ſprach zu GOtt: Du 
haſt aroge barmherzigkeit an meinem 
vater David getban, und haft mich an 
kine ftatt zum koͤnige gemadtz 
9. © laß nun, Herr GOtt, der 
ne worte wahr werdenan meinem vater 
David; denn Du * Haft mich zum ⸗dnige 
—— uͤber ein volk, deß ſo viel iſt, 
als ſtaub auf erden. * Meish.g,7. 

10. * So gib mir nun weisheit under- 
kentniß, daß ich vor dieſem volk aus: 
und eingehe; denn wer Fan dis dein 
großes volfrichten? * MWeish. 9,4. 

11. Da fprach GOtt zu Salomo Weil 
du das im Eine haft, und haft nicht um 
reichthum, noch umgut, noch um chre, 
noch um deiner feinde ſeelen, noch um 


der Ehronica, regimentund gewalt. 453 


Das andere Buch der Chronica. 


langes ſeben gebeten; ſondern haft um 
weisheit und erkentniß gebeten, daß du 
mein volk richten moͤgeſt, daruͤber ich 
dich zum koͤnige gemacht habe: * 

12. &o fey dir weisheit und erkentniß 
gegeben;* dazu toillich dir reichthum und 
gut undehregeben, daß deines. gleichen 
unter den koͤnigen vor dir nicht geweſen 
ift,noch werden foll nach dir. *Ephef-3,20. 

13. Alfo kam Salomo von der höhe, die 
zu Gibeon war, gen Jerufalem, von der 
huͤtte des ftiftg ; und regierete über Iſrael. 
14. Und* Salomo ſamlete ihm wa⸗ 
gen und reuter, daß er zu wege brachte 
taufend und vier hundert wagen, und 
zwoͤlf taufend reuter; und ließ ſie in den 
magenftädten, und bey dem Fünige zu 
Serufalem.  * Ron. 10,26. 
5, Und der Fünig*machtedeg filbers 
und des goldes zu Jeruſalem fo viel rote 
die fteine, und der cedern, wie die maul⸗ 
beerbäume in den gründen. *C. 9,27. 

16. Und man brachte Salomo roſſe 
aus Sanpten, und allerley waare. Und 
die Eaufleute des koͤnigs Fauften dieſel⸗ 
bige waare, 

17. Und brachten es aus Egypten her⸗ 
Aus; je einen wagen um ſechs hundert 
filberfinge, ein roß um hundertund funfs 
sig.  Alfo brachten fie auch allen koͤni⸗ 
gen der Hethiter, und den koͤnigen zu 
Syrien. 

Das 2 Kapitel, 
Norhwendige vorbereitung zum bau des tempels. 
Salomo gedachte zu bauen ein 
haus dem namen des HErrn, 
und ein haus feines koͤnigreichs. 

2, Und *rählete ab fiebenzig tauſend 
mann zur laſt, und achtzig taufend zim⸗ 
merleute auf dem.berge, und drey tau⸗ 
fend und fechs hundert amtleute über 

fie. * 1 Kon, 3,15. 
3. Und Salomo* fandte zu Huram, 
dem Fönige zu Tyrus, und ließ ihm fa 
gen: Wie du mit meinem vater David 
thateft, und ihm fandteft cedern, daß er 
ihm ein haus bauete, darinnen er woh⸗ 
nete. * Koͤn.5,2. 7 2 Sam. 5, II. 


ı Chron. 15, 1. 
Ff 3 4. Siche, 





454 Vorbereitung und anfang Das 2 Buch (Cap.2.3) des tempelbaues. 


4. Siehe, Sch will dem namen des 
HErrn, meins GHttes, ein hang 
bauen, das ihm geheiliget werde, gut 
raͤuchwerk vor ihm zu räuchern, und 
ſchaubrodte allewege zuzurichten , und 
bronöppfer des morgens und des abendg, 
auf die ſabbathen und neumonden, und 
auf die fefte des HErrn, unfers GOt—⸗ 
tes, ewiglich für Iſrael. 

5. Und das haus, das ich bauen will, 
foll groß ſeyn; denn *unfer GDtt ift 
gröffer, denn alle götter. 
6. Aber wer vermag es, daß er ihm ein 
baus baue ? Denn * der himmelund aller 
himmel himmel mögen ihn nicht verfor: 
gen; wer folte Ich denn ſeyn, daß ich ihm 
ein haus bauete? Sondern daf man vor 

ihm raͤuchere. *c. 6, 18. 1Koͤn. 8,27. 
7. So ſende mir nun einen weiſen mann 
zu arbeiten mit gold, ſilber, erz, eiſen, 
ſcharlaken, roſinroth, gelber ſeide, und 
der da wiſſe auszugraben mit den weiſen, 
die bey mir ſind in Juda und Jeruſalem, 
welche mein vater David geſchicket hat. 

8. Und ſende mir cedern, taͤnnen und 
ebenholz vom Libanon; denn Ich weiß, 
daß deine knechte das holz zu hauen wiſ⸗ 
fen auf dem Fibanon. Und fiehe, meine 
knechte follen mit deinen knechten ſeyn, 

9. Daß man mir viel holz zubereite; 
denn das haus, das ich bauen will, 
foll groß und fonderfich feyn. 

10. Und fiehe, ich will den zimmerleu⸗ 
ten, deinen knechten, die das holz hauen, 
"zwanzig tauſend cor geftoßenen weisen, 
und zwanzig taufend cor gerfte, und 
zwanzig taufend bath wein, und zwanzig 
tauſend bath öhl geben. *1Koͤn. 5, 1, 

HB, Da ſprach Huram, der fönig zu Ty⸗ 
rus, durch fchrift,und fandtezu Salomo: 
Darum, daß der HErr fein volf lieber, 
bat er dich über fie zum Eönige gemacht. 

12. Und Huram fprach weiter :* Gelo⸗ 
bet jen der HErr, der GOtt Iſraels, der 
himmel! und erde gemacht hat, daß er dem 
Fönige David hat einen weifen, Elugen 
und verftändigen fohn gegeben , der dem 
Herrn ein haus baue, und ein haus 
feines koͤnigreichs. * ıKön. 5,7. 

13. So fende ich nun einen meifen 
mann, der verftand hat, HuramAbif, 

14. Der ein fohn ift eines weibes aus den 


*Pſ. 86, 8. 


— 


töchtern Dan, und fein vater ein Tyrer ges 
weſen ift, der weiß*zu arbeiten an gold, fit 
ber, erz, eifen, fteinen, holz, fcharlafen, gel⸗ 
ber ſeide, leinen, roſinroth, und zu graben 
allerley, und allerley kuͤnſtlich zu Ep 
was man ihm vorgibt, mit deinen roeife: 
und mit den weifen meines herrn koͤnigs 
Davids, deines vaters. *2 Mof.31,34. 
15. ©o fende nun mein herr weiß 
mie er geredet hat: \ 
16. So wollen wir das holz hauen: J 
dem Libanon, wie viel es noth iſt, und 
wollen es auf flößen bringen im meer gen 
*Japho; von dannen magft Du es hin 
auf gen Jeruſalem bringen. *Yon.1,3. 
17. Und Salomo zählete alle fremdlin⸗ 
ge im lande Iſrael nach der zahl, da fie 
David, fein vater, zählete; und wurden 
gefunden hundert und funfjig taufend, 
drey taufend und fechs Hundert, 
18. Und er machte aus denfelben * fies 
benzig taufend träger, und achtzig tau⸗ 
jend Hauer auf dem berge, und drey taus 
fend fechs Hundert auffeher, die das volk 
zum dienftanhielten.*%Fof.g,27.1Rdn.5,15. 


‚gerfte, oͤhl und wein, feinen Fnechten, 


Das 3 Capitel. — 

Bom bau des tempeks. 
"17 Salome fing an zu bauen dag 
haus des HErrn zu Jeruſalem, 

auf dem bergeMorija, der David, fei- 
nem vater, gezeiget war; welchen David 
zubereitet hatte zum raum * auf dem pfag 
Arnans, des Jebufiters.* 2 Sam. 24,25, 
ı Chron. 22, 18, 

2. Er*fing aber an zu bauen im an⸗ 
dern monat des andern tages, im. vier⸗ 
ten jahr feines koͤnigreichs. *. 
3. Und alſo legte Salomo den grund zu 
bauen das haus GOttes; am erſten die 
laͤnge fechzigellen ‚die weite zwanzig ellen. 
4. U.) die halle vor der weite des hauſes 
her war zwanzig elfen lang ‚ die höhe aber 
war hundert und zwanzig ellen; und 

überz0g e8 inwendig mit lauterm golde. 

5. Das große haus aber fpündete ee 
mit tannenholz, und überzog eg mit dem 
beften golde, und machte darauf palmen 
und kettenwerk. | Ä 
6. Und überzog das haus mit edlen 
fteinen zum —— das gold aber war 
arwaimegold. 
P Een Und) 





Befbreibung (Cap.z4) der Chronica. der heiligthuͤner. 455 


© 7. Und überzog die balfen oben an, 
rd die waͤnde, und die thüren mit golde ; 
und ließ Cherubim fehnigen an die wände. 
8. Er machte auch das haus des allerz 
iligften, defien länge war zwanzig el⸗ 
fen nad) der weite des hauſes, und fel- 
ne weite war auch zwanzig ellen; und 
überzog es mit dem beften golde, bey ſechs 
hundert centner. 
9, Und gab auch zu nägeln funfzig fe- 
fel gold am gewicht; und überzog bie 
fäle mit gold. 

10. Er machte auch im haufe des aller⸗ 
heiligſten* zween Cherubim nach der bild⸗ 
‚ner kunſt, und überzog fie mit golde, 

h #2 Mof. 25, 18. 

. Unddie lange am flügel an den Ehe 
zubim war zwanzig ellen, daß ein flügel 
fünf elfen hatte, und rührete an die wand 

des haufes, und der andere flügel auch 

fünf ellen hatte, und rührete an den flügel 
des andern Cherubs. | 

. Alſo hatte auch des andern Sherubs 
ein flügel fünf ellen, und rührete an die 
wand des haufes, und fein anderer flügel 
“auch fünf ellen, und hing am flügeldes 
andern Eherubs ; 

3. Daf die flügel der Eherubim wa⸗ 
‚zen ausgebreitet zwanzig ellen weit; und 
‚fie ftanden auf ihren fügen, und ihr ant- 
‚fig war gewandt zum baufewärts. 

14.&r machte auch einen *oorhang von 
‚gelbwerf, fcharlafen, rofinroth und lein⸗ 
‚werk; und machte Cherubim darauf. 

jt Matth. 27, f1. 

"15. Und ee machte vor dem haufe* zwo 
ſeulen, fünfund dreyßig ellen lang; und 
‚der knauf oben darauf fünf ellen. 


8 1Koͤn. 7, 15. f. 

16. Und machte kettenwerk zum chor, 
‚und that fie. oben an die feulen ; und mach» 
te hundert geanatäpfel, und that fie an 
das Fettenwerf, BEL 

17. Und richtete die ſeulen auf vor dem 
tempel, eine zur rechten und die andere 
‚zur linfen; und hieß die zur rechten Jar 
bin, und die zur linken Bons. 

Das 4 Eapitel. 

Won des tempeld zugehörigen ſachen. 
1.(&st machte auch * einen ehernen altar, 

zwanzig ellen lang und breit, und 

zehn ellen Hoch. #77 


’ Pur 
2, Und er machte * ein gegoffen meer, 



















zehn ellen weit von einem rande an den 
andern rund umber , und fünf ellen hoch; 
und einmaß von drepfig ellen mochtees 
umber begreifen. * Kon. 7,231. 

3. Und ochfenbilder waren unter ihr 
umher; und es waren zwo veihen knoten 
um dag meer her (das zehn ellen weit 
tar) die mit angegofien waren. 

4. Es ftand aber alfo auf den zwoͤlf 
ochſen, daß drey gewandt waren gegen 
mitternacht, drey gegen abend, drey ge⸗ 
gen mittag, und drey gegen morgen, 
und dag meer. oben auf ihnen; ‚und alles 
ihr hinterftes war inmendig. 

. Seine diefe war einer band breit, 
und fein rand war wie eines bechers vand, 
und eine aufgegangene roſe; und es faßte 
drey taufend bath. | 

6. Und er machte * zehn Feflel, derer 
fette er fünf zue rechten, und fünf zue 
finfen , darinnen zu wafchen, ‚mas zum 
brandopfer gehöret, daß ſie es hinein fties 
fen; das meer aber, daß fich die priefter 
darinnen wuͤſchen. * Koͤn. 7,38. 

7. Er machte auch zehn * goldent 
leuchter, wie ſie ſeyn ſolten, und ſetzte 
ſie in den tempel, fünf zur rechten, 
und fünf zue linken. *1Koͤn.7,49. 

8. Und machte zehn tiſche, und that 
fie in den tempel, fünf zur rechten, 
und fünf zur linken. Und machte hun 
dert goldene becken. | 

9. Er machte auch einen hof für die 
priefter, und einen großen ſchranken, 
und thüren in die ſchranken, und uberzog 
die thuͤren mit erz. Ä i 

10. Und fette das meer aufder rechten 
ecke gegen morgen zu mittagwärts. 

11. Und Huram machte töpfe, ſchau⸗ 
fein und beefen. Alfo vollendete Huram 
die arbeit, die er dem Fonige Salomo 
that am Haufe GOttes: 

12. Nemlich die zwo feulen mit den 
bäuchen und knaͤufen oben auf beyden 
feulen; und beyde gewundene reife, 
zu bedecken beyde baͤuche der fnäufe 
oben auf den feulenz 

13. Und die vier hundert granatäpfel 
an den beyden gewundenen reifen, zwo 
reihen aranatäpfel an jeglichen vet, 
zu bedecken beyde bäuche der knaͤufe, 
fo oben auf den feulen waren, 

574 14. Au 


456 .. Tempelgerätpe. 


14. Auch machte erdie geftühle, und 
die Eeffel auf den geſtuͤhlen; 
15. Und ein meer, und zwoͤlf ochſen 

darunter; 
6. Das, töpfe, fchaufeln, kreuel 
und alle ihre gefäße machte Huram⸗ 
Abff dem Fonige Salomo zum haufe deg 
HErrn aus lauterm er;. 

17. In *der gegend des Jordans lief 
I der koͤnig gießen in diefer erde, zwi; 
ſchen Sucoth und Zaredatha. K 0n.7,46. 


18, Und" Salomo machte alfer diefer 


gefaͤße fehr viele, daß des erzes gericht 
Nicht zu forfchen war, * 1 Fön. 7, 47.48. 
19. Und Salomo machte alles geräthe 
„zum haufe GOttes: nemlich den goldenen 
altar, tifch und ſchauhrodt darauf; 
20. * Die leuchter mitihren lampen von 
lauterm golde, daß fie brenneten vor dem 
chor, wie ſichs gebuͤhret; *4 Moſ. 8,4. 
21. Und die blumen an den lampen 
und die ſchnaͤuzen waren gelden, Das 
war alles völlig gold; | 
22. Dazu die meſſer, beefen, löffel 
und.näpfe waren lauter gold, Und der 
eingang und feine tyür inwendig zu dem 
alerheiligften, und die thut am hauſe 
des tempels waren golden. N 
Cap. 5. v.1. Alfo ward alle arbeit 
vollhracht, die Salomo that am hauſe 
— J ren 
Das 5 Capitel. 
: Einweihung des tempels angefangen. 
H® Salomo brachte hinein alles, 
+ * was fein vater David geheiliget 
hatte, nemlich filber und gold, und 
Alerley geraͤthe, und legte es in den ſchatz 
im hauſe GOttes.* 18.7,51. 1Chr.29,14f. 
2. Da verfamlete Salomo alle Altes 
ften in Sirael,. alle bauptleute der 
ftämme, fürften der väter unter den 
kindern Iſrael gen Serufalem, dag fie 
die» [ade des bundes des Herrn hin: 
‚auf brächten aus der ftadt Davids, 
das iſt Zion. —*— 
3. Und es verſamleten ſich zum *koͤ— 
nige alle männer Iſrael aufs feſt, dag ift, 
im fiebenten. monat; *ıKön.g,2. 
4. Und famen alle äfteften Iſraels. 
Und die Leviten hoben die lade auf, 
5 Und brachten fie hinauf, famt der 
hütte des fiifts und allem heiligen geraͤ⸗ 


Das2 Bud (C. 45) Einwei 






des tempels. 
the „das in der huͤtte war, und brachten 
fie mit hinauf die priefter, ‚die Leviten. 
6. Aber der Fonig Salomo, und die 
ganze gemeine Iſrael, zu ihm verfamlet 
vor der lade, opferten * fchafe und ochfe 
fo viel, daß niemand zaͤhlen noch rechnen 
kente. ARM Or Ei 
7. Alfo brachten die prieſter Die lade 
des bundes des Herren an ihre _ftäte, 
in das chor des haufes,in das allecheiz 
ligſte, unter die flügel der Cherubim, 
8. Daß die Cherubim ihre flügel ii 
breiteten uber die ftäte, der lade; und di 
Cherubim bedeeften die (ade, und ihre, 
ftangen von oben her. a 
9. Die ftangen aber waren fo lang, 
daß man ihrefnäufe fahe von der lade, 
vor dem chor; aber außen fahe man fie 
nicht. Und fie war dafelbft bis auf die 
fenstag. — 
10. Und * war nichts in der lade, ohne 
die zwo tafeln, die Mofein Horeb darein 





gethan hatte, da der HErr einen. bund 


machte mit den Findern Iſrael, da fie aus 
Egypten zogen. *ıRöıt. 8,9 Chr. gu 
I, Und da diepriefter herausgingen 
aus dem -beiligen (den alle prieften 
die vorhanden waren , heiligten ſich, 
daß auch die ordnungen nicht gehalten: 
wurden) ' ER NE RE 
22. Und die Leviten, mit allen, die 
unter Affaph, Heman, Jedithun und 
ihren kindern und bruͤdern waren, ange⸗ 
zogen mit leinwand, ſangen mit eymbeln, 
pſaltern und harfen, und ſtanden gegen 
morgen des altars, und bey ihnen hun⸗ 
dert und zwanzig prieſter, die mit trom⸗ 
peten blieſen; EN TI 
13. Und. es war als waͤre es Einer, der 
trompetete und fünge, als hoͤrete mar 
ine ftimme, zu loben ünd zu danken dem 
Herrn. Und, da die ſtimme ſich ers 
hob. von den trompeten, cymbeln und anz 
dern faitenfpielen und von dem loben deg 
HErrn, daß er gütig iſt und * feine 
batmberzigfeit ewig währet: da ward 
das haus des HErrn erfülfet mit et 
ner wolke, N Ser ae —— 
14. Daß die priefter nicht ftehen konten 
zu dienen vor der wolke; denn *die 
herrlichfeit des HErrn erfüllete dag, 
haus GOttes. 7,38 
| 7 Das 


x 


Salomo fegnet; » (Cap.6.) 


Das s Capitel. 
nn Einweihung des tempels fortgefeßt. 
1 DNA sprach Salome: *Der HErr 
ee hat: geredet zu wohnen im dun: 
Fein. ann FERN BT 
2. Ich habe zwar ein haus. gebauet 
Dir. zur wohnung, undeinenfit, da du 
gtwiglich .nsohneft, * 


su J 


3. Und der koͤnig wandte fein antlitz, 
und ſegnete die ganze gemeine Iſrael, 
denn die ganze gemeine Iſrael ſtand. 
4. Und er ſprach: Gelobet ſey der 
HErr, der GO Iſraels, der durch feinen 
‚mund meinem vater David geredet, und 
mit feiner hand erfüllet hat, da er fagte: 
5· Seit der *eit ich mein volk aus 
Eghptenland geführet habe, habe ich Feiz 





4} F 
7 


ne ſtadt erwaͤhlet in allen ſtaͤmmen Iſ— 


raels, ein haus zu bauen, daß mein na⸗ 
me daſelbſt waͤre; und habe auch keinen 
mann erwoͤhlet, daß er fürft waͤre über 
mein. volk Iſrael. — *2 Sam. 7,6. 
6. Aber* Jeruſalem habe ich erwaͤhlet, 
daß mein name daſelbſt ſey; und David 
habe ich erwaͤhlet, daß er uͤber mein volk 
Iſrael ſſe.. *Pſ. 122/3. 
Und da es mein vater Davıd im ſinn 
hatte * ein haus zu bauen dem namen des 
HErrn des GOttes Iſraels; *2Sam. 72 
8. Sprach der HErr zu meinem va: 
ter David: Du haſt wohl gethan, daß 
du im ſinn haſt, meinem namen ein haus 
zu bauen. ie 
9. Doch Du ſolſt das haus nicht bauen, 
ſondern* dein ſohn, der aus deinen lenden 
kommen, wird, foll meinem namen dag 
haus bauen. *IChron. 29, 6. 

10. So hat nun der HErr fein wort 
beftätiget, das er geredet hat: denn ich 
bin aufgefommenan meines vaters Da⸗ 
vids ftatt, und ſihe auf dem ftuhl Iſraels 
wieder HErr geredet hat, und habe ein 
haus gebauet dem namen des HEren, 
des GOttes Iſraels; 

. Und habe darein gethan die lade, dar⸗ 
innen der bund des HErrn iſt, den er 
mit den kindern Iſrael gemacht hat. 
12. Und er trat vor den altar des 
HErrn, vor der.ganzen gemeine. frael, 


und *breitete feine hande aus, *rKön.g,22, 


13. Denn Salomo hatte eine eherne 
Fanzel gemacht ‘und gefegt mitten, in 


der Chronica 


kniet und. beted _ 457 

die ſchranken, fuͤnf ellen lang und breit, : 
und drey ellen Hoch; aufdiefelbetrat en 
und fiel nieder auf feine fnie vor der ganz 
zen. gemeine Iſrael, und breitete feine. 
hände ‚aus 'gen Himmel, - y 

14. Und ſprach: HErr, GOtt Iſraels 
es iſt fein GOtt dir gleich weder im him⸗ 
mel noch auf erden; der du haͤltſt den 
bund und barmherzigkeit deinen Enechten, 
die vor dir wandeln aus ganzem berzen. 

15. Du haft gehalten deinem knechte 
David, meinem vater, was du ihm ge⸗ 
redet haſt: mit deinem munde haſt du es 
geredet, und mit deiner hand haſt du es er⸗ 
fuͤllet, wie es heutiges tages ſtehet. 
16. Nun, Here, GOtt Iſraels, halte 
deinem knechte David, meinem vater, was 
du ihm * geredet haſt, und geſagt: Es ſoll 
dir nicht gebrechen an einem manne vor 
mir, der auf dem ſtuhl Iſraels ſitze; doch 
ſo fern deine kinder ihren weg bewahren, 
daß fie wandeln in meinem;gefeg „wie du 
vor mir gewandelt ‚haft. *2 Sam.7,16. 

17. Run, Herr, GOtt Ffraels, laß 
dein wort wahr werden, das du deinem 
knechte David geredet haft. | 

18. Denn meineft du auch, daß GOtt 
bey den menfchen auf erden wohne ? Sie⸗ 
be, *der himmel und aller himmel him⸗ 
mel kan dich nicht verſorgen; wiefolte 
es denn das haus thun, das ich gebauet 
habe? Pſ. m, 4. Pœz89,2 

19: Wende dich aber, HErr, mein 
GOtt, zu dem gebet deines knechts und 
zu ſeinem flehen, daß du erhoͤreſt das bitten 
und beten, das dein knecht vor dir thut, 

20. Daß deine augen offen ſeyn über 
dis haus tag und nacht, über die ftäte, da: 
hin du deinen namen zu ftellengeredet Haft; 
*daß du hoͤreſt das gebet, das dein Enecht 
an dieferftätethun wird. *2Sam.20,242 

21. Ep höre nun dag flehen deines 
fnechts und deines volks Ifſrael, dag 
fie bitten werden an dieſer ftäte: höre 
es aber von der ftäte deiner wohnung 
vom himmel, und wenn dues höreft, 
wolleſt du gnädig ſeyn. 

22. Wenn jemand wider feinen näch 
ften fundigen wird; und * wird ihm ein 
eid aufgeleget, den er ſchwoͤren foll ; und 
der eid komt vor deinen altar in dieſem 
baufe: +2 Mof. 22,0% 

“.&fs 23.89 





458 Salome 
. 23. So wolleft Du hören vom him: 
mel, und deinem fnechte recht verſchaffen, 
daß du dem gottloſen vergelteſt und ge⸗ 
beſt ſeinen weg auf ſeinen kopf, und 
rechtfertigeſt den gerechten und gebeſt ihm 
nach ſeiner gerechtigkeit. 

24. Wenn dein volk Iſrael * vor feinen 
feinden geſchlagen wird, weil ſie an dir ge⸗ 
fuͤndiget haben, und bekehren ſich, und 
bekennen deinen namen, bitten und flehen 
vor dir in diefem haufe: *5Mof. 28, 5. 
28. So wolleft Du hören vom him: 
mel, und gnädig ſeyn der fünde deines 
volks Iſrael, und fie wieder in das land 
Bringen, das du ihnen und ihren vaͤtern 
gegeben haft. 

26. Wenn der * himmel zugeſchloſſen 
wird, daß nicht regnet, weil ſie an dir ge⸗ 
ſuͤndiget haben; und bitten an dieſer ſtaͤ⸗ 
te, und bekennen deinen namen, und br: 
kehren fich von ihren fünden, weil du fie gez 
demüthiget haft: *5Mof. 28, 23.24. 

27. So wolleſt Du hören im himmel, 
und gnädig feyn der fünde deiner Fnechte 
und deines volfs Iſrael, daß du fie den 
guten weg lehreſt, darinnen fie wan⸗ 
dein follen, und regnen faffeft auf dein 
fand, das du deinem volf gegeben haft 
zu beſitzen. | 
28. Wenn * eine theurung im fande 
wird, oder peftifenz , oder dürre, brand, 
heuſchrecken, raupen; oder wenn fein feind 
im lande feine thore belagert , oder irgend 
eine plage oder krankheit; *c. 20, 9. f. 

29. Wer dann bittet oder flehet unter 
alleriey menſchen und unter allem deinem 
volk Iſrael, fo jemand feine plage und 
ſchmerzen fühlet und * feine haͤnde aus: 
breitet zu diefem haufe: "9.12.13 

30. So wolleft Du hören vom himmel, 
vom ſitz deiner wohnung, und gnädig 
feyn, und jedermann geben nach allem ſei⸗ 
nern wege, nach dem du fein herz erfen: 
neſt (denn* Du allein erfenneft das herz 
der menfchenfinder) * Pſ. 7, 10. f. 

31. Auf daß fie dich fürchten und 
wandeln in deinen wegen alle tage, fo 
kange fie leben auf dem. ande, das du 
unſern vätern gegeben haft. 

32. Wenn auchein fremder, der nicht 
von deinem volf Iſrael ift, komt aus 
fernen landen, um deines großen namens 


Das 2 Buch 


‚ihrem recht helfen. 


| (Cap.6.) . betet ferne 
und mächtiger hand und ausgerecten 
arms willen, und betet zu diefem hauſe: 

33. So wolleſt Du hören vom himmel, 


vom fiß deiner wohnung, undthun sen 


warum er dich anrufet; aufdaß allen 
ker auf erden deinen namen erkennen un 
dich fuͤrchten, wie dein volk Iſrael, u 


inne werden, daß dis haus, das ich gebauet 


babe, nach deinem namen genant ſey. 
34. Wenn dein volk ausziehet in m 
wider feine feinde des toeges, den dur fie 
fenden toirft, und zu dir bitten gegen dem 
wege zu diefer ftadt, die du erwaͤhlet haft, 
und zum haufe, das ich deinem namen 
gebauet habe: 7» ANDRE STINE ARE 
35. So wolleft Du ihr gebet und flee 
ben hören vom himmel, und ihnen zu 
‚36. Wenn fie an dir fündigen werden 
(fintemal* fein menfch ift, der nicht ſuͤn⸗ 
dige) und du über fie erzuͤrneſt und gibſt 
ſie vor ihren feinden, daß ſie ſie gefan⸗ 
gen wegfuͤhren in ein fernes oder nahes 
land; | + 1 Kong, 44. fr 
37. Und fie fich in ihrem herzen bekeh⸗ 
ren imlande, da fie gefangen innen find, 
und befehren fich , und flehen dir im lande 
ihres gefängnifles, und fprechen : * Wir 
baben gefündiget,, mißgethan und find 
gottlos geweſen; * Pf.106,6. Dan. 9,5 
38: Und fi) alfo von ganzem herzen 
und ven ganzer feele zu Dir befehren im 
fande ihres gefängniffes,da man fie gefanz 
gen hält, und fie beten gegen dem wege 
su ihrem fande, dag duihren pätern gege⸗ 
ben haft, * und zur ftadt, die du erwaͤhlet 
haft, und zum haufe, das ich deinem 
namen gebauethabe: *Dan.6,10.11. 
39. Sp* wolleft Du ihr gebet und fle⸗ 
ben hören vom himmel, vom fig deiner 
wohnung, und ihnen zu ihrem recht hel⸗ 
fen, und deinem volk gnaͤdig ſeyn, das an 
dir geſuͤndiget hat. * v. 30. 33. 
40. So laß nun, mein GOtt, deine 
augen offen ſeyn und deine ohren aufmer⸗ 
ken auf das gebet an dieſer ſtaͤte. | 
41. So* mache dich nun auf, HEre 
GHtt, zu deiner ruhe, du und die lade 
deiner macht. Laß deine priefter, HErr 
GOtt, mit heil angethan werden, und 
deine heiligen fich freuen über dem gu⸗ 
gen. int N, 4 *4Moſ. 10, 35.1: 
44. Du 





Goit antwortet (Cap.7) der Chronica. und erhoͤret Salomo. 459. 


742. Du, HErr GOtt, wende nicht 
eg das antlig deines gefalbten; gedenfe 
an die gnade, deinem*fnechte David ver⸗ 
Er 





| ‚#26am37,13. 
09 Das 7 Eapitel, 
230 Einweihung des tempels vollgogen. 
1.4 Ind da Salomo ausgebetet hatte, 
Sy *fiel ein feuer vom himmel, und verz 
hrete das brandapfer und andere opfer - 
md+ die herrlichfeit des HErrn erfüllete 
das haus, %3 Mof. 9,24, 1 Kön. 18,38. 
2 Mases2,10. +2 Mof,49,34-Fri nn, 
2. Daß die priefter nicht Fonten hin⸗ 
gehen in das haus des HErrn; weil 
die berrlichfeit des HErrn fullete des. 
SErrn haus 
3. Auch ſahen alle Finder Iſrael das 
feuer. herab fallen, und die Herrlichkeit 
des HErrn über dem haufe; und fie 
fen auf ihre knie mit dem antlitz zur er⸗ 
de auf das pflafter, und beteten an, und 
danften dem HEren, daß er * gütig 
ift, und feine barmbhetzigfeit ewiglich 
aͤhret. + Pſ. 136, 1. f. 
+ 4. Der*fönig aber und alles volk opfer⸗ 
ten vor dem HErrn.  *ı1 Kon. 8,62. 
5. Denn der fönig Salomo opferte 
wey und zwanzig taufend ochſen, und 
en und zwanzig taufend fchafe ; und 
meiheten alfo das Haus GOttes ein, 
heyde der koͤnig und alles volk. | 
6. Aber die priefter ftanden in ihrer 
but, und die Leviten mit den faitenfpies 
len des HErrn, die der fünig David 
yatte faffen machen, dem HEren zu 
danken, dafs feine barmherzigkeit ewig⸗ 
lich waͤhret, mit den pfalmen Davids 


t 













trompeten gegen ihnen, und das ganze 
Iſrael ſtand.* 4 Moſ. 10,10. Sir. 50,18. 
7. Und Salomo heiligte den mittelhof, 
der vor dem hauſe des HErrn war; 
denn er hatte daſelbſt brandopfer, und das 
fett der dankopfer ausgerichtet, Denn 
er *ehernealtar, den Salomo Hatte ma: 
en laſſen, Fonte nicht alle brandopfer, 
fpeisopfer und das fett faſſen. *c.4, r. 
‚8. Und Salomo hielt zu derfelben zeit 
ein feft fieben tage lang, und das ganze 
Iſrael mit ihm, eine ſehr große gemeine, 
von Hemath an bis an den bach Eghptens. 
9, Und hielt am achten tage eine ver: 







durch ihre hand ;und die priefter * blieſen 


famlung; denn die* einweihungdes als’ 
tars hielten fie Sieben tage, und dag feft: 
auch fieben tage. * 4 Mof.7,10.. 

10, Aber am drey und zwanzigſten tax 
ge des ftebenten monats ließ er das voff 
in ihre Hütten feölich und gutes muths 
über allem guten, das der HErr an Das 
vid, Salomo und feinem volk Iſrael 
gethan hate | 

u. Alſo * vollendete Salomo dashaug 
des HEren, und das haus des koͤnigs, 
und alles, was in fein herz gefommen war, 
zu machen in haufedes Herrn und in 
feinem Haufe, gluͤcklich. *1Koͤn. 9, J. 

12. Und *der HErr erſchien Sales 
mo des nachts, und ſprach zu ihm: 
Ich habe dein gebet erhoͤret, und dies 
fe ftäte mir erwaͤhlet zum opfer⸗ 
hauſe.  *1Rön.9,2.f. 5 Mor. ız,5.f. 

13. Siehe, wenn ich den himmel zuſchlie⸗ 
Be, daß es nicht regnet, oder heiſſe Die heu⸗ 
ſchrecken das land freſſen, oder laſſe eine 
peftilenz unter. mein volk fommen, 

14. ‚Daß fie mein volfdemüthigen, dag 
nach meinem namen genant ift ; und fie 
beten, und mein angefichtfuchen, und fie 
pon ihren böfen wegen befebren werden > 
ſo will Ich vom himmel hören, und ihre 
fünde vergeben, und ihr land heilen. 

15. ©o follen num meine augen offen 
feyn, und meine ohren aufmerfen auf, 
das gebet an. diefer ftäte, 

16, Sp habe ich nun dis haus erwaͤhlet 
und geheiliget, daß mein name dafelbfe 
ſeyn fol ewwiglich, und meine augen, und 
mein herz foll da feyn allewege 

17. Und fo du wirft vor mir wandeln, 
wie dein vater David gewandelt hat, daß. 
du thuft alles, was ich dich heiffe, und 
haltft meine gebote und rechte: 

18. So will ich den ſtuhl deines koͤnig⸗ 
reichs beftätigen, töie ich mich deinem pas 
ter David verbunden habe, und* geſagt: 
Es folldir nicht gebrechen an einem mans 
ne, der über Sirael herr ſey. *2©.7, 12.16, 

19. Werdet ihr euch aber umkehren, und 
meine rechte und gebote,die ich euch vorge⸗ 
feget habe, verlaffen,und hingehen und ans 
dern göttern dienen, und fie anbeten : 

20. So * werde ich fie auswurzeln aus 
meinem lande , das ich ihnen gegeben ha: 
be; und dis haus, das ich meinem nas 
Ei nen 


460 Selbmis bauet ſtidte Das Buch (Cap:7.8.9.) »"Defenopfen 


mes geheiliget habe, werde ich. von: 
meinem angeſicht werfen, und werde es 


zum ſpruͤchwort geben, und’ zurfabel un⸗ 


ter allen volkern. * 5 Moſ. 4,26. 0.30, 18. 
or, Und vor dieſem hauſe, das das höchz 
ſte geworden ift, werden ſich entſetzen alle, 
die voruͤber gehen, und fagen:* Warum 
bat der HErr mit dieſem lande, und Diez 
fem hauſe alfo verfahren T* 5 Mof.29,24. 
Beine ar) ER ET. 
& 22, Bo wird man fagen!: Darum, daf 
fie den HErrn, ihrer vater &Dtt, ver⸗ 
iaſſen haben , der fie aus Egyptenland ge⸗ 
führet hat , und Haben fich an andere adts 
ter gehänget, und fie angebetetyund ib: 
nen gedienetz; darum hat er alles dis un⸗ 
gluͤck über fie. gebracht. 
a Das 8 Capitel. 
Salomons gebauete ſtaͤdte, herrſchaft, opfer 
und ſchiffe. | ——— 
1.4 Ind nach * zwanzig jahren, in wel⸗ 
U chen Salomo des HErrn haus 
und fein haus bauete, _ *ıXön. 9,10, 
3, Bauete er auch die ſtaͤdte, die Hu⸗ 
ram Salomo gab; und ließ die Finder 
Iſrael darinnen foohnen.  . ... 
3, Und Salome zog gen Hemath Zo⸗ 
ba, und beveftigte ſie; — 
4. Und bauete Thadmor in der wuͤſte und 
alle kornſtaͤdte, die er bauete in Hemath. 
5, Er bauete auch ober: und nieder⸗ 


BerhHoron, das vefte ſiadte waren mit. 


mauren, thüren und riegeln; 
6. Huch Baelath und alle Fornftädte, 
die Salome hatte, und alle wagenſtaͤd⸗ 
te und reuter, und alles, rozu Salome 
luſt hatte zu bauen, beydes zu Jeruſalem 
ind auf dern Libanon und im ganzen lan 
de feiner herrſchaft. ec 
7, Wles übrige volk von den Hethi— 
tern Amoritern, Pherefitern, Hepitern 
und Tebufitern, die nicht von den Tin: 
dern Iſrael waren, 


8, Und ihre Finder, die fie hinter ſich 
gelaſſen hatten im lande, * die die finder 
Zſrael nicht vertilget hatten, machte 


Ealomo zinsbar, bis auf dieſen tag. 

* *Joſ. 16, 10. x 
8. Aber von den findern Siraelmachte 
Saͤlomo nicht fnechte zu feiner arbeit ; ſon⸗ 
dern fie waren kriegsleute, und uͤber ſeine 
fuͤrſten, und uͤber feine wagen und reuter. 

10. Und der oberſten amtleute des Für 


nigs Salomons waren zwey hundert und 
fünfzig, dierüber das: volk herrſcheten. 
. Unddie*tochter Pharao ließ Sales 
mo herauf holen aus der ftadt Davids ins 
haus, das er fuͤr ſie aebauerhatte. Denn 
er ſprach: Mein weib ſoll mir nicht woh⸗ 
nen im hauſe Davids, des koͤnigs Irae 
denn es iſt geheiliget, weil die lade des 
HErrn darein gekommen ist. Koͤn h 24. 
m. Von dem anopferte Salomo dem 
Herrn brandopfer auf dem altar des 
HEren,den er gebauet hatte vor der halle; 
13. Ein jegliches auf ſeinen tag zu 
opfeen, nach dem * gebot Mofe, auf die 
ſabbathe, neumonden und beftinite zei⸗ 
tem des jahrs dreymal, nemlich auf 
dag feſt der ungeſaͤuerten brodte, auf 
dag feſt der Wochen, und auf das feft 
der laubhütten. Moſ 28,2. 
14. Und er ſtellete die *prieſter in ihrer 
ordnung zu ihrem amt, wie es David, 
fein vater, geſetzt hatte; und Die Leviten 
auf ihre hut, zu loben und zu dienen vor 
den prieſtern, jegliche aufibren tag zund® 


die thorbüter in ihrer ordnung, jegliche 


auf ihr thor. Dennalfohattees Dabid,' 
der mann GOttes, befohlen. * 35,15. 
15, Und es ward nicht getoichen vom’ 
gebot des koͤnigs über die priefter und‘ 
Leviten, an allerley fachen und an den 
ſchatze. DE 
16. Alſo ward bereitet alles gefchäfte 
Salomons von dem tage an, da des. 
HErrn haus gegründet ward, bis er es 
vollendete, daß des Herrn haus ganz 
bereitet ward. - TEN TE 
7. Da* zog Salomo gen Ezeon cher‘ 
und gen Eloth, an dem uferdes meers 
im lande Edomöa, *1Xön. 9,2627. 
18. Und Huram ſandte ihm ſchiffe durch. 


feine knechte, die des meers kundig wa⸗ 


ven; und fuhren mit den knechten Salo⸗ 
mons in *Ophir, und holten von bannen 
vier Hundert und funfjig centner gold 
und brachten es dem koͤnige Salome, R. 
#0.9.10. . 3 
| Das 9 Eapitel. =»... ° 
Salomo von der Fonigin aus Arabien befchenft, 
hat ein großes einfommen, SEN 
in da* die Fönigin vom reich Ara⸗ 
| bien das gerucht Salomong böre. 
te; Fam fie mit ſehr großem - zeige gen 
Jeruſalem, mit camelen, die wuͤrze — 
gold 





KO die menge trugen und edelgeſteine, 
Salomo mit räthfeln zu verfuchen. Und 
‚da fie zu Salomo Fam, vedetefie mit 
ihm alles, was fie im finne hatte vor: 
genommen.  — —  *ıfön.ıo,rf 
2. Undder koͤnig faate ihr alles, was 
fie fragte, und war Salomo nichts ver: 
borgen , das er ihe nicht gejagt hätte. 
. 3. Und da die koͤnigin vom reich Araz 
bien fahe die weisheit Salomons, und 
Das haus, das er gebanet hatte, 


. 


2 Die fpeife für feinen tiſch, die woh⸗ 
nung für feine knechte, die ämter feiner 
diener und ihre kleider, feine fchenten 
mit ihren kleidern, und feinen faal, da 
‚man hinauf ging ing hans des HErrn; 
Ponte fie fich nicht mehr enthalten, 
3. Und fie fprach zum koͤnige: Es il 
wahr, was ich gehoͤret habe in mer 
nem lande von deinem weſen, und von 
‚deiner weisheit. 
6. Sch wolte. aber ihren worten nicht 
‚glauben, bis ich gefommen bin, und has 
be es mit meinen augen geſehen. Und 
ſiehe, es ift mir nicht die hälfte geſagt 
deiner großen. mweisheit. Es ift mehr 
an dir, denn das gerücht, das f% gez 
böret. habe, n 
7. *&elig find deine männer, und 
‚felig find diefe deine Enechte, die allervege 
vor Dir ftehen und deine weisheit hören. 
* Fu. 10, 23. 


8. Der HErr, dein GOtt, ſey gelobet, 


der dich lieb hat, daß er dich auf ſeinen 


ſtuhl zum koͤnige gefegt hat dem HErrn, 
deinem GOtt. ES macht, *daß dein GOtt 
Iſrael lieb hat, daß er ihn ewiglich auf: 
richte; darum hat er. dich über fie zum 
Fönige gefeßt, Fdaß du recht undredfichkeit 


9. Und fie gab dem Fönige hundert 
und zwanzig centner gold, und fehr 
viele würze und edefgefteine. Es waren 
Feine wuͤrze als diefe, die die Fönigin vom 
reich Arabien dem koͤnige Salomo gab. 

10.Dazu die Fnechte Hurams und die 
Enechte Salomong, * die gold aus Ophir 
brachten, die brachten auch ebenholz 
und edelgefteine. * ‚8,18. 
. Und Salomo ließ aus dem eben: 
hol; treppen im hauſe des Herrn 


und im haufe des Fonigs machen, und 


a 


BG Ye 


aigin aus Arabien. (Cap.g.) der Chronica. Salomons koͤnigl thron. 461 


harfen und pfalter für die faaͤnger. Es 


waren vorhin nie gefehen ſolche Höfer im 


lande Juda. 


172, Und derfönig Salomo gab der ko⸗ 


nigin vom reich Arabien alleg, was fie bes 


und 304 in ihr land mit ihren knechten. 
1 Des goldes aber, das Salomo 
in Einem jabe gebracht ward, * war 


ſechs hundert und fehs und ſechzig 


center, ° , +1RON.TO, 
14 Ohne was die Främer und fauf- 


feute brachten. Und allefönige der Ara⸗ 


gehrete und bat, ohne was fiezum fir 
ige gebracht hatte. Und fie wandte ſich, 


# 


ber, und die eine AH (ande brachten 


gold und jilder zu Salome, 
I5 Daher * machte der koͤnig Salomo 


ft zwey hundert fchilder vom beften golde, 


daß ſechs hundert fuck gold auf Bir 


‚nen ſchild Fam, * 1Koͤn. 10, 16. €. 14,26, 
16. Und drey hundert tartſchen vom 


beſten golde, daß drey hundert ſtuͤck gold 
zu Einer tartſche kan. 

17. Und der koͤnig that fie ins haus 
vom mwalde Libanon. Und der koͤnig 
machte * einen großen elfenbeinernen 
ſtuhl, und überzog ibn mit lauterm 
golde, * 1 Kon. 10,18. 

18. Und. der ftuhl hatte fechs frufen, 
und einen goldenen fußfchemel am ſtuhl, 


und hatte zwo lehnen Auf beyden ſeiten 


um das gefäße, und zween loͤwen ſtan⸗ 
den neben den lehnen, 
19. Und zwoͤlf Löwen ſtanden dafelbft 
auf den fechs ftufen zu bepden feiten. 
Ein folches ift nicht gemacht in allen 
fonigreichen. > 
20. Und alle trinkgefaͤſſe des koͤnig 


handhabeft. Fk HM ‚Salpıno waren golden; und alle gefaͤße 
andhabeft. “Ron. Io, 9. ‚119,21. 


* des haufes vom walde Libanon waren 
lauter gold. Denn dag ſilber ward nichts 
gerechnet zur zeit Salomon, *v. 17. 

21. Denn die fchiffe des Fönigs fuhren 
auf dem meer mit den Fnechten Hurams, 
und kamen in dregjahreneinmal,. und 
brachten gold, filber, elfenbein, affen 
und pfauen. 

22. Alſo* ward der koͤnig Salomo groͤſ⸗ 
ſer, denn alle koͤnige auf erden, mit reich⸗ 
thum und weisheit. *1Koͤn. 10, 23. 

23. Und alle koͤnige auf erden be— 
gehreten das angeſicht Salomons, ſeine 

weisheit 


:462. Rehabeam wird fönig, Das 2 Bud ‚(Eapgıo) und folgt 


"mweisheit zu hören, die ihm GOtt in 
fein herz gegeben hatete. 
24. Und fie brachten ihm ein jeglicher 


sin actchent, filberne und goldene gef 6. | 
— u te die aͤlteſten, die vor ſeinem vater 


Salomo geſtanden waren, da er beym 


fe, kleider, harniſche, wuͤrze, roſſe, 
und maulthiere jaͤhrlich. 

25. Und Salomo hatte* vier taufend 
toagenpferde ‚und zwoͤlf taufend reifige 5 
und man that fie in die wagenſtaͤdte, und 

bey den koͤnig zu Jerufalem, *c0,.1,14. 
ı Kön. 4, 26 


n . 

26. Und er mar ein herr über alle koͤni⸗ 
ge vom wafferan, bis an der Philiſter 
land, und bis an die grenze Egyptens. 
27, Undder* koͤnig machte des ſilbers 
fo viet zu Jeruſalem, toie der fteine, und 
der cedern fo viel, wie der maulbeerbaͤu⸗ 
me in den gründen. * ©it.47,20. 

28. Und man brachte ihm roſſe aus 
Egypten und aus alfen Ländern. 

29. Was aber mehr von Salomo zu 
fagen iſt, beydes fein erftes und fein letztes, 
fiehe, das * ift gefchrieben in der chronica 
des propheten Nathans, und in den pro: 
phezeyungen Ahia von Silo, und in den 
gefichten Jeddi, desfehauers, wider Jes 
tobeam, den fohn Nebats.* 1Koön. IL, 41. 

30. Und*Salomo regierete zu Jeruſalem 
überganz Zfraelvierzigjahre.'1R.11,42.43. 

31. Und Salomo entfchlief mit feinen 
vätern, und man begrub ihn in der ftadt 
Davids, feines vaters. Und Rehabeam, 
fein fohn, ward fünig an feine ſtatt. 

Das 10 Capitel. 


Trennung des reichs, und abfall der zehn ftäms 
me, von Rehabeam verurſachet. 


2.) Aa zog gen Sichem; denn 
ganz Iſrael war gen Sichem ger 
fommen, ihn zum Fönige zu machen. 


1.Kon. 12,1. 
2. Und da das Jerobeam hörete, der 
fohn Nebats, der in Egypten war,* dahin 
er vor dem fönige Salomo geflohen war; 
Fam er wieder aus Egypten.*ı Kön.IL,40. 
3. Und fie fandten hin, und ließen ihn 
zufen. Und Jerobeam Fam mit dem gan⸗ 
zen Iſtael, und redeten mit Rehabeam, 
und fprachen: J 
A4. Dein vater hat unſer joch zu hart ge⸗ 
macht. Sp leichtere nun du den harten 
Dienft deines vaters und das ſchwere 
joch, das er auf uns geleget hat; fo wol⸗ 
len wir die unterthaͤnig ſeyn. 


a 


5. Er ſprach zu ihnen: Ueber drey taz 
ge komt wieder zu mir. Und das volk 
ging bin. RN): 
6. Und der fönig Rehabeam rathfrags 


feben war, und ſprach: Wie rathet ihr, 
daß ich dieſem volf antwort gebe? 

7, Sieredeten mit ihm und fprachen : 
Wirſt du diefem volf freundlich feyn, und 
wirſt fie handeln gütiglich, und ihnen gute 
worte geben; fo werden fie dir unterthäs 
nig feyn allewege. 

8. Er aber verließ den rath der älteften, 
den fie ihm gegeben hatten, und rathe 
fehlagte mit den jungen, die mitihm aufs 
gewachſen waren, und vor ihm ſtanden, 

9. Und fprachzu ihnen: Wasrathet 


Ihr , daß wir diefem volf antworten, 


die mit mit geredet haben, und fagen: 
Leichtere das joch, das dein vater auf 
uns gelegt hat. 
10. Die jungen aber, die mit ihm auf⸗ 
getvachfen waren, ‚redeten mit ihm, und 
fprachen: So folft du fagen zudemvolf, 
das mitdir geredet hat, und fpricht: Deim 
vater hat unfer Joch zu ſchwer gemacht, 
mache Du unfer joch leichter; und ſpri 
zuihnen: Mein Eleinfter finger foll dicker 
feyn, denn meines vaters lenden. n. 
1. Het nun mein vater auf euch zu 
ſchweres joch geladen ; fo will Ich eus 
res joch8 mehr machen Mein vater 
bat euch mit peitfchen gezüchtiget; ich 
aber. mit fcorpionen, AN 
12. Als nun Ferobeam und alles volk 
zu Rehabeam kam am dritten tage, wie 
denn der Fönig gefagt hatte: Komt 
wieder zu mie am dritten tage; 
13. Antwortete ihnen der Fönig hart, 
Und der Fünig Rehabeam verliei den rath 
der älteften, — 
14. Und * redete mit. ihnen nach dem 
rath der jungen, und ſprach: Hat mein 
vater euer joch zu ſchwer gemacht, fo will 
Ich es mehr dazu machen Mein dater hat 
euch mit peitfchen gezüichtiget ; Ich aber 
mit fcorpionen. * Sir. 47, 2% 28 
15. Alfo gehorchte der fünig dem volk 
nicht. Denn es war alfo von GOtt 
gewandt, auf daß der HErr fein wort 
beftätigte, Das * er geredet hatte 12 





boſem tath; 
Ahia von Sito zu Jerobeam, dem 
ſohne Nebats. *1Kon. 11,29. 21. 
16. Da aber das ganze Sfrael fahe, 
daß ihnen der Fönig nicht gehorchte; 





antwortete das volf dem koͤnige, und. 


ah: * Was Haben mir theils an 
9 oder erbe am ſohne Iſai? Jeder⸗ 
mann von Iſrael zu feiner hütte! Co 
ſiehe nun duzu deinem hauſe, David. Und 
das ganze Iſrael ging in feine Hütten, 
Ma * 2 Sam. 20,1. 
17. Daß Rehabeam nur über die Fin? 
der Iſrael regierete, die in den ftädten 
Juda wohneten. 
18. Aber der koͤnig Rehabeam ſandte 
* Hadoram, den rentmeiſter; aber die 
Binder Iſrael fteinigten ihn zu tode. Und 
‚der koͤnig Rehabeam ftieg friſch auf ſei⸗ 
nen wagen, daf er flöhe gen Jeruſalem. 


ı Kön. 12, 18. { 
19.. Alfo fiel Iſrael ad vom haufe Da⸗ 
vids bis auf diefen tag. 
Das nu Eapitel, 


Rehabeams Friegsbereitfihaft, ftädte, beſtaͤtigung, 
weiber und Finder. 


AP da * Rehabeam gen erufalem 
A fan, verfamlete er das haus Juda 
und Benjamin, hundert undachtzig tau⸗ 
fend junger mannfchaft, die ftreitbar wa⸗ 
‚ren, toider Iſrael zu ftreiten , Daß fie dag 
Fönigreich wieder * Rehabeam braͤchten. 


1 N.12, 21. 
2. Aber des HErrn wort kam zu Se⸗ 
maja, dem manne GOttes, und ſprach: 
3. Sage Rehabeam, dem ſohne Salo⸗ 
mons, dem koͤnige Juda, und dem ganzen 
Iſrael, dag unter Juda und Benjamin 
ft, und fprich: 
4. So fprichtder HErr: Ihr folt nicht 
inauf ziehen, noch toider eure brüder 
treiten ; ein jeglicher gehe wieder heim, 
dern Das ift von mir gefchehen. Sie 
| ——— den worten des HErrn, und 
en ab von dem zug wider Jerobeam. 
5. Rehabeam aber wohnete zu Jeruſa⸗ 
lem, und bauete die ftadte weft in Juda : 
6. RemlihBethlehem, Etham, Thekoa, 
7. Bethzur, Socho, Adullam, 
8. Gath, Marefa, Siph, 
9. Adoraim, Lachis, Afeka, 
12. Zarega, Ajalon und Hebron , wel 
che waren die vefteften ftädte in Juda 
Denjamin | 


ſteramts pflegen muften. 


(Eap.ıon.) der Ehronica. wird beſtoͤtiget. 468 


m. Und machte fie veſte, und ſetzte 
fuͤrſten darein und vorrath von ſpeiſe 
oͤhl und wein. 

12. Und in allen ſtaͤdten ſchafte er 
ſchilder und fweße, und machte fie ſehr 
vefte. Und Yuda und Benjamin was 
ren unter ihm. 5 

13. Auch machten fich zu ihm die pries 
fter und Leviten aus dem ganzen Iſrael 
und allen ihren grenzen, 

14. Und fie verließen ihre vorftädte und 
babe, und kamen zu Juda gen Jeruſalem. 
Denn Jerobeam und feine ſoͤhne *verſtie⸗ 
gen fie, daß fie dem HErrn nicht pries 
R 

15. Er * ſtiftete ihm aber prieſter zu dene 
höhen, und zu den feldteufefn,und Eälbern, 
die er machen ließ. *c, 13,9. 1Koͤn. 12,31. 

16. Und nad) ihnen famen aus allen 
ftämmenraelg,die ihr herz gaben, daß fie 
nach dem HErrn, dem GHtt Iſraels, 
fragten, gen Jeruſalem, daß fie opferten 
dem Herten, dem GHtt ihrer väter, 

17. Und ftärften alfo das Königreich 
Juda, und beftätigten Rehabeam, den 
fohn Salomos,drey jahre lang. Denn fie 
twandelten in dem wege Davids und Sa⸗ 
lomons drey jahre, 

18. Und Rehabeam nahm Mahefath,die 
tochter Jerimoths, des ſohnes Davids zʒum 
weibe, und Abihail, die tochter* @Tiabg, _ 
des fohnes Iſai. *ı Sam. 16, 6. c. 17, 3. 

19, Die gebar ihm dieſe ſohne: Zeug, 
Semarja und Saham. 

20, Nach der nahm er Maecha, die 
tochter Abſaloms; die gebar ihm Abia, 
Athai, Sifa und Selomith, 

21. Aber Rehabeam hatte Maecha, 
dietochter Abſaloms, Tieber, denn alfe 
feine weiber und kebsweiber, denn er hats 
te achtzehn. weiber, und fechzig Febgs 
weiber; und zeugete acht und zwanzig 
ſoͤhne, "und fechzig töchter, Ä 

22. Und Rehabeam feste Abia, den 
fohn Maecha, zum haupt und fürften. 
unter feinen bruͤdern; denn er gedachte 
ihn zum Fönige zu machen, | 

23. Und er nahm zu, und brach aus 
vor aller feinen ſohnen, im lande Juda 
und Benjamin in allen veften ftädten;. 
und er gab ihnen fütterung die menge, 
und nahm viele weiber. 

Das 


1464 Siſak beraubt Juda. Das Buch(Eap.ra1z.) Rehabeam bekräftig t. 


Das 12 Capitel. 
r Nehabeam Yon Siſak überzogen. 
N aber das koͤnigreich Rehabeams 
Ve beftätiget und befräftiget ward, 


verlieh er das arfeh des HEren, und 


ganz Iſrael mit ihm. | 
2, Aber im fünften jahr des Fonigs 
Rehabeams / zog herauf * Siſak, der för 
Inig in Egypten, mider Jeruſalem 
(denn fie hatten fich verfündiget an dem 
Heren)- 0 #1RON. IH 2225. 
3. Mid taufend und zwey hundert wa⸗ 
gen, und mit fechzig taufend veutern, 
und das volk war nicht zu zählen, das 
‚mit ihm kam aus Egppten, Lybien, Su: 
him und Mohren. 
4. Und er gewann die * veften ftädte, 
„die in Juda waren, und Fam bis gen 
Jeruſalem. e— 28353 
5. Da kam Semaja, der prophet, zu 
Rehabeam und zu den oberſten Juda, 
die ſich gen Jeruſalem verſamlet hatten 
vorsSiſak, und ſprach zu ihnen: Sp ſpricht 
‚der Here: Ihe habt mich *verlaffen, 
"darum habe Ich euch auch verlaffen in 
Siſaks hand, #615,220 24/20, 
6. Dademüthigtenfich die oberften in 
Iſrael mit dem Fönige, und fprachen: 
Der Herr ift gerecht. | | 
7, As aber der HErr fahe, daß 
‚fie fich demüthigten, Fam das wort des 
HErrn zu Semaja und ſprach: Sie 
haben ſich gedemüthiget, darum mill 
ich fie nicht verderben ; fondern ich will 
ihnen ein wenig errettung geben, daß 
‚mein grimm nicht triefe auf Jeruſalem 
durch Siſak. | | 
8. Doch follen fie ihm unterthan ſeyn, 
daß fie * inne werden, was es ſey, mir 
dienen, und den Fönigreichen in landen 
dienen. * Ser.2,19. 
9. Alfo z0g Siſak, der Fonig in 
Egypten, herauf gen Jeruſalem, und 
nahm die*fchäse im. haufe des Herrn 
und die fehäge im haufe des koͤnigs, und 
nabın esalles weg, und nahm Fauch die 
=. fohilder, die Salomo ‚machen 
fieß. 
2.70, An melcher „Statt ließ der Fünig 
Rehabeam eherne-fchilder machen, und 


befahl fie den oberften der trabanten, die: 


an der thuͤr des koͤnigs haufes huͤteten. 


Heren haus ging, Famen die träs 


* 2 Kon. 14,26. F2 Chron.9,15.. 











































“rn Und fo oft der Fönig in dex 


banten, und trugenfie, und brachten fie 
‚wieder in der trabanten Fammer 
12. Und weil er fich demuͤthigte; wand⸗ 

te ſich des HErrn zorn von ihm, daß 
nicht alles verderbet ward. Denn es 
war in Juda noch was gutes. 
13. Alſo ward Rehabeam, der koͤnig, 
bekraͤftiget in Jeruſalem, und * regierete 
Ein und vierzig jahre alt war Rehabeam 
da er koͤnig ward, und regierete ſiebenzehn 
jahre zu Jeruſalem in der ſtadt, die der 
Herr erwählet hatte aus allen ſtaͤmmen 
Iſraels, daß er feinen + namen dahin ſtel⸗ 
lete. Seine mutter hieß Naema, eine Am⸗ 
monitin. “Ron. 14,21. FaMof. 20,2 
‚14. Und er handelte übel, und 35 
fein herz nicht, daß er den HErrn 
ſuchte. ee 
15. Die gefchichte aber Rehabeams , bey⸗ 

de die erften und die legten, find gufchriez 
ben in den gefchichten Semaja, des pro⸗ 
pheten, und Iddo, des ſchauers, und aufs 
gezeichnet; dazu die Friege Rehabeams, 
und Serobeams iht lebenlang, 
16. Und Rehabeam entfchlief mit fer 
‚nen väatern, und ward begraben in dee 
ſtadt Davids. Und fein fohn Adia ward 
koͤnig an feine ftatt. 
Bass Das 13 Capitel. 
BE 
1. Mm * achtzehnten jahr des koͤnigs 
Jerobeams, ward Abia koͤnig in 
Juda, * c. 12, 16. 1Koͤn. 15, . 
2. Und regierete drey jahre zu Jeruſalem 
Seine mutter hieß Michaja, eine tochter 
Uriel von Gibea. Und es erhob ſich ein 
ſtreit zwiſchen Abia und Jerobeam. 
3. Und Abia ruͤſtete ſich zu dem ſtreit 
mit vier hundert tauſend junger mann⸗ 
ſchaft, ftarfe leute zum kriege. Jero— 
beam aber ruͤſtete ſich mit ihm zu ſtrei⸗ 
ten mit acht hundert taufend jungee! 
mannfchaft, ſtarke lute. 
4. Und Äbia machte ſich auf oben auf 
den berg Zemaraim, welcher Tiegt auf” 
dem gebirge Ephraim, und fprach : Hoͤret 
mir zu, Serobeam, und das ganze Iſrael. 
5. Wiſſet ihr nicht, daß der HErr, 
der GOtt Iſraels, hat das —— 








rael David gegeben ewiglich , ihm und 
feinen föhnen einen ſalzbund ẽ 
6. Aber Jerobeam,der ſohn Nebats, der. 
jecht Salomons, Davids fohnes, *warf 

ſich auf und ward feinem herren abtrünnig. 
ei, 1 ER IT, 36 —* 
7. Und haben ſich zu ihm geſchlagen 
*fofe feute,und Finder Befials,und haben 
ſich geftärfet wider Rehabeam, den john 
Salomons. Denn Rehabeam war jung 


und eines blöden Herzens, daß er ſich vor 
*Richt. q/4. 


ihnen nicht wehrete. 
8. Nun denket ihr euch zu ſetzen wider 
das reich des HErrn unter den ſoͤhnen 
Davids; weil eurer ein großer haufe iſt, 
und habt * goldene kaͤlber, die euch Jero⸗ 
beam für goͤtter gemacht hat. *1 8, 12,28. 
9. Habt ihr nicht * die priefter des 
 Heren, die Finder Aarons und die fe 
viten, ausgeftoßen, und habt eucheigene: 
— gemacht, wie die voͤlker in lan⸗ 
den? Wer da komt feine hand zu füllen 
mit einem jungen farren und fieben wid⸗ 
‚dern, der wird priefter derer, Dienicht 
götter ſind. *c., 1x. I Koͤn. 12, 31 
0. *Mit uns aber iſt der HErr, 
unſer GOtt, den wir nicht verlaſſen; 
und die prieſter, die dem HErrn dies 
wen, die finder Aarons und die Leviten im: 
Aheom gejhäfte, Pf 46,02. 
u. Und anzünden dem HErrn *allemor: 
gen brandopfer und alle abend, dazu das 
‚gute raͤuchwerk, und bereitetebrodte auf 
‚dem reinen tifch ; und der goldene leuchter 
mit feinen lampen, daß fie alle abend an⸗ 
gezuͤndet werden. Denn wir behalten die 
hut des Herrn, unfers GOttes, Ihr 
aber Habtihn verlaſſen. *4Mof. 28,6. 
m. Eiche, mit ung ift ander fpige: 
BDtt und ſeine priefter, und die trompe⸗ 
ten zu trompeten, daß man wider euch 
trompete. Ihr kinder Iſrael, ſtreitet 
nicht wider den HErrn, eurer vaͤter 
Gott; denn es wird euch nicht gelingen. 
213. Aber Jerodeam machte * einen hin: 
terhalt umher, daß er von hinten an fie 
Tame, daß fie vor Kuda waren, und der: 
hinterhalt hinter ihnen. *Joſeg, 2. 
14. Da ſich nun Juda umwandte / ſiehe, 
da war vorne und hinten ftreit. Da: 
ſchrien ſie zum HErrn, unddie* prieſter 
erwaeten mit trompeten * 4 M 19,9. 





E e de an Irbel (Erz.14.) der Chronien, Jerobeams und Aid tod. 46, 


15. Und jedermann in Juda töxete, 
Und da jedermann in Fudattönete, plagte, 
GOtt Ferobeam und das ganze Ffrael 
vor Abia und Kuda. | — 

16. Und die finder Iſtael flohen vor 


Juda, und GOtt gab fiein ihre Hände, 


17. Daß Abia mit feinem volf eine 
große Schlacht an ihnen that, und fielen 
aus Iſrael erſchlagene fünf hundert tau⸗ 
fend junger mannfchaft. 

18. Alfo wurden die finder Iſrael ge⸗ 
demüthiget zu derzeit ; aber die Finder Ju⸗ 
da wurden getroft, denn fie verließen jich 
auf den Herten, ihrer ‚väter GOtt 

19. Und Abia jagte Jerobeam nach, 
und gemann ihm ftädte ab, BethEl mit 
ihren toͤchtern, Jeſana mit ihren toͤch⸗ 
teen, und Ephron mit ihren töchtern ; 
20. Daß Jerobeam fürder.nicht zu 
Feäften Fam, weil Abia lebte. Und der 
HErr plagte ihn, daß er ftarb, 
21. Da nun Ahia geftärfet war, nahm 
er vierzehn weiber, und zeugete zwey und 
zwanzig föhne, und fechzehn toͤchter. 
„22. Was aber mehr von Abia zu fas 
gen tft, und feine wege, und fein thun,. 
das ift gefchrieben in der Hiftorie * deg 
propheten do. — Fr mIz 

Cap. 14.0.1. Und*Abia entfchlief mit 
feinen vätern, und fie begruben ihn in der 
ſtadt Davids na ein tn, ward 
Fönig an feine ftate Zu def zeiten war. 
das laud file ;chn Jahre. * Ron. 15, 8. 

, a 1Chron. 3,10. ——— 

Das 14 Capital). 


Aa Waffet die abgoͤtterey ab BER 
bie ge ſenet die abgditerey ob, und ſieget wider 


"10% that, was recht war und 
4 dem HErrn, feinem GHtr, wohl 
we 


gefiel; 1Koͤn. 15, 1. 


Fa Und that weg die fremden altäre, 
und die Höhen, und zerbrach die feulen, 
und hieb die haine ab; Ali 

4. Und lich Juda fagen, daß fie den 
HEren, den GOtt ihrer väter, ſuchten 
und thäten nach dem gefeg undgebot. 

5. Und er that weg aus allen ſtaͤdten 
Juda die Höhen und die gögen. Denn das 
Fonigreich war ftilfe vor ihm... 

6 Und er bauetevefte ftadte in Juda, 
weil das land ſtille, und fein ftreit wider 
ihn war in denfelben jahren ; denn * der 
u ruhe. "65,15. 

g 7.Und 


46 AM joldgt disMopren, Das.2 Buch  (Eapr415.): undeikente 


7. Und er ſprach zu Juda: Laſſet ung 
dieſe ſtaͤdte bauen, und mauren darum. 


herfuͤhren, und thuͤrme, thuͤre und riegel, fi 


weil das land noch vor uns iſt; denn wir 
haben den HErrn, unſern GOtt, geſuchet, 
und erhat uns ruhe gegehen umher. Alſo 

fie,und ging glücklich von ſtatten. 


Bun 
"8 Und Affa hatte eine heersfraft, die 


ſchid und ſpieß trugen, aus Juda drey 


ſfie raůſteten fich zum ftreit in thal Zepha⸗ 


hundert tauſend, und aus Benjamin, Die 


ſchilder trugen, und mit den bogen konten, 


ziven hundert und achtzig tauſend; und. 


diefe waren alle ftarfe Helden. 

"9. Es zog aber wider ſie aus Serah, 
der Mohr, mit einer heerskraft, tau⸗ 
ſend mal tauſend, Dazu drey Hundert wa⸗ 
gen, und kamen bis gen Mareſa. 
60. Und Alfa zog aus gegen ihn; und. 
tha, bey Mareſa. 


nen GOtt, und ſprach: HErr,es iſt bey 


die Fein unterſchied, helfen unter vielen, 


oder da keine kraft iſt. Hilf uns, HErr, 
unſer GOtt; denn wir verlaſſen uns auf 
dich, und in deinem namen find wir ge 
kommen wider diefe menge, HErr, unz 
fer GOtt, wider dich vermag Fein menjch 
etwas. *c,20,6. 1 Sam. 14,6. 
12. Und der 


vor Ma und vor Juda, daß fie flohen. . 

13. Und Affe, ſamt dem volk, Das bey 
ihm war,*jagte ihnen nach bis gen Gerar. 
Und die Mohren fielen, daß ihrer F Feiner 
lebendig blieb; ſondern ſie wurden ge⸗ 
ſchlagen vor dem HErrn und vor ſei⸗ 
nem heerlager. Und ſie trugen ſehr viel 
raub davon.* 3Moſ. 26,7. 8. 12Chr.20,24. 

14. Und er ſchlug alle ſtaͤdte um Gerar 


er; denn die * furcht des HErrn kam 


uͤber ſie. Und ſie beraubten alle ſtaͤdte; 


‘denn es war viel raub darinnen. 


#6,17,10. I Cm. 11,7. > 

15. Auch fchlugen fir Diehutten des vie⸗ 
hes, und brachten fehafe die menge und ea⸗ 
mele ; und Famen wieder gen Jeruſalem. 
Das ı5 Capitel. | 


Aſſa fährt in feiner Firchenreformafion fort. 


der Geift GHDttes. 
2. Der ging hinaus Aſſa entgegen, und 


ſprach zu ihm? Höret mir zu, Aſſa und 
das ganzeguda,undBenjamin Der HErr 
f \ Be I Ah 


HErr plagtedie Mohren ermeuerte den altar des HEren, der! 


eh auf Marja, denfohn Odeds/ Fam 


iſt miteuch, weit ihr mit ihm ſeyd; und 
wenn ihr ihn fuchet, wird er ſich von euch 

nden laſſen; werdet ihr aber ihn verlaſ⸗ 
fen, ſo wird er euch auch verlaſſen.* v. 4. 
3. Es werden aber. viele*tage feyn in Jia, 


>» 


rael, daß Fein rechter GOtt, Fein priefter, 
der da lehret, und fein geſetz ſeyn wird. 
7 Hof; 4° " j — 
4. Und wenn ſie ſich bekehren in ihrer 
noth zu dem HErrn, dem GOtt Iſraels, 
und werden ihn ſuchen; ſo wird er ſich 
finden. laſſen. —* J 
: 5. Zu der zeit wird es nicht wohl gehen 
dem, der aus⸗ und eingehet. Denn es 
werden große getuͤmmel ſeyn über alle,” 
die auf erden wohnen. BR! 
6. Denn ein volf wird das andere! 


Fpir 
⸗ 


zerſchmeiſſen, und eine ſtadt die andere; 


denn GOtt wird ſie erſchrecken mit aller⸗ 


ir. Und%fa vier an den HErrn, fer ley augſt · | 


7, Ihr * aber jend getroft, und thut eu⸗ 
ve Hande nicht ab ; denn F euer werf hat! 
feinen lohn.* Luc.21,19. 28. FıECor.5,58.) 
:8. Da aber Alla höretediefe worte, und! 
die weiffagung Ddeds, des propheten; 
warder getroft, und that weg die greuel 
ausdem ganzen ande Juda und Benjas 
min, und ausiden ftädten, die er gewon⸗ 
ren hatte auf dem gebirge Ephraim ; und 


vor der halle des HErrn ftand; 

9, Und verfamlete. das ganze Juda 
und Benjamin, und die feemdfinge bey 
ihnen aus Ephraim, Manafle und Si⸗ 
meon, Denn es fielen zu ihm aus Iſrael 
die menge, als fie fahen, daß der HErr, 
fein GOtt, mit ihm war. J 

10. Und fie verſamleten ſich gen Je⸗ 
ruſalem des dritten monats, im funf⸗ 
zehnten jahr des koͤnigreichs Alla, 

1%, Und opferten deielben tages dem’ 
HErrn vom dem raube, den fie ges! 
bracht Hatten , fieben Hundert ochfen und” 
fieben taufend fchafe. J—— 

12. Und ſie traten * in den bund, daß 
ſie ſuchten den HErrn, ihrer vaͤter 


Gott, von ganzem herzen und von gan⸗ 


zer ſeele; *Joſ 24, 25. 2Koͤn 
12. Und wer nicht wurde den HEren, 

den GOtt Iſraels / ſuchen ſolte Te 

deflein und groß, Deyde mann und weib⸗ 
14. Und fie ſchwuren dem * 


4 











- mitlauter ſtimme, mittonen, mittrom= 
peten und pofaunen. “ 
35, Und das ganze Juda war froͤlich 
ber dem eide: denn ſie hatten geſchwo⸗ 
en von ganzem herzen, und fie fuchten 
ihn von ganzem willen, und er ließ jich 
von ihnen finden; und* der HErr gab 
ihnen ruhe umher. * c.14,6. 6:20,30. 
16. Auch feste Alfa, der koͤnig, ab 
Macs, feine mutter, vom amt, das fie 
geſtiftethatteim hain Miplezeths. Und Aſſa 
rottete ihren Miplezeth aus, und zerſtieß 
ihn, und verbrante ihn im bach Kidron. 
+ 17. Aber* die Höhen in Iſrael wurden 
nicht: abgethan : doch war das herz Alfa 
rechtſchaffen fein lebenlang.+ıKön.22,44. 
37 And, 2 Kon. 12,3. 
. Under brachte ein, was fein vater 
geheiliget, und was er geheiliget hatte,ing 
Haus GOttes, ſilber, gold und: gefäße. 
19. Und es war kein ftreit bis indas fünf 
und dreyßigſte jahr des Fönigreichs Alle. 
Das ı6 Kapitel, 
200, Alla dreyfacher ſuͤndenfall. | 
LNm ſechs und drenkiaften jahr des koͤ⸗ 
m) nigreichs Alla zog herauf* Baeſa, 


der koͤnigIſraels, wider Kuda, und baue⸗ 


te Rama,daß er Alfa, dem koͤnige Juda, 
wehrete aus und einzuziehen. +ıRön.ız,1y. 
72. Aber Alla nahm aus dem fchag im 
haufe des HErrn und im haufe des fö- 
nigs filber und gold, und fandte zu Benz 
Hadad, dem Fonige zu Syrien, der zu 
Damaſcus twohnete,und lieh ihm fagen: 


3. Es ift ein bund zwifchen mir und 


bie, zwiſchen meinem und deinem vater; 
darum habe ich dir filber und gold ge: 
ſandt, dag du den bund mit Baefa, dem 
koͤnige Iſraels, fahren laffeft, daß er von 
mir abziehe. IE 10 

4 BenHadad gehorchte dem Fönige 
Ma , und fandte feine heerfürften wider 
die ſtaͤdte Iſraels; die fehlugen Ejon, Dan 
und Abelmaim , und alle Fornftädte 
Naphthali. 

5. Da Baeſa das hoͤrete, ließ er ab 
Ban zu bauen, und hörete auf von 
feinem werk. | 

76. Aber der koͤnig Alfa nahm zu fich das 
ganze Tuda,und fie trugen Die fteine und 
das holz von Rama, damit Baefa bauete; 
und er bauetedamit Geba und Mizpa, - 


rauchelt. (Fap.ı5.16.77.)der Chronica. Joſaphat wirdfönig 467 


7., Zu ber zeit kam Hanani, der feher, 
zu Alla, dem Fönige Juda, und ſprach zu 
ihm: Daß du dich * auf den koͤnig zu Sy⸗ 
rien verlaſſen haſt, und haſt dich nicht auf 
den HErrn, deinen GOtt, verlaſſen; 


darum iſt die macht des koͤnigs zu Syrien 


deiner hand entronnen. * Ker,17,5; 
8. Waren nicht der *Mohren und Los 
bier eine große menge, mit. ſehr viel wa⸗ 
genund veutern? Noch gab fieder HErr 
in deine hand, da du dich. auf ihn ver- 
fiejet. en ara 
9. Denn*des HErrn augen febauen 
alle lande, daß er ftärke die, fo von 
ganzem herzen an ihm find, Du Haft 
thörlich gethan; darum wirft du auch von 
nun an Eriege haben, *Hiob 23, 10. 
10, Aber Aſſa ward zornig über den fer 
her, und Regte ihn ins gefaͤngniß; denn 
er murrete mit ihm. über dieſem ſtͤck 
Und Affa unterdruͤckte etliche des volfg 
zu der zeit.  *c.18,26. 1Koͤn. 22, 27. 
‚u Die geſchichte aber Aſſa, beyde 


die erſten und die letztem fiche, die find 


geſchrieben im buch 

Juda und Iſraels. 
12. Und Aſſa ward krank an feinen fuͤßen 
im neun und dreyßigſten jahr ſeines koͤ— 
nigreichs, und ſeine krankheit nahm ſehr 
zu, und ſuchte auch in ſeiner krankheit 
den HErrn nicht, ſondern die aͤrzte. 
‚13. Alſo entſchlief Aſſa mit feinen vaͤ⸗ 
tern, und ſtarb im ein und vierzigſten 

jahr ſeines koͤnigreichs. | 
14. Und man begrub ihn in feinem gra= 
be, das er fich hatte laffen graben in der- 
ftadt Davids. Und fie legten ihn auf fein 
lager „ welches man gefullet Hatte mit gu⸗ 
tem raͤuchwerk und allerley ſpecerey nach 
apotheferfunft gemacht; und* machten 
ein fehr großes brennen, *(.21,19; 
Das 17 Capitel, i 

Joſaphat ift bey feiner gottesfurcht glückfelig. 
Un fein ſohn * Joſaphat ward koͤnig 
an ſeine ſtatt, und ward maͤchtig 


von den koͤnigen 


14,9% ° 


— 


wider Iſrael. *1Koͤn. 15, 24. 6. 22, 46. 2 
fte 


2, Und er legte kriegsvolk in alle ve 
ftädte Juda, und feste amtleute im lande 
Juda und. inden ftadten Ephraims, die 
fein vater Aſſa gewonnen hatte, 

3. Und der HErr war mit Joſaphat; 
denn er ag in den, vorigen toegen 

9.2 


ſeines 


468 Zotshätininne, Das 
feines vaterd Davids, und fuchtenicht 
Daalım, * * 
4, Sondern den GOtt ſeines vaters, 
und wandelte in ſeinen geboten, und nicht 
nach den werken Iſraels. | 
5, Darum beſtatigte ihm der HErr 
das Fönigreich, und’ ganz Juda gab Joſa⸗ 
phat geſchenke, und er * Hatte reichthum 
und ehre die menge. *c.18,1. 
°16, Und da fein herz muthig ward in, 
den wegen des HErrn, » that cr für 


der ab die Höhen und haine aus Juda. 


7, Imideittenjahr feines koͤnigreichs 
fandte er feine fürften Berhatl, Obadja, 
Sacharja, Rethaneel und Michaja, daß 
fie lehren ſolten in den ſtaͤdten Juda; 
‚085 Und mit ihnen die Lebiten Semaja, 
Kethanja, Sebadja, Aſael, Semira⸗ 
moth, Jonathan, Adonia, Tobia und 
Tob Adonia; und mit ihnen die prieſter 
Eliſama und Joram. Bier SCHE 

Und ſie lehtten in Juda, und hat⸗ 

ten das geſetzbuch des HErrn mit ſich; 
und zogen umher in allen ftadsen Fuda, 
und Ichrendas voll, 
0. Und e8 fam * die furchtdes HErrn 
Aber alle Fönigreiche in den landen, die, 
um Juda her lagen, daß fie nicht ftritten 
wider Sofaphat. *c. 14, 14. 1Mof-35, 5. 

21. und die Philiſter brachten Joſaphat 
* geſchenke, eine laſt ſilber. Und die Ara⸗ 
Her brachten i 


ihm ſieben tauſend und ſie⸗ 
ben hundert widder, und ſieben tauſend 
and fieben hundert boͤcke. *ıfonyar. 

22. Alfo nahm Sofaphat zu, und 
ward immer groͤſſer; und: er dauete in 
Juda fchlöffer und kornſtaͤdte, | 

‘73. Und hatte viel vorrath in den ftäds 
ten Kuda, und ftreitbare männer und gez 
waltige feutezu Jeruſalem. 

14. Und dis war die ordnung unter 
ihrer vaͤter hauſe, diein Juda über Die. 
tauſend oberfter waren : Nna, ein ober: 
fter ; und mit ihm waren drey Hundert 
taufend gewaltige leute. 

15. Neben ihm war Johanan, der 
sberfte ; und mit ihm waren zwey hun: 
dert undachtzigtaufend. | 

16. Neben ihm war Amasja, der ſohn 
Sichri, der freywillige des HErrn; 

und mit ihm waren zweh hundert tauſend 


gewaltige leute. | 


P] 


Buch (E.r7.18.) und ſiehet mit habe 


17. Bon den kindern Benjamin war 
Eliada, ein gewaltiger mann; und mie 
ihm waren zwey hundert taufend, die mit 
bogen und schildern geruͤſtet waren, 
18. Neben ihm war Jofabad ; und mit 
ihm waren hundert und achtzig taufend 


re 
> 


geruͤſtet umherr. 
19. Diefe warteten alle auf den koͤnig, 


ohne was der koͤnig noch gelegt hatte’ m. 


die veſten ftädte im ganzen Juda, 
Das ıg Capitel. 
Joſaphats zug mie Ahab wider die Syrer. 
fg Joſaphat hatte * großen reiche’ 
8% thum und ehre, und befreundete 
jich mit Ahab, * 617,58 
R 2. Und * nach zwenen jahren zog ee 
in 
ließ 


ab zu Ahab gen Samaria. Und Aha 
fuͤr ihn und fuͤr das volk, das bey ihm 
war, viele ſchafe und ochſen ſchlachten. 
Und er beredete ihn, daß er hinauf gen 
Ramoth in Gilead zoͤge. *1Koͤn 22, 2. 
3. Und Ahab, der koͤnig Iſraels, ſprach 
zu Idſaphat, dem koͤnige Juda: Ziehe 
‚mit mir gen Ramoth in Gilead Er ſprach 
zu ihm: *Ich bin wie du, und mein volk 
wie dein volk, wir wollen mit dir in den 
ſtreit. *188n.22,4: 2R0n. 3,7 
4. Aber * Joſaphat fprach zum Fönige 
Iſraels: Kieber, frage heute des Herten 
wre * 2Koͤn. 3, I. 
5. Und der koͤnig fraels fanılete der 





propheten vier Hundert mann, und ſprach 
zu ihnen: Sollen wir gen Ramoth im, 
Gilead ziehen in den ftreit, oder ſoll ich es 
laſſen anſtehen? Sie ſprachen: Ziehe 
hinauf, GOtt wird ſie in des koͤnigs 
hand geben. J 

6. Joſaphat aber ſprache Iſt nicht ir⸗ 
gend noch ein prophet des HErrn hier, 
daß wir von ihm fragten? „N 

7.Der koͤnig Iſraels ſprach zu Joſaphat: 
Es iſt noch Ein mann, daß man den 
HErrn von ihm frage; aber Ich bin 
ihm gram, denn er weiſſaget über mich 
Fein gutes, ſondern allewege boͤſes, nem⸗ 
lich Micha, der ſohn Jemla. Joſaphat 
ſprach: Der koͤnig rede nicht alſo. 

8. Und der koͤnig Iſraels rief ſeiner kaͤm⸗ 
merer einen, und ſprach: Bringe eilend 
her Micha, den ſohnFemla. 
9. Und der koͤnig Iſraels, und Joſa⸗ 
phat, der koͤnig Juda, ſaßen ein kaıae 
. N . auf 





"ni 
iR 
v0 








fie faßen aber auf dem platz vor der thur, 
am thor-zu Samaria; und alle propher 
sen weiſſagten vor ihnen. Mu: 

10. Und Zidefia, der john Enaena, 
machte ihm eiferne hörner und ſprach: 
So ſpricht der HErr: Hiemit wirft du 
die Sprer ftogen, dis du fie aufreideit. 

r Undalle propheten weiſſagten auch 
alſo, und ſprachen: Ziehe hinauf, es 
‚wird dir gelingen; der HErr wird je 
geben in des koͤnigs hand ur 
224. Und der bote, der hingegangen war 
Micha zu rufen, redete mit ihm und 
ſprach: Siehe, der propheten reden ſind 
eintraͤchtig gut fuͤr den koͤnig; lieber, 
laß dein wort auch ſeyn wie derer einen, 
und rede gutes nn en 
BB. Micha aber ſprach: So wahr der 
Herr lchet; was mein. GOtt fagen 
wird, das will ich reden. 
A. Und da er zum koͤnige kam, ſprach 
der koͤnig zuihm: Micha, ſollen wirgen 
Ramoth in Gilead in den ſtreit ziehen, 
oder ſoll iches laſſen anſtehen? Er ſprach: 
Ja /iehet hinauf, es wird euch gelin⸗ 


gen; es wird euch in eure haͤnde gegeben 


werden: cz LEE AIRRR I SAH 2 
a 15. Aber der fönig ſprach zu ihm:* Ich 
beſchwoͤre dich noch einmal, daß du mir 


nichts ſageſt, denn diewahrheitjimmas 


men des HEErrn. .* Matth.26, 63. 
16. Da fprach er: Sch fahe das ganze 
Iſrael zerſtreuet auf den: bergen‘, *wie 
ſchafe, die keinen hirten haben. Und der 
Herr ſprach: Haben dieſe keinen herrn? 
Es kehre ein jeglicher wieder heim 
wit frieden. * 4Mof.27,17. Matth:9,36. 
17a ſprach der koͤnig Iſraels zu Jo⸗ 
ſaphat: * Sagte ich dir nicht: Er weiſ⸗ 
ſaget uͤber mich Fein gutes, ſondern boͤ⸗ 
es? * 1Koͤn 22 —18. 
18. Graber ſprach: Darum hoͤret des 
HErrn wort: Ich ſahe den Herrn 
ſitzen auf feinem ſtuhl, und alles himm⸗ 
liſche Heer ſtand zu feiner rechten und zu 
feinerlinfen. | 
19. Und* der SErr ſprach? Mer 
will Ahab,den koͤnig Iſraels, überreden, 
daß er hinauf ziehe und fallezu Ramoth 
in Gilead? Und da diefer fo, und jener 
nftfagte; *1 80N.22,20; 







pegeyet, (Capırg.) der Chronica wird ins gefaͤngnitz gelegt. 469 
f ſeinem ftuhl, mit Fleidern angezogen: | 


20, Kam ein geift hervor, und trat 
por den HErrn, und ſprach: Ich wilf 
ihn überreden. Der HErr aber ſprach 
ihnen are ONE | 
21. Erfprah: Ich will ausfahren und‘ 
ein falfcher geift ſeyn in aller ſeiner pro⸗ 
pheten munde. Under fprachs Du wirſt 
ihn uͤberreden, und wirft es ausrichten; 
faͤhre hin, und thue alſſo 
22. Nun ſiehe, der HErr Hat einen 
falſchen geiſt gegebenin diefer deiner pro⸗ 
pheten mund; und der HErr hat boͤſes 
wider dich geredet. d nd 6" an 
23. Da trat herzu* Zidekla, der fohn 
Cnaena, und * ſchlug Micha auf. den 
backen, und ſprach: Durch welchen weg 
iſt der geiſt desR Errn von mir gegangen, 
daß er durch dich rede Fra FRoh.18,22. 
24. Micha ſprach: Siehe, du wirſt es 
fehen, wenn * du in die innerſte kammer 
kommeſt, daß du die verſteckeſt. N 
i 1G Tee *1 Koͤn. 20,3840 gitti$ . R 
85, Aber der koͤnig Iſraels ſprach: 
Nehmet Micha, und laſſet ihn bleiben 
bey Amon, dem ſtadtvogt, und bey Joas, 
dem ſohne des koͤnig 
26. Und ſaget: Sp ſpricht der koͤnig: 
*Leget dieſen ins gefaͤngniß, und ſpeiſet 
ihn mit brodt und waſſer der truͤbſah bis 
ich wieder komme mit frieden Rc. 16, Io. 
27. Micha ſprach: Komſt du mit 
frieden wieder, fo hat der HErr nicht 
durch mich geredet. Under ſprachr Hoͤ⸗ 
ret ihr voͤlker al vw m. 
28, Alſo * zog hinauf der koͤnig Iſraels, 
und Joſaphat, der koͤnig Juda, gen Ra⸗ 
moth in Gilead. KIKÖN. 22,29. 
29. Und der koͤnig Iſraels ſprach zu Jo⸗ 
ſaphat: Ich will mich verkleiden und in 
den ſtreit kommen; Du aber habe deine 
kleider an, Und der koͤnig Iſraels verklei⸗ 
ete ſich und fie kamen in den ſtreit. 
30, Aber der koͤnig zu Syrien hatte 
feinen oberſten reutern geboten: Ihr 
foft nicht ftreiten, weder gegen Flein, 
noch gegen groß, fondern gegen den 
koͤnig Iſraels allein. 
31. Da nun die oberſten reuter Joſaphat 
fahen, dachten ſie, es iſt der koͤnig Sfraels, 
und zogen umher, auf ihn zu ſtreiten. Aber 


Joſaphat ſchrie; und der HErr half 


ihm, und GOtt wandte fie von ihm. 
6943 > 0.32. Dean 


+70 Joſaphats landesordnung, Das 2 Birch (E.18.19.20.) undgebet, 


32, Denn da die oberften veuter fa 
hen, daß er nicht der koͤnig Jfraels war } 
wandten fie ſich von ihm ab. iR 

33. Es fpannte aber ein mannfeinen 
bogen ohngefaͤhr, und ſchoß den koͤnig Iſ⸗ 
raels zwiſchen den panzer und hengel Da 
ſprach er zu ſeinem fuhrmanne: *Wende 
deine hand und führe mich aus dem heer, 
denn ich bin wund. N 
‘ 234: Und der ftreit nahm zu des tages. 

Und der koͤnig Ffeaels ftand auf ſeinem 

wagen gegen die Syrer bis an den abend, 

und ftarb , da die fonne ünterging. 7° 
0 DREH Capital 

' Sofaphat von Jehu beſtraft; beſtellet die Kirche 
und das weltliche xregiment. J 
.Moſaphat aber, der koͤnig Kuda, kam 

wieder heim mit frieden gen Jeru⸗ 
2* Und es ging ihm entgegen hinaus 


fa7 


Schu, der fohn Hanani, der KR und 
ſprach zum Fönige Jofaphat : Solft du fo 


dem gottloſen helfen, und lieben; die den 


HErrn haften? Und: um deßwillen iſt 
über dir deu gern vom Herten. nn 

3. Aber doch ift was* gutes an dir ge⸗ 
funden, daß du die haine haſt ausgefeget 
aus dem lande, und haſt dein herz ge⸗ 
richtet, GOtt zu ſuchen*c.13.f. 

4. Alſo blieb Joſaphat zu Jeruſalem. 
Und er zog wiederum aus unter das 
volf, von Berſeba an bis auf das gebirge 
Ephraim, und brachte ſie wieder zudem 
HErrn, ihrer väter GOtt. 
5. Und er beſtellete richter im lande 
in allen veſten ſtaͤdten Juda, in einer jeg⸗ 
lichen ſtadt etliche; 

6. Und ſprach zu den richtern:* Sehet 
zu, was ihr thut; denn ihr haltet das 
gericht nicht den menſchen, ſondern 
dem HErrn; und er iſt mit euch im 
gericht. *Amos z, 15. 
7. Darum laßt die furcht des 
HErrn bey euch ſeyn, und huͤtet euch, 
undthutes; denn bey dem Hexen, uns 
ſerm GOtt, ift fein unrecht, noch * an: 
fehen der perfon , noch annehmen des ge⸗ 
fhenfs. * Hiob 10, 4. c. 34, 19. 

8. ee Fofaphat zu Jeruſa⸗ 
fem aus RLeviten und prieftern , und 
aus den oberften vaͤtern unter Iſrael, 
"über dad gericht des HErrn, und über 


alſo in der furcht des 


ſamen Abrahams, deines liebhabers, 


—* 


die ſachen, und ließ ſie zu Jeruſalem 
wohnen; * Moſ. 17, 8.9. €.19,17 | 
- Und gebotihnen, und ſprach: Thur 

| | HEren, treulich | 
und mit rechtem herzen. dm 1 
10. In allen ſachen, die zu euch kom⸗ 
men von euren brüdern, dieinihrenftäde | 
ten wohnen, zwiſchen blut und blut zwi⸗ 
ſchen geſetz und gebot, zwiſchen fitten und 
rechten, ſolt ihr ſie unterrichten, daß 
fie ſich nicht verſchulden am HExrrn, 
und ein zorn uͤber euch und eüre bruͤder 
komme.Thut ihm alſo, ſo werdet ihr 
euch nicht verſchulden. 
1. Siche, Amarja, der priefter, ift der 
oberfte der euch in allen: fachen des 
HErrn. So iſt Sabadja, der’ fohn If 
maels, fuͤrſt im hauſe Juda, in allen ſachen 
des koͤnigs. So habt ihr amtleute, die Le⸗ 
viten / vor euch. Seyd getroſt, und thut es; 
und der HErr wird mit dem guten ſeyn. 
re EDEN Eee ee 
Joſaphats fieg wider die Ammoniter and Moabiter 
pe dieſem kamen diefinder Moab, 
A die Finder Ammon, und mit ihr 
nen von den Amunim, wider Fofaphät 







zu ſtreiten. — Art 2 
2.Und man Fam,und fagte es Joſaphat 
an, und. ſprach: Es komt wider dich 
eine große menge von jenſeit des meers, 
von Syrien; und ſiehe, ſie ſind zu Ha⸗ 

zezon Thamar, das iſt, Engeddi 
3.Joſaphat aber fuͤrchtete ſich und ſtelle⸗ 
te ſein angeſicht zu ſuchen den HErrn, und 
ließ ein faſten ausrufen unter ganz Juda. 
4. Und Juda* Fam zuſammen den HErrn 
zu ſuchen, auch kamen aus allen ſtaͤdten 
Juda, den HErrn zu ſuchen. *6.15,15. 
5 Und Joſaphat trat unter die gemei⸗ 
ne Juda und Jeruſalems, im Haufe des 
Haren, vor dem neuenchofe,.; ©.) 
6. Und ſprach: HErr, unferer väter 
GOtt ,biſt Du nicht GOtt im himmel und 
herrſcher in allen koͤnigreichen der hei⸗ 
den? Und* in deiner Hand iſt kraft und 
macht und iſt * niemand, der wider dich 
ſtehen moͤge. * 1Chr.30,12. +2Chr.14,m. 
7. Haft Du, unſer GOtt, nicht die ein⸗ 
wohner dieſes landes vertrieben vor dei⸗ 
nem volk Sfrael; und haft es gegeben dem 


RN, 
Ik 


ewiglich? 


Er 


BO huft ihm (Cap. 20) der Chroniea 





8. Daß fie darinnen gewohnet, und 
Bir ein heiligthum zu deinem namen dar⸗ 
“innen gebauet Haben, und geſagt: 

"9, Wenn *ein ungluͤck ſchwerdt, ſtrafe, 
peftifen; oder theurung über uns Font; 


Follen wir ſtehen vor diefem haufe vor dir 


«denn dein name ift in diefem Haufe) und 
ſchreyen zu dir in unſerer noth, jo wolteſt 
du hoͤren und helfen ? * c.6,28.1R0n.8,32. 
070, Nun fiehe, die Finder Ammon, 
Moab und die vom gebirge Seir, * über 
‚welche du die Finder Iſrael nicht ziehen 
ließeſt, da fie aus Eghptenland zogen, 
ſondern muften von ihnen weichen, Und 


fie nicht vertilgen; *5 Mof. 2, 9. 19.29. ; 


° 7m. Und fiehe, fie laſſen uns dep ent- 
ehe fonimen uns auszuſtoßen aus 
deinem erbe, das du uns haft eingegeben. 
“12. Unfer GOtt wilſt du ſie nicht richten? 
Denn in uns iſt nicht kraft gegen dieſen 


großen haufen, der wider ums komt. 


Wir wiſſen nicht, was wir thun ſollen, 
ſondern unſere augen ſehen nach dir: 
73. Und das ganze Juda ſtand vor 
dem HErrn mit ihren Eindern, wei⸗ 
bern und führen. 
u Aber auf Tehafiel, den ſohn Za⸗ 
arja des fohnes Benaja, des fohnes Je⸗ 
hlels des ſohnes Mathanja, den Leviten. 
us den kindern Aſſaphs, kam der Geiſt 
des HErrn mitten in der, gemeine, 
> 75, Und ſprach? Merket auf, ganz Ju⸗ 
da, undihr einwohner zu Jerufalem, und 





der koͤnig Joſaphat. So fpricht der HErr 
| euch: © folt euch nicht fuͤrchten 


F: 


noch zagen dor diefem großen. haufen; 
denn Ihr ftreitet nicht, fondern GOtt. 
16. Morgen folt ihr zu ihnen hinab 
jiehen : und fiche, fie ziehen an Ziz her: 
auf, und ihr werdet an fie treffen am 
ſchilf im bach vor der wuͤſte Jeruel. 

17. Denn Ihr werdet nicht ftreiten in 
diefer ſache. Tretet nur hin und ftehet, 
und fehet das heil des HErrn, der mit 
euch ift, Zudaund Jerufalem. Fuͤrchtet 
euch wicht, und zagetnicht ; morgen ziehet 
aus twider fie, der HErr tft mit eud). 
"78. Da beugte fich Fofaphat mit ſei⸗ 
nem antlitz zur erde; und ganz Juda 
und die einmohner zu Jeruſalem fielen 
vor dem HErrn, und beteten den 


Hrn am 


Lobethal. 42 
19. Und die Leviten aus den findern 
der Rahathiter und aus den findern der 
Korhiter machten ſich auf zu [oben den 
HErrn, den GOtt Iſraels, mit gro 
em geſchrey gen hinmmel. 
20. Undfie machten ſich des morgens 
frühe auf, und jogen aus zu der wuͤſte 
Thekoa. Und da ſie auszogen, ſtand Jo⸗ 


ſaphat und ſprach: Hoͤret mir zu, Jude 


und ihr einwohner zu Jeruſalem Glau ⸗ 
ber, an den HErrn, euren GOtt, 


ſo werdet ihr ſicher ſeyn; und glaubet 


feinen propheten, fo werdet ihr glück 
haben. *Jeſ. 28,16: Weish. 16,26. 
21. Und er unterwies das volk, und 
ſtellete die ſanger dem, HErrn, daß ſie 
lobeten im heiligen ſchmuck, und vor den 
geruͤſteten herzoͤgen und ſpraͤchen: Dan⸗ 
ket dem HErrn, denn ſeine barmher⸗ 
zigkeit waͤhret ewiglich. *Pſ. 106, 1. 
22. Und: da ſie anfingen mit danken 
und loben; ließ der HErr den hinterhalt, 
der wider Juda gekommen war, uͤber 
die finder Ammon, Moab und die vom 
gebirge —— ; und ſchlugen ſie. 
23. Da ſtanden die finder Ammon und 
Moab wider die vom gebirge Seir, ſie 
zu verdannen und zu vertilgen. Und da 
fie die vom gebirge Seit hatten alle aufs 
gerieben ;* half einer dem andern, daß fe 
jich ‚auch verderbeten. *1.Sam; 14, 20. 
.. 24. Daaber Kadagen Mizpe Fam ar 
der wüfte, wandten fie fid) ‚gegen dem 
aufenz undfiche, da, lagen die todten 
eichname auf. der erde, daß Feiner ent⸗ 


. 


-ronnen- Mat. 


25. Und Joſaphat Fam mit ſeinem vok 
ihren raub auszutheilen, und fanden un⸗ 
ter ihnen ſo viele guͤter und kleider und 
koͤſtliches geraͤthe, und entwandten es ih⸗ 
nen, daß auch nicht zu tragen war; und 
theilten drey tage den raub aus, denn 
es war ſein viel. 

26. Am vierten tage aber kamen ſie zu⸗ 
ſammen im Lobethal, denn dafelbft lob⸗ 
ten fie den HErrn. Daher heiſſet die 
ftäte Lobethal, bis auf diefen tag. 

27. Alſo Fehrete jedermann von Jude 
und Jeruſalem wieder um, und Joſaphat 
an der fpike, daß ſie gen Jeruſalem zoͤgen 
mit freuden. Denn der HErr hatte ih⸗ 
nen einefreude gegeben an ihren feinden. 

994 | 28. Unh 


472 Joſaphats fehler. | 


i -. 28. Und zogen gen Jerufalem ein, mit 
‚ „pfaltern, : harten und. trompeten: zum 
hauſe des Hetrm.. 


— 


„29: Und die furcht GOttes kam uͤber er. Joram 
alle koͤnigreiche in landen, da ſie hoͤreten, 


daß der HErr wider die feinde Iſraels 
an RR ege % 
30.Alſo ward das koͤnigreich Joſaphats 

ſtille, und* GOtt gab ihm ruhe umher. 


*e.14,.6. €. 15,15. 


und Joſaphat regierẽte uͤber Juda, 


und war fuͤnf und drehßig jahre alt, da er 
koͤnig ward, und regierete fünf und zwan⸗ 
zig Jahre zu Jeruſalem Seine mutter hieß 
Auba, eine tochter Sithi.* 1 Kön. 22,42. 
32. Und er wandelte in dem wegefeines 
vaters Aſſa, und ließ nicht davon , daß 
er that, was dem HEren wohl gefiel: 
33. Ohne die hoͤhen wurden nicht abge⸗ 
than; denn das volk hatte ſein herz noch 
nicht geſchickt zu dem GOtt ihrer väter. 
34. Was aber mehr von Fofaphät zu 
fagen ift, beydes das erſte und das fette, 
ſiehe, das iſt gefchrieben in den geſchichten 
Jehu/ des ſohnes Hanani, die er aufge⸗ 
zeichnet hat ins buch derfönige Iſraels. 
35. Darnach vereinigte fich Joſaphat, 
der koͤnig Juda, mit Ahasja, dem ko— 
nige Iſraels, welcher war gottlos mit ſei⸗ 
nem thun. hr Be 
36 Und er vereinigte ſich mit ihm 
ſchiffe zu machen, daß fie auf das meer 
führen; "und fie machten die ſchiffe zu 
Berneber 
37. Aber Elieſer, der ſohn Dodava 
von Matefa‘, weiſſagte Wider Joſaphat, 
and ſprach: Darum, daß du dich mit 
Ahasja vereiniget haft, hat der Here 
deine werke zerriffen. Und * die ſchiffe 
wurden jerbrochen, und mochten nicht 
auf Das meet fahren. Koͤnm 22, 49. 
| Das 21, Eapitel, 


— brudermord, abgoͤtterey, ſtrafe und 


J Joſaphat entſchlief mit ſeinen 


© 


vatern, und, ward begraben.bep . 


feine väter. in der .ftadt Davids; und 
jein ſohn * Joram ward Fönig an ſeine 
ſtatt. *2Koͤn. 8,16. 1Chron. 3, ır. 
2. Und er hatte bruͤder, Joſaphats ſoͤh⸗ 

ae, Aſarja, Jehiel, Sadarja , Azarja, 


Michael und Sephatja; dieſe warenalle 


‚Inder Jofaphats, des koͤnigs Juda. 


ver 


Das2 Buch (Cap.2o:2r.) Joram iſt gottlos, 
3. Und ihr vater gab ihnen viele gaben 


Juda, und machten uͤber ſich ein en fönig. 


mit 


‚von ſi ilher, gold und Fleinodien, mit v t 
ſtaͤdten in Juda; aber das koͤnigreich g 


4. Da aber Joram aufkam uͤber 
koͤnigreich ſeines vaters, und fein mäc 
tig ward; erwuͤrgete er ſeine bruͤder alle 
mit dem ſchwerdt, dazu auch etliche ode 
ſten in Iſrael. 







Joram, da er koͤnig ward, und regierete 
Aptjaßte zu Jerufalem, +2 Kön.8,17. 
„6.Und* wandelte in dem wege der koͤni 

Ifr aels, wie das Haus Ahabsgethan hats 


te, denn Ahabs tochter war fein weib; und 
that, das dem HErrn uͤbel gefiel.“ 28. 16,3. 
7Aber der HErr wolte das haus 


Davids, nicht verderben um des Hund 
willen, den er mic* David gemacht hats 
‚te, und wie er, geredet hatte, ihm 7 eine 
leuchte zu geben, und feinen, findern im⸗ 
merdar. *2Cam. 7,172. 791. 32,17 
8.Zu feiner zeit fieien die Edomiter ab vo 


‚9. Denn Joram war hinüber gezogen 

feinen oberften, und. alle wagen mit 

ihm „und. hatte ſich des nachts aufge 

macht, und- die. Edomiter um ihn, 

und die oberften der, —— e 
0 


320. Davum* fielen die Edomiter-ab von 





Juda, bis auf dieſen tag. Zu —— 
zeit fiel Libna auch von ihm ab. Denn er 
verließ den &Crun, feiner väter, GO, 
Erz StyG 2) *2.Köu. 8,20, ,, 354 A? —* 
Auch machte, cchöhgn auf denber- 
gen in Juda, und mache Pisa Jet a⸗ 
lem huren, und verführete Sud „un 
12. Es kam aber schrift zu. ihm vo 
dem propheten Elia, die lautete alſo: Sp 
ſpricht der HCur, der GO deines par 
ters Davids» Darum, daß du.nicht ge⸗ 
wandelt haſt in den wegen deines va⸗ 
ters Joſaphats, noch in den wegen Aſſa, 
des koͤnigs Juda⸗ dad Ir A 
13. Sondern wandelft in dem wege der 
Eönige |feaels und macheft,daß Juda und 
die zu Jeruſalem huren nach der hurerey 
des hauſes Ahabs; und haft dazu deine 
bruͤder deines vaters hauſes erwuͤrget, 
*die beſſer waren, denn du: * i Koͤn. 2/32. 
14. Siehe, ſo wird dich der HErr mit 


D 





einer großen plage fchlagen „an deinem 
| volt 


3 


denn der war der erſtgeborne. 

2 
|! 
* ik ans dd 
5 Zwey und drepfigjahre.alt war 


| 
| 









Sein un d Ahasja ende. (E.21.22.23.) der Chronica. Athahja mordchat — 


volf, an deinen findern, an deinen wei⸗ 
bern, und an: aller deiner ‚habe; 


> I5orDu aber: wirft viele Franfheit ha⸗ 


ben im deinem eingeweide, bis daß dein 
eingeweide, vor krankheit heraus gehe 
von tag zu tagg.. 
4.26 Alſo erweckte der HErr wider 
Joram den geift der Philiſter und Ara⸗ 
ber, die neben den MHren liegen; 
4417. Und zogen herauf in Juda, und 
zerriſſen ſie und fuͤhreten weg alle habe, 
die vorhanden war im hauſe des koͤnigs, 
Dazu feine ſoͤhne und feine weiber, daß 
ihm fein ſohn überblieb, ohne Joahas, 
fein jüngeren. ſohon. 
34 Und nach dem allen plagte ihn der 
SErr im feinem eingeweide mit folcher 
krankheit, die nicht zu heilen war . 
ag, Und da das waͤhrete von, tag zu 
tage, als die zeit zweyer jahre um war; 
ging ſein eingeweide von ihm mit ſeiner 
krankheit, und er ſtarb an boͤſen krank⸗ 
heiten. Und ſie machten nicht uͤber ihn ei⸗ 
nen-brand, * wiefie feinen vaͤtern gethan 
hatten z BL Ser. 34, 5. 
20 8wey und dreyßig jahre alt war 
er, da er koͤnig ward, und regierete acht 
jahre zu Jeruſalem, und wandelte, daß 
nicht fein war. Und fie begruben ihn in 
der ſtadt Davids, aber * nicht unter der 
koͤnige graͤber. mein MARS. 
ne apikels in. 

Ahyas jaͤ untergang. Athaliaͤ mordthat. 


3 — | 


1, konig Ahasja, feinen. jungiten 
ohn, an ſeine ſtatt. Denn die Eriegsleute, 


re aus den Arabern mit dem heer kanmen, 
Hatten die erſten alle. erwrget; darum 


ward koͤnig Ahasja,der ſohn Jorams,des 
Finigs, Juda, 2.00 2 Rn. 8,24. 
„2 Zen und vierzig jahre alt war Nhas- 
ja/ da er koͤnig ward, und vegicrete ein 
jahr zu Serufalem. ‚Seine autter hieß 
Folthahe,Dietochter Amei. Fo kön.unr. 
1,3%, Und er, wandelte auch in den we⸗ 
‚gen des hauſes Ahabs; denn feine mut- 
ter hielt ihn dazu, daß er gottlos war. 

+ 4, Darum. that er, dasdem HErrn 
hbel gefiel, wie das haus Ahabs., Denn 
fie waren ſeine rathgeber nach feines na: 
ters tode, Daß ſie ihn verderbeten. 

5. Und er wandelte nach ihrem rath. 


Und er zog hin mit Joram, dem ſohne M 
habs, dem fönige Iſraels, in den ſtreit gen 
Ramoth in Gilead wider Haſael den koͤnig 


zuSyrien. Her die Syrerſchlugen Joram, 


6. Daß er umkehrete ſich heilen zu laf 


ſen zu Jeſreel; denn er hatte wunden, die 


ihm geſchlagen waren zu Rama da er 
ſtritte mit Haſael, dem koͤnige zu Syrien. 


Und Afarja, der ſohn Jorams, der koͤnig 


Juda, 309 Hinab zu befehen Joram, den 
ſohn Ahabs, zu Jeſreel der Frank lag. 
7. Denn es war von GOtt Ahasja 


der. unfall zugefüget, daß er zu. Joram 


fome, undalfo mit Joram auszöge wi⸗ 
der. Jehu, den ſohn Rimſi⸗welchen der: 
HErr geſalbet Hatte, auszurotten daß 


haus Ahabs. *ı Röı. 19, 16.2Kön. 9, 2. 
8. Da nun Jehu ſtrafe uͤbte am hauſe 
Ahabs, fand er etliche oberſten aus Juda 


und die Finder der bruͤder Ahasja, Die 
Ahasja dieneten, und erwuͤrgete fie. _ 
- 9. Under: ſuchte *Ahasja und gewann 


ihm da er fich verſteckt hatte zu Saͤmaria. 
Und er ward zu Jehu gebracht ; der toͤdtete 


ihn, und man begrub ihn Denn fie ſpra⸗ 
hen: Er iſt Joſaphats ſohn, der nach dem 


HErrn trachtete won. ganzem herzen. 


Und es war niemand mehr aus dem Haufe 


Ahasja, der koͤnig würde; *a K0m.9,27. f. 


20, Daiaber* Athafja,diemutterAhag- 
ja ſahe daß ihr fohnrtodewan, machte fie 
ſich auf, und brachte um allen koͤniglichen 
ſamen im hauſe Juda. xX 2Koͤn. . 
Aber Joſabeath, des koͤnigs ſchwe⸗ 
fter ‚nahm Joas, den ſohn Ahasja, und 
ſtahl ihn unter den kindern des koͤnigs, die 
getoͤdtet wurden, und that ihm mit ſeiner 
amme in eine ſchlafkammer. Alſo ver: 
barg ihm; Joſabeath, die tochter des fü: 


nigs Jorams, des priefters Jojada weib 


(denn ſie war Ahasjaͤ ſchweſter) vor 
Athalja, daß er nicht getoͤdtet ward. 
12. Und er werd mit ihnen int hauſe 


GOttes verſteckt fechsjähre, weil Athal: 


ja koͤnigin war im lande. 
Das 23 Capitel. 


Jojada falber Foas zum Fönige, Athalja wird ge⸗ 
toͤdtet; Baal zerſtoͤret. 


u), Kalk fiebenten jahr. nahm Joja⸗ 
A da einen muth, und nahm die obers 
ften über hundert, nemlich Aſarja, den 
john Ferohams, Iſmael, den fehn Joha⸗ 

685 nans 


474 Priefter Fojadar 


nan, Afarja, den fohn Obeds, Maefeja, 


den ſohn Adaja „und Eliſaphat, den fohn 
Sichri mit ihm zum bunde. *2 Rönz4. 
2. Die zogen umher in Juda, und 
brachten die Leviten zu haufe aus allen 
ſtaͤdten Juda, und die oberſten vaͤter unter 
Iſrael, daß ſie kaͤmen gen Jeruſalem. 
523. Und die ganze gemeine machte einen 
Bund im hauſe GOttes mit dem koͤnige. 
Und er ſprach zu ihnen: Siehe, des koͤnigs 
fohn ſoll koͤnig ſeyn, wie der HErr ges 
redet hat uͤber die kinder Davids. 

4. So ſolt ihr nun alſo thun: Euer 
der dritte theilz die des ſabbaths antreten, 
ſoll ſeyn unter den prieſtern und Leviten, 
die thorhuͤter ſind am der ſchwelle;/ 

z. Und der dritte theil im hauſe des 
koͤnigs; und der dritte theil am grund⸗ 
thor aber alles volk ſoll ſeyn im hofe 
am hauſe des HErrn. 0 

6. und daß niemand in das haus des 
HErrn gehe, ohne die prieſter und Le⸗ 
viten, die da dienen, die ſollen hinein ge⸗ 
hen; denn fie find heiligthum; und alles 
pol warte der) hut des »DErem: 
7. Und die Leviten ſollen fich ringsam 


den koͤnig her machen, ein jeglicher mit ſei⸗ 


ner wehre in der hand. Und wer ins haus 
gehet, der ſey des todes. Und ſie ſollen bey 


dem konigeſeyn wenn er aus und eingehet. 


And die Leviten und ganz Juda 
thaten, wie dev prieſter Jojada geboten 
hatte, und nahm ein jeglicher ſeine leute, 
die des ſabbaths antraten, mit denen, 
die des fabbaths abtraten. “Denn Jo⸗ 
jada, der priefter, ließ die zween haus 
fen nicht von einander fommen, 

Und Jojada, der priefter,* gab den 
oberſten über hundert ſpieße und ſchilder 
und waffen des koͤnigs Davids, die Im 
hauſe GOtteswaren; *aRömır,1o. 

10, Und ftellete alles volk, einen jegli⸗ 

chen mit ſeinen waffen in der hand, von 
dem rechten winkel des hauſes bis zum 
imken winkel, zum altar und zum hau⸗ 
ſewaͤrts, um den koͤnig her. 
1% Und ſie brachten des koͤnigs ſohn 
hervor, und ſetzten ihm die krone auf, und 
' Das jeuaniß, und machten ihn zum Für 
nige. Und Jojada famt feinen ſoͤhnen 
ſaibeten ihn, und ſprachen: Gluͤck zu 
dem Fünige: | 


Das Bl ©: (Eap.23) Witthen 


hinaus; und wer ihr nächfolget, den ſoll 


oͤdten im haufe des HErrn 
© 75. Und ſie legten die haͤnde an ſie und 


leßen den konig 


ward mis dem ſchwerdt erwuͤrget. 
| | Das 


12. Da aber Athatja hoͤrete * das gez 
ſchrey des volks, das zulief und den 
Fönig lobte; ging fie zum volfim haus 
fedes HErrn . RER, 

13 Und fie fahe, undfiehe,. derfönig 
ftand an feiner ftäte imeingang, und die 
‘oberften und trompeten um den Fönig; 
und alles landvolk war frölich, und⸗ 

die trompeten, und die fänger mit aller⸗ 
ley faitenfpiel geſchickt zufoben. Da gerriß 
ſie ihre kleider, und ſprach: Aufruhr, 
Aufruhr! *4Moſrao, TO, 
14. Aber Jojada, der prieſter machte 
ſich heraus mit den oberſten uͤber hundert, 
die uber das heer waren, und ſprach zu ih⸗ 
‚nen? Fuͤhret fie vom hauſe über den hof 















man mit dem ſchwerdt toͤdten · Denn der 
prieſter hatte befohlen, man foltt ſie nicht 


fie kamen zum eingang des roſthoͤrs a 
haufe des koͤnigs, koͤdteten ſie ſie daſelbſt. 
36. Und Jojada machte einen ⸗ 
ſchen ihm ind allem volk und dem koͤnige, 
daͤß ſie des HEren volk ſeyn fetten. "o,12. 
Da * ang alles volk ins haus 
Baals, und! brachen ihn ab und ſeine 
altaͤre nnd bilder zerbrachen ſie; und et; 


würgeten Mathan, den peiefter Baals, 









vor den altären. ERROR 
im 

und Leviten, die David Ei 

thun dem HErrn, wie es 


18. Und Jojada beftellete die amter i— 
hauſe des Herrn —— 
zum hauſe des HErrn bran Wim 
frehet im gefeß, Mofe, mit Freuden unt 
liedern, durch David gedichtet. 
19. Und ftelletetherhüter in die thor 


am haufe des SErtn, daß nichts unrek‘ 


22 


nes hinein Fame an irgend einem dinge. 

20. Und er nahm die oberften über 
hundert, und die mächtigen und herren. 
im vol, und alles Tandvolt, und 





Führete Ben fönig hinab vom haufe des 


Herrn, und bradten ihn durch das 
Höhe thor am haufe des koͤnigs; und 
| ſich auf den Eöniglichen 
ſtuhl ſetzen en — 

"sr. Und alles landvolk war froͤlich, 
und die fradt war ftille; aber Athalja 


\ 
9— 


beſert den tempel dus, (Tap.24,) der Chronica. Jojadaͤ tod. 


Ba Dana Eapitel." 
Idas ine abgoͤtterey, firafe und tod. 


3.5 80a8 * war fieben jahre alt, da er für 
ax nig ward; und vegierete vierzig 
jahre zu Jeruſalem. Seine mutter hieß 
Zibja von Berſeba. +2 Koͤn. 12,1. 
#2. Und Joas that, was dem HErrn 
twohlgefiel,fo lange der priefter Jojada 
lebte. F 

3. Und Jojada gab ihm zwey weiber, 
and er zeugete ſoͤhne und toͤchter.. 

” 2. Darnach nahm Joas vor, das 
Haus des HErenzu erneuern; 

5. Und verfamtete die priefter und Le⸗ 
viten, und fprach zu ihnen: Ziehet aus zu 
allen frädten Kuda, und ſamlet geld. aus 
Dem ganzem Sfrael,das haus eures GOt⸗ 
tes zu beſſern Jährlich ; und eilet ſolches 
zwthun. Aber die Leviten eileten nicht. 

» 6. Da rief der koͤnig Jojada, den vor: 


nehmften, und fprach zu ihm: Warum’: 


Haft du nicht achtaufidie Leviten, daß fie 
einbringen von Juda und Jeruſalem die 
fteuer, * die Mofe,der fnecht des Herrn, 
geſetzt hat, die man famlete unter Iſrael, 
gu der huͤtte des ſtifts ? * 2Moſ. 30, 12. 13. 
7. Denn die gottloſe *Athalja und 
ihre fühne haben das haus GOttes zer⸗ 
xriſſen, und alles, was zum. hauſe des 
Herrn geheiliget,war, haben fie an 
Baalim vermacht. DR 2 303 
8. Da befahl der koͤnig, daß man eine 
lade machte, und ſetzte ſie außen ins 
thor, am hauſe des HErrn; 
og Und ließ auseufen in Juda und zu 
Serufalem, daß man dem Herrn ein- 
bringen folte die ſteuer von *Mofe, dem 
knechte GDttes, auf Iſrael gelegt im der 
wafe. EMI. FED, 
10, Dafreneten ſich alle oberiten und 
alles volk, und brachten es und warfen 
es in die lade, bis ſie voll ward. 
m. Und wenmn es zeit war, daß man die 
lade herbringen ſolte durch die Leviten 
nach des koͤnigs befehl (wenn ſie ſahen, 
daß viel geld darinnen twar;) fo Fam 
der fehreiber des fünigs, und wer vom 
vornehmften pricfter befehl hatte, und 
ſchuͤtteten die lade aus, und trugen fie 
wieder hin an ihren ort. So thaten fie 
alle tage, daß fie geld die menge zu 
haufe brachten. | 


12. Und der koͤnig und Jojada* gabenes 
den arbeitern, die da ſchaften am Haufe 
des HErrn; dieſelben dingeten ſtein⸗ 
metzen und zimmerleute, zu erneuern 
das haus des HErrn; auch den mei—⸗ 
ftern an eiſen und erz, zu beſſern das Haug 
des Hören. Moͤn 224 

13. Und die arbeiter arbeiteten, daß 
die beſſerung im werk zunahm durch ihre 
hand; und machten das haus Gttes 
ganz fertig und wohl zugerichtet, und 
machten es vefte, | rat 

14. Und da ſie es vollendet hatten, brach⸗ 


ten ſie das uͤbrige geld vor den koͤnig und 


Jojada; davon machte man gefaͤße zum 
hauſe des HErrn, gefaͤße zum dienſt 
und zu brandopfern, loͤffel und goldene 


und ſilberne geraͤthe. Und ſie opferten 
brandopfer bey den hauſe des HErrn 


allewege, jo lange Jojada lebte. 
15. Und Jojada ward alt, und des fe 
bens ſatt, und ftarbz; und war hundert 
und dreyßig jahre alt, da erjtarb, 
16. Und ſie begruben ihm in derftade 
Davids umterdie koͤnige; darum, daß er 
hatte wohl gethan an Iſrael, und an 
GOtt und feinem hauſe. 
17. Und nach dem tode Jojada kamen 
die oberſten in Juda, und beteten den 
koͤnig an; da gehorchte ihnen der koͤnig. 
18. Und ſie verließen das haus des 
HErrn, des GOttes ihrer vaͤter, und 
dieneten den hainen und goͤtzen. Da kam 
der zorn uͤber Juda und Jeruſalem, um 
dieſer ihrer ſchuld willen. 
9. Er ſandte aber propheten zu ihnen, 
daß ſie ich zu dem HErrn bekehren ſol⸗ 


‚ten; und Die bezeugten fie; * aber fie 


nahmen es nit zu ohren. *c.33, 10. 
20. Und der Geiſt GOttes zog an 
Zacharja, den ſohn Jojada, des prie⸗ 
ſters. Der trat oben uber dag volk, und 
ſprach zu ihnen: So ſpricht GOtt: 
Warum uͤbertretet ihr die gebote des 
Hrn, das euch nicht gelingen 
wird? Denn* ihe habt den Herten 
verfaffer, fo wird er euch wieder vers 
laſſen. #.0.12,5.0152. 
27. Aber fie machten einen bund wi⸗ 
der ihn, und *fteinigten ihn, nachdem ge= 
bot des fönigs, im hofe am haufe des 
HErrn. *Matth. 23, 35. Ebr. x, a7. 
22. Und 


6° Joas tod. — * eine, Das a Such € 24.35.) PP 


22. Und der der koͤnigg Joas gedachte nicht an 
die barmher zigkeit, die Jojada, ſein vater, 
an ihm gethan hatte; ſondern erwuͤrgete 
ſeinen ſohn. Da er aber ſtarb, ſprach er: 
Der HErr wird es ſehen und ſuchen. 

23. Und da das jahrum war, zog herz 
auf das heer der Syrer, und kamen in Ju⸗ 
da und Jeruſalem, und perderbeten alle 
oberften im volk; und allen ihren raub 
landten | dem koͤnige zu Damaſcus. 

24. Denn der Syrer macht kam mit 

wenigen maͤnnern, noch gab der HErr 

in ihre hand eine ſehr große macht; dar⸗ 
um, daß fie den HErrn, ihrer vaͤter 
Gott, verlaſſen hatten. übten fie 
am Joas ſtrafe. 

25. Und da ſie von ihm zogen, ließen ſie 
ihn i in. großen krankheiten.* Es machten 
aber feine knechte einen bund-wider ihn, 
um des Auts willen der kinderg Jojada, des 
prieſters/ und erwuͤrgeten ihn auf feinem 
bette, und er ſtarb. Und man begrub ihn in 
der ſtadt Davids, aber nicht unter der 
koͤnige geäber. E *2 Kon.12,20. 

26. Die ‚aber den bund wider ihn 

machten, waren dieſe: Sabad, der fohn 
Simeaths, der Ammonitin, und Joſabad, 

der ſohn Simriths, der Moabitin. 
27. Aber feine ſoͤhne, und die ſumma, 
die unter ihm verſamlet war, und der 
bau des hauſes GOttes, ‚fiche, die find 
beſchr ieben in der hiſtorie im buch der fü: 

nige. Und * fein john Amazia ward koͤnig 

an ſeine Hai: *2RKoͤn. 12, 21. 

Das 25 Capitel. 


RE Negierung —— des Fonigs-in Juda. 


1. SH md zwanzig jahre alt war Ama⸗ 


fa, da er fonig ward ; und regierete 


nem undzwanzigjahre zuJ Jerufafem. Sei: 
ne mutter hieß Joadan, von Jeruſalem. 
2. Und erthat, was dem HErrn wohl 
gefiel; doch nicht von ganzem herzen, 
—— Da nun ſein Fonigveich befräftiget 
war sermürgete er * feine knechte, die den 
Fonig, feinen vater, N hatten. 


4. Uber ihre Kinder tödtete er nicht. 
‚Dei alfo ftehet es* geſchrieben im geſetz, 


im buch Diofe,da der HErr gebietet un —* 


ſpricht: Die väter folfen nicht jterben für 
die finder, noch die finder für die väter; 


fondern ein jealicher ſol um ſeiner fünde 


“ toilien sterben. +3 Mof. 24,16. f. 


Führste fein vo aus, und zog aus Er 


zehn tauſend [ebendig;dieführe 


5. Und Amazia brachte zu Le Juda 
In. freffetefie nad) der väter haͤuſern nach | 
den oberftenuber taufend und über hun⸗ 
dert,unter ganz XudaundBenjamin; und 


zaͤhlete fie won zwanzig jahren und druͤ⸗ 


ber, und fandihrer deey hundert tauſend 
auserleſen, die ins heer ziehen mochten 
und ſpieße und ſchilder führen konten. 
6. Dazu nahm er an aus Iſrael hun⸗ 
dert tauſend ſtarke — um hun⸗ 
dert centner ſilber. Ja: 
7. Es Fam aberein mann GOttes zu 
ihm, und fprach: König, laß nicht das 
heer Iſrael mit dir kommen; denn der 
Herr ift nicht mit: Iſrael noch N 
allen kindern Ephraim. 
8. Denn fo du komſt, daß —— 
kuͤhnheit beweiſeſt im ſtreit; wird GOtt 
dich fallen laſſen vor deinen feinden. 
Denn bey GOtt ſtehet die kraft su helfen 
und fallen zu laſſen "0% sn 
9.Amazia ſprach zu dem mare 
as follman denn thunmit der hundert 
centnern, Die ich den kriegsknechten von 
Iſrael aegeben habe?:Der mann GOttes 
ſprach: Der HErr hat noch mehr, deng 
das ift, dag er die gebenifancı " 
10. Da ſonderte Amazia die kriegs⸗ 
— ab/ die zu ihm aus Ephraim ge⸗ 
kommen waren, daß fie an ihren ort 
hingingen. Da ergrimte ihr zorn wi⸗ 
der Juda ſehr, und zogen wieder an ih⸗ 
ren ort mit grimmigem zorn. u 
ı. Und * Amazia ward getroft, und 



























Salzthal, und fchlug der Finder von 
Seir zehn tauſend *2 Kon. 24,7% 
‚m. Und die Finder Juda fingen: ihrer 
eten ſie auf 
die ſpitze eines felfen ‚und ſtuͤrzten fie von 
der fpiße des felſen, daß fie. alle zerborften. 
13. Aber die kriegsknechte, die Amazia 
hatte wiederum laffenzichen, daß fie nicht 
mit feinem volk zum: ftreitzögen, thaten 
fich nieder in den ftädten Juda,vonSamas 
ria an big gen BethHoron, und ſchlugen 
ihrer drey taufend,und nahmen vielraub. 
14. Und da Amazia wieder fam 
von der, Edomiter.fihlacht, brachte er 
die götter der Finder von :Seir, und 
ftellete fie ihm zu | goͤttern, und be⸗ 
tete an vor ihnen, und raͤucherte ihnen, 


Hochmuth ftärzt ihn: (E.25.26.) der Chronien. 


15. Da ergrimmete der zorn des 
Herrn über Amazia und fandte einen 
opheten zu ihm, der ſprach zu ihm: 
Barım ſucheſt du die götter des volks, 
‚die ihr volf nicht Fonten erretten von 
a N 
"16. Unddaermitihmredete, fprach er 
zu ihm: Hat man dich zu des koͤnigs rath 
— Hoͤre auf, warum wilſt du ge⸗ 
chlagen ſeyn? Da hoͤrete der prophet auf, 
and ſprach: Ich merke wohl, daß GOtt 
ſich berathen hat dich zu verderben; daß 
du ſolches gethan haſt, und gehorcheſt 
meinem rath nich. | 
‚27. Und Anazia, *der fonig Juda, ward- 
xaths, und fandte hin zu Joas, dem fohne 
Zeahas, des ſohnes Jehu, dem koͤnige 
Iſraels, und ließ ihm ſagen: Komm, laß 
uns mit einander beſehen. * Koͤn. 14, 8. 
18. Aber Joas, der koͤnig Iſraels, fandte 
zuAmazia, dem koͤnige Juda, und lieh ihm 
jagen: Der* dornſtrauch imkibanon fand: 





gen: Gib deine tochter meinem fohnezum 
weibe; aber das wild im Fibanon lief 
über den dornſtrauch, undzertrat ihn, . 
x * Richt, 9,14. R 
‘19. Du gedenfeft: Siehe; ich habe die 
omiter gefehlagen; def erhebet fich Dein 
tz, und ſucheſt ruhm. Nun bleibe da⸗ 
im. Warum ringeſt du nach ungluͤck, 
daß du falleſt und Kuda mit dir? | 
20. Aber Amazia gehorchte nicht, 
denn es gefehahe von GOit, daß fie gege: 
ben würden in diehand, darum, daß fie 
die götter der Edomiter gefucht hatten, 
21. Da zog Joas, der Fönig Iſraels, 
herauf, und beſahen ſich mit einander, er 

d Amazia, der koͤnig Juda, zu Beth⸗ 
Semes, die in Juda liegt. 

2. Aber Juda ward geſchlagen vor Iſra⸗ 
el, und * flohen ein jeglicher in ſeine hůtte. 
SR +2 Cum. 18, 17. m. 

23, Aber Amazia, den koͤnig Kuda,den 
ſohn Joas, griff Joas, der ſohn Joahas, der 
koͤnig Iſraels ʒu BethSemes und brachte 
ihn gen Jeruſalem, und riß ein die mauren 
u Jeruſalem vom thor Ephraim an dis 
an das eckthor, vier hundert elle lang. 

24. Und alles gold und fiber, und alle 
a, die vorhanden waren im haufe 
















funfzehn jahre. 


te zu der ceder im Libanon, und ließ ihr ſa⸗ 


ttes bey Obed Edom und in dem fehag 


 Miafönig 297 
im haufe des koͤnigs, und die kinder zu 
pfande, nahmer mit ſich gen Samaria, 


25. Und Amazia, derfohn Joas, der 
Fünig Juda, lebte nach dem tode Koag, 
Iſtaels, 


des ſohnes Joahas, des koͤnigs 


26. Was aber mehr von Amazia zu 


ſagen iſt, beydes das erſte und das letzte, 
ſiehe, das iſt geſchrieben * im buch der koͤ⸗ 
nige Juda und Iſraels. *2Kön. 14, 18. 

27. Und von der zeit an, da Amazia 
von dem HErrn abwich, * machten fie 


einen bund wider Ihn zu Jeruſalem; ve 


aber flohe gen Lachis. Da ſandten fie 
ihm nach gen Lachis, und tödteten ihr 
dafeldft: HE A EN 
28. Und fie brachten ihn auf roten, 
und *begruben ihn bey feine väter in der 
ftadt Juda. 86 
Das 26 Capitel. 
Uſia raͤuchert und wird auffägig. 

Da nahm das ganze volk Juda 
Uſia, der war ſechzehn jahre alt, 
und machten ihn zum koͤnige an ſeines 
vaters Amazia ſtatt. *2Koͤn 14, ar. 
2. Derſelbe bauete Eloth und brachte 
fie wieder an Juda, nachdem der fähig’ 

entichlafen war mit feinen vaͤtern. 
3. Sechzehn jahre alt war Ufia, da’ 
er Fonig ward, und regierete zwey und! 
funfzig Jahre zu Serufalem. Seine mut 


ter hieß Jechaha von Jeruſalem. 
4. Und er that, *das dem HErrn 
wohl gefiel, wie fein vater Amazia ges. 


than hatte. *2.25,2. aRön.ıs,2 
5. Und er ſuchte GOtt ſo lange Sa⸗ 


charja lebte, der lehrer in den geſichten 


GOttes; und fo Tange er den HErrn 

ſuchte, ließ ihm GDtt gelingen. 
6. Denn er zog aus, und ſtritte wider 

die Philiſter; und zerriß die mauren zu 


* 


Gath, und die mauren zu Jabne, und die 


mauren zu Asdod; und bauete ſtaͤdte um 


Asdod, und unter den Philiſtern. 

7. Denn GOtt half ihm wider die Phi⸗ 
lifter, wider die Araber, wider die zu 
GurBaal, und wider die Meuniter. 

8. Und die Ammoniter gaben Ufia 
gefchenfe, und er ward berühmt, big 
man Fomt in Egnpten; denn er ward 
immer ſtaͤrker und ftärfer. 

9, Und Uſia bauete thuͤrme zu 

—— ſalem 


Jeru⸗ 





falem am eckthor, und am thalthor, und 
an andern eefen, und beveftigte fie. _ 

- 10. Erbaucte auch ſchloſſer inder w⸗ 
fte,und grub viele brunnen; denn er hatte 
viel vieh, beydes in den auen und auf 
den ebenen; auch ackerleute und wein⸗ 
gartner an den bergen und am Carmel, 
denn er hatte luſt zu ackerwerk. 

‚m. Und Uſia hatte, eine macht zum 
ſtreit, die ins heer zogen, von kriegsknech⸗ 

ten, ander zahl gerechnet, unter Der hand 

Jejels, des ſchreibers, und Waeſeja, des 
_ amtmanns, unter der hand Hananja 
- aus den oberften des fönigd. 

12. Und diezahl'der vornekmften vaͤ⸗ 
ter unter den ftarfen Friegern mar zwey 
tauſend und ſechs hundert, 

9. Und unter ihrer, hand dic heers⸗ 
nacht drey hundert taufend, und fieben 
taufend und fünfhundert zum ftreit ge⸗ 
ſchickt in heersfraft, zu helfen dem för 
nige toider. die Feinde, 

14. Und Uſia ſchickte ihnen fuͤr das 
aanzeheer ſchilder, ſpieße, helme, panzer, 
Bogen und ſchleuderſteine. 

15. Und machte zu Jeruſalem bruſt⸗ 
wehren kuͤnſtlich, die auf den thurmen 
und ecken ſeyn folten, zu ſchießen mit pfei⸗ 
len und großen fteinen. Und ſein geruͤcht 
am weit aus, darum, daß Ihm ſonder⸗ 
fich geholfen ward, bis er mächtig ward. 

16. Und da er mächtig geworden war, 
* erhob fich fein Herz zu feinem verderben. 


Henn er vergriff ſich an dem Herrn, 


feinem GOtt, und ging in den tempel des 
HErrn, zu raͤuchern auf dem raͤuch⸗ 
altar. *c.25,19. 
17. Aber Aſarja, der prieſter, ging*ihm 
nach, und achtzig prieſter des HErrn 
mit ihm, redliche leute; *ı Chron. 7,10, 
18. Und ftanden wider Ufia, den koͤnig, 
und fprachen zu ihm: Es gebühret dir, 
Uſia, nicht zu rauhern dem HErrn; fon 
dern den prieſtern,* Aarons kindern, die 
zu raͤuchern geheiliget ſind. Gehe heraus 
aus dem heiligthum, denn du vergreifeſt 
dich; undes wird div keine ehre ſeyn vor 
GOtt, dem HErrn. *4Moſ. 18, 7. 


19. Aber Uſia ward zornig, und hatte 


ein raͤuchfaß in der hand. Und da er mit 
den prieſtern murrete, fuhr ber auſſatz 
aus an feiner ſtirn vor den prieſtern, im 


478 uſia vorwitz wird geſtraft. Das 2 Buch (Eap.26.27.) ‘otham kdnig 


haufe des HErrn vor dem raͤuch⸗ 
altar. J 
20. Und Aſarja, der oberſte priefter, 
wandte das haupt Au ihm, und alfepries 
fter, und ſiehe, da war er auffäßig an feiz 
ner ftien ; und fie ftiegen ihn von dannen, 


Er eilete auch felbft heraus zu gehen, denn 
' feine plage war vom | | 


} Herrn. — 

21. Alſo* war Uſia, der koͤnig, auffäkig, 
Bis an feinen tod, und * wohnete in einem, 
befondern haufe auffagig; denn er ward, 
verſtoßen vom haufe des Hrn. Jo⸗ 
tham aber, fein fohn, ftand des koͤnigs 
hauſe vor, und richtete das volk im lande. 

3 *2 Kon. 15, S. +4Mof. — — Ai 
VOR Was aber mehr von Uſia zu fagen 
ift, beydes das erfte und das fette, hat 
befchrieben der prophet* Jeſaia, der ſohn 
Amozʒ. *Eſ. 1, 1. 

23. Undlfia entſchlief mit ſeinen vätern, 
und fie begruben ihn bey feine väter i 
acker bendem begraͤbniß der Fünige ; denn 
fie fprachen: Er iſt auſſaͤtzig Und Jotham, 


‚fein ſohn, ward koͤnig an feine ſtatt. 


as 27 Bapitel. 


Jotham macher die Ammonirer zinsbar. id 

. Notham wartfünf und zwanzig jahre 
alt, da er koͤnig ward; und re⸗ 
gieretefcchzehn jahre zuSerufalem. Geis 
ne mutterhieß Jerufa,eine tochter Zadofe,. 


a N, 15, 3% : Me ı] 
2. Und that, das dem HErrn wohl 
gefiel, wiefein vaterifiagethan hatte, oh⸗ 
ne , daf er nicht in den tempel des HErrn 
aing , und das volk ſich noch verderbete, 
3. Er bauete das hohe thor am Haufe 
des Herrn, und an der mauer Ophel 
bauete er viel, | — 
4. Und bauete die ſtaͤdte auf dem gebir⸗ 
ge Juda, und in den waͤldern *bauete er 
fehlöffer und thuͤrme. x.26, 10. 
5, Und er ſtritte mit dem koͤnige der kin⸗ 
der Ammon, under ward ihrer maͤchtig, 
das ihm die finder Ammon daſſelbe jahr 
gaben hundert centner filber, zehn tau⸗ 
fend cor reizen, und zehn taufend cor 
gerite. So viel gaben ihm die finder Am⸗ 
mon auch im andern und im dritten jahr. 
6. Alto ward Jotham mächtig; denn. 
er richtete feine wege vor dem HErrn, 
feinem GOtt. ** 
7. Was aber mehr von Jotham zu ſa⸗ 
gen iſt, und alle ſeine ſtreite, und ſeine we⸗ 
Ak RE ge, 





Ahas koͤnig. 
ſiehe, das iſt geſchrieben * im buch der 
mige feacte und Juda.*2 Kon. 15,32. 
7 8* Fuͤnf und zwanzig jahre alt war er, 
da er koͤnig ward, und regierete ‚sehr 
zehn jahre zu Jeruſalem * 91. 
« 9. Und Jotham entſchtief mit ſeinen 
und ſie begruben ihn in der ſtadt 
Davids. Und ſein fohn*Ahas ward, koͤnig 
an ſeine ſtatt. *c. 28, J. 
* Das 28 Capitel. 

Von Ahas, dem koͤnige in Juda, und ſeinem gote⸗ 
—* wejen; 































* has* war zwanzig jahre alt, da er 
koͤnig ward, und regierete ſech⸗ 
zehn jahrezu Serufalem , und that. nicht, 
‚das dem HErrn wohl ‚genel mie fein, 
Bater David; *2Koͤn. 16,1. 
2. Sondern wandelte in ‚den wegen der 
koͤnige Keaels. Dazu machte er gegoflene 
bider* Baalim; - 96.17, 3, 
3. Und rducherte i im thal der Finder 
Pine, und verbranterfeine ſoͤhne mit 
er, nach * dem greuel der-heiden, die 
der HErr vor den Findern Iſrael ver: 


+ 4. Und.opferte und väucherte aufden 
höhen, und * auf den bügeln, und unter 

n grünen baͤumen. 1K. 14,23. 28. 16,4. 
‘5 Darum gab ihn der HErr, fein 
tt, in die hand des koͤnigs * zu Sy⸗ 
* daß ſie ihn ſchlugen, und einen 
groſſen haufen von den ſeinen gefangen 
egfuͤhreten, und gen Damaſeus brach: 
en. Auch ward er gegeben unter die hand 
Fonigs Iſraels, daß er eine große 
ſchlacht an ihn that. *2 Fön. 16, 5:6, 
. 6. Denn Pefah ‚der fohn Remalja, 
chlug in Juda hundert und zwanzig taus 
fend auf Einen tag, die alle redliche leute 
aren; darum, daß fie den HEren, 
ihrer väter GOtt, verließen. 


phraim, erwürgete Maefeja, den john 
des koͤnigs, und Aſrikam, den hausfür- 
ten, und Elkana, den nächften nach dem 
önige. | 

8. Und die finder Iſrael fuͤhreten ge⸗ 
angen weg vonihren bruͤdern zwey hun⸗ 
dert tauſend weiber, ſoͤhne und toͤchter; 
und nahmen dazu großen raub von ihnen, 
und brachten den raub gen Samaria. 

9. Es war: aber dafelbft ein prophet 


— 


ni ben hatte;* ʒ Moſ. 18,9. 10. Koͤn. 14 24. 


7. Und Cichri, ein gewaltiger in 


‚(Eapı27.28.); der Chronisa,Ddeds rede an Iſrael. 479 ; 


des Herrn, ‚der hieß Oded, der. ging 
heraus dem heer entgegen, das. gen Saz 
maria Fam, und ſprach zu ihnen: Siehe, 
weil der HErr, eurer vaͤter GOtt, uͤber 

Juda zornig iſt, hat er jie in eure Hände 
gegeben; ihr aber habt fie ertiwürget, fo - 
gceuich, daßesin den himmel reicher. 

105 Nun gedenfet ihr die Finder Juda 
und Jeruſalem euch zu unterwerfen zu 
knechten und mägden. Iſt das denn nit 
ſchuld bey euch wider den HErrn, 
euren GOtt? 

a. So gehorchet mir nun und brin⸗ 
get die gefangenen wieder hin, die ihr 
habt weggefuͤhret aus euren bruͤdern; 
denn des HErrn zorn iſt uͤber euch 
ergeinimet. . 

12. Da machten fich auf etliche unter 
den ‚pornehmften | der finder Cphraim; 


3. Aſarja, der fohn Johanang , Berechja,. G 


der john Mefillemoths, Kehisfia,der ſohn 
Sallums, und Amaſa, der ſohn Had— 
lai, wider die, ſo aus dem heer kamen, 
13. Und ſprachen zu ihnen: Ihr ſolt die 
gefangenen nicht herein brinaen; denn ihr 
edenfet nur fehuld vor dem Herrn 
über. ung, aufdaß ihr unferer fünde und 
ſchuld defto mehr machet; denn es ift zu⸗ 
vor der ſchuld zu viel, und der zorn über. 
Iſrael ergeimmet. 


14. Da ließen die geharniſchten die 


gefangenen und den raub vor den oberz 
ften, und vor der ganzen-gemeine, 

15. Da ftanden auf die männer, die 
jezt mit namen genant jind, und nah 


men die gefangenen und* alle, die 
blos unter- ihnen waren, ‚zogen fie an 


von dem geraubten, und Eleideten fie, 
und zogen ihnen fchuhe an, und. gaben. 
ihnen zu eſſen und zu. teinfen, und 
falbeten fie, und führeten fie auf eſeln 
alle, die ſchwach waren, und brachten 
fie gen Jericho F zur palmenftadt bey ihz 
re bruder; und kamen wieder gen Sae 
maria. * Sprüc).23,21.22. 75 Mof.34,3. 

16. Zu derfelben zeit fandte der koͤnig 
Ahas zu den koͤnigen von Aſſur, daß ſie 
ihm huͤlfen. 

17. Und es kamen abermal die Edo⸗ 
miter, und ſchlugen Juda, und führe 
ten etliche weg. 

* Auch — ſich die VYhnter De 

er 


N 





der in den ftädten, in der aue und gegen 
mittag Juda, und gewannen BethSe⸗ 
mes, Aalon, Gederoth und Socho mit 
ihren töchtern, und Thimna mit ihren 
töchtern, und Gimfo mit ihren töchtern ; 
und wohneten darinnen. RN 
19. Denn der HErr demüthigte Fur 
da um Ahas teilten, des koͤnigs Juda, 
darum, daß er Juda blos machte und 
vergriff fiihb an dem HEren. 
268. Undes Fam wider ihn Tiglath Pil- 
neſer, der koͤnig von Aſſur, der belagerte 
ihm, aber er Fonte ihn nicht gewinnen, 
a1. Denn Ahas theilte das haus des 
Herten, und dag haus des koͤnigs, 


und der oberften, das er dem koͤnige zu 


Aſſur gab; aber es half ihm nichts. 
22. Dazuin ſeiner noth machte der koͤ⸗ 
nig Ahas des vergreifens am HErrn 
noch mehr; Ma | 
23. Und opferteden göttern zu Dama⸗ 
feus,die ihn geſchlagen hatten, und ſprach: 
Die goͤtter der Fönige zu Syrien helfen ih⸗ 
nen; darum will ich ihnen opfern, daß fie 
mir auch helfen; fo Doch diefelden ihm 
und dem ganzen Iſrael ein fall waren. 
24. Und Ahas brachte zu haufedie ger 
faͤße des hauſes GOttes, und famlete die 
gefaͤße im hauſe GOttes, und ſchloß die 
thuͤren zu am hauſe des HErrn; und 
machte ihm altaͤre in allen winkeln zu 
Jeruſalem. | 
25. Und inden ftädten Juda hin und 
her machte er Höhen, zu raͤuchern andern 


goͤttern; und veiste den Herrn, fer 


. ger väter GOtt. 


56. Was aber mehr von ihm zu fagen iſt, 


und alle feine wege, beydes dieerften und 
festen, ſiehe, das ift* geſchrieben im buch 


der koͤnige Juda und Iſraels. Koͤn. 16/1. f. 


27. Und Ahas entſchlief mit ſeinen 


pätern, und ſie begruben ihn in der ſtadt 


zu Jeruſalem; denn ſie brachten ihn 
nicht unter die gräber der koͤnige Iſraels. 


- Und fein fohn Jehiskia ward koͤnig an 


feine ftatt. 


Das 29 Eapitel 
.  Zehisfia richtet den rechren gottesdienſt wieder an. 
1. Mehiskia * war fünf und zwanzig 


jahre alt, da er koͤnig ward, und 


\segierete neun und zwanzig jahresn Je⸗ 
N ı# 


en 1 


486 Ahasabädtteren. "Dis 2 Buch’ (E.28.29.) Hiskiã wohlverhalten 


‚vater GOttes und thut heraus den un⸗ 


Iſraels, daß fein zorn und grimm ſich 


der ſohn Aſarja; aus den kindern der 
Kahathiter. Aus den kindern aber Me⸗ 


der ſohn a Aber ausden kin⸗ 


rufalem. Seine mutter Hieß-Abja, eine 
tochter. Sacharja. *2Koͤn 18, . 
2Und er that, das dem Herr 
wohl gefiel, wie ſein vater David. 
3. Er that auf die thuͤren am hauſe des 
HErrn, im erſten monat des erſten 
u feines koͤnigreichs, und beveſtig⸗ 
te ie; — BAER 
- 4. Und brachte hinein die priefter und 
Feviten, und. verfamlete fierauf der breis 
ten gaffe gegen morgen, m mg / 
5. Und ſprach zuihnen: Hoͤret mir iu, 
ihr Leviten: Heiliget auch nun , daß ihr 
heiliget das haus des HErrn, eurer 


flat aus dem heiligthuun... 
6. Denn unfere vater Haben fich vers 
griffen und gethan, das dem HErrn, 
unferm GOit, übel gefällt, und haben 
ihn verlaffen. Denn fiehaben ihr ange⸗ 
fiht von der wohnung des HErrn 
gewendet, und den rücken zugekehretz 

7. Und*habendiethiiran der halle zu⸗ 
geſchloſſen, und die lampen ausgelöfchet, 
und kein räuchwerf geräuchett, und’ 
fein brandopfer gethan im heiligthum. 
dem GOtt Iſraels. *e 

8. Daher iſt der zorn des HErrn über 
Juda und Jeruſalem gekommen, und 
hat * ſie gegel en in zerſtreuung und ver⸗ 
wüftung, daß man fie anpfeifet, wie 
ihr mit euren augen ſehet. *cxc. 30,7 
9 Denn fiehe, ům deſſelben willen find: 
unfere * väter gefallen durchs ſchwerdt, 
unfere fühne, töchter und weiber ſind 
weggefuͤhret. ERROR OT 

10. Nun habeich es imfinn, einen bund 
zu machen mit den HErrn, dem GOtt 


von uns wende, F tree 

11. Nun, meine fÜhne, ſeyd nicht hin⸗ 
läffigy denn euch hat der HErr erwaͤh⸗ 
fet, dag ihr vor ihm ſtehen follet, ud daß) 
ihr feine diener und räucherer feyd. 

12. Da machten fih auf die fepiten 
Mahath, der fohn Amafai, und Koch) 


vari: Kis, derfohn Abdi, und Aſarja, 
dern der, Gerſoniter: Joab der ſohn 


Simma und Eden, der ſohn Joah. 
Ä | 13. Und. 





Er reiniget den tempel (Cap 29.) der Chronica. 


2. Und aus den findern Elizaphans: 
Simri und Jejel. Und aus den Findern 
Aſſaphs: Sacharja und Mathana. 

I4. Und aus den Findern Hemans: 
Jehiel und Semei. Und Aus den findern 
Jeduthuns: Semaja und Uſiel. 

15. Und fie verfamieten ihre brüder, 

und beifigten fich, und gingen hinein, 
nach dem gebot des Fonias aus dem 
wort des Herren, zu reinigen das 
haus des HErrn. 
16. Diepriefter aber gingen hinein in⸗ 
wendig in das haus des HErrn, zu 
reinigen, und thaten alle unreinigkeit, die 
im tempel des HErrn gefunden ward, 
auf den hof am hauſe des HErrn; 
und die Leviten nahmen ſie auf, und tru⸗ 
gen ſie hinaus in den bach Kidron. 

17. Sie fingen aber an am erſten tage 
des erſten monats ſich zu heiligen; und 
am achren tage des monats gingen fie in 
die halle des HEren, und heifigten 
das haus des Herrn acht tage; und 
vollendeten es am ſechzehnten tage 
des erſten monats. 

18. Und ſie gingen hinein zum koͤnige 
Hiskia, und ſprachen: Wir haben gereini⸗ 
get das ganze haus des HErrn,den brand⸗ 
opfersaltar,und alle feine geratbe,den tifch 
der fchaubrodte, und alle feine geräthe, 

9 Und alle gefäße, * die der koͤnig Ahas, 
da er Fonig war, weggeworfen harte, da 
er fich verfündigte,, die haben wir zuge: 
richtet und gebeiliget ; fiehe, fie find vor 

dem altar des Herrn.  #0.53,24 

20. Da machte fich der koͤnig —* 
frühe auf, und verſamlete die oberften 
‚der ftadt, und ging hinauf zum haufe 
des Herrn. 

21. Und brachten herzu ſieben farren, 
ſieben widder, ſieben laͤmmer, und ſie— 
ben ziegenboͤcke jum ſuͤndopfer, für 
das Fonigreich , für das heil igthum, und 
für ek und er fprach zu den prieftern, 
den findern Aarons, das fie opfern folten 
auf dem altar des HEcrn. 

22, Da ſchlachteten fie die rinder, und 
Die prieſter. nahmen das blut, und ſprenge⸗ 
ten es auf den altar; und ſchlachteten 
die widder, und ſprengeten das blut auf 
den altar; und ſchlachteten die läimmer, 
fprengeten das biut auf den altar; 





zum opfer. 481 


‚23. Und brachten die boͤcke zum fünd: 
opfer vor den Fönig und die gemeine, 
und legten ihre hände auf fie. 

24. Und die priefter fchlachteten fie,und 
entfindigten ihr blutauf dem altar, zu 
verfühnen das ganze Iſrael. Denn der 
koͤnig hatte befohlen, brandopfer und 
fündopfer zu thun für das ganze Iſrael. 

25. Und er ſtellete Die Leviten im hauſe 
des HErrn mit cymbeln, pfaltern und. 
harfen; wie es *David befohlen hatte, 
und Sad, der ſchauer des koͤnigs, und der 
prophet Nathan; denn es mar: deg 
Herren gebot durch feine Propheten. 


*  Ehron. 26,1, 


26. Und die Leviten ftanden mit den \ S 


faitenipielen Davids, und die* priefter 7 
mit den trompeten. *.&jt. 3,10, 
27. Und Hiskia hieß fie brandopfer 
thun auf dem altar, Und um die zeit,/ 
da man anfing dag brandopfer, fing 
auch an der geſang des Herren, und’ 
die * trompeten, und auf mancher: 
ley feitenfpielen Davids, des Fönige 
Iſraels. *4 Moſ. 10, 10. Sir. 50, 18. 
28. Und die ganze gemeine betete an; 
und der gefang der fl änger, und dastroms 
peten der trompeter währete alles, bis 
das brandopfer ausgerichtet war, 
29. Danundasbrandopfer ausgerichtet | 
war; beugte fich der koͤnig, und alle, die 
bey ihm vorhanden waren,und beteten an. 


s 


30. Und der fönig Hisfia, famt den 3 


oberften,, hieß Die Leviten den Hrn 
loben mit dem aedicht Davids und 
Aſſaphs, des fchauers. Und fie lobten 


mit freuden, und *neigtenfich,, und bez... 
3 Moſ. 34 - — 


teten an. 

31. Und Hiskia antwortete, und ſprach: 
Nun habt. ihr eure haͤnde aefullet dem 
Heinz; tretet hinzu, und beinget 
her die opfer und lobopfer zum haufe des 
Herrn. Und die gemeine brachte herz 
zu opfer und lobopfer, und jedermann 
freproilfigen herzens brandopfer. 

32. Und die zahl der brandopfer, fo 
die gemeine herzu brachte, war fiebenzig 
rinder, hundert widder, und zwey hunz 
dert laͤnmmer; und folches alles zu brand⸗ 
opfer dem HEren. 

Und fie heiligten fechs hundert 
ent und — tauſend ſchafe. 
2 


34. Aber . 


482 Hiskia fchreibtaus Das 2 Buch (Eap,29.30.) paſſah zu halten, 


732. Aber der priefter waren *zu wenig, 8. So ſeyd nun nicht balsftarrig , wie. 
und Eonten nicht allen brandepfern die eure päter, Sondern aebet eure hand dem 
haut abziehen; darum nahmen fie ihre HErrn und komt zu feinem heiligthum, 
bruͤder, die Pepiten , bis das werf ausge: das er geheiliget hat ewiglich, und dienet 
richtet ward,und bis fich die priefter heilige dem Herrn, eurem GOtt, fo wird fich 
ten, Denn die Leviten ſind leichter zu hei⸗ Der grimm feinegzorns von euch wenden. 
ligen, weder die prieſter. *c. 30, 3. 9. Denn fo ihr euch bekehret zu dem 
z3z. Auch war der brandopfer viel mit HErrn; ſo werden eure bruͤder und 
den fett der dankopfer und trankopfer zu Finder barmherzigkeit haben vor denen, 
den brandopfern. Alſo ward das amt am die ſie gefangen halten, daß ſie wieder in 
hauſe des HErrn fertig. *3Moſ. 3,3. dis land kommen. Denn der HErr, 
36. Und Hiskia freuete ſich ſamt allem euer GOtt, iſt gnaͤdig und barmherzig, 
volk, daß man mit GOtt bereit war und wird ſein angeſicht nicht von euch 
geworden; denn es geſchahe eilend. wenden, fo ihr euch zu ihm bekehret. 
| Das 30 Eapitel. ‚ 10, Und die läufer gingen von einer 
Ausrufung und haltung des paſſah. jtadt zur andern, im lande Ephraim und 
ir? Hisfia fandte hin zum ganzen. Manafe, und big gen Sebulon; aber, 
Iſrael und Juda, und fchriebbrier fie * verlachten fie „. und fpotteten ihrer. 
fe an Ephraim und Manaſſe, daß ſie far * 1 Mol, 19, 14. 
men *zum hauſe des Herrn gen Jeru- I. Doch etliche von Aſſer und Mar 
falem, paſſah zu halten dem HErrn, nafle und Gebulon demüthigten fih, 
dem GOtt Iſraels. *c,35,1. und kamen gen Jeruſalem. a 

2, Und der koͤnig bielt einen rath mit 12. Auch fam GOttes hand in Juda, 
feinen oherften und der ganzen gemeine daß er ihnen gab einerley herz, zu thun 
zu Jeruſalem, das* paſſah zu halten im nach des Fonigs und der oberſten gebot, 
andern monat, * 9,15. ausdem wort des Hören. 

3. Den fiefonten es nicht halten zu _ 13. Und es Fam zu haufe gen. Jeruſa⸗ 
derſelben zeit, darum, daß der priefter lem ein großes volf, zu halten dag feſt der 
nicht genug gebeiliget waren, und dag ungefäuerten beodte im andern monat, 
volk noch nicht zu haufe gefommen war eine fehr große gemeine. 
gen Jeruſalem. | 14. Und fie machten fich auf, und tha⸗ 

4. Und es gefiel dem Fönige wohl, ten abdie altäre, diezu Ferufalem was 
und der ganzen gemeine, ven, und alle raͤuchwerke thaten fie weg, 

5. Und beftelleten, daß folchesausges und warfen fie in den bach Kidron; 
rufen würde durch ganz Iſrael von Ber 15. Und fehlachteten das paſſah am 
Seba anbisgen Dan, daffiefämenpafs vierzehnten tage des * andern monate, 
fah zu haften dem Herrn, dem GOtt Und die priefter und Leviten befanten ihre: 
fraels,zu Jeruſalem; denn es war lange ſchande, und heiligten jich „und brachten. 
Nicht gehalten, wieesgefchrieben ftehet. die brandopfer zum hauſe des HErrn; 

6. Und die läufer gingen bin mit den * 4 
Briefen von der hand desföniggundfeinee 16. Und ftanden in ihrer orönung, wie 
oberften,durch ganz Iſrael und Juda, aus ſichs gebühret , nach dem geſetz Moſe, des 
dem befehl des komgs, und ſprachen: mannes GOttes. Und die prieſter ſprenge⸗ 
Ihr kinder Iſrael, bekehret euch zu dem ten das blut von der hand der Leviten. 
ZErrn, dem GOtt Abrahams, Iſaaks 17.Dennihrer waren vielein der gemei⸗ 
und Iſraels; fo wird er ſich kehren zu den ne, die ſich nicht geheiliget hatten; dar⸗ 
übrigen, die noch uͤbrig unter euch find um ſchlachteten die Leviten das paſſah für 
aus der Hand der Fönige zu Aſſur. alle, die nicht rein waren, daß fiedem 

7, Und ſeyd nicht toie eure väter. und HEren geheiliget wuͤrden. AB 
bruͤder, die fi am HErrn, ihrer vaͤe 18. Auch mar des volfs viel von. 
er GOtt, vergriffen, under fie gab in Ephraim, Manafle, Iſaſchar und Sebu⸗ 
eine vertoüftung, wie ihr felber fehet, lon, dienicht rein waren; jondern ee 








das ofterlamm zwar, aber doch nicht, 
wie *gefchrieben ſtehet. Denn Hiskia bat 
für fie, und fprach: Der HErr, der ou 
tig iſt, wird gnädig fenn, FaMof. 12, 3.f. 
„19. Men, die ihr herz ſchicken GOtt 
zu ſuchen, den HErrn, den GOtt 
ihrer vaͤter, und nicht um der heiligen 
reinigkeit willen. 
20. Und der HErr erhoͤrete Hiskia, 
und heilete das volk. 
21. Alſo hielten die Finder Iſrael, die 
zu Serufelem gefunden wurden, das feft 


der ungeſaͤuerten brodte fieben tage mit, 


großer freude. Und die Leviten und prie- 
ſter lobten den Herren alle tage mit 
ftarfen faitenfpielen des HErin. 
22. Und Hiskia redete * herzlich mit ale 
fen Leiten , die einen guten verfiand hat⸗ 
‚ten am HErrn. Und fie aßen dag feft 
‚über, fieben tage, und opferten dank: 
ppfer, und daniten dem HErrn, 
ihrer vater GOtt. *c. 326. 
23. Und die ganze gemeine ward raths, 
noch andere fieben tage zu halten; und 
hielten auch die fieben tage mit Freuden. 
24. Denn Hisfta, der Fonig Kuda, 
gab eine *hebe für die gemeine, taufend 
Kern ‚ und fieben taufend ſchafe. 
Die oberften aber gaben eine bebe für 
die gemeine, taufend farren, und zehn 
tauſend fchafe. Alſo beiligten fich.der 
‚priefter viele, - | ——— 
2. Und es freuete ſich die ganze ger 
‚meine Juda, die priefter und Leviten, 
und die ganze gemeine, die aus Iſrael 
gefommen waren, und Die fremdlinge, Die 
aus dem lande Iſrael gekommen waren, 
und die in Kuda wohneten. 
26. Und war eine große freude zu Se: 
ruſalem. Denn feit der zeit Salomons, des 
ſohnes Davids, des koͤnigs Iſraels, war 
ſolches zu Jeruſalem nicht geweſen. 
27. Und die prieſter und die Leviten 
ftanden auf und fegneten das volf, und 
ihre ftimme ward erhöret, und ihr ae: 
bet fam hinein vor feine heilige wohnung 
im himmel, | 
Das 31 Eapitel, 


Abſchaffung der abgötteren, verforgung der prie⸗ 
ſter und Leviten. 


4” da dis alles war ausgerichtet ; zo⸗ 
gen hinaus alle Ffraeliten,die unter 


wird gehalten. ( C.30. zu.) der Chronica. Kirchenordnung. 483 


den ſtaͤdten Juda gefunden wurden, und 
zerbrachen die ſeulen, und hieben die haine 
ab, und * brachen ab die Höhen und altaͤre 
aus dem ganzen Juda, Benjamin, Ephra⸗ 
im und Manaſſe/ bis fie fie gar aufraͤum⸗ 
ten. Und die Finder Iſrael zogen alle roiever 
zu ihrem gut in ihre ſtaͤdte.* 5 Mof. >, 5, 
2. Hiskia aber ftellete die priefter und 
Leviten in ihre ordnung, einen jeglichen 
nach feinem amt, beyde der priefter und 
Leviten, zu brandopfern und dankopfern, 
Daß fie dieneten, danketen und lobeten in 
den thoren des lagers de3 Herrn. 

3. Und der koͤnig gab fein theil von feiner 
babe zu brandopfern des morgens und des 
abends,und zu brandopfern des ſabbaths, 
und neumonden, und feften; wie es * ge: 
ſchrieben ftehet im gefeß des Herten. 

* A Mof. 28,27, 

4.Und er ſprach zu dem volk, das zu Jeru⸗ 
falem wohnete, daßſie theil gäben den prie⸗ 
ftern und Leviten, auf dag fie fönten defto 
harter anhalten am gefeg des HErrn. 

5. Und da das wort ausfam; ga: 
ben die Finder Iſrael viele * erftlinge - 
vom getreide, moft, oͤhl, bonig, und 
allerley einfommens vom felde, und 
allerley zehnten brachten fie viel bins 
ein. * 2Mof. 23,19. 5 Moſ. 14, 22. 

6. Und die finder Iſrael und Juda, 
die in den ftadten Juda wohneten, brach: 
ten auch) zehnten von rindern und ſcha— 
fen, und zehnten bon dem geheiligten, 
das fie dem HErrn, ihrem &HDtt, 


‚geheiliget hatten , und machten bier einen 


haufen , und da einen haufen. 

7. Im dritten monat fingen fie an 
haufen zu legen, und im fisbenten mo— 
nat tichteten fie es aus. 

8. Und da Hisfia mit den oberften hin⸗ 
ein ging, und fahen die haufen ; lebten 
fie den HErrn, und fein volk Sfrael. 

9. Und Hisfia fragte die priefter und 
Leviten um die baufen, : 

10. Und Marja, der priefter, der vors 
nehmſte im haufe Zadoks, ſprach zu ihm: 
Seit der zeit man angefangen hat die *he⸗ 
be zu bringen in das haus des HErrn, ha: 
ben wir gegeſſen, und find fatt getvorden, 
und iſt noch vielirbergebfiebenz; denn der 
HErr bat fein volf geſegnet, darum ift 


dieſer Haufe übergeblieben. * 4 Mof. 5,9. 
862 


u. Da 


: 484 K irchenguͤter. 
1. Da befahl der koͤnig, daß man 





£aften zubereiten folte am hauſe des 


HErrn. Und ſie bereiteten ſie zu, 
12. 
zehnten, und das geheiligte, treulich. 
Und über daſſelbe war fuͤrſt Chananja, 
der Koit, und Simei, ſein bruder, der 
andere; 
13. Und Jehiel, Aſasja, Nagath, Aſa⸗ 
hel, Jerimoth, Joſabad, Eliel, Jeſmachja, 
Mahath und Benaja; verordnet von der 
Hand Chananja und Simei, ſeines bru⸗ 
ders, nach dem befehl des koͤnigs Hiskia. 
Aber Aſatja war fuͤrſt im hauſe GOttes. 

14. Und Kore, der ſohn Jemna, der 
Levit, der. thorhüter gegen morgen, war 
über die freproilligen gaben GOttes, die 
dem HErrn zur hebe gegeben wurden, 
- and über die allerheiligſten. ? 

15. Und unter feiner hand waren! Eden, 
Minjamin, Jeſua, Semaja, Amarja 
und Sachanja, in den ſtaͤdten der prie⸗ 
fter, auf glauben, daß fie geben folten 
ihren brüdern ‚ nach Ihrer ordnung, dem 
Eleinften tie dem großen; 


16. Dazu denen,die gerechnet tourden für 


’ 


mannsbilder vondrep jahren alt und druͤ⸗ 
berʒz unter allen, die in das haus des HEren 
gingen, ein jeglicher an ſeinem tage zu ih⸗ 
rem amt in ihrer hut nach ihrer ordnung; 
17. Auch die für prieſter gerechnet wur? 
den im haufe ihrer väter, und Die Leviten, 
von zwanzig jahren und druͤber, in ihrer 
hut nach ihrer ordnung; 
18. Dazu die gerechnet wurden unter 
ihre kinder, weiber, ſoͤhne und toͤchter, 
unter der ganzen gemeine. Denn fie hei⸗ 
figten treulich das geheiligte. 
19. Auch waren männer mit namen be: 
nant unter den Findern Aarons, den prie⸗ 
ftern, auf den feldern der vorftädte in allen 
ftädten, daß fie theil gaben allen manns⸗ 
bifdern unter den prieftern, und allen, 
- die unter die Leviten gerechnet wurden. 
20. Alfo that Hisfia im ganzen Juda, 
und that, was qut recht und wahrhaftig 
war. vor dem HErrn, feinem GDtt, 
21. Und in aflemthun, das er anfing, 
am dienft des haufes GOttes nach dem 
gefeß und gebot, zu ſuchen feinen GOtt, 
dasthat er von ganzem berzen ;* darum 
hatte er auch gluͤck. * Jof 1,8. Pſ. L 3. 


Das 2 Bud 


Und thaten hinein die hebe, die 


(Eap.31.32.) Sanherib 
Das 32 Capitel. 
Hiskia wunderbare befhügung “Re Sanherib⸗ 
1. Mach dieſen geſchichten und treue kam 
| Sanherib,der Fönig zu Aſſur, und 
305 in Juda, und lagerte fich vor die veften 
ftädte, und gedachte fie zu — zu reiſſen. 

2. Und da Hiskia ſahe, daß Sanherib 
fam, und ſein angeſicht ſtand zu ſtreiten 
wider Jeruſalem; Kar) 

3. Ward er raths mit feinen oberften 
und gewaltigen, zuzudecfen die waſſer 
von den brunnen, Die draußen vor der. 
ftadt roaren; und fie halfen iym. 

4. Und es verfamlete fich ein großes 
volk, und deeften zu alle brunnen und 
fließende waſſer mitten im lande, und 


fprachen: Daß die Fönige von Aſſur 
nicht viel, waſſer finden, 


wenn fie 
fommen. 

5. Under ward getroft, und bauete alle 
mauren,. wo * fie fücficht waren, und 
machte thuͤrme darauf, und bauete draus 
fen noch eine andere mauer,und beveftigte 
Millo an der ftadt Davids; und machte 
viele waffen und fehilder. *c.25,23. 

6. Und ftellete die hauptleute zum ftreit 
neben das volf, und famlete fie zu fich 
auf die breite gaſſe am thor der ftadt,und 
redete * herzlich mit ihnen, und ſprach: 

* c. 30, 22, ; ’ i 

7. Seyd getroft und friſch, fürchtet 
euch nicht, und zaget nicht vor dem Fönige 
von Affur, noch vor allem dem haufen, 
der bey ihm ift ; denn* esift ein gröfferer 
mit ung, weder mit ihm. *1Joh. 4,4. 

8. Mit ihm ift*eim fleifchlicher arin 5 
mit ung aber ift der HErr, unfer GOtt, 
daß er ung helfe und führe unfern ftreit. 
Und das volf verlieh ſich auf die worte 
Hisfia, des koͤnigs Juda. * Jer.17,5.7- 

9. Darnach fandteSanherib, der Für 
nig zu Aſſur, feine fnechte gen Jeruſalem 
(denn er lag dor Lachis, und alle feine 
berrfchaft mit ihm) zuHisfia, dem koͤnige 
Kuda, und zum ganzen Juda, das zu 
Serufalem war, und ließ ihm fagen: 

10. So fpricht Sanherib, der Fonig zu 
Aſſur: Weß vertröftet ihr euch, die ihr 
wohnet in dem belagerten Jerufalem ? 

11. Hisfia beredet euch, daß er euch 
gebe inden tod, hunger und durft, und 
ſpricht: Der HErr, unfer GOtt, Ps 


laͤſtert GOtt. (ap. 32) der Chronica. 


uns erretten von der hand des koͤnigs zu 
Aſſur. re 
12. Iſt Er nicht der Hisfia,der feine höhen 
und altäre weagethan hat, und gefagt zu 
Juda und zu Kerufalem : Bor Linem al: 
tar ſolt ihr anbeten,und darauf räuchern? 
13. Wiſſet ihr nicht, was Ich und mei⸗ 
ne väter aethan haben allen völfern in 
ändern ? * Haben auch die gütter der hei- 
den in ändern mögen ihre länder erretten 
von meiner hand ?*2 Ron. 18,33. C.19,12. 
14. Wer ift unter allen göttern dieſer 
beiden, die meine väter verbannet haben, 
der fein volf habe mögen erretten von 
‚meiner hand, daß euer GOtt cuch folte 
mögen erretten aus meiner hand? 
15. So laft euch nun Hisfia nicht auf⸗ 
fegen, und laßt euch folches nicht bere- 
den, und glaubetihm nicht. Denn fo Fein 
gott aller Heiden und Fönigreiche hat fein 
volf mögen von meiner und meiner väter 
hand erretten; fo werden auch euch eure 
götter nicht erretten von meiner band. 
‚16: Dazu redeten feine knechte noch 
mehr. wider den HErrn, den GDtt, 
und wider feinen Encht Hisfia. 
17. Auch fchrieb er briefe, hohn zu ſpre⸗ 
chen dem HErrn, dem GOtt Iſraels, 
und redete von ihm, und ſprach: Wie 
die götter der heiden in ändern ihr volf 
nicht haben errettet von meiner hand; fe 
wird auch der GOtt Hisfia fein volk nicht 
erretten von meiner hand. BE 
18. Undfie riefen mit lauter ftimme auf 
Juͤdiſch zum volf zu Jeruſalem, das auf 
der maner war, ſie furchtſam zumachen 
und zu erſchrecken, daß fie die ftadt ge: 
wännen; 
19. Und redeten wider den GOtt Jeru⸗ 
ſalems, wie wider die götter der voͤlker auf 
‚erden , die menſchenhaͤnde werk waren. 
20. Aber der koͤnig Hiskta, und der 
prophet Jeſaia, der fohn Amoz, beteten 
dawider und fehrien gen himmel. “ 
- 21, Und der HErr *fandte einen en- 
‚gel,der vertilgete alle gewaltigen des heers 
und fürften und oberften im lager des fü: 
nigs zu Aſſur, daß er mit fchanden tier 
ser in fein land zog. Und da er in feines 
jottes haus ging, falleten ihn daſelbſt 
urchs ſchwerdt, die von feinem eigenen 









leibe gekommen waren. *Eſ. 37, 36.f. koͤnig an ſeine ſtatt. 


Hiskia todtkrank. 485 


22. Alſo half der HErr Hiskia und 
denen zu Jeruſalem aus der hand San⸗ 
heribs, des koͤnigs zu Aſſur, und aller 
anderer, und enthielt fie por allen umber, 

23. Daß viele dem HErrn geichens 
fe brachten gen Jeruſalem, und kleinodien 
Hiskia, dem koͤnige Juda. Und er ward 
darnach erhaben vor allen heiden. 

24. Zu der zeit * ward Hiskia todt⸗ 
krank; und er bat denHErrn. Der gerede⸗ 
te ihm, und gab ihm ein wunder.* Eſ.381. 

25. Aber Hiskia vergalt nicht, wie ihm 
gegeben war; denn *fein herz erhob ſich. 
Darum Fam der zorn über ihn, und über 
Juda und Jeruſalem. *c. 26, 16. 

26. Aber Hiskia demuͤthigte ſich, daß 
ſein herz ſich erhoben hatte, ſamt denen 
zu Jeruſalem; darum kam der zorn des 
HErrn nicht uͤber ſie, weil Hiskia lebte. 

27. Und Hiskia hatte ſehr großenreich⸗ 
thum und ehre, und machte ihm ſchaͤtze 
von ſilber, gold, edelſteinen, wuͤrze, 
ſchildern, und allerley Föftlichem geraͤthe; 

28. Und kornhaͤuſer zu dem einkommen 
des getreides, moſts und oͤhls; und ſtaͤlle 
für allerley vieh, und huͤrden far die ſchafe. 

29. Und bauete ihm ſtaͤdte, und hatte 
vieh an ſchafen und rindern die menge; 
denn GOtt gab ihm ſehr großes gut. 

30. Er iſt der Hiskia, der die hohe 
waſſerquelle in Gihon zudeckte, und lei⸗ 
tete ſie hinunter von abendwaͤrts zur 
ſtadt Davids; denn Hiskia war gluͤckſelig 
in allen ſeinen werken. 

31. Da aber die *botfchaften der fuͤrſten 
von Babel zu ihm geſandt waren, zu fra⸗ 
gen nach dem wunder, das im lande ge⸗ 
ſchehen war, verließ ihn GOtt alſo, daß er 
ihn verſuchte, auf daß kund wuͤrde alles, 
was infeinem herzen war. *Eſ. 39,. 

32. Was aber mehr von Hiskia zu ſagen 
iſt, und feine darmherzigkeit; ſiehe, Das iſt 
geſchrieben* in dem geſicht des propheten 


FJeſaia, des ſohnes Amoz, im * buch der 


koͤnige Juda und Iſraels. *Eſ 36,1. 
2Koͤn. 18, 1. f. 

33. Und Hiskia entſchlief mit feinen vaͤ⸗ 
tern, und fie begruben ihn über Die graͤber 
der finder Davids. Und ganz Juda, und 
die zu Jeruſalem thaten ihm ehre in fer 
nem tode. Und *fein john Manafe ward 
* 3 Kon, 20,27. 


Hh3 Das 


€ 793 


f Das 33 Capitel, 
Regierung Manaffe und Amons. 
= “ae” war zwoͤlf jahre alt, da er 
A koͤnig ward,und regieretefimf und 
funfzig jahre zu Zerufatem ; *2 Kön.ayı. 
2. Und that, das dem HErrn übel 
gefiel, ach * den greueln der beiden, die 
. der Herr vor den Eindern Iſrael ver: 
.. trieben hatte; | *5 Mof. 18,9. 
3. Und kehrte fich um und baucte die hd: 
ben,*Die fein vater Hiskia abgebrochen hat: 
te, und ftiftete Baalim altäre , und mach: 
te haine, und betete an allerley heer am 
himmel, und dienete ihnen. *a Fön, 18,4. 
4 . Er banete auch aitäre im haufe des 
— PErn, davon der Heer * geredet 
di bat: Zu Jeruſalem foll mein name feyn 
ewiglich. * Moſ. 12, 5. 11. ı kön. 9, 3. 
5 . Und bauete altaͤre allerley heer am 
himmel in beyden hoͤfen am hauſe des 
HErrn. 
6. Und er ließ ſeine ſoͤhne durchs feuer ge⸗ 
hen im thal des ſohnes Hinnoms, und 
iv 
ze auberte, und ftiftete wahrfager und 
* ter, und that viel, das dem 
op DEeen Abel gefiel, ihn zu erzuͤrnen. 
„7 fetzte auch Bilder und goͤßen, die 
a, sUmahen lieh, in das haus GDttes , da: 
de „Hon dee Err David geredet hatte, und 
Enym ſeinem fohne: In diefem haus 
Eeruſalem, die ich erwählet habe 
Vor allen ſaͤmmen Iſraels, will ic) mei⸗ 
< Ben namen ſetzen ewiglich;; *c10. 
5,8% Und will nicht mehr den fuß Iſraels 
‚Rn laffen weichen vom lande, das ich ihren 
batern beſtellet habe ;fo ferne tie ſich hal: 
ten, daß fie thun alleg, rag ich ihnen 
geboten habe, in allem gefeß, geboten 
und rechten durch Mofe, 
‚9. Aber Manaffe verführete Fudaund 
die zu ‚serufalem, daß fie ärger thaten, 
denn die beiden, die der HErr vor den 
kindern Iſrael vertilget hatte. 

„79. Und wenn der Herr mit Manaſ⸗ 
fe und feinem volk reden ließ, * merften 
fie nicht darauf. — 

» m. Darum lich der Herr über fie 
kommen die fuͤrſten des heers Des koͤnigs 

zu Aſſur; die nahmen Manaſſe * gefangen 

it feßeln, und banden ihn mit ketten, und 
brachten ihn gen Babel. "1, 107,10. f. 









bite tage,und achtete aufvogelgeſchrey, 


‚486 _Manaffe fündigetfepe,  Das2 Buch (Cap 33.) thutbuße,. 


12. Und daer* in der angſt war, flehe 
te er vor dem HErrn, ſeinem GOtt, 
und demuͤthigte fich ſehr vor dem GHtt 
feiner väter, "AM. 

13. Und bat und fleheteihm. Da er: 
hörete er fein flehen, und brachte ihn 
mwieder gen Jeruſalem zu feinem koͤnig⸗ 
reih. Da erfante Manaſſe, daß der 
Herr EDEL ift. — 

14. Darnach bauete er die aͤußerſten 
mauren an der ſtadt Davids von abend⸗ 
waͤrts an Gihon im bach, und da man 
zum fiſchthor eingehet, und umber an 
Ophel, und machte fiefehr hoch, und lege 
te bauptleute in die veften ftädte Juda. 

15. Und that weg die fremden götter, 
und die gößen aus dem haufe des 
Heren, und alle altäre, die er gs 
bauet hatte aufdem berge des haufes des 
HErrn, und zu Serufalem; und warf 
jie hinaus vor die ftadt, | 2 

16. Und richtete zu. den altar des 
Herren, und opferte darauf dank 
opfer und lobopfer; und befahl Sad 

tt 


daß fie dem HErrn, dem 
Iſraels, dienen folten. 11 1 a 
17. Doch opferte das volk auf den hös 
ben; wiewol dem HErrn, ihrem GOtt. 
18. Was aber mehr von Manaffe zu 
fagen iſt, und fein gebet zu feinem GOtt, 
und die rede Der fchauer, die mitihm res 
beten Im namen des Herrn, de GH 
tes Iſraels, ſiehe, die find * unter den gez 
ſchichten der fönige Sfraels.* 2 Kön.ar, J. 
19. Und fein gebetund flehen, und alle 
feine jünde und miffethat, und die ftäte, 
darauf er die Höhen bauete und haine und 
gögen ftiftete, ehe denn er gedemüthiget 
ward, fiehe, die find aefchrieben unter 
den defchichten der fchauer. 0 
20. Und Manaſſe entfchlief mit feinen 
vaͤtern, und fie begeuben ihn in feinem 
haufe. Und*feinfohn Amon ward fonig 
an ſeine ſtatt. x*2Koͤn. 2Lıg. 
‚21. Zwey und zwanzig jahre alt war 
*Amon, da er fönig ward, und regierete 
zwey jahre zu Jeruſalem. *2 Kon. 21,19, 
22. Und that, das dem HErrn uͤbel 
gefiel, wie ſein vater Manaſſe gethan 
hatte. Und Amon opferte allen goͤtzen, 
die fein vater Manaſſe gemacht. hatte, 
und dienete ihnen. —— 
| 23. Aber 


4 





Sofia reinigetden tempel. (E.33.34.) der Chronica. Geſetzbuch gefunden. 487 


— — —— — 


23. Aber er demuͤthigte ſich nicht vor 
dem Herrn, wie fich fein vater Mas 
naſſe gedemütbiget hatte; denn er, 
Amon, machte der fehuld viel. 
24. Und *feine Enechte machten einen 
bund wider ihn, und tödteten ihn in 
feinem hauſe. * 2Koͤn. 12, 20. 
25.00 ſchlug *das volf imlande alle, 
die den bund wider den koͤnig Amon gez 
macht hatten. Und das volf im lande 
machte Er feinen fohn, zum Fünige 
an feine ftatt. *2Koͤn. 14, 5. 
Das 34 Capitel. 
= Joſia reiniget und beffert den tempel. 
>>) Bi * iahre alt war Kofia,da er koͤnig 
ward, und regierete ein und drey⸗ 
Bigjahre zu Serufalem, * 2 Ron. 22,1. 
2. Und * that, das dem HErrn wohl 
gefiel, und wandelte in den wegen feines 
baters Davids ‚und wich weder zur rech⸗ 
ten noch zur linken. “.ag,2, 
3. Denn im achten jahr feines koͤnig⸗ 
reichs, da er noch ein knabe war, fing 
er an zu fuchen den GOtt feines vaters 
Davids, und im zwölften jahr *fing er 
an zu reinigen Juda und Zerufalem von 
den höhen, und hainen, und goͤtzen, und 
gegoſſenen bildern ; | 
.AUnd ließ vor ihm*abbrechen die alta- 
reBaalims , und die bilder oben daraufhieb 


er oben herab; und die haine, und goͤtzen, 


und bilder zerbrach er, und machte ſie zu 
ſtaub, und ſtreuete ſie auf die graͤber derer, 
die ihnen geopfert hatten; * 2 Koͤn. I, 18. 
‚5. Und *verbrante die gebeine der prie⸗ 
fter auf den altaren, und reinigte alfo 
Juda und Jerufalem, *1K0n.13,2. 
6. Dazu in den ftädten Manaffe, 
Ephraims, Simeons und bis an Naph⸗ 
thali, inihren wüften umher. 
7. Und da er die altäre und haine ab- 
gebrochen, und die gögen Flein jermalz 
‚met, und * alle. bilder abgehauen hatte im 
* lande Iſrael, kam er wieder gen 
eruſalem. -*3 Mof.26, 30. 
8. Im achtzebnten jahr feines Fünig- 
reichs, da er das land und das haus ge: 
reiniget hatte, fandte er. Sapban, den 
fohn Azalja, und Maefeja, den ftadts 
vogt, und Joah, den john Joahas, 
den kanzler, zu beſſern das Haus des 
HErrn, feines. GOttes. 


*Sir. 49,3. 


9. Und fie kamen zudem hohenpriefter 
Hilfia. Und man gab ihnen das geld, das 
zum haufe GOttes gebracht war, melches. 
die Leiten, die ander ſchwelle huͤteten, 
gefamlet hatten von Manaſſe, Ephraim, 
und von allen übrigen infrael, und vom 
ganzen Juda und Benjamin, und von‘ 
denen, die zu Serufalem wohneten. 

10. Und* gaben es unter die haͤnde den 


‚arbeitern, die beftellet waren am haufe 


des Herrn. Und fie gaben es denen, 
die da arbeiteten am hauſe des HErrn, 
und wo es baufällig war, daß fie das 
haus befferten. ... #280n.22,5 
ır. Diefelben gaben es fort den zimmer⸗ 
feuten und bauleuten, gehauene freine und 
geböfeltes holz zu kaufen, zu den balfen 
an den haͤuſern, ‚welche die Fünige Juda 
verderbet hatten. 
12. Und die männer arbeiteten am werk 
treufich, Und es waren über fie verordnet 
Jahath und Obadja, die Leviten aus den 
findern Merari, Sacharja und Meful- 
fam aus den findern der Kahathiten, das 
werf zu treiben; und waren alle Levi⸗ 
ten, die auf ſaitenſpiel Fonten. 

13. Aber über die laftträger und trei⸗ 
ber zu allerley arbeit in allen ämtern wa⸗ 
ren aus. den Leviten die ſchreiber, amt 
feute und thochuter. 

14. Und da fie das geld heraus nah: 
men, das zum hauſe des HEren eins 
geleget war; fand Hilkia, der priefter, 
das buch des gefeges des HErrn, 
duch Mofe geaeben. 

13. Und Hılfıa antwortete , und fprach 
zu Saphan, dem fehreiber: * Ich has 
be dag gefegduch gefunden im haufe des 
Herrn. Und Hilfia gab das buch 
Saphan. *2Koͤn. 22, 8 

16. Saphan aber brachte es zum koͤ⸗ 
nige, und fagte dem koͤnige wieder, und 
fprach: Alles, was unter die haͤnde dei⸗ 
ner knechte gegeben iſt, dag machen fie; 

37. Und fie haben das geld zu haufe ge: 
ſchuͤttet, das im hauſe des HErrn gefun⸗ 
den iſt, und haben es gegeben denen, die 
verordnet ſind, und den arbeitern. 

18. Und Saphan, der ſchreiber, ſagte es 
dem koͤnige an, und ſprach: Hilkia, der 
priefter, hat mir ein buch gegeben. Und 
Saphan las darinnen vor dem koͤnige. 

954 19. Und 


488 Prophetin Hulda. Das 2 Buch (E.34.35.) Joſia erlangt gnade, 


19. Und da der koͤnig die worte des 
geſetzes hoͤrete, zerriß er ſeine kleider. 


20. Und der koͤnig gebot Hilkia und 


Ahikam, dem ſohne Saphans, und Ab: 
don, dem ſohne Micha, und Saphan, 
dem fchreiber, und Aſaja, dem Enechte 
des Fonigs, und fprach: 

21 Gebet bin, fraget den HErrn 
fuͤr mich, und für die übrigen in Iſrael, 
und für Juda über den worten des buchs, 
Das gefunden ift; denn der grimm des 
Herrn iſt groß, der über uns entbrant 
ift, daß unfere väter nicht gehalten haben 
das wort des HErrn, daß fie thäten, 
wie gefchrieben ſtehet in die em buch. 

22. Da ging Hilkia hin, ſamt den 
andern vom koͤnige geſandt, zu der pro⸗ 
phetin Hulda, dem weibe Sallums, des 
fonnes Takehaths, des ſohnes Hafra, des 
kleiderhuͤters, die zu Jeruſalem wohnete 
andern theil, und redeten ſolches mit 
ihr. 

23. Und ſie ſprach zu ihnen: So ſpricht 
der HErr, der GOtt Iſraels: Saget 
den manne, der euch zu mir geſandt bat: 

24. So ſpricht der HErr: Sie 
be, ich will ungluͤck bringen über die: 
fen ort, und die einwohner, alle die 
flüche, Die *gefchrieben ftehen im buch, 
das man vor dem fünige Kuda gelefen 
bat; *3Mof.26,14.F. 5 Moſ. 28, 15. f. 

25. Darum, daß fie mich verlaſſen 
haben und andern göttern geräuchert, 
daß fie mich erzueneten mit allerley wer: 
fen ihrer haͤnde. Und mein grimm foll 
angezündet werden uber diefen ort, und 
nicht ausgelöfchet werden, | 

26. Und zum Fünige Juda, der euch 
gejandt hat den HErrn zu fragen, 
folt ihe alſo ſagen: So fpricht der 
Herr, der GOtt Iſraels, von den wor: 
ten, die du gehöret haft: 

27. Davum,dan dein herz weich gewor⸗ 
den iſt, und * haft dich gedemüthiget vor 
GOtt, da du feine worte höretet wis 
der dieſen ort und wider die einwohner, 
und hajt dich vor mir gedemütbiget und 
deine Fleider zerriſſen und vor mir gewei⸗ 
net; fo habe Ich dich auch erhöret, fpricht 
der HErr. 3212, 

28. Siehe, ich will dich famlen zu dei⸗ 
nen vätern, daß du in dein grab mit frie- 


‚den gefamlet werdeft, daß deine augen 


nicht *feben alfeg das ungluͤck, das ich 
uber diefen ort und die einwohner bein- 
gen will: Und fie fagten es dem fünige 
wieder. ‚ *2 Kon. 22,20. 
29. Da* fandte der koͤnig bin, und 
ließ zu haufe kommen alle älteften in Ju⸗ 
da und Jeruſalem. * 2Koͤn. 23,1. 
30. Und der koͤnig aing hinauf ins haus 
des Herren, und alle männer- Juda 
und einwohner zu Jeruſalem, die priefter, 
die Lebiten und alles volk, beyde klein und 
groß: und wurden vor ihren ohren gele⸗ 
fen alle worte im buch des bundes, dag 
im haufedes HErrn gefunden war. 
31. Und der föntg trat an feinen ort, 
und machte * einen hund vor dem 
Herrn, dag man dem Herrn nache 
wandeln folte, zu halten feine gebote, 
zeugniffe und rechte von ganzem. herzen 
und von ganzer feele, zu thun nach alien 
worten desbundes, die gefchrieben ftanz 
den in dieſem buch. * c. 15, 12. Joſ. 24,25. 
32. Und ftanden da alle, die zu Je— 
rufalen und in Benjamin vorhanden wa⸗ 
ven. Und die einwohner zu Jeruſalem 
thaten nach dem bunde GOttes, ihrer 
vaͤter GOtt. TEE —— 
33. Und Joſia that weg alle greuel aus 
allen landen, die der kinder Iſrael waren, 
und ſchafte, daß alle, die in Iſrael gefun⸗ 
den wurden, dem HErrn, Ihrem GOtt, 


2 


dieneten. *So lange Joſia lebte, wichen 


fie nicht von dem HErrn, ihrer väter 
GOtt. JJ 
Das 35 Capitel. 

Sofia Halt paſſah, und Fome um im flreit. 

41 Joſia * hielt dem HErrn 

paffah zu Jeruſalem, und ſchlach⸗ 
tete das paſſah am vierzehnten tage des 
erften monate. *2Koͤn. 23, 21. 

2. Und er ſtellete die prieſter in ihre 
hut, und ſtaͤrkte ſie zu ihrem amt im 
hauſe des HErrn. 

3. Und ſprach zu den Leviten, die ganz 
Iſrael lehreten und dem HErrn gehei⸗ 
liget waren: Thut die heilige lade * in dag 
haus, dag Salomo, der fohn Davids, der 
fonig Iſraels, gebauet hat. Ihr ſolt fie 
nicht auf den fchultern tragen. So dienek 
nun dem HErrn, eurem GOtt, und 
feinem velf Iſrael; *1 Kon. 6,1. 

- 4. Und 





Hält das paffah. ( Cap. 35.) der Ehronica. 


4. Und ſchicket das haus eurer vaͤter 
in eurer ordnung, wie ſie beſchrieben iſt 
von David, dem koͤnige Iſraels, und ſei⸗ 
nem ſohne Salomo; 

5. Und ſtehet im heiligthum nach der 
ordnung der vaͤter haͤuſer, unter euren 
bruͤdern, vom volk geboren, auch die ord⸗ 
nung der väter haͤuſer unter den Leviten; 
6. Und fchlachtet das paſſah, und heis 
Tiget euch, und ſchicket eure brüder, da 
fie tbun nach dem wort des HEren 
durch Moie, 

7. Und Sofia gab zur *hebe für den 
gemeinen mann laͤmmer und junge zie⸗ 
gen (alles zu dem paſſah für alle, die vor⸗ 
handen waren) ander zahl drebßig tau⸗ 
ſend, und drey taufend: einder; und alles 
von dem qut des koͤnigs. 2 30,24. 

8. Seine füurften aber gaben zur hebe 
frehwillig fuͤr das volk und fuͤr die prie⸗ 
ſter und Leviten (nemlich Hilkia, Sa⸗ 
charja und Jehiel, die fuͤrſten im hauſe 

GOttes unter den prieſtern) zum paſſah, 
zwey tauſend und ſechs hundert laͤmmer 
und ziegen, dazu drey hundert rinder. 

9. Aber Chananja, Semaja, Netha: 
neel und feine bruͤder, Haſabja, Seel, 
und Joſabad, der Feoiten oberjten, gaben 
zur hebe den Leiten zum paſſah fünf 
taufend [Kammer und slegen,) und dazu 
fünf hundert rinder. . _ - 

10. Alfo ward der gottesdienft be: 
ſchickt; und die priefter ftanden an ihrer 
ftäte, und die Leviten in ihrer ordnung, 
nach dem gebot des koͤnigs. 


n. Und fie fehlachteten das paſah— | 


md die priefter nahmen von ihren haͤn⸗ 
den und fprengeten, und die feviten zo⸗ 
gen ihnen die haut ab. 

12. Und thaten die brandopfer davon, 
daß fie e8 gäben unter die theileder vaͤ⸗ 
ter häufer in ihrem gemeinen haufen, dem 
Hören zu epfern, wie es aefchrieben 

ſtehet im buch Mofe. So thaten fie mit 
den rindern auch. 

13. Und fie Fochten das paſſah am 
feuer, wie ſichs gebühret. Aber was 
geheiliget war, Fochten fie in topfen, fer * 
feln und pfannen : und fie machten eg eis 
lend für den gemeinen haufen. 

14. Darnach aber bereiteten fie auch für 
fi) und für die priefter. Denn die priefter, 


Seremonien dabey. 489 


die kinder Aarons, ſchaften andem brand» 
opfer und fetten big in dienacht. Darum 
muften die Leviten für fich, und für die - 
priefter, die Finder Aarons, zubereiten, 

15. Und die* ſaͤnger, die Finder Aſ⸗ 
ſaphs, ftanden an ihrer ftäte, nach dem 
gebot Davidg,und Aſſaphs, und Hemans, 
und Jedithuns, des ſchauers des koͤnigs, 
und die thorhuͤter ar allen thoren, und 
fie wichen nicht von ihrem amt; denn: 
die Leviten, ihre bruͤder, bereiteten zu für 
fie. *1Chron. 26,1. Fı Chron. 27,1. 

16. Alſo ward. befchickt aller gottes⸗ 
dient des HErrn des tages, daß man 

paffah hielt, und brandopfer that auf 
dem aftar des HEren, nad dem ge 
bot des koͤnigs Sofia. 

17. Alſo hielten diefinder Iſrael, die vor⸗ 
handen waren, paſſah zu der zeit und das 
feſt der ungeſaͤuerten brodte ſieben tage. 

18. Es war aber kein * paſſah gehal⸗ 
ten in Iſrael, wie das, von der zeit an 
Samuels, des propheten, und kein koͤnig 
in Iſrael hatte ſolches paſſah gehalten, wie 

Joſia paſſah hielt, und die prieſter, Le— 
viten, ganz Juda, und was von Iſrael 
vorhanden war, und die einwohner zu 
Jeruſalem. *—32 

19. Im achtzehnten jahr des koͤnig⸗ 
reichs Joſia ward DIS paſſah gehalten. 

20. Nach dieſem, da Joſia das haus 
zugerichtet hatte, *zog Necho, der koͤnig 
in Egypten, herauf, zu ſtreiten wider 
Carchemis am Phrath. Und Joſia zog 
aus ihm entgegen. 3 23,29. 
21. Aber er fandte boten zu ihm, und 
fieß ihm jagen: Was habe ich mit dir zu 
thun, fünig Juda? J ch fomme jezt nicht 
wider dich, fonbein ich) -ftreite wider 
ein haus, und EDtt hat gefagt, ich foll 
eilen. Höre auf von GOtt, der mit mie 
it, dafı er dich nicht verderbe, 

22. Aber Sofia wandte fein angeficht 
nicht von ihm, fondern ftellete fich mit ihm 

zu ftreiten,, und gehorchte nicht den wor: 
ie Necho aus dem munde GOttes; und 
kam mit ihm zu ſtreiten auf der ebene bey 

Megiddo. *2Koͤn. 23, 30. Zach. 12, IT. 

23. Aber die ſchuͤtzen* hof den fonig 
Joſia; und der Fonig ſprach zu feinen 
fnechten: Fuͤhret mich hinüber, denn ich 
bin fehr wund, x1Koͤn. 22,34 

hs i 24. Und 


490 Jehas und Jojatim. Das a Buchder Chronita (.35.36.)aietin 


24. Und feine knechte thaten ihn von und Juda. Und fein, fohn * Jojachin 
dem wagen, und fihreten ihn auffeinem ward koͤnig an feine jtatt. *2Kön. 24, 6. 
andern wagen,und brachtenibngenerur 9. Acht jahre alt war Kojachin, da et 
falem;under ftarb,und ward begraben un⸗ Fönig ward, und vegierete drey monate 
ter den gräbern feiner väter. Und ganz Ju⸗ und zehn tage zu Jeruſalem, und that, 
da und Jeruſalem trugen leide um Joſia. das dem HEren übel aefiel. 

25. Und* Jeremia Flagte Jofia; und 10. Daaberdasjahr umkam, *fandte 
alle fanger und füngerinnen redeten ihre hin NebucadRezar und ließ ihn gen Babel 
klaglieder über Joſia, bis auf dieſen tag, holen mıt den Föftlichen gefaͤßen im haufe 
und machten eine gewohnheit bargus in des HErrn, und machte + Zidefia, ſei⸗ 
frac. Siehe, 28 ift geichrieben unter nen bruder, zum fönige über Juda und Je⸗ 
den Flagliedern. - * er. 22,10.11. rufalem. *2 Kon. 24, 10.12. er. 52,1. 
26. Was aber mehr von Joſia zu far - m. Einund zwanzigjahre alt war Zi⸗ 
gen ift, und feine barmherzigkeit nach. defia, da er fonig ward, und regierete elf 
der. fcheift im geſetz des H&ren, jahre zu Serufalem, 

27 Und feine geichichte,bende dieerften 12. Und that, das dem HErrn, fer 
und fetten; fiche, das iſt * geiehrieben nem GDtt,übel gefiel,und demuͤthigte ſich 
im buc) der konige Sitaels und Juda. nicht vor J propheten em ‚der da- 
| LER Ä redete aus dem munde des Herrn. 
nn neh 13. Dazu ward er abtrünnig von Nebu⸗ 
gefengenjchaft. ' cadNezar, dem koͤnige zu Babel, der einen 
1" dag volk im lande nahm * Joa⸗ eid Hey GOtt von ihm genommen hatte, 

A has, den john Joſia, und mach- und ward halsftarrig und verftockte fein 
ten ihn zum Foniae an feines baters ftatt Herz, daß er fich nicht befehretezu dem 
zu Serufalem. - . *280n.23,30. HErrn, dem GOtt Iſraels. 

2. Dry und zwanzig jahre alt war 14, Auch alle oberften unter den pries 
Joahas, da er fonig ward, und regiere⸗ ftern, famt dem volck, machten des fünz 
te drey monate zu Jerufalem. digens viel*nad) allerley greuel der hei⸗ 

3. Denn der konig in Egypten ſetzte ihn ab den, und veruntsinigten das haus des 
zu gerufalem,und büßte das land um hun: HErrn, das er geheiliget hatte zu 
dertcentner ſilber und einen centner gold, Serufalem. * KMof. 18,9. 
4: Und der füntg in Egppten machte 15. Und der HErr, ihrer väter GOtt, 
Eliafim, feinen bruder, zum fonige fandte zu ihnen durch feine *boten frühe, 
uͤber Juda und Jerufalem ‚und wandelte Denn er fehonete feines volks, und feiner 
feinen namen Jojakim. Aber feinen bruz wohnung. _* Puc.20,10, Geſch. 7,52. 
der Joahas nahm echo, und brachte 16. Aber fie fpotteten der boten GOt⸗ 
ihn. in Sanpten. , u..." . tes, und verachteten feine worte, und 

5. Fuͤnf und zwanzig jahre alt war Jo⸗ aͤffeten feine propheten, bis der grimm 
jakim, da er koͤnig ward, und regierete des HErrn uͤber ſein volk wuchs, daß 
eff jahre zu Jeruſalem, und that, das dem Fein heiten mehr da warr 

Errn, feinem GOtt, übel gefiel, 7. Denn er führete über fie den för 
6.1ndNebucadNezar,der konig zu Babel, nig der Chaldäer, und lief erwuͤrgen ih⸗ 
zogwider ihn herauf, undband ihn mitket⸗ re junge mannſchaft mit dem ſchwerdt 
ten, daß er ihn genBabel fuͤhrete. Ez.19,9. im hauſe ihres heiligthums, und ver— 

7. Auch brachte Ntebucaddtezar* etliche ſchonete weder der juͤnglinge noch junge 
gefaͤße des haufes des HErrn gen Bar frauen, weder der alten noch der 
bel, und that fiein feinen tempelzu Babel, großvaͤter; alle gab er fie in feine band, 

| * Et, 1,7. 18. Und * alle gefaͤße im haufe GHOtteg, 

8. Was aber mehr von Jojakim zu ſa⸗ große und kleine, die fchäte im haufe ik 
genift, und feine greuel, dieer that, und HErrn, und die ſchaͤtze des Fünig 

die an ihm gefunden wurden; febe, die und feiner fürften, alles licher gen Baz 

‚find gefchrieben im buch derkoͤnige Iſraels bel führen. +, Kon. 25,13 
19. Und 





GOtt lenket Kores (Cap.a. 2.) Das Buch Eſra. zur guͤte gegen Junda. 491 


. Und fie verbranten das haus GOt⸗ 


tes, * und brachen ab die mauren zu Jeru⸗ 
falem, und alle ihre palälte branten fie 
mit feuer aus, daß affe ihre Föftliche gerä- 
the verderbet wurden. *Rehem.1, 3. 

20. Und führete weg gen-Babel, wer 
vom ſchwerdt übergebiieben war; und 
wurden feine und feiner fühne Firechte, 


bis das Fönigreich der Perfer regierete,, 


21. Daß erfüllet wurde das wort des 
Herrn durch * den mund Jeremia, 
bis das land an feinen fabbathen genug 
hätte, Denn die ganze zeit über der ver⸗ 


ftörung war fabbath, bis daß fiebenzig 


jahre voll waren, TER AR, T. 





22. Aber im erfien jahr Kores, des 


koͤnigs in Perſien, daß erfüllet würde 


das wort des Hören durch *den mund 
Jeremia geredet, ermwedte der HErr 
den geift Kores, des koͤnigs in Perfien, 
daf er ließ ausfchreyen durch fein ganz 
zes fönigreich, auch durch fchrift, und 
fagen : * &r.1, 1.7 Ef. 44,28. 
23. So fpricht Kores, der koͤnig in Per: 
fin: Der HErr, der GOtt vom himmel, 
hat mir alle Fonigreiche in landern gege: 
ben, und hat mir befohlen, ihm ein haus 
zu bauen zu Jeruſalem in Juda. Wer nun 
unter euch feines volks it, mit dem fey 
der HErr, fein GOtt, und ziehe hinauf, 


Ende des andern Wuchs der Chronica, 








Das Buch Eira. 


Das 1 Capitel. 

Kores oder Cyrus erlaͤßt die gefangenen Juden. 
I. gen erften*jahr Kores, des fü- 
5, nigs in Perfien, daß erfuͤllet 
en — wuͤrde das wort des HErrn 
Par ducch den mund F Jeremia ge 
redet, erweckte der HErr den geift Ko- 
res, des Fonigs in Perfien, daß er ließ 
ausfchreyen durch fein ganzes Fönig- 
reich, auch duch ſchrift, und fa: 
gen: *2&hron.36,22. Efr.5,13. fJer. 25, I. 

2 So fpricht Kores, der fönigin Ver: 
fien : Der HErr, der GOtt vom himmel, 
hat mir alle Fünigreiche in landen gege⸗ 
ben, und er hat mir befohlen, ihm ein 
haus zu bauen zu Serufalem in Juda. 

3. Wer nun unter euch feines volfs 
ift, mit dem fey fein GOtt, und er zie- 
be hinauf gen Jeruſalem in Juda, und 
baue das haus des Herrn, des GOt— 
tes Iſraels. Er ift der GOtt, der zu Je⸗ 
ruſalem ift. 

4. Und wer noch übrig iſt an allen 
orten, da er ein‘fremdling ift, dem hel⸗ 
fen die leute feines orts mit ſilber und 
Hold, gut und vieh, aus frenem reillen 
zum haufe GOttes zu Jeruſalem. 
5. Da machten ſich auf die oberften 
väter aus Juda und Benjamin, und die 
priefter und Leviten, alfe, deren geift GOtt 
erwecfte, hinauf zu ziehen und zu bauen 
das haus des HEren zu Jeruſalem. 

6. Und alle, die um fie her waren, 


ftärften ihre Hände mit filbernem und 
goldenem geräthe, mit gut und vieh, und 
kleinod, ohne mas fie freywillig gaben, 

7. Und der fonig Kores that heraus die 
gefaße des haufes des HEren, die Ne 
bucadNezar aus Ferufalem genommen, 
und in feines GOttes haus gethan hatte, 

8. Aber Kores, der Fönig in Perfien, 
that fie heraus duch Mithredath, den 
fhakmeifter, und zahlete fie dar * Ses⸗ 
bazar, dem fürften Juda. "5,14, 

9. Und dis ift ihre zahl: Dreyßig 
goldene beten, und taufend filberne bes 
en, neun und zwanzig meffer, 

10. Dreyßig goldene becher, undder 
andern filbernen becher vier hundert und 
zehn, und anderer gefäße taufend, 

m. Daß aller gefäße, beydes goldene 
und filberne, waren fünf taufend und vier 
hundert. Alle brachte fie Sesbazar her⸗ 
auf mit denen, die aus dem gefänaniß 
von Babel berauf zogen gen Jeruſalem. 

Das 2 Eapitel, Ä 


Zahl und vegifter der wiederfehrenden Juden, und 
ihre fteuer. 


die Finder aus den ändern, 
se die herauf zogen aus dem gefängs 
niß, die Nebucad Nezar, , der koͤnig zu Ba⸗ 
bel, hatte gen Babel gefuͤhret, und wie⸗ 


der gen Jeruſalem und in Juda kamen, 


ein jeglicher in ſeine ſtadt. *Reh. 7,6. 
2. Und kamen mit Serubabel, Jeſua, 
Nehemia, Seraja, Reelja, Mardochai, 
Bilſan, Miſpar, Bigevai, Rehum und 
| Baena. 


492 . Anzahl, der wieder⸗ | 


Baena. Dis iſt nun die zahl der maͤn⸗ 
ner des volks Iſrael. 

3... Der Finder Parcos, zwey taufend 
hundert und zwey und fiebensig. 

4. Der finder Serhatja, drey hundert 
und zwey und ſiebenzig. 

5, Der kinder Arah, ſieben hundert 
und fünf und ſiebenzig. 

6. Der * Finder Pahath Moabs, unte 
den Findern Jeſua— Joab, zwey — 
at hundert‘ und zwoͤlf. * Stehen. 7, I. 

7. Der kinder Elams, tauſend zwey 
Hundert und vier und funfig,. 
Ber Der finder Sathu, neun hundert 
und fuͤnf und vierzig. 

9. Der kinder Sacai, ſieben hundert 
und ſechzig. 

10, Der finder Bani, ſechs hundert 
und zwey und vierzig. 

ir. Der finder Bebai, fechs hundert 
und drey und zwanzig. 

12. Der finder Asgads, tauſend zwey 
hundert und zwey und zwanzig. 
13. Der finder Adonikams, ſechs hun⸗ 
dert und DE und fechzig. 

“14. DerfinderBigevat, zwey taufend 
und ſechs und funfzig. 

15. Der kinder Adins, vier hundert und 
vier und funfzig. 

16. Der kinder Aters von Hiskia, acht 
und neunzig. 

17. Der finder Bezai, drey hundert 
und drey und zwanzig. 

18. Der Finder Sorah, Aunnert und 


zwoͤlf. 
19. Der Einder Hafums, * hundert 
und drey und zwanzig. 
20. Der kinder Gibbars, fuͤnf und 
neunzig. 
21, Der Finder Bethlehems, BERGE 
und drey und zwanzig. 
22. DEE männer Retopha, ſechs und 
Funfjie. 
223. Der manner von .Anathoth/ ‚hun: 
‚dert und acht und zwanzig. * Ser. LL. 
‚24. Der finder Asmaveths, zwey und 
will. | 
2. Der finder von KiriathArim, Ca⸗ 
phiraund Beeroth, fieben hundert und 
Drey und vierzig. 
26. Der finder von Rama und Gabe, 
ſechs hundert und ein und zwanzig, 


Das Buch (Cap. 2.) kommenden aus Babel, | 


ar, DICH männer von Michmas, hun⸗ 
dert und zwey und zwanzig. | 

28. Der männer von BethEl und Mi, 
zwen hundert und drey und zwanzig. 

29. Der finder Nebo, zwey und 
funfzig. | 
30. Der männer von Magbis, hun⸗ 
dert und ſechs und funfzig. | 

31, Der finder des andern Elams, taus 
fend zwey Hundert und vier und funfzig. 

32. Der finder Harimg, drey hundert 
und zwanzig. | 

33.Der finder Lods, Hadids und Sie, | 
fieben hundert und fünf und zwanzig, 

34. Der finder Jereho, drey Hundert 
und fünf und vierzig. 

35. Der finder Senaa, drey tauſend 
fechs hundert und dreyßig. 

36. Der priefter : Der finder Jedaja, 
vom haufe Jeſua, neun hundert und drey 
und fiebenzig. 

37. Der Finder Immers, tauſend und 
zwey und funßig. 

38. Der Finder Pashurg, taufend 
zwey hundert und fieben und vierzig. 

39. Der Finder Harims, taufend und 
ſiebenzehn. 

40. Der Leviten: Der kinder Jeſua 
und Kadmiels, von den kindern Hodavja, 
vier und ſiebenzig. 

41. Der ſaͤnger: Der kinder Aſſe aphs, 
hundert und acht und zwanzig. | 

42. Der Finder der thorhüter: Die 
finder Sallums, die Finder Aterg, die ins 
der Thalmong, die Einder Afubs, Die finz 
der Hathitha , und die finder Sobai, alle: 
ſamt hundert und neun und dreyßig. 

43. Der * Nethinim: Die Finder 3ihe, 
die Finder Haſupha, bie finder Ta 
baoths, x*1Chron. Io, 2. 

44. Die kinder Keros, die kinder Sie 
ha, die kinder Padons, 

45. Die kinder Lebana, die finder Ha⸗ 
gaba, die Einder Mfube, 

46. Die Einder Hagabs, die. kinder 
Samlal,. die Finder Hanang, 

47. Diefinder Giddels, diefinder Ga⸗ 
hars, die Finder Reaja, 

48. Die finder Rezing, die kinder Ne⸗ 
koda, die kinder Gaſams, 

49. Die kinder Uſa, die kinder paſtah 
die kinder Beſſai, | 

50, Die 





Rruͤckreiſe und anftaft (Cap 2.3) Eſra. 


50. Die finder Aſna, die finder Meu⸗ 
nims, die Finder Nephuſims, 
*F 51. Die kinder — die kinder Ha⸗ 

ipha, die finder Harhurs, 
PR Die Einder Bazeluths, die Finder 
Mehida, die finder Harfa, 
- 53. Die finder Barfoms, die Finder 
Eifiera, die finder Thamah, | 
54. Die finder Neziah, die Finder 
Hatipha. 
5. Die Finder der * knechte Salomons? 
% finder Sotai, die finder Sophereths, 
Die Finder Pruda, * 1 Ron. 9,21. 
36. Diefinder Jaela, die finder Dar- 
Eons, die finder Giddels, | 
“ 57. Die Finder Sephatja, die Finder 
Hattils, die Finder Pochereths von Zes 
baim, die finder Im. 
58. Aller Nethinim und Finder der 
Fnechte Salomons waren zufammen 
drey hundert und zwey und neunzig. 
59. Und *diefe zogen auch mit herauf: 
Mithel, Melah, Thel,Harfa, Cherub, Ad⸗ 
don,und Immer ; aber fie fonten nicht an⸗ 
zeigen ihrer väter haus, noch ihren famen, 
ob fie aus Iſrael waͤren. * Neh.7, 6L 
60. Die finder Delaja, die Finder 
Tobia, die finder Nefoda, fechs hundert 
und zwey und funfjig. | 
61. Und von den *Findern der priefter: 
Die finder Habaja, die finder Hafoz, die 
Finder + Barfillai, der aus den töchtern 
Barfillai, des Gileaditers, ein meib 
nahm und ward unter derfeiben namen 
genant. *Neh.7,63. 7 2 Sam. 19,31. 
“ 62. Diefelbe fuchten ihre geburtsregi- 
fter, und fanden Feine; darum wurden 
fie vom priefterthum los. 
- 63. Und *Hathirfatha ſprach zuibnen, 
‚fie ſolten nicht efien vom allerheiligften, 
‚bis ein priefter ftünde mit} dem licht und 
recht. *Neh. 8,9. 2 Mof. 28,30. 
- 64. Der ganzen gemeine, wie in 
mann, war zwey und vierzig taufend 
drey hundert und fechzig. n 
65. Ausgenommen ihre fnechte und mäg- 
de, derer waren fieben taufend drey hun⸗ 
dert und jieben und dreyßig; und hatten 
zwey hundert, fanger und fängerinnen, 
. 66. Sieben hundert und fechs und 
dreyßig roſſe, zwey hundert und fünf 
und vierzig "maulthiere, | 


u, 








der finder Iſrael zum opfer. 493 


67. Bier hundert und fünf und dreyf 
fig camele, und ſechs taufend fieben hu 
dert und zwanzig efel. —— 

68. Und etliche der oberſten vaͤter, da 
fie famen zum baufe des Herrn zu 
Jeruſalem, wurden fie freywillig zum 
baufe GOttes, daß man es fegte auf fer - 
ne ftäte; EN ea 

69. Und gaben nach ihrem vermögen 
zum ſchatz ans werk ein und fechjig taus 
jend gülden, und fünf taufend pfund 
filder, und hundert priefterröce. 

70. Alſo festen fich die priefter und 
die Leviten, und etliche des volfs, und 





. die fanger, und die thorhüter, und die 


ſdethinim in ihre ſtaͤdte, und alles Iſrael 
in feine ftädte, RE RE 
Das 3 Eapitel, 


Vom brandopfersaltar,. Feſt der laubhuͤtten und 
grund des tempeis. | 


+1" da man erlanget hatte den fie 
benten monat, und die Finder 
Iſtael nun in ihren ftädten waren; kam 
das volf zufammen, * wie Ein mann, 
gen Serufalem. '\*e, 2,64. 

2, Und es machte fich auf Sefua, der 
fohn Jozadaks, und feine brüder, Die 
priefter, und * Serubabel, "der fohn 


Sealthiels, und feine brüder; und baue⸗ 


ten den altar des GOttes Iſraels, brand: 
opfer darauf zu opfern, wie es T geſchrie⸗ 
ben ftehet im gefeg Mofe, des mannes 
GOttes; * Matth.ı,ı2. *3Moſ. 6,9, 

3. Und richteten zu den altar auf fein 
geſtuͤhle (denn es war ein ſchrecken unter 
ihnen von den voͤlkern in laͤndern,) und 
opferten dem HErrn brandopfer ders 
auf des morgens und Des abends; 

4. Und hielten der* laubhuͤtten feit, 
tie geſchrieben ftehet ; und thaten brands 
opfer alle tage nach der-zahl, mie ſichs 
gebühret, einen „jeglichen 18 fein opfer; 

*3Moſ. 23,34.f. 

5, Darnach au die täglichen brands . 
opfer ‚und der neumonden, und aller feſt⸗ 
tage des HErrn, die geheiliget waren, 
und allerley freywillige opfer, die fie Dim 
HErrn freywillig thaten. 

6. Am erſten tage des ſiebenten mo⸗ 
nats fingen fie an dem HErrn brand» 
opfer zu thun. Aber der grund des tempeld 
des HErrn war noch micht gelegt. 

| 7.Sie 


494 Tempelbau 


7. Sie gaben aber geld den fteinmegen 
- and zimmerleuten,undfpeife und tranfund 
öhl denen zu Zivon und zu Tyrus, daß fie 
cedernholz vom Libanon auf das meer gen 
* Japho braͤchten, nach dem befehl Kores, 
des koͤnigs in Perſien, an fie. *2 Chr. 2,16. 

8. Im andern jahr ihrer zukunft zum 
hauſe GOttes gen Jerufalem, des andern 
monat, fingen an Serubabel, der fohn 
Sealthiels, und Jeſuag, der fohn Jozadaks, 
und die uͤbrigen ihrer bruͤder, prieſter und 


Leviten, und alle, die vom gefaͤngniß 


gekommen waren gen Jeruſalem; und 
telfeten die Pepiten von zwanzig jahren 
und drüber, zu treiben das werf am 
baufe des HErrn. 

9. Und Jeſua ſtand mit feinen föh: 
nen und brüdern, und * Kadmiel mit 
feinen fühnen, und die Finder Juda, 
wie + Ein mann, zu treiben die arbeiter 
am haufe GOttes; nemiich die Finder 

enadadg, mit ihren Findern, und ihren 
Brüdern, die Leviten. *c.2,40. Pc. 3,L 

10. Und da die. baufeute den grund legs 
ten am tempel des HErrn, ſtanden Die pries 
fter “angezogen, mit trompeten,und Die tes 
piten, die Finder Aſſaphs, mit chmbeln, zu 
(oben den HErrn mit dem gedicht Da 
vids, des koͤnigs Iſraels; *2 Chr. 29, 26, 

1. Und ſangen um einander mit loben 
und danken dem HErrn, *daß er gur 
tig ift und. feine barmherzigkeit emiglich 
waͤhret über Iſrael. Und alles. volf 
tönete laut mit loben den HErrn, 
daß der grund am hauſe des Herrn 
gelegt war, . *2Chr. 5, 13. c. 7,3. 

12, Aber viele der alten prieſter und Ye 
viten und oberſten väter, Die Das * vori- 
ge haus gefehen hatten, und nun dis haus 
vor ihren augen gegründet ward, weine⸗ 
ten ſie laut. Viele aber töneren mit freu: 
den, daß das geſchrey hoch erfchalfete ; 


agg. 2, 4. 

13. Daß das vol nicht erfennen fon- 
te dag tönen mit freuden vor dem ge 
fehrey des weinens im volf; denn das 
volk tönete laut, daß man das ge 
ſchrey ferne hörete, 

Das 4 Capitel. 


Hinderung des tempelbaues, von der Juden fein 


den amgeftellet. =, j 
a aber die widerfacher Juda und 


I. 
} Benjaming Höreten, daß die Finder 


Das Bud 


(Eap.3.4.) ‚angefangen, 
des gefaͤngniſſes dem HErrn, dem 
GOtt Iſraels, den tempel baueten; 
2, Kamenfie zu Serubabel und zu den 
oberften vätern, und fprachenzu ihnen; 
Wir wollen mit euch bauen ‚denn wir ſu⸗ 
chen euren GOtt, gleich wie ihr ; und wir 
haben nicht geopfert , feit der zeit * Affarz 
Haddon, der Fünig zu Aſſur, uns hat 
herauf gebracht. *2 Kon. 19,37. 
‚3. Aber* Serubabel und Jeſua, und 
die andern oberften väter unter Iſrael, 
antworteten ihnen: Es ziemet ſich nicht 
uns und euch das haus unſers GOttes 
zu bauen; ſondern wir wollen allein 
bauen dem HErrn, dem GOtt Iſraels; 
wie + uns Kores, der koͤnig in Perfien, 
geboten hat. 768 BELLE 
‚4 Da hinderte das volk im lande 
die hand des volks Kuda, und ſchreck⸗ 
ten fie ab im bauen * 
5. Und dingeten * rathgeber wider 
fie, und verhinderten ihren rath, ſo 
lange Kores, der koͤnig in Perſien, leb⸗ 
te, bis an dag koͤnigreich Darius, des 
fönigs in Derfien. *2©.17,21. Fer.ig,1g, 
6. Denn da’ Ahasverus Fönig ward, 
im anfange feines koͤnigreichs; ſchrieben 
fig eine anflage wider die von Juda und 
TREUEN. . ,.. una bc * 
7. Und zu den zeiten Arthaſaſtha ſchrieb 
Bislam, Mithredath, Tabeel und die ans 
dern ihres raths, zu Arthaſaſtha, dem 
koͤnige in Perſien. Die ſchrift aber des 
briefes war auf Syriſch geſchrieben, und 
ward auf Syriſch ausgelegt. 
8. Rehum, der kanzler, und Simſai, 
der ſchreiber, ſchrieben dieſen brief wider 
Jeruſalem, zu Arthaſaſtha, dem koͤnige: 
9. Wir Rehum, der kanzler, und Sim⸗ 
ſai, der ſchreiber, und andere des raths 


von Dina, von Apharſach, von Tarplat, 


von Perfien, von Arach, von Babel, von 
Suſan, von Deha, und von&iam, 
10. Und die andern völfer,, weiche dee 
große und berühmte Aſnaphar * herüber 
gebracht, und fie gefeget hat indie ſtaͤdte 
Samaria, und andere diffeit des waſ⸗ 
fers, und in Canaan. *2 Kön. 17,24 
tr. Und dig ift der inhalt des briefeg, 
den fie zu dem Fünige Arthafaftha ſand⸗ 
ten: Deine knechte die männer, diſſeit 
des wafjers und in Cangan. J 
| 12. Es 


Tempelbau gehindert, (Cap 4.5.) Eſra. 


12. Es ſey fund dem koͤnige, daß die 
Juden, die von dir zu uns herauf gekom⸗ 
men ſind gen Jeruſalem, in die aufruͤh⸗ 
riſche und boͤſe ſtadt, bauen dieſelbige, 
und machen ihre mauren, und fuͤhren 
ſie aus dem grunde. 

13. Sp ſey nun dem koͤnige fund, wo 
dieſe ftadt gebauet wird und die mauren 

wieder gemacht ; fo werden fie ſchoß, zoll 

und jährliche zinie nicht geben,und ihr vor: 
nehmen wird den Fönigen fehaden bringen, 

14. Nun wir aber aliedabey find, die 

wir den tempel zerſtoͤret haben, haben wir 

die ſchmach des koͤnigs nicht länger wollen 
en ; darum ſchicken wir din, und laffen 
es dem Fönize zu wiſſen thun, 

15. Daß man laffe fuchen in den chro⸗ 
nifen deiner väter, fo mwirft du finden in 
denfelben chronifen und erfahren , daß 
dieje ftadt aufruͤhriſch und ſchaͤdlich it 
den fönigen und Ländern, und machen, daß 
andere auch abfallen von alters her; darz 
um die ftadt auch zerftöret Ht. 

- 16. Darum thun wir dem fönige zu wiſ⸗ 
‚fen, daß, wo diefe ftadt gebanet wird und 
Ihre maurengemacht; fo wirft du vor ihr 
‚nichts behalten diffeit des waſſers. 

. 17. Da fandte der fönig eine antwort 

Rehum dem Fanzler ‚und Simfai, dem 
eeidee, und den andern ihres raths, die 
in Samaria wohneten, und den andern 
jenfeit des waſſers: Friede und gruß! 

18. Der brief, den ihr ung zugefchickt 
habt, ift öffentlich vor mir gelefen. 

- 19. Und iſt von mir befohlen, daß man 
fuchenfolte. Und man hat gefunden, daf 
dieſe ftadt von alters her rider die koͤni⸗ 
ge ſich empöret hat und aufruhr und ab: 
all darinnen gefchiehet. 
20. Auch find mächtige koͤnige zu Je 
ruſalem geweſen, die geberrfchet haben 
über alles, dag jenfeit deg waſſers ist, 
daß ‚ihnen zoll, fchoß, und jährliche zin- 
fe gegeben worden. 

21. So thut nun nach diefem befehl: 

Behret denjelben männern, daß die ftadt 

icht gebauet werde, bis dag von mirder 
ehl gegeben werde, 

‚22. So fehet nun zu, daß ihr nicht 

inlaͤſſig hierinnen feyd, damit nicht ſcha⸗ 

en entftehe dem Fönige, 

23. Da nun der brief des Fönigs Ar- 





















und wieder fortgefeßt. 495 
thaſaſtha gelefen ward vor Rehum und 
Simſai, dem fehreiber, und ihrem rath; 
zogen fie eilend hinauf gen Jeruſalem zu 
den Küden, und wehreten ihnen mit dem 
arın und gewalt. 

24. Da hörete auf das werf am haus 
fe GOttes zu Jeruſalem, und blieb nach 





bis inganderejahr* Darius, des fönigs 
Bei, : 


in Perfien, 
Das 5 Capitel, 
Fortfegung des tempelbaues. 
18 meiffagten aber die propheten, 
*Haggai und FSacharja,der fohn 
Iddo, zu den Juden, die in Juda und Fer 
ruſalem waren, imnamen des GOttes 
Iſraels. *Hagg. I. FZach. I. 
2. Da machten ſich auf Serubabel, der 
john Sealthiels, und Jeſua, der fohn Jo— 
zadaks, und fingen an zu bauen das haus 
GDttes zu Terufalem, und mit ihnen die 
propheten GOttes, die fie ftärften, 


3. Zu ber zeit kam zu ihnen Thathnai, 


der landpfleger diffeit des waſſers, und 
Sthardofnai, und ihr rath, und fpraz 
chen alſo zu ihnen: Wer hat euch be 
fohlen, dis haus zu bauen, und feine 
mauren zu machen? | 

4. Da fagten wir ihnen‘, wie diemäne 
ner hießen, die diefen bau thäten. Ä 

5, Über das* augeihres GOttes kam 
auf die älteften der Juden, daß ihnen nicht 
gewehret ward, bis daß man die fache an 
Darius gelangen ließe, und darüber eine 
ſchrift wieder Fame. * 5Moſ. ır,ız, 


6. Dis iſt aber der inhalt des briefeg - 


Thathnai, des landpflegers Diffeit des 
waſſers und StharBofnai und ihr rath 
von Apharfach, die diſſeit des waſſers 
waren, anden koͤnig Darius. | 
7. Und die worte, diefie zu ihm fande 
ten ‚ lauten alfp: Dem fönige Dariug 
allen frieden!  - ; 
8. Es fen fund dem Fönige, daß wir in 
das Juͤdiſche land gefommen find zu dem 
hauſe des großen GOttes, welches man 
bauet mit allerley fteinen, und balfen le⸗ 
get man indie wände, und das werf ges 


bet friſch von ftatten unter ihrer hanba \ 


9. Wir aber haben die älteften gefragt, 
und zu ihnen gefagt alfo: Wer hat euch‘ 


- befoblen, dis haus zu bauen und feine 


mauren zu machen ? 


10. Auch 


— 


496 Fortbauung destempel® Das Buch (Cap.s.6.) auf Darius befehl. 


10. Auch fragten wir, wie fie hießen, 

auf daß wir fie dir Fund thaͤten, und has 

ben die namen befchrieben der männer, 
die ihreoderften waren, 

u. Sie aber gaben ung folche worte zur 
antwort , und fprachen: Wir find knechte 
des GOttes himmels und der erde, und 
bauen das haus, das vorhin vor vielen 
jahren gebauet war, daß ein groffer koͤ⸗ 
nig Iſraels gebauet hat und aufgerichtet. 

12. Aber da unfere väter den GOtt vom 
bimmel erzuͤrneten, gab er fie in die hand 
Nebucad Rezars , des fönigs zu Babel, des 
Chaldaͤers; der * zerbrach dis haus, und 
fuͤhrete das volk weg gen Babel. 

*2 Koͤn. 25,9. Pſ.74,7. 

13. Aber im erſten jahr *Kores, des 
koͤnigs zu Babel, befahl derſelbe koͤnig Ko⸗ 
ges dis haus GOttes zu bauen, 

*c,1,1. 2 Chron. 36,22, 


Si Denn auch die goldene und filberne 


gefaͤße im haufe GOttes, die Nebucad- fi 


Mezar aus dem tempel zu Jeruſalem 
nahm und brachte fie in den tempel zu 
Babel, nahm der fünig Kores aus dem 
tempel zu Babel, und gab fie Sesbazar 
mit namen den er zum landpfleger feste; 

15. Und fprach zu ihm: Diefe gefäße 
nimm, ziehe hin, und bringe fie in den 
tempel zu Jeruſalem, und laß das haus 
EHttes bauen an feiner ftäte, 

16. Da Fam derfelbe Sesbazar, und 
fegte den grund am haufe GOttes zu Je 
zufalem. Seit der zeit bauet man, und 
iſt noch nicht vollendet. 
© 17. Gefaͤllt es nun dem koͤnige; fo laſſe 
er ſuchen in dem ſchatzhauſe des koͤnigs, 
das zu Babel ift,ob es von dem Fönige Ko⸗ 
ces befohlen ſey, das haus GOttes zu Fer 
zufalem zu bauen; und fende zu ung des 
Eönigs meinung über dieſem. 
| Das 6 Capitel. 


Bollführung und einweihung des tempels. 
D befahl der koͤnig Darius, daß 
man ſuchen ſolte in der kanzley, im 
ſchatzhauſe des koͤnigs, die zu Babel lag. 
2. Da fand man zu Ahmetha im ſchloß, 
das in Meden liegt, ein buch; und ſtand 
alſo darinnen eine geſchichte geſchrieben: 
3. Im *erſten jahr des koͤnigs Kores, 
befahl der koͤnig Kores das haus GOttes 
zu Jeruſalem zu bauen an der ſtaͤte, da 
man opfert, und den grund zu legen, zur 


hoͤhe ſechzig ellen, und zur weite auch 
ſechzig ellen; *2Chron. 36, 22. 
4. Und drey wände von allerley ſteinen, 
und eine wand von hol; und die Foft fol 
vom haufe des Fönigs gegeben werden, 
—— Dazu die * goldene undfilberne ger 
fäße des haufes GOttes, die Nebucad- 
Nezar aus dem tempel zu Serufalem 
genommen und gen Babel gebracht hat, 
foll man wiedergeben, daß fie "wie: 
dergebracht werden in den tempel zu 
Jeruſalem an ihre ftatt im Haufe GOt⸗ 
tes. * (1,7. .5,14.2.Chr. 36,7. 
6. So machet euch nun ferne von ihnen, 
du Thathnai, landpfleger jenfeit des ni 
fers, und StharBoſnai, und ihr rath von. 
Apharſach, die ihr zenfeit des waſſers feyd. 
7. Laſſet fie arbeiten am haufe GOttes, 
daß der Juden landpfleger und ihre älter 
ften das Haus GOttes bauen an feiner 
täte, | Sg 
8. Auch ift von mir befohlen, was man 
den älteften Juda thun fol, zu bauen das 
haus GOttes, nemlich, Daß man aus deg 
fönigs gütern von den renten jenfeit des 
waſſers mit fleiß nehme, und gebees den 
feuten, und daß man ihnen nicht wehre, 
9. Und ob fiedurften Fälber, laͤmmer, 
oder böcke zum brandopfer dem GOtt 
vom himmel, weizen, ſalz, wein und öhl, 
nach der weifeder priefter zu Serufalem ; 
foll man ihnen geben täglich be gebuhr, 
und daß folches nicht hinlaͤſſig geſchehe; 
10. Daß ſie opfern zum ſuͤßen geruch 
dem GOtt vom himmel, und bitten fuͤr 
des koͤnigs leben und ſeiner kinder. 
1. Bon mir iſt ſolcher befehl geſche⸗ 
ben. Und welcher menfch diefe worte ver⸗ 
ändert, von deß hauſe jollman einen bal⸗ 
fen nehmen, und aufrichten, und ihn dar⸗ 
an hängen; und fein haus foll dem ‚ges 
richt verfallen fenn um der that willen. 
12. Der GOtt aber, der im himmel 
wohnet, bringe um alle Fönige und volf, 
dag feine hand ausrecket zu ändern und 
zu brechen das haus GOttes zu Jeruſa⸗ 
len. Sch, Darius, habe dis befohlen, 
daß es mit fleiß getban werde, — 
13. Das thaten mit fleiß Thathnai, der 
landpfleger jenſeit des waſſers, und Sthar⸗ 
Boſnai, mit ihrem rath, zu welchen der 
koͤnig Darius geſandt hatte. 
14. Und 


Einweihung des tempels. (C6.7) Ef * 


14 Und die aͤlteſten der Juden baue: 
ten; und es ging von fasten durch die 
weiſſagung der propheten, Haggai und 
Satharja, des fohnes Iddo, und baue⸗ 
ten, und ‚richteten auf, nach dem be⸗ 
fehl des GOites Iſraels, und nach dem 
befehl Kores, Darius und Arthaſaſtha, 
der koͤnige in Perſien, 
. Und vollbrachten das haus bis an 
den dritten tag des monats Adar, das 
war das ſechſte jahr des koͤnigreichs * des 
koͤnigs Darius. 24 
6. Und die Finder Iſrael, die prieſter, 
die Leviten und die andern kinder des ge⸗ 
faͤngniſſes hielten*einmeihung des hauſes 
Gttes mit freuden; * 4Mof. 7,10. 
77. Und opferten auf die einweihung 
des hauſes GOttes hundert kaͤlber, zwey 
hundert laͤmmer, vier hundert boͤcke, und 
zum fündopfer für das ganze Iſrael 
zwoͤlf ziegenböcke, nach der zahl der ſtaͤm⸗ 
me Iſraels; Ani * 08,35. 
18. Und ftelleten die priefterin ihre ord⸗ 
nung;und die Leviten in ihre hut, zu dienen 
GOtt, derin Iſrael ift, * wie es geſchrie⸗ 
ben ſtehet im buch Moe. *4Moſ. 3,6. 
% 8, 4- 
19. Und die finder des gefänaniffeg hiel⸗ 
sen. * paflah im vierzehnten tage des 
erſten monats. *2Moſ 12,6, 
20. Denn die prieſter und Leviten hat⸗ 
ten ſich gereiniget, daß ſie alle rein waren 
wie Ein mann; und ſchlachteten das paſ⸗ 
ſah fuͤr alle kinder des gefaͤngniſſes, und 
fuͤr ihre bruͤder die prieſter, und fuͤr ſich. 
31. Und die Finder Iſrael, die aus 
dem gefangnif waren wiedergefommen, 
und alle, die fich zu ihnen abgefondert 
hatten von der unceinigkeit der beiden 
im lande, zu fuchen den HErrn, den 
GOtt Iſraels, aßen, 
22. Und hielten das feſt der ungeſaͤuer⸗ 
ten brodte ſieben tage mit freuden; denn 
der HErr hatte ſie froͤlich gemacht, und 
das herz des koͤnigs zu Aſſur zu ihnen ge⸗ 
wendet, daß ſie geſtaͤrkt wuͤrden im werk 
am hauſe GOttes, der GOtt Iſraels iſt. 


Das 7 Capitel.— 
Eſra bekomt erlaubniß und befoͤrderung den got⸗ 
tesdienſt zu beſtellen. 


Ss diefen gefhichten im koͤnig⸗ 
I% reich * Arthafaftha , bes fönigs in 
Perſien, zog herauf von Babel Eſra, der 








Des koͤnigs briefan@fta. 497 
ſohn Seraja, des fohnes Afaria, des 
Re re as 

. 2. Des fohnes Sallums,des ſohnes Za⸗ 
doks, a. ron zu Ä 

3. Des fohnes Amarja, des fohneg 
Aſarja, des fohnes Merajothg, * 

4. Des ſohnes Seraja, des ſohnes Uſi, 
des ſohnes Buki, 

5. Des ſohnes Abiſua, des ſohnes Pine⸗ 
has, des ſohnes Eleaſars, des fohneg * Aa- 
rons, des oberſten priefters;HıChr.7,4.50. 

6. Welcher war ein geſchickter fchrift⸗ 
gelehrter im gejeg Mofe, das der HEtr, 
der GOtt Iſraels, gegeben hatte, Und der 
koͤnig gab ihm alles, was er forderte, nach 
* der hand. des HErrn, feines GOttes 
uͤber ihm. * Nehem.2,8. Luc. 1,66. 

7. Undes zogen heraufetlicheder kin⸗ 
der Iſrael, und der priefter, und derPes 
viten, der fänger , der thorhüter, und 
der Nethinim, gen Jeruſalem, im —— 
ten jahr Arthaſaſtha, des koͤnigs. 

8. Und fie kamen gen Jerufalem im 
fünften monat, dag ift dag fiebente jahr 
des koͤnigs. — 

9. Denn am erſten tage des erſten mo⸗ 
nats ward er raths herauf zu ziehen von 
Babel, und am erſten tage des fuͤnften 
monats Fam er gen Jeruſalem, * nach der 
guten hand GOttes über ihm. *c. 8,18. 
10. Denn Efrafchiekte fein herz zu ſu⸗ 
chen das aeleh des HErrn, und” zw 
thun und zu ehren in Iſrael gebote und: 
rechte, SUR Geſch.I. 

I. Und dis iſt der inhalt des briefes, 
den der koͤnig Arthafaftha gab &ira, dem: 
prieſter, dem fchriftgelehrten, der ein Ich: 
rer war in den mworten des HErrn und: 
feiner gebote über Iſrael: 23 

12, Arthafaftha, * fönig aller koͤni⸗ 





‚98, Eſra, dein priefter und ſchriftgelehr⸗ 


ten ım gefeß des GOttes dom himmel 
friede und gruß, EGzʒech.26, 7. 

‚23. Bon mie iſt befohlen, daß alle, 
die da freywillig find in meinem reich, 


des volfs Iſrael und der priefter und Revier 


mit dir ziehen, | 

14. Bom fünige und den fieben raths⸗ 

herren gefandt, zu befuchen Yuda ind 

Jeruſalem nach dem geſetz GOttes dag 

unter einer band ift; 
i 


Js 


ten, gen Jeruſalem zu ziehen, daß fie 


15.Und 


498 Koͤniglicher befehl. 
75, Und mitnehmeſt ſilber und gold, 
das der koͤnig undfeine rathäherren frey⸗ 
willig geben dem GOtt Iſraels, dep woh⸗ 
nung zu Jeruſalem iſt, 
6. Und allerley silber und god, das 
du finden kanſt in der ganzen (andichaft 
zu Babel, mit dem, das das volf und 
die priefter freywillig geben zum hauſe 
re u Frugen 
Alleda ſſelbe nimm, und kaufe mit 
Bei von zunkiben gelde fälber , laͤm⸗ 
mer, boͤcke, und fpeis opfer, und trank 
opfer daß man opfere auf de m altar bey 
dem hauſe eures GOttes zu Jeruſal fem. 
2. Dazu wos die und deinen bruͤdern 


mit dem übrigen gelde zu thun gefaͤllt, 


das thut nach dem willen eures GOttes. 
| — Und die gefaͤße, die Dir gegeben I 

ſind, zum amt im banfe Deines GOttes, 

überantivorte por GOtt zu Jeruſalem. 

20. Huch * was mehr noth feyn wird 
zum haufe deines GOttes, das dir vorfällt 
auszugeben, das laß neben aus der 
kammerd des koͤnigs. * Macc. 10,41. 
21. Ich koͤnig Arthaſaſtha habe Dis 
befohlen den ſchatzmeiſtern jenſeit des 
waſſers, daß, was Eſra von euch for⸗ 
dern wird, der priejterund ſchriftgelehr⸗ 
te im geſetz GOttes vom himmel, daß ihr 
das fleißig thut; 

22. Bis auf hundert centner ſilber, 
und auf hundert cor weizen, und auf 
hundert bath wein, und auf hundert 
* oͤhl, und ſalz ohne maß. 

Alles, was gehoͤret zum geſetz 
GStts vom himmel, daß man daffelbe 
fleißig thue zum Haufe GOttes vom him 
mel, daß nicht ein zorn komme über deg 
Fönigs koͤnigreich und feine Finder, 

24. Und euch fey fund, daß ihr nicht 


macht habt, zins, vol und jahruche ren⸗ 


te zu legen auf irgend einen prieſter, Ye 
niten , jänger , thorhuter, Methinim 
und Diener im hauſe dieſes GOttes. 

25. Du aber, Eſra, nach der weis⸗ 


heit deines GOites die unter deiner hand 


iſt, ſetze richter und pfleger, die alles volk 


richten, das jenſeit des waſſers iſt, alle, 
ſechzig mannsbilder. ©, 


die Das geſetz Deines GOttes wiſſen; und 
welche es nicht wiſſen, die lehret 9 
26. Und alle, die nicht mit fleiß thun 


werden das gefet deines GOttes und das 





mit mir hinauf zoͤgen. 


Das Buch (Cap. 7.8.) Hdupter der ah. 






gefeh des fünigs, der follfein u 
der that willen haben, es fey zum“ 
oder in die acht, oder jur buße am 
oder ins gefaͤngniß. 

27. Gelobet ſey der Her, m 
vaͤter GOtt, der folches hat dem koͤnig 
eingegeben, daß er das haus GOttes zu 
Jeruſalem zierete, 

28. Und hat zu mir Barmherzigkeit gee 
neiget vor dem Fünige und feinen rat 
herren, und allen gervaltigen des — 
Und ich ward aetroft, * nach der band deg 
Herten, meines GOttes, über Mir, und 
verfamtete die häupter aus Iſrael, daß fie 
SETFFTER c. % 18. 22. 
Das 8 Capitel. " 


> reife gen BÄREN wird voßbracht, 
i8 find Die häupter Ihrer vater, Die 
gerechnet wurden, Die mit mie 


— 
* 





herauf zogen von Babel, zu den zeiten, 


da der koͤnig Arthaſaſtha regierete. 

2. Bon den findern Pinehas: Gerz 
fom. Bon den Findern Ithamars: Das 
mie. Won den kindern Davids, Hattus. 

3. Von den kindern Sechanja, der 
Einder Parevs: Sacharja, und‘ mit 
An mannsbilder gerechnet Hundert und 
unfzig. 

4. Bon den kindern Pahath Moaht 
&liochai, derfohn Serahja, und mit ihm 
zwey hundert mannsbilder. * Neh. In. 

5. Bon den Findern Sehanja: Der 


fohn & ‚shaliels, und mit ihm drey hun⸗ 


dert ——— 


6. Bon den kindern MinCbeds: Der 
fohn Jonathans, und mit ihm funfi Ed 
mannsbilder. - | 

7. Von den findern. Elams: Jeſaſa, 
der ſohn Athalja, und mit ihm Neben 
zig mannsbilder. Pre 

8. Bon den kindern Sephatja: Ser * 
badja, der ſohn Michaels, und mit ihm 
achtzig mannsbilder. 

9. Von den kindern Joabs: Dbadja, 
der john Jehiels, und mit ihm zwey hun⸗ 
dert und achtzehn mannsbilder. * 

10. Von den kindern Selomiths: Dr 
fohn Joſiphja, und mit ihm hundert und 
TR 
ur. Bon den findern Bebai: Sacharja, ' 
der ſohn Bebai, und mit ihm acht und 
zwanzig mannsbilber. * Bi | 


* 


12, Ron — 





‚dert und zehn mannsbilder. 
33. Von den legten kindern Adonikams, 


und hießen aljo: Eliphelet, Jehiel und Se 


maja, und mitihnen ſechzig mannsbilder, 
44. Bon den-Findern Bigevai: Uthai 
und Sabud, und mit ihnen ſiebenzig 
mannsbilder. iR | 
. 15. Und ich. verfamlete fie an das wafler, 
‚das. gen Aheva komt; und blieben drey 
tage Dafeldft. Und da ich acht hatte aufs 
volf und die priefter, fand ich Feine Le⸗ 
piten dajelbf. eig 
16. Da fandte ich hin Elieſer, Ariel, 
Semaja, Elnathan, Jarib, Einathan, 
Nathan, Sacharja und Meſullam, die 
oberſten, und Jojarib, und Elnathan, 
die lehre,; — 
17. Und ſandte ſie aus zu Iddo, dem 
‚oberften, gen Caſphia, daß he uns boleten 
Diener im hanfe unfers GOttes. Undich 
gab ihnen ein, was ſie reden folten mit 
Iddo und ſeinen bruͤdern, den Nethi⸗ 
Dim, zu Caſphia. * 
18. Und fie brachten ung, nach der guten 
band unfers GOttes über uns, einen klu⸗ 
gen mann aus den findern Maheli, des 
ſohnes Levi, I“ fohnes Iſraels, Serebja, 
mit ſeinen föhnen und brüdern , achtzehn ; 
19. Und Haſabja und mit ihm Kefaja, 
von den findern Merari, mit feinen bruͤ⸗ 
dern und ihren föhnen, zwanzig; 
20. Und von den * Methinim, die Da 
Did und die furften gaben zu dienen den 
Leviten, zwey hundert und zwanzig, alle 
mit namen genant. Neh. 7,60. 
21. Und ich ließ daſelbſt am waͤſſer bey 
Aheva einefaften ausrufen, daß wir ung 
demüthigten vor unferm GOtt, zu fuchen 
von ihm einen richtigen weg für uns und 
unferefinder, und alle unfere habe, 
22. Denn ich ſchaͤmte mich vom koͤnige 
geleit und reuter zu fordern, ung mie 
der die feinde zu helfen auf dem wege, 
Denn wir hatten dem Fönige gefagt: Die 
band unſers GOttes ift zum beften über 
alle, die ihn fuchen ; und feine ſtaͤrke und 
zorn über alle, die ihn verlaſſen. | 
23. Alſo fafteten wir, und fuchten ſol⸗ 
ches an unferm GOtt; under hörete uns, 
24, Und ich fonderte zwölf aus den 


L Pi m 
2 Fr ee 
ve 


ſechs hundert und 


ner; und am golde 


f J 


reiſe nach Jeruſalem. 499 
oberſten prieſtern: Serebja und Hafabir 
und mit ihnen ihrer ** —9 ſhja, 
25. Und wog ihnen dar das ſilber und 
gold und gefaͤße zur hebe dem hauſe 
unſers GOttes, welche der koͤnig und 
ſeine rathsherren und fuͤrſten, und ganz 


Iſrael, das vorhanden war, zur hebe 


gegeben hatten. 

26. Und wog ihnen dar unter ihre hand 
funfzig centner ſilber; 
gefaͤßen hundert cent: 
hundert centner; 
27. Zwanzig goldene becher, die Datten 


und an filbernen 


taufend gülden; und zweh gute eherne 


Föftliche gefäße, lauter wie goid, 

28. Und ſprach zu ihnen: Iht ſeyd hei⸗ 

lig dem HErrn, fo find die gefaͤße auch 
heilig , dazu dag frengegebene filber und 
gold dem Herrn, eurer väter GOte 
29. So wachet und bewahret es, big 
daß ihr es darwaͤget vor den oberjten prie⸗ 
ſtern und Leviten, und oberſten vätsen 
unter Iſrael zu Jeruſalem;, inden kaſten 
des hauſes des HErrn. 
30. Da nahmen die prieſter und Levi⸗ 
ten das gewogne ſilber und gold und ges 
faͤße, daß fie es brächten gen Jeruſalem, 
zum hauſe unſers GOttes. 

31. Alſo brachen wir auf von dem waſ⸗ 
ſer Aheva am zwoͤlften tage des erſten 
monats, daß wir gen Jeruſalem zoͤgen. 
Und die hand unſers GOttes war uͤber 
und, und * erretiete uns von der hand 
der feinde und die auf ung hielten auf 
dem wege Pſ. I8/ 18 
32. Und kamen gen Jeruſalem, und 
blieben daſelbſt drey tage. ERS 

33. Aber am vierten tage ward gewo⸗ 


‚gen das filber und. ‚gold und gefaͤße ing 


haus unfers GOttes, unter die hand Me⸗ 
remoths, des ſohnes Uria, des prieſters 
und mit ihm Eleaſar, dem ſohne Pine⸗ 


has; und mit ihnen Joſabad, dem ſohne 


Jeſua; und Noadje, dem ſohne Benui, 
dem feniten: - .. 
34. Nach der zahl and gewicht eines. 
jeglichen, und Das gewicht ward zu der 
zeit alles beſchrieben. iin | 
35. Und die finder des gefaͤngniſſes 
die aus bein gefaͤngniß gefommen tea: 
ren, opferten brandopfer dein GOtt 
Iſraels; zwoͤlf farren für das’ ganze Sf 
ig raeil. 


N &rä beicht: 


wart, {, fechs und nı neumig widder, fieben 

und fiebenzig laͤmmer, zwölf boͤcke zum 

— — ; alles zum brandopfer dem 
Errn. 

"36. Und fie überantworteten des konigs 
befehl den amtleuten des koͤnigs, und den 
landpflegern diſſeit des waſſers. Und ſie 
erhoben das volk und das haus GOttes. 

Das 9 Capitel. 
Efrä —23 und bußgeben 
a das alles war ausgerichtet ,. tra⸗ 
ten zu mie die oberften und ſpra⸗ 
chen: Das volf Iſrael und die prieſter 
und Leviten ſind nicht abgeſondert von den 


voͤlkern in laͤndern nach ihren greueln, 


nemlich der Cananiter, Hethiter, Phere: 
fiter, Jebuſiter, Ammoniter Moabi⸗ 
ter, Egypter und Amoriter; 
2. Denn ſie *pabenderfelben töchter ge: 
nommen, fich und ihren föhnen, und den 
heiligen ſamen gemein gemacht mit den 
völfeen in Ländern. Und die hand der ober⸗ 
Ken und rathsherren war die vornehmfte 
in dieſer miffetbat. * 5 Mof. 7,2 
3. Da ich folches pörete, * eueiß ich 
meine Fleider und meinen tod, und 
raufte mein haupthaar und bart aus, 
und ſaß einfam. . *4Moſ. 14,6. 
4. Und es verſamleten ſich zu mir alle, 
die des HErrn wort, des. GoOttes 
Iſraels, fuͤrchteten, um der großen ver⸗ 
greifung willen; und ich ſaß einſam bis 
an —3 | 
. Und un das abendopfer ftand ich 


auf, von meinem elend, und zerriß meine: 


Pleider und meinen roch, und fiel auf mei⸗ 
nefnie, und. breitete meine haͤnde aus zu 
dem Herrn, meinem GOtt, 

6. Und sprach: Mein GOtt, *ich [ha 
me mich und ſcheue mich, meine augen 
aufzuheben zu dir,mein GOtt; denn Fun: 


fere miffethat ift uber unfer haupt gewach⸗ 


ſen, und unſere ſchuld iſt groß bis in den 
himmel. 

7. Von der zeit unſerer vaͤter an ſind wir 
in großer ſchuld geweſen, bis auf dieſen 
tag; und um unſerer miffethat willen 
find wir und unfere koͤnige und priefter 
gegeben in die band der koͤnige in landern, 
ing fehwerdt, ins gefaͤngniß, in raub 
und in ſcham des angefichts, wie es heute T 
9.8 m" gehet. 


Das Buch (Cap 8.9 Be und uÄgeh 


* Dan. 9,7. TPM. 38,5. 





8. Nun aber ıftein wenig und ploͤtzli 
gnade von dem HErrn, unſerm G tt, 
geſchehen, daß uns noch etwas übriges iſt 
enteonnen, daf er ung gebe einen nagel an 
feiner heiligen ftäte, daß unfer GOtt une 
fere Augen erleuchte und gebeung ein we⸗ 
nig leben, da mir knechte ſind. 

9. Denn wir find fnechte, und unfer 
Gott hat uns nicht verlaffen, ob wie 


knechte find, und hat barmherzigfeit zu 


ung geneiget dor den fbnigen in Bellen 
daß fie uns das leben laffen, und erh 
hen das haus unſers GOttes, und auf 
richten feine verftörung, und gebe ung 
einen zaun in Juda und Ferufalem, 

10. Run mas follen mir jagen, unfer 
GoOtt, nach diefent, daß wit Deine; ‚ge 
bote verlaffen haben, 

ir, Die du durch deine fnechte,die pebphe 
ten, geboten haſt, und geſagt: Das land, 
darein ihr komt zu erben, iſt ein“ unreines 
land/ durch die unteinigfeit der völfer in 
Ländern in unten damit fie es hier 
und da voll un —— igkeit rag haben; 
Hof. 18; 125; 

12, So* fett ihr Hirt eure tochter nicht. 
geben ihren ſoͤhnen, und ihre töchter folt 
ihr euren fühnen nicht nehmen, und fuchet 
nicht Ihren Frieden noch gutes ewiglich, 
auf daß ihe mächtig werdet, und eflet das 
aute im lande, und beerbet es auf eure 
kinder ewiglich. * 5 Mof, 2.3. 

13.Und nach dem allen, das über ung ge: 
kommen ift, um unferer boͤſen werke und 
großer ſchuld willen haſt Du, unſer GOtt, 
unſerer miſſethat verfchonet, und haſt uns 
eine rettung gegeben, wie es da ſtehet. 

14. Wir aber haben uns umgekehret 
und deine gebote laſſen fahren, daß wir 
uns mit den voͤlkern dieſer greuel befreun⸗ 
det haben. Wilſt du denn uͤber uns zuͤr⸗ 
nen, bis daß es gar aus ſey, daß nichts 
übriges noch Feine errettung fey ?. 

15. HEtr, GOtt Iſraels, Du bift ger 


recht denn wir find übergeblieben,eine ers 


vettung, wie es heutiges tagesftehet, Gier 
he, wir ſind vor die imunferer ſchuld, denn 

um deßwillen iſt nicht zu ftehen vor dir. 

Das 10 Capitel. 
Die fremden weiber werden von den Sroetien. 
n ondert. 

yInd da Eſra alſo betete und bekan⸗ 

te, weinete und vor dem hauſe 

Gottes 


Fremde weiber (Cap.ro.) 
Ottes lag; ſamleten ſich zu Ihm aus 
Iſrael eine ſehr große gemeine von maͤn⸗ 
nern, und weibern und kindern, denn 
*das volk weinete fehr, = ter, 36,0, 
2. Und Sachanja, der fohn Jehiels, aus 
den findern&lams,anfwortete und fprach 
zu Eſra: Wolan, wirhaben uns an.uns 
ferm GOtt vergriffen, daß wir *fremde 
weiber aus den völfern des landes genom⸗ 
men haben. Nun es it noch hoffnung in 
Iſtael über dem, Nehem.13, 23. 
3. So laßt uns nun einen bund 
machen mit unſerm GOtt, daß wir al⸗ 
le weiber, und die von ihnen geboren 
find, hinaus thun nach dem rath des 
Herren und derer, Die die gebote um: 
fers GOttes fürchten, daß man thue 





nach dem gefeh. 

4. So made dich auf, denn dir ges 
buͤhret es; wir wollen mit dir feyn. Sey 
getroft, und thue «8. 


5. Da ſtand Era auf und nahm einen. 


eid von den oberſten prieftern und Leviten 


und dem aanzen Iſrael, daß fie nach die 


ſem wort thun folten, Und fie ſchwuren. 
6. Und Eſra ftand auf vor dem baue GOt⸗ 
tes, und ging in die Fammer Johanans, 
des fohnes Eliaſibs. Und da er daſelbſt 
binfam, af er Fein brodt und tranf fein, 
waſſer; denn er trug leide um die vergrei⸗ 
fungderer , die gefangen gewefen waren. 

7. Undfie ließen ausrufen durch Ju⸗ 
da und Serufalem zu allen findern , die 
gefangen waren geweſen, daß fig fich gen 
Serufalem verfamleten. ne 

8. Und welcher nicht Fame in dreyen 
tagen nach dem rath der oberften und 
älteften, dei habe folte alle verbannet 
feyn, und er abgefondert von der gemeine 
der gefangenen, 

- + 9.Da verfamleten ſich alle männer Ju⸗ 
da und Benjamin gen Jeruſalem indreyen 
tagen, das ift, im zroanzigften tage des 
neunten monats. Und alles wolf ſaß auf 
der jtraße vor dein hauſe GOttes, und zit: 
terten um der fache willen und vom regen. 

‚10. Und Eſra, der priefter, ftand auf, 
und fprach zuibnen: Ihr habt euch. ver: 


griffen, daß * ihr fremde weiber genom⸗ 


men habt, daß ihr der fchuld Iſraels noch 
mehr machet. 7 
“m. So befennet nun dem HErrn, 


Ei 


ausgeſtoßen.  JOR 
eurer väter GOtt, und thutfein wohlge⸗ 
fallen „und ſcheidet euch von den voͤlkern 
des landes und von den fremden weibern. 

12. Daantwortete die ganze gemeine, 
und sprach mit lauter jtimme; Es ge⸗ 
ſchehe, wie du ung gejagt hat. 

13. Aber des volks iſt viel, und reg 
nicht metter, und: Fan nicht draußen 
fteben; fo ift. es auch nicht eines oder 
zweyer tage werk, denn wir habenes viel 
gemacht: mit folcher übertretung. 

14. Laßt ung unfere oberften beftellen 
in. der ganzen gemeine, daß alle, die in 
unfern ftädten fremde weiber genommen 
haben, zu beftimten zeiten. Fommen, 
und die älteften "einer jeglichen ftadt und 
ihre richter mit, bis daß von uns ger 
wendet werde der zorn unfers GOttes 
um diefer fache willen. a en 

15. Da wurden beftellet Jonathan, dev 
fohn Afahels, und Jehasja, der john tie 
toa, über dieſe ſachen, und Mefullam und 
Sabthai, die Yeniten, halfen ihnen. | 
16. Und die finder desgefängniffes tha⸗ 
ten alſo. Und der priefter Eſra, und die 
vornehniften väter unter ihrer väter haus 
fe, und alle jezt benante, fehieden fie; und 
festen fich am erften tage des zehnten 
monats, zu forfcben diefe Sachen; 

37. Und fie richteten es aus an allen 
männern, die fremde weiber hatten, am 
erſten tage des erften monats, 

18. Und es wurden gefunden unter den 
findern der priefter, die fremde weiber 
genommen hatten, nemlich unter den 
kindern Jeſua, des fohnes Jozadaks, und 
feinen brüdern: Maefeja, Eliefer, Ja⸗ 
rib und Öedalja.. | 

19. Und ſie gaben * ihre hand darauf, 
daß fie die weiber wolten ausſtoßen und 
zu. ihrem ſchuldopfer einen widder für ih⸗ 
re ſchuld geben. * Koͤn. 10,15: 

20. Unter den findern Immers: 9a 
nani und Sebadja. nm... 

ar.Unter den kindern Harims: Maeſe⸗ 
ja, Elia, Semaja, Jehiel und Uſia. 






22. Unter den kindern Pashurs: Elioe⸗ 


nai, Maeſeja, Iſmael, Nethaneel, Jes 
fabad und Eleaſa. 
23. Unter den Leviten: Joſabad, Si⸗ 
mei und Kelaja (er iſt der Klita), Per 
thahja, Juda und Eliezer. RE 
513 24, Unter 


;02 Nehemia betet 
24. Unterden fängern: Efia 
den thochütern ; Sallum Telem und Uri. 
28. Bon Iſrael unter den kindern Pa⸗ 
reos: Ramja, Jeſia, Malchja, Meja⸗ 
min, Eleaſar, Malchja und Benaja. 
26. Unter den Findern Elams: Mar 
thanja, Sacharja, Jehiel, Abdi, Ye 
remoth und Elia. 
27. Unter den kindern Sathu: Elibe⸗ 
nai, Eliaſib, Mathanja, Jeremoth, 
Sabad und Aſiſa. | —X 
28. Unter den kindern Bebai: Joha⸗ 
nan, Hananja, Sabai und Athlai. 
29. Unter den kindern Bani: Meſul⸗ 
lom, Malluch, Adaja, Jaſub, Seal 
und Jeramoth. ee 
3o.Unter den kindern Pahath Moabs: 
Adna, Ehelal, Benaja, Maeſeja, Ma⸗ 
thanya, Bezaleel, Benui und Manaſſe. 
31. Unter den findeen Harims: Cliefer, 
Jeſia, Malchja, Semaja, Simeon, 





Das Bud) 
fib, Unter - 





(Sapı.) -  , mEOHt, 
32. Benjamin, Malluch undSemarja. . 
33. Unter den Findern Haſums: Mat 

nat, Mathatha, Sabad, Eliphelet, Je⸗ 

remai, Manaſſe und Simei. 
34. Unter den kindern Bani: Maedai, 

Amram, Huel, RN 

35. Benaja, Bedja, Chelui, 

36. Naja, Meremoth, Eliafib, 
37. Mathanja, Matynai, Jaeſan, 
38. Bant, Benul, Sime, 17" 
39. Selemja, Nathan, Wdaja, 

40. Machnadbai, Gafai, Garai, - 
71. Ajareel, Selemja, Samarja, 
42. Salum, Amarja und Joſeph. 

43. Unter den findern Nebo: Jejel, 

Mathithja, Sabad, Sebina, Faddai, 

Joel und Benaja. — 2 ET 
44. Dieſe hatten alle fremde weiber 

genommen; und waren etliche unter 

denſelben weibern, die kinder getragen 
hatten. JJ 





Das Buch 
Das 1Capitel. 


Nehemiaͤ gebet fuͤr die Finder Iſrael. 


J. is find Die geſchichte Nehemia, 
8 des ſohnes Hachalja. Es ge 
ſchahe im monat Chisleu des 
zwanzigſten jahrs, daß ich 
war zu Sufan auf dem ſchloß; | 
2. Kam Hanani, einer meiner brüder, 
mitetlichen männern aus Juda. Ind ich 
fragte fie, toiees den Juden ginae, die er 
rettet und übrig waren von dem gefaͤng⸗ 
niß, und wie es zu Jeruſalem ginge? 
3. Und fie fprachen zu mir: Die übri- 
gen von dem gefängnig find dafelbft 
im lande in großem ungluͤck und 
ſchmach; die * mauren Serufafems find 
zerbrochen, und ihre thore mit feuer 
verbrant. * 2 Chr. 36,19. 
4. Da ich aber ſolche worte hoͤrete; 
*ſaß ich und weinete, und trug leide zween 
tage, und faſtete und betete vor dem GOtt 
vom himmel, . *6,9,1.8fr.9,3. 
5. Und ſprach: Ah Her, EHtt 
vom himmel, * großer und ſchrecklicher 
SH, 7 der da haͤlt den bund und barm- 
herzigfeit denen, die ihn lieben und feine 
gebote halten; *c.4, 14. FDan, 9,4. 





Nehemia. | 3 ana 
6. Laß doch deine ohren aufmerfen 
und deine * augen offen feyn, daß du hös 
reſt dag gebet Deines knechts, dasich nun 
vor dir bete tag und nacht, für die kin⸗ 
der Iſrael, deine Fnechte, und befenne 
die fünde der Finder Sfeael , die wir an dir 
gethan Haben ; undich und meines vate 
haus haben auch gefündiget. Fr Kon.g,2 
7. Wie find verruͤckt worden, daß wir 
nicht gehalten haben die gebote, befehle 
und rechte, die du geboten haſt deinem 
knechte Moſe. er 
8. Gedenfe aber doch des wortg, 
das du deinem *Fnechte Mofe geboteft, - 
und fpracheft: Wenn ihr euch vergreifet, 
ſo will ich euch unter die völfer 
ftreuen. *5Mof. 28,64. c. 30,1. 
9. Wo ihr euch aber befehretzu mir und 
haltet meine gebote und thut fie, und ob 
ihr *verftoßen waret bis an der himmel 
ende ; fo will ich euch doch vondannen vers 
famlen, und will euch bringen an denort, 
den ich ermählet habe, daß mein name da⸗ 
fetbft wohne. * 5Mof. 30, 4. 
10. Sie find doch ja deine knechte und 
dein volf, diedu erlöfet Haft durch deine 
große Fraft und mächtige hand, I 


Ri 





dehemia reiſet (Lapın2.) Nehemia gem Zerufnlen. 503 
er Ach HErr, laß deine ohren aufs nigs briefe. Und der koͤnig ſandte mit 
merken auf das gebet deines knechts, mie die hauptleute und reuter. er 
und auf das gebet deiner fnechte,diedaber 10. Da aber das hoͤrete Saneballat, 
Zehren deinen namen zu fürchten; und der Horoniter, und Tobia, ein Ammo⸗ 
laß deinem knechte heute gelingen, und nitiſcher knecht, verdroß es ſie ſehr, daß 
gib ihm barmherzigkeit vor dieſem man⸗ ein menſch gekommen waͤre, der gutes 


ne! Denn ich war des koͤnigs ſchenke. 
22 Daß. Capitel. 


ehemias lange gewalt und briefe, Jeruſalem 
zu bauen. a * 


1.5 =m monat Rifen, des zwanzigſten 


V aͤhrs des koͤnigs Arthefaftha, da 


wen vor ihm ſtand, hob ich den wein auf, 


und * gab dem koͤnige; und ich ſahe trau⸗ 
rig vor ihn. x*1Moſ. 40/, 13. 21. 
2. Da ſprach der koͤnig zu mir: War⸗ 
um ſieheſt du ſo uͤbel? Duift ja nicht 


frame? Das ift es nicht, ſondern du biſt 


chwermuͤthig. Ich aber fuͤrchtete mich 
aſt ſehr, * — 

3. Und ſprach zum koͤnige: Der koͤnig 
lebe ewiglich, folte ich nicht übel ſehen? 
Die ftadt, da das haus des begräbnifies 


meiner väter ift, liegt wüfte und* ihre_ 


thore find mit feuer verzehret. *c.1,3: 
4. Dafprach der koͤnig zumie: Was 
forderſt du denn? Da batich den GOtt 
a mel: 0 4 ai. 
5. Und fprach zum Fönige: Gefällt 
es dem Fönige und deinen knechten vor 
2 du mich ſendeſt in Juda zu der 
adt des begraͤbniſſes meiner vaͤter, daß 
ich fie baue? ars, 

6, Und der Fönig fprach zu mir,und die 
Eönigin, die neben ihm ſaß: Wie Jange 
wirddeine reife wahren? und wenn wirſt 
dur wwiederfommen? Und es gefiel dem koͤ⸗ 
nige, da er mich binfendete, Undich jeg- 
te ihm eine beftimte zeit, 


7. Und ſprach zum fünige: Gefällt. es 


‚dem fönige, fo gebe er mir briefe an Die 
landpfleger jenfeit des waſſers, daß fiemich 


— 


hinuber geleiten, bis ich komme in Juda; 


8. Und briefe an Aſſaph, den holzfuͤr⸗ 


ſten des koͤnigs, daß er mir holz gebe zu 


balken der pforten am pallaft,die im hauſe 


und an der ſtadtmauer find, und zum 
baufe, da ich einziehen ſoll. Und der koͤ— 
nig gab mir* nach der guten hand meines: 


GHrtesisermir. + Efe.7,6.9.28. 
9; Und da ich kam zu den landpflegern 
enſeit des waſſers, gab ih ihnen bes koͤ⸗ 


fuchte fire die Finder Iſrael. 
in. Und da ich gen Jeruſalem kam, und 
drey tage da geweſen war, Ri, 
12.. Machte ich mich des nachts auf, und 
wenige männer mit mie; denn ich fügte 
feinem menfchen, was mir mein GOtt ein⸗ 
‚gegeben hatte zuthunan Jeruſalem; und 
war kein thier mit mir; ohne da ich auf 
xitte N 
13. Und ich ritte zum thalthor aus bey 
der nacht, vor dem drachenbrunnen, und 
andas miſtthor; und that mir wehe, daß 
die mauren Jeruſalems zerriſſen waren 
und die thore mit feuer verzehtet. 
14.Und: aing hinuͤber zu dem brunnen⸗ 
thor,, und zu des koͤnigs teich; und war 
da nicht raum meinem thier, daß es unter 
mir hätte gehen koͤnnen. *c. 3, 15. 

15. Da zog ich bey nacht den bach 
hinan und that mie wehe, die manren alſo 
zu ſehen; und kehrete um, und kam zum 
thalthor wieder heim. 

16. Und die oberſten wuſten nicht, wo 
ich hinging, oder was ich machte; denn ich 
haͤtte bis daher den Juden, und den prie⸗ 
ſtern, den rathsherrn und den oberſten, 
und den andern, die am werk arbeiteten, 
nichts geſagt. 

17. Und ſprach zu ihnen: Ihr ſehet 
dag ungluck, darinnen wir find, Daß: 
Jeruſalem wüfte liegt, und ihre hore find 
mit feuer verbrant; Fomt, laßt und 
* die mauren Jerufalems bauen, dagmwie 
nicht mehr eine ſchmach ſeyn. e 

18. Und ſagte ihnen an die hand mei⸗ 
nes GOttes, die gut über) mir mar, dar 
zu die worte des koͤnigs, die er mir ge 
redet hatte. Undfie fprachen: Go laßt 
ung auf ſeyn! Und wir baueten , "und ih⸗ 
re haͤnde wurden geſtaͤrkt zum guten. 

‘19. Da aber das Saneballat, dev Horo⸗ 
niter, und Tobia,der Ammonitiſche knecht, 
und Goſem der Araber, höreten, fpotteten 

fie unferer,und verachteten uns, und ſpra⸗ 

chen: Was iſt das, das ihr thut? Wolt 

ihr wieder von dem koͤnige abfallen? - 
Ji 4 20. 


Da 


304 Bauderfiade 
‚20. Da anttoortete ich ihnen, und 
fprach : Der GOtt vom himmel wird eg 
ung gelingen laffen ; denn Wir feine knech⸗ 





te, haben ung aufgemacht, und bauen; 


Ihr aber habt * fein theit, noch recht, 
noch gedächtniß in Jerufalem. *Eph.212. 
| as 3 Gapitel, 
aa 2 Der bau zu Serufalem gehet an. 
pr Etiafib , der hoheprieſter mach⸗ 
A te ſich auf mit feinen brüdern ‚ den 
priefteen , und baueten das fchafthor ; fie 
Heiligten es,und ſetzten feine thuͤren ein; fie 
Deiligten es aber bisan den thurm Meg, 
nemlich His an denthurm Hananeel. 

2. Neben ihm baueten die maͤnner von 
Sericho ; auch bauete neben ihm Gachur, 
der fohn Imri. 

3. Über das fiſchthor baueten die kin⸗ 
der Senaa; fie deckten es, und ſehten 
feine the. ein, ſchloͤſer und riegel. 
Reben ihnen bauete Meremoth, der 
ſohn Uria, des ſohnes Hafoz, Meben ih⸗ 
nen hnuete Meſullam, der ſohn Berechje, 


des fohnes Mefefabeelg, Neben ihnen 


bauete Zadof , der john, Baena. 
5. Reben ihnen baueten die van Ihe 
Ra, aber ihre gewaltigen brachten ihren 
hals nicht zum dienſt ihrer herren, 

6. Das alte. thor bauete Foiade „der 
fohn Paſſeah, und Meſullam „der ſohn 
Beſodja; ſie deckten es und ſetzten ein 
feine thuͤr, und ſchloͤſſer und riegel. 

7. Reben ihnen baueten Melathja von 
Gibeon, und Jadon von Merono, man⸗ 
ner von Gibeon und von Mipa,am ſtuhl 
des landpflegers diſſeit des waſſers 

8. Reben ihm bauete Ufiel, der ſohn 
Harhaja, der goldſchmid· Heben ihm 
bauete Hananja, der fohn der apothefer ; 
und jie baueten aug zu Jeruſalem bis an 
die breite mauer, | an 

9. Neben ihm bauete Rephaja, der 
fohn Hur, der oberfte des halben vier: 
theils ” —— —9 

10, Neben ihm bauete Yedaja der 
ſohn Harumaphs, — 
uber. Neben ihm bauete Hattus, der 
fohn Hafabenja. | 


rn. Aber Malchja, der fohn Harims, 


und Hafub, der john Pahath Moabs, 
baueten zweh ſtucke und den thurm bey 
dem ofen 7 Ni 


Das Buch 


gegen feinem hauſe 


(Capı23.) und der thore. 
12. Neben ihm bauete Sallum der ſohn 
Halohes, der oberſte des halben viertheils 
zu Jeruſalem, er und feinetöchter, 
13. Das thalthor bauete Hanun, und 
die buͤrger von Sanoah; ſie baueten es 
und ſetzten ein feine thuͤr, ſchloͤſſer und 
riegel, and taufend ellen an 'der mauer 
bis an dag miſtthor. 
14. Das miſtthor aber bauete Malchja, 
der ſohn Rechabs, der oberſte des vier⸗ 
theils der weingaͤrtner; Er bauete es und 
ſetzte ein feine thuͤr, ſchloͤſſer und riegel 
15. Aber das brunnenthor bauete Sal⸗ 
lum, ‚der ſohn ChalHoſe, der oberſte 
des viertheils zu Mizpa; Er bauete es 
und deckte es, und ſetzte ein feine thuͤr, 
ſchloͤſer und riegel, dazu die mauer 
am * teich Seloah ben dem garten des 
Fönigs bis an die ftufen, die bon der 
ftadt Davids herab gehen. *Yoh. 9,7, 
. 16. Nach ihm bauete Nehemia, der 
fohn Asbuks, der oberſte des halben viers 
theils zu Bethzur, bis gegen den gräbern 
Davids über, und dis anden teich Afuja, 
und bis an das haus der heſlden. 
77. Rad ihm baueten die Leviten 
Rehum, der fohn Bani. Neben ibm baues 


te Haſabja, der oberfte des halben vier⸗ 


theils zu Kegila, in ſeinem viertheil. 
18. Nach ihm baueten ihre bruder Bas 
vai, der fohn Henadads, deroberfte des 
halben wiertheils zu Reg. 
19. Neben ihm bauete Efer,der fohn Je⸗ 
fua, der oberſte zu Mizpa, zwey ſtůcke den 
winkel hinan gegen dem harmiſchhauſe 
20. Nach ihm auf dem berge bauete 
Baruch, der fohn Sabai zwey ſtuͤcke vom 
winkel bis an Die hausthuͤr* Eliaſibs, des’ 
hohenprieſters. J 
21. Nach ihm bauete Meremoth, der 


von der hausthur Eliaſibs Dis an das 
ende des haufes Efiafibs. > 
22. Nach ihn baueten die priefter ‚die 
männer ausden gegenden.. 
. 23. Nach dem bauete Benjamin und’ 
Hafub, gegen ihrem hauſe über. Nach 


dem bauete Aſarja, der ſohn Maeſeja, 


des ſohnes Ananja, neben ſeinem hauſe. 
24 wre ar J 
Henadads, zwey ſtuͤcke vom hauſe Marie, 
bis anden winkel und bis an die eefen. 
25. Palal, 








"25. Palal, derfohn Uſai, gegen dem 
winkel und dem hoben thurm,der vom koͤ⸗ 
nigehaufe heraus fichet, bey dem * er: 
kerhofe. Nach ihm Pedaja, der fohn 
4 Jer36 
36. Die Nethinim aber wohneten an 
Dphel bis an das waſſerthor gegen mor⸗ 
jen, da der thurm heraus ſiehet. 
* Nach dem baueten die von Thekoa 
ae gegen dem großen thurm, der 
us ſiehet und big an die mauer 


reos. 


— Aber von dem *roßhor an baue⸗ 
ten die prieſter, ein jeglicher ‚gegen 

ſeinem $ paufe , . * 6 
29. Nach dem bauete Zadof, der fohn 
rs, gegen ſeinem hauſe. Nach ihm 


— gegen morgen.  . 
Nach ihm bauete Hananja, der 
ei Selemja, und Danum, der fohn Za⸗ 
hs, der fechfte, zwey ſtuͤcke Rach ihm 
Ref hen der. Sohn Berehja, ges 
gen feinem Faften. 
Nach ihm bauete Malchja, der fohn 
des goldſchmids his an dag Haus der 
Nethinim und der kraͤmer, gegen dem 
rathsthor und bis an den ſaal an der ecke 
32. Und wiſchen dem ſaalan der ecke 
zum ſchafthor bauelen die gotzxzmete 
und die kraͤmer. 
un Das 4 Copitel, | 
"Der bau geher auch unter den hinderniſſen fort, . 
BD) aber Saneballat hörte, daß 
wir die mauren baueten, war! 
ee zornig und ſehr entruͤſtet, und re 
tete der Juden, 
2. Und fprach vor feinen era GR 
den mächtigen zu Samaria: Was mas 


fie es einen tag vollenden ? Werden fie die 


und verbrant find? 

3. Aber Tobia, der Ammoniter, ne 
ben ihm ſprach; Faß fie nur bauen; 
wenn füchfe hinauf zoͤgen, die zerriſſen 
wol ihre ſteinerne mauren. 

4. Höre, unſer GOtt, wie verachtet 


,daß du fie 


de ihres gef igniſſes. 


uete Semaja, der ſohn Sechanja der _ 


hen die ohnmaͤchtigen Juden ? Wird man. 
fie fo Laffen ? Werden ſie opfern ? Werden 


fteine lebendig a die ſtaubhaufen 


mi wir!* Ref te ihre ſchmach auf ihren. 
FEAR in prraatune im 
7,7. 


Einesctarginbet. "(Eapia4) Nehemie. _Dieuden bauengerüft.s03 


5. Decke ihre miſſethat nichtzu, und 
* ſuͤnde vertilge nicht vor dir; denn 
ſie haben die bauleute gereizet. 

6. Aber mir baueten die mauren, un 
füaten fie ganz an einander bis an die 
halbe Höhe, Und dag volk gewann ein 
berz zu arbeiten. 

7. Da aber Saneballat, und Tobta, 
und die Araber, und Ammoniter, und 
Asdoditer hoͤreten, daß die mauren zu 


Jeruſalem zugemacht waren, und daß fie 
die luͤcken angefangen hatten zu büßen, 


wurden fie febr zornig, | 

8. Und machten alfefamt einen bund 
zu haufen, daß ſie kaͤmen, und ſtritten 
wider Jerufalen , und machten. darin⸗ 
nen einen irrthum. 

9. Wir aber beteten zu unferm GOtt, 
he felleten hut über fie tag und nacht 
gegen fie, _.. 

10. Und Juda fprach ı Diefraft derträ; 
ger iftzu febtwach,und des ftaubs ift zuviel; 
wir koͤnnen an der mauer nicht bauen, 

tr. Unfere widerfacher aber gedachten: 
Sie ſollen e8 nicht willen noch fehen , bis. 
wir mitten unter ſie kommen und ſie er⸗ 
wuͤrgen und dag werk hindern, 

12, Da aber die Juden, die neben ih⸗ 
nen wohneten, kamen, undfagten es ms 
wol zehnmal, aus allen orten, da fie 
um ung wohneten; 

13.: Da ftelfete ih unten an die örter 
hinter der mauer in die graben das volk 
nach. ihren  gefchlechtern. mit ihren 
ſchwerdtern, fpießen und bogen. —* 

14. Und beſahe es, und machte mich 
auf, und ſprach zu den rathsherren und 
oberſten und dem andern volk: Fuͤrchtet 
euch nicht vor ihnen, gedenket an den 
*großen ſchrecklichen HErrn, und ſtrei⸗ 
tet fuͤr eure bruͤder, ſoͤhne, ou. wei⸗ 
ber und haͤuſer. LS. 

15. Da aber unfere feinde * —9— 
eg und war Fund geworden, *machte 
GOtt ihren rath zu nichte. Und wir kehr⸗ 
ten alle wieder zur mauer, ein jeglicher. 
zu feiner arbeit. *Hiob 5,12. 

16. Und. «8 geſchahe hinföeder, daß 
die jünglinge die hälfte thaten die arbeit, 
die andere Hälfte hielten fpieße, fchilder, 
bogen und panzer ; und die oberften ſtan⸗ 
den Hinter dem ganzen Haufe Zuda, 

Si5 ‚17. Die 


506 Geſchrey des volls. 


17. Die da baueten an der mauer, 
und trugen laſt von denen, die ihnen 
aufluden; mit einer hand thaten ſie die 
arbeit, und mit der andern hielten ſie 
die waffen. 

18. Und ein jeglicher, der da bauete, 
hatte fein ſchwerdt an feine lenden geguͤr⸗ 
tet und dauete alfo; und der mit der. po⸗ 


? 1 


ſaune blies, war neben mit, — 


19. Und ich ſprach zu denrathsherren 
und oberften, und zum andern volk: Das 
werk ift groß und weit, und wir find jetz 
ſtreuet auf der mauer ferne bon einander, 

20. An welchem ort ihr nun Die pojaus 
ne lauten höret, dahin verfamlet euch zu 
ung. Unfer HHOEt wird für ung ſtreiten; 

A. So wollen wir am werk arbeiten, 
Und ihre haͤlfte hielt die ſpieße, von dem 
aufgang der morgenroͤthe bis bie ſterne 
bervor famen. RTL 

22. Auch ſprach ich zu der zeitzu dem 
vol: Sin jeglicher . bleibe mit” feinem 
knaben über nacht zu Jeruſalem, daß mir 


des nachts der hut und des tages der ar⸗ 


beit warten. - 


23. Aber ich und meine brüder,und mei⸗ 


ne Enaben, und die männer an der hut hin⸗ 

ter mir, wir zogen unfere kleider nicht aus; 

ein jeglicher ließ das baden anftehen. 
Das 5 Eapitel. 

Nehemia thut die befchmerden des volks ab, 
1$ Ind es erhob fich ein großes geichrey 

des volks und ihrer weiber wi⸗ 
der ihre brüder, die Juden. 

3, Und waren etliche, die da fpra- 
&en: Unterer ſohne und töchter find viele; 
laßt ung getreide nehmen und eſſen, daß 
wir leben. | 

3. Aber etfiche ſprachen: Laßt ung uns 
fere Acker weinberge und haͤuſer verſetzen, 
und getceide nehmen in der theurung. 

4. Etliche aber fprachen: Laßt ung 
geld entiehnen auf zinfe dem Fönige, auf 
unſere aͤcker und weinberge. Ta 
5. Denn unferer beüder leib iſt wie 
unfer leib, und ihre Finder wie unfere 


Finder; fonft würden wir unfere fühne 


und töchter unterwerfen dem dienft, und 
find ſchon unferer töchter etliche unters 
worfen, and ift Fein vermögen in unfern 
Händen, auch würden unfere aͤcker und 
weinderge Dir anderm. 4* 


Das Buch (E45) Neh ni i 
















6. Da ich aber ihr ſchreyen und ſolche 
worte hoͤrete, ward ich ſehr zornig. 
‚> Und mein herz ward raths mit 
mir, daß ich fehalt die rathsherren und 
die oberften und fprach zu ihnen: Wolt 
ihr einer. auf den andern* wuchertreiben ? | 
Und ich brachte eine große geineine wider: 
fie, *2 Mof.22,25.3 Mof. 25, 36,37. 
‚8. Und fprach zu Ihnen: Wir — 
unſere bruͤder, die Juden, erkauft, die 
den heiden verkauft waren, nach unſerm 
vermögen; und Ihr wolt auch eure bruͤ— 
der verkaufen, die wir zu uns gekauft 
haben? Da fchtwiegen fie, und fanden 
nicht zu antworte. 
9. Und ich fprach: Es ift nicht gut, 
das ihr thut. Soltet ihr nicht in der 
furcht GOttes wandeln um der ſchn 
toillen der beiden, unferer feinde? 
.. 10: $ch und meine brüder und meine 
Enaben haben ihnen auch geld gethan, und 
getreide; den wucher aber haben wir 
nachgeläſen. —— 
1. So gebt ihnen num heutiges tages 
wieder ihre aͤcker, weinberge, oͤhlgaͤrten 
und haͤuſer, und den hundertſten am gel⸗ 
de,-am getreide, am moſt und am oͤhl, 
das ihr an ihnen gewuchert habt. 
12. Da ſprachen ſie: Wir wollen es i 






* 
u 
u 










. wiedergeben, und wollen nichts von ia | 
. nen fordern, und tollen thun, wie du 


gefagt haſt. Und ich rief die priefter, 
und nahm einen eid von ihnen, daß fie 
alfo thun folten. = —— 
13. Auch ſchuͤttelte ich-meinen buſen 
aus, und ſprach: Alſo ſchuͤttle GOtt 
aus jedermann von ſeinem hauſe und von 
ſeiner arbeit, der dis wort nicht handha⸗ 
bet, daß er ſey* ausgeſchuͤttelt und leer. 
Und die ganze gemeine fprach: Amen, ” 
und lobten den HErrn. Und dag vol 
that alſo. Matth. 10,14, | 
14. Auch von der zeitan, da. mir bez 
fohlen wardeinlandpfleger zu feyn —* — | 
de Juda, nemlich vom zwanzigften jahr 
an bis in das zwey und dreyßigſte ae ö 
koͤnigs Arthafaftha, das find zwoͤlf jahe 
ve, nährete ich mich. und meine bruder, - 
nicht von der. (andpfleger Foft.- 
15. Denndie vorigen landpfleger , Die 
vor mir. geweſen waren, hatten das volk 
beſchweret, und. hatten von ihnen 


| S neballat und andere (C. 5.6.) Nehemia. ſuchen Nehemia abzuſchrecken. 507 | 







ierzig fefel filber ; auch hatten ihre kna⸗ 
en mit gewalt gefahren tiber das volk. 
Ich that aber nicht alfo, um der furcht 
EDttes millen. : 
16. Auch arbeitete ich an der mauren 
rbeit, und Faufte feinen acker; und alle 
meine fnaben muften dafelbft an die ar⸗ 
beit zu haufe kommen. BI 
17: Dazu waren der Juden und oberz 
ſien Hundert und funfzig an meinem tiſch, 
Die zu mir gekommen warch aus den hei⸗ 
‚den, dieum uns her find. ER 





4.18. Und man machte mir des tages eis 


nen ochfen, und fechs erwaͤhlte ſchafe, 
und ddael, und je innerhalb zehn tagen 
-öllerley wein die menge. Noch forderte 
ich nicht der fandpfleger Foft, denn der 
dienſt war ſchwer auf dem volk. 


19. Gedenke * mir, mein GOtt, zum be⸗ 


ſten alles, das ich dieſem volk gethan habe, 
J * c.13,22 31. f. 
Das 6 Capitel. 
Nehemia treiber durch feine vorſichtigkeit die hin⸗ 
derniſſe am werke zuruͤck. RN 
Ar da Saneballat, Tobia und Go⸗ 
A ſem der Araber,und andere unferer 
feinde erfuhren, daß ich die mauren ge- 
bauet hatte und feine luͤcke mehr daran 
ware, wiewol ich die thuͤren zu Der zeit 
‚no nicht gehänget hatte in denthoren; 
2, Sandte Saneballat und Goſem zu 
zu liegen mir fagen : Komm,und laß 
uns zufammen kommen in dendörfern, in 
der Häche Ono. * Cie gedachten mir aber 
boͤſes zuthun. 
3. Sch aber fandteboten zu ihnen, und 
een fagen : Ich habe ein großes ge⸗ 
ſchaͤfte auszurichten, ich Fan nicht hin⸗ 
| mmen; es möchte das werk nach— 
bleiben, mo ich die hand abthaͤte und zu 
hinab zoͤge. | 
4. Sie fandten aber wol viermal zu 
mir auf diefe weile, und ich anmwortete 
ihnen auf diefe weile. 
27 Da fandte Saneballat zum fünften 
zu mir feinen fnaben mit einem offe- 
nen briefe in feiner hand. 
+6. Darinnen war gefchrieben : Es ift vor 
die beiden gekommen’ und Goſem hat eg 


allen, darum du die mauren baueft, und 
4 wolleft ihr koͤnig ſeyn in diefen fachen ; 


Aa daß du und die Juden gedenfet abs 


genommen fee und-wein, dazu auch 


*1Moſ. 50,20. 





7. Und du habeft die propheten beftelz 
let, die von Dir ausfchregen follen zu Je⸗ 
ruſalem, und jagen: Eriftderfönig ur 
da. Run folches wird vor den koͤnig kom⸗ 
men. Sp komm nun, und laß ung mit 
einander ratbichlagen. — 
8. Ich aber fandte zu ihm, und ließ 
ihm fagen: Solches ft nicht gefchehen, 
das du ſageſt; du haft es aus deinem 
berzen erdacht. | 

9. Denn fie alle wolten uns furchtfam 
machen, und gedachten: Sie follen die 
band abthun vom gefchäfte, daß fie 
nicht arbeiten. Aber ich ftärkte defto 
mehr meine hand. | 

10. Und ich fam ing haus Semaja, des 
fohnes Delaja, des fohnes Mebetabeels; 
und er hatte jich verfchloffen, und fprach : 
Laß uns zufammen kommen im haufe 
GOttes mitten im tempel, und. die’ 
thüre des tempels zuſchließen; denn fie 
werden fommen dich zu erwuͤrgen, und 
werden bey der nacht kommen, daß fie 
Dich erwuͤrgen. 

Ir. Ich aderfprach: Eolteein folcher 
mann fliehen ? Softe ein folcher mann, 
wie ich Din, in den tempel geben, daß er les 
bendig bleibe ? Ich will nicht hinein gehen. 

12. Denn ich merkte, daß ihn GOtt 
nicht geſandt hatte. Denn er faate wol ' 
weiſſagung auf mich, aber Tobia und 
Saneballat hatten ihm geld gegeben. 

13. Darum nahm er geld, aufdaß ich 
mich fürchten folte, und alfo thun, und 
fündigen, daß fie ein böfes geſchrey haͤt⸗ 
ten, Damit fie mich läftern möchten 

14. * Öedenfe, mein GOtt, des To⸗ 
biä und Saneballats nach diefen feinen 
werfen; auch der prophetin Noadja, 
und der andern propheten , die mich wol- 
ten abſchrecken. *Pſ.74, 22. 

15. Und die mauer ward fertig am fuͤnf 
und zwanzigſten tage des monats Elul, 
in zwey und funfzig tagen, — 

16. Und da alle unſere feinde das hoͤre⸗ 


ten, fuͤrchteten ſich alle heiden, die um uns 


ber waren, und der * muth entfiel ihnen; ' 
denn fie mereften, daß dis werf von GOtt 
war. *ıMof. 42,28. 1Eam. 17,22. 
17. Auch zu derfelben zeit waren viele 
der oberften Kuda, deren briefe gingen 
zu Zobia, und von Tobiazuihnen. 
18. Denn 


508 Anzahl 
18. Denn ihrer. waren viele in Juda, 
die ihm gefchmworen waren; denn. er 
war ein ſchwager Sachania, des fohnes 
Arah, und fein fohn Johanan Hatte die 
tochter Mefullams, des fohnes Berechja. 
- 19. Und fagten gutes von ihm vor mir, 
und brachten meine redeauszu ibm. So 
fandte denn Tobia briefe mich abzu— 


fchreden. 
Mächten der ftadt, zahl und gefchenfe des volks. 
1. a * wir min die. mauren gebauet 
hatten, haͤngete ich die thuͤren; 
und wurden beſtellet die thorhuͤter, ſaͤn⸗ 
ger und Leviten. + Sir.49,15. 
2. Und ich gebot meinem bruder Ha⸗ 
nani, und Hananja, dem pallaftoogt 
zu Serufolem (denn er war ein treuer: 
mann, und gottesfucchtig vor vielen. anz 





dern) | 

I nd ſprach zu ihnen: Man joll die 
thore zu Serufalem nicht aufthun, bis daß 
die fonne heiß wird; und wenn man, 
noch. arbeitet, foll man die thür zuſchla⸗ 


gen und werriegeln. Und es wurden 


büter beſtellet aus den buͤrgern Jerufaz 
lems, ein jeglicher auf feine hut und 
um fein haus, | In 

4. Die jtadt aber war weit von raum 
und groß, aber wenig volks darinnen, 
und die häufer waren nicht gebauet. 

5. Und mein GOtt gab mie in das 
herz, Daß ich verfamlete die rathshers 
ren und * die oberften und das volk, fie 
zu rechnen. Und ich fand ein reaifter 
ihrer rechnung, #CILT, 

6. Die vorhin herauf gefommen waren 
ausdem gefaͤngniß, die NebucadRezar, 
der koͤnig zu Babel, hatte weggefuͤhret, 
und zu Jeruſalem wohneten und in Ju⸗ 
da, ein jeglicher in feiner ftadt, ; 

7. Und waren gefommen mit Seruba⸗ 
bel, Jeſua, Rehemja, Aarja, Raamja, 
Nahemani, Mardochai, Bilfan, Miſpe⸗ 
reth, Bigevai, Nehum und Baena. Dis 
iſt die zahl der maͤnner vom volk Iſrael. 

8. Der finder Pareos waren zwey tau⸗ 
ſend hundert und zwey und ſiebenzig. 

9. Der finder Sephatja, drey hundert 
und zwey und fiebenzig. 

10, Der finder Arah, , fechs hundert 


* 


und zwey und funfzig. 





den kindern Jeſua und J 


zwoͤl 






ac Ba 
fend acht bundert und adtyehn."ER.26- 
13. Der finder Elams, — 
hundert u Ye und funfgig. 
13. Der finder Sathu, acht hundert 
und —J * bu NG 
14. Der finder Sacai, fieben hundert 
und — se ne A — 
15. Der finder Benui, ſechs hunde 
und acht und Ati ir * — 
16. Der kinder Bebai, ſechs hundert 
und acht und zwanzjig. 
17. Der finder Asgads, zwey tauſend 
drey hundert und zwey und zwanzig. 
18. Der kinder Adonikams, ſechs hun⸗ 
dert und ſieben und ſechigg. 
19. Der- finder Bigeval, zwey tauſend 
und ſieben und. fechzig, =» 0... 
20, Der finder Ading, fechs hunde 
und fünf und funfgig. 
21. Der finder Aters von Hisfia, acht 
um nkangigr "> Mr DE 
22. Der finder Hafums, drey hunder 
und acht und zwanzig. un EM 
23. Der finder Bezai, drey hunder 
und. vier und zwanzig. J 
24. Der kinder Hariphs, hundert und 


— finder Pahathı 


— 


42. Der finder Gibeons, fünf und 
neunzig, a — 
26. Der männer von Bethlehem und: 
Netopha, hundert und acht und achtzig. 
27. Der männer von * Anathoth, hun⸗ 
dert. und acht und zwanzig.  * Ser. L,L, 
28. Der männer von BethAſmaveth, 
zwey und vierzig. BR 
29. Der männer von Kiriath Jearim 
Caphira und Beeroth, fieben hundert u 
drey und vierzig. — dat 
30. Der männer von Ramaund Gabe, 
fechs hundert und ein und zwanzig. 
31. Der männer von Michmas, hun⸗ 
dert und zwey und zwanzig. Dr 
32. Der männer von Bethel und Ai, 
hundert und drey undzwanzig. _ 
33. Der männer vom andern Nebo, 
zwey und fünfzig. GE a 
34. Der finder des andern Elams, tau 
fend, zwey hundert und vier und funfzie. 
-. 35. Der finder Harims,drey hundert 
und zwanzig. 


5 


8 
* 








fi  (Eap-7.) > 
36. Der Finder Jereho, drey hundert 
fünf und vierzig. -— — — 
37 Der finder Lods, Hadids und One, 
fieben Hundert und ein und zwanzig: 
38. Der finder Senaa, drey taufend 
neun hundert und dreyßgg. 
39, Die priefter: Der Finder Jedaja, 
dom haufe Jeſua, neun Hundert und drey 
und eben | 
40. Der finder Immers, taufend und 
vey und funfzig 
An Der finder Pashurs, tauſend zwey 
hundert und ſieben und vierzig. 
* Der kinder Harims, tauſend und 
enzehn. % ? Ri N I 
43 Di Leviten: Der Finder Jeſua 
von Kadmiel, unter den finderh Hodua, 
Bier und fie 
44: Die fänger: Der Einder Aſſaphs, 
hundert und acht und vierii 
>48. Die thorhüter waren: Die Fin: 
der Sallums, diefinder Aters, die Finder 
Thalmons, die Einder Akubs, die Finder 
Hatita, die Finder Sobai; alleſamt hun: 
dert und acht und drenkig: er 
46. Die Nethinim: Die kinder Ziha, 
die finder Haſupha, die Finder Tabaoths, 
47. Die finder Keros, die finder Sia, 
die Finder Padong, 1 
48. Die finder Libana, die Finder Has 
gaba, die finder Salmai, 
49. Die finder Hanans , die Finder 
Giddels, die Finder Gahars, | 
50. Die finder Reaja, diefinder Re 
sing, die Finder Nekoda, 
51. Diefinder Gaſams, die finder Ufa, 
die Finder Paſſeah, EUER 
53, Die finder Beffai , die finder Me 
gunims, diefinder Nephuſſims, 
53, Die finder Bakbuks, die kinder Ha⸗ 
kupha, die kinder Harhurs, 
54. Die Finder Bazliths, die Finder 
Mehida , die Finder Harſa, 
55. Die Finder Barfos, die Finder 
Siffera, die Finder Thamah, 
56. Die finder Neziah, die Finder 
Hatipha. 
7. Die kinder der * knechte Salomons 
varen: Die kinder Sotai, die Finder So: 
hereths, die Finder Brida, +61, 3 
"58, Diefinder Jaela, diefinder Dass 
ons, die Finder Giddeig, 











des volks. 505 
59. Die finder Sephatja, die finder 
Hatils, die Finder Pochereths von Ze⸗ 

baim, die Finder Amons. EN 

60. Aller * Methinim und finder der 
knechte Salomons waren drey hundert 
und zwey und neunzig. *Eſr.g8, 20. 

51. und dieſe zogen auch mit herauf, 
Mithel, Melah, Theldarfa, Cherub, Ad⸗ 
don und $mmer; aber fie Fonten nicht 
anzeigen ihrer väter haus, noch ihren 
faınen, ob fie aus Iſrael wären. 

° 62. Die finder Delaja, die finder To⸗ 
bia, and die Finder Nefoda waren fechs 
hundert und zwey und vierzig. 

„63. Und von den *priejtern waren bie 
finder Habaja, die finder Hakoz, die kin⸗ 
der Barfillai, der aus den toͤchtern + Bars 
fillat, des Sileaditers, ein weib nahm und 
ward nach derfelden namen genant, 

*Eſr. 2,61, } 2 Bär, 17,2%. 

654. Diefe fuchten ihr geburtstegifter ; 
und da fie es nicht fanden, wurden fie 
los vom priefterthum. / | 

63, Und Hathirfatha fprach ju ihnen: 
Sie folten nicht effen vom allerheiligften, 
bis daß ein priefter auffäme * mit den 
licht und recht, * 2 Mol, 28,30. 

66. Der ganzen gemeine wie Kin 
mann war zwey und vierzig taufend 
drey hundert und fechzie ; | 

67. Ausgenommen ihre Enechte und 
Mägde, derer waren fieben taufend drey 
hundert und fieben und dreyßig; und hate 
ten zwey hundert und fünf und vierzig 
fänger und fangerinnen, 

68. Steben hundert und ſechs und 
dreyßig roſſe, wen hundert und fünf 
und vierzig maulthiere, 

69. Bier hundert und fünf und drey⸗ 
Big camele, fechs taufend fieben hundert 
und zwanzig efel, | | 

70. Und etliche der oberften väter ga⸗ 
ben zum werke. Hathirfatha gab zum 
ſchatz taufend aulden, funfzig becken, fünf 
hundert und dreyßig priejterröcke, 

71 Und etliche oberfte väter gaben 
zum ſchatz ans werk, zwanzig taufend 
dulden, zwey taufend und zweh hundert 
pfund Silber. RR 
- 72. Und das andere volf gab zwanzig 
taufend guͤlden, und zwey taufend pfund 
filber, und fieben und fehyia prieſterroͤcke. 
| 73. Und 






510 Eſra prediget. 
33. Und die prieſter und die Leviten, 
die thorhuͤter, Die fünger, und etliche 
des volks, und die Nethinim, und ganz 
Iſrael, ſetzten ſich in ihre ſtaͤdte. 
Das 8 Copitel. ? 
Nehemia und Eſra richten den gortesdienft am. 

1.C8Aa nun herzu kam der fiebente 
Nmonat, und die Finder Iſrael in 
ihren ftädten waren, verſamlete fich das 
ganze volf, wie Ein mann, auf die 
breite gaffe vor dem waflerthor, und 
ſprachen zu Efra, dem fehriftgelehrten, 
daß er das geſetzbuch Moſe holete, 
das der HErr Iſrael geboten hat, 

2. Und Eira, der priejter, * brachte 
Das gefeg vor die gemeine, beyde maͤn⸗ 
ner und weiber, und alle, Die es verneh⸗ 
men. fonten, am erſten tage des fieben- 
ten monat3, ;*Spr, 29,18. 

3. Und las darinnen auf der breiten 
gaſſe, die vor dem waſſerthor iſt, von 
licht morgen an Dis auf den mittag, vor 
mann und weib und weres vernehmen 
fonte. Und des ganzen volfs ohren wa— 
ren zu dem gefeßbuch gefehret. 

4. Und Eſra, der ſchriftgelehrte, ſtand 
auf einem hößzernen hoben ftuhl, den fie 


gemacht hatten zu. predigen; und ftand 


neben ihm Mathithja, Sema, Anaja, 
Aria, Hilkia und Maeſeja zu feiner rech- 
ten; aber zu feiner linken, Pedaja, Mi: 
fael, Malchja, Hafum, Hasbadana, 
Sacharja und Mefullam. 
5, Und Eſra that das buch auf vor 
dem ganzen volf; denn er ragte über 
alles volk; und da eres aufthat, ftand 
alles volf, J 
6. Und Eſra lobte den‘ HErrn, 
den großen GOtt. Und alles volk 
antwortete: Amen, amen, mit ihren 
haͤnden empor; und neigten ſich, und 
beteten den HErrn an mit dem antlitz 
zur erde. 
7. Und Jeſua, Bani, Serebja, Ja— 
mia, Akub, Sabthai, Hodaja, Mae— 
eja, Klita, Aſarja, Joſabad, Hanan, 
Naja und die Lebiten machten, daß das 
volk auf das geſetz merkete; und das volk 
ſtand auf feiner ſtaͤte. 


* 


8. Und ſie lafen im geſetzbuch GOttes 


kloͤrſich und verſtaͤndlich, dag man es ver⸗ fr | 
men, machten laubhůtten, und 


ſtand, da man es las. 


* RR Br 13 4 9 | 
Das Buch (Eap7.8) Laubhuͤtten 


hin, und eſſet das fette, und trinket da 
ſuͤße; und ſendet denen auch. theil, d 

































9. Und Rehemia, der daift* Hatbie 
ſatha, und Efra, der priefter, der fe pri 
gelehrte, und die Leviten, die das v 
aufmerfen machten, fprachen zu .alleı 
volf: Diefer 


Fi 
er tag iſt heilig dem HExumy | 
eurem GOtt; Darum feyd — rig 
und weinet nicht. „Denn alles volt 
weinete, da fie die worte des gefekes höre 
ten. 5 dan #674 70. fr 
10. Darum fprach er zu ihnen: Gef j 


nichts fürfich bereitet haben: denn dieſer 
tag iſt heilig unferm HErrn; darum 
befummert euch nicht, denn die freude 
am HErrn ift eure ſtaͤͤfe. | 
ı1. Und die Leviten ftilleten alles vo 
und fprachen: Seyd ftille, denn der tag 
ift heilig, bekuͤmmert euch nicht. 
22, Und alles volf ging hin, daß es 
aͤße, traͤnke, und theil fendete, und ei⸗ 
ne große freude machte; denn fie hatten 
die worte verftanden, die man ihnen 


hatte fund gethan. ah Pe 
13. Und. des andern tages verfamle: 
ten fich die oberſten väter unter dem gaı 
zen volf, und die priefter und Leviten zu 
Sea, dem fehriftgefeheren, dak.cr iR 
Die orte des gefeges unterrichtete. > 
. 14. Und fie fanden * gefchrieben im ge 
fe, das; der HErr durch Mofe gebos 
ten hatte, daß die Finder Iſrael in laub⸗ 
bütten wohnen folten auf das feft im fies 
benten monat. *3Moß 23, 
15. Und fie ließen es laut werden, und 
ausrufen in allen ihren ſtaͤdten und — 
Jeruſalem, und ſagen: Gehet hinaus 
auf die berge und holet oͤhlzweige, ba⸗ 
ſamzweige, myrtenzweige, palmen⸗ 
zweige und zweige von dichten baue 
men, daß man laubhuͤtten mache, wie 
es geſchtrieben ſteht. E 

16. Und das volk ging hinaus, und hole 
ten, und machten Ihnen laubhuͤtten, ein 
jeglichee auf feinem Dach, und in ihrem 
hoͤfen, und in den höfen am haufe SHE 
tes, und * anf der breiten aaffe am wa 
ſerthor, und auf der. breiten gaſſe am 
Kon 


thor Ephraim, — 

17. Lind die ganze gemeine derer, Die 
aus dem gefängniß waren wieder gekom 
darinnen 


— 49— 











Daeinnen. Denn die finder Sfeael hatten 

der zeit Jeſua, des johnes Nuns, bis 
Auf diefen tag, nicht alfo gethan ; und war 
ine ſehr geoße freude, - a7, 
38. Und ward im geſetzbuch GOttes 
‚gelefen alle tage, vom erften tage an big 
auf den legten ; und hieiten das feft fie: 
ben tage, und am achten tage Die ver: 
Yainlung , mie ſichs gebühret, 


ats 2 Das 9 Capitel. 

Ses volks oͤffentliche buße, 

Om vier und zwanzigſten tage die 
4 jes monats Famen die Finder If 

tdel zufammen * mit faften, und fücen, 

and erde auf ihnen; Eſth. 431. 

#2. Und fonderten den famen Iſraels 

ra allen fremden Eindern, und traten 






n und befanten ihre fünde und ihrer 
r miethat,, ——— 
3. Und ſtanden auf an ihre ftäte, 


— las im geſetzbuch des HErrn, 


8 GOttes, viermal des tages; und fie 
nten, und beteten an den HErrn, 
‚ten GOtt, viermal des tages. 
4, Und die Leiten ftanden auf in die 
nemlich Sefua, Bani, Kadmiel, 
banza, Bunt, Serebja, Bani und 
enani, und fchrien laut: zu. dem 
‚Herrn, ihrem Dt — 
5. Und die Leviten, Jeſua, Kadmiel, 
Bani, Haſabenja, Serebia, Hodia, 
inja, Pethahja,: ſprachen: Stehet 
he ober den Herten, euren GOtt, 
von ewigkeit zu ewigkeit; und man fobe 
Hei mi ale herrlichkeit, der er: 















hoͤhet ift, mit allem fegen und lobe. 
6 Herr, Du biſt es allein, * Du 


wel himmel mit allem ihrem heer, die er 
de und alles, was darauf ift, Die meere, 


les lebendig, und das himmliſche heer 
petet dich an. * Sefch. 4,24. €. 14,35. 


7. Du biſt der Here EDEL, der du 


beim erwaͤhlet haft, und ihn* von Ir 


aldaͤa ausgefuͤhret, und + Ahraham 
genant, *1Moſ. in, auf. TIMof, 17,5. 
8: Und fein herz treu por dir gefunden, 


famnen zu geben das fand Der Cananiter, 
Hatpiter Amoriter, Pherefiter, Jebu— 









Caps ) Nehemia 


haſt gemacht den himmel und aller him⸗ 


und alles, wasdarinnen iſt; Du macheft 


undeinen bund mit ihm gemacht, feinem 


und thaten GOttes. sr 
fiter und Girgofiter ; und haft dein wort 
gehalten, Denn Du bift gerecht, > 
9. Und du haft *angefehen dag efend un⸗ 
ferer väter in Eghpten, und ihr fehreyen 
erhöret am fchilfineer,  * 2 Mof. 3,7. 
10. Und zeichen und munder gethan an 
Pharao, und allen feinen fnechten, und an | 
allem volk feines landeg;denn du erfanteft, 
daß fie ftolz wider fe waren; und haſt die 
einen namen gemacht, wie cs heute gehet 
I. Und hajt* das meer por ihnen zer⸗ 
tiffen, daß fie mitten im meer trocken 
durchhin gingen, und. ihee verfolger 
in bie tiefe. verworfen, tie fteine in 
mächtigen waflern; - *2 Mof.ı4,ar. 
2. Und fie * geführet des tages in 
einer wolfenfeule, und des nachts in 
einer feuerfeule, ihnen zu leuchten auf deine 
wege, den ſie zogen. * 2 Mof.ız, auf. 
13. 1n0* bijt herab geftiegen auf den berg, , 
Sinai, und Fhaft mit ihnen vom himmel 
geredet, und gegeben ein wahrhaftiges 
recht, und ein rechtes geſetz, und gute ges 


bote und fitten;*aMoj.1g,ig. * 2M.201. 


4. Und deinen heiligen ſabbath ihnen 


kund gethan; und gebote,fittenund aefege 


ihnen geboten durch deinen knecht Mofe;, _ 
15. Und ihnen *brodt vom himmel ges 
geben, da fie hungerte, und F twaffer 
aus dem feifen lafien gehen, dafie dürz 
ftete ; und ihnen geredet, fie. folten hin⸗ 
ein. gehen und das land einnehmen, darz. 
übet. du deine hand hobeft, ihnen zu geben, 
+2 Mof. 16, 4.14. Pf, 78,24. Weish. 16, 20,21, 
E rt 2Mof 17,6 0° — 
16. Aber unſere vaͤter wurden ſtolz 
und * halsſtarrig, daß fie deinen geboten. 
nicht gehorchten, * er, 7,26. c. 17, 23. 
17. Und meigerten fich zu hören, und 
gedachten auch nicht an deine wunder, 
die du ar ihnen thateſt; ſondern fie wur⸗ 
den hatsſtarrig und warfen ein haupt 
auf, daß fie ſich wendeten zu ihrer dienft⸗ 
barkeit in ihrer ungeduld. Aber Du, 
mein GOtt, vergabeſt, und wareſt 
*gnaͤdig, barmherzig, geduldig, und 
von großer barmherzigkeit, und verließeſt 
fie nicht, DR) R346 
18. Und obfie wol * ein gegoſſen alb 
machten und ſprachen: Das iſt deinOtt, 
der dich aus Eghptenland geführte: hat, 
undthaten große lafterung; * —— 
19. Roch 


I 


gabeſt 


sı2 Erzaͤhlung 
19. Noch verließeſt Du ſie nicht in der 
wuͤſte, nach deiner großen barmherzig⸗ 
keit, und die wolkenſeule wich nicht von 
ihnen, des tages, fie zu fuhren auf dem we⸗ 
ae, noch die feuerſeule des nachts, ihnen 
zu feuchten auf dem wege, den fie zogen. 
20, Und du gabeft ihnen Deinen guten 
Geſſt, fie zu unterweifen; und dein Dan 
wandteſt dunicht von ihrem munde ; und 
ihnen waſſer, da fie dürftete, 
at, Vierzig jahre verforgteft du fie in 
der wüfte, daß Ihnen nichts mangelte, 
* Ihre Fleider veralteten nicht, Und ihre 
füße zerſchwollen nicht; *5Mof. 3,4 
22. Und gabeft ihnen Fönigreiche und 
vdlker, und theilteft fie bier und daher, 
daß fie einnahmen Das land * Sihons, des 
koͤnigs zu Hesbon, und das land Ogs, des 
Fönigg in Bafan; *4Mof, 21,24 35. 
93. Und vermehrteftihee Finder, wie 
die ſterne am himmel, und brachteft fie ing 
fand, das du ihrem vaͤtern geredet hatteft, 
daß fie einziehen und es einnehmen folten. 
"24, Und die Finder zogen hinein, Und 
nahmen das fand ein; und du demuͤthigteſt 
Bor ihnen die einmohner des landes, die 
Sananiter, und gabeft fie in ihre hande, 
und ihrefönige, und bölfer im lande, daß 
fie mit Ihnen thaten nach ihrem willen. 
"35, Und ſie gewannen vefte ftädte, und 
ein fett land, und nahmen häufer ein, voll 
allerley guͤter, ausgehauene brunnen, 
weinberge, öhlgätten, und baͤume, davon 
man iffet, die menge, undaßen, und tour: 





den *fattundfett, und lebten in wohlluſt, 
durch beine große gute. * 5 Moſ⸗. 32,15. 


26. Aber fie wurden ungehorfam, und 
miderftrebten dir, und warfen dein gez. 
fe hinter fich zuruͤck, und erwuͤrgeten 
deine propbeten, die ihnen bezeugten, daß 
fie folten fich zu dir bekehren, und tha⸗ 
Ben große läfterung. 

29. Darum gabeft du fie indie hand 


ihrer Feinde, die fie aͤngſteten. Und zur. 
zeit ihrer angſt fehrien fie zu. die, und, 


Du erhöreteftfie vom himmel, und durch 
beine große barmherzigfeit * gabeft du 
ihnen Beifande, die ihnen halfen aus ih⸗ 
rer feinde hand. * Richt, 3,9. 15: 

28. Wenn fie aber zur ruhe Famen, ver: 
kehrten fie fich übel zu thun vor dir. Go 
verließeſt du fie in ihrer feinde hand, daß ſie 


Das Buch ¶ C9) der wohlthoten 
über fie herrfcheten. So bef 


er darinnen) und wandten ihre ſch 


dann,und fehrien zu dir; und D 


8 


ft fie vom bimmel,und erretteteft 2 


deiner großen barmberzigfeit vielmal, 
29. Und ließeſt ihnen bezeugen, Sf 
fich bekehren folter zu deinem gefeß, Aber 
ſie waren ſtolz, und gehorchten deinen 
geboten nicht, und fündigten an deinen 
rechten ( welche ſo ein menſch thut, lehet 
il2 
tern meg, und wurden halsſtarrig und 
gehorchten nicht. - *3Moſ.18, 5. f. 
30. Und du hielteſt viele jahre über ihnen; 
und ließeſt ihnen bezeugen durch deinen 
Geift in deinen propheten; ‚aber fie nah⸗ 









men es nicht zu ohren, Darum haft dur fie 


gegeben in Die Hand der volfer in laͤndern. 
31. Aber nach deiner geoßen barmher⸗ 
zigfeit haft du es nicht gar aus mit ih⸗ 
nen gemacht, noch fie verlaffen ; Denn Du 
biftein gnädiger und barmherziger GOtt. 
32. Nun, unfer GOtt, du. großer 

GH, mächtig und fehrecklich, der d 
hältft Bund und barmherzigkeit, acht 
nicht gering alle die mühe, die uns getrof⸗ 
fen hat, und unfere fünige, fuͤrſten prie— 
fter, propheten, väter und dein Ai 
| 





volk, von der zeit an der Fönige zu 
jur, bis aufdiefen tags {U 
33. Dubift gerecht an allem, das du uͤber 
uns gebracht haſt; denn du haſt recht ge⸗ 
than, Wir aber find, gottlos geweſen. 
34: Und* unfere fönige, fürften, prie⸗ 
ſter und vaͤter haben nicht nach deinem, 
gefeg aethan, und nicht acht gehabt auf 
deine gebote und zeugniſſe, Die du Ihnen; 
haft laſſen zeugen.. 66432 
3. Und fie haben dir nicht gedienet in 
ihrem koͤnigreich, und in deinen großen 
guͤtern, die du ihnen gabeſt, und in dem 
weiten und fetten lande, das du ihnen 
dargelegt haſt, und haben ſich nicht be⸗ 
Fehret von ihrem boͤſen weſen. 
36. Siehe, wir ſind heutiges tages, 
knechte; und im lande, das du unfern vaͤ⸗ 
tern gegeben haft,zu effen feine fruͤchte und 
guter , fiehe, da find wir knechte innen; 
37, Und fein einfommen mehret ſich dem, 





Fönigen, die du über uns gefeget haft, um 
unſerer fünden willen; und fie herrſchen 
über, unfere leider und vieh nach ihrem 
willen, und wir find in großer noth, gg 


» 





9 


Verſiegelung Capo) Nehemia. und eid des neuen bundes. 51 


38.1nd indiefem allen machen mir inen 
veſten bund,undfchreiben, und laffen es un: 
fere fuͤrſten Leviten undpriefter verfiegein. 
Das 10 Capitel. 
Verſiegelung des erneuerten bundes. 


J— 
Sy verfiegeler aber waren: Nehe⸗ 
f} ; 


a’ mia Hathirfatha, der fohn Ha: 
chalja, und Zidefia, 
2. Seraja, Marja, Jeremja, 
3. Pashur, Amarja, Malchja, 
” 4. Hattus, Sebanja, Malluch, 
5. Harim, Meremoth, Dbadja, 
6 Doniel, Ginthon, Baruch, 
7, Mefullam, Abja, Meamin, 
8. Maasja, Bilgai und Gemaja, 
‘das waren die prieiter. i 
“9. Die Leviten aber waren: Jeſua, 
der ſohn Aſanja, Binui, unter den fin- 
dern Henadads, Kadmiel, 
16. Undihrebrüder :Sechanja, Hod- 
ja, Klita, Maja, Hanan, | 
m Mia, Rehod, DHafabja, - 
Yin, Sadur, Serebja, Sebanja, 
"mp. Hoda, Dani und Benin. 
14. Die häupter im volf waren: * Pa⸗ 
reos Pahath Moab, Siam, Sathu,Bani, 
BEST RER, 3. HE. 2, 6, 
35. Bunt, Negad, Bebai, 
"6. Adonja, Bigvai, Adin, 
ec Ater, Hiskia, Aur, 
3. Hodja, Haſum, Bezat, * 
Hariph, Anathoth, Neubai, 
"30, Magpias, Meſullam, Hefir, 
* EHRT — Jadua, 
22. Patja/ Hanan, Anaſa. 
23: Hoſea, —— re 
‚24. Halohes, Pilha, Sobef, 
"25. Rehum, Hafabna, Maefeja, 
2.26. Aha, Hanan, Anın, 
27. Malluch, Harim, und Baena. 
"38. Und das andere volf,*priefter, Le⸗ 
biten,thorhäter, fanget,Nethinim und al- 
fe, die fich von den völfern in fändern ge 
Be hatten zum geſetz GOttes, famt 
ihren weibern, fühnen und töchtern, alle 
die e8 verftehen Fonten. *Eſr. 2,70. 
29. Und ihre mächtigenahmen es an 
für ihre brüder. Und fiefamen, daß fie 
ſchwuren und fich miteinen eide verpflich- 
teten, zu wandeln im geſetz GOttes, das 
durch Moſe, den knecht GOttes, gege- 
ben ift, daß fie halten und thun wolten 


ſetz * gefehrieben ftehet, 


nach allen geboten, vechten und fitten 
des Herten, unfers herrſchersß 
30. Und daß wir den völfern im [ande 
unfere töchter nicht geben, noch ihre toͤch⸗ 
ter unfern fühnen nehmen molten ; 
3i. Auch wenn die voͤlker Im lande*fam 
ſabbathtage bringen waareund allerlex 


fuͤtterung zu verkaufen, daß wir es nicht 


von ihnen nehmen wolten auf den ſab⸗ 
bath und Heiligen tagen; und daß wir das 
fiebente jahr allerhand. beſchwerung frey 
lafien wolten. *c.13,15. Amos 8, 5. 

32. Und legten ein gebot auf ung, daß mie 


‚Jährlich einen drittentheil eines ſekels gaͤ⸗ 


ben zum dienſt im Haufe unſers GOttes; 
33. Nemlich zu ſchaubrodt, zu täglichen 


‚fpeisopfer, zu täglichem brandopfer des 


ſabbaths, der neumonden und fefttage, 
und zudem aeheiligten, und zum fünd: 
opfer, damit Iſrael verſoͤhnet werde, und zu 
allem geſchaͤfte im hauſe unſers GOttes. 

34. Und wir warfen das loos unter 
den prieſtern, Leviten und dem volk um 
das opfer des holzes, das man zum hau⸗ 
ſe unſers GOttes bringen ſolte jaͤhrlich, 
nach den haͤuſern unſerer väter, auf bee 
ſtimte zeit, zu brennen auf dem altar deg 


SExrn unfers GOttes, wie ed im ger 


rieben ſtehet. *3 Moſ. 6,12. 
3. Und jaͤhrlich zu bringen die erſtlinge 
unſers landes und die erſtlinge aller fruͤch⸗ 
te auf allen baͤumen, zum hauſe des HErrn; 


36. Und die erſtlinge unſerer ſohne und un⸗ 


ſers viehes, wie es * im geſetz geſchrieben 


ſtehet, und die erſtlinge unſerer rinder und 
unſerer ſchafe; daß wir das alles zum hau⸗ 


ſe unſers GOttes bringen ſollen den prie⸗ 
ſtern, die im —— GOttes dienen. 
*2Moſ. 13, 2. 

37. Auch ſollen wir bringen die erſtlinge 
unfers teiges und unferer hebe, und die 


Früchte allerley baͤume, moft und öhlden 


prieftern in die Faften am hauſe unfers 


Gottes; und den*zehnten unfers landes 
‚den Leiten, daß die keiten den zehnten 


haben in allen ftädten unfers ackerwerks. 


4 Mof. 18, 21. 

38. Und der priefter,der ſohn Aarons fol 
mit denLeviten auch an dem zehnten derfe: 
viten haben,daß die Leviten* den zehenten 
ihrer zehnten herauf bringen zum haufe 
unſers GOttes in die kaſten imſchatzhauſe. 

4Moſ. 18, 26. 28. 
Kk 39. Denn 


514 Regiſter 
** Levi ſollen die hebe des getreides, 
moſts und oͤhls ige in Die Faften brin⸗ 
gen.  Dafelbft find * die gefaͤße des hei⸗ 
figthums, und die priefter, Die da Die 
nen, und die thorhuͤter and fänger, daß 
zoir dag haus unſers GOttes nicht ver⸗ 
laſſen. * c.13, 9. 1&hron.23,19. 
| Das u Capitel. 
Regifter dev neuen einmohner in der ſtadt und auf 
dem felde. - 


— #1 die *oberften des volks wohne— 





ten zu Jeruſalem. Das andere volf- 


aber warfen das loos darum, daf unter 
„zehn ein theil gen Jeruſalem in die heili⸗ 
ge ſtadt zögen, da zu wohnen, und neun 
„theile in den ftädten. *7,5. 
2, Und das volk fegnete alle Die man- 
ner, die freywillig maren zu Serufalem 
zu wohnen.  _. -. _ 
3. Die find die hoͤupter in der land⸗ 
ſchaft, die zu Serufalem wohneten. In 
‘den frädten Juda aber wohnete ein jegli> 
cher in feinem gut, das in ihren ftadten 
war; nemlih Sfrael, priefter, Leviten, 


Nethinim und die * Finder der knechte 


Salomons. .7 
“4. Und zu Jeruſalem wohneten etli⸗ 
che der kinder Juda und Benjamin. Von 
den kindern Juda: Athaja, der ſohn Uſia, 
des ſohnes Sacharja, des ſohnes Amarja, 
des ſohnes Sephatja, des ſohnes Mahela⸗ 
leels, aus den kindern Parez; 
Und Waeſeja, der fohnBaruchs, des 
fohnes ChalHofe, des fohnes Hafaja, des 
. fohnes Adaja, des ſohnes Fojaribs, des 
ſohnes Saharja, des fohnes Siloni. 


“ 6. ler Finder Parey, Diezu Ferufas 


lem wohnten, waren vier hundert und 
acht und fechzig, redliche leute. 

7. Dis find die finder Benjamin: 
-Sallu, der fohn Mefullams, des fohnes 
Joeds, desfohnes Pedaja,desfohnes Ko: 
laja, des fohnes Maefeja, des fohnes 
Ithiels, des fehnes Fefaja; : 

8, Und nach ihm Gabai, Sallai, neun 
Hundert und acht und zwanzig; ; 

9. Und Joel, der fohn Sichri, war ihr 
vorfteher ; und Juda, der fohn Hasnua, 
über das andere theil der ftadt. 

10. Bon den prieftern mohneten Je⸗ 

daja, der fohn Jojaribs, Jachin. 


Fi 


Das Buch (Cap. 1om.) ber einwohnet. 
9. Denn die Finder Iſrael und die 


zwey und vierzig. Und Amaflai, der ſohn 


Und ihr vorfteher war Sabdiel, der ſohn 


57. des fohnes Sabdi,des ſohnes Aſſaphs, der 


zu den Nethinim. 


































11. Setaja,der john Hilkia, des fohnes 
Mefullams, des fohnes Zadoks, des ſoh⸗ 
nes Merajoths, des fohnes Ahoi, 
war fürft im haufe GOttes. — 

12. Und ſeine bruͤder, die im hauſe 
ſchaften, derer waren acht hundert und 
zwey und zwanzig. Und Adaja, der ſohn 
Jerohams, des ſohnes Plalja, des ſohnes 
Amzi, des ſohnes Sacharja, des ſohnes 
Pashurs, des ſohnes Malchja. 

13. Und ſeine bruͤder, oberſten unter 
den vaͤtern, waren zwey hundert und 


Aſareels, des ſohnes Ahuſai, des ſohnes 

Meſillemoths, des ſohnes Immers. 
14. Und ſeine bruͤder, gewaltige leute, 

waren hundert und acht und zwanzig. 


Gedolims. ——— 

15. Von den Leviten: Seſmaja, der 
ſohn Haſubs, des ſohnes Aſrikams, des 
fohnes Haſabja, desfohnesBuni, 

16. Und Sabthai und Kofabad, aus 
der Leviten oberften, an den aͤußerlichen 
gefchäften im haufe GOttes 

17. Und Mathanja, der,fohn Micha, 


das haupt war, dank anzuheben zum ge 
bet,und Bafbufja,der andere unter feinen 
brüdern, und Abda, derfohn Sammua,, 
des fohnes Galals,des fohnes Jedithuns 

18. Aller Leviten in der heiligen ſtadt 
waren zwey hundertund vier und achtzig. 

19. Unddiethorhüter, Akub undThak 
mon und ihre brüder, die in den thorem 
hüteten, waren hundert und zwey und 
jiebenzig. Ri re 

20. Das andere Iſrael aber, priefter 
und Leviten, waren ın allen ſtaͤdten Ju⸗ 
da, ein jeglicher in feinem erbtheil.. 
. 21. Und die Nethinim wohneten an 
Ophel: Und Ziha und Gifpa gehörten 


22. Der vorfteher. aber über die een ⸗ 
ten zu Jeruſalem war Uſi, der ſohn 
ni, des ſohnes Haſabja, des ſohnes Maz 
thanja, des fohnes Micha. Aus den fın 
dern Affaphs waren fnger um das ge 
fehäfte im Haufe EHtted. , 
..23. Denn es war des Fonigs gebot 

über fie, daß die fanger treulich handel⸗ 
ten, einen jeglichen tag fein gebühr. 
ee 3 24 N F 








beels, aus den kindern Serah, des fohnes 
Juda, war befehlshaber des koͤnigs zu 
allen gefchäften an das volf, 
25. Und der finder Juda, die außen 
auf den Dörfern aufihrem lande waren, 
mohneten etliche zu* KiriathArba und 
in ihren töchtern, und zu Dibon und in 
ihren töchtern, und zu Kabzeel und in ih⸗ 
ten Dörfern,“ * %0f. 20,7. €. 21,0. 
- 26. Und zu Jeſua, Molada, Beth: 
J 
27. Hazarſual, Berſeba und ihren 
toͤchtern, 
28. Und zu* Ziklag und Mochona, und 
Ihren töchtern, * Joſ. 15,31. 
29. Undzu Enrimmon, Zarega, Je⸗ 
temuth, NE 
30. Sanoah, Adullam und ihren dörz 
fern, zu Lachis und auf ihrem felde, zu 
Aſeka und in ihren töchtern. Und la= 
gerten fich von Berfeba an bis ans thal 
Hinnom, 
31. Die Finder Benjamin aber von 
Baba wohneten zuMichmas, Aja, Beth: 
El und ihren töchtern, 

32. Und zu Anathoth, Nob, Ananja, 

33. Hazor, Rama, Githaim, 

34. Hadid, Ziboim, Neballat, 

35. Lod, Ono, und im zimmerthal. 

36, Und etliche Leviten, die theil in 
Juda hatten, wohneten unter Benjamin. 

Das ı2 Capitel, 


Namen der prieiter und Leviten. Einweihung der 
ſtadt. Ordnung der heiligen pfleger. 


use find die priefter und Feviten, 


die mit Serubabel, dem fohne 


cY 


Gealthiels, und Jeſua herauf zogen: 
Seraja, Feremja, Era, 

2. Amarja, Malluch, Hattug, 

3. Sehanja, Rehum, Meremoth, 
4 Ko, Ginthoi, Abja, 

5. Mejamin, Maadja, Bilga, 
6. Semaja, Jojarib, Kedaja, 
7. Sallu, Amof, Hilfia, und Jedaja. 
Dis waren die haͤupter unter den prie⸗ 
ftern und ihren brüdern, zu den zeiten 
Jeſua. | 

8. Die Leviten aber waren diefe: Je⸗ 
fua, Beni, Radmiel, Serebja, Kuda 
und Mathanja, über das * dankamt, 
er und feine bruͤder. *c. u, 17: 


* der / prieſter (Eap.ın.ı2.) Nehemia. 
24. Und Pethahja, der ſohn Meſeſa⸗ 


‚und Leviten. 515 


9. Bakbukja und Unni, ihre brüder, 
Maren um fie zur but. P 
10. Jeſua zeugete Fojafim, Kojafim 
zeugete Eliafib, Eliafib zeugete Tojada. 
11, Fojada zengete Jonathan, Jonas 
than zeugete Jaddua. 

12. Und zu den zeiten Jojakims waren 
diefe oberfte väter unter. den prieftern : 
Nemlich von Seraja war Meraja ; von 
Serena war Hananjaz 
- 3. Von Sta war Mefullam ; von 

Amarja war Johanan; Sen 
- 14. Bon Malluch war Jonathan; von 
Sebanja war. Joſeph; 

15. Bon Harim war Adna; von Me 
rajoth war SHelfai; 

16. Bon Iddo war Sacharja; von 
Ginthon war Mefullam ; | - 

17. Bon * Abja war Sichri; von Mes . 
jamin Moadja war Piltai; * Luc. 1,5. 

18. Von Bilga war Sammua; von. 
Semaja war Sonathan; 

19. Bon Kojarib war Mathnai; von 
Jedaja war Ufi; \ 

20. Bon Sallai war Kallai; von 
Amof war Eber ; 

21. Von Hilfia war Haſabja; von 
Jedaja war Nethaneel. 

22. Und zu den zeiten Eliaſibs, Kojada, 
Johanans und Jaddua,mwurden die ober: 
ften väter unter den Leviten und die prier 
fter befchrieben unter-dem Fönigreich Das 
rius, des Perſers. 

23. Es wurden aber die kinder Levi, die 
oberſten vaͤter, beſchrieben in die chronica, 
bis zur zeit Johanans, des ſohnesEliaſibs. 

24. Und dis waren die oberſten une 
ter den Leviten: Hafabja, Serebja, und 
Jeſua, der fohn Kadmiels, und ihre bei 
der neben ihnen, zu loben und zu danz 
fen; tie es * David, der mann GOt⸗ 
tes, geboten hatte, eine Hut neben der 
andern. * 1 Ehron.26,1.f, 2Chr. 29,25. 

25. Mathanja, Bafbufja, Obadja, 
Mefullem, Talmon und Afub. waren 
* thorhuͤter an der hut, an den ſchwellen 
in den thoren. * 3 Chron. 8,14 
. 26. Diefe waren zu den zeiten Joja⸗ 
kims, des ſohnes Jeſug, des fohnes Fojae 
daks, und zu den zeiten Rehemja, des 
landpflegers, und des prieſters Eſra, 
des ar | 

a 





27. Und 


516 Einweihung der Das Buch (CTapi213) mauren zu Jeruſalem 


27. Und in ‚der einweihung der mau⸗ 
gen zu Jeruſalem fuchte man die Leviten 
aus allen ihren orten, daß man fie gen 

Jeruſalem brachte, zu halten einweihung, 
m freuden, mit danfen, mit fingen, eym⸗ 

- bein, pfaltern und harfen. öl 
28. Und es verfamleten fic) die Finder 
der fänger, und von der gegend um Jeru⸗ 
falem her, und von den hoͤfen Retophati, 

29. Und vom haufe Öilgal, und von 
den Achern zu Gibea und Asmaveth; denn 

die ſaͤnger hatten ihnen hoͤfe gebauet um 

Jeruſalem her. | 

30. Und.die priefter und Leiten reis 
nigten fih, und veinigten das wolf, Die 
thore und die mauer. 

3. Und ich ließ die fürften Juda oben 

auf die maner fteigen, und. befteliete 


zwey große danfchöre, die gingen hin. 


zur rechten oben auf Die maner zum 
* miftthormärtd. + (2,9. 
+32. Und ihnen ging nach Hofaja, und 
die hälfte der fürften Juda, 
33. Und Afarja, Eſra, Mefullam, 
34. Zuda, Benjamin, Cemaja, und 
Jeremia, | 
35. Und etliche der priefter Finder mit 
teompeten : Nemlich Sacharja, der john 


Jonathans, des fohnes Semaja, des ſoh⸗ 


nes Mathanja, des fohnes Michaja, des 
fohnes Sachurs, des fohnes Aſſaphs; 
36. Und feine brüder, Semajah, Aſa⸗ 
zeel, Milalai, Gilalai, Maxi, Nethaneel 
und Juda, Hanani, mit den faitenfpies 
Ien Davids, des mannes GOttes; Efra 
aber, der fehriftgelehrte, vor ihnen her, 
37. Zum brunnenthormärts. Und gin⸗ 
gen neben ihnen auf den ftufen zur ftadt 
Davids, die mauer hinauf zu dem haufe 
Davids hinan, bis andas waſſerthor ge⸗ 
gen morgen. E 
38: Das andere danfchor ging gegen 
ihnen über, und. ich ihm nach, und die 
Hälfte des volfs die mauer hinan zum 
ofenthurm hinauf, bis an die breite 
manger 
39. Und zum thor Ephraim hinan, und 


zum alten thor, und zum ſiſchthor, und 


zum thurm Hananeel, und zum thurm 
Mea, bis an das ſchafthor; und blie— 
-ben ſtehen im Ferferthor. 

46. Und fanden alfo die zwey danf- 


verfluchen ſolte; aber unfer GOtt — 
te den fluch in einen ſegen.* 4Mof.22,5. 


choͤre im hauſe GOttes, und ich und die 
haͤlfte der oberſten mit mir; — 
4. Und die prieſter, nemlich El 
kim, Maeſeja, Minjamin, Michqja, 
Elioenai, Sacharja, Hananja, mit trom⸗ 
peten —— 
42. Und Maeſeja, Semaja, — 
Ui, Johanan, Malchja, Elam un 
Afar. Und die fänger fangen laut, und 
Sefrahja war der vorficher. 
43. Und e8 wurden defielben tages 
große opfer geopfert, und waren froͤlich; 


‚denn Gott hatte ihnen eine große freus 


de gemacht, daß fich beyde weiber und 
kinder freueten, und man hörete Die freu⸗ 
de Jeruſalems ferne. A 
44. Zu der zeit wurden verordnek 
männer über die ſchatzkaſten,* da die her 
ben, erftlinge und zehnten innen waren, 
daß fie famlen folten von den äcfern und 
um die ftädte, auszutheilen nach dem ge⸗ 
fet für Die priefter und Leviten; denn Ju⸗ 
da Hatte eine freudean den prieftern un 
Leviten, daf fie ftanden, * c.10, 37. 0.13,5. 
45. Und warteten der hut ihres GOttes 
und der hut der veinigung. Und die ſaͤn⸗ 
ger und thorhäter franden nach dem ge 
bot Davıds und feines ſohnes Salomons. 
46. Denn zu den * zeiten Davids und 
Aſſaphs wurden geftiftet die oberften ſaͤn⸗ 
ger, und loblieder, und dank zu GOtt. 
* 1Chr.26,1.f. Sit. 47,10. ° ” 
47. Aber ganz Iſrael gabden fangern 
und thorhuͤtern theil zu den zeiten Seru⸗ 
babels und Nehemia, einen jeglichen tag. 
fein theil; und fie gaben geheiligtes für die 
Leviten, die Leviten aber gaben geheiligs 
tes fuͤr die finder Aarond, 0 


Das 13 Capitel. | 
de Magens a 
1% es ward zu der zeit gelefen. dag 

buch Mofe vor den ohren des 
volks; undward gefunden darinnen * ges. 
fchrieben, daß die Ammoniter und Moa⸗ 
biter follen nimmermehr in die gemeine 
GOttes kommen; *5Moſ 23,3. 
2. Darum, daß ſie den kindern Iſrael 
nicht zuvor kamen mit brodt und waſſer, 
und* dingeten wider fie Bileam, daß er ſie 


zef. 
Da 


3 





































7 3:Da fienun dis gefeß höreten, fehies 
den fie alle fremdlinge von Iſrael. 
4. Und vor dem hatte der priefter 
Eliaſib in den kaſten am hauſe unſers 
Go0ttes geleget das opfer Tobia. 
+5. Dennerhatte ihm einen großen kaſten 
gemacht; und dahin hatten fie zuvor ges 
legetfpeisopfer, weihrauch, gerathe, und 
die zehnten vom getreide, moft und oͤhl, 
nad dem gebot der Leviten, fünger und 
thorhuter, dazu die hebe der priefter, 
6. Aber in diefem allen war ich nicht 
au Jerufalem, Denn im zwey und drep: 
Bigften jahr Arthafaftha, des koͤnigs zu 
Babel, Fam ich zum koͤnige, und nach etz 
fichen tagen erwarb ich vom Fönige, 
7. Daß ich gen Terufalem zog. Und 
ich merkte, daß nicht gut war, das 
Eliafib an Tobia gethan hatte, daß er 
ihm einen kaſten machte im hofe am hau⸗ 
‚fe GOttes; 

8. Und verdroß mich ſehr, und warf 
alle geraͤthe vom haufe Tobia hinaus vor 
den Faften, o MORE 
- 9. Und hieß, daß fie die Faften reinig- 
ten ; und ich brachte wieder dafelbft hin 
* das geräthe des haufes GOttes, das 
fpeisopfer und weihrauch. *c.10,39. 
10. Und ich erfuhr, daß der Lepiten 
Be ihnen nicht gegeben war; derhalben 
\die Leviten und fanger geflohen waren, 
ein jeglicher zu feinem acfer , zu arbeiten. 
. Da *fchalt ih die oberften, und 
prach: Warum verlaffen wir das haus 
GOttes? Aber ich verfamlete fie, und 
kellete fie an ihre ftäte..  *0.17,25. 


oft und öhl zum 
hatz. *4Moſ i18. 21. 
13. Und ich ſetzte über die ſchaͤtze Se 
lemja,den priefter,und Zadof, den ſchrift⸗ 
gelehrten,, und aus den Leviten Pedaja, 
und unter ihre Hand Hanan , den fohn 
Sachurs, des ſohnes Mathanja denn fie 
wurden für. treu gehalten, und ihnen 
ward befohlen, ihren brüdern auszu- 
heilen. 
14. *Gedenke, mein GOtt, mir dar⸗ 
an, und tilge nicht aus meine barm⸗ 
jerzigfeit, Die ich an meines GOttes 
aufe und an feiner hut gethan ha= 
* 0.31 Pſ. 25,7. Pf.106,4. 


ten vom getreide, m 


Mepemibeiter . _(Enp13) ı Nehemia. wegen fabbatphändern. 


12. Da brachte ganz Juda Die* zehn⸗ ni 


517 
15. Zu derfelben zeit faheich in Juda 


kelter treten auf den fabbath, und garben 


herein bringen,und efel beladen mit wein, 
trauben, feigen und allerley laft zu Jeru⸗ 
falem bringen auf den fabbathtag. Und 
ich bezeugte fie des tages, da fie die * fuͤt⸗ 
terung verkauften. *c. 10,3. Amos 8, 5. 
16. Es wohneten auch Tyrer darinnenz 
die brachten fifche und allerley waare,und 
verkauften e8 auf den ſabbath den kin⸗ 


- dern Juda und Serufalems. 


17. Da*fchalt ich die nberften in Zus 
da, und fprach zuihnen: Was tft das 
böfe ding, das ihr thut, und brechet den 
fabbathtag ? *v. U. 25. 

18. Thaten nicht unſere vaͤter alſo, und 
unſer GOtt fuͤhrete alles dis ungluͤck über 
uns und uͤber dieſe ſtadt? Und ihr ma⸗ 
chet des zorns uͤber Iſrael noch mehr; 
daß ihr den ſabbath brechet. 

19. Und da die thore zu Jeruſalem auf⸗ 
gezogen waren vor dem ſabbath; hieß ich 
die thuͤren zuſchließen und befahl, man 
ſolte fie nicht aufthun, bis nach dem ſab⸗ 
bath. Und ich beſtellete meiner knaben etli⸗ 
che an die thore, daß man keine laſt her⸗ 
ein braͤchte am ſabbathtage. 

20. Da blieben die kraͤmer und ver⸗ 
kaͤufer mit alferley waare über nacht 
draußen vor Zerufalem, einmal oder 
ey. | 

21. Da zeugte ich ihnen, und fprach 
zu ihnen: Warum bleibet ihr über nacht 
um die mauer? MWerdetihr es noch eine 
thun, fo will ich die Hand an euch legen. 
Bon der zeit an Famen fie des ſabbaths 


3 


cht. 
22. Und ich ſprach zu den Leviten, die 
rein waren, daß ſie kaͤmen und huͤteten 
der thore, zu heiligen den ſabbathtag. 
Mein GOtt, * gedenfe mir deß auch, 
und ſchone meiner nad) deiner großen 
barmherzigfeit.. Ba rt 

23. Sch ſahe auch zu der zeit Juden, 
die weiber nahmen von Asdod, Ammon 
und Moab. a RN 

24. Undiihre finder redeten die haͤlfte 
Asdodiſch, und Fonten nicht Juͤdiſch re 
den, fondern nach der fprache eines jegli⸗ 
hen oollk 

25, Und ich [halt fie, und Huchte ihnen. 
und fchlug etliche männer, und raufte fie, 

WERTE NT ER ER 


518 
und nahm einen eid von ihnen bey GOtt: 
Ihr* ſolt eure toͤchter nicht geben ihren 
ſoͤhnen, noch ihre toͤchter nehmen euren 
ſoͤhnen, oder euch ſelbſt. * 5 Mof. 7,3. 

26. Hat nicht Salomo, der fünig 
Iſraels, daran gefimdiget? Und war doch 
in. vielen heiden fein Fönig ihm gleich, 
und er war feinem GOtt lieb, und GOtt 


feste ihn zum fönige über ganz Iſrael; 


noch * machten Ihn die ausländifchen pei⸗ 
ber zu fündigen. #100. 1,2 
‚27. Habt ihr das nicht gehöret, daß 

ihr folches große übel thut, euch) an une 

ſerm GOtt zu vergreifen mit ausländis 
ſchem weibernehnen ? | | 

28. Und einer aus den kindern Joja⸗ 





Das Bud) Efiber, 


Das ı Eapitel. 
Baſthi wird wegen verachterer mahlzeit von Ahas⸗ 
verus verfiogen. 


L/ u den zeiten Ahasverug, der da 
fonig war von Indien big an 
die Mohren, über hundert und 

HI Sieben und zwanzig lander. 

2. Und da er auf feinem koͤniglichen 
ſtuhl ſaß, zu fchloi Sufan, 

3. Im dritten jahr feines Fönigreichs, 
machte er. bey ihm ein mahl allen feinen 
fürften und Frechten, nemlich den gewal⸗ 
tigen in Perſien und Meden,den landpfle: 

‚gern und oberjten in feinen landern, 

4. Daß er fehen ließe den herrlichen 
zeichthum feines koͤnigreichs und die 
Föftliche pracht feiner majeſtaͤt viele tage 
lang, nemlich hundert und achtzig tage. 

5. Und dadie tage aus waren; machte 
der koͤnig ein mahl allem volf, das zu 
ſchloß Sufanmwar, beyde großen und klei⸗ 
nen, fieben tage lang im hofe des gar: 
tens am haufe des koͤnigs. | 

6. Da hingen weiße, rothe und gelbe tü- 

er, mit leinenen und ſcharlaknen feilen 

En in fildernen ringen auf marmel⸗ 

eulen. Diebänfe waren golden und fil- 
bern, auf pflafter von grünen, weißen, 
gelben und ſchwarzen marmeln gemacht. 

7. Und dag getränfe teug man ingol⸗ 
denen gefäßen, und immer andern und 
endern gefäßen, und Föniglichen wein die 
menge, wie denn der koͤnig vermochte. 


Ahasverus mahl. Das Buch. (Tap.r.) Der Bafthiungehorfam. 


ſters, hatte fich befreundet mit* Sane 
‚ballat, dem 




























da, des ſohnes Eliaſibs, deg hohenprie⸗ 


Horoniten; aber ich jagte 
ihn von mir, "709,198, 

29. Gedenke an fie, mein GOtt, die des 
priefteethums los find geroorden, und des 
bundes des priefterthums, und der Les 
piten, N 2 

30. Alſo reinigte ich fie von allen aus: 
ländifchen, und ftellete die Hut der pries 
fter und Leviten, einen jeglichen zu feis 
nem gefchäfte; Bf | 

31. Und zu opfern das holz zu be 
ftimten zeiten, und die erftlinge, 
* Gedenfe meiner, mein GOtt, im bes 


8. Und man feßte niemand, was er trins 
fen folte ;-denn der Fönig hatte allen vorz 
ftehern in feinem Haufe befohlen, daß ein 
jeglicher foltethun, wie es ihm wohl gefiele. 
9. Und die koͤnigin Vaſthi — 
ein mahl fuͤr die weiber, im koͤniglich 
hauſe des koͤnigs Ahasverus Dr 
10. Und am fiebententage, da der koͤ⸗ 
nig gutes muths war vom wein, hieß er’ 
Mehuman, Bistha, *Harbona, Bigtha, 
Abagtha, Sethar und Charcas, den fies 
ben fammerern,die vordem koͤnige Ahas⸗ 
verus Ddieneten, 3 67, 
m. Daß fiedie koͤnigin Vafthi holeten 
vor den koͤnig mit der Föniglichen krone, 
daß er den völfern und fürften zeigete ih⸗ 
ve ſchoͤne; dem fie warfhon. 
- 12. Aber die föntgin Bafthi wolte nicht 
fommen nac dem: wort des Fünig 
durch feine kaͤmmerer. Da ward der koͤ⸗ 
nig fehr zornig, und fein grimm entbransı 
te in ihm, — Y 
13. Undder fönig fprach zuden weifen, 
die ſich auf Landes fitten verftanden, (dem 
des Fonigs fachen muften gefchehen vor 
allen verftändigen auf recht und haͤndel; 
14. Die nächften aber bey ihm ware 
Charfena, Sethar , Admatha, Tharfis, 
Meres, Marfena und Memuchan, die 
ſieben fürften der Perfer und Meder, 
das ern ch un fahen und faße 
oben an im koͤnigreich.J). 


Vaſthi verftoßen. 
15. Was fürein recht man an der för 


nicht gethan hatte nach dem wort des koͤ⸗ 
nigs durch feine Fammerer. 
16. Da fprach Memuchan vor dem 
nige und fürften : Die Fönigin Vaſthi 
hat nicht allein an dem koͤnige übel ges 
than; fondern auch anallen fürften und 
an allen völfern in allen laͤndern des für 
nigs Ahasverus. 
77. Denn eg wird folhethat der koͤni⸗ 


ihre männer verachten vor ihren augen, 
und werden fagen : Der koͤnig Ahasverus 


aber fie wolte nicht. 

18. So werden nun die fürftinnen in 
Perſien und Meden auch alfo fagen zu als 
fen fürften des koͤnigs, wenn fie folche 
that der Fönigin hören; fo wird ſich ver⸗ 
achtens und zorns genug erheben. 

19. Gefällt * es dem Fonige; fo laſſe 
man ein Föniglich gebot von ihm ausge: 
‚hen und fehreiben nach der Perſer und 
Meder gefet, welches man nicht F darf 
uͤbertreten, daß Vaſthi nicht mehr vor 












koͤnig gebe ihr Fönigreich ihrer nächften, 
die beffer ift, denn fie; * c. 3,9. Dan. 6,8. 
20. Und daß; diefer brief des Fonigg, 
der gemacht wird , in fein ganz reich (wel⸗ 
ches groß ift) erfchalle, daß alle tweiber 
ihre männer in ehren halten,bendes unter 
‚großen und Fleinen. 

“ or. Das gefiel dem Fönige und den 
fuͤrſten; und der Fönig that nach dem 
wort Memuchans. - * 
22. Da wurden briefe ausgefandt in al⸗ 
‚fe länder des koͤnigs, in * ein jegliches land 
nach feiner ſchrift, und zu jeglichen volf 
nach feiner fprache, daß Fein jeglicher 
mann der oberherr in feinem haufe ſey; 
und ließ reden nach der fprache feines 
1 lks * (3,12. FıMof. 3,16. 


Das 2 Eapitel. 


Eſther wird zu Föniglichen ehren erhoben. 


Ne dieſen geſchichten, da der grimm 
| des Fönigs Ahasverus fi) gelegt 
hatte, gedachte er an Vafthi, mas fie 
gethan hatte, und was. über fie befchlof- 


fen ware, 


 (Eap.1.2.) Eſther. — 


nigin Vaſthi thun ſolte, darum, daß ſie 


gin auskommen zu allen weibern, daß fie 


hieß die koͤnigin Vaſthi vor ſich kommen, 


den koͤnig Ahasverus komme; und der 


Eſther erwaͤhlet. 99 


2. Da fprachen die knaben des koͤnigs, 
die ihm dieneten : Man fuche dem koͤnige 
junge [höne jungfrauen; . 

3. Und der koͤnig beftelle fhauer ‘in 
allen landen feines Fönigreihs, daß fie 
allerley junge fehöne jungfrauen zufamz 
men bringen gen ſchloß Suſan, in das 
frauenzzinimer,unter die hand Hegai, des 
koͤnigs Fämmerers, der der weiber warz 
tet, und gebe ihnen ihren ſchmuck; 

‘4. Und: welche diene dem fünige ge 
fällt, die werde Fönigin an Vaſthi ftatt. 
Das gefiel dem fönige, und thatalfo. 

5. Es war aberein Juͤdiſcher mann zu 
ſchloß Suſan, der hieß * Mardachai, ein 
ſohn Jairs, des ſohnes Simei, des ſohnes 
Kis, des ſohnes Jemini, *Neh.7, 7. 

6. Der mit weggefuͤhret war von Je⸗ 
ruſalem, da * Jechanja, der koͤnig Ju⸗ 
da, weggefuͤhret ward, welchen Ne— 
bucadRezar, der koͤnig zu Babel, 
wegfuͤhrete. * > Koͤn. 24, 15. 16. 

7. Und er war ein vormund Hadaſſa, 

die ift Efther, eine tochter feines vetters; 
denn fie hatte weder water noch mutter. 
Und fiewar eine fhöne und feine dirne. 
Und da ihr vater und mutter ftarb, nahm 
fie Mardachai auf zur tochter. 
8. Danundasgebot und geſetz des koͤ⸗ 
nigs laut ward, und viele dirnen zu Haufe 
gebracht wurden gen ſchloß Sufan unter 
die hand Hegai; ward Efther auch ges 
nommen zu desfönigs haus, unter die 
band Hegai, des hüters der weiber. 

9. Und die diene gefiel ihm, und fie 
fand barmherzigfeit vor ihm. Und er 
eifete mit ihrem ſchmuck, daß er ihr ih⸗ 
ven theil:gabe, und fieben feine dirnen 
von des koͤnigs haufe dazu. Under that 
fie mit ihren dienen an den beften ort im 
frauen = zimmer. - wi 

10. Hnd Efther fagte ihm nicht an ihr 
volk und ihre freundfchaft; denn Mar⸗ 
dachai hatteihrgeboten, fie foltees nicht 





anfagen. 

11. Und Mardachai wandelte alleta- 
ge vor dem hofe am frauen = zimmer, daß 
ererführe, ob es Efther wohl ginge, und 
was ihr geſchehen würde, ° _ 

12. Wenn aber die beftimte zeit einer 
jeglichen diene Fam, daß fie zum koͤnige 
ad fommen felte, nachdem ir 


4 dw 


520 Eſther wird königin. 


zwölfmonate im frauen ſchmuck geweſen 
war (denn ihr ſchmuͤcken muſte ſo viel 


zeit haben, nemlich ſechs monate mit bal⸗ 


fam und myrrhen, und ſechs monate mit 
guter fpecerey, fo waren denn Die weiber 
sefhmückt.) 

3. Alsdann ging eine dirnezum koͤ⸗ 
- ige, und welche fie wolte, muſte man ihr 
geben, die mit ihr vom frauen zimmer zu 
„des koͤnigs haufe ginge. 

24. Und wenn eine des abends hinein 
Fam; die ging des morgens von ihm in 
das andere frauen⸗ zimmer unter die hand 
Saasgas, des koͤnigs kaͤmmerer, der 
kebsweiber huͤter. Und ſie muſte nicht 
wieder zum koͤnige kommen; es luͤſtete 
denn den koͤnig, und ließe ſie mit na⸗ 
men rufen. | 

15. Da nun diezeit Efthers herzu fam, 

* der tochter Abihails, des vetters Marz 
dachai (die er zur tochter hatte aufge: 
nommen) daß fie zum Eönigefommen ſol⸗ 
te; begehrete fie nicht, denn was Hegat, 
des koͤnigs Fammerer, der weiber huͤter, 
ſprach. Und Efther fand gnade vor al 

fen, die fie anfahen. *(.9, 29. 
16. Es ward aber Efther genommen 

um Fönige Ahasverus. ing koͤnigliche 

aus im zehnten monat, der da heif- 
fet Tebeth, im fiebenten jahr feines koͤ⸗ 
nigreihs. 

7. Und der Fönig gewann Efther lieb 
über alle weiber, undfie fand gnade und 
barmherziafeit vor ihm vor allen jung- 
‚frauen. Under feste die Fönigliche kro— 
re auf ihr haupt, und machte fie zur £ö- 
nigin an Bafthi ftatt. 

18. Undder koͤnig *machte ein großes 
mahl allen feinen fürften und fnechten, 

(das war ein mahl um Efthers willen) 


und lieh die länder ruhen,und gab koͤnig⸗ 


fiche gefchenfe aus. *c.1,3. Dan. 5, 1. 
19. Und da man das andere mal jung 
frauen verfamlcte, ſaß Mardachai im 
thor des koͤnigs 
20. Und Eſther hatte noch nicht ange⸗ 
ſagt ihre freundſchaft, noch ihr volk; wie 
ihr denn Mardachai geboten hatte. Denn 
Eſther that nach dem wort Mardachai, 
gleich als da er ihr vormund war. 
21, Zu derſelbigen zeit, da Mardachai 
im thor des koͤnigs faß, wurden zween 


Das Buch (Eap.2.3.) PORRRIOERIRN. 


fammerer des koͤnigs, Digthanund The 
res, die der yon hüteten, zornig und 

teachteten ihre Hande an den fönig Ahas⸗ 
verus zu legen, RT 

22. Das ward Mardachei fund, und 
er fagte es an der koͤnigin Eſther, und 
Efiher fagte e8 dem fünige in Marda⸗ 
hai namen. Ä ar 

23.Und da man folches forfchete,ward es 

gefunden. Und fie wurden beyde an baͤu⸗ 

me gehenft, und ward gefchrieben in 

die * chronica vor dem Fönige,* c, 6,12. 

Das 3 Capitel. 

Hamans ehrgei; und blutdürftigfeit, * 

un a diefen gefehichten machte der. 

koͤnig Ahasverus Haman groß, 

den ſohn Medatha, den Agagiter, und 

erhoͤhete ihn und ſetzte feinen ſtuhl uͤber 
alle fuͤrſten, die bey ihm waren. 

2. Und alle knechte des koͤnigs, die im 
thor des koͤnigs waren, beugten die knie 
und beteten Haman an; denn der koͤnig 
hatte es alſo geboten. Aber Mardachai 
beugte die knie nicht, und betete nicht an, 

3. Da ſprachen des koͤnigs knechte, die 
im thor des koͤnigs waren, zu Marda⸗ 
chai: Warum uͤbertritſt du des koͤnigs 
gebot? a, 

4. Und da fie folches täglich zu ihm. 
fogten, und er ihnen nicht. gehorchte, 
fagten fie e8 Hamanan, daß fie fahen, 
ob folches thun Mardachei beftehen wärs 
de; denn er hatte ihnen geſagt, daß er 
ein Jude wäre, —— 9 

5. Und da Haman ſahe, daß Mar⸗ 
dachai ihm nicht die knie beugete, noch 
ihn anbetete; ward er voll grimm. 

6. Und verachtete es, daß er an Marda⸗ 
chai allein ſolte die hand legen, denn ſie 
hatten ihm das volk Mardachai ange⸗ 
ſagt; ſondern er trachtete das volk Mar⸗ 
dachai, alle Juden, ſo im ganzen koͤnig⸗ 
reich Ahasverus waren, zu vertilgen. 

7. Im erſten monat, dag iſt der mor at 
Niſan, im zwölften jahr des koͤnigs Ahas⸗ 
verus, ward*das long geworfen por Ha⸗ 
man, von einem tageaufden andern, und 
vom monat bis auf den zwölften mos 
nat, dag ift der monat Adar. *c. 9,24 

8. Und Haman fprach zum koͤnige Ahas⸗ 
verus: Es ift ein volf zerftreuet, und 
theilet ſich unter alle voͤlker in allen — 

| een 


und blutduͤrſtigkeit. (Cav.3.4)  Efiher. * Trauren der Juden. 521 


dern deinesfonigreichs, und ihr geſetz ift 
anders, denn aller voͤlker, und thun nicht 
nach des Fönigs gefegen ; und ift dem koͤ⸗ 
nige nicht zu leiden, fiealfo zu laſſen. 
9. Gefällt *es dem fönige, fo ſchreibe 


er, daß man e8 umbringe; fo willich zehn. 


taufend centner filber darwaͤgen unter 
die Hand der amtleute, Daß man es bringe 
in die fammer des koͤnigs. *c. 1,19. 
10... Da that der koͤnig * feinen ring 
von der hand, und gab ihn Haman, 
‚dem fohne Medetha, dem Agagiter, der 
Juden feind. ER 9, 
ir. Und der koͤnig fprach zu Haman: 
Das filber ſey div gegeben, dazu das volf, 
daß du damit thuſt, was dir gefällt, 
12. Darief man die fehreiber des koͤ⸗ 
nigs am dreyzehnten tage des erften mos 
nats; und ward geſchrieben, wie Haman 
befahl, an die fuͤrſten des koͤnigs, und 
zu den landpflegern hin und her in den 
laͤndern, und zu den hauptleuten eines 
jeglichen volks in den laͤndern hin und 
her, * nach der ſchrift eines jeglichen 


volfsund nach ihrer fprache, im nanıen 


des Fonigs Ahasverus, und mit des koͤ⸗ 
nigs ringe verſiegelt. * (1,22, 
B. 
durch die laͤufer in alle laͤnder des koͤnigs, 
zu vertilgen, zu erwuͤrgen und umzubrin⸗ 
gen alle Juden, beydes jung und alt, kin⸗ 
der und weiber, auf Einen tag, nemlich 
auf den dreyzehnten tag des zwölften 
monat3, das it der monat Adar, und 
ihr. gut zu rauben. 
14. Ufo war der inhalt der fchrift, 
‚daß ein gebotgegeben wäre in allen laͤn⸗ 
dern, allen völfern zu eröffnen, daß fie 
auf denfelden tag geſchickt wären, 
15. Und die läufer gingen aus eilend 
nach des koͤnigs gebot. Und zu fchloß 
Suſan ward angefchlagenein gebot, Und 
der koͤnig und Haman faßen und trans 
fen; aberdie ſtadt Sufan ward irre. 
Das 4 Capitel. | 
Trauren und faften Mardachai und der Juden. 
LING Mardachai erfuhr alles, was 
geſchehen war; * zerriß er feis 
ne Eleider, und legte einen fa an 
und aſche, und ging hinaus mitten 
in die ftadt, und fchrie laut und Fläg- 
id, *1Woſ. 37, 34. 


Und die briefe wurden geſandt 


bift, vor allen Juden; 
Es ’ 


2. Und fam vor das thor des koͤnigs. 
Denn es mufte niemand zu. des Fünige - 
thor eingehen, der einen fa anhatte. 

3. Und in allen laͤndern, an welchen. 
ort:desfönigs wort und gebot gelanget,, 
war eingroßes Flagen unter den Juden, 
und viele Fafteten, weineten, trugen leide 
und lagen in ſaͤcken und in der afche. 

4. Da famen die dienen Eftherg und 
ihrefämmerer, und fagten esihr an. Da 
erfchraf die Fönigin fehr, Und fiefandte 
kleider, daß Mardachai anzögeund den 


ſack von ihm ablegte; ex aber nahm fie 


nicht, / f 

5. Da rief Efther Hathach, unter des koͤ⸗ 
nigs Fammerern, der vor ihr ftand, und 
befahlihm an Mardachai, daf fie erführ 
re, was dag wäre, und warum er fo thäte, 

6. Da ging Hathach hinaus zu Marz 
dachai andie gaffe der ftadt, die vor de 
thor des koͤnigs war, 

7. Und Mardachai fagte ihm alles, 
was ihm begegnet wäre, und die* fumma 
des filbers, das Haman geredet hatte in 
des koͤnigs Fammer darzumägen um der 
Juden willen, fiezu vertilgen, * c.3,9. 

8. Und gab ihm die abfchrift des gebotg, 
das zu Sufan angefchlagen war, fiezu 
vertilgen, daß er es Efther zeigete,und ihr 
anfageteund geböte ihr, daß fie zum koͤ⸗ 
nige hinein ginge, und thäte eine bitte an 
ihn, und fragte von ihm um ihr volf, 

9. Und da Hathach hinein Fam, und 
fagte Efther die worte Mardachai; 

10. Sprach Efther zu Hatharh, und 
gebot ihm an Mardachat: 

I. Es wiſſen alle fnechte des koͤnigs 
und das volk in den landen des koͤnigs, 
daß, wer zum koͤnige hinein gehet, inwen⸗ 
dig in den hof, er ſey mann oder weib, 
der nicht gerufen iſt, der ſoll ſtraks ge⸗ 
bots ſterben; es ſey denn, daß der koͤnig 
* den goldenen fcepter gegen ihn reiche, 
damit er lebendig bleibe, Sch aber bin num 


‚ in drenfig tagen nicht gerufen zum Fb: 


nige hinein zu kommen. *c. 5,2. c. 8,4 
12: Und dadie worte der Efther wurs 
den Mardachai angefagt, 
13. Hieß Mardachai Efthers wieder fas 
gen: Gedenfe nicht , daß du dein leben 
erretteft, weil du im hauſe des koͤnigs 


14. Denn 


522 Efiher gehetzumfönige, _ Das Buch (E.4.5.6.) ladet ihn und Haman. 


14. Denn wo du wirft zu diefer zeit 
ſchweigen, fo wird eine hulfe und erret⸗ 
tung aus einem andern ort den Juden 
entftehen, und du und deines vaters haus 
werdet umfommen. ind * wer weiß, 
ob du um diefer zeit willen zum Fönig- 
eich gefommen bift ? *1Moſ. 45,7- 

15. Eſther hieß Mardachai antworten: 

16. So gehe hin und verſamle alle 
Ne zu Sufan vorhanden find, und 

Raftet für mich, daß ihr nicht effet und trin⸗ 
ket in dreyen tagen medertag noch nacht; 
ich und meine dienen wollen au) alfo fa⸗ 
ften. Und.alfo will ich zum Fönige hinein 
gehen wider das gebot;* Fomme ih um, 
fo fomme ih um. *2 Roͤn. 7,4 

7. Mardachai ging hin und that al 
tes , wagihm Efther geboten hatte. 
Das. 5 Capitel, 

Eſther gehet zum Fopige, und Haman ftellet Mar⸗ 

dachai yacı dem leben. 


1m am ‚dritten tage zog ſich Eſther 


Föniglih an, und trat in den Hof- 


am haufe des koͤnigs inwendig gegen 
den haufe des fönigs. Uni derfönig ſaß 
auf feinem koͤniglichen ſtuhl im koͤnigli⸗ 
chen hauſe, gegen der thuͤr des hauſes. 
2. Und da derfönig fahe Efther, die koͤ⸗ 
nigin, ftehen im hofe; fand fie gnade vor 


feinen augen. Und der.*fnig reckte den. 


goldenen feepter in feiner hand gegen 
Efther. Da trat Efther herzu, und rühre: 
tedie fpitse des fcepters an.* c. 4, IL. c. 8,4. 

3. Da ſprach der koͤnig zu ihr: * Was 
ift die, Efther, Fönigin? Und was fordert 
du? Auch die hälfte des koͤnigreichs fol 
Dir gegeben werden. * 0.6. 2Sam. 14, 5. 

4. Sfther fprach : * Gefällt es dem koͤ⸗ 
nige, fo komme der fönig und Haman heu⸗ 


te zu dem mahl, das ich zugerichtet Habe. 


c. 1,19. 
5. Der koͤnig ſprach: Eilet, daß Ha⸗ 
manthue, was Efther gefagt hat. Da 
nun der fonia und Haman zu dem mahl 
Famen, dag Efther zugerichtet Hatte; 
6. Sprach der koͤnig zu Efther, da er 
mein getrunken hatte: * Was bitteft du, 
Eſther? Es foll dir gegeben werden. Und 
was forderft du ? Auch die Häfftedes koͤ⸗ 
nigreiche, es foll geſchehen. *c.9, 12. 
. Da antwortete Eſther, und ſprach: 
Meine bitte und begehren iſt 
8. Habe*ich gnade gefunden por dem 


fönige, und fo es dem Fonige gefät, mie 
zu geben meine bitte und zu thun mein 


begehren; ſo Fomme der koͤnig und haman 


zu dem mahl, das ich fuͤr ſie zurichten 

will: fo will ich morgen thun, was der 

koͤnig gefagt hat. — 7,8 
9. Da ging Haman destages hinaus 


frölich und gutes muths. Und da er ſa⸗ 


he Mardachai imthor des koͤnigs, daß er 


nicht aufftand, noch fich vor ihmbewegs 
te; ward er voll zorn über Mardahai 

10. Aber er enthielt fih. Und da ee 
heim Fam, fandte erhin, und ließholen 


feine freunde, und fein weib Geres ; 





17. Und erzählete ihnen die herrlichfeit 
feines reichthums, und die mengefeiner 


finder, und alles, wie ihn der fönig fo 


gr gemacht hätte, und Daßerüberdie 
ücften und knechte des Fönigs erhoben 


wäre, 


12. Auch ſprach Haman: Unddiefös 


nigin Efther Hat niemand laflentommen 


mit dem koͤnige zum mahl, dag fie zuge 
richtet hat, ohne mich; und bin au 
morgen zu ihr geladen mit dem koͤnige. 


>13. Aber an dem allen habeich kein ge⸗ 


nuͤge, fo lange ich fehe den Juden Mars 


dachai am koͤnigs thor fiben. 


14. Da ſprach zu ihm fein weib Seres, 
und alle feine freunde: Man macheeinen 
baum funfzig eilen Hoc, und fage mors 


gen dem fönige,daß man Mardachai darz 


an henfe; fo komſt du mit dem Fönige 
frölich zum mahl. Das gefiel Hamay 


wohl, und lief einen baum zurichten, 
Das 6 Caopitel. 
Wardachai wird zu hohen ehren erhoben. 
1.$%n derfelben nacht Fonte der Fönig 
nicht ſchlafen, und hieß die chro⸗ 
nica und die Hiftorien bringen. Da die 
wurden por dem Eönige geleſen; | 
2. Traffichs, da geſchrieben war, wie 
*Mardachai hatte angefagt, daß die 
zween Fümmerer des koͤnigs, Bigthan 
und Thereg, die an der ſchwelle hüteten, 
getrachtet hätten, die hand an den koͤnig 
Ahasverus zulegen. *0,2,22 
3. Und der koͤnig ſprach: Was haben 
wir Mardachai ehre und gutesdafürges 
than? Da fprachen die Fnaben des koͤ⸗ 
nigs, die ihm dieneten: Es iſt ihm nichts - 
geſchehen. N 
4.Und 








Mardachai geehrt. (Cap. 6. 7.) Eſther. 


4. Und der fönig ſprach: Wer ift im 
hofe? (denn Haman war in den hof ges 
- gangen, draußen vor des koͤnigs haufe, 
- daß er dem fönige fagte, *Mardachai 
‚zu henfen an den baum, den er ihm zus 
. bereitet hatte.) * (5,14. 

5. Und des koͤnigs knaben fprachen zu 
ihm: Siehe, Haman ftehet im Hofe, Der 
koͤnig ſprach: Laßt ihn herein gehen. 


6. Undda Haman hinein kam, ſprach 


der fünig zu ihm: Was foll man dem 
manne thun, den der Fönig gerne wolte 
ehren? Haman aber gedachte in feinem 
. herzen: Wem ſolte der Fonig anders 
- gerne wollen ehrethun, denn mir ? 
7. Und Haman sprach zum fönige: Den 
- Mann, den der fönig gerne wolte ehren, 
8. Soll man herbringen, daß man 
ihm koͤnigliche Fleider anziehe, die der koͤ⸗ 
nig pflegt zu tragen, und das roß, da 
der koͤnig aufreitet, und daß man die 
Fönigliche Frone auf fein haupt fee; 
9 9.Und man foll folches Fleid und roß ge⸗ 
‚ ben indie hand eines fürjten des koͤnigs, 
daß derfelbe den mann anziehe, den der 
Fönig gerne ehren wolte, und führe ihn 
auf dem roß in der ftadt gaffen, und lafle 
rufen vor ihm her: So wird manthun 
dem manne, den der koͤnig gerne ehren 
wolte. 
10. Der koͤnig ſprach* zu Haman: Ei⸗ 
le und nimm das kleid und roß, wie du ge⸗ 
ſagt haſt, und thue alſo mit Mardachai, 


dem Juden, der vor dem thor des koͤnigs 
ſitzet; und laß nichts fehlen an allem, 


das du geredet haft. * 1Macc. 10, 63. 
IL. Da nahm Haman das kleid und 
roß, und zog Mardachaian, und führe: 
te ihn auf der ftadt gaflen, und rief 
‚por ihm her: So wird man thun dem 
manne, den der koͤnig gerne ehren mwolte, 
m. Und Mardachai fam mieder an 
Das thor des Fönigs. Haman aber eilete 
zu hauſe, trug leide mit verhuͤlltem kopf, 
23. Und erzaͤhlete feinem weibe Seres 
und ſeinen freunden allen alles, was ihm 
begegnet war. Da ſprachen zu ihm ſei⸗ 
ne weiſen, und ſein weib Seres: Iſt 
Mardachai vom ſamen der Juden, vor 


dem du zu fallen angehoben haft; fo ver⸗ 


magſt du nichts an ihm, fondern du 
wirſt vor ihm fallen, | | 


J 
Haman geſtuͤrzt. 523 

14. Dafieaber noch mit ihm redeten, . 
Famen herbey des fönigs Fammerer und 
trieben Haman zum mahl zu fommen, 
das * Eſther zugerichtet hatte, *pc. 5,8. 

Das 7 Capitel, : | 
Haman wird an einen baum gehenfer. ; 
17% da .der Fünig mit Haman fam 
zum mahl, * das die koͤnigin 
Efther zugerichtet hatte; *c. 5,8. 6,6, 14. 

2. Sprach der koͤnig zu Efther des an⸗ 
derntages, da er wein getrunfen hatte: 
Was bitteftdu, Fönigin Efther, daß mar 
dirs gebe? Und was forderft du? Auch 
das halbe koͤnigreich, es foll gefchehen. 
3. Efther, die fönigin, antwortete und 
fprach: Habe ic) gnadevor dirgefunden, 
o koͤnig, und gefällt es dem fünige; fo 
gib mir mein leben um meiner bitte wil⸗ 
len, und mein volf um meines begeh: 
vens willen. | 

4. Denn wir find verfauft, ich und mein 
volf, daß mir vertilget, erwürget und 
umgebracht werden ; und mwolte GOtt, 
wir würden doch zu Fnechten undmägden 
verfauft, fo wolte ich ſchweigen, ſo wuͤrde 
der feind doch dem koͤnige nicht ſchaden. 

5. Der koͤnig Ahasverus redete, und 
ſprach zu der koͤnigin Eſther: Wer iſt 
der ? Oder wo iſt der, der ſolches in ſei⸗ 
nen finn nehmen dürfte, alfozu thun? ? 

6. Eſther fprach: Der feind und wi⸗ 
derfacher ift dıefer böfe Haman. Haman 
aber entfegte fi vor dem Fönigeund der 
koͤnigin. | —— 

7. Und der koͤnig ſtand auf vom mahl 
und vom wein in ſeinem grimm, und ging 
in den garten am hauſe. Und Haman 
ſtand auf, und bat die koͤnigin Eſther um 
ſein leben; denn er ſahe, daß ihm ein un⸗ 
gluͤck vom koͤnige ſchon bereitet war. 

8. Und da der koͤnig wieder aus dem 
garten am hauſe in den ſaal, da man 
gegefien hatte, Fam ; lag Hamanan der . 
banf, da Eſther auf ſaß. Da ſprach 
der fonig : Will er auch die fönigin wuͤr⸗ 
gen bey mir im Haufe? Da dad wort 
aus des Königs munde ging, vechülleten 


fie Haman das antlie. 


9. Und*Harbena, der kaͤmmerer einer 
vor dem koͤnige, ſprach: Siehe, es ftehet 
ein baum im haufe Hamansfunfzig ellen 
hoc) , den er Mardachai gemacht * 

© 


524 Haman.gehenfet. 


der gutes fir denföniggeredet hat. Der 
Fönig ſprach: Laßt ihn daran henfen. 
14.8.0 2,10 


10. Alfo henfte man Haman an den 
baum, den er Mardachai gemacht hat: 
te. Da legte fich des koͤnigs zorn. 

* Das 8 Capitel. 
Die Juden haben erlaubniß ſich an ihren feinden 
zu raͤchen. 

1.MſſNn dem tage gab der koͤnig Ahasve⸗ 

% tus der fonigin Efther das haus 
Hamang,desfudenzfeindeg. Und Mar⸗ 


dahaifam por den koͤnigz denn Efther 9° 


fagte an, wie er ihr zugehörete. 
2. Und der koͤnig that ab feinen 
* fingerveif, den er von Haman hatte 
enommen, und gab ihn Mardacai. 
nd Efther fegte Mardarhai über das 
haus Hamand. 
3. Und Efther redete weiter por dem 
koͤnige, und fiel ihm zu den füßen, undfle 
hete ihm, daß er wegthaͤte die bosheit Ha⸗ 
mans ‚des Agagiters, und feine anſchbaͤ⸗ 
ge, die er toider die Juden erdacht hatte, 
4. Und der koͤnig* reckte das goldes 
ne fcepter zu Efther. Da ftand Eſther 
9 und trat vor den koͤnig, *c. , 2. 
5. Und ſprach: *Gefaͤllt es dem koͤ⸗ 
nige, und habe ich gnade gefunden vor 
ihm, undift es gelegen dem koͤnige, und ich 
ihm gefalle; jo fehreibe man, daß die brie⸗ 
fe deranfchläge Hamand,des fohnes Mer 
datha, des Agagiters, ‚widerrufen wer⸗ 
den, die er geſchrieben hat, die Juden 
umzubeingen in allen landen des koͤnigs. 

*05,4807,3 

6. Denn wie Fan ib zufehen dem 
übel, dag mein volf treffen würde? Und 
wie Fan ich zufehen, daß mein ge 

ſchlecht umfomme? | 
7. Da fprach der koͤnig Ahasverus 
zur Fönigin Efther, und zu Mardachai, 
dem Rüden: Siehe, ich habe Efiher 
das haus Hamans gegeben, und ihn hat 


man an einen baum gehenfet, darum, | 


daß erfeinehand hatandie Juden gelegt; 
8. Ep fchreibet nun Ihr für die Juden, 
mie es euch gefällt, in des koͤnigs namen, 
nd verfiegelt e8 mit des koͤnigs ringe. 
Denn die fchrift, Die ins koͤnigs namen ges 
ſchrieben und mit des fönigs ringe verſie⸗ 
gelt worden, mufteniemandmiderrufen. 
9. Da wurden gerufen des koͤnigs 


Das Buch (Eap.g) Mat | 


Se, 3, 19, f 


‘bot gelanget, da ward freude 






ſchreiber zu. der zeit im dritten monat, 
das, iftdey monat Givan, am drey und 
zwanzigſten tage; und wurde geſchri 
ben, wie Mardachai gebot zu den Juden 
und zu den fuͤrſten, landpflegern un 
hauptleutenin laͤndern von Indien an bi 
an die Mohren, nemlich hundert und 
ſieben und zwanzig laͤnder; einem* jegli⸗ 
chen lande nach ſeinen ſchriften, einem 
jeglichen volk nach ſeiner ſprache, und 
den Juden nach ihrer ſchrift und ſpra⸗ 

g TEE c 1,2% 








"10, Und es ward geſchrieben in des 


koͤnigs Ahasnerus namen, und mit des - 


koͤnigs ringe verfiegelt, Und er  fandte 
die briefe Durch Die * reitende boten auf 
jungen maulthieren. *63/15. 
1. Darinnen der koͤnig dem Juden 
gab, wo ſie in ſtaͤdten waren, ſich zu ver⸗ 
famlen und zu ſtehen fuͤr ihr leben, und 
zu vertilgen, zu. ertwürgen und umzu⸗ 
bringen alle macht des volks und landeg, 
die fie ängfteten, famt den Findern und 
mweibern, undihr gutzurrauden, 
12. Auf Einen tag in allen ländern 
des Fönigs Ahasverus, nemlich amdreye 
zehnten tage des zwölften mpnats, dag 
ift der monat Adar. ee 
13. Der inhalt aber der fehrift war, 
daß ein gebot gegeben wäre in all 
fanden, zu öffnen allen völfern, da 
die Juden auf den tag geſchickt ſeyn 
folten , ſich zu rächen an ihren Feinden. 
14. Und die reitende boten auf den 
maufthieren ritten aus ſchnell und ei- 
[end nach dem wort des koͤnigs, und dag 
gebot ward zu ſchloß Suſan angeſchlagen. 
15. Mardachai aber ging aus von 
dem koͤnige in koͤniglichen kleidern, gelb 
und weiß, und mit einer großen golde⸗ 
nen frone, angethan mit einem leinen 
und purpuemantel; und die * ftadt 
Sufan jauchzete und war frölich.*c. 3,15. 
16. Den Juden aber war ein licht, und. 
freude, und wonne, und ehre gefonimen. 
17. Und in allen laͤndern und ftädten, 
an weichen ort des koͤnigs wort und ges 
mis won: 
ne unter den Juden, wohlleben und gus 
te tage, Daß viele der völfer imlande 


‚Juden wurden; * denn die furcht der 


ca 47 n 
Juden Fam über ſie.  *rMof. 35,5. 
De — 





Did Kähen fi. (Cap) Either. _ 


r “Das 9 Capitel, 
! Die ‚Juden ſtellen * geuͤbter rache ein freuden⸗ 
LSEm zwölften monat, das ift der 
$; monat* Adar, am dreyzehnten 
‚tage, den des Fonigs wort und -gebot 
"beftimt ‚Hatte, daß man es Ba folte; 
em deſſelben tages, da die feinde der 
Juden hofften, fie zu uͤberwaͤltigen, 
nt fihs, daß die Juden ihre fein: 
de uͤberwaͤltigen folten. 
2. Da verſamleten ſich die Juden in 
en ſtaͤdten, in allen laͤndern des koͤ⸗ 
"nigs Ahasverus, daß ſie die hand leg⸗ 
„ten.an die, ſo ihnen uͤbel wolten. Und 
‚niemand, kohte ihnen widerſte hen; denn 
*ihre furcht war über alle "bölfer 
gefommen. - * 8,17. 
3. Auch alle ‚oberften i in (ändern, ei 
fürften „und. landpfleger und: amtleute 
des koͤnigs, erhoben die: Juden; - denn 
die Furcht Mardachai kam über fie. 


(14. Denn, Mardachai war * groß im 


hauſe des koͤnigs/ und ſein geruͤcht er⸗ 
ſchallte in allen laͤndern, wie er zunähme 
und groß wuͤrde. * 0,10,2. 
5. Alſo schlugen. die Juden an allen 
en feinden mit der ſchwerdtſchlacht, 
und wuͤrgeten und brachten um, und 
whaten nach ihrem willen an denen, die 
Pay feind waren. 
6. Und zu ſchloß Sufan erwuͤrgeten 
Die Auden und brachten um fünf hun⸗ 
‚dert Ser mom, fe p 
7. Dazu erwuͤrgeten fie arſanda⸗ 
tha, Dalphon, Aſpatha, 
8. Poratha, Waha, Aridatha, 
Parmaſtha, Ariſai, Aridai, Va⸗ 


.Die zehn ſohne Hamans, des ſoh⸗ 
nes Medatha, des Juden-⸗feindes; aber 
'an ka güter legten fie ihre haͤnde nicht. 
© 11 Zu derſelben zeit Fam die zahl der 
erwäraten gen ſchloß Sufan vor den 


g. 
2und der koͤnig ſprach zu der koͤni⸗ 
gin Eſther: Die Juden haben zu ſchloß 
Suſan fuͤnf hundert mann erwuͤrget und 
umgebracht, und die zehn ſoͤhne Ha⸗ 
mans; was werden ſie thun in den an⸗ 
dern laͤndern des koͤnigs ? * Was bitteſt 
du, Bent man dir gebe ? Und was forderft 

du mehr, daß manthue? * c.5,6, c. 7, 2. 


*.3.7. 


Vr freudenfeſt. 525 


13. Eſther ſprach: * Gefällt 7 * 
koͤnge, fo laſſe er auch morgen die Ju⸗ 
den zu Sufan thun nach. dem heutigen 
gebot, daß fie die zehn föhne PR 
an den baum henfen. * 

14. Und der koͤnig hieß atfo. hun. | 
Und das gebot ward zu Suſan ange : 
ſchlagen, und die zehn ſoͤhne Hamans 
wurden gehenket. 
15. Und die. Juden verſamleten ſich 
zu Suſan am vierzehnten tage, des 
monats Adar, und erwuͤrgeten zu Su⸗ 
ſan drey hundert mann; aber an ihre 
güter legten fie ihre hände nicht, 

16, Aber die andern Juden in den 
laͤndern des koͤnigs Famen zufanımen 
und fanden für ihr leben, daß fie ru⸗ 
he fchaffeten vor ihren feinden; und er⸗ 





wuͤrgeten ihrer feinde fünf. und fies 


benzig taufend, abet an ihre güter leg⸗ 
ten fie ihre haͤnde nicht. 

17. Das geſchahe am drepzehnten 
tage des monats Adar, und ruheten 
am vierzehnten tage deffelben monats; 
den machte man zum tage des wohlle⸗ 
bens und freude, 

18. Aber die Juden zu Sufan waren 
zufammen gefonimen, beydes am drey⸗ 
zehnten und vierzehnten tage, - und 
tuheten am funfjehnten tage; und den 
tag machteman zum tage des wohllebens 


und freude. 


19. Darum machten die Juden, die 
auf den doͤrfern und flecken wohneten, 
den vierzehnten tag des monats Adar 
zum tage des wohllebens und freude, 
und ſandte einer dem andern geſchenke. 

20. Und Mardachai beſchrieb dieſe ge⸗ 
ſchichte, und ſandte die briefe zu allen Ju⸗ 
den, die in allen laͤndern des koͤnigs Ahas⸗ 
verus waren, beydes nahen und fernen, 

21. Daß fie annaͤhmen und hielten 
den vierzehnten und funfzehnten tag 
des monats Adar jaͤhrlich, 9 

22. Nach den tagen, darinnen die Juden 
zur ruhe gekommen waren von ihren fein⸗ 
den, und nach dem monat, darinnen ihre 
ſchmergeni in freude und ihr leid in gute ta⸗ 
ge verkehret war; ;daß fiediefelben Halten 
folten für tage des wohllebens und freu⸗ 
de, und einer dem andern geſchenke 
ſchicken, und den armen mittheilen. 

23. Und 





(Cap. 9.10.) var Purim im, 
Abihails, und Mardachai, der Jude, ſchrie⸗ 
ben mit ganzer gewalt, zu beſtaͤtigen dies 

fen andern brief von Purim; *c.2, 15.. 

30. Und fandte die briefezu allen Juden 


526 
23. Unddie $uden nahmen es an, das 
ſie angefangen hatten zu thun, und das 
Mardachai zu ihnen fehrieb: 

24. Wie Haman, der fohn Medas 





tha, der. Agagiter, aller Juden feind, 
gedacht hatte alle Juden umzubringen, 
und * das 1008 merfen laflen, fie zu 
fchrecfen und umjubringen; *c.3,7. 

25. Und wie Efther zum Fönige ges 
gangen war und geredet, daß durch brie⸗ 
‚fe feine böfe anfchläge, die er wider die 
Juden gedacht, auffeinen Fopf gefehret 
wuͤrden; und * wie man ihn und feine ſoͤh⸗ 
ne an den baum gehenket hätte. * c. 7, 10. 

26. Daher ſie dieſe tage Purim nan⸗ 
ten, nach dem namen des looſes, 
nad allen worten diefes briefes, und 
"was fie felbft gefehen hatten, und was 
an fie gelanget war. 

27. Und die Juden richteten e8 auf 
und nahmen es auf fich, und auf ihren ſa⸗ 
‚men, und auf alle, die fich zu Ihnen tha⸗ 


ten, daß fienicht übergehen wolten, zu . 


halten diefe zween tage jährlich, wie die 
"befchrieben und beftimmet wurden; > 
28. Daß diefe tage nicht zu vergeflen, 
fondern zu halten feyn bey Findesfins 
dern, bey.allen gefchlechtern in allen län: 
dern und ftädten. Es find dietage Purim, 
welche nicht follen übergangen werden 
unter den Juden, und ihr gedachtniß nicht 
umfommen bey ihrem famen. | 
29. Und die fönigin Efther, * die tochter 


in den hundert und fieben und zwanzi 
ländern des koͤnigreichs Uhasverus, ut 
freundlichen und treuen worten: 
31. Daß fie beftätigten diefe tage Purim, 
auf ihre beftimte zeit; mie Marda⸗ 
chai, der Jude, über fie beftätiget hatte, 


und die Fönigin Ejther ; wie fie auf ihre 


ferleund auf ihren famen beftätiget hate 
ten die gefchichte der faften und ihres 
ſchreyens. RER 
32. Und Efther befahl die gefehichte 
diefer Purim zu beftätigen, und in ein 
Duch zu fchreiben. , 5 
| Das 10 Eapitl,. 
Wardachai wird’ geruͤhmet. 
pm der koͤnig Ahasverus legte zins 
A auf das land, und auf die inſeln 
im meer. Be 
2. Aber alle werfe feiner gewalt und 
macht, und die* große Herrlichkeit Mare 
dachai, die ihm der koͤnig gab; ſiehe, 
das ift gefchrieben in der chronica der 
Fönige in Meden und Perfien. *c.8,15. 
- 3. Denn Mardachat, der Fude, war 
der-andere nach dem koͤnige Ahasverug, 
und *groß unter den Juden, und anges 
nehm unter det menge feiner brüder, der 
für fein volk gutes ſuchte, und vedete 
das befte für allen feinen ſamen.* c. 9, 4 





Das ı Cävitel, 


Hiobs widerwaͤrtigkeit und geduld. 


u. s war ein mann im lande U}, 
4 der hieß Hiob. Derſelbe war 
9 schlecht und recht, gottesfuͤrch⸗ 

tig, und meidete das boͤſe; 


2. Und zeugete fieben fühne und drey 


toͤchter. | | 

3 Und feines viehes waren fieben tauz 
ſend ſchafe, drey taufend camele, fünf 
"Hundert joch rinder, und fünf hundert 
eſelinnen, und fehr viel geſindes; und 
er war herrlicher, denn alle, Die gegen 
morgen mwohneten. | A 

4 Und feine föhne gingen hin und 


Das Bud Si, 


machten wohlleben, ein jeglicher in: feis 
nem haufe auf feinen tag; und ſandten 
bin und luden ihre drey ſchweſtern, mit 
ihnen zu eflen und zu trinfen. Er 
5. Und wenn ein tag des wohllebens um 
war, fandte Hiob Hin,und heiligtefie, und 
machte fich des morgens frühe auf, und 
opferte brandopfer nach ihrer aller zahl. 
Denn Hiob gedachte : Meine föhnne moͤch⸗ 
ten gefündiget, und GOtt gefegnet Haben 
in ihren herzen, Alfothat Hiob alletage. 
6. Es begab fih aber auf einen tag, 
da die * Finder GOttes Famen und vor 
den HEren traten; Fam der ſatan 
auch unter ihnen. *e.2/1. 
De 


Bioseungläc, .. (Eapz2) - 


— Der HEvr aber fprach zu dem fatan: 
o Eomft du, her? Satan antwortete 
"dem HErrn, und ſprach: Sch habe * das 
„land. umher durchzogen. * ı Petr. 5,8. 
8. Der HErr fprah zum fatan: 
"Haft du nicht acht gehabt auf meinen 
knecht Hiob ? Denn es ıft feines gleichen 


Nicht im lande, * ſchlecht und vecht, Br 


tesfürchtig, und meidet das böfe. * c.2 

+. 9. Satan. antwortete dem Scan, 
und ſprach: Meineft du, daß Hiob um⸗ 
fonft GOtt fürchtet? 

10. Haft Du doch ihn, fein haus und al 
les, was erhat, rings umher verwahret. 
Du haft das werk feiner Hände gefegnet, 
‚und fein guthat ſich ausgebreitet im lande. 

„I Aber vecfe deine hand aus, und 
taſte an alles, was er hatz mas giltg, 
er wird dich’ in das angeficht fer gnen ? 

12. Der HErr ſprach zum ſatan: 
"Siehe, alles, was er hat, fey in deiner 
„hand; ohne allein an ihn felbft lege deis 
ne hand nicht. Da ging der fatan aus 
"don dem HErrn. 

BB: Des tages aber, da feine föhne und 
toͤchter aßen und tranfen mein in ihres 
Bruders haufe, des erftgedornen; 

‚14. Kam * ein bote zu Hiod, und 
fprad; Die rinder 55 und die 
efelinnen gingen neben ihnen an ber 

weide; *1Sam.4, 12. 

2.1, "Da fielen die aus dem reich Ara: 
bien herein, und nahmen fie,und ſchlugen 
die knaben mit der fchärfe des ſchwerdts; 
und ich bin allein entronnen, daß ich 
‚Dir anfagte. 

16. Dader noch redete, Fam ein ande: 
ter und ſprach: Das feuer GOttes fiel 
dom himmel, und verbrante ſchafe und 
knaben, und verzehrete fie ;_ und ich bin 
‚allein entronnen, daß ich dirg anſagte. 

17 Da der noch redete, Fam einer und 
ſprach: Die Chaldäer. machten drey 
fpigen, und überfielen die camele, und 
nahmen fig, und fchlugen die knaben mit 
„ber ſchaͤrfe des ſchwerdts; und ich bin al⸗ 
en entrönnen, daß ich dirg anfagte, 

8. Da der noch redete, Fam einer 


Br — :* Deine ſoͤhne und toͤchter 


aßen und tranfen im haufe ihres Haag 
‚ders, des erftgebornen ; *c 
‚ 19. Und * da kam eingrofie. mind 


= 


Hiob. ‚und wird am feibeangeta aſtet. 527 


von der wüfte her, und fief aufdievier 
ecken des Haufes,und warf eg auf die kna⸗ 


ben, daß ſie ſtarben; und ich bin allein 


entronnen, daß ich dirs anſagte. 
20. Da ftand Hiob auf, und*zerriß 
fein kleid, und raufte fein haupt, und fiel 
auf Dieerde, und detete an,  *c.2,.. 
ar. Und ſprach: Ich bin * nackend von 
meiner mutter leibe gekommen, nackend 
werde ich wieder dahin fahren. Der HErr 
hat es gegeben, der HErr hat es genom⸗ 
men; der name des HErrn ſey gelobet! 
Pred. , 14. 1 Tin, 6,7. Jac 5, 11. 

22. In dieſem allen ſuͤndigte Hiob nicht, 
und that nichts thoͤrliches wider GOtt. 
Das 2 Capitel. 

Hiob am leibe geplaget, el und beſucht. 

E⸗ begab ſich aber des tages, da die 
kinder GOttes kamen und traten 
vor den HErrn, daß *ſatan auch unter ih⸗ 
nen kam, und vor den HErrn trat. *c. 1,6. 
2. Da ſprach der HErr zu dem ſatan: 
Wo komſt du her? Satan antwortete 
dem HErrn, und ſprach: Ich habe das 
land * umher durchzogen. * Petr. 5,8. 
3. Der Herr ſprach zu dem fatan : 
Sat du nicht acht aufmeinen knecht Hiob 
gehabt? Denn es iſt ſeines gleichen im 
lande nicht, * ſchlecht und recht, gottes⸗ 
fuͤrchtig, und meidet das böfe, und hält 
noch veit an feiner frömmigfeit ; du aber 
haft mich bewogen, daß ic) ihm: ohne ur: 
fach verderbet habe, *LLL$. 
4. Satan antwortete dem HErrn, 
he ſprach Haut fuͤr haut; und alles, 
was ein mann hat, laͤßt er fuͤr ſein leben. 
Aber recke deine hand aus, und ta⸗ 
fte in gebein und fleiſch an; mas giltg, 
er wird dich in das angeficht fegnen ? 
6. Der Herr ſprach zu dem ſatan: 
Siehe da, er ſey in deiner hand; doch 


ſchone feines lebens. 


7. Da fuhr der ſatan aus vom ange⸗ 
fickt des HErrn, und ſchlug Hiob mit 
böfen ſchweren * von der fußfole en * 


auf ſeine ſcheitel. 


*Eſ.ſn, 
8. Und er nahm eine ſcherbe, uns. 
fehabte fih, und ſaß in der afehe. 
g9.Und fein*mweib fprach zu ihm : Hältft 
du noch veft an deiner frömmigfeit? 
Ja, fegne GOtt und ftirb, *c. 19,17, 
19. Er aber fprach zu ihr: Du re⸗ 
d 


7 


528 "Hiobokiuchtfeinen Das Buch (E.2.3.4) an ng 


deſt, wie die närrifchen weiber reden. Has 


» "ben wir gutes empfangen von GOtt; 

und ſi olten das boͤſe nicht auch annehmen? 
In * diefem Allen verfündigte fi fi ch Hiob 
‚nicht mit feinen lippen. * (1,22. 

in. Da aber die drey freunde Hiobs 
hoͤreten alles das ungluͤck, das über ihn 
‚gekommen war, Eamen fie, ein jeglis fi 
eher aus feinem ort, * Eliphas von 
Theman, Bildad von Suah, und 30: 
phar von Naema. Denn ſie wurden 


"ing, daß fie Famen ihn zu klagen und _ 


zu tröften. “#1 MOE, 36,4,15: 34: 
“2, Und da fie ihre augen aufhoben 
von ferne, Fanten fie ihn nicht, und ho: 
ben auf ihre ftimme und weineten; und 
ein teglicher * zerriß fein Fleid, und fprens 
‚geten erde auf iht SSDp gen himmel; 


“3. Und faßen mit ihm auf der erde 
fieben tage und fieben nächte, und redeten 
nichts mit ihm; denn fiefahen, dab der 
Kamen ſehr groß war, fi 


as 3 Gapitel, 
Hiobs wehklage und ungeduld. 


Rarnach that Hiob feinen mund 
auf, und verfluchte feinen tag. 
2. Und Hiob ſprach: 
* da tag muͤſſe verloren fen, dat: 
innen ich geboren bin, und dienacht, da 
‚man hrach Es iſt ein maͤnnlein em⸗ 


fang 
a 1 Derfeibe tag müffe hier ſeyn, 
oh "EHtt von. open herab muͤſſe nicht 
nach ihm fragen, Fein glanz müfle über 
ihn ſcheinen. 

z. Finſterniß und dunkel muͤſen ihn 
———— und dicke wolken muͤſſen 
uͤber ihm bleiben, und der dampf am 
tage mo ihn graͤßlich. 

6. Die nacht muͤſſe ein dunkel ein⸗ 
| nehmen, und müffe fich nicht unter den 
tagen. des. jahres Freuen, noch in die 
zahl der, monate kommen. 
s 7. Siehe, die nacht müffe einfam 
ſeyn und fein jauchzen darinnen ſeyn. 
B8. Es verfluchen fie die verflucher 
des tages, und. die da bereit find zu er⸗ 
wecken den Leviathan. 
2.9. Ihre ſierne muͤſſen finſter ſeyn in 
ihrer demmerung ;fie hoffe auf das licht, 
und komme nicht, und muͤſſe nicht jes 


Le 


ben die augenbraunen der morgenroͤthe, 


—— 


10. Daß fie nicht verſchl 
thuͤr meines leibes, und nich Sg 
das ungluͤck vor meinen ang en. 

It. Warum bin ich nicht ge kei 
 mutterleibean ? Warum bin ich nichtu 
gefommen, da ich aus dem leibe = 





12. Warum hat man mich auf 
ſchooß gefeget? Warum bin ich. mich 
ii gefäuget? 

3. So läge ih doch nun und wire 
* ſchliefe und hätte ruhe, 
14. Mitden fönigen und tathöherren 
Kur erden, die dag wii fte bauen; 
* 15. Oder mitden Keen, BieRotD hl 
ben und ihre haͤuſer voll ſilber find; 

16. Oder wie eine unzeitige urt ver⸗ 
borgen, und nichts waͤre, wie te ‚jungen 
er die das licht nie gefehen h 
Daſelbſt muͤſſen auf ech die 
389 mit toben; daſelbſt vuhen.doch, 
die viele mühe gehabt haben. — 

18. Da, haben doch mit eina übe 
frieden die gefangenen, und, hören nich 
die ſtimme des drängerd. 

19. Da jmd beyde klein und sro 


knecht und der. don ‚feinem herrn fr ey 
gelaſſen ſt 
26.Warum iſt das I ht arehen 
dem mühjfeligen,, und das eben den be⸗ 
truͤbten herzen? 

21. (Die des todes * Be und 


fomt nicht, und grüben ihn wol 3 
dem verborgenen, . + Hf, 

22. Die fich faft freuen, und find Re 
lich, daß fie das. grad befommen,) “ 

23. Und dem ınanne, def weg” | bet 
borgen ift und GOtt vor ihm denfels 
‚ben bedecket 

Denn * wenn ich hi, foll, in 
ich ſeufzen, und mein heul en fähı Ä 
Heraus wie waſer. *Pſoe 10, 

25. Denn das ich gefuͤrchtet habe, 
ift über mich. gefommen, und dag I 
forgte, hat mich getroffen. he 
26. War ich nicht Sllefetig9 Mari 
nicht fein ftille? Hatte ich nicht gute 
ruhe? Und Fomt ſolche AT. 5 


Das 4 Capitel. 
Eliyhas faͤngt an Hiob zu befttafen. 
a anttvortete Eliphas von The⸗ 


"Ss man, und ſ 
— 2. Du 


"2. Du haft esvielleicht nicht gerne, fo 
man verfucht mit dir zureden; aber mer 
ı fihs enthalten ? | | 





3: Siehe, du haft viele untertviefenund gar da 


laſſe Hände geftärfet; * Ebr. 12, 12. 
4 Deine rede hat die gefallenen aufs 
‚gerichtet, und die bebenden Fnie Haft du 
A — | 
5. Nun esaber an dich komt, mieft 
du weich; und nun es dich trift, 


erſchrickſt du. 
6. *Iſt das deine [Gottess] Furcht, Dein 
troft, deine hoffnung und deine froͤm⸗ 
migfeit? Sr EZ ER 
7, Lieber, gedenfe, mo ift ein uns 
fehuldiger umgefommen ? Oder wo find 
die gerechten je vertilget? | 
habe, * die da 


8. Wie ich wol geſehen 

mühe pflügten und ungluͤck ſaͤeten, ern⸗ 
‚teten ſie auch ein,* Spr. 22, 8. Gal. 6, 8. 

9 Daß fie durch den odem GOttes 
find umgefommen, und vom geift feines 
zorns vertifget, 
° 10. Das brüllen der loͤwen, und die 
ftimme der großen loͤwen, und diezähne 
‚der jungen lömen find zerbrochen. 

m. Derlöme iſt umgefommen, daß er 
nicht mehr raubet, und die jungen der 
owin find zerftreuet, 

m, Und zu, mir iſt gekommen ein heim: 
liches wort, und mein ohr hat ein woͤrt⸗ 
fein aus demfelben empfangen. 

B. Da ich geſichte betrachtete in der 
nacht, wenn der ſchlaf auf die leute fallt; 

14. Da kam mich furht und zittern 
an, und alle meine gebeine erfchrafen. 

15. Und da der geift vor mir über 
ging, fanden” mir die haare & bergean 
meinem leibe ; * Sir. 27,13. 

16. Da ftand ein bild vor meinen au⸗ 
gen, und ich Fante feine geſtalt nicht; eb 
war ftille, und ich hörete eine ftimme: 

17. Wie mag ein menſch gerechter ſeyn, 
denn GOtt ? Oder ein mann reiner ſeyn, 
denn der ihn gemacht bat? 

18. Siehe, * unter feinen knechten iſt 
koiner ohne tadel, und in feinen boten 
findet er thorheit: * 15,15, 
.19.Wie vielmehr,die in * leimernen haͤu⸗ 
fern wohnen und welche auf erden ger 
‚gründet ſind, erden von F den wurmern 
gefreſſen merben.*a Cor.5,1. +rSim0,132, 


T, eferee ©). 909 
20. &$ währet vom morgen Dis ar 
den abend, fo werden fie ausgehauen; 
und *che ſie es gewahr werden, ſind fi⸗ 


21. Und ihre 
ſterben auch unverſehens. 
Das 5 Eapitel, 
Eiiphas fahrt im ſeiner deiirarung fort. 
1Menne mir einen; was gilts, ob 


hin; c. 20/8. Pi37,36. 
übrigen vergehen, und 


/% du einen findeft? Und fiche dich 


um irgend nach einem heiligen, 
2. Einen tollen aber erwuͤrget mol der 
zorn, und den albernen tödtet der eifer. 
3. Ich ſahe einen tollen einaewurzelt, 
und ich fluchte plöglich feinem haufe, 
4. Geine finder werden jene depn 
vom heil, und werden zerſchlagen werden 
im thor, da kein erretter fepn wird... 


5. Seine ernte wird eſſen der hungri⸗ 


ge, und die gewapneten werden ihn ho⸗ 
fen, und fein: gut werden die durſtigen 
ausfaufen. 
6. Denn mühe aus dererdenicht gehet; 
und * aus dem acer nicht waͤchſet; 
* 


ondern der menſch wird zu un⸗ 


gluͤck geboren, wie die voͤgel ſchweben 
empor zu fliegen. 


8. Doch Ic) will jest von GOtt rer . 


ben, und vonihm handeln; 

9. Der * große dinge thut, die nicht 
zu forfchen find, und wunder, die nieht 
zu zählen find; *(,9,10, 

10, Der den regen aufs land aibt, 
und läffet waſſer fommen auf diefttaßen ; 

11. Der * die niedrigen erhöhet, und 
ben beteubten empor hilft. * Mi. 75, 8. 

72. Er macht * zunichte die. anfchläge 
der liſtigen, daß es ihre hand nicht auge 
führen fan; *6f. 8,10. 

‚13. Ex* fänget die weifen inihrer Iiftige 
keit, und ſtuͤrzet der verfehrten rath, 
* ı Cor, 3, 19, % 

14. Daß ſie des tages im finfterniß laufen, 

und tappen im mittage, wie in der nacht; 

. 15. Und Hilft dem armen von dem 

fehwerdt, und von ihrem munde, und 


von der Hand Des mächtigen ; 


16. Und ijt des armen hoffnung, daf die 
bosheit wird ihren mund muͤſſen zuhalten, 
17. Siebe, feug ift der menſch, ven GOtt 
firafet; Darum wegere dich ver zuch⸗ 
tigung des — — nicht. 

5 


38. Dein 


f 


+ 


; n 
rn 


330 Hiob 
18. Denn Er 
der; er zerſchmeiſſet, 
heilha 
19. Aus ſechs truͤbſalen wird er dich 
erretten, und im der *Rſiebenten wird 
dich fein uͤbel rühren. * Spruͤch. 24,16. 
20. In * der theurung wird er Dich 
oMobe erldfen, und im kriege von des 
Äehmwerdis Hand. +9,33, 19. 
an Er wird dich verbergen vor der geiſ⸗ 
ſel der zungen, da du dich nicht fuͤrchteſt 
"or dem’ verderben, wenn es komt. 
92. Kin verderben und Hunger wirft 
du lachen, und dich vor den wilden thie⸗ 
ven im lande nicht fürchten, = 
93. Sondern dein bund wird. fenn 
mit den ſteinen auf dern‘ felde, und die 
wilder * thiere auf dem lande werden 
Frieden mit die halten; * 84.34,25: 
24. Und wirft erfahren, daß deine 
hütte frieden hat; und wirft deine behau⸗ 
fung verforgen, und nicht ſuͤndigen; 
25. Und wirft erfahren, daß deines“ 
ſamens wird biel werden, unddeine nach: 
kommen wie das gras auferden } 

26. Und wirft im alter zu grabe kom⸗ 
men, wie garden eingefuͤhret werden 
zu feiner jeit. En BR 

27. Siehe, das haben wir erforichet, und 
ift alfo , dein gehorche, und merfedu dirs. 
Das 6 Capitel. 
Hiobs Verantwortung wider Ellphas. 
Gieeb antwortete, und ſprach: 
2, Wenn man meinen jammer 
woͤge, und mein feiben zuſammen in 
„eine wage ledte; 

3. So würde es ſchwerer ſeyn, denn ſand 
am meer: darum iſt es umſonſt/ wasich rede, 

4. Denn die *pfeile des Allmaͤchtigen 
ſtecken in mit, derfelben grimm ſaͤuft ang 
meinen geift, und Die ſchreckniſſe GOttes 

ſind auf mich gerichtet. *c.34 6. Pſ. 383. 
"5, Das wild ſchreyet nicht, wenn es 
gras hat; der ochſe Dlöfet nicht, wenn 

er fein futser hat, 

6. Kan man Ai 


Foerleget, und verbin⸗ 
und ſeine hand 
*Moſ. 32/39.— 


ch eſſen, das unge: 


falzen iſt? Oder wer mag koſten das wei⸗ 


fie um den dotter? 

Was mehter ſeelen widerte anzuruh⸗ 

ren, das iſt meine ſpeiſe vor ſchmerzen. 
8, HD! daß meine bitte geſchaͤhe, und 

Gstt gaͤbe mir, was ich hoffe; 


7 
Er 


9. Daß GOtt anfinge 


ch 10. So haͤtte ich 


ſcheuen, uͤ 


ben. 







































(Caps. 6.) weranttoovtefich 
mich, und liege feine hand geher 
fcheiterte mich : | 


‚10, noch tft, und wolte 
bitten- in meiner Franfheit, daß er nur 
nicht fchonete, Habe ich doch nicht ver⸗ 
keugnet die rede des Heilige. 
ın Was ift meine kraft, daß ich | 
möge beharren.? Und welches ift mein enz 
de, daß meine feele geduldig fennfolte? 
12. Iſt doch meine kraft nicht fteinern, 
ſo iſt mein fleiſch nicht ehem. - 1 
13. Habe ich doch nirgend Feine hulfe, 
und mein vermögen ift we, 
14 Wer barmherzigkeit feinem naͤch⸗ 
ften wegert, der verläfet. des Allmaͤch⸗ 
tigenfurcht. 7 un, a 
35, Meine bruder gehen * verächtlich 
vor mir uͤber, wie ein bach, wie die waſ⸗ 
ferſtroͤme vorüber fließen. *M. 38,12. 
36, Doch, welche. fi vor dem reiff 
ber die wird der ſchnee fallen. 
17.Zu der zeit, wenn ſie die Hige druͤcken 
wird, werden fie verſchmachten, und 
wenn es heiß wird, werden fie vergehen 
von ihrer ftäte, 00 N. 
18. She weg ge 
ten auf das ungebahnte, 
umkommen. ——— 
19. Sie ſehen auf die wege Thema, auf 
die pfade des reichs Arabien warten fie, 
20. Aber fie werden zu Schanden wer⸗ 
den,wennesam ſicherſten ift,und fich ſchaͤ⸗ 
men muſſen, wenn ſie dahin kommen. 
21. Denn ihr ſeyd nun zu mir gekom⸗ 
men; und weil ihr jammer ſehet, fuͤrch⸗ 
tet ihr euch. N a 
22. Habe ich auch geſagt: Bringet her, 
und von eurem vermögen ſchenket mir, 
23. Und ervettet mich aus der han 
des feindes, ‚und erlöfet mich von det 
hand der tyrannen  , — 
24. Lehret mich, Ich will ſchweigen; und 
was ich nieht weiß, Das unterweiſet mich. 
Warum tadelt ihr die rechte rede? 
Wer iſt unter euch, der ſie ſtrafen koͤnte? 
+5. hr erdenket worte, Daß ihr nut 
ſtrafet, und daß ihr nur pauſtet worte, 
die mich verzagt machen ſollen. ® 
27. Shrfallet über einen armen wai⸗ 
fen, und* grabet eurem, naͤchſten gru⸗ 
— 28. Doch 


het beyſeit aus ie tre⸗ 
und werden 


— 









28: Doch weil ihr habt angehoben ſe⸗ 
‚het auf mich, ——— euch mit luͤgen 
Eben 

29. Antwortet, was recht iſt; meine 
antwort wird noch recht bleiben. 

- 30. Was gilt, ob meine zunge un- 
‚recht habe und mein mund böfes vorgebe? 
Das ?7 Kapitel, 
Siobs klage über der menſchen elend. 
Meßnittder menſch immer im ſtreit 
ſeyn auf erden, und feine tage 
Find * wie einestagelöhners ?* c. 14, 6.14. 
2. Wie ein knecht fich fehnet nach dem 
hatten, und ein tagelöhner , daß feine 
‘arbeit aus fen; —8 

3. Mio habe ich wol ganze monate 
vergeblich gearbeitet, und elender nächte 
‚find mir viele geworden. | 

4. Wenn ich mich legte, ſprach ich: 
Wenn werde ich aufftehen ? Und darnach 


‚rechnete ich, wenn es abend twolte werden ;. 


denn ich war ganz ein fyeufaljedermann, 
bis es finfter ward, . 

5. Mein fleifch ft um und um wur: 
nicht und Fothicht, meine haut ift ver- 

ſchrumpfet und zu nicht geworden, 

6. Meine * tage find leichter dahin ge⸗ 

flogen, denn eine weberfpufe, und find 
vergangen, daß Fein aufhalten. da ge: 

weſen iſt. *Eſ. 38,12. 


7. Gedenke, daß mein leben ein* wind 


iſt, und meine augen nicht wiederkom⸗ 
„men, zu ſehen das gute; — 7 — 

8. Und kein lebendiges auge wird mich 
mehr ſehen. Deine augen ſehen mich an, 
daruͤber vergehe ich. 

9. Eine wolke vergehet und fährt da⸗ 
‚hin, alfo wer in die hoͤlle hinunter fährt, 
komt nicht wieder herauf, 

10. Und fomt nicht wieder in fein 
haus, und fein ort fennet ihn nicht mehr. 
- I. Darum till auch ich meinem munde 
nicht wehren, ich will reden von der angſt 
meines herzens, und will heraus fagen 


* von der betruͤbniß meiner feele. *c. 10,1. 


. Bin ich denn ein meer oder wal⸗ 
fiſch, daß du mich foverwahret ?_ 
13. Wenn ich gedachte, mein bette ſoll mich 
troͤſten, mein lager ſoll mirs erleichtern; 
14. Wenn ich mit mie ſelbſt rede: fo 
erſchreckſt du mich mit träumen, und 
machjt mir grauen, 


‚ (&ap.6.7.8.) Dieb: > Bildads erfterede, 


— 


51 
15. Daß meine ſeele wünfchet erhangen 


zu ſeyn, und meine gebeine den tod, - 


16, Ich begehre nicht mehr zu leben, 
Höre auf von mir, denn mente tage find 
eitel geweſen. *4Mof. ır, 15. ‘on. 4,3. 

17. * Was ift einmenfch, daß du ihn 
groß achteft, und befümmerft dich mit 
ihm? *Pſag, 5. Pſ. 144,3. Ebr. 2,6, 
18. Du ſucheſt ihn taͤglich heim, und 
verſucheſt ihn alle ftunden, 

19. Warum thuft du dich nicht von 


‚mir, und läffeft nicht ab, bis ich meinen 


fpeichel fehlinge ? F 
20. Habe ich geſuͤndiget; was ſoll ich 
dir thun, o du * menſchenhuͤter? Warum 
machſt du mich, daß ich auf dich ſtoße 
und bin mir felbft eine laft?  * Pi. 121,4 
21, Und warum vergibft du mir mei- 
ne miſſethat nicht, und nimſt nicht weg 
meine fünde? Denn nun werdeich mich 
indie erde legen; und wenn man mich 
morgen fuchet, werde ich nicht da ſeyn. 

8 Capitel 


BMVas 
age wird von Bildad der heucheley beſchul⸗ 
ie, > 


D antwortete *Bildad von Suah, 
’ und fpradh : —— 

2. Wie lange wilſt du ſolches reden ? 
Und die tede deines mundes ſo einen ſtol⸗ 
zen muth haben? 

3. Meineft dur, * daß GOtt unrecht 
richte, oder ber Allmächtige das recht 
verfehre ? *cx. 34, 10. 

4. Haben * deine ſoͤhne vor ihm gefün: 
diget ; fo Hat er fie verftoßen um ihrer 
mifiethat willen. *c.LI8. 19. 

5. So Du aber dich bey zeiten zu GOit 
thuft, und dem Allmächtigen ficheft : 

6. Und fo du rein und fromm bift: fo 
wird er aufmachen zu dir, und wird wie: 
der aufrichten die wohnung um deiner 
gerechtigfeit willen; | 

7.Und *was du zuerſt wenig gehabt Haft, 
wird Hernach faft zunehmen. *c. 42, 10, 

8. Denn frage die vorigen gefehlechter, 
und nimm Dir vor zu forichen ihre unter, 

9.( Denn wir find von geftern ber, und 
wiſſen nichts; * unſer leben ift eın fehar: 
ten auf erden. ) "14,12%, 

10. Gie werden dichs lehren, und dir 
fagen, und ihre rede aus ihrem herzen 
hervor DPSEN, 


- [4 


a far 


ee Das duch. (Eap.8.9.) verantwo 


m. Kan auch das ſchilf aufwachſen, 
wo es nicht feucht ftehet ? Oder gras wach⸗ 
fen ohne waſſer? —* 


12, Sonft wenn es noch in der bfüthe, 


ift, ehe es abgehauen wird, perdorret 
e8;, ‚che denn man heu machet. 

13. Sopacht es allen denen, Die GOttes 
vergeſſen; und die* hoffnung der heuchler 


wird verloren ſeyn. * 6.7, 20.6.18,14. 


14. Dennfeine sunerficht vergehet, und © iche, wen | | 
- mer will ihn wieder. holen? Wer will zu 


feine hoffnung ift eine ſpinnwebe. 
. Er verlaflet fich auffein haus, und 
wird doch nicht Beftehen ; er wird fich dar⸗ 
an halten, aber doc) nicht ſtehen bleiben. 

6. Es hat wol früchte, ehe denn die 
fonne komt; und reifer wachſen hervor 
in feinem garten. — — 

17. Seine ſaat ſtehet dicke bey den 
quellen, und ſein haus auf ſteinen. 

18. Wenn er ihn aber verſchlinget von 
ſeinem ort; wird er ſich gegen ihn ſtel⸗ 
‚fen, als kennete er ihn nicht. 
19. Siehe, das ift die freude feines 


weſens; und werden andere aus dem 

ftaube wachien. " * 
20. Dartım ſiehe, daß GOtt nicht 

verwirft die frommen, und erhält nicht 

die hand der boshaftigen, 

21. Bis daß *dein mund voll lachens 

werde, und deine fippen voll jauchzens. 


f. 225, 2: 

22. Die dich ur haſſen, werden zu 
fchanden werden, und der gottlofen Hütte 
wird nicht beſtehen. 

Das 9 Capitel. 


Hiobs vercheidigung wider Bildad, 
1. Goͤb antwortete, und ſprach: 

2. Ja, ich weiß faſt wohl, * daß 
alſo ift, daß ein menſch nicht rechtfertig 
beftehen mag gegen GOtt.  *t.23574. 

3. * Hat er luſt mitihm zu hadern, fo 
fan ee ibm. auf. taufend nicht eins ant⸗ 
worten. #2Mof. 347. Pſ. 143, 2. 

4. Er ift weile und mächtig ; wem iſt es je 
‚gelungen, der fich wider ihn geleget hat ? 

5. Er verfegerberge, ehe jie «8 inne 
werden, dieer in feinem zorn umfehret. 

6. Er beweget ein land aus feinem 
set, daß feine pfeiler zittern. | 

7. Er fpricht zur fonne, fo gehet fie 
nicht anf, und verfiegelt die fterne. 

8, Er breitet den himmel aus allein, 
und-gehet auf den wagen des meers. 


ſo macht er mich Doch zu unre 







9. Er machetden wagen am himmel, 
und * Orion, und die gluc ud 
fterne gegen mittag. * * Amos 5,8. 

10. Er thut große dinge, die nicht. 
zu forfchen find, und wunder, deren 
kein 1 DR Mi ee 
m. Siehe, er gehetvor miruber, ehe 
ich es gewahr werde ; und verwandelt ſich, 
ehe ich es merfe. 2 a 

12. Siehe, wenn er geſchwind hinfähret, 


ihm ſagen:* Was machft du FRöM.9,20. 


1. Er iſt GOtt/ſeinen zorn fan niemand, 


ftilfen ;+ unter ihn müffen fich beugen die 
ftoßgen herren. * Nah. 1,6, FE1.2,11.17. 
14. Wie folte Ich denn Ihm antwor⸗ 
ten, und worte finden aegen ihn? 
..15. Wenn ich auch gleich recht habe; 
fan Ich ihm dennoch nicht antworten, 


fondern ich muß um — 


16. Wenn ich ihn ſchon anrufe, u 


er mich erhoͤret; fo glaube ich Doch nicht, 


daß er meine ftimme br 

17. Denn er fähret über mich mit 
ungeftüm, und macht mir der wunden 
viele ohne urſach. Re 

38. Er läßt meiner. geift fich nicht 
erquiefen, fondern macht mic) voll bes 
truͤbniß. IE 
19. Will man macht, ſo iſt erzu mächtig; 
will man recht, wer will mein zeuge fepn? 

20. Sage ich, daß ich aerecht bin, ſo 
verdammet ee mich doch; bin i Fromm, 
* 

21. Bin ich denn fromm, fo darf ſichs 
meine feele nicht annehmen, Ich begeh: 
re Feines lebens mehr. A J 

22. Das iſt das Eine, daß ich geſagt 
habe: Er bringet um beyde den frommen 
und gottloſen. — 

23. Wenn er anhebet zu geiſſeln; jo 
dringet er fort bald zum tode, und ſpot⸗ 
tet der anfechtung der unſchuldigen. 

24. Das land aber wird gegeben un⸗ 
ter die hand des gottloſen, daß er ie 
richter unterdruͤcke. Iſts nicht alſo? Wie 
ſolte es anders ſeyn? 

25. Meine tage End *ſchneller gerne, 
denn ein laͤufer; fie find geflohen, und ha⸗ 
ben nichts gutes erlebt. * e. 7,7. Pi.gono. 

26. Sie find vergangen, tote Die ftarfen 
fehiffe, wie ein adler flieget zur ſpeiſe. 

7. Wenn 


Sie (Ead-gaoi) _ 
: * Wenn ich gedenfe, ich will mei- 
ner klage vergeſſen, und meine geberde 
fafen fahren, und mich erquicken ;/ 
28. So fuͤrchte ich alle meine ſchmer⸗ 
gen; weil, ich weiß, dag du mich nicht 
unfehuldig ſeyn laͤſſeſt. 
29. Bin Ich denn gottlos; warum 
leide ih denn ſolche vergebliche plage? 
30. *Wenn ich mich gleich mit ſchnee⸗ 
waſſer wuͤſche, und reinigte meine haͤnde 
mit dem brunnen; + KB, 32 
31 So wirſt du mich doch tunken 
in den koth, und werden mir meine klei⸗ 
ge 5* eh w 

32. Denn er ift nicht meines gleichen, 
dem 16) | era 
‚gericht mit! einander kaͤmen. 0,9 
35 ift unter uns fein ſchiedsmann, noch 
‚der feine hand zwiſchen ung beyde lege. 
0,34. Er nehme von mir feine euthen, 
und laſſe fein ſchrecken von mir, 

35. Daf ih möge reden, und mic 
nicht vor ihm fuͤrchten | 
ich nichts thun, das für mich ſey. 


A. 44 Da IO Capitel. | 
u Hiob wehk Ber feinen jammer. 
1.00 Jeine ſeele berdrichet mein leben; 
WA ich will meine klage bey mir gez 


hen laſſen, und reden * von betruͤbniß 
meiner feel, © B——— 
2. Und zu GOtt ſagen: Verdamme 
mich nicht ; laß mich wiſſen, warum Du 
mit mir hadaft? 

3. * Gefällt dirs, daß du gemalt thuſt 
‚und mich verwirfſt, ‚den deine haͤnde ge⸗ 
‚macht haben, und macheſt der gattlofen 
vornehmen zu ehren? *c. 843. 0.34, 10. 
4. Haft du denn auch fleiſchliche 
‚augen, * oder ſieheſt du, wie ein menſch 
fiehet? * ı Sam. 16,7. 
5. Oder ift deine zeit, wie eines mens 
nzeit? Oder deine jahre, mie eines 
annes jahre? | | 
"6, Daß du nach meiner miſſethat fra⸗ 
deft , und fucheft meine finde? 

7. &o du doch) weißt, mie ich nicht 









Loitlos fen; fo doch niemand ift, der ae 


‚aus deiner hand erretten möge, 
. Deine * hände haben mich gearbeitet, 
und verfenfeft mich fo gan, 


EP NT73: Pſ. 139/14. 


* 


Biob. * 


antworten moͤchte, daß wir vor 


dürfe: ſonſt Fan 


= 
” . 


Bo alles, was ich um und um 
> 


wvehklage33 
9. + @edenke doc), daß du mich aus 





Heimen gemacht haft,und wirft mich wies 


erde machen. *Pf.103,14. 
Hiob 33,6. Pred. 12,7. 

10. Haft du mich nicht wie milch gemöl: 
Een, und wie Fäfe laffen gerinnen ? | 
77, Du haft mir haut und fleifch an⸗ 
gezogen, mit beinen 
mich zufammen. gefuͤget, \ 

10. Leben und wohlthat haftduanmir 


der zu 


und adern haft du | "7 


* 
‘ 
* 


* 


— 


gethan, und dein *auffehen bewahret met |. 


nen odem. *Dan. 5,23 Geſch. 17,28. 
13. Und wiewol bu folches in deinem 


; Herzen verbiegeftz fo weiß ich doch, daß 


du deß gedenkeſt. 


14. Wenn ich fundigez fo merkeſt du 


es bald, und läffeft meine miffethat nicht 


ungeftraft. ' 

15. Binich gottlos, fo ift mir wehe: 
Sin ih ‚gerecht, ſo darf ich doch mein 
Haupt nicht —— als der ich voll 
ſchmach bin und ſehe mein elend. 

16. Und wie. ein * ausgereefter loͤwe 
jageft du mich, und handelft wiederum 
greulich mit mir, *Eſ. 38, 13. 

7. Du erneuerſt* deine zeugen wider 
mich, und machft deines zorns viel auf 
mich; es zerplagt mich eins uber das 
andere mit haufen." © - *c,16,8. 

18, Warum hafı du mich aus mutter⸗ 
feibe kommen laſſen? *Ach! daß ich waͤ⸗ 
re umgekommen, und mich nie kein auge 
geſehen haͤtte; "0.33.18. 

19. So waͤre ih, als die nie geweſen 
find, von mutterleibe zum geabe gebracht. 

20. Wilf denn nicht ein ende gaben 
mein kurzes leben; und von mir laſſen, 
daß ich ein wenig erquicker wuͤrde, 

21. Ehe denn ich hingehe und komme 
nicht wieder, nemlich in das land der 
finſterniß und des dunfels, - 

22. In das land, da es ſtockdick finſter 

iſt, und da* keine ordnung iſt, da es ſchei⸗ 

net, wie das dunkele? *cc.3/19. 
Das Capitel. 

Hiob wird von Zophar der heucheley beſchuldi⸗ 


EN antbortete *Zopbar von Nae⸗ 
m ma, und ſprach *c. 2. I. 
Wenn einer lange geredet, muß er 


nicht auch hoͤren Muß denn ein waͤfcher 


immer recht haben? · Bf. m30.12- 
VE Reber 5 


Ser, 144 


534 Bopharserfiered, Das Buch (Sap.ır.12:)  Hiehsanmnant., 


3 . Muͤſſen die leutegu) deinem großen 
ſchwatzen ſchweigen, daß du ſpotteſt, 
und niemand dich beſchaͤme? 

4. Du ſprichſt Meine rede iſt rein, 
und lauter bin ich vor deinen augen, 

5. Ad, daß GOtt mitdir redete, und. 
thäte feine lippen auf, 

6. Und zeigete die * heimliche weisheit! 
Denn er hätte noch mol mehr an dir zu. 
thun, auf daß du wiſſeſt, daß er deiner 
ſuͤnden nichtaller gedenket. *PX. 51,8. 
| 7. Meineft du, daß du fo viel noiffeft, 
als GOtt weiß, und wolleſt alles fo voll 
fümmlich teeffen, als der Allmaͤchtige? 

8. Er ift * höher, denn der himmel, 
was wilft du thun? Diefer, denn die Hölle, 
was kanſt du wiſſen? “Pe, 4 

9. Sänger, denn die erde, und breiter, 
denn das meer. ae 

10. So er fie umfehrete, oder verbürz 
ge, oder in einen haufen würfe, * wer 
will es ihm wehren Pf. 33, 1. Pſ. 115,2, 

2. Denn er fenmet; die loſen leute, 
er fiehet die untugend, undfolteeg nicht 
werfen ? | * 

12. Ein unnuͤtzer mann blehet ſich; 
und ein geborner menſch will ſeyn wie 
ein junges wild. chin 

13, Wenn Du dein herz haͤtteſt gerich- 
tet, und deine haͤnde zu ihm ausgebreitet; 

14, Wenn du die untügend die in deiz 
ner hand iſt, hätteft ferne non dirgethan, 
daß indeiner Hüttefein unrecht bliebe: 

- 15. So möchteft du dein antlitz auf- 
heben ohne tadel, und würdeft veſt ſeyn, 
und dich nicht fürchten, | | 

16. Dann. wirdeft du. der mühe ver: 
gefien, und fo wenig gedenken, als des 
waſſers, das vorüber gehet. 

17. Und. die zeit; deines, lebens wuͤrde 
aufgehen, wie der mittag z und: dasfinz 
ftere würde ein fichter. morgen werden. - 

18, Und dürfteft dich def tröften , daß 
hoffnung da fen; und wuͤrdeſt mit ruhe 
un das arab fonımen, 

19. Und * wuͤrdeſt dich legen, und nie: 
mand wirde dich auffchrecken ; und viele 
wurden vor dir flchen.* 3% 26,6. Pſ36. 

20. Aber die augen der gottloſen wer⸗ 
. benverfcehmachten, und werden nichtent- 


Finnen mögen; denn ihre * Hoffnung wird 
Ihrer ſeele fehlen. TR 63 





| Das 12.Capi 
Hiob faͤngt an fich wider Zophar 
freunde zw verantworte.. 


D antwortete Hiob, und 


— 































ai 

Sieb, undfpradh: 

2. Ja, ihr ſeyd die leute, mit | 

euch wird die weisheit fterben. 

3: Ich habe fo wol ein herz, als ihr 
und bin nicht geringer, denn ihr; und 

wer ift es, der folches nichtiwiffe? > 
4. Wer von feinem nächften verlache 

wird, der wird GOtt anrufen, der wird! 
ihn erhören. *Der gerechte und Fromme 
muß veriachet fepn, * 17,6. 

5. Und ift cin verachtetes lichtlein vor. 

den gedanfen der ftoßen; ſtehet aber, 


\ 
ar 


daß fie fih daran ärgern. N JRR 
6. Derverftörer hůtten haben die fuͤl⸗ 
fe, und toben wider GOtt duͤrſtiglich; 
wiewol es ihnen GOtt in ihre haͤnde ge⸗ 
geben Hat. Ar Mr ara 320 
“7, Frage doch das wich, das wird 
dichs lehren, und die vögel unter dem 
himmel, die werden Dirs jagen. 

8. Oder rede mitder erde, die wird: 
dichs Ichren, und die filheim meer wer⸗ 
den dirs erzählen; ar un 7. 
- 9, Wer weiß folchesgellesnicht, daß 
des HErrn Hand das gemacht hat? ı 
10, Daf in feiner hand iſt die ſeele al⸗ 
les deß, das da lebet, und der geiftalles 
fteifches eines jeglichen? u 9m 
I Prüfer nicht das ohr die rede? > 
der mund ſchmecket Diefpeiie? um 
22. Ja, bey den großboͤtern iſt die weis⸗ 
heit, und der verſtand bey den alten. 
73. Bey*ihm iſt weisheitund gemalt, 
vath und verftand, * Sprüd. 14 
14. Siehe, wenn erzerbricht, fo Hilft 
fein bauen ;wehn *er jemand verſchließt 
fan niemand aufmachen. 
“ol: RER N/22. Dffend. 3.7, ? Ann 
waſſer vers 





Ten [23 


\ 
vn 


15. Giche, wenn er das t 
ſchließt, fo wird alles duͤrre; und wen 
er es ausläßt, - fo fehret er das land um 

16, Er ift ſtark, und fuͤhret es aus 


Sein ift, der ‚da irret und der da 
peut. a9: 4 6 
17. Er führet die, Elugen,. wie ‚einen 
raub, und machet. die richter toll. 
18; Ex löfet auf der fönige zwang, um 
güvtet mit einem gurtelihre lenden. 
19, Er führet die prieſter fe einen 
taub, und laͤſſet es fehlen den veſten. 
F 


mr 


Hiebbefwaft (Capır2.13.1) Wi 

20. Er wendet weg die Lippen der 
wahrhaftigen , und nimt weg die fitten 
der alten. Rs 14 ee Di i 





21.Er fdjüttet verachtung aufdiefürften, 


und macht den hund der gewaltigen los. 
22. Eröffnet diefinftern geunde, und 
bringet heraus das dunkle am das licht. 
23. Er macht etliche zum großen volk, 
und bringet ſie wieder um. Er breitet ein 
volk aus, und treibet es wieder wes. 
24. Er nimt weg den muth der ober⸗ 
ſten des volks im lande, 
irre auf einem unwege, da fein weg iſt, 
25. Das fie in der finſterniß tappen ohne 


Gicht, und macht fie irre,wie die trunkenen. 


Das 13 Eapitel. 
Siob faͤhret in feiner verantwortung fort. 
Eiehe, das hat alles mein auge ge⸗ 
N fehen, und mein ohr gehoͤret; 
und habe es verftanden. 
2. Was ihr wiſſet, das weiß ich auch; 
und bin nicht geringer, denn ihr. Rc. 123. 
3. Doch wolte Ich gerne wider den 


Allmaͤchtigen veden, und woltegernemit _ 


EDttrehtn. | 
4 Denn ihr deutet es faͤlſchlich, und 
Hd alle unnuͤtze aͤrzte. —— 
Wolte GOtt/ihr ſchwieget; fo 
wuͤrdet ihr weiſe. 
6. Hoͤret doch meine ſtrafe, und mer⸗ 
ket auf die ſache, davon ich rede. 
"7. Wolt ihr GoOtt vertheidigen mit 
unre und vor ihm liſt brauchen? 
8 Wolt ihr feine perfon anfehen ? 
Wolt ihr GOtt vertreten? 
9. Wird es euch auch wohl gehen, wenn 

er euch richten wird? Meinet ihr, daß 
ihr ihn täufchen werdet , wie man einen 
menfchen täufhet? 1:96 
"10, Er wird euch ftrafen, 
fon anfehet heimlich, 2 

u Wird er euch nicht erfchreden, 
wenn er fih wird hervorthun? Und fei- 
—* wird —* een Ra 

. 2, Euer gedächtniß wird verglichen. 
werden der afche, und euer Eden id 
‚wie ein feimenhaufen ſeyn. 
73. Schweiget mir, daß Ich rede; 
es fol mir nichts fehlen. 

14. Was ſoll ich mein fleiſch mit mei⸗ 
nen zaͤhnen beiſſen, und * meine ſeele in 
meine haͤnde legen MRicht.g/18. 


wo ihr per⸗ 


ob 2 — „seine freunde, 


und. macht jie 


* Spr.17,28. gend 


oo I 
"15. Siehe, er wird mid doch erwů 
sen, und ich kan es nicht erwarten; doch 
will ch meine wege vor ihm ftrafen. 
16. „Sr wird ja mein heil ſeyn; denn es 
Eomt Fein heuchler vor ihh. 
17. Hoͤret meine rede, und meine aus⸗ 
legung vor euren ohre. 
18. Giche, ich Habe Das uetheil don ge 
fälletzich weiß, dag Ich werde gerecht ſeyn 
19.X8er ift,der mut mir rechten roilt? Aber 
nun muß ich ichweigen und perderben. 
20. Zmeperiey thue mie nur nicht, ſo 
will ich mich nicht vor Dir, verbergen. . 
21, Laß deine hand ferne von mir ſeyn, 
und dein ſchrecken erſchrecke mich nicht. 
22. Rufe mich, Ich will dir antworten; 


oder ich will reden, antworte du mir. 


Wied meiner miſſethat und 
fünde 2. Laß mich willen meine ubertre- 
tung und ſuͤnde. ⸗ 

24. Warum verbirgeſt du dein ante 
(it, und haͤltſt mich, für deinen feind ? 
25. Wilft du wider ein fliegendes blatt 

fo ernſtlich ſeyn, und einen. durren halm 
verfolgen? | 
26. Denn du fehreibeft mir an be 
tehbnißg, und wilſt mich umbringen 
um der * fünden. willen ‚meiner ju— 
u *M. 25, FJer 3419 
27. Du haſt * meinen fuß in den ſtock 


23. Wie viel iſt 


geleget und haſt acht, auf alle meine 


pfade, und ſieheſt auf die fußt apfen mei⸗ 
ner fuͤßſe Pioz8. 
28.Der ic doch wie ein faules aas ver⸗ 
gehe ‚und. tie cin kleid, das die mol 
ten freſſen. dr 

0... Das.ı4 Eapitel. | 

Bon des menſchlichen lebens nichtigfeit. 

D 2, menfch. vom weibe geboren lebt 

—/ fürze zeit, und ift voll unruhe, 

2. *Gehet auf wie eine blume, und faͤllt 
ab, fliehet wie ein + fehatten, und bleibet 
nicht. .*M. 90, 6.7. Pfr102, 12. 


39 + Hiod8,9. Pred. I. 
3. Und du 


| thuft deine augen über ſol⸗ 
chem auf, daß du mic) vor dir in das ges 
richt Shell ? | | 
4. Wer will ‚einen reinen finden ben 
denen, da feiner reinift? | 
Er hat feine beftimtezeit, die zahl 
m monate ftehet bey dir; 2 ha * 
Adefetet, das wird er nicht uͤbergehen, 
* et EN, u 
ti +6, Thue 


536 Nichtigkeit der menfehen. Das Du 


‚6. Thue dich von ihm, daf er ruhe 


habe, ‚bis daß feine zeit fomme, deren L 


er * wie ein tageföhner wartet. *c. 7,1. 


7. Ein baum hat hoffnung, wenn er 


ſchon abgehauen iſt, daß er ſich wieder 
veraͤndere; und ſeine ſchoͤßlinge hoͤren 
nicht auf. 
8. Ob feine twurzefi in der erde veral⸗ 
tet, und ſein amım ı indem ftaube erſtirbt; 
9. Sp gränet er doch wieder vom ge 


ruch des waſſers, und waͤchſt daher, als 


waͤre er gepflanzet. 
10. Wo iſt aber ein menfch , wein er 
todt und umgekommen und dahin iſt? 
. Wie ein waſſer auslaͤuft aus dem 
fee, und wie ein from verſieget und ver⸗ 
trocknet: 
12. So iſt ein menſch, wenn er ſich legt, 


und wird nicht aufſtehen und wird nicht 


de wieder leben? 


aufwachen, ſo lange der himmel bleibet, 


noch von ſeinem ſchlaf erwecket werden. 

13. Ach daß du mich in der hoͤlle ver⸗ 
deckteſt und * verbürgeft, big -dein zorn 
ſich legte; und ſetzteſt mir ein ziel, daß 
du an mich daͤchteſt! * Eſ. 26, 20. 

14. Meineftdu, ein todter menfch ters 
sch harte täglich, die: 
weil ıch * fiveite, Bis‘ daß meine veroͤn⸗ 
derung komme; *e. 
35. Daß du wolleſt mich rufen, und 
Ich die antworten, und wolleſt das 
werk deiner hande nicht ausfchlagen. 

16, Denn * du. haft fchon meine gaͤnge 
gezählet; aber du wolleſtſa nicht acht ha⸗ 
ben auf meine ſuͤnde. *Spruͤch 52. 

17. Du haft meine übertretung i in ei⸗ 
nem bündlein verjiegelt , und meine miſ⸗ 
fethat zufammen gefaſſet. 

18. Zerfaͤllt doch ein berg und vergehet 
und ein fels wird von ſeinem ort verſetzet. 

19. Waſſer waͤſchet ſteine weg, und 
die tropfen floͤßen die erde weg; aber des 
menſchen hoffnung ift verloren. - 

20. Denn du ftößeft ihn garum, daß 
er dahin faͤhret; veraͤnderſt fein weſen 
und laͤßeſt ihn fahren. 

21. Sind feine Finder in ehren, dag 
weißer nicht; oder ob fie geringe find, 
der wird er nicht gewahr, 

22. Weil er das fleifch an fich trägt, muf 
er ſchmerzen haben; und meilfeine feele 
noch bey ihm nd muße er leide tragen, 


—. 4 15.) &tiphas zweyte 
Eliphas p —* 15, Capitel. | 
iphas will aus Hiob einen 
1. Xa —— Eliphas von Le⸗ 
man, und ſprach: 
2. Coll ein * mann ſo aufgebla⸗ 
ſene worte reden, und ſeinen bauch ſo 
blehen mit*lofen reden ? xc.16, 3. 
3.. Du ſtrafeſt mit worten, die nicht | 
taugen, und dein zeden iftfein nuͤtze. 

4. Du haſt die furcht fahren aaſten, 
und redeſt zu veraͤchtlich vor GOtt. 

5. Denn deine miffethat lehret deinen 
mundalfo, und hafterwähleteine ſchalt⸗ 
haftige zunge. 

"6. Dein mund wird* dich verdammen, 
und nicht ich; deine ippen follen die ants 
worten. Matth.12 37. 
7. Bift du der erſte menſch geboren ? 
— du vor allen huůͤgeln empfangen? 
8. * Haft du GOttes heimlichenra 
gehörer? Und ift die weisheit felbft 
ger, denndu? *Eſ. 40, 13. ©ir.18,3- 
Weich. 9,13. Roͤm. 11,33. 

Was * weift du, Das wie nicht 
toiffen ? ? Wag berfteheft du, das nicht bey 
ung fen ? *— 

10. Es ind graue und alte unter ung, 
die länger gelebet haben, denn deine väter. 

11. Solten GOttes tröftungen fo ges 
ring vor dir gelten? Aber du haft irgend 
noch ein heimliches ftücf bey. dir. 

12. Was * dein herz vor? ? Das 
teheft du fo ft? 
\ ı R 3. Was feet. ſich dein aueh: wider 
Bst, daß du folche rede aus deinem 
munde laͤſſeſt? 

14. Was iſt ein —— fotte, 
gein ſeyn, und daß derfolte gerecht ſeyn, 
der vom weibe geboren iſt? 

15. Siehe, * unter feinen: heiligen ift 
feiner ohne tadel, und die himmel. find 
nicht rein vor ihn. xc.418. 

16. Wie vielmehr ein menfeh, der ein 


greuel und ſchnoͤde ift,der unrecht * ſaͤuft 


wie waſſer. 7,34 Ze 
17. Ich will dirs zeigen, höre mit zu; und 
will dir erzählen, mas ich gefehen habez ı 
78: Was die. weifen gefagt haben, 
und ihren vätern nicht verholen ge⸗ 

weſen ift, 
. Welchen allein das land Zeng 
daß An fremder ale fie gehen | 
20. Dee 


eede. as (Cap.1.16) Hiob. Siob bezeuget feine unſchuld. 537 


20. Der * gottiofe bebet ſein leben⸗ 
lang, und dem tyrannen iſt die zahl ſeiner 
jahre verborgen. *ı Mof.4,14. Ej.48,22. 
21. Was er höret, das ſchrecket ihn; 
und wenn 68 gleicy Friede ift, fürchtet er 
ſich, der verderber fomme; ar 
22. Glaubet nicht, daß er möge dem 
unglücf entrinnen, und verfiehet fich 
immer des ſchwerdts. TEN 
23. Er ziehet hin und her nach brodt; 
‚und dünfet ihn immer, die zeit ſeines un: 
gluͤcks ſey vorhanden. F 


24. Angſt und noth ſchrecken ihn und 


*ſchlagen ihn nieder, als ein koͤnig mit 
einem her. *3 Moſ. 26,21. 
© 25, Denn er hat ſeine hand wider GOtt⸗ 
geſtrecket, und wider den Allmaͤchtigen 


26. Er luft mit dem Fopf an ihn, 
und ficht Halsftartig wider ihn. 
27. Er brüftet *ſich wie ein fetter wanft, 
und macht fich fett und dick. *Pſ. 73,7. 
28. Eriwird aber wohnen in verftör: 


‚sen frädten, da Feine haͤuſer find, fons 


dern auf einem haufen liegen. 
"29, Er wird nicht reich bleiben, und 
fein gut wird nicht beſtehen, und fein 
glüd wird fich nicht ausbreiten im lande, 
30. Unfall wird nicht von ihm laſſen. 
Die flamme wird feine zweige verdorrem, 
und durdy den odem ihres mundes.ihn 
pöegfeeen. "©; 7. ud na On 
31. Er wird nicht beftehen, denn er ift 
in feinem" eiteln dünfel betrogen, und 
eitel wird fein lohn werden. 
32. Er wird* ein endenehmen,mennes 
ihm uneben ift; und fein zweig wird nicht 
‚grünen. INTER, 
33. Er wird abgeriffen werden , mie eis 
ne unzeitige traube vom weinſtock, und 
wie ein öhlbaum feine bluͤthe abwirft. 
34. Denn der heuchler verfamlung 
wird einſam bleiben; und das feuer wird 
Die Hütten freſſen, Die gefchenfe nehmen, 
7.35, Er* gehet ſchwanger mit unalüch, 
und gebieretmühe, und ihr bauch brin⸗ 
— Das 16 Capitel. 
Sioeob bezeuget feine unſchuld. 
1. une Fern fprad 
2. Sch habe folches oft gehoͤret 
Ihr ſeyd allzumal leidige tröfter. * 4 


ud 
., 


3. Wollen die * loſen worte fein ende 
haben? Dder was macht dich fo frech 
alfozureden? *c.6, 26 
4. Ich koͤnte auch wol reden, wie 

ihr. Wolte GOtt, eure feele waͤre an 
meiner fecle ftattz; ich wolte auch mit 
worten an euch fegen, und mein haupt: 
alfo über euch ſchuͤtten. 
"5. Jh wolte euch ftärfen mit dem 
munde, und mit meinen lippen troͤſten 
6... Aber wenn ich ſchon rede, fo fchos 
net meiner der fchmerz nichtz laffeich es 
anſtehen, fo gehet er nicht von mir, 

7. Run aber macht er mich müde, 
und verftöret alles, mas ich bin. \. 

8 Er hat mich runzlicht gemacht, und 
* zeuget wider mich; und mein wider⸗ 


ſprecher lehnet fich wider mich auf, und 


antwortet wider mich + To,17U 
9. Sein grimm reiffet, und der mir gram 
iſt, beiſſet die zaͤhne über mich zuſammen; 
mein widerſacher funkelt mit ſeinen aus» 
gen auf mich. * Pf, 35, 16. Pſ. ira, 10. 
10. Sie haben ihren mund aufgeſperret 
wider mich, und haben mich ſchmaͤhlich 
auf meine backen geſchlagen; fie haben 
ihren muth mit einander an mir.gefühletz 
+16 GoOtt hat mich. übergeben dem un⸗ 
gerechten , und hat mich in der gottloſen 
hände laffen Fommen. —** 
10. Ich war reich, aber er hat mich zu 


nichte gemacht zer hat mich beym halſe 


genommen und zerftoßen ‚und hat* mich 
ihm zum ziel aufgerichtet. *RKlagl. 3, 12, 
..33. Er hat mich umgeben mit feinen 
fhugen, er hat meine nieren 'gefpaltet, 
und nicht verſchonet, er hat meine galle 
auf die erde geſchuͤttee. 

14: Er hatmir eine wunde über die 
andere gemacht; er ift an mich gelaus 
fer, wie ein gewaltiger. 

35. Ich habe einen ſack um meinehaut 
genehet, und habe mein horn in den ftauß 
geleget, ME i 

16. Mein antlit iſt geſchwollen vom 
tweinen, und meine augenfieder find vers 
dunfelt; 

17. Wiewol fein frevelin meiner hand 
it, und mein gebet*ift rein. *1 Tim. 2,8. 

18. Ach erde, verdecke mein blut nicht! 
und mein geſchroy muͤſſe nicht raum fin⸗ 


den! 
23 19. Auch 


538 Hiob erzaͤhlt ſein elend. Das Buch (Cap. 16.17.18.) Bildads zweyte rede: 
"19. Auch fiehe da, mein zeuge iſt im ter, und die* wuͤrmer meiner mutterund 
hinmel; und dee. mich kennet, iſt in der meine fehwefter. * 4,19. Gir. 10,13. 
hoͤhe. 0 ren 15 Was ſoll ich harren Und wer ach⸗ 
20. Meine freunde find meine ſpoͤtter; tet mein hoffen? — SR N, 
aber. mein auge thränet zu GOtt. 16. Hinunterindiehölle wirdes fahren, 
1. Wenn ein mann koͤnte mit GGOtt und wird mitmie im ftaube liegen. 
rechten, wie ein menſchenkind mit ſei⸗ Das rg Capitell 
nem freunde! vo 0, Bildad mſchet Hiob unterinie gottloſen. 
23. Aber die beftimten jahre find gefom: De antwortete Budad von Suah, 
men ;*und ich gehe Hin des weges, den ich und ſprachh 
nicht wieder kommen werde. *C.10,2L. 2 Wenn wolt ihr der rede ein ende 
wi) Das ı7 Eapitel,. 7 machen? Mevfet Doch, darnach wollen 
Hiob erzähle fein elend und unſchuld noch wei— wir reden. — J 
ter. Mr ak ie 3. Warum werden wie. geachtet wie 
7 Di odem ift ſchwach, und meine vieh, und find fo unvein vor euren augen? 
IE tage find abgefürzet, das*grab 4. Wilfe du vorbogheitberften ? Meis 
iſt da, N > #Pf88,4. neſt du, daß um deinet willen Die erde 
2. Niemand ift oon mir getäufchet, -verlaffen werde, und der fels von ſeinem 
noch muß mein auge darum bleiben in ort verfetget werde d 3 0 5 ya 
betruͤnß. 3 5. Auch wird das ficht der gottlofen 
3. Ob du gleich einen bürgen für mich verlöfchen, und der funfe feines feuers 
toolteftfegen ; mer willfürmich geloben? wird nicht leuchten. %0.6.6.2L.17« 
4. Du haft ihrem herzen den verftand 6. Das licht wird finſter werden, in 
verborgen, darum wirſt du fie nicht er⸗ feiner huͤtte, und feine leuchte über. ih 
höhen. — —— verloͤſchen... Tun 
5. Er ruͤhmet wol ſeinen freunden die Die zugaͤnge ſeiner habe werden 
- ausbeute ; aber feiner Finder * augen wer⸗ ſchmal werden, und-fein anſchlag wird 
den verfehmachten. * 1Sam. 483. befüllen: 22:0 er 
6.Er hat mich zum *fprüchmortunten 8 Denn erift mit feinen füßen in ftri® x 
den leuten gefeget, und muß ein wunder gebracht, und wandelt im WB 
unter ihnen feyn. *630,9, Pſ. 69,13. 9. Der ftrick wird feine ferfen haften, 
m Meine geftalt*ift dunkel geworden und die durftigen werden ihn erhafch: 
vor trauren, und alle meine gliederjind 10. Sein ſtrick ift gelegt in bie erde, 
wie ein ſchatten. *Pf.6,8: Pfig,ıo. und feine falle auf feinen gang 
g. Darliberwerdendie gerechten übel ir, Um und um wird ihn“ ſchrecken 
fehen, und die unſchuldigen werden ſich plotzliche furcht, daß eu nicht weiß, wo er 
ſetzen wider: die heuchler. hinaus fol, 3 Mof. 26,364 
9. Der gerechte wird feinen weg bes . 12. Hunger wird feine habe ſeyn und. 
halten, und der von reinen handen wird ungluͤck wird. ihm bereitet feyn und ans 
ſtark bleiben. hangen. ee ——— 
‚10. Wolan, fo kehret euch alle her,13. Die ſtaͤrke ſeiner haut wird ver⸗ 
und komt; ich werde doch keinen weis zehret werden, und. feine ‚ftärfe wird 
fen unter euch finden, verzehren der fuͤrſt des todes. ba 





1. Meine tage find vergangen, mei⸗ 14. Seine hoffnung wird aus feinen 
ne anſchlaͤge find zertrennet, die mein hütte gerottet werden ‚und fie werden 


"herz befeifen haben. Ihm treiben zum Fönige des ſchreckens. 
12. Und Haben aus der nacht tag ge 15. In feiner Hütte wird nichts blei⸗ 
macht, und aus dem tage nacht. ben, uͤber feine huͤtte wird fchroefel ge⸗ 


73. Wenn ich gleich fange harre, ſo ſtreuet werden. —— 
iſt Doch die Hölfe mein Haus, und im fin⸗16. Von unten werden verdorren ſei⸗ 
ſterniß iſt mein bette gemacht. ne wurzeln, und von oben abgeſchnitten 
14. Die verweſung heiſſe ich meinen va⸗ feine ernttee. 
u OR - “ ı7. Sein 





” % — 
Siobs elend (Capıg.ıg.20.) Hiob. 


Sein *gedachtniß wird vergehen 
im lande, und wird feinen namen haben. 
auf der gaſſe.  *Pf. 9,7. Spt. 10,7. 
18. Er wird vom *lichtin die finfternig 
vertrieben werden, und vom erdboden 
verſtoßen werden. *c.38/ 15. 
9 Er wird feine kinder haben, und 
keine neffen unter ſeinem volk; es wird 


* 


ihm keiner uͤberbleiben in ſeinen guͤtern. 


20. Die nach ihm kommen, werden 


ſich über feinen tagentfegen ; und die vor 
ihm find, wird cine furcht anfommen. 
21. Das * iſt die wohnung des ungez 
rechten; und dis ift die fräte def, der 
GOtt nicht achtet. * (20,29. 
Das 19 Capitel. 
Silod vedet von feinem elend, und feinem troſt von, 
Der Auferehuge es 
1. Kiob antwortete, und ſprach: 
2 Was plaget ihr doch meine 
ſeele, und peiniget mich mit: worten? 
3. Ihr habt. mich nun: zehnmal ge⸗ 


hoͤhnet, und fehämet euch nicht, daß 
ihr mich alfo-umtreibet, ie 


4 Sereich z ſo irre ich mie, 


AMber ihr erhebet euch wahrlich wider. 


mich, und ſcheltet mich zu meiner ſchmach. 
6. Merket doch einft, daß mir GOtt 
unrecht thut, und hat mich mit ſeinem 
jageſtrick umgeben. 


a Siehe, *ob:ichfedon ſchreye uͤber 
frevel, ſo werde ich doch nicht erhoͤret; nen fels gehauen würden ! 


ich rufe, und iſt Fein recht da, *c. 30,20. 
dies Bl 3 asp — * 


Ki DK . 69,:4: # IR 
8. ‚Er Hat meinen weg verzäunet, daß 


- 


ih nicht Fan hinuͤher gehen, und hat 


finſterniß auf meinen fteig geftellet. 
9.Er hat meine ehre mir ausgezogen, und 
die krone von meinem haupt genommen. 


“10. Er hat mich zerbrochen um und 
am, und läßt mich gehen, und hat aus: 
geriſſen meine hoffnung toie einen baum, ya 


„u. Sein zorn ift über mich ergrim⸗ 


Rn und* er achtet mich für feinen 


eind, Bu "33.10, 
12. Seine frieggleute find mit einan- 
„der gefommen,und haben ihren weg über 


J 


mich gepflaſtert, und haben ſich um mei⸗ 


ne huͤtte her gelagert. 


13. Er hat meine bruͤder ferne von mir 
gethan, und meine permandten find mir 
fremde geworden. 


"und troſt539 


14. Meine *nächften Haben fich entzo⸗ 


‚gen, und meine freunde haben meiner. 


vergeffen. * Pf. 38,12, 


15. Meine hausgenoffen und "meine 


mägde achten mich für fremde, ich bin’ 
unbefant geworden vor ihren augen. 
16..%% tief meinen knecht, und er 
antwortete mir nicht ; ich mufte ihm fle⸗ 
hen mit eigenem munde 
17: Mein * weib ſtellet ſich fremde, 
wenn ich fie rufe ;ich muß flehen den kin⸗ 
dern meines leibes. — — 
18. Auch Die jungen Finder geben 


nichts auf mich ; wenn ich mich wider 
ſie fege, fo neben fie mir böfe worte, 


19. Alle meine getreuen- haben greuel 
an mir; und die ich lieb hatte,‘ haben 
ſich wider mich gefehret. 

- 20, Meine gebeine hangen an meiner 
haut und fleiſch, und Fan meine zähne 
mit der haut nicht bedecken... 
2. Erbarmet euch meiner,erbarmet euch 
meiner, ihr meine freunde; denn Die band 
GOttes hat mich geruͤhre. 
22. Warum verfolget ihr mich gleich 
ſo wol als GOtt, und koͤnnet meines 
fleiſches nicht ſatt werde 


23. Ach, daß meine reden geſchrieben wuͤr⸗ 


den!Ach daßſie in ein buchgeftelletiwürden! 
24. Mit einem eiſernen griffel auf 
bley, und zum ewigen gedaͤchtniß in eis 


25. Aber Ich weiß, daß mein Erloͤ⸗ 
fer lebet; und er wird mich hernach 


aus der erde auferweden; 


fer meiner baut umgeben werden, 
und werde in meinem fleiſch * GOtt 
feben. 
27. Denfelben werde Ich mir ſehen, 
und meine augen werden ihn ſchauen, 
Fein fremder, Meine nieren find 
verzehret in meinem ſchooß. 
28. Denn ihr ſprechet: Wie wollen wir 
ihn verfolgen,und eine fache zu ihm finden? 
29. Fuͤrchtet euch. vor dem ſchwerdt; denn 
das ſchwerdt ift der zorn uͤber die miffe: 
that, auf daß ihr wiſſet, daß ein gericht ſey. 
Das 20 Capitel. 
Zophars rede von der gottlofen unbeftändigem glück, 


CE antwortete Zophar von Naema, 
D und ſprach: 
2, Dar⸗ 


26. Und * werde darnach mit die⸗ 


* — 


Macc . 


540 
2. Darauf muß ich antworten, und 
we nicht harren. 

. Und will gerne hören, wer mir dag 
ſoll — und tadeln ; denn der geiſt mei: 
nes verſtandes foll für mich antworten. 

4. Weißt du nicht, daß es allezeit 
fo aegangen iſt, feit daß menfchen auf 
erden geweſen find, 

5. Daßder ruhm der gottlofen ftehet 
nicht lange, und die freude des heuchlers 
mwähret einen augenblick? 

6. Wenn gleih feine*höhe in den 
Himmel reicht, ‚und fein „Haupt an die 
wolfen rührt; * Dan. 4,8.9. 

7. Sp wird er doc) zulegt umfommen 
Be ein dee, daß die, wor denen er ift 
angefehen,, werden fagen: Weiter? 
8. Wie *ein traum vergehet, fo wird 
er auch nicht gefunden werden; und wie 
ein geficht 1 5. ger nat verfehroindet 

73, 20 103, 15 

9. Welch auge ihn aefehen hat, wird 
ihn nicht mehr ſehen, und *feine ftäte 
wird ihn nicht mehr Schauen. * Pf.37, 10. 


10, Seine * finder werden betteln 


gehen, und feine hand wird ihm nrühe 
zum lohn geben. * 27,14. 

11, Seine beine werden feine heimliche 
fünde wohl bezahlen, und werden fich 
mit ihm in dieerdelegen. 

12. Wenn ihm die bosheit gleich i in feiz 
nem munde * wohl ſchmeckt, wird ſie doch 
ihm in feiner zunge fehlen. * Spr.5,3.4. 

13. Sie wird aufgehalten, und ıhm 
nicht gejtattet, und wird ihm gewehret 
werden in ſeinem halſe. 

14. Seine ſpeiſe inwendig im leibe 
wird ſich verwandeln in ottergalle. 

15. Die guͤter, die er verſchlungen hat, 
muß er wieder ausſpeyen; und GOtt wird 
fie * aus feinem bauch ftoßen. *Geſch. LIE. 
16. Er wird der ottern gallefaugen,und 
die zunge der ſchlange wird ihn toͤdten. 

17. Er wird nicht ſehen die ſtroͤme, noch 
Die waſſerbaͤche, die mit honig und but: 

ter fließen. 


18. Er wird * arbeiten,und dei nicht ge⸗ 


nießen; und ſeine guͤter werden andern, 
daß er derer nicht froh wird. 5 M. 28,32. 
19. Denn er hat unterdrückt und verlaſ⸗ 
fen den. armen; er hat Käufer zu fich 
geriffen , die er nicht erbauet hat, 
29, Denn fein wanſt Fonte nicht voll 


Zophars zwegte Das Buch 
werden, und wird durch *fein koͤſtliches 


 (Eap.2o.21.) . rede. Hiob 
gut nicht enteinnen. + Zeph. 18. 
2% Es mwird feiner fpeife nichte übers 
bleiben; darum wird fein gutes leben kei⸗ 
nen deſand haben. 

2. Wenn er gleich die fülle und genug 
hat, wird ihm doch angft werden; allers 
Hand mühe wird über ihn kommen: una 

23. Es wird ihm der wanſt —— 
werden, und er wird den gtimm ſeines 
zorns uͤber ihn ſenden; er wird uͤber ihn 
regnen laſſen ſeinen ſtreit. 

24. Er wird fliehen vor dem öfemen 
harniſch, undder eherne bogen wird ih 
verjagen, 

25.&in bloßes ſchwerdt —* durch * 
ausgehen; und des ſchwerdts blitz, der 
ihm bitter ſeyn wird, wird mit ſchrecken 
uͤber ihn fahren. ‚State 

26. Es iſt Feine ſinſterniß da; die ihn 
verdecken möchte. Es wird ihn ein* feuer 
verzehren, das nicht aufgeblaſen ift ; und 
wer uͤbrig ift in feiner hütte, en 


27. Der himmel wird feine She —* 
nen und die erde wird ſich wider ihn ſetzen. 
28. Das getreide in ſeinem hauſe wird 
weggefuͤhret werden, zerſtreuet am tage 
feines zorns, 
29. Das*ift der lohn eines aottlofen 
— * bey GOtt, und das erbe feiner 
rede bey GOtt. #6.18,2L 
Das aı Eapitel, 


3 —— rede * vom glück und 
‚a 


iob antwortete, und ſprach: 
2. Hoͤret doch zu meiner rede, 
und laſſet euch rathen. 
3. Bertraget mich, daß Ich auch re⸗ 


uͤbel gehen. 


de und ſpottet darnach meiner. 


4. Handele ich denn mit einem men⸗ 
hen, daß mein mut) hierinnen nicht 
ſolte unwillig ſeyn? 

3. Kehreteuch her zu mie; ihr werdet 
ſauer fehen, und * die hand auf das maul 
legen muͤſſen. *.1.29,9. 

6.%Benn Ich daran gedenke; 4 fo erſcheecke 
ich, und zittern komt mein fleiſch an. 

7. Warum * leben denn die gottloſen. 
werden alt uud nehinen 302 zu mit gütern ? 

3, abak. 1,1 

8. hr Kae ift ficher um He her, und 

ihre nachkoͤmmlinge a bey ihnen. gr 
9. Ihr 


“antwortet Zophar. (F.ar.22.) 
9. Ihr haus hat frieden vor ‚der 
a? In So ruthe ift nicht über 
ihnen. * 
en Seine ochfen läffet man zu, und 
mißräth ihm nicht; feine kuh kalbet, und 
iſt nicht unfruchtdar. | 
11, Ihre jungen finder gehen aus, wie 
eine berde, und ihre Finder loͤcken. 
12. Sie jauchzen mit paufen und har⸗ 
fen, und jind frölich mit pfeifen. 
13. Sie werden alt* bey guten tagen, 
‚und erfchreefen kaum einen augenblic 
vor der hoͤlle. > KRye, 16,25. 
14. Die doch fagen zu GOtt: *Hebe dich 
‚von und, wir wollen von deinen wegen 
nicht willen; *(,22,17. M.10,4. 
15. Wer ift der Allmächtige, daß wir 
ihm dienen folten? Oder * was find wirg 
gebejfert,fo wir ihn anrufen ?* Mal.3,14. 
16, Aber fiehe, ihr gut ftehet nicht in 
ihren Händen; darum foll der gottlofen 
‘finn ferne von mir ſeyn. 
17. Wie wird die * leuchte der gottlofen 
verlöfchen, undihr unglück über fie kom⸗ 
men! Er wird herzeleid austheilen in ſei⸗ 
nem jorm, *cag/5. 
18. Sie werden ſeyn * wie ftoppein vor 
dem winde, und wie fpreu ‚die der ſturm⸗ 
wind weaführet. *Pſ. 4. Pſ. 35,5. 
19. GOtt be haͤlt deſſelben ungluͤck auf 
ſeine kinder. Wenn er es ihm vergelten 
Wird, ſo wird man es inne werden. 
20. Seine augen werden ſein verder⸗ 
ben ſehen, und vom grimm des Allmaͤch⸗ 
tigen witd er trinken. 
21, Denn wer wird gefallen haben an 
feinem haufe nach ihm ? Und die zahl ſei⸗ 
ner monate wird Faum halb bleiben. 
22. Wer til GOtt ehren, der auch 
Die hohen richtet? > 
23. Diefer ftirbt friſch und gefund in 
allem reichthum und voller anüge, 


24. Sein melffaß ift voll mild) ‚und 


feine gebeine werden gemäftet mit mark; 
25. Jener aber ftirbt mit beteubter fer: 
fe, und bat nie mit freuden gegeſſen: 

26. Und liegen gleich mit einander in 
der erde, und mürmer decken fie zu. 


| | f 
27. Siehe, ich kenne eure gedanfen - 


- wohl, und euer frevelhafzcs vornehmen 
wider mich. i M 


28. Denn ihr fpsecher: Wo it das 


\ Hiob, 





Elphas zweyte rede. 5 

haus des fuͤrſten? Und too ift die huͤtte, 

da die gottloſen wohneten? | 
29. Redet ihr doc) davon, 


29. Redet tie der 
DE und merfet nicht, mas 
jener wefen bedeutet, | 
‚30. Denn*der böfe wird behalten auf 
den tag des verderbeng, und aufdentag 
des grimms bleibet. er. . *2Petr. 2, 9. 

31, Wer mwillfagen, was er verdienet, 
wenn man e8 äußerlich anfiehet ? Wer 
will ihm vergelten, waser thut? 

32. Aber er wirdzum grabe geriffen, 
und muß bleiben bey dem haufen. 

33. Es gefiel ihm wohl * der ſchlamm 
des bachs, und alle menfchen werden ihm 
nachgezogen; undderer, die vor ihm ge⸗ 
weſen find, üt feine zahl, *Hab. 2,0. 

34. Wie tröftet ihr mich fo vergeblich, 
und eure antwort- findet fich unrecht. 


Das 22 Capitel. 


Eliphas ziehet Hiobs Frömmigkeit abermal im 
zweifel. 


Na antwortete Eliphas von The⸗ 
man, und ſprach: 

2. Was darf Gott eines ſtarken, 
und was nuͤtzet ihm ein kluger? 

3. Meineſt du, daß dem Allmaͤchtl⸗ 
gen gefalle, daß du dich fo fromm mas 
heit? Oder was hilft esihm, od du deis 
ne wege gleich ohne wandel achteft ? 

4. Meineftdu, er wird fich vor die 
fürchten, dich zu ftrafen, und mit die 
vor gericht treten? | 

5. Ja deine bosheit ift zu groß, und 
deiner mifjethat iſt Fein ende. 

6.Du haft etwa deinem bruder ein pfand 
genommen dhne urfach, du Haft den * na⸗ 
enden die Fleider ausgezogen, *C.24,7. _ 

7. Du haft die müden nicht * geträns 
ket mit wafler, und haft Dem hungri⸗ 
gen dein brodt verſaget; *Matth.25,42, 

8. Du haft gemalt im lande geuͤbet, 
und prächtig Datinnen aefeffen ;. 

9 Die witwen haft du leer laſſen ge 
hen, und die arme der waiſen zerbrochen. 
10. Darum bift du* mit ſtricken um⸗ 
geben , und furcht hat dich plöglich ers 
chrecket. F c. W/ 6. 10. 
ı1. Solteſt du denn nicht Die finfter- 
niß ſehen, und die waſſerfluth Dich niche 
bedecken ? 
;2, Siehe, GOtt iſt hoch droben im 
j bimmel, 





Himmel, , und ſiehet die ſterne droben 
in der hoͤhe. 
13. Und du ſprichſt: Mas * weiß GOtt? 


Solte er, dasi im dunkeln iſt, richten koͤn⸗ | 


nen? *Wf.ıo,n. Pſ 94, 7. Eſ. 29, 15. 
14. Die wolken ſind ſeine vordecke, 
und ſiehet nicht, und wandelt im um⸗ 
gang des himmels. 
18. Wilſt du der welt (auf achten, dar 
“innen die ungerechten gegangen find ? 
* 16. Die vergangen find, *ehe denn 
es zeit war, und das waſſer hat ihren 
‘grund weggewaſchen 
17. Die zu GOtt ſprachen: * Hebe 
dich von uns, was ſolte der — ——— 
ihnen thun fönnen;*c. 21,14. Öit.16, 2 
ı8. So er doch ihr haus. mit Ra 
fuͤllet? Aber der * gottlofen rath ſey fer⸗ 
ne von mir. *c.ꝛ, 16. 
19.Die * gerechten werden es ſehen und 


ſich freuen, und der unſchuldige wird 


ihrer ſpotten. *Pſ. 107, 42. 
20. Was gilts, ihr weſen wird ver⸗ 
ſchwinden; und ihr uͤbriges wird das 
feuer verzehren? 


or. So vertrage dich nun mit ihm, 


und habe Frieden; daraus wird dir viel 
gutes fommen. 
22. Höre dag geſetz von feinem munz 
de, und faffe feine rede in Dein herz, 
22. Wirt du dich befehren zu dem All⸗ 
maͤchtigen, ſo wirſt du gebauet werden; 
und necht ferne von deiner huͤtte thun, 
24. So wirſt du fuͤr erde gold geben, 
und fuͤr die felſen goldene baͤche; 
28.Und der Allmaͤchtige wird dein gold 
3* ſilber wird dir zugehäuft werden, 
26. Dann wirft du * deine luft haben 
an dem Allmächtigen, und dein antlig zu 
ar aufheben, 39,4; 
. Sp * wirft du ihn bitten, und er 
44 dich hören ; und + wirft deine geluͤb⸗ 
de bezahlen. *E 65, 24. + Pi. 50,14. 
28. Was dumirft vornehmen, wird 
er dir laffen gelingen; und das licht wird 
auf deinem wege feheinen. 
29. Denn * die fich Demüthigen, die er⸗ 
hoͤhet er; und wer feine augen hieder- 
ſchlaͤgt, der wird genefen. * Pf. 31, 24. 


0. Und der unfchuldige wird errettet 


werden er wird aber errettet um * feiner 


haͤnde reinigkeit willen. *Pſ. 18, 1. 25. 


— 542 Eliphas widerlegt Hiob. Das Bud) (E.: 22: ;24,)io6 - 


J— u ins gu RC 


#0,15,32.33. 






52 


iob ———— und — 

2, Meine rede bleibet noch ber 
truͤbt, — macht iſt uͤber mei⸗ 
nem ſeufzen *Pſ.G6,7. Pſ. 38, 10. 

3. Ach, daß ich wuͤſte, wie ich ihn 
finden und zu feinem ſtuhl kommen | 
möchte ; ’ 

4. Und das recht vor. ihm folte vorle⸗ 
gen, und den mund voll ſtrafe faſſen; 

5. Und erfahren die rede, die er mit. 
antworten, und vernehmen, ‚was er 
mir A wuͤrde! 

6. Will er mit großer wacht: mit mir 
rechten? Er ftelle fich nicht fogegen mich ; - 

:7. Sondern lege mirs gleich vor, jo 
will ich mein recht wol gewinnen. ' 

8. Aber gehe ich nun ſtraks vor mich, 
jo iſt er nicht da; gehe ich zuruͤck, ſo 
ſppuͤre ich ihn nicht; 

9. Iſt er zur linken, * ergreife ich 
he nit; verbirget er ſich zur Fechten, 
fo ſehe ich ihn nicht, - 

10. Er aber kennet meinen weg wohl⸗ 
Er verſuche mich, ſo will ich erfunden wer⸗ 
den wie das gold. — 

u. Denn ich ſetze meinen fuß auf ſei⸗ 
ne bahn, und. halte feinen weg, 
und*meichenicht ab; *5Moſ. 17,18. 

12. Und trete nicht von dem gebot ſei⸗ 
ner lippen; und bewahredierede feines 
mundes mehr, denn ich ſchuldig bin. 

13. Erift * einig, wer will ihm antworz » 
ten Und er macht eg, wie er will.*ʒ M.64. 

14. Und wenn er mit gleich. vergilt, 
was ich verdienet Habe; fo iſt jein noch 
mehr dahinten, 

15. Darum erſchrecke ich vor ihm; 
und wenn ich es merke, ſo fürchte ich 
mich vor ihm. 

16. GOtt hat mein herz. bloͤde ge⸗ 
macht, und der Allmaͤchtige hat mich 
etichrecket. 

17. Denn die finfternig macht es Bein 
ende mit mir, und das dunfele will vor. 
mir nicht verdeckt werden, ke 

"Das 24 Capitel. 


Bon GOttes verborgener, doch gerechter regierung/ 
der frommen elend und der gottlofen gluͤck bekreffend. 


ua folten die seiten dem Alle 
‚mächtigen nicht verborgen fenn ? 
" - Und 





And dieihn Fennen, fehen feine tage 
‚nicht. — — 
Pr Sie treiben die grenzen Ne 
rauben die herde und meiden fie. — 
+. 3. Sie treiben der waifen eſel weg, und 
nehmen der twitwen. ochjen zum pfande, 
. 4 Die armen muͤſſen ihnen weichen, 
and die dürftigen im lande muͤſſen ſich 
verkriechen. 
5Siehe, das wild in der wuͤſte gehet 
„heraus, wie fie pflegen, frühe zum raube, 
daß fie fpeife bereiten für Die jungen. _ 
- - 6, Steerntenaufdem.acer alled, was 
er trägt, und leſen den * weinberg, den 
fie mit unrecht haben,  *ıXKön. 21,16. 
+ 7.* Die nackenden laffen fie liegen, und 
laſſen ihnen feine decke im froſt, denen fie 
die Fleider genommen haben, *c.22,6. 


8. Daß fie ſich müffen. zu den felſen 


+ halten, wenn ein platzregen von den 
bergen , auf fie gießetz weil fie fonft 
‚feinen troſt haben, 


9. Sie reifen das find von den bruͤ⸗ 


9 

ſten, und machen es zum waiſen, und 
machen die leute arm mit pfaͤnden. 
60. Den *nackenden laſſen ſie ohne klei⸗ 
ſie die garben. | 
35 Sie zwingen fie oͤhl zu machen 


„der aehen, und den hungrigen nehmen - 
/ ſ. 58, Te 


* 


auf ihren eigenen mühlen, He eigez 


ne felter zu treten ‚und *laſſen fie. doch 
durſt leiden, 8 *Jac. 5,4. 
22. Sie machen die leute in der ſtadt 
ſeufzend, und die ſeele der erſchlagenen 
ſchreyend; und EOtt ſtuͤrzet fie nicht. 
13. Darum ſind ſie abtruͤnnig geworden 
dom licht, und kennen ſeinen weg nicht, 
und kehren nicht wieder zu ſeiner ſtraße. 
14. Wenn der tag anbricht, * ftehet 
auf der mörder-und erwwürget den armen 
und duͤrftigen; und des nachts ift er wie 
‚ein Dieb, x #DE.10, 8,9. 
‚15. Das * auge des ehebrechets hat 
‚acht auf das dunfele, und fpricht : Mich 
ſiehet fein auge; und Br jein antlig, 
RE. 29, 15. Hiob 22,13. Eit.16, 15, 23,25. 
16Im finftern bricht er zu den häufern 
ein. Des tages verbergen fie ſich mit einan⸗ 
der, und *ſcheuen das licht. * Joh 3,20. 


17. Denn wo ihnen der morgen fomt, : 


ji es ihnen wie eine finfterniß, denn er 
fuͤhlet das ſchrecken der finfterniß. 


glückder böfen, (Eap.24.25) Hiob· 


licht? 


und elend der frommen. 543 
18. Er * faͤhret leichtfertig wie auf ei⸗ 
nem waſſer dahin; feine habe wird ge- 
ringe im lande, und bauet feinen wein⸗ 
berg nicht. - FIMof. 49,4. 
19. Die hölle nimt weg, die da füne 
digen, mie die hitze und duͤrre das ſchnee⸗ 
waſſer verzehret, y& 

20. &8 werden feiner vergeſſen die 
barmherzigen , feine Luft wird wurmicht 
‚werden, feinerwird,nicht mehr gedacht, 
er wird zerbrochen werden wie ein fa 
ler baum. 

21. Er hat befeidiget die einfame, die 
nicht gebieret, und hat der witwe Fein 
gutes gethan, 

22. Und die mächtigen unter ſich gezo⸗ 

gen mit ſeiner kraft. Wenn er ſtehet, 
wird er feines lebens nicht gewiß feyn. 
23. Sr. macht ihm mol felbft eine fi- 
cherheit, darauf er fich verlaſſe; doch fer 
hen feine augen auf ihr thün. 

24. Sie find eine Fleine zeit erhaben, 
und werden 2 nichte und untergedruckt 
und ganz und gar ausgetilget werden ; 
und, wie die erſte blüthe an den ähren, 
werden fie abgefchlagen werden, 

25. Iſt es nicht alſo? Wolan, wer will 
mich luͤgen ſtrafen, und bewaͤhren, daß 
meine rede nichts ſey? 9 

Das 25 Capitel. 
Bor GOtt alle menſchen ſuͤnder. 
D antwortete Bildad von Suah, 
und ſprach: | 

2. Iſt nicht die herrſchaft und furcht 

ben ihm ‚ der den frieden macht unter’ 


Feinen höchften? 


3. Wer will feine Friegsleute zahlen? 
Und über welchen gehet nicht auf jein 


4. Und wie*mag ein menfch gerecht 
por GOtt ſeyn ? Und wie mag rein ſeyn 
eines weibes kind? 64,1%. 

5. Siehe, Der mond fcheinet noch 
nicht, und*die fterne find noch nicht 
ein vor ſeinen augen  —  *eaız, 15. 

6, Wie viel weniger ein menſch Die 
made, und ein menfchenfind, der wurm? 

Das 26 Eapitel. 


Hiob preifer GOttes majeſtaͤt viel herrlicher, als 
Bildad. 


3. Glob anttwortete, und ſprach: 
2. Wem fteheft du ben? Dem, 
der 





der feine Eraft hat? Hilft du dem, der 
Feine ftärfe in armen hat ? — 
3. Wem gibſt du rath? Dem, der fei- 
ne weisheit hat? Und zeigeft einem maͤch⸗ 
tigen, tie er es ausführen ſol 
Fuͤr wen redeſt du? Und fuͤr wen 
gehet der odem von dir? 
5 Die rieſen angſten ſich unter den 
waſſern, und die bey ihnen wohnen. 
6. Die Hölle ift aufgedeckt vor ihm, 
und das verderben hat feine decke. 
7, Er breitet auß die mitternachtnir- 
gend an, und hänget die erde an nichts. 
"8, Er*faffet.dag waſſer zuſammen in 
feine wolfen, und die wolken zerreiffen 
darunter nicht. *c. 38, 8. 91.104, 3. 
9. Er haͤlt ſeinen ſtuhl, und breitet 
ſeine wolken davor. eo 
10, Er hat* um das waſſer ein ziel ge⸗ 
ſetzet, bis das licht ſamt der finſterniß 
vergehe. * c.28,10. Sprüd). 8,27. 
11. Die feulen des himmels zittern, 
und entfegen fich vor feinem fihelten. 
12. Vor feiner kraft wird das meer 
ploͤtzlich ungeftüm, und vor feinem per: 
ftand erhebet fich die Höhe des meers. 
13. Am himmel wird es fchön durch ſei⸗ 
nen wind, und feine hand bereitet die 
gerade fohlange, 
14. Siehe, alfo gehetfein thun ; aber 
davon haben wirein geringes woͤrtlein 
vernommen. Wer will aber den don⸗ 
ner feiner macht verſtehen ? 
Das 27 Capitel. 
ob halt, ſeine unfehuld zu retten, den frommen 
und heuchter gegen einander. 
4.4 nd Hiob fuhr fort, und hob an 
U feine fprüche, und fprad) : 
2ESo wahr GOtt lebet, der mir mein 
recht nicht gehen läffet, und der Allmaͤch⸗ 
tige, der meine feele betrübet ; | 
3, So fange mein odem in mir ift, 
und das fhnauben von GOtt in mei: 
ner nafe iſt; | | 
4. Meine lippen follen nichts unrechts 
reden, und* meine zunge ſoll keinen be⸗ 
trug fügen. . *Pf.13,3. Pf. 34 14 
5. Das feg ferne von mir, daß i 
euch recht gebe, bis daß mein ende komt, 
will ich nicht weichen von meiner froͤm⸗ 
migkeit. | ! 


5, Monmeine® gerechtigkeit, bie ich 


# 


544 Hiob preifet GOites macht. Das Buch (Tap.26.27.) Vom lohn der bdſen. 


habe, will ich nicht laſſen; mein * gewiſ⸗ 


‚fen. beißt mich nicht meines ganzen le⸗ 
bens halber, * —— 


Oel. 
7. Abermein feind wird erfunden wet⸗ 
den ein gottlofer, und der*fich wider 


mich auflehnet, ein ungerechter * c. 42,7. 


8. Denn mas iftdie Hoffnung des heuch- 


ers, daß er fo geizig ift, und GoOtt doch 


feine feele Hinreiffet? - 

9. Meineft du, * daß GOtt fein 

fhregen hören wird, wenn die angſt über 

ihn tom? 9 
10. Wie fan er an, dem Allmaͤchti⸗ 

gen luſt haben, und GOtt etwa an⸗ 

rufen? | — 
m. Ich will euch lehren vonder hand 


Gottes; und was bey dem Allmächtigen 


gilt, willich nicht verhefen.. 

12. Siehe, ihre haltet euch alle für 
flug: warum gebt ihr denn folche unz 
nüße Dinge vor? N AR SHRaTt 

13. *Das ift der lohn eines gottloſen 
menfehen bey GOtt, und das erbe der 
tyrannen, dasfie von dem Allmächtigen 
nehmen werden. —— 

14. Wird er viele kinder haben, ſo wer⸗ 
den fie des ſchwerdts ſeyn; und* ſeine 
nachkoͤmmlinge werden des brodts nicht 
ſatt haben. Pſ. 37285. 

15. Seine übrigen werden im tode be⸗ 
graben werden, Ind feine witwen wer⸗ 
den nicht weiie. 

16. Wenn er geld zuſammen bringet wie 
erde, und ſamlet kleider wie leimen: 

17. So wird et es wol bereiten; aber 
der gerechte wird es anziehen, nnd der 


ı 


unſchuldige wird das geld austheilen. 
18. Er bauer fein Haus mie eine ſpinne, 
und wie ein Hüter einen ſchauer machet. 
19, Der *reiche, wenn er fich legt, 
wird er es nicht mitraffen; er wird fel- 
ne augen aufthun, und da wird nichts 
ſeyn. * H 2 - %® * 18. 
20. Es wird ihn ſchrecken uͤberfallen 
wie waffer, des nachts wird ihn das un⸗ 
gewitter wegnehmen. | | 
ar, Der * ofttoind wird ihn wegfuͤhren, 


ch daß er dahin faͤhret, und ungeſtuͤm wird 
ihn von ſeinem ort treiben. * &3.17, 10 


55. Er wird ſolches über ihn fuhren, 
and wird feines nicht ſchönen; wird 
ihn affes ans jeinen Bänden entfliehen. 

- 23: Man 


l 






den Elappen, und über ihnzifchen, da er 
geweſen iſt.  *Rlagl. 2,15. Nah.3, 9. 
Das 28 Capitel. 
> Rob der weisheit an GOtt und menſchen. 
{3 hat das ſilber feine gaͤnge, und 
N das gold feinen.ort, da man es 
2. Eifen beinget man aus der erde, 
und aus den fteinen fchmelzet man erz. 
73, Es wird je des finftern etwa ein: 
‚ende, und jemand findet ja zulegt den 
ſchiefer tief verborgen. 
4 Es bricht ein ſolcher bach her⸗ 
vor, daß, die darum wohnen, den weg 
dafelbft verlieren; und fällt wieder, und 
fehießet dahin von den leuten. 
. Man bringet auch feuer unten aus 
der erde, da doch oben fpeife auf waͤchſt. 
6 Man: findet ſapphir an: etlichen 
orten, und erdenflöße, da gold ift. 
7. Den fteig Fein vogel erfant hat, 
und fein geiers zange gefehen. 
8. Es haben die ftolgen finder nicht 
Darauf getreten, und ift fein loͤwe 
darauf gegangen. | 
+9. Auch legt man die hand an die 
felſen, und graͤbet die berge um. 
6. Man reiffet bäche ausden felfen; 
und alles, was Föftlich ift,jiehet das auge, 
‚m Man * mehret dem from de. 
waſſers, und bringet, das verborgen 
darinnen ift, an. das licht. * v. 25. 
2. Wo will man aber weishcit fin⸗ 
den? Und mo iſt die Dr des verftandes? 
13. Niemand weiß, wo fie liegt, und 
wird nicht gefunden * im lande der leben⸗ 


digen. he +N,27,13; 
14. Der abarund fpricht: Sie ift in 
mir nicht; und das meer ſpricht: Sie 
iſt nicht bey mir, | 

75. Man * Fan nicht gold um fie 
‚geben, noch filber darwägen, fie zu bes 
zahlen. Weish 7,9. 
36. Es gilt ihr nicht gleich Ophiriſch 
‚gold, oder koͤſtlicher onych und ſapphir. 
7. Gold und demant mag ihr nicht 


gleichen, noch um fie * golden kleinod 
wechfeln. | 


! ‚*1Mof. 24,53. 
18, Ramoth und Gabis achtet man 
nicht, Die weisheit iſt Höher zu mägen, 
denn perlen. | 


b der weisheit (Eap.29.29.) Hiob. 
Man wirdẽ uͤber ihn mit den haͤn⸗ 


an GOtt und menſchen. 545 
19. *Tepaſius aus Mohr enland wird 
ihr nicht gleich geſchaͤtzt, und dag reinſte 
gold gilt ihr nicht gleich. *2 Mof.2g, 17: 

20. Woher fomt denn die weisheit? _ 


: Und wo ift die ftäte des verftandes? 


21. Sie ift “verholfen vor den augen . 
aller. febendigen, auch verborgen den. 
vögeln unter dem himmel. - 

22: Die verdamniß und der tod ſpre⸗ 
hen: Wir haben mit unſern ohren 
ihr geruͤcht gehdret. ji 

23. GOtt * weiß den weg dazu, und 
kennet ihre ftäte. * Weish. 7,15, 
24. Denn Er fiehet die enden der ers 
de, und fchauet alles, was unter dem 
himmel iſt. Bi 
28. Da er dem mwinde fein gewicht 
machte, und feste dem waſſer feine 
gewiſſe maße; 

26. Da er dem regen ein ziel machte, 
und dem blig und .donner den weg: - 
27. Da jahr erfie, und erzählete fie, bes 
veitete fie, und erfand fig, —— 
28. Und ſprach zu den menfchen : Siehe, 
*die furcht des HErrn, das iſt weis— 


heit; und meiden das boͤſe, das iſt ver⸗ 


ſtand. *Pſ. 1, 10; Spr. 1,7. Sir. 1,16. 
Das 29 Eapitel, | 
Hiod erzähle feine vorige glückfeligfeir. 
"1" Hiob * hob abermal an. feine 
fprache, und ſprach: * c.27,L: 
2. D daß ich wäre, wie in den voris 
gen monaten, in den tagen, da mich 
BO DeDBIe: ur ae 
3. Da feine * feuchte Äber meinem 
haupte ſchien, und ich bey feinem licht 
in der finfterniß ging; -. x*c. 18,6. 
4. Wie ich war zu der zeit meiner ju⸗ 
gend, da* GOttes geheimniß über 
meiner. hütte mar ; 25,14. 
5, Da der Allmaͤchtige noch mit mie 
tar, und meine Finder um mich her; 
6. Da ich meine tritte wuſch in butter, 
und die felfen mir oͤhlbaͤche goſſen; 
7 Da ich ausging zum thor in der 
ftadt, und ließ meinen ſtuhl auf der 
gaffe bereiten ; | 
8. Da mic) die jungen fahen, und 
ſich verſteckten, und die alten vor mir 
aufftanden; 
9. Da die oberften aufhöreten zu reden, 


und legten ihre hand auf ihren mund; 
Mm 


10. Da 


| 346 Hiobe voriges glück, Das Buch (&.25.90.) und äegenmeäcigeh ungiüd. 


10. Da die ftimme der fuͤrſten ſich 
verkroch, und ihrezunge an ihrem gau⸗ 
men flebte, © —J 

2.26 Denn melches ohr mich hörete, 
der pries mich feligz "und welches 
auge mich fahe, der rühmte mid." 
72. Denn * ich errettete den armen, 
der da fihrie, und den waifen, der feiz 

nen helfer hatte. * Pf. 82, 4. Spr. 24-11. 
73. Der fegen deß der verderben fo 
te, fam über mich ; und ich erfrenete 
dag herz der witwen. | 

“14. Gerechtigfeit war mein fleid, 
das ich anzog, wie einen rock; und mein 
recht war mein fürftlichee hut. 

15. * ch war des blinden auge, und 
des Tahmen fuͤße. 3Moſ. 19,14, 
16. Ich war ein * vater der armen; 
und weiche ſache ich nicht wuſte, die er⸗ 
forſchete ich. *c, 31, 18. Sir. 4,10. 

17. Ich * zerbrach die backenzoͤhne 
des ungerechten, und riß den raub aus 
ſeinen zaͤhnen. RAN SE 

78. SH gedachte: Ich will in mei- 
nem neft erfterben, und. meiner tage 
viele machen wie fand. 

79. Meine faat ging auf am waſſer, 
und der thau bfieb über meiner ernte, 

20: Meine herrlichkeit erneuerte fich 
immer an mir; und mein bogen bef? 
ferte fih in meiner hand. | 

21. Man hörete mir zu, und ſchwie⸗ 
gen, und warteten auf meinen rath. 
22. Nach meinen worten redete nie 

mand mehr ; und * meine rede troff auf 

ie. | * 3 Mof. 32,2. 
23. Sie warteten auf mich, wieauf 

den regen, und fperreten ihren mund 
anf, als nach dem abendregen. 

24. Wenn ich fie anlachte, wurden 


fie nicht zu Fühne darauf ; und das licht 


meines angefichtd machte mich. nicht 
geringer. ee Nr 
25. Wenn ich zu ihrem gefchäfte wolte 

fommen, fo mufte ich oben an figen ; und 
wohnete wie eimfönigunter Friegsfnech- 
‘ten, da ich teöftete, die leide trugen. 

| Das 30 Capitel, 

SHiob klaget über fein elend und anfechtung. 
— aberlachen meiner, diejuͤngerſind 

IE denn ich, welcher väter ich verach⸗ 


tet haͤtte zu ſtellen untermeinefchafhunde; 


nung daher gefallen. 


2. Welcher vermoͤgen ich fuͤr e 
te, die nicht zum alter-fommen fonteng 
3. Die vor hunger und Fummer eine 
fam flohen in die einoͤde, neulich ver⸗ 

dorben und elend geworden " 
4.Dieda neſſeln ausrauften um diebuͤſche⸗ 
und wachholderwurzel war ihre ſpeiſe 
5. Und wenn fie di heraus riſſen 
jauchzeten ſie daruͤber; wie ein dieb. 
6. An den grauſamen baͤchen wohnete 
ſie, in den loͤchern der erde und ſteinritzen. 
7. Bl pi —— 
und unter den diſteln ſamleten ſie 
8. Die kinder lofer —— 
leute, die die geringſten im lande waren. 

9. Mun bin ich ihr ſaitenſpiel geword 
und muß ihr maͤhrlein ſeyn. HP. 69, 134 

RR + 
ie, und 








; 5 20) 
. 10. Siehaben einen greuelan m 
machen jich ferne von mit, und ſchonen 
nicht vor meinem angeficht zu ſpehen 
m Sie haben mein fell "ausge: 
fpannet, und mich zu nichte gem 
und dag meine abgezaͤumet. 
72, Zur -veihten, da. ich grünete, has 
ben fie fich wider mich geſetzet, und 
haben nieinen fuß ausgeftoßen, und ha: 
ben über mich einen weg gemacht, mich 
zu verderben, OT OR Re 
73. Sie haben meinefteigegerbrochen; 
es war ihnen fo leicht mich, zu beſchaͤdi⸗ 
gen, daß fie Feiner Hülfe dazu bedurfte‘) 
14. Sie find gefommen, wie zur weis 
ten fücfe herein, und find ohne ent“ 
15. Schrecken hat ſich gegen mich ge: 
fehret, und hat verfolget wieder wind 
meine herrlichkeit, und tie eine laufende 
wolke meinen glückfeligen ftand. * 
16. Nun aber gießet fich aus meine 
feele über mich, und mich hat ergrif⸗ 
fen die efende zeit. "Rue 
17. Des nachts wird mein gebein 
durchbohret allenthalben ; und die mich 
jagen, legen fich nicht fhlafen. - 
18. Durch die menge der kraft werde 
ich anders und anders gefleidet; und 
man gürtet mich damit, wie mit dem 
köch meines rocks. TE 
19. Man hat mich in dreck getreten, 
und. gleich geachtet dem * — und 


* 


aſche. 34,154 
20. * Schreye 







0. * Schreye ich zu die, ſo antwor⸗ 
t du mie micht; trete ich hervor, ſo ach⸗ 
ie —— —— 
21. Du biſt mir verwandelt in einen 


I 
» 
x 

6 





grauſamen und zeigeſt deinen gram an 


mir mit der ſtaͤrke deiner hand 
22. Du hebeſt mich auf, und laͤſſeſt 
‚mich auf dem winde fahren, und zer: 
Fömeheft mich kraͤftiglich. Re 
23. Denn. ich weiß, *du wirft mich 
‚dem tode überantwoorten ; da iſt das ber 
ſtimte haus aller lebendigen. *Siv.g,8. 
24. Doch wird er nicht die hand aus⸗ 
ſtrecken in das beinhaug, und werden 
nicht ſchreyen vor. feinem verderben. 
25.36 weinete ja in der harten zeit, 
und meine ſeele jammerte der armen... 
„26. Ich wartete des guten, und 
omt das Höfe; ich hoffte aufs licht, 
und. komt firfterniß.  . *er.14,19. 
27. Meine eingerveide ‚fieden, „und 
Hören nicht auf; mich Hat überfallen die 
28. Ich gehe ſchwarz einher, um 
BR doch Feine fonne nicht; ich 
ftehe auf in der gemeine, und ſchrehe. 
29. Ich bin ein bruder der ſchlangen, 





und ein gefelle der ftrauffen. - 
ni 35, Meine haut über mir ift ſchwarz 


ei „ und. meine gebeine find vers 


dorret por hitze. Hays 
31. Meine harfeift*eine flage geworden, 
end meine pfeife ein weinen. * Df.30, 12, 
“ we ‚Das 31 Capitel, 
Siobds unſiraͤflicher wandel. 
1. Ech habe einen bundgemacht mit mei⸗ 
fine jung au, *Cit.9,5. Mat, 3,28.29, 
2. Was*gibt mir ader GOtt zum fopn 
‚von oben? Und was für ein erbe der Alk 
nächtige von der höhe? * Matth, 19,27, 
, 3. Oolte nicht billiger der ungerechte 
ſe —— haben, und ein uͤbelthaͤ⸗ 
ſo derftößen werden? 
+ Giehet* er nicht meine wege, und 
Fihlet allemeinegänge? *c. 23/ 10. 
3, Habe ich gerbandelt in eitelfeit 2 
Der bakmein fu geeiletzum betrug ? 
„6. So waͤge man mich auf rechter 
el Wr: 






fahren meine 


Siode (Cap.30.31) "Biob. 


‚nen augen, daß ich nicht achtete auf 


* as A ad x 
unfträflicher wandel. 547 


‚7. Hat * mein gang gewichen aug 
dem wege, und mein herz meinen augen 
nachgefolget, und ift etwas en 
Händen beflebet:: — 74f 

8. So müffe ich fäen, und ein ande: 
ver freſſe 68; und mein geſchlecht müffe 
ausgemurzelt werden. EEE 

9. Hat fi mein herz laſen veijen 
zum. weibe, und habe an meines nachs 
ften thur,gelautret; 7 - 


r ——— AR I 6. in ‚nad 
10, So *müfje mein weib bon einem 


>? 


in mein 


andern gejchändet werden, und andere 
muͤſſen ſie beſchlafen. FM of. 28, 30, 


.. 2a, ı, { 
"2. Denn‘das ift ein lafter, undeins 
miffethat für- die et —* er 
2. Denn das waͤre ein feuer, das 
bis ing verderben verzehrete und Affes 
mein einkommen auswurzelte. 
33. Habeich verachtet das recht mei⸗ 
nes knechts oder meiner magd, wenn 
fie eine fache wider mich hatten ? 
‚4. Was wolte ich thun, wenn Gott 
fi) aufmachte? Und was twitrde ich 
antworten, wenn er heimfuchte® ©”? 

15. Hat ihn nicht auch der gemacht, 
der mich in mutterleibe machte. und hat 
*ihn im leibe een fo wol bereitet? 

” Mal 2,10, a 
‚16; Babe ich den * dürftigen ihre be⸗ 
gierde derjagt, und die augen de 
wen laſſen verſchmachten Po.ıg, 52916. 
. 17°. Habe ic) meinen biffenalfein ge⸗ 
geſſen, und nicht der waiſe auch davon 
seseſe.. 

18. Denn ich habe mich von jugend auf 
gehalten wie ein vater; und von meinet 
mutter leibe an habe ich gerne getroͤſtet. 

19. Habe ich jemand ſehen umkom⸗ 
men, daß er *£ein kleid Hatte? And den 
armen ohne decke gehen laſſen ?*&y; 58, 

‚20. Haben mich nicht geſegnet feine 
jeiten, da er. von den fellen meiner laͤm⸗ 
mer erwaͤrmet ward ? Fran 
ae eye hand an den wai⸗ 
en gelegt, weil ich mich ſahe ir 
macht zu. heifen haben — en, 
22 So falle. meine ſchulter von der 
J ‚ Und mein arm breche von der 

23. Denn ich *fuͤrchte GOtt, mie ei 
unfall uͤber mich; und koͤnte feine lak 
nicht ertragen. *c. 32222. of. 0 19. 

Mm 2 24. Die, 





— 
Siobs unſchuld. 
24. Habe ic) das gold zu meiner zu⸗ 
verficht geftellet, und * zu dem golds 
klumpen gefagt : Mein troft 2°Pf. 52,9. 

25. Habe ich mich gefrenet, daß ich 
großes gut hatte, und meine hand aller: 
fen ertvorben hatte? | 

26. Habe ich das licht angefehen, 
wenn es helle leuchtete, und den mond, 
wenn er voll ging? —* 


27. Hat ſich mein herz heimlich bere⸗ 


den laſſen, daß meine hand meinen 
mund füfle? _ | 
28. Welches 
für die richter; denn damit hätte ich 
* perfeugnet GOtt von oben. * it. 1,16. 
29. Habe* ich mich gefreuet, wenn es 
meinem feinde uͤbel ging, und. habe 
mic) ‚erhoben, daß ihn unglück betre⸗ 
ten hatte? 
30. Denn ich ließ meinen mund nicht 
fündigen ‚daß er wuͤnſchte einen fluch 
feiner ſeele. 
31. Haben nicht die männerin meiner huͤt⸗ 
temüffenfagen: O wolte GOtt, daß wir 
von feinem fleiſch nicht gefättiget würden! 
32. Draußen * mufte der gaſt nicht 
Hleiben , fondern meine thür that ich dem 
wanderer auf. * Roͤm. 12,13. Ebr.13,2. 
33. Habe ich meine * ſchalkheit mie 
ein menſch gedeckt, daß ich heimlich mei⸗ 
ne miſſethat verbürge? *Pſ.32,3.5. 
34. Habe ich mir grauen laſſen vor der 
großen menge,und hatdieverachtung der 
freundfchaften‘ mich abaefchreeft ? Ich 
blieb ftille, und ging nicht zur thuͤr aus. 
35. Wer gibt mir einen verhörer, daß 
_ *meine begierde der Allmächtige erhöre, 


daß jemand.ein buch fehriebe von meiz - 


ner Sache? ©C219,7. 
36.So wolte ich esauf meine achſeln neh⸗ 
- men, und mir wie eine krone umbinden. 
37. Sch wolte die zahl meiner gaͤnge 
anfagen, und mie ein fuͤrſt wolte ich 
fre-Barbringen: DEF FOR 
32. Wirdmeinlandtoider mich ſchreyen, 


‚und mit einander feine furchen meinen; - 


39. Habe ich feine Früchte unbezahlt 
geſſen, und das leben der acferleute 
fanze gemacht : 

40. So wachfen mir difteln für wei 
zen, und dornen für gerft. 
Die worte Hiobs haben ein ende, 


* 


iſt auch eine miſſethat 


ESpr. 24,17. 


Das Buch ¶Cap. zu z2). Euthu eiſertz 


Elihn zůͤrnet Über dag fliltfchrweigen der freunde Hiobg. 
LCNa höreten die drey männer, auf, 
BSiob zu antworten, weil er ſich 
fuͤr gerecht hielt. — 
2. Aber. Elihu,derfohn Baracheels, _ 
vondus,des geſchlechts Rams, ward zor⸗ 
nig über Hiob, daß * erfeine ſeele gerech⸗ 
ter hielt, denn GOtt. *c. 4,17. 35,2. 
3. Auch ward er zornig über feine 
drey freunde, daß fie feine anttvort fanz 
den, und doch Hiob verdammeteit, 
4. Denn Elihu hatte * gehartet, bie 
daß fie mit Hiob geredet hatten; weil fie 
älter’ waren, denn er. *Siy.7,T5.. 
3. Darum, da er fahe, daß feine 
antwort war im munde. der dreyen 
männer, toard er zornig., 
6. Und fo antwortete Elihu, der ſohn 
Baracheelspon Bus, und ſprach: Ich 
bin jung/ ihr aber ſeyd alt; darum habe 
ich mich gefcheuet, und gefürchtet mei 
ne Funft an euch zubeweifen. 
7. Ich dachte :*Kaf die jahre reden, 


‘.- 







und die menge-ded alters [aß weisheit 


beweifen. aa 8° 
8. Aber der geift ift in den leuten, 
und der odem des Allmächtigen * macht 
fie verftändig. * c.38,36. Sprüd.2, 6. 
9. Die großen find nicht die weiſe⸗ 
ften, und die * alten verftehen nicht das 
recht. | Pf. 019,100, 
10. Darum will ich auch reden; hoͤre mir 
zu. Ich will meine kunſt auch feherlaffem. 
r1.Siehe,ich Habe geharret,daß ihr gere⸗ 
dethabt; ich habe aufgemerft auf euren 
verftand, bis ‚ihr träfet. die rechte rede; 
12. Und habe acht gehabt auf euch: 
aber ſiehe, da ift feiner unter eu), der 
Hiob ftrafe oder feiner rede antworte, ' 
13. $hr werdet vielleicht fagen: Wir 
haben die weisheit getroffen, daß Gott 
ihn verftoßen hat, und fonft niemand. 
14. Die rede thut mir nicht genug; 
ich will ihm nicht. fo nach eurer re 
äntivorten. “HA 
75. Ah! fie find‘ verzagt, koͤnnen 
nicht mehr antworten, fe können nicht 
mehr reden. — 
16. Weil ih denn geharret habe, 
und fie Fonten nicht reden (denm fie ftes 
hen ftilf, und antworten nicht mehr -- 









* . en,‘ 
2 & nee —— x ar ar # at 9 
Ar u NEAR: E *8* * 
idigt (Cap. 32.33. 
1 u: La u 


‘ten, und will meine kunſt beweiſen. 
18. Denn ich bin der rede ſo voll, daß 
mich der odem in meinem bauch aͤngſtet. 
. 79. Siehe, mein baud) ift wie der 
oft ‚der zugeftopfet ift, der die neuen 
fäfferzerteillet.. 

30. ch muß reden, daß ich odem 
Hole; in muß meine lippen aufthun, 


eg ; | 
u Ich will niemandes perſon an⸗ 
fehen, und will feinen menſchen ruͤhmen. 
22. Dennich weiß nicht, wo Ich es thäte, 
ob mich mein fehöpfer über ein kleines 
hinnehmen wuͤrde. * 31,23. 
=. Das 33 Capitel, 
Elihu vertheidiget GOttes gerechtigkeit. 
1. Adre doch, Hiob, meine rede, und 
merfe auf alle meine worte. 
2. Siehe, ich thue meinen mund auf, 
und meine zunge redet in meinem munde. 
3. Mein herz foll recht reden, und 
meine lippen fotlen den reinen verftand 


BR ae 
= 4. Der Geift GHOteS hat mich ge 
macht, und der odem des Allmächtigen 
‚hat mir das leben gegeben. 
5. Ranft du, fo antworte mir; ſchicke 
dich gegen mich, und ftelle dich, 
6. Siehe, Ich * bin GOttes eben fo 
wol, als du ; und Faus leimen bin Ich 
auch gemadt. *,31,25: c.Io, 9 
 .7.-Dod) du darfft vor mir nicht er⸗ 
ſchrecken, und * meine hand foll dir nicht 
u ſchwer ſeyn. 2 *P.32,4- Pi-38, 3: 
= 8. Du haſt geredet nor meinen ohren, 
die ſtimme deiner rede mufte ich hören: 
9. Ich bin vein, ohne miſſethat, 
unfhuldig, und habe feine fünde, 
10. Siehe, ex hat eine fache wider 
mich gefunden, darum *achtetier mic) 
für feinen feind; * c. 13,24. c. 19, I. 
1. Er * hat meinen fuß in ſtock ges 
legt, und hat alle meine wege verwahret. 
> * c. 13,27. Pf. 105,18. 
22. Siehe, eben daraus fohließe ich 
wider dih, daß du nicht recht bift; 
denn GOtt ift mehr, weder ein menſch. 
173. Barum wilft du mit ihm zanfen, 


daß er dir nicht vechenfhaft gibt alles 


feines thuns?  _ | 
4 Denn wenn GHOtt einmal etwas 


erthe Hiob. Gottes gerechtigfeit. ? 
17. Will doch ich mein theil antwor⸗ beſchließet, fo bedenket er eg nicht erft 
hernach. — 


549 


15..% traum des geſichts in * 


nacht, wenn der ſchlaf auf die leute faͤllt, x 


wenn fie fehlafen auf dem bette, 
16. Da * öffneter das ohr der leute, und 
ſchrecket fie, und zuͤchtiget fie, *c. 36, 10. 
17. Daß er den menſchen von ſeinem 


vornehmen wende, und beſchirme ihn 


vor hoffatt, Rn u 
18. Und verfchonet feiner feele vor: 
dem verderben , und feines lebens, daß 
es nicht ing fehmerdt falle. 
19. Er ſtraft ihn mit ſchmerzen auf ſei⸗ 
nem bette, und alle feine gebeine heftig; 
20. Und richtet ihm fein feben fo zu, 
daß ihm vor der fpeife efelt, und. feine 
feete, daß fie nicht luſt zu eifen Hat. 
21. Sein fleifch verſchwinder daß er 
nicht wohl ſehen mag; und feine beine 
terden zerfchlagen, daß man fie. nicht 
gerne anfiehet, — m Rn a 
22. Daf feine feele nahet zum vers 
derben, und fein leben zu den todten. - 


23. © dann ein engel, einer aus taıs. 


fend, mit ihm redet, zu verkuͤndigen 
den menfchen, wie er ſolle recht thun; 

24. So wird er ihm gnaͤdig ſeyn, und 
ſagen: Er ſoll erloͤſet werden, 


daß er 


nicht hinunter fahre in das verderben; 


denn ich Habe eine verföhnung gefunden. 

25. Sein fleifh* grüne toieder, wie 
in der jugend; und laß ihn wieder jung 
werden. ni *9.103,5, 

26. Er wird Gott bitten; der wird ihm 
anade erzeigen, und wird ſein antlit ſehen 
laffen mit freuden, und wird dem men⸗ 
ſchen nach feiner gerechtigkeit vergelten. 

27. Er wird vor den leuten befens 
nen, und ſagen: Sch molte gefündiget, 
und das recht verfehret haben, aber es 
hätte mir nichts genuͤtzet. AR 


# 


28. Er hatmeine feele erföfet, daß fie 


"nicht führe indas verderben, fondern 


mein feben das licht ſehe. 
29. Siehe, das alles thut GOtt 
zwey oder dreymal mit einem jeglichen, 
30. Daß er * ſeine feele herum hole 


aus dem verderben, und erleuchte ihn mit 


dem licht des lebendigen. *Pſ. 103, 4. 
z1. Merke auf, Died, und höre mir 

zu, und ſchweige, dag Ich rede. 
. Mm 23 : 32. Saft 


550 


32. Haft du aber was zu fagen, fo 
antroorte mir; fage her, bift du. recht, 
ich will gerne hören. — 
33. Haft du aber nichts, fo Höre 
mir zu, und ſchweige, ich will dich die 
weisheit lehren. nA. | 
Das 34 Capitel. cs 
Elihu fehile die veden Hiobs, und fährt fort 
BOttes gerechtigfeit zu vertheidigen. “1 
| 1 3 hat antwortete, und ſprach: 
| 2. Hörer, ihr weiſen, meinerede, 
und ihr verftändigen, merket auf mich. 
3. Denn * das ohr pruͤfet die rede, und 
der mund ſchmeeket die ſpeiſe. * c. 12, IL 
Laßt ung ein urtheil ermwählen, 
daß wir erfennen unter ung, was gut ſey. 
5. Denn Hiob hat geſagt: Ich bin ge⸗ 
recht, und GOtt wegert mir mein recht; 
6. Ich muß luͤgen, ob ich wol recht 
habe, uͤnd bin gequaͤlet von meinen * pfei⸗ 
len, ob ich wol nichts verſchuldet habe. 
\ *c 


OB ae Fe Anm) 
7. &er ift ein focher wie Hiob, der* da 
fpötterey trinket wie waſſer ? *c. 15, 16. 
‚Und auf dem wege gehet mit den 
uͤbelthaͤtern, und * wandelt mitden gott⸗ 
Dien. leuten? . 2. *MELE 
—9 . Denn.er hat gefagt: Wenn jes 
mand fchon fromm ift, fo gilt er doch 
nichts bey GOtt. % 

10 Darum hört mie zu, ihr weifen 
leute: Es ſey * ferne, daß GOtt folte uns 
göttlich handeln, und der Allmächtige 
ungerecht ; Bes CH 
‚2. Sondern er* vergiltdem menfehen, 
darnad) er verdiemet hat, undtrift einen 
jeglichen nach. feinem thun. * Pf. 62, 13. 

12. Ohne zweifelt GOtt verdammet nie- 


mand mit unrecht, und *der Allmächtige 


beugt das recht nicht. *(, 36,22. 
+13. Wer hat, das auf erdenift, verord- 
net? Und wer *hat den ganzen erds 


boden geſetzet? *c. 38,4. Pf. 119, 90. 


4 So er ſichs wuͤrde unterwinden, 
fo würde er aller geiſt und odem zu ſich 
famlen ; | 


\ 


15. Alles fleifch würde mit einander N 


vergehen, und der * menſch wuͤrde wie 
der zu afche werden. *ıM.3,19. Pred.12,7. 
‚16. Haft du nun verftand, fo höre 
dad, und merfe auf die ftimme mei: 
ner. vede. | | 

17. Solteeiner darum dag recht zwin⸗ 


Elihu fährt fort Das Bud 







34.) GHttes gerechtigfeit 
gen, daß er es haſſet? Und daß du jtolg 
bijt, * folteft du Darum J echten 
perdammen ? kr —— 
18. Solte einer zum koͤnige fagen 
Du lofer mann; und zu dem für 
SDR 3 N 2 
“19. Der doch * nicht — | 
for der fürften, und kennet den herrlie 
richt mehr, denn den armen; denn fie find 
alle feiner Hände werk, * Geſch. 10,34. fr 
„20, Plöglich müffen die leute fterben, 
und zu mitternacht erſchrecken und verz 
gehen ; die mächtigen werden kraftlos 
weggenommeeen. 
21. Denn feine augen ſehen auf eines jeg⸗ 
lichen weg, und er ſchauet alleihre gange. 
22. Es * ift feine finfterniß noch duns 
kel, daß fich da möchten verbergen die 
übelthäter. * Pſ. 139, IL. 12. 
23. Denn es wird niemand geſtat⸗ 
tet, daß er mt GOtt rechee. 
"24. Er bringet der* ſtolzen viele um, 
die nicht zu zählen find, und ftellet 
dere an ihre ftattr bvuc. n SE 
25. Darum, daß er Fennet ihre wer⸗ 
ke, und * kehret ſie um des nachts, 
daß fie zerſchlagen werden. *Dan.5,30. 
26. Er wirft die gottlofen über einen 
haufen, da man es gernefiehet: 
27. Darum, daß fie von ihm wegge⸗ 
wichen find, und verftanden feiner wege 
feinen; NER N N 
28. Daß das * ſchreyen der armen mu⸗ 
fte vor ihn kommen, und er das ſchreyen 
der elenden hoͤrete. +1,97 
29. Wenn er frieden gibt, * wer will 
verdammen? Und wenn er das antzs 
litz verbirget, wer will ihn ſchauen unter 
den völfern und leuten? *XRom. 8,34. 
30. Undläßt über fie regieren einen 
heuchler, das volk zu drangen. - 
31. Sch muß für GOtt reden, und 
fanes nicht laſenn. 
32. Habe ich es nicht getroffen, ſo lehre 
Du michs beſſer; habe ich unrecht gehan⸗ 
delt, kich will es nicht mehr thun.*c. 39,35. 
33. Man wartet der antwort von dit, 
denn du verwirfſt alles; und Du haft 
angefangen, und nicht Ich. Weißt 
du nun was, fo fage an. \ z 
34. Weife leute faffe ich mir fagen, 
und ein weiſer mann gehorchet mir, 
35. Aber 














A ‚Aber Hiob* redet mit unverftand, 
md feine worte find nicht Elug. *c. 38,2. 
36. Mein vater ! laß Hiob verfucht 
Werden bis ans ende; darum, daß er 
ſich zu unrechten leuten Fehret.: 
37. Erchat uͤber feine fünde dazu 
noch geläftert; darum laß ihn zwiſchen 
ung geſchlagen werden, und darnach 
viel wider, GOtt plaudern. | 
Das 35 Capitel 
Elihu fernere rede von SOttes gerechtigkeit. 
23 Elihu antwortete, und ſprach: 

MM 2. Vvchteſt du das fuͤr recht daß 
du ſprichſt Ich Bin gerechter denn Ott 
3. Denn du ſprichſt: Wer gilt bey 
dir etwas ? Was hilft es, ob ich mich oh⸗ 


“ 


ne fünde made? — 
4 Kb will die antworten ein wort, 
und deinen freunden mit die. 
° 3, Schaue gen himmel, und fiehe, 
und fhaue an die wolfen , daß fie dit 


au doch ſind. — — sa 
6, Simdigeft du, was kanſt du mit 


ihm machen? Und ab deiner miſſethat 


viel ift , was Fanft du ihm thun? 
=, Und ob du gerecht fepft, was 
kanſt du ihm geben ? Oder was wird er 

von deinen haͤnden nehmen ⸗ 

8, Einem menſchen, wie du biſt, mag 
wol etwas thun deine bosheit, und eis 

nem menfchenfinde deine gerechtigkeit. 

9. Diefelbigen mögen ſchreyen, went 
ihnen viel gemalt geihiehet, und rufen 
über den arm der großen, 

"70, Die nicht darnad) fragen, too ift 
Gott, mein Schöpfer, der dag geſaͤnge 
‘ macht in der nat, 

"71. Der ung gelehrter macht, denn das 
vieh auf erden, und weiſer, denn die voͤ⸗ 
‚gel unter dem himmel? | 
9. Aber fie werden da auch ſchreyen 
ber den hochmuth der böfen; und er 
wird fie nicht erhören. 


7, Denn GOtt * wird das eitle | 


nicht erhören, und der Allmaͤchtige wird 
es nicht anfehen: * oh. 9, 31. 
14. Dazu fprichft du, du werdeſt ihn 
nicht fehen. Aber es ift ein gericht vor 
ihm,, harre feiner nur: | 
5. Ob fein zorn*fo bald nicht Heim: 
ſucht; und ſichs nicht annimt, daß fo 
viele lafter da find. *Pred. 8, 11. f. 


(Cap.34.35.36) Hiob. 


wesbeit Gttes 


und zu preiſen. 551 
16. Darum hat Hiob feinen mund 
umfonft saufgefperret, und gibt ſtolze 
theidinge por mit unverftand. 
Das 36. Capitel, 7 
der gevechtigfeit, allmacht amd 
1. Eh redete weiter, und ſprach: 
NW 2. Harre mir noch ein wenig, 
ich will dirs zeigen ; denn ich habe noch 
von GHDttes wegen was zu jagen. 
3. Ich will meinen verftand weit ho⸗ 
fen, und meinen ſchoͤpfer beweiſen, daß 
er recht ſey. la Pi 
4. Meine veden follen ohne zroeifel _ 
nicht falſch ſeyn, mein verftand foll. oh⸗ 
nie wandel vor dir feyn. 
‚5. Siehe, GOtt verwirft die mächtie 
gen nicht; denn er iſt auch maͤchtig 
von Fraft des herzens. — 
6. Den gottloſen erhaͤlt er nicht, ſondern 
*hilft dem elenden zum rechten. *Pf-45,5- 
Di. 82, 3. 4 
7, Er wendetfeine augen nicht von dem 
gerechten ; und die fönige läßt er ſitzen auf 
demthronimmerdar, daß fie hoch bleiben. 
8. Und wo gefangene liegen in ſtoͤcken, 
und gebunden-mit fteicken elendiglich: 
9. Sp verfündiget er ihnen, mas 
fie gethan haben, und ihre untugend, 
daf fie mit gewalt gefahren haben. 
10.Und*öffnet ihnen das ohr zur zucht, 
und fagt ihnen, daß fiefich von dem un⸗ 





ernerer beweis 


recht bekehren follen.*c.33, 16. 1Chr.18,25. 


m. Gehorchen fie, und dienen ihm; 
ſo werden fie bey guten tagen alt wer⸗ 
den, und. mit luft leben. Ä 
12. Gehorchen fie nicht; fo werden 
fie in das ſchwerdt fallen und vergehen, 
ehe fie e8 gewahr werden. Kl. 
13. Die heuchler,menn fie der zorn trift; 
ſchreyen ſie nicht, wenn ſiegefangenliegen: 
ESo wird ihre ſeele mit quaal ſter⸗ 
ben, und ihr leben unter den hurern. 
15. Aber den * elenden wird er aus ſei⸗ 
nem elend erretten, und dem armen das 
ohr öffnen in trübfa. *P. 35,10, 
16. Er wird dich * veiffen aug dem wei⸗ 
ten rachen der. angft, die feinen boden 
hat ; und dein tifch wird ruhe haben , voll 
alles guten, — 
17. Du aber machſt die ſache der gott⸗ 
loſen gut, daß ihre ſache und recht erhal⸗ 
ten wird. 


Mm4 18. Sie⸗ 


se 
2,78. ©iehe zu, daß dich nicht vielleicht 
gorn beweget habe,jemand zu plagen; oder 
großes geſchenk dich nicht gebeugerhabe, 
19. Meineft du, daß er deine ges 
Walt achte, oder gold 
ftärfe oder vermögen ? | 
20. Du darfftder nacht nicht hegehren, 
die leute an ihrem ort zu überfallen. 
21. Hüte dich, und* kehre dich nicht 
zum unrecht; wie du denn vor elend 
angefangen. haft, *Pſ. 62,11. 
22. Siehe, GEOtt ift zu hoch in feiner 
kraft; * 100. ift ein lehrer, wie er ift? 


"Pf. 29,9. Pfe94, 12. . 
23. Wer will über ihn heimfuchen feinen 





weg? Und*mer will zu ihm ſagen: Du 


thuſt unrecht? — —— 
24. Gedenke, daß du fein werk nicht 
wiſſeſt, wie die leute ſingen. 

‚25. Denn alle menſchen ſehen das, 
die leute fehauenes vonferne, 
26. Siehe, GOtt ift groß und unbekant; 

feiner jahre zahl fan niemand forfchen. 
27. Er macht das * waſſer zu Kleinen 
tropfen, und treibt ſeine wolken zuſam⸗ 
- men zum regen, ch, 

28. Daß die wolken fließen, 
triefen fehr auf die menſchen. A 
29. Wenn, er vornimt die wolfen 
auszubreiten, wie fein Hoch gezelt: 

30. Giehe, fo breitet er aus feinen 
blitz über dieſelbe, und bedecket alle enden 
des meers. 

38. Denn damit *ſchreckt er die leute, 
und gibt doch fpeife die fülle. *Pf. 18,15. 
32. Er decfet den blitz wie mit haͤn⸗ 
den, und heilfet es doch wiederfommen. 

33. Davon zeuget fein gefelle , nem⸗ 
fich des donners jorn in mwolfen. 

Das 37 Capitel. 

„u Dttes majeftäs wird aus dem bud) der natur er: 


‚Io. 
und 


LENeh entfeget fih mein herz, und- 
D bebet. 


. 2. Lieber, hoͤret doch, wie fein * don⸗ 
ner zuͤrnet, und was für gefpräch von 
feinem munde auggehet. *Nf.29,3. 

3. Erfichet unter allen himmeln, und 
fein blitz fcheinet auf die enden der erde. 

4. Demnach hruͤllet der donner, und 
er donnert mit feinem großen ſchall; und 


‚ oder irgend eine 


Elihu redet von Das Buch, 


wenn fein Donner gehöret wird, Fan - 


man es nicht aufhalten. 


(€:36:37.) Gottes mundermacht, 
5. GOtt donnert mit feinem donner 
greufich, und thut große dinge, und wird. 
doch nicht erfant. Je N 
6. Er fpeiche*um ſchnee, ſo iſt er bald auf 
erden, und zum platzregen, ſo iſt der 


regen da mit macht *Pf.147,16: Pf.148,8. 


7: Alle menfchen hat er in der hand, _ 
als verfchloffen , daß die. leute lernen, 
was er thun kann. 

8. Das * wilde thier gehet in die hoͤhe 
le, und bleibet an ſeinem ort.* een 
"9. Bom mittag her Fomt wetter, 
und von mitternacht fälle. » 

10. Vom odem GOttes Fomt froſt, 
und große waſſer, wenn er aufthauen 
läßt. y J 

ır. Die dicken wolken ſcheiden fich, 
daß es helle werde, und durch den ne⸗ 
bei bricht fein ih. — 

12. Er kehret die wolken, wo er hin 
till, daß fie ſchaffen alles, was er-ihe. 
nen gebietet,, auf dem erdboden RENT. 

‚13. Es fen über ein gefchleeht oder über 
ein land, fo man ihn barmbherzig findet 

14. Da merfe auf, Hiob, ftehe, 
und vernimm die wimder GOttes. 

15. Weißt du, wenn GOtt foldes 
über fie beinget? Und wenner Das licht 
feiner wolken laͤſſet hervor brechen? 

16. Weißt du, wie ſich die wolken 
ausſtreuen? Welche wunder die voll⸗ 
kommenen wiſſen. a 

17. Daß deine Fleider warm find, wenn 
das land ftille ift vom mittagswwinde? 

18. a du wirſt mit ihm die wolken 
ausbreiten, die veft ftehen, wie einge. 
offener ſpiegel. EEE, 

19. Zeige und, was wir ihm ſagen 
follen; denn wir werden nicht dahin 
reichen vor finfterniß: 1 2. 5,50 

20. Wer wird ihm erzählen, daß ich 
rede? So jemand xedet, der wird ver⸗ 
fchlungen. 3 en 
212. Jezt fiehet man das licht nicht, 
das in den mwolfen helle leuchtet; wenn 
aber der wind wehet, ſo wird es klar. 

22. Von mitternacht komt gold, 
zu lob vor dem ſchrecklichen GOtt. 
23. Den Allmaͤchtigen aber mögen fie 
nicht finden, der fo groß ift von kraft; 
denn er wird non feinem rechtund guten 
ſache nicht rechenfchaft geben. 


} 








24 Dar⸗ 


oon pe ih (Cap. e j Hiob.- Hin wine und weisheit. 353 


24. Darum * müffen ihn fürchten 

Dielen leute; under fürchtet fich vor feinem, 

wie weiſe fie find. *Pſ33,8. Pf. 96, 9- 

3 "Das 38 Capitel. 

eo — ſelbſt ſeine ee und mweisheit. 

nd der HErr antwortete Hiob 

aus einem wetter, und ſprach: 

2. Wer iſt der, der fo fehlet in der 
weiäheit, und redet fo mit unverftand ? 

3.* Gürtedeinelenden, mie einmann; 
biwilldich fragen, lehre mich. *c. 40,2 

54 Wo’ wareft du, da ich * die er: 

Erst gründete? Sage mirs, bift du fo 


4" 


5 Weißt. du, * ter ihr das maß ge⸗ 
ſetzet hat? Oder wer uͤber ſie eine richt⸗ 
ſchnur gezogen hat? * Sprüc,30, 4. 
6. Oder worauf ftehen ihre füße 
verſenket? Oder wer Hat ihr einen eck⸗ 
| ftein gelegt? 
' 7. Da mid) die imorgenfterne mit 
| — lobeten, und jauchzeten alle kin⸗ 
der GOttes 
8. Wer hat das meer mit ſeinen eh 
ren verfchloffen, da es heraus brach, wie 
‚aus mutterleibe? *v. . Pſ. 148, 4. 
9. Da ich es mit wolken kleidete, und 
in dunfel einwicelte, wie in windein 
10, Da ich * ihm den fauf brach mit 
meinem damm, und ſetzte ihm riegel 
und thuͤr * Spr.8,29. 
za, Undfprah: * Bis hieher folft du 
fommen, und nicht weiter ; hier follen 
ſich legen deine ftolge twellen. +9)f.33,7- 
© 2. Haft du bey deiner zeit dem mor⸗ 
gen geboten, und der morgenroͤthe ih⸗ 
gen ort gezeiget, 
13. Daß die ecken der erde gefaflet, und 
die gottlofen heraus geſchuͤttelt wuͤrden? 
14. Das fiegel wird ſich wandeln mie 
(imen, und ſie ftehen wieein kleid. 
35. Und den gottloſen wird * ihr licht 
ommen erden; und der arm der hof⸗ 
Fe vtigen wird jerbrochen werden.*c, 18,18. 
16. Bift du in den grund des meers 
- ‚gekommen, und haft in den fußftapfen 
‚ber tiefen getvanvdelt ? 
17. Heben ſich dir des todes thore 





je aufgethan? Oder haft du gefehen die 


thore der finfternig ? 
18. Haft du vernommen, wie breit die 
erde jey? Sage an, weißt du folcheselles? 


*9f, 102,26. 


19. Welches ift der. weg, da das licht mob: 

net, und welches ſey der finſterniß ſtaͤte, 

20. Daß du moͤgeſt abnehmen ſeine gren⸗ 

22 u merfen Ben ptad zu feinem haufe ? 

Wufteft du, daß du zu der zeit 

foftef geboren werden ? ? Und tote viele 
deiner tage feyn würden? 

22. Bift du geivefen , da der ſchnee 
herfomt, oder haft du geſehen, wo 
der hagel herfomt, 

23. Die ich habe verhalten bis aufdie 
* zeit der trübfal, und auf den tag des 
—* und friegs? *Offenb. 1,19. .16,21. 

4. Durch welchen weg fich das licht 
eilt, und aufführet der oſtwind auf- 
erden? 

25. Wer * Hat dem platzregen ſeinen 
lauf ausgetheilet, und den weg dem 
blitz und donner, *Pſ. 135,7: 

26. Daß es vegnet auf das land,da nie⸗ 
mandift, inder wuͤſte, da kein menſch iſt? 

27. Daß er fuͤllet die einöden und wiid⸗ 
niß, und macht, daß gras waͤchſet? 

28. Wer iſt des regens vater? Ver 
hat die tropfen des thaues gezeuget? 

29. Aus weß leibe iſt das eis gegan⸗ 
sen? Und wer hat* den reiff unter dem 
himmel gezeuget, *Pf. 147,16; 

'30. Daß das wafler verborgen wird wie 
unter fteinen, und die tiefe oben geftehet ? 

31. Kanft du die bande der *fieben fter- 
nezufammen binden ? Oder das band deg 
Orion auflöfen? * c. 9, . * Eſaʒ 10. 

32. Kanſt du den morgenſtern hervor 
bringen zu feiner zeit? Dderden wagen 
am himmel über feine Finder- führen ? 

33. Weißt du, wie der. himmel zu 
regieren ift? Dder Fanft du ihn meiſtern 
auf erden? 

34. Kanſt du deinen donner in der 
wolke hoch herführen? Oder wird dich 


die menge des waſſers verdecken? 


35. Kanſt du die blitze auslaſſen, daß ſi ſie 

hinfahren und ſprechen: Hier find mir‘ 
36. Wer gibt die weisheit in das ia : 
gene? Wer gibt verftändige gedanken ? 

37. Wer tft fo weife, der die wolken 
erzaͤhlen koͤnte? Wer kan die waſſer⸗ 
ſchlaͤuche am himmel verſtopfen, 

38. Wenn der ſtaub begoſen wird daß 
er zu haufe läuft, und die Flöße an einan⸗ 
der kleben? 

Mmsz Das 





ss4 Weisheit des ſchoͤpfers 
Das’ 39 Capitel: 


An den thieren leuchter GOttes — — hei 


keisheit hervor. Hivb befenner feinen Fehl 


39- A du der löwin ihren. raub 


zu jagen geben, und die jungen 
Löwen fättigen, 
40. Daß fie *fich legen in br ftäte, und 
ruhen in der hoͤhle, da fie lauren ?* 037,8. 
al. Mer bereiterdem *raben die fpeife, 
wenn ſeine jungen zu GOtt rufen und 
fliegen i irre, wenn ‚fe mich zu effen haben ? 


Cap. 39. v. © "Meikt du ‚die zeit, 
| gern die gemſen auf den felfen gebären ? 
Oder haft du gemerkt, wenn die hirſche 

ſchwange rgehen? 

2. Haſt du erzähfet ihte monate, wenn, 
fie vol werden? Oder weißt du Die zeit, 
wenn fie'gebären? 

3. Sie beugen ſich, wenn ſie gebären,und. 
reifen fi, und iaſſen aus ihre jungen. 
4. Ihre jungen werden feiſt, und meh⸗ 
ren ſich im getreide, und gehen aus, 

| und kommen nicht wieder: zu Ihnen. 

5. Wer hat das wild fo freh laſſen 
gehen, wer hat die bande des wildes 
aufgelöfet, 

6. Dem ich das Feld zum haufe geger 
ben hade und die wuͤſte zur wohnung? 

Es verlachet das getuͤmmel der ſtadt, 
das pochen des treibers hoͤret es nicht, 

8. Es ſchauet nach den bergen, da ſeine 
weide iſt, und ſuchet, wo es grüne iſt. 
9. Meineſt du, das einhorn werde dir Dies 
en, und werde bfeiben an deiner: £rippe? 
10. Ranftdu ihm dein joch anfnüpfen, 
die Furchen zu machen‘, daß es hinter 
dir brache in gründen ? 


"m Magft du dich darauf verlaflen, 


daß es fo ſtark iſt? Und wirſt es dir 
laſfen arbeiten? 

12. Maägft du ihm trauen, daß es 
deinen ſamen dir wieder bringe und in 
Deine ſcheune ſamle? 

13. Die federn des pfauen fi fi ſchoͤner, 
— die fluͤgel und federn des ſtorchs, 

4. Dex feine eyer auf der erde laͤſſet, 
* “ae fie die heiffe erde ausbrüten. 
15. Er vergiffet, daß fie möchten zertre⸗ 
ten werden, und ein wild thier ſie zerbreche. 
16. Er wird fo hart gegen feine jun: 
gen , als wären fie nicht fein, achtet es 
nicht, daß er unten arbeitet, 


Das Buch‘ (Cap.39.)N an den thietem 


' 17 Denn GOtt hat ihm die weis: 
it genommen, und hat ihm keinen 
verſtand mitgetheilt. nn 

18. Zu der zeit, enn er hoch * 
—* er ſich und — | 
und mann, 

19; Kanſt du den roß xroͤfte ac, Mu 
feinen. halg zieren: mit. feinem gefchrey ? 

. 20. Kanſt du es ſchrecken wie die heu⸗ 
ſchrecken? Das iſt * feinen. nafe 
was ſchrecklich iſt ——— a 

21. Es ſtrampfet auf en Sehen, und 
ift freudig. mit kraft/ und ziehet aus 
den geharniſchten entgegen. 

22. Es ſpottet der. — und erſchrickt 
nicht, und fliehet vor dem ſchwerdten 
23 Wenn gleich wider daffelbe künget der 
fücher,und glänzet beydes fpieß undfange. 

24. Es zittert und tobet, und ſchar⸗ 
vet in, die erde, und ade. nige der 
J— hall. — ek 

25. Wenn die*trompete fe künget, 
ſpricht es: Hui; und riecht den ftreit 
von ferne, dag ſchreyen der fürften und 
jauhzen. *4 Moſ. 10,9. 
26. Flieget der habicht * deinen ver⸗ 
ra feineflügel gegen mittag? 
Flieget der * adler aus deinem befehl 
e —* daß er fein neftin der ‚höhe macht? 
* et 49, 16. 

* Im Felfen wohnet er, undbleibet it 
den Flippen am felfen und in veften ort 

29. Bon dannen ſchauet er nad 5% 
freie, und feine augen fehen ferne. 

. Seine jungen faufen blut; N 
* ein aag ift, da iſt er. *Habal. 1,8 
Matth. 24,28. ' 

31. Und der HErr antroortete Hiob, 
und ſprach: 

32. * Wer mit dem Allmaͤchtigen ha⸗ 
dern will, ſoll es ihm der nicht beybrin⸗ 
gen? Und wer GHDtt tadelt, folles der 
* verantworten? *Eſ. 41, I. c. 45, 9. 

3. Hiob aber antwortete dem 
Hein, und fprad: 

34. Siehe, ih bin zu Leichtferti 

getvefen, was foll ich antworten? 5 





*will meine hand auf ineinen Mund 


legen. *(,21,5. 0.29, 9. 
35. Sch habe einmalgeredet, darum 


will ich nicht mehr anttoorten ; zum ans 


dern mal will iches nicht mehr thun. 
Das 









—— „pas 49 Kapitel, 
Spiegel göttlichen almacht an dem Behemoth. 
14 Ind der HErr antwortete Hiob 
AM aus einem metter, und fprad) 2. 

2, Gürte* wie ein mann deine lenden ; 
will dich fragen, lehre mich. *c. 38,3% 

3. Solteſt du mein urtheil zu nichte 
machen, und,* mich verdamımen, daß 
du gerecht fenft? * Pf. 51, 6. Rüm. 3,4, 
Y * „Haft du einen arm wie GOtt, und 
Eanfe 

r thut? J 

5. Schmüde dich mit pracht, und erhe⸗ 
be dich iehe dich loblich und herrlich an. 
6. Streue aus den zorn deines 
grimms; fchaue an die hochmuͤthigen, 
wo fie find, und demuthige fie. . 
7.30 ſchaue diehochmüthigen wo 
ie find, und. beuge fie, und mache die 
gottlofen dünne, wo fie find. * Pf.75,8. 
8. Verſcharre fie mit einander in der 
erde, und verſenke Ihre pracht in dag 
verborgene: rg 

9 So will ich dir auch befennen, daß 

ie deine vechte hand heifen fan. - 
10. Siehe, der Behemoth, den ich neben 
dir gemacht habe, Frißt heu, wie ein ochſe. 


a. Siehe, feine kraft ift in feinen lens - 


24, und fein vermögen im nabel feines 


uheE: 

* 12. Sein ſchwanz ſtrecket ſich wie 
eine ceder , die adern feiner ſcham ftar- 
ken wie ein aft. | ner 
3. Seine knochen find wie veſtes erz, 
ſeine gebeine ſind wie eiſerne ſtaͤbe. 


14. Gr iſt der anfang der wege GOt⸗ 


tes: der. ihn. gemacht hat, der. greift 
ihn an A feinem ſchwerdt. 
15. Die berge tragen ihm Fräuter, 
und alle milde thiere fpielen daſelbſt. 
16. Er liegt gerne im fchatten,*im rohr 
und im fhlamm verborgen. * Pf.6g, 31. 
17. Das gebuͤſch bedeeft ihn mit fei- 
‚nem ſchatten, und die bachweiden be 
decken ihn. UENR 
. 18. Siehe, er ſchluckt in ſich den 
‚ftrom , und achtet es nicht groß; läßt 
ſich dünfen, er wolle den Jordan mit 
‚feinem munde ausfchöpfen. a: 
.19. Noch fänget man ihn mit feinen 
eigenen augen, und durch falfftricke 
durchbohret man ihm feine nafe. 


ft mit gleicher ftimme donnern, als 


und dem Peviathan 555 
Das 41 Eapitel, 
Beſchreibung des Leviathans gröffe,'macht und. ſtaͤrke · 
20. Manſt du* den Leviathan giehen mit 
‚ „% demhamen, und feine zunge mit 
einem fteick fallen ? EL 27, - 
21. Kanft du ihm einen angel in die 
nafe legen, und mit einer ftachel ihm 
die baden durchbohren? | 

22. Meineft du, er werde dir. vief 
flehens machen oder dir heucheln ? 

23. Meineft du, daß er einen bund 
mit die machen werde, daß du ihn im: 
mer zum Enechte Habeft? 

24. Kanft du mit ihm fpielen, tote . 
mit einem vogel? Dder ihn Deinen ‚dies 
nen binden?  ' | | 

25. Meineft dus, die gefellfchaften wers 
den ihm zerfchneiden, daß er unter die 
faufleute zertheilet wird? d 

26. Kanſt du dag net füllen mit feiner 
haut. und diefifchreufen mit feinem kopf? 

27. Wenn du deine hand an ihn 
legſt; ſo gedenfe, daß ein ftreitfen, den 
du nicht ausführen wirſt. ER 

„28. Siehe, feine hoffnung wird ihm 
fehlen; und wenn er feiner anfichtig 
wird, ſchwinget en fih dahin. - 
Eap. gr. vr 1. Niemand iftfofühn, 
dee ihn reizen darf; wer ift denn, der 
vor mir ftehen koͤnne? * 

2.* Wer hat mir tuge zuvor gethan, 
daß ich es ihm vergelte? +.Es ift mein, 
was unter allen himmeln ift.*Röm.u,35. 

t2 Mo. 19,5. >- 

3. Dazumuß ich nun fagen, wie groß, 
wiemächtig und wohl gefchaffen er ift. - 

4. Wer fan. ihm fein. kleid auf⸗ 
decken? Und wer darf es wagen, ihm 
zwiſchen die zähne zu greifen ? 

5 Wer Fan die Finnbaden feines 
antlitzes aufthun? Schrecklich ftehen 
feine zähne umher. —— 
6. Seine ſtolze ſchuppen find wie ve⸗ 
ſte ſchilder, veſt und enge in einander. 

7. Eine ruͤhrt an die andere, daß 
nicht ein luͤftlein dazwiſchen gehet. 

8. Es hangt eine an der andern, 
und halten ſich zuſammen, daß ſie nicht 
von einander trennen. 

9. Sein niefen glaͤnzet wie ein licht; 
feine augen find wie die augenlieder der 
morgenroͤthe. 

10. Aus 


356 Siobs buße / Das Buch Hiob. (€: 41.42.) imd ne 


10. Aus ſeinem munde fahren fackein 
und feurige funken ſchießen heraus. 

u. Aus feiner naſe gehet rauch, wie 
von heiffen töpfen und keſſeln. ) 

12. Sein odem ift mielichte fohe, und 
of munde gehen flammen. 

r bat einen —— hals; und 

iſt ide luft , wo er etwas verderbet. 

14. Die gfiedmoßen feines fleifches 

hangen an einander, und halten hart 
en ihm, daß er nicht zerfallen an. 

15. Sein herz ift fo hart wie ein ftein, 
und fo veft, tie ein ſtuͤck vom unter⸗ 
ſten muͤhlſtein. 

16. Wenn er ſich erhebet, ſo ent⸗ 
ſetzen ſich die ftarfen; und wenn er da⸗ 
her bricht, ſo ift feine grade da, 

17. Wenn man zu ihm will mit dem 
ſchwerdt, ſo regt er ſich nicht; oder 
mit ſpieß geſchoß und panzer. 

18. Er achtet eifen wie froh, und 

er; mie faules holz. 
19. Kein pfeil wird ihm verjagen, 
- Die fchleuderfteine find ihm wie ftoppeln. 
" 20. Den hammer achtet er wie ſtop⸗ 
peln; er fpottet der bebenden lanze. 

a1. Unter ihm liegen fcharfe fteine, 
und fährt über die ſcharfen felfen, wie 
über koth. 

22, Er macht, dab das tiefe meer 
fiedet tie ein topf, und rührt es im 
einander, wie man eine falbe — 

23. Rach ihm leuchtet der weg, er 
macht die tiefe ganz grau. 

24. Auf erden iſt ihm niemand zu glei⸗ 
Ken; er iſt gemacht ohne furcht zu feyn. 
—— Er verachtet alles, was hoch iſt; 
er ift ein Fönig über alfe ſtolzen. 

Das 42 Copitel. 


Hiod wird auf rechte, gi von. GOtt wiederum 
gluͤckſelig gemacht. 


1. 17. Hiob antwortete dem vSerrn, 
und ſprach 


2. Ich erkenne, daß dur alles vermagft,und 


Feingedanfe ft dir verborgen. * Lucır, 37. 
3.Es iftein unbefonnener mann, der fei- 
nen rath meinet zu verbergen. Darım be- 
kenne ich, daß ich habe unweislich geredet, 
das mir zu hoch iſt, und nicht verſtehe. 
4. So erhoͤre nun, laß mich reden; ich 
mil er fragen, lehre mich. | 





5. Ich Habe dich mit den 


4 


— | 


vet ; und mein auge fiehet a auch J | 


Darum ſchuldige ich Pl 
ir buße im ftaube und afche 
7. Danun der Herr dieferworte mit 
Die geredet hatte, fprach er zu * Eliphas 
von Theman: Mein zorn ift ergrimmet 


uͤber dich, und über deine zween freunde; 


denn ihr habt nicht recht von mir geredet, 
wie mein knecht Hob, Fu 
8. So nehmet nım ſieben farren und 
ſieben widder, und gehet hin zu meinem 
knechte Hiob, und opfert drandopferfür. 
euch, und laßt meinen knecht Hiob fuͤr 
euch bitten. Denn ihn will ich anfehen,daß . 
ich euch nicht fehen laſſe, wie ihr thorheit , 
begangen habt: denn ihr habt nicht recht 
von mir geredet, wie mein knecht Hiob. 
9. Da gingen hin Etiphas von Theman, 
Bildad von Suah, und Zophar von Nae⸗ 
ma, und-thaten, wie der HErr ihnen ge⸗ 
fagt hatte. Und der HErr fahe an Hiob. 
0. Und der HErr wandte das ge 


foͤngniß Hiobs, da er bat für feinefreuns 


de. Und der Herr gab Hiob *zwenfältig 
fo vief, alser gehabt hatte. *c.g, 

11. Undes famen zu ihm affe feine eig 
der und alle feine ſchweſtern, und alle, 
die ihn vorhin Fanten , und aßen mit ihm 

in ſeinem hauſe, und fehreten fichzu ihm, 
art tröfteten ihn über allem übel, das der 
Herr über ihn hatte kommen laſſen. 
Und ein jeglicher gab ihm einen ſchoͤnen 
—— und ein golden ſtirnband. 

g2. Und der HErr. fegnete hernach 
gieb mehr, denn vorhin, daß er krigte 
vierzehn taufend fihafe, und ſechs tau⸗ 


und taufend eſel. 


ſend camele, und taufend joch rinder, | 


13. Und krigte fieden föhne und drey 


toͤchter. 

14. Und hieß die erfte Jemima, die as. 
dere Kezia, und die dritte Kerenhapud 

15. Und wurden nicht fo fehöne weir 
ber gefunden in allen landen, als dietöch- 
ter Hiobs. Und ihr vater gabihnen erbs 
theil unter ihren bruͤdern. 

16. Und Hiob lebte nach dieſem hun⸗ 
dert und vierzig jahre, daß er ſahe kinder 
und kindeskinder bis in dag vierte glied. 


17.“ ind Hiob ſtarb alt und lebens ſatt. 


a Dt 234.) De Die vrienatsänien. 1 





+ 8 

we . N in ir 

; en don glüchfeligfeie de feommen und Arafe 
e 4 ! « ‚ort 

Fate cl) * dem, der nicht: wandelt 


‚im rath der. gottlofen ; noch 
tritt auf den weg der ſuͤn⸗ 


fr fe: *Pſ. u9, 1.128. Fer. 15,17. 

Sondern hat* luft zum gefe des 
"pen; ‚und Fr redet von feinem geſetz 
sag und naht. *Pf. 2, 1.F5Mof. 6,7. 


3. Der iſt wie ein baum, aepflanzet, * 


den —*— der ſeine frucht bringet 
‚zu feiner zeit, und feine blaͤtter verwelken 
‚nicht, und was er macht, das geräth 
wohl. Ä *Tet.17,8- 
4. Aber fo find die gottlofen nicht ; ſon⸗ 
den wie mau; * A wind verftreuet, 


u — — * gottfofen nicht © 


im gericht, noch die fünder in der gemeine 
ber gerechten. - 

6. Denn der HErr* kennet den weg 

der gerechten, aber der gottloſen weg ver⸗ 


gehet. 
Der 2 Pfal 
cs ** ee dem it Fünige, ı feis 
4 arum *toben die heiden,, unddie 
/ leute reden fo — 2 
622/713. Geſch. 4 
2. Die * koͤnige im lande el fi ch 
| Kr und die herren + rathfchlagen mit 
einander wider den. HErrn und feinen 
Geſalbten: *Pf.48,5. F Pf. 31,14. 
3. Laflet uns zerreiſſen ihre bande, 
und vonung werfen ihre feile, 
2 4, Aber * der im himmel wohnet, la⸗ 
2, ihrer, und der HErr fpottet ihrer. 
29. 37,13: Pi: 99, 9: Spt 2,25. Weis. 4, 18. 
& wird einft mit Ihnen reden in 
—— zorn, und mit ſeinem grimm wird 
er fie ſchrecken. 
6.Aber Ich habe meinen Fönig*eihgefeht 
auf meinen heiligen bergZion.* Spr.8,23. 
7. Ich will von einer folchen weiſe pre⸗ 
digen, daß der HErr zu mir geſagt hat: 
Du biſt mein john, heute habe Ich dich 
‚gegeuget;  * Joh. 10, 36. Gefh. 13, 33. 
7.8. Heifche von mir, fo will ich dir die 
Haben zum erbe gebert, und * der welt en⸗ 
zum eigenthum: * 
9. Du ſolſt fie mit*ginem eifernen feepter 
N 


der noch ſitzet, da die ſpoͤt⸗ 


See 23,10. s 


W.16,6. Pf. 82,8. 9 


mn Der falten. 


zerſchlagen wie toͤpfe ſolſt du fie + zer⸗ 
ſchmeiſſen. Eſßu,4 Off.227. 7. 18,39» 
10. So laßt euch nun weijen, ihe 
*Fönige, und laßt euch güchtigen, de 
tichter auf erden. *Weish.6, 2. 
u. Dienet dem HErrn * mit Icht, 
und freuet euch mit jittern. *Phil. 2,12. 
12. * Küffet den fohn, daß er nicht zücne, 
und ihr umkommet auf dein wege; denn 
fein zorn wird bald anbrennen ‚Aber wohl 
allen, dieauf ihn trauen. * Moſas as 19. 
Gedet und ——— id3 — * 
i ider ſei everfo 
1. Ein pſalm Davids, * ee N 
vor ke einem fohneAbfalom. *oeam. 15,14. 
2.9 HErr, *wie ift meiner feinde 
*# fo viel, undfegen ſich viele wi⸗ 
der m ich! *Pſos, 19. 
3. Viele ſagen von meiner feele Sie 
Bon fake hülfe bey GOtt, Sela. 
Aber Du, HErr, biſt —* fchild 
fuͤr *— und der mich zu ehren ſetzet, und 
mein haupt aufrichtet. 
5. Ich rufe an mit meiner len 
en HErrn; ſo erhoͤret er mich von jeis 
m. heiligen berge, Sela. ©; 
6. ch * liege und fehlafe, und erwa⸗ 
che; denn der HEer haͤlt mich * 4,9 
7. Ich * fürchte mich nicht vor viel 
hundert taufenden, die ſich umher wider 
mich legen. *Pſ27/ 3. 
8. Auf, HErr, und hilf mie, mein 
SS: denn du ſchlaͤgſt alle meine feine: 
de auf den baden, und zerſchmetterſt der 
gottloſen zaͤhne. 
9. Bey *dem Heren findet man häffe, 
und deinen „Segen über dein volk Sela. 
Pſ.?4/12. Eſß 43, IL 


Der 4 Pſalm. 


Troͤſtliches geber —* der weltkinder eitelkeit. 
1. Ein pfalm Davids, vorzuſi ngen 
auf jaitenfpielen. | 
E mich,amwenn ich rufe, GOtt 
meiner gerechtigkeit, der du mich 
troͤſteſt in angſt; ſey mit gnädig, und er⸗ 
höre mein gebet, | 
3. Lieben herren, wie fange foll’* meis 
ne ehre gefchandet werden ? Die habt 
ihr das eitele fo lieb, und. die Ko h 
erne?. Sela. *Joh.8 
4 Erkennet doch, babe en ine 


— 


FR feieden ; ‘denn allein Du, 





38 Gebet für die kirche. 
heiligen wunderfich führet; * der HErr 
boͤret, wenn ich ihn ancufe. #9, 6, 10. 
5. Zürnetihr, * fofiimdiget nicht. Res 
* mit eurem herzen auf eurem lager, 
und harret, Sela. ‚* Eph. 4,26. 
6. DOpfert gevechtigfeit, und *hoffet 
auf den HErrn. *Pſ.92, 9. 
7. Biele* Tagen: Wie ſolte ung 58 
weiſen was gut ift? Aber HEır, rer 
hebe über ung das licht. deines antlitzes. * 
Sirxr 13/29. + aMof. 6 26. 
ER Du erfreueft mein Herz, ob jene 
gleich viel wein und korn haben. | 
Ich * liege und Den, ganz 
Herr, Hiffft 
mir, daß ich — *3Moſ. 26, 6, 


Seht für die Firche TE alſchen Yen, 
1. Ein pfalm Davids, ; vorzuſingen 
fuͤr das erbe. 
2. (a Cır ; *höre meine worte, merke - 
auf meine rede, * Pf.4,2. Pſ. 17,8. 
“ 3.Bernimm mein ſchreyen, mein* fo: 
nig und mein GOtt; denn ich will vor 
na beten. *Pſ. 34, 4 
Err, fruͤhe wolleſt du meine fi 
| ua en feühe will ich mich zu die ſchi⸗ 
den, und darauf merfen.+ Weish.16, 28r 
5. Denn du bift nicht ein’ GDtt, dem 
gottios weſen gefällt ; wer böfe it bleis 
bet nicht vor die, 
6.Die zußmeäthigenbeftehen: nichtvorden 
nen augen; du ——— — übelchätern; 


7. Du * bringeft 1% © fhöner. um; der 
Hr hat greuel an den biutgieigen 
und falfchen. *Pſ.9 
87ch aber will in dein haus Be 
auf deine große guͤte, und anbeten gegen 
deinem heiligen tempel in deiner furcht, 
9. HErr, *leite mich in deiner ges 
zechigfeit um meiner feinde willen; ni 
ge deinen weg vor mir her. *Pf.27 
10, Denn in ihrem munde ifenichte he) 
wiſſes, ihr inwendiges iſt herzeleid, ihr 
*rachen iſt ein offenes grab, Fmit ihren 
zungen heucheln fie.* R.3,13. 7 Pf.140,4 
ır. Schuldige fie, GOtt, daß fiefal- 


m ihrer großen uͤbertretung willen: 


de nn fie find dir ya" *Pſ6. * 
2, vaß ſich freuen alle, die au ri 


trauen; iin * fie rühmmen, *denn * 


Der Pſalter 


Sußgebet um Der 6.P Tal, 


ſchanden werden, und ſehr erſchreck 


don ihrem vornehmen, * ftoße fie aus 


(P.4.5.6.73 Vitae, 


beſchirmeſt fie; froͤlich laß feyn in dit, die. 






deinen n namen lieben.* 9} Dana 

13. Denn Du, 9 * 
rechten; —— emi an “ * 
mit einem ſchilde. A 


‚x Ein pfalm Davids, 2 E 
* acht ſaiten. 

ch HErr, ‚firafe, mich nicht 

in deinen zom, und zuchtige mich 

nich in deinem geimm: + *Pſg3832 

3. Herr, ſey mir gnaͤdig won 


mit bin, Nova; heile mich, Err, dent 


meine gebeine find erſchrocken, \ 
7 Und meine ſeele iſt fehr erfchrocken. 
Abd u.HEre, wie fo lange! m 
5. Wendetdid, HErr, und erret⸗ 
te — ſeele; —— guͤte 
Me) en 1.365,16, 9,132. 
5. Denn imtode gedenfet ande 
nicht; wer will dir in der hoͤlle d 
7.%% bin fo müde von eufsen, 39 
Knien bette die ganz nacht, und 
nee mit meinen thränen mein lager. . 
= Klagl. 2, 2. * 
8. Meine *geſtalt iſt verfallen vor 
trauren, und iſt alt ——— 
lenthalben geaͤngſtiget werde. *Pſ 88 
9. Weichet* von mir, alle uͤbeltha 


denn der ger „Hörer mein weinen, | 


&. Matthe 25,40 —9* 

10, Der + Hr hoͤret mein flehen, 

mein gebet nimt derH&rran,* Pf.ro,ın, 
ı. Es * muͤſſen alle meine feinde 

en, 

jich zurück —— An 
den ploͤtzli Bi “357 

Der 7 Pfau 4 


Geber um —2 gerechten ſache 


x. Die unſchuld Davids, davon er — 


tem HEren, von wegen der worte de 


Dohren, * des a 16, 
2Jft di, HErr, traue ich, mein, 
GoOtt. Hilf mir von erg 1 
a und errette mich, 
aß fie nicht * wie fördern 
tee erhajchen, und Beten weit 
erretter da iſt. 2 
4 HEre, mein) GOit, 
ſolches gethan, und iſt unre 
nen haͤnden; * F 
5, Habeich boſes —* e ir 








5 + (Df 789.) ‚Der Pfalter Weiſſagung von Chriſto. 


friedlich mig.mir lebten; oder die, fo mir 
ne urſach feind waren, beichädiget: 

6So verfolge mein feind meine feele,und 

ergreife fie,unditrete mein leben zu boden, 


7% *Stehe auf r Herr; in: deinem 
zorn, erhebe dich uͤber den grimm mei⸗ 
ner feinde, und hilf mie wieder in das 
amt, nt *)f;9,20, 

Daß ſich die leute wieder *zu dir 
ee und um derſelben willen komme 
mieder empor. 


te. Richte mich, HErr, nach meiner ge⸗ 
rechtigkeit und frömmigkeit. *ıM.18,23. 
10.8aß der gottloſen bosheit ein ende wer⸗ 

den, und foͤrdere die gerechten; denn du, 


gerechte rGOtt pruͤfeſtherzen undnieren. 

9.1043. 1Sam. 15,7. 1Rön. 5,39. PM. 139,1.2» 

Se. 40% u: ee mus ni ee 17 24. 
2 


ı en * ſchild i bep Eon der den 
frommen herzen hilft. "3,4 
2. GOtt ftein* rechter richter, und 
WHDtt, der taͤglich drohet. Pf.q 
13. Will man ſich nicht befehten, * 





und zielet, 
— hat darauf geleget toͤdtliche ge⸗ 
—— pfeile dat er zugeri tet zu 


rderb *Pſ. 45, 6. 
ag Sicht der hatböfesi im Ans mit 
Unglück ift er ſchwanger; er twird aber 
einen fehl gebären.*Hiob 15,35. &.33, rn. 
" I6.- ‚Er hat eine * grube ‚gegvaben und 
ausgeführet ‚und ift i in, die grube gefal⸗ 
fen, die er gemacht hat. * Sprüch. 26,27. 

17. * Sein unglüc wird auf ſeinen kopf 
kommen, und fein frevel auf ſeine — 

fallen. Spr. 5,22. 












92,23 
Der 8 Palm. 

3 pen veidy, leiden und herrlichkeit. 
XEm pfalm Davids, vorzuſingen 
—* der Githith. 

€ I *unfer herrfcher, wie herr⸗ 
lich ift dein name in allen landen, 
Pr A im himmel? *v, 10, 


der und fäuglinge haft du eine + macht 


Wiblegeipeingehgein denftaub, Sela, 


Pf, 7. 
9. Der; HEer *iſt richter uͤber die leu⸗ 


hat er ſein ſchwerdt gewetzet, und ſeinen 


18. Ich danke dem gEtrn um feiner. 
un vechtigfeit willen, und *mill fobenden 
amen des ve, des Alerhöchften. | 


Aus dem munde der jungen finz f 


Meise, um deiner feinde willen, daß fehu, ein ſchutz in der noth.* Pf. 38, 23; 


559 
du —— den —— unddenrachgieris 
gen. Math, 21,16. Pſ.29. 1. 
4. Denn ie werde ſehen die * himmel, 
deiner finger werk, den mond undıdie 
fterne, die duibereiteft. *Pſ. 102, 26. 
.*Was iſ der menſch daß dufeineegee \ m 
denfeft, und des menfchenfind, dag du J 
dich fein annimſt ?* Hiob7,17: Pi.144 3 
6. Du wirſt ihn laſſen eine kleine zeitvon \ , „ 
GOtt verlaſſen ſeyn. Aber mit ehre und 0% 
ſchmuck wirſt du ihn roͤnen. Ma;6. Ir 
Du * wirft Ihn zum heren machen - 
über deiner hande werk; 7 alles haft du, 7, 
unter feine fuͤße gethan, * 1Cor, 27 gi: 
&ph.r,22.+P.umdr us 

8 Schafe und ochſen allzumal, dazu 

auch die* wilden thiere, “Pf. 50, Io. IL. 

9. Diedögel unter dem himmel, und 

die — im meer, und was im meer gehet. 

10. HErr,* unſer herrſcher, wie 

ei) % Dan ame in+allen landen! 

7: Ep 34,24. tEf. 6,3: 








. 


‚Denttied für‘ — ja "HN die feine, 
‘1. Ein pfalm Davids, von der 16% 
nen jugend, vorzufingen. BEL 
2. Nch *danfe dem HEren von ganz 
Bio‘ zem herzen, und erzähle alle dei⸗ 
ne wunder· u Pr. 238,1. 
3. Sch * frexemich und bin froͤlich in 
RR, lobe* ee namen, du Aller⸗ 
BE. ı 1,87 f 2,2% 
* Daß du * meine Feinde bite * ge⸗ 
trieben haft; ſie find gefallen und um⸗ 
gekommen vor dir. "Pf 6,uL.} P[.20,9. 
3. Denn du. führeft mein vecht und 
face aus; du figeft auf dem ftuhl ein 
* gechter richter, *Pſ.7, . Pſi 50,6 
6. Duſchiltſt die Heiden und *btingeft Er 
die gottlofen um; ihren namen vertil- 
geft du immer und ewiglich. + f. 5,7 
7. Die fehwerdter des feindes Br 
ein ende; die ftädte haft du ‚umgefche 
ret; * ihr gedaͤchtniß iſt Kt 
famt ihnen. a *Pſ.34 
8. Der HErr aber bleibet —34 
er ſeinen ftuhl bereitet zum gericht, 


“Pf. 1 
9. Und* Er wird den erdboden recht 
richten, und die leuteregieren rechtfchaf; 


en. M. 96,13. Pf. 98,9: 
10. Und * der Her ift des armen 


o. re 


560 


+ 1m. Darum hoffen auf dich, diedeinen 
namen fennen; ar: du verlaͤſ eſt nicht, 


die dich, Herr, fuchen. 


‚12. Lobet den HErrn, x der zu Zion 


wohnet; verkuͤndiget unter r den leuten 


fein thun. N. 74,2 
J Denn er gedenfet und et 


* nach) ihrem.blut; er vergißt. nicht des 


ſchreyens der armen Moſ 49 

2.14. Heer, ſey mir anädig, ehe 
an mein elend unter. den Feinden, der. du 
mich aehebeit ausden J — des todes, 


‚119,15 D.2,.24,:- 
18.Auf dat ich erzähfe allen deinen preis 
in den thoren der tochter Zion, * daR 2 
frodlich fen über deiner hulfe, * M. 13, 6 

16. Die heiden find verfunfen in. der 
grube, die fie zugerichtet hatten ihr fuß iſt 
gefangen im netz, das fie aeftellet Hatten. 

17. &0 erfennet man, daß *der Herr 
recht ſchaffet. Der gottlofe iſt verftrickt 
in dem werk feiner hande, durch dag 
wort, Sela. *P1.26,1. M.43,1. 

18. Ach-daf die gottlofen müften zur 
Hölle gefehret werden, ik die 
Sr vergeſſen. | 

Denner wird des armen nicht fo 
Fe “pergeffen,und die hoffnung der elen⸗ 
den wird nicht —— ſeyn ewiglich. 


20, ‚HEır, *ftehe auf, daß men: 
ſchen nicht üderhand Frigen ; laß alle hei- 
den vor Dir gerichtet werden. * Pſ. 80, 3. 

a1. Gib ihnen, HErr, ‚einen mei⸗ 
ſter, daß. die heiden * erfennen, daß fie 


menſchen find, Sela. *Pſ. 89, 14. 


Der 10 Pfalm. | 
Gebet wider die Feinde der firche, 


Err, warum teitft du fo ferne, - 


"erbirgft dich 1 zeit der noth? 


2. Weilder —— übermuth treibet, 
"muß der elende leiden.Sie hängen fich an 
einander, und erdenfen böfe tuͤcfke. 

$ Denn der gottloſe ruͤhmt fich feines 
muthwillens, und der geizige ſegnet fich, 
und läftert den Herten, 

4. Der gottlofe iſt ſo ſtolz und zornig, 
daß er nad) niemand fragt; in allen ſei⸗ 
nen tücken hält er GOtt Für nichts. 


5. Er fährt fort mit feinem thun imz 


merdar; * deine gerichte jind ferne von 
ihm; er handelt trotzig mit allen feinen 
- Feinden. 


Siegeslied. Gebet Der Dfalter. (Pf.9.10: An: 


*Gzech. 12, 27. Amos 6,3, 





6. Er ſpricht in. feinem herzen : u. 
toerde nimmermehr darnieder liegen ; 
wird. für undıfür Feine noth haben, 

‚7. Sein* mund ift voll flucheng, fat 
ſches und trugs; feine gungen richtet imöße 
und arbeitan, *Röm.z, 

8. Er ſitzet und lauret i in den ——— 
erwuͤrget die unſchuldigen heimlich ſeine 
augen halten auf die armen. 

9. Er lauret * im verborgenen, wie ein 
loͤwe in der hoͤhle, er lauret, daß er den 
elenden erhaſche, und erhafebet. ihn, 
wenn er ihm in ſein netz ziehet.* 937,32 
.. 10. Erzerfchlägt,und deckt nieder und 
ſtoͤßt zu boden den armen mit gewalt 

‚u. Er fpricht in feinem herzen: GOtt 
hat es vergeffen, er hat fein antlitz verbor⸗ 


‚gen, er* wird es nimgermeyr ſeen 


*Hiob 22, 13. Pf. 94,7. 
12. Stehe auf, HErr®Htt, Khebe 
deine hand; vergiß der elenden nicht; 
13. Warum joll der gottloſe GOtt laͤ⸗ 
ſtern, und in ſeinem herzen ſprechen: * 
fragſt nicht darnach? 
14. Du ſieheſt ja, denn Du fhaueftdas 
elend und jammer, es ftehet in deinen 
handen; die armen befehlen es die, Du 
bift der * waifen helfer. +  *Pf.68,6. 
15. Zerbrich den arm des gottlofen, und 
fuche das böfe ; fo wird man fein * gottloß 
weſen nimmer finden. . *Pſ. 37, 10. 36. 
16. Der* HErr ift fönig immer und ewig⸗ 
lich,dieheiden müffen ausfeinemlandeums 
Fommen."Pf.29,10.Pf.146,10.Ser. Od 
17. Das verlangen ‚der elenden hoͤ⸗ 
veft du, HErr; or, herz iſt ge, daß 


dein ohr daraufmerfet, 


18. Daß du recht Maffeſt dem wai⸗ 
ſen und armen, daß der menſch a 
nieht trotze auf erden. | : 


1 me. 
Troſt wider die feinde 1 Diem vahren vertcauen 


“uf GOtt. 


1. Ein pfalm Davids, vorzuſingen. 
gehe traue aufdenHEtn. Wie fagt ihr 
denn zu meinerfece, fie foll Kiegen: 
tie ein vogel auf eure berge? +2,12. 
2. Denn fiehe, die gottlofen fpannen dem. 
bogen,und legen ihre pfeile aufdie fehnen, 
damit heimlich zu fchießen die frommen, 
3. Denn fie reifen den grund ea 
was folte der. gerechte ausrichten? 
4 Der* berr iſt in ſeinem —* 





Beniae heilige. (Pf.11.12.13.14,15.) Der Pfalter. Gottesverleugner. 561 


tempel, des HErrn ftuhl ift im 
‚mel ; feine augen fehen darauf , feine aus 

genlieder prüfen die menſchenkinder. 
„2. #*Hab. 2,20. 1.66, 1.f. Matth. 5,34. 
5. Der Herr prüfet den gerechten; 
feine ſeele * haſſet den gottloſen, und die 
gerne EEE ar REST 
"6.&e wird *regnen laffen über die gottlo- 
fen blig,feuer undſchwefel, und wirdihnen 
ein wetter zum lohn geben. * 5Moſ. 29, 23. 
2 2; Der HErr iſt gerecht, und hatger 
re 


tigkeit lieb; darum, daß ihre ange— 


ſichter ſchauen auf das da recht ift. 
—— er 12 Pſalm. 
Geber um erhaltung des” Fleinen häufleins durch, 
GOttes wort, 17 
1. Ein pfalm Davids, vorzufingen 
auf acht faiten.- Kr 2 
2. Ailf,HErr,die* heiligen haben abge⸗ 
I nommen,und der glaubigen iſt wer 
nig unter den menfchenfindern.* Eſ57. 
3. Einer redet mit dem andern unnuͤtze 
dinge, und heucheln, und lehren aus 
uneinigem herzen. 
4. Der HErr * wolle ausrotten alle 
heucheley, und die zunge, die da ſtolz re⸗ 
t *Gal.z, 12. 


de 
¶Die da ſagen: Unſere zunge ſoll uͤber⸗ 
hand haben, uns gebuͤhret zu reden; wer 


Aftunfer herr? ẽ 

6. Weildenn die eleriden verftöret wer⸗ 
den, und diearmen feufzen, will ich auf, 
fpricht der HErr; ich wilf eine hülfe 
ſchaffen, daß man getroft ehren fol, 
7. Die rede des HErrn ift lauter, 
wie durchläutert filber im irdenen tiegel 
bewaͤhret ſiebenmal. 

8. Du, HErr, wolleſt fie bewah— 
ren, und uns behuͤten vor dieſem ge⸗ 
ſchlecht ewiglich. RR 

9. Denn* es wird allenthafben voll 
gottloſer, wo folche loſe leute unter den 

mienſchen herrſchen. * Sprüch.2g, 12. 
ae Koer 3Pſoͤlm. 

h * SGebet in traurigkeit und herzensangſt. — 
1. Ein pfalm Davids, vorzuſingen. 
2. GeErr, * wie lange wilſt Du meiner fo 

- gar vergeffen? Wie lange ver- 
birgeft du bein antlig vor mir ? 
* Pf. 44,25. Pf. 77,8: PISBLIS- , oo, 
3. *Wie lange ſoll ich forgen in mei- 
ner feele, und mich ängften in meinem 
5 Wie ange foll fich mein 
> über mich erheben? * Hab. 1,2. 


im⸗ 


4. Schaue doch, und erhöre mich, 


Herr, mein GOtt. Erleuchte meineaus 
gen, daß ich nicht im tode entfchlafe, 


5. Daß nicht mein feind rühme, er fey 


meiner mächtig geworden, und meine 
widerfacher fich nicht freuen, daß ich 


niederliege, . Y 

6. Ich hoffe aber darauf, daß dufo 
gnaͤdig bift ; mein herz *freuet ſich, daß du 
jo gernehiffft. Ich will dem HErrn fin 
gen, daß er ſo wohl an mir thut. Pſ.9,15. 
Der 14 Pſalm. 


gehre vom verderben menfchlichen gefchle 
deffen Hülre. ſchlichen geſchlechts, und 


1. Ein pfalm Davids, vorzuſingen. 
Si *thoren fprechen in ihrem herzen; 
Es iſt fein GOtt. Sie taugen nichtg, 
und ſind ein greuel mit ihrem weſen; da 
iſt keiner, der gutes thue. *Pſ. 53,2. 
2. Der * HErr ſchauet vom himmel 
auf der menſchen Finder, daß er ſehe, od 
jemand flug ſeh, und * nach GOtt frage, 
* ı Moj. 18, 21. Pſ. z3,13. + Pf. 22,27, 
. 3. Aber fie find alle abgewichen, und 
allefamt untüchtig ; da ift Feiner, der gutes 
thue, auch nicht Einer. | 


4. Willdenn derübelthäter keiner das 


merken, die * mein volk freſſen, daß fie 
ſich naͤhren, aber den HErrn rufen 
fie nicht an? +. 79,7, 
- 5. Daſelbſt fuͤrchten fiefich ; aber Gtt 
ift bey dem gefchlecht der gerechten, 

6. hr ſchaͤndet des armen rath; 
aber GOtt iſt feine zuverficht. 


7. * Ach daß diehülfe aus Zion über 


Iſrael Fame, und der HErr fein gefans 
gen volk erldfete! So würde Jakob froͤlich 


ſeyn, und Iſrael fich freuen. *P. 53,7, 


Der 15 Pfalm. 


Der gläubigen-thun und laſſen. 


1. Ein pſalm Davids. SER 


Ser, wer*mwicd wohnen in deiner - 


hütte? Wer wird, bleiben auf dei⸗ 
nem heiligen berae? , . 


ER 
2. *Wer ohne Wandel einher eh 
und vecht thut, und redet, die wahrheit 
von herzen a2 97%, BITTE, 
3. Wer mit * feiner zunge nicht vers 
feumdet , und feinem naͤchſten Fein arges 


27, 4 


4. * Wer die gottlofen nichts ach- 


tet, fondern ehret Die gottesfürchtigen ;. 
an 111 77 


e 
“ 


hut, und feinen nächften nicht feßmäher; 
* Hiob 


562 Chrifti leiden und auferſtehung. Der Pfälter. Pſaz⸗rð) Gebet um ſchutz 


er feinem nächften ſchwoͤret, und 
hältes; *2Koͤn. 2,14. Spt. 18,5. 
5. Wer fein geld nicht auf mucher 
gibt, und nimt nicht geſchenk über den 
unfchuldigen. Wer das thut, der wird 
wohl bleiben. 
Der ı6 Pſalm 


oBeifagung von Ehrifti (iden und auferftehung. 
1. Ein goldenes Fleinod Davids. - 
-Yyerahre mich, GOtt; denn ich 
traue auf dich. *Pſ. 25,20, 
2. Ich habe gefagt zu dem Herten: 
Du bift jader HErr, ich* muß um dei⸗ 
net willen leiden, *Pſ. 77,0. 
3 Fuͤr die heiligen, fo auf erden find, 
und für die herrlichen ;an denen habe ich 
. alles mein gefallen. Dr 
“4. Aber jene, Die einem andern nachei⸗ 
fen, twerden * großes herzeleid Haben. Ich 


foill ihres F tranfopferd mit dem blut - 


nicht opfern , noch ihren namen in mei⸗ 
fiem mundeführen. Pſ. 22/10. fJeſ. ,N. 25. 
5, Der HErr aber iſt mein gut und' mein 
theil, Du erhaͤltſt mein erbtheil. Klg. 324. 
6. Das loos ift mir gefallen aufs lieb⸗ 
fiche, mirift ein ſchoͤn erbtheil geworden. 
7. Ich lobe den HErrn, der mir 
gerathen hatz auch züchtigen mich mei: 
ne nieren des nachts. 
8. * Ich habe den HErrn allzeit vor 
augen; denn er ift mir zur rechten, darz 


um merde ich wohl bleiben. * Geich.2,25. 9 


9. Darum * frenetjich mein herz, und 


meine ehre ift froͤlich, auch mein fleifch - 


wird ficher liegen. *Pſ. 13,6. 
10. Denn * du wirſt meine feele nicht in 
der hoͤlle laſſen, und nicht zugeben, daß 
‚ ‚dein Heiliger verweſe. *Geſch. 13,35. 
1. Du thuftmirfund den weg zum les 
ben ; vor dir ift freude die fülle , und lieb: 

liches weſen zu deiner rechten ewiglich. 

Der 7 Pſalm. 

Gebet um geſunde lehre und heiliges leben. 

1. Ein aebet Davids. 
AGır, erhöredie* gerechtigfeit, mer: 
ke auf mein gefihrey, pernimm mein 
gebet, das nicht aus falſchem munde ger 
Be — 
2 Sprich du*in meiner ſache, und 
ſchaue du auf das recht. —— 
3Du pruͤfeſt mein herz, und beſucheſt 
es des nachts, und laͤuterſt mich, und fin⸗ 


deft nichts. Ich habe mir vorgeſetzt, daß 


mein mund nicht ſoll übertreten. Pſ.139/1. 


‚4. Ich bewahre mich in dem wort dei⸗ 
ner lippen vor menſcherwerk, auf dem 
wege des* mörderd. e 

5. Erhalte meinen gang auf 
fußfteigen, daß meine tritte nicht gleiten, 

6. 3A rufe zu dir, daß du, GOtt 
toolleft mich erhoͤren; neige deine ohre 
zu mir, höre meine rede 

7, ‚Berveife deine wunderliche güte, du 
heiland derer, die dir vertrauen, wider 
die ſo fich wider deine rechte hand ſetzen. 


- 8: Behüte mich * wie —— — | 
auge; befchirme mich unter Fdem ſchat⸗ 
ten deiner flügel, * Zach. 2,8. F Pf. 57, 2. 


9. Vor den gottlofen, die mich vers 
ftören, vor meinen feinden, die. um und 
um nach meiner feele ftehen. 


reden mit ihrem munde ftoß. ar 
11. Wo wir gehen, fo umgeben fig 
uns ; ihre augen richten fie dahin, dag 
fie ung zurerde ftürgen. k 
12. Bfeichtwie*ein loͤwe, der des raubes 


begehret ; wie ein junger loͤwe, der in der. 
x 


höhe ſitzet. Pſ. 10,9. 

13. HErr, mache dich auf, uͤberwaͤltige 
ihn, und demüthigeihn ; errette meine ſee⸗ 
fe von dem gottlofen mit deinem ſchwerdt, 

14. Bon den leuten deiner hand, 
HErr, von den leuten diefer welt, wel⸗ 
dde ihr theil haben in ihrem leben, wel⸗ 
chen du den* bauch fülleft mit deinem 
ſchatz, dieda Finder die fülle haben, und 
laffen ihr übriges ihren jungen. tee 

* Luc. 16, 25. Phil. 3, 19 


. Ich aber will ſchauen * dein antlitz | 


in gerechtigfeit ;-ich will ſatt werden, 
tvenn ich ermache nach deinem bilde, 

5 *Matth.i5, 8 4,4 an 

Der ı8 Palm. 

Danftied fir GOrtes wohlthaten. _ J 

1, Ein pſalm vorzuſingen * Davids, 


des HErrn fnechts, welcher hat dem 
HErrn die worte diefeg fiedeg geredet 


zur zeit, daihn der HErr errettet hat 
te von der hand feiner feinde und von 
der hand Saul,  *2 Gam.22,1. 
4— nd ſprach: Herzlich lieb habe ich 
dich, HErr, meine ſtaͤrke; 

3. HErr, mein fels, meine burg, 
mein erretter, mein GOtt, mein er 
au 


⸗ 


— 


10. Ihre fetten halten zuſammen, ſie 


- meines unfallg 


Erzahlung 18) Der M alter. göttliche wohlthaten. 


* auf den ich traue, mein fchild und horn 
meines heils, und mein ſchutz.* Ebr. 2,13. 


4 $h* will den HErrn loben und 
_ anrufen, fo werde ich von meinen fein- 


vi u pt 


den erlöfet. Pf. 146,2. 
3. Denn e8 umfingen mich des * todes 


Bande, und die bäche Belials erſchreckten 


md, 7 M. 55,5. 
6. Der höllen bande umfingen mich, 
und. des todes ſtricke übermältigten mich. 


7. Wenn * mie angftift, forufeich den 


Errn an, und fehreye zu meinem 
Dtt:fo erhöret er meine ſtimme von ſei⸗ 


nem tempel, und mein gefchrey Fomt 


vor ihnzu feinen ohren. *%on.2, 3. 
‚8. Die erde * bebete, und ward bewegt, 
Und die grundvefte der berge regeten fich, 
und bebeten, da er zornig war. *Pf.68,9. 

9. *Dampf ging auf von feiner nafe, 


und verzehrend ffeuer von feinem munde, 


daß esdanon blitzete. 2M. 19,18. Pſ. 97, 3. 
10. Er neigte den himmel, und fuhr 


herab, und * dunfel war unter feinen 
en 


4 x ® f. 97,2 
u. Und erfuhrauf dem Eherub, und 


| fo daher, er ſchwebete auf den fittigen 


des windes. 

- m». Sein*geelt um ihn her war fin- 
fter, und ſchwarze dicke wolfen, darinnen 
er verborgen mar. *Eſ. 50, 3. 
33. Bom glanz vor ihm trenneten fich die 
toolfen,*mit Hagel und blitzen. Joſ. 1o, I. 
14. Und der HErr * donnerte im him⸗ 
mel, und der Höchfte ließ feinen donner 
aus mit hagelundbligen. *Pſ. 29, 3. 


. Er ſchoß feine ftrahlen, und zer⸗ 
ſtreuete fie, er lich ſehr bligen, und 


* ichrecfte fie. *1 Sam. 7,10, 
16. Da fahe man waffergüffe, und 
des erdbodens grund ward aufgedeckt, 


Herr, von deinem fchelten, von dem 
odem und fchnauben deiner nafe, 


17. Er * ſchickte aus von der höhe, und 


holete mich, und + 30g mich aus großen 


waſſern. *Pſ 144,7. FD. 32,6. 
18. Er *errettete mic) non meinen 
ftarfen feinden, von meinen haſſern, die 
mir zu mächtig waren, *Pſ.69, 15. 

19. Die mich übermältigten zur zeit 
lls; und der HErr ward 
Meine zuverficht. 12 

20, Und ex *führete mich aus in den 





taum, er riß mich heraus, denn er + hate - 
te Juftzu mir. *Phſ. 31,9. + Eſ. 62,4. 

21. Der Herr thut wohl an mir, 
nach meiner gerechtigfeit, er * vergilt 
mir nach der veinigfeit meiner haͤn⸗ 
de, | * Hi0b22,30. 
22. Denn * ich halte die wege deg 
Herren, und bin nicht gottlog mider 
meinen GDtt. *Pſ. 119, 168. 

23. Denn * alle feine rechte Habe ich 
por augen, und feine gebote werfe ich 
richt von mir,  F5Mof,17,19. 

24. Sondern ich * Din ohne wandel vor 
ihm, und Hüte mich vor fünden. * Pf.ız,2. 

25. Darum vergilt mir der Here 
nad) meiner gerechtigfeit, nach der reis 
nigfeit meiner haͤnde vor feinen augen, 

‚26. Bey den heiligen bift du heilig, 
und bey den frommen bift du fromm, 
27. Und bey den reinen bift du rein, 
und bey den verfehrten bift du verkehrt. 

28. Denn Du hilfft dem elenden 
volk, und die Hohen augen niebdrigeft dur. 

29. Denn Dyerleuchteft meine leuchte; 
der HErr, mein GDtt, macht meire 
finfterniß licht. 

30. Denn *mit dir Fanich kriegsvolk 
zerfchmeiffen, und mit meinem GOtt 
über die mauer fpringen. * Pſ. 60 14. 

31. GOttes wege find ohne wandel, die 
reden des HErrn find durchläutert, 
Er iſt ein ſchild allen, die ihm vertrauen. 

32. * Denn wo ift ein GOtt, ohne 
der HErr? Oder ein hort, ohne unfer 
GH? 4 *Eſ. 43, 17. 6.44, 6.8. 
33. GOtt ruftet mich mit fraft, und 
macht meine wege ohne twandel. 

‚34. Er macht meine füße gleich den 
hirſchen, und ftellet mich auf meine höhe, 

35. Er lehret * meine hand ftreiten, 
und lehret meinen arm einen ehernen 
bogen fvannen, *Pſ. 44 1. 

36. Und gibſt mir den fchild deines 
heils, und deine rechte ftärfet mich; und 
wenn du mich demüthigeft, * machft du 
mich groß. * Pf.71,21. Spr.15,32. c.1g.12. 
37.Du machſt unter mir raum zu.gehen, 


daß meine knoͤchel nicht gleiten. *Pf.zı,g. 


38. Jh mill meinen feinden nachja- 
gen, und fie ergreifen, und nicht um 
kehren , Dis ich fie umgebracht habe, 

39. Ich will fie zerſchmeiſſen, und ſol⸗ 

Nna | len 


564 Sieg uͤber die feinde,, Der PM alter, (Pf.1g-20.) Früchte det Evangeli. 


fen mir nicht widerftehen ; fie muffen unz 
ter meine füße fallen. ü 

40. Du kanſt mich rüften mit ftärfe 
zum ftreit; du Fanft unter mich werfen, 
die fich wider mich fegen. “Sn 

41, Du gibſt mie meine feinde in Die 
flächt,, daß ich meine haſſer verftöre. 
42. Sie* rufen, aber da iſt fein helfer, 
zum HErrn, aber er antwortet ihnen 

icht. *Hiob 19, 7. 

43. Sch will fie zerſtoßen, wie ſtaub 
vor dem winde, ich will fie wegraͤumen, 
töie* den koth auf der gafte. * Pf. 83, 1. 
44. Du hilfft mir von dem zänfi- 
ſchen volk, und machft mich ein Haupt 
unter den heiden; einvolf, *das ich nicht 
kante, dienet mir, * Eſ. 65,1. 

45. Es gehorchet mir mit gehorſamen 
ohren; ja den * fremden kindern hat es 
wider mich gefehlet. * Gefch. 28,28. 

46. Die fremden Finder verſchmach⸗ 
ten, und zappeln in ihren banden. 

47. Der *HErr lebt, und gelobet 
fen mein hort zundder GOtt meines heils 
müffe erhoben werden. *5 Moſ. 32,40. 

48. Der GOtt, der mir rache gibt und 
zwinget die völfer unter mich; 

49. Der mich errettet von meinen feinz 
den , und*erhöhet mich aus denen, die 
fich wider mich feen ; du hilfſt mirvon 
den frevelern. *Pſ. 27,6. 

so. Darum * will ich dir. danfen, 
Herr, unter den heiden, und deinem 
namen lob fingen, _ Roͤm. 15, 9. 

51. Der feinem fönige großes heil bewei⸗ 
fet,und wohlthut feinem gefalbten, David, 
und * feinem famen ewiglich. *Pſ. 89, 5. 
Der 19 Pfalms - 
Lehre von Ehrifto , feinem wort und rechter buße. 
Ein pfalm Davids, vorzuſingen. 
J a een die ehre GOt⸗ 
3 / te8, und die veſte verkuͤndiget ſei⸗ 
z- ner hande werk. *Pf. 97,6. Rom. 1,20. 
N 3, Eintag fagt es dem andern,und eine 
‚nacht thut es fund der andern, 
4. Es ift Feine fprache noch rede, da 
man nicht ihre ftimme höre. 

5 Ihre fchnur gehet aus in allelan- 
de, uiid ihre rede an der welt ende; er 
hat der fonne eine hütte in denfelbigen 
gemacht; * Rom. 1018. 

6. Unddiefelbige gehet heraus, wie ein 


2) 


recht. 


bräutigam aus feiner fammer, und freuek 
fi wie ein held, zu laufen den meg. .. 
7. Sie gehet auf an einem ende des 
himmels, und läuft um big wieder an 
daffelbe ende; und bleibt nichts vor Ihe 
rer hitze verborgen. 
8. Das geſetz des HErrn iſt ohne wan⸗ 
del, und erquicket die fecle. Das zeug⸗ 
niß des Herrn ift gewiß, und macht | 
die albernen weife. Are 
9. Die befehle des HErrn find richz | 
tig, und erfreuen dag herz. Die*gebote | 
des HEren find lauter, und erleuchten ; 
die augen. * Pſ. 119, 105. 2Petr. 1,19. ' 
10. Die furcht des HErrn ift rein, | 
und bleibet ewiglih. Die*rechte des 
HErrn find wahrhaftig, allefamt ges | 
m. Sie *find Föftlicher, denn gold und | 
viel feines gold ; fie find füßer,- denn hoz | 
nig und honigfeim. *Pſ. 19,72. Spr.g,Tr | 
12. Auch wird dein knecht durch fie ers 
innert ; und wer*fie hält, der. hat gro⸗ 
Genlohn. +9), 106,2. 
13. Wer fan merfen, twie ofter fehe | 
fet? Berzeihemir die verborgenen fehler. 
14. Bewahre auch deinen fnecht vor 
den ſtolzen, daß fie nicht über mich herr⸗ 
fehen ; fo werde ich ohne wandelfeyn, und 
unfcbuldig bleiben großer miffethat. 
‚15. Laß dir * wohlgefallen die rede 
meines mundes, und das gefpräch mei- 
nes herzens vor dir, HErr, mein hort 
und mein erlöfer. * 1.104,34 
Der 20 Pſalm. | 
Geber der unterehanen fur ihre obrigfeit.. 
1. Sin pfalm Davids, vorzufingen, 
Ey HErr erhöre dich in der 
noth, der * name des GOttes 
Jakobs fhüge did.  *Spr.18,10. 
3. Er fendedir huͤlfe vom heiligthum, 


und ftärfe dich aus. Zion. 


4. Er gedenke alles deines fpeisopferg, 
und dein brandopfer müfe fett feyn, Sela. 
5. Er *gebe dir, was dein herz begehret, 
und erfülle alle deine anfchläge. * Pf. 21,3. 
6. Wirrühmen, * daß du ung hilfſt, 
und imnamen unfers GOttes werfen wir 
panier auf. Der HErr gewaͤhre dich 
aller deiner bitte. * 9.10, Pſ. 33, 2. 
7. Nun merfe ih, daß der HErr 
feinem gefalbten Hilft, und erhoͤret ihn 
2 m 


* 


und leider, s65 


Det 22 Pialm, RR), 
Weiſſagung von Chriſti leiden und herrlichkeit. 
1. Ein pſalm Davids, vorzufingen 

von der hindin, die frühe gejagt wird. 
ar GOtt, mein GOtt, warum 


hriftifieg (20.21.22) Der Pfalter. 
- in feinem heiligen himmel; feine vechte 
- hand hilft gewaltiglih. 
F g. Jene verlaſſen ſich auf wagen und 
roßſe: Wir abge denken an den namen des 
SErrn, unſers GOttes. 





ri 


) 
vSie ·ſind niedergeftürzt, und gefallen : 
Wir aber ftehen aufgerichtet. * Pi. 9, 4 
60. * Hilf, Höre! der koͤnig erhöre 

ung, wenn wir rufen. *Pſ. 12,2. 
Der 21 Pfalm. 
Ehrifti fieg wider die feinde. 
1. Ein pfalm Davids, vorzufingen. 
2. (A Grr, der Fönig freuetfich in dei⸗ 
| ner fraft, und wie fehr frölic) 
iſt er über deiner huͤlfe? | 
3. Du * gibft ihm feines herzens 
wunſch, und wegerſt nicht, was fein 
‚ mund bittet, Sela* Pf. 20, 5. Pi. 37, 4- 
4. Denn du überfchütteftihn mit gu⸗ 
tem fegen, du fegejt eine goldene * Frone 
auffein haupt. *Pſſ. 132, 18. 
zEr bittet dich um das leben; fo gibſt 
du ihm langes leben immer und ewiglich. 
*Roͤm.6,9. — 
6.Er hat große ehre an deiner Hulfe,du* 
legſt lob und ſchmuck auf ihn. * Pf. 8, 6. 
7. Denn du fegeft ihn * zum jegen 


ewialich, du erfreueftihn mit freuden dei: 


nes antliges. *1Moſ. 12, 2. 

8. Denn der koͤnig hoffet auf den 
HErrn, und wird durch die guͤte des 
Hoͤchſten *veft bleiben. *Phſ. 102, 28. 


9. Deine hand wird * finden alle deine 


Feinde, deine rechte wird finden, die Dich 
haflen. * Ymo$ 2, 14.15. 
10. Du wirft fie machen wie einen 
feuerofen, wenn du * darein fehen wirft; 
der HErr wird fie verfchlingen in 
feinem zorn; feuer wird fie freien. 
AS 2Moſ. 14, 24. 
u. Ihre* frucht wirft du umbringen 
vom erdboden, und ihren ſamen von den 
menſchenkindern. *Pſ. 109/13. 
12. Denn fie* gedachten dir uͤbels zu 


hun, und machten anfchläge, die fie _ 


nicht konten ausführen. *ıMof. 50, 20. 
133. Denn du mirft fie zur fchulter ma⸗ 


den, mit deiner fehne wirſt du gegen 


ihr antlig zielen. De 
14. HErr, erhebe dich in deiner 

.* fraft; fo wollen wir fingen und loben 
Rene macht. *Pſ. 80,3. 


‚haft du mich verlaſſen ? Sch heu⸗ 
fe, aber meine hülfe ift ferne. | 
*Matth. 27,46. Marc. 15,34: 

3. Mein GOtt, des tages rufe ich, 
fo anttoorteft du nicht; und des nachts 


ſchweige ich aud) nicht. 


4. Aber Du bift Heilig, der du woh⸗ 
neft unter. dem lobe Iſraels. 

5. Unfere väter hofftenauf dic) ;und 
da fie hofften, Halfit du Ihnen aus. 

6. Zu die ſchrien fie, und wurden 
errettet ; fiehofften auf dich, und * wur⸗ 
den nicht zu fehanden. *Pſ. 25,2. 3: 

7. Sch aber bin ein wurm und Fein 


menfch , ein *fpott der leute, und vers 


achtung des volks. * Matt). 27, 41.43. 
g.Alle,die mich fehen,fpotten meiner, ſper⸗ 
ven dag maul auf,und fehütteln den kopf: 

9. Ex *flage es dem HErrn, der helfe 
ihm aus, underrette ihn, hat erfuft zu 
ihm. © x*Weish.2, 18. 

10. Denn * Du haft mic) aus meiner 
mutter leibe gezogen ; du wareft meine zu⸗ 
verficht, da ich noch an meiner mutter 
brüften war. +1,71, 6. 

11. Auf dich bin ich geworfen aus mut= 


terleibe; Du bift mein GOtt von mer 


ner mutter leibe an. ; 
12. * Sey nicht ferne von mir; denn 
angft ift nahe ; denn es ift hier Fein Helfer. 
* Pf. 


‚10, 1. 

123. Große farren haben mich) umge: 
ben, fette ochfen haben mich umringet 5; 

14. Ihren* vachen fperren fie auf wi⸗ 
der mich, wie ein brüfllender und reiſſen⸗ 
der loͤwe. + Matth. 27,22. 

15. Ich bin * ausgeſchuͤttet wie wafler, 
alle meinegebeine haben fich zertrennet; 
mein herz ift in meinem leibe wie zerz 
ſchmolzeneswachs. Luc. 22, 44. Joh. 19, 34. 

16. Meine kraͤfte ſind vertrocknet wie 
eine ſcherbe, und meine zunge klebet an 
meinem gaumen; und du legeſt mich in 
des todes ſtaub. 

17. Denn hunde haben mich umge: 
ben, und der böfen rotte hat fich um mich 
gemacht 5 fie haben meine hände und 
füge durchgraben. | 
| Nng 


18. Ih - 


‚366 


. 18. Sch möchte allemeine gebeine zäh: 
en. &ie aber ſchauen, und fehen ihre 
fuft an mir, 
. 19.Sie*theilen mäinefleider unter fich, 





und merfen das [vos um mein geivand, 


*Matth. 27,36. Mate.ıg,24. Luc. 23/34. Joh. 19,23. 


20. Aber Du, HErr, fen nicht ferne, mei⸗ 


ne ſtaͤrke, Reile mir zu helfen. * Bf. 38,23. 
21Errette meine feele vom ſchwerdt,* 
meine sinfame von denhunden. "Df.35,17. 
22. Hilf mir aus dem rachen des lötven, 
und errette mich von den einhörnern, 
23. Ich* will deinen namen predigen 
meinen brüdern, ich till dich in der ge: 
meine ruͤhmen. * Chr. 2,12. 
24. *Rühmet den HEren, die ihr 
ihn fürchtet; +esehre ihn aller fame Ja⸗ 
kobs, und vor ihm ſcheue ſich aller ſame 
Iſraels. *P.32,10. Pſ. 33,8. 
25. Denn er hat nicht verachtet noch 
* perfchmähet das elend deg armen, und 
- fein antlitz vor ihm nicht verborgen, und 
da er zu ihm ſchrie, hoͤrete er es. Pf.q,13. 
26. Dich will ich preiſen in der großen 
gemeine ich will“ meine geluͤbde bezahlen 
vor denen, die ihn fürchten. * Pf. 116, 14. 


27. Die* efenden follen effen, dat fie- 


fatt werden; und Fdie nach den Herrn 
fragen, werden ihn preifen ;zeuer herz foll 
ewiglich leben. * Pf. 69,33. + Pf.ra, 2. 

28. Es werde gedacht aller welt ende, 
daß fie fich zum HErrn befehren,und vor 
ihm anbeten alle gefchlechter der heiden, 

29. Denn*der HErr hat ein reich, 


und er herrfchet unter den heiden. 
* Sbad. v. 31. Mich. s,r. 


30. Alle fetten auf erden werden effen 
und anbeten;vor ihm werden Enie beu- 
gen alle, die im ftaube liegen, und die, 
fo fümmerlich feben. 

31. Er wird * einen famen haben, der 
ihm dienet; vom HErrn wird manver 
kuͤndigen zu kindeskind. *Eſ. 53,10. 
3% Sie werden fommen, und ſeine ges 
vechtigfeit predigen* dem volf, das gebo- 
ven wird, daß er esthut. * N.100,3. 

Der 23 Palm, 

Chriſtus unfer gut er hirte. 
IJ. Ein pſalm Davids. 

er HErr iſt mein * Hirte; mie 

7 wird nichts mangeln. 

* Job. 10; 12.f, 1 Petr. 2,25. + Pf. 34, ır. 

2. Er*meidet mich auf einer gruͤnen 





Chriſti herrlichkeit. Der Pſalter Pſ2224.) Chriſtus irt und kdni⸗ \ 
* | 


aue, und F führet mich. 
wafler; *Ejech. 34,14. 
3. Er * erquicfet meine feel 


friſchen 

N Aue 

| il, 

vet mic) auf rechter frraße, um. ſeines 
namens willen. ' *9er. 31,25. 
4. Und obich ſchon tvanderte im fine 
ftern thal, * fürchte ich Fein ungluͤck: 
denn Du bift bey mir; dein ftecfen und 
ftab teöften mid. *Pſ. 46,3. 

5. Du bereiteft vor mir einen tifch ges 
gen meine feinde, Du falbeft mein haupt 
mit oͤhl, und fehenfeft mir voll ein. 

6. Gutes und barmberzigfeit werden 
mir folgen mein lebenlang, und ich wer⸗ 
de * bleiben im haufe des HErrn immer⸗ 
dat, RN +.15,L 

Bon En J bat a ehren, 
J. Ein pfalm Davids. | 
Si * erde ift des HErrn, und was dar⸗ 
innen ift; der erdboden, und was 
darauf wohnet. * Pf.50,12. 1 Cor.10,29, 
. 2. Denn Er hat ihn an die meere ge: 


gründet, und an den waſſern bereitet. 


3. Wer * wird auf des HErrn 
berg gehen ? Und wer wirdftehen an ſei⸗ 
ner heiligen ftäte? *Pſ. 15,12. 

4. Derunfchuldigehändehat, und reis 
nes herzen ift ; der nicht luſt hat zu loſer 
lehre, und fchrodret nicht falfchlih. 

3. Der wird den fegen vom Herrn 
empfangen, und * gerechtigfeit von 
dem GDtt feines heile. *Eſ.48, 18. 

6. Das iftdas gefchlecht, * das nach 
ihm fraget, das da Ffuchet dein antliß, 
Safob , Sea. *P.14,2. FTP: 27,8. 

7. Machet die * thore weit und die 
thüren in der welt hoch, daß der koͤnig 
der ehren einziehe. _ *Pſ. 118,19. 

8. Wer ift derfelbe * Füntg der ehren? 
Es ft der HErr ftarf und mächtig, der 
HErr maͤchtig im ftreit. *PF.8,6.1Cor.2,8. 

9. Machet die thore weit und die thüs 
ren in der welt hoch, daß der * Fonig der 
ehren. einziehe, *Zach. 9,9. 
.. 10. Wer ift derfelbe Fönigder ehren? 
Es ift der HErr Zebaoth, Er ift der 


koͤnig der ehren, Sela. 


Der 25 Pſalm. | 

Geber um GOttes regierung , guade und ſchuft. 
1. Ein pfalm Davids. a 
Nes dir, HErr, verlanget mich. 
2. Mein GOtt, ich hoffe auf ae 


\ 











Faß mich nicht zufehanden werden, daß 
ſich meine feinde nicht freuen über mich. 
3, Dein * feiner wird zu fehanden, der 

deiner harret; aber zu f handen muͤſſen fie 

- werden, bie lofen perächter.* Ef. 49, 23- 

4. * HErr, zeige mir deine wege, und 
lehre mich deine fteige.-*Pf.27,.Pf.86,11. 
5. Leite mich in deiner wahrheit, und 
fehre mich ; denn Du bift der GOtt, der 

mir hilft; täglich harre ich deiner. 
+6. Gedenfe, HErr, an deine barm- 
herzigkeit, und an deine güte, die von 

der welt her geweſen ıft. 59 — 
7. * Gedenke nicht der ſuͤnden meiner 
jugend, und meiner uͤbertretung; gedenke 
aber meiner nach deiner barmherzigkeit, 
um deiner guͤte willen. *Hiob 13,26. 
? Ser. 31,19. — 

8. Der HErr ift*gut und fromm, 
darum unterweiſet er die ſuͤnder auf 
dem wege; * Moſ. 32, 4. 
9. Er leitet die elenden recht, und 
‚*fehret die elenden feinen weg. *v. 12. 


10. Die wege des Herrn find eitel 


güte und wahrheit, denen, die feinen 

bund und zeugniß halten. 

- . m. Um * deines namens willen, 
HErr, ſey gnädig meiner miſſethat, 
die da groß iſt. *4Moſ. 14,17.18.19. 
. Ber iſt der, der den HErrn 
fürchtet? Sr * wird ihn unterweiſen 


‚den beften weg. * pf. 32,8. Eſ. 48,17. 


‚33. Seine feele twird im guten wohnen, 
und fein* fame wird das land befigen. 
#Mf, 37, 9. 11. 22. 


14. Das geheimnig des Herrn tft 


unter denen, die ihn fürchten; und feinen 


bund läßt er fie wiſſen. 
“75. Meine augen ſehen ſtets zu dem 
ren, denn Er wird meinen fuß 
aus dem netz ziehen. | 
16. Wende dich zu mie, und fey mir 
gnaͤdig; denn Ich bin einfam und elend. 
ii 17.Die *angft meines herzens ift groß; 
Führe mich aus meinen nöthen. * Kla,20. 
18. Siehe an meinen jammer und 
elend , und vergib mir alle meine finde. 
‚19. Siehe, daß * meiner feinde fo 
viel ift, und + haſſen mich aus frevel. 

um *M.3,2. + Job. 15,25. 

"20, *Bervabre meine feele, und er⸗ 
rette mich; laß mich nicht zu ſchanden 
werden, denn ich traue auf dich.* Pſ. 16,1. 


haftigen, und ſi 


Gebet um regierung Pſa5⸗27. Der Pſalter and ſchutz GoOttes. 567 





21. *Schlebt und recht dag behüte 
mich, denn ich harre deiner. * Hiod. 1,1. 
22. GOtt, * erlöfe Iſrael aus aller 
feiner. noth. *Pſ. 130, 8. 
Der 26 Pfalm. | 


Geber um errettung der unfhuld. 

1. Ein pfalm Davids. 

Err, fchaffe mir recht, denn Ich 
bin unſchuldig. Ich hoffe anf den 
HErrn, darum werde ich nicht fallen. 

2. Breüfe mich, Herr, und verſuche 
mich, laͤutere meine nieren und mein herz. 

3. Denn deine guͤte iſt vor meinen at 
gen, undich wandele in deiner wahrheit. 

4. Sch * ſitze nicht bey den eiteln leu⸗ 
ten, und habe nicht gemeinfchaft mit 
den falfchen. *Pſ. 1,1. Jer. 15, 7. 

3. Ich * haſſe die verſamlung der bos⸗ 
e nicht bey den gottloſen. 
Sy. 119, 28. 1% 

6. Sch* waſche meine hande wit uns 
fhuld, und halte mich, OErr zu dei 
nem altar, , 3 Mof. 21,6. 
7. Da man höret die ſtimme des danz 
kens, und da man * prediget alle deine 
wunder. * 1. 9,2. Pi. 71,17: 

8. HErr, ich * habe fieb die ftäte 
deines haufes, und den ort, da deine 
ehre mwohnet. *Pſ. 274. 

9. Raffe meine ſeele* nicht hin mit 
den fündern, noch mein feben mit den 
blutdürftigen, Pſ. 28,3. 

10. Welche mit böfen tuͤcken umge 
hen, und nehmen gerne gefchenfe. 

1.5 aber wandele ui, Er: 
(dfe mich, und fey mir gnaͤdig. 

je Mein fuß gehet richtig. Ich will dich 
loben, HErr, in den verſamlungen. 
Der 27 Pſalm. 
Troſt und luſt an GOtt und feinem wort. 


1. Ein pfalm Davids. 
2 mein ficht und mein 


er HErr iſt inder 
D heil; vor wem ſolte ich mich fuͤrch⸗ 
ten? Der HErr iſt meines lebens kraft; 
vor wem ſolte mir grauen? 

2. Darum, ſo die böfen, meine* miderfas 
cher und feinde, an mich wollen, mein 
fleifch zu freſſen; muͤſſen Ste anlaufen 
und fallen. | * ‘er. 20, IL 

3. Wenn * fich (yon ein heer wider mich 
(eget, fo fürchtet ſich Dennoch mein herz 
nicht. Wenn ſich krieg wider mich erhebt, 
fo verlaſſe Ih mich aufihn. *Pſ. 3,7- 

Nn4 4. Eins 


’ 


568 Troſt wider die Feinde. . Der Pſalter. Pſ. 27.28.29.) Dankſagung 


4. Eins bitte ich vom HErrn das hätte 
ich gerne, daß ich * im hauſe des HErrn 
bleiben moͤge mein lebenlang, zu ſchauen 
die ſchoͤnen gottesdienſte des HEren, und 
feinen tempel zu beſuchen. *Pſ. 26, 8. 
5. Denn er decket mich in feiner huͤtte 
ur boͤſen zeit, er verbirget mich heim⸗ 


lich in feinem gezelt, und erhöhet mich 


auf einem felfen ; a 
6 . Und wird nun* erhöhen mein haupt 
über meine feinde,die um mich ſind:fo will 
ich in feiner hüttelob opfern, ich will Jin: 
‚gen und lobjagen dem HErrn.* Pſas/ 49. 
7. HErr,* höre meine ſtimme, wenn ich 


rufe; ſey mir gnädig, und erhoͤre mich. 


P 


* pr. 2 2 J $, 2. 9 
BR: Mein her; hätt Dir vor dein wort: . 
Ihr ſolt mein antlig fuchen. Darum *fu: 


che ih auch, HErr, dein antlig.* Pſ.24, 6. 
9. Verbirge dein antlitz nicht vor mir, 
und verſtoße nicht im zorn deinen knecht; 


denn du bift meine huͤlfe. Laß mich nicht, \ 
and thue nicht von mir die band ab, 


GOtt, mein heil. +, 13,2. 
10. Denn mein vater und meine mut: 
ter verlaffen mich, aber * der HErr 
nimt mich auf, x*Pſ. 94,16.17. 
2. HErr, mweife mir deinen weg, 
und leite mich auf richtiger bahn, um 

meiner feinde willen. 
12. Gib mich *nicht in den willen meis 


‚ ner feinde; denn es ftehen falfche zeugen 


wider mich, und thun mie unrecht oh⸗ 
ne ſcheu. 39. 
13. Ich glaube aber doch, daß ich * ſe⸗ 
hen werde das gute des HErrn im lan⸗ 
de der lebendigen. 
14. * Harre des HErrn, ſey getroſt 
und unverzagt, und harre des HErrn. 
*Habak. 2, 3. 7 Pf. 31,25. 
Der 28 Pſalm. 
Gebet wider die falfcyen leute. 
r. Ein pfalm Davids. 
ennich rufe zu dir, HErr, mein 


hort, jo ſchweige mir nicht, Fauf 


daß nicht, wo du fehmeigeft, ich gleich wer: 
de denen, die in die hölfe fahren. *Pf.r43,7. 
2. Höre die ftimme meines flehens, 
wenn ich zu dir ſchreye, wenn ich meine 
Hände aufhebe zu deinem heiligen cher. 
3. Ziehe michnicht hin unter den gott 
lofen, und unter den uͤbelthaͤtern, die 


7,8, ; 


freundfich reden mit ihrem nächften, und a 
Haben boͤſes im herzen. 2.0151 
4. Gib ihnen nach ihrer that, und 
nach ihrem böfen wefen 5 gibihnen nach 
den merfen ihrer haͤnde; vergilt ihnen, 
was fie verdienet haben. Gen 
5. Denn fie wollen nicht *achten auf 
das thun des HErrn, noch auf die 
werke feiner Hände; darum wird er fit 
zerbrechen , und nicht bauen. * Ef. 5, 12. 
6. Gelobet fey der Herr, denn er 
hat erhöret die ftimmemeines flehene. 
7. Der HErr iſt meine ftärfe und 
mein ſchild, auf ihn hoffet mein herz, und 
mit ift geholfen ;und mein herz ift froͤlich, 
und ich will ihm danfen mit meinem liede. 
8. Der HErr ift ihre ſtaͤrke; Er iſt 
die ftarfe, die feinem gefalbten hilft. 
"9. Hilf deinem volf, und * fegne 
deinerbe, und weidefie, und erhöhe fie 
ewiglich. *Pſ. 29, I. 
Der 29 Pſalm. ER 
Weiſſagung vom danner'göttlichen worte. . 
2 Ein pſalm Davids. S lolo FT 
Day her *dem Herrn, * de 
waltigen, beinget her dem HErrn 
ehre und ftärfe, _ + 96, 7... 
2. Bringet dem Herrn ehre fees 
namens, betet an den HEren*in hei 
ligem ſchmuck. *Pſ. no, 3. 
3. Die ſtimme des HErrn gehet auf 
den waſſern; der GDtt der ehren don⸗ 
nert, der Herr auf großen waſſern; 
> 4. Die ftimme * des HErrn gehet' 
mit macht ; die ftimme des Herren ger 
het herrlich; 57 E39, 2 
5. Die ftimme des Herrn zerbricht 
die cedern; der Here zerbricht die 
cedern im Libanon, — 
6. Und machet ſie loͤcken wie ein kalb, 
Libanon und *Sition, wie ein junges 
einhorn; 5 Mol. 3,8.9 
7. Die ftinme des HEren häuet 
tie * feuerflammen; *Eſ. 66, 15.16. 
8. Die ftimme des HErrn erregt: 
die wuͤſte, die ftimme des HErrn er: 
vegt die wüfte Kades; — 
9. Die ſtimme des HErrn erre— 
die hinden, und entbloͤßet die waͤlder. Und 
in ſeinem tempel wird ihm jedermann 
ehre ſagen. F 
10. Der HErr ſitzet, eine ſuͤndfluth 


an⸗ 


j ER * 
eob und dankopfer. (PF.29.30.37.) Der Pſalter. Vertrauen auf GOtt. 569 
| | een | 


anzurichten, Und der HErr bleibt ein 
Fönig in ewigkei. 
m. Der HEre * wird feinem volf 
kraft geben; der HErr wird fein volf 
ſegnen mit frieden. *Pſ. 28, 8. 9. 
Der 30 Pfalm. 
Dankſagung für Gttes güte im Freuz und truͤbſal. 
. Ein pfalm zu fingen, von der ein⸗ 
‚weihung des haufes Davids. 
2.08 preife dich, HErr, denn du haft 


J mich erhöhet, und * läfleft meine 


Feinde ſich wicht über mich freuen. 
*Pſ. 35, 19.24. F 
3. Heır; mein vbo da ich ſchrie 
zu dir, machteſt du mich geſund. 
4. HErr, *du haſt meine ſeele aus 
der hoͤlle gefuͤhret; du haſt mich lebendig 
behalten, da die in die hoͤlle fuhren. 
"Pf. 86,15. PIE. 115.3, 4. ES‘ 
. Ihr heiligen, lobſinget dem HErrn, 
danket und * preifet feine heiligkeit. 


} 2 * 9.97, 12. 
6. Denn fein * zorn währet einen augen: 
blick, und er hat luftzum leben ;denabend: 
lang waͤhret das meinen, aber} des mor⸗ 
gens die freude. * Ef. 54,7. TTob. 3,23. 
7.3 aber ſprach, da mir es wohl ging: 
Ich werdenimmermehr darnieder liegen. 
8. Denn, HErr, durch) dein wohl 
gefallen haft du meinen berg ftarf ges 
macht; aber da du dein antlig verbar⸗ 
geſt, erſchrak ichh. 

9. Ich will, HErr, rufen zu dir; 

dem HErrn will ich flehen. 
10. Was iſt nuͤtze an meinem blut, wenn ich 
todt bin? Wird dir auch der ſtaubdanken, 
und deine treue verkuͤndigen? *Pſ. 6, 6. 
m HErr, hoͤre, und * ſey mir gnaͤdig; 
HErr, ſey mein helfer. *Pſ. 63 
12.Du*haft mir meine klage verwandelt 
- in einen veigen, du haft meinen ſack aus⸗ 


- gezogen, und mich mit freuden gegüttet, 
{ * Joh. 16,20 


73. Auf dar dir * lobfinge meine ehre, 
und nichtftille werde. HErr, mein GOtt, 
ich willdir danfen in ewigkeit. PſaG,q. 

Der zı Palm. Ä 

Hoffnung lafe in Feiner noch zu fchanden werden. 

- 1. Ein pfalnı Davids, vorzufingen. 
2. GErr, auf * dich traue ich, laß 
+7 mich nimmermehr zu fohanden 
werden ; errette mich Durch deine ge⸗ 
rechtigkeit. *Pſ.25, 2. 
3. Neige deine ohren zu mir, eilend 


biſt meine ſtaͤrke. 


hilf mir. Sey mir ein ſtarker fels und 
eine burg, daß du mir helfeſt. 

4. Denn Du biſt mein fels und meine 
burg, und * um deines namens willen 
wolleſt du mich keiten undführen. 

* 22, - 


bh 237 3, : 

5. Du wolleſt mic) aus dem net; jichen, 
das fie mir geftellet haben; denn Du 
‚6. In deine hande befehfe ich meinen 
geift; du haft mich erlöfet, HErr, du 
treuer GOtt. *Luc. 3 46. 
7. Sch haſſe, die da halten auf lofe leh⸗ 

ve; Ich hoffe. aber auf den HErrn. 
8. Ich freue mich und bin froͤlich über dei⸗ 
ner guͤte, daß du mein efend anſieheſt und 
erkenneſt meine fecle in der noth, *Pf.g,2. 
9. Und übergibft mich. nicht in die 


haͤnde des feindes ; du ftelleft meine füße _ 


auf weiten raum, RN 
10. HErr, ſey mie gnädig, denn mir 
ift angft; meine geftalt ift verfallen por 
trauren, dazu meinefeele und mein bauch, 
ı. Denn mein leben hat abgenommen 
vor betrübniß,und meinezeitnorfeufzen ;' 
meine. fraft ift verfallen vor meiner 
miſſethat, und meine gebeine find verz 
ſchmachtet. | 
2.68 gehet mir fo übel,daß ich bin eine 
große ſchmach geworden meinen nach: 
barn, und eine feheu meinen verwandten; 
die michfehen aufdergaffe,fliehen vormir. 
‚73. Meiner ift vergeffen im herzen, wie 
eines todten; ich bin getworden, wie ein 
zerbrochen gefäß. —— 
‚ 14. Denn viele ſchelten mich übel, daß 
jedermann fich vor mir fcheuet ;fie* rath⸗ 
ſchlagen mit einander über mich, und den⸗ 
fen mir das leben zu nehmen. * Pf.2,2. 
15. Ich aber, HErr, hoffe aufdi 
und ſpreche: Du biſt —— Kor 
16. Meine "zeit ftehet in deinen Händen. 
Errettemich von der hand meiner feinde, 
und von denen, die mich verfolgen, 
* Pf. 139, 16. i 
17. Laß leuchten dein antlit über deis 
nen knecht; Hilf mir durch deine güte. 
18. HErr, laß mich nicht zu ſchan⸗ 
den werden, denn ih rufe dich an. Die ' 
gottloſen müffen zu ſchanden und ges 
ſchweiget werden in der hölfe. . 
19. Berftummen müffen falſche maͤuler, 
Nus die 


„470 © Rechtfertigung. Der Malter. (31.32.33) Bankſagung 


bvie da reden wider den gerechten, fteif, 
ſtolz und hoͤhniſch. 14 
260. Wie groß ift deine guͤte, die du 
verborgen haft denen, die dich fürchten, 
und erzeigeft denen, die por den leuten 
auf dich trauen. 
21. Du*verbirgeit fie heimlich bey dir vor 


jedermanns troß ; du verdeckeſt fie in der 


hütte vor den zänfifchen zungen. "Pf.27,5. 
22. Gelobet. ſey der HErr, daß er 
hateine * wunderliche güte mir bewieſen, 
in einer veften ftadt. AM ET, T 
‘23. Denn * ch fprach in meinem za⸗ 
gen: Ich bin von deinen augen verftoßen; 
> dennoch. Höveteft du meines flehens ftim- 
me, da ich zu dir ſchrie. *Pſ. 16, u. 
24. Liebet den Hren, alle feine 
Heiligen. Die gläubigen behuͤtet der 
Herr, und vergilt reichlich dem, der 
hochmuth über. | 
25. Send getroft und unverzagt, alle, 
die ihr des HErrn harret. 
k Der 322 Dfalm. 


Von der rechtfertigung. 
Eine unterweiſung Davids, 
en dem die übertretungen 
I vergeben find, dem die fünde bes 
dedetilt. Rom. 4,7. 
2. Wohldem menfchen,*dem der HErr 
die miffethat nicht} zurechnet, in def geift 
rein falſch if: * Eſ. 38,17. FıMof. 15, 6. 
3. Denn da ich es wolte* verfchroeigen, 
Fverſchmachteten meine gebeine, durch 
meingtäglich heulen. *Hiob31,33.7M.31r,u. 
4. Denn deine hand war tag und 
nocht ſchwer auf mir, daß *mein faft 


-gertrochnete, wie es im fommer dürre 
+1 Sam.5,7. 


wird, Sela. 
. Darum * bekenne ic) dir. meine ſuͤnde, 
und verhele meine miſſethat nicht. Ich 
ſprach: Ich will dem HErrn meine 
uͤbertretung bekennen. Dar vergabeft du 
‚mir die miffethat meiner fünde, Sela. 
Pſ. 38, 19. Neh. 1,61 Spr.28, 13. 1 Joh. 1,9. 
6. Zafur werden dich alle heiligen bit⸗ 
ten zur * vechten zeit ; darum, wenn große 
waßerfluthen kommen, werden fie nicht 
„an diejelbige gelangen. * 81.55, 6. 


7. * Du bift.mein fchirm ;du wolleſt 


> mich vor angft behlten, daß ich errettet 
“ ganz froͤlich rühmen fünne, Sela. 
F 2 


+27, 5. i 
8. Ih * will dich unterweifen, und. 


dir den weg jeigen,den du wandeln folft; 
ich till dich mit meinen augen Teiten. 
| »P525 
9. Seyd nicht wie roſſe und maulthiere, die 
nicht verftändig find, welchen * man zaum 
und gebiß muß in das maul legen, wenn 
fie nicht zu die wollen. *Spruͤch. 26; 3. 
10. Der*gottlofe hat viele plage ; wer 
aber auf den HErrn hoffet, den wird 
die güte umfangen. * Pf. 16,4. Pf. 34,22 
nn. Freuet * euch des HEren, und 
feyd froͤlich ihr gerechten, und ruͤhmet 
alle, ihr fronmen. * Pſ. 33,1 


| Der 33 Pfalm. | 
ne — freude *— im * — 
1. Freuet * euch des HErrn, ihr ge 
rechten; die frommen ſollen ihn 
ſchoͤn preiſen. *Pſ64, 1. P.9712. 
2. Danket dem HErrn mit harfen, 
und lobſinget* ihm auf dem pfalter von 
zehn faitenz; - 924. 
3. Singet ihm*ein neues lied, machet es 
gut auf faitenfpielen mit fhalle. *Pf.g8,r. 
4. Denn. * des HErrn wort ft 
wahrhaftig, und was er zufagt, das 
hält er gewiß. - 5 WEL 
5. Er liebet gerechtigfeit und gericht. 
Die*erde ift voll der güte des HErrn. 


Pf. 119, 64. 

6. Der himmel ift durch das wort des 
HErrn gemacht, und alles fein heer 
durch den geift feines mundes. 

7. Er * hält das waffer im meer zuſam⸗ 
men, twiein einem ſchlauch, und legt die 
tiefe in dag verborgene. * Pſ. 104,9. 

g. Alle welt * fürchte den HErrn, 
und vor ihm fcheue fich alles, mas auf 
dem eröboden mohnet. , *Pſ. 67,8. 

9. Denn*fo Er fpricht, fo geſchiehet es; 
ſo Er gebietet, fo ftchet es da. *ıM.1, 3. 

10, Der HErr * machet zu nichte der 
heiden rath, und wendet die gedanken 
der völfer. *Hiob 5,12, 

ır. Aber der*rath des Hören bleis 
bet ewiglich, feines herzens gedanfenfür 
undfür.  *Sprüc.2ı, 30. Eſ. 14, 27: 

m. * Wohl dem volk, dep der HErr 
ein GOtt iſt; dasvolf, daser zum erbe 
ermäblet hat. x*Pſ. 144, 15. 

13. Der HErr fhauet vom himmel, 

und fiehet aller menfchen Finder. 
14: Von 





"14. Bon feinem veften thron fiehet er 
auf alle, die auf erden wohnen. 
15, &r lenket ihnen allen das herz, 
er merfet auf alle ihre werke. 
16. Einem Fönige hilft nicht feine gro: 
f macht; ein tiefe wird nicht errettet 
durch feine große Eraft. EN 
m. *Roflehelfen auch nicht , und ihre 
große ftärfe errettet nicht. * Judith 9,13. 
18. Siehe, des * HErrn auge —* 
auf die, ſo ihn fuͤrchten, die auf ſeine 
guͤte hoffen, i 
79. Daß er * ihre ſeele errette vom to⸗ 
de, und ernaͤhre ge in der theurung. 

. “N 34,10. 
20. Unfere feele* harret auf den HErrn; 
Her ift unfere hilfe und fchild. * Ef. 8, 17. 
.21. Denn unfer herz freuet fich ſeiner, und 
wir trauen auf feinen heiligen namen. 


‚22. Deine * güte, HErr, fen über 


ung, wie wir aufdich hoffen. * Pſ. 31,7.8. 
er 34 Pſalm. 
Danffagung für GOttes Freundlichkeit. 
. x. Ein pfalm Davids, da * er feine geber⸗ 
de verftellete vor Abimelech, der ihn von 
fich trieb, und er wegging.* 1 Sam. 21,13. 
2.8 * will den HErrn loben ab 
lezeit, fein Lob foll immerdar in 
meinem munde ſeyn. *Pſ. 63, 5. 
3. Meine feele foll fih* ruͤhmen des 
HErrn, daß die elenden hören, und 
freuen. * Jer. 9,24. 
4. Preifet mit mir den HErrn, und 
laſſet ung mit einander feinen namen * er- 
en.‘ "KW f.145,1. 
5. Da ih den HErrn fuchte, ant- 
wortete er mir, und errettete mich aug 
aller meiner fucht. 

6. Welcheihn anfehen und anlaufen, 

derer angeficht wird nicht zu fehanden. 
- 7. Da diefer* elende rief, hörete der 
HErr, und half ihm aus allen feinen 
nöthen. ' * Sir. 21,6. 
8. Der * engel des HEren lagert 
ſich um die her, fo ihn fürchten, und 
hilft ihnen aus. * 2Koͤn. 6, 17. Pf. qu, u. 
9. Schmecket und fehet, wie freund» 
lich der HErr iſt. * Wohldem, der auf 
trauet. *Pſ. 2,12. 
10. Fuͤrchtet den HErrn, ihe feine 
Bus: ; denn *dieihn fürchten, haben 
nen mangel. * Pf. 37,19. 
I Die reichen muͤſſen darbenund hun: 


‘ ben feinen mangel an irgend einem 


*.Sir.34, 10. 


fir Gotres Hülfe (If 39.34.35.) Der Malter. und freundlichteit. ‚577 


gern; aber die den HErrn fuchen, has 
12. *Komther, Finder, höretmir. 

zu; ich will euch die furcht des HErra 

ehren. — *Pſ. 66,16; 

13. * Wer ift, der gut leben begehret, 

und gerne gute tage hätte? *ı Petr.z,7o, 

14. Behüte deine zunge por böfem, und 
deine lippen, daß fie nicht falſch reden. : 

1. Laß* vom böfen,und thue gutes; fu: 
he frieden und jageihm nach. * Pſ3727. 

16. Die * augen des HErrn fehen 
auf die gerechten, und feine ‚ohren auf 
ihr fhreyen: * Hiod 36,7. 

17. * Das antlitz aber des Herrn 
ftehet über die, fo böfes thun, daß er +ihe 
gedaͤchtniß ausrotte von der erde, 

“Pes,s. Hgiobrg,rz, 
, 18. Wenn d e [gerechten ſſchrehen, fo 
höret der HErr, und. errettet fie aug 

aller ihrer noth. *4 
19.Der*HE&rr iſt nahe bey denen,die zer⸗ 
brochenes herzens ſind und huft denen die 
zerſchlagenes gemuͤth haben, * Luc.18,13. 

20. Der gerechte muß viel leiden saber 
der HErr hilft ihm aus dem allen, 

21 Er bewahret ihm alle feine gebeine, 
daß derer nicht eins zerbrochen wird. 

4 = EA —— wird das ungluͤck 
toͤdten; und die den gerechten haffen, wer- 
den ſchuld haben, N EINEN 

23. Der HErr erföfet die feele feiner 
Fnechte; und alle, die auf ihn trauen, wer⸗ 
den Feine ſchuld haben, RER 

Der 35 Palm. 

Gebet um errettung von der feinde graufamfeig.' 

ı. Ein pfalm Davids, 3% 

ESerr, hadere mit meinen haderern; 
ftreite wider meine beftreiter. 

2. Ergreife den child und waffen, und 
* mache dich auf, mir zu helfen. * Pf.12,6. 

3. Zude den fpieß, und ſchuͤtze mich 
wider meine verfolger. Sprich zu meis 
ner feele : Ich bin deine huͤlfe! 

4. Es * müffen ſich ſchaͤmen und gehoͤh⸗ 
net werden, Die nach meiner fecle ftehen; 
es müffen zuruͤck Fehren, und zu fchanden 
werden, die mir übel wollen. * Pf. 40, 15. 

5. Sie müffen werden wiefpreu* por 
dem winde, und der engel des HErrn 
ftoße fie weg. 2 FD, 

6. Ihr weg müffe finfter und fatipf 


era Oserum eretung "Der Mfltr. _(9Nf.35.36.) von befinden. 


rig werden, und der engel des HEren 
verfolge fie. 


Denn jiehaben mir ohneurfach geſtel⸗ 


letihre nege zu verderben,und haben ohne 

urſach meiner feele geuben zugerichtet. 
8. Er müffe unverfehens überfallen 

werden, und fein nes, das er geftellet hat, 


muͤſſe ihn fangen , und muͤſſe darinnen 


überfallen werden. 

9. Aber meine feefe müfle fich freuen des 
SErrn, und frölich feyn auf feine huͤlfe. 
jo, Alle meine gebeine muͤſſen ſagen: 


HErr, wer iſt deines gleichen? Der *du 


den elenden erretteſt von dem, der ihm zu 
ſtark iſt, und den elenden und armen von 
feinen raͤubern. *Hiob 36, 15. 
11. Es treten frevelhafte zeugen. auf, 
Die zeihen mich, deß ich nicht ſchuldig bin. 
12. Sie* thun mir arges um gutes, 
mich in herzeleidzu bringen. * Pf. 38, 21. 
13. Ich aber, wern*fie krank waren, 508 
einen ſack an, that mir wehe mit faften, 
and betete von herzen ftets ;* Rom. 12,15. 
1. Ih hielte mich, als wäre es mein 
freund.und bruder; ich ging traurig, wie 


einer, der leide trägt über feine mutter. 


15. Sie aber freuen. fich über. meinen 
‚baden, und. rotten fi ; es rotten fi) 


die hinfenden wider mich, ‚ohne meine 


ſchuid; fie reiſſen, ind hörennicht auf. 
16. Mit denen, die daheucheln und ſpot⸗ 
gen um des bauchs willen, *beiffen fie ihre 
zaͤhne zuſammen über mich. * Hiob 16,9. 
77. HEre, wie * lange wilft du zuſe⸗ 
hen ? Errette doch meine feele aus ihrem 
getümmel, und meine einfame von den 
jungen löwen. * 9.119, 84. Pi. 22, 21. 
‚18. Ich will dir *danfen in der großen 
gemeine, und unter viel volfs will ic) 
dich ruhmen. *Pſ. 40,10. I. 
19. Laß ſich nicht über mich freuen, die 
mir unbillig feind find, noch) mit den aus 
‘gen fpotten, die mich ohne urfach haſſen. 
26. Denn fie * trachten ſchaden zu 
thun, und fuchen falfche fachen rider die 
filfen im lande; *Pſ. 36,5. 
ar. Und fperren ihr maul weit auf 
wider mich, und fprechen :* Da, da! das 
ſehen wir gerne. *Pſ. 40,16. 
22. HErr, du ſieheſt es, ſchweige 
nicht; HErr, fey nicht ferne von mir. 


2” Erwecke dich, und wache auf zu 


meinem recht, und zu meiner fache, mein 
GOtt und HEır. -  . 7.4424. 

24. HErr, mein GOtt, richte mich 
nach deiner gerechtigkeit, daß ſie ſich 
uͤber mich nicht freuen. 
25. Laß fie nicht ſagen in ihrem herzen: 
Da, da! dag wolten wir. Laß fie nicht 
fagen : Wir haben ihn verſchlungen. 

26. Sie muͤſſen fih ſchaͤmen und zur 
handen werden alle, die fich meines 
übel freuen ; fie müffen + mit fchande 
und ſcham gekleidet werden, Die fih wi⸗ 
der mich ruͤhmen. ' 

‚27. Rühmen *und freuen muͤſſen fich, 
die mir gönnen, daß ich recht behalte, und 
immer fagen: Der HErr müffehod ges 
lobet feyn, der ine ‚Anechte wohl will. 

* of. z 


+20, II.» 
28. Und meine junge foll reden von dei⸗ 
ner gerechtigkeit, und dich täglich preifen. 
Der 36 Pfalm. 
Gebet und Flage wider die gottloſen heuchler. 
1. Ein pfalm Davids, des HErrn 
knechts, vorzufingen. 
»E⸗ iſt von grund meines herzens 
| von der gottlofen weſen gefprochen, 
daß * Feine gottesfurcht bey ihnen ıft. 
E * 1Mof.20,1n 
3. Sie * ſchmuͤcken fich untereinander 
felöft, daß fie ihre böfe fache fördern, und 
andere verunglimpfen. *2Koͤn. 17,9. 
4. Ale* ihre lehre ift ſchaͤdlich und er⸗ 
fonen ; fie laſſen fich auch nicht weifen, 
daß fie qutes thäten. *Pſ. 59, 13. 
5, Sondern ſie trachten auf ihrem las 


ger nach ſchaden, und ſtehen veſt auf 


dem boͤſen wege, und ſcheuen kein arges. 
6. HErr, deine * guͤte reichet fo weit 
der himmel iſt, und deine wahrheit, fo 
weit die wolfen gehen. *P.57,1.'P}.108,5- 
7. Deine gerechtigkeit frehet * wie Die 
berge GOttes, und dein recht wie große 
tiefe. HErr, du hilfſt * beyde men⸗ 
ſchen und vieh.* Pſ. iꝛ5,1. Pſ. 145,15.16. 
8. Wie theuer iſt deine güte, GOtt, 
daß menfchenfinder * unter dem ſchatten 
deiner flügel trauen.  *v.ır. PR 17,8. 
9. Sie werden * trunken von den reis: 
hen gütern deines haufes ; und du träns 
keſt fie mit mwohlluft, als mit einem 
ftrom.. * Hohel. 5, 
10. Denn bey dir ift * die lebendige 
| quelle, 





guele und in deinem licht + fehen mir 
licht. * Ger. 2,13.0.17,33. 71.9.2. 


H. u. * Brolte deine güte über die, die 


ich kennen, und beine gevechtigkeit über 
die frommen. - ng 
“m, Laß mic niht von den ftolzen 
untertreten werden, und die hand der 
gottloſen ſtuͤrze mich nicht. 

2. Sondern laß ſie,* die übelthäter, 
dafelbft fallen, daß tie verftoßen werden, 
und nicht bleiben moͤgen. * Ser. 50, 2. 

Der 37 Palm. 


Yergernif über der guttlofen glůck zu meiden. 
1. Ein pfalm Davids. 
ae * dich nicht über die böfen, 
jey nicht neidifch über Die —— 
Spr. 24/ 18. Pred. 19 
22 Denn wie das gras werben fie bald 
abgehauen, und wie das grüne fraut wer⸗ 
den fie verwelken. 
: 3. Hoffe auf den * HErrn, und 
thuegutes; bleibe im lande und naͤhre 
dich vedlich. * Hof, 12,67. 
4 Habe deine luft an dem Herenz 
der twird bir * geben, mas dein ıher wuͤn⸗ 
ſchet. *Pſ.20,5. 
. * Befiehl dem HErrn Deine we⸗ 
ge, und hoffe auf ihn: Ir wird es wohl 
machen, Matth. 6,25. f. 
6. Und wird deine — her⸗ 
vorbringen wie das licht, und dein recht 
wie den mittag. *Eſ. 538, 8. 
7. Sey ftille dem HErrn, und war: 
te auf ihr. Erzürne dich nicht über den, 
dem fein muthwille glücklich fortgchet. 
. 8. Gtehe ab* vom zorn, undlaß den 
grimm; erzuͤrne dich nieht, daß du auch 
übel thuft. 
9. Denn die böfen werden ausgerot- 
| det: "die aber des HErrn harren, * wer: 
den das land erben. *v.ır. Spr.2, 21. 
10. Es ift noch um ein kleines, fo ift der 
gottlofe nimmer; und wenn du na) 
feiner ftate fehen wirft, wird er weg fenn. 
1. Aber die elenden werden *das land 


erben, und luft haben in großem frieden. 
* Matth. 5,5. + Pf. 119, 165. 
12. Der gostlofe drohet dem gerechten, 


und beiffet feine zähne zufammen über ihn. 


13. Aber der HErr lachet feiner ; denn. 


er fiehet, daß fein tag fomt. 
14. Die gottlofen ziehen dag fehmerdt 


—— und ſpannen ihren bogen, daß ſie 


— 


Der boͤſen glck, (IM. 36. * Der Pſalter 


*Eph.4, 26. 31. 


und endliches verderben. 573 


faͤllen den elenden und armen, und 
ſchlachten die frommen. 
15. Aber ihr ſchwerdt wirdinihrherg 
gehen, und ihr bogen. wird zerbrechen. 
16. Das wenige, das ein gerechter hat, iſt 


‘beffer, denn das große gut vieler gottloſen. 


17. Denn der gottlofen * arm wird zer⸗ 
brechen; aber der HErr enthält die ge⸗ 
rechten. *1 Sam. 2,31, 

18. Der HErrkennet die tage der from⸗ 


men, und ihr gut wird ewiglich bleiben. 


19. Sie werden nicht zu fhahden in 
der böfen zeit, und*im der theurung 
werden fie genug haben. *Pſ. n⸗ 3. 

20. Denn die gottlofen erden um⸗ 
fommen, und die feinde des Herrn, 
wenn fie gleich find mie eine Föftliche aue, 
werden. fie doch vergehen, wie der 
rauch vergehet. | 

21. Der * gottlofe borget und bezahlet 
nicht; der gerechte aber iſt Fbarmherzig 
und milde, *&ir.29,2.7 Pf. 12, 5. 

22, Dennfeine* — — erben das 
land; aber ſeine verfluchten rei; * 
gerottet. *Pſ. 25,13. 

23. Bon dem HEren wird — 
mannes gang gefördert, und hat luft an 
feinem wege, * 

24. *Faͤllt er, fo wird er nicht wegge⸗ 
worfen; denn der HErr erhaͤlt ihn 
bey der hand. f.145, 14; 

25. Ich bin jung getvefen,und alt gewor⸗ 
den, und habe noch nie geſehen den ges 
rechten verlaffen, oder feinen famen nach 
brodt gehen. 

26. Er iſt allezeit barmherzig, und leihet 
gerne; und ſein ſame wird geſegnet ſeyn. 

27. Laß* vom boͤſen, und thue gutes, 
und bleibe immerdar. *Pſ. 34, 15 

28. Denn der HErr hat das 9* 
lieb, und verläßt feine heiligen nicht, 
ewiglich werden fie bewahret; aber dee 
gottloſen ſame wird ausgerottet. 

29. Die gerechten erben das land, 
und bleiben ewiglich darinnen. 

30. Der mund des gerechten redet die 
weisheit, und ſeine zunge lehret das recht. 

31. Das geſetz feines EOttes iſt in fer- 
nem herzen, feine tritte gleiten nicht. 
32.Der gottloje*lauret auf den gerechten, 
und gedenferihnzu tödten. * Pf. ro, 

33. Aber der HErr läßt ihn mi de 

” 


- 


er Bufgebet, und bitte Der Pfalter. älter. (Pf. 3739. ‚Jum errettung von feind 


— — — 


in ſeinen haͤnden, und verdammet ihn 
nicht, wenn er verurtheilet wird. 
34. Harre auf den HErrn, und 
halte ſeinen weg, fo wird er dich erhöhen, 
daß du das land erbeft ‚du wirſt es fehen, 
daß die gottloſen ausgerottet werden. 
35. Ich habe gefehen einen gottiofen, 


der war trotzig, und breitete ſich aus, 


und gruͤnete wie ein lorbeerbaum. 
36. Da man voruͤber ging, fiebe, * da 
rer dahin; Ich fragte nach ihm, da 
ward er Eier gefunden, "-Hiob 4,20. 
Bleibe * froımm , und halte dich 
vet, denn ſolchem wird es zuletzt 
wohl gehen. * 1Moſ. 39, 8,9. 
38. Die * aͤbertreter aber werden ver: 
tilget mit einander ; und. die gottlofen 
werden zulest ausgerottet. +9,73, 19. 
39. Aber der HErr hilft den gerechten, 
"der ift ihre ftärfein der noth. * Pf. 48,4. 
40. Und der HErr wird ihnen. bey: 
ftehen, und wird fie erretten er wird fie 
von den gottlofenerretten, und ihnen hel⸗ 
fen: denn fie*trauen auf ihn. Weish.3,9. 


Der 38 
ee ‚um erledigung von 3er fchtweren fünz 


eh Ein pfalm Davids, zumgedächtniß: 

Err, * ftrafe mich ‚nicht in deis 

nem zorn, und züchtige mich nicht 

in deinen grimm. 2, 

3. Denn deine ‚pfeile — in mir, 
und deine hand drucker mich. 

4. Es ift nichts gefundes an meinem lei- 

be vor deinem drohen, und ift Fein friede 


in meinen gebeinen vor meiner fünde, | 


3, Denn meine fünden gehen über mein 
banpt, wie eine ſchwere laft find fiemir zu 
ſchwer geworden. 

: 6, Meine wuaden ftinfen und eitern 


vor meiner thorheit. 


7. Ich gehe frumm und fehr gebückt, 


F ganzen tag gehe ich traurig. 


8.Denn meine* lenden verdorren ganz, 


und iſt nichts ann an meinem leibe. 


*Pf.22, 15 


9. Es iſt mit mir gar anderg, und bin 


fr zerſtoßen. Sch heule vor unruhe 


meines herzens. 
10. HExrr, vor dir iſt alle meine 


Wegierde, und mein * feufgen ik d 


a verborgen. *Pſ. 6 
1. Mein herz pa meme Fraft * 


— de 


et ihn mich verlaffen, und dag licht meiner au⸗ 
gen tt nicht bey mir, | 

12. Meine * lieben und freunde ftehen 
gegen mir, und ſcheuen meine plage, und 
meine nächften treten ferne. * Hiob 19,14. 

13. Und die mir- nach ‚der ſeele a 
ftellen mir ; ;und ie mir übel tollen 
den, wie fie fehaden thun molfen, un un 6 
ben EN Be Mare 

14 er m wie ein tauber, 
und nicht hören, —— ein ftumme ef 
der feinen mund nicht au 

15. Und muß feyn wie einer, der. nicht 
böret, und der * feine widerrede in. fei 
nem munde hat. *r%etr. ne 

16. Aber ih harre der, auf did; 
Du, HErr, mein GOtt, wirft erhören. 

17. Denn ic) denfe, daß fie ja fich 
"nicht über mic) freuen. enn mein fuß 
twanfte, mürden fie ſich hoch ruͤhmen 
wider mich. *Pſ. 30,2, 

18. Denn Ich bin zu leiden gemacht, 
und mein ſchmerz iſt immer vor mir. 

19. Denn ich zeige meine miffethat an, 
und jorge für meine fünde, 

30. Aber nieine feinde leben, und fi nd 
— die mich unbillig haſſen, en; 
gen 


21. Und die mir*arges than um * 
tes, ſetzen ſich wider mich, darum, daß 
ich ob dem guten halte,  _*Pf.109, 5 

22. Berlaß mich nicht, HErr, mein 
GOtt, ſey nicht ferne von mie. 

23. * Eile mir beyzuſtehen, HEw 
meine huͤlfe. * Pſ. TPM. 3, 3. 


er 39 
Gebet um die vechte Terran, * eine gewiß 


— wider aͤrgerniß. 


Ein pſalm Davids, vor zuſtngen 
für * Jeduthun. *Pſ. 62,1. 
2.58% habe mir vorgeſetzt, ich will 
"mich hüten, daß ich nicht ſuͤndi⸗ 
ge m̃it meiner zunge. Ich will meinen 
mund zaͤumen, weil ich muß ben gott⸗ 
loſen ſo vor mir ſehen. 
3. Ich bin * verſtummet und fett, und 
—*— der freuden, und muß mein leid 
in mich freſſen. *Pſ. 38,4. 
4. Mein herz iſt* entbranti in meinem 
leibe, und wenn ich daran gedenke, werde 


ich entzuͤndet; 19 * ni meiner zunge. 


5. Aber, HE, ehte*dog — | 


Eierbenägedanten. (Df3940) Der Palter. 


ein’ende mit mie. haben muß, und 
mein leben ein ziel hat, und ich davon 
muß. © *Mf.90,12, 
E.6, Giche, *meine tage find einer hand 
breit bey dir, und mein leben iſt wie nichts 
por dir. Wiegar nichts find alle menſchen, 
diedoch —— leben ? Sela.* Pſ. 90, 5. 
7. Sie gehen daher wie ein ſchemen, 
und machen ihnen viel vergebliche un: 
tube zfie*famlen, und wiſſen nit, wer 
es krigen wird. * Pred.2,18.21. Luc. 12,18. 
8. Nun, HErr, weß ſoll ich mich 
teöften 2*Ich hoffeauf dich. *Pſ.28, 2. 
9 # Örrette mich von aller meiner 
fünde, und laß mich nicht den narren ein 
fpott werden. * 91.79, 9. 
. 10. Ich will ſchweigen, und meinen 
mund nicht aufthun; *Du wirſt es wohl 
machen. *91.37, 5. 
u. Wende * deine plage von mir; 
denn Ich bin verſchmachte von der ſtra⸗ 
fe deiner hand. * Matth.26,39. 
12. Wenn du einen züchtigeft um der 
fände, willen ; fo wird feine ſchoͤne verzeh- 
tet, wie von motten. Ad) * wie garnichts 
find doch alle menfchen ? Sela.*Pf.62,10. 
‚033. Höre mein gebet, HErr, und 
vernimm mein ſchreyen, und ſchweige 
nicht uͤber meinen thraͤnen; denn * Ich 
bin beydes dein pilgrim,und dein bürger, 


wieallemeineväter.*1M.35,27.3M.25,22. 


‚Chr Bons: Pf.119,19. 2 Eov.s,6.7. Phil.3,20, 
etr.2, ır. br, 1 11,13. 


—— *gaf ab von mir, daß ich mich er⸗ 
atice ‚ ehe dennich hinfahre, und nicht 
‚mehr hier fen. * Hiob 10, 20. Bar. 2,13. 
r Im 
Ar ‚von „a0, Dfelm, leiden und pro⸗ 
1. Ein pfalm Davids, vorzufingen. 
SEH* harrete deg HCerm; und er 
ar neigte ſich zu mir, und+ hörete 
mein ſchreven Fe 27,1% *Pſ. 5, 3. 


fis,7. ® 
3. Und J —* aus der graufamen 
ube, und * aus’ dem ſchlamm, und 
ſtellete meine fuͤße auf einen fels, daß 
ich gewiß treten kan; N. 42,8. 








mund gegeben, zu loben unfern GOtt. 
as werden viele fehen, und den 
Herren fürchten, und auf ihn hoffen. 
ie Wohldem, der feine hoffnung fegt 
we Heren, und fi nicht wendet 


4. Und hat mir einneu lied in meinen 


Von Ehriftileiden. 575 
zu den hoftenen— und die mit li 'gen ums 
gehen. 
6. HErr, mein GOtt/ ſi nd 
deine wunder, und deine gedanken, die 
du an ung beweiſeſt Dir iſt nichts gleich. 
Ich will fie verkuͤndigen, und davon 
—* wiewol fie nicht zu zählen find: 

7. * Opfer und fpeisopferigefallen dir 
nicht ; aber die ohren haft du mir auf: 
gerhan. Du wilſt weder brandopfer noch 
ſuͤndopfer *Pf. z51, 18. Ebr.1o, 5. 

8. Da ſprach ich: Siehe, ich kom⸗ 


me, im * buch iſt von mir goſchrie⸗ 


ben; *%0h.5, 39. 46. Ebr. 10, 7. 
9. Deinen* Proillen, x mein GOtt, thue 
ich gerne, und dein gefeg habe | ich in mei⸗ 
nem — — UF 0,5 
Sch * will predigen die gerechtige 
feiti in der großen gemeine; fiehe, ich will 
mir meinen: mund nicht ftopfen fallen, | 
Herr, das weißt Du, ' *Pſ.35, 18. 
n. Deine gerecdtigfeit verberge ich 
nicht in meinem herzen, von deiner wahr: 
heit und von deinem heil rede ich, ich 
verhele * deine güte und treue nicht vor 
der großen gemeine, 57, 4 
12. Du aber, HEır, wolleft deine 
barmherzigkeit von mir nicht wenden; 
laß deine * gute und treue allervege mid 
— *Pſ. 61, 8. 
3. Denn es hat mich umgeben lei⸗ 

9— ohne zahl; eg haben mich meine 
fünden ergeiffen, daß ich nicht ſehen 
kan; ihrer * ift mehr denn haare auf 
meinembhaupt, und -F mein herz hat mich 
verlaffen. x*Pſ. 69,5, F Eʒ. 32,10: 
14. Laß dirs oralen HErr, daß 
du mich erretteft; * eile, HEır, mir 
zu helfen. —* 22,20. Pf. 38,23. 
15. *Schämen muͤſſen fih, und zu 
fehanden werden, die mir nach meiner - 
ſeele ftehen, daß fie die umbringen zzuruͤck 
müffen fie fallen, und zu ſchanden werden, 
die mir übels gönnen. *Pf.35, 4: Pf.70,3. 
16. Sie muͤſſen in ihrer ſchande er⸗ 
ſchrecken, die über mich ſchreyen: Da, dal 
17. Es müffen * fich freuen und fröfich 
ſeyn alle, die nach dir fragen; und die dein 
heil lieben, muͤſſen ſagen aewege Der 
HErr fen hoch gelobet! "Pi. 35,27. 
18. Denn* Ich din arm und elend, der 
Herr aber forget für mich, Du bift 
mein 


576 Bon Juda/dem verraͤther. Der Pſalter (If.41:43.) Troſt det verfolgten 


mein helfer und erretter ‚mein GOtt, ver: 
ziehe nicht. *Pſ. 20,6. Pſ. — 
Der 1 Pfalm. 


Bon wohlthaͤtigkeit und untreue. 


1. Ein pfalm Davids, vorzufingen, 


Weohrn, der fich des dürftigen 
annimt, den: wied der HCır 
ecretten zur böfen zeit. . » 

3. Der Herr wird. ihn bewahren, 
ine * deym feben erhalten, und ihm laſ⸗ 
fen wohl gehen auf erden, und nicht. geben 
in feiner feinde willen.*Geſch. 9, 36. f. 

4. Der HErr wird ihn craucken 
auf feinem ſiechbette; du Hilfft ihm von 
aller feiner Franfheit. 


5. Ich ſprach: * HErr, ſey mir gnaͤ⸗ 
dig, heile meine ſeele; denn ih habe an 


dir gefündiget: f. 6,2. 
6. Meine feinde reden arges wider 
mich: Wenn wird er ſterben und fein na⸗ 
me vergehen? 
7. Sie kommen, daß ſie ſchauen, und 
meinen es doch ni cht von herzen sondern 
fuchen etwas, daß fie läftern mögen, ge⸗ 
hen hin, und tragen es aus. 

g. Alle, die mich haſſen, *raunen mit 
einander wider mich, und denfen böfes 
Aber mich. * Matth. 22,15. 

9. Sie haben ein bubenſtuͤck über 
hi befchloffen: Wenn er-liegt, foll er 
nicht wieder aufftehen. 

10. Auch mein freund , dem ich mid) 
vertrauete, der*mein brodt aß, tritt mich 
unter. Die füße. — 55,14. Joh. 13, 18. 

m Du aber, Herr, fey mir gnädig, 
und hilf mir auf; ſo will ich ſie bezahlen. 

12. Dabey merke ich, daß du gefallen 
an mir haſt, daß mein feind aber mich 
nicht jauchzen wird. 

13. Mich) aber erhältft du um meiner 
frömmigfeit willen, und ſteleſt mich vor 
dein a * 1 Chron. 18,27 

Gelobet * fen der HErr, der ERS 
fsaele,von nunanbis in ewigkeit Amen, 
Amen. *Luc. 1,68. 

Der 4 


2 Palm. 
Elend und 5— der verfolgten. 
.Eine unterweiſung der Finder Ko⸗ 
rah, vorzuſingen. 
I der * hirſch ſchreyet nah fri- 
chem waſſer, fo ſchrehet meine 
tt, zu dir, 


ſeele — 2,1. 


3. Meine ſeele duͤrſtet nah GOtt, 
nach dem lebendigen GOtt. Wenn wer⸗ 
de ich dahin kommen, daß ich GOttes 
angeſicht ſchaue? 

4. Meinethränen find meine fpeifetag 
und nacht, weilman täglich zu mir fagt: 
*Wo iſt nun dein GOtt? +Pf. 79, 10. 

5. Wenn ich denn def inne werde,fo v fchuͤt⸗ 
te* ich mein herz heraus bey mir felbft 5. 
denn ich wolte gerne hin gehen mit dem 
haufen, und mit ihnen wallen zum haufe 
GOttes, mit frofocfen und danfen, unter 
dem haufen, die da feiren. *ı Sama is. 

6. Wasthetrübft du Nicb,meine jeele, und 
bift fo unruhig inmir ? Harre auf GOtt; 
denn ich werde ihm noch danken, daß er 


mic hilft mitfeinem angeficht. *Pſ. 35 . 


7. Mein GOtt, betruͤbt iſt meine ſeele 
in mir; darum gedenfe id) ‚an dich, im 
ande am Jordan und Hermonim , auf 
dem Fleinen berge, 

8. Deine * fluthen rauſchen — 
hier eine tiefe und da eine tiefe brauſen; 

alle deine waſſerwogen und wellen gehen 
über mid. ' *f,69,2.32 

9. Der HErr hat des tages — 
ſen ſeine guͤte, und des nachts ſinge ich 
ihm, und bete zu GOtt meines lebens. 

10. Ich ſage zu GOtt, meinem fels: 
Barum“ haft du meiner vergeffen War⸗ 
um muß ich fo traurig gehen, wenn mein! 
feind mich dDränget PET. 49,14.7°P1. 43,2. 

I. Es ift als ein mord in meinen.beiz 
nen , daß mich meine feinde ſchmaͤhen⸗ 
wenn fie täglich zu mir fagen: * iſt 
nun dein GOtt? 

12. Was * betruͤbſt du — 
le, und biſt ſo unruhig in mir? PHarre 
auf GOtt; denn ich werde ihm noch dan⸗ 
ken, daß er meines Hr 1 und 
mein GDtt ift. * Df. 43, 5. ab. 2, 3. 


er 4 alm 
Anrufung GOttes, des Roſtn richterg 


Se * nih, GOtt, und führe 
meine fache wider das ——— 
volk, und errette mich von den — 
und böfen feufen. 6,1. 

2. Denn Du biſt der GOtt meiner m 
fe; warum verftößeft du mich ? * Mare 
um fäffeft du mich fo traurig gehen, wenn 
mich mein feind draͤnget? * Pf. 42, 10. 

\3 —— dein licht und deine wahr⸗ 


Ts 


* 


W N — m J —2 


J * 





it, daß fie mich leiten, und bringen zu 
—— heiligen berge, und zu deinen 
See ar; *Pſ. I5, 1. 


woh nung, ' | fr FI 
4. Daß ich hinein gehe zum 





N “ 


und wonne ift, und dir / GOtt, auf der 
fe danke, mein GOtt. *P.63, 6. 
” 5 Was * betruͤbſt du dich, meinefeele, 
und bift fo unruhig in mir ? Harre auf 
GOtt; ; dennich werde ihm noch danken, 
daß er meines angefichts hülfe, und mein 
Gott if. * Pf. 485,6 72, 
F Der 44 Pſalm. 
‚Allgemeiner zuftand und geber der ‚heiligen, 


0437? 
- 


£ 


‘ 1. Eine untermweifung der finder Ko⸗ 


rah, vorzuſingen. | 
2.8Ott / wir haben es mit unfern ohren 
N gehöret, unfere väter haben es 
unserzählet, was du gethan haft zu ih: 
ren zeiten vor alters, A 
3. Du haft mit deiner hand die hei: 
den vertrieben,aber jie haft du eingefeget; 
du haft die völfer verderbet, aber fie 
haft Du ausgebreitet, \ 
"4 Denn te haben das land nicht einge: 
‚nommen durch ihr fehwerdt, und ihr arm 
half ihnen nicht, fondern deine rechte, 
dein arm, und das licht deines angeſichts; 
denn du hatteſt wohlgefallen an ihnen. 
5. GOtt, Du biſt derjeibe mein ko— 
nig, der du Jakob huͤlfe verheiſſeſt. 

6. Durch dich* wollen wir unſere feinde 
zerſtoßen; in deinem namen wollen wir 
untertreten, pi ſich wider uns ſetzen. 
Pf. 60, 14. 
7. Denn ich *verlaffe mich nicht auf 
meinen bogen, und mein ſchwerdt Fan 
mir nicht helfen; 
>. 8 Sondern du 


“Pk 20,8. 
hilfſt ung von unfern 


feinden ‚> und machft zu fhanden, die 
uns haſſen. ; — 





Men von 
GOtt, und * deinem namen danken 
ewiglich, Sela. *M48. 
10. Warum verſtoͤßeſt du uns denn 
nun, und laͤſſeſt uns zu ſchanden werden, 
und zieheſt nicht aus unter unſerm heer? 
u. Du laͤſſeſt uns fliehen vor unferm 
feinde, daß ung berauben, die ung haften, 
22. Du läfleft uns auffreſſen wie ſcha⸗ 
fe, und zerſtreueſt ung unter die beiden. 
73. Du verfaufeft dein volk umfonft, 
und nimft nichts darum. 


- 9% Bir wollen täglich ruh 


Zupand (Pf.43.44:45.) Der Palter. 


altar \ 
GOttes zu dem GOtt, der *meine freude ter den beiden, und daß 


t 


der kirche. 577 


14. Du * machſt ung zur ſchmach un: 


ſern nachbarn, zum ſpott und hohn de⸗ 
nen, die um ung her find. *Pfſ. 79,4. 
15. Du machſt ung zum bepfpiel uns 
die völfer dag 
haupt uͤber uns ſchuͤttin. ie 
16, Täglich ift meine ſchmach vor mir,und 
mein antlig ift voller fchande, Pſ. 69 20. 
17. Daß ich die *ſchaͤnder und laͤfterer 
hören, und die feinde und tachgierigen 
fehen muß. *9f, 74,10. 
18. Dis alles ift über ung gefommenzund 
haben doch deiner nicht vergefien, noch 
untreuli in deinem bunde gehandelt; 
19. Unfer herz ift nicht abgefalfen, noch 
unfer gang gewichen von deinem wege, 
20. Daß du ung fo zerfchlägeft unter den 
Drachen, und bedecfeft ung mit finſterniß. 
21. Wenn wir des namens unfers 
GDttes vergeffen hätten, und unfere 
hände aufgehoben zum fremden gott: 
22. Das möchte GOtt wohl finden ; 
nun *ennet Er ja — herzens grund, 
* 7,10, 


23. Denn * wir werden ja um deinet 
willen taͤglich erwuͤrget, und ſind geach⸗ 
tet wie ſchlachtſchafe. 

24. Erwecke dih, HErr, warum 
ſchlaͤfſt du? Wache auf, und verftoßeung 
nicht fo gar. * Matth, 8, 24. 
25. Warum'verbirgeſtdu dein antlit, ver: 
giffeftunferselendsunddranges®"P.69,1g, 

26. Denn unfere feele ift * gebeuget 
zur erde, unfer bauch klebet amerdboden, 


Micht. 1,35. 

27. Mache dich auf hilf ung, und 
erlöfe uns, um deiner güte willen, 
2. Der 45 Dalm. | 

Weifltgung von dem bräufigam, Ehriſto, und der 
Firche, feiner braut. 

I. Ein brautlied und untermweifung der | 

EinderXorah,*von den roſen, vorzuſingen 


a) herz Dichter ein. feines lied ; 
ich will fingen von einem Fönige; 
meme junge iſt ein griffel eirieg gu⸗ 
ten ſchreibers. 

3. Du biſt der ſchoͤnſte unter den 
menſchenkindern, * holdfelig find dei- 
ne lippen; darumF fegnet dich GH 
erviglich, * ru, 4,22. Jod, 1, 16. 

4. Gürte dein ſchwerdt an deine ſeite, 
du held, und ſchmuͤcke dich ſchoͤn. 

5. Es muͤſſe dir gelingen in deinem 

O ſchmuck, 


*Roͤm. 8 36. 


578 _ Braut Open Der Walter: (Wf45.46.47) Che Finmefapet, 


ſchmuck, ziehe einher der wahrheit zu. gut, 
und* die elenden bey rechtzu behalten ; fo 
wird deine rechte hand wunder beweiſen. 


Rn, PI.72,4: ©, —— 
6. Scharf ſind deine pfeile, daß die 


volker vor dir niederfallen, mitten uns 


ter den feindert des koͤnigs. 

7. * GOtt, dein ftuhl bieibet immer 
und ewig; das feepter deines reichs ift 
ein gerades fcepter. *&br.1,$: 

‚8, Du liebeft gerechtigfeit, und haß 
ſeſt gottlofes wejen; darum hat dich, 
GoOit, dein GOit, gefaldet mit freu 
denöhl, mehr. denn deine gefellen. 

9. Deine kleider find eitel myrrhen, 
aloes und kezia, wenn du aus den elfen⸗ 
beinernen palläften daher tritft, in dei- 
ner ſchoͤnen pradt. | 

10. In deinem ſchmuck gehen der koͤ⸗ 
nige töchter; die braut fteht zu Deiner 
rechten, in eitel Föftlichem golde. 

11. Höre, tochter, ſchaue darauf, und 
neige deine ohren, vergiß deines volks 
“und deines vaters haufes: 
12. Co wird derfönig luft an deiner 
ſchoͤne haben; denn Zr ift dein HErr, 
und ſolſt ihn anbeten. ; 
33: *Dietochter Zor wird mit geſchenk 
da feyn, die reichen im volk werden vor 
dir flehen. *Pſ. 72, 10. 

14. Des koͤnigs tochter ift ganz * herr⸗ 
lich inwendig, fieift mit goldenen ſtuͤcken 
gekleidet. *Hohel. 1,8.0.4,1. 

15. Man führet fie in geſtickten klei⸗ 
"dern zum koͤnige; und ihre gejpielen, 
die jungfrauen, Die ihr nachgehen, führet 
manzudie. 

16. Man führet fie mit freuden und 
wonne, und gehen indes Fonigs pallaft. 

17. An ftatt deiner vaͤter wirſt du *Fin- 
der krigen; die wirft du zu fuͤrſten fegen 
in aller welt. * Shr.2,13. 

18. Sch willdeines namens gedenken 
von Eind zu Findesfind; darum werden 
dir danken die völferimmerundewiglich, 

Der 46 Pſalm. ; 
Der Firche rroft und ſicherheit. 

1. Ein lied der Finder Korah, vonder 

jugend, vorzufingen, 


2. Er iſt * unfere zuverficht und ftärz 


fe, eine hülfe in den großen noͤ⸗ 
then,dieung getroffen haben. *Pf.18,2-3- 
y 


pr. 18, 10: 


der bogen zerbricht, ſpieße zerfchlägt, und 


Gott bin. Ich will ehre einlegen unter den 
heiden, ich will ehre einlegen auf erden 


3 Darum * fürchten wir ung nicht, 


‚wenn gleich die welt unterginge, und die 


‚bergemitten ins meer fünfen, * Pf. 3,2. 
4. Wenn  gleih das meer wuͤtete 
und wallete, und von feinem ungeftüm 
die berge einfielen, Sela.. 
5. Dennoch foll die ſtadt GOttes fein 
luſtig bleiben mit ihren brünnlein, da die 
heiligen wohnungen des Höchften find, 
6. GOtt iſt * bepihedarinnen, datum 
wird fie wol bleiben; GOtt hilft ihr 
Tfrübe * 91.213. +P.30,6. 
7. Die heiden muͤſſen verjagen, und 
die Fönigreighe fallen; das erdreich muß 
vergehen, wenn er fich hören läßt. 
8. Der HErr Zebaoth ift mit ung, 
der GOtt Jakobs ift unfer ſchutz, Sela. 
9. Komt * her und fehauet die wer 
fe des HEren, der auf erden ſolches 
zerftören anrichtetz *Pſ. 66,5. 
10. Der den*friegen fteuret in aller welt 5 






tagen mit feuer verbrennet.* Pf. 76, 4. 
1. Send ftille underfennet, daß Ich 


12. Dev* HErr Zebaoth ift mit ung, 
der GOtt Jakobs ift unfer ſchutz, Sela. 
* 2 Chron. 137 20.12. Rom. 8,31. 7.) 
Der 47 Palm. 

Bon Ehrifti himmelfabre. 1 Re 
1. Ein pfalm , vorzufingen, der kin⸗ 
der Korah. 
2. Zrolocket mit handen, alle voͤlker, und 
VG jauchzet Gott mit froͤlichem ſchall. 
3. Denn der HErr, der Allerhoͤchſte, iſt 
erfchrecklich, ein großer Fönig auf dem 
ganzen erdboden. — 6 
4. Er wird die voͤlker unter uns zwin⸗ 
gen, and die leute unter unſere füße. 
5. Er erwaͤhlet ung zum erbtheil, die 
herrlichkeit Jakobs, dener liebet, Sela. 
6. GOtt faͤhret auf mit jauchzen, und 
der HErr mit heller pofanne. 
7, Eobfinget, * lobſinget GOtt; lobſin⸗ 
get, lobfinget unferm Fönige, * Ef. 12, 5. 
8. Denn GHtt ift fönig auf dem ganz 
zen erdboden; lobſinget ihm Flüglich. 
9. Eott iſt koͤnig Aber die heiden; 

Gott ſitzet auf ſeinem heiligen ſtuhl. 
10. Die fürften unter den voͤlkern find 
verſamlet zu einem bolf, dem GOtt Ab⸗ 
| rahams 


Vorbild der eifl, kirche. (9.48.49) Der Pſalter. Ende der gottloſen. 579 


zahams;*denn GoOtt ift fehr erhoͤhet bey 
den fehildern auferden. * Pf. 45,2, f. 
Der 48 Pſalm. 

5, Vorbild der chriftlichen Firche, 

2 Ein pfalmlied der Finder Korah. 
2.xoß ift der HErr und hochbe⸗ 
IF rühmt in der ftadt unferg GOttes, 
‚auf feinem heiligen berge. 

3 Der, berg Zion ijt wie ein ſchoͤn 
zweiglein, deß ſich das ganze land tröftet ; 
‚an der feite gegen mitternacht liegt die 
* ſtadt des großen koͤnigs. *Matth. 5,35- 
4, ÖDtt ift-in ihren palläften befant, 
daß er* der ſchutz ſe. *Pſ.9, 10. 
5. Denn ſiehe, *koͤnige find verſamlet, 
und mit einander voruͤber gezogen. 

* 2,2 


- 6, Sie haben ſich verwundert, da fie 
ſolches fahen, fiehaben jich entfeget, und 
‚find geftürzt. | 
. 7.*Zitteen ift fie dafelbft angefommen, 
‚angft wie eine gebärerin. * Mich, 7,17. 
8. Du * zerbricht ſchiffe im meer, 
durch den oſtwind. *Eſ.2, 16. 
9. Wie wir gehoͤret haben, fo ſehen 
wir es an der ſtadt des HErrn Zebaoth, 
an der ſtadt unſers Gſttes; 6Ott er: 
haͤlt dieſelbige ewiglich, Sela. 
10. GOtt, wir warten * deiner guͤte, 
in deinem tempel. | 
m. GHtt, wiedein name, fo iftauch 
‚dein ruhm, bis an der welt ende; deine 
‚rechte ift voller gerechtigkeit. 
12. Es freue fich der berg Zion, und 


dietöchter Juda * feyn froͤlich, um deis 


ner rechte willen. *Hf.14,1. 
13. Macht euch um Zion, und um: 

fanget fie, zählet ihre thuͤrme; 
14. Leget fleiß an ihre mauren , und 


erhoͤhet ihre palläfte, auf daf man das 


von verfündige bey den nachfommen, 
1. Daß *diefer GOtt fen unfer GOtt 
immer und ewiglich. Er führer ung tie 
‚Die jugend, | *Eſ.25, 9. 
Der 49 Pſalm. 
Lehre und troft wider das glück der gottloſen. 
1, Ein pfalm der Finder Korah, vor⸗ 
zufingen 
2. Adret zu, alle voͤlker, merfet auf, 
’ alle, die in diefer zeit leben, 
3. Bende gemeiner mann und herren, 
bende reich und arm miteinander, 


z 


*Eſ. 30, 15. 


4. Mein mund ſoll von weisheit re⸗ 
den, und mein herz von verſtand ſagen. 
5. Wir wollen * einen guten ſpruch 
hören, und ein feines gedicht auf der 
harfe fielen. * Pi. 78,2. Matt, 13,35. 
6. Warum folte ich mich fürchten in 
böfen tagen, wenn mich die miffethat 

meiner untertreter umgibt? 
7.Die fich"verlaffen auf ihr gut, und tro⸗ 
Ben aufihren großen veipthum.“Pf.52,9. 
8. Kan doch ein bruder niemand er: 

föfen, noch GOtt jemand verfühnen : 
9. Denn *es foftet zu viel, ihre feele zur 


erlöfen, daß er es muß laſſen anftehen 


ewiglich; *Matth. 16, 26. 
‚Io. Ober auch gleich langelebet,, und 
die geube nicht fiehet, - 

u. Dennman wird fehen, * daß folche 
toeifen doch fterben, fo wolals die thoren 
und natren umfommen, und + müffen ihr 
gut andern laſſen. | * Nred. 2,16, 

— Pred 6,2. 

12. Das iſt ihr herz, daß ihre haͤu⸗ 
ſer waͤhren immerdar, ihre wohnungen 
bleiben fuͤr und fuͤr, und haben große 
ehre auf erden. 

13. Dennoch koͤnnen ſie nicht bleiben in 


ſolcher würde, fondern * muͤſſen davon 


wie ein vieh. *v. 21. 2 Petr, 2,12, 
14. Dis ihr thun ift eitel thorheitz 
noch *lobenes ihre nachkommen mit ih⸗ 
rem munde, Sela. *Spruͤch 28,4. 
15. Sie liegen in der hoͤlle wie ſchafe, 
*der tod naget fie; aber die+ frommen 
werden gar bald über ſie herrſchen, und 
ihr ttog muß vergehen, in der hoͤlle muͤf⸗ 
ſen ſie bleiben. * Eſ. 66,24. +Weish. 3,8. 
16. Aber GOtt wird meine feele *erlis 
fen aus der höllen gemalt; denn er hat 
mich angenommen, Sela, * Hof 13, 12. 
17. Laß * dichs nicht irren, ob einer 
reich wird, ob die herrlichkeit feines hau⸗ 
fes groß wird. ‘* Girl, 20, 
18. Denn er wird nichts in feinem fer: 
ben mitnehmen, und feitte herelichfeit 
wird ihm nitptnachfahren BHiob 27,19, 
769.5, 13 IA: 
19. Sondern erteöftet fich Diefes gu: 
ten lebens, und preifet es, wenn einer nach 


guten tagen trachtet. 


20. So fahren fie ihren vaͤtern nach, 


und ſehen das licht nimmermehr. 


a1, Kurz, wenn * ein menfch In der 
...D02 würde 


580 Wahrer gottesdienft. Der Pfalter. (Bf so:se) Davidsbußfpiegek, 


wide ift, und hat Feinen verftand; fo 

fähreter davon, wie ein vich.* Pred.3,19. 
Der so Pal. I 

Bom wahren gottesdienſt. J 

1.. Ein pſalm Aſſaphs.. 

G Ott, der HErr, der Maͤchtige, re⸗ 

F det, und ruft der welt vom auf 
gang der fonrebis zum niedergang. 

2, Aus * Zion bricht an der ſchoͤne 

glanz GOttes. *5Moſ. 33,2. 

3. Unfer GOtt* komt und ſchweiget 

nicht. Freſſendes feuer gehet vor ihm her, 
und um ihn her ein großes wetter. 


96, 13. 

4. Er ruft* himmel und erde, daß 

er fein volk richte. *5Mof. 31,28. 

‚5, Berfamlet mie meine heiligen „die 
den. bund mehr achten, denn opfer, 

6, Und die himmel werden feine ges 


— 


rechtigkeit verkuͤndigen; denn“ EHtt iſt 


rihter , Sela. eh 3 et 
, Höre, mein polf, laß mic) reden, 
Iſrael , laß mich unter dir zeugen : Ich 
Goitt bin dein EOtt. 
8. Deines. opfers: halben ftrafe ich 
dich nicht; find doch deine brandopfer 
fonft immer vor WERTE CK - 
9. Ich will nicht von deinem haufe far⸗ 
gen nehmen, noch böcfe aus deinen ftällen. 
10. Denn alle * thiere im walde find 
mein, und vieh auf den bergen, da fie 
bey taufenden gehen. *f.8,8.9. 
ı. Sch kenne alles genögel auf den 


bergen , und allerley thier auf dem felde - 


ift vor mir. 


12. Wo mich hungerte, wolte ich dir nicht 
davon ſagen; denn der erdboden iſt mein 


und alles, was darinnen iſt. 2Moſß 10,5, 
13. Meineſt du, daß ich ochſenfleiſch 
eſſen tolle, oder bocksblut trinken? 
14. Opfre GOtt danf, und bezahl 
dem Hoͤchſten deine geluͤbde. 
15. Und*rufemich an in der noth; fo will 


ich dich erretten, fo folft du mich preiſen. 


* Pſ. 77,3. Pi. 91, 15 

16. Aber zu dem gottlofen ſpricht GOtt: 
Was verfündigeft du meine rechte, und 
nimſt meinen bund in deinen mundz 

17. So Dis doch zucht haffeft, und 
mwirfft meine-worte hinter dich ? 

18. Wenn du einen dieb ſieheſt, ſo Kaufft 
du mit-ihm, und haft * gemeinfchaft 
mit den ebebvechern. * Eph.5, II. 


19. Dein mauf läffeft du böfes reden 
und deine zunge treiber falſchheit. 

20. Du. figeft und redeſt wider dei⸗ 
nen bruder, deiner mutter fohn*verleums 
deft ou. *3 Moſ 19, 16. 

21. Das thuft du, und ich *fchmeige: 


 dameineft du, ich werde ſeyn glei wie 
du. Aber ich willdich frrafen,und willfdirs 


unter augen ftellen.*@f.42,14.7W.42,21. 
22. Merfet doch das, dieihr GOttes 
*pergeffet, daß ich nicht einmal hinreiſſe, 


‚und fen Fein retter mehr da. *Pſ. 78, I. 


23. Wer danf opfert, der preifet 
mich; und da iſt der weg, daß ich ihm 
zeige das heil GOttes. 

Der zı Pam, 
Davids bupfpiegel. —— 

1. Ein pſalm Davids, vorzuſingen; 

2. Da * der prophet Nathan zu ihm 
fam, als er war zu BathSeba einge 
gangen. » *2Sam 121.7. 


tſey mir gnädig nach deiner 


guͤte, und tilge meine fünden nach 


_ deiner großen barmherzigfeit. *Pf.56,2. 


4. Waſche mich wohl von meiner miſſe⸗ 


that, und reinige mich von meiner ſuͤnde. 


5.Denn* ch erkenne meine miffethat, 
und meine fünde ift innmer vor mir. 
gr Pr: 32, $. } Pi 
6. An dir allein habe ich gefündiget, und. 


uͤbel vor dir gethan, *auf daß du vecht 
behalteſt in deinen worten, und rein blei⸗ 


beſt, wenn du gerichtet wirft. "RO. 3.4.19. 
7. Siehe, ich bin aus ſuͤndlichem ſa⸗ 
men gezeuget, und meine mutter hat mich 


in fünden empfangen. 


8. Siehe, du haft luft zur wahrheit, 
die im verborgenen liegt; du läffeft mich, 
wiſſen die heimliche weisheit. 

9. Entfündige mich mit* pfopen, daß ich 
rein werde ;mafche mich, F dag ich ſchnee⸗ 
weiß werde. *3 Mof, 14, 67. * Eſ. 1,18. 

10, Laß mich hören freude und wonne, 
daß die gebeine frölich werden, die du 
zerfchlagen haft. al 

1. Berbirge dein antlitz von meinen 
fünden, undtilge alle meine miſſethat. 
ESchaffe in mir, GOtt, ein reines herz, 
und gib mir einen neuen gewiſſen geift. - 

13. Verwirf mich nicht von deinem 
angeficht, und nimm deinen heiligenGeift 
nicht von mir. N 

14, Troͤſte 


Dobidetlage über Doeg (TS) Der Pfälter. Dex menfchen berderken. 581 


— —— 


"74. Tröftemich tieder mit deiner huͤl⸗ 


fe, und der freudige geift enthalte mich. 
5. Denn ich will die übertreter deine 


wege Iehren, daß ſich ruhe zu 


dir bekehren. uc. 22, 32. 


46, Eerettemich von den blutſchulden, 


GoOth der du mein GOtt und Heiland biſt, 
daß meinezungedeinegerechtigkeit ruͤhme. 


170rr thue meine lippen auf,daß mein 
"munddeinen ruhm verkuͤndige. Pſ. 78. 
18. Denn du haft nicht fuft zum opfer, 
ih wolte dirs fonft wol geben; und 
brandopfer gefallen dir nicht. 
19. Die opfer, die GHDtt gefallen, find 
ein geängfteter geift; 
und zerſchlagenes herz wirft du, GOtt, 
nicht verachten. 2 *P.34,19. 
20, Thue wohl an Zien nad. deiner 
gnade, baue die mauren zu Jeruſalem. 
ar. Dann werden dir gefallen die 
*opfer der gerechtigfeit, die brandopfer 
und ganzen opferz dann wird man farren 


auf deinem altar opfern, +3 Mof. 33, 19. ° 


Der 532 Palm. 

Davids Flage über Does. 
> 1 Eine unterweifung Davids, vorz 
‚zulingen, | 

2. Da Doeg,der Edomiter,fam,und ſag⸗ 
te Saulan,und ſprach: David ift in Ahi⸗ 
melechs haus — 
3.0028 trotzeſt du denn, du tyrann, 
DL Fanft fehaden thun; ſo 
doch GOttes güte noch täglich währet? 
4. Deine* zunge trachtet nach Schaden, 
‚und ſchneidet mit fügen, wieein ſcharfes 
ſchermeſſer. *Pſ.575. 
5. Du *redeſt lieber boͤſes, denn gutes, 
und falſch, denn recht, Sela. *Ef. 28, 15. 
6. Du redeſt gerne alles, was zum 
‚verderben dienet, mit falfcher zunge, 


7, Darum wird dich GOtt auch ganz 


und gar zerſtoͤren, und zerfchlagen, und 

aus der Hütte veifien, und aus dem lan⸗ 

de der lebendigen ausrotten, Sela. 
8.Und diegerehten werden 8 fehen,und 


ſich fürchten, und werden feiner lachen : 


9. Siehe, dag ift der mann, der GOtt 
nicht für feinen teoft hielt; fondern * ver: 
ließ ſich auf feinen großen reihthum, und 
war mächtig, fehaden zu thun. "Pf. 49,7. 

10. *Ich aber werde bleiben, wie ein 
grüner oͤhhlbaum im Haufe GOttes; ver 


* ein geänaftetes. 


die rede meines mundes. 





falle mich auf GHttes güte immer und 
ewiglich. #9, 92, 13715. 
u. Sch danke dir ewiglich, denn du 
Eanft es wohl machen ; und will harren 
auf deinen namen, denn deine heiligen: 
haben freude daran. 
| Der 53 Pſalm. 
Von der menſchen verderben. und erloͤſung. 
Eine unterweiſung Davids, Im chor 
um einander vorzuſingen. 
thoren fprechen in ihrem her: 


N en fi 
zen: Est Fein GOtt. Sie tau⸗ 


gen nichts, und find ein greuel geworden 
in ihren böfen weſen. Da ift feiner, der 
gutes thut. PRIAMI. 

3. Gott ſchauet vom himmel auf der 
menſchen kinder, daß er ſehe, ob jemand 
klug ſey, der nach GOtt frage. 
AÜber fie find alle abgefallen, und 
alfefanıt untüchtig, Daift feiner, der gu⸗ 
tes thue, auch nichteiner. 

5. Wollen denn die übelthäter ihnen 
nicht*fagenlaffen, die mein volk freffen,daß 
fie fi nähren? GOrtrufen ſie nicht an. 


Pi. 2,10. 

6. Da fürchten fiefih aber, da nichts zu 
fürchten iſt; denn GOtt zerftreuet bie ges 
beine der treiber, Du machſt fie zu ſchan⸗ 
den, denn GOtt verſchmaͤhet fie: | 
Ach daß die hilfe aus Zion über Iſ 
rael Fame, und GOtt fein gefangenes voll 
erlöfete! So wuͤrde fi Jakob freuen, 
und Iſrael frölich fen. * NIT. 

Der 54 Pſalm. 
Geber um hülfe und errettung. 

1. Eine unterweifung Davids, vor⸗ 
zuſingen auffattenfpielen; 

2. Da *die von Siph kamen, und ſpra⸗ 
chen zu Saul: David hat ſich bey uns ver⸗ 
borgen. x*1Sam. 26, 1.f. 
3.Silf* mir, GOtt, durch deinen nas 
II men, und fchaffe mir recht durch 
deine gewalt. * 9.79, 9. 
4. GHtt,* erhöre mein gebet, vernimm 
| 55,2 

5, Denn ſtolze fegen fih wider mic, 
und troßige ftehen mir mach. meiner ſeele, 
und haben GOit nicht vor augen, Sela 

6. Siehe, GOtt ſtehet mir bey, * der 
HErr erhält. meine ſeele. Pf. 97, 10. 

7. Er wird die bosheit meinen feinden 
bezahlen, Zerftöre fie durch deine treue. 

‚8: So will ich dir ein freudenopfer 

203 thun 
Be‘ 


582 Wider falſche bruͤder, Der Pfalter. (Pfi55.56.) verfolgen, und. 


thun, und deinem namen, HErr, dan: 


fen, daß er fo tröftlich ift. e 


9. Denn du erretteft mich aus affer 
meiner noth, daß * mein auge an meinen 
feinden luſt fiehet. | 

| Der 55 Pfalm. 
Gebet wider die falſchen bruͤder. 
J. Eine unterweiſung Davids , vor⸗ 
zuſingen auf ſaitenſpielen. 
2. 0tt/hoͤre mein gebet, und ᷑verbir⸗ 
ge dich nicht vor meinem flehen. 
u SZ PERS. Pf. 69,38. Pf. 44,25. 

3. Merfe auf mich, und erhöremich, 
wie ich.fo Flöglich zage und heule, 

4. Daß der feind fo fchreyet , und. der 
gottlofedränget;denn fiewolfen mir einen 
tuͤck beweifen, und find mir heftiggram. 

5. Mein herz ängftet fich in meinem 
leibe, und des *todes fuccht ift auf mich 
gefallen. *Pſ. 18, 5. 


6. Furcht und zittern iſt mir angekom⸗ 


men, und grauen hat mich überfallen, 

7: Ih ſprach: O hätte ich flügel mie 
tauben , daß ich flöne und etiwa bliebe! 

8. Siehe, fo wolteich mich ferne weg 
machen, und in der wuͤſte bleiben, Sela 

9. Ich wolte eilen, daß ich entroͤnne 
vor dem ſturmwinde und wetter. 

10. Mache ihre zunge * uneing, HErr, 
und laß fie untergehen ; denn ich ſehe fre⸗ 
vel und hader in der ſtadt. *ı Mof. m, 7. 

m. Solches gehet tag und nacht um 
und um in ihren mauren, 
und arbeit darinnen. 

12. "Schaden thun regieret darinnen,Lü- 
gen und trügen IAft nicht von ihrer gaffe. 


13. Wenn. mich doch mein feind ſchaͤn⸗ 
dete wolte ich es leiden; und wenn mir 
mein haffer pochte, wolte ich mich vor 
ihm verbergen. 

14. Du * aber bift mein geſelle, mein 
pfleger und mein verwan dter, Obad.v.7. 

15. Die wir freundlich mit einander 
waren unter uns, wir wandelten im hau⸗ 
ſe GOttes zu haufen. | 

‚16. Der tod übereile fie, und müffen 
* lebendig in die hälfe fahren „denn es ift 
eitel bosheit unter ihrem haufen‘. 
| *4 Moſ 16 33. 

17. Ich aber will zu GOtt rufen, und 
der HErr wird mir helfen. 

18. Des *abends, morgens, und mit; 


es ift mühe 


tags till ich Flagen und heulen ; fo wird 
er meine ftimme hören. * Dan. 6, 10, 
19. Er erlöfet meine feele von denen, die 


an mich wollen, und ſchaffet ihe ruhe; 


denn*ihrer ift viel wider mich, * Piz, 2. 
20. GOtt wird hören und fie demuͤ⸗ 
thigen, * Der allemege bleibt, Sela. Denn 
fie werden nicht anders, und fürchten 
GoOit nicht... .. *Mf102,2%: 
21. Denn fielegenihre Hände an feine‘ 
friedfamen, und entheiligen feinen bund. 
22. Ihr * mund ift glätten, denn butter, 
und habendoch krieg im ſinn; * ihre wor⸗ 


te ſind gelinder, denn oͤhl, und ſind doch 


bloße ſchwerdter. * Ser. 9, 8. MM. 57,5% 
23. * Wirf dein anliegen auf den 
HErrn. Der wird dich verforgen, und. 
wird den gerechten nicht ewwiglich in uns 
tube laſſen. + Matth. 6,25. 
24. Aber, GOtt,* Du wirft ſie hinun⸗ 
ter ſtoßen in die tiefe grube. Die blutgie⸗ 


rigen und falfchen werden ihr leben nicht. 
iur hälfte bringen. Ich aber hoffe auf. 
dich. | 


*91.94,23: 4 M.5, 7. 

Der 56 Pam. 
Gebet wider die verfolget. M A 2 
1.Ein goldeneg kleinod Davids, vonder 


ftummen taube unter den fremden, da 


* ihn die Philifter ariffen zu Gath. 
*1 Sam.2ı, 1. —* 866 

2 5% * fen mir gnädig, denn mens 
F {chen wollen mich verfenfen ; taͤg⸗ 


lich ftreiten fie und änaften mich * Pf.51,2. 


3. Meine feinde verfenten mich täglich; . 


denn viele ftreiten rider mich ftolgiglich. 


4. Wenn ich mich fürchte, *fo hoffe: 


*M. 23,2. 


Ich auf dich. | ; 
5. Ich will GOttes wort rahmen ; auf. 

GOtt will ich hoffen, undmich nichtfuͤrch⸗ 

ten; was ſolte mir fleiſch thun? *Ebr.13,6,, 
6. Täglich fechten fie * meine worte 


an; alleihre gedanken find, daß fie mie; 


übels thun. x*Matth. 26, 61. 


7. Sie halten zu haufe und lauren, 


und habenacht auf meine ferfen, wiefie 


meine feele erhafchen. ö 


8. Was fie böfes thun, das ift ſchon 
vergeben. GOtt, ftoße ſolche leute ohne, 
alle anade hinunter. BE: 

9. zähle meine flucht, faſſe meinethränen 
in deinen ſack. Ohne zweifel du zahleft fie, 

10, Dann werden ſich meine feinde muͤſ⸗ 


fen 


der feinde graufamfeit. (Pf. 56:59.) Der Pfalter. Wider die verlenmder. 583 


—W ir 


en zuru ren, wenn ich rufe, So wer⸗ 
de ich inne, daß du mein GOtt biſt. 
“u. Ich will ruͤhmen GOttes wort, ich 
will ruͤhmen des HErrn wort. 
m. Auf GOtt hoffe ih, und fürchte 
mich nieht, *was koͤnnen mir die men⸗ 
ſchen thun ? *Ef.sr,12. Ebr. 13, 6. 
973. Sch habe dir, GOtt, * gelobet, 
daß ich dir danfen will. _ * Pf. 66, 13. 
14: Denn * du haft meine feele vom tode 
errettet, meine füße vom gleiten, daß ich 
Fwandeln mag vor GOtt im licht der les 
bendigen. * Pf. 116,8. FıMof. 17,1. 
Der 57 Pfalm. 


Gebet wider derfeinde graufamfeit. 


1. Ein goldenss Fleinod Davids, vor⸗ 


aufingen, daß er nicht umfäme ; da *er 
borSaul flohe indie hoͤhle.“ Sam.2z,r. 
| 2.5 mir gnädig, GHDtt, fen mir 

Wgnaͤdig; denn auf dich trauet meis 
ne feele, und unter dem fehatten deiner 
flügel habe ich zuflucht,, bis daß das un: 
glück vorüber gehe. 

3. Ich rufe zu GOtt, dem Allerhoͤch⸗ 
ften, zu GOtt, der meines jammers ein 
ende macht, j% g 

4. Er fendet vom himmel, und hilft 
mir vonder ſchmach meines verfenfers, 
Sela. GOtt fendet* feine gute und treue. 

“r Pf. 40, II. 
5. Ich liege mit meiner feele unter den 
loͤwen Die menfchenfinder find flammen, 
ihrezähne find ſpieße und pfeile, und ihre 
* zungen ſcharfe jehwerdter, * Pf. 55,22. 
6. Erhebe dich, GOtt, über den him: 
mel, und deine ehre über alle welt. 
7.Sieftellen meinem gange netze, und 

drücken meine feele nieder ; fie graben vor 
mir einegrube, und fallen feibft darein, 
8, Mein herz ijt bereit , GOtt, mein 
herz ift bereit, daß ich finge und lobe. 
9.Wacheauf,meine ehre, wache auf, pſal⸗ 
ter und harfe ; fruͤhe will ich aufwachen. 
10. Herr, *ich will dir danken uns 
ter den voͤlckern, ich will dir lobſingen 
unter den leuten. *Pſ.12, 50. 

‚ı. Denn * deine güte iſt fo weit der 
himmel iſt, und deine wahrheit fo weit 
die molfen gehen. _ *Pſ. 36, 6. 

2. Erhebe dich, GOtt, über den him⸗ 
mel, und deine ehre über alle welt. 


Der 8Pſalm. 


Klage über die verleumder. 
J. Ein goldenes Fleinod Davids, vor⸗ 


zuſingen, daß er nicht umfäme. 


m ihr denn ftumm, daß ihr nicht 
reden wolt, was recht iſt, und rich⸗ 
ten, was gleich iſt, ihr menſchenkinder? 
3. Ja muthwillig thut ihr unrecht im 
fande, und * gehet ſtraks durch mit euren 
handen zu frevefn. *Spruͤch. 21,29. 
4. Die gottlofen find * verkehrt von 
mutterleibe an, die Lügner irren von 
mutterleibe an, NT RUN A, Tr 
5. Ihr wüten ift gleich wie das wuͤten 
* einer ſchlange, wie eine tauber otter, die 
ihr ohr zuftopft,*ıL Mof. 3,1. PPſ. 140, 4. 
6. Dafı fie nicht höre die jtimme des 
zauberers, des * beſchwoͤrers, der wohl. 
befcehwören kan. *Pred. 10, II. 
7, GOtt, zerbrich ihre zähne in ihrem 
maul; zerftoße, HErr, die baden: 
zähne der jungen loͤwen. 
8, Sie werden zergehen wie waſſer, 
das dahin fließet. Sie * zielen mit ih⸗ 
ren pfeilen, ae zerbrechen. 
is 7. 


7, 16. 

9. Sie vergehen wie eine ſchnecke vers. 
ſchmachtet, wie eine unzeitige geburt eis 
nes weibes fehen fie die fonne nit. 

10. Ehe eure dornen reif werden am 
dornfteauch , wird *fieein zorn fo friſch 
wegreiſſen. *Pſ. 90, 7. 

16 Der gerechte wird ſich freuen, 
wenn er ſolche rache fiehet, und * wird 
feine fuͤße baden in des gottloſen blut. 

*Pſ. 68, 24. Off. 14,20. 

12. Daß die leutewerden fagen : Der 
gerechte wird feiner ja genießen ;*es ift ja 
hoch GOtt richter auf erden. *Pſ. 7,9 

Der 59 Palm. 

Gebet wider die verfolger. > 
1. Cin goldenes Eleinod Davids, daß et 
nicht umfäme; da * Saul hinfandte, 
und ließ fein haus bewahren, daß er ihn 
tödtete.  *1&am. 19, II. 
crette mich, mein GOtt, von mer 
E nen Feinden, und ſchuͤtze mich vor 

denen, fo ſich rider mid) ſetzen. —J 
3. Errette mich von den uͤbelthaͤtern, 


und hilf mir von den blutgierigen. 


HErr, fie lauren 


4. Denn ſiehe, | « 
ftarfen ſamlen . 


auf meine ſeele; die 
D04 


order 


584 Widet die verfolger. Der Pfalter.(Df-59.60.61.) Für die wohlfahrt Iſtaels 


wider mich, ohne meine fehulo und mifs 
fethat. | 


5. Sie faufen ohne meine fhuld, und 


bereiten fi), Crwache undbegegne mir 


und fiehe darein. 


6. Du HErr, GOtt Zebaoth, GOtt 
Iſraels wache auf,undfuche Heim allehei⸗ 
den; ſey derer *keinem gnaͤdig, die fo ver⸗ 
wegene uͤbelthaͤter find, Sela * Pſ.568. 


7. Des abends laß fie wiederum auch 
heulen wie*die Hunde, und in der ftadt 
umher laufen. ’ “N 92,77. 

‚8. Siehe, fie plaudern mit einander, 
*fchwerdter find in ihren lippen: Wer 
folte es hören ? *Pſ.55, 22. 

9. Aber Du, HErr, wirſt ihrer la— 
chen, und aller heiden ſpotten. 

‚Io, Bor ihrer macht halte ich mich zu 
dir; denn GOtt ift mein ſchutz. 

. Gott erzeiget mir reichlich feine 
guͤte; GOtt läßt mich meine luſt ſehen 
an meinen feinden. 

12. Erwuͤrge ſie nicht, daß eg mein volk 
nicht vergeſſe; zerſtreue fie aber mit dei: 
ner macht, HErr, unfer fhild, und 
ftoße fie hinunter. 

33: Ihre *lehre ifteitel finde, und ver: 
harren in ihrer hoffart,und predigen eitel 
fluchen und widerfprechen. *N,36, 4. 

14. Bertilge fie ohne.alle* gnade ; ver⸗ 


tilge fie, daß fie nichts ſeyn, und inne“ 


terden, daß GOtt herrfcher fey in Ja⸗ 
kob, in aller welt, Sefa,  * Pf. 56,8. 
15. *Des abends laß ſie wiederum auch 
heulen wie hunde, und inder ftadt um⸗ 
her laufen. #07, 
16, Laß fie hin und her laufen um fpeife, 
und murren, wenn fie nicht fatt werden. 
17. Ich aber will von deiner macht ſin⸗ 
gen, und des* morgens ruͤhmen deine gü- 
te ; denn du bift mein} ſchutz und zuflucht 
in meiner noth, *Pf, 99,2. + P1.62, 3. 
‚ 18. Ich toill dir, mein hort, fobfingen; 
denn du, GOtt, biſt mein ſchutz, und mein 
gnaͤdiger GOtt. | 

‚Der 6o Pfalin. | 

SGebet für die wohlfahre Des volfs Iſrael. 
1. Ein goldenes kleinod Davids vorzu⸗ 
agen, von einem goldenen tofenfpan zu 


fehren ; | ua | 
2. Da*er gefteitten hatte mit den Sy: 


vern zu Mefopotomien, und mit den Sp, 





tern von Zoba; da Joab umfehrete, und 
ſchlug der. Edomiter im ſalzthal il, 
faujend. *2 Sam. 8, 1. 13. c. 19, 13.18. | 
3.(ZyDtt, der du. ung verftoßen und 
8. zerftreuet haft, und zornig was 
reſt, troͤſte ung wieder. —* 
4. Der du die erde beweget und zerriß 
fen —3 heile ihre bruͤche, die ſo zerſchei⸗ 
et iſt. — 6 
5. Denn du haſt deinem volk ein har⸗ 
tes erzeiget, du * haſt ung einen trunk 


wein gegeben, daß wit taumelten. 


*EGyr, 17. 22, Jer.g, 14. ae 2 ,0..72 
6. Du haft aber doch ein zeichen gege: 
ben denen, die dich fürchten, welches fie 
auftwarfen, und fie ficher machte, Sela. 
7. Aufdaß * Deine lieben erlediget wer⸗ 
den , fo hilf nun mit Deiner rechten, und, 
erhöre und... ——— 
8. GOtt redet*in feinen heilige vum, deß 
bin ich froh, und will theilen Sichem, und 
abmeſſen das thal Suchoth, *Mich..1, 2. 
9. Gilead it mein, ‚mein ift Manaſſe, 
Ephraim. ift die macht meines haupts, 
Juda iſt meinfürfe.. ER 
10. Moab ift mein twafchtöpfen, mer. 
nen ſchuh ſtrecke ich über Edom, Phi⸗ 
liſtaͤa jauchzet zumi = 
1. Wer will mich führen in eine veſte 
ftadt ? Mer geleitet mich big in Edom ? 
12. Wirſt Du es nicht thun, GDtt, der 
du uns verſtoͤßeſt, und zieheſt nicht aus, 
GOtt, auf unfer heee? 
13..Schaffe ung * — in der 
noth; denn menſchen⸗huͤlfe iſt kein nuͤtze. 
— —— —— 
14. Mit * GOtt tollen wir thaten 
thun. Er wird unſere feinde untertreten. 
*M. 18,30. Pf.108, 14. - TE 
er Gr Palm. 


4 han 
Gebet für die obrigfeit, daß GOtt ihr ſtarker 
thurm fen. - 


I. Ein pfolm Davids, vorzufingen. 
auf einem fairenfpiel. 00. 

2.* Hoͤre, GOtt, mein gefchren, und, 

H merke auf mein gebet.* Pſ. * 2: 

3. Hienieden auferden * rufe ich zu dir, 

wenn mein. herz in angft ift, du wolleſt 

mich führen auß einen hohen felfen. 
7* 19,9 

4. Denn du biſt meine zuverficht, ein 

*ftarfer thurm vor meinen feinden, 


Drug... Sen 
5. Ich will wohnen. in deiner hütte 


| id 











sig 6, und drauen unter deinen fitti- 
„e ‚+ 9f.36, 8, 


geluͤbde; du belohneft die wohl, die. dei- 
nen. ncmen fuͤrchten. Wol 28,20. 
.7.. Du gibſt einem Fönige langes. 
1eden, ‚ daß feine jahre* währen immer 
für und für, . * Pſ. 102,25. 
._ 8. Daß er immer figen bleibet vor 
GOtt. Erzeige ihm *guͤte und treue, die 
ihn behuͤten. *Pſ. 40, 11.12. 


9. So will ich deinem namen lobfin⸗ 


‚gen ewiglich, daß ich * meine gelübde ber. 


sh täglich, Pſ 652 
Der 62 Pſaim. | | 


Beſtaͤndiger troſt wider die feinde. 


1. Einpfalm Davids fuͤr* Jeduthun, 


orzufingen. * 39,L 
Sy jeele * ift ftille zu GOtt, der 


mir hilft. * &f.30,15. 

3. Denn Er iſt mein hort, meine huͤl⸗ 

fe, mein ſchutz, daß mic Fein fall ſtuͤr⸗ 
‚zen wird, wie groß er ift, 

4. Wielange ftellet ihr alle einem nach, 
daß ihr ihn erwuͤrget, als eine hangende 
wand und zerriffene mauer ? 

5. Siedenfen nur, wie fie ihn dämpfen, 
fleißigen fich der lügen, geben 1guie torte, 

er im herzen fiuchen fie, Sela. 
6. Über meine feele.harret nur auf 
GOtt; denn er ife meinehoffnung. _ 
017: ‚Er ift* mein hort, meine. hülfe, und 
„mein ſchutz, daß La Ni nicht fallen werde, 


8. Bey GOtt iſt mein heil, meine eh⸗ 
—* der fels meiner ftärfe, * meine zus 
verficht ift auf GOtt. *Pſ. 61,4. 


9 Hoffet auf ihn allezeit, lieben feuite, 


ſchuͤttet euer herz vor ihm aus; GOtt iſt 
unſere zuverſicht, Sela. 

10. Aber * menſchen find doch j ja nichts, 
große leutefehlen auch; ſie waͤgen weniger, 
denn nichts, fo viel ihrer iſt. Pſ. 39,612. 
m. Verlaſſet euch nicht auf unrecht 
und frevel, haltet euch nicht zu ſolchem, 
das nichts ift ; * fallt euch reichthum zu, 
‚ep hänget das herz nicht daran, 

£h.6,33. ©. 10,22. — — 1 Tim.6,9.17. 

12, GHtt hat Ein wort geredet, dag 
habe ich etliche mal gehöret, daß GOtt 
allein maͤchtig iſt. 
13. Und du, HErr, biſt gnaͤdig, und bes 
gahieft einem jeglichen, wie ers verdienet. 


— — Du, GH, höreft * meine 


. ftopfet werden. 


‚alle fehen, 


Der 6 Mahn. “TR 
j Beier um den wahren gottesdienft. . 
En A en pfalm Davids, da*er war in 

= * Juda. Sam 2 14- 
Dtt, Du biſt mein GOtt, fruͤhe wa⸗ 
che ich zu dir; *es duͤrſtet meinefe, 

le nach dir, mein fleiſch verlanget nach dir, 

in einem trockenen und duͤrren lande, = 

Sein waſſer iſt. *Pſ. 42,3. Pſ. 43, 6. 

3. Daſelbſt ſehe ich nach dir in deinem 
heiligthum, welte gerne ſchauen deine 
macht und ehre. 

4 Denn deine guͤte iſt beſſer denn le⸗ 
ben. Meine lippen preiſen Ude... 

5. Daſelbſt wolte ich dich gerne loben 
mein lebenlang, und meine haͤnde in dei⸗ 
nem namen aufheben. —— 

6. Das waͤre meines herzens freude 
und wonne, wenn ich dich mit froͤlichem 
munde loben ſolte. 

7. Wenn ich mich zu bette lege, fo 
denfe ich an dich; wenn ich errvache-," fo 
* rede ich non die. - 79.335,28, 

8. Denn du bift mein helfer, und un⸗ 
ter dem ſchatten deiner Hügel ruͤhme ich. 

9. Meine ſeele hanget dir anz*deine rech⸗ 
te hand erhäftmich. *Pf.89,22. Ef.41,10. 

10. Sie aber ftehen nach meiner feele, 
mich zu überfallen; fie werden unter die 
erde. hinunter fahren. ' 

11, Sie werden ing ſchwerdt fallen, und 
den*füchfen zu theil werden.* Dff. 19,17. 

72. Aber der fönigfreuetfih in GOtt. 
Wer * bey ihm ſchwoͤret, wird geruͤhmet 
werden ;denn die luͤgenmaͤuler ſollen ver⸗ 
*Eſ. 48, 1. 
Der 64 Palm. 


— * um beſchuͤtzung des lebens und guten namen®; 
Ein pfalm Davids, vorzufingen. 
re, GOtt, meine ftimme in mei: 
nerflage ; behüte.mein leben vor 
dem graufanren Feinde, 
3. Verbirge mich vor ber verfamlung 
der ie vor dem haufen der.übelthäter, 
Welche ihre zungefchärfen wieein 
—* die mit ihren giftigen worten 
zielen wie mit pfeilen, 

5. Daß * fie heimlich ſchießen den from⸗ 
— ploͤtzlich ſchießen ſie auf ihn ohne 
Pr. 17,2. 3.Spr. 26, 18. 

6. Sie find kuͤhn mitihren böfen an: 
ſchlaͤgen, und fagen , mie fie fteicfe legen 
mollen, und fprechen: Mer fanfiefehen? 

0035 7, Sie 





586 26H. Der Malter. (1f.64.65.66)' Gottes werke⸗ 


7. Sie erdichten fehalfheit, und hal 
ten es heimlich, find verſchlagen, und ha⸗ 
ben geihwinderänfee Is 

8. Aber GHOtt wird fie plöglich ſchie⸗ 


fen, daf ihnen wehe thun wird. 


ihrer fpotten wird, ‚ ter fie fiehet. 
na “Di. 7,1 


.. $hre* eigene zunge wird fie fallen, 
dat 


10. Und alle menfchen die eg fehen, wer⸗ 


den fagen : Das hat* GOtt gethan, und 
merfen, daf es fein werck fey.*2M. 8,19. 

u. Die * gerechten werden fich des 
Herrn freuen, und auf ihn trauen, und 
alle fromme herzen werden fich deß 
ruͤhmen. | *Pſ. 68,4. 


| Der 65 Pſalm. 
Dankſagung für GOttes wohlthaten. 

x. Ein pfalm Davids, zum,liede vor: 
zufingem.. EN 
(92, ‚man fobet dich in der stille zu 

Zion,unddir bezahlet man gelübde. 

3. Du erhöreft gebet, darum Fomt 
% alles fleifch zu di, - *P.145,2r. 

4. Unſre miflethat drücket ung hart; 
Du molleft unfre fünde vergeben. - 

5. Wohl dem, den du erwähleft, und 

udir läffeft, daß * er wohne in deinen hoͤ⸗ 
> der hatreichen troft von deinem haus 

fe , deinem heiligen tempel. Pſ. 15,1. 

6. * Erhoͤre ung nach der wunderli⸗ 
chen gerechtigfeit, GOtt, unfer heil, der 
du biſt zuverficht aller auf erden, und 
ferne am meer, | “4,2: 

. Der die berge veft feßet-in feiner 
* , And gerüftet iſt mit macht. 

8. Der du* frilleft das braufen des 
meets, das braufen feiner wellen, und 
das toben der völfer,.., *Phſ. 89,10. 

9, Daß ſich entſetzen, die an denfelben 
enden wohnen, vor deinen zeichen. Du 
machſt frölich, was da webert, beydes 
des morgens und des abends, 

10. Du ſucheſt das land heim, und waͤſ⸗ 
ſerſt es, und machſt es ſehr reich. GOt⸗ 
tes *bruͤnnlein hat waſſers die fuͤlle. Du 
laͤſſeſt ihr getreide wohl gerathen, denn 
alſo baueſt du das land. *Pſ. 46, 5. 
. Du traͤnkeſt feine furchen, und 

feuchteſt ſein gepfluͤgtes; mit regen machſt 
du es weich, und ſegneſt ſein gewaͤchs. 

12: Du kroͤneſt dag jahr mit deinem gut, 
und deine fußſtapfen riefen von fett: 


13. Die wohnungen in der wuͤſte find’ 
auch fett, daß fie triefen, und die huͤgel 
find umher uftig. = Si 

14. Die anger find * voll fchafe, und 
die-auen ftehen dick mit forn, dag man 
jauchzet und ſinget. - *Pf14 13. 


Der 66 Pfalm, 


Lob und preis der fonderbaren werte GOttes | 
1. Ein pfalmlied, vorzufingen. - 
Nauchzet * GOtt, allelande z* Pſ.98,4. 
I 2. Lobſinget zu ehren feinen na⸗ 
men; ruͤhmet ihn herrlich | 
3. Sprechet zu GOtt: Wie wunder⸗ 
lich’ find deine tere! Es wird dei⸗ 
nen feinden fehlen vor deiner großen 
Mahn re 
4. Alles land betedich an, und lobſin⸗ 
ge dir, fobfinge deinem namen, Sela. 
5. * Komt her, und fehet an die werke 
Gottes, der fo wunderlich iſt mit ſeinem 
hmunlerden menfchentiadern P6. 
6. Er *verwandelt dag meer ins trock⸗ 
ne, daß manzufuß über das waſſer gehet; 
deß freuen wir ungin ihm. FoM.r4,or.. 
7. Er herrfchet mit feiner gemalt ewig⸗ 
lic), feine augen fehauen auf die völfer. 
Diefabtrünnigen werden fich nicht erhoͤ⸗ 
hen Fönnen, Sela. : . M 
8. ober, ihr. völfer, unſern GOtt, 
laſſet feinen ruhm weit erfchallen, 
9. Derunfere feelen im leben behält, 
und läßt unfere Füße nicht. gleiten. 
10. Denn, GOtt, du haft ung verfus 
chet und* geläutert, wiedas filber gelaus 
tert wird; | * Spr.17, 3 
ır. Du haft ung laſſen in.den thurm 
werfen; du haft auf unfere lenden eine 
faftgelegetz BETRIEBE HERE 
12. Du haft menfchen laſſen über unz - 
fer haupt fahren ; mir find in*feuer und 
waſſer gefommen : aber du haftuns aus⸗ 
geführet und erquicfet. *5 Mof. 31, 6,8. 
13. Darum will ich mit brandopfern 
gehen in dein haus, und Die * meine ge⸗ 
lübde bezahlen; + .: *ıMof. 28, 20, 
14. Wie *ich: meine lippen habe aufge: 
than, und mein mund geredet het in meiz 
ner noth. *Pſ. 116,14. Richt. ur, 30. 
15. Sch will dir feifte brandopfer thun 
von gebranten widdern ; ich willopfern 
rinder mit bödfen, Sea. 
16, Komt her, höret zu alle, d 


ie ihr 
GOtt 


— 


und gnadenreicher fegen. (Bf.66-68.) Der Pfalter. Chriſti erhoͤhung 587 


ED fuͤrchtet; ich will erzählen, was 
er an meiner feel⸗ gethan hat. 

17. Zu ihm rief ich mit meinem mun⸗ 
de, und pries ihn mit meiner zunge. 
18 Wo ich * unrechts vorhaͤtte in mei⸗ 
nem herzen, fo würde der HErr nicht 

oͤren. 2 FSpPW 15,29, c. 289. 

19. Darum — mich GOtt, und 
merket auf mein flehen. 

20. Gelobet ſey GOtt der mein gebet nicht 
verwirft, noch ſeine guͤte von mir wendet. 


Der 67 Pfalm. 


Gebet und danffegungfirGHDttes gnadenr eichen fegen. 


1. Ein pfalmlied, * vorzuſingen auf 

ep *Pſ. 67,1 
Ott * ſey ung gnaͤdig, und ſegne 
uns; rer ‚lafie uns fein anliß leuchz 

ten, Sela. *Pſ. 56, 2. Spt. 16,15. 

"3. Daß wir auf erden erkennen ſeinen 
weg, unter allen heiden ſein heil. 

AEs danken dir, GOtt, die voͤl⸗ 
ker; es danken dir alle völker. 

5. Die völfer freuen ſich undjauchzen, 
daß du die leute *recht — und regie⸗ 
reſtdie leute auf erden, Sela. Geſch. 17,31. 

6. * Es danken dir, GOtt, die voͤlker; 
es danken dir alle voͤlker. PM. 45,18. 

7: Das * land gibt fein gemächs. Es 
fegne ung GOtt, unfer GOtt.* &4 34,27. 
8. Es ſegne uns GOtt/ und*alle welt 


Ihn. .33/8. 
Der 68 Pſalm. 

ae Fee von Ehrifti erhöhung und dere herr⸗ 
1. Ein pſalmlied Davids/ vorzufingen. 
»E⸗ *ftehe GOtt auf, daß feine feinde 
zerftreuet werden; und dieihn hafs 
fen,dor ihm fliehen. FM. 10,35: Pſ. 132, 8. 
3. Vertreibe fie, wie der rauch vertrie⸗ 
ben wird; wie das wachs zerſchmelzet 
vom “feuer, fo. müffen .umfonımen die 

gottlofen vor &Dtt. 

4. Die* gerechten: ‚aber muͤſſen ſich 
freuen und froͤlich ſeyn vor GOtt, und 
von herzen ſich freuen. *Pſ.97,12. 

5. Singet GOtt, lobſinget ſeinem na⸗ 

en.* Machet bahn dem, der da fanft 
2 + er heißt HEır, und freuet 
euch vor ihm, * Ef. 57,14. Pſ. 83,19. 

6. Der ein* vater ift der mailen, und 
ein richter der wittven. Er iſt GOtt in fei- 
ner heiligen wohnung. * 9,10, 14. 

7. Ein GOtt, der* den einfamen das 


haus: voll Finder gibt; der die gefangenen 
ausfuͤhret zu rechter zeit, und laͤßt die ab⸗ 
truͤnnigen bleiben in der dere. * f u39. 
8. GOtt, *da du vor deinem volf herz 
zogeft, da du einher gingeft in der wuͤſte, 
©ela: ty. 82 Mol. 20, or. 
9. Da* bebte die und die him⸗ 
mel troffen vor dieſem GHtti in Sinai, 
vor dem GOtt, ‚de rl Strael GOtt ift. 


10. Run abet aibfti * GOtt, einen 
*gnaͤdigen regen, und dein erbe, das duͤr⸗ 
re iſt, erquickſt Du,* Ef 44,3. 34,26. 

11.Daf deine thiere darinnen wohnen 


I: koͤnnen. GOtt, du labeſt die elenden mit 


deinen guͤtern. 

12. Der HErr gibt das wort mit gro⸗ 
Ben fhaaren * evangeliften. * Ef.s2, 7, 

13. Die koͤnige der heerfchaaren find. 
unter einander freunde, und die haus: 
ehre theilt den raub aus: 

‚4. Wenn ihe zu felde fieget ; ; fo. 
alanzet es als der tauben flügel, die wie 
filber und gold ſchimmern. 

15. Wenn der allmaͤchtige hin und 
wieder unter Ihnen koͤnige ſetzet; ſo wird 
es helle, wo es dunkel ift. 

16. Der berg GHttes iftein fruchtbarer 
berg,ein. großes und fruchtbares gebirge. 

17. Was hüpfet * ihr großen gebir- 
ge? GOtt hat fuft Fauf diefem berge 
zu wohnen, und der HErr bleibt auch 
immer dafelbft. *Pf. 114,4. Pf. 74,2. 

18. Der wagen* GOttes ift viel tau⸗ 
fend mal tauſend, der HErr iſt unter ih⸗ 
— heiligen Sinai. RR. 6,17:P.103,20. 

9. Du*bift in die höhe aefahren,. 
9* haft das **gefängniß gefangen, dur 
haft Fgaben empfangen für die menfchen, 
aud) die abteunnigen, daß GDtt, der. 
Dcır, dennoch dafelbit bleiben wird, 

Eph. 4,8210. **Eol. 2,15. + Gefd). 2,33. 

20, Selobet fen der Herr täglich. 
GOtt * legt uns einelaftauf, aber er 
+ hilft uns auch, Sela. *Matth. rı, 29. 

1E01. 10,13. HM. 69, 19. 1 Mof. 48, 16. 

a1. Wir haben einen* GOtt, der da, 
hilft, und den HEren Herrn, der. 
vom tode errettet. *Weish. 16, 17. 

22. Aber GOtt wird den Fopf feiner 
feinde zerſchmeiſſen, famt ihrem haar⸗ 
ſchedel, die da fortfahreni in Ihrer fünde. 

23. Doch fpricht des HErr: Sch will 

unter 


588 Chriſti gnadenreich, | Der Pfalter. 





unter den fetten etliche holen, aus der. 
tiefe des meerg will ich etliche holen. 
.. 24. Darum * wird dein fuß in der 
feinde blut gefärbet werden, und deine 
hunde werden es lecken. xPſ.· 58, In. 
25. Man ſiehet, GOtt, * wie du einher 
gieheft, wiedu, mein GOtt und koͤnig, ein⸗ 
her zieheſt im heiligthum. 2Sam.b,13.14. 
26..Die fänger gehen vorher, dar⸗ 
nach die fpielfeute unter den* mägden,die 
da paufen. sh 
27. Lobet GOtt, den HErrn, in den 
- werfamlungen, für. den brunnen Iſraels. 
28. Da herrſchet unter ihnen der Fleiz 
ne Benjamin, die fuͤrſten Juda mit ihren 
haufen, die fürften Sebulons, ‚die für: 
feet RAPHIHAR. anna air ding 
29. Dein GoOtt hat dein reich aufges 
richtet, daffelbe molleft du, GOtt, ung 
frärfen; denn es. ift dein. werk. 


‚30. Um deines tempels toillen zu Je⸗ 


rufalem werden * dir die Fönige geſchen⸗ 
fe zuführen. If. 72,10.15. 

31. Schilt dasthierimtohr, dierotte 
der ochfen unter ihren kaͤlbern, die da zer⸗ 


treten um geldes willen. Er zerſtreuet 


die voͤlker, die da gerne Friegen. 
32. Die*fürften aus Eghpten werden 
Eommen, + Mohrenlandmwird feinehande 


ausſtrecken HEDL*EF.II,LLTPI.87,4 


33. Ihr koͤnigreiche auf erden, finget 
Gsitt, lobfinget dem HErrn, Sela. 

34. Dem, der da fährt im himmel 
allenthalben von anbeginn. Siehe, er 
wird ſeinem donner kraft geben. 

35. Gebt * GOtt die macht! Seine 
herrlichkeit iſt in Iſrael, und feine macht, 
in den wolken. *Pſ. 29,1, 

36. GOtt ift wunder ſam in feinem hei- 
ligthum. Er ift GOtt Iſraels; Er wird 
dem volk * macht und kraft geben. Ger 
lobet ſey GOtt! * Pf. 29, u. Eſ. 40, 29. 

Des — ——— feiden. 

1. Ein pfalm Davids* von den rofen, 
verzufingen. *Pſ. 45,1. 
(5%, hilf mie; denn das waſſer 

gehet mir bis ar die feele, 

3. Ich * nerfinfe im tiefen ſchlamm, da 
Fein grund iftzich bin im tiefen waſſer, und 
die fluch will mich erfaufen. *Pſ. 40,3. 

4: Ich Habe mich muͤder geſchrien, mein 


2 Mof. 15, 20. 


hals iſt heiſch; das geſicht v 





GOtt. *Hiob 19, 7. FM. 38,0. 
5.*Die mich ohne urſach —F Bu iſt 
mehr, denn ich haare auf dem haupt habe. 
Die mir unbillig feind ſind, und mich ver⸗ 
derben, find maͤchtig.· Ich muß bezahlen, 
das ich nicht gerauberhaber *Pſ. 25, 19. 
6. Gtt, Du weißtmeimethorheit, und: 
meine *ſchulden find die nicht verborgen. 
ont a 2 7 723 00 Be 
7. * Laß nicht zu fchanden werden an mir, 
die deiner havren, HErr HErr Zebaoth. 
Laß nicht ſchamroth werden an mir, die 
dich fuchen, GOtt Iſraels. Pf. 22,6. 


8; Denn um deiner willen trage ich: 


ſchmach, mein angeficht iſt voller ſchande. 
9 Ich bin *fremd geworden meinem 
bruͤdern, und unbekant meiner mutter 
Findern. +Nf 38, 12. Joh. 7, 5. 
10. Denn *ich eifere mich ſchier zu tode 
um dein Haus; und die ſchmaͤhungen 
derer, die dich ſchmaͤhen, fallen auf mich, 
*505.2,17. Pf.119, 139. HRöM. 19,3. 
1% Und ich weine, und fafte bitterlich; 
und man fpottet meiner dazu. — 
12: Ich habe einen ſack angezogen; 
aber fie treiben das geſpoͤtt daraus. 
13. Die *imthor ſitzen, waſchen von 


mir,undinden jeden finger man von mir. 
zech 


Hiob 30, 9. fı 


RER | 
und gebet 


daß ich fo lange muß harren auf meinen 


14.I aberbete, HErr, zu dir zur an⸗ 


genehmen zeit; GOtt, durch deine große 
güte,erhöre mich mit deiner treuen hülfe, 
15. Errette mich aus dem koth, daß 
ich nicht verſinke, daß ich *errettet wer⸗ 
de von meinen haſſern, und aus dem 
tiefen water; °P 


16. Daß mich die waſſerfluth nicht er⸗ 


ſaͤufe, und die tiefe nicht verfchlinge, und 


dag loch der grube nicht über mir zus 
fammen gehe. RE v 
17. Erhöre mid, HErr, denn dei⸗ 


ne güte ift teöftlich, wende dich zu mir, 


nach deiner großen Barmherzigkeit, \ 
18. Und verbirge dein angeficht nicht 

por deinem Fnechte; denn mte ift angft, 

erhöre mich eilend. / 


⸗ 


19. Mache dich zu meiner fefe, und erlde 


fe fie; erföfe mich um meiner feinde willen. 


20. Du weißt * meine ſchmach, 


ſchande und ſcham; meine moiderfagher 


find ale vor dir. 


21. Die 


# 


Pſ. 44 16. 


infeinem fe. | (QMS577ı) ¶ "Der Der 


A a Die oma bricht mir mein herz, 
aͤnket mich. Ich warte, ob es jemand 


-jammerte, aber da iſt niemand; und auf 


troͤſter, aber ich findefeine. * Klagl, 1,2 
22. Und fie*geben mir galle zu eſſen, und 


eſſig zu trinken, in meinem großen durſt. 


* Matth. 27, 34. 48. 
23. *ghr tiſch muſſe vor innen zum ſtrick 
werden, zur vergeltung und zu einer falle. 
m. 11,9. 
24. Ihre augen 755 finſter werden, 
daß ſie nicht ſehen; und ihre lenden laß 
immer wanken. 
28 . Gieße deine ungnade auf fi und 
* — zorn ergreife ſie 
Ihre wohnung muͤſſe wäh wer⸗ 
ben, * ſey niemand, der in ihren huͤt⸗ 
‚ten wohne. *Gefch. I, 20. 
227. Denn fie verfolgen, den Durtge " 
ſchlagen haft, und ruͤhmen, daß du die 
deinen übel ſchlaͤgeſt. *Eſ. 53,4. 
28.Laß fie in* eine ſuͤnde über die an⸗ 
dere fallen, daß fie nicht kommen zu dei- 
ner gerechtigfeit. * Rom. 1,24. 


29. Tilgefie aus dem * buch der leben- 


‚digen, daß fie mit den gerechten nicht an⸗ 
geſchrieben werden. * Luc. 10, 20. 
30. Ich aber: bin elend, und mir 
ft — GOtt, deine huͤlfe ſchuͤtze mich 
z3i. Ich will den namen Gottes lo⸗ 
ben mit einem liede, und will ihn hoch eh⸗ 
ren mit dank. *Pſ. 5, 12. 
32. Das wird demHErrn beſſer gefallen, 
denn*ein Dan Are —* Mur Flauen hat. 


33. Die* elerden fehen es, und freuen 
ſich; und F die GOtt fuchen, denen wird 
das herz leben. * Spr. 13,25.7 Pſ. 22,27. 
34. Denn der HErr höretdie armen, 
und verachtet feine gefangene nicht. 
35. Es lobe * ihn himmel, erde und 
meer, und alles, N: All darinnen reget. 


36. Denn Ss ird Zion helfen, 
und die ftädte Kuda bauen, daß man da⸗ 
ſelbſt wohne, und ſie beſitze. 
37. Und der * ſame feiner Fnechte wird 
ſie ererben, und die feinen namen lieben, 
werden darinnen bleiben. *Pf. 102,29. 
| Der 70 Palm. 
Davids bitte um hilfe wider die -feinde, 
- 1 Ein pfalm Davids, orzufirigen 
an. gedaͤchtniß. *Pſ. 38,1. 


Gebet um huͤlfe. 589 
Ei GH, mich zu rin, 
HErr, mir zu helfen. 

3. Es * muͤſſen ſich ſchaͤmen, * zu 
ſchanden werden, die nach meiner ſeele 
ftehen ; ſie muͤſſen zuruͤck fehren, und ge⸗ 
hoͤhnet werden, die mir uͤbels wuͤnſchen, 

. 574 Pf. 40,1. Pſ. 83, 18. R 
4: Daß fie müffen wiederum zu ſchanden 
terden,die da über mich ſchreyen: Da,da! 

5. Freuen * und fröfich müffen feyn 
an dir, die nach dir fragen ;und die dein 
heil lieben, immer ſagen: Hochgelobet 
ſẽ *Pſ. 35, 21.27. 
6. Ich aber bin elend und arm. 59H eile 
zu mir,denn Du bift mein helfer underret- 
ter; he nicht. "Pf. 4onB, 

Der 71 Pfalm: 


Gebet A errettung. 
Err, ich traue auf dich; laß mich 
nimmermehr zu fehanden werden, 
2, Ervette mich durch deine gerechtige 
feit, und hilfmir aus, neige deine ohren 
zu mir, und hilf mir. | 

3. Sen mir ein ftarferhort,dahinich 
immer fliehen möge, der du zugefagthaft - 
mir zu helfen; denn Du MR mein felg 
und meine burg. | 

4. Mein GDtt, hilf mir aus der 
hand des gonioſen, aus der hand des 
ungerechten und torannen. 

5. Denn Du bift * meine zuverſicht, 
Herr HErr, meine hoffnung von mei⸗ 
ner — an. *Pſ. 46,2. 

6. Auf dich habe ich mich verlaſſen von 
mutterleibe an, Du * haft mich aus mei⸗ 
ner mutter leibe gezogen. Mein ruhm 
ift immer von dir. ”Pf,46,2. 

7.IIch bin * vor vielen wie ein wunder ; 
pe Du bift ar ven zuverſicht. 


24,2 
8. Laß* meinen mund deines ruhms und 
deines preiſes voll ſeyn täglich. Pf. Su 
9. Verwirf mich nit in meinem 
alter, verlaß mich nicht, mern ich 
ſchwach werde. «51,33, 
10, Denn meine feinde reden wider 
mich, und die auf meine feele halten, 
berathen fich mit einander, 
ır. Und ſprechen: GOtt bat ihm vers 
laflen; jaget nach, und ergreifet ihn, 





denn da iſt kein erretter. 


12. GOtt, ſey nicht ferne von mie; | 
nein SOryeilem mir zu helfen. * Df.tge,r. 


B.*Schaͤ⸗ 


Von Chrifto 


3. *Schämen muͤſſen jich und umfom- 
Ben die meiner feele zuwider find ; mit 
fHande und hohn muͤſſen fie überfchüttet 
sverden,die mein unglüc fuchen.*P.70,3. 

14. Ich aber. willimmer harren, und 


= 






f will *immer deines Lahn mehr machen. - 


"15.Mein — soll verfündigen deine 
gerechtigkeit, täglich dein heil, die ich 
nicht alle zählen Fan. 

16. Schgehe einher in der Eraft des 
HErrn HEren, ich preife deine ge: 

rechtigkeit allein. 

17. GOtt, du haft mich von jugend 
auf gelehret; darum *verkuͤndige ich dei⸗ 
ne wunder. *Pſiq2. 9:77,22 

18. Auch verlaß mich oe Ott, *im 
‘alter, wenn ich grau werde, * Dis ich dei⸗ 
nen arm verfündige Findesfindern, und 
deine kraft. En er — eine follen. 


9. SSH, SE — iſt hoch, 
der er große dinge thuft. So * mer. ift 
dir gleich? * 2Mof.8,10. c.15,11. Jer.1o,6. 

20, Denn du laͤſſeſt mich erfahren viele 
undgroßeangft, und * machft mich wie⸗ 
der lebendig, und holeft mich wieder aus 
der. tiefe der erde herauf. *ı Sam. 2, 6. 
21. Du * machſt mich ſehr groß, und 
troͤſteſt mich weder. *Pſ. 18, 36. 
22. So danke Ich auch dir mit pſal⸗ 
terſpiel fuͤr deine treue, mein GOtt; ich 
lobſinge dir auf der harfe, du heiliger in 
Star 
3. Meine lippen und * meine feele, die 
du eelöfet haft, find frölich, und lobfingen 
dir. * Pſ. 103,2. 
24. Huch dichtet meine zunge täglich 
von deiner gerechtigfeit. Denn*fchämen 
muͤſſen fi; und zu ſchanden werden ‚die 
. mein ungluͤck fuchen. AR *Pſ. 83, 18. 
Der 72 Pſalm. 
Weiſſagung von A und feinem relch. 
1. Des Salome;  - 
ZOtt, *gib dein gericht dem koͤnige, 
und deine gerechtigkeit des koͤnigs 
ohne, 5 RO, 5,2827, 
2, Daß er dein volk bringe zur ge⸗ 
rechtigkeit, und deine elenden errette. 
3. Laß die berge den *frieden bringen 
unter das volk, unddie Hirgel die gerech⸗ 
tigkeit. * Pf.95,9.11.12. 8f.52,7. 55,172. 
8 * wird das *elende em bey recht etz 


{ 


land feuchten. 


Der Pyolter (Bf.71.72.) undfinemrei. 


Halten, und den armen helfen, und die laͤ⸗ 
fterer zerſchmeiſſen.* Hiob 36,6, P.45,5. 
5. Man wird dich fürchten, fo lange 
die fonne und der mond waͤhret, von 

kind zu kindeskindern. 
6. Er wird *herab fahren, wie der re⸗ 
gen auf dasfell, wie die opel dag 
| 5,8 
7. Zu feinen zeiten ——— der 
gerechte, und großer friede, bis daß der 
mond nimmer ſey. *Pſ. 92, 15. 
8. Er *wird herrſchen von einem meer 
Dis ang andere, und von dem wafler an. 
bis zur welt ende. * Zach, o, 10. Pf. 89,26. 
9. Vor ihm werden fich neigen die 
in * wuͤſte; und * ſeine feinde werden 
ſtaub lecken. *Eſ49, 23. 
10. Die * koͤnige am meer und in den 
inſeln werden geſchenke bringen; die koͤ⸗ 
nige aus reich Arabien und Seba werden 
gaben zuführen, *Pſ. 68, 30. Ef. 60,6. 
ır. Alle fönige werden ihn anbeten, 
*alle heiden werden ihm dienen. *Pf.2,8. 
12. Denn*er wird den armen erretz 
ten, der da fehreget, und den elenden, der 
feinen helfer hat.*Hiob 36, 15. Pf. 35,10. 
13. Er wird gnädig ſeyn den geringen 
und armen, und * den feelen der armen 
wird er helfen, * 9.97, 10, 
14. Er wird ihre feele aus se trug: 
und frevel erlöfen, und ihr * blut wird 
theuer geachtet werden vor ihm. *Pf.g,13. 
15. Er * wird leben, und man wird 


‚ihm vom gofde aus reich Arabien geben, 


Und man wird immerdar vor ihm beten, 


taͤglich wird man ihn loben. FOR. 1,18. 


16. Auf erden, oben auf den. bergen, wird 
das getreide dick ſtehen; feine Frucht 
wird beben wie Libanon, und wird gruͤ⸗ 
nen in den ftädten, wie gras auf erden. 

17. Seinname wird ewiglich bleiben ; 
fo lange die fonne währet, wird fein name 
auf die nachkommen teichen ; und * werz 
den durch denfelben gefegnetfepnzalle hei⸗ 
den werden ihn preiſen. Mae, 3. c. 22,18. 

18. Gelobet ſey GOtt, der HErr, 
der GOtt Iſraels, der allein wunder thut; 

19. Und gelobet ſey fein herrlicher name 

ewiglich; und *alle lande muͤſſen ſeiner 
ehre voll ween — Amen. 

*Pſ. 8, 10 

20. Ein ende haben die gebete Das 
vids, des ſohnes Iſai. 


Der 





Kergeitieien gluͤck und fall. 973. 74 ) Der Pfalter Bon erhalt. der kirche. 591 





air De 73 Dfalm. 


—* ft und waraun wider aͤr em des gottlor 
nat betreffend R 3 ' 


1 Ein palm Aſſaphs 
Fire Hat dennoh GOtt zum troft, 
wer mur veines herzens 4t. 

Ich aber haͤtte ſchier *geſtrauchelt 

& * "meinen fuͤßen, mein tritt Hatte bey 
‚nahe geglitten. *Pſ. 94,18. 
3. Denn esverdroß mich auf die* ruhm⸗ 
räthigen, da ich fahe, daß es den gottlofen 
fo wohlging. * Zer.12,1. Spr. 11,25. 
4. Denn fie find in Feiner gefahr des 
‚todeg, jondern ftehen veft wie ein pallaſt. 

5. Sie ſind nicht in ungluͤck wie ande⸗ 
re leute, und werden nicht wie andere 
menfchen geplaget. 

6. Darum muß ihr trogen Eöftlich 
‚ding feyn, und ihre frevel muß wohl: 
gethan heiſ en 
7. Ihre perfon*brüftet ſich wie ein fetter 


wanſt; ſie thun, was = nur gedenfen. 


x Hiobıs, 


- 8. Gie vernichten alles, und reden übel 
"davon, und reden und (äftern hoch ber. 
wg Was fie reden, das muß vom him⸗ 

mel herab geredet feyn ; was fie ſagen das 

muß gelten auf erden. 

10. Darum faͤllt ihnen ihr pöbel zu und 

laufen ihnen zu mit haufen, wie waſſer, 

U. Und ſprechen: Was * folte GOtt 
nach jenen fragen? Was folte der Höchfte 

ihter achten? f. 10,00. 
12. Siehe, das find die gottlofen ; die find 
‚glückjelig i in der welt, und werden reich. 
13. Solles denn umfonft jenn,daß mein 

her; unfteäflich lebet, und ich meine hän- 
de in unſchuld waſche? 

14. Und Din geplaget taͤglich, und 
meine ſtrafe iſt alle morgen da? 

15. Sc haͤtte auch ſchier ſo geſagt, wie 

ſie; aber ſiehe, damit haͤtte ich verdammet 

alle deine kinder, die je geweſen ſind. 
16. Ich gedachte ihm nad), daß ich es. be⸗ 


greifen möchtezaber es war mir zu ſchwer, 


17. Bis daß ich ging in das heiligthum 
GOttes, und merfte aufihr ende, 
6.38. * ber du fegeft fie auf das ſchluͤpfri⸗ 
ge, und ſtuͤrzeſt fie zu boden. * Hiob 21, 17. 
19. Wie werden fie fo plöglich zu nich 
te! Sie gehen unter, und*nehmen ein 
ende mat ſchrecken. *Pſ. 109, 13. 
29, * Wie ein traum, wenn einer NZ 


-in der‘ ftadt verjchmähet. 


-wachet ; fo machft du, HErr, ihe bild 
* 9.103,16. 
21. Aber esthut mir wehe im herzen, 
und fticht mich in meinen nieren, 
22. Da Ich muß ein narr feyn, und 
nichts willen, und muß mie ein thier ſeyn 
vor Dir, 
23.Dennoch bleibe 3b ſtets an dir; denn 
du haͤltſt mich bey meiner rechten hand, 
24. Du leiteſt mich nach deinem rath, 
und nimft mich endlich mit ehren an. 
25. Wenn ic) nur dich habe, fo fras 


ge ich nichts nach Himmel und erde, 


26. Wenn mirgleich leib und feele ver: 
ſchmachtet; fo biſt du doch, GOtt, alles 


zeit meines herzens troſt und * mein 


theil. * Klagl. 3,24. 

27. Denn, fiehe, die von dir weichen, 
erden umfommen; ‘du bringeſt um 
alle, die wider dich huren. 

28. Aber das ift meine freude, daß ich 
mich zu GOtt halte, und meine zuverficht 
fege auf den Herten HErrn, wir ich 
verkuͤndige alles dein thun. 

Der 74 Pſalm. 


Geber um erhaltung der Firche, 

1. Eine unterweifung Aſſaphs. 

Ott, warum verftößeft du ung fo 
gar? Und bift fo grimmig zornig 
über die fehafe deiner weide? 

2, Gedenfe an deine gemeine, die du 
von alters her erworben, und dir zum 
erbtheil erloͤſet haft, an den berg Zion, 
da du auf wohneſt. 

3.* Tritt auf fie mit Füßen, und ‚ftoßefie 
.e zu boden. Der feind hat alles ver; 
derbet im heiligthum, * 50f. 10,24 

4. Deinewiderwärtigen bruͤllen in dei⸗ 

nen haufern,und ſetzen ihre gögen darein. 
5. Man fiehet die aͤrte oben her 
blicten, wie man In einen wald hauet; 

6. Und zerhauen alle feine tafelmerfe 
mit beil und barten. 

-, Sie* verbrennen dein heiligthum, 
fie + entweihen die wohnung deines na= 
meng zu boden. *2Rön. 28,9. F Pf. 93,12. 

8. Sie fprechen i in ihrem herzen : Laßt 
ung fie plündern. Sie verbrennen alle 
häufer GHttes im lande, 

g. Unferezeichen fehen wir nicht, und 
kein prophet predigt mehr, und kein leh⸗ 
rer lehret uns mehr, 

10. Uch 


592 
10. Ah GOtt, wie lange fol der wi⸗ 
derwaͤrtige ſchmaͤhen, und der feind dei⸗ 
nen namen fo gar verläftern ? 
u. Warum wendeſt du deine hand ab, und 
deine rechte von deinem ſchooß ſo gar? 
12. Aber GOtt iſt mein koͤnig von al⸗ 
ters her, * der alle huͤlfe thut, ſo auf er⸗ 
den geſchiehet. *Pſ. 68, 21. 
. Du * zertrenneft-das meer durch 
deine fraft, und zerbrichſt die koͤpfe der 
drachen im waſſer.* 2Moſ4, 21. €. 15,8. 
214. Du zerſchlaͤgſt die koͤpfe der wal⸗ 
if, und gibft fie zur fpeife dem volf 
in der eimöde, 
15.Du* läffeft quellen brunnen und baͤ⸗ 
che; Du laͤſeſt —— ſtarke ſtroͤme. 


16. Tag und ce ie dein; Du 
machſt, daß beydes fonne und geftien ih⸗ 
ven gewiſſen lauf haben. 

17. Du fegeft einem jeglichen (ande 
* grenze; ſommer und winter machſt 


—3 So gedenke doch deß, daß der 
feind den HErrn fhmähet, und ein 
— volk laͤſtert deinen namen. 

Du wolleſt nicht dem thier geben 
bie Poele deiner turteltaube, und*demer 
elenden thiere ie I gar verheffen. 


20. Gedenke an den bund; denn dag 





land ift alfenthalben jämmetfich verhee⸗ 


ret, und die haͤuſer ſind zerriſſen. 

21. Laß den geringen nicht mit ſchan⸗ 
den davon gehen; denn die armen und 
elenden rühmen deinen namen. 

22. Mache dich auf, GOtt, und fuͤh⸗ 
re aus * deine ſache; gedenke an die 
ſchmach, die dir taͤglich von den thoren 
widerfaͤhret. *Eſ. 49,4. 

23. Vergiß nicht des geſchreyes deiner 
feinde; das toben deiner widerwaͤrtigen 
wird je laͤnger je groͤſſer. 


Der 75 Palm, 


“ der wunder GOttes. Warnung vor ſicherheit. 


. Ein pfalmundlied Aſſaphs, daß er 
nicht umfäme, vorzufingen. 
We danfen dir, GOtt, wir 

danken dir, und verkuͤndigen 

* deine wunder, daß dein name ſo * 
he iſt. *Pſ.9, 
2. Denn zu feiner zeit fo werde Ze 
sr richten, 


Von erhaltung “Der älter. (9f74.75.76:) und Ki Vene, 


walt, vedet nicht halsftarrig, 








4. Das * fand zittert, und, ER die 
darinnen wohnen; aber. Je te feine 
feulen 1 beft, Sela. + Foel, 2,1. 


Ich fprach zu den 
Ruͤhmet nicht und zu den ton: 


Pochet nicht auf. geiwalt, rt 
6. Pochet nicht fo hoch auf eure ge⸗ 
7. Es habe keine noth, weder vom 
aufgang, noch vom niedergang, noch 
von dem gebirge in der wuͤſte. 
8.Denn GEoOtt ift eichter,der*diefen er⸗ 
niedriget, und jenen erhöhet.*ıSam.2,7. 
9. Denn der HErr hat einen * becher 
in der hand, und mit ſtarkem wein voll 
eingefhenfet, und ſchenket aus demſel⸗ 
ben; aber die gottloſen muͤſſen alle trin⸗ 


ken, und die hefen ausfaufen, *Pſ. 60,5. 


10, Ich aber will verfündigen ewig⸗ 
fich, und lobfingen dem GOtt Jakobs. 
I. Und will alle* gemalt der gottlofen 
zerbrechen, daß die gemalt des gerechten 
erhöhetwerde *v. 5. 
Der 76 Pſalm. 
GOtt kirche ſchutzwehr. 
J. Ein pſalmlied Aſſaphs/ auf ee 
pie borzufingen. 
zOtt iſt in Juda befant, in grael 
iſt ſein name herrlich; 
3. Zu Salem iſt ſein gezelt, und u * 
wohnung zu Zion. * 
4. Daſelbſt * zerbricht er die Dfeite 
des bogens, raid, ſchwerdt und ftreit, 
Sela, f. 46, 10. €]. 9,4.5. 
5. Du bift BR und machtigeg 
denndierauberberge. 
6. Die ftolzen müffen beraubet werden 


und entſchiafen, und alle krieger muͤſſen 


die haͤnde Laffen finfen; 

7. Bon deinem fehelten, GOtt Jakobs 
ſinket in ſchlaf beydes roß und wagen. 

8. Du biſt erſchrecklich.* Wer fan vor 
div, ſtehen, wenn du zuͤrneſt? *Pf. 90,7. 

9. Wenn du das urtheil läffeft Arch 
vom —“ ſo erſchrickt das erdreich, 
und wird ſtille, 

10. Wenn Eott ſich aufmacht * zu 
richten, daß er heife alfen elenden auf 
erden, Sela. * 8, 34,8. C. 13,9. 

11. Wenn menſchen wider dich wuͤten, 
jo legeſt du ehre ein, und weun fie no) 
mehr wuͤten, ER ou auch noch — 

12. Ge⸗ 





Anfechtung und troſt. (If77.78) Der Dfalter. Wohlthaten GOtles +03 
ich Ta m TUT Ten 


"12. Gelobet und haltet dem Herrn, 
eurem , alle, die ihr um ihn her 
yd; bringet gefchenfe dem fchrecflichen, 
773. Derden fürften den muth nimt, und 
peetiig ift unter den Fönigen auferden. 
RR Der ae zz — troſt. 
„1. Ein pſalm Aſſaphs für * Jeduthun, 
vorzufingen, *Pſ. 62, 1. 
2. Noch ſchreye mit meiner ſtimme zu 
nr) SDtt, zu GEoOtt ſchreye ich, und 
er erhöret mich. | | 
3. * Sn der zeit meiner noth fuche ich den 
Herrn, meine hand ift desnachts ausge 
reckt, und laͤßt nicht ab ; denn meine feele 
will fich nicht teöften laffen. *Pſ. 86, 7. 
4. Wenn ich betruͤbt bin, fo denfe ich 


— 






an GOtt; wenn mein herz in aͤngſten ift, 


fo rede ich, Sela. 

5. Meine augen haͤltſt du, daß fie 
wachen; ich bin fo ohnmächtig, daß ich 
nicht reden fan, 

6. Ich * denke der alten zeit, der vori⸗ 
gen jahre. * P.143, 5. Ef. 51,9. 
7. Sch denfedes nachts an mein faiz 
tenfpiel, und * rede mit meinem herzen, 
mein geift muß forfchen. *Pſ. 4, 5. 


‚8: Wird denn *der HErr ewiglich ver⸗ 


ſtoßen, und keine gnade mehr erzeigen? 
— *Pſ. 790/5. Pſ. 85, 6. f 

9. Iſts denn ganz und gar aus mit feiner 
guͤte? Und hat die verheiffung ein ende ? 
To. Hatdenn GDtt vergeffen gnädig zu 
fepn, und feine barmherzigkeit vor zorn 
verfihlöffen ? Sela. 

2, Aber doch fprach ich: * ch muß 
das leiden; dierechtehand des Höchften 
Fan alles ändern, *Pſ. 16, 2. 

. D. Darum gedenke ich an die thaten 
des HEren, ja ich * gedenfe an deine 
vorige wunder, *W.71,.177 
" 13. Und rede von allen deinen werfen, 
und fage von deinem thun. - 

14. GOtt, dein weg iſt heilig. Wo iſt fo 
ein maͤchtiger GHtt, als du, GHtt, biſt? 

‚15. Du bift der GOtt, *der wunder 
thut ; du haft deine macht betoiefen unter 
denvölfern. *Pſ. 98,1. 

‚ 16. Du haft dein volk erlöfet gewaltig: 
lich, die Finder Jakobs undJoſephs, Sela. 
.Die waſſer ſahen dich, GOtt, die 
waſſer ſahen dich, und aͤngſteten fich, und 
die tiefen tobten, 


18. Die diefen wolfen goffen wafjer, 
die* wolfen donnerten, und die ftrahlen 
fuhren daher. 29,3. 

19. Es donnerteim himmel, deine blige 
leuchteten auf dem erdboden; dag erde 
veich regte fi, und bebte davon, 

20. Dein weg mar im meer, und dein 
pfad in großen waflern, und man fpürete 
doch deinen fuß nicht. | 

21. Du* führeteft dein volk, wie eine 
herde fchafe, durch Mofe und Aaron. 

* 2 3 


Moſ. 12,37. 1.14, 22% 


er 78 Pſalm. 
Erzählung der wohlchaten und firafe GOttes, feis 
nem volf erzeigt. 

I. Eine unterweifung Afaphs, 

Joͤre, mein voff, mein gefeß, nei— 

get eureohren zu der *rede meineg 
mundes. + Spr. 8, 5.f, 
2. Ich will * meinen mund aufthun zu 
fprüchen, und alte geſchichte ausfprechen, 
* Pf. 49,4. 5. Matth. 13,35. 

3.Die wir gehöret haben und wiffen, und 
unfere väter uns erzählet Haben, "oelr,z. 
4. Daß wir es nicht verhalten ſollen ihrem 
findern, die hernach fommen, und ver: 
Fündigen den ruhm des Herten, und feis 
nemachtund wunder, die er gethan hat. 

5. &r richtete einzeugniß auf in Jakob, 
und gab ein gefeg in Iſrael, das er unfern 
pätern gebot zu lehren ihre Finder, 

6. Auf daß die nachfommen Terneten, 
und die Finder, die noch folten geboren 
werden, wenn ſie auffämen, daß fie es 
auch ihren Findern verfündigten ; 

7. Daßfie jegten auf GOtt ihre hoff⸗ 
nung, und nicht vergäken der thaten 
GOttes, und feine gebote hielten, 

8. Und nicht würden tie ihre väter, 
eine * abtruͤnnige und ungehorſame art, 
welchen ihr herz nicht veſt war, und ihr 


eiſt nicht treulich hielt an GOtt. 
geh ch ge 


9. Wie die finder Ephraim, fo gehar⸗ 
nifcht den bogen führeten, abfielen zur 
* zeit deg ſtreits. *N 140,8; 

‚10. Sie hielten den bund GOttes nicht, 
und wolten nicht in feinemgefegtwandeln, 

It. Und vergaßen feiner thaten und fer- 
ner wunder, Die et ihnen erzeiget hatte, 

12. Bor ihren pätermthat er wunder 
in&gyptenland, im felde Zoan. 

13. Er * zertheilte das meer, And ließ 
PP ie 


694 Wohfthaten GOttes. Der alter. (Pf.78) Deren verachtung, 


fie durchhin gehen, und ftellete das waß 
ke mie einemauer. * 2Mof. 14,21. f. 
14. Er *leitete fiedes tages mit einer 
wolke, und desnachts mit einem hellen 
feuer. +2 Mof. 13, 21. 
15. Er *riß die felfen in der wuͤſte, 
und traͤnkte ſie mit waſſer die fuͤlle, 
*2 Moſ. 17, 6. f. Pf.1os,4r. 
16. Und lich boͤche aus dem felſen fließen, 
daß fie hinab floſſen, wie waſſerſtroͤme. 
17. Roch fündigten fie weiter wider ihn, 
und erzuͤrneten denHöchften in der wuͤſte, 
18. Und * verfuchten GOtt inihrem 
herzen, daß tfiefpeife forderten für ihre 
keelen, *1 Cor.10,9. * 4Moſ. I, 4. 

19. Und redeten wider GOtt, und fpras 
hen: Ja, GOtt folte wol Fönnen einen 
tifch bereiten inder wuͤſte! 

20. Siehe, er hat wolden felfen ge: 
ſchlagen, daß wafler floffen, und bäche ſich 
ergoffen; aber twie fan er brodt geben, 
und feinem volf fleifch verfchaffen ? 

21. Da nun dag der HErr hörete, 
entbrante er, und feuer ging an in Ja⸗ 
kob, und zorn fam über Iſrael, 

22, Daß fie nicht glaubeten an GOtt, 
und hoffeten nicht auf feine Hulfe. 

23. Und er gebot den wolken droben, 
und that auf die thuͤr des himmels, 


24. Und ließ*das Man auffieregnen, - 


| und aab ihnen himmelbrodt. 
auefen, und gab ihnen hin 


35. Sie afen, * engelbrodt, er fandte ih⸗ 
"nen fpeife diefülle. *Weish. 16, 20. 
26. Erließ weben den oſtwind unter 
dem himmel, und erregte durch feine 
ftärfe den füdmwind, 
27. Und ließ fleiſch auf fie regnen, wie 
ftaub, und vögel, wiefand am meer, 
28. Und *ließ fie fallen unterihr lager 
allenthalben,da fie wohneten. *4 M. I Zr. 
29. Da afenfie, und wurden allzu: 
ſatt; er ließ fie ihre luft bußen. 


30. Da fie mın ihre luſt gebüßet hate 


ken, und ſie noch davon afen ; 


31. Da *kam der zorn GOttes über - 


fie,, und erwuͤrgete die vornehmſten un⸗ 
ter ihnen, und ſchlug darnieder die be- 
ften in Sfrael. *4 Mof. I, 32. 

- 32. Über über das alles fündigten fie 
noch mehr, und * glaubten nicht an feine 


— Darum ließ er ſie dahin ſterben, 


daß ſie nichts erlangeten, und muſten ihr 
lebenlang geplaget ſeyn. 


— 


ß 34. Wenn er fie erwuͤrgete, ſuchten 
ſie 


ihn, und kehreten fi frühe zu GOtt, 
35. Und gedachten, daß GDtt ihr Hort 
ift, und GOtt der Höchfte ihr erlöfer iſt, 


36. Und heuchelten ihm mitihrem mun⸗ 


de, und logen ihm mit ihrer zungez 
37. Aber ihr. herz war nicht veft an 
ihm, und hielten nicht treulich an feinem 
bunde. 
38. Er aber war barmherzig, und ver⸗ 
gab die miſſethat, und vertilgte fie nicht, 
und wandte oft feinen zorn ab, und ließ 
nicht feinen ganzen zorn gehen. 
39. Denn er gedachte, dafs fie fleif 
find, ein wind, der dahin fahret, und 
nicht wieder fomt, ?; 
40. Sie erzürneten ihn gar oftin der 
wuͤſte, undentrüfteten ihn inder einöde, 
41. Sie verfuhten GOtt immer wieder, 
und meifterten den Heiligen in Iſrael. 
42. Sie gedachten nicht an feine Hand 
des tages, da er fie erlöfete von den 
feinden. Ä f n 


43. Wieer dennfeine zeichen in Egh⸗ 


pten gethan hatte, und feine * wunder im. 
lande Zoan; 5 
44. Da er ihr *waſſer in blut wan⸗ 
delte, daß fie ihre bache nicht trinken 
onten; * *2Moſ. 7,20. 
45. Da er *ungeziefer unter ſie ſchickte, 


die ſie fraßen, und kroͤten, die ſie verder⸗ 
*2Moſ.8,6.24. 


beten. 


46. Und gab ihr gewaͤchs den raupen, 


und ihre ſaat den heuſchrecken; 


47. Da er *ihre weinſtoͤcke mithagel 
fehlug, und ihre maulbeerbäume mit. 


ſchloßen; 


2Moſ. 9,25 
48. Da er ihr vieh ſchlug mit Hagel, 


und ihre Herde mit ftrahlen ; 
‚49. Da er böfe engel unter fie fandte 


in feinem grimmigen zorn, und ließ fie 


toben und wüten, und leide thun ; 

50. Da er feinen zorn ließ fortgehen, 

und ihrer feelen vor dem tode nicht ver⸗ 

ſchonete, und ließ ihr *vieh ander peftis 

lenz fterben; +2 Mof.9,6.9. 
- 51. Da * er alle erftgeburt in Eghpten 


ſchlug, die erften erben in den hütten 


Hams; 
52. Und 


"2 Mof. 12,29. — 


— 


GHttesftrafe. (Wf78.79.) Der alter. Gebet widerdiefeinde. ‘595 
"52, Und* fieß fein volf ausziehen wie 


| >, und führete fie wie eine Herde 
’ R x 


| fte. Mi. 77,21, 
= 58, Und er *eitete fie ficher, daß fie fich 
nicht fürchteten ; aber ihre feinde bedeck⸗ 
te das meer, *2Mof.14, 19.22.27. 

54. Und brachte fie in feine heilige 
grenze, zu diefem berge, * den feine 
rechte erworben hat; *Pſ. 80,16. 18. 
© 55, Und *vertrieb vorihnen Her die 
völfer, und ließ ihnen das erbe austhei⸗ 
Ten, und ließ in jener Hütten die ſtaͤmme 
Iſraels wohnen. *P 44, 3- 
"56. Aber fie verfüchten und erzuͤrne⸗ 
ten GOtt, den Höchften, und hielten 
feine zeugniſſe nicht, 

57. Undfielen zurüc‘, und verachteten 
alles, wie ihre väter, und hielten nicht, 
*gleichwie ein lofer bogen, *90f.7,16. 

58. Und erzürneten ihn mit ihren hoͤ⸗ 
ben, und reisten ihn mit ihren gößen. 

59. Und da das GHDtt hörete; ent 
brante er, und verwarf Iſrael ſehr, 

60. Daß er *feinewohnung zu Silo 
ließ fahren, die Hütte, da er unter men: 

hnete 


ni, und ihre Herrlichkeit in die hand 
des feindeg ; 


62. Und übergab fein volf in das - 


ſchwerdt, und entbrante über fein erbe. 
63, Ihre * junge mannfchaft fraß das 
‚feuer, und ihre jungfrauen muften un: 
gefreyet bleiben. * Hiob 1, 16. 
64. Ihre * priefter fielen durch das 
ſchwerdt, und waren feine witwen, die 
da weinen folten, *ı Sam. 22,17. 
65. Und der HErr erwachte, wie 
‚ein fchlafender, wie ein ftarfer jauchzet, 
‚der vom wein Fomt, | 
66. Und * ſchlug feine feinde im hin: 
seen, und hing ihnen eine emige 
chande an, *1Gam. 3, 6. 
‘ 67. Und verwarf die huͤtte Joſephs, 
‚and erwähltenicht den ftamm Ephraim; 
68. Sondern ermählte den ſtamm u: 
da, den berg Zion, welchen er Tiebte, 
- 69. Und bauete fein heiligthum hoch, 
wie ein land, das eiviglich veft ftehen foll. 
70. Und *ermählte feinen fnecht 
ln und nahm ihn von den ſchaf⸗ 
allen; . #1 Sam, 16,1. 


en wo *1 Sam, 4,11. 
61. Und gab ihre macht in das gefäng- 





71. Von den -faugenden fchafen holte _ 
er ihn, Daß er * fein volf —— 
folte,und ſein erbe Iſrrael. *2 Sam. 5,2. 

72. Und er weidete fie auch mit alleg 
treue, und regierete fie mit allem fleiß. 
Geber mider die ehe wahrheit und ihre Euvannen. 

1, Ein pfalm Aſſaphs. 

tt, 88 find beiden in dein erbe 

I gefallen, die Haben deinen heili- 
gen tempel verunreiniget, und aus Jeru⸗ 
ſalem fteinhaufen gemacht. 

2. Sie haben die feichname deiner 
Enechte den vögeln unter dem himmel zur 
freien gegeben, und das fleifch Deiner 
heiligen den thieren im fande, 

3. Sie haben blut vergoffen um 
Serufalem her, wie waſſer; und war 
niemand, der begrub. : 

4. Wir *find unfern nachbarn eine 
ſchmach geworden, ein fpott und hohn der 
nen, die um uns find. Pf.zı,r2. Pf.44,14. 

5. HErr, wie lange * wilft du fo gar 
zuenen , und deinen eifer wie feuer bren⸗ 
nen lafien ? *Pſ.77, 8. DT. 85, 6. 

6. Schütte * deinen grimm auf die 
Heiden, die did nicht Fennen, und auf 
die Fönigreiche, die deinen namen nicht 
anrufen. * Fer. To, 25, 

7. Denn fie haben Jakob aufgefref: 
fen, und feine häufer verwuͤſtet. - 

8.*Gedenfe nicht unferer vorigen miſ⸗ 
ſethat; erbarme dic) unferer bald, denn 
wir find faft dünne gemorden.* E,64,9. 

9. Hilf du ung, GOtt, unfer heffer, um 
deines namens ehremwillen ; errette ung, 
und vergib ung unfere fünde, um deines 
namens willen. \ 

10. Warum *läffeft du die heiden far 
gen: Wo ift nun ihr GDtt ? Laß unter 
den beiden vor unfern augen Fund wer⸗ 
den die rache des bluts deiner Fnechte, 
das vergofien ift. * Pſ. 115, 2. Foel2, 17. 

ir. Laß vor dich kommen das *feufzen 
der gefangenen; nachdeinem großen arım 
behalte die finder destodes, *)f.1o>,ar, 

12. Und vergilt unfern nachbarn fie 
benfältig in ihren buſem ihre ſchmach, da⸗ 
mit fie dich, HErr, geſchmaͤhet haben, 

13. Wir aber, dein volk und fchafe - 
deiner meide, danfen dir ewiglich, und 
verfündigen deinen ruhm für und für. 

re Der 


496 Gebet findietiehe. Der Pſalter ¶ Pſ go gr) GoOites vedeamfeinoit, 


Der go Pfalın. 


Biber um erhaltung des geiftlichen weinbergs. 


1. Ein pfalm Aſſahps von den ſpanro⸗ 


fen vorzufingen. 
ZEN hirte Iſeaels, hoͤre, der du Joſeph 
huͤteſt wie der ſchafe; erſcheine, 
der*du ſitzeſt überCherubim.*ıSam.4,4. 
Pf. v9, 1. 

/ Erwecke deine gewalt, der du vor 
IHRER Benjamin und Manafle bift, 

"and fomm ung zuhülfe. . 
4. GOtt, tröfteung, undlaß leuchten 
* dein antlit, fo genefen wir. * Pf. 31,17. 
5. HErr, GOtt Zebaoth, wielange wilft 
du zuͤrnen über dem gebet deines volks? 

6. Dufpeifeft fie mit *thränenbrodt, 
und traͤnkeſt fie mit großem maß voll 
thraͤnen. *Pſ. 102,10, 

7. Du ſetzeſt uns unſern nachbarn zum 
zank, und unſere feinde ſpotten unſerer. 

8. GoOtt Zebaoth, troͤſte ung; laß 
leuchten dein antlitz, ſo geneſen wir. 

9. Du haft * einen weinſtock aus Egy⸗ 
pten geholet, und haft vertrieben Die hei⸗ 
den, und denfelben gepflanzet. Marc. 12,1. 

10. Du haſt vor ihm die bahn gemacht, 
und haſt ihn laſſen einwurzeln, daß er 
das land erfuͤllet hat. | 

11. Berge find mit feinem fehatten be» 
deckt, und mit feinen reben die cedern 
GOttes. | 

12. Du haft fein gewaͤchs ausgebrei⸗ 
tet bis an dag meer, und feine zweige*bis 
an das wafler. .*2Mof. 23,31. 

13. Warum haft du denn feinen zaun 
zerbrochen, daß ihn *zerreifietalles, das 
vorüber gehet? *Pſ. 39,42. Ef. 5,5.6. 

14. &8 haben ihn zermwühlet die wil⸗ 
den faue, und die wilden thiere Haben ihn 
verderbet. 

15. GOtt Zebaoth, wende dich Doch, 
fehaue vom himmel, und fiehe, an, und 
fuche heim diefen weinftock, u 

-. 16. Und halte ihn im bau, * den deine 
rechte gepflanzet hat, und den du Dir 
veftiglich erroählet haft. *Pſ. 78, 54- 

17. Siehe darein, und ſchilt, daß des 
brennens undreiffens ein ende werde. 

18. Deine hand fhüte * das volk deis 
ner rechten, und die leute, die du Dir ver 
ftiglich erwaͤhlet haft; *v. 16. 

19. So wollen wir nicht von dir wei⸗ 


derwaͤrtigen menden, 


chen. Laß uns leben ; fo wollen wir dei⸗ 
nen namen anrufen. _ F 

20. HErr, GOtt Zebaoth, troͤſte 
uns; laß dein antlitz leuchten, fo gene⸗ 


fen wir. . 
Der 31 Pfalm. 


Bermahnung, wie die feiertage recht zu begehen. | 
1. Auf der Githith vorzufingen, Afaph. 


2 Se frölih GOtt, * der unfere 


ftärke ift; + jauchzet dem GOtt 

Jakobs. 791.46, 2. TEL. 9, 3. 
3. Nehmet die pfalmen, und gebet her 

die paufen, liebliche harfen mit pfalter. 

4. Blafet im neumonden Die pofawe 
nen, in unferm ren der faubrüfte. 

“sc Mof, 16, 13, 

5. Denn folches ift eine weife in frael, 
und ein recht des GOttes Jakobs. 

6. Solches hat er zum zeugniß gefeget 
unter $ofeph, da fie aus Egnptenland zo⸗ 
gen, und fremde fprache gehöret hatten. 

7. Da ich ihre fchulter von der laft ent⸗ 
fediget hatte, und ihre hande der töpfe 
los wurden. . \ | 

8. Da du * mich in der noth anriefeft, 
half ich div aus, und erhörete dich, da 
Dich das wetter uberfiel, und verfüchte 
dich am haderwaſſer, Sela.+4M.20,13.f 

9. * Höre,mein volf, ich will unter die 
zeugen; Iſrael , du folft mich hören, 


59,7% 
10. Daß unter dir fein anderer GOtt 
fey, und du feinen fremden gott anbeteft, 
u. Sch bin der HErr, dein GOtt, 
der dich aus Egyptenland geführet hat. 


Thue deinen mund weit auf, laß mich 


ihn füllen. RAN x 
12. Aber mein volk gehorcht nicht 
— ſtimme, und Iſrael will meiner 
nicht. | EL. J— 
13. So habe ich fie * gelaffen in ihres 
herzens duͤnkel, daß ſie wandeln nach ih⸗ 
rem rath. *Geſch. 14, 16. 
14. Wolte *mein volk mir gehorſam 
feyn, und Iſrael auf meinem wege gehen; 
*5WMoſ.5,2 628,1: 4 
15. So * wolte iÖ ihre feinde bald 
dämpfen, und meine hand über ihre wis, 
+ 9067,13 
16. Und die den HErrn haflen, m 

ften an ihm fehlen, ihre zeit aber würde, 
ewiglich währen, a 1 
37. Und ich würde fie mit dem ea 
| u weoizen 


Bomlamtder obrigkeit. (Pf.g2-84) Der Pfalter. Vom predigtamt, 597 


meizen fpeifen, und mit honig aus dem 
belfen fättigen. ——— 
Ser Dfalm, _. 
Bow ftand und amt der weltlichen obrigkeit. 

7 1 Ein pſalm Aſſaphs. 


65°; ftehet in der gemeine GOttes, 


und iſt richter unter * den goͤttern. 

a 7° *y.6. 
2. Wie lange wolt ihr unrecht rich- 
1, und * die perfon der gottlofen vor⸗ 
ziehen ? Sela. *5Moſ. 1,17: 
- 3. Schaffet *recht dem armen und 
m waiſen, und helfet dem elenden 
und dürftigenzum recht. *Ef.1, 17. 
4. * Errettet den geringen und armen, 
‚und erlöfet ihn aus der gottlofen gewalt. 
| es | 


* Spt. 24,11. 
5. Aber fie* laſſen ihnen nicht fagen, 
und achten es nicht ; fie gehen immer hin 
‚im finftern ; darum muͤſſen alle grund: 
| veſte des landes fallen. Pſ.2,10. Pſ.22,28. 
6. Ich habe wol geſagt: * Ihr ſeyd 
goͤtter, und gigummcl Findet desHöchften ; 
“ *9, 1. Joh. 10,34. > 
7.Aberihr werdet ftetben,wiemenfchen, 
und wie ein tyrann zu grunde gehen. 
8 GOtt mache dich auf, und richte 
das land; denn Du * bift erbherr über 
alle heiden, *Pſ.2, 8. 
Der 83 Pſalm. 
Gebet um huͤlfe wider die feinde der kirche. 
x. Ein pſalmlied Aſſaphs. | 
[SL Dt, ſchweige doch nicht alfo, und 





XI jey doch nicht fo ſtille; &Dtt, halte, 


doch nichtfo inne. 
3. Denn fiehe, deine feinde toben, und 
‚die dich haſſen, richten den Fopf auf. 
4. Sie machen liftige anfchläge wider 


"dein volf, und tathichlagen wider deine 


verborgene. | 
5. Wol her, fprechen fie, laßt ung fie 
ausrotten, daß fie Fein volf feyn, daß des 
namens Iſraels nicht mehrgedacht werde, 
6. Denn fie haben fi) mit einander 
dereiniget, und einen bund wider dich 
A 


gemacht, #; * 
7. Die hütten der Edomiterund Iſmae⸗ 
ber, der Moabiter und Hagariter, 

8. Der Gebaliter, Ammoniter und 
— die Philiſter ſamt denen zu 


us; 
9. Aſſur hat ſich auch zu ihnen geſchla⸗ 
gen, und helfen den kindern Lots, Scla, 





10. Thue ihnen twie * den Midianitern, 


tie + Siffera, wie Jabin am bach Kifonz 
* Richt. 7,22, + Nicht. 4,15. 


11. Die vertilget wurden bey Endor, 


und wurden zu Foth auferden. 
12. Mache ha fürften*, wie Oreb 
und Seeb, alle ihre oberften, wie Sebap 


‚und Zalmuna, * Richt.7,25. FRIGL.8,2L. 


13. Die da fagen: Wir wollen die 
häufer GOttes einnehmen. 
14. GOtt, mache fie wie einen wirbel, 
wie ſtoppeln vor dem winde. — 
15. Wie ein feuer den wald verbrennet, 
und wie eine flamme die berge anzuͤndet; 
16. Alſo verfolge ſie mit deinem wet⸗ 
ter, und erſchrecke fie mit deinem unge 
witter. | 
17. Mache ihre angefichter voll ſchande, 
daß fie nach deinem namen fragen muͤſſen. 
18. * Schaͤmen müffen fie fih, unders 
fchrecfen immer mehr und mehr, und 
zu fehanden werden, und umfommen. 
*? Pſ. 6,117 Pf. 35,4: } 
19. So werden fie erkennen, daß DW 
mit deinem namen heiffeft*HErr allein, 
und der Höchfte in aller welt. * Hof. 12, 6. 
er 84 Pfalm. 


Son der Firche und predigtamt. 


1. Ein pfalm der Finder Korah, auf 


‚der Githith worzufingen. 


ie liebfich find deine wohnungen, 
Herr Zebaoth! 4 
3. Meine * feele verlanget und fehnet 


2, 


B 


— 


e 


ſich nach den vorhoͤfen des HErrn;— 


+ mein leib und feele freuen fich in dem) . 


(ebendigen GOtt. * Pf.27,4. TEI.61,10. | 
4.Denn. der vogef hat ein haus gefuns 
den, und die ſchwalbe ihr neft, da fie jun⸗ 
ge hecken, nemlich deine altäre, HErr 
Zebaoth, mein fönig und mein GOtt. 
5. Wohl denen, die in deinem haufe 
wohnen ; dieloben dich immerdar, Sela. 
6. Wohl den menſchen, die dich fuͤr 
ihre * ſtaͤrke halten, und von herzen dir 
nachwandeln, *Pſ. 18, 2. 3. 
7. Die durch dag jammerthal gehen, 


und machen dafelbft brunnen. Und die | 


lehrer werden mit viel fegen geſchmuͤckt. 
8. Sie erhalten einen fieg nach dem 
andern, daß mar fehen muß, der vechte 

GoOtt ſey zu Zi. ’ 
9. Herr, GOtt Zebaoth, Höre mein 
gebet ; vernimm es, GOtt Jakobs, Sela. 
Pp 3 10. GOtt, 


593 Gebet fuͤr alle ſtande. Der Pſalter. (PIf-84-86.) Gebet in anfechtung. {A 


‚10. &Dtt, unfer ſchild, ſchaue doch; 
fiehe an das reich deines gefalbten. 
„7. Denn.ein tag in deinen vorhöfen 
ift beffer , denn fonft taufend. Ich will 
lieber der thuͤr hüten in meines GOttes 
Haufe, „denn fange wohnen in der gott⸗ 
loſen huͤtten. Pi 
12. Denn GOtt der HErr ift fonne 
und ſchild, der HErr gibt gnade und 
ehre, er wird kein gutes mangeln laffen 
den frommen. 

13. HErr Zebaoth, wohl dem men: 
ſchen, der ſich auf dich verläßt. 


; er | 
Gebet um GOttes AR — aller ſtaͤnde. 
1. Ein pſalm der Finder. Korah, vor⸗ 
zuſingen. 
2. FeErr,* der du biſt vormals gnaͤdig 
geweſen deinem lande, und haſt die 
gefangenen Jakobs erloͤſet; * Pf. 89, 50. 

3. Der du die miſſethat vormals ver⸗ 
geben haft deinem volf, und * alle ihre 
fünde bedecket, Sela;, * 9.32, 1. 

4. Der du vormals haft allen deinen 
gern aufgehoben, und dich gewendet von 
dem grimm deines jmd; 

5. Tröfte ung, GOtt, unfer heiland, 
und laß ab von deiner ungnade über ung, 

„6. Wilft du denn emwiglich über ung 
zurnen, und deinen zorn gehen laſſen 
immer für und für ? | 

7. Wilſt Du ung denn nicht wieder 
erquicken, daß fich dein volk uͤber dich 
freuen möge? 

8. HErr, erzeige ung deine gnade, 
"und hilf ung, 

9. Ach dag ich hören folte, daß GOtt 
der HErr redete, daß er frieden zuſagte 
feinem volk, und ſeinen heiligen, auf 
daß ſie nicht auf eine thorheit gerathen. 

10. Doc ift ja feine huͤlfe nahe de: 
nen, die ihn fürchten, daß in unferm 
lande ehre wohne; 


ır. Daß güte und treue einander be 


gegnen, gerechtigfeit und friede fich 
kuͤſſen; | 


12. Daß treue auf der erde wachfe, 
und gerechtigkeit vom himmel ſchaue; 
13. Daß uns auch der HErr gutes 
thue,damittunfer fand ſein gewaͤchs gebe; 
” 3 Mof. 26,4. Pi. 67,7. 
„u. Daß gerehtigfeit dennoch vor 
ihm bfeide, und im ſchwange gehe, 


dich anrufen. . 


Der 86 Palm, # 
Davids unterfchiedliche bitten, ei 
1. Ein gebet Davids. 
Err,*neige deine ohren, und erhö- 
re mich; denn Sch bin elend und 
arm, Fl 8, F. Ä 
2. Bewahre meinefeele, denn ich bin 
heilig. Hilf Du, mein GOtt, deinem 
Enechte, der fich verläßt auf did. 
*HErr, fen mir gnädig; denn 
ich rufe täglih zu dir. +6. 
4. Erfreue die feele deines knechts; 
denn nad) dir, HErr, verlanget mid. 
5. Denn Du, HErr, *biſt gut und 
gnaͤdig, von großer güte, allen, die 
* 2Mof, 34, 6. | 
6. Vernimm, HErr, mein gebet, und 
merfe auf die ftimme meines flehens. 
7. »In der noth rufe ich dih an; dur. 
tolleft mich erhoͤren. *Pſ. 50, 15. 
8. HErr, es *iſt die Feiner gleich 
unter den göttern, und ift niemand, der. 
thunfan, wie du. *Pſ. 71,19. 
g. Alle Heiden, die du gemacht haft, 
terden kommen, und vor die anbeten,: 
Herr, und deinen namen ehren, 
10. Daß Du fo groß bift, und wunder. 
thuft, und allein GOtt bift. are 
ır. *Weiſe mir, HErr, deinen weg, 
daß ich wandele in deiner wahrheit; ers 
halte mein herz bey dem einigen, daß ich 
deinen namen fürchte. Pſ. 139,24. 
12. Sch *danfe dir, Herr, mein. 
GOtt, von ganzem herzen, und ehre dei⸗ 
nen namen ewiglich.  *P.9,2. 
13. Denn deine güte ift geoß über 
mich, und haft * meine feele errettet aus 
der tiefen höfle, / Pſ. 30,4 
14. GOtt, eg ſetzen fich die* ſtolzen wi⸗ 
der mich, und der haufe der tyrannen 





ſtehet mir nach meiner ſeele, und haben 


dich nicht vor augen. *Pſ. 54, 5. 
15. Du aber, HErr GOtt, *bift barm⸗ 
herzig und gnädig, geduldig und von 
großer gute und treue *v. 5.2 Mof.34,6. 
. 16. Wende dich zu mir,fey mir gnadig 5 
frarfe deinen Enecht mit deiner macht, und. 

hilf dem * fohne deiner magd. *f.116,16, 
17. Thueeinzeichen an mir,daß mirs 

wohl gehe, daß es fehen, die mich haſſen, 

und fi) ſchaͤmen müffen, daß Du mie 


beyſteheſt, HErr, und. tröfteft mich. 


Der 


/ 


Wonder fiche. (f.87:89.) 
» Der 87 PDfalm. . 
Von der cheiftlichen kirche, unter dem borbild des 

Wedifchen Jeruſalems. © 2 
1. Ein pfalmtied der Finder Korah. 

©" ift veft * gegruͤndet auf den heili⸗ 

N/ genbergen. *Eſ. 14,32. 
2. Der HErr liebet die thore Ziong, 

über. alle wohnungen Jakobs. 

+ 3. Herrliche dinge werden in dir ge 

prediget, du ſtadt GOttss, Sela. 
4Ich will predigen laſſen *Rahab 

und Babel, he mich Fennen follen. 

Siehe, die Bhilifter und Tyrer, famt den 

Mohren, werden daſelbſt geboren. 

*Eſ. 19, 19. c. 320/7. 

Man wird zu Zion fagen, daß al⸗ 

lerley leute darinnen geboren werden, 

und daß Er, derHöchfte, fie baue. 

> 6. Der Herr wird predigen laflen 

in allerley fprachen, daß derer etliche 

au dafelbft geboren werden, Sela. 
7. Und die fänger, toie am reigen, wer⸗ 
den alle in dir fingen, eins ums andere. 

Der g88 Pfalm. 

Gebet in ſchwerer anfechtung. 
1. Ein pſalmlied der kinderKorah, vorzu⸗ 
ſingen,* von der — — elenden. 
ee R + 10 


‚109, 22. 
Eine untermweifung Hemang, des 
Zus, Esrahiten. 





GSerr GHtt, mein heiland, ich 


7) fchreye tag und nacht vor dir. 

3, Laß mein gebet vor dich Fommen, 

eneige deine ohren zu meinem geſchrey. 
u re Pſ. 5,2. Pf. 86, I. — 
4. Denn * meine ſeele iſt voll jammer, 
und F meinleben ift nahe bey der hoͤlle. 
2 * Klagl.ı, 5.12. t Hiob 17,1. 

5. Sch bin geachtet gleich denen,die zu 
der hölle fahren ; ich bin wie ein mann, 
der Feine hülfe hat. | 

6. Ich liege unter den todten-verlaf- 
fen, wie die erfchlagenen, die im grabe 
liegen, derer. du nicht mehr gedenfeft, und 
fie von deiner Hand abgefondert find. 

7. Du haft mich in die grube hinunter 
geleget, indie finfterniß und in die tiefe. 

8. Dein grimm druͤcket mich, und dran: 
geft mich mit allen deinen fluthen, Sela. 

9. Meine freunde haft du ferne von 
‚mir gethan, du Haft mid) ihnen zum 

euel gemacht. Ich liege gefangen, und 
fan nicht ausfommen. 
10. Meine geftalt ift Jammerlich vor 


Der alter. _ Gebet in anfechtung. 509 


elend. HErr, ih rufe dich an taͤglich, 
ich breite meine haͤnde aus zu dir. 

11. Wirſt du denn unter den todten 
wunder thun? Oder werden die verſtorbe⸗ 
nen aufftehen und dir danfen? Gela. 

12. Wird man in geäbeun erzählen ders 
ne güte, und deine,treue im verderben ? 

13. Mögen denn deine wunder im finſter⸗ 
niß erkant werden? Oder deine gerechtig⸗ 
keit im lande, da man nichts gedenket? 

14. Aber Ich ſchreye zu dir, HErr, 
und mein gebet komt frühe vor did. 

15. Warum verftößeft du, HErr, 
meine feele, und *verbirgeft dein antliß 
por mir ? | * 13,2. 
16. Ich bin efend und ohnmächtig, 
daß ich fo verftaßen bin; ich leide dein 
ſchrecken, daß ich ſchier verzage. | 

17. Dein grimm gehet über. mich, dein 
ſchrecken drucker mid. | H 

18. *Sieumgeben mic) täglich wie waßs 
fer, und umringen mich mit einander. 


Pe 3. . 
19. Du machſt, * daß meine freunde 
und nächften und meine verwandten ſich 
ferne von mir thun, um ſolches elendes 
willen. * Hiob 30, 10. 


Der 89 Pfalm.: 


Yon dem Miekia und feinem reich. r 

1. Eine unterweifung Ethans, * des 

| Esrahiten. *Pſ.s8,. 
2.58% will fingen von der gnade des 
HErrn ewiglich, und ſeine wahr⸗ 
heit verkuͤndigen mit meinem munde 
für undfür, | | 

3. Und fage alſo: Daß eine ewige gna⸗ 
de wird aufgehen, und du mirft deine 
wahrheit treulich halten im Himmel. 

4. Ich * habe einen bund gemacht mit 
meinem auserwählten, ich habe David, 
meinem Fnechte gefhmworen: _ ‘ 
* 9&am.7,12.13. TRON. 8,20. Pf. MIO, 4- Pſ. 132, 11. 

Ef. 55,3. Luc. 1,32. Geſch. 2,30. €. 13/ 34 · 

5. Sch will dir *ewiglich famen vers - 
fchaffen, und deinen ſtuhl bauen fuͤr und 
fuͤr, Sela. * v. 30. f.110,4- 

6. Und die Himmel werden, HErr, 
deine wunder preifen, und deine wahr⸗ 
heit in der gemeine der heiligen. _ 

7.Denn wer mag in den wolfen dem 
Herren gleih gelten, und gleich ſeyn 
unter den kindern der goͤtter dem HErrn? 

8. GOtt iſt faſt maͤchtig in der ver⸗ 

| Pr | m⸗ 


J 


 6oo Weiſſagungen Der Pfalter. 


ſamlung der heiligen, und wunderbar: 
lich uber alle, die um ihn find. 


9. HErr, GOtt Zebaoth, "wer * ift 


wie du, einmächtiger GHOtt? Und deine 
wahrheit ift um dich her, * Pf. 115, 3. 
0. Du * heirfcheft über das ungeftu: 


me meer; Du ftilleft feine wellen, wenn 
fie fich echeben. + Matt, 8,26. 


1m. Du fchlägft Rahab zu tode; du 
fenarm. | 
22. Himmel und*erdeift dein: Du 
haft gegründet den erdboden, und was 
darinnen iſt. *Pſ. 24,1. 


33. Mittesnacht und mittag haft Du 


geſchaffen; Thabor und Hermon jauch⸗ 
zen indeinem namen. 
14. Du hafteinen gewaltigen armsftarf 
ift Deine Hand, und hoch tft deine rechte, 
15. Öerechtigfeit * und gericht ift dei⸗ 


nes ftuhls veftung, gnade und wahrheit 


find vor deinem angeſicht. »Pſ. 97, 2. 
16. Wohl dem voff, das jauchzen 
Fan, HErr, fie werden im licht dei 
nes antlitzes wandeln; 
. 37, Sie werden über deinem namen 
täglich froͤlich feyn, und in deiner gerech⸗ 


tigfeit herelich ſeyn. * 


18. Denn Du biſt der ruhm ihrer ſtaͤr⸗ 
ke, und * durch deine gnade wirſt du un⸗ 
fer horn erhoͤhen. *v. 25. Pf. 92, 1. 

19. Denn der HErr iſt unſer ſchild; 


und der Heilige in Iſrael iſt unſer koͤmg. 


20. Dazumal redeteſt du im geſicht zu 
deinem Heiligen, und ſpracheſt: Ich habe 
einen held erwecket, der helfen ſoll, ich 
habe echöhet einen auserwählten aus 
dem polf ; | 

21. Ich * habe gefunden meinen Enecht 
David, ich habe ihn gefalbet mit meinem 
heiligen öhl, + #3 Sam. 16,12 f. 


22. Meine *handfolt ihn erhalten, und. 


mein arm ſoll ihn ſtaͤrken. *Eſ 41, 10. 


23. Die feinde follen ihn nicht uͤber⸗ 


wältigen, und die ungerechten follen ihn 
nicht dämpfen. 

24. Sondern ic) will feine widerfacher 
ſchlagen vor ihm her, und die ihn haffen, 
will ich plagen, —E 

28. Aber meine wahrheit und grade 
foU bey ihmfeyn, und * fein horn foll in 
meinemnamen erhoben werden, *v. 18. 


derſtreueſt feine feinde, mit deinem ſtar⸗ 
Ya DO FRRRCHT, SE 


26. Ich will feine * hand ins meer ftellen, 
und feine rechte in die waſſer. * Pf. 72,8. 
‚27. Er wird mich * nennen alfo.:: Dis“ 
biſt mein vater, mein GOtt und hort, der 
‚mir bifft. | * 2 Sam.7,14.\ 
28. Und Ich will ihn zum * erften fohne! 
machen, allerhoͤchſt unter den koͤnigen 
auf erden. 2) 2 
29. *Ich will ihm ewiglich behalten 
meine gnade, und mein bund foll ihm 
veft bleiben. * va5. 
30. Ich will ihm ewiglich ſamen ge⸗ 
ben, und ſeinen ſtuhl, ſo lange der him⸗ 
mel waͤhret, erhalten. — * 
31. Wo aber ſeine kinder mein geſe 
verlaſſen, und in meinen rechten nicht, 
wanden; a 
32. So ſie meine ordnungen entheili⸗ 
gen, und meine gebote nicht halten: 
33. So will ich ihre fünde mit dee 
euthe heimfuchen, und ihre miſſethat 





Kiel“ 


mit plagen; ENT ie ‚Ba 
34. Aber * meine gnade will ich nicht 
‚von ihm wenden, und meine wahrheit 
nicht laſſen fehlen. *Eſ54 10. 
35. Ich will meinen bund nicht entheili⸗ 
gen, und nicht aͤndern, was aus meinem 
munde gegangen iſtt. 

36. Ich habe einſt geſchworen bey mei⸗ 
ner heiligkeit: Ich will David nicht lügen; 
37. Sein * fame ſoll ewig ſeyn, und ſei 
ſtuhl vor mir, wie die fonne 2ESam 7 16. 
TE ER EUER 

38. Wieder mondfoll er ewiglich erhal⸗ 
ten feyn, und gleichwie der zeuge* in den 






wolken gewiß feyn, Sela. *IMoſ. g, 13. 


. 39. Abernun verftößeft Du, und vers - 
wirfſt, und zuͤrneſt mit deinem@&efalbten. 
40. Du verftöreft den bund deines 
knechts, und tritft feine frone zuboden. 
41. Du zerreifieft alle feine mauren, 
und laͤſſeſt feine veften zerbrechen. Reh, 
42. Es * rauben ihn alle, die vorüber 
gehen, ex ift feinen nachbarn ein ſpott 
geworden. TED 8O,1Z. 
43. Du erhöheft die vechte ſeiner wider⸗ 
märtigen, und erfreueft alle feine feinde. 
44. Auch haft du die Fraft feines: 
fehtverdts weggenommen, und läffeftihn 
nicht fiegen im ftreit, TE N 
45. Du zerftöreft feine reinigfeit, und 
wirfſt feinen ftuhl zu boden. 
| 46. Du 





e | hinfaͤlligkeit. (Df.8901.) ‚Der Pfalter. 


46. Du verfürzeft die zeit feiner jugend, 
— bedeckeſt ihn mit hohn, Sela. 
47. HErr, wie lange wilſt du dich 
ſo gar verbergen, und deinen grimm 
‚wie feuer brennen. laſſen ? 


z £ 


46. Gedenfe,wie*furz mein (eben iſt. 


Warum wilſt du alle menſchen umſonſt 


geſchaffen haben? *Pſ. 90, 9. 10. 
49. Wo iſt jemand, der da lebet, und 
den tod nicht ſehe? Der ſeine ſeele errette 
aus der hoͤllen hand? Sela. 
60. H&re, wo iſt deine* vorige gna⸗ 
de, die du David geſchworen haſt in 
deiner wahrheit? *Pſ. 85,2. 
1. Gedenfe, r, an die ſchmach 
‚deiner Fnechse, die ich trage in meinen 
ſchooß, von fo vielen völfern allen, 
“52. Damit’dih, HErr, deine 
fußftapfen deines Gefalbten. | 
53. * Gelobet fey der HErr ewiglich, 
n Amen. 
al 


% Der go Pfalm. 
Won des menſchlichen lebens hinfaͤlligkeie. 
x EingeberMofe,des mannes GOttes. 
2. GSerr GOtt, Du biſt unſere zuflucht 
IF für undfür. Ehe denn *dieberge 
worden, und die erde, ımd die welt ger 
ſchaffen wurden, bift Ds, GOtt, von 
ewigkeit zu erwigfeit,FSpr.8,25. Eſ. 4313. 
3. Der du die menſchen laͤſſeſt ſterben, 


und ſprichſt: Komt wieder, menſchen⸗ 


kinder. 

4. Denn * taufend jahre find vor dir 
tie der tag, der geftern vergangen ift, 
und wie eine nachtwache. *2 Petr.z,8. 

5. Du läffeft fie dahin fahren wie einen 
ſtrom, und find tie ein fehlaf; gleichwie 
*ein gras, das doch bald welk wird, - 


Ef. 40,6. 7. 

6. Das da *frühe bfähet, und bald 
welk wird, und des abends abgehauen 
wird, und verdorret. *1 Petr. 1,24. 
7- Das macht * dein zorn, daß wir 
fo vergehen, und deingrimm, daß wir 
fo plöglic) dahin muͤſſen. *Pf. 76,8. 
8 Denn unfere miffethat ftelleft du 
Bor dich, unfereunerfante fünde in das 
licht * vor deinem angeficht. *Pf.zr,ır. 
‚9. Darum *fahren alle unfere tage da⸗ 
Bin, duch deinen jorn ; wir bringen unſe⸗ 
te jahre zu,twie ein geſchwaͤtz.* PH. 89,48. 


feinde ſchmaͤhen, damit fie fehmähen die 


*Pf. 40, 17. 
ka haͤnde bey ung, ja das werfunferer hän- 


Troſt in peftzeit.  6or 
10, Unfer [eben währet fiebenzig jahre, 
und wenn es hoch fomt, fo findes achtzig 
jahre, und wenn es koͤſtlich geweſen ift, ſo 
iſt es mühe und arbeit geweſen; denn es 


faͤhret ſchnell dahin, als flögenwir davon. | 


2er glaubt es aber, daß dufofchei . 
zürneft? Und wer fürchtet fich vor ſol⸗ 
chem deinem grimm? Be 

12. Lehre* ung bedenfen,daß wirfterben 
müffen,aufdaß wir klug werden. "Pf. 39,5. 

3. HErr, kehre dich doch wieder zu 
uns, und fey deinen Fnechten gnädig.. 

14. $ülle ung frühe mit deiner gna⸗ 
de, fo wollen wie ruhmen und feölich- 
ſeyn unfer lebenlang. h 

35. Erfreue uns nun wieder, nachdem 
du ung fo lange plageft, nachdem wir fo 
lange unglück leiden. 

16. Zeigedeinen fnechten deine werfe,: 
und deine ehreihren findern. | 

17. Undder HErr, unſer SHtt,fen ung‘ 
freundlich, und *fördere das werk unferer 
de wolle er fördern. * Pſ. 138, 8. 
Der Palm. 
Troſt in ſterbensgefahr. 
We unter dem ſchirm des Hoͤchſten 
ſitzet, und unter dem ſchatten 
des Allmaͤchtigen bleibe, { 

2. Der fpricht zu dem Herrn: | _ 
Meine zuverfiht und meine burg, mein 
GOtt auf den ich Hoffe. J 

3. Denn Er errettet mich vom ſtrick des 
jaͤgers, und von der ſchaͤdlichen peſtilenz. 

4. Er wird dich mit feinem fittigen 
deefen, und deine zuperficht wird ſeyn 
unter feinen fügen, Seine wahrheit iſt 
ſchirm und fihild, i 

5. Daß du nicht erfchreefen müfleft vor , 
dem grauen des nachts, vor den pfeilen, 
die des tages fliegen, \ 

6. Bor der peftilenz, die im finſtern 





fehleichet, vos der feuiche, die im mittag 


verderbet. ! 

7. Dbtaufend fallen zu deiner ſeite, 
und zehn taufend zu Deiner rechten, fo 
wird es doch dich nicht treffen. | 

8. Ja, du wirft mit deinen augen 
deine luft fehen, und ſchauen, wie es den 
gottlofen vergolten wird. E | 

9. Denn der. HErr ift deine zuver⸗ 
ficht, der Höchfte ift deine zuflucht. 

PP 5 10.* Es 


602 Gott iſt zu loben. Der Pſalter. Pſ1929394) Bon | R 


10. * &8 mird dir Fein übels ber 
gegnen, und Feine plage wird zu deiner 
Hütte ſich nahen. * Hiob 5,19. 


11. Denn* er hat feinen engeln befohlen 


fiber dir , daß fie dich behuͤten auf allen 
deinen wegen, "Mat.4,6.2ur.4,10.0.16,22. 
12, Daß fie dich auf den Händen tra⸗ 


gen, und du * deinen fuß nicht an einen 


ſtein ſtoͤßeſt. Pf. 121, 3- Matth.4,6. 
13. Auf dem loͤwen und ottern wirſt 
du gehen, und treten auf den jungen Id 
wen und drachen. — 
| 14. Er begehret meiner,fo will ich ihm 
aushelfen; er kennet meinen namen, 
darum will ih ihn huge. 
15. Er ruft mid an, jo will ich ihn 
erhören ; ich * bin bey ihm im der noth, 
ich will ihn Heraus reifen, und zu ehren 
machen 5 vera * &f. 41,10. 
16. Sch will ihn fättigen mit langem 
feben, und will ihm zeigen mein heil. 
Der 92. Pfalm. 


GoOtt foll man foben, und warum ? 
1. Ein pfalmlied auf den fabbathtag, 
2.CN as * ift ein Föftliches ding dem 
HErrn danken, und lobjingen 
deinem namen, du Höchfter, *Pſ. 471. 
3. * Des morgens deinegnade, und 
des nachts deine wahrheit verkuͤndigen, 


ſ. 89, 2. 

4. * Auf den zehn faiten und pfalter, 
mit fpielen auf der Harfe, * Pf. 144,9. 

5: Denn, HErr, du läffeft mich froͤ⸗ 
lich fingen von deinen werken, und ich 
ruͤhme die geſchaͤfte deiner Hände, 

6. HErr, wie find * deine werfe fo 
groß? F Deine gedanken find fe fehr tief. 

— P104,24: 1 59,9 

7. Ein thörichter alaubt das nicht, 

und ein nare achtetfolches nicht. 
8. Die gottlofen grünen* wie das gras, 

und die uͤbelthaͤter blühen alle, , bis fie 

vertilget werden immer und ewiglich. 


Pf. 37, 2: Pf. 129, 6. & 
9. Aber * Du, HErr, bift dee. Höchfte, 


- und bfeibeft ewiglich. *Pſ. 97,9. 
10. Denn fiehe,deine feinde, HErr, fie: 

he, deine feinde werden umkommen; und 
aͤlle uͤbelthaͤter müffen zerſtreuet werden. 
‚m. Aber mein * horn wird erhöhet 
werden, wie eines einhorns, und werde 
geſalbet mit friſchem oͤhl. Pſ. 1323,17. 
12. Und mein * auge wird feine luſt ſe⸗ 

hen an meinen feinden; und mein ohr 






wird feine luſt Hören an den boshaftigen, 
die ſich wider mich fegen. Pe y 
13. Der*gerechte wird grünen wie ein 
palmbaum, er wird machen wie eine ce⸗ 
der auf Libanon.*Pſ. 52,10. Spt. 11,28. 
14. Die * gepflanzet find in dem haufe 
des HErrn, werden in den vorhöfen 
unjers GOttes grünen. *Eſ. 61,7.‘ 
15. Und menn fie gleich alt werden, 
werden fie dennoch bluͤhen, * fruchtbar 
und friſch ſeyn, N — 
16. Daß ſie verkuͤndigen, daß der 
HErr ſo * fromm iſt, mein hort, und 
iſt kein unrecht an ihm. Pſ. 145,17. 
BET RT ‚Dialm., A 
4 eiffagung von Ehrifto und feinem ueich. 
Ne *HErr iſt koͤnig und herrlich 
MN geſchmuͤckt; der HErr iſt ge⸗ 
ſchmuͤckt, und hat ein reich angefangen, 
fo weit die welt ift, und zugerichtet, daß 
es bleiben foll. *2 Mof. 15, 18. Pf. 97,1. 
2. Von dem an ftehet dein ftuhl veſt; 
Du biftewig © _ Pf. 102, 13.25 
3. HErr, die waflerftröme erheben 
ſich, Die waſſerſtroͤme erheben ihr *braus 
ſen, die waſſerſtroͤme heben empor die 
wellen, *v. 4. Pſ. 65,8. Eſ. 7,22. 
4. Die waſſerwogen im meer find groß, 
und braufen greulich ; der HErr aber 
iſt noch groͤſſer *in der hoͤhe. * Pſ. 92,9 
z. Dein* wort iſt eine rechte lehre. Heilige 
keit iſt die zierde hauſes ewiglich. 
*Joh 
re % ‚bien. 2 
1. GErr GDtt deß * die rache iſt, 
GOtt „deß die rache iſt, erſcheine. 


et Roͤm. 12,19. » 
2. Erhebe dich, du* richter der welt, 


vergilt den hoffartigen, was fie verdienen.‘ 


7112: { 
3. HErr, wie lange jollen die gottlos - 
fen, wie lange follen die gottlofen pralen,: 
4. Und fo trotziglich reden, und alle: 
übelthäter fich fo ruhmen ? 
5. HErr, fie zerfchlagen dein volk, 


und plagen dein erbe, 


6. Witwen und fremdlinge erwürgen. 
fie, und tödten die waiſen, vr 

7. Und ſagen: Der HErr fiehet esniht, 
und der GOtt Jakobs achtet es nicht. 

8. Merket doch, ihr narren unter dem 
volk, und * ihr thoren, wenn wolt ihr 
Flüg werden? Phſ. 92, 7. Spr. 8,5. 

- 9, Der 


| oftin noth. Dſ45. 96.) Der Pſalter. Gott iſt zu loben. 603 


9, Der * das ohr gepflanzet hat, ſolte 


der —— Der das auge gemacht 
t, ſolte der nicht ſehen? *Spr. 20, 12. 
10. Der die heiden zuͤchtiget, ſolte der 
nicht ſtrafen ? Der die menſchen lehret, 
was fie wiſſen. 
u. Uber der *HErr weiß die sedanfen 
der menfchen,daß fie eitelfind.*ıCor. 3,20. 
12, Wohl dem, den du, HErr, zuhtis 
geft, und}, Iehret re — dein geſetz, 
ESprez3,12 
13. Daß er geduld "wenn es uͤbel 
gehet, bis dem gottloſen die grube berei⸗ 
tet werde. 


14. Denn der HErr wird fein volk 


“nit verſtoßen, noch ſein erbe verlaſſen. 
15. Denn recht muß doch recht blei⸗ 


ben, nor Ir werden alle fromme herz 


zen zufallen 


2 


| Konlichen ſtuhl, 


16. Wer * ſtehet bey mir wider die 
boshaftigen? Wer tritt zu mir wider 
die Kg ara x * 9,27, 10. 
. Wo der HErr mir nicht hülfe, 

fo (doe meine ſeele ſchier in der ftille. 
18.5 ſprach: "Mein fuß hat geftraus 
delt; aber deine gnade, HErr, hielt 
mid. * 9. 73,2. Cbr.12,13. 
19. Ich hatte viel befümmerniß in mei⸗ 
nem herzen ; aber * deine tröftungen er⸗ 
goͤtzten meine ſeele. 
20. Du wirſt ja nimmer eins mit dem 
der das ‚gefets*übel 
* Eſ. 10,1. 
* We ruͤſten fich wider die feele des ge⸗ 
rechten, ind perdammen unfchuldig blut. 
22, Aber der Herr ift mein fchug, 
mein GOtt iſt der hort meiner zuverficht. 


. 23. Under * wird. ihnen ihr unrecht 


vergelten, und wird fie um ihre bos⸗ 


wird fie vertilgen. 


heit vertilgen ; der HErr, unſer GOtt, 
*Pſz5, 24. 


er 95 Pſalm. 
Dem Meſſia foll man danffagen und gehorfam leiften. 
1. 1 herzu, laßt- uns dem 
Herren frolocken, und jauchzen 
dem hort unfers heils. 
2. Laßt uns mit danken * vor fein an⸗ 
gefiht fommen, und mit pfalmen ihm 
jauchzen. * 9,100, 2. 
3. Denn der HErri it ein großer GOtt, 


und ein großer id, * alle goͤtter. 
“dr. 96, 4. 10. 
4. Denn in * feiner band. if, was die 


*2Cor. 1,45. - 


erde — und die hoͤhen der berge 
ſind auch | *Pſ. 50,105 

5 Denn fein ift dag meer, und Er 
hat e8 gemacht; und feine hände haben 
das trockne bereitet. 

6. Komt, faft ung anbeten, und 
knien, und niederfallen vor dem HEcen, 
der ung gemacht hat. 2 

7. Dem * Er iftunfer GOtt, und wie 


dag volf feiner weide, und jchafe feiner 


BRUT DEUNE, r —— feine timme hoͤret, 
3, 70 6. 


€ 
8. & Verfiocket euer chen; nicht; tie 2 


zu —— geſchahe, wie zu Maſſa in 


der wuͤſte. 
9. Da * mich eure vaͤter berfuchten, 


fühleten und fahen mein werk, 
*2 Moſ. 17, 2. 4 Mofi14, 22. —* 3%, 17. 


10. Daß ich vierzig Jahre mühe hatte 
mit dieſem voll, und ſprach: Es find 
leute, deren herz immer den irrweg 
will, und. die meine wege nicht lernen 
wollen ; | 

ır. Daf ich ſchwur in meinem zorn: 

*Sie ſollen nicht zu meiner ruhe kom⸗ 
men. * 4 Mof. 14,23. Pf. 106, 26. 
er 96 Pfalm. 

on dem neuen liede des heiligen @angelii. 
1.4 inaet dem HErrn ein neues lied; 

Ns finget vn vor alle weit; 


2. Singet *dem Zerrn, und lobet 
ſeinen namen; prediget einen tag am 
andernfeinheil;  ,. *ı@hr.17,22 

3. Erzaͤhlet unter den heiden feine eh⸗ 
re, unter-allen völfern feine tounder, 

4. Denn * der HErr iſt groß und 
hoch zu loben, wunderbarlich uͤber alle 
goͤtter. * Bf. 95, 3. Sir. 43, 31. 

5. Denn * alle götier der völfer find 
gögen; aber der HErr hat den him⸗ 
mel gemacht. *Eſ. 41, 24.29, 

6. Es ftehet herrlich und prächtig 
vor ihm, und gehet gewaltiglich und’ 
loͤblich zu in feinem heiligthum. 

7. Ihr völfer, * bringet her dem 
HErrn, bringet her dem HEren ehre 
und macht, *Pſ. 29, 1. 1. 

8. * Bringet her dem HErrn die: 
ehre feinem namen, bringet geſchenke, 
- komt in ſeine vorhoͤfte, Pſ. 138,5: 

* Betet an den HErrn im heiligen 
kaimudtzea fürchte ihn allewelt. *Pf.29,8. 
10, Sa⸗ 


604 
-. >70, Gaget unter den heiden, daß 

der Herr koͤnig fen, und habe fein 
reich, fo weit die welt ift, bereitet, daß es 
bleiben fol, und richtet die völfer vecht. 

11. *Himmel freue fi, und erde jey 
foblich; das meer braufe, und mas 
darinnen ift; *Eſ. 49, 13. 





Hei” Der Pſalter (Pſ969798 99) reich 


HErrn, und danket ihm, und r preifet _ 
fine peiigeit Plz Paya 200 
4450 el 
1 Ein ſainn 
St * dem HErrn ein neues lied, 
/ denn er thut wunder. +&rfieget 
mit feiner vechten, und mit feinem heili⸗ 


12. Das feld * ſey frölich, ‚und altes, 
was daranf ift; und laffet rühmen alle 
baͤume im walde, * Pſ. 1329. 
9. Bor dem HErrn, denn er 
fomt, denn er Fomt zw richten das 

erdreich. Er wird den erdboden richten 
mit gerechtigkeit, und die voͤlker mit ſei⸗ 


gen arm. + 1:96, 8. 7 &f.51,9- 
2. Der HErr läßt fein heil verkuͤn⸗ 
digen, vor den voͤlkern läßt ex feine ge⸗ 
rechtigkeit offenbaren. 
3. Er gedentet an feine gnade und wahr⸗ 
heit dem Haufe Iſrael. Aller*melt ende fer 
hen das heil unfers GOttes. *Ef. 52,10, 
4. Jauchzet. dem HErrn alle welt, 
finget, ruͤhmet und fobet; 


ner wahrheit, F 
Der 97 Pſalm. 


Bon Chriſto und ſeinem koͤnigreich⸗ 


zer *HCrr ift koͤnig, deß freue 5. Lobet den HEren mit harfen, . 
3) ſich das erdreich, und fenn froͤlich mic harfen und mitpfalmen; 


6. Mit trompeten ‚und poſaunen 
jauchzet vor dem HEren, dem koͤnige. 
7. * Das meer. braufe,. und mas 
darinnen ift, der. erdboden, und Die, 
darauf wohnen. PEgG,IE 
8. Die waſſerſtroͤme frolocken, und 
alle berge ſeyn froͤlich, a Ma 
9. Bor dem HEren, denn*er komt 
dag erdreich zu vichten. Er wird dem, 
erdboden richten mit gerechtigfeit, und 
die boͤlker mit recht. *Pſ. 9, 9. Pſ. 50, 3- 


© die infeln, fo viel ihrer iſt. *2Mof.1z,18. 
„2. Wolken und dunkel ift um ihn her, 
xgerechtigkeit und gericht ift feines ſtuhls 
veſtung. *P.89 15. 
3 Feuer * gehet vor ihm her, und 
zuͤndet an umher feine feinde. Ebr. 12.29. 
4. Seine blitze leuchten auf den 
| erdboden, das erdreich* ſiehet und er⸗ 
ſchrickt. *Pſ77,17. Nah. 5. 
5. Verge *gerſchmelzen wie wachs vor 
dem HErrn, vor dem herrſcher des 
gan en erdbodens. —48 
‚6. Die'himmel verkuͤndigen ſeine gerech⸗ 
‚gigfeit, und alle völfer fehen feine ehre, 
* Pſ. 19,2 
7 Schämen muͤſſen ſich alle, *die den 
bildern dienen, undfich dev gögen ruͤh⸗ 
men. *Betet ihnan, alle götter. 

* 2 Mof. 20,4. f. 1 Cbr. 1,6. 
8. Zion höret es, und iſt froh; und die 


Der. gg Pfaler- 
om: des reichs Thriſti befchafgenheit. Kr 
LEE *HErr ift Fonig, darum toe 
ben. die voͤlker; er figet auf _ 
+ Cherubim, darum reget ſich die welt." 
“PILZ, 
2, Der *HErr ift geoß zu Zion, und: 
hoch über alle völfer: *Pſ. 48,2. 
) 3. Man danke deinem großen und mune 
tdehter Juda find froͤlich, HErr, über, derbarfichen namen, der da heilig iſt. 
deinem regiment. 04 m reich dieſes fönigs hat mar 
9. Denn Du, * HErr, bift dee Hoͤch⸗ das recht fieb. Du gibft froͤmmigkeit, 
fee in allen ländeen ; du bift fehr echöher Du * Ihafteft gericht und gerechtigkeit 
über alle goͤtter. *Pſ. 92,9. in Jakob. *&.9,7. 
10. Die ihe den Hören liebet, *Hap 5. * Erhebet den HEren, unfern 
fet das arge. Der HErr bewahret die GHtt, betet an zu ſeinem fußfchemel; 
ſeelen feiner heiligen, von der gottlofen denn Er ift heilig. *Eſ. 6,3. 
band wird er ſie erretten. * Am. 5,14.15. 6. Moſe und Naron unter feinen pries 
11. Dem gerechten muß * das licht im⸗ ſtern, und Samuel unter denen, die feinen. 
mer wieder aufgehen, und freude Den namen anrufen; fie eiefen an den HErum, 
frommen herzen. *Nf.112, 4. und Er erhörere ie * 2Moſ. 14, 15. 
12, Shi * gerechten, freuet euh des 7. Er redete mit ihnen dur) * 
| | we 


Hegentenfpiegel. (If.xoo-102.) Dir Diler 


wolkenſeule; fie hielten feine zeugniſſe 
und gebote, die er ihnen gab. 

8. HErr, Du biſt unſer GOtt, du er⸗ 
hoͤreteſt ſie; du GOtt, vergabeſt ihnen, 
und ferafteft ihr thun. 

9. Erhöhet den HErrn, unſern GOtt, und 
betet an zu feinem heiligen berge; denn 
der HErr, unfer GDtt, ift Heilig. “N. 3,5- 


- Der 100 Pfalm. 
Danffagung für GOttes wohlthaten. 
1. Ein danfpfalm., 


| * Pf. 66, 2. Pf. 177,1. 
2, * Dienet dem HErrn mit freu: 
den, + fomt por ‚fin angeficht mit fro⸗ 
locken. *Pſ.2, . FD. 95,2: 

3. Erkennet, daß der HErr GOtt ift. 
*Er hat ung gemacht, und nicht wir 
felbft, zu feinem volf, und ‚zu fchafen 
‚feiner weide. * If. 95.7. 

4. Gehet zu feinen thoren ein mit 
Iäanfen, zu feinen vorhöfen mit loben ; 
danket ihm, lobet ſeinen namen. 

5, Denn der Herr ift freundlich, 
und ſeine gnade waͤhret ewig, und ſeine 
wahrheit fuͤr und fuͤr. *Pſ. 117,2, 

Der ıcı Pſalm. 


Davids renentenfpiegel, 

1. Ein pfalm Davids, | 
Be gnade und recht will ich fingen, 
und dir, HErr, Iobfagen. 
2. Ich handle porfichtig und redlich 
ben denen, die mir zugehören, und 

wandle treulich in meinem haufe. 

3. Ich nehme mir keine boͤſe ſache vor. 
Ich haſſe den uͤbertreter, und laſe ihn 
nicht bey mir bleiben. 

4 Ein verkehrtes herz muß von mir 
* meichen, den böfen IR ich nicht. 


*Pſe6, 

5. Der * feinen nächften heimlich ver- 
feumdet, den vertilge ih. Sch mag 
deß nicht, der ftolze geberden und bob, 
muth hat. 3,3. 
6. Deine augen fehen nach ben treuen 
im lande, daß fie bey mir wohnen; und 

abe gerne fromme diener. Na * 

7. *Falſche ‚leute halte ih nich in 
— hauſe, die luͤgner gedeyen nicht 

* mir. * Spruch.13, 5. 

| Fruͤhe vertilge ich all gottlofen 
Ka lande, daß ich alle übelthäter ausrot⸗ 
te aus der ftadt des HErrn. 


Bufetet 
Der 102 Pſalm. 


Buß gebet —— und gnadenhungriger herzem, 
1. Ein gebet des elenden,fo er betruͤbt ift, 
—— vor dem HErrn ausſchuͤttet. 


* mein gebet, und laß 


mein —— zu dir kommen. 
*Pſeg, 2. Pi.17,1. 


3. * Verbirge dein antlitz nicht vor mir 
in der noth, neige deine ohren zu mir; 


* co 


. wenn ich dich en fo erhoͤre mich bald, 
Nauchzet *dem Herrn, ‚alle welt. 


4 Denn meine tage fi "find vergangen 
wie ein rauch, und meine gebeine find 
verbrant wie ein brand, 

5. Mein herz ift gefchlagen, und vers 
dorret wie gras, daß ich auch vergeſſe 
mein brodt zu eſſen. 

6. Mein gebein Flebt an meinen 
fleiſch vor heulen und ſeufzen. 

7. Jh bin gleich wie eine rohrdom⸗ 


mel in der wuͤſte; ich bin gleich wie ein 


kaͤuzlein in den verſtoͤrten ſtaͤten. 
8. Ich wache, und bin wie ein einſa⸗ 
mer vogel auf dem dach. 
9. Täglich ſchmaͤhen mich meine ee | 
und die mich fpotten, ſchwoͤren bey mir. 
10. Denn ich* eſſe aſche wie brodt, un 
+ mifche meinen trank mit weinen, | 
*Hiob 3, 74. + Pf. 80, 6 
11. Bor deinem drohen und jorn, daß 
du mich aufgehoben, und zu boden ges. 
ſtoßen haft. 
12. Meine *tage find bahn, toie ein 
ſchatten; und +5 verdorte wie gras. 


Pf. 90,5. + Hiodı14, 
n. Du aber, Hear, bleibeft erviglich, 


und dein gedächtnif für und für. 


14. Du wolleſt dich aufmachen, und über‘ 
Zion erbarmen; denn esiftzeit, daß du ihr 
gnädigfenft, und die ftunde ift gefommen. 

15. Denn deine fnechte wolten gerne,daß 
fie gedauet würde, und fahen gerne, daß 
ihre fteine und Falf zugerichtet roürden 5 

16. Daß die heiden den namen des 

HErrn fuͤrchten, und alle koͤnige auf 

erden deine chre; | 
17. Daß der Herr Zion bauet, und 
erfcheinet in feiner ehre, 

18. Er wendet ſich zum gebet der verlaſſe⸗ 

nen, und verſchmaͤhet ihr gebet nicht. 
19. Das werde geſchrieben auf die nach⸗ 
kommen; und das volk, das geſchaffen 

ſoll werden, wird den HErrn loben. 
| 20. Denn 


606 Preis der güte 
20. Denn er * ſchauet von feiner heilgen 
hoͤhe, und der HErr ſiehet vom himmel 
auf erden, * NW.14,2. 
2L: Dafı er das feufzen desgefangenen 
‚höre, und los mache die finder des todes; 
22. Auf daf fie zu Zion predigen den 
- namen des HEren, und fein lob zu 
„Seralalem; 
23. Wenn die voͤlker zuſammen kommen, 
und die koͤnigreiche, dem HErrn zu dienen. 
24. Er demuͤthiget auf dem wege 
meine kraft, er verkuͤrzet meine tage. 
25. Ich ſage: Mein GOtt, nimm mic) 
nicht weg in der häffte meiner tage. Dei: 
ne ijahre währen für und für. *Pf.6L,7. 
26. Durhaft vorhin die erde gegründet, 
und die —— ſind deiner haͤnde werk. 


89,12. Ebr. 1, 10. 





Sie werden vergehen, aber Du 
Bfeibeft. Sie werven alle veralten, wieein - 


gewand; ſie werden verwandelt, wie ein 
kleid, wenn du ſie verwandeln wirſt. 

28. Du aber bleibeſt, wie du biſt, und 
deine jahre nehmen kein ende. 
29. Die* finder deiner knechte werden 
bleiben, und ihr ſame wird⸗ vor dir ge⸗ 


deyen. | 
Der 103 Pfalm, 
GOttes guͤte fol man preifen. 
Ein pſalm Davids. 

obe den HErrn, meine feele, und 
was in mir gigiienh heiligen namen; 
—J 
vergiß nicht, was er dir gutes gethan hat, 
3. Der dir alle deine fünde vergibt, und 


*peilet alle deine gebrechen, *P. 6,3. 
4. Der deinleben vom verderben erlö- 


2, 


fen der *dich Frönet mit gnade und — 


herzigkeit, *Pſ.z, 

5. Der deinen mund froͤlich —— 
und du mieder } jung wirſt,* wie ein adler. 
*Hiob 33, 25. Ef. 40, 31. 
6.Der HErr fchaffer*gerechtigfeit undge⸗ 
richt allen, die unrecht leiden.* Pf. 99, 4. 

7. Er hatfeine wege Mofe wiflenlaf 

in die Finder Iſrael fein thun. 
ge» * Barmherzig und gnaͤdig ift der 
‚HEır, + geduldigund von ı großer güte, 

*2Mof. 34,6. Pſ. 8 

9. Er wird nicht immer — xnoch 
ewiglich zorn halten. *Eſ. 37,16. 
10. Er handelt nicht mit uns nach un⸗ 


*Pſ. 69, 37. 


2. Lobe den HErrn, meine ſeele, und 


wagen; und geheft auf den fittigen des 


"Der Pfalter. pſ 102104) und gnade Gottes | 8. 


fern fünden, und vergilt ung nicht nach 
unſerer miſſethat. 

‘u. Denn fo hoch der himmel über der 
erde ift, Laßt er feine gnade walten 
über die, fo ihn fürchten. — 

12. So fern der morgen ift vom abend, 
laͤßt er unſere uͤbertretung von uns ſeyn. 
33. Wie ſich ein vater über finder er⸗ 
barmet, fo erbarmet fi der Or 
über die, fo ihn fuͤrch I. 89 

14. Denn Er Bone was ei ei‘ ge 
maͤchte wir find; er gedenket daran,* da 
Wir ſtaub ſind. EHiob 10, 9. 

15. Ein menſch iſt in feinem leben * wie 
gras, er bluͤhet wie eine blume auf dem 
JJ—— * Petr. 1, 24. 
16. Wenn der winddarüder geht, fo 
iſt fie nimmer da, und "ihre ftäte kennet 
fie en mehr. Pf. 37,10. 

. Die * gnade aber des "$&cen | 
mährer von ewigkeit zu ewwigfeit über die, 
fo ihn fürchten; und feine gerechtigkeit | 
auf Eindesfind, *Klag. 3, 22. Luc. 50. | 

18. Bey denen, die feinen * bund hal⸗ 
ten, und gedenken an feine gebote, daß. 
fie darnach thun. *Pſ. 25, 10. 

19. Der HErr hat* feinen ftuhl im 
himmel bereitet, und fein reich hherrſchet 
uͤber alles. *Pſ. 9,8. 

20. Lobet den HEren, ihrfeine a 
ihr ftarfen helden, * die ihr feinen befehl 
ausrichtet, Daß man höre die ſtimme feiz 
nes worte, an. 7,10, 

or. Lobet den HErrn, alle feine 
*heerfchaaren, feine diener, die ihr feis 
nen willen thut, * Joel 2, n. 

21. Lobet den HErrn, alle feine 
werke, an allen orten ſeiner herrſchaft. 
Lobe den HErrn, meine ſeele. 

Der 104 Pſalm. | 


Lob GOttes aus * der natur. 
J.Nobe * den HErrn, meine ſeele. 
w HEır, mein GOtt, du bift feh 
Bei; ; du bift ſchoͤn gehn g 
ch 


Fr 





* Pſ. 103, 1.22. 

. 2. *Licht iſt dein leid, das du anhaft; 
du + breiteft aus den himmel wie einen 
teppich ; *1%0h.1,5. Eſ. 40, 22. 
3.Du*mölbeft eg oben mit waſſer; dw 
fähreft auf den wolken, wie auf einem 


indes; * 1Mof. 1,7. M. 33,7. \ 
4 +De 


Buch der Dt 104. zog‘ Der Palter. 
RR 4 Der *du macheſt deine engel zu win⸗ 


„und deine —— zu feuerflammen; 


Der du dag erdreich Fandeſauf — 
voden, daß es bleibet immer und ewig lich. 
6. Mit der tiefe deckeſt du eg, wie mit 
on —— und waſſer ſtehen uͤber den 


Er * von deinem ſchelten fliehen fe, 


von deinem *donner fahren fe dahin. 


x * Hi06 37,45 PM. 18,14. 15. 

8. Die berge gehen hoch hervor, und 

— ſetzen ſich herunter, zum ort, 
den du ihnen gegründet haft. 

9: Du haft *eine grenze gefeßt, darüber 

nımen fie nicht, und müffen nicht wie⸗ 
um das erdreich bedecken.* 1Moſ. 1,9. 

. 10. Du* laͤſſeſt brunnen quellen in den 
gründen, daß die wafler zwifchen en * 
‚gen hinfließen, *Pſ.7 

m. Daß alle thiere auf un Farbe 
trinken, und das mild feinen durft löfche, 


12. An denfelben ſitzen die vögel des 


himmels, und fingen unter den zweigen. 
3. Du*feuchteft die berge von oben her ; 
‚mu machſt das land voll fruͤchte die du 
Waſfeſt — 
14. Du *läffeft gras wachſen kin dag 
Bart und faat Fzu nuß den menfchen, 
du brodt aus der erde bringeft; 
*5Mof. 11, 15. Pf. 147,8. +E&ir. 38, 4 
= 15. Und daß der wein erfreue des men⸗ 
ſchen herz, und ſeine geſtalt ſchoͤn werde 
vom hl; und das brodt des menfchen 
ftärfe; 
16. Daf die bäume des HErrn voll 
fafts ſtehen; die cedern Libanong, die er 
gepflanzet hat. 














xeiger wohnen auf den tannen. 

18. Diehohen berge find der gemfen zu: 

ht, und die fteinflüfte der caninichen. 
9. Du machſt den mond, dag jahr 

‚ darnach zu teilen ; die fonne weiß ihren 

\niedera ang. 


\ 20. Du machſt finfterniß, daß eg nacht 


wird; da regen ſich allewilde thiere; 
21. Die jungen loͤwen, die da bruͤl⸗ 
ken nach * —— und ihre fpeife fu: 
chen yon 

22. Wenn * die ſonne aufgehet, 
* heben fie " davon, und legen * in 
ihre loͤcher. * Hiob 37,8. 


- 17. Dafelbft niſten die voͤgel und die 


Natur, 607 


23. © gehert dann der menfch aus an 
feine arbeit, und an fein ackerwerk, bie 
an den abend. 

24. HErr, wie ſind deine werte oh, 
— und viel? Du haſt ſie alle weislich * 
geordnet / und die erdeift voll deiner guͤter. N 

25. Das meer, das fo groß und weit 
iſt, da wimmelt esohne zahl, beyde große ) 
und Heine thiere. | hy 

26. Daſelbſt gehen die ſchiffe; da ſind 
walfiſche, die du gemacht Haft, daß ſie 
darinnen ſcherzen. ” 

27. Es wartet alles aufdich, daß du | 
* ſpeiſe gebeſt zu ſeiner zeit. 

28. Wenn du ihnen gibſt, ſo ſamlen ſie; 
wenn du deine hand aufthuſt, ſo werden 
fie mit gut gefättiget. 

29. Berbirgeft du dein angeficht, fo erz 
ſchrecken fie ; du nimft weg ihren odem, fo 
vergehen fie, und werden wieder zu ſtaub. 

30. Du läffeft aus deinen odem, ſo 
merden fie gefchaffen, und vernenerft die 
geftalt der erde, | 

31. Die ehre des HErrn ift ewig; der 
Herr — an ſeinen werken. 

eish. 11, 25. 

32. Er ſchauet die erde an, ſo bebet 

"m er rühret die berge an, fo rauchen fie, 

3. Ich * will dem HEren fingen 
u — und meinen et (oben, 
ſo lange ich bin. ſ. 63, 5. 

34. Meine rede muͤſſe ihm kl 
* Ich freue mich des HErrn. 

35. Der *fünder müfje ein ende werden 
auferden, und die gottlojen nicht mehe 
feyn. Lobe den HEren, meine feele. 
Halleluja. *Pſ. 7,10, 

Der 105 Palm, 


Kurze chronica von Rdn bis anf Sofua: 
J. le *dem HEren, und predis 
get feinen namen; verfündiget 
fein thun unter denvölfern; *Eſ. 12, 4. 
2. Singet vonihm, und lobet ihn; res 
det von allen feinen wundern ; | 
3. Rühmet feinen heiligen namen; 
es freue fich das herz derer, die den 
Herrn fuchen ; 
4. Fraget nach dem HErrn, und nach 
feiner macht ege antlitz allewege; 


5. Gedenket keiner wunberwerfe,die er ges 
than hat,feiner wunder und feines worte; 
6. Ihr, der ſame Abrahams, ſeines 
knechts, 


! 


608 Fuͤhrung 





knechts, ihr kinder Jakobs, ſeine auser⸗ 
wählten. 

7. Er ift der Her, unfer GOtt; 
et richtet in aller welt. | 


8. Er gedenft ewiglich an feinen 
bund,des worts, das er verheiffen hat auf 


viele tauſend für und für, | 
9. Den* er gemacht hat mit Abraham, 
und des eides mit Iſaak, 


*v. 42. 
Io0. Und ſtellete daſſelbige Jakob zu einem 
5 und Iſrael zum ewigen bunde, 
i. Und ſprach: Dir will ich das land 
Canaan geben, das loos eures erbes; 
12. Da ſie wenig und gering waren, 
und fremdlinge darinnen. 
13. Und* fie zogen von volk zu vol, 
von einem Fönigreich zum andern volß, 


*1Mof,12,1. 0.13, 18, 

14. Er ließ feinen menſchen ihnen 
f&haden thun, und *fteafte fönige um 
ihrent willen, *1Mof. 20,3. 7; 

15. Taftet meine gefalbten nicht an, 
und thut meinen propheten fein leid. 

16. Und er ließ eine *theurung in das 
fand fommen, und entzog allen vorrath 
Des brodts. *IMof. 4L, 54. 

17. Er fandte einen mann vor ihnen 
Bin, Sofeph Ward haut Enechte verfauft. 


* 1 Mof. 


18. Sic*ztwangen feinefüßei in ftoch, fein 


| leib muſte in eiſen liegen; *ı Mof.39,20. 


19. Bis daß fein wort kam, und die rede 
des Herten ihn durchläuterte, 

20. Da fandte der koͤnig hin, und *ließ 
ihn los geben, der herr über völfer hieß 
ihn ln " 1Moſ, 41,14. 

21: Er *jeste ihn zum heren über ‚fein 


haus, zum herrſcher uͤber role feine güter, 
10) 41,4 
22. Daß er feine fürften untegtviefe 


nach feiner weife, und feine älteften weis: 


heit lehrete. 
23. Und *Iſrael zog in Egypten, und Ja⸗ 


kob ward ————— im lande Hams. 
24. Und er *ließ fein off ſehr wach⸗ 


ſen, und machte ſie mächtiger, denn ihre 
einde. *2Moſ. 7. 
25. Er verkehrete jener herz, daß *ſie 


feinem volf gram wurden, und dachten 


feine knechte mit liſt zu dampfen. 
Mof. o. Weish. 17, 2 


26. Sc *Handte feinen EnechtMofe , Aa⸗ 


son, den er hatte erwaͤhlet. *2Mof.3,1o, 


Der Pfalter. (9.105.106. und schic Sicty 


ihnen / und feinefrounder im landeHe 






27. Diefelben *thaten feinegeichen unter 
amd. 


Mof. 7,10. tPf.106, 22. 
28. & ließ finfterniß kommen, und 
machte es finfter; und waren nicht unge, 


horfam ſeinen worten. 


29. Er *verwandelte ihre —— 


und toͤdtete ihre fiſche. *2 Mof.7, 20, 
30. Ihr land* wimmelte kroͤten herans,in 
den kammern ihrer koͤnige.* 2 Moſ. 8,6. 

31.&r ſprach, da * kam ungeziefer, laͤuſe 
in allen ihren grenzen. *Pſ. 78, 45. 

32. Er gab ihnen hagel zum regen, feuer⸗ 
flammen in ihrem fande; 

33. Und ſchlug ihre weinſtoͤcke und fei⸗ 
genbaͤume, und zerbrach die baͤume i in 
ihren grenzen. 

34. Cr ſprach, da kamen ——— 
und kaͤfer ohne zahl. 

35.Und fie fraßen alles gras 4 lan⸗ 
de, und fraßen die fruͤchte auf ihrem felde. 

36. Und * ſchlug alle erſtgeburt im 
Egnpten,alleihreerfteerben. "2M.12,29. 
37. Und führete fie aus mit filber 
und gold; und war fein gebrechlicher un⸗ 
ter ihren ſtammen. | 

38. Egypten ward froh, daß fi e ausje 
gen ; denn ihrefurcht war auf fiegefallen. 

39. Er* breitete eine wolfe aus zur 
———— ein feuer des BAR zu leuchten. 


MDF. 13, 
40.Sie — da li de er * twachteln kom⸗ 
melbrodt. 


men; under DER fie em 

41. Er* hffnete Dr an — * da floſſen 
waſſer aus, daß baͤche liefen in der duͤr⸗ 
ven wuͤſte. 2Moſ. 17, 6. 


42. Denn er gedachte an ſein heiliges 
— —— knechte, geredet. 


doſ. 22, 16. 
43. Alſo fuͤhrele er fein volf aus mit freu 
den, und feine ausermählten mit wonne, 
44. Und gab ihnen’*die länder der heiden, 
daß fie die guͤter der — einnahmen, 


of. 1,1. 


45. Auf daß fie halten foitenfeine rechte, 
und feine gefege bewahren, Halleluja. 
Der 106 Palm. 


Gutthaten — den Iſraeliten etzeiget: Große 
Strafe des Undanfe 


1. Halleluja. 
Fanket * dem HErrn, denn er ift 
freundlich, und feine Br währet 
ewiglich. Pf: 107, 1. 
2. Wer 


Wohlthaten GOttes. Pſ. 106.) - Der M alter. Iſraels undankbarkeit. 609 
a Te ERDE ENTE EEE ET IE VE Zi BE 


2. Wer fan *die großen thaten des 
SErrn ausreden, und alle feine föbli- 
he werfepreifen? + Mof.15,1. 
3. *Wohl denen, diedasgebot halten, 
und thun immerdar recht. *Spr. 19,16. 
4.HErr, *gedenfe meiner nach der 
‚gnade, die du deinem volk verheiffen haft; 
beweiſe uns deine hülfe, * Nehem. 5,19. 

5. Daß wir fehen mögen die wohlfahrt 
deiner ausermählten,und ung freuen,daß 
es deinem volf wohl gehet, und uns ruͤh⸗ 
men mit deinem erbtheil. 

+6. Wirt haben gefündiget, famt un: 
fern vätern, wir haben mißhandelt, und 
find gottlos geweſen. * K1.3,42. Dan.9,5. 

„7. Unfere väter in Egypten wolten 
deine wunder .nicht verftehen ; fie gedach- 
ten nicht am deine großegüte, und ta: 
ren ungehorfam am meer, nemlich am 
ſchilfmeer. 

8. Er half ihnen aber um feiges na⸗ 
mens willen, daß er ſeine macht bewieſe. 
9. Und er*fchalt das ſchilfmeer, da 
ward es trocken, und führete fie durch die 
tiefen, wie in einer wuͤſte;* 2 Mof. 14, or. 

> 10. Und half *ihnen von der hand dep, 
der fie hafjete, und erlöfete fie von der _ 

‚band des feindes, *Luc.1, 71. 
. Und *die waſſer erſaͤuften ihre wi⸗ 
derſacher, daß + nicht einer uͤberblieb. 
#2 Mof, 14,28. 3 4 Mof. 21,35. 2 Mof. 8,31. 

22: Da glaubten fie an feine worte, 
und fangen fein lob. 

33. Aber fie vergaßen bald feiner wer⸗ 
fe, fie warteten nicht feines raths. 

14. Und * fie wurden lüfteen in der wuͤ⸗ 

fte, und verfuchten GoOtt in der einöde, 


— Mof. 11,4.-: 

‚15. Er äber gab ihnen ihre bitte, und 
fandte ihnen genug, bis ihnen davor 
ekelte. | 
16. Undfie*empörten fich wider Mo⸗ 
fe im lager, wider Aaron, den heiligen 
des HErrn. *2Moſ. 2. 17,2. 

17. Die*erde that fich auf, und ver: 
ſchlang Dathan, und deefte zu die rotte 
Abirams. *4 Moſ. 16, 31. 

18. Und* feuer ward unter ihrer rotte 
angezundet, die flamme verbrante die 
götttofen, ' *4 Moſ. 16,35. 

19. Sie * machten ein kalb m Horeb, 


u Ban a 


an das gegoflene Bid, 
* 2 of. 32, 4 


20. ‚Und * verwandelten ihre ehre in 
ein gleichniß eines, schien, der gras ifjet. 
*Noͤm. 1,23. 
21. Sie vergaßen GHtes, ihres hei⸗ 
landes, der fo große dinge in Egypten 
gethan hatte, | 
22. Wunder im lande Hams, und ſchreck⸗ 
liche werke am ſchilfmeer. 
23. Und er *ſprach, er wolte ſie vertll⸗ 
gen; F wo nicht Moſe, fein auserwählter, 
den riß aufgehalten haͤtte, ſeinen grimm 
abzuwenden, auf daß er ſie nicht gar ver⸗ 
derbete. *2Mof. 32, 1. F Ezech. 12, 5. 
24.Und*fie verachteten das liebe land, ſie 
glaubten feinem wort nicht, KMof.ı4,2. 
25. Und murreten in ihren Hütten; fie ger 
horchten der ftimme des HErrn nicht. 
26. Und *er hob auf feine hand wider 
fie, daß er fie —— in der wuͤſte, 
“A Mof. 14, 23. f. 
27: Und würfe ihren famen unter die 
beiden, und ftreuete fie in die länder, 
28. Undfie * hingenfich an den Baal 
Peor, und aßen von den opfern der tod: 
ten goͤtzen, * 4 Mof. 25,3. 
29. Und erzürneten ihn mit ihrem 
thun; da viß auch die plageunter fie. 
30. Da * trat zu Pinehas, und fchlich- 
tete die fache; da ward der plage gefteue 
vet, 1787775 
31. Und ward *ihm aerechnet zur gerechz 
tigfeitfür und für eroiglich. *ı Mof. 15, 6, 
32. Und fie erzürneten ihn am * Hader: 
waſſer, und fie zerplagten den Mofe 
uͤbel. *2Moſ. 17,3. 
33. Denn ſie betruͤbten ihm fein herz, 
daß ihm etliche worte entfuhren. 
34. Auch vertilgten ſie die voͤlker nicht, 
wie fiedoch *der HErr geheiſſen hatte; 
Mo 
35. Sondern fie mengeten ſich unter die 
heiden, und lerneten derſelben werke, 
36. Und dieneten ihren goͤtzen, die gez 
riethen ihnen zum ärgernif. | 
37. Und fie * opferten ihre ſoͤhne und 
ihre töchter den teufeln, *3 Mof. 18, at, 
38.Und vergoffen unfchuldiges blut, das 
blut ihrerföhne und ihret töchter, die fie 
opferten den goͤtzen Canaans, daß dag 
land mit blutfchulden beflerfet ward; 
39. Und verunreinigten ſich mit ihren 
werfen, und hureten mit ihrem thun. 
40. Da *ergrimmete der zorn des 
ag LErrn 


610 Dankſagung 
SErrn über ſein volk, und gewann 
einen greuel an feinem erbe, *Richt.2,14. 
4. Und gab ſie in die hand der heiden, 
daß über fie herrſcheten, die ihnen gram 
waren. - 
42. Und ihre feinde Angfteten fie ;und 


wurden gedemüthiget unter ihre Hände, 


3. Er errettete fie oftmals; aber fie, 
erzürneten ihn mit ihremvornehmen,und 
wurden wenig um ihrer miffethat willen, 

44. Und er fahe ihre noth an, da er 
ihre klage hoͤrete; 
45. Und gedachte an ſeinen bund, mit 


ihnen gemacht; und reuete ihn nach ſei⸗ 


ner großen guͤte; 
46. Und ließ ſie zur barmherzigkeit kom⸗ 
men, vor allen, die ſie gefangen hatten. 
47. Hilf uns, HErr, unſer GOtt, 
und * bringe uns zuſammen aus den hei⸗ 
den, daß wir danfen deinem heiligen na> 
men, und rühmen dein lob.* 5 Moſ. 30,3. 
48. *Gelobet fey der HErr, der 
GHtt Iſraels, von ewigfeit zu ewigkeit, 
und alles volk fpreche; Amen, Hal 
leluja. BE N. 72,18. 
Der 107 Palm. 
Danffagung zu GOtt für errettung aus mancherz 
fen nöthen. 


1.F anket *dem HErrn, denn er iſt 


ret ewiglich. *Pſ. 106, 1. 
2. Saget, die ihr erloͤſet ſeyd durch den 
HErrn, die er aus der noth erloͤſet hat; 
3. Und die er aus den laͤndern zuſammen 
gebracht hat, vom aufgang, vom nieder⸗ 
gang, Hon mitternacht und vom meer; 
4. Die irre gingen in der wufte, in 
ungebahntem wege, und fanden Feine 
ftadt, da fie wohnen Fonten, 
5, Hungrig und durftig, und ihre feele 
verſchmachtet; 
am *fie zum HErrn viefen in 
ihrer noth; under fieerrettete aus ihren 
änaften, i v Pr. 22, 6. 
7. Und führete fie einen richtigen weg, 
- dab fie gingen zur ftadt, da fie wohnen 
konten: 
8. Die follen dem HErrn danken 
um ſeine guͤte, und um ſeine wunder, 
die er an den menſchenkindern thut, 
9. Daf er fättiget die durſtige ſeele, 
and* füllet die Hungrige feele mit gutem. 
"iu, 53. 


freundlich, und feine güte waͤh⸗ 


Der Pfalter. Y (Wf.106.107)) | Für ertettung 


10. Die dA figen muften in finfterniß 
und dunfel,gefangen im zwang und eiſen; 
I. Darum, daß fie GOttes geboten un⸗ 


‚gehorfam geweſen waren, und dag geſetz 


des Höchften gefehänder hatten ; 

122. Darum mufteihr herzmitunglüd 
geplaget werden, daß fieda lagen, und 
ihnen niemand half; J 

13. Und fie * zum HErrn riefen im! 
ihrer noth, und erihnen half aus ihren 
ängften, *9,6.19.2 

14. Und fie aus der finfterniß und duns ı 
kel führete, und ihre bande zerfiß: 

15. Die ſollen dem Herren danfen 
um feine güte, und um feinemwunder, die: 
er an den menfchenfindern thut, 1 

16. Daß er zerbricht eherne thüren, 
und zerfchlägt eiferne riegel, > 1 

17. Die.narren, fo geplaget waren‘ 
um ihrer übertretung willen, und um 
ihrer fünde willen, —— 

18. Daß ihnen ekelte vor aller ſpeiſe, 
und* wurden todtkrank; * Sir. 38, 15. 

19. Und fie *zum HErrn riefen in 
ihrer noth, und er ihnen Half aus ihren: 
ängften; *9,73. Luc. 17, 133. 

20. Er ſandte * ſein wort, und machte 
ſie geſund, und errettete ſie, daß ſie nicht 
ſtarben: *Weish. 16, 12. 

21. Die follen dem HErrn danfen 
um feine güte, und um feine wunder, die: 
er an den menfchenfindern thut, x 

22. Und* dank opfern, und erzaͤhlen feine 
werke mit freuden.* Pf.50,14. Pf. 116,17. 

23. Die mit ſchiffen auf dem meer fuh- 
ven, und trieben ihren handel in gros 
fen waſſern; rn * 

24. Die des HErrn werke erfahren 
haben, und ſeine wunder im meer, 

25. Wenn er ſprach, und einen ſturmwind 
erregete, der die wellen erhob,* Jon. 1,4. 

26. Und ſie gen himmel fuhren, und 
in abgrund fuhren, daß ihre ſeele vor 
angſt verzagte, 

27. Daß ſie taumelten und wankten 
wie ein trunkner, und wuſten keinen 
rath mehr; TR — 

28. Und fie zum Herten * ſchrien in 
ihrer noth, und er fie aus ihren ängften 
führete, - * 9.13. Matth. 8,25. 

29. Und ftillete das ungemitter, daß 
die wellenfich legten, . Be] 

; ek 30. Und 







- 30. Und fie froh wurden, daß es ftille 
worden war, under fie zulande brach: 
te nach ihrem wunſch: ö 

31. Die follen dem HEren danfen 
um feine gute, und um-feine runder, 
die er an den menfchenfindern thut, 

+ 32. Und ihn bey der gemeine preifen, 
und bey den alten rühmen. 


33. Die,*mwelchen ihre bäche vertrocknet, 


und die waflerquellen verfieget waren, 
- * hr 


trug, um der bosheit willen derer, die 
darinnen mohneten; 

35. Und er das trockne wiederum 
waſſerreich machte, und im dürren lande 
waſſerquellen; 

36. Und die hungrigen dahin geſetzt 
hat, daß ſie eine ſtadt zurichteten, da ſie 
wohnen koͤnten, 

37. Und aͤcker beſaͤen, und weinberge 
pflanzen moͤchten, und die jaͤhrliche 
fruͤchte krigten; 
3. Und er fie ſegnete, daß fie ſich faſt 
mehreten, und ihnen viel vieh gab. 
39. Die, welche niedergedruͤckt und 
geſchwaͤcht waren von dem böfen, der fie 
gezivungen und gedrungen hatte; 

40. Da*verachtung auf die fürften 
gefchüttet war, daß alles irrig und wuͤ⸗ 
fteftand; *Hiobı2,2r. Ef. 40,23. 

41. Und erden armen ſchuͤtzte vor elend, 
„und fein gefchlecht wie eine herde mehrete, 

42.Solches*mwerdendie frommen fehen, 
und fich-freuen ; und aller bosheit wird 
dad maul geftopfet werden. * Hiob 22,19. 
43. Wer iftweife und behält dis? 
So werden fie merfen,mwie viele wohlthat 
der HErr erzeiget. 

n Der 108 Pfalm. 


Davide danffagung und geber um einfegung ing 
Enigreich. 


. Ein pfalmlied Davids, 
(GEDtt, es iftmein rechter ernſt; ich 
| till fingen und dichten, * meine 

‚ehre auch. - FN.16,9, 

3. Wolauf, pfalter und harfen! Ich 

will fruͤh auf ſeyn. BER. 

4. Ich * will dir danfen, HErr, un- 

ter den voͤlkern, ich will dir lobſingen un⸗ 

tet den leuten. * N. 37,10. 

5. Denn * deine gnade reicher, fo weit 





æley noth en; (Pf.1071109.) Der Pſalter. Vom verraͤther Juda. 6n 


der himmel iſt, und deine wahrheit, ſo 
weit die wolken gehen. *Pſ. 36,6. 

6. Erhebe dich, GOtt, über den him— 
mel, und deine ehre uͤber alle lande, 

7. * Auf daß deine lieben freunde er⸗ 
lediget werden. Hilf mit deiner rechten, 
und erhöre mich, *Pſ. 60, 7. 

8. GOtt redet in feinem heiligthum, 
deß bin ich froh, und will Sichem thei⸗ 


len, und das thal Suchoth abmeſſen. 
2—. 
34. Daß ein fruchtbares land nichts 


9. Gilead ift mein, Manaſſe iſt auch 
mein, und Ephraim tft die macht meines 
Haupts, Juda ift mein fürft, 

10. Moab ift mein mafchtöpfen; ich 
will meinen ſchuh über Edom ftrecfen; 
über die Philifter willich jauchzen. 

1. * Wer till mich führen in eine veſte 
ftadt? Wer wird mich leiten in&dom ? 
*Df.69, 11. 

12, Wirſt du esnicht thun, GOtt, der 
du ung verfrößeft, und zieheft nicht aus, 
GOtt, mit unferm heer? 

13. Schaffe uns beyſtand in der noth, 
denn * menfherchüffe iſt fein nüße, 

* Mi. 146, 3. 4. 
14. *Mit GOtt wollen wir thaten thun. 
Er wird unſere feinde untertreten. 
*2Sam. 22,30. Pſ. 18, 30. 
Der 109 Pſalm. 


Weiſſagung von Juda und der Juden untreue an 
Chriſto veruͤbt, und ihrem fluch. 


1. Ein pſalm Davids, vorzuſingen. 
(>% mein ruhm, ſchweige nicht. 
2. Denn fie haben ihr gottlofes 
und falfches maul wider mich aufgethan, 
und reden wider mich mit falfcher zunge; 
3. Und fie veden giftig wider mich als 
fentyalben, und ftreiten wider mich ohne 
urſach. 
4. Dafuͤr, daß ich ſie liebe, ſind ſie 


wider mich; Ich aber bete. 


5. Sie * beweiſen mir boͤſes um gutes, 
und haß um liebe, *Pſ. 35,12, 

6. Setze gottlofe über ihn; und der 
ſatan muͤſſe ftehen zu feiner rechten. 

„7. Wer ſich denfelben lehren läßt, def 
(eben müffe-gottlos ſeyn, und fein ges 
bet muͤſſe fünde fon. _ : 5 
8. Seiner tage muͤſſen wenige werden, 
und *fein amt muͤſſe ein anderer em— 
pfangen. * Sefch. 1,20, 

9. Seine finder muͤſſen waiſen werden, 
und fein weib eine witwe. | 


292 10. Seine 


die mir zutoider find, und *reden 


\ 


613 Sudas,der vercätfer. "Der Pſalter (Dfzosam.) Beiflagungponepeife, 


10. Seine finder müflen in der irre ge⸗ 
hen und betteln, und fuchen , als Die 
perdorben find, \ | 

11. Es müffe, der mwucherer ausfaugen 
alles, was er hat; und fremde müffen 
feine güter rauben. 

12. Und niemand müffe ihm gutes thun, 
und niemand erbarmefich feiner waiſen. 

.33.Seine * nachfommen müffen ausge: 
rottet werden, ihr name müffe im andern 
glied vertilget werden. *Pſ. 21, IL. 

14. Seiner * väter miffethat muͤſſe ges 
dacht werden vor dem HErrn, und 
feiner mutter fünde müfle nicht. ausge 

tilget werden. * a Mof. 20,5. 

15. Der HErr müffe fie nimmer aus 
den augen laffen, und ihr gedächtniß 
muͤſſe ausgerottet werden auf erden. 

16. Darum, daß er fo gar Feine barmz 
herzigfeit hatte; fondern verfolgte den 
elenden und armen, und den betrübten, 
daß er ihn tödtete, 

17. Und er wolte den fluch haben, der 

‚ wird ihm auch kommen; er wolte des 
fegens nicht, fo wird er auch ferne von 
ihm bleiben. | 

18. Und zog an den fluch, mie fein hemd, 
und ift in fein inmendiged gegangen wie 
waſſer, und mie öhl in feine gebeine; 

19. Sp werde er ihm twieein Eleid, das 

- er. anhabe, und mie ein güttel, da er 
fich allewege mit gürte, | 

20.80 gefchehe denen vom HErrn, 

boͤſes 

wider meine ſeele. De 

. au. Aber Du, HErr Herr, 

mit mir, um deines namens willen ; denn 
deine gnade ift mein troft, errette mich. 

22. Denn *ich bin arm und elend, mein 
Herz ift zerfchlagen inmir. * Pf, 40,18. 

23. Sch * fahre dahin wie ein fchatten, 
der vertrieben wird, und werde verjaget, 
wie die Heufchrecken.*Diob24,2.Pf.144,4- 
24. Meine *Enie find ſchwach von fa— 
ften, und mein fleifch ift mager, und 
hat fein fett. *Pſ. 31,10. 

25. Uxd Ich muß ihr fpott ſeyn; wenn 
fie mich fehen, * feoütteln fie ihren kopf. 

; *Matth. 27,39. 

26. Stehe mir bey, ” Herr, mein 

GOtt; hilf mir nach deiner gnade, 


27. Daß ſie inne werden, daß dis ſey 


deine hand, daß Du, HErr, ſolches thuſt. 


v. 3. 
ſey du 


heben. 


28. Fluchen* Sie, ſo ſegne Du. Setzen ſie 
ſich wider mich, fo muͤſſen ſie zu ſchanden 
werden; aber dein knecht muͤſſe ſich freuen. 

Cox 

29. Meine widerſacher * muͤſſen mit 
ſchmach angezogen werden, und mit ih⸗ 
rer ſchande bekleidet werden, wie mit ei⸗ 
nem rock. *Pſ. 35, 26. 

30. * Ich will dem HErrn ſehr dan⸗ 
ken mit meinem munde, und ihn ruͤhmen 
unter vielen. a Mae MR 

31. Denn er ftehet dem armen * zur. 
rechten, daß er ihm helfevon denen, die: 
fein leben verurtheilen. *Pſ. 16, 8, 

Der mo Dfalm. 


een —— unſerm koͤnige, propheten 
1. Ein pfalm Davids. 
De HErr ſprach zu meinem 
HErrn: *Setze di) zu meiner 
rechten, bisich deine feinde zum ſchemel 
deiner füße lege.* Mat. 22,44. Ebr.1o,r2.. 
2, Der HErr wird das fcepter deis 
nes reichs fenden aus Zion, Herrfcheuns 
ter Deinen feinden. er 
3. Nach deinem fieg wird dir dein volf 
williglich opfern * in heiligen ſchmuck. 
Deine finder werden dir geboren, wie 
der fthau aus der morgenröthe."Pf.29,2, 
r 1). 5,0. it 


4. Der * HErr hat geſchworen, und 
wird ihn nicht gereuen: Du biſt ein prie⸗ 
ſter ewiglich, nachder weiſe Melchiſedechs. 

* Pf.89, 4. Ebre 6 . 
5, Der HErr zu deiner rechten wird zer⸗ 
ſchmeiſſen die fönigezur zeit ſeines zorns; 

6. Er wird richten unter den heiden, 
er wird große ſchlacht thun; er wird zer⸗ 
ſchmeiſſen das hauptüber große lande. 

7. Er *wird trinken vom bach auf dem. 
wege; darum wird er das haupt empor 

* 9). 69,2.3. Foh.18,IL. 
Der m Dial. 
DanFfagung fuͤrGOttes leiblichen und geiftlichenfegen. 

1. Halleluja. — Pr 

Eh danfe dem Herrn von ganz 
J zem herzen, im rath der frommen 
und in Der gemeine, — 
2.*Groß find die werke des HErrn; 
wer ihrer achtet, der hat eitelluft daran. ı 


1 Per a ae | | 

3. Bas er ordnet,das ıft dolich und herr⸗ 
lich; und ſeinegerechtigkeit bleibetewiglich. 
4. Er hat ein *gedaͤchtniß geſtiftet 

/ | feiner 


* 


ji * 









ner wunder, der gnaͤdige und barmher— 

e HErr. | * Luc. 22,19. 
„5. Er *gibt fpeife denen, ſo ihn fürchten; 
‚er gedenfet ewiglich an ſeinen bund. 


— Pi. 34.10. 

6. Er läßt verkuͤndigen feine gewalti⸗ 

“ge thaten feinem volk, daß er ihnen gebe 
as erbe der beiden. 

“7, Die werke feiner Hände find wahr: 

sit und recht; alle feine gebote find rechts 


en, 
5 8.Sie werden erhalten immer und ewig⸗ 
Ti), und gefchehen treulich und vedlich. 
9, Erfendet eine erlöfung feinem volf; 
erverheiffet, daß fein bund ewiglich blei⸗ 
"ben foll. Heilig und hehe ift fein name. 
10, Die *furcht des HErrn ift der 
weisheit anfang; das ifteine feine klug⸗ 
‚heit; wer danach thut, deß lob bleibet 
ewiglich.* Hioba2g,20. Spt. 1,7. €. 9,10. 
Der me Dfalm. 
Der gottesfuͤrchtigen eigenſchaft und gluͤckſeligkeit. 
Halleluja. 


I tet, *der große luſt hat zu feinen 
| ge oten.  ; a EN 
2. Def *fame wird gewaltig feyn auf 
erden , das gefehlecht der frommen wird 
geſegnet feyn. _ * Sprüc. 20,7. 
“ 3, Reichthum * und die fülle wird in 
En Haufe feyn, undihre gerechtigkeit 
leidet ewiglich. *Pſ. 34,10. 
4. Den frommen gehet * das licht auf 
in der finſterniß, von dem gnädigen,barm: 
herzigen und gerechten, * 67.58, 8. 
"5. Wohl dem,*der barmherzig ift, und 
2. feihet, und richtet feine fachen aus, 
Jaß er niemand unrecht thue.*Spr. 14,21. 
6. Denn er wird ewiglich bleiben ; des 
gerechten wird nimmermehr vergefien. 
2.» Wenn eine plage fommen will, fo 
efuͤrchtet er ſich nicht; fein herz hoffet uns 
verzagt auf den HEren. * Sir. 34, 16. 
= 8. Sein herz iſt getroft, und fürchtet 
fich nicht, bis * er feine luſt an feinen fein: 
den fiehet. *M. 91,8. 
9. Er * ſtreuet aus und gibt den armen; 
feine gerechtigfeit bleibt ewiglich, fein 
horn wird erhöhet mitehren.* 2 Cor.g,g. 
' 10, Dergottloje wird es fehen,und wird 
ihn verdvießen; *feine zaͤhne wird er zus 
fammen beiflen, und vergehen. Denn was 


BB dem, der den HEren fuͤrch⸗ 


der gottes- (Pſſ ur⸗ir5.) Der Pfalter. fücchtigen und demüthigen. 613 


die gottlofen gerne wolten, das ift ver: 
loren. *Pſ. 35, 6. 
Der 13 Palm. * 


GOtt gibt den demuͤthigen gnade. 
1, Halleluja. ON 
obet, ihr Encchte des HErrn, lobet 
den namen, des Hrn. | 
2. Gelobet fey des HErrn name, 


von nun an dis in ewigkeit. 


3. Bom *aufgang der fonne bis zu 
ihrem niedergang,, ſey gelobet dev name 
des HEren, *Mal.ı, IL. 
» 4. Der HErr ifthoch über alle Heiden ; 
feine ehre gehet, fo weit der himmel ift. 

EWer ift, wie der HErr, unfer 
GH? Der fih fo hoch geſetzet hat, 
*2 Mof. 15,11. Pf. 86, 8. t Ei. 57, 15. 
6. Und auf das * niedrige fiehet im 
himmel und auf erden; *Fuc. 1,48. 
7. Der * den geringen aufrichtet aus 
dem ftaube, und erhöhet den armen 
aus dem Foth, *1Moſ. 41,40. 41. 
8.Daß er ihn ſetze neben die fuͤrſten, 
neben die fuͤrſten ſeines volks. 
9. Der * die unfruchtbare im hauſe 
wohnen macht, daß ſie eine froͤliche 


kindermutter wird, Halleluja. 
1Moſ. 21,2. 1. Sam 1,20. uc. 1,57. 


Der 114 Pſalm. 


Von ausführung der Finder Jirael aus Egypten. 
D aus Egypten zog, das 
haus Jakobs aus dem fremden 
volk; *2Moſ.12, 41. 
2. Da ward ae fein heiligthum, 
Cola In 4 
Iſrael feine herrſchaft. 
3. Das *meer ſahe, und flohe; der 
+Sordan wandte fi) zuruͤck; — 
*2WMoſa4, 22. f. Joſ. 3, B: 16. 

4. * Die berge hüpften tie die lämmer, 
die Hügel wie die jungen ichafe.+*Pf.68,17- 
5, Was mar dir, du meer, daß du 
floheſt? Und du Jordan, daß du dich zu⸗ 
ruͤck wandtefl? U, Wale: 

6. Ihr derge, daß ihr Hüpftet, wie die 
laͤmmer? Ihr huͤgel, wie die jungen ſchafe? 
7. Bor dem HErrn* bebete die erde, 
vor dem GOtt Jakobs, *2 Moſ. 19,16. 
8. Dev *denfels wandelte in waſſerſee, 


und die ſteine in waſſerbrunnen. 2M. 17 /6. 


Der ı5 Pſalm 


Verwerfung der abgötreren und goͤtzendienſtes. 
ae) ars ung, HEer, nicht uns, ſon⸗ 
dern deinem namen gib ehre, um 
deine gnade und wahrheit. 


Dg 2 2 Mar: 


"614 Goͤtzendienſt. 

2. Warum ſollen die heiden ſagen: 

*Wo iſt nun ihr GOtt? +9, 42,4. 

3. Her unfer GOtt iftim himmel; er 

*Fan fchaffen, was er will. *Pſ135,6. 

4. Jener goͤtzen aber * find filder und 
gold, von menfchen Händen gemacht. 


“DI, 
5. Sie haben mäuler, und reden nicht ; 
fie haben augen, und fehen nicht; 


6. Sie haben ohren, und hören nicht; © 


fie Haben nafen, und riechen nicht ; 
7.Sie haben hände, und greifen nicht‘, 
füße Haben fie, und gehen nicht sund*re> 
den nicht ducch ihren hals. * Hab, 2, ig. 
. . Die*folche machen, find gleich alfe, 
und alte, die auf fie hoffen. *Meish.r4,g, 


9. Aber Iſrael hoffe aufden Herrn; 


der iſt ihre huͤlfe und ſchild. 

10. Das haus Aarons hoffe auf den 
Herrn; der iſt ihre huͤlfe und fehild, 

11. Die den HErrn fürchten, hoffen auf 
den HErrn; der iftihre Hilfe und fhißd, 

"BP. Der HErr denfet an ung, und 
fegnet ung; er fegnet das haus Iſrael, 
er ſegnet das haus Aarons, 

33 Er fegnet, die den HErrn fürdh- 
ten ;bende Fleine und große, 

14. Der HErr fegne euch je mehr 
undmehr, euch und eurefinder. 

15. Ihr * ſeyd die gefegneten des 
HErrn, der himmel und erde gez 
macht bat. *1 Mof. 26,29. 
- 16. Der himmel allenthatben ift deg 
"HEren; aber die erde hater den men: 

ſchenkindern gegeben. 

17. Die*todten werden dich, HErr, 
nicht loben, noch die hinunter fahren in 
die ſtille; *Pſ.6, 6. Eſ.38, 18. 

18. Sondern Wir loben den HErrn 
bon nun an bis in ewigkeit, Halleluja. 

Der 16 Pfalm. 


Wie man fich im Freuz tröften und verhalten fort. 


L. ED iſt mir lieb, daß der HErr meine 


ftimme und mein flehen höret, 

- 2. Daß er ſein ohr zu mir neigetz dar⸗ 
um willich mein lebenlang ihn ancufen. 
3. *Stricke des tode hatten mich um⸗ 
fangen, und angft der Hölle hatte mich 
‚getroffen; ich Fam in jammer und noth. 
*9.8.2&am. 22, g. : 


4. Über ich tief an den namen des 
Heim: OHErr, ervette meine ſeele! 


Der Pſalter. (rss) Troſt im kreug. 


3. Der HErr iſt gnaͤdig und gerecht; 
und unfer GOtt ift barmherzig. 
6. Der HErr behütet die einfältigen. 
Wenn ich unterliege, foHilft er mir, 
7." Sey nun wieder zufrieden, meine feele; 
denn der HErr thut dir gutes. "Pf.42,6,12. 
8. Denn du haft meine feele aus dem 
tode geriffen, mein auge von denthränen, 
meinen fuß vom gleiten. 2 
9. Sch will * wandeln vor dem HErrn, 
im lande der lebendigen. *ı Mof. 17,1. 
10. * Ich glaube, darum rede ich. Ich 
werde aber fehr geplaget. *Röm. 10, 10. 
I. Ich fprach in meinem jagen :* Alle 
menfchen fird luͤgner. *Roͤm. 3,4. 
12. * Wie foll ih dem HErrn vergelteh 
alle jeine wohlthat, die er an mir thut? 
* Tob. 12,2. 5.7. —— 
13. Ich will ven heilſamen kelch neh⸗ 
men, und des HErrn namen predigen. 
14. Ich will * meine geluͤbde dem 
HErrn bezahlen, vor allem ſeinem volk. 
*Pſ. 22, 26. 
15. Der tod ſeiner heiligen iſt werth 
gehalten vor dem HErrn. — 
16. D HErr, ich bin dein knecht; 
ich bin dein knecht, deiner magdfohn. Du 


haft meine bandezerriffen. 


17. Dir will ic) danf* opfern) und deg 
HErrn namen predigen. *Hoſ. 14, 3. 
18. Sch * will meine gelübde dem 
HErrn bezahlen, vor allem feinem volf, 
*Pſ. 50.14. on. 2,10. 
19. Ja den höfen am Haufe des 
HErrn, in dir, Jeruſalem, Halleluja. 
Der n7 Pſalm. ss 
WVon dem Mepia und feinem reich. 
1.Q2obet den HErrn, alle beiden; 
= preifet ihn, alle völfer, A 
2.Denn* feine grade und wahrheit wal⸗ 
tet über ung in ewigkeit. Halleluja. 
 * P.100) 5 
Der ng Pfalm. — 


Dankſagung fuͤr die gutthaten, durch Chriſti lei⸗ 
den erworben. 


1.(Nanket * dem HErrn; denn er iſt 
D freundlich, und feine guͤte waͤh⸗ 


ret ewiglich. a 1.107,11. 
2.88 jage nun *Iſrael: Seine güte 
mähretewigih.. *M.ıs,m.%. 


3. Es fage nun das haus Aarons: Sei⸗ 
negüte waͤhret ewiglich. CAR 
- 4. Es fagen nun, die den Herrn 
fürchten : Seine güte währet ewiglich. 
| 5, *Fn 


| J 


IAn der angft rief ih den HEren 


Jan, und der HErr erhöretemich, und. 


tröftetemih. * Eſ. 26, 16. 
26. Der* Herr ift mit mir, darum 
fürchte ih mich nicht; mas koͤnnen mir 
. menfchen thun ? | *Pſ. 56,5. 

7. Der HErr iſt mit mir, mirzu hel⸗ 
fen; und * Ich will meine luft fehen an 
„meinen feinden. Pſ. 54,9. 
8. Es ift gut auf den HErrn ver: 

Arauen, und * ſich nicht verlaffen auf 

‚menden. 7.35 - *Pſ. Iosg, 12. 

9. Es iſt gut auf den HErrn ver: 
trauen, und ſich nicht verlaſſen auf 
fuͤrſten. 
10. Alle heiden umgeben 
namen des HErrn will ich ſie zerhauen. 


ur. Sie * umgeben mich allenthalben; ; 


aber im namen des HEren will ich fie 
zerhauen. . *Pſ. 17,10. 
12. * Sie. umgeben mich wie bienen, 
ſie dämpfen wie ein feuer in Dornen; aber 
im namen des HEren will ich fie zer: 
auen. *5 Mof. 1, 44. 
7. Man ftöht mich, daß ich fallen 
- foll; aber der HErr Hilft mir. 


14. Der HErr ift meine macht, 


und mein *pſalm, und ift mein heil. 
Kin *Pſf. 15, 2. Eſ. 12, 2. 

15. Man ſinget mit freuden vom ſieg 
in den huͤtten der gerechten: Die recht 
des HErrn behaͤlt den ſieg; 

16. Die rechte des HErrn iſt erhoͤhet; 
die rechte des HErrn behaͤlt den ſieg. 
17. Ich werde nicht ſterben, ſondern le⸗ 
ben, und des HErrn werk verfündigen. 
18. Der HErr zuͤchtiget mich wol, 
aber er gibt mich dem tode nicht. 
19. *Dhut mir auf die thore der ges 
rechtigkeit, daß ich dahinein gehe, und 
dem HErrn danke. *Eſ. 26, 2. 
20. Das iſt das thor des HErrn; 
die gerechten werden dahinein gehen. 

A. Sch danke dir,* daß du mich demuͤ⸗ 
thigeſt, und hilfſt mir. *Pſ. 119, 71. 

22. Der * ſtein, den die bauleute ver⸗ 
worfen, iſt zum eckſtein geworden. 


atth. 21, 42. 

23. Das ift vom HErrn gefchehen, 
„und ift*ein wunder vor unfern augen. 
2 * Matth. 21, 42. f. 


24. Dis iſt der tag, dem der HErr 


mich; aber im 


Ehriſti leiden und fieg. (Pfxug.ıg.) Der Pſalter. Nuten goͤttlichen morts.6is 


macht; *laßt uns freuen, und froͤlich 
darinnen ſeyn. * Dffenb. 19,7- 
25. D HErr, *hilf, o HErr, laß 
wohl gelingen! *Joh. 12, 13. 
26. Gelobet fey, der da Fomt im na⸗ 
men .des HErrn! Wir ſegnen euch, 
die ihr vom hauſe des HErrn ſeyd. 
27. Der HErr iſt GOtt, der uns 
erleuchtet. Schmuͤcket das feſt mit meyen, 
bis an die hoͤrner des altars. en 
28. Du bift mein GOtt, und ih dans 
fedir; mein GOtt, ich willdich preifen. 

29. Danfet * dem HErrn; denn 

„er ift freundlich, und feine güte währet 
ewiglich. * 945,136, 1.26. 
Der I) rem 
kraft und nußen des worts GOttes. 
ohl * denen, die ohne wandel les 
ben, die im gefeg des HErrn 
wandeln. “N, 17,12. Pi.0Z,T. 

2. Wohldenen, die ſeine zeugniſſe hal⸗ 
ten, die ihn von ganzem herzen fuchen. 

3. Denn welche auffeinen wegen mans 
dein, die hun Fein uͤbels. 

4. Du haft geboten fleißig zu halten 
deine befehle. 

5. D daß mein leben deine rechte mit 
ganzem ernfthielte! 

6. Wenn ich fehaue allein auf deine 
gebote, fo werde ich nicht zu fhanden. 

7. Sch danke dir von rechtem herzen, 
daß du mich lehreft die rechte Deiner ges 

rechtigkeit. 

8. Deine rechte will ich halten; ver⸗ 
laß mich nimmermehr. 

9. Wie wird ein juͤngling ſeinen weg 
unſtraͤflich gehen? Wenn er ſich haͤlt 
nach deinen worten. 

10. Ich ſuche dich von ganzem herzen; 
laß mich nicht fehlen deiner gebote. 

11. Ich behalte dein wort in meinem 
herzen, auf daß ich. nicht wider dich 
fündig, BR | 

12. Gelobet feyft du, HErr! * Lehre 
mich deine rechte. *v. 26. 64 68. 

13. Ich will mit meinen lippen erzaͤh⸗ 
fen alle rechte deines mundeg,. 

14. Sch freue mich des weges deiner 
zeugnifle, als über allerley reihthum. 

15. Sch rede, was du befohlen Haft, 
und fchaue auf deine wege. ER 

.Dg4 16.* Ich 


lobe, liebe, 


616 GOttes wort 


16. oh habe luft zu Deinen rechten, 
und vergeſſe deiner worte nicht, 





17. Shue wohl deinem Fnechte, daß 


ich lebe, und dein wort halte. 


18. Deffne mir die augen, daß ich ſehe 


die wunder an deinem geſetz. 
19. Ich bin ein gaſt auf erden; verbir⸗ 
ge deine gebote nicht vor mir. *Pſ. 39,12. 
20. Meine ſeele iſt zermalmet vor ver⸗ 
langen nach deinen rechten allezeit. 
>21. Du ſchiltſt die ſtolzen; *verflucht 
find, die deiner gebotefehlen. *Jer. I, 3. 
22. Wende von mir ſchmach und ver: 
achtung; denn ich halte deine zeugniffe, 
23.88 * fizen auch diefürften, und re= 
‘den wider mich; aber dein Enecht redet 
‚von deinen rechten. *Mı2,2. 
24. *Ich habe luft zur deinen zeugniſ⸗ 
fen, die find meine rathsleute.  * 0.47. 
25. Meine feele Tiegt im ftaube; er: 
quicfe mich nach deinem wort. 
26. Sscherzähle meine wege, und du 
erhöreft mich; Lehre mich deine rechte, 
27. Unterteife nich den weg deiner be 
fehle ; fo will ich *reden von deinen wun⸗ 
dern, u SDR TOS, 2, 
28. Ich graͤme mich, daß mir das herz 
verſchmachtet; ſtaͤrke mich nach deinem 
wort. In 
29. Wende von mir den falfchen weg, 
und gönne mir dein geſetz. 
30. Ich Habe den weg der wahrheit er: 
waͤhlet, deine rechte habe ich vor mich ge: 
ſtellet. 


31. Ich hange an deinen zeugniſſen; 
HErr, laß mich nicht zu ſchanden 
werden. 

32. Wenn du mein herz troͤſteſt, ſo 
laufe ich den weg deiner gebote. 


33. Zeige mir, HErr, den weg deiner 


rechte, daß ich ſie bewahre bis ans ende. 

34. Unterweiſe mich, daß ich bewahre 
dein geſetz, und halte es von ganzem 
herzen. Fa | 

35. Fuͤhre mich auf dem fteige deiner 
gebote ; denn ich habe luft dazu. _ 

36. Neige mein herz zu deinen jeug- 
niſſen, und nicht zum geiz. 

37. Wende meine augen ab, daß fie 
nicht fehen nach unnuͤtzer lehre; fondern 
erquicke mich auf deinem wege. 

38. Faß deinen Fnecht dein gebot ver 


Der Pfalter. 


(Df.119.) bey dem geber, 
ftiglich für dein wort halten, daß ich 
dich fürchte, RUHM AR. 
39. Wende von mir die ſchmach / dieich 
ſcheue; denn deine rechte find lieblich 
40. Siehe, ich begehre deiner befehle ; 
erquicke mich mit deiner gerechtigfeit. 
4.H8rr, laß mie deine gnade wie 
derfahren, deine huͤlfe nach deinem wort, 
42. Daß ich antworten möge *meinem 


laͤſterer; denn ich verlaſſe mich auf dein 


wort. Ä AR U, TE 
23. Und * nimm ja nicht von. meinen 
munde Das wort der wahrheit; denn ich 
hoffe auf deine rechte *Xer, 15,16, 
44. Ich will dein gefeg halten allewe⸗ 
ge, immer und ewiglich. J 
45. Und ic) wandle froͤlich; denn ich 
fuche deine befehle, KR 
46. Ich rede von deinen zeugniffen 
*vor fönigen, und Ffchäme mich nicht, 
* Matth. 10,18. + Mo. 1, 16. —— 
47. Und * habe luſt an deinen geboten, 
und ſind mir lieb, | * 9,16. 
48. Und hebe meine Hände auf zu dei⸗ 
nen geboten, diemir lieh find; und rede 
von deinen rechten. ER 
49: Gedenfe deinem knechte an dein 
ort, auf welches du mich läffeft Hoffen. 
so. Das ift mein teoft in meinem 
elend; denn Dem OO EAN mich, 
“PM | 


51. Die ſtolzen haben ihren fpott an 
mir ; dennoch * weiche ich nicht von dei- 
nem geſetz. Moſ. 17, IL 

52. HErr, wenn ich, gedenke, wie du 
von der welt her gerichtet haſt, fo werde 
ic) getröftet. RR, 

53. Ich bin entbrant über die gottlo⸗ 
fen, die dein gefet verlaflen. +.» 

54. Deine rechte find mein lied in 
dem hauſe meiner wallfohet.. 

55, Herr, ich gedenfe des nachts 
an deinen namen , und halte dein geſetz. 

56. Das ıft mein ſchatz, daß ich deine 
befehfe halte. 

57. Ich habe gefagt, HErr, das ſoll 
mein erbe feyn, daß ich deine wege halte, 

58. Sch flehe vor deinem angeficht von 


‚ganzem herzen; * ſey mir gnädig nach 


deinem wort. PM. 123,3. 
59. Sch betrachte meine — * d 

kehre meine fuͤße zu deinen zeugniſſen. 

— ———— 


* 


8 mortd  ‚(Pf.m9.) 

60. ° Ich eile und faume mich nicht, zu 

hatten 5 deine gebote, 

61. Der gottlofen rotte beraubet mich; 

‘aber ich vergeſe deines geſetzes nicht. 
62. Zur* mitternacht ſtehe ich auf, dir 

danken fuͤr die rechte deiner Te 


* 11.42 
3. Ich halte mich zu denen, bie Dich 
Hirdin, und deine befehle halten. 
64. HE, *die erde ft voll deiner 
gürc; ; fehre mich deinerechte. Pſ. 33,5. 
65. Du*thuft gutes deinem fnechte, 
Heer, nach Deinem wort. * 9,17. 
66. Lehremich Heilfame fitten und er- 
Fentniß; denn ich glaube deinen geboten. 





67. Che ich* gedemüthiget ward, irrete 


ich ; nunaber hatte ich dein wort. * 0.75. 
‚68. Du bift guͤtig und freundlich ; 
” * lehre mich deine rechte. *v. 12. 66. 

69. Die * folgen erdichten fügen über 
ig: Ich aber halte von ganzem herzen 
deine befehle. *v. 78. 85. 
u: Ihr herz ift dick wiefchmeer ;* Ich 


Habe haft an deinem geſetz. * v. 77. 


TI. Es ift mir lieb, dag du mich gede- 
müthiget haft, daß ich deine rechte lerne. 


72. Das geje deines mundes iſt mir 


| Bee denn viel taufend ſtuͤck* gold und 
[be * Pf. 19,0, 
Em. Deiner hand hat mich gemacht und 
bereitet ; unterweiſe mich, daß ich deine 
gebote ferne *Hiob 10,8. 
. 74. Die Bichfücchten, fehen mich, und 
freuen fich ; denn ich hoffe auf dein wort. 
75. HErr, ich weiß, daf deine ge> 
richte vecht find, und * haft mich treu⸗ 
lich gedemuͤthiget. v. 67. 
76. Deine gnade muͤſſe mein PEN fegn, 
wie du deinem knechte zugeſaget haſt. 
77. Laß mir deine barmherzigkeit wi⸗ 
derfahren, daß ich lebe; denn * ich habe 
luſt zu deinem geſetz. * v. 35. 
78. Ach daß die ſtolzen muͤſten zu 
ſchanden werden, die mich * mit fügen 
niederdrücen; Sch aber rede von dei⸗ 
nem befehl. * v·85. 86. 
79. Ach daß ſich muͤſten zu mir hal⸗ 
ten, die dich fuͤrchten und deine zeug⸗ 
niffe fennen. 
go. * Mein herz bleibe rechtfchaffen 
in deinen rechten, daß ich nicht zu ſchan⸗ 
werde. *Pſa 18,23. 


Der Pſalter. 


meinem elend, 


lieblichkeit und nutzen 617 


gr. Meine feele*verlanget nach deinem 
heit, ich hoffe auf dein wort. 1M. 49,18. 
82. Meine augen fehnen fich nad) deinem 


wort, und fagen : Wenn teöfteft du mich? 


83. Denn ih bin wie eine haut im 
rauch, deiner rechte vergeſſe ich nicht. 
84. Wie * lange foll dein knecht war⸗ 
ten? Wenn toilft du gericht ‚Halten über 
meineverfolger ? *9,6,. 10. 
85. Die * ftolgen graben mir gruben, 


die nicht find nach deinem geſetz. *v. 69, 


86. Deine * gebote find eitel wahrheit. 
Sie verfolgen mich mit If gen; bi if mir, 
* ob. 17,17. 

97. Sie haben mich fchier umsehradit 
auf erden; Ich aber verlaffe deine bes 
fehle nicht. 

98. Erquicke mich durch deine gnade, 
Das ich halte Die zeugniffe Deines mundes. 

9. HErt, *dein wort bfeibt ewige 
ich * weit der himmel iſt; *Eſ. 40,8. 

90. Deine wahrheit waͤhret fuͤr und 
für, ‚Du haft die Herde gugerichtet, und 
fie bleibt ftehen. *Pſ. 89,12 

9% Es bleibt täglich nach) deinem 
wort; denn es muß dir alles dienen. 

92. Wo dein geſetz nicht mein *troft 
geroefen wäre; fo wäre ich vergangen in 
*v. 43. er. 15, 16. 

93. Ich will deine befehle nimmermehr 
— denn du erquickeſt mich damit. 

34 bin dein, hilf mir; * denn ich 


füge: deine befehle. * v. 45. 


95. Die * gottloſen warten auf mich, 
daß ſie mich umbringen; ich aber merke 
auf deine zeugniſſe. *Pſ. 37, 32. 

96. Ich habe alles dinges ein ende ge⸗ 
ſehen; aber dein gebot waͤhret. 

97. Wie habe ich dein geſetz ſo lieb! 
*Taͤglich rede ich davon. *Pſ. 2. 

98. Du machſt mic) mit deinem gebot 
*meifer, denn meine feinde finds denn 
es ift ewiglich mein fchag. * sMof. 4,8. 

99. Ich Din gelehrter, denn allemeine 
fehrer ; denn deine zeugniffe find meine 
rede. 

100. Ich bin * kluͤger denn die alten; 
denn ich haltedeine befehle. *WVeish.g,1o. 

101, Ich wehre meinem fuß alle böfe 
wege, daß ich dein wort halte, 

102. Sch weiche euer deinen rech⸗ 
ten; denn Du lehreſt mich, 

Q0 5 103. Dein 


68. Davids 
füßer, denn honig. * Pſ. 19, I. 

104. Dein wort macht mich klug; dar⸗ 
um haſſe ich alle falſche wege. 

108. Dein wort iſt *nıeines fußes leuchte, 
und ein licht auf meinem wege.*Spr.6,23. 

106. Sch ſchwoͤre, und will es halten, 
daß ich Die rechte deiner gerechtigfeit hal- 
‚ten will. | 
167.Ich bin fehr gedemuͤthiget; HErr, 
erquicke mich nach deinem wort. *v. 67. 71. 

108. Laß* dir gefallen, HErr, das 
willige opfer meines mundes; und lehre 
mich deine rechte. *Pſ. 19, 15. 

109. Ich * trage meine ſeele immer 
in meinen haͤnden, und ich vergeſſe dei⸗ 
nes geſetzes nicht. *Richt. 12, 3. 

ro. Die* gottlofen legen mir ſtricke; 
ich aber irre nicht von deinem befehl. 

* Pf. 140, 6. Pf. 142,4. 

1m, Deine zeugniffe find mein ervigeg 
erbe; denn fie find meines Herzens wonne. 

112, Sch neige mein herz zu thun nach 
Deinen rechten immer und ewiglich. 

113. *Ich haſſe die flattergeifter, und 
liebedein geſetz. 

114. Du bift mein ſchirm und ſchild; 
ich Hoffe auf dein wort. 

115. Weichetvon mir, ihr boshaftigen ; 
ich will Halten die gebote meines GOttes. 
6. Erhalte mich) durch dein wort, daß 
ich lebe, und laß * mich nicht zu ſchanden 
werden fiber meiner hoffnung. *Pf.25,2.3. 

117. Stärfe mi, daß ich geneſe; fo 
will ich ftets * meine luft Haben an deinen 
rechten. * 970.143. Roͤm. 7, 22. 

118, Du zertritft alle, die deiner rechte 
fehlen ; denn ihre truͤgerey ifteitel lügen. 

119. Du wirfft alle gottlofen.auf erden 
weg wie fchlacfen; darum liebe ich deine 
zeugnifle. DR ' 

120. Ich fürchte mich vor dir, daß 
mir die Haut fehauert, und entfege mich 
Bor deinen rechten. 

121. Sch * Halte über dem recht und gez 
rechtigkeit; uͤbergib mich nicht denen, die 
mir wollen gewalt thun. * 2 Sam. 8,15. 
222. Vertritt du deinen Fnecht, und 
‚tedfte ihn, daß mir die ftolzen nicht ges 
walt thun. N 

123. Meine augen jehnen fi nad 
deinem heil, und nach dem wort deiner 
gerechtigfeit. 


39% 


"gold und über feines gold. 


102. Dein * wort ift meinem munde 





124. Handle mit deinem knechte nach 
‚deiner gnade, und lehre mich deine rechte, 
125. Ich bin dein knecht; untermeife 
mich, daß ich erfenne deine zeugniffe. 
126, &8 ift zeit, daß der HErr dazu 
thue; fie Haben dein gefeß zerriffen. 
127. Darum * liebe ich dein gebot über 
| | *v. 72. 
128. Darum halte ich ſtraks alle deine be⸗ 
fehle, ichhaſſe allen falſchen weg.*Pf.26,5. 
129. Deine zeugniſſe ſind wunderbar⸗ 
lich; darum haͤlt ſie meine fee. 
130. Wenn dein wort offenbar wird; ſo 
erfreuet eg, und *macht Flug die einfältis 
gen. > *.19,8.. 
131. Sch thue meinen mund auf, und 
beachre Deinegebote; denn mich verlanget 
darnad). — 
132. Wende dich zu mir, und ſey mir 
gnaͤdig; wie du pflegſt zu thun denen, die 
deinen namen lieben. aa A 
133. af meinen gang gewiß feyn in 
deinem wort, und laß Fein unrecht uͤber 
mic) herrſchen. Re 
134. Erlöfe mich von der menfchen fres 
del; fo will ich halten deine befehle. 
135. Laß dein antfit feuchten über dei⸗ 
nen knecht, und lehre mich deine rechte, 
136, Meine augen fließen init wafler, 
daß man dein gefeg nicht hält. J 
137 HErr, *u biſt gerecht, und 
dein wort iſt recht. *2Mof. 9,27. 
138. Du haft die zeugniſſe deiner gerech⸗ 
tigfeit und die wahrheit hartgeboten. 
139: Ich habe mich ſchier * zu tode geeiz 
fert, daß meine widerfacher deiner tworte 
vergeſſe. +6,18 
140. Dein toort ift * wohl geläutert, 
und dein Fnecht hat es lieb. *v. 105. 
141. Ich bin gering und verachtet, 
ich vergeſſe aber nicht Deines befehls. 
142. Deine gerechtigkeit ift eine ewige 
gerechtigfeit, und dein gefet tft wahrheit. 
143. Angft und noth Haben mich getrof: 
fen ; ich Habe aber luſt an deinen geboten. 
144. Die gerechtigkeit deiner zeugnifle 
ift ewig ; unteriveife mich, fo lebe ich. . 
145. Ich rufe von ganzem herzen; 
erhöre mich, HErr, daß ich beine 
rechte halte. BEI: 
146. Sch rufe zu dir; hilf mir, daß ich 
deine zeugniſſe halte. 
147. Ich 


"lageüberdießöfen. (Mfingerzr.) Der Pſalter. Der frommen troft. Sr 
U c Der Troi HoR. io 


"147: Ich femme frühe und ſchreye; 
* auf dein wort hoffe ich. * Hp, 114, 
148. Ich wache frühe auf, daß ich res 

de von deinemmort. 
149. Höre meine ftimme nach deiner 
gnade; HErr, * erquicke mich nad) dei 
nen rechten. *v. 88.154.159. 
10. Meine boshaftigen verfolger wol: 
Ten mir zu,und findferne von deinemgefeg. 


- 151. Her, Du bift nahe, und* dei - 


‚negebote find eitel wahrheit. * v. 86. 
152, Zuvor weiß ich aber, daß du 
‚Beine zeugnifie erviglich gegründet haft. 
153. Siehe mein elend, und errette 
mich; hilf mir aus, denn *ich vergefle 
deines gefees nicht, *v. 61.141. 


154. Führe meine ſache, und erloͤſe 


mich ; erquicke mich durch dein wort. 
155. Das heil ift ferne von den gottlo⸗ 
fen ; denn fie achten deinerechte nicht. 
16. HErr,* deine barmherzigfeit ift 
groß; erquiche mich nach deinen rechten. 
J *Klagl. 3, 22. 23. : 

157. Meiner *verfolger und widerſa⸗ 
‚her tft viel; ich weiche aber nicht von 
deinen zeugniilen. * 3,2. 

158. Sch fehe die verächter, und hut 
“mir wehe, daß fie dein wort nicht halten. 
19. Siehe, ich liebe deine befehle; 
HErr, erquiche mich nach deiner gnade. 

160, Dein * wort ift michts denn wahr⸗ 
heit; alle rechte deiner gerechtigfeit waͤh⸗ 
ren ewiglich. * oh. 17,17. 
161. Die fürften verfolgen mich ohne 
urſach; und mein herz * fürchtet fich vor 
deinen worte. — *Eſ. 66,2. 

162, Ich freue mich über deinem wort, 
wie eitter, der eine große beute krigt. 


163, Lügen bin ich gram, und habe 


greuel daran; aber dein gefets habe ich lieb. 
164. Schlobe dich des tages fiebenmal 
‚um der rechte willen deiner gerechtigfeit. 
165. Großen frieden haben, die dein 
geſetz lieben, und werden nicht jtraucheln. 
. 166. *HErr, ich warte auf dein heil,und 
thue nach deinen geboten. *1Mof. 49, 18. 
167. Meine feele hält deine zeugniffe, 
und Jiebet fie faft. : 
168. * Ich halte deine befehle und 
deine ‘zeugniffe; denn alle meine mege 
find vor dir. A *Pſ. i8, 22. 
169. HErr, laß meine klage vor dichkom⸗ 
men ; unterweiſe mich nad) deinem wort. 


2 Gebet wider 


170. Laß mein flehen vor dich kom 
men; errette mich nach deinem wort. 
171. Meine lippen follen loben , benn 
du mich deine rechte lehreſt. 
172. Deine zunge foll * ihr gefpräch 
‚haben von deinem wort; denn alle deine 
gebote ſind recht. *&prüch, 6,22. 
173. Faß mir deine hand beyſtehen; 
denn ich habe erwaͤhlet deine befehle. 
174. HErr, mic) verlanget nach dei: 
nem heil, und habe fuft an deinem geſetz. 
175. Laß meine ſeele leben, daß fiedich 
lobe, und deine rechte mir helfen, * 
176. Ich bin wie * ein verirretes und 


verlornes fehaf, fuche deinen knecht; denn 


ich vergeffe deiner gebote nicht. *Ef 53,6. 
Der 120 Pſalm. 


falfche lehrer, verfeumder und chrannen, r 
1. Ein lied im höheren chor. 
Eh rufe zu dem HErrn in meiner 
as noth, undererhöresmich, 
2. HErr, errette meine feele von den luͤ⸗ 
genmäulern,und von den falfchen jungen. 
3. Was Fan dir die falfhe zunge 
thun? Und was Fan fie ausrichten 2 
4. Sieift wie ſcharfe pfeile eines ſtar⸗ 


ken, wie feuer in wachholdern. 


5. Wehe mir, daß ich ein fremdling bin 
unter Meſech; ich muß wohnen —* 
* den huͤtten Kedars. *Hohel. 1,5. 

6. Es wird meiner ſeele lange zu woh⸗ 
nen bey denen, die den *frieden haffen, 


48,22. 
7. Ich halte frieden; aber menn ich 
vede, fo fangen Sie frieg an. 
Der 121 Pfalm. 
SDtt ein menfhenhürer, 
1. Ein lied im hoͤhern dor. 
Och hebe meine augen auf zu den ber: 
as gen, von welchen mir hülfe Fomt. 
2. Meine Hülfe fomt von dem HErrn, 
der himmel und erde gemacht hat. 
3. Er wird deinen fuß nicht gleiten fafz 
fen; und der dich behuͤtet, ſchlaͤft nicht. 
4. Siehe,* der hüter Iſraels ſchlaͤft 
noch ſchlummert nicht. *Hiob7, 20. 
5. Der HErr behuͤtet dich, der 
HErr iſt dein ſchatten uͤber deiner 
rechten hand, , 
6.* Daß dich des tages diefonne nicht 
fteche, noch der mond des nachte. 


Weish. 18,3. 
7. Dee 


620 Derfrommenhüffe, Der Pfalter, M.122426;) hoffnung, freude, 


7. Der HErr behuͤte dic) vor allem 
— übel; er behute deine feele. 


% Der Herr behute deinen ausgang 


Und eingang von nunan bis in ervigfeit. 
Der 2 Palm. 
errlichkeit der ſtaͤdt Sjerufalem. 

1. Ein tied Davids im höhern chor. 
geh freue mich deß, daß mir geredet 
AN % ift, daß wir werden ins haus des 
| Herrn gehen; 

2. Und daß unfere füge merden ftehen 
im deinen thoren, Jeruſalem. | 

3. 8Jeruſalem ift gebauet, daß es eine 


ſtadt ſeh, da man zuſammen kommen ſoll, 
*2Chron. 6, 6. 


4. Da die ſtaͤmme hinauf gehen follen, 
nenilich die ftamme es HErrn, zu pre⸗ 
digen dem volf Sfrael, zu danfen dem 
namen des Herren. 

5. Denn dafelbft fisen die ftühle zum 
gericht, die ſtuͤhle des hauſes Davids. 

6. Wünfchet * Jeruſalem gluͤck: Es 
muͤſſe wohl gehen denen die dich lieben. 

* Sad). \ 


). 4, 7: 

7. Es muͤſſe friede ſeyn inwendig in 
deinen mauren, und gluͤck in deinen 
pallaͤſten. | SIEH. N 

= 8. Um meiner brüder und freunde wil⸗ 
fen will ich dir Frieden wuͤnſchen. Ä 

9. Um des haufes willen des Herrn, 
unfers GOttes will ich dein beftes fuchen. 
Der 123 Pfalm. | 


Der frommen zuſtand und troſt. 
1. Ein lied im hoͤhern chor. 


du im himmel ſitzeſt. . 

2. Siehe, wie die augen der Fnechte auf 
die haͤnde ihrer herren fehen, wie die aus 
gender magd aufdie hande ihrer frauen; 
alfo fehen unfere augen auf den HEren, 
unfern GOtt, bis er uns anädig werde, 

3. Sey ung gnädig, HErr, ſey uns 
gnaͤdig; denn wir ſind ſehr voll verach⸗ 


tung. | J 
4. Sehr *voll iſt unſere ſeele der ſtolzen 
ſpott, und der hoffaͤrtigen verachtung. 
*Weish. 5, 3. 
Der 124 Pſalm. 

Dawfagung für GOttes benftand in der noth. 

1. Ein lied Davids im höhern chor, 
o der HErr nicht bey uns wäre, 

fo fage Iſrael, 

2. Wo der HErr nichtbey ung wäre, 
wenn die menfchen fich wider uns ſetzen: 


me wege, wird der HErr. wegtreiben 


| über Iſrael. 6al 
Ech hebe meine augen auf zu dir, der er Iſra Gal 


freuden ernten. 


3. So verſchluͤngen fie ung lebendig, 
wenn ihr zorn über und ergeimmete 3 
4 So erfäufte uns waſſer, ſtroͤme 
gingen uber unſere ſeele; —2— 
5. Es gingen waſſer allzuhoch uͤber 
unſere ſeele. u A 
6. Gelobet fen der Herr, daß er 
uns nicht gibt zum raub in ihre zaͤhne. 
7. Unſere feeleift entronnen, * wieein 
vogel dem ſtrick des voglers, der ſtrick ift 
zerriſſen, und Wir ſind los. *Opr.6,5. 
8. Unſere * huͤlfe ſtehet im namen des 
HErrn, der himmel und erde gemacht 
hat. * IPA, 2. 
Der 25 Pſalm. 
Hoffnung läffer nicht zu ſchanden werden. | 
1. Ein liedim höhern or. 
Hi auf den HErrn* hoffen, die 
werden nicht fallen, fondern ewig⸗ 
lich bleiben, wie der berg Zion. *Pf.21,8. 
2. Um Jeruſalem her find berge; und 
der Herr ift *um fein volf her, von 
nun an bie in etwigfeit. *Pſ. 34 8. 
3. Denn der gottloſen ſeepter wird 
nicht bleiben uͤber dem haͤuflein der ge⸗ 
rechten, auf daß die gerechten ihre hand 
nicht ausſtrecken zur ungerechtigkeit. 
4. HErr, thue wohl den guten und 
*frommen herzen. *Pſ.i⸗, 4. 
5. Die aber abweichen auf ihre krum⸗ 





mit den uͤbelthaͤtern; aber* friede fey 
l. 6, 16. 
| Der 126 Dfalm 
Re Touren traurigkeit fol in freude oerwandelt 
J. Ein lied im hoͤhern how, 
| enn der HErr die * gefangenen 
Ziong erloͤſen wird; fo werden wir 
feyn wie die traͤumende. *Pſ. 14, 7. 
2. Dann wird unſer mund voll lachens, 
und unſere zunge voll ruͤhmens ſeyn. Da 
wird man ſagen unter den heiden: Der 
Herr hat großes an ihnen gethan; 
3. Der *HErr hat großes an ung 
gethan ; deß find wir froͤlich. *Luc. 1,49. 
4. HErr, wende unſer gefängniß, 
wie du die waſſer gegen mittag trockneſt. 
5. Die mit * thraͤnen ſaͤen, werden mit 
*Matth. 5,4. 
6. Sie gehen hin und weinen, und 
tragen edlen famen, und kommen mit 
freuden, und bringen ihre — 
an VDer 


haushaltung und ehe. (Pf.127:132.) Der Pfalter. 


Der 127 Palm. 


Geſegnete baushaltung und vegierung. — 


Ein lied Salomons im höhernchor. 


o der HErr nicht das haus bauet; 


ſo arbeiten umſonſt, die daran 
bauen. Wo der HErr nicht die ſtadt 
behuͤtet; ſo wachet der waͤchter umſonſt. 

2. Es iſt umſonſt, daß ihr frühe auf⸗ 
ftehet, und hernach lange ſitzet, und * effet 
euerbrodt mitforgen ; denn feinen freun⸗ 
den gibt er es ſchlafend. * Ezech. 12,19. 

3. Siehe, Finder find *eine gabe des 

ren, und leibesfrucht ift ein ge 
ſchenk. A1Moſ· 33, 5: 
4Wie die pfeile in der handeines ftar- 
ken, alſo gerathen die jungen knaben. 
5. Wohl dem, der ſeinen koͤcher derfel- 
ben voll hat; die werden nicht zu ſchan⸗ 
den, wenn ſie mit ihren feinden handeln 
im thor. 
Der 128 Pſalm. 

Frommeꝛr eheleute pflicht und ſegen. 

* * lied im hoͤhern chor. 
DIL dem, der den HErrn fuͤrch⸗ 
| tet, und auffeinen wegen gehet. 

2.Du wirft dich nahren deiner Hände 
‚arbeit; wohldir, du haft es gut. 


‚3. Dein weib wird feyn wie ein frucht⸗ 
barer weinftock um dein haus herum, deiz 


ne finder wie die oͤhlzweige um deinen 
tiſch her. | 
4 Siehe, alfo mird gefegnet der 
mann,.- der den HEren fürchtet. 
5.Der HErr wird dich fegnen aus 
Zion, daß du feheft das glück Jeruſalems 
dein febenlang, | 
6. Und feheft deiner Finder Finder, 
\#&riede über Iſrael. *Pſ. 125, 5. 
)er 129 Pfalm. 
Doer kirche fieg wider ihre feinde, 
1. Ein lied im höhern chor. 
| ie haben mich oft gedraͤnget von 
/ meiner jugend auf, fo fage Iſrael, 
2. Sie haben mich oft gedränget von 
meiner jugend auf; aba fie haben mic) 
nicht übermocht. | 
3. Die * pflüger haben auf meinem 
rücken geackert, und ihre furchen lang 
gezogen. . u Eſ. 50,6. c. 51, 23. 
4. Der Herr, der gerecht ift, hat 
der ‚gottlofen feile abgehauen. 
5. Ach, daß mäften zu ſchanden werden 
and zuruͤck ehren alle,diezion gram find! 


z 


Bußgebet. 621 


6.4, daß fie müften ſeyn wie das 
grasaufdendächern, weiches verdorret, 
ehe man es ausrauft! a, 

7. Bon welchem der fohnitter feine 
hand nichtfüllet, noch der garbenbinder 
feinen arm voll, ER 

8. Und die vorüber gehen,nicht fprechen:  - 
Der fegen des HErrn fey über euch, 
wir fegnen euch im namen des HErrn. 

r Der 130 Palm. 


Geber um vergebung der ſuͤnden. 
1: Ein tied im höhern chor. 
I der tiefe rufe ich, HErr, zu dir, 
+ 2. HErr, * höre meine ftimme, 
[aß deine ohren merfen auf die ſtimme 
meines flehens. 
3So du wilſt, HErr, fünde zurechnen ; 
Herr, wer wird beftehen ? 
4. Denn ben dir ift * die vergebung, 
daß man Dich fürchte. *Eſ. 55, 7. 
5. Ich * harre des HErrn, meine 
feele harret, und ich hoffe auf fein wort. 
* 2 


27, 1 
6. Meine feele wartet auf den HErrn 
von einer morgentvache bis jur andern, 
7. Iſrael hoffe auf den HErrn; 
denn bey dem HErrn ift die grade, 
und viel erlöfung beyihm, 
8. Und Er wird *Iſrael erlöfen aus 
allen feinen fünden, *Jer. 31, U. 
Der 131 Pſalm. 
Epiegel der demuth. Grenel der hoffarr, 
1. Einlied Davids im hoͤhern chor. 
Err, mein herz iſt nicht hoffaͤrtig, 
und meine augen find nicht ftolz, 


und wandle nicht in großen dingen, die 


mir zu hoch find. 

2. Wenn ich meine feele nicht feßte und 
ftillete; fo ward meine feele entwoͤhnet, wie 
einer. von feiner mutter entmwöhnet wird, 

3. Iſrael, hoffe auf den HErrn, 
von nun an bi inemigfeit. se 


Der 132 Pfalm. 


—* erhaltung des gottesdienſtes und weltlichen re⸗ 
iments. * 
Ein lied im höhern chor. * 
da se Herr, an David, und an 
alfe fein leiden, 

2. Der dem HErrn ſchwur, undge 
fobte dem Mächtigen Kafobs : 

3. Ich will nicht in Die Hütte meines 
haufes gehen, noch mich auf das lager 
meines bettes legen, 

4. * Ich 


Pſas2. Pſ. 102, 2. 


622 Bon gettesdienft. 


4. * Sch will meine augen nicht ſchla⸗ 
fen laffen, noch meine ir ſchlum⸗ 
mern, r.6,4. 

5, Bis ich eine ftäte finde Fi eh 

HErrn, *zur wohnung dem Mächtis 
gen Jakobs. *Geſch. 7, 46. 

6. Siehe, wir hören von ihr in Ephra⸗ 
ta, wir haben fie gefunden auf dem felde 
des waldes. 

7.*Wir wollen in feine wohnung ge 


ben, und andeten vor onen fußſchemel. 
95,6 
8. Sehr, * mache Bi auf zu deiner 


2a Du und die lade deiner macht. 
* 4 Mof. 10, 35.f. 

9. Deine priefter laß fich Fleiden mit 
gerechtigfeit, und deine heiligen *ſich 
freuen. *Pſ. 32, I. 
10. Nimm nicht weg das regiment dei⸗ 
nes geſalbten, um deines knechts Da⸗ 
vids willen. 

u. Der HErr * hat David einen 
wahren eid geſchworen, davon wird er 
ſich nicht wenden: Ich will dir auf deis 
nen ftuhl jegen die iss deines leibes. 


39, 
12. Werden deine einder meinen bund 





Halten, und mein zeugniß, das ich fie 


lehren werde; fo follen auch ihre Finder 
auf deinem ftuhl ſitzen ewiglich. 
13. Denn der Herr hat Zionerwähr 
fet, und hat luft dafelöft zu wohnen. 
14. Die ift meine ruhe eroiglich, hier will 
ich ne denn es gefällt mir wohl. 
5. Ich mill ihre fpeife fegnen, und ih: 
Fr Genen brodt genug geben. 
16. Ihre priefter will ich mit heil klei⸗ 
den; und ihre heiligen follen fröfich ſeyn. 
‚17. Dafelbft * foll aufgehen das horn 
Davids; ich Habe meinern gefalbten eine 
feuchte zugerichtet. * Pc, 1,69. Pſ. 12, 9, 
18. Seine feinde will ich* mit ſchanden 
kleiden; aber F über ihm ſoll bluͤhen feine 
frone. *Pſ. 35,26. F Weish, 5, 17. 
er 133 Pfalm. 


Vom goldenen?ieinod des Friedens und eintraͤchtigkeit. 
1. Ein lied Davids im hoͤhern chor. 
Sa tie fein und lieblich ift es, dafı 
* bruͤder einträchtig bey einander 
wohnen. *&ir.25,2. Roͤm. 15,5. 
2. Wie der koͤſtliche* balſam ift, der vom 
Haupt Aarons herab fliegt in feinen ganz 
1” bart, der * — in fein kleid, 


Der Pſalter. 





tete ro. fönige, 


Paz). Lob und danf 
3. Wie der thau, der von Hermon 
herab fällt auf die berge Zion. Denn 
daſelbſt verheißt der HErr fegen: und 
leben immer und ewiglich. # 


Der 134 Pfalm. 


Dom amt der Firchendiener, 
1. Ein lied im höhern chor, 
S% lobet den HEren, alle RS 
te des HErrn, die ihrftehet des 
nachts. in haufe des Herren. 
2. Hebet eure Hände auf im heilige 
thum, und fobet den HErrn. 
3. Der HErr fegne dich aus. Biol: 


der himmel und erde gemacht hat.. 


Der 135 Pfalm. 
Danffagung für she wehſchetec 

1. Halleluja. _ 

obet den namen des HErrn, fobet, 
ss ihr Enechte des HErrn, 

2. Die ihr ſtehet im hauſe des Exen, 
in den Höfen des hauſes unſers GOttes. 

3. Lobet den HErrn, denn der 
Herr ift freundlich; lobfinger feinem. 
namen, denn er iftliedlich. 

4. Denn der HErr hat ſich Jakob 
—— Iſrael zu ſeinem eigenthum. 

5. Denn Ich weiß, daß der HErr 
groß ift, und unfer * Herr vor allen 
* *Pſ. 86,8. Pſ. 89,7. 

6. Alles, * was er will, das thut er, 
im himmel, auferden, im meet, und in 4 
allen tiefen. ‘ #RUGT37. 

7. Der *die wolken läßt aufgehen vom 
ende der erde, der Die blige famt dem 
regen macht, der. den mind aus heimlie 
chen oͤrtern kommen läßt. * Ter.10,73. 

8. Der * die erftgeburten ſchlug in 
Egypten, beydes! der menſchen und des 
viehes, 2 Mof. 12,29. 

g. Und ließ feine — und wunder 
fommenüber did, Eghptenland, über 
Pharao und alle feine knechte; a 

10. Der viele völfer ſchlug, und* toͤd⸗ 
* Pf. 136,18. 

Sihon, der Amoriter Föntg, und 
9, den fönig zu Bafan, und alle koͤnig⸗ 
verche in Canaan; * 4Mof. 21,21. 24. 

12. Und* gab ihr fand zum erde, zum 
erbe feinem volkIſrael.* Sof. 11,23. 612,6, 

13. HErr, dein name mähret ewig⸗ 
lich, dein * te; Pi vo mähret 
für und für. *P.102,13. 
| 14. Denn | 








tür GOttes güte, 

14. Denn der HEre wird fein volf 
ten, und feinen fnechten gnädig feyn. 

15. Der heiden * gögen find filber und 

gold, von menfchen handen gemacht. 

x * Di. 115, 4: Meish. 14,8. 

36. Sie haben mäuler, und reden 

nicht; fiehaben augen, und fehen nicht; 


m. Sie haben ohren, und hören: 


nicht z auch ift Fein odem in ihrem munde. 
18. Die * folche machen, find gleich al 
fo; alfe, die auf folche Hoffen. * Ef. 42,17. 
19. Das Haus Iſrael lobe den 
HErrn; lobet den HErrn, ihr vom 
haufe Aarons; { 
20. Ihr vom Haufe Levi, lobet den 
HErrn; die ihr den HErrn fuͤrch⸗ 
tet, lobet den HErrn. 
21. Gelobet ſey der HErr aus Zion, 
ber zu Jeruſalem wohnet, Halleluja, 
m, Der 136 Pſalm. 
Donkfagung für GOttes gute und wunderthaten. 
1.C5 anfet * dem HEren, denn er ift 
freundlich, denn feine güte waͤh⸗ 
et ewiglich. *Pſ. 106, 1. 
2. Danket den GOtt aller goͤtter, denn 
ſeine guͤte waͤhret ewiglich. 
3. Danket dem HErrn aller herren, 
denn ſeine guͤte waͤhret ewiglich. 
4. Der große *wunder thut allein, denn 
ſeine guͤte währeteriglih, *Pſ. 72,18. 
5. Der die * Himmel ordentlich gemacht 
hat, denn feine güte waͤhret ewiglich. 


of, 1,6. f. 
- 6. Der*dieerde aufs waſſer ausgebreiz 
tet hat, denn feine güte währet ewiglich. 
I *+Mof. 1,1.7.9.f. 
7. Der *große lichter gemacht hat, 
denn feine gute währet ewiglich. 
*x1Moſ. 1, 14. 
8.Die ſonne, dem tage vorzuftehen,denn 
‚feine gute währet ewiglich.* Pf.74,16.17. 


9. Den*mond und fterne, der nacht. 


vorzuftehen, denn feine güte mähret 
ewislih. I Fo TI, * Bir. 43,9.10. 
10. Der Egnpten flug an ihren erft- 
‚geburten, denn feine gute waͤhret ewiglich. 
- m. Und *führete Iſrael heraus, denn 
feinegüte währet ewiglich,*2 Mof. 12, 41. 
22, Dur) mächtige hand und ausge: 
reeften arm, denn. feine guͤte waͤhret 


ewiglich. —* 
13. Dez das gi theilte in zwey 
enn feine guͤte waͤhret ewiglich. 
Ar — nahe Be mi 


. * 


J \ 
J 
4 


Bi 
-oQ 


(DH. 135137.) Der Pialter. 


ab, sein ab, bis auf ihren boden. 


Klaglied. 623 
14. Und ließ Iſrael durchhin gehen, 
denn ſeine guͤte waͤhret ewiglich. 

15. Der* Pharao und fein heerindag 
fehilfmeer ſtieß, denn feine gute waͤhret 
ewwiglich. *2 Moſ. 14 18. 

16. Der ſein volk fuͤhrete durch die 
wuͤſte, denn feine güte waͤhret ewiglich. 

17. Der große koͤnige ſchlug, denn ſei⸗ 
ne guͤte waͤhret ewiglich. 

18. Und * erwuͤrgete mächtige koͤnige, 
denn ſeine guͤte möhtel ewiglich, 
* 1 oO - ö 


i f. 135, 10, 

19. * Sihon, der Amoriter Fönig, 
denn feine güte währet erviglich, 

4Woſ. 21,34. 35. Des, 

20. Und Dg, den koͤnig zu Baſan, 
denn feine gutemähret ewiglich. | 

21. Und gab ihr land zum erbe, denn - 
feine güte wahret ewiglich, 7 

22. Zum erbe feinem knechte Iſrael, 
denn feine guͤte waͤhret emiglich. 

22. Denn er gedachte an uns, da wir 
untergedruͤckt waren, denn. feine güte 
waͤhret ewiglich. — 

24. Und erlöfete ung von unſern fein⸗ 
den, denn feine güte währet ewiglich. 

25. * Der allem fleifch fpeifegibt, denn 
feine gute währet ewiglich. * Pf.145, 15. 

26. Danfet dem GOtt vom Himmel, 
denn feine güte waͤhret ewiglich, | 

- Der 137 Pfalm, 


. Der gefangenen Juden jammerlied. —* 
"If den waſſern zu Babel faßen wir, 
und weineten, mern wir an Zipn 
gedachten, 2 

2. Unfere harfen hingen wir an die 
weiden, die darinnen find, 

3. Denn dafelbft hießen ung fingen, 
die uns gefangen’hieiten, und in unferm 
heulen fröfich ſeyn: Lieber, finger ung 
ein fied von Zion. 

4 Wie folten wir des HEren lied 
fingen im fremden lande? 

5. Bergefie ich dein, *erufalem ; fo 
werde meiner rechten vergeflen, 

\ * Ger. 51,50. a 

6. Meine *zunge müfean meinem 
gaumen Fleben, mo ich deiner nicht de 
denfe, wo ich nicht laſſe Jeruſalem mei⸗ 
ne hoͤchſte freude ſeyn. *GEzech. 3,26. 

7. HErr, gedenke der finder Edoms 
am tage Jeruſalems, die da ſagen: Rein 


Du 


624 Danklied. 
8. Du * verſtoͤrte tochter Babel, wohl 

dem, der dir vergilt, wie du uns ge⸗ 

chan hoſt *G. 13, 19. 
9. Wohl dem, der * deine junge Finder 


Aimt, und ageichmiettert fie‘ an den ftein. 
Ef. 13,16. Off. 2, 23. F 


D: r 138 Di ſalm. 
Dankſagung 3 ttes guͤte. 
1. Davids, 


Mch *danfe dir von ganzem herzen, 
J vor den goͤttern will ich dir lob⸗ 
ſinñgen. 
+2. Ich will anbeten zu deinem Heitz 
gen tempef, und deinem namen danfen 
um deine guͤte und treue; denn du haſt 
deinen namen uͤber alles herrlich gemacht 
durch dein wort. | 

3. Wenn ich dich anrufe, ſo erhoͤre 
mich, und gib meiner ſeele große kraft. 
4. Es* danlen dir, HErr, alle Eon, 

nige auf erden, daß ſie hoͤren das wort 
deines mundes, *Pſ. 68,32. 33. 

5. Und ſingen auf den wegen des 
HErrn, daß bie ehre des Hrn 
groß ſey. 

6. Denn x der HErr it ho, und 
fiehet auf das niedrige, und Fennet den 
ftolzen von ferne, *Pſ. 113,5. 

Wenn ich mitten ji in der angft 
wandle; ſo erquickeſt du mich, und 
ftrecfft deine Hand über den zorn meiner 


feinde, und hilfſt mir if deiner rechten. 
Luc. 7 


4 
u 


8. Dee HErr wirdes ein ende mar 
hen um meinet willen. Her, * deine 


güte iſt ewig. + Das werk deiner Hände 
toolleft du nicht lan + A: 52,3. Luc. 150. 


Der. * Dt m, 


Bon GOttes er allmacht und gegenivark, 
1. Ein pfalm Davids, vorzufingen. -, 
ZErr, * du erforfcheft much, und 
fenneft mich. * v. 23. Bf. 7,10: 
Ich ſitze oder ftehe auf, jo weißt 
Du 8; ; du * perftcheft meine e gedanken 
von ferne, er. 17,10. 
03. X gehe oder liege, 6 bift du um 
mich, und fieheft alle meine wege, 
4. Denn fiehe, es ift Fein wort auf 
meiner. junge, das du, HErr, nicht al⸗ 
les wiſſeſt. 
5. Du ſchaffeſt es, was ich vor oder 


hernach thue, und *hättit deine hand erfahrt 
*2Mof. 33, 22. erfahre, wie * es meine. 


he mir. 


Der Pſalter. Pſa37139 GoOites vorfeh * 


6.Solches erkentniß iſt mie zumunderlich 


und zu hoch, ich Fan es. nicht begreifen. _ 


7. Wo foll ich hingehen vor dei 
Geiſt? ? Und wo ſoll ich hinfliehen — 


nem angeſicht? ? 


da. 


8. Fuͤhre *ich gen himmel, fo bift 8* 
Bettete ich mir in die Hölle, — 

ſo biſt du auch da. *Amos 92 

9. Naͤhme ich fluͤgel der morgenrothe 


und *bliebe am aͤußerſten meer; Jon 3. 


10. So wuͤrde mich doch deine hand da⸗ 
ſelbſt fuͤhren, und deine rechte mich halten. 

rr. Spraͤche ich: Finſterniß moͤgen 
mich decken; ſo * muß die nacht. auch 
licht um mich feyn. Hiob 34, 22 

12. Denn auch * finfterniß nicht finfter iſt 
bey dir, und dte nacht leuchtet wie der tag, 
finſterniß iſt wie das licht. Jae. L, ia 

13. Denn Du haft meine nieren in 
ner gemalt, du wareſt über mir in mus 
terfeibe, 

14. Ich danfe die darüber, daß ·ich 
wunderbarlich gemacht bin; wunderbar⸗ 
lich ſind deine werke, und das erkennet 
meine ſeele wohl * Hiob 10, 8. Pf. 19,73. 

15. Es war dir mein gebein nicht verho⸗ 
len,da ich im verborgenen gemacht ward, | | 
da ich gebildet ward unten in der. erde. 

16. Deine augen fahen mich, da ih 
noch unbereitetwar, und waren*alleta 
auf dein buch gefchrieben,die noch werden 
folten, und derfelben feiner da war. * 

* Hiob 14, 5 zu 2 
. Aber wie koͤſtlich find vor mie, 
Go, * deine gedanken ? Wie ihrer 
fo eine große fumma? *6565 X 
18.Solte ich fie zählen, fo — 
mehr ſeyn, * des ſandes. Wenn ich auf⸗ 
— bin ich noch bey din, *IKoͤn. 4, 29. 
Ach GOtt, daß du toͤdteſt die 
— und die ———— von mir 
weichen müften, 

20. Denn fie reden von die läfterfich5 7 
und deine feinde erheben ſich ohne urſach. 

21. Ich * haſſe ja, HErr, die dich 
haſſen und verdrießt mich auf fie, daß 
fie fich wider Dich ſetten. Pf. 10n 3. 

22. Ich haſſe fie im vechtem eruitabaln 
um find fie mir feind 

23. *Exforfche mich, Bon, und. 
fein herz; prüfe mich, und 

* v. J. 
24. Und 








Gebet um rettung . 140442.) D er Pfalter. 


24. Und fiehe, ob ich auf voͤſem 
wege bin; und * leite mich auf ewi⸗ 
gen wege. *Pſ. 25, 4. f. 
Der 140 Pſalm. 


Gebet um rettung von heintlichen und öffentlichen 
einder | 2 . 


YE Ein pfalm Davids, vorzufingen. 


2.*(Ssrrette mich, HErr, von den boͤ⸗ 


SR fen menfchen; behüte mich vor 
den freveigaften ieuten,*P.43,1. P. 142,7. 
3. Die böfes gedenken in ihrem her: 
zen, und täglich Erieg erregen. 

4. Sie*fchärfen ihrezunge, wie ein? 


ſchlange; otterngift ift unter ihren lip⸗ 


pen, Sela. +, 5,10. 
5, Bewahre mid, HErr, vor der 
Hand der gottlofen; behuͤte mich vor 
den frevelhaften leuten, Die meinen gang 
gedenken umzuftsgen. 

+6, Die hoffärtigen legen mir * ftricke, 
und breiten mir ſeile aus zum netz, und 
ftellen mir fallen an den weg, Sela. 
2. PEN, ID, DE. 14 9% k 
7. Sch aber fage zum HErrne *D 
bift meih GOtt; Hr, vernimm die 

mme nieines flehens. *Pſ. 22, II. 

8HErr HErr,meine ſtarke huͤlfe, du bez 
ſchirmeſt mein haupt zu der zeitdes ſtreits. 
9% HErr, laß dem gottlofen feine 
begierde nicht; ſtaͤrke feinen muthwillen 
nicht, fie möchten ſichs erheben, Sela. 


10. Das *unglücd, davon meine fein 


de rathſchlagen, muͤſſe auf ihren kopf 
allen. *Pſ7,17. 
u. Er wird ſtrahlen über ſie ſchuͤtten, 

er wird ſie mit feuer tief in die erde ſchla⸗ 

gen, daß ſie nimmer nicht aufſtehen. 

12 Ein boͤſes maul wird fein glück haben 

auf erden, ein frevelhafter boͤſer menſch 

wird verjagt und geſtuͤrzt werden. 


. Denn ich weiß, daß der HErr 
. Schaue zur rechten, und ſiehe, da will 


wird des elenden ſache und der armen 
recht ausfuͤhren. 
14. Auch werden die gerechten deinem 
amen danken, und die frommen werr 
vor deinem angeſicht bleiben. 


er 41 Pſalm. 
Gebet um bülfe und errettung. 


+ Ein pfelm Davids. di 
I) ich rufezu dir; *eile zu mir: 
vernimm meine ſtimme, wenn ich 
dich — 


> ve e * 
2. Mein gebet muͤſſe vor dir ta 
—2 VE * 





[4 
* 


und huͤtfe 625 


ein rauchopfer, meiner *hände aufheben, 


wie ein abendopfer.  *aMof.o,2 
3. HErr, behuͤte nieinen is | 
und beivahre meine lippen. . 
„4 *Neige mein herz nicht aufetivag 
6018, ein gottloſes wefen zu führen mit 
den ubelthätern, daß ich nicht efie von 
dem, das ihnen gelieber. * Pſ 119,36. 112, 
5.Der gerechte fchlage mich freunde 
ch, und ftrafe mich; das wird mir fo 
wohl thun, als ein balſam auf meinem 
haupt; denn ich betefters, daß fie mie 
nicht ſchaden thun. 
G6. Ihre lehrer muͤſſen geſtuͤrzt werden 
uͤber einen fels; ſo wird man dann mei⸗ 
ne lehre hören, daß fie lieblich ſey. 

* Unſere gebeine ſind zerſtreuet bis 
zur hoͤlle, wie einer das land zerreiſſet 
und —— MR 

8 Dem *aufdih, HErr Herr,‘ 
fehen meine augen; ich traue BR | 
verjtoge meine feele nicht. - *P 123,2, 

9. Bewahre mich * vor demfteick, den 
ſie mir gelegt haben, und vor der falle 
der uͤbelthaͤter. FD, 140,6, 

10. Dre * gottlofen müffen in ihr eigen 
neg follen mit einander, Ich aber im: 
mer vorüber gehen. "97,16 

ap. ir — 
Der 142 Pſalm. 
Davids gebet um huͤlfe und errettung. 

I. Eineunterweifung Davids zu beten, 
da = in der Höhle war. *ı Sam.24,4: ' 
2.9 EB fehreye zum HErrn mit meinee 

rd imme; ich flehe dem HErrn 
mit meiner ftimme, 

3. Ich ſchuͤtte meine vede vor ihm 
aus, und zeigean vor ihm meine noth. 

4 Wenn mein geiſt in * ängften ift, fo 
nimft Du dich meiner an. Sie legen mie 
Titricke auf dem wege, da ich aufäche, 

* Pf.138,7. + Pf. 240,5, j 


mich niemand kennen. Sch Ean nicht ent⸗ 
fliehen, niemand nimtfich meiner ſeele an, 
6. HErr, zu dir ſchreye ih, und 
fage: * Du bift meine zuperficht, mein 
teil im lande der lebendigen. * Pf, 91,2. 
7. Merfe auf meine klage, denn ich 
merde jehr geplaget; *errette mic) von 
meinen verfolgern, denn ſie find mir zu 
mächtig. "N. 7,2. 
8. * Fuͤhre meinefeele aus dem ferfer, 
Ne 5 daß 


565 Bußgebet. 


— ee Tan: 
daß ich danke deinem namen. Die ges 
zechten werden fich zu mir famien, wenn 
du mir wohlthuft. 
Der 113 Pfalm. 


Buoßgebet um abwendung des uͤbels, und erlans 
ng des queen. 
“Ein plalm Davids. 
Err, *erhöre mein ‚gebet, ver— 
I) nimm mein flehen um deiner wahr: 
Heit willen, erhöre mich um Deiner ge 
tigkeit willen; 5,2 
ve Ind * gehe nicht ing gericht mit dei⸗ 
en fnechte: denn + vor dir iſt kein leben⸗ 
diger gerecht. * Pig. 24 +Spr.20,9 
3. Denn derfeind verrolget meine fee: 
fe, und zerfchtägt mein leben zu boden; 
er * legt mich in dasfinftere, wie die tod⸗ 
ten in der. welt. u... * Klagl. 3, 6. 
4. Und mein geift ift in mir geaͤngſtet; 
meinherz ift mir in meinen leibe verzehret. 
"5. Sch * gedenke an die vorige zeiten, 
ich rede von allen deinen thaten, umd füge 
von den werfen deiner haͤnde.* Pſ. 77, 6» 
6. Ich breite meine hande aus zu dir; 
‚meine * feefe dürfter nach Dir, wie ein 
dieres land, Sela. *PE 53,2. 
7. HErr, *erhoͤre mich bald, mein 


geiſt vergehet; verbirge dein antlitz nicht 


von mir, daß ich nicht gleich werde de⸗ 
nen, die in die grube fahren. *Pſ. 28,1. 
8, Laß mich frühe Hören deine gnade ; 
denn ich hoffe auf dich. Thue mir Fund 
den weg, darauf ich gehen ſoll; denn 
mic) verlanget nad) dir. —* 
9. Errette mich, mein GOtt, von meis 
nen feinden ; zu dir habe ich zuflucht. 
10. Lehre mich thun nach deinem wohl 
gefallen, denn Du bift mein GOtt; dein 
guter Geiſt führe mich auf ebener bahn. 
11. HErr, erquicke mich um deines na: 
mens willen ; * führe meine feele aus der 
noth um deiner gerechtigkeit willen; 


J 

12. Und verſtoͤre meine feinde um deiner 

güte willen, und bringe um alle, die meine 

feele ängftigen ; denn ich bin dein knecht. 

Der 144 Dfalm. 

Doankſagung und geber für erhaltenen und noch 

fünffigen fieg. 
. 1. Ein pfalm Davids, 

SH fey der HErr, mein Hort, 

| * der meine Hände lehret ftreiten, 

and meine fäufte Friegen; *2C©am.22,35. 


* 


—— 


*Pſ. 5,2. 


Der Pfalter. (f.r4y1a5.) Wider die feinde 


2. Meine gute und * meine burg, mein 
ſchutz und mein erretter, mein ſchild, auf 
den ich traue, der mein volk unter mich 
jwinget. 0 DI I8,2- 

3. HErr, * was ift ver menfch, daß dur) 


dich feiner foannimft ? Und des menſchen 


Find, daß du ihn ſo achteſt? *Pſ. 8,5. 

4, ft doch der menſch gleich mie 
nichts ; feine zeit fahrt dahin, mie *ein 
ſchatten. 1, Ne, 

5. HErr, neige deine Himmel,und fahre! 
herab; *tafte die berge an, daß fie raue. 
en; *Pſ. 140,32 

- 6, Laß blitzen, und zerſtreue fie 5 ſchieße 
deine ſtrahlen, undfiprefefie, 

7. Sende deine hand von der höhe, und 
eriöfe mich, und errette mich von großen 
waſſern, von der Hand der fremden Finder, 

8. Welcher *lehre iſt Fein müge, und 
ihre werke find falſch. NE 36,4 

9. GOtt, ich will dir ein*neues lied, 
fingen, ich will div fpiefen auf dem pfak 
ter von zehn falten, 33,2. 3. 

io, Der du* den koͤnigen fieggibft, und 
erlöfeft deinen knecht David vom mörde 
rischen ſchwerdt des böfen. * Spr. 21, 31. 

11. Erloͤſe mic) auch,und ervette mich von 
der Hand der fremden Finder, welcher leh⸗ 
re iſt fein nüße, und ihre werke ſind falſch. 

12. Daß unſere ſoͤhne aufwachſen in 
ihrer jugend, wie die pflanzen, und unfere 
tüchter,mie die ausgehauene erker, gleich 


wie die palläfte; 


13. Und unfere kammern voll ſeyn, die 
heraus geben fönnen einen vorrath nach 
dem andern; daß unfere fehafe tragen. 
tanfend und hundert taufend auf unfern 
Dörfern ; ENTE FEN 

14. Daß unfere ochfen viel erarbeiten ; 
daß Fein fehade,-Fein verhaft, noch) Flage 
aufunfern gaflen fen. 0... 

15. Wohl dem volf, dem 88 alfo gehet. 
Aber wohl dem volf, *deß der HErr 
fein GOtt ift. 133,2. 


Der 145 ‚Dfalm: Mn Ä 

Lobſpruch für das reich Ehrifti und deſſen whlthaten. 

1. Ein lob Davids, 

Ech willdich * erhöhen, mein GOtt, du 
rs fönig, und F deinen namen loben im⸗ 
mer und ewiglich. * Pf. 34, 4. TPf.69, 31. 
2, Soril dich täglich loben, und dei⸗ 
nen namenrühmen immer undetviglich. 
3 DDR: 










3. Der HErr iſt * groß und fehr Töb- 
h, und feine groͤſſe ift unausfprechlich. 


Bey. “Pf. 99, 3: fr R 
4. Rindesfinder werden deine werke 
preifen, und von deiner gemalt fagen. 
.8Ich will veden von deiner herrlichen 
ſchoͤnen pracht, und von deinen wundern ; 
3% “Pf. 72, 17. Pi. 143, 5. 

- 6. Daß man folle reden von deinen 
‚herrlichen thaten, und daß man erzähle 
Deine herrlichfeit,; 

7. Daß man preife deine große güte, 
und deine gerechtigfeit ruͤhme. 

8. *Gnaͤdig und barmherzig ift der 
Herr, geduldig ii von großer güte, 
*2Moſ. 34, 6. f. 

9. Der* HErr iſt allen guͤtig, und er⸗ 
barmet ſich aller feiner werfe.*Röm.u,32. 


10, Es follen dir danfen, HErr, alle 


deine werke, und deine heiligen Dich loben, 
11. Und die ehre deines Fönigreichs 
ruͤhmen, und von deiner gemalt reden, 

12. Daß den menfchenfindern deine 
gewalt Fund werde, und die * ehrliche 
pracht deines koͤnigreichs. — 
13. Dein reich iſt ein ewiges reich unddeine 
herrſchaft waͤhret für und für.* Pf. 10,16. 

‘14. Der Herr erhält alle, die da 
fallen, und * richtet auf alle, die nieder: 
geichlagen find, * Puc.1,52. 

15. Aller * augen warten auf dich ; und 
Du * gibfeihnen ihre fpeife zu feiner zeit. 
Men: ?#Mf. 104,27. + Pi. 136,27. 

16. Du thuft deinehand auf, und erfuͤl⸗ 
leſt alles, roas febet, mit wohlgefallen. 

+17. Der Herr ift*gerecht in allen feinen 
wegen, und. heilig in alfen feinen werfen, 
*5Moſ. 32,4. 

18. Der HErr iſt nahe allen, die ihn 
‚anrufen, allen, die ihn mit ernft anrufen. 
9. Er *thut, was die gottesfürchtigen 

begehren, und höret ihr ſchreyen, und 
hilft ihnen. *&pt,10,24. 

20. Der HErr behütet alle, die ihn 
heben; und wird vertilgen alle gottiofen. 

21. Mein mund foll des HErrn lob 
fagen, und alles fleifch lobe feinen heili⸗ 
gen namen immer und ewiglich. 
| Der 146 Pfalm. 

Bon tvahren verrrauen auf GOtt. 
I. Halleluja. 
ger: ben. SEten, meine feele, 

2. Ich * will den Heren loben, 
fo lange ich lebe, und meinem GOtt lob⸗ 
fingen, weil ich hier bin.  *Pf.1g,4. 


Borforgeund (Wf.145247.) Der Walter. 


lob GOttes. 627 


3. Verlaſſet euch nicht auf fürften: fie 
find lu de Fönnen ja ni heiten 
*Pſ. 118,8; 9. gje.17, 2. 

4. Denn * des menfchen geift muß das 
don, under muß wieder zur erde ver⸗ 
den; alödann find verloren alle feine ans 
fchläge. *1Mof. 3,19. Pred. 12,7, 
$ Wohl dem, * dep hilfe der GOtt 
Jakobs ift, def hoffnung auf den Herrn, 
jeinen GOtt, fteher, * Spr.16,20, 

6. Der*himmel, erde, meer, und alles, 
was darinnen iſt gemacht hat; der glau⸗ 
ben haͤlt ertglich;*Gefch.14,15. TDf.33,6. 

‚7. Der vecht fchaffet denen, fo gemalt 
leiden; der dic hungrigen fpeifet. Der 
HErr löfet die gefangenen. 

8. Der Herr» macht: die blinden fe: 
hend. Der HErr richtet auf, die nie 
dergeföhlagen find. Der HErr fieberdie 





- gerechten. 


9. DerHErr behütet die fremdlinge und* 

| waiſen, und erhaͤlt die witwen; und kehret 
zuruͤck den weg der gottloſen.“ AM.22,21. 
Io. “Der HEtrift Fönig ewiglich, dein 
GOtt / Zion, für undfür,Halleluja.‘P.93,1. 


Der 147 Palm, 


Vermahnung zur danffagung für u 
nd wiohlehaten. ſagung fü GOttes vorforge 


1.Geobet den HErrn, denn unfern 
GOtt loben, das ift ein Föftliches 
ding ;_foiches [ob ift Lieblich und fchön. 
2. Der HErr bauet Serufalem, und 
bringet zufammen die verjagten in Iſrael. 
3. Er *heiler die zerbrochnes herzens 
find, und verbindet ihre ſchmerzen. 
2Moſ. 15,26. Pf: 6,3. Ef. 61,1, 
4. Er*zähler die fterne, und nennet 
fie alle mit namen. * Eſ. 40,26, 
5. Unfee*HErr ift groß, und von 
großer kraft; und ei —— wie 
er regieret. Pſ. 135,5. Pſ. 145, 3. 
6. Der HErr *richtet auf J pipe 
den , und ftößt di gottloſen zu boden. 
* 1 8 


.146, 8. 

7. Singet * um einander dem HErrn 
mit danken, und lobet unſern Gött mit 
harfen, —— 

8. Der den himmel mit wolken ver: 
decket, und gibt regen auf erden ; der gras 
auf bergen wachſen läßt; 

9. Der. dem vieh fein futter gidt, den 
* jungen raben, die ihn anrufen, 

10. Er hat nicht luſt an der ſtaͤrke des 

Rr2 | *rof 


walfiſche und alle tiefen ; 


boume und alle cedern; 


wort läuft ſchnell. 


a4 
Fr 


628. Erzaͤhlungund lob Der Pfalter. (Pf.147:150.) der wohlthaten GOttes. 





roffes, noch gefallen an jemandes beis 
* Spr. 21, 31. 


nen. i 
ir. Der HErr hat gefallen an denen, 


dieihn fürchten, die auf feine güte hoffen. 
12. Preiſe, Jeruſalem, den HErrn, 


(obe, * Zion, deinen GOtt.* Pſ. 146, 10. 
13. Denn er macht veſt die riegel deiner 
thong; und fegnet deine Finder darinnen. 
14. Er ſchaft deinen grenzen frieden, 
und fättiget dich mit dem beften weizen. 
\ 15. Er fendet feine rede auf erden; fein 
16. Er* gibt ſchnee wie tolle, er ftreuet 
geiff wie aſche. *Pſ. 148,8. 
. Er wirft ſeine ſchloßen wie biſſen; 
wer fan bleiben vor feinem froſt? 
18. Er fpricht, fo zerſchmelzet es; er 
laͤßt feinen wind wehen,fo thauet es auf. 
19. Er zeigt Jakob ſein wort, Iſrael 
ſeine ſitten und rechte. 
0. So *thut er keinen heiden, noch 
laͤßt ſie — Ir — Halleluja. 


Der 148 Pſalm. 


Augemeine dermahnung an alle Freaturen GOtt 
zu loben. aus 
1. Halleluja.. 


>f got ihe * himmel, den HErrn, Io: 


bet ihn inder höhe. *Pſ 69, 35. 


2. Lobet ihn, *allefeine engel; lobet 
' ihn, alles fein heer. 


a CR 
Lobet ihn, fonne und mond; lobet 
ihn, alle leuchtende ſterne. 


ALobet ihn, ihr*himmel allenthalben, 
und die waſſer, — am himmel ſind. 
Ä * P 19 


3 Die ſollen loben den namen des 
\ Hören; denn * Er gebietet, fo wird es 
geſchaffen. 


Lobet den HErrn auf erden, ihr 


g. * Feuer, hagel, fehnee und dampf, 


| | ftuemtoinde, die fein wort ausrichten ; 


2 


Sir, 
9. Berge 


39.382377. + Sir. 43,14. 

und alle huͤgel, fruchtbare 
10, Thiere* und alles vieh, gewuͤrm 
und vögel; — 
n.Ihr koͤnige auf erden, und alle leute, 
Fheften und alle richter auf erden; 


Pſ339. PR 115,3.. 
GEr haͤlt ſie immer undewiglich; er ord⸗ 
net fie, daß ſie nicht anders gehen muͤſſen. 2 


*Pſ. 150,6. 


— 


12. Juͤnglinge *undjungfrauen, al 
‚mit den jungen, | 
13. Sollen loben den namen des HErrn: 
denn fein name allein ift hoch; fein lob 
gehet, fo weit Himmel und erdeift. ‚ 
14. Und er erhöhet das horn feines 
volfs. Alle * feine heiligen follen loben 5) 
‚die Finder Iſrael, das volf, dasihm dies 
net, Halleluja. FIN 
- Der 1ısg Pfaln. — 
Danklied für die ausbreitung des heiligen enange 






ki von Chriſto. 
J. Halleluja. m 
Enger dem HErrn ein neues fied,die 
gemeine der heiligen foll ihn loben. 


Pi.96,1. Piss Jc·. 
2. Iſrael freue fich deß, * der ihn ge⸗ 


macht hat; die Finder Zionfegn froͤlich 
über ihren önig. *Pſ. 100,3, 
3. Sie follen foben feinen namen im; 
reigen, mit paufen und harfen follen fie 
ihn fpielen. | SU MEE 
‚4. Denn*der HErr hat twohlgefal- 
fen an ſeinem volf, er hilft Den elenden. 
herrlich. * “af Ä 
5. Die heiligen follen froͤlich ſeyn, und 
preifen und ruͤhmen aufihren lagern. 
6. She mund foll GOtt erhöhen, und 


follen fcharfe ſchwerdter in ihren haͤn⸗ 


den haben; ee Er 
7. Daß fie rache üben unter den heis 
den, ſtrafe unter dem völfern; 
8. Ihre koͤnige zu binden mit Fetten, 
und ihre edlen mit eifernen fefleln; 
9. Daß fie ihnen thun das recht, davon 
geſchrieben ift. Solche ehre werden alle 
feincheiligen haben, Hallelyja,. 
Der 150 Palm. ,. 
Bermahnung zum love GOttes. 
1. Halleluja. — 
obet den HErrn in ſeinem heiligthum; 
lobet ihn in der vefte feiner macht; 
2. Lobet ihn in feinen thatenz lobet ihn. 
infeiner geoßenherrlihfet; 
3. Lobet ihnmit poſaunen; Tobet ihn 
mit pfalter und harfen; 0 
4. Lobet ihn mit pauken und reigen; 
lobet ihn mit faiten und pfeifen; © 
5. Lobet ihn mit hellen eymbeln; fobet 
ihn mit wohlffingenden eymbeln. 
6. Alles, * ag odem hat, lobe den. 


HErrn, Halleluja. *Offenb., 13- 


RT 


—— 


. * ger. 3 


Pſ. 147,1. 


Sodurch die weisheit (C12) Die Sprüche Salomons. zu erlangen. 629 


Re; 


en Das ı Capitel. 


Soeodurd die weisheit erlanget oder gehindert werde. 


i8 find die ſpruͤche Salomons, 


"KEY des koͤnigs Iſraels Davids 
a) Tohnes, *1 Rön.2,12. 


ler 2. Zu lernen weisheit und 
yucht, verftand, 


"3. Rtugheit, gerechtigfeit, * recht und 
ſchlecht, *Pſ.25, 21. 


Daß die albernen witzig und die juͤng⸗ 
linge vernuͤnftig und vorſichtig werden. 
Wer weiſe iſt, det hoͤret zu, und beſ⸗ 
fert ſich; und mer verſtaͤndig iſt, der laͤßt 
ihm rathen, ur 
6. Daß er vernehme die fprüche, und 
ihre deutung, die Ichre der weiſen, und 
ihre beyſpiele. * 
m, Des HErrn furcht iſt anfang zu 
lernen. Die ruchloſen verachten weisheit 
und zucht.*c. 9,10. Pf.1ı, 10. Sit. 1,16. 
8. Mein * kind, gehorche der zucht dei⸗ 
nes vaters/ und verlaß nicht das gebot 
deiner mutter. 0 
9.. Denn ſolches iſt * ein ſchoͤner 
ſchmuck deinem haupt, und eine kette an 
“deinem halfe. ELITE 0: 
‚10. Mein find, wenn dic) Die böfen 
Buben locken, fo folge nicht. 
n. Wenn fie fagen: Gehe mit uns, 
wir wollen*auf blut lauren, und denen 
anfhuldigen ohne ua nachftellen ; 


. Wir wollen fie Hebendig verſchlin⸗ 
‚gen, wie die Hölle, und die frommen, 
als die hinunter in die geube fahren; 

* 12 


* BA 
73. Wir wollen großes gutfinden; wir 
„wollen unjere Haufer mit raub füllen ; 
24. Wage es mit uns; es foll unfer 
- aller Lin beutel fegn.. 
- 15. Mein find, wandle den weg nicht mit 


ihnen; wehre deinem fuß vor ihrempfad, 
Mer find, wilft du meine rede and 
IL nehmen, und meine gebote bem 7 
"dir behalten ; 
2. Sp laf dein ohr auf weisheit aht ha: 


16. Denn *ihrefüße laufen zum böfen, 
und eiten blut zu vergießen. *Eſ. 59, 7. 
* Denn es iſt vergeblich, das netz aus⸗ 
werfen por den augen der voͤgel. 
. Auch fauren fie felbft unter einan⸗ 
der auf ihr blut, und Kellet einer dem 
. andern nach dem leben, — 


19. Alſo thun alle geizige, daß einer 
forfcheſt fie, wie Die (habe: 


dem andern das leben nimt. 


4 
ar 


0... Die Sprüche 


Salomons. 


20. Die weisheit klagt draußen, und 


laͤßt ſich hoͤren auf den gaſſen; 

21. Sie *ruft in der thuͤr am thor, 
vorne unter dem volfz: fie redet Ihre 
torte in der ftadt:. —— 

22. Wielange wolt ihr albernen albern 
feyn? Und die ſpoͤtter luſt zur ſpoͤtterey has 
ben? Und die ruchloſen die lehre haſſen? 

23. Kehret euch zu meiner ſtrafe. Sie⸗ 
he, ich will euch heraus fagen meinen 
geift, und euch meine worte fund thun. 


24. Weil *ich denn rufe, undihr mes - 


gerteuch ; ich vecfe meine hand aus, und 
niemand achtet darauf, *EI. 55, 2. 12. 
25. Und faffet fahren alfen meinen 
rath, und wolt meiner ſtrafe nit: 
26. So will Sch auch lachen in eu⸗ 
rem unfall, und eurer fpotten, wenn da 


- Fomt, das ihe fürchtet, 2 


27. Wenn* über euch Fomt, wie ein 


ſturm, das ihe fürchtet, undeuer unfall 


alg ein wetter , wenn über euch angft und 
noth fomt. eis 
28.Dann werden ſie mich rufen, *aber ich 


werde nicht antworten, fie werden mich 


frühe fuchen, und nicht finden. * Ef. 59,2. 
29. Darum, daß fie haſſeten Die lehre, 
und’ wolten des HEren furcht nicht 
haben; — 
30. Wolten meines raths nicht, und 
laͤſterten alle meine ſtraf 
31. Se ſollen fie*efien von den feuchten 


ihres weſeũs, und ihres raths ſatt werden. 


f.3, 10. II. 
32. Das die albernen *gelürftet,töbtet fie, 
und der ruchloſen gluͤck beinget fie um, 


* c.8/36. 1Petr. 2, 1. 


33. Wer aber mir * gehorchet, wird 
ſicher bleiben, und genug haben, und fein 
ungläc fuͤrchten. * &1.1,19. K Eſ. 32, 18. 


Das 2 Capitel. 
Von erlernung der weisheit. 


ben, und neige dein herz mit fleiß dazu. 
3. Denn fo dumit fleiß * darnach ru⸗ 

feft, und darum beteſt; *Jac. 1,5. 
4. So du fie fucheft, wie ſilber, une 


Nr 3 5.18 


* MWeish. 3,10. - 


x) 


630 Fruͤchte und 
.Alsdann wirft du die furcht des HErrn 
vernehmen, und GOttes erkentniß finden. 
6. Denn der HErr * gibt weisheit, 
und aus feinem munde fomt erfentniß 
und verftand, "OWLL 
7. Er läßt e8 den aufrichtigen gelin— 
gen, und beſchirmet die frommen, 

8. Und behütet die, fo recht thun, und 
bewahret den weg feiner heiligen, 

‚9. Dann wirft du verftchen gerechtig⸗ 
feit und recht, 
fen guten weg. 
10. Wo die mweisheit dir zu herzen 
gehet, daß dugernelernefti: 

1. So wird dich guter rath bemah: 
ten, und veuftand wird dich behüten, 

12. Daß du nicht geratheft auf den 
toeg der böfen, noch unter die verkehr: 
ten ſchwaͤtzer, | 

13. Die da verlaffen die vechte bahn, 
und achen finſtre tvege, 

14.Die fich freuen böfes zu thun,und find 
froͤlich in ihrem böfen verfehrten wefen, 

15. Weiche ihren weg verfehren, und 
folgen ihrem abwege; / 

16. Daß* du nicht geratheft an eines 
andern weib, und dienicht dein ift, rie 
glatte worte gibt, _*c, 6, REF CS, 2. 
„17. Und verläßt den herrn ihrer jugend, 
. und vergißt den bund ihres GOttes. 
18. Denn ihr haus neiget fich zum 
tode, und ihre. gänge zu den verlornen. 

19. Alle, die zu ihr eingehen, kommen 
nicht wieder, und ergreifen den weg des 
lebens nicht. 
20. Auf daß du wandelſt auf gutem 
wege, und bleibeſt auf der rechten bahn. 

21. Denn die * aerechten werden im 
lande wohnen, und die frommen werden 
darinnen bleiben : * Matth, 5,5, 

22. Aber * die gottlofen werden aus 
dem lande gerottet, und die verächter 
werden daraus vertilget. *Hiobıg, 17. 

h Das 3 Eapitel. 
Vermahnung zu guten werfen, Lob der mweigheit, 
Shen find, * vergiß meines geſetzes 

FE nicht, und dein her; Fbehalte 
meine gebote. * Sir. 23,18. F Pf. 11g, ır, 
Zu Denn fie werden die * langes leben, 
und gute jahre, und Frieden bringen; 
"1.8, 10.5 Mof.g,r. ec. 0, 20. 
3 Gnade und treue werden dich nicht 


Die Sprüche . (Cap.2.3.) 


und frömmigfeit, undals _ 


» 


lob ber weißheit, 
laffen. Hänge fie an deinen hals, und 
* fchreibe fie in die tafel deines her: 
met... +, 72 Ber. 31,33. 
4. So mitft du gunft und Flugheit fine 
den, die GOtt und menfchen gefällt. ; 


5. Dale dih auf den HEren 
von ganzem herzen, und verlaß dich nicht 
auf deinen verftand ; RR 


6. Sondern gedenfe an ihn, in allen deis 
nen wegen: fo wird Er dich recht führen. 
7.* Dünfe dic) nicht weife ſeyn; ſon⸗ 
dern fuͤrchte den HErrn, und weiche 
vom böfen: 6521.f. 
8. Das wird deinem nabel geſund 


h⸗ſeyn, und deine gebeine erquicken. 


9. Ehre *den Herrn 9— deinem 
gut, und von den erſtlingen alles deines 
einkommens; *Tob.6. c.4,7. 

10. So werden deine ſcheunen voll wer⸗ 
den, und deine kelter mit moſt uͤbergehen. 

u. Mein kind, verwirf Die zucht 
des HErrn nicht; und ſey nicht 
ungeduldig über feiner ſtrafe. 

12. Denn * welchen der — liebet, 
den ſtraft er, und hat wohlgefallen an 
ihm, wie ein vater am ſohne. *Off. 3, 19. 

13. Wohl dem menfchen, der * weis⸗ 
heit findet, und dem menſchen, der ver⸗ 
ſtand bekomt. . #,9i0b.28,28. | 

14. Denn es ift beſſer * um fie handthies 
ven, weder um filber; und ıhr einfommen 
ift beſſer, denn gold. * c. 8,10. 19. 

15. Sie ift edler, * denn perlen; und al⸗ 
les, was du wünfchen magft, iſt ihr nicht 
zu gleichen, —* *c.8, . 

16.Langes leben iſt zu ihrer rechten hand, | 
zu ihrer linken ift reichthum und ehre. 

17. Ihre wege find liebliche wege, und 
alle ihre ſteige find friede. .  _, 

18. Sie ift ein baum des lebens allen, die 
fie ergreifen ; und felig find, Diefiehalten. 

19. Denn „der * HErr hat die erde 
durch weisheit gegründet, und durch feiz 
nen rath Die himmel bereitet, * Pf. 33, 6. 

20. Durch feine weisheit find Die tiefen 
sertheilet, und die wolken mit thau tries 
fend aa ar 

21. Mein Find, laß fie nicht von deinen 
augen weichen; fo wirft du glückfelig. 
und flug werden, - 

22. Das wird deiner feele leben fepn; 
und deinmund wird holdfelig feyn. 

24. Dann 





23. Dann wirſt duficher wandeln auf 
Deinem toege, daß * dein fuß fich nicht 
t rn. pl 37,24. 
"24. Legſt du * dich; fo wirſt du dich 
nicht fürchten, ſondern füße fchlafen, 


* 3 Moi.26, 6. Pf. % 6. Pſ. 4, 9. 

95. Daß*du did nicht fürch ten duͤrfeſt vor 
er ſchrecken, noch vor den ftucm 
der gottlofen, wenn er fomt.* Pf. 112,7. 
26. Denn der Herr ift dein *trog: 
der behuͤtet deinen fuß, daß er nicht ge⸗ 
fangen werde, *(,10,29. (. 14,26. 
27, Wegere dich nicht dem dürftigen 
autes zu thun, fo deinehand von GOtt 
bit, folches zu thun, 

28. Sprich nicht zu deinem freunde: 
Gehe hin, und fomm mieder, morgen 
will ich dir geben; fo dues doc wol haft. 

29. * Trachte nicht böfes rider deinen 
freund, der auf „reite bey dir wohnet. 

3 *1Sam 23,9. 

30. Hadre nicht ‚mut jemand ohne 
urfach, fo er die feinleid gethan hat. 
zu. * Eifre nicht einem frevler nach, 
und erwähle feiner wege feinen.* Pſ. 37,1. 
32. Denn der HErr hat greuel an 
dem abtrünnigen; und * fein geheimniß 
iſt bey den frommen. *Pſ. 25,14 

33. Im Haufe des gottlofen * ift der 


ſtoßen wird. 


fluch des HErrn; aber das haus der 


gerechten wird gefegnet. * c.156. 
34. Er wird der ſpoͤtter ſpotten; aber 
den elenden wird er gnade geben. 

35. Die weiſen werden ehre erben; 
‚aber wenn die narren hoch kommen, 
werden ſie doch zu ſchanden. 
Kant mi du AS Capitel. 
Gelegenheie zur fünde fol man meiden. 
2. Koͤret, meine finder, die zucht eures 
/ vaters; merfet auf, daß ihr ler: 
‚net und Flug werdet, 

2. Denn ich gebe euch eine 
verlaſſet mein geſetz nicht. 

3. Denn ich war meines vaters fohn, ein 


gute Iehre ; 


zarter undeineiniger vor meiner mutter. - 


4. Und er lehrte mich, und fprach : Laß 
dein herz meine worte aufnehmen,* halte 
meinegebote, fo wirſt du leben. *3M.18,5. 
. 5. Nimm an weisheit, nimm an ver- 

ftand; * vergiß nicht, und meiche nicht 

‚bon der vede meines mundes. * c.3,1. 

6. Verlaß fie nicht, fo wird fie dich be⸗ 

Halten; liebe ſie, fo wird fie dich behuͤten. 


weisheit. (Cap. 3.4.) Salomons. 


ſie finden, und geſund ihrem ganzen leibe. 
23. Behuͤte dein herz mit allem eiß; \; 
—— 


Gottloſe zu meiden. 631 


Denn *der weisheit anfang ift, wenn 
man fie gerne höret, und die flugheit lie⸗ 
ber hat, 

8. Achtefie Hoch, fo. wird fiedih erhoͤ⸗ 
hen, und wird dich zu ehren machen, we 
du fie herzeft.. — 

9. Sie wird dein haupt ſchoͤn ſchmuͤcken, 
und wird dich zieren mit einer huͤbſchen 
frone. Re | 

‚10. So höre, mein find, und nimm an 


meine vede ; fo * werden deiner jahre viele - 


werden, *c. 3,2. 2Mof. 20,12. 
11. Sch *roill dich den weg der weisheit 
führen, ich will dich F auf rechter bahn 
feiten, *Pſ. 32,8. F Pi. 27,0. 
12. Daß, wenn du geheft, dein gang 
dir nicht fauer werde, und wenn du 


läuft, daß du dich nicht anſtoͤßeſt. 


13. Faſſe Die zucht, laß nicht davon; 
bewahre fig, denn fie ıft dein leben. 

14. Komm nicht auf der gottlofen pfad, 
und teitt nicht auf den weg der böfen. 

15. Laß ihn fahren,und gehenicht darin: 

nen; weichevon ihm, und gehe vorüber. 

16. Denn fiefchlafen nicht, fie Haben 
denn übel gethan, und fie ruhen nicht, 
fie Haben denn ſchaden gethan. 

17. Denn fie nahrenfich von gottloſem 
brodt, und trinfen vom mein des frevels. 

18. Aber der gerechten pfad glänzet 
wie einlicht, das da fortgeht, und leuch⸗ 


19. Der gettlofen weg aber ift tie 
u { en nicht, 100 fie fallen 


“ 


dunfel, 
werden. ai 
20. Mein fohn,*merfe auf mein wort, 
und neigedein ohr zu. meiner rede; *C5,L 
21. Laß fie nicht von deinen augen fah⸗ 
ren, behalte fie in deinem herzen. | 
22. Denn fie find das leben denen, die 
feibe, 


* 


denn daraus gehet das leben. 


24. Thue von dir den verkehrten m 
und laß das laͤſtermaul ferne von dir ſeyn. 

25. Laß deine augen ſtraks vor ſich ſe⸗ 
hen, und deine augenlieder richtig vor 
dir hinſehen. 

26. Laß deinen fuß afeich vor fih ge 
hen, fo geheft du gewiß. 

27. Wanfe weder 
zut linfen; wende deinen fuß vom böfen. 

Rr4 D 


denn alle güter. * Weish. 6,18. 


tet bis auf den vollen tag. | 


zur rechten nach 


a8 


{ 
ki 
— 
2 


632 Warnung vor huretey Die Sprüche (Cap-s.s) undfautpeit 
ee a —— 


| Das 5 Eapitel, 
Warnung vor bureren. Bermahnung zur Feufchheit. 
Syjpein find, * merfe auf meine weig- 
A heitzFneige dein ohr zu meiner 
lehre, *c.420. + Pf. 45,11. 
2. Daß du behalteft guten rath, und 
dein mund wiſſe unterfchied zu haben. 
3. Denn die fippen der hure find 
‚Füße wie honigfeim, und ihre fehle ift 
* glätter, denn öhl;. *N 55,12. 
4. Aber hernach * Bitter toie twermuth, 
und fcharf wieein weyſchneidig ſchwerdt. 
* Hiob 20, 12. 


5. Ihre fuͤße laufen zum *tode hinun⸗ 
ter, ihre gaͤnge erlangen die Hölle, *c.2,1g. 

6. Cie gehet nicht ſtraks auf dem we⸗ 
ge des lebens; unftät find ihre tritte, 
daß fienicht weiß, mo fiegehet, 

7. So gehorchet mir nun, meinefin: 
der, und weichet nicht von der rede mei⸗ 
nes mundes, - 3 


8. Laß deine wege ferne von ihr ſeyn, 


und nahe nicht zur thuͤr ihres haufes, 


9: Daß du nicht den fremden gebeſt 


‚deine ehre, 

men; | 

10. Daß ſich nicht fremde von deinem 
vermögen fättigen, und deine arbeit nicht 
ſey in eines andern Haufe; | 

I. Und muͤſſeſt hernach feufzen, wenn 
du deinen leib und aut verzehret Haft, 

12, Und fprechen: Ach wie habe ich die 
zucht gehaſſet, und mein herz die ſtrafe 
verſchmaͤhet; 3,15% 

13. Und habenicht gehorchet derftim- 
nie meiner fehrer; und mein ohr nicht 
geneiget zu denen; die mich lehreten; 
>, 24. Ich bin ſchier in alles ungluͤck ge⸗ 
kommen, vor allen leuten und allem volf. 

15. Trink wafler aus deiner grube, 

und fluͤſſe aus deinem brunnen. 
16, Laß deine brunnen heraus fließen, 
und Die wafferbäche auf die gaſſen. 

17: Habe du aber fie allein, undfein 
‚ fremder mit dir, 

i8. Dein born fey gefegnet, und freue 
dich des weibes deiner jugend, ; 

19. Sie ift liedlich wie eine hindin, und 
Holdfelig wie ein reh. Laß dich ihre 
liebe allezeit fättigen, und ergöge dich 
alleivege in ihrer liebe, | n 

20. Mein find, warum wilſt du dich 


und deine jahre dem granfa- 


des voglers. 


ſiehe ihre weiſe an, und lerne. 


‚an der fremden ergögen,. und, herzeſt 
dich mit.einer andern? ' ; —— 
2A. Denn jedermanns wege find 
ftrafs dor dem HErrn, und er. mis 
fet gleich alle ihre gange. 398 

22. Die miſſethat des gottloſen wird 
ihn fangen; und* er wird mit dem fitief 
feiner fünde gehalten twerden.*&ft.7,9.10. 

Pf. 140, 10. AR Am 

23. Er wird fterben, daß er fih nicht 
till ziehen laſſen, und um feiner gro⸗ 

‚Ken thorheit willen wird es ihm, nicht 
wohl geheee..— 

Das 6 Capitel. 
Warnung vor untreue im handel. 
1.Mein find, * wirſt du buͤrge fuͤr dei⸗ 
5) a nächften, und haft deine. 
hand beyeinem fremden verhaftet: 
0 #6. 18,15. c.17, 18. Sir. 8, 16. 

2. So biſt du verknuͤpft mit der rede 
deines mundes, und gefangen mit den 

reden deines mundes a 

3. So thue doch, mein find, alſo, 
und errette dich; denn du bift deinem. 


naoͤchſten in Die haͤnde gekommen; eile, 


drange und treibe deinen nächften, 

4. Laß deine augen nicht fehlafen, 
noch deine augenlteder ſchlummern. 

5. Errette dich wie ein ceh von der. 
hand, und * wieein vogel aus der hand 
.*P.124,7. 
6. Gehe hin zur ameife, du fauler, 
7. Ob fie wol feinen fürften, 


noch 
hauptmann, noch Heven hat; 

8. Bereitet fie doc) ihr brodt im ſom⸗ 
mer, und famlet ihre fpeife in der ernte, 
9. Wie lange liegſt du, fauler ? Wenn 
wilſt du auffrehen von deinem fchlaf? 

ro. Ja* ſchlafe noch ein wenig, ſchlum⸗ 
mereeinmwenig, fehlage die Hände in eine 
ander ein wenig, daß dufchlafeft: 

* 6. 30, 13,24. 33. 

1. So wird dich die armuth; überei- 
fen, mie ein fußgaͤnger, und der mans 
gel, wie ein gewapneter mantı, * 

12. Ein loſer menſch, ein ſchaͤdlicher 
mann, gehet mit verkehrtem munde, 

13. Winfet * mit augen , deutet mit 
füßen, zeiget mit fingern, *e, 10, 10, 

14. Trachtet allezeit böfes und verkehr: 
tes in feinem herzen,und richtet hader an. 


Schande des chebruhe; (E.6.7.) Salomons deſen fernere beſchreibung. 633 


15. Darum wird ihm plögfich fein un⸗ 
Fall Fommen, und wird ſchnell zerbrochen 
werden, daß feine hülfe da fenn wird. 

‘16. Diefe fechs frücke haſſet der HErr, 


und am fiebenten hat er einen greuel: 


17. Hohe augen, falfche zungen, Hände, _ 


die unfchuldiges blut vergießen ; *c. I,20. 
18. Herz, das mit böfen rücken umgehet; 
Füße, die behende find, ſchaden zu thun ; 

> 19. Salfcher zeige, der frech Lügen redet; 
und der Hader zwiſchen brüdern anrichtet. 


20. Mein *find, bewahre die gebote 


deines vaters, und laß nicht fahren das 
geſetz deiner mutter. * ‚1,8. 
21. Binde fie zuſammen auf dein herz 
allewege, und haͤnge ſie an deinen hals, 
22. Wenn du geheſt, daß fie dich gelei⸗ 
len wenn du dich legeſt, daß fie Dich bez 
wahren; wenn du aufwacheft, * daß fie 
‚dein gefprächfenn. _.  * P.11g, 172. 
23. Denn das * gebot ifteine feuchte, 
und das geſetz ein licht; und Die ftrafe der 
zucht iſt eim weg des lebens, *c.30,5. 
24. Auf daß * du bewahret werdert 
‚dor dem böfer weibe, vor der glatten 
zunge der fremden. “7,5. 
25. Laß dich ihre ſchoͤne nicht geluͤſten 
in deinem herzen, und verfange did nicht 
an ihren augenliedern, 


26. Denn eine hure bringet einen um | 


das brodt; aber.ein eheweib fänget das 
2Kan auch jemand ein feuer im bufem 
behalten, daß feine Fleider nicht breimen ? 
28. Die folte jemand auf kolen gehen, 
daß feine Füße nicht verbrant wurden? 
29. Alſo gehet es, wer zu ſeines nächften 


weibe gehet; es bleibet keiner ungeſtraft, 


‚der fie beruͤhret. = 
30. &s ift einem dieb nit fo große 
ſchinach, ob er ſtiehlt, ſeine ſeele zu fätti- 
gen, weil ihn hungert. 

3. Und ob er begriffen wird; gibt er es 


gut in ſeinem hauſe. 
32. Aber der mit einer weibe die ehe 
bricht,der ift ein narr, der bringet fein 

leben in das verderben. 
33. Dazs teift ihn plage und fchande, 
und. feine fchande wird nicht ausgetilget. 
34. Denn der grimm des mannes ei⸗ 


fert, und ſchonet nicht zur zeit der rache, 


-fiebenfältig wieder, und legt dar alles 
€ \ 





‚35. Und fichet Feine perfon an, dieda 
verföhne, und nimtesnicht an, ob du 
viel fehenfen wolteſt. * 

Das 7 Capitel. Be 
Beſchreibung Des ehebruchs, und warnung davor. . 
1. ein Find, behalte meine rede, und 
verbirge meine gebote bey dir. 

2. Behalte meine gebote, fo wirft du [es 
ben, und meingefeg wie deinen augapfel, 

3.* Binde ſie an deinefinger,fchreibefie 
auf die tafel deines herzens.* 2Moſ. 13,9. 

4. Sprich zur weisheit: Du bift mei⸗ 
ne ſchweſter, und nenne die klugheit deine 
freundin, — 

5. Daß * du behuͤtet werdeſt sor dem 
fremden weibe, vor einer andern, die 
glatte worte gibt. x*c.22, 14. 

6. Dern am fenſter meines hauſes 
Fuckte ich durch das gitter, und fahe une 
ter die aldernen, R% 

7, Und ward gewahr unter den fine: 


dern eines närrifchen juͤnglings; 


8. Der sing auf der gafle an einer 
ecke, und trat daher auf dem wege an 
ihrem Haufe; — 

9. In der demmerung, am abend des 
tages, da es nacht ward und dunkelwar. 

10. Und fiehe, da begegnete Ihm ein 
weib im hurenſchmuck, Kfiig, 

. Wild und unbändig, daß ihre füs 
ße in ihrem Haufe nicht bleiben koͤnnen. 
m, Jezt iſt ſie draußen, jet auf der 
gaſſe, und lauret an allen ecken. 

13. Und erwiſchte ihn, und kuͤſſete ihn 
unverfhamt, und ſprach zu ihm: 

14. Ich habe*danfoprer für michheus 
te bezahlet, fuͤr meine gelubde, +3 WM. 3, 2... 

35. Darum bin ich heraus gegangen, 
dir zu begegnen, dein angeficht fruͤhe zu 


ſuchen, and habe dich gefunden. 


16, Sch habe mein bette fhön ge | 
ſchmuͤcket mit Hunter teppichen aus 
Egypten. | 

17. Ich habe mein fager mit myrrhen, 
aloes und eynnamen beiprenget, 

18. Komm, laß uns genug bulen,dis an 
der morgen,und laß uns der liebe pflegen. 

19. Denn der mann iſt nieht Daheim, er 
fit einen fernen weg gezogen... + 

20, Er hat den geldſack mit fich gez 
nommen, er wird erft auf das feft wie⸗ 
der heim kommen. 


Rr5 21. Sie, 


634 Die weſentliche 


21. Sie überredete- ihn mit. vielen 
worten, und gewann ihn mit ihrem 
glatten munde, 

22. Er folgte ihr bald. nach, tie ein 
ochs zur fleiſchbank geführet wird, und 
wie zur fejfel, da man die narren mit 

zuͤchtiget, 

23. Bis ſie ihm mit dem pfeil die leber 
ſpaltete; wie ein vogel zum ſtrick eilet, 
und weiß nicht, daß es ihm das leben gilt. 

24. So gehorchet mie nun,meinefinder, 
und merfetauf die rede meines mundes. 

25. Laß dein herz nicht weichen auf ih⸗ 
ren weg, und laß dich nicht verfuͤhren auf 
ihrer bahn. 

26. Denn ſie hat viele verwundet und 
gefaͤllet, und ſind allerley maͤchtige von 
ihr erwuͤrget. 

27. 
man Sauter fährt in des todes kammer. 

Das 8 Capitel, 
— * der weſentlichen —— dem ſohne GOttes. 
uft* nicht die weisheit, und die 
Flugheit läßt ſich hören ? * c. 21. 

2. Deffentlih am wege, und an der 
ftraße ftehet fie. 

3. Anden thoren bey der ftadt, da man 

zur thuͤr eingehet, ſchreyet fie: 
4. D ihr * männer, ich ſchreye zu euch, 
und rufe den leuten. * 





P1.49, 3. 
5. Merket,ihr albernen,den wis; und, 
ihr thoren, nehmet es zu herzen, 
6. Höret, denn ich will reden, was 
fürftlich ift, und lehren, was recht ift. 
7. Denn mein mund folldie wahrheit 


reden, und meine lippen follen * a 


das gottlos ıft. *Pſ. 45,8 
8. Alle * reden meines mundes find ae: 
recht; es iſt Fnichts verfehrtes noch fal- 
fches darinnen. *Pſ.78,1. 2. F Ef. 53,9. 

9. Sie find alle gleichaus denen, die fie 
vernehmen, und richtig denen, Die eg 
annehmen toollen. 

10. Nehmet * an meine zucht lieber, 
dena filder, und die lehre achtet höher, 
denn töftliches gold. ; %e, 

1. Denn mweisheit ift beffer, denn pers 


len; undalles, was man wünfchen mag, — 


kan ihr nicht gleichen. 

12. Ich, weisheit, wohne bey dem witz, 
und ich weiß guten rath zu geben. 

13. Die *fucht des HErrn haſſet 


Die Spruͤche (Cap.7.8) 


Ihr haus ſind wege zur hoͤlle, da 


Ih 


weigheit 
das arge, die hoffart, denhochmuth, 
und böjen weg; und bin,feind dem bet⸗ 
kehrten munde. *cc16,6. Eir. 1,26. 

14. * Mein ift beydes rath und chat; 

Ich habe vxchand und macht. 
er. 32, 19. 

15. Durch mich regieren die Fönige, 
und die rathsherren ſetzen das recht. 

16. Durch mich herrfchen die. fürften, 
und alle regenten auf erden. 

17. Ich * liebe, ‚die mich lieben; und 
‚die mich frühe, ſuͤchen finden mi, 

Sch.ıa,m 

18. Reichthum und ehre tft bey mic, 
mwährhaftiges gut, und gerechtigkeit. 

19. Meine frucht * ift beffer, denn gold 
und feines gold/ und mein einkommen beſ⸗ 
ſer, denn auserleſenes ſilber. *x. 14. 

20. Ich wandle auf dem rechten t ege, 
auf der ſtraße des rechts, —* 

21. Daß ich wohl berathe die nie 
fieben, und ihre ſchaͤtze voll mache. 

22. Der HErr * hat mich gehabt im 
anfang feiner wege; ehe er was machte, 
tar ich da. Weish. 84. c.99. Sir. 24,14. 

23. Ich bin eingeſetzt von ewigkeit, von 
anfang vor der erde. 

24. Da die tiefen noch nicht — 
da war ich ſchon bereitet; da die brun⸗ 
nen noch nicht mit waſſer "quollen. 

25. Che denn die berge eingefenft ma: 
ren, vor den hügeln mar ich bereitet. 

26. * &r hatte die erde noch nicht ges 
macht, und was daran ift, noch die berge 
des erdbodens. * 691, 1, 17.- 

27. Da er die himmel bereitete, war 
.Ich dafelbft ; da erdie* tiefen mit feinem: 
ziel verfaffete. — 26,10, 

28. Da er die wolfen droben veftete, 
da er beveftigtedie brunnen det tiefen; 

29. Da er * dem meer dag ziel ſetzte, 
und den waſſern, daß fienicht Aal 
feinen befehl; da er den grund der erde 
legte: * Hiob 30,10. u. 9.104. 9. 

30. Da war ich der merfmeifter bey 
ihm, und hatte meine luft täglich, und 
„fpielete vor ihm allezeit; 

31. Und fpielete auf feinem erdboden, 
und * meine luft ift bey den menfchene 
Findern, *5 Mof. 33,3. 

32. Sp gehorchet mir nun,meine finder, 
Wohl denen, die meine wege gr 
33 


| 


| 





33. Hörer diezucht, und werdet meife, 
und laßt fie nicht fahren. 

"34. Wohldem menfchen, der mir gehor: 
bet, daß er mache an meiner thuͤr täglich, 

ß er warte an den pfoften meiner thur. 
35. Wer mic) findet, der findet * das le⸗ 
ben, und wird mwohlgefallen von dem 

Errn befommen. 
36. Wer. aber an inirfündiget, *der 
verletzet feine feele. Alle, die mich haß 
fen, lieben dentod. +1,31. 
Ä Das 9 Capitel. 
‚Bon der weisheit freundlichen einladung. 
LEN ieweisheit bauete ihr Haus, und 
Dhieb ſieben feulen, | 

2.Schlachtete ihr * vieh, und trug ih: 
ren wein auf, und bereitete ihren tifch, 

3 * Matth.22,4. Luc. 14, 16. 

3. Und ſandte ihre dirnen aus, zu laden 
oben auf die pallaͤſte der ſtadt: 
4.Wer albern iſt, der mache ſich hier⸗ 
her; und zum narren ſprach fie: 

5. Komt, zehret von meinem brodt, 
und trinket des weins, den ich ſchenke; 
6.Verlaſſet das alberne weſen, fo wer⸗ 
det ihr leben; und gehet auf dem wege 
des verſtandes. | 
„7. Wer den fpötter züchtiget,, der muß 
fchande auf fih nehmen; und wer den 
‚gottlofen ſtraft, der muß gehöhnet wer: 
den, 

8.Strafe*den fpötter nicht, er haſſet dich; 
ſtrafe den weifen, der wird dich lieben, 

. un ine 22,9: 

"9: Gib dem teilen, fo wird er noch 

teifer werden ; lehre den gerechten, fo 
‚wird er in der lehre zunehmen. 

10. Der *weisheit anfang ıft des 
AErın furcht; und der verſtand 
lehret, was heilig iſt. *Pſ. m, 10. 

u. Denn durch mich wird Deiner tage 
viel werden, und werden dir der. jahre 
des lebens mehr werden. ? 

- 2. Biſt du weife,fo bift du dir meife ; bift 
du ein fpötter, fo wirft du e8 allein tragen. 

7.68 ift aber einthöricht wild meib, 
voll ſchwaͤtzens, und weiß nichts: 

14. Die figet in der thür ihres hauſes 
auf dem ftuhl, oben in der ftadt, 

15. Zu laden alle, die vorüber gehen, 
und richtig auf ihrem wege wandeln, 

16. Wer ift albern, der mache fich hier: 
her; und zum narren fpricht fie; 


762.10 


et die menfchen. (Cap: 8. 9. 10.) Salomons. Bon der gerechtigkeit. 635 


17. Die* verftohlene waſſer find ſuͤße, 
und das verborgene brodt ift niedlich. 


“Go. 20,17," 
18. Er weiß aber nicht, daß dafelbft tod: 
tefind, und ihregäfte in der tiefen Hölle, 
Das 10 Eapitel, 
Bon der gerechtigkeit. 
1. Dis find die fprüche Salomons. 
En *weiſer ſohn iſt ſeines vaters freu⸗ 
de; aber ein Fthörichter ſohn ift ſei⸗ 
ner mutter grämen. *c.15,20.F6.17,21.25. 
2. Unrecht gut Hilft nicht ; aber gerech⸗ 
tigfeiterrettet vom tode. —* 


3. Der HErr läßt die ſeele des ges 


rechten nicht hunger leiden; er ftürgt 


‚aber der gottlofen fehinderen. 
4. Laflige* hand macht arm ;aber der‘ > 
Ä C 


fleißigen Hand macht reich.*c_ 12,24. 27. 
5. Wer *im fommer ſamlet, der ift 
Flug ; wer aber in der ernte fchläft, wird 
zu ſchanden. st. 1 AERO De 
6. Den fegen hat das haupt des ge: 
rechten; aber den mund dex gottlofen 
wird ihr frevel überfallen. 
7. Das gedaͤchtniß der gerechten bleibt 
im jegen; aber * der gottlofen name wird 
verweſen. *Pſ. 9,6. 
8. Wer weiſe von herzen iſt, nimt die 
gebote an; der aber ein narrenmaul hat, 
wird geſchlagen. MAUS 
9. Wer * unfchuldig Tebt, der lebt fi- 
cher ; wer. aber verfehrtift auf feinen we⸗ 
gen, wird offenbar werden. Pſ. 24, 3. 4. 
10. Wer *mit augen mwinfet, wird 
mühe anrichten; und der ein narren⸗ 
maul hat, wird gefchlagen. *c.6, 13. 
11, Des * gerechten mund ift ein lebendi⸗ 
ger brunnen; aber den mund der gottio- 
fen wird ihr frevel überfallen. *Pf.37,30. 
12. Haß erreget hader; aber liebe 
decket zu alle übertretungen. 
173. In den kippen des verftändigen fin: 


⸗ 


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1a, 


det man weisheit; aberaufdenrüden 


des narren gehört eine ruthe, 
14. Die weıfen bewahren die lehre; aber 
der narren mund iſt nahe dem khrecken. 
15. * Das gut des reichen ift feine vefte 
ftadt; aber die armen macht die arz 
muth blöde. * 18,10. Pſ. 49,7. 
16. Der gerechte braucht feines guts 
zum leben; aber * der gottlofe braucht 


feines einfommens zur ſuͤnde.* Luc. 1619. 


17. Die 


636 Schas der gerechtigfeit, Die Sprüche (E.1o.n.) 


— ———— — — — TE TE 

17. Die zucht halten, iſt der weg * zum 
leben; wer aber die ſtrafe verlaͤßt, der 
bleibt irrig. 

18. Falſche maͤuler decken haß; und 
wer verleumdet, der iſt ein narr. 

19. Wo * viele worte ſind, Da geht es 
ohne fünde nicht ab, wer.aber feine lip⸗ 
pen hält, der ift klug. . * ©ir. 20,8. 

20. Des gerechten zunge ift Foftliches 
ſilber; aber der gottlofen herz iſt nichts. 
ar Des gerechten lippen weiden viel; 
aber die narren werden. in.ihrer thor⸗ 


heit ſterben. ; 
22. Der fegen des HErrn macht 
reich * ohne muhe. “127,2: ; 


23. Ein narr treibt muthwillen, und 
hat es noch dazu feinen fpott; aber der 
mann ift weiſe, der darauf merket. 

24. Was der gottlofe *fuͤrchtet, das wird 


ihm begegnen; und mas Die gerechten bes 


gehren, wird ihnen gegeben. ——— 
Derkgottloſe iſt wie ein wetter, Das 
dberhin geht, und nicht mehriftz der 
‚gerechte aber beſteht ewiglich. *c. 14,32: 

26. Wie der eſſig den zaͤhnen, und der 


rauch den augen thut fo thut der faule 


denen, die ihn fenden. 


27. Die furcht des HErrn mehret 


die tage aber die jahre der gottloſen wer⸗ 


den verkuͤrze. ar 
28.Das marten der. gerechten toird 
freude werden; aber der gottlofen. hoff: 
"nung wird verloren ſeon. 

Der weg des HErrn iſt des from⸗ 
men troß ; aber die uͤbelthaͤter find bloͤde. 

30. Der gerechte wird” nimmermehr 
umgeſtoßen; aber die gottlofen werden 
nicht im lande bleiben. 

31. Der * mund des gerechten bringt 


weisheitz aber das maul der verkehr⸗ 


‚gen wird ausgerottet. *D.11.C.13, 14. 
22. Die lippen ‚der gerechten lehren 
heilfame dinge; aber der gottlofen mund 
iſt verkehrt, | 
Das ıı Capitel, 


Foernere lehre von ver gerechtigkeit, deren nutzen 
und hinderniſſe. 


Ealſche * wage iſt dem HErrn ein 


U greuel ; aber ein völliges gericht ift 


fein wohlgefallen. *c. 16, IT. €. 20, 10. 
2. Wo ftolz ift, da iſt auch ſchmach; 
aber weisheit iſt bey den demuͤthigen. 


*c14,27. 9 


———— 


unterſchied der frommen 
3 Unſchuld wird die frommen leiten; 
aber. die * bosheit wird die veraͤchter verz 
ftören. | —R 


















4. Gut hilft nicht am tage des zornsaber 
gerechtigkeit errettet vom tode, * c. 10o,/ 
5. Die gerechtigkeit des frommen ma— 
chet ſeinen weg eben; aber der gottloſe 
wird fallen durch ſein gottloſes weſen. 
6. Die gerechtigkeit der frommen wird 
ſie erretten; aber die veraͤchter werden 
gefangen in ihrer bosheit. 9— 
7. Wenn der gottloſe menſch ſtirbt, iſt 
die Hoffnung verloren; und. das * harren 


wird ſein naͤchſter verderbet 5 aber die ge 
rechten merfen es, und werden erlöfek 
10. Eine ftadt freuet ſich, wenn es den 
gerechten wohl gehet ; und wenn die gofk 
fofen umfommen, wird man ftoh. 

12. Dutch denfegen*der frommen died 
eine ſtadt erhoben; aber durch den mund 
der gottloſen wird fie zerbrochen.*c. 28,12. 
12. Wer ſeinen naͤchſten ſchaͤndet, iſt 
ein verſtaͤndiger mann 






ein narr; aber 
ſtillet ee. | a. 
73. Ein verfeumder verräth, was ee 
heimlich weiß; aber wer eines getreuen 
herzensift, verbirgt daſſelbeeee. 

34: Wo nicht rath ift, da gehet das volk 
unter ; two aber viele rathgeber find, da 
gehet es wohl iu. 1. . un 2 
15. Wer für einen andern buͤrge wird, 











der wird fehaden haben ; wer fich aber vor 
geloben hütet, iſt ſcher. 
16. Ein holdfelig weib exhäle die ehr; 
aber die tyrannen erhalten den reichthum. 
- 17. Ein barmherziger mann-thut ſei⸗ 
nen leibe gutes; aber ein unbarmherzi⸗ 
‚ger betruͤbt auch fein fleifch und blut. 
18. Der gottlofen * arbeitwird fehlen, 
aber wer gerechtigkeit füet, das ift ge 
willesgut.. +. =..7 01.37.20 
19. Denn gerechtigfeit * fördert zur 
feben ; aber dem übelnachjagen fördert 
zum toüe, u. > a x*c.22, 8 
20. Der * HErr hat greuel an den 
verkehrten herzen, und wohlgefallen 
an den frommen. c., 
21. Den boͤſen Hilft nichts, wenn ſie 














‚auc) alle Hände zufammen thaͤten; aber 
a gerechten fame wird errettet werden. 
22. Ein ſchoͤnes weib ohne zucht ift wie 
‚eine fau mit einem geldenen haarband. 
23. Der * gerechten wunſch muß doch 
wohl gerathen; und der aottlofen hof: 
fen wird unglück.* c. 10, 24. Hiob 8,13.14: 
24. Einer *theilt aus, und hat immer 
mehr ein anderer karget, da er nicht foll, 
und wird doch armer. 
2. Die feele, die da * reichlich fegnet, 
wird fett; und wer trunfen macht, der 
wird auch trunfen werden. *c. 19, 17. 
26. Wer forn ine hält, dem fluchen 
die leute; aber fegen Fomt über den, 
der es verfauft. $ 
27. Wer da gutes fucht, dem wieder: 


fährt gutes; wer aber nac) ungluͤck rinz 


get, demmirdes begegnen, - 
28. Wer fich auffeinen reichthum verläßt, 
ber wird untergehen ; aber die * gerechten 
werden grünen wie ein blatt. * Pf. 52,10. 
29. Wer fein eigenes haus betrübt, der 
wird wind zum erbtheil haben; und ein 
narr muß ein knecht des weiſen ſeyn. 
30. Die frucht des gerechten iſt* ein 
baum des lebens; und ein weifer nimt fich 
der leute herzlich an. *.c. 3, 18. c. 15, 4. 
31. So * der gerechte auf erden leiden 
muß, tie vielmehr der gottlofe und fün: 
der? * 1Netr. 4,17.18. 
> "7. Das 12 Capitel, 
MNuͤtzliche lebensregein und ausſpruͤche. 
er ſich gerne * läßt ſtrafen, der 
f twird Flug. werden ;. wer aber 
ungefteaft ſeyn will, Der. bleibet ein narr. 
"13,18. Drag 
2. Wer fromm ift, der befomt troft 
dom Herren; aber ein ruchlofer. ver: 
dammet ſich ſelbſt. 


A 


3. Ein gottlofes weſen fördert den men 


ſchen nicht; aber die wurzel der gerechten 
wird bleiben. | 
‚4 Ein fleißiges weib ift eine Erone 
ihres mannes; aber eine unfleigige ift 
‚ein eiter in feinem gebein. 

‚5. Die gedanfen der* gerechten find 


redlich; aber die anfehläge der gottlofen 


find trügerey. *1 Ron, 12,13. 16. 
6. Der * gottlofen predigt richtet blut⸗ 
bergießen an; aber der frommen mund 
errettet. FG, 1. F IMoſ. 37, 22. 


m Hottloſen. ‚(Sap.n.ı2.) Salomons. 


*.n2,9. 


Nüsliche regeln. 637 


7. Die* gottlofen werden umgeftürzt, 
und nichtmehr ſeyn; aber das haus der 
gerechten bfeibt ftehen. - * Sir. 10, 8. 

8. Eines weiſen mannes rath wird ges 
lobet ; aber. die tücfe werden zu ſchanden. 

9. Wer gering ift, und wartet des feis 
nen, der ift beffer, denn der groß ſeyn will, 
dem dag brodt mangelt. 


barmherzig. *2Moſ. 23, 5. 
\ om Wer feinen * acker bauet, der 
wird brodts die fuͤlle haben; wer aber 
unnoͤthigen ſachen nachgehet, der iſt 
ein narr. *c. 28, 19. Sir. 20, 30. 
12. Des aottlofen* luſt iſt ſchaden zu 
thun; aber die wurzel der gerechten 
wird frucht bringen. * 2,14; 
13. Der boͤſe wird gefangen in ſeinen 
eigenen falfchen worten ; aber der gerech⸗ 
te entgehet der angft. - 2 
14. Biel gutes komt einem durch die 


- Frucht des mundes ; und *dem menfcher 


wird vergolten, nach dem feine hande ver: 
dienet haben. * Pf. 62,13. Matth. 16, 27. 

15. Dem * narren gefällt feine weiſe 
wohl; aber wer rath gehorcht, der ift 
weife. *c.I8, 2. 

16. Ein narr zeigt ſeinen zorn bald; 
aber wer die ſchmach birget, iſt witzig. 

17. Werwahrhaftig iſt, der fügt frey, 
was recht iſt; aber *ein falſcher zeuge 
betruͤgt. * c.6,19. c. 24, 28. 

18. Wer unvorfichtig *heraus fährt, 
ſticht wie ein ſchwerdt; aber diezungeder 
weiſen iſt heiſſam. REN 

19. Wahrhaftiger mund befteht ewig⸗ 
lich; aber die faljche zunge befteht nicht 
lange. = . ; 

20. Die fo boͤſes rathen, betrügen ;aber. 
die zum frieden rathen, machen freude, 

21. Es wird dem gerechten fein leid ge⸗ 
ſchehen; aber * die gottlofen werden voll 
ungluͤck ſeyn. *Pſ. 32, 10. Pf. 34,22. 

22. Falſche* maͤuler find dem HErrn 
ein greuel; die aber treulich handeln, ge⸗ 
falten ihm wohl. * «6,17. c.ıu1,20. 8,7. 

23. Ein wigiger mann gibt nicht klug⸗ 
heit vor; aber das herz der narren ruft 
feine narrheit aus. —— 

24. Fleißige hand wird herrſchen; die 
aber laͤſſig iſt, wird muͤſſen zinſen. | 

Ä 25, Sor⸗ 


10. Der * gerechte erbarmet fich feines > 
viehes; aber das herz der gottlojeniftuns ⸗ 


838 Lebengzregeln. Die Sprüche (E.13.14.) Bon det klugheit int 


95. &orge im herzen * Fränfet; aber 
ein freundliches wort erfreuet. *c. 15,13. 
06. Dergerechtehat esbeffer,dennfeinnächr 
fter ; aber der gottlofen weg verführet fie, 

27. Einem läffigen geraͤth fein Handel 
nicht; aber ein fleifiger menfch wird reich, 

28. Auf dem rechten wege iſt leben, 
undauf dem gebahnten pfad ift fein tod, 

Das ı3 Eapitel. 


ernere lebensr vegelm. 


en „(gi weiſer fohn läßt fih den vater 


süchtigen ; aber ein fpötter gehorz 


het der ſtrafe nicht. 

2, Der frucht des mundesgeniektman 5 

aber die verächter denfen nur zu freveln, 
3. Wer feinen mund bewahret, der be> 
wahret ein leben; wer aber mit feinem 
maul * heraus fährt, der Fomt in 
ſchrecken. — #182. 

:4. Dee *ftꝛule begehrt, und krigt es doch 
nicht; aber die fleißigen Frigen genug, 

2. #6 10, Is 612,24. 27, 

35, Dee *gerechte iſt der Lüge feind 5, 
aber der gottloſe ſchaͤndet und ſchmaͤhet 
ſich ſelbſt. ſ. 119, 163. 
6. Die *gerechtigkeit behuͤtet den un: 

ſchuldigen; aber. das gottloſe weſen 
bringet einen zu der ſuͤnde. *Pſ. u2, 6. 

\ 7. Mancher iſt arm bey großem gut; 

8 Mit reichthum kan einer fein le> 
ben erretten; aber ein armer höret das 
ſchelten nit. 

9. Das licht der gerechten macht froͤ⸗ 
lich; aber * die leuchte der gottlofen wird 
auslöfchen. * (24,20, 

To. Unter den *ſtolzen ift immer hader ; 
aber Fweisheit macht vernünftige leute, 
* (,28,25. TC. 13,16. 
z1. Reichthum wird wenig, wo man es 
vergeudet; was man’ aber zufammen 
hält, dasmwirdgroß. 

12, Die hoffnung, die fich verzieht, 
Angftiget das herz; * wenn es aber fomt, 
das man begehret, das iftein baum des 
lebens. | * 914,7. 

73. Wer das wort verachtet, der ver: 
derbet fih ſelbſt; wer aber dag gebot 
fuͤrchtet, dem wird es ve tgolten. 

14. Die lehre des meife rift eine lebendi⸗ 

ge quelle, zu meiden die ſtricke des todes. 
73. Kin guter rath thu ſanft; aber der 
veraͤchter weg bringt wehe. Ä 


nimmer genug. 


und mancher ift reich bey feiner armuth, | 


N 





16. Ein £luger thut alles mit vernunft ; 

ein * narr aber breitet. narcheit aus, 

A *c,15,2, Ef.32,6. - 

. 17. Ein gottlofer bote bringt ungluͤck; 
aber ein treuer werber iftheilfam, 

18. Wer zuchtläßtfahren, der hat ar⸗ 
muth und fchande ;iwer*jich gerne ſtrafen 
läßt, wird zu ehrenfommen. *c. 10,8. 

19. Wenn es fomt, das man begehret, 
das thut dem herzen wohl; aber der das 
böfe meidet, ift den thoren ein greuel, 

‚20, Wer *mit den weifen umgehet, der 
wird weiſe; wer aber der narren gefelle 
iſt, der wird ungluͤck haben.* Sir.6,35.36. 

21. Unglück verfolgt die ſuͤnder; aber 
den gerechten wird gutes vergolten. 

22. Der gute wird erben auf kindes⸗ 
find; aber des fünderg gut wird dem gez 
rechten vorgefparet. J 

23. Es iſt viele ſpeiſe in den furchen der 

armen; aber die unrecht thun, verderben. 
24. Wer feiner ruthe ſchonet, der 
haſſet feinen fohn ; wer ihn aber lieb hat, 

der zuͤchtiget ihn bald. — 

25. Der *gerechteiifet, daß feine ſeele 
fatt wird; der gottlofen bauch aber hat 
*Pſ. 22, 27. 


Das 14 Capitel. 
Lob der Flugheit im menſchlichen leben. 


a a weiſe weiber wird das haus 
erbauet; eine narrin aber zerz 
bricht es mit ihrem thun. 

2, Mer den HEren fürchtet, der ges 
het auf rechter. bahn ; wer ihn aber ver⸗ 
achtet, Derweicht aus feinem wege 

3. Narren reden tyrannifch; aber die 
weiſen bewahren ihren mund. ERS 

4. Wo nicht ochfen find, da ift die 
frippe rein; aber wo der ochs gefchäftig 
ift, da ift vieleinfommens, n 
5, Ein treuer zeuge fügt nicht; aber 
ein falfcher zeuge redet dürftiglich Lügen. 

6. Der fpötter ſucht weisheit, und 
findet fie nicht; aber dem verftändigen 
ift die erfentnißfeicht. a 

7. che von * dem natten; denn du 
lerneftnichtg vonihm. ° CH 22. 

8. Das ift des Fugen weisheit, daß er 
auf feinen weg merket; aber das iſt der 
narren thorheit, daß es eitel trug mit 
ihnen ift. PER 7 — 

9. Die 


4 













Ri . Dienatren treiben das gefpdtt mit 
‚dei me aber die frommen haben huft 
den frommen, 
>70 ‚Wenn das herz traurig ift, fo Hilft 
feine aͤußerliche freude. 


[get ; aber die*hätte der frommen wird 
N "12,7: 
ir Es gefällt manchem ein weg wohl; 
aber endlich bringet er ihn zum tode, 
33. *Nach dem lachen Fomt trauren, 
erg der freunde Fomt leid, *Fuc.6,25. 
274. Einem lofen menfchen twirdes ge⸗ 
wie er handelt; aber ein frommer 
Mird über ihn ſeyn. 
+35. Ein alberner glaubt alles; aber 
ein witziger merft auf feinen gang. 
‚16. Ein weiſer fürchtet fich, und mei— 


det das arge; ein narr aber fährt hin⸗ DEN 


durch dürftigtich, 
7. Ein ungeduldiger thut naͤrriſch; 
‚aber ein bedächtiger haffet es. 

18. Die albernen erben narrheit; aber. 






deln, * ph. 5,15» 
‚ guten, und die gottlofen in den tho- 
des gerechten, 

20, Einen* armen haffen auch feine 
Br. aber die reichen haben viele 
pn nde, * 6, 19,7. 

21. Der fünder verachtet feinen naͤch⸗ 

; aber * wohl dem, der ſich der elen⸗ 
n erbarmet, *Pſ. 41,2. 

"22, Die mit böfen ränfen umgehen, 
Werden fehlen ; die aber gutes denfen, de: 
ern treue und güte wiederfahren. 
Wo man * arbeitet, da ift genug; 





nangel. 
24. Den weiſen ift ihr reichthum eine 
— ; aber die thorheit der narren bleibt 


we En treuer zeuge errettetdas leben ; 
ein falfcher zeuge betrügt. 

26. Wer den Herrn fürchtet, *der 

eine fichere veftung, und feine finder 

en auch befehirmet. *c. 18,10.(.22,19. 

27. Die furht des HErrn ift* eine 

quelle de8 lebens, daß man Bar die 

ſticke des todes 0,17. 

— Wo ein koͤnig viel volks * das 


enſchl Bennieben, (€. 14.15.) Salomene. 


SELL, Das haus der gottlofen wird ver⸗ 


Die boͤſen muͤſſen ſich — vor 


und derſelben wirkung. 639 
iſt ſeine herrlichkeit; wo aber wenig volks 
iſt, das macht einen herrn bloͤde. 

29. Wer * geduldig iſt, der iſt meife; 
"mer aber ungeduldia ift, der offenbaret 
feine thorheit. * 19, I 

30, Ein gütiges herz ift des leibes le⸗ 
ben; aber neid iſt eiter in beinen. 


3. Wer* dem geringen gewaltthut, Bi 


faftert deſſelben Ffchöpfer; aber ** mer 
fi des armen erbarmet, der ehret GOtt. 
#.17,5 2 Mof.yır. EL. 58,7 
32, Der gottlofe beftchet nicht in eis 
nem ungluͤck; aber der gerechte ift auch in 
feinem töde getroft, 
33.Imherzendes verſtaͤndigen ruhet weis⸗ 


delt und wird offenbarunter den narren. & 


"34. Gerechtigkeit echöhet ein volk; 
aber * die finde ift der leute verder: 
* Tod. 12,10, 


1: 19 


35. Ein *fluger Enecht gefaͤllt dem 5 


—* wohl; aber einem ee z ; 


Eknechte ifter feind, *1Mof. 4r, 38» " 
Das 15 Eapitel, 


1. ($rine gelinde antwort ftillet den zorn; 

aber ein hart wortrichtet grimm an, 

2. Der weiſen junge macht die lehre 
lieblich; der narren mund eitel 
narrheit. ‚13,10, 


3. Die augen des HErrn hauen anab 


len orten beydes die böfen und frommen, 
4, Eine heilſame junge ift "ein baum 
des lebens ; aber eine (ügenhaftige macht 
herzeleid. — 
5. Der narr laͤſtert die zucht feines ba⸗ 
ters; wer* aber ftrafe annimt, der 
wird ‚Flug werden, "If, 141,5. 
6. In des *gerechten Haufe ift gutes ges 


man aber mit orten umgehet, da it nug; aber in dem einfommen Des Pie 
*C.IO, 40, 12,2% 


fen ift verderben, („3,33 
7. Der meifen mund * guten 


rath; aber der narren herz iſt nicht alfo. | 


8. Der gottlofen opfer ift dem 
HErrn ein greuel; aber das gebet der 
- frommen iſt ihm angenehm, 

9. Des * gottlofen wegiftdem Herrn 
ein greuel; wer aber der gerechtigkeit 
nachjagt, der wird geliebet. *c. 11,20. 

10. Das ift eine böfe zucht, den weg 
verlaffen ; und * wer die ftrafe haffer, 
der muß ſierben. — 

1. Hölle *und verderbniß iſt bot dem 

HErrn; 


iſt der witzigen krone,* vorſichtiglich Der klugheit wirkung. Mittel ſich vor fümden zu hüren, 7 { 


640 Der klugheit wirkung. Die Spruͤche (Caz5. 16.) Der menſchen thun 
2 A ANA! EEE EEE —— — Te Ten nn 


Herrn; wie. vielmehr der. menfchen 
erzen ? *Hiob 26, 6. 
2. Der*fpdtter liebt nicht, der ihn ſtraft, 
und gehetnicht zu den mweifen. * An. 5, 10. 
13. Ein *fröliches herz machtein froͤli⸗ 
ches angefichtz; aber wenn das herz bes 
Fümmert iſt, ſo fällt auch der muth, *o.15. 
14. Ein Fluges her; handelt hedäach- 
tiglich; aber die Fühnen narven regieren 
nöcrifch. 
15. Ein betrübter, hat nimmer feinen 
guten tag; aber ein* guter mut) iftein 
tägliches wohlleben. * c.17,22. 1 Tim.6,6. 


16. Es * ift beifer einwenig mit der 


furcht des HEren, denn großer ſchatz, 
darinnen unruhe ift. *c,16,8. 
17. * Es ift beſſer ein gericht Fraut mit 
fiebe , denn.ein gemäfteter ochs mit 
haß. 8 —— 
18. Ein zorniger mann richtet hader 
an; ein geduldiger aber ftillet den zank. 
19. Der weg des faulen ift* dornicht; 
aber der weg der frommen iſt wohl ge 
bahnet, | 7624308 
20. Ein * weiſer fohn erfreuet den vas 
ter; und ein naͤrriſcher menſch ift feiner 
mutter fihande, TC Lf. 
21. Dem thoren ift die thorheit eine 
freude ; aber ein verftändiger mann bleibt 
aufdem rechten wege, 


22. Die anfchläge werden zunichte, wo 
nicht vath iſt; wo * aber viele rathgeber 


find, beftehen fie. * H,i4. 
23. Es iſt einem eine freude, woman 


‚ihm richtig antwortet; und ein wort 7 


zu feiner zeit iſt ſehr lieblich. | 
24. Des weg des lebens* gehjet uber: 
wärts klug zumachen, auf daß man mei⸗ 
de die hoͤlle unterwaͤrts. *Col. 3, .2. 
25. Der HErr wird das * haus der 
Hoffärtigen zerbrechen, und die grenze der 
goitwen beftätigen. *c.12,7. 1Petr. 5,5, 


26. Die *anſchlaͤge des argen find dem 


HEern ein greuel; aber tröftlich reden 
die reinen. . *ıMof. 37, 19.20, 
27. Der geizige verftört* fein eigenes 
Haus; wer aber F geſchenke haſſet, Der 
wird ſeben. *xx.,29. FTP 13,5. 
23. Das*herz des gerechten dichtet, was 
zu. antworten Iftz aber der mund der 
gottloſen ſchaͤumet boͤſes. *v. 14. 
29. Der HErr iſt* ferne von den 


gottlofen; aber der gerechten gebet erz 
böreter. * oh. 9, 31, ' 
30. Sreundlicher anblick erfreueh dag. 
herzein * gutes gerücht macht das gebeis. 
ne fett. | 722,743 
31. Das ohr, das da höret die ftrafe deg 
lebeng, wird unter den weifen wohnen. 
32. Wer fich nicht ziehen läßt, der maz. 
chet fich felbft zu nichte; wer *aber ſtrafe 
höret, der wird flug. *Pſ. 141,5. 
33. Die furcht des HErrn iſt zucht zur 
weisheit; und *ehe man zu ehren fomt, . 
muß man zuvor leiden. +a18,12., 
Das 16 Capitel. 
Bon GOttes vorjehung und regierung, und det 
menfchen pflicht. * 
— menſch ſetzt ihm wol vor im 
herzen; aber vom HErrn 
komt, was die zunge reden ſoll. 
2. Einem jeglichen duͤnken ſeine wege 
rein ſeyn; aber allein der HErr macht 
das herz gewiß. Ba 

3. Befehl dem HErrn deine 
ſo werden deine anfchläge fortgehen. 


DRr137, 5 * J 
4. Der Here madıt affed um fein’ 
felbft willen, auch den gottlofen zum 






















böfen tage. BER RR 
5. Ein ftolzes herz it dem HErrn 
ein greuel, und wird nicht ungeftraft blei⸗ 
ben, wenn fie fich gleich alle an einander 
hängen. Bi 
6. Durch * güte undtreue wird miffes 
that verföhnet; und durch die furcht des 
HErrn meidet man das büfe. *c.Io, 12 


wohlgefallen; fo macht er aud) feine fein⸗ 
de mitihm zufrieden. *1Moſ. 31,24. 
.. 8. &8 ift *beffer wenig mit gerechtigkeit, 
denn viel einfonmen mit unrecht. c. ag 16. 
9. Des menſchen herz ſchlaͤgt feinen 
eg an, aber der HEre allein gibt, 
daß er fortgehe. — Rail LEE 
10. Weiffagung iſt in dem munde des 
koͤnigs, fein mund fehlet nicht. im gericht. 
‚m. Rechte * wage und gericht iſt vom 
Herten; und alle pfunde im ſack find 
feine werfe,, Ih 
12. Bor den Fönigen unvecht thun, ft 
ein greuel; denn durch gerechtigkeit wird 
der thron beſtaͤtiget. *20, 28. 0.25,5% 
. Recht rathen gefällt den koͤnigen; 
und wer gleichan daͤth, wird geliebet. 
ee 


“ 


des todes; aber ein iweifer mann wird 
ihn verföhnen.. *c. 20, 2. 
15. Wenn des koͤnigs angeſicht freund⸗ 
lich iſt, das iſt leben; und ſeine gnade iſt 
wie ein abendregen. 

16. Nimm an Die weisheit, denn fie *iſt 
beſſer, weder gold, und verſtand haben iſt 
edler, denn ſilber. *c.3.14. 
“ 17. Der frommen weg meidet das arge; 
und wer ſeinen weg bewahret, der behaͤlt 
ſein leben. 

18. Wer * zu grunde gehen foll, der 
wird zuvor ftolz; und ftolzer muth komt 
vor dem fall. | NETT, 32, 
19. Es iſt beffer niedriges gemuͤths 
ſeyn mit den elenden, denn raub austheis 
fen mit den hoffärtigen. | 
30. 1er eine fache Eluglich Führet,der fine 
det glück, und*wohldemn, der fich aufden 
Herrn verläßt. "P.2,12.P.146,5. Jer 17,7. 

- 21. Ein verftändiger wird gerühmet 
für einen weifen mann, und liebliche res 
den lehren wohl. - 

22. Klugheit ift ein lebendiger brun⸗ 
nen dem, ber ſie hat; aber die zucht der 
Harren iſt narrheit. 

23 .Ein weiſes herz redet kluͤglich, und 
lehret wohl. * 

24. Die * rede des freundlichen find 
honigſeim, tröften die ſeele, und erfri— 
ſchen die gebeine, ON, 
25. Manchem * gefällt ein weg wohl; 


aber fein legtes reicht zum ode. *.ıa,ı2.. 


26. Mancher * Font zu großem un⸗ 
gluͤck durch fein eigenes maul.* 2Sa.Lı6, 
Ein lofer menfch arabt nach un: 


er h 
alic, und in ſeinem maul brennet feuer, - 


28. Ein verfehrter menfch richtet ha⸗ 
der an; und ein verleumder macht für- 
ften uneins, 
29. Ein frevlee locket feinen nächften, 
und führet ihn auf feinen guten weg. 
30. Wer* mitden augen winkt, denft 
nichts gutes; und wer init den Tippen 
deutet,vollbringet böfes. * c. 6,13, C.io,1o, 
31 * Graue haare find eine Frone der 
ehren, die auf dem wege der gerechtigkeit 
‚gefunden werden. *c.20,29. Weish, 49. 


32. Ein geduldiger ift beſſer, denn ein 


‚denn der ſtaͤdte gewinnet. 


A 


71 7 7 * 
9/44, 7 


ſtarker, und dev feines muths herr ift, 


regieret GOtt. - (Cap.ııs.ı7.) Salomons. Bon Hader und zank. 
+ Des * fünigs arimm ift ein bote 


nes unfalls freuet, 


641 

33. 8008 wird geworfen in den ſchooß; 
aber es fällt, wie der HErr will, 

Das 17 Capitel. 

Von unzeitigem zauf und hader, 

1.4888 ift*ein troefner biſſen, daran man 

= ſich genugen läßt, beffer, denn ein 

haus voll gefchlachtetes mit hader, 


f 6 15,16, 17. 

2. Ein * Fluger knecht wird herrſchen 
über unfleißige erben, und wird unter den 
brüdern das erbe austheilen *Sir.ro,ag, 

3. Wie das *feuer jilber, und der ofen 
geld, alſo —J der HErr die herzen, 

3 go. ac 173,9 

4. Ein böfer achtet auf böfe mäufer, 
und ein falſcher gehorcht gerne ſchaͤdli⸗ 
chen zungen. 

Wer *des Dürftigenfpottet, der hoͤh⸗ 
net dejjelben ſchoͤpfer; und mer ſich feiz 
wird nicht ungeftrafe 
bleiben. * 614,31, 
6.Der *alten krone find Findesfinder, 
und der Finder Pehre find ihre väter, 
*Pſ. 128,6. + Tob. We =. 

7.88 ftehet einem natren nicht wohl 
an von hohen dingen reden, vielweniger 
einem fuͤrſten, daß er gerne luͤget. 

8. Wer zu ſchenken hat, dem iſt es wie: 
ein ebelftein ; mo er fich Hinfeher, ife 
er Flug geachtet, | | 

9. Wer fünde zudeckt, der mache 
feeundfchaft;tver aber die fache eifert,der 





‚macht fürften uneins, 


10. Schelten fchreeft mehr an dent 
verftändigen , denn hundert fihläge an 
dem narren. | 

ı1. Ein bitterer menfch trächtet ſcha⸗ 
den zu thun; aber es wird ein grauſamer 
engel uber ihn fommien: „ 

12. Es iſt beſſer einem baͤren begegnen, 


dem die jungen geraubet ſind, denn eier 
narren in feiner narrheit. 


13. Wer * gutes mit boͤſem vergilt, bog 
deß + Haufe wird boͤſes nicht laſfen 
*Theſſ. If. Fü; 23,17, 

14. Wer hader anfangt iſt gieich als der 
dem waſſer den damm aufreißt. Laß du 
vom hader, ehe du darein gemenget wirſt. 

15. Wer den gottloſen recht fpricht, 
und den gerechten perdammet, Die find 
beyde dem HErrn ein grenel, 


16. Was ſoll dem narren geld in der Band, 


weisheit zu kaufen fo cr doch ein fire iſt 
Ss 17. Ein 


642 > Von trennung > Die Sprüche (Cap.r7.18.) guter freunde, 


17. Ein freund liebt allezeit, und ein 

bruder wird *in der noth erfunden. 
* Eit, 12,8. 9. 

18.88 iftein nare, der *an die hand 
aelodet und buͤrge wird für feinen naͤch⸗ 
ſten. *e. 61. c. n 15. 
19. Wer zank liebt, der liebt ſuͤnde; 
und wer *feinethür hoch macht, ringet 
nach) ungluͤck. * Sir.3,29. 

20. Ein verfehrtes herz findetnichts gu⸗ 
tes, und der verfehrter zunge ift, wird 
in unglück fallen. 
a1. Wer * einen narren zeuget, der hat 
graͤmen, und eines narren vater hat kei⸗ 
ne freude. *(,15,20. c. 17,25. 

22. Ein * froͤlich herz macht das leben 
fuftig; aber ein+betrubter muth vertrock⸗ 
net dag gebein. *c.15,13.15. T ©ir.30,25. 

23. Der gottlofe nimt* heimlich) gerne 
geſchenke, F zu beugen den weg des rechts. 
; *0,28,16. +. 21,14. Ef. 10,2. 2 

24. Ein *verftändiger geberdet weis⸗ 
lich ‚ein narr wirft de au hin und her. 

25. Ein näreffcher john ift feines va⸗ 
terg trauren, und beträbniß feiner mut⸗ 
ter, die ihn geboren, hat. 

26.68 ift nicht gut, daß man denge: 
eechten febindet, den fürften zu fchlagen, 
der recht regieret. a. 

27. Ein * vernünftiger mäßiget feine 
rede, und ein verftändiger mann ift eine 
theure feele. * Jat.1, 19. 

28. Einnarr, wenn er ſchwiege, wurde 
auch * weife gerechnet, und verftändig, 


wenn er das maul hielte. * Hiob 13, 5. 


eine veſte ſtadt; und zank haͤlt haͤr⸗ 


Das 18 Capitel. 
Vontrennung guter freunde, 


abſondert, der ſucht, was 


T; er fich 
3% ihn gefüftet, und fest ſich wi 


der alles, was gut iſt. | 
2.Ein narr hatnicht luſt am veritand, 
fondern was in feinem herzen ſteckt. 
3. Wo der gottlofe hinkomt, da 
£omt verachtung und ſchmach mit hohn. 
4. Die wortein eines munde find wie 
tiefe waſſer, und die quelle der weisheit 
ift ein voller ſtrom. a 
z. Es ift nicht gut, *die perfon des 
gottlofen achten, zu beugen den gerechten 
im gericht. F5Mof. 1,17. 
6. Die lippen des natren bringen zanf, 
und ſein mund ringet nach fehlägen. 


7. Der mund des narren *fchadet ihm 
feldft, und jeine fippen fangen feine eigene 
ſeele. *2Sam.1, 16. Matth. 12, 37. 

8. Die * worte des verleumders ſind 


ſchlaͤge, und gehen einem durch das herz. 

*0.26, 22. P.sg,22. Jer.9,8 Sir. 28. 

9. Wer * laß ift in feiner arbeit, der iſt 
ein bruder deß, der das feine umbringet,. 


*"c1I0, 4 
10. Der * name des Herren ift ein 
veftes Schloß ; der gerechte läuft dahin, 
und wird befchirmet. * Pf.20,2. Pf.61,4- 
I. Das *gut des reichen ıft ihm eine 
vefte ftadt, und wie eine hohe mauer um 
ihn ber. *(,10,15: 
12. Wenn * einer zu grunde gehen foll, 
wird fein Herz zuvor ftoß; und ehe man 
zu ehren fomt, muß man zuvor leiden. 
*c.15,33. 6.16,18. N 
13. Wer antwortet, ehe er Höret, dem 
ift es narrheit und fchande, ; 

14. Wer cin fröliches herz hat,der weiß: 
fich in feinem leiden zu halten ; wenn aber 

* der muth liegt, wer fan es tragen ? 


€.15,12 
15. Ein verftändiges ber; weiß fich ver⸗ 
nünftig zu halten, und die weifen hö- 
ven gerne, daß man vernimftig handelt, 
16. Das gefchenf.des menfchen macht 
ihm raum, und bringet ihn vor die gro⸗ 
fen herren, | 
17. Der gerechte ift feiner fache zuvor 
gewiß; Fomt fein nächfter, fo findet er. 
ihn alfo. 
18. Das 1008 * ftillet den hader,. und 
fcheidet zwifchen den mächtigen. 
* 


8* RER EU 
19. Ein verlegter bruder hält härte 





ter, denn ein riegel am pallaſt. d 
20. Einem manne wird vergolten, dat⸗ 

nach fein mund geredet hat, und wird*ges 

fättiget von der feucht feiner fippen, 


6.13, 5% ! 

21. * Tod und (eben ftehtin der zuns 
gen gewalt; mwerfieliebt, der wird von 
ihrer feucht effen. FIN 

22, Wer * eine eheftau findet, der findet 
was qutes, und befomt wohlgefallen 
vom Herrn. *(,19,14. (,31,I0, 

23. Ein armer redet mit flehen, ein 
reicher antwortet ftolz. EC 

24. Ein* treuer freund liebt mehr und 
fteht vefter beh, denn ein bruder,*c.27,10. | 

\ | a5 








Das 19 Capitel. 
Son verachtung des armen und maͤßigung des zerns. 

Fin armer, der in feiner Frömmigkeit 

N mandelt, *ift beffer, denn ein ver⸗ 
kehrter mit feinen lippen, der doch ein 
narr iſt. N 28, 6. 

2. Wo man nicht mit vernunft han⸗ 
delt, da geht e8 nicht wohl zu ; und wer 
ſchnell ift mit füßen, der thut ſchaden. 

3. Die thorheit eines menfchen verlei⸗ 
tet feinen tveg, daß fein herz wider den 
HErrn tobet. 

4. Gut * macht viele freunde; aber 
der arme wird von feinen freunden 
verlaffen. * (14,20. 

5. Ein *falſcher zeuge bleibt nicht un: 
geftraft, und mer lügen frech redet, wird 
nicht entrinnen. *c. 24,28. 5 Mof. 19,18. 

‚6. Viele warten auf die perfon des für: 
ften, und find alle freunde def, der ge: 
fchenfe gibt, 

7. Den* armen haflen: alle feine bruͤ—⸗ 
der, ja auch feine freunde fernen fich von 
ihm; und wer fich auf worte verläßt, 

‚dem wird nichts, *.14,20. 
8. Wer flug ift, liebt fein leben; und 
der verſtaͤndige findet gutes, 

9. Ein*falfcher zeuge bleibt nicht un: 
geſtraft; und wer frech lügen redet, wird 
umeommen, *(,21,28. 

- 10. Dem narren fteht nicht wohl an 
gute tage haben, viel weniger einem 
fnechte zu herrfchen über fürften. - 
1. Wer geduldig ift, der iftein kluger 
menſch, und ift ihm ehrlich, daß er un: 
tugend überhören fan, | 
12, Die * ungnade des Fönigs ift wie 
das brüllen eines jungen loͤwen; aber 

‚feine gnade ift wie thau auf dem grafe, 
es, *.20,2. 6 16,14. _ 3 
3. Ein*närrifcher fohn iſt feines va⸗ 
ters herzeleid, und ein zanfifches weib ein 
ftetiges triefen. *(,15,20, 
14. Haus und güter erben die eltern ; 
Aber * ein vernünftiges weib Fomt vom 
Herrn. 
- 15. Faulheit bringt fehlafen, und eine 
Naͤſſige feele wird Hunger leiden. *e. 10, 4. 
16. Wer das * gebot bewahret, der be: 
wahret fein leben ; wer aber feinen weg 
verachtet, wird fterden. * Luc.10,28, 

17. Wer * fich des armen erbarmet, der 


*c.18, 22. 


_(Eap.19.20.) Salomons. Guterrath. Voͤllerey. 643 


leihet dem HErrn; der wird ihm 
wieder gutes vergelten. *Pf.ır2,5.9. 
Matt), 10,42. Luc. 6,38. 

18. Züchtige deinen fohn, teil hoff: 
nung daft ; aber laß deine feele nicht be: 
weget werden ihn zu tödten, 

19. Denn großer geimm bringt ſcha⸗ 
den; darum laß ihn log, fo Fanft du ihn 
mehr züchtigen. 

20. Gehorche dem rath, und nimm die 
zucht an, daß du hernach weiſe fenft. 

21. Es * find viele anfchläge in eines 
mannes herzen; aber der rath des 
HErrn bleibt ftehen.* c. 16,1. Jer. 10,23. 

22. Einen menfchen luͤſtet ine wohl 
that; und ein armer ijt beſſer, 
luͤgner. 

23. Die*furcht des HErrn fördert 
zum leben, und wird fatt bleiben, daß 
Fein übel fie heimfuchen wird. *c. 11,19. 

24. Der*faufe verbirgt feine hand im 
topf, und bringt fie nicht wieder zum 
munde, *(,26,15. 

25. Schlägt * man den fpötter, fo 
wird der alberne witzig; ftraft man ei⸗ 
nen verftändigen, fo wird er vernünftig. 

* 5) 1 


Gt) Ti. 

26. Wer * vater verftört, und mut 
ter verjagt, der ift ein fehändliches und 
verfluchtes find. * Gift. 3,10, 

27. Laß ab, mein fohn, zu hören die 
— die da abfuͤhret von vernuͤnftiger 
ehre. 

28. Ein loſer zeuge ſpottet des rechts, 
und der gottloſen mund verſchlinget das 
unrecht. 

29. Den ſpoͤttern find ſtrafen bereis 
tet, und ſchlaͤge auf der narren rücken, 

Das 20 Capitel. 


Warnung vor, völleren und trunkenheit— 

5 * wein macht loſe leute, und 
ſtarkes getränf macht wild; wer 
dazu Luft hat, wird nimmer weiſe. *c.31,5. 
2. Das *ſchrecken des koͤnigs ift wie das 
brullen einegjungen loͤwen;wer ihn erzuͤr⸗ 
net, ber ſuͤndiget wider fein leben. c. 16.14 
3. Es iſt dem manne eine ehre vom has 
der bleiben ; aber die gerne hadern, find 

allzumalnarren, | 
‚4 Um der fälte willen will der faule 
nicht pflügen; ſo muß er in der ernte bets 

tein, und nichts krigen. | 

5 Der rat) im herzen eines mannes 
a 7 5 Son if 


denn ein 


644 Lebensregeln. 
ife * wie tiefe waſſer; aber ein verſtaͤndi⸗ 
ger Fan es merken, was er meinet. *c.18,4. 
6. Viele menfchen werden fromm ge 
ruhmet; aber wer will finden einen, der 
vechtfehaffen fromm ſey 
7. Ein gerechter, 
migkeit wandelt, *deß Eindern wird es 
wohl gehen nach ihm. *Pſ. n2, 2. 
8.Ein koͤnig, der auf dem ſtuhl ſitzt 
zu richten, zerſtreuet alles arge mit ſeinen 
augen. | 
9. Wer fan jagen: *Ich bin rein in 
meinem herzen, und lauter von meiner 
fuͤnde? iKoͤn. 8,46. Pred.7,21. 1Joh .a,8. 
10. Mancherley * gewicht und maß iſt 
beydes greuel dem HErrn. 
. Auch * kennet man sinen knaben an 
feinem weſen, ob er fromm und redlich 
werden will. "*£,22,6. 
12, Ein hörendes ohr und fehendes au⸗ 
ge, die macht beyde der Herr. 


13. Liebe *den ſchlaf nicht, daß dunicht 


arm werdeft; laß deine augen wacer 


ſeyn, ſo wirſt du brodt? genug haben. 
| i *t.6, 10. / 


224. Bbfe, boſe, foricht man, wenn man“ 
> les hat; aber wenn es weg ift, ſo ruͤhmt 
recht ſeyn; aber * allein der HErr macht 


man es dann. 
15. Es iſt gold 
ein vernünftiger. mund 
kleinod. 
16. Rimm * dem fein kleid, der fuͤr ei⸗ 
nen andern buͤrge wird, und pfaͤnde ihn 
um des unbekanten willen. * (27,13. 
17, Das * geſtohlne brodt ſchmeckt 
‘ jedermann wohl; aber hernach wird ihm 
der mund voll fiefehnge werden. *c.9, 17. 
18. Anſchlaͤge * beſtehen, wenn man 
fie mit rath führet; und + Frieg follman 
mitvernunftführen. *c.15, 22 +.24,6. 
19. Sen * unverworren mirdem, Der 
heimlichkeit offenbaret, und Fmit dem ver⸗ 

leumder, und mit den falſchen maul. 


c.13. 1%.17 


und viele perlen; aber 
iſt ein edles 


Ei 
50. Wer *ſeinem vater und feiner. mut⸗ 


ter flucht, deß feuchte wird verlöfchen 
"mitten in der finſterniß. *oMof.21. 17. 
91, Dagerbe, darnad) man zuerſt ſehr 
eilet, wird zuletzt nich geſegnet ſeyn. 
22. Sprich nicht: *Ich will boͤſes ver: 
gelten. Hatte des Hören, der wird 


dir heffen.* 617,13: 624,29: RB.12,1749. 


m . 


23. Mancherley * gewicht iſt ein greuel 


der in ſeiner froͤm⸗ 


Die Spruͤche (Caoai) Ges 


dem HErrn; und eine falfche wage iſt 
nicht gut, *3 Mof.19, 35.63. 45,10, 
24. Jedermanns gange Fommen vom 
Herrn. - Welcher menſch verſtehet ſei⸗ 
nen weg? Ge RR 

25, Es iſt dem menſchen ein ſtrick, 
das heilige läftern und darnach geluͤbde 


ſuchen. 


26. Ein weiſer koͤnig zerſtreuet die gott⸗ 
loſen, und bringet das rad uͤber fie, 
27. Die leuchte des HErrn iſt des 


menſchen odem; die gehet durch das gan⸗ 


ze herz. 
28. Fromm und wahrhaftig ſeyn, be⸗ 
huͤten den koͤnig, und * fein thron beſte— 
het durch froͤmmigkeit. *c. 16,12, 
29. Der jünglinge ſtaͤrke iſt ihr preis; und 
graueshaar iſt der altenf hmuck.“c.i6ʒi. 
z30. Man muß dem boͤſen wehren mit 
harter *ſtrafe, und mit ernſtlichen fchläs 
gen, die man fuͤhlt. .*C.10,B, 
Das 21 Capitel. 
Ron GOttes gnädiger regierung. 
1.0525 *Eönigs herz iſt in der hand des 
Heren, wie wajlerbäche; und 
er neiget es, wohin er will. *Pſ. 33,15. 
>. Einen jeglichen dünft fein weg 


die herzen gewiß. *c. 16,2. Ebr. 13,9. 
Wohl und recht thun iſt dem 
Hören lieber, denn opfer. r 
"4. *Hoffärtige augen und ſtolzer muth, 
und die leuchte dev gottfofen iſt fünde, 


2 ’ 3 pr. 18, 28. — 
Die anſchlaͤge eines endelichen brin⸗ 


gen überfluß; wer aber allzu jach iſt, 


wird mangeln. 


6. Wer ·ſchaͤtze ſamlet mit fügen, - der 
wird fehlen, und fallen unter die den tod 
ſuchen. | SARETO, 2 
7. Der gottlojen rauben wird "fie 
ſchrecken; denn fie wolten nicht thun, 
was recht war. REEL 

g, Wer einen andern weg aehet, der 
ift verkehrt; wer aber in jeinem befehl 
aehet, deß werk iſt recht. N. a 

9. Esift * beſſer wohnen im winkel auf 
Sem. dach, denn bey einem zaͤnkiſchen 
meibe in einem haufe beyfammen, * 8,19.“ 

‚10. Die feele des gottloſen wuͤnſchet ar⸗ 
ge8, und goͤnnet ſeinem naͤchſten nichts, 
1 Wenn * der ſpotter geſtraft ar 

ſo 





f 


werden die albernen weile ; und wenn 
man einen weiſen unterrichtet, fo wird 
er vernuͤnftig. | * c. 19, 25. 
. Der gerechte Hält fich weislich ges 
gen des gottlofen haus; aber die *gottlo- 
in denken nur fehaden zu thun. Pſ.35,20. 
. Wer feine ohren verftopfet vor 
dem fchrenen des armen, der wird auch) 
rufen, und nicht erhöret werden. 
> 74. * Eine heimliche gabe ftillet den 
zorn, und ein geſchenk im ſchooß den 
heftigen geimm. *1ı Sam. 25,18. 
1. Es iftdem gerechten eine freude zu 
thun, was recht iſt; aber eine furcht 
den uͤbelthaͤtern. k 

16. Gin menfch, der vom wege der 
klugheit ieret, der wird bleiben in der 
todten gemeine, 
7. Wer* gerne in wohlluſt febt, wird 
mangeln; und wer wein und oͤhl liebt, 
wird.nihtreih. . Luc. 15,23. = 

18. Der * gottlofe muß für den gerech⸗ 
ten gegeben werden , und der veraͤchter 
für die frommen. > * 11,8. 
19. 88 iſt * beffee wohnen im wuͤſten 
lande, denn bey einem zaͤnkiſchen und 
zornigen weibe. *gc. 25, 24. Sir. 25,22, 
20.Im hauſe des weiſen iſt ein liebli⸗ 
cher ſchatz und oͤhl; aber ein narr ver⸗ 
ſchlemmet es. 

21. Wer der * barmherzigkeit und gute 
nachjagt, der findet das leben, barmher⸗ 
zigkeit und ehre. — 
22. Ein weiſer gewinnet die ſtadt 
der ſtarken, und ſtuͤrzet ihre macht durch 
ihre ſicherheit. 

23. Wer ſeinen mund und zunge bewah⸗ 
vet, der* bewahret feine ſeele vor angſt. 
* 0, 13,2. 
24. Der ftolz und vermeffen ift, heißt ein 
loſer menſch, der im zorn ftolz beweiſet. 
2. Der* faule ſtirbt über feinem wuͤn⸗ 
ſchen; denn ſeine haͤnde wollen nichts 


thun. Ba Se * 13,4. 
> 26. Er wuͤnſcht täglich; 


#, 


aber der 
gerechte gibt und verfagt nicht. 
27, Der *gottlofen opferift ein greuel; 


denn fie werden in fünden geopfert. 
8 *c. 15,19. Eſ. 1, 11. Amos 5, 21. * 
28. &in* fügenhaftiger zeuge wird ums 
kommen; aber wer gehorcht, den laͤßt 
man auch allezeit wiederum reden. 
19,59 Ra up 


"regierung. (Cap.2r.22.) Salomons. h 


‘ einander feyn; 


. ters verfehret er. 


Gutes geruͤcht. 645 
29. Der gottloje fährt mit dem kopf 
hindurch; aber mer fromm ift, deß 
weg wird beſtehen. ER 
20. Es hifftfeine weisheit, kein verftand, 
fein*rath wider den HEerrn. *Pſ. 33,10. 1. 
31. Roſſe werden zum jtreittage bereitet; 
aber der * firg fomt vom HErrn. 
“2.144,10. Pſ.147,/10.. 
Das 2 Capitel. | 
Bon gutem geruͤcht und namen, wodurch er er⸗ 
langet und verhindert werde. 
— geruͤcht iſt koͤſtlicher, denn 
großer reichthum, und gunſt ber 
ſer, denn ſilber und gold. 
Reiche und arme muͤſſen unter 
der HErr hat ſie 
alle gemacht. * (,29,13. 
3. Der toigige fiehetdas ungluͤck, und 
verbirgt ſich; die albernen sehen durch⸗ 
hin, undwerden befchädiget. 
4. Mo. man leidet in des HErrn 
furcht, das iſt reichthum, ehre und leben. 
5, Stacheln und ftriche jind auf dem 
wege des verfehrten; wer aber ſich das’ 
von ferner, bewahret fein (eben. 
6. Wie *man einen Fnaben gewoͤhnt, 
ſo laͤßt er nicht davon, wenn er alt wird. 
*c. 20 


20, 11 
7. Der reiche herrichet 
und wer borat, ift des lehners knecht. 
8, Wer unrecht fäet, der wird mühe: 
ernten, und wird durch die ruthe feiner 
bosheit unfommen. ; 
9. Ein gut auge wird gefegnetz denn er 
* gibt ſeines brodts den armen. * 8.58, 7: 
10. Treibe den fpötter aus, fo gehet 
der zank weg, fo höret auf hader und 
ſchmach. 
11. Wer ein treues herz und liebliche 
vede hat, deß freund tft der fonig. 
12. Die augen: des HErrn behuͤten 
guten rath; aber die worte des veraͤch⸗ 






uͤber die armen, 


13. Der *faule ſpricht: Es iſt ein loͤwe 
draußen, ich moͤchte erwuͤrget werden 
auf der gaſſe. *c26/6 

14. Der huren mund iſt * eine tiefe 
geube; wem der HErr ungnädig ft, 
der fallt darein.*e.2,16.6.573-0.7,5.6.23,27° 

15. Thorheit ſteckt dent fnaben im her⸗ 
zen; aber, Die ruthe der sucht wird fie 
ferne von ihm treiben. 

. 16,+ Werdem armen unrecht thut, daß 
Ss 3 Ra feine® 


eine 


646 _ Lebensregeln, 


feines guts viel werde, der wird auch ei⸗ 
nem reichen geben, und mangeln *.14,3U: 

17. * Neige deine ohren, und höre die 
torte der weiſen, und nimm zu herzen 
meine lehre. *.5, 1J. 

18. Denn es wird dir ſanft thun, wo 
du ſie wirſt bey dir behalten, und wer— 
den mit einander durch deinen mund 
wohl gerathen; 

19. Daß deine * hoffnung ſey auf den 
HErrn. Ich muß dich foiches täglich 
erinnern, Dir zu gut, * WW. 71,5. 

20. Habe ich dirs nicht mannigfaltig 
vorgsfchrieben, mit rathen und lehren, 

21. Daß ich dir jeigete einen gemiflen 
grund der wahrheit, daß du recht antwor⸗ 
ten koͤnteſt denen, Die dich fenden ? 

22, *Beraube den armen nicht, ob er 
wol arm iſt; und unterdruͤcke den elen⸗ 
den nicht im thor. *vA6 

23. Denn der HErr wird ihre ſache 
handeln, und wird ihre untertreter un⸗ 
tertreten. 

24. Geſelle dich nicht zum * zornigen 
manne, und halte dich nicht, zu einem 
grimmigen manne, #0, 20,22, 

25. Du möchteft feinen weg lernen, und 
pe ſeele ärgerniß empfangen, 
26.Sey nicht bey denen, die *ihre hand 
verkraften und für —* buͤrge werden; 


*c.11, 15, 

27. Denn wo du jr nicht haft zu bezah⸗ 
len, fo wird man dir dein bette unter dir 
wegnehmen, 

28. Treibe * nicht zuruͤck die vorigen 
grenzen, die deine väter gemacht haben. 
BL, 28: 10. 5Moſ. 27, 17, Hiob 24,2. Hof. 5, 10. 

Sieheft du * einen mann endelich 
in feinem sefchäfte, der wird vor den koͤ⸗ 
nigen ftehen, und wird nicht por ‚den 
unedlen ftehen. *1Moſ. 39,3. 

Das 23 Capitel, 


Bon maͤßigkeit im effen und trinken. 


L. enn du * ſitzeſt und iffeft mit einem 
heren; fo merfe, wen du vor dir 
Haft, * Sie, 37,12, 


. Und fee ein meſſer an deine feh- 
fe, if du das leben behalten. 
3. Wuͤnſche dir nicht feiner fpeife, denn 
es ift falfches brodt. 
4. Bemühe dich nicht reich zu werben, 
und laß ab von deinen fündfein, 
‚3. Laß deine augen nicht fliegen dahin, 


Die Sprüche 


(Cap.22.23) Mäbigkei, 


das du nicht haben Fanft; denn daffelbe 
macht ihm flügel, mie ein adler, und. 
fliegt gen himmel, 

6. Iß nicht*brodt bey einem neidifchen, und 
wuͤnſche Dir feine fpeife nicht. * Gir.14,10. 

7. Denn wie ein gefpenft ift er inwen⸗ 
dig. Er fpricht: Iß und trink; und fein 
herz ift doch nicht an dir. 

8. Deine biffen, die du gegeflen haft, 
muft du ausfpeyen, und muft deine 
freundliche worte verloren haben. 

9. Rede nicht vor des narren ohren; 
u er verachtet i bie eingheik deiner rede. 


10. Treibe * nicht ruck die vorigen 
grenzen, und gehe nicht auf der waiſen 
acker. *c. 22,28. 

ır. Denn ihr etloͤſer ift mächtig; der 
wird ihre fache wider dich ausführen. 

12. Gib dein herz zur zucht, und deis 
ne ohren zu vernimftiger rede. . 

13. Laß *nicht ab den knaben zur zůch⸗ 
tigen; denn wo du ihn mit der ruthe 


haueſt, ſo darf man ihn nicht toͤdten. 
* c. 13,24: Sir. 30, 1. f. 


14. Du haueſt ihn mit der *ruthe; 
aber du erretteſt feine —* von der hoͤlle. 


15. Mein fohn, x du weiſe biſt, ſo 
freuet ſich auch mein herz, *c. 27, I. 

16. Und meine nieren ſind froh, wenn 
deine lippen reden, was recht iſt. 

17. Dein *herz folge nicht den ſuͤn⸗ 
dern, ſondern ſey täglich in der furcht 
des HErrn. *c. M.f. 

18. Denn es wird dir hernach aut 
feyn, und dein* warten wird nicht fehlen. 

#0.24,14. ı 
9. Höre, meinjohn, und fey teile, 
AR "eiote dein herz inden weg, 

20. * Sey nicht unter den fäufern und 
fchlemmern. * Puc. 21, 34 

21. Denn. die fäufer und fehlemmer 
*verarmen, und ein fchläfer muß zerrifles 
ne Fleider tragen. *Puc. 15, 3.14 

22. Gehorche * deinem vater, der dich 
gezeuget hat, und verachte deine muts 
ter nicht, wennfie altwird. *e,L$. 
23.*Raufewahrheit,und verfaufefienicht, 
meisheit, sucht und verſtand. *c. 4, 7. 

24. Ein * vater des gerechten freuet 
ſich, und wer einen weiſen geze uget hat, 
iſt froͤich darüber, c. I0, I, 

25. Laß 


Saufen. (Cap.23.24.) 
> 25. Laß fich deinen vater und deine 
mutter freuen, und frölich feyn, Die dich 
gezeuget hat. 
36. Gib mir, mein ſohn,* dein herz; 
und laß deinen augen meine wege 
wohl gefallen. * Joſ. 24, 23. 
227. Denn *eine Hure iſt eine tiefe gru⸗ 
be, und die ehebrecherin ift eine enge 
grube. * (22,14. 
28. Auch *lauretfie, wie ein räuber, 
und die frechen unter den menfchen ſam⸗ 
let fie zu lich. *(,7,12, 

29. Woiftmeh? Wo iſt leid ? Wo iſt 
zank? Wo iſt klagen? Wo find wunden 
ohneurfah? Wo find rothe augen? 

30. Nemlich, * wo man beym wein 
fiegt, und fomt auszufaufen, was ein 
geſchenket ift. | *Eſ. 5, 11.22. 
31. Siehe den wein nicht an, daß er 
ſo roth ift und im glafe fo fehön ftehet. 
Er gehet alatt ein; * 

32. Aber darnach beißt er wie eine 
ſchlange, und ſticht wie eine otter. 

33. So werden deine augen nach an⸗ 
dern weibern fehen ; und dein 
verkehrte dinge reden, | 
34. Ind wirſt feyn, tie einer, der mit⸗ 
ten im meer fchläft, und wie einer ſchlaͤft 
oben auf dem maftbaum, 

35. Sie fchlagen mich, aber esthut mir 
nicht wehe; fie Flopfen mich, aber ich 
fühle eg nicht. * Wenn will ich aufwa⸗ 
eben, daß ich eg mehr treibe? * Ef, 56,12. 

Das 24 Eapitl. 

Bon geduld und verträglichfeif. 
F Zolge * nicht boͤſen leuten, und wuͤn⸗ 
Veoſche nicht bey Ihnen zu ſeyn. 


* €.1,10. €. 23,17. Pſ. 1, 1. 2. 


2. Denn ihr herz trachtet nach ſchaden, 
und ihre *lippen Bye zum unglücf, 
10,7 


3. Durch mweisheit wird ein haus ge: 
bauet,, und durch verftand erhalten. 
4. Dur) ordentliches Haushalten wer: 
den die * kammern voll aller Föftlicher 
kieblicher reichthumer. 


. *0.3,10. 68,21, 6.21,20,, Pf, 144,73. 

"5. Ein mweifer mann iſt ſtark; und ein 
* vernünftiger mann ift mächtig von 
Eräften. * 21,22, 
6. Denn mit*rath muß manfrieg füh- 
ven; und op + viele rathgeber find, da ift 
der ſieg. *c. 20,18. Fc. I, 14. 015,22. 






Salomons. 


herz wird 


Allerley regen, 647 


7. Weisheit iſt dem narren zu hoch; er 
darf feinen mund im thor nicht aufthun. 
8. Mer ihm felbft ſchaden thut, den 
heißt man billig einen erzböferofeht. 
9. Des narren tuͤcke ift fünde; und der 
fpötter ift ein greuel vor den leuten. 
10. Der ift nicht ſtark, der in der 
noth nicht veſt It. 
11. Errette *die, fo man tödten will, 
und entziehe dich nicht von denen, die 
man würgen will.* Hiob 29, 12. PI-82,4- 
12.Sprichft du: Siehe, wir verftehen es 
nicht; meineft du nicht, * derdie herzen 
weiß merket eg? Und der auf die ſeele acht 


hat, fennet es? tind*vergilt dem menfcden - 


nach feinem werk? 1 Sam. 16,7. Pſ. 62,13. 
13. Iß mein fohn, honig, denn es iſt gut, 
und honiafeim ift füß in deinem halſe. 

4. Alſo ferne die weisheit für deine 
feele, Wenn du fie findeft, fo wird es her: 
nach wohl gehen, und * deine hoffnung 
wird nicht umfonft ſeyn. *(,23,18. 

15. Laure *nicht, als ein gottloſer, auf 
dag Haus des gerechten; verjtdre feine 
ruhe nicht. .* 110,9. 

16, Denn ein gerechter*Fällt fiebenmal, 
und fteht wieder auf; aber die 7 gottlps 
fen verſinken im ungluͤck. *c. 1,28. 

Hiob 5,19, Pf-34,20. Bi.37,24. Mic. 7,8. tPf.9,4- 

“17. Freue dich des falls deines feindes 
nicht; und dein herz ſey nicht froh) über 
feinem ungluͤck: 

18. &gmöchte es der HErr ſehen, und 
ihm uͤbel gefallen, und ſeinen zorn von 
ihm wenden 0 5 

19. Erzuͤrne * dich nicht uber den böfen, 
und eifre nicht über die gottloſen. 

* Pſ. 377,8. 9-73 3; 

20. Denn der boͤſe hat nichts zu hof 

fen, und die *leuchte der goftiofen wird 


verloͤſchen. * 13,9. 
21. Mein kind, *fürchteden HErrn 


und den fünig ; und menge Dich nicht une 
ter die aufzührifchen. * 1 Pete. 2,17. 


22. Denn ihr unfall wird plöglich ente 


ftehen ; und wer weiß, wenn beyder un 
gluͤck fomt? Er | 
23. Dis fomt au von den roeifen Der 
* perfon anfehen im gericht iſt nicht gut, 
FZMof, 19, 15. fr —— 

24. Wer zum gottiofen fpricht : Du biſt 
fromm, dem fluchen die leute, und haftet 
ET Pi | 
Ss 4 


* 


— 
25. ned 


648 Zaufheit ſchadet 


25. Welche aber ftrafen, die gefallen 
wohl, und komt ein reicher fegen auffie, 

26. Eine richtige antwort ift wie ein 
lieblicher Fuß, | 


27.Richte draußen dein gefchäfte aus, 
und arbeite deinen acker; darnach baue 


dein haus. 


28. Sey nicht* zeuge ohne urſach wider 


deinen naͤchſten, und betruͤge nicht mit 
deinem munde. 5 
29. Sprich *nicht: Wie man mir thut, 
fo will ich wieder thun, und einem jegli⸗ 
chen ſein werk vergelten. S 

30. Ich ging vor dem acker des faulen, 
und vor dem weinberge des narren. 

31% Und ſiehe, da waren eitel neſſeln 
darauf, und ſtand voll diſteln, und die 
„mauer war eingefallen. | 

32. Da Ich das fahe, nahm ich es zu 
herzen, und fchauete und fernete daran. 
32. Du * wilft einwenig ſchlafen und 
ein wenig ſchlummern, und ein wenig 
die haͤnde ʒuſammen thun, daß du ruheſt: 


——— ——— 

34. Über * es wird dir deine armuth 
kommen, wie ein wanderer, und dein 
* mangel, wie ein gewapneter mann. 

r #0..23, 19. HF. 6, 11. 
Das 25 Capitel. 


‚Ehre und ruhm, als der weisheit lohn, wen er 
gebühre, 


1. Dis find auch fprüche Salomons, die 
hinzu gefegt Haben die männer Hig: 
kia, des koͤnigs Juda. | 

2.55 iſt GOttes chre, eine fache ver: 

bergen ; aber der Fönige ehre iſt es, 
eine fache erförfchen, 
3. Der Himmelift hoch, und die erde tief; 
aber der koͤnige herz it unerforſchlich. 
4. Man thue den ſchaum vom fiber, 
fo wird ein rein gefäß daraus, 


5. Man thue gottlos wefen vomfünige, 


fo mird *fein thron mit gevechtigkeit 
beſtoͤtiget. +16, 122 69, 1A 

6. Prange nicht vor dem fönige, und 
tritt nicht an den ort der großen, 

7. Denn e8 tft dir beffer, daß man zu 
Dir fage : *Tritt hier herauf, denn daß du 
vor dem fürften gemiedriget wirft, daß 
deine augen fehen müffen. *Puc. 14,8. f. 
8. Kahre nicht bald Heraus zu zanfen ; 
denn mas wilſt du hernach machen, wenn 

du deinen nächften gefchändet Haft? ? 


der ihn gefandt 


"fig und dir-gram werden. 


Die Spruͤche (Cap 24.25.) Feinde zu lieben, 


\- 9. Handle deine fache mit deinem 
naͤchſten, und offenbare, nicht-eines ans 
dern heimlichkeit, SIFA.E 
10. Auf dag dirs nicht übel fpreche, 
der es höret, und dein böfes gerücht nim⸗ 
mer ablafie. — 
m. Ein *mort geredet zufeiner zeit, iſt 
wie goldene apfelin filbernen fehalen, 
#6, 15,23. RR: 
12. Wer einen weifen * ftraft, der ihm - 
gehorchet, das iſt wie ein goldenes ſtirn⸗ 
band, und goldenes Halsband, *Pf.1ar,5. 
13. Wie die fälte des ſchnees zur zeit 
der ernte; fo iftein geteruer* bote dem, 
hat, und erquicket ſei⸗ 
nes herrn feele, —— — 
14. er viel geredet und hält nicht, 
der iſt wie * wolken und wind ohne 
regen. re 178 
15. Durch geduld wird ein fürft verſoh⸗ 
net, und eine *gelinde zunge bricht die 
haͤrtigkeit. EDEN N 
16. Fin deſt du honig,fo iß feiner genug, 
daß du nichtzu fatt werdeſt, und fpeyeft 
ihnaus —— RR. 
17. Entziehe deinen fuß vom haufe deiz 
nes naͤchſten; er möchte deiner uͤberdruͤſ⸗ 


— 


18. Wer wider feinen naͤchſten falſches 
zeugniß redet, der iſt ein ſpieß, ſchwerdt 
und ſcharfer pfeil. *c. 19, 5. c. 24, 28. 

19. Die hoffnung des veraͤchters zur 
zeit der noth iſt wie ein fauler zahn, und 
gleitender fuß. A 

20. Ber einem böfen herzen liederſinget, 
das iſt wie ein zerriflenes kleid im win⸗ 
ter, und eſſig auf der kreide. — 

ar. Hungert* deinen feind, fo ſpeiſe ihn 
mit brodt; dürftetihn, ſo traͤnke ihn mit 
waſſer. 2M. 23,4. 5. 2Koͤn 6,22. Mat.5,44. 

22. * Denn du wirft kolen auf fein- 
haupt häufen, und der HErr wird 
dirs vergelten, . *Rom. 12, 20.' 
‘ 22. Der nordwind beinget ungeritter, 
— die heimliche zunge macht ſauer an⸗ 
eſicht. | Rs. 
: 24.88 ift * beffer im winkel auf dem 
dach figen, denn bey einem zaͤnkiſchen 
weibe in einem Haufe beyfamınen "27,15: 
25. Ein gutes gerücht aus fernen landen 
ift mie Faltes waſſer einer dürſtigen feele, 
26. Eingerechter, der vor einem rk 

| ale © fofen 










ofen faͤllt, ift wie ein teuber beunnen und 
verderbte quelle. ] 

27. Wer zu viel honig iſſet, das tft 
nicht aut; und* mer ſchwere Dinge for: 
ſchet, dem wird eg zu ſchwer.* Sir. 3,22. 
28. Ein mann, der feinen geift nicht 
‚halten fan, ift wie * eine offene ftadt 
ohne mauren. *(,16,32, 
£ Das 26 Eapitel. 


Welche leute Feiner ehre werth. 
DL der ſchnee iin fommer, und re 
‚gen Inder ernte; alfo reimt fich 
* dem narren ehre nicht. 29.8, 

2. Wie ein vogel dahin Fährt, und eine 
ſchoo⸗ fliegt; alſo ein unverdienter 
fluch trift nicht. | 1 
3, Demroß eine geiffel, und dein efel 
einen * zaum; und dem narren eine ru⸗ 

the auf den ruͤcken. *Pf. 32,9. 

4. Antworte dem narren nicht nach 
ſeiner narrheit, daß Du ihm nicht auch 
gleich werdeſt. | 

. 5. Antivorte aber dem narren nach ſei⸗ 

ner narcheit, daß er fich * nicht weife 

laſſe duͤnken. | 6. 

6. Wer eine ſache durch einen thoͤrich⸗ 
ten boten ausrichtet, der iſt wie ein lah⸗ 
mer an fuͤßen, und nimt ſchaden. 

7. Wie einem kruͤppel das tanzen, 
alſo ſteht den narren an von weisheit 
reden. BERN} 

8. Wer einem. narren * ehre anlegt, 

das iſt, als wenn einer einen edelftein auf 
den rabenftein wuͤrfe. TaunüsE, 

9. Ein ſpruch in eines narren mund iſt 

mie ein dornzweig, der in eines trunk: 
nen hand ftiht, 5 

‚ 10. Ein guter meifter macht ein ding 

recht; aber wer einen huͤmpler dinget, 
Dem wird e8 verdorben. 

MH. Wie * ein hund fein gefpeytes wie⸗ 
„ber frißt; alſo ft der narr, der feine 
narrheit wieder treibet, *2 Petr. 

12. Wenn du einen fieheft, der * fich 

teile duͤnket; da ift an einem narcen 

mehr hoffnung, denn an ihm.* Ro. 13,17. 

13. Der faule fpricht: * Es iftein jun 
ger loͤwe auf dem wege, und ein loͤwe 
auf den aafien, *(,22,12, 

14. Ein fauler wendet fich im dette, 
wie die thur in der angel, | 

36 . Der "faule verbirgt feine hand in 


* 


22 


2 ne Zu 


* 


arren und faule, (E.25.26.27.) Salomons. Heimliche feinde, 


fl 

649 
dem topf, und wird ihm fauer, daß 
er fie zum munde bringe, *c. 19, 24. 

16. Ein fauler duͤnkt fich weißer, - 
denn fieben, die da fitten Ichren, 

7. Wer vorgehet, und ſich menget 
in fremden hader, der ift wieeiner , der 
den Hund bey den ohren jwacket. 

18. Wie einer * heimlich mit geſchoß 
und pfeilen fchießet und tödtet; "Mina, | 

19. Alſo thut ein Falfcher menfch mit 
feinem nächften, und fprieht darnach: 
Ich habe gefcherzet, J—— 

20. Wenn nimmer holz da iſt, ſo ver⸗ 
loͤſcht das feuer; und wenn der vers. 
leumder weg iſt, ſo hoͤret der hader auf. 

21... Wie die * Folen eineglut, und holz 
ein feuer, alſo richtet ein zaͤnkiſcher 
mann haderan. *c. 15,18. Sir. 28,12. 

22. Die *worte des verleumders find 


— 


wie ſchlaͤge, und fie gehen durchs herz. 


*c. 18/8. Df. 55, 22. ; 

23. Giftiger mund und böfeg herz ift 

wie ein ſcherben mit filberfehaum über: 

zogen 

24. Der feind wird erkant bey ſeiner 
rede, wiewol er im herzen falſch iſt. 

25. Wenn er ſeine ſtimme holdſelig 


macht, ſo glaube ihm nicht; denn es ſind 


ſieben greuel in ſeinem herzen. ie 
26. Wer den haß heimlich hält, ſcha⸗ 
den zu thun, deß bosheit wird vor der 
gemeine offenbar werden. | 
27. Wer * eine grube macht, der 
wird darein fallen; und wer einen ftein 
waͤlzet, auf den wird er kommen. 
+9. 7,16. SD. 9, 16. Pred. 10,8. Sit. 27,28. _ 
28. Eine falfehe zunge haſſet, der ihn 
ftrafet; und ein heuchelmaul richtet vers 
derben ak 
| Das 27 Capitel. 
Bon vergeblicher einbildung und vermeffenheig, 


als der erſten hindernif zur weisheit, und diejer vielz 
faͤltigem nugen, i 


3] hy * dich nicht des morgenden 
w’% tages; denn du weißt nicht, 
was heute lich begeben miag.*Fac.4,13.14. 
2, Laß dich einen andern loben, und 

* nicht deinen mund, einen fremden ;, 
und nicht deine eigene fippen.*2Gor.10,12. 
3.* Stein ift ſchwer, und fand ift laſt; 
aber desnarren zorn iſt ſchwerer, denn, 
die beude, „+ ir, 22,18, 
4.Zorn iſt ein wuͤtiges ding,umd grimm 
S85 iſt 


650. Hinderniß 
ift unaeftüm; und wer fan vor dem 
neid beftehen ? 

5. Deffentliche ſtrafe ift beſſer, denn 
‚heimlicheliebe. 

6. Die *fchläge des liebhabers mei- 


nen es recht gut; aber das kuͤſſen des haſ⸗ 


ſers iſt ein gewaͤſche. *Pſ. Ial, 5. 
7. Eine volle ſeele zertritt wol honig⸗ 

ſeim; aber einer hungrigen ſeele iſt alles 

bittre ſuͤße. 

8. Wie ein vogel iſt, der aus feinem 
neſt weicht; alſo iſt, der von ſeiner 


ſtaͤte weicht. | 
9. Das herz freuet fih der falbe 


und raͤuchwerk; aber ein freund iſt lieb⸗ 


fih um raths willen der ſeele. 

10. Deinen freund und deines vaters 
freund verlaß nicht; und *gehenicht ing 
haus deines bruders, wenn dird ubel 
gehet; denn ein + nachbar ift beſſer in der 
nähe, weder ein bruder in der ferne. 

* c. 14, 20. Sit. 41,24. +&pr. 19,24. 

11. Sey *weiſe, meinfohn, fo freuet 
ſich mein herz, fo willich antworten dem, 
der mich fehmähet. *c. 23,15. 

12. Ein * witziger fiehet das ungluͤck, 
und verbirgt ſich; aber die albernen ges 
hen durch, und leiden fchaden, 


%L, 21,29. c. 22, 3, 

13. Nimm * dem fein Fleid, der für ei⸗ 
nen andern bürge wird, und pfande ihn 
um der fremden willen, *(,20,16. 

14. Wer feinen nächften mit lauter 
ſtimme fegnet, und fruͤh aufftehet, das 
wird ihn für einen fluch gerechnet. 

15. Cin*zänfifches weib und ftetiges trie- 
fen, wenn es fehr regnet, werden wohl 
mit einander verglichen. N 

*c. 19,13. 0.29,24. 

16, Wer fie aufhält, der hält den wind, 
und will dag oͤhl mit der hand faffen. 

17. Ein meffer wett Das andere, und 
ein mann den andern. | 

18. Wer feinen feigenbaum betonhret, 
der iffet friichte Davon ; und mer feinen 
heren bewahret, mird geehret, | 

19. Wie der ſcheme im waſſer ift gegen 
das angeficht ; alfo ift eines menfchen herz 
gegen den andern. 

20. Höfe und verderbniß werden nim: 
mer voll, und *der menfchen augen find 
auch unerfättlich. *Sir. 14,9. Pred,18. 

a1. Ein mann wird durch den mund 


des lobers bewaͤhret, * wie das filber im 
tiegel, und dag gold im ofen. * Pf. 12, 7. 
22. Wenn du den narren im mörfer 
zerſtießeſt mit dem ftampfel, wie grüße; 
fo ließe doch feine narrheit nicht von ihm. 
23. Auf deine ſchafe habe acht, und 
nimm dich deiner Herde an. - 
24. Denn * gut währet nicht etiglich, 
und die Frone waͤhret nicht fuͤr und fuͤr. 
*ITim 


ii 
25. Das heu ift aufgegangen, undift 


da das gras, und wird Fraut auf den 
dich, und die 


bergen arfamlet, 
26. Dielämmer Fleiden 

bötfe geben dir das ackergeld. 

27.Duhaft ziegenmilch genua zurfpeifedeiz 


Die Sprüche (Tap.27.28.) dermeisheit. 


— — 


neshauſes, und zur nahrung deinerdirnen. 


Das 28 Eapitel, 
Bon der. andern hinderniß der weisheit, einem 
böfen gewiſſen, deſſen eigenfchaft, urfprung und arzes 
nen dawider. ! 


Ne * gottlofefliehet, und niemand 

jagt ihn; der ‘+ gerechte aber ift 

getroft, wie ein junger Lore. * 3M.26,36.- 
| + Spr. 14,32» €. 30, 30. | 


2. Um des landes fünde willen werden: 


piele änderungen der fürftenthumerzaber 
um der leute willen, die verftändig und 
vernünftig find, bleiben fielange, 

3. Ein armer mann, der die geringen 
beleidiget, ift wie ein mehlthau, der Die 
frucht verderbet, 


4. Die das gefeß verlaffen, loben 


den gottlofen; die es aber bewahren, 
find unwillig auf fie. 
5. Böfe leute merfen nicht auf das 


recht; die aber nach dem HErrn fras 


gen, merfen auf alles, NR 
6.88 ift * beſſer ein armer, derin ſei⸗ 
ner froͤmmigkeit gehet, denn ein reicher, 


der in verfehrten wegen gehet. *c. 19, . 


7. Wer das geſetz bewahret, ift ein 
verſtaͤndiges Find; wer aber fchlemmer 
nähret, fchändet feinen vater. 

8. Wer fein gut mehret mit wucher und 


überfaß, der ſamlet es zu nugder armen. 


9. Wer fein ohr abtwendetzu hören dag 
gefetz, *deß geberift ein greuel. *c, 21,27. 


10. Wer die frommen verführet auf boͤ⸗ 


fem wege, der wird in feine grube fallen ; 
aber die frommen werden gutes ererben. 


u. Ein reicher dünfet fich weiſe ſeyn; 
aber ein armer verftändiger merfet ihn. 


12, Wenn 





‚Hinderniß 
12. Wenn * die gerechten überhand 
haben, fo gehet es fehr feinzu; wenn 
"aber gottlofe auffommen, wendet ſichs 
unter den leuten. * c. I, I0. II. (.29,2. 
2. Wer * feine miffethatleugnet, dem 
- wird e8 nicht gelingen; wer fie aber ber 
fennet und läßt, der wird barmher⸗ 
jigfeit erlangen. | 

14. Wohl dem, der fich allewege fürch- 
tet; wer aber halsftarrig ift, wird in 
unglüc fallen. 

15. Ein gottlofer, der über ein armes 


volk regieret, das iftein brülfender loͤwe 


und gieriger bar. 

16. Wenn ein fürft ohne verftand ift,fo gez 
ſchiehet viel unrechts ; wer aber den * geiz 
haſſet, der wird lange leben. *Eſ. 33, 15. 

17. Ein menſch, der am blut einer fee; 
fe unrecht thut, der wird nicht. erhal 
ten, ob er auch in die Hölle führe. 

18. Wer fromm einher gehet, wird gez 
neſen; wer aber verfehrten weges ift, 
wird auf einmal zerfallen, 

19. Wer * feinen acer bauet, wird 
brodt genug haben; mer aber + müs 
ßiggang nachaehet, wird armuth genug 
haben. *c.12, . FC. 24,34. 

20, Ein treuer mann wird viel gefeg- 
‚net; wer *aber eilet reich zu werden, wird 

nicht unfchuldig bleiben. *v. 22. c. 20,21. 
21. Perfon anfehen ijt nicht gut; denn er 
thäte ubel, auch wol um ein ftück brodt, 

22. Wer *eilet zum reichthum, und ift 
neidisch, der weiß nicht, daß ihm unfall 
begegnen wird, *c. 23, 4. ı Tim. 6,9. 

23. Wer *einen menfchen ftraft, wird 
hernach gunft finden, mehr, denn der da 
heuchelt, * (25,12, 
24. Wer *feinem vater oder mutter et⸗ 
was nimt, und fpricht, es fey nicht fünde, 
der ift des verderbers gefelle. Mat. 15, 5. 

‘25. Ein ftolzer erweckt zank; wer aber 
auf den HErrn fich verläßt, wird fett. 
26. Wer fich auf fein herz verläßt, iſt 

ein narr; wer aber mit weisheit gehet, 
wird entrinnen. 

27. Wer dem*armen gibt,dein wird esnicht 

manaeln; wer aber feine augen abwendet, 

ber wird fehr verderben. *2 Cor. 9, 6,9. 

28. Wenn *die gottlofenauffommen,fo 
verbergen fich Die leute ; wenn fie aber um⸗ 
kommen, wird der gerechten viel, *c,29,2. 


(Cap.28.29.) Salomons. 


* 91.32,3. 


Ber weisheit, 651 
Das 29 Eapitel, 
Dritte hinderniß der weisheit ift halsſtarrigkeit. 
We *wider die ſtrafe halsſtarrig 
iſt, der wird plöglich verderben 
ohne alle huͤlfe. REN.“ 

2. Wenn der gerechten viel ift, freuet 
fih das volf; wenn aber der gottiofe 
herrfchet, feufjet das volk. 

3. Wer weisheit liebet, erfreuet feinen 
vater; wer aber mit*huren fich nähret, 
fomt um fein aut. *Luc. 15, 13. 

4. Ein koͤnig richtet das land auf durch 
das recht; *ein geiziger aber verderbet es. 

*Eſ. 32, 1.7. 

5. Wer mit feinem naͤchſten heuchelt, 
der. breitet ein netz zu feinen fußtapfen. 

6. Wenn ein böfer fündiget, verftrickt 
er fich ſelbſt; aber ein gerechter freuet 
fich, und hat wonne. \ | 

7. Der gerechte erfennet die fache der 
armen der gottlofe achtet keine vernunft. 

8. Die fpötter bringen frechlich eine 


ftadt in unglück ; * aber die weifen ftillen 


den zorn, *2 Sam. 20,16. 
q9. Wenn ein weifer mit einem narren 
zu handeln fomt, *er zuͤrne oder lache, 
fo hat er nicht ruhe, * Matth u, 17. 
10. Die blutgierigen haffen den from: 
men; aber Die gerechten fuchen feine feele. 
1. Ein narr *ſchuͤttet feinen geiſt gar 
aus; aber Fein weiſer hält an ſich. 


c. 25,28. 1c. 12, 16. 

12. Ein herr, der zu luͤgen luſt hat, deß 
diener ſind alle gottlos. 

13. * Arme und reiche begegnen einan⸗ 
der; aber beyder augen erleuchtet der 
Herr. *c.22, 2. 

14. Ein koͤnig, der die armen treulich 
richtet, deß thron wird ewiglich beſtehen. 

15. Ruthe * und ſtrafe gibt weisheit; 
aber ein knabe, ihm ſelbſt gelaſſen, ſchaͤn⸗ 
det feine mutter.* 0.17, c. B, 24. €. 22,15, 

16. Io viele aottlofe find,da find viele 
fünden; aber die * gerechten werden ih- 
ren fall erleben. *Pſ. 37,36. 

17. * Züchtige deinen fohn, ſo wird er 
dich ergoͤtzen, und wird deiner ſeele ſanft 
tbun. *c.23,13:, Sit, 30,1, 

18. Wenn die mweiffagung aus ift, wird 
das volk wild und wüfte ; wohl aber dem, 
ter dos geſetz handhabet. *Meh. 8,2. 

19. Ein knecht läßt ſich mit Bere 

| nich! 


652 Natürliche 
nicht züchtigen; denn, ob er es gleich ver⸗ 
ftehet, nimter fichs doch nihtam, 

20. Sieheſt du einen *fchneli zu re⸗ 
den, da ift an einem narren mehr hoff: 
nung, denn anihın. *Pred. 5,12. 

21. Wenn cin fnecht von jugend auf 
zärtlich gehalten wird, fo will er darnach 
ein junfer fenn. 

22. Ein zorniger mann richtet Hader 
an, und ein grimmiger thut vielefunde, 

23. Die*hoffart des menfihen wird Ihn 
ſtuͤrzen; aber der demüthige wird ehre 
empfangen. * Pi. 31,24. Matth. 23,12. 

24. Wer mit dieben theil hat, * hört 
fuchen, und fagt es nicht an,der haffet 
fein leben. *3Mof. 5, 1. 

25. Vor menfchen fich feheuen, bringt 
zu fall; mer fich aber auf den HErrn 
verläßt, wird beſchuͤtzet. ; 

+ 36, Biele fuchen das angeficht eines für- 
ften; aber eines jeglichen gericht Fomt 
vom HErrn. 

27. * Ein ungerechter mann ift dem 
gerschten.ein greuel; und F wer rechtes 
weges iſt, der ift Des gottlofen greuel. 

*Gal. 514. + Joh. 15,19. c. 17,14. 
Das 30 Capitel, 


Salomons . befentnig und geber. 





1. Dis find die worte Agurs, des ſohnes 


Safe, lehre und rede des mannes Lei⸗ 
chiels, Leithiels und Uchals. 
2, ED Ich bin der allernärrifchte, 
und menfchen: verſtand ift nicht 
bey mir; — 
3. Ich habe weisheit nicht gelernet, 
und was heilig iſt, weiß ich nicht. 
4. Ber * fähret hinauf gen himmel, 
und herab ? Wer faſſet den wind in feine 


Hände? Wer bindet die wafler in ein kleid? 


Wer hatalfe enden der welt geſtellet? Wie 
heifit er; und mie heißt fein john? 
Weißt du das? *Hiob 38,5. 
5. Alle * worte GOttes find durchlaͤu⸗ 
tert, und find ein ſchild denen, Die auf 
ihn trauen, *Pſ. 12,7. Pi. 19,9. 
6. Thue * nichts zu feinen toorten, daß 

er dich nicht ſtrafe, und werdeſt luͤgenhaf⸗ 
tig erfunden. *5 Moſ. 4, 2. c. 12, 32. 
.Zweyerley bitte ich von dir, die wolleſt 
Bu mir nicht wegern, che denn ich ſterbe: 
g. Abgoͤtterey und fügen laß ferne von 
mir ſeyn; armuth und reichthum gib mie 


ſpeiſe; 


Die Sprüche (Cap.29.30) untächtigfeit. 





nicht; laß mich aber mein befchiedeneg 
*theil fpeife dahin nehmen. *ı Mofi47,22, 
9. Ich möchte fonft, wo ich zu fatt 
murde, verleugnen und ſagen: * Wer ift - 
der HErr? Dder wo ich zu arım würde, 
möchte ich ftehlen,und mich andemnamen 
meines GOttes vergreifen. *2Mof, 5,2. 
Io. Verrathe den Fnecht nicht gegen 
feinen herrn; er möchtedir fluchen, und 
du müffeft Die fchuld tragen, S 
11.88 ift eine art,die ihrem vater flucht 
und ihre mutter nicht fegnet; e 
12: Eine art, diefich rein duͤnkt, und 
ift doch von ihrem foth nicht gewaſchen; 
13. *Eine art, dieihre augen hoch trägt, 
und ihre augenfieder empor hält; c. 21,4. 
14. Cine art, die fehwerdterfür zaͤhne 
hat, die mit ihren badfenzähnen frißt, 


‚und verzehret die efenden imlande, und 


die armen unter den leuten 

15. Derigel hat zwo tochter, bring her, 
bring her. Drey dinge find nicht zu ſaͤt⸗ 
tigen, und das vierte fpricht nicht: Es 
ift genug : — 

16. Die hoͤlle, der frauen verſchloſſene 
mutter, die erde wird nicht waſſers ſatt, 
und das feuer ſpricht nicht: Es iſt genug. 
. 17. Ein*auge, das den vater verfpottet, 
und verachtet der mutter zu gehorchen, 
das müffen die raben am bach aushacden, 


. und die jungen adler freſſen. *Oc. 20,20. 


18. Drey dinge find mir zu wunderlich, 
und das vierte weiß ich nicht: ° — 
19. Des adlers wegim himmel, der 
fchlangen weg auf einem felfen, des ſchiffs 


weg mitten im meer, und eines mannes 


weg an einer magd. ne | 
20. Aſſo ift auch der weg der ehebreche⸗ 
ein ;die verfchlinget und wifchet ihr maul, 
und fpricht: Sch Habe Fein übels gethan. 
21. Ein land wird durch dreyerley unru⸗ 
Hig,und das vierte mag es nicht ertragen: 
22. Ein Enecht , wenn er fönig wird, 

einnarr, wenn er zufattift, 
23. Eine feindfelige, wenn ſie geehli⸗ 
chet wird, und eine magd, wenn ſie ih⸗ 
rer frauen erbe wird. SE 
24. Bier find Flein auf erden, und. 
kluͤger, denn die weiſen: J— 
28. Die* ameifen, ein ſchwaches volk, 
dennoch ſchaffen fie + im ſommer ihre 
*(,6,7.8. F1.10,3. 
26, Cani⸗ 








26. Caninichen, ein ſchwaches volf, 
"dennoch legt es ſein Haus in den feifen ; 

227. Heufchreefen haben feinen Fünig, 
dennoch ziehen fie aus ganz mit haufen; 


28. Die fpinne wirft mit ihren haͤn⸗ 


den, und ift in der Fönige ſchloͤſſern. 
ı 29. Dreyerley haben einen feinen 
gang, und das vierte geht wohl: 
36. Der löme, mächtig unter den thie⸗ 
ren, und kehrt nicht um vor jemand; 

. 31. Ein wind von guten lenden ; und 
ein widder; und ein fünig, mider den 
fich niemand darf legen, w 

. 32. Haſt du genarret, und zu hoch ger 
fahren, und böfesvorgehabt; fo * lege 
"die hand auf das maul. Mid. 7,16. 

33. Wenn man milch ftößt, fo * macht 
man butter daraus ;und wer die nafe hart 
fchnäuzet, zwingt blut heraus; und wer 
‚den zornreizet, zwingt Hader heraus. 
si Das 31 Eapitel, 
Lob eines tugendſamen weibes. 

1, Di8 find die worte des koͤnigs famuels ; 
diie lehre, die ihn feine mutter lehrete. 
=>) meinauserwählter, ach du ſohn 
j meines leibes, ach mein gewuͤnſch⸗ 
‚ter john, .. 
3. Laß nicht den weibern dein vermös 

n; und gehe die wege nicht, darinnen 
3 die koͤnige verderben. 


a 


= 4 D nicht den fünigen, Samuel, gib 


‚den fonigen.nicht wein zu teinfen ; noch 
den fürften ſtarkes getränf. 
5. Sie möchten trinfen und der rech: 
‚te vergeflen, und verändern die fache ir: 
‚gend derelenden leute, —— 
6. Gebet ſtarkes getraͤnk denen, die 
umkommem ſollen, und den wein den be⸗ 
truͤbten ſeelen, | 
7. Daß fie teinfen, und ihres elen⸗ 
des vergeſſen, und ihres unglücks nicht 
mehr gedenken. x 
‚8. Thue* deinen mund auf für die ſtum⸗ 
men, und für Die fache aller, die ver: 
laſſen find. *Hiob 29,12. 15, 
- 9, Thue deinen mundauf, undrichte 
recht, und räche den elenden und armen. 
10. Wem*ein tugendfames weib befche: 
ret ift, Die ift viel edler, denn die koͤſt⸗ 
bichftenperlen. + 18,22. 
10, Ihres mannes herz darf ſich auf 





En — 


arnung por trunkenheit. C.30.31.) Salomons. Lob tugendf, weiber. 


653 
ſie verlaſſen, und nahrung wird ihm 
nicht mangeln. —— 

12. Sie * thut ihm liebes, und kein 
feides fein lebenfang. *Sir. 26,2, 

13. Sie gehet mit wolle und flachsum, 
und arbeitet gerne mit ihren haͤnden. 
14. Sie iſt wie ein kaufmannsſchiff, 
das ſeine nahruñng von ferne bringt. 

15. Sie ſteht des nachts auf, und gibt 
futter ihrem hauſe, und eſſen ihren dirnen. 

16, Sie denkt nach einem acker, und 
kauft ihn; und pflanzet einen weinberg 
von den fruͤchten ihrer haͤnde. 

17. Sie guͤrtet ihre lenden veſt, und 
ſtaͤrket ihre arme. | | 

18. Sie merkt, wie ihr handel from: 
men bringt; ihre leuchte verlöfchet deg 
nachts nicht. | 

19. Sie ftreeft ihre hand nach dem 
rocken, und ihre finger faffen die fpindel, 

20. Sie breitet ihre Hände aus zu 


_ dem armen, und reicht ihre hand dem 


durftigen. | | 

21. Sie fürchtet ihres haufes nicht 
vor dem ſchnee; denn ihe ganzes haus 
hat zwiefache Kleider. 

22. Sie macht ihr felbft decken, weiße 
feide und’ purpur ift ihr kleid. 

23. Ihr * mann ift berühmt in dem 
thoren, wenn er jist bey den älteften 
des landes, *I,I6, 

24. Sie macht einen rock, und verkauft 
ihn; einen gürtel gibt fie dem kraͤmer. 

25. Ihr ſchmuck ift, daß fie reinlich und 


fleißig iſt; und wird hernach lachen. 


26. Sie thut ihren mund auf mit 
meisheit, und auf Ihrer zunge ift hold: 
felige lehre. 

27. Sie fchauet, toie es in ihrem haufe 
zugehet, und iſſet ihr brodt nicht mit 
faulheit, | 

28. Ihre ſoͤhne kommen auf, und preis 
fer fie ſelig; ihr mann lobt fie. 

29. Viele töchter bringenreichthum; 
du aber übertrifft fre alle. 

30. Lieblich und ſchoͤn ſeyn ife nichts; 
ein mweib, das den HErrn fürchten, 
fol man loben. | 

31. Sie wird geruͤhmet werden von den | 
feuchten ihrer: hande; und ihre werke 
werden fie loben in den thoren. — 


u Der 


654 Alles 


De Prediger _ (Eap.ı.2.) vergängfich 


Der Prediger Salomo. 


R Das ı Capitel, 
Der menſch ift in feiner irdiſchen weisheit nicht 
glüchelig, fondern eitel. 


1. is find die reden des predigers, 
des fohnes Davids, Des Für 
nigs zu Jeruſalem. 

2.88 ift alles ganz eitel, fprach 
‚ derprediger, e8 iftalles ganz eitel. 


3. Was hat der menfch mehr von 


"aller feiner mühe, * die er hatunter der 
‚fonne ? RR 
Ein gefchlecht vergeht,das anderefomt; 
\* die erde aber bleibt ewiglich. * Pf.104,5. 
>, Die fonne geht auf, und geht uns 
ter, und läuft an ihren ort, daß fieda- 
feldft wieder aufgehe. 

6. Der wind geht. gegen mittag, und 
Fomt herum zur mitternacht, und wie: 
der herum an den ort, da er anfing. 

7. Alle *reaffer laufen ins meer, noch 
wird das meer nicht voller; an den ort, 
da fie herfließen fließen ſie wieder hin. 

* Sit . 


.40,11. 

g. Es iſt allesthun ſo voll mühe, daß 

niemand ausreden kan. Das Pauge ſieht 

ſich nimmer ſatt, und das ohr hoͤrt ſich 
nimmer ſatt. 

9. Was if: es, das geſchehen iſt? Eben 

das hernach geſchehen wird. Was iſt es, 


das man gethan hat? Eben das man her⸗ 


nach wieder thun wird; und geſchiehet 
nichts neues unter der ſonne. 

10. Geſchiehet auch etwas, davon man 
fagen möchte: Siehe, dasiftneu? Denn 
es iſt zuvor auch gefchehen in vorigen geiz 
ten, die vor ung geweſen find. 

11. Man gedenfernicht, wie es zuvor 
gerathen iſt; alfoauch deß, dashernach 

'fomt, wird man nicht gedenfen bey de: 
nen, die hernach ſeyn werden. 

12. Ich, prediger, war *fünig über 
Iſrael zu Zerufalem, POL 

13. Und begab mein herz zu fuchen und 
zu forfchen weislich alles, was man unter 
dem himmel thut. Solche unſelige muͤhe 
har GOtt den menſchenkindern gegeben, 
daß fie (ib darinnen muͤſſen quälen. 

14. Schfahe an alles thun, das unter 
der fonne gefchiehetz; und fiehe, es war 
alles eitel und jammer. | 


15. * Krumm Fan nicht fehlecht werden, 
noch der fehl gezählet werden. *c. 714. 
16. Ich * fprach in meinem herzen? 
Siehe, Fd bin herrlich geworden, und ha⸗ 
be mehr weisheit,denn allejdie vor mir. ges 
weſen find zu Serufalem; und mein herz 
hat vielgelernet und erfahren. *c.2,L 
17. Und gab auch mein herz darauf, 
daß ich lernete mweisheit, und thorheit, 
und *klugheit. Sch ward aber gewahr, 
daß folches auch mühe ift. * c.2,12. €.7,26. 
18. Denn to viel weisheit ift, da ift 
viel graͤmens; und wer viel lehren muß, 


der muß viel leiden. 


Das 2 Capitel, 

Sedifche wohlluͤſte find eitel. 

1.gech*iprach in meinem herzen: Wok: 

an, ich will wohl leben,und gute taz 

gehaben; aber ſiehe das war auch eitel. 
“1,30. 6,3718. 4 

2. Sch fprach zum lachen Du biſt toll; 
und zur freude: Was machſt du? 

3. Da dachte ich in meinem herzen, 
meinen leib vom mein zu ziehen, und mein 
herz zur weisheit zu ziehen, daß ich erarif- 
fe, was thorheitift, bisich lernete, was 
den menfchen gut wäre, das fiethun fol- 
ten, fo lange fie unter dem himmel leben. 

4. Sch that große dinge; ich bauete 
haͤuſer, pflanzte weinberge; | 

5. Ich machte mir gärten und fuftgärs 
ten, und pflanzte allerley fruchtbare 
baͤume darein ; | 

6. Sch machte mir teiche, daraus zu 
waͤſſern den wald der grünenden baͤume; 

7. Ich hatte Enechte und mägde, und 
geſinde; ich hatte eine gröffere habe an 
eindern und fchafen, denn alle, die vor 
inie zu Jeruſalem gerefen waren ; 

8. Ich famlete mir auch filber und gold, 
und von den fünigen und fändern einen 
ſchatz; ich fehafte mir fanger und fans 
gerinnen, und wohlluft der menfchen, 
allerley faitenfpiel ; ARE 

9. Und nahm zu *über alle, die vor 
mie zur Jeruſalem geweſen waren; auch 


* 


blieb weisheit bey mir; *1Koͤn. 10,3. 


10. Und alles, was meine augen 

wuͤnſchten, das ließ ich ihnen, und wehrete 

meinem hetzen Feine freunde, daß es ie 
i 





(Cap. 2.3.) 
fie) war von aller meiner arbeit; und das 
‚hielt ich fuͤr mein theil von aller meiner 
arbeit. _ 

Da ich aber anfahe alle meine werke, 
die meine hand gethan hatte, und mühe, 
Die ich gehabt hatte; fiehe F da war es 
alles eitel und jammer, und nichts mehr 
unter der fonne."Matth.6,29.1Pred.1,14. 
m. Da * wandte Ich mich, zu fehen 
die weisheit, und klugheit, und thorheit. 
Denn wer weiß, was der für ein menfch 
werden wird nach dem Fünige, den fie 
fehon bereit gemacht haben? * c. 1,17. 
3. Da fahe Ich daß die weigheit die 
Ben übertraf, wie das licht die fin- 
rniß, 
Daß *dem weiſen feine augen im 
haupt ftehen, aber die narren in finfter: 
niß gehen; und merftedoch, daß es ei⸗ 
nem gehet wie dem andern, *c. 8, 1J. 





- 15. Da dachte Ich in meinem herzen: 


Weil esdenn dem narren geht wie mir ; 
warum habe ich denn nach weisheit ge 
ftanden ? Da dachte Ich in meinem her: 
zen, daß folches auch eitel ſey. 

16. Denn man gedenfet des weiſen nicht 
immerdar, eben fo wenig als des narren ; 
und die Fünftige tage vergeffen alles; und 
wie der weiſe ftirbt, alfo auch der narr. 

17. Darum verdroß mich zu leben ; denn 
es gefiel mir übel, mas unter der fonne 
geſchiehet, daß es fo gar eitel und mühe iſt. 

18. Und mich verdroß alle meine arbeit, 
die ich unter der fonne hatte, daß *ich die: 
ſelbe einem menfchen laffen müfte, der 
‚nach mir feyn folte. , * v. 21. Pf. 39, 7. 
19. Denn wer weiß, ober weife oder toll 
ſeyn wird ? Und fol doch herrfchen in aller 
meiner arbeit, die ich weislich gethan habe 
unter der fonne. Das ift auch eitef, - 

20. Darum wandte ch mich, da 
‚mein herz abließe von aller arbeit, die ich 
‚that unter der ſonne. 

21. Denn es muß ein menſch, der feine 
arbeit mit weisheit, vernunft und gefchick: 
lichkeit gethan hat, einem andern zum erb⸗ 
theil laffen,der nicht daran gearbeitet hat, 
Das ift auch eitel und ein großes ungluͤck. 


22. Denn was frigt der menſch von als 
ler feiner arbeit und mähe feines herzens, 


die er hat unter der fonne, 


‚23. Denn alfe fein lebtage ſchmerzen, 


Salomo. Alles hat feine geit 


655 
mit grämen undleid, daß auch fein herz 
des nachts nicht ruhet ? Das ift auch eitel, 

24. Iſt es nun nicht befler dem menfchen 
effen und trinfen, und feine ſeele guter din⸗ 
ge feyn in feiner arbeit ? Aber ſolches ſahe 
ich auch, Daß von GOttes hand Fomt, 


25. Denn wer hat frölicher gegeſſen 


und ſich ergöget, denn ich ? 
26. Denn * dem menfchen, der ihm ges 


fällt, gibt er weisheit, vernunft und freus 


de 5 aberdem fünder gibt er unglück, dag 
+ er famle und häufe, und doch dem ges 


geben werde, der GOtt gefällt. Darum 


ift das auch eitel Jammer, * Weish. 1,4. 
t Spt. 13, 22. c.28,8. 


Das 3 Capitel. 


GOttes vorfehung zeige, daß die heidnifche forge .. 


der nahrung eitel fen. 


En jegliches hat feine zeit, und al⸗ 


hat ſeine ſtunde. 

2. Geboren werden, 

Sterben, 
Pflanzen, 
Ausrotten, das gepflanzt iſt, 

3. Wuͤrgen, 

Heilen, 
Brechen, 
Bauen, 

4. Weinen, 
Lachen, 
Klagen, 
Tanzen, 

5. Steine zerſtreuen, 
Steine famlen, 
Herzen, 

Fernen von herzen, 

6. Suchen, 
Verlieren, 
Behalten, 
Wegmerfen, 

7. Zerreiffen, 
Zunehen, 
Schmeigen, 
Reden, 

8. Lieben, 
Haſſen, 
Streit, 





hat ſeine 
zeit, 


Friede f 


9. Man arbeite, wie man will; fo fan 
man nicht mehr ausrichten. 

10. Daher fahe ich die muͤhe, die GOtt 

| den 


IN 
— 

| 

. 


les vornehmen unter dem himmel’. 


Er! 


656 Allerley 


den menfchen geaeben hat, daß fiedarin- 
nen geplaget werden, — 

11. Er aber thut alles fein zu feiner zeit, 
und laͤßt ihr herz fich Angften, wie es ger 


hen follinder welt; denn der menſch fan 


doch nicht treffen das werf, das GOtt 
thut, weder anfang noch ende. 

12. Darum merkte ich, * daß nichts befz 
ſers darinnen ift,denn fröfich feyn und ihm 
guͤtlich thun in feinem lebın. *c. 9,15 
13. Denn ein jeglicher menfch, der. da if 

ſet und teinfet und hat guten muth in al 
tee feiner arbeit ; das ift eine gabe GOttes. 

14. Sch merkte, daß alles, was GOtt 
thut, das befteht immer ; man Fan nicht 
dazuthun, noch abthun: und folchesthut 


EHtt, daß man fich vor ihm fürchten fell: 


35. Was GOttthut, das ftehet da zund 
was er thun will, das muß werden :denn 
ertrachtet und jaget ihm nach. »- 

16. Weiter fahe ieh unter der fonne 
ftäte des gericht, da war ein gottloſes 
weſen, und ftäte der gerechtigfeit, da 
waren gottlofe. 

17. Da dachte ich in meinem Herzen: 
EHE muß richten den gerechten und antt- 
fofen ; denn es hat alles vornehmen feine 
zeit, und alle werke. 

18. Sch * ſprach in meinem herzen von 
dem weſen der menfihen, darinnen GOtt 
anzeiget und läßt es anfchen, als wären 
fie unter fich felbft mie das vieh, *c.1, 16, 

19. Denn e8 * gehet dem menfchen, toie 
dem vieh; wie dis ſtirbt, fo ſtirbt er auch ; 
und haben alle einerley odem; und der 
menſch hat nichts mehr, denn das vieh; 
denn es ift alles eitel,. *Pſ. 49, 13.21, 

00, Es führt alles an Einen ort; es 
*iſt alles von ftaub gemacht, „und wird 
wieder zu ſtaub. * 1 Mof, 2,19. 

21. Ber weiß, ob der geift der menſchen 
aufwärts fahre, und der odem des vie: 
bes unterwaͤrts unter Die erde fahre? 

02. Darum fahe ich, daß nichts beſſers 
ift, denn daß ein mensch fröfich fen in feiner 
arbeit; denn dag ft ſein theil. Denn wer 
teilt ibn dahin bringen, daß er fehe, was 
nach ihm geſchehen wird? A? 

Das a Eaviel, 
Fernere lehre, worin wohre gluͤcſeigkeit nicht beſtche. 
wandte mich und ſahe an alle, Die 
unrecht leiden unter der. ſonne: 


Der Prediger (Cap. 34) itelken 


und ſiehe, da waren thraͤnen derer, ſo 
unrecht litten, und hatten keinen troͤſter; 
und die ihnen unrecht thaten, waren zu 
maͤchtig, daß ſie keinen troͤſter haben 
konten. RETTET 

2. Dalobte ich die todten, die fehon 
geftorben waren, mehr, denn die lebendi⸗ 


gen, die noch das feben hatten; + 


. 3. Und der noch nicht ift,ift beſſer, denn 
alie beyde, und des böfen nicht inne 
wird, das unter der fonne gefchiehet. 

4. Ich fahe an arbeit und geſchicklich⸗ 
keit in allen fachen, da neidet einer den 
andern. Das iftje auch eitel und mühe, 

5. Denn ein narr fehlägt die finger in 
einander, und frißt fein fleiſch. 

6. Es iſt * beſſer eine hand voll mit 
ruhe, denn beyde fäufte volf mit mühe 
und jammer, .*.Spt.15,16; 

7: Ich * wandte mich,‘ und fahe die 
eitelkeit unter der ſonne. *c. 2,12, 

8. Es iſt * ein einzeler, und nicht ſelb⸗ 
ander, und hat weder kind noch bruͤder; 


noch iſt ſeines arbeitens kein ende, und 


feine augen werden reichthums nicht ſatt. 
em arbeite ich doch, und breche meiner 
feele ad? Das iftje auch eitel, und eine 
böfe mühe, *1 Mof; 2,18. 

9. So iſt es je beſſer zwey, dem eins; 
denn fie genießen doch ihrer arbeit wohl, 

10. Faͤllt ihrer einer, fo hilft ihm 
fein gefell auf, Wehe dem, der allein iſt; 
wenn er faͤllt, fo ift kein anderer da, der 
ihm aufhelfe. J—— 
. Auch wenn zwey bey einander lie⸗ 
gen, waͤrmen ſie ſich; wie kan ein ein⸗ 
zeler warm werden 
12. Einer mas uͤberwaͤltiget werden, 
der zween mögen widerſtehen 5 denn eis 
ne dreyfaͤltige ſchnur reift nicht leicht 
entzweih ——— 

13, Ein armes Find, das weiſe iſt iſt beſ⸗ 
fer, denn ein after koͤnig, der ein nart iſt 
und weiß ſich nicht zu kan | 


14 Es komt einer aus dei gefaͤngniß zum: 


koͤnigreich; undeiner,der in feinem koͤnig⸗ 
reich geboren ift, verarmet, "Mol. 411% 

15. Und ich fahe, daß alle iebendige 
unter der fonne wandeln bey einem 
andern Finde, das an jenes ſtatt ſoll auf⸗ 


kommen. 


16, Und des volks, das ‚wor ihm gina, 
= 1:2. BME 


. 





— | (Caps.s) Salome. eh 


g; und wurden fein doch nicht froh, 
ag ift * je auch eitel und ein jammer. 
“ *c.1,14. 
Das 5 Eapitel. 
I Bon wege zur wahren gtückjeligfeit, 
Mewahre deinen 9— wenn du zum 
I Haufe Gottes geheft,und komm, 
Daß du hoͤreſt. Das *ift befier, denn 
der narren opfer; denn fie wiffen nicht, 


an fein ende; und def, das ihm nach: 


7 


was fie boͤſes thun. * 1604m. 15, 22. f. 


Cap: 5.9. J. Sen nicht *ſchnell mit 
‚deinem munde, und laß dein herz nicht 
eilen, etwas zu reden vor GOtt: denn 
Goit ift im him.” I, und du auf erden; 
darum laß deiner worte wenig ſeyn. 

x * Jac. 1, 19. 

2. Denn wo diel forge ift, da fom- 
men träume; und wo viele worte find, 
da höret man den nacren. | 

3. Wenn du GHOtt ein gelübde thuft, 
ſo verziche es nicht zu halten ; dein er hat 
feinen gefallen an den narren. Was du 
gelodeit, das halte. URN 
4. 68 iſt beffer, du gelobeft nichts, 
denn daß du nicht haͤltſt, was du aelobeft. 
5, Berhänge deinem munde nicht, daß 
“er dein fleiſch verfuͤhre; und fprich vor 
dem engel nicht: Ich Din unschuldig. GOtt 
möchte erzuͤrnen über deiner ftimme, und 
verdammen alle werfe deiner haͤnde. 

6. Wo vieie träume find, da ift eitelfeit 


"und viele worte; aber fürchte du GOtt. 


7. Sieheft du dem armen unrecht thun 
und recht und gerechtigkeit im lande weg⸗ 
reiſſen, wundere dich des vornehmens 
nicht; denn es iſt noch ein hoher huͤter 
uͤber den hohen, und ſind noch hoͤhere 
uͤber die beyde. 


8. Ueber das iſt der koͤnig im ganzen. 


lande, das feld zu bauen. — 

9. Wer geld liebt, wird geldes nimmer 
ſatt; und wer reichthum liebt, wird keinen 
nutzen davon haben. Das iſt auch eitel. 

10. Denn mo viel gutes iſt, da find viele, 
Die es eſſen; und mas genießt fein, der es 
hat, ohne daß er es mit augen anfieht? 

11. Wer arbeitet, dem ift der fchlaf füge, 

er habe wenig oder viel gegeſſen; aber die 
fülle des reichen laͤßt ihn nicht ſchlafen. 

12.88 ift eine böfe plage, Die ich fahe un: 
ter der fonne, veihthum behalten zum 
ſchaden dem, der ihn hat, 


Boͤſe plage. 657 


13. Denn der reiche komt um mit gro⸗ 
ßem jammer; und ſo er einen ſohn gezeu⸗ 
get hat, dem bleibt nichts in der hand. 

14. Wie *er nackend iſt von ſeiner 
mutter leibe gekommen ; fo fahrt er wie⸗ 
der hin, wie er gekommen iſt, und nimt 
nichts mit ſich von ſeiner arbeit in ſei⸗ 
ner hand, wenn er hinfaͤhrt. 

*Hiob 1, 21. Pf. 49,18. Weish. 7, 6. 
15. Das iſt eine boͤſe plage, daß er hinfaͤh⸗ 


ret, wie er gekommen iſt. Was hüfts ihm 


denn, daß er in den wind gearbeitet hat? 

16. Sein lebenlang hat er im finſtern 
gegeſſen, und in großem graͤmen, und 
krankheit, und traurigkeit. | 

17.&0 * fehe ich nun dag fuͤr gut an, 
daß es fein ſey, wenn man iffet und trinkt, 
und gutes muths ift in aller arbeit, die ei⸗ 
ner thut unter der fonne fein lebenlang, 
das — gibt; denn das iſt fein theu. 

#9, 18.0.7, 15... 9,7: 


18. Denn. welchem menfchen GOtt 


reichthum und güter und gewalt gibt, 


daß er davon *iſſet und trinkt für fein 
theil, und frölich ift in feiner arbeit; dag 
ift eine GDttes » gabe, * c.2,24. c. 3,13. 

19. Denn er denft nicht viel an das 
elende leben, weil GOtt fein herz erfreuet, 
| Das 6 Capitel, 


—— Geiz und weltliche ehre ein eitet ding. | 
J. iſt ein ungluͤck, das ich fahe unter 
„ der fonne, und ift gemein bey den 


. menschen. | 


2. Einer, dem GOtt reichthum, guter 
und ehre gegeben hat, und mangelt ihm 
feines, das fein herz begehrt; und GOtt 
ihn doch nicht macht gibt deffelben zuges _ 
nießen, fondern ein anderer verzehret. ed. 
Das ifteitel, undeine böfeplage 

3. Wenn er gleich Hundert finder zeu⸗ 


gete, und hätte folanges leben, daß er 


viele jahre überlebte, und feine ſeele ſaͤttig⸗ 
te fich des gutes nicht, und bliebe ohne 
grab; von dem fpreche ich, daß eine uns 
zeitige geburt befler fey, denne. 

4. Denn in eitelfeit. fomt er, und 
in finfteeniß fährt er dahin, und fein 
name bleibt in finſterniß Dedeft, 

5. Wird der fonne nicht froh, und 
weiß Feine ruhe weder hist noch da. 

6. Ob er auch zwey taufend jahre lebte, 
fo hat er nimmer feinen guten muth: 
komt es nicht alles an Einen ort? 

It 7. &k 


ER 


658 
"7, Einem jeglichen menfchen ift arbeit 
aufgelegt nach feiner maße, aber das herz 
Fannicht daran bleiben. 

8. Denn was richtet ein weiſer mehr 
aus, weder ein narr ? Was unterftehet 
fich der arme, daß er unter den febendi- 
‘gen will ſeyn? 

9. Es iſt beſſer, das gegenwaͤrtige 
gut gebrauchen, denn nach andern geden⸗ 
ken. Das iſt auch eitelkeit und jammer. 
10. Was iſt es, wenn einer gleich hoch 
berühmt iſt, fo weiß man doch, daß er 
ein menfch iftz und Fan nicht hadern 
mit dem, das ihm zu mächtig iſt. 
m. Denn es ift des eiteln dinges zu 

viel; mag hat ein menfch mehr davon ? 
| Das 7 Kapitel. 


Bon mitteln zur gluͤckſeligkeit. 


ee weiß, was dem menfchen 


nuͤtzlich ift im leben, fo lange erlebt 

in feiner eitelfeit, welches dahin fahrt 
wie ein * chatten? Oder tver will dem 
menfchen fagen, was nach ihm fommen 
wird unter derfonne? * 1Chron. 30,15. 
2.Ein*gutes gerucht ift beſſer, denn gute 
falbe ; und der tag des todes , weder der 
‘tag der geburt. *Spr. 22, 1. 


3. Es ift beſſer in das klaghaus gehen, 


denn in das trinkhaus; in jenem iſt das 
ende aller menſchen, und der lebendige 
nimt es zu herzen. 

4.88 ift trauren beſſer, denn lachenzdenn 
durch trauren wird das herz gebeffert. 

5. Das herz der weifen ift im Flag- 
Haufe, und Das herz der narren im 
Haufe der freuden. 

6. Es ift beſſer hören das ſchelten des 
weiſen, denn hören den gefang der narren. 

7. Denn das lachen des narren ift wie 


das Frachen der dornen unter den töpfen ; 


und das ijt auch eitel. 
8.&in widerfpenftiger macht einen weifen 
unwillig, und verderbet ein milde herz. 
9.Das ende eines dinges ift beifer,denn 
fein anfang. Eingeduldiger geift ift beſ 
‚fer, denn ein hoher geift. 
10. Sey nicht fchnellen gemüths zu 
* zuͤrnen; denn zorn ruhet im herzen 
eines narren. * Jac. 19. 
u. Sprich nicht: Was iſt es, daß Die 
vorige tage beſſer waren, denn dieſe? 
Denn du fragſt ſolches nicht weislich. 


f , N v ‚ 
Ehre iſt eitel. Der Prediger (C.6.7.) Gottesfuͤrchtige entgehen. 


12. Weisheit iſt gut mit einem erb⸗ 
gut, und hilft, daß fich einer der fonne 
freuen Fan, I 

13. Denn die weisheit befcehirmet, jo bee 
ſchirmet geld auch ; aber die meisheit gibt 
das Teben dem, *der ſie hat. * Sir. 41,25. 

14. Siehe an die werfe GOttes, denn. 
wer Fan das * fchlecht machen, das er 
Feummet?. KELIE 

15. Am guten tagefen guter dinge, und 
den böfen tag nimm auch für gut; denn 
dieſen ſchaffetGOtt neben jenem, daß der 
menſch nicht wiſſen ſoll, was kuͤnftig iſt. 

16. Allerley habe ich geſehen Die zeit 


‚über meiner eitelfeit. *Da ift ein ges 


vechter und geht unter in feiner. gereche 


tigkeit; und ift ein gottlofer, der lange 


lebt in feiner bosheit, #* c.8,14, 
17. Sey nicht allzu gerecht, und nicht 
allzu weiſe, daß du Dich nicht verderbeft. 
18. Sep nicht allzu gottlos, und narre 
nicht, daß du nicht fterbeft zurungelt 
19.88 ift gut,daß du dis faffeft,und jenes 
auch nicht aus deiner hand laͤſſeſt; denn 
wer GOtt fuͤrchtet, der entgehet dem allen, 
20. Die weisheit ſtaͤrkt den weiſen 
mehr, denn zehn gewaltige, die in der 
ſtadt ſind. 
21. Dennes ift Fein menſch auf erden, der 


gutes thre und nicht ſuͤndige. Koͤn. 8,46. 


22. Rimm auch nicht zu Herzen alles, 
was man fagt,. daß du nicht hören 
muͤſſeſt deinen Fnecht dir fiuchen. 

23. Denn dein herz weiß, daß Dans 
dern auch oftmals gefluchet haft, 

‚24. Solches alles habe ich verfucht 
weislich. Ich gedachte, ich will weiſe 
ſeyn; fie Fam aber ferne von mir, 

25. Es iſt ferne, was wirdes ſeyn? 
Und iſt ſehr tief, wer will es finden? 

26. Ich * kehrete mein herz, zu erfah⸗ 
ven, und zu erforſchen, und zu fuchen weis⸗ 
heit und Funft, zu erfahren der gottlofen 
thorheit, und irethum der tollen ; * c.1,17. 

27, Und fand, daß ein folches weib, 
welches Herz ne und ftrief ift und ihre 
hände bande find, bitterer fen, denn der. 


tod. Wer GHtt gefällt, der wird ihr 


entrinnen ; aber der fünder wird durch 
fie gefangen. — 
28. Schaue, das habe ich gefunden, 
REITER, ſpricht 


E zegeln wider (Eap.7.8.9) Galomo,  Diefes lebens eitelkeit. 650 
richt der prediger, eins nach dem a 





daß ich kunſt erfuͤnde. 

- 29. Und meine ſeele ſucht noch, und 
hat es nicht gefunden. Unter taufend habe 
ich Einen menichen gefunden, aber Fein 
weib habe ich unter den allen gefunden. 
30. Allein ſchaue das,ich Habe gefunden, 
daß GOtt den menfchen hat aufrichtig 
gemacht; aber Sie fuchen viele Fünfte, 
Cap. 8. v. J. Wer iftfo weife ? Und 
‚wer Fan das auslegen ? 

Das 8 Capitel, 


—— regeln zur gluͤckſeligkeit wider dieſes lebens 
telkeit. 


ei 
F ie * weisheit des menſchen erleuch⸗ 
Dtet ſein angeſicht; wer aber frech 
iſt, der iſt feindſelig. *Spr.17, 24. 
2. Ich halte das wort des koͤnigs, 
und den eid GOttes. | 
3. Eile nicht zu gehen von feinem an⸗ 
geſicht, und bleibe nicht in böfer fache; 
denn er thut, was ihn gelüftet. 
4. In des fonigs wort ift gewalt, 
und wer mag zu ihm fagen: *Was 
machſt du?  * Dan. 4, 32. 
5. Wer das gebot hält, der wird 
nichts böfes erfahren ; aber eines weifen 
her; weiß zeit und weile, 

6. Denn ein*jegliches vornehmen hat 
gr zeit und weiſe; denn des ungluͤcks 
des menfchen iſt viel bey ihm. *c. 3,1, 

7. Denn * er weiß nicht, was gewe⸗ 
fen ift; und F wer will ihm fagen, was 
werden foll? *c. 10,14. 76 7,1, 
8. Ein menich hat nicht macht über 
den geift, dem geift zu taehren ; und hat 
nicht macht zu der zeit. des fterbeng , und 
wird nicht [08 geiaffen im ftreit; und das 
gottloſe weſen errettet den gottlofen nicht. 

9. Das habe ich alles gefehen, und 
*gab mein herz auf alle werfe, die unter 
der fonne gefchehen. Ein menfch herr: 
fchet zu zeiten über den andern zu feinem 
ungluͤck. | ——— 

10, Und da fahe ich gottloſe, die bez 
‚graben waren , Die gegangen waren, und 
gewandelt hatten in heifiger ftäte; und 


waren vergeflen In der ftadt, daß ſie ſo 


gethan hatten... Das ift auch eitel. 

is. Weilnicht bald geichiehet ein urz 
heil über die böfen werke, dadurch wird 
ba herz der menfchen voll, böfes zu thun. 


‚fürchten. , | 





122. Ob ein fünder hundersmal boͤſes 
thut, und doch fange Ihr; fo weiße 
doch, daß es wohl gehen wird denen, die 
GOtt fuͤrchten, die fein anaeficht fcheuen. 
13. Denn es wird dem gottiofen nicht 
wohl gehen, und * wie ein fehatten nicht 
lange leben, die ſich dor GOtt nicht 
* *Hiob g8, 9. 

14. Es iſt eine eitelkeit, die auf erden 
geſchiehet. * Es ſind gerechte, denen 
geht es, als haͤtten ſie werke der gottloſen, 
und ſind gottloſe, denen geht es, als 
haͤtten ſie werke der gerechten. Ich ſprach: 
Das iſt auch eitel. — 9 
15. Darum lobte Ich die freude, * daß 
der menſch nichts beſſers hat unter. der 


ſonne, denn eſſen und trinten, und froͤ— 


lich ſeyn; und folches werde ihm von 
der arbeit fein lebenlang, dag ihm GOtt 
gibt unter der fonne, * c.2,24. c.3, 12.22, 

„16. Ich * gab mein herz, zu wiſſen die 
meisheit, und zu ſchauen Die mühe, die 
auf erden aefchiehet, daß auch einer we⸗ 


„der tag noch nacht den Schlaf ſiehet mit 


jeinen augen #,117. 6,70, - 

17. Und ich fahe alle werte Gttes. 
Denn ein. mensch Fan das werk nieht fin: 
den, das unter der fonne gefchiehet ; und 
je mehr der menfch arbeitet zu ſuchen, je 


‚weniger er findet, Wenn er gleich fpricht: 


Ich bin weife und weiß es; 
doch nicht finden. 
Das 9 Capitel. 


Der eitelkeit ſoll man begegnen, und der weishei 
ſich „befleigigen. > 3 Ä sheit 


BR ich habe ſolches alles zu herzen 
“ genommen, zu forſchen das alleg, 
Daß gerechte und weife find, und ihre ung 
terthanen in GOttes Hand. Doch. fene 
net fein menſch weder die liebe noch den 
hab irgend eines, den er vor fich hat, 
2. * &8 begegnet einem wie dem andern, 
dem gerechtenwie dem gottlofen, dem gu⸗ 
ten und reinen wie dem imreinen, dem, 
Der opfert, wie dem, der nicht opfert, Wie 
es dem guten gebt, ſo geht es auch dem 
fünder. Wie 28 dem meine digen geht; fo 
geht es auch) dem, der den eid fürchtet, 
*Pſ. 23,216 
3. Das iſt ein boͤſes ding unter allem, 
das unter der ſonne geſchiehet, daß es ei⸗ 
nem gehet wie dem audern; daher auch 
Tt 2 das 


ſo kan er es 





das herz der menfchen voli arges wird, 
und thorheit ift inihrem herzen, dieweil 
fie Jeden; darnach müffen fie fterben. 

4. Denn bey allen lebendigen iſt, das 
man wuͤnſchet, nemlich hoffnung; denn 
ein lebendiger hund ift beffer, weder ein 

todter löme. ; 

Denn die lebendigen wiffen,daß fie fter- 
ben werden die todten aber wiſſen nichts, 
fie verdienen auch nichts mehr , denn 

ihr gedächtniß ift vergeffen, * Pf. 31,13. 

6. Daß man fie nicht mehr Tiebet, noch 
haffet, noch neidet; und haben Fein theil 
mehr auf der welt in allem, das unter 
der fonnegefchiehet. 

7. So gehe hin und iß dein brodt mit 
freuden, trink deinen wein mit gutem 
muth; denn dein werk gefaͤllt GOtt. 

8. Laß deine kleider immer weiß ſeyn, 
und laf deinem haupt falbe nicht man⸗ 


ein. - 

y 9. Brauche des febens * mit deinem 
weibe, das du lieb haft, fo lange du das 
eitle feben haft, das dir GOtt unter der 
fonne gegeben hat, fo lange dein eitles 
(eben währet ; denn das iſt dein theil 
im leben und in deiner arbeit, die du 
thuft unter der fonne.  *Opr. 5,18. 

10. Alles, was dir *oorhanden Fomt 
zu thun, das thue friſch; denn in der 


hölfe, da du Hinfähreft, ift weder werk, 


Funft, vernunft, noch weisheit. 
* 1Sam I9, 7: 


v1, Ich wandte mic) und fahe, mie 
es unter der fonne zugehet, daß zum 
Laufen nicht hilft ſchnell ſeyn, zum ftreit 
Hilft nicht ſtark ſeyn, zur nahrung hilft 
nicht gefchickt feyn, zum reichthum. hilft 
nicht Flug ſeyn, daß einer angenchm 
fey, Hilft nicht, daß er ein ding wohl 
Fönne; fondern alles liegt es an der zeit 
und gluͤck. | 


12. Huch weiß der menfch feine zeit 


nicht: fondern wie die fiſche gefangen 
tverden mit einem en 
und wie die vögel mit einem ftrick gefan⸗ 


gen werden; fo merden auch die men⸗ 
ſchen bericht zur böfen zeit, wenn fie 


plötzlich über fie fallt. 
13. Sch habe auch diefe weisheitgefehen 
unter der fonne, die mir groß dauchte, 
24. Daß eine Feine ftadt war, und 


I 
J 


viel gutes. 


680 itesmuhsfen." Der Predigt _(E.950.) Xrmörneikemann, 


wenige feutedarinnen, und kam ein gro⸗ 


‚ser koͤnig, und belegte fie, und bauete 


große bollwerfe. darum, 
15.Und ward darinnen gefunden ein ar⸗ 


mer weiſer mann, der dieſelbe ſtadt durch 


ſeine weisheit konte erretten; und kein 
menſch gedachte deſſelben armen mannes. 
16. Da ſprach Ich: Weisheit iſt ja 


beſſer, denn ftärke, Noch ward * des ar⸗ 


men weisheit verachtet, und feinen wor⸗ 
ten nicht gehorchet.. *Pſ. 14,6. 
17. Das macht, der iveifen worte gel⸗ 
ten mehr ben den ftillen, denn der her- 
ren fchregen bey den narren. = 
18. Denn weisheit ift beffer, denn har⸗ 
nifch ; aber * ein einiger-bube verderbet 
nr Meish.6,L. 
Cap. 10. v.ı. Alſo verderben die 
fchädliche fliegen ‚gute falben. Darum 
* ift zumeilen befier thorheit, denn 
weisheit und ehre. _ *ıEor.3,1g 
2. Denn des weiſen herz iſt zu feiner 
rechten ; aber des narren herz ift zu fer 
ner linken. * 
3Auch ob der narr ſelbſt naͤrriſch iſt 
in ſeinem thun, noch haͤlt er jedermann 
fuͤr narren. 


— 


Das 10 Capitel. 
Vonobrigkeit und unterthanen. 
seit ein ungluͤck, das ich fahe unter 
X der fonne, nemlich underftand, 
der unter den gewaltigen gemein ift, 

6. Daß ein narr figet in großer wuͤr⸗ 
de, und die reichen hienieden figen. 
7, Ich fahe Enechte auf roffen, und 
fürften zu fuße gehen, wie knechte. 
8. Aber * wer eine grube macht, der 
wird felbft darein fallen; und wer den 
zaun zerreiſſet, den wird eine ſchlange 
ftechen. * Spt. 26,1. 27. fr 
9. Wer fteine wegwaͤlzt, ‚der wird 
mühe damit haben; und wer holz fpak 
tet, det wird davon verleet werden. 
10. Wenn ein eifen ftumpf. wird und 

an der fehneide ungefchliffen bleibt, mu 
man es mit macht wieder fchärfen; alſo 
folgt auch weisheit dem fl, 
u. Ein 


\ 











—* 


e ſchlange, die unbeſchworen ſticht. 
. Die worte aus dem munde eines 
weiſen ſind holdſelig; aber des narren 
Rippen verſchlingen denſelben. 

.Der anfang feiner worte iſt narr⸗ 

eit, und das ende iſt ſchaͤdliche thorheit. 

14. Ein narr macht viele worte: denn 
* der menſch weiß nicht, was geweſen iſt; 
und + wer will ihm ſagen, was nach ihm 
werden wird? +87. TEL 
15. Die arbeit der narren wird ihnenfauer, 
weil man nicht weiß indie ftadt zu gehen. 

16. Wehe dir land, deß Fünig * ein Find 
iſt, und deß fürften frühe.effen. * Eſ. 3,4- 
- 77. Wohl dir land, deß Fönig edel ift, 
‚und deß fürften zu rechter zeit effen, jur 
ſtaͤrke und nicht zur luft. _ r 

18. (Denn durch faulheit finfen Die 
balken, und durch Hinläffige Hände wird 
das haustriefend.) 

"19: Das macht, fie machen brodt zum 
lachen, und *der wein muß die lebendi- 
‚gen erfreuen, und das geld muß ihnen 
‚alles zumege bringen, .. # Richt. 9,12. 
2,20. Fluche * dem Fönige nicht in Dei 
nem herzen, und fluche dem reichen nicht 
in deiner ſchlafkammer; denn die voͤgel 
des himmels fuͤhren die ſtimme, und die 
fittige haben ſagen es nach.* 2 Mof.22,28. 

BT Geſch. 23, 5. 
Das ur Capitel. 
Sutthaͤtigkeit zu uͤben, ängftliche forge zu meiden. 
ugat dein brodt über das waſſer 

fahren; fo wirſt du es finden 
‚auf lange zeit, | 
2. Theile aus unter fieben und unter 


acht; denn du weißt nicht, was für. 


‚unglüc auf erden fommen wird. 
3. Wenn die wolfenvoll find, ſo ge⸗ 
‚ben fie regen auf erden; und wenn der 
‚bau fällt, er falle gegen mittag oder 
‚mitternacht, auf welchen ort er fallt, da 
wird er liegen. IE 

4. Wer aufden wind achtet, der füet 


nicht, und wer auf die wolken fiehet, . 


Der erntet nicht. N 

5. Gleichwie du nicht weißt * den 
weg des windes, und wie die gebeine in 
mutterleibe bereitet werden ; alfo Fanft 


Du auch GOttes werf nicht willen, das - 


er thut überall, *Pſ.lzs, 7. Joh. 3, 8- 
Sr : 


1. Ein wäfcher ift nichts beffer, denn, 


der obrigfeit (E.1o.1.12.) Salomo. Von beſchwerlichkeit des alters 661 


6. Frühe ſaͤe deinen famen, und laß 


du weißt nicht, ob dis oder das geras 


then wird; und ob es beydes geriethe, fü 


wäre es defto beffer. 

7.88 ift* das licht 

gen liebfich die fonne zu fehen. | 
Matth. 20, 33. Tob.5, 13. 

8. Wenn ein menſch fange ‚zeit lebt, 
und ift frölich in allen Dingen: fo geden⸗ 
ket er doch nur der böfen tage, daß ih⸗ 
rer ſo viel iſt; denn alles, was ihm be⸗ 
gegnet iſt, iſt eitel. | Tee 

x Das ı2 Gapitel, 

Bon beſchwerlichkeit des altets, und GOttes gericht. 
»Se freue dich, juͤngling, in deiner 
N jugend, und laß dein herz guter 


‚ dinge feyn in deiner jugend. Thue, was 


dein herz luͤſtet, und * deinen augen ge⸗ 
fällt; und wife, daß dich GOtt um 


füße, und den au⸗ 


f 
4 
N 
5 


A 
J 


\ deine hand des abends nicht ab: denn ;_ 


4 


dis alles wird vor gericht führen, *Rc.2, 10. 


“jo. Laß die traurigkeit aus deinem 
herzen, und thue das ubel von deinem 
leibe; denn Findheit und jugend ift eitel. 

Cap.ı2. v. I. Öedenfe an deinen 
ſchoͤpfer in deiner jugend, che denn die 
böfen tage kommen, und die jahre herzu 
treten, da du wirft fagen: Sie gefallen 
mir nicht z | 

- 2. &he* denn die fonne und das licht, 
mond und fterne finfter werden, und 

wolken wiederkommen nach dem regen; 
* 1 Mof. 27, I. c. 48,10. 

3. Zu der zeit, wenn die hüter im Haufe 

zittern, und fi kruͤmmen die ſtarken, 
und müßig frehen die müfier, daß ihrer 
fo wenig geworden ift,und finfter werden 
die gefichte durch die fenfter; _.. 
4. Und die thüren auf der gaſſe ge⸗ 
ſchloſſen werden, daß die ſtimme der muͤl⸗ 
ferin feife wird, und erwachet, wenn der 
vogel finget, und ſich buͤcken alle toͤch⸗ 
ter des gefangs, — 

5. Daß ſich auch die hohen fürchten, 
und fcheuen auf dem wege; wenn der 
mandelbaum blühet, und die heuf chrecke 
beladen wird, und alle luſt vergehet; 
(denn der menſch fährt hin, da er ewig 
dleibt, und. die klaͤger gehen umher auf 
der galle) © EN 
. 6. Ehe denn der filberne ſtrick weg⸗ 
komme, und Die goldene quelle verlaufe, 

Tt DEE AR und 


b 


und der eimer zerlechje am born, und 
das rad zerbreche. am born. : 

7. Denn * der ftaub muß toieder zu der 
erde Fommen, tig er geweſen ift, und 
der ‚geift wieder zu GOtt, der ihn ae: 
geben hat. * €.3,20.1M,3,19. Hiob 34, 15. 

8. Es iſt *alles ganz eitel, fprach der 
prediger, aan; eitel, u2. 

9. Derfelbe prediger war nicht al⸗ 





- fein weiſe fondern fehrete auch das voff 


gute lehre, und merkte und forfchete, und 
*ſtellete viele ſpruͤche. » *r Kön.a, 32, 

10. Sr fuchtez daß er finde anaeneb: 
me morte, und schrieb recht die worte 
der wahrheit... 





Das Capitel. 
Dev chriſtuichen kirche berlangen nach ihrem 


bräutigam, Chrifto, mit dem ſie ſich ın liebe verſpro⸗ 
chen und verbenden. fi AM * ⸗ 


I. Das Hohelied Salomons. 
rer Fülle mich mit dem Fuß 
® feines mundes; denn Deis 
ne Liebe ift fieblicher denn 
mein; RR ur 
3. Daß man deine qute falbe rieche: 
dein name ift eine ausgeſchuͤttete ſalbe, 
darum fichen dich die magde. 

4 Ziehe * mich dir nach, fo laufen 
wir. Der fönig führet mich in feine kam⸗ 
mer. Wir freuen ung, und find fröfich 
uber dir; wir gedenken an deine Tiebe 
mehr, denn an den wein. Die from: 
men lieben dich, * Ser, 21,3. Joh. 6,44. 
5. Ich bin ſchwaͤrz aber gar lieblich, 
Ihr töchter Jeruſalems, wie* die hütten 
Kedars, wie die teppiche Salomons, - 


| ED. 120, 5. 5 
6. Sehet nich nicht an, daß ich fo 
ſchwarz bin; den die fonne Hat mich fo 
verbrant. Meiner mutter Finder jienen 
mie mir. Man hat mich zur Häterinder 
weinberge gefegt; aber meinen roeinberg, 

den ich hatte, habe ich nicht behätet. 
‘7. Cage mir an, du, den meinefeefe 
fiebt , wo du mweideft, wo du ruheft im 
mittage, daß 
m ſee bey den herden deiner geſellen. 
8Kennſt du dich nicht, * du ſchoͤn⸗ 








„Me unter den weibern ; fo gehe hinaus auf 


\ 


Das Hohelled Salomons 


ich nicht hin und her gehen 


662  Bertangen der deout Das Hohelled (Capı.a) nach Eheife, 


11. Diefe worte der weiten find * fpies 
Be und nägel, gefchrieben Durch die mei⸗ 
fter der verfamlungen, ‚und, von Einem 
hirten gegebenn. * Ebr.4, 1 
29. Hüte. dich, mein fohn, porandern 
mehr; denn viel buͤchermachens ift ein 
ende, und viel predigen macht den leib 
müde Bi a 
. 13.Zaßt uns die* hauptſumma ab, 
ler lehre höre: Fuͤrchte GOtt, und 
halte ſeine gebote; denn das gehoͤret 
allen menſchen zu. *17im. , 5. 

14. Denn COttwird alle werke vor. 
gericht bringen, Das verborzen iſt, es 
ſey gut oder böfe, *Roͤm.2,16. 


die fußſtapfen der ſchafe, und weide deine 
boͤcke bey den hirtenhaͤuſern. *c. 5,9. 17. 
9. Ich gleiche dich, meine freundin, 
meinem reiſigen zeuge an den wagen 
Pharao. — R 
10. Deine backen ſtehen lieblich in 
den ſpangen, und dein hals in den 
fetten. | SER 
m Wir tollen dir goldene fpangen 


"machen, mit filbernen poͤckleinn. 


+72, Da der koͤnig fich her wandte, 
* gab mein narde feinen geruch. 
* Mare, 14, 3.0: Y 

73. Mein freund ift mir ein büfchel 
myrrhen, das zwifchen meinen breüften 
hängt. | rar er 
14. Mein freund ift mir eine traube 
Eopher, in den weingaͤrten zu Engeddi. 

15, Ciehe, meine freundin, * du biſt 
ſchoͤn; ſchoͤn biſt du, deine augen find 
wie tauben ⸗augen. *.c 2,14. c. 4,7. 

16. “Siehe, mein freund, du biſt 
ſchoͤn und lieblich· Unſer bette gruͤnet. 

7. Unferer haͤuſer balken find eedern, 
unſere latten ſind cypreſſen. 
Das 2Capitel. 
Lieb und leid iſt Chriſto und ſeiner braut gemein. 
1. $'%ch bin eine blume zu Saron, und 

as eine rofe im thal. A 

2 Wie eine rofe unter den dornen,fo 
ift meine freundin unter den toͤchtern. 

3. Wieein apfelbaum unter den mils 
den bäumen, fo — 


| 
führen: *Xch fie unter dem fchatten, 
N ich begehre, und feine frucht ift mei: 
‚ner fehle füße, *Pſ. 61,5. Pſ. 91,1. 
4. Er führet mich in den weinkeller, 
und die liebe iſt ſein panier uber mir, 
Er erquicket mich mit blumen , und 
labet mich mit aͤpfeln; denn *ich bin franf 
vor ftebe. ar *c. 5, 8. 
6. * ESeine linke liegt unter meinem 
haupt, und ſeine vehte herzet mich. 
an | 


=, Ich *beſt Pc 5 
27: Sch *beſchwoͤre euch, ihr töchter 
Jeruſalems, bey den rehen oder bey den 
RN auf dem felde, daß ihr meine 
freundin nicht aufwecket, noch reget, Dis 
daß es ihr felbft-arfält. TEEN. 
‚8. Das ift die ſtimme meines freundes. 
Siehe, er Fomt, und hüpfet auf den 
‚bergen, und fpringet auf den hügeln. 
9. Mein freund ift gleich *einemreh, 
oder jungen hirſch. Siehe, er fteht hin: 
ter unferer wand, und fieht durch das 
fenfter, und kuckt duch das gitter. 
"ng, Ik 
Io. Mein freund antwortet, und fpricht 
zu mir: Stehe auf, meine freundin, * meis 
ne ſchoͤne, und komm ber. * c. 1,8. c. 4,1. 
1. Denn fiehe, der winter ift vergans 
gen, der vegen ift weg und dahin; 
12. Dieblumen find hervor gefommen 
im lande, der lenz ift herbey gefommen, 


-umbhergehen 


Ich halte 


Breude der braut uͤber Chriſto (C.2. 3) Salomons . Sie fuhtund findetihn. 663 


de wie ein ve, mein freund, oder tie 
ein junger hirſch auf den ſcheidebergen. 
*c. 814. 


Das 3 Capitel. 
Ehriftus feiner kirche gewaltiger fihuß- 

. Gych fuchte des nachts in meinem bette, 
den meine feele liebt. Sch *ſuchte, 

aber ichfandihn nicht. * 5,66 

2. Ich will aufftehen, und in der ſtadt 
auf den gaffen und fteaßen, 
und fuchen, den meine feele liebt ? Ich 
fuchte, aber ich fand ihn nicht. 

3. Es fanden mich die wächter, die im: 
der ftadt umhergehen: Habt ihre nicht 
gefehen, den meine ſeele liebt? 2 

4. Da ich ein wenig vor ihnen über 
kam; da fand ich, den meine feele liebt. 
ihn, und willihn nicht laſſen, 
bis * ich ihn bringe in meiner mutter 
haus, in meiner mutter Fammer. *(.8,2. 

5. Ich * beſchwoͤre euch, ihr töchter 
zu Serufalem, bey den rehen oder hinden 
auf dem felde, Fdaß ihr meine freundin 
nicht aufwecket, noch reget, bis daß es 
ihr ſelbſt gefällt. *c.2,7. c. 5, 8. h c.8, 4 5 

6. Wer iſt die, die herauf gehet aus 
der wuͤſte, wie ein gerader rauch, wie 


ein geraͤuch von myrrhen, weihrauch 


und allerley pulver eines apothekers? 
7. Siehe um das bette Salomons her 
ſtehen ſechzig ſtarke aus den ſtarken in 


und die turteltaube läßt ſich Hören in Iſrael 


unſerm lande; | 

33. Der * feigenbaum hat Enoten ges 
wonnen, , die weinftöcke Haben augen ger 
wonnen, und geben ihren gerug). Ste: 

e auf, meine freundin, und fomm, mei⸗ 
ne schöne, fomm her. * Matth.24,32. 
14. Meine taube in den felslöchern, 
in den fteineigen, zeige mir Deine ger 
ſtalt, laß mic) hoͤren deine ſtimme; 
denn deine ſtimme iſt ſuͤße, und * deine 
geſtalt lieblich. NE, Te 
„15. Sanget ung die füchfe, die Fleinen 

üchfe , die die weinberge verderben ; 
denn unfere weinberge haben augen ge: 
wonnen. 

6. Mein * freund iſt mein, und ich 
bin fein, der unter den rofen weidet, 


L # 66,2. 
17. Bis der tag fühle werde, und 
der ſchatten weiche. Kehre * um, wer⸗ 


8. Sie haften alle ſchwerdter, und find 
geſchickt zu ſtreiten. Ein jeglicher hat 
fein * ſchwerdt an feiner hüfte, um der 
+ furcht willen in der nacht. 

| =. 49,4. Ms, 200 
9. Der fünig Salomo ließ. ihm eine 
fanfte machen von holz aus Libanon. 
10. Derſelben ſeulen waren ſilbern, 
die decke golden, der ſitz purpurn, der 
boden mitten inne war lieblich gepfla⸗ 
ſtert, um der toͤchter willen zu Jeruſalem. 
y1. Gehet heraus und ſchauet au, ihr 
töchter Ziong, den koͤnig Salomo, in dee 
krone, damit ihn feine mutter gekroͤnet 
hat am tage ſeiner hochzeit und am tage 

der freude feines herzens. | 

Das 4 Capitel. 

Schönheit der Firche eine gnadengabe. 
1.iehe meine freundin, du biſt ſchoͤn. 
fiehe, ſchoͤn biſt du. * Deine 
Tt 4 | augen 


664 Schönheit der braut Chrifti. Das Hohelied (E.4.5.) Sie ladet ihn zu gafte. 


augen find wie taubenaugen , zmifchen 
deinen zoͤpfen. + Dein haar ift wie die 
ziegenherde, Die befchoren find, auf dem 
berge Gilead. *c.512. Pe. 6,4. 
2. Deine * zaͤhne find wie die herde 
mit beſchnittner wolle, die aus der 
ſchwemme kommen, die allzumal zwillin⸗ 
ge tragen, und iſt keine unter ihnen un⸗ 
fruchtbar. —*86 
3. Deine Appen find wie eine roſin⸗ 
farbne ſchnur, und Deine rede lieblich. 
* Deine mangen find wie der ritz am 
granatapfel zwiſchen deinen zoͤpfen. 
* 


4.Dein hals* iſt wie der thurm Davids 
mit bruſtwehr gebauet, daran tauſend 
ſchilder hangen, und allerley waffen der 
ſtarken. | "AT 
5. Deine * zwo brüfte find wie zwey 
junge reh⸗ zwillinge, die unter den roſen 
weiden, — —— 
6. Bis * der tag fühle werde, und der 
ſchatten weiche. Ich willzum miprehen: 

berge gehen, und zum weihrauch-hügel. 


— Ay A 
7. Du bift allerdings ſchoͤn, meine 
eundin, und ift *fein flecfen an dir.. 
“Pf 48,14, Eph.s, 27. 

8. Komm, meine braut, vom Liba— 
non, komm vom Fibanon. Gehe her: 
‚ein, teitt her von der höhe Aniana, von 
der höhe Senir und Hermon, von den 
wohnungen der loͤwen, von den bergen 
der leoparden. 

9. Du haft mir das herz genommen, 
meine ſchweſter, liebe braut, mit deiner 
augen einem und mit deiner halsfetten 
einer. 

10. Wie fchön find deine brüfte, mei: 
ne fchwefter, liebe braut! Deine beüfte 
find fieblicher , denn wein, und der gez 
ruch deiner falben übertrift alle würze. 

U. Deine fippen, meine braut ,. find 
wie triefender honigſeim, honig und 
“mild ift unter deince zunge, und dei: 
ner kleider geruch ift wie der geruch 
Libanons. 

12. Meine ſchweſter, liebe braut! du 

bift ein verſchloßner garten, eine ver: 

ſchloßne quelle, ein verfiegelter born. 
13. Dein gewächs iſt wie ein luftgar: 


. ‚ten won granatäpfeln, mit edlen früchten, 


Cypern mit narden, 


mir meinen. fchleier.. 0 


— —— nn —— 


14. Narden mit ſafran, calmus und 
chnnamen, mit allerley baͤumen des 
weihrauchs, myrrhen und aloes, mit 
allen beſten wuͤrzen. 2 
35. Wie ein garten = brunnen, wie ein 
boen lebendiger waſſer, bie, vom. fis 
banon fließen. | EI 

16. Stehe auf, nordwind, und fomm, 
füdwind ; und weh. durch meinen garz 
ten, Daß feine wurze triefen.. 

Das 5 Eapitel. 


Chriſtus wird von, der Firche aus liebe zu gaſte 
geladen, und feine fcehüne gelobet, / 


1. Men feeund fomme_ in feinen 
„garten, und effe feiner edlen 


feuchte. —* —— 

Cap. z. v. I. Ich * komme, meine 
ſchweſter, liebe braut, in meinen garten. 
Ich habe meine myrrhen ſamt meinen 
wuͤrzen abgebrochen; ich habe meines 
ſeims ſamt meinem honig gegeſſen; ich 
habe meines weins ſamt meiner milch ge⸗ 
trunken. Eſſet, meine lieben, und trin— 
ket, meine freunde, und werdet trunken. 


—— P 

2. Sch fchlafe, aber mein herz wacht. 
Da iſt die ſtimme meines freundeg, *der 
anflopft: Thue mir auf, lebe freundin, 
meine fehivefter, ‚meine taube, meine 
fromme ;denn mein haupt ift vollthaueg, 
und meine locken vollnachtzteopfen, 


DR. 3,20. 

3. Ich * Habe —536 rock ausgezo⸗ 
gen, wie ſoll ich ihn wieder anziehen? 
Ich habe meine fuͤße gewaſchen, wie ſoll 
ich fie wieder befudeln ? *Ep. Jud. v. 23. 
4. Aber mein freund ſteckte feine hand 
durchs loch, und mein leib erzitterte daz 


por. | 
5 . Da ftand Ich auf, daß ich meinem 


freunde aufthäte; meine hände troffen 
mit myrrhen, und myrrhen liefen über 
meine finger an dem riegel am ſchloß. 
6. Und da ich meinem freunde aufge 
than hatte, war er weg und hingeganz 
gen. Da ging meine feele heraus nach 
feinen wort. Ich * fuchte ihn, abı 
ich fand ihn nicht; ich rief, abereran 
wortete mie nicht. FL 
7. Es fanden mich die huter, bie i | 
der ftadt umhergehen, die fchlugen mich 
wund; die hüter auf der mauer nahmen 


3 


* 


Schönheit Chriſti (Caps.6.7.) Salomond. und ſeiner kirche 665 


8. Ich * beſchwoͤre euch, ihr toͤchter 
Jerufalems, findet ihr meinen freund, 
fagt ihm, + daß ich vor liebe franf 
liege. *c.2,7. c. 3,5. Pe. 2,5. 

9. Was iſt dein freund vor andern 

reunden, o du ſchoͤnſte unter den wei⸗ 
en? Was iſt dein freund vor andern 
fesunden, daß du uns fo beſchworen hajt? 
10. Mein freund ift weiß und roth, 
auserfohren unter vielen taufenden, 
u. Sein haupt ift das feinfte gold. 
Beeine locken find kraus, ſchwarz wie ein 
rabe. | | 
12. Seine *augen find mie taubenau⸗ 
gen an den waſſerbaͤchen, mit milch ge: 
wachen, und frehen in der fülle. *c. 4,1. 
13. Seine baden find mie die wachſen⸗ 
de würzgärtlein der apothefer. * Selz 
ne lippen find wie rofen, die mit flie: 
Gender myrrhen teiefen. *%f, 45,3. 
14. Seine Hände find wie goldene rin⸗ 
ge, voll tuͤrkiſſen. Sein leib tft wie reines 
elfenbein mit fapphiren gefhmüdkt. 

15. Seine beine find wie marmel 
feulen, gegründet auf goldenen füßen. 
Seine: geftalt ift wie Libanon , auser; 
wählt wie cedern. he 
16. Seine fehle ift füß und ganz lieb; 
lic). Ein folcher ift mein freund; mein 
freund ift ein folcher, ihr töchter Jeru⸗ 


ſalems. 
— Das 6 Capitel. 


Die kirche wird auf ihr bekentniß von Chriſto 
gelobet und beſucht. 8 


705° ift denn dein freund hinger 
} gangen, o du fchönfte unter 
den weibern? Wo hat fich dein freund 
ingewendet ? So wollen wir mit dir 
ihn fuchen. | 
“ Cap. 6. 9.1. Mein freund ift hinab 
gegangen, in feinen garten, zu den 
wuͤrzgaͤrtlein, daß er fich weide unter 
den gärten, und rofen breche. 
2. Mein freund ift mein, und ich bin 
fein, der unter den rofen fich weidet. 
3. Du biſt * ſchoͤn, meine freundin, wie 
Thirza, tieblich wie Serufalem, ſchreck⸗ 
lich wie heersſpitzen. *(,2,10. 
4. Wende deine augen von mir, denn 
fie machen mich bruͤnſtig. Deine* haa⸗ 
re find wie eine herde ziegen, die auf 
dem berge Gilead gefchoren find, *c, 4,1. 


u. 


5. Deine * zähne find wie eine herz 
de fchafe, Die aus der ſchwemme foms 
men, die allzumal zwillinge tragen, und ift 
keins unfruchtbar unter ihnen. *e. 4,2. 

6. Deine * wangen find wie ein rig am 


granatapfel zwiſchen deinen zöpfen, 
| io N ne: 


4,3. 

7. Sechzig iſt der koͤniginnen, und 
achtzig der kebsweiber, und * der Jungs 
frauen ift Feine zahl. * Pſ. 45, 15. 

8. Aber Eine *ift meine taube, mei⸗ 
ne fromme, Kine ift ihrer 'mutter die 
liebſte, und die auserwählte ihrer muts 
ter. Da fie die töchter ſahen, priefen 


‚sie diefelbige ſelig; die Föniginnen und 


kebsweiber lobten fie, ©, 5,2. 
9. Wer ift, die hervor bricht, wie die 
morgenröthe, ſchoͤn wieder mond, aus⸗ 
erwaͤhlt wie die fonne, ſchrecklich wie 
die heersipigen ? Ä 
10. $ch bin hinab in den nußgarten 
gegangen, zu ſchauen die fträuchlein am 
bach, zu fehauen, ob der weinſtock bluͤ⸗ 
hete, ob die granatäpfel gruͤneten. 
m. Meine feele wufte esnicht, daß er 
mich zum wagen Imminadib gefest hatte, 
12. Kehre wieder, Fehre wieder, o 
Sulamith kehre wieder, kehre twieder, 
daß wir dich ſchauen. Was fehet ihr an 
Sulamith? Den reigen zu Mahanaim. 
Das 7. Capitel. 
Ferneres lob und gebet der kirche. 
We ſchoͤn iſt dein gang in den ſchu⸗ 
hen, du fuͤrſtentochter. Deine 


lenden ſtehen gleich an einander, wie 


zwo ſpangen, die des meiſters hand ge⸗ 
macht hat. 

2. Dein nabel iſt wie ein runder be⸗ 
cher, dem nimmer getraͤnk -mangelt. 


Dein bauch ift wie ein weizenhaufen, 


umftecft mit rofen. 
3. Deine * zwo brüfte find toie zwey 
junge reh⸗zwillinge. LE 
4. Dein * hals ift wie ein elfenbei⸗ 
nerner thurm. Deine augen find wie die 
teiche zu Hesbon, amthor Bathrabbim, 
Deine nafe ift wie der thurm auf Liba- 
non, deraegen Damaſeus fiehet. * c. 4,4. 
5. Dein haupt fteht auf dir, wie 
Sarmel. Das haar auf deinem haupt 
ift mie der purpur des koͤnigs in falten 
gebunden. 
Tt 5 6. Wie 


M 


6. Wie *ſchoͤn und lieblich biſt du, 
du liebe in wohlluͤſten. *c.r, 15. 2,14." 


7. Deine länge ift aleich einem palm⸗ 
baum, und deine brufte den weintrauben. 

8. Ich fprah: Ich muß auf den 
palmbaum fteigen, und feine zweige erz 
greifen. Laß deine brüfte feyn wie trau: 
ben. am weinſtock; und deiner nafen gez 
ruch wie äpfel; 

9. Und deine fehle wie auter wein, 
der meinen freunde glatt eingehez und 
rede von fernigem. 

‚10. Mein * freund iſt mein, 
haͤlt ſich auch zu mir. I 2,16, 

U. Komm, mein freund, laß ung 
auf das feld hinaus gehen, und auf den 
doͤrfern bleiben, 

‚2. Daß wir früh aufſtehen zu den 


und er 


weinbergen, daß wir ſehen, ob der wein⸗ 


ſtock bluͤhe und augen gerponnen habe, 
ob die granat&pfelbaume ausgefchlagen 
find; da will ich dir meine brüfte geben. 

13. Die lilien geben den geruch, und 


| vor unſerer thur find allerley edle Früch- 
te. Mein freund, ich habe dire beydes * heu⸗ 


rige und fernige behalten. "Math. 13, 52. 
- Das 8 Capitel. 


Legtesliebesgefpräd, Ehrifti und feiner. Fire, 
L daß ich dich, mein bruder, der 
du meiner-mutter brufte jaugeft, 
draußen fünde, und dich kuͤſſen müfte, 
daß mich niemand höhnete, 
2. Ich wolte dich führen und in * meis 


‚ner mutter —— bringen, da du mich 


lehren ſolteſt; da wolte ich dich traͤnken 
mit gemachtem wein, und mit dem moſt 


meiner granataͤpfel. RE, 
3. * Seine linke liegt unter meinem 


hauptand! feine rechte herzet mich. *c.2,6. 
4. Ih * beſchwoͤre euch toͤchter Jeru⸗ 
ſalems dag ihr meine liebe nicht auf- 


ſilbernes bollwerf darauf bauen, 


gektes Das Hohelied Salomons. (Cap-7.g) fiebesaefpräh, 


wecket noch reget, bis es ihr ſelbſt 
SAU, 35 

5. Mer ift die, die heran Abe von 
06 wuͤſte und lehnet fich auf_ihren 
freund? Unter dem apfelbaum weckte ich 
dich, da Deine mutter dich geboren hatte, - 
br mit die gelegen ift, die dich gezeuget 

at. 

6. Setze mich wie ein ſiegel auf dein 
herz, und wie ein ſiegel auf deinen arm. 
Denn liebe iſt ſtark wie der tod; und 
eifer ift veft, wie die Mölfe, ” Ihre aut iſt 
feurig, und eine flamme des Heren, 

7. Daß auch viele wafler nicht moͤgen 
die fiebe auslöfchen, noch die ftröme fie 
erfaufen. Wenn einer alles gut in feis 
nem haufe um die fiebe geben wolte, fo 
gaͤlte 28 alles nichts, 

8. Unfere ſchweſter ift Flein,und hat kei⸗ 
ne bruͤſte. Was ſollen wir unſerer ſchwe⸗ 
ſter thun, wenn man fie nun foll anreden? 

9. Iſt fie eine mauer, fo wollen wie 
Iſt fie 
eine thuͤr, fo wollen wie fie beseitigen 
mit cedernen bofen, 

10. Ich bin eine mauer, N mei⸗ 
ne bruͤſte ſind wie thuͤrme. bi bin ih 
getvorden vor feinen augen, als die fries 
den findet. 

ir. Salome hat einen weinberg zu 
BaalHamon. Er gab den weinbe —* 
hütern, daß ein jeglicher fur feine fruͤch 
te brächte taufend filberlinge,  _ 

12. Mein weinberg ift vor mir. Dir, 
Salomo, gebühren taufend ;aberdenhir 
teen zwey hundert, ſamt feinen fruͤchten. 

13. Die du wohneſt i in den gaͤrten, laß 
mich deine ſtimme hören; *die geſell⸗ 
ſchaften merken darauf. * P.45,15. 

14. Sliehe, mein freund , und fey 
* gleich einem reh, oder jungen hirfchen - 
auf den wuͤrzbergen. 62,9 


«s 


—— 
— —— 








= nebſt den Buͤchern, 


 APOCRYPHA 


mnennet, 


verdeutſcht 
durch 


Martin Luthern 


Sry ⸗ | 
7 7 ® ’ * 0 eo r | — 
Mh Verzeichniß 4 


——— p ropbe te n, 


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0° RN BER —— 


ı2. Rom Drachen zu Babel. I 


⸗ der 


wie * der Bücher, Ti; | 


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—— 
Irre 


— APOCRYPHA- 


Die vier ach —— — — — 


2. ran, gen Ar H | nn 1726. 

Klaglieder dit | Zn u "1797, 
Heſekiel. EL | 797 
‚Daniel, * 

Die wonn kleinen — —— 

. Hofen. Fer: 
od. =? 
Amos. 2% | 
Sad. —* F— — 
Jona. N F \ 1 WB BAR \ 
. Mich, * —— AA L 
. Dahum. 7 | | | 
Habakuk../ 
Zephanja. 7 
10. Haggal. — 8 
ı1. — * A a 


12. Maladi.rr rn... 

' Dit APOCRYPHA. 
. Das Buch Judith. —— 
. Die El Den. 51 a 
. Das Bud Tobiaͤ. RE ENG 
Jeſus 
. Das Bud Baruch. 
Das ı Buch der Maccabäer 
. Das 2 Buch der Maccabäer. 
Stücke in Eſther. 


Hiftorie von der Sufanna und Daniel. 
10. Bon Bel zu Babel. 


re N m 


12. Das Geber Afarid. 
13. Geſang der drey Männer im janrigen Dfen. 
14. Das Geber Manaſſe. 








Der Prophet Jeſaia. R hi | — 


Das 1 Capitel. 


Bußvredigt an die undankbaren Juden. 


is iſt das geſicht Jeſaia, 





1. 
er ſahe von Juda und Je⸗ 
ruſalem, zur zeit Uſia, Jo⸗ 
ER thams, Ahas und Jehis⸗ 
fin, der fönige Suda. 


2.* Höret, ihr Himmel, und erde, nimm 


zu ohren, denn der HErr redet : Ich habe 
Finder auferzogen,und erhöhet,undfiefind 
von mir abgefallen. *5M.32,1. Jer.6,19. 
3. Ein ochs Fennt feinen berrn, 
und ein efel Die Frippe feines herrn; 
‚aber Iſrael Fennetes nicht, und mein 
volk vernimt es nicht. | 
4.O wehe des fündigen: volks, des 
volks von großer miffethat, des boshaf- 
tigen famens, der fchadlichen* Finder, Die 
den HErrn verlaffen , den Heiligen. in 
Iſrael laͤſtern, weichen zurüd.*5M.32,20. 
5: Was ſoll man *weiter an euch ſchla⸗ 
gen, ſo ihr des abweichens nur deſto mehr 
machet? Das ganze haupt iſt krank, 
das ganze herz iſt matt. * Ezech. 21, 13. 
6. Bon der*fußfole an bis aufs haupt iſt 
nichts gefundes an ihm, fondern wunden, 


und ftriemen, und eiterbeufen, die nicht, 


‚geheftet, noch verbunden, noch mit öhl 
gelindert find. *5 Mof. 28,35. Hiob 2, 7. 
7.Euer*land iftwüfte,eure ftädte find mit 
feuer verbrant;fremdeverzehren eureädher 
vor euren augen, und ift wüfte, als das, fo 
Durch fremde verheeret ift. 3,8, 
8. Was aber noch übrig ift von der 





des fohnes Amoz, welches 


tochter Zion, iſt wie ein häuslem im 
weinberge, wie eine nachthütte in den. 
fürbisgärten, wie eine verheerte ſtadt. 
‚9. Wenn * ung der HErr Zebaoth 
nicht ein weniges ließe überbfeiben ; fo * 
mären wir wie * Sodom, und gleichwie” 
Gomorra.* Roͤm. 9,29: F1Moſ. 19, 24. 
10. Hoͤret * des HErrn wort, ihr 
fuͤrſten von Sodom; nimm zu ohren un⸗ 
ſers GOttes — Ni volf von Go⸗ 
morra. 0%. 5,1. Mich, 3,1.9. 
u. Was * follmir die menge eurer — 
ſpricht der HErr. Ich bin ſatt der brand⸗ 
opfer von widdern, und des fetten von 


den gemaͤſteten, und habe keine luſt zum 


blut der farren, der laͤmmer und boͤcke. 
*Epr.21,27. JeV.6,20. 6.124,12. Am.5;22. Mid),6,6,7, 

12. Wenn ihr herein fomt zu ers 
feheinen vor mir; wer fordert folches 
von euren Händen, daß ihr auf meinen 


vorhof tretet? 


13. Bringet nicht mehr fpeisonfer fo 


‚vergeblih. Das raͤuchwerk ift mir ein 


greuel; der neumonden und fabbath, da 
ihe zufammen Fomt, und mühe und 
anaft habt, derer mag ich nicht. 

14. Meine feele ift feind euren neumon- 
den und jahrszeiten ; ich Din derfelbigen 
überdrüffig, ich bin es muͤde zu leiden. 

15. Und wenn iht ſchon * eure haͤnde 
ausbreitet, verberge ich Doch meinenuz 
gen von euch; und ob ihr ſchon viel betet/ 
höre ich euch Doch nicht: denn Peure haͤn⸗ 
de find voll bluts. +2 Mol. 9,29. 

1 Kon.8,38. Joh 9,31. + Ef. 59, 2.3. a 
| 16, Wa⸗ 





670 Bußpr. an die undankbaren Juden. Der Prophet (E.1.2.)Berufder beiden. 


16. Wafchet, reiniget euch, thut *euer 
boͤſes weſen von meinen augen, Plaſſet 
ab vom böfen ; *@3.18,23 31. Joel 2,12.13. 

ı Petx. 3, 11. + Pf. 24, 15. Pi. 37,27. 

17.* Lernet gutesthun, trachtet nach 
recht, helfet dem unterdrückten, fchaffet 
dem * waiſen recht, und heifet der mit 
wen fache. * Jer.7,3: T W.82,3. Am.5,15. 

78. So fomt dann, und * laft uns 
mit einander rechten, fpricht der HErr. 
Wenn + enee fünde gleich blutroth 
iſt, foll fie doch ſchneeweiß werden; 
und wenn fie gleich iſt wie roſinfar⸗ 
be, ſoll ſie doch wie wolle werden. 

* 6,41,1. 6.43,26, Jex. 2,35. 16-43,25: €. 4,22. Pſ.51,9. 

19. Wolt* ihr mir gehorchen, fo folt 
ihr des landes gut genteßen.*3M.25,18.19. 

20. Wegert ihr euch aber, und feyd 
ungehorfam; fo folt ihr vom ſchwerdt 
aefreffen werden : denn der mund des 
HErrn fagt es. 

21. Wie geht das zu, daß die fromme 
ſtadt zur hure geworden iſt? Sie war 
voll rechts, gerechtigkeit wohnete darin⸗ 
nen, nun aber *moͤrder.* Matth. 23, 37. 


22. Dein ſilber iſt ſchaum geworden, 
und dein getraͤnk mit waſſer vermiſcht. 


23. Deine *fuͤrſten find abtruͤnnige und 
diebsgeſellen, fie nehmen alle gerne ge- 
ſchenke, und trachten nach gaben, dem 
:+ mwaifen ſchaffen fie nicht recht, und der 

witwen fache fomt nicht vor fie. 
* Hof, 9, 15. 72 Moſß 22,22. er.s, 28: Zach. 7,10. 

24. Darum fpricht der Herr Herr 

Zebaoth, der mächtige in Iſrael: O ehe, 
ich werde mich troͤſten durch meine feinde, 
und mich rächen durch meine feinde; 

25. Und muß meine hand wider dich 

ehren, und deinen ſchaum aufs lauterfte 
* fegen, und alles dein zinn wegthun; 


dal. 3, 2. 

26, Und die wieder richter geben, wie 
zuvor waren, und rathsherren, wie im 
anfang, *Alsdann mirft du eine ftadt der 
gerechtigkeit, und eine fromme ftadt heifz 
fen. 317. 


toerden, und ihre gefangene durch ger 
rechtigkeit, * (,89,17.20. 
128. Daß die übertreter und fünder mit 
einander zerbrochen werden, und die den 
Herren verlaſſen, umfommen, 
29. Denn fiemuffen zu ſchanden wer⸗ 
den über den eichen, da ihre luft zu habt, 


27. * Zion muß durch recht erföfet 


und ſchamroth werden über den gärtenz 
die Ihr erwaͤhlet, 1 A. 
‚39. Wenn ihr feg werdet, wie eine 
eiche mit dürren blättern, und wieein 


garten ohne mwafler, | 

31. Wenn der ſchutz wird feyn wie erg, 
und ſein thun wie ein funke, und beydeg 
mit einander angezundet werde, daß nie⸗ 
mand loͤſche. | en 

Das 2 Eapitel, 

Berxuf der heiden an der Juden ſtatt. 
By iſt es, das Jeſaia, der fohn Amoz, 

 fahe von Juda und Jeruſalem. 

2. Es wird *zur legten zeit der berg, 
da des HErrn haus iſt, gewiß ſeyn, 
höher, denn alle berge, und über alle huͤ⸗ 
gelerhaben werden; und werden alle heis 
den Dazu laufen, * Ser. 3,17. Mich. 4,1. 

3. Und viele völfer Hingehen, und fas 
gen: Komt, laßt uns auf den berg 
des HErrn gehen, zum haufe des GOt⸗ 
tes Jakobs, daß er uns lehre feine wege, 
und wir wandeln auf feinen fteigen. Denn 
von Zion wird Das geich ausaehen, und 
des HErrn wort von Serufalem, 

4. Under wird richten unter den hei: 
den, und fteafen viele völfer. Da werden 
fieihre * ſchwerdter zu pflugfcharen, und 
ihre ſpieße zu ſicheln machen. Denn es 
wird fein volk wider das andere ein 
fchwerdt aufheben, und werden fort nicht 
mehr friegen fernen. + Mich. 4, 3 

5. Komt ihr nun vom Haufe ‘ar 
fobs, laßt uns* wandeln im licht des 
Herrn. * Joh. 8/12. 

6. Aber du haſt dein volk, das haus 
Jakobs, laſſen fahren; denn ſie treiben es 
mehr, denn die gegen dem aufgang, 
und ſind tagewaͤhler, wie die Philiſter, 
und machen der fremden finder viel, 

7. Ihr land ift voll filber und «old, 
und ihrer fchäge ift fein endez ihr land 
iſt voll* roſſe, und ihrer wagen ift fein 
ende. *Pſ 20, 8. Mich, 5,9. 

8. Auch iſt ihr land voll goͤtzen, und 
beten * ihrer haͤnde werk an,mwelches ihre 
finger gemacht haben, *Mich 5, 2,13, 

9. Da buͤckt fich der pöbel, da des. 
müthigen fich die junfern. Das wirft 
du ihnen nicht vergeben. RL: 

10. * Gehe Hin in den felfen, und vera 

birge 





Vermahnung ʒur demuth· (E23) Jeſaia 


birge dich in der erde, vor der furcht 

es HErrn, und. vor feiner herrlichen 
majeftät.. "7626,20, 
> m. Denn * alle Hohe augen werden ge⸗ 
niedriget werden, und mas Hohe leute 
fr, wird fich buͤcken müffen ; der HErr 
“aber wird allein hoch feyn zu der zeit. 

| 2 


4 24,3, > 

"© 2. Denn der tag des HErrn Zr 
baoth wird gehen über alles hoffaͤrtige 
und Hohe, und über alles echabene, daß 
es geniedriget werde; | 

- 13. Auch über alle hohe und erhabene 
cedern aufdem Libanon, und über alle 
eichen in Baſan; 

14. Ueber alle hohe berge, und uͤber 
alle erhabene huͤgel; DR 

15. Ueber alle hohe thuͤrme, und über 
‚alle vefte mauren; 

16. * Ueber alle fehiffe im meer, und 
‚über alle koͤſtliche arbeit, *Pf. 48, 8. 

17. Daß fich buͤcken muß alle höhe 
der menſchen, und demüthigen, was 
hohe leute find; und der Herr allein 
hoch fen zu der zeit, 
78. Und mit den gögen wird es ganz 
aus fenn. — 

19. Da wird * man in der felſen hoͤh⸗ 
len gehen, und in der erde kluͤfte, vor 
der furcht des HErrn, und vor ſei⸗ 
ner herrlichen majeſtaͤt, wenn er ſich auf⸗ 
machen wird zu ſchrecken die erde. 

* Euc.23, 30.f. 
20. Zu * der zeit wird jedermann weg⸗ 
werfen feine filberne und goldene gögen, 
die er ihm hatte machen faffen anzubeten, 
in die Löcher der maulwuͤrfe und der fle— 
dermäufe, *c. 27,9. €. 30,22. €.31,7. 

21. Auf daß er möge in die fteinrigen 

und felsflüfte Friechen vor der furcht des 
SErrn, und vor feiner herrlichen ma= 
jeftät, wenn * er fich aufmachen wird zu 
ſchrecken die erde. * 2 Thefi. 1,9, 
22. So laft nun ab von dem men: 
fen, der. odem in der nafe hat; denn 
ihr wiſſet nicht, wie hoch er geachtet ift, 
Capitel. | 
Strafe der unbarmherzigkeit und hoffart. 
Le Nenn ſiehe, der HErr HErr Ze 
e baoth wird von Serufalem und 

da nehmen allerley * doxrath, allen 
borrath des brodts, und allen vorrath 
des waſſers, 3M. 26/26. Ez.4, 16.c.51615 


Kindiſche herrſchen. 671 


2. Starke und kriegsleute, richter, 
propheten, wahrſager und aͤlteſten, 

3. Hauptleute uͤber funfzig, und ehr⸗ 
liche leute, raͤthe und weiſe werkleute, 
und kluge redner 

4. Und will ihnen *juͤnglinge zu fuͤr⸗ 
ſten geben , und Findifche ſollen über fie 
herrſchen. *Pred. 10,16, 

5. Und das volk wird ſchinderey treiz 
ben, einer über den andern, und ein jeg⸗ 
licher über feinen nächften ; und der juͤn⸗ 
gere wird ftolz ſeyn wider den alten, und 
ein loſer mann wider den ehrlichen. | 

6. Dann wird einer feinen bruder aug 


feines vaters haufe ergreifen: Du ha 


ſt 
kleider, ſey unſer fuͤrſt, hilf du dieſem 
unfall. 

7 Er aber wird zu der zeit ſchwoͤren, 
und jagen! ch bin Fein arzt, es ift we⸗ 
der brodt noch Fleid in meinem haufe 5 
feget mich nicht zum fürften im volf, 

8. Denn Jeruſalem fällt dahin, und 
Juda liegt da ; weil ihre zunge und ihre 
thun wider den HErrn ift, daß fie 
den augen feiner majeftät widerftreben. 

9. Ihr weſen hat fie Fein heel, und 
ruͤhmen ihre fünde, wie die zu Sodom, 
und verbergen fie nicht. Wehe ihrer fees 
fe! denn Damit bringen fie fich ſelbſt 
in alles ungluͤck. | 

10. Prediget von den gerechten, daß 
fie e8 gut haben; denn fie twerden die 
frucht ihrer werke effen. 

11. Wehe aber den gottlofen, denn fie find 
boshaftig, und es wird * ihnen vergolten 
werden, wie fig e8 verdienen. * Spr. 1, 31. 

12. Kinder find treiber meines volks, 
und weiber herrfchen über fie. Mein 
volf, deine tröfter verführen dich, und 
zerftören Den weg, den du gehen folft. 

-13. Aber der Herr ftehet da zu reche , 
ter, und ift aufgetreten, die * voͤlker zu 
*Nf, 96, 10. 13. 

14. Und der HErr * komt zum ge⸗ 
richt mit den Alteften feines volks, und mit 
feinen fürften. Denn Ihr habt den 
mweinberg verderbet, und der raub von 
den armen ift in eurem Haufe. * Dan.7,12. 

15. Warum zertretet Ihr mein volk, 
und zerfchlaget Die perfon der elenden ? 
fpricht der Herr Here Zebaoth. 

16, Und der HErr fpricht: 


Wr 
— 


672 Dertöchter Ziong ſtolz. Der Prophet (E.35.) Meinberg unfruchtb: oft 


daß *die töchter Zions ſtolz find, und ger 
hen mit aufgerichtetem halfe, mit ae 
fehminften angefichtern,treten einher und 
ſchwaͤnzen, und HabenFföftliche ſchuhe an 
ihren fuͤßen; *ı Tim. 2,9. 15 Moſ. 28, 56. 
ı7. So wird der HErr Die ſcheitel 
der toͤchter Zions kahl machen, und der 
HErr wird ihr geſchmeide wegnehmen. 
18. Zu der zeit wird der HErr den 
ſchmuck an den koͤſtlichen ſchuhen weg— 
nehmen, und die hefte, die ſpangen, 
9. Die kettlein, die armſpangen, die 
hauben, SR 
20. Die flitteen, die gebräme, die ſchnuͤr⸗ 
fein, die biefemäpfel, die ohrenfpangen, 
>1. Dieringe, die haarbaͤnder, 


5%, Die feierfleider, die mäntel, die 


In fchleier, die beutel, 0 


© 23. Die fpiegel, die koller, bie borten, 
‘ die fittel; | 


- 24. Und wird geftanf für guten geruch 
ſeyn, und ein lofes band fir einen gärtel, 
"und eine glatze für ein Eraufes haar, und 
für einen weiten mantel ein enger ſack. 
Solches alles an ſtatt deiner ſchoͤne. 
25. Dein poͤbel wird durch das ſchwerdt 
fallen, und deine krieger im ſtreit. 
26. Und ihre thore werden trauren 
und Elagen, und fie wird jammerlich 
fiten auf der erde, | 
Cap. 4. v.1. Daß fieben weiber wer⸗ 
den zu der zeit Sinen mann ergreifen, 
und fprechen Wir wollen uns ſelbſt naͤh⸗ 
ten und kleiden; laß uns nur nach dei— 
nem namen heiſſen, daß unſere ſchmach 
von uns genommen werde. | 
Das 4 Capitel,. 
Weiffagung von Ihrifte. 
2.$8ın der zeit wird des HErrn 
\ *zweig lieb und werth fern, 
und die feucht der erde herrlich und 


ſchoͤn bey denen, Die behalten wer 


den in Iſrael. *c. 11,1. Zach. 3,8. 


3. Und wer da wird übrig ſeyn zu Zion, 


und uͤberbleiben zu Jeruſalem, der wird 
heilig heiſſen; ein jeglicher, der geſchrie⸗ 
ben ift unter die lebendigen zu Ferufalem. 


4. Dann’ wird der Herr den unflat 


der töchter Zions waſchen, und die blut⸗ 
Schulden Jeruſalems vertreiben von Ihe, 
durch den geift, der richten und ein feuer 
anzunden wird. 



















5. Und der Herr wird fchaffen il 
alle wohnung des berges Zion, und vx 
fie verſamlet ift, mwolfen und rauch 
tages, und feuerglanz, der da drenne d 
nachts. Denn es wird * ein ſchirm 
über alles, roas herrlich ift, *Pſ. 3% 
» 6. Und wird eine * Hütte feyn | 
fehatten des tages vor der. hige, unde 
zuflucht und verbergung vor dem w 
ter und regen. er 
9% Das 5 Capitel. 
WVonm Füdifchen mweinberge 
pen ‚ ich will meinem lieben ein 

lied meines vetterg fingen von 
feinem*mweinberge. Mein tieber hateinen 
meinderg an einem fetten ort. "Marc.12yh 

2. Under hat ihn verzaunet, und mit 
fteinhaufen verwahret, und edie reben 
darein gefenft. Er bauete auch einen 
thurm darinnen, und grub eine Eee 
darein; und wartete, daß er trauben 
brächte. Aber er ‚brachte heerlinge, 

3. Nun vichtet, ihr bürger zu Jeru⸗ 
falem, und ihr männer Juda, zw 


mir und meinem mweinberge. 


4. Was folte man doch mehr thun an 


meinem weinberge, das ich nicht gethat 


habe an ihm? Warum hat er d 
heerlinge gebracht, da ich wartete, 
daß er trauben braͤchte? J—— 
5. Wolan, ich will euch zeigen, was 
ich meinem weinberge thun will. Seine 
wand ſoll weggenommen werden, daß er 
verwuͤſtet werde, und ſein zaun — 
riſſen werden, daß er zertreten wer e. 
6. Ich will ihn * wuͤſte liegen la J 
daß er nicht geſchnitten noch gehacket 
werde, fondern diſteln und dornen Darauf 
wachfen : und will den wolfen gebieten, 
dag fienicht darauf regnen. * Pf. 8,12 
7. Des HEren Zebaoth meinberg 
aberift das haus Jitael, und die maͤn⸗ 
ner Juda feine zarte feſer. Er mark 
aufrecht, ſiehe, ſo iſt es ſchinderey; auf 
gerechtigkeit, fiche, fo iſt es klage. J 
8. Wehe denen, die * ein haus and 
andere ziehen und einen acker zuma 
bringen, bis daß kein raum mehr daſ 
daß fir allein das land beſitzen. "MIC. 
Es iſt vor den ohren des HELEN: 
baoth: was gilts, wo nicht Die vielen ha 






















Fer follen wüfte werden, und die großen 
und feinen öde ftehen? * «6,11. Jer. 19,8. 
= 710. Denn * zehn acken weinberg ſol⸗ 
en nur Einen eimer geben,und Ein mal: 
ter famen foll nur einen fcheffel geben, 
Be‘ * Hagg. 1, 14. €. 2,17. 
m. Wehe denen, die des morgens 
fruͤhe auf find, des faufens fich zu ber 
fleißigen, und fiten bis in dienacht, daß 
fie der wein erhiget, R 
12: Undhaben*harfen, pfalter, pau⸗ 
fen, pfeifen und wein in ihrem. wohl- 
leben, ud F fehen nicht auf Das werf 
des HErrn, und ſchauen nicht auf das 
geſchaͤfte ſeiner haͤnde. *Amos 6, 5.6. 
Pſ. 28,5. 
3. Darum wird mein volk muͤſſen 
weggefuͤhret werden unverſehens, und 
werden feine herrlichen hunger. leiden, 
und ſein poͤbel durſt leiden. 


14. Daher hat die hoͤlle die ſeele weit 


aufgeſperret, und. den rachen aufgethan 
ohne alle maße, daß hinunter fahren 
beyde ihre herrlichen und pöbel, beyde 
“ihre veichen und fröfichen ; an: 
35. Daß jedermann fich * bücfen muͤſſe, 
und jedermann gedemüthiget werde, und 
die augen der hoffärtigen gedemuthiget 
‚werden ; | ie, 
6. Aber der HErr Zebaoth erhoͤ⸗ 
‚bet werde im recht, und. GOtt, der 
Heilige, geheiliget werde in gerechtigkeit. 
” 17. Da werden dann die laͤmmer ich 
weiden an jener ftatt,und fremdlinge wer: 
den fich naͤhren in der mwüfte der fetten. 
13. Wehe denen, die fich zufammen 
koppeln mit loſen ſtricken, unrecht zu 
thun ‚ und mit wagenſeilen, zu ſuͤndigen, 
9. Und ſprechen: * Laß eilend und 


bald kommen ſein werk, daß wir es ſehen; 


laß herfahren und kommen den an: 
ſchlag des Heiligen in Iſrael, daß wir es 
- inne werden. * Ser. 17,15. 2Petr. 3,4. 
20. Wehe denen, die * böfes gut, 
und gutes böfe heiffen, Die aus fin 
ſterniß licht, und aus licht finſterniß 
Mmachen, die aus ſauer ſuͤß, und aus 
Fr ſauer machen. *Amos 5, 7. c. 6,12. 
21. Wehe denen, die * bey fich ſelbſt 
- weifefind, und halten fich ſelbſt für flug. 
# *Eypruͤch 37. Rom.12, 17: ,, 
22. Wehe denen, fo helden find mein 


du faufen, und Frieger in völlerey; 


Beheden ſaufern. (Cap.5.6.) Jeſaia. 


Herrlichfeit GOttes. 673 


23. Die den *Rgottloſen recht ſprechen um 
geſchenke willen, und das recht der gerech⸗ 
ten von ihnen wenden.*Pf.g2,2. E.13,19. 

- 24. Darum, tie des feuers flamme 
ſtroh verzehret, und die lohe ſtoppeln 
Dinnimt ; alfo wird ihre wurzel verfaus 
len, und ihre fproffen auffahren wie 


ftaub. Denn fie verachten das gefeg des 


Herren Zebaoth, und *läftern die res 
de des Heiligenin frac. . FCc.L4. 
25. Darum ift der zorn des HErrn 
ergeimmet uber fein volf, und reckt feiz 
ne hand uber ſie, und fehlägt fie, daß 
die berge beben; und ihr Leichnam ift wie 
koth auf den gaffen. Und in dem * allen 
laͤßt ſein zorn nicht ab, ſondern ſeine hand 
iſt noch ausgereckt.*c. 9,12.17.21. c. 10,4. 
26. Denn er wird ein panier aufwer— 
fen ferne unter den beiden, und diefek- 
bige locken vom ende der erde. Und ſie— 
he, eilend und ſchnell kommen fie daher; 
27. Und iftfeiner unter ihnen muͤde oder 
ſchwach, Feiner ſchlummert noch fchläft; 
Feinem gehet der gürtel auf von feinen len⸗ 


‘den, und feinem zerreißt ein fehuhrieme, 


28. Ihre pfeile-find fcharf, und alle 


ihre bogen gefpannet. Seiner roſſe huͤfe 


find wiefelfen geachtet, undihre wagen⸗ 


raͤder wie ein ſturmwind. 


29. Sie brüllen wie löen und brük 
fer wie Junge loͤwen; fie werden braufen, 
und den raub erhafchen, und davon Grin: 
gen, daß niemand. erretten wird, 

Ban wird über fie braufen zu der 
zei 


‚ wie das meer, Wenn man dan \ 


das [and anfehen wird; fiche, foift es 
finfter vor angft, und dag Licht fcheinet 
nicht mehr oben uber ihnen. 
Das 6 Capitel. | 

Jeſaia ſiehet GOttes Herrlichfeit. 
1. Fes Jahrs, da der koͤnig Uſia ſtarb, 
*ſahe ich den HErrn ſitzen auf 
einem hohen und erhabnen ſtuhl; und 
fein ſaum füllete den tempel. * Roh. 1241. 
2. Seraphim ftanden über ihm, ein 
jeglicher hatte ſechs flügel; mit zween 
deckten fie ihr antlik, mit zween deckten 
fie ihre Fuße, und mit zween flogen fie. 


? 


3. Und einer * rief zum andern, und 
ſprach: Heilig, heilig, heilig ift der | 


HErr Zebaoth, Felle Iande find fürs] 


ner ehre voll! *9.4,8. 183 7 
Uu 4 Daß’ 


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. 674 


‚nicht. gewinnen.  * 


FRA, 


4. Daß die überfchmwellen bebten von 


der ftimme ihres rufeng, und das haus 


ward * voll rauch. * Eʒ. 10, 4. 
5. Da ſprach ich: Wehe mit, ich verge⸗ 
he, denn ich bin unreiner lippen, und woh⸗ 
neunter einem volf von unreinen lippen; 
denn ich habe den Fönig, den HEren 
Zebaoth, gefehen mit meinen augen, 

6. Da flog der Seraphim einer zu mir, 
und hatte eine glüende Fole in der hand, 
die er mit der zange vom altar nahm; 

7. Und rührete meinen- mund, und 


ſprach: Siehe, hiemit find deine lippen 


geruͤhret, * Daß deine, miffethat von dir 
genommen werde, und Deine ſuͤnde verz 
fühnet ſey. * Zach. 3,4. 
8. Und ich hörete die ftimme des 
HErrn, daß er fprach: Wen foll ic) 
fenden? Wer will unfer bote ſeyn? Ich 
aber ſprach: Hier bin ich, fende mich. 
g.Under fprach: Gehe Hin, undfprich 
zu dieſem volk: Hoͤret eg, und verftehet 
es nicht; ſehet — * merket es nicht. 
*Geſch. 28, 26. 
10. Verſtocke * das herz dieſes volks, 
und laß ihre ohren dicke ſeyn, und blende 


ihre augen, daß ſie nicht ſehen mit ihren 


augen noch hören mit ihren ohren, noch 
verftehen mit ihrem herzen, und fich bes 
kehren und genefen.* 5Mof.28,20. c. 29,4. 

11, Ich aber prach : HErr, wielange? 
Er ſprach:Bis daß die ſtaͤdte wufte werden 
chne einwohner, und * haͤuſer ohne leute, 
und das feld ganzroufte liege.  *c. 5,9. 

12. Denn der HErr wird die leute 
ferne weathun, daß das land fehr ver- 


laſſen wird. J 
33. Doch ſoll noch das zehnte theil dar⸗ 
innen bleiben; denn es wird weggefuͤhret 


und verheeret werden, wie eine eiche und 
linde, welche den ſtamm haben, obwol 
ihre blaͤtter abgeſtoßen werden. Ein hei⸗ 


£ liger ſame wird ſolcher ſtamm ſeyn. 


Das 7 Capitel. 
* a Meſſias foll von einer jungfrau geboren 
erden. 


E hegab ſich zu der zeit Ahas, des 
ſohnes Jothams, des fohnesilfia,des 


koͤnigs Juda, zog *herauf Kein, der koͤ⸗ 
nig zu Syrien, und Pekah, der fohn Re⸗ 


malja, der Fönig fraele, gen Jeruſalem, 
wider fie zu ftreiten; fonten fie aber 
2800,16, 5. 


. e # P} * 
d = 3 ä ö 2 
GEL — 


| Verſtockung. r Der Prophet (C.6.7.) Jungfrau ſchwanger. 


X — * Ka > 










































2. Damwarddem haufe Davids anges 
fagt: Die Sprer verlaffen fi auf 
Ephraim. Da bebte ihm das herz, 
und das herz feines volks, wie die baͤu⸗ 
me im walde beben vom winde. 

3. Aber der Here fprach zu Jeſaia: 
Gehe hinaus Ahas entgegen, du und 
dein fohn SearJaſub, andas ende der 
wafferröhren am obern teich, am wege 
beym ader des färberg, os 

4. Und fprich zu ihm: Hüte dich, 
und fen ftille; fürchte dich nicht, und 
dein herz fen unverzagt vor diefen zween 
rauchenden löfcbbränden, nemlich vor 
dem zorn Rezins, famt den Syrern, 
unddes fohnes Remalja. EN, 

5. Daß die Syrer wider dich ei 
nen. böfen- rathſchlag gemacht haben; 
fant Ephraim und dem fohne Kenia, 
und fagen : * 

6. Wir wollen hinauf zu Juda, und ſie 
aufwecken, und unter uns theilen, und zum 
koͤnige darinnen machen denſohn Tabeals. 

7. Denn alſo ſpricht der HErr HErr: 
Es ſoll nicht beſtehen, noch alſo gehen. 

8. Sondern wie Damaſeus das haupt 
iſt in Syrien, ſo ſoll Rezin das haupt zu 
Damaſcus ſeyn. Und uͤber fuͤnf und ſech⸗ 
zig jahre ſoll es mit Ephraim aus ſeyn, 
daß ſie nicht mehr ein volk ſeyn. 

9. Und wie Samaria das haupt iſt in 
Ephraim, ſo ſoll der ſohn Remalja das 
haupt zu Samaria ſeyn. * Glaubet ihr 
nicht, fo bleibet ihr nicht. *2 Chr. 20, 20. 

Splſtel am tage der verkündigung Warid) 
— * der HErr redete abermal zu 

+ Ahas, und ſprach: | 

. Fordre dir. ein - zeichen vom 
HErrn, deinem GOtt, es ſey unten 
in der hoͤlle, oder droben in der hoͤhe. 

12. Aber Ahas ſprach: Ich will es 
nicht fordern, daß ich den HErrn 
nicht verfuche. N 

13. Da fprach er: Wolan, fo höret 
ihr vom haufe Davids ; Iſt es euch zu we⸗ 
nig, daß ihre die leute befeidiget, ihr 
müffet auch meinen GOtt beleidigen? 

14. Darumfo wird euch der HErr ſelbſt 
ein zeichen geben: Siebe, eincHungfraw 
ift febwanger, und wird einen fohn ges 
bären,den wirdfie heiffent Immanuel, 
Watth.a,23. Buc. i31. — 

3 


Dr 





! 


- 13. Butter und honig wird er efien, 
daß er * wiſſe boͤſes zu verwerfen, und 
gutes zu erwaͤhlen. *Ebr. 3,14. 
16. Denn ehe * der knabe lernet boͤſes 
verwerfen, und gutes erwaͤhlen; wird 
das land, davor dir grauet, verlaſſen 
ſeyn von feinen zween koͤnigen.] *c. 8,4. 

17. Aber der Herr wird über dich, 

über dein vol, und über deines vaters 
Haus, tage fommen laffen, die nicht 
gefommen find, feit der zeit Ephraim 
von Kuda gefchieden ift, Durch den Fü: 
nig zu Affurien. 

18. Denn zu der zeit wird der HErr 
ifchen der fliege am ende der waſſer in 

gHpten, und der biene im lande Aſſur, 

19. Daß fiefommen, und alle fich legen 

an die trockene bäche, und in die fteinflüfs 
te, undin alle hecken, und in alle buche. 

20. Zu derfelbigen zeit wird der HErr 
Das haupt und die haare an fügen abſche⸗ 
ven, und den bart abnehmen, durch ein 
gemiethetes * ſchermeſſer; nemlich durch 
die, ſo jenſeit des waſſers ſind, als durch 
den koͤnig von Aſſyrien. *c.10,5f. 
21. Zu derſelbigen zeit wird ein mann ei⸗ 
nen haufen kuͤhe, und zwo herden ziehen, 
22. Und wird ſo viel zu melken haben, 
daß er butter eſſen wird; denn butter 
und honig wird eſſen, wer uͤbrig im 
lande bleiben wird. 

23. Denn es wird zu der zeit geſchehen, 
daß, to jezt tauſend weinſtoͤcke ſtehen, 
tauſend ſilberlinge werth, da werden 
dornen und hecken ſeyn, 

24. Daß man mit pfeilen und bogen 
dahin gehen muß. Denn im ganzen lande 
werden dornen und hecken ſeyn, 

2. Daß man auch zu allen den bergen, ſo 
man mit hauen pflegt umzuhacken, nieht 
fan fommen, vor fcheu der dornen und 
hecken; fondern man wird ochfen dafeldft 
gehen, und fehafe darauf testen laſſen. 

Cap. 8.9.1. Und. der Herr ſprach 
gu mir: Nimm vor dich einen großen brief, 
und ſchreib darauf mit menſchen⸗griffel: 
Raubebald , Eilebeute, 

2. Und ich nahm zu mir zween treue 
zeugen, den priefter Urin, und Sa: 
charja, den ſohn Jeberechja, 

3. Und ging zu einer. prophetin, die 
ward fchwanger , * gebar einen ſohn. 


* 
* 


3: % 
N” * F — 
a BER AR 


ng Yuda, (Cap78) Jeſaia. 


* — 
— — 


Bund zu fliehen. 675 
Und der HEerr fprach zu mie: Nenne 
ihn, Raubebald, Eitebeute. 5%) 
4. Denn ehe der) fnabe rufen f 
Lieber vater, liebe mutter, folldie macht 


4 

ei 

I» 
> 


Damaſci, und die ausbeute Samaria 
weggenommen werden Durch den fünig 
zu Aſſyrien. —* * 


5. Und der HErr redete weiter mit 


mir, und ſprach: A 
6. Weil dis volk verachtet dag waſſer 
zu Siloha, das ftille gehet, und tröfter: 
ſich des Rezin und des fohnes Remalja: 
7. Siehe, fomwirdder HErr über fie 
kommen laffen ftarfe und viele waſſer des 
ftroms, nemfich den koͤnig zu Aſſhrien, und 
alle ſeine herrlichkeit, daß fie aber alle ihre 
baͤche fahren und ber alle ihre ufer gehen; 
8. Und werden einreiſſen in Juda, und 
ſchwemmen, und überher gehen, big daß 
fie an den als reichen; und werden ihre 
flügel ausbreiten, daß fie dein fand, o*ð Jm⸗ 
manuel, füllen, fo weites it. *c.7,14 

Das 8 Capitel, 


Beſtrafung des ganzen volks Iſrael, und troſt 
der gottesfuͤrchtigen. 


9. Seyd boͤſe, ihr voͤlker, und gebet- 
doch die * flucht. Hoͤret ihres, 
alle, die ihr in fernen landen ſeyd: FRäfter 
euch, und gebet doch die flucht; Lieber, 
ruͤſtet euch, und gebet doch die flucht. 
*2 Ron.19,21, Eſß. 1953. 

10. Beſchließet einen rath, und * werde 
nichts daraus. Beredet euch,und es beſtehe 


nicht; denn Hier iſt ʒImmanuel.*Pſ.z3,10. 


I. Denn fo ſpricht der HErr zu mir, 
als faſſete er mich bey der Hand,und unters 
wies mich, daß ich nicht foll wandeln 
auf Dem wege dieſes volfs; und fpricht: 

12. Ihr ſolt nicht ſagen: Bund. Dis volk 
redet von nichts, denn vom bund. *Fuͤrch⸗ 


tet ihr euch nicht alſo, mie fiethun „und ‘ 


laßt euch nicht grauen; * 8uc, 12,45. 
13. Sondern * heliiget den HErrn 
Zebaoth. F Den laßt eure furcht und 
ſchrecken ſeyn:  *c.29,23. + Luc. 12,5. 
14. So wird ereine heiligung ſeyn; 
aber * ein ftein des anftoßens, und ein fels 
der argerniß den zwehen haͤuſern Iſraels, 
zum ſtrick undfall den bürgern zu Jeru⸗ 
falem, * £uc, 2, 34. Roͤm.9,33. Hof.14,10,. 
15. Daß Ihrer viele fich daran ftoßen, 
*fallen, zerbrechen, verſtrickt und ge: 
fangen werden. #0.28,13 
Una 


16. Bin⸗ 


Pr 


16. Binde zu das zeugniß, verſieg⸗ 


de das geſetz meinen juͤngern. 


17. Denn ich * hoffe auf den HErrn, der 
fein antlig verborgen hat 
afods: ich aber harre feiner. *P1.33,20. 

18. Siehe, hier *bin Ich, und die 
£inder, + die mir der HErr gegeben hat, 
zum zeichen und wunder in Iſtael, 
vom HErrn Zebaoth, der auf dem 
berge Zion mohnet. *&br.2,13. T’PI-45,17- 

19. Wenn fie aber zu euch jagen: Ihr 
muͤſfet die * wahrfager und zeichendeuter 
fragen, die da ſchwatzen und diſputiren: 
Mo fprecht:] Soll nit em volk feinen 
Goit fragen? Oder, follman die todten 
für dielebendigen fragen ? *ı Sam.28,7. 

20. Ya, nach dem geſetz und zeugniß. 
Werden ſie das nicht ſagen, ſo werden 
fie die * morgenröthe nicht haben; 

* 2 Petr.1,19. } 

21. Sondern werden im fande umher 
gehen, hart geſchlagen, * und hungrig. 
Wenn fie aber hunger leiden; merden fie 
zürnen, und fluchen ihrem Fönige und 
ihrem GOtt, *Pf. 59, 16. 

Xund werden uͤber ſich gaffen, und 
unter ſich die erde anſehen, und nichts 
finden, denn trüdfel und * finfternig ; 
denn fie find müde in angft, und gehen 
irre im finftern. | . 76,5, 30, 

- Cap. 9. v. L Denn es wird wol eine 
andere mühe feyn, die ihnen angſt thut, 
denn zu der vorigen zeit war, da es leicht 
zuaing im lande Sebulon, und Im (ande 
Raphthali, und hernach ſchwerer ward 
am wege des meers, diſſeit des Jordans, 
in der Heiden Galilaͤa. 

Das 9 Capitel. 


| Des Melia geburt , namen und veich, 
.(EpH. am Heil. Chrifitage,) 


2 Eu *opff, fo im finftern wandelt, 
fiehet ein großes licht, und über 

die da wohnen Im finftern lande, feheinet 
es helle. *c. 42,7. Mat. 4,16. Yut. 1,79. 
3. Du machit der heiden viel, damit 
machft du der freuden nicht viel. Vor 
dir aber wird man fich freuen, tote man 
fich freuet in der ernte ; wie man froͤlich iſt, 
wenn man *beute austheilet. "PM.119,162. 
"4. Denn du haft das joch ihrer laft, 
und die ruthe ihrer fehulter, und den 
ſtecken ihres treibers zerbrochen, wie 
*u der zeit Midians. xxRicht. 7,15. 


hat vor dem hauſe 


676 Erleuchtung der heiden. Der Prophet (E.8.9.) Chriſti geburt und reich, 


5, Denn aller krieg mit ungeftüm, und 
blutiges Fleid wird verbrant, und mit 
feuer verzehret werdhen. 
6. Denn uns iſt ein *kind geboren, 
Fein ſohn iſt uns gegeben, welches 
berrfchaft iſt auf feiner fehnlter; und. 
er heiße ** Wunderbar, Rath, Kraft, 
Held, EwigVater, Friede⸗Fuͤrſt; 
DO RE * AIR 
Luc.1/31. ee Eu — Sul. Y 


7. Auf daß feine *herrfchaft groß 
werde, und des friedens Fein ende, 
auf dem ſtuhl Davids, und feinem För 
nigreich; Daß er es zurichte und ſtaͤr⸗ 
Fe mit gericht und gerechtigfeit won 
nun an bis in ewigkeit. Solches 
wird thun der cifer des HErrn 


Zebaoth.) *bLuc. 32. FRI 72,3-7- 
Ef..26,3.. +} E37 22. — — 


8. Der HErr hat ein wort geſandt 
in Jakob, und ift in Sfraekgefallen, - 

9. Daß es follen inne werden alles volk 
Ephraim, und die bürger zuSamaria,die 
da fagen in hochmuth und ſtolzem ſinn: 

10. Ziegelfteine find gefallen, aber wir 
tollen es mit werfftücken wieder bauen ; 
man hat. maulbeerbäume abaehauen, fo 
tollen wir cedern an- die ftäte ſetzen. 

ır. Denn der HErr wird des Rezins 
friegsvolf wider fie erhöhen, und ihre‘ 
feinde zu haufe rotten. 

12, Die Syrer vorne her, und die Phis 
fifter von hinten zu, daß fie Iſrael freſfen 
mit vollem maul. * In dem allen laßt 
fein zorn noch nicht ab, feine hand tft 
noch ausgereckt. * 5,2500. 10,4. 

13. Sofehret ſich das volk auch nicht zu 

dem, *der es fehlägt ; undfragt nichts 

nach dem HErrn Zebaoth. *c. 42,25. 

14. Darum wird der HEcr*abhauen von 

Iſrael beydes kopf und ſchwanz, beydes 

aſt und ſtrumpf, eu Einen tag. *c. 10,33 
6.19, 15. ‚ 

15. Die alten ehrlichen leute find der 
kopf; die propheten aber, fo faljch lebe 
von, find der ſchwanz. 

16. Denn die *leiter dieſes volks find 
verführer ; und die fich feiten laffen , find 
verloren. #L, 3,12, 200.6, 30% 

17. Darum Fan fich der HErr über 
ihre junge mannfchaft nicht freuen, noch 
ihrer waifen und witiven erbarmen; denn 
fie find allzumal heuchler und böfe, und 

Be aller 


faßt fein zorn noch nicht ab, feine Hand 
T.c.8, 28: 010,4; 





— mund redet thorheit. * Indem allen 


iſt noch ausgeredt. 


"18. Denn das gottlofe weſen ift ange⸗ 


zuͤndet mie feuer, und verzehret Dornen 
und. heefen, und brennet wie im dicken 
walde, und gibt hohen rauch. 
19. Denn im join des HErrn Ze⸗ 
baoth ift das land verfinftert, daß das 
volk ijt wie fpeife des feuers; Feiner fchonet 
desandern. Re 
20. Rauben 
fie Hunger‘; eſſen fie zur linken, fo wer: 
den fie nicht fatt. Ein jeglicher frißt 
das fleiſch ſeines arms. 


den Manaſſe; und ſie beyde mit einander 


wider Juda. *In dem allen läßt fein, 
zorn nicht ab, feine hand iftnoch ausger 


reckt. * 9.12.17. (.5,25. 1.10, 4. 


Das 10 Capitel. 

Br der ungerechtigkeit. Lintergang der Aſ⸗ 
LE den *ſchriftgelehrten, die un⸗ 
I rechte geſetze machen, und die uns 
rechtes urtheil fehreiben, * Matth.23,4f. 
2. Auf daß fie. Die fachen der armen 
beugen, und gewalt üben im recht der 
elenden unter meinem volk; daß die witz 


wen ihr raub, und die waifen ihre bente, 


ſeyn müffen. 

3. Was wolt ihr thun am tage der 
heimfuchung und des ungluͤcks, das von 
ferne fomt?- Zu wen mwolt ige fliehen 
um hülfe? Und wo wolt ihr eure ehre 
lafien, - . — | 
4. Daß fie,nicht unter die gefangenen 
gebeuget werde, und unter bie erſchlage⸗ 


nen falle? In dem. allen läßt ſein zurn 


nicht ab, feine hand iſe noch ausgereckt. 
‚5. O wehe Aſſur, der meines *zorns 


ſtecken iſt. c. 720. Gʒ. 30, 24. 
6. Ich will ihn ſenden wider ein heu⸗ 


chelvolk, und ihm befehl thun wider 


das volk meines zorns, daß er es beraube 
und austheile, und zertrete es, wie koth 
auf der gaſſe; | 0% 
7. Wiewol Zr es nicht fo meinet, und 
fein herz nicht fo denfet, fondern fein 
herz ftchet zu vertilgen, und auszurot— 
ten nicht wenige voͤlker. 

Bi 


Der ungercchtigkeitftrafe. (E.9.10.) Jeſaia. 


fie zur rechten, fo leiden 


>1. Manafje den Ephraim, Ephraim. 


zuthe, und ihre hand meines grimms 


| Untergang der Afforer. i 677 ee 


8. Denn er ſpricht: Sind meinefürs 
ften nicht allzumal koͤnig 4: 
9. Iſt * Calno nicht wie Charchemis? | 
ft Hamath nicht wie Arpad? Iſt nicht: 
Samaria wie Damafcus ? *c.36, 18. 19., 
10. Wie meine hand gefunden hat die 
Fönigreiche der goͤtzen, fo doch ihre goͤtzen 
ftärker waren, denn die zu Jeruſalem 
und Samatia find: | 
11. Solte ich nicht Jeruſalem thun 
und ihren gögen, wie ich Samaria und 
ihren gögen gethan Habe? 
12. Wenn aber der HErr alle feine 
werke ausgerichtet hat auf dem berge 
Zion und zu Serufalem , roill * ich heim⸗ 
fuchen die frucht des hochmüthigen koͤ⸗ 
nigs zu Aſſyrien, und die pracht feiner 
hoffaͤrtigen augen. * c.37,36. 2Kön.19,35- 
33. Darumzdaß er ſpricht: Sch habe es 
durch meiner Hände Eraft ausgerichtet, 
und durch meine weisheit, denn Ich bin 
klug; ich habe die Länder anders getheis 
(et, und ihr einfommen geraubet, und 
{wie ein mächtiger die einwohner zu bo⸗ 


den geworfen; 
14. Und meine hand hat gefunden die 
oölfer , wie ein vogelneft, daß Ich ha⸗ 
bealle ande zufammen geraft, wie man 
eyer aufraft, die verlaſſen find, da nie⸗ 
mand eine feder regt, oder den ſchnabel 
aufſperret, oder ziſchet. 
15. Mag ſich auch eine art ruͤhmen 
wider den, ſo damit hauet? Oder eine 
ſaͤge trotzen wider den, ſo ſie ziehet? 
wie der rühmen fan, der den ſtecken 
führet und hebet, und führer ihn ſo 
feicht, als wäre er.fein holz? & 
16. Darum wird der HErr Herr 
Zebaoth unter feine fetten die darre ſen⸗ 
den, und ſeine herrlichkeit wird er anzuͤn⸗ 
den , daß fie brennen wird wie ein feuer, 
17. Und das licht Iſraels wird ein feuer 
ſeyn, und ſein Heiliger wird eine flamme 
ſehn, und wird feine Dornen und hecken 
anzuͤnden, und perzehren auf Einen tag. 
18. Und die herrlichkeit feines waldes 
und ſeines feldes ſoll zu nichte werden, von 
den ſeelen bis auf das fleiſch, und wird 
zergehen und verſchwinden, 
19. Daß die uͤbrigen baͤume ſeines wal⸗ 
des moͤgen gezaͤhlet werden, und ein kna⸗ 
be ſie mag anſchreiben. | — 
— | 





20. il 


678 Bekehrung Iſraels. 
20. 2.3 Det zeit werden die übrigen 
in + l, und Die errettet werden im 


hauſe Jakobs, ſich nicht mehr verlaſſen 


auf den, der ſie ſchlaͤgt; ſondern ſie 
werden ſich verlaſſen auf den HErrn, 
den Heiligen in Iſrael, in der wahrheit. 
21. Die übrigen werden ſich bekehren; 
ja die uͤbrigen in Jakob, * zu GOtt, dem 
ſtarken. Beh 9 
22. Denn * ob dein volk, o Iſcael, 
it wie fand am meer; ſollen doch die 
übrigen. deſſelbigen befehret werden, 
Denn went dem verderben geftenret 
wird, jo komt die gerschtiafert über 
fhwänalih,  *H0f.1,10. Köm.g, 27. 
23., Denn * der Herr HErr Ze 
baoth wird ein verderben gehen laffen, 
und demfelbigen doch fteuren im ganz 
zenlande. (. 28,22. 
24. Darum fpricht der HErr Her 
Sebaoth: Föcchte dich nicht, met: 
volk, das zu Zion wohne, vor fur, 
Er wird dich mit dem ſtecken ſchla— 
gen, und feinen ftab toider dich auf 
heben „ wie in Cgypten aefchahe, 


u 


25. Denn es iſt noch garum einfleines h 


zu thun, ſo wird die ungnade und mein 
zorn uͤber ihre untugend ein ende haben. 
26. Alsdann wird der HErr Je: 
baoth eine geiffel über ihn -erwecten , toie 
* in der ſchlacht Midians, auf dem fels 
Oreb; und wird feinen ftab, + deß er 
am meer brauchte, aufheben, wie in 
Egypten. *Richt. 7, 25. F2Mof. 14, 16, 
27. Zuderzeit wird feine * faft von dei⸗ 


verfaulen vor der fette, FEIARR 

28. Er fomt (laf gleich feyn) gen 
Ajath, er zichet durch Migron, er mu: 
ſtert feinen zeug zu Michmas; 

29. Sie ziehen vor unferm lager Ge⸗ 
ba über, Rama erſchrickt, Gibeath 
Sauls flichet; — 

30. Du tochter Gallim, ſchreye laut; 

merke auf Laiſa, du elendes Anathoth. 
31. Modmena weicht; die buͤrger zu 
Gebim ſtaͤrken fich. 

32. Man bleibt vielleicht einen tag zu 
Rob; fo wird er feine hand regen wider 
den berg der tochter- Zion, und wider 
den hügel Jeruſalems. 


Ä ’ on deis ner nieren.] 
ner ſchulter weichen muͤſſen, und fein joch 
won deinem halſe; denn das joch wird 


Der Prophet (E.ro.n.) Kraft des evangelit, 


323. Aber fiche, der Herr HErr Zes 
baoth * wird die äfte mit macht vers 
hauen, und was hoch aufgerichtet ftehet, 
verfürzen, daß die hoben geniedriget 
werden. _ * (9,14. €. 37,36. 

34. Und der dicke wald wird miteilen 
umgchauen werden, und Libanon wird 
fallen durch den mächtigen. ' 

Das Capitel. 
Chriſti und feines evangelu kraft. 
(Epiftei am tage YNarig beimfuchung.} 
"10% es wird eine * ruthe aufge⸗ 
ben von dem ſtamm Ip, und 
ein R zweig aus feiner wußʒel frucht 
bringen; *c.4, 2. f. Matth.223 

2. Auf welchen wird ruhen * der 
Geiſt des HErrn, der Geiſt der 
weisheit und des verſtandes, der 
Geiſt des raths und der ſtaͤrke, der 
Geiſt der erkentniß und der furcht 
des HErrn. *Matth.2, 8 

3. Und ſein riechen wird ſeyn in der 
furcht des HErrn. *Er wird nicht 
richten, zach dem ſeine augen * 
noch ſtrafen, nach dem ſeine ohren 
K *Roͤm. 3, 6 

4. Sondern wird mit gerechtigkeit 
richten Die armen, und mit gericht ftrafen 
die elenden im lande; und wird mit dem 
*ftabe feines mundes die erde fehlagen, 
und mit dem odem ſeiner lippen den gott 
lofen tödten. * 0.49, 2. 2Theſſ. 2, 8. 

5, Gerechtigkeit wird der guet feines 
fenden feyn, und der glaube der gurt ſei⸗ 


6. Die * mölfe werden. ben den laͤm⸗ 
mern wohnen, und die pardel bey den 
böcfen liegen. Ein Kleiner fnabe wird kaͤl⸗ 
ber und junge lötwen und maftvieh mit 
einander treiben. * c.65,25. Diob 5,23.24. 

7. Kühe und baren werden an dee 


weide gehen, daß ihre jungen bey einan⸗ 


der liegen; und loͤwen werden ſtroh eſſen 
wie die ochſen. —* 

8. Und ein ſaͤugling wird ſeine luſt 
Haben am loch der otter, und ein ent⸗ 


woͤhnter wird feine handı ftecken in die 


hoͤhle des baſilisken. 

9. Man wird nirgend letzen noch ver⸗ 
derben auf meinem heiligen berge; denn 
das* land iſt voll erkentniß des HErrn wie 
mit waſſer des meers bedeckt, * Hab 2, 14, 

10. Und 


— 


Bekehrung der heiden. (E.r1.12.13.) Jeſaia. 


10. Und wird geſchehen zu der zeit, 
Daß die * wurzel Iſai, die da fteht zum 
inier. den voͤlkern, nach der werden 
die Heiden fragen; und feine ruhe wird 
ehre ſeyn. * Roͤm. 13,12. Tut. 2,3132. 
und der HErr wird zu der zeit 
zum andern mal feine hand ausftrecken, 
Dai cr das übrige feines volks erkrie⸗ 
‚ae, fo übergeblieben iftvon den Aſſyrern, 
Eanptern, Pathros, Mohrenland, Ela⸗ 
min, Gincar, Hamath, und von 
ben an des meers; 
“12. Und wird ein panier unter die heis 
den aufwerfen ; und zufammen bringen 
Die verjagten Ifraels und die zerftreueten 
aus Juda zu haufen führen, von den vier 
Örtern des erdreichs: 
>, Und der neid wider Ephraim 
wird aufhören, und diefeinde Juda wer: 
Ben ausgerottet werden, daß Ephraim 
nicht neide den Zuda, und Juda nicht 
ſey wider Ephraim. 
2 4 Sie werden aber den Philiftern 
auf dem halfe feyn gegen abend, und bes 


sauber alle die, fo gegen morgen wohnen, 


Edom und Moab werden-Ihre Hände ges 
gen fie falten. Die finder Ammon werden 
gehorſam ſeyn. 

15. Und der HErr wird verbannen 
den ſtrom des meers in Eghpten, und 
wird feine hand laſſen gehen uͤber das 
waſſer mit ſeinem ſtarken winde, und die 

ſieben ſtroͤme ſchlagen, daß man mit ſchu⸗ 
hen dadurch gehen mag. | 
16. Und wird eine bahn ſeyn dem übris 
gen feines volfs,dasüubergeblieben iſt von 
den Aſſyrern; wie * Iſrael geſchahe, zu 
der zeit, da ſie * ze zogen. 
| *2Moſ. 14,29. 


J Das 12 Capitel. 
Danklied fuͤr die gutthaten des Meſſias. 


- 


J danke dir, HErr, daß du zornig 
bſſt geweſen über mic), und dein zorn 
fich gewendet hat, und tröjteft mich. 

2 Siehe, *OOtt iſt mein heil, ich 
bin ficher, und fürchte mich nicht; 
denn EOtt der HErr ift meine ſtaͤr⸗ 
Ee, und mein pfelm, und ıft mein 
heil, + 2Mof. 15,2. Pſ. 27,1. 

3. Ihr werdet mit freuden * waſſer 
fhöpfen Faus den heilsbrunnen, 
#c, 44 3: Elech. 36,25. + Pf: 68,27. 


Zebaoth rüftetein Heer 


9) derfelbigen zeit wirft du fagen: Ich 


Zerſtoͤrung Babels. 679 


4. Und werdet ſagen zu derfelbigen zeit! 
= Danket dem HErrn, prediget feinen 
namen, macht Fund unterden völfern 
fein thun, verfündiget, wie fein name 
fo hoch iſt; *r&hron. 17,8. Pſ. 105, . 

5. *Lobſinget dem HErrn, denn er 
hat ſich herrlich bewieſen; ſolches ſey 
kund in allen landen. *Pſ. 47, 7. 

6. Jauchze und ruͤhme, du einwohne⸗ 
rin zu Zion; denn der Heilige Iſraels iſt 
groß bey dir. 

Das 13 Capitel. 
Zerftörung des Babylon iſchen reichs. 
— ift die laſt über *Babel, Die Je⸗ 
faia, der fohn Amoz, fahe. 
*c.14, 4. Jer. 50, 1. c. 51, 1. 

2. Werfet panier auf, auf hohen 
bergen, rufet getroſt wider ſie, werfet 
die hand auf, laßt einziehen durch die 
thore der fuͤrſten. 

3. Ih habe meinen geheiligten gebos 
ten, und meine ftarfen gerufen zu 
meinem zorn, dieda frölich find in meis 
ner heerlichfeit. % i 

4. Es ift ein gefehrey einer menge auf 
den bergen, wie eines großen volks; ein 
gefchren als eines getuͤmmels der verfams ' 
feten Eönigreiche der beiden. Der HErr 
zum ftreit, 

5. Die aus fernen fanden kommen 
vom ende des himmels; ja, der HET 
velbſt ſamt dem zeuge feines zorns, zu 
verderben das ganze land, pr 

6. Heulet, *denn des HEren tag iſt 
nahe; ee komt wie eine verwuftung 
vom Ailmächtigen. - * Soel1,15. 

, Darum werden alle Hände (a 
und aller menfchen * herz wird feige 
ſeyn. * Nah. 2,IL. 

8. Schrecken, angſt und ſchmerzen 
wird ſie ankommen; es wird ihnen bange 
ſeyn, wie einer* gebaͤrerin; einer wird ſich 
or dem andern entſetzen; feuerroth wer⸗ 
den ihre angeſichter ſeyn. RB— 

9. Denn fiche, des HErrn tag 
komt grauſam, zornig, grimmig, das 
(and zu verftören , und die fünder daraus 
zu vertilgen. | 

10. Denn die fterne am Himmel und 
fein* Orion ſcheinen nicht helle ; Fdie fon: 
ne gehet finfter auf, und der mond fcheinet 
dunfel. * Ez. 32,7. Joel 2, 10. c. 3,4: 29. 
Ann.g3- Mlat.24,29, Mre.13,24.29.Luc2725-H01979- 

Uu 4 u. Ich 





680 Zerſtoͤrung des 


1. ch will den erdboden heimfuchen 
um feiner bosheit willen, und die gott: 


loſen um: ihrer untugend willen; und 


will des hochmuths der ftolzen ein ende 
machen, und die hoffart der gemalti- 
gen demüthigen, 
12. Daß ein mann theurer feyn foll 
denn feines gold ‚and ein menfch werther 
denn goldſtuͤcke aus Ophir. 
33. Darum will ich den himmel bewe⸗ 
gen, daß Die erde beben foll von ihrer 
ftäte, durch den grimm des Herrn 
Zebaoth, und durch den tag feines zorns. 
14. Und fie foll ſeyn wie ein zerfcheuchteg 
teh, und mie eine herde ohne Hirten, 
- Daß fich ein jeglicher zu ſeinem volk heim: 
kehren, und ein jeglicher in ſein land 
fliehen wird; | 
15. Darum, daß, welcher fich da fin: 
den laͤßt, erſtochen wird, und welcher 
dabey iſt, durchs ſchwerdt fallen wird. 
16. Es ſollen * auch ihre Finder vor 


ihren augen zerfehmettert, ihre häufer 


- geplündert, und ihre weiber geſchaͤndet 

‚werden. | *Pſ. 137. 9. 
N. Denn ſiehe, ich will die Meder 
uber fie erwecken, die nicht filber ſuchen, 
oder nach gold fragen; 

18. Sondern die juͤnglinge mit bogen 
erſchießen, und ſich der *frucht des Teiz 
bes nicht erbarmen, noch der kinder 
ſchonen. * v. 16. Nah 3, 10. 
99· Alſo ſoll Babel,das ſchoͤnſte unser den 
koͤnigreichen, die herrliche pracht derChal⸗ 
daͤer, umgeke Aret werden von GOtt,*wie 
Sodomund Gomorra,*xMoſ. 19,24. f. 

20. Daß man fort nicht mehr da 
wohne, noch jemand da bleibe für und 
für; daß auch die Araber Feine huͤtten 
dafeldft machen, und die hirten Feine 
huͤrden da auffchlagen. 

21. * Sondern Zihim werden ſich da 

lagern, und ihre haͤuſer vol Ohim feyn ; 
und ftrauffen werden da wohnen, und 
feldgeifter werden da hüpfen; * c.34, 11. 

22. Und eulen inihren palläften fingen, 
und drachen inden Iuftigen fehlöffern, 
Und ihre zeit wird jchier fommen, und 
ihre tage werden fich nicht fäumen. - 

Cap, 14.0.1. Denn der HErr wird 
fih über Jakob erbarmen, und* Iſrael 
noch weiter erwaͤhlen, und fie in ihr land 


Der Prophet 


(Eap.13.14.) \ reiche Babel⸗ 
fegen.Undfremdlinge werden fich zu ihnen 
thun, und dem haufe Jafods anhangen. 
R Zach an ner Fr 
2. Und die völfer werden fie anneh⸗ 
men, und bringen an ihren ort, daß ſie 
das haus Iſrael beſitzen wird im lande 
des HErrn, zu knechten und mägdenz; 
und toerden gefangen halten die, von) 
weichen fie gefangen waren, und wer⸗ 
den herrſchen über ihre treiber. 
Das 14 Eapitel. Fr 
Untergang der Babplonier und Affnrer. 
31] zu der zeit, wenn dir der HErr 
ruhe geben wird von deinem jam⸗ 
mer und leid, und von dem harten dienſt, 
darinnen du gewefen bift 5... 
4. So wirft du ein folcheg fprüchmwort 
führen rider den Fünig zu Babel, und- 
fagen : Wie ıftes mit dem*treiber fo gar— 
aus, und der zins hat ein ende? *c,9,4.' 
5. Der HErr hat die cuthe der gott⸗ 
loſen zerbrochen, die ruthe der herrſcher, 
6. Welche die voͤlker ſchlug im grimm 
ohne aufhören, und mit; wuͤten herrſche⸗ 
teüiber Die beiden, und verfolute ohne 
barmherzigkeit. le 
7. Run *ruhetdoch alle welt und iſt 
ftille , und jauchzet frölich. * Hab. 2,20. 
8. Auch freuen fich die tannen über 
dir, und die cedern auf dem Libanon 
und fagen:] Weil du liegſt, komt 
niemand herauf, der ung abhaue 
9. Die hoͤlle drunten erzitterte vor 
dir, da du ihr entgegen Fameft. Sie ers 
wecket Dir die todten, alle boͤcke der 
welt, und heißt alle Fönige. der heiden 
von ihren ftühlen aufftehen, : 
10. Daßdieſelbigen alle um einander reden, 
und fagen zu die Du bift auch gefchlagen, 
gleich wie wir; und gehet dir, wie und.» 
ır. Deine pracht *ift herunter in die 
hölle gefahren, ſamt dem Flange deiner 
harfen. Motten ‚werden dein. bette feyn, 
und wuͤrmer deine derfe. * Czech. 32, 18. 
12. Wire biſt du * vom himmel gefallen, 
du fehöner morgenftern? Wie Dift du 
zur erde gefället, Der du die heiden 
fhwächteft ?_ * Matth. 11,23. Luc. Io, 15. 
13. Gedachteft Du doch in deinem 
herzen: * ch will in den himmelfteigen, 
und meinen ftuhl über die — 
erhoͤhen; 2 Theſſ. 2,4: 
hoͤhen ʒ — 
—JX 





24 $ch will mich jegen auf den berg des 

ftifts, *an der feite gegen mitternacht ; ich 
will über die hohen wolfen fahren, und 
‚gleich ſeyn dem Alierhöchften. *Pſ.48,3. 
15: Ja zur’ hölle faͤhreſt du, * zur 
ſeite der grube. xxc. 30, 33 
16. Wer dich ſiehet, wird dich ſchauen 
und anſehen (und fagen;) Iſt Das der 
mann, dee, die melt zittern, und die koͤ⸗ 
nigreiche. beben machte ? | 





- 177. Der den erdboden zur wuͤſte 


machte, und die ftadte darinnen zerbrach, 
und aab feine gefangene nicht los? 
18. Zwar alle Fönige der heiden mit 
einander liegen doch mitehren, eir: jeg- 
licher in feinem Haufe: 
19 Dw aber. bift verworfen von dei⸗ 
nem grabe, wie ein verachteter zweig; 
wie ein kleid der erſchlagenen, jo mit 
dem ſchwerdt erftochen find, die hinun⸗ 
‚ter fahren zu den fteinhaufen der Hölle, 
tie eine zertretene leiche. Er 
20. Du wirft nicht wie diefelbigen be⸗ 
‚graben werden; denn du haft dein land 
verderbet, und dein volf erfchlagen; 
denn man wird *der boshaftigen famen 
nimmermehr gedenken. RA 
21. Richtet zu, daß man feine finder 
ſchlachte, um ihrer väter miſſethat toillen, 
daß fie nicht aufko mmen, noch das land er⸗ 
ben,noch den erdboden voll ſtaͤdte machen, 
‘ 22. Und ich will uber fie fommen, 
fpricht der Herr Zebaoth, und zu 


Babel ausrotten ihr gedächtniß, ihre 


übrigen, neffen und 
der HErr. | 
23. Und millfie machen zum erbe den 
igeln, und zum waſſerſee, und: will fie 
mit einem befem des verderbeng feh: 
ren, fpricht der HErr Zebaoth. 

24. Der HErr Zebaoth Hat ge 
fhworen und gefagt: Was gilt.eg, es 
fol gehen, wie ich denfe, und foll 
‚bleiben, wie ih esim finn habe ?. 

25. Daß Affur zerfchlagen werde in 
meinem lande, und ich ihn zertrete auf 
meinen bergen; * auf daß feinjoch von 
ihnen genommen werde, und feine bür: 
de von ihrem halfe komme. Xc. 10, 27. 

26. Das iſt der anſchlag, den er hat 
über alle ande; und das ift die ausge: 
reckte hand uber alle heiden. 


Mu‘ 


nachfommen, fpricht 


- 


Gericht uͤber Aſſur (&.14.15.16,) Jeſaia. 


ſeines volks zuverſicht haben. 


Philiſter und Moabiter. 681 


27. Denn der HErr Zebaoth 
hat es beſchloſſen; mer will es wehren ? 
Und feine hand iſt ausgereckt; wer will 
fie wenden? / Re 

Das 15 Capitel. — 

Verheerung der Philiſter. N 
23.68 m jahr, da * der fünig Ahas 
) ftarb , war dis die faft: 
* 2 Chron. 28, 27. er 
29. Freue dich nicht, du ganz Phili⸗ 
ſterland, X daß die ruthe, diedich ſchlug, 
zerbeochen ift. Denn -Fausder wurzel der 
fchlange wird ein bafilist fommen , und 
ihre feucht wird ein feuriger fliegender 
drache feyn. * er. 47,1. Ser. 48,17. 
30. Denn die erftlinge der duͤrftigen 
werden fich weiden , und die armen ficher 
ruhen; aber deine wurzel will ich mit 
hunger tödten, und deine übrigen wird 
er ermwürgen. * 
31. Heule thor, ſchreye ſtadt! ganz 
Philiſterland iſt feige; denn von mitters 





7 


nacht komt ein rauch, und iſt Fein eins 


famer in feinen gezelten, 
32. Und was werden die boten der 


‚beiden hin und wieder fagen?  Nemz 


lih: Zion hat der HErr * gegrüns 
det; und -Dafelbft werden die elenden 
* c 26,1 
Pf. 87/,1. 5. Pf. 102, 17. J 

Das 16 Capitel. 


Plage und fall der. Moabiter, 
Gap. 15.0. RE), ift die laft über 
” *Moab:Des nachts 
komt verſtoͤrung über Ar in Moab; fie 
ift dahin. Des nachts komt verſtoͤ— 
tung uber Kir in Moab; fie ift dahin. 

. * Ser. 48,1. Zeph.2,8.f. 

2. Sie gehen hinauf gen Baith und 
Dibon zu den altären, daß fie weinen, 
und heulen uber Nebo und Medba in 
Moab. Aller * haupt ift befchoren, aller 
bart ift abgeſchnitten. *Jer. 48, 37. 

. 8 


&. 7,18. 

. 3. Auf Ihren gafen gehen fie mit 
ſaͤcken umgürtet; *auf ihren Dächern 
und ſtraßen heulen fie alle, und gehen 
weinend herab. — —— 

4. Hesbon *und Eleale ſchreyen, daß 
man es zu Jahza hoͤret. Darum wehkla⸗ 
gen bie geruͤſteten in Moab; denn es 

gehet ihrer feele übel. * 4 Mof. 21,23. 26. 

5. Mein *herz ſchreyet zu Moab; ih: 
ve flüchtigen fliehen vonder dreyjaͤhrig 
Uu 5 kuh, 


682 


kuh, bis gen Zoar: denn fie gehenigen 
Luhith hinan, und weinen; und auf 
dem wege zu Horonaim zu erhebt fich 
ein jammergeſchrey. * er. 48, 34.36. 
° 6.Denndie waffer zu Nimrim verfiegen, 
daß das heu verdorret, und das gras ver⸗ 
welket, und waͤchſet fein gruͤnes kraut. 

7, Dinn'das aut, das fie geſamlet, 
und das volk, das fie gerüftet haben, 
führet man über den weidendach. 

9. Geſchrey gehet um in den grenzen 
Monhss ficheulen bis gen Eglaim, und 
Heulen bey dem born Elim. 

9. Denn die waſſer zu Dimon find 
voll blut. Dazu will ich uͤber Dimon 


noch mehr kommen laſſen; beydes uͤber 


die erhalten ſind in Moab des loͤwen, 
und über Die übrigen im lande. 
Cap. 16.9, 1. Lieber ſchicket, ihr landes⸗ 


herren, lämmer von *Sela aus der wuͤſte, 


zum berge dertochter Zion. * 2 Kon.ı4,7. 

2. Aber teie ein vogel dahin fliege, 
der aus dem neft getrieben wird; ſo 
werden feyn die töchter Moabs, wenn fie 
por Arnon überziehen. 


&e die fehatten des mittags mie eine 
nacht ; verbirge die verjagten, und mel⸗ 
de die- flüchtigen nicht. | 
4. Laß meine verjagten bey dir herz 
bergen; liebes Moab, fen du ihr ſchirm 
vor dem verftörer: fo wird der treiber 
ein ende haben , der werftörer aufhören, 
und der untertreter ablaffen im lande. 
5, Es wird aber ein ftuhl bereitet wer⸗ 
den ausanaden, daß *einer darauf fige 
in der wahrheit, in der hütte Davids, 


und richte und trachte nach recht, und 


fördere gerechtigfeit. * 0. 9,6.7. 
Dan. 7,14.27. Mich. 4, 7. Luc. 1,32, 33. . 

6. Wirthören aber von dem hochmuth 
Moabs, daß er faſt groß iſt; daß auch 
ihr hochmuth, ſtolz und zorn groͤſſer iſt, 
denn ihre macht. *Jer. 48, 14.29. 

7. Darum wird ein Moabiter uͤber 
den andern heulen, alleſamt werden ſie 
heulen. Ueber die grundveſte der ſtadt Kir⸗ 
Hareſeth werden die verlaͤhmten ſeufzen. 

8. Denn Hesbon iſt ein wuͤſtes feld ge⸗ 


geworden, der weinſtock zu Sibma iſt vers 


derbet, Die herren unter den heiden ha⸗ 
ben feine edle reden zerſchlagen, und find 


Untergang Moabs. Der Prophet (E.i6.r7.) Diver Damafeus 


gekommen bis gen Jaefer, und ziehen um 


in der wuͤſte; ihre feſer ſin zerſtreuet 


und über das meer gefuͤhret. 


9. Darum meine ich um Jaeſer, und 
um den weinſtock zu Sibma; und vergice 
ße viele thraͤnen um Hesbon und Eleale. 
Denn e8 iſt ein gefang in deinen fonımer 


und in deine ernte gefallen, J— | 
10, Daß * freude und wonne im Felde 
aufhöret, und in meinbergen jauchz 
noch ruft man nicht, Man Feltert feinen 
wein in den feltern; ih Babe des geſangs 
ein ende gemacht *e 9,3. Fer, 48,5. 33 
1. Darum * brummet mein herz über 
Moab, wie eine harfe, und mein inwen⸗ 
diges uber Kirhares. *e. 15,5. Jer 48 36. 
12. Alsdann wird es offenbar werden, 
wie Moab müde iſt bey den altaͤren; und 
wie er zu ſeiner kirche gegangen ſey zu be⸗ 
ten, und doch nichts ausgerichtet habe. 
13. Das iſt es, das der HErr dazu⸗ 
mal wider Moab geredet hat, 
14. Run aber redet der HErr, und 
ſpricht: In dreyen jahren, wie *eines 


— ‚tagelöhners jahre find, wird die herrlich⸗ 
3. Samlet rath, haltet gericht, mas h 


keit Moabs geringe werden in der großen 
menge, Daß gar ein weniges uͤberbleibe, 
und nicht viel, 6. 21,16. 
Das ı7 Capitel. 
Laſt Damafci , der Ffraeliten und Aſſhrer. 
CE is ift die laft über * Damaſcus: 
Eiche, Damafcus wird Feine ſtadt 
mehr feyn, fondern ein zerfallener fteins 
haufe. *c.7,8. Jer. 49,23. Am. L, 3. 
2. Die ftädte Never werden verlaflen 
feyn, daß herden dafelbft meiden, die 
niemand fcheuche. EN 
3. Und wird aus feyn mit der. vefte 
Ephraims; und das fönigreich u Damas 
ſcus, und das übrige zu Syrien wird ſeyn, 
wie die herrlichkeit der Finder Iſrael, 
fpricht der HErr Zebaoth. | 
4. Zu: der zeit wird die herrlichfeit 
Jakobs dünne ſeyn, und fein fetterleib 
wird mager feyn. - 
3, Denn fie wird ſeyn, als wenn eis 
ner getreide einfamlete in der eente, und 
als wen einge mitfeinem arm die ahren 
einerntete, und als wenn einer ähren- 
laͤſe im thal Rephaim, — 
6; Und eine nachernte darinnen bliebe; 
als wenn man einen oͤhlbaum — 


* 





Wider Iſrael, (Eap.r7.18.19.) Jeſaia. 


daß wo oder drey beeren blieben oben in 
dem wipfel, oder, als wenn vier oder 
fuͤnf fruͤchte an den zweigen hangen, 
ſpricht der HErr, der COtt Iſraels. 

. Zu der zeit wird ſich der menſch hal⸗ 
ten zu dein, der ihn gemacht hat; und 
feine augen werden auf den Heiligen in 
Iſrael hauen; 
"8. Und wird fich nicht halten zu den 
altären, die feine Hände gemacht haben, 


und nicht fhauen auf das, das feinefinz 


ger gemacht haben, weder auf haine 
noch bilder. 
> 9. Zu der jeit werden die ftädte ihrer 
ftärfe ſeyn, wie ein verlaßner aft und 
zweig, fo verlaffen ward vor den findern 
ac: und werden wüfte ſeyn. 
10. Denn du haft vergefien GOttes, 
Deines heils, und nicht gedacht an den 
feld deiner ftärfe. Darum mirft du 
Juftige pflanzen ſetzen, aber dur wirſt das 
mit den fremden die feier gelegt haben. - 
- mm. Zu der zeitdes pflanzens wirft du 
feiner wohl warten, daß dein fame zeitlich 
wachſe; aber in der ernte, wenn du Die 
mandeln folft erben, wirſt du dafuͤr 
fchmerzen eines betrübten haben. 
172. D wehe * der menge fo großen 
volks! Wie das meer wird es braufen, 
und das getümmel der leute wird wüten, 
wie große waſſer wüten.*v.1a. FJer. 46,7. 
33. a, wie große waſſer wüten, fo 
erden die leute wuͤten. Aber er wird 
fie fchelten, fo werden fie ferne weg flies 
ſtaube auf den bergen vom winde geſchie⸗ 
yet, und wie einem windwirbel vom 
ungeritter gefchiehet. 
14. * Um den abend, fiehe, fo ift 
ſchrecken da; undehe es morgen wird, 
find fie nimmer da. Das ift der lohn unz 
ferer räuber, und das erbe derer, die uns 
Das unfere nehmen.*c.37,36. 2Koͤn. 19, 35. 
| Das ı8 Capitel, 
* Der Mehren heimſuchung und bekehrung. 
Wehe dem lande, das unter den ſe⸗ 
geln im ſchatten faͤhrt, diſſeits 
\der waſſer des Mohrenlandes, | 
2. Das botfihaften aufdena meer fen- 
det, und in rohrfchiffen auf dem maffer 
fährt, Gehet hin, ihr fehnellen boten, 
zum volf, das zesrifen und gepländert 


fa und wird fie verfolgen, tote dem 


unddie Mohren. 683 


iſt; zum volk, das greuficher tft, denn 
ſonſt irgend eins; zum volf, das hierund 
da ausgemeflen und zertreten iſt, welchem 
die waſſerſtroͤme fein land einnehmen. 
3, Ale, die ihr auf erden wohnet, 
und dieim lande figen, werdet fehen, 
mie man das panier auf den bergen aufs 
werfen wird, und hören, wie man die 
*trompeten blafen wird. -* Ser.4,5. c. 61. 
4. Denn ſo fpricht der HErr zumir: 
Sch will ftille Halten, und ſchauen in 
meinem ſitz, mie eine hie, die den res 
gen austrochet, und wie ein mehlthau 
in der hige der ernte, — 
5. Denn vor der ernte wird das ge⸗ 
waͤchs abnehmen, und die unreife frucht 
in der bluͤthe verdorren, daß man die 
ſtengel muß mit ſicheln abſchneiden, und 
die reben wegthun und abhauen; 
6. Daß man es miteinander muß laſſen 
liegen dem gevoͤgel auf den bergen, und 
den thieren im lande; daß des ſommers 
die voͤgel darinnen niſten, und des win⸗ 
ters allerley thiere im lande darinnen 
liegen. R 
7. Zu derzeit wird das jerriffene und 
geplünderte volf, das greulicher ift, denn 
fonft irgend eins, das hier und da abges 
meſſen und zertreten tft, welchen die waſ⸗ 


ferfteöme fein land einnehmen, gefchenfe 


bringen: dem HErrn Zebaoth, ar 
*den ort, da der name des HErrn Zes 
baoth ift, zum berge Zion. *5 Mof. 12,5. F 


Das 19 Capitel. 
Zerſtoͤrung und bekehrung dev Egypter. 
— iſt die laſt über * Egypten. 
Siehe, der HErr wird auf einer 


ſchnellen wolke fahren, und in Egypten 


kommen. Da werden Fdie goͤtzen in Egy⸗ 

pten vor ihm beben, und den Eghptern 

wird das herz feige werden in ihrem leibe. 
* Jer. 46, 2. Ez. 29, 2. 2 Moſ. 12, 12 

2. Und ich will die Egypter an einan⸗ 
der hetzen, daß ein bruder wider den an⸗ 
dern, ein freund wider den andern, eine 
ſtadt wider die andere, ein reich wider 
das andere ſtreiten wird. 

3. Und der muth ſoll den Egyptern un⸗ 
ter ihnen vergehen, und will ihre anſchlaͤ⸗ 
ge * zu nichte machen, Da werden ſie 
dann fragen ihre gögen, und pfaffen, und 
wahrſager, und zeichendeuter, *c. 8,10. 

4, Aber 


GB: Der Goopter peimfuhung Der Prophet (Eap.19.20)) unbbetehrungs 


. 4. Aber ich will die Egypter übergeben 
in die Hand araufamer herren; und ein 
harter £önig foll über fie herrſchen, ſpricht 
der Herrfcher, der HErr Zebaoth. 
+5. Und dag waſſer in den feen wird 
vertrocknen, dazu der ftrom wird ver⸗ 
fiegen und verſchwinden. 


6. Und Die wafler werden verlaufen, 
daß die ſeen an daͤmmen werden geringe 
und treuge werden, beydes rohr und 


ſchilf verwelken, J * 
7. Und das gras an den waſſern ver⸗ 
ftieben , und alle faat am waſſer wird 
verweifen und zunichte werden. 
g Und die fifcher werden trauren; 
und alle die,fo.angel in das waſſer werfen, 
erden klagen; und Die, fo nege auswer⸗ 
fen: auf das waffer, twerden betrubt ſeyn. 


g. Es werden mit fehanden beftehen, 


die da gute garne wirken und netze 


icken. 

10. Und die da haͤlter haben, ſamt al⸗ 

fen, Die teiche ums lohn machen, werz 
den befümmert iyn. 

. Die fürften zu Zoan find thoren, 

Die weiſen räthe Pharao find im rath zu 

narren geworden. Was jagt ihr doc) 


von Pharao: Ich bin der meifen Find, 


und komme vor alten fönigen her? 

12. Wo find denn nun deine werfen? 
Lak ſie dies verfündigen und, anzeigen, 
was der HErr Zebaoth uber Egypten 
beſchloſſey hat. ER 

13. Aber die fürften zu Zoan find zu 
narren geworden,die fürten zuftoph find 
betrogen; fie verführen famt Egypten 
den eckſtein der geichlechter. 

14. Dennder HErr hateinen ſchwin⸗ 
delgeift unter fie ausgegoſſen, daß fie 
Sappten verführen. in allem ihrem thun, 
wie cin trunfenbold taumelt, wenn er 
ſpeyet. * * 

15. Und Egypten wird nichts haben, 
* das haupt oder ſchwanz, aft oder 
ſtrumpf zuge. a 

16. Zu derzeit wird Egypten ſeyn wie 
weiber ; und fich fürchten und erfchrecken, 
wenn der HErr Zebaoth die hand über 
fie meben wird. 

17. Und Egypten wird fich fürchten 
‚vor dem ande Juda, dat, wer deffelbigen 
gedenft wird davor erſchrecken, aber 


dem rath des HErrn Zebaoth, den. 
er. über fie befebloften bat... 
18. Zu der zeit werden fünf ftädte im 
Egyptenland reden nach der fprache Ca⸗ 
naans, und ſchwoͤren bey dem Herrn ' 
Zebaoth. Eine wird heiffen Icheres. 
19. Zu der felbigen zeit wird des HErrn 
altar mitten in Eapptenland feyn, und 
ein mahlftein. des Herrn an den 
geenzen —9 
20. Welcher wird ein zeichen und 
zeugniß ſeyn dem HErrn Zebaoth im 
Egyptenland. Denn fie werden zum 
HErrn fchregen vor den. beleidigern ?- 
fo wird er ihnen fenden einen heiland und. 
meifter , ‚der ſie errettTte. 
21. Denn der Herr wird den Egh⸗ 
ptern befant werden; und die Egypter 


‚werden den HErrn kennen zu der zeit, 


und werden ihm dienen mit opfer und. 
ſpeisopfer, und werden dem *HErrn 
geloben und halten. *Pred. 5,3. 
22. Und der HErr wird die Egypter 
* plagen und heilen: denn ſie werden ſich 
befehren zum HErrn; und er wird ſich 
erbitten laffen,und fie heilen.* 1 Sam.2,6. 
23. Zu der zeit wird eine bahn ſeyn 
von Eghpten in Aſſyrien, daß die Aſſy⸗ 
ver in Egypten, und die Egypter in Aſſy⸗ 
rien kommen, und die Egypter famt dem. 
Aſſyrern GOtt dienen. Ma, 
24. Zu der jeitwied Iſrael ſelb⸗dritte 
ſeyn, mit den Egyptern und Aſſyrern, 
durch dei ſegen, fo auferden feyn wird. 
25. Denn der HErr Zebaoth wird. 
fie fegnen, und fprechen! Gefegnet biſt 
du, Egypten, mein volf, und du Aſſur, 
meiner hande werk, und du Iſrael, 
mein erde  . ! — — 
Das 20 Capitel. 


Der Egypter und Mohren gefaͤngniß. 


1.Nem jahr, da * Tharthan gen, As⸗ 


d0d Fam, ais ıhn gefandt hatte: 
Sargon, der koͤnig zu Aſſyrien, und 


ſtritte noider F ASdOd, und gewann 
fie; 


; * 2 Koͤn. 18,17. Fr Sam. 5,L.. 
2. Zu derfelbigen zeit redeteder HEre 
durch Jeſaia, den fohn Amoz, und 
ſprach: Sehe hin, undziche ab den fact 

von deinen lenden, und ziehe deine ſchuhe 
aus von deinen fügen. Und erthat-alfe, 


ging nackend und barfuß. “ 
| 3. Da 


kaſt ͤbet Babel. (Cap.20.21.22.) efaia. 


"3. Da fprah der HErr: Gleichwie 
mein knecht Jeſaia nackend und barfuß 
gehet, zum zeichen und rounder Dreyer 
jahre, über Egypten und Mohrenland; 
4. Mo wird derfönig zu Aſſyrien hin⸗ 
treiben das aefangne Egypten und ver⸗ 
triebene Mohrenland, bendes jung und 
alt, nacend und barfuß, mit bloßer 
ſcham, zu ſchanden Eayptens. 
5. Und fiewerden erfchrecken ‚und mit 
ſchanden beſtehen, über dem Mohren: 
ande, darauf fie fich verließen ; und wie⸗ 
derum das Mohrenland über den Egy- 
ptern, welcher fie fich ruhmeten. 
6, Und die einmwohner diefer infeln 
werden fagen zu derfelbigen zeit: Iſt das 
unſere zuverficht, da mir hinflohen um 
huͤlfe, daß wir errettet würden von 
dem fünige zu Aſſyrien ?Wie fein find 
Mir entronnen ? 
Das 21 Capitel. 

. Die laſt Babels, Dumä und Arabiens. 
1. is iſt die laſt uͤber die wuͤſte am 

meer: Wie ein wetter vom mit⸗ 
tag komt, das alles umkehret; fo 
komt es aus der wüfte, aus einem grau⸗ 
famen fande. 
2Denn mit ift ein hartes geficht ange⸗ 
zeiget. Ein verächter komt wider den 
‚andern, ein verftörer wider den andern. 
Ziehe herauf, Elam; belege fie, Mar 


dai: ich willalles feines feufzens ein enz_ 


de machen. H | 
3. Derhalben find meine Ienden voll 
ſchmerzen , und anaft hat mich ergriffen, 
tie eine * gebärerin; ich kruͤmme mich, 
wenn ich es höre, und erfchrecke, wenn ich 
ses aniehe. | c. 13/8. 

4. Mein herz zittert, grauen hat mich 
erſchreckt; ich habe in der lieben nacht 
Feine ruhe davor. 

5. Ka richteeinen tifchzu, laß wachen 
auf der warte, effet, trinfet ; macht euch 
auf, ihr fürften , ſchmieret den ſchild. 

- 6. Denn der Herr fagt zu mir al 
fo: Gehe hin, ftelle einen wächter, der 
Da fchaue und anfage. | 
7, Er fiehet aber reuter reiten und fah⸗ 
ven aufroffen, efeln und camelen, und 
hat mit großem fleiß achtung darauf. 

8. Und ein loͤwe rief: HErr, *ıch 
ſtehe auf der warte immerdar des ta⸗ 
4 


Faft über Arabien.’ 685 
ges, und ftelle mich auf meine hut alle 
nacht. | BE 3, 03 8 
‚9. Und fiehe, da Eomt einer, der 
fährt auf einemmagen ‚* der antwortet, 
und fpricht: Babel ift gefallen, fie ft 
gefallen, und alle bilder ihrer götter find 
zu boden gefchlagen. *Off. 18, 2.f. 
10. Meine liebe tenne, de ich auf 
dreſche. Was ich gehüret habe vom 
Herrn Zebaoth, dem GOtt Iſraels, 
das verfundige ich euch. 
m. DIS ift die laftüber Duma. Man 
ruft zu mir aus Seir: Hüter, ift die 
nacht ſchier Hin? Hüter, it die nacht 
fehbter Hin? 
12. Der huter aber ſprach: Wenn 
der morgen fchon fomt, fo wird es 
doch nacht feyn. Wenn ihr fchon fraget, 
fo werdet ihr Doch wieder fommen, un 
wieder fragen. hi 
13. Dis ift die laſt über Aradien: Ihr 
werdet im walde in Arabien wohnen, auf 
dem wege gegen Dedanim. a 
14. Bringetden durjtigen waſſer ent: 
gegen, die ihr wohnet im lande Theme ; 
bietet brodt den flüchtigen. | 
15. Denn fie fliehen vor dem ſchwerdt, 
javordem bloßen fchwerdt, vordemges 
fpanten bogen ‚ por dem großen ftreit. 
> 16.. Dein. alfo fpricht der Herr zu 
mir: Noch in einem jahr, wie des * ta⸗ 
geloͤhners jahre find, fol alle herrlich⸗ 
keit Kedars untergehen; *6 
17. Und der uͤbrigen ſchuͤtzen der helden 
zu Kedar ſoll weniger werden; denn der 
*HErr, der GOtt Iſraels, hat es geredet. 
6.122,32 


“ 
Das 22 Capitel. | 
Serufalem ibelagert, Sebna geftürzt, Eliafim berufen. 
1.CONI8 ift Die laſt uber das fchauthal: 
Was ift denn euch, daß ihr alle 
fo auf * die dächer laufet ? GhAER Ze 
x ser, 48,38. : 

2. Du wareft voll getönes, eine ftadt 
voll volks, eine fröliche ftadt. Deine er: 
fehlagene find nicht mit dem fehwerdt er= 
ſchlagen, und nieht im ſtreit geſtorben: 

3. Sondern alle deine hauptleute find 
vor dem bogen weggervichen und gefan⸗ 
gen; alle, die man in dir gefunden hat, 
find gefangen und ferne geflohen. 

4. Darum fage ich: Hebt euch von 
mir, laßt mich .bitterlich meinen; müs 

ee 


— 


686 Gericht Jeruſalems. 


bet euch nicht mich zu Fröften über der 





verſtoͤrung der tochter meines volks. 


5. Denn esift ein tag des getuͤmmels 
und der zertretung, und vermirrung 
som HEren HEren Zebaoth im ſchau⸗ 
thal; um des unterarabens willen der 
Anauren, und des gefchreyes am berae. 

6. Denn Elam fährt daher mit 
Fächer , wagen, leuten und reutern; und 
Kir glänzet Daher mit ſchildern. 
7. Und wird gefehehen, daß Deine 
auserwählten thäler werden vollwagen 
ſeyn; und reuter werden ſich lagern 


. por die thore. 


8. Da wirdder vorhang Juda aufger 
deckt werden, daß man fehauen wird zu 
der zeit den zeug im haufe des waldes. 

9. Und ihr werdet der riffe an der 
ftadt Davids vielfehen, und werdet das 
waſſer im untern teich ſamlen muͤſſen. 
“10, Ihe werdet auch die Käufer zu 
Serufalem zählen; ja ihr werdet Die 
* Hönier abbrechen, die mauren zu ber 
veſtigen. *Jer. 33,4. 

-J1. Und werdet einen graben machen 
zwiſchen beyden mauren, vom water des 
alten teichs. Noch fehet ihr nicht auf den, 
der folches thut; und ſchauet nicht auf 
den, der folches fchaffet von ferne her. 

12. Datum wird der Herr HErr 
Zebaoth zu der zeit rufen laſſen, daß 
man weine und Flage, und fich beſche⸗ 
ge, und face anziehe. | 

13. Wiewol jezt, ſiehe, iſt es eitel freu⸗ 
de und wonne, ochſen wuͤrgen, ſchafe 
ſchlachten, fleiſch eſſen, wein trinken [und 
fprechet:] Laßt ung *eſſen und trinken, 
wir ſterben doch morgen. *(,56,12, 
74. Solches iſt vor den ohren des 


j Heren Zebaoth offenbar. Was gilt es, 


db euch diefe mifferhat ſoll vergeben 
werden, bis ihre fterbet, fpricht der 
Herr Heer Zebaoth. 

15. So fpeicht der HErr HErr Ze 
baoth: Gehe hinein zum fehagmeifter 
Scehna,dem hofmeifter,und fprich zu ihm: 

16. Was haft duhier? Wen gehöreft 
du an, daß du dir eingrab hier hauen 
fäffeft, als der fein grad in der höhe 


hauen läßt, und als der feine wohnung 


in den felfen machen lat? 
17. Siehe, der HErr wird Die 


| Der Prophet (Eap.22.23.)2aft aber Tprus, 


wegwerfen, wie ein ftarfer einen wege 
wirft, und dich zufceharren; ! 
18. Und wird dich" umtreiben, wie 
eine fugel auf weitem lande: daſelbſt 
wirſt du ſterben, dafelbft werden deine 
Foftliche wagen bleiben, mit ſchmach des 
Haufes deines herren; Fi er 
19. Und ich will dich von deinem ſtan⸗ 
de ftürzen, und von deinem amt will 
ich Dich ſetzen. | 


| 


20. Und zu der zeit will ich rufen mei⸗ 
nen fnecht Eliafim, den fohn Rei £ 

21. Und will ihm deinen rock anzies 
hen, und mit deinem gürtelgürten „und 
deine gewalt in feine hand geben, dag 
er vater ſey derer, die zu Jeruſalem 
wohnen, und des haufes Juda, 

22. Und will die fehlüffel zum hauſe 
Davids auf feine ſchulter legen, daß 
er * aufthue, und niemand. zufchlies 


ße; daß er zufchließe, und niemand aufs 


thue. * Hiob12,14. Offenb. 3,7. 

23. Und till ihn zum * nagel ſtecken 
an einen veften ort, und fol haben der 
ftuhl der —— vaters hauſe, 


r. 9,8. 

24. Daß man an ihn haͤnge alle herr⸗ 

lichkeit ſeines vaters hauſes, kind und 

kindeskinder, alle kleine geraͤthe, beydes 
trinkgefaͤße, und allerley faitenfpiel. - 

25. Zu der zeit, fpricht der HErr 


Zebaoth, foll der nagel weggenommen 


werden, der am veften ort ſteckt, daß er 
zerbreche, und Falle, und feine laft umfome 
me. Denn*der HErr ſagt es. *c. 2117. 

Das 23 Capiteltl. 

Zerſtoͤrung und wiedererbauung Tyri. 

LEN IE iſt bie laſt über * Tyrus: Heulet, 
Dihr ſchiffe auf dem meer; denn fie 
iſt zerſtoͤret, daß kein haus da iſt, noch 
jemand dahin ziehet. Aus dem lande 
Chitim werden ſie das gewahr werden. 

* Ser, 47,4: E4.26,3. 6.27, 2.16. Zah. 9,2. 


2. Die einwohner der. infeln find ſtil⸗ 
fe geworden. Die kaufleute zu Zidon, die 
durch das meer zogen, fülleten dich: 

3. Und was fur früchte am Sihor, 
und getreide am waſſer wuchs, brache 
te man zu ihr hinein durch große waſ⸗ 
fer ; und du wareft der Heiden markt 
geworden. . | 

4. Dumagft wol erſchrecken, Zidon. 
Denn das meer, ja die vefte am meer. 
ſpricht: 


u „. 


- 


Verwůſtung Tyri. Cap 23.24.) Jeſaia. Elend des Juͤdiſchen landes. 687 
fpricht: So bin nicht wehr fhmwanger, und hureren treibe mit allen, Fönige 


ſpricht: Ich bin nicht mehr ſchwanger, 
ich gebäre nicht mehr; ſo ziehe ich Feine 
Be auf, und erziehe Feine Junge 
frauen. 

5, Gleichwie man erfchraf, da man 
von Egypten hoͤrete; alſo wird man 
auch erſchrecken, wenn man don Tyrus 
Hören wird. > 

+ 6. Fahret hin auf das meer; heulet 
ihr einwohner der inſeln. 
7. Iſt Das eure froͤliche 
ihres alters ruͤhmete? Ihre fuͤße wer⸗ 
den ſie ferne wegfuͤhren zu wallen. 
8. Wer hätte das gemeinet, Daß es Ty⸗ 
rus , der krone, fo gehen folte ; fo doch ihre 
* faufleutefürften find, und ihre kraͤmer 
Die herrlichften im lande? * Off. 18,23. 
9. Der Here Zebasth hat es alſo 
gedacht, auf daß er fhmächte alle pracht 
der luftigen ftadt, und verächtlich mach: 
te alle herrlichen im lande. 

10. Fahre hin durch dein fand, tie 
in ſtrom, du tochter des meers; da ift 
kein gurt mehr. A 

m. Er reckt feine hand uber das meer 
* und erfchreckt Die Fönigreiche, Der 
Herr gebietet über Canaan, zu vertil 
‚gen ihre mächtigen, * Hiob 12, 24. 

m. Und fpricht: Du folft nicht mehr 
frölich feyn, du gefchändete jungfrau, 
du tochter * Zidon. O Ehitim, mache 
Dich auf, und ziehe fort; denn du muft 
da nicht bleiben, *Ezech. 28, 21, 


13. Sondern in der Chaldaͤer land, 


Das nicht ein volk war, fondern Aſſur 
Bat es angerichtet zu fehiffen , und has 
“Den vefte thuͤrme darinnen aufgerichtet, 
und palläfte aufgebauet. Aber fie ift 
gefeet , daß fie gefihleifet werden foll. 
14. Heulet, ihe fchtffe auf dem meer ; 
denn eure macht ift zerftöret. J 
15. Zu der zeit wird Tyrus vergeſſen 
‚werden febenzig jahre, fo lange ein fönig 
leben mag. Aber nach fiebenzig Jahren 
wird man vonTprus ein hurenlied fingen: 
16. Nimm die harfe, gehe in der fradt 
um, du vergeßne hure; mache es gut 
‚auf dem faitenfpiel und finge getroft, 
auf Daß deiner wieder gedacht werde, 
17. Denn nach fiebenzig jahren wird 
der HErr Tyrus heimfuchen, daß 
fie wieder komme zu ihrem hurenlohn, 


* 


ſtadt, die ſich 


© 


reichen auf erden, — 
18. Aber ihr kaufhandel und huren⸗ 
lohn werden dem HErrn heilig ſeyn. 
Man wird ſie nicht zum ſchatz ſamlen 
noch verbergen; ſondern die vor dem 


HErrn wohnen, werden ihr kaufgut 
haben, daß ſie eſſen und ſatt erden, 


und wohl beffeidet ſeyn. 
Das 24 Capitel. 


Verwuͤſtung des Juͤdiſchen landes. 
e 


leer und wuͤſte, und wirft um, 


he, der HErr macht dag land | 


was darinnen It, und zerftreuet feine 


einwohner. | 
2. Und * gehet dem priefter mie der 


volk, dem heren wie dem Fnechte, der frau 


wie der magd, dem verfäufer wie dem 
kaͤufer, dem feiher wie dem borger, dem 
mahnenden wie dem fcehuldiger.*H0f.4,9. 
3. Denn das land wird leer und beraubt 
feyn ; denn der HErr hatfolches ‚geredet. 
4. Das land * ſtehet jaͤmmerlich 
und verderbt, der erdboden nimt ab 
und verdirbt; die höchften. des volks im 
lande nehmen ab. . *Fen.14,2 
5, Das land ift entheiliget von feinen 
einwohnern; denn fie übergehen das gee 
ſetz, und ändern die gebote, und laſſen 
fahren den ewigen bund. 


6. Darum frißt der fluch daslandz;  , 


| 
J 
J 


104 


a 


3 


denn fie verſchulden es, die darinnen wohe 


nen. Darum verdorren die einwohner 


des landes, daß wenige leute uͤberbleiben. 


7. * Der moſt verſchwindet, der wein⸗ 
ſtock verſchmachtet; und alle, die von her⸗ 
zen froͤlich waren, feufzen. * Soelı,12. 18. 

8.Die*freudeder paufen feiret,dasjauche 


‚zen der frölichen iſt aus, und die freude 


der harfen hat ein ende. *$er.7,34.0.16,9. 

9. Man fingt nicht deym weintrin⸗ 
fen; und gütes getränfift bitter denen, 
fo es trinken. 

10. Die leere ſtadt iſt zerbrochen; alle 
haͤuſer ſind zugeſchloſſen, daß niemand 
hinein gehet. En 

1. Man Flagt. wein auf den gaffen; 
daß alle freude weg ift, alle wonne deg 
landes dahın ift. 

12. Eitel verwuͤſtung ift in der ſtadt 
geblieben, und die thore ftehen öde, 

23. Denn es gehet im ande und im 

vort 


688 Elend des Juͤdiſchen landes. Der Prophet C 24 25.)Herrſichkeit des NE, 


volk eben, als wenn ein oͤhlbaum abge 
pflücketift; als wenn man nachliefet, fo 
Die weinernte aus if. | 
14. Diefelbigen heben ihre ftimme auf, 
und rühmen und jauchzen vom meer her, 
über der Herrlichkeit des Herren. | 
15. So preifet nun den HErrn in 
“gründen , in den infeln des meers den 
namen des Herten, des GOttes Trace. 
16. Wir hören [obgefange vom ende 
der erde, zu ehren Dem gerechten. Und 
ih muß fagen : Wie bir ich aber fo ma⸗ 
ger? Wie bin ich aber fo mager ? Wehe 
“mir ; denn die verächter verachten, ja 
die verächter. verachten. ; 
17. Darum fomt über euch.einwohner 
des landes ſchrecken, grube und ftriet. 
18. Und * ob einer entflöhe vor dem 
geſchrey des ſchreckens, ſo wird er doch 
in die grube fallen; komt er aus der 
grube, fo wird er doch im ſtrick gefangen 
‘werden. Denn. die, fenfter in der Höhe 


find aufgethan, und die grundveſten der 


erde beben. * Jer. 48,44. Im. 5,9. 
19. Es wird dem lande übel gehen, 
und * nichts gelingen, und wird zerz 
Fallen... * 4 Mof. 14, 41. ‚Ser. 2,37. 
20. Daß land wird * taumeln wie ein 
trunfener ; und weggeführet wie eine 
huͤtte; denn feine miffethat druckt es, 
daß es fallen muß und fan nicht ftehen 
‚bleiben. + (.19,14. 
21. Zu der zeit wird der HErr 
"heimfuchen die hohe ritterfchaft, fo in 
der höhe find, und die fonıge der erde, 
fo auf erden find, 
22. Daß fie verfamfet werden in ein 


vuͤndlein zus grube, und verfchloffen 


werden im kerker, und nach langer zeit 
wieder heimgefucht werden, ; 
23. Und der mond wird fich ſchaͤmen, 
‘und die fonne mit ſchanden beftehen, 
‚wenn der HErr Zebaoth koͤnig feyn 
wird auf dem berge Zton und zu Jeruſa⸗ 
lem, und vor feinen. älteften in der 
herrlichkeit. 
| Das 25 Capitel. 

Danffegung für die Fortpflanzung des reiche Chriſti. 
TEeEcrr, Du bift mein GOtt; dich 
AR, preife ich, Ich lobe deinen namen, 
denn duthuft wunder. Deine vornehmen 
von altem her find treu und wahrhaftig. 


der armen ftärfe in trübfaf, Feine zuflucht 


zu boden werfen. 


J 













232. Denn du machſt die ſtadt zum fteine 
haufen; die veſte ſtadt, daß ſie auf ei⸗ 
nem haufen liegt; der fremden pallaſt, 
daß nicht mehr eine ftadt fey, und nim⸗ 
mermehr gebauet werde. a 
3. Darum ehret dich ein mächtiges volk, 
die frädte gewaltiger heiden fürchten dich, 
4. Denn du biſt der. geringen ftärfe, 


vor dem ungeritter, ein fehatten vor dee 
bike, wenn dietprannen wuten, mie ein 
ungemitter wider cine twand."&tr.3419% 
.. 186.46. f ; 
5. Dudemüthigeft der fremden unges 
ſtuͤm, wie die hißein einem duͤrren ort,daß 
die hige den reben dertprannen verder⸗ 
be, und die wolfe dennoch fehatten gebe, 
‚6. Und der HErr Zebaoth wird. al⸗ 
fen völferı machen auf dieſein berge ein 
*fettes mahl, ein mahl von reinem wein, 
von fett, von marf, von wein, darinnen 
Feine hefen find. *Mat.22,2, tuc.14,16,17«, 
7; Und er wird auf diefem berge 
Das huͤllen wegtbun, damit alle voͤl⸗ 
Fer verhuͤllet ſind, und die decke, Das 
mit alle heiden zugedeckt ſind. 
8. Denn er wird * den tod were 
ſchlingen ewiglid. Und der Are 
Err F wird die thraͤnen ‚von al 
len angefichtern abwifchen, und wird 
aufheben die ſchmach feines volks in 
allen landen: denn der Are hat es 
gefsgt.*ıCor.13,55.2Tim.ı,1o. tOff.7,17. 
‘9. Zuderzeitwird manfagen: *Sie⸗ 
he, das iſt unſer GOtt, auf den wie 
+ harren, under wird ung helfen; dag 
iſt der HErr, auf den wir harren, daß 
wir ung freuen und feölich feyn infeinem 
heil: * 948,15. 7 Pſ. 42,6.12. 
10. Denn die hand des HErrn ru⸗ 
het aufdiefem berge. Moab aber wird 
unter ihm zerdrofchen werden, tie ſtroh 
zerdrofchen wird, und wie foth. 
ır. Und er wird feine hände ausbrei⸗ 
ten mitten unter fie, wie fie ein ſchwim⸗ 
mer ausbreitet zu ſchwimmen 5; und wird 
ihre-pracht niedrigen mit den-armen 
feiner hande —— 
2. Und die hohe veſtung eurer maus 
ren beugen, niedrigen und in den ftauß 


Dos 


— 


Yufmunterung (Cap.26.27.) Jeſaia. 


—* Das 26 Capitel. 
Aufmunterung der kirche, GOtt in srübfalzu ver⸗ 


trauen. 

.u der zeit wird man ein ſolches lied 
D ſingen im lande Juda: Wir ha: 
ben eine * veſte ſtadt, mauren und 
wehre find heil, — M—— 


2. *Thut die thore auf, daß herein. 


gehe das gerechte volk, das den. glau⸗ 
ben bewahrst. 


| .M247 
3. Du *erhäftft ftets frieden nach gez 





und troft der Firche, 
* die verftorbenen ſtehen nichtauf * denn 
ou haft fie heimgeſucht und vertilget, 
und zu nichte gemacht alles ihr gedächte , 
— *Offenb 205 
15. Aber du, HErr, faͤhreſt fort 
unter den beiden, du führeft immer fort’ 
unter Den beiden, beiveifeit deine herr⸗ 
lichfeit, und komſt ferne dis an der 
welt ende. | ER 
16. Herr, wenn *truͤbſal da ift, fo 
fucht man dich; menn du fie zůchtigeſt, 


wiſſer zufage; denn man verläßt ſich IM ı bio, m 
auf dich. ? „#.44,23.0.52,7,, 10 rufen fie aͤngſtiglich. — * Mi. ıg,7. 
4 Darum * verlaffer euch auf den! Pizr.a Sf 3. 
Herren ewiglich; denn GOtt, der) _ 17. Öfeichrwie*eine ſchwangere, wenn 
Herr, ift.ein fels ewiglich.* Pf. 118,8.9. ſie ſchier gebaͤren ſoll; fo ift ihr anaft,, 
5. Und er. beuget die, fo in der höhe | fehreyet in ihren fehmerzen. So geht es 
wohnen; die hohe ftadt niedrigeter, ja\ uns auch, HErr, vor deinem ange 
er ftößt fie zu der erde, daß fie im ſtau⸗ ſicht. *Joh. 16, 21. Dff.12, 2. 
de. liegt, 18. Da find mir auch * ſchwanger und 
6. Daß fie mit füßen zertreten wird, iſt uns bange, def wir Faum odem ho— 
ja mit füßen der armen, mit ferjen der len: noch Eönnen wir dem fande nicht 
‚geringen. 17 ‚helfen, unddie einwohner auf dem erde 
7. Uber des gerechten weg iſt ſchlecht, boden wollen nicht fallen. * Mich 2,10, 
1 fteig des gerechten macht Du richtig. / 19. Aber Deine*todten werden ler ı 
8. Denn wie warten auf did, Her, ben, und mir dem leichnam auferſte⸗ 
im wege Deines rechten; * des herzens ben. Wachet auf und ruͤhmet, diedl 


; ftehet zu deinem namen, und dei- 
nem gedaͤchtniß. + I. 37,4. 
9. Bon herzen begehre ich deiner des 
nachts, dazu mit meinem geiſt in mir 
wache ich frühe zu dir. Denn wo dein 
recht im lande gehet, fo lernen die ein: 
mwohner des erdbodens gerechtigfeit, 
10. Über ‚wenn den gottlofen afeich 


grade angeboten wird; fo lernen ſie doch 


ticht aerechtigfeit, fondern thun nur 
übel im richtigen lande; denn fie fehen 
des Hören. herrlichfeit nicht. 

2. HErr, deine hand iſt erhöhet, 
das fehen fie nicht: wenn fie es aber ſe⸗ 
hen werden, fo werden fie zu ſchanden 
werden im eifer über die Heiden; dazu 
wirft du fie mit feuer, damit du deine 
feinde verzehreft,, verzehren. 

12. Aber uns, HErr, wirft dufrieden 
Schaffen ; denn*alles, was wir ausrichten, 
das haft du uns gegeben. *Foh. 15,5. 

13. Herr, unfer GOtt, e8 herr: 
ſchen wol andere herren über ung, denn 
dur; aber wir gedenfen doch allein deiner 
und deines nameng, 7ER 

14. Die tobten bleiben nicht leben, 


ihe lieget unter der erde: denn dein 
thau iſt ein thau Des grünen feldes, F 
Aber das land der todten wirft du 
ſtuͤrzen. *&ch.37,2.4. Off 20,72. 
20. *Gehe hin, menmvol®, in dei⸗ 
ne Fammer, und ſchließe die char" 
nach dir zu ; verbirge Dich einen klei⸗ 
nen augenblick, bis der zorn vor⸗ 
uoͤber gehe. *0.2,10.7W. 57,2, 
21. Denn fiche, der Herr * nird 
ausgehen von feinem ort, heimsui 
chen die boshelt der einmwohner des 
landes uber he, daß das land wird 
offenbaren ihr blut, und nicht meiter 
verhelen, Die derinnen erwuͤrget find, 
SH. I, 


Das 27 Eapitel, 
GOttes gericht über alle verwuͤſter des geiftlichug 
teinberges. 


1.0 3u der zeit wird. der HErr * heims 
ſuchen mit feinem harten, großen 
und ſtarken ſchwerdt, beydes den Levia⸗ 
than, der eine ſchlechte ſchlange, und 
den Leviathan, der eine krumme ſchlan⸗ 
ge iſt; und wird die drachen im Meer, 
erwärgen. * c.24, 21. Off 12,9. 6,19,20° 
e. 20,2.1@. f Hiob 40, 20, 
aan 


690. Gerichte GOttes. Der Propher(E.27.28.)Kaft über Iſrael und Juda. 


— — — — 


2. Zu der zeit wird man ſingen von 
dem weinberge des beſten weins: 

3. Ih, der HErr, behuͤte ihn 
und feuchte ihn bald, daß man feiner 
Blätter nicht vermiſſe; ich will ihn tag 
und nacht behuten. Er 
4. GHDtt* zürnet nicht mit mir, Ach 


daß ich möchte mit den hecken und Dornen, 


Eriegen ſo wolte ich unter fie reiſſen, und 
fie auf einen haufen anftecken. * Pf,u8,18. 

-5. Er wird mich erhalten bey meiner 
£raft, und wird mirfrieden fehaffen ; frie⸗ 
den wird er mir dennoch fchaffen. 

6. Es wird dennoch, dazu kommen, 
daß Jakob * wurzeln wird, und Iſrael 
blühen und gruͤnen wird, daß ſie den erd⸗ 
boden mit fruͤchten erfüllen. *c. 37, 31. 

7. Wird er doch nicht geſchlagen, wie 
ihn feine feinde fchlagen ; und wird nieht 
erwuͤrget, mie ihn feine feinde erwuͤrgen: 

8. Sondern mit maßen richteſt du fie, 
und läffeft fie log, wenn du fie betrübet 
Haft mit deinem rauhen winde, * nemlich 
mit dem oſtwinde.*Jer. 18,17. Ezech. 17,10. 

9. Darum wird dadurch die * fünde 
Jakobs aufhören ; und das iftder nugen 


davon, daß feine fünden tveggenommen 


werden „ in dem, daß er. alle feine des 
altars, macht, wie zerftoßne fteine, zu 
afche, daß feine haine noch bilder 
mehr bleiben. *c. 2,20. €. 30,22. (. 31,7. 

10, Denn die veſte ftadt muß einfam 
werden „die ſchoͤnen haͤuſer verftoßen 
und delaffen werden, wie eine wuͤſte, 
daß Fälber dafelbft weiden und ruhen, 
und. dafelbft reifer abfreſſen. | 

f1. Ihre zweige werden vor dürre 
brechen, daß die weiber fommen und 
feuer Damit machen werden. Denn e8 
iſt ein unverſtaͤndiges volf : darum wird 


ſich auch ihrer nicht erbarmen, der ſie 


gemacht hat; und der ſie geſchaffen hat, 
wird ihnen nicht gnaͤdig ſeyn. 
12. Zu der zeit wird der HErr 


worfeln von dem ufer des waſſers, bis 


an den bach Egyptens: und ihr kinder 
Iſrael werdet verſamlet werden, einer 
nach dem andern, 


13. Zu.der zeit wird man mit einer 


geoßen pojaune blafen: fo werden kom⸗ 
men.die verlornen. Im (ande Aifur und 
die perftohnen im lande Egypten, und 


— —n 


— — — — 


werden den HErrn anbeten auf dem 
heiligen berge zu Jeruſalem. 
Das 28 Capitel. 
Laſt des reichs Iſrael und Juda. 
N der prächtigen krone der trun⸗ 
= fenen von Ephraim, der welken 
blume ihrer lieblichen herrlichfeit, wel⸗ 
che ftehet oben über einem fetten thalder 
ver, die vom meintaumeln. . 
2. Siehe, ein ftarfer und mächtiger. 
vom Herrn, wie ein hagelſturm, wie 
ein fchädfiches wetter, wie ein waflerfturm, 
die mächtiglich einreiſſen, wird in das 
land gelaffen mit gewal, 
3. Daß die prächtige krone der trunke⸗ 
nen von Ephraim mit fügen zertreten 
werde. Ye 
4. Und die welke blume ihrer lieb⸗ 
fichen herelichfeit, weiche ftehet oben‘ 
über einem fetten thal, wird fegn gleich, 
wie dag reife por dem fommer, welches 
verdirbt, wenn man es noch an feinenr 
zweige hangen fiehet.. — 
3. Zu der zeit wird der HErr Ze⸗ 
baoth feyn eine liebliche Frone und heres 
licher Franz den übrigen feines. volf85 
6. Und ein geiftdes rechte dent, dee‘ 
zu gericht ſitzt; und eine ftärfe denen," 
die vom ftreit wieder fommen zum thor. 
7. Dazu find Ddiefe auch vom wein 
toll geworden , und taumeln von ſtar⸗ 
kem getränk, Denn beydeg priefter und 
propheten find teil von ftarfem ges 
tränf, find im mein erfoffen, und 
taumeln von ftarfem getraͤnk; fie find 
toll im weiffagen, und Edfen die ur⸗ 
theife heraus, — 
8. Denn alle tiſche ſind voll ſpeyens 
und unflats an allen orten. er 
9. Wen foll er denn lehren das ers 
kentniß? Wem foll er zu verſtehen ge⸗ 
ben die predigt? Den entwöhnten 
von der milch; denen, die von brüften 
abgeſetzt find. | 2, 
10. Denn [fie ſagen Gebiete Hin,ges 
biete her ; gebiete hin, gebiete her; harre” 
hier, harre da; harre hier,harre da ; hier 
ein wenig, da ein wenig. 
1. Wolan, er wird einmal mit ſpoͤt⸗ 
tiichen lippen und mit einer andern * zume 
ge reden zu diefem vol, welchem jet 
dis geprediget wird: *1 Cor. 14, 21. 
Tape 2.112.607 


A hriſtus, der ecfftein. (Eap.28.29.) Jeſaia. Edottt zůchtiget. 
12 So hat man * ruhe, fo er 


quickt man die müden, fo wird man 
Alte; und wollen doch folcher predigt 
nicht. + *Matth.ır, 28. 29. 
3. Datum foll ihnen auch des 
Herten wort eben alfo werden: Ge 
biete hin, gebiete her; gebiete hin, gez 
biete her; harrehier, harre daz har: 
te hier, harre da; Hier ein wenig, da 
ein wenig; daß fie hingehen, und * zu: 
Lück fallen, zerbrechen, verſtrickt und 
‚gefangen werden. #815 

14. So höret nun des HErrn 
wort, ihr fpötter, die ihr herrſchet 
über dis volf , fozu Jeruſalem iſt. 

15. Denn ihr fprechet: Wir haben 
mit dem tode einen bund, und mit der 
hölle einen verftand gemacht; wenn ei: 
ne fluth daher gehet, wird fie ung 
‚Nicht treffen; denn * wir haben die für 

en unfere zuflucht, und heucheley un: 
ii ſchirm gemacht. * c. 59713. Jer.7, 10, 
16. Darum fpricht der HErr Herr! 
Siehe, ich * lege in Zion einen grund 
Er einen bewährten ftein, einen 
Sftlichen eckſtein, der wohl gegruͤn⸗ 
derift. Wer glaubet, der flieher nicht. 


*Pſ. 118, 22. Ef. 8,14. Matth. 21,42. Mare. 13, ı0, 
£uc.20,17. Gef;4,11. Nöm.9,33.c.10,11. ı Petr.2,6. 


17. Und ich will das recht zur richt: 

ſchnur, und die gerechtigfeit zum ge 

‚wicht machen: fo wird der hagel die fal⸗ 

6° zuflucht wegtreiben, und waffer ſol⸗ 
en den fehiem wegſchwemmen, 

18. Daß euer bund mit dem tode los 
werde, und euer ver tand mit der Hölle 
nicht beftehe. Und wenn eine fluth daher 
gehet, wird fie euch zertreten; fo bald 
fiedaher gehet, wird fie euch wegnehmen, 

19. Komt fie des morgens, fo geichiehet 
es des morgens: alſo auch, fie fommie deg 
tages oder des nachts. Denn allein die anz 
fehtung lehret aufdas wort merken, 

20, Denn das bette ift fo eng, daß 
nichts übrig iſt; und die decke fo kurz, 
daß man fich Darein fehmiegen muß. 

21. Denn der HErr wird fich auf— 
Machen, wie auf dem*berge Prazim ; und 
zuͤrnen, wie imfthal Gibeon, daß er fein 
werk thue auf eine andere mweife, und 
daß er feine arbeit thue auf eine andere 
weiſe. * 2 Cam. 5,20. ı&hron, 15, u. 

tr Zu. 19, 22, 


“is 


691 


22. So laßt nun eurer fpotten, auf 
daß eure bandenicht Härter werden: denn 
ich habe ein *verderben und fteuren gehoͤ⸗ 
vet, fo vom HErrn HErrn Zebabih 
geſchehen wird in aller welt, *C, 10,23, 

23. Nehmet zu ohren, und hörst meine 
ftimme ; merket auf, und höret meine rede: 

24. Pflüget, oder Drachet, oder Are 
beitet auch ein ackermann feinen acfer 


immerdar zur faat ? 


25. Iſt es nicht alſo? Wenn er es gleich 


gemacht hat, fo ſtreuet er wicken, 
und wirft kuͤmmel, und fäet weizen und 
gerfte, jegliches, wo eries Hin haben 


will, und ſpelt an feinen ort, 


26. Alſo züchtiget fie auch ihr GOtt 
durch reiht, und lehret ae ; * 

27. Denn man driſcht die wicken 
nicht mit egen, ſo laͤßt man auch nicht 
Das wagenrad über den kuͤmmel gehen; 
jonvern die wicken fchlägt man aus. 
mit einem jtabe, und den Fünmel mit 
einem flechen. 

28. Man mahlt es, daß es brodt 
werde, und driſcht es nicht gar zu nicht, 
wenn man es mit twagenräderh und pfer: 
den ausdeifchet, 


39. Solches gefchiehet auch vom 
denn ſein rath iſt 


HErrn Zebaoth: 
wunderbarlich, und fuͤhret es herr⸗ 


lich hinaus. gi 


Das 29 Capitel. 


Jeruſalem fol zerſtoͤret, die Juden verblendet, die 
1.9 Kdehe Ariel, Ariel, du fiadt des 
I. ehe Ariel, Ariel, d e 

W laͤgers Davids! Ihr haltet jahrs⸗ 
zeiten, und feiret feſte. 

2. Aber ich will den Ariel aͤngſten, 
daß er traurig und jammerig fey; und 
ſoll mir ein rechter Ariel ſeyn. 

3. Denn * ich will dich belagern rings 
umher, und will dich ängften mit bollwerk, 


und will waͤlle um dich auffüßren laſſen. 


* Jet.6,3. E. 17,17. Yun. 19, 4. 

4. Alsdann ſolſt du geniedriget wer⸗ 
den, und aus der erde reden, und aus 
dem ſtaube mit deiner rede mummein, 
daß Deine ſtimme ſey, wie eines zauberers 
aus der erde, und deine rede aus dem 
ſtaube wiſpele. | 

5. Unddie menge, die dich zerftreuen, 
werden jo viel ſeyn, als ein dünner ftaub, 
und die menge der tyrannen / wie eine we⸗ 

xxr 2 ben⸗ 


⸗ 
5 
er 


692 Belogerung Jerufaloms. Der Prophet (E.29.30) Lroffir ende. 


bende ſpreu: und dasjoll plöglich bald 
eſchehen. 
* Dis du wirft vom HErrn Ze 
baoth heimgefucht werden , mit wetter 
und erdbeben, undaroßemdonner, mit 
windwirbel und ungemitter,und mitflam⸗ 
men des* verzehrenden feuers. * c. 30,30. 
7. Aber wie ein nachtgeficht im traum, 
fo foll ſeyn die menge aller Heiden, fo wi⸗ 
der Ariel ftreiten, ſamt allem ihrem heer 
und bolfwerf, unddieihn änaftigen. 
8. Denn gleichwie einem hungrigen 
träumet, daß er effe, wenn eraber auf: 


twacht, fo ift feine feele noch leer; und. 


twie einem durftigen träumet, daß er 
trinfe, wenn er aber aufwacht, ift er 
matt und durftig: alſo foll fen die 
menge aller Heiden, die wider den berg 
Zion ftreiten. N 

9. Erftarret, und werdet verſtuͤrzt, 
verblendet euch, und werdet trunken, 
doch nicht vom wein; taumelt, doch 
nicht von ſtarkem getraͤnk. 

10. Denn der HErr hat euch einen 
geift des harten ſchlafs eingefchenfet, 
und eure augen zugethan; eure propher 
ten undfürften, famt den *fehern, hat 
er geblendet, *ı Sam.9,9. F0).9,40-41. 

11. Daß euch aller [propheten] geſich⸗ 
te ſeyn werden, wie die worte eines ver 
fiegeiten buchs, welches ſo man es gaͤbe 
dem, der leſen Fan, und ſpraͤche: Lies 
ber, lis dag; und erfpräche: Ich Fan 
nicht, denn es iſt verſiegelt. 

12; Dder, gleich. als wenn man es gäbe 
dem, der nicht fefen fan, und fpräche: 
Sieber, fig das; und er fpräche: Ich 
Fan nicht leſen. 

13. Und. der HErr fpricht? Darum, 
daß dis volf zu mir nahet mit * feinem 
munde, und mitfeinen lippen mich ebret ; 
aber ihr herz ferne von mir ift, und mic 
fürchten nach menſchen- gebot, die fie 
jehren: *.1,11.12.13.15. .58,2.3. Jtt.2,27. 

Am.s,23. Matt.ı5,8. 505.9,31. +Pf.19,15- Luc. 18,11. 

14. So will ich auch mit diefem voff 
wunderfich umgehen , aufs wunderlichfte 
und feltfamfte, daß * die weisheit feiner 
weiten untergehe, und der verftand ſei⸗ 
ner klugen verbfendet werde, *Dbad, v. 8. 

i 1 Eur. 1,19. 


15. Wehe, die verborgen ſeyn wollen 


vor dem HErrn, ihr vornehmen zu 
verhelfen, und ihr thun imfinftern hal⸗ 
ten, und * fprechen: Wer fiehet ung 
und ter Fennet ung? *Hiob 24,15. 
16. Wie ſeyd ihr fo verfehrt ? Gleich 
als wenn des töpfersthon gedächte, und. 
ein werk fpräche von feinem meiſter: 
Er hat mich nicht gemacht; und ein ges 
mächte fpräche von feinem töpfer: Er 
fennet mich nicht. —— 
17. Wolan, es iſt noch um ein klein 
wenig zu thun; fo ſoll Libanon ein * feld 
werden, und das feld ſoll ein wald ger 
rechnet werden; "0,32. Ki 
18. Denn zu derfelbigen zeit werden die 
tauben hören die worte des buchs, und 
* die augen der blinden werden aus dem 
dunfel und finfternig fehen,  *c.35,5 
19. Und die elenden werden wieder 
freude haben am HErrn, und die-ars 
men.unter den menfchen werden froͤlich 
ſeyn in dem Heiligen Iſraels; 0 
20, Wenn die tyrannen ein ende has 
ben, und mitden fpöttern aus ſeyn wird, 
und vertilget ſeyn werden alle die, ſo 
wachen mühe anzurichten, © © 
21. Welche die leute fundigen machen 
durchs predigen, und ftellen dem nach, 
der- fie ftraft im thor, weichen durch 
fügen vom gerechten. : | 
22. Darum fpricht der HErr, des 
Abraham erlöfet hat, zum Haufe Jakobs 
alfo: Jakob foll nicht mehr zu ſchanden 
erden, und fein antlig foll fih nicht: 
mehr fchämen. — * 
23. Denn wenn fie ſehen werden ihre 
kinder, die werke meiner haͤnde unter ih⸗ 
nen; werden ſie meinen namen heiligen, 
und werden den Heiligen in Jakob heili⸗ 
gen, und den GOtt Iſraels fürchten. 
24. Denndie, foicrigen geift haben, 
werden verftand annehmen, und die 
ſchwaͤtzer werden fich Ichrer laffen. 


Das 30 Kapitel, _ 
Auf GOtt, und nicht auf Freaturen, foll man das 
vertrauen fegen. 


% che den * abtrünnigen. kindern, 
DIN fpricht der Herr, die ohne 
mich ratbichfagen, und ohne meinen 


- Geift fchuß fuchen , zu häufen eine ſuͤnde 


über die andere; —— 
2. Die hinab ziehen in Egypten, via 
ra? 


—— — a 
Nicht auf menſchen/ (Cap. 30.) Jeſaia. ſondern auf GOtt zu trauen. 693 


fragen meinen mund nicht, daß ſie ſich 
ſtaͤrken mit 
beſchirmen unter dem ſchatten Egyptens. 
3. Denn es ſoll euch die ſtaͤrke Pharao 
zur ſchande gerathen, und der ſchutz un⸗ 

er dem ſchatten Egyptens zum hohn. 

4. Ihre fuͤrſten find mol zu Zoan ge: 
wefen , und ihre botſchaft gen Hanes 
gefommen: 

5, Aber fie müffen doch alle zu ſchan⸗ 
den werden über dem volf, das ihnen 
nicht nuͤtze ſeyn fan, weder zur hülfe 
noch fonjt zu nuß, fondern nur zur 
ſchande und fpott. 

G6. Dis iſt die laftüber die thiere, fo 
gegen mittag ziehen, da loͤwen und loͤ⸗ 
innen find, ja ottern und feurige flie⸗ 
gende drachen, -im lande der teubfal 
und angſt. Sie führen ihr gut auf der 
füllen ruͤcken, und ihre fehäge auf der 
camele hoͤker, zum volk, das ihnen 
nicht nuͤtze ſeyn Fan. - 

7. Denn Egyypten iſt nichts, und ihr 

‚helfen ift vergeblih. Darum predige 
ich davon alfo: Die * Rahab wird ftille 
dazu figen. * Pſ. 87, 4. Pi. 89, II. 
- 8.50 gehenun hin,und ſchreibe es ihnen 
Bor auf eine tafel, und zeichne es in ein 

‚buch, daß es bfeibe für und für ewiglich. 
9. Denn es ift ein ungehorfames volf, 
und verlogene Finder, die nicht hören 

wollen des HErrn geſetz; 

10. Sondern fagen zu den ſehern: 
| Jhr ſolt nicht ſehen; und zu den ſchauern: 

Ihr ſolt uns nicht ſchauen Die rechte leh⸗ 

re; prediget uns aber ſanft, ſchauet 
uns taͤuſcherey; 
> m Weichet vom wege, macht euch 
von der bahn laßt den Heiligen in Iſrael 

saufhören bey und. 

12. Darum fpricht der Heilige in Iſrael 
alfo: Weil ihr dis wort verwerfet, und 
verlaſſet euch auf* frevel und muthwil⸗ 
fen, und trotzet darauf; *c. 47, 10. 

. So ſoll euch ſolche untugend ſeyn, 
wie ein riß an einer hohen mauer, wenn 
es beginnet zu rieſeln, die ploͤtzlich unver⸗ 
ſehens einfaͤllt und zerſchmettert; 
14. As wenn ein topf zerſchmet⸗ 

tert würde, den man zerftößt, und feiner 
| nicht fehonet, alfo, daß man von feinen 
ftücken nicht eine fcherbe findet, darinnen 


der macht Pharao, und ſich 


man feuer hole vom heerde, oder wafler 
fcehöpfe aus einem brunnen. 5 
15. Denn fo fpricht der HErr HErr, 
der Heilige in Iſrael: Menn*ihr ftils 
fe biiebet, fo wuͤrde euch geholfen; 
durch ſtille feyn und hoffen. wuͤrdet 
ihe ſtark feym Aber ihr wolt 
nicht, _ * 9. 37,7. Di. 62,2. 
16. Undfprechet: Nein, fondernauf 
roſſen wollen wir fliehen. Darum werdet 
ihe fluͤchtig ſeyn. Und auf läufern wol⸗ 
fen wir reiten. Darum werden euch eure 


verfolger übereilen. 


17. Denn*eurer taufend werden flichen 
vor eines einigen fehelten, ja vor fünfer 
werdet ihr. alle fliehen , bis daß ihr übers 
bfeibet, wie ein maſtbaum oben auf ei: 
nem berae, und mie ein panicr oben 
auf einem Hügel. * 3 Mof.26, 36. f. 

18. Darum harvet der HErr, dag er 
euch gnaͤdig fey, und hat fich aufges 
macht,daf er fich eurer erbarıne :denn der 
HErr ift ein GOtt des gerichts; *wohl 
allen,die feiner harren.* Di.2,12. Pſ. 34,9. 
19. Denndas volfZiong wird zu Jeruſalem 
wohnen , du wirſt nicht weinen. Er wirddir 
gnaͤdig feyn, wenn * du rufeſt; er wird die 
antworten, fo bald er es höret. * c. 65,24. 

20. Und der HErr wird euch in truͤb⸗ 
fal* brodt, und in aͤngſten waſſer geben. 
Denn er wird deinen lehrer nicht mehr 
faffen wegfliehen, fondern deing, augen 
toerden deinen lehrer fehen, *c. 33,16. 

or. Und deine ohren werden hören 
dag wort Hinter dir fagen alfo ‚her! 
Dis ift der weg, Denfelbigen gehet; 
fonft * weder zur rechten noch zur 
linken. *5 Mof. 5,32. c. 28,14. 

22. Und ihr * werdet entweihen eure, 
überfilberten goͤtzen, und die goldenen 
kleider eurerbilder,und werbetiie wegivers 
fen, wie einen unflath, und zu ihnen ſagen: 
Hinaus! * c,2,20. 627,9. 1MOf.35,2.4- 

23. So wird er deinem famen,den du auf 
den acfer gefäct haft, regen geben, und 
brodt von des ackers einfommen, und def 
feibigen volle guüge, -Und dein vieh wird 
fich zu der zeit werden in einer weiterraue. 

24: Die ochfen und füllen, fo den 
acer bauen, werden gemengetes futter 
eſſen, welches geworfelt ift mit der worf⸗ 
ſchaufel und wanne. 


&r 3 25. Und 


\ 


694 GHte Hilft wider Aſſur. DerProphet(E.3032.) Richtige huͤlfe Egyptens. 


Bun — — — —— — — ——— — 


Und es werden auf allen großen 
bergen, und auf allen großen hügeln 
zertheilte waſſerſtroͤme gehen, zu der zeit 
der großen ſchlacht, wenn die thuͤrme 
fallen werden. 

26. Und des mondeg fchein wird feyn 


‚wieder fonnen fihein , und der ſonnen 


ſchein wird ſiebenmal heller ſeyn, denn 
jezt; zu der zeit, wenn der HErr den 
ſchaden feines volks verbinden, und*feine 
wunden heilen wird. *c. 53, 5. c. 61, 1J. 

27. Siehe, des HErrn name komt 
vonferne, ſein zorn brennet, und iſt ſehr 
ſchwer, ſeine lippen ſind voll grimm, und 
feine zunge wie ein verzehrendes feuer, 

28. Und ſein odem wie eine waſſer⸗ 
fluth, die bis an den hals reicht, zu zer⸗ 
ſtreuen dig beiden, bis fie zu nichte wer: 
den, und die völfer mit einem zaum in 
ihren baden hin und her treibe, 

29. Da werdet ihr fingen, wie jur 
nacht eines heiligen feſtes, und euch von 
herzen freuen , al$ wenn man mit-der 
pfeife gehet zum berge des HErrn, 
zum hort Iſraels. 

30. Und der HErr wird feine herr⸗ 
liche ſtimme ſchallen laſſen, daß man ſehe 
ſeinen ausgereckten arm mit zornigem 
drohen, und mit* flammen des verzehren⸗ 
den feuers, mit ſtrahlen, mit ſtarkem 
regen, und mit haael. *029,6. 

31. "Dem Affur wird: erfchreden vor 
* der ftimme des HErrn, der ihn mit 
der ruthe fchlägt, 1:29,47. 

32. Denn es wird dieruthe ganz — * 


dringen, und wohl treffen, wenn fie 


der Herr über ihn führen wird, mit 
paufen und harfen, und allenthaiben 
wider ſie ftreiten, 

33. Denn die grube iſt von geſtern her 
zugerichtet; ja dieſelbige iſt auch dem koͤ⸗ 
nige bereitet, tief und weit genug 5 fo ift 
Die wohnung darinnen, feuer und holz die 
menge. Der odem Des HErrn wird 
fie anzuͤnden, wie ein ſchwefelſtrom. 


Das 31 Capitel. 


Dichtige huͤlfe der Egypter. Goͤttlicher ſieg wider 
die Aſſhrer 


J ehe denen, die hinab ziehen in 

IR Egypten um hülfe, und verlaffen 
fich auf roſſe, und hoffen auf wagen, daß 
derfelbigen viele find, und auf reuter, dar; 


‚um, daß fie fehr jtarf find, und baten 


- bieten menge ihn anſchreyet, fo erfchrickt 


fich nicht zum Heiligen in Iſrael, ‚ und 
fragen nichts nach dem HEren. 

2. Er aber iftweife, und bringet * un⸗ 
glück herzu, und wendet feine worte nicht; 
fondern wird fich aufmachen wider dag 
haus der böfen, und wider die hülfe der 
ubeithäter. *e.45,7.2 Rön.6,33. Am.3,6. 

3. Denn Eappten ift menfch und nicht: 
GOtt, und ihre roſſe ſind fleiſch und nicht 
geiſt. Und der Herr #sied feine hand 
ausreefen, daß der heffer ftrauchele, und. 
der , dein geholfen wird, falle, und alle 
mit einander umfommen. — 

4. Denn ſo ſpricht der HErr zu mir: 
Gleichwie ein loͤwe und ein junger dwe 
bruͤllet uͤber ſeinem raube, wenn der 


er vor ihrem geſchrey nicht, und iſt ihm 
auch nicht leid vor ihrer menge; alſo 
wird der HErr Zebaoth hernieder fah⸗ 
ren, zu ſtreiten auf dem berge Zion und 
auf feinem hügel. 

5. Und der HErr Zebaoth wird Je⸗ 
ruſalem beſchirmen, wie die voͤgel thun 
mit fluͤgeln, ſchuͤtzen, erretten, darin⸗ 
nen umgehen, und aushelfen. 

6. Kehret um, ihr Finder Sfrael, die 
ihr fehr abgewichen ſeyd. 

7. Denn zu der zeit wird ein * jeglicher | 
feine filberne und goldene gögen vertvers 
fen, welche euch eure Hände gemacht hat⸗ 
ten zur fünde, * c. 2,20. c. 30, 224 

8. Und Aſſur ſoll fallen, nicht duch 
* manns = fchwerdt, und foll verzehret 
roerden, nicht durch menſchen⸗ſchwerdt; 
und wird doch vor dem ſchwerdt fliehen, 
und feine junge mannfchaft wird zinsbar 
werden 5*c. 17,13. c.37, 30. 2 Rön.1g,35, 

9. Und ihr fels wird vor furcht weg⸗ 
sen; und feine fürften. werden vor 
dem panier die flucht geben , fpricht der 
Herr, der zu Zion feuer, und zu 
Jeruſalem einen heerd hat. 

Das 32 Capitel. 
—— gluͤckſeligkeit dest eichs Chriſti. 
iche, es wird ein koͤnig regieren, 
2S gerechtigkeit anzurichten, und 
fuͤrſten werden herrſchen, das recht zu 
handhaben) 

2. Daß jedermann feyn wird ala eine, 
der ver dem winde bewahret ift, und wie 

einet, 















Reich Sheift.. Cap ze 33) 
ner, der vor dem platzregen verborgen 

iſt, wie die waſſerbaͤche am duͤrren ort, 
‚wie der *ſchatten eines großen feifen im 
trockenen fande; 6.454 

3. Und der ſehenden augen werden 
ſich nicht blenden laſſen, und die ohren 
der zuhörer werden aufmerken, 
4. Und die underfichtigen merden 
klugheit lernen, und der ſtammelnden 
junge wird fertig und reinlich reden, 
5. 8 wird nicht mehr ein narr fuͤrſt 
heiſſen, noch ein geiziger here genant 
werden. 

6. Denn * ein narr redet von natrheit, 





D 


und fein herz gehet mit unglücf um, dab 
er heucheley anrichte, und predige von 
dem HEren irrſal, damit er die hungri⸗ 
gen feefen aushungere , und den durftis 
gen das trinken wehre.*Spr.13,16.0.15,2. 
7. Denn des*geizigen regieren ift eitel 
ſchaden; denn er erfindet tuͤcke, zu verder⸗ 
ben die elenden mit falſchen worten, wenn 
er des armen recht reden foll,* Spr.29,4. 
g. Aber die fürften werden fürftliche 
gedanken haben, und darüber halten. 
9. Stehet auf, Ihe ftolgen frauen , hoͤ⸗ 
ret meine ftimme ; ihr töchter , die ihr fo 
ficher ſeyd, nehmetzu ohren meine rede; 
. 20. Es iſt um jahr und tag zu thun, 
fo werdet ihr fichern zittern ; denn es 
wird Feine weinernte, fo wird auch kein 
leſen werden. 


. Erſchrecket, ihr ſtolzen frauen, zit⸗ ß 


tert, ihr ſichren; es iſt vorhanden auszie⸗ 
hen, bloͤßen und gürten um die lenden. 
12. Man wird klagen um die Acker, 
ja umdielieblichen aͤcker, um die frucht⸗ 
baren meinftöce. i | 
13. Denn es werden auf dem acer 
meines volks dernen und hecken wach⸗ 
fen, dazu über allen freuden-häufern in 
der frölichen ftadt. HN 
14. Denn die pallaͤſte werden verlaffen 
ſeyn, und die menge in der ftadt einfam 
feyn, daß die thuͤrme und peftungen 
erige höhlen werden, und dem mild zur 
freude, den Herden zur weide, 
15. Bis fo fange, daß über uns aus: 
gegoſſen werde der * Geiſt aus der höhe. 
So wird dann die wuͤſte zum adfer wer⸗ 
den, und der acker für einen wald. gerech- 
net werden, *c. 44,3, Ez. 39, 29. Joelz,J. 


Jeſaia. 


Aſſyrer verjagt. “695 


76. Und das recht wird in der toüfte 
wohnen, und gerechtigfeit auf dem 
acer haufen. RR 
17. Und der*gerechtigfeit Frucht wird frie⸗ 
de ſeyn, und der gerechtigkeit nutzen wird 
ewige ſtille und ficherheit feyn, * Roms. 
18. Daß mein, volf, in haufeen des 
Friedens wohnen wird, in fichern woh⸗ 
nungen, undin ſtolzer ruhe. 
19. Aber hagel wird ſeyn den wald 
hinab, und die ſtadt danieden wird nies 
drig fepm —— RS 
20. Wohl euch, die ihr füet allent⸗ 
halben an den waſſern; denn da mögt 


f ihr die füße der ochfen und efel darauf 


gehen laſfſenn. 
Das 33 Capitel. 


Die Aſſyrer folen verjagt , Jeruſalem und die Fitche 
befchünet merden, 4 
J. ehe aber dir, du verſtoͤrer! Mei 
neft du, du merdeft nicht ver— 
ftöret toerden ? Und du verächter! mei⸗ 
neſt du, man werde dich nicht verach⸗ 
ten? Wenn du das verſtoͤren vollendet 
haft, for wirft du auch verftöret wer⸗ 
den; wenn du des verachtens ein ende 
gemacht haft, fo wird man dich wider 
serachten. * Dff.13,10. TCI.37, 36. 38. 
2. HEre, fen uns gnaͤdig, denn 
auf dich harren wir ; ſey ihr arm fruͤhe, 
dazu unſer heil zu der zeit der truͤbſal. 
3. Laß fliehen die*oölfer vor dem gro⸗ 
en getuͤmmel, und die heiden zerſtreuet 
erden, wenn du dich erhöheft.*Pf..68,2- 
4. Da wird man euch aufraffen als 
einen taub, wie man Die heujchrecken 
aufraft, und wie die Fefer zerfcheucht 
werden, wenn man fie überfällt. 
5. Der HErr ift erhaben, denn er 
wohnet in der höhe. Er hat Zien voll 
gericht und gerechtigkeit gemacht, 
6. Und mwird zu deiner zeit glaube 
ſeyn, und hereichaft , heil, weisheit, 


klugheit; furcht des HErrn werden 


ſein ſchatz ſeyn. —— * 
7. Siehe, ihre boten ſchreyen drau⸗ 
ßen, die engel des friedens weinen bit⸗ 

terlich [und fprechen :] i 
8. Die fteige find wuͤſte, es gebet nie⸗ 
mand mehr auf der ſtraße. Er haͤlt we⸗ 
der treue noch glauben; er verwirft 
die ſtaͤdte, und achtet der leute nicht. 
ta 9. Das 


Pe 


696 Troſt fuͤr bußfertige, 
9. Das land liegt klaͤglich und am 
merlich, der Libanon ſtehet ſchaͤndlich 
zerhauen, und Saron iſt wie ein gefilde, 
und Baſan und Carmel iſt oͤde. 

„ 19. Dun will ich mich aufmachen, 
ſpricht der HErr, nun will ich mich 
erheben, nun will ich hoch kommen. 
„m Mit *ſtroh gehet ihr ſchwanger, 
ſtoppeln gebaret ihr; feuer wird euch mit 
eurem much verichren. *Pf . 

"2. Denn die voͤlker werden zu kalk 
verbrant werden , teile man abgehauene 
dornen mit feier anfteckt, 

13. So hörefnun ihr, die ihr ferne 
ſeyd, was ich gethan habe: und Die 
iht nahe ſeyd, merfet meine frärke, 

14. Die fünder zu Zion find cr 
ſchrocken, zittern iſt die beuchler ange: 
kommen [und fprechen :] Wer ift unter 
uns, der bey einem verjchrenden feuer 
wohnen möge? Wer ift unter ung, der 
bey Der etoigen glut wohne? 

15. Ber * in gerechtigfeit wandelt 
und redet, was recht it; mer unrecht 
haſſet famt dem geiz, und feine hande ab: 
ziehet daß er nicht geſchenk nehme‘; 
wer feine ohren zuſtopfet, daß er nicht 
blutſchulden höre, und feine augen zu: 
hält, Daß er nicht arges fche, 

MI. 24,3: 4. Matth. 5,58, 

16. Der wird in der höhe wohnen, und 
felfen werden feine veſte und ſchutz ſeyn. 
Sein brodt wird ihm gegeben, fein 
waſſer hat er gewiß. 

17. Deine augen werden den koͤnig 





ſehen in feiner ſchoͤne, da wirſt das land 


ertocitert ſehen, 

18. Daß ſich dein herz ſehr verwun— 
dern wird, und ſagen: *8o find nun 
bie fopriftaelcheten ? Wo find die vathe ? 

Wo find Die Fanzler 2 * 1 Eor.1,20. 

19. Dazu wirft du das ftarfe bolk nicht 
fehen, das volf von tiefer ſprache, ‚die 
man nicht vernchmen Fan, und von uns 
deutlicher junge , die man nicht verftes 

ben kan. 
20. Schaue, Zion, die* ftadt unfers 
ftifts; Deine augen werden Jeruſalem fe: 
en, eine firhere wohnung, eine hütte, die 
nicht weggeführet wird, weicher naͤgel ſol⸗ 
len nimmermehr ausgezogen , und ihrer 
ſeile keins zerciifen werden, *Pf. 122, 3.4. 


ſchiff mit rudern fahren, noch aaleren 


Der Prophet (E.33.34.) Tag der vache wider 


21. Denn der HErr wird “mächtig 
Dafelöft bey ung ſeyn, und — 
te waſſergraben ſeyn, daß daruͤber fein 
dahin — —— RT 

22. Denn der HErr ift unfer richten, 
der HErr ift unfer meifter, der. Sen 
iſt unſer konig, dee hilftuns. 

3 Laßt fie ihre ſtricke Pannen, fie 
werden doch nicht halten; alfo werden 
fie auch das faͤhnlein richt auf den mafts 
baum ausſtecken. Dalntwird viel koͤſt⸗ 
licher raub ausgetheilet werden, daß 


5 . 


‘auch die lahınen rauben werden. 


24. Und Fein einwohner wird fü 
gen! Ich bin ſchwach. Denn das 
volk, ſo darinnen wohhet, wird vers 


gebung der fünden haben, 


"Das 34 Capitel, 
nee zoru und gericht wider alle feinde der 
I. Komt herzu, ihr heiden, und * hoͤ⸗ 
Nret, ihr voͤlker, merket auf; die er⸗ 
de hoͤre zu, und was darinnen iſt, der welt⸗ 
kreis, famt feinem gewaͤchs. *pc. 28, 23. 

2. Denn der HErr iſt zornig uͤber 
alle heiden, und grimmig über alles ihr 
heer; er wird fie verbannen, und sun 
feblachten uberantworten. 

2. ihre erfchlagene werden hin⸗ 
gewo erden, daß der geſtank von ih⸗ 
ren leichnamen aufgehen wird, und die 
berge mit ihrem blut fliegen. ” - 

4. Und wird alles heer des -himmels 
verfaulen, und * der himmel wird eingez 
wickelt werden, wie ein brisf,und alles fein 
heer wird verwelken tie ein blatt verwel⸗ 
fet am weinſtock und wie ein duͤrres blatt 
am feigenbaum. x*Off. 6, 14. 

5. Denn mein ſchwerdt iſt trunken im 
himmel; und ſiehe, es wird hernieder 
fahren auf Edom, und uͤber das ver⸗ 
bante volk zur ſtrafe. PR 

6. Des HErrn ſchwerdt ift voll. 
blut, und dick vom fetten, vom blut 
der laͤmmer und böce, bon der nieren 
fett aus den widdern; denn der HErr 
hält ein fehlachten zu Bozra, und ein 
großes würgen im lande Edom. 2 

7. Da werden die einhörner famt ih⸗ 
nen herunter muͤſſen, und die farren 
famt den gemäfteten ochfen, er * 

an 





* 













d wied trunken werden vom blut, und 
hre erde dick werden vom fetten. 

8. Denn es iſt * der tag der rache des 
Heren, und das jahr. der vergel 
tung, zu rächen Zion. *64. 
9. Da werden ihre baͤche zu pech wer⸗ 
den, und ihre erde zu ſchwefel; ja ihr 
fand wird zu brennendem pech werden, 
10. Das weder tag noch nacht ver: 
fchen wird, fondern * ewiglich wird 
rauch von ihr aufgehen, und wird für und 
fuͤr toüfte feyn, daß niemand dadurch 
gehen wird in ewigkeit; * Offenb. 19, 3. 
‘2. Sondern. rohrdommeln und igel 
werden es inne haben, nachteufen und ra- 
en werden dafelbft wohnen. Denn er 
wird eine meßſchnur daruber ziehen, daß 
ie wüftewerde, und ein richtbley, daß 
fie öde ſey, 

12. Daß ihre herren heiſſen muͤſſen 
‚Herren ohne land, und alle ihre fürften 
ein ende haben; * 

33. Und werden dornen wachſen in ih⸗ 
ren pallaͤſten, neſſeln und diſteln in ihren 
lenken ; und wird eine*behaufung feyn 
der drachen , und meide für die ſtrauſſen. 

j* * 0,13, 27T. 

14. Da werden unter einander laufen 
*marder und geier, und ein feldteufel 
wird dem andern begegnen; der Fobold 
wird auch daſelbſt herbergen , und feine 
ruhe daſelbſt finden; ; *Off. 18,2. 

15. Der igel wird auch daſelbſt niſten 
und legen, bruͤten und aushecken unter 
ihrem ſchatten; auch werden die weihen 
daſelbſt zuſammen kommen. 

16. Suchet nun in dem buch des 
HErrn und leſet, es wird nicht an 
einem derſelbigen fehlen; man vermißt 
‚auch nicht dieſes noch das. Denn Br iftes, 
der durch meinen mund gebieter; und fein 
Geiſt iftes, der es zufammen bringet, 

17. Er gibt das loos über fie, und 
‚feine hand theilt das maß aus unter fie, 
daß fie darinnen erben ewiglich, und 
darinnen bleiben für und für. 








Das 35 Capitel. 
Gluͤckſeliger zuſtand der kirche neues teſtaments. 


L Aer die wuͤſte und einoͤde wird fu: 

+ ftig ſeyn, und das gefilde wird 
feölich ftehen und * wird bfühen tie 
die lilien. *Sir 39/ 18, 


F 


hie feinde der kirche. C343536) Jeſaia. Herrlichkeit der zeit des Meſſ. 697 


2. Sie wird bluhen uno froͤlich ſtehen 
inaller fuftund freude. Denn die herr⸗ 
lichfeit des Libanons ift ihr gegeben, der 
ſchmuck Sarmels und Sorons.Sie*fchen 
die herrlichfeit des HErrn, den ſchmuck 
unfers GOttes. ——8 
3. Stärfet* die muͤden haͤnde, und 
erquicket die ſtrauchelnden knie. 

*Zeph.3,16. Zach.8,9,13. 


4. Sagt den verzagten herzen: Send 


getroſt, fürchtet euch nicht! Sehet, *euer 
GOtt der fomt zur rache; GOtt, der 
da vergilt, K komt und wird euch helfen. 

. 45, 17. Hoſ. 1,7. + Bf. 94,1. 

5. Alsdann werden"der blinden au⸗ 
gen aufgethan werden, und der tau⸗ 
ben ohren werden geöffnet werden. 

*Eſ. 29, 18. Mateh. 11,5. 

6. Asdann werden die *lahmen loͤcken 
tote ein hirſch, und der ſtummen zunge 
wird [ob fagen. Denmes werden waſſer 
in der wüfte hin und wieder fließen, und 


ſtroͤme in den gefilden. *Geſch. 3.2.7. 


7. Und wo es zuvor trocken ift gewe⸗ 
fen , folfen teiche ftehen; und wo eg duͤr⸗ 
ve gewefen ift, follen brunnauellen feyn. 
Da zuvor die fehlangen gelegen haben, 
joll Heu und rohr und fehilf ftehen. 

g. Und es wird dafelbft * eine bahn 
ſeyn und ein weg, welcher der heilige 
weg heiffen wird, Daß Fein unreiner 
daranf gehen wird; und Derfelbige 
wird für fie ſeyn, daß man darauf - 
gehe, daß auch Dierhoren nicht irren 
mögen. | * oh. 12,44. 614, 6. 

9. Es wird da Fein loͤwe feyn, und 


wird Fein reifiendes thier darauf treten, 


noch) daſelbſt gefunden twerden ; fondern 
man wird frey ficher dafelbjt gehen. 
Io. Die * erlöferen des HErrn 
werden wiederkommen, und gen Zion 
Fommen mit jauchzen; ewige Pfreu⸗ 
de wird uͤber ihrem haupte feyn ; freue 
de und wonne werden fie ergreifen, 
und ſchmerz und * ſeufzen wird weg 
muſſen.*c. 51,I. c.62,12.7C.61,7. c.66,14. 
oh. 16,22. ** Offenb. 21, 4. 


Das 36 Eapitel, 


Serufalem von Sanherib belagert. 


ß ur es begab fich im bierzehnten 


Jahr des koͤnigs Hisfia, * zog dee 
koͤnig zu Aſſyrien, Sanherib, herauf is 
der alle vefte ftadte Kuda, und gewann fie, 


*2 Kon. 13,73. 
£r5 | 2, Und 


I 


698  Ierufalem belagert. 
7, Imd der konig zu Aſſyrien fandte 
den Kabfafe von Lachis gen Serufalem 
zu dem koͤnige Hisfia mit großer. macht. 
Und er trat.an die maflerröhren des 
obern teichg, am wege bey dem acker 
des färbers. 

3. Und es gina zu ihm heraus * Elta 
kim der ſohn Hilkia, der hofmeifter, und 
Sebena,.der Fanzler, und Jdah, der fohn 
Aſſaphs, der fihreiber, * (,22,20. 
4. Und Der erzſchenke fprach zu ih⸗ 


) sen Saat doch dem Hiskia: So peicht 


der * grofekönig,,. der koͤnig zu Affprien : 
Was ift das fur ein troß, darauf du dic) 
perläflet? N Heer 
5. Sch achte, du fäffeft Dich bereden, 
das du noch rath und macht wiſſeſt zu 
ftreiten. Yuf wen verlaͤſſeſt du denn dich, 
das du mir biftabfällig geworden ? 
6.Berläffeit du dich auf den * zerbroche: 
nen rohrſtab Egypten? welcher, ſo 
jemand ſich darauflehnet, gehet er ihm in 
die hand und durchbohret fie. Alſo thut 
harao, der koͤnig in Egypten, allen, 
die ſich auf ihn verlaſſen. *2 Koͤn. 18, 21. 

7. Wilſt du aber mir ſagen: Wir ver⸗ 
faffen uns auf den HErrn, unfern 
GoOtt? Iſt es denn nicht der, welches hoͤ⸗ 
hen und altaͤre der Hiskia hat abgethan, 
und zu Juda und Jeruſalem geſagt: Vor 
dieſem altar ſolt ihr anbeten? 

9. Woları, ſo nimm es an mit meinem 
herrn, dem Fönige zu Aſſyrien: ich will 
dir zwey taufend roſſe geben ; laß ſehen, 
ob du bey dir fönneft ausrichten „ die 
darauf reiten. | | | 
9. Wie wilſt du denn bleiben vor ei⸗ 
nem hauptmanne, der aerinaften diener 
einen meines heren? Und du verläffeft 
dich auf Eghpten, um der wagen und 
reuter willen. 

10. Dazu meineft du, daß ic) ohne 
den Hören bin herauf gezogen in dis 
fand , Dafieldige zunerderben ? Ja, der 
HErr ſprach zu mir: Ziehe hinauf in 
dis land, und verderbe es. 

s1. Aber Eliakim, und Sebena, und 
Joah ſprachen zum erzſchenken: Lieber, 
rede mit deinen knechten auf Syriſch, 
‚denn wir verftchen eswehl; und rede 

nicht auf Juͤdiſch mit uns vor den phren 
des polfs, Das auf der mauer iſt. 


Der Prophet (E,36,) Rebe des ergſchen 


* 9,12. 


ten ihm am die worte des erzichenkie 




















































32. Da ſprach der erzfchenfe: 3 
neft du, daß mein here mich zu dei 
herrn oder zu dir gefandt habe, ſo 
worte zu reden; ‚und nicht vielmg 
den männern, Die auf der mauer ji 


daf; fie ſamt euch ihren eignen mift 
fen und ihren Harn faufen? ꝛ 
13, Und der erzſchenke ftand 
rief laut auf Juͤdiſch und ſprach: 8 
die worte des großen koͤnigs, des 
nigs zu Aſyrien. 
14. So ſpricht der Fönigs ik! 
Hiskia nicht. betrügen, denn er 
euch nicht erretten. 
15. Und laßt euch Hisfia nicht 
troͤſten auf den HErrn, daß er fa 
Der HErr mird ung. erretten, 
dieſe ftadt wird nicht in Die Hand des 
nigg zu Affyrien gegeben werden. 
16. Gehorchet Hisfia nicht, Dennfo 
ſpricht der koͤnig zu Aſſyrien; Thut mie 
zu dank, und geht zu mir heraus, fo fol 
ihr ein * jeglicher von feinem meinft 
und von feinem feigenbaum eflen unde 
feinem brunnen trinken; * ıKön.d, 
3Koͤn is/ zu. Mid. a. 7 
17. Bis daß ich komme und holee 
in ein land, wie euer land iſt, einla 
da forn und moft innen iſt, ein land, 
brodt und mweinberge innen find, 
18. Laßt euch Hiskia nicht be 
den, dab er faget: Der HErr w 
uns erlöfen. Haben auch * der) 
den götter ein jeglicher fein land 
rettet von der hand des Fonigs zu 
fyrien ? * 10,10, €. 3771 
19. Wo find die götter zu Hmathu 
Arpad? Wo find die götter zu Seph 
vaim ? Haben fie auch Samaria erre 
pon meiner Hand? m 
20. Welcher unter allen goͤttern 
fer [ander hat fein land errettet von mein 
hand, dag der HErr folte Jeruſalem 
erretten von meiner hand? 
21. Sie ſchwiegen aber ftille,und antwor⸗ 
teten ihm nichts ; denn der koͤnig Hattege: 
boten und gefagt; Antwortet ihm mie 
22. Da kamen Eliakim, der fohn 2 
Ein, der hofmeifter, und Sebena, der kan⸗ 
(er, und Joah der fohn Aſſaphs der ſchre⸗ 
ber, mit zerriſſenen kleidern; und zeig 


44 


— ———— — 


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Re We 


„n 
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(Gr J 

— 6 | 

—2 
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SEE 

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* — A 


Hiskia fendet zu Jeſaia. (Cap.37.) Jeſaia. 


Da 37 Copitel. 
 Sanberibs macht wird auf Hiskia gebet geſchlagen. 
up aber der konigHiskia das hörete; 
jerriß er feine kleider, und huͤl⸗ 
fete einen fa um ſich, und ging in das 
haus des HErrn; | | 
2. Und fandte Eiiafim, den hofmeis 
fer, und Sebena, den Fanzler, famt 
Een prieſtern, mit fücfen umhuͤl⸗ 
let, *ʒu dem propheten Jeſaia, dem 
fohne Amoz, * 2 Rdn. 19, 2. 
3. Daß fie zu ihm 
cht Hisfia: Das ift eintag der truͤb⸗ 


fal, des ſcheltens und läfterns ; und gehet 


ih, als wenn die Finder bis an die 
fe gefommen find, und ift feine fraft 


da zu gebären. 


£ 


4. Daß doch der HErr, dein GDtt, 

‚hören wolte die worte des erzſchenken, 

welchen fein herr, der fönig zu Affyrien, 

geſandt hat, zu fäftern dem lebendigen 

GoOtt, und zu fchelten mit folchen worten, 

‚wie der HErr, dein GOtt, gehörgt hat, 
d du wolteſt dein gebet erheben für die 
tigen, fonoch vorhanden find, 

5. Und * die fnechte des koͤnigs Hiskia 
famen zu Jefaiı, *2 Koͤn. 19, 5. 
6. Jeſaia aber fprach zu ihnen: So 

ſaget eurem herrn: Der HEre fpricht 
alfo : Fürchte dich nicht vor den worten, 


die du gehöret haft, mit welchen mich 


die Fnaben des koͤnigs zu Aſſyrien ge 


ſchmaͤhet haben; 


7. Siehe, ich will ihm einen andern 
muth machen, und foll-etwas hören, 
daß er wieder heim ziehe in fein land; 
und will ihn durch das ſchwerdt fällen in 
feinem fande. 

8. Daaber der erzfchenfe wieder fam, 
fand er den koͤnig zu Affyrien ftreiten wi: 

Libna; denn er hatte gehöret, daß 
er von Lachis gezogen war, 

9. Denn es Fam ein gerücht von Thir⸗ 

fa, der Mohren Fönige, fagend: Er 

ausgezogen wider Dich zu ftreiten. 

10. Da er nun*folches hörete, fandte 
‚er boten zu Hisfia, und lieg ihm facen : 
Saget Hisfia, dem koͤnige Juda, alſo: 

aß dich deinen GOtt nicht betruͤgen, auf 
den du dich verläffeft und fprichft: Jeruſa⸗ 


lem wird nicht in die Hand des koͤnigs zu 


Aſſyrien gegeben werden. *2 K0n.19,9. 


Hiskia betet, 699 
m. Siehe, Du haſt gehoͤret, was die 
fonige zu Aſſyrien gethan haben „allen 
landern und fie verbannet: und Du fol 
teft errettet werden? ; 
12. Haben auch die götter der heiden 
Die [ande errettet , welche meine väter ver⸗ 
derbethaben, als Goſan, Haran, Re 
zeph, und die finder Eden zu Thelaffar ? 
3. Wo iftder koͤnig zu Hamath, und 
der Fönig zu Arpad, und der Fünig der 


ftadt Sepharvaim, Hena und Iwa? 
fprächen: ©o 


14. Und da Hisfia den brief von den 
boten empfangen und gelefen Hatte ; ging 
er hinauf indas haus des Herren, und 
breitete ihn aus nor dem Herrn. 

35. Und Hisfia betete zum HEren, 
und fprach | 

16. HErr Zebaoth, du GOtt Iſraels, 
der Du über den Cherubim fiteft; Du 
biſt allein GOtt über alle koͤnigreiche auf 
erden, *Dn haft Himmel und erde ges 
macht, *0. 40,28. 9.24, 2, 

17. HErr, neige deine ohren und 
höre doch, HErr, thue deine augen 
auf und fiehe doch ; höre doch alle die 
worte Sanheribs, die er gefandt hat, zit 


ſchmaͤhen den lebendigen GOtt. 


18. Wahr iftes, HErr, die könige 
zu Aſſyrien haben müfte gemacht alle Ed: 
nigreiche famt ihren Ländern, 

19. Und haben ihre götter ing feuer 
geworfen; denn fie waren nicht götter, 
fondern menichenshändemwerf, holz und 
ftein. Die find umgebracht. 

20. Nun aber, Herr, unfer GOtt, 
hilf ung von feiner hand, * auf daß alle 
fönigreiche auf erden erfahren, daf Du 
Herr fenft allein. u Fee 

21. Dafandte Jeſaia, der fohn Amoz, 
zu Hiskia, und [ieß ihm fagen ; So fpricht 
der HErr, der GOtt Iſraels: Daß du 
mich gebeten haft des fünigs Sanheribs 
halben, zu Afiyrien ; 

22. So iſt es das, das der HErr von ihm 
redet: Die jungfrau tochter dion verachtet 
dich und ſpottet deiner, und die tochter Je⸗ 
ruſalem ſchuͤttelt das haupt dir nach. 

23. Wen haft du geſchmaͤhet und ges 
fäftert ? Ueber wen Haft du die ftimme ers 
hoben ? Und hebeft deine augen empor 
wider den Heiligen in Iſrael. | 

24. Durch deine knechte haft du den 

| Herrn 


„00 Hisfiatsirdgeteöftet Der P 
Sẽren geſchaͤndet, und ſprichſt: Ich 
Bin Fir) die menge meiner wagen her⸗ 
auf gezogen auf die höhe derberge, an 
den feiten Libanons; und habe feine hohe 
cedern abachauen, famt feinen auser— 
wählten tannen ; und bin durch bie höhe 
bis an das endegefommen, an diefen 
wald auf dem lande. 

25. Ich habe gegraben und aetrunfen 
die waſfer; und habe mit meinen fußſo⸗ 
len ausgetrocknet alle verwahrte waſſer. 

26. Haft du aber nicht gehoͤret, daß 
ich vorzeiten alfo gethan habe, und vor 
alters fo gehandelt. und thue jezt auch 
alfo, daß vefte frädte zerftöret werden 
zu fteinhaufen, 

27. Und ihre einwohner geſchwaͤchet und 
zaghaft — mitſchandenbeſtehen, 
und werden zu feldgras und zu gruͤnem 
£raut, * als heu auf den Dächern, welches 
dorret, ehe denn esreifmird? * 9037 

28. Ich kenne aber deine wohnung, 
deinen auszug und einzug, und dein to⸗ 
ben wider mich. 

26. Meil du denn wider mich tobeſt, 
und dein ftolz herauf vor meine ohren 
gekommen iſt; willich die einen ring an 
> Die nafe legen,und ein gebiß in dein maul, 
und willdich des weges wieder heimfuͤh⸗ 
ren, deß du gekommen bift. 

30. * Das fen dir aber das zeichen: 
Iß dis jahr, was zerteeten iſt; Das an⸗ 
dere jahr, was ſelbſt waͤchſet; des drit⸗ 
ten jahrs ſaͤet, und erntet, pflanzet wein⸗ 
berge, und eſſet ihre Früchte. *2 Koͤn. 19,29. 

31. Denn die erretteten vom haufe Ju⸗ 
da, und die überbleiben, werden noch 
wiederum unter fich * wurzeln, und über 
fih Frucht tragen. * Sir. 39, 18. 

32. Denn von Jernfalem werden noch 
ausgehen, die übergeblieben find, und die 
erretteten von dem berge Zion. Solches 
wird thun der eifer des HErrn Zebaoth. 

33. Darum fpricht der HErr alfo 
von Fünige zu Aſſhrien: Er foll nicht 
kommen in dieſe ſtadt, und foll auch fei- 
nen pfeil daſelbſt Hinfchießen, und fein 
fehild davor fommen, und foll feinen 
wall um fie ſchuͤtten; 

34. Sondern des weges, deß er gefommen 
ift, foller wiederfehren ; daß erin dieſe 
ftadt nicht Fomme, fpriht der HErr. 


l 


3 Und ſprach: Gedenke doch, HErr, 


rien; denn ich will dieſe ſtad 


rophet  (E.37.38.)  umdiffranf, 


35. Denn * ich will dieſe ftadt ſchuͤtzen, 
daß ich ihr aushelfe um meinet ** 




































illen, 
und um meines dieners Davids willen. 
*2 Kön. 20, 6, N 


36. Da fuhr aus der engel des 
HErrn, und *fchfug im Affpeifchen lague 
hundert fünf und achtzia taufend mann. 
Und da jiefich des morgens früh aufmach⸗ 

ten; fiehe, dalag es alles eitel todte leich⸗ 
name. * 2 Kon. 19,35. Ef. 17,14. c. 31,8. 

37. Und der koͤnig zu Afiyrien, Sans 
herib, brach auf, zog weg, und Fehr 
te wieder heim, und bfieb zu Minive. 
38. Es begab fich auch, da er anbetete 
im Haufe Nisrochs, ſeines gottes,fchlugen 
ihn feine föhne, Adramelech und Sat 
Ezer, mit dem ſchwerdt; und fie flohen 
in das land Ararat. Und fein fohn Aſſar⸗ 
Haddon.ward Fünig an feine ftatt, 

Das Z38 Capitel. J— 
De toͤdtliche Franfheit, geneſung und lob Ok: 
1. Yu der zeit "ward Hisfia todtkrank. 

9 Und der prophet Jeſaia, der ſohn 
Amozʒ, kam zu ihm,und ſprach zu ihm: So 
ſpricht der HErr: Beſtelle dein haus; 
denn du poielt fterben, und nicht * | 
bfeiben.. *2Koͤn. 20,1. F2&hr. 32,24. 

2.Da wandte Hiskia fein angeficht 
zu der wand, und betete zum Herten, 


wie ic) vor dir gewandelt habe in der 
wahrheit mit * vollfomnem herzen; 
und habe gethan, mas dir gefallen hat, 
Und Hiskia weinete ſehr. *ı Kon. 18, 4. 
4. Da gefchahe das wort des HEren 
zu Jeſaia, und ſprach: > 
5. Sehe hin, und fage Hisfia: So 
fpricht der Herr, der GOtt deines 
vaters Davids : Sch habe dein gebet ges 
höret, und deine thränen: gefehen ; ie: 
he, ich will deinen tagen noch funfzehn 
jahre zulegen. x 
6. Und will dich famt diefer ftadt erz 
retten von der hand des koͤnigs zu äfffge 


t wohl vers 


\ 


‚theidigen. > 
7. Und habe dir das zum zeichen vom 
dem HErrn, daß der HErr fol 
thun wird, was er geredet hat 
8. Siehe, ich will den ſchatten am 
ſonnenzeiger Ahas zehn linien zurück zie⸗ 
hen, uͤber welche er gelaufen iſt, — 


- 


en — 

fonne zehn. linien zurück laufen foll am 
zeiger uͤber welche ſie gelaufen iſt. 

9. Dis iſt die ſchrift Hiskia, des koͤ⸗ 
ia Juda, da er franf geweſen, und 
von der franfheit gefund geworden war, 
10. I fprach: Nun muß ich- zur 





‚höllen pforten fahren, da meine zeit 


aus war, da ic) ‚gedachte noch laͤnger 
zu leben. 

. Ich ſprach: * Nun muß ich nicht " 
mehr fehen den HErrn, jaden HErrn 
im lande der lebendigen ; nun muß ich 
nicht mehr fchauen die menjchen bey der 
nen, die ihre zeit leben,  * Pf. 27,13. 
2. Meine zeitiftdahin, und von mir 
aufgeräumet, wie eines hirten huͤtte; 
und reiſſe mein leben ab, wie ein Leber 
Er ſaugt mich duͤrre aus, Du machſt 
iu mit mir ein ende, den tag vor abend. 

33. Ich dachte: Möchte ich bis mor⸗ 

sen leben! Aber er zerbrach mir alle 
Ei gebeime, * wie ein loͤwe; denn Du 
mn e8 mit mir aus, „den tag vor 
Ba * Hiob10,16. 

FA. Ich * winſelte wie ein kranich und 

albe, und girrete wie eine taube; mei: 
ne augen wolten mir brechen: Hẽrr, 
ich leide noth, lindre mirs. *c. 59,10. 

15. O wie will ich noch reden, daß er 

mir zugeſagt hat, und thut es aich Ich 
erde mich ſcheuen alle mein lebtage vor 
betruͤbniß meiner ſeele. 

16. HErr, davon lebet man, und 
das feben meines geiftes ftchet gar in 
demſelbigen: denn du liefjeft mich ent: 
Glafen und machteſt mich leben. 

7. Siebe, um troſt war mir fehr 

e. DU aber haft dich meiner 

le herzlich angenommen, daß 

. nicht verduͤrbe; denn * du wirfft 

Be wen fünde hinter dich zw, 

Be — 2,” Pi. 22,1.2. Mich. 7, 18. 19. 

enn die Hölle lobt dich nicht, ſo 

Be dich dertod nicht, und die in die 

grube fahren, warten nicht auf deine 
wahrheit ; 

19. Sondern allein die da leben, loben 
did, wie ich jezt thue. Der vater wird 
‚den finden deine wahrheit Fund thun. 

‚20, HErr, Hilf mir; fo mollen 
ir meine lieder fingen, fo lange wir le⸗ 
den, im haufe des HErrn. 


Hiefiäffagefrift, (.38.39.40.) Jeſaia 


deflen ehrgeiz geſtraft. 701 


‚21. Und Sefata hieß, man folte ein \ 
pflafter von feigen nehmen und auf feine 
druͤſe legen , daß er gefund würde, 

22. Hisfia aber fprach: Welch ein 
zeichen ift dag, daß ich hinauf zum hau⸗ 
je des Herrn ſoll gehen ? 


Das 39 Eapitel, 

Hiskiaͤ ehrgeiz wird geftraft. 
u der zeit * fandte Merodach Balz 
Adan, der fohn BalAdans, Fünig 
zu Babel, briefe und gefchenfe zu His⸗ 
kia; denn er hattegehöret, daß er kraͤnk, 

und wieder ftarf geworden wäre; 

* 2 Rdn. 209, 12. 

2, Dep freuete fih Hisfia, und zeig⸗ 
te ihnen das ſchatzhaus, ſilber und 
gold, und fpecerey, koͤſtliche ſalben, und 
alle feine zeughaͤuſer, und allen fchat, 
den er hatte, Nichts war, das ihnen 
Hisfia nicht zeigte in feinem haufe und 
in feiner herrſchaf RR 

3. Da Fam der prophet Sefata zum 
fönige Hiskia, und ſprach zuihm: Was 
fagen die männer? Und von wannen 
fommen fie zudie? Hisfia fprach: Sie 
kommen von ferne zu mir, nemlich von 
Babel. 

4. Er aber ſprach: Was haben fie in 
deinem hauſe gefehen? Hisfia ſprach: 
Alles, wasin meinem haufe ift, haben 
fie gefchen;; und ift nichts, Das ich ihnen 
nicht hätte gezeiget in meinen ſchaͤtzen. 

5, Und Sefaia fprach zu Hiskia: Hoͤ⸗ 
ve das wort des HErrn Zebaoth. 

6. Siehe, es komt die zeit, daß alles, 
was in deinem haufe ift, und was deine 
väter geſamlet haben bis auf diejen tag, 
wird gen Babel gebracht werden; daß 
nipBe. bleiben wird, fpricht der HErr. 

7. Dazu werden fie deine Finder, fo 
von dir kommen werden und du zeugen 
wirft, nehmen, und muͤſſen Fämmerer 
ſeyn im hofe des koͤnigs zu Babel. 

8. Und Hisfia ſprach zu Jeſaia: Das 
wort des HErrn ift aut, das du far 
geſt. Und ſprach: Es fey nur we. 
und treue, weil ich lebe. 


Das 40 Capitel. 
Zukunft Chrifti. — —— predigt. 
Epiſt. am tage ©. Johannis, des taͤufers.) 


D troͤſtet mein volk, ſpricht 
euer GOtt; 
2. Re⸗ 


702 Predigt von Chriſto. Der Prophet (Cap.4o.) Nichtigkeit der goͤtz 1 


0, Medet* mit Jeruſalem freundlich, 
und prediget ihr, daß ihre ritterſchaft ein 
ende hat, denn ihre miffethat iſt verge⸗ 
ben : denn fiehat zweyfaͤltiges empfan⸗ 
gen von der hand des HErrn, um alle 
ihre fünde.  *H01.2,14. Zeph. 3, 9. 

3. Es * iſt eine ſtimme eines pre 
digers in der wuͤſte: Bereitet dem 
Zrın den weg, macht auf 
dem gefilde eine ebene bahn unſerm 
GoOtt. * Matth. 3, 3. Marc.ı,3. Luc. 3,4. 

4. Alle thaͤler ſollen erhoͤhet werden, 
und alle berge und huͤgel ſollen geniedri⸗ 
get werden, und was ungleich iſt, ſoll 
eben, und was hoͤckricht iſt, ſoll ſchlecht 
werden: ne 

5. Denn die herrlichfeit des HErrn 
foll geofenbaret werden ; und alles fleifch 
mit einander wirdfehen, daß des HEren 
vntanıDı DERWEST u 1er 

6.88 fpricht eine fiimme! Predige! Und 
er ſprach: Wasfollich predigen ? Alles 
*fleiſch ift heu, und alle feine gute ift wie 
eine biume auf dem felde. *c. 51, 12. 

7, Das heu verdorret , die blume ver: 
weiket; denn des HErrn Geift bläfet 
darein. Sa, das volf ift das heu. 

8. Das hen verdorret, die blume ver⸗ 
melfet ; aber das * wort unfers GOttes 
bfeidt ewiglich. * MM. 119,89. Luc. 21,33. 

9. Zion, du predigerin, fteige aufeirten 
hohen berg. Jeruſalem, du predigerin, 
hebe deine stimme auf mit macht, hebe 
auf, und fürchte dich nicht; Tage den 
frädten Juda: Siehe, da iftener GOtt. 

10. Denn fiche, der HErr HErr fomt 
gemwaltiglich; und fein arm wird herr: 
ſchen. Siehe, fein lohn ift bey ihm, und 
feine* vergeltung ift vor ihm. * Röm.2,6. 

11. Er wird feine herde weiden, wie 
ein hirte; er wird dielämmer ın ſei⸗ 
ne arme ſamlen, und in feinem buſem 
tragen, und die ſchafmuͤtter fuͤhren. 

12. Wer miſſet die waſſer mit der fauſt, 
und faſſet den himmel mit der ſpanne, 
und begreift die erde mit einem dreyling, 
und wiegt die berge mit einem gewicht, 
und die huͤgel mit einer wage? 
| 13. Wer* unterrichtet den Geift des 

SExrn, und melchee vathgeber uns 
"termeifet ihn ? *Jer. 23,18. Rom. 1,34. 
. Wen fragt er um rath, derihm 


‚rechts, und lehre ihn die erfentnig, und 










































verftand gebe, und lehre ihn den weg des 


unterweiſe ihn den weg des verſtandes 

‚15. Siehe, die heiden find geachtet” 
tote eintropfen ‚fo im eimer bleibt, und 
wie. ein ſcherflein, fo in der wage bleibt, 
Siehe , die infeln-find wie ein ſtaͤublein 

16. Der Fibanon waͤre zu gering zun 
feuer, und feine thiere zu gering zum 
brandopfer. TUR — 

17. Alle Heiden find vor * ihm nicht 
und tie ein nichtiges und eiteles geach⸗ 
tet *Pſ. 39, 6.18, Weish. 2, 5 
18. Wem wolt ihe.denn* GOtt nach⸗ 
bilden? Oder was fuͤr ein gleichniß wolf 
ihr ihm zurichten? —4 

—* Der meiſter gießt wol ein bild, 
und der goldſchmid übergoldet e8 und 


” 
—* 


macht ſilberne ketten daran. 
20. Deßgleichen wer eine arme hebe 
vermag, der wählt ein holz, das nicht 
fault; und fucht einen flugen metiter da⸗ 
zu, der ein bild fertige, das beftändig fep. 
ar Wiſſet ihenicht? Höret ihr nicht # 
Iſt es euch nicht vormals verfündiget T 
Habt ihr e8 nicht verftanden von anbez 
ginn der erde? — 
22. Er ſitzt über dem kreis der erde, 
und die darauf wohnen, find wie heu⸗ 
ſchrecken. Der den * Himmel ausdehnek 
wie ein dünnes fell, und breitet ſie aus 
wie eine hütte, da man innen wohnetz 
\ x*c.44, 24 Pf. 104,2. Vi 
23. Der die fürften zu nichte macht, 
und die richter auf erden eitel macht, 
24. As hätteihr ſtamm weder pflan⸗ 
zen, noch famen, noch twurjekin dee 
erde, daß ſie, wo ein wind unter fie 
wehet, verdorren, und fie ein windwir⸗ 

bei wie ftoppeln wegfuͤhret. 
25. Wem wolt ihr denn mich nachbil⸗ 
den, dem ich gleich ſey, ſpricht der Heilige 
26. Hebet eure augen in die Höhe, u 
fehet! Wer Hat folche dinge gefchaffen,un 
führet ihr heer bey der zahl heraus, der 
fie alle * mit namen rufet ? Sein vermoͤ⸗ 
gen und ftarfe Fraft iſt ſo groß, daß nicht 
an einem fehlen kan. *Pſ. 147, 
27. Warum ſprichſt du denn, Jakob⸗ 
und du, Iſtael, ſagſt: Mein weg iſt 
dem HEren verborgen, und mein 
recht gehet Bor meinem GOtt über ? 7 
| 28. Weiſ⸗ 


— 

3 
D 
di 
h 


Baur: 
GOttes allmacht. 
8. Weißt du nicht? Haft Du nicht ger 
böret? Der HErr, der ewige GOtt, 
* der die enden der erde gefchaffen hat, 
mird nicht müde noch matt; fein ver 
ftand if unausforfcplich.” «.42,5. 645712. 
29, Ergiebt dem müden kraft, und 
ftärfe genug dem unvermoͤgenden. 

30. Die knaben werden ‚müde und 
matt, und die jünglinge fallen. 
38, Aber die aufden HErrn harren, 
krigen neue Fraft, Daß fie auffabren 
nit fluͤgeln, * wie adler, daß fie laufen, 
nicht matt werden , Daß fie war 
—J9 nicht muͤde werden. Pſ. 103,5. 
— * Das 41 Capitel. 
ESEitelkeit des goͤtzendienſtes. 
u Naß die inſeln vor mit ſchweigen, und 
my die völfer fich ftärfen. Laß fie herz 
zu treten und nun reden, *laft ung 
Mit einander techten 2 (1,18: 6.43, 26. 
Ei a Bar TEE, Ya 
2. Wer hatden * gerechten vom auf: 
gang erweckt? Wer rief ihn, daß er 
ginge? Wer. gab die heiden und koͤnige 
vor ihn, daß et ihrer mächtig ward; 
und gab fie feinem ſchwerdt, wie ftaub, 
und feinem Bögen, wie zerftreuete ſtop⸗ 
pen; *ıMof.2,1..c.17,1 Geſch. 7,3: 

3. Daß er ihnen nachjagete, und zog 
durch mit frieden , und ward des weges 
noch nie müde? - 

4. Wer thutes, und macht es, und 
ruft alle menfchen nach einander vom 
anfang her? Ich bin es, der HErr, 
‚beydes*det erfte ** letzte.*c. 44, 6. 

ir €. 48,12. 21417. 

5. Da das die infeln fahen, fürchteten 
fe ſich, und die enden der erde erſchra⸗ 
ten; fie naheten und Famen herzu. 


6. Einer Halfdem andern, und fprach 


zu feinem nächften: Sey geteoft! 


_ 7. Der zimmermann nahm den gold- 
ſchmid zu fich, und machten mit dem ham⸗ 


‚mer das blech glatt auf dem ambos, und 
Prachen: Das wird fein ftehen ; und 
xfteten es mitnägeln, daß esnicht folte 


wackeln. 







8. Diraber, »Iſrael, mein knecht, Ja⸗ 


b, den ich erwaͤhlet habe, du ſamen 
Abrahams, meines geliebten; * c.43,10. 
. 9. Der ih dien geftärfet habe von 
der welt ende her, und habe dich berufen 
bonihren gewaltigen, und fprach zu dir: 


(Cap.40.41.) Jeſaia 


Troſt Jakobs. 703 


Du ſolſt mein knecht ſeyn; denn ich er⸗ 
waͤhle dich, und verwerfe dich nicht. 
160. Fuͤrchte * dich nicht, Ich bin mit 
dir; weiche nicht, denn Ich bin dein 
GOtt. Ich ſtaͤrke dich, ich helfe dir auch, 
ich erhalte dich durch die rechte hand 
meiner gerechtigfeit. 6,4, 
11. Siehe,fie follen zu fpott und zu ſchan⸗ 
den werden, alle, die dir gram find, fie 
follen werben als nichts ; und die leute, 
fo mit die. hadern, follen umfommen, - 
12, Daß du nach ihnen fragen * moͤch⸗ 
teſt, und mirft fie nicht finden. Die leu⸗ 
te, fo mit dir zanken, follen werden als 
nichts, und die leute, fo wider dich ſtrei⸗ 
ten, folleneinendehaben.. * 9,37, 36. 
13. Denn Ich bin der HErr, dein GOtt, 
der deine rechte hand ftarfet, und zu dir 
fpricht : Fuͤrchte dich nicht, Ich helfe dir, 
14. So fürchte. dich nicht, du 


wuͤrmlein SaFob, ihr arıner haufe - 


Iſrael. Ich helfe dir, ſpricht der 
HErr, und*dein erloͤſer, der Hei⸗ 
lige in Iſrael. *c.43/3. c. 59, 20. 
15. Siehe, ich habe dich zum ſcharfen 
neuen dreſchwagen gemacht, der zacken 
hat, daß du ſolſt berge zerdrefchen und zer⸗ 
malmen, und die huͤgel wie fpreu machen. 
16. Du ſolſt fie zerſtreuen, daß fie der wind 
mweaführe und der wirbel verwebe. Dis 
aber wirft froͤlich ſeyn am HErrn, und 
wirſt dich rühmen des Heiligen in Iſrael. 
17. Die elenden und armen fuchen 
waſſer, und ift nichts da; ihre zunge 
verdorret vor durſt. Aber Ich, der 
HErr, will ſie erhoͤren, ich, der GOtt 
Iſraels, will fie nicht verlaffen. | 
18. Sondern ich will wafferflüffe auf 
den höhen öffnen, und brunnen mitten 
auf den feldern; ich * will die wuͤſte zu 
twafferfeen machen, und das duͤrre land 
zu waſſerquellen; * 0, 43,20% 
19. Ich will in der wüfte aeben cez - 
dern, fören, mprten und fiefern; ich 
willauf den gefildegeben tannen, büchen 
und buchsbaum mit einanderr 
20. Auf daß man fehe und erfenneg, 
und merfe und verftche zugleich , daß 
des HErrn hand habe ſolches gethan, 
und der Heilige in Iſrael habe folches 
geſchaffen. | 
21.59 


04 Goöͤtzen ſind eitel. Der Prophet (E.4r.g2.) Der HErri 39 t 
nn E — 


ar. So laßt eure ſache herkommen, 
ſpricht der HErr; bringet her, worauf 
ihr ſtehet, ſpricht der koͤnig in Jakob. 

22. Laßt fie * herzu treten, und uns 
verfündigen, was fünftig ift. Verkuͤn⸗ 
diget ung, und weiſſaget etwas zuvor; 
laßt uns mit unſerm herzen darauf ach⸗ 
ten und merken, wie es DE gehen 
fol; oder laßt uns doch hören, was 
zukuͤnftig ift; *,43,8:9: e. 44, 7. 

23. Berkuͤndiget uns, was hernach 
kommen wird: ſo wollen wir merken, 
daß ihr goͤtter ſeyd. Trotz, thut gutes 
oder ſchaden; ſo wollen wir davon re⸗ 
den, und mit einander ſchauen. 

24. Siehe, ihr ſeyd aus nichts, 
und euer thun iſt auch aus nichts; und 
euch waͤhlen iſt ein greuel. RS, 

05. Ich aber erwecke einen von mit: 


ternacht, und fomt vom aufaang ber den 


fonne. Er wird ihnen meinen namen 
predigen; und wird, über die gemalti- 
gen gehen, wie über leimen; und wird 
den koth treten, wie ein töpfer. 

26. Wer Fan etwas perfündigen bon anz 
fan? Sp wollen wir es vernehmen; oder 
weiſſagen zuvor ? So wollen wir fagen: 
Du redeſt recht. Aber da ift Fein verkuͤndi⸗ 
ger, feiner, det etwas hören liche, kei⸗ 
ner, der von euch ein wort hoͤren moͤge. 

27. Ich bin der. erſte, der zu Zion 
fagt: Siehe, daiftes; und ich*gebe Je⸗ 
ruſalem prediger. 

28. Dort aber ſchaue ich, aber da iſt 
niemand; und fehe unter fie, aber da 
ift Fein rathgeber; ich frage fie, aber 
da antworten flenichts. 

29. Siehe, e8 ift altes eitel mühe und 
nichts mit ihrem thun; ihre * gögen 
find wind und eitel, *Pſ. 96, 5. 


Das 42 Capitel. 


Chriſti guͤtigkeit, der Juden undanf, < 


Sr das ift * mein Enecht, ich 


erhalte ihn; und mein auser⸗ 


wählter, an F welchem meine ſeele 
wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen 


** Geiſt gegeben, er wird das recht un⸗ 
ger die heiden bringen. *Matth. 12,18. 
+ Mistth. 3,17: 17,5. 2 Pett.1,17. ** Ef, 11,2. 
2, Er wird raht ſchreyen noch rufen, 
und feine ftimme wird man nieht hören 


auf den gaflen. 


*Matth. 23, 34. 


kuͤndigen. 


gm; 



































2. Das * zerftoffene rohr wird er 
nicht zerbrechen, und das glimmen⸗ 
de tocht wird er nicht auslöfchen. E 
wird das recht wahrhaftiglich halte 
lehren. : * Matth.ı2,20. Pf. 24,10 

4. Er wird nicht muͤrriſch noch grei 
lich feyn , auf daß er auf erden das re 
anrichtez und die infeln werden auf ſei 
gete warten... —— —1 

5. So ſpricht GOtt, der HErr, d 
die Himmel ſchaffet und ausbreitet, d 
die erde macht und ihr gewaͤchs, De 
dem volk, fo darauf ift, den odem gibh" 
und den geift denen, die darauf aehen® 

6. Ich der Heer, habe dich geru— 
fen mit gerechtigfeit, und habe dich bey 
deiner hand gefaſſet, und Habe dich bes 
huͤtet, und habe dich zum bund unter 
das volf gegeben, zum licht * der he Ä 
en; # (,9,2.0.49,6. (. 60,0) 

7. Daf du folft öffnen die augen der 


E L 


| 
| 


! 


bfinden, und die gefangenen aus dem 
gefaͤngniß führen, und die da fien in? 
finſterniß, aus dem kerker.* Matth. 4,1 
8. *Ich der Are, das iſt mei 
name; Fund will meine ehre Feinem 
anders geben, noch meinen ruhm 
den goͤtzen. *2Mof.3,15. + Ef.48,Im 
9.Siche, was fommen ſoll, verfündige/ 
Ich zuvor, und verfündige neues; che, 
denn es aufgehet, lafle ich es euch hoͤren 
ı0. Singet dem HErrn ein neues 
fied, fein ruhm iftan der weltende; Die) 
im meer fahren , und was darinnen ft; 
die infeln , und die daeinnen wohnen. 
ir, Rufet laut, ihr walten und die 
ſtaͤdte darinnen, ſamt den dörfern, da 
Kedar wohnet. Es jauchzen, die im fe⸗ 
ſen wohnen, und rufen von den hoͤhen 
der berge. 2 # OO 
12. Laßt fie*dem HEren die chin 
geben, und feinen ruhm in den infeln ver⸗ 
* Offenb. 1,7% 
13. Der Herr wird ausziehenen 
ein tiefe, er wird den eifer aufweckenn 
ein friegsmann; er wird jauchzen und 
tönen, er wird feinen feinden obliegen. 
14. Sch * fehtweige mot eine zeitlam 
und bin ftille, und enthalte mich, Nun 
aber will ich, wie eine gebärerin, ſchreyen 
ich will ſie verwuͤſten, und alle verſchlin⸗ 
*c.7, u. Pf. 50,2% 

15. Ni 
J 


J 


4 
. 


GoHtdrohetzufrafen.(Cap.42.43.)Jefäia. 





015. ch will berge und hügel verwür 
sten, und alles ihr gras verdorren ; und 
will die waſſerſtroͤme zu infeln machen, 
und die feen austrocfnen. 
7.16. Aber die blinden willich auf dem 
wege leiten, den fie nicht willen ; ich will 
- führen auf den fteigen, die fie nicht 
Eennen ; ich will die finfterniß vor ihnen 
x zum licht machen, und das *hoͤcke⸗ 
Fichte zur ebene. Solches will ich ihnen 
hun, und fienicht verfaffen. *c. 40,4. 
“17. Aber die fich auf gögen verlaß 
u . iprenen zum gegofjenen bil 
de: Ihr fend unfere götter ; + die follen 
zueück fehren, und zu fehanden wer: 
‚den, * (44, 10.0. Pſ. 15,4. f. 
E t Pf. 5, 11. €.1,29. i 
18. Höret, *ihe tauben; und ſchauet 
ber, ihr blinden, daß ihr fehet. * c. 43, 8. 
. 19. Wer iftfo blind , als mein knecht? 
nd wer ift fo taub „ wie mein bote, den 
ch ſende ? Wer ift fo Blind, als der voll: 
| er! Und jo blind, als der Enecht 
des Haren ? 
20. Man * predigt wol viel, aber fie 
halten es nicht ; man ſagt ihren genug, 
‚aber fie wollen esnicht hören. -*c. 53,1. 
. 21. Noch will ihnen der HErr wohl 
um feiner gerechtigkeit willen, daß er 
das geſetz herrlich und groß mache. 
22. Es ijt ein beraubtes und geplün: 
dertes volk; fie find allzumal verftrickt 
in höhlen, und verſteckt in den fer: 
Feen; fie find zum raub geworden, und 
iſt fein erretter da; geplündert, und ift 
niemand,der da fage: Gib fie wieder her, 
23. Wer iftunter euch , der folcheszu 
ohren nehme, der aufmerfe und höre, 
das hernach Eomt ? 
24. Wer hat Jakob * uͤbergeben zu 
pluͤndern, und Iſrael den raubern ? 
Hat es nicht der HErr gethan, an 
dem wir gefündiget haben? Und fie 
wolten auf feinen wegen nicht wandeln, 
und gehorchten feinem gefeg nicht. 
ine: Jer. 2, 19. 
2. Darum hat er über fie ausgeſchuͤt⸗ 
en grimm ſeines zorns, und eine 
kri cht; und hat ſie umher ange⸗ 
under, aber fie merfen es nicht; und 
Hat fie angeſteckt, aber fie * nehmen es 
Richt zu herzen, #57, 


+ 






abend famlen ; 


Troſt für die gläubigen. 705 
Das 43 Copitel. 
Die Firche hat troft bey Chrifto und feinem leiden. 

1.2 Ind nun fpricht der HErr, der 

dich geichaffen hat, Yafob, und 
dich gemacht Hat , Iſrael: Fuͤrchte * dich 
nicht, denn ich habe dich erloͤſet; ich 
habe dich bey deinem namen geru⸗ 
fen; du biſt mein, FEED, 

2. Denn fo du durchs * waſſer geheft, 
will Ich bey dir ſeyn, , dag dich die ftrös 
me nicht follen erfäufen, und fo du ins 
Freuer geheft, folft du nicht brennen und 
die flamme foll dich nicht anzünden. 

* *Pſ. 66,12. F Dan. 3, 17. 27. 

-3. Denn Sch bin der HErr, dein 
GDtt, der Heilige in Iſrael, dein heiland. 
Ich Habe Eaypten, Möhren und Scha - 
an deine ftatt zur verfühnung gegeben. 

4. Weil du fo werth bift vor meinen 
augen geachtet, muſt du auch herrlich 
feyn, und Ich habe dich lieb: darum ge⸗ 
be ich menfchen an deine ſtatt, und voͤl⸗ 
fer für deine ſeele. 

5. Sp * fürchte Dich nun nicht, denn 
Ich bin bey dir. Ich will vom morgen 
deinen ſamen bringen „ und teilldich vom 
— Aa, 2, 

6. Und will fagen gegen mitternacht x 
Gib her ; und gegen mittag: Wehre nicht. 
Dringe meine jöhne von ferne ber, und 
meine tüchter von der welt ende, 

7. Alle, * die mit meinem namen ges 
nant find; nemlich die ich. aefchaffen 
habe zu meiner herrlichfeit, und fie zus 
bereitet und gemacht. *Jer,14,7.9. C.15,16. 

8. Laß hervor treten das blinde volf, 
toelches Doch augen. hat; und die tauben, 
die doc) ohren haben, | 

9. Laßt alle beiden zufammen kom⸗ 
men zu haufe, und fich die völfer vers 
ſamlen. Welcher ift unter ihnen, der fols 
ches verkuͤndigen möge, und ung hören 
laſſe vorhin, was gefchehen foll? Laßt 
fie ihre zeugen darſtellen, und beweifen ; 
fo wird man eg hören, und*fagen: Es iſt 
die wahrheit. * 6, 41,22.26, 

10, Ihr aber ſeyd meine zeugen, fpricht 
der Herr, und mein *knecht, den ich 
erwählet habe; auf daß ihr miffet und 
mir glaubet und verjtehet,daß Ich eg bin, 
Bor miriftfein GOtt gemacht, fo wird 
auch nach mir Feiner ſeyn. *0.4,8 

| D 


I. Ich, 


mes Der HE iſt Goit. 

u. Ich, * ch bin der HErr, 
und iſt außer mir kein heiland. 
*6.43,6. 97 Pf. 18, 32. Hoſtiz 4. 9.14. 

12. Ich habe es »erfündiget,umd habe 

auch geholfen ; und Habees euch fagen (af 

fen ‚und tft * Fein fremder [gott] unter 


euch. Ihr ſeyd meine zeugen, ſpricht 
einander rechten; ſage an, wie du g 


der HErr; jo bin ich GOtt. "0.10. 
. Auch bin Ich, che den nie fein 
tag war; und iſt niemand, der aus mel- 


ner hand erretten fan; ic wirke ‚mer 


will es abwenden? 

14. So ſpricht der HEır, eher erloͤ⸗ 
jer, der Heilige in Iſrael: Um euret wil⸗ 
Ten habe ich gen Babel geſchickt, und Habe 

die viegel alle herunter arftoßen, und die 
klagende Ehaldäer in die —— gejaget. 

15. Ich bin der HErr, euer Heiliger, 

der ich Iſrael ge ichaffen habe, euer koͤnig. 

16. So fpricht der HErr, der *im 
meer weg, undin ſtarken wafl ern bahn 
macht; Ri *2Moſ. 14, 22. 

17. Der heraus bringt wagen und roß, 2 
heer und macht, daß ſ ſie auf einem haufen 
da liegen, und nicht aufſtehen, daß ſie 
verloͤſchen, wie ein tocht — 

18. Gedenket nicht an das alte, und 
achtet nicht das vorige. 

19. Denn fiehe, ich will * ein neues 
"machen, jet foll es aufivachfen ; daß 
ihr erfahren werdet, daß ich weg in der 
wuͤſte mache, und waſſerſtroͤme in der 
einoͤde; 

20. Daß mich das thier auf dem felde 

reiſe, die drachen und ſtrauſſen. Denn 
ich will* waſſer in der wuͤſte, und ſtroͤme 
%1 der einoͤde geben, zu traͤnken mein 
volf, meine ausermählteh. #41, 18. 

21. Dis volk habe ich mir zugerichtet, 
es foll meinen ruhm erzähle. 

22. Nicht, day du mich hätteft geru⸗ 
fen, Jakob, oder, daR du um mich ge⸗ 
arbeitet haͤtteſt, Iſrael. 

23. Mir zwar haft dur nicht gebracht 
ſchafe deines brandopfers, noch mich 
geehret mit deinen opfern; mich hat dei: 
nes dDienftes nicht aefüftet im jpeisopfer, 
habe auch nicht luſt an deiner arbeit im 
weihrauch; 

24. Mir haft du nicht um aeld kal⸗ 
mus gekauft; mich haft du mit dem fet⸗ 
ten deiner opfer nicht aefüllet, ‘a, mir 


Der Prophet (E.43.44) Derverftönnbtehte, 


tung um meinet willen, und gedenke 


Habe. *c. a31.5. Pf. 139,14. 7 Ser. 30,10. 


* 2 Eor. 3,17. D.22,5. : 


—A 
Arie 















































haſt du arbeit gemacht in deinen [hm 
den, uno haft mir mühe gen acht im 
deinen miſſethaten. 9 


h Ich niige beine er 


deiner fanden nicht.*c.44,22. zer 314 
‚26. Erinnere,mich , laß *uns ı 


recht wilſt ſeyn. m * 058,2 Jeri2y3 { 
27. * Deine voreltern haben gefünde 
get, unddeine lehrer Haben wider mid) 

gemißhandelt. *Dan.9,6.8 
28. Darum habe ich die fürften des hei = 
ligthums entheiliget, und Habe Jakob zum 
bann gemacht, und Iſrael zum hohn. 
Das 4 Capitel. 9 


SOttes majeſtaͤt wird geprieſen; der gögendienf 
ra 


—— nun, mein knecht Jakob, 
und Iſrael, den ich erwöhlet DE 
2. So ſpricht der Herr, 
dich gemacht und zubereitet hat, 

der dir benftehet von mutterfeibe a 
+ Rürchte dich nicht, mein fnecht \e 
kob, und du frommer, den ich erwaͤhl 


> 


3. Denn ich willt waſſer gießen auf die 
durſtigen, und ſtroͤme auf die duͤrren; ich 
will meinen Geiſt auf deinen ſamen gie⸗ 
ßen, und meinen ſegen auf deine nach⸗ 
fommen, * Ezech. 36, 27. F Joel zit, 

4. Daß ſie wachſen ſollen wie 
wie die * meiden u den waſerbaͤchen 


. Diefer wird — Ich bin des 
Sun, und jener wird genant wer⸗ 
den mit dem namen Jakob; und diefk 
wird fich mit feiner hand den Hrın 
zufchreiben, und wird mit dem namen 
Iſrael genant werden, 

6. So jpricht der HErr, der Eönig 
Iſraels, und fein erlöfer, der HErr Ze 
—— *IC bin der erfte, und Id h 
bin der legte, und * außer mir ft 
Fein BOtt.* 0.41,4.0.48712. 7 0.45,5-1 
7: Und werift mir*gleich, der dar u e 
und verfündigeamd mir es — 
von der welt her die voͤlker ſetze? FR 
fe ihnen Die geichen,und was kommen ſo 
verkuͤndigen. # (45,25. FC. FH 
8. Fuͤrchtet euch nicht, und erfchred et 
nicht. Dabeich esnicht dazumal dich ‚höre 
kaffen, und verfündiget? Denn ihe fe 
— meine 


7 A 


Gbtzenmacher. Cap a4 45.)Jeſaia. Verſprochne erföfung aus 707 


meine zeugen, Iſt auch ein GOtt außer 
‚mir? Es iſt fein Hort; ich weiß ja feinen. 


9. Die gögenmacher find allzumal ei⸗ 


tel, und ihr Föftliches ift fein nuͤtze. Sie 
find ihre zeugen , und jchen nichts, mer: 
Ten auch nichts; darum muͤſſen fie zu 
ſchanden werden. 


10. Wer findfie,die einen gott machen, 


und *gögen gießen, der fein nüge ift? 
eng, a6. Jer. 51,17. 47: 

a. Siehe, * alleihre genoffen werden 

zu ſchanden; denn es find meifter aus 


‚menfchen. Wenn fie gleich alle zuſammen 


treten, muͤſſen fie dennoch fich fürchten 
‚and zu chenden werden. * Fer. 10,14. 
12. Es*fchmiebet einer das eifen in der 


zange, arbeitet inder.glut, und bereitet es 


mit haͤmmern, und arbeitet daranmit 
ganzer kraft ſeines arms; leidet auch hun⸗ 
ger, bis er nimmer kan; trinkt auch 
nicht waſſer, bis er matt wird. *e. 40,19. 

173. Der * andere zimmert holz, und 
miſſet es mit der ſchnur, undzeichnet esmit 
roͤthelſtein, und behauet es, und zirkelt es 
ab, und macht es wie ein mannsbild, 
wie einen ſchoͤnen menſchen, der im hau⸗ 
ſe wohne. oe: c.41,7. Weish.z,un 


ee. 10, 3. 
14. Gr gehet frifch daran unter den 
baumen im walde, daß er cedern ad: 
baue, und nehme büchen und eichen; 
ja eine ceder, die gepflanzet, und die 
vom regen erwachſen ift, | 
15. Und die den leuten feuerwerk gibt ; 


davon man nimt, daß man fich Dabey 


wärme, und den man anzüundet, und 
brodt dabey backet. Daſelbſt macht er ei 
nen gott von, und betet es an; er macht etz 
nen gögen daraus,und kniet Davor nieder, 

16. Die hälfte verbrennet er im feuer, 
‚und über der andern hälfte iſſet er fleifch, 
er bratet einen braten und fättigt fich, 
waͤrmet ſich auch und fpricht: Hpja, ich 
bin warın geworden, ich fehe meine 
luft am feuer. | 

17. Aber das übrige macht er. zum 
gott, daß es sein goͤtze ſey, Davor er Eniet 
und niederfaͤllet, und betet, und ſpricht: 
Errette mich, denn Du biſt mein gott, 

18. Sie willen nichts, und verſtehen 


nichts; denn fie find verblendet, dag ih⸗ 


ze augen nicht fehen, und ihre herzen 


nicht merken Fönnen, 


19, Und gehen: nicht in ihr herz; Feine 
vernunft noch witz ift da, daß ſie doch 
dachten? Ich habe die Hälfte mit feuer 
verbrant, und habe auf den kolen brodt 
gusacken, und fleiſch gebraten und gegefe 
fen ; und folte das übrigezum greuel maz 
chen, und folte knien vor einem klotz? 

20, Es gibt afche und taͤuſcht das 
herz, das fich zu ihm neiget; und fan 
feine feele nicht erretten, Noch denkt 
er nicht: Iſt das auch/trügeren, dag 
meine vechte hand treibet? SR 

21. Daran gedenfe, Jakob, und Iſrael, 
denn Du biſt mein knecht. *Ich habe dich 
zubereitet, daß Du mein Enecht fenft; 
Iſrael, vergiß meiner nicht. 50,2; 

22. Ich * vertilge Deine miffethat 
wie eine wolke, und deine fünde wie 
den nebel. Kehre dich zu mir/ denn 
ich erloͤſe dich. FIR. 043,25. 

23. Jauchzet, * ihr himmel, denn der 
HErr hat es gethan; rufe, du erde, 
herunter; ihre >> berge, frolocket mit 
jauchzen; der wald und alle baͤume darinz 
nen: dennder Herr hat Jakob erlöfer, 
und ift in Iſrael hekrlich. *c. 49,13. 

ſ. 96, 11. F EL. 55,12: ‘ 

24. Sp spricht der HErr, dein erlöfer, 
der dich von mutterleibe hat zubereitet: 
Ich bin der HErr, der allesthut, der * 
den Himmel ausbreitet allein, und die er: 
de weit macht ohne gehälfen ;* c.40,22, 

25. Der die zeichen der wahrſager zu 


nichte, und die meifjager toll macht; 


der die toeifen zurück kehret, und ihre - 
kunſt zue thorheit macht; 

26. Bejtätiget aber das wort feines 
knechts, und den rath feiner boten voll- 
führet ; der zu Jeruſalem fpricht : Sey 
bewohnt 5 und zu den ftädten Juda: 
Seyd gebauet; und der ich ihre ver: 
wuͤſtung aufeichte; R 
27. Der ich fpreche zu der * tiefe: Ver⸗ 
fiege; und zu den ſtroͤmen: Vertrocknet. 

„F2Mof 14, 21. Gof. 3, 16. 

28. Der ich ſpreche zu Kores: Der ift 
meinhirte, undſollallen meinen willen voll⸗ 
enden, daß man fage zu Jeruſalem: Gen 
gebauet; und zum tempel:Sey gegründer, 

Das 48 Capitel, 

Erföfung aus det Babnlonifcjen gefangenſchaft, 

1, Se ſpricht der Herr zu feinem 
# gefalbten, dem Kores, den ich ben 
Vy 2 ſeiner 


703 der Babyfonifchen Der Propher (Cap.as.) oefang Saft, 


feiner rechten hand ergreife, daß ich die 


heiden vor ihm unterwerfe und den föniz 


aen das ſchwerdt abguͤrte; auf daß vor 
ihm diethüren geöffner werden, und die 


thore nicht verfchloſſen bleiben: 
* 0, 44,28. 2 Chron. 36, 22: 


2. Ich will vor dir ergehen, und 


die hoͤcker eben machen; ich will die 
‚ehernen thüren zerfehlagen , und bie ei⸗ 
ferne riegel zerbrechen ; | 

3, Und will dir. geben die. heimliche 


ſchaͤtze, und die verborgenen Eleinodien ; 


auf daß du erfenneft, daß Ich der 
Herr, der GOtt Iſraels, dich * bey deiz 
nemnamen genant habe ; #6,.43,7, 

4. Um Jakobs, meines knechts, willen, 


und um Iſraels, meines auserwaͤhlten, 


willen. Ja, ich rief dich bey deinem 
namen, und nante dich, da du mich 
noch nicht fanteft. £ 
5. Ich * bin der Herr, und fonft 
feiner mehr; Fein GOtt iſt, ohne ich. Ich 
habe dich geruftet, da du mich noch 
‚nicht kanteſt; *5Mof. 4,33. €. 32,39. 
6. Auf daß man erfahre, beydesvon 
der fonnen aufgang und der fonnen nie 
dergang, daß außer mir nichts fen. Ich 

‘Bin der Herr, und Feiner mehr; - 
7. Der ich*das licht mache, und ſchaf⸗ 


fe die finfterniß ; der ich Frieden gebe, und - 


“+ ichaffe das übel, Ich bin der HErr, 
der ſolches alles thut. Mol. 1,4. 
+ Anı; 3,6. Mid. 1,72. 

8. Zreufelt, ihr Himmel, von oben; 
und die roolfen* regnen die aerechtigfeit, 
Die erde thue fich auf , und bringe heit, 
und gerechtigfeit wachſe mit zu. Ich, 
der Herr, fchaffe es. * Hof.1o, 12. 

9. Wehe den, der* mit feinem fchö- 
pfer hadert, nemlich der feherbe mit 
dem töpfer des thons. Spricht auch der 
+ thon zu feinem töpfer: Was machft 
du? Du beweiſeſt deine haͤnde nicht 
an deinem werk. *1Sam. 2,10, 

Jer. a8,6. Weish.is,7. Sir. 33,13. Roͤm. 9,21. 

10. Wehe dem, der zum vater ſagt: 
Warum haft du mich gezeuget? Undzum 
weibe: Warum gebiereft U? 

u. So fpricht der SErr, der Hei⸗ 
fige in Iſrael und ihr meifter: Fordert 
von mir die zeichen ; meifet meine finder 
und Das werf meiner hande zu mir, 


pter handel, und der Mohren gemerbe, 


und verfündiget,das da recht iſt. Pſ.27, 





































12. Ich * habe dieerdegemacht, und 
den menſchen darauf gefchaffen. Ih 
bin es, deß Hände den + himmelausgebrei 
tet haben, und habe allem feinem heerg 
Doten.*c.40,28. c. 42,5. Pſ. 33/6. Pſao⸗ 
13. Ich habe ihn erwecket in gerech⸗ 
tigkeit, und alle ſeine wege will ich eben 
machen, Er ſoll meine ſtadt bauen, uni 
meine gefanaene los laſſen, nicht um 
geld noch um gefchenf, ſpricht der 


Herr Zebanth. | 4 
14. So ſpricht der HErr: Der Egh⸗ 


und der fangen leute zu Seba, werden? 
ſich dir ergeben und dein eigen feyn; ſie 
werden dir folgen, in feſſeln werden fie 
gehen, und werden vor dir niederfallenz 
und dir flehen ; denn bey dir ift GOtt, und 
ift fonft*Fein®Ott nicht mehr. * c. 44, 6. 

15. Fuͤrwahr, Du bift ein verborge⸗ 
ner GOtt, du GOttIſraels, der Heiland.” 

16. Aber die* gögenmacher muffen alles” 
famt mit fehanden und hohn beſtehen, 
und mit einander ſchamroth Kingehen. 


* (44,9. 11. Y J 

17. Iſrael aber wird erloͤſet durch den 
Herrn, durch eine ewige erloͤſung, 
und wird nicht zu fehanden noch zu ſpott 
immer und ewiglich. | A 
18. Denn fo fpricht der HErr, dee” 
den himmel gefchaffen hat, der GO as 
der die erde zubereitet hat, und hat ſie ge⸗ 
macht und zugerichtet; und fie nicht ge⸗ 
macht hat, daß fie Teer foll fegn ; ſondern 
fie zubereitet Hat, daß man darauf woh⸗ 
nen foll: Ich bin der HErr, und iſt 
feiner mehr. "4 \ 
19. Ich habe nichtin dag verborgene 
geredet, im finftern ort der erde. Ich 
habe nicht zum ſamen Jakobs vergeblich” 
gefagt? *Suchet mich. Denn Ich bin’ 
der Herr, der von gerechtigfeit redet, 


20. Laß fich * verfamlen , und kommen 
miteinander De die helden der heiden, 
die nichts willen, und tragen fich mit 
den Flögen ihrer gögen, und fliehen” 
dem gott, der nicht helfen Fan, *. 43,97 
or. Berfündiget und macheteuch here 
zu, rathſchlaget miteinander. Wer hat 
dis laſſen fagen von alters her, und da⸗ ; 
zumal verfündiger?Habe Ich es ur Be: 
than, 


Det gläubigen ftärfe, (E.45.46.47.) Jeſaia. 
der Her? Und ift fonft* fein. 


than, 


ED ohne ich; eingerechter GOtt und 
Seiland; und feiner ift, ohneich.* v. 5. 


22. Wendet* euch zu mir, fo werdet: 


ihr felig , aller welt ende; denn Ich bin 
-EHtt, und feiner mehr. 55,7: 
23. Sch ſchwoͤre bey mir ſelbſt, und ein 


wort der gerechtigkeit gehetaus meinem 


munde, da folles bey bleiben, nemlich: * 


Air follen fich alle niebeugen,und alle 
zungenſe woͤren, Rom. 14,11. Phil.210. 
24. Und fügen: Im HErrn babe 


ich * gerechtigkeit und ſiaͤrke. Sol⸗ 
che werden auch zu ihn fommen; aber: 


alle, die ihm widerftehen, muͤſſen zu 
ſchanden werben. 

. 25. Denn im HErrn werden gerecht at 
ler famen Ffraels,und*fich feiner ruhmen. 

v6 Gen 4,2 
Cap. 46. 9.1. Der Bel ift gebeuget, 
der Rebo ift gefallen , ihre gotzen ſind den 
thieren und vieh zu theil geworden, daß 

ſie ſich muͤde tragen an eurer laſt. 

2. Ja fie fallen und beugen fich alle⸗ 
ſamt, und koͤnnen die laft nicht wegbrin⸗ 
gen; fondern ihre feelen müffen in das 

gefaͤngniß gehen. 

u... Das 46 Capitel, 
Bstt if feiner, Fire ſchutz 

3. Hoͤret mir zu, ihr vom haufe Ja: 

I IEob8, und alle übrigen vom haufe 

Iſrraels, die ihr von mir im leibe getragen 

werdet, und mir in der mutter lieget. 

4. Ja, Ich will euch tragen bis in dag 

* alter und bis ihr grau werdet. JA 
will es thun, Ich will heben undtragen, 

und ertetten. *Pſ. 71,18. 

44. Nach * wem bildet, und mem ver: 
geist ihre mich denn? Gegen wen 

nel ihr nich ‚ dem ich gleich ſeyn 

oll? 40,18, GALT. 0.44,9. 

„6. Sie fhütten das * gold aus se 

Beutel, und wägen dar das filber mit der 

wage, und lohnen dem goldſchmid, daß 

er einen gott daraus mache, vor dem 

fe knien und anbeten. *c. 44 10. 12. 

ne Richt. 17,4. 

7 Sie*heben ihn auf die achfeln, und 
tragen ihn, und fegen ihn an feine ftäte, 
"Da ftehet er, und fomt von feinem ort 
nicht. Schreyet einer zu ihm; ſo ant⸗ 
wortet er nicht, und hisft ihm nicht aug 

feiner noth. *e. 45, 20. Bat, 6,25.26. 


*c. 53, U. 


Ungluͤck über Babe. 709 . 


8. Anfolches gedenfet doch, und ſeyd 
veft; ihe übertreter, gehetin euer herz. 

9.@edenfetdes vorigen von alters her, 
denn Ich bin * GOtt, und Feiner mehr, 

ein GOtt , deßgleichen nirgend ift 5*t.45,5- 

10, Der ich * verfündige zuvor, was herz 

nach fommen foll,und vorhin, ehe denn es 
geſchiehet, und fage Mein anſchlag beſte⸗ 
het, und ich thue alles, was mir gefaͤllt. 

nr: *.42.9 } 

u. Sch rufe einen vogel vom auf⸗ 
gang, und einen mann, der meinen 
anfchlag thue, aus fernemlande, Was“ 
ich fage, das laſſe ich fommen; was 
ich denfe , das thue ich auch. 

Das 47 Kapitel. KR 

Zerſtoͤrung des tyranniſchen Babels. 

12. Goͤret mir zu, ihr * von ftolgen 
herzen, die ihr ferne feyd von 

der gerechtigfeit, *Pſ. 3. 

13. Ich habe meine gerechtigkeit nahe 
gebracht, fie iſt nicht ferne, und* mein 
heil faumt ſich nicht; denn ich will zu: 
Zien das heil geben, und in Iſrael mei⸗ 
ne herrlichkeit. *Luc. 2/30. 

Cap. 47.0.1. Herunter, jungfrau, Du 
tochter Babel, fege dich inden ftaud, ſetze 
dich aufdie erdezdenn die tochter derChal⸗ 
daͤer hat Feinenftuhlmehr. Man wirddich 
nicht mehr nennen x Du zarte und luͤſtlin. 

2. Rimm die muͤhle, und mahle mehl;; 
flechte deine zoͤpfe aus, entblöße den fuß, 
entdecke den ſchenkel, wate durchs waſſer, 

3. Daß *deine ſcham aufgedeckt, und 
deine ſchande geſehen werde. Ich will 
mich rächen, und ſoll mirs kein menſch 
abbitten. * Nah, 3, 5. 
4. ESolches thut ] * unfer erloͤſer 
welcher heißt der HErr Zebaoth, der 
Heilige in Iſrael. * e. AAI4. 
5.&ehedich in das ftille,gehe in die finſter⸗ 
niß,du tochter der Chaldaͤer; denn du folft 
nicht mehr heiſſenrFrau über koͤnigreiche. 
6, Denn da ich über: mein volk zornig 
mar und entweihete mein erbe, übergab 
ich fie in deine hand zaber du bewieſeſt ih⸗ 
nen keine barmherzigkeit, auch uͤber die 
alten machteſt du dein joch allzuſchwer, 

Und dachteſt: Ich bin eine koͤnigin 
ewiglich. Du haft ſolches bisher noch nicht 
zu herzen gefaſſet, noch daran gedacht, 
toie es mit ihnen hernach werden folte. 

Yy 3 8. So 





710 Gefeßpredigt, 
8. So höre nundis, dieduin wohl- 
fuft lebeſt und fo ficher fißeft, und*fprichft 
in deinem herzen: “Sch bins , und Feine 
mehr; ich werde Feine mitte werden, 
noch unfruchtbar feyn. * DOffenb.1g, 7. 
9. Aber * es werden Dir folche alle ben: 
de kommen plößlih auf Einen tag, daß 


du witwe und unfruchtbar ſeyſt; ja voll⸗ 
koͤmmlich werden fie über dich kommen, 


um der menge willen deiner zauberer, und 
um deiner beſchwoͤrer willen, derer ein 
großer haufe ben die iſt. *cc119. 

10. Denn du haſt Dich * auf deine bos⸗ 


heit verlaffen,, da du dachteſt, man fies ı 
het mich nicht; deine toeisheit und kunſt 


bat dich gefttest; und fprichft in deinem 
herzen: Ich bi 2 und ſonſt keine. 


U. Darum wie ber dich ein ungfüc 
fommen, daß du nicht weißt, wenn 
es daher bricht; und wird ein unfall 
auf Dich fallen, den du nicht verſohnen 
kanſt: denn es wird ploͤtzlich ein getuͤm⸗ 
mel uͤber dich kommen, deß du dich 
nicht verſieheſt. 

12. So tritt nun auf mit deinen be⸗ 
ſchwoͤrern und mit der menge * deiner 
zauberer, unter. welchen du dich von 
deiher jugend auf bemühet haft; ob du 
dir — rathen, ob „du möchtef 
dich ftarfen. N * Dan. 2,2. 

13. Denn du bift imbDe vor der menge 
deiner anſchlaͤge. Laß hertreten, und 
dir helfen die meiſter des himmelslaufs 
und die ſternkuker, die nach den monaten 
rechnen, was über dich kommen werde. 

14. Siehe, fie find wie ſtoppeln, die 

das feuer verbrennet ;. fie fönnen ihr les 
ben nicht erretten vor der flamme: denn 
es wird nicht eine glut ſeyn, dabey man 
ſich waͤrme, oder ein feuer, da man um 
ſitzen moͤge. 
15. Alfo find fie, unter meichen du 
dich bemüher haft, deine handthierer von 
deiner jugend auf, ein jeglicher wird feiz 
nes ganges hier and daher gehen, und 
haft feinen helfer. 


Das 48 Capitel. 
volks ſuͤnde wird geſtraft, GOttes ehre ges 


8 Ioret das, ihr vom hauſe Jakobs, 
die ihre heiſſet mit namen Nrael, 
und aus dem waſſer Zuda gefloſſen feydz 


Der Prophet 


Iſraels, aber nicht in der * wahr 


Cap 4748) Zroͤſtiiche 
die ihr ſchwoͤret bey dem namen dee 
HErrn und gedenket des GOttes in 
noch gerechtigkeit. *% Ser. 42 Mich. “ 

2. Denn fie nennen ſich aus der he 
gen ſtadt; und trotzen auf den GOtt J 
raels, der da heißt der HErr 39 

3. Ich Habe es zuvor verkuͤndiget dis zu⸗ 
kuͤnftige, aus meinem munde iſt es ge⸗ 
kommen, und ich habe es laſſen fager 
ich thue es auch ploͤtzlich, daß ——— 

4. Denn ich weiß, daß Du * hart. 
biſt; und dein nacken ift eine eiſerne ader, 
und deine ſtirn iſt ehern.* Jer 5/3. E5.2,44) 

5. Ich Habe dirs verkuͤndiget zunor,, 
und habe dirs laſſen fagen, ehe denn 
es gekommen iſt; auf daß du nicht ſagen 
moͤgeſt: Mein goͤtze thut es, und wein 
bild und goͤtze hat es befohlen. 

6.Solches alles höreft du und ſieheſt Pr 
und haft es doch nicht verfündiget. Denn! 
ich habe dir zuvor neues fagen faffen, um 
verborgenes, das du nicht wuſteſt. 

“7, Nun aber iftes geſchaffen und nicht 
— und Haft nicht einen tag zuvor 
davon gchöret, auf daß du nicht ſagen 
mögeft: Siehe, das mufte ich wol. 7 

8. Denn du höreteft es nicht, und. 
wuſteſt es auch nicht, und dein ohr tar 
däsumal nicht geöffnet: ich aber mufte 
wohl, daß du verachten wuͤrdeſt, und von, 
muttenebe an ein uͤbertreter genant biſt. 

9. Darum bin ich um meines namens 
willen geduldig, und um meines ru 
willen will ich mich dir zu gut enthalten, 
daß du nicht ausgerottet werdeſt. 
10.Siehe,'ich will dich laͤutern, aber nicht 
wie ſilber; ſondern ich willdich auserwaͤhlt 
machen im ofen des elendes.* Pett. A 

11. Um meinet willen, ja um meinet 
wilfen, willich es thun, daß ich nicht ge 
laͤſtert werde: dein ich will meine or 
feinem andern faffen, . [A 

12. Höre mir zu, Jakob, und du % Iſrael 
mein PEN Ich bin es," ch bin dep 
erſte, dazu auch der legte. *c. — 

c.44,6. Of.1ı7, 

13. Meine*hand hat den erdboden 
geündet, und meine rechte hand Haren | 
himmel umgefpannet; ‘was Ich ru 
das ſtehet alles da.*c.. 40,28: Pf. 33,9 

14. Samlet euch alle und hoͤret: Bet 


ſt 




















































iftunte diefen, — PERS — 
Fan? Der HErr liebt ihn: darum 
wi — an Babel, und ſei⸗ 
‚up arm an den Chaldaͤern bebbeiſen! 


7 gerufen 5 ich will ihn auch kom⸗ 
Er ofun fein weg ſoll ihn gelingen, 
Tretet her zu mir, undhöret dis; 
habe es * nicht im nerborgenen ; uDor 


geredet. Don Derzeit an, da es gere⸗ 
















de wird, bin Ich da ; und nun fendet 
ich. der. — OS, und fein Geift. 
Ei Sp Weit der * Ser. dein erföfer, 
Seilige in Iſrael: ch bin der Herr, 
in GOtt, Fder dich lehret, was nuͤtzlich 
und leitet dich auf dem wege, den 
geheft. *c. 41,14. * Hiob 36, 22. 
a S daß du auf nreine gebote merf 
: fo würde dein Friede ſeyn wie ein 
ferſtrom, und deine * gerechtigfeit 
| meerswellen — Pſ.245. 
x 19. Und dein jame wuͤrde ſeyn tie 
fand, und das gewächg deines leibes wie 
elbigen kies; deß name nicht würde 
N RN no) vertilget wor mir. 
| I Gehet * aus von Babel, fliehet 
‚den Chaldaͤern mit Frölichem ſchall; 
perkuͤndiget und laſſet ſolches hören, 
bringe es — Bis an der welt, ende, 
 Sprechet ‚Der ‚Heer hat feinen knecht 
Zafob erföfe. *Jer 51,6.45..2 Cor.6,17 
21, Sie hatten keinen durſt, da er fie 
leitete in der wuͤſte; er ließ ihnen waſſer 
s dem* felſen fließen; er riß den fels, 
“ 5 heraus rann. *2Mof, 17,6. 
22. Aber * die gottlofen , fpricht der 
un, — Fi feicden, + (57,21 


7 * J 9 Capitel. er 
An * on immermehr, 

R ret mie zu, ihr inſeln, und ihr 

| I völfer in ber ferne, merfet auf. 


‚De * Her hat. mich gerufen don 
| ——— an; er hat meines namens 


eh da no im mutterfeibe | 


* Jer. 5. 

i2. "und hat meinem * mund⸗ gemacht 
Be ſcharfes ſchwerdt, mit dem ſchat⸗ 
“ten feiner-t hand hat er mich bedecket. Er 


t mich zum reinen e nl Bir, 
x ' pfeil gemacht, . Ich will alle meine berge Auin we⸗ 


d mich i in feinen koͤcher yſteckt ; 
f.1/ 16, HET, 51,16 


7 3. Und heit mi: Built mein 


Jeſaia. 


a Ich habe es geſagt ih 


len leiten. 


Herrliche zuſagungen. ZI 





knecht, Iſrael, duch welchen ich will 


geprieſen werden. * 0,51, 16: 
4. Ich aber dachte, ich * arbeitete 
— und braͤchte meine kraft um⸗ 
ſonſt und unnuͤtzlich zu; wiewol * meine 
ſache des HErrn, und mein amt mei⸗ 
nes GOttes ift.*ı Gor,15,58. T Pi.74,22« 
S. Und nun fpricht der HErr, der, 
mich von mutterfeibe an zu feinem knechte 
bereitet hat, daß ich fol Jakob zu ihm; 
bekehren , auf daß Iſrael nicht wegge⸗ 
taffet werde; darum bin ich vor Dem 
Herrn herrlich, und mein” GOtt iſt 
meine ſtaͤrke, *Pſ. 18,2, 
6, Und fpricht: Es if ein gerin⸗ 
de daß du mein Enecht biſt, Die, 
tamme Jakobs aufzurichten, und Das- 
verwahrloſete in Iſcoel wieder zu 
bringen; ſondern * ich habe dich 
auch zum licht der beiden gemacht, 
daß du herſt wein heil bis an der 
welt ende. *c.9, J. c. 42,6. c. 603. 
— MM. 721. "Sagg. 2,8. 2ue.2,32. Gefh.13, 47. 
7. So ſpricht der HErr, der erloͤſer 
— ſein Heiliger, zu der verachteten 
ſeele, zu dem volk, deß man greuel hat, 
zu dem knechte der unter den torannen iſt⸗ 
Koͤnige ſollen ſehen und aufſtehen, und 
fuͤrſten ſollen anbeten um des gErrn 
willen, der treu iſt, um des Heiligen 
in Iſrael willen ; der Dich erwaͤhlet hat... 
8. So fpricht. der Herr: Ich * ha⸗ 
be dich erhoͤret zur gnaͤdigen zeit, und 
habe dir am tage des heils geholfen; 
uͤnd habe dich behuͤtet und zum bund 
unter das volk geſtellet, Daß du. das 
fand aufrichteft,, und die verſtorten erbe 
einnehmeft; *Pſ. 69, 14. 2Cor.6,2. 
9. 3u:* fagen den gefangenen : Gehet 
ee und zu denen: in der finfterniß: 
Komt hervorz daß ſie am, wege ſi 
weiden, und auf allen bügeln ‚Ihre, wer 
de haben, ME 00 6.052 
40. Sie toerden * wederrhungeen >2 
dürften ; pfle wird feinebiße noch fo 
frecden; denn, ** ihe erbarmer wird-fi 
uhren, und wird ſie an die woaſſerquel⸗ 
* Mattb.5, 6. Ton Me 


ti ERST 


ae naden, —* mane pfade ſollen ge⸗ 
RER NR * 


Y Pi 2. ‚Sie 


712 Herrliche 


nacht, und diefe vom meer, und jene 
vom ande Sinim. * Matth. 8,11. 

13. Fauchzet, ihe * himmel, freue dich, 
erde, lobet, ihr berge, mit Jauchzen ; denn 
der Herr hat fein volk getroͤſtet, und 
erbarmet fich feiner elenden. *c. 44,23. 

14. Zion aber fpricht: Der HErr 
bat mich verlaſſen/ Der HErr * hat 
meiner vergeſſen.* Pſ.i3, 2. Pf. 42,10: 
15. Ran auch ein * weib ihres 
Findleins vergeſſen, daß fie fich 
nicht erbarme über den fohn ihres 
leibes? Und ob fie deffelbigen ver, 
gaͤße + fo will Ich Doch deiner nicht 
vergeffen. *Koͤn. 3,26. Pſ. 9, 19. 

‚16. Siehe , in die haͤnde babe ich 
och gezeichnet: deine mauren find 
immerdar vor mir. 

17. Deine baumeifter werden eifen, 
aber deine zerbrscher umd verftörer wer: 
den fich davon machen. 

18. *Hebe deine augen auf umher, und 
ſiehe; alle diefe fommen verfamlet zu dir, 
Ep wahr Ich lebe, fpricht der HErr, 
du folft mit diefen allen, wie mit einem 
ſchmuck, angethan werden ; und wirft fie 
um dich legen, wie eine braut. * c. 60,4. 

19. Denn dein wuͤſtes, verftörtes und 
zerbrochenes land wird dir alsdann zu en⸗ 
ge werden , darinnen zu wohnen, wenn 
deine verderber ferne von dir kommen; 
20. Daß die Finder deiner unfrucht: 
barfeit werden weiter fagen vor deinen 
ehren: Derraumift mir zuenge, ruͤcke 
Din, daß ich bey dir wohnen möge. 

- 21 Du aber mirft fagen in deinem 
herzen: Wer hat mir diefe gezeuget 2 
Ich bin unfruchtbar, einzeln , vertrie 
en und verftoßen. Wer hat mir diefe 
erzogen? Siehe, ich war einfam gelafs 
fen; wo waren denn diefe? 

22. So Spricht der Heer HErr: 
Siehe, ich will meine hand zu den 
Heiden aufheben und zu den voͤlkern 
‚mein panier aufwerfen; fo werden fie 


* deine föhne in den armen herzu brin⸗ 


en, und deine töchter auf den achfeln 
ertragen. I IT DET, 
"23. Und * die Fönige follen deine pfle⸗ 
ger, und ihre fürftinnen deine ſaͤugam⸗ 


| Der Prophet (Cap. 49.50.) züfagunge 
12. Siehe, diefe werden von ferne 
fommen, und fiche, jene * von mitters 






men ſeyn. Sie werden vor dir niederfak 
fen zur erde auf das —— und deine 
fuͤße ſtaub lecken. Da w —— 
daß Ich der HErr binzan welchem nicht 
zu ſchanden werden, fo auf mich harren. 
*.60,16.49172,9: Mich. 7,17. HH Pf.293- Rom.9,33 
24. Kan man auch einem riefen dem 
raub nehmen ? Dder Fan man dem ge 
rechten feine gefangene [og machen ? 
25. Denn fo ſpricht der Herr 
*Nun follen die gefangene dem riefen 
enommen werden, und der. raub des 
ftacfen [08 werden ; und. Ich will mit! 
Den haderern hadern, und deinen) 
indern helfen, Luc. u, 22. PPſ. 35,1. 
26. Und ich willfdeinefehinder ſpeiſen 
mit ihrem eigenen fleifch ; und follen mit 
ihrem eigenen blut, wie mit fügem wein, 
teunfen werden ; undFalles fleisch foll era 
fahren, daß Ich bin der HErr, dein) 
heiland und dein erlöfer, der Maͤchtige 
in Jakob. *c. 51,23. Fc.37,20.. Eʒ. 21,5. 
Das so Capitel. ii 
er Juden verwerfung, Chriſti gehorfan. Bi 
I. S ſpricht der Here: Wo iſt 
der ſcheidebrief eurer mutter, da⸗ 
mit ich ſie gelaſſen habe? Oder wer iſt 
mein wucherer, dem ich euch verkauft 
habe? Siehe, ihr feyd um eurer a 


toillen verfauft, und eure mutter iftum 
eures übertretens willen gelaflen. 
2. Warum fam ich, und war nies 
mand da? Ich rief, und niemand ants 
wortete? Iſt* meine hand nun 6 Ku 
gemorden,daß fie nicht erföfen fan ? Oder 
ift bey mir Feing Fraft zu erretten? Siehe, 
mit meinem fehelten mache ich das Teer 
teocfen, und mache die waſſerſtroͤme 
als eine wuͤſte, daß ihre fifche vor wafs 
fermangel ftinfen, und durfts fterben. 
* 4Mof. 11,23. +2 Mofıg,32. 00 0 

Ich Fleide*den Himmel mit dun⸗ 
kel, und mache feine decke als einen ſack 


* c.i3, 10. 2 Mof. 10,21. | IE 

4. Der HErr HErr bat mir * ei⸗ 
ne gelehrte zunge gegeben, daß ich 
wiſſe mit dem muͤden zu rechter zeit 
su reden. Er weckt mich alle morgen, 
er weckt mir das ohr, daß ich höre, wie 
ein juͤnger. Matth. 2 

5, Der HErr HErr hat mir das * ohr 
geoͤffnet; und Ich bin nicht ungehorſam, 
und gehe nicht zurück, ala 7,27. 





Des Mefiä feiden. (Cap z0 g.) Jeſaia.Eidfete des Herrn. 713. 
— — — — — — — — — — — — ——— 


6. *Ich hielt meinen ruͤcken dar 
denen, Die mich ſchlugen, und eis 
ne wangen Denen,die mich rauften ; 
mein angeficht verbarg ich nich 

por ſchmach und peihl, 

—— *Masth. 26, 67. 68. Joh. 19, 1. 


7. Denn der HErr HErr hilft mir, 
darum werde ich nicht zu ſchanden. Dar: 
um habe ich mein angeſicht dargeboten, 


als einen kieſelſtein; denn ich weiß, daß 


ich nicht zu ſchanden werde. 
8. Er iſt nahe, * der mir recht 
ſpricht; mer. will mit mir hadern? Laßt 
uns zuſammen treten; twerift, der recht 
zu mir hat? der komme her zu mir. 
——— "Rom, 9,33, 
9. Siehe, der HErr HErr hilft mir ; 
* wer ift, der mich will verdammen ? 
Siehe, fie werden + alljumal wie ein 
id veralten, motten werden fie freſſen. 
® Hiod 34,29. Röm. 8,34. + Pf.102,27. Ef. sı, 6.8. 
‚10. Wer ift unter euch, dem den 
HErrn fürchtet, der feines Enechts 
fiimme gchorchet? Der imfinftern wan⸗ 
delt, und ſcheinet ihm nicht ? Der * hoffe 
Guf den namen des HErrn, und vers 
laſſe ſich auf feinen Gtt. *Klag. 3,26. 
m. Siehe, ihr alle, die ihr ein feuer 
onzundet, mit flammen gerüftetz wan⸗ 
delt Hin im licht eures Feuers und in 
flammen, dieihrangezundet habt. Col: 
ches widerfähret euch bon meiner band; 
in ſchmerzen muͤſſet ihr liegen, 


Das zı Capitel, 

Ton ader gläubigen in GOttes verheifung ges 
Goͤret mir zu, die ihre der gerechtig> 
1’ feit nachjaget, die ihr den HErrn 
ſuchet: Schauet den felsan, davon ihr 
‚gehauen ſeyd, und des brunnen gruft, 
daraus ihr gegraben feyd. 

2. Schauer Abraham an, euren 
water, und Sarah , von welcher ihr 
‚geboren ſeyd. Denn*ich rief ihn, da 
er noch F einzeln war, und feanete ihn, 
und mehrete Ihn. * Mof.ı2,1. 30f.24,3. 


rt Eyech. 33, 24. 4 
3. Denn der Herr *tröftet Zion, er 
troͤſtet alle ihre wuͤſten; und macht ihre 
wuͤſten wie luſtgaͤrten, undihre gefilde 
wie einen garten des HErrn, daß 
man wonne und freude darinnen findet, 
dank und lobgeſang. *c. 6Gi, 3. 











4. Merke auf mich, mein voſk hö-, 


vet mich, meine leute ; denn von mir wird, 
ein gefeg ausgehen,und mein recht will 
ich zum licht der völfer gar. bald ftellen. 

5. Denn meine gerechtigfeit ift nahe, 
mein heil ziehet aus, und meine arme‘ 
werden ‚die voͤlker richten. Die inſeln 
harcen auf mich, und warten auf mei⸗ 
nen arın. * | 

6. Hebet eure augen auf gen Himmel, 
und ſchauet unten aufdieerde. Denn*der 
himmel wird wie ein rauch vergehen, und 
die erde wie ein kleid veralten; und die 
darauf wohnen, werden dahin ſterben 
wie Das. Aber F mein heil bleibt ewig⸗ 
lich, and meine gerechtigfeit wird nicht 
verzagen. *Pſ. 102,27. Luc. 21 33 

Eſ. 45, 17. Ebr. 9, at. ine 

7. Hoͤret mie zu, die ihr die gerechtigs 
feit fennet; du volk, *in welches herzen 
mein gefeg if. Fuͤrchtet euch nicht, wenn 
Teuch die Leute ſchmaͤhen; und entfeget 
euch nicht , wenn fie euch verzagt mas 
chen. *Pſ. 37,31. FMatth. z, u. 

8. Denn die motten werden fie freſſen, 
tie ein kleid/ und wuͤrmer werden fie frefs 
fen, tie ein wollenes tuch; aber meine ge 
techtigfeit bleibet eroiglich , und mein heif 
für und für, | *0,50,9. 

9. Wolauf, mwolauf, ziehe macht 
an, du arm des HErrn! Wolauf, 
wie * porzeiten , von alters ber! Bift 
Du nicht der, fo dieftolzen ausgehauen, 
und den drachen verwundet hat? 

*2 Mof. 14,14. c. 15,7. 

10, Bift Du nicht, der das * meer 
der großen tiefen waſſer austroefnete? 
der den grund des meers zum wege 
machte, daß die erlöfeten dadurch gin⸗ 
gen ? *2Moſ. 14,21. Joſ. 3,16. 

rm. Alſo werden die * erlöfeter des 
Herrn tiederfehren, und gen Zion 
foinmen mit ruhm; und r ewige freus 
de wird auf ihrem haupte ſeyn. Won⸗ 
ne und freude werden fie ergreifen, aber 
trauren und feufzen wird von ihnen flies 
ben. *c.35,10, + c. 66,14. Joh. 16,22. 

12. Ih, Ich bin euer tröfter. Wer 
biſt Du denn, daß du dich vor*menichen 
fürchtet, die doch ſterben ?Und vor men- 
fchenfindern, die als heu verzehret 
werden ? *"Matth.1o, 28: Tı Petr. 1,24. 

Yyz 33. Und 


13. Und pergiffeft.des : Sem, der 


dich gemacht hat „Der * den himmel aus⸗ 


breitet, und Die erde gruͤndet? Du aber 


fuͤrchteſt dich taͤglich den ‚ganzen tag vor 


dem. grimm des wütrichs „ wenn er vor g 


nimt zu verderben. Wo —* der grimm 


des wuͤtrichs, 24 


14. Da cr mufte eifen und umher (at. 
fen, daß cr los gabe, und fie nicht ſtar⸗ 
ben unter. dem perderben,, and Feen 


mangel.an brodt hatten? | 
15. Denn Ich. Din der, Herr, dein 
Gott, der das meer beweget daß ſeine 
wellen wüten;; jan? name beit HErr 
Zebooth nme "Arche 
..16. 5% lege mein * wort in deinen 
mund., und bedecke dich unter dem. 
ſchatten meiner, Hände ;, auf daß ich den 
himmel pflanze, und die erde gende, 
und zu + Zion. ſpreche: Du biſt mein. 
volf. — . FG 49,223. 
. Wache auf,wache auf, ftehe auf, Je⸗ 
eufalem, die du von der hand des HErrn 
den Felch feines grimms getrunken haſt; 
die hefen des * taumelkelchs hafı du aus: 
getrunken, und die tropfen geleckt. 
- «Bf. 60,5. Pf: 75,9. Ser 25,1. €. 23,33. 34. 

18. Es war niemand aus alla Findern, 
die fie geboren hat, der fie leitete; nies 
mand aus allen £indern , Die fie erzogen 
hat, der fie bey der hand nahme: 

19. Diefe *ʒwey find Dir begegnet ; wer 
trug leide mit dir? Da war verſtoͤrung, 
ſchaden, hunger und ſchwerdt wer ſol⸗ 
te dich teöften 3 2 *%.47,9, 

20. Deinefinder waren* verſchmach⸗ 
tet; fie lagen auf allen gaſſen, mie ein 
verſtrickter waldochs, voll des zorns 
vom HErrn, und des ſcheltens von 
deinem GOtt. *Klagl. 2, 11.19, 

or. Darum hoͤre dis, du elende und 
trunkene ohne wein; 

=. So ſpricht dein hereicher , der 


—— —* iehe, in — den taumel: 
kelch von deiner hand, famt den hefen des 
kelchs meines grimms, Du folft ihn nicht 
mehr trinken. > Of. Io. 
33. Sondern ich will ihn * deinen 
fhindern i in die hand geben, die zu dei⸗ 

ner ſeele fprachen: Buͤcke Fdich, daß wir 


uͤber hin gehen; und lege einen ruͤcken 


umſonſt verfuͤhret; 


‚denn ber Her hat fein polf al h 













































und wie eine gaſſe — 


zur etde, a 
SED fanfe, *(„49,26. I 
Das 52 Capite u % 


Pe öfung der ee und — * Y 


Shah dich auf, mache di auf, 
Zipn 5. ziehe deine ftarfe an,” 
ſchmuͤcke dich herrlich, du heilige ftad 
Jeruſalem. Denn es wird hinfort * ir 
unbeſchnittener oder unreiner in. ir 
regieren. * & 
2.: Machedich aus row haubei % ſteh J 
auf, du gefangene Jeruſalem; mache 
dich los von den banden deines halſes, 
du gefangene tochter Zion. *c 49, | 
$ Denn alſo ſpricht der. Her: 3 hr 
ſeyd umfonft verkauft ihr ſolt auch oh 
ne gefd erlofet werden. | 
4. Denn fofpricht der Herr Here: x 
Mein volf* 309 am erften hinab in Egh⸗ 
pten, daß es daſelbſt ein gaft waͤre; und 
+ Afur hat ihm ohne urfach gewalt ge⸗ 
than. * 1 Mof. 46,16, 2 Koͤn. F 


2 Kön. 18 
5. Aber wie thut man mie jezt alhier, 
ſpuh der HErr? Mein volk wird 
ſeine — 533 
machen eitel heulen, ſpricht der. HCtrz, 
und * mein name wird immer täglich 
gelaͤſtert. *Ezech. 36,20. Roͤm 2,24 
6. Darum ſoll mein volk meinen na 
men kennen zu derfelbigen seit; denn ſie i" 
he, Ich will ſelbſt reden. 
7. Wie * lieblich find anf den ber⸗ 
gen die füße der boten, Die da fr e⸗ 
ven vperkuͤndigen, ites predigen, 
heil verkuͤndigen; — de E 
Sion: + Dein Edit ift FEHig. MN | 
* Römronıg. 2 Cor 5,20. FEI.4OHT SAT. Zuhr9H 
8. Deine wächten rufen. laut. m 
ihrer ftimme, und ruͤhmen mit ein 
der, Denn man wird cd mifinugen 
hen, wenn. der HErr gen befel x 
9. 9. Laſſet feöfich ſeyn nd PR an⸗ 
der ruͤhmen das wuͤſte zu Jeruſalen 


im a“ 





und Serufalem erloͤſet. 

Io. Der Herr * hat geoffenbare 
nen heiligen arnt, por den nie il 
heiden; daß + aller welt ende ſiehet de 
heil unfees Se: | *c. 33 


Pf: 9 8,3: 


Des2ac ide (Cap. 52:53:54.) Jeſaia. 


am Weichet, *mweichet, ziehet aus 
vondannen, und rühret Fein unreineg 


an; gehet aus von ihr, reiniget euch, 
2 ihr des HErrn N traget. 


*2@0r.6,1 
2. ‚Denn ihr ſolt nicht. mit eilen 
ausziehen, noch mit flucht wandeln 5. 
denn der HErr wird vor euch her zie⸗ 
h ir. und ‚der. Spt Iſraels wird euch 
ln. | 
Das : 8 Capitel. 


— leiden und auferſtehung. 
| iS tut, 
hoch erhaßen ſeyn: *657,15 


ei Daß ſich viele uͤber dir & aͤrgern wer⸗ 
J weil ſeine geſtalt haͤßlicher iſt, denn 
derer feute, und fein anjehen, denn 

r menfchen finder. 
#75: Aber alfo wird er viele Beißen be⸗ 
ngen, daß auch koͤnige werden ihren 
und gegen ihn suhalten. Denn + wel⸗ 
nichts davon verkuͤndiget iſt, dieſel⸗ 
en: mit luſt fehen ;und die nichts 
davon gehöret haben, Die foerden eg mer⸗ 
ie * Ebr.12,24. TEL. 65,1, Köin.ıs,ar. 
53.0.1. Aber*mwer glaubt un: 
— 2 Und wenn wird der Farm 
es HCurn geoftenbaret? *Foh.12, 38. 


Roͤm. 10,16. Ef. 52,10. 
2. Denn er ſchießt auf por ihm wie 
u und roie*eine wurzel aus duͤrrem 
dreich. Er hatte keine geſtalt noch ſchoͤ⸗ 
wir ſahen ihn, aber da war keine 
alt, die ung gefallen hätte, *c. I, I. 
3. Er, war der * allerverachteſte 
id unwertheſte, voller ſchmerzen und 
neheit. Er war fo verachtet, daß 
aan das angeficht vor ihm verbarg ; 






ein Fnecht wird mweislich 
und *wirderhöhet, und 







Bin 





w * 1. 22,7. Matth, 2 27,39% 
KA Särwahr * ER terug unfere 
eit , und Ind auf fih unfe 

re ſchmerzen· WIR aber bielten 
ihn für Den, der geplagt und. von 
‚GOtt geſchlagen und gemartert 
wäre, Matth. 8,17. Joh. 1, 29. 
.Aber er iſt um unſerer miſſethat 
verwundet, und um unſerer 
— zerſchlagen. Die ſtrafe 
iegt auf ibm, auf dag wir frieden hät. 
ten, und durch feine wunden find 
wir geheiler, "7 ua 2,24. 


arum haben wir ihn nichts geach 


und erhöhung. RE 
6. Wir gingen alle* in der irre wie 


ſchafe ein jeglicher ſahe auf ſeinen 


weg: aber der HErr warf T unſer al⸗ 


ler ſuͤnde auf ihn. * 1 Petra, 25, 
tor. $ 


2 Da er geftraft und« gemartert ward, 
thater.* feinen mund nicht auf , wie Feit 
lamm, das zur ** * fchlachtbanf gefuͤhret 
wird, und tie ein ſchaf, das verftums 


. met vor feinem fcherer, und feinen mund. 
nicht auftut, *Matth.2 26,63. (.27,14. 


FGeſch. 8,32. Joh. 1,29. ve Re 11,19. 

8. Er iſt aber aus der angſt und ge⸗ 
— ee: wer will ſeines lebens 
J ausreden? Denn er iſt aus dem 
lande der lebendigen weggeriſſen, da er 
um die miſſethat meines volks geplaget 
mar. 

9. Und er ift begraben wie die gottloſen, 
und geſtorben wie ein reicher; wiewol 
* er niemand unrecht gethan hat, noch 
7 betrug in feinem munde geweſen ift. 

"1 Petr.2,22.1 506. 3,5. +4 Mof. 23,19, 

10. Aber der HErr wolte * alſo 
zerſchlagen mit krankheit. Wenn er 
fein leben zum ſchuldopfer gegeben hat; 
fo wird *er famen haben, ‚und in die 
länge leben, und des HEren vorneh— 
men wird durch — vn fortgehen. 


Ir. Darum, dab. feine feele gearbeiz 
tet hat, wird er feine luſt fehen, und die 
fülle haben. Und durch fein erfentniß 
wird er, mein knecht, der gerechte, 
piele gerecht machen ; denn * Er 5 
ihre ſuͤnden. 50.12 

12. Darum will ich ii asp Ku I 
zur beute geben , und *er jolldie ſtarken 
zum vaube haben ; darum, daf er fen 
leben in den tod gegeben hat, und * den 
übelthätern gleich gerechnet ift, und Er 
vieler fünde getragen hat, und Ffür die 
———— *Pſ.2,8. 31.16,6, 


** Dart, 15,28. Zus, 22,37% t £ue. 23,34. 


Das 54 Capitel, 


Der Kirche gnadengefibenf yon Chrifto , ihrem 
—— 


R *du unfruchtbare die du 
nicht gebiereſt; F freue, dich mit 
ruhm und jauchze, die du nicht ſchwan⸗ 
gerbift, Denn die einfame hat mehr 
finder, weder Die den mann hat, fpricht 
der HErr. *Gal. 4, 27. 

2, Ma⸗ 


13, 99: 


16 Troſt für Zion, 


2. Mache den raum deiner Hütte weit, 

und breite aus die teppiche deiner woh⸗ 

nung,fpare feiner nicht ; dehne deine feile 
long, und ſtecke deine nägel veſt. 

3. Denn du mirft ausbrechen zur rech- 
ten und zur linken; und dein ſame witd 
die Heiden erben, und in den verwuͤſte⸗ 
ten ftädten wohnen. 

4. Fürchte dich nicht, denn du folft 
nicht zufchanden werden, werde nicht 
blöde, denn du folftnicht zu ſpott werden ; 
fondern du wirſt der fehande Deiner jung⸗ 
fraufchaft vergefien, und der ſchmach deiz 
ner witwenſchaft nicht mehr gedenken, 

5, Denn der. dich gemacht hat, iſt dein 
mann, HErr Zebaoth Heißt fein name; 
und dein Erlöfer,der Heilige in Iſrael, der 
aller welt GOtt genant wird, *90f,2,19. 

6. Denn der Herr hat dich laſſen 
im gefchren ſeyn, daß du ſeyſt wie ein vers 
Jaffenes und von herzen betrübtes meib, 
und wie ein junges weib, das verftoßen 
ift, ſpricht dein GOtt. 
7.3 habe dich einen kleinen augen: 

_ blick verlaffen; aber mirgroßer barm⸗ 
herzigkeit will ich dich famlen.*P.30,6. 
8. Ich habe * mein angeficht im 
‚ augenblid des zorns ein wenig von 
dir verborgen; aber mit cwiger 
gnade will ih mich Deiner erbar⸗ 
men, fpricht Dee Are, dein er 
löfer. . *c. 60, 10. Pf. 30,6. Jer. 33,5. 
9. Denn folches ſoll mir ſeyn, tote das 
waſſer Noah; da*ich ſchwur, daß die 
waſſer Noah folten nicht mehr uber den 
erdboden gehen. Alto habe ih geſchwo⸗ 
ren, daß ich nicht über dich zürnen , noch 
dich fchelten will.* Woſ. 9,15. Cir.44,19: 

10. Denn es follen wol berge wer» 
hen, und huͤgel hinfallen; aber mei⸗ 
ne gnade PU nicht von die weichen, 
und der * bund meines friedens fol 
sicht hinfellen, fpricht der HErr, 
Fosin erbarmer. * &5.34,25. C. 37,26. 

Eſ. 49,30. Pf. 116,8. 

vv. Duelende ; über. die alle wetter ge- 
hen, und du troftlofe! Siehe, Ich will 
deine fteine wie einen ſchmuck legen, und 
will deinen grund mit fapphiren legen; 

12. Und deine fenfter aus croftallen 
machen,und deinethore von rubinen, und 
alle deime grenzen von erwählten feinen; 


Der Prophet (C5455.) Gottes einladung 

































13. Und alle deine finder * gelehrt vom 
HEren, und großen F frieden deinen 
findern. *Joh. 6,45.  Röm.5,u 

14. Du folft durch gerechtigfeit bereis 
tet werden. Du wirft ferne fepn vom 
gewalt und unrecht , daß du dich dave - 
nicht dDürfeft fürchten ; und von fchredfen, 
denn e8 foll nicht zu dir nahen. 

135. Eiche, mer *mill fich wider dich 
totten und dich überfallen ſo ſie ſich oh N 
ne mich rotten? ı  *RKom.8,3L 

16. Siche, Jh ſchaffe es, daß dee 
ſchmid, fo die kolen im feuer aufbläfet, 
einen zeug daraus mache zu feinem werk 
denn. Ich ſchaffe es, daß der verder⸗ 
ber umkomt. a VA 

17. Denn aller zeug, der wider dich, 
zubereitet wird, demfoll es nicht gelins 
gen; und alle zunge, fofich wider Dich: 
fett, folfi*du im gericht verdammen, 
Das iſt das erbe der knechte des HErrn 
und ihre gerechtigfeit von mir, ſpricht 
der HErr. | * 1 or, 6,24 

Das 55 Capitel. 

Yon wahrer buße und GOttes wort. BE 
We alle, * die ihr durftig fepd, 
fomt her zum waſſer; und die’ 

ihr nicht geld habt, Fomt her, Faufe 
und eſſet; komt her und Faufet ohne 
geld und umfonft beydes weinund milch. 
* Sir 51,31. Job. 7,37. Of. 22,17. x 

2. Warum zählet ihr geld dar, da Feit 
brodt ift, und eure arbeit, da ihr nicht 
fatt von werden Fönnet? Hoͤret mir de 
zu, und eſſet das gute; fo wird eure ſeele 
in * wohlluft fett werden. * Mal. 4,2 

3. Neiget eure ohren her, und komt 
her zu mir; höret, ſo wird eure feele e 
ben: denn ich will mie euch einem 
* ewigen bund machen, nemlich DIE 
+gewiffen gnaden Davids, * c. 9,6. 


t Pi 89, 4-f-, 
4. Siehe, ich habe ihn den leuten 
um zeugen geftellet, zum fürften und 
gebietev den pölfern. R 
3. Siehe, du wirftheiden rufen , DIE 
du nicht Fenneft ; und beiden, die di 
nicht kennen, werden zu die laufen, 
um des HErrn willen, deines GI 
tes, und des Heiligen in Iſrael, Der 
dich preife, | —J 
6. Suchet den HErrn, weil er 
finden iſt; rufet ihn an, weil er nahe 
| 7. Der 


di 











7. Der* gottlofe laffe von jeinem we⸗ 
‚ge, und der übelthäter feine gedanfen, 
und befehre fich zum HErrn, fo wird 
erfich feiner erbarmen; und zu unferm 
BHtt, denn F bey ihm ift viel vergebung. 
* * E113,30, 31. 6. 33, 11. + Pf. 130,4. ; 
7 8 Denn meine gedanken find nicht 
eure gedanken, und eure wege find 
Pnicht meine wege, fpricht der HErr: 
9. Sondern, fo viel der himmel 
höher iſt, Denn die erde ; fo find auch 
meine wege höher, denn eure wege, 
und *meine gedanfen, Denn eure ger 
Ranfen. ENT +9,02, 6, 
6. Denn gleichwie der regen und 
ſchnee vom himmel falle, und nicht 
wieder dahin komt; fondern feuch⸗ 
ter Die erde und macht fie fruchtbar 
und wachfend, daß fie gibt famen 
zu fsen, und brodt zu effen: 
1. Alſo ſoll das *wort, P aus- mei» 
nem munde gehet, auchfeyn. Es foll 
nicht wieder zu mir leer Formen; 
ſondern thun, das mir gefällt, und 
ſoll ihm gelingen Dazu ich es fende. 
J *Geſch. 12, 24. 
> 22. Denn ihr folt in freuden auszie⸗ 
hen und im frieden geleitet werden. Ber⸗ 
-geund huͤgel follen vor euch her frolocken 
mit ruhm, und alle baume aufdem fel- 
de mit den Händen Flappen. * c.44,23. 
3. Esjollen tannen für hecken wach: 
fen , und myrten fürdornen; und den 
‚Heren foll ein name und ewiges zei⸗ 
chen ſeyn, das nicht ausgerottet werde, 
Das 56 Eapitel, 


WVermahnung zur gottfeligfeit. Strafe der ſtum⸗ 
men hunde 


1 fpricht der HErr: * Haltet 
As das recht, und thut gerechtigkeit 
denn mein heil ift nahe, daß es fomme, 
Und meine gerechtigfeit, daß fie geoffen⸗ 
daret werde. *Weish. J. 
2. Wohl dem menſchen, der ſolches 
thut, und dem menſchenkind, der es veft 
‚hält, daß erden fabbath halte, und nicht 
entheilige, und halte feine hand, daß er 
Fein arges thue. | 
3. Und * der fremde, der zum Herrn 
fi) gethan hat, foll nicht fagen: Der 
Herr wird mich ſcheiden von feinem 
bolf, Und der verfchnittene ſoll nicht 
fagen: Siehe, Ich bin ein dürrer 
raum, * c,14,1. Geſch. 10, 35. 


Feucht gbttlichen worts. (C.55.56.) Jeſaia. 


Blinde waͤchter. 717 


4. Denn fo ſpricht der HErr zu den 
verfehnittenen,mwelche'tmeinefabbathehal 
ten, und erwählen, was mir wohlgefallt, 
und meinen bund veftfaffen: * c.58,73. 

5. Ich will ihnen in meinem haufe 
und in meinen mauten einen ort geben, 
und einen bejern namen, denn den 
jöhnen und töchtern ;- einen ewigen na⸗ 
men willich ihnen geben , der nicht ver- 
gehen ſoll. 

‚6. Und der fremden finder, die fich 
zum HErrn gethan haben, daß fie 
ihin dienen, und feinen namen lieben, auf 
daß ſie feine Fnechte ſeyn, ein jeglicher, 
der den ſabbath Hält, daß er ihn nicht 
entroeihe , und meinen bund veft hält; 

7. Diejelbige will ich zu*meinem Heiz 
figen berge bringen, und till fie erfreuen 
in meinem bethauſe, und ihre opfer und 
brandopfer follen mir angenehm feyn auf 
meinem altar; denn -Fmein haus heißt 
ein bethaus allen völfern, *Pſ.2,6. 

+ Darth. 21,13. Marc. 11,17. Luc. 19, 46. 

8. Der Herr Herr, der die vers 
ſtoßenen aus fraelfamlet, fpricht: Sch 
will noch mehr zudemhaufen, Die vers 
famlet find, famlen. — 

9. Alle thiere auf dem felde, komt 
und freſſet, ja alle thiere im walde. 

10. Alle ihre waͤchter find blind, ſie 
wiſſen alle nichts; ſtumme hunde ſind fie, 
die nicht ſtrafen koͤnnen; ſind faul, lie— 
gen und ſchlafen gerne. 

u. Es find aber ſtarke hunde dom 
feibe, die nimmer fatt werden koͤnnen. 
Sie, die hirten,, willen feinen verſtand; 
ein- * jeglicher fiehet auf feinen rorg, 
ein 7 jeglicher geizet für fich in feinem 
ftande. *c.33,6. Jer. 6,13. c. 8, 10. 

12. Komt * her, laßt uns mein holen 
und voll faufen; und fol morgen ſeyn 
wie heute, und noch vielmehr. *c. 22, 13. 

Cap. 57. v. J. Aber der gerechte 
komt um; und * niemand ift, der es 
zu herzen nehme ; und heilige leute 
werden aufgeraft, und niemand 
achtet darauf. FDenn die gerechten 
werden weggeraft vor dem un⸗ 
glüd ;* Ter.ı2,r, FWeish. 410. Pſa⸗ↄ. 

2. Uno die richtig vor fich gewann» 
delt haben, kommen zum frieden und 
ruhen in ihren kammern. N 

Das 


18 
u Das 57 Eapitel. 

GOtt will die widerfpenftigen ſtrafen den buß⸗ 
fertigen frieden ſchaffen. u : 
Ex 11” ihr, komt herzu, ihr Finder 
ME dertagemwählerin, ihr fame * des 
ehebrechers und der hure. 
Matth. 12,39. 

4. An wen wolt ihr nun eure luſt 

haben? Ueber wem molt ihr nun das 
maul aufiperren , und die zunge heraus 
recfen? Seyd Ihre nicht die Finder ber 
übertretung,, und ein falfcher ſame, 
5 Die ihr in der brunft zu den 
goͤtzen laufer unter alfe gruͤne baume, 
und fehlachtet die Finder an den bachen 
"unter den felsflippen ? 

6. Dein weſen ift an den glatten bach: 
fteinen ‚ diefeldigen find dein theil; den⸗ 
ſelbigen ſchuͤtteſt du dein trankopfer, Da 
du fpeisopfer opferft. Solte ich mich 
Deßrrdften? | 

7. Du machft dein lager auf einem 
Hohen erhabenen berge, und geheſt da⸗ 
felbft auch hinauf zu opfern. | 

8, Und hinter der thuͤr und pfoften 
stellft du dein gedaͤchtniß. Denn du 
wälzeft dich von mir, und gehejt hinauf, 


und macheft dein lager weit, und vers 


bindeſt dich mit ihnen; du liebeſt ihr la⸗ 
ger‘, wo du fie erfieheft. Sr 
9. Du zieheft mit ohl zum. Fonige, 
und haft mancherley wuͤrze; und fendeft 
deine botfchaft in die ferne, und bift. ge- 
niedriget bis zur hölle. 
10.Du lzer ſarbeiteteſt Dich in der men⸗ 
ge deiner wege, und fpracheft nicht: Sch 
faß es; fondern weil du findeft ein leben 
deiner hand, wirft du nicht müde, 


ir. Bor wen bift du fo foragfältig, und, 


fürchteft alſo; fo du doch mit Lügen um⸗ 
geheſt, und denkeſt an mich nieht, und 
nimſt es nicht zu herzen ? Meineft du, 
* ch erde allervege ſchweigen, daß da 
mid) ſo gar nicht fuͤrchteſt? * Pf. 50,21. 
12. Ich will aber deine gerechtigfeit 
anzeigen und deine werke, daß fie dir 
fein müuße ſeyn ſollen. 8 
3. Wenn du rufen wirſt, ſo laß dit 
deine Haufen helfen, Aber der wind wird 
te alle wegführen , und eiteifeit wird fie 
peanehmen, Aber rer * auf mich trauet, 
 poird das land erben, und-+ meinen helft: 
gen berg beligen,*c.60,2r: P . na. Pgn 


Gottloſe geſtraft. Der Prophet Cx758.) Betrfibtegeteh 


machet bahn, raͤumet den weg, 
die anſtoͤße aus dem wege meines vol 


ihrem GOtt rechten. *c.18. c. 32 


eure ſchuldiger. 






















































— ar +: 
1 
AZ ” 
+0 


14. Und wird fagen : * Machetbab 


#62, —* 
15. Denn alfo *fprichtder hoheu 
erhabene, ‘der ewiglich wohnet, d 
name heilig iſt; der ich in der hoͤl 
und im heiligthum wohne, und 
bey denen, fo zerſchlagenes und d 
müthiges geiftes find, auf daß iche 
quicke den geiftder * gedemuͤthigte 
und Das herz der zerſchlagenen 
1 *Pf.irz,s. + Ef. 66,4 Matt, 5u3. = 
‚ 16. Ich * will nicht immerdar dad er 
und nicht ewiglich zurnen; fondern esfe 
von meinem angeficht ein Geift weben, 
und ich willodem machen. * Pf. 103,1 
17. Ich war zornig über die untugen 
ihres geizes, und fehlug fie, *verbatg 
mich, und zuͤrnete; da gingen fie Hit 
und bee im wege ihres herzens.* c, 59, 
18. Aber da ich ihre wege anfahe, heile! 
te ich fie, und leitete fie, und gab ih⸗ 
nen wieder teoft, und denen, die übe! 
jene leid trugen. J 
19. Ich will frucht der lippen ſchaͤffen 
die da predigen: Friede; friede, beydes de 
nen in der ferne und denen in der nahe 
fpricht der HErr, und will fie heilen 
30. Aber die gottlofen find wie ein 
geſtuͤm meer, das nicht ſtille feyn Fan, umd 
feine wellen koth und unflath auswerfen. 
21. Die * gottlofen Haben nicht frieden, 
ſpricht mein GOtt. #048, 2% 
| Das 58 Capitel. 6,‘ 
Rom faften and heiligung des ſabbaths. J 
1. rufe getroſt, ſchone nicht, erhebe 
deine ſtimme wie eine poſaune, 
und verkuͤndige * meinem volk ihr uͤber⸗ 
treten, und dem hauſe Jafobs ihr 
fünde. - Mich 
2. Sie ſuchen mich taͤglich, und wollen 
meine wege willen, als ein volk, das 
rechtigkeit ſchon gethan, und das recht il 
res GOttes nicht verlaſſen hätte. SM 
fordern mich*jum recht, und wollen mit 


3. Warum faften wir, und du ie 
heft esnicht an? Warum thun wirums 
ferm Leibe wehe, und du toilft es nicht 
wiſſen ? Siehe, wenn ihr faftet, PO 
übet ihe euren willen, und treibet € 


{8 











4 Siehe, ihrfaftet, daß ihr hadert, 
Janket, und fchlaget mit der fauft 
Angöttlich. Faſtet nicht alſo, nie ihr 
at thut, daß win gefchrey von euch in 

der höhe gehöret wird. - | 
5, ©olte das * ein faften ſeyn, das 
Ach erwaͤhlen foll, daß ein menſch ſei⸗ 
nem leibe des tages übel thue, oder fei- 
nen Fopf hänge wie ein ſchilf, oder 
“auf einem ſack und in der aſche lie⸗ 
rt Wolt ihe das ein faften nennen, 
und einen tag’ dem HErrn ange 
nehm? * Zach. 7,5. 0. 8, 19. Matth. 616. 


+6, Das iſt aber ein faſten, das ich er⸗ 


wähle: Laß los, welche du mit unrecht 
0 erbunden haft; *laß ledig, welche Du 
beſchwereſt; gib frey , welche-du draͤn⸗ 


ind die, fo im elend find, führe in das 
pas; ti du einen nackend Jicheft,fo klei⸗ 
de ihn und entziehe dich nicht von deinem 
fleisch. * Ezech. 18,7. Matth. 25, 36.43. 
8. Msdann wird *dein licht hervor 
‘brechen, toie diemorgenröthe, und deine 
beſſerung wird ſchnell wachen, und dei- 
ne gerechtigfeit wird vor dir her gehen, 
und die herrlichfeit des HErrn wird 
Dich zu fich nehinen. * v. 10. WW. 37,6. 
9. Dann wirft du rufen, fo wird 
Die der Herr antworten; wenn du 
wicht fehreyen, wird erfagen: Siehe, 
hier bin ich. So du niemand bey dir ber 
chweren wirft, noch mitfingern zeigen, 





noch übel reden; 
10. Und wirſt den hungrigen laffen 
finden dein herz, und die elende feele fätz 
igen :.fp wird dein * licht in finjternig 
aufgehen, und dein dunfel wird ſeyn 
wie der mittag; “N.H2,4. 
nm. Und der HErr wird dich immer⸗ 
dar führen‘, und deine ſeele fättigen in der 
uree ‚ und deine gebeine ftärfen; und 
wirſt ſeyn, * wie ein geroäfferter garten, 
und ie eine waſſerquelle, welcher eg nim⸗ 
meranmajfer Fehler; *c. z1,3. er.31,14. 
12. Und * foll durch dich gebauet wer⸗ 
„den, was lange twüfte gelegen iſt; und 
wirft grund legen, der für und für blei⸗ 
be; und folft heiſſen, der die fücken ver- 
zaunet. und die. tvege beffert, dak man 
da wohnen wog, 7.6,4 


op er 
⸗ EZ 


Bosheit der Juͤden. 719 


estapen. Cap ) Saale: 


“3. So du deinen fuß von "dem ſab⸗ 
bath Fehreft, daß du nicht thuft, was 
dir gefälft an meinem heiliaen tage! fo 
wird es ein Iuftiger ſabbath heiſſen, den 

>Errn zu heiligen ‘und zu preiſen. 
enn ſo wirft du denfelbigen preifen, 
wenn dur Nicht thuft deine wege, noch 
darinnen erfunden werde, mas dir ges 

fällt, oder rcas du redeft. *e. 56,4. 
"14: Alsdann wirft du luſt haben am 

Herten, und ich will dich über Die Höhen 

auf erden schweben laſſen, und will dich 

ſpeiſen mitdem erbe deines vaters Jakobs; 

denn * des HErrn mund ſagt es. *c. 20. 

Das 59’ Capitel.. 


Die fünden der’ Juden werden erzählet , Chriſtus 
verheifen. 7 Sorge spe 
! ‚Lfgsiche, des * HErrn band. ıft 

geft; reiß weg allerley laſt; *Ezeh.1g,16. & | | 
27. *Brich dem hungrigen bein brodt, 


nichtzu kurz, daß er nicht hel⸗ 
fen koͤnne; und ſeine ohren ſind nicht 
dicke geworden, daß er nicht hoͤre: 

*1.50,2. 4 Mof.11, 23. uc.2,37% . 

2. Sondern eure untugenden ſchei⸗ 
den euchund euren GOtt von einan⸗ 
der; und eure [unden "verbergen das 
angeficht von euch, daß ihr nicht ge» 
höret werdet. * Spr.1,28. Mich. 3,4. 

3. Denn * eure haͤnde find mit blut 
befleckt, und eure finger mit untugend ; 
eure fippen reden falſches, eure zunge 
Dichter unrechtes. | FH, 

4. Es ift niemand, der von gerechtig- 
keit predige, oder treulich richte. Man 
pertrauet auf das eitele, und redet nichts 
tüchtiges; mit * ungluͤck find fie ſchwan⸗ 
ger, undgebäten mühe. _ * Hiob15, 35. 

5, Sie brüten baftlisfen eyer, und 
wirken fpinnwebe. Iſſet man von ihren 
eyern, ſo muß man fterben;zertritt man es 
aber , fo fahrt eine otter heraus, 

6. ihre * ſpinnwebe taugt nicht zu klei⸗ 
dern, und ihr gewirke taugt nicht zur 
decke ; denn ihr werk iſt muͤhe, und ın 
ihren handen iſt frevel. *Dieb8,14. 

7. Ihre * füße laufen zum böfen,und ſind 
ſchnell unfchuldiges blut zu vergiehen ; 
ihre gedanfen find mühe, ihr weg ift eitel 
verderben und ſchaden; * Roͤm. 3,18. 

g. Sie kennen den weg des friedend 
nicht , und iſt Fein recht in ihren gaͤn⸗ 
gen: fie find verfehrt auf ihren ftras 
gen; wer baratıf achet, der hat nim⸗ 
mer feinen Frieden, 

9. Date 


720 GoOites ſtrafe. Der Pr 


9. Darum iſt das recht ferne von ung, 
and wir erlangen die gerechtigkeit nicht. 
Wir harren auf das licht, ſiehe, ſo wird es 
finſter; auf den ſchein, ſiehe, *ſo wan⸗ 
deln wir im dunkeln. *,9,2. 
. 10. *Wir tappen nach der wand, wie 
die blinden, und tappen, als die Feine 
augen haben. Wir ſtoßen uns im mit: 
tage, als in der Demmerung ; wir find im 
düftern wiedie todten. *5 Mof.28, 29. 
ı. Wir brummen alle wie, die baren, 
und *ächzen wie die tauben : denn wir 
harren auf dag recht, ſo ift esnicht da; auf 
das heil, ſo iftesferne von ung. *E5.7,16. 
12. Denn unferer übertretung vor dir 
iſt zu viel, und unfere fünden antroorten 
wider uns. Denn unfere ubertretungen 
"find bey uns, und wit fühlen unfere 
uͤnden; 
13. Mit uͤbertreten und * luͤgen wider 
den HEren, und zurück kehren von 
unſerm GOtt; und mitreden zum frevel 
und ungehorſam, trachten und dichten fal⸗ 
ſche worte aus dem herzen. *Pſ. 55,12. 
14. Darum iſt auch das recht zuruͤck ge⸗ 


wichen, und gerechtigkeit ferne getreten; 


denn. die. wahrheit fallt auf der gaſſe, 
und recht Fan nicht einhergehen; 
15. Und die wahrheit ift dahin ; und 
wer vom böfen weicht, der muß jeder: 
manns raub feyn. Solches fiehet der 
SErr, und. gefällt ihm übel, Daß 
Fein recht ift. J 
16. Und er ſiehet, daß niemand da 
iſt, und verwundert ſich, daß niemand 
jevertritt. Darum * hilft er ihm ſelbſt 
mit feinem arm, und feine gerechtigfeit 
erhalt ihn. *1.63,5. 
ı7. Denn *er ziehet gerechtigkeit an 
wie einen panzer , und * einen helm 
des heils auf ſein haupt; und Dal 
anzurrache, und kleidet fich mit eifer wie 
mit einem roch, * Eph.6,14.17.1Thefl.5,8. 
18.418 der feinen widerfachern vergel- 
ten, und feinen feinden mit grimm bezah⸗ 
len will; ja den infeln will er bezahlen ; 
19. Daß der name des HErrn ge 
fuͤrchtet werde vom niedergang , und 
feine herrlichfeit vom aufgang der ſon⸗ 
ne ; menn er kommen wird wie ein auf 
aehaltener ftrom , den ber wind des 
Härrn treibtt, 


" 


ophet (E.59:60.) Bekehrung der Heiden, 

20. Denn * denen zu Siomwird e 
erlöfer Fommen, und denen, Die} 
be£ehren von den fünden, in Take 
ſpricht der Are. *c. 1,27. Röm.u,2 

or. Und Ich mache oloen ‚und n 
ihnen, ſpricht der HErr: Mein Gei 
der bey dir iſt, und * meine worte, diei 
in deinen mund gelegt habe, follen vr 
deinem munde nicht weichen, noch de 
dem munde Deines famens und Findes 
findes,  fpricht der HErr, von nunan 
bis in ewigkeit. *c. gu, 16. Jer. ge 


Das 60 Capitel. 
Der kirche N. T. verfamlung , fehäge und gäter. 


GEpiftel am tage epiphan.) 
"m m 


che * dich auf, werde 

denn dein licht komt, un 

die herrlichkeit des HErrn gehet au 
uͤber dir. * 6.,52,1. Fe. 900) 
2. Denn fiehe, *finfternif bedeckt de d 
erdreich, und dunkel die voͤlker; aber übe H 
dir gehet auf der HErr, und feine Hertz 
lichkeit erfcheinet uͤber dir.* 2Moſ. 10,22 
3. Und die heiden werden in deinem 
*licht wandeln, und die koͤnige im gla 



































| 
A 


der über Dir aufgehet. *Matth. 4,16. 
4. * Hebe deine augen auf, und fieh 
umher: diefe alle verſamlet kommen 
zu. dir. Deine fühne werden von ferne 
kommen, und deine küchter +Fzur feite 
erjögen werden. *c. 49,18. he. 66,12, 
5, Dann wieftdu deine luſt fehen und | 
ausbrechen, und dein herz wird fich wun⸗ 
dern und ausbreiten, wenn*jich die men? 
ge am meer zu Die bekehret, und die mache 
der heiden zu dirfomt. * Matih.g, 1 
6. Denn die menge der camele wid 
Dich bedecken, die läufer aus Midian und 
Epha. Sie werden aus* Saba alle kom⸗ 
men, gold und weihrauch.dringen , und 
des HErrn lob verfündigen.] * Mat. 2k 
7. Alle herden in Kedar füllen zu,die 


ls 


verſamlet werden, und die boͤcke Ne das 
joths follen die dienen. Sie füllen auf mei 
tem angenehmen altar gedpfert werdenz 
denn ich will das haus meiner herrlichkeit 
zieren. | | 0 
8. Wer find die, welche fliegen, WIE 
die wolfen, und wie die tauben zu ihren 
fenfteen? | —I 
9. Die inſeln harren anf mich, und die 
ſchiffe im meer vorlängft her, Daß Ni 

















e finder von ferne herzu bringen, 


m des HErrn, deines GOttes, und 
Heiligen in Sfrael, der dich herrlich 
he hat. * N. 45,13. 
= 10. $remde werden deine. mauren 
bauen , und ihre Fönige werden dir die— 
nen. Denn in"meinem zorn habe ich dich 
geſchlagen, und in meiner gnade erbar: 

me ich mich über dich. * (.547:8. 


— 


J— 
ſtehen, weder tag noch nacht zugeſchloſ 
fen werden, daß der heiden macht zu 
gebracht; und ihre Fünige herzu gez 
fuͤhret werden. 
32, Denn welche heiden oder Fonigreiche 
dir nicht dienen wollen, Die follen umkom⸗ 


13. Die, * Herrlichkeit Libanons fol 
an dich kommen, tannen , bischen und 


buchsbaum mit einander, zu ſchmuͤcken 


den ort meines heiligthums ; denn ich 
will die ftäte meiner füße herrlich 
machen. —— 3 
. Es werden auch gebuͤckt zu dir 
kommen, die dich unterdruͤckt haben; 
—— die Dich geläftert Haben, werden 
wederfallen zu Deinen Füßen ; und wer⸗ 
"den dich nennen eine stadt des Herrn, 
ein Zion des Heiligen in Iſrael. 
335. Denn darum; daft du bift die ver⸗ 


laſſene und gehaßte geweſen, da niemand 


ging, will ich dich zur pracht ewiglich 
"machen, und zur freude für- und für, 

6. Daß du folft milch von den heiden 
faugen,, und der koͤnige brufte ſollen dich 


fangen; * auf daß du erfapreft, daß 


cd, der Herr, bin dein heiland, 
und ich, der Mächtige in Jakob, bin 
‚dein eriöfer. * (749,23. 
077: ch will gold an ftatt des erzes, 
und ſilber an ftatt des eifens bringen, und 
erz anstatt des Holzes, undeilen an ftatt 


der fteine: und will machen, daß deine 


vorſteher frieden lehren ſollen, und deine 
pfleger en predigen. * 0,52, 7- 
18. Man foll feinen frevel mehr ho: 
ren in deinem lande, noch fchaden oder 

verderben in deinen grenzen; fondern 
2deine mauren follen heil, und deine 

thore lob heilen. * 026,1. 
19, Die*fonne foll nicht mehr des tas 


—— 


nt ihrem ſilber und gold, dem na⸗ 


1. Und*deine thore follen ſtets offen 


* Dffend. 21,25: . 


men, und die Heiden verwuͤſtet werden, 


erberfiche MT. (E60) Jeſtig Des Mei hrant 72 


gesdir ſcheinen, und der glanz deg mon 


des fol dir nicht leuchten : fondern dee" 
Here wird dein ewige licht, und dein 
GoOtt wird dein preis feyn. * Off. 21 23. 


20. Deine fonne wird nicht mehr un⸗ 


tergehen , noch dein mond den fchein vers 


lteren; denn der HErr wird dein ewi⸗ 


J 


ges licht ſeyn, und die tage deines lei⸗ 


dens Sollen ein ende haben. 


21. Und dein volf follen eitel gereche- 


te ſeyn, und werden dag erdreich ewiglich 


befigen; als die der zweig meiner planzı 


jung, und ein werk ineiner 
zum preife, T 


haͤnde find, : 


22. Aus dem Fleinften follen taufend 


werden, und aus dem aerinaften ein 


mächtiges volk. Ich der Herr will fol: 


ches zu feiner zeit eilend ausrichten, 
' Das '6r Capitel. 
Ehrifti lehramt. Der Firche freude, 
I. 
| ift über mir, 
der HMEre gefalber, 
geſandt Den elenden zu predigen , Die 


er F Beift des HErrn Seren 
darum hat mich 
Er hat mich 


zerbrochenen herzen * zu verbinden ‚ 


zu predigen den gefangenen eine er; 
ledigung, ven gebundenen eine oͤff⸗ 
nung; *Luc. 4,18. Eſ. 30,26, 


2.54 predigenein gnaͤdiges jahr deg 


ren, und einentag der rache un⸗ 


*Matth. 5,4. 
3. Zu schaffen den traurigen *zu Zion, 


ſers GOttes;*ʒu trösten alle traurigen; 


daß innen ſchmuck für aſche, und Freus- 


denöhl für traurigkeit, und ſchoͤne klei⸗— 
der für einen betrubten geift gegeben wer⸗ 


den; daß ſie genant werden bäume dem - 


gerechtigkeit, pflanzen des HErrn, zum. 


preife. * 6.51, 3. }6. 60,28, 
4. Sie werden die alten wuͤſtungen 
bauen , und was vorzeiten zerftöret iſt, 


aufbringen; fie werden Die verwuͤſteten 


ftädte, ſo für und für zerftört gelegen; 
find , verneuen. r 
5. Sremde werden ftehen, und eure 
herde meiden; und ausfänder werden‘ 
eure ackerleute und weingaͤrtner ſeyn. 
6. Ihr aber ſolt * prieſter des HErrn 
heiſſen, und man wird euch diener une‘. 
jers GOttes nennen; und werdet der 
heiden guter eſſen, und-über ihrer herr⸗ 
lichkeit. euch ruhen. *c. 66, ar, 
33 7.” Zür 





= \ , Eu 7 
723°. Herrlichkeit M Der Prophet (€.61.62.63.) der tinhen.E | 


7, * Für eure fchmach foll zroiefältiges 
kommen, und für die fehande ſollen fie froͤ⸗ 
lich ſeyn auf ihren Achern. Denn fie fol 
fen zwiefaͤltiges befizen in ihrem lande, 
fie ſollen ewige freude haben. *c. 35, 10. 
8. Denn Ich binder HErr, der das 
recht lieber und haffe räuberifche brand» 
opfer; und roill schaffen, daß ihre arbeit 
ſoll gewiß ſeyn; und* einen ewigen bund 


will ich mit ihnen machen. *e. 54,10. c. 55,3. 


‚09, Und man ſoll ihren ſamen kennen 
unter den heiden, und ihre nachkommen 
unter den voͤlkern; daß, mer fie ſehen 
wird, foll fiefennen, daß fie ein ſame 
find, gefegnet vom HErrn. 

10. Ich * freue mich im ren, 
und meine ſeele ift frölich in meinem 
GOtt: denn er bat mich angezogen 
mit + Eleivern des heils, und mit 
dem rock der gerechrigFeit geFleidet; 

wie einen bräutigam, mit priefterlichen 
ſchmuck gezieret, und wie eine braut in 
ihrem geſchmeide bärdet. * Hab, 3,18. 


Zach. 2, 5 
u. Denn gleichivie gewaͤchs aus der 
erde wächft, und. fame ‚im garten 
aufgeht; alfo wird gerechtigfeit und 
'* (ph vor alfen heiden aufgehen aus dem 
Herrn Herrn. *Beph. 3, 20. 
Das 62 Capitel. 


HerrlichFeit der Firche Neuen Teſtaments. 
1" Zion willen, fo will ich nicht 
ſchweigen, und um Jerufalem wil⸗ 
len, ſo will ich nicht inne halten; bis daß 
ihre gerechtigfeit aufgche wie ein glanz, 
und ihr heil entbrenne mic eine fadel; 

"2, Daß die Heiden fehen deine gerechtig⸗ 
feit, und alle Fünige deine herrlichkeit ; 
and du folftmit einem * neuen namen gez 
nant werden, welchen, des HErrn 
. mund nennenwird. * c. 65,15. Off. 2,17. 
3. Und du wirſt ſeyn eine*fchönefrone 
in der hand des HErrn, und ein koͤnig⸗ 

licher hut in der hand deines GOttes. 


Weish. 5,17. 

4. Man foll dich nicht mehr*Die verlaffer 
ne, noch dein land eine wuͤſtung heiſſen; 
‚fondern du folft F meine luft an ihr, und 
dein land lieber bule heiſſen: denn der 
Herr hat luft an Dir, und: dein fand 
hat einen lieben bufen. * c.60,15.7’P1.16,3. 
5. Denn; wie ein lieber Dule einen bu? 


fen lieb hat, fo werden dich deine finder . 


De 













lieb haben; und wie fich in brautgam 
freuet über der braut, fo wird fich dem 
GOtt * über dir freuen. *Zeph. 3,17. 
6. D Jeruſalem, ich will * waͤchter 
auf deine mauren beftellen , die den ganz 
zen tag und die ganze nacht nimmer ſtill 
fehweigen follenz und die des HErrn 
gedenken ſollen, auf daß bey euch Fein’ 
jehweigen fey; * 052,84 
7. Und ihe von ihm nicht ſchweiget, 
bis daß Jeruſalem gefertiget und aefegt 
werde * zumlobe auf erden. *c. 61,17." 
8. Der HErr hat geſchworen bey 
feiner rechten, und bey dem arm ſeiner 
macht: Sch will dein getreide nicht mehr 
"Deinen feinden zu effen geben,noch deinen 
moft, daran du gearbeitet haft, die frem⸗ 
den trinfen laffen, * c. 65,21.22. Richt.6,3.° 
9. Sondern die, fo es einſamlen, fol 
len es auch efien und den HErrn rühe 
men; unddie ihn einbringen , ſollen ihn 
teinfen in den vorhöfen meines heilige” 
thums. a 4 
10, Gehet hin, gehet hin * durch die: 
thore, bereitet dem volf den weg; mas 
chet bahn, machet bahn, raͤumet die, 
fteine auf; werfet ein panier auf über” 
die völfer, * c.57, 14. Pſ. 68,5. 
11. Siehe, der HErr laͤßt ſich hoͤ⸗ 
ren, bis an der welt ende. *Saget dee 
tochter Zion: Siehe, dein heil komt; 
fiehe, Ffein lohn ift bey ihm, und feine! 
vergelumng iſt vor ihm. * Zach. 9, 9. 


Eſ. 49,10. Dff. 22,12. J—— 

12. Man wird ſie nennen das heilige 
volk, die *erloͤſeten des HErrn; und 
dich wird man heiſſen die beſuchte und 
unverlaſſene ſtadt. * c.35, 10. 


Das 63 Eapitel, 
Ehrifti fampf und fleg. = 
1.XK der ift der, fo von Edom komt, 
mit röthlichen Fleidern von Bapı 
va? Der fo geſchmuͤckt ift in feinen klei⸗ 
dern, und einher teitt in feiner großen? 
kraft? Ich bin es, *der gerechtigkeit lehret 
und ein meifter binzu helfen, *c. 45,19% 
2. Warum ift denn * dein gemand fo 
rothfarb, und dein Fleid wie eines kelter⸗ 
treters? | * Offenb. 19, 13. 
3. Sch trete die Felter allein, und iſt 
niemand unter, den pölfern mit mir. 
Ich habe fie gefeltert in meinem been | 
un 


















Kr N 
J * 






nd ertreten in meinem geimm. Daher 

AB Wertibgei auf meine fleider ge 

ruͤtzet, und ich habe alleg mein gemand 
delt FIR 


4. Denn ich habeeinen *tag der ra⸗ 
. he mir vorgenommen, das jahr, die mei⸗ 
-nien zu erlöfen, tft gefommen, * c.13,9, 
rn. 6348 Jer. 51,6. 
5. Denn ic) fahe mich um, und da 
ar Fein heifer ; und ich war m ſchrecken, 
und niemand enthielt mich: ſondern 
_ Mein arm mufte mir helfen, und mein 


n enthielt mich. 

1 BE Darum habe ich die völfer * zer⸗ 
3 in meinem joen, und habe fie 
A n gemacht in meinem grimm, 
und ihr vermögen zu boden geftoßen, 
— ſis/39. Off. 14,20, 
rn Das 64 Eapitel. 

preis goͤttlicher wunderthaten. Geber um erldfung- 
7.58 will der güte des HErrn 

e gedenfen und bes lobes Des 


uEren in allem, das uns der HErr 


bu hat, und des großen gutsanden 


fe Iſrael, das er ihnen gethan hat 
durch feine barmherzigfeit und große gute. 
8. Denn er ſprach: Sie find ja mein 
volk, Finder, dienichtfalfeh find, Dar: 
‚um war er ihr heiland. 
9. Wer fie ängftigte,der änaftigte ihn 
; und * der engel, fo vor ihm iſt, 
Fihnen. Er erloͤſete ſſe, darum, daß 
| mal fiebete und ihrer fchonete. Er 


nahm fie auf, ** und trug fie allegeit von 
alters her. *2 Mol. 32, 34.7 Eph. 5, 25. 
+ 10. Aber*fie erbitterten und entrüfteten 
Kin heiligen Geift : darum ward er ihr 
feind , und fteitte wider fie. * Eph. 4, 30. 
m. Und er gedachte wieder an die vori⸗ 
ge zeit, an den Mofe,fo unter feinem volk 
tar. Wo ift denn nun, der fie* aus dem 
meer führete, famt dein Hirten feiner her: 
de? Wo ift, der feinen heiligen Geift 
unter fie gab ? *2 Mof. 14,30. 
m. Der Mofe bey der rechten hand 
führete, durch feinen herrlichen arm ? 
Der die waffer trennete vor ihnen her,auf 
daß er ihm einen ewigen namen machte? 

- 3. Der fie führete Durch die tiefe ; mie 
die roſſe in der wuͤſte, die nicht ftrauchein ? 
14. Wie das vieh, fo in das feld hinab 
geht, melches der odem des HErrn 


treibt? alſo Haft du auch dein volk ge 
führer, auf daß du dir einen herrlichen 
namen machteft, | 
15. So ſchaue nun vom h'mmel,undfishe 
herab von deiner heiligen herrlichen woh⸗ 
nung. Wo iſt nun dein eifer, deine macht? 
Deine große herzliche barmherzigkeit hält 
fich hart gegen mich. *2Mof. 26,15. 
16. Biſt Du doch unſer water, 
Denn Abraham wäg von uns nicht, 
und Iſrael kennet uns nicht. DU 
aber, HErr, * biſt unfer vater 
und unfer erlöfer; von alters her iſt 
Das Dein name. ' +5 Mof 22,6, 
17. Warum laͤſſeſt du ung, Herr, 
irren von deinen wegen, und unfer herz 
verſtocken, daß wir dich nicht fürchten 2 
Kehre wieder um deiner knechte willen, 
um der ſtaͤmme willen deines erbes, 
18. Sie beſitzen dein heiliges vols ſchier 
gar, deine widerſacher zertreten * dein 
heiligthum. "IM. 79,1. 
19, Wir find gleich wie vorhin, da du 
nicht uber uns herrfcheteft, und wir nicht 
nach Deinem namen genant waren, 
Cap. 64. v. 1. Ach daß du den him: 
mel zerriſſeſt, und. fuͤhreſt herab, daß 
Die berge vor dir zerfloͤſen, : 
2. Wie ein heiſſes waffer vom heftigen 
feuer verſiedet; daß dein nams fund 
wuͤrde unter deinen feinden, und die 
heiden vor die zittern muften ; | 
3. Durch die wunder, die du thuft, des 
rer man fich nicht verſiehet; da du herab 
fuhreſt, und die berge vor dir zerflofen, 
4. Wie denn * vonder welt her nicht 
gehoͤret iſt, noch mitohren gehöret, has 
auch Fein auae gefchen, ohne dich, 
GOtt, was denen gefchichet, die auf ihn 
harren. *1Cor, 2,9, 
5. Du begeaneteft den froͤlichen, und 
denen, fo gerechtigkeit übten, und auf 
deinen wegen Deiner gedachten, Siehe, 
Du züurneteft wol, da mir fündiaten und 
fange darinnen blieben; ung mard aber 
dennoch geholfen. 
6. Über nun * find wie allefamıt wie 
die unreinen, und alle unfere gerechtig⸗ 
Feit ift wie einf unflätiass Fleid, Mir 
find alle vermelfet mie die blaͤtter; und 
unfere fünden führen unsdahin, wie ein 
wind.* Hiob 14,4. E3.36,17. Juda 0,23. 
31 2 2.1 38120 


Heiden ſuchen, 


724 


7. Niemand ruft deinen namen an, 


oder * macht fich auf, daß er dich halte. 
Denn du Fverbirgeft dein anaeficht vor 
ung, und laͤſſeſt ung in unfern ſuͤnden ver- 
ſchmachten. Pſ. 106,23. Eʒ.13,/5. IEſ 54,8. 

8, Aber nun, HErr, Du *biſt un 
fer vater; wir Ffind thon: Dubift un 
fer topfer; und wir find Alle deiner haͤn⸗ 
de werf. * Mal. 2,10. * Rom.9,20.21. 

g. Herr, zuͤrne nicht zu ſehr, und 
*denfenicht ewig der fünden. Siehe doch 
das an, daß wir alle dein volk find, 

* Pf. 25,7.,P: 7918. 

10. Die fradte * deines heiligthums 
find zur wüfte geworden; Zion iftzur wůͤ⸗ 
De hoben: Jeruſolem Liegt zerftöret. 

*9f. 74,7: Di. 79,1: 7 

11. Das * haus unferer Heiligfeit und 
herrlichkeit, darinnen dich unfere väter 
gelobet haben , tt mit feuer verbrant; 
und alles, was mir fehönes hatten, iſt 
zu fehanden gemacht: *280n.25,9. 

12, HErr, *mift du fo hart ſeyn 
zu foichem, und-+ ſchweigen, und uns fo 
fehr niederfchlagen F4M.17,173.181.65,0. 

; Das 65 Kapitel, 

Berftogung der Juden. Beruf der heiden. 
Nch * werde geſucht won denen, 
die nicht nach mir fragten; 


‚ich werde gefunden von denen, die - 


mich nicht ſuchten; und zu den heiden, 
die meinen namen micht anriefen, fage 
ich: + Hier, bin ich, hier bin ich. * 0.555. 
Roͤm. 10,20. Eſ. 58,9. 

2. Denn * ich recke meine haͤnde aus 
den ganzen tag zu einem ungehor⸗ 
famen volf, das feinen gedanken 
nachwandelt auf einem wege, der 
nicht gut ift. *Spr.1,24. T Ser. 3,17. 

2, Ein volk, das mich entrüftet, ift 


immer vor meinemangeficht , opfert in 


den garten , und räuchert auf den zie⸗ 
gelfteinen ; x 

4. Wohnet unter den gräbern, und 
hält fich in den Höhlen ; freſſen *jchmeiz 
nefleiſch, und haben greuelfuppen in 
ihren töpfen: * (66,17. 
5. Und forechen : Bleibe daheim und 
ruͤhre mich nicht, denn ich fol! dich heis 
figen, Solche follen ein rauch werden 
in meinem zoen ; ein feuer, das den 
ganzen tag brenne. Kr, 

6. Siehe, 88 fteht vor mir gefchrie: 


Der Prophet(E.64.65.) Juden verfafen dit 









benz * Ich will nicht ſchweigen, ſon⸗ 
dern bezahlen ja ich will fie in ihren bu⸗ 
ſem bezahlen, *c.64,6. 

7. Beydes ihre miſſethat und ihrer vaͤ⸗ 
ter miſſethat mit einander, ſpricht der 
HErr, die auf den bergen geraͤuchert 
und mich auf den huͤgeln geſchaͤndet ha⸗ 
ben; ich will ihnen * zumeſſen ihr vor 
ges thun inihren bufen,  * Luc. 6,28. 

8. So fpricht der HErr: Gleich a 







wenn man moft in einer teaube findet un 
fpricht: Verderbe es nicht , denn es i 
* ein fegen darinnen ; alſo will ich es um 
meiner Enechte willen thun,Fdaß ich es 
nicht alles verderde :* Joel 4 +E1.6,13 
9. Sondern will aus Jakob ſamen 
wachſen laſſen, undaus Juda, der mei⸗ 
nen berg beſitze; denn meine auserwaͤhl⸗ 
ten folfen ihn befigen , und meine fnechte 
follen dafelbft wohnen 
10. Und Saron foll ein haus für die 
herde, und das * thal Achor fol zum 
ls werden meinem —— is 
mich ſucht. Joſ. 7,26% 
ir. Aber Ihre, die ihr 5% Seren 
verlaffer, und meines heiligen berges 
vergeſſet, und richtet dem Gad einen 
tiſch, und ſchenket voll ein vom trank⸗ 
opfer dem * Meni. Jer. zT 
72. Wolan, ich will euch zählen zum 
ſchwerdt, daß ihr euch alle buͤcken muͤſſet 
surfchlacht; darum, *daß ich rief, und 
ihe antwortetet nicht, daß ich redete, 
und ihr höretet nicht ; fondern thatet, 
was mir übel aefiel, und ermähletet,' 
das mir nicht gefiel. * Roͤm. 10,2. 
13. Darum ſpricht der HErr HErr 
alſo: * Siehe, meine knechte ſollen eſſen, 
Ihr aber ſolt hungern; ſiehe, meine 
knechte ſollen trinken, Ihr aber ſolt 
duͤrſten; ſiehe, meine knechte ſollen froͤ⸗ 
lich ſeyn, Ihr aber ſolt zu ſchanden 
werden; *c. 55,1. Pf.22,27. Matth.5,6. 
14. Siehe, meine fnechte follen von 
gutem muth jauchzen, Ihr aber folt 
vor herzeleid fehreyen und vor jammern 
heulen, | — 
15. Und ſolt euren namen laſſen mei⸗ 
nen auserwaͤhlten zum ſchwur; und der 
Herr HErr wird dich toͤdten, undfelz 
ne knechte mit * einem andern namen: 
nennen; c. 62,2. 
16, Daß, 













"10. Daß, weicher ſich ſegnen iv rd 
Auf erden, der wird fich in dem rechten 
tt feanen; und melcher ſchwoͤren 


gen angſt iſt vergeſſen, und find von meiz 
nen augen verborgen. * Jer.4,2. c.12,16. 
177. Denn fiebe, ich will * einen 
neuen himmel und neue erde fehaffen ; 
def man der vorigen nicht mehr 
gedenken wird, noch zu herzen neh» 

em. *c.66, 22. 2 Betr. 3,13. Of. 21,1. 
78. Sondern fiewerden fich * eroiglich 
reuen und froͤlich feyn über- dem, das 

ich fchaffe. Denn fiehe, Ib mill Jeru⸗ 
falem fchaffen zue wonne, und ihr volf 
zur freude, ERS FR SPae \s 
19. Und ich will froͤlich ſeyn über Je⸗ 
tufafem, und mich freuen über mein 
vote; und foll nicht mehr darinnen gehoͤ⸗ 
ret werden die ſtimme des weinens, noch 
die ftimme des klagens. 
20. Es follen nicht mehr da feyn Ein: 
der , dieihre tage nicht erreichen, oder 
alte, die ihre jahre nicht erfüllen ;_fonz 
dern die Fnaben von hundert jahren follen 
fferben , und die fünder von hundert 
jahren folfen verflucht ſeyn. 

21. Sie werden haͤuſer bauen, und be: 
wohnen ; fie werden*weinberge pflanzen, 
und derfelbigen fruͤchte eſſen. *c. 62, 8. 
22. Sie ſollen nicht * bauen, daß ein 
anderer bewohne, und nicht pflanzen, 
daf ein anderer efie. Denn die tage 
meines volks werden feyn, T mie die 
tage eines baums; und daswerf ihrer 
hande wird alt werden bey meinen aus: 
erwählten. * 5 Mof. 28, 30. T Pf. 13. 
23. Sie follen* nicht umfonft arbei⸗ 
ten, noch unzeitige geburt gebären, denn 
ſie find der fame der gefegneten des 

Errn, und ihre nachfommen mit 

nen. * * 6;61,8, 
24. Und follgefchehen , ehe fie*tufen, 


den, will Tech hören. * (30,19; 
25. * Wolf und lamm follen meiden 
zugleich, der Löwe wird ſtroh effen, wie ein 
rind, und die fchlange foll erde eſſen. 
Sie werden nicht fehaden noch verderben 
auf meinem ganzen heiligen berge, fpricht 


der HErr. * (,1,6:9. 


._. 


ing über Jeruſalem. C.65.65.) Jeſaia. 


wird auf erden, der wird * bey dem 
rechten GOtt ſchwoͤren; denn der vori⸗ 


will Ich antworten; wenn fie noch rer 


Troſt der elenden. J 725 


Das 66 Capitel.. 
Ausbreitung des wahren GOttesdienſtes. 


1. So fpeicht der: HErr: Der 
Na 





immel ift mein ftuhl, und die, 


erde meine fußbanf; was tft es denn 


-für ein haug,, das ihe mir bauen wolt? 


Oder welches iſt die + ftäte, da ich rus 
hen ſoll? *r KRön. 8,27. 2 Chr. 6,18. 
Mat:5,3435. Gefth.7,49 617,24: Pſ. i32,14 


2. Deine hand hat alles gemacht, 


was da ift, fpricht der HErr. Ich 
* ſehe aber an den elenden, und der 
zerbrochenes geiftes iſt, und der ſich 


fürchtet vor meinem wort. *Pſ. 34,19. 


Di. $1,19, + Pf. Tg, 151. 

3. Denn wer einen oehfen feblachtet, 
ift eben als der einen mann erfchlüge. 
Mer ein ſchaf opfert, ift als der einem 
hund den hals bräche. Wer fpeisopfer 
bringt, ift als der faublut opfert, Wer 
des weihrauchs gedenket, tft als Der das 
unrecht lobt. Solches erwählen fie in 


ihren wegen, und ihre feele hat gefallen 


an ihren greueln, 


4. Darum will Ich auch erwaͤhlen, das 
fie verſpotten; und was ſie ſcheuen, will 


ich uber fie kommen laſſen: darum, daß 


* ich rief, und niemand antwortete, daß 


ich redete, und fie höreten nicht, und thaz | 


ten, was mir übel gefiel, und erwähle: 
ten, das mir nicht gefiel. * Spr.1,24. 
5. Höret des HErrn wort, ‚Die ihr 
euch fürchtet vor feinem wort: Eure hruͤ⸗ 
der, die euch haffen und * fondern euch ab 
um meines namens willen, fprechen: 
Rast jeher, wie herrlich der HErr fen, 


laßt ihn erſcheinen zu eurer freude; Die 


follen zu ſchanden werden. _ * Luc. 6,21. 
6. Denn man wird höremeine ftimme 
des getuͤmmels in der ſtadt, eine ftimme 
vom tempel, eine ftimme des Herren, 
der feine Feinde bezahlet. 
7, Sie aebieret, ehe ihr wehe wird; 


fie ift aenefen eines knaben, ehe denn 
ihr Findesnoth Fomt. — 


8. Wer hat ſolches je gehoͤret? Wer 
hat ſolches je geſehen ? Kan auch, ehe 
denn ein land die wehe krigt, ein volk 
zugleich geboren werden ? Nun hat 


doch ja Zion ihre Finder ohne die rochen 


geboren. — 
9. Solte Ich andere laſſen die mutter 
brechen, und ſelbſt nicht auch gebaͤren? 
—538 ſpricht 


* 


726 Troſt der frommen. Der Prophet Jeſaia. (E.66.) Weheder 


fpricht der HErr. Soite ich andere 
laſſen gebaͤren, und feibft verſchloſſen 
ſeyn? ſpricht dein GOtt. 

10. Freuet euch mit Jeruſalem, und 


ſeyd froͤlich über ſie, alle*die ihr ſie lieb 


habt. Freuet euch mit ihr, alle, *die ihr 
über fie traurig geroefen ſeyd.* Tob. 13,18, 
Ir, Denn dafuͤr folt ihr (augen und 
fatt werden von den bruͤſten ihres troſtes; 
ihr ſolt dafur ſaugen, und euch ergoͤtzen 
Bon der fuͤlle ihrer herrlichkeit. 
12. Denn alſo fpeicht der HErr: 
Siehe, ich breite aus den frieden bey 
ihr, mie einen ſtrom, und die herefich- 
keit der heiden, wie einen eraofienen 
bach : da werdet ihe ſaugen. Ihr folt 
auf der feite getragen werden, und 
auf den Fnien wird man euch Freundlich 
hatten, | 
13. * Ich will euch tröften, wie ei— 
nen ſeine mutter troͤſtet: ja ihr ſolt 
an Jeruſalem ergoͤtzet werden. *e, 40, I. 
14. Ihr werdet es ſehen, und euer * herz 
wird ſich freuen, und euer gebein ſoll gruͤ⸗ 
nen wie gras. Da wird man erkennen die 
hand des HEren an ſeinen knechten, und 
den zorn an feinen feinden.*c.35,10.0.51,11. 
15. Denn fiche, der HErr wird kom— 
men* mit feuer, und feine wagen tie ein 


weiter, daß cr vergelte im grimm feines 


zorns, und fein fchelten in} fenerflam- 
men, *2 Thein,g. aPetr.3,7. Pſ. 29,7. 

16. Denn der HEre wird durch dag 
feuer richten, und durch fein * ſchwerdt 
alles fleiſch; und der getödteten vom 


HEerrn werden piele feyn.* Offenb.1g,ar. . 


17. Die fich Heiligen und teiniaen in 
den gaͤrten, einer hier, der andere da, 
und *eſſen ſchweinefleiſch, greuel und 
maͤuſe, ſollen geraffet werden mit ein: 
ander, ſpricht der HErr. *c. 65,4.5. 





Jeremia wird b a | itel ; 
\ ir erufen die verfise , 
lems zu verfündigen, ‚ bie verfiörung Jeruſa⸗ 


18 ſind die gefchichte Jeremia 
g 5 des fohnes Hilkia, aus den 
prieftern zu Anathoth, im 
lande Benjamin, 





‚geben, und ihren etliche, dieerrettet find, 


“allen beiden herzubringen dem HErı 


Der Prophet Zeremia, 


Juda, Jojakims, des ſohnes Joſia, SE 


































18. Denn ich will fommen, und ſam⸗ 

en ıhre werte und gedanfen, famt allen 
erden und zungen, daß fie kommen 

und * fehen meine herrlichfeit, 
" * Job. 17.24, I 2 Fe 

19, Und ich will ein zeichen unter fie 


jenden zu den Heiden am meer, gen 
und Lud, zudenbogenfchügen , gen Ih: 
balund Javan, und in Die fernezu den in⸗ 
feln, da man nichts non mir ——— 
und die meine herrlichkeit nicht geſehen 
heben und ſollen meine herrlichkeit uns 
ter den heden verkuͤndigen. J— 

20. Und werden alle eure bruͤder aus 


zum ſpeisopfer, auf roſſen und wagen, auf 
fünften, auf maulthieren und laͤufern, 
gen Jeruſalem zu meinem heiligen berge, 
fpricht der HErr: gleichwie die Finder‘ 
Sirael fpeisppfer in reinem gefaͤß brin⸗ 
gen zum haufe des Here 

21. Und ich will aus denfelbigen nehe 
men” priefter und Pepiten,, fpricht der 
HEır, 176.61, 6 1 Ver 2,00 

22. Denn gleichtoie der * neue himmel! 
und die neue erde, fo Sch mache, vor 
mir ftehen, "fpricht der HErr; alſo 
fol auch euer fame und name ftehen. 


#0, 6, 174 f. i 

23. Und alles fleifch wird einen mo⸗ 
nat nach dem andern, und einen ſab⸗ 
bath nach dem andern fommen , “ans 
zubeten vor ya pricht der HErr. 
TE ANZ ‘a0 

24. Lind fie werden hinaus gehen und 
ſchauen die leichname der leute, die an 
mie gemißhandelt haben: denn * ihr 
wurm wird nicht fferben, und ihr 
feuer wird nicht verlöfchen, und 
werden allem fleifch ein greuel feym, 
* Zudich 16,21. Marc, 9,44. t Dam ı2,2. 
m 
2. Zu welchem gefchahe das wort des 
HErrn zur zeit * Sofia, des ſohnes 
Amons, des konigs Fuda,im dreyzehnten 
jahr feines koͤnigreichs, * 2 Kön. 2r, 2% 
3. Und hernach zu der zeit des 59 


4 
Me} 
KR 


#2 


er 


a, 


Zeremihgeiht. (Cap) Der Prophet geremia Soues woßlifaten. 727 


ende des elften jahrs Zedefia, des ſohnes 
Joſia, des koͤnigs Juda, bis aufs gez 
faͤngniß Jeruſalems im fünften monat, 
* 2. Kön. 23,34. 
4. Und des HEren wort gefchahe 
zu mir, und fprach : 


5, Ich * kante dich „ che denn ich dich 


in mutterfeibe bereitete; und fonderte 


Dich aus,ehe denn du von der muttergebo- 


ren wurdeft; und ſtellete dich zum propher 
ten unter die völfer. * Eſ. 45,4. 5. 491.5: 

"6, Ich aber ſprach: Ach HErr HErr, 
*ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin 
gu jung. 
- 7, Der HEer aber ſprach zu mie: 

Sage nicht: Ich Din zu jung; fondern du 
ſolſt gehen,wohin ich dich fende, und pre⸗ 
digen, was ich dir heiſſe. *Ezech. 3,17. 

‚8. Fuͤrchte dich nicht vor ihnen; denn 


Ich bin bey dir und toill dich ervetten,. 


fpriht der HErr. 

9. Und der HErr reckte feine. hand 
aus, und rührete meinen mund, und 
fprach zu mir : Siehe, ich*lege meine wor⸗ 
te in deinen mund. * c.5,14. Weish.10,21. 


© 10. Siehe,ich ſetze dich heute dieſes tages 


uͤber vöffer und Fönigreiche,*daß du aus⸗ 
reiffen, zerbrechen, verftören und verderz 
ben folft,und bauen und pflanzen. * c.18,7. 
m. Und es gefchahe des HEren 
wort zu mie, und fprach : Jeremia,*was 
fieheft du? Ich prach: Ich fehe einen 
wackern tab. * Im. g,2 
12. Und der HErr fprach zu mir :Du 
haft recht gefehen; denn ich will wacker 
feyn über mein wort, daß ich es thue. 
I 13. Und es aefchahe des HEren wort 
zum andern malzu mir,und fprach : Was 
* du ? Ich ſprach: Ich ſehe einen heiſ⸗ 
ſen ſiedenden topf von mitternacht her. 
14. Und der HErr ſprach zu mir: Von mit⸗ 
ternacht wird das ungluͤck ausbrechen 
über alle, die im lande wohnen. * c. 4, 6. 
175. Denn fiehe,ich will rufen alle für: 
ften in den fönigreichen geaen mitter 
nacht, fpricht der HErr, das fie fommen 
follen und ihre fühle fegen vor die tho- 
re zu Serufalem, und rings um Die 
mauren her, und vor alle ſtaͤdte Juda. 
16. Und ich will das recht laſſen über 


‚fie gehen, um aller ihrer bosheit mil- 


\ 


ten, Daß fie mich verlaſſen, und raͤu⸗ 


+4 Mol. 3,1. 


. 4. (adret des HErrn wort, 


chern andern göttern, und beten an ih⸗ 
ver haͤnde werk. 

17. So * beguͤrte nun deine lenden, 
und mache dich auf; und predige ihnen 
alles, was Ich dir heiſſe. Fuͤrchte 
dich nicht vor ihnen, als folte ich dich 
abfchreefen. *Luc. 12,35. ı Petr. 1,13. 

18. Denn * ch will dich hiute zur 
veſten ftadt, zur eifernen feule und zur 
ehernen mauer machenimganzen lande, 
toider die koͤnige Juda, wider ihre fürs 
ften, wider ihre prieſter, wider das volk 
im fande, * c.6,27. 6.153,20. Eʒ. 3,8.9. 
19. Daß, wenn fie gleich rider dich 
ftreiten, dennoch nicht follen wider dich 
fiegen : denn * Ich bin bey dir, fpricht der | 
Herr, daß ich Dich errette, * c.15, 20. 

Ff, 41, 10. ’ 

Cap, 2.041. ind des HErrn wort 
gefehahe zu mir, und ſprach: 

2. Gehe hin, und predige-öffentlich 
zu Serufalem , und fprich: So fpricht 
der HErr: Sch gedenfe, da du eine 
freundliche junge diene und eine liebe 
braut wareſt; da du mir folgteftin der 
wüfte, im lande, da man nichts ſaͤet; 

3. Da Iſrael des HEren eigen 
var, und feine erftefrucht. Wer fie freſſen 
mwolte, muftefchuld haben, und unglüd 
über ihn fommen , fpricht der Herr. 

Das 2 Eapitel, 
Gottes wohltharen. Der Juden fünde und undank⸗ 
barkeit. 
ihr 
vom hauſe Jakobs und alle ge⸗ 
ſchlechter vom hauſe Iſraels. 

3. So ſpricht der HErr: Was ha⸗ 
ben doch eure väter fehls an mit gehabt, 
das fie von mie wichen und hingen am 
den unnügen goͤtzen; da fie Doch nichts 
erlangeten ? | a: 

6. Und dachten niefeinmal: Wo ift 
der HErr, * der uns aus Egypten⸗ 
fand führete, und. leitete uns in der 
wüfte, im milden und ungebahnten lan⸗ 
de, im duͤrren und finſtern lande, im 
(ande, da niemand wandelte, noch fein 
menfch wohnete?*4Mof.12,33.51. (.20/2. 

7. Und ich brachte euch in ein gutes 
(and, daß ihr aͤßet feine früchte und: 
guͤter. Und da ihr hinein kamet; vers 
unreinigtet ihr mein land, und machtet 
mir. mein erbe zum greuel. > 

5354 8. Die. 


7 28 Strafe ift der bosheit ſchuld. D Der Prophet (Cap.⸗ * Abgdtered und. £ Ri 





8. Die peiefter gedachten nicht: ſcht Wo 
iſt ‚u HEer? und die geiehrten* ach⸗ 
‚teten meiner nicht; und die bieten führe: 
ten Die leute von mit; ; und Die prophes 
ten weiffagten vom Baal, und hingen | 
an den unnuͤtzen goͤtzen. *c3/0 
2 Ich muß mich immer mit euch 
und mit euren kindeskindern ſchelten, 
ſpricht der HErr. 
10. Gehet hin im die inſeln Chitim, 
und ſchauet; und ſendet in Kedar und 


merket mit fleiß und ſchauet, ob es da⸗ 


felbit to zuashet ? > 

11. Ob die heiden ihre adtter ändern, 
wiewol ſie doch nicht götter find? Und 
mein volf hat doch feine Herrlichkeit ver⸗ 
aͤndert, um Bien — atzen goͤtzen. ke.5,7. 

Moſ. 32,27 

12. Solte fich Doc der Himmel da- 
vor entſetzen, erſchrecken und fehr erbe⸗ 
ben, fpricht der HErr. 

13, Denn mein volk thut eine zwie⸗ 
fache fünde: mich, Die * lebendige 
quelle, verlafen fie; und machen ih⸗ 
nen hier und da ausgebauene brun⸗ 
nen, 
kein waſſer geben. ———— 

14. Iſt denn Iſrael ein knecht oder *leib⸗ 
— daß er jedermanns raub ſeyn muß? 
* 3 Mof. 25,39: 42458, 

5. Denn die loͤwen brülfen über ihn, 
und ſchteyen, und verwäften fein land, . 
und verbrennen feine ftädte, daß nie 
mand darinnen wohnet, 

16. Dazu fo zerfehlagen die von Noph 
und Tha⸗ hpanhes dir den kopf. 

..17. Solches *machft du dir felbft, daß 
du den. Heren, Deinen GOtt, ver, 
laͤſſeſt, fooft er dich den rechten weg lei⸗ 
ten wil. 42,24. H0f.13,9, 

18. Was Hilft dies, daß du in Egypten 
zieheſt tundeoilftdeswaffers&ihertrinfen? 
Und was hilft dirs, daßdu gen Aſſhrien ie: 
heſt und wilſtdes waſſers Phrath teinfen? 


19. Es iſt deiner * bosheit ſchuld, daß 


du fo geſtaͤupet wirft, und deines unge: 
2 herfams , daß du fo gefträft wirft. Als 
fo muſt du inne werden und ersahren, 
was es für jammer und her eleid bringet, 
den Seren, deinen GOtt, verlaffen 
und ihn gicht fürchten, ‚fpricht der HErr 


Herr Zebaoth. *c. 4,18. Tod. 3,4. 
4Moſ. 14/34: 2 Chron. 22,8. 


joch erbrochen und deine bande zerriſſen 
und geſagt: 
ſeyn; fondern*auf allen hohen n 
unter allen grünen baͤumen liefeſt du 

hurerey nach. * c. 316 &f.37,5. E36, 


zu einem ſuͤßen weinſtock, einem gan 
rechtſchaffenen famen. Wie biſt du mi r 
denn gerathen zu einem bittern wilde 
weinſtock? 


wuͤſcheſt, und naͤhmeſt viele ſeife dazu; ſo 
gleißt doch deine untugend deſto mehr vor 
mir, ſpricht der HErr HErr.*Hiob 9, 30, 


nicht unrein, ich haͤnge nicht an Baalir 2 
Siehe an, wiedu estreibeft im thal, und 
— wie du es ausgerichtet haſt. 


in der wir und wie ein wild in dermwäfte 
pflegt, wenn es vor geoßer brunft lechzet 
und fäurt, das niemand aufhalten fan. 
Wer es wiſſen will, darf nicht weit laufen; 

je * 6 
die doch: Löchricht. find und ara Feiertage ſieht man es wohl. *c.3,7.8.- 
nicht fo Heilig. Aber du fprichft: Das 
laſſe ich; ich muß mit den Freunden 2 
len, und ihnen nachlaufen. 


er ergriffen wird; 
Iſrael zu febanden roerben famt ihren koͤ⸗ 
nigen, fücften, priejicen und propheten, 


vater; und zum ſtein: Du haſt mich g 
zeuget. Denn fie Eehren mir den rucken 
zu, und nicht dasangeficht. Aber wenn 
die noth hergeht , ſprechen ir: So | 
und hilf uns! 


ter, 
aufftehenz laß fehen, ob fie die helf 
-fonnen in deiner noth. Denn + fomans 































20. Denn du haft immerdar 3 


Ich willnicht ſo u terworfe 
uͤgeln 


21. Ich aber hatte * Die) Sera 


* Marc.12,L 
22. Und*menndu dich gleich mit lange 


23. Wie darfft du denn fagen ; Ich bin? 


‚24. Du * laufft umher, wie eine camefir 


25. Lieber, halte doch, und lauf dich 


26. Wie ein dieb — wird, wenn $ 
alfo wird das haus 


27. Die zum holz jagen: Du biſt meit ; 


* + Wo find aber denn“ deine göt 
die du Die gemacht haft? Seife fi 


che ſtadt, fo manchen gott haftdu, F | 
da. * Röin. 10,14. 7 er. 1113. 

29. Was mwolt ihr noch recht h den 
wider * ? Ihr fend* allevon mira 4 
gefallen , ferien *Pſ 534 . 

30. Alle ſchlaͤge find verloren an euret 
kindern, fie * laſſen fich doch nicht ziehen. 
Denn euer ſchwerdt feißt gleichwol em 
propheten wie eiu wůtiger loͤwe. Pſ. 3 


31. ou 


J 








ufte,oder oͤdes land? Warum ſpricht 
In mein volk: Wir find die herren, 
id muͤſſen die nicht nachlaufen ? ? 
32. Bergigt doc) eine Jungfrau ih⸗ 
es ſchmucks nicht , noch eine braut h⸗ 
es ſchleiers; aber * mein volk vergißt 
neiner ewiglich. 524. 
33. Was * ſhmuͤckſt du viel dein thun, 
daß ich dir gnädig feyn foll? Unter ſol⸗ 
em fchein treibft du je mehr und mehr 
bosheit. RARON.ITFI. 
34. Ueber das findet man blut der ar: 
Men und unfchuldigeitfeelen bey dir an 
len orten; undift nicht heimlich, fonz 
offenbar an denfelbigen orten. 
3. Noch fprichft du: Ich bin unſchul⸗ 
Dig, er wende feinen zorn von mie. Siehe, 
*ich toilf mit dir rechten, Daß du ſprichſt: 
Ich habe nicht gefündiget. * Ef. 43,26. 
36. Wie weicht du Doc fp gerne, und 
faͤliſt jest dahin, jest hieher ? Aber du 
wirſt an Egypten zu ſchanden werden, wie 
du an Aſſyrien zu ſchanden geworden biſt. 
37. Denn du muft von dannen auch 
wegziehen, und deine haͤnde über dem 
‚haupt zufammen fchlagen; denn der 
Herr wird deine hoffnung fehlen laften, 
und wird dir bey ihnen nichts aelingen. 
Cap. 3.0.1. Und fpricht : Wenn fich 
ein* mann von feinem weibe fcheiden 
Aapt , und fie zieh: von ihm, und nimt 
‚einen andern mann; darf er fie auch 
wieder annehmen? Iſt es nicht alfo , daf 
Das land verunreiniget würde? Du 
aber haft mit vielen bulern gehuret: 
doch + fomm wieder zu mir, fpricht der 
Heır. *5Mof.24,4. FZach 1, 3. 
2. Hebe deine augen auf zu den hoͤhen, 
und ſiehe, wie du allenthalben huͤrerey 












warteſt auf ſie, wie ein Araber in der 
wuͤſte; und verunreinigeſt das land mit 
deiner hurerey und bosheit.*ıMof.38,14. 
3. Darum muß auch der fruͤhregen 
ausbleiben, und fein fpatregen kommen. 
Du haft eine hurenſtirn, du wilft dich 
nichtmehr fhämen; © 

4. Und ſchreyeſt gleichwol zu mir: 
*tieber water, du meifter meiner. ju— 
x d; ; * Hoſ. 8, 2. 








.. An*den ſtraßen ſitzeſt du und 


Abfallder Juden. (Tap.2.3.) Jeremia. Vermahnung zur buße. 729 
3r. Dus böfe art, merfe.auf des, 
‚wort. Bin ich denn Iſrael ei⸗ 


5. Wilft du denn eroiglich jurnen, und 
nicht vom grimm laflen? Siehe, du 


lehreſt und thuft böfes, und täfleft die 


nicht fteuren. 
Das 3 3 Capitel. 

Bermahnung wur büße, Verheiſſung goͤttlichet gnade. 

“rn der HErr ſprach zumir, zur 
ze Des koͤnigs Joſia: Haft du 

auch geſehen, mas Iſrael, die abtrüns 

ige, that? Sie ging hin* auf alle ho⸗ 

he berge, und unter alle grüne baͤume, 


und trieb daſelbſt hurerey. * c. 2, 20, 


2 R0n.ı16,4. E. me 

7. Und ich ſprach, da fie folches alles gez 
than hatte: Befehre dich zu mir. Ader fie 
bekehrete ſich nicht. Und odwor ihre ſchwe⸗ 
ſter Juda , die verftockte, geſehen hat, 

8. Wie ich. * der abtrünnigen Iſrael 
ehebruch geftraft,, und fie verlaffen, und 
Ihr einen fcheidebrief gegeben babe: noch 
fürchtet fich ihre ſchweſter, die verftockte 
Juda, nit; ſondern gehet hin, und 
treibet auch hurerey. *2 Kön. 17,18. 19. 

9. Und von dein gefchrey ihrer hure- 
rey iſt das land verunreiniget ; denn fie 
treibet ehebruch mit fteinen und holz. 

10. Und in dieſem allen befehret fich 


‚die verſtockte Juda, ihre ſchweſter, nicht 


zu mir von ganzem herzen; ſondern heu⸗ 
chelt alfo, fpricht der Herr, 

rr. Und der HErr fprach zu mir: 
Die abtrünnige Sfeael ift fromm gegen 
die verftockte zud. 

12. Gehe hin, und predige gegen die 
mitternacht alfo, und fprich: * Rebre 
wieder, du abtruͤnnige Iſrael, fpricht 
der HErr; ſo will ich mein antlitz 
nicht gegen euch verftellen. Denn 
Ich bin F barmberzig, fpricht der 
HErr, und will nicht ewiglich 
zuenen.'Cj.31,6.2Chr.30,9.4Pf.102,8.9, 

13. Allein erkenne deine miffethat, 
daß dy wider den HErrn, Deinen 
GOtt, gefündiget haft, und hin und 


wieder * gelaufen zu der fremden göt: 


tern unter allen grünen bäumen, und 
habt meiner ftimme nicht gehorchet, 
fpricht der HErr. E57, 5, 
14. Bekehret * euch, ihe Abtrünniae 
finder, fpricht der HErr; dern Ih 
will euch mic vertrauen und will euch ho: 
fen, dag einer eine ganze ftadt und zween 
335 ein 


730 GOttes anaden /antrag Der Prophet (Cap 3.4) ® Ri 


ein ganzes fand führen ſollen; und will 
euch bringen gen Zion. * 0.178,11. 
15. Und will euch hirten geben nach 
meinem herzen, die euch meiden follen 
mit lehre und weisheit. 
16. Und fell geſchehen, wenn ihr ge⸗ 
wachſen und eurer viel geworden iſt im 
lande: fo ſoll man, ſpricht der HErr, zu 


derſelbigen zeit nicht mehr ſagen von der 


bundeslade des HErrn, auch derſel⸗ 
bigen nicht mehr gedenken, noch davon 
predigen, noch ſie beſuchen, noch da⸗ 
ſelbſt mehr opfern; 
2.77. Sondern zu derſelbigen zeit* wird 
man Jeruſalem heiſſen: Des HErrn 
thron; und werden fich dahin ſamlen alle 
heiden um deg HEren namens wilien zu 
Feruſalem, und werden nicht mehr warte 
dein + nach den gedanken ihres böfen 
Herzens. * &f.2,2.3.f. Eſ. 65/2. Ter.7,24. 
18. Zu der zeit wird das haus Juda 
gehen zum Haufe Iſrael; und werden 
Mit einander kommen von mitternacht 
in dag land, das ich euren vaͤtern zum 
erbe gegeben habe. 
19. Und Ich fage die zu: Wie will ich 
dir fo viele finder geben, und Das liebe 


(and, das ſchoͤne erbe, nemlich das heer 


der Heiden ! Und ich fage die zu: Du wirſt 
alsdann mich nennen: Lieber vater; 
und nicht von mir weichen. ’ 
20. Aber das haus Iſrael achtet meiner 
nichts; aleichwie ein weib ihren bulen 
nicht: mehr achtet, ſpricht der HErr. 
21. Darum wird man ein flagliches 
heulen und weinen der Finder Iſrael 
hoͤren auf den hoͤhen; dafuͤr, daß ſie 
übel gethan und des HErrn, ihres 
GoOttes, vergeſſen haben. | 
22. So kehret * nun wieder ‚ihr ab- 
trünniaen finder; fo will ich euch heilen 
von eurem ungehorfam: Siehe, mir 
Fommen zu die; denn Du bift der 
HErr, unfer GOtt. * c. 25/5. 
22. Wahrlich, es iſt eitel betrug mit 
huͤgeln und mit allen bergen. Wahrlich, 
es hat Sirael*feine huͤlfe denn am HErrn, 
unferm GOtt. * Pſ. 3,9. Pſ.68, 20. 21. 
2. Und unferer väter arbeit, die wir 


von jugend auf gehalten haben, müfle 


mit ſchanden untergehen , famt ihren 
ſchafen, rindern, Findern und toͤchtern. 


‚in ihm geſegnet werden, und F fich feir 


niemand [öfchen möge, um eurer bo 


Pan. 
















































— 


L 


25. Denn darauf mir uns. verließen 
das ift uns jest eitel ſchande; und 
mir ung teöfteten, deß müffen f 
ung jezt ſchaͤmen. Denn wir fündigt 
damit wider den HErrn, unſe 
GOtt, beyde wir und unfere vaͤte 
von unferer jugend auf, auch bis 
diefen heutigen tag; und gehorcht 
nicht der ſtimme des HEren, unfe 
GOttes. | — 

 . Das. 4 Eapliel, ug 
— —— Sa 
gt du dich, Iſrael, bekehren, 
fpricht dee HErr, ſo bekehre 
Dich zu mir. Und fo du deine arendl 
wegthuſt von meinem angeficht, fo folft 
du nicht vertrieben werden. J— 

2. Alsdann wirft du ohne heucheleh 
* recht und heiliglich ſchwoͤren: So wal 
der HErr lebet. Und die heiden werde 
ruͤhmen *gPfſoz ae 1.481. E42 
3. Denn fo ſpricht der HErr zu de‘ 
nen in Kuda und Jeruſalem: * Pflu— 
get ein neueg, und ſaͤet nicht unter die, 
heefen. * Hof. 10,12. Sir. , 

4. *Befchneidet euch dem Here, 
und thut weg die vorhauteuresherzend, 
ihr männer in Juda, und ihre leute HE 
Jeruſalem; auf daß nicht mein geimm 
ausfahre wie feuer , und brenne, da 


heit willen. * SMof. 10,1 

5. Sa, dann verfündigetin Juda, und 
fchreyet laut zu Jeruſalem, und ſprechet 
Blaſet die * teompeten im lande. Rufet 
mit voller ftimme, undfprechet: Sai 
let euch, und laßt ung indie veften frädte 
ziehen. * 4Moſ. 10,9. €.31,6. Ef.19,3- 

6. Werfet zu Zion ein panier auf, hate 
fet euch, und fänmetnicht. * Denn Ich 
bringe ein ungluͤck herzu von mitternacht, 
und einen großen jammer. *c. — 

7. Es fährt daher der loͤwe aus fer 
ner hecke, und der verftörer der Heiden 
zieht einher aug feinem ort, daß er dein 
fand vermüfte, und deine ſtaͤdte ausbren⸗ 
ne, daß niemand darinnen wohne, 

8. Darum ziehet ſaͤckean, klaget und 
‚heulet; denn der grimmige zorn DER 
HErrn will nicht aufhören von uns 


7 bi; A 


bußpredigt. (Cap 45.) 
3Zu der zeit, ſpricht der HErr, 
wird dem koͤnige und den fürften * Das 
herz entfallen; die priefter werden ver 
fturzt, und die propheten erfchroden 
fenn. *1Mof. 42,28. 
70. $h aber ſprach: Ah Herr 
Herr, du haft es diefem volk und Fer 
Fufalem weit fehlen laſſen, da fie fagten : 
Es wird friede bey euch feyn ; fo doch das 
ſchwerdt bis an die feele reiche, 
m. Zu derfelbigen zeit wird man Die: 
fem volk und Jeruſalem fagen: Es 
komt ein durrer wind uber dem gebirge 
ber, als aus der wufte, des weges zu 
der tochter meines volfs zu, nicht zu 
worfeln noch zu fehwingen. 
7. Ja ein wind fomt, der ihnen 
zu ſtark feyn wird: da will Ich denn 
auch mit ihnen rechten. | 
13. Siehe, er fährt daher wie wolfen, 
und feine wagen find wie ein fturmmwind, 
feine roſſe find fchnefler, denn adler. Wer 
he uns , wir muͤſſen verftöret werden, 
14. So * waſche nun, Serufalem, dein 
herz von der bosheit, auf daß dir gehol- 
Wie fange wollen bey dir 
bleiben: die leidigen lehren? * Ef. 1,16. 
15. Denn e8 komt ein gefchrey von 
Dan her, und eine böfe botfchaft vom 
‚gebirge Ephraim ber, 
76. Wie die beiden ruͤhmen. Und es 
iſt Bis gen Jeruſalem erfchollen, daß 
huͤter fommen aus fernen landen, und 
werden fchrenen wider die ſtaͤdte Juda. 
174. Sie werden fie rings umher * ber 
lagern, wie die Hüter auf dem felde; denn 
fie haben mich erzürnet, fpricht der 
J —— 
18.Das haft du zum*lohn für dein weſen 
und deinthun. Dann wird dein herz füh: 
den, wie deine bosheit fo groß ift.* c.2,19. 
19. Wie ift mie fo Herzlich wehe! Mein 
her; pocht mir im leibe, und habe fei: 
neruhe ; denn meine feele hört der po⸗ 
ſaunen ball, und eine feldfchlacht, 
20. Und ein mordgefchren über das 
andere ; denn Das ganze land wird ver: 
heeret, plöslich werden meine hütten 
und meine gezelte verftöret. 
21. Wie lange follich doch das panier 
ſehen, und der poſaunen hall hoͤren? 
22. Aber mein volfifttoll, und glau⸗ 


* 


a 
ER 


Jeremia. 
ben mir nicht; thoͤricht find fie, und ach⸗ 


Gedrohete verwuͤſtung 731 





ten es nicht. Weiſe ſind ſie genug, uͤbels 
zu thun; aber wohl thun wollen ſie nicht 
lernen. AS * 

23. Ich ſchauete das land an, ſiehe, 
dag mar wuͤſte und oͤde; und den hims 
mel, und er war finfter, | 

24. Ich ſahe die berge an, und fiche, 
die bebten und alle huͤgel zitterten. 

25. Ich ſahe, undfiche, da war Fein 
menſch, und alles gevoͤgel unter dem 
himmel war weggeflogen. 

26. Ich ſahe, undfiehe, das baufeld 
war eine wuͤſte; und alle ftädte darinnen 
waren - zerbeochen vor dem HErrn, 
und vor feinem arimmigen joe... 
27. Denn fo fpricht der. HErr: Das 
ganze land foll wuͤſte werden, und will es 
Doch nicht gar ausmachen, ü | 

28. Darum wird das land betrübt, 
und der himmel droben traurig ſeyn; 
denn ich habees geredet, ich habe es bes 
ſchloſſen, und foll mich) nicht reuen, will 
auch nicht davon abfaflen. 

29. Alle ftädte werden vor dem ges 
ſchrey der reuter und ſchuͤtzen fliehen, 
und in die dicken waͤlder laufen, und 
in die felfen kriechen; ‚alle ftädte werden 
verlaffen ftehen, daß niemand darin⸗ 
nen mwohnet. 

30. Was wilſt du alsdannthun, du _ 
perftörte 2 Wenn du dich ſchon mit pur⸗ 
pur kleiden, und mit goldenen Eleinodien 
ſchmuͤcken, und* dein angeficht ſchminken 
wuͤrdeſt; fo ſchmuͤckeſt du dich doch ver; 

geblich: denndie die jest hofiren , werden 
Dich verachten , fie werden Die nach dem 
leben trachten. *280n.9,30. 

31. Denn ich höre ein geſchrey, als 
einer * gebärerin ; eine angſt, als einer, 
die in den erften Findesnöthen iſt; ein 
gefchrey der tochter Zion, die da Flagt 
und diehände auswirft: Ach wehe nie, 
ich muß fehier vergehen vor dem wuͤrgen. 

ü *c.G, 24. / ‘ 


Das 5 Eapitel,, 


Mancherien fünden des Juͤdiſchen volks; und die 
damwider gedrohete ftrafen. 


(9 durch die gaffenzu Jeruſalem, 
‚und ſchauet, underfahret, und 
fucht auf ihrer ftraße, ob ihr jemand 
findet, der recht thue und nach dem alaus 
ben frage ; fo will ich Ihr gnaͤdig ſeyn. 


2, Und 


| 


die ſeile zerriffen. 


* 


zuviel, 


232 Gedrohete 


2. Und wenn ſie ſchon ſprechen: Bey 


dem lebendigen GOtt; ſo ſchwoͤren ſie G 
doch fal * 

3. HErr, deine augen ſehen nach 
dem glauben. Du *ſchlaͤgeſt fie, aber 
fie fühlen esnicht ; du plageſt ſie, aber fie 
beffern fich nicht. Ste haben ein F härter 
angeſicht denn ein fels, und wollenfich nicht 
befehren.’c 2/30. Eſ. 9,13. TE. 48,4: Ez 3. 24. 

4. Ichyi dachte aber: Wolan, der. ar⸗ 


me houfe iſt unverſtaͤndig, weiß nichts 


um des HErrn weg und um chees 
GoOttes recht. 

5 will zu den gewaltigen gehen, 
und mit ihnen reden; dieſelbigen wer⸗ 


den um dee HErrn weg, und ihres 


Gottes recht wiſſen: aber dieſelbigen al⸗ 
leſamt hatten* das Joch zerbrochen, und 
*(,2,20, 

6. Darum wird ſie auch der Löwe, 
der aus dem walde komt, zerreiſſen; 


“und * derwolfaus dee wuͤſte wird fie ver: 
Derben,und der pardel wird aufihre ſtaͤdte 


fauren ; alle, die dafelbft heraus gehen, 

wird er freffen. Denn ihrer fünden find 
und bfeiben verſtoct in ihrem 
ungehorſam. * 3Moſ 26 22. Zeph.3,3. 
7. Wie ſoll ich dir denn anädia feyn ? 
weil mich deine Einder verlaſſen und ſchwoͤ⸗ 
ven bey * dein, der nicht GOtt iſt; und 
nun ich fie gefüllet habe, treiben fie ehe: 
bruch und laufen ins Hurenhaus. *c. 2, I. 
8. Ein* jeglicher wiehert nach ſeines naͤch⸗ 


ſten weibe,wie die vollen müpige N hengfte. 


* &3.22, 17: 6.23, 20. 03 
g. Und * ich folte fie um olches nicht 
heimſuchen, fpricht der HErr; und 
meine ſeele folte fich nicht rächen an fol- 
chem volf, wie dis ift? 6; 
10. Stuͤrmet ihre mauren , und wer: 
fet fie um, und macht e8 nicht gar aus, 
Führet ihre ceben weg, - denn fie find 

nicht des HErrn. | 
17.Sondern fie verachten mich, beydes 
das haus Iſrael und das haus Juda, 

fpricht der HErr. 

12. Sie verleugnen den HErrn, und fpres 
eben: Das iſt er nicht,und fo* bel wird es 


ung nicht aehen, chwerdt und Hunger 


werden wir nicht fehen ; *ı Miof. 19,14 


13. $a die propheten * find wäfchet, 


und haben auch GOttes wort nicht ; es 


| ‚gehe über fie ſelbſt alſo. *Mich. 2,ır. 


Der Prophet 


hauſe Sfeael, fpeicht der Herr, * 


ſchwerdt verderben. 


ſolt * auch fremden dienen in eine 































(Cap. 5.) 


— Darum Spricht der Her, de 
Ott Zebaoth: Weil ihr folche rede fe 

bet; fiche, fo*millich meine worte ind 

nem munde zu feuer machen, und dis Di 

zu holz; und foll fie perzehren, * —F 

15. Siehe, ich will über euch & 


volk von ferne bringen; ein mäch 
volf, die das erfte volk geweſen Fin 

ein volf, de fprache du nicht verftehk 
und nicht vernehmen kanſt, Das 
reden, *c. 
16. Seine koͤcher find offene g ab I 
es find eitel riefen. = 
17. Sie werden deine ernte und: de 
brodt verzehren, fie werden deine fd 
und tochter freſſen, ſie werden deine ſch 
fe und rinder verſchlingen, fie werd 
Deine weinftöcke und feigenbäume t r⸗ 
zehren; Deine veſten ftadte, * bar 
Dich ver laͤſſeſt, werden ſie mit dem 
*Amos 61 
18. Und ich will es, ſpricht der HEi 
zu derſelbigen zeit nicht gar ausmac 1 
19. Und ob fie würden fagen : * Wa 
um thut ung der HErr, unfer. GH 
folches alies? Sofft du Ihnen antworte 
Wie ihr mich verlaſſet, und fremden ge 
tern dienet in eurem eigenen landez al 


fande, das nicht euer if.  *c.16,x 
20, Solches foit ihr verfündigen ii M 
haufe Jakobs, und predigen in Jude, | 
und fprechen : 7 J 
21. * Hoͤret zu, ihr tolles volk, d das 
keinen verſtand hat, die da augen habe 
und fehen nicht, ohren a undf 
ren nicht, *Eſ 6,9. 
22. Wolt ihr mich nicht * fürchten en, 
fpricht der Herr, und vor mir nk N 
erſchrecken? Der Fich dem meer. den ja :4 
zum ufer fege, darinnen es allezeit D 
ben muß, darüber es nicht gehen mi 
und ob es ſchon wallet, fo vermag ee de 
nichts; und ob feine wellen "se 
ben, fo muͤſſen fie doch nicht darüber 
fahren, —— — + Hiob 38 38,8 
23. Aber dis volf hat ein abtrunne 
ges ungehorſames herz, bleiben ab tri in 
nig und gehen immerfort weg. 
24. Und fprechen nicht einmal 
MR: Laßt uns en er. 


Gottlofelehrer. ° (Cap 56) 
fern GOtt, fürchten, der uns* früh: 
n und fpatregen zu rechter zeit gibt, 
"ung die ernte treulich und jähriich 
tet. 72M.26,4. Eſ. 30,23. Geſ. 14,17. 
Aber eure miſſethaten hindern 

es; und*eure fünden enden ſolches 
von euch. *Eſ. 59, 2. 
6. Denn man findet unter meinem 
Egottlofe, Die den leuten ſtellen, und 
en zurichten , fie zu fangen, wie Die 
bogler thun mit Fioben. 

927. Und thre häufer find voller tücke, 
wie ein vogelbauer voller lockvoͤgel iſt. 


werden ſie gewaltig und reich, 
—— 


28. Sie ashen mit böfen ſtuͤcken um; 
ſie halten kein recht, dem * waifen frz 
dern fie feine fache nicht, und gelinget 
‚ unöheifen den armen nicht zum 
recht. * 2 Mof.22,22. Eſ. 23. 3ach.7,120. 
29. Solte * ich denn foiches nicht 
heimfuchen , fprıcht der HErr, und 
ein feele ſolte fich micht rächen an 
lhem volf, wie dis ift ? Hr, 

Es ftehet greufich und ihn 
— 


Sue, Die propheten lehren falfch , und 
lepriefter herrſchen in ihrem amt , und 
mein volk hates gerne alfo, Wie will 

es euch zuletzt darob gehen ? 


Fr Das 6 Kapitel. 
"Wabnlonitee gefangenfchaft, und derenurfachen. 


— ihr kinder Benjamin, 
D aus Jeruſalem, und blaſet die 
mpeten auf der warte Thekoa, und 
verfet auf ein panier auf der warte Beth: 
Ehereni; denn es acht daher ein ungluͤck 
——— und ein großer jammer. 
*.4,5 4 Moß 10,9. Ef. 18,3. 
* Die tochter Zion iſt wie eine ſchoͤ⸗ 
ne und luſtige aue. 
= Aber es werden hirten über fie kom⸗ 
n mitihren Herden, * die * werden gez 
rings um fie her aufichlagen, und 
Ge ein jeglicher an feinem ort [und 
ſprechen taz 
4. Rüftet euch zum kriege wider fie; 
_olauf, laßt uns hinauf ziehen, weil eg 
| * tag iſt; ey es will abend wer⸗ 
‚ und die fchatten werden groß; 
5. Wolan, ſo laßt uns auffenn, und 
foten mir bey nacht hinauf ziehen, und 
mu verderben, 
























me 


Jeremia. 


Vermahnung zur buße. 733 | 


6. Denn alfo fpricht der HErr Ze 
baoth: Fälfetbäume, und macht ſchuͤt⸗ 
te rider Jeruſalem; denn fie ifteine ftadt, 
die heimgefucht werden fol. Iſt * doch 
eitel unrecht darinnen. — 

7. Denn gleichwie ein born ſein waſ⸗ 
fer quillet, alſo quillet auch ihre bosheit. 
Ihr frevel und gewalt fehreyet über fie; 
und ihr morden und fehlagen treiben fie 
täglich vor mir, 

8. * Beſſere dich, Jeruſolem, ehe 
(ich. mein herz von Die wende, und 
ich dich zum wuͤſten lande mache, 
darinnen niemand wohne, * Pſ.2, 10. 

9. So fpricht der HErr Sehaoch 
Was ůͤbrig iſt geblieben von Iſrael, dag 
muß auch nachher abaelefen werden, wie 
ein weinitod. Der weinfefer wird eing 
nach demandern in bie butten werfen. 

10. Ach, mit men foll ich doch reden 
und zeugen? „De doch jemand hören 
tooite! Aber * ihre ohren find unbeſchnit⸗ 
ten, fie.mögen es nicht hören. Siehe, fie 
‚9. heiten des HEren wort für einen fpott, 
und wollen feiner nicht. *c. 5, ar. c. 7 26. 

1. Darum bin ich des HEren 
drohen fo vol, daß ich es nicht laſſen 
Fan. Shut te aug, beydes über die Fine 
der auf der gaſſe, und über Die manne 
ſchaft im ra th mit einander; denn es fol 
len beyde mann und toeib, beyde alte 
und der mohlbetagte gefengen werden. 

12, Ihre haͤuſer ſollen den fremden zu 
theil werden, ſamt den aͤckern und wei⸗ 
bern; denn ich will meine hand aus 
ſtrecken, fprieht der Herr, über des 
landes einwohner, = 

13. Denn * fie geizen allefamt , klein 
und groß; und beyde propheten und 
prieſter lehren alleſamt falſchen gottes⸗ 
dienſt, *c.8, 10. 

14. Und troͤſten mein volk in. feinem 
unglüc , daf fie es gering.achten follen, 
und fagen: Friede, * friede! und iſt 
doch nicht friede. *c.8,100. Eʒ. 13, 10 16, 

15. Darum * werden fie mit ſchanden 
beftehen, daß fie folche greuef treiben; 
wiewol fie wollen ungefchändetfepn, und 
wollen ſich nicht fchämen. Darum muͤſſen 
fie fallen aber einen haufen; und wenn 
ich ſie heimſuchen werde, ſollen ſie fab 
fen, ſpricht der HErr. * 08,12 

16 6.80 > 





734 | Urſachen Babyloniſcher Der Prophet 


—5 5. &o foricht der Herr: Tretet 
aufdietwege, und fehauet, und fraget 
nach den vorigen wegen, welches der 
gute weg fey, und wandelt darinnen ; 
fo * werdet ihr ruhe finden für eure fees 
fe. Aber fie fprechen : Bir? rollen eg 


mot tyun. * Matth. 11,29. Fer. 44,16. 


Ich habe mächter uber euch ger 
| fee "Merfet auf die ftimme der trome 
peten. Aber fie ſprechen: Wir tools 
fen es nicht thun. | 

18. Darum fo höret, ihre Heiden, 
und merfet famt euren leiten ; 

19. Du* erde, höre zu. Siehe, ich 
will ein unglück über dis vol bringen, 
nemlich ihren verdienten lohn, daß ſie 
auf meine worte nicht achten, und mein 
gefetz verwerfen. * 5Moſ 32,1. E12. 

20. Was * frage ich nach dein weih: 
rauch, der aus reich Arabien, und nach 
den guten zimmetrinden, die aus fernen 
(ändern fommen ? Eure brandopfer find 
mir nicht angenehn , und eure opfer gez 
fallen mit nicht. * Ef, 1,1uf. 
or. Darum fpricht der Herr alte: 
Siehe, ich will diefem volk ein ärgerniß 
ſtellen, daran fich beydes väter und fin 
der miteinander ftoßen, und einnachbat 
mit dem andern umfommen follen. 
22. So fpricht der HErr: Siehe, 
es wird ein volf * kommen von mitters 
nacht, undein großes volkwird ſich erre⸗ 
gen hartan unfermlande, *. 5, 15. 
5Moſ. 28, 49. 

23. Die bogen und ſchild fuͤhren. Es 
iſt grauſam und ohne barmherzigfeit: 
* fie braufen daher wie ein ungeftümes 
meer, und reiten auf roffen, geruͤſtet 
wie kriegsleute, wider dich, Du tochter 
Zion, *Luc. 21,25, 
24. Wenn wir von ihnen hören wer⸗ 
den, fo werden ung die Fäufte entfinz 
fen; e8* wird uns anaft und weh wer⸗ 
den, wie einer gebärerin. *cE.4, 31. 

622,23. 0.30, 6. 6.48, 41: 

25. Es gehe ja niemand hinaus auf 
den acker, niemand gehe uͤber feld; denn 
es iſt allenthalden unſicher vor dem 
ſchwerdt des feindes. 

26. D tochter meines volks, ziehe 
ſaͤcke an und lege dich in die aſche: trage 
leide wie * um einen einigen ſohn, und 






























(Cap. 2): getangenfäh 


klage wie Die, fo hoch betruͤbt find: den 
der verderber koint über uns plößli 
"aa. 12,10. Amos 8, 10, #uc.7,ı, 
27. Ich habe dich zum fehmelzer ge 
fegt unter mein volk, das fo hart iſt, d 
du ihr weſen erfahren und prüfen folft, 
28. Sie find allzumal abteünmnige, in 
wandeln verraͤtheriſch; * fie find ei 
verdsrbenes erz und eifen. * Ezech. * 
29, Der blaſebalg iſt verbrant, d 
bley verſchwindet; das ſchmelzen iſt um 
ſonſt, denn das böfe ift night davon g 
fehieden. | 

30. Darum heiffen fie ade: ein 
worfenes filber ; denn * der, HErr he 
fie, ah *e.7, 15. Eſ. u2 
7. Capitel. 


Der aͤußerliche —— In wahre, duße,i 
vor GOtt ein greuel, 


De iſt das wort, welches geſchah 


zu Jeremia vom HErrn, u N 
fprach : 


2, Tritt in das thor im Haufe des HEr 
und predige daſelbſt dis wort, und * 
Hört de8 HErrn wort, ihe alle vo 
Juda, die ihr zu diefen thoren eingeht , 
den HErrn anzubeten. | 

3. So fpricht der HErr Zebaoth, 
der GOtt Iſraels: *Beſſert ener leben 
und weſen, fo will ich bey euch wo be 1 
— ort. *c.26,13. ELLI 

*Verlaßt euch nicht auf die lůgen, , \ 
We fie fagen: Hier ift des HEr— N 
tempel, hier iſt des Haren tempel, 
ift des Herrn tempel! * Zeph. 3, 

5. Sondern „Heiler euer Leben un 
weſen, daß ihr * recht thut ur seac 
-den andern; — m 

6, Und * den fremdfingen, —— n 
witwen Feine gemalt thut, und nich in— 
ſchuldig blut vergießet an dieſem ort: | 
folget nicht nach andern göttern zu euren 
eigenen ſchaden: * 2 Mof,22, “ — 

7. So will ich immer und ewiglich bey 
u wehren an diefem ort, im ande, 
das ich euren vaͤtern gegeben * J 

8. Aber nun verlaßt ihr ech 

fügen , die fein nuͤtze find, — 
9. Daneben ſeyd ihr Diebe, nı scde h 
——— und meineidige; und raͤuchert 
dem Baal, und folget fremden gött ; a 
nach , die ihr nicht fennet, 0.8 
10, Darnach komt he dan 


i 
; 
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Der Juden fünde 


et por mich in diefem Haufe, das nach 


inem namen genant ift, und fpre 
*Es hat feinenoth mit uns, weil 
‚wir folche greuel thun. x*c.4, 10. 
mn. Halter ihr denn dis haus, das 
nach meinem namen genant ift, für 
*mördergeube ? Siehe, Ich jehe es 
‚wohl, fpricht der HErr.  * Ef.56,7. 
Waatth. 21,13. Marc. 11, 17. Luc. 19,46: _. 
2. Gehet hin an meinen set zu*Silo, 
de in mein name gewohnet hat; und 
ſMWauet, was ich daſelbſt gethan habe um 
bosheit willen meines volks Iſrael. 


* Joſ. 18x,.. 1Sam. 4, 3. 11. 













ibet, ſpricht der HErr; und *ich 
18 euch predigen laſſe, und ihr wolt 
hr hören; ich rufe euch, und ihr. wolt 
nieht antworten: * Spr. 1,24. Eſ. 65,12. 
214. So* will ih dem Haufe , das nach 
‚meinem namen genant ift, Darauf ihre 
euch verlafet, und. dem ort, den ich 
euren vaͤtern gegeben habe, eben thun, 
je ich Silo gethan habe. *c. 26,6. 
15, Und will euch * von meinem ange 
fiht wegwerfen, tie ich weggeworfen 
‚habe alle eure brüder , den ganzen fameit 
KEphraims. 28Roͤn. 2420. 
6. Und * Du ſolſt fuͤt dis volk nicht 
en, und ſolſt fuͤr ſie keine klage noch ge⸗ 
vorbringen, auch nicht fie vertreten 
vor mir; denn ich will dich nicht hoͤren. 
9 4. 
17. Denn ſieheſt du nicht, was fie thun 
in den ftädten Juda und auf den gaſſen 
zu Serufalem ? | 
18. Die * Finder Iefen holz, fo zuͤnden 
‚die väter das fener an, und die weiber 
fneten den teig, daß ſie der Mielscheth des 
mels Fuchen baden, und tranfopfer 
ruß thun. —J——27 
9. Aber fie ſollen nicht mir damit, 
fpricht der HErr, fondern ihnen feldft 
uß thun; und muͤſſen zu fchanden 


_ 20. Darum fpricht der HErr HErr: 
Siehe, * mein zorn und mein geimme ift 
ausgefchuttet über Diefen ort, beydes über 
menſchen und über vieh, über bäume 
auf dem felde, und über die Früchte des 
bndes; und der ſollanbrennen, daß nie- 





" (Capı7) Jeremia. 


2. Wen ihe denn alle folche ſtuͤcke 


fremden göttern geben, daßfie mir 


ſchen möge, *c.4, 4. car, habe, 


und ungehorfam. 0.99 
21. So fpricht der Herr Zebaoth, 








der GOtt Iſraels: * Thut eure brands 


opfer und andere opfer zu haufen , und 
freſſet fleiſch. *Pſ. ʒ08. 


22. Denn ich habe euren vaͤtern des 
tages, da Ich fie aus Eghptenland fuͤhre⸗ 
te, weder gejagt noch geboten von 
brandopfern und andern opfern; 

23. Sondern dis gebotich ihnen , und 
ſprach: * Gchorchet meinem wort, fo 
will ich ener GOtt feyn , end ihr folt 
mein volk ſeyn; und wandelt auf allen 
wegen, die ich euch gebiete, auf daß es 
euch wohl gehe, 4 

24. Aber fie wolten nicht Hören, noch 
ihre ohren zuneigen: fondeen*wandelten 
nach ihrem eigenen rath, und nach ihres 
böfen herzens gedünfen ; und gingen hinz 
ter ſich, und nicht vor fih, *e,3,17. - 

e.i1,9; Eſ. 65, 2. 

25. a, von dem tage am, da ich eus 
re väter aus Egyptenland geführet habe, 
bis auf dieſen tag, habe ich ſtets zu euch 
gefandt alle meine Enechte, die propheten. 

26, Aber * fie wollen mich nicht hören, 


noch ihre ohren neigen ; ſondern find hals⸗ 


ftarrig, und machen es ärger, denn ihe 
ve väter.*c. 6,10, 2M0f.32,9. Fe, 16,12. 

27. Und wenn du ihnen di8 alles fchon 
ſageſt, fo werden fie dich doch nicht hoͤ— 
ven; rufſt du ihnen, fo werden fie die 
nicht antworten. 

38. Darum fprich zu ihnen: Die ifk 
das volf, das den HErrn, ihren 
GOtt, nicht hören, noch ſich beſſern 
will, Der glaube ift untergegangen, und 
ausgersttet von Ihrem munde. 

29. Schneide deine haare ab, und 
wirf fie von die, und heule klaͤglich auf 
den höher; denn der Herr hat dig 


geſchlecht, uber das er zornig iſt, * pers 


worfen und verftößen, — —— 
30. Denn die Finder Juda thum übef 
vor meinen augen, fpricht der HErr. 
Sie fegen ihre areuelin das haus, das 
nach meinem namen genant if, daß 

fiees verunreinigen 5 BEN 
38. Und bauen die altäte Thophettg- 
im. that BenHinnom, daß ſie * ihre ſoh⸗ 
ne und töchter ea welches ich 
nie geboten, noch in fina genommen 
*3mlof ıg, 2 
32. Darg 


736 _ Gröroetefafen _ Der Prophet (Cap) derunbußfenite 


32. Darum fiehe, es komt die zeit, 
fpricht der HErr, dab man ed nichtmehr 
heiffen fol Thopheth und das thal Den: 
Hinnom, Fondern Worgethal; und man 


wird in Thopheth muͤſſen begraden, weil, 


ſonſt fein raum mehr ſeyn wird. 

33 Und die* leichname diefes volks ſol⸗ 
fen den voͤgeln des Himmels und den thie⸗ 
ten auf erden zur fpeife werden „Davon fie 
niemand ſcheuchen wird. #t.9,2% 

6.19, 7. t, 24,20. 


34. Und will in den fixoten Juda 
And auf den gaffen zu Jeruſalem weg» 
nehmen * das gefihrey der freunde 
und wonne, und die ſtimme Des 
braͤutigams und Der braut; Denn Das 
land foll wöfte feyn. *Off. 18, 23. 

Cap. 8.9.1. Zu derſelbigen zeit, ſpricht 
der HErr, wird man die gebeine der 
koͤnige Juda, die gebeine ihrer fuͤrſten, 
die gebeine der prieſter, die gebeine der 
propheten, die gebeine der buͤrger zu Je⸗ 
ruſalem, aus ihren graͤbern werfen; 

2. Und werden ſie zerſtreuen unter 
der ſonne, mond und allem heer des 
himmels, welche * ſie geliebet, und ih⸗ 
‚nen gedienet, und ihnen nachgefolget, 
und fie geſuchet, und angebetet haben. 
Sie föllen nicht wieder aufgelefen und bes 
graben werden, fondern Foth auf der 
erde ſeyn. 


fen volf, an welchem ort fie feyn wer: 
den, dahin ich fie verſtoßen habe, wer⸗ 
den lieber todt, denn lebendig fenn wol 
fen, fpricht_ der HErr Zebaoth. 
Das 8 Eapitel, 


Den unbupfereigen Juden wird der Chaldäer einz _ 


fall gedrohet. 
+ Narım fprich zu ihnen: So fpricht 
der HErr: Wo ift jemand, fo 
er fallt, der nicht gerne wieder aufſtuͤn⸗ 
de? Wo iſt jemand, ſo er irre gehet, der 
nicht gerne wieder zurecht kaͤme? 
5. Noch will ja dis volk zu Jeruſalem 
irre gehen für und für. Sie halten fo 
hart an dem falfchen gottesdienft, daß 
fie ficd nicht wollen abwenden laffen. 
6. Ich ſehe und höre, daß ſie nichts 
rechts lehren. Keiner ift, dem feine bog; 


heit leid wäre, und fpräche: Was mache 


ih doch? Sie laufen alle ihren. (auf, 
wie ein geimamiger hengſt im fteeit, 


% 


was die frhriftaelehrten ſetzen. +7, 


ungluͤck, daß fie ed gering achten ſolle 


s Moſ. 4,19. 617,3. 
3. Und alle übrigen von dieſem boͤ— 


- tern trunk, daß mir fo ſuͤndigen wid 


—* 


an 

































7. Ein ftorch unter dem hinume 
weiß feinezeit; eine turteltaube, Fri 
nic) und. fhwalbe merken ihre zeit 
wenn fiewicder kommen follen: abe 
mein volE will das recht Des Ar 
nicht wiſſen. — er 

8. Wie möget ihe doch fagen: w 
wiſſen, was recht ft, und Haben die hei i 
ſchrift vor uns? Iſt es doch eitel * iuge 


9. Darum muͤſſen ſolche lehrer zu ſcha 
den, erſchreckt und gefangen werden: den 
was koͤnnen ſie gutes lehren, weil ſie de 
HErrn wort verwerften 

10. Darum ſo will ich ihre weiber den 
fremden geben, und ihre aͤcker denen, | 
fie serjagen werden. Denn fie * geige 
alfefamt, beydes Elein und groß, und 
beydes priefter und propheten Ichren fü 
ſchen gottesdtenft, *c. 6,13. 56, m 

ir. Und troͤſten mein volf in ihrem 


und fagen: * Friede, feiede! und i 
doch nicht Friede. *c. 

12, Darum* werden fie mit ſchanden 
beftehen, dag ſie folche greuel treibei 
wiewol fie wollen ungeſchaͤndet feyr 
und wollen fih nicht fchämen. Darın 
mäften fie fallen über einen haufen, und 
wenn ich fie Heimfuchen werde, fellenf 
fallen, fpricht der Herr. „+55 

13. Ich will ſie alſo ableſen, ſprich 
der HErr, daß keine trauben am weinz| 
ſtock, und feine feinen am feigenbaum 
bleiben, ja auch die biätter wegfallen to 
fen ; und was ich Ihnen gegeben habe 
das fol ihnen genommen werden. = 

14. Wo werden wir dann woh 
Ja famlet euch dann, und laßt uns 
die veſte ſtaͤdte ziehen, und daſelbſt auf 
hälfe herren. Denn der Herr, um 
GOtt, wird uns helfen. mit eimem*b 


den Herren. *Pſ 60,5: 1.759 
15. Ta, verlaßt euch Darauf,es*follefen 
north haben, ſo doch nichts gutes vorha 
den iſt: und daß ihr ſolt heil werden 
doch eitel ſchaden vorhanden iſt. * e. 7 
16. Man hoͤret, daß ihre roſſe berei 
ſchnauben zu Dan, und ihre ga 
ſchreyen, daß das ganze land davon er 
bet, Und ſie fahren daher und werden Dat 


K 
® + Mm 
— 







Aand auffreſſen mit allem, mas darin: 
men ift, Die stadt, famt allen, die 
ati } en wohnen. in 
Sry. Denn fiehe, ich will * ſchlangen 
and bafilisfen unter euch fenden, die 
nicht beſchworen ſind; die follen euch 
jtechen, fpricht det HErr. HuMofars. 
8. Da will ich mich meiner mühe 
und meines Herzeleids ergoͤtzen. 
19, Siehe, die tochter meines volks 
wird ſchreyen aus fernem lande her : 
Bill dann der HErr nicht mehr GOtt 
ſeyn zu Zion? Oder full fie feinen koͤnig 
mehr haben? Ga, warum haben fie 
mich ſo erzuͤrnet durch ihre bilder und 
fremde unnuͤtze gottesdienſte? 

Die ernte iſt vergangen, der 
immer iſt dahin; und uns ift Feine 


bälfe gekommen. | 
For *Mich jammert herzlich, dag mein 
volk fo verderbet ift, ich arame mich, 
und gehabe mich übel, * Matth, 9, 36. 
22. it denn * Feine falbe ın Gi⸗ 
Id? Oder ift Fein arzt nicht da? 
Warum iſt denn die tochter meines 
Aks nicht geheilet? xc. 46, II. 
Das 9 Capitel. 


remiaͤ Flage über feines volks ſuͤnden, und der⸗ 


t safe. . BR? EN 
ſch daß ich waſſer genug hätte 
A in meinen haupt, und meine 































tag und nacht beweinen möchte die 
erſchlagnen in meinen vol! 

1 „*e.13,17, Aust! 
2, Ach daß ich eine herberge hätte in 
wur € —* 

der wuͤſte; jo wolte ich mein volk ver⸗ 


e ſind eitel ehebrecher, und ein frecher 
3Sie ſchieſſen mit * ihren zungen eitel 
ügen und Feine wahrheit, und treiben es 
walt im ande, und gehen von einer 
bosheit zur andern, und achten mich 
ucht, richt der HErr BEE * v. 8. 
4 Ein jeglicher huͤte ſich vor feinem 
Teeunde, und traue auch feinem bruder 
Richt 5 Denn ein * bruder unterdrückt den 
‚andern, und gin freund verrätl) den an⸗ 
ee — *Mich. 7,6, 
. Ein a täufcht den andern, 
und reden Fein * wahr wort; fie fleißigen 
Rp darauf, wie einer den andern bes 


e ; j 


augen thraͤnenquellen waͤren, daß ich 


ſen, und von ihnen ziehen. Denn 


eeani glage ¶ Caps o) Jeremia __überdeevoitsfünden. 737 


ö—— —— — —ñ ——e —s — 
truͤge, und iſt ihnen leid, daß ſie es nicht 
aͤrger machen koͤnnen. *Pſ.55/12. 

en A Re; 5, J— 

6. Es iſt allentpalben eitel trligerep 
unter ihnen, und vor truͤgerey wollen ſie 
mich nicht kennen, ſpricht der HErr. 

7. Darum ſpricht der HErr Zebooth 
alſo: Siehe, ich will fie Schmelzen und 
prüfen. Denn was foll ich fonft thun, 
weil ſich mein volk fo zieret, | 

8. Ihre falſche zungen find mörderifche 
pfeile; mit ihrem munde reden fie freund⸗ 
lich gegen den naͤchſten, aber im herzen 
lauren ſie auf denſelben. *Sir 28, ar, 

Jac. 3,5. Pſ 62,5, Matth. 26, io. 

9. Solte ich * nun ſolches mcht heim⸗ 
ſuchen an ihnen, ſpricht der HErr, 
und meine feele folte fich nicht rächen an 
ſolchem volf, als dis it? *c.5,Q, 

10. Ich muß auf den beraen meinen. 
und heulen, und bey den huͤrden in der 
wuͤſte klagen; denn fie jind fo gar vers 
heeret, daß niemand da wandelt, und 
man auch nicht * ein wich fchreyen hört, 
Es iſt beyde vogel des Himmels und 
das vieh allesweg, —— 

‘17... Und ic) will * Jeruſalem zum ſtein⸗ 


haufen und-F zur drachenwohnung mas 


chen, und will die ftädte Juda wuͤſte 
machen, daß niemand darinnen wohnen 
ſoll. *c. 19,8. +c. 10,22, 
12. Ver nun * weiſe waͤre und lieſſe 
es ihm zu herzen gehen, und verkuͤn⸗ 
digte, was des HErrn mund zu ihm 
ſagt, warum das land verderbet und 
verheeret wird, wie eine wuͤſte, da nie⸗ 
mand wandelt. * 5 Mof.32,29. Luc.19,42, 
13. Und der HErr ſprach: Darum, 
dag fie mein geſetz verlaffen, das ich ihnen 
vorgegeben habe, und gehorchen meiner 
rede nicht, leben auch nicht darnachz 
14: Sondern * folgen ihres herzens 
gedünken , und F Baalim, wie fte ihre 
päter gelehret haben: *c. U, 8. 3,10, 
to Fwich gi. 
15., Darum fprieht der HErr Zr 
baoih, der GOtt Iſrael, alſo: Si 
ich will dis wolf *mit wermuth fpeilen 
und mit galle tränfen; c2315. 
16. Ich till fie unter die Heiden zer⸗ 
freuen, welche weder ſie noch ihre vaͤter 
kennen; und will das ſchwerdt hinter fie 
ſchicken, bis daß es aus mit ihnen fen. 
Aaa 17. So 


7338 Bedtohste firafen. 


17. Sp fpricht der Herr Zebaoth : 
Schaffet und beſtellet klageweiber, daß 
ſie nnd 1; und ſchickt nach denen, die 

es wohl koͤnnen, 

—n Undeifend ung Magen, daß unſere 
* augen mit thränen rinnen und unfere 


augenlieder mit waſſer flieſſen; — 
15. Daf man ein klaͤglich geſchrey höre. 


au Zion; nemlich alſo: Ach wie find wir 
je gar verſtoͤret und zu fi handen gewor⸗ 

en ! wir muͤſſen dag land räumen, denn 
ſie haben unfere wohnungen gefchleifet, 
200. Sohöret nun, ihr weiber, des 

HErrn wort, und nehmt zu ohren 
ſeines mundes rede; lehret eure toͤchter 
weinen, und eine iehre Die andere kla⸗ 
gen, nemlich alſo: 

‚21. Der tod it zu unſern Fanftern her: 
eingefallen und in unſere palläfte gekom⸗ 
. men, die Finder zu wuͤrgen aufder gaffe, 
und Die jünglinge auf der ſtraſſe. 
22. So foricht der. HErr: Gage: 
Der menft hen teichnarne follen liegen, wie 
der miſt auf dem felde, und wie garben 
—— den —— die niemand ſamlet. 


3 So ſpricht der ZErr: Ein weiſer 


J ruͤhme ſich nicht ſeiner weisheit, ein ſtar⸗ 
ker ruͤhme ſich nicht feiner ſtaͤrke, ein rei⸗ 
cher ruͤhme ſich nicht ſeines reichthums; 


24. Sondern wer ſich ruͤhmen will, 


der * ruͤhme ſich deß daß er mich wiſ⸗ 


ſe und kenne, daß Ich der HErr bin, 
ver bermber SigPeit ‚recht und gerech⸗ 
gkeit uͤbet auf erden; Denn folches 
gefalle mir, Pepe ER 


25. Siehe, * —* die zeit, ſpricht 
der ‚Herr, daß ich heimfuchen werde 
alle, die befchnittnen - mit den unbe⸗ 
ſchnittnen; 

26. Nemlich Egypten, Zuda,Cdom,die 
finder Ammon, Moab und alle,die in den 
oͤrtern der wufte wohnen. Denn alleheiz 
den haben unbefchnittne vorhauf; aber 
das ganze haus Ei hat ein * "unbe; 
ſchnittnes herz. e.11,8. Eich, 11,19, 
Das 10 Eapitel, 


Nicht die gögen ſondern GOtt allein fol 
* und anınfens ſoll man 


oͤret, was der Here zu euch 
vom hauſe Iſrael redet. 
2. So ſpricht der HErr: Ihr ſollt 


Der Prophet | 





‚tet durch feine weish 


ſers die menge unter dem himmel, ur % 
ziehet die nebel auf vom ende der erde 


(Ep. 9.10.) Eitelteit 
nicht der heid sen weiſe lernen; und ſollt 
euch nicht fuͤrchten vor den zeichen des 
himmels, wie die heiden ſich fuͤrchten. 

3. Denn der heiden götter find lauter 
nichts. * Gie hauen im: walde einem 
baum, und der mwerfmeifter macht fie 
mit dem beit, | * Weish,ız, 

4. Und Khnnickt fie mit ſilber — 
gold, und heftet fie mit naͤgeln und 
haͤmmern, daß ſie nicht umfallen. 

5. Es ſind ja nichts, denn ſeulen uͤberzo⸗ 
gen. Sie * koͤnnen nicht reden; fo muß 
man ſie auch tragen, denn ſie konnen nicht 
sehen. "Darum ſollt ihr euch nicht vor 
innen fürchten ; denn fie koͤnnen weder 
heifen, noch fchaden thun.* Bars 6,325 

6. Aber din, Her, iſt niemand. 
dei; Du biſt groß, und dein name: ift 
groß, ‚ und kanſt eg mit der: that — * 
a, Wer ſolte dich nicht * fuͤrchten, du 
koͤnig der heiden ? Die ſolte man ja ge⸗ 
horchen; denn es iſt unter allen weiſen 


der heiden, und in allen konigreichen dei⸗ 


nes gleichen nicht. *0Offenb 15, 
8. Sie find allumal- narren ee 
rer, denn ein holz muß re ein nichtiger 
gottesdienſt ſeon. { 
9. Silbernes blech bringt man auf de n 5 
meer her, gold aus Uphas, durch den 
meifterund goldſchmid zugerichtet; gelbe 
feide und purpur zieht marı ihm an, 
und iſt alles der weiſen werk. 

10. Aber * der HErr iſt ein, rechten, | 
GoOtt, ein lebendiger GOtt, ein ewiger 
koͤnig. Vor feinem zorn * bebt die erde, 
und die heiden Fönnen ſeit drohen wich | 
ertragen. *Zach. ar 

n So ſprechet nun zu Die 
götter , fo den Himmel und erde nicht.gez 
macht haben, mäljen verti & 
von der erde und unter'dem himmel. Bi 

12. Er aber hat *die erde durch feine” 
kraft gemacht, und: den weltereis berei⸗ 
eit, und den. him⸗ 
mel ausgebreitet durch ſeinen verftand., 3 

a 27T f Mg 


13 Wenn *er dönnett ‚foift: des o N 






















er macht die blitze im regen, und laͤßt 
den wind — aus heimlichen dr 
teen. Se "as 
14. We 


‚der goͤtzen. 
44. Ale * menfchen find narren mit 
ihrer kunſt, und alle goldſchmide ftehen 
mit fchanden mit ihren bildern ; denn ih: 
te gögen Ffindtrügeren, und haben fein 
geben. x  *c.51,17. F Habac. 2,19. 
3. Es iſt eitel nichts, und ein verfuͤh⸗ 


rerifches wert; fie muͤſſen umkommen, 


wenn fie heimgefucht werden, | 
76. Aber alſo iſt der nicht, der Jacobs 
ſchatz iſt: ſondern Er iſt es, der alles ge⸗ 
ſchaffen hat, und Iſrael iſt ſein erbtheil. 
*Er heißt HErr Zebaoth. *c. 31, 35. 
17. Mue dein gewerbe weg aus dem 
lande, die du wohneft in der veften[ftadt). 
18: Denn fo fpricht der HErr: Sie⸗ 
"he, ich will Die einwohner des landes auf 
dismal verſchleudern; und will fieäng- 
ftigen ‚ daß fie es fühlen ſollen. Ä 
9. Ach meines jammers und herze⸗ 
leids! Ich denfe aber: Es ift meine pla⸗ 
‚ge, ich * muß fie leiden, *Pſ. 16,2. 
20. Meinehutteiftzerftöret, und alle 
‚meine feile find zerriſſen. Meine finder find 
weg, und nicht mehr vorhanden, Rie⸗ 
‚mand richtet meine hütteroieder auf, und 
‚mein gezelt fchlägt niemand. wieder auf, 
21. Denn die Hirten find zu narren 
— und fragen nach dem HErrn 
Richt; darum koͤnnen fie auch nichts 
rechts lehren, ſondern alle herden ſind 
| u. | | 


et, 
En Siehe, es fomt ein geſchrey da: 
her und ein groffeg beben aus dem Lande 
von mitternacht, daß die frädte Juda 
verwuͤſtet, und * zur drachenwohnung 
werden jollen. N EEE 
23. Ich weiß, Herr, daß * des 
menfchen thun ftehet nicht in feiner ge: 
walt; and fteht in niemands macht, 
gie er wandle oder feinen gang richte, 
iob 14 168. Sprig,2n. 
+24. Zůchtige mich, HErr, Doch 
mit maſſe / und nicht in deinem grimm, 
auf daß du mich nicht aufreibeſt. 
E77: *0,46,28. Hab. 1,12. 
25. Schütte * aber deinen zorn über 
Die heiden, fo dich nicht Fennen, und 


Uber die gefchlechter, fo deinen namen‘ 


nicht anrufen. Denn fie haben Ja— 
cob aufgefreffen und verfchlungen ; fie 
haben ihn aufgeräumet und feine woh⸗ 
nung verwuͤſtet.* Ezech. 21, 31. 6.22.31. 


(Sap.ro.m.)  Zerenia. 


GOttes bund. 739 
Das ıı Capitel, 


GOttes bund; der Juden übertre & 
——— Juden übertvetung. Jeremiã 


1. Fis iſt das wort/ dag zu Jeremia ge⸗ 
ſchahe vom HErrn, ımd — 
2. Hoͤret die worte dieſes bundes, 

daß ihr fie denen in Juda und den bürs 

gern zu Jeruſalem faget. 

& Und fprich zu ihnen: Sofpricht der 
Herr, der GOtt Iſrael: * Verflucht 
ſey, wer nicht gehorcht den worten die⸗ 
ſes bundes, Gal.310. 

4. Den ich euren vaͤtern gebot des ta⸗ 
ges, da ich ſie aus Egyptenland fuͤhrte 
aus*dem eiſernen ofen und ſprach: Ges 
horchet meiner ftimmeund thut, toieich 
euch geboten habe; fofolft ihe mein volk 
ſeyn, und Ich willeuer GOtt ſeyn. 
ri ** Moſ. 4, 20. + Iet.7,23%. 

5. Huf daß ichden eid halten möge, 
den ich euren vätern geſchworen habe, 
ihnen zu geben *ein fand, darinnen milch 
und honig flieffet, wie es denn heutiges 
tages fteht. Ich antwortete, und fprach : 
Here, ja, es ſey alſo. * Geh. 7,5, 

6. Und der HErr ſprach zu mir: 
Dredige alle diefe worte in den ftädten 
Juda und auf, den gaffen zu Ferufalem, 
und fprich : Höret die worte dieſes bun⸗ 
des, und thut darnach. | 

7. Denn ich habe euren pätern bezeu⸗ 
get von dem tage an, da ich fie aug 
Egyptenland 5 — nt den heu⸗ 
tigen tag; und zeugte früh und ſpraͤch: 
* Sehorchet meiner ſtimme. ” % * 

8. Aber fie* gehorchten nicht, neigten 
auch ihre ohren nicht; fondern ein jeglis 
cher ging nach feines böfen herzens ges 
duͤnken. Darum will ich auch über fie ges 
ben laſſen alle worte diefes bundes, den ich 
geboten habe zu thun, und fie doch nicht 
darnach gethan haben, * 

. Und der HErr ſprach zu mir: 

Ich weiß wohl, wie fie in Zuda undzu 

Jeruſalem fich rotten, Ä 
10. Sie ehren fich eben zu den füns 

den ihrer vorigen väter, welche au 

nicht gehorchen wolten meinen worten, 
und folgten auch andern göttern nach, 
und dienten ihnen, Alſo hat das haus 

Iſrael und das haus Juda (immerdar} 

meinen bund gebrochen, den ich mit ih: 

ven vätern gemacht Hade,. | 
aaa rn. Date 


748 _Zeremititebendhefahe "Der Ptophet | (Capımıa. 


- m. Darum fiehe, fpricht der HErr, 
ich will ein ungluͤck über fie gehen laflen, 
dem ſie nicht follen entgehen mögen; und 
* wenn ſie zu mir-fchregen „will ich. fie 
nicht hören. * Sch. 8,18, 
12, So laß denn die ftädte Juda und 
die hürger zu Jeruſalem hingehen und 
au den goͤttern ſchreyen, Denen ſie geraͤu⸗ 
chert haben; aber* fiewerden Ihnen nicht 
helfen in ihrer noth. _ * Bar. 6,36. 
13. Denn* fo manche ftadt, ſo manche 
adtter haft du, Juda; und fo manche 
gaſſen zu Jeruſalem find, fo manchen 
fchandaltar habt ihr aufgerichtet,, dem 
Baal zu raͤuchern. *Hoſ. 6,8. c. 10, J. 
14. So bitte *Du nun nicht fuͤr dis 
volk, und thue fein flehen noch gebet für 
fie; denn ich will ſie nicht hören, wenn fie 
zu mir fehreyen in ihrer not), *e.ı4,ın 
35. Washaben meinefreundein mer 
nem hanfe zu fchaffen ? Sie treiben alle 
fchaffheit „und meinem, das heilige fleifch 
fol es vonihnen nehmen ; und wenn fie 
bel thun, find fie guter dinge darüber. 
16, Der HErr nannte dich einen 
gruͤnen, fhönen , fruchtbaren öhldaum: 
aber nun hat ermit einem groffen mord⸗ 
geſchrey ein feuer um denſelbigen ange: 
Zindet *daß feine aͤſte verderben muͤß 
ſen. *Roͤm. 11,17. 
17. Denn der HErr Zebaoth, der 
dich gepflanzet hat, hat dir ein ungluͤck ge⸗ 
drohet, im der bosheit willen des haufes 
Iſraͤel und des haufes Juda, welche jie 
treiben , daß fiemich erzurnen mit ihrem 
raͤuchern, dag fie dem Baal thun. 
18. Der HErr hat mir esgeoffenbaret, 


\ 


daß ich es weiß, und zeigte mir ihr vor⸗ 


nehmen, FRA 
19.Nemlich, daß fie mich wie ein armes 

* ſchaf, zur fchlachtbanf führen wollen, 
Denn ich wufte nicht, daß fie wider mich 
berathſchlaget hatten und. gefagt: TYaßt 
uns den baum mit feinen feuchten verder- 
ben, und ihn aus dem lande der febendigen 
ausrotten, daß feines namens nimmer: 

. mehr,gedacht werde. *c.51,40. T C.48,2. 


"20, Aber du, HErr Zebaoth, du 
gerechter richter ‚der du * nieren und herz. 


zen prüfeft, laß mich deine rache über 
| a ſehen; denn ich habe dir meine fache 


sefohlen, * 6, 17,10, 6. 20,18, Pſ. 44, 22. 





und klage. 
21. Darum ſpricht der HErr alfo 
wider die männer zu Anathoth, die dit 
nach deinem leben ftehen, und fprechen? 
Weiffage uns nicht im namen des 
Herren, wilſt du anders nicht von 
unfern ——— | iR 
22. Darum fpridt der Herr‘. 
baoth alſo: Siehe „ ich RR eh 
chen; ihre junge mannfchaft follen mit 
den ſchwerdt getödtet werden, und ihre 
föhne und: töchter hungers fterben „ 
nichts von ihnen uͤberbleibe: 
23. Denn id) will über’die männer zu 
Anathoth unglück gehen laffendes jahrs,. 
wenn fie heimgefucht werden follen. 
aan 812: Capteeliini®ii ur 
Dex gottloſen gluͤckſeligkeit nimt bald ein eude. 
1. A Err ‚wenn ich gleich mit dir rech⸗ 
I ten.wolte, fo behältft Du doch 
recht; dennoch muß; ich vom: recht mit 
dir reden, Warum*geht | doch Nu 
gottlofen fo wohl, und die verächter. has 
‚ben alles die fülle? / * Habac..ı3. 
2. Du pflanzeſt fie, daß fie wurzein 
= 5 ma) frucht; du laͤß 
ſeſt fie viel von dir ruͤhmen, und zuch⸗ 
— —— — — 
3. Mic) aber, HErr, kenneſt du, 
und ſieheſt mich, und pruͤfeſt mein * 
vor dies Aber * du ſie frey gehen 
wie ſchafe, daß ſie geſchlachtet werden; 


8 


und ſpareſt ſie, daß ſie g vt 
den. vu... te ee 


J wi 


* 












jaͤmmerlich ſtehen, und das gras auf 
dem felde allenthalben verdorren um der 
einwohner bosheit. willen, daß beyde 
* pieh und vogelnimmer da find ? Denn 
fie fprechen: Sa, er weiß viel, wie es 

ung gehen wird. a 
5. Wenn dich. die müde machem die 
zu fuſſe gehen ; wie will dir es gehen, wenn 
du mit den reutern laufen ſolſt ? Und ſo 
du im lande, da es friede iſt, ſicherheit 
ſucheſt; was will mit dir werden bey 
dem hoffaͤrtigen Jordan? m 
6. Denn es verachten dich auch’ dei⸗ 
ne bruder und deines’ naters haus, und - 
fehreyen zeter über dich. Darum vers 
traue du ihnen nicht, wenn fie gleich 
freundlich mit dir reden, on m m 
7: Darum habe ich mein haus ver⸗ 
| laſſen 


2 





laffen müffen, und mein erbe meiden, 
nd meine liebe ſeele in der feinde hand 


=. g, Meinerbeift mir geworden tie ein 
ldwe im walde, und bruͤllt wider mic); 
darum bin ich ihm gram geworden. 
9, Mein erde ift tie der fprenglichte 
vogel, un welchen fich die vögel famlen. 
Wolauf und ſamlet euch, *alle feldthie⸗ 
re, komt und freſſet. *Gzech. 39, 17. 
10. Es haben hirten, und derer viele, 
meinen weinberg verderbet und meinen 
acker zertreten ; fie haben meinen ſchoͤ⸗ 
nen acker zur wuͤſte gemacht, ſie haben es 
oͤde gemacht. ri 
m. Ich fehe bereits, tie es fo jaͤm⸗ 
merfih verwuͤſtet iftz ja das ganze 
fand iſt wuͤſte. Aber es * will es nie 
mand zu herzen nehmen. Kar 


PER a Eye le N 
12. Denn die verftörer fahren daher. 


über alle Hügel der wüfte, und das frei 
fende ſchwerdt des HErrn von einem 
ende des-landes bis zum andern; und 
Fein fleiſch wird Frieden haben... 

73. Sie füen * weisen, aber difteln 
werden fie enten ; ſie laſſen esihnen fauer 
erden, aber fie werden e8 nieht genieflen; 
fie werden ihres einfommens nicht froh) 


‚werden , vor dem geimmigen zorn des 
4 % 


Herren. 018,7. 
74. So fpricht der HErr wider alle 
meine böfe nachbarn, fo das erbtheil ans 
faften , dasich meinem volf Iſrael aus⸗ 
getheilet habe : Siehe, ich will fie aus ih: 
rem lande auseeiffen, und das haus Ju⸗ 
da aus ihrem mittel reiſſen. Bu; 

15. Und wenn ich fie nun ausgeriffen 
Habe; will ich, mich twiederum uber fie 
erbarmen, und will einen jeglichen zu 
feinem erbtheil, und in fein land wieder 
bringen, | 
. 16, Und. foll gefchehen , wo fie von 
meinem volk lernen werden, daß ſie 
*ſchwoͤren bey meinem namen: So 
wahr der HErr lebt, tie fie [ur 
vor] mein volk geichret haben ſchwoͤ⸗ 
zen bey Baal; fo follen fie unter mei⸗ 
nem volk erbauet werden, 
t *EMof. 10,20. ” 

17. Wo fie aber nicht hören mollen ; 
fo will ih ſolches volk ausreiſſen und 
umbringen, ſpricht der Her. 


ſpricht der HErr, 


g verdorben. (Cap.12.13.) Jeremia. Guͤrtel verſteckt. ar 


Das 13 Eapitel. 
‚Strafe der Suden, in bildniffen vom leinenen 
gürtel und mweinlegel. 
1. ofpricht der HErr zu mir: Ge⸗ 
he hin, und faufe die einen lets 
nenen gurtel, und gürte damit deine len⸗ 
den, und mache ihn nicht naß. 

2. Und ich faufte einen. guͤrtel nach 
den befehl des HErrn, und gürtete 
ihn um meine lenden. | 

3. Da gefchahe des HErrn wort 
zum andern mal zu mir, und ſprach: 
“4. Rim den gürtel, den du gekauft 
und um deine lenden gegurtet haft sund 
mache dich auf, und gehe Hin an dan 
Phrath, und verftede ihn daſelbſt in 
einen fteinrig. Ed | 
5. Ich ging hin, und verftechte ihn 
am Phrath, wie mir der HErr go⸗ 
Boten hatte, J 

6. Rach langer zeit aber ſprach der 
HErr zu mir: Mache dich auf, und 
gehe hin an den Phrath, und hole den 
zuͤrtel roieder, den ich dich hieß daſelbſt 


verſtecken. Rai: 

7. Ich ging hin an den Phrath, und 
arub auf, und nahm den guͤrtel von dem 
ort, dahin ich ihn verſteckt hatte; und 
fiche, der gürtel mar verdorben, daß 
er nichts mehr taugte, 

8. Da geichahe dis HErrn wort zu 
mir, und fprach: 

9. So ſpricht der HErr: Eben alfo 
will ich auch verderben bie groſſe hof⸗ 
fart Juda und Jeruſalem; 

10. Das boͤſe volk, dag meine wor⸗ 
te nicht hören will , fondern gehen* hin 
nach gedunken ihres Herzens, und T fol 
gen andern goͤttern, daß fie_denfelbi- 
aen dienen und anbeten; fie follen wers 
den wie der. gürtel, der nichts mehr 
taugt. *c.i6, 12. T.16,I0. 
31. Denn gleichwie ein mann den guͤr⸗ 
tel um ſeine lenden bindet; alſo Habe ich, 
das ganze haus 
Iſrael und das ganze haus Zuda um 
mich geguͤrtet, daß fie mein volk ſeyn 
foften, zu einem namen, (ob und ehren : 
aber fie wollen nicht hören. ). 

12. Eofage ihnen nun Did wort: So 
foricht dee HErr, der GOtt Iſrael; 
Es ſollen alle legel mit wein gefuͤllet wer⸗ 
den, So werden ſie zu dir ſagen: Wer 

Maz weh 


742 Gedroheteverwäftung. Der Propher (Capı13.14) © Theure zeit, 


teeiß Das nicht, daß man alle fegel mit 
wein füllen fol? j 

13. So fprich zu ihnen : So fpricht der 
Herr: Siehe, ich will alle, die in die— 
fem lande wohnen, dieföniae, fo auf dem 


ftuhl Davids ſitzen, die priefter und pro= d 


pheten, und alle eintvohner zu Serufalem 
füllen, daß fie teunfen werden follen, 
14. Und will einen mit dem andern, 
die väter famt den kindern, zerfireuen, 
ſpricht der HErr; und willweder ſcho⸗ 
nen, noch uͤberſehen, noch barmherzig 
ſeyn uͤber ihrem verderben. 
15. So hoͤret nun, und merket auf, und 
trotzet nicht; denn der HErr hat es geredet. 
16. Gebt dem HErrn, eurem GOtt, 
die ehre; * ehe denn eg finfter werde, 
und ehe eure fuͤſſe ſich an den dunkeln 
bergen ſtoſſen; daß ihr des lichts wartet, 
fo er es doch gar finfter und dunkel ma⸗ 
chen wird. *Eſ. 59, 9. 
17. Wollt ihr aber ſolches nicht hören, 
fo muß meine feele doch heimlich meinen 
über folcher hoffart; meine* augen muͤſ⸗ 
fen mit thränen fliefien, daß des Herrn 
herde aefangen wird, - * 14,17. 
18. Sagt dem Fönig und derfönigin ! 
Setzt euch herunter, denn die* crone 
der herrfichfeit ift euch von euremhaupt 
gefallen, 
19. Die ftädte gegen mittag find ver: 
fehloffen, und ift niemand, der fie aufthue ; 
das ganze Juda ift rein weggeführet, 
20. Hebet eure augen auf und fehet, 
wie fie von mitternacht daher kommien. 
Wo it nun die erde, fo die befohlen 
war, deine herrliche Herde? | 
21. Was mwilftdu fagen , wenn er dich 
fo heimfuchen wird? Denn du haft fie 
fo gewöhnt wider dich, daß fie fürften 
und haͤupter ſeyn wollen. Was gilts, es 
wird dir * angft anfommen, wie einem 
weibe in Findesnöthen? *c. 22, 23. 
22. Und wenn du in deinem herzen ſa⸗ 
gen wilſt: Warum begegnet doch mir 
ſolches? Um der menge willen deiner 
mifjethat find die deine faume aufgedeckt, 
und deine fchenfel [mit geroalt] gebföffet. 
23. Kan auch ein mohr feine haut 
wandeln, oder ein parder feine flecfen ? 
So * Fönnt Ihr auch gutes thun, meil 
ihr des boͤſen gewohnt feyd? * Pf.s5,2o, 


xXKlagl. 5, 16. 


24. Darum will ich ſie *zerftreuen, 
wie ſtoppeln, die vor dem winde auf 
der mwüfte verwebet werden. *Eſ. 29/5 

25. Das ſoll dein lohn ſeyn und dein 
theil, den ich dir zugemeſſen habe, ſpricht 
er HErr. Darum, daß du meiner ver⸗ 
geſſen haft, und verfäffeft dich auf tigen: 

26. ©o will Ich auch deine fäume 
hoch aufdecken gegen dir, * daß man deiz 
ne ſcham wohl ſehen muß. * &;ech. 16,37. 

-27. Denn ich habe gejehen deine che: 
brecherey , deine geilheit, Deine freche 
hurerey, ja deine greuel, bende auf 
huͤgeln und auf aͤckern. Wehedir, Je— 
eufalen ! wenn wilſt du doch inmermeht 
gereiniget werden ? AR 

Das 14 Capitel. 
Zuͤrre und hungersnoth; Jeremiã fuͤrbitte. 
LAN IS iſt das wort, das der HErr 

zu Jeremia fagte, von der theus 


ven zeit: N 


‚ 2. Juda *liegt jämmerlih, ihre tho⸗ 
re ſtehen elend , es fteht Fläglich auf 
dem lande; und ift zu Jeruſalem eine 
geoffe duͤrre. +43 WE. 

3. Die groſſen ſchicken die Kleinen nach 
waſſer; aber wenn fie zum brunnen fome 
men, finden fie Fein waffer und beingen 
ihre gefäffe leer ‚wieder, * Sie gehen 
tranrig und betrübt, und verhällen ihs 
re haͤupter; *Klagl. 3. 4. 

4. Darum, daß die erde lechzet, weil 
es* nicht regnet auf dieerde, Die arfer 
leute gehen traurig, und verhuͤllen ihre 
häupter. | * Ymo8 4,7. 

5. Denn auch die hindinnen, fo, auf 
dem felde werfen, verlaffen die jungen ; 
teil Fein gras wähle, ' 
6. Das wild ftcht auf den huͤgeln, 
und fchnappt nach der luft, mie die 
Drachen , und verfchmachtet, weil Fein 
kraut waͤchſt. 

7. Ah HErr, unfere * miſſetha⸗ 
ten habenes ja verdienet, aber hilf 
doch um deines namens willen: denn 
unfer ungehorfam ift groß, damit wie 
wider dich gefündiger haben.* c. 2,19. 

8. Du bift der troft Iſrael, und ihe 
nothhelfer: warum ftellft du dich, als 
waͤrſt du ein gaft im ande, und als 
ein fremder, der nur über nacht darinz 
nen bleibt. | 

9. War; 


galſche propheten. 
Warunm ſtellſt du Dich als ein held, 
der . iſt, und als ein riefe, der nicht 
fan? Du bift doch ja unter uns, 
Herr, und wir heiffen * nad) deinem nas 
men; verlaß uns nicht. - * 15,16. 
70. So fpricht der HErr von dies 
ſem volf : Sielaufen gerne hin und wies 
der, und bfeiben nisht gerne daheim; 
Barum will ihrer der HErr nicht, 
fondern ee denkt nun an ihre mifethat, 
und will ihre fünden heimfuhen 
SIE Und der HErr fprach zu mir: 
* Du folft nicht für dis volf um gnade 
bitten. 2Macc. 3, 3L. 
+ 12. Dennob*fie gleich faften, fo wil 
ich doch ihr flehen nicht hören; und ob 
4 + brandopfer und fpeisopfer bringen, 
gefallen fie mir doch nicht: fondern 
"ch will fie mit dem ſchwerdt, hunger 
und peftilenz aufreiben. *Eſ. 58,3. 
0 0 ©3431. JAmos 5, 21. 
13. Da ſprach ih: Ah HErr HErr, 
ſiehe, * die propheten ſagen ihnen: Ihr 
werdet Fein ſchwerdt ſehen, und keine theu⸗ 
rung bey euch haben, ſondern ich will 
euch guten frieden geben an dieſem ort. 
*c.23,17 


17 

"14. Und der HErr ſprach zu mir: 
Die*propheten weiffagen — in meinem 
namen ; ich habe fie nicht gefandt, und ih⸗ 
nen nichts befohlen , und nichts mit ihnen 
‚geredet; fie predigen euch falſche gefichte, 
deutung, Fabgötterey und ihres herzens 
teugerey,.  *c.23,21. F5Mof.13,2. 
15. Darum fo fpricht der Herr von 
den propheten, diein meinem namen weiſ⸗ 
fagen, fo Sch fiedoch nicht gefandt habe; 
und fie dennoch predigen, es werde Fein 
ſchwerdt noch theurung in dis [and kom⸗ 
men: * Solche propheten follen fterben 


durch ſchwerdt und hunger. * Zach. 13,3. 


16, Und das volk, demfie weiffagen, 


ſollen vom ſchwerdt und hunger auf den. 


gaſſen zu Jeruſalem?* hin und her liegen, 
daß fie niemand begraben wird ; alfo auch 
ihre meiber , ſohne und toͤchter; und will 
ihre bosheit über fie ſchuͤtten. *c.16, 4. 
- 17. Und du folft zu ihnen fagen dis wort ; 
Meine *augen flieffen mit thränen tag und 
nacht, und hören nicht auf; denn die jung⸗ 
frau, dietochter meines volks, ift greu⸗ 
hc zerplagt und A geſchlagen. 
Bar, AR 





(Eap:14.15.) Jeremia 


Biererley plagen. 743 
18. Gehe ich hinaus auf das feld, ſiehe, ſo 
liegen da erfchlagne mit dem ſchwerdt; 
komm ich in die ſtadt, fo liegen da vor hun⸗ 
ger verfehmachtete. Denn es muͤſſen auch 
die propheten, dazu auch die prieſter, im 
ein fand ziehen , das fie nicht Fennen. 
19. Haft du denn Juda verworfen ? 
Oder hat deine feele einen efel an Zion? 
Warum haft du uns denn fo aeichlagen, 
daß uns niemand heilen fan? Wir *hoff⸗ 
ten, es folte friede werden; fo komt 
nichts guts: wir hofften, mir folten heil 
werden; aber fiehe, fo ift mehr ſchaden 
da, *«c. 8,15. Ezech.7, 25. Hiob 30,26. 

20. HErr, * wir erkennen unſer gott⸗ 
loſes weſen, und unſerer vaͤter miſſethat; 
denn wir haben wie dich gefündiget, 

#* Klegl. 3,42] °.: 

or. Aber um — namens willen 
laß uns nicht geſchaͤndet werden; laß den 
thron deiner herrlichkeit nicht verſpottet 
werden; gedenke doch, und laß deinen 
bund mit uns nicht aufhoͤren. 

22.88 iſt doch ja unter der heiden goͤtzen 
Feiner, der regen koͤnte geben ; fo Fan der 
himmel auch nicht regnen, Du biſt doch 
jader HErr, unfer GOtt, auf den mir 
hoffen ; denn Du fanft*folches alles hun. 

Hiob 5,10. €. 38,23. 26. - 
Das ıs Eapitel. > 

Unverhinderfiche fteafe über die unbußfertigen. 

m der HErr fprach zu mir: Und 
wenn gleich Moſe und Samuel vor 

mir ftanden „ fo habe ich doch Fein herz zu 
dieſem volk; treibe fie weg pon mir, und 
laß fie hinfahren. * Seh. 14,14, 
2. Und wenn fie zu dir fagen: Wo 
ſollen wir hin? So ſprich zu ihnen: So 
ſpricht der HErr: Wen * der tod trifft, 
den treffe er; wen das ſchwerdt teifft, 
den treffe eg; wen der hunger teifft, den. 
treffe er; wen das gefaͤngniß trifft, den 
treffe es. *c. 43, u. Zach. I, 9. 
3. Denn ich will fie heimſuchen m 
*piererfen plagen, fpricht der HErr: 
mit dem ſchwerdt, daß fie erwuͤrget wer⸗ 
den; mithunden die ſie ſchleifen ſollen; 
mit den vögeln des himmels und mit thie⸗ 
ven auf erden, daß fie gefreſſen und ver⸗ 
weſet werden ſollen. *6.24, 10. 
4. Und ich will ſie in alten Fönigreichen 
auferden hin und her treiben laſen, * um 
Manaſſe willen, des ſohnes Jehiskia, des 
Aaa 4 fir 


744 Hader wider Jeremiam.. Der Prophet (Eap.15.16.) -G9tttvöfteihn, 


Fünias Juda; deßhalben, das erzu Jeru⸗ 
Talem begangen hat. * 2 Kö. ar,ın f. 

5. Wer mill fich denn deiner erbar: 
men, Jeruſalem? Wer wird denn mit: 


feiden mitdir haben ? Wer wird denn hin: 


gehen , und dir frieden erwerben? 

6. Du haft"mich verlaifen, fpricht der 
Herr, und bit mir abaefallen.: darum 
habe ich meine hand ausgeſtreckt wider 
dich, daß ich Dich verderben will sid 
bin des erbarmens müde,* 2 Chron.na,5, 

7. Ich will fie mit der * worfſchaufel 
zum lande hinaus toorfeln ; und will mein 
volk, fo von feinem toefen ſich nicht bes 
kehren will, zu eitel waiſen machen und 
umbringen. *Matth. 3,12. Luc. 3,17. 

8. &8 follen mir mehr witwen unter 

Ihnen werden, Denn des fandes am meer 
iſt. Ich will über die mutter der jun: 
‚gen mannfchaft Eommen laſſen einen of: 
fenbarlichen verderber, und die ftadt 
damit ploͤtzlich und unverfehens uͤberfal⸗ 
len laſſen, FR 

9. Daßdie, fofieben finder Hat, fol 
elend feyn und von herzen feufzen, Denn 

* ihre ſonne foll bey hohem tage unterge⸗ 
hen „ Daß beyde ihr ruhm und freude ein 
ende haben fol. Unddie übrigen will ich 
ins ſchwerdt geben vor ihren feinden, 
fpricht der Herr, *Joel 2,4. 

10. Ach * meine mutter, daß du mich 
geboren haft, mider 
dert und zankt im ganzen Lande, 
ich Doch weder auf wucher geliehen noch 
genommen, doch flucht mir jedermann, 

c.20,14. +2 Mof. 22,25. 

am. Der HErr ſprach: Wolan, ich 

will eurer elliche uͤbrig behalten, denen 


es ſoll wieder wohl gehen ; und wil euch 


zu hülfe fommen in der noth und angft 
unter den feinden. 

‚12, Meinft dur nicht, daß etwa ein 
eiſen ſey, welches koͤnte dag eiſen und 
er; von mitternacht zerſchlagen ꝛ 

13. Ich will aber zuvor euer gut und 
ſchaͤtze in die * rappufe geben, daf ihr 
nichts dafür Friegen follt; und das um 
aller eurer finden willen , die Ihr in allen 
euren grenzen begangenhabt, *e, 173. 


& 20,5: 
14. Und till euch zu euren: feinden 
Bringen in ein fand, das ihr nicht fennet; 


den jedermann ha= 
Habe 


—* es iſt* das feuer in meiner jorn 
über euch angegangen.  *eır, 
15. Ah Herr, Du meiffeft — 
fe an ung, und nim dich unſerer am und. 
täche ung an unfern verfofgern. Nim 
unsauf, und verziehe nicht deinen zorn 
über fie; denn du weiſſeſt, daf wir um 
deinet willen geſchmaͤhet werdenz- 
16, Indeß enthalte uns *dein wort, 
wenn wir es Eriegen; und daffelbe) 
dein wort iſt umfers herzens freude: 
und troft: Denn} wir find je nach dei⸗ 
nent namen genannt, HErr, GOitt 
zebaoth. *Pſ. in0, 43. FEF. 43778 
. 17. Wir gefellen ung nicht zu den 
* fpöttern, noch freuen uns mit ih⸗ 
nen; fondern bfeiben allen vor des 
ner hand: denn du zürneft fehe mit 
ung, *IMof, 5,22; Zach. 8, 16. 
18. Warum waͤhrt doch unſer ſchmerz 
ſo lange, und * unſere wunden ſind ſo 
gar boͤſe, daß ſie niemand heilen kan? 
Du biſt ung geworden, tie ein born, der 
nicht mehr quellen will. *c,30, 12. 15, 
19. Darum fpricht der HErr alſo 
*Wo du dich zu mir haͤltſt, ſo will ich mich" 
zu die halten, und folft meinprediger blei⸗ 
ben. ‚Und too du die frommen lehreſt ſich 
jondern von den böfen feuten, fo folft du 


mein lehrer feyn. Und ehe Du folteft zu ih⸗ 


nen fallen, fo muͤſen ſie eher zu dir fallen. 


c. 3,1. Zach. 1,3, 

20. Denn ich habe dich wider dis volk 
jur veften ehernen mauer gemacht; 06 
fie toider Dich ſtreiten, follen fie dir doch 
*nichts anhaben: denn ch bin bey dit, 
daß ich dir helfe und dich errette, ſpricht 
der HErr. * Gzech. 3,8. FJer. 20, 11. 

21. Und will dich auch erretten aus 
der Hand der böfen, und erlöjen ausder 
hand der tyrannen. 

| Das 16 Capitel. 


Die Juden follen gen Babel geführt, und vom 
dannen wieder erloͤſet werden. 


17% des HErrn wort gefchahe zu 

mir, und fprach : 
2.Du folft fein weib nehmen,und weder 
ſoͤhne noch töchter zeugen an dieſem ort, 
3. Denn fo fpricht der Here von 
den fohnen und toͤchtern, fo ‚an diefem 
ort geboren werden, dazu von ihren 
muͤttern, diefiegebären, und bon ihren 
vatern, die ſie zeugen in diefem ande: 
4. Sie 





Strafe  (Capı16.r7.) 
4 Sie follen an krankheiten fterben, 
und weder beklaget noch * begraben wer: 
den ; fondern follen mift werden auf dem 
Lande, dazu durch das ſchwerdt und hun⸗ 
ger umkommen,F und ihre leichname fol- 
ders. der voͤgel des himmels und der thiere 
auf erden fpeife ſeyn. *v. 6. Fe. 19,7. 
5, Denn fo” fpricht dev Herr: Du 
ſolſt nicht zum trauerhaufe gehen, und 
ſolſt auch nirgend hin zu Flagen gehen noch 
mitleiden über fie haben; denn ich habe 
meinen feieden von Diefem volk wegge⸗ 
nommen, fpeicht der HErr, ſamt 
‚meiner anade und barmherzigfeit; 

6. Daß beyde groffe und Elcine follen 
in diefem landefterben, undicht * begra⸗ 
Ben noch. beffaget werden, und niemand 


wird ſich über fie F zerrisen noch kahl 


machen, * 6.22,18.19. 3 Mof.19,27.28. 

+7. Und man wird auch nicht unter fie 
brodt austheilen über die klage, fie zu 
tröften über der feichez und ihnen auch 
nicht aus dem teoftbecher zuteinfen ge 
ben über vater und mutter. 


8. Darum folft du in fein” trinkhaus 


gehen / bey ihnen zu ſitzen, weder zu eſ⸗ 
fen noch zu trinken. 
9, Denn fo foricht der. HErr Ze 
baoth , der GOtt Iſrael: Siche, ich. will 
an diefem ort aufheben, vor euren au⸗ 
gen und bey euren leben, die ftimmeder 
freude und wonne, die ſtimme des braͤu⸗ 
tigams und der braut. *c. 25, 10. 
10. Und wenn du ſolches alles dieſem 
volk gefagt haft, und ſie zu dir ſprechen 
werden: * Warum redet der HErr 
über uns alle dis groſſe ungluͤck? Wel⸗ 
bes ift die mifjethat und fünde, damit 
ir wider den HErrn, unfern GOtt, 
sefündiget haben? *7,5,19. 
' u. Solft dw ihnen fagen : Darum, dag 
eure väter mich verlaffen, ſpricht der 
‚Her, *und andern göttern gefolget, 
denfelbigen gedienet, und fie angebetet; 
mich aber verlaflen, und mein gefeg.nicht 
gehalten haben; au FRE, 6: 
; 72. Und * Ihr noch ärger thut, denn 
eure väter, “Denn fiehe, ein jeglicher lebt 
nach feines böfen herzens geduͤnken, daf 
er mir nicht aehorche. * 7,26. Fe. 18,12. 
13. Darum will ich euch aus diefem 
lande ftoffen in ein land, davon weder ihr 


gerema undonade 


*Pred.7, 3. 


745 
noch eure väter wiſſen: daſelbſt folltihr 
andern göttern dienen tag und nacht, da⸗ 
ſelbſt will ich euch keine gnade erzeigen. 
14. Darum ſiehe, es komt die zeit, 
ſpricht der HErr, daß man * nicht 
mehr ſagen wird: So wahr der HErr 
lebt, der die finder Iſrael aus Egypten⸗ 
land gefuͤhret hat; FE0LTE 
15. Sondern : So wahr der HErr lebt, 
der die Finder Iſrael geführer hat aus 
dem lande der mitternacht und ausallen 
ländern, „dahin er fie verftoffen hatte. 
Denn ich will fie wieder bringen in das 
land , das ich ihren vätern gegeben habe. 
16. Siehe, ich * will viele fifcher aus: 
fenden, ſpricht der HErr, Die follen fie 
ſiſchen; und dornach till ich viele jäger 
ausfenden, die follen fie fangen auf allen. 


‚bergen und auf allen Hügeln und in allen 


ſteinritzen. *Ezech. 47,10. Luc. 5,10, 
17. Denn * meine augen ſehen auf alle 
ihre wege, daß ſie vor mir ſich nicht 
verhelen koͤnnen; und ihre miſſethat iſt 

vor meinen augen unverborgen. 

+ ,10,2% c.23 Spruo / 

18, Aber zuvor mwillich ihre miſſethat 
und fünde zwiefach bezahlen; darum, 
daß fie mein land mit den Leichen ihrer ab⸗ 
götterey verunreiniget, und nein erbe 
mit ihren greueln vol gemacht haden, 

19. Aır, du bift meine ftärfe 
und Fraft, und meine zufucht in der 
noth. Die heiden werden zu die kom⸗ 
men von der meltende, und fagen: Unfe: 
re väter haben falfche und nichtige ade - 
ter gehabt, die nichts nuͤtzen koͤnnen. 

20. Wie * kan ein menfch götter ma⸗ 
een, die nicht götter find ? *c.10, 2. 

21. Darumfiehe, nun willich fie leh⸗ 
ren, und meine hand und gemalt ihnen 
kund thun, daß fie erfahren follen , Ach 
heile dee HErr. | 

Das ı7 Capitel. 


Abgoͤtterey, vertrauen auf die creafuren 
ligung des fabbarhs ꝛc. urfachen alles unslüce 


1. arte jünde Juda ıft gefehrieben mit 

3) eifernen griffeln, und. mit ſpitzi⸗ 
gen demanten aefchrieben, und auf die 
tafel ihres herzens gegraben, und auf 
die Hörner an ihren altären ; 

2. Daß ihre Einder gedenken follen 
derfelben altäre und haine, bey den gruͤ⸗ 
nen baumen, auf den hohen bergen. 

Aaas 3. Uber 


enthets 


746 Strafeberabgötteren. Der Prophet (Capa7.)  Sabbathsfeier, 


3. Aber ich wilf deine höhen beyde 
auf bergen und feldern, famt deiner 
Habe und allen deinen ſchaͤtzen, in die 
*rappuſe geben; um der fünde willen, 
in allen deinen grenzen begangen. 
*EGExꝛech. 23, 46. 

4. Und du folft aus Deinem erbe ver- 
ftoffen werden, das ich dir gegeben habe; 
und will dich, zu Fnechten deiner. feinde 
machen, in einem lande, das du nicht 
Eenneft : denn ihr habt * ein feuer mei⸗ 
nes zorns angezündet, das ewiglich 
breimen toitd. “21,10 

5. So fpriht der HErr: Verflucht 
iſt der mann, der ſich anf * menſchen 
verläßt, und haͤlt fleiſch für fernen 
arm, und mit ſeinem herzen vont 
Hrn wech ;, *Hof. 14,4, 


6: Der wird fenn *wie die heide-in. 


der wäfte, und wird nicht + fehen den 
zufünftigen teoft; fondern wird bleiben 
. in der durre, in der wüjte, in einem 
unfruchtbaren lande, da niemand woh⸗ 
EN: *0,48,6. +. 68,7. 
7. Gefegnet aber * iſt der mann, 
der fih auf der AEren verläßt, 
und der she, feine zuverſicht iſt. 


Klagl. 3,26. 

8. Der iſt * wie ein baum am waſ⸗ 
fer gepflanzet, und am bach gewur⸗ 
zelt. Denn obgleich eine hitze komt, 
fürchtet er ſich doch nicht, ſondern ſei⸗ 
ne blaͤtter bleiben gruͤn; und ſorget 
nicht, wenn ein duͤrres jahr komt, 

ſondern er bringt ohne aufhoͤren fruͤch⸗ 
te. * 1,3. Ezech. 47,12. 

9. Es iſt* das herz ein trogiges und 
verzagtes Ding, wer Fan es ergrüm 
ven. *Weish. 9, 14. 

10, Ich* der HErr Fan das herz 
ergründen, und die nieren prüfen; und 
+ gebe einem jeglichen nach feinem thun, 


nach den fruchten feiner werke. 
*5WMoſ. Zt, 31. Ezech. 1,5. + Ser. 32,19. 


ıL Denn gleichwie ein vogel, der fich 
über eyer feet und brütetfienicht aus; 
alfe ift der, fo unrecht qut * ſamlet: denn 
er muß davon, wenn er es am menigften 
achtet, und muß doch zulest fpott dazu 
haben. *Sir. 14,4. Pred. 6,2. 

12. ber dieftätte unfers heiligthums, 
nemlich dee thron göttlicher ehre, * ift 
atjezeit veft geblieben. *Pſ.46,6. 


13. Denn, HErr, du biſt die hoffnung 
Iſraels. Alle, die dich verlaſſen/mauͤſſen zu 
ſchanden werden, und die abtruͤnnigen 
muͤſſen in die erde geſchrieben werden z 
denn ſie * verfafien den HErrn, die 
quelle des lebendigen waſſers.* Pf.36,104 

14. Heile du mich, HErr fo 
werde ich heil; * hilf du mie, ſo iſt 
mie geholfen: denn F Du bift mein 
ruhm.. *P us/25. Paoq. 
15. Siehe, fie *ſprechen zu mir: Wo 
iſt denn des HErrn wort? lieber, la 
her gehen. x6EGzʒech.12, 22. 28. 

16. Aber ich bin darum nicht von dir 
geflohen, mein hirt; ſo habe ich men⸗ 
ſchentage nicht begehret, das weiſſeſt 
Du; was ich geprediget habe, das iſt 
recht vor dir. A 

17. Sey du mir nur nicht ſchrecklich, 
* meine zuberficht in der noth. *c. 16,19, 

18. Laß fie zu fehanden werden , die 
mich verfolgen, und michnicht ; laß fie: 
erſchrecken, und mich nicht; Taf den 
tag des ungluͤcks uber fie gehen, und 
zerichlage Sie zwiefach. —— 

19. Sp ſpricht der HErr zu mie: Ges 
he hin und trit unter das thor des volks, 
dadurch die koͤnige Juda aus⸗ und einge⸗ 
hen, und unter alle thore zu Jeruſalem, 

20. Und ſprich zu ihnen: Hoͤret des 
HErrn wort, ihr koͤnige Juda, und 
ganz Juda, und alle einwohner zu Je⸗ 
ruſalem, ſo zu dieſem thor eingehen. 

21. So ſpricht der HErr: Huͤtet 
euch, und traget keine laſt am ſabbath⸗ 
tage durch die thore hinein zu Jeruſalem, 

22. Und fuͤhret keine laſt am ſabbath⸗ 
tage aus euren haͤuſern, und thut keine 
arbeit; ſondern heiliget den ſabbathtag, 
wie ich euren vaͤtern geboten habe. 

23. Aber fie*hören nicht, und neigen 


- ihre ohren nicht; fondern bleiben hals⸗ 


ftarrig , daß fie mich ja nicht hören , noch 
fich ziehen laſſen. *c.25,3. F Luc. 7,30. 
24. So ihr mich hören werdet, fpricht 
der HErr, daß ihr Feine laft.traget *des 
fabbathtages durch diefer ſtadt thore ein; 
fondern denfelbigen heiliget, daß ihr feine 
arbeit am felbigentagethut:*ı Mof;22. 
25. So follen auch durch diefer ftade 
thore aus⸗ und eingehen fünige und fuͤr⸗ 
ften, die auf demftuhl Davidsfigen, und 


reis. 3 


GHttes drohungen. (Eap.r7.18.) Jeremia. Jeremiam will man toͤdten. 747 


reiten und fahren, beyde auf wagen und 


roſſen, ſie und ihre fuͤrſten, ſamt allen, die 


in Juda und Jeruſalem wohnen; und 
foll Piefeftadt etviglich bemohnet werden, 

26. Und follen kommen aus den ftäd- 
ten Juda, und die um Jeruſalem her 


fiegen, und aus dem lande Benjamin; 
aus den gründen, und non den gebir⸗ 


gen, und vom mittag, Die da bringen 
brandopfer, opfer, fpeisopfer, und 
weihrauc , zum hauſe des HErrn. 


27. Werdet ihr mich aber nicht hören, 


daß ihr den fabbathtag heiliget, und kei⸗ 
ne laſt traget durch die thore zu Jeruſa⸗ 


lem ein am ſabbathtage: ſo will ich ein 


* feuer unter ihren thoren anſtecken, das 
die haͤuſer zu Jeruſalem verzehren und 


nicht geloͤſchet werden ſoll. * Klagl. 2, 3. 


Das 18 Capitel. 
Wahre buſſe erhält. Unbußfertigkeit verdirbt. 
De iſt das wort, das geſchahe vom 
HErrn zu Jeremia, und ſprach: 
2. Mache dich auf und gehe hinab in 


des toͤpfers haus; daſelbſt will ich dich 


meine worte hoͤren laften. 

3. Und ich ginghinab in des toͤpfers 
haus; und fiehe, er arbeitete eben auf 
der fcheibe, — 

4. Und der topf, den er ausdemthon d 
—* misrieth ihm unter denhänden, 
Da machte er wiederum einen andern 
topf , wie es ihm gefiel. 

5. Da geſchahe des HErrn wort 
zu — und ſprach: 

6. * Kan ich nicht auch alſo mit euch 
umgehen,ihr vom Haufe Iſrael, wie dieſer 


toͤpfer? ſpricht der HErr. Siehe, wie. 


der thon iſt in des toͤpfers hand, alſo ſeyd 
auch ihr vom a ae in meinerhand, 


* Weish. 15,7 

7. Plöglich * rede ich wider ein 
volk und Fönigreich, daß ich es aus» 
rotten,. zerbrechen und —— 
wolle. c.Io. 

8. Wo * fichs. aber — von 
feiner bosiyeit, dawider ich rede; ſo 
ſoll mich auch reuen das ungluͤck, 
dns Ich ihm gedachte zu thus. * v. ır, 

c. 26,3. t €. 26,39. 1Mof. 6,6 

9. Und plöglich rede ich von einem 
volf und fönigreich, daß ich es bauen 
und pflanzen molle, 

10, So es aber höfes thut vor meinen 


augen, daß es. meiner ſtimme nicht ge⸗ 
horchet, fo ſoll mich auch reuen das aus 
te, das ich ihm verheiffen hatte zu thun. —F 
1. So ſprich nun zu denen in Juda, 
und zu den buͤrgern zu Feen Ep 
fpricht der HErr: Siehe, Ich bereite 
euch ein unglück zu, und habe gedanken 
wider euch; darum *kehre fich ein jegli⸗ 
cher von ſeinem boͤſen weſen, und * beſ⸗ 
ſert euer weſen und thun.*e,25,5.Fc.26,12. 
12. Über fie. fprehen: Da * wird 
nichts aus; wir wollen nach + unfern ges 


danken wandeln, und ein jeglicher thun 


nad) gedünfen feines böfen herzens. 


44,16. 1 €. 23,17. i 

73, Darum pricht der HErr: Fragt 
doch unter den heiden , wer hatjederalei: 
hen gehöret, daß die jungfrau Iſrael ein 
ſo gar greuliches ding thut? 

14. Bleibt doch der ſchnee laͤnger auf 
den ſteinen im felde, wenn es vom Libano 
herab ſchneyet; und das regenwaſſer 
verſchießt nicht fo bald, als mein volf 
meiner vergißt. "1.2732. 

15. Sie räuchern den göttern,und rich? 
ten aͤrgerniß an aufihren wegen für und 


für, und gehen aufungebähnten ſtraſſen; 


16. Auf dag ihr land zur wuͤſte wer: 
de, ihnen zur ewigen fchande, daß, wer 
* voruͤber geht, fi verwundere und 
den kopf ſchuͤttele. *Matth.27, 29. 

17. Denn ich will fie * durch einen oſt⸗ 
wind zerftreuen vor ihren feinden; ich 
will ihnen Fden ruͤcken und nicht das ant⸗ 
liß zeigen, wenn fie verderben. 
6Gzʒech. 17,10. Habac. 1, 9. Ezech. 23, 35. 

18. Aber ſie ſprechen: Komt, und 
laßt ung wider Jeremiam * rathſchla⸗ 
gen; denn die prieſter koͤnnen nicht irren 
im aefeß, und die weiſen koͤnnen nicht 
fehlen mit vathen, und die propheten 
koͤnnen nicht unrecht lehren. Komt her, 
laßt uns ihn mit der zunge tedtfchlogen, 


und nichts geben auf alle * rede. 
*2Sam. 17,21. Efr.4 


19. Herr, habe acht — ic, und 
höre die ſtimme meiner tiderfacher. 

20. Iſt es recht, daß man gutes mit bds 
ſem vergilt? Denn ſie haben meiner-+fees 
le eine grube gegraben. Gedenke doch, 

wie ich vor dir geſtanden bin, daß ich ihr 
beſtes redete, und deinen grimm von ir 
nen wandte. + Roͤm. 2,17. 21. FEir. 27) 
21. 


— 


748 Irdene krug. 


AR 

ar. So ftrafe mun ihre finder mit 
hunger,und laß fiein Das ſchwerdt fallen, 
daß ihre weiber ohne Finder und witwen 


ſeyn / und ihre männer zu tode geſchla⸗ 


gen und ihre junge mannſchaft im ftreit 
urch das ſchwerdt erwuͤrget werden; 
22. Daf ein geſchrey aus ihren haͤu⸗ 


beſt kriegsvolk uͤber ſie kommen laſſen. 

Denn ſie haben eine grube gegraben, 
mich zu fangen, und meinen fuͤſſen ſtricke 
elegt. 


ihre anſchlaͤge wider mich, daß ſie mich 
toͤdten wollen; ſo Yergib * ihnen ihre 


miſſethat nicht, und fa ihre fünde vor, 


die nicht ausgetilget werden, Laß ſie vor 

dir geftürzet werden , und handle mit 

ihnen nach deinem zorn.* Pf. 109,14. 15. 
Das 19 Capitel. 


Zerſtdrung Seruiend ie — 52 — des irdenen 
krugs —— 


Se pricht der HEır: Gehe Hin, 


und Faufe dir einen irdenen frug 


vom töpfer , famt etlichen von den älter 
ften des voles und von den aͤlteſten der 


prieſter. 

2. Und gehe hinaus i ins thal BenHin⸗ 
nom, das vor dem ziegelthor liegt; und 
predige daſelbſt die worte, die ich dir ſage, 


3. Und ſprich: Höret des HErrn 


wort, ihr koͤnige Juda und. bürger zu 
Jeruſalem, fo fpricht der HErr Ze 
haoth, der GOtt Iſrael: Siehe,ich n will 
* ein ſolches ungluͤck uͤber dieſe ftätte ges 
hen laſſen, daß, wer es hoͤren wird, ihm 
die ohren klingen ſollen; * Sam. 3,H 
4. Darum, daß fie mich verlaffen, und 
dieſe ſtaͤtte einem fremden gott gegeben 
haben; und andern aöttern darinnen ge⸗ 
raͤuchert haben, die weder fie, noch ihre 
väter, noch die koͤnige Juda gekant ha⸗ 
ben; und haben dieſe ſtaͤtte voll unſchul⸗ 
digen bluts gemahe. 
5. Denn fie haben dem Baal höhen 
ebauet, ihre * kinder zu verbrennen dem 
aal zu brandopfern, welches ich Ihnen 


‚ weder geboten‘, noch davon geredet ha⸗ 


be, dazu in mein herz nie gefommen iſt. 


6. * Darum fiebe, es wird Die zeit 
kommen, ſpricht der HErr, daß man 
dieſe ſtaͤtte nicht mehr Thopheth, noch 


Der Prophet (Cap. 18.19.) 


feen gepbeet werde, mie du plößfich ha⸗ 


23, Und weil Du, HEer/ weiſeſt alle 


ee ; 


hopheth. 
das thal ——— ſondern Warge⸗ 
thal heiſſen wird. 

7. Denn ich toilfden — 
da und Jeruſalem dieſes orts zerſtoͤren, 
und will ſie durch das ſchwerdt fallen laſ⸗ 
ſen vor ihren feinden unter der hand de⸗ 
rer, fo nach ihrem leben ſtehen, und 
will* ihre leichname den vogeln des him⸗ 
mels und den thieren auf erden * freſ⸗ 
ſen geben; 4,20. 

8. Und will x diefe ftadt — ma⸗ 
chen und zum ſpott, daß alle, die 
vorüber gehen, werden ſich verwun⸗ 
dern uͤber alle ihre plage, und- ihrer 
* 18,16, —— (.25, IE 

Ich will fie laſſen * ihrer föhne 
* töchter fleifch freffen , und einer ſoll 
des andern fleiſch freſſen, in der Fnoth‘ 
und angft, damit fie ihre Feinde und die, 
fo nach ihrem leben ftehen, bedrängen 
werden. 


und dieſe ſtadt auch zerbrechen; und ſol⸗ 


fen dazu im * Thopheth begraben wer⸗ 


den, weil ſonſt kein raum ſeyn en zu 
begraben. 


12. So will ich mit dieſer an. 
fpricht der Herr, und ihren einwoh⸗ 
nern umgehen, daß diefe ftadt werden 


fol, gleichwie Thopheth. 


13. Dazu follen die haͤuſer —— 
und die haͤuſer der koͤnige Juda eben ſo un⸗ 
rein werden /als die ftätteThopheth;ja,alle 


haͤuſer, da ſie auf den daͤchern geraͤuchert 


haben allem heer des himmels, und an⸗ 


dern goͤttern trankopfer geopfert haben. 


14. Und da Jeremia wieder von Tho⸗ 


pheth Fam, dahin ihn der HErr gez, 


fandt hatte zu weiſſagen; trater in den _ 


vorhof am haufe des Hrn, und 
ſprach zu allem volk: 


* Kfagl.2,20. Fer: 30,7." 

10. Und du foljt den krug zerbrechen vor 
den maͤnnern, die mit dir gegangen find; _ 

rt, Undfprich zu ihnen: So fpricht der 
Herr Zebaoth: Eben wie man eines 
toͤpfers gefaͤß zerbricht, das nicht mag. 
tieder ganz werden; ſo will ich dis voſk 


15. So ſpricht der SErr Zebaoth, der 
GoOtt Iſrael: Siehe, ich reill über diefe | 


ftadt und über alle ihre ftädte alle das un: 
gluͤck kommen laffen, das ich wider fie ger’ 
redet habe; darum, daß fie halsftareig 


find, und meine worte nichthören wollen, | 
Das h 


f 


Seen * verfolgt, (€. 20.21.) Zerenia, beklagt feinen geburtötag. 749 


SER BESTE 20 Kapitel, 
gefeng gne Jeremia verkuͤndi⸗ 
& —— Babel 


Klage über fein amt 
LEN aaber Pashur ‚em fohn Immer, 


des priefterg, fo zum oberften i im 


Haufe des HErrn geſetzt war, Jere⸗ 
miam hoͤrte ſolche worte weiſſagen; 

2. *Schlug er den propheten Jere⸗ 
miam / und warf ihn in das gewoͤlbe unter 
dem oberthor Benjamin, welches am 
hauſe des HErrn ift. #0,32,2 

3. Unddaesmorgenward, 309 Pas 
hut Feremiam aus dem gewoͤlbe. Da 
ſprach Jeremia zu ihm: Der HErr 
heißt dich nicht Pashur, fondern Ma⸗ 
gur um und um. 

4. Denn fo ſpricht der HErr: Siehe, 
ich will dich ſamt allen deinen freunden in 
die furcht geben; und ſollen fallen durch 


das ſchwerdt ihrer feinde, das ſolſt du mit 


deinen augen ſehen. Und will das ganze 
uba in Die hand des koͤnigs zu Babel 


übergeben ; der foll fie wegführen gen 


Babel, und mit dem ſchwerdt toͤdten. 

5. Auch will ich alle guter dieſer ſtadt, 

bei alleın , das fieaearbeitet, und alle 
einode, und *alle ſchaͤtze der fönige Juda 


in ihrer feinde hand ‚geben, daß fie die⸗ 


felbigen rauben/ nehmen und gen Ba⸗ 
bei bringen. *Eſ 39,6. Zach. 14,1. 
6. Und du Pashur, ſolſt mit allen dei⸗ 
nen hausgenoſſen gefangen gehen und gen 
Babel kommen; daſelbſt ſolſt du ſterben 
und begraben werden ſamt allen deinen 
—— “ welchen du luͤgen ptedigeſt. 
7. HErr, du’ 
und ich habe mich uͤberreden laſſen; du 
biſt mir zu ſtark geweſen, und: Haft ge 
wonnen: aber ih bin darüber zum ſpott 
Bee täglich, und jedermann ver: 
lacht mich. 
a? Denn feit ich geredet, getäifen * 
gepredigt habe von der plage und verſtoͤ⸗ 
rung; iſt mir des HErrn wort zum 
hohn und ſpott geworden taͤglich. 
. Da dachte ich: Wolan, ich will ſei⸗ 
ner nicht mehr gedenken, und nicht mehr 
in feinem namen predigen. Aber es 
ward in meinem herzen wie ein brennen⸗ 
des feuer in meinen gebeinen verfchloffen, 
daß ich es nicht leiden konte; und waͤre 
red ‚vergangen, 


| unge ein heulen. 
haft mich überredet, 


-10, Denn ich höre, wie mich viele ſchel 
ten und allenthalben ſchrecken: Hal, 
verklaget ihn. Wir wollen ihn verkla⸗ 
gen, fprechen alle meine freunde unda& 
fellen, ob mir ihn übervortheiien , ‚ und 
ihm beykommen moͤgen, und uns an J 
raͤchen. | 

Aber der HErriftbey * mir, wie 
ein ärter held : *;darum werden meine 
verfolger fallen, und nichtobliegen ; fon 
dern follen fehr zu fchanden werden, dar⸗ 
um, daß fie fo thoͤrlich handeinz ewig 
wird die fehande feyn, der man nicht 
vergefien wird. *D. 30,1. PM. 27,2 

12, Und nun, HErr Zebaoth, der 
du die gerechten pruͤfeſt, ieren und 
herz ſieheſt, Taß-ınich deine rache an ih⸗ 
nen ſehen denn ich habe dir meine ſache 
befohlen. *Weish. 3,5. Pſ. 66,10, 
13. Singt dem HErrn ruͤhmt 
den Herrn, der des armen leben aus 
der boshaftigen haͤnden errettet. 

14. Verflucht * ſey der tag darinnen 
ich geboren bin; der tag muͤſſe ungeſeg⸗ 
net ſeyn, darinnen mich meine mutter 
geboren hat. Hiob 3,34 

15. Verflucht fen der, fo meinem Has 
ter gute botichaft brachte, und ſprach: 
Du haſt einen jungen ſohn; daß er be 


frölich machen wolte, 


16. Derfelbige mann müffe ſeyn * wie 
die ftädte, fo der’ HErr umgekehret 
und ihn nicht gereuet hat; und müfle des 
morgens hören ein gefchrey, und des 
*1Moſ. 19, 24.25. 

7. Daß du mich doch nicht getoͤdtet 
hai in mutterfeibe; daß meine mutter 
mein grab geweſen, und ihr leib ewig 
ſchwanger geblieben wäre, 

18. Warum bin ich doch aus mutterz 
feibe hervor gefommen; daß ich ſolchen 
jammer und herzeleid ſehen muß, und 

meine tage mit ſchanden ur ud 


Das. au. Capitel 


Von eroberung der ſtadt Serien, 2 und Zon 
EN 


— iſt das wort, ſo vom HErrn 
geſchahe zu Jetemia, da der koͤ⸗ 
nig Zedekia zu ihm ſandte hashur den 
ſohn Malchja, und Zephanja, den ſohm 
Maeſeja, des * us, und ließ * 
ſagen ; 

J v 


0 Dtrohung uͤber Jeruſalem. Der Prophet 





2, Frage doch) ‚den HErrn für. ung, 
Denn RebucadRegar , der fönig zu Ba⸗ 
bel, fteeitet wider ung; da der HErr 
doch mit uns thun wolle nach allen ſei⸗ 
nen wundern ‚ damit er von uns abzöge. 

3. Jeremia ſprach zu ihnen: Co ja 
get Zodeki ia: 

4. Das ſpricht der HErr, der GOtt 

Iſchel Siehe, ich will die waffen zuruͤck 
wenden, die ihr in euren haͤnden habt, da⸗ 
mit ihr ſtreitet wider den koͤnig zu Babel 
und wider die Chaldaͤer, welche euch drauf 
fen ander mausr befagerthaben ; und will 
ſie zu haufe ſamlen mitten in der ſtadt. 
.ünd Ich will wider ‚euch ſtreiten 
mit ausgereckter hand, mit ſtarkem arın, 
mit groſſem zorn, grimm und unbarm⸗ 
herzigkeit. 

6. Und will die buͤrger diefer fradt fehler 
gem, beyde menſchen und viel), daß sie 
ſterben follen durch eine groſſe heſtilenz. 
77. Und darnach, ſpriceht der HErr, 

will ich Zedekia, den koͤnig Juda, ſamt 
ſeinen knechten und dem volk, das in 
dieſer ſtadt vor der peſtilenz, ſchwerdt 
und hunger uͤberbleiben wird, gebeni in 
die hand Nebnead hear; des Fonigs 
zu Babel, und in die hand ihrer feinde 
and in Die hand derer, * jo Ihnen nach 
denriebenftehen; daß er fie mit der ſchaͤr⸗ 
fe. des. ſchwerdts alfo fchlage, daß kein 
ſchonen, noch gnade, noch barmher⸗ 
wighkeit da ſey. *c.22, 25. 

8. Und ſage dieſem volk, fo fpricht! 
% | der HEhr: * Siehe, ich (ege euch vor! 


tode. Sir. 15/17 

9 Wer din dieſer ſtadt bleibt, der wird 
fterben muͤſſen durchs ſchwerdt, hunger 
und peſtilenz 5; wer aber hinaus ſich gibt 
zu den Chaldaͤern, die euch belagern, der 
—* lebendig bleiben, und ſoll ſein leben 
als eine ausbeute behalten, FEIN: 

10. Denn ich habe mein angeficht über 
dieſe ftadt gerichtet zum ungluͤck und zu 
- feinem gutem, fpricht der HErr. Sie 
foll dem koͤnig zu Babel übergebem wer⸗ 
den, daß er fie mit feuer verbrenne 

A. Und Hörer des HErrn wort, de 
vom haufe des koͤnigs Juda. 


m. Du haus Davids ſo ſricht der 


‚ gen: : Haltet des * morgens gericht, und 
” 


thoren eingeben. 


I den weg zum [eben und den weg zum) 


(Cap.21.22.) Predigt 
errettet den beraubten aus des freplerg 
hand; auf dag mein grimm nicht aus⸗ 
fahre, wie ein feugr, und brenne alfo, daß 

iemandlöfchen möge, um —— 
weſens willen. *c,22,3. Ezech. 38 

13. Siehe, ſpricht der Sn, io 
fagedir, die du wohneſt im ——— in 
dem felſen und auf derebene,und fprichft: 
Wer will uns überfallen, ‚oder in unſe⸗ 
re vefte fommen? u : 

dr Ich will euch heimfüchen , ſpricht 

ve Herr, nach der frucht eures 

ne ich will ein’ feuer anzuͤnden in 
ihrem walde, das ſoll alles a. ver⸗ 
zehren. 
Das 22 —— 


Vom regenteuamt/ ſtrafe drer ner; —— Sr 
— Jechanja. 


Fe), ſpricht der HEer: Gehe hin⸗ 
AD ab indas Haus? Des koͤnigs Juda⸗ 
und rede daſelbſt dig wort, 
2 Und ſerich * Höre des Her 
wort, du koͤnig ade, der du auf Dem 
ſtuhl Danidg fisck, sende du und deine 
Enechte, und dein volf, Die zu dieſen 
—— 
3. So ſpricht der HErr: Haltet 

*recht und gerechtigkeit, und errett 
den beraubten von des freblers hand; 
und 7 ſchindet nicht die fremdlinge, wat: 
ſen und witwen; und thut niemand. ge⸗ 
alt, und vergiegt nicht unſchuldiges 


blut an ve ftätte, *Eſ. LI 
t Zach. 7,10, Amos, 


4. Werdet ihr ſolches thun; fo * job 
fen * die thore dieſes hauſes einziehen 
koͤnige, die auf Davidsftuhl ſitzen, bey: 
‚de zu wagen und zw * amt ihren 
knechten und vol, 0. nt © #17,25 

5, Werdet ihr aber fotchem nicht ge⸗ 
horchen; ſo habe ich bey mir ſelbſt ge⸗ 
ſchworen, ſpricht der HErr, die haus 
ſoll verſtoͤret werden. 

6. Denn ſo ſpricht der HErr vom | 
dem haufedes koͤnigs Juda: Gilead, du 
biſt mir das haupt im Libanon; was 
gilt es, ich will Dich zur wuͤſte und die 
ſtaͤdte ohne —— machen? er 

7. Denn ich haber verderben üben 
dich: beſtellt, einen jeglichen mit feinen | 
waffen; Die ſollen deine auserwähle 
te cedern umbauen, yon * das * 


werfen. FE 
8 & 








wider Sojafim _ (Cap. 22.) 
-8.&o werden viele heiden vor dfefer en 
übergehen; und unter einander fügen: 
re hatder HErr mitdieier groß 
ftadt alſo gehandeit? *5 Moſ. 29, 24. 
9..Und man wird antworten: Dar⸗ 
um, daß fie den bund des HErrn, 
ihres GOttes, perlafien, und andere 
götter angebetet, und denfelbigen ger 
Be haben. - 
10, * Meint nicht über die todten, und 
euch. nicht darum meint aber 
ber den, der dahin ziehet ; denn er nim⸗ 
mer wieder fommen wird, dafer fein va: 
terland fehen. möchte. *2Chr. 35,25._ 
37. Denn fo fprieht der HErr von 
Sallum, dem fohn Joſia, des koͤnigs Ju: 
da, welcherfönig ift anstatt feines vaters 
Kofia,der von diefer ſtoͤtte hinaus gezogen 
Mr Er wird nicht wieder herfommen ; 
+32: Sondernmußfterben an dem ort, 
der hin gefangen gefuͤhret iſt, und wird 
dis (and nicht mehr ſehen. 
73. Wehe dem, ver fein haus mit 
fünden bayet, und feine gemächer mit 
unrecht; der feinen nächften umſonſt 


arbeiten laͤßt, und * ‚gibt ihmfeinen 


lohn nicht; EGir.4, 25.27. 

‘14. Und denkt: Wolan, ich will mir 
ein groſſes haus bauen und toeite palläfte; 
und laͤßt ihm fenfterdarein hauen, und 
mit cedern täfeln,, und roth mahlen. 

15. Meinft du, du wolleſt Fönig feyn, 
weil du mit cedern pranaeft? Hat dein 
vater nicht auch gegejjen und getrunfen ; 
und hielt dennoch über dem recht und ge⸗ 

—“ und ging ihm wohl? 

Er half dem efenden und armen 
an —* und ging ihm wohl. Iſts 
nicht alſo, daß ſolches heit, mich recht 
erkennen? fpricht der HErr. 

. 17. Aber deine augen und dein herz 
ftehen nicht alfo; ſondern auf deinengeiz, 
auf unfehuldiges blut zur vergieffen, zu fre⸗ 
veln und unterzuftoffen, 

"18. Darum ſpricht der HErr von Jo⸗ 
jafim, dem fohn Joſia, dem koͤnig Juda: 
Man wird ihn nicht lagen: *Ach bruder, 
ach ſchweſter! Man wird ihn nicht Elas 

gen: Ah here, ach edler! *c,345. 
9, * Er ſoll wie ein eſel begraben werz 
* zerſchleift und hinaus geworfen 





und Jechanja. 75 
20. — dann gehe hinauf auf den Li⸗ 
banon, und ſchreye, und laß dich hören 
zu Bafan, und fehreye von Abarim; 
denn-alle deine liebhaber find jammesz 
lich —— 

21. Sch habe dir es vorher geſagt, da es 
noch wohl um dich ſtand; aber du ſpra⸗ 
cheſt: Ich will nicht hören, Alſo Haft du 
dein lebtaggethan, daß du meiner ſtim⸗ 
me nicht gehorcheſt. 

22. Der wind weidet alle deine hirten, 
und deine liebhaber ziehen gefangen da⸗ 
Hin; da muſt du doch * zu ſpott und zu 
fhanden werden, um aller deiner bos⸗ 
heit willen. *c. 25, 9.48. 
23. Die du jest. im Abanon wohneſt, 
und in cedern niſteſt; wie fehön wirſt du 
ſehen, wenn die * fhmerzen. und mes 
he kommen werden, wie einer Mn kin⸗ 
desnoͤthen ? 0,6, 

24. So wahr Ich (che, fit. dee 
Herr, wenn* Chanja, der. ſoh n Joja⸗ | 
fim, der koͤnig Juda, ein fiegelring waͤ⸗ 
re an meiner rechten hand; fo wolte ich 
dich doch abreiſſen, 28—— 
25. Und in die * haͤnde geben derer, die 
nach deinem leben ſtehen und vor wel⸗ 
chen du dich fuͤrchteſt; nemlich in die haͤn⸗ 
de NebucadRezar, des koͤnigs zu Babel, 
und der Chaldaͤer. #434, 20, 

26. Und will * dich und deine mutter, 
die dich geboren hat, in ein ander land 
treiben, das nicht euer vaterfand iſt; und 
ſollt daſelbſt ſterben. N 
27. Und in das fand , da fie von her; 
zen gerne wieder hin wären, follen fie 
nicht wieder fommen, 

38. Wie "ein efender, derachteter, 
perftoßnee mann iſt doch Chanja? ein 
unmerthesgefäß! Ach! wie ifter doc, 
ſamt feinem ſamen fo vertrieben, und 
in ein * anbetames land ‚geworfen? —* 

Pre $, 19) * ——e— 
29. D fand, land; land Dire des 
Hrn wort: 

30. So fpricht der‘ He: br 
bet an diefen mann für einen’ erdorbs 
nen; einen mann, dem es ſein lebtag 
nicht gelinget: Denn er wird das gluͤck 
nicht haben, daß jemandfeines ſamens 
auf dem ftuhl Yavibs fige und foͤrder in 


vor die thore Serufakms, *Eſ. 34. 3. Juda herrſche. 


Das 


Ana! 


Meſſias verheiſſen. 


Der Prophet (Cap.23.) Falſche propheten 





ee 
: "Das. 23 ‚Capitol. 
Die boͤſe hirten, und falſche propheten werden 


beſchrieben und efftaft;, Erifte der hirt 
und groſſe —— verheiſſen. —8 


1. DL eüch bieten, ; die ihr die 
erde meiner weide unbringet 
und —3 — ſpricht der HErr. 


GEʒech. 13,2 
2. Darum foricht der Heer, der 
GOtt Iſrael. von den hirten, die mein 
volk weiden: * Ihr habt meine herde zer⸗ 
ſtreuet, und — ſen, und nicht beſucht. 
Siehe, ich will euch heimfi uchen umeures 
born: weſens willen; heit, der Herr, 


3. Undic Bild hr äörigen metner her- 
ve famten aus allen laͤndern, dahin ich 
fie verſtoſſen habe; und ill fie * 
bringen zu ihren hunde, daß fie folfeh 
tachfen und viel werden. * Ezech:tt, Yon 

4. Undich will hieten über fiefegen, Di 
fie meiden follen,def fie fich nicht meht foß 
fen fürchten, noch erſchrecken roch Helm, 
geſucht ‚werden, ſpricht der" Ser, - 
5, Siehe, E komt Diezeit, ſpricht der 
Sir, daß ih dem David eingebechtes- 
gewaͤchs erwecken will; und fi ein koͤnig 
ſeyn, der wohl gegierent wird/ und recht 
und gerechtigteit * —8 anvichken, et 


‚6. Zu deſſ — * * pl ges 
holfen werden, und Iſrael ficher wohnen, 
Und dis wird ſein name feyn, daß man 
ihn nennen wird: HErr ** un⸗ 
ſere gerechnigkeit i c. 33⸗ 16. 


u0.1,790. Roͤm. 1,17: 


J Darum hehe⸗ es wird die zeit kom— 


men, ſpricht der HErr, daß man nicht 
mehrfagen wird: So wahr, der Here 
febt, der die finder Iſrael aus Eghpten⸗ 
land gefuͤhret hat x*c.16, 14. 15. 
.Sondern: So wahr der Herr 
febt, der den famen deg haufes Krael 
hat heraus geführer, und gebracht aus 
dem [ande der mitternacht, und aus al⸗ 
ten landen, dahin ich fie verftoifen hatte, 
daß fie in ihrem lande wohnen. follens > 

9. Wider dieprophetem. 
Mein herz will mie in meinem leibe bre⸗ 
chen, alle meine gebeine zittern, mir iſt 
wie einem trunknen mann, und wie 
einem, der vom wein taumelt vor 
dem HErrn and. wor, —— an 
gen morten; 


a 


Pr 


rufe lem ſehe ich greuel, wie 


den Fopf; kallen 


10. Daß das land ſo voll ehebre 
iſt daß das land —— — 
daß es ſo verflucht iſt, und die auen in 
der wuͤſte verdorren; und ihe leben iſt 
boͤſe, und ihr regiment taugt nicht. 

m. Denn beyde propheten und prie⸗ 
ſter find. ſchaͤlke, und finde auch in mei⸗ 
nem hauſe ihre bosheit, ſpricht der 
HErr. — — 
ama — een 

er weg im fin arauf ſi und 
ra * 4 — — 
ommen laſſen, das jahr ihrer heimſu⸗ 
chung ſpricht der ——— 

'23. Zwar bei) den prophetenzu * Sas 
märia * ich thorheit, daß fie weiflags 
ten dur 2 





Doalıundt berführten me 
volk Iſrael. Mich. 7ER 
14. Aber bey hen Propheten zu Je⸗ 


ſie ehebre⸗ 
chen, und gehen mit luͤgen um, und 
Nacken die boshaftigen/ auf 5 


ja niemand bekehre won ſeiner bo 


heit, Sie ſind alle vor mir ie 
Sodoma, und Are bürger ‚wie Go⸗ 
IMOLE 


15. Darum foricht der — 


von den propheten alſo: *Siehe, ich 


will ſie mit wermuth fpeifen, und mit 
galle traͤnken; denn von den propheten 
zu Jeruſalem komt⸗ heuchtien ah MAR 
ganze fand, 69,5. 

1 16, So PR der. — Zebnoth: 


*Gehorchet ‚nicht. den worten der pros 


pheten, ſo euch weiſſagen. "Sie betruͤgen 

euch; denn ſie predigen ihres ** 
geſicht, und nicht: aus ** HErrn 
munde. se one * 6.27,9.10: 
17. Sie fagen denen, 2 die mich laͤ⸗ 


ſtern: »Der HErr hat es geſagt/ es wird 


Du sehen. ——— die nach 
ihres herzens duͤnkel wandeln, jagen 
ſie: Es wird kein ungluͤ euch 
kommen. *&ed.13 ,10. FJer a ⸗ 5. 





8. Denn *roer iſt im rath des HErrn 


geftanden;, ‚der fein wort gefehen und ger 


hörst habe? Wer dat kein mort vernom⸗ 


mer und gehoͤret x 

19. Siehe, es wied ein * w 
HErrn mit grimm kommen, un 
ſchreckliches ungewitter den gottloſen auf 
vn. 39%, 33 iR 


* Weish. 9, Be ! 
des 
ein 


’ 















’ bis er thue und ausrich- 
er er im ſinn hernach werdet d 
24 — 324 
—3Ich * Be de propheten nicht, 
‚liefen fie; 
*625.32. 


ich redete nicht zu ihr 

w x 

— wo fie bey meinen rath 
und Hätten meine * worte mei⸗ 
geprediget; ſie daſſelbe 
on I sch f ‚md * rem 
„80 ve ° L.4, N. 
; & Ä 3* ein Sr der na: 

eh cht — und nicht 

din ab, der fe — 

Meineft du, — * jemand ſo 
verbergen koͤnne, daß ich ihn 
er —— der Here Bin 
ich nel und erde fuͤllet? 





Alb, Ichh 
pheten predigen / und falſch weiſſagen in 
Meinem namen, und fprechenz Mit 
ya geträumet, mir hät geträumer, 
55. Wenn wollen doch die propheten 
wurhören, Die —* weiſſagen und ihres 
* truͤgereh toeiffägen, — 
Und wollen, daß mein volk mei⸗ 


* namens vergeſſe uͤber ihren traͤumen, 


die einer dem andern predigt; gleichwie 
ve väter meines Namens vergaſen uͤber 
dem B 

28. —— der traͤume hat, der 
rn Age aber mein wort 


t, der predige mein wort recht. Wie 
Bären ws ande —3 
eich: wort nicht wie 
s Area, fpricht der HErr, und 
ein hammer der reifen zer⸗ 
neißt? *. Hof. 6,5. 
Kirche, ich will an die pro⸗ 
‚ fpricht der HEer, die mein 
Ben 2 fen einer dem andern. 

Siehe, ich will an die propheten, 
ih: der Herr, die ihr eigen mort 

fie und en: Enhat es gefägt. 
, — —* u fo er? 
Zume w € pricht ber ir, 
—* preßigen Diefeißen ‚und verfůhren 
mein volk mit ihren fügen und loſen thetz 





BR "p Je doch nicht geſandt, | 


— ” 





58 J— zorn Re - 


en, 


e Bun 3% 1.32, 19, 
— ui Di Bir alſo 


Aiehe, der HErr 
* zween feigenfbrhe , 


tirdeinelaft genannt. . 753. 


Krb * nichts befohlen Habe, und ſie 

—* NN nt find, ſpricht 
— — 

— ei dis volk, oder ein Fi | 

— oder ein priefter , fragen wird 


und ſagen: Welches iſt die laſt des 


HErrn? Solſt du zu ihnen fagen, 


mas die laſt ſey: Ich will euch Himwere 


ſpricht der Her. L 
en Und wo ein prophet vder prieſtet 


oder wolf wird ſagen? Das ift die laſt 


des HErrn; dentefben will ih heim⸗ 

ben, und f fein haus dazu, 

ar Aiſp ſoll aber einer mit dem an⸗ 
dern reden, und unter einander fagen: 
Was antwortet der OErr, und was 
ſagt der HErr? 

36. Und nennt es nicht mehr iaſt dee 


BSErrn: denn einem jeglichen wird 


fein eignes wort eine laſt fepn, weil ihr 
die worte des lebendigen GOttes, 

des HErrn Zebaoth, un rs GOttes 
verkehret. 
37. Darum ſollt Ihe zum propheten 


“alte fügen? Mas antwortet dir der. 


Herr, und wasfagt der HErr? 
88. Weil ihr aber ſprechet Laſt des 
Herrn; ‘ darum ſpricht der Herr 
alfo Nun ihr dis wort eine laſt des 
HEern nennt, und ich zu euch ge 
fandt habe und fagen fafen, ihr follt es 
nicht nennen laſt des HErrn 
39. Siehe, fo will ich euch hinweg⸗ 
nehmen und euch famt der ftadt, die ich 
euch und euren vaͤtern gegeben habe, 
von meinem angeſicht wegwerfen; 
20, Und" woill eich ewige ſchande und 
ewige ſchmach zufuͤgen deren nimmer ver⸗ 
geſſen ſoll werden. *,20, 71, Pf, 6, Hd, 


Das 24 Capi itel. 


‚Gef cht son guten und boͤſen feigen, BR) was fie 


bedenren. > 
zeigte mir 

geſtellt vor 
dent tempel des Sem, nachdem 
* der koͤnig zu Babel, Mebucad Rezar 
hatte weggefuͤhret Jechanja, den ſohn 
Jojakim, den tdin Juda, fame 
den fürften Juda, zimmerleute und 
ſchmide von Jeruſalem, und gen Bar 


bei gebracht. *c.27,0. 
2, In in einen Forbe waren fehr 
b 


au 


zuu mir, und fprach:. 


aute feigen, wie die erften reifen feigen. 


‚find; im andern forbe waren fehr boͤſe 
feigen, daß man fie nicht eſſen konte, 
jo böfe waren fie. 
3. Und der HErr ſprach zu mir: Je⸗ 
remia, * was ſiehſt du ? Ich ſprach: Fei⸗ 
gen; die guten feigen ſind ſehr gut; ‚und 
die böfen find ſehr boͤſe, daß man fienicht 
eſſen fan, ſo boͤſe ſind ſie. Amos 7,8. 
4. Da geſchahe des HErrn wort 


3. So ſpricht der HErr, der GOtt 
Iſrael: Gleichwie dieſe feigen gut find; 
alſo will ich mich * gnaͤdiglich annehmen 
der gefangnen aus Juda, welche ich 
habe aus dieſer ſtaͤtte laſſen ziehen in der 
Chaldaͤer land; | 
+ 6. Und will fie gnädiglich anfehen, 
und will fie wieder in dis land. bringen; 
und * till fie. bauen, und, nicht abbre⸗ 
chen; ich will fie pflanzen, und nicht 
ausraufen; c.31,28. Pſ. 51,20; 
7. Und*reillihnenein herz geben, daß 
fie mich kennen ſollen, daß Ich der 
HErr ſey. Und ſie ſollen mein volk 
feyn, + ſo will Ich ihr GOtt ſeyn: denn 
ſie werden ſich von ganzem herzen zu 
mir bekehren. * c. 31,33.34. Fe. 30, 23. 
8. Aber * wie die,bofen feigen ſo boͤſe 
find, daß man fie nicht eſſen an, fpricht 
der Deu; alfo will ich dahin geben 
Zedekia, den koͤnig Juda, ſamt feinen 

fuͤrſten, und was uͤbrig iſt zu Jeruſalem, 
und uͤbrig in dieſem lande, und die in 
Egyptenland wohnen. # 0.209,17. 
9, Ich will ihren ungluͤck zufügen, 
“und ſie in feinem füntgreich auf erben 
bleiben laſſen; daß fie follen zu * ſchan⸗ 
den werden, zum fprichivert , zur fabel 
und zum fuch an alten orten, dahin 
ich fie verftoffen werde. *c. 29, 18. 22. 

10, Und will* ſchwerdt, hunger und 
peſtilenz unter fie ſchicken; bis ſie umkom⸗ 
men von dem lande, das ich ihnen und 
ihren vätern gegeben habe, - *c.27, 8. 


Das 25 Capitel. 
Siebenzigjährige gefangenſchaft zu Babel, duch 
den zornbecher vorgebildet. 


das wort, welches zu Jere⸗ 
A mia gefchahe über das ganze volk 
Kuda, *im vierten Jahr Jojakim, des 
fohnes Joſia, des koͤnigs Juda (welches 


* &ech,u1,16. . 


muͤſſe. 


chen, ſpricht der HErr, auf daß 


hören wollt; 


nen knecht NebueadRezar, den koͤnig 


braͤutigams und der-bbaut, die: 







ft das erfte aaa 3 


nos Babel)... re 
2. Welches auch. der. prop a Si 


. redete zudem ganzen volk FJuda 


‚allen bürgern zu Jerufalem, „und fpre 

3, Es ijt von dem dreyzehnten ji 
an Joſia, des fohnes Amon, d 
Juda, des HErrn wort zu mir ge 

















ben bis auf dieſen tag; und habe eud 
un drey und zwa —* nike 8 
prediget, * aber- ihr, ‚hal ‚nie. Hören 
wollen. 9 684.7.c. 3414. 

4 Sohat der HErr auch zu euch 
fandt alle feine Önegbie bi propheten,fleifs: 
ſiglich; aber ihr habt, nie,hören wollen, 
noch eure ohren neigen, daßihr gehote 

5. Da er ſprach: * Befchret 


ein jeglicher, von ſeinem boſen wege un 
von eurem boͤſen weſer — 
dem lande, das der HErr euch u 
euren vaͤtern gegeben hat, immer ı 
ewiglich bleibenn. xc.35,0 
6. Folgt *nicht andern göttern, 
ihr ihnen dienet und ſie anbetet, auf daß 
ihr mich nicht erzurnet durch eurer han 
de werf, und ich euch unglück zufügen 
2 65MIN. 
7. Aber ihr woltet mir nicht gehors 


% 






mich ja wohl erzurmetet Durch eure 
de werk, zu eurem eignen ungluͤck. 
8. Darum ſo ſpricht der HErr. Fer 
baoth: Weil ihr denn meine worte nicht 
6 
9⸗ Siehe, ſo will ich ausſchiclen und 
kommen laſſen alle voͤ — 
ternacht, ſpricht der HErr, auch mei⸗ 






Babel; und will ſie bringen uͤber dis lar 
und uͤber die, fo darinnen wohnen, 1 
über alledis volf, fo umher liegen 5, 
will fie verbannen und verftören „und 
zum fpott und ewiger wüftemachem 
„Io, Und * toill ‚heraus. nehnen- ale 
fen froͤlichen geſang, die ſtimme des 
der mühlen, und licht der. laterne; 
Acc ge BB Mn Tr gu 
11. Daß die aange land * mil 2 
zerftört liegen a N } 
fer dem Fönig zu Babel dienen F fiebenz 
sig jahre, *0,26,18. 7 1.27,22. | 
12, Wenn 








ind; *will ich den fönig zu Babel heim: 
fuchen und alle dis volk, fpricht der 
SErr, um ihrer miffethat, dazu das 
land der Chaldaͤer, und will 8 zur ewi⸗ 
n wuͤſte machen 









ge achen "62707. 
13, Alſo will ich über dis fand bringen 
alle meine morte, Die ich geredet habe wi⸗ 
e ſie; nemlich-alles, was in dieſem 
uch geſchrieben ſteht, das Jeremia ge⸗ 
weiſſaget hat uͤber alle voͤlker. 





eich groſſe voͤlker und groſſe koͤnige find. 
ſo will ich ihnen vergelten nach ihrem 
wdienft, und nach den werken ihrer 


“ 


e. | | 

15. Denn alſo ſpricht zu mir. ber 
Herr, der GOtt Sfrael: Nim diefen 
becher wein voll zorns von meiner hand, 
and *ſchenke daraus allen völfern , zu 


denen Sch dich ſende*v27. 
216, Daß ſie trinken, taumeln und toll 
werden vor demfchmwerdt , dasichunter 
0577. Und ih nahm den becher von der 
‚hand des HErrn und fchenfte allen vol- 

r, zu denen mich der HErr fandte; 
8 18. Nemlich Jeruſalem, den ſtaͤdten 
Juda, ihren koͤnigen und fuͤrſten; daß 
ſie wuͤſte und zerſtoͤrt liegen und * ein 
tt und fluch ſeyn ſollen, wie es denn 
iges tages ſtehet; *Ezech23, 32. 
19. Auch Ph dem koͤnig in 
Egypten, ſamt feinen knechten, feinen 
fuͤrſten und ſeinem ganzen volk; 
20. Allen laͤndern gegen abend, allen 
koͤnigen im lande Uz, allen koͤnigen in der 
Palaͤſtiner lande, ſamt Afcalon, Gaſa, 

karon und den uͤbrigen zu Asdod; 

21. Denen von Edom, denen von 

Moab, den Findern Ammon; 
22. *Allen Fönigen zu Tyro, allen 
Fönigen zu Zidon , den fönigen in den in: 
ſeln jenfeit des meers; *.27,3. 
23. Denen von Dedan, denen von 
Thema, denen von Bus, und allen 
fürften in den Örtern ; 

24. Allen Fönigen in Arabia, allen 
Fönigen gegen abend, die in der wuͤſte 
wohnen; 

25. Allen Fönigenin Simri, allen ö- 
nigen in Elam, aflenfönigen in Meden; 








Jeremia. 
die ſiebenzig jahre um 


Und fie ſollen auch dienen, ob ſie 


Gerichte. 755 
26. Allen koͤnigen gegen mitternacht, 
beyde inder nähe und ferne, einem mit 
dem andern; und alien fönigen auf er⸗ 
den, Die auf dein erdboden find ; und koͤ— 
nig Seſach foll nach diefen trinken, > 
22. Und fprich zu ihnen: So fpricht 
der HErr Zebaoth, der GOtt Iſrael: 
*Trinket, daß ihr trunfen werdet, ſpeyet 
und niederfallet, und nicht aufitehen 
möget vor dem ſchwerdt, das Ich unter 
‚euch ſchicken will, *x. 51,739. 
28. Und wo fieden becher nicht wollen 
von deiner hand nehmen und teinfen, fo 
fprich zu ihnen : Alſo fpricht der HErr 
Zebaoth: Nun follt ihr trinken. 

29. Denn fiche, in der*ftadt, die 
nach meinem namen genannt ift, fange 
ich anzu plagen: und Ihr foltet unges- 
ftraft bleiben ? Ihr follt nicht ungefteaft 
bleiben ; denn Ich rufe dem fehwerdt 
überalle, die auferden wohnen, fpricht 
der HErr Zebaoth, *(,49,12, 

30, Und Du ſolſt alle diefe worte ihnen 
weiſſagen, und fprich zu ihnen: Der 
HEre * wird brüllen aus: der höhe, 
und feinen donner hören laſſen aus fei⸗ 
ner heifigen wohnung; er wird brüllen 
über feine huͤrden; er wird fingen ein fied, 
mie die weintreter, über alle einwohner 
des landeg, deß Hall erfchallen wird big 
an der welt ende, Joel 

31. Der HErr hat zu rechten mit 
den Heiden, und willmit allem fleifch ges 
richt halten: die aottlofen wird er deim 


ſchwerdt übergeben, fpricht der HErr. 


32. So fpricht der. HErr Zebanth : 
Eiche, es wird eine pfage fommen von 
einem volk zum andern, und ein groffes 
wetter wird erwecket werden von der ſei⸗ 
t2 des landes, ae 

33. Da werden die erfchlagnen vom 
HErrn zu derfelbigen zeit liegen von ei⸗ 
nem ende der erde bis an das andere en: 
de : die werden nicht geflaget, noch aufge: 
hoben, noch begraben werden; fondern 
müffen auf dem. felde liegen, und zu 
mift werden. | | 

34.Heulet nun, ihr hieten, und ſchreyet, 
welzet euch in der. afche , ihr gemaltigen 
über die herde; denn die zeitift hier, daß 
ihr gefihlachtet und zerſtreuet werdet und 
zerfallen muͤſſet, wie ein Foftliches gefaͤß. 
Bbb 2 35. Und 


756 Jeremias predigt buffe, Der Prophet 


35. Und die Hirten werden nicht fliehen 
fönnen, und die gewaltigen über die 
herde werden nicht entrinnen können, 

36. Da werden die hirten fchreyen, 
und die getvaltigen uber die herde wer⸗ 
den heulen, daß der Herr ihre weide 
ſo vermüftet hat; 


37. Und ihre auen, die ſo wohl ſtan⸗ 


den, verderbet find vor dem grimmigen 


goen des HErrn. 
38. Er hat feine bütte verlaffen, mie 


ein junger loͤwe; und ift alfo ihr fand _ 
zerftöret hor dem zorn des tyrannen, 


und vor. feinem geimmigen zorn. 
Das 26 Capitel. 


Jeremiaͤ bußpredigt; anklage; 
‚zung und beſchuͤtzung. 
1.$%®m anfang des konigreichs Joja⸗ 
kim, des ſohnes Joſia, des koͤnigs 
Juda, geſchahe dis wort vom HOorrn, 
und ſprach: 
2. So ſpricht der HErr: Trit in 


verantwor⸗ 


den vorhof am hauſe des Hrn, und 


predige.allen ftädten Juda, die da herein 
gehen anzubeten im Haufe des HErrn, 


alle worte, die ich dir befohlen habe ih⸗ | 


nen rau fogen; undthue nichts davon. 

2. Ob*fie vielleichthören wollen, und 
lich bekehren ein jeglicher von ſeinem 
böfen weſen; Fdamit mich auch. reuen 
moͤchte das übel, das Ich gedenfeihnen 
au thun um ihres böfen wandels willen. 
*c. 36,3. t 6.42, 10, Joel 2,14: 

4. Und fprich zu ihnen! So ſpricht 
‚der HErr: Werdet ihr mir nicht ge⸗ 
horchen, daß ihr in meinem geſetz wan⸗ 
deit, das ich euch vorgelegt habe ; 

5. Daß ihr Höret Die worte meiner 
knechte, der peopheten welche Ich 
ſtets zu euch geſandt habe, und ihr doch 
nicht hoͤren woltet *(.35,14.17. 

6. So williches: mit diefem haufe ma⸗ 
eben, * wie mit Silo, und diefe ftadt 
zum fluch allen Eheiben auferden machen, 

*1 Sam. 4,rL. 

7. Da nun die prieſter propheten und 
alles volk hoͤrten Jeremia, daß er ſol⸗ 
che worte redete im hauſe des HErrn; 

8. Und Jeremia nun ausgeredet hatte 
alles, was ihm der HErr befohlen hat⸗ 
te, allem volk zu ſagen: griffen ihn die 
prieſter propheten und das ganze volk, 
und ſprachen: Du muſt ſterben. 


Dieſer * iſt des todes ———— © 


‚mich gefandt ; daß ich folchesialles, das 
















(Cap.25.26.) foll darum fterben, 
9, Warum-darfft du- —— 
ARM des HErrn, un —— 

wird dieſem hauſe ——— 
dieſe ſtadt ſoll ſo wuͤſte werden, Fi 
mand mehr darinnen wohne? Und 
ganze volf ſamlete fich im Gaufe 0 do 





HErrn wider Jeremia, 
10. Da folches hörten die fuͤr 
da ; gingen ſie aus des koͤnigs hauſe hin⸗ 
auf ins haus des HEten, und feßten 
fich vor das neue thordes Errn per 

U. Und die priefter yhi e 





fprachen vor den fürften ren 


hat geweiſſaget wider diefe ftadt, wie i 


mit euren ohten gehoͤret habt. 
Matth. 26, 66. 


12. Aber Jeremia ſprach *— Für 
ften, und zu allem volk: Der HErr he 


* 
an 


ihr gehöret habt, ſolte weiſſa — 
dis haus und wider —— 
13. So R*beſſert nun euer weſen und, 
wandel, und gehorchet der ſtimme des 
HErrn, eures GOttes; ſo wird dem 
HErrn auch gereuen das übel, das 
er wider euch geredet hat.  * Ef. 

14. Siehe, 3 Ich bin in — 
ihr moͤgt es machen mit mir, wie es 
recht und gut duͤnkt. AR 

15. Dochfolkt ihr ——— 
toͤdtet; ſo werdet ihr unſchuldiges bus 
(aden auf euch ſelbſt, auf dieſe ſtadt und 
ihre einwohner. Denn wahrlich, der 
HErr hat mich zu euch gefandt,' 24 ich 
ſolches alles vor euren ohren reden ſoll. 

16. Da ſprachen die fuͤrſten und das 
ganze volk zu den prieſtern und 
ten: Dieſer iſt des todes nicht ſchuldig; 
denn er hat zu uns geredet im namen des 
Heren;-unfers GOttes 

17. Und es ftanden auf etliche der aͤl⸗ 
teſten im lande, und fprachen zum ganz 
zen haufen des volks J 

18. Zu der zeit Hiskia des konigs Inda, | 
mar ein prophet, *Micha, von Marefa, 
und fprach zum ganzen volk Juda: 
fpricht der Hr Zebaoth: FZion pol 
wie ein acker gepflüget werden, und Je⸗ 
rufalem ein fteinhaufen werden ‚und der 
berg des haufes [des HErrn] zum wil⸗ 
den walde. *Mich. I,1. MIA. 3, 12. 
| Baur 77 





= 


RR PFUEFIENE N 







Ä Ten fieg ihn Hisfia, der fünig 
Su a, ‚und das ganze Juda darum 
Nicht tödten; ja fie fürchteten vielmehr 
den Herrn, und beteten dor dem 
Errn.. * Da reuete auch den HErrn 
Bas übel, dag er roider ‚fie geredet hat⸗ 
%. Darum thun Mir fehr übel wider 
unſere ſeelen. Ve 3 


20. Soreak auch einer, der imnamen 







des Errn weiſſagte/ Uria, der fohn 


Semajay von KiriathJearim. Derfelbe 
zer. wider dieſe ftadt und. wider 
Disland, gleichoie Jeremia. 
21. Da aber der koͤnig Sojafim, und 
F feine gewaltigen, und die fürften, feine 
kortehörten; wolte ihn der Fönig tödten 
faffen. Und dalteia das erfuhr; fürchtete 
er ſich, 
22. Aber der koͤnig Jojakim ſchickte 
leute in ElRathan, den ſohn 
Achbor, und andere mit ihn. 

23. Die Shrten ihn aus Egypten, 
nd brachten ihn zum koͤnig Jojakim: 
* tieß ihn mit dem ſchwerdt toͤdten, und 
eß feinen leihnam unter dem gemeinen 
pöbel begraben. , © 
"24. Alfo war die Hand * Ahikam, des 
fohnes Saphan, | 
nicht dem volk in bie hande fam, daß 
fie ihn toͤdteten. * 0 Kön. 22,12.14. 


Das 27 Eapitel,. 
Juda und feine nachbarn muͤſſen unter das joch des 
koͤngs zu Babel. —S— 
1. Om anfang des koͤnigreichs Jojakim, 
V des ſohnes Joſia, des Fönigs Ju⸗ 
da , aefchahe dis wort vom HErrn zu 
Seremia, und ſprach; BE 
” 2. &o fpricht der HErr zu mir: 
Mache die * ein joch und hänge es an 
deinen had, 628,10. 
3. Umd ſchicke es *zum Fönig in Edom, 
zum fonigin Moab, zum koͤnig der fin: 
der Ammon, zum Fonig zu Tyro, und 
zum koͤnig zu Zidon, duch die boten, 
fo zu Zedefia, dem fönig Juda, gen Je 
rufalem gefommen ſind; *c.25, 21. 22. 
4. Und beßhl ihnen, daß fie ihren 
herren ſagen: So fpricht der HErr 
Bebaoth , der GOtt Iſrael: Co ſollt ihr 
euren herren agnn 
5. Ich habe die* erde gemacht und 
menſchen und vieh, fo auf erben find, 


een eremiein.(E.36.27.) Jeremia 


undflohe, und zog in Eghpten. 


mit Jeremia, daß er 


koͤnigs zu Babel, 


Juda ſoll nach Babel. 757 
durch meine groſſe kraft und ausgeſtreck⸗ 
ten arm; und gebe fie, wem ich will. 
08632517, Pf. 89,12. Hiobzyy4., | 
6. Nun aber habe Ich * alle diefe lan⸗ 
de gegeben in die hand meines Fnehts 
RebucadNezar, des Fönigs zu Babel; 


und habe ihm auch die twilden thiere auf 


dem felde gegeben, daß fie ihm dienen 
follen, *c.25, 9. 6.2814. 


+ Datt. 2,28. + 

7. Und-follen alle völfer dienen ihn 
und feinem fohn und feines fohnes ſohn, 
bis * daß die zeit ſeines landes auch kom⸗ 
me; denn es ſollen ihm viele voͤlker und 
groſſe Fönige dienen. * (05,12, 
8, Welches volk aber und koͤnigreich 


‚den Fönig zu Babel, NebucadNtezar, 


nicht dienen will, und mer feinen hals 
nicht wird unter dag joch des koͤnigs zu 
Bobel geben; folches volk will ich heim⸗ 
fuchen mit ſchwerdt, hunger und pefti 
fenz, ſpricht der HErr, bis daß ich ſie 
durch feine Hand umbringe. *Rc. 29,17. 

9. Darum * ſo gehorchet nicht euren 
propheien, weiſſagern, traumdeutern, » 
tagewahlern und zauberern, Die euch ſa⸗ 
gen: She werdet nicht dienen muͤſſen 
dem koͤnig zu Babel. #4 

‚10, Denn *fie weiſſagen euch Falfch, 
auf daß fie euch ferne aus eurem lande 
bringen, undich euch) ausftofe ,. und ihr 
umfommet. *2989 

. Denn welches volk feinen hals er⸗ 
gibt unter das joch des koͤnigs zu Babel, 
und dient ihm, das will ic) in feinent 
fande laſſen, daf es daffelbige baue und 
bersohne, fpricht dee HErr. 

12. Und ich redete ſolches alles zu Ze⸗ 
defia, dem Fünig Juda, und ſprach: 
Ergebet euren hals unter das joch des 
und dienet ihm und 
feinem volk; ſo ſollt Ahr lebendig 
bleiben. RR 

13. Warum wollt ihrfterben, du und 
dein volk, durch das fchmwerdt, hunger 
und peftilenz ?* wie denn der HErr gere 
det hat über das, volk, ſo dem koͤnig zu 
Babel nicht dienen will. 0.8, 
> 74, Darum* gehorchet nicht den wer⸗ 
ten der propheten, die euch fagen : Ihr 
‚werdet nicht dienen muͤſſen dem koͤnig zu 
Babel. Denn ſie weiſſagen euch falſch, 


*c,23,16 
Bbb 3 15. Und 


758. Warnung wider 
15. Und ich habe ſie nicht gefandt, 
fpricht der 
falfch in nieinem namen, aufdaß ich euch 
ausſtoſſe, und ihr umkommmet, famt 

den propheten, die euch weiſſagen. 

16. Und zu den prieſtern, und zu alle 
dieſem volk redete ich, und fprach; So 
fpricht der HErr: Gchorchet nicht den 
orten eurer propheten,, die euch weiſſa⸗ 
gen und fprechen: Giehe, die * acfäffe 
aus dem Haufe des HErrn werden 
nun bald von Babel wieder herkommen. 
Denn fie weiſſagen euch falfch. * c.28,3. 

17. Gehorcht ihnen nicht; fondern 
dient dem koͤnig zu Babel, fo merdet 
ihr lebendig bleiben. Warum ſoll doch 
dieſe ſtadt zur wuͤſte werden? 

18. Sind ſie aber propheten, und ha⸗ 
ben fie ‚des HErrn wort; fo laßt fie 
den Herrn Zehbaoth erbitten,, daß die 
übrigen gefaͤſſe im haufe des Herrn 
und im haufe des Fonigs Juda und zu 
Jeruſalem, nisht auch gen Babel ge: 
führet- werden, 

19. Denn alfo fpricht der HErr 
Zebaoth von * den feulen, und vom 
meer, und von dem geftühle, und von 
den gefaͤſſen, die noch übrig find in dies 
fer ftadt, * 52,17, 2 Rün, 25,13, 

20, Welche NebucadNear, der Für 
nig zu Babel, nicht wegnahm, da er 
*Gechbanja, den fohn Jojakim, den ko— 
nig Suda, von Jeruſalem wegfuͤhrte 
gen Babel, ſamt allen fürften in Juda 
und Jeruſalem. Et 
21. Denn_fo fpricht der HErr Ze— 
baoth, der GOtt Iſrael, vom den ae: 
fällen, die noch übrig find im Haufe des 
HErrn, und im haufe des koͤnigs 
Juda, und zu Jeruſalem: 

22. Sie ſollen gen Babel geführet 
werden, unddafelbfthfeiten, bis auf den 
tag, da ich fie * heimfuche, fpricht der 
HErr, und ich fie wiederum herauf 
an dieſen ort bringen laſſe.  *c.29,10, 

Das ng Sapiteli — 
en Se an Pe 
Au ın demfelbigen jahr, im anfang 





des koͤnigreichs Zedekia, des Eis Ko 


nige Juda, im fünften monat des vier⸗ 
sen. jahres, ſprach Hananja,, der ſohn 


Der Prophet (Cap.27.28,) falfcheprepf 


HErr; fondernfie weiſſagen haufı 


‚ brechen. 


. ber. priefter und des ganzen volks, die 






— EI von Gibeon, zu mir im 
uſe des HErrn, in gegenwart der 
prieſter und alles volks Ren * 
2. So. ſpricht der HErr Zebaoth, 

der GOtt Iſrael: Ich habe das ſoch d 
koͤnigs zu Babel zerbrochen; GR 
3. Und che stocn jahre um find, til 
*ich alle gefäffe des haufes des Errn, 
weiche Nebucad Rezar, der koͤnig zu Bas 
bel, hat von dieſem ort weggenommen 
und gen Babel gefuͤhret, wiederum ar 
diefen ort bringen; *v. u. €, 27,16, 

‚4. Dau* Jechanja, den ſohn Joj 
kim, den fönig Juda, ſam allen gefang⸗ 
Babel gefůͤh⸗ 


nen aus. Juda, die gen 


‚vet find, will Ich auch wieder an diefen 


ort bringen, fpricht der HErr; denn 
ich will das joch des koͤnigs zu Babel zer⸗ 

F c. 29, 2. 
5. Da ſyrach der prophet Fercımia zu 
dem propheten Hananja, in geaenwarts 


im haufe des HErrn ſtanden, 

6. Und fagte: Amen, der 8 
thue alſo, der HErr beſtaͤttige dei 
wort, das du geweiſſaget haſt, daß er 
die gefaͤſſe aus dem hauſe des HSErrn 
von Babel wieder bringe an dieſen ort, 
ſamt allen gefangnen, & 

. Aber doch höre auch dis wort, das 
34 vor deinen ohren rede, und vor den 
ohren des ganzen volks: | 

8. Die propheten, die vor mir und 
vor dir geweſen find von alters her, die 
haben wider viele Länder und groffe koͤnig⸗ 
reiche geweiſſaget, von Frieg, von uns 
gluͤck, und von peftilenz ; 

9. Wenn aber ein prophet vom frieden 
weillaget, den wird man kennen, ob 
ihn der HErr wahrhaftig gefundt hat, 
wenn fein worterfüllet wirdbd. 

19. Da nahm der prophet Hananja- 


5 


das * joch vom halſe des propheten Jere⸗ 


mia, und zerbrach es. 727, 

v. Und Hananja ſprach in gegen⸗ 
wart des ganzen volks: So ſpricht 
der HErr: Eben fo will ich zerbre— 


chen das joch Rebucad Nezar, des koͤ⸗ 


nigs zu Babel, * ehe zweh jahre um⸗ 
: mmen, vom halfe aller * Und 
er prophet Jeremia ging ſeines we⸗ 
= phet Sen ng ſe a: 


| nie 





u Jeremia,nachdim der prophet Sananz 
ja das jo zerbrochen hätte nom hatfe 
des propheten Jeremia, und ſprach 
13. Gehe hin und ſage Hananja; So 
ſpricht dee Herr; Du haft das. hoͤl⸗ 

enejoch zerbrochen, fo mache nun ein 
eifernes joch anjenes ftatt. 


. ’ 


baoth, der EHE Iſrael: Ein eiſernes 


joch Habe ich * allen diefen vöffern an den \ wohl gehet, 


hals gehänget, damit fie dienen follen 
NebucadNgar, dem fünig zu Babel; 
und müfjen ihm dienen,denn ich habe ihm 
auch die wilden thiere gegeben. *c.27/ 6. 
15. Und der prophet Jeremia fprach 
zum propheten Hananja: Höre doch, 
De: Der HErt. hat Dich nicht ge⸗ 
andt, und Du haft gemacht, daß dis 
golf auf fügen fich verläßt. a 
. 16. Darum fpriht der HErr alfo“ 
Eiche, ich will dich vom erdboden neh: 
men, disjahrfolft du ſterben; denn * du 
baft fie mit deiner. rede vom Heren 
abgewandt. #0,.00,32, 
17. Alto ſtarb der prophet Hananja 
deſſelbigen jahres im fiebenten monat, 


. Das 29 Capitel. 
ne 
LEN IE ind die worte im briefe, den der 

I pröphet Jeremia fandte von Je 
ruſalem zu den übrigen älteften, die weg⸗ 
‚geführet waren, undzu den prieftern und 
propheten, und zum ganzen volk, das 
Nebucad Reʒar von Jeruſalem hatte weg⸗ 
gefuͤhret gen Babel, —* | 
2. (Rachdem, der * koͤnig Jechanja 
und die Fönigin mit den Fammerern und 


ürften in Suda und Serufalen, ſamt 


en zimmerleuten und ſchmiden zu Jeru⸗ 
ſalem, weg waren) *Ezech. 1,2. 


.Durch Eleaſa, den fohn Saphan, 


und Gemarja, den ſohn Hilkia, welche 
Zedekia, der koͤnig Juda, ſandte gen Ba⸗ 
bel zu RebucadNezar, dem konig zu 
——— Br, Ben | 

4. So ſpricht der HErr Zebaoth, 
der GOtt Jirael, * zu Ai ee 
die ih habe von Jeruſalem laſſen weg- 
führen gen Babel: v. oo, 


u N Ze 


Sananja ficht. . (Cap.28.29.),, Jeremia.Jauda foll bauen zu Babel. 
Aber des -Heren wort geichahe 


14. Denn fo fpricht der HErr Ze⸗ 


*gedanken tiber euch habe, 


5. Want häufe , barianen he weh; 


759 
nen mögt; pflanzet gärten, daraus ihe 
die fruͤchte eſſen moͤgt; N. 

6. Nehmt weiber, und zeugetföhne 
und töchter; nehmt euren fÜhnen wei⸗ 
ber und gebt euren toͤchtern maͤnner, daß 
fie ſoͤhne und toͤchter zeugen; mehrt 
euch daſelbſt, daß eurer nicht wenig ſey; 


euch habe laſſen wegfuͤhren, und betet | 
für ſie zum HCren; denn tvenn cs ihr | 


8, Denn fo fpricht der HErr Zebaoth, 
der GOtt Iſrael: * Laßt euch die pro⸗ 
pheten, die bey euch find, und die wahr⸗ 


fager nicht betruͤgen; und gehorchet euren 


träumen nicht, Die euch träumen. *v. 21. 
9. Denn fie weiſſagen euch falfch in 

einem namen; ich habe fie nicht ger 

fandt, fpricht dee HErr. 

10. Denn fo fpricht der HErr: 
Wenn zu Babel *fiebenzig jahre aus find; 
fo will ich euch befuchen und will mein: 
gnaͤdiges wort über euch erwecken, daß 
ich euch wieder an dieſen ort bringe. 


Dan: 9, 2- . 4 
ir. Denn Ich weiß wohl, was ich fuͤr 
ſpricht der 
HErr, nemlich gedanken des friedens 
und nicht des leides, daß Ic euch gebe 
dasende, deß ihr wartet, *Pſ. 92,6. 

12. Und ihre werdet * mich anrufen, 
und hingehen, und mid bitten; und 
ich will euch erhoͤren. * 901. 5,15. 

13. Ihr werdet mich fuchen und finden. 
Denn *fo ihre mich won ganzen! ber» 
zen ſuchen werdet: *Eſ. 55, 6. Hoſ. 3,5. 

14. So will ich mic) von euch fin» 
den laffen, fpricht der HErr; und 
will* euer gefaͤngniß wenden und euch 
ſamlen aus Aen voͤlkern und von allen or⸗ 
ten, dahin ich euch verſtoſſen habe, fpricht 
der HErr; und will euch wiederum an 
diefen ortbeingen, von dannen ich euch 
habe laſſen weaführen. *(,30,3.8. 

15. Denn. ihr meinet , Det HErr ha⸗ 
be euch zu Babel propheten auferweckt. 

6. Denn alſo ſpricht der HErr vom 


koͤnig, der auf Davids ſtuhl ſitzt, und 


bon allem volk, das in dieſer ftadt woh⸗ 
net, nemlich Ho. uren brüsten, die 
nicht mit euch hinaus gefangen gezo⸗ 


gen find ; 
9604 . Je 


ſo geht es euch auch wohl. | 7 


„7. Sucht der ftadt beftes, dahin ich ı 3 


RR 


760 Warn. vorfalkhenpeopfet. Dat feophet Ch 30) Sef ber hefanknk 


. 17. Ja alſo fpeicht der HErr Ze: 


baoth.: Siehe, ich will * ſchwerdt, fe de 


hunger und peſtilenz unter fie ſchicken; 


und will mit ihnen, umgehen, wie mit ſtock le 


den böfen Ffeigen, da einem vor efelt 
zu eſſen; —— | 
Und will hinter ihnen her feyn 
mit ſchwerdt, hunger und peſtilenz; und 
will ſie * in keinem koͤnigreich ir erden 
bleiben laſſen, daß fie follen + zum fluch 
zum wunder, zum hohn und zum ſpott 
unter allen voͤlkern werden, dahin ich fie 
verſtoſen Werder *c. 24,9. FC. 42,8. 
1% Darum, daß fie meinen worten 
nicht gehorchen, ſpricht der HErr, der 
ich meine knechte, die Propheten, zu euch 
ſtets gefandt habe; aber ihr woltet nicht 
hören, ſpricht der Her, 2 
20. Ihr aber * alfe, Die ihr gefangen 
Fond weggefuͤhret, Dieich von Seat Yaleın 
habe gen Babel zichen feffen, Hörer deg 
Deren wort. 2,7 
21. Ep fpeicht der HErr Zebaoth 
ber GOtt Iſrael, wider Ahab, 
ſohn Kolaja; und wider Zedekia, den 
ſohn Maſeja, *die euch falſch weiffagen 
in meinem namen: Siehe, ſch will ſie ge⸗ 
ben in die haͤnde NebucadRezar, des 
koͤnigs zu Babel, der foll fie ſchlagen 
laſſen vor euren augen;* Ezech. 13, 3. 6. 
22. Daß man wird aus Denfelbigen 
* einen Fluch machen unter allen gefang⸗ 
en aus Juda, Die zu Babel find, und 
ſagen: Der HErr thue dir, toie Zede⸗ 
kia und Ahab, welche der koͤnig zu Babel 
auf feuer braten lich: "U. 38: 
23 Darum, bak fie eine thorheit in 
Iſrael begingen und trieben ehebruch mit 
Der andern weibern, und predigten falfch 
in reinem namen, das ich ihnen nicht 
befohlen hatte, Solches weiß Ich und 
zeuge cs, pricht der HErr. 
24 Und wider Semaja von Neha- 
lam ſolſt du fügen: EHER N. 
‚25. Co fpricht der HErr Zebaoth, 
der GOtt Kfrael: Darum, daß Bu um: 
2er deinem namen haft Briefe gefandt zu 
allem voll, das zu Serufalen ift, und 
"zum prieſter Zephaͤmo, dem ſohn Ma: 
ja, und zu afen peieftern und gefaat: 
25. Dec Hört Hat dich zum prie⸗ 
Per gefegt, an ſtatt des priefters Jeho⸗ 


*.44,12.12.70.24,8. 


den. ' 


jada, da ihr ſollt auffeher feyn 
e des HErrn a 
und weiſſager, daß du fiein Eerfer und 
27. Run, warum ſtrofft du den 
nicht Jeremiam von * Mach th, der 
euch weiſſaget;  *c.I,23. Joß 
PR. Fr dab ER Wr gen Ba⸗ 
A geſchickt hat und laſſen ſagen: Es 
wird noch lange waͤhren; bauet Hufen 
darin ihr wohnet, und pflanzet gärten, 
daß ihr die fruͤchte babe ei RG e 
29. Denn Zepfanja, der priefter, 
hatte denſelben brief gelefen, und den 
propheten Jeremlam faffen zuhören. 
30. Darım geſchahe des Härten 
wort zu Jeremia, und ſprach ⸗· 
31. Sende hin zu allen gefangnen 
und laß ihnen fagen, fo ſpricht ‚der 
HErr wider Semaja von Nehalem: 
Darum, daß euch Semaja weiſſaget und 
Ich habe ihn doch nicht geſandt, und 
macht, daß ihe auf lügen vertrauet; 
32. Darum ſpricht dee Herr ak 
ſo: Siehe, ich till Semaja von Ne 
halam heimfuchen ſamt feinem fame 
daß derer feinen Feiner foll unter dieſen 
volk bleiben; und fol dag gute nicht fes 
ben, das Ich meinem volf thun toill, 
ſpricht der HErr. Denm * er Bat fie 


mit. feiner vede vom HErrn abge⸗ 
a 


Das 30 Eapitel, 5, 
Berheifung von dem jüdifchen volk in dem lehtern 
zeiten des neuen bundes. 


LEN is iſt Das wort, das vom Herrn 
D geſchahe zu Jeremia: N Mi 
„2 So ſpricht der HErr, der GOtt 
Iſrgel: Schreibe dir alle worte in ein 
buch, Die ich zu dir redde.. 
3. Denn * jiche, es komt die seit 
fpricht dee HErr, + daß ich das ge - 
faͤngniß meincs volks, beyde Iſrael und 
Juda, wenden will, ſpricht der HEr: 
und will ſie wieder bringen in das lan 
das ich ihren vaͤtern gegeben ha e⸗d 
ſie es beſitzen ſollen. *c. 31,27. +0, 30,1 
4. Dis find aber die worte, wel 
der HErr redet bon Iſrael und Ju 
—* Denn — ” Dahn 
Höcen cin gefcheen des fihrecteng 
eitel furcht da, und Fein ’ 




















15.6. Aber forfehet doch und fehet, ob 
ein mannsbid gebaͤren möge ?. Wie geht 
— 59 ich alle männer fehe ib: 
e hand if ihren hüften haben, *twie 
weiber in Findeenöthen, und alle ange: 
chlet fo bleich fin Rn.‘ FO ARE 
Es ſttija ein groſſer tag, und feines 

eichen. fit nicht geweſen, und iſt eine 
der -angft in Jacobz. noch foll ihm 


2 Dan. 12) I. 


978.68 foll aber aefchehenzu derſelbigen 
zeit, fpricht der Herr Zebaoth, daß ieh 
I ſoch von deinem halfe zerbrechen 
will und deine bande zerreifien, daß er 


darin nicht mehrden freinden diemen muß; 
9 Sondern dem HEren , ihrem 
BD, und Fihrem koͤnig David, wel⸗ 
hen ich Ihren erwecken will. *v. or. 





970, Darum * fürchte Dis dich nicht, 


mein knecht Jacob, fpricht der HErr, 


und entiege dich nicht, Iſrael. Denn 


iche, ich will dir helfen ans fernen laͤn⸗ 
Bern und deinem ſamen aus dan lande 
es gefaͤngniſſes, daß Jacob foll wieder 
Eommen im frieden leben und genuͤge ha⸗ 
ben, und niemand ſoll ihn ſchrecken. 


| &F * 6,42,’ 
11 Denn. * 3% Hin bey die, fpricht 
ber HErr, daß ich die helfe: Denn 
ich will es mitallen +heiden cin. ende mas 
hen, dahin ich dich zerftreuet habe: aber 
mit Die will ich es nicht eimende machen ; 
zuͤchtigen aber will ich dich mit: maffe, 
du dich nicht unſchuldig halteft. 
RR .„*38ph.3,1$. Jer. 46,28. 
B. Denn alſo ſpricht der Herr: 
# Dein fchade ift versweifeft böfe, und 
deine wunden find unheilbar. *c.15, 18. 
13. Deine ſache handelt niemand,daf er 
fie verbaͤnde; es Fan dich niemand heilen. 
Alle deine liebhaber vergeflen deiner, 
‚fragen nichts darnach. Ich * habe dich 
geſchlagen, mie ich einen feind ſchluͤge, 
"mit unbarmherziger ftaupe, um deiner 
groſſen miſſethat und um demer ftarfen 
* fünden teilen. _ *e.2,19. Hof.13,9. 
1. Was fchreyeft du über deinen fcha⸗ 





“den, und über deinen verzweifelt böfen 


ſchmerzen? Habe ich dirdoch ſolches ge⸗ 


than um * deiner groſſen miſſethat und um 


deiner ſtarken fünden willen. *c.13, 22. 


6. Darum alle, die dich gefreſſen ha⸗ 


geholfen werden. *Ezech. 24, 23. 


* 


te ET, — IIE Auen 2) ES er: 2,08 FEB RER 
üngfoerbie te (€.36.31) Zernia. Onebenei des Wi. 76: 


ben, ſollen * gefreffen werden ; und alle, 
die dich geaͤngſtiget haben, follen alle ges 
fangen werden; und +F die dich beraubet 
haben, ſollen beraubet werden; und alfe, 
die Dich geplündert haben, folfen gepfüns 
dert, werden. *c. 46,15. + &zech. 39,10. 
...17. Aber * Dich will ich wieder gefund 
machen, und Deine wunden heilen, ſpricht 
der Herr; darum, daß man did) nenz 
net die, verſtoßne, und Zion fep, nach 


der niemand frage. . *c.33,6: EJ. 53,5. 


‚18. So ſpricht der HErr: * Eiche, 
ich will das gefaͤnaniß der hütten Jacobs 
menden, und mich uber feine wohnung er⸗ 
barmen; und die ftadt ſoll wieder auf ihre 
huͤgel gebauet werden, und der tempel foll 
ſtehen nach ſeiner weiſe. *c. 31,22. 

19. Und ſoll von dannen heraus gehen 


‚Tod = und freudengeſang; denn ich will fie 


mehren, und nicht mindern, ich will fie 
herrlich machen und nichtfleinern. 
20. Ihre fühne follen ſehn gleichtwie 
vorhin, und ihre gemeine vor mir ges 
deyen; denn ich will Heimfuchen alle, 
die fie plagen. i 
21. Und ihr *furft foll aus ihnen her⸗ 


kommen, und ihr herrfcher von ihnen aus⸗ 


chen, und er follzumie nahen ; denn wer . 
ift det, fo mit willigem herzen zu mir na⸗ 
het ? fpricht der HErr. *Ezech. 34,24. 

22. Und ihr * follt mein volk feyn, und 
Ich will euer GOtt ſeyn. *c. 317,9, - 
23. Siehe, es wird * ein wetter des 
HErrn mit grimm. kommen, ein 
ſchreckliches ungewitter wird den gottlo⸗ 
ſen auf den kopf fallen. *c.23,19. 


24. Denn * des HErrn grimmiger 
zorn wird nicht nachlaffen, Dis er thue 


und ausrichte, was er.im finn hat: zur 
legten zeit werdet Ibe jolches erfahren. _ 
u * 52. 
Das 31 Capitel. 


Fernere weiſſagung yon dem dem juͤdiſchen volk noch 
bevorftehenden heil. 


1. Yu derſelbigen zeit, fpricht der HErr, 
will ich aller gefhlechter Sfrad 
Ott feyn; und fie jollen mein volf feyn. 


32,0 
>. &o fpricht der Here: Das bolk, 
fo ubergeblieben iſt vom fehwerdt, hat 
gnade gefunden in der wuͤſte; Iſrael 
zieht Hinzu feiner ruhe. 
3. Der HErr ift mir erſchienen von 
bb 5 fernen? 


762 Gnadenreich des N. Zeſtaments. Der Prophet (Tap- 31.) Frůchte beruft 


ferne: Ich babe dich je und je gelier 


bet, darum babe ich dich su mir * ger 


zogen aus lauter gute. Joh. 6,44. 


4. Wolan, ich will dich wiederum 


bauen, daß du folft gebauet heiſſen: du 
jungfrau Sfrael, du folft noch froͤlich 


Denn ich mill ihe trauren in freude ver 
kehren, und fie tröften, und fie erfreuen 
er betrübniß. + Pf. 148,12,13, 
14. Und ich will der priefter herz bo 
freude machen, und mein volk foll* mei 
a ee an 


paufen und heraus gehen an den tanz. HE 


5, Du folft wiederum weinberge plans 
zen an den bergen Samariaͤ; pflanzen 
wird man, und dazu pfeifen. 

6. Dentes wird diezeitnoch fommen, 
daß die hüter an dem gebirge Ephraim 
werderdrufen: * Wolauf, und laßt uns 
hinauf achen gen Zionzu dem HErrn, 
unferm &Htt.  . Gjzech 17,23. 

7. Dean alſo fpricht der HErr: 
Rufet über Nacod mit feeuden, und 
jauchzet über das Haupt unter den heis 
den; rufet laut, rühmet und fprechet ; 
Herr, hilf deinem volf, den übrigen 
in Seael, | 

2, Siehe, ich will fie aus Dem lande 
der mitterhacht bringen, und will fie 
famfen aus den enden der erde, beyde 
blinde, lahme, ſchwangre, und Find» 
betterinnen, daß fie mit geoffem haufen 
goieder hieher kommen follen. 

9. Eiewerden*weinend Fommen und 
* betend, fo will ich fie leiten, ich will fie 
leiten an den wafferbächen auf fehlechtem 

wege, daß "efich nicht ſtoſſen; denn Fich 

bin Iſraels vater, fo ft Ephraim mein 
erftgeborner john. *c.50,4. F5Mof.22,6, 


10. Höret, ihr beiden, des HEren 
‚wort, undverfundiget es fernein die inz 


fein, und fprechet: Der Iſrael zerſtreuet 
hat, der wird es auch wieder famlen, und 
wird ihrer hüten, wie ein hirt ferner 

erde. — LRRL on) | 
; ı. Denn der *HErr wird Jacob 
erföfen, und von der hand des maͤchti⸗ 
gen erretten. * Matth. 1, ar. 
22. Und. fie werden kommen, und auf 
der höhe zu Zion jauchzen, und werden 
fih zu Dem gaben des Herrn häufen, 
nemiich zum getreide, moft, oͤhl und juns 
gen ſchafen und ochſen; daß ihre ſeele 
wird ſeyn wie ein waſſerreicher garten, 
und nicht mehr bekuͤmmert ſeyn ſollen. 

13. Alsdann werden die * jungfrauen 


froͤlich am reigen ſeyn, dazu die junge 


mannſchaft, und die alten mit einander. 


ern * 86 
. So ſpricht der HErr: *Man 
hört eine klaͤgliche ſiimme und bittres 


weinen auf der hoͤhe; Rahel weint über 


ihre finder und Fwill fich nicht troͤſten 


laſſen uber ihre Finder, deun es ift aus 


mitihnen.* Matth.2,17.18.+ Tob. 10,4. 
. 16. Aber der HErr fpricht alſo: Laß 
* dein ſchreyen und meinen, und die 
thranen deiner augen; denn deine arbeit 
wird wohl belohnet werden, fpricht der 
Herr. Sie follen wieder Fommen aus) 
dem lande des feindes; ... *Puc, 8,52. 
17. Und deine nachkommen haben viel 
gutes zu gewarten, fpricht der HErr; 
denn deine Finder füllen wieder in ihre 
grenze kommen. | 
18. Ich Habe wohlgehöret, teile Ephraim 


klagt: Du Haft mich gezüchtiget und ich 
‚bin auch aezüchtiget, wie ein geiles kalb; 


bekehre du mich fo werde ich bekehret; 
denn Du, Are, biſt mein GOtt. 

19. Da ich bekehret ward, that ich 
buſſe; denn nachdem ich gewitziget bin, 
ſchlage ich mich auf die huͤfte. Denn ich 
bin zu ſchanden geworden, und ſtehe 
ſchamroth; denn * ich muß leiden den 
hohn meiner jugend. *Tob. 3, 3. 

20. Iſt nicht Ephraim mein theu⸗ 
ter fohır, und mein trantites Find? 
Denn ich * gedenke noch wohl daran, 
was ich ihm gerederhabe: darum 
bricht mir mein herz gegen ihn, daß 
ich mich feiner erbarmen muß, ſpricht 
der HErr. *Lue. 23, 42. * Hoſ. u, 8. 

21 Richte dir auf grabzeichen, fetze 
dir trauermahle; und richte dein herz auf 
die gebaͤhnte ftraffe, darauf ich getvandelt 
habe; kehre wieder, jungfrau Iſrael, 
kehre dich wieder zu dieſen deinen ſtaͤdten. 

22. Wie lange wilſt du in der irre ge⸗ 
hen, du abtruͤnnige tochter? Denn der 


HErr wird cin, neues im lande erſchaf⸗ 


fen: dag welb wird den mann umgeben. 

23. So ſpricht der HErr Zebaoth, 

der GOtt Iſrael: Man — 
—— rt; ———— ou o 


Neuer hund. Cap · zi. 32). Jeremia. 


wort wieder reden im lande Juda und 
in feinen ftädten, *wenn ich ihr gefäng- 
nis wenden werde: FDer HErr ſegne 
ich, du wohnung der gerechtigfeit, du 
heilger berg. *t.32,44. 7206. 13, 17. 
24. Und Juda famt allen feinen ſtaͤdten 
ſollen darinnen wohnen ; dazu ackerleute, 
und die mit herden umber ziehen... 
25. Den ich * will die muͤden ſeelen 


— ‚und die befüntmerten ſee⸗ 


n fättigen, Ss 156.7, * Sir. 17,207 
‚726, Data bin 1 aufgemacht, und 
fahe auf, und habe fo fanft aefchlafen. 
‚ 27. Siehe, *es Fomt die zeit, fpricht 
der HErr, daß ich das haus Ifrael und 
das haus Juda beſamen will beyde mit 
menfchen und vieh. *0.38. 0.33, 14. 
"28, Und gleichwie ieh über fie gewachet 
habe, ausjureuten, zu reiffen, * abzu= 
Brechen, zu verderben und zu plagen ; alfo 
will ich über fie aachen zu bauen und zu 
pflanzen, fpricht der HErr.* Amos g,ı. 
29.3u derfelbigen zeit*wird man nicht 
mehr fagen: Die väter haben heerlinge 
gegeſſen, und der Finder zaͤhne ſind ftumpf 
geworden. — * Rlaal. 5, 7. 
. 30. Sondern * ein jeglicher wird um 
feiner mifjethat willen fterben ; und wel⸗ 


cher menſch heerlinge ißt, dem follen ſei⸗ 


ne zaͤhne ſtumpf werden: * Ez. 18,19. 20. 
31. Siehe, es* komt die zeit, ſpricht 
‚der HErr, da will ich mit dem hauſe 
Iſrael und mit dem haufe Juda einen 
neuen bund machen. * Kom. H, 27, 
32. Nicht wie der bund geweſen it, 
den ich mit ihren patern machte, da ich fie 
bey der hand nahm, daß ich fie sus Egy⸗ 
ptenland fuͤhrete; welchen bund fie nicht 
gehalten haben, und Ich fie zwingen mu⸗ 
fie, fpricht der HErr. ’ 
33. Sondern das fell der bund feyn, 
den ich mitdem haufe Iſrael machen will 
nach dieſer zeit, Ipricht der HErr: Ich 
* ill mein geſetz in ihr herz acben, und 
in ihren finn ſchreiben; und Sie F follen 
mein volf ſeyn, fo will ich ihr GOtt 
pn, 4 76,32,39. 7632,38. 
‚34. Und wird Feiner den andern, noch 
ein bruder den andern jehren und fagen : 
Erfenne den HErrn; ſondern * fie 
folen mich alle fennen , beyde klein und 
groß, peicht der HErr. Denn dich will 


vor mir, fpricht der HErr, 


Jeruſalem belagert. — 763 | 


ihnen ihre miſſethat vergeben, und ihrer 
fünde nicht mehr ** gedenten. * 
+ ger 33, 8. 9° Eh. 19,24, ° 

35. Sp fpricht der. HErr, der *die 
fonnedem tage zum licht gibt, und den 
mond und die ſterne nach ihrem lauf der 
nacht zum licht; der das meer bewegt, 
daß feine wellen braufen; HErr Ze⸗ 
baoth iſt ſein nane: - *c.33,20,25. 
KT EN Wok Br 

36. Senn folche * ordnungen abgehen 

fo ſoll auch 
daß er nicht 


+ aufhören der ſame Iſrael, 


mehr ein volk vor mir ſey ewiglich, 
| * — 


m 2 

37. So ſpricht der HErr: Benz 
man den himmel oben Fan meffen , und 
den grund der erdeerforfchen; fo will 
* * ga den garen famen 

vael um alles, das fie thun, fprid 
9 & , s fi HUN, fpricht 

38. Siehe, *es Fomt die zeit, fpricht 
der Herr, daß die ftadt dee Be 
foll gebauet werden vom thurm Hana⸗ 
neel an, his angecfthor;  *e,ag,2, 

39. Und die richtſchnur wird neben dem⸗ 
felben weiter Heraus gehen bis an den hů⸗ 
gel Gareb, und fich gen Gaath wenden; 

49, Und das ganze thal der feichen 
und der afche, famt dem ganzen acer, 


bis an den bach Kidron, bis zu der ecke 


am roßthor gegen morgen, wird dem 
Herren heilig feyn, daß es nimmerz 
mehr zerriffen noch abgebrochen ſoll 
werden, * 


Das 32 Capitel. 


Seremias Fauft, zum zeichen der wiederkun 
Babel, einen a ei. \ n j} 9 


CAS iſt das wort, das vom 
D HErrn geſchahe zu Jeremia, 
im zehnten jahr Zedekia, des koͤnigs 
Juda, * welches iſt das achtzehnte jahr 
Nebucad Rezar. | EEE 

2. Dazumal * belagerte das herr des 
koͤnigs zu‘ Babel Terufalem. Aber der 
prophet Jeremia Flag gefangen im vor⸗ 
hofe des gefänaniffes, am haufe des koͤ⸗ 
nigs Juda, + 6,39,1, 4.637,15, 

3. Dahin Zgdefia , der koͤnig Kuda 
ihn hatte laſſen verfehlieffen und geſagt: 
Warum weiſſageſt Di, und fprichftz 
So ſpricht der HErr: Siehe, * n 

ge 


Jeremia kauft eihen adfer Der Prophet (Cop.32) "undbetet, 


gebe diefe ſtadt indie Hände des koͤnigs zu 
Faber, und er folf fie getoinnen, * 0.28, 
er — 34 
und Zedefia, der Fonig Juda / follden 
Chaldaͤern nicht entrinnen, ſondern ich 
will ihn dem koͤnig zu Babel in die haͤnde 
geben /daß er muͤndlich mit ihm reden und 
mit feinen augen ihn ſehen ſoll. *c. 34, 3. 
. Under wird Zedefia gen Babel fůh⸗ 
en, da foller auch bleiben, bie daß ich ihn 
dheimſuche, ſpricht bee HErr; denn ob 
ihr fon wider die Chaldaͤer ſtreitet, ſoll 
euch doch nichts gelingen? 4Moſ. 14, 41 
6. ind Jeremia ſprach: Es iſt des 
Bit wort gefchehen zu mie, und 
7. Siehe, Hanameel, der ſohn Sal⸗ 
fum, Deines vettern, komt zu Dir und 
wird ſagen: Lieber, Faufe du meinen 
acer zu Anathoth; denn du haſt das 
naͤchſte freundrecht dazu, daß du Ihn 
‚ kaufen ſolſt. 37 
8. Alſo kam Hanameel, meines vettern 
fohn, wie der HErr geſagt hatte, zu mir 
» vor. den hofdes gefaͤngniſſes und ſprach 
au. mir: Sieber, Kaufe meinen acer zu 
Anathoth, derimlande Benjamin liegt; 
denn. du haft * erbrecht dazu, und du bift 
der naͤchſte; lieber kaufe ihn. Da merkte 
ich, daß es des HErrn wort waͤre; 


= 


ES, * Ruth 4, 3: 4 
9. Und faufteden acker con Hanameel, 


meines vettern ſohn, zu Anathoth, und 
wog ihm das geld dar, fiebenfefel, und 
gehen filberlinge; *1Moſ. 23,16. 
10, Und fehrieb einen brief, und ver: 
ſiegelte ihn, und nahm zeugen dazu; und 
wog das geld dar auf einer wage ; 
jr. Und nahm zu mie den verſiegelten 


| Faufbrief nach dem vecht und gewohn⸗ 


heit/ und eine offne abſchrift; 

22. Und gab den kaufbrief * Baruch, 
dem fohn Nerja, des ſohnes Mahafe- 
ja , in gegenwart Hanameel, meines 
beitern und der zeugen, die im kaufbriefe 


geichrieben fanden, und aller Fuden, die 


am hofe desj gefaͤngniſſes wohnten; 


1. 30,4 
13. Und befahl Baruch vor ihren aus 
. gen, und ſprach: 


14. So ſpricht der EEir Zebaoth, 


der GOtt Ifrack: Nim dieſe briefe, den 
verſiegelten kaufbrief ſamt dieſer offnen 


baoth, der GOtt Iſrael: Ro: 





abfchrift,umd lege fie in ein irdenes gefaͤ 
daß fie lange bleiben mdgen... . 
"15. Denn fo fpricht der HEre Zee 

follman, 


häufer, aͤcker und weinberge Faufen in 


dieſen [ANDR, > = x, 51,000 ea 
16. Und da ich, den Faufbrief hatte, 
Baruch, dem fohn Nerja, gegeben, 


betete ich zum HEren, und ſprach: 
7. Ah Herr HErr, fiehe, Du 


*haſt himmel und erde gemacht durch 


deine groſſe kraft und durch deinen aus⸗ 
geſtreckten arm; und iſt } Fein ding vor 
die unmoͤglich. *c. 51,15. 70.32, 19. 
18. *Der du wohl thuft vielen tauſen⸗ 
den, und vergiftft Die miſſethat der väter" 
in den buſem ihrer kinder nach ihnen, du 
groſſer und ſtarker GOtt; HErr Ze⸗ 
baoth iſt dein name. *2Moſ. 20,5. 
19. Groß * von rath F und maͤchtig 
von thatz und deine * augen. ſtehen of⸗ 
fen. über alle wege der menfchenfinder, 
++ dab du einem jealichen gebeft nach, 
feinem wandel und nach der feucht ſei⸗ 
nes weſens. *Hiob12,3. Fe. 3,27. 
** Sir. ı5,19. ff Een. 18,25. ih 
20. Der du in Egyptenland haftzeiz 
chen und wunder gethan, bis auf dieſen 
tag, beyde an Iſrael und menſchen; und 
haft dir einen namen gemacht, wie er 
heutiges tages ift. ee 
or. Und haft dein voff Iſrael aus Egh⸗ 
ptenland geführet, durch zeichen und wun⸗ 
der, durch eine mächtige hand, durch aus⸗ 
geſtreckten arm, und durch groß ſchrecken. 
22. Und haft ihnen dis land gegeben, 
welches du ihren vaͤtern geſchworen hate 
teft, daß du es ihnen geben wolteft ; ein 
fand, da milch und Honig innen flieht. 
23. Und da fie hinein Famen und e8 
beſaſſen, gehorchten fie deiner ftimme 
nicht, wandelten auch nicht nach deinem 
geſetz; und alles, was du ihnen geboteft, 
das fie thun folten, das lieſſen fie, darum 
du auch ihnen all dis ungluͤck lieſſeſt 
tiderfahren. ER ——— 
24. Sehe, dieſe ſtadt iſt belagert, daß 
ſie gewonnen, und vor ſchwerdt, hunger 
und peſtilenz in der Chaldaͤer haͤnde, wel⸗ 
he widee fie ſtreiten, gegeben werden 
muß: und tote du geredet haft, fo geht 
es; das fiehle du 


25. Und 






Jeruſolem gedrohet. (Cap- 32,33.) 
25. Und Du, HErr Herr, 
zu mir: Kaufe du einen acker um geld, 
and nim zeugen dazu; fo doch die ftadt 
in der Chaldaer Hände gegeben wird. 
"26. Und des HEren wort gefchahe 
zuSeremia, und fprahz 

27, Siehe, Ich der HErr „bin ein 
Gott alles fleifches, * Solte mir etwas 
unmoͤglich ſeohn ...... *308.8,6. 
© 28, Darum, fo pricht der. HEre 
alſo: Siehe, ich * gebe dieſe ſtadt in der 
Chaldaͤer hande, und in die hand Nebu⸗ 
cadRezar, des Fonigs zu Babel; und er 


ftadt freiten, werden herein fommen, 
und fie mit feuer anſtecken und verbren⸗ 
‚nen ſamt den häufern,. da* fie auf 
ben Dächern Baal geräuchert und an⸗ 
dern göttern tranfopfer geopfert haben, 
aufdaß fie mich ergürneten, .. 
ET RE REN, IT. RE 
36. Denn diefinder Iſrael und die fin 
der Juda haben * von ihrer jugend auf 
gethan, das mir uͤbel gefällt; und die 
Finder Iſrael haben mich erzurnet durch 
ihrer hande werf, fpricht der OErr. 
NL — U 
- 31, Denn ſeit der zeit dieſe ftadt gebauet 
iſt/ Bis auf dieſen tag, hat fie mich zor⸗ 
nig und geimmig gemacht; daß ich fie 
muß son meinem angefichte wegthun, 
32Um aller der bosheit willen der fin: 
der Iſrael und der Finder Juda, Die fie 
— daß ſie mich erzuͤrneten. 
ie, ihre koͤnige, fuͤrſten, prieſter und 
propheten, und die in Juda und Jeruſa⸗ 
lem wohnen —— 

33. Haben * mir den ruͤcken, und nicht 
das-angefichtzugefehret, wiewol ich fie 
ftets lehren ließ; aber fie wolten nicht 
hören, noch ſich beſſern. *Ezech. 23, 35. 
34. Dazu* haben ſie ihre greuel in das 

aus geſetzt, das von mir den namen hat, 

aß fie es verunreinigten. *c.7, 
35. Und * haben die Höhen des B 
gebauet im | 
re ſoͤhne und töchter dem F Moloch ver- 
brannten; davon ich ihnen nichts befoh⸗ 
fen Habe und ift mir nie in finn gefommen, 
daß fie folchen greuel thun folten, damit 
fie Juda alfo zu fündigen brächten, 
; *67/3 · 179,5. TE 19,29, 20: 





30, 
als 


Seremia, Sundenderhe ſunamn 
ſprichſt 


a — 
26. Und die Chaldaͤer, fo wider dieſe 


ſpricht der HErr. 
ABen dinnom daffteihe 






s Und nun, um deßwillen ſpricht 
der HErr, der GOtt Ifrael, alſo von 
dieſer ſtadt, davon ihr faget, Daß fie wer⸗ 
de vor ſchwerdt, hunger und pejtiten in 
die Hände des koͤnigs zu Babel gegeben; 
37. Siehe, *ich will fefamlen aus 
fen Ianden, dahin ich fie verftoffe gurg | 
meinen groffen zorn, grimm und uns 
barmherzigkeit; und will fie, wiederum 
an diefen ort Bringen, daß fie follen ficher 
mohnen. Ezech 36,24. 0.37, 2H 
38. Und fie *follen mein volk ſeyn 
wil Ich ihr GOtt ſeyn. *Ezech 17,20. 
39. Und * will ihnen einerleh herz und 
wefen geben, +dak fie mich fuͤrchten ſol⸗ 
Ten ihe leberlang; auf daß es ihnen und 
ihren findern nach ihnen wohl gehe, 
u TREE, 19 36, 26H 
40, Und will einen * eigen bund mit 
ihnen machen, daß ich nicht will ablaſſen 
ihnen guteszuthun; und will ihnen mei⸗ 
ne furcht ins herz geben, daß ſie nicht von, 
mie weichen. : * Ezech. 37, 26; 
at: Und ſollmene luſt feyn , daf-ich 
ihnen gutes thun follz und ich will fie in 
diefem lande pflanzen, treulich, von gang 
zen herzen-und von ganzer ſeele. 
42. Denn fo ſpricht der HEerz 
Gleichwie ich. über dis volk habe kommen 
laſſen alle dis groſſe ungluͤck; alſo will 
Ich auch alles gute uͤber ſie kommen laß 
fen, das Ich ihnen geredet habee 
43. Und ſollen noch aͤcker gekauft were 
den in dieſem lande, davon ihr ſaget, *e8 
werde wuͤſte liegen, daß weder leute noch 
vieh darinnen bleibe, und werde in der 
Chaldaͤer haͤnde gegeben. 33,1% 
44. Dennoch wird man aͤcker um geld 
kaufen und verbriefen, verſiegeln und bee 
zeugen: im lande Benjamin, und um Je⸗ 
rufalem her, und in den ftädten Jude, 
in ftädten auf den gebirgen, in ſtaͤdten 
in gründen, und in ſtaͤdten gegen mittags 
Denn ich * will:ihr gefängniß enden, 
*0.33,7- Ha 


| Das 233 Capitel. \ 
Erldfung aus der gefangenfchaft Babels Ehriftus 
und fein reich verheiffen. 


17% des HErrn wort gefchahe zu 
Jeremia zum andern mal, da er 
noch *im vorhof des gefängniffes vers 
fehloffen war, und ſprach: *Neh. 3,25 
2, So jpricht der HErr, der ſolches 
— naht 


766 Vergebungderfänden, 
macht, thut und. ausrichtet 7 
iſt fein name! * Hof.12, 6 

3. Rufe mir, fo will ich dir antıvorten, 
and will die ı anzeigen.grofe und gewal⸗ 
| tige dinge, Die du nicht weiſſeſt. 

4. Denn fo fpricht der HErr, dee 
GH Iſrael, von den.* häufern diefer 
ſtadt -und von den, Käufern der Fönige 
Juda, welche abgebrochen ſind bollwerk 
du machen zur wehre;  *Ef,.22,10. 

% Und von denen, fo herein gefommen 

nd, daß fie wider die Chaldäer ſtreiten 
mögen, daß fie dieſelbigen füllen müffen 
mit todten leichnamen, welche ich in mei⸗ 
nem zorn und grimm erfchlagen wil;denn 





ich habe mein angeſicht von dieſer ſtadt 


verborgen, um aller ihrer bosheit willen : 
206, Siehe, ich * will fie heilen und ge 
ſund machen; und will fie des gebets 
am frieden und treue gewähren. *c.30,17. 
7. Denn ich will das * gefängniß Ju⸗ 
da und das gefängnig Iſrael wenden; | 
und will fie bauen, wie von anfang. *,06, 
8. Und*will et veinigen von aller 
imigjerhar, damit fie wider mich geſuͤn⸗ 
diget haben ; und will ihnen vergeben 
alle niffethat, damit fie wider mich 
— uͤndiget und uͤbertreten haben, 
363. Mich 7,18. - 

‚Und das foll mir ein frölicher name, 
euhm und preis ſeyn unter allen beiden 
auf erden; wenn fie hören werden alfe 
das gute, das Ich ihnen thue, Und wer: 
den ſich verwundern und entfegen über 
alle dem guten und über.alle dem frieden, 
den Ich ihnen geben will. 

10. So fpricht der Herr: An diefem 
ort, davon ihr fagt: Er ift wuͤſte, weil 
weder leute, noch vich inden ftädten Ju⸗ 
da, und aufden gaffen zu Jeruſalem blei- 
det, die ſo verwuͤſtet find, daß weder leute, 
noch buͤrger, noch vich darinnen ift; 

. 75 Wird mandennoch wiederum he: 
ven geichren von freude und wonne, die 
ftimme des bräutigams und der baut, 
und die ftimme derer, fo da fagen : Dan 
Eer dem HErrn Zebaoth, daß er fo gnaͤ⸗ 
dig ift, und thut immerdar gutes ;und der 
rer, jo da danfopfer dringen zum haufe 
des HEren. Denn ich will des landes 


gefaͤngniß wenden, wie von anfang, 


ſpricht der HErr. *Ejech. 26, 13. 


Dar Prophet (Cap. 23 und Mefte as se 


feute noch vieh) darinnen find, und in allen 
feinen ftädten, werden dennoch wiederum 


gen mittag, im lande DBenjainin, und Ri 


zaͤhlet aus⸗ und eingehen,fpricht Se: 
der Herr, daß ich das g 


ſelbigen zeit willich a a eng 


keit anvichten EN Ezech. 17,22, 


De a 





‚2. &o fpricht der. Here 
An diefem ort, der fo 5— ee 


hirtenhäufer ſeyn die 8* herden weiden, 


2, Beyde in fädten. aufden gebirgen, 
in ftädten i in gründen, und inftadten g 





Jeruſalem her, und in frädten Juda; es 
ſollen dennoch wiederum die herden 


14. Eiche, es komt die ze ſpricht 


erwecken will, welches ich e 
Iſrael und dem — —5 — a 
„15. * Indenfelbigen tagen, und 


recht gewächs aufgehes lafen: vn \ 
pl ein Fönig feyn, der Aa 


wird; und ſoll * recht und Fe 


16. Si derfelbigen it gl Soda dk 
hol; en werden, und* 3 ſict 
wohnen; und ne i 


nen 
F 5— 63) ii 
tigkeit iſt. 


= gere 9 
Jer. 
17; Some (bt ehe *Es ei 
niimermehe fehlen estol olleiner vonDas 


did fügen auf dem fu des haus Jiruel, 


.  *635,19. t2&am. 7r12: 

"78; Dehgleichen fol es win nn deme 
PA es follen priefter Hi Leviten 
ſeyn vor mir, die da brand ae thun, 
und fpeisopfer anzünden ,, ‚Opec: 







2 


ſchlachten ewiglih. 
19. Und des HEren mei * 
zu Jeremia, und ſprach: 

20, So ſpricht der —“ 
mein * bund aufhören wird mit dem tas 
ge und nacht, daß nicht. — n mr 
ſey zu feiner zeit; N 
' 2t, So wird auch mein —— 
ren mit meinem knecht David, D 
nicht einen fohn habe zum. konig 4 
ſeinem ſtuhl, und mit den Leviten und 
prieſtern, meinen dienern. 

22. Wie* man des himmels heer nicht 
zähfen, noch den fand am meer nicht meſ⸗ 


fen fan; alfo will ich mehren den ſamen 


Davids, meines knechts, und die Leviten, 
die mir dienen, * H0f.1,10, 
233. Und 








2 Und des HEren wort gefchahe 
Bere und ſprach : 


Ks und. fpricht: 

Er u die. zwey geſchlechter ver⸗ 
worfen welche cr auserwaͤhlet hatte; 
nd nd {äfern: ie volk, als folten ſie nicht 
neh nein volk ſeyn. 

. So ſpricht der Herr: Halte ih 










-bund nicht mit tag und acht, 
die ordnung des Himmels und der 


.&o will ich Auch verwerfen den ſa⸗ 
acobs/ und Davids, meines Fnechts, 


— ich nicht aus ihrem ſamen nehme, 
die da herrſchen über.den. famen Abra⸗ 
ms, Iſaacs und Jaeobs Denn ich will 
ihr ge angniß wenden, und mich uber fie 


— 






as 34 Capitel. 







fen, wegen derbrechung des freyiaͤhrs. 

CR iſt das wort, das vom HErrn 

= geſchahe zu Jeremia da * Nebu⸗ 

adRezar, der koͤnig zu Babel, ſamt alle 
inem heer und allen koͤnigreichen auf 
en, fo unter feiner gewalt waren, 

ah allen völfern ‚ ſtritten wider FJeru⸗ 

ſalem und alle ihre ‚Made und ſprach; 


— So 3 der. Herr, der GOtt 
Iſrael: Gehe hin, und ſage Zedekia, dem 


koͤnig Juda, und ſprich zu ihm: So 


ſpricht der HErr: Siehe, ich will diefe 
ſtadt in die haͤnde des koͤnigs zu Babel ge⸗ 
ben, und er ſoll ſie mit feuer verbrennen. 
3. Und Du ſollſt feiner hand nicht entrin⸗ 
nen, ſondern gegriffen, und in ſeine hand 


gegeben werden; daß du ihn *mit augen ſprach: 


fehen, und mündlich mit ihm reden wirft, 
und gen Babel kommen.  *6,37,17. 
”, 4. ©» höre doch, Zedekia du koͤnig 
Kuda, des Heren wort: So! fpricht 
der Herr von dir: Du follft nicht 
durch das ſchwerdt ſterben 


5. Sondern du ſolſt im frieden ſterben. 


Und wie man uͤber deine vaͤter, die vori⸗ 
koͤnige, fo vor dir geweſen find, * ge: 

brannt hatz fo wird man auch über dich 
brennen, und dich + klagen: Ach herr! 
Denn Jh habe es geredet, fpricht der 


Eur, 2Chron, 16 
ge Hı Mas, 9,20. ) 7 


| du nicht gefehen, was dig. 
Hat doch der 


zu ein jeglicher feine magd, 


: c.48.47. Ejech. i6, 53. 


Zei et und feiner —— gefaͤngniß und fr “ 


tes wott an Jebefia. (C33.34.) Teremila. _Srepiahr ausgerufen. 767 


‚6. Und der prophet Jeremia redete 
alle dieſe worte zu Zedefin, dem koͤnig 
Juda, zu Jeruſal em, 

7. Dadas heer des kdnigs zu Babel 
ſchon ſtritte wider Jeruſalem und wider 
alle übrige *ſtaͤdte Juda, nemlich wider 
Lachis und Aſeka; denn dieſe waren, als 
die veſten ſtaͤdte, noch) über eblieben une 
ter. den ftadten Yuba. S &hton. ‚36,17. 

8.. Dis. iſt das wort, ho vom Herten 
geſchahe zug Jeremia; der koͤnig 
Zedekia einen bund gemag t hatte mit 
dem ganzen volk zu Zeruſal em „gan freye | 
Jahr auszurufen, 

9, Daß ein jeglicher feine * khecht 

* Erden 

und Chraerinnen wären, foltefren geben; 
daß fein Zube dein. andern unter denſel⸗ 
bigen leibeigen — — 3Moſ 25,42, 


10. Dr behoecbten. alle. fuͤrſten und 
alles volf , die jolchen bund een 
waren, dag em jegli er folte ‚feinen. 
Enecht und feine magd frey ‚geben, und 
fie, es mehr teibeigen hatten, ‚und 99 

en fie los. 

* r, Aber darnach kehrtett fie ich um 
und forderten die knechte und mägde 
wieder zu fich, Die fie frey gegeben hats 
ten; und zwangen fie, daß fie Enechte 
und mägde ſeyn muſten. 

12. Da geſchahe des SEren wort 
zu Jeremia vom Herrn, und fprach : 

13. So fpeicht der HErr, ‚der, GOtt 
Sfeael; 34 ch * habe einen bund gemacht 
mit euren vätern, da ich fie aus Eghpten⸗ 
land, aus, dem dienſthauſe⸗ fuͤhrte, und 
2 Moſ. 21,2. 

14.* Wenn fieben jahre um find, fo. foll 
ein jeglicher feinen bruder, der ein Ebraͤer 
ift und-fich ihm verfauft und fechs jahre 
gedienet hat, frey von fich laſſen. Aber 
eure vater gehorchten mir nicht, und 
neigten ihre ohren nicht, * Moß 15,12. 

+. 3er 35,15. 5 Mof: 30, 6 

15. Co habt ihr euch heute befchret 
und gethan, das mir wohl gefiel, daß 
ihr ein freyjahr lieſſet ausrufen, ein jeg⸗ 
licher feinem nächften; und habt def 
einen ‚bund ‚gemacht vor mir im haufe, 


das nad) meinem namen genannt ift. 


16, Aber ihr feyd umgefchlagen En 





 entheiliget meinen namen; und ein jegli⸗ des 
cher for gie feinen Enccht und feine Ra 
wieder, die ihr hattet frey gegeben, ni 
fie ihr felbft eigen wären , und zwingt 
fie nun, daß ſie sure Enechte und mägde 
ſeyn muͤſſen. 


17. Darum ſpricht der HErr af: a 


Ihr gehorcht mir nicht, daß ihr ein frey⸗ 
Er auseiefet, ein jeglicher feinem bru⸗ 
der, und feinem nähen: fiche, fo tufe 
ich, fpricht der HErr, euch ein feeplah: 

aus, Dahl Ai ur peftilenz, zu 
hunger ; und will vet in feinem eonae 
reich auf erden bieiben laſſen. *c.38,2. 
18. Und will die leute, ſo meinen 
Bund überteeten und die worte Des hun⸗ 
des, den ſie vor mir gemacht. baden, 
nicht haften, ſo ma Mb tie Das Falb, 
das fie in zwey fi e getheil let haben, n 
und *zwiſ en den theilen | ingegangen 
IMoſ 15,17, 


ind 5. 
* 19. Remlich die fuͤrſten Kuda, die fürs 


ften Jeruſalem, die kaͤmmerer, Die peiefter 
und das ganze volk im Lande, fo zralichen 
des kalbes J hingegangen find, 
20. Und * willfie geben in ihrer feinde 
Hand,und derer,die ihnen nach dem teben 
ſtehen, *F daß ihre leichname ſollen den 
voͤgeln unter dem himmel und den thie⸗ 
ren auf erden zur ſpeiſe werden. 
#9, 21. c.46,26. }c.7, 33. Ofenb. 19,21 ' 
21. Und Zedekia, den fon g Juda, und 
ſeine fuͤrſten will ich geben in die haͤnde 
ihrer feinde, und * derer, die ihnen nad) 
dem leben ftehen, und dem heer des koͤ⸗ 
nigs zu Babel, die jezt von euch bsee⸗ 
gen ſind. eo, 
22. Denn fiehe, ih will ihnen Befehlen, 
fpricht der HErr, und will* fi I wieder 
vor diefe ftadt bringen, und follen wider 
fie ftreiten und fie geroinnen und + mit 
feuer verbrennen; und will die ftädte 
Juda verwuͤſten, daß niemand mehr da 
wohnenfoll. *c. 37,8. reed. 16,41, 


Das 35 Eapitel 
Bon der Rechabiter —** und des jünikhen 
ve ungehorfam. 


is ift das tmort, das vom Herrn 

geſchahe zu Jeremia, zur zeit I 

jafim, des fohnes Joſia, des koͤnigs Fur 
da, und fprach: 

2. Gehe hin in der Rechabiter h aus, 

und rede mit ihnen, und führe fig, in 


2% 


768 Deohungtoiber Jerufalem. Der Prophet Set 35,» Rechabiter gehn 














aus, In der ca — 
9 — ee AM — 
ver 


IR in di capelfe der finder Han — 
ſohnes Jegdalja, des mannes 
welche neben der fürften capelle iſt, übe 
der copelle Dach, des — Salut, 
des 9 ters, 
5, Und ich fegte den Find 53 | 
Rechabiter h ai In 
ſchalen vor, und ſprach zu — 
ket a | — | ai | 
6. Sie a r antworteten: it trin⸗ 
ken nicht wein. Dean uünßet Yo 
nadab, der ſohn Rehab, 
ten, und geſagt: Ihr A 
ſollt nimmermeht keinen wein * 
7. Und kein Hays bauen PR, f 
BL ſaͤen, feinen meinberg,p goc 
haben; ſondern ſollt in, hätten, ob 147 
euer lebenlang, auf daß ihr (Ange 79 
im lande, darinnen ihr wallet. man 
8 Alſo gehorchen * — 
fers vaters Jonadab, des ſohnet Rechẽ 
in. allem; das er uns geboten hat, da 
wir keinen wein trinken unſer — 
weder wir, noch meere— ‚mh 
föhne, noch töchtery: - 97, 
9. Und bauen auch —* — 
innen wir wohnten, und haben weder 
weinberge, noch äcker, noch ſamen; 
"10. Sondern toohnen m kt, um6 
gehorchen und-thun alles, wie 
vater Jonadab geboten Hat m man 
ig aber * Nebucadätezar, bebfbs 
nig zu Babelzcherauf ins land ‚508; ſpra⸗ 
chen wir: Komt, laßt uns gen Jeru⸗ 
ſalem ziehen vor dem heer der Chaldaͤer 
und Syrer; und ſind alſo —— 
lem geblieben, — 
12. Da geſchahe des Han won 
zu Jeremia, und ſprach 
13. So ſpricht Der HEer — 
der GOtt Iſrael: Gehe hin, und ſpri 
zu denen in Juda und zu den 
zu Jeruſalem: Wollt ihr —— 
beſſern, daß ihr meinen worten gehora 
pe ſpricht der Sei. us 
MB Die 


3 i 














jr 14. Die —5 — des fohnes 


Rechabs, die er feinen Findern geboten 


dat daß fie nicht follen weinteinfen, wer⸗ 
DB ai und trinken feinen wein 
is auf diefen tag, darum, daß fie ihres 
| gebot gehorchen. Ich * aber habe 
t8 euch predigen laſſen, noch gehor- 
chet ihr mit nicht. *v. 17. Matth. 23,34. 
4 15. So habe ich auch ſtets zu euch ger 


fandt alle meine fnechte, die propheten, 


laſſen fagen: * Befehret euch, ein 
jeglicher von feinem böfen weſen, und beſ⸗ 
Br euren wandel, und folget nicht an: 
dern göttern nach, ihnen zu dienen; fo 
fellt ihr im lande bleiben, welches ich euch 
und euren vätern gegeben habe. AberFihr 
woltet eure ohren nicht neigen, noch mir 


and 


gehorchen; * Ezech.14,6. 7 3Moſ. 26,41. 
16. So doch die kinder Jonadabs, des 


ſohnes Rechabs, haben ihres vaters ge⸗ 
bot, das er ihnen geboten hat, gehalten. 
Aber dis volk gehorcht mir nicht, 
17. Darum fo ſpricht der HErr, der 
tt Zebaoth und der GOtt |feaek: 
Siehe, ich will über Juda und über alle 
bürger zu Jerufalem kommen laſſen * alle 
Das unglüc,das ich wider fiegeredt habe; 
darum, daß Fich zu ihnen geredet habe, 
und fie nicht wollen hören, ich Habe geru⸗ 
fen, und fie mir nicht wollen antworten. 
2 *c. 36, 3. + Rom. 10,21. 
"78. Und zum haufe der Rechakiter 
tach Jeremia: So fpricht der HErr 
Zebaoth, der GOtt Iſrael: Darum, daß 
hr dem gebot eures vaters Jonadab 
Habt gehorchet, und alle feine gebote 
gehalten, und alles gethan, was er euch 
oten hatz — 
19. Darum ſpricht der HErr Ze⸗ 
oth, der GOtt Iſrael, alſo: * Es ſoll 
Jonadab, dem ſohn Rechabs, nim⸗ 
r fehlen, es ſoll jemand von den ſei⸗ 
n allezeit vor mir ſtehen. *c.33,17.18. 
Das 36 Capitel. 


Jeremid predigten werden zerriſſen, verbrannt, 
von neuem geſchrieben. — 

Qm * vierten jahe Jojakim, des 
ſohnes Joſia, des koͤnigs Juda, 
hahe dis wort zu Jeremia vom 
rrn/ und ſprach: x*xc. 25,1. 70.35,1. 
2. Nim ein buch und ſchreibe darein 
alle rede, die ich zu dir geredet habe über 
ael uͤber Juda und allg voͤlter, von 














des H 


—X 19.38.36.) Jeremia. Baruchlieſt Jerecniã vedeher. 769 


der zeit an, da ich zu die geredet habe, 
nemlich von der zeit Joſia an bis anf 
diefentag; = TE 

3. Ob * vielleicht das haus Tuba, 109 
fie hören alle + das ungluͤck, das Ich i 
nen gedenfe zu thun, fich befehren wo 
ten, ein jeglicher von feinem böfen mefen ; 
damit ichihnen ihre miffethat und fünde 
vergeben Fünte, - *9,.7,F0.31. 
4. Da rief * Jeremia Baruch, dem 
fohn Nerja. Derfelbige Baruch fchrieb 
in ein buch aus dem munde Jeremia alle. 
rede des Herrn, die er zu ihm geredet 
hatte, ———— 

5. Und Jeremia gebot Baruch, und 
ſprach: Ich bin gefangen/daß ich nicht 
kan in des HErrn haus gehen. 

6. Du aber gehe hinein und lis das 
buch, darein du des HErrn rede aus 
meinem munde geſchrieben haft, vor 
dem volf im hauſe des HErrn am 
fafttage ; und folft fieauch leſen vor den 
ohren des ganzen Jude, Die aus ihren 
ftadten. herein Fommen! | | 

7. Ob * fie vielleicht ſich mit beten vor 
dem Herrn demüthigen wolten, und 
fich befehren ein jeglicher von feinen bdr 
fen weſen; denn der zorn und grimm iſt 
groß, davon der HEre wider dis volk 
geredet hat, *Ezech. 12,3. 

8. Und Baruch, der fohn Nerja, that 
alles, wie ihm der prophet Jeremia 
befohlen hatte, daß er bie rede des 
Deren aus dem buch laͤſe im haufe 

ren, | 

9. Es begab fich aber im fünften jaht 
Jojakim, des fohnes Joſia, des koͤnigs 
Juda, im neunten monat, baß.manein 
faſten verkuͤndigte vor em HErrn al 
lem volk zu ns und allen wolf 
das aus den jtädten Juda gen Jeruſ⸗ 
lem fommt, ae 

10. Und Baruch las aus dem buch die 


- rede Jeremiä, im haufe des HEren, 


in der capelle Gemarja, des ſohnes Ss 
phan, des tanzlerd, im oberen vorhofe, 
vor dem neuen thor, am hauſe des 


‚Herren, vor dem ganzen off, 


u.-Da nun Michaja, ber fohn Ger 
marja, des an Saphan, alle rede de# 
HErrn gehdrer hatte aus dem buch; 

%, Ging er hinab indes kouige Dane 






ro  Baruhsbuh, „I 
-imdie -canjelen. ; „Undftehe, daſelbſt faf- 
fen alle fürften: * Eliſama, der canz⸗ 
ier; Delaja, der ſohn Semaja; Eine 
than, der ſohn Achb or; Gemarja, der 


ſohn Saphan ; und Zed detia, der fohi 


Hananja, fanit allen fuͤrſten. ———— 
3. Und Michaja zeigte ihnen an alle 
rede⸗ die er gehöret hatte, da Baruch las 
aus, dem Buch vor den ohren des volks. 

14. Da fandten allefürften Tudl, den 

hn Kelhame des ſohnes Selemja, 
ER sChuſi, nach Baruch; und 
“teilen ihm jagen: Nim dag buch, dar⸗ 
aus du vor dem volk geleſen haft, mit 
dir undfomme. Und Baruch, der fohn 
Nerja, nahm das buch mit ſich und 
kam zu ihnen. 

15. Und ſie ſprachen zu hm Setze 
dich und lis, daß wir es hoͤren. Und 
Baruch las ihnen vor ihren ohren. 

16. Und da ſie alle die rede hoͤrten, 
entſetzten ſie ſich einer gegen den andern, 
und ſprachen zu Baruch: Wir wollen 
alle dieſe rede dem koͤnig — 

" 77. Und fragten den Baruch: 
ge ung, mie haft du, alle diefe rede as 
feinem munde defehrieden ? 

„18. Baruch ſpraͤch zu ihnen: Er las 
mir alle ! dieſe rede aus feinem munde, 
und chf ſchrieb fie mit tinte ine bach, 

19. Da ſprachen Die f Arten zu Ba⸗ 

euch: Gehe bin, und berbine dich mit 
Seremia, daß, niemand teilte, wo ihr ſeyd. 

20. Sie aber ‚Singen hinein zum koͤ⸗ 
nig in den vorhof, und legen das buch 
behalten in der kammer * Eliſama, des 
canzlers; und ſagten vor dem koͤnig 
en alle dieſe rede. #91, 
21. Da fandte der koͤnig den Judi, 
das buch zu holen. Derſelbige nahm 
es aus det kgmmer Eliſama, des kanz 
kers. Und Judi las vor dem Fönig 
und vor allen fürften, Die bey dem Für 
nig standen. . — 

22. Der koͤnig aber ſaß im winter⸗ 

aufe, im neunten monat, vor dem 
camin. 
23. Ale aber Judi dreh oder vier bfat 
selefen hatte; zerſchnitte er es mit einem 
ſchreibmeſſer, und warf es ins feuer, das 
auf dem caminherde war; bis das buch 
ganz — 32 — tum ART, 


4 ae 
en 4 
7% Me ." —— nu EN 3:3 
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Ace a — 


ii 


noch viel BEN denn jener DE 











24 Und niemand enefe = 
zerriß feine-£leider, weder der N 
feine knechte, fo doch alle d di ", * 
hoͤret hätten. | 
25. Wiwol Einathan, Detaia ki | 
Germarja baten den fönig, er toolie t 
buch nicht, oerbrennen ; aber er. geh ech 
te ihnen nicht, Asa 
+26, Dass ebnt noch der — 
meel, —— Hamolech ‚und Bean 
dem ſohn Ariel, und ya, d — 
Apdeel, fie folten Baru — 
und ——— den prop een, arten, 
Aber der Herr hatte fie verbergen. 
27. Da gefchahe des’ ren wor u 
Feremia, nachdem der Fdnig das bi 
und die *rede, fo Baruch hatte gefhries 
ben aus dein munde Jeremia, verbsant 
hatte, und ſprach: 8 451 
28. Nim die wiederum ein — 
und ſchreibe alle vorige reden Darein, die 
im erften buch fanden, weiches Joja⸗ 
kim, der —* Juda verhrant —— 
29. Und fee von Korakim, dem ko⸗ 
nig Juda: So fpricht der Herr: Du 
haft dis Buch verdrant und geſagt: Was⸗ 
um haft du darein geichrieben, daß der 
fonig non Babel werde Fommen, und. 
dis land verderben, und machen, * daß 
weder feute noch dieh darinnen mehr, 
ſeyn werden? *32,4. 33,10. m 
39. Darum foricht der 3 Bor 
Sojakim, i dem koͤnig Juda: 
ner pon den feinen auf dem tun ee 
figen, und fein * leisdnam foll hingewor⸗ 
fen des tages i in ber hitze, und, dee nachts 
indem froft.liegens . xc.22,19. 
ar. Und ich will ihn und feinen famen, 
and feine knechte heimfucpen um ihrer. 
miſſethat willen; und ich ro ill uͤber ſie und 
auͤber die buͤrger zu —— und uͤber 
die in Juda kommen laſſen alle das un⸗ 
glüc,dasich ihnen geredet habe,ıynd * * fie, 


doch nicht geboren. * Röm. 10,21. 


32. Da nahm Jeremia ein ander buch 
und gab ed Baruch,dem fohn Nerja,dem | 
ſchreiber. Der ſchrieb darein aus dem 
munde Jeremia alle die reden, fo in dem 


"buch ſtanden 15.008 Sofafim, * fi ig 


Juda, hatte mit feuer verbrennen | aftınz 
und über diefeibigen wurden ber reden. 


” 
gay. 


_ I ar F TER \ Pe 
i - £ 
er 


- 














Das 37 Capitel. 
FJeremiaqs wird gejchlagen und gefangen. 
A4rnd *Zedekia, der ſohn Joſia, 
AR ward Fünig an ftatt Jchanja, des 
ſohnes Jojakim; denn, NebucadRear, 
nig im lande Juda. 52,1. 
2. Aber er und feine Enechte und das 
Ir im lande gehorchten nicht de 






2 Es fandte gleichwol der koͤnig Ze 


anja, den ſohn Maſeja, den prieſte 
ahın fagen: *Bitte den HErrn, unfern 
GOtt, für uns, . _ *0.42,2. 81.37, 4. 
4. Denn $eremia ging nun unter dem 
IF ausund ein, und legteihn niemand 
n das gẽfaͤngniß. | 
5. Sp war das heer Pharao aus Egy⸗ 
pten gezogen; unddie Chaldäaiw, fo vor 
Sserufalem gelegen, da fie folches gericht 
gehöret hatten, waren von Jeruſalem 
abgezogen, 
6. Und des HErrn wort geſchahe zum 
propheten Jeremia, und ſprach: 
7. Ep ſpricht der HErr, der GOtt 
frael: So ſagt dem koͤnig Juda, der 
euch zu mir geſandt hat, mich zu fragen; 
Siehe, das heer Pharao, das cuch zu 
huͤlfe it ausgezogen, wird wiederum 
heim in Sanpten ziehen ; | 
8. Und die Chaldaͤer werden wieder kom⸗ 
men, und mider Diefe ftadt jtreiten, und 
ie gewinnen, und mit feuer verbrennen, 
9. Darum fpricht der. HErr alfo; 
Betrüget eure feelen nicht, daß ihr ges 
denfet, die Chaldaͤer werden von ung 
bziehen ; fie werden nicht abziehen, 
30. Und wenn ihr ſchon ſchluͤget das 
ne heer der Ehaldaer, fo wider euch 
veiten; und blieben ihrer etliche ver: 
under über: fo würden fie doch ein jeg- 
icher in feinem gezelt fih aufmachen, 
id Diefe ftadt mit feuer verbrennen. 
. Als nun der Shaldäer Heer von 
erufalem war abgezogen um des hesrs 
len Pharaonis; BIO 
22. Öing Jeremia aus $erufalem und 
olte in das land Benjamin gehen, aͤcker 
beftellen unter dem voff, 
4, i 




















* 


MM) 


Zedetia wird koͤnig (Enp, 37.38.) Jeremia. 


de fönig zu Babel, machte ihn zum koͤ— 
ces2,1 


DEE ale 


a Juchal, den john Selemja, undger 
dem propheten Jeremia, und (ieß 


Jeremias gefangen, 771 

13. Und da er unter das tbor Benja- 
minfam, da mar einer beitefft zum thor⸗ 
huͤter, mitnamen Seria, der fohn Selem⸗ 
ja, Ve eng Belenje ; derfelbige griff 
den propheteh Seremia und fprach : Du 
wilſt zuden Chaldäern fallen. “ 

14. Jeremia fprach: Das ift nicht 
wahr, ih will nicht zu den Chaldäern 
n. Uber Feria wollte ihn nicht hoͤ— 





ern worten, Die er durch den * Fe 
opheten Jeremia redete, 2 — 28 Jeremiam, und brach⸗ 






€ 15. Und die fuͤrſten wurden zornig über 
Jeremiam, und lieſſen ihn ſchlagen, und 
*warfen ihn ins gefaͤngniß im hauſe %o; 
nathan, des ſchreibers; denſelben ſetzten 
ſie zum kerkerm *v. 21. 1Chr. 1610. 









eifter, 
75. Alſo ging Jeremia in die grube 
und kerker, und lag lange zeit dafelbſt 

17. ‚Und Zedefia, der koͤnig, ſandte 
Din, und lieh ihn holen, und fragte ihn 
heimlich in feinem haufe, und — 
Iſt auch ein wort vom HErru vors 
handen ? Jereiia ſprach: Ja; * denn 
du wirft dem Fönigzu Babel indie haͤn⸗ 
de gegeben werden, #.038,23 

18. Und Jeremia fprach zum fönig 
Zedekia: Was habe ich wider dich, wider 
deine Inechte und wider dis volk ge 
fündiget, daß fie mich in den kerker ges 
mworfen haben ? | 

19. Wo find nun eure Propheten, die 
euch weiſſagten und. fprachen: Der fd: 
nigzu Babel wird nicht über euch, noch 
uber dis land fommen ? * 

20. Und nun, mein herr koͤnig, höre 
mich und laß meine bitte vor die gelten, 
und laß mich nicht wieder in onathan, 
des jchreiberd, Haus bringen, daß ich 
nicht fterbe dafelbft,, ur 
21. Da befahl der fünig Zedekia, daß 
man * Jeremiam im vorhofe des ge— 
faͤngniſſes behalten ſollte; und ließ ihm 
des tages ein laiblein brodts geben aus 
der beckergaſſe, bis daß alles brodt in der 
ftadt aufwar, Alſo blieb Feremia im vor: 
hofe des. gefängnifjes, Nee 

Das 38 Capitel. 

Jeremias wird in eine grube geworfen, daraus 
a, und zum geheimen geipräch vom koͤns ges 
1.453 hörten aber Saphatja, der epn 

Nathan, und Gedalja, der ſohn 
Cce 2 Pas⸗ 


772 Ieemiasindergrbe, Der Srophet (Cap-38) CsehiRerhrenaiit 


Pashur, und Juchal, der john Selemja, 
und * Pashur, der fohn Malchja, die res 
de, fo Jeremia zu allem volk redeteund 
2. So ſpricht der HErr! Wer in die⸗ 
ſer ſtadt bleibt, der wird durch ſchwerdt, 
hunger und peſtilenz ſterben muͤſſen; 
*wer aber hinaus geht zu den Chak 


daͤern, der foll leben. bleiben, und wird 


+ fein leben wie eine beute davon bringen, 
* Bar. 2, 22.0 Jer. 39/ 18. C.4525-_ 5. 
2. Denn alfo fpeicht der HErr: 


Diefe ſtadt foll — werden dem 


heer des koͤnigs zu 
gewinnen. a: 

4. Dafprachen die fürften zum fönig : 
Laß doch diefen mann tödten; denn mit 
der weiſe * wendet er die kriegsleute ab; 
fo noch übrig find in diefer ſtadt, deßglei⸗ 
eben das ganze volf auch, weil er folche 
worte zu ihnen faget. Denn der mann 
firchtnicht, mas zum frieden diefem volf, 
fondern was zum ungluͤck dienet, 

*Amos 7,10. Matth. 27, 


5. Der Fönig Ardefia fprab: Siehe, 


= und ſollen fie 


er iftin euren handen; denn der koͤnig 


fan nichts wider euch, 
6. Danahmen fie Jeremiam und war⸗ 
fen ihn in die*grube Malchja, des fohnes 


Hamelech, die am vorhofe des gefaͤngniſ⸗ 


fes war, und lieſſen ihn an ſeilen hinab 
indie geube, da nicht waſſer, fondern 
ſchlamm war, Und Jeremiag ſank in den 
-fhlamm.  *e.37,16. 1 Mof. 37,24. 
7. Als aber * Ebed Melech, der Mohr, 
ein kaͤmmerer in des koͤnigs haufe, hörte, 
daß man Jeremiam hatte in die grube 
mworfen; und der Fünig eben faß im 
thor Benjamin: *c. 39, 16. 
8. Da ging Ebed Melech aus des koͤ⸗ 
nigs hanfe, und redete mit dem koͤnig, 
und ſprach: — 
9. Mein herr koͤnig, die maͤnner han⸗ 
dein übel mit dem propheten Jeremia, 
daß fie ihn haben in die grube geworfen, 
da er mußhungers fterben; denn es ift 
* Fein brodt mehr in der ftadt. * c.37,2L. 
10. Da befahl der fünig EbedMelech, 
dem Mobren, und ſprach: Nim dreuf 
fig männer mit die von diefen, und ziehe 
den propheten Jeremiam aus der grube, 
ehe denn er fterbe. 
11, Und Ebed Melech nahm die mans 


tragne alte kam 


33. Und fiezogen 
der grube an denftfi 


24. Und der Fönig Zedekia 


ner mit ſich, und ging indes koͤnigs hau 
unter die fhatfamıner, und nahm da 
ſelbſt zerrißne und vertragne alte fun 
pen, und ließ fie an einem feil hin u 
Jeremia in die grube. 
2. und Ebed Melech/ der Mohr, ſpra 
zu Keremiar Lege N he id de 
t zen unter deine achſe 
im ds feit. Und Jeremia that al, 
Pt herauf aus 
| en. Lind blieb alfo 
Jeremia im vorhofe des len A 
r andte 77 
und ließ den propheten Jeremia zu fi 
hofen, unter dendritten eingang am haus 
fe des HEren, Und der fönig ſprach 
zu Jeremia: Ich roilldich etwas fragen; 
lieber, . verhalte mie nichts. 
15. Jeremia fprach zu Zedekia: Sage 
ich dir etwas, fo tödteft du mich doch; 
gebe ich dir aber einen rath, fo gehor⸗ 










cheſt du mir nicht. | 


16. Da ſchwur der koͤnig Zedefia dem 
Jeremia heimlich, und ſprach: So wahr 
der HErr lebt, der uns dieſe ſeele ges 
macht hat, fo will ich dich nicht tödten, 
noch * den männern in die Hände geben, 
die dir nach deinein leben ftehen. *v. 4.5. 

17. Und Jeremia fprach zu Zedefia : 
So fpriht der HErr, der GOtt Ze 
baoth, der GOtt Iſrael: Wirft du hin⸗ 
aus gehen zu den fürften des koͤnigs zu 
Babel, fo folft du leben bleiben, und dies 
fe ſtadt foll nicht verbrant werden, fons 
dern du und dein haus follen beym le⸗ 
ben bleiben; N AN RE 

18. Wirft * du aber nicht hinausgehen 
zu den fürften des koͤnigs zu Babel, fo 
*wird diefe ftadt den Chaldäeen in die 
hände gegeben, und werden fie mit feuer 
verbrennen, und Du wirſt auch nicht ihe 
ven handen enteinnen. *d.21.70.39,2. 

19, Der fönig Zedefta ſprach zu Jere⸗ 
mia: Ich beforge mich aber, daß ich den 
Juden fo zu den Ehaldäern gefallen find, 
möchte übergeben werden, daß fie meiner 
fpotten. 4 —— 

20. Jeremia ſprach: Man wird dich 
nieht übergeben. Lieber, gehorche doch 
der ftimme des Herren, die ich dir ſa⸗ 
ge; jo wird dir es wohlgehen, und dw 
wirſt Ieben beiden. 






















21. Wieft * di aber nicht hinaus ge: 


er gegeiget hats ı *2 Chrom, 36,12. 
22. Siehe, alle weiber, die noch vors 
Banden find in dem haufe des koͤnigs Ju⸗ 
n hinaus muͤſſen zu den fuͤrſten 


n ſagen: Ach, deine troͤſter haben dich 
äbervedet und verführet und in ſchlamm 
geführet, und faffen dich nun ſtecken. 
An e; "Mahn 

23. Nlfe werden dann alte deine weiber 


Fonig zu Babel gegriffen, und diefe ſtadt 
wird unit feuer verbraunt werden. 
Sa Und Zedefia ſprach AR Jeremia: 


wirſt du nicht ſterben. 
Und ob es die fuͤrſten erführen, daß 


dir, und ſpraͤchen· Cage an, was haft 
du mit dem koͤnig geredet ;leugneesung 
nicht fo wollen mir dich nicht tüdten ; 
und was hat derfönig mit dir geredet? 

26 So ſprich: Ich habe den koͤnig 


— Jonathang Haus führen ;-ich 
ohte dafelbft fteeben. ° *e.37,20 


ri 
* 


ren konte 





ruſalem gewonnen ward. *2 Chr. 16,10, 
— A ang 
aniasund. Thed dielech ee on 
Ind es geſchahe, daß Jeruſalem ges 
0 wonnen ward. Denn im * neun⸗ 
ten jahe Zedekia, des Fönigs Jude, Im 
juten monat, kam NebucadRezar, 
-fönig zu Babel, und alle fein heer vor 
Jeruſalem, und belagerten dieſelbige. 
OR * c,32,2. c. 52,4» 
uUnd im elften jahe Zedekia, am 
neunten tage des vierten monate, * brach 
man in die ſtadt; 63253: 
3 Und zogen hinein alle fürften des 
Ponigs zu Babel, ‚und hielten unter 





» fo ift dis das wort, das mir. der. 


koͤnigs zu Babel; diefelbigen werden: Jud 


d Kinder hinaus muͤſſen zu den Chal⸗ 
een, und * Du ſelbſt wirft Ihren hans 
icht entgehen ; fondern du wirft vom, 


su, daß niemand diefe rede erfahre, 


ich imit die geredet habe; und kaͤmen zu Jud 


*gebeten, daß er mich nicht wiederum 


97. Da kamen alle fuͤrſten zu Jeremia, 
ud fragten ihm; under fonte ihnen, 
—— der Fönig befohlen hatte. Da 
fie von ihn, weit fie nichts erfah⸗ 


1, i ur 
Bag Und Jeremia * bfieb im vorhofe 
des aefängniffes bis auf den tag, da Je⸗ 


oberſte kaͤmmerer, 


atedetmitJeremia.(E.38.39:) Jeremia. Zedetia witd gefangen. 773 


dem mittelthor; nemlich Nergalfar&zer, 


Sangarebo, Sarſechim, der oberſte 


kaͤmmerer, NergalſarEzer, der hofmei⸗ 
fter, und alle andere fürften des koͤnigs 
zu Babel, ht 
4. Als fie nun Zedefia, Der koͤnig 
da, fahe , ſamt ſeinen kriegsleuten; 
Riohen fie bey; nacht zur ſtadt hinaus 
ben des fönigs garten durch das thor zwi⸗ 
fehen zroegen mauren, und zogen durch 
das feld hindurch. *2Rön.25,4. &;.12,m2. 
"5, Ader der Chaldäer heer jagten ihr 
nen nach, und erariffen Jedekia im Felde 
bey Fericho, und fingen ihn, und brach⸗ 
ten ihn zu NebucadNezar, dem koͤnig 
zu Babel, gen Riblath, die im lande 
Hemath liegt; der ſprach ein urtheil 
über ihn. BR NET 
6. Und der koͤnig zu Babel lieh die 
Einder Zedefin vor feinen augen tödten 
zu Riblath, und toͤdtete alle fürften 


a. 

m. Aber Zedekia lieh er die * augen 

ausftechen, und ihn mit Fetten binden, 

daß er ihn gen Babel führete. se 
8. Und die Chaldaͤer* verbranten bey⸗ 

de des koͤmgs haus und der buͤrger 

Häufer, und. zerbrachen die mauren zu 


Jeruſalem. *c.52 8 
9. Was. aber noch vom volk in det 


ſtadt war, und was fonft zu ihnen gefal⸗ 
fen. war, die, führte Nebuſar Adan, der 
hofmeiſter, alle mit einander gen Babel 
gefangen. ñ 

10. Aber von dem geringen volk, das 
nichts hatte, ließ zu derſelbigen zeit Ne⸗ 
buſar Adan, der hauptmann, etliche im 
lande Juda; und gab ihnen weinberge 


und doͤrflein ein... 


ı1. Aber NebucodRezar, der konig zu 
Babel, Hatte RebuſarAdan, dem haupt: 
mann, vdefohlen von Jeremia und ge⸗ 


ſagt: 
2. Nim ihn, und laß ihn dir befoh⸗ 
len ſeyn, und Rthue ihm kein leid; ſon⸗ 
dern wie er es von dir begehrt, ſo mache 
es mit ihm. #9, 105,14. 13. 
173. Da fandte Hin Nebuſar Adan, der 
hauptmann, und NebuSasban, der 
RergalſarEzer, der 
fuͤrſten des koͤnigs 


14. Und 


hofmeiſter, und alle 
zu Babel, 
&ct3 


774 Jeremidtoieh losgemacht. Der Prophet (Cap 39.40.) bleibt beh zedeha 
4. Und lieſſen Jeremia holen aus Denn 


dein vorhofe des gefaͤngniſſes; und be⸗ 


fohlen ihn Gedalja, dem ſohn Ahikam, 


des ſohnes Saphan, daß er ihn hinaus 
in fein haus führete und bey dein volf 
Gebe) wi .; 2* 
315. Es war auch des HErrn wort 
geſchehen zu Jeremia, weil er noch im 
vorhofe des gefaͤngniſſes gefangen lag, 
und geſprochen: * | 
16. Öche hin, und faae EbedMelech, 
den Mohren⸗ Ep foricht der Herr 
Zebaoth, der GOtt Iſrael: Siehe, ich 
will meine worte kommen laſſen über Diez 
feftadt zum ungluͤck und zu keinem auten, 


und du ſolſt es ſehen zu derſelbigen seits 


17. Über dich will ich erretten zu derfel- 
bigen zeit, ſpricht der HErr, und ſolſt 
den leuten nicht zu theil werden, vor 
welchen du dich fuͤrchteſt. 

118... Deon- ich: will die. davon helfen, 


daß du nicht durchs ſchwerdt falleſt, ſon⸗ 
dern ſolſt dein leben * wie eine beute da⸗ 


von bringen, darum, daß du mir ver⸗ 
trauer haft, ſpricht der HErr. *c. 38,2. 
Das a40 Capitel. 
Teremia bleibt ben Gedalja im lande, 
LEN! iſt dns wort, fo vom Herten 
geſchahe ʒu Jeremia/ da ihn Fe: 
buſar Adan, Der hauptmann, los lief; zu 
Rama; denn er war auch mit ketten ge⸗ 


bunden unter allen denen, die zu Keruz 
PS Re ET Rterthan ſeyn 
ſalem und in Juda gefangen waren, daß surhon en 


man fie gen Babel wegfuͤhren fotte. 
2» Da nun der Hauptmann Jeremia 
zu ſich Hatte laſſen holen, ſprach er zu 


ihm —3 Der Herr, dein GOtt, hat dis kommen darum ſo ſamlet ein den wein 


ungluͤck über dieſe ſtaͤtte geredet, 


3. Und hates auch kommen laſſen, und 


gethan, wie er geredet hat; denn ihr 
habt *, gefündiget wider den HErrn, 
un iſt euch ſolches wiederfahren. *c.50,7. 

4. Und nun ſiehe, ich habe dich heute 
losgemacht von den Fetten, damit deine 
hande gebunden waren, Gefällt dir es 
mit mir gen Babel zu ziehen: fo komm, 


du ſolſt mir befohlen ſeyn: gefaͤllt dir es 


aber nicht, mit mie gen Babel zu ziehen; 

ſo laß es anftchen. Siche, *da haft du 

das ganze land Bor dir; wo dich es aut 

duͤnkt und die aefällt, da ziehe hin, 
*1 Moſ. 34, 10. 


wird es euch wohlachen. #2 ei 


und feiner ſtimme nicht gehorchet; dar⸗ 


daß ver koͤnig zu Babel hätte laſſen et 2 


5. Denn weiter hinaus wird Fein wie: 
derfehren ſeyn. Darummaaft du kehr 
zu * Gedalja, dem ſohn Ahikam, d 






Ex 


fohnesSaphan,twelchen der fönig zu Ba⸗ 
bei geſetzt hatüber die ſtaͤdte in Juda, und 
bey demſelbigen unter dem volk bleiben: 
—* gehe, ar —— 
auptmann gab ihm zehrung und < 
ſchenke, und ließ ihn gehen, 5 
6. Alſo Fam Jeremia zu Gedalja, dem 
ſohn Ahikam, gen Mizpa; und blieb bey 
tm unter dem dolE, das im (ande mach 
ubeig war," "Tr? A rg 8 
7. Danın Si aupkfeüute, fo auf bein 
felde fich enthielten, famtihren feut u 
fuhren, daf der Pünie — 
dalja, den ſohn Mikam, über das land’ 
geſetzt, und beyde über männer und wei: 
ber, Einder, und die geringen im, landey 
weiche nicht gen Babelgeführetwaren; 
8. Kamen ſie zu Gedahe gen Mizpa⸗ 
nemlich *Iſmael, der john Rethe nja, 
Johanan und Jonathan, die ſohne Ka⸗ 
reah, und Sergja, der ſohn Thanhu 







meth, und die fohne Ephai von Netos, 


phath, und Fefanja,der john Maacha⸗ 
ti, ſamt ihren maͤnnern. x AyL. 
9. Und” Gedaha, der ſohn Ahikam, 
des johnes Saphan,that ea vr. 
maͤnnern einen eid, und ſprach: Tech 
tet euch nicht, daß ihr den Chaldaͤern un⸗ 
ſollet; bleibt im lande und 
ſeyd dem koͤnig zu Babel unterthan, fo, 


A 


10. Siehe, ich wohne hier zu Diispa,- 
daß ich den Chaldaern diene, die zu uns 


und feigen und oͤhl, und legt es in eure 
gefaͤſe, und. wohnt-in euren ftadten, 
die Ihr bekommen habt 
m. Huch alle Tuben, fo im fande Mo ab 
und der kinder Ammon und in Edom und 
in alten laͤndern waren, da fie hörten 


fe, 
pr 





IV 





che in Juda überbfeiben, und über fie 
geſetzt Gedalja, den fohn Ahikam des 


ſohnes Sapha;;; | 
12. Kamen fie ‚alle wieder von allen 
orten, dahin fe verftoflen waren, in das 
land Juda zu Gedalja gen Mizpa; und, 
ſamteten ein ſehr viel wein und ſom⸗ 
merfruchte, — une 
13. Aber 


sn sten 
G | a ! Aida 
R 


113 
wir 


73. Aber-Sohanan, der john Kareah, 
amt alle den Hauptleuten , fo auf dem 
de ſich enthalten hatten, kamen zu Ge⸗ 
jagen Mispa; un Ann du, © 
rg: Und ſprachen zu ihm: Weißt du 
auch, daß Baalis, der koͤnig der finder 
Ammon, gefandt hat Itinael, den john 
Rethana, daß er dich foll erſchlagen? 
Das wolte ihnen aber Gedalja, der john 
Ahikam, nicht glauben. 
.Da ſprach Johanan, der ſohn Ka⸗ 
reah, zu Gedaha heimlich zu Mizpa: 
*Lieber, ich will hingehen und Iſmael, 
Ben ſohn Rethanja/ ſchlagen, dag es nie⸗ 
mand erfahren ſoll. Warum ſoll ex dich 


f 
? 


\ 
| 


erfchlagen, daß alle Juden, ſo zu dir ver⸗ 


tſind, zerſtreuet werden und, die 
noch aus Juda uͤbergeblieben ſind, um⸗ 
dunnen ii 1GSam.26, 8. 
16. Aber Gedalja, der fohn Ahikam, 
ſprach zu) Johanan, dem ſohn Kareah: 


Du ſolft das nicht thun; es iſt nicht 


wahr, das du von Iſmael fageits 

a Capitel, as 
I —— 
AG ber im ſiebenten monat Fam * Iſ⸗ 
A mael; der ſohn Nethanja, des 
ſohnes Eliſama, aus koͤniglichem ſtamm, 
ſaint den oberſten des koͤnigs, und zehen 
männer mit ihm, zu Gedalja, dem ſohn 
Ahikam, gen Mizpa; und aſſen daſelbſt 
zu Mizpa mit einander. *2Koͤn. 25.2 . 

2, Und Iſmael, der ſohn Rethanja, 
machte ſich auf, ſamt den zehen maͤn⸗ 
nern, die bey ihm waren, und ſchlugen 
*Gedalja, den ſohn Ahikam, desfognes, 


Saphan, mit dem ſchwerdt zutode; dar⸗ 


un, daß ihn der konig zu Babel uͤber dag: 
land geſetzet hatte. 
3. Dazu alle Juden, die bey Gedaha 
‚waren Zu Mipa, und die Chaldaer, die 
fie dafelbft fanden, und alle kriegsleute 
ſchlug Imnael.. 7 
"4. Des andern tages, nachdem Gedalja 
erfchlagen war und noch niemand wuſte; 
5. Kamen achtzig maͤnner von Siem, 
von Silo und von Samaria, und hatten 
die baͤrte abgeſchoren, und Ihre kleider 
ecrifien, und fich zerritzt; und teugen 
—* und weihrauch mit fich, daß 
es brächten in das haus des Herrn. 


2 Kon. 25,22: | 
die bey ihm waren; 


2* er Ei 5 © ade 8, iR. get * — x ae" Fr ie 
Gedafja, (E. 40,41.) Zeremia. wird deßwegen verfolgt. _ 775 


6. Und Ymact,der fohn Netpania, ging 
heraus yon Mispa,denfetdigen entgegen, 


ging daher und weinte. Als er nun an 
fie fan, fprac. er zuihnen :, Ihr follt: zu 
Gedalia , dem. john Ahikanı kommen. 
7. Da fie aber mitten in die. ſtadt ka⸗ 
men, * ermordete fie. Innael, der ſohn 
Nethanja, und die männer, ſo bey ihm 
waren, bey dem brunnen. *2Koͤn. 25,25. 
8. Aber es waren zehen männer darun⸗ 
ter, Die ſprachen zu Imael: Lieber, toͤdte 
ung. nicht; wir Haben ſchaͤtze im acker lie⸗ 
gen von weizen, gerften, oͤhl und honig. 
(fo lich er ab, und tödtete fie nicht mit 
‚den andern, 


9. Der brunnen aber, darein Iſmael die 
todten leicbname warf, welche er hatte er⸗ 
ſchlagen, ſamt dem Gedalja, iſt der, den 
der koͤnig Aſſa machen ließ wider Baeſa, 
den koͤnig Sfenel; den füllte Iſmael, der 
fohn Nethanja, mit den erichlagnen, 
10, Und mas. ubriges volks war zu. 
Pispa, auch des fünigs.töchter, are 
Iſmael, der Sohn Methanjay. gefangen 
weq, ſamt allem uͤbrigen volk zu Mizpa, 
uͤber welche RebuſarAdan, der haupt⸗ 
mann, hatte geſetzet Gedalja, den ſohn 
Ahikam; und zog hin, und wollte hin⸗ 
uͤber zu den kindern Ammon. 

1. Daaber Johanan, der ſohn Kareah, 
erfuhr; und * hauptleute des heers, die 
bey ihm waren, alle das uͤbel, das Iſmal, 
der ſohn Rethanja, begangen hatte; 

32: Nahmen ſie zu ſich alle maͤnner und 
zogen hin, wider Iſmael, den ſohn Ne⸗ 
thanja, zu ſtreiten; und trafen Ihn an 
bey dem geoffen waſſer an Gibeon. 

13. Da nun alles volk, ſo bey Iſmael 
war, ſahe den Johanan, den ſohn Ka⸗ 
reah, und alle die hauptleute des heers, 
wurden ſie froh. 

14. Und das ganze volf, das Iſmael 
hatte von Mizpa weggefuͤhret, wandte 
fich um, und kehrte wiederum zu Jo⸗ 
hanan, dem ſohn Kareah. 8 

15. Aber Jmael, der ſohn Nethanja, 
entrann den Johanan, mit acht maͤn⸗ 
nern; und zog zu den kindern Amon. 

16, Und Johanan, ber ſohn Kareah, 
ſamt allen hauptleuten des heers, fo bey 
ihn tvaren, nahmen alle das uͤbrige volk, 
ſo ſie wiedergebracht hatten von Iſmael, 

Ccc4 dem 


775 Zeremiaswiderräth, Der Prophet ( C. 41.42.) in Eanptenzugi 


m fohn Nethanja, aus Mispazu fich; 
(weil Gedalja, der fohn Ahifam , erfchla: 


gen war) nemlich die Friegsmänner, weis ih 


ber und Finder and kaͤmmerer, fo fie von 
Gibeon Hatten wiedergebracht; 

7. Und zogen Bin und kehrten ein zum 
Kimham zur herberge, der beyBethlehem 
wohnte; und * wolten in Egnpten zie⸗ 
ben vor den Chaldäern. *c.43,6. 7. 

38. Denn fie fürchteten fi) vor PR 
nen, weil Iſmael, der fohn Rethanja, 
Gedalja, den john Ahikam, erfchlagen 
hatte, den der koͤnig zu Babel uͤber das 
land gefeger hatte, * 

Das 42 Capitel, | 
Jeremias widerräch den Juden in Egypten zu ziehen. 
rn atraten herzu alle Hauptleute des 

heers, Sohanan, der fohn Kas 
reah, Fefanja, der fohn Hofaja ; faınt 
dem ganzen volf, beyde Flein und groß; 


2.Und fprachen zum propheten Jere⸗ HE 
mia : Lieber, laß unfer gebetvor dir gelten 


und bitte für uns den HErrn, deinen 
Et, um allediefe übrigen (denn unferer 
öft leider wenig geblieben von vielen, wie 
du ung feibft fieheft mit deinen augen ;) 
3. Daß ung der Herr, dein GOit, 
wolte anzeigen, wohin wir ziehen und 
was wir thun tollen, EN 
4. Und der prophet Jeremia fprach zu ih⸗ 
nen: Wolan ieh will gehorchen; und ſiehe, 





Herr, der GOtt Iſrael, zu dem. 
mich gefandt habt, daßich euer gebet vor 
ihn folte bringen 7 Wi min nn 
10. Werdet ihrin dieſem lande bleiben; 
fo will ich euch bauen und nicht zerbre⸗ 
chen; ich will euch pflanzen, und nicht 
ausreuten, denn e8 hat mich ſchon ges 
reuet das übel, das ich euch gethanhabe, 
11. Ihr follt euch nicht fuͤrchten vor dem 
Fonig zu Babel, *oor dem ihr euch fürche 
tet, fpricht der Herr, ihrfollt euch vor 
Fihm nicht fuͤrchten; denn Ich will 
euch feyn, daß ich euch helfe und v | 


ner hand errette, * c. 41,18. F 46,27. 


"12: Ich will euch Barmherzigkeit erzei⸗ 
gen, und michüber euch erbarmen, und 
euch wieder in. euer land bringen. + 

13. Werdet ihr aber fagen: Wir wol⸗ 
fen nicht in Diefem lande bleiben, damit‘ 
ihe ja nicht-gehorchet der ftimme des 
Iren, eures HOLE EN 
‚ 14. Sondern ſagen: Nein, wir wollen 
in Egyptenland ziehen), daß wir feinen 
krieg fehen, noch der poſaunen ſchall hoͤ⸗ 
ren, und nicht hunger brodts halben lei⸗ 
den muͤſſen; daſelbſt wollen wir bleiben: 

15. Nun, fo hört des HErrn wort, 
ihr übrigen ang Juda. So fpricht der: 
HErr Zebaoth, der GOtt Iſraelt Wers 
det ihr euer angeſicht richten in Eghpten⸗ 
fand zu ziehen, daß ihr dafeldft bleiben’ 


ih wilden HErrn, euren GOtt, Bitten, wol 


wie ihr gefagt habt; und alles, was eich der 


HErr antworten wird, das will ich euch 


anzeigen, und will euch nichts verhalten, 


5. Und fie fprachen zu. Jeremia: Der’ 


HErr ſey ein gewiſſer und wahrhaftis 


ger zeuge zwiſchen ung, wo wir nicht thun 


werden*alles, was dir der HEre, dein 
GOtt an uns befehlen wird, *v. 20. 


6. Es ſey gutes oder boͤſes, ſo wollen wir 


gehorchen der ſtimme des HErrn, ui 
ſers GOttes, zu dein wir dich ſenden; auf 
daß es uns wohl gehe, ſo wit der ſtimme 
dee HErrn, unſers GOttes, gehorchen. 

7. Und nach zehen tagen geſchahe des 
HErrn wort zu Teremiä, PR 

8. Da rief er Sohanan, dem fohn Ras 
real), und allen hauptleuten des heers, 
bie bey ihm waren, und allem volk, bey- 
de klein und groß; RR 

9. Und ſprach zu ihnen: So fpricht der 


16. Sofoll euch das ſchwerdt, vor dem. 
ihr euch fürchtet, in Egyptenland tref⸗ 
fer; und der Hunger, de ihe euch. bez 
forget, foll frets hinter euch her ſeyn in 
Egypten und ſollt daſelbſt fterben, . 
‚17. Denn ſie feyn wer fie woden, die‘ 
ihe angeficht richten‘, daß fie in Egypten 


ziehen, Dafelbft zu bleiben ; die ſollen fters 


ben durchs fcehwerdt , hunger. und peftiz) 
lenz, und foll Feiner uͤberbleiben, noch 
entrinnen dem übel, das Jchüber ſie will 
kommen laſſen. 6 
18. Denn fo ſpricht der HErr Ze⸗ 
baoth, der GOtt Iſrael: Gleichwie mein 
zorn und grimm uͤber die einwohner zu 
Jeruſalem gegangen iſt/ fo ſoll er auch 
über euch gehen, wo ihr in Egypten zie⸗ 
het; daß ihr * zum fluch, zum wunder, 
ſchwur und ſchande werdet, und Diefe 
ftätte nichtmehr ſehen ſollet. *c. 44 12. 
PT; 19. 


ià warnung (C.42.43.44.) Feremia. 


Das wort des HErrn gilt euch, 
"aus Juda; daß ihr nicht in 

\pten ziehet. —— ſo wiſſet, daß 
ib euch heute bezeuge. 
20. Ihr werdet —— leben ver⸗ 
wahelofen Denn Ihr habt mich gefandt 

Errn, eurem GOtt, undgefügt: 
Bitte den Herten, unſern GOtt, für 
s und *alfes, was der HErr, unfer 
‚ fagen wird, das zeige ung an, ſo 
wollen wir darnach thun. *2 Mof1g, 8. 
* ar. Das babe ich euch heute zu wiften 
gethan; aber ihe wollt der ftimme des, 
ten, eures GOttes, nicht gehor⸗ 
n, noch alle dem, das er mir an euch 
befohlen bat“ 

"22. © follt ihr nun wiſſen, daß ihr 
durchs ſchwerdt, Hunger und peftilenz 
fterben muͤſſet an dem ort, dahin ihr 
gedenkt zu ziehen, daß ihr daſelbſt woh⸗ 
nen wollet. FE 
BEN ER a Capitel. 

Die Juden ziehen in Eanpten. 
Na Jeremia alle worte des HErrn, 
’ ihres GOttes, hatte ausgeredet 



























— 


i\ 


" GOtt, alle diefe torte an fie befoh⸗ 
len hatte; 

2. rat Afarja, der fohn Hofaja, und 
Johanan/ der ſohn Kareah, und alle fre⸗ 
che maͤnner zu Jeremia: Du luͤgeſt; der 
— mict. Mi 


in Egypten ziehen, darelbie; zu —— 

3. Sondern Baruch, der ſohn Nerja, 
beredet dich deß, uns zuwider; auf daß 
wir denChaldaͤern übergeben werden daß 


— und alle hauptleute des heers, 
ſamt dem ganzen volf, der ſtimme des 
Herrn nicht, daß je im lande Juda 
waͤren geblieben? | 
5: Sondern Kohanai; der ſohn Gag 
‚und alle hauptleute des heers, nahmen zu 
ſich alle ͤbrigen aus Juda ſo von allen voͤl⸗ 
kern, dahin ſie geflohen wieder gekommen 
waren, daß ſie im lande Juda wohneten; 
6. Nemlich männer, weiber und kin⸗ 
der, Dazu des koͤnigs toͤchter, und *alfe 
feelen, die Rebuſar Adan, der Hauptmann, 
bey Gedatja/ dem ſohn Ahikam, des 


len. volk, wie ihm denn der HErr, 


ung gefändt, noch gefagt: * he follt nicht | 


fie unstödten und gen Babel wegfuͤhren. 
4. Alſo gehorchte Johanan, der ſohn 


wird verachtet. 777 


ſohnes Saphan, hatte geicen ng BR 
—5 Jeremia, und Saruch, y 
john Nerja; *2 800.25, * 

7. Und zogen in Eghptenland, denn 
wolten der ſtunme des Hecen nicht ges 
horchen, und Famen gen Thachpanheg, 

8. Und des Herren wort geſchahe zu 
Jeremia zu Thachpanhes, und ſprach: 

9. Nim groſſe ſteine und verſcharre ſie 
im ziegelofen, der vor der thuͤr am hauſe 
Pharao iſt zu Thachpanhes, daß die 
maͤnner aus Juda zuſehen; 

10. Und ſprich zu ihnen: So ſpricht der 
vr Zebaoth der GOtt Iſrael: Sie⸗ 
e, ich will hinfenden und meinen knocht 
MebucadRezar, den koͤnig zu Babel, ho⸗ 
fen faffen ; und till feinen ftuhl oben auf 
diefe fteine ſehen, die ich verfchartet habe 5 
und er foll fein gezelt Darüber ſchlagen. 

ır, Und er foll fommen, und Eghpien⸗ 
fand ſchlagen, und tödten, wen es trifft;, 

gefangen führen,* wen estsifft ; mit dem 





ſchwerdt ſchlagen, wen es teifft. * 215,2. 


12. Undich will die * Häufer der goͤtter 
in Egypten mit feuer anſtecken daß er ſie 
verbrenne und wegfuͤhre. Und er ſoll 
ihm Egyptenland anziehen, wie ein hirt 
ſein kleid anziehet, und mit frieden von. 
dannenziehen. *c. 46,25. 

173. Er ſoll die bildſeulen zu ——— 
in Eghptenland zerbrechen / und die goͤtzen⸗ 
kirchen in Cgypten mit feuer verbrennen, 


as 44 Capitel. 


Die widerfpenftigen und abgoͤttiſchen Juden‘ wers ä 
den yon Jeremia geftraft. 


1. X iſt das wort, das zu Jeremia 
ſchahe an alle er in. age, ; 
ptenland wohnten, nemlich zu Migdal, 
zu. Thachpanhes, zu, Moph, und die im 
lande Pathros wohnten, und ſprach: 

2. Sp. fpricht der HErr Zebanth,. 
der GOtt Iſrael? Ihr habt gejehen alle. 
das übel, das ich habe fommen laſſen 
uͤber Jeruſalem und uͤber alle ſtaͤdte i in 
Juda; und ſiehe, heutiges tages find ſie 
wüfte, und wohnt niemand darinnen; : 

3. Und das um ihrer bosheit toillen, ; 
die fie thaten, daß fie mich, erzürneten, 
und hingingen und räucherten und dien⸗ 


‚ten *andern göttern, welche weder ſie, 


noch ihr, noch —5 — vaͤter kannten. 


A. Und 5 andre fies zu euch alle 
Ecc meine’ 


m 

meine Enechte, die, propheten, und. ließ 
‚euch ſagen: Thut doch nicht ſolche 
greuel⸗ die ich haſſe 

5. Aber ſie * gehorchten nicht, neigten 
auch ihre ohren von ihrer bosheit nicht, 

aß ſie Nie befehreten,und andern goͤttern 
nicht, eräuchert Hatten as 6 

Mi 6. arum gina auch mein zorn und 
grinm an, ünd entbrante über Die ſtaͤdte 
Jude, und uber die gaffen zu Jeruſalem, 
daß ſie zur woͤſte und dde geworden iind, 
wie es heutiges tages ſtehet. 

7. Kun: fo fpricht der, Re y den. 
Gott gebasth, der GOtt Iſrael: Wars 
un thut⸗ Ihr doch fo groſſes übel wider 
euer eigen leben; damt unter euch aus⸗ 
gerottet werde bebde mann und weib, 
beyde kind und fängling ans Juda, und 
nichts von euch überhleiße ; 2 

8Daßihr ih, ſo erjacnet durch eurer 
hände tet, und Suchen, anbecn gölicen, 
in Eoypienland, dapız Ihr ggegenfend, 
daſelbſt zu herbergen; auf — ihr aus⸗ 


gerottet und ʒum fluch und Koma wer⸗ 


det unter allen heiden ‚auf erden? 


* Habt hr Bergeffen deg ynalucks eu⸗ 


rer. näten, des unglucks Ada⸗ 
des un Art ihrer weiber dazu eures 
eignen A slüds, und eurer weiber un 
9 uͤcks das euch begeahet iſt im nteg Ju⸗ 
AD, auf ben. ae ſenzu Seele. 


—* 
ip 


nicht, a 3 — den fh auch 


nicht und wandeln nor, in meinem ge⸗ 
ſetz und rechten, die ich euch und euren 

vaͤtern vorgeſtellet habe, e —* 
. Darum ſpricht der HErr Ze⸗ 
baoth der GOit Sienet, affo: Siehe, 
ich, will mein angeficht wider euch rich⸗ 
ten zum ungluͤck; und ganz Juda ſoll aus: 
gerottet terden, *t. 24,9. Ce. 14,8. 
72. Und ich will die uͤbrigen aus Ju⸗ 
da nehmen, fo the angeſicht gerichtet 
haben in Egyptenland zu ziehen, daß fie 
daſelbſt herbergen; es ſol ein ende mit 
ihnen allen werden in Egyptenland. 
* Durchs ſchwerdt follen fie falten, und 
durch hunger follen fie umfommen, bey: 
de Flein und groß; fie follen durchs 


ſchwerdt und hunger fterben, und fol 


len: ein. ſchwur, wunder, Huch und 
ſchmach werden. *p, 43.19. 22. 


unſere onige und fuͤr fen gehan 


4 Zee Jrufı alem. Da;hatten, PR auc 2 


ſchwerdt und hunger umge 







BR 


3. Ich will auch ohner 
— mit fehiverdt,.. 
‘ger und beftilenz beinfuchen, gi i 
is zu Jeruſalem gethan habe .- 
"Eieh. Sn17. 6.30, 00 ©. 
14 Daß aus den übt it ic 
Pr enteingenndch ůber leisen „_ 
darum hieher J ine 
land zut herberge, Daf fie w 
[and Juda kommen ma Re 
gerne Wollte töleder lom 
nen ;aber es ſoll kelner wi 
men ohne weiche von him 
‚15. Da antworteten dem Fe 
männer,dieda wohl wuſten, daß Inch 
bee *-andern göttern — 
welber ſo mit groſem haufen da ftandı > 
ſamt allem voff, die in@apptenlaud —* 
ten und in* Pathros, und ſprachenẽ? — 
819. 67,18. +6, or 1 22 
16. Nach dein tvort, das du im namen 
des HErrn ung ſageſt, * wollen wir 
dir nicht gehorchen 1 
..17., Sondern wir wollen * 104 













gehet; ‚und, wollen. Melechech des 
mels raͤuchern, und De rſelbigen te 
wie sole uiidanfere väter, 
haben) 


‘alle dem wort, das aus unferin, munde 


opfer OPEN, 





in den ftädten Juda und. auf den 


brodi.genug, md, ing, ins wo 
ben kein ungluůck. ri ER 

‚28; Seit, ‚der. zeit aber wir. yaben abs 
aetaffen Nelecheih des. Hummels zu näus; 
evt, und trankopfer zu.opfernz-haben,, 
wir aͤllen mangelgelisten, und ad durchs 

V amen. 

19 Huch wenn wir Meleche des him⸗ 
mels raͤuchern, und ——— opfernʒ 
das schen, wir ja nicht ohn un ſerer —5 
willen, daß wir derfelbige n backen 
undaee opfern ſie zu bekuͤmmern. 

o. Da ſprach Jeremia zum ganzen 
—9* dende maͤnnern und weibern und al⸗ 
lem vol£, Die ihm jo geantworter hatten: ; 

21. Ich meine ja , der HErt babe ge⸗ . 





dacht an das raͤuchern, ſo ihei in den ftäd- 


ten Juda und auf den gaſſen zu‘ Idruſo⸗ 
lem getrieben habt, ſamt euren vaͤtern, 
Fönigen, fürften und allem volk im ande, 
und hates zu herzen genommen; 

22. Daß 











+92. Daß er nicht mehr Teiden konte 
Bar wandel und greuel, die Ihr 
thatet; daher auch eueriland* zur wuͤ⸗ 
fte, zum wunder und zum fluch geworden 
ift, daß niemand darinnen wohnet, wie 
es heutiges tages ſtehet. *c. 49, 13. 








und der fiinme des HErrn nicht ge⸗ 
horchet/ und in feinem gefeß, rechten und 
zeugniß nicht gewandelt habt, darum iſt 


wie es heutiges tages ſtehet. 


Herrn wort, alle ihr aus Juda, fo 
in Egyptenland finde : 


025. So fpricht der Osrr Zebanth, 


der GOtt Iſrael: She und eure weiber 
habt mit eurem munde geredet und mit 
enren Händen vollbracht, "das ihr faat: 
Mir wollen unferegelüibde halten, die wir 
gelobet Haben Melecheth des himmels, 
daß wir derfeibigen raͤuchern und trank⸗ 
opfer opfern, Wolan, ihr habt eure ge 
luͤbde erfb llet, und eure geluͤbde gehalten, 

26. So hört nun des HErrn wort, 
ihr älfe ans Juda die ihr in Eghptenland 


wohnet: Siehe, ich ſchwoͤre bey mei⸗ 


nem groſſen namen, ſpricht der HErr, 
daß mein name nicht mehr ſoll durch ei⸗ 
niges menſchen mund aus Juda genant 


werden im ganzen Egyptenland, der 


vn ipne: So wahr der HErr Herr lebt. 
07. Siehe, ich willüberfietwachen zum 
ungluͤck, undzu feinem guten, daß, wer 
aus Juda in Eaypteniand ist, folldurchs 
ſchwerdt und Hunger umkommen, bis es 
ein ende mit ihnen Habe,*c.31,28. Bar. 4,78: 


28. Welche aber dem ſchwerdt enteinz 


nen, die werden doch aus Egyptenland 
in das land Juda* wiederkommen muͤſſen 
mit geringem haufen. Und alſo werden 
dann alle die uͤbrigen aus Juda , ſo in Egh⸗ 
ptenland gezogen waren, daß ſie dafelbft 
herbergeten/ erfahren: weß wort wahr 
gerworden ſey, meines oder ihres.* Eſ. al. 

29. Und zum zeichen, ſpricht der 
Hr daß Ich euch an diefem ort heimfur 
chen will,damit ihr wiffet, daß mein wort 
fol wahr werden über euch zum ungluͤck; 

30, So fpricht ver HErt alfo :Siche, 


23, Datum, da ihr geräuchert habt, 
und tider den HErrn  gefündiget, 


auch euch ſolches ungluͤck wiederfahren, 


24. Und Jeremia ſprach zu allem 
volk, und zu allen weibern: Hoͤret des 


Jeremia antworte (Cap aAM 5. 40) Jeremia ” Baruch getröſtet. 77 
ich wilſ Pharao Haphra den könig n gh⸗ 


pten, uͤbergeben in die haͤnde ſeiner feinde 
und derer, die ihm nach feinem leben ftes 
hen ; gleichwie ich Zedelia, den konig Ju⸗ 
da, übergeben habe in die hand Rebucad⸗ 
Rezar, des konigs zu Babel, ſeines fein⸗ 
des und der ihm nach ſeinem leben ſtand. 
Das ELupitel.— 
a Deruch wird von Jeremia getroͤſet. 
Di iſt das wort, ſo der prophet Je⸗ 
remia redete zu Baruch, dem 
ſohn Nerja, da er diefe rede quf ein buch 
ſchrieb aus dem made Jeremiag, im vier⸗ 
ten jahr Jojakims, des ſohnes Joſia, des 
koͤnigs Juda, und ſprach: Bar. 11. 
2. So ſpricht der HErr Zebaoth, 
der GOtt Iſrael, von die, Bub: 
3. Du fprichft: Wehe mie! wie hat 
mie der HErr jammer über meinen 
ſchmerzen zugefuͤget; * ich-feufze mich: 
müde, ud finde keine ruhe. +PDf. 6,7: 
4. Sage ihm alſo: So fpricht der 
HErr: Eiche, was ich gebauet habe, 
das breche ich ab; und was ich geflanzet 
habe, das vente ich aus, ſamt dieſem 
meinem ganzen eignen landezı u... 
5, Und du begehreft dir. groffe dinge, 
begehre es nicht; Denn ſiehe, ich will‘ 
ungluͤck kommen laſſen über alles fleiſch, 
ſpricht der HErr; aber deine ſeele will 
ich dir zur beute geben, an welchen ort 
du zieheſt. a loc 
Das 46 Capitel, sc Ion 
— InbaeRhneh Ri Ah 
LERNIS if das wort. des HErrn, das 
zu dem propheten Jeremia ge⸗ 
ſchehen iſt, wider alle heiden. 
2.*Wider Eghpten 


Wider das heer Pharaostchn des koͤ⸗ 


nigs in Eghpten, welches lag am waſſer 
Phrath, zu Carchemis, dag der koͤnig zu 


Babel, RebucadRezoͤr, ſchlug im bier⸗ 


ten jahr Jojakim, des ſohnes Joſia, dest 
koͤnigs Judas *GEzech 304. 
3. Ruͤſtet ſchilde und tartſchen/ und“ 
ziehet in den’ ftreit = Ra 
“4, Spannet roſſe an, und laßt reuter 
aufſitzen, ſetzet die helme auf, und ſchär⸗ 
et Die ſpieſſe, und ziehet panzer a— 
5. Wie komt esuher,daf ich fehe, daß ſie 
verzagt ſind, und die flucht geben, und ih 
beiden erfehlagen find? Cie Hichen, 7 
ie 





iſt und um, spricht dev HEre. - 
6. Der ſchnelle Fan nicht entfliehen, 

noch derftarfe enteinnen. Gegen mitter⸗ 

nacht am waffer Phrath find fie gefallen 


und. darnieder „gelegt. | 
7. Wo ift nun der, ſo herauf 408, 
wie* ein ftrom ‚und feine wellen fich er⸗ 
hoben, wie deswaflers? "050,4 
8. Sanpten zog herauf wie ein ftrom, 
umd feine wellen erhoben fich wie des waſ⸗ 
fers, und ſprach: Ich will hinauf ziehen, 
das land bedecken, und die ſtadt verder⸗ 
ben, ſamt denen, die darinnen wohnen. 
9. Wolan, ſitzet auf die roſſe rennet 
mit den wagen, laßt die helden auszie⸗ 
hen, die Möhren, und aus Put, die den 
ſchild führen, und die [hüten aus Lydia. 
10. Denn dis ift der tag des HErrn 
HErrn Zebasth, ein tag der rache, 
daß erfich an ſeinen feinden räche, da das 
ſchwerdt freſſen und von ihrem blut voll 
und: trunken werden wird. Denn ſie 
muſſen dem HErrn HErrn Zebaoth 
ein ſchlachtopfer werden im lande gegen 
mitternacht , am waſſer dhrath. 
2 Gehe hinauf gen *Gilead und hole 
ſalbe, jungfrau, tochter aus Eghpten: 


aber es iſt umſonſt, daß du viel arzneyeſt; 


du wirft doch nicht heil. *822. 
72, Deine ſchande iſt unter die heiden 


erfhollen, deines heulens ift das fand‘ 


voll: denn ein held Fälftüber den andern, 


und liegen beyde mit einander darnieder. 


33. Die iſt das wort des Herrn, 
das er zudem propheten Jeremia redete, 

da NebucadRezar, der fonig zu Babel, 

daher zog, Eanptenland zu fehlogen.:- 

14. Berfündiget es.in Egypten, und ſa⸗ 
get es an zu Migdal; ſaget es an zu Roph 
und Thachpanhes, und ſprechet: Stelle 
Dich zur wehr; Denn. das ſchwerdt wird 
freſſen, was um dich her iſt. 

15. Wie geht es zu, daß deine ge— 
waltigen zu boden fallen und moͤgen 
nicht beſtehen? * Der, HErr hat ſie ſo 
geſtuͤzxztzz c6464 5. 

16. Er macht, daß ihrer ‚viele fallen, 
daß einer mit dem andern darnieder liegt. 
Da ſprachen ſie: Wolauf, laßt uns wie⸗ 
Der zu unſerm volk ziehen in unſer vater⸗ 
land vor dem ſchwerdt des tyrannen. 


— auch nicht umſehen. Schrecken 


Der Prophet ¶ (Cap 46)Esopten 


17. Daſelbſt ſchrie man: ihnen nach: 
Pharap, derfönig in Egppten, liegt; er 
hat fein gezelt gelaſen. 

"18. So wahr als ich lebe, fpeicht* der 
koͤnig, der Her oth heißt,‘ ee 
wird daher ziehen, fo hoch, wieder berg: 
Thabor unter den bergen iſt/ und wieder 
Carmel am meer iſt. *c. 48, 15. c. 51 57. 

19. Nim dein wandergeraͤthe, du ein⸗ 
wohnerin, tochter Egypten: denn Noph 
wird wuͤſte und verbrant werden, daß. 
niemand darinnen wohnen wird u 

‚20, Egnpten ift ein ſehr ſchoͤnes kalb 
aber es komt von mitternacht der 
fhlähteri. : u an drum an 

ar. Und tagelöhner, fo darinnen woh⸗ 
nen, find auch wie gemäftetefälbers aber 
fie müffen fich dennoch wenden; fürchtig 
werden miteinander, und werden nicht‘ 
beftehen; denn * der tag ihres unfalls 
wird über fie kommen, nemlich die ᷣzeit 
ihrer heimſuchung!* 6.350,31. 40,50,27.° 

22. Ste fahren daher, daß der har⸗ 
nifch praffelt; und fommen mit heers⸗ 
kraft, und bringen ägte über fie, wie 
die Holzhauek: +3: »r5 "7 

23. Diefelbigen werden hauen alſo in 
ihrem waide, ſpricht der HErr, daß 
nicht zu zaͤhlen iſt; denn ihrer iſt mehr, 
weder * heuſchrecken, die niemand zaͤhlen 
kan. 

24. Die tochter Egypten ſteht mit 
ſchanden; denn ſie iſt dem volk von mit⸗ 
ternacht in die haͤnde gegeben 

25. Der HErr Zebaoth, der GOtt 
Ifrael, ſpricht: Siehe, ich will heimſu⸗ 
chen den regenten zu No und den Pharao 
und Egypten ſamt ſeinen *goͤttern und 
konigen, ja Pharao, mit allen, die ſich auf 
ihn verlaſſen ;/;  FWeish um. 

26. Daß ich fie gebe in die Hände * des: 
nen die ihnen nach ihrem leben ſtehen und 
in die Hände NebueadRezar, des koͤnigs 
zuBabel, und feinerfnechte, Und darnach 
ſolſt du bewohnet werden, wie vor alters, 
ſpricht de HErr. Matth2,20. 

27. Uber * du, mein knecht Jacob, 
fürchte dich nicht, und du, Iſrael ver⸗ 
zage nicht. Denn ſiehe, ich will dir aus 
fernen landen, und deinem ſamen aus 
dem lande feines gefaͤngniſſes helfen; daß 
Jacob ſoll wieder kommen, und —— 

yn, 


N 












‚, und die file Haben, und niemand 
| nen 28. 
28. Darum * fürchtedich nicht, du Ja⸗ 
denn Ich bin bey dir, + Mit allen heiden, 
dahin ich dich verſtoſſen habe, will ich es 
ein ende machen: aber mit dir will ich es 
nicht ein ende machen; fondern ich will 
dich züchtigen mit male, auf daß ich dich 
nicht ungeftraft laſſe. *v. 27. Fe. 30,IL 
Een ———— 


Gaza ſchlug. h.28 
So fpricht der HErr: Siehe, es 
kommen waſſer herauf von mitternacht, 
die eine fluth machen werden; und beyde 
fand und was darinnen ift, bende ſtaͤdte 
und die, fo darinnen wohnen, wegreiffen 
werden ; daf die leute werden ſchreyen, 
und alle einwohner im Tande heulen, 
3.Bor dem getümmel ihrer ftarfen of 
‚ fo daher traben, und vor dem raſſeln 
ver wagen,und poltern ihrer raͤder; daß 
ſich die väter nicht werden umfehen nach 
den kindern, fo verzagt werden fie feyn ; 
4 Bor dem tage, fo da fomt zu ver: 
ftören alle Phitifter und auszureuten 
* Tyrus und Zidon, famt ihren andern 
gehülfen. Dennder HErr wird die Phi- 
liter, die das übrige find aus der infel 
Caphthor, verftören. * Ezech. 26,2.3. 

5. Gaza wirdfahl werden, und Afca- 
fon, famt den übrigen in ihren gründen, 
verderbet. * Wie lange ritzeſt du dich ? 

* 3 Mof. 19,28, 1 RN. 18, 28. 

6. Ddu fchiwerdt des HEcen, wenn 
wilt du doch aufhören? Fahre Doc) in 
deine feheide, und ruhe, und fen ftille, 


7. Aber wie Fanft du aufhören ; weil 


der HErr dir befehl gethan hat wider 
Afcalon, und dich wider Die anfurt am 
meer- beftellet ? | | 


Das 48 Capitel. 
Weiſſagang wider Moab. 


1. ider * Moab. Sp fpricht der 
Herr Zebaoth, der GOtt 


Iſrael: Wehe der ftadt Nebo, denn fie‘ 


iit zerftöret und liegt elend; Kiriathaim 
en ; die wefie ſteht elend, und 


iſt zerriſen. Gꝛeqh 258. 


Wider die phitiſter (E.46.47.48) Jeremia 
eob, mein Enecht, ſpricht der HErr; 
Weiſſagung wider die.‘ hilifter, Thrus und Zidon. 
u iſt das wort deg HErrn, Das 

zum propheten Jeremia geſchahe 


toider *-die Philifter, ehe denn Pharao 
*Ezech. 28, 15. 16. 


ſchmettern. 


Wider Moab. 781 
"3, Dertrog Noabs iftaus, den fie an 


EMO. 15,1. Hesbon hatten : denn man gedenft boͤ⸗ 


ſes rider ſie, nemlich: Komt, * wir tools 


Ten fie ausrotten, daß fie Fein volk mehr 


ſeyn. Und du Madmen, muft auch vers 
derbet werden; das ſchwerdt wird hinter 
dich kommen. *Pſ. 83,5. Ser. 11,19. 

3. Man hört ein gefchreg zu Horo⸗ 
aim, vom perftören und groffen jammer. 


4. Moab ift zerfehlagen, man hört 


ihre jungen fehreyen. 
5, Denn fie * gehen mit weinen den 
weg hinauf gen Luhith, und die feinde 
Hören ein jammergefchren den weg von. 
Horonaim herab, . *9,23, 
6.Nemlich: Hebt euch weg und erretz 
tet euer leben, Aber du wirft fenn, * wie 
die heide in der wuͤſte. +.102,7 
7. Darum, daß du dich auf deine ger 
baͤude verläffeft und auf deine ſchaͤtze folft 
Du auch getvonnen werden: und Samos 
* muß hinausgefangen wegziehen, ſamt 
feinen prieftern und fuͤrſten. *v. 46. 
8. Denn der verftörer wird über alle 
ſtaͤdte kommen, daß nicht eine ftadt ents 
rinnen wird. Es follen beyde die gründe 
verderbet, und die ebeneiverftdret wer⸗ 
den; denn der Herr hat es gefagt, 
9. Gebt Moab federn, er wird aus⸗ 
gehen, als floͤge er; und ihre ſtaͤdte wer⸗ 
den wuͤſte liegen, daß niemand darinnen 
wohnen wird. are 
10, Verflucht ſey, der des HErrn 
werk laͤßig thut; verflucht ſey, der ſein 
ſchwerdt aufhält, Daß es nicht blut ver⸗ 


gieſſ | 

u. Moab ift von feiner jugend auf ficher 
gervefen und auf feinen hefen ftille gelegen, 
und ift nie aus einem faß in das andere ges 
goffen, und nie in das gefaͤngniß gezogen; 
darum iſt ſein geſchmack ihm geblieben, 
und ſein geruch nicht veraͤndert worden. 
2. Darum ſiehe, ſpricht der HErr, 


es Eoint die zeit, Daß ich ihnen will ſchroͤ⸗ 
ter ſchicken, die fie ausſchroten ſollen, und 


ihre faͤſſer ausleeren, und ihre legel zer⸗ 

13. Und Moab ſoll über dem Camos 
in fehanden werden ; gleichteie*bashaus 
Iſrael uber Berhelzu handen geworden * 


fft, Darauf fie fich vecheffen. *2Kon.23,15- 


1a oje * Birfeihe jagen; Wir ve 


die beiden, und die rechten kriegs— 


leute .. ..*&.16,6.3eph,.2,8. 
15. So doch Moab muf —— und 


Ihre ftädte * erftiegen werden, und ihre 


beſte mannſchaft zur fchlachtbanf herab 
geben müfen, ſyr eht der koͤnig, welcher 
heißt der HErr Zehaoth. *&jech.35,1L 
16.Denn ber unfall Moabs wird ſchier 
kommen, und hr unge euet fehe,.. 
4, 17. Leber, habt doch mitleiden mit 
nen, Die ihr um fie ber wohnet und ih⸗ 
ren namen Fennet, und fprechet: Wie 
it Die *ſtarke zuthe und der herrliche 
ſtab fo zerdrochen ? * 14,29. 
18. Desab don der herrlichkeit, du 
tochter, Die du zu Dion wohneſt, und 
fine in. der duͤrre! Denn der verftörer 
Moabs wird zu dir hinauf kommen, und 
deine veſten zerreiſſen. 

19. Trit auf die ſtraſſe und ſchaue, du ein: 
wohnerin Aroer; frage die, fo da fliehen 
und entrinnen, und ſprich: Wie geht es? 

20. Ach, Moab iſt verwuͤſtet und ver: 
derbet, heulet und ſchreyet; ſagt es an 
zu Arnon, daß Moab verſtoͤret ſey. 

„21. Die ſtrafe iſt ͤber das ebne fand 
gegangen; nemlich über Holon, * Jah⸗ 
za, Mephaath, *4 Moſ. 21 23. 

22. Dibon, Nebo, BethDiblathaim, 

23. Kiriathaim, BethGamul, Beth— 
Meon, RN 

24. Kirioth, Bazra, und über alle 
ſtaͤdte im lande Moab, fie fiegen ferne 
oder nahe. 
28. Das horn Moabs iſt abgehauen und 
ihr arm iſt zerbrochen, ſpricht der HErr. 

26. Macht ſie trunken (denn ſie hat 
ſich wider den HErrn erhoben,) daß 
fie ſpeyen und die haͤnde ringen muͤſſe, 
auf. daß ſie auch zum geſpoͤtt werde, 

27. Denn Iſrael hat dein gefpött ſeyn 
müffen, als wäreer unter den Dieben ge 
Funden: und weil du folches wider jie re⸗ 

‚beit, ſolſt du auch weg müffen, 
28. D ihr einwohner in Moab, ver: 
Jaſſet die ſtaͤdte und wohnet in den felſen; 
and thut wie die tauben, ſo da niſten in 
den hohlen loͤchern. Yu 

29. Dan hat immer gejagt von dem 

ſtolzen IRoab, daß er fehr ſtolz fey, hoffaͤr⸗ 
tig, hochmuͤthig, trogig und übermüthig. 
30. Aber der HErr ſpricht: Ich ken⸗ 


⸗ 








ne feinen zorn wohl, daß er nicht ſo 

viel vermag; und unterſteht ſich 

zu thun, denn ſein vermoͤgen iſt. 
31. Darum muß ich über 





len, undüberdas ganze Moab ſchreyen, 
und über, die leute zu Kicheres klagen. 
32. Ich muß über dich,Zarfer,du weine| 


ſtock zu Sibma,weinen ; denn deine reben 
find über das meer gefahren, und bis an 
das meer Jaeſer gefoinmen Der, t 
ver iſt in deine ernte und weinfefe gefallen, 
33, Freude und wonne iſt aus 
felde weg und aus dem Inne MoaD8, 
und man wird * feinen wein’ mehr kel⸗ 
teen, der weintreter wird nicht mehr ſein 
lied fingenz" ——— ——  WERTIEIE. 
34. Bon des geſehreyes wegenzu Hes⸗ 
bon bis gen Eleale, welches bis gen Jah⸗ 
sa erfchaffet, von Zoar an, a 2 
rigen kuh, bis gen Horonaim; denn 
auch die waſſer Nimrim folfen derfiegen, 
33. Und ich till, ſpricht der HErr, 
in Moab damit ein ende machen, daß 
fie nicht mehr aufden opfern, und 
ihren götteen räuchern follen, 
36. Darum * brummt mein ber 
über Moab, tie eine trompete, und 
über‘ die feute zu Kirheres brummt 
mein herz, tie eine trompete ; denn jie 
haben es uͤbermacht, Darum muͤſſen fie zu 
boden gehen. "ri 
37. Ülie*Fopfe werden kahl feyn, und 
alle bärte abgeſchoren, aller Hände zer⸗ 
ritzt, und jedermann wird fücke Anziehen.‘ 
€ 0.9,29. EHI I I 
38. Auf allen dächern und gafien, allent⸗ 
halben in Moab, wird man Flagen denn: 
ich habe Moad zerbrochen , wie ein uns 
werthes gefäß, fpricht der HErr..  » 
39. O wie ift fie verderbt, wie heulen, 
fie! wie ſchaͤndlich hängen fie die koͤpfe! 
und Moab ift zum fpott und zum fchrecfen 
geworden allen, ſo um ſie he wohnen. 
40. Denn ſo ſpricht der HErr: Siehe, 
er *fliegt daher wie ein adler, und brei⸗ 
tet feine flugel aus uͤber Moab. *c. 49, 22. 
4. Kiriath iſt gewonnen und die ve⸗ 
ſten ſtaͤdte ſind eingenommen; und das 
herz der Helden in Moab wird zu derſelbi⸗ 
gen zeit ſeyn, wie * einer frauen herz In | 
kindesnoͤthen. c.49, 22. 24. 
42, Denn Moab muß ER fr 


DET 


TR 


Wider Moab, Ammon (E.48.49.) Je 
3 fie Fein voff mehr fenn, darum, 
3.8 fich wider den LErrn erhoben 


urcht, tue und ſtrick komt 
Fin du einwohner in Moab, fpricht 
der Herr. 

Lver der furchtentfliehet, der wird 
in Die grube falfen ; und wer aus der gru⸗ 
ben komt, der wird im ſtrick gefangen 
werden: Denn ich will aber Moab kom⸗ 
men laſſen ein jahr ihzer heimfuchung, 

ſpricht der SE: re, *&1,24,18. Amos 5,19. 

"45. Die aus der ſchlacht entrinnen, 

perden zuflucht ſuchen zu Hesbon: aber 

8 wird ein feuer aus Hesbon, und eine 

flamme aus Sihon gehen, welche die 
oͤrter in Moab, und die kriegeriſche leute 
werjehten wird, 

“46. Wehedir, Moabt verloren iſt 
das Volt Camos; denn man hat deine 
föhne und töchter gendinmen, und *ge⸗ 
angen weggefuͤhret. — 

47. Aber in der zukuͤnftigen zeit * will 
| ch das gefaͤngniß Moabs wenden ſpricht 
der HErr. Das ſey geſagt von der 

rafe J6 49,6. 

Capitel. 


Das 4 | 
geeitesung wider 0, — voͤlker, der Inden 


Ider * die Finder Ammon ſpricht 
der HErr alfo: Hat denn 
fradl nicht finder, oderhat er Feinen 
erben? Warum befigt denn Malchom 
das land Gad, und Fein volk wohnt in 
jener jtädten ? * Ejech.25,2. 
2. Darum *fiehe, es komt die zeit, 
fpeieht der HErr, daß ich will ein kriegs⸗ 
geſchrey erſchallen laſſen über Rab bath 
der kinder Ammon, daß ſie ſoll auf einem 
fen wuͤſte liegen, und ihre toͤchter mit 
feuer angeſtecket werden. Aber Iſrael 
ſoll beſitzen die, von denen ſie beſeſſen 
w aren, ſprigt der HErr. #6,23,5. 
ts Mofr3,12. Joſ. 13,2 
3. Heufe, o Hesbon! denn gi ft verſtoͤ⸗ 
* 3 Te Aa A und zie⸗ 
+ fackean, Flaget und Taufet auf den 
näuren herum: denn Malchom * wird 
gefangen weggefuͤhret, fan —— prie⸗ 
ern und fuͤrſten, *4Moſ. 27,29. 
4 Was trotzeſt du auf deine auen? 
Deine auen find verfäuft, du ungehor: 
apa die du dich auf deine ſchaͤtze 


re .& 


* 


remia. und Edom. 73 


verlaͤſſeſt und forichft in deinem herzen; - 
Wer darf fich an mich machen? 
5. Siehe, fpricht der Herr gert | 
Zchaoth, ich will Furcht über Dich Tom: 
men laffen von allen, die um dich her 
wohnen, daß ein jealicher feines weges 
vor fich hinaus verſtoſſen erde, und nies 
N fen, der die flüchtigen fanle, 

6, Über darnach will ich 5 
den das gefaͤngniß der kinder anmpn, 
fpricht der HE. > ”p, 39 

= * Wider Edom, 
So fprichtder HErr Zebaoth: Iſt denn 
Feine weisheit mehr zuTheman ? Iſt denn 
fein rath mehr. beh den klugen? Iſt ihre 
weisheit jo loſe ?* Ef. 21, 17. Eʒ. 25, 12. 13. 
8. * Fliehet, wendet euch und verkrie⸗ 
beteuchtick, ihr bürger zu Dedan: denn 
ich laſſe einen unfall uber Eſauk kommen, 
die zeit feiner Heiinfuchund. - *v. 36. 
9. Es ſollen weinleſer über dich kom⸗ 
men, die dir kein nachleſen laſſen; und 
diebe des nachts ſollen über dich kom⸗ 
men, die ſollen ihnen genug verderben. 
10. Denn ch ‚habe Eſau entbloͤſſet 
und ſeine heimliche orte geoͤffnet, daß er 
fich nicht berſtecken fan; fein ſame, ſei⸗ 
ne bruͤder und feinenachbarn find verſtoͤ⸗ 
vet, Daß ihrer keiner mehr da iſt 
1 Voch was uͤbrig bleibt von deinen: 
waiſen, denen will Ich das leben gönnen;- 
und Deine witwen werden auf mich hoffen, 
12. Denn fo fprieht der HErr: Sie, 
he, * diejenigen , ſo es nicht verfchulder 
hatten; den kelch zutrinfen, muͤſſen trin⸗ 
fen; und Du ſolteſt ungeftraft bleiben ? 
Du folft nicht unaeftraft: bleiben , un 
dern du muſt auch teinfen, *Ezech. 9,6. 
13. Den ich habe bey mir feibft ge 
fchworen,, fpricht der HErr, daß 
Bazra foll *ein wunder, ſchmach / wuͤſte 
und fluch werden; und alle * ſtaͤdte 
eine ewige wuͤſte. Ezech., 15. 
14. Tchrhabe gehoͤret vom Srm.bah. 
eine botfehaft unter die heiden geſandt 
fey : Samlet euch und kommt her wider 
fie, macht euch aufzumftreit. *Obad.v.r. 
15. Denn ſiehe, ich habe dich gering 
gemacht unter den heiden, und verachtet 
unter den menſchen. 
16. Dein trotz und deines herzens hohe. 
muth hat m betrogen, — du in felſen⸗ 
kluͤften 


84. Wider Damafcon, 
Flüften wohneft, und hohe gebirge innen 
haft. * Wenn du denn gleich dein neft fo 
hoch machteſt, alsder adler; dennoch will 
ich dich von dannen herunter ftürzen, 
fpriht der HErr.  *Amo8 9, 3. 
17 Alſo foll Edom müfte werden, "daß 
alle. die, fo vorübergehen, fih wundern 
und pfeifen werden über alle ihre plage; 
#50, 13. 6. 51,37. 

38. Gleichwie* Sodom und Gomorra 
ſamt ihren nachbarn umgefehret ift, 
fpricht der HErr, daß niemand dafelbft 


Der Prophet. (Cap.49) Wöcr 







ſco mit feuer * anſtecken, daß es die pa 
ſte ——— verzehren foll.*Amog1,4 
28. Wider Kedar und die Eönigreiche 
azor, welche NebucadRezar, ‚der 
önigzuBabel, ſchlug. 
So fpricht der HErr: Wohlauf , zieht 
heraufin Kedar, und verftöret die finder 
gegen morgen, BR. 
29. Man wird ihnen ihre hätten und) 
herde nehmen; ihre gezelte, alle geräthe: 
und camele werden fie wegführen; und 
man wird ſchrecklich über fie rufen um: 

n | 


wohnen, noch fein menſch darinnen — 


hauſen ſoll. *(,50,40, 
‘19. Denn fiehe, er Fomt herauf tie 
ein loͤwe vom ftolzen Jordan her wider die 
veſte Hütte; denn ich will ihn daſelbſt her 
eilends laufen laſſen. Und *wer weiß, wer 
der jüngling ift, den ich wider fie rüften 
werde? Denn wer ift mir gleich? Wer 
will mich meiftern ? Und wer iſt der hirte, 
der mir widerftehen fan? *c. 50,44. 
20. So höret nun den rathfchlag des 
HErrn, den erüber Edom hat, und 
feine gedanken, die er über die einwohner 
in Theman hat. Was gilt es,ob*nicht die 
Birtenfnaben fie fchleifen werden, und ihe 
re wohnung zerftören, *c50,45. 
21. Daß die erde beben wird, wenn es 
in einander faͤllt; und iht geſchrey wird 
man am ſchilfmeer hoͤren? 


22. Siehe, er *fliegt herauf wie ein 


adler, und wird feine flügel ausbreiten 

über Bazra, Zuderfelbigen zeit wird das 

herz der helden in Edom feyn, wie Fdas 

Herz einer frau in Findesnöthen, 
*0.48,40: 1 €. 50,43. 

23... Wider Damafcon, 
Hemath und Arpad ftehen jaͤmmerlich; 
fie find verzagt, denn fie hören ein boͤſes 
gefchren ;die am meer mohnen,find fo er: 
ſchrocken, daß fie nicht ruhe haben koͤnnen. 

*Amos 1,3. 


24. Damafcus ift verzagt, und gibt Die 
ſlucht; fiezappeltund ift in ängften und 
ſchmerzen, tie eine frau in findesnöthen, 

25. Wie? ift fie nun nicht verkaffen, 
die beruͤhmte und fröliche ftadt ? 


‚26. Daum werden ihre Junge mannz . 


ſchaft auf ihren gafien darnieder fiegen, 
und alie ihre kriegsleute untergehen zur 
feldigen zeit, fpricht der HErr Zebaoth. 

27. Und ih will die manren zu Dame; 


fie aufreibe. *c. 9/ 16. 


30. * Fliehet, ‚hebt euch eilends davon, 
verfriechet euch tief, ihr einwohner in Haz 
zor, fpricht der HErr; denn Nebucad- 
Rezar, der koͤnig zu Babel, hat etwas 
im finn wider euch und meint euch. *v. 8. 

31. Wolauf, ziehet herauf wider ein 
volk, das genug hat und ficher wohr 
fpricht der HErr: ſie haben wederthur 
noch riegel, und mohnen allein... 

32. Ihre camele follen geraubet, und. 
die menge ihres viches genommen wer⸗ 
den ;und ich will fiezerftreuen in alle win- 
de, die in den toinfeln wohnen; und von 


‚ allen orten her will ich ihe ungluͤck über 


fie kommen laſſen, ſpricht der HErr; 
33. Daß Hazor ſoll eine* drachenwoh⸗ 
nung und eine ewige wuͤſte werden, daß 
niemand daſelbſt wohne und kein menſch 
darinnen hauſe. FE 
34. Dis iſt das wort des HErrn, wel⸗ 
ches geſchahe zu Jeremia, dem propheten, 
wider Elam im anfang des koͤnigreichs 
——— Sp und — —J 
35. So ſpricht der r Zebaoth: 
Siehe, ich will den — Slam zerbre⸗ 
chen, ihre vornehmſte gemalt; 
36. Und will die vier winde aus den vier 
oͤrtern des himmels uͤber fie kommen laſ⸗ 
fen, und will fie in alle dieſelbigen winde 
zerftreuen, daß Fein volk ſeyn ſoll, das 
hin nicht vertriebne aus Elam kom⸗ 
men terden, | EN 
37. Und ich will Elam verzagt machen 
vor ihren feinden und denen, die ihnen 
nach ihrem leben ſtehen; und ungluͤck über 
fie kommen laffen mit meinem grimmigen 
sorn, fpricht der HErr ; und * will das 
ſchwerdt hinter ihnen her ſchicken, Die ich - 
3 Mof.26,33. 


AR) 
wide (Cap. 49: a): 


38. Meinen ſtuühl will ich in Elam 
egen,und will beyde den koͤnig und fürften 
aſelbſt beingen, ſpricht der HErr. 
* in zukuͤnftiger zeit will * ich 
3. —— Elam wieder wenden 
richt der HErr. Gzʒech. 16,53. 
Das 50 Tapitel, 
2 eeeing-Babels. ‚Erlöfung es Hatten volks. 
AS ſedes wort, welches der HErr 
Ddurch den propheten X Jeremia gez 
edet hat,‘ } wider Babel und das land der 
Chaldaer *Eſ. 14,4. 
2; Berfündiget unter den Heiden, und 
uf erſchallen, werft ein panier auf 
laßt erſchallen, und verberget es nicht, 
und fprechetz Babel iß gewonnen, Bel 
ht mit fbanden, 3 Merodach iſt zer⸗ 
mettert „ihre goͤ genftehen mit ſchan⸗ 
— ihre — ſind zerſ — 
3. Denn es ziehet von mitternacht ei 
voltk herauf wider ſie, welches wirdi —* 
land zur wuͤſte machen, daß niemand 
darinnen wohnen wird, ſondern beyde 
leute und vieh davon flichen werden 
4. Fa denſelbigen tagen und zu derſelbi⸗ 
gen zeit, ſpricht der HErr, werden kom⸗ 
Ben finder Iſrael, famt den kindern 
uda, und * weinend daher zichen, und 
I Sem, ihren GOtt, ſuchen. 


KIO,1 


Aug Sie vede rn nach dem we⸗ 









* gen Zion, daſelbſt Hin ſich Fehren: ' 


*Komt, und laßt uns zum Herrn für 
A mit einem ewigen bunde, deß anime 
termehr ——— 55 — ſoll. — Eſ⸗ 2,3. 


Bit 6. Denn mein Tone iſt wie eine verlor⸗ 
ne herde; ihre hirten haben ſie verfuͤh⸗ 
ret, und auf den bergen in der irre gehen 
laſſen, daß ſie von bergen auf die Hügel ge⸗ 
gangen find, und ihrer Hürden vergefien. 
7. Alles, was ſie antraf, das fraß mr; 
und ihre feinde ſprachen: Wirthunnicht 
unrecht; darum, daß fie, fich Haben ver: 
fündiget an dem HEren in der woh- 
“nung. der. gerechtigfeit, und, an dem 
Herten, der ihrer väter hoffnung iſt. 





8.* Sliehet aus Babel, und zieher aus _ 


Der Ehaldäer lande; und ſtellt euch als 
Wboͤcke vor der herde her. *e.51, 648. 
“9% Denmfiehe, Ic) will groſſe voͤlker 
mit Haufenaus dem ande gegen mitter⸗ 

m —— und wider Babel ser 


= 


Jeremia. 


Babel. 785 


bringen, bie ich. wider fe ſollen räften, 
‚welche ste. auch ſollen gensiinen: eine 
pfeile ſind wie eines guten kriegers, der 
nicht: fehlet. 

o. Und das Chaddet land ſoll ein raub — 
werd en, daß alle, Diefie berauben, fo em 
‚genug davon ‚haben, fpricht der Here; 

n. Darum, daß Ihe euch deß freuet 
und ruͤhmet, dag ihr mein erbtheil ger 
pfündert habt, und loͤcket wie ‚die geilen 
kaͤlber, und * wiehert wie die ſtarken 

gaͤule. *c. 5/8. Ezech. 22,1, 

12. Sure mutter ehr unit groſen ſchan⸗ 
„den, und die euch geboren hat, Hi m 
port geworden; ſiehe, unter, den Seiden 
iſt nein 'e geringfi, wirite, daͤrre und öde, 

13..Denn vor dem zer bes. Hm 
mus fie unbewohnt und gan wůſte Diele 
ben, * daß alle, fo.vor Babel aͤb⸗ machen, N 
werden fich verroundern,. und pfeifen 
über alle: ihre plage. *Offenb. 815. 

14. Ruſtet euch wider Babel un au 

aile — ſchieſſet in ſie, ſparet de 
pfeile nicht ; denn fie. hat. wider den 
HEern gefündiger. = 

15. Jauchzʒet uͤber ſie um und um: fi ie 
muß ſich geben; ihre arundveſten find 
“gefallen, ihre mauten find abgebrochen. 
Dem das iſt des HErrn rache⸗ *raͤ⸗ 
chet euch an ihr, thut ihr, wie ſiege⸗ — 

than hat. + 2 ’ 
16. Rottet aus von Babel, beyde den 
farmann und den fchnitter in.der ernte,. 
daß ein jeglicher * vor demfchwerdt des 
tyrannen ſich kehre zu feinem, volk, und. 
ein jeglicher ſihei in feinland., FC, 46,16. 

17. east hat muͤſſen fen eine zer⸗ 
ſtreuete herde, die die loͤwen verfiheucht 
haben. Am erſten fraͤß fie der konig zu 
Aſſyrien; darnach uberwältieiehe Re⸗ 
bucadKe: Sat, ber fonig zu Babel, 

18. Darum spricht deu. HErr Jr 
baoth, der GOtt Iſrael, alſo: Sieche. 
ich will den koͤnig zu Babel heimfi uchen 
und fein land, »gleichwie ich Den koͤnig 
zu Aſſyrien heim geſucht habe, 

19, Iſrael aber will ich wieder heim, 
zu feinee wohnung bringen, daß fie auf 
Sarmel und Baſan weiden, und ihre 
‚seele anf dem gebirge Ephraim und Ör _ 
lead arfttiget werden fol, — 

20 Zud aa zeitund in denſelb gen 

DD» 


er are 


—2 


786 Wider 
tagen wird man die miſethat Iſrael ſu⸗ 
chen, ſpricht der HErr, aber es wird kei⸗ 
ne da ſeyn; und die finde Juda, aber es 


wird keine gefunden werden:denn ich will 32, = 
Ten, daß ihn niemand aufeichte; ich wil 
„feine ftädte mit feuer anstecken, das fol 


fenergeben denen,fo ich. überbleiden laſſe. 
21, Ziehe hinauf wider das land, das 


alles verbittert hatz ziehe hinauf wider 


die einmohnerder heimſuchung; verheere 

‚und verbanne ihre nachfommen, fpricht 
der Her; und thue alles, mas ich 
dir befohlen habe. 


22.68 iſt ein kriegsgeſchrey im lan⸗ 


de, und groſſer jammer. 

23. Wie aehteszu, daß der* ham⸗ 
mer der ganzen welt zerbrochen und zer⸗ 
ſchlagen iſt Wie geht es zu, daß * Ba⸗ 
Bel eine wuͤſte geworden iſt unter allen 
heiden? *c,51,20. 70.13. 

24. Ich habe dir geftellet, Babel; dar: 
um biſt du auch gefangen, ehe Du dich es 
verſaheſt; du biſt getroffen und erarifs 
fen, denn. du haft dem HErrn getrotzet. 

28, Der HErr hat feinen * ſchatz 
eufgethan, und die waffen feines zorns 
hervor gebracht; denn folches hat Der 

Err HErr Zebaoth in der Chaldaer 
ande ausgerichtet. Roͤm.2,5. 

26. Komt hes wider fie, ihr vom 
ende, oͤffnet ihre kornhaͤuſer, werft ſie 
in einen haufen, und verbannet ſie, daß 
ihr nichts uͤbrig bleibe. | 
27. Erwuͤrget alle ihrerinder, Hr 
vet fie hinab zur ſchlachtbank. Wehe i 
‚nen; denn der tag iſt gekommen,*die zeit 
ihrer heimfuchung. SA RA, 

28. Man hört ein geſchrey der flüchtiz 
gen, und derer, fo entronnen find aus dem 
‚ fande Babel; auf daß fie verfündigen 
zu Zion. die rache des HErrn, unfers 
EHttes, und Die rache feines tempels. 


. 
+ 


29. Ruft vielen wider Babel, bela⸗ 
mand darinnen wohne, noch fein menſch 


gert fie um und um, alle bogenfchügen, 
und laßt feinen davon kommen; * ver⸗ 
geltet ihr, wie ſie verdienet hat, wie ſie 
gethan hat, ſo thut ihr wieder: denn ſie 
hat ſtolz gehandelt: wider den HErrn, 
den Heiligen in Iſrael. 
30. Darum ſoll ihre junge mann⸗ 
Schaft falten anf ihren gaſſen, und alle 
ihre Triegsteute untergehen zu derſelbi⸗ 
gen zeit, fpricht der HErr. , 

38 Siehe, du ſtolzer, ich will an dich, 


_ Der Prophet Caps) > Babık 
fpricht der HErr HErr Zebaoth 

mmen die 
deiner heimſuchung. *Offenbag 


Siehe, die kinder Fracl, ſamt den kindern 
Juda, muͤſſen gewalt und unrecht leiden 


‚gen ſtrauſſen; und ſoll nimmermehr bes 
wohnet werden, und niemand darin 


hauſen far und fuͤr —— 


mitternacht her; viele heiden und viele 


*c. 51, 24. fich aufmachen. 


auf roſſen/ geruͤſtet wie kriegs maͤnner 






















* denn dein tag iſt geko 





32. Da ſoll der ſtolze ſtuͤrzen und faß 


alles, was um ihn her iſt, verzehren. 
33. So ſpricht der HErr Zebaoth 


alle, die ſie gefangen weggefuͤhret haben 
halten ſie, und wollen fie nicht lo8lafeı 
"24. Aber ihr Erföfer ifeftark, der hei 
Herr Zebaoth; der wird ihre ſache 
ausführen, daß er das [and bebend, un 
die einwohner zu Babel zitternd mache: 

35. Schwerdt follfommen, fpricht der 
HErr, über die Chaldäer, und übe 
die einmohner zu Babel, und über ihre 


fürften, und über ihre werfen. 7 
36. Schmwerdt foll kommen über ihr⸗ 
mweiffager, daß fie zu narren werden) 
Schwerdt foll kommen über ihreftarfen) 
DaB fie nekjagen. 77. VRR 
37. Schwerdt foll fommen über ihre 
* roffe und wagen und allen-pöbel,. 
darinnen ift, daß fie zu weibern werden, 
Schwerdt follfommen über ihre ſchaͤtze 
daß fie gepluͤndert werden. *e. 51,27, 
38. Trockenheit ſoll kommen uͤber ihre 
waſſer, daß ſie verſiegen: denn es iſt ein 
goͤtzenland, und trotzen auf ihre ſchree 
liche oͤßke. 
39. Darum ſollen * ungeheure thiet 
und vdgel darinnen wohnen,und die jum 


40. Gleichwie GDtt * Sodom und 
Gomorra famt ihren nachbarn umges 
fehret hat, fpricht der HErr, daß nies 


darinnen hauſe Amos 4, . 
ar. Siehe, es komt *ein volk von 


koͤnige werden von der ſeite des landes 
N —— 

42, Die haben bogen und Keith, fie find 

graufam und baren a 

ift * wie das braufen des meers ; fie reiten 


wider dich, du tochter Babel, 
| 44 ·. Wenn 


. 



























(Cap. 30.51.) 
3. Wenn der fünta a Babelihe ge 
ji hät dren wird ‚fo werden ihm dief 
zken; ihm wird ſo angſt und ban⸗ 
den, * * wi einer re in findes> 
f * 90.123,13. 
— Ri: — komt herauf ı wie ein lo⸗ 

de vom ſtotzen Jordan, wider die veſten 
tten; dent ich will ihn daſelbſt her ei⸗ 
er $ laufen faffen, Und * wer weiß, wer 
er juͤngling ift, dem ich wider fie ruͤſten 
erde ? Denntiver iſt mir gleich ? **NDer 
vill mich meiftern ? Und wer iſt der Hirte, 
r mir toiderfiehen fan? *c. 4% 19. 
%. FEN. 44,7. Sieh, 26,7. ** Hiob 38,2. 3.4. 

+45: © hoͤret nun-den ratbichlag des 
35: den er uber Babelhat, und feine 
% Janfen, die erhat über die einwohner 
ande der Chaldder. Was gilt es, ob* 
nich die hietenfnabenft fie Schleifen erden 
d ihre wohnung zerſtoͤren ?*c, 49,20, 

46. Und die erde wird beben von dem 
ſchrey, und wird unter den heiden er⸗ 
ch * wenn Babel gewonnen wird. 


Das Capitel. 
ae —R— von der zerſtoͤrung Babels wird wie⸗ 


aͤttiget. 
ſpricht der HErr: Siche, ich 
will einen fcharfen wind erwecken 
der Babel, und wider ihre einwohner, 
N Kg wider mich gefegt haben, ' 
2. Sch will auch worfler gen Babel 
chicken, die fie worfeln ſollen und ihr 
and ausfeaen: die allenthalben um fie 
epn ! werden am tage ihres ungluͤcks. 
DE Denn ihre ſchuͤtzen werden nicht 
chieſſen, und ihre geharnifchten werden 
ich nicht wehren fünnen. So verfchonet 
N in i en nicht, ver⸗ 
heer, 






der Ehaldäer, und die erſtochne 
1 ihren gaſſen. 
3. Denn Iſrael und Juda follen nicht 


Zebaoth, gelaſſen werden. Denn jener 
and hat fi) hoch verſchuldet am Heili⸗ 
zer in Iſrael. *Joh 14,18. 
an Sliebet, aus Babel, damit ein jeg⸗ 
* feine ſeele ervette, daß ihr nicht 
in ihrer miſſethat. Denn 
he die Fzeit der rache des HErm, 
erde iſt, und will fie beyahfen, 
—— 76,10 


a uni 


Jeremia. 


Dt 4206 die erfhlagne da liegen im " 


ven von ihrem GOtt, dem HErrn 


Babel. 787 
Der goldne kelch zu Babel, der al⸗ 
le welt trunken gemacht hat, iſt in der 
hand des HErrn. Alle heiden haben 
von ihrem wein * getrunken, darum find 
Die heiden fo toll gervorden.* Ezech 23,33. 
8. Wie plöglich ft * Babel gefallen und 
— Heulet uͤber ſie; nehmt 
auch ſalben zu ihren wunden, ob ſie viel⸗ 
leicht möchte heil werden. *Offend: 14,8. 

9. Wirheilen Babel, aber ſie will nicht 
heil werden, So laßt fisfahren amd laßt 
uns ein jegficher i in fein fand ziehen Denn 
*ihre ftrafereicht Bis an den himmel,und 
langt hinauf Bis an die wolken. Off 85. 
‚10. Der Here hat unfere‘ gerecht g⸗ 
keit hervor gebracht. *Komt, ſaßt ung 
zu Zion erzaͤhlen die werke dee Herrn, 
unjerE. GOttes. 96, 3. 

„U. Ja, poliret nun die * wohl und 

öfter ® die ſchilder, Der HErr harden 
mutl) der fonige in Meden erweckt ; denn 
feine gedanken ftehen wider Bapel, daß 
er fie derderbe: denn * Dis iſt die rache des 
HErrn, die rache feines tempelß, 

—A— 

12.: Sa, ſteckt nun panier auf bie * 
mauren zu Babel, nehmt die wache ein, 
fest wächter, beftellt Die hut: denn der 
Herr gedenfet etwas, und wird auch 
thun, wager wider die einwohn er zu 
Babel geredet hat. 

13, Die du * an groſſen waſſern äh 
u. groſſe ſchaͤtze haft,bein ende ift gekom⸗ 
men, und dein geiz iſt aus. * Dffend, 17,1. 

14. Der HErr Zebaoth hat *bey ſei⸗ 
ner. ſeele gefe chworen; Ich will dich mit 
menſchen fuͤllen, als waͤren es kefer die ſol⸗ 
len dit ein liedlein fingen. * 1 Mo]. 22, 16. 

.15. Der die * erde durch feine Eraft ger 
mat hat, und den weltkreis durch ferne 
weisheit bereitet, „und den himmel or> 
dentlich zugerichtet, * Geſch.4, 24. 

16. Weun*erdonnert, fo iſt da waſſer 
die menge unter dem himmel; er ziehet 
die nebel auf vom ende der erde; er macht 
die blitzen im regen, und laͤßt den wind 
kommen aus heimlichen oͤrtern. *c.1422. 

17. * Alle menſchen find narren mit ih⸗ 
rer Eunft, und alle} *goldſchmide ſtehen 
mit ſchanden mit ho bildern; Denn 
ihre adgen find trügerep, und haben fein 
feben, *Bar.6, 50. Eſ. 45,9. 

>22 18. 8 


788 
18.88 ift eitel nichts, und verfuͤhriſches 

wert; fie muͤſſen umkommen, wenn fie 

heimgeſucht werden, 

19. Aber alſo iſt der nicht, der *Jacobs 
ſchatz iſt; ſondern der alle dinge ſchafft, 
der ift es; und Iſrael iſt die ruthe feines 
grbes, Er heißt HErr Jebaoth.*c.10,16, 
50. Du bift*mein hammer meine kriegs⸗ 
waffen: durch dich habe ich die heiden zer⸗ 
ſchmiſſen und die koͤnigreiche zerſtoͤret. 

c. so 


9, Ich will deine rote und reuter zer⸗ 
ſcheitern; ich will deine wagen und fuhr⸗ 
nränner zerſchmeiſſen; 65037. 
36 will deine männer und weiber 
zerſchmeiſſen; ich will deine alten und jun⸗ 
gen zerſchmeiſſen; ich will deine jünglin 
ge und jungfrauen zerſchmeiſſen Di: 

23. Ich will deine hirten und. herde 
zerſchmeiffen; ich will deine bauren 
joch zerſchmeiſſen; ich will deine fuͤrſten 
und herren zerſchmeiſſen 
24, Denn ich will Babel und allen ein⸗ 
wohnern der CHaldärr*pergelten alle ihre 
bheit, die fie an Zion begangen haben 
wor euren augen, fpricht der Herr, 

| Klagl. 3,64. Gech 333. 

25. Siehe, ich will an dich, du fchad- 
fiber berg, der du alle welt verdirbft, 
ſpricht der HErr; ich will meine hand 
Aber dich ſtrecken, und dich von den fel⸗ 
fen herab. welzen, und will einen ver: 
branten berg aus die manen, 

26. Daß man weder efftein noch grund» 
fein aus dir nehmen fönne; fondern eine 
awige wuͤſte folft du fenn,spricht der HErr. 

27. Werfet panier auf im lande, blaſet 
die poſaunen unter den heiden, heiliget 
die heiden wider fit; 
Fönigreiche *Ararat, Meni und Aſcenas; 
beſtellet hauptleute wider ſie; 
roſſe herauf, wie flatternde kefer. 

*»Moſ. 8,4. Ef. 37/38. 

28. Heiliget die Heiden wider fie, nen: 
fich die koͤnige aus Meden, feat allen ih⸗ 
ren fürften und herren, und das ganze 
fand ihrer herrſchaft ,, 

29. Daß das fand erbebe und er: 
ſchrecke: denn Die gedanken des HErrn 
molfen erfülfet werden wider Babel, daß 
er das land Babel zur wüfte mache, dar⸗ 
innenniemand wohne. _ - | 

30, Die heiden zu Babel werdennicht zu 


Diver” Der Prophet (Eap.su))> To Bob 


leute ſeyn bloͤde geworden. 


will deine bauren und 


und zur drachenwohnung werden, zum 


ruft wider ſie die 
"bringt: 
. hige fegen, und will fie trunfen ma 


y e ER j Be) 8 er 
‚die berühmte in aller welt fo. eingenom 
- men? Wie ift Babel fozum wunder ge 

















































felde ziehen dürfen, fondeen müffen in der 
veftung bleiben, Ihre ſtaͤrke ift aus und 
find weiber geworden ihre wohnunget 
find angefteskt,und ihre eiegelgerpe ber 

- 31.68 läuft hier einer und da | 


andern entgegen, und eine botfchaft be 
gegnet hier und da der. andern, dem * 
nig zu Babel anzuſagen daß feine ſtad 
gewonnen ſey bis ans ende, Aare 

32. Und. die furt eingenommen , und 
die feen ausgebrant find, und die kriegẽ 


33. Denn alfo ſpricht der HErr 2 
baoth, der GOtt Iſrael: Die tochter 
Babel ift wie einetenne, wenn mand ar 
auf driſchet; es wird ihre ernte gar ſchie 
fommen. "+ — Er] 
34. NebucadRezar, der fönig zu Ba 
bel,hat mich gefreffen und umgebra ht,d 
hat aus mir ein leeres gefaß gemacht, "€ 
hat mich verfehlungen wie ein drache,- € 
hat feinen bauch‘ gefuͤllet mit meinen 
niedlichſten, erhatmich verftoflen. 
35. Nun aber findetfich über Babel der 
frevel an mir begangen, "und mein fleiſch 
ſpricht dieeinwohnerinzu Zion, und meit 
biut über die einwohner in Chaldaa 
jpricht Serufalem. — —— 
36. Darum ſpricht der HErr al 
Siehe, ich will dir deine ſache ausfuh 
ren und dich raͤchen; ich till ihr mee 
austeodinen , und ihre Brunnen derfik 
— 2 Soon gm, vs 
37. Und Babel foll * zum fteinhau rei 


. 


wunder und zuınanpfeifen, daß nieman 
darinnen wohne... * 50,13. F.C.I0, 2 
38. Sie follen mit einander brüllen, wi 
dig Lötwen, und ſchreyen wie bie jungei 
loͤwen. — —— —— en 
39. Ich will fiemit —— 
Hen 


das fie fröfich werden, und einen ewi 
ſchlaf fehlafen, von dem fie nimmermeh) 
aufmachen follen, Ipricht der Her. 

40, Ich willfic herunterführen, mi 
* laͤmmer jur ſchlachtbank, wie die 
der mit den boͤcken. Jo 

4. Wie ift* Seſach ſo gewon 


EL 
BARS 


Bj 


worden unter den heiden  *c.25, 26. 


















a2. Es ift ein meer über Babel ge⸗ 
zangen, und ſie iſt mit deſſelbigen wellen 
nei ge bededt. \ 
943. Ihre ftädte find zur wüfte, und zu 
inem dürven öden lande geworden; zum 
ande ,.da niemand innen wohnt, und 
3a fein menſch innen wandelt, - 

44. Denn.ich habe den Bel zu Babel 
yeimgefucht, und habe aus feinem rachen 
gerifien, Das er verſchlungen Hatte; und 
offen die Heiden nicht mehr zu ihm lau⸗ 
fen: denn es find: auch die mauren zu 
Babel zerfallen. ’ 
ette ein jeglicher feine feele,vor dem grimz 
migen zorn des HErrn. *2 Cor. 6,17. 
2046. Euggherz möchte fonft weich wer: 
den und verzagen vor dem geſchrey, das 
man im landehören wird, Denn es wird 
ein gefchren im jahr gehen, und nach dem: 
feldigen im andern jahr auch ein gefchrey 


über gemalt im lande; und wird ein fürft 
toider den andern fen. 0° 
47: Darum fiehe, es komt die zeit, 
daß ich die gögen zu Babel heimfuchen 
will, und ihe ganzes land zu ſchanden 
werden foll, und ihre erfchlagne darin⸗ 
‚nen liegen ‚werden. 

48.* Himmelund erde, und alles, was 
darinnewift,merden jauchzen über Babel, 
daf ihre verftörer bon mitternacht ge 
kommen find,fpricht der HErr. *Off.12,12. 
49. Und wie Babel in Iſrael die er⸗ 
ſchlagnen gefället hat, alſo ſollen zu Ba⸗ 
bel die erſchlagnen gefaͤllet werden im 
ganzen lande. & 
130, Sp ziehet nun hin, die ihr dem 
ſchwerdt enteonnen feyd,. und füumt 
euch nicht. Gedenket des HErrn in fer⸗ 
nem lande, und *laßt euch Jeruſalem 
im herzen ſeyn. —— 
51. Wir waren zu ſchanden geworden, 








da wir die ſchmach Hören muften, und die 


Fchande unfer angeficht bedeckte; da die 
freinden ber das heiligthum des haufes 
Des HErenfamen. 
„52. Datum fiehe, Die zeit Font, 

richt der Herr, daß ich ihre goͤtzen 
heimfuchen will, und im ganzen lande 
"follen die tödtlich verwundeten feufzen. 

33. Und wenn Babel* gen himmel ftie: 





Br und ihre macht in der höhe veit mach⸗ 


Dider (Cap Jeremia 


fie kommen, 


45. Ziehet * heraus, mein volk, und er⸗ ſi 


Jeremia befahl Seraja, dem 


Babel.) 789 
te; ſo ſollen doch verſtoͤrer von mir uͤber 
ſpricht der HErr. *e.4916. 
54, Man hört ein geſchrey zu Das 
bet, und einen groſſen jammer in der Chal⸗ 
daͤer lande. | | 
55, Denn der HErr verfiört Br 
bel; er verdirbt fie mit fofchem groſſen 
geſchrey und getummel, daß Ihre wellen 
brauſen, wie die groſſen waſſer. 

56. Denn es iſt uͤber Babel der verftöe 
rer gefommen, ihre helden werden gefane 


‚gen, ihre bogen werden zerbrochen ; denn 


der HErr, *bezahlt 
e. * c. 16, 18. Luc. 23, 4.1. 
5. Ich will ihre fuͤrſten, weiſen, Herren 
und hauptleute und Frieger * trunken mar 
Sen, daß fie einen ewigen fehlaf tollen 
fehlafen, davon fie nimmermeht aufwa⸗ 
chen, fpricht Fder Fünig, der da heißt 
HErr Zebaoth. *.7. + 9124,10. 
sg. Sp fpricht der HErr Zebaoth : 


der GOtt der rache, 


‚Die mauren der groſſen Babel ſollen un⸗ 


tergraben, und ihre hohe thore mit feuer 
angeſteckt werden; daß der heiden arbeit 
verforen ſey, und verbrant werde, was 
die voͤlker mit müheerbauet haben, 

59. Dis iſt das wort, Das der prophet 

fohn Rer 
ja, des fohnes Mahſea, da er zog mit Ze 
defia, dem koͤnig in Juda, gen Babel, 
im vierten jahr feines koͤnigreichs. Und 
Seraja war ein friedfamer fürft. 
“ 60, Und Jeremia fehrieb- alle das uns 
gluͤck, fo über Babel kommen ſolte, in 
Ein buch, nemlich alle dieſe worte, die 
tider Babel geſchrieben ſind. 

61. Und Seremia ſprach zu Seraja: 
Henn du gen Babel Fomft , jo ſchaue 
zu und lis alfe dieſe worte, 

62. Und-fprih: Herr, Du haft ger 
redet wider diefeftätte, daß Du fie wilſt 
ausrotten, daß niemand darinnen woh⸗ 
ne, weder menſchen noch vieh, ſondern 
ewiglich wuͤſte ſey. ——— 

63. Und wenn du das buch haft aus: 
geleſen; fo binde einen ftein* daran, und 
wirt e8 in den Phrath,. *DOffend. 18, 21. 

64. Und pri; Alſo ſoll Babel ver: 
fenft werden und nicht wieder aufkom? 
men von dem unglüd, daß Ich uber 


ſie bringen will, fondern vergehen. Sp 


ferne — geredet. - 
dd 8 


790 Jeruſalem erobert. Der Prophet: (ap. 52): Tem 


Das 52 Capitel, 
Zerſtoͤrung der finde Jeruſalem. Jojachins erhöhung. 
ebekia * war ein und zwanzig jahre 
alt, da er Fönig ward, und regierte 
jahre zu Jeruſalem. Seine mutter hieß 
Hamutal, eine tochter Jeremia zu Libna. 


2 N. 24, 17.18 \ 

2. Und that, das, dem HErrn übel 
gefiel, gleichtwie Jojakim aethan hatte, 

3. Denn es ging des HErrn zorn 
her Serufalem und Juda, bis er fie von 
feinem angeficht rerwarf. Und Zedefia 
fiel ab * vom koͤnig zu Babel. 3 
* *z2 R0n.274,20. Gzech. 17/15. —— 

4. Aber tin neunten jahr feines koͤnig⸗ 
reichs, am zehnten tage des zehnten 
monats, kam Nebucad Rezar, der koͤnig zu 
Babel, ſamt alle ſeinem heer wider Jeru⸗ 
ſalem, und * belagerten fie, und machten 
eine fehanze rings umher, *Ezech. 4,2. 

5. Und blieb alſo die ftadt belagert bis 
ins elfte Jahr des koͤnigs Zedefia, 

6. Aber am neunten tage des vierten 
monats nahm der hunger uͤberhand in 
der ftadt, und hatte Das volk vom lande 
nichts mehr zu eſſen. 

7. Da hrach man imdie ftadt ; und alle 
frieasiente gaben die flucht,, und zogen 
zur ftadt hinaus bey der nacht, des wer 
ges zum thor zwiſchen den zwo mauren, 
zum garten des koͤnigs. - Aber die Chal⸗ 
däer Sagen um die ſtadt her. 

8. Und da diefe zogen des weges durch 
das feld, jagte der Chaldäer heer dem koͤ⸗ 
nig nach), und * ergriffen Zedefia in dem 
felde ben Jericho; da zerftreuiete fich alle 
fein heer von ihm. *Klagl. 4,20. 

9. Undfie fingen *den Fünig und brach: 





ten ihn hinauf dem Fönig zu Babel gen ' 


Riblath, die imlande Hemath liegt: der 
fprach ein uetheilüber ıhn. *2 Koͤn. 25,6. 
10, Ada* ließ der Fonig zu Babel die 


. Finder Zedekia opr-feinen augen erwuͤr⸗ 
aen, und ervürgte alle fürften Juda zu 


Riblath. *c. 39,6. 7. 2 Koͤn.25,7. 
ır. Aber Zedekig ließ er die* augen 
ausftechen ‚und ließ ihn init zwo fetten 


binden; und führte ihn alſo der fönig zu 
Babel gen Babel, undfegteihnin das ge⸗ 


faͤngniß, bis daß er ſtarb.“ Richt, 16, ar. 

12. Am zehnten tage des fünften mo⸗ 
nats, welches it dag neunzehnte jahr Ne⸗ 
bucadRezar, des koͤnigs zu Babel, kam 


prieſter Seraja aus der erſten — 



























NebufarAdan, der hamtmann der 


13. Und * verbrante des HEr 
haus, und des koͤnigs haus, und alle 
haufer zu Jeruſalem; alle groffe haufen 
perbrante er mit feuer. e 
14. Und das ganze heer der Ehaldäer, 
fo bey den hauptmann war, riſſen um 
alle mauren zu Jeruſalem rings umher. 

15. Aber das arme volk, und andere 
volk, ſo noch uͤbrig war, in der ftadt, und 
die zum koͤnig zu Babel fielen, und da 
übrige handwerksvolk führte Nebuſar⸗ 
Adan, der hauptmann, gefangen weg. 

16. Und vom arınen volk auf dem lan⸗ 
de ließ Nebuſar Adan, der hauptmann, 
bleiben weingaͤrtner und ackerleute. 

17. Aber die * ehernen ſeulen am hanft 
des HErrn, und das geftühle, undda: 
eherne meer am hauſe des HErrn, zerbr 
chen die Chaldaͤer; und führten, alledag 
erz von denfelbigen gen Babel. *e.27, 194. 

18. Und die keſſel, ſchauffeln, meffer,. 
becken, kellen und alle eherne gefäffe, die 
man im gottesdienft pflegte. zu gebrau⸗ 
chen, nahmen fie weg. ı 7 

19. Dazu nahm der Hauptmann, was 
golden und filbeen war, an bechern, 
raͤuchtoͤpfen, becken, keſſeln, leuchtern 
löffen amd fehalen; 0 02.003 

20. Die zwo ſeulen, das einzelne meer; 
die zwoͤlf eherne rinder, die an ſtatt des 
geſtuͤhles ſtanden, welche der * koͤnig Sa⸗ 
lomo hatte laſſen machen zum hauſe des 
HErrn. Alles dieſes geraͤthes e 
mar unermeßlich viel. *i1Koͤn. 7 15 

‚ 2u Der * zwo ſeulen aber war eine jeg⸗ 
liche achtzehn ellen hoch, und eine ſchnur 
zwölf ellen lang reichte umfie'her, und 
war vier finger dick, und inwendig Hohlz 
UOTE “3 Kon. 25,17: a 
22. Und ftand aufjeglicher ein eherner 
knauf fünf ellen hoch, und reife, und graz 
natapfel waren an jeglichem knauf rings 
umber, alles ehern; und war eine ſeule 
wie Die andere, die granataͤpfel auch. 

23.83 waren der granatäpfelfechs und 
neunzig daran, und aller granatäpfel was 
ven ‚hundert an einen reif rings umher. 

24. Und. der hauptmann nahm den 















ind den priefter Zephanja aus der ans 
n ordnung, unddren.thorhüter; 
95, Und * Einen kaͤmmerer aus der 
adt, weicher über die kriegsleute gelegt 
war; und fieben maͤnner, weiche um den 
dnig ſeyn muften, die in der ſtadt gefun⸗ 
den wurden; dazu Sopher, den heerfuͤr⸗ 
ten, der das landvolf zu mujtern pflegte; 
dazu fechzig mann landvolk, fo in der 
tadt gefunden wurden: *2Koͤn. 25,19. 
26. Diefe nahın * NebuſarAdan, der 
jauptmann, und brachte ie dein koͤnig zu 
Babel gen Riblath. * 9 Fön. 25,20. 
27. Und der fönig zuBabel ſchlug ſie 
todt zu Riblath, die im lande Hemath 
liegt. Alſo ward Juda aus feinem lande 
eweggefuͤhret. *Ezʒech. 19, 4. 
28. Dis iſt das volk, welches Rebu⸗ 
cadRezar weggefuͤhret hat; nemlich im 
fiebenten jahr, drey tauſend und drey 
und zwanzig Juden; 
29. Im achtzehnten jahr aber des 
NebucadRezar, acht hundert und zwey 
und dreyßig feelen aus Jeruſalem; 


Desjkdifhennoife (Cap 52) Yremie. > _Fmmerfand, 


geremig > jammerfand. 791 
30. Und im dreyund ziwanzigften jahe 


gi 


des MebucadRezar firhrte Nebuſar⸗ 


dan, der hauptinann, fiebendundert % 


und fünf und vierzig feelen weg aus 
Kuda, Aller feelen find viertaufend und 


ſechs hundert. 


31. Aber im fieben und dreyßigſten jahr, 
nachdem Jojachin, der koͤnig zu Juda, 
soeggeführet war, am fünf und zwanzig⸗ 
ften tage des zwölften monate, er 
Evil Merodach, der fünig zu Babel, im 
jahr, daer fönig ward, das haupt Jo⸗ 
jachin, des koͤnigs Juda, und ließ ihu 
aus den gefaͤngniß; 

32.Und*redete freundlich mit ihm ; und 
fegte feinen ſtuhl über der Pönige ſtuͤhle, 
die bey ihm zu Babel waren; Moſ. 34,2. 

33. Und wandelte ihm feines gefaͤng⸗ 
nifies kleider, dag er* vor ihm aß ftets 
fein ledenlang. *2Sam.9, n. 

34. Und ihm ward ſtets ſeine unterhal⸗ 
tung vom koͤnig zu Babel gegeben, wtf 
es ihm verordnet war, ſein ganzes leben⸗ 


lang, bis an fein ende, 
Ende des Propheten Jeremis. 


Die Klaglieder Feremia. 


Das ı Capitel. 
Des juͤdiſchen volks jammerſtand. 
ie liegt die ſtadt ſo wuͤſte, die 
poll volks war ? Sie iſt wie ei⸗ 
ne witwe. Die eine fuͤrſtin un⸗ 
ter den heiden und eine koͤni⸗ 
gin in den laͤndern war, muß nun dienen. 
2. Sie weint des nachts, daß Ihr die 
thraͤnen über die baden laufen zes urtnies 
mand unter allen ihren freunden, der fie 
troͤſte; alle ihre nächjten verachten fie, 
und find ihre feinde geworden. *0.9. 21. 
3. Juda ift gefangen im elend, und 
ſchweren dienft; fie wohnt unter den 
beiden , und findet keine ruhe; alle ihre 
verfolger halten fie übel. 
A4. Die ſtraſſen gen Zion liegen wuͤſte, 
teil niemand auf Fein feſt Fomt; alle 
ihpe thore ſtehen öde , * ihre priefter ſeuf⸗ 
zen, ihre jungfrauen jehen jaͤmmerlich; 
d fie iſt betrubt. *Eſ. 24, 4. 
8. Ihre widerſacher ſchweben empor, ih⸗ 
ren feinden geht es wohl; denn der HErr 
bot fie voll jammers gemacht, um three 


1: A 


groſſen fünden willen ; und find ihre fins 
der gefangen vor, dem Feinde hingezogen. 

6.88 ift von der tochter Zion aller 
ſchmuck dahin. Ihre fürften find mie Die 
toidder, die Feine weide finden, und- matt 
vor dem treiber hergehen, 

7. Serufalem denkt in diefer zeit, wie 
efend und verfaffen fie ift, und wie viel 
gutes ſie von alters her gehabt hat; weil 
alle ihr volk darnieder liegt unter dem. 
Feinde, und ihr niemand hilft ; ihre feinde 
fchen ihre luſt an ihr, und fpotten ihrer 
fabbathen. | — 

8. Jeruſalem hat ſich verſuͤndiget, dar⸗ 


um muß ſie ſeyn, wie ein unreines weib. 


Alle, die ſie ehrten, verſchmaͤhen ſie jezt, 
weil fie ihre ſcham ſehen; fie aber ſeufzet, 
und ift zuruͤck gefehret. 

9. Ihr unflat Fiebt an ihrem faum, 
Sie hättenicht gemeinet,daß es ihr zuicgt 
fo gehen wuͤrde; fie ift ja zu greulich herz 
unter geftofen, und hat dazu niemand, 
der fietröftet, Ach HErr, fiehe an nem 
end; denn ber feind pranget ſehr. 

204 Dur 


10, ; 


792 Klage.über 
10. Der feind hat ſeine hand an alle ihre 
Fleinode geleat; denn fie muſte zufehen, 
daß die. heiden in ihr-heiligthum gingen, 
* Davon bu geboten haft, fie folten nicht 
in beine gemeine formen, * 3 Mof.23, 2. 
vr. All hr volf ſeufzet, und geht nach 
brodt; fie geben ihre kleinodien um 
freife, daß fie die ſeele laben. Ach HErr, 
ſikhe doch und ſchaue, wie ſchnoͤde ich ge⸗ 
worden bin. 





12, Euch ſage ich allen, die ihr voruͤber 


gehet: Schauet doch und ſehet, ob irgend 
ein ſchmerz ſey, wie mein ſchmerz, dee 


mich getroffen hat, Denn der HErr hat. 


mich * voll jammers gemacht am tage 
feines grimmigen zorns. *v. 3.1, 88,4. 

13. Er hat ein fener aus der höhe in 
meine beine gefandt, und daſſelbige laffen 
‚walten, Er hat meinen fuͤſſen ein netz ger 
. #ellet, und mich zurück geprellet; er. hat 
mich ur wuͤſte gemacht, Daß ich täglich 

trauen muß, — —* 

14. Meine ſchwere ſuͤnden ſind durch 
feine ſtrafe erwachet, und* mit haufen 
mit auf den hals gekommen, daß mir alle 
meine kraft vergehet. Der Herr hat 
mich alfo zugerichtet, daß ich nicht auf: 
kommen Fan, *Pſ.2, 5. 1 Mofg2,2r. 

15. Der Herr hat zertreten alle 
‚meine ftarken, fo-ich hatte; er hat über 
mich ein feſt ausrufen kaffen, ineine jun 
ge mannſchaft zu verderben. Der HErr 
hat der jungfrauen tochter Kuda * eine 
eelter treten laffen,. °F Ofenb,14, 20: 

16. Darum * weine ieh fo, und meine 
beyde augen fliefien mit walfer, daß der 
+ fröfter, der meine feele foite erquicken, 
ferne von mie iſt. Meine Einder find da⸗ 
hin, denn der feind hat die oberhand ges 
frigt. * 62,10: +69, 2r. 

17. Zion ſtreckt ihre hände aus; und 
ift Doch niemand, der fie 
98er hat rings um Jacob her feinen 
feinden geboten, daß Jeruſalem muß zwi: 


+ 


fihen ihnen feyn, wie einunreineg weih.: 


18. Der HErr iſt gerecht; denn ich 
Bin, feinem munde ungehorfam: gervefen, 
Hoͤret, alle wölfer, und ſchauet meinen 
ſchmerz; meine jungfeauen und jünglin: 
ge find in daS gefaͤngniß gegangen. ©" 

19. Ich rief meine freunde an, aberfie 
. haben mich betrogen; meine peiefter und 


Pi 


tröfte: dena der 


Die Klaglieder Capn. — V :Dößtiend 


— — 


Alteſten in der ſtadt find verſchmachten 
denn ſie * gehen nach brodt, damitfie ihre 
ſeele laben, 200% FM 37,2 

doch, wie 





20. Ach HErr, *fiehe: 
Tbangeift mir,daßnines im leibe davon 
wehe thut!Mein herz wallt mir in mei⸗ 
nem leibe, denn ich bin hoch betruͤbt. 
Drouſſen hat mich das ſchwerdt, und im 
hauſe Hat mich dertod zur witwe gemacht, 


a ROT I EURER. 
a. Mat hört es wohl, daß ich feufze; 
und habe doch *keinen tröfter > alfe meine 
‚Feinde hören mein ungluͤck und Bus 

ſich das machſt Du, So lafl doch den 
tag Fommert, den du ausrufeſt, daß es ih⸗ 
nen gehen foiliie mir.  °  _ 6 
22. Laß alle ihre bosheit vor dich kom⸗ 
men, und richte fie zu, wie du mich um 
‚alter meiner miffethat willen zuger ichtet 
haft: denn meines ſeufzens ift viel, und 





mein herz iftbetrubt, bien 
na DAB 2 San 
Trauergefang über Die gänzliche niederlage dep 
£ochter Zion... _ I, — = 5 Be 
We hat der HErr die tochter Zion 
I. mit ſeinem zorn uͤberſchůttet Er 
‚hat die herrlichkeit Iſrael vom himmel 
auf die erde geworfen. Er hat nicht ge⸗ 
dacht an feinen *fußſchemel, am tage! 
feines zorns. XIChron 292. Geſch.7,49. 






2. Der Herr hat alle wohnungen 
Jacobs ohne barmherzigkeit vertilget; er 
hat die veften der sochter Juda abgebro⸗ 


chen in feinem geimm und gefchleifetz er 
hat entweihet beyde ihr ti and 
ihre fürften; - TR 
3. Er hat alles horn Iſrael in feinem 
geimmigen zorn zerbrochen; er hat ſeine 
rechte hand Hinter ſich gezogen/ da der 
feind Famzundhat in Jaeob ein*feuer ans 
gefteckt, das umher verzehret; *c, 4,1. 
4. Er hat feinen bogen gefpannet, wie 
ein feind; feine rechte hand hat er gefühs 
et, wie ein Widerwärtiger, und haters 
wuͤrget alles, was fieblich anzufehen war, 
und feinen grimm tie ein fener ausge 
ſchuͤttet in der huͤtte der tochter Zion, - 


* Dfe7r33. TER WER 
5. Der HErr iſt gleich wie ein feind; 
er hat vertilget Iſrael, er hat vertilget 
alle ihre palläfte und hat feine veften ver⸗ 
derbet; erhat der tochter Juda viel kla⸗ 
gen und leidens gemacht | F 
Br 








je tochter Bien.) (Cap.2.3) Gerentide + Der Jiden teibſel. 793 


6. Erhat feine gezelte zerwuͤhlet, wie 
einen. garten, und an wohnung verz 
derbet. Der HErr hat zu Zion beyde 
feiertag und ſabbath laſſen vergefien, 
ei in feinen geimmigen zoen bepde 
ig und.priefter ſchaͤnden laſſen. 


mworfen, und, fein heiligthum verban⸗ 


net; er hat die mauren ihrer palläfte in 


des feindes hande gegeben, daß fie im 
fe des Herrn geſchrien haben, 
mie an einem feiertage, farm 


8. Der HErr hat gedacht zu ver⸗ 


derben die mauren der tochter Zion; er 
hat die richtſchnur daruͤber gezogen 
uͤnd ſeine hand nicht abgewandt, bis 
er ſie vertilget: die zwinger ſtehen klaͤg⸗ 
lich, und die mauer liegt jaͤmmerlich. 


9, Ihre thore liegen tief in der erde; 


er hat ihre riegel zerbrochen umd zu 
nichte gemacht. Ihre fünige und fürz 
‚fen find unter den Heiden, ‚da fie das ger 
fe nicht üben koͤnnen, und ihre prophe⸗ 
‚ten fein 'gefuht vom HErrn haben, 
10. Die äfteften. der. tochter Zion liegen 
auf der erde und find ftille , fie werfen 
ftaub auf ihre Häupter und haben ſaͤcke 
angezogen; die Jungfrauen von Jeruſa⸗ 
Lem hängen ihre haͤupter zur erde, . 
36H * habe fehier meine augen aus: 
geweinet, daß mir mein leib davon wehe 
thut; meine leberiftauf die erde ausge: 
ſchuͤttet über dem jammer der tochter meiz 
nes volks, + da die ſaͤuglinge und unmuͤn⸗ 
Dige auf den gaffen in der fradt vers 
ſchmachteten, *v 18. * Eſſ 51, 20. 
+72, Da fie zu ihren muͤttern ſprachen: 
Wo iſt brodt und wein? Da fieauf den 
gaffen in der ſtadt verfchmachteten , wie 
die toͤdtlich verwundeten, und in den ars 
men ihrer muͤtter den geiſt aufgaben. 


ich dich vergleichen, und wofuͤr ſoll ich 
dich rechnen, du jungfrau tochter Zion? 
Wem ſoll ich Dich vergleichen, damit 
ch dich troͤſten möchte? Denn dein ſcha⸗ 
de iſt groß, wie ein meer; wer kan 
dich heilen? 
714. Deine propheten haben dir loſe und 
thörichte gefichtegeprediget, und dir dei⸗ 
ne miſſethat nicht geoffenbaret, damit fie 


dem gefaͤngniß gewehret Hätten ; fondern 


33. Ach dutochter Jeruſalem, wen fol. Du haft gewürget am 





haben dir geprediget (ofe predigt, damit 
fie dich zumlande hinaus predigtem =" 

‚15. Alledie voruͤber gehen, *Elappen mit 
händen,.pfeifendich an, und ſchuͤtteln den 
kopf über der tochter Ferufalem zT Spt das 


die ſtadt vonder man ſagt ſie ſey die aller⸗ 
7 Der HErr hat feinen altar ver⸗ 


ſchoͤnſte, der ſich das ganze land freuet?. 


vn Hiob 27, 23. T’Pf-4823-, 
16. Alle deine Feinde fperren ihr maul 
auf wider dich, pfeifen dich an, blecken 


die zaͤhne, und ſprechen: Heh! wir Haben 


fie vertilget; dag iſt der tag, def wir ha⸗ 
ben begehret ; wir haben 88 erlanget, wie 
haben es erfebet, re 
+ 17. Der HErr hat aethan, was * er 
vorhatte; er hat fein wort erfüllet, dag 
er längft zuvor geboten hatz er hat ohne 
barmherziafeit zeritöret ; er hat den feind 
‚über dich erfreuet, und deiner widerſacher 
"horn erhöhet. - *Dan.9,IL 
18. She herz fchrie zum HErrn. O 
du mauer der tochter Zion, *laß tag und 
nacht thränen herab fliefien, wie ei 
bach; höre auch nicht auf, und dein. auge 
apfel laffe nicht ab; —— 
19. Stehe des nachts auf, und ſchreye; 
ſchuͤtte dein herz aus in der erften wache 
gegen den HErrn mie waſſer; hebe 


; deine haͤnde gegen ihn auf um der feelen 


roiffen deiner jungen Finder, die vor hun⸗ 
ger verfehmachten vorne an allen gaffen. 
20. * HErr, fehaue und. fiehe doch, 
wen du doch fo verderbet haft! Sollen 
denn die weiberFihres leibes feucht effen, 
die juͤngſten findlein einer-fpannen lang ? 
Sollen denn propheten und priefter in 
dem heilisthum des HEren fo erwuͤr⸗ 
get werden ? * (.1,20, 74,10, 
ar. Es lagen in den gaffen aufder erde 


knaben und alte’; meinejungfrauen und - 


jünglinge find durchs ſchwerdt gefallen, 
tage deines zorns 
du haſt ohne ———— geſchlachtet. 
22. Du haſt meinen feinden umher ge⸗ 
rufen, wie auf einen feiertag; daß nie⸗ 
mand am tage des zorns des HErrn 
entronnen und uͤbergeblieben iſt. Die ich 
ernehret und erzogen habe, die hat der 
feind umgebracht, EN 
euren 3 Sapitel, 
Klag s troftsund vermahnungsſchrift an die Juden. 
1.6 2ch bin. ein elender mann, der die ru⸗ 
AI the feines grimms ſchen muß. 
Odd 5 2. Er 





2, Cr. hat mich geführet und laſſen ge: 
Ser ins finſterniß/ und nicht ins licht, 
I Er hat ſeine hand gewandt wider 
und Pannen gar anders mit mie 

för nd, 


4 Erhat mein fleifch und haut alt ges 


macht, und mein gebein zerfchlagen. 
Reben mich verbauet, und mich mat 
galle und mühe umgeben. 
6.8 hat*mich indie finfterniß gefegt, 
wie die todten in der welt. *Pſ. 143, 2. 
7. Er hat mich vermauret, dai ich 
nicht heraus kan, und mich in hatte 
feſſeln geieat. | 
8. Und wenn ich aleich fehreye und 
af e ‚fo ftopft er die ohren zu vor mei⸗ 
nem gebet. 
9. Erhat meinen weg vermauret mit 


— —— meinen ſteig umgekehret. 
10.Er hat auf mich*gelauvet wie ein baͤr, 


wie ein loͤwe im verborgnen. *Pſ. 56,7. 

. Er laͤßt mich des weges fehlen. Er 
Hat mich zerftüctet, und zu nicht gemacht. 
12. Er * hat feinen bogen geſpannet, 

und mich dem pfeil ‚sam ziel geſteckt. 


z · Er hat aus —* Wheri in meine nie⸗ 
een ſchieſt en laſſen. 
14. Ich bin ein* ſpott allem meinem 
Hoff, und täglichihrliedlein. * Bf. 2,4. 
15. ‚Er hat mich mit bitterfeit gefättiget, | 
und mit mermuth getraͤnket. 
16 *Er hat meine zaͤhne zu kleinen ſtuͤcken 
zerſchlagen. FEr welzt mich in der aſche. 
Beh, 7354. 1Cʒech. 27, 
17. Meine feele nt aus dem 
trieben : ich muß des guten vergeſſ en. 
18. Ich ſprach: Mein vermoͤgen iſt da⸗ 
hin, und meine hoffnung am HErrn. 


verlaffen, mit wermuth und *galle *— 
traͤnket bin. *Matth.27 

20. Du wirſt ja daran gedenken, er 
meine jeele fagt mirs. 
21. Das nehme ich zu. herzen, darum 
hoffe ich noch. 
* 2%, Die *güte des ‚ren. it, daß 
wir nicht gar aus find: feine 9 
herzigkeit hat noch kein ende; 

*Eir.2,22.23. Im 

23. Son dern fie iſt alle Miougen neu, 

* a treue fi groß. 


Dar Akır ii ar * chei, 


die nach ihm fraget 


erleben ver⸗ 


4 Seremiasbeflagt fein elend 3. Die Rlaglieder (Cap. 3) te des dern. 


ſpricht meine ſtele; darum will ı 


auf ihn hoffen, “4 Mof. 18,20 
25. Denn der * HErr iſt freundlich 
dem, der auf ihn N 
u 
J 26. * Es iſt ein koͤſtliches Ding, a 
ig ſeyn und auf die hülfe des Sn 
hoffen. *Weish,16,26. Sir.2,u.ım 
er; Es iftein eöfttiches ding einem mann, 
daß er das joch in feiner Jugend trage; 
28. Doß ein verlaßner geduldig fe 
wenn ihn ettoas überfüllt; 
29. :Und feinen mund in den ſtautb 
ſtecke, und der hoffnung erwarte; 
30. Und laſſe ſich aufdie backen — 5* 
gen, und ihm viel ſchmach anl J 
37. Denn der HErr — nich 
ewiglih; / 
32. Sondern er * betruůͤbet wol, und 
erbarmet fich wieder * feiner guop 
fen güte: | . 30,6. 
33. Denn er nicht von herzen Die 
menſchen plaget und betrüber | 
34. Ms wolte er alle die gefangen 
auferden gar unter feine füffe zertretem, 
35. Und eines mannes recht por dem 
Ylechöchften beirgenlaflen, 
36. Und eines menfchenfache verkehren 
laſſen, gleich als ſehe es der HErr nicht. 
37. Wer darfdenn ſagen, daß — 
geſchehe ‚ohne des HErrn befehl? 


* Hoſ· 14. c.61. 

38. Und daß weder boͤſes noch gutes 
komme aus dem munde desAllerhoͤchſten? 
9. Wie * murren denn die leute im 
leben alſo? Ein jeglichen ı murre wie\ 
* Joh.6,43. 


19, 


der feine fünde, 


x 40. Undlaft uns forfchen und fucher\ 
19. Gedenke doch, wie ich fo elend und 


unſer weſen, und u * PR ber 
kehren. 55: O6 . 
41, Saft ung unfer | her; amt en ha⸗ 


den aufheben zu SH im himmel, 

42. Wir, * wir haben gefündiget and. 
find d ungehorfam. gemwefen. Darum haft 
Dubillig nicht verſchonet: * Dan. 9,5. 

43. Sondern: du haft ung mit-zorn 
5 und verfolget x. und Rn 
barmherzigfeit erwurgetz 

44: Du haft dich mit einer wolfe ver | 
deckt, daß Fein gebet hindurch fonte; 

45. Du haft uns, zu Foth und unflat 
gemacht unter den vdlkern. 

46. He 





Zammerkd (Cap 34.) 
2.46. Alle unſere feinde ſperren ihr maul 
auf wider us. 
Sir meiden gedrückt und geplagt 
mit ſchrecken und angft. 
468. Meine * augen rinnen mit waſſer⸗ 
baͤchen über den jammer der tochter meis 
neo rer, 
2,49. Meine augen flieffen und koͤnnen 
nicht ablaffen,denn es ift kein aufhören da, 
1,50, Bis, * der HErr bom himmel her: 
ab ſchaue, und ſehe darein. * Gir. 35, 21. 
51. Mein * auge frißt mir das leben 
weg um die tochter meiner ſtadt. * v. 48. 
52, Meine feinde Haben mich geheßet, 
wie einen vogel, ohne urfach; J 
53. Sie haben mein leben in einer 
grube umgebracht, und feine auf nich 
gemprien; En 
54. Sie haben auch mein. haupt mit 
waſſer uͤberſchuͤttet; da fprah ih: Nun 


> 


bin ich gar dahin. 
55, Ich rief aber deinen namen an, 
Here, unten aus der grube; | 
56, Und du erhoͤrteſt meine ſtimme. 
+ Rerbivgedeine ohren nicht vor meinem 
feufzen und fchreyen. YA, An, 
57. Nahe dich zu mir , wenn ich dich 
anrufe, und ſprich: Fuͤrchte dich nicht! 
58.* Fuͤhre du, HErr, die fache meiner 
feele, und erlöfe mein leben.* Mich. 7,9. 
59. HErr, ſchaue, wie mir ſo unrecht 
geſchieht, und hilf mir zu meinem recht. 
60. Du ſieheſt alle ihre vache, und alle 
ihre gedanfen wider mich, - | 
61. HErr, du höreft ihre ſchmach, 
und alle ihre gedanfen über mich, 
62. Dielippen meiner widerwaͤrtigen, 
und ihr tichten wider mich täglich. 
63. Schaue doch, fie gehen nieder 
oder ftehen auf, fo * fingen fie von mie 
ein liedlein. * Hiob 30,9. Nahum 3, 6, 
64. Bergilt * ihnen, HErr, wie fie 
berdienet haben. *Offenb. 18, 6.7. 


65. Laß ihnen das herz erſchrecken, 


und deinen fluch fühlen, * 
66. Berfolge fie mit. grimm, und ver: 
tilge fie unter dem himmel des Herren. 


Das 4 Capitel,, 
Gran a ab, Bas 
„We iſt * das gold fo gar verdunkelt, 

und das feine geld fo heglich 


Jeremiaͤ. aber dev Juden truͤbſal. 


755 
iligthums vornen auf allen gaffenzer 
— 5—— 
2.Die edlen kinder Zion, dem golde gleich 
geachtet, wie ſind ſie nun den irdnen 
toͤpfen vergleichet, die ein töpfer macht? 

3. Die drachen reichen Die bruͤſte ih— 
ren jungen, und ſaͤugen fie} aber Dix toch⸗ 
ter meines. volks muß unbarmhetzig 
ſeyn, wie ein ſtrauß inder wüfte, 

4. Dem faugling klebt feine zunge 
an feinem gaumen vor durſt; die jun: 
gen Finder heifchen brodt, und ift nie 
mand, der.es ihnen breche 
5. Die vorhin das niedlichfte affen, 
berfhmachten jezt auf den gaſſen; die 
vorhin in jeiden erzogen find, die muͤſſen 
jest im Foth liegen, * 

6. Die miſſethat der tochter meines 
volks iſt geöffer,denn diek ſunde So doms⸗ 
die ploͤtzlich umgekehret ward, und kam 
keine hand dazu, * Esch. 16, 49: 
7. Ihre Razaraͤi waren reiner, denn 
der ſchnee, und klaͤrer, denn milch; ihre 
geſtalt war roͤthlicher, denn corallen, ihr 
anſehen war wie ſapphir. 

8. Nun aber iſt ihre geſtalt ſo dunkel 
por ſchwaͤrze, daß man ſie auf den gaſ⸗ 
ſen nicht kennet; ihre haut haͤngt an den 
beinen, und find fo duͤrre als ein ſcheit. 

9. Den erwürgten durchs ſchwerdt 
gefchahe beßer, weder denen, fo da hun⸗ 
gers ſtarben, die verſchmachteten und ers 
ſtochen wurden vom mangel der früchte 
des ackers. * 

10, Es haben die * barmberzigften 
weiber Ihre Finder ſelbſt muͤſſen kochen, 
daß ſie zu eſſen haͤtten in dein jammer 
der tochter meines volks. * Ezech 5, 10. 

11. Der HErr hat feinen grimm 
vollbracht, er hat jeinen geimmigen. 
zorn ausgefchüttet ; er hat zu Zion ein 
* feuer angeſteckt, das auch ihre grund: 
vefte verzehret hat. * Eʒech. 20,4% 
12. Es hätten es diefönige.auf erden - 
nicht geglaubt „. noch alle leute in ‚der 
weit, daß der widerwaͤrtige und feind 
foite zum thor Jeruſalems einziehen. > 

13. Es iſt aber geſchehen um Der fünde 
willen ihrer propheten, und um der miſſe⸗ 
that: willen ihrer priefter, die darinnen 
der gerechten ‚blut vergoſſen. . 

| 14. Sie 


795 elagled⸗ ‚Die Klaglieder Jeremid (&4 45) und gebe gern, 


14 —— hin und her auf den gaf⸗4. Unſer eignes waſſer muſſen wir um 
“fen, feige Die Blinden, und waren mit blut geid teinfen, unfer holz muß man de 
beſudelt, und Fonten auch) jener kleider zahlt bringen laſſen. 
wicht anruͤhren; 5. Man treibt uns uͤber Hals: und 

Di Sondern ſie an: Weicht wenn wir ſchon müde fi ind, 9 “an 
ihr unreinen, weicht, weicht, rührt uns doch keine ruhe. 

nichts an. Venn fie feheneten ſich vor 6, Wir Haben ung miffen Eanpten 
ihnen und flohen fie, daß man auch uns und Aſſur ergeben,’ auf daß wir doch 
ter den heiden fagte: Sie werden ‚nicht brodt fatt zu effen haben, ı - ' 
fange da bleiben. -7. Unfere * väter- haben aeffindiget, 

' 16, Daruın hat fie des HErrn zorn zer⸗ und ſind nicht mehr vorhanden ; und 

fan, Bo ei} fig. Ar — — wie muͤſſen — mie— entgeften. | 
«wer pie die prieſter nicht ehrten, und mit ‚+2 Mof,2 
‚den älteften Feine barmherzigkeit übten. 8 „Rnechtehereichen über. uns; und ft. 

7. Noch gafften unferemigen aufdie niemand.der ung von ihrer‘ hand errette; 
nichtige hilfe, bis ſie gleich muͤde wur⸗ 9 Wir muͤhen unſer brodt mit gefahr. 
den; da wie warteten auf ein volk, das ** — holen vor dem ſchwerdti iR 
uns doch nicht helfen Fonte, une. 

18. Mani he Ha daß wir auf un⸗10. Unferehantiftverdeant, wie in 
fein gaffernicht gehen durften. "Da fam_ nemofen, vordem greulichen hunger... 
auch unfer ende,’ unfere tage find aus, „TI. Sie haben die weiber zuZion ges 
unſer ende iſt gekommen. Krb, a bie, jungfrauen in den 
19. Unſere verfolger waren fehneller, A) | 
| * die adler * dem himmel; auf D: Die turten find. von ihnen achänz 
den bergen haben fie uns veefolget, und ‚get, und * die perjon dee alten hat man 

in der wüfte auf uns gelauret. nicht gechret. "5 80f. 28, 5% 

20. Den gefalbte des Hören, * 13..Die jünglinge u muͤhlſteine 

unſer troſt war, iſt gefangen worden; muͤſſen tragen, und die knaben über dem 
da fie uns verftörten; deß wir ung troͤe holztragen ſtraucheln. 4 

ſfteten, wir wolten unter feinem ſchatten 14. Es ſitzen di Aare mehr unter 
leben unter denheiden. * Fer, 32,8. 1. ice un ie N nglinge‘ treiben 

21. Ra,freue dich und fen frölich, *du 

tochter Edom, die du wohneſt im iande 13 Unſers herzens * hat eine ade, 

lg: denn der + Felch wird auch über unſer reigen iſt In mehklagen ve br 9— 
dich kommen, du muſt auch trunken und N 16Die erone unſers upts * * 

gebloſſet werden. * PhorzFer Ah e. fen. Oweh, daß wir fo gefünbiget haben 


Ser, 13, 


22. Aber *deine miſſethat hat ein enz = 9 Darum iſt auch unfer erz betruͤbt, 
de, du tochter’ Zion; er wird dich nicht Ri ii find 3: geworden, 
mehr faffen mwegführen: aber deine miffe: ‚18. lm des Berges Zion willen, daß 
that, du tochter Edom, wird er heimfus- cn fo wuſte liegt, daß bie füchfe daru⸗ 
Venund deine ſünden aufdecken. Eſ. 402. "per laufen. 
| Das 5 Eapitel, 19, Aber du, HErr, der du ewiglich 
Zeremiã geber um er * dee net seplagren bleibeſt⸗ und dein thron fuͤr und fuͤr 
ee 20 Warum*roilft du unfrerfo gar ver⸗ 


edenke, Herr, tie eg ung gehet; ee 
ſchaue und fiehe anunferefchmach. ‚geilen, und Anapıe —— iſen? 


nſer erbe iſt den fremden zu theil 21. Beinge ung; Herr ; wieder Au 
geworden, und unſere häufer den aus: dir, daß wir wieder heim kommen; vers 
laͤndern. neure unſere tage, wie vor alterßs. 
3. Wir ſind woiſen, und haben feinen 22. Denn du haft uns verworfen, und 
nalen, — muͤtter find wie witwen. biſt allzuſehr über. ame. erzurnet. He 
. Ende der Rlaglieder Jeremi. VOR URN 


Dr 


} 


- 


Wissen (En 1) ‚De Prophet Heſekiel. und dier na 
ER ‚Der Prophet Heſekiel. We. 


der wind fand; und durften PR Bu 





Pr mans. 1 ‚Sapitels:- 


r ea von ausbreitung des veiche Ehrifti durchs 


edistann. 
ze m drepßigften iahe, am Haie 
do. tage des vierten monats, d: 
WR Ich mar unter den en 
am waſſer *Chebar,. ‚that fich 





2 en inmel auf, und GOtt zeigte mir 


gefich te. *6.3,23. 
"2. Derfelbe fünfte tag des monats war 
ebeni im fünften jahe, nachdem *Joja—⸗ 
Ei der koͤnig Juda, war —33 weg⸗ 

ge — *c. St.in Ejth: 7,2. 
Eeſchahe des HErrn wot 


zu 30 em ſohn Buſi, des prieſters, 


Daft re haldaͤer, am waſſer Chebat ; 
kam Die hand des Herrn 

Kibi, 44. 3%,603,22. Ruc, 1,66, 
4. Und ich fahe, und fiehe, es kam ein 
Anleihen wind von mitternacht her. mit 





einer. groſſen wolke voll feuers, das allent⸗ 


lben umher glaͤnzte; und mitten in 


demfelbigen feuer war eg wie licht helle; .; 


5. Und darinnen war es — 
bie thiere; und unter ihnen, eines ge⸗ 
ſtalt, wie ein menſch; *,10,9.f. 

6. Und ein * jegliches hatte vier ange: 
fihter und vier flügel ; * (10,14. 

7, Und ihre beine ftanden gerade, aber 
ihre, fuͤſſ ſe waren gleich wie runde fuͤſſe, 

und glänzten tie ein heil glattes erz; 

8. Und hatten menfchen Hände unter 
ihren flügeln an ihren vier ‚orten, denn 
fie hatten alle vier ihre angeſichter und 
ihre fluͤgel; 

9. Und Derfelbigen flügel war ie einer 
andem andern. Und wenn fie gingen,durf: 


ten jie ich nicht herum lenken; fondern too. 


fie hingingen, gingen fie ſtracks vor fich, 
370, Ihre angefichter jur rechten feite 
der vier waren gleich *einem menfehen 
und löwen; aber zur linfen feiteder vier 
waren ihre angefichter gleich einem och⸗ 
fen und adler, *Offend.4,7. 
Ir. Und ihre angefichter und flügel wa⸗ 
een oben herzectheilet, daß je zween flü- 
et zufammen fehlugen, und mit zween 
—* ihren leib bedeckten. 
12. Wo jie hingingen, da gingen fie 
frads vorfih: fegingen aber, * wohin 


” 


waͤre ein rad im-andern. 


— 


ar fenfen, wenn fie gingen, *v. 26, 
3. Und die thiete waren anzufehen, 


| 9 ige kolen, die da brennen, umd- 
wie fackeln, die zwifchen denthierengin: 


gen, Dasfeuer aber gab einen-glanz von 
ſich, und aus dem fener-ging ein big. 
14. Die thiere aber * hin und ber 
mie ein blitz. 
15. Als ich die thfere Pi fohe, he da - 
ſtand ein rad auf der erde bey ben vier 


thieren,und waranzufehen wie vier eaͤder. 


16. Und dieſelbigen raͤder wagen wie 
einturfis, und waren alle wierreing wie 
das andere, und ſie waren anzufehen, a 
ut 10, 

17. Wenn ſie gehen folten, tonten ſie 
alle ihre vier orte gehen, und durften 
ſich nicht herum lenken, wenn jie-aingen, 

18, Ihre felgen und Höhe waren ſchreck⸗ 


fich, und ihre felgen waren poller augen 


um und um an allen vier raͤdern. 

"19. Und wenn die thiere gingen, ſo gin⸗ 
gen die. raͤder auch neben ihnen; und 
wen die thiere fich vonder erde empor. 
hoben,fo hoben fich die rider auch empor. 
20. Wo * der wind hinging, da gin⸗ 


‚gen fie auch hin; und die raͤder hoben fich 


neben ihnen empor, denn es war ein le⸗ 
bendiger wind in den raͤdern. *v2. 
ar Wenn ſie gingen;, ſo gingen, dieſe 
duch; wenn fie jtanden, ſo ſtanden dieſe 
auch; und wenn fie ſich empor hoben von 
der erde, ſo hoben ſich auch die raͤder 
neben ihnen empor: denn es war ein le⸗ 
bendiger wind in den raͤdern. 
22, Oben aber über’ den sieh war 
es gleich geitaitet, wie der bimmel,als ein 
erpftall, ſchrecklich, gerade oben über ih⸗ 
nen ausgebreitet, | 
23. Daß unter dem himmel ihre flugel 
einer ſtracks gegen dem andern ſtand und 
eines jeglichen leib bedeckten zween fluͤgel. 
. 24. Und ich hörte die flägel raufchen, 
tie groß e waſſer, und wie ein getoͤne deẽ 
Allmächtigen, wenn fie gingen, und wie 
ein getuͤmmel in einem heer, Wenn ii 
— * ſtille ftanden, fo lieſſe en ſie die flͤgel 
nieder. 
05, Und werm fie ſtille ſtanden undtte 
Hünes 


298 Cnwiterne, Do Prey ———— 


fluͤgel niederlieſſen; fo donnerte es im 
himmel oben uͤber ihnen. 

26. Und uͤber dem himmel , ſo oben 
über ihnen war, war * es geſtaltet, mie 
ein fapphir , gleichwie ein ſtuhl; und 
auf demſelbigen ſtuhl ſaß einer, gleich⸗ 
wie ein menſch geſtaltet. x, IO,T. 
27 uUnd ich ſahe, und es war wie licht 
Selle, und intwendig war es geſtaltet wie 
ein feuer um und um, vonfeinen lenden 
über ſich; und unter ſich fahe ich es wie 

feuer glaͤnzen um und um, *Sir 49/10. 

ag, Gleichwie Der regenbogen ſiehet in 

den wolfen wenn es geregnet hat; alſo 
gloͤnzte es um und um.· Dis war dasan- 
Fehnder herrlichkeit des HErrn Undda 
geſehen ——— ich auf mein ange⸗ 
ſicht, und hörte einen reden. *Sir.43,12. 
J "Das 2 Kapitel, 
2,01 Sabics beruf zum prophetenamt. 
1.1 Ind er ſprach zu mie : Du menſchen⸗ 
‚fi find, trit auf deine füfle, ſo will 
Sich mit dir reden. Dan .Io/. 

2. Und da er ſo mit mir redete ward ich 
wieder erquickt/ und trat aufmeine fuͤſſe, 
und hörte dem zu, der mit mic redete, 
* Und er ſprach zu mir: Du men⸗ 
ſchenkind Ich ſende dich zu den kindern 
Iſrael, zu dem abtruͤnnigen volk, ſo von 
‘mir abtrunnig geworden find: Siefamt 
ihren vätern —— bis auf dieſen henti⸗ 
gen tag wider mich gethane 3: 

4.Aber die finder, zu welchen — 

ſende, haben *harteföpfeumd verſtockte 


herzen. Zu denen ſolſt du ſagen: So 


ſpricht den HErr HErr. c. 3,7. 
wi Sie * gehorchen oder laſſen es. Es iſt 
wol ein ungehorſames haus: dennoch 
ſollen fie willen, dab ein prophet unter 
ihnen iſt 0,703 
"16, Und Diurmenf chenfind,foift dich vor 
ihnen nicht fuͤrchten, noch vor ihren wor⸗ 
ten fürchten. Es find wol widerſpenſtige 
und ſtachlichte dornen bey dir, und du 
wohneſt unter den ſeorpionen: aber du 
ſolſt dich nicht fuͤrchten vor ihren worten, 
noch vor Ihrem angeſicht dich. entſetzen; 

ob ſie wol ein ungehorfomes haus find. 
9. Sondern du folft ihnen mein wort 


fagen, * fie gehorchen oder laffen es; denn 


es iſt ein ungehorfames volf, —* 3,1, 
. 8. Aberdu menſchenkind, hoͤre du, was 


damit füllen, Da aß ich 


DSenn ich fende dich * nich 


ich dir ſage, und ſey nicht un ehorſam, 
wie das ungehorſame haus i Thue 
deinen mund auf, und iß⸗ was ich dir 
geben werde. J * —— 
9. Und ich fahe, und ſiehe a ara 
eine Hand gegen mich ausgereckt, Die hat⸗ 
te einen zuſainmen gelegten brief, 
. 10. Den breitete fie Angvorı r, und 
er war beföhrieben dusivendig und ins 
wendig; und frand dhrinnen ——— 
“Klage, ah und weh, *Cpr,23,: 29: 
Cap. 3. d.1. Und Ehee zu mit: 


‚Du menſchenkind, *iß was por dir fl 


nemlich dieſen brief; und gehe hin, ü 
BR dem hauſe Iſrael. *Dffen! ‚10,9, 
Da that ich meinen m 78 and 
er Habs mit den brief zu efar,. — 
3. Und ſprach zu'mir: —— 
Find, du muſt dieſen brieß, den ii dk 


gebe,in deinen feib. eifen,und dein bauch 







in meinem munde ſo Be ig. 
4. Und er ſprach zu mir: 
kind, gehe hin zum hauſe Si A nd 
dige ihnen mein wort, M ei 
volf, das eine fremde rede und unbe 5 
fprache hat, fondeen zum — BR 

6. Ya frehlich nicht zu geoffen vdi 
die fremde rede und unbefante — 
haben, welcher worte du micht 
men fönteft. Und wenn ich Dich gleich zu 
denfelpigen fendere, würden jiedich doch 
gerne hörten.” 

7. Aber das haus Veaef digacht 
Hören, denn ſie twollen mich ſelbſt nicht 
hören ; denn das ganze haus Iſtael hat 
eat ftienen — bergen, i 

ch. 7/12! 
9. Aber doch habe ich dein *angefi * 
* gemacht gegen ihr. angeſicht/ un 
deine ‚tion, gegen ihre ftirne: FFer. ao 

9. Ja ich habe deine jtirn ſo hart, als 
einen demant, Der haͤrter iſt, denn ein 
fels, gemacht. Darum fürchte dich nicht, 
entfege Dich auch nicht. vor ihnen, daB 
fie f ein ungehorſames haus fi nd, 


Das 3 „gapiel,,. 2 
Der prophet wird gen Babel führer, feines h 
waͤchteramts erinnert, und darin be kittiger. DU 


10, 4m er ſprach zu mirn Du mens) 
| ſchenkind, alle meine worte, 






den gefangenen; 

ich dir füge, bie faffe mit herzen, und nim 

fie zu ohren 

© m.Und gebe hin zu den gefangnen dei⸗ 

148 volks, und predige nee und fprich 
ihnen: So ſpricht der HErr HErr; 

J hören es oder laſſen es. v. 27. 

12. Und ein wind hob mich auf, und 
kb hörte hinter mir ein getoͤne, wie ei⸗ 
nes grofien erdbebens: Gelobet jen die 
—— des HErrn an ihrem ort. 

Und war ein rauſchen von den 

* der thiere, die ſich an einander 

ten; un auch da⸗ raſſeln der raͤ⸗ 

ber, jo hart bey ihnen waren ; und das 
getoͤne eines grofen erdbebeng, 

14. Da 506 * mich der wind auf, und 
führte mich weg. Und ich fuhr dahin,und 
erſchrak ; aber des HEren hand 
hielte mich veft.* 1Kön.1g, 12. Gefch.8,39. 

15. Undich fam zu den aefangnen, die 
au waſſer Chebar wohnten, da die 

'mandeln ftanden, im monat Abib; und 
e mich bey fie, die da ſafen, und 
Beh daſelbſt unter. ihnen ai tage 
ganz traurig. 
16. Und da die fieben tage un waren, 
ge des HErrn wort zu mir, und 






ach: 
17. Du menfehenEind, * ich babe dich 
sum wöächter gefegt über das haus 
Iſrael; + ou ſolſt aus meinem munde 
wort hören, und fie von meiner 
wegen warnen. *c. 33,7. +Xer, 1,7. 
18. Wenn ich dem gottlofen fage: 
Du muſt des tödes fterben; und du 
warneſt ihn nicht, und fagit es ihm 
nicht, Damit ſich Der göttlofe vor fer, 
nem gottloſen wefen huͤte, auf daßer 


lebendig bleibe; ſo wird der gortlofe. 


um feiner fünde willen fierben, *aber ı 


fein blut will ich von Deiner band 
“darauf die eftadt$erufalem ; ; 


fordern. * v. 20. 1Mof.42,22. Luc.ır,50, 
19. Wo Dur aber den gottlofen war⸗ 
neft, und Er fich nicht bekehret von 
feinem gottlofen wefen und wege: ſo 
wird Er um ferner fündewillen ſter⸗ 
ben, aber Du haft deine feele erretter. 
20. Und wenn *fich ein gerechter von 
7 gerechtigkeit wendet, und thut boͤ⸗ 
es; ſo werde ich ihn laſſen anlaufen, daß 
er muß ſterben. Denn weil du ihn nicht 
graue haft, wird er um ſeinet fünde 


(Eop.3.4.). Hefekich: ſiehet die herckigfeit GOites 










willen fterben müffen, und feine 'gerech 
tigfeit, die er gethan hat, wird nicht ans 
geſehen werden ; aber fein blut wilf ich 
von deiner. hand fordern, *6.18,24.26. 
21. Duaber den gerechten war 
neft, daß er nicht fündigen fol, und ser . 
fündigt auch nicht; fo foller leben; denn 
er hat ſich warnen laſen; und Du haſt 
deine ſeele errettet. 

22. Und * daſelbſt farm: des Hirn 
hand über mich, und fprach ju mir; 
Mache dich auf, und ache hinaus ind 
feld, da will ich mit dir reden, *Efe,7,6, 

23. Und ich machte mich. auf, undaing | 


"hinaus indas feld vund fiche,da ftand die 


herrlichfeit des HErrn daſelbſt, gleich 
wie ich jie * am waſſer Chebar geſehen 
hatte ; und ich fiel nieder auf, mein Arts 
geficht, 70,18, 

24, Undich ward erguifet, und trat 


auf meine füfle, Und er. redete mit mir, 


und ſprach zu mir: Gehe hin, und ver⸗ 
ſchließ dich in deinem hauſe. RCA, 
25, Und Du menfchentind, fiche, 


"man wird. dir ſtricke anlegen: und dich 


damit binden, daß du ihnen nicht entge⸗ 


hen ſollſt. 
26. Und ich will dir die zunge ander 


"nem gaumen Fleben laflen, daß du erſtum⸗ 


men folft, und nicht mehr fieftrafenmös 
get: denne iftein ungehorfames haus. 
7 Wennichaber mit dir reden wer- 
—** ich dir den mund aufthun , daß 
du zu ihnen ſagen folfe: So fpricht der 
Herr HErr! Mer e8 * höret, der höre 
es; wer es laͤßt, der laffe «8: DR es iſt 
ein — haus. * 2,5% 
Das 4 Capitel. 

"Belagerung der. ftadr —2 vorgebildet. 
4m Du menfchenfind, nim einen: zies 
gel, den lege vor dich, und entwirf 


2. Und mache eine belagerung darum, 
und baue ein bollwerk darum, und grabe 
einen ſchutt darum, und mache ein heer 


darum, und ſtelle böcke rings um ſie her. 
*2 Koͤn: 5/1. 


3. Fuͤr dich aber nim eine eiferne pfans 
ne, Die laß eine eiferne mauer ſeyn zwi: 
fehen dir und der ftadt; und richte Dein 
angejicht gegen fie, und belagre fie. Da⸗ 
ſey ein zeichen dem heuſe Neael. 

4. Du 


800 Weiflagung wider Jerpfale. DerDiopher Cup. 45. 3:Groflehungen 
4 Di folft dich auch auf deine Iinfe 
| ‚brodte zu Secufalen wegnehmen, daß fit 


ſeite legen; und die miſſethat des haufes 


Iſrael auf dieſelbige legen: fo viel tage 


du darauf liegeſt, ſo lange ſolſt du guch 
ihre miſſethat tragen. 


5. Ich will dir aber die jahrt ihrer 


miffethat zur anzahl der tage machen, 


nemlich drey hundert und neunzig tage; 


folange ſolſt du die miſethat des haufes 
Iſrael tragen, *9.9. 
6. Und wenn du ſolches ausgerichtet 


haft; ſolſt du darnach dich auf deine rech⸗ 
te feite legen, und * folft fragen die miſſe⸗ | 


that des hauſes Juda vierzig kage lang: 
denn ich dir hier auch je einen tag fuͤr 
ein jahr gebe. *c. 18, 19. 4 Mof; 14,33; 


7. Und richte dein angeſicht und dei⸗ 


nen bloſſen arm wider das belagerte J — 
en: verbrennen mitten in der ftadt, wenn Die 


ruſalem;, und weiſſage rider jie, 
8. Und ſiehe, ich will dir. ſtricke anz 
legen, daß dus Dich nicht wenden mögeft 
von einer feite zur andern‘, bis du Die 
tage deiner belagerung vollendet haſt. 
9. Sonim nun zu dir weizen, gerſte, 
bohnen,linfen, hirfen, und ſpelt; und thue 
alles in Bin faß und mahedie fo viel 
brodt daran, fo viel tage du auf deiner 
feiteliegeft,. daß du * drey hundert und 
neunzig tage daran zu eſſen habeft: * 0. 5. 
10. Alſo, daß deine ſpeiſe, die du taͤg⸗ 


lich eſſen muſt, ſey zwanzig ſekel ſchwer. 


Solches ſolſt du von einer zeit zur an⸗ 
dern eſſen. 
. Das waſſer fofft du auch nach den 
maß teinfen, nemlich das ſechſte theil 
vom hin; und ſolſt ſolches auch von ei⸗ 
ner zeit zur andern trinken. 

12. Gerſtenkuchen ſolſt du effen,die du vor 


ihren u mit —— backen ſolſt. 
13. Und der Herr Alſo muͤſſen 
———— fo: "Heil ihr es mehr machet 


die kinder Iſrael ihr unrein brodt eſſen un⸗ 
ter den heiden, dahin ich fie verſtoſſen habe, 

14; Ich aber ſprach: Ach HErr HErr, ſ ie⸗ 
he, meine ſeele ifttnoch nie unrein gewor⸗ 
den; denn ich habe von meiner jugend 


auf bis: auf diefe zeit keim aas noch zerriß⸗ 


nes gegeſſen, und iſt nie kein unrein fleiſch 
in meinen mund gefommen. *Gefch.1O,1a. 
15. Er aber fprach zu mir: Siehe, ich 
will dir kuhmiſt für menſchenmiſt zulaſ⸗ 
fen, damit du dein brodt machen folft. 


16, Und sprach zu ine: Du menſchen⸗ 


und nit kummer, und das wafer nach 


Bord der hau ecke den — 


ſchwerdt rings umher: das feste dri 


und binde es in deinen man czipfel. 


mit feuer: 
kommen über das ganze haus Iſrael. 


ſetzt habe und rings um ſie her laͤnder 


und meine rechte mehr, denn die länder, 































* ich. will den’ vorrath 
Das brodt eſſen muͤſſen nach dem gewicht 


dem: maß mit fummer trinken ; *c,5, 

7. Darum, daß es an vbrodt und we 
— wird, und einer mit dem 
andern trauren, und in ihter me 
Pe an follen.. Bauen 

Das’ z’Eapitel. 


aa derfelben urfachen, & 
9; ‚du. me; —— ein 
ſchwerdt, ſcharf wie eil ſchermeß 
ſer, und fahre damit uͤber dein haupt en 
bart, und nim eine wage, ‚un theile ie 
damit. 
2. Das eine dritte theil folftdun mit feuet 





tage der befagerung um find: Das andere 
dritte theil nim, und ſchlage es mit dem 


theil freue in den wind, dab ich. 


ſchwerdt hinter ihnen her ausziche. jr 
3. Nim aber. ein Flein wenig Dapon m 


4. Und nim wiederum etliches davon) 
und wirf es in ein feuer und verbsennege 
‚von dem foll.ein feuer auß: 


5. So ſpricht der HErr HErr: Das 
ift un die ich unter. Die Heiden ge: 


6. Sie aber hat mein gefeg verwandelt 
in gottloje lehre mehr, denn Die hei den; 


fo rings um fie her liegen. Denn ſie ver 
werfen mein geſetz, und wollen nicht M 
meinen rechten leben. 

7. Darum ſpricht der HErr Heer at 
t,denn die! 
den, fo um euch her find, und nach meinen 
geboten nicht lebet und*nach meinen rech: 
ten nichtsthut, ſondern nach der hei 
weife thut, die um euch her find; +0,18: 

8. So fpeiht der HErr HErr alſo 
Siehe, ich will auch an dich und will 
recht uͤber dich gehen laſfen, daß die eb 
den zufehen follen ; 9. gan “eh” 

‚9. Und will alfo mit dir umgehen, alt 
ich nie gethan und hinfort nicht thun wer: 
«de, um aller deiner ’greuel willen; ». 

al 


14 












dir die väter ihre * finder, 
F ihre väter freſſen follen ; 
| will folcpes recht über Die) gehen laß⸗ 
aß alle deine uͤbrigen ſollen in alle 
eg ſtreuet werden *3 Mof. 26, 29. 

um, fo wahr als Ich lebe, 

Eder HErr HErr, weil du: mein 
im mit. allerfen deinen greueln 

| n verunreiniget haft; will Ich 
—— und mein * auge 
hr deiner nicht ſchonen/ und wi nicht 
on: — c. 7,4. 

np. Es ſoll daR dritte chei von dir an 


—3 ren Das andere dritte-theil 


nn fallen, ringsum dich 
Si F 


inde ah und * dag ſchwerdt 
E ihnen her cusʒiehen.*v. 2. 17,21. 
Alſo fol] mein zorn vollendet, und 
—* ihnen ausgerichtet wer⸗ 
wi daß ich * meinen muth fühle: und fie 
lien erfahren, daß Ich, der HErr, in 
em eifer geredet habe, wenn ich mei⸗ 
‚geimm an ihnen ausgerichtet habe. 
CE RER TR 
4. will dich zur voͤſte und zur 
hmach ſetzen vor den heiden, fo um dich 
Je find; vpon den augen aller , die vor⸗ 
















p und wunder ſeyn allen Heiden, die um 
ich her find, wennich. uͤber dich das recht 
Jen it zorn, grimm und —A 


An f Böfe pfeife bes hun 
N, werde, die da ſchaͤd⸗ 


——— ‚und den hun. 
er i Bi immer aröffer werden laffe, 


*5Moſ. 52,23. + Eye. 14,13. 

“7, Ja * hunger und böfe wildethiere 
ill ieh unter euch ſchicken, die ſollen euch 
vhne Finder machen; und ſoll peſtilen; 
d blut unter dir umachens und will 
das ſchwerdt hber dich bringen; + Ich 


J Here "td es geſagt. * & 6 m 12, 
„lie ic⸗2244 = 
di: Das 6 Gap itel, 


—— des ji Mr u fan Ye. 


| IM: des Herrn teort anfang ji zu 
mir, und ſprach: 


ere Caee) Heſckiel 


er gehen; 
1.33. Undrfolfteine*kbmac,hohn,exem- | 


1, und ich fie ausichieffen " 


u ben vortath des brodtg wegnehme. 


ſchwerdt und hunger. ‚gor 


2, Dümenfchenfind ,-Tchre dein ans. 
geſicht * wider Die berge Iſraͤel und mweik 
fage widet | 


fie, ; vc 36,1. 
3. Und ſprich: Ihr berge Araet, —* 


das wort des HErrn Herrn. So fpricht 
der HErr HErr, beyde zu den bergen 
und huͤgeln, beyde zu den baͤchen und thaͤ⸗ 


lern: Stiche, Ich will das ſchwerdt über 
euch bringen, und eure hoͤhen umbringen 
4. Daß eure altaͤre verwuͤſtet, und 
eure gögen zerdrochen follen werden; 
und will eure leichname vor den bildern 


todtſchlagen laſſen. 
ſterben, und durch hunger alle 


5. Ja ich will die leichname ber Fitider 
Iſrael vor euren bildern fällen , und till 


| Run gebeineum eure altaͤre her zerſtreuen. 
tzte dritte theil will ich in 


6. Wo ihr wohnet, da follen die frädte 
wüfte, und die Höhen zur eindde werden, 


Denn man wird eure altaͤre wuͤſte und zur 
„eindde machen, und eure goͤtzen zerbrer 


chen und zu nicht machen, und eure bilder | 


zerſchlagen, undeure ftifte vertilgen. 


7. Und: ſollen erſchlagne unter euch 
da liegen; daß ihr erfahret AR ſey 
der Zerc. *0.14. 2 Mof. 7,5. 

. 8. Sch will aber *etliche von euch überz 


‚bleiben laffen,.die dem fehtverdt entgehen 


unter, den. heiden, wenn ich euch indie 
länder zerftreuet habe, * 12,16, 
9. Diejelbigen eure übrigen werden 
dann an mich gedenken unter den heiden, 
da ſie gefangen ſeyn muͤſſen; wenn ich 
ihr huriſches herz, fo von mirgetvichert, 
und ihre hurifche augen, fo nach -ihren 
goͤtzen geſehen serfchlagen babe, und. 
wikd fie gereuen die bosheit ‚die fie durch 
allerley ihre greuel begangen haben; 
10. Undfollen erfahren, daf' ich der 
HErr fen, und nicht umfonft geredet 


‚habe, foiches ungluͤck ihnen zu thun, 


m. So ſpricht der HErr HErr: 
lage deine haͤnde zuſammen, und 


HR amp mit deinen füffen, und forich: 


Sehe uͤber alle greuel der bosheit im hauſe 
Iſrael darum ſie * Durchs ſchwerdt, hun⸗ 
ger und peftifenz fallen muͤſſen RXc. 14, 21. 
12. Wer ferne iſt, wird an der peſti⸗ 
lenz ſterben; und wer nahe iſt, wird 
durch Das ſchwerdt fallen; wer aber über- 
bleibet und davor behütet ift, wird hun⸗ 
gers ſterben. Alſo will ich meinen grimm 

unter ihnen vollenden, 
Eee 13. Daß 


7 Daß ihr erfahren ſollt, Ich ſey 
der Here, wenn ihre erfchlagne un 
ger ihren gögen liegen werden um ihre 
altäre her, oben auf allen bügeln, und 
oben * aufallen bergen, und unter allen 
- grünen baumen, und unter allen, dicken 

» eichen; an welchen ortenfie allerley goͤtzen 
fuͤſſes raͤuchopfer thaten. * (,20,28. 

Hoſ. 4, 13 { 

14. Sch willmeinehand wider fie aus: 
ſtrecken, und das land wuͤſte und dde mas 
eden, von der wuͤſte an bis gen Diblath), 

"wo fie wohnen; 
daß Ich der HErr ſey. 
Das 7 Capigel 


Weiſſagung vom untergang des Fönigreichs Juda. 
113 * des HEren wort gefchahe zu 
U mir, und frac y —— 

2. Du menfchenfind, fo ſpricht der 
Herr HErr vom lande, Iſrael: Das 
ende Eomt, das ende über alle vier 
Örter des landet. 5 0 

3. Run komt das ende über dich : 
denn ich will meinen grimm über dich ſen⸗ 
den und will dich richten , wie du verdie⸗ 
net haftz und will dir geben, was allen 
deinen greueln gebühret. | 

4. Mein*auge foll deiner nicht ſchonen, 
noch uͤberſehen; fondern ich will dir ge- 

"ben, wie du verdienet haft, und deine 

greuel follen unter dich Fommen, Tdaß 

ihr erfahren folft, Ich fepder Herr." 
*9.9. 30.6, 14. 12,15. 

5. &o fprieht der HErr HErr; Sie⸗ 

he, es komt ein ungluͤck uͤber das andere. 
76, Das ende komt, es komt das 





*c.u, 10. 


ende, es iſt erwacht uͤber dich; ſiehe, es 


komt. 

Es geht ſchon auf und hricht daher 
über dich, du einwohner des landes; die 
zeitfomt, der tag des jammers iſt nahe, 
da fein fingen auf den bergen ſeyn wird, 

‚„ Run will ich bald * meinen grimm 
über dich ſchuͤtten, und meinen zorn an dir 
vollenden ; und ill dich richten, wie du 

verdienet haft, und dir geben, mas dei: 
nen greueln allen gebühret.  *c.36,18. 
9. Mein*augefolldeiner nicht fehonen, 
und will nicht gnaͤdig fon; fondern ich 
will dir geben wie du verdienet haft; und. 
deine greuel follen unter dich kommen, 
daß ihr erfahren follt, Ich fen der 
Herr, der euch ſchlaͤgt. #0.8,18, 


Untergang des ı Der Prophet (Cap.6.7.) Ebnigteichs In 


* und follen erfahren, 


ben. Denn die weiſſagung über allen ih 


fer * angeficht jaͤmmerlich ſehen⸗ und 


gold wird ſie nicht erretten am tage des 


will ich es ihnen zum unflat machen/ 







10, Siehe, *der tag, ſiehe, er 
Daher, er bricht an; die ruthe 
und. der ſtolze gruͤnrte. 7v. 

ı1, Der thrann hat ſich aufgemac 
zur ruthe über die-gottlofen, daß nich 
von ihnen, noch von ihrem. nolf, T 
von ihrem haufen troft haben wird, > 
12. Darum fomt die zeit, der tag 
het herzu. Der kaͤufer freue ſich nie 
und der verfäufer traure nicht ; denn 
komt der zorn über allen ihren haufen 
. 3. Darum foll der verfäufer nad 
feinem verfauften. gut nicht wieder trach 
ten ; denn mer da Icht, ‚der wird es ha 





























ren haufen wird nicht zurück kehren 
feiner wird fein leben erhalten ‚un je 
ner miſſethat willnenn. 
14. Laßt fie die poſaune nur b) 
und alles zurüften , e8 wird doch niemani 
in den krieg ziehen : denn mein. grimm ge 
het uber allen ihren haufen. 
15. Auf den gaſſen geht. das ſchwerdt 
in den haufern geht pefttlenz und hun 
ger. Wer auf dem felde ift, der wird von 
ſchwerdt fterben: mer aber in der ftadt iſt 
den wird die peftilenz und hunger freſſen 
16. Und welche unterihnen entrinne 
die muͤſſen auf den gebirgen ſeyn und" 
die tauben in den gründen, die alle unter 
einander gieren ; ein jeglicher um feiner 
miffethat willen. *Eſ. 38, 
17. Aller haͤnde werden dahin f neen, 
und aller Enie twerden fo ungeroiß stehen; 
wie waſſer; — J 


18. Und werden ſaͤcke um ſich * — 
ler haͤupter werden kahl er 


+ 
— 


und mit furcht überfehüttet ſeyn; und. 
- 19. Sie werden ihr * filber hinaus 


auf die gaffen werfen, und ihr gold all 
einen unflat achten ; denn ihe filber und) 


zorns des Herten. Und werden Doch: 
ihre feelen davon nicht fättigen , nod J 
ihren bauch davon füllen? denn es iſt 
ihnen geweſen ein argerniß zu ihrer ni 
fethat, J——— 
20. Sie haben aus ihren edlen kleino⸗ 
dien, damit ſie hoffart trieben, Bilder ih— 
rer greuel und ſcheuel gemacht: dar 


21. 










— 21, Und will eß fremden in Die Hände ges 
den, daß fiees rauben, und dengottlofen 
if erden zur ausbeute, daß jie es ent- 


* 


ehren, daß ſie meinen ſchat ja wohl ent⸗ 
— ja raͤuber follen darüber kom⸗ 

n; und es enthelligen.* 5 Moſ. 32, 20. 
23. Mache input r * Ban an f 

—T— ulden,und die ſtadt voll frevels. 
* Sp will ich die aͤrgſten untet den 
iden kommen laſſen, daß fie füllen ihre 


© 


gen ſollen 
2. Ich will* mein angeficht davon 


en hoffart ein ende machen, undihre 
icchen entheligen. 
25. Der-ausrotter komt; da werden 
fe frieden ſuchen, und wird nicht da fegn. 
"26; Ein*unfallwirdüber den andern 
mmen,eingerucht über dasandere. Sp 
verden ſie denn ein geficht. bey den pro⸗ 
pheten fuchen ; aber es wird weder gefeg 
bey den prieſtern, noch rath bey den 
alten mehr ſeyn.* Hiob .14. T Mal.2,7. 
27.Der fönig nirdscräbehon, und die 
üriten werden traurig gekleidet ſeyn, und 
Nie Hände des volfs imlande werden ver: 
jagt ſeyn. Ich will mit ihnen umgehen, 
je fie gelebt haben; und will ſie richten, 
eſie es verdienet haben ‚ dab fie * erfah⸗ 
sen follen, Sch fen der HErr. *c.6,7. 
Dras 8 Capitel. | 
Abdoͤtteren eine urfach der Fünftigen ſtrafe. 
U es begab ſich im ſechſten jahr, 
"WR am fünften tage des ſechſten mo: 
zats, daß ich ſaß in meinem haufe,und die 
ten aus Juda ſaſſen vor mir; daſelbſt fiel 
ie hand des HErrn HErrn auf mich. 
ünd fiehe, ich fahe, daß von ſei⸗ 
ven lenden herunterwärts mar gleich 




















dar e3 licht helle, 
3. Und redte aus gleich wie einehand, 
nd * ergrif mich bey dem haar meines 
aupts. Da führte mich ein wind zwi⸗ 
den Himmel und erde, undbrachte mi 
en Jeruſalem in einem göttlichen ef 
u dem innern thor , das gegen mitter: 
ht steht ; da dann faß ein bild, zum ver; 
uß dem hausherrn.?v. Drach ʒ. B. v. z5. 
4 Und ſiehe, da war die herrlichkeit 
GOttes Iſrael, wis ich ſie zuvor ger 
en hatte * im felde. 6,323. 


fer einnehmen ; ‚und will der gewal⸗ 


die feuer; aber oben über feinen enden fi 





„der Juden, 803 

5, Und er fprach zumir: Du men 
fchenfind,hebe deine augen auf gegen mit: 
tergacht. Und daich meine augen aufhob 
gegen mitternatht, fiehe, da faß gegen mit⸗ 
ternacht das verdrießliche bild am thor 


des altars, eben da man hinein geht. 


6. Under fprach zu mir: Du men⸗ 
ſchenkind, fieheft du auch, mas diefe thun 
nemlich groffe grewel, die das haus Ifraci 
hier thut, daß ſie mich ja ferne von mei⸗ 
nem heiligthum treiben ? Aber du wirft 
noch mehr gröffere greuel fehen.. 

7. Und er führte mich zur thie des 
vorhofes; da fahe ich und fiehe, da war 
Ein loch inder wand. | 

8. Under fprach zu mir: Du mens 
fchenfind, grabe durch die wand. Und 
da ich durch die wand grub, fiehe, da 
war $Eine thuͤr. —— 

9. Und er ſprach zu mir: Gehe hin⸗ 
ein und ſchaue die böfen greuel, die ffe 
albier thun. 

10. Und da ich hinein Fam, und fahe, fies 
he,da waren allerley bildnifje der wuͤrmer 
und thiere,eitel ſcheuel, und allerley gögen 
des hauſes Iſrael, allenthalden umher 
an der wand gemacht ʒ *Weish. 1,16. 

11. Bor welchen ftanden fiebenzig mans 


ner aus den älteften des haufes Sfrgel, 


und Jaſanja, der fohn Saphan,ftand auch 
upter ihnen ; und einjeglicher hatte fein 


zauchwerd in der hand, und ging ein 


dicker nebel auf vom raͤuchwerk. 

12. Und er fprach zu mir: Menfchen- 
find, fieheft du, mas die älteften des 
hauſes Iſtael thun im finfterniß , ein jege 


licher in feiner ſchoͤnſten kammer ? Denn 
*ſie ſagen: Der HErr fieht ung nichtz 


fondern der HErr hat das fand verfaf 
en. | * (,9,9. Sit. 16,5. 
13. Und er fprach zu mir: Du folfenoch 


mehr gröffere greuel ſehen, diefie thun. _ 


14. Und er führte mich hinein zum thot 
an des HErrn haufe, das gegen mit 
teenarht fteht; und ſiehe, daſelbſt ſaſſen 
weiber , die meinten über den Thamus. 
15. Under fprach zu mir: Menfchen- 
find, fieheft du das? Aber. du folft noch 
gröffere greuel fehen , denn diefefind, 
16. Und er führte mich im den innern hof 
am haufe des HErrn; umd fiche, vor 
der thuͤr gm tempel des HErrn, zwir 
Ges 2 ſchen 


804 „Det Abasttifen. 


uch; zii 4 air af Ar ur 
ſchen der halle und. den altar, — 
beyfuͤnf und zwanzig maͤnner, Die Ihrer 
* riefen gegen den tempel des H Be 
amd ihr angeſicht gegen den morgen ge⸗ 
kehret hatten? und beteten gegen der ſon⸗ 
nen aufgang. * 0 Chron. 29,0. 
17; ‚Under ſprach zu mir! Menſchen⸗ 
kind ſieheſt du das? Iſt es dem hauſe Zus 
da zu wenig, daß ſie alte efolche greuel hier 


hun ? So ie doch ſonſti im ganzen lande 


tel gewalt und unrecht treiben, und fah⸗ 
zen zu, und reizen mich auch: und fiehe, 
ſie halten die weinreben.an Die naſen. 

18. Darum will Ich auch wider rſie mit 
grimm hand eln, und*mein auge ſoll ihrer 
nicht verfchenen „ und willnicht. gnaͤdig 
ſeyn. Und wenn fie aleich nit fauter 
ftimme vor meinen ohren ſchreyen/ will 
fe 2 nicht hoͤren u, inc. % 5. 


Ach — Spt. 21,27 


cs Das 9 —— 


Strafe der, abgottiſchen. 

—— Hd er rief mit lauter ſtimme vor 
meinen ohren, und ſprach: Es iſt 

maß gefommen die heimſuchung der 
Kar und ein jeglicher habe ein mordlich 

en in feiner handen ©. 

ı Undfiche, es kamen ſechs manner 

Auf dem wege vom oberthor her/ das ge⸗ 
gen mitternacht ſteht; und ein jeglicher 
matte ein ſchaͤdlich waffen in ſeiner hand, 
Aber es war ⸗Einer unter ihnen, der hatte 
leinwand an and ein ſchreibz eug ‚an 
ſeiner ſeite. 
und traten nebem den ehernen altar. 
Und Die herrlichkeit des GOttes 
Sſrael erhob ſich von dem Cherub, uͤber 
den ſie war/ zu der ſchwelle am hauſe; 


und eief dem/ der die leinwand anhatte 


2” das ſchreibzeug an feiner feite. 
A) Und der HErr forach zu ihm : 
Sc Durch Die ſtadt Jeruſalem, und 
*eichne mit einem zeichen an Die ſtirn 


Sie — ſo da rfeufzen und jammern 


‚ber ale areuel, fo —— geſchehen. 
Odhenb· 3. 2Petr.⸗ 


3.Zujenen.aberforach pe icheshö: 
xete Gehe diefem nach ‚dureh Die ſtadt, 


und ſchlaget darein; eure * augen ſollen 
nicht ſhonen, noch überfehen. *v. 10. 
6. Erwuͤrget beyde alte/ juͤnglinge, 
jungfeangn, Finder undweiber,alles todt;: 
abepdie das zeichen an ſich haben, derer 


Da Dit Meöhser (ICh 


- werfen; 


Und ſie gingen hinein, 5 


Cherubim find, und, ftrede ſie uͤber di 






































(CAN8.9.10 Bu 
varen TDLEIHE Feinen e feinen anelihren, get. abeı 
— 


an an meinem heifigthum, fie 
ja DR an den alten leuten, 8 vor! 
auſe waren.*1 4, er. 49,78 
* Und er u — 
reiniget das haus, und ER die bi 
Höfe voll todter feichname; gehet 
aus, Und fie gingen heraus, und fe 
‚gen in der ftadt. sch 
8. Und da fie ausgeſchlagen hatten, 

u noch übria.. Und ich fiel auf me 
anaeficht,, ſchrie und prch Ach HE 
Herr, wilſt du denn "alte übrigen ir 
feel verderben‘, daß du deinenzorn fi 
ausfhätteft über Jerufalem®t4Nof. 148 
‘9. Under ſprach zu mir ? Es iſt die 
fethat des hauſes Iſrael und Juda allzi 
ſehr groß; es iſt eitel gewalt im lande un 
unrecht in der ade. Denn ſie Preche 
Der HErr hat das fand ‚verfafen, ‚a 
der H Ser fieht uns nicht, RE 8 2 
"10. Darum *folimein cat auch nich 
fchonen, will auch nicht gnaͤdi ſeyn: ) 
dern *ich will ihr thun ft Per For J 
——— — 
Ir. Und ſiehe der mann, der die fefn 
wand anhatte und das — anſe 
ner feite, / antwortete ind prach © 
habe gethan , mie du mie ‚geböten h * 
Das 10 Capitel.“ a 


r — von glüenden Fohlen | * des herrn — 
i ‚Feit 


HE ich ſahe; und fiche, am himme 
über dem haupt: der Cherubim 
war. es geftaltet-+ wie ein fapphir -ı 
‚uber denjelbigen y war es gleich: anzufehe 
wie ein thron. *6. 4. POffenb PR" 
2Und er ſprach zu dem mann im lein 
wand : Gehe hinein zwiſchen die, rade 
unter den Cherub „und faſſe die haͤn 
voll gaender eohfen — wiſchen de 
ſtadt. „Und er ging hinein, daß —— 
he, da a beuelbige hinein gig 
3. Die Cherubim ‚aber: fanden 
—— am haufe ‚und der ‚vorhof | 
inwendig voll nebels. 4 

„4. Unddie herrlichfeitöes Sbem 
bob fich von. dem Cherub zur ſchwelle 
haufe;,und das haus ward vol nebelg, 
und der vorhof voll glanzes von ber. herr 
lichkeit des HErrn. *bs1 „7.8164 
5, Und man hörte die flügel Der 
0 





ubim raufchen bis heraus vor. dem vor⸗ 
of; iwie eine ftimme.des almächtigen 
Ind da er dem mann im leinwand ge: 
dten hatte-und gefagt : Nim feuer zwi⸗ 
hen den rädern unter denCherubim;ging, 
Eſelbige hinein, und.trat bey das rad. 
7. UndderCherud ftreckte feine hand her⸗ 
18 zwiſchen den Cherubim zum feuer, das 
wiſchen den Cherubim war, nahm da⸗ 
on, und gab es dem mann in leinwand in 
te Hande ; der empfings,und ging hinaus, 
8. Und erfehien an den Cherubim 
ſeichwie eines menjchen Hand. unter 
t 6 — ea 
‚Und ich ſahe, und ſiehe, vier räder ſtan⸗ 
en bey den Cherubim bey einem jeglichen 
jerub ein rad; und Die *raͤder waren 
nzufchen gleichwie ein türkis; *c. 1,16. 
"10. Und waren alle vier eins roie das 
ndere, als wäre ein rad imandern, 
. Wenn ſie gehen ſolten, fo konten 
alle ihre vier oͤrter gehen, und durf⸗ 

















ſich nicht herum lenken, wenn ſie 
inaen; ſondern wohin dag erſte ging, 
e singen fie hinnach und durften ſich 
richt herum lenken, P 
"2, Samt ihrem ganzem leibe, ruͤcken, 
aͤnden und fluůgeln! Und die raͤder wa— 
en voll augen, um und um, an allen 
ie raͤdern. ——— | u — ——— 
13. Und es rief zu den raͤdern: Gal⸗ 
al, daß ich es hoͤrete. RT 
„14. Ein jegliches hatte vier Kangefich- 
er: Das erſte angeficht war ein Cherub, 
as andere ein menſch, das Dritte ein ld⸗ 
de, Das vierte ein adler. Mr Dr 

15. Und die Cherubim ſchwebten ein: 
yot, Es ift eben * das thier, das ich 
ae am waſſer Chebar. * 0.20.22. 
16. Wenn die Cherublm gingen, fo gin- 
yen die raͤder auch neben ihnen ; und wenn 
je Cherubim ihre flügel ſchwungen, daß 

e fich von der erde erhoben, ſo lenkten 
ich die räder auch nicht von ıhuenz 
+ 17. Wenn jene fanden, To ftanden 
siehe Auch ; erhoben fie ſich, fo erhoben 
ich Diefe auch :- denn e8 war ein lebendi⸗ 
ger windin ihnen. 


18. Und die herrlichkeit des HErrn 





u und aus von der ſchwelle am: 


ufe, und ftellte fich über die Cherubim. 
„OR a ER 


3 ; 


fichtnoniescäbeen, (Eapao an), Hefefic Siherheitterfüchen.. 


ſpricht der. HErr HErr.. 





19. Da ſchwungen dieCherubt 
fluͤgel, und erhoben ſich von der erde dor 
meinen atigen : und da fie ausgingen ‚ine 
gen dieräder neben ihnen. Und fie traten 
in das thor am hause des HErrn ger 
gen morgen, 


„19. 


und ‚die herrlichkeit des 
Gottes Iſrael war* oben uber ihnen, 


EN EEE 705 513,7 7,455: 7r FENG 
20. Das ift das thier, das ich unter 
dem GOtt Iſrael ſahe *amı waſſer Chez 
bar; und merkte, daß es Cherubim 
waren 64 83 
21. Da ein jegliches vier angeſichter 
hatte, und vier flügel, und. unter den 
fluͤgeln gleichwie men ſchen haͤnde. 
2. Es waren ihre angeſichter geſtal⸗ 
tet, wie ich ſie am waſſer Chebar ſahe; 
und gingen ſtracks vor ſich. 
mn eh Kapiteh Ha ne. 
Von ficherheit und ſtrafe der fuͤrſten im vollk. 

14 Vnd mich hob ein wind auf und brach⸗ 
te mich zum thor am hauſe des 
HErrn, das gegen morgen ſieht; und, 


? 


fiehe,unterdem thor waren fünf und zwan⸗ 


zig maͤnner. Und ich ſahe unter ihnen 
Jaſanja, den. ſohn Aſur, und Platja, 
den ſohn Benaja, Die fuͤrſten im volk. 
2, Und er prach zu mir: Menſchen⸗ 
kind, dieſe leute haben unſelige gedanken 
und ſchaͤdliche rathſchlaͤge in dieſer ſtadt. 
Denn ſie ſprechen; Es iſt nicht 19, 
nahe, laßt uns. nur haͤuſer bauen; ſie iſt 
der topf, ſo ſind wir das fleiſchh. 
- 4. Dasum ſolſt du, menſchenkind, 
wider fie weiſſagen. — 
der Geift des HErrn fiel 
auf mich, und ſprach zu mir: Sprich: 
Co fast. der HErr: Ihr habt alſo ge 
redet, ihr vom hauſe Iſrael; und eures 
geiſtes * gedanken kerne ich wohl. 
* Dit, A2, IS: PERS 
6. Ihr habt viele erſchlagen in dieſer 
ſtadt ‚und ihre gaſſen liegen voller todten 
Darum ſpricht der HErr HErr 


alſo: Die ihr darinnen getoͤdtet habt, die 


ind das ſleſſch, und fie iſt der topf 
ihr muͤßt hinaus. > OFRET, 
8. Das ſchwerdt, das ihr furchtet, 
das will ich iiber euch fommen laſſen, 


ale, 


9. Ib will cu von Bäyhen hernüs 
fioffen, und den fremden in die hand ger 
ben, und will euch euer recht thun. 
le 


* 


806 Droh sundverheiffungen. Der Prophet (C.tr.re. Vorbild des undlde 


„ 20. Ihr follt durch das ſchwerdt fallen, 
in den greizen Iſrael will ich euch * rich 
ten; und ſollt erfahren, daß Ich der 

Err bin. 13,14. 

11. Die ftadt aber foll nicht euer topf 
feyn noch ihr das fleifch Darinnen ;fondern 
in den grenzen Iſrael will ich euch richten. 

12. Und follt erfahren, daß Ich der 
Herr bin: denn ihe nach meinen ge: 
Boten nicht gewandelt habt , und meine 
rechte nicht gehalten; fondern gethan nach 
Der heiden weiſe, die um euch ber find. 

33.Und da ich ſo weiſſagte; ſtarb Platja 
‚der ſohn Benaja. Da fiel ich auf mein an: 
geficht, und fchrie mit lauter ftimme, und 
ſprach: Ach HErr Herr, du wirftes 
mit den uͤbrigen Iſrael gar ausmachen. 
14. Da geſchahe des HErrn wort 
zu mir, und ſprach: 

15. Du menſchenkind, deine bruͤder 
amd nahen freunde und das ganze haus 
ik fo noch zu Jeruſalem wohnen, 

prechen wol unter einander : Jene find 
som HErrn ferne weggeflohen, aber 
wir haben das land innen. 

16. Darum fprich du: So fpricht der 
Herr Her: Ja Lich habe fie fern weg 
unter die Heiden laſſen treiben, und in die 
Länder zerftreuet; + dochwillich bald ihr 
beiland feyn in den laͤndern, dahin fie 
gefommen find. *c.m2,15,+ Jer. 24,5. 

17. Darum fprich : So fagt der HErr 
Herr: Ich will euch *famlen aus den 
voͤlkern, und will euch ſamlen aus den laͤn⸗ 
dern, dahin ihr zerſtreuet ſeyd; und will 
euch das land Iſrael geben. *Jer. 23, 3. 

18. Da follen fie kommen, und alle 
ſcheuel und greuel daraus wegthun. 

19. Und will euch ein einträchtiges 
herz geben, und einen neuen Geift in 
euch geben; und will das * fteinerne 
herz wegnehmen aus eurem leibe, und 
ein fleifchernes herzgeben, *c. 36,26. 

‚20. Auf daß fie in meinen fitten 
wandeln, und meine rechte halten, und 
darnach thun. Und fie * follen nein 
rolf feyn, ſo will Jh ihr GDtt 

n 


eyn. 

21. Denen aber, ſo nach ihres her zens 
ſcheueln und greueln wandein, will ich 
*ihethunauf ihren kopf werfen, fpricht 
der Herr HErr. +4,16, 43. 


Los 


iſt ein ungehorfames haus. Matth. 1314. 


A——geſ 































22. Da ſchwungen die Cherubim Ihe 
flügel , und die räder gingen neben i pnet 
und * dieherrlichfeit des GOttes Xfrae 
warobenüberjinn.  *c.1o, 
23. Und die herrlichkeit des Ser 
erhob fich aus der ftadt, und ftellte fie 
auf den berg, der gegen morgen por 
er 1 Re 
4. Und *eintwind hob mich auf, ur 
brachte mich im aeficht und im Ge 
GHttes in Chald&a ju den gefangne 
Und das geficht, fo ich gefehen hatte, ver⸗ 


fhwand vor mr. *63 14.8 
25. Undich fagte den gefangnen alte 


morte des 
get hatte, _ 


Das 12 Capite. 
Borbild des unglüchd , das Zedefiam und feine ats 
gehörigen. betreffen folte. at 
1. Und des HErrn wort. gefchahe zu 
mie, und ſprach 
2.Du menſchenkind, du wohneſt unten 
einem ungehorfamen Haufe, weiches * hat 
tool augen, daß fie fehen koͤnten, und wol⸗ 
fen nicht fehen ; ohren , daß ſie hoͤren koͤn 
ten, und wollen nihthören; fondern e— 


HErrn, die er. mir g as 


3. Darum Du menfchenfind, nım deim 
twandergeräthe, und ziehe am lichten tage! 
davon vor Ihren augen. Von deinem ort 
folft du ziehen an einen andern ort vor ih⸗ 
ven augen; *ob fie vielleicht merfen wol⸗ 
ten, daß fie ein —A— haus find, 

} * Ten, 18, 8. — 

4. Und ſolſt dein geraͤthe heraus thun, 
wie wandergeraͤthe, bey lichtem tage 
ihren augen; und Du ſolſt ausziehen des 
abends vor ihren augen, gleichwie man 
ausziehet, wenn man wandern will; 

5. Und du ſolſt durch die wand brechen 


vor ihren augen, und daſelbſt dur 


ausziehen; N ER 
6. Und du folft es auf deine ſchulter 
nehmen vor ihren augen, und Menn es 
dunfel geworden ıft,heraus tragen ; deit 

angeficht folft du verhuͤllen, daß du d 
land nicht feheft. Denn ich habe dich) 

dem haufe Iſrael zum * wunderzeich 
eſetzt. J 
7. Und ich that, wie mir befohlenwar, 
und trug mein geräthe heraus, wie wan⸗ 
dergeräthe, bey lichten tage; und am 
abend brach ich mit ber hand durch die 
wand 


jasgedefiam (Cap.r2.13.) Heſekiel. und das volk treffen ſoll. 807 
vand Imnd daes Dunfelgeworden war, das darinnen iſt, um des frevels willen 
yahım ich es auf die fehulter, und trug es aller einmohner. * 9. 127,2. 
heraus vor. ihren augen. 20. Unddieftädte, fo wohl bewohnet 
8. Und früh morgens geſchahe des find, follgn verwuͤſtet, und daslandöde 
ren wort zu mir, und ſprach: werden: alfo *jolltihr erfahren, daß Ich 
9, Menfchenfind, hat das haus Iſrael der HErr ſey. *(,13,23. 
sasungehorfamehaus, nicht zu dir ge 21. Und des HErrn wort geſchahe 
at: Was machſt du? *Pred.2,2 zu mir, und ſprach: 

10. &o ſprich zu ihnen: So ſpricht 22. Du menfchenfind, was habt iht 
der HErr HErr: Diefe laft betrifft fürein ſprichwort im lande Iſrael und 
den fürften zu Jeruſalem und das ganze, fprecht: * Meil fich es fo lange ver⸗ 







































haus Iſrael, das darinnen iſt. sichet, fo wird nun fort nichts aus der 
u. Sprich: * Ich bin euer wunderzeis weiſſagung ? * Hab. * 
o 


den; mieichgethanhabe, alſo ſoll euch 23. Darum fprich zu ihnen: 
gefchehen, daß ihr wandern müßt und fpricht der HErr HErr: Ich will das 
zefangen geführet werden. *c.24,24. ſprichwort aufheben, daß man es nicht 
12. Khr*fürft wird auf der ſchulter tras mehr führen follin Iſrael. Und rede zu 
gen im dunfeln; und muß ausziehen ihnen: Die zeit ift nahe und.alles , was 
burch die wand, fo fie brechen werden, geweiſſaget ift. | 
yanfie Dadurch aussichen ; feinangeficht 24. Denn ihr folft nun fort innen wer⸗ 
wird verhüllet werden, daß er mit feiz den, daf fein aeficht fehlen und Feine weil 
em auge das land ſehe. * Fer. 39,4 fagung lügen wird wider das haus Iſrael. 
Ich will auch mein netz uͤber ihn wer⸗ 25. Denn Ich bin der HErr; was 
en,dakerin meiner jagd gefangen werde; ich rede, das foll geſchehen und nicht laͤn⸗ 
nd will ihn genBabel bringen in derChalz ger verzogen werden ;fondern bey eurer 
daer land, das er doch nicht fehen wird, zeit, ihr ungchorfames haus will ich thum. 
ind ſoll daſelbſt fterben. *.c.17, 20. c. 32,3. twas ich rede, fpricht der HErr HErr. 
14. Undalfe, die um ihn her ſind, feine 26. Und dee HErrn wort geſchahe 
gehuͤlfen und allen ſeinen anhang, till zu mir, und ſprach: 
b unter alle winde zerſtreuen, und* das 27. Du menſchenkind, ſiehe, das haus 
hwerdt hinter ihnen her auszichen.*c.5,2. Iſrael ſpricht ! Das geficht, das diefez 
15. Alto * follen fie erfahren, daß Ich ſieht, da ift noch fange hin, und weils 
der HEre fen, r wenn ich jie unter die. fagt auf diezeit, fo noch ferne ft. 
heiden verftoffe, und in die (änder jere 28. Darum fprich ihnen :So ſpricht 
ſtreue. v. 20. $c12,15. der HErr HErr: Was ich rede, ſoll 
6. Aber ich will ihrer etfiche* wenige nicht länger verzogen werden, ſondern 
berbleiben laſſen vor dem ſchwerdt, hun⸗ foll geſchehen, ſpricht der HErr HErr. 
ger und peſtilenz: die follen jener greuel . Das 13 Capitel. —— 
rzaͤhlen unter den heiden, dahin ſie kom⸗ SBefchreibung und ftrafe per falfchen propheten ne 
en werden; und follen erfahren, daß 17” des HEren toort gefhahe zu 
Ich der HErr fey. * Zeph. 3,12. mie , und ſprach: 
N 7. Und des HErrn wort geihahe 2. Du menfchenfind, weiſſage* wider 
zumir, und ſprach: die propheten Iſrael, und ſprich zu denen 
18. Du menſchenkind, dir ſolſt dein fo aus ihrem eignen herzen weiſſagen: 
hrodt eſſen mit beben, und dein waſſer Hoͤret des HErrn wort. *c.34,2. 
rinken mit zittern und ſorgen. ESo ſpricht der HErr HErr 
19. Und ſprich zum volk im lande: * Wehe den tollen propheten , die + ih⸗ 
So fpricht dee HErr HErr von den ein⸗ rem eignen aeiftfolgen, und haben doch 
pohnern zu Jeruſalem im lande Iſrael: nicht geſichte.*Jer. 23,1. 7 Eich. 22,28: 
Sie muͤſſen * ihr, brodt eſſen inforgen, 4. D Iſcael, deine propheten find 
md ihr toaffer trinken im elend; denn tie die füchfe in den sonften. 
das land foll wuͤſte werden ponallem, 5. Sit Er nicht * vor Die — 
ee 4 


% 


| 808 j Drohung wider Prop — 


und machen ſich nicht zur hide um dag 

Haus Iael, und Mkhen 

am tage des HErrn. 7.0.28, 30, 
6. Ihr geſicht iſt nichts, und ihr weiſ 


nicht im ſtreit 


fagen iſt eitel lügen. Sie ſprechen: Der 


HErr hat es gefagt; fo fie doch der. HErr 
nicht geſandt hat, und mühen ſich daß 
fie ihre dinge erhalten,  * Rom, 16,17, 


nichts, und euer weiffagen iſt eitel lügen ? 
Und ſprechet doch: Der HErr hat es ge 
redet ; ſo ic) es doch nicht geredet habe, 

8. Datum ſoricht der. Herr Herr 


alſo: Weil ihr das prediget, da nichts‘ 


aus wird, und Fügen weſſſaget; fo toi. 
ich an euch, ſpricht der HErr HErr. 
9. Und meine hand ſoll kommen über 
die propheten, ſo das predigen, da nichts 
aus wird, und laͤgen weiffaaen, Sie * fol- 
len in der verſamlung meines volks nicht 
ſeyn und in Die zahl des hauſes Iſrael nicht 
geſchrieben werden, 
ragllommenz und ihr folfterfahren, daß 
Ich ber Herr HErrbin, — 
10. Darum, daß fie mein volk verfuͤh⸗ 
ren und ſagen: Frieden; fo doch kein frie⸗ 
de iſt. Das volk bauet die wand ‚To taͤn⸗ 
hen ſie dieſelbe mit loſem kalk. *0. 16. 
u. Sprich zu den tünchern, die mit Ip; 
ſem kalk tuͤnchen, daß es abfallen wird; 
denn es wirt ein platzregen kommen, und 
werden groſſe hagel fallen, die es Füllen, 
und ein windwirbel wird es zerreiften, 
12. Siehe, fo wird die wand einfal⸗ 


ten. Was gilt es, dann wird man zu euch 


fügen; Wo ift nun dag 
ihr getuͤnchet habt} 
13. So ſpricht der 
will einen windwirbel reifen laſſen in meie 
nem grimm, und einen piatzregen in mes 
nem zorn, und groſſe hageifteine {m 
gricamʒ; die follen eg alles umſtoſſen. 
14 Ale will ich die wand aumwerfen, 
Die ihr mit loſeimn kalkgetuͤnchet habt, und 
will ſie zu beden ſtoſſen, Day. man ihren 
end ſehen ſoll bay ſie da ege; und ihr 
fol darinnen euch umbauen, und er⸗ 
fahren daß Ich dur HCrr fin, . .23 
Belle will ich meinen geimm vollen⸗ 
ben ander wand und ar denen die fie mit 
been Eitch Künshen, und will zu euch fas 
ans Hi ieivcher wand nad toner, 


getunchte, das 


fri 


angeſicht wider Die töchter in deinen 


‚und weiſſage wider fie, 
7Iſt es nicht alſo, daß euer geſicht iſt 


noch in das land If 


HErr Here: Ich 











¶. 3. 14.) die falſchen pi 
— Irach Dig 
an Te efiägen-un IR *bon 
den; fo Doc) kein frieden iſt, fprid 
der HErr HErt. * Dich, 
77. Und Du menfchenfind, i 


DD NIELEIT, 
a a 


Dt 
ael, die 





Dich, 3,5 
eichte Del 


volk, welche weiſſagen in ihrem he rzen 


‚18. Und ſprich: So ſpricht der HErt 
HErr: Wehe euch, die ihr kuͤſſen mas 
chet den leuten unter die arine und pfi 
zu den haͤuptern, beyde ſungen und alten, 
die feelen zu fangen. Wenn ihe nun die fees 





















len gefangen DEP alter SIEHE pol, 
vecheißt Ihe Dufelbigen dagteben; 


19. Und entHeiliget mich. in meinem 
volk um einer hand voll gerfte und biſſen 
brodts willen, Damit, daß Ihe die ſeelen 
sum*tode verurtheilet, bie doch nicht fo 

en fterben, und urthellet die zum leben⸗ 
die doch nicht Leben folten, durch uer 
(gen unter meinem bolk, welches geri 
lügen hört, *&ie4eı, Yohı 7, aM 
‚20, Darum fpricht der HET HErr:Cier- 
be,ich will an eure Füffen, damit ihe die ſee⸗ 
len fanget unb vertröftet, und will ſie ver 
euren armen wegreiſſen; und bie ſeelen, 
fe ihr fanget und vertroͤſtet, [ps machen, 
. ar. Und will eurepfühfe zerreiffen un 
mein volk aus eurer band erretten, Daß. 
Ihr ſie nicht mehr fangen follt: und fo 
erfahren, daß Ich der HErr fen. 
22, Darum, daR Ihe das herz der gen 
rechten faͤlſchlich betruͤbet, Be DB t 
betruͤbet habe; und * habt geſtaͤrket d 
haͤnde der gottloſen, daß fie ſich von ihrem 
böfen weſen nicht bekehren, damit fie les, 
bendig möchten bleiben:  * Zer, 23,1, 

23. Darum ſollt ihr nicht mehr unng 
lehre predigen noch weiſſagen; fondern 
ich will mein polf aus euren hanpen et 
veten , und * ihe-follt erfahren, daß 
Ich der Herr Din. 7 ...: *0,20,488 

‚Das 14 GCöpifel, Be 

erwerfung der veraͤchter goͤttlichen worts. 

R J kamen etliche von den nd 
14 ten Iſrael zu mir, undfegten ſich 
rer n. 
2. Da geſchahe des HEren wort iu 
Mir, d —— — 
3: Menſchenfind, biefe leute hangen 
mit ihrem herzen an Ihren gohen, und ha 










\ dem Argernifiihrer miffethat; ſolte 
dean ihnen antworten, wenn ſie mid 
A. EN rum rede mit ihnen, und fage zu 
en}, 3 HErr Berner 
per menſch vom 1 haufesttaelmit dem. er: 
gohen hanger, und haͤlt ob 
ein aͤrgerniß feiner miſſethat, undkomt 
um propheten ; ſo will Ich, der — 
infelbi jaen antwortet, wie er perdienck 
hat mit, einer großen abaötk erch/ 
Auf daß das haus Iſrael etrögen 
tberde ir im ihrem herzen, darum, das fie ai 








fe von mir acnoichen find Durch abgötteren. .- 


6. Darum folft du zum hauſe Iſrael ſa⸗ 
ft: So peicht der HErr Heer: RKeh⸗ 
und wendet euch von eurer abgoͤttereh, 
und wendet euer angeficht von allen eu: 
von Gene, 0... 0609, 30.31. 
7. Denn welcher mente vom hauſe 
Sieae, ‚oder. fremdfing, ſo in Iſcael 
wohnt, ven mir weichet, und mi ſei⸗ 
nen; herzen an ſeinen goͤtzen hanget, und 
N} dem a gerniß feiner abgöiterey ! Halt; 
‚zum propheten font, das er duch 
1 mi frage: dem will Ich, der 
Der, ſelbſt antworten; 
8Und will* mein angeſicht wider den: 
9 63 ſetzen, daß ſie ſollen wuͤſte und 
zeichen und ſprichwort werden; und 
9 5 ſie aus meinem volk rotten, dah ihr 
Be ſollt, Ich ſey der. HErr. 
Fir 14 Woſ. 97 21 
6. Ws aber ein betr ogner prophet et⸗ 
bs pedet, den will Ich, der HCrd, wie; 
derum laſſen betrogen werden, und will 
meine hand über ihn ar Sftreeßen, und ihn 





aus meinem volk Iſrael rotten W122. 
„30, Alſo ſollen hie beyde ihre miſſethat 


tragen; wie Die miſſethat des fragers alſo 
ſoll auch ſehn die miſſethat des propheten: ! 
12. Yuf daR fie nicht mehr das haus 
frael verführen von mir, und fi nicht 
mehr verunreinigen in allerley ihrer üßer- 
8 etung; fondern de folfen*mein volk ſeyn, 
1d Ich wilihe GOtt ſeyn, pricht der 
dErr Hetr. 3 30. 
2, Und des Herrn wort geſchahe 
5 nie, und ſprach: 
DB, Du Menichenfind, wenn. einfand ar 
le fündiget und Dazu nuch verſchmaͤhet: 
* — PN uber — aus⸗ 


“ 


Sttifchen, . (Tapı14) , - Heſellel· follen gewiß geſtraft werden, ; 









ſtrecken, und den* vorrath des br 

wegnehmen ; und. will theurung, Sinn 
ſchicken, da ich beyde menſchen un 
vieh da irinnen, ausrotte. O6, 5 
. 14. „Uno * weni denn aleich die.di 
maͤnner Roa , Daniel und Hiob, darin⸗ 
nen wären; fi mürden fie allein ihre eig⸗ 
ng feele erreiten durch ihre gerechtigfeite 
fprichtiber Herr Herr. "Hr 99,6% 

15. Und weni ich*böfe thierei in das land 
bringen wuͤrde, die die inte aufraͤumeten 
und daſſelbige verwaͤſteten, daß niemand 
darinnen wandeln eönte evorden thi eren; 

3Moſ. 26 220 eig), LIS. 
16. Und dieſe drey männer wären auch 
darinnen: ſo wahr Ich lebe, ſpricht der 
Herr HErr, ſie würden weder ſoͤhne 
noch tochter erretten; ſondern allein ſich 
ſelbſt, und das land muͤſte oͤde werden. 

17. Oder mo ich das ſchwerdt kom⸗ 
men lieſſe über das: land und ſpraͤche: 
Schmwerdtfahre durchs land; und wurde 
alfo beyde menichen und vieh ausrotten; 

18. Und die drey männer wären darinz 
nen jo wahr Ic) lebe, fpricht der Dörr 
Heer, fie wurden weder ſoͤhne noch) 
tochter erretten 5° -fondeen fie allein wi ‚etz 
den errettet a. 

19. Oder # ich * peftifeng in das (and 
ſchicken, und meinen grimm uͤber daſſe 
bige ausſchuͤtten wuͤrde, und blut ſtin 
ven alſo daß ich beyde menſchen id 
vieh ausrottete; ; *3Moſ 26,2 25. 

20. Und Noa, Daniel In Hiob woͤ⸗ 
ren darinnen: ſo wahr Ich be, ſpricht 
der HErr HErr, wuͤrden fie weder 
ſoͤhne en tochter, ſondern allein ihre eig⸗ 
ne ſeele durch Ihre gerechtigkeit erretten 
AQꝛr. Denn ſo ſpricht der HErr Herr: 
So ich * meine vier boͤſe ſrafen als 

ſchwerdt, Hunger, boͤſe thiere und peſti⸗ 
* über Terufale m ſchicken wuͤrde, daß 
ich darinnen ausrottete beyde menfchen 

und pichs *2 Sam 24,13. Fer, 42,17, , 

22. Siehe , fo follen etliche darinnen 
übrige davon kommen, die fohneund toͤch⸗ 
fer hergusbringen werden; und zu euch 
anher kommen, daß ihr ſchen werder, 
wie es ihnen geht; und. eich edit: n 
über dem unglu/ das ich über © Jeru ps 
lem habe kommen laſſen famt allem ans 


| dern/ a IN habe! Fommienfefl n, 


3 ‚23 Sie 


Sio unbrauchbares rebenhef;. Der Prophet (C.a4.15.16.) W shfihaten GOttes 


23. Sie werden euer troſt ſeyn, wenn 
Mr ſehen werdet, wie es ihnen geht; und 
werdet erfahren, daß ich nicht ohne ur⸗ 
fach gethan habe, was ich darinnen ges 
than habe, fprichtder HErr HErr. 

Das 15 Capitel. 
Ausrottung des volke zu Jerufalem, durch das uns 
Beaucybarereberrholz vorgebilde. 
1.4 tnd des HErrn wort gefhahe zu 

mie, undfprah: — \ 

2. Du menſchenkind, wasiftdas holz 
vom weinſtock vor anderm holz, oder 
ein rebe vor anderm holz im walde? 

. Himt man es auch, und macht 
etwas daraus ? Oder macht man auch eie 
nen nagel daraus, dadan man etwas 
möge hängen ? | 

4. Siehe,man*tirft es ins feuer, daß 
es verjehret wird, daß feine beyde orte 
das feuer verzehret, und fein mittelftes 
Berbrennet: wozu folte es nuntaugen ? 
Zaugt es denn auch zu etwas ?* c.19,12. 
. Siehe, da es noch ganz war, Fonte 
mannichts daraus machen; tie viel we⸗ 
iger Fan nun fort mehr etwas daraus 
gemacht werden, fo e8 das feuer ver⸗ 
zehret und verbrant hat? 

6. Darum fpricht der HErr HErr: 
Gleichwie ich das holz vom weinftocf vor 
anderm holz im walde dem feuer zu vers 
zehren gebe, alfo will ich mit den einwoh⸗ 
neen zu Jeruſalem auch umachen; 

7, Und will mein angeficht wider fie 
fegen, daß fie dem feiler nicht entgehen 
follen; fondern das feuer foll-fie freſſen. 
Und ihr ſollt es erfahren, * daß Ich der 
Here bin, wenn ich mein angeficht 
wider ſie ſetze, *Amos 9, 4. 

8. Und das land wuͤſte mache; darum, 
daß ſie mich verſchmaͤhen, ſpricht der 
HErr HErr. — 

Das 16 Capitel 


Strafe der undanfbarfeit. Aufrichtung des neuen 
bundes. 


1. 1m des HErrn wort geſchahe zu 


mir, und fprach: 
2. Du menfchenfind , offenbare der 
Badt Serufalem ihre geeuel, und ſprich: 
3. So fprigt der HErr HErr zu 
Kerufalem: Dein geſchlecht und deine ges 
burt ift aus * der Cananiter lande, dein 
vater susden Ampritern, und Deine mutz 


ter aus den Hethitern. *GSuſan. v. 56. 


4. Deine geburt iſt alſo geweſen: Dein 
nabel da du geboren —— nicht ver⸗ 
ſchnitten; ſo hat man dich auch mit waſſer 
nicht gebadet, Daß du ſauber wuͤrdeſt;no 
mit ſalz gerieben, noch in windeln gewick 
5.Denn niemand jammerte deiner, d 
er fich über dich hätte erbarmet und dee 
ftücfe eins dir erzeiget: fondern du wur⸗ 
deſt aufdas feld geworfen, Alſo verachtek‘ 
war deine feele, da du geboren wareft. 
6. Ich aber ging vor dir über,und fahe 
dich in deinem blut liegen; und ſprach zu 
dir, dadufoin deinem blut lageft: Du. 
folft leben. Ja zu dir ſprach ich, da du 
ſo in deinem blut lageſt: Du ſolſt leben. 
7.Und habe dich erzogen und laſſen groß 
werden, wie ein gewaͤchs auf dem feldezund. 
wareſt nun gewachfen,und groß und ſchoͤn 
geworden. Deine brüfte waren gemachten, 
und hatteft ſchon lange haare gefrigt: 
aber du warſe noch bloß und befhamet, - 
‚8. Und ich ging vor dir über, und ſahe 
dich an; undfiche, e8 war die zeit um dich, 
zu werben. Da*breitete ich meinen geren 
über dich, und bedeefte deine fcham. Und 
ich gelobte dir. es; und begab mich mit die 
ineinen bund, fpricht der HErr HErr, 
daß du folteft mein feyn.  * Ruth 3,9. 
9. Und ich badete dich mit waffer, und 
wuſch dich von deinem blut, und ſalbete 
dich mit balſam; 
10. Und kleidete dich mit * geſtickten 
kleidern, und zog dir ſemiſche ſchuh an; 
ich gab dir feine leinene kleider, und ſei⸗ 
dene ſchleier; *p. 14. Pſ. 45, 15. 
. Und zierte dich mitfleinodien,und 
legte gefchmeide an deinearme, und kett⸗ 
(ein an deinen hals; — 
12. Und gab dir haarband 








an deine 


ſtirn, und ohrenringe an deine ohren, 


und eine fehöne crone auf dein haupt. 
13. Summa, di warft gezieret mit 
eitel gold und filber, und gekleidet mit 
eitel leinwand, feiden und gefticktem. 
Du afleft auch eitel femmel, honig und 
öhl; und warſt überaus fchön, und 
befamft das Fünigreich. 
‚14. Und dein ruhm erfchallte unter die 
heiden *deiner fchöne halben, welche gang - 
vollkommen war durch den ſchmuck, ſo 
ich andich gehänget hatte, ſpricht der 
Herr HErr. *2C0r.,2 
| 35. Aber 












Iſraels hureren, (Tap.ıe.) 

15. Aber du verlieffeft dich auf deine 
Böne; und weil du fo geruͤhmet wareſt, 
tiebft du hurerey, alſo, daß du dich ei⸗ 
—* jeglichen, wer voruͤber ging, gemein 

ichteſt, und thateſt feinen willen. 
16. Und nahmſt von deinen kleidern, 
und machteſt dir bunte altaͤre daraus, 
und triebſt deine hurerey darauf; als nie 
geſchehen iſt, noch gefchehen wird. 

17. Du nahmſt auch dein ſchoͤn geraͤ⸗ 

das ic) dir von meinem gold und 
hlber geseben Hatte, und machteft die 
mannsbilder daraus, und triebft deine 
hurerey mit. denfelbigen. | 

18. Und nahmft deine geftickte Fleider, 
und bedeefteft fie damit; und mein oͤhl 
und raͤuchwerk ledteft du ihnen vor. 

‚19. Meine fpeife, die ich dir zu eſſen 
gab, ſemmel, oͤhl, honig, legteft du ih- 

vor zum füffen geruch. Ja es Fam 
dahin, fpricht der HErr Herr, 

20. Daß du nahmeſt * deine fühne 
und töchter, die du mir gezeuget hatteft ; 
und opferteft fie denfelben zu freflen. 
Meinſt du denn, daf es ein geringes fen 
um deinehureren ? *c.20, 26. 

21. Daß du mir meine kinder ſchlach⸗ 
teſt, und laͤſſeſt ſie denſelben verbrennen? 

22.Noch haſt du in allen deinen greueln 
und hurerey nie gedacht an die zeit dei⸗ 
ner jugend,* wie bloß und nackend du wa⸗ 
reſt, und in deinem blut lageſt.* Hoſ.2,3. 














woche, wehe die!) fpricht der HErr 
HErr 


’ 

24. Baueteft du dir bergkicchen, und 
machteft dir bergaltäre auf allen gaffen ; 
25. Und vorne an auf alten ftraffen 
baueteſt du deine bergaftäre, und mach: 
teft deine ſchoͤne zu eitel greuel ; dugreteft 
mit deinen beinen gegen alle, fo vor: 
über gingen , und triebeft groſſe hurerey. 
26. Erjtlih triebſt du hurerey mit 
findern Egypti, deinen nachbarn, 
‚Die groß fleifch hatten, und triebjt groſ⸗ 

fe hurerey, mich zu reizen. | 
27. Ich aber ſtreckte meine Hand aus 
wider dich, und fteurete ſolcher deiner 
toeife ; und * übergeb dih in din willen 
deiner feinde, den töchtern der Philifter, 
welche fih ſchaͤmten vor deinem ver; 
en weſen. * Richt, 10,7. 


Sort 


derfefbenftrafe. gm 










28. Darnach *teiebft du hurerey mit 
‚den Eindern Affur , und fonteft deß nicht 
ſatt werden; ja, Dadumit ihnen hures 
ten getrieben hatteſt, und def nicht ſatt 
werden Eonteft ; *,23,5, 

29. Machteft du der Hurerey noch mehr 
im lande Canaan bis in Chaldäa, noch 
Fonteft du damit, auch nicht fatt werden; 

30. Wie ſoll ich die doc) dein herz bes 
fehneiden, fpricht der Herr HErr, 
weil du ſolche werke thuſt einer groſſen 
erzhure, | 

31. Damit, daß du deine bergkirchen 
baueteft vorıte an auf alfen ſtraſſen, und 
deine altäre machteft auf allen gaflen ? 
Dazu warſt du nicht mie eine andere 
hure, die man muß mit geld kaufen; *v. 25 

32. Noch wie die ehebrecherin, die an 
ſtalt ihres mannes andere zulaͤßt. | 

33. Denn allen andern huren gibt man 
geld; Du aber gibft allen deinen bulern 
geld zu, undfchenfeft ihnen, daß fe zu 
die fommen alenthalben, und mit dir 
hurerey treiben. 

34. Und findet ſich an dir das wider⸗ 
fptel vor andern weibern mit deiner hu: 
rerey, weil man-dir nicht nachläuft ; 
fondern du geld zugibft, und man die 
nicht geld zugibt: alfo treibft du das 
tiderfpiel. Br 

35. Darum, ‚du hure, höre des 


( HErrn wort. 
23. Ueber alle diefe deine bosheit (ach 


36. So fpriht der Herr HErr? 
Weil du denn fo milde geld zugibft, und 
deine feham durch deine hurerey gegen dei⸗ 
ne bulen entblöffeft und gegen alte gögen 
deiner greuel, und vergieſſeſt da3 blut 
deiner finder, welche du ihnen opferſt; 

37. Darum fiehe,ich will famlen alle dei⸗ 
ne bulen, mit welchen du wohlluft getries 
ben haft, famt allen, die du für freunde 
biefteft, zu deinen feinden; und will fie‘ 
beyde wider dich ſamlen allenthalben, und 
will ihnen deine ſcham blöffen, vaß* fie 
deine ſcham gar fehen follen.* c.23,22.29, 

38. Und will* das recht der chebrcches 
rinnen und blutvergieſſerinnen über dich 
achen laſſen, und will dein blut kürzen 
mit grimm und eifer. Fans 

39. Und will dich in ihre haͤnde geben, 
daß ſie deine bergkirchen abbrechen, und 
deine bergaltaͤre umreiſen, und rn 


812 


Feiderrausziehen ; und dein ſchoͤnes geraͤ⸗ 


the dir nehmen, und dich nackend und 
bloß ſitzen laſen. 
40. Und ſollen haufen leute iiber dich 


bringen, die dich fteinigen, ı und mit ideen, ı e 
a geil anhaft. “2 Kon. Er 

‚a. Und*deine Käufer mit fenerverbren: \ 
nen, und dir Dein recht thun vor den au⸗ 


ſchwerdtern zerhauen, 


gen vieler weiber. Alſo will ich deiner hu⸗ 
reren ein ende machen, daß du nicht mehe 
följt geld noch 3 geben, *2 ‚Chebn. 36,19. 
43 Und öill*meinen Muth an die Fühlen, 
und meinen eifer an die fättigen, daß ich 
ruhe ‚und nicht mehr zuͤrnen duͤrfe.ferg3. 
43 Dur un, daß du nicht gedacht haft 
an die ze it deiner jugend, fondern mich mit 
diefem a Ken gereiget; darum will Ich 
auch d rated beit! hun auf den fohf legen, 
bricht der HErr Her: wiewol ich 
damit ni ht gethan habe nach de m laſter 
in deinen areneln. .*0,9,10. 422/21. 
44. Sie he, alle die, ſo ſprichwort pfle⸗ 
gen zu uͤbe en,ioerden son dir dig fprichwört 
BL — Die tochter iſt wie die mutter, 
Du bift deiner mutter tochter⸗ wel⸗ 
FE sh en mann und kinder verſtoͤßt; und 
bift eine ſchweſter deiner fehrotfteen, die 
ihre maͤnner und finder perfioffen. * Euz 
ve mutter iſt ein ie non den Hethitern und 
cue ve säter ein Amoriter. #92, 
46. Samaria * iſt deine groſſe fchioe: 
1er mit ihren töchtern, die dir zur linken 
mohnt; AR Sodom tft deine Fleine 
ſchweſt⸗ r mit ihren toͤchtern, ‚Die zu dei⸗ 
ner rechten wohnt. *(,23,4. 
47. Wiewol du dennoch nicht gelebet 
hai nad) Ihrem weſen, noch.g geihan nad) 
ihren Feueln. Es fehlt nicht weit, daß 
du ⸗S aͤrger gemacht haft, weder fie, in 
allem deine in weſen. "#7 .93,17, 
8.80 wahr Ich che, ſpricht derHErr 
Her, * Sohom, deine fchivefter, famt 
‚Ihren töchtern, hat nicht fe gethan/ wie 
Du he deine toͤchter. *1Moſ. 13, 13, 
9. Siehe, das war deiner ſchweſter 
* Sodommifitgat: Sonate, und alles 
vollauf, und guter Friede, den ſie und ihre 
toͤchter hatten, aber dan armen und 
— tigen halfen fie nicht; : "579. 
59. Sondern watch tot, und thaten 
Grein vor mir; darum ich ſie auch wegge⸗ 
— Da da % — drein ‚u ſehen. 


vn. 


Schweſter Sodom. Der Prop et (Cap 16) Deren eh) 


i aber nicht aus bunde. Br 






14, 
s1.Sohat auch*Samarianicht ht die haft A 
ee Beiherfünben gethan: for ern ıd haf t 
deiner greuel ſo viel mehr über fie geth 1194 
eh deine ſchweſter gleich frenn 3 
— gegen alle deine greuel, d 




















So trage auch nun deine ſch inde, 
du deine ſchweſtet fromm. de 
deine finder, immel du gr ver 
denn fie, gethan Haft, HR 
mer, dern du bijt, So fen nun ac 
febamroth und trage beine ſchande, de 
vu beine ſchweſter fromm gemacht aſt 

3. Ich willaber ihr* ‚aefüngt wen⸗ 
en nemlich das gefaͤngniß — Sos 
dom und ihrer toͤchter, und das 
niß dieſer Samarla und ‚Ihrer 
und ge — deines; ichigen ang 
Al ame ‚Hrn, , 5 ; 

u du tragen müi ef — — 
de Ad hohn für alles, das du gethaꝛ 
haſt; und dennoch ihr getroͤſtet werdet, 

55. Und deine ſchweſter, ieſe Sodom, 
und ihre toͤchter ſollen er Reben 
wie fie zuvor getoefen ſind; und, ea 
ria und ihre toͤchter ſollen bekehret wer⸗ 
den, wie ſie zuvor gewefen ſind; Da 
du auch, und deine toͤchter ſollen Gefechte u 
werden, wie ihr zuvor geweſen ſeyd. 

56. Und wirſt nicht mehr diefelbige 
Eddom,, deine ſchweſter, eühinen 7 wie 
zu derzeit deines hochmuths, 

57. Dadeine bosheit noch“ nicht * 
den war, als zur zeit, da dich die toͤch⸗ 
tor Sprit ufid die tbehtet der phiſtea 
lenthalben ſchaͤndeten und. vberachteten 
dich in und um. 

58. Da ihr muſtet eure (after und —5 — 
tragen, ſpricht der HErr HErr · * 

59. Denn alfo ſpricht der HErr 
Here: Ich will dir thun— wie du A 
than Ka daß du den eid —J— 
brichſt den bund . 

60. Ich will —* gedenken an mei 
nen bund /den ich mit dir gemacht habe 
* zur zeit deiner jugend, und-mill mit dir 
einen ewigen bund aufeichten, * Hoſ /. N 

61. Da * wirft du an deine wege geder 
und dich ſchaͤmen; wenn du u 
aroffe e und kleine ſchweſtern zu dir nehmen 


— 


wirſt, die ich dir zu tochtern —* ab 





1.6 















— Son YO 2 win 
t die aufrichte ART: erfahren ſoiſt, 

ch der ‚Err fi ey; 

daß du daran aedenfefe;i und 





£ deinen mund aufthun dürfeft ; 
— Dir alles vergeben werde, was 


du HR fpeicht DEE * 
Das G id 


des Finigs: Zedekiaͤ —— und dem reich 


—* 


und fpr 





















Du — lege dem Haufe 
N Fact ein räthfel.vor und ein gleichniß, 
he . Und. prich: So fpricht der HErr 
Herr: Ein’ Kroffer. adler mit, groffen 

ügeln und fangen fittigen, und voll fe⸗ 
Art waren, fam auf Libanon, 

D n den toipfel von der ceder; 

J das oberſte reis ab, und 
Au in das främerland, und ſetzte 
es in die kaufmannsſtadt. pr. 

5. Er nahm auch famen’ ‚aus emfel 
iigen, Ic, und ſaete ihn, in daffelbige 
4 Ei da — waſſers iſt; ‚und 13 . 

ofe hin. 

en 6 Und es wuchs/ und midd ein 
# qusgebreiteter weinftoek, und niedti- 
en ng denn feine veben bogen fich 

d feine wurzeln waren ditter 
und bar ralſo ein Toeinftoct, 6 er re⸗ 
keegte und zweige. SR, 19,10. 
IRA Und da war ein anderer groſſer ad⸗ 


— 







Ki mit und viclen federn; 
nd fiche, der weinftoc hatte verlangen 
an Are wurzeln zu diefem adler, und 


€ veben aus gegen ihn, daf 
würde“ vom — ſeiner 


7— F war doch a auf einenhguten bo: 
A el wafter.gepflanzet, daker mol 
‚hatte fönnen zweige bringen, rucht tra⸗ 
ein herrlicher wein ſtock werden. 
.9.& Kali nun :, Mo fagt der Herr 
en € En der gerathen? Sa, män 
a te. wurzel auerotten, ı un feine 
fen ;und»wird verdorren daß 
= feines gerwächfes blättet Herdorren 
erden ; und wird nicht gefchehen durch 
m, ‘noch viel volfg, auf da 


iman en, * wurzeln an 











Räthfel | X * on ach! GER ER 


meinen bund 


R meft, und vor ſchande ‚nicht 
‚mie, u 


hi auſe: el 


* koͤnig und, href uͤrſten, und fuͤhrte 
Pi ‚sefbahe zu A % 


fen! bund gel 


10. Siehe, Page — 5 


foite er gevathen ga/ fo bald ihn 
wind rühren wird, Died er ver 5 — 








dem piaß feines gewaͤchſes Hieb 22. 












Ib Ani des 
7. Keber, ſpri zu em umge orſamen 
Wiſſet ihr nicht, was das iſt? 


Errn wort geſchahe z 


dir nö fprich; Siehe, es kam der fönig zu 
Pak 2 und nahın ie 
weg ich gen Babel, 2,K0n, 2 12, 
au Ba von Sen tngtißehfe: 
IR, und machte einen bund mit ihm, 
und nahm einen eid von ihm’; 'aber ‚die 
gewaltigen im lande nahm er. toRg, 
14. Damit dag AAN) demuthi 
bliebe und fich ‚nicht erhob e, auf dab 
alten würde, und beſtaͤnde. 
15, Aber dDerfelde [fame]fiel von ihm 
ab, und fandte feine botſchaft in Egypten, 
daß men ihm roffe und viel volks ſchicken 
ſolte Solte es dem gerathen?s Solte er da⸗ 
von kommen; der ſolches thut? Und folte 
KT fo den bund bricht, davon fommen 2 
 16.. So wahr Ih lebe, fpricht der 
HE er HErr, an dem ont des koͤnigs, 
der ihn uhr konig geſetzt hat, welches 
eid er verachtet/ und welches bund er 
DE ‚da when: — nem⸗ 
iu Babel. ) ef 
7. Auch wird ihm Pharao nicht, beh⸗ 
ſtehen im kriege, mit groſſem heer und 
viel volks; wenn man die ſchůtte aufwer⸗ 


fen wird And die bollwerke bauen, daß | 


viele feuite umgebracht werden." 
78, Denn: weil er den eid übrachtet, 
und den bund gebrochen hat, darauf er 
feing hand, gegeben hat, und ſolches alles 
thut; wird er nicht davon kommen. 
19. Darum ſpricht der HEtr HErr 
alſo: So wahr als Ich lebe, fo will ich 
meinen eid, den er verachtet hat/ und mei⸗ 
nen bund, den er gebro hen hat * auf ſei⸗ 
nen kopf bringen. xq, 10. I, 21. 
00, Dennich will mein netz uͤber ihn 
werfen und mußi inmeinerjagd gefangen 


werden; und will ihn gen Babel bringen 


und till dafelbjt mit ihm rechten über 
dem daß er ſich alſo an mir vergriffen hat. 
21, nd alle feine flüchtigen, die ihm anu⸗ 


hingen, —— das ſchwerdt fall a 





und ihre übrigen follen in alle winde zer⸗ 
ſtreuet werden; und follt es — 
Ich es der HErr geredet habe. *c, 5, 12. 
22. So fpricht der HErr Her: Sch 
will auch von dein wipfel des hohen ce 
dernbaums nehmen, und oben von ſei⸗ 
nen zweigenein * zartes reis brechen, und 
twill es auf einen hohen gehänften- berg 
pflanzen. — 8406 
23. Nemlich auffdenhohen berggfrael 
will ich es pflanzen, daß es zweige gewin⸗ 
ne, und fruͤchte bringe, und ein herrlicher 
cedernbaum werde? alſo, P daß allerley 
vogel unter ihm wohnen, und allerley flie⸗ 
gendes unter dem ſchatten feiner zwkige 
bleiben moͤge. *c. 20, 40. Dan. 4, 9. 
24. Und ſollen alle feldbaͤume erfahren, 
daß Ic der Here *den hohen baum ge⸗ 
niedriget, und den niedrigen baum erhoͤ⸗ 
het habe, und den gruͤnen baum ausgedor⸗ 
ret, und den duͤrren baum gruͤnend ge⸗ 
macht habe. 7 Ich der HErr rede es, 
und thue es auch. *c. 21,26, F Pſ. 19,10. 
0 Das 18 Capitel. 
— A| gerecht und barmherzig; darum ſoll man 
—* des HErrn wort geſchahe zu 
* mir, und ſprach: or 
2 Was treibt ihe unter euch im lan⸗ 
de Iſtael dis fprichwort, und: ſprechet: 


* Die vaterhaben heerlinge gegeſſen aber 
die zaͤhne davon ſtumpf 


den kindern ſind 
geworden *Jer 3129. 

3. So wahr als Ich lebe, ſpricht der 
HErr HErr, ſolches ſprichwort ſoll 
nicht mehr unter euch gehen in Iſrael. 

4. Denn ſiehe, alle ſeelen find mein; 
des vaters ſeele iſt ſowol mein, als des 
ſohnes ſeele: twelche * feelefündiget, die 
ſoll ſterben. ETF TERRA 

5. Wenn nun einer fromm ift , der 
recht und wohl thut; * 

6. Der auf den bergen nicht ißt, der 
ſeine augen nicht aufhebt zu den goͤtzen 
des hauſes Iſrael, und ſeines naͤchſten 
weib nicht befleckt, und liegt nicht bey 
"der frau in ihrer krankheit; *c. 22,10. 
“7. Der niemand befchädigt, derdem 
® ichuldner fein pfand wiedergibt, der 
. niemand etwas mit. gewaltnimt ‚- der 


dem * bungeigen fein brodt mittheilt, 


und den nackenden Fleidet ; 
— t Tob. 4 17 


814 Weiffagung von Chrifto. Der Prophet Em. 
ß nee feinehand vom. 


Or * Io. Wenn et 


wieder gibt, feineaugen zu deng 


















8Der mcht N Een 
3er zwiſchen den leuten recht urth ie 
9. Der*nach meinen rechten wandel 
und meime gebote hält, daß er ernft 
lich darnach thue: das iſt ein fromn 
mann, der fol dag leben haben, fprich 
der HErr HErr. c6362 
aber einen ſohn 
und derſelbe wird ein moͤrder, der blu 
vergießt oder dieſer ftücfe einesthut, 
zu. Und der andern ſtuͤcke Feines nich 
thut; fondeen ift.aufden bergen, un 
beflecket feines nächften weib, 
12, Befch&digt die armen und 
mit gewalt etwas nimt, das, pfand nich 
dhen au 
hebt, Damit er einen greuel begehet, 
13. Glibt auf wucher, ‚überfegt: fol 
te der leben? Er foll nicht leben; ſon 







A — 
77 b 
"g . 






nicht Let 
bern, weil er folche geeuel alle get 
hat, ſoll ex des todes ſterben; fein blut fol 
auf ihm ſeyn. 





—— 
4. Wo er aber einen ſohn zeuget, 









alle folche funden fichet, fo feinvater thub; 
und fich fürchtet , und nicht alſo thut; 
—— nicht auf zu den goͤtze 
Daufes Sfeacl, » beflect nicht. | 
16. Bıihädigt niemand, 
17, et _ vas 
nimt, theilt ſein brodt mit dem hungri⸗ 
17. Der ‚feine, hand. vom. 
fondern meine gebote hält, und n ach. 


15. Ißt nicht auf den bergen, | 
en 
nächjten weiß ;. | ut 
pfand nicht, mit. gemalt nicht daE 
gen, und £leidet den nackenden; 
fehrt, Feinen wucher noch überfaß 
nen rechten lebt : der fol. n 









um feines vaters mifferhat. wi 
dern feben, De % oe er Eee 

18. Aber fein vater, der gemalt und 
recht geubet, und unter Ian, "gi 
than hat, das nicht taugt; ſiehe, derſel⸗ 
bige ſoll ſterben um feiner miſſethat willen. 

19. So ſprecht ihr: Warum ſo | 
ein john nicht * tragen feines vaters miſſe⸗ 
that? Darum, daß er. recht und wohl 
gethan, und alle meine rechte gehaltenund 
gethan hat, joll er leben. 

20. Denn * welche ſeele ſundigt, die 
ſoll ſterben. Der ſohn ſoll nicht tragen die 


re 


miſſethat des vaters, und der vater fol 
| iſſethat des vaters, ung Der ve nicht 


— 

















nicht tragen die mifferhat des nes; ſon⸗ 
dern des gerechten gerechtig eit foff über 
* ſeyn / und des ungerechten unge⸗ 


tigkeit ſoll über ihm ſeyn. 
*5Moſ. 24,16. 12 Moſ. 20,5. 


- 21. Wo fich aber der aloſe be⸗ 
kehret von allen ſeinen ſͤnden, es 
er gethan hat, und halt alle 
— und thut recht und wohl; Fi 
er leben, und nicht iterben. 
22, Es foll aller feiner uͤbertretung, 
er begengen het, "nicht gedacht 
erden; ſondern ſoll leben um der ge⸗ 
xechtigkein willen, Die er thut.* c. 33, 16. 
23. Meinſt daß ich * gefallen 
"babe am tode des gottlofen, fpricht 
‘der Herr Are; und nicht. viel 


nem weſen und be? : .  *0.32, 
24 Und wo *fich der gerechte Fehret 
"don feiner gerechtigkeit, und thut boͤſes, 
und lebt nach allen gzreuein die ein gott⸗ 
Iofer thut; foitöder leben? Ja, aller fei: 
‚ner gerechtigfüit, Die er — hat, ſoll 
nicht gedacht werden; ſondern in ſeiner 


hat, foller ſterben. 
25, Noch fprecht ihr: — Kar 
ee recht. So hört nun, ihr vom. 
hauſe Iſrael: Iſt esnicht alſo, daß ih recht 
habe und Ihr unrecht habt? _*c. 33,20 
26. Denn wenn der gerechte fich ichtt 
von feiner ‚gerechtigfeit und. thut böfeg, 
ſo muß er ſterben; er muß aber um feiner 
‚bosheit willen, dieer gethan hat, fterben. 
27. Wiederum, wenn ſich der gottloſe 
ehrt von feiner ungerechtigfeit,die er ge: 
than hat, undthut nun recht und wohl; 
‚ber wird feine feele lebendig behalten, - 
> 28. Denn weil er fichet und .befehrt 
fich von aller feiner bosheit, die er gethan 
Hat; ſo ſoll er leben , undnichtfterben, 
29. Noch) * fprechen die vom. haufe 
— Der HErr handelt nicht recht. 
Solte ich unrecht haben? shrv vom haufe 
Iſrael habt unrecht. *c.3320. 
30. Darum will ich euch richten, ihr 
vom hauſe Iſrael, einen jeglichen nach 
ſeinem weſen, ſpricht der HErr HErr. 
Darum ſo bekehret euch von aller eurer 
uͤbertretung, auf daß ihr nicht fallen muͤſ⸗ 
fat um der mifjethat willen, 





er buffethut, leben. mn, Heſekiel. 


mehr/ daß er ſich bekehre von feis 9 


-übertretung und fünden, die er Re 


Klaglied über Juda. 
A. Werft von euch alle eure 
tung, damit ihr uͤbertreten 





Übertre 
dt; und 
macht ech ein * neues herz, und neuen 
geift. Denn warum wilſt du alfo Kerben, 


du haus Iſrael? *c.1,19. VE 5ı,ı2, 

22, Denn * ich habe Keinen gefallen 

am tode des fierbenden, fpricht der 

e Are HErr. Darum bekehret euch 

fo werdet ihr leben. *c. 33,10, 
Das ı9 Capitel. 


Kia lied über den Er ang ds koͤni veiche 
Baumdhter fünften. uss —J 


1. FWaaber mache eine wehklage über 
die fürften Iſrael, 

2. Und fprich: Warum liegt deine 
mutter, die ldwin, unter den loͤwinnen, 
und erziehet ihre jungen unter den jun⸗ 
en loͤwen? 

3. Derſelbigen Eines zog ſie anf, und 
ward ein junger loͤwe daraus; der ge⸗ 
woͤhnte ſich die leute zu reiſſen und freſſen. 

4. Da das die heiden von ihm hoͤr⸗ 
ten; * fingen fie ihn in ihren gruben, und 
führten ihn an Fetten en Egyptenland. 


*2 Koͤn.2 

5. Da nun die mutter abe, daß ihre 
hofnung verlohren war, dat fie lange ge⸗ 
hoffet hatte; nahm fie einander aus 
ihren jungen, und machte einen jungen 
loͤwen daraus, 

6. Da der. unter den (Stoinnen.mandek 
te, ward er in junger loͤwe; der gewohnte - 
te auch die leute zu reiffen und freſſen. 

7. Er lernte ihre witwen fennen, und 
—— ihre ſtaͤdte, daß das land, 
und was darinnen iſt, vor der ſtimme 
Be bruͤllens fich entjeßte. 

Da legten fich die heiden aus allen 
(ändern rings umher, und warfen ein netz 
über ihn, und fingen ihn in ihren gruben; 

9. Und ftieffen ihn gebunden in ein gat⸗ 
ter, und* führten ihn zum koͤnig zu Bas 
bel; undman ließ ihn verwahren, daß feis 
ne ftimme nicht mehr gehdret würde auf 
den bergen Iſrael. *2 Ehron. 33,H 

10, Deine mutter war wie *ein weina 
ſtock, gleichtoie du, am waſſer gepflanzet; 


und ihre frucht und reben wuchfen vor 


dem groffen mwafler,  *Matth.ar, 33. 

1. Daß feing.reben fo ftarf wurden, 
daß fie zuherrenkepter gut waren, und 
ward hoch unter den reben, Und daman 


€ 


*6,33,11 fahe, daß er ſo hoch und viele reben hatte > 
A I a 


86 Gottes wohlthaten 
12. Warder im grimm zu boden geriß 
ſen und verworfen; der oſtwind verdorr⸗ 
te feine frucht, und feine ftarfe reben 
\ wurden jerbrochen, daß fie* verdoerreten 
und verbrannt wurden. *Matth. 3,10. 
np. Run ader ift fie gepflanzet in’ der 
wuͤſte, in einen duͤrren durftigen lande. 
14. Und ifrein feuer ausgegangenpon 
ihren ſtarken reben, das verzehret ihre 
feucht, daß in ihr Fein ſtarker rebe mehr 
ift zu eines hecen ſcepter. Das iſt ein 
Flägliches und jaͤmmerliches ding” 
Das 20 Capitel. 
Strafe der heucheley und undankbarkeit. 
L 1m" es begab fich im, fiebensen jahr, 
4A am zehnten tage des fünften mo⸗ 
nats, kamen * etliche aus den aͤlteſten 
Iſrael, den HErrn zu fragen, und 
fetzten ſich vor mir nieder. „. TOLL 
2. Da geſchahe des. HErrn wort zu 
mir, und ſprach: 
3. Du menſchenkind, ſage den aͤlteſten 
Iſrael und ſprich zu ihnen: So ſpricht 
der HErr HErr: Seyd ihr gekommen 
mich zu fraden? Somehrihlebe;ich 
will von euch ungefragt ſeyn, spricht 
der HErr HErr. 
4. Aber wilſt du ſie ſtrafen, du men⸗ 
ſcheukind, ſo magſt du ſie alſo ſtrafen. 
Zeige ihnen ar die greuel ihrer vater, 
nd ſprich ʒu ihnen tSofpricht der 
HErr Herr? Zu der zeit/ da Ich Iſrael 
ermählte, erhob ich meine hand zu dem 
ſamen des hauſes Jacob, und gab mich ih⸗ 
nen zu erkennen in Cghptenland. Ja, 
*ich erhob-meine Hand zu ihnen, und 
fprach: Ich bin der HErr, euer GOtt. 
sr EM. Dam. ug nünn,) 
G6Ich erhob aber zu derfelbigen zeit mei⸗ 
nehand;dafich fie führete —— — 
fand in ein land, das ich ihnen verſehen 
hatte, das mit milch und honig fließt, ein 
edtes land vor allen laͤndern. 2 Moſ z.8. 
7 Und ſprach zuihnen: Ein*jeglicher 


werfe weg die greuel vor feinen augen,und - 


verunreiniget euch nieht an den goͤtzen Egh⸗ 
pti; denn Ich bin der HErr, euer GOtt. 

Sa *2Moſ. 23, 24.6.34,.13: 

8. Sie aber waren mir ungehorfan, 
und wolten mir nicht gehorchen ; und warf 
ihr feiner weg Die greuel vor feinen augen, 
und. verliefen die sößen Eghpti nicht. 
Da gedachte ih meinen geimm über fie 


Der Prophet‘ (Eap.19.20)) und langmuth 
























auszufchütten,und allen meinen zorn ͤbe 
fie gehen zu laſſen noch in! Eapptentan 
9. Aber ich * ließ es um meines’ 
mens willen daß er nicht entheiligerträßs 
de, vor den heiden, unter denen fie waren 
und vor denen ich mich ihnen Hatte zu ep 
fernen gegeben, daß ich fie Aus Egh⸗ 
ptenland führen wite. IK 
10. Und * da ich fie aus Egopie 
[and Fefuͤhret hatte, und in die toäfte 
gebracht, #2 Mon 2o,g 
1. Gab ich ihnen meine gebote, un 
lehrte fie meine rechte „.* durch velche 
lebt der menſch , der fie halt, *Dar.A,h 
. Ich 920 Ihnen auch * meine fabb 
the, zum zeichen zwiſchen me und. ihne 


damit fie Terneten, Daß Ich Det HCre 
ſey, ver ſie heiliget 20, Fer. 17,2L. 

13. Aber das haus %frael var mir 
gehsrfam auch in der wirte, und *Te 
ten nicht nach meinen geboten und ve 
achteten meine rechte, Sur welche der 
menfch lebt, der fie haltz Lind enthek 
ligten meine fabbathe fehr. Da gedach⸗ 
te ich meinen grimm über fie aus zuſchut⸗ 
ten + in der wuſte undfie NEL 
gen. *4Moß 13,32, F2Mof. 32,10, 

14. Aber ich "ließ. es um meines na⸗ 
mens willen, auf daß ernicht entheiltg 







X 


wuͤrde vor den heiden, vor welchen ich 
harte ausaeführer, e. 01.20. 
15, Und * hob auch meine hand auf wi⸗ 
der ſie in der mufte, daß ich ſie nicht wolte 
bringen in das land, ſo ich ihnen gegeben 
hatte, das mit milch und honig —— 
edles land vor allen landern — v36. 
16. Darum, daß ſie meine rechte ver⸗ 
achtet, und nach meinen oten nicht 
geledet, und meine fabbathe entheiliget 
hatten’; "Denn fie wandelten nach den 
gögen Ihres herzen 
. 17, Aber * mein ange — ihre, 
daR ich fie nicht verderbete, noch gar’ 
umbrächtein der wuͤtfe *ZMof.7, 10. 
18. Und ich fprach zu ihren kindern in der 
wuͤſte: Ihr follinach eurer voͤter geboten 
nicht feben,und ihre rechte nicht halten und 
anihren gößerr euch nicht verünteintgen, 


19, Denn Ich bin der Hbtr, eier 
GOtt; Nach meinen geboten ſollt hr le⸗ 
ben, und meine rechte ſollt ihr halten 
and darnach hun. 

20. Und 






























raelsfänden, ° (Cap.2o.) 
020. Und ‚meine *fabbathe follt ihr hei⸗ 
gen, daß fiefeon ‚ein zeichen zwiſchen mir 
deuch , damit ihr wiſſet, daß Ich der 
euer GOtt, bin. c. 23, 38. 
"ar. 1 ber diefinder waren mir auch un: 
; lebten nach meinen geboten 
nicht ; hielten auch meine rechte nicht, daß 
jedarnach Häten, urch welche der menſch 
‚ der fiehäft ; und entheiligten meine 
k ) obäthe: Dagedachte ich meinen grimm 
über fie auszufchütten, und allen meinen 
en über fie gehen zu laffen in der müfte, 
* Ich wandte aber meine hand, und 
ih e8 um meines namens willen, auf 
g er nicht entheiliget-tmürde vor den hei⸗ 


—* 
gehorſan 


2 


Pa. Ich hob auch meine hand auf wis 
> fie in der wuͤſte, * daß ich fie zer: 
eunter die beiden, und zerſtaͤube⸗ 
ein dieländer ; * „22,15. c. 36, 19. 
24. Darum, daß fie meine gebote nicht 
gehalten, und meine rechte verachtet, und 
eine fabbathe entheiliget hatten, und 
nach den gößen ihrer väter ſahen. 
25.Darum*übergab Ich fie in die lehre, 
—* gut iſt, und in rechte, darinnen ſie 
ein leben konten haben, * 2Theſſ. 210. I. 
en, Und verwarf fie mit ihrem opfer,da 
ſie alle erftgeburt durchs feuer verbran⸗ 
En, damit ich fie verftörte und fie lernen 
muften, daß Ich der HErr ſey. *v. z1. 
27. Darum vede, du menfapenfind, 
m mit dem Haufe Iſrael, und ſprich zu ihnen : 
So ſpricht der HErr Herr: Eure vaͤ⸗ 


H getroßet. *Joel 3,9. Fer. 50,24. 
28. Denn da ich ſie in das land gebracht 
tte, über welches ich meine hand aufge 
hoben hatte, daß ich es ihnen gäbe, too fie 
inen hohen hügel, oder dicken baum er⸗ 
ſahen; daſelbſt opferten fie ihre opfer, 
nd brachten dahin ihre feindfelige gaben, 
and raͤucherten dafeldft ihren ſuͤſſen ger 
uch, und gofen daſelbſt ihre trankopfer. 
20. Ich aber ſprach zu ihnen: Was 
olldochdiehöhe, dahin ihr gehet ? Und 
alfo heißt fie Dis auf diefen tag Die hoͤhe. 
30. Darum fprich zum haufe Iſtael: 
So ſpricht der HErr HErr: Ihr ver⸗ 
inreiniget euch in dem weſen eurer väter, 
and treibethureren mit ihren greueln ; 
A. Und verunreiniget euch an euren 





\ 


Heſekiel 


| Yen, vor welchen ich fie hatte ausgeführet, 
renund aus den ländern, dahin ihr vers 


er Haben mich noch weiter geläftert und 


derſelben ſtrafe . By. 


goͤtzen, welchen ihr eure gaben opfert, 
und *eureföhne und toͤchter durchs feuer 


verbrennet, bis auf den heutigen tag zund 


Ich folte mid euch vom hauſe Iſrael 
fragen laffen ? So, wahr Ich Iebe, 
fpriht der Herr Herr, ich will von 
— ungefragt ſeyn. *6.23,37, 
2. Dazu, daß ihr gedenket, wir wol⸗ 
len * tie die heiden, und, wie ande⸗ 
re leute in laͤndern, hoͤz und ſtein anbe⸗ 
ten; das folleuch fehlen. NEN 
33. So wahr Ich lebe, fpricht der Here 
Heır, ich will über euch herrſchen mit 
ftarfer Hand, und ausgeftrecktem arm, 


‚und mit ausgeſchuͤttetem geimm; s 


34. Und will euch aus den voͤlkern fühe 


fireuet ſeyd, ſamlen mit ftarfer hand, 
mit ausgeitrecktem arm und mit ausge 
fcehüttetem grimmnz | 
35. Und will eisch beingeni in die wuͤſte 
der voͤlker, und daſelbſt mit euch rechten 
von angeſi cht zu angeficht. / 
35. Wie ich miteuren * pätern in der 
wuͤſte bey Egypten gerechtet habe; eben 
ſo will ich auch mit euch rechten fprieht 
der HErr HErr. *Sir. 16, u. 
37. Ich will euch wohl unter die ruthe 
bringen, und euch in die bande des bun⸗ 
des zwingen. 
38. Und will die abtruͤnnige und ſo 
wider mich uͤbertreten, unter euch aus⸗ 


fegen; ja aus dem lande, da Ihr jezt woh⸗ 


net, will ich fie führen, und in das land Iſ⸗ 
rael nicht kommen laſſen, daß ihr lernen 
ſollt, Ich ſey der Herr, 

Darum, ihre vom haufe Iſrael, 
ſo Brit der Herr Herr: Weil ihr 
denn mir ja nicht wollt gehorchen, fo 
fahretshin und diene einjeglicher feinen 
aöten; aber meinen heiligen namen 
laßt hinfort —— mit euren 

opfern und goͤtzen. 

40. Denn ſpricht der — HEır: t 
Auf meinem heiligen berge,* auf dem ho: 
hen berge feat, dafelbft wird mir das 
ganze haus Iſrael und ale, die im lande 
find,dienen ; daſelbſt werden fie mir ange 
nehm fepn, und daſelbſt willich eure heb⸗ 
opfer und. erftlinge eurer opfer fordern, 
mit Pa ihr mir heiliget "Mich. ur, 

The werdet mir angenehm ſeyn 

Br. mit 


IB Gnadetwerheiſung Der Prophet 


‚mit dem ſuͤſſen geruch, wenn ich. euch 
aus den. völfern bringen und aus den 
laͤndern famlen werde, dahin Ihr ver- 
ftreuet ſeyd, und werde in euch geheilt 
get werden vor den heiden. 

142... Und ihr werdeterfahren, daß Ich 
der HErr bin, wennich euch in das land 

Iſrael gebracht habe, in das land, dar⸗ 
uͤber ich meine hand aufhob, daß ich es 
euren vaͤtern gaͤbe. 

43. Daſelbſt * werdet ihr gedenken an 
euer weſen und an alle euer thun, darin⸗ 
men ihr verunreiniget ſeyd, und werdet. 

mißfallen haben uͤber aller eurer bosheit, 
die ihr gethan habt. 
44. Und werdet erfahren, daß Ich der 
HErr bin, wenn ich mit euch thue um 
meines namens willen, und nicht nach eu⸗ 
rem boͤſen weſen und ſchaͤdlichem thun, du 
haus Iſrael, ſpricht der HErr Herr, 
Das ar Eapitel. 


Schwerdt der Chaldäer wider die Zuden umd Ans 
moniter. 


1]; des HErrn Bi geſchahe zu iu ir 


mir, und ſprach 


46. Du — 53 — ——— 


geſicht gegen den ſuͤdwind zu, und treuffe 
gegen den mittag, und weiffage wider 
den wald im felde gegen mittag. 
47. Und ſprich zum walde gegen mit: 
tag: Hoͤre des HErrn wort, ſo ſpricht 
der HErr HErr: Siehe, ich will in dir 
ein * feuer anzünden, das ſoll beyde grüne 
und dürre baume verzehren, daß man ſei⸗ 
ne flamme nicht wird loͤſchen koͤnnen, ſon⸗ 
dern es ſoll verbrannt werden alles, was 
vom mittag gegen EIERN ſtehet. 
123,47. A 
48. Und * alles Keith felfehen , daß 
Ich es, der HErr, angezuͤndet habe und 
niemand löfchen möge. F.08,5. 
49. Und ich pro: Ach Herr HErr, 
e fagen von mir: Diefer redet eitel ver⸗ 
eckte worte. 
Cap. 21. 2.1. Und des HErrn wort 
geſchahe zu mir, und ſprach: 
2. Du menſchenkind, *richte dein an: 
gefihtwite Jeruſalem, und treuffe wi⸗ 
die heiligthuͤmer, und weiſſage wi⸗ 
der das land Iſrael, * 0,00,46. 
224 Und ſprich zum lande Ifrael: Co 
fpricht der HErr Herr: "Siehe, id 
will an dich, ich wuͤl mein owweidi aus 


fleiſch vom mittas ber bis: gegen nit 
ternacht. CM 


wieder eingefteckt werd 


lich ſolſt du ſeufzen, daß ſie es ſehen. 
ez 3030. 


der HErr HErr. 


es iſt gefegt, daß es blinken foll.D wie frol 
wolten wir ſeyn, wenn er gleich alle baͤume 


gegeben, daß man es faſſen ſoll; es 


Capo.ꝛ )Weiſſe in 
der ſcheide ziehen ; und. will in dieauß 
rotten, beyde gerechte und ungerechte. 

4. Weil ich denn indie beyde ger echte 
und ungerechte auxc ſo wird mein 



































5, Und fol * alles fleiſch erfahren,d af 
Ih, der HErr, mein ſchwerdt habe 
aus feiner fcheide gezogen; und ſoll nich 
en. *c. 23,49 
6. Und Du menfchenfind,folftfeuf 
bis dir die lenden wehe thun; ja.bit 

7, Und wenn fie zu din fagen werden B. 
Warum feufzeftdu ? — 
des geſchreyes willen, das da komt 
vor welchem alle herzen verjagen, un 
alle Hände ſinken, aͤller muthfallen, un 
alle knie wie waſſer gehen werden. Sie 


he, esfomt und wird geſchehen pe 





8. Und des HErrn wort — 


9. Du menſchenkind, mweiffage-ur 
ſprich So ſpricht der HErr: 5 
*Das ſchwerdt, ja das ſchwerdt iſt ge⸗ 
ſchaͤrft und gefegt. *c. 32,10. 20, 
10. Es iſt es — folk; 


zu ruthen machte über die böfen finder. 
ı7. Aber er hat ein ſchwerdt zu rn zn 


aefchärft und gefegt, daß man es deu 
todtfchläger in die Hand gebe, 

12. Schreye und heule, du menfehe 
find; denn es geht über‘ mein volk un d 
‚über "alle vegenten in Iſrael, die zı yi 
ſchwerdt famt meinem volf verfaml 
find. Darum fchlage auf deine lenden. 

13. Denn er hat fie* oft gezüchtiget; 
was hat es geholfen? Es will der böfer 
finder ruthe nicht helfen, ſpricht de 
Herr HErr. *Eſ. 5. c. — | 

14. Und Du menfehenfind,weiffageunt 
fchlage deine haͤnde zuſammen. Denn dag 
ſchwerdt wird zwiefach, ja dreyfachkom⸗ 
men; ein wuͤrgeſchwerdt, ein ſchwerdt 
groffer fehlacht,. das fie auch treffen wir 
inden kammern, , da fie hinfliehen, 
15. will das ſchwerdt laffen! > 


a 
4 


Ni Mi 


piße die Juden (Capar.22) Hefekid. 


27. Ich will die crone zu nichte, zu 


Jafı die herzen verzagen und viele fallen 
ollen an allen ihren thoren. Ach wie 
jlanzt es, und hauet daher zur ſchlacht! 
{N 16 Und fprechen :Haue darein, beyde 
ur rechten und linfen, was vor dir ift, 
- 17.Da will ich denn mit meinen handen 
Jacob frolocken, und meinen zorn gehen 
aſſen. Ich, der HErr, habe es geſagt. 
78. Und des Herren wort gefchahe 
umir, und fprach: 2 


"19. Du menfchenfind, mache zween 


vege, durch welche kommen foll das 
chwerdt des fünigs zu Babel; fie follen 
Iber alle beyde aus Einem lande gehen. 
20. Und ftelle ein zeichen vorn an den 
veg zur ftadt, dahin es weiſen ſoll; und 
mache den weg, daß das ſchwerdt komme 
en Rabbath der finder Aınmon, und in 
Fuda zu der veften ftadt Jeruſalem. 

21. Denn der koͤnig zu Babel wird 
ich an die twegicheide ftelfen, vorn an 
en zween wegen, daß er ihm mwahrfa- 
ven laſſe, mit den pfeilen um das [008 


hieffe, feinen * abgott frage, und ſchaue 


eleber an. ' *2Koͤn. 1,2, Eſ. 19, 3. 
"22, Und die wahrfagung wird auf die 
echte feite gen Jeruſalem deuten, daß * er 
olle böcke hinan führen laſſen, und löcher 
nachen,und mit groffem gefchrey fie über: 
alfe, und morde, und daß er boͤcke fuhren 


olle wider diethore, und da wallfchütte 


ind bollwerk baue. * c. 23,24. Jer.26,18. 
Aber es wird fie folches wahrſagen 


al duͤnken, er ſchwoͤre wie theuer er 
[. Er aber wird denfen an die miſſe⸗ 


at, daß er fie gewinne, 

24. Darum fpricht der HErr HErr alfo: 
Yarum, Daß eurer gedacht wird um eurer 
tiffethat, und euer ungehorfam offenbar 
a man eure fünde fiehet in alle eurem 

un, jadarum, daß eurer gedacht wird, 
Herdet ihr mit gewalt gefangen werden, 

25, Und Du fürft in Sfracl,der du ver: 
ammt und verurtheilt bift, deß tag da⸗ 
er kommen wird, wenn die miſſethat 
um ende gefommen ift, 
+26. Sp fpricht der HErr HErr: Thue 
den hut,und*hebe ab die erone. Denn 
wird weder der hut noch Die crone blei⸗ 
AN fondeen der fich erhöhet hat, follge- 
tedriget werden, und der fich geniedriz 
et hat, ſoll erhoͤhet werben * a Chr, 21,2. 







y ur des Herrn wort 


und Ammonite, 819 
nichte, zu nichte machen, bis der Fomme, 
der fie haben foll; dem will ich fie geben, 

28. Und Du menfchenfind, weiſſage 


und fprich : Sp fpricht der Herr Here 


von den-Findern Ammon und von h⸗ 
rer ſchmach, und ſprich: Das fchwerodr, 
das ſchwerdt ift gezuckt, daß es fchlachten 


Soll; ni gefeat, daß es würgen foll, 
falſche gefichte die 


und fol! biinfen; 

29. Darum,daß du 
fagen läffeft und laͤgen weiſſagen; damit 
du auch übergeben werdeft unter den er⸗ 
ſchlagnen gottlofen, weichen ihrtag fam, 
da die miffethar zum ende gefommen war, 

30. Und ob esjchon wieder in die fcheide 
gefterft würde; fo will ich Dich doch richz 
ten an dem ort, dadugefchaffen, und 
im lande, da dugeborenbift, 

35. Und will meinen zoen über dich 
ſchuͤtten, ich will das feuer meines grimms 
über dich aufblaſen: und will dich leu⸗ 
ten, die brennen und verderben koͤnnen, 
uberantworten, : 

- 32, Du muft dem feuer zur fpeife wer⸗ 
den und dein blut muß im ande vergofe 
fen werden; und man wird deiner nicht 


mehr gedenfen. Denn Ich, der HErr, R 


habe es geredet. 
Das 


22 Gapitel, 


Suͤnden der Juden eine urſach ihres gefaͤngnißes und 
geſchahe zur 
2, Du menſchenkind, wilſt du nicht 


anderer ſtrafen. 
mir, und ſprach: 


ſtrafen die mörderifche ftadt, und ihr 
*anzeigen alle ihre greuel? *c. 16, 2. 

3. Sprich: So foriht der Herr 
Herr: D ſtadt, die* duder deinen blut 
vergieffeft, auf daß Deine zeitfomme zund 
die du gögen bey dir machft, damit dus 
dich verunreinigeſt. "Matth, 23, 37. 

4. Du verfchuldeft dic) an Dem blut, 
das du vergieffeft, und verunreinigeſt dich 
an den gögen, Die du machſt: damit brins 
geft du Deine tage Berzu, und machſt, daß 
deine jahre kommen muͤſſen. Darum will 
ic) Dich zum ſpott unkter den heiden, und 
zum hohn in allen laͤndern machen. 

5. Beyde in der naͤhe und in der ferne 
ſollen fie deiner ſpotten daß du ein ſchaͤnd⸗ 
liches geruͤcht haben, und groſſen jammer 
leiden muͤſſeſt. 

Sifa. 5, Sie 


ur 


820 Jeruſalems 
 6,Siehe, die fürften in Iſrael, ein jegli⸗ 
cher ift mächtig bey dir, blut zu vergieſſen. 
, Vater und mutter verachten fie, 





den * fremdlingen thun fie gewalt und un⸗ 


recht, die witwen und maifen fehinden fie, 
07.00.20. Dia Sie 3 2, 

8. Du verachteſt meine heiligthuͤmer, 

und entheiligeſt meine ſabbathe. 

9. Verraͤther find in DIE, auf daß fie 


blut vergieſſen. Sie effen auf den bergen, 


und handeln muthwillig in dir; 


9 30.Sie*blöfen die ſcham der vaͤter und 


- 


nöthigen + die weiber in ihrer krankheit; 
“1 Mof: 9,22. 3 Mol, 19 | 
1t. Undtreiben untereinander, freund 
mit freundes weibe, greuel ; fie ſchaͤnden 


ihre eigne ſchnur mit allem muthroilien ; 


fie nothgüchtigen ihre eigne fehweftern, 
Ihres vaters Be : * 23,20. 
I 


MI. 238,16. 
12. Sienehmen geichenfe, auf daß fie 
Blut vergieflen; fie* wuchern, und über: 
fegen einander, und treiben ihren geiz 
wider ihren nächften, und thun einander 
gemalt ;und vergefien meiner alfo, fpricht 
der Herr HErr. *Eſ. 15,10, 

13. Siehe, ich fchlage meine Hände zur 
fammen über den geiz, den du treibeft, 
undüber das blut, fo in dir vergoſſen ift. 

"14. Meineft du aber, dein herz möge 
es erleiden oder Deine Hände ertragen zu. 
der zeit, wenn Ich es mit dir machen wer- 
de? * Gh, der HErr, Babe es geredet 
und willesauch thun, *c. 22,34. 0.39, 5. 

35. Und will dich zerftreuen unter die 
Heiden, und dich verftofen in Die laͤnder, 
und willdeineg unflats ein ende machen, : 

16. Daß du ben den beiden muft ver; 
Flucht geachtet werden, und* erfahren, 
daß Ich der HErr fen. — 

17. Und des HErrn wort geſchahe 
zu mir, und ſprach: 

18. Du menſchenkind, das haus Iſrael 
iſt mir zu ſchlacken geworden; *alle ihr 
erz, zinn, eiſen und bley iſt im ofen zu 
filberſchlacken geworden. Jer.6, 28. 

19. Darum ſpricht der HErr HErr 
alſo: Weil ihr denn alle ſchaum gewor⸗ 
den ſeyd; ſiehe, ſo will ich euch alle gen 


Jeruſalem zuſammen thun. 


20. Wie man filber, erz, eifen, bley und 


ziann zuſammen thut im ofen, daß man ein 
feuer darunter aufblaſe und zerſchmelze 


Der Prophet (Eap.22.) "manchfaftige | 


































* will ich ae auch: in meinem | 
orn und grimm zuſammen thun, einle 
genund.fchmelzen. on i | 
‚28 Ja ich willeuch famlen, und dag 
F meines zorns unter euch aufblaſen, 
aß ihr darinnen zerſchmelzen muͤſſt. 
22. Wie* das ſilber zerſchmelzet im 
ofen: fo ſollt ihr auch darinnen zerſchmel⸗ 
zen und erfahren, daß Ich, der HErr, 
meinen grimm über euch ausgeſchuͤttet 
babe, *Pſ. 66, 10. Mal, 2,3 
23. Und des HErrn wort geſchahe 
zu mir, und ſprah 00. 8 
24. Du menſchenkind, ſprich zu übe, 
nen: Du biſt ein land, das nicht zu rei⸗ 
nigen iſt; wie eins, das nicht bereg⸗ 
net wird zu der zeit des zorus. 
25, Die propheten,fo darinnen find,has 
ben ſich gerottet,* die ſeelen zu freſſen, wie 
ein bruͤllender loͤwe, wenn er raubet; ſie 
reiſſen gut und geld zu ſich, und machen 
der witwen viele darinnen. *c. 34, 8. fi. 
26. Ihre * prieſter verkehren mein geſetz 
freventlich, und entheiligen mein 
thum; ſie halten unter dem heiligen und 
unheiligen keinen unterſchied, und lehren 
nicht, was rein oder unrein ſey; und war⸗ 
ten meiner ſabbathen nicht; und ich wer⸗ 
de unter ihnen entheiliget. * Mich. 3, 17. 
a7, Ihre * fürften find darinnen,wiediet 
reiffende woͤlfe, blut zu vergieffen und fees) 
len umpußtingen, mM Ihres geizes willen 
28. Und ihrepropheten tůnchen fie n it, 
loſem kalk, predigen lofe theidinge, und“ 
* weiſſagen ihnen fügen, 30 gen: | 
fpricht der HErr HErr; fo e8 doch dee” 
HErr nichtgeredet hat. * Matth. 7,13. 
29. Das volf im lande übet ger 
und rauben getroft, und fchinden die ar 
men undelenden , und * thun den fremd 
lingen gewaltundunrecht, *c. 47,2 
30. Ich fuchte* unter ihnen, od jeman 
fich eine mauer machte und wider den riß 
ftände gegen mich für das land, daß ich es 
nicht verderbete hr aber ih fand feinen. 4 
*Weish.18, 21. Bi 
31. Darum * fchütteteich meinenzorm 
über fie, und mit dem feuer meines” 
grimms machte ich ihrer ein ende, und 
gab ihnen alfo ihren serdienft Fauf ih⸗ 
ven Fopf, fpricht der HErr Here 9 
79.791 6, tREhem. 4, 4 Bu 

















IA 
A 


9 
hala und Ahaliba (Cap.23.) Heſekiel. als vorbildee "82T 
ba — Aa ER. Um ihre enden gegürtet,und bunte 
fg fönigreispe Zuda und Iſrael mie Fogef auf ihren Föpfen, und alle gleich 
[4 rd des HErrn wort geſchahe zu anzufehen wie gewaltige leute; wie denn 
MM mir, und fprah: die Einder Babel, und die * Chaldaͤer 
2, Du menſchenkind, es waren zwey tragen in ihrem vaterlande: *c. 16, = 
toeiber „ Einer mutter töchter. — 36. Entbrante fie gegen fie, fo bafd 
"3. Die* trieben hurerey in Egypten in fie iBrer gewahr ward, und ſchickte bot⸗ 
ken s dafeldft lieſſen ſie ihre bei» ſchaft zu ihnen in Chaldaa. ; 
a 







eateifen und diezigen ihrer jungfrau⸗ _ 17. As nun Die Finder Babel zu ihr ka⸗ 
ftbetaften, _ a Eh ST TEN) bey ihr zu fehlafen nach der liebe ; 
4. Die groſſe heißt Ahala, undihre perunveinigten fie diefelde mit ihrer hure⸗ 
vefter Maliba. Und ich nahm fie zur rey, und fie verunreinigte ſich mit ihnen, 
ehe, und fie" zeugeten mir führte und toch⸗ *daß ſie ihrer müde ward. *v. 22 
Und Wals heißt Samaria, und 18. Und da beyde, ihre hurerey und 

ıliba Jerrifalem. * 616,46. 4 €.1,20, TDam, fo gar offenbar war; ward ich ih⸗ 
aha teich Aurerey, Da ichfie,ges ter auchüberbrügig, wie ich ihrer ſchwe⸗ 
ka 





li 
—0 — und. brante gegen Ihre ſter auch war müde geworden, = 
bulen, nemlich gegen die *Afinrer, die 19. Sie aber trieb ihre Huserey immer 
zu ihr kamen / 62⸗8. mehr; und gedachte an die *zeit ihrer ju⸗ 
„6. Gegen diefürften und herren, die gend, da fie in Egyptenland hurerey 
mit feiden gekleidet waren, und alle junge getriebe hatte; *6.16,22.60. 
fiebliche gefelten ; nemlich gegen dieraz . 20. Und entbrante gegen ihre bulen, 
ter und wagen... welcher * brunft mar rote der. efel und der 
. 7. Undbulete mit alten ſchoͤnen geſellen hengſte brunſt. *c. z3, 26. Jer. 50, I. 
i Aſſyria und verunreinigte ſich mit allen 21. Und beſtellteſt deine unzucht wie 
ihren goͤtzen, wo ſie auf einen entbrante. in deiner jugend, da dir in Eygpten 
I 8. Dazu verließ fig auch nicht ihre hu⸗ * deine brüfte begriffen, und deine zitzen 
veren mit, Cappten, die bey ihr gelegen betaftet wurden, *6.3. 
waren von ihrer jugend auf, und die bruͤͤ - 22. Darum, Ahaliba, fo fpricht der 
fie ihrer jungfrauſchaft betaftet, undgtof? HErr HErr: Siehe, ich will * deine 


fe hurerey mitihr getrieben hatten. hulen derer du můde biſt geworden, wi⸗ 
..9. Da*übergab ich fie in die hand ih⸗ der dich erwecken und will ſie rings um⸗ 
rer bulen, den kindern Aſſur, gegen wel⸗ her wider dich bringen; —— 
che ſie brante vor fe, 7618,37. 2,23. Memlich die kinder Babel und alle 
 30.Die deekten ihre feham auf / und nah⸗ Chaldaͤer mit, hauptieuten,, fürften und 
men ihre ſohne und. toͤchter weg; fie aber herren, und alle Aſſyrer mit ihnen; die 
tödteten fie unit dem ſchwerdt. Und es Fam fehöne junge mannfchaft, alle fürften und 
us, daß Diele weiber geſtraft wären, herren ritter und edle, und allerley reuter. 
i. Da *aber ihre ſchweſter Ahaliba 2 Und* werden uͤber dich kommen, ge⸗ 
ſahe zentbrante fie noch vielärger, denn ruͤſtet mit wagen und raͤdern und mit groß 










ne, und trieb der hurerey niehr, denn: ſem haufen valks; und werden dich bela⸗ 
re ſchweſter. *c.16, 51. gern mit tartſchen, ſchildern und helmen 


‚2. Undentdrantegegen die Eindee Ye umundam Denen milfich das recht ber 
für nemlich Die fuͤrſten und herren, die zu fehlen, daß fie dich richten ſollen nach ih⸗ 
ihr kamen wohl gekleidet, reuter und wa⸗ rem rech Ames 3, Ir. Pte. 19, 43. 
gen, und alle junge liebliche gefellen. 25. Ich will meinen eifer uͤber Dich. ges 
. Da ſahe ich, daß ſie alle beyde glei⸗ hen laflen, daß fieun&aumherzig mit Mir 
Ger weife verunceiniget waren. , , handeln foifen, Sie follersbie nafen und 
14. Über disfe trieb ihre hurerepinchr. ohren abichneiden ; und mwasubrig bleibt, 
Denn da fie ſahe gemahlte männer an ſoll duch das ſhwerdt fallen. Sie follen 
Der wand in rother farbe, Die bilder der Deine föhne und tochter wegnehmen, und 
Chaldaer, | das übrige mit feuer verbrennen. 

——— Fff3 2% Sie 





822 
26, Sie follen dir deine Fleider auszie: 
hen, und deinen ſchmuck wegnehmen. 
27. Alſo will ich deiner unzucht, und 
deiner hurerey mit Sayptenland’ein en⸗ 
de machen, daß du deine augen nicht 
mehr nach ihnen aufheben, und Egypten 
nicht mehr aedenfen foift, ia 
29. Denn fo fpricht der HErr HErr: 
Siehe, ih willdich überantiworten , De: 
‚nen du feind geworden und derer du muͤ⸗ 
De bit, — 
29. Die ſollen als feinde mit dir um: 
‚gehen, und alfes nehmen, twag du er: 


worben haft, und dich nackend und bloß 


laſſen, daß deine ſcham aufgedecket wer: 
De, ſamt deiner unzucht und hurerey. 
*v. 10. Nahum 3,5. 

30. Solches wird dir geſchehen um 
Deiner hurerey willen, fo du mit den hei⸗ 
den getrieben, an welcher goͤtzen du dich 
verunreiniget haſt. 

31. Du biſt auf dem wege* deiner ſchwe⸗ 
ſter gegangen; darum gebe ich dir auch 
derſelben kelch in deine hand. *b. 5. ır. 

32. So ſpricht der HErr Herr: 
Du muſt den kelch deiner ſchweſter trin⸗ 
fen, ſo tief und weit er iſt; du ſolſt zu 
groſſem * ſpott und hohn werden, daß es 

unerträglich fenn wird ; Fa Mof. 26,22: 

33. Du muſt * Dich des’ ſtarken tranfs 
und jammers voll fauren :denn der Felch 
Deiner ſchweſter Samatia ift ein feich des 
jammers und traurens. *Obad v. 16. 

34. Denſelben muſt du rein austrin⸗ 
ken, darnach die ſcherben zerwerfen und 
deine bruͤſte zerreiffen :*denn Ich habe es 
‚geredet, ſpricht der HErr HExrr. 

*c.ꝛi 3720,24, 14. pi. 

35. Darum ſo fpricht der HErr 
Herr: Darum, daß du meiner vergeſſen 
und mid) hinter * deinen ruͤcken gewor⸗ 
fen haft; fo trage auch nun deine ums 
Zucht und deine hurerey. »* Zach, 7,IL 

‚36. Und der HErr fprach zu mie: Du 
menſchenkind, wilftdu Ahala und Ahali⸗ 
‚ba ſtrafen; fo zeige ihnen an ihre greuel. 

37. Wie fie ehebrecheren getrieben, 
und biut vergoſſen, und Die ehe gebro⸗ 
het Haben mit den adgen;. dazu * ih- 
re kinder, Die fiemir gezeuget hatten, 
verbranten fie denelbigen zum opfer. 


Weish. 22, g, — 
35, Ueber das haben fie mir dag ger 


der ſuͤnden Samariä Der Prophet. 


Ar 
‘ (Cap.23.) und Jerufalemg 
than : fie haben meine heiligthuͤmer ver 
unreiniget dazumal, und*meine ſabbathe 


entheiliget. Mate. 15,2 










entheiligen. Sieh: ‚.folches haben 
mei An A 5 Wictn 
40. Sie haben auch boten geſchickt nach 
leuten, die aus ALS ot 
ten: und fiche,.da fie famen, [ 
Dich „ und ſchminkteſt dich, und ſchmuͤck 
teſt dich mit gefepmeide, ihnen zu ehren; 
- 41. Und ſaſſeſt auf einem herrlichen 
bette, vor It tiſch zuge⸗ 
richtet; darauf raͤucherteſt du, und opfer⸗ 
teſt mein. oͤhl darauff.. 
42. Daſelbſt hob ſich ein gro s freuden⸗ 


N 





{eu 


geſchrey; und fie gaben den leu 
lenthalben aus groſſem volk un 


wuͤſte gekommen waren, gef meide 
an ihre arme und ſchone onn f iht | 
häupter, ee 


43.3 aber gedachte ? Sie iſt der ches 
brecherey gewohnt von alters her, fie 


PIOR? 
mw 4 
ah 


kan von der hurerey nicht faffen, 
man zu einer hure eingeht, eben 


. 44. Denn man geht zu ihr ein, 
seht man zu Ahala und Apaliba, 






unzüchtigen weiben 
Pi Dark werden fie die männet 
ſtrafen , die das * recht volldeingen ; wie 
man die chebrccherinnen und blutvergieß 
ferinnen ftrafen foll, EISEN d 
brecherinnen, und ihre haͤnde 
bluts. 







* ©it.23,33.f. 
46. Alſo ſpricht der“ 
Führe einen groſſen haufen über fie herz 
auf, und gib fie in die * rappufe und" 

ES Au * Fer. 15,13. 
47. DIE ſie d mit ihren 


fteinigen, un 
ſchwerdtern erftechen, und ihre ſohne und 
töchter erwürgen, und * ihre haufer ı 
feuer betbrennen 808 
48. Alſo * will ich der unzucht 





nug *— 
lande ein ende machen ‚daß fich alle weis 
ber daran ftofien ſollen, und nicht nach 

a 


olcher unzischt than. N — 
hi ib nd man foll eure unzucht ap 
„euch legen, und follt eurer gögen ſuͤrde 
tragen, aufdag*thr erfahret, daß Ich 
ver HErr Herr bin, *0,24,27 


’ 













\ ad Das 24 Eapitel, ° 
Der a° alems, durch einen fiedenden top 
and fchn eden * meibeß Eieaneisabgehiler * 
1 nd es efchahe das wort des 
* SErrn zu mir im neunten jahr 


am zehnten tage des zehnten monats, 


3. Du menfehenkind, fehreibe diefen 
tag.an, ja chen Diefen tag; denn der fös 
nis Babelhat fich eben.an diefem ta- 
ge rider Jeruſalem gerüftst, a 

3. h d aid dem ungehorfamen.volf ein 
gleichnig „und fprich zu ihnen : Sp fpricht 
dir HCrr Häre; Sehe einen -topf 
zu Ri: ju und gieffe waſſer darein; 

4, Thue die früche zufammen darein, 
dichinein follen; und die beften ftücke, die 
Le nde n und ſchultern; und fuͤlle ihn mit 
den beſten ee ii re 
5. Nim das beite von der herde und 
———— darunter, matkſtůcke zu 
kochen; und laß es gettoſt ſieden, un 
ie markſtuͤcke darinnen wohl kochen. 
6. Darum ſpricht der HErr HErr: 
* der moͤrderiſchen ſtadt, Die ein ſolcher 
top iſt da das angebrante darinnen kle⸗ 
Bet und nicht adgehen will. Thue ein 
ni nach dem. andern heraus; und darfſt 


r4 
ll 
2 
* 
5 





























. um Siam 2: \ LTE A j 


ol, we ee % Be v. * 
Denn ihr blut iſt darinn este 
einen. blofjen felſen und nicht auf bie, 
je berſchuttet Hut, da man es doch haͤt⸗ 
te mit erde konuen zufeharren.. 
"8, Undich habe auch darum fie laſſen 
dägelbige blut. auf einen bloſſen felſen 
chuͤtten, daß es nicht zugefeharret wuͤr⸗ 
de, auf daß der grimm über fie kaͤme, 
und gerochen — T 

"9. Darum ſpricht der HErr Here 


Sr 


alfe:; DO *du mörderifche ſtadt, welche 


Ich toill zu einem geoffen feuer machen. 
Saer Nah 


xt. 3,1. 

2.30. Trage nur viel holz her, zünde das 
fener au, daß das fleifch gar werde, und: 
wuͤrze eg wohl, daß die markſtuͤcke ans 
brennen. 

"1. Lege auch den topf leer auf die: 
glut, auf daß er heiß werde und ſein 
erz entbrenne „nd feine unreinigkeit zer⸗ 
een, und fein angebrantes abgehen 
Be, ee 


m Aber das angebrante, wle faft es 





hedender töpf. ” (Eap.24.)'  Hefekiel. 


II yien noch eine thräne laſſen. 


Heſekiels weib ſtirbt. 828 
brennt, will nicht abgehen; denn es iſt 
zu ſehr angebrant, es muß im feuer ver⸗ 
ſchmelzen. si 12 I ur) * | 

13: Deine unreinigkeit iſt ſo verhaͤrtet⸗/ 
daß / ob ich dich gleich gerne reinigen roolte, 
dennoch du nicht wilſt dich reinigen laſſen 
non deiner inreinigkeit. Darum kanſt du 
fort nicht wieder rein werden, bis meint 
* arimm fich an die gefühlet Habe." .5,13- 

"ra Ich/ der HErr, habe es geredet, es 
ſoll kommen, ich will es thun, und nicht 
ſaumen, ich will nicht ſchonen, noch) mich 
es reuen laſſen; ſondern fie ſollen dich 
richten, wie du gelebet und gethan haft, 
ſpricht der HErr HErr. *c. 30,12, 

15. Und des HEren wort geſchahe 

mie und fpraht 

16. Du menfchenfind, fiehe, ich will 

dir deiner augen luſt nehmen durch, eine 
plage : aber du folftnicht klagen noch wei⸗ 
SFR 


17. Heimlich magſt du Teufzen, aber 
£einetodtenklage führen ;fondern du folft 
deinen ſchmuck anlegen, und deine ſchuh 
anziehen. Du ſolſt deinen mund nicht ver⸗ 
Hüllen ‚ und nicht das trauerbrodt eſſen. 

18. Und da ich des morgens früh zum⸗ 
voike redete, ſtarb mir za abend mein 
weib. und ich that des andern morgens, 
wie mir befohlen war RR 

. Und das volk ſprach zumir: Wilſt 
di ung denn nieht anzeigen, was und’ 
das bedeute, dasdutt! 

20 Und ich ſprach zu ihnen: Der 
HErt hat mit mir geredet, und geſagt; 

2. Cage dem Haufe Iſrael, daß der‘ 
Herr HEer ſpricht alfe: Siehe , Ich 


will mein heiligrhum/ euren hoͤchſten troſt, 
die luſt eurer augen und eures herzens 
wunſch/ entheiligen; und eure ſoͤhne und 
töchter „ die ihr verlaſſen muſſet, werden 
durch das ſchwerdt fallen. ! 
22. Und müfetthun, wie ich gethan 
habe, *euren mund muͤßt ihr nicht ver⸗ 
huͤllen, und das trauerbrodt nicht ef: 
ſen; * *. 7— 
23. Sondern müßt euren ſchmuck auf 
eirer haupt ſetzen, und eure ſchuhe anzie⸗ 
hen. She werdet nicht Hagen noch wei⸗ 
nen: fondern über euren fünden dere 
ſchmachten, und unter einander feufzen.) 
24 Und ſoll alſo Sefekiel euch ein 
sff 4 *wun⸗ 


% 


* 


824 Wider Ammon, 
wunder fegn, daß hr thun müflet, 


wie er gethan hat, wenn es nun kommen 
wird; damit ihr erfahret, daß Ich 


der HErr HErr bin. 


* v. 27. 


25. Und Du menſchenkind, zu derzeit, 


wenn ich wegnehmen werde von ihnen 
ihre macht und troſt, die luſt ihrer au⸗ 
gen und ihres herzens wunſch, ihre ſoh⸗ 
ne und toͤchte; 


26. Ja, zu derſelbigen zeit wird einer, 


fo* entsonnen iſt, zu dir kommen und 
dir es kund thun. c. 33, 21. 
27. Zu der ſelbigen zeit wird dein mund. 
aufgethan werden ſamt dem der entron⸗ 
nen iſt, daß du reden ſolſt, und nicht mehr 
—— X denn du muſt ihr wunder 
yn; daß ſie erfahren, Ich ſey der HErr. 
Mar . 


— ——— 
Gedrohete ſtrafe wider die Ammoniter, Moabi⸗ 


. ter Edomiter, und Philiſter 


mir, und ſprach 
2. Du menfghenfind, richte dein ange⸗ 
ſicht gegen Die finder * Ammon, und weiſ⸗ 
fage wider fie, AFTER Ag, ie 
3.Und ſprich zu den kindern Ammon: Ho⸗ 
ret desHErrn Herrn wort. So ſpricht der 
Herr HErr: Darum, daß ihrüber mein, 
heiligthum fprechet: * Heah, es ift enthei⸗ 
liget! und über das land, Sirael:-&s ift 
verwüftet! undüber das haus Juda : &s 
iſt gefangen weageführet |*c,26,2. c.26,28 
4. Darum fiehe, Sch willdich den finz 
dern gegen morgen.übergeben,daf; fieihre 


L 1” des Heren wort geſchahe au. 


ſchloͤſer darinnen bauen, und ihre woh⸗ 


nung darinnen machen follen sfie ſollen 
deine fruͤchte eſſen und deine milch trinken. 
5. Und will Rabbath zum camelſtal 
machen, und die kinder Ammon zur ſchaf⸗ 
huͤrde machen; und. folft * erfahren, 
daß Ich der HErr bin, 9% 
6. Denn % fpricht der HErr HErr: 
Darum, daß du mit deinen handen geflit- 
ſchet, und mit den füffen gefeharret, und 
über das land Iſrael von ganzem herzen 
fo hoͤhniſch dich gefreuet haft; * 
7. Darum ſiehe, Ich will meine hand 
über Dich ausſtrecken, und dich den heiden 
zur beute geben, und dich aus den völfern: 
ausrotten, und ausden ländern umbrin- 
gen und dich vertilgen; * und foift erfah⸗ 
ven, daß Ich der Herr bin. *v.15. 


det mit ihrem raͤchen; 


8. So ſpricht der HErr HErr: Dat 
um, dap* Moab und Seir ſprechen: Si es 
he, das haus Juda ift eben wie alle an⸗ 
dere heiden ; 5 u Sepb.2, Bi ). 

9. Siehe, fo will ih Moab zur feite 
öffnen in feinen ftädten und In feinen gren 
zen des edien landes, nemlich, BethYefe 
mot), BaalMeon und Kiriathaim, 

10. Den kindern J n morgen; famt 
findern Ammon, undteillfie ihnenzu 
erbe geben, daß man der Finder Ammo 








nicht mehr gedenfen follunter den hei 
‚u. Und will das recht gehen laſſen 


Moab; und * follen erfahren A daß Je 









der Herr bin, R: — 4 * — 6 
12. So ſpricht der HErr Hr 


Darum, daß ſich Edom am auf 


geek Dat, und Damit fi berktub 


alfo: Ich will meine hand ausftrecke 
über Cdom, und will ausrotten von ihr 
beyde menfchen und piehsund will fie wů⸗ 
fte inachen von Theman Bis gen Dedan, 
und durch das ſchwerdt fällen; * c, 35,2. 
„4 Und will mich wieder an Edom :üs 
hen durch mein volk Jfeael, und ſollen 
mit Cdom umgehen nach meinem zorn 
und grimm; daß fie meine rache erfah⸗ 
ren ſollen, ſpricht ber Herr Heer, _ 
„35. So peiht der Here Heer 
Darum, daß * die Philifter fich geros, 
hen haben und den alten haß gebuffer,. 
nach alle ihrem wilen, am ſchaden meis. 
nesvplfs]; , . 0° Far 54 
16, Darum ſpricht der Herr HCre, 
aljo : Siehe, ich Will meine hand au s⸗ 
ſtrecken über die Philiſter, und die krieger 
ausrotten, und till die übrigen am 
fen des meersumbringen; , 
17. Und will groſſe rache an ihnen übe 
und mit grimm fie ſtrafen; *daß fie erfa . 
venfollen, Ich fen der HErr wenn ich 
meine rache an ihnen geuͤbet habe.* v.uz! 
Das 26 Eapitel, © 3 
Weiffagung wider Tyrus. 
IL ir” es begab fich im elften jahr am 
3% erften tage des erſten monate, 
geichahe des 
ſprach: 2 
2.Du menſchenkind, darum, daß * Ty⸗ 











14 



















HErrn wort zu mir / und 


rus ſpricht über — Heah — | 


| 


Hensel  (Cap-2627.) ° 
| Der. volker . ind — es si 
mit gewandt; ich werdenun voll wer⸗ 
elek. 31 ,..5627,,2716. 
_ 3.Darum fpricht der HErr HErr alfo; 
ich will an dich, * Tyrus; und will 

el heiden uͤber dich herauf bringen gleich 
vie ſich ein meergehebt mit ſeinen wellen. 


1. 
Die ſollen dien Mauren zu Tyrus ver⸗ 
en, und ihre thuͤrme abbrechen ja ich 
Dill auch den ſaud vor ihr wegfegen,und 
ill einen bloſſen fels aus ihe machen; 
iu ) tr einem wehrd im meer, darauf 
biefagarne ausſpannet; denn Ich 
eredet, fpricht der HErr HErr; 
in (fen den heiden zum raub werden; 
6. Und ihre töchter, ſo auf dem felde 
n, follen durch das ſchwerdt erwuͤr⸗ 
— und *ſollen erfahren, af 
ver HErr bin. ”*0,08,02. 
„7, dern fo. ‚Bst der HErr HErr: 
stehe,ich will über Tyrus kommen laſſen 
bueadRezar, den fünig zu Babel, von 
Y itternacht her,der ein koͤnig aller koͤni⸗ 
jeift, mit roſſen, wagen, teutern und 
ni seo aufenvolfe, *Dan. 2,37. 
8. Der foll deine töchter, * fo auf dem 
elde ne mit dem ſchwerdt erwuͤrgen; 
ber twider dich wird er bollwerk auf: 
chla —— ſchutt machen, :r 
| 5% 





















rdich ruͤſten. *v.6 


v eiſſen. 

ſtaub von der menge ſeiner pfer⸗ 
Be 
te mauren erbeben vor dein getuͤmmel ſei⸗ 
jer roſſe, Lader, und reuter , wenn er zu 


öflegt In eine zerrigne ſtadt einzuziehen. 
Er wied mit den fuͤſſen feiner roſſe 
alle Deine gaſſen zertreten. Dein volk wird 
se mit dem ſchwerdt erwuͤrgen, und dei⸗ 
12 ſtarke ſeulen zu boden reiſſen. 


einen handel pluͤndern. 
werden fie abbrechen, und deine feinen 
Häufer umreiſſen; und werden deine fteiz 
re, hol; und audi in Das waſſer werfen. 

.Alſo will ich * mit dem getoͤne deines 
eſangs ein ende machen, daß man den 
Hang deiner harfen nicht mehr. hören folk, 
” ⸗Baruch 2, 23, 






‘9. mit boͤcken deine mauren 
er‘ ofen, N deine thuͤrme mit feinen 


bedecken, fo werden auch dei⸗ 


einen thoren einziehen, wird, Die man. & 


untergehen. 825 
14. Und ich will einen bloſſen felg aus dir. 
machen und einen wehrd, darauf mandie 
fiſchgarne aufſpannet, daß du nicht mehr 
gebauet werdeſt: denn Ich bin der HEre, 
der ſolches redet, ſpricht der HErr HErr. 

15. So ſpricht der Heer Herr wir 
der Tyeus: Was gifts, die infeln werden 
erbeben , wenn du fo fcheuslich zerfallen 
wirſt und deine verwundeten feufzen wer⸗ 
den, ſo in dir ſollen ermordet werden. 

16. Alle fuͤrſten am meer werden her⸗ 
ad von ihren ſtuͤhlen ſitzen, und ihre roͤcke 
von ſich thun, und ihre geſtickte kleider 
ausziehen, und werden in trauerkleidern 
gehen, und auf der erde ſitzen, und wer⸗ 
den erſchrecken und ſich ent] ſetzen *deines 
ploͤtzlichen falls. c.2736. 

17. Sie werden dich a und. 

von dir fagen: Ach! wie biſt du fo gar 
wuͤſte worden, du berühmte ftadt, die: 
du am meer lageſt, und fo mächtig wareft 
auf dem meer ſamt deinen eintoohnern, 
daß fich das ganze land vor dir fuͤrch⸗ 
ten muſte ? | 

18: Ach! wie entſetzen fich die infeln 
über deinem fall , ja die: infeln im meet 
erſchrecken uber deinem untergang. 

19. So ſpricht der HErr H Heer: Sch: 
will dich zu einer wuͤſten ſtadt machen, toie, | 
andereftadte,da niemand innen wohnet; 
und eine geoffe fluth uber Dich eoınmen:. 
laſſen, daß dich arojfe waffer bedecken. 

20, Und willdich * hinunter ſtoſſen zu 
denen,die in die grube fahren „ nemlich zu 
—* todten. Ich will dich unter die er⸗ 
de hinab ſtoſſen und wie eine ewige wuͤſte 
machen mit denen, die in die grube fah⸗ 
ren, auf daß niemand in die wohne. 

Sch will dich, du zarte, im onde det 
lebendigen machen, 4,28, 86: 

21. $a zum: fehreefen will ich dich 
machen, daß du nichts mehr ſeyſt: und 
* wenn man nach dir fraget, daß man 


( ewiglich nimmermehr finden koͤnne, 
32, Sie werden dein gut rauben, und dich erviglich he fi ⸗ 


Deine mauren 


ſpricht der HErr HErr. *Pſ. 37,36. 
Das 27 Capitel. | 


KRleglied über die er ung Torus, 

1% des. HErrn wort geſchahe zu 
mir; und ſprach: 

2. Du menſchenkind, * mache eine 

wehklage über Tyrus. *u28,1% 

3.Und ſprich zu Tyrus, die da liegt vor⸗ 

öffs nen 


836 Tori pracht' 
nen am meet, und mit pielen infeln der 
völfer handelt: So fpricht der HErr 

Here: D Tyrus, Du fprichft! Ich 
bin die *allerfchönfte. *Hoſ. 9,12. 

4. Deine grenzen find mitten im meer, 
BR deine baufeute haben dich auf das al- 
ferfchönfte —— 

5. Sie haben alle dein tafettwerhans 

fladdernholz von Sanir gemacht; und 
je. cedern vom Libanon führen an und 
deine maftbaumedarausgemadtz 

6. Und deineruder von eichen aus Ba⸗ 
fan, und deine bänfe von elfenbein und die 
koͤſtlichen aeftühfe ans den inſeln Chitim. 

-, Dein fegel war von geſtickter ſeide 
aus Saypten, daß e8 Dein panier wäre; 
und deine decken von gelber-feide und pur⸗ 
—J aus den inſeln Eliſa 

Die von Zidon und Arvad waren 
ruderknechte, und hatteſt geſchick⸗ 
te leute zu Tyrus zu ſchiffen. 

9. Dieälteften und klugen von * Gebal 
muften deine ſchiffe zimmern. Alle ſchiffe 
im meer und ſchiffleute fand man bey dir, 
die hatten ihre haͤndel in dir* 1Koͤn. 5,18. 

10. Die aus Perſia, Lydia and Lybia 
waren deinfriegsvolf,die ihren ſchild und 
Helm i indie aufhingen, und haben dich ſo 
ſchoͤn gemacht. 2 

Die von Arvad waren unter deinem 
heer rings um deine mauren, und waͤchter 
auf deinen thuͤrmen: die haben ihre ſchil⸗ 
der allenthalben von deinen mauren her⸗ 
ab gehangen / und dich fo ſchoͤn nacht 

72. Dur Haft deinen handel auf den meer 
gehabt, und allerley waare, ſilber, eifen, 
nn und bien auf deine maͤrkte gebracht. 

Jaban, Thubal und Mefech haben: 
ante ——— und haben dir leibeig⸗ 
ne leute und erz auf deine mist te gebracht. 

14. Die von Thogarma haben dir 
pferde und wagen, und mauleſel auf 
deine maͤrkte gebracht. 

"35. Dievon Dedan find deine kaufleu⸗ 
te geweſen, und haft allenthalben in den 
inſeln gehandelt: die haben dir elfenbein 
und hebenhol verkauft. 

16. Die Syrer haben ben dir geholet 
deine arbeit was du gemacht haſt; und 
ra purpur, tapet, feide und fammet 
und eryſtallen auf deine märfte gebracht, 

* Juda und das land Iſrael haben 





Der Prophet 


(Cap.27.)und fall 
auch mit Dir gehandelt; und — die 
teijen von Minnith, und balſam, und 
honig, und öhl, und maftich auf deine 
wärfte gebracht. 9 t — 

18. Dazu hat auch — e 
gehofet deine arbeit und allerley waͤare⸗ 
um ftärfen wein und Föftfiche wolle. 

9. Dan und Javan und Mehufal 
haben. auch auf deine äkte, gebta 
eiſenwerk, caſia und kalmus, I: 
damit — en 

20. Dedan hat mit gehan 
decken, darauf man ur 

21. Arabien und alle fü 
dar haben init dir gehande oft mit fe 
widdern und boͤcken. 

Die Faufleute aus Saba — 
ma haben mit dir gehandelt; = 
ley Föftliche fpeceren, nd edeſſte —* 
gold auf deine maͤrkte icht. 

3 Haran und Canne und 
den kaufleuten aus Seba, Aſſur u hd: * 
Bu find auch deine Faufleute er | 

4.Die haben allemitdir En ft m 
eöftfiähem gewand, mit (ebene u e⸗ 
ſtickten tuchern, welche en a 
ſten, von cedern gemac t und too 
wahrt, aufdeine märfte gruß 

25. Aber die meerſchiffe Fig 9 
nehmſten auf deinen mät£t en ge 
Alſo biſt du ſehr reich aͤchtig 
worden mitten im mer ... 

26. Und deine ſchiffleute | 
greifen waſſern zugefuͤhret. 
A wird Dich mitten auf dem, meer zer⸗ 

37, Alo, daß deine wag ‚Kaufleute, 
händler, ‚ergen, ſchiffherren un und die, ſo 
Die ſchiffe machen; und deine, —— 
und alte deine kriegsleute d alles voll 
in dir, mitten auf dem meer umkom 
toerden zur zeit, wenn du untergehrf 

28. Daß auch die anfurten erbeben 
dan vor dem. geſchrey deiner fhiffherr: 
29. Und alle, die an dei tube n Ehe 
ken, ſamt den fhiffsfnehten u 
ſtern, werden aus ben ſchiffen an 
land treten, 

30. * Und laut über dich ſhreen ditter⸗ 
ie hklagen; und werden taub auf ihre, 
haͤupter werfen, und ſich in der afche 
welzen. a 

31 







































r. Sie werden fich * kahl beſcheren 
ber dir, und ſaͤcke um ſich guͤrten, und 
N) herzen bittzruich um dich weinen und 
rauren. *Mich. 1716. 
Mr 3. 68 werben auch. ihre Finder dien 
agen: Ach! wer ift jemals auf dem 
1 cer fo. ftill geworden, wie du Thrus? 
33. Da. du deinen ‚handel, auf, dem 
geer triebeſt da machteſt du viele länder 
e ich: ja mit der menge deiner waare und 
einer Faufinannjchaft machteſt. du reich 
ie koͤnige auf erden. 
34. Nun aber biſt du vom meer in die 
edie tiefe. waſſ er geſtuͤrzt, daß dein handel 
ind alle in dir umgefommen iſt. 
35. Ale, die..in inſeln wohnen „er: 
en über dir; und ihre ent⸗ 
fi, und ſehen jaͤmmerlich. 
en Die — in laͤndern pfeifen 
ich an daß du jo.* plöhlich untergeganz 
gen —* und „mat mehr ‚auffommen 
| # „28,19. Offenb..18, 10. 


wa —— Capi pitel,, NR 
«de u Tyr und der 
mu ng AA! mag su — ’ iz 


And des em * geſchahe zu 
U "mir ‚und fprach : 

2. Dirmenfdenfind , fagedem füften 
— So ſpricht der HEr 
Darum, daß * ſich dein herz erhebt Bart 
pricht, ch bin GoOtt, ich fige im thron 
Ortes, mitten auf dem meer;fodudoch 1 
in menſch und nicht GO: Bit; noch er⸗ 
xbt ſich dein herz, als 2 herʒ GOttes. 


Dan. $,20. 2 Th 
Siehe, du — dich Ir Elüger,denn 
Daniel, daß dir nichts verborgen fey ;.... 
„4. Undhabeit DR deine klugheit und 
serjtand folche „macht zumege gebracht, 
ind ſchaͤtze von gold und filber gelamlet ; 
5. Und habeſt durch. deine groſe weis⸗ 
und handthierung ſo groſſe macht 
* mmen; davon biſt du fo ſtolz ger 
— ſo Re BR er 
arum ſpricht der, Herr Herr 
: Weil fich denn dein herz ‚erhebt, 
H ein herz, ©Ittes; . ;.. 
ae arm ſiehe ih will freinde uͤber 
ich ſchicken neinlich die tycannen der ‚hei: 
sen; die follen ihr ſchwerdt zuefen tiber 
deine ſchoͤne weisheit, und deine grofe 
hie zu fchanden machen, 
8. Sie *ſollen dich hinunter indie grube 


* * 


dider den koͤnig (Cap. ER Heſekiel. 


zu Tyrus, 827 


ſtoſſen, daß du mitten auf dem meer ſter⸗ 
beſt, tote die erſchlagnen. *c.22,18.19. 
9. Was ailtes, ob du denn vor deinem 
todtfchläger werdeft fagen, "Ich binGOttʒ 
ſo du doch nicht GOtt ſondern ein mensch, 
und in deiner todtſchlaͤger hand bift?*o.2, 
10. Du folft fterben wie die unbeſchnit⸗ 
tenen,don der hand der fremden ; denn ich 
habe es geredet, fpricht der: HStr Herrn 
u. Und des HErrn wort geſchahe 
ah au a und ſprach 
Du mehfehenfind, mache eine weh⸗ 
* über den koͤnig zu Tyrus und ſprich 
von ihm: So ſpricht der HErr Herr: 
Dir bift ein reinliches ſiegel offer weis⸗ 
heit, und aus der maſſen fchön.* Zach.9,2. 
273. Du biſt im luſtgarten GOttes, und 
mit allerley edelgeſteinen geſchmuͤckt nem⸗ 
lich nit*farder,topafer,deinanten, tuͤrkis, 
onychen,jafpis,fapphir,amefhuft,fmarage . 
den undgold. Am tage da du geſchaffen 
wurdeſt, muſten da bereit ſeyn ben dir dein 
paukenwerk und pfeifen. *2Mof. 28, *8* 
14.Du biſt tote ein Cherub, der fich weit 
ausbreiter und decket: und ich habe dich 
auf den heiligen bera GOttes geiett,daß 
du unter den feürigen jteinen tandelft, 
"15. Und wareſt ohne wandel in deinen . 
thun destages, da du geſchaffen wareſt, 
fo fange ‚' bis ſich deine miſſethat gefinz 
den hat. 
16. Denndu sie inwendig voll —— 
— * vor deiner groſſen handthie⸗ 
vung; und haft dich verfündiget. Darum 
will ich dich entheiligen von dem berge 
GOttes, und will — Che⸗ 
rub, aus den feurigen ſteinen verſtoſſen. 
17. Und weil ſich dein her; erhebt, daß, 
du fo ſchoͤn biſt; und haft dich. deme klug⸗ 
heit laſſen beirugen in deiner pracht: dar⸗ 
um will ich dich zu boden ftürzen, und ein 
ſchauſpiel aus dir machen vor denk koͤnigen. 
18. Denn du haſt dein heiligthum ver⸗ 
derbet mit deiner groſſen miſſethat und un⸗ 
rechtem handel. Darum will ich ein feuer 
ang die angehen laſſen, daß dich foll ver⸗ 
zehren; und will dich zu aſche machen au 
der erden, daß alle welt zufehen foff, - 
19. Alle/ die dich Fennen unter den het 
den, werden fich über dir entfegen, daß du 
ſo plöglich bift unteraegangen, und nim⸗ 
mermehr auffemmen kanſt. - *c. 27, 36, 
20, Und 


828 Mider Zidon. 


20. Und des HErrn wort geſchahe 
zu mir, und ſprach: 

2er. Du menſchenkind, richte dein ange: 
ſicht wider Zidon und weiſſage wider fie, 

22, Und sprich: So fpricht der Herr 
Heer: Siehe, ich roll andich, Zidon, 
und* willan dir ehre einlegen ; daß man 
+ erfahren foll, daß Ich der HErr bin, 
wenn Ich das recht uber fie gehen Taffe 
und an ihr erzeige, daß ich heilig ſey. 

* 2 Mof. 9, 16. Ez. 29/69. 

23. Und ich will peſtilenz und blutver⸗ 
gieſſen unter ſie ſchicken auf ihren gaſſen, 
und ſollen toͤdtlich verwundet darinnen 
fallen durchs ſchwerdt, welches allent⸗ 
halben. über ſie gehen wird; und ſollen 

erfahren, daß Ic) der HErr bin, 

24. Und ſoll forthin.allenthalben um 
das haus Iſrael, da ihre feinde find, kein 
dorn, der da ſticht, noch ſtachel, der da 
wehe thut, bleiben; daß ſie erfahren ſol⸗ 

‚len, daß Ich der HErr HErr bin. 
125. So ſpricht der HErr HErr: 
Wenn ich das haus Iſrael wieder ver⸗ 

ſamlen werde von den voͤlkern, dahin fie 
zerſtreuet find ; ſo will ich vor den heiden 
an ihnen erzeigen, daß ich heilig ‚bin, 
Und fie ſollen wohnen in ihrem lande, das 
ich meinem knecht Jacob gegeben habe; 

26. Und ſollen ſicher darinnen wohnen, 
und haͤuſer bauen, und weinberge pflan⸗ 
zen; ja ſicher ſollen ſie wohnen, wenn ich 
das recht gehen laſſe uͤber alle ihre feinde 
um und um; und ſollen erfahren, daß 
Ich der HErr, Ihe GOtt, bin. 

Das 29 Capitel. 
Weiſſagung uber das Fünigreid) Saynten, 
1. Eim zehnten jahr, am zehnten tage 
des zwölften monats geſchahe des 

. Herenwortzumie, und fprach : 

2. Dumenfthenfind, richte dein ange 
ficht wider Pharao, den Fonig in Eay- 
pten; und weiſſage wider ihn, und * wi⸗ 
der ganz Egyptenland. *Rer. 46,2. 
3Predige und fprich: So ſpricht der 
Herr HErr: Siehe, ich will an Dich, 
Pharao, du Fönig in Eghpten, du * groſ⸗ 
fer drache, der du In Deinem waſſer [te 

geſt, und fprichft: Der fteom iſt mein, 
und Ich habe ihn mir gemacht. * c. 32,2. 
4. Aber ich will dir ein* gebiß ins maul 
legen, und die fische in deinen waſſern an 
deine ſchuppen haͤngen; und will dich aus 


Det Pröphet (Cap.28.29.) Wider phato⸗ 


zig jahre lang. © 




























deinem ftrom heraus ziehen famt alle 
fifchen in deinen waſſern, die an deine 
fhuppen hängen. * c.38, 4. 2 Rd. 19,28, 
5. Ich will dich mit den fifchen aus deu 
nen waſſern in die wuͤſte wegwerfen: di 
wirſt auf das land fallen,und nicht wied 
aufgelefen noch gefamlet werden ; fordert 
den thieren auf dem fande, und den v⸗ 
geln des himmels zum aas werden.*c.32, 
6.Und alle die in Eghpten wohnen, ſol 
len erfahren daß Ich der HErr bin : dat: 
um, daß fie dem hauſe Iſrael ein * ro 
ftab geweſen find, *2Rön.ıg ar. E].36,6, 
7. Welcher, wenn fie ihn indie hai 
faßten, fo brach er und ſtach fie durch die 
feiten ; wenn fie fich aber darauf Tehnten, 
ſo zerbrach er und fach fie in die lenden 
8. Darum ſpricht der HEre HEr 
alſo: Siebe, ich will das ſchwerdt über 
dich kommen laſſen, und beyde leute un 
vieh in dir auseotten. "ab Su 
9. Und Egyptenland fell zur wuͤſte 
und öde werden, und* folfen erfahren, 
daß Ich der HErr fen; Darum, dag 
er ſpricht, Der waſſerſtrom iſt mei 
und Ich bin es, der es thut. "0.26. 
10. Datum fiehe, ich will an dich und 
am deine waſſerſtroͤme; und will Egh⸗ 
ptenland wuͤſte und oͤde machen von 
thurm zu Siene an, bis an die gren 
des Mohrenlandes, Sr ar 
0. Daß weder vieh noch leute darins 
rien gehen, oder da wohnen ſollen vier⸗ 


> 


12. Dem ich will Egyptenland wůſte 
machen ; und will ihre wufte grenze und 
ihre ſtaͤdte wuͤſte liegen laſſen/ wie and 
wuͤſte ſtaͤdre, vierzig jahre lang; und will 
die Eghpter zerſtreuen unter die Heiden, 
und in die länder will ich fie verjagen. 

13.00, fo fpeicht der Herr Herrz 
Wenn die vierzig jahre aus ſeyn werden 
will ich die Eghpter wieder ſamlen aus 
den voͤlkern, darunter ſie jerfteeuet ſol⸗ 
len werden; Be 

14. Und will das gefängniß Eappti wen⸗ 
den, und fie wiederum ind land Pathr: 
bringen, welches ihr voterland iſt; um } 
follen dafelbft ein Feines koͤnigreich ſeyn. 

15. Denn fie follen Klein ſeyn gegen an 
dere Fönigeeiche, und nicht mehr here? 
ſchen üßer die heiden; und ich will m. 

ng 


BiderGoypten (Enp.29,30) Hefekiel, 
ing macben, daß fie nicht mefr über. 


heiden-herriiden ſolen ⸗·⸗ 
66. Daß ſich das haus Iſrael nicht 
ehr auf fie verlaffe und fich damit ver⸗ 
ndige, wenn fie fich an fie hängen; und 
ı * erfahren, daß Ich der HErr 
Here bin. 7.00 *6.30,8. 
77. Und es begab fich im fieben und 
wanzigſten jahr, am erften tage des 
wften monats, geichahe des Herrn 
port zu mie, und ſprach 0 
18. Dumenfchenfind, NebucadKezar, 
der fönig zu Babel,hat fein Heer mit gröf: 
fer mühe vorTyro gefuͤhret, daß alle haͤu⸗ 
kahl, und alle ſeiten berauft waren; 
iſt doch weder ihm noch ſeinem heer 





ſeine arbeit vor Thrus belohnet worden. 


19. Darum ſpricht der HErt HErr 
lie: Siehe, ich will NebucadRezar, 


dem koͤnig zu Babel, Egyptenland gez 


ben, daß er alle ihr gut wegnehmen und 


fie berauben und plündern fol, daß er: 


feinem heer den fold gebe, 


20. Aber das land Egypten will ich. 


ihm geben für. feine arbeit, die er daran 
gethan hat; denn fie haben mir gedie 
net, fpricht der Herr HErr. 

21.3u derfelbigenzeit will ich das horn 
des hauſes Iſrael machten laſſen, und will 
deinen mund unter ihnen aufthun, daß 
ſie erfahren, daß Ich der HErr bin. 

6 30 Capitel. 
en De ern ieh den Dee 
14 Ind des HErrn wort gefchahe zu 
U mie, und ſprach : ' 
2, Du menfchenfind „ weiſſage und 
rich: So fpricht der Herr HEkr; 


Heulet [und fprechet]: o meh des tages! 


3. Denn der * tag ift nahe, ja des 
HErrn tag iſt nahe, ein finfterer tag; 
Die zeit ift da, daß die beiden fommen 

len. © ° * Soel1,15. 

4. Und dasfchmerdt ſoll * über Egh⸗ 
ten fommen; und Mohrenlend muß 
reifen, wenn die erfchlagnen in 
ten fallen werden, und ihr volk 
jeführet, und ihre grundvefte umge⸗ 
Affen werden. eh. 
5. Mohrenland und Libya und Lydia, 
allerley pöbel, und Ehub, und die 
dem lande des bundes find, Yolken 
ihnen durchs ſchwerdt fallen, 











*Eſ. 19, 1. 


und Mohrenland. 9 
"6. So ſpricht der HErr: Die ſchutz⸗ 
herren Egypti muͤſſen fallen, und die hof⸗ 
fart ihrer macht muß herunter; vondem 
thurm zu Siene an follen fie durchs 
fehwerdt fallen , fprichtder HErr HErr. 

7. Und follen,, wie ihre wüfte grenze, 
wuͤſte werden, und ihre ftädte unter ans 
dern wuͤſten jtädten wüfte liegen, 

8. Daß fie * erfahren, dab Ich der 
Herr ſey; wenn ich ein feuer in Egh⸗ 
pten mache, Daß alle, die Ihnen helfen, 
zerftöret werden, 9,10. 26. 

q. Zu derfeldigen zeit werden boten von. 
mir ausziehen in fchiffen, * Mohrenland 
zu ſchrecken, das jezt fo ficher tft zund wird 
ein ſchtecken unter ihnen feyn, gleichtwie 
es Egypten ging, da Ihre zeit fam: denn‘ 
fiehe, e8 fomt gewißlich. *Eſ. 20, 3. 

10. Sp ſpricht der HErr HErr: Ich 
will die menge in Eghpten wegraͤumen 
durch RebucadRezar, den koͤnig zuBabel. 
m Denn er und fein. volk mit ihm, 
famt den tyrannen der beiden, find herz 
zu gebracht, das land zu verderben; und 
werden ihre *fchmwerdter ausziehen tie 
der Eaypten, daß das land allenthalben 
vol erſchlagner liege. *Jer. 44,13. 

m. Und ih will die waſſerſtroͤme 
trocken machen, und das land böfen leu⸗ 
tenverfaufen; und will das land, und 
was darinnen iſt, durchifremde verwuͤ⸗ 
ften. Sch, *der HErr, habe es geredet. 

FAMofn4,35. 

13. So fpricht der Herr HErr: Ich 
will die * goͤtzen zu Noph ausrotten, und 
die abadtter vertilgen, und Egppten ſoll 
feinen fürften mehr haben, und will 
ein ſchrecken a ſchicken. 

*Mich.6, 12. 

14. Ich will Pathros wuͤſte machen, 
und ein feuer zu Zoan anzuͤnden, und 
das recht uͤber No gehen laſſen. 

15. Und will meinen grimm ausſchuͤtten 
uber Sin, welche iſt eine veſtung Eayptiz _ 
und will die menge zu No ausrotten. 

16. Ich will ein feuer in Egypten ans 
zunden, und Gin foll.anaft und bange 
werden; und Mo foll zerriſſen, und 
Noph täglich geänaftemerden, 

17. Die junge mannfchaftzusdn undBus 
bafto folien durchs ſchwerdt fallen, und 
je weiber gefangen weggefuͤhret werden. 
38. Tach⸗ 


we 


330 Wider Egypten. 


18. Tachpanhes wird einen finftern tag 
haben, wenn ich das joch Eayptens fchlaz 
en werde, daß die hoffart ihrer macht 





.4,7. f. 
arinnen ein ende habe; fie wird mit, 4. Die waſſer —— daß er groß 


wolken bedeckt werden, und ihre toͤchter 
werden gefangen weggefuͤhret werden. 
19. Und ich wi das recht über Eay- 


pten gehen laſſen, daß fie * erfahren, daß 


Ich der HErr ep. *(, 32,15. 
20. Und es begab ſich im A am 
iebenten tage des erften monate, geſcha⸗ 
h des HEren wort zu mir, und ſprach: 
21. Du menſchenkind, ich will den arm 
Pharao, des koͤnigs in Eghpten, zerbre⸗ 
chen; ſiehe, er ſoll nicht verbunden 
werden, d 
binden zugebunden werden, daß er ftarf 
toerde undein ſchwerdt faffen Fonne, 
22. Darum.fpricht: der HErr HErr 
alſo: Siehe, Ich wil an Pharao, den 
Fönig in Egppten; und will feine arme 
zerbrechen, beyde den jtarfen und den 
ſchwachen, daß ihm das ſchwerdt aus 
feiner hand entfallen. muß. 
23. Und will die Egypter unter Die heiden 
' zerjtreuen, und in die länder verjagen. 
24. Aber die arme des koͤnigs zu Babel, 
will ich frärfen, und ihm mein fehwerdt 
in ſeine hand geben ; und. will die. arme 
Pharao zerbrechen, daß er vor ihm win⸗ 
ſeln joll, mie ein toͤdtlich verwundeter. 
25. Ja, Ich will Die arıne des koͤnigs zu 
Babel ftärken, daß die arıne Pharao da⸗ 
- bin fallen; aufdaß ſie erfahren, dag Ich 
der HEır. ſey, wenn ich mein fehwerdt 
dem koͤnig zu Babel in die hand gebe, 
daß eres uber Eghptenland zucke; 
26. Und ich die* Eappter unter die hei⸗ 
den zerſtreue, und in die laͤnder verjage; 
daß ſie erfahren, daß Ich der HErr bin. 


Das ie Sapiel, 


Jene werfagung wird eh 
un es begab ſich im elften Jahr, 
am erjten tage des dritten mo- 
nats, gefchahe des HErrn wort zu mir, 
und ſprach: 

2. Du menſchenkind, ſage zu Pharao, 
dem koͤnig In Egypten, und zu alle ſei⸗ 
nem volf: Wen meineft du denn, daß du 
‚gleich ſeyſt In deiner hereii chkeit? 

3. Siehe, Aſſur war * wie ein cedern⸗ 
baum auf dem Libanon, von ſchoͤnen 


aß er heilen moͤge, noch mit 









































Der Prophet (Egocsr) Ahhriens untergäng, 


äften, und dick von lau und fehe od; 
daß fein wipfel hoch ftand unter. groffer 
dicken zweigen. 1 *Dan. 


ward, und dietiefe, daß er hoch wuchs, 
Seine ſtroͤme gingen. eings um feinen 
ſtamm her, und feine —* zu allen b au 

men im felde, 33 Gil. 

5. Darum ift — 
alle Bäume im felde, und friegte vi 
äfte, und lange zweige; denn er Hatte 
waſſers genug fich auszubreiten, 

6. Ale voͤgel des himmels nifteten 
feinen äften,und alle thiereimfelde hatten 
junge unter feinen zweigen; und unter fe 
nem fchatten wohnten alle groſſe voͤlker 

7. Er Hatte ſchoͤne groſſe und lange aͤſte; 
denn feine wurzeln hatten viel waſſers. 

8. Und war ihm fein cedernbaum zleich 
in GOttes garten, und die aͤu⸗ 
me waren feinen aͤſten nicht zugleiche 
und die caftaniendäume waren nichts g 
gen feine ztveige. Ja er war ſo ſchoͤn, 
fein baum im garten GOttes. 

9. Ich habe ihn ſo ſchoͤn hemacht, daß 
er fo viel aͤſte kriegte, daß ihn alle luſtige 
baͤume im garten GOttes neideten. 

10. Darum ſpricht der HErr 
alſo: Weil er ſo hoch geworden —9 
fein wipfel ſtand unter groſſen ho 
dicken zweigen; und ſein —— 
daß er ſo hoch war; *Dan. 4 7.f. 

15. Darum gab ich ihn dem mächtigiter! 
unterden heiden in die hände,der miti 
unginge und ihn bertriebe, wie er 
dienet hatte mit ſeinem gottloſen en 

12. Daß fremde ihn auseotten folten,} 
nemlich die tyrannen der‘ —*— und ihn 
zerſtreuen; und ſeine aͤſte auf den ber⸗ 
gen, und in allen thaͤlern liegen —— 
und ſeine zweige zerbrachen an allen bir! 
chen im lande; daß alfe völfer auf er⸗ 
den von feinem fehatten wegziehen — 
ſten, und ihn verlaſſen 

13. Und alle vögel des himmels —* 
nem  umgefallenen ſtamm faffen, und all 
thiere im felde legten fich auf feine aſte; 

‚14. Auf das fich forthin fein baum am 4 
mwafler feiner höhe echebe, daß ſein wipfel 
unter groſſen dicken zweigen ſteheʒ 
kein baum am waſſer ſich erhebe uͤber die 
andezue denn ſie muͤſen alle unter die —9— 


km 


7 







)e, unddem tode übergeben werden, wie 
Ben ieh diein ee fahren. 
15. Sp spricht der HErr HErr: Zu 
‚der zeit, daer hinunter indieHölle fuhr, 
da machte ich ein trauren , daß ihn die 
‚tiefe bedeckte, und feine frröme ftill ſtehen 
muften, und diegroffen waſſer nicht lau⸗ 
fen fonten ßdervit 
‚non um ihn traurete und alle feldbäu- 
‚me verdorreten uͤber ihh. 
6. Ich erſchreckte die heiden, da fie 
ihn hörten fallen; da ich ihn. hinunter 
ſtieß zur Hölle mit denen, join die grube 
‚fahren, Und.alte Inftige baume unter der 
erde, die edeiften und beiten auf dem 
Libanon, undalle,die am waſſer geftan- 
den waren, goͤnnten es ihm wohl. 
17. Denn fie muſten auch mit ihm hin⸗ 
unter zu der hölle, zu den erfchlagnen 
‚mit den ſchwerdt: weil fie unter dem 
‚schatten feines arms gemohnet hatten 
‚unter den heiden. — 

18. Wie groß meinſt du. denn, daß du 
[Pharao] feyft mit deiner pracht und 















‚herrlichfeit unter den luftigen baͤumen? 


* Denn du muft mit den luftigen baumen 
unter die erde hinab fahren; und unter 
‚den unbefchnittnen liegen, fo mit dem 
ſchwerdt erjchlagen find. Alſo fol es Pha⸗ 
rao gehen ſamt allem feinem volk, ſpricht 


der HErr HErr. *v. 14. Pſ. 82,7. 
Das 32 Capitel. 
Wehklage über Egypten. 


14 Ind es begab ſich im zwoͤlften jahr, 
A am erſten tage des zwölften mo— 
nats, geſchahe des HErrn wort zu mir, 
und ſprach: 

2. Du menſchenkind, mache eine weh⸗ 
klage uͤber Pharao, den koͤnig zu Egypten, 
und ſprich zu ihm: Du biſt gleich wie ein 
loͤwe unter den heiden, und wie*ein meer: 
Drache; und fprinaft in deinen ftrömen, 
und trubft das waſſer mit deinen füffen, 
und machft feine ftröme glum. *c. 29,3, 
3. So ſpricht der Herr Herr: Sch 
* will mein netz über dich auswerfen, 


durch einen grofien Haufen volks, diedich. 


follen in mein garn jagen; *Hoſ. 7,12, 

4.Und will dich auf das land ziehen, und 
aufs feld werfen; daß alle*vögeldeg him: 
mels auf dir ſitzen follen, und alle thiere 
auf erden von Dir fatt werden, *c,39,4. 


= 


E (ap 3132.) Heſekiel 


über Egypten. 81 
5. Und will, dein aas auf die berge 
werfen, und mit deiner höhe die thäler 
ausfüllen, > | | 

6. Das land, darinnen du ſchwimmeſt, 
ill ich. von deinem blut roth machen big 
an die berge hinan, daß die büche von 


lau dir voll werden. 
ten ;. und machte, daß der fibaz 


7. Und wenn du nun gar dahin bift; fo 
will ich *den Himmel verhülfen, und feine 
fterne verfinftern, und die fonne ınit wol⸗ 
fen überziehen , und der mond foll nicht 
cheinen. * Joel 2,10.0,3,4 

8. Alle lichter am himmelwill ich über » 


— 


dir laffen dunfel werden, und will eine 


fin ſterniß in deinem larde machen, fpricht 

der Herr HErr. N 
9. Dazu willich vieler völfer herz * er⸗ 
ſchreckt machen, wenn ich die beiden deis 
ne plage erfahren laſſe; und viele länder, 
die du nicht Fenneft. #0, 31,16. 

10, Bielevölfer follen fish über dir ent⸗ 
fegen und: ihren koͤnigen foll vor dir 
‚grauen, wenn ich mein ſchwerdt wider 
fie blinfen laſſe; und follen plößlich er⸗ 
fehreden, daß ihnen das herz entfallen 
wird tiber deinem fall. + Ter.4, 9. 

1, Denn fo fpricht der HErr Herr: 
Das fchwerdt des Fünigs zu Babel foll 
dich treffen. 

12. Und ich will dein volk faͤllen durch 
das fchiverdt der helden, und durch aller⸗ 
ley tyrannen. der heiden; die follen die 
herrlichkeit Egyptens verheeren,daß alle 
ihr volf vertilget werde, 

13. Und ich will alle ihre thiere um⸗ 
bringen an den groffen waſſern, daß fie 
Feines menfchen fuß, und Feines thierg 
klauen trübe machen fol. 

14. Alsdann mill ich Ihre waſſer lau⸗ 
ter machen, daß ihre ftrome flieffen wie 
oͤhl, fpricht der Herr HErr; 

15. Wenn ich das land Egypten ver⸗ 
wuͤſtet, und alles, was im landeift, öde 
gemacht, und alle, fo darinnen wohnen, - 
erfehlagen habe; daß * fieerfahren, daß 
Ich der HErr fey. #6,33,29. 

16. Das wird der jammer feyn, dem 
man wol magflagen ; ja viele toͤchter der 
heiden werden folche klage führen über 
Esypten und alle ihe vplf wird man 
flogen, fprit der HErr HErr. 

17. Und im zwölften jahr , am funfz 

—— | gehn 


832 Wehklage uͤber 
zehnten tage deſſelbigen monats, geſchahe 
des HErrn wort zu mir, und ſprach: 
18. Du menfchenfind, beiweine das 
volk in Egypten; und ſtoſſe eg mit den 
töchtern der ftarfen Heiden hinab un: 
ger die erde zu * denen, die in Die gru⸗ 
befahren, - * 031,10. 
‚19. Wo iſt nun deine wolluſt? * Hin: 
‘ unter, undlege dich zu den unbefehnitt- 
nen. | *Eſ. 14,11. 
20.Sie werden fallen unter den erfchla- 
genen mit *dem ſchwerdt. Das Fichwerdt 
iſt Schon gefafft und gezuckt über ihr gan 
zes volf, * Dffenb. 19,21. F Ezech. 21, 9. 
21. Davon werden faaen in der hölle 


die ftarfen beiden mit ihren gehuͤlfen, 


die affe hinunter gefahren find, und lie⸗ 
gen da unter den unbefchnittnen under: 
feylagnen vom ſchwerdt. 

22, Daſelbſt liegt Aſſur mit alle feinem 
volk umher begraben, Die alle erfchla- 
gen und Durchs ſchwerdt gefallen find. 

23. Ihre geäber find tief in der gru⸗ 
be, und fein volk liegt alfenthalben 
umher begraben, die alleerfchlagen und 
durchs fchwerdt gefallen find, da ſich 
die ganze welt vor fürchtet. 

- 24. Da liegt auch Elam mit alle jeinem 
haufen umher begraben, die alle erſchla⸗ 
gen und durchs ſchwerdt gefallen find,und 
hinunter gefahren als die unbefchnitt- 
nen unter die erde, davor fich aud) alle 
welt fuͤrchtete; und müffen ihrefchande 
tragen mit denen, die in die grube fahren. 

25, Man hat fie unter die erfchlagnen 
gelegt, famt allem ihrem haufen, und lie 
gen umher begraben; und find alle, wie die 
undefchnittne und die erjchlagne vom 
ſchwerdt, vor denen fich auch alle welt 
fürchten mufte; und müffen ihre ſchande 
tragen mit-denen, die in die grube fah: 
ren, und unter den erfchlagnen bleiben. 

25. Da liegt Mefech und Thubal mit 
allem ihrem haufen umher begraben, die 
ale unbefchnitten und mit dem ſchwerdt 
erichlagen find, vor denen fich auch die 
ganze, weit fürchten mufte; 

27. Und alle andere hefden, die unter. 
den unbefchnittnen gefallen find, und 
mit ihrer. kriegswehre zur höllen gefah: 
sen, und ihre fehtwerdter unter ihre haͤu⸗ 
. Ber haben muffen legen, und ihre miſfe⸗ 


Der Prophet (Cap.32.33.) Vharas 


doch auch gefürchtete 


befchnittnen, famt andern, ſo in die gru⸗ 


beſchnittnen und mit dem ſchwerdt er⸗ 






































that uͤber ihre gebeine gekommen iſt, die 

28. So muft Du freylich auch unter 
den unbefchnittnen zerichmettert wer⸗ 
den, und unter denen, die mit dem 
ſchwerdt evfchlagen find, fiegen, 

29. Da liegt Edom mit feinen Foniger 
und allen feinen fürften unter den erſchla⸗ 
genen mit dem fchwerdt,und unter den un— 


der ganzen welt; alfp mü 


be fahren, die doch mächtig getvefen (ind, 

30. Ja es muͤſſen alle fürjten von mit⸗ 
ternachtdahin,und alle Zidonier, die mit 
den erfchlagnen hinab gefahren find,u id 
ihre ſchreckliche gewalt iſt zu ſchanden 
geworden; und muͤſſen liegen unter den 
unbeſchnittnen und denen, ſo mit dem 
ſchwerdt erſchlagen ſind; und ihre ſchande 
tragen ſamt denen, die in die grube fahren. 

31. Dieſe wird Pharao ſehen, und 
* fich tröften mit allemfeinem volf, d 
unter ihm mit dem fehwerdt erfchlagen: 
find, und mit feinem ganzen heer, ſpricht 
der HErr HErr. — 14,10. 

32. Denn es ſoll fi) auch einmal alle 
welt vor mir fürchten, daß Pharao und 
alle feine menge follliegen unter den ung 


fehlagnen, fpricht der HErr Herr, 
s Capitelt. 
Vom amt der geiftlichen waͤchter. 7 
pm des HErrn wort geſchahe zu 
"MM mie, und ſprach .. 
>. Du menfehenfind, predige* wider 
dein volk und fprich zwihnens- Wenn id 
ein ſchwerdt über das fandführen witz 
de, und dag volk im lande nahme Ei⸗ 
nen mann unter ihnen, und-Fmachteir 
ihn zu ihrem wächter; *c.25,2. 79.7. 
3. Und er fühe das ſchwerdt Foımmen 
über das land, und bliefe die trompeten, 
und warnte das volk; J 
4. Wer nun der trompeten hall höre 
te, und wolte fih nicht —— 





und das ſchwerdt kaͤme, und naͤhme ihn 
weg; deſſelben blut fen auf feinem kopf. 
5, Denn er hat der trompeten hall ger 
höret, und hat ſich dennoch nicht war⸗ 
nen laffen: darum fen fein blut auf ihm. 
Wer fich aber warnen läßt, der wird 
ein loben Davon bringen, 


Bomamt (Can. 33.) 
5. Mo aber der wächter fühe das 
hwerdt fommen, und die trompete 
tblieſe, noch fein volk warnete, und 
ſchwerdt kaͤme, und. nähme etfiche 
a; Ddiefelben warden wol um ihrer 
ünde willen weggenommen, aber ihr blut 
Dill ich von des mächters hand fordern. 
7. Und nun, du menicherfind, ich 
2 e dich * zu einem waͤchter geſetzt uber 
03 haus Iſrael: wenn du etwas aus 
meinem munde höreft, daß du ſie von 
meiner wegen warnen ſolſt. *Ebr. 13,17. 





8. Wenn ich nun zu demgottlofen far - 


je: Du gotriofer muſt des todes fterben; 
md du ſagſt ihm folches nicht, daß ſich 
yer gottloſe warnen laſſe vor feinem we⸗ 
a wird wol der gottlofe um feines 
adttlofen wefens willen fterben, aber 
in blut will ich von deiner Hand fordern. 
9. Warneſt Du aber den gottloſen vor 
einem weſen, daß er fich davon befehre; 
ind er fich nicht willvon feinem weſen bes 
ehren : ‚fo wird er um feiner jünde willen 
terben, und Du haft deine ſeele errettet, 


10, Darum, du menfchenfind, jage 


sem haufe Ifrael: Ihr fprechet alfo: 
Infere fünden und miſſethat fiegen auf 
ans, daß wir darunter vergehen; wie 
oͤnnen wir denn leben? 

11. © fprich zu ihnen; Sowahr als 
lebe, fpricht ver HErr HErr, 
“Ich habe Feinen gefallen am tode des 
ttloſen/ fondern daß fich der gottlo⸗ 
2 befehre von feinen wefen uno Icbe. 
* So befehret euch doch nım von eurem 
oͤſen weſen. Warum mollt ihr frer- 
en, ihr vom haufe Iſrael? 

*. 18, 23. f. Weish. 1,13. +H0f. 14,2% 

12. Und du menfchenfind, forich zu 
einem volk: * Wenn ein gerechter boͤ⸗ 
s thut, jo wirdes ihn nicht helfen, daß 
e fromm gemefen ift; und wenn ein 
ttloſer froinm wird, fo ſoll es ihm nicht 
aden, daß er gottlos geweſen ift. So 



















ſuͤndiget. *c. 3,20, 
. Denn to ich zu dem gerechten 
Dreche, er fol] leben; und er verläßt 
ch auf feine gerechtigfeit, und thut boͤ⸗ 
8: ſo fol aller feiner frömmigfeit nicht 
acht werden; fondern er jollfterben 
‚feiner bosheit, die er thut, 


weſen urtheile, 


an auch der gerechte nicht Icben, wenn 


Heſekiel der geiſtlichen waͤchter. 833 


— — —— — — 





14. Und wenn ich zum gottloſen ſpreche, 
er ſoll ſterben; und er bekehrt ſich von ſei⸗ 
ner funde und thut, was recht und gut iſt; 

5. Alſo, daß der gottloſe das pfand wie⸗ 
der gibt, und * bezahlet, was en geraubt 
hat, und nach dem wort des lebens wan⸗ 
deit,Fdaß er Fein boͤſes thut: ſo ſoll er leben 
und nicht ftecben, *Euc.1g,8. + &3.78,28. 

16. Und * affer feiner fünden, Die er ge⸗ 
than hat, ſoll nicht gedacht werden : denn 
‚er thut nun, was kecht und gut iſt; dar⸗ 
um ſoll er leben. *Ebr. 10, 17. 

17. Noch ſpricht dein voff: Der 
HErr urtheilt-nicht recht; fo Sie doch 
unrecht haben. F 

..18. Denn two der gerechte ſich kehret 
von feiner gerechtigfeit, und thut böfeg; 
fo ftirbt er. ja billig darum, | 

19. Und wo fich der -gottiofe befehret 
von feinem gottlofen twefen, und thut, was 
recht und gut iſt; ſo ſoll er ja Hillig leben. 

‚20, Noch ſprechet ihr: Der* HErr 
urtheilt nicht recht; ſo ich doch euch vom 
hauſe Iſrael einen jeglichen nach ſeinem 

—— 
21. Und es begab ſich im zwölften jahre 
unſers gefaͤngniſſes, am fünften tage des 
zehnten monats, kam zu mir ein *ent⸗ 
ronnener von Jeruſalem, und ſprach: 
Die ſtadt iſt geſchlagen. *c.24 26. 

22. Und die hand des HErrn war 
über mir des abends, ehe der entronne⸗ 
ne Fam; und that mie meinen mund 
auf, biser zumir fam des morgens ; und 
that mir meinen mund auf, aifo, daß 
ich nicht mehr ſchweigen Tante; 

23. Und des Herrn wort geſchahe zu 
mir, und fprach: | 

24. Du menfchenfind, die einwohner 

diefer wuͤſte im lande Iſrael fprechen al⸗ 
ſo ; Abraham war ein*einger mann, und 


‚erbte dis fand; unferer aber iſt viel, fo 


haben roir ja dis land billiger, "Mal,2,15, 

25. Darum fprich zu ihnen So fpricht 
der HErr Herr: For habt blut gefreſ⸗ 
fen, und eure augen zu den goͤtzen aufges 
hoben, und blut vergoſſen; und ihr mei⸗ 
net, ihr wollt das land beſitzen? 

26. Ja ihr fahret immer fort mit mor⸗ 
den, und * uͤbet greuel, und einer ſchaͤndet 
dem andern ſein weib; und meinet, ihr 


wollt das land beſitzen ? *c.2323. 
| o99 "7 & 


| P 34 GOttes wort wird verachtet. Der Prophet (&,33 34.) Bon unteeuen hiuten 


27. So fprich zu ihnen: So fpricht der 
HErr Höre: So wahr ich lebe, follen 
alte, fo in den wuͤſten wohnen, durch das 
ſchwerdt fallen ; und was auf dem felde 
ft, wilf ich den thieren zu freſſen geben; 

und dieinden veftungen und Höhlen find, 
follen an der peſtilenz fterben. Sr 
2. Denn ich willdas land gar vertont: 
ften, und feiner hoffart und macht einen 
de machen, daß das gebirge Iſtael fo wur 
fe werde, daß niemand dadurch aehe, 
29. Und * jolfen erfahren, daß Ich der 
Herr bin, wenn ich das land gar per: 


wuͤſtet habe, um aller ihrer greuel wil⸗ 


fen, die ſie üben. *c. 35, 4. 
30. Und du menſchenkind, dein volk 
redet wider dich an den waͤnden und un⸗ 
ter den hausthuͤren; und ſpricht je einer 
zum andern: Lieber, komt, und laßt 
uns hoͤren, was der HErr ſage. 
3. Und ſie werden zu die kommen in die 
verfamlung ; und por dir figen, als mein 
volk; und werden deine wortehören, aber 


- * nichts darnach thun: ſondern werden. 


dich anpfeifen, und gleichwol fort leben 
nach Ihrem geiz. * 05.12, 28. 
32, Und fiehe, * du muft ihr liedlein 
kenn, das fie gerne fingen und ſpielen wer⸗ 
den, Alfo werden fie deine worte hören, 
und nichts danach thun. * Ef. 28, 10. f. 
- 33, Wenn es aber Fomt, was Fom- 
men foll: fiehe, fo werden fie erfahren, 
daß ein*prophet unter ihnen geweſen ſey. 
& "Tr. i 
Das 34 Kapitel, | 


— untvenen hirten, und Ehrifto, dem treu 
erzhirten. 
>>. des HErrn wort gefihahe zu 
A mir, und ſprach: 

2. Du menſchenkind, weiſſage wider 
die hirten Iſrael, weiſſage und ſprich zu 


jhnen: Go ſpricht der HErr HErr: 
ehe* den hirten Iſrael, die ſich ſelbſt 


weiden; ſollen nicht die hirten die herde 
weiden? en ER 
3. Aber ihr freflet das fette, und klei— 
Bet euch mit der wolle, und fehlachtet 
das gemäftete; aber die fchafe wollt 
- hr nicht toeiden, y ge 
"4 * Der ſchwachen wartet ihr nicht, 


und die Franken heilet ihr nicht, das ver⸗ 


wundete verbindetihr nicht, das verirrte 
holt ihr nicht „und das verlorne ſucht 


ſchet ihr uber fie. 


‚und fette weide haben auf den berge 

































ihr nicht: fondern ftreng und hart here 
* Zach. 11, 

5. Und * meine fchafe find zerftrem 
alg die feinen hirten haben, und all 
wilden thieren zur fpeife geworden, u 
gar zerftrenet, *Eſ. 533,6. ı Petr. 2,2 
6. Und gehen irre hin und wieder at 
den bergem und auf den hohen Hügeln 


und find auf dem ganzen lande zerftreuek 
und ift niemand, der nach ihnen frage 


oder ihrer achte. | Hi 
7: Darum höre, ihr hirten, dei 
Herrn wort, 1 
8. So wahr Ich lebe, fpricht der HEr 
Herr, weil ihr meine ſchafe laffet zum 
raube, und meine herde allen wilden thie 
ren zur fpeife werden, togilfie feinen Hin 
ten haben und meine hirten nach meine 
herde nicht fragen; fondern find fold 
hirten, * die fich felbft meiden, aber mein 
fehafe molfen fie ei 23, 
9. Darum, ihr hirten, höret dei 
Herren wort, | EM 
10. Sp fpricht der HErr HErr: Sie 
he, ich will an die hirten, und will mein 
herde von ihren handen fordern; un 
will es mit ihnen ein endemachen, daß ſi 
nicht mehr follen hirten ſeyn, und foll en 
ſich nicht mehr felbjt weiden. Ich mil 
meine fchafe erretten aus ihrem maul 
daß fie fieforthin nicht mehr freffen foller 
11. Denn fo jpricht der HErr Here 
Siehe, Ich will mich meiner herd 
felbft annehmen und ſie ſuchen. 
12. Wie * ein hirte feine ſchafe ſucht 
wenn fie von feiner herde verirre 
find: alfo will ich meine fchafe fuchen 
und will fie erretten von allen Örtern, de 
hin fie jerftrenet waren, zu derzeit, da e 
truͤbe und finfter war, * Matth.ıg,12.14 
33. Ich will fie von alfen völfern aus 
führen, und aus allen lindern verſamlen 
und will fie in ihr land führenzund wilffi 
tweiden aufden bergen Iſrael, undin al) 
len auen,und auf allen angern des lande 


14. Ich will fie*auf die befte wed 
führen, und ihre hürden werden au | 
den hohen bergen in Iſrael ftehen: da | 
ſelbſt werden ftein fanften Hürden liege 1) 
TA 


Seal... - 923,2. Mic. ‚al 


35. * Ich will felbft meine ſchafe 0 


2 
A 
4 
7 


4 






n, und Sch will fielagern, fpricht der 
Keira *v. M. 23. 
16. Ich will das verlorne wieder ſu⸗ 
und das verirrte wieder brin⸗ 
gen, und das verwundete verbinden, 
und des ſchwachen warten; und was 
tt und ſtark iſt, will ich behuͤten, und 
‚will ihrer pflegen, wie es recht iſt. 
“37. Aberzueuch, meine herde, Ipricht 
der HErr Höre alſo: Siehe, *ich will 
richten zroifihen ſchaf und ſchaf, und zwi⸗ 
ſchen widdern und boͤcken.* Sir. 35, 24. 
38. Iſt es nicht genug, daß ihr ſo gute 
weide habt, und ſo uberflüßig, daß ihr es 
mit fuͤſſen tretet; und ſo ſchoͤne boͤrne zu 
trinken, fo uͤberfluͤßig, daß ihr darein tre⸗ 
tet und fie truͤbe machet, 
19. Daß meine ſchafe eſſen muͤſſen, was 
ihr mit euren fuͤſſen zertreten habt, und 
trinken, was ihr mit euren fuͤſſen truͤbe 
gemacht habt? 


20. Darum fo ſpricht der HErr HErr 


zu ihnen: Siehe, Ich will richten zwi⸗ 
ſchen den fetten und magern ſchafen; 


21. Darum, daß ihr loͤcket mit den füf 


fen, und die ſchwachen von euch ſtoſſet mit 
euren hörnern; bis ihr fie alle von euch 
zerſtreuet. 3 
22. Und ich will meiner herde helfen, daß 
ſie nicht mehr ſollen zum raube werden; 
und will richten zwiſchen ſchaf und ſchaf. 
23Und ich will ihnen * einen einigen 
hirten erwecken, der fie weiden ſoll, 
nemlich meinen knecht David. Der 
wird ſie weiden, und ſoll ihr hirt ſeyn, 
3724. Eſ. ORT. It 
24. Und Ich, der HErr, will ihr 
Gott ſeyn, aber mein knecht David foll 
* der fürft unter ihnen feyn ; das fage 
Ich, der HErr.  *P.8,2.H0f.3,5. 
25. Und ich willeinen bund * des frier 
dens mit ihnen machen, und alle böfe 
thiere aus dem lande ausrotten, daß fie 
ficher mohnen ſollen in der wuͤſte, und in 
den waͤldern ſchlafen. * Jer. 32,40. 
26. Ich will fie und alle meine Hügel 
umher fegnen, und auffie regnen laſſen 
u rechter zeit; das follen * gnädige ver 
gen ſeyn, *Zach. 13,1. 
27. Daß die* baͤume auf dem felde ihre 
rüchte bringen, und das land fein ge⸗ 
aͤchs geben wird; und fie follen ficher auf 









BonCheito,dem Bieten. C. 34:35.) Heſeliel 


Wider die Edomiter. 835 

dem lande wohnen, und follen erfahren, 

daß Ich der HErr bin, wenn ich ihr joch 
erbrochen und fieerrettet habe von der 

Band derer, denen fte dienen .muften, 

. * c . 


j { 36, 30. ‘ 
28. Und fie follen nicht mehr den heiden 
zum raube werden, und-fein thier auf 


‚erden foll fie mehr freſſen; fondern ſollen 


ficher wohnen ohne alle furcht. - 

29. Undich will ihnen eine berühmte 
pflanze erwecken, daß fienicht mehr ſollen 
hunger leiden im lande, und ihre ſchmach 
unter den Heiden nicht mehr tragen follen,. 

30. Und ſollen erfahren, dag Sch, der 
Herr, * ihr GOtt, ben ihnen bin, und 
daß fie vom Haufe Iſrael mein volk feyn, 
jpricht der HErr Herr. _ *c. 36,28. 

31. Ja ihr menfchen foilt die * Herde 
meiner weide ſeyn, und ch till euer 


Gt fepn, fpricht der Herr Herr, 


1.79, 13. Di. 95, 7- 
| Das 35 Kapitel, 
d des Hören wort gefehähe zu 
14 tn {7 
u mir, und fprach: 

2. Du menfchenfind, richte dein ange 
ficht * wider-das gebirge Seit, und 
weilfage dawider,  * Ser. 49,7, 

3. Und jprich zu. demfelbigen: So 
ſpricht der HErr Herr: Eiche, ich 
will an dich, du berg Seir, und meine 
hand wider dich ausſtrecken, und will dich 
gar wäfte machen, 

4. Ich will deine ftädte öde machen, 
daß Du folft zue wuͤſte werden, * und er: 
fahren, daß Ich der HErr bin; *v. 9. 

5. Darum, daß ihr * ewige feindfchaft 
traget wider die kinder Iſrael, und triebet 
fie in das ſchwerdt, da esihnen übel ging, 
und ihre fündeein ende hatte,*Obad.v,ıo, 

6.Darum,fo wahr Ich lebe, fpricht der 
Herr Herr, will ih dich auch bfutend 
viachen, und folft dein blute nicht entrin⸗ 


nen:* weil du luft zum blut haft, ſolſt du 


dem biute nicht entrinnen.* Ptatth, 5, 21. 

7: Und ich will den berg Seir wuͤſte 
und dde machen, daß niemand darauf 
wandeln noch gehen fell, 

8. Und will fein gebirge und alle Hügel, 
thäler und alle gründe voll todten ma— 
chen, Die Durch das ſchwerdt folfen ers 
fehlagen da liegen, Ei 

9. Ja zu einer ewigen mäfte will ich 

gg 2 Dich 


835 Wider die Edomiter. Der Prophet (Cap. 35.36.) Berheiffund 


ann ESTER RT TE ET POTT 
dich machen, daß niemand in deinen ftäd- 


sen wohnen follz und * follt erfahren, 
das Ich der HErr bin. *c. 36,11. 

10. Und darum, daß du fprichft: Diefe 
beyden vöffer mit beyden Ländern muͤſſen 
nein werden, und wir wollen fie einneh⸗ 
‚ men, obafeich der HErr da wohnet: 
m Darum, fo wahr Sch lebe, ſpricht 
der HErr Herr, * will ich nach deinem 
zorn und haß mit dir umgehen, wie dumit 

nen umgegangen bift aus lauterm haß; 
und will bey ihnen befant werden, wenn 
ieh dich geſtraft habe. *Eſ. 14, 29. c. 33, J. 

12. Und ſolſt erfahren, daß Ich der 
SEer alle dein laͤſtern gehöret habe, fo 
du geredet haſt wider das gebirge Iſrael, 
und geſagt: Sie find verwuͤſtet, und ung 
zu verderben gegeben... 5 
13, Und habt euch wider mich geruͤh⸗ 

met, und heftig wider mich geredet, das 
Habe Ich aehöret, | 

"14. So fpricht nun der HErr HErr: 
Ich will dich zur wüfte machen, daß fich 
altes land freuen fol, * 
13. Und wie du dich gefreuet Haft über 
dem erbe des hauſes Iſrael, darum, daß 
es war wuͤſte geworden; eben ſo will ich 


mit dir thun, daß der berg Seir wuͤſte 
des viehes viel machen, daß ihr euch meh⸗ 


veyn muß, ſamt dem ganzen Edom; und 
ſollen erfahren, daß Ich der HErr bin, 
Das 36 Capitel. 
Eerheiffung leiblicher und geiftlicher erlöfung. 
2,4 End du menfchenfind, weiſſage * den 
U bergen fraelund fprich : Höret des 


Herrn wort, ihr berge Iſrael. *c.6, 2. 


2So ſpricht der Herr HErr: 
Darum, daß der feind uͤber euch ruͤhmet: 
*Heah, die ewige Höhen find nun unfer 
erbe geworden. #95; 346. 26,2. 
3. Darum weiſſage, und fprich: Co 
foricht der HErr HErr: Werl man euch 
alfenthalben verwüftet und vertifget, und 
ſeyd den uͤbrigen heiden zu theil gewor⸗ 
den, und ſeyd den leuten ins maul gekom⸗ 
men, und ein boͤſes geſchrey geworden; 
4. Darum hoͤrtet, ihr berge Iſrael, das 
wort des HErrn HErrn. So ſpricht 
der HErr HErr beyde zu den bergen 
und huͤgeln, zu den baͤchen und thaͤlern, 
zu den oͤden wuͤſten und verlaßnen ſtaͤd⸗ 
ten, welche den aͤbrigen heiden rings um; 
her zum raub und fpott geteorden find; 


HErr HErr: Siehe, ih habein meinemf 
eifer und grimm geredet, weilihr[folhe]f 


5. Ja,fo fpricht der HErr HErr: Je 
Habe in meinem * feurigen eifer geredet 
rider die uͤbrigen heiden, und wider dag 
ganze Edom, welche mein land eingenom⸗ 
men haben mit freuden von ganzem her⸗ 
zen und mit hohnlachen, daffelbige zu vera 
heeren und plündern, . 79,51 
6. Darum weiffage von dem lande TEE 
rael, und fprich zu den bergen und Hügeln, 
zu den bächen und thälern:&o fpricht der 


) 


ſchmach von den heiden tragen muͤſſet. 
7. Darum fpricht der HErr Herr 


alſo: Ich *hebe meine handauf, dag eure 


nachbarn, ‚die beiden umher, ihre fchana 


de wieder tragen ſollen. *c4714 | 


8. Uber, ihr berge Iſrael folft wieder 
gruͤnen und eure frucht bringen meinem 
volk Iſrael; und foll in kurzem geſchehen. 

9. Denn ſiehe, ich *will mich wieder zu 
euch wenden, und euch anſehen, daß ihr | 
gebauer und befüet werdet; * Mich, 3, 4. 

ı0. Und till bey euch der leute viel 
machen, das ganze Iſrael allzumal; und 
die ſtaͤdte ſollen wieder bewohnet, und 


die wuͤſten erbauet werden. 


II, Fa, ich will bey euch der feute d | 


ven und wachfen follet. Und ich milleud j; 
wieder einfegen, da ihr vorhin wohntet; 
und will euch mehr gutesthun, denn zus 


vor je; und * ſollt erfahren, dak Ich der 
HErr fen. | 8 


79.23. 38. 
12. Ich will euch leute herzu bringen, 
die mein volk Iſrael ſollen ſeyn die werden 
dich beſitzen; und ſolſt ihr erbtheil ſeyn, 
und ſolſt nicht mehr ohne erben ſeyn. 
13. So ſpricht der HErr Herrr 
Weil man das von euch ſagt: Du haſt 
leute gefreſſen und haſt dein volk ohne 
erben gemacht; J——— 4 
14. Darum folftdu [nun] nicht meht 
feute frefien, noch dein volk ohne erbei | 
machen, fpricht der HErr HErr. . 
15. Und ich will dich nicht mehr laffen | 
hören die ſchmach der Heiden, und folfe 
den fpott der heiden nicht mehr tragen 5 
und folft dein volf nicht mehr ohne erben 
machen, fpricht der Herr Heer. 
16. Und des HErrn wort geſchahe 
weiter zu mir: | ih { 
17. Du 


41 












17. Du menfchenfind,dadas haus Jirael 
ni vem lande wohnten, „und daffelbige 
* runreinigten mit ihrem weſen und thun, 
af ihr weſen vor mir mwar,*wiedieunreis 
tig eit eines weibes in ihrer Franfheit, 
ri *Nahum 1, 3. Ah 

©1789. Da* fchüttete ich meinen grimm 
fiber fie aus um des bluts willen, daß fie 
m lande vergoſſen, und daſſelbe verunrei⸗ 
iget hatten Durch ihre gögen. *c. 7,8. 
"19. Und*ich jerfteenete fie unter die hei⸗ 
den, undzerftäubte fie in dieländer ; und 
richtete fie nach) ihrem weſen und thun. 


4,27: c. 28, 02. 


fie kamen, und entheiligten * meinen heilis 
en namen,daf man von ihnen fagte : Iſt 
as des HErrn volf, das aus feinem 
Lande hat muͤſſen ziehen ? *Roͤm. 2,24. 
21ꝛ. Aber ich verſchonte * um meines 
eifigen.namens willen, welchen das haus 
Iſrael entheiligte unter den heiden, das 
Hin ſie kamen. *2Mof. 32,72. 
22. Darum-folft du zu dem hauſe Iſrael 
gen: Sp ſpricht der HErr HErr: 
cr thue es nicht um euret willen, Ihr 
dom hauſe Iſrael; fondern um meines 
heiligen namens willen, welchen ihr ent⸗ 
a unter den heiden, zu wel- 
pen ihr gekommen ſedd. 
23. Denn ich will meinen groſſen namen, 
der durch euch vor den heiden entheili⸗ 
get iſt den ihr unter denſelbigen entheiliget 
habt,heilig machen, Und die heidei follen 
erfahren, daß Ich der HErr &Y, 
ſpricht der HErr HErr nn ich mi vor 
ahnen an euch erzeio-, daß ich heilig ſey. 


holen, un? euch aus allen länderh ver⸗ 
Kamfen, und wieder in ener fand führen, 
6. Und will rein waſſer über euch) 
geengen, daß ihr rein werdet. Von aller 

urer unreinigkeit und von allen euren 
goͤtzen will ich euch reinigen. *Joel 3, 23. 
26. Und ich willeuch*einnenes herz, 
und einen neuen geiſt in euch geben; 
und will das ſteinerne herz aus eu⸗ 
zem fleifch wegnehmen, und euch ein 
Reifchernes herz geben; * Roͤm 2,29, 
97, *Ich will meinen Geiſt in euch 
geben, und will ſolche leute aus euch 
machen, Die Fin meinen geboten wan⸗ 


ER FERN 427. 128,82. 
> 20, Und hielten fich wie die heiden,dahin - 


etsund- .. (Eap36) Beſekiel. — eificher eifung, _ __ 837, 





deln und meine rechte halten und Date 
nach thun. + (39,29. 70.379,24 
. 28. Und ihr follt wohnen im lande, 
das ich euren väter gegeben habe; und . 


* follt mein volk ſeyn, und Ich will euer 


GOtt ſeyn. * 35 
29. Ich will euch von aller eurer uns 
reinigkeit los machen; und will dem 
korn rufen, und will eg mehren, und 
will euch keine theurung fommen laffen. 
30. Ich * will die fruͤchte auf den baͤu⸗ 
men; und das gewoͤchs auf dem felde 
‚mehren, daß euch die heiden nicht mehr. 
fpotten mit der theurimg. *Zach. 8,12. 
31. Alsdann werdet * ihr an euer böfes 
weſen gedenken, und eures thuns, das 
nicht gut war; und wird euch eure ſuͤnde 
und abgoͤtterey gereuen. *c. 43, 10. 
22. Solches will Ich thun, nicht um 
euret willen ſpricht der HErr HErr, daß 


ihr es wiſſet; ſondern ihr werdet euch 


müffen ſchaͤmen und ſchamroth werden, 
ihr vom hauſe Iſrael, uͤber eurem weſen. 
33. So ſpricht der HErr HErr: Zu 
derzeit, wenn ich euch reinigen werde 
von allen euren fünden; fo will ich. die 
ſtaͤdte wieder beſetzen, und die wuͤſten 
ſollen wieder gebauet werben, R 
"34. Das verwuͤſtete land foll wieder 
gepflüget werden, dafür, daß es verhee⸗ 
tet war; daß es fehen follen alle, Die das 
duch) geben, 4 
35. Undfagen: Die land war verhee⸗ 
ret,und jezt iſt es twie ein luftgarten; und 
dieſe ſtaͤdte waren zerftöret, oͤde und zer: 
riſſen, und ſtehen nun veſt gebauet. 
36. Und die uͤbrigen heiden um 
euch her ſollen erfahren, daß Ich der 
Heer din, der da bauet, was *zerrif 
ſen iſt, und pflanzet was verheeret war. 
PIch der HErr ſage es, und thue es 
— Hoſ. 6,1. Pſaꝙo. 
37. So ſpricht der HErr HErr: Ich 
will mich wieder fragen laſſen vom hauſe 
Iſrael, daß ich mich an ihnen erzeige; 
und ich will ſie mehren, wie eine men⸗ 


ſchencherde. 


38. Wie eine heilige herde, wie eine 
heerde zu Jeruſalem auf ihren feſten: fo 
folfen die verheerten ſtaͤdte voll menſchen⸗ 
herden werden; und * ſollen erfahren, 
daß Ich der HErr bin, *v. 23. 

SET >. 


vorbilder beftäftiger 


*98 des HErrn hand kam uͤber 


* 


838 Todtenbeine lebendig. Der Prophet Cap 37.) Iſrael und Juda eir % 


Das 37 Capitel, 


Erlöfung und vereinigung der Ffraeliten, durch 


mich, und führte mich hinaus 

im Geift des HErrn, und ftellte mich 
auf ein weites feld, Das noller'beine lag. 
2. Und er führte mich allenthalben 
dadurch. Und fiehe, [des aebeins] lag 
fehr viel auf demfelde; und fiehe, fie wa⸗ 
ven fehr verdorret. 

3. Und er fprach zu mir : Du menfchen: 
Find, meinft du auch, da diefe beine wie⸗ 
der lebendig werden? Und ich fprach 2 
HErr Her, das weiſſeſt Du wohl. 

4. Und er ſprach zu mir : Weiſſage von 
dieſen beinen, und ſprich zu ihnen : Ihr 
verdorrten being, hoͤret des HErrn wort, 

5. So ſpricht der HErr HErr von die 
ſen gebeinen:Siehe, Ich will einen odem in 


euch bringen, daß ihr ſollt lebendig werden. 


6. Ich * will euch adern geben, und 
fleiſch laſen über euch wachfen, und mit 
haut überziehen; und will euch odem ges 
ben, daß ihr wieder febendig werdet: und 
Tiolt erfahren, daß Ich der Herr bin, 

* 2 Mace. 7,11. v. 13 

7. Und ich mweiflagte, wie mir befoh- 
len war ! und fiche, da raufchte eg, als ich 
weiſſagte, und fiehe, es teate fich ; und 
die gebeine Famen wieder sufamımen ein 
jegliches zu feinem gebeine. 

8. Undich ſahe, und fiehe, es muchfen 
adern und fleifch darauf, und er überzog 
fie ınit haut; es waraber noch fein odem 
in ihnen. 7 ee 

9. Und er fprach zu. mir: Weiffagezum 
winde; weiſſage, du menſchenkind, und 
ſprich zum winde: So ſpricht der HErr 
Herr: Wind, fomm herzu aus den 
vier, winden, und blafe diefe getödteten 
an, daß fie wieder lebendig werden. 

10, Und ich weifiagte, wie er mir 
befohlen hatte. Da kam odem in fie, 
und fie wurden wieder lebendig, und 
richteten fich auf ihre füffe, Und ihrer 
war ein fehr groffes heer. 

. Und er 
kind, dieſe beine find das ganze haus 
Iſrael. Siehe, jezt fprechen fie: Anfere 
beine find verdorrer, und unfere hoff: 
nung ift verloren, und ift aus mit ung, 

12. Darum weifjage , und ſprich zu ih; 


| 


Iprach zu mir : Du menſchen⸗ nig haben; und follen nicht mehr zivey 






























nen: So fpricht der H 
Ich will eure gräber aufthun; und‘ it 
euch, mein volk, aus denfelben heraus ho 
len, und euch in das fand Yrael beingen: 
13. Und * follt erfahren, daß Ich dee 
HErr bin, wenn ich eure graͤber 
net und euch , mein volk, aus denfe en 
gebracht. Habe. : er 
14. Und ich will meinen geift in euch ges 
ben, daß ihr. wieder eben ſollt; und will 
euch in euer fand fegenz und follt erfahren 
daß Ich der. HErr bin, Ich rede eg, 
und thue es auch, fpeicht der HErr. 
15. Und des HErrn wort geſchahe 
zu mir, und fprahe 0 
‚16. Du menfchenfind, nim dir ein 
holz, und fchreibe Darauf Des Juda und 
der finder Gfrael,famt ihren jugethanen, 
Und nim noch ein holz, und ſchreibe dar⸗ 
auf: Des Joſephs, nemlich das holz 
Ephraims, und des ganzen hauſes Iſrael 
ſamt ihren zugethanen. 


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17. Und thue eins zum andern zuſam⸗ 
men, daß Ein holz werde m deiner hand, 
18. So nun dein volk zu dir wird fan 
gen, und ſprechen: Wilſt du uns nicht 
zeigen, was du damit meineft? ẽ 
29. So ſprich zu ihnen: So ſpricht der 
* HErr: * wer 
sofephs, welches iſt in Ephraims band, 
schmen,famt ihren zugethanen,den ftämd 
men Iſrael; und will fiezu dem holz Ju⸗ 
da thun, und Lin holz daraus machen 
und jollen Sins inmeiner hand feyn, 
20. Und foln gg die bößer ‚ darauf 
du gefchrieben Haft, in deiner hand hats 
ten, Daßfiezufehen, en 
Sp ſpricht 


23. Und folft zu ihnen jagen 3 
ber HErr HErr: Siehe, *G willdie, 
finder, Iſrael holen aus den heivan, das 
hin fie gegosen find, und will fie ang, 
halben ſamlen, und will fie wieder in 
ihr land bringen. Mich. 2, 12, 

22. Und will ein*einiges volf aus ihnen 
machen im lande auf den gebirge Sehe 
und ſie follen alleſamt einen einigen koͤ⸗ 


völfer , noch in 


zwey Fönigveiche zertheis 
fet feyn : — 
mehr verun⸗ 


% FOL 

23. Sollen fich auch nicht 1: 

reinigen mit ihren gößen und greueln, 

und allerley fünden, Ich willihnen ar 
0 


u. 





— — 
aus helfen aus allen orten, da fie geſuͤn⸗ 
get haben; und will fie reinigen, und 
efolfen mein volk ſeyn, und Ich will 
GoOtt feyn., 0. * Zac. 8,8. 
"24. Und mein Enecht David fol ihr 
koͤnig, und ihr aller einiger * hirt feyn. 
+follen wandeln in meinen rech⸗ 
1, und meine gebote halten, und dar⸗ 
nach thun.* Joh. o,12.'r Cʒech. 36,27. 
+25, Undfiefollen wieder iin ande woh⸗ 
ner, dasich meinem Enecht Jacob gege- 
ben habe, darinnen eure väter gewoh⸗ 
net haben. Sie und ihre Einder,und kin⸗ 
deskinder follen darinnen wohnen ewig⸗ 
lich: und mein knecht Davidfoll ewiglich 
ihe furft fenn. —— 
26. Und ich will mitihnen *einen bund 
desfriedensmachen, Das ſoll ein ewiger 
bund ſeyn mit ihnen; und will ſie erhal⸗ 
ten und mehren, und mein heiligthum 
ſoll unter ihnen ſeyn ewiglich.*Eſ. 54,10. 









27. Und ich * will unter ihnen wohnen, 


und will ihr GOtt ſeyn; und Sie ſollen 
mein volk ſeyn. *Tob. 1,6. 
26. Daß auch die * heiden follen erfah⸗ 
ren, daß Ich der HErr bin, der Iſrael 
heilig macht; wenn mein heiligthum 
ewiglich unter ihnen ſeyn wird. * c.38,23. 
DDaos:ʒ Capitel. 
Vom auszug des Gogand Magog wider GOttes volk. 
Tnd des SErrn wort geſchahe zu 
A mir, und ſprach: 
2, Du menſchentind, wende dich gegen 
*Gog, der im lande Magog iſt, und der 
AR fürft ft in Meſech und Thubal, 
und weiſſage von ihm, ‚u... #39, 1. 
3. Und fprich: ‚So fpricht der HErt 
Herr: Siehe, ich will an dich, Gog, 
der du der oberſte fuͤrſt biſt aus den her⸗ 
ren in Meſech und thubal. 
Siehe,ich will dich herum lenken, und 
will die * einen zaum in das maul legen, 
und will dich her aus führen mit allem dei⸗ 
‚nem heer, roß und mann, die alle wohl 
‚gekleidet find; und iſt ihrer ein groſſer 
haufe, diealle tartſchen, und ſchilder, 
‚und fehwerdt führen. Ra. 3,2. 
5.5» Du fuͤhreſt mit dir Perfen, Moh⸗ 
‚een und Ubyre, die alle ſchild und hel- 
‚men fuͤhren; “ 

6. Dazu Gomer und alle fein heer, ſamt 


‚dem haufe Thogarma, fo gegen mitter- 


riſtus ihr koͤnig. (Cap. 37.38.) Heſekiel 


verſamlet zu pluͤndern, 


Gogsboßheit. 839 
nacht liegt, mit allem feinem heer; ja du 
führft ein groſſes volfmit dir. >... 0 
7. Wolan, * rüfte dic) wohl, du end 
alle deine haufen, ſo bey die find; und 
fen du ihr Hauptmann. - 1.8, 

8. Nach langer zeit folft du heimastucht 
twerden.* Zu der letzten zeit wirft du kom⸗ 
men in das land, das pom ſchwerdt wieder 
gebracht und aus vielen voͤlkern zuſam⸗ 
men gekommen iſt; nemlich auf bie berge 
Iſrael, welche lange zeit wuͤſte geweſen 
find,und nun ausgeführet aus vielen vök 
kern, und alle ſicher wohnen. * Df.20,/7. 

9. Du wirft herauf ziehen, und dal 
kommen mit groſſem ungeftum; und 
wirſt ſeyn wie eine twolfe „Das land zu ber 
decfen, du und alfe dein heer, und das 
groſſe volf mit dir, 

10. So fpricht der HErr HErr: Zu 

der zeit wirſt du dir ſolches vornehmen, 
und wirſt esböfe imfinn haben, 
11. Und gedenken, ich will das land 
ohne mauren uͤberfallen, und uͤber die 
kommen, fo ſtill und ſicher wohnen; als 
die ale ohne mauren da ſitzen, und har 
ben weder riegelnoch.thore ; 

2. Auf dag du rauben und plündern 
mögeft und deine hand laſſen gehen über 
die verftörten, fo wieder bewohnet find; 
und über das volf, foausden heiben zur 
fammen gevafft ift, und ſich in die nah⸗ 
rung und guter gejchieft hat, und mitten 





‚im lande wohnet. 


13. Das reich, Arabien, Dedan, und die 
kaufleute auf dein. meer, undalle getuab 
tigen, die daſelbſt find, werden zu die ſa⸗ 
gen: Sch meine ja, Du ſeyſt recht gekom⸗ 
men zurauben, und haſt deine haufen 
auf daß du weg⸗ 
nehmeſt ſilber und gold, und ſamleſt vieh 


* 


und guͤter, und groſſen taub treibeſt. 


14. Darum ſo weiſſage, du menſchew 
find, und ſprich zu Spa: Co ſpricht der 
HErr HErr: Iſt es nicht alle, daß du 
twiett merfen, wenn mein volk Siegel 
ficher wohnen wird : | ; 
15. So wirſt du fommen aus deinen 
ort, nemlich von den enden gegen mit 
ternacht ;du und ein groſſes voff mit dir. 
alle zu roß, ein groffer haufe und cum 
mäshtiges heer; * | 

16, Unb*wieft herauf ziehen über mein 

4 u. 


849 Gogs 
voll Iſrael wie eine woſte das land zu bes 
decten ? folches wird zu der festen zeit ge⸗ 
ſchehen. Ich will dich aber darum in mein 
land kommen laſſen, auf daß die heiden 
mich erkennen, wie ich an die, o Gog, ge⸗ 
heiliget werde vor ihren augen. *v. 9. 

17. Sp ſpricht der Herr HErr: Du 
bift es/ von dem ich vorzeiten geſagt habe 
durch meine diener , Die propheten in Iſ⸗ 
rael, die zu der ſeibigen zeit weiſſagten, daß 
ich dichtiber fie Eommen laſſen woite; 

18. Und es wird geſchehen ju der zeit, 
. wernog fommen wird über das land Iſ⸗ 
rael, ſoricht der HErr Herr, wird her 
auf ziehen, mein zorn in meinem grimm 

19. Und ich rede folches in meinem ei- 
fer, * und im feuer meineg zorns. Denn 
Iu derſelbigen zeit wird groſes sittern 
ſeyn im lade Fra; *Nahumr,6, 
. 20. Daf por meinem angeficht zittern 
tollen Die ſiſche im meer, die voͤgel unter 
dem himmel, das wich auf dem Felde, 
und alles, was ſich regt und webt auf 
dem lande, und alle menfehen, fo aufder 
erden iind; und ſollen die berge umgekeh⸗ 
tet werden, und die woͤnde und alle mau- 
ren zu boden fallen, "' 

21. Ich will aber uͤber ihn rufen dem 
ſchwerdt auf allen meinten bergen, fpricht 
der Herr Herr, daß eines jeglichen 
ſchwerdt fol wider den andern fen. 

22. Und ich will ihn richten mit peſtilenz 
und blut, und will "regnen laſſen Plaßre- 
gen mit fchloffen, feuer und ſchwefel, über 
ihn und fein heer und uber das groſſe volk, 
das mit ihm 

23. Alſo will ich denn herrlich, heilig und 
befant werden vor vielen beiden, daß*fie 
erfahren follen , daß — der HErr bin. 

+ .39,6.7. 


Das 39 Capitel. | 
— —— Gogs und Magogs und ſieg 
1. im du menfchenfind, weiſſage wider 
+ Gog und ſprich: Alſo ſpricht der 
HErr HErr: Siehe, ich will an dich, 
Gog, der du der oberſte fuͤrſt biſt in Me⸗ 
ſech und Thubal. *Offenb. 20,8. 
2. Siehe, ich will dich herum fenfen 
und locken, und aus den enden von mit: 


kernacht bringen, und auf die berae He 


rael kommen laſſen. 
3. Und will dir den bogen aus deiner 


F 


Der Prophet  (Eap.38.39.) 


geſchehen ſpricht der Herr HErr st 
iſt der tag, Davonich geredet habe,” " 


feuerwerk damithalten, 


‚ner menge begraben 









und Magog 
linken hand fehlagen ‚, und deine pfeil⸗ 
aus deiner rechten hand werfen. il 
Auf den bergen Iſrael ſolſt Du nie 
dergelegt werden, du mit alle de 
heer und mit dem volk, das bey Dir iſt 
Ich * will dich den voͤgeln, woher ſie flie 
gen, und den thieren auf dem felde 
freſſen geben . *Offenb 19,17: 
5: Du folft auf denn feldedarnieder liege 
denn Jch,der HErr HErr,habeegg 
6. Und ich wilffeuer werfen über Ma: 
goaumdüber die, foin den infeln fichee 
wohnen; und* follen es erfahren, 
Ich der HEre bin. 6 
7. Denitich will meinen heiligen namen 
Fund machen unter meinein volk Kfeael, 
und will meinen heiligen namen nicht län 
ger fchänden laſſen; fondern die heid 
* folien erfahren, daf Ich der Here 


din, der Heilige in Sfrael,. *c. 
8. Siehe, es iſt ſchon gekommen ımd 
36 
7 


nm 








} } 
vr 


9. Und diebingerin den ftädten Iſr 
werden heraus gehen,und Heuer machen, 


und verbrennen die waffen, fehilder, tarte 


ſchen, dogen, pfeile, Fauftftangen und lan⸗ 
ge fpieffez und werden fieben jahre lang. 

alten, ı *Fudichgyg, 
10. Daß ſie nicht Dürfen hol; auf dem 


felde holen, noch im walde hauen, on⸗ 


dern von den waffen erden fie f 
halter; und * follen rauben, von denen 


‚Nie beraubt find, und pfindern, bon des 
| ‚nen fie geplündert find, fprichtder HEre 
iſt. * Pfr, 6. Rueız,ag, HE 


er. 9 RRSEE, JO,1G, a 
u. Und follzu der zeit gefchehen ‚da 
will ih Gog einen ort geben zum begraͤb⸗ 
niß in Iſrael, nemlich dag thal, da nan 
geht am meer gegen morgen; ao, daß 


die, fo vorüber gehen, ſich davor febenen 


werden, weil man dafelbft Gog mit feis 


dat, und oil heife 
Gogs haufenthat. AN 
7. Es wird fie aber dag. haus Iſrael 
begraben ſieben monatelang ‚damit dag. 
fand gereinigetwerde. —3 
13. Ja alles volk im lande wird an 
ihnen zu begraben haben, und werden 
ruhm davon haben, daß ich des tages 
meine herrlichkeit erzeiget habe, ſpricht 
Er Dre a A 








untergang. 


14. Und de werden leute ausfondern, 
die ſtets im lande umher “gehen und mit 


denfelben die todtengräber, zu begraben 


die übrigen auf dem fande, auf daß «8 
gereiniget werde; nach fieben monaten 
werden fie forſchen. g 

br Und die, fo im fande She gehen 

ettva eines menfchen bein ſehen wer⸗ 
va aben ein mahl auftichten, Bis es 
dietodtenaräber auch in Gogs haufen⸗ 
tha begraben. 

36. Sofelf auch die ade heiſſen Ha⸗ 
mona. Alſo werden fie das land reinigen. 
7. Nun du menſchenkind ſo ſpricht 
der HErr Herr: Säge allen voͤgeln 
woher ſie fliegen, und allen thieren auf 
dem felde: *Samlet euch und kommt 
her, findet euch allenthalben her zu Haufe 
‚zu meinem fühlachtopfer, das Ich euch 
— groſſes ſchlachtopfer auf den 
de Iſrael; und freſſet fleiſch, und 
et blüut. Afenb. 19, 17.18. 

us der ſtarken ſollt ihr freifen, 
ae blut der fürften auf erden ſollt ihr 
faufen, der widder, der Häminel, der 
boͤcke der Ha *die allzumalf feiſt und 
kophf aemäftet ind "Facz,5. 

— ſollt das fette freſſen, daß ihr 

voll werdet, und das blut faufen, daß 1 
ihr trunken werdet, von dem ſchlacht⸗ 
opfer, das ich euch ſchlachte. 
20 Sättiget euch num über meinem 
tiſch von roffen und reutern, von ftarfen 
und — kriegsleuten, ſpricht der 
HErr 


a1 Un 





— will meine herrlichkeit un⸗ 


ter die heiden bringen, daß alle heiden 


fehen follen mein urtheil, das ih habe 
ergehen laſſen, und meine hand, Die ich 
an fie aelegt habe; 
“22, Und * das haus Iſrael erfah⸗ 
re, * daß Ich, der HErr, ihr GOtt bin, 
von dem tage und hinfoͤrder; *6.2 
° 23. Und die Heiden erfahren, wie dag 
haus Iſrael um ſeiner miſſethat willen 
ſey mweggeführet, und daß fie ſich an mir 
verfündiget hatten. Darum habe ich nein 
* angeficht vor ihnen verborgen, und 
habe fie übergeben in die haͤnde ihrer 
widerſacher, daß fie allzumal durch das 
ſchwerdt Fallen muften.*c.36,9.er.21,10. 
24. Ich habe ihnen gethan, wie ihre 


Cap.s9. 49.).. Heſeklel 


Mann mit der mehruthe. 


ſuͤnde und ber treten verdienethabenund 
alſo mein angeficht vor ihnen verborgen. 
25. Darum fo spricht der HErr 
Herr: Runmill* ich das gefängniß Ja⸗ 

cobs wenden, und, mich des ganzen haus 
ſes Iſrael erbarmen , und um meinen 
heiligen namen eifern, + H0f.6,1% 

26. ‚Sie aber werden Ihre fehmach und 
alfe ihre fi fünde, damit fie fi) an mir ders 
fündiget haben, tragen, wenn fie num 
fieher in ihrem lande wohnen, ; daß ſie 
niemand ſchr ecke; 

27. Und ich fie wieder aus den vditern 
gebracht / und aus den landen ihrer feinde 
verſamlet habe, und ich in ihnen geheiliget 
worden bin vor den augen vieler heiden. 

28. Alſo werden fie eefahren,daß* ch, 


der Herr, ihr GOtt bin, der An fie 


Habe laſſen unter die heiden wegfuͤhten, 
und wiederum in ihr land verſamlen / und 


nicht einen Bon ihnen dort gelaſſen habe, 
8 Judith 9,15%. 


29. Undeill mein angeficht nicht mehr 
vor ihnen verbergen: denn 1 ich * Habe 
meinen Geift über das haus: —— 
gegoffen - ſpricht der Herr, ‚sen. 


Joel ‚341 


Das 40 Say sifel... , 2 


Von des neuen nice RE» 

m fuͤnf und ʒwangigſten jahr unſers 

gefaͤngniſſes, im anfang des jahrs 
am zehnten tage des monats / das iſt dag 
dierzehnte jahr, nachdem die ſtadt geſchla⸗ 
gen war, eben an demſelbigen tage kam 
des HErrn hand uͤber mich, und fuͤhrte 
mich daſelbſt hin, | 

2. Durd) göttliche geſichte, nemlich 
ing land Iſrael; und ſtellte mich auf eis 
nen fehr hohen bera, darauf war eg, wie 
en gebaute ſtadt don mittag hörwärts, 
Und da er mich daſelbſt hingebracht 
Haie; ſiehe, da war ein mantı, deß ge⸗ 
ſtalt war wie erz; der hatte eine leinene 
ſchuur und eine meßruthe in feiner hand, 
und ftand unter dem thör, 

4. Und er ſprach zu mie: Du men⸗ 
een, fiehe und höre fleißig zu, und 
merfe eben darauf, was ich dir zeigen 
will, Denn darum bift du hergebracht, 
daß ich dir ſolches zeige, auf daß du ſol⸗ 
ches alles, was du hier ſieheſt, verkuͤn⸗ 
digeſt dem haufe Iſrael. 

5. Und fiche, es ging eine pauer auge 
8885 wen⸗ 


Be 


wendig am Haufe rings umher. Und der 


mann hatte die meßrůthe in der hand, die 


war ſechs ellen fang; eine jegliche elle war 
eine hand breit länger, denn eine gemeine 
elle. Und er maß das gebaͤude in die breite 
eine ruthe, und in die hoͤhe auch eine ruthe. 

6. Und er Fam zum thor, das gegen 


morgen: lag, und aing hinauf auf feinen | 


ſtufen; und maß die ſchwellen am thor, 
eine jegliche ſchwelle einer ruthe breit. 
7. Und die gemaͤcher, ſo beyderſeits ne⸗ 
ben dem thor waren, maß er auch, nach 
der laͤnge eine ruthe, und nach der breite 
eine tuthe und der raum ʒwiſchen den ge⸗ 
maͤchern war fünf ellen weit: Und er maß 
auch die ſchwellen am thor BR der Br 
fe von inwendig eine ruthe. 
8. Und er maß die halle am thor von 
inwendig eine ruthe. 
9: Und maß die halle au. "thor acht 
ellen, und feine erfer zwo ellen, und die 
halle bon inwendig des thors, © 
19.Und der gemächer waren auf jeglicher 
ſeite drey am thor gegen morgen, jeeing 
fo weit als das andere; und ftanden auf 
beyden feiten erfet, die waren gleich groß. 
u. Darnach maß er die weite der thuͤr 
imtbor, nemlich zehen ellen; und die laͤn⸗ 
ge des thors dreyzehn elen, — 
12. Und vornen an den gemaͤchern war 


raum auf beyden ſeiten, je einer elle: 


aber die gemaͤcher waren je ſechs ellen 
auf beyden ſeiten. 
13. Dazu maß er das then. vom dache 
des aemachs bis zu des thors dach, fünf 
und zwanzig ellen breit; und eine thuͤr 
ftand gegen der andern. | 
14. Er machte auch erfer fechzia ellen, 
und vor jeglichen erfer einen vorhof am 
shot rings herum, 
15. Und bis an die halle am innern thor, 
da man hinein geht, waren funfzig ellen 
16. Und es waren enge fenſterlein an den 
gemaͤchern und erkern hineinwaͤrts, am 
thor rings umher. Alſo waren auch fen⸗ 
ſter inwendig an den hallen herum,und an 
den erfern umher war palmlaubwerk. 
17. Und er führte mic) tweiter zum aͤuf⸗ 
fern vorhof: und fiehe, da waren kam⸗ 
mern und ein pflaſter gemacht, im vor⸗ 
hof herum; und dreyßig kammern auf 
dem pfafter 


Dar Prophet (&ap.4o) vom neuen Eu 








18. Und eg mar das höhere pflafter. 
an denthoren, folang die thore waren 
am niedrigen pflaſter. 

19. Und er maß die * des untern 
thors vor dem innern hofe, auswendig 
hundert ellen, beyde gegen morgen und 
mitternacht. 

20. Alſo maß er auch das thor, ſo ge 
gen mitternacht lag, am aͤuſſern vorhofe, 
nach der laͤnge und breite. * 

21. Das hatte auch auf jeder feite drey 
gemaͤcher; und hatte auch feine erfer 
und hallen, gleich fo groß, wie am vori⸗ 
gen thor, fünfzig eilen-die länge und fünf 


und zwanzig ellen die breite. 


22. Und hatte auch feine Fenfter und 
feine hallen ;-und fein | 
gleichwie dag thor gegen gr | 
———— OD. DO | 
und hatte feine, halle, Dad 

23. Und es war das tho * — 
vorhof/ gegen das — aa ers 
Fer morgen ——— 

ert ellen, von einem e zum a v * 

24. Darnach fuͤhrte er mich 7 






mittag; und ſiehe, da war auch ein 
gegen mittag: und er maß feine erker 
und halen, gleich als die andern. eh 
25. Die, hatten auch fenfter und —— 
umber, gleichwie | jene fenſter: funfzig el⸗ 

len lang und fuͤnf und zwanzig een beat. 

26. Und waren auch fteben ftufen hin⸗ 
auf,und eine halle davor ‚und palınl laub⸗ 
werk an ſeinen erkern auf jeglicher ſeite. 

27. Und er maß auch das thor am in⸗ 
nern vorhof gegen mittag, nemlich hun⸗ 
dert ellen von dem einen mittagethor 
zum andern. 

28. Und er führte mich. weiter Sur 
das mittagsthor in. den innern vorhof; 
und maß daſſelbe thor ri mittag, 
gleich fo groß, rote die ande 

29. Mit feinen gemächern,erfern und 
hallen,und mit fenftern und! llen daran, 
eben fo groß wie jene umher; funfzig ellen 


lang, und fünfundztvanzig elfen breit. - 


30, Und es ging eine halle herum, fünf 
und zwanzig ellen fang und fünf ellen breit. 
31. Diefelbe ftand vorne gegen den 


aͤuſſern vorhof, und hatte auch palm⸗ 


laubwerk an den erkern; es waren adet 


acht ſtufen hinauf zu gehen, 
32. Dar⸗ 


Meifreamd (Cap.gaan) hi. 


32. Darnach führte er mic) zum in- 
nernthor gegen morgen ; und maß dafz 
———— ſo groß wie die andern: 


tfeinen gemächern, ertern und 


ballen, und ihren fenktern, und hal⸗ 
fen umher, ' gleich fo groß wie Die an⸗ 
dern, funizig.ellen lang, und fünf und 
jtvansig ellen breit.  — 

34. Und hatte auch eine halle gegen 
dem äuffern vorhof, und ‚palmisuds 
werk and 


"ED 


each führte er mich zum thor 
gegen mitternacht; Das maß er, aleih 


fo groß wie Die andern : * 

36. Mit feinen gemaͤchern, erfern und 
hallen,. und ihren fenftern und allen 
umher; fünfzig ellen fang, und fünf 
und zwanzig ellen breit. 


37. Und halte auch eine halfe gegen 


den aͤuſſern vorhof,. und palmlaud- 
werk an Den erkern zu beyden feiten, und 
acht ftufen hinauf, 

38. Und unten an den erfern anjedem 
thor war. eine kammer mit einer thür, 
darinnen man das brandopfet toufch. 

39. Aber in der halle vor dem thor 

ftanden auf jeglicher. feite zween tiſche, 
darauf man die brandopfer , fündopfer 
und ſchuldopfer fchlachten ſolte. 

"40. Und herauswärts zur, felte, da 
man hinauf geht zum thor, gegen mit: 
ternacht, ftanden auch zween tiſche; und 
an der andern feite unter der halle des 
thors auch zween tifche. - 


A. Alſo ſtanden ‚auf jeder ſeite vor 


dem thor vier tiſche; das ſind acht 
tiſche zu haufe, darauf man ſchlachtete. 
42. Und die vier tiſche, zum brand⸗ 
opfer gemacht, waren aus gehauenen 
ſteinen, je anderthalb ellen lang und 
reit, undeiner elle hoch; darauf man 
legte allerley geräthe, damit man brand⸗ 
opfer und ander opfer fchlachtete, 
43. Und esgingenfeiften herum, hin⸗ 
eiewaͤrts gebogen, einer queren Hand 
Hoch. Und auf Die tifche folte man dag 
opferfleiich fegen. 
44. Und auffen vor dem innern thor 
waren fammern für die fanger, im in: 


nern vorhofe: eine ai der feite neben - 


dein thor zur mitternacht, die fahe ge 


‚mer gegen mittag gehört den 


den erlern zu beyden feiten, und 


drey ellen weit auf jeder ſeite. 


"Innere temp. 843 
‚gen mittag; die andere zur feite gegen 
morgen, die fahe gegen mitfernacht, 

45. Under fprach zu mie: Die kam⸗ 


1er gegen mittag gehört den prieſtern, 
die Im haufe dienen follen;  - . ., * 

46. Aber die kammer gegen mitternacht 
gehört den prieſteru, ſo auf dem altar 





dienen. Dis ſind die finder Zadok, wel’ 
che allein unter den kindern Lebi vor de 


SErrn treten ſollen, ihm zu dienen. 


47. Und ex maß. den platz im haufe,, 
nemlich hundert ellen fang und hundert 
ellen breit in das gevierte; und der altat 
ftand eben vorne vor dem tempel. 

48. Und er führte mich, hinein zut 
halle des tempels, und maß die halle, 
fünf ellen auf jeder feite; und das thor 


49. Aber die halle war zwanzig ellen 
lang, und elf ellen weit; undhatte jtufen 
da man hinauf ging ; und pfetler ftanden 
unten an den erfern, aufjeder feite einer. 
5 Das: 41 Capifel, 
Seſchreibung des innern tempels. ER 
a führte mich hinein in, den 
+ tempel, und map die erfer an den. 
waͤnden; die waren zu jeder feite fehs 
ellen weit, fo wirdas haus war, 
2, Und die thuͤr war sehen ellen weit, 
aber die wände zu beyden feiten an der 
thuͤr war jede fünf elfen breit, Under . 
maß den raum im tempel; der hatte 
vierzigelfen in die länge, und zwaͤnzig 
ellen in die. beeite, . en © 
3. Und er ging inwendig hinein,und maß 
die thuͤr zwo ellen ;und die thuͤr hatte ſechs 
ellen, und die weite der thuͤr fieben ellen. 
4. Und er maß zwanzig elfen in die 
länge, und zwanzig elfen in die breite 
am tempel. Und er ſprach zu mir? 
*Dis iſt das allerheiligſfte. *c.43,12 
5. Und er maß die wand des hauſes, 
ſechs ellen hoch; darauf waren gaͤnge al⸗ 
lenthalben herum, getheilt in gemächer, 
die waren alfenthalben vier ellen weit. 
. 6. Und derfeiben gemächer wären auf 
jeder ſeite drey und dreyßig, je eins 


‚an dem andern; und ſtanden pfeiler un⸗ 


ten bey den waͤnden am hauſe allenthal⸗ 
ben herum, die ſie trugen. | 
7. Und über’diefen waren noch mehr 


‚Hänge umher > und oben waren die ganz. 


ge 


4 Innere tempel. 


de weiter, dag man aus aus dem un untern in 
die mittlere, und. aus dei mittlern in 
die oberſten ging. 

8. Und ftand jeeiner ſechs eilen uber 
dem andern, 


9. Und die weite der obern gaͤnge war 


fünf ellen, und die pfeiler trugen die 
gänge am hauſe. 

10, Und es war je von einer end 
am hauſe zu ber andern yoauzig ellen. 

ır. Und eg waren zwo thuͤren an der 

ſchnecke hinauf, eine gegen mitternadt, 
die andere gegen mittag; und die ſchnecke 
war fuͤnf ellen weit. 
2. Und die mauer gegen abend war 
Fir und ſiebenzig ellen breit, und neun⸗ 
zig ellen fand. 

. Und er maß die länge des haufes, 
die hatte durchaus hundert elle, die. 
mauer und was daran war, ah 

‚14. Und Die weite, vorne. am Haufe, 
gegen morgen mit dem, das daran 
Ging, war auch hundert ellen. 

15. Und er maß die laͤnge des gebäudes 
mit allem, was daran hing, von einer 
ecke Dis zu der andern ; das war aufje: 
der feite hundert len mit dem Innern 
tempel und halfen in vorhoſe; 

16. Samt den thiten, fenftern, ecken 
und den dreyen sangen, und, gfelwert 
allenthalben herum. 

2% Cr maß auch, wie hoch bon der 
erde BIS zu den ihr Bar, und wie 
Breit die fenfter ſehn ſolten; und maß 
vom thor, big. zum. alferheiigften, Aus: 
wendig und inwendig herum. 
8. Undam ganzen Haufe herum, von 
unten an bis eben hinauf, an der thuͤr 
nd an den wänbden waren Cherubim und 
palmlaubwerk unter die Cherub gemacht. 


19. Und ein jeder Cherub hatte zreen 


koͤpfe; auf einer ſeite wie eines menſchen 
kopf, auf der andern feite wie ‚ein loͤ⸗ 
wenkopf. 

.Bom boden an bis hinauf Aber 
Die thuůr waren die Cherubin , und die 
palmen geſchnitzet; desgleichen an der 
wand des tempels, 

21. Und die thuͤr im tempel war viereckigt 
und war alles artig in einander gefuͤget. 

22. Und der hoͤlzerne altar war dreyer el⸗ 
len hoch, und zwo ellen lang und breit, und 


mel... Doer Prophet. 


— —— 


‚ophet. - (Cap. au.42.) 12.) Denempen 
ſeine ecken und alle feine feiten woren HöL waren hoͤl⸗ 
zern. Under ſprach zu mir : Das, iſt der 
tiſch, der vor dem HEern ftehen fi —J 

23. Und die thuͤr, beyde am Ka 
und ‚am alferheiligften, 

24. Hatte zweh biätter, dieman aufe 
und zuthat, 

25. Und waren auch Sherubim und, 
palmlaubwerf daran, wie an den waͤn⸗ 
den. Und davor waren ſtarke riegel, 
gegen der halle. 

— —* enge fenſter, F 
palmlaubwerks herum an e und 
an den en * — > 

| Das 42 Copitel. — OH 
Won des tempels nehengebaͤnden. 
pt er führte mich. Hinans. kr 
fern vorhof gegen, mitternacht, 
unter die kammern, fo, gegen dag ges 
‚ bäude, das am tempel hing, und gegen 
den tempel zu mittetnadht ge ee: Re 
2. Welcher Pag Hundert € fang 





| Rent von demthor angegen mitternacht 


*⸗ * ie pi a are 


und, funfzig ellen breit. Fo 

3. Zwanzig ellen woren geg en den ins, 
nern gorhof, und gegen Das Di p ie 
im aͤuſſern vorhof; und dreyßig e 
von einer ecke zur andern. 

4. Und inwendig vor den kammern 
for ein plab zehen ellen breit vor ven 
thüvender kammern, ‚dag | lag a ‚alles ge 
gen mitteenacht, 

>. nd über dieſen kammern Bas 
ändere engere fammern, denn Derranın 
auf den unteen und, mitlern — 
war nicht groß. 

6.Dennes war drener gemacher, hoch, 
und hatten doch. feine pfeiler, tote die 
borhöfe pfeiler hatten; ſondern fie war 
ven fchlecht auf einander geſetzt. 

7. Und der aͤuſſere dorhof war umfan⸗ 
gen mit einer mauer, daran die kammern 
ſtanden; die war funfzig ellen fang. 

8. Und die kammern ftanden nach eins 
ander, auch funfzig ellen fang, amäufß 
fern vorhofe: aber der raum vor den 
tempel war hundert ellen lang. 

9. Und unten vor den Fammecn war 
ein plag gegen — da man aus 
dem aͤuſſern vorhof ging. 

10. Und an der mauer von morgen 

an waren auch kammern. 

Do. Und 


ieseigesäue ——— Cap.42.43 Meſekiel 


71. Und war auch ein platz davor, 
wie vor jenen kammern, gegen mitter: 
nacht; und war alles gleich mit der län- 
ge, breite und allem, was Daran tar, 
wie droben an jenen. 
212, Und gegen‘ mittag waren’ auch 
eben ſolche kammern mit ihren thüren ; 
und vor dem play war die thür gegen 
Mittag, dazuman fomt von der mauer, 
gr gegen morgen liegt. 
13. Under fprach zu mie: Die Fam: 
Er gegen mitternacht, und die kam⸗ 


mern gegen mittag gegen den tempel, Die. 


‚gehören zum heiligthum; darinnen die 
ieſter eſen, wenn ſie dem HErrn opfern 
Ins alterheiligfte opfer. Und follen die 
allerheiligſten opfer, nemlich ſpeisopfer, 
fürdopfer und fchuldopfer daſelbſt hinein 
legen: denn es iſt eine heilige ſtaͤtte. 


. Und wenn die prieſter hinein gehen, 


folfen fie nicht wieder aus dem heilig: 
thum gehen in den äuffern vorhof; * fon- 
‚dern follen zuvor ihre Kleider, darinnen 
fie gedienet haben, in denfelben kammern 
weglegen, denn fie find heilig; und follen 
ihre andere Fleider anlegen, und alsdann 
‚heraus unter das volfgehen. *c. 44,19. 
15. Und da erdas haus inwendig gar 
gemeſſen hatte, führte er mich heraus 
zum thor gegen morgen; und maß von 
Gemfelbigen alfenthalben herum. 
16. Segen morgen maß er fünf hun⸗ 
dert ruthen lang; 


17. Und gegen mitternacht maß er 


auch fünf hundert ruthen lang; 
18. Desgleichen gegen mittag auch 
fünf hundert ruthen. 

19. Und da erfam gegen abend, maß 
er auch fünf hundert ruthen lang, 
20. Alſo hatte die mauer, die er gemeſ⸗ 
fen, ing gebierte auf jeder feite herum, 
fünf hundert ruthen; damit das heilige 
don dem unbeiligen unterfchieden wäre, 

Das 43 Capitel. 


Von des neuen tempels herriichfeit, gottesdienſt 
und einweihung. 


nd er führte mich wieder zum 
thor gegen morgen. 

2. Und fiehe,die herrlichfeit des GOttes 
Sfenel kam vom morgen, und brauſete wie 
‚ein groß waſſer braufet, und es ward fehr 
Gar auf der erde von PIE besrlichkeit, 


d Hopnung Gottes. 84 


3. Und war * eben wie das geficht 
dag ich gefehen hatte am waſſer Chebar, 
da ic) Fam, daß Die ftadt folte zetſtoͤret 
— Da fiel ich nieder uf nel * Kg 
ge 





4. Und die heerlichkeit des Ss. 
Fam hinein zum haufe durch das os ge⸗ 


gen morgen. 

5. Da hob mich ein wind auf, und 
brachte mich in den innern vorhof: und 
ſiehe, die * herrlichkeit des HErrn ers 
fuͤllte das haus. *e. 10 46.44,4. 

6. Undich hörte einen mit mir reden, 


vom haufe heraus, und ein mann fand. 
'neben mir; 


7.Der fprach u mie: Du menſchenkind, 


das tiſt der ort meines throns und die ſtaͤt⸗ 


te meiner fußfohlen, darinnen ich will 
erviglich wohnen unter den kindern Sfeael, 
Und das haus Iſrael foll nicht mehr met 


nen heiligen namen verunteinigen, weder 


fie noch ihre Fönige, durch ihre hurerey 


und durch die feichen ihrer Fönigein ihren 
hoͤhen; 


*c.48, 35. Pſ. 132,13. 14. 
8. Welche ihre ſchwelle an meine ſchwel⸗ 
fe, und ihre pfoften an meine pfoften ge⸗ 
fegt haben, daß nur eine toand zwiſchen 
mir und ihnen war; und haben alſo mei⸗ 
nen heiligen namen verunreiniget durch 
ihre greuel, die fie thaten; darum ich fig 
auch in meinem zorn verzehret habe. 

9. Nun aber follen fie ihre hurerey, 
und die leichen ihrer Fönige ferne von 
mir wegthun: und ich will ereiglich uns 
ter Ihnen wohnen, 

10. Und du menfebenkind,, zeige dem 
hauſe Firaelden tempelan, daß * fie ſich 
ſchaͤmen ihrer miſſethat; und laß ſie ein 
reinliches muſter davon nehmen. * 16,61. 

1, Und wenn fie ſich nun alles ihres 
thuns ſchaͤmen: fo* zeige ihnen die weiſe 
und mufter des haufes, und feinen aub⸗ 
gang und eingang, und alle feine meife, 


und alle feine fitten, und alle feine toeife, 


und alle feine gefege, und fehreibe es ih; 
nen vor; daß fie alle feine weife und alle 
feine fitten —— * darnach thun. 


12. Das ſoll * das gefet des hauſes 
ſeyn: auf der höhe des berges , fo weit 
es umfangen hat, foll es das alferheitige 
fig fenng, das iſt das geſetz des hauſes. 

13. DE 


a — Va 2 RER) BET J 
846. Mtars maß . Der Propher (Cap. 43.44) Geſchloßnes thoe 
13. Dis iſt aber das maß desaltars, 
nach der elle, welche einer handbreit laͤn⸗ H 


ger iſt, denn eine gemeine elle: ſein fuß 
iſt einer elle hoch, und einer elle breit; 
und der altar reicht hinauf bis an den 
‚sand, der iſt einer ſpanne breit umher; 
and das iſt ſeine höhe... 
. 14. Und von dem fuß auf der erde bis 
an den untern abfag find zwo ellen hoch, 
und eine elle breit; aber. von demfelben 


kleinern abjag bis an den gröffern abfatz 


find es vier ellen hoch, und eineelfe breit. 

15. Und der Harel vier ellen hoch, und 

dom Ariel uͤberwaͤrts vier hörner. 

. 16. Der Ariel aber war zwoͤlf ellen 
ang, und zwölf ellen breit. ing gevierte. 

177. Und der oberjte abſatz war vier⸗ 


halben umher, einer halben ellen breit; 
und ſein fuß war einer ellen hoch, und 
‚feine ſtufen waren gegen morgen. 


Ba) ſo 


tages, da er gemacht iſt, daß man brand⸗ 


opfer darauf lege und das blut darauf 


— J | 

19. Und den priejtern von Levi, aus 
dem ſamen * Zadof, dieda vor mich tee: 
ten, daß fie mir dienen, fpricht der HErr 
HErr, folft du geben einen jungen 
farren zum fündopfer, *c. 15. 

20. Und von deſſelbigen blut ſolſt du 
nehmen, und ſeine vier hoͤrner damit be⸗ 
ſprengen, und die vier ecken an dem ober⸗ 
ſten abſatz und um die leiſten herum; 
damit ſolſt du ihn entſuͤndigen und wer: 
fühnen, | 
- 21, Und folft*den farren des fündopfers 
nehmen, und ihn verbrennen an einem 
ort im haufe, das dazu verordnet ift, auf 

- fer dem heiligthum.  *&br.g,m. 

22. Aber am andern tage folft du ei- 
nenziegenbod opfern, der ohne wandel 
fey, zu einem fundopfer ; und den altar 
damit entfundigen, wie er mit dem far: 
. gen entfündiget ift. FR | 

23. Und wenn das entfündigen- vol 
lendet ift, foljt du einen Jungen farren 
opfern, der ohne wandel fey, und einen 
widder von der herde ohne wandel. 


x 





ſo opfern dem HErrn zum brandopfer, 


‚und einen widder von der herde, die bep 


‚den altar verföh 


ellen fang, und vierzehn ellen breit H 
ins gevierte; und ein rand ging allent⸗ 


18. Und er ſprach zu mir: Du men⸗ 
ſpricht der HErr HErr * 
is follen die ſitten des altats ſeyn des 


Iſrael: Sp ſpricht der HErr HErr: 


Ifrael, mit allen euren greueln, *c.45, 



























24. Und. ſolſt fie beyde vor dem 
HErrn opfern; und die. peiefter fol 
len falz darauf ſtreuen, undfollen ſie al 


25. Alſo ſolſt du ſieben tage nach ein 
ander täglich einen bock zum fündopfer 
opfern; und fie ſollen einen jungen farrer 


de. ohne wandel find, opfern. 

26. Und follen alfo fieben tage lanc 
en, und ihn teinigen 
und feine hände füllen. 

‚27. Und nach denfelben tagen folfeı 
die priefter am achten tage, und hernad 
für und für, auf dem altar opfern eur: 
brandopfer und eure danfopfer: fo wil 
ich * gnaͤdig ſeyn, ſpricht der HEr 

* 


Das 44 Capitel. 
Bon den prieſtern des Neuen tempeld'und ihre 
ordnung. KT * 


1.4 Ind er führte mich wiederum zu den 
3% thor des auffern heiligthums gegeı 
morgen; es war aber zugefchloffen. 
2. Und der Herr ſprach zu mir 
Disthor foll zugefchloffen bleiben, und 
nicht aufgethan werden; und foll nie 
mand Dadurch gehen, ohne allein de 
Heer, der GOtt Sirael, foll dadurd 
gehen; und foll zugefchloffen bleiben. 
3. Doch den fürften ausgenpinmen 
denn der fürft foll darunter figen, das 
brodt zu effen vor dem HErrn; dure 
die halle foll er hinein gehen, und dur 
Diefelbige wieder heraus gehen. 
4Darnach führte er mich zum thor ges 
gen imitternacht,ror das haus; und ich ja: 
he, und fiehe, des* HErrn haus ward 
voll der herrlichfeit des HErrn; und 
ich fiel auf mein angefiht,*2 Moſ. 40,34. 
5. Und. der HErr fprach zu mir; D 
menfchenfind, * merfe eben darauf, und 
fiehe, und höre fleißig auf alles, was te 
dir ſagen will von offen fitten und.gefegen 
im haufe des HErrn; und merfe eben, 
wie man hinein gehen fol, und auf alle 
ausaänge des heiligthums. *c. 43,1. 
6. Und fage dein ungehorſamen haufe 


*Ihr macht eg zupiel, ihr vom haufe 
7. Denn * ihr führet fremde leute, , 
| ne 


peoisendienf | Cap 44.) { 


——— — — — — 

nes unbeſchnittnen herzens und unbe⸗ 
ſchnittnen fleifches, In mein heiligthum, 
dadurch ihr mein Haus entheiliget, wenn 
ihr mein brodt, fettes und blut opfert; 


euren greueln. SE 
8. Und haltet. die fitten meines heilig: 
thums nicht, fondern macht euch felbft 
neue fitten in-meinem heiligthum. 

9. Darum fpricht der HErr HErr 
alfo; &s foll Fein fremder eines unbe: 
ſchnittnen herzens und undefchnittnen 
fleiſches in mein heiligthum kommen 
aus allen fremdlingen, ſo unter den kin⸗ 
dern Iſrael ſind. 

10. Ja auch nicht die Leviten, die von 
mir gewichen ſind, und ſamt Iſrael von 
mir irre gegangen nach ihren goͤtzen; 
darum ſollen ſie ihre ſuͤnde tragen. 

u. Sie follen aber in meinen: heilige 

thum dienen an den aͤmtern, den thuͤ⸗ 
ren des haufes, und dem Haufe dienen; 
and follen nur. das brandopfer und an⸗ 
dere opfer, fo das volf herzu bringt, 
ſchlachten; und vor den prieftern ſte⸗ 
hen, daß fie ihnen dienen. 


172: Darum, daß fie jenen gedienet vor w 
ihren adtzen und dem haufe Iſrael ein 


ärgerniß zur fünde gegeben haben ; dar: 
um habe ich meine hand über fie ausge 
ſtreckt, fpricht der Herr Herr, daß 
fie müffen ihre finde tragen, 


13. Und follen nicht zu. mir nahen. 


priejteramt zu führen, noch kommen zu 
- einigem meinem beiligthum, zu dem 
afferheiligften; ſondern follen Ihre fchan- 
de tragen und ihte greuel, die fie ges 
übet haben... — 

14. Darum habe ich fie zu huͤtern ges 
macht / an allem dienſt des hauſes und 
zu allem, das man darinnen thun ſoll. 

15. Aber die prieſter aus den Leviten, 
die finder *Zadof, fo die ſitten meines hei⸗ 
ligthums gehalten haben, da Die Finder 
Iſrael von mir abfielen, die follen vor: 
. mich treten, und mir dienen, und vor mir 
fteijen, daß fie mir das fett und blut 
opfern, fpricht der HErr HErr. *c. 48,1. 

16. Und Sie follen hineingehen in mein 


heiligthum, und vor meinen tiſch treten, 


mir zu dienen, und meine ſitten zu halten. 
17. Und wenn fie Durch die thore des 


Heſekiel. 


innern vorhofs gehen wollen, ſollen fie 
leinene Fleider anzichen,und * nichts woll⸗ 
nes anhaben, meil fie in den thoren im 





| ‚inneren vorhofedienen. *3 Moſ. 19,19. 
und brechet alfo meinen bund mit allen 


18. Und follen leinenen ſchmuck auf ih 
sem haupt haben, und leinen * niederkleid 
um ihre lenden : und follen fich nicht im 
ſchweiſſe gürten.. *2Mof.39,28. 28,42, 

19. Und wenn fie etwa zu einem aͤuſ⸗ 
fern vorhof zum volk heraus gehen; * folz 
len ſie Die Fleider , darinnen fie gediener 
haben, ausziehen und dieſelbe indie kam⸗ 
mern des heiligthunis fegen , und anders 
Fleider anziehen, und das volf nicht heilt 
gen inihren eignen kleidern. * (,42,14. 

20. Ihr * haupt follen fie nicht beſche⸗ 
ren, und follen auch nicht die haare frey 
wachſen laffen ; fondern follen die Haare 
umher verfchneiden. - *3 Mof. 19,27. 

21. Und foll auch Fein * priefter feinen 
mein trinken, wenn jie in den Innern vor⸗ 
hof gehen ſollen.  *&ir.31,30. 

22, Und follen feine * witwe noch ver⸗ 
ftoßne zur ehe nehmen ‚- jondern jung⸗ 


frauen, vom famen des haufes Jfrael, 


oder eines priefters nachgelahne witz 
IRRE ©. *3 Mpf. 21, 7. 
23. Und fie follen mein volf lehren, daß 
fie wiffen * unterfchied zu halten zwifchen 
heifigem.und unheiligem, und zwifchen 
reinem und unreinem. *3 Mof. 10, 10. 
24. Und two eine fache vor. Hefomt, 
follen fie ftehen und richten, und nach 
‚meinenrechten fprechen ;und meine gebo- 
te und fitten halten, und alle meine fefte 
halten, und meine fabbathe heiligen. 
25, Und ſollen zu feinem todten gehen, 
und fich verunreinigen : ohne allein zu var 
ter und mutter, fehn oder: tochter, bru⸗ 


der oder ſchweſter, Die noch feinen mann 


gehabt habe; über denen mögen fie ſich 
verunteinigen. 


* 


26. Und nach ſeiner reinigung ſoll man 
ihm zaͤhlen ſieben tage. 

27. Und wenn er wieder hinein zum hei⸗ 
ligthum geht in den innern vorhof, daß 
er im heiligthum diene ; fo ſoll er fein ſund⸗ 
opfer. opfern, fpricht der HErt HEer. 

. 28. Aber das erbtheil, dag fie haben 
follen, das. mill ich felbit feyn. Darum 
folft ihr ihnen Fein eignes land-geben in 
Iſraei; denn Ich bin ihr erbtheil, 

Sr | 9 Sie 


848 Seiligthum. 
o Sie ſollen ihre nahrung haben vom 
ſpelsopfer; ſundopfer und ſchuldopfer, 
und alles verbannte in Iſrael ſoll ihr ſeyn. 

30. Und alle* erftefrüchte und erſtge⸗ 
burt von affen hebopfern follen der pries 





n 


fier ſeyn. Ihr follt auch den priejtern Die 


erftlinge geben von allem, das man ift, 
damit der fegen in deinem haufe bleibe. 
“2uc’2, 23 * 

Was aber ein*aas oder zerriſſen iſt, 

es ſey von voͤgeln oder thieren, das ſollen 
die prieſter nicht eſſen. *2 Moſ. 22, 31. 
Das 45 Capitel. 
Abtheilung des landes Recht der fuͤrſten. Geſetz 


Ber opfer. SEN 
oh ihenun das land durchs loos 

Maustheilet; ſo ſollt ihr. ein hebopfer 
vom lande abſondern, das dem HErrn 
henig ſeyn ſoll, fünf und zwanzig tauſend 
fruthen] lang, und zehen tauſend breit: 


der plat ſoll heilig ſehyn, fo weit er reicht. 


2. Und von diefem follen zum heilig⸗ 
thum kommen je fünf Hundert [ruthen] 
ins gebierte, und dazu ein freger raum 
umher funfzig ellen. 

3. Und auf demſelbigen plaß, der fünf 


und zwanzig taufend ruthen lang und zes 


hen taufend breit it, folldas heiligthum 
ftehen und das allerheiligſte. 

ADas uͤbrige aber von gehetligten lane 
de foll den prieftern gehören, die im hei⸗ 


tisthum dienen und vor den HErrn 


treten ihm zu dienen, daß fie raum zu 
haͤuſern haben, und follauch heilig feyn. 

5. Aber die Leviten, ſo vor dem hauſe 
dienen, follen auch fünf und zwanzig 
tauſend [euthen] lang, und zehen tau⸗ 
fend breit haben, zuihrem teil zu zwan⸗ 
sig kammern. 

6. Und der jtadt follt ihr auch einen 
platz laſſen, für das ganze haus Iſrael, 
fünf taufend [ruthen] breit und fünfund 
zwanzig tauſend lang, neben dem abge⸗ 
fonderten platz des heiligthums. 

7. Dem fürften aber ſollt ihr auch eis 


nen plaß geben zu beyden feiten, zwiſchen 


dem plag der priefter und zwiſchem dem 
platz der ftadt , gegen abend und gegen 


morgen ; und füllen beyde gegen morgen - 


und gegen abend gleich lang ſeyn. 

3. Das foll fein eignes theil ſeyn in 
Iſeael, damit meine fürften nicht mehr 
meinen voff das ihre nehmen, fondern 


Der Prophet (Cap.44.45.)  Srrundget 


len das fand dem haufe Iſrael laffem 


I Pe ap N Sl Sr 
9. "Denn fo fpricht der HErr Herr :* 
Fu habt es lange genug — 
ſten Iſrael; laßt ab vom frevel und ge 
walt, und thut, was recht und gut iſt; und 
thut ab von meinem voll euer austreiben, 
fpricht der HErr HErr. *4Moſ. 16,7. 
10. Ihr ſollt* recht gewicht und 
rechte ſcheffel, und recht maß has 
ben, *3 Moſ. 19,36. H0j,12,8 
ır. Epha und bath ſollen gleich feyn, 
daß ein bath das zehnte theil vom ho⸗ 
mer habe, und das epha auch dag 
zehnte theil vom homer , denn nach dem 
homer fol! man fie beyde meffen. 
12. Aber ein * ſekel ſoll zivanzig gera 
haben; und eine mina macht zwanzi 
fefel, IN und zwanzig fefel, und —9 — 
zehn ſekel. *2Mof 30,12. 
173. Das fol nun das hebopfer feyn, 
das ihr heben follt: nemlich das fechfte 
theifeines epha, von einem honier wei⸗ 
zen, und das fechftetheileines epha, von 


einem homer gerfte, —*. 

14. Und vom oͤhl ſolt ihr geben einen 
bath; nemlich je den zehnten bath vom 
cor, und den zehnten vom homer: denn 
zehen bath machen einen homer. 

15. Und je ein lamm von zwey hundert 
ſchafen, aus der herde auf der weide 
Iſrael, zum ſpeisopfer, und brandopfer, 
und danckopfer, jur verſoͤhnung für fie, 
fprihtder Herr Herr. —— RUR 

16. Alles volk im lande foll folches heb⸗ 
opfer zum fuͤrſten in Iſrael bringen. 

17. Und der fuͤrſt ſoll ſein brandopfer, 
ſpeisopfer und trankopfer opfern auf die 
feſte, neumonden und ſabbathe, und auf 
alle hohe feſte des hauſes Iſrael; dazu 
fuͤndopfer und ſpeisopfer, brandopfer 
und danckopfer thun, zur verföhnung 
für das haus frael, 

18. So ſpricht der HErr HErr: Am 
erſten tage des erſten monats ſolſt du neh⸗ 
men einen jungen farren, der ohne wandel 
ſey, und das heiligthum entſuͤndigen. 

19. Und der prieſter ſoll von dem blut 
des ſuͤndopfers nehmen, und die pfoſten 
am hauſe damit beſprengen, und die vier 
ecken des abſatzes am altar, ſamt den 
pfoſten am thor des innern vorhofs. 

20. Alſo 





der opfer (Cap. 45. 46.)  Hefekic Zaͤgliche opfer. 849 
720. Alfo folft du auch thun am fir 6 Am meumonden aber foller einen 
benten tage des monats, wo jemand ges Jungen farcen opfern, der ohne wandel 





das haus entfündiget. | der, auch ohne wandel, | 

er. Am * vierzehnten tage des erften 7. Undje * ein epha zum farren, und je 
monats follt ihr das paflah halten, und ein epha zum widder, zum fpeisopfer, 
ſieben tage feiren,und ungefäuertes brodt Aber zu den laͤmmern, jo vielals er greift: 
een oh.6,4. Joſ. 5,10. und je ein hin oͤhl zu einem epha. *o.ır. 
22. Und an demfelbigen tage foll der 8. Und wenn der fuͤrſt hinein gehet; 


fuͤrſt fuͤr ſich, und fuͤr alles volk im lande, ſoll er durch die halle des thors hinein 


‚einen farren zum ſuͤndopfer opfern, gehen, und deffeiben weges wieder herz 
23. Aber die fieben tage des feftesfoll aus gehen, 
er dem Herrn täglich ein brandopfeer 9. Aber das vol im lande, fo vor 
thun; je jieben farren und fieben widder, den HErrn fomt aufdie hohen fefte, und 
Die ohne wandel feyn, und je einen zie- zum thor gegen mitternacht hinein geht 
genbock zum fündopfer, anʒubeten, das ſoll durch das thor gegen 
24. Zum ſpeisopfer aber ſoll er je ein mittag wieder heraus gehen; und welche 
epha zu einem farren, und einepha zu zum thor gegen mittag hinein gehen, 


einem widder opfern, und je ein*hin die follen zum thor gegen mitternacht 


oͤhls zu einem epha. *146,7. wieder heraus gehen; und follen nicht 
25. Am funfzehnten tage des ſieben⸗ wieder zu dem thor hinaus gehen, das 
ten monats foll er fieben tage nach eine durch fie hinein find gegangen ; fondern 
ander feiren, gleichwie jene fieben tage, ſtracks vor fich. hinaus gehen. 
und eben fo halten mit fündopfer, brande 10. Der fürft aber ſoll mit ihnen bey: 
opfer, fpeisopfer, ſamt dem öhl, de hinein und heraus gehen. 
0. Das 46 Capitel. Ir. Aber an den feiertagen und hohen 
“Bon dem ort und zeit der opfer. feften, foll man zum ſpeisopfer, * je zu 
Se ſpricht der Herr HErr: Das einem farren ein epha, und je zu einem 
thor am innern porhofe gegen widder ein eyha opfern; und zu den laͤm⸗ 
morgenwaͤrts ſoll die ſechs werktage zu⸗ mern, ſo viel ſeine hand gibt; und je ein 
geſchloſſen ſeyn, aber am ſabbathtage hin oͤhls zu einem epha. *c. 45, 24. 
und am neumonden ſoll man es aufthun. _ 12. Wenn aber der fürft ein freywilliges 
2. Und der fürftfoll auswendig unter brandopfer oder danfopfer dem HErrn 
die halle des thorstreten, und drauſſen thun wolte; fo foll man ihm dasthor ge⸗ 


bey den pfoſten am thor ſtehen bleiben, gen morgenwaͤrts aufthun, daß er fein 


Und die prieſter ſollen ſein brandopfer brandopfer und dankopfer opfere, wie 
and dankopfer opfern; er aber ſoll auf er ſonſt am ſabbath pflegt zu opfern, und 
der ſchwelle des thors anbeten, und dar⸗ wenn er wieder heraus geht, ſoll man 
nach wieder hinaus gehen; das thor aber das thor nach ihm zuſchlieſſen. 
oll offen bleiben bis an den abend, ' 13. Und er foll dem HErrn * täglich 
3. Desgleichen das volf im lande fol- ein brandopfer thun, nemlich ein jaͤhri⸗ 
en in der thuͤr deſſelben thors anbeten ges lamm ohne wandel; daſſelbe ſoll er 
vor dem HErrn an den fabbathen alle morgen opfern. -*2 Mof.29, 38. 
und neumonden. 14. Und foll allemorgen das fechfte theil 
4. Das brandopfer aber, fo derfürft von einem epha zum fpeisopfer Darauf 
or dem HEren opfern foll am fabbathe thun; und ein drittes theil von einem hin 
age, follfeyn ſechs laͤmmer, die ohne wan⸗ ühls,auf das ſemmelmehl zu treufen, dem 
el ſeyn, und ein widder ohne wandel, HErrn zum fpeisopfer : das foll ein 
5: Und je ein epha fpeisopfer zu einen ewiges recht feyn, vom täglichen opfer, 
dder, zum fpeisopfer. Zudenlämmern 15, Und alfo follen fie das lamm ſamt 
ber / ſo viel feine hand vermag, zumfpeis dem fpeisopfer und oͤhl alle morgen 
fer ;und jeein hin ohls zu einem epha. opfern, zum täglichen brandopfer. 
; | | 955 16. So 





irret hat, oder verfuͤhret iſt, daß ihr ſey, und ſechs laͤmmer und einen wid⸗ 


* 


850 Erbrecht. | 
16. So fpricht der HErr HErr: 
Wenn der fuͤrſt ſeiner ſohne einem cm 
geſchenk gibt von ſeinem erbe; daſſelbe 
foll feinen ſohnen bleiben, und ſollen es 
erblich beſitzen. ER 
ei 8 ei aber feiner knechte einem 
son feinem erbtheil etwas ſchenkt: das 
ſoſlen fie beſitzen bis auf das frepjahr,und 
foll alsdann dem fuͤrſten wieder heims 
Fallen; denn fein theil ſoll allein auf ſei⸗ 
ne ſoͤhne erben. 
— ſoll auch der fuͤrſt dem volk 
nichts nehmen von ſeinem erbtheil, noch 
ſie aus ihren eignen guͤtern ſtoſſen, ſon⸗ 
dern follfein eigen gut auf ſeine kinder er⸗ 
ben, auf daß meines volks wicht jemand 
von feinem eigenthum zerftreuet. werde. 
19. Und erführte mich unter den eins 
gang on der feite des thors gegen mit⸗ 
ternacht zu den Fammern Des heilig⸗ 
thums, fo den prieſtern gehoͤrten; und 
ſiehe, daſelbſt war ein raum In einem eck 
gegen abend. J 
0. Und er ſprach zu mir: Dis iſt 
der ort, da die prisfter Fochen füllen Das 
ſchuldopfer und fündopfer, und das 
fpeisopfer backen; daß fie es nicht hin 
“aus in den äuffern vorhoftragen dürfen, 
das volk zu heiligen. a 
or. Darnach führte er mich hinaus 
in den Auffern vorhof, und hieß mic) 
gehen in die vier ecken des vorhof8. 

32. Und fiehe, da war in jeglicher der 
vier ecken ein ander vorhöflein zu raus 
chern, vierzig ellen fang und dreyßig el⸗ 
ten breit; allevier einerlen maß. 

23. Und es ging ein maͤuerlein um ein 
jegliches der viere; Da waren herden her⸗ 
um gemacht unten an den mauren, 

24. Und er fprach zu mir: DIS ift die 
Eüche, darinnen die Diener im Haufe ko⸗ 
ben follen, was das volf opfert, 

Das 47 Eapitel. 
Fruchtbarkeit und grenze des heiligen landes. 
er fuͤhrte mich wieder zu der 

thuͤr Des tempels. Und ſiehe, *da 
floß ein waſſer heraus unter der ſchwelle 
des tempels gegen morgen: denn die 
thuͤr des tempels war auch gegen morgen. 
Und dag waſſer lief an der rechten feite 
des tempels neben dem altar hin gegen 
mittag. *Zach. 14, 8. Offenb. 22, 1. 


Der Prophet ¶ Cap.· 46.47)¶ Vheilungdep 


dieſelbige waſſer geſund werden. 
































2. Und er führte mich auswendig zum 
thor gegen initternacht vom Äuffern thor 
gegen morgen; und fiehe, das waſſer 
ſprang heraus von der rechten feite, 7 

3. Und der mann gina heraus gegen 
morgen, und hatte die meßfchnur in der 
hand: und er maß taufend ellen; und 
führte mich durchs waſſer, bis mir es an 
die nschel gings aus on ll er 

4. Und 9— abermal tauſend ellen; 
und fuͤhrte mich durchs waſſer, bis mir es 
an die knie ging. Und maß noch tau⸗ 
fend ellen; und ließ mich dadurch gehen, 
his e8 mie an die lenden ging. 

5. Da maß er noch taufend ellen ;imi 
es ward fo tief, daß ich nicht mehr: 
gründen Fonte: denn das waſſer war 
zu hoch, daß man darüber ſchwimmen 
mufte, und Eonte eg nicht gründen. 

6. Und er fprach zu mir ; Du menſchen⸗ 
Eind, das haft du ja gefehen. Under fuͤhr⸗ 
te mich wieder zurück am ufer des bachs. 

7. Und fiehe, da ftanden ſehr viele baus 
me am ufer auf beyden ſeite. 

8. Und er fprach zu mie: Dis waſſer, 
dag da aegen morgen heraus flieht, 
wird durch das blachfeld flieffen ins meer, 
und von einem meer- ind. andere; und 
wenn es dahin ins meer Fomt, da follen 


9. Ja alles, was darinnen lebt u 
webt, dahin diefe ftrömefommen; dag 
ſoll feben, und foll fehr viele fifche has 
ben: und foll alles gefund werden u 
leben, wo diefer ftrom hinfomt.: 

10, Und es werden diefifeher an dei 
felben ftehen, von Engeddi bis zu Ens 
Eglaim wird man die fiſchgarne aufſpan⸗ 
nen: denn es werden dafelbft fehr viele 
fifche ſeyn, gleichwie im groffen meer. 

ır. Ader die teiche und lachen darne— 
ben werden nicht gefund werden, fon 
dern gejalzen bleiben. u 

12. Und an demfelben ftrom am ufer 
auf beyden feiten werden allerley Frucht; 
bare baume wachen, und ihre blatten 
werden nicht vermelfen, noch ihre früch: 
te verfaulen; und werden alle monate 
neue früchte bringen, denn ihr mailen 
fließt aus dem heiligthum. Ihre Frucht 
wird zur fpeife dienen, und ihre. blätte 
jur arzeney. J 
| 13. St 


heithen landes. . (Cap- 47.48.) Heſekiel. 


73. So fpriht der HErr HErr: 
Dis find die grenzen, nach der ihr das 
d follt austheilen den zwölf ſtaͤmmen 
Iſrael; denn * zwey theile gehören dem 
Kamm Joſeph. *ı Mof. 48,5. Joſ. 17,17. 
% 14.Und ihr follt es gleich austheilen, ei⸗ 
nem tie dem andern: denn *ich habe 
meine Hand aufgehoben, das land euren 
Hätern und euch zum erbtheil zu geben, 


* Nan, 12,7 


5, Dis ift num die grenze des fandes 


en mitternacht, von dem groffen meer 
R von Hethlon bis gen Zedad: 
16. Nemlich Hemath, Berotha, Sib: 
sam, die mit Damafco und Hemath 
grenzen; und Hazarkichon, die, mit 

averan grenzet, | N 
17. Das foll die grenze feyn, vom 
meer an bis gen Hazar&non! und Da: 
maſcus und Hemath foilen das ende ſeyn 
‚gegen mitternacht. | | 
* 18. Aber die grenze.gegen morgen 
follt ihe meſſen zwiſchen Haveran und 
Damafeo, und zwiſchen Gilead und 
zwiſchen demhaufe Iſrael, am Jordan 

inab bis an das meer gegen morgen. 
Das ſoll die grenze gegen morgen ſeyn. 
19. Aber die grenze gegen mittag iſt 
von Thamar bis an das * haderwaſſer zu 
Kades, und gegendas waſſer am aroijen 
meer. Das fol die grenze gegen mit: 
tag jeyn. * 4 Moſ. 20, 3.12. 1 Cor. 10,9. 
20. Und die grenze gegen abend ıft 
vom grofien meer an ftracfs bis gen 
Hemath. Das fey die grenze gegen 
abend. 

21. Alfo follt ihr das land austheilen 
unter die ftamme Iſrael. 

22, Und wenn ihre das loos werfet, 
das land unter euch zu theilen: fo follt 
ihr *die fremdlinge, die bey euch woh⸗ 

‚nen und Finder unter euch zeugen, hal- 
ten, gleichmwie die einheimifchen: unter 
den Findern Iſrael; * Zach. 7, 10. 

23. Und ſollen auch ihren theil am 
lande haben, ein jeglicher unter dem 
ſtamm, dabey er wohnt, ſpricht der 
HErr HErr. 

Das 48 Capitel. 


Austheilung des heiligen landes, befchreibun 
der 8 Rast Rt ' R 


1. Fi⸗ find die namen der ſtaͤmme. 
Bon mitternacht, von * Heth⸗ 


Des Herrn theil. 8sr 


Ion gegen Hemath und HazarEnon 
und von Damafco gegen Hemath: dag 
foll Dan für feinen theil haben, vom 
morgen bis gen abend. *c.47,15,17. 
2. Neben Dan ſoll Aſſer feinen theif 
haben, vom morgen bis gen abend, _ 
3. Neben Affer fol Naphthali feis 
nen theil haben, vom morgen bis gen 
abend. | | 
‚4 Neben Naphthali foll Manaffe 
feinen theil haben, vom morgen big 
gen abend. An 
5. Neben Manaffe foll Ephraim feiz 
nen theil haben, vom morgen bis gen 
abend, Kuh 
6. Neben Ephraim foll Ruben feis 
nen theil haben, vom morgen bis gen’ 
abend, | — 

7. Neben Ruben ſoll Juda feinen 
theil haben, vom morgen bis gen abend. 
8. Neben Juda aber ſollt ihr einen 
theil abſondern, vom morgen bis gen 
abend, * der fünf und zwanzig tau⸗ 
ſend ruthen breit und lang ſey; ein 
ſtuͤck von den theilen, ſo vom morgen 


bis gen abend reichen: darinnen ſoll das 


heiligthum ſtehen. | *e.45, 1 

9. Und davon ſollt ihr dem HErrn 
einen theil abſondern, fünf und zwan⸗ 
zig tauſend ruthen lang, und zehen tau⸗ 
ſend ruthen breit. 

10. Und daſſelbige heilige theil ſoll 
der prieſter ſeyn, nemlich fuͤnf und 
zwanzig tauſend ruthen lang gegen mit⸗ 
ternacht und gegen mittag, und zehen 
tauſend breit gegen morgen und gegen 


‚abend. Und das heiligthum des HEsen 


ſoll mitten darinnen ſtehen. 

11. Das ſoll geheiliget ſeyn den prie⸗ 
ſtern, den kindern Zadok, * weiche mei⸗ 
ne ſitten gehalten haben und ſind nicht 
abgefallen mit den kindern Iſrael, wie 
die Leviten abgefallen ſind. *c. 43,19. 

12. Und ſoll alſo dis abgeſonderte theil 
des landes ihr eigen ſeyn, darin das al⸗ 
lerheiligſte iſt neben der Feniten grenze, 

13. Die Leviten aber ſollen neben der 
prieſter grenze auch fuͤnf und zwanzig 
tauſend ruthen in die laͤnge, und zehen 
tauſend in die breite haben: denn alle 
Länge foll fünf und zwanzig faufend, und 
die breite zehen taufend ruthen haben, 

9hh 2 14. Und 


352 Veiseeibung Der Prophet Heſekiel. (E.49.) derheitigenrane 


14. Und follen nichts davon verkau⸗ 
fen noch verändern, damit das erftling 
des landes nicht wegkomme: denn es ift 
dem HEren geheiliget. 

15, Aber die übrigen fünf taufend 
zuthen in die breite, gegen Die fünf 
und zwanzig taufend ruthen in die lanz 
ge; das foll unheilig ſeyn zur ftadt, 
darinnen zu wohnen, und zu vorftäd- 
ten: und die ftadt foll mitten darinnen 


ſtehen. 
‚16. Und das ſoll ihr maß ſeyn, vier 
tauſend und fünf Hundert ruthen gegen 
mitternacht und gegen mittag ; desglei⸗ 
chen gegen morgen und gegen abend 
auch vier taufend und fünf hundert, 

17. Die vorftedt aber foll Haben zwey 
hundert und funfzig ruthen gegen mitz 
ternacht und gegen mittag: desgleichen 
auch gegen morgen und gegen abend 
zwey hundert md funfzig ruthen. 

18. Aber das uͤbrige an der länge deſ⸗ 
felben neben dem abgefonderten und ger 
heiligten, nemlich zehen taufend ruthen 
gegen morgen und gegen abend, Das 
gehört zur unterhaltung derer, die in 
der Stadt arbeiten, 

i9. Und die arbeiter follen aus allen 
ftämmen Iſrael in der ftadt arbeiten. 


20. Daß die ganze abfonderung der 
fünf und zwanzig taufend ruthen ins 


gevierte eine geheiligte abfonderung fey 
zu eigen der ftadt. 

21, Was aber no übrig iſt auf bey⸗ 
den feiten, neben dem abgefonderten 
Heiligen theil und neben der ftadt theil; 
nemlich fünf und zwanzig taufend ru⸗ 
then, gegen morgen und gegen abend: 
das ſoll alfes des fürften feyn. Aber 
- Das abagefonderte heilige theil und das 
in des heiligthums foll mitten innen 

ehn. 
22. Was aber dazwiſchen liegt, zwi⸗ 
ſchen der Leviten theil, und zwiſchen der 
ſtadt theil, und zwifchen der grenze Ju⸗ 
da und der grenze Benjamin: das foll 
des fürften ſeyn. | 

23. Darnash follen die andern ſtaͤm— 


Ende des Propheten Heſekiel. — 1 


Iſaſchar ſeinen theil 


me ſeyn: Benjamin ſoll ſeinen theil 
haben, vom morgen bis gen Ba 
24. Aber neben der grenze Benja 
min foll Simeon feinen theil haben, 
vom morgen big gen abend. 
25. Neben der grenze Simeon fol 
haben, vom mor⸗ 
gen bis gen abend, FE VORNE 
26. Neben der grenze Iſaſchar fol) 
Sebulon feinen theil haben, vom mor⸗ 
gen big gen abend. — 
27. Neben der grenze Sebulon ſoll 
Gad ſeinen theil haben, vom morgen 
bis gen abend. I ik 
28. Aber neben Gad ift die grenz 
gegen mittag, von * Thamar bis an vos 
hadermwaffer zu: Kades und gegen das 
waſſer am grofien meer. . *c. 471 
29, Alſo foll das land ausgetheilet 
werden zum erbtheil unter die ſtaͤmme 
Iſrael: und das foll ihr erbtheil ſeyn 
fpricht der HEır Hrn 0-00 
30. Und fo meit foll die ftadt ſeyn, 
vier taufend und fünf hundert ruthen 
gegen mitternacht, | 8 
31. Und die thore der ftadt follen nach 
dem namen der ſtaͤmme Iſrael genant 
werden, drey thore gegen mitternacht: 
das erfte thor Rubens, das andere 
Juda, das dritte Levi. Eh 
2. Alfo auch aegen morgen vier 
taufend und fünf hundert ruthen, und 


auch drey thore: nemlich das erfte thor 


Joſeph, Das andere Benjamin, das 
dritte n. K 

33. Gegen mittag auch alſo, vier 
tauſend und fuͤnf hundert ruthen, und 
auch drey thore: das erſte thor Si— 
meon, das andere Iſaſchar, das drit⸗ 
te Sebulon. J 

34. Alſo auch gegen abend vier tau⸗ 
ſend und fuͤnf hundert ruthen, und drey 
thore: ein thor Gad, das andere Aſſer, 
das dritte Naphthali. | 

35. Alfo foll e8 um und um achtzehn 
taufend ruthen haben, Und alsdann 
foll die ftadt genant werden: * Hier iſt 
der HEır. * oe 3,260. 


9 


J 





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Lt 


7 ar 
5 

Se⸗ ı Capitel.. ; 
De —— feiner gefellen aufersiehung und date 
pm dritten jahr des reichs Joja⸗ 
Sı kim, des fönigs Juda, * Fam 
Ä Nebucad Nezar, derfönig zu 
ENT Babel, por Zerufalem und bes 
ee ee 5 *2Koͤn. 24, 10. 
2. Und der HErr uͤbergab ihm Joja⸗ 
im,denFönig$uda,und etliche gefaͤſſe aus 


ni F 
7 eV 


dem haufe Gottes: die ließ er führen ins | 


land* Sinear, in feines gottes haus; und 
hat die gefaͤſſe in ſeines gottes ſchatzkaſten. 
NR Mo 1010 ie, 
"3 Und der £önig fprach zu Mfpenas,feiz 
nem oberften fämmerer., er folte aus den 
Eindern Iſrael vom * föniglichen ſtamm 
‚und herren⸗kindern wählen*2R0n.20,18. 


4. Knaben 7— nicht gebrechlich waͤ⸗ 


zen, ſondern ſchoͤne, vernünftige, weile, 
Eluge und verftändige ; Die da —— 
ven zu dienen indes konigs hofe, und zu 
lernen Chaldaͤiſche ſchrift und ſprache. 

5. Solchen verſchaffte der fonig, mas 
‚man ihnen täglich geben ſolte von feiner 
ſpeiſe, und von dem wein, den er ſelbſt 
trank, daß fie alſo drey jahr auferzogen, 
darnach vor dem koͤnig dienen ſolten. 
6. Unter welchen waren Daniel, Ha⸗ 
nanja, Miſael und Aſarja, von den 
kindern Juda WEN 


7. Und der oberftefäinmerer gab ihnen, 


hamen, und. nannte Daniel* Beltfazar, 
und Do Sadrach, und Mifael 
Meſach, und Afarja HdedvNego.*.Io,L, 
“8. Aber Danieljegte ihm vor in feinem 
herzen, ‚daß er fich mit des Fonigs fpeife 
and mit dein wein, den er felbft trank, 
f nicht * perunireinigen wolte, und bat den 
nberften kaͤmmerer, daß er fich nicht 
‚müfte verunteinigen, *rMof. 43, 32. 
9, Und Gott gab’ Daniel, daß * ihm 
der oberfte kaͤmmerer günftig und gnaͤ⸗ 
dig ward. * Geih.2,47. 2 Mof.12, 36. 
10. Derfelbe ſprach zuihm: Ich fuͤrch⸗ 
temich vor meinem heren, dem Fonig, 
der euch eure fpeife und trank verfchaffet 
hat ; mo er würde fehen, daß eure ange 
ſichter jaͤmmerlicher waͤren, denn der an⸗ 
dern knaben eures alters, ſo braͤchtet ihr 
ich bey dem koͤnig um mein leben. 


1* 
—X 


el und ſeiner Ca.2) Der Prophet Daniel. sefellen auferziehung. 853 


Der Prophet Daniel. 


71. Da ſprach Daniel zu Melzar, wel? 
chem der oberfte kaͤmmerer Dante, Ha? 
nanja, MifaelundAfarie befohlen hate ? 
12. Berfuch es doch mit deinen knech⸗ 
ten zehen tage, und laß ung geben zu: 
gemüfe zu effen und waſſer Au teinfen. 
- 13. Und laß denn por bieunferegeftalt 
und der fnaben, fo von des fonigs ſpeiſe 
effen, beſehen; und darnach du fehen 
wirft,darnach fchaffe mit deinen knechten. 
14. Under gehorchte ihnen darinnen, 
und verfuchte es mit ihnen zehen tage. 
15. Und.nach den sehen tagen waren 
fie ſchoͤner, und beifer bey leibe, denn alle 
knaden, fo von des koͤnigs ſpeiſe aſſen. 
6. Da that Melzar ihre verordnete 
fpeife und trank weg, und gab Ihnen 
emuͤſe. 
7. Aber der GOtt dieſer vier gab ih⸗ 
nen kunſt und verftand in allerley Ihrift 
und meisheit: Daniel aber gab er ver⸗ 
ftand in allen geſichten und träumen. . 
18. Und da die zeit um war, ‚die der koͤ⸗ 
nig beftimmt hatte, dab fie ſolten hinein 
gebracht werden, brachte ſie der oberſte 
kaͤmmerer hinein vor Rebucad Nezar. 
19. Und der koͤnig redete mit ihnen, 
und ward unter allen niemand erfun⸗ 
den, der Daniel, Hananja, Miſael 
und Aſarja gleich waͤre; und ſie wurden 
des koͤnigs diener. N 
20 Und der koͤnig fand fie in alleır 
fachen, die er fie fragte, zehnmal klu⸗ 
ger und perftändiger , denn alle ſternſe⸗ 
her und meifen in feinem ganzen veich. 
a7. Und * Daniel lebte bisin das erſte 
jahr des koͤnigs Cores. *c. 6, 28 
Das 2 Eapitel, 
Daniel legt das traumbild‘ Nebucad Nezars von 
den monarchien aus, und wird erhoͤhet. 
1.g 8m andern jahr des reichs Nebu⸗ 
in! cadNezars hatte NebucadRezar 
* einen traum, davbon er erſchrak, daß 
er aufwachte. +1 Mof.4l,T. 
3. Under hieß alfe*fternfeher,, und 
weiſen, und zauberer, und Chaldaͤer zu⸗ 
ſammen fordern, daß ſie dem koͤnig ſei⸗ 
nen traum ſagen ſolten. Und fie kamen 
und traten vor den koͤnig. *(,5,7- 
3, Und der koͤnig fprach zu ihnen: Ich 
„8553 habe 


854 354 Traum des knizs. D 


— — —— 


habe einen traum gehabt, der hat der hat mi ih n 


erichredt; und ich wolte gerne wiſſen, 


was es für ein traum geivefen fen. 

4 Da fprachen die Chaldäer zum fd: 
nig auf Chaldaͤiſch: Herr Fönig,* GStt 
verleihe dir langes leben; ſage deinen 
fnechten den traum, fo wollen wir ihn 
deuten. —— 
z. Der koͤnig antwortete, und brach 
au den Chaldaͤern: Es iſt mir entfallen. 
Werdet ihr mir den ttanım nicht anzei⸗ 
gen, und ihn deuten; fo werdet ihr gar 
umfommen, und eure häufer ſchandlich 
verſtoͤret werden. 

6. Werdet ihr mir aber den traum 
anzeigen, und deuten; ſo ſollt ihr* ge 
fchenfe, gaben und aroffe ehre von mir 
haben. Darum fo fagt, mit den traum 
und feine deutung.“ “ED AR 
7. Sie antworteten wiederum, und 


ſprachen: Der Fönig fage feinen fnehten bom 


Den traum, fo wollen wir ihn deuten. 

8. Der konig anttoortete, und fprach: 
Wahrlich, ich merke es, daß ihr friſt ſu⸗ 
chet; weil ihr ſehet, daß mir es entfallen iſt. 

9. Aber werdet ihr" mir nicht den 
traum fagen; jo geht das. recht über 
euch, als die ihr luͤgen und ‚getichte vor 
mir zu reden ———— habt, bis 
die zeit vorüber gehe, Darum fo ſagt 
mit den traum; fo. fan ich merfen, daß 
ihr auch die deutung treffet * 

10. Da antworteten die Chaldaͤer vor 
dem koͤnig, und ſprachen zu ihm: Es 
ift Fein menfch auferden, der fagen koͤn⸗ 
ne, das der Fönig fordert, Sp ift auch 
Fein koͤnig, mie groß oder mächtiger fen, 
der. ſolches von irgend einem fteenfeher, 
weifen oder Chaldäer fordere, 

17, Denn das der koͤnig fordert, ift i 
zu hoch; und iſt ‚auch ſonſt niemand, 
der es vor dem koͤnig ſagen koͤnne; aus 
genommen die goͤtter, die bey den mei 
fihen nicht wohnen, 

12. De ward der koͤnig fehr zornig und 
befahl alle weifen zu Babel umzubringen. 

13. Und das urtheil ging aus, daß 
man die weiſen toͤdten ſolte. Und Daniel 
famt feinen *gefelfen ward auch gefucht, 
daß man ſie toͤdtete. ——— 

14.Da vernahm Daniel ſolches urthei 
und befehl von * Arioch, dem pberften 


Der Prophet d 
richter des des koͤnigs, welcher auszog, 




























> apa) "Daniels gefl 


tödten die ech zu — eb 2% 
„15. Under fing an, und fprach zu de 
Fonigs vogt — Warum ift fo. 
ftrenges urtheil vom koͤnig ausgegan; 
Und Arioch zeigte es dem —59 | 
16. Da ging Daniel hinauf u 
den Fünig, daß er ihm friſt gäbe —9 
er deutung dem koͤ oni ſagen eine 
7. Und Daniel ging heim, und jeige 
te‘ — an ſeinen * gefelle , ‚Hana 
ja, Mifael und Marjaz en | 
18. Daß fie GOtt vom himmel um Ä 
bäten, ſolches verborgnen dings Bi | 
damit Daniel und feine gefellen nichtfamt 
den andern weiſen zu⸗ ghel umkaͤmen. 
19. Da ward ® ef folches verborg⸗ 
ne ding ducch ein geficht des nach (8 
geoffenbaret. —3 * 


zu ie n "denn fein ins 
heit, und ftärfe, - 
21. Er aͤndert zeit MR, ‚er 
ſeht koͤnige ab, und ſetzt Fönige ein: ; 
er. gibt den toeifen ihre weisheit , und 
den verftändigen ihren verftand *c.414 
22. Er offenbaret, ‚was* *tiefund ve 2 
borgen ift; Er weiß, was im finfterni 
icat, denn bey ihm iſt eitel licht. — * 
23 Ich danke dir und lobe dich ‚SD 
meiner. vater. Daß du mir Pa Mid 
ſtaͤrke verleiheſt und jezt geoffenbaret ha 
darum wir Dich gebeten haben: nemli 
du haſt uns des koͤnigs ſache geoffenbaret. 
| 74 Da ging Bett ha Dat, he ma Ö 


he) 


ht Ha — he je 
hinauf zum koͤnig ich, will dem koͤni 
die deutung ſagen. v. a 

25. Arioch brachte. Daniel ‚at 
binauf vor den koͤnig und ſprach zu 
ihm alſo: Es iſt einer gefunden unter 
den gefangnen aus Juda, der dem kde 
nig die deutung ſagen Kai. 

26, Der fonigg He und ea 
zu Daniel, den ſie Beltfazar hieſſen Bi 
du ‚der mie den traum, den. Ich geſehen 
habe, und feine rang jeigen Fan ? 


27 mg 


(Eap.2.) 
"97. Daniel fing an vor dem Fönig, und 
ſPrach: Das verborgne ding, das der fd: 
zig fordert von den weiſen, geiehrten, 
enfehern und wahrfagern, fteht in ih⸗ 
mögen nicht, dem Fönig zu ſagen; 
08, ern GOtt vom himmel, der 
tan verborgne dinge offenbaren; der 
Hat dem koͤnig NebucadNezar angezei⸗ 
get, was in Eiinftigen zeiten geſchehen foll. 
og, Dein traum und dein aeficht, da 
Du ſchliefſt, Fam daher: Du konig dach⸗ 
ieſt auf deinem bette, wie eg doch hernach 
gehen würde; und der, *ſo verborgne 
Dinge offenbaret, hat dir angezeiget, wie 
es gehen werde. x*Matth. 13, I. 
"30,8 ift mir folches verborgneding of⸗ 
fenbaret, *nicht durch meine weisheit,als 
waͤre fie gröffer, denn aller, die da leben; 
fondern darum, daß dem Fönig die deu⸗ 
tung angegeiget würde,und du deines her: 
gend gedanken erführeft. *ıMof. 49,8. 
31. Du fönig faheft, und ſiehe, ein fehr 
roſſes und Hohes bild ftand gegen Dir, 
das war ſchrecklich anzufehen, 
32. Deflelben bilds haupt war von feinem 
Yolbe, feine bruft und arme waren von fil- 
‚ber, fein bauch und fenven waren von erz, 
3. Seine ſchenkel waren eiſen, ſeine 
Hüfte waren eines theils eiſen, und eines 
Bei he, andre 
34 Solches ſaheſt du, bis daß ein ftein 
ein geriſſen ward ohne haͤndez der 
&blug das bild an feine fuͤſſe, Die eifen 
und thon twaren, und zermalmete fie. 
3. Da wurden mit einander zermal- 
metdaseifen, then, ers, filber und gold; 
und wurden wie jpreu auf der ſommerten⸗ 
nen ; und der wind verwebte fie, daß man 
fieniegends mehr finden konte. Derftein 
aber, der das Bild ſchlug, ward ein groſ⸗ 
fer Bi daß er die ganze welt fuͤllete. 
36. Das ift der traum: Nun wollen 
toir die deutung vor dem koͤnig fagen. 
37. Du, koͤnig, bift * ein Fonig al- 
fer fonige, dem GOtt vom himmel koͤ⸗ 
nigreich, macht, ſtaͤrke und ehre gege⸗ 
ben hat, #8; 7,72. 
38. Und alles, da leute wohnen, dazu die 
*thiere auf dem felde, und die voͤgel unter 

















dem himmel, in deine Hände gegeben, und. 


dir über alles gemalt verhiehen hat. Du 
biſt das goldne haupt. *c.4 19. 


Daniel. des koͤnigs traum zu deuten, 


855 


39. Nach dir wird ein ander koͤnig⸗ 
reich auffoınmen, geringer denn deines: 
Darnach das dritte fönigreich, ' das 
ehern ift? welches wird über alle lande 
herrſchen. 

40. Das vierte wird hart ſeyn, wie 
eiſen. Denn gleichwie eiſen alles zermal⸗ 
met und zerſchlaͤgt, ja wie eiſen alles 
zerbricht; alſo wird es auch alles zer⸗ 
malmen und zerbrechen. 

a1. Daf du aber gefehen haft, Die fuͤſſe 
und zehen eines theils thon, und eines 
theils eiſen; das wird ein zertheiltes ko⸗ 
nigreich ſeyn, doch wird von des eiſens 
pflanze darinnen bleiben; wie du dent 
gefehen haft eifen mit thon vermenget. 

42. Und daß die zehen an feinen fuͤſ⸗ 
fen eines theils eifen, und eines theils 
thon find; wird es zum theil ein ftarfeg, 
und zum theil ein ſchwaches reich ſeyn. 

43. Und daß du gefehen haft eifen mit 
thon vermenget; werden fie ſich wol 
nach menfchen=geblüt unter einander 
mengen, aber fte werden doch nicht au 


einander halten; gleichwie ſich eiſen mit 


thon nicht mengen laͤſſt. 
4. Aber zu der zeit ſolcher koͤnigreiche 
wird * GGtt vom himmel ein koͤnig⸗ 
reich auftichten, Das nimmermehr zer⸗ 
fröretwird ; und fein koͤnigreich wird 
auf Kein ander volk Fommen, Es 
wird alle diefe Fönigreiche zermal⸗ 
men und verſtoͤren: aber es wird 
ewiglich bleiben. Ba U 9 

45, Wie du denn aefehen haft einen 
ftein ohne Hände vom berg herabge- 
riffen, der das eifen, erz, thon, ſilber 
und gofd jerinalmet. Alſo hat der groſſe 
GH dem koͤnig gezeiget, wie es her⸗ 
nach gehen werde; und das iſt gewiß der 
traum, und die deutung iſt recht. 

46. Da fiel der fönig Nebucad Rezar 
auf fein angeficht, und betete an vor dem 
Daniel,und befahl, man folteihm ſpeis⸗ 
opfer und rauchopfer thun. 


2 ’ 


" 47. Und der fönig antwortete Daniel 


und ſprach: Es iſt Fein zweifel, euer 


SOit ꝰiſt ein GOtt über alle goͤtter, 
und ein herr über alle koͤnige, der de 


Kan verboͤrgne dinge! offenbaren; - 


meil du das verborgne ding haft Fon: 
nen offenbaren. * Amos 9,6. Pſ. 109, 77. 
HH4 48. Und‘ 


- 


856 Goͤtzenbild. Inden berklagt. Der Prophet Cap.2. 3.) Drey manner im 


48. Und der koͤnig erhoͤhete Daniel, 
und * gab ihm groſſe und viele geſchenke, 
und machte ihn zum fuͤrſten uͤber das gan⸗ 
ze land zu Babel, und ſetzte ihn zum ober⸗ 
ſten uͤber alle weiſen zu Babel. *c. 3,30. 
49. Und Daniel bat vom koͤnig, daß er 
über die landſchaften zu Babel ſetzen moͤch⸗ 
te Sadrach, Meſach, AbedRego: und 
er, Daniel, blieb bey dem koͤnig zu hofe. 
Das 3 Capitel. 
Der gefellen Daniels ſtandhaftigkeit und gottesfurcht. 
EN koͤnig RebucadRezar ließ ein 
goldnes bild machen, fechzig ellen 
Hoch und ſechs ellen breit: und lieh eg 
feßen im landezu Babel im thal Dura, 
2. Und der fonig Nebucad Rezar fand; 
te nach den fürften, herren, landflegern, 
richtern, vögten, räthen, amtleuten und 
allen gewaltigen im lande, daß fie zu: 
fanmen fommen ſolten, das bild zu 
weihen, das der koͤnig NebucadNezar 
hatte ſetzen laſſen. 


3. Da kamen zuſammen die fuͤrſten, 


herren, landpfleger, richter, voͤgte, raͤ— 
che, amtleute und gewaltigen im lan⸗ 
de, das bild zu weihen, das der koͤnig 
Nebucad Rezar hatte ſetzen laſſen. Und 
ſie muſten gegen das bild treten, das 
Nebucad Rezar hatte ſetzen laſſen. 
4 ‚Und der ehrenhold rief überlautz 
Das laßt euch geſagt ſeyn, ihr völfer, 
leute und zungen; | 
© 5. Wenn ihr hören werdet den fchall 
der poſaunen, trompeten, harfen, geigen, 
pfalter,, lauten und allerleh faitenfpiel ; 
fo * ſollt ihr niederfallen und’ das goldne 
bild anbeten, das der koͤnig NebucadNe⸗ 
zar hat ſetzen laffen. * v,1o. Weish, 14, 16. 
‚6. Wer aber alsdann nicht nieder: 
fällt und anbetet, der foll von ftund 


an indenglüenden ofen geworfen wer⸗ 


en. 

7. Da ſie nun hoͤrten den ſchall der 
poſaunen, trompeten, harfen, geigen, 
pſalter und allerley faitenfpiel : fielen nie: 
der alle völfer, leute und zungen, und ber 
. teten an das goldne bild, das der koͤnig 
Nebucad Rezar hatte ſetzen laſſen. 

BR N Von ftund an traten hinzu etliche 
Ghaldaͤiſche männer, und verflagten die 
Juden; 


9. Fingen an, und ſprachen zum koͤnig 


Rebucad Nezar: Herr Fönig, GOtt 
verleihe die langes leben. *c. 5,1 
0.Du haft ein *gebot laſſen ausgehen, 
daß alle menfchen, wenn. fie hören wu 
den den ſchall der pofaunen, teompeten, 
harten, geigen, pfalter, lauten, und allerz 
en faitenfpiel, folten fie niederfallen und 
das goldne bild anbeten; *c. 6, 12. 
17. Wer aber nicht niederfiele und an 
betete, folte in einen. glüenden ofen gez 
worfen werdhen. 


12. Run find da judiſche me all meibe 






du über die. ämter im Lande zu Babel 
ſetzet haft, Sadrach, Meſach und —— 
go: dieſelbigen verachten dein gebot und: 
ehren deine aötter nichtzund beten nicht an 
das goldne bild, das du haft fegen laſſen. 

12. Da. befahl RebucadRezar mit 
geimm und zorn, daß man vor ihn ſtel⸗ 


lete Sadrach, Mefach und AbeoRteg: 
Und Die, männer wurden dor den konig 
geftellet. ES 

14. Da fing NebucadNtegar an, und 
fprach zu ihnen: Wie? wolit ihr, Sa 





dead, Meſach, Abed Mego, meinen gott 
nicht. ehren ; und das goldne bild „nicht 


anbeten, das ich habefegen laflen? _ . 

- 15.2 plan, fehicket euch: fo bald ihr hören 
werdet den fchall der: BOHRER FOLDER 
ten, harfen, geiaen, pfalter, lauten und af 


* 


lerley faitenfpiel ; fo fallt nieder und betet 


das bild an, das ich habe machen laſſen. 


Werdet ihrs nicht anbeten, ſo ſollt (Eon 
ſtund an in den glüenden ofen geworfe 
werden. Laßt fehen, werder GOtt fey, 
der. euch aus meiner hand.erretten werde, 
16. Da fingen an Sadrach, Meſach, 
AbedNego, ‚und fprachen zum. 3: 
Nebucad Neʒar: Es ift nicht noth, daß 
tie die darauf antworten. 
17. Siehe, unfer GOtt, den toir. ehren, 
fan ung wohl erretten ausdem glüenden 
ofen, dazu auch von deiner hand erretten. 
18, Und wo ers nicht thun will; fo ſolſt du 
dennoch wiſſen, daß wir deine götter nicht 
ehren, nach das goldne bild, das du haſt 
fegen laffen, anbeten tollen. * Hof. 2, 17. 
ı9. Da ward NebucadRezar voll 
arimms, und ftellte fich ſcheuslich wider 
Sadrach, Meſach und AbedRtego,und bez 
fahl, man folte den ofen fiebenmal heiffer 
machen, denn manfonft zu thun pfienie: 
; ' 20. Un 















20, U d befahl den beſten kriegsleuten, 


drach, Meſach und AbedNego baͤnden 
nd in den gluͤenden ofen wuͤrfen. 
21. Alfo wurden diefe männer in ih⸗ 
ven mänteln, ſchuhen, hüten und andern 
eidern, gebunden und in den gluͤenden 
m geivorfen. ng 
BR: ‚Denn des koͤnigs gebot mufteman 
eilend thun. Und man fchürrte das feuer 
mofen ſo ſehr, daß die männer , fo den 
Sadrach, Meſach und AbedRego ver: 
brennen folten, verdarben von des feuers 
nen: red Z 
© 23, Aber die drey männer, Sadrach, 
ach undAbed Nego, fielen hinab in den 
gluͤenden ofen, wie ſie gebunden waren. 
24. Da entſetzte ſich der koͤnig Nebu⸗ 
cadNRezar, und fuhr eilends auf, und 
ſprach zu ſeinen raͤthen: Haben wir nicht 
drey maͤnner gebunden in das feuer laſ⸗ 
fen werfen? Sie antworteten, und ſpra⸗ 
chen zum koͤnig: Ja, herr koͤnig. 
“95. Er antwortete, und ſprach: Sehe 
ich doch vier männer los im feuer gehen, 
und ſind unverſehrt; und der vierte iſt 
gleich / als waͤre er ein fohn der goͤtter. 
26. Und NebucadRezar trat hinzu 
Bor das loch des gluͤenden ofens und 
ſprach: Sadrach/ Meſach, AbedNego, 
ihr knechte GOttes des Hoͤchſten, gehet 
heraus, und komt her. Da gingen 
Sadrach/ Meſach und AbedNego her: 
aus aus dem feuer. | J 
27. Unddie fuͤrſten, herren, voͤgte und 
raͤthe des koͤnigs kamen zufammen, und 
fahen, daß das feuer Feine macht am lei- 
be diefer männer beiviefen hätte, und ihr 
haupthaar nicht verſenget, und ihre 





mäntel nicht verfehrt waren ; ja man 


konte feinen brand an ihnen riechen. 
28. Dafing an NebucadRezar, und 
fprach : Gelobet ſey der GOtt Sadrach, 
Meſach und AbedRego, * der feinen 
engel gefandt und feine knechte errettet 
hat, die ihm vertrauet und des koͤnigs 
gebot nicht gehalten ; fondern ihren leib 
dargegeben haben, daf fie Feinen gott 
ehren, noch anbeten wolten, ohne allein 
ihren GOtt. | | 
29. So ſey nun dis meingebot: Mel: 
cher unter allen völfern, leuten und jun; 


7 
— 


ofen werden erhalten. (C.3.4.) Daniel. NebucadNezars traum. 


in ſeinem heer waren, daß ſie Sa⸗ 


F Zach. 3, 7. 


857 
gen den GH Sadrach, Meſach und 
AbedNego läftert , der follumfommen, 
und fein haus ſchaͤndlich verftöret wer: 
den. Denn es ift Fein anderer GOtt: der 
alſo erretten Fan, als diefer. 

30. Und der * koͤnig gab Sadrach, 
Mefach und AbedRego groſſe gemalt im 
lande zu Dabel, 2." +62,6 

Das 4 Capitel, 

Nebucad Nezars traum umd deſſelben auslegung 
durch) Daniel. J ae 
31. Moͤnig Nebucad NRezar, allen voͤl⸗ 

Mkern, leuten und zungen:* GOtt 
gebe euch. viel frieden! /*c. 10, 19. 

32. Sch fehe es für gut an, daßich vers 
Fündigedie zeichen und wunder, fo GOtt 
der Höchfte an mir.gethan hat. 

33. Denn feine zeichen find groß, und 
feine wunder find mächtig ;und*fein reich 
ift ein ewiges reich, und feine herrſchaft 
waͤhrt für und fur. *c.6,26.0.7,1% 

Cap. 4. 9.1. Id, NebucadRezar, 
da ich gute ruhe hatte in meinem haufe, 
und es wohl ftand auf meiner burg; 

2. Sahe ih einen traum, „und er 
fchraf, und die gedanfen,. die ich auf 
meinem bette hatte über. dein, geficht, 
fo. ich gefehen hatte, betrubten mich. 
3. Und ich befahl,daß alle weifen zu Ba⸗ 
bel vor. mich herauf gebracht wuͤrden, daß 
fie mie fagten, was der traum bedeutete, 

4.Da beachte man herauf die fternfeher, 
weiſen, Chaldaͤer und wahrfager ; und ich 
erzählte deit traum vor ihnen: aber fie 
konten mir nicht jagen, was er bedeutete, 

5. Bis zulegt Daniel vor mich kam, 
welcher Beltſazar heißt, nach dem na⸗ 
men meines gottes, der* den geift der 
heiligen götter hat. Und ich erzählte. vor: 
ihm den traum: net IE 

6. Beltjazar, du oberfter unter. den 
jternfehern, toelchen ich weiß, daf du 
den geift der heiligen götter haft und *die 
nichts verborgen ift, ſage dag geficht mei⸗ 
nes traums, den ich gejehen habe, und 
was er bedeutet. *Gzech. 28,3. 

7. Dis iſt aber das geſicht, das ich 
gefehen habe auf meinem bette: Siehe, 
es ftand ein*baum mitten im lande, der 


mar ſehr hoch, _ Gzech. 31, 3. f. 
8, Groß und dick; *feine höhe reichte 
bis in himmel und hreitete fich aus, bie 


ans ende des ganzen landes; "Diob 20,6. 
hh 5 9.Sel⸗ 


Auslegung des traums. 


9. Seine Afte waren fchön und trugen 
biete Früchte, davon alles zu effen hatte ;.al- 
le thiere auf dem felde fanden fehätten un: 
ter ihm, und die*vögel unter dem himmel 
faffen auf feinen äften; und alles fleiſch 
naͤhrte fich von ihm. * v. 18. Czech, 17,23. 


88 


10, Und ich fahe ein geſicht auf mei⸗ 


nem bette, und fiehe, ein heiliger waͤch⸗ 
ter fuhr, vom himmel herab; - 
u. Derriefüberlaut, und fprach alſo: 
Hauet den baum um, und behauet ihm 
Die aͤſte, und ftveift ihm das laub ab, und 
zerftreuet feine früchte, daß diethiere, fo 
unter ihm liegen, tveglaufen, und die vb: 
— zweigen fliegen, *c. 3,21. 
r2. Doch laßt den ſtock mit. feinen 
wurzeln in 1 erde bleiben zer aber foll in 
eiſernen und ehernen Fette fetten anf dem felde 
im rate gehen; er ſol jo unter dem thau 
des — liegen, und naß werden, 
und ſoll ſich weiden mit den thieren von 
den krautern der erde, 
3, Unddas menfchliche herz ſoll von 
an enommen, und ein viehiiches-herz 
* werden, bis daß ſieben zei⸗ 
Nun er ihn um find. 
SDR Solches iſt im rath der waͤchter be⸗ 


ſchloſſen, und im geſpraͤch der heiligen be⸗ 


rathichlaaet, auf dag die lebendigen er: 
fennen, daß der*Höchfte gewalt hat über 
der menfchen fönigreiche, und aibt fie, 
wem erwill, und + erhöhet die iehnlarr 
zu denfelbigen. *1,20, rluc. 1,82, 

15. Solchen traum habe ich koͤnig Ne 
BucadNezar geſehen. Dur aber, Beltſa⸗ 
zar, ſage was er bedeute: denn alle wei⸗ 
ſen in meinem koͤnigreich koͤnnen mir 
nicht anzeigen, was er bedeute; du aber 
Eanft es wohl, denn der geiftder heiligen 
götter ift bey dir, 

16. Da entfeßte fih Daniel, der fonft 
Beltfazar Heißt, bey einer ftunde fang ; 
und feine gedanken betrübten ihn. Aber 
der Fönig ſprach: Beltfazar, laß dich den 
traum und feine deutung nicht betruͤben. 
Beltfazat fing an, und fprach: Ach mein 
berr,daß der trauın deinen feinden und fei: 
ne deutung deinen twiderwärtigen gälte, 


an den himmel reichte, und breitete fich 
aber das dt fand, 


Der Prophet 


‚ten, und* die voͤgel des him 


und ſich mit den thieren auf dem f 


‚meinen herrn koͤnig 


gewaun im himmel. * 


Babel ging; 
17. Der baum, den. du geſehen haſt, daß 

er groß und dick war, und ſeine hoͤhe bis 

zum koͤniglichen haufe, duch meine grof 


_(Eap.4.)_ | Defielben 
18. Und feine äfte fhön, und Pam ruͤc 
te viel, davon alles Mu effen hatte, ur 
die thiere aufdem felde unter ihm w : a 

els all 
nen äften faflen;  *v.9. Gech. ehr 
19. Das bift du, fönig, 3 ſo gro 
und maͤchtig biſt: denn deine macht i 
groß, und reicht an den himmel, u 
deine gewalt langt oie an Ne TR 


20. Daß aber der konig einen 
waͤchter geſehen hat, vom 
fahren und ſagen: Ha 
und verderbetihn, doch den * mitfeine 
wurzeln laßt in der —— 
ſoll in eiſernen und ehernen ketten auf dem 
felde im graſe gehen, und unter dem thau 
des: himmels liegen, und naß werder 























weidem bis über ihn ſieben — 
21. Das iſt die deutung, herr koͤnig, 
und ſolcher rath des voͤchſten geht uͤber 
* ii {> j 2: 
22. Man wird dich von den leuten ber: 
ſtoſſen, und muſt bey den thieren auf dem 
felde bleiben; und man wird dich gras ef 
fen laffen, wie die ochſen; und wi 


werden / bis uber dich fieben zeiten um 
find: auf daß du erfenneft, daß der Hoͤch⸗ 
fte gemalt hat über der menſchen koͤnig⸗ 
reiche, und giebt fie, wen will, *o. 29: 
23. Daß aber gefagtift,.man ſolle den⸗ 
noch den ſtock mit feinen:wurzeln deg 
baums bleiben laffen.: dein koͤnigreich fol 
div. bleiben, wenn du erlannt ·haſt di ! 


24. Darum, herr fönig, faf Bir me 
nen rath gefallen; und mache. s 
von deinen ſuͤnden durch ——— 
und ledig von deiner miſſethat durch 
*wohlthat an den armen? ya wird er ge⸗ 

duld haben mit deinen, —— 4 


* Tob. 

25. Dis alles wiederhuht dem eig 
NebucadNezar. 
26. Denn. nach zt 
der Fonig auf der 


ölf menaten, de 
öniglichen burg ji 


27. Hob er an, und forach: Das ift 
die grofe Babel, die ich erbauet hab 


je macht , zu chren meiner han 
28. Pi 


lu. Cap.4.5.) Danid. Belſazet wird beym mahl erfchreckt. 859 


"28. Ehe der fönig dieſe worte ausgeredet 
ai kei eine ftimme vom himmel: Dir, 
nig NebicadNezar, wird gefagt: Dein 
königreich foll dir genommen werden; 
29. Und man wird dich von den leuten 


— ſolſt bey den thieren, fo auf 


felde gehen, bleiben; gras wird. man 

dich effen laffen, wie ochfen, bis daß über 
ey find; auf daß *du er: 
enneſt, daß der Höchfte gewalt hat uber 
der menſchen Fönigreiche, und gibt fie, 
wen ee will.“ — *e5,21.07,1% 
- 30. Bon ftund an ward das wort voll 
bracht über NebucadRezar, und er ward 
von den leuten perftoffen, und er aß gras 
die. ochfen, und fein ib lag unter dem 
hau deshimmels,und ward naß; bis fein 
ar wuchs, fo groß alsadlersfedern, 
und feine naͤgel wie vogelsklauen wurden. 
- 31. Nach diefer zeit hob ich, Nebucad- 
Nezar, meine augen auf gen himmel, und 
Fam wieder zurdernunft ; und lobte den 
öchften. Ich preifete und ehrte den, ft 
erviglich lebt, deß * gewalt ewig ift, und 


J. 





ſein Rune und für währe; *c. 7, . 
4, 3 * 


32. Gegen welchen alle, fo auf erdn 
wohnen, als nichtszu rechnen find. Er 
macht es.wieer will, beyde mit den krif⸗ 
ten im himmel, und mit denen, fo aufer- 
den wohnen: und niemand Fan fener 
Dt een ‚noch zu ihm jagen: 
as machft du *Pred.8,4. Weish., 12. 
33 .Zu derfelbigen zeit Fam ich wieder zur 
vernunft, auch zu meinen Föniglichen eh⸗ 
ren, zu meiner herrlichfeit, und zumeiner 
geftalt. Und meine räthe und gewaltigen 
* fuchten mich zund ward wieder in mein 
Fönigreich geſetzt, und ich uͤberkam noch 
gröffere herrlichfeit, *2 Sam.19, 41. 
34. Darum lobe ich, NebucadNezar, 
und ehre und preife den Fünig vom him⸗ 
nel, Denn alle fein thun iſt wahrheit, 
und feine wege find recht: und * wer 
ftolzift, den dan * demuͤthigen. 
+ Dbad. 9.4. 
Das Capitel. 


Rune koͤnigs Belfazerd mahl und unter⸗ 
1 ESoͤnig Belſazer* machte ein herrliches 

mahl taufend feinen gewaltigen 
und hauptleuten, und ſoff fich voll mit 
ihnen, * Tudithız, Te, 
2. Und da er trunfen warz*hieß er die 


goldne und filberne gefäffe herbringen, 
die fein vater NebucadNezar aus dent 
tempel zu Serufalem weggenommen hate 
te; daß der fönig mit feinen gewaltigen, 
mit feinen weibern und mit feinen kebs⸗ 
weibern daraustränfen. — *v. 23. 
3. Alſo wurden hergebracht die goldne 
gefaͤſſe, die aus dem tempel, aus dem hau⸗ 
ſe GOttes ——— genommen wa⸗ 
ren; und der koͤnig, ſeine gewaltigen / ſeine 
weiber und kebsweiber tranken daraus. 
4. Und da ſie ſo ſoffen; lobten ſie die 
goldne, ſilberne, eherne, eiſerne, hoͤlzer⸗ 
‚se und ſteinerne goͤtter. 

5. Eben zu derſelbigen ſtunde gingen 
hervor finger, als einer menfchenhand, 
die fchrieben gegen dem Teuchter über, 
auf die getünchte wand, in dem koͤnigli⸗ 
chen ſaal. nd der Fonig ward gewahr 
der hand, die da fihrieb. 

6. Da entfärbte fih der koͤnig, und 
feine "gedanken erfchredften ihn, "daß 
ihm die fenden fehütterten, und die bei: 
ne zitterten, — 
Und der koͤnig rief uͤberlaut, * daß 
man die weiſen, Chaldaͤer und wahrſa⸗ 
ger herauf bringen ſolte. Und ließ den 
weiſen zu Babel ſagen: Welcher menſch 
dieſe ſchrift lieſet, und fagen Fan, was 
ſie bedeute; der ſoll mit purpur gekleidet 
werden, und goldne Fetten am halſe 
tragen, und der dritte herr ſeyn in mei⸗ 
nem koͤnigreich. +. 4,3,€[.47,12. 

8, Da wurden alle weifen des koͤnigs 
herauf gebracht ; aber fie fonten weder 
die ſchrift leſen, noch die deutung dem 
fönig anzergen. | 

9. Def erfchraf der Fönig Belfazee 
noch härter‘, und verlor ganz feine gez 
ſtalt; und feinen getvaltigen ward. bange. 
16. Da ging die fonigin um folcher 
fache willen des koͤnigs undfeiner gewal⸗ 
tigen hinauf in den faal, und ſprach: 
* Herr koͤnig, GOtt verleihe dir langes 
feden ; Faß dich deine gedanfen nicht ſo 
erſchrecken, und. entfarbe dich nicht 
alſo. | ‘6,6. 21. 

u, Es ift einmann in deinem koͤnig⸗ 
reich, der * den geift der heiligen goͤtter 
hat. Denn zu deines vaters zeit ward 
ben ihm erleuchtung erfunden, klugheit 
und weisheit, wie dor goͤtter weisheit iſt 

| un 


860 ° Daniellegt 


und * vater, koͤnig Nebucad Nezar, 
ſetzte ihn uͤber die ſternſeher, weiſen 
Ehaldäer und wahrſager; *.14. 

12. Darum,daß ein hoher geift bey ihm 
gefunden, ward, dazu verftand und flug- 
heit traͤume zu deuten, dunkle fprüche zu 


esrathen, und verborgne ſachen zu offen⸗ 
‚bein herz nicht ‚gedemüthiget, 


baren; nemlich Daniel, den der. Fonig 
ließ Beltfazar nennen, So rufe man mın 
Daniel, der wird fagen, was es bedeute, 
13. Da ward Daniel hinauf por den 
koͤnig gebracht, Und: der. fönig fprach zu 
Daniel: Bift Du der Daniel,der gefang⸗ 
nen einer aus Juda, die der! koͤnig meit 
vater, aus Juda hergebracht hat „- 
14. Ich habe von dir hoͤren ſagen, daß 
du * den, geift der heiligen goͤtter habeit, 
und erleuchtung, verftand und hohe weis: 
heit bey dir gerunden.fey.. : *c.4,5. 
15. Run habe ich vor mich fordern laß 


ſen Die klugen und meifen, daß fie mir die⸗ 


fe ſchrift leſen und anzeigen ſolten, was 
fie bedeute; und fie fönnen min nicht ſa⸗ 
gen, was ſolches bedeute. 
6. Von dir aber höre ich daß du fön- 
neſt die, deutung geben und das berborg⸗ 
ne offenbaren. Kanſt du nun die ſchrift le⸗ 
fen, und mir anzeigen, was ſie bedeute: fo 


ſolſt du mit purpur gekleidet werden, und 


goldne Fetten an deinem halſe tragen, und 

38 dritte here ſeyn in meinem konigreich. 
17. Da fing Daniel an, und redete vor 

dem koͤnig: Behalte deine;gaben ſelbſt, 
und gib dein gefchenf einem andern 5 ich 
will dennoch die fehrift den Fonig (efen 
und anzeigen, was fie bedeute. 
18. Herr König, GoOtt der Hoͤchſte hat 
deinem vater, RebucadRezar, *Fönig- 
reich, macht, ehre und herrlichkeit ge⸗ 
geben. —— ‚6. 
19. Und vor ſolcher macht, Ge ge: 
geben war, fürchteten und fcheueten fich 
vor ihm alle völfer, leute und zungen. 
Er toͤdtete, wen er wolte; ex fchlug, wen 
er wolte; er erhoͤhete, wen er wolte; er 
Pennithigte, wen er. wolte. 


20, Da ſich aber fein Fhers — und 


er ſtolz und hochmuͤthig ward; ward er 
vom eöniglichen ſtuhl geftoien, und ver⸗ 
lor ſeine chre, — 

21. Und ward *verftoffen von den leu⸗ 
ver und fein herzt ward gleich den thieren, 


Der Prophet 
und muſte bey dem wild faufen, und fraß 


‚fen ;und du, deine re ar he we 


ne, eifeene, J—— 










(Cap.56)die dieſchtiſtaue 





gras wie ochſen, und ſein leib lag ut 

dem thau des himmels, und ward na 
bis daß er lernete, daß GOtt der Hoͤch 
gewalt hat uͤber der men Könige 
che, und gibt ſie, wem er will.*c. var 





22. Und du, Belfazer, fein fohn, ha 


ob du wol 
ſolches alles weiffeft: 
23. Sondern haft dich toider den Eren 
des Bee erhoben, und*i die gefäffe fe 
nes haufes hat man vor dich bringen mu 






ber und deine, ‚Febsmweiber 
gefoffen ; Dazu diefilberne, go 


ost 
lovet,.+die weder ſehen, re — 
fuͤhlen; den € GDtt aber, 9 Vince ode 
und alle deine wege in feiner Ri 
Haft du nicht gechret, * 0.2.78 3 — 
24. Darum iſt von ihm — ion | 
En und dieſe ſchrift, die da Ba ‘ 
teht — 
25. Das iſt aber die ſcheift alda 
zichnet Meng, mene, tefel, ı 
‚26. Und fie bedeutet dis: 
iſt GHtt hat dein koͤnigreich gesählet 
um vollendet. _ 
‚7. Tefel, dasift, man hat. dich in eis 
nerwage gewogen und zu — gefunden, 
Peres das iſt, dein Fonige ich iſt 
ri und.den Meden und Pe 
geben. 
29. Da befahl Delft, daß mang Dar 








niel mit purpur Eleiden folte und gold one 


Fetten an den hals geben; und *ließ von: 
ihm verfündigen, Daß er der dritte Br | 
ſey im koͤnigreich. 43. 
30, Aber, des nachts M Sal 
daͤer ang Belfazer getddtet., 
Das 6 Capitel. 


Daniels, —— aus der loͤwengrube — Daru 
31. 11% + Darius aus Meden nahm das 

reich ein, da et zwen u und ei 
jahre alt war. / 

Cap. 6.0.1. Und Darius fahe es für- 
qutan, daß er uͤber das ganze koͤnigreich 
ſetzte hundert und zwanzig KR, 

2. Ueber diefe ſetzte er drey fürften 
ren Pe war Daniel, welchem Die * 
voͤgte ſolten rechnung thun, und der ko⸗ 
nig der muůhe uͤberhoben wäre... ib * 


* 


































Daniel aber übertraf die fuͤrſten und 

andvoͤgte alle; denn es war ein hoher 

jeift in Ye darum gedachte der koͤnig 
n über das 


4. Derhalben * trachteten die fürften 
and landvoͤgte darnach, wie fie einefache 
u Daniet fanden, die wider dasfönig- 
seich wäre: aber fie fonten Feine fache 
och uͤbelthat finden ; denn er war treu, 
daß man Feine fchuld noch übelthat an 
hm finden mochte, + Marc. 14, 55. 
3. Da fprachen die männer: Wir 
erden Feine fache zu Daniel finden, ohne 
aber feinem gottesdienft.. 
6. Da * kamen die fürften und land- 
Igte häufig vor den fönig, und fprachen 
u ihm alſo: Herr koͤnig Darius, GOtt 
derleihe dir langes leben. *c. 2,4. 
7 haben die fürften des koͤnigreichs, 
ie herren, die landvoͤgte, die raͤthe und 
hauptleute alle gedacht, daß man einen 
öniglichen befehl folle ausgehen laſſen 
and ein ftrenges gebot ftellen,daß, wer in 
‚eyßig tagen etwas bitten wird von ir- 
gend einem gott oder menfchen, ohne von 
dir Fönig allein, folle zu den loͤwen in 
den graben geworfen werden. 

"8.Darum,lieber koͤnig ſolſt du folch ge: 
bot beftättigen und dich unterfchreiben, 
uf daß nicht wieder geändert werde, 
ach*dem recht der Meder und Perfer, 
pelches niemand übertreten darf. *v.15. 


% 
” 
1! 


Darius, | 

10. Als nun Daniel erfuhr, daß folch 
gebot unterfchrieben wäre, ging er hinauf 
nfein haus (er hatte aber an feinem ſom⸗ 
merhaufe offne fenfter gegen Jeruſalem.) 
And er fiel des tages dreymal auf feine 
nie, betete, lobte und dankte feinem 
BOtt, wie er denn vorhin zuthun pflegte, 
2. Da kamen diefe männer häufig, 
nd fanden Daniel beten und flehen 
or feinem GOtt; 
. 12. Und traten hinzu, und redeten mit 
sem koͤnig von dem Foniglichen aebot: 
derr koͤnig, * haftdu nicht ein gebot un- 
erjchrieben, daß, wer in dreyßig tagen 
twas bitten würde von iraend einem 
jott oder menfihen, ohne von dir koͤnig 


en geworfen werden? Der fönig ant: 





Danieliiedverfolet, (Eap.&) Daniel, 


ganze fönigreich zu fegen. 


9. Alſo unterſchrieb fich der koͤnig 


llein, folle zu den loͤwen in den gra- ' 


—* 
und beym leben erhalten. 861 
wortete, und ſprach: Es iſt wahr, und 
das recht der Meder und Perſer ſoll nie⸗ 
mand uͤbertreten. 6 
13. Sie antworteten, und ſprachen vor 
dem koͤnig: Daniel,* der gefangnen aus 
Juda einer, der achtet weder dich noch 
dein gebot, das du verzeichnet haſt; denn 
er betet des tages dreymal. *c. 5, 13. 
14. Da der koͤnig ſolches hoͤrte, ward 
er ſehr betruͤbt und that groſſen fleiß, daß 
er Daniel erloͤſete, und muͤhete ſich, bis 
die ſonne unterging, daß er ihn errettete. 
35. Aber die männer kamen haufig zu 
dem fönig, und fprachen zu ihra: Du 
weiſſeſt, herr fönig, * daß der Meder und 
Perſer recht ift, daß allegebote und befeh⸗ 
le, fo der koͤnig beſchloſſen hat, follen uns 
verändert bleiben. *v. 8. Eftb.1,19. 
16. Da befahl der Fönig, daß man Da: 
niel herbrächte; und warfen ihn zu den loͤ⸗ 
wen in den graben. Der fönig aber ſprach 
zu Daniel: *Dein GDtt, dem du ohn un: 
terlaß dieneft, der heffe dir. *v. 20. 
. 77. Und fie brachten einen *ftein den 
legten ſie vor diethür am graben: den 
verſiegelte der: Fonig mit feinem eignen 
ringe und mit dem ringe feiner gewaltis 
gen, aufdaß fonft niemand an Daniel 
muthwillen übete, * Matth. 27,60.66. 
18.Und der fünig ging weg infeineburg, . 
und blieb ungegeften, und ließ Fein eſſen 
vor fich bringen,fonte auch nicht ſchlafen. 
19. Des morgens frühe, da dertag anz 
brach, ftand der Fönigauf, und ging eis 
lend zum graben, da die löwen waren, 
20, Und als er zum araben Fam, riefer 
Daniel mit Fläglicher ftimme, Und der koͤ⸗ 
nig ſprach zu Daniel: Daniel, du knecht 
des lebendigen GOttes, hat dich auch dein 
GOtt, *dem du ohn unterlaß dieneft, 
mögen von den löwenerlöfen? *v. 16. 
21. Daniel aber redete mit dem fd 
nig: Herr fünig, GDtt verleihe dir 
langes leben. | | 
22. Mein GDtt hat feinen engel ges 
fandt, der den * loͤwen den rachen zugehal⸗ 
ten hat, daß fie mir fein leid gethan ha⸗ 
ben: denn vor thm bin ich unſchuldig er: 
funden, fo habe ich auch wider dich, herr 
koͤnig, nichts gethan. *1Macc. 2,60. 
23. Da ward der koͤnig ſehr froh, und 
hieß Daniel aus dem graben ziehen. 9 
ie 


862 Daniels traum undgefiht. Det Prophet Cap.6. 7 Des geſhu 


ſie zogen Daniel aus dem graben, und 
man ſpuͤrte keinen ſchaden an ihm: denn 
er hatte ſeinem GOtt vertrauet. 

24. Da hieß der koͤnig die maͤnner, 
ſo Daniel verklagt hatten, herbringen, 
und zu den loͤwen in den graben werfen, 
ſamt ihren kindern und weibern. Und 
ehe ſie auf den boden hinab kamen, er⸗ 
griffen fie die Löwen, und zermalmeten 
auch ihre gebeine, | i 

25. Da ließ der fünig Darius fehreis 
ben allen völfern, leuten und zungen: 
Gott gebe euch viel Frieden. 

26. Das ift mein befehl, daß man in der 
ganzen herrſchaft meines koͤnigreichs den 
EHtt Daniels fürchten und fcheuen fol, 
Denn er iftder lebendige GOtt, der ewig⸗ 
lich bleibet; und fein koͤnigreich iſt unver⸗ 
gaͤnglich, und ſeine herrſchaft hat kein 
ende, - 
27. Er ift einerlöfer und nothhelfer, 
und er thut zeichen und wunder beydeim 
himmel und auferden. Der hat Daniel 


von den loͤwen erloͤſet. 


28. Und Daniel * ward, gewaltig im 
Fönigreich Darius, und auch im koͤnig⸗ 


reich Cores, der Perſer. "Bel zu Babe 


as 7 Capitel. 
Bon vier monarchien, durch gie thiere bedeutet, 
and Chriſti ewigem Foniareid), 
1. Em erſten jahr Belfazer,des koͤnigs zu 
Babel, hatte Daniel einen traum und 
geſicht auf ſeinem bette; und er ſchrieb 
denſelbigen traum, und verfaßte ihn alſo: 

2. Ich Daniel ſahe ein geſicht in der 
nacht, und ſiehe, die vier winde unter 
dem himmel ſtuͤrmten wider einander 
auf dem groſſen meer. 

3. Und vier groſſe thiere ſtiegen herauf 
aus dem meer, eins je anders, denn 
das andere. | 

4. Das erfte, tie ein loͤwe, und hatte 
fluͤgel wie ein adler. Sch fahe zu, bis daß 
ihm die flügel ausgerauft wurden ;und es 
ward von der erden genommen, und es 
ftand auf feinen füffen wie ein menfch,und 
ihm Mard ein menfchliches herz gegeben, 
5. Und fiehe, das andere thier hernach 
war gleich einem baren, und ftand auf 
der einen feite, und hatte in feinem maul 
unter feinen zähnen drey groffe lange zaͤh⸗ 
ne. Und man fprach zu ihm; Stehe auf, 
und friß viel fleiſch. 


\ tepier flügel, wie ein vogel, auf fein 
föpfe, und ihm ward gemalt gegeben, 
ſicht in der nacht, und fiehe, das vierte 


* das redete grofle dinge. 






























6. Nach diefem fahe ich, und fiehe, ein 
ander thier, gleich einem parden, das — 


rücken ; und daſſelbige thier hatte vier 
7. Rach diefem faheich in diefem ges 


thier war greulich und ſchrecklich, 
fehr ftarf, und hatte groffe eiferne * 
ne fraß um ſich und zermalmete, und 
das uͤbrige zertrat es mit ſeinen fuͤſſen; 
es war auch viel anders, denn die vori⸗ 
gen, und hatte zehen hoͤrnee. 
8. Da ich aber die hoͤrner ſchauete; fies 
he, da brach hervor zwiſchen denſelbiger 
ein ander kleines horn, vor welchem den 
vörderften Hörner drey ausgeriſſen wur: 
den; und fiehe, daſſelbige horn hatte aus 
gen, wie menfchen augen, und ein maul 
—— 
9. Solches ſahe ich, bis daß ſtuͤhle ges 
ſetzt wurden: und der alte ſetzte ſich; deß 
kleid war ſchneeweiß/ und das haar auf 
feinem haupt wie reine wolle; fein ſtuh 
war eitel fenerflammen, und defielbigem 
räder branten mit feuer, 0000. 
10. Und von demfeibigen ging aus eim 
langer feueiger ftrahl.. + Saufend mal 
taufend dienten ihm, und jehen tauſend 
malzehen taufend ftanden vor ihm. Dat 
gericht ward gehalten, und die büche 
wurden aufgethan. *Matth. 26,53. 
11. $ch fahe zu um der groffen rede wil⸗ 
fen, fo das horn redete, ich fahezu, bis 
das thier getödtet ward, und fein leid 
umfam,und in das feuer geworfen wardz 
12. Und.der andern thiere geivalt auch 
aus war; denn e8 war ihnen *zeit und 
ftunde beſtimmt, wie lange ein jegliches 
währen folte. + &ir.10,8 
12. Ich fahe in dieſem geficht des) 
nachts, und fiehe, *es Fam einer in des 
himmels wolfen , wie eines menſchen 
fohn, bis zu dem alten, und ward vor 
denfelbigen gebracht. *Marc. 13,26, 
14. Der gab — ehre und 
reich, daß ihm alle voͤlker, leute und zun— 
gen dienen ſolten. Seine *gewalt iſt 
ewig, die nicht vergeht, und fein koͤ⸗ 
nigreich bet Fein ende, *0.27 
15. Ich Daniel entfeßte mich davor, 
und folches geficht erſchreckte aid N ! 
x 10. 


I: 


1 












weatrung 
16. Undich ging zu der einem, die da 
tanden, und bat ihn, daß er mir. von 
yem allen gewiſſen bericht gäbe. Under 
sedete mit mir, und zeigte mir, mas 
8 bedeutete: ra 
> 17. Dieſe vier groſſe thiere find vier 
seiche, fe auf erden fommen werden. 
#18. Hber*die heiligen des Höchften wer: 
en das zeicheinnehmen, und werden eg 
immer und ewiglich beſitzen. Weish.5,17. 
19. Darnach haͤtte ich gerne gewuſt ges 
iffen bericht von dem * vierten thier, 
elches gar anders war, denn die andern 
fe, fehr greulich,, das eiſerne zaͤhne und 
zherne Flauen hatte, das um fich fraß, 
und zermafinete, und das übrige mit fei: 
nen füflen gertrat; *v.7. Offenb.rı,7. 
20. Und von den zehen hörnern auf ſei⸗ 
nem haupt; und von dem andern,das her: 
vorbrach, nor welchem drey abfielen ; und 
von deimfelbigen hern, das augen hatte, 
und ein maul, das groffe dinge redete, und 
groͤſſer war, denn die neben ihm waren. 
212. Und ich fahe * daſſelbige horn ſtrei⸗ 
ten wider die heiligen, und behielt den 
ſieg wider ſie, *Offenb.n, 7. 
22.Bis der alte kam, und gericht hielt 
für die heiligen desHöchften ; und die 
zeit Fam, daß die heiligen das reich ein: 


nahmen. © | 
. 23. Er ſprach aloe: Das vierte thier 
wird das vierte reich auf erden ſeyn, 
welches wird mächtiger feyn, denn alle 
reiche; es wird alle länder freffen, zer: 
trete und zermalmen. 

24. Die * zehen Hörner bedeuten zehen 
koͤnige, fo aus demfelben reich entftehen 
werden. ach demfelbigen aber wird ein 
‚anderer auffommen, der wird mächtiger 
ſeyn, dennder vorigen feiner, und wird 
drey koͤnige demüthigen. * Dffenb. 13, 1. 

25. Er wird den *Hoͤchſten laͤſtern, und 
die heiligen des Höchften verftören; und 
wird ſich unterftehen zeit und geſetz zu aͤn⸗ 
dern. Sie werden aber infeine hand ge: 
geben werden Feine zeit,und etliche zeiten, 
und eine halbe zeit. *c.1m,36. Fc. 12,7. 

26. Darnach wird das gericht gehal⸗ 

ten werden: da wird dann feine gewalt 
weggenommen werden, daß er zugrunde 
vertilget und umgebracht werde, 

27. Aber * das reich, gewals und 


Eap.7.8.):  Danid. 


erſten erfchienen war. | 


Geßcht vom widder 863 


macht unter Dem ganzen himmel wird. 

demheiligen volk des Hoͤchſten gegeben 

werden, def reich ewig ift, und alle ges 

walt wird ihm dienen und gehorchen. 
ı *DObad.v. 2ı. 

23. Das war der rede ende. Aber ich 
Dantelward fehr betrübt in meinen ges 
danfen, und meine geftalt verfiel: doch 
behielt ich die rede in meinem Kerzen. 

Das 8 Eapitel, | 


Endfchaft des andern, und anfang der dritten nıaz 
narchie. 


1. 8m dritten jahr des fönigreichs des 
V koͤnigs Belſazer erſchien mir, Das _ 
niel, ein geſicht, nach den, ſo mir am 


2. Ich war aber, da ich ſolches geſicht 
ſahe, zu ſchloß Suſan im lande Elam 
am waſſer Ulai. 3 

3. Und ich hob meine augen auf, und 
ſahe, und fiehe, ein widder ſtand vor 
dem waſſer, der hatte zwey hohe hoͤrner; 
doch eins hoͤher, denn das andere, und 
das hoͤchſte wuchs am letzten. 

4. Ich ſahe, daß der widder mit den 
hoͤrnern ſtieß gegen abend, gegen mit⸗ 
ternacht und gegen mittag, und kein 
thier konte vor ihm beſtehen, noch von 
ſeiner hand errettet werden; ſondern er 
that, was er wolte, und ward groß. 

‚5. Und indem ic) darauf merkte, ſiehe, 
jo Fomt ein ziegenbock vom abend her 
über die ganze erde, daß er die erde 
nicht ruͤhrete; und der bock hatte ein 
anjehnliches horn zwiſchen feinen augen. 

6. Und. er Fam bis zu dem widder, 
der zwey hörner hatte, den ich ftehers 
fahe por dein waſſer; und ec lief in feis 


nem zorn getwaltiglich zu ihm zu, 


7. Und ich fahe ihm zu, daß er hart 
an den widder kam, und ergrimmte 
über ihn, und ftieß den widder, und jers 
brach Ihm feine zwey hörner, Und der wide 


der hatte feine Eraft, daß er vor ihm hätte 


mögen beftehen; fondern er warf ihn zu 
boden, und zertrat ihn, und niemand kon⸗ 

te den twidder von feiner hand erretten. 
8. Und der ziegenbock ward fehr groß, 
Undda er aufs ftärfite geworden war, 
zerbrach das groffe horn; und wuchſen 
an deſſen ftatt anfehnliche vier, gegem _ 
* die vier winde des Himmels. *c. 11,4, 
9. Und aus derfslbigen einem wuchs 
ein 


864 Geoſicht vom ziegenbock. Der Prophet  (Cap.8.9.) Denie 


ein kleines horn; das ward ſehr groß ge⸗ 
gen mittag, gegen morgen und gegen 
das werthe land. ° xc. II, 16. 41. 
n. Und es wuchs bie an des himmels 
heer, und warf etliche davon, und von 
den ſternen zur erde, und zertrat ſie. 
11. Ja es wuchs bis an den fuͤrſten des 
heers; und nahm von ihm weg * das taͤg⸗ 
liche opfer, und verwuͤſtete die wohnung 
ſeines heiligthums. *1Macc. 1,22. 
12. Es ward ihm aber ſolche macht gege⸗ 
ben wider das tägliche opfer,um der füande 
willen, daß er die wahrheit zu boden ſchluͤ⸗ 
ge, und was er that, ihm gelingen mufte, 
13. Ich hörte aber einen heiligen reden, 
und derfelbige heilige fprach zu einem, der 
daredete: Wielange foll doch währen 
folches geficht vom täglichen opfer, und 
vonder fünde,um welcher willen diefe ver⸗ 
wuͤſtung gefihiehet, daß beyde das Heilig: 
thum und das heer jertreten werden ? 
14. Und er antwortete mir: Es find 
zwey taufend und drey hunderttage, vom 
abend gegen morgen zu rechnen, fo wird 
das heiligthum wieder gemeihet werden. 
15. Und da ich, Daniel, folches geficht ſa⸗ 
He, und hätte e8 gerne verftanden, fiehe, 
da ftandes por mir wie ein mann. 
16. Und ich hörte zwifchen Ulai eines 
menfchen ftimme, der rief und ſprach: 
* Gabriel, lege dieſem das geficht aus, 
daß er es verſtehe. WER, 
17. Und er fam hart bey mich. “ch er⸗ 
fihraf aber, da er fam, und*fielauf mein 
angeficht. Eraber-fprach zu mir: Merk 
auf, du menfchenfind; denn dis geficht 
gehört in die zeit des endes. *c. 10,9. 
18. Und da er mit mir redete, ſank 
ich in eine ohnmacht zur erde auf mein 
angeſicht. Er aber ruͤhrte mich an, 
und richtete mich auf, daß ich ftand. 
19. Und er ſprach: Siehe, ich willdir 
zeigen, wie es gehen wird zu der zeit des 


letzten zorns; denn das endehat ſeine be⸗ 


ſtimmte zeit. Er 

20. Der widder mit den zweyen hör: 
nern, den du gefehen haft, find die Für 
nige in Medien und Perfien. - 

“97, Der ziegenbock aber ift der fönigin 
Griechenland. Das groſſe horn zwiſchen 
feinen augen iſt der erfte Fönig. 

22, Daß aber vier an feiner ftatt ſtan⸗ 


den, da e8 zerbrochen war, bedeutet, da 
vier Fönigreiche aus dem volk entftehe 
werden ; aber nicht fo mächtig,als er war, 
23. Nach diefen Fönigreichen, wenn die 
übertreter überhand nehmen, wird auf 
kommen * ein frecher und tuͤckiſcher fünig, 
De Moſ. e (une ae 

24. Der wird mächtig ſeyn, doch nicht 
durch feine kraft. Er wird es wunderlich 
verwüften ; und wird ihm gelingen, daß 
er e8 ausrichte. Er wird die ftarken ſamt 
dem heiligen volf verftören 

25, Und durch feine Elugheit wird ihm 
der betrug gerathen. Und wird fich in feiz 
nem herzen erheben, und durch wohlfahrt 
wird er viele verderben,und wird fich auf: 
lehnen wider den fürften alfer fürftenzaben 
er wird ohne hand zecbrochen werden. 

26. Dis geficht vom abend und mors 
gen, das dir gefagt ift, das iſt wahr: aber 
du folft dag geficht heimlich halten, denn 
es ift noch eine lange zeit dahin. 

27. Und ich Daniel ward ſchwach, und) 
fag etliche tage franf, Darnachftand ich) 
auf, und richtete aus des koͤnigs geſchaͤff⸗ 
te; und verwunderte mich des gefichts 5) 
und niemand. war, der michs berichtete. 
3 Das 9 Capitell. 
ü u gebet und weiſſagung von den ſiebenzig 
1.6 8m erſten jahr* Darius, des ſohnes 

V Ahasveros, aus der Meder ſtamm, 
der über das koͤnigreich der Chaldaͤer koͤ⸗ 
I 

2. In demfeldigen erften jahr feines 
fönigreichs, merfteich Daniel in den buͤ⸗ 
chern auf die zahl der jahre ; davon der 
HErr geredet hatte zum propheten Je⸗ 
remia, daß Jeruſalem folte * frebenzig 
jahre wuͤſt edeh. * „Chr. 36,21. 

3. Und ich Fehrte mich zu GOtt, dem 
Herren, zu beten undzu flehen, mit fa⸗ 
ften im ſack und in der aſche. 

4. ch betete aber zu dein HErrn, 
meinem GOtt, befante und ſprach: Ach 
lieder HErr, du groſſer und ſchrecklicher 
GHDtt, der du bund und gnade hältft 
* denen, die dich lieben und deine gebote 
halten. 58Moſ 7,9% 

5. * Wir haben gefündiget, unrecht gez 
than, find gottlos getvefen, und abtruns 
nig getworden ; wir find vom deinen gez 
boten und rechten BERN 

6. Wir 











(Cap. 9.) - 
6 Wir gehorchten nicht deinen knech⸗ 


unſern fönigen, fuͤrſten, baͤtern und 
allem volk im lande predigten. 

7*Du /HEerr, biſt gerecht, wir aber 
muͤſſen uns ſchaͤmen; wie es denn jezt geht 
denen von Juda, und denen von Jerü⸗ 
falem, und dem ganzen Iſrael, beyde de 
nen, die nahe und ferne find in allen län- 
dern, ee du ung verftoffen haft um ih- 


rer miffethat willen, die fie an bir begane 


gen haben, * Bar, 1,15: 806,3,2. 
8. 9a, Herr, wir, *unferefönige, 
unfere fürften und unfere väter muͤſſen 
ums ſchaͤmen/ daß wir uns an dir ver⸗ 
— haben. *Meh q, 34. 
"9. Dein aber, HErr, unſer GOit, iſt 
die barmherzigkeit und vergebung. Denn 
wir findlabtrännig geworden / 
"10, Und geherehten nicht der ſtimme 
des Heren, unſers GOttes, daß wir 


gewandelt hätten in feinem geſetz, wel⸗ 


ches * vorlegte durch ſeine knechte, 
die propheten; —2*& 

Rn. Sondern das ganze Iſrael über- 
trat dein gefeg und wichen ab, daß fie 


deiner ſtimme nicht gehorchten. * Dahjer 
trifft ung auch der Huch und ſchwur, der 


geſchrieben ſteht im gefez Moſe, des 
Enechtes GOttes, daß wir an ihm gefündi- 
get haben. * Mal. 2,2. 
72. Und er hat feine worte gehalten,die er 
Br hat wider uhs und unfere richter, 
je uns richten folten,daß er folch groß un: 
glück über ung hat gehen laffen, daß des⸗ 
leihen unter allem himmel nicht geſche⸗ 
Ben ift, wie über Jeruſalem gefchehen it. 
33. Gleichwie es gefchrieben fteht im 
geſetz Mofe, fo ift alle dis aroffe unglück 
ber uns ergangen. So beteten wir auch 
nicht vor dem HEren, unferm GOtt, 
daß wir uns von den fünden befehreten, 
und deine wahrheit vernähmen, 
14. Datum iftder HErr *auch wacker 
eweſen mit dieſem unglücf‘, und hat es 
aber ung gehen laſſen. Denn der HErr, 
unſer GOtt, iſt gerecht in allen feinen 
werfen, die erthut; denn wir gehorch- 
ten jeiner ftimme nicht. *Jer. 1,2. 
15. Undnun, Herr, unſer GOtt, der 
du *dein volf aus Egyptenland geführet 
haſt mit ſtarker hand, and haft dir einen 


m, den propheten, die in deinem na⸗ 


> Daniel... D Gabriel zu ihm gefandt. 2865 
‚namen gemacht, wie er jet ift, wir.haben 


ja. gefündiget, und‘: 1d leider gottlos ger 
weien, VE FMof.12, gr, Baruh2,m. ' 
6. Ach HErrʒ um aller deiner gerech⸗ 
tigkeit willen wende ab deinen zorn und 
grimm von deiner ſtadt Jeruſalem und 
deinem heiligen berge. Denn um unſerer 
ſunde willen und um unſerer vaͤter miſſe⸗ 
that willen traͤgt Jeruſalem und dein volk 
ſchmach bey allen, die um uns her ſind. 
17. Und nun, unſer GOtt, hoͤre das ge: 


bet deines knechts und ſein flehen; und 
ſiehe gnaͤdiglich an dein heiligthum, das 


verſtoͤret iſt um des HErrn willen 
18. Neige deine ohren, mein GOtt, 
und höre, thue deine augen auf, und ſiehe, 
wie wir verſtoͤret ſind, und die ſtadt, die 
nach deinem namen genannt iſt. Denn 
wir liegen vor dir mit unſerm gebet, 
nicht auf unſere gerechtigkeit, ſondern 
auf deine groſſe barmherzigkeit. 
19. Ach Her, höre, ach HErr, ſey 
gnaͤdig, ach HErr, merke auf, und thue 
es, und verziehe nicht, um dein ſelbſt mil: 
fen, mein GOtt; denn deine ſtadt und dein 
volk iſt nach deinem namen genannk 
20. Als ich noch fo redete und betete, 
und meineund meines voifs Iſrael finde 
bekannte, und lag mit meinem gebet vor 
‚dem Herren, meinem GOtt, um den 
heiligen berg meines GOttes; 
‚21. Chen da ich ſo redete in meinem ger 
bet, flog daherder mann * Gabriel, den 
en vorhin gefehen hatte im neficht, und 
'rı hrte mich an, um die zeit des abend⸗ 
A—— BITTE 19. 
22. Under berichtete mich, und redete 
mit mir, und fprach : Daniel, jezt bin ich 
ausgegangen, Dich zu berichten. 
23.Denn da du anfınaft zu*beten,ging 
diefer befehl aus, und Ich komme darum, 
daß ich Dir eg anzeige; denn du bift lieb 
und wert). So merfenun darauf, da 
du das geficht verſteheſt. * ob, 12,1. 
24. Siebenzig wochen ſind beſtimmt 
uͤber dein volk, und uͤber deine heilige 
ſtadt; ſo wird dem uͤbertreten gewehret, 
und die fünde zugefiegeit,umd die miſſethat 
verföhnet, und die ewige gerechtigfeit ge - 
bracht, und die gefichte und weiſſagung 
zugefiegelt und *der Allerheiliafte + gefak 
bet werden. * Matth,1,20, FPf.45,8, 
Fü 25, &p 


8 


verwuͤſtung triefen wird. 


ESo wiffe nun und merke: Von der 


zeit an/ ſo ausgeht der befehl, daß Jeruſa⸗ groſſe geſicht. ES blieb aber feine! 
fein foll wiederum gebauet werden,bis auf inmir, und ich ward ſehr ungeſtalt, u 


Chriſtum, den fürften, ſind ſieben wochen 
und zwey und ſechzig wochen; fo werden 
die gaſſen und mauren wieder gebauet 
werden, wiewol in kuͤmmerlicher zeit. 


26. Und nach den zwey und fechzig wo⸗ 
chen wird Ehriftus ausgerottet werden, 


und nichts mehr ſeyn. Und ein volf des 


‚fürften wird Fommen und die ftadt und 


Das heiligthum verftören, daß es ein en⸗ 
de nehmen wird, wie durch eine fluth; 
und *bis zum ende des ſtreits wird es wu⸗ 
ſte bleiben. *Luc. 21,24. Roͤm. 11,25, 
a7, Er wird aber vielen den bund ſtaͤr⸗ 


ken Eine woche lang. Und mitten in 12. 


der woche wird das opfer und ſpeisopfer 

aufhören: und bey den fluͤgeln werden 
ftehen * greuel der verwuͤſtung; und ift 
beichlofjen , daß bis ans ende über die 
He 12,10, 
Das 10 Eapitel; 


“9, Vorbereitung zu folgenden- gefichten. 


1.68ın dritten jahr des Eönigs, Cores 


aus Derien ward dem Daniel, der 
*Beltiazar heikt, etwas gepffenbaret,das 
gewiß ft und von groffen ſachen; und 


‚er merfte Darauf, und verfiand das ger _ 


ſicht wohl, ld 7 


Ich aß feine niedliche fpeife, fleiſch 


und wein kam in meinen mund nicht ; 


und felbte mich auch nie, bis Die. drey 


wochen um waren. y 
4. Am vier und zwanzigſten tage des 


erſten monats, war. Ich bey dem grof 
ſen waffer* Hidefel, 


*1Moſ. 2,14. 
5. Und hob meine- augen auf, und fa: 
he, und fiehe, da ftand Kin * mann in 
leinwand und hatte einen goldenen gür> 
tel um feine lenden. *Dffend. 1,13. 
6. Seinleib war wie ein türkis, fein 


antligz fahe wie ein blitz, feineaugen mie 
- eine feurige facfel, feine arme und füfle 


wie ein glaendes erz,umd feine * rede war 


wie ein groſſes getoͤne. *Offenb. 1,10, 


. Ich Daniel aber ſahe ſolches geſicht 


allein, und die maͤnner, ſo bey mir waren, 


ſahen es nicht; doch fiel ein groß ſchrecken 
aͤber ſie, daß ſie flohen und ſich verkrochen. 


2. Zu derſelbigen zeit war ich Daniel 
traurig drey wochen lang. 

























8. Und Ich blieb allein, und ſahe 


hatte keine kraft meporr... 
9. Und ich hörte feine rede; und i 
‚dem ich ſie hörte, *ſank ich nieder auf 
mein angeficht zur erde, * Matth.17,6,7 
10, Undfiehe, eine hand ruͤhrte mi 
an, und half mir auf die knie und —* 
Hände; ERST 
m. Und fprach zu mir: Du lieber 
‚Daniel, merke auf Die worte, die ich 
mit dir rede, und eichte- Dich auf denn 
ich Din jezt zu dir geſandt. Und da. e 
ſolches mit mir redete, richtete ich mi 


nicht, Daniel; denn von dem erften tage 
an, da du von herzen begehrteft: zu vers 
ſtehen, und dich ‚cafteneteft vor deinem 
Gott, find deine worte erhoͤret; u 
Ich bin gekommen um deinet wilen 
13. Aber * der fuͤrſt des koͤnigreichs ir 
Perſenland hat mir ein und zwanzig tage 
toiderftanden: und ſiehe, F Michael, der 
vornehmſten fürften einer, Fam mir zw 
huͤlfe; da behielt Ich den fieg bey den 
koͤnigen in Perſen. *2.20,,Fbiar. 
14. Nun aber komme ich, daß ich 
* dich berichte, twie es deinem volk her⸗ 
nach gehen wird ;denn das geficht wird 
nach etlicher zeit geſchehen. *c. 9,22. 
‚15. Und als er folches mit mir redete, 
ſchlug ich mein angeficht nieder zur erde, 
und ſchwieg fl. e 
16. Und fiehe, einer, gleich einem mens 
fehen, rührte meine lippen an. Dathat 
‚ich meinen mund auf, und redete, und 
fprach zu dem, der vor mir ftand : Meist 
herr, meine gelenfe beben mir. über dem 
geſicht, und ich habe Feine Fraft mehr, 
17. Und wie fan der fnecht meines 
herren mit meinem Seren reden, weilnun 
feine Fraft mehr in mir ift, und habe auch 
feinen odem mehr? i f 
18. Da rührte mich abermal an eis 
ner, aleich wie ein menfch geftaltet, und 
ſtaͤrkte mich, | Ber 
19. Und fprach : Fuͤrchte Dich nicht,. du 
lieber mann; * friede ſey mit dir, und 






ſey geteoft, fen geteoft. Und als er mit 


mir redete, ermannse Ich mich, und 
| | 2 fprad: 





a hi 
aͤrket. Que. 10, 5 0,24, 
ee Und er ſprach: Weiſſeſt du auch, 
mich zu dingefommen bin 4:Fezt) 

ich wieder hin und nit dem * fürs 
Perſenland euen; aber wenn 
wegiehe ſiehe owird der fuͤrſt aus 
hriechenlandeko men hau v. LZit 
Doch will ich dir anzeigen was 
miſt) das gewißlich geſchehen 

Und iſt feiner, der mir hilft wider 
en ae Michael.Jud. 0:9. 

pP 1:0, 1. Denn ich ſtand auch bey: 

m. im erſten jahr Darius des Meden, 
ai ihm halfe und ihnftärfete mu, 
Und nun) *will ich dir anzeigen, 

* gewiß geſchehen fol: 
Das Eapitef, 


Von den kdnigen in Bahn —— Magno/ 
nd feiner — und Antiochi tyraney. 


Bo es werden noch drey koͤnige in 
Perſen ſtehen; der vierte aber wird 
offen reichthum haben, denn .alfe an⸗ 
jere: und wenn er, in, feinem reichthum 
im mächtigften iſt, wird er alles, wider, 


3 


ʒ denn du haft 






as koͤnigreich in Griechenland, erregen. 


+3. Darnac) wird ein maͤchtiger koͤnig 
ſtehen, und ‚mit. grolfer macht herr⸗ 
n,und was et will,wird.er auskichten, 


4.Und wenn er. aufs höchitegefommen. 


wird ſein reich zerbrechen und.* ſich 
1. die vier winde des himmels zertheilen; 
icht auf ſeine nachkommen, auch nicht 
nit ſolcher macht, wie ſeine geweſen iſt: 
enn fein reich wird ausgerottet, und 
remden zu theil twerden. *88. 
5. Und der koͤnig gegen mittag, * 
jer iſt feiner fuͤrſten einer, wird maͤch 
erden: ‚aber gegen ihn wird einer * 


mächtig ſeyn und —— welches 


errſchaft wird groß ſeyn. 
6. Nach etlichen jahren aber werden 
eſich mit einander befreunden; und 
ie tochter des koͤnigs gegen mittag 
ird kommen zum koͤnig gegen mitter— 
einigkeit zu machen. Aber ſie 
sird nicht bleiben bey Der macht des 
tms, dazu ihr ſame auch nicht ftehen 
feiben ; fondernfie wird übergeben ſamt 
en, die ſie gebracht haben, undmit 
sn Einde und dem, ber fi je e ie eine weile 
es RUN hatte, | | 


/ 


No, Ali 


mittag (Cap, 10.10) Daniel” und gegen mitternacht. 867 


‚7: Es wird aber der-zmeige einer von 


36. ihrem ſtamm auffommen,. der wird. 


fommen mit heerskraft, und dem koͤnig 
gegen mitternacht in ſeine veſte fallen, 
und wird es ausrichten und ſiegen. 

8. Auch wird er ihre goͤtter und bilder 
ſamt den koͤſtlichen kleinoden, beyde ſil⸗ 
bernen und goldnen, wegfuͤhren in Egy⸗ 
pten; und etliche jahre vor dem koͤnig 
gegen mitternacht wohl ftehen. bleiben. 

9. Und wenn er durch deſſelbigen koͤnig⸗ 
reich gezogen iſt, wird er wiederumi in 
ſein land ziehen. 

10. Aber ferne ſoͤhne werden erzurnen, 
und groſſe heere zuſammenbringen; und 
der eine, wird Fommen, und wie eine 
fluth daher fahren, und) jenen wiederum : 
vor feinen. veften. reizen, » 5 

a1. Da wird der koͤnig gegen mittag: 
ergrimmen und ausziehen, und mit dem, 
koͤnig gegen'mitternacht ftreiten, und 
wird ſolchen großen haufen zuſammen⸗ 
beingen, daß ihm jener haufe wird im 
feine hand gegeben .- - 

12, Und wird. denfelbigen haufen weg⸗ 
führen , deß wird ſich “fein herz erheben. 
daß er fo viele taufende darnieder gelegt 
hat; aber damit wird er feiner nicht: 
mächtig werden. ı * &efch. 12,22.23. 

13. Denn dert koͤnig gegen mitternacht 
wird wiederum einen. groͤſſern haufen 
zuſammenbringen, denn der vorige war; 
und nach etlichen jahren wird er daher 
sichen nit groſſer heerskraft und mit. 
groſſem gut. 

14. Und zu derſelbigen zeit mer n ſich 
viele wider den koͤnig gegen mittag Ten: J 
auch werden ſich etliche abtrünnige aus 
deinem volk erheben, und die weiſſagung 
erfüllen, und werden fallen. 

15. Alſo wird der koͤnig gegen mitter⸗ 


nacht daher ziehen, und ſchuͤtte machen, 


und veſte ſtaͤdte gewinnen; und die mit⸗ 
tages arme werden es nicht koͤnnen weh⸗ 
ren, und ſein beſtes volk werden nicht 
koͤnnen widerſtehen: 

16. Sondern er wird, wenn er an ihn 
komt, ſeinen willen fchaffen ; und nie 
mand wird ihm widerftehen mögen. Er 
wird auch in das werthe land kommen, 
und wird es vollenden durch feine hand. 
17. Und wird fein angejicht Fichten, . 

512 dag 


BER Ungeachteter Fönig. 
daß er mit macht feineg gamen förigs 


reiche Fomme, Aber er wird fich mit ihm denken, wie fie einander fhaden th J 
vertragen, und wird ihn * feine: ‚tochter! und werden doch über Kinenetifch faͤ * 


zum weibe geben, daß er ihmn verderbe, 
aber es wird ihm nicht gerathen, und wird 
nichts daraus werden. *ı Macc. 10,58. 

18. Darnach mird er fich Fehren wider 
die infeln,umd derfelbigen viele gewinnen. 
Aber ein fuͤrſt wird ihn lehren aufhören! 
mit ſchmaͤhen, daß er ihn nicht mehr‘ 
ſchmaͤhe. * 

"19. Alſo wird er ſich wiederum kehren 
zu den veſten feines landes; und wirdrſich 
ſtoſſen und fallen, daß man ihn nirgend 
finden wird. *0.8,25,1 Macc. 6,8. 16. 

20. Und anfeineftatt wird einer auf⸗ 
kommen, der wird in koͤniglichen ehren 
ſitzen wie ein ſcherge; aber nach wenig 
tagen wird er brechen, doch weder vo 
zorn, noch durch ftreit. — 

21. An deſſen ſtatt wird lufkommen ein 
ungeachteter, welchem die ehre des koͤnig⸗ 
reichs nicht bedacht war; der wird kom⸗ 
men, und wird ihm gelingen, und das koͤ⸗ 
nigreich mit ſuͤſſen worten einnehmen. 

22. Und die arme, die wie eine ſluth 
Daher fahren, werden von ihm, mie mit’ 
einer fluth, üßerföllen und zerbrochen 
merden; dazu ach der fürft, mit dem 
der Bund gemacht war. 

53. Den nachdent er init ihm befreun⸗ 


det iſt, wird er liſtig gegen ihn hanz 


dein, und mird herauf jiehen, und mit 
geringem volk ihn übermwältigen, 

„24. Und wird ihm gelingen, daß er 
in die beften ſtaͤdte des landes kommen 
wird; und wird es alſo ausrichten,das ſei⸗ 
ne voͤter noch feine voreltern nicht thun 
fonten mit rauben, plündern und aus⸗ 
beuten; und wird nach den allervefteften 
fradten "teachten, und das eine zeitlang, 
25. Und’er wird feine macht und fein 
herz wider den koͤnig gegen mittag erre⸗ 


gen mit groſſer heerskraft. Da wird der 


koͤnig gegen mittag gereizet werden zum 


ſtreit, mit einer groſſen maͤchtigen heers⸗ 


kraft; aber er wird nicht beſtehen, denn es 
werden verr aͤthereyen wider ihngemacht. 

26. Und eben die ſein brodt eſſen, die 
werden ihn helfen verderben, und ſein 
heer unterdruͤcken, daß gar biele — 
gen werden. 


Der Prophet her: (Cap, 1m ia 


wird es ausrichten; und‘ ee ige 


veſte eniweihen {ind das tägliche opfe 


‚wider den GHtt,aller. götter.F 













































— 


Und beyder der Fönigelherz wird 


lich mit einander reden: es wird ihnen 
aber fehlen, denn das ende iſt noch A 
eine andere zeit>beftimint. 
28. Darnach wird drum ei 
ziehen mit groffem gut, und —* 
richten wider Den heiligen bund or 
er etwas ausrichten, und alfo hei öim 
land ziehen. ana d Ah er : 
29. Darnadnsisd de zu gelegenet ge 
wider gegen mittag ziehen; ‚aber es w 
ihm zum andern mal nicht gechen 
zum erſten mal. —4 
30. Denn es werden ſchife aus 
tim wider ihn kommen daß er verzagen 
wird und umkehren muß. Da wird er 
wider den heiligen bund ergrimmen, und 


hen, und an ſich sieben, die den hi 
bund verlaffen. je —* 

3. Und es werden ſeine arme vo bſt 
ſtehen; die werden das heiligthumi ind 2 


IH‘ We 


abthun, und einen’ * greuef der verton 
ftung aufrichten. - *Mace n, 37 
32 Und er wird Beichen undaute worte 
geben den aottlofen, fo den Bund uͤbert —2 
ten. Aber das volk, fo ihren GOtt fen 
werden fich ermannen und e8 ausrichten 
33. Und die verftändigen im volk wer⸗ 
den viel andere lehren; darüber werdentl 
fie fallen durch fehtwerdt, feuer, — 

niß und raub eine zeitlang. 
34. Und wenn fie fo fallen, wird ihn 
dennoch eine kleine huͤlfe geſchehen. "be 
piele werden fich zu ihnen thun betritt 
‚35. Und der veiftändigen werden ei 
che fallen, auf daß fie berähret, rein und] 
lauter werden, bis daß es ein ende — 
denn es iſt noch eine andre zeit vorhanden, 
Das 12 Capitel. di 


p 
Vom Antichrift, legten zeiten, aufthung 
todten, 2C, - 


6.4 Ind der koͤnig wird thun, was * ei 
3 U will, und —* — und 
aufwerfen wider all s, das GOtt iſt; un 
— 
greulich reden; und wird ihm gelingen 
bis der zorn aus ſey; denn es iſt beſchle 4 
ſen, wie ———— ſoll. SCheſſ⸗ 4 

37. Und 









ab 135. 








u, 


37. Und feiner. väter GO wird er nicht 
khten ; ertwird* weder frauenliebe, noch 
iniges gottes achten ; denn er, wird fich 
ider alles aufwerfen. *ı Tim. 4,2. 3. 
38. Aber an deß ſtatt wird er ſeinen 
ot Maͤuſim ehren: ‚denn er wird einen 
ott, davon feine väter nichts getvuft has 
‚en, ehren mit gold, filber, edelitein 
nd Fleinodien, Ba Stra 

"39. Und wird denen, fo ihm helfen ftär- 
en Maͤuſim, mitdem fremden gott, den 
rerwählet hat, groffe ehrethun, und fie 



















hnen das land zu lohn austheilen. 
140. Und am ende wird fich der koͤnig 


ig gegen mitternacht wird ſich gegen Ihn 
treuben mit wagen, reutern und vielen 
chiffen; und wird in die länder fallen, 
ind verderben, und durchziehen ; 

4% Und wird in das * merthe landfal- 
en, und viele werden umfommen. Die 
2 aber werden feiner hand enteinnen: 
Sdpom, Moab und die erftlinge der kin⸗ 
er Ammon. *c.8,9. 
42. Und er wird feine macht in die 
ander ſchicken, und Egppten wird ihm 
zicht entrinnenz — 


43. Sondern er wird durch ſeinen zug 


yerrichen: über die geldne und filberne 
chaͤtze, ‚und über alle Fleinodien Egy⸗ 
tens, Libyens und der Mohren,! 

44. Es wird ihmaber ein gefchrey er⸗ 
chrecken vom morgen und mitternacht 
md er wird mit groſſem grimm auszie⸗ 
Jen, willens, viele zu vertilgen und zu 
erderben. rs 

45. Under wird das gezelt feines pal- 
‚afts auffchfagen zwifchen zweyen mee⸗ 
sen um den werthen heiligen berg, big 
s mit ihm ein ende werde, und niemand 
vird ihn Helfen, 

Eap. 12.0, Zu derfelbigen zeit wird 
ser groſſe fuͤrſt Michael, der für dein volk 
teht, fih aufmachen. * Denn es wird 
sine ſolche truͤbſelige zeit ſeyn, als fie nicht 
zeweien ift, ſeit daß leute geweſen find, 
is auf dieſelbige zeit, Zu derfelbigen jeit 
wird dein volf errettet werden, alle, die 
in buch geſchrieben ftehen. KJoel 2,2, 
2 Und * yiele, ſo unter der erde 





1% 


a dertodten,(Capıra)Daniel. 1. „Fehtezeiten. 


. ‚ 
c) 
® P 





Khlafen liegen, werden ufwaden; | 
Peiliche zum-ewigen leben, etliche 
sur ** ewigen fehmach und ſchande. 


Luc⸗ Lt. + 2 Macc.7,9.14. ** Eſ 66, 4. 


3. Die lehrer aber werden leuchten 


vie des himmels glanz; und die,\ 


herren machen über grofje guter, und 


egen mittag mit ihm ftoffen; undderkör 


Erde des Propheten Daniels. 


‚Die 


fo viele zur gerechtigfeit weifen, wie | 


Die * ferne immer und ewiglid). 
* Meish.3, 7. , 

© 4.Und nun,Daniel,verbirge diefe wor⸗ 

te, und *verfiegle diefe fehrift, bis auf 

die leßte zeit; fo werden viele daruber foms 

men, und geofien verftand finden. * v.9. 

3. Und ih Daniel fahe, undfiehe, es 
ftanden zween andere da; einer an dieſem 
ufer des waſſers, der andere an jenem ufer. 
6. Und er ſprach zu dem in leinenen 
kleidern, der oben am waſſer ſtand: 
Wenn will es denn ein ende ſeyn mit ſol⸗ 
chen wundern? | N 

7, Undich hörte zudem in feinenen klei⸗ 
dern, der oben am waſſer ſtand: und *er 
hob feine rechte und linke hand auf gen. 
himmel und ſchwur bey dem, fo ewiglich 
febt, daß Feg einezeit, und etliche zeiten, 
und eine halbe zeit währen fell; und 
wenn die zerſtreuung des heiligen volks 
ein ende hat, fol folches alles geſchehen. 
Dffenb. 10/5. fOffenb 12, 14. 

8. Und ich hoͤrte es, aber ich verſtand es 
nicht und ſprach: Mein herr, was wird 
darnach werden ? 

9.Craberfprach: Gehehin, Daniel, 
denn es iſt verborgen und * verfiegelt, bis 
auf die fegtezeit, * c.8, 26. Offenb. 10, 4. 

10. Viele werden gereimget, gelaͤu⸗ 
tert und bewaͤhret werden: und die 
gottlofen werden gottlofes wefen fuͤh⸗ 
, und die gottloſen werden es nicht 
achten; aber die verſtaͤndigen wer- 
den es achten. 

ır. Und von der zeit an, wenn das 
tägliche opfer abgethan und * ein greuel 
der verwüftung dargefegt wird, find 
taufend, zwey hundert und neunzig 
tage. *Matth.24, 15. 

12, Wohl dem, der da erwartet und 
erreichettaufend, drey Hundert und fünf 
und dreyßig tage. 

173. Duaber, Daniel, gehe bin, bis 
Bas ende fomme; undruhe, daß du aufz 
ftehejt in deinem theil am ende der tage. 


Jii 3 Der 


4 


Ich auch nicht 


875 "Der frachiten 


ie ni 
ER gruen —— und ſteafe 
Rp 18 ift das wort. des HErrn, 
das geſchehen ift zu Hofen, 
dem ſohn Beheri, zu der zeit 
Uſia, Jotham, Mas und 
Hiskia, der konige Juba; uͤnd zu der zeit 
Jerobeams, des fohnes Joas, des koͤ 
nigs Iſrael. Amos i i. 
2. Und da der HErr anfing zu reden 
durch Hoſea, fprach er zu ihn: Sehe hin, 
und nimein * hurenweib und hurenkin 
der: denn das fand läuft vom Hit 
der hurerey nach, 

3. Under ging hin und nahm Gomer, 
Die tochter Dibfatm, welche ward ſchwan⸗ 
ger, und gebar ihm einen ſohn. 

4. Und der Herr ſprach zu ihm: 
Heifeihn Jeſreel; dennesift noch um ei 
ne kleine zeit, fo will ich die blutſchulden 
in Jeſreel heimſuchen über das haus Je⸗ 
bu, und willes mit dem koͤnigreich des 
haufes Iſrael ein ende machen. 


_ 5. Zu derſelbigen zeit will ich den bogen 


Iſrael zerbrechen im thal Jeſreel. 

6. Und fie ward abermal ſchwan er, 
nd gebar eine tochter, Und er ſprach zu 
din: Heiffe fie LoRyhamo; denn ich 
will mich nicht mehr über das haus 


Iſrael erbarmen, fondern *ich will fie i 


‚wegwerfen, * ron, 14,13, 
7. Doc will ich mich erbarmen uber 
das haus Juda, und will ihnen * hel⸗ 
fen durch den HErrn, ihren GOtt; 
ich will ihnen gber nicht helfen durch 
bogen, ſchwerdt, ftreit, roß oder zeus 
ter, *Eſ. 35,4. %ob. 5,39. 
8. Und da fie hatte LoRyhamo ent; 
wehnt; mard fie wieder ſchwanger, 

und gebar einen ſohn. 
9. AUnd er ſprach Deiffe Ihn LoAmmi; 
denn Ihr ſeyd *nicht mein volk, fo will 
derzure feyn, | *v Io, 

Das 2 Capitel. 
Bund Gttes mirsener Firche, j 

10.(868 wird uber Die zahl der Finder 
Iſrael feon, * wie der fand am 
meer, Des man weder meſſen nach zählen 
fan, And ſoll geſchehen Fan dein ort, 
da man zu ihnen gefagt hatz Ihr ſeyd 


. VOR ET ER 
„Der Prophet Hof. m 


*Matth 16,4. 


wieder nehmen zu feiner zeit, und mei 






a 4 
or ar 
UV 


(Eapıra) a 


. A 
en N * 



























nicht mein volk, wird man zu ihne 
ſagen: D ihr Finder des lebendigen 
Gottes. "PH. 78,27. Geb. Afar. 0,36 
IR MITTE ee In 
2, Denn * eg werden diefinder Jude 
und Die finder Iſrael zu huufen fommen 
und werden fih mit einander an SE t 
haupt halten und aus dem fande herau 
ziehen: denn der tag Jeſreel wird ein 
groſſer tag ſeen. * Mich, 2,12 
Kap. 2. 0.1. Sagt euren brüden j 
fie ſind * mein volfz)umd zu eurer ſchwe 
fter „ fie ſey in anaden. * Petr, 2,10 
2, Sprechet das urtheilüber eure mut 
ter, Sie ſey nicht mein weib, und Ich oil 
fie nicht Haben. Heißt fie ihre hurerey 
von Ihrem angeficht wegthun, und ihr 
ehebrecherey von ihren brüften,. 
ZAuf daß ich fie nicht nackend« gieh 
und darſtelle, Rtoie ſie twar, da ſie geb 
ren ward; und ich ſie nicht mache wi 
eine wůſte und wie ein důrres fand, daj 
ich ſie nicht durſt ſterben faffe 3*6G164 
4, Und mich ihrer kinder nicht orba 
me, denn fiefindhurenkinder, | 
5. Und ihre mutter ift einchure, um 
die fie getragen hat, hält fich ſchoͤndlich 
und ſpricht: Ich * will meinen buler 
nachlaufen, die mir geben brodt, woaf 
fer, wolle, flachs, oͤhl und teingen, 
J MI, Mich ⸗1 
6. Darum ſiehe, ich will deinen weg 
mit dornen vermachen, und eine want | 
davor ziehen „ daß fie. ihren fteig nicht 
finden fol; x FB Re Kal | 
7. Und wenn fie ihren bulen nach 
läuft, daß ſie die nicht ergreifen, ı u 
wenn fie die fuchet, nicht finden Fönnel 
und fügen müfe: Ich will wiederum sul 
meinem vorigen mann gehen, da mil 
beſſer war, denn mir jezt iſt. | 
8. Denn Sie will nicht toiffen, dajlı 
Ich es ſey, der ihr gibt korn, moſt und ohlſ 
und ihr viel ſilber und gold gegeben habe 
das fie haben Baal zu ehren gebraucht, 
9. Darum will ich mein fern und mof 


| 
| 
wolle und flachs entwenden, Damit fl 
ihre ſcham bedecket. BR: | 


z0, Run willich Ihre ſchande aufbede 


















we den augen ihrer bulen; und nie 


will es ein endemachen mit 


abbathen und allen ihren feiertagen. 
72. Ich will ihre weinftöce und feigen⸗ 


ſt mein lohn, den mir meine bulen geben. 
Ich will einen wald daraus machen, daß 
»8 Die wilden thiere freſſen ſollen. 
33. Alſo will ich heimſuchen uͤber fie Die 
age Baalim, denen ſie raͤuchopfer thut, 
nd ſchmuͤckt ſich mit ſtirnſpangen und 
jalsbändern, und laͤuft ihren bulen nach, 
md vergißt meiner, ſpricht der HErr. 
14: Darum ſiehe, Ich will fie locken 
md will ſie in eine wuͤſte fuhren, und 
freundlich mit ihr reden. *Zeph. 3,9. 


ae aus demſelben ort, und das thal Achor, 
die hoffnung aufzuthun. Und daſelbſt 
ird fie fingen, *roie zur zeit ihrer jugend, 
yafie aus Egyptenland zog. *Eʒ. 16, 60. 
16, Alsdann, ſpricht der HErr, wirft 
du mich heiſſen mein mann: und nic) 
nicht mehr mein Baal heiſſen. 

17. Denn ich *will die namen der Baa⸗ 
im von ihrem munde wegthun, daß 


dentenfol.. *Matth. 4, 10. 
18.Und ich will zu. derſelbigen zeit ihnen 
* einen bund-machen mit den thieren auf 
m felde, mit den vögeln unter Dem him⸗ 





el, und mitdem gewuͤrm auf erden; und 
ill bogen, ſchwerdt und krieg vom lan⸗ 
sezerbrechen , und will fie ficher wohnen 
aſſen. *Hiob 5,23. T Pſ. 46, 10. 
19. Ich will mich mir dir* verloben 
n ewigkeit; ich will mich mie Dir 
vertrauen in gerechtigfeit und gericht, 
in gnade und barmherzigkeit; 
, ur. . #2 @or, 11,2. 
20: Ja im glauben will id} mid) 
mit Die verloben; und *du wirft den 
ren erkennen. _ * Joh. 6,45. 
22... Zu derſelbigen zeit, ſpricht der 
Ser, will ich erhören: ich will den 
himmel 'erhören, und der himmel soll 
Bieerdeerhören; u. ml a 
° 22, Unddie erde ſoll korn, moft und 
dhl erhören ; und diefelbige follen Jeſ— 
erhoͤren. ——— 





nand re meinerhanderrettem. 
“ar Und ich 


en ihren freuden, feſten, neumonden, 


Hume wuͤſte machen, weil ſie ſagt: Das 


‘15. Da will ich ihr geben ihre weinber⸗ 


Iſrael bekehren, 
man derſelbigen namen nicht mehr ge⸗ 


Bnibeveam. Samen (E34) Ho%d.? ” Crfederfinen __ TE 


23. Und ich will mir ſie auf erden 
zum famen behaften, * und mich erbatz 
men über die, ſo in ungnaden wat; 
und fagen zu dem, das nicht mein volk 
war: Zu bift ein volk; und es wird 
fügen: Dubift mein GOtt. “RIM ILF. 


Das 3 Capitel 


Von der meuſchen untreue, und Vdttes langmoͤ⸗ 
thigkeit. ch 
fprach zu mir: Ge⸗ 


L 1% der Herr R | 
he noch einshin, und hule um das 
buleriſche und ehebrecherifche weib; role 
denn der HErr um die kinder Iſrael 
bulet, und fie doch ſich zu fremden goͤttern 
kehren, und bulen umeine fanne weins. 
2. Und ich ward mit ihr eins, um 
funfzehn filberfinge, und anderthalb 
homer gerſte. REN 
3. Undfprach zu ihr: Halte dich mei: 
ner einezeitlang, und hure nicht, und. 
laß feinen andern zu dir; denn Ich 
will mich auch deiner halten. 
- 4. Denn die * kinder Iſrael werden 
lange zeit ohne koͤnig, ohne fuͤrſten, oh⸗ 
ne opfer, ohne altar, ohne leibrock und 
ohne heiligthum bleiben. * 2 Ehron, 15,3. 
5. Darnach werden fich Die finder 
und den HErrn, * ih⸗ 
ten GOtt, und ihren +fönig David fus 
chen; und werden den HErrn und ſei⸗ 
ne gnade ehren in der fetten zeit. 
* 5,30,6: Pi-2,6. Pi-89, 4. 5: t Hoſ. 1012. 
Das 4 Capitel. | | 

E Bei wider die fünde der Iſraeliten ges 
1. @adret, ihr kinder Iſrael, des 
I HEren wort; denn det Herr 
hat urfach zu ſchelten, die im lande woh⸗ 
nen. Denn es iſt keine treue, keine liebe, 
kein wort GOttes im lande; ee 
>. Sondern gottesläftern, fügen, 
morden, ftehlen undehebrechen hat übers 
hand genommen, und Fomt eine blut⸗ 
fchuld nach der andern, _ IR 

3. Darum wird das fand jämmerfich 
ſtehen, und allen einwohnern übel ge⸗ 
hen; denn es werden auch diethiere auf 
dem felde, und die nögel unter dem him⸗ 
mel, und die fiſche im meer weggeraffet 
werden. > 

4. Doch man darf nichtfchelten, noch 
jemand ſtrafen; denn dein volk ift wie 
die, fo die prieſter ſchelten. 


Sig 5.Däar: 


872 i 






5.8 arunmfolft.ou ben tagc fallen, und 
der prophet des nachts neben dir fallen; 


alſo will ich deine mutter hinrichten. 


6, Mein volk iſt* dahin, darum, daß 


es nicht lernen will. Denn Du verwirffe 
GOttes wort; darum willich dich auch 
verwerfen, daß du nicht mein prieſter 
ſeyn ſolſt. Du bergiſſeſt des geſehes dei 
15 GOttes, darum will ich auch deiner 
Finder vergeifen. +Meish, 3,ır, 
7. Je mehr ihrer wird , je mehr fie 
wider mich fündigen : darum will ich * ih⸗ 
ve ehre zu ſchanden machen.* Phil. 3,19. 
8. Sie freſſen die * ſuͤndopfer meines 
volks, und ſind begierig nach ihren ſun— 
den. *3 Moß 6, 26. 
9· Darum ſoll es dem * volk, gleichwie 
dem prieſter gehen: denn ich will ihr thun 
heimſuchen und ihnen vergelten, wie ſie 
verdienen; *Eſ. 24, 2. 
10. Daß ſie * werden eſſen, und nicht 
ſatt werden, hurerey treiben ‚und foll 
ihnen nicht gelingen; darum, daß fie 
hen HErrn verlaffen haben und ihn 
nicht achten, * 3 Mof, 2 ‚26:7 Fer.2,37. 
I. Hurerey, * wein und moſt machen 
oll. * Eph. , 18. 
12. Mein volk fragt fein Holz, und 
fein ftab foll ihm predigen ; denn der* bu: 
rereygeift verführt fie, daß ſie wider 
ihren GOtt hurereh treiben, *c, 5,4 
13. Oben * auf den bergen opfern fie, 
und auf den bügeln raͤuchern ſie; unter 
den eichen, linden und buchen; denndie 
Baben feine fchatten. Darum werden eure 
tochter auch zu huren, und eure bräute 
zu ehehrecherinnen werden, * 1R0n.14,23. 
14. Und ich will es auch nicht wehren, 
wenn eyretöchter und braͤute geſchaͤndet 
und zu huren werden; weil ihr einen an— 
dern gottesdienſt anrichtet mit den huren, 
und opfert mit den buͤbinnen. Denn das 
thörichte volk will geichlagen fenn. 
13. Wilſt De, Iſrael, jahuven, daß 
„fi doch nur Juda nicht auch verkhuls 
de. Gehet nicht hin gen Gilgal, und 
komt nicht hinauf gen BethAben; und 
ſchwoͤret nicht: * So wahr der HErr 
lebt. Ruth 3,2. 3 Moſ.6,13. 
16. Denn Iſeael laͤuft wie eine tele 
u): jo wird. jie auch der HErr wei— 
den faffen wie ein lamm in der irre. 


Hurengeiſt. 9) Der Prophet (C.4.5.6.) Drohungen GNR 
voͤtzen geſellet, ſo laß —* ahren. 


nigs: denn es wird eine ſtrafe über euch) 





Ku; 


17. Denn Ephraim hat fie zu dem 










' 18, Sie haben fic) in.die ſchwelgere 
und hurerey gegeben ; ihrehervenhaben 
luſt dazu , daß fie ſchande anrichten. * 
19. Der wind mit feinen wird 
fie gebunden treiben, und muͤſſen üben 
ihrem opfer zu fehanden werden. 
Das 5 Sapitel., 0% 

Beyden Fönigreichen wird um der fünde 
Gottes gerechte firafe gedroher, — — 
| ihr priefter, 


1. (Ro *höret nun DIE, 
und merfeauf, du haus Iſrael, 
und nim es zu ohren, du haus des ko⸗ 




































gehen, dieihrf ein ſtrick zu Mizpa und 
ein ausgefpanntes neg zu Thabor gewor⸗ 
den ſeyd. *Mich.3,1.9. Hoß 9/8. 
2. Mit ſchlachten vertiefen ſich in 
ihrem verlaufen; darum muß ich ſie al⸗ 
leſamt ſtrafen. * 
3. Ich kenne Ephraim wohl, und Iſrael 
iſt vor mir nicht verborgen, daß Ephraim 
nun eine hure iſt, und Iſrael iſt unrein. 
4. Cie denken nicht darauf, daß ſie 
ſich kehreten zu ihrem GOtt: denn ſie ha⸗ 
ben * einen hurengeiſt im ihrem herzen, 
und lehren vom HErrn nicht, *c,9,L 
5. Darum foll die hoffart Iſrael vor 
ihrem angeficht gedemüthiget werben; 
und follen beyde Iſrael und Ephraim’ 
follen, um ihrer miſſethat willen ; auch 
fol Juda ſamt ihnen fallen, N 
6. Alsdann werden fie kommen mit‘ 
ihren febafen und rindern, den HErrn 
zu fuchen, aber *nicht finden ; denn er hat 
fich von ihnen gewandt. * Gpr. 1,28, 
7. Sie verachten den HErrn, und zeu⸗ 
gen fremde Finder; darum wird fie auch 
der neumond freſſen mit ihrem erbtheit, 
8. Ja blafet pofaunen zu Gibea; ja 
trompetet zu Rama; jarufet zu Beth⸗ 
Aven, hinter dir, Benjamin. | 
9. Denn Ephraim follzur wuͤſte wer⸗ 
denzu der zeit, wenn ich ſie ftrafen wer⸗ 
de, Davor habe ich die ftanıme Iſrael 
treulich gewarnet. 
ii; Das-6 Kapitel, | 
GOttes ſtrafe und züchtigung reizet zur buſſe. 
10. De fuͤrſten Juda find gleich denen, 
> Die die * grenze derrächen ; darz 
um will ich meinen zorn uber fie ausichutz 
ten, wie waſſer. * Mol, 19,14 
nn. Ephraim 


Butfertige Yeneliten.  (Cafı6.7.) Hoſea. 


71m, Ephraim leider gewalt und wird 
‚davan geſchiehet ihm recht , Demi, 
ſich gegeben auf [menfchen | gebot. 
+22. Ich bin dem Ephraim eine motte, 
es Juda eine made, 
+3, Und da Ephraim feine frankheit, 
und Juda ſeine wunden fühlte, 309 
Sphraimhin zu Aſur, und ſchickte zum 
fönig zu Jareb; aber er konte euch nicht 
helfen, noch eure wunden heilen. 
n14.Denn*ich binden Ephraim wie ein 
förve ‚und dem haufe Juda wie ein junger 
löwe. FI, Icrzerreiffefie, und gehe 
davon, undführe ſie weg, undniemand 
Fon ſie erretten. *c. 13, 7. F Amos 3, 6. 
15. Sch will wiederum an meinen ort 
gehen, bis fie ihre fchuld erfennen und 
mein angeficht ſuchen; * wenn es ihnen 
übel geht, fo werden fie mich fruhe- fu: 


fü 9’ 






chen muͤſſen und ſagen]): * Matth,8,25. 


-&ap. 6.9.1. Komt, wie wollen wie: 
der zum HEven: denn Er hat uns zer⸗ 
riſſen, er wird uns auch heilen zerhatung 
geſchlagen, er wird uns auch verbinden; 
2. * Er macht ung lebendig nach zween 
tagen, er wird ung am dritten tage auf⸗ 
richten, daß wir vor Ihm leben werden. 

n *EL. 19,22, MWeish. 16,13, 

3. Danıt werden wir acht daraufhaben 
und fleißig ſeyn, daß wir den HErrn er⸗ 
kennen. Denn er wird hervor brechen wie 
die ſchoͤne morgenroͤthe, und wird zu uns 
kommen * wie ein regen, wie ein ſpatre⸗ 
gen, der das land feuchtet. *c. 10, 12. 

4. Wie ich dir ſo wohl thun, 
Ephraim? Wie will ich dir fo wohl thun, 

Juda? Denn die gnade, ſo ich euch erzeigen 
will, * wird ſeyn wie eine thauwolke Des 
morgens, und wie ein thau, der fruͤh 
morgens ſich ausbreitet. +0,14, 6, 

5. Darum höfie ich fe durch Die prophe⸗ 
ten, und * tödte jie durch meines mundes 
rede, daß dein recht an das licht komme. 

*»Eph. 6,17. 2 Cor, 2,6, 
6, Denn ich * habe luſt an der liebe, 
und nichtam opferz und am erkent⸗ 
niß GOttes, und nicht am brand» 

opfer. + Sir,4,18, 025,7, 

7, Aber fie übertreten Den bund, * mie 
Adam; darinnen verachten fir mich, 


ME 36 
, Denn Gilead ifteine ftabt* voll ab⸗ 
goͤtterey und blutſchulden.  *r.10,1 


RKoͤnigs feft. 873 
9. Und die prieſter ſamt ihrem haufen 
find wie die ſtroͤter ſo da lauren auf die leu⸗ 
te und wuͤrgen auf dem wege, der gen Si⸗ 
chem geht; denn ſie thun, was ſie wollen. 
10. Sch * ſehe im hauſe Iſrael, da mir 
vor grauet; denn da hurt Ephraim, ſo 
verunreinigt ſich Iſrael. 72 
u, Aber Juda wird noch eine ernte 






‚vor fih Haben, wenn ich * meines volks 
gefaͤngniß tvenden werde. * Amos 9,14, 


Das 7 Capitel. 


Klage über die ſuͤnden der Iſraeliten, und verkuͤn⸗ 


digung der verdienten ſtrafen. 
1.XGenn ich Iſrael heilen will, ſo fin⸗ 

LI det fich erſt die ſunde Ephraims 
und diebosheit Samariaͤ, wie *fie abgoͤt⸗ 
terey treiben, Denn wiewol fie unter fich 
ſelbſt mit dieben, und auswendig mit 
räubern geplagt find; *8,9.0.172,L 
2, Dennoch wollen fie nicht merfen, 
daß ich alle ihte Gusheit merke, Ich * fer 
he aber ihr weſen wohl, das fie allent: 
halben treiben. *0,5,3. 6,6,10 

3. Sie vertroͤſten den koͤnig Durch ihre 
bosheit, und die fürften durch ihre fügen ; 

4. Und find alleſamt ehebrecher, gleich: 
tie ein backofen, den der becker heizet, 
wenn er hatausgefnetet, und läßt den 
teig durchſaͤuern und aufgeben. 

5. Heute * iſt unſers koͤnigs feft [pres 
chen ſie), da fangen die fuͤrſten an *vom 
wein toll zu werden; ſo zieht er die ſpoͤt⸗ 
ter zu fich. *2 Moſ. 82,5. T Hoſ. 4,1. 

6. Dennihrherz iſt in heiſſer andacht, 
wie ein backofen, wenn ſie opfern und die 
leute betruͤgen: aber ihr becker ſchlaͤft 
die ganze nacht, und des morgens brennt 
er lichteroh. 

7, Noch ſind ſie ſo heiffer andacht, wie 
ein backofen. Ob gleich ihre richter aufs 
gefreffen werden, und alle ihre koͤnige 
fallen ; noch iſt* feiner unter Ihnen, der 
mich anrufe. *vp. 14. Hiob 27,10, 

8. Ephraim mengt ſich unter die voͤl⸗ 
ker; Eohraim iſt wie ein kuchen, den 
niemand umwendet. 

9. Sondern fremde freſſen ſeine kraft; 
noch will Er es nicht merken: er hat 
auch graue haare gekrigt; noch will Er 
es nicht merken. | 

10. Und die hoffart Iſrael wird por ih⸗ 
ren gugen gedemuthiget; noch befchren 

Sii5 


874 Sünden der Jraeliten Der Prophet (Cap7.8.5) Der v; f ’ 


fie ſich nicht zumHCren,ihrem@Ott, fras 


gen auch nicht re ae in diefein allen, 
mod 


1. Denn Ephraim iin tie eine verlockte 


taube, die nichts merken will. Jezt rufen 
ſie Egypten an, dann laufen de zu Aſſur. 

12. Aber indem fie hie und her lau: 
fen, milltich mein neß über fie werfen und 
herunter ruͤcken, wie die voͤgel unter dem 
himmel: ich will ſie ſtrafen, wie man pre⸗ 
digt in ihrer verſamlung. * Amos 4,2. 

13. Wehe * ihnen, daß fie von mir wei⸗ 
hen: fie müfen verftöret werden, denn 
fie find. abtrünnig: von mir geworden. 


Ich mwolte fie wol erlöfen, wenn fienicht 


wider mich lügen ſehrten. * $oel 2, 27. 

14. So * ru — ſie mich auch nicht an 
Bon herzen, fondern loͤren auf ihren la⸗ 
gern, Sie verfamlen fich um korns und 
moſts willen, und NuD.aE ungehorſam. 


15. Ich * Re, hd ſtaͤrke ihren 
arm; aber ſie denken boͤſes von mir. 

6 Sie befehren ſich, aber nicht recht, 
fondern find wie ein falfcher bogen: dar: 


um merden ihre fürften duch das 


ſchwerdt fallen ; ihr drohen ſoll in Egy⸗ 

ptenland zum: fpott werden." Pſ. 78, 57. 
Das 8 Kapitel, 

„pie gorzlbfen und abtruünnigen ſollen ausgerottet 

1. Mufe * laut wie eine poſaune [und 

— ſprich]: Er komt ſchon über das 

haus des HErrn wie ein adler; dar— 


‚um, daß fie meinen bund übertreten und 


von meinem geſetz abtrunnig werden. 


*E58,1. 2 Tim.4,2, 

2. Werden ſie dann zu mir ſchreyen: Du 
biſt mein Gott, wir Fermen dich Iſrael. 

3. Iſrael verwirft das gute; darum 
muß ſie der feind verfolgen. 

A, Sie machen fönige, aber ohne mich; 
fie ſetzenf fürften, und ich muß nicht wiſſen: 
aus ihrem ſilber und gold machen fie 
goͤtzen, daß *ſie ja bald ausgerotiet wer: 
Den, Her, 4,26,1.8,19. 26hr. 7,20: 

5. Dein kalb, Samaria, verſtͤßt er; 
mein zorn iſt uber & e ergeimmet: es 
kan nicht lange Feen, fie muͤſſen ges 
ſtraft werden. 

6. Denn das kalb it aus Iſrael herz 
ekommen, und ein! werkmann —— ge⸗ 
nacht, und kan ja fein gott ſeyn: Darum 

fol das kalb Samaria zerpůlvert werden. 






7. Denn ſie ſaͤen wind, und werden 
ungewitter einernten; ihre ſaat ſoll 
aufkommen, und ihr gewaͤchs kein — 
geben; und ob es geben wuͤrde, ſollen 
es doch fremde freſſen. Xc.I0, 13. 

8 Iſrael wird aufgefreſſen: die heiden 

gehen mit ihnen um, wie mit einem un⸗ 
werthen * gefaͤz; Pſ. zu 13⸗ 

9. Darum, daf fie hinauf * zum Aſſur 
laufen, wie ein wild in der irre. Ephraim 
fchenft den bulern, und gibt den heiden 
tribut. RT Zr 

Io, Diefelben heiden: will ich run über) 
fie famlen: fie follen der laft des koͤnigs 
und der fürften bald ınüde werden, 

ı1. Denn Ephraim hat der: altäre viel 
gemacht zu fündigen; fo follen auch die 
altäre ihm zur fü nde "gerathen, N 

12. Wenn ich ihm gleich viel von mei⸗ 
nem geſetz fehreibe, fo wird es geachtet; 
*wie eine fremde lehre. *Matth.7,28. 

13. Daß ſie nun *oiel opfern und fleiſch 
herbringen und eſſen es, ſo hat doch der 
HErr kein gefallen daranzfondern er will 
ihrer miſſethat gedenfen und ihre fünden 
heimfuchen, die fich a Egypten kehren. 


14. Iſrael bergißt feines. ſchoͤpfers 
und bauet kirchen, ſo macht Juda viele 
veſte ſtaͤdte; aber ich will * feuer in feine; 


ftädte ſchicken, welches ſoll feine haͤuſer 
verzehren. * Amos 5,6, 
Das 9 Eapitel, A 


\ Schwere ſtrafen in auf — ſuͤnden 
EN darfſt dich nicht freuen, Iſrael, 
noch rühmen, tie Die volker; 
denn * du hureſt wider deinen GOtt, da⸗ 
mit du ſucheſt hurenlohn, daß alle tennen 
voll getreide werden. *c.412. 
>, Darum fo ſollen dich die tennen 
und Eefter nicht nehren, und der moft 
foll die fehlen. ’ 
3: Und follen nicht bleiben im lande 
des HErrn: ſondern Ephraim muß. 
teicher in Egypten ; und muß in Liſſyrien, 
das unrein iſt, eſſen. 

4. Daſelbſt ſie dem HErrn kein trank⸗ 
opfer vom wein, noch) etwas zu gefallen 
thun koͤnnen. Ihr opfer fol ſeyn wie ber 
betruͤbten bredt san weichem unrein wer⸗ 
den alle, daboneſſen denn ihr brodt 
muͤſſen fie fuͤr ſich ſelbſt eſſen, und ſoll nicht 
in des HErrn haus gebracht —— 

5. Mag 





Wistrin&praim. (Cap.g.ro) ofen” _Berrifeter meinfed. 875 


5 Was wollt ihr. alsderin auf den 
Fahrszeiten, und auf 
Herrn thun? an. 
E56, Siehe, ſie muͤſſen weg dor dem ver⸗ 
ſtoͤrer: Eghpten wird fie fanlen, und 
oph wird fie begraben. Neſſeln wer: 
den wachſen, da jezt ihr liebes goͤtzen⸗ſil⸗ 
ber fteht, und dornen in ihren huͤtten. 
Die jeit der heimſuchung iſt gekommen, 
Die zeit der vergeltung, deß wird Iſrael 
innen werden. Die propheten find nar⸗ 
ten und die rottengeifter find wahnſin⸗ 
nig, um deiner groſſen miffethat und um 
der groſſen feindfeligen abadtteren willen, 
8, Die wächter in Ephraim hielten 
ſich etwa anmeinen GOtt; abernum find 
fie propheten, die* ſtricke legen auf allen 
ihren wegen durch die feindfelige abgötz 
terey im hanfe ihres GOttes. *c. 5, J. 
9, Siererderben es zu tief,wietzu der 
zeit Gibea; darum wird er Ihrer miſſe⸗ 
that geden.en, und ihre fünde heimſu⸗ 
den Richt. 19,15. 
7 70, Sch fand Iſrael in der wuͤſte tote 
tranben,und fahe eure vaͤter, wie die erften 
feigen am feigenbatım ; aber hernach gin⸗ 
gen fie zu *BaalPeor, und gelabten fich 
dein ichanblichen abgott, und wurden ja 
fo geeutich, als ihre bulen.*4 Mof.22,41. 
in. Darum muß Die herrlichkeit 
Ephraims wie ein vogel wegfliegen, daß 
fie weder gebären, noch tragen, noch 
fchwanger werden follen, 






“ 12, Und ob fie ihre finder gleich erzoͤgen, 


will ich fie Doch ohne kinder machen, daß 
fie nicht leute ſeyn ſollen. Auch wehe ih⸗ 
nen, wenn ich von ihnen bin gewichen. 

13. Ephraim, als ich es anſehe, iſt 


gepflanzet und * hübfeh tie Tyrus; 


muß aber nun ihre Finder heraus laſſen 
dem tedtfchläger, *Gzech. 27,3. 

14. Heer, gib ihnen! Was wilſt 
du ihnen aber geben? Gib ihnen uns 
fruchtbare leider, und verſiegne bruͤſte. 

15. Ale ihre bosheit gefchicher zu Gil⸗ 
gal, daſelbſt pin ich innen Feind; und 
ich will fie auch um ihres boͤſen weſens 
willen qus meinem haufe freien, und 


nicht mehr Liebe erzeigen ; * denn alle ih⸗ 


se fürften find abtrurnige, * Ei, 1,22, 
16. Ephraim ift geichlagen sihre wur⸗ 
gel iſt verdorret, Daß fie feine frucht mehr 


en feiertagen des 


bringen koͤnnen. Und * ob fie gebaͤren 
würden, will ich doch die liebe Frucht 
ihres feibes tödten. FOR 
17. Mein GDtt wird fie verwerfen, 
darum daß ſie ihn nicht hören wollen ;und 
müffen unter den beiden in der irre gehen, 
Ne Das 10 Kapitel, 

Warnung der Ffeaeliten vor ihrem untergang. 
1. sBfrael ift ein verwuͤſteter weinſtock, 
din er hatte, fo viel altare hatte er 
gemacht; wo dasland am beiten war, da 
ftifteten fie die ſchoͤnſten kirchen.* c. 212. 

2. Ihr herz iſt zertrennet, nun wird 
fie ihre ſchuld finden; ihre * altäre ſol⸗ 
fen zerbrochen, und ihre Fiechen follen 
perjtöret werden. * Welsh, 14, IL. 

3. Alsdenn muͤſſen fie fagen: * Wir 
haben "feinen koͤnig; denn wir fürchtet 
den HErrn nicht, was fan ung der 
koͤnig nun heifen ?* Mich.4,9. Yoh,rg,ıs, 

4 ie ſchwuren vergeblich, und mach. 
ten einen bund; undfolcher rath grünte 
auf allen furchen im felde, wie aalle, 

5. Die einwohner zu Samaria fors 
gen für die Fälber zu *DBethAven: denn 
fein volf teauret um ihn, Aber welchen 
doch feine Camarim ſich pflegten zu 
freuen feiner herrlichfeit halben; denn _ 
e8 ift von ihnen weggeführet, * Amos 5,5, 

6. Ja das kalb ift in Aſſyrien ge 
bracht, zum gefchenf dem koͤnig zu Kas 
ved, Alſo muß * Ephraim mit feban- 
den jtehen, und Iſrael fehändlich gehen 
mit jeinem vornehmen. *cxc.5,9. 

.7. Denn der koͤnig zu Samarien iſt das 
hin, wie ein ſchaum auf dem waſſer. 

8. Die hoͤhen zu Aven find vertilget, 
damit ſich Iſrael verfündigte; diſteln 
und dornen wachſen auf ihren altaͤ— 
ren, Und * fie werden fügen: Ihr 
berge, bedecket uns, und ihr hügel, fats 
let uͤber uns. *Luc. 22,20, 

9. Iſrael, da haft ſeit * der zeit Bis 
bea geſuͤndiget, dabey find fie auch geblie⸗ 
benz aber es ſoll ſie nicht des ftreits zu 
Gihea gleichen ergeeifen , fo mider die 
höfenleute geſchahe: Richt, 19,25, 

10, Sondern ich will fie zaͤchtigen 
nach meinem wunſch, daß voͤlker ſollen 
über fie verſamlet kommen, wenn ich fie 
werde firafen um ihre zwo fünden, 

u. Ephraim 


feine Frucht ifteben duch alfo, *So _ 


“ Ephraims fünde, 
m. Ephraim ift.ein falb, gewöhnt, 
Daß es gerne driſchet. Ich will ihm 
über feinen ſchoͤnen hals fahren zrich 
will Ephraim reiten, Juda ſoll pflügen 
und Jacob eggen. 
: 42% Darum: faet euch gerechtigfeit, 
and eentet liebe, und pflüget anders, 


weil es *geitift dem HErrn zu ſuchen — 
bis daß er :eomme, und * regne über euch 


gerechtigfeit, * a 5 4. Pſ. 72 6. 


13. Denn * — — böfes, und 
erntet übelthat, und eſſet fgenfrüchte, 


* &ir, 7,3 
14. Weil du Dich benn verfäffeft «uf 
dein wefen, und auf die menge deiner 
beiden: fo ſoll fich ein getuͤmmel erheben 
in deinem volf, daß alle deine veſten 
perftöref werden ; 
perftörte das haus Arbeel zu der zeit des 
ſtreits, da die mutter über den Findern 
zu truͤmmern ging. 

15. Ehen fo ſoll es euch zu BethEl 
auch gehen um eurer groſſen bosheit 
willen, daß der koͤnig Iſrael fruͤh mor⸗ 
gens untergehe, 


Das mCapitel. 


Preis — gnade, Den undankbaren Iſraeli⸗ 


gen erreiget 
J. DR Iſrael jung war, * hatte ich 
ihn lieb, und rief ihm, meinem 
ſohn, aus Egyr oten. *Mal. 1, 2. 
Aber wenn man ihnen jezt ruft, 
ſo aus fie fich davon, und opfern 
den Baalim, undräuchern den bildern. 
Sch nahm Ephraim bey feinen 
— und leitete Ihn; aber fie merk: 
ten es nicht, wie ich ihnen half. 
4 Ich lie fie ein menfchliches joch zie⸗ 
hen, und ın feilen der liebe gehen, und 
half ihnen das joch an ihrem halfe tra- 
gen ‚ und gab ihnen futter, 

5. Daß er ſich Ja nicht wieder folte 
in Eguptenfand kehren. Go ift nun 

Murihe fönig geworden ;denn fie wollen 
HN nicht bekehren. 

6, Darum ſoll das ſchwerdt über ih⸗ 
re ſtaͤdte kommen, und ſoll ihre riegel 
aufreiben und freſſ ien* um Ihres — 
mens: millen; c. I, 

Mein volfift müde ſich zu mir zu 
—* ven; und wie man ihnen predigt, 
fo vichtet fich Feiner auf, 


Der Prophet 


aleichtvie Salman 


Cap.ro.rz.1z.) 'lligen 

8. Mas foll ich aus dir ma 
Ephraim? Sollich dich fhügen, 2 de 
Soll ich nicht Billig* ein Adama dus dir 
machen, und dich wie Beben; urichten ? 
Aber + mein herz iſt anders finneg, mei⸗ 
ne — iſt in unſtig york 


Mof, 29,23. i 
9 Dabıc ich nicht thun un Dil a ni 
nem grimmigen zjorn, noch 
Ephraim gar ‚zu verderben: u 3 
bin GOtt und. *nichtein rend. und 
bin der, Heilige unter dir. 5. ich will aber 
nicht indie ftadt fonmnen.* 4Mof.23, 19, 
10. Alsdann wird man dem HLren 
nachfolgen, und er wird brüflen wie ein 
loͤwe; und wenn er wird brülfen, fo wer: 
den erichrecken Die, fogegen abend find, 
11. Und die in Egypten werden auch erz 
ſchrecken, wie ein vogel, und die im lan: 
de Aſſur, wietauben: und ich will fiein 
ihre haͤuſer fegen, fpricht der Herr, 
Das 12 Sapitel, | 


Vermahnung zur bu 
1. Nen Ephraim ift allenthalben (ügen 
wider mich, und im haufe Iſrael 
falſcher gottesdienſt. Aber Juda haͤlt 
noch * veſt an GOtt, und am rechten hei⸗ 
ligen gottesdienſt. *Hiob 2,2. 9. 

2. Ephraim aber toeidet ſich vom twin: 
de, und läuft dem oftroinde nach ‚und 
macht täglich der abgötterep und des 
fehadens mehr; fiemachen mit ſſur einen 
Bund, und beingen balfam in Egypten, 

3% Darum wird der Her die fache. 
Juda führen, und Facod heimfuchen 
nach feinem weſen, und ihm bergeiten 
nach feinem verdienſt. 

4. Ja ſſagen fie]* er hat im mutter⸗ 
leibe feinen bruder untertreten, + N 
von alfen Fräften mit GOtt gekaͤmpfet 

* 1Moſ. 25. 22. 26.7 Weieh. zo, 12. 

5. Er fämpfte mit dem engel und ſieg⸗ 
te, denn er meinte und bat ihn: da⸗ 
ſe loſchat er ihn ja zu BethEl gefunden, 
und daſelbſt hat er mit uns geredet. 

6. Aber der Herr iſt der GOtt 
Zebaoth, HErr iſt * ſein name. 

Judith 9,8,.0, 16. 3. 

So bekehre dich nun zu deinem | 
Gst, Halte harmherzigkeit und recht, 
und hoffe ſtets auf deinen GOtt. 

8. Über der kaufmann hat eine falſche 
En in feiner hand, und beträgt ge * 

enn 


Ad bbhbitereh (Capır2.314.) Hofen. 


TS, Denn Eppraim forit: +3 bin 
Ber ie har Gen; Man icd mi Feine 
5 finden in aller meiner arbeit, 
dag finde ſey. 


"10, Ich aber, der * HErr; hin dein 


Gott aus Eanptenland herz und.der 
ich dich noch in den huͤtten wohnen laſſe, 
wie Den ur jahrszeit pflegt z77* «13,4. 
U d rede zu den Propheten; und 
Ich bin es, der ſo viel werflagung gibt, 
und durch die propheten mich anzeige. 
2. In Gilead iſt es abgoͤtterey, und zu 
Giiga opfern fie ochſen vergeblich; und 
* ſo diele altaͤre, als mandeln auf 
em felde ſtehen. ger 2, 28. 
#43, Jacob muſte * fliehen in das land 
Epria, und * Iſtael muſte um ein weib 
dienen, um ein weib muſte er huͤten. 
— *1Mof. 28,5, tı Mof. 29,70, 6.31, 21. 
14. A * fuͤhrte der HErr 
Iſrael aus Egypten durch einen prophe⸗ 
ten,und ließ feiner hüten durch einen pro⸗ 
eher BR * YmoS2,10, 
15. Nun aber erjürnet ihn Ephraim 
durch ihre gößen ; darum roied ihr blut 
er fie kommen, und ihr herr wird ih⸗ 
nen bergelten ihre fhmad. 
=. Das 13 Capitel, I 
Sünde bringe das verderben; Chrifti fieg das leben. 
1.CENa Ephraim fchredlich lehrte, 
u ward Er in Iſrael erhaben; dar: 
nach verfündigten fie fich durch Baal, 
und wurden darüber getödtet. 
2. Aber nun machen fie der fünden 
viel. mehr, und aus ihrem filber bilder, 
wie fie es erdenfen koͤnnen; nemlich 
goͤtzen, welche doch eitel fehmide = werf 
find. Noch predigen fie von denfelben : 
Wer die Fälber kuͤſſen will, der foll 
menfchen opfern, 
° 3. Diefelbigen werden haben die mor⸗ 
gentwölfe und den thau, der frühe fällt. 
Sa * wie die fpreu, die von der tenne 
verwebt wird; und wie der rauch von 
der feuermauer. "FW, 1,4. 
4Ich * bin aber der HErr, dein 
GOtt, aus Egyptenland her; und du 
folteft ja feinen andern GOtt Fennen, 
denn mich, und feinen heiland , ohne 
allein mich. *2 Mof. 20,2. 
5. * Ich nahm mich ja deiner an inder 
wuͤſte, im duͤrren lande. * 5 Moſ. 32, 10, 


ala Wr. 4,8. fi 


.vetborgen, 


EHrifti fig 877 
6. Aber * weil ſie gemweidet find, daß 
fie ſatt geworden find und genughaben, 
erhebt fich ihr herz ; darum y vergeffen 





ie meiner. Joel 2,26. Fer, 3,ar: 
7. So will ich auch werden gegen fie 
*wie ein loͤwe, und tie ein parder auf dem 
wege will ich auf.fte lauren. Hiobr 4 14. 
8. Ich will ihnen begegnen wie ein 
bär, dem feine jungen genommen find, 
nnd will ihe verſtocktes Herz zerreiſſen; 
und will fie daſelbſt wie ein loͤwe frefz 
jen, die wilden thiere follen fie zerreiſſen. 
9 Merel, * du bringft dich in una 
alüc: ven a beil ſtebt allein 
bey mir. *Eſ. 3,9. FJudith 9,2. - 
* Wo iſt dein PH hin, * * 
fen moͤge in allen deinen ſtaͤdten? Und 
deine richter, davon du* ſagteſt: Gib mir 
fönige und fürften ? * Sefch. 13, 21. 
u. Wolan, ich gab dir einen fönig in 
meinem zorn; und will dir ihn in mei⸗ 
nem grimm wegnehmen. - 
22.Die mijfethat&phraimgift zufammen 
gebunden, undihre fünde ift behalten. 
3. Denn es fol ihnen wehe werden 
tie*einer gebärerin : denn es find unvor⸗ 
ſichtige Einder. Es wird die zeit fommen, 
dag fie nicht bleiben werden bor dem jam⸗ 
mer der finder. * Mich: 4,10. Pf. 48, 7: 
14. Wer ich will fie * erlöfen aus 
der hölle, und vom tode erretten 


” Tod, ich will dir ein gift feyn; hoͤl ⸗ 


le, ich will die eine peſtilenz feyn. 
Doch iſt der troft vor meinen augen 
1608. 15,54.55. 

15. Denn Kr wird zmwifchen brüdern 
feucht bringen. Es wird ein ofttoind kom⸗ 
men: der HErr wird aus der, wüfte herz 
auf fahren, und ihren brunnen austrock⸗ 
nen, und ihre quelle verfiegen ; und wird 
rauben den ſchatz alles Eöftlichen geraͤths. 

Cap. 14. v. . Samaria wird wuͤſte 
werden, denn ſie ſind ihrem GOtt unge⸗ 
horfam.Ste ſollen durchs ſchwerdt fallen, 
und ihre junge kinder zerſchmettert, und 
ihre ſchwangre weiber zerriſſen werden. 

as 14 Kapitel, 


GOtt erzeigt den bußfertigen feine grade. ; . 
— * dich, Iſrael, zu dem 
Errn, deinem GDtt: denn 

du biſt gefallen um deiner: miffethat 
willen, *c.ia, 7. Joel ↄ, 12.13, 
3. Neh⸗ 


878 Strafen Gottes 


2. Nehmt dieſe worte mit euch, und 
—** zu dem HErrn, und ſpre⸗ 
chet zu ihm: Vergib ung alle fünde, und 
thue uns wohl; ſo wollen wir * opfern 
die farren unſerer lippen #@ir.35, 2.4. 
4. Affe ſoll uns nicht Helfen, und 
wollen nicht. mehr auf roſſen weiten, 
auch nichtmehr | fagen zu den werfen uns 
ferer Hände: : Ihr feyd unfer GOtt; 
fondern laß die — ben dir. anade 
finden. Mich: 7,5; 
5.80 will icht ihr — toieder heis 
fen, gerne will ich fie lieben: dann foll 
mein zorirfichvon ihnen wenden. 
268 Ich por! ¶ Iſrael wie ein * thau ſeyn, 
daß er fol blühen wie eine roſe; und feine 


wurzeln folfen ausihlagen, tie Libanon; 
*Mich. 5,6 


Der grophet: AEapı)ı den 





"7.Alnd feine weige —— 
er ſey fo ſchoͤn/ als ein ohlbaum; um 
ſoll ſo guten geruch geben, wie Üi 
8. Und ſollen wieder 
ſchatten ſizen von. forn fo ee 
schren;: und blühen. wie. ein 
—* 


fein: gedaͤchtniß ſoll ſeyn wie d 
9. Ephralın, tag fol mir 
adtzen 2: ch will — 








am LKbanoonn nn 


ren; Ich will ſeyn wie eine Fe 


ne; an min follıman deine 

10, Wer ift weile, der dig 
Elug, der dis merke? Denn* jap a 
des. HEorn find richtig und die ger 


rechten wandeln darinnen, a ei Pin 


uͤbertreter fallen 55 90% 
Die 25,10, 1 Luc. a — 
1 > ’* #4 F 


Ende des Propheien GAR >. ——— 





Der Prophet Fock — 


Das ı Capieel, 

—— der ſtrafen GOttes, die Juden 

is iſt das wort des. HErrn, 

J das geſchehen iſt zu. Joel, 

dem ſohn Pethuel: 

2. Hoͤret dis, ihr aͤlteſten, 
und merket auf, alle einwohner i im lan: 
de, obeinfolches gefchehen ſey bey euren 
zeiten, oder bey eurer väter zeiten ? 

3. Sagt * euren kindern davon, und 
iaft e8 eure Finder ihren kindern fagen, 
und diefelbige finder ihren. andern nach⸗ 

kommen; *Pſ.78, 3.4. 1Mof.18,19. 

4. Neinlich, was * die raupen laſſen, 





das —436 die heuſchrecken; und was die 


heuſchrecken laſſen, dasfreffen die fefer; 
und was die fefer laſſen, das frißt dag 
geſchmeiß. *c.2 25. 2 Moſ. 10, 5. 


5. Wacht auf, ihr trunknen, und 


weinet, und Fauna ‚ alle weinſaͤufer, 
um den moſt; denn er iſt euch vor eurem 
maul weggenommen. 

6. Denn es ziehet herauf in mein land 
ein maͤchtiges * volk, und deß ohne zahl; 
Das hat zahne wie loͤwen, und daten 
zaͤhne wie loͤwinnen. *c.2,2. 

7. Daſſelbige verwuͤſtet meinen wein⸗ 
berg, und ſtreift meinen feigendaum, 


fehelt ihn und verwirft ihn, dab En 


N wveige weiß da nie 


‚ und das öhl Fläglich. 


zum HErrn. 


#7 - 
— 


8. Heule, wie eine Ka N, 
fact anfegt um; ihren bräufigam.. 
9. Denn das jpeigopfer unt 
iſt vom hauſe des Herrn. weg; u 
priefter, des HErrn diener, trauren. M 
10. Das * feld ift verwüftet, und der 
acker fteht jaͤmmerlich, das getreide iſt 
verdorben, der wein ſteht jaͤmmerlich, 
* Amos 1, au 
u. Die ackerleute fehen jaͤmmerlich, 
und die weingaͤrtner heulen um den Oele 
zen und um die gerfte, daß aus der ernte 
auf, dem felde nichts werden kan. 
12. So *fteht der, weinſtock auch jaͤm⸗ 
merlich, und der feigenbaun klaͤgch; ;das 
zu die granathaͤume, palmbäume, apfel⸗ 
baͤume und alle baͤume auf dem felde ſind 
verdorret; denn die freude der menſchen 
iſt zum jammer geworden. * v. i8. 
13. Beguͤrtet euch und Elaget, ihr priez 
fter, heulet, ihr Diener des altars, gehet 
hinein und lieget in fücen, ihr diener 
meines GOttes; denn esiftbeyderfpeigs 
opfer und teankopfer vom hauſt eures 
GOttes weg. + gu 
14 Heiliget* ei infaften, y "zufet die ge⸗ 
meine zufammen, verfamiet die aͤlteſten 
und alle einwohner des landes zum hauſe 
dee HErrn, eures GOttes, und ſchreyet 
* c. 2/15. Et g, 21. 
15:9, 









in. el; 
‚nahe, und fomt: w 


6. Da wird die ſpeiſe vor unſern au⸗ 

genommen werden, und vom 
hau uns GOttes * freube und won⸗ 
Be +5 Moſ. 16, 14. 
17. Der Fan ift unter der erde ver⸗ 
faulet, die kornhaͤuſer ftchen wüfte, bie 
ſcheuren jerfalien; denn das ‚getreide Hi 
berdorben. 


18.O* wie —— das sich Die rinder 


fehen klaͤglich, denn ſie haben Feine weide, 
und Die ſchafe verſchmachten. *Eſ. 24,7 
29. HErr, dich rufe ich an: —— 
as feuer hat die auen in der wůſte ver⸗ 
brant, und * dieflamme- hat alle baͤume 
auf dem arfenangezundek- +2,32. 
20.88 ſchreyen auch* die wilden thiere 
zu dir; denn die waſſerbaͤche ſind ausge⸗ 
rocnet, und das feuer hat die auen in 
der wuſte verbrant .· * Pſao⸗, IE. 


Das 2 Gapitel, 
Bon u ‚er buſſe, —— und ausgiefung des 
Polar eiſtes. 
laſet mit der poſaune zu Zion, ru⸗ 


fet auf meinem heiigen berge; 


—— alle ein wohner im denn 


Fder tag. des HErrn komt, und iſt dem ren , eurem Edtr: 


nahe; _ * Mich, 1,4. * 3695. 1,14. 
in. Ein finſtrer tag, ein dunflertag, ein 
woͤlkichter tag, ein neblichter tag, gleich 
wie fich die morgenröthe ausbreitetüber 
Die herige: nemlich ein großes und mächti- 
8 volk, + desgleichen vorhin nicht gewe⸗ 
ziſt und hinfort nicht ſeyn wird zu ewi⸗ 
gen zeiten für und für. *v. m. * v. 25. 
3. Vor ihm her geht ein verzehrend 
feuer, und nach ihm * eine brennende 
flamme. Das land ift vor ihm wie ein Luft: 
garten, aber nach ihm tie eine wuͤſte 
sindde; und niemand wird ihm entgehen, 


*c, 1,19 
4. Sie ſind geftaltet tie roffe, und 
gennen wie Die reuter. 


5. Sie fprengen daher oben auf den. 


dergen, wie die wagen raſſeln, und wie ei⸗ 
ne flamme lodert im ſtroh, wie ein maͤch⸗ 
figes volk, das zum ſtreit geruͤſtet iſt. 
6. Die biter werden ſich vor ihm ent⸗ 
a 2 angefichter find fo bleich wie 
ie töpfe. | 
7 * augen — wie die Briefen, 


— 2’ IR 
N % * 


m 7 : 


oe. © 
15.8 wehedes tages! Denn * der tag und die mauren erfteigen wie bie p daher 1 


n verderben vom Allnächtigen.*. 2,1. 


| Flagen. 


‚Herrn, eurem EOtt. 


ſchen. 
voͤlkern ſagen: Wo iſt nun ihr GOtt? 


Wahre — 879 


ein jeglicher wird ſtracks vor fi 
ziehen, und fich.nicht fänmen. 
8. Keiner wird den andern irren, fons 
dern ein jeglicher wird in feiner. ordnun 
daher fahren; und werden durch die En 


fen brechen, und nicht verwundet werden. 


9. Sie werden in der ftadt umher reis 
ten, - auf der mauer. laufen, undi in.die 
haͤuſer ſteigen, und tie ein dich * duch 
die fenfier ‚hinein fommen, ,.* |er.9, 27. 

104. Bor ihm erzittert das. land, ud 
bebet der himmel; ſonne und mend wer⸗ 


den —— und die fterne verhaſten ih⸗ 


ren ſchei 
I. Dein * der Herr wird feinen 
donner vor ſeinem heer laffen hergehen: 
denn ſein heer iſt ſehr groß und maͤch⸗ 
tig, welches ſeinen befehl wird ausrich⸗ 
ten; 
groß und ſehr erſchrecklich, wer kann ihn 
leiden? area FAmos 18 
.So ſpricht nun der Horr: * Be⸗ 
kehret euch zu mir von ganzem her⸗ 
zen, mit faſten, mit weinen, mit 
120 ei * Zac, 134. 
13. Zerreiſſet eure ——— und nicht 
eure kleider; und bekehret euch zu 
ven 
*er iſt gnaͤdig, barmherzig/ geduldig 
und von groſſer güte, * xeuet ihn 
bald der ſtrafe. Kom. 4,2 
14. Wer weiß, es mag m — 
gereuen, und einen ſegen hinter ſich laſſen, 
zu opfern ſpeisopfer und trankopfer dem 


15. Blaſet mit poſaunen zugion,heiliget 
ein faften , ruft die gemeine jzufammen, 
16. Berfamlet das volk, heiliget die 
gemeine, ſamlet die älteften, bringt zu 


haufe die jungen finder und die ſaͤuglin⸗ 


ge; der. brautigam gehe aus ſeiner kam⸗ 
mer, und die braut aus ihrem gemach. 
17. Laßt die prieſter, des HErrn 
diener, weinen zwiſchen der halle und al⸗ 
tar, und ſagen: HErr, ſchone deines 
volks, und laß dein erbtheil nicht zu ſchan⸗ 
den werden, daß heiden uͤber ſie herr⸗ 
Warum wilſt du laſſen unter den 


18. So wird denn der HErr um fein 
land ide und feines volks verſchonen. 
9. Und 


Jon. 39. 


denn * der tag des HErrn iſt 


889 Ausgieſſung des H. Geiſtes. Der Prophet Joel. (E.2.3.) Gutdene verhei ch 


19. Und der HErr wird antworten, 
und ſagen zu ſeinem volk: Siehe, ich will 
euch getreide, moſt und oͤhl die fuͤlle 
ſchicken, daß ihr genug daran haben ſollt; 
und will euch *nicht mehr laſſen unter 

„ den heiden zu ſchanden werden. *0.26.27. 
20. Und willden von mitternacht fern 
Bon eich treiben, und ihn in ein duͤrres 
und waͤſtes land verftoffen ; nemlich fein 
— zu dem meer gegen morgen, 
und ſein ende hin zu dem aͤuſſerſten meer. 
Er ſoll verfaulen und ſtinken denn er 
hat groſſe Dinge gethan.. 
“or Rürchte dich nicht, liebes land, ſon⸗ 
dern ſey fröfich und getroft ; denn *der 
Herr fan auch groſſe dinge thum 
RI 24,39. Hiob 1 


? 02. Fuͤrchtet euch nicht, Ihr thiere auf 


Dem feines denn die wohnungen in der . 


wuͤſte ſollen grünen, und die baͤume ihre 


fruͤchte bringen, und die feigenbaͤume und 


weinſtocke ſollen wohl tragen. | 
23. Und, ihre finder Zion, *freuet euch, 
und feyd feölich im HErrn, eurem 
EHtt, der euch lehrer zur gerechtigkeit 
gibt, und euch herab ſendet fruͤhregen und 
ſpatregen, wie vorhin, *Hab. 3, 18. 
24. Daß* die tennen voll korns, und 
die keltern uͤberfluß von moſt und oͤhl 
haben ſollen. *ESpr. 21,20. 
28. Und ich will euch die jahre erſtat⸗ 
ten , welche * die heuſchrecken, kefer, gez 
ſchmeiß und raupen, die mein groſſes heer 
waren, ſo ich unter euch ſchickte, gefreſſen 
haben: *c.i, 4. 2Moſ. 10, 14. 
26. Daß ihr zu eſſen genug haben ſollet, 
und * den namen des HErrn, eures 
GoOttes, preifen, der wunder unter euch 
gethan hatz Fund mein volk ſoll nicht 
mehr zu ſchanden werden. *5 Mof. 8,10. 


. ‚31,20. F v. 19. 
27. Und ihr ſollt es erfahren, daß Ich 
mitten unter Iſrael ſey, und daß Ich, der 
HErr, euer GOtt, ſey, und Feiner 
mehr; und mein volk ſoll nicht mehr zu 
ſchanden werden. 
Cap. 3.9.1. Und nach dieſem * will 
ich meinen Geiſt ausgieſſen uͤber alles 
fleiſch, und eure ſoͤhne und F töchter 
ſollen weiſſagen; eure alteſten ſollen 
traͤume haben, und eure jaͤnglinge ſol⸗ 
ſi eben. 2,10, 

len geſichte fi — * Bad. 12,10, 


— 







2. Auch will ich zu derſelbi it bey; 
de über fnechte und 5 ʒe 
ausgleſſen .. 
3Und will wunderzeichen geben im 
himmel und auf erden; nemlich a 
feuer und rauchdampf, u u 
+4. Die*fonnefollin finfterniß, und dee 
mond in blut verwandelt werden, ' ehe 
denn der groſſe und fehreckliche tag d 
Herrn Famto’ 17% 
5. Und foil geſchehen, * werden namen 
des Haren anrufen wird, der ſoll ers 
rettet werden. kr > | 
und zu- Jeruſalem wird eine errettung 
ſehn, wieder HErr verheiffen hat; au 
bey den? andern uͤbrigen/ die der HErt 
berufen wird. *Gefch. 2, 21. Joh. 10/ 16, 
—* Das 3 Capitell. 
Vom ſchutz der kirche wider die feinde. 
—— ſiehe, in den tagen und zur ſel⸗ 
bigen zeit, wenn ich das gefänge 
niß Juda und Jeruſalems wenden werde, 
7. Will ich alle heiden zuſammen⸗ 
bringen, und will ſie in he 
hinab führen, und will mit ihnen da⸗ 
felbft rechten, von wegen meines volkl 
und meines erdtheils Iſrael, das fie 
ter die. heiden zerſtreuet und fich In mein 
land aetheilet, | lage 
8. Und * das loos um mein volk gewor⸗ 
fen haben, und haben, die knaben um 
jpeifegegeben , und Die mägdlein um wei 
verkauft and verteunfen. *ah.3,104 
9. Und ihr von Zor und Zidon, und alle 
grenze der Bhilifter, was habt ihre nik 
mir zu thun ? *Wokt ihr mie trogen ? 
Wolan, trogt ihr mir; fo will.ich € 
euch eiiend und bald wieder. vergelten 
auf euren kopff. 6or. io/22 
10. Die ihr mein ſilber und gold und 
meine ſchoͤne kleinodien genommen, und 


















in eure kirchen gebracht habt, | 
371. Dazu auch die finder Juda und die 
Finder Jeruſalem verfauft Habt den Grie⸗ 
chen, auf daß ihr fie ja ferne von ihren 
grenzen braͤchtet. pi F 
12. Siehe, ich till fie ermechen aus 
dem ort, dahin ihrfieverfauft Habt, und. 

till es euch vergelten auf euren kopf. 
13. Und wilkeureföhne und eure toͤchter 
wiederum verfaufen durch die Finder Ju⸗ 
da ; die follen ſie denen im reich Arabien, 
einem 


! } 


aſte N (Cap. 1.) Der Prophet Amos. und ſtrafen Damaſei. ZH 


sinem volfin fernen laͤndern, verkaufen: 
mn der HErr hates geredet. 
14. Rufet dis aus unter den heiden ; 
kheiliget einen ftreit, erwecket die ſtar⸗ 
sen, laßt herzu kommen und hinauf zies 
hen alle Friegsleute ; *Ezech. 38,7. 
"75. Macht aus euren pflugfcharen 
ſchwerdter, undaus euren ficheln fpieffe ; 
der ſchwache fpreche : Sch bin ſtark. 
16. Rottet euch, und fomt her, 
alle Heiden um und um, und verfamfet 
euch. Dafeldft wird der HErr deine 
ftarfen darnieder legen. 
° 17. Die heiden werden fich aufınaz 
ben, und herauf kommen zum thal Jo⸗ 
ſaphat: denn daſelbſt willich ſitzen, zu 
richten alle heiden um und um. 

18. * Schlaget die ſichel an, denn die 
ernte ift reif; komt herab, denn die 
efter ift voll, und die kelter läuft über ; 
denn ihre bosheit iſt groß. *Off. 14,15. 18. 

19.8 werden hier und da haufen volks 
feyn im thal des urtheilg: denn des 
SErrn tag iftnahe imthaldes urtheils, 

- 20, * Sonne und mond werden ver: 
finftert; und die fterne werden ihren 
fchein verhalten. *Amos 5, 8. c. 8,9. 
21. Und*der HErr wird aus Zion 


brülfen, undaus Jerufalem feine ſtimme 
laſſen hören, daß himmel und erde beben 
wird, Aber der HErr wird feinem volk 
eine zuflucht feyn, und eine vefte den 
kindern Sirael. x*Amos 1,2. 

22. Und ihr*follt es erfahren,daß Ich 
der HErr, euer GOtt, zu Zion auf meiz 
nem heiligen berge wohne. Alsdann wird 
Jeruſalem heilig fepn, und fein fremder 


mehr durch fie wandeln. * 5 Mof.z1,17. © i 


23. Zu derjelbigen zeit werden*die ber- 
ge mit ſuͤſſem wein triefen, und die huͤgel 


- mit milch flieffen, und alle Bäche in Kuda 
werden voll waſſers gehen: und wird-few _ 
ne quelle vom haufe des HErrn herz 
aus gehen, die wird den from Sittim 


waͤſſern. *Amos 9,1% F Zach. 13, 1. 


24. Aber Egypten ſoll wuͤſte werden, 


und Edom eine wuͤſte eindde, um den 


frevel, an den kindern Juda begangen, 


daß ſie unſchuldiges blut in ihrem lande 

vergoſſen haben, 

28. Aber Juda ſoll ewiglich bewoh⸗ 

net werden, und Jeruſalem für und für. 
26. Und ich will ihr * blut nicht unge: 


rochen laffen. Und Fder HErr wird. 


wohnen zu Zion, +1 Mo. 4,9. 
2 Macc.7,6. Offenb. 19, 2. + Ebr. 12, 22, 


Ende des Propheten Joels. 


Der Prophet Amos. 


2.4 .Das-ı Capitel. 

Gottes ftrafen werden den nachbarn der Iſraeli⸗ 
en gedrohet, 
isiftes, das Amos, der unter 
\ 8 den hirten zu* Thekoa war, ge: 
ſehen hat über Sfrael,F zu der 

. zeit Ufia, des Fönigs Juda, 
nd* Jerobeam , des fohnes Joas, des koͤ⸗ 
gs Iſrael zwey jahre por dem erdbeben. 

*6.7,14. } Zach. 14,5: * 2Koͤn. 14, 23. 

2. Und ſprach: *Der HErr wird 
3 Zion brüffen, und feine ſtimme aus 
Terufalem hören laſſen; daß die-Fauen 
er Hirten jaͤmmerlich ftehen mwerden, 
nd der Carmel oben verdorren wird, 
i * iv. 46,20. + Soelı, 10. 

3. So fpriht der HErr: Um drey 
ind vier laſter willen * Damaſei will 
ch ihrer nicht fehonen; darum, daß fie 
Silead mit Feiiernen zacken gedrofchen 
aber, *Eſ. 17,1. F2 Sam, 12,31, 


4 


te Po; 


4. Sondern ich will* ein feuer ſchicken 
in das haus Hafael, das foll die paläfte 
BenHadads verzehren. *v. 7. 

5, Und ich will die riegel zu Da⸗ 
mafco zerbrechen, und die einwohner 
auf dem felde Aven famt dem; der 
den fcepter hält, aus dem luſthaufe 
ausrotten?: daß das volf in Syrien 
follgen Kir weggeführet werden, fpricht 
der Herr. ee * 

6. So ſpricht der HErr: Um drep 
und vier lafter willen Gaſa will ich ihe 


rer nicht fehonen; darum, daß fie die ge⸗ 


fangnen weiter gefangen und in das 
fand Edoin vertrichen haben, 

7. Sondern ich wik-ein feuer in die 
mauren zu Gafa ſchicken, das foll ihre 
palläfte verzehren. *v. In, 


8. Und mill die einwohner zu* Asdod 
ſamt dem, der den fcepter Halt, aus Aſea⸗ 
— Br Ion 


PO A 


u 


g82 Wider Edom, Ammon, Moab, Der Prophet 


fon ausrotten , und meine hand wider 
Heron ehren, daß umkommen foll, was 
don den Philiſtern noch uͤbrig iſt, ſpricht 
der HErr HErr. * Zeph. 2,4. 

9. &o ſpricht der HErr: Um drey 
und vier laſter willen der ſtadt Zor will 
ich ihrer nieht ſchonen; darum, daß fie 
die⸗ gefangnen weiter m das land Edom 
vertrieben haben, und nicht gedacht an 
den bund der breüder. 

10. Sondern ich will * ein feuer in Die 
mauren zu Zor ſchicken, das foll ihre 
palläfte verzehren. *0,2,2.5 


in. So fpricht der HErr 2 Um drey 


und vier fafter willen Edoms will ich ſei⸗ 
ner nicht ſchonen; darum, daß erfeinen 
bruder mit dem ſchwerdt verfolget hat, 
and daß er ihre ſchwangre umgebracht, 
und immer zerriſſen in feinem zorn, und 
feinen arimm ewig halt, _ : 
12. Sondern Ich will ein feuer ſchicken 
en* Theman , das joll die paliäftezu 
azra verzehren. *1Moſ. 36,15. 
12. So ſpricht der Herr: Um drey 
und vier lafter willen der finder Aınmon 
will ich ihrer nicht fehonen ; darum, daß 


fie die ſchwangre in Gilead zeriſſen has 


ben, damitfieihre grenze weiter machten, 

4. Eondern ich will ein feuer anzunz 
den in denmauren Rabba, das ſoll ihre 
palläfte verzehren, wenn man rufen wird 
zu der zeit.des ſtreits, und wenn das wet⸗ 
ter kommen wird zu der zeit des fturms, 

i5. Da wird dann ihr Fünig famt ſei⸗ 
nen fürfen gefangen weggeführet wer: 
den, fpricht der HErr. 

Cap. 2.0.1. Eo ſpricht der HErr: 
Um dres und vier lafter willen Moabs 
will ib ihrer nicht fchonten ; darum, daft 
fie die gebeine des fonigs zu Edom haben 
zu afche berbtant, "7°... 

2. Sondern ich will ein feuer ſchicken in 
Moab, das fol die palläfte zu Kirioth ver: 
- zehren ; und Moab foll fterben im getuͤm⸗ 
mel, und geſchrey, und poſaunen-hall. 

3. Und ich will den richter unter ihnen 
ausroiten, und alle ihre fürften jamt ihm 
erwuͤrgen, Ipricht der HErr. 

Das 2 Eapitel. 
Drohung der 5 GOttes, an das undankbare 
aus Ad, und Iſrael. 


4 - 5 u . ‘ 
und vier lafter willen Inda will 


So fpricht der. HErr: Um drey 


(Cap. 1.2) Juda 
ich feiner nicht ſchonen; darum, daß ſit 
des HErrn * gefeg verachten, und fei 
rechte nicht halten, und laſſen fich ihre 
lügen verführen, welchen ihre väter nach, 
gefoiget haben. ...#90f.9,17 
5. Sondern ich willein *feuer in Judo 
ſchicken, dag folldie palläfte zu Serufalem 
verzehren. .. *0.5,6. Jer. 49, 27 
6. So ſpricht der HErr: Um deep 
und vierlafter willen Iſrael will ich ih: 
ver nicht fchonen ; darum, daß jie die ge: 
reiten um geld, und diearmen* um ei 
paar fchuh verfaufen, *c. 8,6. Joel 3, 8. 
7. Sie treten* den Fopf der armeni 
foth, und hindern den weg der elenden 
Es ſchlaͤft fohn und vater bey einer dir⸗ 
ne, Damit jie meinen heiligen namen 
entheiligen. *c,8,4 
. Und bey allen altären ſchlemme 
fie von den verpfändeten Fleidern, und 
trinfen wein in ihrer götter haufe vpı 
den gebußten. | 
9. Dun habe Ich ja*den Amoriter v 
ihnen her vertilget, der fo hoch toar, als 
die cedern,und feine macht, wie die eichen x 
und ich vertilgte oben feine Frucht, und 
unten feine wurzel. *4 Mof. 21,21 
10. Huch *habe Ich euch aus Egypten⸗ 
land geführet, und vierzig Jahre in der 
mwüfte geleitet, daß ihr der Amoriter 
land beſaͤſſet. ——— 
im. Und habe aus euren kindern pro⸗ 
pheten auferwecket, und Naſaraͤer aus 
euren juͤnglingen. Iſtes nicht alſo, ihr 
Finder Iſrael, ſpricht der HErr. 
12. So gebt Ihre den Raſaraͤern wein 
zu trinken, und gebietet den propheten 
und ſprechet: Ihr ſollt nicht weiſſagen. 
13. Siehe, Ich will es unter euch kir⸗ 
ten machen, wie ein wagen voll garz 
ben kirret, —* 
14. Daß der, ſo ſchnell iſt, ſoll nicht 
atfliehen, noch der ſtarke etwas vermoͤ⸗ 
gen, und der maͤchtige nicht ſoll ſein 
leben erretten fönnen; ; St Aa 
15. Und die bogenſchuͤtzen follen nicht, 
beftehen ; und dee. fehnell laufen Fan, 
ſoll nicht entlaufen; und der da reitet, 
foll fein leben nicht erretten,; © 



















Fi) 


e 


16. Und der unter den ftarfen dee 


marnhaftigfte ift, ſoll nackend entfliehen 
muͤſſen zu der zeit, fpricht Der — 
Das 


ınd ganz Iſrael. (Enp.3.4.) Amos, 


‘ Das 3 Capitel. 
Andankbarkeit der Iſraeliten muß geſtraft werden. 
Goͤret, was der HErr init euch redet, 
Fibre kinder Iſrael; nemlich mit al⸗ 
len geſchlechtern, die ich aus Egyptenland 
gefuͤhret habe, und fprach : *2Moſ. 12, 41. 
2. Aus allen geſchlechtern auf erden habe 
ch allein eucherfant, darum will ich auch 
such heimfurchen in aller eurer miffethat. 
3. Mögen auch zween mit einander wart 
deln, fie fenn denn eins unter einander ? 
4.* Bruüllet auch ein loͤwe im walde, 
wenn er feinen raub hat? Schreyet 
uch ein junger loͤwe aus feinerhöhle, er 
abe denn etwas gefangen ?- *Ef. 31, 4, 
5. Fällt auchein vogelin den ſtrick auf 
jer erde, da Fein vogeler ift? Hebt 
man auch den ſtrick auf von der erde, 
jer noch nichts gefangen hat? 
6.Blaͤſet man auch diepofaunein einer 
tadt, daß fich dag volk davor nicht ent 


etze? Iſt auch * ein unglück in der ftadt, 


as der HErr nicht thue? + Mich.ı,r2. 


7. Denn der HErr HErr thut nichts; 5 


r *offenbare denn fein geheimniß den 
ropheten, feinen knechten. * Pſ. 23. 14. 

8. Der loͤwe bruͤllt, wer ſolte ſich 
ticht fürchten? Der HErr Her re 
et, wer Folte nicht weilfagen? ⸗ẽ 

9, Berfündigetin den palläften zu Age 
od, und in den palläften im lande Egh⸗ 
ten, und ſprecht; Samleteuch auf die 
erge Samaria, und fehet, welch ein groſ⸗ 
es zetergeſchrey und unvecht darinnen iſt. 
‚10. Sie achten feines rechten, fpricht 
er Herr, ſamlen ſchaͤtze von frevel 
ind raube in ihren palläften, | 

ir Darum ſpricht der HErr Here 
fo: Dan wird dis land rings umher 
elagern, und dich von deiner macht herz 
inter reifen, und deine haͤuſer plündern. 
12. So fpricht der HErr: Gleichwie 
in Te dein lömen zwey Enie oder ein 
hrlaͤpplein aus dem maul reißt; alfo 
ollen Die finder Iſrael heraus geriffen 
derden, Die zu Samarla wohnen, und 
aben ın der ecke ein bette, und zu Das 
aaſcus eine fponden, | 

13. Höret und zeuget im haufe Ja— 
ob, fpricht der Herr HErr, der 
Hit Zebaoth. | | 

. Denn zu. der *geit,wern ich die ſuͤn⸗ 


Angedrohete trafen. 883 


de Iſrael heimfuchen werde, will ich 
die altäre zu BethEl heimſuchen, und 
die Hörner des altars abbrechen, daß fie 
zu boden fallen ſollen. *Jer. 46,ar, 
15. Und will beyde winterhaus und 
ſommerhaus ſchlagen; und ſollen die 
elfenbeinerne haͤuſer untergehen, und 
viele haͤuſer verderbet werden, ſpricht 
der HErr. "66,2, 
Das 4 Capitel. 
Drohung wider die oberften im volk Iſrael. 
L, Se dis wort, ihr fetten Bühe, die 
ihr auf dem berge Samaria feyd, 
und den duͤrftigen unrecht thut, und une 
tertretet die armen, undfprechet zu euren 
herren: Bringe her, laßt ung faufen, 
2. Der Herr Here hat geſchworen 
bey feiner heiligkeit: Siehe, *es Font 
die zeit uber euch, daß man euch wird 





heraus rücken mit angefn und eure nach⸗ 


kommen mit fiſchhaͤklein. *E ech. 12, 13. 
3. Und werdet zu den fücen hinaus 
gehen, eine jegliche * ſich hin, und gen 
armon weggeworfen werden, fprid 
Br n, fpricht 
4. Ja, fomt her* gen BethEl, und 
treibet fünde, und gen Gilgal, daß ihr 
der ſuͤnden viel machet; und bringet 
eure opfer des morgens, und eure ze: 
henten des dritten tages, * 5,5 
5. Und räuchert vom fauerteig zum 
danfopfer, und prediget vom freywilli⸗ 
— ill und —— es: denn *ſo 
abt ihr es geene, ihr Finder Iſrael ſpri 
der HErr HErr. N 
6. Darum habe Ih euch auch in allen 
euren ſtaͤdten muͤßige zaͤhne gegeben, und 
mangel am brodt an allen euren orten, 
* Noch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, 
fpricht der HErr. * Hof. 7, 10. 
7. Huch habe ich den regen über euch 
verhalten, bis daß noch drey monate 
waren zur ernte: und ich ließ regnen über 
Seine ſtadt, und auf die andere fieß ich 
nicht regnen; Ein acker ward beregnet, 
und der andere acker, der nicht berege 
net ward, verdorrete,  *Haga Lo. 
8. Und zogen zwo, drey ſtaͤte zu Sir 
ner ftadt, Daß fie waſſer trinken möche 
ten ; und Fonten 28 nicht genug finden, - 
Noch befehrtet ihr euch nicht zu mir, 
ſpricht der HErr. 5 
Rffa 


N — 


884 Rlaglied über Iſ rael. Der Prophet (Cap. 4. 5.) Ermahnung zur buſe. 


9. Sch plagte euch mit * duůrrer zeit und 
mit brandkorn; ſo fraſſen auch Die raupen 
alles, was in euren gaͤrten, weinbergen, 
feigenbaͤumen und oͤhlbaͤumen wuchs. 
Noch bekehrtet ihr euch nicht zu mir, 
forit der HEır. + Hang. 1, I. 

10.%ch ſchickte peftilenz unter euch, glei⸗ 
eher weife wier in Egypten; ich toͤdtete eus 
re junge mannſchaft durch das ſchwerdt, 
und ließ eure pferde gefangen wegfuͤh⸗ 
ven; ich ließ den ſtank von eurem heer: 
lager in eure naſen gehen. Noch be⸗ 
kehrtet ihr euch nicht zu mir, ſpricht 
der HErr. *Pſ. 78,50, 

1. Ich kehrte etliche unter euch um, 
wie * GOtt Sodom und Öomorra um: 
fehrte, Daß ihr waret wiereinbrand, 
der aus dem feuer geriffen wird. Noch 
bekehrtet ihr euch nicht zu mir, fpricht 
der Herr. » *Luc. 17, 29. 7 Jud. v. 23. 


12. Darum will ich dir weiter alſo 


hun, Iſrael. Weil ich denn dir alfo 


thun will; fo ſchicke dich, Iſrael, und ber 
gegne deinem GOtt. 

12. Denn fiche, eriftes, der die berge 
macht, den wind ſchaffet, und zeigt * dem 


merichen, was er reden foll. Er macht 


die morgenröthe unddie finfterniß, er trit 
auf den höhen der erde: er heißt HErr, 
GOtt Zebaoth. 

Das 5 Eapitel. 


Klagelied über den fall Iſraels, zur buſſe lockend. 


Goͤret, ihre vom haufe Iſrael, dis 


ort; dennich muß dis Flagelied 
über euch machen: | 
2. Die jungfrau Iſrael ift gefallen, 
daß fie nicht wieder aufftehen wird; fie 
iſt zu boden aeftoffen, und iſt niemand, 
der ihr aufhelfe, 
3. Denn fo fpricht der HErr GOtt: 


‚Die ftadt, da taufend ausgehen, foll nur 


Hundert übrig behalten; und da Hundert 


ausgehen, foll nur zehen übrig behalten 


ihr eben, 


im haufe Iſrael. | 


4. Darum fo fpeieht der HErr zum 


Haufe Iſrael: *Suchet mich, fo werdet 
*v.6. 2Moſ. 26,40. 


z5. Sucht nicht * BethEl, und komt 


nicht gen. Gilgal, und geht nicht gen 


BerSeba. Denn Gilgal wırd gefangen 
wesgeführet werden, und BethEl wird 
+ Berhilen werden. *c. 44.7.301.7,2. 


greuel, der heilfam lehret. * Gal. 4, 16. 


*Matth. 10,19. 20. 


trauren rufen und zum wehklagen, wer 




















6. *&uchet den HEren, fo werde 
ihr leben ; daß nicht ein Ffener tm Haufe 
Joſephs uͤberhand nehme, das da verze 
re, und niemand föfchen möge zu Beth: 
El; 232 
7. Die ihr das vecht in wermuth verz 
fehret, und die gerechtigfeit zu bodem 
ftoflet, 7 inne ae 3 MR 

8. Er* macht die glucke und orion; 
der aus der finfterniß den morgen, und 
aus dem tage die finftre nacht machetz 
der F dem waſſer im meer ruft, und 
ſchuͤttet es auf den erdboden: er heißt! 
HErr; *Hiob 9, 9.* Amos 9,6. 

9. Der über den ſtarken eine verſtoͤ— 
rung ancichtet, und bringt eine verftös 
rung über die vefte ftadt. 2 

10. Aber fie find dem * gram, der fie 
im thor ſtraft, und haben den für einen 


t1. Darum, weil ihr die armen unters 
drücfet, und nehmt das forn mit groſſen 
laften von ihren: fo *follt ihr in den Haus 
fern nicht wohnen , die ihr von werkſtuͤcken 
gebauet habt; und * den wein nicht trin⸗ 
ken, den ihr in den feinen weinbergen ge⸗ 
pflanzet habt. * Zeph.r,12: F5Mof.28,39. 
12. Denn ich weiß euer übertreten, deß 
vielift, und eure fünden, die ftarf find, 
wie ihr die gerechten drenget, und * blut⸗ 
geld nehmer, und die armen im thor 
unterdruͤcket. *Matth. 27,6. 
13. Darum muß der kluge zu derſelbigen 
zeit ſchweigen; denn es iſt eine boͤſe zeit. 
14. Suchet * das gute, und nicht das 
boͤſe, auf daß ihr leben moͤget: fo wird" 
der HErr, der GOtt Zebaoth, bey euch) 
feyn, wieihr ruͤhmet. *Roͤm.12,9. 
15.Haffet das böfe, und fiebet das gutẽ 

* heftellet das recht im thor: fo wird der 
Heer, der GOtt Zebaoth, den übrigen‘ 
in Joſeph anädig feyn. *Weish. 6,5. 
16. Darum, fo fpricht der HErr, der 
GOtt Zebaoth, der HErr: Es wird 
in allen gaffen wehklagen feyn, und auf 
allen ſtraſſen wird man fagen: Wehr 
weh! und man wirdden arfermann zum 





da weinen fan. ; 
17. In allen *weinbergen wird weh⸗ 
Flagen ſeyn; denn ich will unter euch. 
fahren; fprispt der Her, *Foelı,ın 
18. Der 















Stofe (Eap.5.6.7:) 
18. Wehe denen, die des HEren 
| begehren! Was ſoll er euch? Denn 
HErrn tag iſt eine finſterniß, und 
cht ein licht. A A 
19. *Gleich als wenn jemand vor dem 
en Hohe, und ein bar begeanete ihm 5 
als wenn jemand in cin haus Fame 
ind lehnte ſich mit der Hand an die wand, 
d eine ſchlange ftache ihn. *er. 48, 44. 
20. Denn des HEren tag wird * ja 


icht helle. *Zeph. 1,15. 
21. Ich * bin euren feiertagen gramm, 
und verachte fie, und mag nicht riechen 
m eure verfanlung. * &{,1,13. 
22, Und* ob ihr mix gleich brandopfer- 
nd fpeisopfer opfert, fohabeich Feinen 
efallen daran; fo mag ic) auch eure fei⸗ 
tedanfopfer nicht anfehen. FMich.6,6.7. 
=: Thuenur weg von mir das geplerr 
— lieder; denn ich mag deines pſal⸗ 
erſpiels nicht hoͤren. 
24. Es ſoll aber das recht geoffenbaret 
werden, wie waſſer; und die gerechtig⸗ 
keit, wie ein ſtarker ſtrom. 
25.Habt* ihr vom hauſe Iſrael mir in 
der wuͤſte die vierzig jahre lang ſchlacht⸗ 
opfer und ſpeiserſet geopfert? Ja wohl. 
* Sefch, 7,42. 
26. Ihr trugt den Sichuth, euren 
koͤnig, al — euer bild, den ſtern 
eurer goͤtter, welche ihr euch ſelbſt ges 
acht hattet. — 
27. So will ich euch von hinnen jenſeit 
Damafcon wegfuͤhren laſſen, ſpricht der 
HErr, der GOtt Zebaoth heißt, 
Das 6 Capitel. 
Fernere Drohung deu ftrafen wegen det fünden 


Suda und Ifraels. 
Weh den ſtolzen zu Zion, und des 
> net, die fich * auf den berg Sa⸗ 
maria verlaffen, die ſich ruͤhmen die 
vornehmſten über die Heiden, und gehen 
einher im haufe Irael. . *Jer. 5,17. 
. 2. Gehet Hin gen *Kalne, und Ichauet, 
und von dannen gen Hemati), Die groſſe 
ftadt ; und sichet hinab gen Gath der Phi⸗ 
fifter „ welche beßre fönigreishe geweſen 
find, denn dieſe, und ihregrenze groͤſſer, 
denn eure grenze, *1Moſ. 10,10. 
3. Die ihr euch * weit vom böfen tage 
achtet, und trachtet immer nad) frevel⸗ 
regiment; 0.9, 10. 












Amos, undwohfläftigezu Zion. 


gern, 


fter und nicht licht ſeyn, dunkel und, he 


838 


4. Und ſchlafet auf * elfenbeinernen fas 
und teeibet überfluß mit euren bet⸗ 

ten ihr eſſet Die laͤmmer aus der herde, 

und die gemaͤſteten fälber ; *1 Ron.22,39» 

5, Und fpielet auf dem pfalter, und ers 
dichtet euch lieder, wie David ; | 

6. Und trinfet wein aus den ſchalen, 
und ſalbet euch mit balſam; und befümz 
mert euch richte um den ſchaden Joſephs. 
7, Darum follen fie nun porn an ger 
n unter denen, Die gefangen wegge⸗ 
führet werden; und foll das fchlemmen 
der pranger aufhören: 

8. Denn der SErr HErr hat geſchwo⸗ 
ren bey ſeiner ſeele, ſpricht der HErr, 
der Gott Zebaoth: Mich verdrießt die 
hoffart Jacobs, und bin ihren pallaͤſten 
gram; und ich will auch die ſtadt übers 
geben mit allem, was darinnen IF. 

9. Und wenn gleich sehen. männer 
in Einem haufe uͤberblieben, follen fie 
doch fterben: 

10. Daß einen jeglichen fein vetter 
und feinohm nehmen, und die gebeine 
aug dem haufe tragen muß, und fagen 
zu dem, der in den aemächern des haufes 
iſt: Iſt ihrer auch noch mehr da? Und, 
der wird antworten: Sie find alle dahin. 
Und. wird fagen: Sey zufrieden; denn 
fie wolten nicht, daß man des HErrn 
namens gedenken ſolte. 

1. Denn ſiehe, der 
ten, dag man die groſſen häufer ſchlagen 
ſoll, daß fie rige gewinnen, und Die 
Eleiner. häufer, daß ſie luͤcken gewinnen, 

12. Wer kan mit roffen rennen, oder 
mit ochfenpffügen auffelfen? Denn *ihr 
wandelt dag recht in galle, und die frucht 
der gerechtigkeit in wermuth ;* Mich.3/9. 

13. Und teüftet euch deß, das ſo gar 
nichts iſt, und ſprechet: Sind wie denn 
nicht ſtark genua mit unſern hoͤrnern? 

14. Darum ſiehe ich will über euch vom 
haufe Iſrael ein volk erwecken, ſpricht der 
HEer, dee Gott Zebaoth, das ſoll eu 
aͤngſten von dem ort an, da man gen He⸗ 
math geht, bis an den bach in der wuͤſte. 

Das 7 Eapitel. 

Drey gefichte von tünftiger ſtrafe. Awes IP 
Hemazia verklagt. 
N Heer HErr zeigte mir ein 

geſicht, und fiche, da ſtand eis 


Herr hat gebo⸗ 


886 Amos ſiehet eine bleyſchnur, Der Prophet (Cap. 7.8.) und korb mit obſ 
die sr EEE — Le En EEE a EEE 








ner, der machte heufchrecken im anfanae, 
da Das grummet aufging ; und fiche, dag 
grummet ftand, nachdem der koͤnig feine 
ſchafe hatte fcheren laſſen. Ä 
2. Als ſie nun dag kraut imlande gar 
abfreſſen wolten, ſprach ich: Ach HErr 
HErr, ſey gnaͤdig! Wer will Jacob 
wieder aufhelfen ? denn er iftja geringe. 
3. Dareuete es den Hören, * und 
ſprach: Wolan, — nicht geſchehen. 
*xMoſ. 18,26, a 
4. Der HErr Herr zeigte mir ein 
geficht, und fiche, der HErr HErr rief 
dem feuer, damit zu ftrafen 5 das holte 
eine groſſe tiefe verzehren, und fraf 
ſchon ein theil dahin, 
- 5. Da ſprach ich: *AHHELE HErr, 
laß ab! Wer will Jacob wieder aufhel— 


fen? denn er iſt ja geringe, * ac, 5, 16. f. 


6. Da reuete den HErrn das auch, 
und der HErr Herr ſprach: Es foll 
auch nicht geſchehen. 

7. Er zeigte mir aber dis geficht,, und 
fiehe, der HErr ftand auf einer mauer 
mit einer bleyſchnur gemeſſen; und er 
hatte Die bleyfchnur in feiner hand. 

8. Und der Here ſprach zu mir: 
“Mas fieheft du, Amos? Sch fprach : Eis 
ne bleyſchnur. Da fprach der Herr au 
mir: Siebe, ich will eine bleyſchnur zie⸗ 
hen mitten durch mein volf Iſrael, und 
ihm nicht mehr uͤberſehen; * Zac. 4,2. 

9. Sondern diehöhen Iſaaes follen ver: 
wuͤſtet, und die kirchen Iſraels verſtoͤret 
werden; und ich will mit dem ſchwerdt 
mich uͤber das haus Jerobeams machen. 

10. Da ſandte Amazia, der prieſter zu 
BethEl, zu Jerobeam, dem koͤnig Iſrael, 
und ließ ihm ſagen: Der Amos macht ei⸗ 
nen aufruhr wider dich im haufe Sirael, 
das land fan fein wort nicht leiden. 

u. Denn fo spricht Amos: Jerobeam 
wird durch das ſchwerdt ſterben, und Iſ⸗ 
raelwird aus feinem fande gefangen weg⸗ 
geführet werden, 

12. Und Amazia fprach zu Amos: 
Du ſeher, gehe weg,und fliehe in das land 
Fuda, undiß brodt daſelbſt, und weiffage 
dafelbft. 

13. Und weiſſage nicht mehr zu Beth: 
EI; denn es iſt des koͤnigs * ſtift, und 
des koͤnigreichs haus. *Eſ. 33, 20. 

14. Amos antwortete, und ſprach zu 


Amos ? Ich aber antwortete: Einen korb 


Amazia: Ich bin fein prophet, noch 
Feines propheten fohn; fondern. ich bin 
ein kuhhirt, der maulbeeven abliefet. 

15. Aber der HErr nahm ‚mich von 
der herde, und fprach zu mir: Gehe hin, 
und weiſſage meinem volf Iſrael. 

16. Eo höre nun des HEren work, 
Du ſprichſt: Weiffage nicht wider Iſrael 
und treufle * nicht wider das haus 
Iſaacs. * Mich 2,6. 

17. Darum ſpricht der HErr alſo: 
Dein weib wird in der ſtadt zur hure wer⸗ 
den, und deine ſoͤhne und toͤchter ſollen 
durch das ſchwerdt fallen, und dein acker 
fol Durch die ſchnur ausgetheilet wer⸗ 
den; Du aber folft in einem unreinen 
lande fterben, und Iſrael foll aus feinem 







a 


lande vertrieben werden. 


| Das 8 Capitel, 
Vom untergang des haufes Ifrael, und geiftliz 
chem hunger, 
EN er Herr HErr zeigte mir ein 
geſicht, und fiehe, da ftand ein 


forb mit obſt. | 
2. Und er ſprach: Was fieheft du, 


mit obſt. Da fprach der HErr zu mir: 
Das ende iſt gefommen über mein volf 
Iſrael, ich will ihm nicht mehr übersehen, 
2. Und dielieder in der kirche folten 
in ein heulen verfchret werden zu derfels 
bigen zeit, fpricht der HErr HErr; es 
werden viele todte leichname liegen an 
allen orten, die man heimlich wegtra⸗ 
gen wird. | | 
4. Höret dis, *die ihr den armen uns 
terdruͤcket, und die elenden im lande vers 
derbet, : 70.2, 
5. Und fprechet: Wenn will denn der 
neumond ein ende haben, daß wir ges 
treide verfaufen, und *der ſabbath, daß 
wir forn feil haben mögen, und den epha 
eingern, und den fefel fteigern, und die 
wage fälfchen ; * Mech. 10, 31. 
6. Huf daR wir die armen um geld, 
und die duͤrftigen * um ein paar ſchuh 
unter ung bringen, und fpreu für forn 
verfaufen ? 6.256, 
7.Der HErr hat geſchworen wider 
die hoffart Jacobs: Was gilt es,ob ich fols 
cher ihrer werfeewig vergefien werde? 
8. Solte nicht um folches willen dag 
land erbeben muͤſſen, und alle En 
aus 


geiſtliche hungersnoth. (Cap.8.9.) Amos. Droh und verheifungen. 887 


rauren ? Ja es foll ganz, wie * mit einem 
wafler, überlaufen werden, und wegge⸗ 
ühret und uͤberſchwemmet werden, wie 
nit dem fluß in Egypten. TTV. 
9. Zu derfelbigen zeit,spricht der HErr 
ZErr, will * ich die fonne im mittage 

ntergehen laſſen, und das land am hellen 

age laffen finfter werden.* Weish. 17,14. 
10. Ich will * eure feiertagein trauren, 

ind alle eure lieder in wehklagen verwan⸗ 
deln; ich will über alle lenden den fach 
ringen, und atle föpfefahl machen; und 
will ihnen ein trauren fchaffen, * wie man 
über einen einigen fohn hat; und follen 


in jaͤmmerlich ende nehmen. *Tob.2,5.6. 
fZach. i2, 10. Luc. 7,12. 


5 Siehe, es komt die zeit, ſpricht 
der HErr HErr, daß ich einen hun⸗ 
ger in das land ſchicken werde; nicht 
einen hunger nach brodt, oder durſt 
nach waſſer, fondern * nach dem wort 
des HErrn zu hören, *Eſ. 8, 2L. 

172, Daß fie hin und ber, von einen 
meer zum andern, von mitternacht 
gegen morgen umlaufen, und des 
Erru wort ſuchen, und doch nicht 
finden werden, 

53. Zu der zeit werden ſchoͤne jungfrauen 
und juͤnglinge verſchmachten vor durſt, 

14. Die jezt ſchwoͤren bey den fluch 
Samaria, und fprechen : So wahr dein 
gott zu Dan lebt, fo. wahr die weiſe au 
Berfeba lebt. Denn fie ſollen alſo fal⸗ 


* 


len, daßfie nicht wieder aufſtehen moͤgen. 
Das 9 Capitel. 


Weiſſagung von Chrifto und ſeiner kirche. 
1.$%ch ſahe den HErrn auf dem altar 
a ftenen, under ſprach: Schlage ar 
den fnauf, daß die pfoften beben; denn 
ihr geiz foll ihnen allen auf ihren. kopf 
kommen, und wilf ihre nachkommen mit. 
dem fehwerdt erwuͤrgen, daß feiner ent 
fliehen, noch einiaer davon entgehen foll. 
2. Und * werin ie ſich gleich indie Hölle 
vergruͤben, fol fie doch meine hand von 
dannen holen; und wenn jie gen him: 
mei führen, will ich fie doch herunter 
ſtoſſen; *Pſ. 139,8. 
3. Und * wenn ſie ſich gleich verſteck⸗ 
ten oben auf dem berge Carmel, will ich 
ſie doch daſelbſt ſuchen und herab holen; 
und wenn ſie ſich nor meinen augen ver⸗ 


—— — 


bärgen im grunde des meers, ſo will ich 
doch den ſchlangen befehlen, die fiede 
ſelbſt ſtechen follen ; *Obad. v. 4- 

4. Und wenn ſie vor ihren feinden hin 
gefangen gingen, ſo will ich doch dem 
ichwerdt befehlen, daß ſie es daſelbſt ee 
wurgen ſoll. Denn *ich will meine aus 
gen uber ihnen halten zum ungluͤck, und 
nicht zum guten. 3 Mol. 20, 3. 

5. Denn der Herr HErr Zebaoth 
iſt ein ſolcher, wenn er ein land an: 
ruͤhrt, fo zerfehmetst es, daß alle einmohr 
ner trauren muͤſſen; daß es ſoll * ganz 
über ſie herlaufen, wie ein waſſer, und 
uͤberſchwemmet werden, wie mit dem 


fluß in Egypten. — 
6. Er iſt eg,der feinen ſaal in dem him⸗ 


mel bauet und feine Hütte auf dev erde 
gruͤndet; er *ruft dem waſſer im meer 
und fehüttet es auf das erdreich : Ter 
heißt HErr. +5,87 2Moſ. 3, 15. 

7. Send ihr Finder Iſrael mir nicht 
gleich wie die Mohren, ſpricht der Herr? 
Habe ich nicht Iſrael aus Egyptenland ges 
führet, und die Philiſter aus *Lephthor 
und die Syrer aus Kir? *Jer. 47,4 

8. Siche, die augen des HErrn 
HErrn ſehen auf ein fündiges koͤnig⸗ 
reich, daß ich es vom erdboden ganz ver⸗ 
tilge; wiewol ich das haus Jacob nicht 
gar vertilgen will, ſpricht der Herr: 

9. Aber doch) fiehe, ich will befehlen, 
und das haus Iſrael unter allen heiden 
* fichten laſſen: gleichwie man mit einem 
ſiebe ſichtet, und die koͤrnlein ſollen nicht 
auf die erde fallen. * Luc. 22, 31. 

10. Alle fünder in meinem volk ſollen 
durch das. ſchwerdt ſterben, die da*ſagen: 
Es wird das ungluͤck nicht ſo nohe ſeyn, 
noch uns begegnen. *Pſ. 10,5. 

Zu derſelbigen zeitwill ich Die zer⸗ 
fallne huͤtte Davids wieder aufrich⸗ 
ten, und ihre luͤcken verzaͤunere, und 
was abgebrochen iſt/ wieder aufrich⸗ 
ren; und will ſie bauen/ wie ſie vorzeiten 
geweſen iſt, Geſch. 18, 6. 16. Jer. 45,4 

22. Auf daß fie beſitzen Die uͤbrigen zu 
Edom und die aͤbrigen unter allen heiden, 
uͤber welche mein name gepredigt ſeyn 
wird, ſpricht der HErr, der ſpiches thut. 

13. Siehe, es komt bie zeit, ſpricht Der 
Herr, daß man zugleich afern und 

Kfkk4 ern⸗ 


838 Strafe Cdoms. Det Prophet Dbadga. 


eunten,und zugleich keltern und fäen wird; 
und*die berge werden mit ſuͤſſem weintries 
- fen, und alle huͤgel werden fruchtbar ſeyn. 


* nel 3,23. Ri ; Y 
14. Denn*ich will das gefangniß meines 
volks Iſrael wenden, daß jtefollen die wuͤ⸗ 
ſten ſtaͤdte bauen und bewohnen, Fweinz 


Iſraels erloͤſung 
berge pflanzen, und wein davon trinken, 
gaͤrten machen, und fruͤchte daraus eſſen. 

cph. 2, 7. + Amos, un. 
15. Denn ich will ſie in ihr land pflan⸗ 
zen, daß ſie nicht mehr aus ihrem lande 
gerottet werden, das ich ihnen geben wer⸗ 
de, ſpricht der HErr, dein GOtt. 


Ende des Propheten Amos. 


Der Prophet ObadJa. 


Von der Edomiter ſtrafe, und der Iſraeliten erloͤſung. 


T. 18 iſt das geſicht Obad Ja. So 
ſpricht der HErr HErr von 
7 Edom: *Wir haben nom 


Herrn gehöret, daß eine 
boijchaft unter die beiden gefandt ſey: 
Wolauf, und laßt ung rider fie ftreiten. 


Jer. 49,14. 
2. Siehe, ich habe dich gering gemacht 
unter den beiden und fehr verachtet. 
3. Der hochmuth deines Herzens hat 
dich betrogen, weil du * in der feifen kluͤf⸗ 
ten wohneſt, in deinen hohen fchlöffern ; 
undfprichft in deinem herzen: Wer will 
mich zu boden ftoffen? *4Moſ. 24, 2r. 
4. Wenn du denn * gleich in die höhe 
führeft ‚wie ein adfer, und machteft dein 
neſt zwiſchen den ſternen; dennoch will ich 
dich von dannen herunter ſtuͤrzen, fpricht 
der HErr. *Jer 51,52. + Pur. 1,51 
5 Wenn diebe oder verftörer zu nacht 
uber dich Fommen werden, wie ſolſt du fo 
zu niehte werden! Sa, fie follen genug 
ſtehlen: und wenn die meinlefer über dich 
fommen, fo folfen fie dir fein nachlefen 
abrig bleiben laſſen. 


6. Wie follen ſie den Cſau ausforfchen, 


und feine ſchaͤtze ſuchen! 

7. Alle deine etane bundsgenoſſen wer: 
den dich zum ande Hinausftoffen ;die leu⸗ 
te, auf die du Deinen troft ſetzeſt, werden 

Dich betrugen und übermältigen ; die 
* nein Drodt eſſen, werden dich verrathen, 
ehe dir es merken wirft. *%oh.r2,18. 

8 Was giltes, fprieht der HErr, *ich 
will zu derſelbigen jeit die weiſen zu&dom 
zu nichte machen, und die klugheit auf 
dem gebirge Eſau? *1Cor. 1,19. 

9, Denn deine ſtarken zu Theman ſol—⸗ 
len jagen, auf daß fie alle auf den ge 
birge Eſau durch den mord ausgerottet 
werden, IND 


— 


10 Um des frevels willen, an * deinem 
bruder Jacob begangen. * ı Mof.27, 41. 
II. Zu der zeit, da du wider ihn ſiandeſt, 
da die fremden fein heer gefangen weg⸗ 
führten, und auslaͤnder zu feinen thoren 
einzogen, und über Jeruſalem das loos 
warfen; da twareft du gleich wie derſelbi⸗ 
geneiner. Darum folft du zu allen ſchan⸗ 
den werden, und ewiglich ausgerottet 
eyn. | | 
* Du ſolſt nicht mehr fo* deine luſt 
jehen an deinem bruder zu der zeit feines 
clendes, und folft dich nicht Freuen über 
die finder Juda zu der zeit ihres jammers, 
und folft mit deinem maul nicht ſo ftoß re⸗ 
den zuder zeit ihrer angſt; *Mich. 4,ır 
13. Du ſolſt nicht zum thor meines 
volks einziehen zu der zeit ihres jammers; 
du ſolſt nicht deine luſt ſehen an ihrem 
ungluͤck zu der zeit ihres jammers; du 
ſolſt nicht wider fein heer fchicken zu der 
zeit feines jamımners ; A 
14. Du folft nicht ftehen an den weg⸗ 
feheiden, feine entronnene zu morden ; du 
folft feine uͤbrigen nicht verrathen zu der 
zeit der. angft. 5 
15. Denn der tag des HEren iſt 
nahe über alle heiden. * Wie du gethan 
haft, fo foll dir wieder gefchehen ; und wie 
du verdienet haft, fo jolldir es wieder auf 
deinen fopf fommen, ° *Matth. 5,38, 
16. Denn wie ihr auf meinem heifigen 
berge getrunfen habt, * fo follen alfe heiz 
den täglich teinfen; ja fie follen es ausſau⸗ 
fen und verkhlingen, daß es ſey, als waͤ⸗ 
ve nie nichts da geweſen. *Hab. 2,16. 
17. Aber auf dem berge Zion follen 
noch etliche errettet werden, die follen 
heiligthum ſeyn; und das haus Jacobs 
ſoll feine beſitzer Defigen, 4 | 
18, Und das haus Jacobs follein feuer 
= werden, 


x 







erden, und das haus Joſephs eine flam⸗ 
aber das haus Eſaus ſtroh; das wer⸗ 
en fie anzuͤnden und verzehren, daß 
dem haufe Eſaus nichts überbleibe : denn 
per HErr hat es geredet. 
19. Und die gegen mittag werden das ge 
Bicge Eſaus, unddiein gründen werden 
die Philifter befigen; ja fie werden das 
Hd Ephraims und das feld Samaria be 
isen, und Benjamin das gebirge Gilead. 


ficer, (Cap.r) Der Prophet Jona. mirdins mer genorfen. 899 


20. Und die vertriebne dieſes heers 
der Finder Iſrael, fo unter den Cananız 
tern bis gen Zarpath find, und die ver⸗ 
teiebne der ftadt Jeruſalem, die zu Se 


pharad find, werden die ftädte gegen 
‚mittag befigen. 


21. Und werden heifande herauf kom⸗ 
men aufdenberg Zion, Das aebirge Eſaus 
zu richten: alfo wird * dag föniareich des 
HErrn ſeyn. +Mlih.2,13.Meatth.u,27. 


Ende des Propheten Obad Ja. 2 


Der Prophet Jona. 


Das ı Eapitel, 
Sond beruf, ungehorfam und firafe. 
8 gefchahe das wort des HEren 
zu Jona, *dem fohn Amithai, 

und fprach: *2Koͤn. 14, 25. 
2 Machedich auf, und gehe 
in’ die groſſe ftadt Nintve, und predige 
darinnen; denn ihre bosheit ift herauf 

efommen por mich, 

3. Aber Jona machte fich auf, und flo: 
he vor dem HErrn, und mwolte aufs 
meer, und Fam hinab gen* Japho. Und 
da er ein fehiff Fand, das aufs meer wolte 
fahren’; gab er faͤhrgeld und trat darein, 
daß er mit ihnen aufs meer führe Fvor 
dem Herrn. *Joſ. 19,46. Pſ. 139,9. 

4. Da ließ *der HErr einen groſſen 
wind aufs meer kommen, und erhob fich 
ein groffes ungemitter auf dem meer, daß 
man meinete, das ſchiff würde zerbrechen, 


Matth.g,24. 

5. Und die fhhiffleute fürchteten fich, 
und ſchrien ein jeglicher * zu feinem gott; 
und warfen das geräthe, das im fehiff 
war, indasmeer ‚daß & leichter wurde. 
Aber Fona war hinunter in das fchiff ges 
ftiegen, lag — * Kon. 17,29. 

i eish. 14,1. , 

6. Da trat zu ihm der fchiffsherr,und 
fprach zu ihm: Was fchläfft du? Ste: 
heauf ‚ rufe deinen GOtt an, eb viel: 
leicht GOtt an ung gedenfen molte, daß 
wir nicht verdärben. 

7. Und einer ſprach zum andern: Komt, 






wir wollen loſen, daß wir erfah— 


ren, um welches willen es uns ſo uͤbel ge⸗ 
he. Und da fie loſeten, trafes Jonam. 

8. Da fprachen fie zu ihm: Gage uns, 
warum geht es ung fo uͤbel? Was ift 
dein gewerbe? und mo komſt du ber? 


Aus welchem lande bift du ? und von 
welchem volk bift du? 

9. Er fprach zu ihnen: Ich bin ein 
Ebraͤer und fürchteden HEren, GOtt 
vom himmel, weicher * gemacht Hat das 
meer und das trockne. *Moſ.1,9. 10. 

10, Da fürchteten ſich die leute fehr, 
und fprachen zu ihm: Warum haft du: 
denn folches getban? Denn fie wuften, 
daß er vor dem Herrn flohe; denn 
er hatte es ihnen gefagt. 

11. Da fprachen fie zu ihm: Was fol- 
fen wir dann mit dir thun, daß ung 
das meer ftille twerde? Denn das meer 
fuhr ungeftüm. —— 

12. Er ſprach zu ihnen: Nehmt mich 
und werft mich in das meer; ſo wird 
euch das meer ſtille werden. Denn ich 
weiß, daß ſolches große ungewitter uͤber 
euch komt um meinet willen, 

13. Und diefeute trieben, daß fie wie: 
der zu lande famen, aber fie konten nicht; 
denn das meer fuhr ungeftum teider fie, 

14. Da riefen fie zudem HErrn, und 
fpeachen : Ah HErr, laß uns nicht vers 
derben um diefes mannes feele toillen, und 
rechne und nicht zu unfchuldiges blut; 
denn Du, Herr, thuft, wie dir es gefällt, 

15. Und fie nahmen Jona, und wars 
fen ihn in das meer: da * ſtand das meer 
ftille von feinem wuͤten. *Matth. 8,26, 

16. Und die leute firrchteren den HErrn 
ſehr, und thaten dem HéErrn opfer 
und geluͤbde. | 

Cap. 2. v. J. Aber der Here 
verſchaffte einen groſſen fiſch, Jona 
zu verſchlingen. Und * Jona war im 
leibe des fiſches drey tage und drey 
nachie, Matth. 12,40. 

RER 5 Das 


890 Jona aebet, erloͤſung, predigt Der Prophet Jona. (E.24.)und ungeduld 


Das 2 Capitel. 
Fonä gebet und erlöfung 


11% Jona betete zu dem HErrn, 


feinem GOtt, im leibe des fiſches, 


3. Und fprach: Ich * rief zu dem 
HErrn in meiner anaft, und er ant 


wortete mir; ich ſchrie aus dem bauch. 


der hölfen, und du hörteft meine ftime 
me, *Pſ. 120, 1. Matth. 8,25. 

4. Du warfft mich in die tiefe mit— 
ten im met, daß die fluthen mich um: 
gaben; alledeine wogen und wellen gin- 
gen über mich, 

5, Daß ich gedachte, ich wäre don dei- 
nen augen verftoffen,, ich wurde deinen 
heiligen tempel nicht (mehr fehen. 

6. Waſſer umgaben mich bis an mein 
leben, die tiefe umeingte mich; ſchilf 
bedeckte mein haupt. 

7. Ich ſank hinunter zu der berge grün: 
den, die erde hatte mich verriegelt emiige 
Lich : aber du haft mein leben aus Dem ver= 
derben gefuhret, HErr, mein GOtt. 
8. Da meine feele bey mir verzagte, gez 
dachte ich an den HErrn; und mein ge 
bet kam zu dir in deinen heiligen tempel. 

9. Dieda halten über dem nichtigen, 
verlaffen ihre gnade. 

10. Ich aber * will mit danf 
opfeun; meine delübde will ich bezah⸗ 
len dem HEren, daß er mir gehol- 
fen hat. *3 Moſ. 22,18. Pſ. 50,14. 

1. Und der HErr ſprach zum fiſch, 
‚und derfelbe ſpeyete Jona aus ans land. 

Das 3 Capitel. 
Jonaͤ fruchtbare bußpredigt. 
1m es geſchahe das wort des 
HErrn zum andern mal zu Jo— 
na, und ſprach: ER 

0, * Machedich auf, gehe in die grof- 
ſe ſtadt Rinive; und predige ihr diepre⸗ 
digt, die ich Dir ſage. *2. 

"3,Da machte ſich Jona auf, und ging 
hin gen Ninive, wie der HErr gefagt 
Hatte. * Ninive aber war eine groſſe ftadt 
GOttes/ drey tagereiten groß. *c. 4, ın 


4. Und da Jona anfing hinein zu ges 


hen eine tagereife in die ſtadt; predigte 
er, und ſprach: Es find noch vierzig 
tage, fo wird Ninive untergehen, 

© 3, Da *glaubten die leute zu Ninive 


an GOtt; und lieffen predigen, Fmatt 


folte faften, und zogen ſaͤcke an beyde 
groß undflein. * Matth.12,41.FFud.4,7. 
6. Und da das vor den fünia zu Ninive 
Fam; ftand er auf von feinem thron, und 
legte feinen purpur ab, und huͤllte einen 
ſack um fih, und fette fich in die aſche; 
7. Und ließ ausſchreyen und fagen zu 
Ninive, aus befehl des koͤnigs und feiner 
gewaltigen, alfp: Es foll weder menſch 
noch thier, weder ochfen noch fehafe etz 
was foften, und man foll fie nicht wei: 

den, noch waſſer teinfen laſſen; 
8. Und folfen ſaͤcke um fich Hüllen bey⸗ 


de menfchen und thier, und zu GOtt 


rufen heftig; und ein jeglicher befehre 
fich von feinem böfen wege, und vom 
dem frevel feiner haͤnde. | 

9. * Mer weiß, GHtt möchte fich 
Eehren, und ihn reuen, und fich wenden! 
von feinem grimmigen jorn, ‚daß wir 
nicht verderben? *Moſ 30,2. 

10. Da aber GoOtt fahe ihre werfe, 
daß fie ſich befehreten von ihrem böfen 
wege; reuete ihn des. übels, dag er gez 
vedet hatte ihnen zu thun,und thats nicht, 

Das 4 Capitel. 
Ton: ungeduld und mißgunſt. 
LTR AS verdroß Jona faft fehr, und 
ward zornig; 

2. Und betete zum HErrn, und 
ſprach: Ach HErr, das iſt es, das ich 
ſagte, da ich noch in meinem lande war; 
darum ich auch wolte zuvor kommen, zu 
fliehen auf das meer; denn sch weiß, daß 
+ Du guaͤdig, barmbersig, langmmäthig, 
und von geoffer güte bift,. und laͤſſeſt 
dich des übels reuen. * Judith 8,12. 

3. So*nimdoc nun, Her, meine 
feele von mir ; denn ich wolte + lieber todt 
feyn, denn leben. *v. 8. Hiob 7,16. 
4. Aber der HErr ſprach: * Mei⸗ 
neſt du, daß du billig zuͤrneſt? *v. 9. 

5, Und Jona ging jur ſtadt hinaus, und 
feste ſich gegen morgenwaͤrts der ſtadt, 
und machte ihm daſelbſt eine huͤtte, da 
ſetzte er ſich unter, in den ſchatten, bis er 


ſaͤhe, was der ſtadt widerfahren wurde, 


6. GOtt der HErr aber verſchaffte 
einen kuͤrbis; der wuchs uͤber Jona, daß 
er ſchatten gab uͤber ſein haupt, und er⸗ 
rettete ihn von feinem übel; und Jona 
freuete fich ſehr über den kuͤrbis. 

| 7.Aber 





Jada und Samarit (Capır.) Der Prophet Micha. finden und trafen. 89 


7. Aber der HErr verfchaffte ei: 
nen wurm des morgens, da die morgen: 
roͤthe anbrach: der ftach den Fürbis, 
daß er verdorrete. 

8. Als aber die fonne aufgegangen 
mar, verfcbaffte GOtt einen dürren 
oſtwind; und die fonne * ftach Jona 
auf den kopf, daß er matt ward. FDa 
wuͤnſchte er feiner fecle den tod, und 
ſprach: Ich mwolte lieber todt feyn, 
denn leben. *MWeish.18,3.+Tob. 3,6. 

9. Da fprach GOtt zu Jona: * Mei: 
neft Du, daß du billig zuͤrneſt um den 


Ende des Propheten Tone. 


Der Prophet Micha. 





Das ı Capitel, 
Be terra Judaͤ und Samarid um der abgötteren 
iS ift das mort des HErrn, 
welches gefchahe zu* Micha 
von Mareſa, zu der zeit Jo⸗ 
| tham, Ahas, Jehisfia, der 
Fönige Juda, das er gefehen hat über 
Samaria und Jeruſalem: * Ser. 26,18. 

2. Hoͤret, alle völfer, merfeauf, land, 
und alles, was darinnen ift; denn GOtt, 
der HErr, hat mit euch zu reden, ja der 
HErr aus feinem heiligen tempel. 

3. Denn fiehe, der HErr*wird ausgehen 
aus feinem ort, undherab fahren, und tre⸗ 
ten aufdiehöhen im lande, * Of. u, 18, 

4. Daß * die berge unter ihm fehmelzen, 
und diethäler reiſſen werden; gleichmwie 
wachs vor dem feuer verfchmelget, wie die 
waſſer, fo unterwaͤrts flieſſen.* Nah. 1,5. 

5. Das alles um der uͤbertretung wil⸗ 
len Jacobs, und um der fünde willen des 
haufes Iſrael. Welches ift aber die über: 
teetung Jacobs ? * ft esnicht Sama: 
via ? Welches find-aber die höhen Juda? 
Iſt esnicht Jeruſalem ? * Ger, 23,12. f. 

6, Und ich will Samaria zum fteinhau: 
fen im felde machen, die manum die wein: 
berge legt; und millihre fteine ‚in das 
thal fchleifen, und zu grunde einbrechen, 

7. Ale ihre gögen ſollen zerbrochen, 
und aller ihr* hurenlohn ſoll mit feuer ver; 
brant werden, und will alle ihre bilder 
verwüften: denn fie find von hurenlohn 
verfamlet, und follen auch wieder hu: 
renlohn werden, *Hoſ. 2, 5. 12. 





kuͤrbis? Under ſprach: Billig zurne 
ich bis an den tod. | *84 

10. Und der HErr ſprach: Dich 
jammert des kuͤrbis, daran du nicht ger 
arbeitet haft, haft ihn auch nir-t aufge⸗ 
zogen, welcher ineiner nacht ward, und 
in einer nacht verdard; 

Ir. Und mich foite nicht jammern Ni⸗ 
nive, folcher *groſſen ftadt, in welcher 
find mehr denn hundert und zwanzig tau⸗ 
jend menfchen , die nicht willen unter: 
ſchied, was rechts oder links ift, Dazu 
auch viele thiere? *1Mof.ıo,i2. - 





Mich 
8. Daruͤber muß ich klagen und heulen, 
ich muß beraubt und bloß daher gehen; 
ich muß klagen wie die drachen, und trau⸗ 
ven wie die ſtrauſſen. * Hiob 20, 28. 29. 
9. Denn ihrer plage iſt kein rath, 
die bis in Juda kommen, und bis an 
meines volks thore gen Jeruſalem hin: 
an reichen wird. 
10. Werkuͤndigets ja nicht zuGath, laßt 
euer weinen nicht hoͤren; ſondern geht in 
die trauerkammer, und ſitzet in der aſche. 


*2Sam. 1, 20, 

11. Du ſchoͤne ftadt muft dahin nit als 
fen fchanden: die einwohnerin Zaenan 
mird nicht ausziehen, um des leides wil- 
len des nächften haufes: er wird eg von 
euch nehmen, wenn er da fich lagern wird, 

12. Die betrübte ſtadt vermag fich nicht 
zu teöften ; denn es wird *das unglüc 
vom HErrn fommen, auch bis an das 
thor Jeruſalems. - #2 R0n, 6,23. 

12. Du ftadt Lachis, fpanne fäufer an 
und fahre davon zdenn du bift der tochter 
Zion der anfang zur fünde, und in Die find 
gefunden die ubertretungen Iſraels. 

14. Da wirft müffen acfangne geben, 
fo mol als Gath. Der ſtadt * Achfib 
wird es mitden koͤnigen Iſrael fehlen. 


” Joſ 17,44. 

15. Ich will dir, Harefa, den rechten 
erben bringen ;unddie herrlichkeit Iſr 
ſoll kommen bis gen Adullam. 

16. Laß* die haare abſcheren, und gehe 
kahl uͤber deine zarte kinder; mache dich 
gar kahl wie ein adler: denn ſie ſind von 
dir gefangen weggefuͤhret.· Czech · 4420 


Das 


892  Angedrohete ſtrafen 
Das 2 Eapitel. 


Des volks fünde wider Die andere tafel, und angez 
drohete ſtrafen. 

1. Mehe denen, die *fchaden zu thun 

trachten, und gehen mit boͤſen 





tuͤcken ua auf ihrem lager, daß fie es 


früh, wenn es licht wird, vollbringen, 
weil ſie die macht haben. * Joh. 15, 25. 
2. Sie *reiſſen zu ſich se und neh: 
men haufer, melche fie geluͤſtet: alfo trei⸗ 
ben fie gemalt mit eines jeden haufe, und 
mit eines jeden erde, * Eſ. 578 
3. Darum fpricht der HErr alfo: 
Siehe, ich gedenke über dis gefchlecht boͤ⸗ 
ſes, aus dem ihr euren hals nicht ziehen, 
und nicht ſo ſtolz daher gehen ſollt; 
— es ſoll*keine boſe zeit feyn. *Eph,5,16. 
Zu derfeibigen zeit wird man einen 
— von euch machen, und klagen: Es 
iſt aus, wird man ſagen, wir find ver⸗ 
ſtoͤret. Meines volks land kriegt einen 
fremden herrn. Wenn wird er uns die 
aͤcker wieder sutheilen , die er ung ge 
nommen hat? 
5. Ja mohl, ihr werdet kein theil be⸗ 
halten in der gemeine des HErrn. 
6. Sie ſagen „* man ſoll nicht treu⸗ 
fen: denn ſolche treufe trifft uns nicht, 
wir werden nicht ſo zu ſchanden werden. 
*Amos 2,12. 0.48. c. . 12. 16 
7. Das haus Jacob troͤſtet ſich alſo: 
Meinſt du, des HErrn Geiſt ſey ver: 
kuͤrzt? Sol te er ſolches —* wollen? 
Es iſt wahr, meine reden ſind freundlich 
frommen. 

Aber mein volk Fat ſich aufge, 
ie ‚wie ein feind: denn fie rauben 
beyde lock und mantel denen, fo ficher 
daher gehen, gleichtwie die, fo aus dem 
kriege eommen. 

9. Ihr * treibt die weiber meines 
volks aus ihren lieben häufern, und 
nehmt ſtets von ihren jungen Findern 
meinen ſchmuck. * Matth. 23, 14. 
10. Darum macht euch auf, ihr muͤßt 
davon, Ihe folt hier nicht ble iben: 
um ihrer unreinigkeit willen muͤſſen fie 
unfanft erſtdret werden. 
i1. Wenn ich ein irrgeiſt waͤre, und 
kein luͤgenprediger, und predigte, wie ste 
faufen und fchwelgen folten; das märe 
ein prediger fuͤr dis Bold, *1Tim.4,2 
12. Sch will aber dich, 3 Jacob, #9 et: 


Der Prophet 


(Tap.2.3.) der häupter, 
ſamlen ganz, und die übrigen in Iſrael 
zu haufe bringen; ich willfie F mie eine‘ 
herde mit.einander in einen veften ſtall 
thun, und wie eine herde in feine huͤr⸗ 
den, daß es von menfchen tönen fol. 

* 2 Macc. 2,18. + Joh. 10, 16.- 

13. Es wird ein Ducchbrecher vor ih⸗ 
nen herauf fahren, ſie werden durch⸗ 
brechen und zum thor aus = und einzie⸗ 
hen; und*ihr fünig wird vor ihnen her 
gehen, und der HErr vornen an. *c.4,7. 
Das 3 Capitel. 


Strafe der haͤupter weltlicheu und geiſtlichen 
flande. 


“ie ich ſprach: Hoͤret doch, *ihr 
haͤupter im hauſe Jacob und ihr 
fuͤrſten im hauſe Iſrael; ihr ſolltet es bil⸗ 
lig ſeyn, die das recht wuͤſten.* Eſ. 1,10. 

2. Aber ihr haſſet das gute, und liebet 
das arge: ihr ſchindet ihnen die haut ab, 
und das fleifch von ihren beinen, 

3. Und freſſet das Aeifch meines volks; 
und wenn ihr ihnen die haut ogchogen 
habt, zerbrecht ihr ihnen auch die beine; 
und jerlegt es wie in einen topf, und wie 





fleiſch in einen keſſel. 


4. Darum, wenn ihr nun zum 
HErrn ſchreyen werdet, wird * er 
euch nicht erhörenz fondern wird fein 
angeficht vor euch verbergen zu derſelbi⸗ 
gen zeit, wie ihr mit eurem boͤſen hit 
verdienet habt, *Jer. 33,5. 3 Mof. 32,30. 

5. So fpricht der Heer wider die 
propheten, fo mein volf verführen: Sie 
predigen, *e8 folle wohl gehen, wo man 
ihnen zu freſſen gebe; wo manihnen aber , 
nicht 3 in das maul aibt, da predigen fie 
es muͤſſe ein Erieg fommen. *1 Theil, 5,3. 

6. Darum foll euer aeficht zur nacht, 
und euer mahrfagen zur finfterniß wers 
den. Die fonne fol über den propheten 
untergehen, und der tag über ihften fin⸗ 
fter werden. 

7. Und Die ſchauer folfen zu ſchanden 
und die wahrſager zu ſpott werden, und 
muͤſſen * ihr maul alle verhuͤllen ʒ weil da 
kein GOttes wort ſeyn wird.* Moſ 12,45. 

8. Ich ber bin * voll Kant und Geiſtes 
des Sören, poll rechts und ſtaͤrke, 
dal; ich Jacob ſein uͤbertreten, und Iſrael J 
feine finde anzeigen darf. *Geſch. 8. h 

9. So höret doch dis, ihr haͤupter im 3 
hauſe Jacob und ” fuͤrſten im hauſe 

sro 





Beruf de hei. (Eap-3.4.5) Micha,  WäfigungsonChrite: 893 


Iſrael, die ihr * das vecht verfehmähet 
und alles, was —— verkehret; 


‚9,20% - 

10. Dieihr Zion * mit blut bauet, und 
Serufalem mit unrecht.  * Hab. 2,12. 
mn. * Ihre häupter richten um gefchen: 
£e, ihre priefter lehren um lohn, und ihre 

ropheten wahrſagen um geld, verlaften 
8 auf den HErrn, und ſprechen: Iſt 
nicht der HErr unter uns? Es kan kein 
ungluͤck uͤber uns kommen. * Zeph. 3, 3. 
12. Darum *wird Zion um euret wil⸗ 
len wie ein feld zerpfluͤget, und Jeruſalem 
zum ſteinhaufen, und der berg des tem⸗ 
pels zu einer wilden hoͤhe werden. 


* Matth. 24,2. 


Das 4 Capitel. 


Vom reich Chrifti, und erlöfung aus der Babylo⸗ 
niſchen gefangenſchaft. 
1. %n * den legten tagen aber wird der 
berg, darauf des HErrn Haus 
ftehet, gewiß ſeyn, hoher denn alle berge, 
und über die hugel erhaben ſeyn. *Eſ. 2,2. 
2. Und * die völfer werden herzu lau⸗ 
fen, und viele heiden werden gehen und 
fagen: Komt, laßt ung hinauf zum ber- 
ge des HErrn gehen und zum Haufe des 
GOttes Jacob, daß er uns fehre feine 
wege, und wir auf feiner ftraffe wandeln ; 
denn aus Zion wird Das gefes ausge: 
ben, und des HErrn wort T aus 
Jeruſalem. *Hagg. 2,8. F fur. 24,47. 
3.Er wird unter groſſen völfern richten, 
und viele heiden ftrafen in fernen ländern. 
Sie * werden ihre ſchwerdter zu pflug- 
ſcharen, und ihre ſpieſſe zu ficheln machen, 
Es wird Fein volk wider das andere ein 
ſchwerdt aufheben, und werden nicht 
mehr Friegen lernen, * Eſ. 2, 4. Joel 3,15. 
4. Ein* jeglicher wird unter feinem 
meinftoc und feigenbaum wohnen ohne 
cheu: denn Fder mund des Herten 





ebaoth hat es geredet. * Zach. 3, 10. 
reis, 14. _ 


5,Denn ein jegliches volf wird wandeln 
im namen feines gottes: aber Wir wer: 
den mandeln im namen dee HErrn 
unjers GOttes, immer und ewiglich. 

6. Zu derfelbigen zeit, ſpricht der 
Herr, will ich vie lahme verfamlen 
und Die verftoßne zu Haufe bringen, und 
die ich geplagt habe. KR 
- 7. Und will* die lahme machen, daß fie 
erben Habenfoll; und Die berſtoßne zum 


= 


grofien volE machen: und + der HErr 
wird Fönig über fie feyn auf dem berge 
Zion, von nun an bis in ewigkeit. 
*Zeph.z,19. +&uc.1, 32: 32. FR 
8. Undduthurm@der,eine vefteder toch⸗ 
ter Zion, e8 wird deine goldne vojefomz 
men, *die vorige herrfchaft, das Fonige 
reich der tochter Jeruſalem. * Ef. 1,26. 
9. Warum häanaft du dich denn jezt an 
andere freunde? * Iſt der koͤnig nicht bey 
dir? Und find deinerathgeber alle hinz 
weg, dab dich alfo das weh angefoimmen 
ift, wie eine in findesnothen ? * Hoſ. 10, 2. 
10. Lieber, leide doch ſolches wehe, und 
kroͤchze, du tochter Zion, *wie eine in kin⸗ 
desnoͤthen. Denn du muſt zwar zur ſtadt 


hinaus, und auf dem felde wohnen, und 


gen Babel kommen: aber doch wirſt du 
von dannen wieder errettet werden, da⸗ 
ſelbſt wird dich der HErr erloͤſen von 
deinen feinden. GSir.48, 21. 

11. Denn es werden ſchier ſich viele hei⸗ 
den wider dich rotten, und ſprechen: Sie 
iſt verbannet, wir wollen unſere * luſt 
an Zion ſehen. 8 

12, Aber fie wiſſen des HErrn gedan⸗ 
fen nicht, und merfen feinen rathſchlag 
nicht, daß er fie zu Haufe gebracht hat wie 
garben *aufder tenne. *Jer. st, 33. 

13. Darum machedich auf und dreiche, 
du tochter Zion. Denn ich will dir eiferne 
hörner und eherne Flauen machen, und 
folft viele voͤlker zerſchmeiſſen: fo will ich 
ihre aut dem HErrn verbannen, und 
ihre habe dem herrſcher der ganzen welt. 

14, Aber nun, dufriegerin, rufte dich : 
denn man wird ung belagern, und den 
*richter Sfrael mit der ruthe auf den 
basfen fchlagen. . * 505. 18,22. 
Das 5 Kapitel, 

Bon Chriftigeburtsftadt 
17” du * Bethlehem Ephrata, die 
du Flein bift unter den tauſenden 
in Juda, aus die ſoll mir Der Fon 
men, der in Ffeael: F herr ſey, wel 
ches ausgeng von anfang und von 
ewigkeit her. gewefen ift, * Matth.2,5.6. 
= + Matih. 1,27... 

2. Indeß läßt er fie plagen bis auf 
die zeit, daß die, fo gebaren foll; geboren 
habe: da werden dann die übrigen ſei⸗ 
ner bruder wieder kommen zu den kin⸗ 
dern Iſrael. 

3.88 


594 Zeit des N. Zeſtaments. Der Prophet (C.5.6.) GOtt gefaͤllige opfer, 


3. Er aber wird auftreten, und weiden 
in kraft des HErrn, und im ſiege des 
namens ſeines GOttes. Und ſie werden 
wohnen; denn er wird zu derſelbigen zeit 
herrlich werden, ſo weit die. welt iſt. 

4. Dazu werden wir auch frieden ha⸗ 
ben vor dem Aſſur, der jezt in unſer land 
gefallen iſt, und unſere haͤuſer zertreten 
hat. Denn es werden ſieben hirten und 
acht fuͤrſten uͤber ihn erwecket werden, 

5. Die das land Aſſur verderben mit 
dem ſchwerdt, und das land Rimrod mit 
ihren bloſſen waffen. Alſo werden wir von 
Aſſur errettet werden, der in unſer land ge⸗ 
fallen iſt und unſere grenze zertreten hat. 

6. Es werden auch die uͤbrigen aus Ja⸗ 

cob unter vielen voͤlkern ſeyn, * wie ein 
thau vom HErrn und wie die troͤpf⸗ 
lein aufs gras, das auf niemand harret, 
noch auf menſchen wartet. *Hoſ. 6,4. 


7. Ja, die übrigen aus Jacob werden 


unter den heiden bey vielen voͤlkern ſeyn, 
wie ein loͤwe unter den thieren im walde, 
* wie ein Junger loͤwe unter einer herz 
de fihafe, welchem niemand mehren 
fan, wenn er dadurch geht, zertrit 
und zerreißt. * Spt.28,1.0.30, 30. 

8. Denn deine hand wird ſiegen wider 
alle deine widerwaͤrtigen, daß alle deine 
feinde mäffen ausgerottet werden. 

9. Zu derfeibigen zeit,fpricht der HErr, 
will ich *deineroffe von die thun, und 
deinewagenumbringen; *Ef.a,7. 

10.Und will die frädte deines landes aus⸗ 
zolten, und alle deine veften zerbrechen ; 

I. Und voill die zauberer bey dir aus: 
rotten, daß feine zeichendeuter bey dir 
bleiben follen, | 

12. ch * will deine bilder und aößen 
von dir ausrotten, daß du nicht mehr 
folft anbeten ++ deiner Hände werk. 

* Zach. 13,2, Ef. 21,9. + Pf 1194. 

13. Und will deine haine zerbrechen, 

und ‚deine ftädte vertilgen. 


14. Und ich will racheüben mit grimm 


und zorn an allen beiden, fo nicht gehor⸗ 
chen wollen. Y 
Das 6 Eapitel, | 
Bon den opfern, fo GOtt gefallen. 
1. Koͤret Doch, was der Here ſagt: 
Mache dich auf, und ſchilt die ber⸗ 
ge, und laß die huͤgel deine ſtimme hoͤren. 


2. Hoͤret ihr berge, wie der HErr 


ſtrafen will, ſamt den ſtarken grundee 
ſten der erde; denn der HErr will ſein 
volk ſchelten, und will Iſrael trafen, 
3. Was habe ich dir gethan, mein 
pol? und womit habe ich dich beleidiz 
get? das fage mir, I =. 
4. Habe * ich Dich doch aus Egypten⸗ 
land geführet,, und aus dem dienfthaufe 
erlöfet, ımd vor dir her gefandt Moe, 
Aaron und Mirjam, *2 Moſ. 12,37. gu. 
5. Dein volk, denke doch daran, was 
Balak, der koͤnig in Moab, vorhatte; und 
was ihm Bileam, der ſohn Beor, antwor⸗ 
tete, von Sittim an bis gen Gilgal; dar⸗ 
an ihr ja merken ſoltet, wie der HErr 
euch alles gutes gethan hat. *4 Moſ 22,5. 
6. Womit ſoll ich den HErrn ver: 
ſoͤhnen? Mit bücken vor dem Hohen GOtt? 
Soll ich *mitbzandopfern und jährigen 
falbern ihn verföhnen? * Sir. 34,21. fr 
7. Meineft du, der HErr habe gefallen 
an viel taufend widdern ? oder am hl, 
wenn es gleich unzähliche ftröme voll waͤ⸗ 
ven ?Oder follich meinen erften ſohn für 
meine übertretung geben? Dder meines. 
leibes Frucht für diefünde meiner feeke? 
8. Es iſt die geſagt, menſch, was 
gut iſt, und* was der Are von die 
fordert, nemlih GOttes wort halten, 
und liebe uͤben, und demuͤthig ſeyn 
vor deinem GOtt. *5 Moſ. 10,12 
9. Es wird des HErrn ſtimme uͤber 
die ſtadt rufen; aber wer deinen namen 
fuͤrchtet, dem wird es gelingen. Hoͤret ihr 
ſtaͤmme, was geprediget wird 
10. Noch bleibt unrecht gut in es 
gottiofen Haufe, und der feindfelige g 
ringe epha, But 
11. Dover folte ich die unrechte wage, 
und falfches gewicht im fäfel billigen, 
12. Durch welche ihre reichen viel un⸗ 
rechts thun ? und ihre einwohner *gehert 
mit luͤgen um, und haben falſche zungen 
in ihrem halſe. 2... FD, 
13. Darum will Ich Dich auch anfan⸗ 
gen zu plagen, und dich um deiner ſuͤn⸗ 
de willen mufte machen. : | 
14. Du folft nicht. genug zu efjen haben, 
und ſolſt verfebmachten. Und was du eve 


haſcheſt, toll doch nicht davon fommenz 


und was davon komt, will ich doch‘ 
dem ſchwerdt uͤberantworten. J 
15.20 


Benigfromme leute. (Cap. 6.7.) Micha. 


15. Du * ſolſt faen, und nicht ernten; 
du foift oͤhl keltern, und dich mit demſel⸗ 
ben nicht ſalben; und moſt Feltern, und 
nicht wein trinfen, * Hagg.1,6. 
16.Denn manhält die weiie"Amri,und 
alle werfe des hauſes Ahabs, und folgt ih⸗ 
rem rath. Darum will ich dich zur wuͤſte 
machen, und ihre einmohner, daß man lie 
anpfeifen fell; und ſollt meines volks 
ſchmach tragen. 

301 Das 7 Eapitel. 

Wenig Fromme find zu finden. | 
1° es geht mir wie einem, derim 
Añweinberge nachliefet, da man kei⸗ 
ne trauben findet zu effen, und. wolte 
doch gerne der beften früchte haben, 

2. Die * frommen leute find weg in die: 
fen lande; und die gerechten find nicht 
mehr unter den leuten. Sie -+lauren alle 
aufs blut; einjeglicher jagt den andern, 
daß er ihn verderbe: *Pſ. 12,2, Eſ. 57,1. 

tSpreu, in. 


3. Und meinen, fie thun wohl daran, 
wenn fie Hofes thun. Was der fürft will, 
das fpricht der richter, daß er ihın wieder 
einen dienft thun fol. Die gewaltigen 
rathen nach ihrem muthwillen, fchaden 
zu thun, und drehen es, wie fie wollen. 
4.Der befte unter ihnen ift wie ein dorn, 

d der redlichſte wie eine hecke. Aber 
wenn der tag deiner prediger kommen 
wird, wenn du heimgeſucht ſolſt werden, 











5. * Riemand glaube feinem nächften, 
niemand verlaffe fich auf fürften : bewah⸗ 
redie thür deines mundes vor der, die 
in deinen-armen-fchläft. *2 Chr. 16,7. 


ter, Die tochter ſetzt fich wider die mut⸗ 
ter, Die ſchnur ift wider die fehwieger ; 
und des menfchen feinde find fein eig⸗ 
hausgefinde, * Matth, 10, 21.35. 

7. Ich aber mill auf den Herrn 
fhauen, und des GOttes, meines heils, 
rwarten: mein GOtt wird. mich hören, 
8. *gFreue dich nicht, meine feindin, daß 
Ic) darnieder liege Fich werde wieder auf⸗ 
mmen. Und fo ich im finſtern fie, fo ift 
ch der HErr mein licht. *Sir 8,8. 
9. Ich will des HSErrn zorn tragen, 


da werden ſie dann nicht wiſſen, wo aus. 


6. Denn * der ſohn verachtet den va⸗ 


Ende des Propheten Micha. 


GOtt iſt gnaͤdig. 895 


denn ich habe wider ihn geſoͤndiget; 


bis er meine ſache ausfuͤhre, und mir recht 
ſchaffe: er wird mich an das licht bringen, 
daß ich meine luſt an ſeiner gnade ſehe. 
10. Meine feindin wird es ſehen müffen; 
und mit aller ſchande beſtehen, die ezt zu 
mir ſagt: Wo iſt der HErr, dein GOtt? 
Meine augen werdens ſehen, daß ſte dann 


wie ein koth auf der gaſſe zertreten wird, 
*1 Kon. 16, 25. 30. 


H. Zu der zeit werden deine mauren 
gebauet werden, und GOttes wort weit 
ausfommen. Bi ' 

12, Und zu derfelbigen zeit werden fie 
von Aſſur, und von veften frädten zu die 
formen ; von den veften ftädten bisarı 
Das waſſer, von einem meer zum andern, 
von einem gebirge zum andern. 

13. Denn das land wird wüfte ſeyn 
feiner einwohner halben, um der frucht 
willen ihrer werfe, | | 

14. Du aber * tweide dein volf mit deis 
nem ftabe, die herde deines erbtheils, die: 
da wohnen beyde im walde allein, und 
auf dem felde; laß fie zu Bafan und Gi⸗ 
lead meiden, mie vor alters, * Ez. 34,14. 

15. Ich will fie wunder fehen laſſen, 
gleichwie zu derzeit, da fie aus Egypten⸗ 
land zogen ; 

16. Daß die heiden fehen, und alle ihre 
gewaltigen fich ſchaͤmen follen, und * die 
hand auf ihren mund legen, und ihre 
ohren zuhalten. 0. *H0h 21,5, 

17. Sie follen * ftaub lecken, wie die 
fcehlangen ‚und wie das gewuͤrm auf er: 
den * erzittern inihren löchern ; fie wer⸗ 
den fich fürchten ppr dem Herrn, un: 
ferm GOtt, und vor dir fich entfegen, 

* 91.72,9. +: Pf. 48,7. nu 

18. Wo iſt ein ſolcher GOtt, wie du 
biſt, * der die ſuͤnde vergibt, und erlaͤſ 
fer * die miſſethat den uͤbrigen feines 
erbtheils; der feinen zorn nicht ewig⸗ 
lich behaͤlt? denn er iſt barmherzig. 

0314. 8ach. 3,4 
19. Er wird ſich unferer wieder erbarmen, 
unfere miſſethat dämpfen, und alle unfes 
re fünden in die tiefe Des meers werfen, 

20, Du wirft dem Jacob * die treue, 
und Abraham die gnade halten, wiedw 


unfern pätern vorlaͤngſt geſchworen haft. 
"9, 89,3, 29. + Luc. 1,73. 


Der 


896 Go0ttes majeftätund race. Der Prophet (Tap.r.2.) Zerftörung Ninive, 


Der Prophet Rahum. 


Das ı Eapitel, 
Sttes majeftät wider Die twannen. 
I. is iſt die laſt über Ninive, und 


das bush der weiffagung Na⸗ 


hums von EifoS. 
2. Der Akrr iftein* eife⸗ 
tiger GOtt und einrächer, Ja ein raͤcher 
iſt der HErr und zornig; der HErr 
iſt ein raͤcher wider ſeine widerſacher, 
und der es ſeinen feinden nicht ver⸗ 
geſſen wird. * 2 Moſ. 20, 5. 
3. Der HErr iſt geduldig und von 
groſſer kraft, * vor welchem niemand un⸗ 
ſchuldig iſt: er iſt der HErr, deß wege 
im wetter und ſturm find, und unter ſei⸗ 
nen fuͤſſen diefer ftaub; * Sir.8,6. 
4. Der* das meer ſchilt und treuge ma⸗ 
bet, und alle waffer dertrocknet. Baſan 
und Carmel verfhmachten ;und was auf 


dem berae Libanon blühet, verſchmachtet. 2.63 2 
| herauf ziehen, und die vefte bela⸗ 


+2 Mof.14,21. Weish. 10, 18. 

5, Die * berge zittern por ihm, und die 
Hügel zeraehen; das erdreich bebet vor 
ihm, dazu der weltereis, und alle, die dar- 
innen wohnen. *Jer. 4, 24. Judith 16,18. 

6. *Wer Fan vor feinem zorn ftehen, 
und wer fan vor feinem grimm blei⸗ 
ben? * Eeinzorn brennt wie feuer, und 
die felfen zeripringen vor ihm, 

Ä *Pſ. 47,3. 1 Zeph. 1,18. 

7. Der Err ıft gutig und eine 

veſte zur zeit der noth; und * Fennet 


die, fo auf ihn trauen.* Sit. 23,28. 29. 


8. Wenn die Huth überherläuft, fo 
macht er es mit derfelbigen ein ende ;aber 
feine feinde verfolgt er mit finfterniß. 

9 Was gedenfet ihr wider den 
HErrn? Er wird es doch ein ende 
machen; es wird das ungluͤck nicht 
zweymal fommen.  : 

10. Denn gleich ald wenn die dornen, 
fo noch in einander wachfen und im ber 
ften-faft find, verbrannt werden, wie 
ganz durres ſtroh: 

1 Alſo wird feyn der ſchalkẽrath, der 
von dir fomt und bofeg wider den 
HErrn gedenket. 

12. So fpricht der HErr: Sie kom⸗ 
men fo gerüftet und mächtig, als fie wol: 
len, follen fie doch umgehauen werden 
und dahin fahren, Ich habe dich gedes 


4— 
muͤthiget, aber ich will dich nicht wieder⸗ 
um demuͤthigen. EAST 

13. Alsdann will ich fein joch, das du 
teägft, zerbrechen, und deine bande 
zerreiffen. 5 

14. Aber wider dich hat der HErr 
geboten, daß deinesnamens fame Feiner 
mehr foll bleiben : vom haufe deines got⸗ 
tes will ich dich ausrotten, die gögen und 
bifder willich die zum grabe machen; 
denn du bift zu nichte geworden, 4 
Cap.2. v. . Siehe, auf den bergen kom⸗ 
men fuͤſſe eines guten boten,der da frieden 
predigt: Halte deine feiertage,Juda, und 
+besahle deine geluͤbde; denn es wird der: 
ſchalk nicht mehr über Dich fommen, er iſt 
gar ausgerottet. *Röm.1o,15. Pſ. 50,14. 


Das 2 Capitel. 


Zerftörung der ſtadt Ninive. ; 
wird der zerjtrener mider dich) 


gern. Aber ja, berennedie ftrafle wohl, 
rüfte dich aufs befte, und ftärfe dich aufs) 
gewaltiafte. ie: 

3. Denn der HErr wird die hoffart Ja⸗ 
cobs vergelten, wie die hoffart: Iſraels: 


denn die abfefer werden fie* ablefen, und 


ihre fäfer verderben. ee, 8, 13 
4. Die ſchilder feiner ſtarken find roth, 
ſein heersvolk ſieht wie purpur; ſeine 
wagen feuchten wie feuer, wenn er tref⸗ 
fen will; ihre ſpieſſe beben. 

3. Die wagen rollen auf den gaffen, 
und raſſeln auf den ſtraſſen; fie blicken 
tie fackeln, und fahren unter einander, 
her wie die bligen, — 

6. Er aber wird an ſeine gewaltigen 
gedenken: doch werden dieſelbige fallen, 
wo fie hinaus wollen; und werden eilen 
su der mauer, und zu dem ſchirm, da fie 
jicher ſeyn. Bet 

7. Aber diethore an den waſſern wer⸗ 
den doch geöfnet, und der pallaft wird 
unteraehen. | Br 

8, Die koͤnigin wird gefangen wegge⸗ 
führet werden ;und ihre jungfrauen wer⸗ 
den * ſeufzen wie die tauben, undan ihre _ 
bruft ſchlagen. *Ef. 38,14. Czech.7, 16. 

9. Denn Rinive iſt wie ein teich vol 
waſſers; aber daſſelbige wird verflieſſen 
muſſen. 


Inden... (Cap. 2.3.) 




























aber da wird fich niemand ummwenden, 
10. So raubet nun filber, raubet gold; 
enn hier iſt der Schäge feinende ‚und die 
menge aller Eöftlichen Fleinodien. 

- 11, Aber nun muß fie rein abaelefen 
nd geplündert werden, dak*ihr herz 
muß verjagen, die Enie jehlottern, alle 
enden zittern, und aller angeficht bleich 
fehen, wie ein topf. * 613,78. 
12. Wo ift nun die wohnung der loͤ⸗ 
en, und die weide *der jungen lömen, 
Ya der löwe und die loͤwin mit den jun: 
en loͤwen wandelten, und niemand durf⸗ 
> fie ſcheuchen; * Zach. I, 3. 
13. Sondern der loͤwe raubte genug 
für feine jungen, und wuͤrgte es feinen loͤ⸗ 
winnen; feine höhlen füllte er mit raube 
und feine wohnung mit dem, das er 
zerriffen hatte? 

14. Siehe, ich willan dich, fpricht der 
Herr Zebaoth, und deine wagen im 
rauch, anzünden, und das ſchwerdt fol 
deine jungen loͤwen freſſen; und will 
deines raubens ein ende machen auf er- 


mehr hören fol, 
Das 3. Capitel. 
Suͤnden der ſtadt Ninide. 
ee der mörderifchen ftadt, die 
voll lügen und rauberen ift, und 
von ihrem rauben nicht laſſen will, 
ey : * Bab. 2,12, 
2.Denn da wird man hören die geiffeln 
flappen, und die räder raſſeln, und die 
roſſe fehreyen, und die wagen rollen. 
3. Er bringt reuter herauf air glaͤn⸗ 
enden ſchwerdtern und mit blitzenden 
pieſſen. Da liegen viele erſchlagne, 
nd groſſe haufen leichname, daß derſel⸗ 
igen keine zahl iſt, und man uͤber ihre 
eichname fallen muß. | 
4 Das alles um der groffen hureren 
ilen der * fehönen lieben hure, die mit 
uberey umgeht, die mit ihrer hurerey 
ie heiden, und mit ihrer zauberey land 
nd leute erworben hat.* Dffenb. 17, f. 
5. Siehe, Ich will an dich, fpricht der 
Err Zebaoth ; ich*will die dein gebrä: 


vill den Heiden deine blöffe, und den för 
nigreichen deine ſchande zeigen* Ef. 47, 3. 


ketten und feſſein gelegt. 


den, daß man deiner boten ſtimme nicht 


und das feuer 


e aufdecken unter dein angeſicht, und 


Nahum. und ſtrafe der ſtadt Ninive 897 
uͤſſen. Stehet, ſtehet [werden fi e tufen,] — 


6. Ich will dich ganz greulich machen 
und dich ſchaͤnden, unb Meiner teten 
aus dir machen  *sMof, 28,37, 
7. Daß alle, die dich fehen, vondie 
fliehen und jagen follen: Ninive ift ver: 
ftöret ; wer will mitleiden mit ihr ha⸗ 
ben? Und wo ſoll ich die troͤſter ſuͤchen? 

8. Meineſt du, du ſeyſt beſſer, denn die 
ſtadt Io der regenten, die da laa an den 
waſſern und rings umber waſſer hatte, 
welcher mauren und veite war dasmecr? 

9. Mohren und Esppten war ihre 
unzahliche macht, Pur und Libya waren 
deine hülfe, | 

10. Noch hat ſie muͤſſen vertrieben wer; 
den, und gefangen wegziehen; * und ſind 
Ihre kinder auf allen gaſſen erſchlagen 
worden; und um ihre edlen warf man das 
loos, und alle ihre gewaltigen wurden in 
*Pſ. 37, 9. 
1, Alſo muſt Du ——— 
den, und dich verbergen, und eine veſte 
ſuchen vor dem feinde. 

12, Alle deine veſten ſtaͤdte find wie fei⸗ 
genbäume initreifenfeigen ;. wenn man 
fie ſchuͤttelt, daß fie dem ing maul fal⸗ 
len, der ſie eſſen will. x 

13. Eiche, dein volk ſoll zu weibern 
erden in dir; und die thore deines lan⸗ 
des follen deinen feinden geöfnes werden ; 

ſoll deine riegel verzehren. 

14. Schöpfe dir waffer, denn du wirft 
belagert werden; befre deine. veften:; 
gehe in den thon.. und trit den leimen, 
und mache ftarfe ziegel. 

15. Über das feuer wird dich freffen 
und das ſchwerdt tödten, es wird dich 
abfreſſen, tie die fefer, es wird dich 
überfallen, nie kefer, es wird dich über; 
fallen , wie heuſchrecken. 

16. Du haft mehr händler, denn fterne 
am himmel ſind; aber nun werden fie ſich 
ausbreiten, wie kefer, und davon fliesen, 

17. Deiner herren iſt * fo viel, als der 
heuſchrecken, und deiner hauptleute, alg 
der fefer, die fich an die zaͤune lagern in 
den Falten tagen, wenn aber die ſonne 
aufgeht, heben fie ſich davon, daß mraiı 
nicht weiß, too fie bleiben, * Richt, 6,5, 

18. Deine hirten werden fehlafen, d 
koͤnig zu Affur, deine mächtigen werden 
fie legen; und dein volk wird auf den 
bergen 


898 Srtrafpredigt 


bergen zerſtreuet ſeyn, und niemand 
mwird fie verfamlen. 
19. Niemand wird um deinen fchaden 


trauren, noch fich um deine plage Franz ohne unterlaß gegangen ? Hiobay/ 23. 
Ende des Propheten ZTebum, 


=, Der Wrophet Sabacıc. 


Das ı Eapitel. 


Einfau der Ehaldäer — Juda. 


& is iſt Die laft, weiche der pre: 
phet Habacuc gefehen hat. 

2. HErr, wie *lange foll 

nk sch fchreyen ;und du wilſt nicht 


oͤren? Wie lange ſoll ich zu dir rufen 
uͤber frevel; und du Eh nit helfen? 


— ehe du du mich fehen mühe 

a arbeit? Warum zeigft du mir 
raub und frevel um mich ? Es geht 
gewalt über recht. 

4. Darum geht es gar anders, denn 
— und kan keine rechte fache ge 
mwinnen: denn der gottlofe übervortheilt 
den gerechten, darum gehen herkehrte 
urtheile. 


. Schouet unter den heiden, fehetund 


verwundert euch:denn ich willetwasthun 
zu euren zeiten, welches ihr nicht glauben 
werdet, wenn man davon ſagen wird. 

6. Denn fiehe, ich will die Chaldaͤer er⸗ 
werten,ein bitter und ſchnell volk; welches 
sichen wird, fo weit das land. ift, woh⸗ 
nungen einzunehmen, die nicht ſein ſind; 

7. Und wird grauſam und fehrectlich 
km; das da gebietet und zwinget, tie 
es will. 

8. Ihre roſſe find ſchneller, denn die 
parden; fo find fie auch beißiger, denn die 


* wölfe desabends. Ihre veuter ziehen 1 


mit groſſen haufen von ferne daher, als 
Bögen ſie, twierdte adler eilen zum am. 
* Zeph: 3,3: +, Matth. 24, 28. 

9. Sie kommen allefamt, daß fie ſcha⸗ 
den thun; wo fie hin mollen, veiffen fie 
hindurch, wie einoftroind ; und werden 
gefangne jufammen rafen wie ſand. 

10. Sie werden. der koͤnige fpotten, 

"und der fürften werden fie lachen. Alle 
veftungen werden ihnen ein ſcherz ſeyn; 
denn ſie werden ſchutt machen, und ſie 
doch gewinnen. 

. Alsdann werden fie einen neuen 
muth nehmen, werden fortfahren und 


Der Prophet (Capa. 2.) Troſt der Sudan, 


wöllig geworden ift. 





fen ;fondern alle,die fofches von dir Hören, 
werden *mit ihren handen über dich klap⸗ 
pen. Denn über wen ift nicht deine — 


ſich verſuͤndigen: dann muß ihr ſi eg ih⸗ 
res gottes ſeyn. 

12. Aber du, HErr, mein GO, 
mein heiliger, der du von ewigkeit her bift, 
*laß uns nicht ſterben; ſondern laß fie 
uns, o HErr, nur eine ſtrafe ſeyn; und 
laß fie, ounfer hort, uns nur zůchtigen. 

Pſ. 6,2. Sir. 18,13. 

13. Deine — rein, daß du uͤbels 
nicht ſehen magſt, und dem jammer kanſt 
du nicht zuſehen. Warum*fieheft du denn 
zu den verächtern, und ſchweigeſt, daß der 
gottlofe verichlinget den, der froͤmmer 
denn erift?  *Hiob 21,7. Mal; 3, 15. 
14.Und laͤſſeſt die menſchen gehen, wie 
fiſche im meer, wie gewuͤrm, * das kei⸗ 
nen herrn hat? * Zach, 10,2, 
15. Sie ziehen es alles mit den. hamen, 
und fangen es mit. ihrem netz, und ſam⸗ 
len es mit ihrem garn: deß freuen fie ſich, 
und ſind froͤlich. 

16. Darum opfern fie ihrem netz, und 
räuchern ihrem garn, weil durch dieſel⸗ 
bigen ihr theil fo fett, und ihre fpeife 


17. Derhalben werfen fieihr netz — 
immer aus, und wollen nicht aufhören, 
feute zu. erwuͤrgen. } 

Das 2 Eapitel, 


GOttes verheiffung und —2* Der 
macht gerecht. 


ie*ftehe ich auf meiner hut,und tre⸗ 

te auf meine vefte, und ſchaue und 

—* zu, was mir geſagt werde, und was 
ich antworten IN Det, der mich ſchilt. 


2. Der Herr Tabeht anttvortet mir, 
und ſpricht: Schreibe dasgeficht, und: 
mahle es auf eine tafel, daß es lefen one 
ne, wer vorüberläuft [nemlich alſo: " 

3. Die weiſſagung wird ja noch er» 
fälle werden zu feiner 3eit, und wird 
endlich frey an tag kommen / und nicht 
auffen bleiben. Gb fie aber verziehet, 
fo*herre ihrer: fie wird gewißlich kom⸗ 

men, und nicht verzichen, +2 —* 34. 


Siehe, 





lan 
\ tergang 
4Siehe, wer balsftarrig ıft,der wird. 
Feine ruhe in ſeinem herzen haben: denn 
der gerechte * lebt feines glaubens. 
* Mate;16,16. 
Das 3 Eapitel, 
Vom unfergang der Babnlonier. 
Yyder der wein betruͤgt den ſtolzen 
+ mann, daß er nicht bleiben Fan, 
welcher ſeine ſeele auffperret wie die hölfe, 








und iſt gerade, wie der tod, dernicht zu 


fättigen ift, fondern rafft zu fich alle 


(Cap.2.3:4.) . Habasıc. 


der Babylonier, 


— — — 





28 
darunter, und trunken macheſt, daß du 
ſeine ſcham ſeheſt. — 
16. Man wird dich anch ſaͤttigen mit 
ſchande fuͤr ehre. So * ſaufe Du nun 
auch, daß du taumelſt: denn dich wird 
umgeben der kelch in der rechten des 
HErrn, und muſt ſchaͤndlich ſpeyen 
fuͤr deine herrlichkeit. *Zach 12, 2. 
17. Denn der frevel, am Libanon began⸗ 
gen, wird dich überfallen, und die verftörs 


J 


heiden, und ſamlet zu ſich alle völfer, ten thiere werden Dich ſchrecken; um dee 
6. Was gilt es aber? Diefeldigen alle menſchen bluts willen,und um des frevels 
werden einen fpruch von ihm machen, ' willen im lande, und in der ſtadt, und an 
und eine ſage und ſprichwort, und wer⸗ alien, die darinnen wohnen, begangen, 
den ſagen: Wehe dem, der ſein gut meh ⸗18. Was wird dann helfen das bild, das 
ret mit fremdem gut! Wie lange wird ſein meiſter gebildet hat, und das falſche 


es RR N Fee nue*viel ſchlamms 


auf fich, RT *HIob 21,33. 
7.O wie plößlich werden aufmachen, 
diedich beiſſen, und erwachen, die dich 
weaſtoſſen? Und du muft ihnen zu theil 
werden. | 
8. Denn du haft viele Heiden geraubt: 
fo werden dich wieder rauben’ alle übrigen 
von den völfern ;*um der menschen bluts 
willen, und um des frevels willen im fans 
de, und in der ftadt,und an allen,die darin: 
nen wohnen, begangen, #.9.17. 
9. Wehe dem, der da geist zum uns 
gluͤck feines haufes, aufdaß er fein neft in 
Die höhe lege, dag er dem unfall entrinne. 
10.. Aber dein rathfchlag wird zur 
fehande deines haufes gevathen: denn du 
haft zu viele völfer zerfchlagen, und haft 
mit allem muthwillen gefündiget. 

u. Denn auch die fteinein der mauer 
werden fchreyen, und die balfen am ge 
fperre werden ihnen antivorten. 

12. Wehe * dem, der die ftadt mit blut 
bauet, und zurichtet Die ftadt mit unrecht. 
nun * Gen 22, 13. Czech. 24, 6, Mich, 10 

13. Iſt es nicht alfo, daß vom HErrn 
Zebaoth gefchehen wird? Was dir die 
pölfer gearbeitet haben, muß mit feuer 
verbrennen; und daran die leute müde 
geworden find, muß verloren feyn. 

14. Denn * die erde wird voll 
werden vom erkentniß der chre des 
ren, wie waſſer, das Das meer 
bevedt. ..+&.u,9. 
15. Wehedir, der du deinem nächiten 
einfihenfeft, und miſcheſt deinen geimm 





gegoßne Bild, darauf fich verläßt fein 
meifter, daß er ſtumme gögen machte ? 

19. Wehe dem, * der zum hofzfpricht: 
Wache auf! und zum ftummen ftein: 
Stehe auf! Wie ſolte es lehren? Siehe, 
7 es iſt mit gold und ſilber überzogen, 
und iftfein odem in ihm. *ıRön. 18,29. 

Pi. 115,7. Weish. 14, 8. 

20. Aber der * HErr ift in feinem 
heiligen tempel. Es fey vor Fihm ftille 
alle welt, * Pi.ur,4. ð Pf.46,11. Zeph.1,7. 

Das 4 Capitel. 

Geber zu GOtt um erhaltung feines volks. 

Cap, 3. v. "N" ift das gebet des 
propheten Habacuce 
für die unfchuldigen : | 

2. HErr, ich habe dein gericht ger 
höret, daß ich mich entſetze. Her, 
du machft dein werk lebendig mitten ig 
den jahren, und fäffeft es Fund merden 
mitten in den jahren, Wenn trübfal da 
ift, fo denkſt du der Barmherzigkeit. 

3. GOtt Fam vom mittag, und det 
Heilige vom gebirge Paran, Sela. Sei: 
nes lobes war der himmel voll; und *ſei⸗ 
ner ehre war Die erde voll. *4Mof. 14, 2r. 

4. Sein glanz war tie licht, glänzen 
gingen von jeinen Händen: daſelbſt war 
heimlich ſeine macht. 

5. Bor ihm her ging peſtilenz; und 
plage aing aus, wo erhin trat. | 

6. Er ftand und maß das land, er 
fehauete und zertrennte die heiden, daß 
der welt'berge zerſchmettert wurden und 
ſich buͤcken muften die huͤgel in der welt, 
Da er —— Bus... 

2 u) 


» 
« 


Fi 
Koi 
„gt * 


900, | 
7. ‘ch faheder Mohren huͤtten in mi: 
he, und der Midianiter gezelte betruͤbt. 


8. Warft du nicht zornig, HErr, inder 


fluth, und dein grimm in den waſſern, und 


dein zorn im meer; da du auf deinen roſſen 


eitteft,und deine wagen den fieg behielten? 
9. Du zogeft den bogen hervor, tie 
du geſchworen hatteft den ftammen, Se⸗ 
{a, und theilteft die ſtroͤme ins Tand. 
10. Die berge fahen dich, und ihnen 
ward bange, *der waſſerſtrom fuhr da⸗ 
hin, die tiefe ließ fich hören, die Höhe hob 
die Hände auf. * 2 Mof. 14, 21. Joſ. 3,13. 
ı. Sonne* und mond ftanden ſtill. 
Deine pfeite fuhren mit glänzen dahin, 
und deine fpeere mit blicken des bliges. 
* of. 10, 13. 
12. Du zertratejt das fand im jorn, 
und zerdrofcheft die Heiden im grimm. 
13. Du zogeft aus deinem volfzu hel⸗ 
ten, zu helfen deinem gefalbten : du zer: 
ſchmiſſeſt dashaupt im haufe des gottlo- 
fen, und entblößteft die, grundveſte bis 
an den hals, Sela. | 
14. Du wolteft fluchen dem fcepter des 


Vomuntergang , Der Prophet (Eap.ı.) 


. des koͤnigreichs 
haupts famt feinen flecfen,die wie ein 

ter fommen mich zu zerftreuen, und freuen 
fich, als feäffen fie den efenden verborgen. 

15. Deine pferde gehen im meer, im 
ſchlamm groſſer waſſer. 

16. Weil ich ſolches hoͤre, iſt mein 
bauch betruͤbt, meine lippen zittern von 
dem geichrey ; eiter geht in meine gebei⸗ 
ne, ich bin bey mir betrübt. O dag ich ru⸗ 
hen möchte zur zeit der truͤbſal, da win 
hinauf ziehen zum volf,das uns beftreitet, 

"17. Denn der feigenbaum wird nicht 
grünen, und wird Fein gewaͤchs ſeyn an 
den weinftöcfen ; die arbeit am öhlbaum 
fehlt, und die aͤcker bringen feine nahe 
rung; und ſchafe werden aus dem hürs 
den gerifien, und werden feine rinder 
in den ftällen feyn. | u 

18: Aber Ich will mich* freuen des 
HErrn, und frölih feyn in GOtt, 
meinen heil. *Tob.13,8. Ef.25, 9. 

19. Denn der HErr HErr ift meine a, 
und wird meine füffe machen wie hirſch⸗ 
füffe; und wird mich in der höhe fühe 
ven, daß ich finge auf meinem faitenfpiel. 





Ende Des Propheten Habacuc. 


Das ı Eapitel. 


Vom untergang des Fonigreichd Jude. 


L. is ift das wort. des HErrn, 
$ welches aefchahe zugephanja, 
| " I. dem fohn Ehufi, des johnes 


Gedalja, des fohnes Amarja, 
des fohnes Hisfia ‚, zur zeit Jofta, des 
fohnes Amon, des fonigs Juda. 

2. Sch mwill alles aus dem lande weg⸗ 
nehmen, fpricht der HErr. | 

3. Sch will beyde menfchen und vich, 
bende voͤgel des himmels, und fiche im 
meer wegnehmen, ſamt * den ärgerniffen 
und den aottlofen: ja, ich will .die men: 
fchen ausreuten aus dem lande, fpricht 
der HErr. * Matth. 13, 41. 

4. Sch will meine hand ausftrecfen 
fiber Juda, und über alle, die zu Jeruſa— 
fem wohnen: alfo will ich das ubrige von 
Baal ausreuten, dazu den namen der 
* Samarim und peienet aus dieſem ort; 

. *2 Kon, 22, 5. 


3,.Und.die,fo auf den Dächern des him: 
mels heer anbeten; die es anbeten, und 


Der Prophet — We # 


woͤren doch bey dem HEren, und 
zugleich bey Malchom; *2Mof. 26,3, 

6. Und die*vom HErrn abfallen, 
und die nach den HErrn nichts fra⸗ 
gen, und ihn nicht achten. * &f,1,2,. 

7. Seyd * ftille vor. dem Herrn‘ 
Herren: denn des Herrn tag iſt nahe; 
denn der HErr hat ein fehlachtopfer 
zubereitet, und feine gäfte Dazu geladen, 


* Zac). 2,13. 


* 


3 
8. Und am *tage des ſchlachtopfers 
des HErrn will ich heimſuchen die 
fuͤrſten und des koͤnigs kinder, und alle, 
die ein fremdes kleid tragen, *Eſ. 30, 25. 
9. Auch will ich zu derſelbigen zeit die 
heimſuchen, ſo uͤber die ſchwelle ſprin⸗ 
gen; die ihrer herren haus: füllen mit” 
vauben und trugen. R 
10. Zu derfelbigen zeit, fpricht der 
Herr , wirdfich ein lautes geſchrey er⸗ 
heben von dem fifehthor an, und ein gez’ 
heule von dem andern thor, und ein 
groffer jammer auf den bügeln. g 
n. Heulet,die ihr in der mühle wohnet 
| denn 







enn dag ganze främervoffift dahin, und 
fe, die geld famlen, find ausgerottet. 
> 12. Zu derfelbigen zeit willich Jeruſa⸗ 
‚beimfuchen diefeute, die auf ihren hefen 
fiegen und fprechen in ihrem herzen : Der 
‚Here wird weder gutes noch böfes thun. 
33Und ſollen ihre güter zum raub wer: 
‚den, und ihre Haufer zur wuͤſte. Sie*wer: 
"den häufer bauen, und nicht darinnen 
wohnen; fie werden F weinberge pflan⸗ 
‚gen, und feinen wein davon trinken. 
” * c Miof. 28,30. 1 Ef. 62,8. 
14. Denn des * HErrn groſſer tag 
iſt nahe, er iftnahe und eiletfehr. Wenn 
das geſchrey vom tage des HErrn 
kommen wird, fo werden die ſtarken als⸗ 
dann bitterlich ſchreyen. *Eſ. 13, 6. 
18. Denn * dieſer tag iſt ein tag des 
grimms, ein tag der truͤbſal und angſt, 
‚ein tag des wetters und ungeſtuͤms, ein 
tag der finfterniß und dunkels, ein tag 
der wolfen und nebel.* Matth. 24, 8.21. 
16. Ein tag der pofaunen undtrompeten, 
wider die veften ftädte und hohen fehlöffer. 
17. Ich will den leuten bange machen, 
daß fie umher gehen” len wie die blin⸗ 
‘den; darum, daß fie wider den HErrn 
‚gefündigethaben. Ihr blut foll vergoffen 
werden, alswäre es ftaub, und ihr leid, 
als waͤre es koth. 
“78, Es *wird fie ihr ſilber und gold 
nicht erretten mögen am tage des zorns 
des HErrn; fondern Fdas ganze land 
ſoll durch das fener feines eifers verzehret 
werden :denn er wird es plöglich ein ende 
machen mit allen, dieim lande wohnen. 
*Sir. 5,10. 1 3epb. 3, 8. ; 
Das 2 Eapitel. 


Bermahnmg zur buſſe. Strafe der benachbarten völfer. 
1.(camlet euch und fomt her, ihr 

a feindfeliges wolf; 

2. Ehe denn das urtheilausgehe, daf 
ihr, wie*die fpreu bey tage, dahin fahrer; 
ehe denn des Herrn grimmiger zorn 
über. euch komme; ehe der tag des HErrn 

zorns über euch fomme. *Hiobar, 18. 

3. * Suchet den HErrn, alle ihr elen- 
den im lande, die ihr feine rechte haltet; 
fuchet gerechtigfeit, fuchet Demuth, auf 
dag ihr amtage des HErrn zorns moͤ⸗ 
get verborgen werden,  *Weish. 1,2. 

4. Denn Gaſa muß verlaffen werden, 


dur.  (Eapına)  Bephanja. 


{em mit laternen durchſuchen; und will 


Beruf der heiden. HA 
und Nealon twüfte werden ; *Asdod ſoll 
im mittag vertrieben werden, und Acca- 
‚ronausgewurzelt werden. _* &1.20,1. 
5. Wehe denen, ‚fo am meer hinab 
"wohnen, den friegern! Dis HErrn 
wort wird über euch fommen. Du 
Canaan, * der Philifter land, ich will 
dich umbringen, daß niemand mehr da 
wohnen ſoll. Kʒaͤch.95. 
6. Es ſollen am meer hinab eitel hir⸗ 
tenhaͤuſer und ſchafhuͤrden ſeyn. 

7. Und daſſelbe ſoll den übrigen vom 
haufe Juda zu theilwerden, daß fiedar- 
auf meiden follen. Des abends follen fie 
fich in den haͤuſern Aſcalon lagern, wenn 
fie num der Herr, ihr GOtt, wiederum 
heimgefucht und *ihr gefängniß gewen⸗ 
det hat. "ec, 3,20, %oel 3,6. 
8. Ich habe die ſchmach Moabs, und 
das läftern der Finder Ammon gehdret, 
damit jiemein volk geſchmaͤhet, und auf 
deffelbiaen grenzen fich geruͤhmet haben. 

9. Wolan, fo wahr ich lebe, fpricht 
der HErr Zebaoth, der GOtt Sfrael: 
* Moab, foll wie Sodom, und die finder 
Ammon wie Gomorra werden ; ja wie ein 
neſſelſtrauch und falgarube, und eine ewi⸗ 
ge wüfte. Die übrigen meines volks 
follen ſe rauben, und die uͤberbliebnen 
meines vol£s follen fie erben. * Eſ. 18,1. 

10. Das ſoll ihnen begegnen fürihre hof 
fart, dak fie des HErrn Zebaoth volf 
gefhmähet, und fich gerühmet haben. 

11. Schrecklich wird der HErr über 
fie fepn, denn er wird alle goͤtter auf er⸗ 
den vertilgen: und * follen ihn anbe /⸗ 
ten alle inſeln unter den beiden, ein 
jeglicher en feinem ort.  *Tob. 14,8. 

12. Nuch ſollt ihr Mohren durch mein 
fehtwerdt erfchlagen werden, * 
3. Und er wird feine hand ſtrecken 
über mitternacht, und Aſſur anbringen. 
Ninive wird er öde machen, duͤrre wie 
eine wuͤſte; 

14. Daß * darinnen ſich lagern werden 
allerley thiere ‚unter den heiden; auch 
+rohrdommel und igel werden wohnen 
auf ihren thürmen, und werden In den 
fenftern fingen, und die raben aufden 
balfen ; denn die cedernbretter follen ab- 
geriffen werben. *Mal. 1, 3.791. 102,7. 

15. Das ift die froͤliche ſtadt, die ſo ficher 

eil 3 | woh: 








902 Klage und drohung. Der Prophet Zephanja. (E.3.) Troſt der glaͤubi er 


| wohnte, und fprach in ihrem herzen: 
Ich din, und feine mehr. Wie ift fiefo 
wuͤſte geworden, daß diethiere darinnen 


wohnen ? un wer vorüber geht, pfeift 
ap 


jie an und Flappt mit der hand über fie. 
Das 3 Capitel. 


Klage und Drohung wider das unachorfame Jeruſa⸗ 
- lem, Troſt der glaubigen in den Melia, 


1. RNehe der ſcheuslichen, ‚unflätigen, 
tyranniſchen ſtadt! 

2. Sie will nicht gehorchen, noch 
ſich zuͤchtigen laſſen; ſie will auf den 
HErrn nicht trauen, noch ſich zu ih— 
tem GOtt halten, Verl 

3. Ihre * fürften find unter ihnen bruͤl⸗ 
ende Löwen ; und ihre riehter Fwölfe am 
abend, die nichts laffen big auf den mor: 
„gen überbleiben, *Xer, 5,6. F Hab. 1,8. 
+ 4 Ihre propheten find leichtfertig, und 
veraͤchterz ihre prieſter entweihen das hei: 
ligthum, und deuten das geſetz freventlich. 


5. Aber der HErr, der unter ihnen 


ift, lehrt wol recht undthut Fein arges. 
Er läßt alle morgen feine rechte öffentlich 
lehren, und läßt nicht ab ; aber die böfen 
leute wollen fich nicht fehämen lernen, 
6. Darum will ich diefe leute ausrotten, 
ihre ſchloͤſer verwüften, und ihre gaf- 
fen fo leer machen, daß niemand darauf 
gehen ſoll; ihre ſtaͤdte ſollen zerftdret 
werden , daß niemand mehr da wohne. 
7 Ich ließ dir ſagen: Mich folft du 
fürchten, und dich laffen züchtiaen ; fo 
Würde ihre wohnung nicht ausgerottet 
und derer Feines kommen, damit ich fie 
heimfuchen werde. Aber * fie find Heifig 
allerley bosheitzu üben. *Roͤm 16,19. 
‚; 8, Darum, fpeicht der HErr, müßt 
(hr wiederum meiner auch harren,big ich 
mich aufmache zu feiner zeit; da ich auch 
rechten werde, und die heiden verfamlen, 
und die Fönigreiche zu haufe bringen,mei- 
nen zorn über ſie zu ſchuͤtten, ja allen zorn 
meines geimms.*Denn alle welt ſoll durch 
meines eifers feuer verzehret werden. 


* Er. 5,7. 

9. Alsdann BAR IEER ‚den völfern 
enders predigen laffen * mit freund, 
Lchen Itppen, daß fie alle follen des 
HErrn namen anrufen, und ihm 
dienen eiutraͤchtiglich. *ıMof.24, 2, 

20, Man wird mie meine anbeter, 


Ende des Propheten Fephana.ı 


zum gefchenf, Ge 


icht 
mehr ſchaͤmen alles deines thuns, art 
‚du, wider mich übertreten haft: denn 





nemlich die zerftreueten von jenfeit 
waſſer im * Mohrenland, herbring 
$ PN 









fh. 7 
‚I. Zu derfelbigen zeit wirſt du dich n 


ich willdie ſtolzen heiligen von dirthun, 
* Daß du nicht mehr folft dich erheben um 
meines heiligen bergestoillen.* Fer. 7,4. 

12 Ich will in dir — 
ein arm geringes volk/ die werden auf 
des HErrn namen trauen.* Röm.g,26. 

13. Die uͤbrigen in Iſrael werden kein 


boͤſes thun, noch falſch reden; und man 


wird * in ihrem munde feine betrůgliche 
junge finden : fondern Sie follen meiden, 
und ruhen, ohne alle furcht. * Mal. 
44. * Jauchʒe, du tochter Zion! rufe, 


Iſrael! freue ‚dich und ſey froͤlich von 


ganzem herzen, du tochter Jeruſalem! 
* f, r 4 


Zach 9,9. A 
15. Denn der Herr *hatvdeine ftrafe 
weggenommen, und deine feinde abge⸗ 


wandt. Der HErr, der Fünig Iſrael, 


rift bey dir, daß du dich vor feinem uns 
gluͤck wehrae *Zach. 3,4. 
zeſch. 18, 10 
16. Zu derſelbige a zeit wird man ſprechen 
zu Jeruſalem: Fuͤrchte dich nicht ! und zu 
Zion: Laß deine haͤnde nicht laß werden! 
17. Denn der HErr, dein GOtt, iſt 
bey dir, ein ſtarker heiland; *er wird ſich 
über dich freuen, und dir freundlich fen, 
und vergeben, und wird über dir mit 
ſchalle fröfich ſeyn. *Eſ 62,5. 
18. Die, fo durch ſatzungen geaͤngſtet 
waren, will ich wegſchaffen, daß ſie von 
dir kommen; welche ſatzungen ihre laſt 
waren, davon ſie ſchmach hatten. 
19. Siehe, ich will es mit allen denen 
ausmachen, zur ſelbigen zeit, Die Dieb bes 
leidigen ; und* will der hinkenden helfen, 
und bie verftoßne famlen ; und will ſie zu 
lob und chren machen in allen ändern, ' 
darinnen man fie verachtet. * Mib.a,7. 
20, Zu Derfelbigen zeit mill ich euch herein 
bringen, und euch zu derfelbigen zeitherz 
ſamlen. Denn *ich will euch zu lob und cha i 
ven machen unter allen völfeen auf erden, 
mwennich Feuer gefängniß wenden werde 


‚vor euren augen, fprieht der HErn, 


* Ei. 62, Mr hi $ 


Moſ. zo3. 
Der 


5 
J 


8 
* 
“Das 1 Capitel, 
ESrtrafpredigt wider die nachläßigfeit in befoͤrde⸗ 
ung des [baues et 





0 Ko: tius,im fechften monat,am er: 
* ſten tage des monats, geſchahe 
—1 des HErrn wort durch den 
propheten * Haggai zu Serubabel, dem 
ſohn Sealthiel, dem fuͤrſten Juda, und 
zu Joſua, dem ſohn Jozadak, dem ho— 


henprieſter, und ſprach: *Eir. 5, 1.2. 


2. So ſpricht der: HErr Zebaoth: 
Dis volk ſpricht: Die zeit iſt noch nicht 
da, daß man des HErrn haus baue. 


3. Und des HErrn wort geſchahe 


durch den propheten Haggai: 
4. Aber eure zeit iſt da, daß ihr in 


getäfelten .haufern mwohnet ? Und dis 


haus muß wüfte ftehen ? 


5, Run fo ſpricht der HErr Zebaoth: 


Schauet, wie e8 euch geht. 


6.$hr*fäet viel, und bringet wenig ein; 


ihr +effet, und werdet doch nicht fatt; ihr 
trinket, und werdet doch nicht trunfen; 
ihr Eleidet euch, und koͤnnt euch doch nicht 
erwaͤrmen; und welcher geld verdient, 
‚der legt es in. einen löchrichten beutel, 


*.2,17. + DM. 36, 9. Sob. 2,10. 


h 
7. So ſpricht der HErr Zebaoth: doam fohn Jozadak dem hohenprieſter, 


Schauet, wie es euch geht. 

8. Gehet hin auf das gebirge, und 
holet hoiz, und bauet das haus: das 
foll mir angenehm ſeyn und will mei⸗ 
ne ehre erzeigen, ſpricht der HErr. 

9. Denn ihr wartet wol auf viel, und 
ſiehe, es wird wenig; und ob ihr es ſchon 
heim bringet, ſo zerſtaͤube ich es doch. 
Warum das ? ſpricht der HErr Zebaoth: 
Darum, daß mein haus ſo wuͤſte ſtehet, 
und ein jeglicher eilet auf ſein haus. 

70. Darum hat der himmel über euch 
den *thau verhalten, und das erdreich 
fein gewaͤchs. +5. 48,3. 

11, Und ich habe die * duͤrre gerufen, 
beyde tiber land und berge, uber korn, 
moft, öhl, und über alles, was aus der 
erde Fomt; auch über leute und vieh, 
und über alfe arbeit der Hände, *u 2,18: 

12. Da gehorchte Serubabel, der john 
Sealttriel, und Joſua, der john Jozaz 


daf, der Hohepriefter, und alle übrige 


‚m andern jahr des Fönigs Da- pheten Haggat, 


fuͤrſten Juda, 


geſehen hat? 


HErr, 


et Haggai. 

des volfs, ſolcher ftimme des HErrn, 
ihres GOttes, und den worten des pro⸗ 
tie ihn der HErr, 
ihr GOtt, gefandt hatte; 
fücchtete fich vor dem HErrn. 


13.Da ſprach Haggai, der engel des 


HErrn, der die botſchaft des HEerrn 
hatte an das volk: * Ich bin mit euch, 
Pricht der HErr. .2/8 

14. Und der HErr erweckte den geiſt 
Serubabel, des ſohnes Sealthiel, des 
und den geiſt Joſua, des 


und das volk 


Strafpredigt (Capın.2.) Der Prophet Haggai. Serubabel gehorchet. 90 , 


Der Proph 


fohnes Jozadak, des hohenprieſters, und 


den geiftdes ganzen. übrigen volks daß 
fie kamen und arbeiteten am Haufe des 
HErrn Zebaoth, ihres GOttes. 
Das 2 Capitel. 
Weiſſagung von der herrlichkeſt des andern tem⸗ 
peis wegen der zukunft des Mefitd. 
1.Ayın vier und zwanzlaften tage des 
NL fechften monats im andern jahr 
des koͤnigs Darius, * 
2, Am ein und zwanzigſten tage des 
fiebenten monats, * geichahe des Herrn 
wort durch den propheten Haggai, und 
fprach | | EN 
3. Sage zuSerubabel, dem ſohn Seals 
ürften Suda , und zu Joſua, 


thiel, dem f 


und zum übrigen volf, und ſprich: 

4. Wer iſt unter euch uͤbergeblieben, der 
dis haus in feiner * vorigen herrlichfeit 
Und wie ſeht ihres nun 
an? tes nicht alſo, es duͤnkt euch. 
nichts ſeyn? ne 

5. Und.nun, Serubabel, ſey getroft, 
foricht der HErr; ſey getroft, Joſua, 
du ſohn Jozadak, du hoherprieſter; ſey 
getroft, alles vol im lande, ſpricht der 
und arbeitet: * denn ch bin 
mit euch, ſpricht der Herr Zebaoth. 


— c. L, I3. } 

6. Nach dem wort, da ich mit euch ei⸗ 
nen * bund machte, da ihr aus Egypten 
zoget, follmein Geiſt unter euch bleiben; 
fürchtet euch nicht. * Ebres, 9. 
7. Denn fo ſpricht der HErr Zebaoth: 
Es iſt noch ein Kleines dahin/ * daß 


Ich himmel und erde, das meer und An 


teocine bewegen werde. v. 22. 
8. Ja * alle heiden will ich bewegen. 
8114 Da 


Eir.3,12. 


904  Mlerheidentroft, Der Prophet Haggai. (Tap. 2.) Plage GoOttes 


Da Pl dann Fommen + aller beiden 
troſt: und ich will dis haus voll herr⸗ 
lichkeit machen, ſpricht der HErr 
Schasth, *Matth.g,ır. *Eſ. 49,6, 

9. Denn Mein ift beyde filer und 
gold, ſpricht der Herr Zebaoth, 

10, Es ſoll die herrlichkeit dieſes letzten 
hauſes groͤſſer werden, denn des erften 
geweſen ft. fpricht der HErr Zebasth: 
und ich will fricden geben an diefem ort, 

Spricht der HErr Zebaoth. * Mal. 2,1. 

11. Am vier und zwanzigſten tage des 

reunien Monats, im andern jahr Da: 
‚Mus, gefchahedes Herrn wort zu dein 
Propheten Haggai, und fprach: 

12. So fpricht der HErr Zebaoth: 
Frage die priefter um das geſetz, und 
pri: 


, 13. Wenn jemand heiliges fleiſch trüge 
in feines kleides geren, und ruͤhrte dar- 
nach an mit feinem geren brodt, gemüfe, 
wein, oͤhl, oder was es für feife waͤre; 
wuͤrde es auch heilig? Und die prie⸗ 
ſter antworteten/ und ſprachen: Rein. 
14. Haggai fprach: Wo aber ein un: 
reiner von einem * berührten aas diefer 
eines anrührte, würde es auch unrein ? 
Die pricfter antworteten und ſprachen: 
Es wuͤrde unrein. +3 Mof. 5,2. 
15. Da antwortete Haggai, und 
ſprach: Ehen alſo find dis volk und 
diefe leute vor mir auch, fpricht der 
Heer; und alle ihrer Hände wer, 
und mas fie opfern, ift unrein. 
16. Und nun fchauet, wie es euch ge⸗ 
gangen iſt von dieſem tage an und zuvor, 
ehe denn ein ſtein auf den andern gelegt 
ward am teimpel des HErrn: 


17. Daß, wenn einer zum * kornhaufen 
Ende des Propheten Haggai. 


Prophet Sacharja. 


2, Der HErr ift zornig geweſen 





Der 
Das ı Capitel. 

Ber ‚bt, Mi 
— gene, en ah ge a 
L § m achten monat des andern 
>» Jahrg des koͤnigs Darius, ge⸗ 
ſchahe dis woͤrt des HErrn 
8 *Sacharja, dem fohn Bes 
rechja, des fohnes Iddo, dem prophe: 
en, und ſprach: *Eſr. 5.1. 





kam, der zwanzig maß haben folte, fü 
waren kaum zehen da; kam er zur felter, 
und meinte —* einer zu ſchoͤpfen, 
jo waren kaum zwanzig da. * Mal. 3,9 
18. Denn *ich plagte euch mit dir 





brandkorn und hagel in aller eurer ats 


beit; noch kehrtet ihr euch nicht zumir, 
fpricht der Herr, *5 Moſ. 28, 22. 
19. So ſchauet nun darauf, von dieſem 
tage an und zuvor; nemlich von dem vier 
und zwanzigſten tage des neunten mos 
nats bis an den tag, da der tempel des 
HErrn gegründet ift, fehauet darauf. 
20, Denn der famen liegt noch in der 
ſcheure, und trägt noch nichts, weder 


weinftöce, feigenbaͤume, granatbaͤume, 
noch öhlbäume: aber von dieſem tage 


an will ich fegen geben. | A 

21. Und des HEren wort gefchahe 
zum andern mal zu Haggai, am vier 
und zwanzigſten tage des monats und 
fprad: — 

22. Sage Serubabel, dem fuͤrſten 
Juda, und ſprich: Ich * will himmel 
und erde bewegen. * Ebr. 12, 26. 


23. Und will die ſtuͤhle der koͤnigreiche 


umkehren, und die maͤchtigen koͤnigrei⸗ 
che der heiden vertilgen; und will beyde 


wagen mit ihren reutern umkehren, daß 


beyde roß und mann herunter fallen 


ſollen, Rein jeglicher durch des andern 
* Ezech. 38,2. 


ſchwerdt. 38/21 
24. Zu derſelbigen zeit, ſpricht der 


HErr Zebaoth, will ic dich, *Cerus 


babel, du ſohn Sealthiel, meinen knecht, 
nehmen, ſpricht der HErr, und will 


dich mie einen pitſchaftsring halten: 


denn ich habe dich erwählet, fpricht der 


Herr Zebaoth. * Sir, 49,31, 





über eure väter. 


3. Und fprich zu ihnen: So fpricht 


der HErr Zebaoth: *Kehret euch zu 
mir , fpricht der HErr Zebaoth; fo 


will ich mich zu euch kehren, ſpricht der 
*Male37 

4. Seyd nicht wie eure vaͤter, welchen 
*die vorigen propheten predigt en, 9— 


HErr Zebaoth. 


ge unter den mot. (€.1.2) DerPr. Sacharja.Matn mitber man 965 
* TEN EC EEE —— 


achen: So ſpricht der, HErr Ze: 
aoth: FRehret euch von euren boͤſen 
wegen, und von eurem boͤſen thun; aber 
ie gehorchten nicht, und achteten nicht 
aufmich, fpricht der HErr. *Eſ. 31,6. 
Jer.3,12. GEʒech. 33, 1n. fLuc. 15, 13. 

5. Wo find nun eure väter, und die 

jeten?: Leben fie auch noch ? 

6. Iſt es nicht aljo , daß meine worte 
and meine rechte, die ich Durch meine 
fnechte, die propheten, gebot, haben 
ure väter getroffen? Daß fie fich Haben 
müffen fehren, und fagen: Gleichwie 
der Here Zebaoth vorhatte ung zu 
hun, darnach wir gingen und thaten ; 
alſo Hat er uns auch gethan. 

7. Kin vier und zwanzigſten tage des 
(ften monats, twelcher ift der monat Se: 
Jat,imandern jahr [des Fonigs] Darius, 
geſchahe das wort des HErrn zu Sa: 
harja, dem ſohn Berechja, des ſohnes 
Iddo, dem propheten, und ſprach: 

8. Ich ſahe bey der nacht, und ſiehe, 
in mann ſaß auf einem rothen pferde, 
ind er hielt unter den myrten in deraue; 

nd hinter ihm waren vothe, braune 
Ind weiſſe pferde. | 

9. Und ich ſprach: * Mein herr, wer 

1d dieſe? Und der engel, der mitmir 
edete, fprach zu mir: Ich will dir zei⸗ 
en, mer diefe find. *. 9,19, 

10. Und der mann, der unter den myr⸗ 
en hielt, antwortete und ſprach: Diefe 
ind, die der HErr ausgefandt hat, 
das land durchjuziehen. | 
11.Sie aber antworteten dem engel des 
Errn, der unter den mprten hielt, und 
vachen: Wir find durch das fand ge- 
ogen; und fiehe, alle länder figen ſtille. 
12. Da antwortete der engel des 
Eren, und ſprach: HErr Zebaoth, 
ie lange wilft Du denn dich nicht * er⸗ 
armen über Serufalem und über die 
tadte Juda, uber welche du zornig bift 
eweſen dieſe fiebenzigjahre PPf.1o2,14. 

13, 
ngel, der mit mir redete, freundliche 
orte und tröftliche worte, 

14. Und derengel, der mit mir redete, 
rach zu mir: Predige, und fprich: So 
richt der HErt Zebaoth: Ich habe 
ehr geeifert über Jeruſalem und Zion; 


















EM 


Und der Herr antwortete dem 


15. Aber Ich bin ſehr zornig über die 
ftolsen beiden: denn Ich war nur ein 
wenig zornig, fie aber helfen zum vers 
— ya Rat FR pr ae are; 

16. Darum fo fpriht der HErr. 
Ich will mich wieder zu Ferufalem keh⸗ 
ven mitbarmherzigfeit, und mein haus 
folt darınnen gebauetwerden, fpricht der 
Herr Zebaoth; dazu foll die jimmer⸗ 
ſchnur in Zerufalem gezogen w tden. 

‚17. Und predige weiter, und fprich: 
So fpricht der HErr Zebaoth: Es folf 
meinen ftädten wieder wohl gehen, und 
der HErr wird Zion mieder tröften, 
und wird Jeruſalem wieder erwählen, 

18. Und ich hob meine augen auf, und 
fahe, und fiehe, da waren vier hörner. 

19. Und ich fprach zum engel, der mit 
mirvedete : *Wer ſind diefe ? Er fprach 
zu mir: Es find die hörner, die Juda 
famt dem Iſrael und Serufalem zers 
ftreuet Haben. * 


PR 6,4. 
20.Und der HErr zeigte mir vier 
fehmide. | 
21. Da fprah ih: Was wollen die 
machen? Eriprach: Die hörner, die 
Juda fo zerftreuet haben, daß niemand 
fein Haupt hat mögen aufheben; diefel- 
bige abzuſchrecken, find dieje gefommen, 
daß fie die hörner der heiden abftoffen, 
welche das horn haben über das land 
Juda gehoben daſſelbige zu zerftreuen. 
Das 2 Carite. 
an, des geiftlichen Jeruſalems, und beruf 
1.4 Ind ich * hob meine augen auf, und 
4 ſahe, und fiehe, ein mann hatte 
eine.meßfchnur in derhand. *r. 5,1. 
2. Ind ich fprach: Wo geheſt du hin ? 
Er aber ſprach zu mir: Daß ich Jerus 
ſalem meſſe und ſehe, wie lang und 
weit fie feyn ſolle. | 
3. Und fiehe, derengel, der mit mir re⸗ 
dete, ging heraus, Und ein anderer engel 
ging heraus ihm entgegen, | 
4. Und fprach zu ihm: Lauf hin, und 
ſage dieſem knaben und ſprich: Jeruſa— 
lern wird bewohnet werden ohne mauren 
vor geoffer menge der menfchen und vie: 
hes, fo darinnen feyn wird, 
5. Und * Ich will, fpricht der 
Akrr, eine fenrige mauer umher 
tıl5 feyn; 


906 » Hoherpriefter Jeſua. Der Propher(E.3.4.) feuchter. 2 ohlbaume 


ſeyn; und will darinnen feyn, und will 


mich berrlich darinnen erzeigen,*c.9,8. 
6, hui, fliehet aus dem mitter- 
nachtlande, fpricht der HErr:, denn 
ich habe euch in die vier windeunter dem 
himmel zerſtreuet, ſpricht der HErr. 
7 Hui, 
der, tochter Babel, 

8. Denn ſo ſpricht ver HErr Zebaoth: 
Er hal mich geſandt nach der ehre zu 
den heiden, die euch beraubet haben; 
ihre inacht hat ein ende, Wer euch an: 
taftet, der taftet feinen * augapfel am. 

' Hadaı, 1ER MORZIHTGRE  n r 

9. Denn ſiehe, ich will meine hand 
uͤber fie weben, daß ſie ſollen ein raub 
werden denen, die ihnen gedienet haben; 
daß * ihr. ſollt erfahren, daß mich, der 
Herr Zebaorh geſandt hat. *v. I. c. 4,9. 


10. Freue dich, und ſey froͤlich, du. 


tochter Zion: denn ſiehe, ich komme, und 


will bey dir wohnen, ſpricht der HErr. 


1. Und ſollen zu der zeit. viele heiden 
zum HErrn gethan werden „. und fol- 
Ten mein volk ſeyn; und ich will bey dir 
wohnen, daß du folft erfahren, Daß mich 
der HErr Zebaoth zu die gefandt hat. 

12. Und der HErr ‚wird Juda erben 
für fein theilin dem heiligen lande, und 
* wird. Serufalem — erwaͤhlen. 

*c.1,17. Eſ. 4, 1. 

13. Altes fleiſch * fen ſtille vor dem 
HErrn: denn er hat ſich aufgemacht 
< ‚aus feiner Heiligen ftätte. *Offenb. 8,1. 

Das 3 Capitel. 
" Ehrifti priefterliches amt an Joſua vorgebilder. 
1,4 tnd mir ward gezeiget der hoheprie⸗ 
ſter Joſua, ftehend vor dem engel 
des HErrn; und. der, fatan ftand zu 
feiner rechten, daß er ihm mwiderftände, 

2. Und.der HErr ſprach zu dem far 
tan: Der * HErr ſchelte dich, du ſatan; 
ja der HErr ſchelte dich, der Jeruſalem 
erwaͤhlet hat. Iſt dieſer nicht cin brand, 
der aus dem feuer errettet iſt ?* Jud. 0.9. 
3. Und Sofua hatte unveine Kleider an, 

und ſtand vor dent engel, | 
4. Welcher antwortete, und fprach zu 


enen, die vor ihm ſtanden: Thut die uns 
Veinen kleider von ihm. ‚Und er fprach zu 
ihm: Siehe, *ich habe deine fünde von | 


die genommen, und habe dich mit feier⸗ 
Keidern angezogen. *Sir. 47, 13. 


Zion, die * du wohneſt bey 
r Babel, entrinne. Eſ. 48,20. 


"einerlampe; *c.5,2. *2 Mof. 25,3% 


























5. Under ſprach: Setzet einen tein 
hut auf fein haupt. Und fie festen einer 
reinen hut auf fein Haupt, und * joger 
ihm ‚leider an, und der engel der 
Heren ſtand da. Baruch z,2 

6. Und der engel des HErrn be 


zeugte Joſua, and fprahr > 
7..©o fpricht deu HErr Zebao 
Wirſt duin meinen wegen wandelnu 
meiner hut warten, Poteifengreeien 
mein haus und meine Höfe bewahren 
und ich willdie geben *von diefen,die hier 
ftehen, daß fie dich geleiten: ſollen. 


—— PR) TEE TE f 
8. Sdre zu, Tofu, du Hoherpriefte 
du und deine freunde, die vor dir woh 
yen.: denn fie find eitel *reunder. Dent 
ſiehe, ich will meinen Enecht + Zumal 
kommen laſſen. *Eſ. 8,18. F Zach. 6,12 
9. Denn ſiehe, auf dem einigen ſtein 
den ich vor Joſua gelegt habe, follen*fie 
ben augen feyn. Aber fiehe, ich will ihi 
aushauen, fpricht der HErr Zebaoth 
und will die fünde deſſelbigen Tander 
— auf Einen tag. *c. 40 
10, Zu derfelbigen zeit, fpricht der 
Herr Zebaoth, wird*keiner den ande en 
— den weinſtock eg der 
igenbaum. x*xKoͤn.4, 25] 
AR 4 Capitel, # 
Erhaltung der Firche durch GOttes kraft. 

1.4 Ind der engel, dee mit mir redete 
kam wieder, und weckte mich auf)! 

tie einer vom fchlaf ermwechet wird, " 
2. Und fprach zu mir: * Was fiche! 
du ? Ich aber ſprach: Ich fehe ; und fie 
he, da ſtand ein leuchter. ganz golden mit] 
einer fehale oben darauf, daran T fieben] 
lampen waren und je fieben Fellen am 


SESER 






3.Und*zmween oͤhlbaͤume dabey, einen zur 
rechten der ſchale, den andern zur linken. 
*v. 14. — A 

4. Und ich antwortete, und fprach zu 
dem engel, der mit mir redete: Mein 
herr, was ift das? 4 
5. Und der engel, der mit mir redete 
antwortete, und fprach zu mir: * Weif 
feft du nicht, was das tft? Ich ab 
ſprach: Mein, mein heer. *v. 
6. Und er antwortete und fprach 3 
mie: Das ift das wort des HE 


von Serubabel: Es ſoll nicht durch heer 
N 














chen, fpricht der HErr Zebaoth, 
7. Ber bift dur, du groſſer berg, der 
Bor Serubabel eine ebene feyn muß? 
Under foll aufführen den erſten ftein, daß 
*man rufen wird: Gluͤck zu, gluͤck zu! 
nf 122,6. Ef. 66,10, Jer. 31,23: - 
8: Und es gefchahe zu mir das wort 
des Herrn, und ſprach: en 
. Die haͤnde Serubabels haben dis 
haus gegrundet,jeine Hände ſollen es auch 
vollenden; daß ihr *esfahret, Daß mich 


10. Denn wer iſt, der diefe geringen ta⸗ 
ge verachte, darinnen man doch ſich wird 
freuen und ſehen das zinnerne maß inSe⸗ 


rubabels hand, mit den * ſieben, welche 


ſind des HErrn augen, die das ganze 
land durchziehen? * Offenb. 3,6. 
I, Und ich antwortete, und ſprach zu 
ihm: Was ſind die zween oͤhlbaͤume, zur 
rechten und zur linken des ieuchters? 
12. Und ich antwortete zum andern 
mal, und ſprach zu ihm: Was ſind die 
zween zweige der oͤhlbaͤume, welche ſte⸗ 
hen bey den zwo goldnen ſchneuzen des 
goldnen leuchters, damit man abbricht 
oben von dem goldnen leuchter? | 
"173. Under fprachzu mir: * Weißt du 
Richt, was diefind? Ich aber fprach: 
Nein, mein herr. *v. 5. 
14. Und er fprach* Es find die zwey oͤhl⸗ 


kinder, welche ſtehen bey dem + herrſcher 


des ganzen landes. *Off. n,4. Zach.6,5. 
Das 5 Eapitel. 
Geſichte vom fliegenden briefe, und einem weibe 
iin Epha ſitzend. 


1" ich * hob meine augen abermal 


auf, undfahe, und jiehe, es war . 


ein fliegender brief, 2 ee ı, 
2, Underfprach zumir:* Was ſieheſt 
du ? Ich aber fprach : Ich fehe einen flie: 
genden brief, der ift zwanzig ellen fang 
und zehen ellen breit, *ger.a, n. 
3. Under fprach zu mir: Das iſt der 


uch, welcher ausgeht über dag ganze | 


and; denn alle _diebe werden nach die: 
em briefe fromm gefprochen,, und alle 
meineidige werden nach diefem briefe 
fromm geſprochen. —* 


4. Aber ich will es hervor bringen, 


fpricht der HErr Zebaoth, daß esfoll 
fommen über das haus des diebes und 


Sliegender brief. „(Cap4:5.6.). Sacharja. Code, Bier wagen... 907 
kraft, fondern durch, meinen Geift 


über das haus derer, die bey: meinem 


‚namen fälfchlich ſchwoͤren; und fall blei⸗ 


ben in ihrem Haufe, und foll es verzehren 
fat feinem polund fteinen. 


.Und der engel,der mit mir redete ging 


heraus und ſprach Ju mir: Hebe deine au⸗ 
gen auf und ſiehe, was geht da heraus? 
6.Umd ich ſprach: Was iſt es ? Er aber 
ſprach: EinEpha gehtherausiund ſprach: 
Das iſt ihre geftalt im aanen lande, 
7. Und jiehe, es ſchwebte ein centner 


IE Tertal) bley; und da war ein weid, das faR im 
ber HErr zu euch gejandt hat. *c.2,9. En Rharein NED, DAS KON 


"8. Eraberfprach: Dasift bie gottlofe 


pha 


lehre. Under warffie in den Epha, und 
warf den klumpen bley oben aufs loch, 

9. Und * ich Hob meine augen auf, und 
fahe, und fiche, zwey weiber gingen her⸗ 


aus und haften flügel, die. der wind 


trieb ; es waren aber flügel wie ſtorcheflů⸗ 

gel, und fie führten den Epha zwiſchen 

erde und Himmel, * 118.6. 6,1. 
10, Und ich fprach zum-engel, der mit 


‚mir redete: Wo führen diedenEpha hin? 


. Er aber ſprach zu mir: Daß ihm ein 


‚haus gebauet werde im lande* Sinear, 


und bereitet, und daſelbſt geſetzt werde 
auf feinen boden, *1Moſ. 112. 
Das 6 Capitel. 
Dom ſchutz der heiligen engel über die frommen. 
Ehrifti amt und reich.: 
1.9 Ind ich* hob meine augen abermal ' 
auf,und fahe, und ſiehe, da waren 
vier wagen, die gingen zwiſchen zween 
bergen hervor; dieſelbige berge aber 
waren ehern. e.⸗1. 
2. Am erſten wagen*waren rothe roſſe; 
am andern wagen waten ſehwarze roſſe; 
* n 4. 


frenb. 6, Te 
3. Am dritten wagen waren weiffe roß 
fe; am vierten wagen waren ſcheckichte 
ſtarke roſſe. 
4. Und ich antwortete, und ſprach zum 
engel, der mit, mir redete: Mein herr, 
* wer find diefe ? 4.6. LH. 
5. Der engel antwortete, und ſprach zu 
mir; Es find die vier toindeunter dem 
himmel; die hervor kommen, daß fie tre⸗ 
ten vor den*herricher aller Lande *c,a,14, 
6. An dem die ſchwarze roſſe waren, 
die gingen gegen mitternacht, und die 
weißen gingen ihnen nah: aber die 
ſcheckichten gingen gegen mittag. 
a 7,Die 


908 Weiſſagung von Ehrifto. Der Prophet (Eap.6.7.8.) Berte deli 





7, Die ftarfen gingen und zogen um, 
daß fie alle ande durchzoͤgen. Und er 
ſprach: Gehet hin,und*zichet durch das 


land. Und ie zogen durchs land. * c.1,10. 
‚gefchahe zu mir, und ſprach; 
und ſprach: Siehe, die gegen mitter- 
‚prieftern, und ſprich: Da ihr * faftete 


8, Underrief mir, und redete nit mir 


nacht ziehen, machen meinen geift tu: 
‚ben i im lande gegen mitternadt. 

9. Und des HErrn mort gefchahe 
zu nir, und ſprach 


Nim von den gefangnen, nemlich 
vo 


Heldai, und von Tobia, und von 
Jedaja; und komm Du deſſelbigen tages, 


und gehei in $ofia, des fohnes Zephanja, 


Baus, toelchevon Babel gefommen find; 
- 11. Nim aber filber und gold, und mache 
cronen; und ſetze fieauf das haupt Joſua, 
des hohenpriefters, des ſohnes Jozadak. 

12. Und ſprich zu ihm: So ſpricht der 
HErr Zebaoth: Siehe, es iſt ein 
mann, der * heißt Semah ; denn unter 


ihm wird es wachfen, und er wird 


bauen des HErrn tempel. *Eſ. 4,2. 

13. Ja den tempel des HEren wird 
Er bauen, und wird den ſchmuck tra⸗ 
gen, und wird figen, und herrfchen auf 
feinem thron; wird auch prieſter ſeyn 
auf feinem thron, und wird Friede ſeyn 
zwifchen den beyden. | 

14. Und die cronen follen dem Helem, 
Todia, Jedaja und Hen, dem fohn Ze 
phanja, zum gedäachtniß feyn im tempel 
des Herrn. 
15, Und werden fommen von ferne, die 
am tempel des HErrn bauen merden. 
Da werdet ihrerfahren, daß mic) der 
Herr Zebaoth zu euch gefandt hat. Und 
das ſoll gefchehen,fo ihr gehorchen werdet 
der ftiinme des HErrn, eures GOttes. 

Das 7 Eapitel, 

Vom faſten und 200 nl barmherzigkeit. 

I. 11% es geſchahe Im vierten jahr des 
fonigs Darius, daß des HErrn 

wort gefchahe zu Sacharja, am vierten 
tage des neunten monats, welcher heißt 
Lhisleu 

2. Da Sar Gjer und Regem Melech 
ſamt ihren leuten ſandten in das haus 
GOttes, zu bitten vor dem HErrn; 


3. Und liefen fagen den priefteen, die 


da waren um das haus des HErrn 1 
Zebaoth, und zu den propheten: Muß 






— —* im fuͤnften 
nat und mich enthalten, wie ich ſol 
gethan habe nun etliche ⸗ 


4. Und des HErrn Zebaoth 
5. Sage allem volk im lande, und de 
und leidetruget im fünften und fiebentei 


‚monat. diefe ſiebenzig jahre land, Hab 


ihr mir fo gefaftet ? c$, 

6. Dder da ihr affet und — h 
ihr nicht fuͤr euch ſelbſt gegeſſen und ge 
trunken? 

7. Iſt es nicht das, welches der HE 
predigen ließ durch die vorigen pr 
ten, da Jeruſalem bewohnet war un 
hatte die fuͤlle ſamt ihren ſtaͤdten uinher 
und leute wohnten beyde gegen mi fe 


und in den gründen? 


8. Und des HErrn wort geſchah 
zu —— und ſprach: 
So ſpricht der Hör Zebaoth 
+ Kichtet vecht, und ein jeglicher bewei 


ſe an ſeinem bruder gite und barmher 


zigkeit; * (,8,16.90f. 12,7 
10. Und*thut nicht unrecht! den witwen 
waiſen, fremdlingen und armen; und den 
ke keiner wider ſeinen bruder etwas argen 
in feinem herzen.* 2 Moſ. 23, 9. Eſ. 74 
ır. Aber *fie wolten nicht aufmerken 
und +fehrten mir den ruͤcken zu, unt 
verftockten ihre ohren, daß fie nicht ho 
teten, *Eſ. 42,23. FıKön. 14,9)) 
12. Und ftellten ihre herzen * wie einer 
demant, daß ſie nicht hoͤreten das gefi 
und worte, welche der HErr — 
ſandte in ſeinem Geiſt, durch die vorige 
propheten. Daher ſo groſſer zorn von 
HErrn Zebaoth gekommen iſt.* Eſ.a8,4 
13. Und iſt alſo ergangen: Gleichwie 
geprediget ward, und ſie nicht hoͤrten 
ſo wolte ich auch nicht hören, da fie vie 
fen, fpricht der HErr Zebaoth. 
14.Alſo habe ich fie jerftreuet unter all 
beiden, dieste nicht fennen ; und ijt das | 
(and hinter ihnen wuͤſte geblieben, daß 
niemand darinnen wandelt noch ohne e 
und iſt das edle land zur wuͤſte gemach 
Das 8 Capitel. a 
Von der zukunft des Meſſiaͤ und feinem reich. 
Ind des HErrn wort fr | 
mit, und ſprach: 


2.6ı 





- 2, &o fpricht der HErr Zebaoth: 
IB Habe über Zion faftfehr geeifert, und 
ein groffem zorn über fie geeifert. 


adt der wahrheit heiſſen, und der berg 
8 HEren Zebaoth ein berg der 
eiligkeit, 2 RT 10, CD, 12, 
N A der Herr Zebaoth: Es 


len noch forder wohnen in den gaflen zu 


erufalem alte männer und weiber, und 


jean ftecfen gehen vor groſſem alter; 

5. Und der ftadt gaſſen follen ſeyn voll 
en und mägdlein, die auf ihren 
affen fpielen. * 
6. ſpricht der HErr Zebaoth: 
Yunfetfie ſolches unmöglich ſeyn vor den 
ugen diefes übrigen volks zu diefer zeit? 


Solte e8 datum auch *unmdglich ſeyn 


or meinen augen? fpricht der Herr 
ebaoth. *Matth.1g,26. Marc. 10,27. 
‘7. So fpricht der HErr Zebaoth: 
Siehe, ich will mein volk erloͤſen vom 
inde gegen aufgang und vom lande ges 
en niedergang der fonnen; 


erufalem wohnen ; und fie * follen mein 
off ſeyn, und Ich willihr GOtt fepn, in 
ahrheit und gerechtigfeit. *2 Cor. 6,18: 

9. So fpricht der HErr Zebaoth: 
Stärfet eure Hände, die ihr höret diefe 
orte zu dieſer zeit durch der propheten 
und, des tages, da der grund gelegt ift 


n des HErrn Zebaoth Haufe, daß der 


mpel gebauet würde, * Ebr.12,12. 


10. Denn vor diefen tagen war der men= 


hen arbeit vergebens, und derthiere ar- 
eit war nichts; und war Fein friede vor 
-ubfal denen, die aus- und einzogen; 
dern ich ließ alle menfchen gehen, ei: 
en jeglichen mider feinen nächften. 

17. Aber nun willich,nicht, wiein den vo⸗ 
igentagen, mit den übrigen diefes volks 
ahren, fpricht der HErr Zebaoth: 


12. Sondern ſie ſollen ſamen des frie⸗ 
ens ſeyn. Der weinſtock follfeine frucht 
eben, und*das land fein gewaͤchs geben, 


nd der himmel foll feinen thau geben ; 


nd ich will die übrigen diefeg volks ſol⸗ 


es alles befigen laſſen. * 10,1. 


33, Und ſoll gefpehen, mie ihr vom 


hadenverheiflungen, (Cap.8.9.) Sacharja. Verehrung der Heiden. 9 





haufe Juda und vom haufe Iſrael ſeyd 
ein fluch gemwefen unter den heiden; ſo 


will ich euch erldfen, daß ihr follt ein fegen 
"3. Sofpricht der HErr: Ich * Fehre 
tich wieder zu Zion, und will zu Jeruſa⸗ 
m wohnen, daß Jeruſalem foll eine 


feyn. *Fürchtet end) nur nicht, und ſtaͤr⸗ 
fet eure haͤnde. E334 
14. So ſpricht der HErr Zebaoth: 
Gleichwie ich gedachte euch zu plagen, da 
mich eure vaͤter erzuͤrneten, ſpricht der) 
HErr Zebaoth, und reuete mich nicht; 
15. Alſo gedenke ich nun wiederum in 
dieſen tagen wohl zu thun Jeruſalem und 
dem hauſe Juda. Fuͤrchtet euch nur nichts. 
16. Das iſts aber, das ihr thun ſolt: 
*Rede einer mit dem andern wahrheit, 
und richtet recht, und fchaffet Frieden in. 
euren thoren; * ph). 4,25. 
17. Und *denfe Feiner kein arges in ſei⸗ 
nem herzen wider feinen nächften, und: 
liebet nicht falſche eide: denn folches als 
les haſſe ich, ſpricht der HErr. *c,7,10, 
18. Und es geſchahe des HErrn Ze 
baoth wort zumir, und ſprach: 
19. So fpricht der Herr Zebaoth: 
* Die faſten des vierten, fünften, ſieben⸗ 
ten und zehnten monats follen dem haus: 


ſe Juda zur freude und wonne und zu .- 
8. Und will fie herzu bringen, daß fie ju 


frölichen jahrsfeſten werden; allein Tiebet 
wahrheit und frieden. *Matth.6,16., 

20. So fpricht der Herr Zebasthz, 
Weiter werden noch kommen viele völfer, 
und vieler ftädte bürger ; nf 

21. Und werden die bürger von einer 
ftadt gehen zur andern, und fagen: Saft 
uns gehen zu bitten vor dem HErrn, 
und zu fuchenden HErrn Zebaoth; wir 
wollen auch mit euch gehen. * Yer. 30,5. 

22. Alſo werden viele völEer und die 
beiden mit haufen Eommien, zu ſuchen 
den HErrn Zebaoth zu Jeruſalem, 
zu bitten vor dem HErrn. 

23. So fpricht der HErr Zebaoth: 
Zu der zeit werden zehen männer aus al 
lerley fprachen der heiden einen jüdifchen 
mann bey dem zipfel ergreifen, und ja: 


“gen: Wir wollen mit euch gehen, denn. 


wir hören, dab GOtt mit euch ift. 


Das 9 Eapitel, 


Berheiffung der gutthaten GOttes. MWeiffagung ) 
vom beruf der beiden. ' 


1. FNis iſt die laft, davon der HErrre: 
det über das land Hadrach, und 
uͤber Damaſeus, auf welches es fich —— | 
| et; 


0 Gutthaten und 
ſet; (denn der * HErr fehauet auf die 
menſchen, und auf alle ſtaͤmme Firael;) 


a > D1. 14,2. | J. 4) 
2. Dazu auch über Hamath, die mit 


ihr grenzet; über * Tyrus und Zidon 
auch / diefaft weife find. 
3. Denn Tyrus bauet veft, und ſam⸗ 
let ſilber wie ſand, und gold wie koth auf 
der gaſſe. ho 
"4. Aber fiche, der HErr wird fie ver: 
derben , und wird ihre macht, die fie auf 
dem meer hat, fihlagen, daß fie wird 
feyn, als die mit feuer verbrantift, 
.Wenn*das Asklon fehen wird,wird fie 
erſchrecken, und Gaſa wird ſehr anaft wer: 
den; dazu Ekron wird betruͤbt werden, 
wenn ſie ſolches ſiehet. Denn es wird aus 
ſeyn mit dem koͤnig zu Gaſa, und zu As⸗ 
klon wird man nicht wohnen, *Eſ. 14, 39. 
- 6.3u Asdod werden fremde wohnen: 
und ich will der Philiſter macht ausrotten. 
7. Und ich will ihr blut von ihrem mun⸗ 
de thun und ihre greuel von ihren zäh: 
nen, daß fie auch follen unferm GOtt 


überbleiben ; daß ſie werden wie fürften 


in Juda, und Efron wie die Jebuſiter. 
8.*Und ich will felbft um mein haus 
das lagerfeyn, daß nicht dürfe ſtehens 
und Hin und wieder gehens, daß nicht 
mehr uͤber jie fahre der treiber: denn ich 
habeesnun angejehen mit meinen augen. 


a 
9. Aber, du tochter * Zion, Freue dich 
fehr , und du tochter Jeruſalem, jauch⸗ 
ze; ſiehe, dein koͤnig komt zu dir, ein 
gerechter. und ein helfer, arm, und 
reitet auf einem eſel, und auf einem jun⸗ 
gen füllen der eſelin. * Matth. 21, 5. 
+ Matth.g,20. 

10. Dennich willdie wagen abthun von 
Ephraim, und die roſſe von Serufalem, 
und der ftreitbogen foll zerbrochen tverz 
den. Denn * er wird frieden lehren unter 
den beiden, und ferneherrfchaft wird feyn 
von einem meer bis ans andere, und vom 
waſſer bis ander welt ende. * Luc. 19, 38. 

.Du laͤſſeſt auch Dusch das blut deines 
bundes aus Deine gefangne aus der * gru⸗ 
be, da fein waſſer innen ift. * Ser. 38,6. 

12. So fehret euch nun zur veftung, 
ihr, die ihr. auf hoffnung gefangen liegt: 
denn auch Heute will ich derkuͤndigen und 
die * zwiefaͤltiges vergelten. *&f. 40, 2, 


Der Prophet (€.9.10.) verheifungBOHe 


* &f, 23,1: 


iſt nichts; darum gehen * fie in der ivre, 


‚13. Denn ich habe mir Juda gefpann 
zum bogen, und Ephraim gerüftet. i Um 
till deine finder, Zion, erwecken über 
‚ deine Finder, Griechenland ; und, oil 
dich. ftellen als ein ſchwerdt der Ka 
„24, Undder Herr wird über ihnen er⸗ 

feheinen, und feine pfeife werden ausfa 

ren wie der blißz und der HErr HE 
wird die pofaune blafen, — 
her treten, als die wetter vom mittag, 
15. Der HErr Zebaoth wird fie ſchůtzen 
daß ſie freſſen und unter ſich bringen mit 
ſchleuderſteinen, daß fie trinken und ru 
moren als vom wein,und voll werden,alg 

‚ das beefen, und wie die ecken des altars. 
‚16. Undder Herr, ihre GOtt, wird) 
ihnen zu der zeit helfen, wie einer herde 
feines volks; denn es werden in feinem 
lande heilige fteine aufgerichtet werden. 
„17. Denn was haben fie gutes vor anz 
‚dern, und was haben fie ſchoͤnes vor. anz 
dern. ? Korn, das jünglinge , und moft,. 
der jungfrauen zeuget. ER 
Das ıo Capitel, .. 
Bon den gufthaten , deren man im reich Chrifti zu 
genieſſen hat. Fi II $) 
S bittet nun vom HErrn* ſpat⸗ 
u vegenz. jo wird der HErr gewoͤl⸗ 

fe machen, und euchregen genug geben zi 
allem gewaͤchs ae felde, 
* Sefch, 14, 17. R 
2. Denn die gögen teden eitel mühe, 
und die wahrſager ſehen eitel lügen, 9 
reden vergebliche träume, und ihr troͤſten 


2 
”i 


DM 


wie eine herde, und find verſchmachtet⸗ 
weil Fein hirt da ift, _*Matth. 9,36. 
3. Mein zorn ift ergrimmet über. Dig, 
hirten, und ich will die bocke heimſuchen 
denn der HErr Zebaoth wird feine Her? 
de heimfuchen, nemlich dag haus Juda, 
und wird fie zurichten, wie ein geſchmuͤckt 
roß zum ftreit. *2Mof,22,24. Foh.ur,13e 
4. Die ecken, nägel, ftreitbogen und, 
treiber folten alle von Ihren wegfommen? 
5. Und folfen dennoch feyn * wie die ri 
fen, die den koth auf der gaſſe treter 
jm ftreit, und follen ftreiten ; denn der 
HErr wird mit ihnen fepn, daß die reu⸗ 
ter zu fchanden werden. I 
6. Und ich willdas Haus Juda ſtaͤrken 
und das haus Joſephs erreten,und will fie 
"wieder einfegen: denn ich erbarme mich 
| ihrer; 


Ac 








4 








hrer ; und folenfeyn, wie fie waren, da 
ch ſie nicht verftoffen hatte. Denn Ich, 
er Herr, ihr GOtt, will fieerhören, 
7. Und Ephraim follfeyn wie ein rieſe, 
nd ihr herz follfrölich werden *wie vom 
vein; dazu ihre Finder follen es fehen 
ind fich freuen, daß ihr herz am HErrn 
roͤlich ſey. *M.104,15. Sir. 41,20. 


"8. Sch will zu ihnen blafen und fiefam= 


en,denn ich will fieerlöfen ;und follen fich 
nehren, wie fie fich vor gemehret haben. 
9. Und ich will fie unter die voͤlker füen, 
aß fie meiner gedenken in fernen län= 
ern ; und follen mit ihren findern leben 
md wieder fommen, wg: 
‚10, Denn ich will fie wieder Bringen 
us Sayptenland ‚und will fie famlen 
us Aſſyrien; und will fie in das land Gi⸗ 
sad und Libanon bringen, daß man 
icht raum für fie finden wird. . - 
11. Und er*wird Durch das meer der angft 


ehen und die wellen im meer fehlagen, 


aß alle tiefen des waſſers vertrocknen 
erden: da ſoll denn geniedriget werden 
ie pracht zu Aſſyrien, und das fcepter in 
gnpten follaufhören. *2Mof.14, 16, 

12. Ich mill fie ſtaͤrken in dem HErrn, 
ab fie ſollen* wandeln in feinem namen, 
wicht der HSrr. “Mich. 4,5, 

Das n Eapitel, 


Bon der verwüftung des jüdifchen landes durch 
wachtung Ehrifti, des wahren hirten, verurſachet. 


— deine thuͤr auf, Libanon, daß 


N dasfener deine cedern verzehre. 

2. Heulet, ihr tannen, denn die cedern 
nd gefallen, und das herrliche gebäude 
t verftöret, Heulet, .ihr eichen Bafan, 
enn der vefte wald ift umgehauen. 

3. Man hört die Hirten heulen denn ihr 
errliches gebäude ift verftöret man hört 
te jungen*löwen brüllen,denn die pracht 
es Jordans iſt verftöret. * Nah. 2, 12. 

4. So fpricht der HEre, mein GOtt: 
Jüte der fchlachtfchafe. N 

5. Denn ihre herren fehlachten fie und 
yalten es für feine fünde, verfaufen fie 
ınd fprechen: Gelobetfey der HErr, 
ic) bin nun veich ; und ihre hirten fcho- 
tenihrer nicht. * Dffenb. 3,17. 

6. Darum will ich auch nicht mehr 
chonen der einwohner im lande, ſpricht 
* SErr. Und ſiehe, ich will die leu⸗ 


hin, daß es dem toͤpfer 8 


“ famkung der Juden. ( C. ro. ix.) Sacharja. Dreeyßig ſilberunge * om 


te faffen einen jeglichett in der Hand des 
andern undin der. hand feines koͤnigs, 
daß fie das land zerſchlagen; und will 

fie nicht servetten von ihrer hand. ©" 

7.Undich Hüteteder fchlachtichafe um der 

elenden fchafe willen; und nahm zumie‘ 
zween ftäbe, einen hieß ich*"Sanft,den an⸗ 
dern hieß ich XOch ; und huͤtete Der fchafe, 


8. Und ic vertilgte drey bitten in 
einem monat; denn ich mochte ihrer 
nicht, ſo wolten ſie meiner auch nicht. 

9. Und ich ſprach: Ich will eurer nicht 
hüten; was da ftirbt,das ſterbe; was 
verſchmachtet, das verſchmachte; und die 
uͤbrigen freſſe ein jegliches des andern 
fittteeeee 

10. Und ieh nahm meinenftab Sanft, 
und zerbrach ihn, daß ich aufhöbe mei⸗ 
nen bund, den ich mitallen völfern ge⸗ 
macht hatte. u 
u. Under ward aufgehoben des tas 
ges. Und die *elendenifchafe, die auf: 
mich hielten, merften dabey, dag es des 
Heren wort ware, mm tr ru 

172. Und ich fprach zwihnen : Gefällt eg 
euch, fo bringet her, wie vielich gelte‘; wo 
nicht, ſo laßt es anftehen. Und ſie wogen 
dar, wie vielich galt, *drenkig filberlinge, 

*2 Mof. 21,32. Math. 26, 15. 
13. UndderHCrr fprachzumir:Wirteg. 
egeben werde. Ey, 
eine treffliche fumma, der. ich werth geachz 
tet bin von ihnen. Und kich nahm die dreyſ⸗ 
ſig ſilberlinge, und warf ſie ins haus des 
HErrn, daß dem toͤpfer gegeben wuͤrde. 
+ Math. 27,9. 10. 2 

14. Und ich zerbrach meinen andern 
ftab Weh daß ich aufhoͤbe die bruͤder⸗ 
ſchaft zwiſchen Juda und Iſrael. 

15. Und der HErr ſprach zu mir: 
im abermal zu dir geräthe eines thoͤ⸗ 
richten hirten. >» , 

16. Denn fiehe, »Ich werde Hirten im 
lande aufwecken, die das verfehmachtete 
nicht beſuchen, das zerſchlagne nicht ſu⸗ 
chen, und das zerbrochne nicht heilen, 
und das gefunde nicht verforgen werden; - 
aber das fleiſch der fetten werden fie Fre 
jen,und ihre Flauen zerreifien, *&.34,2.4. 

17. D gögenhirten, die die herde Tafz 
fen. Das ſchwerdt komme auf ihren arm 
und auf ihr vechtes auge. Ihr arm muͤſſe 

4 * ** ver⸗ 


912, Ausgieffung des heil.Geiftes. Der Prophet (Cap. 12.13.) ‚Dffner borr 
U kA Dee une | 


verdorren, und ihr rechtes auge dunkel 
werden. Bo Ele. 

...%Das 12 Capitel, 

Die Fire ift mitten unter der drangfal in Chrifto, 
den gecreuzigten, durch den, Geift der gnaden , uud 
desgebetd, unuberwindlich. | i 
ar is iſt die laft des worts vom 

Horn über Sfrael, fpricht 
der HErr, *der den Himmel ausbreitet, 
und die erde gründet, und den odem des 
menfchen in ihın macht: *Pſ. 104,2. 

2. Siehe, Ich poill Jeruſalem zum*tau: 
melbecher zurichtenallen völfern, die um: 
her find; denn eg wird auch Juda gelten, 
wenn Jeruſalem belagert wird."Off.14,10. 

+ 3. Dennoch zu derfelbigen zeit willich 
Jeruſalem machen zum laftftein. allen 
pölfern ; alle, die denfelbigen wegheben 
tollen , follen ſich daran zerfchneiden : 
denn es werden fich *alle beiden auferden 
wider fie verfamlen. *% 14,2. 

4. Zu derzeit, fpricht der HErr, will 
ich alle roſſe fcheu, und ihren reutern ban⸗ 
ge machen: aber über Jeruſalem will 
ich meine augen. offen haben, und alle 
roſſe der völfer mit blindheit plagen. - 

5. Und die fürjten in Juda werden fa: 
genin.ihrem herzen: Es feyn mir nur 
die burger zu Ferufalem getroft in dem 
HErrn Zebaoth, ihrem GOtt. | 

6. Zu der zeit will ich diefürften Juda 
machen zum feurigen ofen im holz, und zur 
fackel im ſtroh, daß fie verzehren, beyde 
zur rechten und zur linfen, alle völfer um 
undum. Und Jeruſalem foll auch förder 
bleiben an ihrem ort zu Jeruſalem. 

7. Und der HErr wirddiehütten Ku: 
da evretten, wie vor zeiten, auf daß -fich 
nicht hoch ruͤhme das haus Davidg,noch 
die burger zu Ferufalem wider Juda. 

8. Zu der zeit wird der HErr bes 
ſchirmen die bürger zu Jeruſalem: und 
wird geichehen, daß, welcher ſchwach 
feyn wird unter ihnen zu derzeit, wird 
feyn wie David; und das haus Davids 
wird jeyn wie GOttes Haug, wie des 
HErrn engel. vor ihnen, 


9. Und, zu derzeit werde ich gedenken 


*u vertilgen alle beiden, die wider Je⸗ 
ruſalem gezogen find.  *Dffenb.20,9. 

10. Aber über das haus Davids, und 
über Die buͤrger zu Jeruſalem will ich 
ausgieſſen den Geiſt der gnaden und 


auch beſonders. 


des gebets: denn F fie werden mich an 
feben, welche jene serftochen haben 
und werden ihn Elagen, wie man Elagt ei 
einiges find ; und“ werden fich um ihn.be 
trüben, wie man ſich betrubt um ein er 
ftes Find." Jop.1,33.t%06.19,37.**uc.7,12 

11. Zu der zeit wird grofie Flage feyn zı 
Jeruſalem, wie die war. bey HadadRim 
mon im felde *Megiddo.* 2 Chron.35,22 
12. Und das land wird Flagen, ein jegliches 
gefchlecht befonders. Das gefchlecht dei 
hauſes Davids befonders, und ihre weibe: 
befonders. Das gefchlecht des hauſes Na 
than befonders,und ihre weiber befondere 

13. Das gefchlecht des.haufes Levi be 
jonders, und ihre meiber befonders. Das 
gefchlecht Simei befonders, und ihr 
weiber befonders. 33 

24. Alſo alle übrigen — eit 
jegliches befonders, und ihre, weiber 


Bon dem EBEN... 2 GOttes. 
1. Yu der zeit wird Das haus Davids 
und die bürger zu Jeruſalem ei. 
nen *freyen offnen born haben wider 
die ſuͤnde und unreinigkeit.* Joh. 4, 10. 


eh. 7, 37. 38. # 

2. Zuder zeit fpricht der HErr, Ze— 
baoth,mill*ich der gögennamen ausrot⸗ 
ten aus dem: lande, daß man ihrer nicht 
mehr gedenken foll; dazu willich auch die 
propheten und unreinen geifter aus dem 
lande treiben: *Ezech. 30, 13. Mich. 5, 12, 

3. Daß alfo gehen fol, wenn jemand 
weiter weiſſagt, follen fein vater und mut⸗ 
ter, die ihn gezeuget Haben, zu ihm ſagen: 
* Du folft nicht leben, denn du vedeft falſch 
im namen des HErrn; und werden 
alfo vater und mutter, die ihn gezeuget 
haben, ihn jertechen, wenn er weiſſagt. 


Moſ. 13,5. RE 
4. Denn es fol zu der zeit Bee 
daß diepropheten mit fchanden beftehen! 
mit ihren gefichten, wennfie davon weils 
fagen; und follen nicht mehr einemraus 
hen mantelanziehen, Damit fie betrugen 
5. Sondern wird müflen ſagen: a 
bin fein prophet, fondern ein ackers⸗ 
mann; ‚denn. ich habe menjchen gedienet 
von meiner jugend auf. —3 
6. So man aber ſagen wird zu ihm: 
Was ſind das fuͤr wunden in ai, | 
ae, ; 





































den ? wird er jagen? So bin ich gefchla- 
im hanfe derer, die mich lieben. 
7 7,Schtwerdt, mache dich auf über meiz 
en bieten, und über den mann, der mir 
der nächfteift, fpricht der HErr Zebaoth. 
*Schlage den hirten; ſo wird die herde 
ich erſtreuen; fo will ich meine hand 
ehren zu den kleinen. * Matth. 26, 31. 
” 8.Undfollgefchehen, in welchem lande, 
bricht det HErr, zwey theile find, die 
flen ausgerottet werden und unterge 
hen, und das dritte theil foll darinnen 
überbleiben. * | 
” 9.Und will daffeldige dritte theil*durchs 
feuer führen und laͤutern, wie man filber 


Die werden dann meiner namen anru—⸗ 
en, und Ich will ſie erhoͤren. Ich will 


agen: Here, mein GOtt. * Ep 17,3: 
Das 14 Capitel. e 
Shriſtus feiner kirchen koͤnig und ſchutzherr. 
1, Riehe, *es komt dem HErrn die 
Nat zeit, daß man deinen raub aus: 
theilen wird in dirt. *2Koͤn. 20, 17. 
2. Denn ich werde *allerley heiden wi⸗ 
der Jeruſalem ſamlen zum ſtreit. Und die 
ſtadt wird gewonnen, die haͤuſer gepluͤn⸗ 
dert, und die weiber geſchaͤndet werden; 
und die haͤlfte der ſtadt wird gefangen 
weggefuͤhret werden, und das uͤbrige 
volk wird nicht aus der ſtadt ausgerot⸗ 
tet werden. * (,12,3, 





reiten. wider dieſelbige Heiden ; gleichwie 
xzu streiten pflegt, zu Der zeit des ſtreits. 
4. Und feine füfje werden ftehen zu der 
eit auf * dem öhlberg, der vor Jeruſalem 
liegt gegen morgen, Und der.öhlberg wird 
ich mitten entzivey fpalten, vom aufgang 
dis zum niedergang, fehr weit von einan⸗ 
der, daß ſich eine hälfte des berges gegen 
mitternacht, und die andere gegen mit: 
ag geben wird. dr ABM 24, BO, 
5.Undihr werdet fliehen vor folchem thal 
zwiſchen ‚meinen bergen, denn das thal 
zwiſchen den bergen wird nahe hinan rei: 
hen an Azalz und werdet fliehen, wie ihr 
orzeiten flohet*vor dem erdbeben zur zeit 


ommen der HErr, mein GOtt, und alle 
heiligen mit dir.“ Amos I.F Jud. v. 14. 





Bon Chriſtileiden (Eap.r3.14.) Sacharja. 


laͤutert, und fegen, tie man gold feget. 


fagen : Es ift mein volf ; und Sie werden 


03. Aber. der Herr wird ausziehen,und 


Mia, des fonigs Juda. * Da wird dann 


und Föniglichem amt. 93 
' 6.3u der zeit wird Fein licht fepn, fon 
dern kaite und froft. Rt 

7. Und wird Ein tag ſeyn, der dem 





HErrn befant ift, weder tag noch nachts 


und um den abend wirdes fücht feyn, 

8. Zu der zeit werden frifche waſſer aus 
Jeruſalem flieſſen, die hälfte gegen dag 
meer gegen morgen, und dieandere hälf- 
te gegen das Auflerfte meer; und wird - 
währen, beyde des ſommers und winters. 

9. Und der HEer wird oͤnig ſeyn 
über alle lande, Zu der seit wird der 


Are nur Einer feyn, und ſein na⸗ 


menge Einer. Mof.15,i8, +1Cor.g,6, 
. Io. Und man wird gehen im ganzen 
lande um, wie auf einein gefilde, von Gi— 
bea nach Rimon zu, gegen mittag zu Je⸗ 
ruſalem. Denn fie wird erhaben, und bez 
wohnet werden an ihrem ort, vom thor 
Benjamin Dis an den ort des erften thorg, 
bis andas eckthor; und vom thurm Ha⸗ 
naneel, bis an des koͤnigs kelter. 

. Und man wird darinnen wohnen, 
und * wird Fein bann mehr ſeyn; denn 
7 Serufalem wird ganz ſicher wohnen, 

* Offenb. 22,3. 5 Miof. 33, 28. 

22. Und das wirddie plage fenn, damit 
der HErr plagen wird alle voͤlker, fo 
rider Jeruſalem geftritten Haben: Ihr 
fleiſch wird verweſen, alſo daß fie noch 
auf ihren fuͤſſen ſtehen, und ihre augen 
in den loͤchern berweſen, und ihre zunge 
im maul verweſe. —— | 

13. Zu der zeit wird der HErr ein 
grofies getunmel unter ihnen anrichten, 
daß einer wird den andern bei der hand 
faflen, und feine hand auf des andern 
band legen, Dr — 

14. Denn auch Juda wird wider Jeru⸗ 
ſalem ſtreiten, daß verſamlet werden die 
guͤter aller heiden, die umher ſind, gold, 
ſilber, kleider uͤber die maſſe viel. 

15. Und da wird dann dieſe plage gehen 
uͤber roſſe, maull thiere), camele, efel und 
allerley thiere, die in demſelbigen heer 
find, wie jene geplaget find. ' 

16. Und alle übrige unter allen Heiden, 
die wider Serufalem zogen, werden jaͤhr⸗ 
lich herauf fonımen, anzubeten *den fdz 
nig, den HErrn Zebaoth, und zu hal 
ten das laubhuͤttenfeſt. *Mal. 14 

17. Welches geſchlecht aber auf erden 

Mm Mm nicht 


914 Mißßfaͤlliges 
sicht herauf kommen wird gen Jeruſalem 


anzubeten den koͤnig, den HErrn Ze 


baoth, uber die wird es nicht regnen. 
18: Und wo das gefchlecht der Egypter 
nicht heraufzöge und Fame, ſo *wird es 
über ſie auch nieht regnen. Das wird die 
plage feyn, damit der HErr plagen wird 
alic-heiden, die nicht herauf kommen zu 
holten das laubhuͤttenfeſt. *Eſ.5, 6. 
19. Denn das wird eine ſuͤnde ſeyn der 
Egypter und aller heiden, die nicht herauf 
kommen zu halten das laubhuͤttenfeſt. 


Ende des Propheten Sacharja. 


Der Prophet Maleachi. 


Das:ı Eapitel, | 
.. Strafe der nundanfbarfeit gegen. GOttes Tiebe, 
Ais iſt* die laſt, Die der Herr 
| % redetiider Iſrael, durch Mas 
Xleachi. ach. 12,1. 
—22Ich habe euch lieb, ſpricht 
der HErr. So ſprecht ihr: Womit 
haſt du uns lieb? Sit nicht Efau Jacobs 
bruder ? fpricht der HErr; *nochhabe 
ih Jacob lieb, FROM. 9,12.13. 
3. Und Haffe Efau, und habe fein ge 
bivge öde gemacht, und fein erbe *den 
Drachen zur wuͤſte. *Baruch 4, 35. 

4And od Edom fprechen wuͤrde: Wir 
find „verderbet, aber, wir. wollen das 
wüfte wieder erbauen; fo ſpricht der 
HErr Zebaoth alſo: Werden Sie bauen, 
fo will Ich abbrechen; und foll heiſſen 
die verdammte grenze und ein. volf, uber 
Das der HErr zuͤrnet ewiglich. 






5. Das ſollen eure* augen ſehen, und: 
pi Der HErr iſt 
herrlich in den grenzen Iſtael.* Pſ. 32,8. 


Ihr werdet ‚Sagen; 


6. Bin” sohn follfeinen vater ehren, 
und ein knecht feinen heren. + Bin Ich 
nun vater, wo iſt meineehre? Bin Ich 
herr, wo fuͤrchtet man mich? ſpricht der 
Herr Zebaoth) zu euchpriefterm, die 
meinennamen verachten, So ſprecht ihn: 
Womit verachten wirdeinen namen? 

*Tob. 4,3.1 Matth, 23,9. 


7.Damit , daß ihr opfert auf meinem al⸗ 


tar unreines brodt. So ſprecht ihr: Wo⸗ 
mit opfern wir dir unreines ? Damit, daß 


ihrfaget: Des HErrn tiſch iſt verachtet. 


8. Und wenn ihr ein * blindes opfert, ſo 
muß es nicht boͤſe heiſſen; und wenn ihr 
ein lahmes oder krankes opfert, ſo muß es 


Der Prophet (Cap.i.)opfer 













20. Zu det zeit wird die ruſtung der 
roſſe dem HErrn heilig ſeyn. Un 
werden die keſſel im hauſe des HErrn 
gleich ſeyn, wie die becken vor dem altar 

21. Denn es werden alle keſſel, beyde 
in Jeruſalem und Juda, dem HErrn 
Zebaoth heilig ſeyn, alſo daß alle, die 
da opfern wollen, werden kommen 
und dieſelbigen nehmen, und darinnen 
kochen. Und wird kein Cananiter mehe 
ſeyn im hauſe des HErrn Zebaoih 
zu deu zeit. Fe I 
















auch nicht böfe heiſſen. Bringe es dei⸗ 
nem fürften, Was gilts, ob du ihm ge 
falten werdeſt? oder ob er deine perfom 
anfehern werde? fpricht:: dee HE: 
Zebanth. SL, TO 
9.Spbitternun GOtt, daß er ung gnaͤ⸗ 
dig ſey. Denn ſolches iſt geſchehen vo 
euch. Meinet ihr, er werde eure perfon 
anſehen? ſpricht der HErr Zebaoth. 
10. Wer iſt auch unter euch, der eine 
thuͤr zuſchlieſſe ? Ihr zündet anf meinem 
altar kein feuer an mai Ich habe kei⸗ 
nen gefallen an euch, ſpricht der HErr 
Zebaoth; und Das * ſpeisopfer von euren 
haͤnden, iſt mir nicht angenehm *c.2, 3. 
11. Aber vom aufgang der ſonne bis 
zum niedergang foll mein name herrlich 
werden unter den heiden; und an allen 
orten foll meinemnamen geräuchert, und. 
ein reines: fpeisopfer geopfert werden? 
denn mein name foll herrlich werden une 
ter den Heiden, fpricht Der HErr Zebaoth, 
72. Ihr aber entheiliget ihn, damit, daß 
ihr ſaget: Des HErrn tiſch iſt unheilig, und 
fein opfer iſt verachtet ſamt ſeiner ſpeiſe. 
33. Und ihr ſprechet; Siehe, es iſt nur 
mühe; und ſchlagt es in den wind ſpricht 
der HErr Zebaoth. Und ihr opfert, das 
geraubet, lahm und krank iſt; und opferk 


dann ſpeisopfer her. Solte mir ſolches gez 


fallen von eurer hand? ſpricht der a 
14. Verflucht fey der vorthetlifche, der in 
feiner Herde ein männlein hat, und wenn 
er ein geluͤbde thut, opfert erdem HErrn 
ein untüchtiges. Denn Ich bin ein groſſer 
fönig, fpricht der HErr Zebaoth, und” 
mein name iſt ſchrecklich unter den —— 
a | a8 







Wider die pr 
Das 2 Capitel. 

€ trafpredigt wider die ſuͤnden der prieſter und des 
nd nun, ihr prieſter, dis gebot gift 
* euch. Fr j \ 

28Wo ihr es nicht hoͤren noch zu herzen 
nehmen werdet, daß Ihr meinem namen 
jiechre gebet, fpricht der HErr Zebaoth; 
o werde ich *denfluchuntereuch ſchicken, 
und euren ſegen verfluchen, ja verfluchen 
verde ich ihn/ weil ihr es nicht wollt zu 
jerzen nehmen: * Tod. 3,4. 



































dem ſamen, und den*Foth) eurer feiertage 
ich in das angejicht werfen, und ſoll an 
eich kleben bleiben. * Amos 5,21, 
4. So * werdet ihr dann erfahren, daß 
ich ſolches gebotzu euch gefandt habe, daß 
8 mein bund ſeyn folte mit Levi, Fpricht 
der HErr Zebaoth. * 3a. 2,9. 
5. Denn meinbund war mit ihm zum 
eben, und frieden; und ich’ gab ihm die 
Furcht, Daß er mich fürchtete und mei- 
nen namen fheuete..- ... 

6. Das geſetz der. wahrheit war, in fetz 
nem munde, und ward *kein böfes in 
einen lippen gefunden. Er wandelte vor 


e viele von finden. . *Offend.1E, 5. 
“7. Denn des. priefters lippen ſollen 
Die lehre bewahren, daß man aus fer 
Bein munde Das geſetz ſuche; Denn er 
ſt ein engel des HErrn Zebaoth, 
8. Ihr aber ſeyd von dem wege abge 
reten, und aͤrgert viele im geſetz, und Habt 
den bund Leni verbrochen, ſpricht 
der HErr Zebaoth. rag A 
9. Darum habe Ich auch euch gemacht, 
daß ihr verachtet und unwerth feyd vor 
dem ganzen volk; * weil Ihr meine wege 
licht haltet, und jeher perfonen an im 
geſetz. Sam 2, 30. 
10. Denn haben wir nicht alle * einen 
sater? Hat uns nicht Ein GOtt gefchaf- 
en? Warum verachten wir denn einer 
den andern, und enthetligen ven bund, 
mit unfern vätern gemacht ? *&ph.3,15. 
3. Denn Juda iſt ein verächter geworden, 
din Iſrael und zu Jeruſalem gefchehen: 
zreuel. Denn Juda entheiligt Die heilig: 
jeit des HErrn, Die er lieb hat, und 
ulet mit eines fremden gottes tochter, 
12, Über der HErr wird den, fo folches 





3. Siehe ich will fchelten, euch famt, 


mie friedſam und aufeichtig, und bekehr⸗ 


ieſter. (Cap.2.3.) Maleachi. Engel des Bundes’ 915 





thut, ausrotten aus der hutte Jacobs, 
beydemeifter und fchüler famt dem, der 
dem Herrn Zebaoth fpeisopfer bringt. 

13. Weiter thut ihe auch dag, dag vor 
dem. altar des HEren eitel thränen 
und weinen und feufjen ift, daß ich nicht 
mehr mag das * fpeisopfer anſehen, 
noc) etwas angenehmes von euren haͤn⸗ 
den. empfangÄen. 610. 

14. Und fo ſprecht ihr Warum das? 
Darum, daß der HErr zwiſchen die 
und dem weibe deiner jugend gezeuget 
hat, die du verachteft, ſo ſe doch deine 
geſellin, und ein weib deines Bundes ift. 
15. Alſo that* der einige nicht, und 
war doch eines groſſen geiſtes. Was. that 
aber der einige? Er ſuchte den famen von 
GOtt [verheifen]. Darum. fo ſeht euch 
vor vor eurem geilt, und verachte kei⸗ 
net das weib feiner jugend. *Eſ. sı,2, 

16. Wer ihr aber gram ift, der laſe fie 
fahren, ſpricht der HErr, der GH 
Iſrael, und gebe ihr eine decke des frevels 
von einem kleide, fpricht der Herr Zes 
baoth, Darum fo feht euch vor vor 
eurem geift, und verachtet fie nicht, 

17. Ihr ‚macht den HErrn unwil⸗ 
lig durch * eure reden. So ſprecht ihrer 
Womit machen wir ihn unwillig? Das 
mit, daß ihr ſprechet: Wer boͤſes thut, 
der gefaͤllt dem HErrn, und er hat 
luſt zu demſelbigen; oder wo iſt der 
GOtt, der da ſtrafe? ——— 

Das 3 Capitel. 

Weiſſagung von Fohanne und Thrifto, und. bender 
amt, Klage uber die funden des volfs. 

Ep am tage Maria reinigung.) 
Liebe, ich will * meinen engel ſen⸗ 

den, der vor mir her den weg 
bereiten fol. Und bald wird koͤmmen 
+30 feinem tempel der HErr, den ihr 
ſuchet, und der engel des bundes, deß 
ihr begehret. Siehe, er komt, ſpricht 
der HErr —5 * Matth. U, 10. 

Hagg. 2, 10. 

2. Wer wird aber den tag feiner zu⸗ 
Funft erleiden mögen? Und wer wird bee 
ftehen, wenn er wird erfcheinen? * Denn 
er ift wie das feuer eines goldſchmids, 
und wie Die feife der wäfcher. * Eſ. 1,2% 

3. Er wird*figen und ſchmelzen und das 
fiber einigen; er wird die Finder Levi 
reinigen und läutern, wie gold und filber : 

Mmm a dann 


‚916 GHtttäufhen. Der Prophet Maleachi. (E.34.) Zukunft des Meffid 


dann werden fie dem HErrn fpeisopfer 
bringen in gerechtigkeit; 1Cor. 3, 13. 

4. Und wird dem HErrn mohl 
gefallen das fpeisopfer Jude und Jeruſa⸗ 
fem, wie vorhin und vor fangen jahren. ] 

3. Und ich will zu euch kommen, und 
euch ſtrafen, und will ein ſchneller zeuge 
ſeyn wider die zauberer, ehebrecher und 
meineidigen, und rider die, ſo gewalt und 


unrecht thun den tagelöhnern, mitwen. 


und waifen, und den fremdling druden, 
und — nicht fuͤrchten, ſpricht der 
vr Zebaoth. 
9 Denn 9 bin* der Herr, der 
nicht füget. Und es ſoll mit euch findern 
1068 nicht gar aus ſeyn. *Tit. 1,2. 

7. Ihr ſeyd von eurer päter jeitan im: 
merdaradggrichen von meinen geboten, 
und habt fienicht gehalten. * So befehret 
 eucehnun zu mir; fo will ich mich zu euch 

kehren, ſpricht der HEredebaoth. So ſpre⸗ 
chet ihr: he jollen wir * bekehren? 
*Zach. 1,3. Sat. 4, 3 : 

g. Iſt es recht, daß ein menſch GOtt 
taͤnſchet, mie ihr mich taͤuſchet? Go 
ſprecht ihr: Womit taͤuſchen wir dich? 
Am zehenten und hebopfer. 

9, Darum ſeyd ihr auch verflucht, 
*daß euch alles unter den haͤnden zerrin⸗ 
net; denn ihr taͤuſchet mich alleſamt. 

* F * 


f. 28, 38. 

10. Bringt aber die zehenten ganzin 
mein Fornhaus, auf daß in meinem haufe 
fpeifefey; und prüfet mie hierinnen, 
fpricht der HErr Zebaoth, ob ich euch 
nicht deshimmels fenfteraufthun werde, 
und fegen herabfehütten die uͤlle. 

ır. Und ich will für euch den freſſer 
feheiten, daß er euch die frucht auf dem 
felde nicht verderben foll, und der wein: 
ſtock im acer euch nicht unfruchtbar fey, 
fpricht der HErr es 

12, Daß euch alle heiden follen felig 
preiſen; denn ihr follt ein werthes land 
fepn, ſpricht der HErr Zebaoth. 

13. Ihe * redet hart wider mich, ſpricht 
der HErr. So ſprecht ihr: Was re⸗ 
den wir wider dich? RT, 

14.Damit,daf ihr faget: Es iſt Baden 
daß man Gott dienet; und was nuͤtzt es, 
daß wir ſein gebot halten, und hart leben 
bor dem HErrn Zebaoth führen? 


m 


gende des Propheien Waleachi. 


4 


hen *was fur ein unterſcheid ſey zwiſcher 


15. Darum preifen wir die verächter 
denn die gottlofen nehmen zu,fie verfuchen 
GDtt, und geht ihnen alles wohl hinaus 

16. Aber die gottesfürchtigen tröfteı 
fi unter einander alfo: Der. HEr 
merkt es und hörtesz undiftoor iIhmeu 
denfzettel gefchrieben für die, fo dei 
HErrn fürchten, und an feinen namer 
gedenfen. | Ä 

17.Sie follen, fpricht der HErr Zebaoth 
des * tages, den Ich machen will, mein ei 
genthum ſeyn; undich willihrer ſchonen 
wie ein mann feines fohnes fchonet, 
ihm dienet. *c.4,3.7 Mof.7,23. c.19,16 

18. Und ihr follt dagegen wiederum 


< 


dem gerechten And gottlofen, und zwifchen 
dem, der GOtt dienet, und dem, der 
ihm nicht diene. * v. 14. Hiob 21, 15 

Das 4 Capitel f 


L p .- j 
Bon Ehrifto, der ER der gerechtigfeit, und 
banne, dem andern Elia. N 


1. A enn fiehe, es Fomt ein tag, den 
D brennen ſoll, wie ein it x 
werden alle verächter und gottlofe ftrol 
feyn, und der fünftige tag wird fie anzun 
den, fpricht der HErr Zebaoth, und riri 
ihnen roeder wurzel noch zweig Taffen. 
2. Ends aber, die ihr meinen namen 
fürchtet, *foll aufgeben die fonne den 
gerechtigFeit, und heil unter deſſelbi⸗ 
gen fluͤgeln; und ihr follt ausrund ein 
gehen, und * zunehmen, wiedie mafte 
kalber. * Matth.2,2. *Pſ. 36,9. 
3. Ihr werdet die gottloſen zertreten; 
denn fie ſollen aſche unter euren fuͤſſen 
erden * des tages, den Ich machen will, 
ſpricht de HErr Zebaoth. *c. 3,17. 
4. Gedenket des * gefeges Mofe, mei⸗ 
nes fnechts, das ich ihm befohlen haber 
auf dem berge Horeb an das ganzer 
Iſrael, famt den geboten und rechten, _ 
*22 of 2 > 


f. 20,1%. 

5, Siehe, Ih* will euch ſenden den 
propheten Elia, ehe denn da komme 
der groffe und ſchreckliche tag des 
HErrn. * Matth. II,14. 

6. Der foll * das herz der vaͤter be⸗ 
kehren zu den kindern, und das herz 
der kinder zu ihren vaͤtern; daß ich 
nicht komme, und das erdreich mit dem 
bann ſchlage. * * Sir. 48,10, 


Apo⸗ 




































* 


— oe 


— 


* 


hr 
r 


gleich gehalten, 





Das 
\ Das ı Eapitel. 


Bon derflade Ecbatana ; NebucadNezars fieg wis 
© Arphaxad; feinem höchmuth und gorn. 


T. Prphaxad, der Meder Fonig, 
hatte viel land und leute uns 
ter ſich gebracht; und bauete 
| ‚eine groſſe gewaltige jtadt, die 
annte er Echatana. ' 

2. Ihre mauten machte er aus eitel 
verkſtuͤcken, jiebenzig ellen hoch, und 
dreyßig ellen dick, 

3. Ihre thuͤrme aber machte er hun⸗ 
dert ellen hoch, 

4. Und zwanzig ellen dick ing gevierte. 
5. Und der jtadt thore machte er fo 
och als thuͤrme: und teogte auf feine 
macht und groffe heersfraft. 

6. Nebucad Nezar aber, der Fönig von 
Afyrien, regierte in der groſſen ftadt Ni⸗ 

ive; und fteitte im zwölften jahr feines 
Fönigreichs wider den Arpharad. Und die 
Höfer, die am waſſer Euphrates, Tigris 

d Hydaſpes wohnten, halfen ihin : und 
schlug ihn im groſſen felde Ragau genant, 
welches vorzeiten geweſen war * Arioch, 
des Fonigs zu Elaſſar. *1Moſ. 14,1. 
7. Da ward das reich NebucadRezars 
naͤchtig, und fein herz ſtolz; und ſandte 
botfchaften zu allen, die da wohnten in 
Silicien, Damafcon, aufdem Libanon, 
8. Carmel und in Kedar; auch zu der 
en in Galilda und auf dem grofien fel- 
de Esdrelom; 

9.Und zu allen,die da waren in Sama⸗ 
ja, und jenfeit des Jordans, bis gen Je⸗ 
zuſalem; auch indas ganze land Geſem, 
is an das gebirge des Mobrenlandes, 
10. Zu denen allen ſandte Nebucad Ne⸗ 
jar, der koͤnig von Aſſyrien, botfchaften. 
Aber fie ſchlugen es ihm alle ab, und liefen 
Ne boten mit ſchanden wieder heimziehen. 


* 








— 


Nebucaddeezars (Tap.r.a.) Das Buch Judith. Friegschftung. 917 


— nn nn m — — — — 


Apocrypha. 


Das ſind Buͤcher, ſo der heiligen Schrift nicht 
| und doch nüslih und gut | 
zu lefen find, J 


— 





Buch Judith. 


11. Da ward der koͤnig NebucadNezar 
ſehr zornig wider * alfe dieſe laͤnder, und 
ſchwur bey feinem koͤnigsſtuhl und reiche, 
daß er fich an allen diefen landen rächen 


mwolte. +6,2,% 
Das 2 Capitel. 

Nebucad Nezars ſtarke Friegsraftung durch Gos 
lofernem wider die ausländifchen volfer. 
1.$%ın dreyzehnten jahr NebucadNe⸗ 

zar, des koͤnigs, am zwey und 
zwwanzigften tage des erften monats, 
ward gerathfchlaget im Haufe Nebucad⸗ 
Nezar, des fonigs von Aſſyrien, daß *er 
fich wolte rächen, * CL, 

2. Und er forderte alle feine raͤthe, 
fürften und hauptleute, 

3. Und rathfchlagte heimlich mit ihnen, 
und hieltihnen vor, wie er gedachte alle 
diefe länder unter fein reich zu bringen. 

4. Da folches ihnen allen wohl gefiel; 
forderte der koͤnig NebucadRezar Ho— 
lofernem, feinen feldhauptinann, und 
ſprach: | 

5. Ziehe aus wider allereihe, die ge⸗ 
gen abend liegen, und fonderlich wider 
die, fo mein gebot verachtet haben, 

- 6, Dufolft Feines veichs verichonen, 
und alle veſte ftädte folft du mir unters 
thänig machen. | 

7. Da forderte Holofernes die haupt: 
feute und die oberften des Aſſyriſchen Fries 
gesvolks; und rüftete das volk zum Fries 
ge wie ihm der fonig geboten hatte; *huns 
dert und zwanzig taufend zu fuß, und 
zwölftaufendfehugen zu voß. *c. 7, 2. 

8, Und er lieh all fein kriegsbolk vor 
ihm hinziehen, mit unzählichen camelen, 
groſſem vorrath, dazu mit ochfen unb 
fchafen ohne zahl fur fein volk; 

9. Und ließ aus ganz Syrien forn zu 
führen zufeinem zug. | 

Mmm 3 10. Gold 


918 Holofernes Macht 


10, Gold und geld aber nahm er aus 
per maſſe viel mit firh aus des koͤnigs 
fammer, t 

u, Und 309 alfo fort mit dem ganzen 

heer, mit wagen, reutern und febüken, 
weiche den erdboden bedeckten wie heu⸗ 
ſchrecken. 
12. Da er nun uͤber die grenze des Aſſy⸗ 
riſchen landes gezogen war; Fam er zu 
dem groffen gebirge Ange, an der linken 
feite Ciliciens, und eroberte alfe ihre 
flecken und veften ftädte, | 

13. Und zerflörte Melothi, eine bes 
rühmte ſtadt; und beraubte alle leute 
in Tharſis; und diefinder Iſmael, dieda 
wohnten gegen der mufte und gegen 
Mittag des landes Chellon. ! 

14. Er 309 auch über den Phrath, und 
kam in Meſopotamien; und jerftörte 
alle hohe ftädte, die er fand, vom bach 
Mamre an bis an das meer, 

135, Und nahm die grenzen ein, von 
Lilicien an bis an die grenze Koppe, die 
gegen mittag liegen, 

16. Und führte auch weg die Finder 
Midian, und raubte all ihr aut; und 
ſchlug alle, die ihm miderftrebten, mit 
Ber fchärfe des ſchwerdts. 

17. Darnach reifete er hinab’ in das 
land Damafcon, in der eente; und ver- 
brante alle ihr getreide, und ließ niederz 
hauen alle baume und weinberge. 

18. Und das ganzeland* fuͤrchtete fich 
vor ihm, 


eb Das 3 Eapifel, 
Holofernes überwindet die ausländifche Fönige. 
"Ey ſchickten die Fönige und fürften 
‚von Syrien, Meſopotamien, Sy: 
vienSobal, Libyen und Eilicien, ihre bot 
ſchaften aus allen ftädten und landen. Die 
Famen zu Holofernes, und fprachen: 
2. Wende deinen zorn von ung; | 
3. Denn * egift beffer, daß wir Nebu⸗ 
cadRezar, dem grofien Fönia, dienen, 


and dir gehorfam feyn, und lebendig blei⸗ 


ben, denn daß wir umfonimen und ge: 
winnen gleichwol nichts. a 

4. Alle unfere ftädte, guͤter, berge, huͤ⸗ 
gel, Acer, ochſen, fehafe, jiegen, roffe und 
camele, und was wir nur haben, dazu 
auch unfer gefinde, iftFalles dein: ſchaffe 
damit; was du wit, FrRön 20,4 


Das Bud) (Cap.2.3.4.) groſes ſchreckn 


ehre Feine anade erlangen 5 


*c. 4, J. 
































ſind deine knechte. Komm zu uns, und 
ſey unſer gnaͤdiger herr, und brauch 
unſers dienſts, wie dir es gefaͤllt. 
6. Da zog Holofernes vom gebir 
herab mit dem ganzen Friegsoolf, und 
nahm die veften ftädte und das ganze 
land ein, — 
7. Und las da knechte aus, das beſte 
volk, daser unter ihnen fand, . ? 
‚8. Davon erfchrafen alle fande fo ſehr 
daß die regenten und vornehmſten aus ak 
len ſtaͤdten ſamt dem volf ihm entgegen 
kamen, und nahınen ihn an mit kraͤnzen 
kerzen, reigen, paufen und pfeifen, 
9. Und konten dennoch mit folchen 


5. Ka auch wir, famt unfern u 


10, Denn er zerbrach ihre frädte, und 
hauete ihrehaineum. —1 
1. Denn NebucadRezar, der — 
Hatte ihm geboten, daß er alle goͤtter 
den [ändern vertilgen folte, auf daß alle 
völfer, die Holofernes bezreingen würde, 
* ihn allein für gott preiſeten. * c, 5,26, 
12. Da er nun Syrien@obal, Apa⸗ 
meam und Mefopotamien durchzogen 
hatte, Fam er zuden Edomitern ins fand) 
Gaboa, und nahm ihre ftädte ein, und) 
lag alda dreyßig tage lang. Indeß forz 
derte er fein kriegsvolk alles zuſammen. 
Das 4 Copitel- 7 

Leibliche und, geiftliche ſchutzwehr derer zu Vetutia 
De die kinder Iſrael, die im lande 
Juda wohnten, ſolches hoͤrten; 
*fuͤrchteten fie fich fehr vor ihm, *c. 2, 8 
2. Und *zittern und ſchrecken Fam fie 
an! denn fie beforgten fich, er möchte 
ver ftadt Jeruſalem und dem tempel des 
HErrn auch Ffo tun, wie er den am 
dern ſtaͤdten, und ihren gögenhäufern ge 
than hatte. *Pſ. 48,7. F Ef,ro,10.IE 
2. Darum fandten fein das ganze land 
Samarien umher bis arı Fericho, und be 
festen dieveftungen auf den bergen. ” 
4. Und machten mauren um ihre flecken 
und haften vorrath. zum Friege, 
5, Und der priefter Jojakim fehrieb Fi 
allen, fo gegen Esdrelom wohnten, Das 
iſt, gegen dein groffen feldebey Dothaim 
und zu allen, da die feinde mochten durch⸗ 
Fommen, daß fie die Flippen am gebirge 
gegen Jeruſalem folten —J 


* 
7 hr 


J 


2 










feael rüftet fich mit gebet. (E.4.5.) Judith. Nachfrage Holofernis. 919 
6, Und die kinder Iſrael thaten, wie as im gebirge wohnet? mas haben fie 
F— Jojakim, des HErrn priefter, fuͤr groſſe ſtaͤdte? mas vermögen fie ® 

ohlen hatte. | Und —— kriegsvolk und konige ha⸗ 
7. Und alles volk ſchrie mit ernſt zum ben fie? daß fie allein vor allen andern 
Hören, und fie und *ihre weiber des Im morgenland uns verachten, und find 
müthigten ſich mit} fäften und beten, uns nicht * entgegen gegangen , daß fie 
R “= 2 Macc.3,19. 1 Jon 3,S. ung annehmen mit frieten ? *c. 3,8. 
8 8 Diepriefter aber zogen ſaͤcke an und 3, Da* antwortete Achor, der oberfte 
die Finder lagen vor dem tempel des affer Finder Ammon, und frag :*.r, 7. 
Br — altar bedeckte Mein kein wilſt du es gernichören, 
HErrn, dem fo will ich dir die twahrheit fagen, was 


Gi heat Be ee ee BRERDOHNS, 
Kinder und weiber nicht weggeführet, ih⸗ ei 5 Dis Bol if aus Chaldäa her: 
re ſtaͤdte nicht zerftöret,, {hr heiligthum aefommen. a 
Bon Peine und vonben De. 6, Da Sat crlich im Dfopatanen 
di —* —— hoben re gewohnet: benn fie wolten nicht folgen 
de H&ken —* — — den — ihrer väter in Chaldaͤa. 
* ! ‚7. Darum verlieſſen fie die fitten ihrer 
Das ganze volf rad, — väter, twelcheviele gotter hatten, auf daß 
i — —* rag Ihr —* ja wiſſen, fie dem einigen GOtt des himmels Die: 
Bob. 5 in x 2 ae — nen möchten, welcher a auch gebot 
und beten vor dem Herrn. er ——— — es 
/ * + + 3 © 
—— Be in 8. Da nun in allen den ländern theure 
fondern * mit heiligem gebet den Amalek ee 1 Ray len 
ehlug, der fich auf feine fraft und macht Da iſt ihrer in vier hundert jahren ſo viel 
7 fein her, (eild, wagen und reute x geworden, dag man fie nicht zahlen konte. 
‚verließ —*8* 17,10. Weish. 11,3. * — — * —19* en — 
13 So folles auch gehen allen Feinden Rn m eher un sieget 
&rae C fo ihr euch aifo Deffert, wie ihr machen, feine ſtaͤdte zu bauen riefenſe 
— 6 ihrem HErrn, der ſchlug ganz Egypten 
2 Nach folcher vermahnung baten wit’ mancherien y ag Weich. 19, 13° 
fie den HErrn, und blieben vor dem * Da num die "Egpptee Teen 11 i 
Errn, aljo daß auch die prieſter in —— —— — 
2 fen ——— * afche auf dem haupt nen abließ, und wolten fiewieder fangen, 
Hatten, und alfob candopfer dem HEvrn und zu dienft ins land führen ;thatzihnen 
aufrichteten ; und baten alle den HErrn ONE I OEL nn As we — 
von ganzem herzen, daß er. fein volk er Baier anf beden feiten —— 
— wie eine mauer; und fie gingen trock— 
Iſrael befuchen wolt⸗. c. 7 4. nes fuſſes auf des meeres grund, und ka⸗ 


Das 5 Capitel. 
fofetnes exfundiget von Achior, mie es um 
die Iſraeliten beſchaffen fen. 

1.4 Ind es ward dem Holoferni, dem feld: 
hauptmann vonAſſhrien, angefagt, 
daß die kinder Iſrael ſich ruͤſteten, und ſich 
wehren wolten, und ie fie die klippen am 
gebirge eingenommen haͤtten. Da er⸗ 
grimmte Holofernes, und forderte alle 
oberften und hauptleute der Moabiter 

und Ammoniter, und fprach zu ihnen : 
2. Sagt an, was ift dis fürein voff, 





nen davon, Mof, 6, F2Mof. 14,21. f. 
ır. Da aber die Egypter ihnen mit ih⸗ 
rem ganzen heer nacheilten, wurden *jie- 
alle erfänftim meer, alfo, daß auch nicht 
einer waͤre überblichen, der es hättefon- 
nen nachfagen. *2Moſ. 14, 28. 
‚12. Und da dis volk aus dem rothen 
meer kam, lagerte es fich in der wuͤſte des 
berges Sina, da zuvor kein menſch woh⸗ 
nen, noch ſich enthalten konte. 
13. Da *ward das bittre waſſer TR, 
Mmm 4 dag 


920 Achiors nachricht Das 


daß fie es teinfen Fonten, und Fı frige 
ten brodt vom himmel: vierig jahre 
‚ lang.  *2Mof.15,25.72 Mof. 16, 35. 

14. Und wo fie zogen ohne bogen, pfeil, 
ſchild und ſchwerdt; da ftritte GOtt für 
fie, und fiegte, i | 

15. Und niemond Fonte dieſem volk 
ſchaden thun, ohne allein wenn es ab⸗ 
wich von den geboten des HErrn, 
feines GOttes. 

‚16, Denn ſo oft fie auffer ihrem GOtt ei⸗ 
nerandern anbeteten, wurden fie erſchla⸗ 
gen und weggeführet mit allen ſchanden. 

17. So oft aber fie es veuete, daß fie abs 
gewichen waren von den geboten ihres 
GOttes, gab ihnen der GOtt des him: 
meis wiederum fieg wider ihre feinde, 

18. Datum vertilgten fie der Canani⸗ 
ter Fönige, den Jebuſiter, den Pherefiter, 
den Hethiter, den Heviter, den Amoriter, 
und alle gewaltige zu Hesbon; und nah: 
men ihr land und ſtaͤdte ein; | 

19. Und ging ihnen wohl, fo lange fie 
ſich nicht verfundigten an ihrem GHtt, 
Denn ihr GOtt haffer das unrecht. 

20. Sie find auch vor diefen zeiten oft 
vertrieben von vielen völfern, und weg: 
geführet im fremde länder,darum, daß fie 
abgewichen waren von dem aebot, dag 
ihnen GOtt gegeben hatte, daß ſie darin⸗ 
nen wandeln ſolten. 

221. Aber fie find neulich wieder gefommen 
aus dem elend, darin fietwaren, nachdem 
fie fich wieder befehret Haben zum HErrn, 
ihrem GOtt; und haben fich wieder ges 
fest in dieſem gebirge,und wohnen wieder⸗ 
um zu Jeruſalem, da ihr heiligthum iſt. 

22. Darum, mein herr, laß forschen, 
ob fich dis volk verfündiget hat an ihrem 
GOtt: fo wollen wir hinauf ziehen; und 
ihr GOtt wird fie dir gewißlich in die haͤn⸗ 
de geben, 

23. Haben fie fich aber nicht verfündi: 
get an ihrem GOtt, fo ſchaffen wir nichte 
wider fie: denn ihr *GOtt wird fie bez 
ſchirmen, und wie werden zw fpott wer⸗ 
den dem ganzen lande. 706% 

24. Da Achior folcheg geredet hatte; 
wurden alle hauptleute des Holofernig 
zornig, und gedachten ihn zu toͤdten, und 
ſprachen unter einander: 


25. Wer ift dieſer, der folches fagen 





daß du ſie bezwingeſt. * 


8 Buch (Cap.s.6.). wird übel belohm 


darf, daß die Finder Iſrael fich folten ers 
wehren wider den koͤnig NebucadNezar, 
und fein Friegsvolf ? Sind egdocheiteh 
nackende feuteund feine Erieger. 
26. Daß aber Achior ſehe, daß er gelo⸗ 
gen habe, folaßt uns hinaufziehen: und 
wenn wir ihre beften feute fangen, fo wol⸗ 
len mir Achior mit ihnen erftechen laffen, 
auf Daß alle völfer innen werden, daß 
Nebucad Nezar ein * gott des landes ſey 
und kein anderer. *c.ʒ, u. c.6,2 
Das 6 Capitel. | 
Achior wird gen Bechulia gebracht. 
er ergrimmte Holofernes 
auch über den Achior, und fprach y 
2. Wie darfft du ang weilfagen, daß 
*das volk Iſrael ſolle von ſeinen GHtE. 
ſchutz haben? Wenn wir fie aber nun 
ſchlagen, tie einen einigen menfchen : fo) 
wirſt du fehen, daß Fein anderer GOtt iſt 
denn allein RebucadNezar; und dann 
ſolft du auch durch der Aſſyrer ſchwerdt 
mit ihnen erſtochen werden, und gang 
Straelfoll mit dir umfommen. Sormirfe 
du dann innen werden, daß NebucadRes 
zar ein herr ſey aller welt: *c. 5,22, 23, 
3. Wenn* du mit meinem ſchwerdt er⸗ 
ftochen wirft,und liegft unter den erfchlage 
nen Iſrael, und muft fterben und verz 
derben. . *c.328 
4. Meinft du aber, daß deine weis 
fagung gewiß iftz fo darfſt du nicht ers 
ſchrecken noch erblaſſen. 
z. Wie es ihnen gehen wird, ſo ſoll eg 
div auch gehen ;denn ich will dich jezt zu ih⸗ 
nen ſchicken, daß ich dich mit ihnen ftrafe, 
6. Da befahl Holofernes feinen knech⸗ 
ten, daß ſie Achior greifen ſolten, und 
hinein gen Bethulia führen, in die haͤnde 
der finder Sfrael. | Be 
7. Und die knechte Holofernig griffen: 
ihn. Und da fieuber das blachfeld ang 
gebirge kamen, zogen gegen ihnen herz 
aus die ſchuͤtzen. & 
8. Da wichen fie auf eine feite am bers 


ge, und banden Achior an einen baum 


mit Händen und füffen, und ftieffen ihn 
hinunter, und lieſſen ihn alſo bangen, 
undzogen wider zu ihrem heren. N 

9. Aber die finder Iſrael kamen herunz 
ter von Berhulta zu ihm, und machten ihn 
(08, und brachten ihn hinein re 








und führten ihn unter das volf, und 
fragten ihn, tie das jugegangen waͤre, 
warum ihn die Aſſyrer gehenfet hätten ? 
10. Zuderfelbigen zeit waren Die ober: 
ften in der ftadt Oſias, der fohn Micha, 
vom ftamm Simeon, und Eharmi, der 
auch Dthoniel hieß. 

“u. Bor dieſen aͤlteſten, und vor allem 
Ak fagte Achior alles, * mas ihn Holo: 
nes gefragt, und waser geantwortet 
hätte, und dag ihn Holofeenig leute um 
dieſer antwort willen Hätten tödten wol 
len: aber Holofernes hätte befohlen, 
man folte ihn den Findern Iſrael uͤberant⸗ 
orten, auf daf, wenn er die Finder 
— geſchlagen haͤtte, daß er ihn, den 
Achior, auch wolte ſtrafen und um— 
bringen; * 

12. Darum, daß er geſagt hatte, der 
GoOtt des himmels wurde ihr ſchutz feyn. 
. Da Achior ſolches geſagt hatte, fiel 
alles volk auf ihr angeſicht, und beteten 
den HErrn an, weinten alle zugleich 
und beteten zum HErrn, und ſprachen: 

14. Herr, GOtt des himmels und 
der erden, ſiehe an ihren hochmuth und 
unſer elend; und ſiehe deine heiligen gnaͤ⸗ 
diglich an, und beweiſe, daß du nicht ver⸗ 
laͤſſeſt, die auf dich trauen, und ſtuͤrzeſt, 
die auf ſich und ihre macht trotzen. 

15. Alſo weinten und beteten ſie den 
ganzen tag, und troͤſteten den Achior, 
und ſprachen: 

16. Der GOtt unſerer väter, deß macht 
du gepriefen haft, wird dir es alfo vergel⸗ 
ten, daß fie nicht ihre luft an dir fehen, 
fondern daß du feheft, wie daß fie gefchla: 
gen und vertilget werden, 

17. Und wenn uns der HErr, unfer 
GOtt, errettet; fofey GOtt mit dir un: 
ter ung. Und wilſt du, fo folft du mit 
alle den deinen bey ung wohnen, 
18. Danun das volk wieder bon einan- 
der ging; führte ihn Dfias mit fich in fein 
haus, und richtete ein groß abendmahl zu, 

19. Und bat zu fich alle äfteften und 
lebten wohl, nachdem fie lange gefa- 
ftet hatten, Ä 

20, Darnach ward das volk wieder 
zuſammen gefordert, und beteten um 

ülfe von dem GOtt Iſrael in der. vers 

mlung die ganze nacht, 










x wird erldſet. (Cap6,7.) Judith. 


thulia Fein waſſer mehr, weder in ciſter⸗ 
M nen, 


Bethulia belagert. 

Das 7 Capitel. 
Bon harter Belagerung der ſtadt Bethulia. 

CE Nes andern tages gebot Holoferneg 

feinem kriegsvolk, dag man auf 

feyn folte wider Bethulia, DAB: 

2. Und hatte * hundert und zwanzig 





taufend zu fuß, und zwoͤlf tauſend zuroß, ° 


ohne den haufen, den er gewaͤhlet hatte 
an jedem ort, wo erein land eingenoms 
men hatte, 02,7: 

3. Diefes kriegsvolk ruftete fich alles 
wider die Finder Iſrael; und fielagerten 
fich oben auf den berg gegen * Dothaim, 
von Belma an bis gen Chelmon, das da 
liegt gegen Esdrelom. ‚#45. 

4. Da nun die Finder Iſrael das grofie 
volf der Aſſyrer fahen ; fielen fie auf die 
erde, und * legten afche auf ihre häupter, 
und baten alle zugleich, daß der GOtt 
Iſraels feine barmherzigfeit erzeigen wol⸗ 
te über fein volk. * OL 

5. Und fie rüfteten fich mitihren waf⸗ 
fen, und nahmen die flippen einam ber⸗ 
ge, und beiwahrten fie tag und nacht. 

6. Da aber Holofernes umher 309, 
merkte er, daß aufferhalb der ftadt ges 
gen mittag ein brunnen war, melcher 
durch roͤhren in die ftadt geleitet war. 
Diefe röhren hieß er abhauen. 

7. Und wiewol fie nicht ferne von der 
mauer kleine brünnlein hatten,da fie heim⸗ 
lic) waffer holten ; fo war es doch faum 
fo viel, daß fie fich Damit laben Fonten, 


8. Darum kamen die Ammoniter und 
Moabiter zu Holofernes, und ſprachen: 
9. Die kinder Iſrael duͤrfen ſich nicht 


gegen uns wehren; ſondern halten ſich 
heimlich auf in den bergen und huͤgeln, 
darunter ſie ſicher ſind. 
10. Darum laß nur die brunnen ver⸗ 
wahren, daß ſie nicht waſſer holen moͤ⸗ 
gen; ſo muͤſſen ſie ohne ſchwerdt ſterben, 
oder die noth wird ſie dringen, daß ſie 
die ſtadt uͤbergeben muͤſſen, welche ſie 
meinen, daß ſie nicht zu gewinnen fey; 
weil fie in bergen liegt, s 
11. Diefer rath gefiel Holofernes und 
feinen Friegsleuten wohl, und legte je 
hundert zujeglichem brunn, 
12, Daman nun zwanzig tage die brun⸗ 
nen verwahret hatte ; hatten Die von Bes 


nm 5 


921 


x 


922 Wafermangel, 


nen, nochfonft, daß fie einen tag länger 
noch nothdurft Haben möchten ; und man 
mufte täglich den leuten das waſſer zu: 
meſſen. 
33. Da Fam weib und mann, jung und 
alt, zu Oſia und den aͤlteſten, klagten und 
ſprachen: GOtt ſey richter zwiſchen euch 
und uns, daß ihr uns in ſolche noth brin⸗ 
get, damit, daß ihr uns nicht woltet laſſen 
mit den Aſſyrern frieden machen; ſo uns 
doch GOtt in ihre haͤnde gegeben hat, 
14. Und wir keine huͤlfe haben, ſondern 
muͤſſen vor ihren augen vor durſt ver⸗ 
ſchmachten und jaͤmmerlich umkommen. 
15. Darum fordert das volk zuſam⸗ 
men, daß wir uns dem Holoferni willig⸗ 
lich ergeben. | SH 
16. Denn * es iſt beſſer, daß wir ung 
ergeben und beynileben bleiben, und al⸗ 
fo GOtt loben, denn dag wir umkom⸗ 
men, und vor aller welt zu ſchanden mer: 
den, und fehen follen, daß unfere weiber 
und finder fo jaͤmmerlich vor unfern au: 
gen fterben muͤſſen. 03,3 
17. Wir bezeugen heute vor himmel 
und erde und vor unferer väter GOtt, 
Der ung jest ſtraft um unferer fünde wil⸗ 
ken, daß wir euch gebeten Haben, die ftadt 
Dem Holoferni aufzuaeben , daß wir doch 
durch das ſchwerdt bald umkaͤmen, und 
nicht fo lange Bor durft verſchmachteten. 
. 18. Da ward ein groſſes heulen und wei⸗ 
nen im ganzen volk etliche ftunden lang, 
und fehrien zu GOtt, und ſprachen: 
19. Wir Haben gefündiget ſamt un: 
fern vätern, *wir Haben mißgehandelt, 
‚und find gottlog geweſen.* Mich. 7,18.19. 
20. Über du biſt barınherzig , darum 
gen ung gnädig und ftrafe du uns felbft : 
und dieweil wir Dich befennen , übergib 
‚ung nicht *den beiden, die dich nicht Fen- 
nen; daß fienichteuhmen: FB iſt nun 
ihr GOtt? *Pſ.79, 6. Pſ. 42,4. 





Das Bud | 


fohnes Nathanja, des fohnes Sealthiel, 


(Cap7.8.) Judith beftrafı 

24: Wird ung diefe fünf tage nicht 
geholfen; fo wollen wirthun, wie ihr 
gebeten Habt, RA 
» Das 8 Eapitel. 


Der Judith ſcharfe vermahnung und gute 
die älteften des N ea, utouuNd HNO UREE EHRE Am 


— kam vor Judith, welche 

* ea Tape —* —* Me⸗ 
rari, des ſohnes Uz, des ſohnes Joſephs, 
des ſohnes Oſiaͤ, des ſohnes Elai wi 
fohnes Jamnor, des fohnes Jedeon, des 
fohnes Raphaim, des fohnes Achitob, des 
ſohnes Malchiaͤ, des fohnes Enan, des 






des fohnes Stmeon, are 

2. Und ihr mann hatte geheiffen Mas 
naſſe, Der war in der gerftenernte gez 
ſtorben. er 

‚3. Denn da er auf dem felde war bey 
den arbeitern, ward er Frank von dee 
hitze, und ſtarb in feiner ftadt Bethulia, 
und ward zu feinen vatern begraben. 

4.Der ließ die Judith nach,die war nun 
drey jahre und ſechs monate eine witwe. 

5. Und fiehatte ihr oben im hauſe ein 
fonderliches kaͤmmerlein gemacht, darinz 
nen fie faß mit ihren mägden, 

6. Und war befleidet mit einem fach, 
und faftete täglich, ohne am ſabbath, neu: 
monden und andern feften des hauſes 
Iſrael. Und fie war *chönundreih, und 
hatte viel geſindes, und höfe voll ochſen 
und fchafe, | *Suſt v. 2.324 

7.Und hatte ein gutes geruͤcht bey jeder⸗ 
mann, daß ſie GOtt fuͤrchtete, und konte 
niemand übel von ihr reden. Ruth 3, ır. 

8. Diefe Judith, da fie hörte, dag 
Dfias zugefagt hatte, die ftadt nach fünf 
tagen den Affpvern aufzugeben; fandte fie 
zu den älteften Chambri und Charmi. 

9. Und da fie zu ihr Famen, fprach fie 
zu ihnen: Wasfoll das feyn, dag*Dfias 
gerotlligerhat, die ftadt den Aſſyrern auf⸗ 


zugeben, wenn uns infünf tagen nicht ges 
holfen wird? | WArAR 
10. Wer feydihr, daß ihr GOtt verfus 
het? Dag dient nicht gnade zu ertverben, 
fondern vielmehr zorn undungnade, 
m. Wollt ihr dem HEren eures ger 
fallens zeit und tage beftimmen, wenn er 


helfen ſoll? 
HErr * if geduldigz 
| darum 


21. Da ſie nun lange geſchrien und ge⸗ 
weinet hatten, und ein wenig war ſtille 
geworden; ftand* Oſias auf, weinte und 
ſprach: en 

22, Lieben bruder, habt doch geduld 
und laßt ung noch fünf tage der hülfe 
erharren von Gtt, 1 

23. DD er ung wolte gnade erzeigen, 


and ſeinen namen herrlich machen, 2, Doch der 


and: bermahnet das volk. (Cap. 8. 9. ) Iudith. 


darum laßt uns das leid fepn, und gna⸗ 
Be ſuchen mit thraͤnen. *GSir, 2,23. 
33. Denn * GOtt zuͤrnt nicht wie 
ein menſch, daß er ſich nicht ver⸗ 
ſoͤhnen laſſe. *Pſ. uß, 18. 
* Salam follen x wir uns demuͤthi⸗ 

en von herzen, und ihm dienen, und 
mit thränen vor ihm beten, Daß er 
ſeines gefollens barmherzigkeit an uns 
erzeigen wolle; 

15. Und wie wir jejt trauren müffen 
von wegen ihres hochmuths, daß wir 
uns na diefem jammer wieder freuen 
mögen, daß wir nicht gefolget haben* der 
fünde unferer väter, die ihren GOtt ver- 
lieſſen und fremde götter anbeteten, dar⸗ 
um fie ihren feinden übergeben, und von 
ihnen erfihlagen, gefangen ı und gefchän- 
det find, Richt. 2,12. 

16, Wir aber Fernen feinen andern 
gott, ohne ihn allein; und wollen mit des 
muth von ihm huͤlfe und troft erwarten: 
17. So wird er, der HErr, unfer 
GOtt, unfer blut retten von unſern fein? 
den, undalle beiden, die uns verfolgen, 
demäthigen und zu fehanden machen. 

18. Undihr, lieben brüder, die ihr ſeyd 
die Alteften, tröftet das volk mit eurem 
wort, daß fie bedenfen, daß unfere va- 
ter auch * verfucht wurden, daß fie bes 
waͤhret würden, ob ſie GOtt von herzen 
dieneten. *Sir. 42, 18. Zach. 13,9. 

19. Erinnert fie, mie unſer vater 
* Abrceham mancherley verſucht iſt, und 
iſt GOttes freund geworden, nachdem 
er durch mancherley anfechtung bewaͤh⸗ 
vet ift, *FIMof, 22, T. 

20. Alfofind auch Iſaac, Jacob; Mo⸗ 
fe und alle, die GOtt lieb geweſen find, 
beftändig geblieben, und haben viel truͤb⸗ 
ſal uͤberwinden muͤſſen. 

21.Die andern aber, fo die truͤbſal nicht 
haben wollen annehmen mit gottesfurcht, 
fondern * mit ungeduld wider GOtt ger 
murret und geläftert haben, find von dem 
perderber und + durch diefchlangen un: 
gebracht. *4Mof. 21, 6.7 Weish. 12, 9. 

22. Darum laft ung nicht ungeduldig 
werden in diefem leiden; fondern befen- 
nen, daß es eine ftrafe ift von GOtt, viel 
geringer, denn unfere fünden find, und 
glauben, daß wir * gezuͤchtiget werden, 


Oſias antwortet ihr. 923 


mie feine Fnechte, zur beſſerung, und nicht 
zum verderben, *Fob.172,12% 

23. Darauf antwortete Oſias, und die - 
aͤlteſten: Esift alles wahr, wie du gefägt 
Haft; und iftan deinen worten nichts zu _ 
ftrafen. 

‚24. Darum bitte für ung zum 
Herr n, denn du bift ein heiliges gottes⸗ 
fuͤrchtiges weib. 

25. Und Judith ſprach: Weil ihr es 
dafuͤr haltet, daß aus GOtt ſey, was 
ich geſagt habe; ſo wollet ihr auch pruͤ⸗ 
fen, ob dasjenige, ſo ich vorhabe zu thun, 
aus GOtt ſey; und bittet, daß GOtt 
gluͤck dazu gebe. 

26. Dieſe nacht wartet am Ahor, wenn 
ich hinaus gehe, mit meiner magd, und 
betet, daß der HErr in dieſen fünf ta- 
gen, wie ihr gefagt Habt, fein vol Iſrael 
troͤſten wolle. "10,7 

27. Was ich aber vorhabe, follt ie 
nicht nachforfehen ; fondern betet allein 
fir mich zum. Here , unſerm GOtt, 
bis ich euch weiter anzeige, was ihr 
thun ſollt. 

28. Und Oſias, der fuͤrſt Judaͤ ſprach zu 
ihr: Gehe hin im Frieden der Herr fen 
mit dir, und täche uns an unfern feinden, 
Und fie «gingen alfo wieder von Ihr. 

Das 9 Gapitel, 


Der frommen Judith gebet um fieg "wider Hofes 
fernem. 


1.arnach gingJudith in ihr kaͤmmer⸗ 


lein, und bekleidete ſich mit einem 
ſack, und ſtreuete * aſche auf ihr haupt, 
und fiel nieder vor dem HErrn, und 
ſchrie zu ihm, und ſprach: * IMace. 3,47. 
2. HErr, GOtt meines vaters Si⸗ 
meon, dem* du das ſchwerdt gegeben haft, 
die heiden zu ſtrafen, ſo die jungfrau ge⸗ 
nothzuͤchtiget und zu ſchanden gemacht 
hatten, und haſt ihre weiber und toͤchter 
wiederum fangen und ſie berauben laſſen 
durch Deine knechte, die da in deinem eifer 
gecifert Haben, Hilf mir aumen witwe, 
Herr, mein GOtt. *1Mof. 34, 25: 
3. Denn *allehülfe, die vorzeiten und 
hernach gefchehen N die haft du gethan 5 


und T was du wilft, das muß geichehen. 
* Weish. ı,ı. F Judith 161 


4. Denn wenn du wilſt dafea ſo kan es 
nicht fehlen; und du weißt wohl, wie 
du die Feinde ftrafen folft, 

5, Schaue 


* J 
924 Judith betetzu GOtt, 
5 Schaue jest auf der Aſſyrer heer, 
wie du * vorzeiten auf der Egypter Heer 
ſchaueteſt, da jie deinen fnechten nach: 
jagten mit groſſer macht, und trogten 
auf ihre wagen, reuter und groffes kriegs⸗ 
volk. *2Moſ. 14, 24. 

6. Da du ſie aber anſaheſt, wurden ſie 
verzagt, 

7. Undbietiefe übereilte fie, und das 
waſſer erfänfte fie. 

8. Alfo gefchehe auch jezt dieſen, HErr, 
die da trotzen auf ihre macht, wagen, 
ſpieſſe und geſchuͤtze, und kennen dich nicht 
und denken nicht, daß du, HErr, unſer 
Gott, der ſeyſt, der * da den kriegen 
fteuret von anfang und Fheißt billig 
Herr. *9f,46,10. 7 2 Mof. 15,2. 
9. Strecke aus deinen arm, wie vor⸗ 

zeiten, und zerſchmettre die feinde durch 
deine macht, daß fie umkommen durch 
deinen zorn, die fich rühmen, fie mollen 
dein heiligthum zerftören , und die hütte 
deines namens enthetligen, und mit ih⸗ 
rem ſchwerdt deinen altar ummerfen. 

10, Strafe ihren hochmuth durch ihr 


eignes ſchwerdt, daß er mit feinen eignen 


augen gefangen werde, wenn er mich anz 
fiehet, und durch meine freundliche wor⸗ 
te betrogen werde. 

ır. Gib mir einen muth, daß ich mich 
nicht entfeße vor Ihn und vor feiner 
macht ;fondern daß ich Ihn ftürzen möge. 

12. Das wird deines namens ehre 
feyn, daß Ihn ein weib darnieder geles 
get hat, a 

13. Denn du, HErr, * Fanft wohl 
fieg geben ohne alle menge, und F haft 
nicht Luft an der ſtaͤrke der roſſe. Es 
haben die die Fr hoffärtigen noch nie 
gefallen, aber allezeit hat dir gefal⸗ 
len der elenden und demuͤthigen ge 
bet, *1Macc.3,18.F 91.33.17. Fr Sir.3,21. 
14. O HEır, du GHOttdeshimmels, 
ſchoͤp fer der waſſer und herr aller dinge, 

erhoͤre mein armes gebet, die ich allein 
auf deine barmherzigkeit traue. 

15. Gedenke, HErr, an deinen 
bund, und gib mir ein, was ich reden 
und denken ſoll, und-gib mir glück dazu, 


auf daß dein haus bleibe, und alle * Heiz 


den erfahren, daß du GOtt biſt, und fein 
anderes auſſer Dir, * 6,3720. 


Das Buch > (Cap.9.10.) ſchmuͤchet fick, 


Das 10 Eapyitl,. 

Der Indith auszug in das lager Holofernis- ). 

u») fie nun außgenejek hatte, fand 
fie auf, . 

2. Undriefihrer magd Abra, und ging 
herunter ins haus, legte den ſack ab, und 
zog Ihre * witwenkleider aus, * 16,9; 

3. Und wuſch ſich, und falbte fich 
koͤſtlichem waſſer, und flochte ihre haare 
ein, und ſetzte eine haube auf, ‚ und zog 
ihre ſchoͤne kleider an, 

4.Und ſchmuͤckte ſich mit ſpangen und ge⸗ 
fi Ra und zog allen ihren ſchmuck an. 
d der Herr gab ihr gnade, daß 
fie” fieblich anzufehen war; denn fie 
*ſchmuͤckte fich nicht aus vorwitz, ſon⸗ 
dern GOtt zu lobe. *St. Fk 3,16. 

6. Und fie gabihrer magd eine gepich⸗ 
te haut voll weins, und einen Frug mit 
oͤhl, und einen fach, darinnen fie hatte: 
feigen ‚ mehl und brodt, das fie eſſen 
durfte; und fie ging dahin. 

7. Und* am thor fand fie Dfiam, und 


bie, äfteften, die ihrer warteten, wie es 


verlaffen war, 5 #68,00 
8. Und * fie wunderten ſich, daß ſie 
fo ſchoͤn war. * v. 15. 
9. Doch fragten fie nicht, was ſie vor⸗ 
haͤtte; ſondern lieſſen ſie hinaus und 
ſprachen: Der GOtt unſerer vaͤter gebe 
gnade, und laſſe dein vornehmen gera⸗ 
then, daß ſich Iſrael deiner freue, und dein 
name gerechnet werde unter die heiligen. 
10. Und * alle, die da a — — 
Amen, Amen. 43, 25 
11. Aber Judith betete, und uns fort & 
mit ihrer magd Abra. { 
12. Und da fie fruͤh morgens den berg 
hinab ging; begegneten ihr die waͤchter 
der Aſſyrer, und fielen ſie an, und frag⸗ 
ten fie, von wannen fie Fame und wohin 
fie wolte. J 
13. Und ſie antwortete: Ich bin ein 
Ebraͤiſches weib, und bin von ihnen geflo⸗ 
hen, denn ich weiß, daß ſie euch in die 


haͤnde kommen — darum, daß ſie 


euch verachtet haben, und nicht wollen 

gnade ſuchen, und fich willig ergeben, h 
14. Darum habe ich mir vorgenommen, — 

zu dem fürften Holoferned zu Fommen, | 


daß ich ihm ihre heimlichfeit offenbare, 


and fage ihm, wie er * leichtlich sn % 


Vdith ſpricht Cap. 10.u.)Judith. 


nen moͤge, daß er nicht einen mann 
‚verlieren dürfe. | 
75. Diemeil fie foredete, fehaueten fie 
fie an, und *vertounderten fich fehr, Daß 
Fr ſchoͤn war, *c. 16, 
36, Und fprachen: Dos möchte dir 
helfen, daß du es fo gut meineft und zu 
unferm herren gehen wilſt. 

177. Denn wenn du vor ihn Fomft, fo 
wird er dir gnädig feyn, und wirft von 
berzenihm wohlgefallen. 

18. Und fie führten fie hin in Holofer⸗ 
nis gezelt, und fagten ihm von ihr. 
“19. Und da fie vorihn Fam, ward er 
fo-dald* entzündet gegen jie. *c. 12,17. 
© ro, Und feine diener fprachen unter 
einander: Das Ebräifche volk iſt traun 
nicht zu verachten, weil es fihöne wei⸗ 
ber hat. Solte man um ſolcher ſchoͤnen 
weiber willen nicht kriegen? 

21. Dar nun Judith Holofernem ſahe 
ſitzen unter ſeinem teppich, der ſchoͤn ge⸗ 
wirket war mit purpur und gold, und 
mit ſmaragden, und vielen edelſteinen ge⸗ 
zieret; *fiel fie vor ihm nieder, und bes 
fete ihn an. Und Holofernes hieß fie 
wieder aufrichten. *Dan. 2,46. 
r Das ıı Capitel. 

Geſpraͤch Judith mir Holoferne, 

24 Ind Holofernes fprach zu ihr: Sey 
4% getroft und fürchte dich nicht; 
denn ich. Habe nie Feinem menfchen feid 
gethan, der fich unter den Fönig Nebu⸗ 
cadNezar ergeben hat. 

2. Und hätte mich dein volf nicht ver: 
achtet, fo hätte ich nie feinen fpieß auf⸗ 
gehoben wider fie, 

3. Runfage an, warum bift du von 
ihnen gewichen, und zu mir gefommen ? 

4. Judith antwortete ihm, und fprach : 
Du wolteft deine maad anädiglich hören. 
MWirftduthun, wie dir deine magd anzei⸗ 
gen wird; fo wird dir der HErr gluͤck 
und fieg geben. / 


5. GOtt gebe NebucadNezar gluͤck 


und heil, dem koͤnig des ganzen landes, 
der dich ausgeſchickt hat, alle ungehor⸗ 
ſame zu ſtrafen: denn du kanſt ihm un⸗ 
terthan machen nicht allein die leute, 
ſondern auch alle thiere auf dem lande. 

6. Denn deine vernunft und weisheit 
iſt hoch beruͤhmt in aller welt, und jeder⸗ 


mit Holoferne. 925 


mann weiß, daß du der gewaltigſte fuͤrſt 
biſt im ganzen koͤnigreich; und dein gu⸗ 
tes regiment wird uͤberall geprieſen. 
7. So wiſſen wir auch, * was Achior 
geredet hat, und wie du dagegen mit ihm 
gethan haſt. *cxc. 3 26. 
8. Denn unſer GOtt iſt alſo erzuͤrnet 
uͤber unſere ſuͤnde, daß er durch ſeine pro⸗ 
pheten hat verkuͤndigen laſſen, er wolle 
das volf ſtrafen um feiner fünde willen, 

9. Weil nun das volf Sfrael weih, 
daß fie ihren GOtt erzuͤrnet haben; find 
fie erfibrocken vor dir. 

10, Dazı leiden fie groffen Hunger, und 
muͤſſen vor durft verfchmachten ; 

rt. Und Haben jegund vor, ihr vieh zu. 
ſchlachten, daß fie deifelben blut trinfen, - 
und das heilige opfer zu effen an korn, 
wein und oͤhl, das ihren GOtt verbotene 


- hat, daß fie es auch nicht anruͤhren ſolten 


Darum iftes gewiß, daß fie muͤſſen um⸗ 
fommen, toeil fie ſolches thun. | 

12. Und weil ich dag weiß, bin ih 
von ihnen geflohen; und der HErr hat 
mich zu dir geſandt, daß Ich dir folches 
folte anzeigen. | / 

13. Denn ob ich wol zu dir bin gekom⸗ 
men, fo bin ich doch nicht Darum von 
GOtt abaefallen; fondern will meinem 
GOtt noch dienen bey dir. Und deine 
magd toird hinausgehen, und GOtt ans 
beten; der wird mir offenbaren „ wenn 
er. ihnen ihren lohn geben will für. ihre 
fünde. So will ich dann fonımen, und 
till die es anzeigen,und dich mitten durch 
Serufalem führen, daß du alles volk 


Iſrael habeft, wie fchafe, die feinen hir⸗ 


ten haben, . und wird nicht ein. hund: 
dich dürfen anbellen. Denn das hat mie 
GOtt geoffenbaret, a N 

14. Weil er über fie erzurnet ift, und 
hat mich gefandt, daß ich Dir es anzeige, 

15. Diefe rede gefiel Holoferni und ſei⸗ 
nen knechten wohl; und fie munderten 
fich ihrer weisheit, und fprachen unteg 
einander: | 

16. Des weibes gleichen ift nicht auf er⸗ 
den von * ſehoͤne und weisheit. *c.10,8. 

17. Und Holofernes ſprach zu ihr: 
Das hat GOtt alſo geſchickt, daß er dich 
her geſandt hat, ehe denn das volk in mei⸗ 
ne hand Fame, Wird nun dein GOtt 





ches ausrichten, wie du gefagt haft; fo 

fol ev and) mein GOtt feyn ; und du folft 
roß werden beym fünig Nebucadfter 

zar, und dein name fol gepriefen twerden 

im ganzen fönigreich. | 

Das ı2 Cap itel, 


Holofernis En und Ag 
D ließ ex ſie hinein führen in die 
ſchatzkammer, da fie bleiben ſol⸗ 
te, und befahl, daß man fie von feinem 
tifch. fpeifen ſolte. 

‚2.AberZudith antwortete, und ſprach: 
Ich darf noch nicht eſſen von deiner ſpei⸗ 
= daß, ich mich nicht verfündige; fon 
dern ich habeein wenig mit mir genom⸗ 
men, davon will ich eſſen. 

3. Da ſprach Holofernes ſelbſt Wenn 
das auf iſt, das du mit dir gebracht haft, 
woher ſollen wir dir anders ſchafen? * 

4 Judith antwortefe: Mein herr, ſo 


gewiß du lebeſt, che deine magd alles ver⸗ 


zehren wird, fo wird GOtt durch mich 
ausrichten, was er nor hat, 

3. Und da fie dig knechte in das gemäch 
führen, wolten, wie er befohlen hatte, 

.Bat fie, daß man Ihr erlandete, 
abends und morgens heraus zu gehen, 
und ihr, gebet zu thun um SErrn. 

Da befahl Holofernes feinen kam⸗ 
merdienern, daß man ſie ‚Dreh tage ſol⸗ 
te frey aus und ein laſſen gehen, ihr: ge⸗ 
bet zu thun su GOtt. 
g8Und des abends ging ſie heran i in 
Das thal vor Bethulia, und wuſch ſich 
im waſſer. 

9. Darnach betete fie, zum HErrn, 
dan EHt Iſtael, daß erihr alt ga⸗ 
be, fein volt zu erloͤſen. 69 
.. 10. Und ging aisdor 11 das gezelt, und 
hielt ſich rein, und aß nicht vor abends. 

„m. Am vierten tage machte Holofer⸗ 
nes ein *abendmahl feinen naͤchſten die⸗ 
nern allein, und ſprach zu Bagoa feinem 
kaͤmmerer: Gehe hin und berede das 
Ebraͤiſche weib, daß ſie ſich nicht wegere 
zu mir zu kommen; *1Moſ. 21, 8. 

12. Denn es iſt eine ſchande bey dent 
Aſſyrern, daß ein folches weib ſolte unbe⸗ 
ſchlafen von uns kommen, und ” einen 
mann genarret haben. 

13. Da kam Bagoa zu Judith: Schoͤ⸗ 
RR au, ihr wollt euch nicht wegern in 


926 Holofernes macht ein gaſtmahl, Das Buch (E.x2.13,) wird entzunde 


* 14, 14. 





meinem herrn zu ehren zu kommen und 
—2* ihm eſſen und trinken und, — 
eyn. 

14. Da ſprach Judiche Wie d 
ich es meinem heven verſagen? nf 

15, Alles , was ihm lieb ift, dag wil 
ich von heizen gerne hun alle meins 
febenlang. 

16, Und fie ftand auf, und ſchmuckte 
ſich, und ging hinein vor ihn, und ſe 
vor ihm. 

17, Da wallte dem Holofernes fein 
herz ; ‚denn er * war entzündet mit brunſt 
gegen fie, ; — 

18. Und ſprach zu ihr: Sitze ni 
der, trink und ſey froͤlich; —— 
gnade gefunden bey mir. 

19. Und Judith antwortete: Saherr, 
ich will froͤlich ſeyn; denn ich bin. mein 
lebenlang fo hoch nicht geehret worden. 
20. Und. fie aß und. trank vor Ihm, 
was ihe ihre magd bereitet hatte. 4 
‘21. Und Holofernes war froͤlich mit, 


ihr, und trank fo viel, a er Prima 


pflegte zu trinken. ri 
Das 33 —— * 
Eyrharptutn Holofernis. Dankſagung Susıhe: 


and ihres volf 
1. Fa es nun fehr ſpaͤt ward, ingen 
ſeine diener hinweg in a hre ge⸗ 
sel: und fie waren alleſamt frunfen. 
2, Und Bagoa machte des Soiternig, 
kammer zu, und dging davon, Und % Zus 
dith war allein bey ihm in der Fammer, 
3.Danun Holofernes im bette lag, 
trunten war, und ſchlief; — | 
4. Sprach Judith zu ihrer magd, fie. ie 
ſolte drauſſen warten vor der kammer.” 
5. Und Judith trat vor‘ Ku bette, 
und betete heimlich mit thränen, 
6, Und ſprach: Herr, GOtt Iſrael, 
* ſtaͤrke mich und Hilf mir gnaͤdiglich das 
wert volldtingen, das ich mit. ganzem 
vertrauen auf dich habe vorgenommen, 
daß du deine ſtadt Jeruſalem erhöheft, 
wie du zugeſagt haſt. _ "Richt. 16, 28. 
7. Rach ſolchem gebet trat ie zu der - 
ſeule oben am bette, und fangte dag 
ſchwerdt, das daran hing, 
8. Und zog es aug, und ergriff ihn 
beym ſchopf, und ſprach abermal: 
9. HEtr GO, ſtaͤrke mich in dieſer 
ftunde, 


. | 
finde. Und fie hieb zweymal in den Hals 
mit alleemacht, darnach ſchnitte fie ihm 
den kopf ab, und welzte den leib aus dem 
bette, und nahm die decke mit ſich. 
10. Darnach ging fie heraus, und gab 
das haupt Holofernis ihrer magd, und 
hieß es im’ einen ſack ftoflen. 

2 1 Und fie gingen mit einander hinaus 
* nach ihres gewohnheit, als wolten fie 
beten gehen durch das lager ; und aingen 


. 


umher durch. das thal, daß fie heimlich. 


an das thor der ftadtfämen, *c,12,8. 
"12. Und’ Judith rief den waͤchtern: 
Thut die there. auf; denn GOtt ift mit 
ans, der hat Iſrael fieg gegeben. 
"73: Da nun die mächter ihre ftimme 
hoͤrlen, forderten fie bald die aͤlteſten 
der ftadt. ni 
#14, Die Fomen alle zu ihr; denn fie 
hatten fchön versagt, daß fie nicht wuͤr⸗ 
de wieder Fommen. EN 
" 15. Undfiezündeten fadeln an, und SL 
‚gen um ſie her, bis fie auf-den plag kam. 
16. Und fie hieß ſie ftille ſeyn und zu⸗ 
oͤren, und fprach alfpı u 7“ 
17. Danfer dem HErrn, unſerm 
GOtt, der *nicht verläßt diejenigen, fo 
auf ihn trauen, und hat uns barmherzig⸗ 
keit erzeiget durch mich, ſeine magd, wie 
er dem hauſe Iſrael verheiſſen hat; und 
hat dieſe nacht den feind ſeines volks 
durch meine hand umgebracht.*Sir.. 
18. Und fie 369 das haupt Holofernig 


jeraus, und zeigte esihnen, und ſprach: 
19. Sehet, dis iftdas haupt Holoferz 


ms, des feldhauptmanng der Affyrer ; 


und fehet, das iftdie decke, darunter er! 


lag, da erteunfen war. Da hat ihn der 


HErr, unfer GOtt, durch weibeshand 


umgebracht · 
20. So wahr der HErr lebt, hat er 
mich durch feinen engel behütet, daß ich 


icht bin verunreiniget worden, fo-lange - 


ih bin auſſen geweſen; und hat mich oh: 
ne ſuͤnde wieder hergebracht mit groffen 
freuden und fieg. — 

21. Darum *danfet ihm alle; denn er 
iſt guͤtig/ und hilftimmerdar.* Pf, 106, 1. 
22. Und fie dankten alledem HErrn, 
und ſprachen zu ihr: Gelobet ſey der 
HErr, der durch dich unſere feinde 
heute hat zu ſchanden gemacht, 


⸗ 


udithenthauptetihn, (Cap.13. 14.) Judith. zeigt ſeinen kopf dem Achior. 927 


23. Und Ofias, der fuͤrſt des volks 
Iſrael, ſprach zu ihr: * Geſegnet biſt du 
tochter vom HErrn, dem hoͤchſten 
GoOtt, vor allen weibern auf erden; 

2 4 TE, 112; Luc. 1,42: 

24. Und gelobet ſey der Herr, der 
Himmel underde gefhaffen hat, der *bir 
Hat glücl gegeben, denhanptinann unferer 
feinde zutödten, und hat deinen namen‘ 


‚To herrlich gemacht, daß dich allezeit preiz 


jen werden. alle, die des. HEren werk 
achten; darum, daß du deines lebens nicht 
geſchonet haft in der truͤbſal und noth deis 
nes volks, ſondern haftes errettet vor 
dem HErrn, unſerm GOtt. x*c.8, 25. 

25. Und * alles volk prach: Amen, 
Amen. PR RAN ER 
6. Darnach forderte man den Achior, 
zudem jprach Judith > Der GOtt Iſrael, 
* pen dirgepriefen haft, daß er fich an ſei⸗ 
nen feinden rächen kan, hat dieſe nacht 
der gottloſen haupt umgebracht Durch 
meine hand. — 

27. Und daß du es ſeheſt, ſo iſt hier der 
kopf Holofernis der den GOtt Iſrael 
trotziglich geläftert hat, und. dir den tod 
gedrohet, da er ſprach xc.6, 1. 

28. Wenn das volk Iſrael gefangen 
wuͤrde, ſo wolte er dich, mit ihnen erſte⸗ 
chen laſſen. — SrDER6: CO Ze 

29. Und da Achior des Holofernis kopf 
ſahe; entſetzte er ſich, daß er erſtarrete. 

30. Darnach, da er wieder zu ſich ſelbſt 
fam; fiel er zu ihren fuͤſſen und ſprach: 

31. Geſegnet biſt du von deinem GOtt, 
in allen huͤtten Jacobs ; denn der GOtt 
Iſrael wird an dir geprieſen werden bey 
allen voͤlkern, die Deinen namen hören 
werden br 
Das 14 Kapitel, 


Der ‚Judith. rath vom ausfall ver Bethulier. 
Achiors bekehrung. 


1. arnach ſprach Judith zu allem 
volk: Lieben bruder, hoͤret mich, 
2. So bald der tag anbricht, # fo hen⸗ 
get den kopf über die mauren hinaus, und 
nehmt eure waffen, und fallt alleſamt 
hinaus mit einem haufen und mit groß 
ſem geſchrey;  KaMace 15,35. 
3. So werden. die in der ſchaarwache 
fiiehen, und werden dann ihren Herrn 
aufwecken zur flat. 

4. Und wenn bie hauptleute zu Holo⸗ 
| IE 





leichnam da ven im blut liegen; fo wer⸗ 
den fie erfchreifen. 
5. Und wenn ihr merfet, daß fie ver> 
zagt ſeyn werden und die flucht geben; fo 
dringet getcoft auf fie, denn der Hir 
Bat fie unter eure fuͤſſe gegeben. 
6.Da nun Achior fahe, daß der GOtt 
Iſrael geholfen hatte ; verließ erdie heid⸗ 
niſche weiſe, und alaubte an GOtt, und 
ließ fich befchneiden ; und ift unter Iſrael 
gerechnet worden, erund alle feine nach: 
kommen, bis auf diefen tag. 
* Und da der tag anbrach; hängten 
fie den Fopf uber die mauren hinaus, und 
‚nahmen ihreimwehre, und fielen hinaus mit 
einem haufen und mit geoffem. gejchrey, 
8. Und da folches die in der ſchaarwache 
fahen, liefen fie zu Holofernisgezelt und 
die darinnen richteten ein poltern an vor 
feiner Fammer, davon er folte aufwachen. 
9. Denn man durfte nicht anklopfen, 


ader hinein gehen in deg fürften zu Af hi 


ſyrien Fammer. 
10. Aber da die hauptfeute der Aſſyrer 
Famen, fasten fte den kammerdienern: 
1. Gehet hinein, und wecket ihn auf; 
denn die mänfe "ind heraus gelaufen aus 
ihren löchern und find kuͤhn geworden, 


daß fie ung nun angreifen duͤrfen. 
*1Sam 14, 11. 


.Da ging Bagoa hinein,und trat vor 
den vorhang, und klitſchte mit den haͤn⸗ 
den, denn er meinte, er ſchliefe bey Judith, 

13. Und horchte, ob ex fich vegen wolte. 
Da er aber nichts vernahm, hob er den 
vorhang auf: da fahe er denleichnam, 
she Fopf, in feinem blut auf der 

erde liegen, Da fehrie und heulte er 
laut, und zerriß ſeine kleider, 

14. Und ſahe in der Juduh kammer; und 
da er ſie nicht fand, Liefer heraus den 
kriegern und ſprach: Ein einziges Ebraͤi⸗ 
ſches weib hat das ganze haus Nebucad⸗ 
Rezar zu ſpott und hohn gemacht vor aller 
welt; denn Holofernes liegt da todt auf 
Ber erde, und iſt ihm der fopfabgehauen. 

15. Da das die hauptleute von Aſſy⸗ 
rien hörten; zerriſſen fie ihre Fleider, 
und erſchraken überdie maſſen fehr, 

6 . Und wardein groſſes *getergeſchren 
* en. *Amos 3,9. 


923 Achior wird ein Jude Das Buch (Eap. 14.15.) Die fer flehen 


fernis gezelt kommen werden, und den 


‚ganzen volks, daß du folchetöblichethat ges 


haft, daß fie GOtt wiederum errettet hat 


Amen, 





Das ı5 Eapitel, 


Der Aſſyrer Be und. flucht: 1 

"N nun das kriegsvolk hörte, daf 

Holoferni der fopf ab war; er 
fehrafen fie, und wurden i irre, und fon: 
ten nichtrath halten, mas fiethun jolten, 
fo war ihnen der muth entfallen, 

2. Und gaben die flucht, daß fie ben 
Ebraͤern enteinnen möchten ‚die fie ſa⸗ 
hen ihnen daher ziehen. 

Und da die Iſrael ſohen, 
9* die feinde flohen; 

4. Eilten ſie ihnen nach mit groſſem 
geſchrey und * trompeten. *4Mof, 10,9% 

5. Weil aber der Aſſyrer ordnung jer⸗ 
on war, und die Finder Iſrael in 
ihrer ordnung zogen; fehlugen ſie alle, 
die fie ereilen konten. 

6. Und Dfias * fandte zu allen ftaͤdten 
im lande Iſrael, * Richt, 7,248. 

7. Daß man in allen ftädten auf war, 
a jagte demfeinde nach bis zum lande 
inaus. 

8. Aber das uͤbrige volk zu Bethulia fe 
in der af ſyrer lager, und plünderten und 
führten hinweg, was die Aſſyrer da gelaßf 
fen hatten, und brachten. groß gut Davon, 

9. Die andern aber, da ſie wieder 
kamen, brachten ſie mit ſich alles, was 
jene mit ſich gefuͤhret hatten, an vieh 
und an andern; und das ‚ganze re 
ward reich von foldhem raub. | 

10. Darnach fam*Fojafim,der hoheprie⸗ 
ſter, von Jeruſalem gen Dethulien, mit al⸗ 
[en prieſtern, daß fie Judith fühen,* 4,5. 

u Und fie ging hervor zu ihnen. Da; 
prieſen fie fie allezualeich, und fprachenz; 

12, Du biſt die crone Serufalems,du biſt 
die wonne Iſraels, du bifteine ehre des 










than und Iſrael ſo groſſe wohlthat erzeiget 


Geſegnet ſeyſt du vor GOtt ewiglich. 
22. Und *alles volf ſprach Amen, 
* 10,10 
14. Und da man nun dreyßig 
lang die beute ausgetheilet hatte, 
15. Gaben ſie Judith koͤſtliche geräthe, 
fo Holofernes gehabt hatte, an gold, 
filber, Eleidern und edelſteinen. — ——— 
16. Und war jedermann froͤlich, fans. 
gen und Iprungen, beyde jungundalte 





5) 


R AN 4 






Es ne. Gapitel, RR 
Der Judith triumphslied, und übriger lebenslauf, 
ib Da * fang Judith dem 

— dis lied, und ſprach: *Richt. 9 
a(pieet dem HErrn mit paufen, 


* finget ihmein meucs Lied, füyd feöfich und 


enfetfeinen namen.an. *Pf.33,3. Pf.40,4. 


3. Der HErr iſt es, der den kriegen 
ſteüren fan, HErr heißt fein name, 
4. Er ſtreitet für fein volk, daß er 
uns errette von allen unſern feinden 

. Aſſur kam vom gebirge von mitter⸗ 
nacht mit einer groſſen macht; ſeine 
menge bedeckte die waſſer und feine pfer⸗ 
de bedeckten das land; — 
. Er drohete mein land zu verbren⸗ 
nen, und meinemannfchaftzu erwuͤrgen, 
Finder und jungfrauen wegzufuͤhren. 

7. Aber der HErr, der allmaͤchtige 
GOtt, * hat ihn geftraft, und hat ihn in 
eines weibes Hände gegeben. *c. 13,26. 
8. Denn feinmann, noch Fein -Frieger 
hat ihn umgebracht, und fein riefe hat 
ihn angegriffen; fondern Judith, die 
tochter, Merari, hat ihn niedergelegt 
mit ihter jchönheit. u 
9. Denn fie*legte ihre witwenkleider 
ab, und zog ihre ſchoͤne Fleideran, sur 
freude den kindern Ifrael; *ıMof. 38,14. 
10. Sie beſtrich fich mit koͤſtlichem 
waſſer, und flochte ihre haare ein, ihn zu 
betruͤgen; | r 
ii 
ihn, ihre ſchoͤnheit fing jein herz, aber fie 
*hieb ihm den fopf ab; = *c.ıo, 19. 
BD. Daß fich die Perfer und Meder 
entjegten vor folcher Fühnen that, 

„3. Und der Aſſyrer Heer Heuite, da meiz 
ne elenden hervor famen , fo* vor durft 
verfhmachtermwaren. *c,7,14-17. C.TL,IO, 
2 14.Die fnaben erftachen *die Aſſyrer 
and ſchlugen fie in die flucht, wie finder. 
Sie find vertilget von 


en, meines GOttes. #15, 4. 


15: Laßt * uns fingen ein neues lied 


dem HErrn, unſerm GHtt, Wx 

„16. Herr GOtt, du biſt der mächtige 
EHtt, der groffe thaten thut; und * mie: 
mand fan Die widerfteher. * 2 Chr. 141. 
n · GEs muß dir alles dienen :denntwas 


Pr 


I — N Ar an > ER ars Sn REN 
r Judith triumphslied, (Cap.ıs,) Judith. und ühriger lebenslauf, 
HErrn 


und klinget ihm mir chmbeln;, 


und heulen in ewigfeit, 


Ihre fchöne fehuhe verbfendeten 


m heer des’ 
ben tage lang. 


* Ende des Buchs Judiih. 


929 


du fprichft, das mug geſchehen. Wo du 


einem einen muthgibft, 
ben, und deinem wort fan niemand wi⸗ 
derſtand thun.* 1Moſ. 1,3. Sir. 42, 28 

18. Die * berge mäffen zittern, 

felfen zerfehmelgen , wie wachs, vor dir, 
“Pf, 77,19, Sir. 16,17. 18, 


19. Aber die dich Rrehten, denen er⸗ 


seigeft Du groſſe gnade, ‚Denn * alles - 


opfer und fett ift viel zu gering vor dir; 
aber dern HErrn fürchten, das ift fehe 
groß. | *Pſ. 57,18. 

20. Wehe den heiden,die mein pol? ver⸗ 
folgen : denn der allmaͤchtige HErr rächet 
fie, und ſucht fie heim zur zeit der rache. 

21. Er wird ihren leib plagen * mit 
feuer und würmern, und werden brennen 


i * Sit. 7,19, 
22. Nach ſolchem ſieg zog alles volk von 
Bethulia gen Jeruſalem, den HErrn one 
zubeten, und reinigten ſich und opferten 
brandopfer, und was ſie gelobet hatten. 

23. Und Judith haͤngte auf im tempel 
alle waffen Holofernis, und den vor⸗ 
hang , den fie von feinem bette genoms 
men hatte, 
bannet folte ſeyn ewiglich. 

24. Und das volf war froͤlich zu Jerdſa⸗ 
lem bey dem Heiligthum mit der Judith 
drey monate lang, undfeierten den ſieg. 

25. Darnach zog jedermann wieder 
heim, und Judith kam auch wieder gen 
Bethulia, 

26. Und ward 
lande Iſrael. 


das muß fortge⸗ 


und die 


daß es dem HErrn vere 


hochgeehret im ganzen 


27. Und fie nahm feinen mann, nad 


ihres erſten manneg, Manaſſes, tode. 
28. Und ſie ward fehr alt; und bueb in 
ihres mannes hauſe, bis ſie hundert und 
fuͤnf jahre alt ward. Und ihre magd 
Abra machte fie frey. Darnach ſtarb fie 
zu Bethulia, und man begrub ſie bey ih⸗ 
rem mann, Manaſſe. — 
29. Und das volk traurete um ſie ſie⸗ 
Und alle ihr gut theilte 
ſie unter ihrcs mannes freunde, 
30. Und weil ſie lebte, und dazu lange her⸗ 
nach, durfte niemand Iſrael ůͤbergiehen. 
31. Und der tag dieſes ſieges wird bey 


den Ebraͤern für ein groſſes feft gehalten, 


und von ihren gefeiret ewiglich. 


nn 


2 


Die 


u ch 


930 Bermahnung zur geterbtigfeit Das Buch (Cap.r.2.) + Roher leute 
Die, Weisheit Salomonis an die Tyrannen. 


Das ı Kapitel. 


WVermahnung zud gerechtigkeit und fleiß der weisheit. 


abt* gerechtigkeit lieb, ihr ve: 
genten auferden. Denkt, daß 
der * HErr helfen kan; 


und *fuͤrchtet ihn hit ecnft. 
rs, Weish 16,9. ir. 1, 3 





2. Denner läßt fich * finden. von der 
‚nen ſo ihn nicht verfuchen, und etz 


fcheinet denen, bie hm nicht mißtrauen. 


Sefch. 17,27. 

3. Aber * —“ duͤnkel iſt ferne 
von GOtt; und wenn die ſtrafe Fomt, 
bemeifet fie, mas jene für narren gewe⸗ 
ſen ſind. *Eſ. 59, 2. 
4. Denn die * weisheit komt nicht 


in eine boshaftige ſeele, und wohnt 


nicht in einem leibe, der ſuͤnde unter⸗ 
worfen. RE: HER: 
‚5. Dennder heilige Geiſt, ſo recht lehrt, 


fliehet die abgoͤttiſchen und weicht von 


den ruchloſen, welche geitraft werden mit 
den funden,die über fie verhägget werden. 
‚6. Denndie weisheit ift fo Fromm, daß 


fie den läfterer nicht ungeftraft läßt. 


Denn GOttiſt zeuge uber allegedanfen, 
und erkennet alle herzen gewiß, und hoͤ⸗ 

vet alle worte. *Pſ. 7, 10, Jer. 20, 12. 

‚7. Denn der *weltereis iftvoll Geiſtes 
de HErrn; und der die rede kennet, 
+iftalfenthalben.” “ya 139,7. Y©ir.24,7- 

" 8. Darum * fan der nicht verborgen 
bleiben, der das unrecht redet; und das 
recht, fo ihn ſtrafen ſoll, wird ſeiner nicht 
fehlen. * Matth. Io, 26. c. 12, 36. 

9. Denn des gottlofen anfchläge muͤſ⸗ 
ſen vor gericht, und ſeine reden muͤſſen 
vor den ven kommen, daß feine 
untugend geftraft werde. 

10. Denn des eifrigen *ohr hört alleg, 
und das fpotten der läfterer wird en 
verborgen bleiben, *Pſ.9 
—* So huͤtet euch nun vor dem Kohle 
chen läftern, und *enthaltet die zunae vor 
dem fluchen. Denn das ihe heimlich mit 
einander in die ohren redet, wird nicht fp 
leer hingehen; ; denn der mund, ‚p da lu: 
get, tödtet die ſeele. — ————— 

12. Strebet nicht fo nach dem tode mit 
eurem irrthum, und vinget nicht fonach 
dem verderben Durch eurer hände werk. 


13. Denn* GOtt hat den tod nicht ge⸗ 
macht, und hat nicht luſt am verderben 
der lebendigen;  *&11,27.1Tim.2,4 

14. Sonderner* hat alles: Fe 
daß es im weien ſeyn ſolte; und was in 
der welt. gefchaffen wird, das ift gut, 
und ift nichts fchadliches darinnen, 
Dazu iftder nölien vr nicht auf erden, 


r — Denn die gerechiigfeit iſt unſterb⸗ 
i 

16. Sondern die gottloſen ringen dar⸗ 
nach, beyde mit worten und mit werken⸗ 
Denn fie halten ihn für einen freund, 
und fahren dahin, und* verbinden fich 
mitihm; denn lie find es auch werth, daß. 
fie jeinestheils find. _ *Eſ. En 


Das 2 Capitel. 
Sefhreibunf der gotrlofen. 
1.0 Nenn es find roheleute, und fngen? 

Es ift ein * Furzes und mühjfeliz 
ges ding um unfer leben; und wenn ei 
menſch dahin ift, foFift es gar aus mit 
ihn; fo weiß manfeinen nicht, der aus 


der hölle wieder ‚gefommen ſey. *v. FA 
+ Dineth, 22,23. 


2. Ohngefaͤhr ſind wir geboren; und 


‚ fahren wieder dahin, als wären wir nie 


getvefen. Denn das *fehnauben in uns 
ferer nafe ift ein rauch 5 und unfere rede 
iftein fünflein, das ſich aus unſerm her⸗ 
zen reget. Med 
3. Wenn daſſelbige verloſchen ift; ſo iſt 
der leib dahin, wie eine loderaſche, und 
der geiſt zerflattert, wie eine duͤnne luft. 
4. Und*unferg namens wird mit der. 
zeit vergeflen, daß Freylich niemand uns 
fers thuns gedenken wird. Unſer leben 
faͤhrt dahin, als waͤre eine wolke da ge⸗ 
weſen, und zergeht wie ein nebel, von 


der ſonnen glanz zertrieben und von ih⸗ 


rer hitze verjehtet. *Pred. 2, 16. 
5. Unſere zeit iſt, wie * ein ſchatten da⸗ 
hin faͤhrt, und wenn wir weg ſind, iſt 
kein wiederkehren; denn es iſt veſt verſie⸗ 
gelt, daß niemand wieder fomt *c59 
6. Wohl her nun und *laßt uns meh 
feben, weil es daift, und unfers | leibes 
brauchen, weil er jung ift. * Luc. 16,19. E 
7% Wir wollen uns mit dem beften , 
wein. 





= 




















fein und falben füllen; laßt uns die 
mäyenbiumen nicht verfäumen ; 

8. Laßt ung Fränze tragen von jun: 
roſen, che fie welk werden ; 

ser Unfer keiner laſſe es ihm fehlen mit 
prangen , daß man allenthalben fpüren 
Möge, two wir frölich geweſen find. Wir 
haben doch nicht mehr davon, denn das. 
“10, Laßt uns den armen gerechten 
überwältfgen, und feiner witwe noch al⸗ 
ten mannes fchonen; laßt uns der alten 
greifen ſtrafe nicht achten. 

v0. Was mir nur thun. fonnen, dag 


2,1% Go laßt uns auf den gerechten 
*lauren; denn er. macht uns viel un: 
luft, und jest fich wider unfer thun, und 
chilt ung, daß wir toider das geſetz fünz 
digen, und ruft aus unſer weſen für 
fünde. ; *Luc. , 54 
3. Er*gibtvor, daß er GOtt kenne, 
nd ruͤhmt ſich GOttes kind; *%oh.8,55. 
„14. Straft, was wir im herzen haben. 
. Er iſt ung nicht leidlich auch anzu: 
ſehen; denn fein leben * reimt ſich nichts 
mit den andern, und ſein weſen iſt gar 
ein anderes. 20or. 6,15. 
156. Er haͤlt uns für untuͤchtig, und mei⸗ 


or, wie es Fdiegerechten zuletzt gut ha⸗ 
ben werden; und ruͤhmt,/ daß GHDtt 

in vater ſey. *PHil.z,8. +FRöm. 5,1. 
177. So laßt doch fehen, db fein wort 
wahr fen, und verfuchen, wie es mit 
ihm ein ende werden will, 









wird er ihm helfen, und erretten von der 
hand der widerfacher, * Matth. 27,43. 
19. Mit ſchmach und quaal toolien wir 
ihn ſtoͤcken, dag wirfehen, wie fromm 
fen, und erkennen, wiegeduldig er fey. 


pen tode verdammen. Da wird man 
ihn kennen an feinen worten, *Jer. 19. 
21. Solches ſchlagen ſie an, und feh⸗ 

en; ihre bosheit hat ſie verblendet, 
22.Daß ſie GOttes heimliches gericht 
icht erkennen. Denn fie haben die hoff⸗ 
cht daß ein heiliges leben belohnet 


verde und achten der. ehre nichts, ſo 
& | 














njträfliche feelen haben werden. 


ofe reden. (Cap.23.) der Weis 


ſoll recht ſeyn: denn wer nicht thun 


kan, was ihn geluͤſtet, der gilt nichts. angeſehen als ftärben fie; 


det unſer thun als einen*unflat ; und gibt 


© 78, Iſt * der gerechte GOttes fohn; fo 


20, Wir wollen * ihn zum ſchaͤndli⸗ 


heit. Der gerechten feelen wohlſeyn. 931 


23. Denn, Gott * hat den menſchen 
geſchaffen zum ewigen leben; und hat 


ihn gemacht zum bilde, daß er gleich 


ſeyn Pl, wie er ift. *Sir.15,14.c.17,2,) 

24, Aber * durch des teufels neis iſt 
der tod in die weltfommen.* 2 Cor.u,2. 

25. Und bie feines theils find, bel» 
fen duch das, Von © —— 

— Das 3 Kapitel.’ iv 
Dielen? und jehem Ich“ (eotmmmen un Pak rg 
19ber * Der gerechten feelen find in 

GOttes hand, und Feine auoal 
ruͤhrt fie an. Bee 

2. Bor den underftändigen werden fie 

gejehe und ihr abs 
ſchied wird für eine pein gerechnet, 

3. Und ihre hinfahrt für ein verderz 
ben: aberfie find iar feieden 

4. Ob fie wol vor den menfchen viel 
leidens Haben; fo find fiedoch * gewiſſer 
hoffnung, daß ſie nimmermehe fterben, 

{ *Nom.c,2. 1.894. 2 Cor. 5,7. * 

5. Sie werden ein wenig geſtaͤupt, aber 
viel gutes wird ihnen widerfahren; denn 
Gott verſucht fie, und ſindet ſie daß ſie 
ſeiner werth ſind.*Judith 8,18. Eſ. 4810. 

„6. Er.prüftfie, * wie gold im ofen; 
undnimtfiean, wie ein völliges opferz 

*Sir. 2,5. Sp. ız, * Ex Fe 
7.Und zu der zeit,wenn GHtt darein fer 
hen wird, werden *fie Helle fcheinen, und 
daher fahren, wie flammen über den 
ftoppeln. *Matth. 13,43. 

8. Sie * werden die heiden richten, 
und herrfchen tiber völfer; und der . 
HErr wird ewiglich über fie herrſchen. 

* Matth. 19, 28. 

9. Denn die * ihm vertrauen, die er⸗ 
fahren, daß er treufich Haft; und die 
treu find in der liebe, laͤßt er ihm nicht 
nehmen. Denn jeine heiligen find in 
gnaden und barmherzigkeit/ und er hat 
ein aufjehen auf feine auserwaͤhlten 

| "Pf. 37,40. Dan. 6, — 

10. Aber die * gottloſen werden geſtraft 
werden, gleichwie fie fürchten; denn fie 
achten des gerechten nicht, und weichen. 
vom Herrn. Mattheg, 41. 

1. Denn wer die * weisheit und die rus 
the verachtet, der iſt unjeiig;. und ihre 
hoffnung ift nichts, und ihre arbeit ift ungad 
jonft, und ihr thun ift kein nuͤtze * cröygg“ 


+ 


2. dr weiber find naͤrrinnen/ und ihen 


932 Hurenfindergedeien nicht. Das Bud (Ta, 3. 4.) Dir gere ten ; ei gkein 


re finder find boshaftig. Berflucht 
* von ihnen geboren iſt. *Sir. 41,8. 


3. Denn *3elig iſt die unftuchtbare, 


die unbefteckt ift,die da unſchuldig ift des 
fündfichen: bettes: diefeldige wird es ge— 
nieſſen zu der zeit, wennman die feelen 
richten wird. ..% Sal. 4,27. 

14. Deffelbigen gleichen ein unfruchte 
barer, der nichts unrechtes mit feiner 
‚handthut, noch arges wider den Herrn 


denkt: dem wird. gegeben fir feinen. 


glauben eine fonderliche gabe, und ein 
beſſer theil im tempel des Herten. 
35. Denn gute arbeit gibt herrlichen 
fohn, und die * wurzel des verftandes 
verfault nicht. *Sir. 1,24. 25. 
16. Aber * die finder der ehebrecher.ger 
deien nicht, und der fame aus unrech⸗ 
tem bette wird vertilget werden. * c. 4 6. 
17. Und ob fie gleich lange lebten; fo 
müffen fie Doch endlich zu fchanden wer: 
den, und ihr alter wird doch zul etzt ohne 
ehre ſeyn. 
8. Sterben ſie aber bald; ſo *haben 
ſie doch nichts zu hoffen, noch troſt zu 
der zeit des gerichts. *ıThefl.4, 13. 
19: Denn die*ungerechten nehmen ein 
boͤſes ende. *Phſ.21, u. Matth. 2,10, 
Cap.— 4. v. J Beſſer iſt es keine finder 
ha ſo man fromm iſt: denn daſſelbige 
bringt ewiges lob; denn es wird beyde 
bey GOtt und den menſchen geruͤhmet. 


2. Wo es iſt, da nimt man es zum exem⸗ 


pel an. Weresaber nicht hat, der wuͤnſcht 
es doch; und prangt im ewigen kranz, 
und behäft den ſieg des keuſchen kampfs. 
3. Aber die fruchtbare menge der gott: 
loſen find fein nuͤtze; und *was aus der 
hurerey gepflanzet wird, das wird nicht 
‚tief wurzeln, noch gewiſſen grund ſetzen. 


Sir. 23, 35 
2. Und * ob fie eine zeitlang an den 
zweigen grünen, weil fiegarlofe ftehen; 
werden fie vom winde beweget, und vom 
ftarfen twindeausgerotfet ; *Pſ. 37, 35.f. 
5. Und die unzeitigen äfte, werden. jerz 


brochen ; und ihre frucht iſt fein nuge, uns 


reif zu effen, und zu nichts tauaend.. 

6. Denn*die finder, fo aus unehelichem 
beyſchlaf geboren werden, müffenzeugen 
vor der boöheit wider bie eltern, wenn 
man je u. | *Sir 41,10, 


itel. Ki. 
Mas von dem frübzeitigen abfterben der gerechten 


zu heiten, 
7.Shg ber * der gerechte, ob er gleich 


zu zeitlich) ſtirbt, ir er San 
der Aue 
8. (Den.. "dag alter iſt ehr Er 
dag lange Ir oder viele jahre hatz 


* Eir.g, 7:1 Tim. 5,1. 

* Klugheit unter den menfchen 
das rechie graue haar, und ein unberlech- 
tes feben iſt das rechte alter.)* Pf. rl, 10, 

10. Denn * er gefällt GOtt wohl, und 





iſt ihm lieb, und wird weggenommen 


aus dem leben unter den fündern, *v. 14. 
» 11. Undwirdhingerüct, daß die bos⸗ 
heit feinen verftand nicht verfehre, noch 
falſche lehre feine ſeele betruͤge. 
12. Denn die*böfen erempel verführen 
und verderben eirtem das gute, und die 
reizende luft verkehrt unfhuldige her⸗ 
zen. x*Matth. 24,4. 
13. Er iſt bald vollkommen gervorden, 
und hat viele jahre erfülleti:: 7.77 0 
14. Denn * feine feele gefällt GOtt. 
Darum eilt er mit ihm aus dem boͤſen 
leben. *1Mof. 5, 24. 2Koͤn. 22,20% 
15. Aber die leute, ſo es ſehen, * ach 
tens nicht, und nehmen es nicht zu herzen, 
nemlich daf die heiligen GOttes in gna⸗ 
den und barmherzigfeit. find ‚und daß er 
ein aufſehen auf ſeine — ar 


* Ef. 9,13. + Weish. 

‚16. Denn es verdammt "de.ve verftorbe, 
ne gerechte die lebendigen gottlofen, 
und, ein Junger, Der bald vollfommen 
wird, das lange leben des ungerech 


‚ 17.&iefehen mol des warfen ende; aber 





fie merfen nicht, was der HErr über ihm 


bedenfet, und warum er ihn bewahret. 

18. Sie fehen es wol,und achtemes nicht, 

Denn *der HErr verkacht fie; und wer⸗ 

den darnach fchändlich fallen, und eine 

ſchmach feyn unter den — ewiglich 
*: Miof. 28, 63. Spr,3, 

19. Under wird fie unverfehens her⸗ 
nieder ſtuͤrzen und wird ſie aus dem 
grunde reiſſen, daß ſie gar zu boden gehen. 

20. Und ſie werden in aͤngſten ſeyn, 


und * ihr gedaͤchtniß wird verloren ſeyn. 


Sie werden aber kommen verzagt mit 
dem gewiſſen ihrer fünden, und ihre eige⸗ 
ne ſuͤnden werben fieunter augen ſchelten. 


WMoſ 32, 26. ⸗ 
Das 


Das 5 Eapitel. 
Der gntrlofen allzu ſpaͤte buffe in jener welt. 
1. lsdann wird der gerechte ſtehen mit 
1 groſſer freudigkeit wider die, ſo 
hn geänftiget haben, und fo feine ar⸗ 
Brit verworfen haben. *2Theſſ. 1,6. 
Wenn diefeldigen dann folches fehen, 
rden fie graufam erſchrecken vor folcher 
figfeit, der fie fich nicht verfehen hätten; 
3. Und werden * unter einander reden 































en! Des iftder, F welchen wır etwa 
hr einen fpott hatten, und für ein hoͤh⸗ 
niſch beyfpiel. *ı Moſ. 42, 21. Pſ. 123,4. 
4. Wir narren hielten ſein leben 
für unſinnig, und ſein ende für eine 
chanvde. : — 
5. Wie iſt er nun gezaͤhlet * unter 
inter Den heiligen ?. *Joh. . 
6. Darum ſo haben wir des rechten 
weges gefehlet, und das ht der gerech⸗ 
tigkeit hat uns nicht geſchienen, und die 
fonne ift uns nicht aufgegangen. 


fiche weae gegangen, und Haben gewan⸗ 
delt wuͤſte unwege; aber des HErrn 
weg haben wir wicht gerouft. 

2. Was Hilft-uns nun die pracht? 
Mas bringt uns nun der yeichthum 
famt dem hochmuth ? 


fehatten, und wie ein geſchrey, das vor: 
über fährt. *rChron, 30,15. Sir. 18,8. 
10. Wie *ein ſchiff aufden waflertwogen 
dahin läuft, deſſen man, fo es boruber 
ift, Feine fpur finden Fan, ‚noch deifelßt- 
gen bahn in der fluth. *Hiob 9,26. 
1. Oder twie* ein vogel, der durch Die 
ft fliegt, da man feines weges feine 
four finden fan. Dennerreatund ſchlaͤgt 
in die leichte luft, treibt und zertheilt 
je mit feinen fchwebenden flügeln; und 
darnach findet man kein zeichen folches 
ugs darinnen. *Hiob 9, 26. 
2. Oder als wenn ein pfeil abgeſchoſ⸗ 
fen wird zum ziel; da die zertheilte luft 
ald wieder zufammen füllt, daß man ſei⸗ 
zen flug dadurch nicht ſpͤren kan. 





3. Alſo auch wir, nachdem wir gebo: 


sen find gewefen, haben wir ein- ende 
nommen; | 


Ag} 
Ars 





mit reue, und vor angft des geiftes ſeuf⸗ leben; und der *HErr ift ihr lohn, und 


Die Finder GOttes, und fein erbe iſt 


"auffesen zum heim. 
7. Wir haben eitel unrechte und ſchaͤd⸗ fiegen zum h 


Der gottloſen fpätereue. (T,5.6.) der Weisheit, Der gerechten ſeligkeit. 933 


14. Und haben fein zeichen dertugend® 
bemwiefen;.aber in unferer .bosheit find 
wir verzehret. | | 
15. Denn *des gottlofen hoffnung tft. 
+ wie ein ftaub vom winde zerftreuet, 
und wie eindunner reif von einem ſturm 
‚vertrieben, und wie ein rauch vom win⸗ 
de verwebet, und wie man eines vergife 
fet, der nur einen er, gaſt geweſen tft. 
*c. 16,29. t Pi. 1 


‚49. = 
16. Aber die gerechten werden ervigfich 


der Höchfte ſorgt fuͤr ſſe. *ıMaf.ız,r. 

17. Darum werden fie empfangen*ein 
herrliches reich, und’eine-Ffchöne crone 
von der hand des HEren. Denn er 
wird fie mit feiner rechten beſchirmen, 
und mit feinem arm vertheidiggen, 

* Dan. 7,18. 12 Tim, 2,5. 

18. Er wird feinen etfer nehmen zum 
* harniſch, und wird die creatur-rüften 
zur rache über die feinde. * Ef. 59, 17. 
19. * Er wird gerechtigfeit anziehen 
sum Frebs, und wird das ernite gericht. 
* &ph.6, 14. 

20. Er wird heiligkeit nehmen zum 
unübermwindlichen ſchilde. 

21. Er wird den ftrengen zorn wetzen 
zum ſchwerdt, und die welt wird mit ihm 
zum ftreit ausziehen wider die unmeifen. 

22. Die geichoffe der bligen werden 


er —— gleich zutreffen, und werden aus den 
9. Es iſt alles dahingefahren, wie *ein _ x / 


wolken, als von einem hartgefpannten 
sogen, fahren zum ziel. 

23. Und wird * dicker hagel fallen aus 
demzorn der donnerſchlaͤge. So wird auch , 
des meers waſſer wider fie wüten, und 
die ftröme werden ſich mit einahder hefz 
tig ergieſſen. "PM. 18,13. Sit. 46,6. 

24. Und wird auch ein ftarferwind 
fich wider fielegen, und wird fie wieeinen 
wirbel zerftreuen. 

| Das 6 Eapitel. 


Der. himmlifchen weisheit ſollen vornehmlich die 
gewalrigen nachſtreben. 


13 5 a ef ae alle laͤn⸗ 
der , und böfes leben ſtuͤrzt die 
ſtuͤhle der gewaltigen. * Sir.10,8. 
2. Sohort nun, *ihr fünige, und 
merft; lernt, hr richter auf erden; 
*Sir 33,19. . - 
3. Nehmtzu ohren,die ihr über viele herr: 
feet, die ihr euch erhebet über den völfern. 
4. Denn *euch ift die obrigfeit gegeben 
Inn 3 7) vom 


934 Weisheit fir gewaltige. Das Buch Cap. 6.7) | Salomons Herkunft 


vom Deren, und die} gemalt nom 
Höchften, welcher wird fragen, mie ihr 
handelt, und ferfchen, was ihr ordnet, 
REIZE 7 
5.Denn* ihr fe 3 ſeines reichs amtleu⸗ 
te; aber ihr fuͤhret euer amt nicht fein,und 
haltet kein recht, und thut nicht nach dem, 
das der HErr geordnet hat.* 5 Mof.r, 17. 
6. Er wird gar greulich ind Furz über 
euch kommen, und eswird gar ein fchars 
fes gericht gehen über die oberherren, 
7. Denn den geringen widerfoͤhrt 
gnade; aber die gewaltigen werden ges 
waltiglich geftraft werden. a 
8. Denn der, fo aller HErr ft, wird 
* feines perfon fuͤrchten, noch die macht 
ſcheuen; er hat beyde Die kleinen und grof- 
fen gemacht, und Fforgt für alle gleich. 


i 
* Eir. z5 15. 180 WeishI2, 13. 


9. Ueber die maͤchtigen aber wird ein 


ſtarkes gericht gehalten werden. 

10. Dir euch tyrannen rede ich, auf 
daß ihr weisheit lernet, und daß es euch 
nicht fehle. | 
. Denn ver heilige lehre heiliglich 
behält, der wird heilig gehalten; und 
wer dieſelbige wohl lernet, der wird wohl 

beſtehen. 
12. So laßt euch nun meine rede gefal⸗ 
len; begehrt fie, und laßt euch lehren, 


13. Denn die weisheit iſt ſchoͤn und un⸗ 
vergaͤnglich; und läßt fich gerne fehen- 


von denen, die fig,lieb Haben, und läßt 
fich finden von denen, die fie ſuchen. 
14. Ja, ſie begegnet und gibt ſich ſelbſt 


zu erkennen denen, die fie. gerne haben. 


15. Wer fie gerne bald hätte, darf nicht 
viele mühe; er finder fie, vor feiner 
thuͤr auf ihn warten, u 

16. Denn nach ihre trachten, das ift 
die vechte klugheit; und wer wacker ift 
nach ihr, darf nicht lange ſorgen. 

17. Denn fie geht umber und fucht, 
wer ihrer wert fen, * und erfeheint ihm 
gerne unterivegens, und hat acht dufihn, 
daß ſie ihm begeane, Fo... Epu.g,.r, 

‚8. Denn wer * ſich gerne Läßt weiſen, da 
(ft gewißlich Der weisheit anfang ; wer ie 
aber achtet, ber iäßt ſich gerne weiſen. 


ir REN 

79, 2er fich gerne weiſen laßt, der hält 
Ihre Fote; wo man aber Die gebote 
halt, da iſt ein heiliges leben gewiß. 


Ca 


fennen dargeben, und will die wahrhei 


25. Denn ich will mit *dem gifti 


anfang feiner geburt; 


der geiſt Der mweisheit, 







20. Wer aber.ein*heiliges leben Führer, 
der iſt GOtt nahe. *6br. 
21. Wer nun luſt hat zur weisheit, den 
macht ſie zum hern. 
22. Wollt ihr nun, ihr tyrannen im 
volk, gerne koͤnige und fürstenfepn: 
23.Sohaltetdie*meisheit in ehren 
daß ihr ewiglich herrſchet. en a 
24. Was aber weisheit ift, und m | 
her fiefomme, will ich euch verfündigen, 
und will euch diegeheimniffe nicht verben: 
gen, fondern forfchen von anfang d 
creaturen , und will fie öffentlich zu e 
























nicht fparen, 


"den 9 
neid nicht zu thun haben; denn derſelb 
ge hat nichts an der meisheit. Roͤm.i3 
26. Wenn aber der weiſen * viele 9 
das iſt der welt heil; und ein kluger ) 
nig iſt des volks glͤck. *&pr.m,u 
27. Darum laßt euch weiſen durch 
meine worte, das wird euch frommen. 
Das 7 Capitel,, 
Der weisheit vortrefflichkeit. N 
1. bin auch ein fterblicher menſch 
gleich wie.die andern, gebore 
vom geſchlecht Des erften gefchaffne 
menfchen; BL. u 
2, Und bin ein fleifch gebildet, zehen mo 
natlang*im blut zufanımen geronnen au 
mannsjamen durch luſt im beyichlafen 2 
* Hiod 10, 10, e Bi 
3, Und habe auch, da ich geboren wat; 
odem geholet,aus der gemeinen luft; und 
bin auch gefallen. auf das erdreich, dad 
uns alle gleich trägt; und weinen if 
auch, gleichwie der andern, meine erf 
ſtimme geweſen; —— 
4. Und bin* in den windeln auferz 
gen mit forgen, 2 385 A 2 
‚ 5, Denn es hatfein*fönigeinen andetr 
*©ir,40,3.4 
6, Sondern fie haben alle einerley eins 
gangindas leben, und gleichen ausgan 
7. Darum * ſo bat ich, und ward ı i 
klugheit gegeben; ich rief, und mir k 
je ir. 51,3 
8. Und ich hielt ſie theurer, denn koͤni 
reiche — * reichth 
ielt ich Fr nichtg ‚gegen fie, 7 
r 9. Ich * gleichte ihr feinen Pie 


7 1 

















“ 






































t eſchreibung u (Cap. 7» 8.) 
denn alles gold ift gegen fie wie geringer 
fand, und filber ift twie Foth gegen fie zu 
technen.. . ... )*6.8,5. Sir. 24, 27. 
10. Ih hattefielieber, denn gefunden 
und fhönen leib, und erwählte jie mir 
zum ficht; denn der glanz, fo ven ihr 
geht, verlöicht hicht.. 
1. Es *kam mir aber alles gutes mit 
ihr, undunzählicher reichthum in ihrer 
and. 0... rMeatth.6,33. 
2. Ich war in alfen dingen froͤlich. 
ag macht, die weisheitging mir in den: 

(bigen vor; ich wufteesabernicht, daß 
folches von ihr kaͤme. 
73. Einfältiglich * habe ich es gelernet, 
mildiglich theile ich es mit; ich wilkihren 
geichthum nicht verbergen. *1Eor.15,3. 

14. Denn fie ift den menfchen ein un⸗ 
endlicher ſchatz, welchen fo da gebrau⸗ 
&en, *werden GOttes freunde und find 
angenehm; darum, daß ihnen. gegeben 
ift fich weifen zu laſſen. * Joh. 15,15. 

15. * GOtt hat mir gegeben weislich zu 
reden, undnach folcher gabe der weisheit 
rechtgedenfen. Denn Ferift es, der auf 
dem wege der meisheit führet und die 
weifen regieret 
16. Denn in feiner. hand find beyde wir 
ſelbſt, undunfere vede, dazu alle Flugheit 
und kunſt in allerley gefchäften. 
" 17. Denner hat mir *gegeben gewiſſe 
erkentniß allesdinges, daß ich weil, wie 
die welt gemacht tt, und die fraft der 
elemente; G6ir.47, 16. 
18. Der zeit anfang, ende und mittel; 
wie der tag zu und abnimt; tie die zeit 
des jahrs ſich andert; SR 
19. Und wie das jahr. herum, läuft; 
wie die ſterne ſtehen 

20. Die art der zahmen und der wil⸗ 
den thiere; wie der wind ſo ſtuͤrmt; und 
was die leute im ſinn haben; mancherley 
art der pflanzen und kraft der wurzeln. 
22. Ich weiß alles, was heimlich und 
verborgen iſt; denn die weisheit, ſo aller 
kunſt meiſter iſt, lehrt michs. | 

22. Dennes iſt in ihr dergeift, der ver⸗ 
ſtaͤndig iſt, heilig, einig, mannigfaltig, 
ſcharf/ behend, beredt, rein, klar, ſanft, 
freundlich, ernſtlich, frey, wohlthaͤtig, 

23. Leutſelig, veſt, gewiß, ſicher; ver⸗ 
mag alles, * ſiehet alles, und geht durch 

3 


*v. 17. Sir. 6. 


die alles ſchafft? 


der Weisheit. der weisheit. 935 


alle geiſter, wie verftändig, lauter, ſcharf/ 
ST A *160r;2,I0. 

24. Denn die weisheit ift das allerbez 
henvdefte; fie fährt und geht duch als 
fe, fo gar lauter iſt fie. * 

25. Dennfieift * das hauchen der goͤtt⸗ 
lichen kraft, und ein ſtrahl der herrlich⸗ 


keit des Allmächtigen: darum Fan nichts 


unreines zu ihr konmen.  *Eir.1,5. 

26. Denn fie iſt ein *glanz des ewigen 
fichts,undein unbefleckter ſpiegel der goͤtt⸗ 
lichen kraft, und ein bild ſeiner guͤtigkeit. 

*2Cor. 4,4. Ebr. 1,3. 

27. Sie iſt * einig, und thut doch alles... 
Sie bleibt, das fie ift, und verneuret 
doch alles; und für und fire gibt ſie ſich 
+indieheiligen feelen, und macht GOttes 
freunde und propheten. *1Cor.6,7. 

+ | 


> Petr. 1,21. 

28. Denn &Htt liebt niemand, en 
bleibe denn bey der weisheit. 

29. Sie geht einher herrlicher, denn 
die fonne und alle fterne; ‚und gegen das 
ficht gerechnet, "geht fie weit vor. ie 
, 30. Denit das licht muß ber nacht wei⸗ 
chen; aber. die bosheit überwältiget die - 
weisheit nimmermeht. N 

Cap. 8.9.1. Sie reicht *von einem 
ende zum andern gewaltiglich, und re 
giert alles wohl. *Matth. , 27. 

Das 8 Capitel. 4 


"Der weisheit nutz tnd frommen. * 
D* habe ich geliebet, und ge⸗ 
fucht von meiner jugend auf, und- 
gedachte fie mir zur brauf zu nehmen; ' 
derin ich habe ihre fehöne lieb gewonnen. 
3. Sie ift herrlichen adels; denn ihr. 
teten ift* bey GOtt, und der herr aller 
dinge hat fie lieb. | xIoh. II. 
4. Sie iftder heimliche rath Im erkent⸗ 
niß GOttes, und ein —— ſeiner werke. 
ʒ Iſt reichthum ein koͤſtliches ding im 
leben; was iſt* veicher dann die weisheit, 
* Hiob 28,15. 
6, Thutesaberflugheitz wer iſt unter 
allen ein kuͤnſtlicherer meiſter, denn fie? 
7. Hat aber jemand gerechtigkeit lieb; 
ihre arbeit iſt eltel tugend: denn ſie lehrt 
zuͤcht, klugheit, gerechtigkeit und ſtaͤr⸗ 
fe, welche das allernügefte find im men⸗ 
fehen leben... Ei 
gBegehrt einer vieledinge zu wiſſen; 
{0* Fan ſie errathen, beyde was vergan⸗ 
Nuıny gen, 


.. 936, Der weisheit nutzen. 
gen, un. zuruͤnftig iſt Cie verfteht 
ſich auf verdeckte oh, ” 
raͤthſel aufzulöfen. Zeichen und wunder 
weiß fie zuvor, 
und ftunden ergehen fol. *e 9,1 
93% habe esbeichlajfen,mit fie*jur ge: 
jelin zunehmen; denn ich weiß, daß ſie 
mir ein guter rathgeber ſeyn wird, und 
ein troͤſter in ſorgen und traurigkeit. 


2 ET ; * 
10. Ein juͤngling hat durch dieſelbige 


herrlichkeit bey dem volk und*ehre bey 
den alten,  ..*Hiobaz,g. Pf. 119,100, 
I. Ich * werke ſcharf erfunden werden 
im gericht, und bey den. gewaltigen wir 
man fich meiner verwundern. H Koͤn. 3,28. 
2 Wenn ich * ſchweige, werden ſie auf 
mich harren; wenn ich rede, werden ſie 
aufmerken; wenn ich fort rede, werden ſie 
die haͤnde auf ihren mund legen. 

*Hiob 29, 21. 
13:36 werde einen unfterblichen namen 
duch fie befommen, und ein einiges ger 
daͤchtniß bey meinen nachkommen lafen, 
14. Ich werdeleute fegieren, und hei: 

den werden mir unterthanfenm. 
‚1% Grauſame tyrannen werden ſich 
fuͤrchten, wenn fie mich hoͤren; und bey 
dem volk werde ich gitig erfunden, und 
im iviege ein held. Bleibe ich aber das 


heim, fo habe ich meine ruhe an ihr 
16. Denn es ift fein verdruß mit ihr 


umzugehen, neech unluft um fie zu ſeyn; 
fondern luſt und freude, 

. 17. Solches bedachte ich ben mir, und 
nahm es zu herzen. Denn welche ihre 
verwandten find, haben ewiges weſen; 

18. Und welche ihre freunde find, har 
ben reine wohlluſt; und Fomt unendli: 
cher reichthum durch die arbeit ihrer han⸗ 
de, und klugheit durch ihre geſellſchaft 
ro gefpräch, undein guter ruhm Durch 
ih egemeinfchaftund rede, Sch bin um: 


he: gegangenzu fuchen, daß ich fiezumir 


brächte. 


19. Denn ich war ein Find guter art, 


und habe bekommen eine feine feele, 
20. Da ich aber wohl erzogen war, 
Wuchs ich zu einem unbefleckten leibe, | 
21. Da ich aber erfuhr, daß ich nicht 
anders koͤnte zuͤchtig ſeyn, es gabe mircg 
denn GOtt (und daſſelbige war auch 
klugheit, erkennen, weß ſolche gnade iſt;) 


— 


und weiß die 


und wie es zu den zeiten 


ne ſoͤhne und toͤchter; 


durch ihre herrlichkeit: 


richten, und wuͤrdig ſeyn des throns 
meines vaters. N ee 


Das Buch (Cap.8.9.) Gebet um weishein 


trat ich zum HErrn, und bat ihm, at 
Iprach von meinem ganzen herzen: 
' - Das g Eapitel,- 
Gebet zu GOtt um weisheit zu erlangen. 
LEN GH meiner väter, und ? er 
aller guͤte, der du*alledihaedır 
dein wort gemacht, Pſ. 33,6 oh. 7, 
. 2. Und * den menfchen durch dei 
meisheit bereitet haft, daß er herrfches 
folte über die creatur, fo von dir A 
macht ift, *6.10,2.1Mof. 1,28, 
3. Daß er die weit regieren folte mik 
heiligkeit und gerechtigfeit, und mitrec 
tem herzen richten, - ae 
4. "Gib mirdiemeisheit, die ſtets um 
deinen thron iſt; und+ verwirf mich nicht 
aus deinen kindern. *e. 7. FB. 51, 1z, 
5. Denr ich bin* dein knecht, und deis 
ner magd ſohn, ein ſchwacher menſch, 





und kurzes lebens, und zu gering im ver⸗ 
ſtande des rechts und gefeges. a 


*2 San. 7,20. 1.86, 16, er 
6. Und wenn gleich einer unter den 


menfchenfindern vollkommen märe; fo, 


gilt er doch nichts, wo er ohne die *weis⸗ 


heit iſt, ſo von dir komt. *ı or. 2,19, 
7. Du * haſt mich erwaͤhlet zum koͤnig 
uͤber dein volk, und zum richter über dei⸗ 
*1Koͤn. 35 
8. ind hieſſeſt mich einen*tempel bauen 
auf deinem heiligen berge, und einen als 
tar in der ftadt deiner wohnung, der da 
gleich wäre der heiligen hütte, welche du 
vorzeiten bereiten lieſſeſt; * Gefch, 7,46. 
9. Und mit dir deine weisheit, * wei ! 
deine werke weiß und dabey war, da du 
die meit machteft, underfennet, was di 






er 





wohl gefaͤllt, und was richtig ift in dei⸗ 


nen geboten. *&ir.24,14. Joh 1,28 
10. Sende ſie herab von deinem heili⸗ 
gen himmel, und-aus dem thron deiner 
herrlichkeit; fende fie, daß fie bey mie, 
ſey und mit mir arbeite, daß ich erfen: J— 
was dir wohl gefalle.. 
11. Denn * ſie weiß alles, und verſteht 
es. Und laß fie mich leiten in meinen 
werfen mäßiglich, und mich bei: ten 
c. 8,8. 
12. So werden dir meine werke ange⸗ 
nehm ſeyn; und werde dein bolk recht 











/ | — ——— 










"13. Denn * weicher menfch weiß GOt⸗ 
es rath? „oder wer Fan denfen, was 

Ott will? *GSir. 6. c. 42, 22. 
. Denn der ſterblichen menſchen 
Rgedanken find mißlich, und unſere an⸗ 
ſchlaͤge find gefaͤhrlich. *Jer. 17, 9. 
15. Denn der *fterbliche leichnam be⸗ 


Jas im Himmel iſt? *Joh 3,12. 
17.Wer will deinen rath erfahren? Es 
ey denn, daß du weisheit gebeſt und fen: 
deft deinen heiligen Geiſt aus der höhe; 
38. Und alfo richtig werde dasthunauf 
tden, und die menſchen lernen, was 
Dir gefällt, wi 
. 39. Und durch die weisheit felig werden, 
Das ıo Eapitel, 
Wunderbare erhalting der liebhaber himmlifcher 
weisheit. 
——— weisheit behuͤtete den, fo 
am erſten gemacht, und* alleine 
geſchaffen ward zum vater der welt; 


ı Mof. 1,27. 
2.Und brachte ihn aus feinerfünde, und 
gab * ihm fraft ice alles zu herrſchen. 

3 *1Moſ. 9,2 
3.Von welcher da*der ungerechte abfiel 
durch feinen zorn, verdarb er von ivegen 
des mutigen brudermords.* Matth. 23, 35. 
4. Und als die erde um deſſelbigen wil⸗ 
len * mit der ſuͤndfluth verderbet ward; 
half die weisheit wiederum, undregierte 

den gerec,ten Baden geringes Holz. 
“ * it 


x RER W. 407.10. , 3 
5. Dieſelbige, da die heiden *zugleich- 


im irrthum boͤslich lebten, Fand fie den 
‚gerechten, und erhteltihn unfträflich vor 
GoOtt, and ließ ihn veft feyn + wider dag 
väterliche herz gezen den ſohn. 
RE DMOL, LE) ST: T Iac, 222° 
6. Diefelbige*erlöfete den gerechten, da 
die gottlojen umfamen; da er rlohe vor 
dem feuer, das über Die fünf ftädte fiel, 
EMO! 19,1. 2 Per, 2,6,7, 
7Welcher verwürftetes land raucht noch, 
zum zeugniß der bosheit , fanıt den bäus 
men, fo unreife fruͤchte tragen, und *der 
falzfeule, die da fteht zum gedächtniß der 
ungläubigen feele. * Puc, 17,32. 
28. Denn bie, fo die * weisheitnicht ach⸗ 


Dieioeispeiterhätt (Cap.s.1o.) der Weisheit. 


raub von den 


937 
ten, haben nicht allein Den fchaden, daß fie 
das gute nicht kennen; ſondern laffen auch 
ein gedächtnig hinter fich den lebendigen, 


toider verfofger. 





daß fie nicht mögen verborgen bleibenim 


* 
[3 


dem, darinnen fie irre gegangen find. 
Een ur 


9. Aber die weis 


aller mühe, fo ſich an fie halten. 


heit errettet die aus 


10. Dieſelbige leitete den gerechten, fo 


* vor feines bruders zora fluͤchtig ſfeyn 


muſte, ſtracks weges; und zeigte ihm 
das reich GOttes, und gab ihm zu erken⸗ 
nen, was heilig iſt, und F half ihm in 


feiner arbeit, daß er wohl zunahm und 


viel gutes an feiner arbeit gewann; 
* 1 Diof, 28, 2.08 1 Mof. 3,29 f. ; 
1. Und war bep ihm, da er uͤbervorthei⸗ 


let ward von denen, die ihn gewalt täten; 


12. Und machte ihn ſicher vor Denen, fo 


ihm nachftellten; und * gab ihmfieg im 
ftarken kampf, daß er erführe, Hioie gott: 


feligfeit mächtiger ift, denn alle dinge, 
“of 32,24.28. Fızmmy,d 
13. Diefelbige* verlieh den verfauften 
gerechten nicht; fondern behütete ihn 


vor der jimde, Tfuhr mit ihm Hinab in. 


denferker; *&efch.7,9. +1 Moſ 3920. 
4. Undin den banden verfich fie ihn 


nicht, * bis daß fie Ihm zubrachte das fer 


pter des koͤnigreichs und obrigkeit über 
die, ſo ihm gewalt gethan hatten; und 
machte die zu fügnern, die ihn getadelt 
hatten ; und gab ihm eine ewige herz 
lichkeit. Mo 

15. Dieſelbige *erlöfetedas heilige voiẽ 
und unfträflichen ſamen aus den heiden, 
diefie plagten. *2 Moſ. 14,30, Pf. 77,36). 
16. Sie kam in die feele des dieners des 


Herrn, und* widerſtand den graufas, 


men Fönigen durch wunder und zeihen. 


> * 2 Mol, 7,10.. 

17. Sie belohnte den heiligen ihre ar⸗ 
beit, und leitete fie dureh munderliähe we⸗ 
ge; und * warihnen destagesein ſchirm, 
und des nachts eine flamme, wie das ge⸗ 
ftirn, SE ee 
18. Sie*führte fie durch das rothe 
meer, und letiete fie Durch groffe waſſer; 


*xc. 14/3. &iy.39,22. 


19, Aber ihre feinde erſaͤufte ſie und 


dieſe zog fie aus dem grunde Der tiefen, 
20, Darum * nahmen die gerechten 
gottloſen; und prieſen 
Nnans Deinen 


938 Fernere eigenſchaften Das Buch Cap.ro.m.r2.) dor weisheit 


deinen heiligen namen; HErr, und lob- 
ten einmüthiglich deine fieghafte hand. 
*1 Moſ. 15,14. + Weish. 18, 9. 

21. Denn die weisheittüffnete der ſtum⸗ 
men mund, und machte der Funmündigen 
zungen beredt.*Matth.ro,19.1Matt.21,16. 

| Das u Capitel. 

Vache und ſtrafe GOttes wider die verfolger. 
Se fuͤhrte derſelben werke durch die 


2.Und geleitete fie durch eine wilde wuͤſte, 


daß fie gezelte auffchlugen in der einoͤde, 


3. Und *ihren feinden toiderftanden, 
und fich rächten er ihren mwidermwärtigen, 
* 2 Mof.17, 13. . 
4. Da fie durftete, vieren fie dich an; 
*und ihnen ward waſſer gegeben aus dem 
‚hohen: fels, und löfchten den durft aus 
hartem fiein, .*16or.10,4, 
5. Und eben dadurch ihre feinde gepla; 
get wurden, . | an 
6. Dadurch gefehaheihnen gutes, da 
fie noth fitten. | x 


7. Denn mie jene erfcehrafen vor*dem _ 


blut, fo an ftatt des flieffenden waſſers 
Fam zur ftrafe des gebots, *DOffenb. 11,6. 

8. Daß * man diefinder tödten mufte; 
alſo gabft du dieſen waſſers die fülle un: 
verfeheng, *2 Mof.1, 15.16. 
9. Und zeigteft damit ait durch jener 
durft, tie du die widerwaͤrtigen 

10. Denn da diefe * verfucht, und mit 
gnaden gezüchtiget wurden; erfanten fie, 

wie die gettlofen mit zorn und gericht gez 
quälet werden. —*S3Moſ82. 
u, Diefe zwar *haft du als ein vater 
vermahnet und geprüfet, jene aber als ein 
ſtrenger fonig geftraft und verdammt, 

.. 2 #EMof. 8, 2. Ebr. 13,6. 7. 

12. Und es wurden beyde, die dabey 
waren, und die nicht dabey ivaren, gleich 
geglagt Er 

13. Dennes Fam zwiefaͤltiges leid uͤber 
fie; dazu auch feufsen, fo fie des vorigen 
gedachten, | | 

14. Denn da fie hörten, daß diefen da: 
Durch gutes gefchahe,ducch welches fie ge: 
quaͤlet wurden; — fühlten fie den HErrn. 

a U 316 PR va Ze RE A ea 

15. Denn den fie etiwa verächtlich ver: 
ſtoſſen und verworfen hatten, und ihn ver⸗ 
lachten; dei muſten fte fich zuletzt, da eg 
fe hinaus ging, verwundern, Daß ihr 
durſt nicht fo war, wieder gerechten. 


u 


hand des Heiligen propheten; 


| einen *einigen odem fallen, mit rache ver⸗ 


plageſt. 


Alſo auch für die tollen gedanken 
ihres ungerechten wandels, durch welche 
fie betrogen, * unvernünftige wuͤrme und 
beräachtlichethiereanbeteten, fandteft du 
unter fie die menge: der, unvernuͤnftigen 
thiere zur rache; cu 

17. Auf daß fie erkenneten, daß, *wo⸗ 
mit jemand ſuͤndiget, damit wird er auch 
geplaget. — 

18. Denn es mangelte deiner allmaͤchti⸗ 
‚gen hand nicht (welche hat die welt ge⸗ 


ſchaffen aus ungeftaltem wefen) über fie 


zu ſchicken menge der 
dige dömen, k J——— 
19. Oder von neuem geſchaffne *grim⸗ 
mige unbefante thiere, ‚oder die Da feuer 
fpeyeten, oder mit grimmigem rauch 
ſchnaubten, oder graufame funfen aug, 
den augen bliften; + Kupithg,or 
20. Welche nicht allein mit verfehrung fie. 


baͤren, oder freu⸗ 


moͤchten zerfchmettern, ſondern auch wol 


mit ihrem ſchrecklichen geſicht erwuͤrgen 
21. Ja ſie möchten wol ohne das durch 


folget, und durch den geiſt ſeiner kraft 
zerſtreuet werden. *2Moſ.15, 8. 10. 
22. Aber du haſt alles geordnet mit 
maß/ zahl und gewicht. Denn groſſes ver⸗ 
moͤgen iſt allezeit bey dir; und wer kan 
der macht deines arms widerſtehen? 
23. Denn die welt iſt vor dir, wie das 
zuͤnglein an der wage; und wie ein tropfen 
des morgenthaues, der auf die erde fallt, 
24. Aber *du erbarmeſt dich uber alles 
denn duhaſt gewalt uber alles, und ver⸗ 





ſieheſt der menfehenfünde, daß fie ſich 


befiern ſollen. *Pf.145,9. Röm,u,32 
25. Denn du liebeſt alles, das da iſt, 
und *hafjeft nichts, mas Du gemacht” 
haftz denn du haft freylich nichts bereie 
tet, da du haf zu hätteft, *Pſao4, 31. 
26, Wie Fönte etwas bleiben, wenn dur 
nicht wolteft? Dder wie koͤnte erhalten 
werden, das du nicht gerufen haͤtteſt 7 
27. Du fchoneft aber.aller ; denn fie ſind 
dein, HErr, duliebhaber des lebens. 
Cap. 12. v. . Und dein unvergangn 
— Ep 





er geift iftin offen. 
.Das.ı2 Kapitel... - WE 
rechtigkeit. 


A 
Preis: goͤttlicher langmurb un) 9 } 
Be fteafft du fauberlich die, fo 
/ fodafallen, und erinnerft fie mit 
zucht, 


v 






ht, woran fie fündigen, auf daß ſie 
n der. bosheit [08 werden, undan dich, 

Herr, glauben. 

3, Denn da du feind toareft *den vori⸗ 
gen BNOhNEN. deines heiligen landes, 
% MoT. 9,3, 1:12,29 31. 

Pi Datum, daß fie feindfelige werke 
begingen mit zaubern, *2Mof.22,18. 

5. Und wolteft durch unferer väter haͤn⸗ 

de dertilgen die*ungttlichen opferer und 
unbarmherzigen mörder Ihrer ſoͤhne, 


*(,14,23- 


- 6, Die da menſchenfleiſch fraffen und 
| ee blut foffen,damitfie dir gottes⸗ 


ienſt erzeigen wolten; und die, ſo eltern 


waren, erwuͤrgten die jeelen, ſo feine 
huͤlfe hatten; 
7. Auf daß das land, fo vor dir unter 
‚allen: das edelfte war, eine mürdige 
wohnung würde der Finder GOtkes. 

8. Dennoch verfchonteft du derfelbi- 


e als menfchen, und fandteft vor dir 


er deine vortraber, nemlich dein heer, 
die horniſſen, auf baß fie diefelbigen mit 
ber weile umbrächten. *2Mof.23,28. 
9 Es war Dir zwar nicht unmöglich, 

die gottlofen im ftreitden gerechten zu un⸗ 


terwerfen, oder *dusch graufame thiere, 


oder fonft etwa mit einem harten wort 
alle zugleich zerſchmettern:  *c.16,5. 

10. Aber du richteteft fie mit *der weile, 
und lieſſeſt ihnen raum zur buſſe; wiewol 


dir nicht unbewuſt war, daß ſeboͤſer J 


waren, und nie bosheitihnen angeboren, 
und daß fre Ihre gedanfen nimmermeht 
andern würden. *Roͤm. 24 
11, Denn fie waren ein verfluchter Pi 
men vonanfang. So durfteft du auch nie 
mand fcheuen; ob du ihnen vergabeſt wor⸗ 
an ſie geſuͤndiget hatten. *1Moſ. 9, 25. 
. Denn wer * will zu dir ſagen: Was 
thuſt du? Oder wer will deinem gericht 
widerſtehen ? Oder wer will dich ſchuldi⸗ 
‚gen um die vertilgten heiden, welche du 
geichaffen haft? Oder wer will fich zum 
raͤcher wider Dich fegen, um der unge 


vechten menjchen willen? *Rön, 9,20, 
2 Chr, 20,6. 
13. 


Denn es iſt aufier Dir Fein GOtt, 
der du ſorgeſt *fuͤr alle, auf daß du ber 


weiſeſt, wie du nicht ünrecht richteſt. 
* Matth, 


14. Denn es kan die weder koͤnig noch 


oonelanohuth Cap. 12,) der‘ Weiheit 


richtet mit gelindigkeit. 939 
tyrann unter augen treten für die, ſ 
du ftrafeft. © 

15. Wrildu denn — Sift; ſo Er 
reft du aliedingerecht, und achteftdeiner 
majeftätnichtgemäß, jenand zu verdam⸗ 
men, der die ftrafenicht verdienet hat. 

16. Denn deine ftärfeift eine herrſchaft 
der gerechtigkeit. Und weil du uͤber alle 
herrſcheſt, jo verſchoneſt du auch aller. 

17. Denn du haſt deine ſtaͤrke bewieſen 


an denen‘, *ſo nicht glaubten, daß du Ai 


gar mächtig waͤreſt, und haftdich erzeiget 

an denen,diefich keck wuſten.Petr. 3,20. 
18. Aber du gewaltiger herrſcher, 

richteſt mit gelindigkeit, und regiereſt, 

uns mit vielem verſchonen; denn du 

vermagſt alles, was du wilft, 

19. Dein volf aber lehreſt du durch folche u 


werke, daß man fromm und guͤtig ſeyn foll; 


und deinen kindern gibſt du damit zu ver⸗ 


ſtehen, ſie ſollen guter hoffnung fenn, daß 


du wolleſt buſſe für diefünde annehmen, 

20, Denn fo du die feinde deiner finder, - 
und die des todes fchuldig waren, mitfols 
chem verzug und ſchonen geftraft haft; 
und gabft ihnen zeitfund raum, damit fie 
fonten von ihrer bosheit laſſen: * v. 10. 

21. Wie *,mit viel groͤſſerm bedacht 
richteft du deine finder, mit welcher pas 
teen du haft eid und bund viel guter vers 
heiſſungen aufgerichtet? * Rom. 11,24 
22. Darum, wie oftdu unfere feinde pla⸗ 
geft, thuſt du ſolches uns zur zucht, daß 
wir deiner güte mit fleiß wahrnehmen; ob 
wir aber gerichtet wurden, dag wir doch 
aufdeine barmberzigteit trauen follen. 

23. Daher du auch die ungerechten, ſo 
ein uünverſtoͤ ndiges leben führten, mit ih⸗ 
ven eigenen’ greueln quälteft. 

24. Dennfie waren fd gar ferne Inden 
irrthum geräthen, daß ſie auch diethiere, 
jo bey ihren feinden verachtet waren, fuͤr 
goͤtter hielten, gleichwie dieunverftändia 
gen finder rose: FEISR 

25. Darum haft du auch eine fpottlis 
he ftrafe unter fie, als unter unvers _ 
ſtaͤndige kinder, geſchick er >= 

26. Da fie aber folche fpdttliche vers 
ae nicht: berogate, empfanden ſie 
die ernftliche GOtres ſtrafe 

27. Denn ſie wurden eben dadurch ge⸗ 
quolet, das fie für götter hielten, wel⸗ 

es 


\ 


940 Gtrafpredigt 


ches fie gar übel verdroß, da fie den —— 


hen, den ſie vorhin nicht wolten kennen, 
*und muſten ihn für einen GOtt beken⸗ 
nen; darum zuletzt die — auch 
uͤber ſie kam. | Mof. 8,19. 
Das 13 Eavieel, 
Strafpredigt wider die abgoͤttiſchen. 
1.ß -s find zwar alle menfchen natürlich 
- eitel, fo von GOtt nichts wiſſen, 
und *an den ſichtbarlichen guͤtern den, 
der es iſt, nicht kennen, und ſehen an 


den werken nicht, wer der meiſter iſt; 
* v. 7. Baruch 3, 20. 


2. Sondern halten entweder das feuer, 
oder wind, oder fchnefle luft, oder die 


$ 


*ſterne, oder mächtiges waſſer, oder die 


lichter am himmel, die die weit regieren, 
fürgötter. *5Mof. 4, 19. c. 17,2. Jerig, 2, 

3. Sp fie aber an derfelbigen ſchoͤnen 
geitalt gefallen Hatten, und fiealfo für götz 
ter hielten, folten fie billig getvuft Haben, 
wiegar* Yet beffer der fen, der uber foiche 
der herr iſt. Denn der aller ſchoͤne meifter 
ift, hatfoiches alles gefchaffen. *Sir. 43,5. 

4. Und fo fie fich der macht und kraft 
verwunderten; folterrfie billig an denfel- 
bigen gemerkt haben, wie viel mächtiger 
der jen, der folches alles zubereitet hat, 

5. Denn es fan ja an der groſſen 
fehöne und gefchäfte derfelbigen ſchoͤpfer, 
als im bilde, erfannt werden. 

6. Wierwpl über diefe richt fo gar hoch 
zu iſt; denn auch fie wol irren 
koͤnnen, wenn ſie GOtt ſuchen und gerne 
faͤnden. 

7. Denn fo fie*mit ſeinem geſchoͤpf um⸗ 
gehen und ihm nachdenken, werden ſie ge⸗ 
fangen im anſehen; weil die creaturen ſo 
ſchoͤn ſind, die man ſiehet. *Rom.L1g.20, 

8. Doch find fie damit nicht entſchul⸗ 1 
diget. 

9. Denn haben fie fo vieln moͤgen er⸗ 
kennen, daß ſie konten die creatur Hoch 
achten; warum haben ſie nicht viel eher 
den heern derſelbigen gefunden? 

10. Aber das ſind die unſeligen, und 
derer hoffnung billig unter die todten zu 
rechnen iſt, die da menſchen gemaͤchte 
gott heiſen, als gold und ſilber, das 
kuͤnſtlich zugerichtet iſt, und die bilder 


der thiere oder unnuͤtze ſteine, ſo vor al⸗ lauf 


sen jahren gemacht find, 


Das Buch (C.r2.13 14)" wider abgättecen 


digen wohl, und macht etwas Fünftli: 


2. Als wenn * ein jimmermann, deu 
zu.arbeiten fucht , etwaeinen baum ab: 
hauet, und befcehlägt und fehlichtet — 






ches und feines daraus, das man brau⸗ 
chet zur nothdurft im leben. 


braucht er fpeife zu kochen/ daß er ſatt 
werde. * Eſ. 44,15. 16. 

13. Was aber davon überhleibt, da® 
fonft nichts nuͤtz iſt, als das krummes und 
aͤſtiges holz iſt, nimt und ſchnitzt er, wenn 
er muͤßig iſt, mit fleiß, und *bildet es nach 


ſeiner kunſt meiſterlich, und macht es ei⸗ 


nes menſchen oder verachteten thiers bil⸗ 
de gleich; +Bar.6,7.f. 
‚Id, Und färbt es mit other und weiſſer 


farbe, roth und ſchoͤn, und wo ein fleck 
daran it, ſtreicht er es zu; 


15. Und macht ihm ein feines haͤus⸗ 
lein, und ſetzt es in die wand, und *hefz 
tet es gg mit eiten, * 6.4, % 

16. Daß es nicht falle, fo wohl ver⸗ 
ſorgter es. Denn er weiß, daß es ihm ſel⸗ 


ber nicht helfen kan; denn es iſt ein 


bild * und bedarf wol huͤlfe. *Geſch.17/25. 
17. Und ſo er betet fuͤr feinzgüter, für 


‚fein mweib, fur feine Finder; fehämt er 


ſich nicht mit einem lebloſen zu reden; 
18. Und ruft den fchiwachen um ges 


* &f.41,7.| 
12. Die *fpäne aber von folcher ardeit| 


fundheit an, bittet den todten ums leben, 


fleht den untuͤchtigen um huͤlfe; 


19. Und dem, ſo nicht gehen Fan, N 
um felige reife, und um feinen geroinn, 
gewerbe und handthierung; daß es in ' 


gelinge, bittet er den, fo gar nichts vers 
mag. . 
Das 14 Ca; sitel, 


Greuel und Fe * goͤtzendienſtes 
Br thut, der da fehiffen 7 
will, und durch milde fluthen zu 


135 


fahren gedenket, und *ruft an viel ein 


fauler Holz, denn das ſchiff iſt darauf 
er fahrt. 
2. Denn daffelbige tft erfunden nah⸗ 


regiert es; denn Du auch im meer wege 


“er. L, 5. - 


rung zu ſuchen, undder meifter hat es mit 
kunſt zubereitet. 
— Aer deine vorſichtigkeit, o Vater, 


—FJ 
4— 
t 


” 


gibſt, und mitten unter den welen fichern 4 


4 "Damit du beweifeft , wie du: an ne 
x 


; 










— 


n enden helfen kanſt; ob auch gleich je⸗ 
nd ohne*fchiff ins meer fich begabe, 
0 # €, 43,2. Jon. 2,3. Matth. 14,29. ; 
5. Doch weil du nicht wilſt, daß ledig 
jege, mas du durch Deine weis heit geſchaf⸗ 
ten haſt; geſchiehet es, daß die menſchen 
r leben auch fo geringem holz verz 
auen, und: behalten werden im ſchiff, 
auit fie durch die meerswellen fahren, 
: 6, Denn auchvor alters; da* vie hoch⸗ 
müthige rieſen unigebracht wurden, flo> 


hen die, an welchen hoffnung blieb Die. 


melt zu mehren, Fin ein ſchiff, welches 
deine hand regierte; und lieſſen alfo der 
welt famen hinter fich, *1Moſ. 6, 4. 
1Moſ. 7,23. +2: Mof, 7,17... = 

9. Denn folches holz ift ſegens wohl 
werth, damit man vecht Handelt. . 
8. Aber* des fluchs werth Ift das, fo 
+ mit handen geſchnitzet wird, fo wol als 
der, der es ſchnitzt. Dieſer darum, daß 
ev es macht; jenesdarum,daß es gott ge⸗ 
nannt wird, fo es doch ein vergängliches 
ding if. *e.15,13. FBarud) 6,50. 
Denn GHttift* benden gleich Feind, 
dem gottlofen, und feinem gottlofen ge 
häfte; *Pſ. Iß, 8. 
10. Und wird dag werk ſamt dem 
meiſter gequaͤlet werden. 
u, Darum werden auch die * goͤtzen 
F heiden heimgeſucht; denn ſie ſind aus 

r creatur GOttes zum greuel und zum. 
aͤrgerniß der menſchen ſeelen, und zum 
ſtrick den unverſtaͤndigen geworden. 

sr 


Mof,ı2,12. 


“ 12, Denn gögen aufrichten ift*die hoͤch⸗ 


fte hurerey; und dieſelbige erdenken iſt ein 
—— exempel im feben.*2 Moſ. 34, 15. 
werden auch nicht ewig bleiben; 
4. Sondern durch eitle ehreder men⸗ 
ſchen find fie in die welt gekommen, und 
darum erdacht, daß die menfchen eines 
*furzen lebens find. *Hiob 14, 1. 
15. Denn ein vater, ſo er uͤber feinen 
fohn, der ihm allzufruͤh dahin genommen 
ward, leid und ſchmerzen trug; ließ er 
ein bild machen, undfing an den, foein 
todter menfch war, nun für gott zu hal- 
ten, und ftiftetefür diefeinen einen got⸗ 
tesdienft und opfer. ER 2 
35. Darnach mit der zeit ward folche 
gottſoſe weiſe Für ein recht gehalten, 





gottesdienſt. 


on anfang ſind ſie nicht geweſen, 


cut (Cap.14.)der Weisheit. und urſprung der abgoͤtterey. 94ꝛ 


*daß man auch muſte bilder ehren aus 
der tyrannengebet. * Dan 3, 5. 

. 17. Deſſelbigen gleichen, welche die 
leute nicht fonten unter augen ehren, dars 
um, daß fie zu ferne wohnten, lieſſen fie 
aus fernen Ländern das angeficht abmah⸗ 
fen , und machten ein löbliches bild des 


herrlichen koͤnigs; auf daß fie mit flig 


heucheln möchten dem abweſenden, als 
dem gegenwaͤrtigen. | | 
78. So trieb auch der Fünftler ehrgeiz 
die unverftändigen, zu ftärfen folchen 
‚19. Denn welcher dem fürften wolte 
wohl dienen, der machte das bild mit 
aller kunſt aufs feinfte. a 
20. Der haufe aber, fodurch ſolches fei⸗ 
ne gemächte gereizet ward, fing an den, 
für einen gaitzu halten, welcher Furz zus 
vor für einen menfchen geehret war, 
21. Aus jolchem Fam der betiug in die 
welt, Wenn den leuten etwas angelegen: 
ter, oder mwolten den tyrannen hofiven, 
gaben fie den fteinen und Holz folchen nas 
men, der doch denſelbigen nicht gebührte, 
22. Darnach fielen fie fich nicht dare 
an begnügen, daß fie in GOttes erkent⸗ 


nißirreten; fondern, ob fie gleich in eis 


nem wuͤſten wilden weſen der unmeisheit 
lebten, nannten * fie doch folchen Frieg 
und übel frieden. * Gefch.19,25. 


223. Denn entweder *fie würgen ihre 


finder zum opfer; oder pflegen gottes⸗ 


- dienft, der. nicht zu fagewiftz oder halz 


ten wuͤtige frefferey, nach ungewoͤhnli⸗ 
cher weile; *3 Moſcis, 21. 

24. Und haben foͤrder weder reinen 
wandel noch ehe, ſondern einer erwuͤrgt 
den andern mit liſt, oder beleidigt ihn 
mit ehebruch; — 

25. Und geht bey ihnen unter einan⸗ 
der her, *blut, mord, diebſtahl, falſch⸗ 
heit, betrug, untreue, pochen, meineid, 
unruhe der frommen, *XRom.1 28.29. 

26. Undank, der jungen herzen aͤr⸗ 
gerniß, ſtumme fünden, bfutfchanden, 
ehebruch, unzucht. | 

27. Denn den fehändfichen goͤtzen 
dienen, ift alles böfen anfang, urfach 
und ende. ; 

28. Halten-fie feiertage, fo thun fie 
als waͤren ſie wutend; weiſſagen fie, IH 

DEN, i 


1992 
iſt eseitel lugen. Sie lebennicht recht, 
ſchwoͤren jeichiferda Ralfpen eid. 


\ »t ,, #3:Mofe 19, 12. 
209. Denn teil fie glauben an die leblo⸗ 
fen gögen; beforgen fie fich keines ſcha⸗ 
dens, wenn fie falfchlich ſchwoͤren. 
30.Doc wird aller beyden recht über fie 
fommen ; beyde deß, daß fie nicht recht von 
Gott halten, weil ſie auf die goͤtzen ach: 
ten, und deß, daß fie unrecht und faͤlſch⸗ 
lich ſchwoͤren und achten Fein heiliges. 
- 31 Denn der ungerechten bosheit nimt 
ein ende; nicht nach der gewalt, die fie ha: 
ben, wenn fie ſchwoͤren, fondern nach 
‚der ftrafe, die fie verdienen mit ihrem 
B 103110 7.707 AR. 
Das I5 Kapitel, 
Beſchreibung der glaunbigen: 


9 — du, *unſer GOtt, biſt freundlich, 
und treu, und geduldig, und regies 
rejtallesmirbarniherzigfeit. * Roͤm. 3,4. 
2. Und wenn wirgleich fündigen ;* find 
wir dochdein, und fennen deine macht. 
Weil wir denn folches willen, fündigen 
wir nicht. Denn wir find für die deinen 
‚gerechnet. '*1©am.12,22, 
53. Dich aber Fennen, ift eine voll, 
| Fommme gerechtigfeit; und deine 
macht wiffen, ift eine wurzel des ewi⸗ 
gen lebens. *%0D.17,3- 
4. Dein ung verführen nicht fo der 
menfchen böfe fündlein, noch der mahler 


unnutze arbeit, nemfich ein Quntes bild. 


mit mancherley farbe, 
5. Welches geftalt die unverftändigen 
ärgert; unddie gerne böfesthun, haben 
u Ihre luft an dem lebloſen und tedten 
ide, 
6. Sie find auch folcher Frucht werth, 
beyde die fie machen, Begehren und ehren, 
7. Und ein *töpfer, der den weichen 
ehon mit muhe arbeitet, Fmacht aller 
ley gefaͤſſe zu unferm brauch. Er macht 
aber aus einerley thon beyde gefaͤſſe, die 
*Rzu reinen und zugleich auch die zu unrei⸗ 
nen werfen dienen. Aber wozu ein jegli- 
ches derfelbigen foll gebraucht werden, 
das ſteht bey dem toͤpfer. * Sir. 33,13. 
+ Rom. 9,21. **2.Xim; 2,20. 


8. Aber dasift eine elen de arbeit, wenn 


‚er aus demſelbigen thon einen nichtigen 
‚gott macht; fo er Dochfelbft nicht lange - 


zubor *von erde gemacht iſt, und. über 


fie Biel ärger. 


Zhorheit Das Buch (Tap.ıa.ı5.) der abgötterep, 


ein fleines wieder dahin fahrt, davon er 
genommen ift, wenn die feele, fo er ge 
braucht hat, vonihm genommen wird, 


+ Str. 10, *6 

Aber feine ſorge ſteht darauf; nicht, 

4 arbeite, noch daß er ſo ein kurzes le⸗ 

ben hat; ſondern daß cr um die wette ars 

beite mit den goldſchmiden und ſilber⸗ 
ſchmiden, und daß er es den rothgieſſern 
nachthun moͤge; und er haͤlt es fuͤr einen 


ruhm, daß er falſche arbeit mache. 


10. Denn ſeines herzens gedanken ſind 
wie aſche, und feine*hoffnung geringer, 
denn erde, und feindeben verächtlicher, 
denn thonz 

u. Weil er dennicht Fennet, der ihn 
gemacht, und ihm * die feele, fo in ihm 
wirkt, eingegoffen, und den föbendigen 
odem eingeblafen hat. +ıMof. 2,7. 

12. Sie halten auch das menfchliche 
leben für einen feherz, und menſchlichen 
wandel fureinen Jahrmarkt; geben vor, 
man muͤſſe allenthalben gewinft ſuchen, 


auch durch boͤſe ſtuͤcykfe. 
13. Dieſe wiſſen vor allen, daß fie fünz 
digen, wenn fie ſolche loſe dinge und*bilder 
aus irdiſchem thon machen. *Röm.1,23. 
14. Sie ſind aber thoͤrichter und elen⸗ 
der, denn ein kind (nemlich die feinde dei⸗ 
nes volks, welches fie unterdrcken) 
15. Daß ſie allerley goͤtzen der heiden 
fuͤr goͤtter halten, welcher * augen nicht 
fehen, noch ihrenafen luft holen, noch die 
ohren hören, noch diefinger anihren hans 
den fühlen koͤnnen, und ihre fuͤſſe gar 
faul find zu wandern. * Dan. 5,234 
16. Denn ein menfch hat fie gemacht, 
und der * dein odem von einem ande ji 
at, hatfiegebildet.. DIR, 
‘ 17. in mensch aber Fan ja nicht mas 
chen, das ihm gleich fen, unddennoch ein 
GOtt fen. Denn weil er fterblich iſt, ſo 
macht er freylich einen todten mit ſeinen 
gottloſen haͤnden. Er iſt ja beſſer, denn 
das, dem er gottesdienſt thut; denn ex 
lebt doch, jene aber nimmermehr. 
18. Dazu ehren fie auch die *allerfeinds 
ſeligſten thiere, welche, foman fiegegen 
andere unvernuͤnftige thiere haͤlt, ſind 
*Roͤm. 1,23. 25. i 
19. Denn fie find nicht lieblich, wie 
andere tiere, Die ri * 








and find von GOtt weder gelobet noch 
zejegnet.. * 
Das 16 Capitel. 
Bon derftrafe, den Egyptern, und wohlthaten, den 
Ifeneliten erzeigt, | | 
Br wurden fie mit derfelbigen 
a *gleidhen billig gepfaget, und 
vurden Durch die menge der böfen wuͤr⸗ 
ner gemartert. *2 Macc.13,8. 
2Gegen welche plage thateſt du deinem 
Elfe gutes, und*bereiteteft ihm ein neues 
fien, nemlich wechteln zur nahrung, nach 
pelchen ſie lüfternwaren;  *c.19,11. 
+ 3.Aufdaßdie, fo nach folcher fpeife luͤ⸗ 
ern waren, durch folche dargegebene 
ind zugeſchickte * wachtelnlerneten auch 
er natuͤrlichen nothdurftabbrechen ; die 
indern aber, fo eine Fleine zeit mangel 
itten, einer neuen fpeife mit genoffen. 
* 4Mof 11,31. 

- 4. Dennesfoite alfo gehen, daß jenen, 
0 tprannifch Handelten , folcher mangel 
diderführe, der nicht aufzuhalten wäre; 
jiejen aber allein ein anzeigen geſchaͤhe, 
pie ihrefeinde geplaget würden, 
5.Zwar es *Famen über diefe auch böfe 
örnigethiere, und wurden gebiffen und 
jerderbet durch die krumme ſchlangen. 

*1Cor. 10, 9. 
6. Doch blieb der zorn endlich nicht, fon: 
ern wurden eine Fleine zeiterfchreckt zur 
varnung. Denn fie hatten ein* Heilfa- 
nes zeichen, aufdaß fie gedächten an dag 
jebot in deinem geſetz. *%oh.3,14.15, 

7. Denn welche fich zu demfelbigen zei: 
hen kehrten, Die wurden gefund; nicht 


urch dich, aller Heiland. Ä 

8. Und dafelbft mit bewieſeſt du unfern 
bei; . *Pſ. 3,9. Marc. 12,32. 
9, Aber jene wurden * durch heu: 
recken und fliegen zutode gebiffen, und 
onten Feine hülfe ihres lebens finden ; 
enn fie waren es werth, daß fiedamit gez 
lagt wurden, *2 Mof. 8, 24: Offenb. 9,3: 
„10. Aber deinen kindern konten auch 
er. giftigen drachen zaͤhne nicht ſchaden; 
nndeine barmherzigkeit war dafuͤr/ und 
achte fie geſiud 
. 1. Denn ſie wurden darum alfo *ge- 
aft, und flugs nieder. geheilet, auf daß 














duch GOttes 


urch das, fo fie anfchaueten, fondern 


9 — daß du biſt der * helfer aus allem 


elerneten an deine worte gedenken, und 


N 


Strafeder Egnpter; (Cap. 16.) der Weisheit. Wohlthaten an Iſrael. 943 
— — —— ——— —— —— — — — — — — — — — 


nicht zutief ins vergeſſen fielen; ſondern 
blieben unabgewandt von deinen wohl⸗ 
thaten. SERIEN WR EEE 

12, Denn es beilte fie weder kraut 
noch pflafter ; fondern * dein wort, 
Herr, welcses alles heilet, Pſ. 107, 20, 

13. Denn du * haſt gewalt, beyde über 
leben undüber tod; und -Fdu führeft Hinz 
unter zu der Höllenpforten, und führeft 
wieder heraus. * 1 Tim.6, 13.7 Tob. 13, 2, 

14. Ein menfch aber, fo er jemand koͤd⸗ 
tet durch feine bosheitz fo Fan er den 
ausgefahrnen geift nicht wieder bringen, 
noch die verſchiedne feele wieder holen. 

15. Über * unmöglich ift es, deiner hand 
zu entfliehen. R *20b.13,2. 
. 16. Denn die gottlofen , fo *dich nicht 
fennen wolten, find durch deinen mächtie 
gen arm geftaupetz; da fie durch Funges 
wöhnliche vegen, Hagel, gewaͤſſer, denen 
fie nicht entgehen fonten, verfolget, und 
durchs feuer aufgefreffen wurden. ' 

2 Mol. g,2. 12 Mof. 9,2325. 15. 274 
17. Und das wardas alleriounderlichfte, 
daß das*feuer am meiften im waſſer bran⸗ 
te, welches doch alles auslöfchet.. Denn: 
die welt ftreitet für dDiegerechten. *.19,19. 

18. Zuteilen that die flamme gemad), 
daß jieja nicht verbrennete die thiere, ſo 
unter die gottlofen gefchisft waren; fon- 
dern daß fie jelbjt ſehen muſten, wie ſie/ 

gericht alfo zerplaget 
mürden, \ ; 

19. Zuweilen aber brannte die flam⸗ 
me im waſſer über die macht des feuers, 
auf daß es die unaerechten umbrächte, 

20, Dagegen nehrteft du dein voff*mit. 
engelfpeife, und fandteftihnen brodt bereits 
tet vom himmel ohne arbeit, welches ver⸗ 
mochte allerley Iuftzu geben, und war ei: 
nem jeglichen nad ſinen geſchmackeben. 

*2 Moſ. 16,4. 

21. (Denn ſo man auf dich harret, das’. 
macht deinen kindern offenbar, wie ſuͤſſe 
du ſeyſt.) Denn ein jeglicher machte dar⸗ 
aus, *waser wolte; nachdem ihn luſt an⸗ 
kam/ fo oder fo zu fehmeden. *v. 25. 
22. Dort aber blieb * auch der fehnee 
und ſchloſſen im feuer, und zerſchmolzen 
nicht, auf. daß fie inne würden, wie das 
feuer,fo auch im hagel brannte, und im ves 
gen blißte, der Feinde früchte verdarb. 
NE MH 23. 


» 


23. Da 


} 


allerley wandeln, und diente. indergabe, | 


— 


244 Ssyyptiſche 
23. Daſſelbige feuer, auf daß ſich die 
gerechten befehreten, mufte es feiner eig: 


nen kraft vergeffen. 


24. Denn *die creatur, fo dir, als dem 


fchöpfer,dienet,ift heftig zur plage aber die 


ungereihten, und thut gemach zur mohl- 
thar uͤber die, fo dir trauen. * Sir. 39, 30. 
25. Darum ließ fie ſich auch dazumal in 


welche alle nehrte, *Nnach eines jeglichen 
willen, wieer es bedurfte, *D.2r. 
26. Auf daß deine Finder lerneten, Die 


dh, Herr, lieb haft, *daß nicht die ge⸗ 


wachsne früchte den menſchen ernehren ; 
fondern Fdein wort erhältdie, ſo an dich 
glauben. | ir. 
‚27. Denn das, fo vom feuer nicht ver 
zehret ward, das* ward ſchlecht ton ei⸗ 
nem geringen. glanz der jonne warm, 
und zerichmelite; #.019,20, 
28. Auf daß fund würde, daß man, ehe 
die fonne aufgeht, die danken folle, und 
vor dich treten, wenn daslicht aufgeht. 
29. Dein eines undankbaren * hoff: 
nung wird wie ein reif Im minter zerge⸗ 
hen, und wie ein unnüß waſſer verflieſſen. 


* Sit, 4514. 


e. Das ı7 Capitel. 


Bon der Eayptifchen ſinſterniß. 
1Mzroß und * unfäglich find deine ges 
G richte, HErr? Darum fehlen 
auch die thoͤrichten leute. * Roͤm. Ir, 33. 
2. Denn da fie meinten * das heilige 
volk zu unterdruͤcken, wurden fie, al$ die 
ungerechten, der finfternig gebundne 
und der langen nachtgefangne; undalg 
die flüchtigen lagen fie unter den Dächern 


verſchloſſen vor der ewigen weisheit. 


ie f. 105, 25. 1%. 21. i : 
3. Und da fie meinten, ihre fünden 


- fölten verborgen, undunter einem blin⸗ 


den deckel vergeffen feyn; wurden fie 
graufam  zerftreuet, und durch * ges 
fpenfte erſchrecket. *2Mof. 19,23. 

. 4. Denn auch der winkel, darinnen fie 
tvaren, fonte fienicht ohne Furcht bewah⸗ 
ren. Da war getöne um fie her, das ſie 
erſchreckte, und fcheusliche larven erfchier 
nen, davor fie fich entfegten. 

‚5. Und das feuer vermochte mit feiner 
macht ihnen zu feuchten, noch die helle 
Hammen der fterne konten die elende 


nacht licht machen, 


X 


Das Buch 





*Matth. 4,4. ł Sir. 2,12. - 


(Cap. 16.177.)finſterniß 
6. Es erſchien ihnen aber wolein felb 
brennend feuer, voller erſchreckniß. Da eu 
ſchraken fie vor folchem geſpenſt, das doch 
nichts war; und dachten, es wäre noch 
ein aͤrgers dahinten, denn das ſie fahen. 
7. Das gaukelwerk der ſchwarzen 
funft lag auch darnieder, und das ruͤh⸗ 
men von ihrer kunſt ward zum ſpott. 
8. Denn die ſich unterwunden, die 
*furcht und ſchreckniß von den kranken 
ſeelen zu treiben, wurden ſelbſt kra 
daß man auch ihrer furcht ſpottete.* v. 3. 
2 Moſ.7, IE Eu 3 ae} Sm IE 
9. Und wenn fie ſchon Feines folchen 
ſchreckniß hätte erſchreckt, ſo haͤtten fie 
doch moͤgen vor furcht vergehen, da die 
thiere unter fie fuhren, und die ſchlan⸗ 
gen mit haufen fo zifchten , daß fieau 
in. die luft, welcher fie doch nicht entbeh⸗ 
ven Fonten, nichtgerne fahen. 3 
10, Dem daß einer versagt iſt, 
Das macht feine eigne bosheit, diei 


\ 


überzeugt und verdammt; 



















n AUnd ein * erſchrocken gemiffen verfies 
het ſich immerdar desäraften. Moſ. 38. 
12. Denn furcht komt daher, daßei 
ner ſich nicht trauet zu veranttworte 
noch keine huͤlfe weiß. en 
13. Wo aber wenigteoft im herzeniftz 
da macht dafielbige verzagen bangen, 
denn die plage feldft. en 
‚14. Die aber, fo zugleich * dieſelbige 
nacht ſchliefen (melche Feine greuliche, 
und eine rechte nacht, und aus dergreus 
lichen Hölle winfel gefommen war,) *v.3% 
+ Vase), 24,29. 
15. Wurden etliche durch grauſame ge⸗ 
fpenfter umgetrieben, etliche aber fielen! 
dahin, daß ftefich des lebens erwegten. 
Denn es Fam über fie eine plögliche und 
unveriehene furcht, Zu 
16.Daß,tvo einer war, der datinnen er⸗ 
griffen ward, der war gleichtoie in kerker 
verfchloffen, ohne eifen verwahret, 
17. Er waͤre ein ackermann, oder hirt, 
oder ein arbeiter in der wuͤſte; ſondern 
er muſte, als uͤbereilt, ſolche unvermeid⸗ 
liche noth tragen. A 
18.Denn fie maren alle zugleich mit ei⸗ 
nerley fetten der finfterriß gefangen. 
19. Wo etmaein wind hauchte, oder, 
die vögel ſuͤſſe ſangen unter den Dicke 
zweigen, oder dag waſſer mit vollem la 


rau⸗ 











ya 









uszug ap 
auſchte, oder die ſteine mit ſtarkem pol⸗ 
en fielen, oder die ſpringenden thiere, die 
e nicht fehen konten, liefen, oder die grau: 
nen wilden thiere heulten, oder Der wie⸗ 
erHall aus Den hohlen bergen ſchallte: fo 
erſchreckte es fie, und machte fie verjagt. 
20. Die ganze welt hatte ein helles licht, 
und ging in underhinderten gefchäften: 
21. Allein über diefen frand eine tiefe 
nacht, welche war ein bild der*finfternif,, 
die über fie Fornmen folte 5 aber fie waren 
ihnen ſelbſt ſchwerer, denit die finfternif. 
end Rat rt; 
Das 18 «Kapitel, 
Rom auszug der Finder Iſrael aus Eghpten. 
NMen deine heiligen * hatten ein groß 
+ licht, und. die feinde hörten ihre 
ſtimme wohl, aber fahenihre geftalt nicht. 
—9 *2 Moi.. 10,21223, Pf, 112,4.) 

22. Und lobten e8, daß ſie nicht derglei- 
chen litten, unddanften, daß die, fo non 
ihnen zubör befeidiget waren, fich nicht 
an ihnen vächten, und wünfchten, daß 
fie ja ferne, von innen blieben. 
1, 3. Dagegen gabft du diefen *eine feu- 
rige ſeule, die ihnen den unbefanten weg 
wies, und lieſſeſt ſie die ſonne nicht verz 
ſehren auf der herrlichen reiſe. *c. 19, 7. 
Ah, . Mo. 13,27. t Offend. 7, 16. 

4 Denn jene* waren es auch werth,daß 
fie des lichts beraubt und im finſterniß, als 
im kerker, gefangen laͤgen, ſo deine kinder 
gefangen hielten, durch welche das un: 


dergänglichelicht des gefees der welt ſol⸗ 


te gegeben werden. *c. 16,9. FEſ. 2,3. 
5. Und als fie gedachten der * Heiligen 
finder zu tödten; eins aber derfelbigen, 
ſo weggeworfen war, ihnen zur ftrafe 
erhalten ward: Fnahmft du ihnen Ein: 
der mit haufen weg, und verdarbſt fie 
auf einmal im mächtigen waſſer. *c.u,8. 
* 2Moſ. 2,3. Fe Moſa, 28 


6.Zwar dieſelbige nacht war unfern vaͤ⸗ 


ern* zuvor Fund geworden, auf daß ſie ge⸗ 
iß wären und ſich freueten der verheiſ⸗ 

ung, daran ſie glaubten. *2 Mof. 11,45. 
.7# Unddein volk wartete alſo auf dag 

yeil der gerechten, und auf das verder- 

en der, Feinde, 

8. Denn eben, da du die widerwaͤr⸗ 

igen plagteſt, machteſt du ung, fo du 

u dir forderteft, herrlich. 

8 . Und als die heiligen Finder der from- 










¶Cap .r7.ig) | der Weisheit. der Iraeliten ans aydten 945 


men dir opferten im verborgnen, und 
handelten das göttliche geſetz eintraͤchtig; 
nahmen ſie es an, als die heiligen, beyde 
gutes und boͤſes mit einander zu leiden, 
und die väter * fangen vorher den lob⸗ 
gefang. R BE) > A 
10. Dagegen aber erfchallte der feinde 
gar ungleich gefchrey, und klaͤglich weinen 
hörte man hin und wieder.über finder, 
I Denn es ging gleiche * rache bey: | 


de über here und knecht, und der koͤnig 
‚mufte eben, dasder gemeine mann, Ieis 
den. a 


ae TE, 2Moſ· 12,29, 
12. Und fie hatten alle aufeinem haufen 


"unzähliche todten, einerlen todes geftor- 
‘ben, daß der Iebendigen nicht genug wa⸗ 


ren, ſie zu begraben; denn ineinerftunde 


war dahin, was ihre edeljte geburt war. 
13. Und da fie zuvor * nichts glauben 
olten, durch die zauberer verhindert; 
muften fie, da die erftgebursen alle erwuͤr⸗ 
get wurden, befennen, daß dis vo F GOt⸗ 
te8 finder wären, METZ, 
14. Denn da alles ſtille war und ruhe 
te, und eben recht mitternacht wars 
15. Fuhr * dein allmaͤchtiges wort her⸗ 
ab vom himmel aus koͤniglichem thron, 
als ein heftiger Friegsmann, mitten in 
das land, fo verderbet werden folte;- 
* 2 1ithd 


Mof. 4, 23 

16. Nemlich das *fcharfe fehwerdt, dag 
dein ernftliches gebot brachte, ftand und 
machte es allenthalben voller todten, und 
wiewol es auf erden jtand,  rührte es 
doch bis in den himmel. * Offenb: 1,16, 
17. Da erſchreckte fie plöglic) das ge⸗ 
ficht greulicher träume, und unverfe 
hens kam furchtüber fie, ne 

18. Und fag einer hier, der andere da, 
halbtodt, daß man wohl an ihnen fehen 
fonte, aus, wasurfachen er fo ſtaͤrbe. 

19. Denndie träume, fofie erſchrecket 


hatten, zeigten es an, auf daß fie nicht 


verdärben unwiſſend, warum fie jo übel 
geplaget waren, 4 
20. Es traf aber dazumal auch die ge⸗ 


rechten des todes anfechtung, und geſcha⸗ 


he in der wuͤſte ein riß unter der men⸗ 
ge; aber der zorn waͤhrte nicht lange. 

21. Denn. eilend Fam der unſtraͤfliche 
mann, der fürfieftritte, und führte die 


‚waffen feines amts, nemlich das gebet 


Dove und 


946 Untergang Das Buch der Weisheit. (E,18.19.) der Egypter 
nenn nn — — — ——— — —— N TE Ei 

und verföhnung * mit dem raͤuchwerk, 
und mwiderftand dem zorn, und ſchaffte 


dem jammerein ende; damit bewies er, 
daß er dein Diener wäre. *4Mof.16,47- 
22. Er übermwand aber das fchreckliche 
weſen, nicht mit leiblicher macht, noch 
mit waffenfraft; fondern mit demmort 
warf er unter fich den plager, da er er 
zählte * den eid und bund, den vaͤtern 
verheiflen. * (.12,2I. 
"23. Dennda jest die todten mit haufen 
über einander fielen; ftand er im mittel, 
‚und fteurete dem zorn, und wehrte Ihm 
den weg zu den febendigen. 
24. Denn in * feinem langen rock war 
der ganze ſchmuck, und der väter ehrein 
die vier reihen der fteine gegraben, und 
deine hevrlichfeit an dem hut feines 
upts. “ZMof.28,2.Sir.45,9. 
25. Solchen ſtuͤcken mufte der verder⸗ 
Ber weichen, und folche mufte er fürch- 
ten; denn e8 war daran genug, daß al⸗ 
lein eine verfuchung des zorns wäre. 
Das ı9 Eapitel, 


om untergang der gottlofen, und erloͤſung der 
men, 


Kom 
1.Chgber die gottlofen überfiel der zorn 
ohne barmherzigfeit bis zum ende. 
2. Denn er wufte zuvor wohl, was fie 
Fünftig thun würden, nemlich da ſie ihnen 
geboten hatten weg zuziehen, und dazu fie 
mit fleiß laffen geleiten, daß fie es gereuen 
wuͤrde, und ihnen nachjagen. 
> 3. Denn da fienoch* leide trugen, und 
bey den todtengeäbern klagten; Pfielen fie 
auf ein ander thörichtes vornehmen, daß 
ſie verfolgen wolten, als die flüchtigen, 


toelche fie doch mit flehen hatten ausge⸗ 


fſtoſſen. *2Moſ. 12, 30. FıDtace.4,9. 

4. Aber es muſte alſo gehen, daß ſie zu 
ſolchem ende kaͤmen, wie fie verdient hat- 
ten, und muſten vergeſſen, was ihnen wi⸗ 
derfahren war, auf daß ſie vollends die 
ſtrafe uͤberkaͤmen, die noch dahinten war, 

5. Und dein volk eine wunderliche reife 
erfuͤhre, jene aber eine neue weiſe des 
todes faͤnden. 

6. Denn die ganze ereatur, fo ihre eig⸗ 
ne art hatte, veränderte ſich wiederum 
nach deinem gebot, dem fie dienet, auf 
daß deine Finder unverſehrt bewahret 
wurden, 


das lager; da zuvor wafler ftand, fah 


tendich, Herr, der fie erlöfethatte. 

























7. Da wardie*molfe, und befchattet 


man trocknes fand hervor kommen, di 
ward aus dem rothen meerein wegohn 
hinderniß, und aus den mächtigen flu 
then ein grünes feld, #1 Cor. 10,1 

8. Durch welches ging alles volf, 
unter deiner hand befchirzset ward, di 
folche wunderliche wunder fahen, _ 

9. Und gingen wie die roſſe an der wei 
de, und löckten wie die laͤmmer, und lob 


= 


10, Dennfie gedachten noch daran, wi 
es ergangen war im elende, wie die erde 
an ſtatt der gebornen thiere, fliegen brach 
te, und das waſſer, an ſtatt der fiſe 
*froͤſche die menge gab; *2Moſ.8 

n.Hernach aber ſahen fie auch*eineneun 
art dervögel, da fie füftern wurden, un! 
um niedliche fpeife baten. *2Moſ. 16, 

12. Denn es famen ihnen wachteln von 
meer, ihre luftzu büffen. 

13. Auch Fam die ftrafe über die fünder 
durch zeichen, fo mit mächtigen blitzen ge 
ſchahen; dennes warrecht, daß fie fol 
ches litten um ihrer bosheit willen, weil ſi 
hatten die gäfte übel gehalten. Etliche 
wenn die Famen, fo nirgend hin wuften 
nahmen. fie diefelbige nicht auf 5 etlich 
‚aber *zwangen die gäfte, foihnen guter 
‚gethan-hatten, zum dienft.*2Mof. 1,13 

14. (Und dag nicht allein ;-fondern es 
wird auch noch ein anders .einfehen über 
fie fommen, daß fie die fremden fo um 
freundlich hielten.) > 

35. Etliche aber plagten die, fo fie* mi 
freuden hatten angenommen und ſtadt 
recht mit genieffen Jaffen, mit groſſer 
ſchmerzen. *1Moſ.45, 18. 

16. Sie wurden aber auch mit blind 
heit geſchlagen (gleich wie *jene vor der 
thuͤr des gerechten,) mitfo dicker finſter 
niß überfallen, daß ein jeglicher fuch! 
den gang zufeiner thür. *ıMof.1g,ım 

17.Die elemente gingen durch einan 
der, tie die faiter auf dem pfalter durch 
einander Flingen und doch zufammen 


lauten ; wie man folches an der thai 


pflegt, das war im waffer, und mag i . 


— 






19. Das feuer * war mächtig immafler 
über feine Fraft, und das wafler vergaß 
‚feine fraft zu loͤſchen. 616,17: 
20. Wiederum die flammen verzehr⸗ 
J nicht das fleiſch der ſterblichen thiere, 
ſo darunter gingen, und 





* zerfchmelsten 


—— 4* 


Das ı Capitel. 
_ Bon desalten Tobiaͤ geſchlecht, gottesfurcht und 
1J. 


— 


768 war ein mann, mit namen To⸗ 
bias, aus dem ſtamm Naph⸗ 
Fi aus einer ftadt in Ober- 

Gaͤlilaͤa, über Aſer, an der 

ſtraſſe zur linfen feite gegen dem meer.. 

> 2, Derfelbige * ward mit gefangen zu 
den zeiten Salmanaffer, des fünigs in 

Aſſhrien. Und wiewol er alfo unter 

freinden gefangen war, ift er ‚dennoch 

T von GOttes wort nicht abgefallen, 

u * 2 Rön.ıg, 11. + Judich 11, 13. 

3. Und alles, was er hatte, theilte 

er feinen mitgefangnen brüdern amd 

verwandten mit, 


#4 
* 
= i 
er . 
5 
Kir 


4. Und wiewol er der jüngfte mann . 


war des ſtamms Naphthali, fo hielt er 
ſich doch nicht findifch. 

5. Und da fonjt jedermann *den gold: 
nen fälbern diente, welche Jerobeam, 
Der fönig Iſrael, hatte machen laffen; mei: 
dete erdoch ſolchen greuel, *2 Moſ. 32,4. 
6 Und hielt ſich zum tempel und got: 
tesdienit * zu Jeruſalem, und diente da 
dem HErrn, und betete an den GOtt 
Iſrael, gab auch feine + erftlinge und 
zehenten ganztreulich ; *ʒ Mof. 12,1. 

. Matth. 13,20. +2 Mof. 23,19. “73 Mof. 27,30. 
7. Alſo, daß er. allzeit im dritten 
jahr den fremdlingen, witwen und wai⸗ 
fen ihren zehenten gab. | 
8. Solches hielt er * vor jugend auf, 
nach dem geſetz des HErrn. *c.2,13. 
9. Da er nun erwachſen war, nahm 
er ein weib, auch aus dem ſtamm Naph⸗ 
thali, mit namen Hanna, und zeuget® 
mit ihre einen fohn, welchen er auch To: 
biam nannte; | 
. 20. Und * lehrte ihn GOttes wort 
bon jugend auf, daß er GOtt ürchtete, 
und die fünde meibere. *aTim. 3,15. 


ein eis leichtlich zerſchmolz.* 2Mof.16,2T. 
21. 
ben herrlich gemacht und geehret, und 
haſt ſie nicht verachtet, ſondern allezeit 


HErr, du haſt dein volk allenthal⸗ 


dobie (Cap. 1) Das Buch Tobiaͤ. gottſeliger wandel. 947 
nicht die unſterbliche ſpeiſe die doch wie 


und an allen orten ihnen beygeſtanden. 


Ende Des Buchs der Weisheit, 


— Das Buch Tobiäͤ. 


‘m. Und als er mit feinem ganzen 
ſtamm mit feinem weib und findern, unz 
ter den gefangnen weggeführet ward ir 
die ſtadt Ninive, er 
‚22. Und jedermann af von den opfern 
und fpeifen der heiden ; hüteteer fich, und 
verunteinigte fich nicht mit folcher fpeife. 

13. Und weil et von ganzem herzen dent 
HErrn fürchtete; gab ihm GOtt grade 
vor Salmanaffer, dem koͤnig zu Aſſhrien, 

14. Daß er ihm erlaubtefrey zu ges 
ben, too er hin wolte, und auszurichten, 
was er zu thun hatte. | > 
15. So zog er nun zu allen, die gefane 
gen waren, und troͤſtete ſie mit GOttes 
wort. 

16. Und er kam in die ſtadt Rages in 
Meden, und hatte bey ſich zehen pfund 
ſilbers, damit ihn der koͤnig begabet hatte. 

17. Und da er unter andern Iſraeliten 


* 


ſahe einen *mit namen Gabel, aus ſei⸗ 


nem ftamm, der fehr arm war; that er 
ihm daffeldige geld, und nahm eine 
Handichrift von ihm. *c.4, 21. 
18. Lange aber hernach, nach dem to⸗ 
de Salmanaſſers, da ſein ſohn Sennahe⸗ 
rib nach ihm regierte, welcher den kin⸗ 
dern Iſrael feind war; 
19. Ging Tobias taͤglich zu allen 
Iſraeliten, und *tröftete fie, und + theife 
te einem jeglichen mit von feinengütern, 
as er. vermochte, "9,15. +0,23 


20. Die hungrigen fpeifete er, die 


nackenden kleidete er, * die erfchlagner 
und todten begrub er. 0,8 
21. Sennaherib aber, der fönig, war 
geflohen aus Judaͤa, da * ihn Gtt aez 
ſchlagen hatte um feiner laͤſterung wil⸗ 
fen. Da er nunmieder Fam, war er ers 
grimmt, und ließ viele der finder Iſtael 
toͤdten; derſelbigen leichname ver ſchaffte 
Tobias zu begraben. Sir. 48,24. 
200 2 22. Als 


/ 


948 Tobiasbearäbtdietsdten, Das Buch (Eap-f.2.3.) wird verlacht 


22. Als aber ſolches der koͤnig erfuhr, 
*hieß er ihn tödten, und nahmihm alle 
ine güter, ben. * 00,8. 
23. Tobias aber flohe mit ſeinem weib 
und fohn, und hielt fich heimlich bey gu⸗ 
geri freunden. YERDR > 
24. Aber nach fünf und vierzig tagen 
€ ward der koͤnig von feinen eignen ſoͤh⸗ 
nen erfchlagen. 2Kon.19/37. 2Chr.32,21. 
“25. Und Tobias kam wieder heim , und 
alle fein gut ward ihm wieder gegeben. 
| 2... Das 2Gapitel, ; 744 sa 
—— En 
ernach auf.des HErrn feſt, da 
>» Tobias in feinem haufe ein hertz 


fihesmahlzugerichtet hatte, fprach er zu 


feinem ſohn: Gehe hin und * lade die , 


ottesfürchtigen aus unſerm ſtamm, daß 
4 mit ung eflen. 9. 14,2. 


2. Undals er wieder heim fam, fagte . 


ar dem vater Tobia, daß einer auf der 
gaſſen todt laͤge. Be: 
* 3. Daftand Tobias bald auf vom tifch, 
vor dem effen, und ging* zu dem todten 
leichnam, und hobihn auf, und trug ihn 
heimlich in fein haus, Daß er ihn des 
nachts heimlich begrübe. * (,],20, 
4. Und als er. die leiche heimlich ver: 
ſteckt hatte, aß er fein brodt mit trauren⸗ 
5. Und dachte an das wort, welches 
der. HErr geredet hatte * durch Amos, 
den.propbeich: * Amos 8, Io. 
6. Eure *feiertage follen zu trauerta⸗ 
gen werden. *1Macc. L,41. 
7. Und des nachts ging er hin, und 
begrub den todten. 
Seine freunde aber alle ſtraften ihn, 
und ſprachen: Jezt neulich hat Dich der 
König um der fachemillen heiflen tödten, 
aund*bift faum davon gefommen, noch be; 
graͤbſt du die todten. —— 
9, Tobias aber fuͤrchtete GOtt mehr, 
denn den koͤnig, und trug heimlich zuſam⸗ 
‚men die erſchlagnen, und hielt fie heim⸗ 
lich in feinem haufe, und des nachts be⸗ 
grub er fie. 0. seſch., 29. 
10. Es begab ſich aber auf einen tag, 
da er heim kam, als er,todten begraben 
hatte, und müde war, und fich neben 
eine wand legte, und einfchlief ; 
m Scymeißte eine ſchwalbe aus ih⸗ 


29 





rem neft, das fiel ihm alſo Heiß in die 
augen, davon ward. er bfind. 
„12. Solche trübfal" aber ließ GO 
über ihn fommen, daß die nachfommer 
ein erempel der geduld hätten, wie *at 
dem heiligen Hiob.: 10.17 *Rac.5, mu 
13. Und nachdem er*von jugend auf 
EHtt gefürchtet,undfeine gebote gehat 
ten hatte; zuͤrnte noch murrte er nich! 
wider GOtt, daß FR hatte laſſen blint 
werden, fondern blieb beftändig in dei 
furcht GOttes, und dankte GOtt 
fein lebenlang. — 
14: Und mie * die koͤnige des 
Hiobs fpottetenz alſo verlach 
biam feine eigne freunde, yu 
ER 2 ie ARD 
15. Wo iſt nun dein vertrauen, en 
um du dein almofen gegebenund fo vie 
todten begraben. hafb? 7. u. 
16. Und Tobias ſtrafte fie, «u 
ſprach: 
17. Sagt: nicht alſo; denn * wir 
find kinder der heiligen, und warte 
anfeinleben, u TREE, 
18. Welches * GOtt geben wird de⸗ 
nen, fo im glauben ſtark and weft! 
bleiben voribm.  *&br.1o,39. 
19. Hanna aber, * ſein weib, —— 
tete fleißig mit ihrer hand, und ernehr⸗ 
te ihn mit ſpinnen. CHI, 
20. Es begab ſich aber, daß fie eine: 
junge jiege heimbracheee. 
or. Undda fie ihr mann Tobias hörte 
blöfen, fprach er: Sehet zu, * daß nicht 
geſtohlen ſey, gebt es deinrechten herrn 
wieder, denn ung gebührt nicht zu eſſen 
vom geſtohlnen gut, oder daſſelbige an⸗ 
zurühren. | +2Mof. 23,4 
22, Ueber diefe rede ward * feine haus⸗ 
frau jornig, antwortete und ſprach: Da 










wi 


‚fieht man, daß deim vertrauen nicht 


ift, und deine almofen verloren find. , „, 
44) Hiob 2,9. I 
23. Mit folchen und andern worten 
mehr warf fie ihm ſein elend vor.‘ . 
Das 3 Capitel. 


Gebet des, alten —8* und Sara, und deſſen 
erhoͤrung. — 


— ſeufzte Tobias tief, und hob 


an zu weinen und zu beten, und 


fp 


rad: a 2: Vo aa 
2. HErr, * du biſt gerecht, und 
‚ade 









"dein thun iſt vecht, und eitel güte 
mndtreue 0.0, , Sid, 
3. Und nun, mein HErr, fen mir 
gnadig und ‚räche nicht ‚meine fünde, 
*gedenfe nicht meiner oder meiner väter 
miſſethat. WBar.3,5. 1Moſ. 8,1. 
„4. Denn * weil wir deine gebote nicht 
halten haben; fo find wir auch dahin 
ER unfern feinden , daß fie uns be 
rauben, gefangen halten und tödten, 
und find zu ſchanden und fpott und Hohn 
morden den fremden, dahin du uns zer⸗ 
euet Haft. .* 13,4. F Bar. 1,20, 

" 5, Und nun, Re ſchrecklich find 

ei 


deine gerichte, weil wir deine gebotenicht 


ehalten, und nieht recht gewandelt ha⸗ 


en por dir. \ 

6. Ach HEErr, erjeige mir gnade 
nim * meinen geiſt weg im frieden; 
denn ich will viel lieber todt ſeyn, denn 
leben. ——— 
. Und eg begab ſich deſſelbigen tages, 
daß * Sara, eine tochter Raguels, in der 


Meder ſtadt Rages auch uͤbel geſchmaͤ⸗ gung 


het und geſcholten ward von einer magd 
ihres vaters. 
8. Der hatteman*fieben männer nad) 
einander gegeben, und ein böfer geift, 
Afmodi genannt, hatte fie alle getödter, 
alsbald wenn fie beyliegen folten. *6,15. 


. 9. Darum fchalt fie’ ihres vaters 


magd, und ſprach: 

10. GH gebe, daß wir nimmer eis 
‚nen fohn oder töchter von dir fehert auf 
erden, du männermörderin; 

u. Wilftdu mich auch tödten, wie du 
die fieden männer getödtet halt? 

. „22, Auf ſolche worte ging fie in eine 
Famıner oben im Haufe, und aß noch 
sank nicht drey tage und drey nächte, 
1d. hielt an mit beten und weinen, und 
it GOtt, daß er fievon der ſchmach er: 
Bfen wolte. ; 
. Darnadh, am dritten tage, da fie 
r gebet vollendethatte, lobte fie GOtt 


dfprah: --- : 
14. Gelobet fey dein name, HErr, 
in GOtt unferer väter, *denn wenn du 
zuͤrneſt, erzeigft du gnade und guͤte, und 
der truͤbſal· vergiebſt du fünde denen, 
dich anrufen. *Hab. 3,2. 7 Sir.2,23. 
. 15, Zu die, mein HErr, kehre ich 











jaund Sarägebet. (Eap.34.) Tobiaͤ. 
‚mein angeficht , zu dit hebe ich meine 
“augen auf J 


6 


E Raphael geſandt. 24 


76. Und bitte dich, daß du mich erlde 


ſeſt aus dieſer ſchweren ſchmach, oder 


mich von hinnen neh 


meſt. a 
17. Du weiſſeſt, HErr, daß ich Fels 


nes mannes begehret ‚habe, und meine 
ſeele rein behalten von aller böfen Luft, 
18. Und habe mich nie zu unzuͤchtiger 
und leichtfertiger geſellſchaft gehalten. 
19. Einen mann aber zu nehmen ha⸗ 
be ich gewilliget in deiner furcht, und 
nicht aus vorwitz, de 
20. Und entweder bin ich ihrer, oder 
fie find meiner nicht werth geweſen, und 
du * haft mich vielleicht einem andern 
mann behalten, *.7,1% 
21. Denn dein rath fteht nicht In 
menfchen gemalt. FE 
22. Das weiß, 
Wer Eott dient, Der wird. nach Der 
anfechtung getröfter, und aus der 
teübfal erlöfer, und nach der zuͤchti⸗ 
findet er gnade. 
2Denn du haft nicht fuftan unferm 
berderben. Denn nach dem ungewitter 
fäffeft du die fonne wieder ſcheinen, un 


nach dem heulen und weinen überfchütteft | 


du unsmit freuden. Deinem namen feg 
ewiglich ehre und lob, du GOtt Iſrael. 
. In der ſtunde ward dieſer beyder 
gebet erhoͤret von dem HErrn im himmel. 
2. Und der heilige Raphael, der en⸗ 
gel des HErrn, ward geſandt, daß er 
ihnen beyden haͤlfe, weil ihr gebet gleich 
auf eine zeit vor dem HErrn vorge⸗ 
bracht ward. . *6.5,6.18.6 12,15. 
0. Das 4 Eapitel. 
Tobiaͤ letzter wille, und unterweiſung an feinen 
ohn. / 
5 un Tobias gedachte daß fein 
gebet alſo erhoͤret waͤre, daß er 
ſterben wuͤrdez rief er ſeinen ſohn zu 
ſich, und ſprach zu ihm: * 0,14, 5 
2. Fieber ſohn, hore meine worte und 
behalte fie veſt in deinen herzen. 
Wenn GOtt wird meine feele weg⸗ 
nehmen; ſo begtabe meinen leib, und 
*ehre deine mutter alle dein febenlang- 


* Sir. 3, 3 
4. Denke daran, ag fie für gefahr 
ausgeftanden ‘hat, da ſie dich unter ih⸗ 
ven herzen trug; 
8003 id 


. 


ih aber fuͤrwahr: 


u 


} 3 


Sur 
F Fi | 
434 
3 


i 


f 


956 Tobias vermahnet feinen fohn. 


5. Und wenn fie geftorben it, jo * be: 
grabe fie neben mich. * (14,12, 
6. Und dein lebenlang habe GOtt 
vor augen und ım herzen, und huͤte 
Dich, Dap du in Feine ſuͤnde willigeft, 
und thuft wider GOttes gebot, 

7. Bon * deinen gütern Hilf den ar⸗ 
men, und wende dich nicht von den ar: 
men ; fo wird dich GOtt wieder gnäbig 
anfehen. +Sir.4 
8. Wodu Fanft, da hilf den dürftigen. 

9. Haft du *iel, fo gib reichlich; 
haſt du wenig, ſo gib Doch Das went 
ge mit treuem herzen. *Roͤm.12, 8. 

10. Denn du wirſt ſamlen einen rech⸗ 
ten lohn in der noth. 

1. Denn * die almofen erlöfen von al 
Ien fünden, auch vom tode, und laflen 
nicht in der noth, ' * Sir.3,33. 
— — ein groſſer troſt * vor 
dem hoͤchſten G *Spr. 1917. 

13. Hüte es —* ſohn, vor aller⸗ 

Jey* hurerey, und ohne dein weib halte 

dich zu keiner andern. Theſſ. 3. 

14. Hoffart laß weder in deinem 

m noch in Deinen worten herr» 





® den, denn ſie iſt ein anfang alles ver⸗ 
erbens. * Sir, 3,30. 


15. Werdir arbeitet, * dem gib bald. 


feinen lohn, und halte niemand feinen 
verdienten lohn vor. 
16. * Was du nicht wilft, daß man 
Die thue, das thue einem andern auch 
nicht. *Matth.7, 2. 
17. Theile * dein brodt dem hungri⸗ 
gen mit, und bedecke die nacenden mit 
Deinen Fetdern. "Sir. 29,1. Matth. 5,42: 
18. Gib almofen von deinem brodt und 


wein bey dem begraͤbniß der feontinen, 


und iß noch trink nicht mit den fündern, 
19. Allzeit ſuche rath bey den weiſen. 
20, Und danfe allezeit GOtt, und be: 
te, daß er dich regiere und du in allem 
Deinem vornehmen feinem wort folgeft. 
21. Du folft auch wiſſen, meinfohn, daß 
ich * zehen pfund filbers, da du noch ein 


Find warft, geliehen Habe * dem Babel, 


in der ſtadt Rages m Meden, und feine 
handſchrift Habe ih Dey mir. Darum 


denfe wie du zu ihm kommeſt, und ſolch 


geld forderft, und ihm feire handſchrift 
wieder RE "69,3 Ts, 9 


Das Buch (Cap.4.5) wie reiſel 


Les, tag du mir gefagt haft, mein pater, 


‚nit dahin. _ 


Matth. 10,10. 

















22. Sorge nur nichts, mein fohn! 
wie find wol arm, aber * wir w neuen 
viel gutes haben; fo wir GOtt w 
den fürchten, die fünde meiden, —* 
gutes thun. * Sir. , 15. 20. 

5 Capitel. 


en junge Kin A: vom engel in Meden bes 
leiter 


L. ar antwortete der junge Tobiag 
feinem vater , und ſprach: *AL 


Das will ich un. uth3,5. 

2. Wie ich aber das geld einnrahnen fol, 
das weiß ich nicht, erkennt mich nicht, 
jo Fenneich ihn auch nicht. Was foli ich 
ihmfür einzeichen bringen, daß er min 
glaubengebe? So weiß ich auch den weg 


3. Da antwortete ihm ſein vater, und 
ſprach: Seine handſchrift habe ich bei, 
mic, wenn du die ihm meifen toieft, fe 
wird er dir bald das geld geben. 

4. Sehe nun. hin, und fuche eine 
freuen gejelfen, der um feinen Iohn mil 
dir ziehe, daß Du ſolches geld bey mein 
leben wieder Friegeft, - 

5. Da ging der junge Tobias hinaus, 
und fand einen feinen jungen gefellen ftes 
hen, der hatte ſich angezogen, ‚und bes 
reitet zu wandern; 

6. Und wuſte nicht, daß es der en 
GOttes war, grüßte ihn und ſprach: 
Bon warnen bift du, guter gefell? 

7. Und er fprad: Ich bin ein 
— 

8. Und Tobias ſprach zu i Weiſ⸗ 
ſeſt du den weg in das land Meden? 

9. Er antwortete: Ich weiß ihn wohl, 
und bin ihn oft gezogen, und bin zur her⸗ 
berge gelegen bey unſerm bruder * Gabel, 
welcher wohnt in der ftadt Rages in Mes 
den, welche liegt auf rien — 


10. Und Tobias ſprach zu ihm: 
ber, verziehe ein wenig, bis daß * 
meinem vater wieder ſage. 

. Und Tobias ging hinein, und fage 
te solches feinem vater: und der vater 
verwunderte ſich und bat den Jüngling, 
daß er hineinginge, 

12. Und er ging zum alten hinein, 

und) gruͤßte ihn und * — 
be dir freude! | 
| 23. Und 


Ei 
nr 
—— 


mit Tobia ſehn. (Tap.s.6.) 
T Und Tobias ſprach zu ihm:* Was 
oll ich für freude haben, der ich im fin⸗ 
n figen muß und das licht des him: 
mels nicht fehen Fan? *Mare. 1o, 51. 
24. Und der juͤngling ſprach zu ihm: 
Habegeduld, GOtt wird dir bafd helfen. 
15. Und Tobias fprach zu ihm: Wilft 
du meinen fohn geleiten in die ftadt Ra: 
ges in Meden zu Gabel; fo willich dir dei⸗ 
nen lohn geben, wenn du twiederfomft. 
16. Und der engel ſprach zu ihm: *Ich 
will ihn hinfuͤhren, und wieder zu dir 
herbringen. *8 2213 
Und Tobias ſprach zu ihm: Ich bit⸗ 
te dich, zeige mir an, aus welchem ges 
ſchlecht und von welchem ftamm bift du? 
38. Und der * engel Raphael ſprach: 
Sen zu frieden. Iſt es nicht genug, daß 









du einen boten haft, was darfſt du wiſ⸗ 


fen, woher ih bin? *c.8,3.C1,4 
19. Doch, daß du defto weniger for: 
gen dürfeft, ſo will ich dir es ſagen: Ich 
bin Azarias, des groſſen Ananiaͤ ſohn. 
20. Und Tobias ſprach: Du biſt aus 
einem guten geſchlecht; 
or. Ich bitte dich, du wolleſt nicht 
gürnen, daß ich nach deinem gefchlecht 
gefraget Habe. N 
22. Und der engel ſprach: Ich will deinen 
fohn gefund Hin und wieder herführen. - 
23. Tobias antwortete: So * ziehet 
Bin: Gott fen mit euch auf dem wege, 
und * fein engel geleite euch. * Dar.4,19- 
Xob. 10,12. 


24. Da ſchickte ſich Tobias mit alfem, 


was er mit fich wolte nehmen, und ſeg⸗ 
nete vater und mutter, und zog mit ſei⸗ 
nen gefellen dahin. — | 
25. Und feinemutter fing an zu weinen, 
und ſprach: Den troſt unfers alters haft 
du unsgenommen, und tweggefchidt. 
26. Ich wolte, daß das geld nie geweſen 
waͤre, darum du ihn weggefchieft haft. 


27. Wirwärenwolzufrieden geweſen wit denn einfehren? Und der engel ants 


mit unferer armuth: das wäre ein groſſer 
zeichthum, daß unfer fohn bey uns waͤre. 

28. Und Tobias ſprach: Weine nit; 
unſer fohn wird frifch und gefund hin und 
wieder ziehen, und deine augen werden 


ihn ſehen. — 
29. Denn ich glaube, daß der * gute en⸗ 
gel GOttes ihn geleite, und alles wohl 


Tobi. 


ſtaar vertreibe, 


Tobid ffchfang. 9 
ſchicken wird, das er vor hatz alfo, daß 
+ er mit freuden wird wieder zu ung 
fommen, Alſo ſchwieg feine mutter ftill, 
und gab fich zufrieden. *0.23.TC.I,IL 
| xobiä ff. En. 
up Tobias 309 hin, und ein * huͤnd⸗ 
MW kein fief mit ihm. Und die erfte 
tagereife blieb er bey dem waſſer Tigris. 


»11,9. : 

2. Und ging hin, daß er feine Füffe 
wuͤſche; und fiche, ein geoffer. fiſch fuhr 
heraus, ihn zu verfchlingen. 

3. Bor dem erichraf Tobias, und 
fehrie müt kauter ftimme, und ſprach: O 
herr, er will mich freſſen. 

4. Und der enge fprach zu ihm: Er—⸗ 
greif ihm ben den floßfedern, und ziehe 
ihn heraus. | 

5. Und er zog ihn auf das land, da zap⸗ 
pelte er vor ſeinen fuͤſſen. 

6. Da ſprach der engel: Haue den 
fiſch von einander; das herz, die galle 
und die leber behalte dir, denn ſie ſind 
fehr gut zur arzeney. | 

7. Und etlicheſtuͤcke vonr fiſch brateten 
fie, und nahmen es mit auf den weg: das 
andere ſalzien ſie ein, daß ſie es unter⸗ 
wegens hätten, bis fie koͤmen in die ſtadt 
Rages in Meden. — 

8. Da fragte Tobias den engel, und 





ſprach zu ihm: Sch bitte dich, Azaria, 


mein bruder, du molteftmirfagen, was 
man für arzeney machen fan bon den | 
ſtuͤcken, die du haft heiflen behaften? 
9. Dafprach der enget: Wenn du* ein 
ſtuͤcklein vom herzen fegeft auf gluͤende 
Eohlen, fo vertreibt ſolcher eauch allerley 
hoͤfe geſpenſter von mann und frauen , alſo, 
daß fie nicht mehr ſchaden koͤnnen.*c. 8,2. 
10. Und die * galfe vom ſiſch iſt auf, 
die augen damitzufalben, daß einem dem. 
#148. 
71. Und Tobias ſprach: Wo wollen 
wortete, und ſprach: 
2. Es ift hier ein mann, mitnamen 
Raguel, dein verwandter, von deinem 
ftamm, der hat nur eine einige tochter, 
die heißt* Sara „ und fonft kein kind. 
ET UNE TER 
13. Dir find alle feine guter beſcheret, 
and du wieſt die tochter nehmen. 
8904 14. Dar⸗ 


952 2 Mikbrauchderche, 


14. Derum wirb um fie bey ihrem bez 


fer, j0 wird es fie din geben zum weibe, 7 


15. Da fprach Tobias: Sch Habe gehoͤ⸗ 
tet, daß fie bereits zuvor * fieben maͤnnern 
vertrauet iſt, die find alle todt; und dazu 
fagtman, ein böfet geift habe fie getödtet, 
we. * 7 Moü 38,11, 

‚16. Darum fürchte ich mich, daß mir es 
nicht auch alſo möchte achen ; fo würden 
‚denn meine eltern vor Leid fterben, teil 
ic) ein einiger ſohn bin, 

- 17. Da ſprach der engel Raphael: 
Hörezu, ich will die fagen, über twelche 
der teufel gewalt hats * 
18.Nemlich über diejenigen welche GOtt 
verachten und allein um unzucht willen 
weiber nehmen, wie das dumme vieh. 


. 19. Du aber, wenn du mit deiner brant- 


in die kammer komſt, ſolſt du drey tage 
dich ihrer enthalten, und mit ihr beten. 
20. Und dieſelbige nacht, wenn du wirſt 
die leber vom fifch auf Die gluͤende koh⸗ 
len legen; ſo wird der teufel vertrieben 
werden. — | 

. 21. Die andere 
ihr gehen Füchtiglich, wie die heiligen 
‚Patriarchen. — | 

2% Die dritte nacht. wirſt du erfan: 
gen, daß gefunde finder von euch gebo⸗ 
ven werden, | 

‘ 23. Wenn aber diedeittenacht vorüber 
üft, fofolfedu dich zur jungfrau suthun, 
mit gottesfurcht, mehr aus begierde der 
frucht, denn aus böfer luft, daß du und 
deine Finder den fegen erlangeft, der dem 
famen Abrahams zugefagt ift, 

Kapitel, 


y "WAS 7 
4 De jungen Tobiaͤ werbung um Sara, Raguels 
ochter, 


. 200) 
11% fiefehrten zum Raguel ein, und 
3% Raguel empfing fie mit freuden. 
2. Und er ſahe Tobiam an und fprach 
zu der Hanna, feinem weibe: Wie gleich 
fiehet der junge gefell unferm wetter! 
_ 3. Und als er das fagte, fprach er: 
Bon warnen ſeyd ihr, lieben brͤder? | 
4. Sie fprachen: Aus dem * ftamm 
Naphthali find wir, von den gefang: 
ten in Ninive, ——— 
5. Raguel ſprach zu ihnen: Kennet 
ihr Tobiam, meinen bruder? Cie ſpra⸗ 
chen: Ja, wir fennen ihn wohl. 
. 6. Undalder nun viel gutesvon Tobia 


Das Buch (E.6.7.)Tobias heirathet die Sara 


will heute nicht eſſen noch trinken/ dug 


macht aber ſolſt du zu 


ſammen, und gebe ſeinen ſegen reichůch 


redete, ſprach der engelzu Raguel: Det 
Tobias, nach dem du frageft, ift dieſes 
jünglings vater, un? 24: 9. # 
7. Und Raguel neigte fich ee 
meinte, * fielihm um den hals und fu 
teihn, und fprach: Omein lieber fo 
T gefegnet ſeyſt du, denn du bift eines ech: 
ten frommen mannes ſohn. *2uc,1s, 20; 


t Xob. 9,9. 5 
8. Und Hanna, fein weib, und Sara, 
ihre tochter, fingen auch an zu meinen. 
9. Darnach hieß Ragueleinen ſchoͤ 
fchlachten, und das mahl bereiten. 
10. Und als ſie ſie baten, daß ſie ſich wol⸗ 
ten zu tiſche ſetzen, ſprach Tobias Ich 


8 


waͤhreſt mich denn einer bitte, und fage t 
mir zu, Saram, deine tochter zu geben. 


+, Mof.2 + 338. 
. I1 Da das Kayuel hörte, erſchrak er⸗ 
denn er dachte, was den ſieben männer 
widerfahren war, welchen er zuvor feine" 
tochter‘ gegeben hatte; und fürchtete ſich 
es möchte diefem auch alſo gehen. * c.3,8% 
12. Und da er nicht antworten molte,. 
fprach der engel zu ihm: Schene dich 
nicht, ihm die magd zugeben; deine toch⸗ 
ter iſt ihm beſchert zum weibe, weil er 
Gott fürchtet, darum hat deine 
feinem andern werden mögen. * (3,20. 
13. Da ſprach Raguel: Ich jweifle 
nicht, daß GOtt meine heiſſe thränen. 
und * gebet erhöret habe, 3,248 
14. Und glaube, daß er euch habe dar⸗ 
um laſſen zu mir kommen, daß meine toch⸗ 
ter dieſen kriegen wird aus ihrem ge⸗ 
ſchlecht nach dem * geſetz Moſe; und nun 
habe feinen zweifel, ich will ſie dir geben. 
*WMoſ. 36,6.7.8. ZN 
35. Und nahm die hand der tochter, 
und ſchlug fie Tobia in die hand, und 
ſprach: Der * GOtt Abrahams, der, 
GOtt Faacs, und der GOtt Ja⸗ 
cobs ſey mit euch, und helfe euch zu⸗ 


uber euch. * Geb, Man. v. 1. 
16. Und fie nahmen einen’ brief, und 
und.fchrieben die eheftiftung,. 
17. Und lobten GOtt, und * hielten: 
mahßeit. *c.q9, U.12. 1Mof. 24,55. 
„18. Und Raguel tief zu ſich Hannam, 
fein weib, und hieß fie die andere kam⸗ 


um 


mer zurichten 












Si / 





fochter, und fie weint. 
„20. Und erfprachzuihr: Sey getroft, 


gebe dir freude für das leid, das du er- 
itten haft. * Hffenb. 11,13. 
u. Da8 8 Capitel, | 
Prag junge Tobias feinen eheſtand gottſelig 
| 1 nach dem abendmahl führten 
ER fieden jungen Tobiam zu der jung: 
au in die fammer, 
2. Und Tobias dachte an die rede des 
ingeld, und langte aus feinem fäcklein 
zii ſtuͤcklein von der leber , und legte es 
auf die gluͤende Fohlen. *0,6,9.20. 
© 3. Und der *engel Raphael nahm den 
geift gefangen, und band ihn in die wuͤ⸗ 
te ferne in: Egypten. + yj2g 
4. Darnach vermahnte Tobias die 
jungfrau, und ſpracht Sara, ftehe auf 
nd. laß ung GOtt bitten Heute und 





















ir beten , darnach wollen wir und zu: 
fammen halten als eheleute. *c. 6,19. 
> 5. Denn wir * find Finder der heili⸗ 


anzufangen, + wie dieheiden, die GOtt 
perachten. #.2,17. Fı8hefl.4,5. 

6. Und fieftanden auf und beteten bey: 
de fleißig, daf fie GOtt behüten wolte. 
7. Und Tobias. betete, und ſprach: 


‚alle waſſer und brunnen, und alle creatu: 
zen,und was darinnen iſt. *Pſ. 148, 1. 
8. Du haft gemacht * Adam aus einem 
tdenkloß, und Haft ihm gegeben Hevam 
zu einer gehülfin. *1Moſ.2, 7. 18. 
79. Und nun, HErr, *du. weiffeft, 
daß ich nicht böfer luſt halben diefe mei⸗ 
ne ſchweſter zum meibe genommen ; fon: 
dern daß ich möge finder zeugen, dadurch 
dein Heiliger name ewiglich gepriefen und 
‚gelobet werde. | "3,17. 
10. Und Sara fprah: HErr, er: 
barmedich unferer, daß wir“ beyde gefund 
mögen unfer alter erlangen. "9,15. 
1m. Und um mitternacht rief Raguel 
feinen dienern, und ging mit ihnen, daß 
fie ein arab machten, 
. 2. Denn er ſprach: Es moͤchte ihm 





meine tochter !* der HErr des himmels 


morgen, denn Diefe*drey nächte wollen. 


gen, und ung gebührtnicht folchenftand 


Herr, mein GOtt, du GOtt unſerer vaͤ⸗ 
ter, dich follen * loben himmel, erde, meer, 


— — — — 


hetet mit derſelben, (Cap. 7. 8. 5.) Tobid. und wird mitihrerhaften, 953 
"19. Und führte hinein Saram, feine 


vielleicht auch gegangen ſeyn, wie den 
*andern fieben, welche mit ihr vertrauet 
geweſen find, * 623,8.0. 6,15. 6.7, 12. 

'13.Und als ſie das grab gemacht hatten, 
kam Raguel zu ſeinem weibe, und ſprach: 

14. Schicke hin eine magd und laß fe— 
hen, ob er auch todt ſey, daß wir ihn vor 
tage begraben. 

15. Und die magd ſchlich in die kam— 
mer, fand ſie* beyde geſund und friſch, 
und ſchlafend bey einander. *v. 10. 
16. Und ſie brachte ihnen die gute bot⸗ 
ſchaft. — 

17. Und Raauel, und fein weib* Hanna 
dauften GOtt, und fprachen : Wir dan: 
fen dir, HErr, du GOtt Iſrael, daß 
es nicht gefchehen ift, wie wir beforgten. 
Denn du haft deine barmherzigfeit an 
ung erzeiget, und haftunfern feind, der 
ung leid that, vertrieben. *— 

18. Du haſt dich erbarmet uͤber dieſe 
zwey einige kinder. Und nun, HErr, 
gib ihnen, daß ſie dich allezeit loben fuͤr 
ſolche gnade und dir allezeit preis und lob 
opfern, daß andere leute an ihnen erken⸗ 
nen, daß du allein GOtt biſt in aller welt. 
19. Und alsbald befahl Raguel, "dag 
fie das grab wieder fülleten, ehe es tag 
würde. | 

. 20. Undfeinem weibe befahl er, daß 
fie wieder ein mahlzurichtete und ſchaff⸗ 
te ihnen allenothdurft auf den weg. 

21. Und er ließ zwey feiſte rinder 
fchlachten und vier ſchafe, und ud alle 
feine nachbarn und freunde zu gafte, 

22. Und*Raguel, vermahnte und bat 
Tobiam Hoch, daß er zwo wochen toolte 
bey ihm verziehen. STR, Sa 

23. Und von allen feinen gütern gab er 
die hälfte Tobiä, und machte eine vers 
ſchreibung, daß nach feinem tode die ans 
dere Hälfte auch Tobia werden folte, 

Das 9 Eapitel, 

Gabel veifet zur hochzeit des jungen Xobiä, 

Ben tief Tobias den engelzu ſich, denn 
‚ermeinte, es waͤre ein menſch, 
und ſprach zu ihm > Maria, mein bru⸗ 
der, ich bitte dich, höre mein wort; 
265,19.176 12,2, 

2. Wenn ich mich Div gleich felbft zu eis 
nem eignen knecht gabe, fo wäre es 
doch nichts gegen deine wohltbat. 

Dve5 0, 21.00 


954 Gabel komt zur hochzeit. Das Buch (Tap.g.1o.F.) Kummer der alten 


3. Doch bitte ich dich: Nim dieſe knech⸗ 
te und camele, und ziehe zu Gabel * gen 
Rages in Meden, und gib ihm dieſe 
handſchrift, und nim von ihm das geld, 
und bitte ihn, daß er wolle zu meiner 
hochzeit kommen. F6 

4. Denn du weiſſeſt, * mein vater zahlt 
ftunden und tage : und wenn ich einen 
tag zu large auffen bliebe, fo wuͤrde feine 
feele betrüßt. — More 

5. Und dumeißt, * wie fehr mich Ra: 
gm gebeten hat, daß ich es ihmnicht 

an abſchlagen. | 

6. Da nahm der engel Raphael vier 
der knechte Raguels und zwey camele, 
und zog gen Rages, und fand den Gabel, 
und gab ihm die Handfchrift, und empfing 
das geld von ihm. > | 

7, Und zeigte iym an alles, was ge: 
fchehen war vom fohn Tobiaͤ, und bat 
ihn zur hochzeit. Er 
8. Und da fie mit einander kamen in 
das haus Raguels, fanden fie Tobiam 
über tiſch: und fiehe,, er ftand gegen fie 
auf, und Füßten einander; 
meinte, und lobte GOtt, und fprach: 

9. Es * fegne dich der GOtt Iſraels, 
denn du bift eines frommen, gerechten 


und gottesfürchtigen mannes john, dev 


den armen viel gutes gethan hat. *c. 7,7. 

10. Geſegnet fey dein weib und deine, 
eltern. i LE 
rt. Und GOtt gebe, daß ihr feheteure 
Linder und eure Findesfinder bis in das 
dritte und vierte gejehlecht, und geſegnet 
fen dein ſame von dem GOtt Iſrael, der 
da herrfchetund regieret ewiglich. 

12, Und als fie alle Amen gefprochen. 
Hatten, fetsten fie fich zu tiſche; aber das 
* mahl und die freude hielten fiein got 
tesfurcht. +&ir. 9,23. 

/ Das 10 Eapitel, 

Des jungen Tobiaͤ Heimfahrt zu feinen traurigen eltern, 
1.718 aber der junge Tobias feiner 

hochzeit halben fange auſſen war; 
fing der alte Tobias, ſein vater, anzu 
forgen und fprach : Warum wird mein 
fohn fo lange auſſen ſeyn, und was hält 
ihn auf?  ' Ren 
2. Bielleicht iſt Gabel gejtorben, und 
niemand will ihn Das geld wieder geben. 

3. Und wurden* ſehr traurig, Tobias 


⁊ 


wa‘ 


Und Gabel 























und Hanna, feine hausfrau, und mein: 
ten. beyde, daß ihr john auf die beftims 
te zeit nicht toteder heim Fam. *v. 10. 
4.* Undfeine mutter meinte, + daß fie 
fich nicht wolte teöften Taffen, und fprach; 
*c.9,25. TMarth.2,18. c 
5. Ach mein fohn, ac) mein fohn, war: 
um haben wit dic) laſſen wandern, unfere 
einige freude, unſer einiger troſt in un⸗ 
ſerm alter, unſer herz und unſer erbe! 
6. Wir haͤtten ſchatzes genug gehabt, 
wenn wir dich nicht haͤtten weggelaſſen. 
7. Und Tobias ſprach zu ihr: Schwei⸗ 
ge und ſey getroſt; unſerm ſohn geht es, 
ob GOtt will, wohl, er hat einen ges 
treuen gefellen mit fi. rn 
8. Ste aber wolte fich nicht teöften laſ⸗ 
fen; und lief alle tage hinaus und fahı 
auf alle fteaffen, da er Herfommen folte, 
ob fie ihn etwa erfähe 700% 
9.Raguel aber fprach zu feinem eid 
Tobia: Bleibe bey ung, ich will einen bos 
ten ſchicken zu Todia, deinem bater; und 
ihn wiſſen laſſen, daß Diees mohl gehet. 
10. Und Tobias fprach : Sch weiß, *da 
mein vater und mutter jetzund alle tage‘ 
und ftunden zählen und find meinethal⸗ 
ben hoch bekuͤmmert. xc. 9,4. 
I. Und als Raguel *mit vielen worten 
Tobiam bat, und er es in keinem wege wil⸗ 
ligen wolte; befahl er ihm Saram und 
gab ihm die haͤlfte aller ſeiner guͤter, an 
knechten und maͤgden, an vieh, camelen 
und rindern, und viel geld, und ließ ihn 
geſund und froͤlich von ſich ziehen, und 
ſprach: *1Moſ, 24,55. 7 Tob. 8, 23. 
12. Der heilige engel des HErrn ſey bey 
dir auf / dem wege und bringe dich geſund 
wieder heim, daß du deine eltern geſund 
findeft; und GOtt gebe, daß meine augen 
mögen eure finder fehen, ehe ich ſterbe⸗ 
33. Und die elteen nahmen die tochter. 
und kuͤßten fie, und Heffen ſie von ſich und 
vermahnten ſie, daß ſie ja wolte ihres 
mannes eltern ehren, als ihre eigne el⸗ 
tern, ihren mann lieben das geſinde fleißig 
regieren, und fich ſelbſt zuͤchtiglich halten. 
Das nn Sapitel, - & 
Die eltern des jusgen Tobia werden durch feine an⸗ 
kufft höchlich evfeenet. MR N; 
1.4 yad auf dem wege, da fie gen Haram 
% kamen, welches auf halben wege iſt 
gen Ninive, am elften tage, J 
2. Sprach 














2. Sprach der engel: Tobia, "mein 
der, du weißt, wie wir es mit deinem 
ter laſſen haben; IRA I NE 
3. Wenn dir eg gefiele, fo wolten wir 
orhinziehen und dein weib fo gemac) 
aſſen hernach ziehen mit dem gefinde und 


- 4.UndalsTobia foiches aefiel, ſprach 
phael: Nim zu dir* von de fiſches gal- 
e, denn du wirft ihrer bedürfen.* c:6,10. 
5. Da nahm Tobias des fiſches galle 
u fich, und zogenalfo vorhin, 
26, Hanna aber faß täglich am wege auf 
inem berge, daß fie Fonte weit um ſich fes 


vd fie ihres fohnes gewahr von ferne 
Fante ihn von ftundan, und lief hin, 
nd fagteesihrem mann, und ſprach: 
7. Siehe, dein john Fomt. Und Ra: 
phael ſprach zu Tobia: Bald, wenn du 
teirft ins haus fommen, fo bete, und rufe 
m HErrn, und danfeihm, und gehe 
arnach zudeinem vater, und füffe ihn. 
8. Und alsbald falbe ihm die augen mit 
der galle vom fifch, welche du bey dir 
haft; fo werden von ſtund an feineaugen 
eöfnet werden, und dein vater wird wies 
r fehend und fehr froh werden. 





fie mit fich genommen hatten, und wedel⸗ 
mit feinem ſchwanz, fprang und ftell- 
fich froͤlich. —— 
10. Und fein blinder vater ſtand eilend 
auf, und eilte, daß er fich ſtieß. Da 
Hl er einen knecht, der ihn bey der hand 
ührte, feinem fohn entgegen. 

. Dergleihen that die mutter, und 
füßten ihn, und meinten beyde vor 





euden. 
m. Und als fie gebetet hatten, und 
GoOtt gedanket, fetten fie fich zufammen 
nieder. RAR 
13. Da nahm Tobias von der galledes 
ſiſches, und falbte dem vater feine augen. 
Und er litte das faft eine halbe ſtunde. 
14. Und der-ftaar ging ihm ven den 
augen, mie ein häutlein von einem ey. 
15. Und Tobias nahmes, und 309 es 
bon feinen augen, und * alsbald ward er 
koieder fehend. | *t14,% 
16. Undfie priefen GOtt, er und fein 
weib und alle, die es erfuhren. 


% 
| ; 
BR 


gobias komt heim, (Cap. ı. 12.) Tobid. 


9. Dalief der hund vorhin, welchen 


- Sara fomt nad. 055 


17. Und Tobias ſprach: Sch *danke 
dir, HErr, du GOtt Iſrael, daß du mich 
gezüchtiget haft, und doch mir wieder 
geholfen, daß ich meinen leben fohn wie⸗ 
der iehen fan. * Pſ. 8,21. Pſ. u, . 

18. Und nach ſieben tagen kam auch Sa⸗ 
ra, ſeines ſohnes weib, mit allem ihrem ge⸗ 
finde, vieh und camelen, und brachte viel 
gold mit fih, undauch dasgeld, das er 
empfangen hatte von dem Gabel. Und To: 
bias erzahlte feinen eltern fo viel gutes, 
das GOtt bey ihm gethan hatte durch den 
gefellen, der mit ihm gezogen war. 

19. Und Achior und Nabath, Tobiä 
vettern, kamen zu ihm und mwünfchten . 
ihm glück, freueten fich mit ihm alle deg 
glüds, dasihm GOtt gegeben Hatte. 

20. Und fieben tage lang affen fie mit 
einander, und waren frölich. — 

Das ı2 Capitel. 


Der en el Raphael wi feinen lohn ante 
und —— 8— p ———— Ian hmen⸗ 


ent rief Tobias feinen fohn zu 
fih, und ſprach: Was ſollen wir 
doch dem heiligen mann, deinem geſellen, 
geben, der mit dir gezogenäft? | 
2. Und Tobias antwortete feinem va⸗ 
ter: Wie fonnen wir die groffe mohlthat, 


die er mir gethan hat, vergelten? 


3. Er hat* mich gefund hin und wieder 
gebracht, Hat das geld felbft bey Gabel ge- 


holet, hat mir zu dieſem weibe geholfen, 


dazu hat er den böfen geiſt vertrieben, 
und ihre eltern erfreuet; *c.ʒ16. 
4. Ja mich ſelbſt hat er errettet, da 
mich der groſſe fiſch freſſen wolte, und hat 
dir wieder geholfen zu deinem geſicht, und 
hat uns uberdiemaffe vielgutes gethan. - 
5. Wie koͤnnen wir ihm denn ſolche 


groſſe wohlthat vergelten ? Aber ich bitte 


dich, mein vater: Biete ihm an die hälf- 
te aller habe, die wie mit ung gebracht 
haben, daß er es wolle annehmen. 

6. Und beyde, vater und fohn, forder- 
tenihnaufeinen ort, und baten ihn, daß 
er wolte annehmendie häffte aller güter, 
die fie mit ſich gebracht hatten, en 

7. Under fagte heimlich zu ihnen: Le⸗ 
bet und danket ihr GOtt vom Himmel 
bey jedermann, daß er euch folche gna⸗ 
de erzeiget hat. | | 

8, Der Fönige und fürften rath nd 

“ heim⸗ 


l 


956 Raphaels abſchied. 
aber GOttes werk ſoll man herrlich 
preiſen und offenbaren. 

9. Ein ſolches gebet mit faſten und almo⸗ 
fen iſt beffer,denn viel gold zum ſchatz ſam⸗ 
len; denn die almoſen erloͤſen vom tode, 
tilgen die ſuͤnde, erhalten bey den leben, 

10. Die* gottiofen aber bringen. fich 
felber um ihr leben. * 591.14,34 

1. So will ich nun die wahrheit offen: 
baren, und den heimlichen befehl euch 
nicht verbergen. 

12.Da du *ſo heiß mweinteft. und bete⸗ 
teft, ftandft von der mahlzeit auf und 
begrubft die todten, hielteft die Teichen 
heimlich in deinem haufe und begrubft 
fie bey der nacht; da brachte ich dein ges 
bet vor den HErrn. *c. 3,24 Luc. 1,12. 

13. Und * weil du GOtt lieb wareft, 
ſo muſte esfd ſeyn: ohne anfechtung mu⸗ 


ſteſt du nicht bleiben, auf daß du be⸗ 


währt wuͤrdeſt. *Sir 2,1 


14. Und nun hat*mih GOtt geſchickt, 


daß ich dich ſolte heilen und den boͤſen 
geiſt vertreiben, der um Sara, deines 
ſohnes weib, war. *e. 325 

15. Und ich bin Raphael, einer von 
den ſieben engeln, die wir vor dem 
HErrn ſtehen. 
16. Als fie das hörten; wurden fie 
betrübt, zitterten und fielen auf ihr anz 
geficht zur.erden. Er 

17. Und derengelfprach zu ihnen: Seyd 
getroft, und fürchtet euch nicht, 

18. Denn GOtt hates fo haben wollen, 


daß ich bey euch gemefen bin, ‚den lobet 


und danfet. 

19. Es * ſcheint wol, als efle und 
trinfeich mit euch: aber ich brauche un⸗ 
fichtbare ſpeiſe, die Fein menſch fehen 

Tan. *ıMof.18,8. c. 19, 3. Richt. 13,16. 
20. Und nun iſt es zeit, daß ich "zudem 
wieder hingehe, der mich geſandt hat. 
Danket ihr GOtt, und verkuͤndiget ſei⸗ 
ne wunder. ae OO 
21. Und alser das gefagt hatte, * ver⸗ 
ſchwand er vor ihren augen, und fahen 
ihn nimmer. * Richt. 13, 20. 21. 

22. Und fie fielen nieder drey ſtunden 
fang, und dankten GOtt: und darnach 


ftanden fie auf, und fagten ſolches nach, 


und verfündigten feine grofie wunder. 


Das Bud) (Eap.12.13.) Tobia lobgeſang 


heimlichkeit ſoll men verſchweigen; 





















Das -ı3 Capitel. 
L.(& obias — mund auf 
.(@D 
F lobte GOtt, und ſprach: 
2. Herr, du biſt ein groſſer ftarfeı 
SHtt, und dein reich währt ewiglich 
Du züchtigeft, und teöfteft wieder; *di 
kanſt in die Hölle ſtoſſen, und wieder her 
ausführen; Fdeiner Hand fan niemant 
entfliegen. *ı Sam.2,6.7 Weish.16,15 
3. Ihr finder Iſrael, lobet den HErrn, 
und vor den beiden preifet ihn, Dens 
darum hat er euch zerjtreuet unter die 
beiden, welche ihn nicht fennen, daß ihr 
jeine wunder verkuͤndiget, und die hei 
den erkennen, daß fein allmächtiger GOt 
iſt, denner allein, AR 
‚4. Er hat ung* gezüchtiget um un 
rer fünde willen, und durch feine güte 
hilft ex uns wieder, — — 
. Sehoet, was er an uns gethan hat. 
Mit furcht und zittern lobet ihn in ſe 
nen werken, und preiſet den, der ewig 
lich HEErICHEL. u; =. un 
6. Und ich will ihn auch preifen in dies 
fein lande, darinnen wir gelangen find, 
denn er hat feine wunder Aber ein fünds 
fichesnolf erzeiget.. 7 
7. Darum bekehret euch, ihr *funder, 
und thut gutes vor GOtt und glaubet, 
daß er euch güte erzeiget. *Jac. 4,8 
8. Und ich will mich nun * von herzer 
freuen in GOtt. *Lue.17,47.D1. 5,12 
9. Lobet den HErrn ihr feine auser⸗ 
— haltet freudentage, und prei⸗ 
et ihn. ne ae ' 
10. Serufalem, du GOttesſtadt, GOtt 
wird Dich * züchtigen um deiner werke 
willen, aber er wied fich deiner wieder 
erbarmen. Re A 
11. Lobe den HErrn um feine gabe, und 
preife den ewigen GOtt, daß er deine 
Hütte wieder baue, und alle deine ge 
fangne wieder Hofe, 


daß du ewiglich 
dich Freuen moͤgeſt. ich 


12. Du wirft wie ein heller glanz 
feuchten, und an allen enden auf erden 


* 


wird man dich ehren. 
13. Bon fernen landen toird man zu 
dir fommen, und gefehenfe bringen. 
14: In die werden fie den HErrn anz 
beten, und du wirft das , 
fen, 


er und tod. (Cap.r3. 14.) 
ſen, den groſſen namen des HErrn wer⸗ 
den fiein die anrufen. 
15* BVerflucht werden ſeyn alle, die 
ich verachten; verdammt werden ſeyn 
le; die dich (äftern; ; gefegnet werden ı 
eyn alle, die dich bauen. *ıMof, 12,3, 
{ "16. Du aber wirft dich Freuen fiber dei- 
e Finder, denn ſie werden alle‘ geſeg— 
st, und zum HErrn gebracht werden. 
* Wohl denen, die dich eben, und 
die dir * wuͤnſchen daB bir: es wohl gehe. 


"38. Meine * 14 iobe, den HEren, 


denn der HErr, unſer GOtt, wird 


die * Jeruſalem von allen truͤbſalen 
oͤſen, XLuc. 46. 

2. Wohl mir, ſo die übrigen von 

einem famen ſehen werden Jeruſalem 
hr feiner herrlichkeit. 

20. Die * pforten Jeruſalems werden 
von ſapphir und ſmaragd gebauet wer⸗ 
den, und aus edelſteinen rings um alle 
ihre mauren. 
21. Mit weiſſem und reinen marmor 
werden alle ihre gaſſen gepflaſtert wer⸗ 
den, und in allen ſtraſe — man hal⸗ 
eluja ſingen. 

22. Gelobet —* Gott, der fie. erhoͤ⸗ 

et, und ſein reich bleibe: ewigich uͤber 
e. Amen. 
Das 14 Tapitel.; 


* letzte geſchichte des alten und jungen Tobia. 


Kay diefer geſchichte, als* Tobias 
war wieder fehend geworden, lebte 
er noch zwey und vierzig jahre, und ſahe 
eine kindeskinder. *c.Aũ, 14. 15. 

2. Und als er nun hundert und zwey 
jahre alt war, ward er ehrlich begraben 
u Ninive. 

3. Denn da er ſechs und fünfzig jahre 
alt war, ward er blind; und im ſechzig⸗ 
en jahr ward er vieder ſehend. 


4. Und hat die uͤbrige zeit ſeines lebens 


Slic zugebtacht, und nahm zu in got- 

— 3 und ftarb in gutem frieden. 
5. Bor. feinem tode aber * forderte er 
Tobiam, feinen john, zu fi, und fieben 
junge Enaben, ſeines ſohnes Finder, und 
Ira zu ihnen: *1Moſ. 49,1.C.50,24. 
6. Rinive wird bald zu boden gehen, 
bonn das, wort des —— wird nicht 


re 


Tobiaͤ. 


Offenb. A, I8.f. 


Des jungen Tobiaͤ tod. 957 
fehlen, aber i inMeden wird alsdenn noch 
eine zeitlang friede ſeyn. Und unſere brü- 
der, welche aus dem lande Ifrael zer: 
ſtreuet ſind, werden wiederkommen. 

7. Und unſer land, das jezt wuͤſte iſt, 
wird wieder alfenthalben bewohnt wer: 
den. Und: das * haus GOttes, das da ver= 
brannt ift, ſoll wieder gebauet werden; 
und werden wieder hinkommen alle, die 
GOtt fuͤrchten. * Ejr.3,8. 
8. Und *auch die heiden werden ihre 
goͤtzen verlaſſen, und werden gen Jeruſa⸗ 
lem kommen, und da wohnen "Of. 15,4 

9: Und alle heiden und koͤnige — 
ſich in ihr freuen, und anbeten den GOtt 
Firaef: 

10. So hoͤret nun, meine ſohne, euren 
vater: Dienet dem HErrn in der wahr⸗ 
heit, und haltet euch zu ihm rechtſchaffen. 

ın. That, was er geboten hat, und 
lehret folches eure Finder, daß fie. auch 
almoſen geben, daß ſie ESu allezeit 
— und trauen von ganzem herzen. 

. Und, fieben Finder, Hötet mich und 
bleibt nicht hier zu Ninive; ſondern, 
wenn ihr * eure mutter auch begraben 
habt neben mich in meinem grabe, als⸗ 
denn 7 macht euch auf, daß ihr von 
hinnen ziehet. —— Fi MER. 48,21. 

73. Denn ic ſehe, daß die ſuͤnde Ni⸗ 
nive wird es mit ihr ein ende machen. 

14. Und alsbald nach ſeiner mutter tode 
zog Tobias von Ninive mit feinem weibe, 
findern und kindeskindern; und zog *in 
Meden zu feinem ſchwaͤher, und ige 
meibes freunden ; 

35. Und fand fie feifch und * iin 


einem guten ruhigen alter , under pfleg- 


te ihrer, Und als fie ftarben, druͤckte ee 
ihnen auch ihre augen zu, und kriegte alſo 
das ganze erbe und guͤter Raguels; und 
lebte bis in das fuͤnfte geſchlecht, und *ſa⸗ 
he ſeine Finder und kindeskinder. *c.9, I. 
16. Und als er neun und neunzig jahre alt 
war , welche er in gottesfurcht froͤlich zuge⸗ 
bracht hatte, begruben ihn ſeine freunde. 
17. Und all ſein geſchlecht blieb in hei⸗ 
ligem wandel und leben, alſo, daß ſie an⸗ 
genehm waren vor GOtt und den leuten, 
und allen, die im lande wohnten. 


Das 


Wende des Buchs Tobih, 


958 Ruhm der weisheit 


Das ı Eapitel. 
Rahm der weisheit und furcht GOttes. 
1. le weisheit *ift von GOtt dem 
HErrn, und ift bey ihm 
eriglich. *Hiob 28,23. 
2. Wer hat zuvor gedacht, 
wie viel * fand im meer, wie viele tropfen 
im regen und wie viele tage der weit wer⸗ 
den ſolten? RER, 


3. Wer hat zuvor gemefien, wie hoch. 


der himmel, wie breit Dieerde, und wie 


tief das meer fepn folte? Wer hat GOit ſich. 


je gelehret, was er machen ſolte? 
4. Denn ſeine weisheit iſt vor allen 
dingen. 

ʒ. Das*wort GOttes, des Allerhoͤchſten, 
iſt der brunnen der weisheit, und das ewi⸗ 
gegebot iſt ihre quelle: *Weish.7,25. 

6. Wer * föntefonft wiffen, wie man 


‚die weisheitund —— erlangen ſolte? 
nr, 18,3 


fehöpfer aller dinge, Allmächtig, ein ge: 
waltiger koͤnig, und fehr erſchrecklich 

8. Der auf ſeinem thron ſitzt, ein 
herrſchender GOtt; 

9. Der hat ſie durch feinen heiligen 

Get verfündiget , der hat alles zuvor 
‚gedacht, gewuſt und gemeſſen, 

10. Und hat die weisheit ausgeſchuͤt⸗ 
tet uͤber alle ſeine werke, und uͤber alles 
fleiſch nach ſeiner gnade, und *gibt ſie 
denen, ſo ihn lieben. *Pred. 2,26. 

ı1. Die furcht des HErrn iſt ehre und 
ruhm, freude und eine ſchoͤne erone. 

12. Die furcht des HErrn macht das 
herz froͤlich, und gibt freude und wonne 
ewiglich. 

B. Wer den HErrn fuͤrchtet, dem 
wird es wohl gehen in der. legten noth,und 
wird endlich den fegen behalten. 

14. GOtt lieben, das ift die allerſchoͤn⸗ 
fie weisheit, 

15. Undmer fie erfichet , der liebt fie, 
‚denn er fiehet, welche groffe tounder fie 
thut. 

— Die *furcht des HErrn iſt der 
"weisheit anfang, und ift im herzensgrund 
allein bey den glanidigen, und wohnt 
allein bey den ausermählten weibern, 


Das Bud 


— — — — 


Das Buch Jeſus Sirach. 


te gottesdienſt, 


— 


| fie aus mit e 
7. Einer iftes, der Mlechöchfte, der hren. 


%“ — 
(Cap.r.)und gottesfurch 


und man findet ſie allein beh den as 
ten und glaubigen, 


17. Die furchtdes Herren iſt den ii | 


‚18. Der behütet und macht dag 
fromm, und gibt freude und ati * 
Wer den HErrn fuͤrchtet, dem 
wird es wohl gehen; und wenn er troſt 
bedarf, wird er gefegnet ſeyn. 
20,* GOtt fuͤrchten iſt die weisheit, di 
reich macht, und bringt alles Sur mi 
49, 
21. Sie erfüllet dag ganze — 3 
ihren gaben, und alle gemaͤcher mit ihre 


ſchatz. 
22. Die furcht des dErrn i einecri 
neder weisheit, u 
23. Und gibt eärhen Frieden und hei 
24. Diefe weisheit macht recht klug 
feute; und weran ihr veſt haͤlt, dem hilf 


25. Den HErrn fuͤrchten iſt dier wur 
zel der weisheit, und ihre zweige gruͤ 
nen ewiglich. *Weish I 
26. Die furcht des HEren* ment de 
fünde. * Sufann.v.2 

27. Denn wer ohne furcht faͤhrt, d fe 
gefällt GOtt nicht, und feine frechhei 
wird ihn ftürzen. 

28. Aber ein demüthiger erharret der 
zeit, die ihn tröften wird, | | 

29. Denn wiewol feine ſache eine zei 
lang unterdruͤckt wird; 

30. &p werden doch die feommen fe 
ne roeinelt rühmen: \ 

Dem gottlofen ift Gottes wort ein 
greuel, denn es ift ein fchaß der tweisheik, 
der ihm verborgen if. 

32. Mein fohn, wilſt du weife werde er 
fo lerne die gebpte; fo wird dir GOtt 
weisheit geben. ä 

33. Denn die * furcht des HErrn iſt die, 
vechte weisheit und zucht, und der glaube, 
undgeduld gefallen GOtt wohl. *c. — 

34. Siehe zu,* daß deine gottesfurch 
nicht heucheley ſey, und diene 5— ni 2 
mit falſchem herzen. 

35. Euche nicht ruhm bey Eh eo 
— glaube r * be u ‚ was 
redeſt, glaubeit oder vorhaſt. — 

36. und 


, 





Geduld im leiden. (Cap.1.2.3.) Jeſus Sirach. Gehorfam dev Finder, 959 


36. Und wirf dich ſelbſt nicht auf, daß 
du nicht falleft, und zu fehanden werdeft, 
37. UndderHErr deine tüce offenbare, 
und ſtuͤrze dich öffentlich vor den leuten; 
38. Darum , daß du nicht in rechter w 
fuccht GOtt gedienet haft, und dein. 
ber; falfch geweſen ift. | 
Das 2 Eapitel, 


nn Bermahnang jur Se in truͤbſal. 

ucyppenEim, *wilſt du GOttes die⸗ 
ner ſeyn ſo ſchicke dich zur 
anfech tung. *ICor..32. 
2. Halte — und leide dich, und wan⸗ 

ke nicht, wenn man dich davon locket. 
3. Halte dich an GOtt, und weiche 
nit ; auf daß dui immer ftärfer werdeſt. 
4. Alles, was dir widerfaͤhrt, das lei⸗ 
de, und fen geduldig in allerley trübfal. 
5. Denn * gleichtwie das gold durchs 
feuer, alfo werden die, ſo SOtt gefal⸗ 


len, durchs ame she Een rabfal bewähret. - 
%c,27, 


6. *Bertraue So wieder dir aus⸗ 
Helfenicre per ‚Forge,und hoffe aufihn. 


. 1 Tim. 6 


7. Diefo ibe; den Her Fücchtet, ver 
trauet ihm , denn es wird euch nicht fehlen. 
8. Die ſo ihr den HErrn fuͤrchtet, hof⸗ 
fet das beſte von ihm, ſo wird euch gna⸗ 
de und troſt allezeit wiederfahren. 
9. Die fo ihre den HErrn fuͤrchtet, 
— ſeiner gnade, und weichet nicht, 
auf daß ihr nicht zu grunde gehet. 
10. Sehet an die exempel der alten, 
und merket ſie. 

1. Wer iſt jemals zu ſchanden gewor⸗ 
den, der auf ihn gehoffet hat? 

12. Wer iſt jemals * verlaſſen, der in 
der furcht GOttes geblieben iſt? Oder 
wer iſt jemals von ihm berfchmähet, 
der ihn angerufen hat? *Roͤm.9 32. 

3. Denn der HErr ig· anädig und 
barmherzig, und vergibt fünde, und Hilft 
in der noth. *Jer. 30, 20. Matth.g,2. 

14. Wehe denen, ſo an GOtt verza⸗ 
gen, und nicht veft halten, und dem gott⸗ 
ofen, der hin und wieder wanket. 

15. Wehe * den verzagten, denn fie 
glauben nicht, darum werden fie eur 
nicht befchirmet. * Dffenb. 2r,8 

16. Wehe denen, fo nicht beharren, 

17. Wie*willes ihnen gehen, wenn fie 
dor gen Ren wird ?*ı DRAN 


\ 


18. Die den HEren fürchten, glaus 
ben feinem wort, und die * ihn lieb ha⸗ 
ben, halten feine gebote. *Joh. 14, 15. 


19. Die den HErrn fürchten, thun, 


was ihn wohl gefaͤllt, 


20..Und die ihn lieb haben, haften 


das gefeg recht. 


. ‚2. Die den KEren fürchten, fiden. “ 


ihr 5 und demuͤthigen ſich vor ihm, 
und ſpreche: 


22. Wr *wollen lieber in die. haͤnde 


de8 Hrn fallen, weder in die Hände 


der menſchen; *2 Sam, 24,14. 


23. Denn feine *barmberzigkeit ift ja 
fo groß, als er felber iſt. *c. 17, 28. 
Das 3 Eapitel, 

Vom gehorfam der finder gegen die eltern, und 


wahre; emuth. 
—* kinder, gehorchet mir, eurem 


vater, 
2. Und * (eh alſo, auf daß es * 
‚weht gehe. *9,7.5 Moſ. 5,16. 


3. Denn der HErr * Sit den vater 
von den findern geehret haben, und was 
- eine mutter Die finder heißt, wil er ge⸗ 


halten haben. v—, 9. Fc. 23,18. 
4. Wer ſeinen vater ehret, deß Finde 
wird GOtt nicht ſtrafen; 


5: Und wer feine mutter ehret, * der 


ſamlet einenguten ſchatz. *v. 15. 16. 


6. Wer ſeinen vater ehret, der wird 
auch freude an ſeinen kindern haben, und 
wenn er betet, fo wird er erhoͤret. 

7. Wer feinen vater *ehret, der wird 
def länger leben, und wer um: des 
Herrn willen gehorfam ift, an dem hat 
‚die mutter einen troſt. *2Mof.20, 12. 

8. Wer den HEren fürchtet derehret 
u den vater, und dienet ſeinen eltern, 
und hält fie für feine herren. . 

9. Ehre * vater,und mutter mit der 
that, mit worten und geduld, *c.7,29. 

10. Auf daß* ihr ſegen über dich kom⸗ 
me. *Ebr. 11,20, 

11. Denn des vaters fegen bauer ders 
Findern haͤuſer, aber der mutter fluch 
reißt ſie nieder. 


12. Spotte* deines vaters gebrechen 


nicht, denn es —39 dir ie ehre. 
*1Moß. 9,2 
3. Denn den vater ehren, ift deine 
— ehre; und deine mutter verachten, 
iſt deine eigne Ichande, 
14. Lie⸗ 


— 


— 
— 


Er To GE 


& 


} 


960. Gutrpätigkeitgegen elende Das Buh (Cap. 3.4.) und arme leut⸗ 


14. Liebes kind, * pflege deines vaters 
im alter, und betrübe ihn ja nicht, fo 
lange er lebt; *ı Jim. 5,4. 

15. Und Halte ihm zu out, ob er fin- 
difch würde, und verachte ihn ja nicht, 
darum , dag du geſchickter biſt. 


16. Denn der wohlthat, dem vater 


etzeiget, wird nimmermehr vergejien 
werden, und wird dir gutes gefchehen, 
ob du auch wol ein fünder. bift. 

7. Und deiner wird gedacht werden in 
der noth ‚ und deine finden werden ver: 
gehen; wie das eis von der fonne, 

18. Wer * feinen vater, verläßt, der 

wird geſchaͤndet; und wer jeine mutter 
betruͤbt, der if verfluch vom HErru. 

r. 19,/2 

19. Liebes find, * bleibe gerne im nie⸗ 
drigen ſtande: das ift beſſer denn alles, 
da die welt nach trachtet. *Röm.T2, 16. 
00. Je höher du bift, je: mehr dich 
demuͤthige; wird dir der HErr 


hold feyn. 


21. Denn der HErr ift der Allerhoͤch⸗ 
ſte, und thut “doch aroffe dinge durch 
“ diedemtithigen. *c. 10, 7. Spt. 30,13. 
22 Stehe nicht nad) höherm ftande, 
/ und denfe nicht über dein vermögen. 
7, 23. Sondern was EDiEdir befohlen 
ar deß nim dich ſtets an. Denn es 
frommt dir nichts, daß du * gaffeſt nach 
dem, das dir nicht befohlen ift. *c>9,7. 
' 24. Und was Deines amts nicht iſt, 
da laß deinen vorwitʒz. 
28. Denn dir iſt vor mehr befoße 
Ien, weder dw Fanft ausrichten. 
36. Solcher duͤnkel hat viele betrogen, 
und ihre vermeffenheit hat fie geſtuͤrzt. 
227. Denn wer ſich gerne in gefahr gibt, 


der verdirbt darinnen. 


28. Und einem vermeßnen menſchen 
LE. es endlich uͤbel aus. 
, Ein bermeßner menſch macht 
h ibm elf viel ungluͤcks, und richtet ei- 
"nen jammer nach dem andern an. 
30. Denn * hochmuth thut nimmer 
aut, und Fan nichtg, denn, arges, dar: 
aus erwachfen. *,10,15.16. 
u 


Das 4 Capitel, 


* zutthaͤtigkeit gegen die armen und duͤrftigen 
sin vernünftiger menſch lernet 


Ras wort gerne 5 


‚ab, und* wende dein angeficht nicht po! 


duͤrftigen, aufdaß er nicht über dich Elagı 


hat, den hatder HErr auch lieb, 


‚fan andere leute lehren, und wer: fich 















32. Und wer die — lieb ha 
der hoͤrt gerne zu. —* 

33. Wie das waſſer ein Han 
feuer loͤſcht, *alfo tilgt das —2 
die ſuͤnde. Sr 

34. Und der ode erraten ich 
hernachmal gedenfen, und wird ih) 
im unfall erhalten, . *Matth. 6,3. 4 

Cap. 4.9, 1. Liebes find, * (oft de: 
armen nicht noth leiden, und ſey nich 
Br gegen den dürftigen, Be 

. Berachteden hungrigen nicht, un 

betrhbe ‚den Dürftigen ‚richt: in feing 
armuth. | 

3. Einem * Beträbten herzen’ mad 
nicht mehr leides, und verziehe die g 
be dem dürftigen nicht. *c9,12 
» 4. Die bitte des elenden fchlage nich 


dem armen. ru: ic 
5. Wende deine augen nicht t von der 


6. Denn *der ihn gemacht hat, erhoͤr 
fein gebet, wenn er mit traurigem herzei 
über dich klagt. *Spr.22,2 

7. Sey nicht zankiſch vor "gericht 
und halte den vichter in ehren. 

8. Höre den armen gerne, und ant 
worte ihm freundlich und ſanft. 

9. Errette den, dem gemalt geſchiehet⸗ 
von dem, der ihm unrecht thut; und ſet 
unerſchrocken, wenn du urtheilen ſolſt. 

10. Halte dich gegen die waiſen, wie 

ein vater, und gegen ihre mutter, wie 
ein hausherr. *e.aa/ 13. Hiob 29, 16. 

. So wirft du ſeyn wie ein ſohn des 
Allerhoͤchſten, und er wird dich lieber ha⸗ 
ben, denn dich deine mutter hat. 

12. Die weisheit erhoͤhet ihre finder, 
und nimt die auf, die fiesfuchen. 

13. Wer fielieb hat, der hat das leben 
lieb ; und * wer fie fleißig ſucht/ wird 
groffe freude haben. *0,6,28. 

14. Wer veſt an ihr hält, der. wird 
groſſe ehre erlangen , und was er vor⸗ 
nimt, da wird der Herr gluͤck zu geben. 

15. Wer GOttes wort ehrt, der thut 
den rechten gottesdienft, und wer es on 


16.. er der weisheit gehorcht, der 


zu ihr * der wird one wohnen. “ 
—n 


« 


















“ 47. ‚Wer ohne faljch ift, der wird fie 
langen, und jeine nachfommen werden 


deyen. 
18. Und ob fie zum erſten ſich anders 

gen ihn ſtellet, AUS 
>19. Und macht ihm angft und bange, 
id prüft ihn mit ihrer ruthe, und ver: 
ucht ihn » mit ihrer zuͤchtigung, bis fie 
befindet, daß er ohne falih fen: 
20. So wird fie dann wieder zu Ihm 
ommen auf dem rechten wege, und ihn 
re 5. 3 irrt ee ade ER 
21. Und *-wird ihm offenbaren ihr 
geheimniß. xRoͤm.16, 25. 
22. Wo er aber falſch befunden wird; 
ſo wird ſie ihn verlaſſen, daß er verder⸗ 
ben muß. - >, 
23. Liebes Find, braucheder zeit, und, 
huͤte dich vor unrechter ſache, 

24. Und ſchaͤme dich nicht, fuͤr deine 
ſeele das recht zu bekennen. 
daß man ſuͤnde daran thut, und kan ſich 
auch alſo ſchaͤmen, daß man gnade und 
hre davon hat. *c. A 18. 19. 
26. Laß dich Feine perſon bewegen, 
dir zum ſchaden, noch erſchrecken, Die 
zum verderben; - 
27. Sondern befenne das recht freu, 

28. Wenn man den leuten helfen foll, 
29. Denn durch befenntnig wird die 
vahrheit und das recht offenbar. 
30. Rede nicht wider die wahrheit; 
fondeen laß den hohn über dich gehen, 
do darin der fache gefehlt haft. 
31. Schäme dich nicht zu befennen, 
wo du gefehlet haft, und ftrebe nicht 
wider den ftrom. 









he nicht, und ſiehe ſeine gewalt nicht an. 
33. Sondern * vertheidige die wahr⸗ 
heit bis in den tod, ſo wird GOtt, der 
HErr, für dich ſtreiten. *1Macce.2,88. 
34. Sey nicht wie die, ſo ſich mit 
hohen worten erbieten, und thun doch 
gar nichts dazu. | 
“35. Sey nicht ein [öme in deinen haus 
2, und nicht ein wuͤterich gegen dein ge: 
36, Deine hand foll nicht aufgethan 
eyhn immer zu nehmen, und zugefchlof: 
en nimmer zu geben. asp; 












wehren? - Denn der H 


- 25. Denn* man Ean fich fo ſchaͤmen, 


32. Diene einem narren in feiner für 


| Das 5 Capitel. 
Vom vechren gebrauch zeitlicher güter und der zunge, 
1. Merlaß * dich nicht auf deinen reich⸗ 
2) thum, und denke nicht, 
be genug fuͤr mich. 


*Luc. 12,1 
t Sir, 25. ‚Kl f 


2. Folge deinem muthwillen nicht, ob 


du es gleith) vermagft, und thue nicht 
was dich gelüftet, N An a * 
3. Und denke nicht, 
er, der oberſte 
raͤcher, wird es raͤchen. 
4. Denke nicht: Ich habe wol mehr ge⸗ 
ſuͤndiget, und iſt mir nichts boͤſes wider⸗ 
fahren; denn der HErr iſt wol geduldig, 
aber er wird dich nicht ungeſtraft laſſen. 
5. Und ſey nicht fo ſicher, ob deine fünde 
noch nicht gefttaftift, daß du darum für 
und für fündigen wolteft, | 
6. Denfe auch nicht: Gott ift ſehr 
barmıherzig, ex wird mich nicht ftrafen , 
ich fündige, wie viel ic will. | 
7. Er fan*bald alfo zornig werden, 
als gnaͤdig er ift, und ſein zorn uber die 
gottloſen Hat feinaufhören. - *c.16,12. 
8: Darum *verziehe nicht, dich zum 
HErrn zu befehren, und fchiebe es nicht 
von einem tage auf den andern, *c.18,22, 
9. Denn fein zorn komt ploͤtzlich, und 
wird es raͤchen, und dich verderben. 
10. Huf unrechtes gut verlaß dich nicht, 


Zicht der weisheit. (Enp-4:5:) Jeſus Sirach · Warnung vorficherheit. 961 


Ti ha⸗ 


wer will mir eg 


denn*es hilft dir nichts, wenn die anfech⸗ 


tungen kommen werden. *Hiob 20,20, 
ir. Laß Dich nicht einen jeglichen wind 
führen, und folge nicht einem jeglichen 
wege, wie die unbeftändigen herzen thun; 
12. Sondern fen beftändig in deinem 
wort, und bieibe bey einerien vede, 
13: Sep bereit zuhören, und antivorte 
was recht ift, undisereife dich nicht. 
‚14, Berjteheft du die fache, fo unkers 
richte deinen naͤchſten: wo nicht, fo halte 
dein maul zu. 


4 


15. Denn reden beingtehre, undreden 


bringt auch ſchande, und * den menfchen 
fallt feine eigne junge, Sp 
16. Sep nicht ein ohrenbläfer,und*ver: 
leumde nicht mit deiner zunge, * Pſ.13, 3. 
17. Ein dieb ift ein ſchaͤndliches din: 
aber ein verleumder ift viel fhandlicher. 
18. Achte nichts gering, es fen klein 
oder groß. | 
Tpr Cap 


* Spu.12,12, 


. 


er 


962 Falfheundgutefreinbe. Das Buch (Capı6) Weghiemeish 


Cap. 6.0.1 Laß dich nicht bewegen, 
daß du deinem freunde gram werdeſt, 
denn folcher verleumbder wird endlich zu 


ſchanden. 
Das 6 Capitel. | 
Rom tadeln, wahrer freumdfchaft, eigenfchaften 
and lohn der liebhaber hinmlifcher weisheit. 


2.Naß dich nicht zu flugdünfen, jeder: 


“, mann zu tadeln, 


692, 'Dag deine blätter nicht vermelken, 
und deine früchse verderben, und auch der⸗ 


mafeinft werdeft, mie eindürrer baum. 
"4. Denn ein folcher giftiger menſch 
fehadet ihm felber, und wird feinen fein 
den ein fpott. 
5. Wiederum , ter alles zum beften 


auslegt, der macht ihm viel freunde, 
und wer das befte zur fache redet, von 


dem redet man wiederum das befte. 
6.Halt es mit jedermann freundlich, ver⸗ 
traue aber unter taufenden faum einem. 
. Vertraue feinem freunde, du Habeft 
ihn dann erfant in der noth. | 
8. Denn es find viele* freunde, teil fie 
es aenieffen koͤnnen; aber in der noth 
Halten fieniht. +.37,4- 
9. Undift mancher freund, der wird 
Bald feind, und wüfte er einen mord auf 
dich, er fagte es nach. | 
10. Es find auch etliche tifehfreunde, 
und halten nicht in der noth. 
‚m. Weil dir es wohl geht, ſo iſt er.dein 
gefell, und lebt In deinem haufe, als 
wäre er auch hausherr, 
12. Geht dirs aberübel, fo fteht er wi⸗ 
der dich, und läßt fich nirgend finden. 
13. Thuedich von deinen feinden, und 
hüte dich gleichwol auch vor freunden. 
14. Ein treuer * freund ift ein ftarfer 


ſchutz; wer den hat,ader hat einen grof- 


* 0,16. 


fen ſchatz. 
feinem 


15. Ein treuer freund ift mit 
geld mach gut zu bezahlen. 
16. Ein treuer *freundift ein troft des 


A Ntebens; wer GOtt fürchtet, der Friegt 


7 olchen freund. 


* 25,12: 

17. Denn wer GHOtt fürchtet, dem 
wird es gelingen mit freunden,und wie er 
iſt/ alfo wird fein freund auch ſeyn. 
18. Liebes Find, laß dich die weisheit 
ziehen von jugend auf, fo wirdein wei⸗ 
fer mann aus dir. 









19. Stelle dich zu ihe wie einer, 

da ackert und ſaͤet, und erwarte is 
gute feuchte, ©: 1 
20. Du muft eine Eleine zeit umihren 


willen mühe und arbeit haben; abe 


gar bald wirft du ihrer feuchte genieflen 
21. Bitter iftfieden ungebrochnen men 
fehen, undein ruchloſer bleibt nicht an ihr 

22. Denn fie iſt ihm ein harter prüfe 
ftein, und er wirft jie bald von fich, 

23. Sie rühmen mol viel von dei 
teeisheit, aber wiffen wenig darum. 

24. Liebes find, gehorche meiner leh— 
re, und verachte nicht meinen rath. 

5. Ergib deine fuͤſſe in ihre feſſel 

und deinen hals in ihre halgeifen. 

26. Buͤcke deine ſchultern und trage fie, 
und fperre dich rider ihre Dande nicht. 

27. Halte dich zu Ihr von ganzem 
herzen, und bleibe mit allen Fräften au 
ihrem wege. Kae 

28. Forſche ihr nach, und*fuche fie, 
fo wirft du fie finden, und wenn du fie 
friegft, ſo laß fie nicht von dir.*c.4,12,13, 

29. Denn endlich wirft du troſt an ihr 
haben, und wird dir dein leid in Freuden 
gefehret werden, | | | 

30. Und ihre fefleln werden dir ein 
ftarker fhirm, und ihre halseiſen eimı 
herrliches Fleid werden. | 

31. Sie hat eine goldne crone mit 
einer purpurhaube. | „ 

32. Daffeldige Eleid wirſt du anziehen, 
und diefeldige* ſchoͤne crone wirft du aufs 
ſetzen. EEE 
33. Liebes kind, wilſt du folgen, ſo 
wirſt du weiſe, und nimſt du es zu her⸗ 
zen, ſo wirſt du klug. 1 

34. Wirſt du gerne gehorchen, fo wirft 
du ſie kriegen, und wirſt du deine ohren 
neigen, ſo wirſt du weiſe werden. 

35. Sey* gerne bey den alten, und me 
ein mweifer mann ift, zu dem halte dich. 
Höre gerne GOttes wort, und merfe 
die guten fprüche der weisheit. *. 9,23. 

36.* Wo du einen vernünftigen mann 
fieheft, zu dem komm mit fleiß, und ger 
be ſtets aus und ein bey ihm. c. 8,9. 

37. Betrachteimmerdar GOttes gebo⸗ 
te, und: gedenfe ſtets au fein wort, der, 
wird dein herz vollfommen machen, und 
dir geben weisheit, wie du begehreft. 













pitel, | 
he gemeine Lehren, ſamt ſonderbaren hausregeln. 
bue nichts böfes, fo toiderfährt 
dir nichts boͤſes. | 

2: *Halte dich vom unrecht, foteifft 
dh nicht ungluͤck. ciax7, 12. 
3. Saͤe *nicht auf den acker der un⸗ 
gerechtigkeit, fo wirft du fie nicht ernten 
hebenfältig> *Roͤm. 8, 13. 
4Dringe * dich nicht: in aͤmter vor 
SOtt, undringenicht nach gemalt beym 
Y nig. 2 ne a 7 3,2% 
5. Laß * dich nicht duͤnken vor GOtt, 


N Das 7€a 

















richt Dünfen behm Eönig, du fenft weife 
genug dazu. *1Cor.8,2. 
6 Laß dich nicht verlangen *richter 
su feon, denn ducch dein vermögen wirſt 
Du wicht Alles unrecht zu recht bringen : 


r 


du moͤchteſt Dich entfegen vor einem ge: 
waltigen, and das recht mit ſchanden 
yallenlafen. 7 * ac 1a,Ta 
7 Richte nicht aufruhr an in der ſtadi, 
und Hänge dich nicht.an den poͤbel, 
8. Auf daß du nieht tragen muͤſſeſt 


ungeſtraft bleiben. = .., = 
9 Denke auch nicht: GOtt wird dar 
für mein groſſes opfer anfehen,und wenn 


jo wird er es annehmen. 


a ii Aa, 
Sch A ſey nicht laß almofen zugeben. 
12, Öpotte des*betrübten nicht, denn 
8 ft} einer, der fan beyde niedrigen 
Mnderhöhen. , *0.4,3. + Buc.1,52. 
1. Stifte nicht fügen wider deinen 
bruder, noch wider deinen freund. 
14. Gewoͤhne dich nicht an diefügen, 
denn das iſt eine schädliche gemohnheit, 
15. Sey nicht waſchhaftig bey den al⸗ 
en, und* wenn Du beteſt, fo mache nicht 
diele worte. Matih.6,7. 
6. Ob dir es* ſauer wird mit deiner. 
zahrung und ackerwerk, das laß dich 
nicht vordrieſſen, denn GOtt hat es ſo ge⸗ 
haften. — 
17. Berlaß dich nicht darauf, daß der 
haufe groß ift, mit denen du übel thuſt; 
18. Sondern gedenfe, da dir.die 
ware nicht. fen älter 








Zeſus Sirach. 





u ſeyſt tuͤchtig genug dazu, und laß dich 


zweyfaͤltige ſchuld, denn es wird keine 


ih d afuͤr dem allerhöchften GOtt opfre, 
0. Wenn du "bereit, ſo zweifle nicht, 
* Tacı 


und hausregeln. 963 
19. Darum demuͤthige dich von her⸗ 
zen, denn * feuer und wärmer iſt raͤche 
über die gottloſen. *Marc. 9,44. 

20, Uebergib deinen freund um feines 
guts willen, noch deinen treuen bruder 
um des beiten goldes willen. 

21. Scheide dich nicht von einer ver⸗ 
nuͤnftigen und frommen frau, denit fie 
ift Hedlen, weder kein gold. Mt Ber. 

‚22. Cinen* treuen knecht und fleißigen 
arbeiter halte nicht ͤbel. xc. 33 31 
23. Einen frommen knecht habe lieb, und 
hindre ihn nicht, wo er frey werden Fan; 

24. Haft du vieh, fo warte feiner, und 
trägt dives nutzen, fo behalte eg, 

25. Haft du finder, ſo ziehe fie, und 
beuge ihren hals von jugend auf . 

26. Haſt du töchter, ſo bewahre ihren 
leib, und verwoͤhne ſie nicht 
‚27. Berathe deine tochter, fo haſt du 
ein groſſes werk gethan, und gib ſie einem 


vernuͤnftigen mann. 
28.Haſt du einweib, das dir lieb ift, fo 


laß dich nicht von ihr wenden,fiezu verftoße 


fen, und vertraue der feindfeligen nicht; 
29, Chre* deinen vater von ganzem herz 
zen, und vergiß richt, wie ſauer du dei⸗ 
ner mutter geworden biſt, ;Matth.rz,g 

zo. Und denke, daß du von ihnen ge⸗ 
boren biftz und was kanſt du ihnen dafür 
thun, das ſie an dir gerhanhaben? ⸗ 

31. Fuͤrchte denHEren von ganzem herz 
sen, und halte feine priefterin allen ehren. 
Liebe den, der dich gemacht hat, von aller: 
Eräften, und ſeine diener verlaß nicht. 

32. Summar' 

Fuͤrchte den HErrn, und ehre den prieſter; 

33. Und gib ihnen ihr theil/ tote * dir 
geboten ift, | ETROLT, 2, 

34. Von den erftlingenund ſchuldopfern, 
35. Und hebopfern, und wos mehr ge⸗ 
heiliget wird zum opfer, undalleriey heie 
ige  erfitiiige, m RW 
36, Reiche k dem armen deine hand auf 


daß du veichlich gefegnettwerdeft, *c.r4,16. 


37: Unddeine wohlthat dich angenehm 
mäche'wot Allen ebendigen menjihen; ja 
beweiſe auch an den tödten deine mon 
ar RT 

33. Laß die * weinenden nicht vr 
troſt, fondern trauve mit den traurigen. 
ar Km icc. 

Pr — 39 Rs 


954 Friedfertigkeit. 
39. Beſchwere dich nicht, *die — 

ken zu beſuchen, denn um deßwillen wirſt 

| du ————— *Matth.25/ 36. 


40. Was du thuſt, fo* bedenke das en⸗ 


| de fo wirſt du nimmermehr uͤbels thun. 
RN * 5 Mof. 22, 29. 


Das 8 Capitel. 


Vermahnung zum frieden und einigfeit, 
anfenidyt mit einem gemaltigen, daß 


du ihm nicht in die haͤnde falleſt. 


"2, Zanker nicht mit einem reichen, 
daß er. dich nicht uͤberwiege. 
3. Denn viele laffen ſich mit geld 
beſtechen, und es Papst —* wol der 
koͤnige herz. 

4. Zanke nicht mit einem heeher— 
daß du nicht holz zutrageſt zu ſeinem feuer. 
.Scherze nicht mit einem groben men⸗ 


ſchen, daß er dein geſchlecht nicht ſchmaͤhe. | 


6. Ruͤcke *dem nicht auf feine fünde, 
der "ri beſſert, und gedenke, *daß wir 
alle noch ſchuld auf uns haben. 
* 2 Cor. 2,6. + &it.19,16.' Joh. 3,6. 
7, Berachte das alter nicht, denn wir 
gedenfen auch alt zu werden. 

8. Freue *dich nicht, daß dein feind 
ſtirbt, gedenke, daß wir alle ſterben 
muͤſſen. * Spr. 24,17. + Si8.14, 18: 

9. DVerachte nicht, was * die.meifen 
reden, fondern. richte dich nad) ihren 
ſpruͤchen. *ce.6,34 36. 

10. Denn von ihnen kanſt du: etwas 


lernen, und wie. du dich halten ſolſt ge⸗ 


gen groffe feute. 
ir. Ya dich nicht Flüger důnken, denn 
die alten, denn ſie haben es auch von ih⸗ 
ren vaͤtern gelernet. 
12. Denn von ihnen kanſt du lernen, 
wie du folft anttvorten, wo es noth ift. 
. 13. Dlafe dem gottlofen nicht fein feuer 
auf, daß du nicht auch mit verbrenneft. 
14. Lege dich nicht. an einen Täfterer, 
daß er dir deine worte nicht verkehre. 
75. * Leihe nicht einem gemaltigern, 
denn du bift: feiheft du aber, fo achte 
es als verloren. 2 RATE 
16. Werde * nicht bürge über dein ver⸗ 
mögen : thuft Du es aber, r} denfe und 
bezahle. * (29,24. 
„17. Rechte nicht mit dem richtet, denn 
man fpricht das urtheil, wie er will. 
18. Wandre* nicht mit einem tollkuͤh⸗ 


nen, daß er dich nicht in unglück bringe, 


wein, laß ihn alt werden, fo wird. 





























du. denn um- heine Wachen A ro 
den leiden. * 1Moſ. 
19. Hadre nicht mit *einem zor igen 
und gehe nicht allein mit ihm uͤber 
denn er achtet blutvergieſſen wien 
wenn du dann keine huͤtfe Hal fo erwuͤr 
get er dich. pr. 22,24 
20. Mit narren halte an rath 
denn es geht ihnen nicht zu herzen, 
or. Bor einem fremden thue Int 
das dich heel hat, denn du —— 
was daraus kommen moͤchte. ER 
22. Offenbave dein herz nicht: jeder 
mann, er möchte dir übel * 


Das 9 Capitel. Me 
Mar fon vorſichtig mit Ben nd freun —— 


(Seiler, * nicht „uber, ‚dein, frommes 
weib, denn feigeshaune auf 
bringt nichts. ‚gutes, 0 TaM 

2. af deinem weibe nicht —e 
dich, daß ſie nicht dein herr werde. ** 

3. Fliehe die bulerin, daß du nicht im 
ihre ſtricke fallſfſt. At 

4. Gewoͤhne * dich nicht zur ſangerin 
daß fie dich nicht tangemisi ihrem reizen, 


5..Siche * nicht nach den maͤgden 
va du nicht entzuͤndeſt werdeft gegen ſie 


*v 8. Matth. 5, 28. 
6. Hänge dich nicht an die huren, 
du nicht um das deine kommeſt · 
7. Gaffe nicht in der ſtadt —— 
der, und laufe nicht durch alle winkel 
8. Wende dein angeficht von ſch sten 
— und ſiehe nicht nach 






anderer weiber. 

9. Denn * ſchoͤne weiber ng mc 

hen bethöret, #19): 
10. Und böfe luft entbrennt ‚davor, 

tie ein feuer. 

. m. Sitze nicht dey eines andern eb 
12. Und herze dich nicht, mit ihr, 
13. Und praffe nicht mit ihr, Daß DEN 

herz nicht an fie gerathe, und deine ſ 

ne nicht bethöret werden. | 

14. Uebergib einen alten freund nich 1 

denn du — nicht, ob du ſo viel, 1 

neuen Friegejt —9— 
15. Ein neuer freund iſt ein nı su 

dir wohlfchmeden. 

16, Laß en — man 



















jottlofen in feinen groſſen ehren, denn du 
veißt nicht, wie es ein ende nehmen wird. 
* Ejth. 5, 21. 12. 3 


vornehmen, dennfie werden nimmer: 
mehr fromm bis in die hölle hinein. 
haben zu tödten, fo darfſt du dich nich 
beforgen, daß er dich toͤdte. Kin 
379. Muft- du aber um ihn feyn, fo 
vergreif dich nicht, daß er dir nicht 
as leben nehme, da du dich es am wer 
nigften,verficheft; * Spt. 23,2. 
+20; Und wife, daß du unter den 
ſtricken wandelſt, und geheft auf eitel 
onen fpigen. u 
21, Grferne mit allem fleiß deinen nach: 
ten, und wo du rath bedarfit,fo * fuche «8 
bey weiſen leuten. x*c. 37, 4. 
22. Und beſprich dich mit den verſtaͤn⸗ 
digen, und richte* alledeine ſachen nach 
EGHttes wort. *c. 37,19. Tob. 4,20. 
23.Geſelle dich zu frommen leuten,und 
ſey froͤlich, doch mit gottesfurcht. *e. 37,15. 


| Das 10 Eapitel, 

L Ruhm weiſer obrigfeit, ihr urfprung ımd amf: 
‚Item, von meidung dei hoffart. 
D werk lobt den meiſter, und ei⸗ 
nen weiſen fuͤrſten ſeine haͤndel. 
2 . Es iſt ein gefaͤhrliches ding in einem 
regiment um einen ſchwaͤtzer, und ein 
jaͤher waͤſcher wird zu ſchanden. 
Cap.io v. . Ein weiſer regent iſt ſtren⸗ 





==> 


+ 








* agcht es ‚gedentlich zu. *Epr.u,u. 
“2. Wie 


uch die bürger. *1 K0n. 12,14. 
3. Ein wüfter, koͤnig * verdirdt land 
‚und leute. Wenn aber die gewaltigen klug 
find, fogedeyet die ſtadt. *2 Kön.21,9.f. 

4. Das vegiment auf erden ſteht in 
Gottes handen , derfelbige gibt ihr zu 
zeiten einentüchtigenregenten. 
5. Es fteht in GOttes handen, daß es 
einem regenten gerathe, derfelbige gibt 
ihm einen löblichen eanzler. 


und fühle dein müthlein nicht, wenn. du 
‚Strafen ſolſt. * 3 Mof.19,17.18. 
7. Den * hoffärtigen ift beyde GOtt 
‚und die welt feind, denn fie Handeln vor 
‚allen beyden unrecht. *c.20o, 1]: 


18. Halte dich von denen, fo gewalt 


{N und wo eine verftandige obrigkeit iſt, auf erd 


der regent ift, fo find auch, 
ine amtleute: wie der rath ift, fo.find 


6. Räche *nicht genau alle miffethat,. 


igket. (Cap.9.10.) Fu Sirach. Warnungvor hoffart. 965 


8. Um*gemalt,unvechtund geizes wil⸗ 
len * komt ein koͤnigreich von einem volk 


| en h auf das *Weish. 6,1. FDan.2,21, 
. Laß dir nicht gefallen der gottlo⸗ a Tr gern 


9. Was erhebt ſich die arme *erde 
und afche? 7 
10. Iſt er doch ein eitel ſchaͤndlicher 
koth, weil er noch lebt. Zr 
ır. Und wenn“ der arzt jchon lange 
daran flichet, ee? 
12. So geht es doch endlich alfo: Heute 
fönig, morgen todt. 
13. Und wenn der menfch todt Üft, ſo 
freſſen ihn die — und *wuͤrmer. 
* Hiob 4, 19 


14. Da komt alle hoffart her, wenn 


A 


“ein menfh von GOtt abfaͤllt, und fein 


‚herz von feinem fchöpfer weicht. 

15. Und hoffart*treibt zu allen ſuͤn⸗ 
den, und wer darinnen ſteckt, der richtet 
viel greuel an. *ıMof. 3,5. ©pr.16, 18. 

16. Darum hat der HErr allezeit 
den hochmuth gefhändet, und endlich 
gef, ee 

17. GOtt * hat die hoffärtigen für: 
ften vom ftuhl herunter geworfen, und 
demüthige darauf geſetzt. 9,7. 

18. Gott hat der ftolzen Heiden wur: 
sel ausgerottet, und demüthige an ihre 
ftätte gepflanzet. — 

19. GOtt hat der heiden land ums 
gefehret, und zu geunde verderbet. 

20. Er hat fie verdorren laflen und 
verftöret, und ihren namen vertilget 


en. 
>1. Daß die Teutehoffärtigund grim⸗ 
mig find, das ift von GOtt nicht ger 


a Re 

22. Der menfch ift nicht böfe gefchaften ; 

23. Sondern * welcher GOtt fürchtet, 

der wird mit ehren beftehen ; welcher aber 

GOttes gebot übertrit, der wird zu 

fchanden. | * Dan.z3,16.f. 
24. Und die, fo, GHOttfürchten, hal⸗ 


ten ihren vegenten in ehren, darum be: 


huͤtet er fie. a 
25. Es ſoll ſich beyde der reiche und ars 
me, der groſſe und Fleine, Feines andern 
rühmen , *dentt daß ſie GOtt fuͤrchten. 
#1 @or. 7,31 

26. &$tauat*gar michie,daf; maneinen 
armen verftändigen verſchmaͤhet, und ei- 
nen reichen gottlofen ehret.* 1 Cor in, 22. 
‚27. Fuͤrſten, herren und vegenten find 
Pppz i⸗ 


f 


8 fein, und gibtdoch die aller ſuͤſſeſte frucht. ſtuͤndlein ſo nahe iſt, und muß alles. 


x 


j 


nes groſſen anfehens willen, noch jemand fi gebracht, 


willen. leben haben, eſſen und trinken von mer 


| 

ſey nicht ſtolz in deinen ehren, denn der & 148 al; #6. 19,26. Jac. 4,23.14. 
Der ift wunderbarlich in feinen merken, |" 20.Bleib ort, U ‘ 

und niemand weiß, was er thun will. darinnen, und* beharre in deinem beruf 


und ſtrafe es dann. * Moſ. 7, 6. und was habe ich dieweil? 
































‚266 ___todberktügfeit. Das Buch (Cap. xo.ır.) &Htte fürforg 
in groffen ehren; aber foguoß * find fie TR, ir Eanitl, © 
nicht als der, ſo GOtt fürchtet. * c. 25,14... 'Bie — —— gebt 
‚28. Einem weiſen knecht muß der Here Perlen 0 A 
dienen, undein Bernünftiger herr murret m) ae find, ſtecke dich nicht in man 
nicht darum, cherley haͤndel, denn mod 
29. Stehe nicht auf deinem eignen Mancerley vornimft, wirſt dir nicht wi 
Fopfin deinem amte, und macpedichniche Daran gewinnen, Wenn du gleich‘ 
ſtolz, wenn man deiner bedarf, darnach ringeſt, fo erlangſt du es d 
iee, daß einer ſeines thuns M&t, und wenn du gleich hier und 
warte, dabey er gedeyet, denn fich niet Mideit, fo komſt du doch nicht heraus, 
bernieiie, und dabep ein bettler bleide 11. Mancher läßt esihm fauer werden 
31, Mein Find, in widerwaͤrtigkeit ſey UND” eilt zum reichthum, und Hinder 
getroſt, und troge auf dein amt, ſich nurfelber damit. *Mpeed.9,M 
32. Denn wer An feinem amt verza⸗2. Dagegen thut mancher gem 
ger, wer will dem helfen? Und wer will — huͤlfe bedurfte, iſt dazu ſch ve 
den bey ehren erhalten, der ſein am m; | ae 
ſelbſt Mt ” ) Y rn 133. Dden ſiehet GOtt an mit gnaden un 
33. Dee arme wird geehret um feiner hilft ihm aus dem elend, und bringt 
Flugheit willen, und der teiche um feis #4 oa babe feiner viele verwund 
14. 


Pre 


» 


ner guter tollen. fomt alles * von GOt 
34 Iſt aber die flugheitöblih an einem UL und unglüd, leben und tod, ai 
armen, tie vielmehr an einem reichen? Muth und reichthum. *Siobr, 2 
Und was einem reichen übelanfteht, dag ., 15. * Den frommen gibt GoOtt g 
fteht vielmehr dem armenübel an. die bleiben; or 
‚ Bap.tr v.1. Die* weisheit des ge en a was er befcheret, das gedeye 
singen bringt ihn zu chren, und ſetzt “ Ä SO a 
ihn bey die en. er 41,40: „17, Mancer * fargt und fpart, um 
„Pi. 78,70. Pf. ra 7.8. Dan. 2, 48. ' wird Dadurch reich, *9.10 
2. Du jolft niemand rühmen um fe: 18, Und denkt, er habe etwas vo 


* um feines geringen anſehens 19. Und ſpricht: Nun will *ih gu 


3. Denn die biene ift ein kleines voͤge⸗ nen guͤtern. Und+ erweiß nicht, daf fi 


4.Erhebe*dich nieht deiner-fleider, und _ dern laſſen und ſterben. *c.27,1 


’ 


ein GOttes wort, und uͤbe die 


“Sehr, und-Flaß dich nicht ieren, wie die gottlof 
5.Biele*tyrannen habenmüffen herun⸗ Kaps en #5. Hai 40, 
‚ter auf Dieerdefigen, mdiftdemdiecrong | 51, Vertrauedu*@Htt, und bleibet 
‚ aufgefest,auf den man nicht gedacht hätte, \peinem beruf: *Matth. 6,20 


uc. 1,524 - a | r 
"6, Biele* grofie herren find zu boden |, 22.Denn“es iſt dem HSren gar teipil 
‚gegangen, und} getvaltigeFönige find ans einen atmen reich zumachen. *ıTim.&,E 
dern in die haͤnde gekommen.* Efth,7,ro,  .23:. GDtt fegnet den frommen ihr 
’ —2 18,28. guter, und wenn Die zeit Fomt, 94 
7. Berdamme * niemand, ehe du die denen fie bald. 1.1254 
ſache zuvor erkenneſt: erfenne eg zunor, 24. Sprich nit: Was hilft mich: 9 


reſt, und laß die leute zuber ausreden wie fan mir es fehlten? N 


Na foffenichturtheifen,chedudiefahe . 25, Sprich nicht: Ich habe gem 
7 
9. Menge Dieb nicht in fremde fahe, 26. Wenn*dir cswoht geht, ſo gedenk 


‚MD fige nicht bey unrechtem urthei, daß die eð wieder übel gehen Fan, un 





son dir es übelgeht, fogedenfe, daß 
div es wiedermwohlgehen fan. *c.18,25. 
27. Denn *der HErr Fan einem jeglis 
chen leichtlich vergelten im tode, wie er es 
jerdienet hat. *c. 17, 19. 4Moſ. 14, 18. 
28. Eine boͤſe ſtunde macht, daß man 
lex freude vergiſſet, und wenn der menſch 





er ergen. (Eap.ı.12.13,) Jeſus 





Sirach. Argliſtigkeit der feinde. 967 


Wenn es einem wohl seht, fo Fan 
man feinem freund recht erkennen; wenn 
es aber übel geht, fo fan ſich dev feind 
auch nicht bergen. - Be, 
8: Denn wenn es einem wohlgeht, das 

verdrießt feinen feind; wenn es aber uͤbel 
geht, ſo weichen auch die freunde von 


ftirht, fo wird er innen, wie er gelebt hat. ihm 


29. Darum folft duniemand rühmen 
vor jeinem ende, denn was einer fur ein 
mann getvefen fey, das findet fich an ſei⸗ 
nen nachfommen. | 1: 
Das ı2 Eapitel. 
WVon beherbergung der fremdlinge und 
tigkeit gegen die duͤrftigen. 


30. erberge nicht einen jeglichen in 
"II deinem hauſe, denn die welt iſt 
poll untreue undlift. 

 31.Ein falfches herz ift wie ein lockvogel 
‚auf dem kloben, und* lauret, wie er dich 
fangen moͤge. * Matth. 22,15. 
3. Denn was er gutes ſieht, deutet 
er aufs aͤrgſte; und das allerbefte ſchaͤn⸗ 
det er aufs hoͤchſte. 

33. Aus einem funken wird ein groſſes 
feuer, und der gottloſe hoͤrt nicht auf, 
bis er blut vergieſſe. 

34. Huͤte dich vor ſolchen buben, ſie 
haben nichts gutes im ſinn, daß ſie dir 
nicht eine ewige ſchande anhaͤngen. 
35. Nimſt du einen fremden zu dir 
ein, fo wird er dir unruhe machen, und 
dich aus deinem eigenthum vertreiben. 
 Eap.12.v.1. Wilftdugutesthun, fo 
fiehe zu, wem du es thuft, jo verdie- 
neft du danfdamit. Ä 

2. Thuedeni frommen gutes,fo wird dir 
es reichlich vergolten ; wo nicht von ihm, 
fo geichiehet es gewißlich vom Herrn. 

3.Ader den böfen buben,die nicht danken 
für die wohlthat, wirds nicht wohl gehen. 

4.Gib*dem gottesfucchtigen, und erbar⸗ 
me dich desgottlofen nicht. *2 Cor. 8,14. 
5.Thue gutes dem elenden, und gib den 
gortlofen nicht. Behalte dein brodt vor 
ihm, und gib ihm nichts, daß er Dadurch 
nicht geftärfet werde, und dich untertrete, 

6. Du wirft noch einmal jo viel bosheit 
durch ihn empfangen,als du ihm gutes ge- 
than haft. Denn der Alerhöchfte* ift den 
gottloſen feind, und wird die gottlofen 
ſtrafen. *Pſ.5, 6. 


mindtha⸗ 





9. Traue deinem feinde nimmermehr. 
io. Denn gleichwie das eiſen im⸗ 
mer wieder roſtet, alſo laͤßt er auch 


ſeine tuͤcke nicht. 
1. Und ob er fich ſchon neigt und 


buͤckt; fo halte doch an dich, und huͤte 


dich vor ihm. Und wenn du gleich am 
ihn polireſt, wie an einem fpiegel ; ſo 
bleibt er doch roftig. —— 
12. Ziehe ihn nicht zu dir, daß er dich 
nicht wegſtoſſe, und trete an deine ſtatt. 
Setze ihn nicht neben dich, daß er nicht 
nach deinem ſtuhl trachte, und zuletzt an 
meine worte denken muͤſſeſt, und dich 
dann gereuen wrd. 24 
13. Gleich als wenn ein ſchlangenbe⸗ 
ſchwoͤrer gebiſſen wird, das jammert 
niemand, fo wenig als das, ſo einer mit 
wilden thieren umgeht, und vonihnen 
zerrifen wird: ‚alfo geht es dem auch, 
der ſich an diegottiofen hängt, und ih 
in ihre fünden mengt. et a ae 
14. Cr bleibt wol eine weile bey dir; abet 
wenn du ftrauchelft, jo beharret er nicht. 
15. Der *feind gibt wol gute worte, 
und Elagt dich fehr, und ſtellt fich 
freundlich, * er. 41,6. 
16. Kan auch * dazu meinen ; aber im 
—— denkt er, wie er dich in die grube 
aͤlle, und kriegt er raum, ſo kan er dei⸗ 
nes bluts nicht ſatt werden. *Richt. 14,16. 
17. Will die jemand ſchaden thun, iv 
iſt er der erfte, > 
18. Und ftellt ſich, als wolte er dir 
helfen, und faͤllt dich meuchleriſch. 
19. Seinen * kopf wird er ſchuͤtteln, 
und in die fauſt lachen, deiner ſpotten, 
und dag maul aufwerfen. *c.13,9. 
‚Das 13 Capitel. * 
— Guram ums Bafem gersiften. —* 


er * pech angreift, der befudelt 

ſich damit: und wer ſich geſel⸗ 
let zum hoffaͤrtigen, der lernet hoffart. 
—57 *5Moſt7,2. fñ. JJ 

Ppp 4 2. Ge⸗ 


968 Sich zufeined | Das 
2. Geſelle dich nicht zum gewaltigen 
und reichen, du ladeft fonft eine ſchwere 
3. Was foll dir der irdne topf bey 
dem ehernen topf? Denn mo fie an 
einander ftoffen, fozerbricht er, 

4. Der reiche thut unrecht, und 
*trogt noch dazu; aber der arme muß 
leiden, und dazu danfen. Xv.ag. 

5. So lange du ihm nuͤtze biſt, braucht 
er deiner; aber wenn du nicht mehr 
kanſt, fo läßt er dich fahren, 

6. Weil du haft, fo zehrt er mit 
dir, und befümmert ihn nichts, daß 
du verdirbſt. | 


n. Wenn er deinerbedarf, fan et dich f 


fein äffen, und lächelt dich an, verheit 
fet dir viel, und gibt dir die beiten wor: 
te, und fpriht: Bedarfft du etwas? 

8. Und ladet dich ein soder dreymal zu 
gafte betrüiglich, bis er dich um das dei- 
ne bringe, undfpotte deiner zufeßt. 

9. Und wenn er gleich deine noth fie 
het, laßt er dich doch fahren, und*fchüt- 


telt den Fopf über dich. * Marc. 13,29. 


10, Darum fiehe zu, daß dich deine 
einfalt nicht betrüge, 
ır. Und in unglücf bringe. 


22. Wenn dich ein gewaltiger will 


zu fi) ziehen, fo wegre dich, fo wird 

er dich defto mehr zu fich jichen. ; 
13. Dringe dich. nicht felbit zu ihm, 

daß du nicht verftoffen werdeft: fliche es 

auch nicht zu fehr, daß man dich zur 

nioth brauchen koͤnne. 

- 74. Wehre dich nicht, foer dir etwas 


befihlt; aber verlag dich nicht darauf, h 


daß er dir fehr gemein ift, denn er ver: 
fuht dich damit, und mit feinenfreund- 
lichen geberden holt er dich aus, 
15. Wenn er ungnädig wird, fo bfeibt 
es nicht bey folchen freundlichen worten, 
16. Und ſcherzt nicht mit fteafen und 
gefängniß, De 
° 17. Darum hüte dich, und fiehe dich 
Wohl vor, | — 
18. Du lebſt in groſſer gefahr. 
19. Ein * jegliches thier Hält ſich zu 
feines gleichen: ei, 7.0927, 10, 
a D ſoll EM * menſch ſich 
gefellen zu feines gleichen. | 
an Es ift eben, als wenn fich der 





u _(Eap.13.14,) alien haft. 


wolf zum ſchaf gefellet : wenn ein gotte 
lofer fih zum frommen gefeller. 

22. Wie Hyena mit dem hunde fi) ge= 
fellet ; alſo auch der reichemit dem armen, 

23. Wie der loͤwe dag wild feißt in der 
heide, fo freffen die reichen die armen. 

24. Wie dem hoffärtigen untvertf) ift, 
Was geringe ift; alfo ift der arme d n 
reichen auch unwerh. 

25. Wenn der reiche fallen will, fo 
helfen ihm feine freundeauf: wenn det 
arme falit, ftoffen-ihn auch feine freunde 
zu —— Bu | 

26. Wenn ein reicher nicht vecht ges 
than hat, fofind viele, die ihm überhek 
en; wenn er fich mit worten vergriffen! 
hat, fomuß manes laſſen recht feyn. 

27. Wenn aber ein armer nicht recht 
gethan hat, fo Fan man es aufmutzen, 
und wenn er gleich weislich xedet, ſo 
findet es doch feine ftatt, ne 
. 28. Wenn der reiche redet, fo ſchweigt 
jedermann, und fein wort hebt manı 
in den himmel, "9.4.9.73,9 

29. Wenn aber der arme redet, f N 
ſpricht man: *Wer iſt der? Und ſo 9 
fehle, fo muß er herhalten. *Pf. 4,7, 

30. Reichthum ift mol gut, wenn 
man es ohne fundebraucht, aber armuth 
des gottloſen lehrt ihm viel böfeg reden, 

31. Was einer im finn hat, das fies 
het man ihm an den augen an, es ſey 
gutes, oder boͤſess. 

32. Hat er gutesimfinn, fo fieht er 
frölih auf; wer aber mit heimlichen 
* umgeht, Fan nicht ruhe davor 

aben. 


Kap. 14. 9.1. Wohldem, der nicht 
böfen rath) gibt, und davon nicht boͤſes 
gewiſſen hat. a 
2. Wohl dem, *der Fein böfes gewiſſen 
hat, und feine zuverficht ihm nicht ent⸗ 
fallen iſt. Geſch. 23,1. 
Das 14 Capitel, 
Vom mißbrauch und vechten 98 zeitlicher er 


{ 
* J 


3. (Finem *laufer ſteht nicht wohl a 
N daß er reich iſt, und was ſoll geld 
und gut einem kargen hunde ?*c. 31, 2« 
4. Wer viel famfet, und ihm. felber 
nichts gutes thut, *der ſamlet es andern, 

und andere werden es verpraffen. 
ET TR a 


5 Wer 















5. Wer ihm felber nichts gutes thut, 
was folte der andern gutes thun? Er 
wird feines yuts nimmer. froh. 
6. Es ift * Fein ſchaͤndlicher Dina, 
denn daß einer ihm felbft nichts gutes 
aönnet: und das ift die rechte Plage 
r feine bosheit. * Spr.11,17. 
7. Thut er etwas gutes; jo weiß er 
hlich nichts darum, und zulegt wird 
re ungeduldig darüber. 


nicht fehen mag, daß man den leuten 


ſicht weg, und erbarmet ſich niemands. 
nimmer genuͤgen an ſeinem theil, und 
kan vor geiz nicht gedeyen.* Epr. 27, 20. 
10. Ein * neidifcher ſieht nicht gerne 
effen, und thut ihm wehe, wenn er foll 
‚eilen geben.  , *c,31,14. Spr. 23, 6. 
u. Mein Find, thue dir felbft gutes 
von dem deinen, er gib dem HErrn 

‚opfer, die ihm gebuhren. NE 

* nee daß der tod nicht faus 
met, und du meiffeft ja wohl, was du 
für einen bund mit dem tode haft. _ 
33. Thue gutes dem freunde vor dei: 
nem ende, und*reiche dem armen nach) 
Deinem vermögen. * Matth. 25,35. 
4. Vergiß * der armen nicht, wenn 
du den feölichen tag hajt ; fo wird Dir 
auch freudewiederfahren, die du begeh⸗ 
reſt. *Puc.16,19.20. 
15. Du muft doch deinen * fauren 
ſchweiß andern laſſen, und deine arbeit 
‘den erben übergeben. *6Geſch. 18,3. 
+76. Gih*gerng,fo wirft du wieder empfan⸗ 
‘gen, und heilige deine ſeele.* Matth. 7,2. 
17. Denn wenn du todt bift, fo haft 

du ausgezehret. 
18. Alles *fleifch verfchießt wie ein 
kleid, denn + es ift der alte bund: Du 
muft fterben! * Pf.102, 12.+ ©ir. 25,32. 
19. Gleichwie die * gruͤnen blätter auf 
einem fchönen baum, etliche-abfallen, et⸗ 
Liche wieder: wachſen; alſo geht es mit 
«den leuter auch , etliche fterben, etliche 
"werden geboren, * 1Nete,1,24. 
20. Alles * vergängliche ding muß 
ein erde nehmen, | 
2. Und die damit umgehen, fahren 





auch mit dahin. 


geiz und neid. (Cap. 14. 18.) Jeſus Sirach. Nusen der weisheit. 969 — 


Don nutzbarkeit der weisheit, und urſach der ſuͤnden. 
=) 3 


8. Das ift ein böfer menſch, der 
zutes thut; fondern wendet fein ange. 


‚9. Ein * vortheilifher menſch laͤßt ihm He 


a RUEOLLT, 31, 


thun. 













Das 15 Capitel. 


ohl dem, der * ftets mit GOt— 

N tes wort umgeht, und daſſel⸗ 
beauslegt undlehrt, ſ2. 
23. Der es * von herzen betrachtet,und 
grundlic verstehen lernt, und der weis⸗ 
heit immer weiter — und 
ſchleicht Ihe nad, wo fie hingeht, - 


Spr.s,ı. 
‚25. Und fudt zu ihr em fenfter bins 
ein, und horcht an der thür, 

25. Sucht herberge nahe bey ihrem 
hauſe, und richtet an ihrer wand feine 
hütte auf, und ift ihm eine gute her⸗ 

rge. ER; 
26. Er bringt feine Finder auch un: 
ter ihr dächlein, und bleibt unter ih: 
ter laube. 

27. Darunter wird er vor 
beſchirmet, 
wohnung. 
Ep. am tage S. Johannis des evangeliſten.) 


vird der hitze 
und iſt ihm eine herrliche 


Cap.i5. v. rd thut niemand, 


denn der den HErrn 
fürdtet, und wer fi) an GOttes wort 
hält, der findet fie. J 

2. Und fie wird ihm begegnen, wie 


‚eine mutter, und wird ihn empfangen, 


wie eine junge braut, 

3. Sie wird ihn * fpeifen mit brodt - 
des verftandes, und wird ihn trenken 
mit waſſer der weisheit. * oh. 4,14. 

4. Dadurch) wird er ftarf werden, daß 
er veft ftehen Fan, und wird fich an ſie 
halten, daß er nicht zu ſchanden wird. 

5. Sie wird ihn erhöhen über fer 
nen nächften, und wird ihm feinen 
mund aufthun in der gemeine. 

6. Sie wird ihn crönen mitfreudeund - 
toonne, und mit ewigen nanıen begaben. 

7. Aber die narren finven fie nicht, 
und die gottlofen Fonnen fie nichterfehen. 

8. Denn fie ift fern von den hoffärtigen, 


und die. heuchler willen nichts bon ihr.] 


9. Ein gottlofer Fan nichts rechte leh⸗ 
ren, denn es Fomt nicht von GOtt. 

10, Denn zu rechter lehre gehört. 
die weisheit, fo gibt GOtt guade dazu. 

I Du darfft Ar jagen: Habe ich 
unrecht gelehret, ſo hat es GOtt gethan. 
Denn was er haßt, das ſolſt du nicht 


pPpps 12. Du 


‚970  Ungerathnefinder. Das Buch (E.1516.17.) GHDtteszorn, gnade, 


n. Du darfft nicht fagen: Habe ich 
unrecht gefehret, fo hat er mich betro- 
gen. Denn er darf Feines gottlojen, 

13. Denn der HErr haffet alle ab: 
götteren, und wer ihn. fürchtet, der 
fcheuet fih davor. 

14. Er hat den menfchen von anfang 
geſchaffen, und ihm die wahl gegeben. 

15. Wilft du,fo Halte die gebote, und thue, 
was ihm gefällt, im vechtem vertrauen. 

16. Er hat dir feuer und wafler vor; 
geftellt: greife, zu welchem du wilſt. 

17. Der *menſch Hat vor fich leben 
und tod: welches er will, das wird ihm 
geaeben werden. 5Moſ. I, 26. 

18. Denn die weisheit GOttes iſt 
groß, und er iſt maͤchtig, | 

19. Und * fieht alles; *c.23,28. 

20. Und *feine augenfehen anf die, fo 
ihn fürchten, under weiß wohl, mas recht 
gethan oder heucheley üt. 


erlaubt niemand zu ſuͤndigen. *Pſ. , 5. 
Das 16 Capitel. 


Von boͤſer kinderzucht. Vollziehung gedroheter 
ſucfen Gctes, und ſicherheit der menſchen. 


1. &veue dich nicht, daß du viele unge: 

P% rathne Finder haft, und poche 
‘nicht darauf, daß du piele Finder haft, 
wenn fie GOtt nicht fürchten. - 
2, Verlag dich niht auf fie, und 
traue nicht auf ihr vermögen. 

3. Denn es ift beffer ein frommes 
Eind, denn taufend: gottlofe. 

4. Und ift beffer ohne Finder fterben, 
denn. gottlofe Finder haben. _ Hr 

5. Ein frommer mann Faneiner ftadt 
aufhelfen ; aber wenn der gottlofen gleich) 
viel ift, wirdfie doch durch fie verwuͤſtet. 

6. Deß habe ich mein tage piel ge 
fehen, und noch viel mehr gehöret. 

7. Das * feuer verbrante den ganzen 
haufen der gottlofen, und der zorn ging 
an über die unglaubigen. *4Mof. 16,35. 

8. Erverfchonte der alten riefen nicht, 
die mit ihrer jtärfe zu boden gingen. 

9. Er ſchonte auch nicht derer, bey wel⸗ 
hen Lot ein fremdling war ; fondern *ver: 
dammte fie um ihres hochmuths willen. 

*1Mof. 19,9. 24. Ezech. 16,49. 

10. Und verdarb das ganze land 
ohne alle barmherzigfeit, die es mit ſun⸗ 
den uͤbermacht hatten, — 


15. Sprich nicht:* Der HErr ſieht nach 


*c.34 19. 
>1.&r * heißt niemand gottlos ſeyn, und 


rn. Alſo hat er wol* ſechs hundert tau⸗ 
ſend weggeraft, darum, daß ſie ungez 
horſam waren: wie ſolte denn Bei 
ger ungehorfamer ungeftraft bleiben ?. 
* 4 Mof. 14,29. ı Cor. 10,$.10. ber 

„aber 


12. Denn er iſt * wol barmherzi 
er iſt auch zornig. Er laͤßt ſich ver — 
und ſtraft auch greulich. So groß ſeine 
barmherzigkeit ſo groß iſt auch ſein 
ſtrafe, und Frichtet einen jeglichen, wie 
er es verdient. #0.5,7. 7617,18 
‚13. Der gottlofe wird mit feinem un⸗ 
recht nicht entgehen, und des frommen 
hoffnung wird nicht auſſen bleiben. 
14.Alle wohlthat wird ihre ſtaͤtte finden; 
und einem * jeglichen wird widerfahren, 
wie er es verdienet hat. *Roͤm. 2,6. 
mir nicht, wer fragt im himmel nach mir? 
\ 6 TE 
16. Unter fo geoffem haufen denft er 
an michnicht, was bin ich gegenfo grof 
fer welt? | | Be 
17. Denn ftehe, der* ganze himmel al⸗ 
lenthalben, das meer und dieerde beben; 
ST *2Sam. 22,8. Pf. 104,32 an 
18. Berg und thalzittern, wenn er heim⸗ 
ſucht: folteer denn in dein herz nicht fehen? 
19. Aber waser thun will, das ſieht 
niemand, und das metter, jo vorhanden 
ift, merkt Fein menfch. a 
20. Und er fan viel thun, deß ſich 
niemand verfiehet. Und wer. fan e8 aus⸗ 
fagen, undertragen, fo er richtet? ? 
21. Aber folches drohen ift zu weit aus 
den augen, | 4. 
22. Und wenn es ein roher menfch ho⸗ 
ret, *bleibt er doch bey ſeiner thorheit, 
und bey feinem irrthum. *Hiob 21,14. 
Das ı7 Capitel, Be 
Erzählung_der wohlthaten GOttes, und vermah⸗ 
nung zur buſſe. —74 
23. Mein find gehorche mir, und ler⸗ 
Al ne weisheit, und merke auf 
meine worte mit ernſt. J 
24. Ich will dir eine gewiſſe lehre ge⸗ 
ben, und dich klaͤrlich unterrichten. 
25. GOtt hat* von anfang ſeine 
werke wohl geordnet, "Tl 
26. Und einem jeglichen fein eignes 
werk gegeben, | A 
27. Und erhält ſie fuͤr und für in fole 
cher ordnung, daß fie ihr amt immer⸗ 
dar ausrichten, EMS. 
28. Und 





werten "lEap.17.18) Iglus Sirach ¶ und Barmhersigfeit. _ 971 
28Und keins das andere hindere,fondern 20. Aber die fich beſſern, läßt er zu 
‚Find immerdar feinem befehl gehorſam. " gnaden fommen, und * die da müde wer⸗ 
J 29. Weiter hat er auch auf die erde ge⸗ den, troͤſtet er, daß fie nicht verzagen. 
jeher, und fie mit feinen gütern erfüllet, , r0.29,25.26. E57,150 5 
"30. Und macht daserdreich pollthiere, 21. So befehre did nun zum HErrn, 
welche wieder unter die erde kommen. und laß dein ſuͤrdiches leben. 
Cap.17,v.1.6Dtthatden menſchen Bitte*den HErrn, und höre auf 
geihafen ausder erde,  *ıMof.ı,a7, vom böfen, 30 KALT 
2. Und * machte ihn wieder zur erde. Halte dich zu dem Höchften, und 
SOREERISDETE TEN a * wende dich vom uncecht, * Yuc.3, 14. 
h * Und vr ihnen die zeit ihres 24 Und haſſe mit euniedie *abgötteren.. 
lebens, und fchuf fie bende, ein Jegliche | rer OR FE 
zu feiner art, * —* fie Nie ‚25. 2der,*, Wil den Hüften loben 
nem bilde... „.., „, ; , *ı@or.1,7. in ber houe — 7 Dat. 2,17. 
4. Er gab ihnen‘, daf alles flcifch fie ‚26. Denn* allein die Iebendigen kon⸗ 
‚fürchten mufte, und fie hereſchen folten nen loben, dietodten, als die! nicht mehr 
a er Ta Farm Dat EBEN SL: 
3. Crgab ihnen vernunft, fprache, aus, 17, YORE Sy Ni 
"gen, ohren, und verftand, und erfentnif. DU opel —— a —* TE 
ee er ee 
7. Und Hat fie vor andern thi 28. wie. ift die-* barmherzigkeit 
—* —2 N age fi des —— ſo groß He 
8 .Ihnen zu zeigen feine groffe majeftät. laͤßt ſich gnaͤdig finden denen, d ſi 
9, Er hat fie neu —* zu ihm bekehren! * Manafl. v.6. 
des lebens gegeben. 29. Denn was Fan doch ein menſch 
10. Er hat einen ewigen bund mit ih: ſeyn, fintemal er nicht unfterblic) it? 
“nen gemacht, undfeine rechte offenbaret.  30.20a$ ift Heller denn die fonne ? noch 
> 12 Sie Haben mit ihren augen feine muß fie vergehen: und was” fleifh und 
majeftät.gefehen, und mit ihren ohren blut tichtet, das ja boͤſes ding. 


* dus a ⸗ h.15, 19. 
feine herrliche ſtimme gehöret. ‚31. Er fieht die unmaͤßige höhe des 


22. Under fprach zu ihnen: *Huͤtet * 
" euch vor allem unrecht und befahl einem himmels, aber, alle * menfchen find erde 


J 


ar + - undftaub. | *c. 33,10, 
und nicht verborgen, ' +0,23, 28. Nie Dach * Kb u 
14. In allen landen* hat er herrſchaf⸗2. Der HErr *iſt allein gerecht, niemand 

‚ ten geordnet; Joh ꝙil. Fan feine werfe ausſprechen. Wer Fan 
15. Aber über Ifrael ift erfeldft* herr feine groffe wunder begreifen ?*Bar.Lı5. 
geroorden. 1 *1&am$,7. 3. Wer Fan feine groffe macht meſſen? 


16. Alle ihre werke find vor ihm jo _ 4 Wer Fan feine groſſe bormherzig⸗ 
offenbar tie die fonne, und jeineaugen keit erzählen? s 
fehen ohne unterlag all ihr weſen. 5. Man fan fie weder wehren noch 
17. Auch find alle ihre bosheiten ihm mehren, und Fan feine groſſe wunder 
*unverborgen, und alleihre fünden find nicht begreifen. 
vorihmoffenbar. *0.13,Hiodz1,4. '. 6. Aber ein menſch, wenn er gleich 
18. Er behält die wohlthat des mens fein beftes gethan hat, fo ift es noch kaum 
ſchen, wie einen ſiegelring, unddie guten angefangen; und wenn er meint, er 
werke, wie einen augapfel. habe es vollendet, ſo fehlt es noch weit. 
19. Undjulegtioisderaufwachen, und. 7. Denn was iſt der menfch? Wozu 
"* einem jeglichen vergelten auf feinen taugt et ? Was fan er frommen oder 
kopf, wie er es verdienet hat. *c. u, 27. ſchaden thun? BR > 


7 


laſſen und fleißig GOttes wort hören. 


menſch gibt fie alle beyde. 


972 Bulle: nichtzufparen. 
8. Wenn er *lange lebt, fo lebt er hun: | 
dert jahre. Gleichwie ein teöpflein waſſers 





‚gegen dasmeer, und wie ein koͤrnlein e⸗ 
werden, weder es am morgen war: und 
ſolches alles geſchiehet bald vor GOtt. 


gen den ſandam meer; ſo geringe ſind ſei⸗ 
ne jahre gegen die wigkeit *.i4, 18. 19. 

9. Darum hat * GOtt geduld mit ih⸗ 
nen, und fehirttet ferne barmherzigkeit 
aus Aber fie. Luc. 13,7. 2 Petra, 


10, Er fieht und weiß wohl, mie ft 


alle des todes ſeyn müffen. 

m. Darum erbarmet er fihydcftoreic- 
Sicher über fie, 

12. Eines. menfchen Batmperzigkeit geht 


13. Er ſtraft und zuchtigt, er lehrt 


‚und pflegt, wie ein hirt feiner herde. 


14. Er erbarmet ſich aller,die ſich ziehen 


15. Mein kind, wenn du *jemand gutes 
thuſt, ſo mache dich nicht unnuͤtz, und 


wenn du etwas gibſt, fo betruͤbe eihn nicht 
mit harten worten. 

16. Der thau kuͤhlt die hitze; alſo 
Ak ein gutes wort beffer, denn die gabe. 


ur CH 
Ja ein wort ift oft angenehmer, 
— eine groſſe gabe, 


18. Ein narr aber rückt es einem unhoͤf⸗ 
fich auf, und eine unfreundliche gabe iſt 


verdruͤßlich. 
19. Lerne zuvor ſelbſt, ehe du andere 
lehreſt. 


20. Hilf dir zuvor ſelber, ehe du an⸗ 


dere arzeneyeſt. 


21. Strafe dich zuvor ſelbſt ehe du an⸗ 


dere beurtheileſt; fo wirft du gnade finden, 


wenn andere geftraft werden, |. 


22, * Sparedeine buſſe nicht, bis du 


krank werdeſt; fondeen beßre dich, weil 


du noch fündigen Fanft. 


| nicht verfucheft. 


ende kommen wird, und an Die rache, 
“ wenn du davon muſt. 


Verziehe nicht 
fromm zu werden,und harre nichtinit beß⸗ 
zung deines leben bis in den tod. *c.g,8. 
3. Und wilſt du GOtt dienen; fo laß 

* * einen *ernſt ſeyn aufpafdu GOtt 
cu 13. 
"24. Gedenke an den *zorn, der am: 


*c28,6. 
25. Denn wenn man fattift, ſoll man 


| gleiehwol denken, daß man wieder hun⸗ 
‚gern fan; und wenn man reich iſt, ſoll 


Das Buch (C.18. 10.) Boͤſe luſt 


man denken, daß man weder arm wer⸗ 
den kan. 


* San 


und ein holdſeliger 
„gerne — der wird nicht reich; und 
„wer ein geringes nicht: zu rath hält, *der 
nnimt fuͤr und fuͤr ab. 





seite ad 
26. Dennes kan vor ——— 


27. Ein weiſer menſch iſt in diefem allen 


ſorgfaͤltig, und hutet ſich vor. ‚fünden, 


9. weil er noch fündigen Fans. - 


28. Wer verftändie ift, der nimt ſolche 
weisheit an, und werfie kriegt, der lobt fie. 
29. Wer ſolche lehre recht gelernet hat, 


‚der Fan ſich weislich halten, —9 
— reden zur beßrung. 

allein uͤber ſeinen naͤchſten, aber GO 
tes barmherzigkeit geht über alle weit. 


Das 19 Capitel. 
Boͤſe luſt, gerhmäg und. argliſtigkeit —— 
nicht deinen böfen Lüften, 
ſondern Sei VRt willen. 


31.: Denn wo on deinen, boͤſen (öften 


6 kofgeft, fo wirft du Dich, deinen. feinden 


ſelbſt zum ſpott machen. 

32. Sey nicht ein praſſer, und zewoh⸗ 
ne dich nicht zum ſchlemmen, 

33, Auf daß du nicht zum bettler wer⸗ 


deſt, und wenn du nimmer geld im ſackel 
haſt, auf wucher nehmen muͤſſeſt. 


Cap. 19. v. 1. Ein arbeiter, der ſich 


*Luc.15,14. 15. 

>. Wein und * weiber bethören die 
weifen. * c, 47,21.2 Sam. m, 2 
3. Und die ſich an huren hängen, wer⸗ 


den wild, und kriegen motten und wuͤr⸗ 


mer zu lohn, und verdeeren Den andern. 
zum merflichen egempel. 
4. Wer bald glaubt, der ft feichtfers 
tig, and thut ihm, wenn er ſich ſo ver⸗ 
fuͤhren laͤßt, ſelbſt ſchaden. 
5. Wer ſich freuet, daß er ſchalkheit 


* if am 


‚treiben fan, der wird erachtet; wer 


aber ſolche unnuͤtze ſchwaͤtzer haßt der 


verhuͤtet ſchaden. 


6. Hoͤreſt du was boͤſes, das ſage nicht 
nad, denn fchweigen fchadet dir nicht. | 

7: Du folft es weder freunden noch feine 
den fagen. 

+8, Und offenbare es nicht, too du ed 
ohne böfes gewiſſen thun kanſt. 
9Denn man hört dir wol zu, und mer⸗ 
ket darauf, aber man haßt dich gleichwol. 

‚20, Haſt du etwas — daß: * 








NE n haft dur eineuhiges gewiſſen, 

wirft ja nicht Davon berften. 
ung Aber ain nare bricht heraus, wie 
ein zeitiges Find heraus wil. 
12. Wenn ein wort im narren ſteckt; € 
fo iſt es eben, als wenn ein pfeil in der 


ar üfte ſteckt. 
vielleicht hat er es nicht gethan: oder hat 
er es gene daß eres nicht mehr thue, 









‚14. Sprid) deinen nächften darum an, 
—— hat er es nicht geredet: hat er es 
er geredet, daß er cs nicht mehr thue. v 


15. Sprich deinen freund darum an, 


n fiat gerne auf die leute: darz 
Sl — wartet feiner zeit: 


um alaube nicht alles, was du höreft. 


16. 68 entfährt oft einem ein ort, 


und meint es doch nicht alfo; dern* wer 


ift,dem nicht zuweilen zeit wort entfahrt? ? 


oh. 1 —J 5 

Sprich Yemen nächften darum an, 
ehe du mit ihm pocheft, und denke an 
Gottes gebot. ae 


>78. Denn die * furcht Gottes macht 


weislich thun in allen ſachen, und GOt⸗ 
tes gebot lehrt kluͤglich fahren in allem 
handel. a RE 
19. Argliſtigkeit iſt nicht meisheit, und 
der gottlofen tücke find: Feine flugheit; 


20. Sondern es iſt eine bosheit und ab⸗ 


adtedtey, und eitel thorheit und unweis⸗ 
eit. ” 
T 21. —F beſſer geringe klugheit mit got⸗ 
tesfurcht, denn groſſe klugheit mit GOt⸗ 
tes beratung. 
22. Es iſt mancher ſcharfſinnig und 


doch ein ſchalk und Fan die* ſache dre⸗ 


"PD. 36,3. 
23. Derfeldige ſchalk fan den kopf 


Hen, wie er es haben will. 


hängen, und ernſtlich ſchen⸗ und iſt doch 
eitel betrug. 

24. Er ſchlaͤgt die augen nieder, und hor⸗ 
chet mit ſchalks ohren/ und wo du nicht 
acht auf ihn haft, fo wird er dich übereilen. 

2 Und ob er zu ſchwach iſt, dir ſchaden 
zu thun, fo * wird er dich Doch, wenn er 


ſeine der! ficht, beruͤcken. *2Sam. 13,28. 


96, Man fieht es einem mol an, und 
ein vernünftiger merft den mann an feiz 
nen geberden. 

27. Denn feine kleidung, Tachen und 
gung zeigen ihn an, 


igkeit — Jeſus Sirach Mißbrauch der — 


„Sprich deinen naͤchſten darum an, 


lat 8 Das 208° Capitel. 
om rechten gebrauch der zunge, ih ? 

E ſtraft einer oft ſeinen nöchften zur 
unzeit, und thät —— daß 

er ſchwieg —A 

2. Es iſt beſſer freyſteafen denn heim⸗ 
fich haß tragen 29° 

3. Und wer es zu danf amint, dem 
bringt es frommen. %% 

4. Wer gewalt uͤbt im gericht, der ift 
eben als ein hofmeiſter, der eine jungfrau 
ſchaͤndet, die er bewahren ſoll. 

5.Der eine ſchweigt, darum, daß er 
ſich nit Fan verantworten 7 

6. Ein anderer. aber*fchweigt, und . 
Pred. 3,7. 

7. Ein weiſer mann ſchweigt *bis er 
ſeine zeit erſieht; aber ein jaͤher narr 
fan der zeit nicht erharren. *ec. 32/6. 

g8. Wer *viel plaudert, der macht fich 
feindſelig, und wer ſich viel gewalt ana 


maßt, dem wird man gram.*Spr.1o,1gs 


9. Es gluͤckt manchem in böfen fachen, _ 
aber es gedeyet Ihm zum verderben, 0 

10. Es gibt oft einer etwas, da er es 
uͤbel amegt· dagegen gibt einer, da er es 
ſehr wohl anlegt. 

ı. *Wer ſehr pranget, der —— 
—* + wer ſich aber druͤcket, der 
fomtempor. * 21,5: Geb. Mar. 0.39% 

D. Mancher fauft am erften wohl⸗ 


feil, aber hernach muß er es theuer genug 


bezahlen. 

"73. Ein weiſer mann macht ſein geſchenk 
werth mit lieblichen worten; aber was die 
narren ſchenken, machen ſie feloft unwerth. 

14. Des narren geſchenk wird dir nicht 
viel frommen, denn mit einem auge gibt 
er, und mit ſieben augen ſieht er, was er 
dafuͤr kriege. 

15. Er gibt wenig, und * rückt einent 
viel auf, und Iehrept es aus, als ein 
weinrufer. *c.4ML 28. 

16. Heute leihet er, morgen will er es 
wieder haben. Das ſind feindſelige leute. 
17. Der narr klagt: Mir iſt niemand 
— niemand dankt mir fuͤr meine wohl⸗ 
that, 

18. Auch die mein brodt effen, reden‘ 
nichts gutes von mir, 

19. O mie oft und von vielen wicb er 
verſpottet! 

20. Er 


974 > Lügen haͤßlich. 
20. Er faͤllt gefährlicher durch folche 
rede, denn fo er* vom füller fiele : alſo ge: 
het es den böfen, daß fiedoch zuletzt ploͤtz⸗ 
ich falten müfen. + &efch 20,9. 
21. Ein grober ungezogner menſch 
plaudert unvorfichtig, und woͤſcht im⸗ 
merfort, wie esihm einfallen nv 

22. Wenn ein narr fchon etwas gutes 
redet, fo taugt e8 doch nicht, Denn er re⸗ 
det es nicht zu cechtergeit, m u 

23. Manchem wehrt feine armuth, 
daß er nichts uͤbels thut: davon hater.den 
vortheil, daß er fein böfes gewiſſen hat. 

, 24. Mancher thut lieber ‚das ärafte, 
denn Daß er feine ehre verliere/ und thut es 
um gottlofer leute willen. 

‚25. Mancher dient dem andern zu un⸗ 
rechten fachen, und eben damit kriegt er 
ihn zum feinde. DR En? 

26 Die* füge ift ein haͤßlicher ſchand⸗ 





flecf an einem menſchen, und ift gemein: 
RC 7 


bey ungezognen leuten. 
27. Ein Dieb ift nicht fo böfe, als ein 
mensch, der fich zu lügen gerwöhnt: aber. 
zulest kommen fie beyde an den galgen. 
28. Lügen ift dem menfchen ein ſchaͤnd⸗ 


liches ding, und er Fan nimmermehr zu 


ren kommen. Nr ER" . 
29. Ein weiſer mann bringt jich ſelbſt 
zu ehren durch ſeine weiſe rede, und ein 
*REluger mann iſt lieb und werth bey 
fuͤrſten. *Matth.24, 45. 
30. Wer *feinen acker fleißig bauet, der 
macht ſeinen haufen groß, und wer be 
fuͤrſten ſich haͤlt, daß er lieb und werth 
iſt, der kan vielem boͤſen vorkommen. 


Spr. 12,11. 

31. *Geſchenke und gaben verbienden 
die weiſen, und legen ihnen einen zaum 
ins maul, daß fte Äneen — koͤnnen. 

* 2 Moſ. 23,8. 

2. Ein weifer mann, der fich nicht 
brauchen läßt, und ein vergrabner 
ſchatz, wozu find fie bende nuͤtze? 

33. Es iſt beſſer, daß fich der unmeife 
verfrieche, denn der meife. | 

Das 2r Eapitel. 


Vermahnung zur buffe. Gegeneinanderhalfung des 
weiſen und narren nad) iheen eigenfihaften. 


1.Mein Find, Haft du geſuͤndiget, *ſo 
höre auf, und bitte, daß Dir die 

vorigen auch vergeben werden. *c. 17,22. 
2.*Zliehe vor der fünde, wie vor einer 


¶ Das Buch (C.20.0.) Unesfhiehp 


ſchoͤn aufder bahn desgo 






ſchlange, denn fo du ihr zu. be 
fo ſticht ſie dich. *2 Tin 
3. Ihre zaͤhne find * wie = zahne, 
und tödten den menſchen. *e 23 
4. Eine jegliche fündeift wie ein fcharf 
ſchwerdt, und verwundet, daß niemand) 
heilen fan. — 
. 5. Wer gewalt und unrecht thut, muß 
zuletzt zum bettler werden, und wer*ftolg, 
ift, komt zuleßt von hausund hof. 
HT FEN n Pau IQ de e | —* u 
hoͤrt &8 GO, und die va Bird eile 
keniggg 
—6 u bach, r 
n DEN, Und we 
Gott fürchtet, der nimt eẽ zu herzen. 
8, er aber noch Dazu trogt, „Den ſie⸗ 











het GOtt von ferne, und ein lluger mere 


ket wohl, daf er untergehen wi. 
9. Wer fein haus bauet mitanderer-feus 
te gut, der jamlet;fteine ihm zum graben 
10. Die*rotte der gottloſen iſt mie ein 
haufen wergs, das mit feuer verzehret 
wird. y OF EMOTTGHRKE EL, ZU 
m. Die gottlofen gehen zwar auf eis 


‚nem feinen pflaſter, deß ende der hoͤllen 


abgrund iſt. J 
12. Wer GOttes gebot haͤlt, der fol⸗ 
get ſeinem eignen kopf nicht 
13. Und GOtt* mit ernſt fuͤrchten/ iſt 
weisheit. *c.35. 
14. Wo nicht vernunft innen iſt se 
laͤßt ſich nicht ziehhen. 
15. Etliche find vernuͤnftig genug, rich⸗ 
ten aber damit viel ungluͤcks an 
16. Eines weiſen mannes lehre fließt 
daher, wie eine fluth und wie eine leben⸗ 
dige quelle. BI 
17. Des narren herz ift wie ein. topf⸗ 
der da rinnet, und kan keine lehre eh 
ten. USER LHEE TER TAN x 
18. Wenn ein vernünftiger,eing gute, 
lehre hört, ſo lobet er ſie, und, —38 — 
aus: hoͤrt ſte aber ein muthwilliger, 
mißfaͤllt fie ihm, und wirft ſie hinter ſich. 


[2 


d 
19. Die rededes narren drückt wie eie⸗ 
ne laſt auf dem wege; aber wenn ein weis 
fer redet, Das ift fieblieh zu hoͤren. 

20, Im rath hat man acht, mag, der, 
weiſe redet; und, was er redet, das gilt, 


21. Des narren rede ſieht Fe 


* 


und narren. Cap.21.22.). Jeſus Sirach. 


ath kan man nicht wiſſen, was es iſt. 
20. Wenn man den narren ziehen will, 
ſtellt er fich, als wolte man ihm feſ⸗ 
an hande und füfle legen; 
93. Aber ein* reife ‚achtet esfür einen 
dnen ſchmuck, und für ein gefehmei- 
am techten arm. Phſ. 145. 
"24. Ein narr läuft frey einem ing 
haus, aber ein vernünftiger ſcheuet ſich. 
"55, Ein narr kuckt frey einem zum 
— hinein, aber ein vernuͤnftiger bleibt 
en ſtchen 7 m 8 
26. Es ift eine unvernunft, einem an 
der thür horchen, ein vernünftiger hielt 
es fir eine fchmach. Me Nu 
' 27, Die unnügen mwäfcher plaudern, 
das nichts zur fache dient; ‚Die weiſen 







aber wiegen ihre worte mit der gold: 


wage 
28, Die narren haben ihr herz im 
maul, aber die * weifen haben ihren 
mund im herzen. - *(c,39,, 
29. Einnarr lacht überlaut, ein wei⸗ 
fer lächelt ein wenig. 
"30, Wenn der gottiofe einem fchalf flu⸗ 
chet, ſo flucht er ihm felber. 

31. Die ohrenbläfer thun ihnen felbft 
ſchaden, und hat ſie niemand gerne um ſich. 
Das 22 Capitel. 

— Von etlichen nothwendigen hausregeln. 
LAin fauler menſch ift gleich wie ein 
ftein, der im koth liegt, | 
2. Wer ihn aufhebt, der muß diehäns 
e wieder mifchen. > I 
» 3, Ein ungezogner fohn ift feinem va⸗ 
ter eine unehre. *Spr.10,1, 
4. Eine vernünftige tochter Friegt wol 
einen mann; aber eine ungerathne toch- 
ter läßt man figen, und fie befümmert 
ihren vater. 

5, Und welche mild ift, die ift beyde 
dem vater und dem mann eine unehre, 
und wird von beyden gehaffet. 








teimt fich eben mwie ein faitenfptel, wenn 
einer traurig ift. Strafe und lehre fol 
man zu rechter zeit üben. | 

7. Wer einen narren 
feherben zufammen, und thut eben, als 


wecket. 


haus, und des unverſtaͤndigen 
redet mit einem ſchlafenden. | 


13.* Sieben tage 


‚unflat beflecket werdeft. 


6. Eine rede, fo zur unzeit gefchiehet, 


(ehrt, der flickt 


wenn man einen. aus einem tiefen ſchlaf 


 Hausmegeln. 975 
8. Wer mit- einem narren redet, der 





9. Wenns aus ift, ſo ſpricht er: Was iſts? 
10. Ueber * einen todten pflegt man zu 
trauren, denn er hat das licht nicht mehr; 
aber über einen narren folteman trauren, 
daß er feinen verstand hat. _ *c.38,16. 
1, Man ſoll *nicht fofehr trauren über 


den todten, denn erift zur ruhe gekommen. 


8 38% IB. Yin — 
12, Aber des narren leben iſt aͤrger, 
denn der to). Ä 


trauret man über eis 
nen todten, aber über einen narren und 
gottlofen ihr lebenlang. . *ıMof.5o, 10, 
14. Rede nicht viel mit einem narren, 
und gehe nicht viel um mit einem unverz 
ſtndige... — 
15. Halte dich von ihm, daß du nicht 
in einen ſchweiß gefuͤhret und von ſeinem 


16. Weiche nur von ihm, fo bleibſt 
du mit frieden, und komſt nicht in angft 
und noth uber feiner thorheit. 

17. Was ift ſchwerer denn bley? Und, 
wie will man einen narren anders heiſſen, 
denn biey? | nr 

18. Es ift leichter, *fand, ſalz und eis 
fen tragen, denn ‚einen unverftandigen 
menfchen. * Spr,.27, 3. 

19. Gleichwie ein * haus, das veft imeinz 
ander verbunden ift,, nicht zerfällt: vom 
ſturmwind; alfo auch ein herz, das ſei⸗ 
ner fachen geroiß iſt, das fürchtet fich vor 
feinem ſchrecken. * Matth. 7,25. 

20, Gleichwie der fehöne tuͤnch an der 


3 


fihlechten wand wider den regen, 


>1. Und ein zaun aufhohen berge wi⸗ 
der den wind nicht Fan bejtehen: | 
22. Alſo fteht das blöde herz des narz 
ren in feinem vornehmen twider Fein ers 
ſchrecken. rd 

23. Wenn man das augedrädt, ſo ge⸗ 
hen thränen hecaus, 

24. Und wenn man einem das. herz 
trifft, fo läßt er fiches merken. 

25. Wer unter die voͤgel wirft, der 
fcheucht fie weg, und mer feinen freund 
fehmähet, der zertrennt Die freundichaft. 

26. Wenn du gleich ein ſchwerdt zuckeſt 
über deinen freund, fo machſt Du es nicht 
fo boͤſe [als mit fehmähen),. NER 

27. Dein 


976 Bewahrung der zunge. 


27, Denn ihr koͤnnt wol wieder freun⸗ 
de werden, wenn du ihn nicht: meideft, und 
dedeft mit ihm. Denn man Fan alles ver: 
fühnen, ausgenommen die febmach , ver⸗ 
achtung , *offenbarung der heimlichfeit, 
und böfe tuͤcke. Solche ſtůcke verjagen 
den freund. *c.27, 23. 24 

28. Bleibe treu deinem freunde in ſei⸗ 
ner armuth, daß du dich mit ihm freuen 
mögeft, wenn es ihm wohl gehet. 

29. Halte veft bey ihm, "wenn esihm 
übel geht, aufdaß du feines gluͤcks auch 
genieſſen moͤgeſt. 

30. Der rauch und dampf geht vor- 
‘her, wenn ein feuer brennen will: alfo 
fomt es vom ſchmaͤhen zum blutver⸗ 
gieffen. 





+ 31. Schäme dich nicht, deinenfreund 


zu ſchuͤtzen, und meide ihn nicht. 
22. Widerfährt dir etwas böfes von 


ihn ; fo wird ſich vor ihm huͤten, wer es 
vor behuͤte GOtt das haus-Sacob! 


Hörer. 
Das 23 —— 


SGebet um rechten gebrauch. der zunge. tem, was 
für fünden in worten und mwerfen zu meiden. 


33. +») daß *ich Fönte ein ſchloß an meiz 


nen mund legen, und ein veſtes 
ſiegel auf mein maul drücken, daß ich da: 
durch nicht zu fall’ Fame, und meine zun- 
ge mich nicht verderbete! *c. 28, 28. 
Cap. 23. v. 1. HErr GOtt, Vater 


und HErr meines lebens, laß mich nicht 


unter die laͤſterer gerathen, und laß mich 
nicht unter ihnen verderben. 

2. O daß ich meine gedanken koͤnte im 
zaum halten, und mein herz mit GOttes 
toortzuchtigen, und ich meiner nicht ſcho⸗ 
nete, wo Ich fehlte, 

3. Auf daß ich nicht fünde anrichtete, 
und groſſen irrthum ftiftete, und viel 
uͤbels beginge, damit ich nicht unterge⸗ 
hen müjte vor meinen feinden, und ihnen 
zum fpott wurde, 

4. Herr GOtt, Bater und Herr 
— lebens, 

5. Behuͤte mich vor unzüchtigen ge⸗ 
ſicht, und wende von mir alle boͤſe 
luͤſte. 

6. Laß mich nicht i in fehlemmen und 
unfeufchheit gerathen, und behüte mich 
vor unverſchaͤmtem herzen. 

7. Lieben finder, lernet das maul hal⸗ 


Das Buch 


‚bes, und befudeln ſich nicht mit diefer 







.22.23.) Suͤndliches ſchwoͤren 
ten, denn wer es haͤlt, der wird mi 
worten nicht vergreifen; ip * 
8. Wie die gottloſen und laſterer, amd 
dien ftogen dadurch fallen. ©... 
9. Gewöhne deinen mund nicht I; 
——— und GOttes namen —* re 

‚10, Denn gleichwie ein knecht, der« 
geſtaͤupet wird, nicht ohne ſtriemen 

‚at. Alſo kan der ‘auch * nicht: rein von 
fünden fepn, der oft ſchwoͤrt OR 
tes namen fuͤhrt. 

"12. Wer oft ſchwwoͤrt, der. — 
oft, und die * plage wird von ſeinem 
Haufe nicht bleiben... Spr. 17,13, 
13. Schwoͤrt er, undverfcht — 
fo ſuͤndiget er gieichwol; verſteht er es, 
und verachtet es, ſo ſuͤndigt er —— 

14. * Schwoͤrt er aber vergeblich, To ift 
er dennoch nicht ohne ſunde ſeint 
wird hart geſtraft werden. *2 Moſ. 20,7, 
15. Es iſt auch ein toͤdtlicher fluch, da⸗ 















— 
23; 


16. Und die gottesfürchtigen fliehen fol 


ſuͤnde. 

17.* Gewoͤhne deinen ah nicht wu 
feichtfertigem fhwören, denn es komt 
aus rn vornehmen. *Matth, 5, 3% 

* Vergiß nicht Deines vaters 
a muter lehre, jo wirftdu unter den) 
herren fißen, *Sor. 3,1 
19. Und wird deiner auch nicht oerge 
ſen werden, daß du nicht gewohneſt d 
narrheit, und zuletzt wolteſt, * du — 
nie geboren, und verflucheft den tag dei⸗ 
ner aeburt, . Hiob 3, 3. 

20. Wer fich geroöhnt zu — 
der beſſert ſich ſein lebtage nicht. 

21. Das andere mal fündigen, d 
zuviel, das dritte mal bringt bie —* 
mit ſich. 

22, Mer in der brunft ſteckt, der # 
wie ein brennendes feuer, und hört ni 





auf, bis er fich jelbft verbrenne, J 


23. Ein unkeuſcher menſch hat Feine ruhe 
an ſeinem leibe, bis er ein feuer anzuͤnde 

24. Einem unkeuſchen menſchen iſt alle 
De ſuͤſſe, und laͤßt nicht ab, bis er es 
erfuͤlle. 

25. Ein mann, der ſeine ehe bricht) 
und * denkt bey ſich ſelbſt. Wer ſiehet 

mich? *Hiob 22,134 


26. Es 














26. Esift finfter um mich, und die waͤn⸗ 
deverbergenmich, daß mich niemand fie- 
et; wen foll ich ſcheuen ?*der Allerhöchte 
tet meiner fünde nicht. *Suſ. v. 20. 
27. Solcher *ichenet allein der men: 
fen augen, — 
28. Und denft nicht, daß die * augen 
des HErrn viel Heller find, denn die fonng, 
und * ſehen alles, was die menſchen thun, 
und fehauen auch in die heimlichen win⸗ 
el. Roh, 14. Sir. 39,25. 
209. FAE dinge find ihm befant, ehe fie 
geichaffen werden, alſo wohl, als wenn 
fiegefehaffen find. *c.17,13.17. Hiob 34,21. 
‚30, Derfelbe mann wird öffentlich in 
der ftadt geftraft werden, Er 
31. Und wird erhafchet werden, wenn 
er ſich es am mwenigften verfichet, 
32. Mfo wird cs auch gehen dem meibe, 
die ihren mann verläßt, undeinen erben 
don einem andern kriegt. 
+ 33. Erftlich *ift fie dem gebot GOttes 
ungehorfam, zum andern fündigt ſie wi⸗ 
der ihren mann, zum dritten bringt fie 
durch ihren ehebruch Finder von einem 
andern, , *Maith.5, 27. 
34. Dieſe wird man aus der gemeine wer⸗ 
fen, undihre finder müffen ihr entgelten. 
35. Ihre Finder werden *nicht wur: 
zeln, undihre jweige werden nicht feucht 
bringen. *c. 40,15. 
36. Sie läßtein verfluchtes gedaͤchtniß 
‚Binter ſich, und ihre jchande wird nim: 
mermehr verfilget. Kirch 
37. Daran lernen die nachkommen, 
bak nichts beffers fey, denn GOtt fuͤrch⸗ 
ten, und nichts füllers, denn auf GOt⸗ 
tes gebot achten, | 
Das 24 Capitel, : 
Ruhm der weisheit und der heiligen ſchrift. 
1 ie weisheit preiſet ſich, und unter 
dem volk ruͤhmt ſie ſich. 

2. Sie predigt in der gemeine GOttes, 
3. Und lobt ſich in ſeinem reich, 
4. Und ſpricht alſo: * Ich bin GOttes 

ort, | *Joh. 1,1. IJoh 1,1 

- 5. Und ſchwebe über der ganzen erde, 
wie die wolken. | — 


6. Mein gejelt iſt in der hoͤhe, und 


mein ſtuhl in den wolken. 
7. Ich allein bin * alfenthalben, fo 
weit der Himmelift, »  *Meish.ı, 7, 





Böfe brunſt (Cap.23.24.) Jeſus Sitach. Ruhm der meisheit, 977 





8. Und fo tief der abgrund it, 

9. Allenthalben im meer, allenthal⸗ 
ben auf erden, | } 
10. Unter allen leuten, unter allen 
heiden. | £ 

u. Bey diefen allen habe ich wohnung 
gefucht, daß ich etwa ftatt fände, 

12, Da gebot mir der fchöpfer aller 
dinge, und der mich geſchaffen hat, bez 
ftellte mir eine wohnung, und ſprach: 

13. In Jacob folft du wohnen, und 
Iſraͤel ſoll dein erbe ſeyn. | 

14. Bor der welt, von anfang bin ich 
gefchaffen, und werde ewiglich bleiben, 
und habe vor ihm in der hätte gedienet; 

„15. Und. darnach zu Zion eine gewiſſe 
ftatte gekriegt, und er hat mich in die heie 


lige ftadt gefegt, daß ich zu Jeruſalem re⸗ 


gietden ſolte. 


16, Ich Habe eingewurzelt bey einem 


geehrten volk, das GOttes erbtheil iſt. 
17. Ich bin hoch gewachſen, wie eine 
ceder auf dem Libanon, und wie eine 
chpreſſe auf dem gebirge Hermon. 
18. Ich bin aufgewachſen, wie ein 
palmbaum an waſſer, und wie die roſen⸗ 
ſtoͤcke, ſo man zu Hiericho erziehet, 
19. Wie ein ſchoͤner öhlbaum auf freyem 
felde; ich bin aufgewachſen, wie ahoͤrnen. 
20. Ich gab einen lieblichen geruch 
von mir, wie chnnamet, und koͤſtliche 
wuͤrze, und wie die beſten myrrhem 
21. Wie galban, und onhch, und 
myrrhen, und wie der weihrauch in dem 
tempel. | 
22, Ich breitete meine zweige aug, tote 


eine eiche; und meine zweige waren ſchoͤn 


und luſtig. 
23. Ich gab einen * ficblichen geruch 
bon mir, wie der weinſtock: *c, 29,18, 


24. Und meine bluthe brachte ehrliche | 


und reiche Frucht. 
25, Kommt * ber zu mie, alle, die 
ihr meiner begehret,*c.51,37. Matth.ur,2g, 
26. Und fättigt euch von meinen 
fruͤchten. | | 
‚27. Meine predigt ift füffer, denn honig, 
und meine gabe füfler, dennhonigfeim, 
28. Wer*von mir ißt, den hungert 
immer nach mit, *Joh. 635. 
„29. Und * wer von mie teinft, den 
duͤrſtet immer nach mir, *Joh. 4 13 124. 
gg 30, Wer 


U» 


978 Ruhmder Heifigenfehrift. Das Buch (Cap. 24. 25.) Der atenmung 


30. Wermirgehorcht, der wird nicht 
au febanden, 

31. Und wer mirfolgt, der wird un⸗ 
ſchuldig bleiben. 

32. Dis alles iſt eben d as buch des bun⸗ 
des, mit dem hoͤchſten GOtt gemacht: 

33. Nemlich das geſetz, welches Moſe 
dem hauſe Jacob zum ſchatz befohlen hat, 

34. Daraus die weisheit gefloſſen iſt, 
wie * das w aller pion, wenn es groß iſt, 


35. Und wie das tonffer Tigrig, wenn 


es auͤbergeht im lenz; 

36. Daraus der verſtand gefloſſen iſt, 
wie F Euphrates, wenn er groß ift, und 
wie *der Jordanin der ernte, * 0]. 3,15. 

37. Aus deinfelben ift hervorgebrochen 
Die zucht, wie dag licht, und wie das 
waſſer Nilus im herbit. 

38. Criſt nie geweſen, der es ausgelerz 
net hätte, und wird nimmermehr werden, 
der es ausgründen möchte, 

39. Denn * fein finn iftreicher , weder 
fein meer, und fein wort tiefer, denn 
kein abgrund. — 

40. Es flieſſen von mir viele baͤchlein 
in die gaͤrten, wie man das waſſer hin⸗ 
ein leitet. 
gu. Da waͤßre ich meinen gartem 

42. Und trenke meine wieſe. | 

43. Da werden meine bächleinzu groſ⸗ 
fen ſtroͤmen, 

44. Und meine ftröme werden groſſe ſeen. 

45. Denn meine lehre leuchtet ſo weit, 
als der lichte morgen, und ſcheint ferne. 

46. Auch ſchuͤttet meine lehre weiſſa⸗ 
gung aus, die ewig bleiben muß. 

47. Da ſeht ihre, * daß ich nicht allein 
fuͤr mich arbeite, fondern für alle, die der 
weisheit begehren. * 33,18. 

Das 25 Capitel. 


Bon etlichen lob⸗ und ſtrafwuͤrdigen ftücen, ſon⸗ 
* von der einigkeit und boͤſem weibe. 


Cr fehöne dinge find, die beyde 
GOtt und den. menfchen wohl 
gefallen: 


2. Wenn * Gelder eins find, und die 
nachbarn jich Tteb Haben, und mann und 
weib fich init u wohl begehen. 


3. Drepftäce — "denen ich son herz 


zen feind bin, und ihe wefen verdriegt . weiber bosheit: es gefchehe ihr, was den 


* uͤbel: 


te will ich mit meinem munde preiſen: 


lehrt, da man es gerne hoͤret. *c.2 120% 


15. Denn die furcht GOttes geht über 


4. Wenn ein armer hoffaͤrtig iſt, u 
ein reicher gerne luͤgt, und ein alter A 
ein ehebrecher iſt. 

5. Wenn du in der jugend nicht: 4 
leſt, was wilſt du im aiter finden? 3— 

6. O wie fein ſteht es, wenn diege, 
haͤupter weiſe, und die alten Klug, 

7. Und die herren vernuͤnftig und vors 
fichtig find. „ 

8. Das * iftder alten crone, wenn | 
viel erfahren haben; und ihre ehre iſt 
wenn fie GOtt fürchten, *Spr. 16,31, 

9. Neun ſtuͤcke find, dieich in meinem 
herzen hoch zu loben halte, und dag zehns 


10. Cin mann, * der freude an feinem 
findern hat. Wer erlebt, daß er feine 
feinde untergehen ſichet. *Spr, 13,20, 

1. Wohl dem, der* ein vernünftig 
weib hat. Wer mit feinem. reden Feine 
ſchaden thut. Wer nicht dienen. muß de⸗ 
nen, fo es nicht werth ſind, *c. 7, 21. 

12. Wohl dem, der *einen treuen freund» 
bat. Wohl dem, der flug ift, und der.daı 


13. O wie groß iſt der, fo weiſe iſt! 
14. Aber wer* GOtt fürchtet, uber den: 
ift niemand.  *c.10, 27. Judith 16, 19 


alles, 

16. Wer diefelbige veſt hält, wem kan 
man den vergleichen? 

17. Es iſt kein wehe fo groß als — 

18. Es iſt keine liſt uͤber frauen liſt. 

19. Es iſt kein lauren uͤber des ei, 
ders lauren, 

20, Es ift Feine rachgier über der 
feinde rachgier. 

21. Es ift kein kopf ‚fe (iftig, als der. 
fehlangen fopf, und iſt *kein zorn fo bitter, 
als. der frauen zorn. * Spr.21,9. 

22. Ich wolte lieber bey Löwen und dras 
chen wohnen, denn bey einem böfen weibe, 
23. Wenn fie böfe wird, fo * verjtellt 
fie ihre geberde, und wird fo- ——— 
wie ein ſack. *71Moſ.46 

24. Ihe mann muß fich ihrer, BR 
men, und wenn manes ihm ——— jo. 
tut es ihm im herzen wehe. . 

25, Alle bosheit iſt gering gegen. den 


gottlofen geſchiehet. 
26. Ein 


— 




















F 6.&in waſchhaftiges weid iſt einem ftile 
m mann, wie ein ſandiger weg hinauf 
einem alten mann. 
27. Laß dich nicht betrugen, daß fie 
bon ift, und begehre ihrer nicht darum. 
28. Wenn das weib den mann reich 
ee | 
29. So iſt da eitel hader, verachtung 
und geoffe ſchmach. —— 
30. Ein boͤſes weib macht ein betruͤbtes 
jerz, traurig angeficht, und das herzeleid. 


de an hat, die macht ihn verdroffen zu 
allen dingen. | 

32. Die fünde komt her von einem 
*weibe, und um ihretwillen- muͤſſen 
wir alle fterben. *rTim.2,14. F Sir.4L5. 
33. Wie man dem waſſer nicht raum 
laſſen foll; alfo foll man * dem weibe fel- 
nen willen nicht laſſen. *1Moſ. 3,16. 


34. Will ſie die nicht zur hand gehen, 


ſo ſcheide dich von ihr. 
Das 26 Capitel. 


— Die frommen weiber werden gelobet, die böfen 
aber gefcholten. 


og dem, der’ * ein tugendfameg 
weib Hat, dei lebt er noch eins 
mal ſo lange. *v. 317. 18. 
2. Ein haͤusliches weib iſt ihrem mann 
eine freude, und macht ihm ein fein ru⸗ 
higes leben. — 
3. Ein tugendſam weib iſt eine edle gabe, 
und wird dem gegeben, der GOtt fuͤrchtet. 
4. Er ſey reich oder arm, fo iſt es ihm 
ein teoft, und macht ihn allezeit Frölich. 
5. Drey dinge find ſchrecklich, und dag 
bierte ift greulich : | 
6. Berrätherey, aufruhr, unfchuldiges 
biutveraieflen; | ** 
7. Welche alle aͤrger find denn der tod, 
8. Das iſt aber das herzeleid, wenn 
ein. weib wider das andere eifert, und 
ſchaͤndet ſie bey jedermann, ä 
9. Wenn einer ein ‚böfes weib hat, fo 
ift es eben als ein ungleiches paar ochfen, 
die neben einander ziehen follen. 
10, Wer fie Friegt, der Friegt einen 
tpion. \ Ä 
11, Ein trunknes weib ift eine groſſe plage, 
denn fie kan ihre fehande nicht decken. 
12. Ein hurifches weib Fennt man bey ih: 
rem unzüchtigen geficht , und an ihren 
augen, 


31 Ein weib, da der mann Feine freu⸗ 


Yet boſer (Cap. 25. 26.27.) Gefus Sirach. und frommer weiber. 978 


13. Iſt deine tochter nicht hannhafti 
fo halte fie hart, auf daß fie — 
muthwillen treibe, wenn ſie ſo freyift, 

14. Wenn du merkeſt, daß ſie frech 

um ſich ſiehet, ſo ſiehe wohl darauf: mo 
nicht, und ſie thut daruͤber wider dich, 
jo laß dich es auch nicht wundern, 

15. Wie ein fußgänger,der durftig iſt, lech⸗ 
zet fie, und trinkt dag naͤchſte waſſer, das 
ſie kriegt, und ſetzt ſich, wo ſie einen ſtock 
findet, und nimt an, was ihr werden kan. 

16. Ein freundliches weib erfreut ihren 
mann, und wenn fie vernuͤnftig mit ihm 
umgeht, erfrifcht fie ihm fein herz. 

17. Ein weib, das ſchweigen Fan, dag 
ift eine gabe GOttes. 

18. Ein * wohlgezognes weib ift nicht 
zu bezahlen. pr. 12,4. 

19. Es iſt nichts liebers auf erden, denn 

ein zuͤchtiges weib, 

20. Und iſt nichts koͤſtlichers, denn ein 

keuſches weib. | Beh 

21, Wie die fonne, wenn fie aufgegan⸗ 

genift, an dem hohen himmel des HErrn 
eine zierde iſt: alſo ift ein tugendſames 
weib eine zierde in ihrem Haufe, 

22. Ein ſchoͤnes weib,das fromm bleibt, 

iſt wie die helle lampe auf dem heiligen 

leuchten, — 

23 Ein weib, das ein beftändiges ges 
mutl) Hat, 

24. Iſt tie die goldne feulen auf den 
filbernen ſtuͤhlen. | | 
Das 27 Capitel. 
Von der welt undauk, gefaͤhrlichem ſtande der 
kaufleute, und regierung der Zunge: x} 
25. wey ſtuͤcke find, Die mich verdeieffen, 
und das dritte thut mir zorn: 

26. Wenn ınan einen ftreitbaren mann 
zulegt armuth leiden läßt, und die * wei⸗ 
fen raͤthe zuletzt verachtet; *1Koͤn. 12, 8. 
27. Und wer vom rechten glauben ab⸗ 
faͤllt zum unrechten glauben, dieſen hat 
GOtt zum ſchwerdt verdammt. | 

28. Ein kaufmann Fan fich ſchwerlich 
hüten vor unrecht, und ein Framer vor 
fünden, a { IH 

Gap; 27.0.1. Denn um* gutes willen 
thun viele unrecht; und Die Keich werden 
toollen, wenden die augen ab. *&31,3.8: 

2. Wie ein nagel in der mauer zwiſchen 
zween fteinen ſteckt: * 

gg 2 3.Alſo 


980 Käuferundverfäufer. Das Buch (C.27.28. ) Heimfichfeit offenbaren 


3, Alſo ſteckt auch fünde zwifchen kaͤu⸗ 
fer und verfäufer, 

4. Hält er ſich nicht mit fleiß in der 
furcht des HEren, ſo wird fein haus 
bald zerftoret werden. 

5, Wenn man fiebt , fo bleibt das un- 
flätige darinnen: alſo, mas der menfch 
vornimt, fo klebt immer etwas unrei- 

nes daran, 

6. Gleichwie * der ofen bewährt die 
neuen töpfe: alſo bewährt die truͤbſal 
des menfchen ſinn. * Petr. 7. 

7. An den früchten merkt man, tie 
des baums gewartet ift: alfo merft man 
an der rede, wie das herz gefchickt ift. 

8. Du folft niemand toben, du habeft 
ihn denn gehört, denn an der rede erfenz 
net man den mann. 

9. Folgſt du der gerechtigfeit nach; 
fo wich du fie Friegen und anziehen, wie 
einen ſchoͤnen rock. 

10. Die voͤgel * geſellen ſich zu ihres 
gleichen: alſo haͤlt ſich die wahrheit zu 
denen, die ihr gehorchen. #c.13,.19; 

11. Wie der loͤwe auf den raub lauret: 
alfo ergreift zuleßt die fünde den übel 
thäter. 

22. Ein gottesfürchtiger redet, allezeit, 
das heilfam ift; ein narr aber iſt wan⸗ 
delbar, wie der mond. 


13. Wenn du unter den unweiſen Sit, 


fo merfe, was die zeit leiden will; aber 
unter den weiſen maaft du fortfahren. 

14. Der narren rede ift uber die maſſe 
verdrieglich, und ihr lachen ift eitel ſuͤn⸗ 
de, und kitzeln fich doch damit, 

15. Wo man * viel ſchwoͤren hört, da 
gehen einem + die haare zu berge: und 
ihr hadern macht, daß man die ohren 
zuhalten muß. *c. 23, 10. I. F Hiob 4,15. 


16. Wenn die hoffärtigen mit einan⸗ 


. der hadern, fo folgt blutvergieſſen darz 
nach: und ift verdrießlich zu hören, wenn 
fie fich fo zerfchelten, 

17. Wer heimlichfeit offenbaret, der 
verliert den glauben, und wird nimmer; 
- mehr einen treuen freund Eriegen. 
18. Halte deinen freund wert, und 
halte ihn glauben. 

19. Wo du aber feine heimlichFeit offen: 
bareſt, fo wirft du ihn nicht wieder kriegen. 

20, 2er * feinen freund SCHEN den 


geſchiehet wol fo übel, als dem fein feint 
entgeht. * Spr.18,24. 

21. Gleich als wenn du einen vogelaug 
der Hand Läffeft: alſo iſt es, wenn du dei 
nen freund verlaͤſſeſt. 

22, Du fängeft ihn nicht wieder du 
darfſt ihm nicht nachlaufen: er iſt zu ferne 
weg, er ift entfprungen, wie ein reh aus 
* netz. 

3. Wunden fan man * verbinden, 
febeftworte Fan man fühnen; *c.22,27. 

24. Aber * wer heimlichkeit offenbaret, 
mit dem iftes aus. *v. 7. 19. C.41,29. 

25. Wer *mit den augen toinfet, der 
hat böfes im finn, und laßt fich nicht 
davon menden. * Spr.6,13. 

26. Bor dir Fan er füß reden, und 
lobt fehr, was du redeft; aber hintere 
mwärts.redet er anders, und verkehrt DIE 
deine worte, 

27. $ch bin Feinem dinge fofeind, als 
dem; und der HErr ift ihm auch feind. 
Das 28 Capitel. 

— — in werken Au worten ſoll man 

28. Ier den ſtein in die hoͤhe wirft, dem 
faͤllt er auf den kopf. Wer heim⸗ 

lich ſticht, der verwundet ſich ſelbſt. 

29. Wer* eine grube graͤbt der faͤllt 
ſelber darein, *Hiob 6, 27. 

30. Wer einem andernftelft, der fange 
fich felbit. Wer dem andern ſchaden 
thun will, dem komt es ſelber uͤber ſei⸗ 
nen hals, daß er nicht weiß, woher, 

31. Die hoffärtigen höhnen und ſpot⸗ 
ten; aber die * rache lauret auf, te, wie 
ein fötoe. | %(,27, in 

32. Die fich freuen, wenn es den from⸗ 
men übel geht, werden im ſtrick gefan⸗ 
gen; das herzeleid wird fie verzehren, ehe 
fie ſterben 

33. Zorn und wuͤten ſind greuel, une 
der gottlofe treibt fie, K 

Eap.28.9,1.Wer *ſich rächet, an RN 


wird ſich der HErr wieder rächen , und 


wird ihn feine finde. ER behalten, h 
* Matth. $, 


2, Vergib deinem nächten, was er die? 
zu leide gethan hat, und bitte dann, fo 


“ werden die deine fünden auch‘ vergeben.‘ 


3. Ein menfch Hält gegen den andern 


‚den zorn, und will bey dem en 


gnade ſuchen. 
4.6 | 


Yrb) 
% 






















4. Er ift unbarmherzig gegen feines 
gleichen, . und will für feine fünde bitten. 
= 5. Er ift nur fleifch und blut, und hält 
ben zorn; mer will denn ihm feine fünde 
pergeben ? | 

46,” Gedenke an dag ende, und laß die 
eindfchaft fahren, *c. 18,24. 
=, Die den tod und das verderben ſu⸗ 
het; und bleib in den geboten. 

© 8.Gedenfe an das gebot, und laß dein 
rohen wider deinen nächften. 

9, Gedenfe anden *bund des Höchften, 
ind vergib die unwiſſenheit. *c.24,32. 
10. Laß ab vom hader, fo bleiben viele 
unden nad). 

1. Denn *ein zorniger menfch zündet 
hader an, und der gottlofe verwirret gute 
freunde, und hetzt wider einander, die 
zuten Frieden haben. *Spr.22,24. 
12, Wenn des Holzes viel ift, wird des 
Feuers defto mehr; und wenn die leute 
gewaltig find, wird der zorn deſto groͤſſer; 
nd wenn die leute reich find, wird der 
orn defto heftiger; und wenn der hader 
lange währt, fo brennt es defto mehr. 

13. $äch feynzumhader,zündet feuer an, 
ndjach feyn zu zanfen, vergießt blut. 
14. Bläfeft du ins fünften, fo wird 
in groffeg feuer daraus; ſpeyeſt du aber 


ns fünflein, fo verlöfcht es: und beydes 


San aus deinem munde kommen. 

"15. Die ohrenbläfer und falſche böfe 
äuler find verflucht, denn fie verwirren 
iele, dieguten Frieden haben, 

16. Ein böfes maul macht- viele leute 
neins, und treibt fie aus einem lande 
n das andere. 

17. &s zerbricht’ vefte ſtaͤdte, und zer⸗ 
det fürftenthümer. 

‚18. Ein böfes maul verftößt redliche 
veiber, ER N 

19. Und beraubt fie alles, das ihnen 
auer geworden tft. 

20, Wer ihm gehorcht,. der hat nim⸗ 
er ruhe, und fan nirgend mit frieden 
jleiben. a. | 

21. Die geiffel macht ſtriemen, aber 
in böfes maul zerfehmettert beine und 


les, ı 

22. Viele find gefallen durch die fchärfe 
des ſchwerdts; aber *nirgend fo viele, als 
durch böfe maͤuler. *Pſ. 52,4. 











- 


und fein joch 


Ecädtiche wirfung (€.28.29.) Jeſus Sirach. eines Höfen mauls "98% 


- 23. Wohl den, der vor boͤſem maul bes 
wahrt ift, und, vonihmungeplagt bleibt, 
nicht tragen muß, und in 
feinen ſtricken nicht gebunden ift. 

24. Denn fein joch ifteifern, und feine 
ftriefe ehern. _ 

25. Seine pfage ift bitterer, denn der 
t0d, und ärger, denn die hoͤlle. 

26. Aber es wird den gottesfuͤrchtigen 
nicht unterdrücken, und er wird in deſſel⸗ 
ben feuer nicht brennen. 

27. Werden HErrn verlaͤßt, der wird 
dareinfallen, und darinnen brennen, und 
eg wird nicht ausgelöfehi werden; es 
wird ihn überfallen, wie ein loͤwe, und 
aufreiben, wie ein parder. Ra 

28. Du verzäuneft deine güter mit dor⸗ 
nen: warum *machft du nicht vielmehr 
deinem munde thür und riegel ?* Pf. 39, 2- 

29. Du wiegeft dein gold und filber ein: 
waruͤm wiegeft du nicht auch deine worte 
auf der geldwage? - Pi 

30. Hüte dich, daß du nicht dadurch 
afeiteft, und falleft vor deinen feinden, 
die auf dich lauren. * 

Das 29 Capitel. 

Von der barmherzigkeit und begnuͤgſamkeit dei 
menſchen. 
hg feinem nächften feihet, der 

thut ein werk der barmherzig⸗ 
£eit: und wer güter hat, der ſoll job 
ches thun. 

2, Leihe deinem nächften, wenn er es be: 
darf: und du *in derer, gib es auch wieder 
zur beftimten zeit. N. 37,21 | 

3. Halte, was du geredet haſt, und hand⸗ 
fe nicht betruͤglich mit ihm; fo findeſt Du 
allezeit deine nothdurft. 

4. Mancher meint, es ſey gefunden, 
mas er borat, und macht den unwillig, 
o ihm geholfen hat. RN 
a füßt einem die hand, dieweil 
man ihm feihet, und redet ſo demuthig 


um des nächften geld. 
6. Aber wenneresfoll wiedergeben, ſo 


verziehet er es, und klagt fehr, es ſey 


ſchwere zeit. 
7. Und *ob er es mol vermag; gibt 
er es Faum die hälfte wieder, und rechnet 
es jenem für einen gewinn zu. *C.8,15. 
8, Bermag ereg aber nicht, fo bringt 

er jenen ums geld: derſelbe hat if Dem 
Qaq 3 ſebbſt 


‚felbft einen feind gekauft mit fein 


‚nen biegen ftehen. 


bürgen, 


982 Schatz ſamlen. 





em eig⸗ 
nen gelde: 

. Und jener bezahlt ihn mit fluchen 
und ſchelten, und gibt ihm ſchmaͤhworte 


für dank, \ 


10. Mancher leihtungerne, aus Feiner 


böfen meinung; fondern er muß fürchten, } 
er Fomme um das feine, | 


m, Doch * habe geduld mit deinem 


moſen dazu, daß du ihm zeit laſſeſt. 
*Matth. 18, 29. 


12. Hilf dem armen um des gebots wil⸗ 


fen, und laß ihn in der noth nicht leer 


von Dir, 
13, Verliere gerne dein geld um deines 


bruders und nächften willen, und ver: 


grabe es nicht unter einen ftein, da es doch 
umkomt. 


14. Samle * dir einen ſchatz nach dem 


gebot des Allerhoͤchſten; der wird dir beſ⸗ 
ſer ſeyn, denn kein gold. *Matth. 6,20, 
15. * Lege dein almoſen an einen 


| 2 ‚befondern ort: Daffelbe wird F dich er» 


retten aus allem ungluͤck. *ıCor.16,2. 


: t Seh. 10,2, ° 
16. Es wird fire Dich ſtreiten wider dei⸗ 


nen feind, Ä 


17. Beſſer denn Fein ſchild oder ſpieß. 

18. Ein frommer mann wird. bürge 
für feinen nächften: ꝛ 3 

19. Aber ein unverſchaͤmter laͤßt ſei⸗ 
20, *Vergiß nicht der wohlthat — 

37 $ 

21. Denn er hat ſich ſelbſt für dich 
verſetzt. 

22. Der gottloſe bringt ſeinen buͤrgen 
in ſchaden, | 

23, Und ein undanfdarer läßt feinen 
ertöfer ſtecken. 

24. Bürge werden hat viele reiche feute 
*verdorben, undhin undtoieder gewor⸗ 
fen, wie die welfen im meer. *Spr.6,r, 

25. Es hat groffe leute vertrieben, daß 
fie in fremden landen muſten in der irre 
sehen, / / 

26. Ein gottlofer, fo er bürge ift gewor⸗ 
den, und geht mit ränfen um, Daß er 


fich auswickele, der wird der ftrafe nicht 


en: un 
27. Hilf deinem nächften aus, fo viel 


k. 


Das Buch (Cap. 29.38 Kinderzucht 


‚einem bretternen eignen dach, denn koͤſt 


nächften in der noth, und thue das al 






















du kanſt: und fiehedich vor, daß du nicht 

ſelbſt darüber‘ zu fehaden fomft.. 

28. Es ift genug zudiefemfeben, mer 

waſſer undbrodt, Fleider und haus hat 

Damit er * feine nothdurft deefen fan. 
*c,29,31, 1 Tim. 6,8. B 

29. Es iftbeffer geringenahrung unter 


licher tifch unter den fremden, h 
30. Laß dir esgefallen, du habeft wenig 
oder viel, denn es iftein ſchaͤndliches leber 
von haus zu haus ziehen, 
31. Und wo einer fremde ift, darf er 
fein mauf nicht ufthuns 
32, Er muß zu ſich laſſen, und mit ihm 
trinken laſſen, und keinen dank haben, 
33. Muß dazu bittre worte hoͤren 
nemlich: Gaſt, gehe hin, und bereite der 
tiſch, laß mich mit dir eſſen, was du ha 
34. Item: Ziehe aus, ich habe einen 
ehrlichen gaft gekriegt, ich muß dashaus 
haben, mein bruder zieht zu mir ein. 1 
35. Solches iſt ſchwer einem vernuͤnfti 
gen mann, Daß er um der herberge willen 
ſolche worte freſſen muß,und daß man ih 
aufrücet, wenn man ihn geliehen hat 
Das za Gapitel, 
Lob rechter Finderzucht, und leibes geſundheit. 
We fein kind lied hat, der * haͤlt er 
ſtets unter der ruthe, daß er her 
nach freude an ihm erlebe. *Eph.6,4. 
2. Wer fein Findin der zucht hält, der 
wird fich feiner freuen, und darf fich fe: 
ner bey den befannten nicht ſchaͤmen. 
3. Wenn einer fein find ziehet, ‚dat 
verdrießt feinen feind, und erfreuet fei 
ne freunde, 
4. Denn too fein vater ftirbt, fo iſt es 
als wäre er nicht geftorben, denn er ha 
feines gleichen hinter fich gefaffen. 
5. Da er lebte, fahe — und 
hatte freude an ihm; da er ftarb, durft 
er nicht forgen, —— a 
6. Denn er hat hinter fich gelaffen ei 
ven ſchutz wider feine feinde, und dei 
den freunden wieder dienen fan, 
7. Wer aber feinem Finde zu weich iſt 
der ‚Elagt feine ſtriemen, und erſchrickt 
ſo oft es weinet. u 
8, Ein verwoͤhntes find wird muthwil 
fig, wie ein wildespferd, Be; 
9. Zaͤrtle mit deinem Finde, auf: 





d hernach vor ihm fuͤrchten: fpiele mit 
‚ fo wird es dich hernach betruͤben. 














nd deine zahne zuletzt kirren muͤſſen. 
Laß ihm feinen willen nicht in der 
gend, und entſchuldige ſeine thorheit 


icht. 
- 12. Beuge ihm den hals, teil er noch 
ung iftz bläue ihm den rücken, weil er 


sh klein iſt, auf daß er nicht halsſtarrig, 
und dir ungehorſam werde. 


*muůßig gehen, daß du nicht über ihm zu 
ſchanden werdeft, *c. 33/ 29. 
14. Es iſt beſſer, einer ſey arm, und 
dabey friſch und geſund, denn reich und 
ungeſund. 

. Geſund und friſch ſeun iſt beſſer, 
denn gold, undein gefunder leib iſt beſſer, 
denngroflesgut. 

16. Es ift Fein reichthum zu verglei- 
chen einem gefunden fetbe, und feine freu: 
de des herzens freude gleich. 

17. Der tod ift* beffer, denn ein ſieches 
feben, oder ftete franfheit. *pPſ. 63,4. 
18. 88 ifteben als ein gutes gericht vor 
einemmauf, das nicht efien Fan, und 
Re fo man bey eines todten grab 
ſetzt. | 

19. Denn* was iſt dem goͤtzen das opfer 
nüge? Kan er doch weder eſſen noch 
riechen. + Bel zu Bab. v. 6. 


Gott ſiech macht: —— 
o1. Er ſieht es wohl mit den augen, 
und feufzet darnach, und iſt wie ein ver: 
ſchnittner, der bey einer Jungfrau liegt 
und feufzet. | 
"22, Mache dich felbft nicht traurig, 
undplage dich nicht felbft mit deinen eig- 
nen gedanken. | 
23. Denn ein* fröfichesherz ift des mens 
fehen feben, und feine freude ift fein langes 
leben. *Spr.15, 13. Phil. 4, IL. 
24. Due dir gutes, und tröfte dein 
herz, und treibe traurigkeit ferne. von dir. 
25. *Denn traurigkeit tödtet viele leute, 
und dient doch nirgend zu. *C.38,19. 
26. Eifer *und zorn verfürzen das le⸗ 
ben, und forge macht alt vor der zeit. 
Hiob. 5,2. Spr.ı2, 25. 





adheit. © (Gap.z031.)- Jeſus Sirach. 


"m. Scherze nicht mit ihm, auf daß du 
t mit ihm hernach trauren muͤſſeſt, 


13. Ziehe dein kind, und laß es nicht 


20. So iſt es mit dem reichen auch, den 


nicht auf, 


Geiz Freſſerey. 983 

27. Einem froͤlichen herzen ſchmeckt 
alles wohl, was er ißt. | 

.» Das zı Capitel. 
Geſundheit wird durch geiz und frefferen ver⸗ 
ſcherzt. 8 
1Wern nach reichthum verzehrt 

den leib, und darum ſorgen, laͤßt 
nicht ſchlafen. | 

2. Wenn einer liegt und * ſorgt, fo was 
chet er immer auf, gleichwie grofie krank⸗ 
it immer aufweckt. *c 30,28 

3. Der iſt reich, der da arbeitet und 
ſamlet geld, und hört auf, und genieſ⸗ 
fet feiner auch. 23 

4. Der ift aber arm, der da arbeitet, 
und gedepet nicht: und wenn er ſchon 
aufhört, fo ift er doch ein bettler. 

5. Wer *geld lieb hat, der bleibt nicht 
ohne fünde ; und wer vergängliches fucht, 
der wird mit vergehen, * Marc, 10,24. 

6. Viele kommen zuunfall um des gel⸗ 
des willen, und verderben daruͤber vor ih⸗ 
ren augen. —— er 

7. Die ihm opfern, die ſtuͤrzt es, und 
die unvorfichtigen fängt es. — 

8. Wohl dem reichen, der unftraflich ges 
funden wird, und nicht das geld ſucht. 

9. Wo ift der ? So wollen mie ihn 
foben, denn er thut groſſes ding unter ſei⸗ 






nem volk. 


€ 


10. Der bewährt Hierin und rechtſchaf⸗ 
fen erfundenift, der wird billig aelobet. 
Er Fonte wolübels thun, undthates doch 
nicht ;fchaden thun, und that es auch nicht, 

ır. Darum bleiben feine gůter, und die 
heiligen preifen feine almoſen. 

12. Wenn * du bey eines reichen mom: 
nes tifch figeft, fo fperre deinen rachen 

*Spr. 23,1. 

13. Und denfenicht, hier iſt viel zu freſſen. 

14. Sondern gedenke, daß ein untreues 
* auge neidiſch iſt; *410. 

15. (Dem was iſt neidiſcher, weder ein 
ſolches auge?) und weint, wo es ſieht 
einen zugreifen. 

16. Greif nicht nach allem, was du 
ſieheſt, DE 
17. Und nim nicht, was ver ihm im 
der ſchuͤſſel liegt. ER, 

18. Rim es bey dir ſelbſt ab, was dein 
nächfter germe oder ungernehat, und hal⸗ 
te dich vernünftig in allen ſtuͤcken. | 

19. Iß wie einmensih, was Dir vorge’ 

2a 4 Pe 


984 Tiſch⸗ 


ſetzt iſt, und friß nicht zu fehr, auf daß 
man dir nicht gramm merke. | 
20, Um der zucht willen höre du am 
erften auf, und fey nicht ein unfättiger 
fraß, Daß du nicht ungunft erlangeft. 
21. Wenn du bey vielen fieft, fo greif 
nicht am erften zu.. | 





22. Ein fittiger menſch laͤßt fih am 


geringen genügen: darum darf er in feiz 
nem bette nicht ſo Feichen, 


23. Und wenn der magen mäßig gehalz 


ten wird; fo fehläft man fanft, fo Fan 
einer des morgens früh aufftehen, und ift 
fein bey fich felbft, 

24. Aber ein unfättiger fraß fehläft 
unruhig, und hat das Frimmen und 
bauchwehe. * 3 

25. Wenn du zuviel gegeſſen haft; *fo 
ftehe auf, und gehe weg, und lege dich 
zur ruhe, * 032,15. 

Das 32 Capitel. 

Fernerer unterricht, wie gefundheit zu erhalten, 
fast etlichen gaftregeln. 
26.Mein Find, gehorche mir, und ver; 

achte mich nicht, daß dich zu⸗ 
letzt meine worte nicht treffen, 


27. Rim die etwas vor zu arbeiten, ſo 


widerfaͤhrt dir Feine krankheit. 

‚28, Einen Foftfreyen mann loben die 
leute, und fagen, er fey ein ehrlicher 
mann; und folches ift ein guter ruhm: 

29, Aber von einem * Fargen fil re: 
det die ganze ftadt übel, und man fagt 

recht daran. A 

30. Sey * nicht ein tweinfäufer, denn 
der wein bringt vielelenteum, *uc.1,1z. 

31. Die effe prüfet dag gelötete eifen- 
werk: alſo prüfet der wein der frebler 
herzen, wenn fie trunfen find, 

32. * Der wein erquicft dem menfchen 


das leben, fo man ihn mäßiglich trinkt. 


c. 40,20. 
33, Und was ift dag leben, da fein 
wein ift? 
34. Der wein iftgefchaffen, daß erden 
menfchen froͤlich foll machen. 
35. Der wein zur nothdurft getrunken 
erfreuet feib und ſeele. 


36. Aber fo man def; zuviel trinke, 


bringt er das * herzeleid. " *c. 31,30, 
37. Die trunkenheit macht einen tol 
len narren noch toffer, 

38. Daß er trotzt und pocht, bis er 


{ 
I 


Das Buch (Cap;31.32,33.) undgaftregeim, 


wohl gebläuet, gefchlagen und verwuns 
det wird. | te 
39. Schift deinen nächften nieht beym 
wein, und fhmähe ihn nicht in feiner 
freude, | ur 
40. Gib ihm nicht boͤſe worte, undibes 
gegne Ihm nicht mit harter rede 5 x 
Cap. 32. v. J. Sondern halte dich aleich 
tie fie, und richtedich nach ihnen, fo ſitzeſt 
du recht, — 
2. Und gib dazu, was dir gebuͤhrt, 
wilſt du mit ſitten. —5 
3. Auf daß ſie mit dir froͤlich ſeyn moͤgen 
damit du die ehre davon kriegeſt, daß man 
dich einen ſittigen, holdſeligen mann heiſſet. 
4. Der aͤlteſte foll reden, denn es ge⸗ 
bührt ihm, als der erfahren ift, 
5. Und irre die fpielfeute nicht. 
6. Und wenn man lieder finat; ſo wa⸗ 
ſche nicht darein, und *fpare deine weis⸗ 
heit Bis zur andern zeit.*c.20,7.Pred.3,7. 
7. Wie ein rubin in feinem golde leuch⸗ 
tet, alfo ziert ein gefang das mahl. y 
h 2 Wie ein fchmaragd in ſchoͤnem golde 
———— KR | 
. Alſo zieren die fieder beym guten weint. 
10. Ein jüngling mag auch wol reden 
ein = oder zweymal, wenn es ihm noth ift: 
u. Und wenn man ihn fragt, ſoll er eg 
Fur; machen, IR 
12. Und fich halten, als der nicht viel 
wife, und lieber ſchweigen, N 
13. Und foll fich nicht den herren gleich‘ 
achten, und *wenn ein alter redet, nicht 
Darein wachen, *c. 15. Hiob 32,6, 
14. Donner beingengroffen blig, ſcham 
macht groſſe gunſt. —— 
15. * Stehe auch beyzeiten auf, und ſey 
nicht der letzte; "631, 25. 
16. Sondern gehe.eilend heim, und ſpiele 
dafelbft, und thue, was du wilſt. Doch daß 
du nichts übels thuft,und niemand pocheft, 
17. Sondern * danke fie das alles dem, 
der. dich gefchaffen und mit feinen guͤtern 
geſaͤttiget hat, DR s Moſ. 8,1 
Das 33 Capitel. 


Ruhm der gottesfürchtigen, beſchreibung der gott⸗ 
(ofen. tem, wie den gurern und der haushaltung _ 
yorzuflihen, —— 


18.RNer den HErrnfuͤrchtet, der läßt 
W ſich gerne ziehen, und wer fich 
früh dazu ſchickt, der wird gnade finden, 
19, Wer * nah GOttes wort fragt 

| Wi 

























aber nicht mit ernft meint, der wird nur 
ärger dadurch. XLuc. 8,9. 10. 
—2 Wer den HErrn fuͤrchtet, der trifft 
die rechte lehre, und macht die gerechtig⸗ 
leit leuchten, wie ein licht. 

21. Ein gottloſer *laͤßt ſich nicht ſtrafen, 
nd weiß ſich zu behelfen mit anderer leute 
} erempel in feinem vornehmen. *Spr.12,1. 
22. Ein vernünftiger. mann verachtet 
ticht guten rath; 

23. Aber ein wilder und hoffäftiger 


was er wolle. 
> 24. Thue nichts ohne rath, ſo gereuet 
dich es nicht nach der that. 


moͤchteſt, noch da du dich an die ſteine 
ſtoſſen moͤchteſt. 

26. Verlaß dich nicht darauf, dafı der 
weg fchlecht fen: ja Hüte *dich auch vor 
deinen eignen Findern. *Mich. 7,6. 
27. Was du vornimft, fo vertraue 
EHtt von ganzem herzen, denn das ift 
GOttes gebot halten. 

28. Wer Gottes wort glaubt; der 
et die. gebote; und wer den Herrn 
ertrauet, *dem wird nichts mangeln. 

*Pſf. 84, 12. 

Cap. 33. v. J. Wer GHtt fürchtet, 
dem Wider äh fein leid; fondern wenn 
er angefochten ift, wird er wieder erloͤſet 
werden. 

2. Ein weiſer läßt ihm. GOttes wort 
licht. verleiden; aber ein heuchler ſchwebt 
wieein fchiff auf dem ungeftümen meer, 

. 3. Einverftändiger menfch *hält veft an 
GOttes wort, und GOttes wort ift ihm 
gewiß, tie eineklave vede. *2 Theſſ. 2,15. 

4. Werde der. fachen gewiß, darnach 
rede davon: laß dich zuvor wohl lehren, 
o Fanft du antworten, 

5. Des *narren'herz ift wie einrad am 
wagen, und feine gedanken laufen um, 
wi⸗ die nabe. *Hi0b.11,2. Pf. 140, 12. 

6. Wie der ſchellhengſt ſchreyet gegen 
alle maͤhren; alſo haͤngt ſich der heuchler 
an alle foötter, und fpricht: 

7: Warum muf ein tag heiliger feyn, 
denn der andere, ſo doch die fonnezugleich 
alle tage im jahre macht? _ 

8. Die weisheit des HErrn hat fie fo 


KL 












. nen geordnet, 


uͤrchtet fich nichts, er habe gleich gethan,. 


25. Sehe nicht den weg, da du fallen. 
gefaͤllt: 


u dit fuͤrchten. (Cap.33.) Jeſus Sirach. Alle menſchen in GOttes hand. 985 
der wird es reichlich uͤberkommen; wer es 


unterſchieden, und er hat die jahrszeit und 
feiertage alſo geordnet. 

9. Er hat etliche auserwaͤhlet und ges 
heiliget vor andern tagen: 

10, Gleichwie * alle menfchen aus dee 
erde, und Adam aus dem ftaube —— 
fen iſt *c.40, I. 1Mof. 2,7. 
11. Und doch der HErr fie unterſchie— 
den hatnach feiner * mannigfaltigen weis⸗ 
heit, und hat mancherley weiſe unter ih: 
*c. 50,24. Eph. 3, 10. 

12. Etliche hat er geſegnet, erhoͤhet und 
geheiliget, und zu ſeinem dienſt gefordert: 
etliche aber hat er verflucht und geniedrigt, 
und aus ihrem ſtande geſtuͤrzt. 

3. Denn fie find in ſeiner hand, 
tie der thon in des töpfers * hand; 
er macht alle feine werke wie es ihm 
*Roͤm. 9, 20. 21. 
14. Alſo find auch die menſchen in der)‘ 
hand dep, der fie gemacht hat, und gibt, 
einem jealichen, wie es ihn gut deucht. 
15. Alſo ift das gute wider das böfe, 
und das leben wider den tod, und der gotz 
tesfuͤrchtige wider den gottlofen geordnet, 

16. Alſo fehaue alle werke des Hoͤchſten: 
fo find * immer zwey wider zwey, und eins 
wider das andere geordnet. *c. 42, 25. 

17. Ich bin der letzte auferwachet, wie 
einer, der im herbſt nachlieſet; und GOtt 
hat mir den ſegen dazu gegeben, daß Ich 
meine felter auch voll gemacht habe, wie 
im vollen herbſt. : 

18. Schauet, * wie ich nicht für mid 
gearbeitet habe, fondernfür alle, die gerz 
ne fernen wolten. a 

‚ 19. Öehorchet mir, * ihr groffen herz 
ren, und, ihr regenten im volf, „nehmt es 
zu herzen. *Pſ. 2, 10. 

20. Laß dem ſohn, der frauen, dem 
bruder, dem freunde, nicht gewalt uͤber 
dich, weil du lebſt; und uͤbergib niemand 
deine guͤter, daß dich es nicht gereue, und 
muͤſſeſt ſie darum bitten. 

21. Dieweil du lebſt und odem haft, 
unteraib Dich Feinem andern menfchen. 

22.88 iſt beſſer, daß deine finder deiner 
bedürfen, denn daß du. ihnen muͤſſeſt in 
die haͤnde ſehen. 

23. Bleibe du der oberſte in deinen 
guͤtern, und laß dir deine ehre nicht 
nehmen. 


2495 24. Vena 


986 Eraͤume · Das Buch (E.33.34.35.) Opfer der gottloſen 


24. Wenn dein ende komt, daß du da⸗ 
von muſt, alsdann theile dein erbe aus. 

25. Dem eſel gehoͤrt ſein futter, geiſ⸗ 
ſel und laſt; alſo dem knecht ſein brodt, 
ſtrafe und arbeit. 

26. Halte den knecht zur arbeit, ſo haſt 
du ruhe vor ihm: laͤſſeſt du ihn mußig 
gehen, ſo will er junker ſeyn. 

27. Das joch und die ſeile beugen 
den hals; einen boͤſen knecht ſtock und 
knuͤttel. 

28. Treibe ihn zur arbeit, daß er nicht 
muͤßig gehe. 

29. Muͤßiggang lehrt viel boͤſes. 

30. Lege ihm arbeit auf, die einem 
knecht gebuͤhrt: gehorchet er dann nicht, 
fo fege ihn in den ſtock; doch lege Feinem 
au viel auf, und halte maffe in allen 
Dingen. 

Haſt du einen knecht, *ſo halte uͤber 
ihn, als uͤber dich ſelbſt: denn wer ihm 
was thut, der meint dein leib und leben, 
Haft du einen fnecht, fo laß ihn halten, 
als wärft du da, denn du bedarfft feiner, 
toie deines eignen lebene. © *c.7,22 

32. Hälteft du ihn aber übel, daß er 
ſich erhebt und* von dirläuftz wo wilft 
du ihn wieder fuchen ? Rh, 2,39. 

Das 34 Eapitel, 
Was von er zu halten fen. 
re leute betruͤgen fich felbft mit 
I thörichtenhoffnungen, und narren 
verlaffen ſich auf träume, 

2. Ber auf träume hält, der greift 
nach dem ſchatten, und till den wind 
haſchen. 

3. Traͤume ſind nichts anders, denn 
Bilder ohne weſen. 


5 4. Was unrein ift, tie Fan das 
I ‚rein feyn? Und was falſch ift, wie kan 
dem Höchften gar nicht, und fuͤnden lafz 


das wahr ſeyn? 


. Eigne weiffagung, und deutung) 


F und träume jind nichts, und machen 
17; doch einem ſchwere gedanken, 
/ ] 6. Und wo es nicht Fomt durch einge: 


und fehlt denen, die darauf bauen, 
NK H das gebot halte; und man hat ge: 


ng am wort GOttes, wenn man recht 
rg will. 


9. Ein wohlgeuͤbter mann verſtehl 
viel, und ein wohlerfahrner kan von 
weishen reden. 

10. Wer aber nicht geübt ift, der ver⸗ 
ſteht wenig, 

11. Und die irrigen geiſter ſtiften viel 
boͤſes. F 
12. Da ich noch im irrthum war, konte 
ich auch viel lehrens, und war fo gelehrt, 
daß ich esnicht alles ſagen konte. 

13. Und bin oft in gefahr des todes 
daruber gefommen, bis ich davon erföfet 
worden bin, 

14. Run fehe ich, daß Die gottesfücchti 
gen den rechten geift haben, 

15. Denn * ihrehoffnung fteht auf dem, 
der ihnen helfen kaen. xc.2,6.7. 
16. Wer den HErrn fuͤrchtet, der d 
* por nichts erſchrecken, noch fich entfegen, 
denn er ift feine zuverficht.. *Pſ. 112,7:8. 

17. Wohl dem, der den HErrn fürchtet. 

18, Worauf verläßt er fih? Wer iſt 
fein trotz? 

19. Die * augen des ZErenfehen auf 
die, ſo ihn lieb haben, Er iſt ein ge⸗ 
waltiger ſchutz, eine groſſe ſtaͤrke, ein 
ſchirm wider die hitze, eine huͤtte wider 
den heiſſen mittag, eine hut wider das 
ſtraucheln, eine Hüffe wider den fall: 

xHiob 36,7. DR. 34,16. Pſ. 27,5 

20. Der das herz erfreuet, und dag 
angeficht Frolih macht, und gibt ges 
fundheit, leben und fegen. * 

Das 35 Capitel. 


Von GOtt miß⸗ AR wo Iefiligen oofen, Item⸗ 
Troſt fuͤr die — aus erhoͤrung ihres gebets 


21. er * von unrechtem gut opfert, 
deß opfer iſt ein geſpoͤtt: Pſ. 16,4. 

22. Aber * folch geſpoͤtt der gottloſen 
gefällt GOtt nichts überall, *Pſ. 16,4. 
23. Die gaben der gottloſen gefallen 








fen ſich nicht verföhnen mit viel opfern. 
24. Wer von des armen gut opfert, 


\ der*thut eben, als der den fohn vor des 
vaters augen ſchlachtet. *Eſ. 66, 3. 
bung des Hoͤchſten, ſo halte nichts davon. 
77 Denn traͤume betruͤgen viele leute, 
“ft ein mörder, * Matt). 10,10% 
8. Man darf feiner lügen dazu, daß 


25. Der arme hat nicht8, denn ein we⸗ 
tig brodts; *werihn darum bringt, der 





26. Wer einem *feine nahrung nimta 
der tödtet feinen naͤchſten. *zMof. 24,6. 
27. Wer * dem arbeiter feinen lohn 
nicht gibt, der iſt ein buuthund. *Tob. 45. 
28. Wenn 










teopfer. (Cap. 35.36.) Jeſus Sirach. Wittwenthränen. 987 
— 0 — — — — — Lu, 
28. Wenn einer bauet, und wiederum 18. Die * thraͤnen der witwen flieffen 
richt; was hat er davon, denn arbeit? wol die backen herab; *2Moſ.22 23. 
29. Wenn einer betet, und wiederum 19. Gie fihreyen aberüberfich, wider 
fluchtz mie foll den der HErr erhören? den, der fie heraus deinget. 
30. Wer fich wäfcht, mwennereinen 20, Wer *GHtt dient mit luft, der 
todten angeruhret hat, und ruͤhrt ihn wie⸗ iſt angenehm, und fein gebet reicht big 
der an; was hilft den fein wafchen?  - an die wolfen, *0,1,34. Weish. 1, 1. 
31. Alfo ift der menſch, der für feine 21. Dasgebetder elendendringet durch. 
fünde faftet, und * fündigt immer wieder: die wolfen, und läßt nicht ab, bis es 
+ wer folldeßgebet erhören, und was hilft hinzu fomme, und hört nicht auf, bis der 
ihm fein faften ? *Luc. 9,62, F Fer. 14,172. *Hoͤchſte darein fehe, * 36,2, 
Cap. 35.0.1. * GOttes gebot halten, 22. Und der HErr wird recht richten 
Das ift ein reiches opfer. * Matth.9, 13. und ftrafen, und nicht verziehen, noch 
2. GOttes * gebot groß achten, Das- ‚die länge leiden, bis er den unbarmhers 
opfer hilft wohl. *1&0r.7,19. zigen die lendenzerfchmettere, 
3.* Wer GOtt danft, das ift das 23. Und fich an folchen feuten räche, 
rechte feinmelopfer. » *&br,13,15. und vertilge alle, die jene befeidigen, und 
>4. Wer barmherzigfeit übt, das iſt die gewalt der ungerechten ftürze, 
das rechte dankopfer. 24. Und * gebeeinem jeglichen nach ſei⸗ 
5,*Bon fünden laffen, dasift eingots nen werfen, und lohne ihnen, tie fie eg 
tesdienft, der dem HErrn gefällt; und verdient haben, * Matth.16,27. 
aufhören unrecht zu thun, das ift ein 25. Und räche fein volk, und erfreue 
rechtes fühnopfer. *c,38,10, ſie mit feiner barmherzigkeit. 

6.Du*jolft aber darum nicht leer vor 26. Gleichwie der regen wohl Fomt, 
dein HErrn erfcheinen; *2Mof.23,15. wenn es duͤrre ift, alfo komt die barmz 
7. Denn folches muß man auch thun herziafeit auch in der noth zu rech⸗ 

‚um Gottes gebots willen, ter zeit, - 

8. Des gerechten opfer macht den al- Das 36 Capitel. | 
tar reich, und fein*geruch ift ſuͤſſe vor Gebet des volls GOttes um gnade, rache und hüffe, 
dem Höchften. *6.50,17.Cph.5,2: 1. ACır, allmächtiger GOtt, erbarme 

9. Des gerechten opferift angenehm, ° */ dic) unferer, 
und deflelben wird nimmermehr vergeffen. 2. Und * fiche darein, und erſchrecke 
. 10. Gib GOtt feine ehre mit fröfichen alle voͤlker.  *2Mof.2,25. Pf.80,17. 
augen, unddeine erftlinge ohneallen fehl. 3. Hebe deine hand auf über die frems 

11. Was du gibft, das* gib gerne, und . den, daß fie deine macht ſehen. 
heiligedeinezehentenfrölich. *Tob. 4,9. 4. Wie du vor ihren augen geheiliget 
2. Gib demHoͤchſten, nach demerdirbes wirft bey uns: alfo erzeige dich herrlich 
fherethat, und was deine hand vermag, an ihnen vor unfern augen, a 

 das*gib mit frölichenaugen, Roͤm. 15,26. 5. Auf*daß fie erkennen, gleichwie 

13. Denn der HErr, der ein vergelter mir erkennen, daß Fein anderer GHttfep, 
iſt, wird dir es fiebenfältigvergelten. denn du, Heer. *2fön. 19,19. Bar. 2,15. 

14.* Berftummie deinegabenicht, denn 6. Thue neue zeichen und neue wur: 
es ift nicht angenehın. "DHL2,15 dei N | 

15. Suche nicht vortheil, wenn du 7. Erzeige deine Hand undrechten arm 
epfern folft; denn der Herr ift ein räs- herrlich, | 
eher, und * vor ihm gilt Fein anfehendeer 8. Errege den grimm, und fehütte 
perfon. *Matth,22,16. Marc. 12,14. zorn aus, Eee 

16. Er hilft dem armen,, und ſieht 9. Reiß den mwiderfacher dahin, und 
feine perfonan, underhört dag gebet des zerſchmeiſſe den feind, 


beleidigten. N 10. Und eife damit, und denfe an 
17. Er verachtet des waiſen gebet nicht, deinen eid, daß man deine wunderthat 
noch die witwe, wenn ſie klagt. ꝓreiſe 


il. Der 


988 Gebet Sirachs. 


"72. Derzorndes feuers muͤſſe ſie verzeh⸗ 
ren, die fo ficher leben; und die deinem 
volk leide thun, müffen umfommen. 
1, Zerfchmettre den Fopf derfürften, 
die uns Feind find und fagen: Wir findeg 

allen, 
13. Verſamle alle ſtaͤmme Jacobs, und 
laß ſie dein erbe feyn, tie von anfang. 

14. Erbarme dich deines volks, das 
von dir den nomen hat, und des Kfeael, 
den du * nennejt deinen erften ſohn. 

*2Moſ. 4,22. Ebr. 12,23. 

15. Erbarme dich der ftadt Iruſalem da 
dein heiligthum iſt, und da du wohneſt. 

16. Richte Zion wieder an, daß da⸗ 
ſelbſt dein wort wieder aufgehe, daß dei⸗ 
ne ehre im volk groß werde. 

17. Erzeige dich gegen die, fo von an⸗ 
fang dein *eigenthum geweſen find: und 
erfülle die tweiffagungen, bie i in deinem 
namen verfündiget find. 

18. Bergilt denen, fo auf dic harten, 
daß deine propheten wahrhaftig erfunz 
den werden. 

19. Erhöre, HErr, das gebet derer, die 
dich anrufen, nach dem *ſegen Aarons uber 
dein volk, auf daß alle, ſo auf erden woh⸗ 
nen, erkennen, daf du, HErr, der ewi⸗ 
ge GOtt bift. *c. 50, 22. 3Mof. 9,22. 
Das 37 Eapitel. 





Wodurch die en menfchlichen lebens 


mag gelindert werden. 


20. DH bauch nimt allerley fpeife zu 
ſich; doch ift eine fpeife beſſer, 
bein dieanderg, 

21, Wie die zunge das wildpret Foftet, 
alfo merft ein Bergen herz die fal- 
el worte. 

2. Ein tuͤckiſcher menſch kan einen 
inein unglůck bringen, aber ein erfahrner 
weiß ſich davor zu huͤten. 

23. Die muͤtter haben alle föhne lieb: 
und gerät doch zuweilen eine tochter 
beſſer, denn der fohn, 

24. Eine ſchoͤne frau erfreut ihren 
mann, und ein mann hat nichts liebers. 

25. Wo ſie dazu freundlich und fromm 
iſt, ſo findet man des mannes gleichen nicht. 


26. Wer eine hausfrau hat, der bringt 


ſein gut in rath, und hat einen treuen 
gehuͤlfen, und eine ſeule, der er ſich troͤ⸗ 
ſten kan. 

27, Wo kein zaun iſt, wied das gut 





*Joh. . 


Das Buch (Eap.36.37.) Rath aeben 





verwuͤſtet; und mo feine hausfrau iſt, 


"da geht es dem hauswirth, als ginge 
er in der irre. 


28. Wie man nicht trauet einem 
ſtraſſenraͤuber, der von einer ſtadt in die 
andere ſchleicht: alſo trauet man auch 
nicht einem mann, der kein neſt hat, und 
einkehren muß, too er ſich verſpaͤtet. 

Cap. 37. v. J. Ein jeglicher freund 
ſpricht wol, ich bin auch freund; aber 
etliche ſind allein mit dan namen freunde 

2. Wenn freunde einander feind wer⸗ 
den, fo bleibt der gram bis in den tod, 

3. Ach wo komt doch dag böfe ding 
her, daß alle welt fo voll Falfchheit ift! 

4. Wenn es dem*freunde wohl geht, fo 
freuen fie fih mitihm; wenn esihm aber 
ubel geht, werden, fiefeine feinde. *c. 6,8. 

5. Sie trauren mit ihm um des bauchs 
willen; aber wenn die noth hergeht, ſo 
halten fie ſich zum ſchilde. 

6. Vergiß deines freundes nicht, wenn 
du froͤlich biſt, *(, 29,20. 

7. Und gedenfe an ihn, wenn du reich 
wirſt. 

8. Ein jeglicher rathgeber will rathen, 
aber etliche rathen auf ihren eignen 
nutzen. 
9. Darum huͤte dich vor tathen: bez 
dene zuvor, ob es gut ſey. Denner ges 
denft vielleicht ihm felbft zu rathen, und 
will dich es wagen laſſen, 

10. Und ſpricht, du ſeyſt auf der tech | 
ten bahn; und fteht gleichwol wider dich, 
und merkt, wie es gerathen will, 

m. Halte Feinen rath mit dem, der eis 
nen — zu dir hat, und nim nicht 
zu rath, die dich neiden. 

12. Gleich als wenn du ein weib um rath 
fragteſt, wie man ihrer feindin freundlich 
ſeyn ſoll? Oder einen verzagten, wie man 
kriegen ſoll? Oder einen kaufmann, wie 


hoch er deine waare gegen feine achten 


wolle? Dder einen Faufer, wie theuer du 
geben ſolſt? 

13. Oder einen neidiſchen, wie man 
wohl thun? Oder einen unbarmherzigen, 
wie man gnade erzeigen ſoll? Oder einen 
faulen von groſſer arbeit; 

14. Oder einen tagelöhner, der nirgend 
beſeſſen ift, wie man nicht aus der arbeit 
gehen Ak ? Dder einen tragen — 































von vielen geſchaͤften. * Solche leute 
nim nicht zu rath. — — 
15. Sondern*halte dich ſtets zu gottes⸗ 
fuͤrchtigen leuten, da du weißt daß ſie 
GOttes gebote Be. *Pſ. 119,63. 


Spr 
16. Die gefinnet OR wie du bift, die 
* mit dir haben, wo du ſtrauchelſt. 
177. Und bleibe bey derſelben rath, denn 
du wirſt keinen treuern rath finden. 
. Und ſolcher einer Fan oft etwas 
ß fer erfchen, denn fieben wächter, die 
sen auf der warte figen. 
19. Doch in dem allen *rufe auch den 
Allerhöchften an, daß er dein thun gelin⸗ 
gen, und nichtfehlen laffe. *(,9,22. 
20. Ehe du was anfängft, fofragevor; 
und che du was thuft, fo nim rath dazu. 
21. Denn mo man wasneues vor. hat, 
da muß derer vier eins kommen, daß es 
aut oder böfe werde, daß leben oder tod 
Daraus folge: und Dis alles regiert alle⸗ 
zeit Die zunge, 
22. Mancher ift wol geſchickt andern zu 
kathen, und ift ihm feldft nichts nüße. 
23. Mancher will Elüglich rathen, und 
man höet ihn dochnichtgerne, und bleibt 
in.bettlee. 
24. Denn er hat nicht vom HErrn die 
gnade dazu, und iſt keine weisheit in ihm. 
25. Mancher iſt weiſe durch eigne er⸗ 
ahrung; der ſchafft mit ſeinem rath 
autzen, und trifft es. 
26. Ein weiſer mann kan ſein volk 
ehren, und ſchafft mit ſeinem rath nutzen, 
Ind trifft es. 
27. Ein tweifer mann wird hoch gelo: 
etz und alle, die ihn ſehen, preifen ihn. 
28. Ein jeglicher * hateine beftimte zeit 
ju leben; aber „ieaels zeit hat keine zahl. 


* Hiob14, 5 
29. Ein mweifer hat bey ſeinen leuten 
ein groſſes anſehen, und ſein name Ya 
ewiglich. 


> 
* 


Das 38 Capitel. 


Aullerhand gefundheitsregeln. 
3 Sn, prüfe, was deinem leide 
gefund iſt; undfiehe, was ihm 
ngefund it, das gib ihm nicht, 
31. Denn * allerley dient nicht jeder: 
tann, fo mag ‚auch nicht jedermann als 
erley *1@or,6,12, 
a, Ueberfuülle * dich nicht mit aller⸗ 


Rath fragen, (Cap.37:38.) Jeſus Sirach. Geſundheitsregeln. 


was gut iſt auf erden. 


989 
ley niedlicher | ſpeiſe, und friß nicht zu 
gierig. +0,31,12.12. 


32. Denn viel freffen machet £ranf, und 
ein unfättiger fraß kriegt das krimmen. 

34. Diele haben fich zu tode gefreſſen, 
wer aber maͤßig ißt, der lebt deſto laͤnger. 

Cap. 38. v.1. Ehre den arzt mit ges 
bührlicher verehrung,, daf du ihn habeft 
zur noth: N 

2. Denn der HErr hat ihn geſchaffen, 
und die arzeney komt von dem Hoͤchſten; 
und koͤnige ehren ihn. 

3. Diefunft des arztes erhoͤhet ihn, und 
macht ihn aroß bey fürften und herren, 

4. Der Herr läßt die arzency * aus 
der erde wachfer, und ein ‚pernünftiger 
verachtet fie nicht. *Pſ. 104,14 

5. Ward * doch das bittere waſſer 
ſiß durch ein holz, auf dag man feine 
kraft erfennen folte, * 9 Mof,. 15925. 

6. Und er hat folche Funft den menſchen 
gegeben, ug gepriejen twürde in feinen 
wunderthaten. 

7. Damit heift er, und vertreibt die 


——— und der eh macht ars 


zeney daraus, 

8. Summa, GHttes terfe fan man . 
nicht alle erzählen; und * er gibt alles, ° 
*Matth. 7, 1. 

9. Mein kind, wenn du krank biſt, ſo 
verachte dis nicht: fondern bitte den 
Herrn, fo wird er dich gefund machen, 

10. Laß * von der fünde, und mache 
deine hande unfträflich, und veinige dein 
herz von aller miffethat. #0 35755 

Ir. Opfre füllen geruch und ſemmel 
zum gedenkopfer; und gib ein fettes opfer, 
als muͤſſeſt du davon, 

12. Darnach laß den arztzu * denn 
der HErr hat ihn gefchaffen, und laß ihn 
nicht von dir, weil du ſeiner doch bedarfſt. 

13. Es Fan die ſtunde fommen, daß dem 
kranken allein durch jene geholfen werde; 

14. Wennfie*den HErrn bitten, daß eg 
mit ihm beſſer werde, und geſundheit 
kriege, laͤnger zu leben. E 38/2f. 

15. Wer *vor feinem ſchoͤpfer ſuͤndigt, 
der muß dem arzt in die haͤnde kom⸗ 
men, * Joh. 5,14. 

- 16, Mein kind, wenn einer ſtirbt, ſo 
*beweine ihn, und Elage ihn, als ſey die 
groſſes leid —— und verhuue — 

lei 


990 Michtgegen verftorbene. Das Buch (E.38.39.) Derfudirenden ph 


leib gebührlicher weife, und beftatte ihn 
ehrlich zum grabe.*c. 22, 10. 1Moſ. 50, 10. 

17. Du folft bitterlich weinen, und 
herzlich betruͤbt ſeyn, und leide tragen, ' 
darnach er geweſen ift. 

18. Zum wenigſten einentag oder zween, 
auf daß man nicht uͤbel von dir reden 
moͤge; und * trdfte dich auch wieder, daß 
dunichttraurig werdeſt. *1Theſſ. 4,13. 

19. Denn * von trauren komt der 
tod, und des herzens traurigfeit ſchwaͤcht 
die Fräfte. *Spr, 12,25. 

20. Traurigkeit und armuth thut dem 
Herzen weh in der anfechtung,und ubertrit, 

21. aß die traurigfeit nicht in dein 
herz; fondern fchlage fie von dir, und 
denfe andas ende, und vergiß def nicht. | 

02. Denn da ift Fein wiederkommen; 


es hilft ihn nicht, unddu thuft dir ſchaden. 


23. Gedenke an ihn, wie er geſtorben, 
ſo muſt du auch ſterben: geſtern war es an 
mir, heute iſt es an dir. — 

24. Weil der todte nun in der ruhe liegt, 


fo*höre auch auf ſeiner zu gedenken: und 


troͤſte dich wieder uͤber ihn, weil ſein geiſt 
von hinnen geſchieden ift.*2 Sam. 12, 21. 
Das 39 Capitel. | 

om naͤhr⸗ und Iehrftande, -fonderlich mas zum 
wüglichen ftudiven erfordert. werde. | 


ss die fchrift lernen fol, der Fan 
feiner andern arbeit warten; 
und tven man lehren foll, der muß fonft 
nichts zu. thun haben, ; 

26. Wie Fan der der lehre warten, 
der pflügen muß, und der gernedie ochfen 
mit der geiffel treibt, und mit derglei- 
chen werfen umgeht, und weiß nichte, 
denn von ochfen zu reden? 

27. Er muß denken, wie er ackern fol; 
und muf fpät und fruͤh den Fühen fur 
ter geben. | 

28. Alfo auch die tifcher und zimmer: 
leute, die tag und nacht arbeiten, und 
ſchnitzen bildwerk, und fleiß haben, man: 
&herley arbeit zu machen, die müffen 
Denfen, daß es recht werde, undfrub und 
fpät daran ſeyn, daß fie es vollenden. 

29. Alſo ein fehmidt, der muß bey ſei⸗ 
nem ambos feyn, und feiner ſchmiede war⸗ 
ten, und wird matt vom feuer, und ar⸗ 
beitet fich müde uber der effe. 

3% Das hammern feplägt ihm die 


B 
x 


was fie mit ihrer.arbeit gewinnen mögen. 


hat; und * betet vor dem Höchften, 


ohren voll, und fiehet darauf, wie er dad 
werf recht mache, N 
31. Und muß denfen, wie er es fertige, 
und fruͤh und fpät daran ſeyn, daß er es 
fein ausarbeite. ng ; 
32. Alfo *ein töpfer, der muß bey fet: 
ner arbeit feyn, und die fcheibe mit ſei⸗ 
nen fuͤſſen umtreiben, und muß immer 
mit forgen fein werfmachen, und hat fein 
gewiſſes tagewerk. + Weish.I5 
33. Er muß mit feinen armen aus 
thon fein gefaͤß formiren, und muß 
zu feinen füflen müde buchen. & 
34, Er muß denken, wie er es fein gla⸗ 
ſure, und fruͤh und ſpaͤt den ofen fegen. 
3. Diefe alle troͤſten fich “ihres hand: 
werks, und ein jeglicher fleißigt ſich, da 
er feine arbeit könne, * 1.128, 2. 
36. Man Fan ihrer in der fradt nicht 
entbehren. 2 — | 
37. Aber man Fan fie niegend bins 
ſchicken; fie koͤnnen der aͤmter auch nicht 
arten, noch in der gemeine regieven, 
38. Sie können den verftand nicht has 
ben, die fehrift zu lehren, noch das rech 
und gerechtigfeit zupredigen. | 
39. Sie koͤnnen diefprüche nicht leſen, 
fondern muͤſſen der zeitlichen nahrung) 
warten, und denfen nicht weiter, denn 






















.- 


* R 


Cap. 39. v. 1. Wer fich aber darauf! 
geben foll, daß er das geſetz des Hoͤchſten 
ferne, der muß die weisheit aller alten er⸗ 
forfhen, und in den propheten ſtudiren. 

2. Er muß die gefchichte der beruͤhmten 
feute merken, und denfelbe nachdenken, 
was fie bedeuten und lehren. 

3. Er muß die geiftlichen, fprüche Terz 
nen, und in den tiefen veden fich. üben... 

4. Der * fan den fürften dienen, und 
bey den herren ſeyn. #0 38,3 

5. Er Fan fich ſchicken laſſen in fremde 
lande: denn er hat verſucht, was bey 
den leuten taugt oder nicht taugt; 

6. Und denkt, wie er früh aufftehe 
den HErrn zu fuchen, der ihn gefchaffen 





Ems * Geb, Man, d. 11: 4 

7. Er thut feinen mund getvoft Auf, 
und betet* für des ganzen volks ſuͤnde. 
Mor, .1ı ®am. 7,8. R 


ste}. 9,14 
8. Und wenn denn der HErr alfo * 


* 


S 
















föhnet ift, fo. gibt er ihm den * geift der 
mweisheitreichlich, Matth. 7,7. Jac 1,5. 
9. Daß er weifen tath und lehre geben 
kan gewaltiglich, dafuͤr er dem Herrn 
dankt in feinem gebet. 


fein rath und lehre fortgehen. *c.37,24. 
. und er betrachtets zuvor bey ſich ſelbſt: 
darnach ſagt er feinen rath und lehre herz 
aus,und beweiſet eg mit der heiligen ſchrift. 
12. Und viele * verwundern fich feiner 
Weisheit, und fie wird nimmermehr un 
gergehen. 5 #Matth.7,28.29. 
23. Seiner wird nimmermehr vergeiz 


— 


. Was er gelehret hat, wird man wei⸗ 

predigen, und die gemeine wird ihn 

uͤhmen. "ah 

15. Dietveiler lebt, hat er einen gröffern 

namen, denn andere taufend; und nach 

einem tode bleibt ihm derfelbige name. 
Das 40 Capitel. 


ann zum lobe GOttes. Klage über der 
end 


4— 







melden 
16.5 8ch Habe noch etwas mehr zu fagen, 
— denn ich bin wie ein vollmond. 
17. Gehorchetmir, ihr heiligen finder, 
und wachſet wie dierofen, *anden bach: 
ein gepflanzet, *9f.1,3. 
18. Und gebt ſuͤſſen geruch von euch, 
wie weihrauch, *biuhet, wie die lilien, 
und riechet wohl. 
19. Singet löblich, und lobet den 


Herrn in allen feinen werfen, * preiſet 


einen namen herrlich. *Pſ. 34,4. 
20. Danfetihin, und lobt ihn mit fingen 
nd Elingen, und fprecht alfo im danken: 
o1. Alle * werfe des HErrn find fehr gut, 
nd was er gebietet, das gefchiehet zu 
echter zeit. A ee) Der 
22. Und man darf.nicht fagen: Was 
oll das? Denn zu ihrer zeit Fommen fie 
gewuͤnſcht: gleich. als da durch. fein gez 
dot "das waſſer ftand wie mauren, und 
durch fein wort die waſſer ftanden, als 
waͤren ſie gefaſſte.. *2Moſ. 14, 21. 22. 
23. Denn was er durch ſein gebot ſchaf⸗ 
jet, das iſt lieblich: und man darf über 
einen mangel Elagen an feiner hülfe, 
„24, Aller menfchen werke find vor ihm, 
and vorfeinen augen ift nichts verborgen, 
25 Er* ſieht alles von anfang der 
















10. Undder HErr*gibt gnade dazu, daß 


en, und fein name bleibt für und für. 


*Pſ.727. Eſ. 27, 6. 


jr ynugen, = (Eap. 39.40.) i Jeſus Sirach. GOttes werke ſind gut. 991 


welt, bis ans ende der welt, und vor ihm 
ift Fein ding neu. *2Macc.12, 22. 

26. Man darf nicht ſagen: Was ſoll 
das? Denn erhatein jegliches geſchaffen, 
daß es zu etwas dienen foll, | 

27. Dennfein fegen fließt daher, tie 
ein ſtrom, und trenft Die. erde, wie eine 
fündflufh. | 

28. Wiederum feinzorn trifftdieheiden, 
als mein er ein waflerreiches land verdors 
ren läßt. 

29. Seinthunift beydenheiligen recht; 
aber die gottloſen ſtoſſen Jich daran. 

30. Alles, *was vom anfang gefchaffen 
ift, das ıftden frommen aut, aber den 
gottloſen ſchaͤdlich. *Weish. 16,24. 

31. Der menſch bedarf zu feinem leben 
waſſer, feuer, eifen, ſalz, mehl, honig, 
milch, wein, chl und leder. . > 

32. Solches alles fomt den frommen 
zu gut, und den gottlofen zu fehaden. 

33. Es find auch die winde ein theilzur 
rache geſchaffen, und durch ihe ſtuͤrmen 
thun fie ſchaden; | 

34. Und wenn die ftrafe kommen foll, 
fo toben fie, und vichten den zorn aus 
dep, der fie aefchaffen hat. 

3z. Feuer, hagel, hunger, tod, folches ale 
les iſt tzur rache geichaffen. * Weish. 5,18. 

36. Die wilden thiere, ſcorpionen, 
ſchlangen und ſchwerdt, find auch zur 
rache geſchaffen, zu verderben *Die gotte 
loſen. ber“ AED. 

37. Mit *freuden thun ſie feinen bes 
fehl, und find bereit, wo er ihrer bedarf 
auf erden, und wenn das frundlein 
Font, laſſen fie nichtab. *Pſ. 148, 8. 

38. Das iſt es, das ich anfing und ge⸗ 
dachte zu ſchreiben: 

39. Nemlich, daß alle * werke des 
HErrn gut ſind, und ein jegliches zu ſei⸗ 
ner zeit nuͤtzlich ift, * Marc, 7,37: 

40. Daß man nicht fagendarf, es ift 
nicht alles gut: denn es ift ein jegliches 
zu feiner zeit Föftlich. 

» 41, Darum foll man den namen des 
HErrn loben und danfen, mit herzen 
und munde. 

Cap. 40.0.1. Es iſt ein elend jaͤmmer⸗ 
liches ding um aller menſchen leben, von 
mutterleibe an, bis fie in die erde begra⸗ 
ben werden, die unſer aller mutter iſt. 

| 2. Da 


992. Menfchliches elend. 


2.Da iſt immer ſorge, furcht, Hoffnung, 
und zuletzt der tod, Dr 

3. Sp wohl bey dem‘, der in hohen 
ehren fist, als bey dem geringſten auf 
erden; a 

‘4. So wohl bey dem, der feide und 
crone trägt, als bey dem, der einen gro: 
ben fittel an hat. Da ift immer zorn, eis 
fer, widerwärtigfeit, unfriede, und to: 
desaefahr, *neid und zank. RJac. 3,16. 

5, Und wenn einer des nachts auf ſei⸗ 
nem bette ruhen und fehlafen foll, fallen 
ihm mancherlen gedanfen vor. 

6. Werm er gleich ein wenig ruhet,. fo 
iſt es doch nichts; denn er erfchrickt im 
traum, als fehe er die feinde kommen. 


ſchlacht entronnen ift, und iſt wunderfroh, 
daß die furcht nichts iſt geweſen. 
8. Solches widerfaͤhrt allem fleiſch, 


beyde menſchen und vieh, aber den gott⸗ 


loſen ſiebenmal mehr. 

9. Mord, blut, hader, ſchwerdt, un⸗ 
gluͤck, hunger, verderben und plage, 

10. Solches * alles iſt geordnet wider 


die gottlofen: denn auch + die fündfluth 


um ihrent willen kommen mufte, 
#* c, 39,26. } LMof. 7, 21. R 
Das 4ı Capitel. 
Bon vergleichung etlicher ſonderbaren ſtuͤcke. Vom 
famseugen und berteln. Item, ‚von der furcht des 
n.Orlles, was aus der erde komt, 
* muß wieder zur erde werden, 
toie+ alle waſſer wieder ins meer flieffen. 
*c.41,13. + Pred. 1,7. 
72. Mle gefchenfe und unrechtes qut 
muffen untergehen; aber die wahrheit 
bleibt ewiglich. y 
13. Der gottlofen güter verſiegen wie ein 
bach, wie ein Donner verraufcht im regen. 
14. Sie find froͤlich, fo lange fie ge: 
ſchenke nehmen; aber zulegt gehen fie 
doch zu boden, 


15. Die * nachkommen der gottlofen eb 


werden keine zweige Friegen, und der un: 
gerechten wurzel fteht auf einem bloffen 
feljen. * (,23,35. Weish. 4,2. 
16. Und wenn fiegleich fehr feucht, und 
am waſſer ftänden; werden fie doch aus: 
gerottet, ehe fie reif werden, 
17: Wohlthun aber ift * wie ein gefege 


% 


7 


Das Buch (E,40.41) Furseresscie 


; 22. Dein augefiehet gerne, twas lieblid 
7. Und wenn er aufwacht, und fieht, ; und ſchoͤn iſt; aber gi ‚une faat lie 
daß er ficher ift; fo ift ihm, als der ausder “ber, denn die/beyde. 3.27 FE - —J 


Allen ſorgen ſteckt, und nichts beſſers zu hof⸗ 





neter garten, und barmhergigkeit bie 
ewiglich. ae EN Ale ik 


NT 
18. Wer fich mit feiner arbeit nähr 
und * laͤßt ihın begnuͤgen, der hat ein fe 
ruhiges leben. Das heißt einen ſchatz übe 
alle ſchaͤtze finden. rTim.6,6 
19. Kinder zeugen und die ſtadt beſſern 
macht ein ewiges gedächtnif; aber ein ehr 
liches weib mehr, denn die alle beyde, 
20. * Wein und faitenfpiel erfreuen da 
herz ; aberdie weisheit iftlieblicher, den, 
die beyde, .  *1Tim.5,23 
21. Pfeifen und harfen lauten wohl 
aber eine * Freundliche: vede beffer, ‚dem 
die beyde. *Spi 


” 









23. Ein freund komt zum aͤndern in der 
noth; aber mann und weib vielmehr. 
24. Ein bruder hifftdem andern in der 
noth; aber barmherzigkeit hilft vielmehr 
25. Gold und ſilber erhalten einen 
mann; aber vielmehr ein guter rath. 
26. Geld und gut macht muth; aber 
vielmehr die furcht des HErrn. 
27. Der * fuccht des HErrn mangeli 
nichts,und fie bedarf Feiner hüffe.*c. 1,20 
28.Die furcht des HErrn iſt ein geſegne 
ter garten, und iſt nichts ſo ſchoͤn, als ſie 
29. Mein Find, gib dich nicht aufs bet 
teln; es iſt beſſer ſterben, denn betteln. 
30. Wer ſich auf eines andern" tife 
verläßt, der gedenft fich nicht mit ehe 
ven zu nähren: denn er muß fich verſuͤn⸗ 
digen um fremder fpeife teilen. 
‚31. Aber davor huͤtet fich ein vernünfe 
tiger weifer mann. - | rd 
32. Betteley ſchmeckt wohl dem * uns 
verfcehämten maul, aber er wird zuletzt 
ein böfes fieber davon friegen. * Luc. 16,3. 
Gap. 4. v. I. O tod, wie bitter biſt 
du, wenn an dich gedenkt ein menſch, der 
gute tage und genug hat, und ohne ſorge 
t 


Und dem es wohl geht in allen din⸗ 
gen, und noch wol eſſen mag. > 
3.D tod, wiewohlthuft du dem duͤrf⸗ 
tigen Ar ee, 
4. Der*da ſchwach und alt ift, der im 


fen, noch zu gerwarten hat, *Hiob 21,5. 
FURL, 5. Fuͤrch⸗ 













F Fauͤrchte den tod nicht. Gedenke, daß 
Ss alſo vom HErrn geordnet iſt über 
Falles fleifch; beyde derer, die vor Dir ger 
| Pr en find, und nach * lommen werden. 


Nom. 
6. Und was wegerft du dich wider 
GOttes willen; du lebſt zehen, hundert 
oder taufend jahre? 
Hr m Dean im tode fragt man — wie 
lange einer gelebt habe, 
} "Das 42 Capitel. 


* Von vermaledeiung der gottloſen, und erhaltung 
ten namens. 


Be der gottlofen, und die 
fich zuden gottiofen gefell en, wer⸗ 
den eitel greuel, * Meish. 3,12. 
9. Der gottlofen Finder erbaut komt 
im, und ihre — muͤſſen ver⸗ 
achtet ſeyn. 

10. Die *kinder mi uͤſſen klagen über 
den gottloſen vater: denn gu feinet wil⸗ 
fen ſind fie verachtet. Weish. 7, 16, 
. Wehe euch — die ihr des 
Hoͤchſten geſetz verlaſſet: 

12. Ihr lebet oder ſterbet/ ſo ſeyd ihr 
verflucht. *z Moſ.28, 15, 

13. Öleichwie * alles, fo aus. der erde 
komt, wiederum zur erde wird: alſo 
kommen die gottloſen aus dem fluch zur 
verdammniß. *1Moſ. 2,7. c. 3, 19. 

14. Eines menſchen leiden mag hier 
währen, fo fange er lebt; *aber der ghtt⸗ 
lojen name muß vertilget werden, denn ex 
taugt nicht. * Spr.1Io,7. 
15, Siehe zu, daß du einen guten na 
men behalteſt; der bleibt gewiſſer, denn 
taufend groſſe ſchetze goldes. 

16. Ein leben, es ſey wie gut es wot fie, 
fo währt e8 eine Fleine zeit; * aber ein gu⸗ 
er name bleibt ewiglich. *Spr. 15, 30. 
17. Meine finder, wenn es euch wohl 
u io fehet zu,und bleibetin gottesfurcht. 

18. Warum?* ſchaͤmt ihr euch meiner 
worte? *Matth10/ 33. 


19. Man * ſchaͤmt ſich oft, da man ſich 


nicht ſchaͤmen ſolte; und billigt das 
man nicht billigen ſolte. 4285. 
20. Es ſchaͤme ſich vater PR mutter 
der hurerey, ein fuͤrſt und herr Der lügen, 
21. Sinrichter und rath des unrechten, 
die gemeine und volk des ungehorfams, 
22, Ein nächiter und freund, leid zu 
un, ein.nachbar des ſtehlens 


Böbliche und ſtraͤſtiche (E, 41. 42.) Jeſus Sirach. 


ſchamhaftigkeit. 993 

23. Schäme dich, daß du mit deinem 
arm auf dem brodt über tifche liegeſt. 

(24. Schaͤme dich, daß du übel beſte⸗ 

heft in der rechnung, und nicht dankeſt, 
tern man dich grüßt. 

25. Schaͤme dich nach den Huren zu fer 
ben, und dein angeficht vondeinenbt Hutsz 
freunden zu wenden. 


"26. Schäme dih, das erbtheil and 


morgengabe zuentwenden,und * eines anz 
dern weib zu begehren. *2 Mof. 20, 14.17. 

27. Schäme dich, eines andern ı magd 
zu Begehren }, und um ihr Dette zu ſtehen. 

28. Schaͤme dich, *deinem Funde 
aufzurüden, und wenn du ihm etwas 
gibſt, fo verroeife es ihm nicht, *c.18,15, 

29. Schaͤme dich, nachzuſagen alles, 
was du gehoͤret haft, und *zu offenbaren 
heimliche vertraute rede. Alſo ſchaͤmſt 
du dich recht, und wirſt alten leuten lieb 
und werrh ſeyn. ————— 20,19. 

Cap. 42.9, 1. Aber diefer —— aͤme 
dich keins, und* um niemandes willen 
thue unrecht: nemlich des gefeßes und 
bundes des Höchften, *%05.7,24. 

2. Den gottesfürchtigen * recht zu 

erhalten, 

3. Treulich handeln gegen den noͤch⸗ 
ften und geſellen, den freunden das erb⸗ 
then zuzuwenden, 

eici ſeyn, rechte maß und ge⸗ 
N zu halten, *zufrieden kon, du ger 
winneft viel oder wenig, - *Phil. 4 12. 

5. Recht handeln mit zeitfihen auf 
im — und. verkaufen, die kinder 
mit fleiß ziehen, den boͤſen knecht wohl 
ſtaͤupen, 

6. Vor einem boͤſen weibe das deine 


wohl bewahren, wo viel zugreifens iſt, 


alles wohl verſchlieſſen, 

7. Was man ihnen muß unter die haͤn⸗ 
de Se alles zählen und abwiegen, alle 
ausgabe und einnahme anſchreiben, 

8. Die unverſtaͤndigen und thoren un⸗ 
terweiſen, auch die gar alten leute, daß 
ſie ſich nicht mit ven jurgen hadern. X fo 
wirſt du ein recht wohlgeſchickter menſch, 
und bey allen leuten gelobet. 

9. Eine tochter, die noch unberäthen 
if macht dem vater viel wachens, und 
das forgen für ſie nimt ihm viel ſchlafs; 
weis ſie jun iſt, daß ſie möchte beralten 

tr? DDder 


994 | Preis der werke 


oder wenn ſie einen mann kriegt, daß er 
ihr moͤchte gram werden; 

10. Oder weil ſie noch jungfrau iſt, daß ſie 
moͤchte geſchaͤndet, und in des vaters hauſe 
ſchwan⸗ ger werden; oder wenn ſie bey dem 





mann iſt, daß fie ſich nicht recht halten, | 


oder er Fein Find mit ihr haben möchte, 
1. Wenn deirte *tochternicht ſchamhaf⸗ 
tig iſt, fo Halte fie hart, Daß fie dich nicht 
deinen fanden zum fpott mache, und die 
ganze ſtadt von dir ſage, und du von einem 


ſeden ſchande hoͤren, und „2 vor allen 


leuten ſchaͤmen muͤſſeſt. *3Moſ. 19, 29. 

12. Siehe * dich nicht um — ſchoͤnen 
menſchen, und ſey nicht ſo gerne um die 
weiber. *1Moſ. 34, 2. 

13. Denn gleichwie aus den kleidern 
motten kommen, alſo komt von weibern 
viel boͤſes. 

14. Es iſt ſichrer bey einem boͤſen mann 
zu ſeyn, denn bey einem freundlichen wei⸗ 
be, die ihn zu hohn und ſpott macht. 
as 43 Capitel. 
b BOttes um dag werk der ER und erz 
ann aller dinge. 
FR will nun preiien des HErrn wer⸗ 
ke, und aus der heiligen ſchrift ſeine 
werke ver Indigen wieich es geleſen habe. 

16. Die ſonne gibt aller welt licht, und 
ihr licht iſt das allerhellſte licht. 

17. Es iſt auch den heiligen von dem 
Herrn noch nie gegeben, daß fie alle fei- 
ne wunder*ausfpresden Fönten: denn 
der allmachtige Herr hat fie zu groß ges 
macht, und alfe dinge find zu groß, nach 
wuͤrden zu loben. TI DT. 

18. Er allein * erforfchet den abgrund, 


und der menfchen herzen, und weiß, was 


— 


ſie gedenken. *Pſ. 139, 1. 2. 
19. Denn der *HErr weih alle dinge, 
und ſieht, zu twelcyer zeit, ein jegliches 
gefchehen werde. * %05.16,30. 
20. Er verfündigt, was vergangen, 


und was zufünftig ift, und offenharet, 


was verborgenift; erwerfteht alle heim⸗ 
fichkeit, und ift ihm Feine fache verbor: 
en. 
i a1.Cr beweiſet ſeine aroffetveisheitherr- 
lich, und er ift von ewigkeit bis ı in ewigkeit. 
22. Man Fan ihn weder gröffer noch 
— machen, und er bedarf keines 


raths. 
NER. Wie ꝰ lieblich find alle feine werke, 


a SE — 
Das Buch (Cap. 42.43.) und geſchoͤp 


= daran ift Fein fehl. 


| ſo ſchnell laufen. 







wiewol man kaum ein fünffein Davon. 
fennenfan. *c39 
24. Es lebt alles, und bleibt fürn 
für; und wozu er ihrer bedarf, 9— 
alle gehorſam. “ 
25. Es find* immer zwey gegen 
und eins gegen eins; und mager mad 
*c.Z3, 15. 
26. Und hat ein jegliches geordnet, 
zu es — 5 nuͤtz ſeyn ſoll. 
ap. 43. v. 1. Und wer kan ſich ſein 
herrlichkeit ſatt * Man ſieht ſein 
herrlichkeit an der mächtigen groſſen Bl 
he, an dem hellen firmament, a de 
ſchoͤnen himmel, | 
2. Die* fonne, wenn fie aufacht , ver 
kuͤndigt den tag: fie ift ein wunder ve 
des Höchften. * Moſ. 


- 3, $m mittag trocknet fie die erd 
-und wer fan vor ihrer hite bleiben ? 


4. Sie macht e3 heiffer denn viefe ofen 
und brennt die berge, und blaͤſet eite 
hitze von fich, und gibt fo hellen glam 
von fich, daß fie die augen blendet, _ 

5. Das * muß ein groffer HErr ſeyn 
—* fie gemacht hat, und hat. fie heiffen 
*Meish. 13,3 

6. Und der mond in aller welt ma) 
feheinen zu feiner zeit, und die monateum 
terfcheiden, und dag jahr austheilen. 

7, Dach dem monde rechnet man di 
feſte: es ift ein licht, das abnimt, u un 
wieder zunimt, ii 

8. Er macht den ‚monat, er ist 
und verändert fich wunderbarlich. 

9. Es leuchtet auch d das ganze him 
liſche heer in der hoͤhe am fun men 
‚und die hellen ſterne zieren den himmel, 

10. Alſo hat fie der HErr in ber h 
heiffen die twelterleuchten. Ri: 

u. Durch GOttes wort halten fi kei e it 
ordnung, und wachen fich nicht müde 

icehe*den regenbogen an, und lob⸗ 
den, ah gemacht hat; ‚denn erhat fehn 
fehöne farben. #650, 7.8 

13. Er hat den himmel fein rund 
gemacht, und. die hand des a, A 
ihn ausgebreitet. 

- 14. * Durch fein wort fällt ein groſſ 
ſchnee; und er läßt es isunberlichbun 
einander biigen, daß ſich der Birne 
aufthut, * Hiob 37,6. 
35, Uni 





BOttes. (Cap. 43.44.) 
ER. ©... 
"16. Er macht durch feine Fraft die 
volken dicke, daß Hagel heraus fallen. 

17. Seindonner erſchreckt die erde, 
and berge zittern vor-ihm. 
18. Durch feinen willen wehet der ſuͤd⸗ 
vind und der nordwind. 

19. Und wie die nögel fliegen, fo wen⸗ 
den fich die winde, und wehen den ſchnee 
durch einander, daf er fich zuhaufe wirft, 
als wenn fich die heufchrecken nieder thun. 
20. Er iji fo weiß, daß er die augen 
endet, und das herz muß fich vermwunz 
dern folches ſeltſamen regens. x 

21. Er fihüttet den reiff auf die erde 
wie ſalz; undiwennes gefrieret, fo werden 
eiszacken, wie die fpigen an den ftecfen. 
22. Und wenn der kalte nordwind wer 
Het, fo wird das waſſer zu els; wo waf 
er iſt, da weht er über her, und zichet 
dem waſſer gleich einen harniſch an. 

23. Er verdirbt die gebirge, und ver⸗ 
brennt die wuͤſten, und verdorvet alles, 
wasgrun iſt, wie ein feuer. 

24. Dawider hilft ein dicker nebel, und 

in thau nach der hitze, der erquickt al⸗ 
les wieder. in 

25. Durch fein wort wehrt er dem 
Be daß es nicht ausreiffe: und hat 
inſeln darein gefäet. | 
26, Die*auf dem meer fahren, die fagen 
von feiner gefährlichfeitz und die wir es 
‚hören, verwundern uns. * Pſ. 107, 23.f. 
227Daſelbſt find ſeltſame wunder, man⸗ 
cherley thiere und * walfiſche, Durch Die 
ſelben ſchifft man hin. *Pſ. 104 25. 26. 
28. Summa, durch "fein wort beſteht 
alles. Reg ER. 
29, Wenn * wir gleich viel fagen, fo 
koͤnnen mir esdoch nicht erreichen. Kurz, 
‚er iſt es gar. .*9f,106,2. 
30. Wenn wir gleich alles Hoch ruͤh⸗ 
‚men, was ift das? Erift doch noch viel - 
höher, weder alle feine werfe, 

31, Der HErr ift unausfprechlicy groß, 
und feine machtiit wunderbarlich. 

32. Lobet und preifet den. HErrn, fo 
hoch ihr vermöget : ev iſt doch noch höher. 
33. Preiſet ihn aus allen Eräften, und 
laſſet nicht ab: 

34. Noch werdet ihr 


Ag 


} 
es nicht erreichen, 





)eſus Sirach. Beruͤhmte leute: Enoch, 99 
15. Und die wolfen fihiveben, wie die 














3. Wer hat ihn gefehen, daß er von 
ihm fagen Fönte ? Wer Fan ihn fo hoch 
preifen, als.er iſt? in } 

36. Wir fehen feiner werke das wenige 
fte; denn biel gröffere find ung noch ver 
borgen, - ar 

37. Denn alles, was daift, dashatder 
HErr gemacht, und gißtes den * gottes⸗ 
fürchtigen zu wiſſen. "Pf. 25, 14. Amos 3,7, 
Das 44 Capitel. 

Gewmeines lob berühmter leute, fonderfich erliches 

erzvter. 

feat uns loben die berühmten leute, 
“und unfere väter nach einander, 

2. Viele herrliche dinge hat der HErt 
bey ihnen gethar von anfang durch feine 
groſſe macht. i 

3. Sie haben * koͤnigreiche wohl 
regieret, und loͤbliche thaten gethan. Sie 
haben weislich gerathen und geweiſſaget. 

. Sie haben fand und leute regieret, 


* 


mit rath und verſtand der ſchrift. 

5. Sie haben die muſik gelernet, -und 

* geiftliche lieder gedichtet. *Pf.as,2, 
6, Sie find auch reich geweſen, und 

haben groſſe guter gehabt, und im frie⸗ 

den regieret, weil fie hier geweſen find, 

7. Alſo find fie allezu ihren zeiten oͤblich 
geweſen, und bey ihrem leben geruͤhmt. 
8. Und ſie haben ehrliche namen hin⸗ 

ter fich aelaffen. | : 
9. Aber die andern haben keinen ruhm, 
und ind umgefommen, als wären fie nie . 
geweſen. Und da fie noch ledten, waren 
fie eben, als lebten fie nicht; und ihre 
finder nach ihnen auch alfo. ER 
10, Aber jenen heiligen leuten, wel⸗ 
cher gerechtigfeit nicht vergefien wird, iſt 
ein gut erbe geblieben, famt ihren findern, 
11. Shre nachfommen find im bunde 
geblieben, und um ihret toillen find ihre 


kindeskinder für und für geblieben, 


12. Undihr lob wird nichtuntergehen, 
13. Sie find im frieden begraben, aber 
ihr name lebt ewiglich. eh 
5 14. Die leute reden von ihrer weis⸗ 
eit, nt 
—— die gemeine verkuͤndigt ihr 
ob. 
16. Enoch * gefiel dem HErrn wohl, 
und iſt weggenommen, daß er der welt 
eine vermahnung zur buſſe wäre. *c.49,16 
KERN 37. Mealy 


“ ) —— 
996 an Das Bu (Eap.44:45.) Mofe, Aaro 
‚37. Noah ward erfunden unfträf 5. Er ließ ihn hören feine ſtimm 
En — der zeit des zorns hater gna⸗ und rüber ihn In die finftere — 
Undift*fbrig behalten auf erden, PR N is 59 
gegeben, nemlch dasgeerdee 
» Fam. 1Petr.3,20. der weisheit, daß er Jacob folte den bun 
19. Und er empfing den * bund fir die lehren, und Iſrael feine rechte, 9 
weit, daß nicht mehr alles fleiſch durch . 7. Er hat * Narom feineh bruder f 
die ſuͤndfluth vertilget werden foite demfi (bi nn Dont abe 
ar . elbigen ſtamm Leni auch erhöhe 
20. Abraham, *der Hochberühmte va⸗ und ihm gleich auserfohren, "Chr. 5; 
ter vieler voͤlker, hat feineg gleichennicht ; 8. Er machte einen ewigen bund m 
in der ehrt * Ef. 51,2. Rbm. 4,17. nn und gab ihm das prieſterthum I 
21.&r hielt das gefeg des Höchftenzund 6364 ar A 
*GOtt machte mit ibn nn „ 9Er hat ihn ehrlich und ſchoͤn gefle 
Riftete denfelben bund in fein fleifch ; und det, und legte Ihm einen herrlichen rock aı 
86 + ward teewerfunden, da er verfnche und zog ihm allerien ſchmuck an, "c-50,E 
ward.  FıMol.ır,2. FIMof.a2,12. u Er ruͤſtete ihn mit Föftlichem g 
22, Darum verhieß ihm GOtt mit ei⸗ ſchmeide; nnd legte ihn an bie niede 
nem eide, daß * durch feinen famen die wand, ben fangen rock und leibroc, 
Beiden folten gefegnet werden‘, und er, 4 Und hing * viel goldner fell 
wie der ſtaub der erde, gemehret folte und knaͤufe umher anihn, Daß es klang 
werden,  *Befeh.2,26.+@ejip.7, 17, Meter aus- e 
23. Und fein fame erhöhet, wie die fter- gehoret würde im heiligthum, Damit 
ne, underben werden, bon *einem meer nes volks por SE IDEEN wuͤrde; 
is an das andere, und vomm ji —— 
ar Be a 
24. Und hat denfelbigen fegen über " y —— Pak F br 
alle menſchen, und Den bund auch al — Nicht und nd he 
fo beftättiget * mit Iſaac, um feines va⸗ f w h De VE Funftlich gewn 
dere Abrahamns willen; bie nd 
25. Und hat es auf* Jacob Eommen una — J — Sie GERADE 
vund bfeiben iaſſen.  *ıMof.28,14. der daß Ihrer — ſteinſhn 
26. &r hatihngnödiplichgelsgnet, und "14, Das goldne ftienbf a dene 
Ä * erbe gegeben, und ſein theil abgeſon⸗ — die — — 
ert, und — getheilet. welches alles war herelich, Eöftlich, lieb 
Bon Moſe, Aaron und Pinchas, 9 lich und ſchoͤn. *2 Mof.2g, 36 
r hataus ihn Fommen laffen den Dr Man hat desgleichen vor ihm mi 
I Heiligen mann Mofe, der * aller. gefehen. Ne N 
welt lieb und werth war, und bepde GOtt 16. Es mufte fie auch kein anderer am 
and menichen ihn hold waren, deß name ziehen, ohne feine Finder allein, und fin 
hoch geprieſen wird, *2 Moſ. I, 2. deskinder für und für, * 
2.&chat ihnauchgeehret, wie diehei- 17. Seine opfer wurden taͤglich zwey 
Ban väter, und hoch erhaben, daß ihn Die mäl bolldracht. Sid 
Feinde fhrchten muftenz undfieß*ihnmit , „8. Mofes* füllte ihm die Hände, und 
orten viel zeichen thun. *2Mof. 7,20, TIelbte ihn mit dem heiligen ͤhl. 


Er machte ihn herrlich vor den koͤni⸗ Wahre 
3 ipteilan DErElID DDEDERFRNG-. 19. Es ward der bund mit ihm gemacht 


en, und gab ihm befehl an fein vol — PR 
’ nd 4 Em fie Ha Fe olk, daß er und feine ſohne ewiglich, *folan 
5 — — die tage des himmels waͤhren, ihm di 
Er hat ihn auſ erkohren zum heiligen nen, prieſter ſeyn, und ſein volk in ſeinem 
fasıde, um ſeiner treue und ſanftmuth namen fegnen folten.  *Bar.m 
werfen, und aus allen menfipen erwählet, 20. Er. hat ihn erwaͤhlet aus allen Te: 
/ TO, 





\ 





OR 
Sigen, daß; er dem HEren opfern fol: 
2, fpeisopfer und raͤuchopfer zum füllen 

ruch und gedaͤchtniß, das volk zu vers 


a1, Se befahl ihm das amt feines 
vort3, daß er Facob feine zeugnifte leh⸗ 
en und Iſrael mit feinem geſetz erleuch- 





en folte. | 
"22. &8 votteten fih wol andere wi⸗ 
er ihn, und neideten-ihn in der wuͤſte; 
enlich die mit #Dathan und Abiram 
paren, und die wuͤtende rotte Korah; 

* 4 Moſ. 16,1. Jud. v. 1. 


23. Aber der HErr fahe es, und ges | 


el ihm nicht, und* fie wurden verfchluns 
enim geimmigen zorn.* 4Wof.16,31.32. 
94. Er bervieß ein ſchreckliches wunder 
ın ihnen, und verfchlang fie ınit feinem 
euer, _ 
25. Er ehrte Aaron noch weiter, und 
ab ihm ein erbtheil: nemlich alle erſt⸗ 
inge theilte er ihm zu. Bor allen an 
jern verordnete er ihnen zum erften 
rodts genug. Kay | 
26. Denn fie folten efien des. HEren 
apfer, die er ihm und feinem famen gab. 
27. Aber fie muften Fein theil am lan- 
)e haben, noch mit dem vol erben; ſon⸗ 
dern der HErr war. ihr theil und erbe. 
28. *Pinehas, der john Eleafar, war 
der dritte in folcher ehre; der eiferte in 
gottesfurcht: *2Moſ. 6, 25. 
29. Und da das volf* abfiel, ftand er 
tweulich, veft und Fed, und verfohnte 
ET * 4 Moi.25,7-T. 
30. Darum ward ihm gegeben * der 
hund des friedens, daß erden Heiltgthum 


und dem. volf vorftehen, und, er und fein ° 


ſame die priefterliche wuͤrdigkeit eroiglich 
haben ſolte. *1Macc.2, 54. 


31. Gleichwie mit David aus dem 


ftamm Juda der bund gemacht ift, daß al 
fein aug feinen ſohnen einer fönig feyn ſoll. 
32. Alſo follen auch Aaron und ſein ſa⸗ 
me die erben ſeyn, daß man uns weisheit 
lehre, und fein volk recht regiere, auf daß 
ihr ftand und herrlichkeit nicht untergehe, 
fondetn für und für bey Ihnen bleibe. 
Das 46 Capitel. 

RE Joſua und Ealeb, den — und Sa⸗ 
eſus Nave war ein held im ſtreit, 
Ay und ein prophet nach Mofe, 


j (Eap.45.46.) Jeſus Sirach. Joſua, 


Caleb, Samuel, 997 


2. Der gtoffe fiege behielt fuͤr die aus⸗ 
ertwählten GOttes (tie fein name gibt), 
und fie rächte an den feinden, von wel 
chen fie angegriffen worden, auf daß 
Iſrael ihr erde Priegten. - 

3. Er hat ehre erlanget,, da et de 
hand ausreckte, und das ſchwerdt zuckte 
wider die ſtaͤdte. 

4. Wer ift jemals fü freudig geftanz 
den? Er fing die feinde des Herrn. 

5. Um feinet willen * ftand die ſonne, 


und ward ein tag fo fang als zween. 
» #0, 48,26. Ei.28, 21. 


E1.28, 21 
6. Er rief anden Höchften und Mäch- 
tigen, da er feine feinde ‚allenthalben 
drengte; undder HErr, der Groſſe, er: 
hörte ihn, und ließ *fehe groſſe hagel⸗ 
fteine fallen aufi Bi feinde ; *Offenb.m,19. 





enb. 1%, 21» 

„7. Und fchlug die widerfacher todt, da 
fieherunter zogen. Und die heiden wurden 
gewahr/ was diefe für geſchuͤtz hatten, 
8, Und daß der HErr felbft gegenwaͤr⸗ 
tig wäre in dem ſtreit: und er jagte den 


‚gewaltiger nad. 


g.Und zu derzeit Mofe*thaterund Ca 
feb,der fohn Jephunne, ein gutes werk: da 
ftanden fie wider den haufen, und wehr⸗ 
ten dem volk die ſuͤnde, und ſtillten den 
ſchaͤdlichen aufruhr. IMacc. 2,55. 56. 

10. Darum find * ſie zween allein er⸗ 
halten unter ſechs Hundert taufend mann, 
und haben das volk zum erbe gebracht ins ' 
fand, da milch und Honig innen flieffet. 

* 4 Mof. 14,24. 

11. Und der HErr erhielt * den Caleb 
bey leideskroͤften bis in fein alter, daß er 
zu zog auf das gebirge.im lande; und 
ein ſame beſaß das erbe. *Joſ. 14,L: 

12. Auf daß alle kinder Iſrael ſaͤhen 
wie gut es iſt, dem HErrn gehorchen. 

13. Und die richter, ein jeglicher nach 


feinem namıen, reiche nicht abgätiere# 


‚trieben, noch vom HErrn abfelen, wer 


den auch gepriefen. 
14. $hre gebeine * gruͤnen noch im 
mer, da fie liegen: *cA912 
15. Und ihr name wird geprieſen in ih⸗ 
ren kindern, auf welche er geerbet iſt. 
16. Und Samuel, der prophet des 
HEren, von ſeinem GOtt geliebet,* rich⸗ 
tete ein Fönigreih an, und ſalbte fürs 
ften über fein volk.*1 Sam.Io, 1. c. 16,3. 
SAN | y. Er 


999 Samuel, Nathan, David, Das Buch (Cap.46.47.) Salem 


17. Er richtete die gemeine nach dem 
gereh des HErrn, und der HErr jahe 
Jacob wieder an. | 
18. Und der Prophet ward rechtfchaffen 
und treu erfunden; und man erfante, 
daß feine weiſſagung aeroißlich wahr ges 
worden, ı | 5 
‚19. Er* riefan den HErrn, den Maͤch⸗ 
tigen, da er feine feinde allenthalben 
drengte, und junge laͤmmer opferte. 


— 


\ ”2 Sam. 7, 9. 12,1% 

20. Und der HErr *donnerte nom him: 
mel herab, und ließ fich Hören, in einem 
groſſen weiter, “, *T Sam. 7,10, 

ar. Und zerfchlug die fürften zu Tyrus, 
und alle herren der Philiſter. 

22. Und vor feinem ende ehe er ftarb,bes 
jeugte* er vor dem HErrn und feinem ge⸗ 
falbien, daß er von feinem menfchen geld, 
auch nicht einen ſchuh genommen hätte ; 


und Fein menſch Fonte ihn etwas zeihen. 
Geſch 20, 33. 


23. Und da er nun entfchlafen war, 
weiſſagte * er, und verfündigte dem koͤnig 
fein ende, und ließ fich Höre aus der er⸗ 
de hervor, und weillaate, daß Die gottlofen 
leute ſolten umkommen. *ıSam.2g5f. 
| Das 47 Capitel. 

Bon Fönig David, Salomo Roboam und Jerobeam. 


— zu der zeit Davids * weiſ⸗ 


ſagte Nathan. *2Sam. 12, 1. f. 

2. Und David war unter den kindern 
Iſrael auserkohren, wie* das fette am 
opfer GOtt geeignet war, *3 Moſ. 3, 17. 
3. Er* ging mit loͤwen um, als ſcherz⸗ 
te er mit böcklein; und mit bären, als 
‚mit fämmern., *1 Sam. 17,34.35. 
4. In feiner jugend *fchluger den vie- 


fen todt, und nahm weg die fchmach von . 


feinen volk. "1 Macc. 4,30. 

5. Er Hob auf feinehand, und warf mit 
der fehleuder, und fehlug den ſtolzen 
Goliath danieder. 


6. Denn er rief den HErrn, den Höchz - 


ſten, an, der ftärkte ihm feine hand, 
dag er erwuͤrgete den ftarfen krieger, und 

. erhöhete das horn ſeines volks. 
7. Er ließ ihn * ruͤhmen als zehen tau⸗ 
fend mann mwerth, und ehrte ihm mit 
goͤttlichem ſegen, daß er die koͤnigliche 
erone kriegte. IGSam.18,7. 
B8.Er ſchlug die feinde allenthalben, und 
vertilgte die * Philiſter, feine widerſacher, 


machte einen bund mit ihm, daß das koͤnis 


‚Deiner thorheit, 


reich entſtand. 
















und zerbrach ihr horn, wie es 
tiges tages zerbreihen ift. *2Sam. g, 
9. Sir ein jealiches werk dankte 
dem Heiligen, den Höchfien, mit eine 
fehönen fiede. | * 
10. Er fang von ganzem herzen, u 
liebte den, der ihn gemacht hatte 
u. Er ſtiftete ſaͤnger bey dem al 
and ließ fie feine füffe lieder fingen, 
12. Und ordnete Die Feiertage herrlick 
zu haften, und daß man die jahrsfeft 
durchs ganze Jahr fehön begehen folte, mi 
loben den namen des HErrn, und mi 
fingen des morgens im heiligthum, 
13, Der HErr * vergab ihm feine fünde 
und erhöhete fein horn emiglich, um 


E* 


reich und Föniglicher ftuhl in Iſrael au 
ihin bleiben ſoite.  *2Mof.g,a 
14. Nach “ihm ward koͤnig fein kluge 
ſohn Salomo, dem der vater gute ruhe ge 
ſchafft Hatte, daß er im frieden regierete 
| rl 


A 1 4, 20. Ri 
- 35. Denn GDtt hattealles umher frill 
gemacht, daß * er feinem namen ein haus 
badete, und ein heiligthum aufrichtete 
das für und für bliebe, . *ıRön.6,1 
16.O wie wohllernteft du in deiner ju 
gend, und warft *voll verſtandes, wie ein 
waſſer das land bedeckt. *1Koͤn. 4, 9 

17. Und Haft alles mit fprischen und leh 
ven erfuͤllet. Und dein name ward berufen 
fern in die infeln, und um deine friedend 
willen warſt du lieb und werth gehalten) 

18. Ale lande verwunderten fich deingt 
lieder, fprüche, gleichniffe und ausle 
gungen, — # 

19. Und lobten den HErrn, der du 
heißt der GOtt Ffrael. d 

20. Du. brachteft fo viel * gold zuweg 
als zinn, und fo viel filber als bley. 


2 ’ ı Koͤn. 10,27%. BE 
21 Dein herz hing fih an die weibe 3 
und * fieffeft Dich fie bethören, und hingf 
deiner ehre einen fbandfle AN 
— oͤn. 11,4. — 

22. Und machteſt, daß deine Finder 
verworfen ſeyn muften; und der zorf 
über deine nachkommen ging, zur ftrafi 
23. Da das konigreich · Jertheilet ward 
und in Ephraim ein abgoͤttiſches koͤnig 
*aKon. 12.16.17 
a4 Ur 

















24. Ab er der HErr wandte ſich nicht 
on feiner barmherzigfeit, und änderte 
bt fein verheißneg werk, und vertilgte 


icht gar feines ausermählten nachkom⸗ 


ten, und that nicht weg den fanıen * fe 
18 liebhabers; 
2. Sondern behielt noch etwas über 
David. | 
26.Und* Salomo entfchlief mit feinen 
stern. .  *1R0n. 11,43. 
27. Und ließ hinter fich feines famens, 
Roboam, * einen unweiſen mann, da 
volk zu regieren, . *ı Kön.12,16. 


volk mit feinemeigenfinn abfallig machte; 
- 29. Dazugersbeam,den fohndtebat,der 
Iſcael zur abgdtterey brachte, und fuͤhr⸗ 
e&phraimin ſunde. *1Kon. 13,34 

30, Undihrer fünden wurden faſt viele, 
dat; fie zulegt aus *ihrein lande vertrieben 
winden. 28oͤn. 17,18. 
31. Denn fie erdachten allerley abgöts 
terey, bis die rache über fie Fam. 


Das 48 Capitel. 
Von Elia, Elifa, Ezechia und Jeſaia. 


7 der prophet Elias * brach herz 
A vor wie ein feuer, und fein wort 


brante wie eine fackel; *ıXön. 17,1 
2, Und brachte die theure zeit über fie, 
und machte fie geringer durch feinen eifer. 

3. Denn durch dag wort des HEren 
* schloß er — zu; F dreymal 
brachte er feuer herab. Luc. 4, 25. 


72Koͤn. 1,14. j 
4. D wie herrlich bift du geweſen, 


Elias, mit deinen wunderzeihen! Wer 
ift ſo herrlich als du ? 
> 5, Durch das wort des Höchften haft 
du * einen todten auferweckt, und wie 
der. aus der hölle gebracht. * IKon. 17,22. 
6. Du haftftolzefönige geftürzet aus 
‚ihrem bette, und umgebracht. , 
7. Du haft auf dem berge Sina geho: 
ret die zufünftige ftrafe, und in Horeb Die 


rache. 

. Duhaft* die koͤnige geweiſſaget, die 
da ſtrafen folten, und + propheten nach 
dir perordnet. *1 Rdn, 19, 15. 16. 

| ‚tim 12c3. 
‚9. Du Bift meggenommen in einem 
weite⸗, mit einem feurigen wagen und 


\ boam Jerobeam Euas, C. 47. 48. Jeſus Sirach. Eliſa, Ezechias, 


dem volk Jacob, und eine wurzel von 


28. Der feinen verftand hatte, der das d 


999 


10. Du bift verordnet, daß DU ftrafen 
zu ſtillen den zorn, che 
t, * das herz der vaͤter 
zu den kindern kehren, und die ſtaͤmme 
Jacobs wieder bringen. *Mal.4, 6. 

Hr. Wohl denen, die dich ſehen, und 
um deiner freundfchaft willen geehret 
kenn meiden, ©7202; 

12. Da werden wir das rechte leben 
haben. - 
13. Da Elias * im wetter weg war, 
da kam fein geift auf Eliſͤum reichlich. 


folft zu feiner zeit, 
der arimm komt, 


8 Zu feiner zeit erſchrak er bor feinem fürs 


iten, und niemand Forte ihn uͤberwin⸗ 
en. * 1 Macc. 2,58. 
74. Er ließ ſich nichts zwingen, und da 
er todt war, weiſſagte noch fein feichnan. 
15. Da er lebte, thater zeichen: und’da 
er todt war,thater wunder. *2Koͤn. 13,21. 
16. Noch half das alles nicht, daß ſich das 
volk gebeſſert und von ihren ſuͤnden gelaf⸗ 
fen Hätte, bis fie aus ihrem lande vertrie⸗ 
ben,und in alle laͤnder serftreuet wurden; 
. Und ein kleines haͤuflein uͤberblieb, 
und ein fuͤrſt im hauſe Davids. 
18. Unter welchen etliche thaten, was 
Goit gefiel; aber etliche fündigten ſehr. 
19. Cechias beveſtigte ſeine ſtadt, und. 
feitete waffer hinein; er ließ in den fels 
‚graben, und brunnen machen. | 
20. Zu feiner zeit* 509 herauf Sande 
rib, und fandte Rabſaken: er hob jeine 
hand auf wider Zion, und trotzte mit 
groſſem hochmuth. *2Koͤn. 1,8. 
Da erʒitterten ihre herzen und haͤnde, 
und ward ihnen bange, wie einem weibe 
in Eindesnöthen. *2Rön.19,3. Eſ. 26, 18. 
22. Und fie *riefen den barmherzigen 
HErrn an, und hoben ihre haͤnde aufzu 
ihn. .+6.47,6. 
23. Und der heilige im himmel erhoͤrte 
fie bald, und erlöfete fie durch Eſaiam. 
24. Er * fehtug das heer der Aſſyrer, 
und feinengel vertilgte fie. * ı Dacc.7,41- 
25. Denn Ezechias that, was dem HErrn 
wohl gefiel, und blieb beſtaͤndig auf dem 
wege Davids, ſeines vaters, wie ihn lehr⸗ 
te Sfaiag, der ein groſſer und wahrhaf⸗ 
tiger prophet war in ſeiner weiſſagung. 
26. Zu deffelbigenzeit * ging die ſonne 
wieder zurůck, und verlängerte dem koͤnig 
das leben. *Joſ. 10o, 13.2 Koͤn. 20, 
Rrr 4 27. Et 


1900 Tofias 
27. Er weiffagte init veichem geile, 
was zuletzt aefchehen folte, und gab den 
betrüdten zu Zion woft, damit fie fich 
für und für troͤſten möchten, 
28. Er verfündiate das zufünftige und 
verborane, ehe denn es fan, 
"> Das 49 Capitel. 
Bon Joſia und den Fönigen in JFuda, 
fen und den Kleinen propheren. Bon an 
een Mannern und erzvarern, . z un 2 
1. FHer name Joſias iſt wie ein edles 
raͤuchwerk aus der apothefe, 
2. Er iſt ſuͤſe wie honig im munde, 
und wie cin faitenfpiel bepm wein. 
3. Er hatte groſſe anade das volk 
belehren, *und die greuel de 
abzuthun. 


etlichen gro fr 
dern beruͤhm⸗ 


zu 
 abgötterey 
. *2Chron. 34,2. 
4. Ermagte es mitganzem herzen auf 
den. Herten, er richtete den rechten 
gottesdienſt wieder auf, da das fand voll 

abgötterey war. | 
5. Alle koͤnige, ausg 


.) 
- 


EC 
de usgenommen David, 
Sjechins und Zofies, haben fich ver: 
ſchuldet. 


6. Denn 
oͤchſten. 

7. Darnach war ee aus mit den koͤ⸗ 
nigen Juda, denn ſie muſten ihr koͤnig⸗ 
und ihre herrlichkeit 


ſie verlieſſen das geſetz des 


9 


— 


reich andern laſſen, 
einem freinden volk. 
8. Die⸗ verbranten die auser 
ſtadt des heiligthums, und machten ihre 
gaſſen waͤſte, wie Jeremias geweiſſaget 
*2Koͤn. 259. 


‚hatte, | 
9. Welchen fie übel plagten, der* in 


wählte 


‚mutterfeibe zum propheten auserföhren vo 


war, Daher ausrott 
zerſtoͤren, und wiede 
Pflanzen ſolte. 

10, Heſekiel* ſahe die herr 
Herrn im geficht, welche er 
auf dein wagen Eher 
ı Er hat gew 
‚de: und troft verk 
recht thun. 

12. Und der zwölf propheten * gebeine 
grunennoch, dafieliegen. Denn fie haben 
Jacob aetröftetzund erlöfung verheiffen, 
der fie gewiß hoffen folten. ° * (, 46,14 

3. Wie wollen wir * Sorobabel prei— 
fen, der wie ein ring an der rechten band 
wert, * Hagg. 2,24. Er. 3,2. 

Ir Und” Jeſus, den fohn Zofedech, 


en, zerbrechen und 
rum auch bauen und 
— 
lichkeit des 
ihm zeigte 
ubim. * &;1, 4.26, 
eiſſaget wider die fein⸗ 


Jerem. Heſekiel, Sorob. Das Buch 


uͤndiget denen, die da 
























— 
4 fi hau 
(E.48-50.)Fofua,Neh.Si 
welche zu ihrer zeit Den tempel bauete 
und das heiligchausden HErrn wie 
aufrichteten, das da bleiben ſolte zu em 
ger hertlichkeit? *“Hagg.L, Li 
15. Und * Nehemias iſt allezeit zul 
ben, der uns die zerftörten mauren wied 
aufgerichtet hat, und die thore mit ſchid 
fern geſetzt, und unfere häufer wiede 
gebauet. JJ 
16. Niemand iſt auf erden geſchaffen 
der * Henoch gleich ſey; denn er to 
ber erde weggenommen. *&br.r 5. 
17. Dem Joſeph auch nicht, —20 
war ein here über feine britder, und 
halter feines nolfs, Moſ. Mar. .47,12% 
18. Seine aebeine * wurden wiedern 
heimgebracht. *1Moſ. 50,28 
19. Seth und Sem find unter den fen 
ten in groflen ehren geweſen. "7 
20. Adam aber ift geeher über alleg, 
was da lebt, daß *er der erfte von GO 
gefchaffen iſt. — ARON 2 






Das so Capitel, 


“ Kom, lob Simonis, des hohenpriefiers, und Si 


rachs eifer wider die gottloſen. f 
1. imon /der fohn Oniä, der hoheprie⸗ 
> ſter, der zu feiner zeit um das har 
gange bauete, und pfeiler} daran fehte 
2. Und den grund noch eininalfo hoch) 
aufführte, und oben den umgang am 
tempel wieder zurichtete, ER 
3. Zu feiner zeit war der brunnen bei 
fallen, den faßte er mit kupfer. 
4. Er *forgte für. den ſchaden feine 
(3, und machte die ftadt veft wider 
die feinde * Amos 6,6. 
5. Er that ein loͤbliches werk, daß er 
das volk wieder zu rechter ordnung 
brachte, | Bi 
6. Wenn er aus dem vorhang hervor 
ging; foleuchtete er wie der morgenftern 
durch die wolken, wieder volle mond, N 
7. Wie die fonne ſcheint auf den temz 
pel des Höchften, wie der * regenbogen 
mit feinen ſchoͤnen farben; *ıMof,g, 14 
8. Wie eine ſchoͤne roſe im lernen, wie 
die lilien am waſſer, wie der weihrauch⸗ 
baum im lenzen; 4 


9. Wie ein an 

im raͤuchfaß; 

10. Wie ein goldner ſchauer mit 

ley edelgeſteinen gezieret; 
/ 


gezüundeter weihrau 
| aller⸗ 
1. Wie 
















2. Wieein fruchtbarer oͤhlbaum, und 
ie der höchkte cnpreffenbaum. 
12, Wenn er* den fchönen langen rock 
nlegte,und den ganzen ſchmuck anzog,und 
an heiligen altar trat, fo zierte er das 
anze heiligthum under. *2Mof.28, 35. 
73. Benn eraber aus der priefter han? 
n die opferftucfe nahm, und bey dem 
euer ftand, ſo auf dem altar brante; 
14. So ſtanden feine Brüder ringsum 
ihn her, wie die cedern auf dem Libanon 
epflanzt, und umringten ihn wie palm⸗ 
J— 
15. Und alle kinder Aarons in ihrem 
muck, und hatten des HErrn opfer in 
ihren handen, vor der ganzen gemeine 
Iſrael. ——— x 
36. And errichtete fein amt aus auf 
dem altar; und thatalfo demHöchften, 
dem Allmächtigen, ein feines opfer.. _ 
17. Er reckte feine hand aus mit dem 
trankopfer, und opferterothen wein; und 
of an den boden des altars, zum füflen 
Eee dem Höchften, der aller fönig iſt. 
„38. Da riefen die finder Aarons laut, 
und biiefen mit trompeten, und toͤn⸗ 
ten hoch, daß ihrer gedacht würde vor 
dem Höchften, ; 
79. Da fiel fo bald alles volf mit einz 
ander zur erde auf ihr angeficht, und 
beteten zum HErrn, ihrem allmächtigen 
hoͤchſten GOtt. | 
20, Und die fänger lobten ihn mit 
pfalmen , und das ganzehaus erſchallte 
‚von dem füflen getöne. : 
1. Und das volf betete zum HErrn, 
den Höchften, dak er gnaͤdig feyn wolte, 
His der gottesdienft aus war, und fie ihr 
amt vollendet hatten. | 
92. Wenn ernunmieder herab ging, fo 
reckte er feine Hand aus über die ganze ge- 
meineder finder Iſrael, und gab ihnen den 


ſegen des HErrn mit feinem munde, und 


mwunfchte ihnen heil in feinem namen. _ 
23. Da beteten fie abermal, und nah: 

men den fegen an von dem Höchften, 
24. Und fprachen: Nun danket alle 

Gott, der * groſſe dinge thut am allen 


enden, Der uns won mutterleibe an ler ha 


bendig erhält, und thut uns allesgutes, 
* Joel 2, 21. Eph. 3,10. 


25. Er gebe uns ein froͤliches herz, 


indet Harong. (Cap. 5o.u.) Jeſus Sirach. 


wir leben. ie 


Sirachs gebet. 


1001 
und verleihe immerdar frieden zu un⸗ 
ſerer zeit in Iſrael: | | 


26. Und daß feine gnade ftets bey 
uns bleibe, und * erlöfe uns, fo lange 
27. Zweyerley volk bin ich von herzen 
feind; dem dritten aber bin ich fo gran; 
als fonft Feinem. | Be 
‘28. Den Samaritern, den Philiftern; 
und dein tollen pöhel zu Sichem. 

29. Diefeiehre und mweisheit hat in dis 
buch gefchrieden Jeſus, der ſohn Sirachs 
von Jeruſalem, und aus feinem herzen 
ſolche lehre geſchuͤttet. ee 

30. Wohlden, der fichhierinnen übt; . 
und weres zu herzen nimt, der wird 
weiſe werden. J 

31. Und wo er darnach thut, fo wird 
er zu.alien dingen tuͤchtig ſeyn: denn des 
HErrn licht leitet ihhh 

Das zı Capitel. 


u 


Sirachs dankſagung für GOttes wohlthaten , und 
vermahnung mit feinem exempel, nad) der weisheit 
fleißig zu forſchen. 4 J 

Ein gebet Jeſu, des ſohnes Sirachs. 
1. Nech danke dir, HErr-Fönig, und lobe 
Ndich, Gut, meinen heiland. 

2, Reh danke deinen namen, daß du 
mein fchuß und huͤlfe bift, | 
3, Imdmeinenfeib aus dem verderben, 
und vom ſtrick der falfchen zungen und 
lügenmäufern erföfet haft? : 

4.Und haft mit geholfen wider die feinde, 
und haft mich errettet nach deiner groſſen 
und hochberuͤhmten barmherzigkeit von 
dem bruͤllen derer, die mich freſſen wolten; 
"5, Aus der hand derer, die mir nach 
dem leben ſtanden, aus vielen trübfalen, 
darinnen ich lag; 

6. Aus dem brande, der mich umge⸗ 
ben hatte, mitten aus dem feuer, daß 
ich nicht darinnen verbrante, aus dem 
tiefen rachen der Hölle; 

7, Bon den falfchen Fläffern und lüg- 
nern por dem koͤnig, und von ungerech- 
tem urtheil, 

8. Ich war demtode nahe, und mein 
feben war fchier jur Hölle gefunfen. 

9. Ich war umringet, und niemand 
Finie,  ° 

10. Ich fuchte hülfe bey den menfchen, 
und fand Feine. TEN 

11, Da gedachte ich, HErr, an deine 

Rrr 5 barm⸗ 


5,12.. | 


1002 Gebet und Das Buch Jeſus Sirach. (E:sr.) — — 
barmherzigkeit, und wie du allezeit ge 


holfen haſt. 

m, 12.*Denn du erretteſt alle, die auf dich 
harren, und erloͤſeſt ſie aus den haͤnden 
der heidon. +9 Mace. 1,25, 

13. Ich betete zu GOtt wider ihren 
geimm, und flehete um erloͤſung vom tode. 
44. Undriefanden HErrn, meinen was 
ter und herrſcher, daß er mich nicht ver: 
fieffe in der noth, und wenn die ſtolzen 
trotzten, und ich Feinehülfe hatte, 
2.35. Ich lobe deinen namen ohne unters 
faß, und ich preiſe und danfe dies denn 
mein gebet ift erhöret, 

16. Und du haſt mich errettet ans dem 
Berderben und von allem uͤbel. 

17. Darum will ich die, HEre danken, 
und loben, und deinen namen preiſen. 

18. Dach nach jung war, ehe ich ver⸗ 
führet ward, * fuchteich Die weisheit ohne 
fiheu mit meinem gebet: *1Koͤn.3, 9. 
19. Im tempel bat ich Darum, und toill 
fie His an mein ende juchen, 

20. Mein herz freuete fich über fie, 
als wenn die trauben reifen. 

21. Ich ging ſtracks weges zu ihr, und 
forſchte von jugend auf nach ihr, ich 
horchte darauf, und nahm fie an. 

22. Da lernte ich wohl, und. nahm 
ſeh⸗ zu durch ſie. 

23. Darum danke ich dem, der mir 
weisheit gab. 

24. Ich ſetzte mir vor darnach zu thun, 
und mich zu fleißigen des guten: und ich 
ward nicht zu ſchanden daruͤber. 

2. Ich rang von herzen darnach, und 
war fleißig darnach zu thun. 


und ich wurden ein herz von. anfang 







E 26. 30 hob ne ee auf | 
immel: ſ. —— 5 
27. Da ward meine ER a tet 
durch die weisheit, daß ich meine thor⸗ 
heit erkante. All 

28. Ich ftand mit ernft nach ihr ie 


und fand fie rein, Darum terde i id i 
nicht verworfen werden, k 

29. Meinem herzen verlangte nach ir: 
und ich Friegte einen guten ſchatz. 4 

— Err hat mir durch ſie einen 
zunge gegeben, damit will ich ihn loben, 

31. Macht euch her zu mir, ihr unerz 
fahrnen, und fommt zu mir in biefchule, 

32. Und was euch fehlt, das koͤnnt 
ihr hier lernen: denn ihr ſeyd gewißlich 
ſehr durſtig. 

33. Ich habe meinen mund aufge⸗ 
than und gelehret. Denkt nun, un 
kauft euch mweisheit, weil Ihr Me or 
geld — koͤnnt. 

4. Und ergebet euren hals a % 
io, und laßt euch ziehen: man find 
fe jezt in der nähe, 

38. Sehet nich an: ich habe eine 
Kleine zeit muͤhe und, arbeit gehabt, 
und habe groffen troft gefunden. 

36. Nehmt die lehre an, wie einen 
> geoffen fchag filbers, und behaltet fie, 
wie einen groſſen haufen goldes.. 

37. Freuet euch der barmherg igkeit 
rk und ſchaͤmet euch feines lobens 
nicht 

8Thut, was euch geboten ift, — 
ihr —— ſo wird er es euch wohl 
belohnen zu feiner zeit. *Gal. 


Ende des Buchs Jeſu, des ſohnes Sirach. 


Das Buch Baruch. 


Das 1 Capitel. 


Mar Baruo mit verleſung ſeines buchs bey den 
gefangaen zu Babel ausgerichtet. 


T, is find die reden, welche *Ba⸗ 

— 9* ruch, der john Neriaͤ, des 
fohnes Mahafiä, des fohnes 

Sedechiä , des johnes Sedei, 

des fohnes Helchiaͤ, in ein, ‚buch geſchrie⸗ 
ben hat zu Babel, Rger. 32,0. 
2. Im fünften jahr, am fiebenten tage 

Des monafs, jur zeit, *da die Chaldaͤer 


Serufalem gewonnen und mit feuer ver⸗ 
brant hatten. *2Koͤn. 25,4.9. 
3. Und Baruch las dis buch vor Jechanja, 
dem ſohn Jojakim, dem koͤnig Juda, und 
vor den ohren alles volks, das dazu fan, 
4. Und vor den ohren der fuͤrſten, und 
der koͤnige fühne, und aͤlteſten, und vor 
allem volk, beyde Elein und groß, das da 
wohnte zu Babel am waſſer Sud. 
5. Und fie meinten, faſteten und bes 
teten mit ernſt vor dem HErrn. u 
An 


— > a SR, 
Eottes gerichte, (Tap.1.2.) Das Buch Baruch. ſtrafe und fluch. 1003 


6. Und legten zu haufe, was ein jeg⸗ 
licher vermochte, he 
7. Und fardten es hin gen Jeruſalem 


zu Sojakim, dem ſohn Helchiä, des fohnes 


Salom, dem priejter, und zu den [ans 
dern] priefteen und zu allem vol , das 
mit ihm mar zu Jerufalem, 


8Daß er ihnen brachte in das fand Ju⸗ 


da die gefäffe des haufes des HErrn, die 
etwa aus Demtempel meggenommen war 
ren, am zehnten tage des monats Si⸗ 
ban; nemlich die filberne gefäfle, wel⸗ 
che gezeuget hatte * Zedechta, der john 


Sofia, der koͤnig Juda; *2 Koͤn 24,17. 


9. Da Nebucadðezar, der koͤnig zu Ba⸗ 
bel, weggefuͤhret hatte den Jechan Ja und 
die fuͤrſten, und die gefangnen, und die 
gewaltigen, und das landvolk von Jeru⸗ 
falem, und hatte fie gebracht gen Babel. 
"310: Und fchrieben ihnen alfos Siehe, 
wir fenden euch geld; dafür kaufet brand: 
opfer und ſundopfer, weihrauch und 
fpeisopfer „ und opfert es auf dem altar 
Des HErrn/ unſers GOttes. 

. und "bitter für das leben Nebucad⸗ 
Nezar, des königs zu Babel; und für 


das leben Belſazer ſeines ſohnes/ daß ihr 
ze tage auf erden ſeyn, fo lange die tage 


des Himmels wären, : #%00.29,7. 
+2, So wird der HErr uns genug und 
gute tage ſchaffen, und werden leben unter 
dem chatten Rebucad Nezar, des koͤnigs 
zu Babel, und unter dem fchatten Belfa- 
‚3er, feines fohnes, und ihnen dienen lange 
zeit, und gnade vor Ihnen finden. 
73, Auch bittet far ung zu dem HErrn, 
unferm GOtt: denn wir Haben ung ver: 
fündiget an dem HErrn, unferm GOtt; 
und feingrimm und zorn tft von uns nicht 
gewandt big auf-den heutigen tag. 
4. Und lefet dis buch: denn wir has 
ben es darum zu euch gefandt, daß ihrs 
defen follt im haufe des Herren, an den 
— und jahrszeiten. 
15. Und ſprechet: Der *HErr, unſer 
GOtt, iſt gerecht, * wik aber tragen billig 
unſere ſchande; wie es denn jezt geht 
denen von Juda, und denen von Jeru⸗ 
falem, * 2,6, 7 8uc.18, 12. 
16. Und unfern fönigen, und unſern 
fürften, und unfeen prieftern, und un 
fern propheten; — 


17. Um deswillen, daß wir vor dem 
HErrn geſuͤndiget und ihm nicht geglau⸗ 
bet haben, xc.2/5. Damm 9,5 

18. Und nicht gehorchet der ſtimme des 
HErrn, unſers GOttes, daß wir gewan⸗ 
delt haͤtten nach ſeinen geboten, die er 
uns gegeben hat. — 
\ 19. Ja von der zeit an, da der HErr 
unfere väter aus Egyptenland geführet 
het, bis auf den ar tag, find wie 
dem Hrn, unſerm GOtt, ungehorſam 
geweſen, und haben verachtet ſeiner ſtim⸗ 
me zu gehorchen. ti 
20. Darum tft nun über ung gekom⸗ 
men die ftrafe und der fluch, den der - 
Herr * verfündigethat durch Moſe, ſei⸗ 
nen knecht; da der HErr unfere väter 
aus Egyptenland führte, daß er ung 
ein land gäbe, darinnen milch und Honig 
TRRRL. 7000 8 762,28,20, 
2AUnd wir gehorchten nicht derftimme - 
des Herrn, unfers GOttes; wie ums die 
prepheten fagten,. die er zu unsfandte; - 

22. Sondern ein jeglicher* ging nach 
feines boͤſen Herzens dünfen, und diens 
ten fremden göttetn; und thaten böfes 
vor dem Os unſerm uU) eh 
"Eiaßs, 2. — 


Das 2 Capitel. 
a ſuͤndenbeichte. 


eur der HErr Hat *fein wort gehal⸗ 
ten, das er geredet hat zu ung und 
unſern richtern, Eönigen und fütften, die 
Iſrael regieren folten, und su denen von 
Iſcael und Kuda: —92 

2. Und hat ſolche groſſe ſtrafe uͤber uns 
gehen laſſen, desgleichen unter allen him⸗ 
meln nicht geſchehen iſt, wie uͤber Jeru⸗ 
ſalem gegangen iſt; gleichwie geſchrieben 
ſteht * im geſetz Moſe,/ *v. 28. 
3. Daß ein menſch ſeines ſohnes und 
feiner, tochter fleiſch freſſen ſoll. 

4. Und er gab ſie dahin zu knechten in 
alle koͤnigreiche, die umher liegen, zur 
ſchmach und zum fluch unter alle voͤlker, 
die um ung find, - unter welche fie dee 
Herr zerftreuet hat. h IN 

3.Und fie werden immer untergedruͤckt, 
und koͤnnen nicht wieder auffommens 
denn wir* Habe uns verfundiger an dent 
HErrn, unſerm GOtt, in dein, daß wir 
ſeiner ſtimme nicht gehorchet haben. 


ſſ. de 12. 
6. Der. 


1004 Ernſtliche beichte 
6.Der HErr⸗unſer GOtt / iſt gerecht: 
wir aber und unſere vaͤter tragen billig 
unfere [hande, wie es denn. jegt geht. 
ER om 374619, 0 

7. Alles ungluͤck, das der HErr wi 
der. uns geredet hat, iſt uber, ung ge 
kommen. ne 5— 

8. Und wir haben nicht geflehet dem 
HErrn, daß ſich ein jeglicher gekehret haͤt⸗ 
te von den gedanken feines boͤſen herzens. 

9. Und der HErr hat gewacht über ung 
zum ungluͤck, das er uͤber uns hat gehen 
laſſen. Denn der HErr iſt gerecht in allen 
ſeinen werken, die er uns hat geboten: 

10. Wir aber gehorchten nicht feiner 
ffimme, daß wie gewandelt hätten nach 
den geboten des HErrn, die er ung ges 
‚geben hat. ER RE 

ir. Und*nun, HErr, Iſraels GOtt 
der du dein volk aus Eghtenland aerüß- 
ret haft mit ae hand, „mit groſſer 
macht und hoher gemalt, durch zeichen 
und wunder, und haft dir einen namen 
gemacht, wie er jezt iſt: "Dan. 9, 15. 


12.Wir * Haben ja gefündiget, und ſind 


leider. gottlos geweſen, und Haben gethan 
wider alle deine gebote.. - Pſ. 06 6. 
13. ib, HErr, unfer GOtt, *laß 
ab von deinem grimm uͤber uns: denn 
wir ſind ſehr gering geworden unter den 
heiden, dahin ER jerftreuet Haft. 
ln + #1. 39, 144 
"14. Erhoͤre, HErr, unfer'gebet und 
unfer flehen, und hilf uns um deinet wil⸗ 
fen; und laß uns anade finden bey de⸗ 
nen, die uns weggefuhret haben, 
15. Auf daß alle weit erkenne, daß 
du, Herr, unfer GOtt biſt; denn Iſrael 
und fein fame ift ja nach dir genannt.‘ 
16. Siehe, HErr, *oon deinem heili⸗ 
gen hauſe und gedentedoch an ung; nei⸗ 


ge, HErr, deinohr, und hoͤre doch; 
* Moſ 26, 15. Luc. 1, 48. 

17. Thue auf, HErr, deine augen, und 
fiehe doch. Denn die *todten in der hoͤlle, 
welcher geiſt aus ihrem leibe gefahren iſt, 
ruͤhmen nicht die herrlichkeit und gerech- 
tigkeit des HEcen; 15,17. 

18. Sondern eine feele, die fehr betrübt 
ift, und gebückt und jaͤmmerlich hergeht, 
und ihre augen fchier ausgeweinet hat, 

und hungrig ift, die ruͤhmt, HErr, dei⸗ 
ne herlichfeit und gevechtigfett, 


— 


Das Buch 


worfen hat, und zerſtreuet, 


(Cap. 2.) u „und geben, 

19. Und nun, HErr, unſer Ott, 
* wir liegen vor dir mit unſerm ges 
bee; niche von wegen der gerech⸗ 
tigkeit unſerer väter und unſerer 
Fönige, - "Dan. g,I8 

20. Sondern von wegen Deiner 
barmherzigkeit; nachdem: du deinen 
grimm und zorn haft über ung. gehen laf 
fen, wie du geredet haft: Durch die pro⸗ 
pheten, deine Fnechte, und gefagt: u 

21. So fpricht der HErr; Reiget eure 
ſchultern und ergebt euch dem koͤnig zu 
Babel, fo werdet ihr im lande bleiben, 








welches ich euren vätern gegeben habe; 


22. Wo ihr aberder ftimmedes Hrn 
nicht gehorchen werdet, *euch zuergeben 
deanfünigzu Babel; Jer 9. 

23. So willich in den fiädtenJuda und 
bon Jeruſalem wegnehmen "das geſchrey 
der freude und wonne, und die ſtimme 
des braͤutigams und der braut; und das 
ganze land ſoll wuͤſte ſtehen, und niemand 
darinnen wohnen. *Offenb. 18,22.23. 

24. Wir aber gehorchten nicht deiner 
* daß wir uns ergeben haͤtten dem 

oͤnig zu Babel. Darum: haft du*dein 
wortgehalten, das du geredet haft duch 


Die pröpheten, deine fnechte: daß man 


Die gebeine unferer Fonige und die gebei⸗ 
ne unferer väter aus ihren gräbern gez 
DL 
25. Daß ſie am tage an der fonne, und 
des nachts im thau gelegen find ; und find. 
fehr jaͤmmerlich umgefommen durch hun⸗ 


ger, ſchwerdt und gefaͤngniß. 


:26. Und um dee miſſethat willen des 


hauſes Iſrael und des hauſes Juda haft. 


du dein haus, darinnen man deinen na⸗ 
men angerufen hat, ſo zerſtoͤren laſſen, 
wie es jezt ſteht. —— 
27. Und du, HErr, unſer GOtt, haſt 
ganz gnaͤdiglich und nach aller deiner groſ⸗ 
fen barmherzigkeit mit ung gehandelt; 
28. Wie du * durch Moſe, deinen 
knecht geredet haft amtage, da du ihm gez 
boteft zu fehreiben dein gefeg vor den fin: 


dern Iſrael und fpracheft : *3Moſ. 26,14. 


29. Wo ihr meiner ftimme nicht gez" 
horchen werdet; fo joll gemiß diefer hau⸗ 
fe, deß eine grofjemenge iſt, ganz gering 
werden unter den heiden, dahin ich fie 
zerſtreuen will. 


srl 


30. Denn 


—*RP — 
Gebet um erloͤſung. 
30.. Denn ich weiß doch wohl, daß 
‚fie mie nicht gehorchen werden; dem es 
fe ein Halsftarriges volk. Sie werden 
ſich aber wieder befehren im lande, dar- 
“innen fie gefangen find, . 
3. Und werden etfennen, daß ich, der 
Her, ihe GOtt bin. Und ich will if: 
‚nen ein verftändigeg herz geben, und oh⸗ 
ven, die'da hören. —— 
32. Dann werden fie mich preifen im 
ande, darinnen fie gefangen find, und 
‘werden an meinen namen gedenken, 


33. Und fich von ihrem harten naden 


und von ihren fünden fehren. Denn fie 
werden daramgedenfen, wie es ihren pa: 
‘tern gegangen ift, welche vor dem HErrn 
ſuͤndigten. —— 
34. Und ich will fie wiederbringen in 
das land, das *ich ihren vaͤtern, Abra- 
ham, Iſaac und Jacob, geſchworen ha- 
be: und fie follen darinnen herrſchen 
und ich will fie mehren und nicht min 
dern, _ ARE. * 5 Moſ. 31,20. 
3. Und ich mwill einen ewigen bund 
mit ihnen aufrichten, daß ich ihr GOtt 
will fen, und fie mein voll. Und will 


mein volf Iſrael nicht mehr treiben aus, 


das ich ihnen gegeben habe. 
Das 3 Eapitel, 


Geber um erlöfung, vermahnung zur weisheit. 
1. mächtiger HErr, du GOtt Iſrael, 
Al in diefer groffen angft und noth 
ſchreye ich zu die: { N 

2. Höre und fey anadig, HErr, denn 
wir haben rider dich gefündiget, 

3. Du regiereft für und für; wir aber 
vergehen immerdar. | 


dem lande, 


4.Mllmächtiger HErr,du Gott Iſrael, 


‚Höre nun das gebet Iſrael, die dem tode 
im rachen ftecfen ; und das gebetder fin- 
der, die fich an dir verfündiget und der 
ftimme des Herren, ihres GOttes, nicht 
ehorchet haben; darum ift auch die 
Arafe ftet5 hinter uns her gemefen. 

5. Gedenfe * nicht der miffethat unferer 
väter: fondern gedenfe jest an deine 
hand, und an deinennamen. *Hiobız, 26. 

6. Denn du bift Ja, HErr, unſer 


BDtt: fo wollen wir, HErr, dich loben. . 


7. Denn darum haft du deine furcht in 
unſer herz gegeben, daß wir deinen na- 
men antufen und dich in unſerm gefäng- 


% | 4 


Cap. 23 Baruch. Weg jur weisheit. ‚100% 


niß loben ſollen. Denn alle miffethat un 
ſerer vaͤter, Die vor dir gefündiger haben, 
geht uns zu Herzen, IE 

8. Die wir jezt find in unfermgefänge 
niß, dahin du und verftofien haft zur 


ſchmach, zum fluch und greuel; um aller 


mifjethat willen unferer väter,die von dem 
Heren,- ihrem GOtt, abgewichen find. 

9. Höre, Iſrael, die gebote des le⸗ 
bens, merke fleißig darauf, und bee 
halte fie wohl,‘ BER 
10. Wie fomt es, Iſrael, daß du 
inder heiden Sande verſchmachteſt? 

1. Daß du in einem fremden lande 
biſt? Daß du dich verunreinigeft *.:ter 
den todten? Daß du unter*Diegerecpnet 
bift, Die in die Hölle fahren ?* Pu, 7. 

12. Das ift die urjach, daß du den 
brunnen der meisheit verlaffen haft. 

13, Wäreft du auf GOttes wege geblie⸗ 
ben, du hätteft wol immerdar im frieden 
getwohnet. ER 

14. ©o ferne nun rechte weisheit, auf 
daß du erfahreft, wer der fey, der langeg 
leben, guter, freudeund frieden gibt, 

15. Wer weiß, mo fiemohnet? Wer 
ift in Ihr Fammerlein gefommen? 

16. Wo find die fürften der Heiden, die 


"über das wild auf erdert herrſchen? 


17. Die da fpielen mit den vögeln des 
Himmels? Die filder und gold famlen, 
Darauf die menfchen ihr vertrauen feken 
und fünnen def nimmer fatt werden? 

18.(Denn fie werben geld,und find geflif- 
fen Darauf; und ift doch alles vergeblich). 

19. Sie find vertilget, undin vie Hölle 
gefahren; und andere find an ihre ſtatt 
gefommen, 

20. Die nachfommen fehen zwar wol 
das licht, und wohnen auf dem erdbo⸗ 
den; und treffen Doch den weg nicht, da 
man die weisheit finde. 

21, Denn fie verachten fie, dazu ihre 
finder ind auch Irre gegangen. 

22. In Sanaan hört man nichts von 
ihr; zu Theman fieht man fie nicht. 

23. Die finder Hagar *forfchen der ir⸗ 
difchen weisheit zwar wolnach 5 desglei: 
chen die Faufleute von Meran und die zu 
Theman, die fich Flug dünfen: aber fie 
treffen Doch den tweg nicht, da man die 
teisheit findet, "#1 or. 1,02, 

| 24.8 


— 


1006 Weg zur weisheit. 
24. O Iſrael, wie Herrlich it das 
haus bes HErrn: wie weit und groß ift 


die nn feiner wohnung! 
Sie hat fein ende, und ift unmed⸗ 


lich PR 


- 


26. Es waren vorzeiten rieſen, groſſe 
ge leute, und qute Erieger, 
7. Dieſel digen hat der HErr nicht 


| —5 et, noch ihnen den weg der erkent⸗ 


niß geoffenbaret, . 
28.Und weil fie die weisheit nicht hatten, 
ſind ſie eye: ech in ihrer thorheit. 
29, Wer ift * gen himmel: gefahren; 
und hat fie geholet, und aus den.molfen 
hei, d gebracht? Moͤm 0, 6f. 

30; Wer ift über meer geſchifft, und 
hat sie: gefunden, und um koͤſtlich gold 
hergebracht? 

31, Summe, es tft niemand, der. den 
weg wiſſe, da man die weisheit findet. 
32. Der aber alfe dinge weiß, kennt fie 
und hat ſie durch feinen verftand gefunden; 
der den erdboden bereitet hat Auf ewige 
zeit, und ihn erfuͤllet mit allerfen thieren; 

33. Der das licht laͤßt aufgehen, und 


wenn er ihm wieder ruft, — es ihm 


gehorchen. 

34. Die ſterne leuchten * in ihrer 
— mit freuden; und wenn er ſie 
hervor ruft, antworten fie: * Sit. 16, 27. 

35. Hier find wir und leuchten mit freu⸗ 
Den um deswillen, der fie gefchaffen hat. 

36. Das ift unter GOtt, und Feiner 
ift hmm zu vergleichen. 

37. Der hat die meisheit gefunden; 
und hat fie gegeben Jacob, feinem Diener, 
und Iſrael, feinem geliebten. 

38. . Darnach ift fie erfchienen auf erden, 
und hat bey den leuten getwohnt. 

Cap.a. v. J. Diefe weisheit iſt das buch 
von den * geboten GOttes, und von dem 
geſetz, das ewig iſt. Alle, Fdie es halten, 


werden leben: die es aber übertreten, wer⸗ 


den ſterben. *Sir.1,5. Luc. io, a8. 
2. Kehre dich wieder dazu, Iſroel, 
und nim es an; wandle ſolchem licht 
nach, das dir vorleuchtet. 
3 . Uebergib nicht deine ehre einen anz 
— und deinen ſchatz einem fremden 
vo 
4.O ſelig find wir, Iſrael; denn GOtt 
hat uns einen willen seofienbar et. 


J N 


Das Buch Cez.4.) Straf⸗ und — 


Das 4 Capitel. 
<eöftttehe ne der gewiſſen ertöftng, 
5, 5" N ‚ mein volf, du pr 
Iſrael. 
6. —5 * verkauft den heiden, 9 


zum verderben: darum aber, daß ihr 


GOtt erzuͤrnet Habt, ſeyd ihr, euren feins 
den übergeben. * + Richt. 3, 
7. Denn ihr habt den, der euch — 


fen hat, entruͤſtet, in dem, daß ihr nicht 


GOtt, ſondern den teufeln geopfert habt. 

8. Ihr habt vergeſſen des ewigen GOt⸗ 
tes, der euch geſchaffen hat; und Jeruſa⸗ 
lem, *die euch hat aufsezogen, habt ihe 
betruͤbet. *Gal. 4,26. 

9. Denn ſie hat geſehen den zorn GOt⸗ N 
—9 der — euch kommen wuͤrde, und 
geſagt: Hoͤret zu, ihr einwohner Sion,, 
GOtt Hat mir geoffes leid zugeſchickt; 
4 Denn ich habe geſehen das gefaͤng⸗ 
niß meiner ſoͤhne und tochter, welches der 
Ewige uͤber ſie gebracht hat. 

IL Ich habe fie mit Freuden auferzo⸗ 
gen, mit meinen aber und herzeleid habe 
ich fie jeher wegfuͤhren. 

12. Niemand freue fich- über mich, daß 
ich eine witwe und von vieler * perlaffen 
bin: ich bin zur wuͤſte gemacht um * 
ſuͤnde willen meiner kinder. *Eſ. 54, 6. 

13. Denn ſie ſind vom geſetz GDttes, 
abaewichen ,. und haben nicht erkant 
feine rechte; fie haben nicht gelebet nah 
GOttes befehl, und haben jeine gebote 
nicht gehalten. I 

14. Komt her, ihr eintwohner Sion, 
und verfündiget das gefängniß- meiner. 
fühne und töchter, Das der Ewige uͤber 
ſie gebracht hat. 

15. Denn er hat uͤber fü ie gebracht ein. 
volk von fernen, ein greulich volk und ei⸗ 
ner unbekannten fprache,* 5 Moſ. B/ 49. 

16. Die ſich nicht ſcheuen vor den alten, 
noch ſich der kinder erbarmen; dieſelben 
haben weggefuͤhret die lieben [föhne] der 


witwen, und Die eine ſame ihrer tochter 
beraubet. J 


17. Aber wie Fan 6 euch helfen? | 
18. Denn der über euch *gebracht hat 
dis ungluͤck, wird euch von eurer feinde 
hand erretten. *Jer. 44,27. 
19. Ziehet hin, ihr lieben kinder, zie⸗ 


het hin. Ich aber bin verlaſſen einſam. 


3 a 





730. Ich Habe mein freudenffeid ausge: 
joaen, und das trauerfleid angezogen: ich 
will fhreyenzu dem Ewigen für und für. 
21. Seyd getroft, Finder, ſchreyet zu 
EHtt, fo wird er euch erlöfen von der ge 
fwalt und hand der finde, 2° 

22. Dennich hoffe ſchon, daf der Ewi⸗ 


ge euch helfen wird; und ich werde freu⸗ 


de haben von dem heiligen um der barm⸗ 
berzigfeit willen, die euch fehnell widerfah⸗ 
zen wird vonunferm ewigen heiland, 
23. Sch habe euch ziehen laſſen mit 
trauren und weinen? GDtt aber wird 
euch mir wiedergeben mit wonne und 
freude ewiglich. | 

24. And gleichtvie die einwohner Sion 
nun geſehen haben euer gefaͤngniß: alſo 
werden ſie auch bald ſehen die huͤlfe von 


Troͤſtlicher zuſpruch Capa.5) Baruch gJeruſalem ſoll ſich freuen. 


107 
34. Und ich will wegnehmen ihre 
macht, darauf fie trotzt, und *ihren 
ruhm in klage verwandeln.* Hiob 30, 31. 
3. Denn ein ferer wird über ſie kom⸗ 
men von dem Ewigen viele tage lang, und 





Eteufel werden ihre wohnung in ihr ha⸗ 


ben lange zeit. *Offenb. 18, 2. 
Das 5 Sapitel, 


Jeruſalem wird zur freude aufgemuntert. 


| a Cs ra Jeruſalem, acgen 


morgen, und ſchaue den troft, 

der dir von GOtt komt. *Eſ 49, 18. 
37. Siehe, deine kinder, die wegge⸗ 
fuͤhret find, kommen; ja ſie kommen ver⸗ 
ſamlet beyde vom morgen und vom abend 
Durch das wort des Heiligen, und ruhe 
men GOttes ehre, | 


Eu 2 | ‚Kap. 3. v.1. Ziehe aus, Jeruſalem 
eurem GDtt, die über euch kommen wird deit trauerfleid; undsiehe.an den Hertz. 
mit geoffer herrlichkeit und ewigem troft. lichen fhmuc: von GHtt ervigfich. 

25. Ihr finder, leidet geduldiglich den  ,, Ziehe an * den rock der gereche — 


orn, der son GOtt über euch komt.  gigfeit GOttes, und fee die crone der 


Denn dein feindhat dich verfolget; und 
du wirft ſehen im furzen fein verderben, 
und auf ihre hälfe wirft du treten. _ 
26. Meine zarte finder] muften gehen 
auf rauhen wege; fie find weggefuͤhret, 
wie eine Herde von den feinden geraubet. 
27. Seyd getroft, ihr Finder, und 
ſchreyet zu GOtt: denn der euch hat weg⸗ 
führen laffen, wird eurer nicht vergeſſen. 
28. Denn wie ihr euch gefliffen habt 
von GHDtt abzumeichenz alfo befehret 
euch nun, und: fleißiget euch zehnmal 
mehr den HEremzufuchen. 
29. Denn der übereuchdiefe ftrafe hat 
laſſen gehen, der wird euch helfen, und 
ewiglich erfreuen. — 
30. Jeruſalem, ſey getroſt: denn der 
wird dich troͤſten, nach dem du genannt 


biſt. | 
31. Unfelig muͤſſe ſeyn, die dir feid 
Eee * uber deinem fall fich ges 
reuet hat. Pſ. 137,7. 
‚32. Unfelig müffen ſeyn die ftädte, EL 
chen deine Finder gedienet Haben ; und 
unfelig müfle ſeyn, die deine Finder ge 
fangen hält. 
33. Denn wie fie über deinem fall ge⸗ 
jauchzet, und über deinem verderben ſich 
‚gefreuet hat; alſo foll fie betruͤbt fehn, 
wenn ſie verwuͤſtet wird. * 


herrlichkeit des Ewigen auf dein haupt. 
*Luc. 16, 22 


3. GOtt wird deine herrlichkeit un⸗ 
ter allem himmel offenbaren. 

4. Denn dein name wird von GOtt 
genannt werden ewiglich friede, gerech⸗ 
tigkeit, preis und gottſeligkeit. 

5. Mache dich auf, Jeruſalem, und 
trit auf die hoͤhe, und ſiehe umher ge⸗ 
gen morgen; und ſchaue deine kinder, 
die beyde vom abend und vom morgen 
verſamlet ſind durch das wort des Hei⸗ 
ligen, und freuen ſich, daß GOtt ihrer 
wieder gedacht hat. ——— 
« 6. Sie find zu fuſſe von dir durch die 
feinde weggeführet: GOtt aber bringt 


fiezu dir, erhöhet mit ehren, als *kin⸗ 


der des reiche. + Matth.8, 12. 

7. Denn EOtt will* alle hohe ber: 
ge niedrigen, und die fangen ufer 
und thäfer dem lande gleich füllen, 
auf daß Iſrael fiiher wandere, und 
GOtt preiſe. *Eſ. 40, 4. 

8. Die waͤlder aber und alle wohl⸗ 
riechende baume merden Sfrael aus 
GDttes befehl fihetten geben. . 

‚9, Denn GOtt wird Iſrael herwieder 
bringen mit freuden durch feinen herr 
chen troft, mit barmherzigfeit und fer 
ver gerechtigfei, > DV 7-00 _ 

| Das 


Warnung 
Das 6 Capitel, 


Warnung vor der heidniſchen abgöfteren. 
BR ift die abſchrift der. epiftel,,die 
RZJeremias gefandt hat an die, 
fo gefangen meggeführet folten werden 
gen Babel, von dem fünig zu Babel, 
darinnen er ihnen folches verfündigte, 
wie ihm GOtt befohlen hatte, 

Caͤp. 6. v. 1. Um eurer fünde milfen,die 
ihr gethan Habt wider GOtt, werdet ihr 


1008 


‚gen Babel gefangen tweggeführer werden 


yon Nebucad Nezar, dein koͤnig zu Babel. 
2. Und ihr werdet zu Babel bleiben 
muͤſſen eine fange zeit, nemlich ſiebenzig 
jahre: darnach will ich ench von dannen 
wieder heraus führen mit frieden. 
3.Unterdeß aber werdetihr fehen zu das 


bel, daß man auf den achſeln tragen wird 


die filberne, goidne und hölzerne gögen, 
por welchen fich die. Heiden fürchten. 
4. Darum fehet euch ver, daß ihr ih⸗ 
nen ſolches nicht nachthut, und den hei- 
den nicht gleich werdet. 
5, Und wenn ihr fehet das volk, das 
vor und nachgeht, Die gögen anbeten ; 
fo fprecht. in eurem. herzen: * HEtr, 
dich foll man anbeten. * Matth. 4,10. 


6. Denn mein engel foll bey euch feyn, 


- und ich will eure feelen rächen. 
7 .Ihre zunge iſt· vom werkmeiſter fein 
gemacht, und ſie ſind mit gold und ſilber 


gezieret, und haben geſchnitzte zungen: 


aber es find nicht rechte zungen, und koͤn⸗ 
"nen nicht reden. * MWeish. 13,13. 14. 
8. Sie ſchmuͤcken fie mit golde, wie 
. eine meße zum tanz, und fegen ihnen 
cronen auf. - 

9. Und.die pfaffen fehlen das gold 
und ſilber von den gögen, und bringen e8 
um mit den huren im hurenhaufe, 

10, Und ſchmuͤcken die filberne, gold: 
ne.und hoͤlzerne goͤtzen mit Kleidern, als 
mwären.es menfchen. ' | 

‚u. Sie fünnen fich aber nicht verwah⸗ 
ten vor dem roſt und miotten. 


12, Und wenn man ihnen ein purpurz 


Fleid anzieht, fo muß man ihnen den 
ftaub abroifchen, der aufihnen liegt, 
13. Und er. trägt einen feepter in der 
Vo wie ein koͤnig; und Tan doc) nie 
and ftrafen, der ihm leid thut. 
14. Ex hat auch ein ſchwerdt und eine 


Das Bud (Cap, 6) bvor abgöttese 


daß fie von den räubern nicht aeftohfen 


artin der hand, er kann ſich aber der dieb 
und räuber nicht erwehren. arar 
fieht man wohl, daß fienicht götter find 
* Darum fürchtet ſie nicht.* Richt. 6, 10 
15. Gleichwie ein gefäh, das ein menſch 
braucht, wenn es zerbrochen wird, un 
nuͤtz iſt; eben ſo ſind ihre goͤtzen. 
16. Wenn man fie in ihre haͤusleir 
feßt, werden fie voll ſtaubs von den 
fuͤſſen derer, die hinein gehen, . f 
17. Die priefter verwahren der gößen 
tempel mitthären, fchlöffern und riegeln, 


werden 5 eben, als wenn man einen g& 
fangen legt und verwahrt, der ſich 
am Fünig vergriffen hat und zum tode 
verurthellt iſt. 
18. Sie zuͤnden ihnen lampen an, und 
derer. vielmehr, denn fie für fich felbfl 
anzuͤnden; und fehen doch nichts. ı 

19. Sie find wie die balken im Haufe; 
und die würmer, fo auf der erde Fries 
chen, freflen ihr. herz und ihre kleider; 





und fie fühlenes doch nicht... | 
26, Unter ihrem angefiht find fie 
fchwarz vom rauch im haufe. 
21. Und die nachteufen, fchwalben und! 
andere voͤgel ſetzen fich auf ihre koͤpfe, 
desgfeichen auch Diefagen. . 
22. Daran ihr ja merken fönnt, daß es 


nicht götter find. Darumfürchtet ſie nicht. 


23. Das gold, das man um fie her haͤn⸗ 
get, fie damit zu ſchmuͤcken, gleiſſet nicht, 
wenn man den roſt nicht abwifcht. Da 
man fie gegoffen hat, fühlten fie es nicht. 

24. Aus * allerley Föftlicher materie 
hat man fie gezeuget, und ift doch kein 
leben darinnen. Richt, 17, 4 

55. * Weilfienicht gehen fönnen, ınuß 
man fie auf den achfeln tragen. Daran 
die leute fehen fönnen, daß es ſchaͤndliche 
götter ſeyn. * 945,115, 7.81. 45,20% 

26. Es * muͤſſen ſich auch —— ſchaͤmen, 
die ſie ehren, darum, daß ſie weder von 
ihnen ſelber koͤnnen aufſtehen, fo ſie auf 
die erde fallen; noch ſich regen, jo man fie 
aufgerichtet hinſetzt; noch fich aufriche 
ten, fo man fie fehnt. Und wie man den 


todten opfer vorſetzt, alfo fest man es 
ihnen auch vor. 


ch vor. * Pf. 97,7: E1.42,17+ 
‚27. Ihre prieſter aber bringen das um, 
das ihnen gegeben wird; desgleishen * 


BR Aal“ 



















hte weiber praffen davon, und ‚geben 
veder den armen noch den kranken et 
Boa in 00 

14.28. Unveine weiber und ſechswoͤchne⸗ 
innen rühren ihre opferan. Daran ihe 
a merken koͤnnet, daß es. nicht götter 


ind. Darum fürchtet fie nicht. - 


Denn die weiber pflegen der filbernen, 
gofönen und hoͤlzernen gögem. * © 
30. Und die priefter figen in ihren tem? 
yein mit: weiten chorroͤcken, *ſcheren den 
Jart ab, und tragen platten, ſitzen damit 
Hoffen koͤpfen, *ZMof. 21, 5. c. 19, 27. 

31. Heulen und ſchreyen vor ihren 
zoͤtzen, wie man pflegt Im der todten 
begaͤngniſſen. —— 
32.Die pfaffen ſtehlen ihnen ihre kleider, 
and kleiden ihre weiber und Finder davon. 
33. Man thue ihnen böfes oder gutes, 





















jermögen weder einen koͤnig einzuſetzen, 
och abzuſetzen. + Dam. 2, 2L 

34. Sie fönnen weder geld noch qut ges 
zen. Gelobt ihnen jemand etwas, und 
Alt es nicht; fo Fordern fie es nicht, 


tode nich: ervetten, noch einem ſchwaͤ⸗ 
ern helfen wider den ftarfen; 

36. Sie können feinen blinden nicht fes 
hend machen, fie *koͤnnen einem menſchen 


37. Sie erbarmen fich der witwen 
icht, und helfen den waifen nicht. 
38. Denn fie find Hößern, mit gold und 
ſilber gezieret, den fteinen gleich, die man 


ehren, müffen zu fehanden werden. 


Shaldäer nicht groß von ihnen halten? 
140, Dein wenn fie einen ſtummen fe 
hen, der nicht reden Fan, bringen fie 
deit zum Bel und fagen, der ſtumme joll 
ihn anrufen, gleich als verftände er es. 
Ar. Und wiewol ſie wiſſen, daß Fein leben 
inihnen iſt; doch laufen fie ihnen nach. 
' 42. Die weiber aber finen vor den fit: 
hen mit ſtricken umguͤrtet, und bringen 
abjt zum opfer, ET 
© 43. Und wenn jemand'vorüber ‚geht, 


# 


nd eine von ihnen hinweg nimt, und 





29. Und woher follen fie götter Heiffen? 


okoͤnnen ſie es doch nicht vergelten, * Ste 


35. Sie fönnen einen menfchen vom 


in der noth nicht helfen; *5Moſ. 32,37. 38. 


aus dein berge hauet. Darum, die fie 


39. Wie ſoll man ſie denn fuͤr goͤtter 
halten, oder fo heiſſen; weil auch die 


N ichtigkeit (Cap.6.) Baruch. und ohnmacht der goͤtzen. 1009 


bey ihr ſchlaͤft: ruͤhmt ſie ſich wider die 
andere, daß jene nicht ſey werth geweſen, 
wie ſie, daß ihr der gurt aufgeloͤſet wuͤrde. 

4. Alles, was durch fie geſchiehet, iſt 
eitel truͤgerey. Wie ſoll man ſie denn 
fuͤr goͤtter halten, oder ſo heiſſen? 

45. Von werkmeiſtern und goldſchmid⸗ 
ten ſind ſie gemacht: und was die werk⸗ 
meiſter wollen, muß daraus werden und 
nichts anders, dns un Ä 
46. Und die, fo fie gemacht haben, koͤn⸗ 
nen nicht lange leben. Wie folten denn das 
götter fepn, fo von ihnen gemacht find? 

. 47. Darum geben fie den nachkommen 
nur aͤrgerniß/ und urfach zur ſchaͤndli⸗ 


chen abgoͤtterey. 


48. Denn wenn krieg oder ſonſt ein un⸗ 
gluͤck uͤber fie komt, rathſchlagen die 
pfaffen unter einander, wo ſie ſich zu⸗ 
gleich mit den goͤtzen verbergen wollen. 
49. Darum kan man wohl merken, 
daß es Feine goͤtter find: weil ſie ſich ſel⸗ 
ber weder vor krieg noch anderm ungluͤck 
ſchuͤtzen koͤnnen. | —* 
50. Denn es find doch nur hölzerne, 
vergofdete und überfilberte gögen. Dare 
um fan man nun fort wohl erfennen, 
* dafestrügeren ift, allen heiden und koͤ⸗ 
nigen offenbar, und nicht goͤtter, ſondern 
von menſchen haͤnden gemacht; und iſt 
feine gottheit in ihnen. *1Cor.8, 4. 
51. Darum fan jedermann wohl mer⸗ 
fen, daß es nicht goͤtter ſind. 3" 

52. Denn ſie erwecken feinen fönig Im 
(ande; fie geben den menſchen nicht regen; 

53. Und nehmen ſich keines regierens 
noch ſtrafens an, fo wenig als die voͤgel, 
ſo in der luft hin und wieder fliegen. 

54. Wenn das haus der hölzernen, 
vergofßdeten und überfilberten gögen von 
feuer angeht; ſo laufen die pfaffen dar 
von, und verwahren fich vor ſchaden; 
fie aber verbrennen wie andere balfen. 

"85, Sie können weder koͤnigen noch kei⸗ 


nem kriegsvolk nicht widerſtehen. Wie foll 


man ſie denn fuͤr goͤtter 
nennen? {4 ut | 

36. Die Hölzerne,überfilberte und vergol⸗ 
dete goͤtzen koͤnnen ſich nicht ſchuͤtzen vor 


halten oder 


dieben und raͤubern: denn ſie ſind ihnen zu 


ſtark, daß ſie ſie berauben und ausziehen; 
57. Nehmen ihnen gold, ſilber und 
Ss s kleider 


* 


1010 


kleider weg und kommen davon; ſo koͤn⸗ 
nen ſie ihnen ſelber nicht helfen. 

58. Darum iftesvielbefler ein konig 
ſeyn, der ſeine macht beweiſen kan; oder 
ein nuͤtzliches hausrath ſeyn, das im hauſe 
nuͤtz iſt; oder eine thuͤr, die das haus 
verwahrt; oder, eine hoͤlzerne ſeule in 
"einem — ſaal, denn ein ſolcher 

ohnmaͤchtiger goͤtze. 

59. Sonne, mond und ſterne ſcheinen, 
und ſind gehorſam, wie ſie GOtt heißt. 

‚60. Desgleishen der blitz leuchtet, daß 
man ihn ſiehet; der wind peh⸗ati in allen 
landen. 

61. Und die wolken fahten dunib: die 
Br welt, und thun, mas die GOtt 

eißt 

9 62; Alfo auch das feuer von oben her 
ſchlaͤgt berge und waͤlder, und thut, 
zone ihm geboten iſt, z 

163: Die goͤtzen aber fönnen fich weder 
regen noch etwas thuns Darum ſoll man 
fie. nicht fürgötter halten, oderfo heiſſen: 
denn fie fönnen weder ftrafennoch helfen, 

64. Weil ihr denn wiſſet, daß esnicht 
götter find; fo ee euch nicht vor 
pi 1 


Das erſte Bud) 


Das ı Capitel. 
Sm Antiochi des — A jgfeit und tyranney. 


"Tegander, der ſohn Philippi, 
Rx Fonig in Macedonien,der erſte 
Monarch aus Graͤcia, iſt 
ausgezogen aus dem lande 
Chitim ‚und hat groſſe kriege gefuͤhret, 
die veſten ſtaͤdte erobert, und der Perfer 
toni Darium geſchlagen; 
2. Hernach andere koͤnige in allen laͤn⸗ 
dern unter ſich gebracht. 
3. Und iſt immer — und hat 
alle lande und koͤnigreiche eingenommen, 
4. Und hat ſich niemand wider ihn 


fegen dürfen,und hatte ein gewaltig gutes 


kriegsvolk. 
5. Da er nun die koͤnigreiche innen 
hatte, ward er ſtolz und ſiel in krankheit. 
— er aber merkte, daß er ſterben 
wurde, 


mit * von jugend An erjegen, waren 


beſſer, denn fie: die fönnen doch in 


Ende des Buchs, Varuch. 


chiſchen reichs. 
7. Forderte er zu fi feine fürften, die 


| ' ef 
Alexander der groſſe · Das Buh (Eapın) Antiochus d 







65. Denn ſie koͤnnen diefönige web 
verfluchen noch fegnen. | 
66. Sie nen auch Fein icen 
himmel den heiden anzeigen: ſie koͤnn 
es nicht licht machen, wie die ſonne, 
einen ſchein geben, wie der mond. 
67. Die unvernümftigen thiere fh 
hoͤhle fliehen, und fich verwahren. 
68. Darum ift allerdinge offenbar, J 
je. feine götter find. 
69. Denn wie ein ſcheuſali im — 
nichts verwahren kan: alfo find aud 
ihre hölzerne, vergoldete und uͤberſil 
te goͤtzen kein nuͤtz. J 
70. Und wie eine hecke im garten iſt | 
auf allerley voͤgel niſten; oder. wie ein tod 
ter, der im grabe liegt: alfo find ihre hoͤl 
RR und überfilberte goͤtze 
7% Auch) fan man es daran merken) 
dafı fie. nicht götter find; denn der ſchar⸗ 
laden, den fie umhaben, wird von 
motten zerfreffen, und fie felbft endfi 
auch dazu, daß ihrer jedermann fpottet. 
72: Wohl dem menfchen, der geredh 
ift und feine gögen * ver wird nid 
zu ſpott. 


— nn — 


der Maccabaer 


und ſetzte ſie zu hauptleuten über viele 
der. bey feinem leben. 
8. Hernach ift Alepander geftorben, 
als er regieret hatte zwoͤlf jahre. Un 
. Nach feinem tode ift dag reich auf ſei⸗ 
ne fürften gekommen, dienahmen die laͤn⸗ 
der ein,ein jeglicher Hauptmann feinen ort 
10, Und machten fich alle zu koͤnige 
und regierten ſie und ihre nachkommen 
lange zeit. Und ſind groſſe kriege ge 
ihnen gemwefen, und ift allenthalben 
der ganzen welt viel jammers geworden. 
u. Bon diefer fürften einem ift geboren) 
eine ſchaͤdliche boͤſe wurzel, Antiochus, 
genannt der edle, * der zu Rom ein 
geiffel getvefen ift für feinen vater, den 
groſſen Antiochum. Und dieſer Antiochug;; 
der edle, fing an zu regieren im hundert 
und fieben und dreyßigſten jahr des grie⸗ 
*c.8 . 
72. Zu diefer zeit waren in Iſrael ng 
leute, Die hielten an bey dein volk, u 
ſprochen 




































eiden müflen feit der zeit, da wir und 
vider die heiden geſetzt Haben. 


F .. ’ 


„14, Und wurden etliche vom voll zum 
sig gefandt; der befahl ihnen, heide 
iſche weite anzufangen. 


üſche ſpielhaͤuſer on, 
16, Und 

mehr, und fielen ab vom heiligen bund, 

yen-ganz verſtockt, alle ſchande und la 

ter zu treiben. ... | 


as Fönigreich Egypten auch an ſich zu 


18. Und zog in Egypten, wohl gerur 
tet mit wagen, elephanten, veifigen und 
yielen ichiffen; ch 

19. Und friegete mit Ptofemäo, dem 
nig Eghpti. Aber Ptolemäus fürch> 
ete fich und flohe, und find viele Egypter 
ungefommen.. 


tädteinEgypten eingenommen,und groſ⸗ 
es gut da geraubt und davon gebracht. 


jeget hatte, und wieder heim zog, im 
Andert und drey und vierzigften Jahr, 
seifeteer durch Iſrael; Fi 
22. Und 
em groſſen volf, UN 
"93. Und* ding trotziglich in das heilig 


altav, feuchter und was dazu gehöret, 
jie becher, fehalen, Die goldnen Feilen, 
hmuck am vempelz und zerſchlug es alles. 


apa aid 
24. Uad nahm das filber, und gold, 


nd koͤſtliche gefaͤſſe, und die verborg⸗ 


m ſchaͤtze, fo vieler fand; und führte 
3 mit fich in fein fand. 


25. Und ließ viele (eute toͤdten, und 


äfterliche gebote ausrufen. 
126: Da war im ganzen Iſrael, und 
0 fie wohnten, groſſes herzeleid. 


11% 
BURN — 





4 


omt gen Jeruſalem⸗ (Eap, r.) der Maccabaͤer. und pfündett es TOM, 


prachen: Laßt und einen bund machen 
it den heiden umher, und ihre gottes⸗ 
enſte annehmen; denn wir haben viel 


13. Dieſe meinung gefi Lihnen wohl, 


15. Darichteten fie zu Jeruſalem heid- 

n,. N  r Jerufalen, 
ch die befchneidungnicht. 
md hielten fich als die Heiden, ‚und wur⸗ 
77. Als nun Antiochus ſein reich ge⸗ 
iglich innen hatte, unterftander ſich 


yeingen, daß er beyde Fönigreiche hätte; 


no. Und Antiochus hatte die veften 


21. Als aber Antiochus in Egypten ger. 


"burg in das heifigthum, 


fam gen Serufalem mit ei⸗ N! 
ur. blut bey dem heiligthum, und enthei⸗ 


um, und ließ wegnehmen den goldnen 
yen tifch , Darauf die ſchaubrodte lagen, | 


waren, muften weichen. 
yen vorhang, die eronen und yoldnen 


27. Die fürften traureten dee äftefteng 
jungfvauen und frauen fahen jaͤmmerlich; 
28. Mann und weib Elagten;., 
29. Und das ganze land ward. betrübt, 
pon megen der, mütercn, die darinnen ger, 
ſchahe; und das game haus Jacobs way 
VOL JAMmerB. © nalen 
30. Und nach zweyen jahren *ſandte 
der fünig einen Hauptmann In Juda, der. 
kam mit einem grofien Eriegsvolf gen 
— 2Macce. 3,24. fen 
31. Und begehrte man folte ihn ein⸗ 
laſſen, fo wolte er feinen ſchaden thun; 
aber es war eitel betrug. ". ... u 
32. Da ſie ihm nun glaubten, und fiefe 





ſen ihn ein, überfieler die ſtadt verraͤthe⸗ 


rich, und erſchlug viele leute von Iſrael; 
33. Und pluͤnderte die ſtadt, und ver⸗ 
brante die haͤuſer, riß die mauren nieder; 
34. Und fuͤhrte weib und kind und 
vieh weg; a 
‚35. Und beveftigte die burg Davids mit : 
ftarfen mauren und thͤrmen 
36. Und befeste fie mit einem gottlo⸗ 
fen haufen, der allen muthwillen dar⸗ 
babe. a 
37. Und raubten waffen und fpeife. 
ausder ftadt Jeruſalem, und haften es 
auf die burg; — 
38. Und belagerten da das heiligthum, ' 
und laureten auf die leute, Die in Den temz 
pel gingen; und fielen heraus aus der 
den gottesdienſt 
zu. mehren; | eg 


39. Und * vergoffen viel unfehufdiges 


ligten es. er 
40. Und die bürger zu Jeruſalem* flo⸗ 
hen weg, und die fremden blieben zu Je⸗ 
cuſalem, ‚und die, fo daſelbſt geboren ' 
#62, 28. 
41. Das * heiligthum ward wuͤſte, die 
Feiertage wurden eitel trauertage, die ſab⸗ 


dache eitel jammer, und alle ihre herr⸗ 


lichkeit ward zu nichte. Fr. Si 
42. So Herrlich und hoch Jeruſalem 
zuvor geweſen war, ſo jammerlich und 


- efend muſte es dazumal ſeyn. 


m ’ 


43. Und Antiochus ließ ein gebot auge 
gehen durch fein ganzes fönigreich, daß 
alle völfer zugfeich einerley gottesdienft 


alten folten, 
vo Sss 2 44. Da 





"44. Da verlieſen alle voͤlker ihre ge⸗ 
ſetze, und willigten in die weiſe Antiochi. 
45. Und * viele aus Iſrael willigten 
Pi; darein und opferten den gögen, 
und entheiligten den fabbath.  *v.55. 
46. Antiochus fandte auch briefe gen 
Jeruſalem und in alle ſtaͤdte Juda, dar 
innen er gebot, daß fie der heiden gottes⸗ 
dienſt annehmen ſolten, 


47. Und die brandopfer, ſpeisopfer, 


fündopfer i ins heifigthum, 
48. Sabbath und andere fefte abthun. 
° 49. Und befahl, daß man das heilige 


thum und das heilige volf Iſrael enthei‘ 


digen folte, 


50, Und ließ altäre, tempel und goͤtzen 
und ſaufleiſch opfern, und an⸗ 


aufrichten 
dere unreine thiere. 

sr. Und die beſchneidung verbot et, 
und gebt die leute zu geröhnen zu allen 


greueln, daß fie GOttes gefeß und recht 


vergeffen, und andere weile annehmen 
folten, 

52, Und wer Anttocho —— — 
ſeyn wuͤrde, den ſolte man toͤdten. 

53. Dis gebot ließ er ausgehen hg 
fein. anzes koͤnigreich; und verordnete 
hauptleute, die das volk zwingen folten, 
ſolches zu halten. 

54. Dieſe richteten in Juda opfer an, 
und. "geboten die zu halten. 

55. Und * viele vom volk fielen ab von 
GOttes gefeh zu ihnen. +c.2,16. 

56. Allen muthwillen trieben gie! im 
lande, und verjagten das volk Iſrael, 
daß es fich ‚verbergen und verftecken mu: 
fte in- bie hoͤhlen, als die flüchtigen. 

57. Im hundert und fünf und vierzig: 
fen Jahr am funfzehnten tage des mo— 
nats Gasleu, ließ der koͤnig Antiochus 
*den greuel der verwuͤſtung auf GOttes 
altar ſetzen, und ließ in allen ſtaͤdten Fur 
da altare aufrichten, * Dan. II, 31, 

58. Daß man öffentlich ingaffen, und 
ein jeder vor feinem haufe raͤucherte und 
opferte. 


59. Und ließ die bücher. des geſetzes 
führer, Die alten ſind auf den he 


Goltes zerreiffen und verbrennen; 

60. Und alle, bey denen man die buͤ⸗ 
cher 8 bundes Golie⸗ fand, und alle, 
ſo GOttes geſetz hielten, todtſchlagen. 


61. Und das thaten fie mit ihrem krie⸗ 


rore Greuel der verwüftung. Das 1 Buch (Cap...) Matathiäitoe la 


chus geboten hatte, 


von fremden erftochen. *c. Ha3. 









gesvolk alle monat, wenn das volf 
fanmen fam in die ſtadie. —— 
62, Am fünf und. zwanzigſten tage 
des monats opferten ſie auf dem alta 
den ſie hatten aufgerichtet gegen dem 
tar des HEr | 
63. Die * weiber, “welche ihre fi e 
beſchnitten wurden getödtet, wie Ant 
* 9 Marc, 6,10% 
64. Die’ eltern wurden in ihren häuz 


+ fern —— und die kinder darinnen 
. aufgehenft. | 


IN is! 


65. Aber viele vom vol fiel wären de 
ag g Und wolten unreines 9— 
6. Und lieſſen fich liebertödten, de m 

Geh verunreinigten, A 
67. Und woiten nicht vom — ge⸗ 

ſetz GOttes abfallen, darum wurden ie 
umgebracht. 
68. Und es war ein ſehr sofern 
über Iſrael 


Das 2 Cap pie, 270 ” 
Pl wehklage und Tee über das ken: 


war aber ein priefter, Matathias 
der ſohn Johannis, des ſohr 
Simeons, aus dem gefchlecht Joarim,, 
von Serufalem, der wohnte, auf 9— 
berge Modin, 
2. Und hatte fuͤnf föhne: vhennec 
mit dem zunamen Gaddis, | 
'3. Simon, mit dem junamen ash 
4. $uda,mit dem zunamen Macc 
5. Und Eleazar, mit dent zun 
Aaron, und Jonathan, mit dem — 
men Apphus. 
6. Dieſe jammerte ſehr das groſſe end. 
in Juda und Serufalem. © 
7. Und Matathias klagte: Ach, d 
ich dazu geboren bin, daß ich. meines 
volks und der heiligen ſtadt zerſtoͤrung fe 
hen muß, und dazu ftille figen, und dieg 
feinde ihren muthwillen treiben laſſen! 
8. Die fremden haben das heiligthhum 
innen, und der tempel GOttes iſt wie 
ein verdammter menſch. — 
9. Seinen *ſchmuck hat man wegge⸗ 















— 


ſchlagen, und die junge mannſchaft iſt 


Io Das reich iſt allen heiden zu 
geworden, Die es FRE Wen 









711. Alle feine Herrlichkeit it weg. Es 
ar eine fönigin, nun ift eg einemagd. 
172: Siehe, unfer heiligthum, undun 
fer ruhm, und preis ift weg; die heiden 
haben es veruftet. 790 
>33. Men folte noch gelüften zu leben? 
2.14. Und Matathies *zerriß feine klei⸗ 


der, er und feine ſohne, und zogen ſaͤcke 


an, und traureten ſeyr. .4, 39. 


g Da nun des Antiochi hauptleute 


auch dahin famen, die, fo geflohen wa— 
ren in die. ftadt Modin, auch zu dringen 


von GDttes geſetz abzufallen und zu 


opfern und zu raͤuchern: 

“16. Da fielen * viele vom volk Iſrael 
zu ihnen. Aber Matathias und feine ſoͤh⸗ 
ne blieben beftändig. *t,1,45. 


© p7. Und die hauptleute Antiochi ſpra⸗ 


‚ben zu Matathia: Du bift der vors 
negmfte und gewaltiäfte In dieſer ftadt, 
und haft viele fühne und eine groſſe 
freundſchaft: J— 
6. Darum trit erſtlich dahin und 
thue, was der koͤnig geboten hat, wie 
Alle lander gethan haben und die leute 
uda, ſo noch zu Jeruſalem find; fo 
Dieſt du und deine fohne einen gnaͤdigen 
koͤnig haben, und begabet werden mit 
Hold und ſilber und groſſen gaben. 
.Da ſprach Matathias frey heraus: 
Wenn ſchon alle laͤnder Antiocho gehor⸗ 
ſam wären, und’ jedermann abjiele von 
feiner väter geſetz, und willigten indes 
Königs geborzlo 3 a 
28. So wollen doch ich, und. meine 
ſoͤhne und bruder, nicht vom geſetz unfe: 
rer väter abfallen. ON no. 
"ar Dafey GOtt für! das waͤre uns 
nicht gut, daß wir von GOttes wort 
unñd tes geſetz abfielen. 
22. Wir wollen nicht willigen in das 


gebot Antiochi, und wollen nicht opfern, 
und von un erm geſetz abfallen, und eine 
‚andere weiſe annehñen m u 
33. Da er min alfo ausgeredet hatte; 
ging ein Jude hin ver ihrer aller augen 
und opferte dem gotzen auf dem altar zu 
Modin; wie der koͤnig geboten hatte. ; 
24. Das fahe Matathias, und *ᷣging 
ihm durchs herz, und ſein eifer entbrante 
um das geſetzz *4Moſ. 25, 8. 
25. Und hief hinzu, und toͤdtete bey 


wdigkeit¶ Cab. 2) der Mareabaer. 


dem altar den 


koͤnig gebietet. 


bat) 


und eifer. 108 
Juden und den haupt⸗ 
mann Antiochi, und warf den altar um. 
26. Und * eiferte um das'gefeß, wie 
Phinees that dem Zamri, dem john 
Salomi. #0. © * 4 Mof. 25, 0 
27. Und Matathias fehrte laut durch 
die ganze ſtadt: Wer um das geſetz ei⸗ 
fert und den bund halten will, der ziehe 
mit mir aus der ſtadt. * 
8.Alſo flohen er und ſeine ſohne auf 


daͤs gebirge, und verlieſſen alles, ‚das 


fie Hatten in der ftadt. * 0,140. 
29. Undviele fromme leute zogen hin? 

aus in die wuͤſte, n 
30. Und hielten fich da mit weib und 


‚ind und ihrem. vich: dern die tyran⸗ 


ney war allzugroß geworden. 
Zi. Da aber des koͤnigs vol zu Jeru⸗ 
ſalem in der ſtadt Davids hoͤrte daß 
etliche ſich wider des koͤnigs gebot ſetzten, 
und ſich aus den ſtaͤdten gethan haͤtten, 
ſich heimlich in der wuͤſte zu verſtecken 
und aufzuhalten, nnd daß viel volks zu 
ihnen gezogen war: | a 
32, Erhoben fie fich eilend am ſab⸗ 
bath, fie zu überfallen. * 
.Und lieſſen ihnen ſagen: Wollt 
ihr noch nicht gehorſam ſeyn? Ziehet 
heraus und thut, was der koͤnig gebo⸗ 
ten hat; ſo ſoilt ihr ſicher ſyn. 
34. Darauf antworteten ſie: Wir wol⸗ 
fen nicht heraus ziehen;* gedenken auch 
den ſabbath nicht zu entheiligen⸗ wie der 
*2Macc.6, . 


35. Und die. drauffen ſtuͤrmten „den 


— achten 1a Spkhie 
36; Und die darınnen mwehrten ſich 


nieht, worſen nicht einen ftein heraug, 


machten auch den felſen nicht zu, 
und ſprachen: Wir wollen alſo 
fterbeninunferer unſchuld; himmel und 
erde werden zeugen ſeyn, daß ihr uns 
mit gewalt und unrecht umbringet. 

38. Alſo wurden die darinnen am ſab⸗ 
uͤberfallen, und ihr weib. und find 
und vieh umgebracht bey ‚taufend per⸗ 
one. ns; a 

‚39. Da Matathies und ſeine freunde 
ſolches hoͤrten; that es ihnen ſehr wehe, 

und ſprachen untereinander: Wol⸗ 
len wir alle thun, wie unſere bruͤder, und 
uns nicht wehren wider die heiden, unſer 
Sss3 leben 


1014 Thaten derväter 
leben und gefeg zu xetten ; fo haben fie 
uns leichtlich gan; Dertilgeti sin. 2.6: 
4 Und befchloffen bey ſich· So man 
uns am ſabbath anareifen wird wollen 
wir uns wehren, daß wir 
kommen, wie unſere brüderin der hoͤh⸗ 
e ermordet find. | ö — 
42: Und es ſamlete ſich zu haufe eine 
groſſe menge der frommen ‚ die allebe: 
ſtaͤndig blieben im geſetz; | 
nen. alle die, fo 





43. Und famen zu ih) 
vor der tyrannen flohen, 
44. Darum rüfteten ftefich auch, und 
erſchlugen viele gottlofe und abtrönnige 
in ihrem eifer undzorns die übrigen aber 
gaben die flucht, und entrannen zu den 
heide. 7 Hayr | 

45. Darnach zog Matathias und feine 
freunde getroft umher im lande Iſraͤel, 
und riß die altaͤre wieder nieder, 
46. Und beſchnitt die finder, fo noch 
unbefhnitten waren, ! an. 
ET: Und griffen die gottloſen an; und 
es hat ihnen gelungen, Gi 


48 Daß fie Bas geſetz erhielten toider 


alle macht der Heiden und Fönige, Daß Die 
‚göttfofen nicht über ſie herren wurden, 
49. Da aber Matathias fehr alt war, 
ſprach er vor ſeinem tode zu ſeinen ſoͤh⸗ 
nen: Es iſt groſſe thranneh und ver⸗ 
folgung, und ein groffer grimm und har⸗ 
te ſtrafe über ung gekommen. | 
50. Darum, lieben fühne, eifert um 
das gefe und tagt euer-Teben für den 
bund unſerer Wäters” m 
„st, Und gebenfet, welche thaten unfe- 
ve väterjuihven jeiten gethan haben: fo 
werdet it rechte ehre und einen ewigen 
Aamen erlangen. '71. 29° done aan. 
nd Abraham * ward verſucht, und 
blieb vet im glauben; das iftihm gerech⸗ 
net worden zur gerechtigkeit hr, ır, 17, 
33’ Yoteph hielt Das gebot in feiner 


sid 


FUBRRT, and * fe ein here in! Eappten 
geworden. * eich, 7,70, 


Myhinees, unſer vater # piforte 
Gitt zu chren, und erlangte ben band, 
daß das prichesthum ei fm eben 
jolte Kali ", 26 4Moſ 23; 18, 






#6; fa pichtete den befehl ans, Dep 
ihm Apgeben mar; darum heard cr ber 


ee ein Irare RER 


nicht alle um⸗ f 


machen; 


Das 1 Buch (Eäp. 2.3.) zum egempel Sorge 


56. Caleb gab zeugniß, und fteaft 
das volf; darum hat eriein* — 
erbe erlanget: FOL TILL 

57. David * blieb treu und vechtfcha 
en an GOtt; darum erbte erdas Fir 
nigreich ewiglich . 8n. 15,5. 
58. Eliad* eiferte um das gefeh , u 
ward gen himmel geführet = i 

ROM 112.3. 12 RONG, HE > 
59 Anania, Azaria nd Mifaef glaube 
ten, und wurden aus dem feuer errettet. 
...- #Dab. 330, AN 

60. Daniel * ward von regen ſeinet 
unſchuld errettet von den lͤwen.. 
* Dan.6,2n.72,, ’ a 
‚61. Alſo bedentet, was zu jeder zeit ges 
ſchehen ifez fo werdet ihr finden, daß alle, 
jo auf GOtt vertrauen, ‚erhalten werden. 
62. Darum fuͤrchtet euch nicht nor der: 
gottloſen tray: denn ihre herrlichkeit iſt 
koth und wuͤrmer. “Ver. 2,14. 
63. Heute ſchwebt er empor, morgen 
liegt er danieder, und iſt nichts mehr pp 
er wieder zur erde geworden ift, undfein 
vornehmen iſt zu nichte geworden. 4 
64.Dexhalben, lieben Einder,feyd uns 


erſchrocken und haftet veſt ob dem geſetzz; 
jo wird euch EHE wiederum herul 
dns. rind ind 
65, Euer ‚bruder Simon iſt weiſe; 
bemjelben gehorchet, als’einem vater, 
66. Judas Maccaboͤus iſt ftarf und 
‚ein held; *der ſoll hauptmann feyn, und 
den krieg fuͤhren. 63 
67. Und fordert zu euch alle, ſo das 
geſetz halten. Raͤchet die gewalt an eu⸗ 
rem volk geuͤbetz J 
68. Und bezahlt die. heiden, tie fie 
verdienet haben; und haltet mit ernſt 
Ob dem geſettz. 
| Gi ya: fegnete ev fie, und ward 
verſamlet zu feinen vaͤternn. 
79 Und ftarb im hundert und ſechs 
und bierzigſten jahr. Und die ſohne begru⸗ i 
ben ihn in feinge päter grade zu Modin 
und ganz Iſxael traueete ſehr umihn, 
neo Holle Fe 8 3Gapitel. 
a LARA Ting 
v? 3 hl en Maec abaͤus kam an ſei⸗ 
A nes vaters ſtatt. .266. 
And ſeine brůder und alle / die ſich zum 
voater achelten hatten, halfen ihn wider 
bie feinde und fchlugen fie mit 


2 


N 
















Huͤtzte ſein heer mit ſeinem ſchwerdt. 
Er war freudig wie ein fötve, kuͤhn 
Sie ein junger bruͤllender lowe, fo er et⸗ 


goitloſen, die das volk drangen vom geſetz 
abzufalfen; und ſtrafte und verbrante ie, 
6. Dak allenthalben feine feinde vor 
ihm erſchraken und flohen, und die ab⸗ 
tünnigen wurden gedämpft, und er 
hatte glück und Sieg. 
1,7. Das verdeoß vielefönige ; "aber Ja⸗ 
cob war es eine freude, und ihm ein ewi⸗ 
ger ruhm und ehr. 
vg. Er zog durch die ſtaͤdte Juda, und 
vertilgte darinnen die göttlofen, daß er 
den zorn von Iſrael abwandte. 
und er war allenthalben im lande be⸗ 
ruͤhmt daß alle unterdruͤckte zu ihmliefeit, 
270, Dagegen brachte Apollonius ein 


groſſes Heer zufammen. von heiden und - 


Bon Samaria, wider Sfeael zur ftreiten. 
6 Da Judas das hörte, zog er gegen 
ihn, und that eine fehtacht mit ihm, und 
erſchlug ihn und einen groſſen haufen 
Feinde mit ihm, die übrigen aber flohen. 
12. Und Judas gewann den raub, und 
nahnm des Apollonii ſchwerdt, das fuͤhr⸗ 
te ex hernach ſein lebenlang. 9 
.Darnach da Seron der haupt⸗ 
mann zu Syria, hörte, daß die frommen 
ſich zu Juda hielten und daß ein groſſes 
boik bey einander war; ſprach er: 
4. Ich will ehre einlegen, daß ich im 
ganzen Fönigreich geprieſen werde; und 
will Judam und feinen Haufen, der des 
koͤnigs gebot verachtet, ſchlagen. 
75. Darum ruſtete er ſich und zog mit 
Abm eine groſſe macht, daß fie ſich an 
ar raͤcheten; und kamen bis gen 
oron. et ER 


1146, Da zog Judas gegen-ihn*mit eis 
nem Heinen haufen. °  *1Rön.20,27. 
7. Als fie aber. die Feinde fahen, ſpra⸗ 
chen ſie: Unſerer ift wenig, dazu find 
wir matt von faften ; wie follen wie uns 
mit einem folchen groſſen und ftarfen 
Haufen fhlagen? DIN 
78, Aber Judas ſprach: Es Fan wohl 
geſchehen, daß wenigeeinen groſſen Hau: 
Gh | 


Judas eriangte dem volf groſſe ehre;' 
A Fin feinen Harnifch wie ein Held, und‘ 


9 . 
Er füchte die abtrünnigen und die 


ideas Maccabduc N (Capız.)) "der Mäccabder. Seron aefhlagen, TOR 
Tenüberroinden ; denn GOtt fan eben 


fo wohl durch. wenige fieg geben, als 
durch viele. 

19. Denn * der .fleg komt von 
himmel, und wird nicht duch groſſe 
menge erlangt. *aMact. 15,21! 
20. Sie teogen auf ihre groſſe macht, 
und wollen uns, unſer weib und find, 
ermorden und berauben 361 

21. Wir aber muͤſſen ung wehren, und 
für unfer leben und geſetz ſtreiten. 
‘92, Darum wird fie GOtt vor unfern‘ 
augen vertilgen; ihr ſollt fie nicht‘ 
fürdten. | 10 untl 
23, Da er alfo ausgeredet hatte; griff 
er die feinde an, ehe ſie ſich es verſahen, 
und ſchlug dem Seron und fein volk in 
die flucht, J— 

24. Und jagte ſie von BethHoron her⸗ 


unter ins blachfeld, und ſchlug acht hun⸗ 


dert zu tode; die übrigen flohen in der 
Philiſter land . nu 
25. Alfo Fam eine Furcht in alle voͤlker 
umher vor Juda und feinen brüdern. 
26, Und in allen lindern ſagte man 
von Zuda und feinem thaten, und es 
kam auch vor den kͤnig. 
27 Da nun ſolches alles Antiochus hoͤr⸗ 
tes ergrimmte er fehr, und ſchickte aus 
und ließ aufbieten ini ganzen koͤnigreich⸗ 
und brachte eine groſſe macht zuſammen/ 
28. Und griff feine ſchaͤtze an, und ord⸗ 
nete ſold auf ein jahr, und gebot, daß 
man ſtets ſolte geruͤſtet ſeohn.. 
29. Da er aber ſahe, daß er nicht geld 
genug hatte; und daß das land von wegen 
des Frieges, den er nun lange gefuͤhret 
wider das’ gefeß, nicht viel geben fonte: 
30, Beſorgte er, er permdchte die 
aroffen Foften langer nicht zutragen, tie 
bisher, da er fold und gaben ausgegeben 
hatte, mehr denn alle fonige vor ihn. 
31. Darum ward er betrübt, und zog 
in ᷣerſen, daſſelbe land zu ſchaͤtzen und 
geld aufzubringen. | 
32, Und ließ im lande einen fürften mit 
namen Lyſiam: den machte er zum haupt⸗ 
mann uber Das ganze fönigreih, vom 
Euphrat an bis an Egypten; 
33. 
jungen Antiohum, 
lande fenn würde, 
Sss 4 


dieweil er auſſer dem 


34 Und 


Richt. 7. 


Und befahl ihm ſeinen ſohn, den 


1016. Lyſtas. 





befehl von allen fachen, auch von Ju⸗ 
daͤa und Jeruſalemm * 4 Pre 
335: Daß er mehr volks dahin ſchicken 
jolte ‚ auszurotten die übrigen: leute in 
Iſrael und Jerufalen 3.509 .. 
36. Und das land den fremden auszu⸗ 
theilen, und heiden allenthalben darein 
zu ſetzen. UM TENTBESSCH 107 22 
37. Im hundert und: fieben und vier⸗ 
zigſten jahr zog der koͤnig aus von ſei⸗ 
ner ſtadt Antiochia über. den Euphrat 
hinauf in die oberſten linden. A 
38. Wer Lyſias wählte etliche far— 
fen, des koͤnigs freunde, zu hauptleuten; 
niemlich Ptolemaͤum, den ſohn Doryme⸗ 
nis, Nicanor, und* Gorgiam 3 ra, 
"39: Und gab ihnen vierzig. taufend 
mann zu fuß und fieben taufend-zwroß, 
daß ſie das land Juda uͤberziehen ſolten 
und die Juden ausrotten, *wie der koͤ⸗ 
nig befohlen hatte. line ER 
40. Rachdem ſie nun mit dieſem heer 
ausgezogen waren, lagerten ſie ſich erſt⸗ 
lich bey Ammao auf dem blachfelde, ;- 
41. Da ſolches die kaufleute 
laͤndern umher hoͤrten, 
das lager,/ und beachten viel geldes mit 
Eh, die kinder Iſrael zu kanfen, daß 
ſie ihre knechte ſeyn muͤſten. Und aus 
Syria und von andern heiden zog ih— 
nen mehr Eriegspolf zu. on 
42. Do nun Judas und feine bruͤder 
ſahen / daß die verfolgung geöffer ward, 
und daß die feinde an der grenze lagen; 


in den 


kamen ſie in 


und vernahmen, daß der koͤnig geboten 
Hatte, ganz Juda zu vertilgen * 


43. Waren ſie unerſchrocken und ver: 
einigten ſich, fie: wolten ihr volk retten 
und fuͤr die heiligen fteeiten, - 9: 

44. Darum brachten ſie ihr kriegs⸗ 
volk zufammen, daß ſie bey einander 
wären und warteten, wenn man die 
feinde angreifen muͤſte, daß ſie auch mit 
einander beteten um gnade und huͤlfe von 
ED; 7 


"43. Aber die zeit war Jeruſalem müfte, 
und wohnte kein boͤrger mehr da Aund 
das heiligthum war entheiliget mu dem 
gogen, des darein geftellet war. {lad 
die heiben Hatten die burg innen, und 


—* 


— _ Das ꝛBuch Cap.ʒNMiſpath/ſ 
34. Und ließ ihmdie Hälfte des friegse - 
volks, und der elephanten; und that ihm 


ihre gotzen darein zu ſchreiben und- zu 


gen. , Du weiſſeſt as fie. wider ung 


















war alle herrlichkeit von Jocob eg: 
nommen, und man hoͤrte da weder ehe 
fen noch barfen. Ye 
"46. Darum Fam das voll zufam | 
sen. Mifpath „ gegen Ferufalem. ib 
Denn Iſrael mufte vorzeiten zuMifpatf 
anderen, ee 
47. An diefem ort kamen fie jgt-« 
zuſammen, faſteten da und joge fü 
an, " jereueten afche auf ihre Häupten 
und geeriſſen ihre Eleider ;* Gt, @fth. 3,8 
46. Und trugen hervor die bircher:deg 
geſetzes, welche die heiden fuchen Lieffem, 





malen, un or, ARIFIr ES Br Ti ee 
49. Sie brachten auch dahin die prie 
ſterliche kleider die erſtlinge und zehen 
ten; und machten Nagaraͤos welche ih 
ve beſtimte zeit ‚halten muſten. J 
> 50 Und ſchrien klaͤglich gen immel: 
Wo ſollen wir dieſe hinfuͤhren⸗ 
51. Denn dein heiligthum iſt verun 
teiniget, deine prieſter ſind verjagt * 
5% Und fiehe, alle heiden empoͤren 
ſich wider ung, daß fie un8 ganz berti 


Hi 


im ſinn haben. u —D—— 
3. Wie koͤnnen wir vor ihnen blei 
du helfeſt uns denn, unſer GDHR 
4. Darnach ließ Judas das volk zu⸗ 
ſammenrufen mit der’ pofaune, 1x7 38 39 
255, Und machte ein feldregiment, ober⸗ 
ften, hauptleute und weibel, Tr Ana 
56. Auch ließ ersausinfen, da Dies 
jenigen ; ſo haͤuſer ‚baueten, oder: 
ten, oder weinberge pflanzten, ‚oder 
die* voll furcht waren ‚wieder heimzie⸗ 
hen moͤchten; wie ſolehen das, geſetz er⸗ 
laubet. Moſ. 20,5. kaum 
67. Darnach zogen fiefort, und chlu⸗ 
gen ihr lager auf an Ammaogegen mitz 
Ing. ar urn ang re Ta 
58. Und Judas vermahnte ſein voß 
und ſprach: Zuͤſtet euch, und eyd uns 
erſchrocken, daß ihr morgen berek-fend zu 
ſtreiten wider dieſe heiden, die uns und 
unſer heiligthum gedenken zw vertilgen, 
59, Uns iſt leidlicher, daß role im ſtreit 
umkommen, denn daß wir ſolchen am⸗ 
mer an unſerm voik und ——— 
60. Aber* was GOtt an bin 
will, das geſchehe. ne 
q 


— * 















+ Das 4 Capitel. 


Vor 1. Sup fig wider Gorgiam, und ee kir⸗ 
mreformation. 


A td * Gorgias nahm fünf taufend zu 
1 fuß, und *8 reiſigen, die be⸗ 
en, und ruͤckte bey nacht em hin⸗ 
Xx n der Juden lager, 3,38. 
2. Sie unverfehenszu übelfällen: se | 
ährten den haufen etliche, Die auf der 
urg in beſatzung gefegen waren. 

—* Aber Judas war zuvor auf mit dem 

sften ‚haufen, daß ereher Fame; und die 
einde uͤbereilte, und ſchluͤge fie, 
Re fie noch 
"6, Sn nn Gorgias an Judas lager 
am, und niemand da fand; zog ex ih⸗ 

jen nach in das gebirge, und ‚meinte, 
te Wären’ vor ihm geflohen. 

6. Aber Judas eilte, daß er morgens 
oh in das blachfeld Famemit drey tau⸗ 
Er mann: die doch keinen harnifch hate 

en, ohne allein ihre kleider und ſchwerdt. 
* Da ſie nun ſahen, daß die feinde 
oh Feruͤſtet waren mit harhifeh, und 
en einen ſtarken veifigen zeug, und 
Bar en rechte Friegslente; 

Y: Sprach Judas Fu feinem volk: 
—— Heat vor die ſer groſſen men⸗ 
, ER —* hrer macht eufehtecket nicht, 
t, wie* unfere bäterim ro⸗ 
Mae. da ihnen Pharao 
u, ‚einem —— nee Da 


5 "10. Laft uns gen himmel rufen; ſo 
wird uns der HErr auch gnaͤdig ſeyn 
und an den bund gedenken, den er mit un⸗ 
ſern vaͤtern gemacht hat, und wird unſe⸗ 
ve feinde vor unſern augen vertilgen. 
. Und alle Heiden ſollen innen werden, 
* GOtt iſt, der ſich 


hilft und errettet. | | 8* 
heiden —— daß 


J 


zerſtreuet hin und 


212, Da nun die 
Judas gegen ihnen kam; un. 
3, Zogen fie auch aus dem lager, J Ju⸗ 
dam anzugreifen. Judas aber Nieß 
trompeten, DEE 40. 
14. Und griff die feinde an 58 
heiden wurden in die flucht geſchlagen, 
daß ſie uͤber das blachfeld flohen und die 
legten erſtochen wurden) 1) #66, 5. 
75, Denn Judas Jagteihnennach bie 
gen Aſſaremoth, umd ans feld Edom ge; 


haufe, aus. dem gebirge 


Iſrael —* 


* je EN (Eap. 4) der Maccabaͤer. Lyſias ruͤſtet ſch wieder. 1017 


gen Asdod und Jamnia; und ‚blieben 
todt bey drey taufend mann. * 

16. Da aber Judas wieder. umfehes 

te; gebot er feinem volk, a 

17. Und ſprach: Ihr follt nicht plündern, 
denn wie muͤſſen noch eine fchlacht thun. 

18. Gorgias und fein haufe iſt vor uns 
im-gedirge: darum bleibt in der ord⸗ 
nung, und wehrt euch. Darnach, fo 
ihr die feinde aefchlagen habt, fünnt ihe 
pluͤndern ſicher und ohne gefahr. 

19. Da Judas alſo redete, that ſich ein 

Herpes 

20. Und Gorgias fahe, daß feine feute 
geichlagen waren: und dag lager ver⸗ 
brant: denn er ſahe den rauch, davon 
konte er abnehmen, was geſchehen war. 

21. Dazu ſahen fie Judam und ſein 
kriegsvolk im blachfelde, geruͤſtet zur 
ſchlacht: darum erſchrak Gorgias ſehr, 

22. Und flohe in der heiden land. 

23. Alſo kehrte Judas wieder um, 
das lager zu plündern ; und eroberte ei⸗ 
nen groſſen raub, viel. gold, ſilber, ſei⸗ 
den, purpur, und groſſes gut. 

24. Darnach zogen ſie heim, dankten 
und lobten GOtt mit gefang,: und fpras 
bene *Danket dem HErrn; denn er 
it freundlich, und feine gäte währes 
ewiglich. “NT, * Pſ. 1361. 

25. Auf dieſen tag hat Iſrael herr⸗ 
lichen ſieg gehabt. 

26. Die heiden aber, Koi entronnen 
waren; kamen zu Lyſia, und fagten ihm, 
wie es ihnen gegangen war 

+ 27. Als Lyſias folches Harte; ward 
er. fehr betrubt, daß nicht gerathen war, 
wie es der koͤnig befohlen hatte. 

28. Darum brachte Lyſias im folgens 
den Jahr wiederum viel kriegsvolk zus 
ſammen, ſechzig taufend mann zu fuß 
und fuͤnf tauſend reiſigen, die Juden zu 
vertilgen. 

29. Dis heer zog in Idumda, und 
lagerte ſich bey Bethzura. Dahin kam 
Judas auch mit zehen tauſend mann. 

30. Da er aber ſahe, daß die feinde ſo 
ein groß volk hatten, betete er und ſprach: 
Lob ſey dir, du heiland Iſrael, der *dm, 
durch die hand deines knechts Davida 
ben groſen rieſen erſchlagen haft, und 
haft ein ganz heer der Heiden gegeben 

©6935 im 


org eyſias verliert 


in die haͤnde Jonathaͤ, Sauls fohnes, und 
feines fnechts.*Sam.19,5.71Samı.ı4,13. 

31. Ich bitte dich, du wolleſt diefe un: 
fere feinde auch indie Hände deines volks 
Iſrael geben, dab fie. mit ihrer macht 
und veifigen zu fchanden werden. 

132. Gib ihnen * ein erſchrocknes und 
verzagtes herzz J—— 
33chlage fie nieder mit dem ſchwerdt 

derer, ſo dich lieben, daß dich loben und 
preiſen alle, fo deinen namen kennen 

24. Darnach griff er ſie an. Und Ly⸗ 
fias verlor bey fuͤnf taufend mann. 

25. Da aber yfias ſahe, daß die ſeinen 
flohen, und daß die Juden unerſchrocken 
waren, und daß ſie bereitwaren, beyde 


‚ehrlich zu leben oder ehrlich zu ſterben: 


zog er ab gen Antiochia, wiederum kriegs⸗ 
volk aufzubringen, und die Juden noch 
ſtaͤrker zu uͤberziehen. xc.6,6. 
36. Judas aber und ſeine bruͤder pra⸗ 
chen: Dieweil unſere feinde verzagt ſind, 
ſo laßt uns hinauf ziehen und das hei⸗ 
Kathum wieder reinigen. 
37. Davum Fam das kriegsvolk alles 
zuſammen, und zogen mit einander auf 
den berg Sien, 


38, Und da fiefahen, wie das heilig⸗ 


thum verwuůſtet war, der altar entheili⸗ 
get, die pforten verbrant, und daß der 
platz umher mit gras bewachſen war, wie 
ein wald oder gebirge, und der prieſter 
cellen gerfalien waren: - 

39. Da * ʒerriſſen ſie ihre feider, und 
hatten eine groſſe Flage, T +ftreueten afche 
auf ihre haͤupter; *c. 5, 14. 81.58, 5. 

40. Fielen nieder auf ihre angefihter, 
und bfiefen* frompeten, und — gen 
Himmel, 8.833, 

41. Und Judas waͤhlte einen haufen, 
den feinden in ber burg zu wehren, daß 
fie nicht heraus fielen, dieweil er das hei⸗ 
ligthum reinigen lieſſe. 

42, Und nahm dazu prieſter, die ſich 
nicht erunzeiniget hatten, ſondern bez 
ſeaͤndig im geſetz geblieben waren 

43. Dieſe reinigten das heiligthum, 
und trugen den — und die unreinen 
ſteine weg an un zeilige orte, 


44. Dieweil auch der altar des brands 


epfers entheiliget war; hielten fig rath, 
wis fie e⸗ damit haften folten, / 


Dası Buh(C.4. )Eiheuesung Bes tempei 


der zuvor gemefen war. *2Mof.20, 25 


| ben, den gofdnen leuchter, den räucha 


ge des neunten monats, der 



























45. Und fanden einen guten rath, 
lich, daß man ihn ganz einreiſſen J 
daß nicht aͤrgerniß davon kaͤme, dien 
ihn die heiden entheili hauen dari 
ward er ganz eingeriſſen 

46. Und bermahrten. die feine a 
dem berge bey dem hauſe an einem | 
jondern out, big ein prophet-fäme ,. det 
anzeigte, was man damit thun — 

47. Sie nahmen aber andere pr 


gehauene feine, wie*das gefeg lehret 
und baueten einen neuen altar,. gleichwi⸗ 


48. Und baueten das Damme 
und die ſtuͤhle, und prieftercellen im ha 
49, Und lieſſen neue heiligegefäffe 


tar, und dentifch ; und brachten es wie 
der in den tempel. N Sp em Sy 

50, Und ftellten das raͤuchwerk auf de 
altar, und zůndeten die fampen auf de 
leuchter an, daß ſie im tempel leuch eten 

‚51. Auf den tiſch legten ſie die brodte, 
und haͤngten die vorhaͤnge auf, und : 
teten den tempelgan; er an. 

52. Und* am fünf und ange 

a heißt 
Gasfeu, ‚Im hundert und acht undeieng 19; 
ften jahe, | 

— Slanden ſie fruͤh auf und Bun 
ten wiederum nach dem gefeß-auf deal 
tar des brandopfers. \ 

54. Das iſt dag erfteopfer getuefen nah 
der zeit, als die heiden Das ——— 
verunreiniget haben; und ward 
opfer wieder angerichtet mit g 
pfeifen, harfen und eymbeln. 

55. Und alles volk fiel nieder aufıt das 
angeficht, beteten an "und: lobten den 
HErrn im himmel, der * ver 
und fieg gegeben hatte. m dur 

56, Und hielten das feft des neuen! ak 
tard acht tage, und opferten dar 
brandopfer und danfopfer mit freuden ; 

37.Und ſchmuͤckten den tempelmit gold⸗ 
nen Franzen und ſchildern, und ee 
neue thore undtellem © 19 4° 

58. Und war ſehr groſſe ————— 
daß die ſchande von ihnen genommen war 
die ihnen die heiden angelegt hatten. 

9. Und Judas und ſeine bruͤter, und 
alles volk Iſrael beſchloſſen, daß ae 











da (Eapı4s.) 
j E vom fuͤnf und zwanzigſten tage 
1 des monats Casleu acht tage das neue 
ltarfeft halten ſolte mit „Freuden und 
nkſagung. *2Macc. 1,9. 
60. Undfie* baueten veite maurenund 
hurme um das heiligthum auf dem ber⸗ 
je Sion, daß die heiden das heiligthum 
nicht einnehmen und berwüften Eonten, 
vie zuvor. 6 
61. Und Judas legte kriegsvolk darein, 
das heiligthum zu bewahren. Er beveſtig⸗ 
je auch Bethzura, daß das volk eine ve⸗ 
tung innen hätte gegen Idumaͤa, darinnen 
fe ich aufhalten und wehren fonten, 
“al "Das 5 Capitel. 
ee; Fernerer ſieg Judaͤ wider die feinde. 
BORN a aber die beiden umher hörten, 
daß der altar wieder aufgerichtet 
und das Heiligthum gereiniget war; er⸗ 
grimmten fie ſehr, 

2. Und nahmen vor, das ganze ge⸗ 
ſchlecht Jacobs aus zurotten; und ſingen 
an alte Juden an ihren grenzen zu toͤdten. 

3. Aber Judas zog in Idumaͤa wider 
bie Finder Efau und überfel fie zu Ara: 
bath, da fie die Finder Iſrael befagert 

tten , und ſchlug viele Idumaͤer todt, 

d ploͤnderte ſie. 

4. Dieweil auch die kinder Bean auf 





den ſtraſſen untreu und mord getrieben wa 


pasten wider Iſrael; 

z Hat es ihnen Judas auch gedacht, und 
———— und verbannte ſie, und verbran⸗ 
te ihre burg mit allen, ſo darinnen waren. 

6. Darnach zog er wider Ammon: die 
waren wohlgeruͤſtet, und hatten viel 
kriegsvolk und einen hauptmann DA⸗ 
motheum. 

7. Darum chat Judas viele ſWlachten 
mit ihnen, und hatte ſieg. 

8. Und gewann die ſtadt Jazer, mit 
andern umliegenden flecken. Darnach zog 
er wieder heim in uddanı, 

9, &8 waren aber Die heiden auch auf 
ie Galaad wider Iſrael an ihrer grenze 


fie zu vertilgen? aber das bolf flohe auf 


die burg Datheman; 
10. Und ſchrieben an Judam und feine 
— alip: 

Ir, Die Heißer umher haben fi ch alle 
Perfamlet toider uns, Daß fie uns ale 
umbringen; ihr Hauptmann it Zimpr 


! 


der Maccabaͤer. 


und Simonis ſieg. TOIY 
theus, und wollen unſere burg, darein 
wir geflohen find, ftuͤrmen. *Gofiro,6. 

12. Darum bitten wir, du wolleſt uns 
zu hülfe fommen, und ung retten: denn 
unfererift wenig, denn die feinde haden 
viele umacbracht, 

13. Und zu Zubin bey taufend mann 
getödtet, und ihre weiber, Finder und 
güter weggeführet. 

14. Da man diefen brief las, kamen 
mehr boten aus Galilaͤa, die Lzerriſſ en 
ihre kleider,*e.13, 45. ĩ Koͤn. 21,27 

15. Und ſagten klaͤglich, daß die beiden 
aus alien ſtaͤdten umher mitmacht Gali⸗ 
laͤam uͤberzogen haͤtten, aus Ptolemais, 
Tyto und Sidon, und daß ganz Galilaͤa 
voll feinde waͤre, Iſrael auszurotten. 

16, Als nun Judas und das volk fols 
ches hoͤreten, hielt man rath, wie fie 


ihren bruͤdern in biejer not) He 


koͤnten. 

7. Und Judas befahl ſeinem bruder 
Simon, daß er ihm einen beſondern hau⸗ 
fen wählen { olte und in Galilaͤam ziehen, 
die bruͤder da zu retten; ſo wolten er und 
fein bruder Jonathas in Öalacd ziehen, 

18. Und machte Joſeph, den ſohn da⸗ 
charia, und Haria zu hauptleuten über 
das erh volk Daheim, — zu be⸗ 


hren 

19. Und befahl ihnen, fie foften das 
volk regieren und nicht ausziehen, Die 
feinde anzugreifen, bis er wieder Fame. 

20, Und Simon zog in Galilaͤam mit 
drey taufend mann, Judas in Galaad 
mit acht tauſend. 

21. Da nun Simon in Galilaam kam 
that er viele ſchlachten mit den heiden, und 
ſiegte, und jagte ſie bis gen Ptolemais 
an das thor, 

22. Daß bey drey tauſend heiden um⸗ 
kamen: und Simon pluͤnderte ſie. 
23. Darnach kam er wieder zu ſeinen 
bruͤdern in Galilaͤa, und zu Nrabath; 
und hieß fie mit weib und Eind niit ihm 
* in Zudäagichen, und führte ... 

mit groſſen freuden, * v 

54, Aber Judas —— pe 
Jonathas, fern bruder, zogen über den 
Jordan in Die wůſte, drey tagereiſen 

25. Da kamen zu ihnen die Rabathaͤer. 
und empfingen ſie freundlich⸗ und * 


1029 Judas ſtuͤrmt Boſor, 


ten ihnen an, wie es ihren bruͤdern in 
Galaad ginge, 

26. Und daß viele gefaͤnglich wegge⸗ 
fuͤhret waͤren gen Baraſa, Boſor, Alima, 
Casbon, Mageth und Carnaim, wel⸗ 
ches eitel groſſe und veſte ſtaͤdte waren; 
27. Daß auch viele) in andern ſtaͤdten 
in Galaad gefangen laͤgen. Darum be⸗ 
ſchloſſen ſie, daß ſie morgens alsbald die⸗ 


ſelbigen veſten ſtaͤdte sr und. ſtuͤr⸗ 


men twolten, 

28: Und Judas Fehrte um zurůck eine 
tagereiſe und ſtuͤrmte die ſtadt Boſor, ehe 
ſie ſich es verſahen, und eroberte fie, und 
fie alle maunsbilder darinnen erſtechen, 
und plimderte und verbrannte die ſtadt. 

29, Daͤrnach reiſete er fort bey nacht zu 
der burg, da ſeine bruͤder belagert waren. 

30. Und da er des morgens dahin kam; 
ſahe er eine groſſe maͤchtige menge volks 
ohne zahl da, welche leitern und wagen 
trugen und den ſturm anfingenz = 

31 AUnd war in der ſtadt ein klaͤgliches 
gefchren, das in den himmel ſchallte. 

2.Da vermahnte Judas ſein volk, 
daß ſie fuͤr ihre bruͤder ſtreiten wolten, fie 
gu reiten, 

33. Und machte drey ſpitzen und arıff 
fie zuͤruͤck an im ſturm, und ließ * trom⸗ 
peten; und das volk ſchrie laut, und be⸗ 
tete zu SD * 7.45. 

„24.348 aberdas heer Timothei ſahe, daß 
Judas hinter ihnen war; flohen ſie und 
wurden hart geſchlagen/ daß aus ihnen 
dieſen tag bey acht taufend todt blieben, 

35. Darnach 309 Judas gen Mafpha, 
ſtuͤrnne und eroberteifte, und ließ alle 
mannsbtfder darinnen tödten, und pluͤn⸗ 
derte und verbrannte die ſtadt. 

36. Darnach gewann er * Casbon, 

Mageth, Boſor und die andern ſtaͤdte 
in Ga —* ic +9,26, 

Mer, Aber Timothens beachte wieder: 
umeir groſſes heer zuſammen, und lager⸗ 
te ſich gegen Raph hon jenſeit des bachs. 

38. Der d hickte Judas kundſchafter 
und ließ beſehen, wie ſtark die feinde 

aͤren und wie ſie tagen, Diefe ſagten 
ihm wieder, daß es eine groſſe menge waͤ⸗ 
re aus allen heiden umher; *Joſ. 2, 1. 
39 Daß ſie auch kriegstknechte aus Ara⸗ 
bien bey fich haͤtten, denen fie fold miten 
ss 


Daß I Bud (Caps 5.) —— Earnaim 


groß, weib und find zuſammen featuring 




























geben; und daß ſich das heer jenſeit 
bachs ——— und wären gerü 

zur fchlacht, — zog Judas aus 
der fie; 9* 

40. Und Zmoihen forach au feiner 
hauptleuten: Wenn Judas an den bad 
komt und ſo muthig iſt, daß er heruͤbe 
ziehen darf; ſo koͤnnen wir ihm nicht wi 
derſtehen, ſondern er wird uns ſchlagen 
41. Wenn er ſich aber fuͤrchtet, uni 
darf nicht über den badsherüberz ſo wol 
fen wir über das wafler, und ihn ” 
greifen und fchlagen, . 

42. Da nun Judas an denibach Fan 
ſtellte er die priefter an das waſſer, um 
gebot ihnen, fie folten alles volk hinüber 
treiben, daß ſie die feinde hoͤlfen (lagen; 
und niemand folte dahinten bleiben. 

43: De nun alfo Judas und fein Heer 
erſtuch über das waſſer kamen; flohe 
die feinde, und lieſſen ihre *— 
und Famen i in einen ‚tempel-in Ber 
Carnaim. 

44. Aber Judas eroberte die ſtadt, 
verbrannte den tempel und alle, die 
innen waren: und Carnaim ward jerfk 
ret, und konte ſich nicht ſchuͤtzen vor Juda 

45. Darnach ließ Judas alles voll 

Iſrael, das in Galaad war, klein und 


* daß es mit in Judaͤa zoͤge. *v.2 
46. Und auf dem wege Famen fie zu 
einer grofien veften ftadt, Ephron, die 
an der ftraffe lag, da man durch muſte 
und nicht neben hin ziehen fonte, u 
47. Nun wolten die leute zu ee on 
Judam nicht durchlaſſen: 
48. Sondern machten fi in. die fu 
und hielten diethore zus h | 
49. Über Judas fandtezu ihnengi ſagte 
ihnen frieden zu, und bat freundlich, 
50. Daß man ſie durchlieſſe: denn ih⸗ 
ne ſolte fein ſchaden von den ſeinen ges 
ſchehen; er begehrte nichts, denn allein 
durchzuziehen. Aber die von Ephren 
wolten fie nicht einlaſſen. J 
51. Da ließ Judas ausrufen im ganzen 
beer;, daß das fr iegsvolk eine ordnung 
mache n folte und den ſturm anlaufen, ein 
jeder Haufe an feinem ort. Alſo ſtuͤrm⸗ 
ten Sie die stadt dem ganzen tag un; die 
ganze nacht, und eroberten Mut je 4 
2. Und 














53. Und Fudasließ erfrechen alle manne- 
jet. darinnen; pluͤnderte und zer⸗ 
te fie, und zog durch über die todten 


if das blachfeld gen Bethfan uber. 
33. Und Judas trieb das volk fort, das 
h dahinten ſaͤumte; und tröftete fie 
"ganze reiſe aus, bis er fiein das land 
daͤa brachte. | 
134. Da zogen fie auf den berg Stonmit 
oſſen freuden, und opferten brandopfer, 
ihnen GOtt ſieg gegeben, und ſie mit 
euden wieder heimgebracht hatte. 
"55. Dieweil aber Judas und Jonathas 
Galaad waren, und Simon, ihr bru⸗ 
r, in Galilaͤa vor Ptolemais, 
56.Und Joſeph, der ſohn Zachariaͤ, und 
zaria, die hauptleute, hoͤrten von ihrem 
eg und groſſen thaten; ſprachen ſie: 
57. Wirtwollen auch ehre einlegen, und 
ie heiden um uns her angreifen. *c. 3, 14. 
58. Und geboten ihrem kriegesvolk, daß 
efolten auf ſeyn; und zogen gen Jamnia. 
59. Da zog wider ſie heraus Gorgias 
t feinem hear, 2 | 
60. Und fchlug den Kofeph und Azariam 













ud; Und Iſtrael verlor den tag viel 
ks, nemlich bey zwey taufend mann, 
"61. Darum, daß fie Juda und feines 


nd ſich aus eigner vermeſſenheit unter: 
anden, einen ruhm zu erjagen. * 0.19. 
62. So fie doch nicht die leute waren, 
enen GOtt verliehen hatte, daß Iſrael 
urch fie geholfen würde. 

63. Aber Judas und feine bruder wur⸗ 















nd bey allen Heiden: | 
64. Und wo man fie nannte, wurden 
‚geprielen. 
65. Und Judas zog aus mit feinen bruͤ⸗ 
nt wider die Finder Eſau gegen mit: 
9; urideroberte Hebron und die flecfen 
er, und verbrannte Ihre mauren und 
ine Er 
>66. Und fehrte um in der heiden land 
en Samaria. ' 
'67.Da find viele priefter umgefommen, 
che auch zu Fühn waren und die fein- 
ohne rath und befehl angriffen. 


er ehrgeiz. (Cap. 5.6.) der Maccabäer. 


‚in der heiden fand, und *rif die goͤtzen⸗ 


epec hin. Und famenirber den Jordan, 


1 die flucht, und jagte fie bis in das land 


ruders * befehl nicht gehorchet hatten; 


en groß geachtet bey dem ganzen Iſrael 


68. Darñach zog Judas gen Asdod 


‚Reue Antiocht. Tor 






aftäre ein, und verbrannie die goͤtzen, 
und plündertedie ftädte, und kam wieder 
heim in das land Juda.* 5 Mof, 7,5. 25, 
"Das 6 Eapire, 

Bon Antiochi des edlen tode. 
— aber der koͤnig Antiochus her⸗ 
Doben im koͤnigreich hin und her 
reiſete; hoͤrte er von der beruͤhmten ſtadt 
Elimais in Perfien, daß viel gold und ſil⸗ 


ber und groſſer reichthum da waͤre; 


2. Und daß im tempel groſſes gut und 
die goldne kleider, harniſche und ſchilder 
waͤren, die der ſohn Philippi, Alexander, 
der koͤnig aus Macedonia, dahin geges 
ben hatte. ARE. —— 

3. Darum kam Antiochus vor die ſtadt, 
ſie zu erobern und zu pluͤndern: aber die 
in der ſtadt waren verwarnet. 

4. Darum waren fie auf ſich zu wehren, 
Und Antischus fonte nichts ſchaffen; fon 
dern muſte wieder abziehen, und kehrte 
um gen Babylon mit groſſem unmuth. ” 

s. Da kam ihm botſchaft, * daß fein 
heer, daß ev in das fand Juda gefandt 
hatte, gefchlagen waͤre, *cl444. 34. 

6.Und daß*Lyfias haͤtte fliehen müffen, 
und daß die Juden in ſeinem lager groſſes 
gut und viele waffen gewonnen; damit ſie 
ſich hernach beſſer geruͤſtet Hätten, und 
mächtiger geworden wären; *c. 4 35. 

7. Und haͤtten den greuel aus dem tem⸗ 
pel zu Jeruſalem geworfen; und das hei⸗ 
ligthum wieder mit veſten mauren be⸗ 
wahret, wie zuvor; dazu auch Bethzura 
beveſtiget. — J— 

8. Da Antiochus ſolches hoͤrte; er⸗ 
ſchrak er ſehr, und ward hoch betruͤbt; 
legte ſich nieder und ward vor leid krank, 
daß ſein vornehmen nicht gerathen war. 

9. Und blieb lange in dieſer ſtadt: denn 
der kummer ward je laͤnger je groͤſer und 
machte ihn ſo ſchwach, daß er ſahe, daß 
er ſterben muͤſte. | ei 

10. Darum forderte erfeine freunde zu 
fich, und fprach zu ihnen: Ich Fan kei⸗ 
nen fehlaf mehr haben, vor aroffem kum⸗ 
mer und herzeleid, das ich habe. 

1. Ad wie hat ſich es ſo gar mit mie 
umgekehret! So lange ich regieret habe; 
habe ich freude und ſieg gehabt, und bin 
den meinen auch lieb und werth geweſen. 

12. Aber 


1022 Burgzu Jeruſalem belagert. Das Yu. Cap.6.) Antiochi he 


22. Aber nun bin ich fo herzlich betrubt; 
und gedenke an das übel, das ich. * zu 
Jeruſalem gechan habe; da ich alle gold: 
ne und ſilberne gefaͤſſe aus dem tempel 





wehren; werden fie ſtaͤrker we 
mehr ſchaden thun, und wirft fie: 


27. Wo du meht een wirft, ihnen 
mehr bezwingen koͤnnren. 


wegfuͤhrte, und ließ unfehuldige feufe_ 28. Da der koͤnig * folches.hörtes x 


in Sudan tödten. #6:193. 39. 
12. Daher Font mir jezt alles un⸗ 
glüd, und muß in einem fremden lande 
von dieſer traurigkeit ſterben. 

Und er forderte einen feiner freun⸗ 
de, Philippum: den verordnete er zum 
hauptmann uber Das ganze koͤnigreich; 

35, Und gab ihm die erone, mantelund 
ring; und befahl ihm; feinen fohn, den 
jungen Antiohum, aufzuziehen und in 
das fünigreich einzufegen, 

16. Darnach *ftarb Antiochus in ders 
feldigen ftadt „ im hundert und neun und 
bierzigften jahr. .  FaMacc. 9,28. 

17. Da nun Lyſias hörte, daß der för 
nig todt war; machte er zum koͤnig den 

ſohn Antiochi des edlen, den jungen Anz 
tiochum, toelches zuchtmeiſter ex geweſen 
war; und nannte ihn Eupator. 

18. Nun thaten die heiden, ſo die burg 
auf Sion noch innen hatten, dem volf 
Iſrael im heiligthum vielen fehaden ;denn 
fie hatten eine gute veſtung. 

19. Darum nahm Judas bor, fie zu 
belagern, Damit er fie vertifgen möchte, 

20. Und das volf kam zuſammen im 
hundert und funfjigften jahr, und brach: 
ten davor allerley kriegsruͤſtungen und 
geſchuͤtz. —— | 

21. Undetliche beiden famen aug der 
Burg, daß fie zum koͤnig jögen, hilfe zu 
fuchen. Zu diefen thaten fich viele abtruͤn⸗ 
nige aus Iſrael, die jogen mitihnen zum 
König, und ſprachen: 

22. Warum wilſt du nicht ftrafen und 
unſere bruder rächen ? 

23. Denn wir wolten deinem bater uns 
— und ſeinen geboten gehorſam 
ſeyn. 

24. Da fiel unſer volk von uns ab zund 
wo ſie unſer einen ergriffen, toͤdteten ſie 
ihn und theilten unſer erbe unter ſich. 

25. Und plagten nicht allein uns, ſon⸗ 
dern trieben ſolches im ganzen lande, 

26. Und jezt belagern fie Die burg zu 
Serufalen, ſie zu erobern; und haben 
das heiligthum und Bethzura beveſtiget. 


grimmte er ſehr, und ließ zuſamm 
fordern feine. fuͤrſten und hauptlen 
über das fußvolk und. über ‚die ı 
ſigen; re 
‚29. Und nahm fremde fnechte an au 
den inſeln; DT re 
30. Und brachte zufammen Hunden 
taufend mann zu fuß, zwanzig taufem 
zu roß, und zwey und dreyßig elephar 
„ten, zum krieg gewoͤhnt. 
31. Dis heer zog durch Idumaͤa; und d 
ſie ans land kamen, belagerten fie * Berf 
jura und machten davor mancherle 
kriegsruͤſtung zum ſturm; aber die J — 
fielen heraus, und verbrannten diefe wer 
fe, und ftritten ritterfich, *2 Macc. 13,18 
2. Und Judas zog ab vonder burn 
Sion, und fam mitdem heer gen Bethie 
chara gegen des koͤnigs lager. 
33. Da war der koͤnig morgens früh 
auf vor tage, undyführte das heer an di 
ſtraſſe vor Bethzachara, und ließ dir 
ſchlachtordnung machen und trompeten 
34. Und die elephanten mit rothen 
wein und maulbeerſaft beſpruͤtzen, fie 
anzubringen und zu erzüenen, * 7. 
35. Und theilten die elephanten in di 
haufen, alfo, daß je zu einem efephanten 
taufend mann zu fuß in eiſernen helmen 
und harnifchen, und fünf. hundert pfer 
de verordnet wurden. 
36. Dieſe warteten alſo auf den el 
phanten, daß fie nicht von ihm wichen, 
und wohin man den elephanten wandte, 
da muften fie auch hin. J— 
37. Und trug ein jeder elephant einem 
hoͤlzernen thurm, darinnen waren je 
zween und dreyßig krieger und der mohr, 


< 


fo die beftie regierte, | 
‚38. Den übrigen reifigen zeug ordne 
er auf beyden feiten, das fußvolk zu bi 
wahren, daß es nicht zertrennet wuͤrde. 
39. Und da die ſonne aufging, und 
ſchien auf die goldne ſchilder; leuchte⸗ 
te das ganze gebirge davon, als wäre, 
es-eitel feuer. | HA 


40. Und des koͤnigs heer jogein 





Mr 
* 


































je gebirge, eintheilherunter im blach⸗ 
elde,inguter.ordnung,und vorfichtiglich. 
41, Und wer fie hörte, der entießte 
ch vor dem grauſamen getöne und der 
geofjen menge und getummel, das fie mit 
dem harniſch und eifen machten ; denn es 
war ein ſehr groß und wohlgerüftet volk. 
42. Und Judas zog auch gegen ihnen in 
feiner ordnung ſich zu wehren; und ſchlug 
echs hundert todt aus des koͤnigs heer. 
453. Und einer, genannt Eleaſar, der 
ohn Saura, merkte einen elephanten, der 
war hoͤher und beſſer geruͤſtet, denn die an⸗ 
dern; und dachte der koͤnig waͤre darauf; 
44. Und wagte ſich, daß er das volk 
Iſrael errettete und einen ewigen namen 
langt — 

45. Lief mit groſſer kuͤhnheit hinzu; 
drang durch die feinde, und toͤdtete ih⸗ 
ger viele auf beyden ſeiten. 


phanten, und ſtach ihn, daß der elephant 
umfiel * ihn und ſtarb, und ſchlug ihn 
auch todt. 8 | 
47. Dieweilaber die Juden fahen, daß 
des koͤnigs heer eine folche groſſe macht 
war; wichen fiebenfeits, und lieſſen die 
einde auf dismal von fich. i 
48. Darum 308 des fünigs heer fort 
gen Serufalem, und fam in Judaͤa. 
49. Über die auf Bethzura konten hun⸗ 
gers halben nicht länger darin bleiben: 
denn es war das flebente jahr, darinnen 
an die felder mufte feiren laſſen; und 
* fie erlangten geleite vom Fönig, daß fie 
cher heraus möchten gehen. *c.ıı, 66. 
50. Da nahm der fünig Bethzura ein; 
nd legte kriegsvolk darein, dieſe ve- 
tung zu bewahren. 
52. Und zog fort gen Sion, und be 
agerte das heiligthum eine lange zeit, und 
richtete dagegen auf allerley geſchuͤtz. 
52. Es wehrte fich aber das volf 
frael im heiligthum viele tage, und 
machten auch geſchuͤtz und kriegesruͤſtung 
wider die feinde, LE 
53. Es hatte aber auch nicht zu effen, 
dieweil e8 dag fiebente jahr war; und die 
fremden Juden, fo aus der Heiden ländern 
n Judaͤa um ficherheit willen geführet 
waren, hatten den vorrath alle verzehret. 
54. Und murben der heiligen fehr we⸗ 





46. Und machte fich unter den ele 


en Juͤden zu mächtig. ( Cap. 6. 7.) der Maccabaͤer. Lyſias raͤth zum frieden. 1023 


nige denn fie ſtarben hungers; Darum 
muſten ſie von einander ziehen, und ſich 


in andere ſtaͤdte theilen. 


5. Mittler zeit vernahm Lyſias, daß 
Philippus, dem des koͤnigs vater Antio⸗ 
chus den jungen koͤnig und das reich bey 
leben befohlen hatte, | 

56. Wiederfommen war aus Perfien 
und Meden mit dem kriegsvolk, das der 
koͤnig dahin geführet hatte; und daß fich 


Philippus des regiments unterftand. 


57. Darum eilte er weg aus Judaͤg wie⸗ 
der ing fönigreich, und ſprach zum koͤnig 
und zuden hauptleuten: Wirleiden hier 
noth, und haben nichts zu eſſen, und verlie⸗ 
ven viele leute; und dieſer ort iſt ſehr veft,fo 
wir doch daheim noͤthigere ſachen zu thun 
haben,frieden im koͤnigreich zu erhalten, 
8. Laßt ung frieden mit diejem vol 
machen, Ir i 
59. Und zulafien, daß ſie ihr gefeg hal⸗ 
ten, wie zuvor: denn * fiezuenen und 
ſtreiten allein darum, daß wir ihnen ihr 
geſetz abthun wollen. *2 Dacc.ıı, 24. 

60. Dieſe meinung gefiel dem koͤnig 
und den fuͤrſten wohl. Und der koͤnig 
ſchickte zu ihnen, einen frieden mit ihs 
nen aufzurichten. 

61. Da ſie aber heraus kamen aus ih⸗ 
rer veſtung, zog der koͤnig hinein. 

62. Und da er ſahe, daß es ſo veſt war; 
hielt er ſeinen eid nicht, ſondern gebot die 
mauren umher wieder einzureiſſen. 

63. Darnach zog er eilend weg gen An⸗ 
tiochia. Da vernahm er, daß ſich Phi⸗ 
lippus da aufgeworfen hatte fuͤr einen 
koͤnig. Mit dem ſtritte er, und erober⸗ 
te die ſtadt wiederum. 

Das 7 Capitel. 
Bon Zudä fieg wider Nicangt. 17, z,) 
1. Nem hundert und ein und funfzigſten 
jahr fam Demetrius,Seleuctfohn, 
von Kom wiederum in fein Fönigreichz 
und nahm eine ſtadt ein am meer mit mes 
nig volks, und regierte da alsein koͤnig. 

2, Und da’ er in die hauptſtadt Antio⸗ 
chia kam; fing das kriegsvolk * Antioe 
chum und Lyſiam, diefelben Demetrio 
zu uͤberantworten. 2Macc.14, 2. 

3. Da aber ſolches Demetrio angezeis 
get ward; gebot er, man ſolte ſie nicht 
por feine augen kommen laſſen. 

4. Dar⸗ 


3024 Abtruͤnniger Aleimus. Das ı Buch (Cap>.) Nieanor verſtelltſ 


4. Darum toͤdtete fie das friegsvolf, 
Da nun Demetrius das reich innen hatte; 

5. Kamen zu ihm viele gottloſe und ab: 
truͤnnige leute aus Sfraelz und war der 


vornehmſte unver ihnen Alcimus, der 


wäre gerne hoherpriefter aetvorden, 

6. Diele verflagten Judam and * ihr 
eignes volk, und ſprachen: Judas und 
feine bruder haben alle, ſo dir wolten ge⸗ 
horfam feyn, umgebracht oder aus un: 
ſerm lande verjagt. Dr A 

7. Darum fende jemand dahin, dem du 
vertraueſt; und laß befehen, wie fie ung 
und des fünigs land verderbet haben ; und 
laß fie und’ allen ihren anhang ftrafen. 

8. Darum machte der koͤnig Bacchi⸗ 
dem, feinen freund, der imreich gewal⸗ 


tig war und dem der koͤnig viel vertraue⸗ 


‚te, zum hauptmannüber dag 
diffeit des Euphrats, a 
"9 Und ſchickte mit ihm den abtruͤnni⸗ 


ganze land 


gen Alcimum, den er zum hohenprieſter 


gemacht hatte; und befahl ihm, das wolf 
Iſrael zu ftrafen. —— 


10. Und ſie zogen in das land Juda mit 


einem groſſen heer; und ſchickten botſchaf⸗ 
ter zu Juda und ſeinen bruͤdern, vom frie⸗ 
den zu handeln; und ſtellten ſich, als 
wolten ſie frieden mit ihnen halten. 

Ir. Aber es war eitel betrug: Darum 
glaudteihnen Fudasnicht: denn er fahe, 
daß jie wohl geruͤſtet waren und ein grof- 
fes heer mit fich führten, 

12. Über viele priefter kamen zu Alci- 
mo und Bacchide , und viele von den 
frommen in Iſrael; | 


13. Die verfahen fich guteszu Aleimo, 


und begehrten frieden, Ka 
4. Und fprachen: Alcimus iftein prie⸗ 
b& aus dem gefchlecht Aarons, erwird 


ins Feine untreue beweiſen. 
5. Und Alcimus ſagte ihnen frieden zu, 
und that einen eid und ſprach: Wir wol⸗ 
len euch und eure freunde nicht beleidigen. 
16. Da fie ihn alſo glaubten, ließ er 
fechjig aus ihnen fangen, und tödtete fie 
Alle aufeinen tag, wie die fchriftfpricht: 
* 17. Das * fleifch deiner heiligen has 


ben ste den thieren gegeben: fie Fhaben 


blut vergofen um Serufalem umher, wie 
waſſer; und war niemand, der fie bez 


‚der untreue wieder von ihmflohen zu 























18. Darum fam eine fehr groffe ur 
und ſchrecken in das volk, welches kl 
daß weder glaube noch treue in 
ware; denn er "hielt feinen er 

J ”.6,6 N DIR 

19. Und-Bacchides z0g weg gen. 
fufalem, und belagerte Bethzecha: ur 
ſandte aus und ließ viele fangen, ſo zu 
ſich an ihn ergeben hatten und von weg 


lieg ihrer viele tödten, die warfer inein 
gröſſe arube, £ J 
20. Darnach befahl Bacchides da 
land Aleimo, und ließ kriegsvolk bey ihn 
und er zog wieder zum kͤnig. 
21. Und Aleimus unterftand fich af) 
gewalt hoherprieſter zu werden. 
22. Und haͤngte an ſich alle abtruͤnn 
‚ge in Iſrael, und brachte das land Zus 
mit gewalt unter ſich, und plagte da 
volt Iſrael ſehr har 8 
23. Da nun Judas ſahe, daß Alei 
und Die abtruͤnnigen aus Iſrael vi 
groͤſſern fchaden in Iſrael thaten I 
24. Zog er abermal umher durch da 
ganze land Juda; und ſtrafte die 
truͤnnigen, und wehrte Ihnen, daß 
nicht mehr alfo im lande hin und her zi 
hen durften. RE 
25. Da aber Aleimus fahe, daß Judas 
und fein volf wieder gewaltig war, und 
daß er ihnen nicht widerftehen Fonntes 
30g er twieder zum koͤnig, und verflagte 
fie hart. vor 
"26. Darum fandte der Fönig eine 
groſſen fürften,*Nicanor, dahin, der dem 
volk Iſrael ſehr gram war; und gebot 
ihn, das volk Iſrael ganz zu vertilgem, 
*2 Macc. 14, 12. c. 15, 1. 9 
27. Und Ricanor zog mit einem groſſen 
heer gen Jeruſalem, und ſchickte boten zu 
Juda und ſeinen bruͤdern betruͤglich; die 
ſich ſtellen foiiten, als wolte er frieden mit 
ihnen halten, und ſprechen: Br 
28. Wir wollen frieden mit einander 
halten, ich und ihr; und will mit we⸗ 
nig volf kommen friedlich, daß ich dich 
anfpreche, ro 
29. Alſo kam Nicanor zu Juda, undfid 
empfingen und fprachen einander fried⸗ 
lich ans aber es war beftellt, das man 
den Judam da fangen ſolte. 
30. Dis 



























0. Dis ward Juda *verfindfchaftet, 
darum zu ihm gekommen 
ihn mit diefem betrug zu fangen: 
cum huͤtete er fih vorihm, und wolte 
he mehr zu ihm kommen. c. 9,60. 
zu Und da Nicanor ea daß fein 


er wider Juda, und that eine ſchlacht mit 
hm bey Saphar Salama. | 
32. Da verlor Nicanor bey fünf tau⸗ 
end mann, und fein heer mufte Richen 
auf Davide burg. 
33. Darnac) Fam Nicanor auch jum 
jyeiligthum auf den berg Sion. Und die 
vw und älteften gingen heraus ihn 
jedtich zu empfangen und ihm zu zeigen, 
daß fie für den koͤnig groſſe opfer thäten. 
34. Aber Ricanor verfpoitete ſie mit 
hrem gottesdienft, und — und ent⸗ 
heiligte die opfer, 
(535: Und ſchwure einen eid, —— 
Werdet ihr mir Judam und ſein heer 
nicht uͤberantworten in meine hand; ſo 
vill ich dis haus verbrennen, ſo bald ich 
glücklich wieder herkomme; und zog weg 
mit groſſem grimm. AMaece 14,33. 
"36. Aber die priefter * gingen hinein 
d traten vor den altar im tempel, und 
meinten und ſprachen: *Eſ. 37, 14. 
37: Herr, dieweil du» * 
haus erwaͤhlet haſt, daß man dich da an⸗ 
rufen und von dir predigen ſoll; 
38.So Lstten wir dich, du woleſt an die⸗ 
ſem Nicanor und ſeinem heer rache uͤben 
d daran gedenken, daß ſie dein heilig⸗ 
m und dich ge laſtert haben; du —— 
fie aus dem lande verjagen und vertilgen. 
39. Und Nicanor zog von — 
100g, und lagerte fich bey BerhHoron. 
Da fam nocheinheer aus Syria zuihm, 
ihm zu helfen. 
40. Aber Judas lagerte ſich gegen ihn 
bey Adafar mit drey taufend mann, und 
betete zu GOtt, und fprach alfo : 





san tar offenbar geworden; zog erſt 


lich, und felreten drefen tag mit 


ert 5; 000 mann, (Capr7.g.) der Maccabaͤer. und komt um. 2025 
daß andere leute erkennen, daß du ihn 
darum geſtraft haſt, daß er dein heilig⸗ 


thum gelaͤſtert hat. 
43. Und am eyʒehnten tage des mo⸗ 

nats Adar, thaten fie eine ſchlacht mit 

—— und Nicanor kam zum aller⸗ 


* Und da fein Heer folches fahe, war⸗ 
fen fie die waffen von fich und flohen, 

45. Aber Judas jagte ihmen nach eine 
tagereife von Adaſar bis gen Gaza, und 
*ließ trompeten; *c.9, 8 

46. Daß das volk aus allen flecken um⸗ 


her auf dem lande heraus zu ihm liefe, 


und haͤlfe die feinde ſchlagen: und kamen 
zu Juda, und hielten ſich wieder zu ihm. 
Alfſo ward das heer Nicanoes geſchlagen, 
und kam niemand davon. 

47.Und Judas pluͤnderte fie, und führe 
te den raub mit fich tveg. *Dem Nica⸗ 
nor aber lieh enden Fopf abbauen und die 
rechte hand, die er zum eid ausgererfet 
hatte, da er läfterte und dem heiligthum 


drohete: und ließ beyde kopf und hand 


mit führen, und zu Jeruſalem auf 
hängen. *2 Macc.15,30.1 Sam.17,51. 
48. Da ward das volf wieder jegt frd- 


groß 
ſen freuden. 

49. Und verordneten, daß man jaͤhr⸗ 
fich diefen tag, nemlich den dreyzehnten 
tagdes monats Adar, feiren folte, 

50. Alſo ward wieder friede I im lande 
Fuda eine Pleine zeit, * 09,57. 

Das 8 Eapitel, 


Bon en verbuͤndniß mie den Römern. 
3 hörte aber Judas von den Roͤ⸗ 
mern, dab fie fehr mächtig wären 
und fremde voͤlker gerne in ſchutz naͤhmen, 
die huͤlfe bey ihnen ſuchten, und daß fie 
treue und * glauben hielten, — 
2. Denn er hörte, wie ehrliche tha⸗ 
ten fie gethan wider die Gallier, welche 
fie 5 und unter ſich gebracht 


“gu HErr GOtt, da dich die bir hatt 


sen des koͤnigs Sennacherib läfterten ; 
*ſchickteſt du einen engel, der ſchlug 
todt — und fuͤnf und achtzig tau⸗ 
— *2 Macc. 15, 22. 

42. wlage dieſe unſere feinde heus 
te wor unſern augen, und richte dieſen 
Nianor nach feiner groſſen miſſethat, 


a. welche groffe Friege fie in Hi⸗ 
ca gefuͤhret hatten und die bergwerke 
erobert, da man gold und filber aräbt, 
und daß ſie viele länder, ferne von Rom, 
mit geöffer vernunft und ernſt gewonnen 
hätten underhielten ; 

N! fr * biete gewaltige * 


1036 Roͤmer thaten, . 


die ihnen in ihr fand mit macht gezogen 

find, geſchlagen und verjagt haͤtten und 

te fönigreiche unter fich gebracht; 
5, Und daß fie neulich den koͤnig von 


Rithim, Philippum, und hernach feinen . 


‚john Perfen überwunden Hätten; 
6. Auch von dent groffen Antioche, dem 


koͤnig im Alta, der wider die Roͤmer gezo⸗ 


sen war mit hundert und zwanzig ele⸗ 
phanten , mit groſſem reifigen zeug und 


wagen; aber die Kömer hatten fein heer 


geſchlagen, 

7. Und ihn gezwungen⸗ daß er um 
frieden bitten muſte; und haben ihm und 
ſeinen erben nach ihm eine groſſe ſchatzung 


aufgelegt, die fie jährlich den Römern | 


geben muſten; * Dazu mufte er ben Roͤ⸗ 
mern geiſſ sl ichiefen. # do, 

8.Sie nahmen ihm auch Iconien, Wien 
und Lydien, die edelſten länder, und gas 
ben fie dem Fünig Eumeni, 

9 Es ſetzten ſich auch die Griechen mit 
‚guoffer macht wider He, 

10. Über fie ſchickten einen hauptmann 
roider die Sriechen; der ſchlug fie, und 
nahm das land ein, und hieß in ftädten 
die mauren nieder reiffen, daß fie muften 
frieden halten und gehorfam ſeyn. 

u. Solchen ernit zeigten fie gegen 
alle ihre feinde, : daß fie alle: diejeni- 
gen bezwangen, die fich wider fie festen. 

12. Aber mit den freunden und bundes- 
genoffen hielten fie guten frieden , und 
"hielten glauben, und waren mächtig 
und gefürchtet in allen fanden. *v. 28. 

13. Wem fiehalfen, der ward geſchuͤtzt 
uud erhalten ben feinem koͤnigreich; toels 
hen fie aber ftrafen wolten, der ward 
von land und leuten verjagt: und wur: 
bei ſehr mächtig. 

14. Und tar folche tugend bey ge 
Vaf fich Feiner zum koͤnig machte: 
war aud fein koͤnig da; 

15 Sondern der rath, das waren drey 
hundert und zwanzig mann, die regier⸗ 
ten wohl. 

36. Und jährlich. waͤhlte man einen 
hauptmann, der in allen ihren landen zu 
gebieten hatte, dem muſten ſie alle gehor⸗ 
fam ſeyn. Uud war feine hoffart, neid, 
noch zwietracht bey ihnen. 

17. Und Judas moählte Eupolemum, 


* Das 1 Buch (Cap: 8.) und bund mit Fuba 


fie. gen Rom, mit: ——— — 














— 


den tehn, Johannis, des ſohnes Jacobs 
und Jaſon, kleaſars fohnz; und ſandte 


ſchaft und einen bund rer an⸗ 

18. Daß ſie ihnen haͤlfen, daß daskd⸗ 
nigreich Iſrael nicht unterdruůͤcket würde 
von den Öriechen. TREE 

19. Diefezogen — weiten 
weg, und kamen vor den rath, und ſpra⸗ 
chen alſo 

20. Judas Maccabius und feine bruͤder 
und das jüdifche vos haben uns zu 
‚gejandt, einen frieden und bundmite 
‚zumachen, daß ihr ungin ſchutz nehme 
tollet, als freunde und bundesgen 

21. Das gefiel den Römern; © 

22. Und liefen *denbund aufmeffings 
ne tafeln ſchreiben, welche fie gen Je: 
ruſalem ſchickten, zu einem gedäch 
des aufgerichteten friedensund bundes. 
Und lautete alſo: CT 

23. GOtt gebe den Römern und d 
Juden glück und ‚Frieden zu lande und zu 
waſſer, und behüte fie vor krieg und er 
den ewiglich. 

24 Mo aber die Römer krieg haben 
wurden zu Rom, oder in RR — 
und gebieten: 7. 

25. So ſollen die Juden den Nomen 
getreufich Hufe. thun, darnach es * 
noth fordert; 

26. Und ſollen der Roͤmer feinben —* 
ſpeiſe, waffen, geld, ſchiffe und andere 
dinge zuſchicken. Dieſes fordern die Nds 
mer von den Juden, und folfen:die Ju⸗ 
den folche frücke treulich hatzcn ohne allen 
beteug und aussug: 0% >} 

27. Dagegen auch, ſo die Juden krieg 
Haben würden: ſollen ihnen die Römer 
getreulich helfen, darnach es die mer 
fordert; 

‘28; Und follen der Juden feinden nicht 
ſpeiſe, waffen, geld, ſchiffe oder andere 
dinge zuſchicken. Das ſagen die Römer 
zu, und wollen ſolchen bund* — 
und ohne betrug halten. v. 3 

29. Alfo ift der bund zwiſchen vi 
mern und den Juden aufgerichtet, - 

‚30. Sp aber hernach diefer oder j 
theil bedächten mehr ſtuͤcke dazu zu fegen, 
oder etwas zu aͤndern, und davon zu thun; 
das ſoll jeder theil macht haben. an; 


Demetrius mächtig. (Cana 8.9.) der Maccabaͤer. 


alles ſtets und veſt gehalten werden. 
31. Daß auch der koͤnig Demetrius an 
den Juden gewalt uͤbet, davon haben wir 
ihm gefchrieben alfo: Warum plagſt du 
a freunde und bundesgenoffen ? 
32.280 fieweiter über dich lagen wer: 
* ; fo muͤſſen wir ſie ſchuͤtzen, und wollen 
* zu land und waſſer angreifen. 


Pics ſetzen oder Davon thun werden, 


itel, 
\ Jonas. komt an die Sapite feines efißfagnen 


Lo Judaͤ. 
— da Demetrius ver⸗ 
nahm, daß * Nicanor mit feinem 





| Er Bacchidem undAlcimum ; und mit 

nen fein beftes kriegsvolk, das in ſchlach⸗ 

ten pflegte auf | ber Kane feite zu ftehen. 
7,43. 


2. Diefe jogen "sen Salgala, und be: 
fagerten underoberten Masloth in Arber 
la, und tödteten da viele leute. | 

3: Darnach im hundert und zwey und 
Kunfigften jahr, im erjten monat, zo⸗ 
gen fie gen Jeruſalem; 

° 4. Und vondeannen gen Berea, mit 
zwanzig taufend mann zu fuß, und zwey 
Taufend zu roß. 

5. Und Judas Tagerte ſich bey Laiſa 
mit drey tauſend man, mr‘ 

6. Da aberfein volf ſahe, daß die fein: 
De eine folche groſſe macht hatten 5 erſchra⸗ 
fen fie,und flohen davon , daß nicht mehr 
bey Juda blieben, denn acht hundert 
eigen e amır 

7.Da Judas ſahe, daß ſein heer nicht 
—* einander blieb, und doch die feinde 
auf ihn drangen; wardihm bange. Und 
da er ſahe, daß er nicht raum hatte, ſein 
volk zu troͤſten und wieder zuſammen zu 
bringen; 

8. 8 er in dieſer angſt zu den 
uͤbrigen: Auf, und laßt uns verſuchen, 
ob wir die feinde angreifen und ſchlagen 
moͤchten. 

9. Aber fie wolten nicht, und wehrten 
ihm, und ſprachen: Es iſt nicht mög- 

lich, daß wir etwas ſchaffen; ſondern 
laßt ung auf dismal weichen, und wie⸗ 
der ikea und unfere brüder, die von 
uns gelaufen find, mieder zuſammen 
bringen ; dann wollen wir wiederum an 


Judas komt um. 102% 


die feinde ziehen und fie angreifen, jegti 
unfer viel zu wenig. 

10. Aber Judas ſprach: Das ſey ferne, 
daß wir fliehen ſolten. Iſt unfere zeit ge⸗ 
kommen; ſo wollen wir ritterlich ſterben 
um unferer brüder willen, und unfere 
ehre nicht laſſen zu fchanden werden. 

u. Und die feinde waren auf, und 
machten ihre ‚ordnung alfo: Im vorzug 
waren diefehüßgen, und die beiten krieger 
ftanden porn an der: fpige, Der reiſige 
zeug war getheilt in zween haufen, auf 
jeder feiten einer. 

12, Der. hauptmann Bacchides tar 
auf der vechten ſeite. Mit diefer ordnung 
zogen fie daher, mit groſſem geſchrey und 
trompeten. 

13. Da* ließ Judas auch trompeten, 
und zog an fie und that eine + fchlacht 
von morgen an bis auf den abend, daß 
die erde bebete von dem geollen getünts 
mel. * 0,16, 8. F,10,50, 

14. Da nun Judas fahe, daß auf der 
ae feite Bacchides felbft fanıt der 
groffen macht warz da griff er daſelbſt 
an, er und die andern, die ihr leben DAR 
ten ; und erfchreckten fie, 

15. Und schlugen denfelbigen haufen auf 
der rechten jeite in die flucht, und jagten 
ihnen nach bisan den berg bey Asdod. 

16. Da aber die auf der linken feite ſol⸗ 
ches fahen, daß ß Judas Ihnennachjagte; 
eilten fir dem Juda auch nach), 

17. Da muſte ſich Judas gegen dieſe 
kehren, und wehrte ſich lange. Und ge⸗ 

ſchahe da eine harte ſchlacht, daß viele 
verwundet wurden und umkamen auf 
beyden ſeiten: 

18. Bis Judas auch zufetst umkam⸗ 
Da flohen die uͤbrigen. 

19. Und Jonathas und Simon na 
men den leichnam ihres bruders ar 
und begruben ihn in feiner väter. grabe, 

20. Und alles volf Iſtael traurete um 
Juda fange seit, * und flagten ihn jeher 
und ſprachen: *c. 12,52. 1Koͤn 13,30, 

ot. Ach daß der held umgekommen ift 
der Iſrael gejchüget und derrettet hat! 

22. Dis iſt die hiſtorie von Juda. Er 
hat aber ſonſt noch viel mehr groffe tha⸗ 
ten gethan, welche um der menge willen 
nicht alle FERIEN ſind. 

Itt . Mach 





1028 2 Yonathäs fock, 


23, Nach dem tode Kuda wurden Die 
aottiofen und abtruͤnnigen leute wieder 
gewaltig im ganzen lande Iſrael. 

24. Und zu dieſer zeit war groſſer hun⸗ 
ger im lande, daß ſich alles volk dem Bao 
chidi ergab. 17 

25. Da erwoͤhlte 
maͤnner die machte er zu amtleuten. 

26. Und lief allenthalben des Judaͤ an⸗ 
* und freunde ſuchen, und vor ſich 
bringen, daß er ſich an ihnen raͤchete, 
und ſeinen muthwillen an ihnen uͤbte. 

27. Und war in Iſrael ſolche truͤbſal und 
jammer, desgleichen nicht geweſen iſt, 
ſeit daß man keine propheten gehabt hat. 

28. Darum Fam des Juda anhang zu⸗ 
fammen, und fprachen zu Jonatha: 

29, Nach deines bruders Auda tode 
haben wir niemand mehr feines gleichen, 
—* uns ſchuͤtze wider unſere feinde und 

— die uns verfolgen, 

30, Darum waͤhlen wir dich an feine 
* zum fuͤrſten und Hauptmann, diefen 
krieg zu fuͤhren. 

31.30 ward Jonathas ihr fuͤrſt und 
yegierte an feines bruders ſtatt. 

32. Da ſolches Bacchides innen ward; 
kief er ihn uchen, Daß er ihn umbraͤchte. 

33. Als aber Jonathas und Simon, 
fein bruder, folches merkten; flohen fie 
und alle, fo beyihnen waren; in die wur 
fte Thefoe; und ſchlugen ein lager am 
ſee Aſpar. 

34 Solches vernahm Bacchides, und 
machte fih auf; und zog wider ſie. 

35. Nun hatte Jonathas feinen bruder 
De einen Hauptmann n, zu ſeinen 

eunden, den Rabathaͤern, geſandt, fie 


zu bitten/ daß fie ihre haabe und güter im. 


ihre ftadtnehmen. und bewahren wolten. 

36. Aber die kinder Jambri zogen aus 
Madaba, andüberfielenden Johannem, 
vnd fingen ihn, und nahmen alles, das er 


mit ſich führte, und brachten es in ihre 


ſtadt. 

37. Darnach ward Jonathaͤ und Si 
mon, feinem bruder, verfundfchaftet, daf 
die kinder Jambri eine groſſe Hochzeit an⸗ 
richteten, und wuͤrden die **— holen von 
Nadabath mit groſſer pracht; denn ſie 
war eines fuͤrſten tochter aus Canaan. 

38. Nun gedachten Jonathas und Si⸗ 


Das: Buch (Capıy. Fol Buche 
mon , daß diefe ihren bruder Johannent ge 





Baccbiden gottfofe 


j ihrem: bruder begangen; und, kehrt 


mel, 




























tödtet hatten :darumgogenfiehinauf, 
verfteckten fich neben den — 
ten auf die finder Jambri.* Richt. 2, 20 

39. Da nun der braͤutigam daher: je 
mit. jeinen freunden und mit viel vo 
und gütern, mit paufen und pfeifen, ur 
koͤſtlichem ſchmuck; 

40. Da fielen Jonathas und Simon 
aus den gebirge-herans, und griffen fie 
any, und ſchlugen viele todt, daß die übri is 
gen in das gebirge entrinnen muften, | 2 
raubten alle ihre gäter. 

41. Da ward aus der hochzeitein Dei 
leid, und aus dem pfeifen ward ein heule i. 

42. Alſo raͤchten dieſe den mord an 


wieder um, und zogen an den Jerdan % 

43. Nun kam Bacchides auch an de 
Jordan, mit einem geofen heer, a 
ſabbath. 

44. Da ſprach Jonathas u ſeinen 
volke Auf, und ruͤſtet euch zur ſchlacht; 
denn jezt koͤnnt ihr nicht ſtil hier liegenn 
wie zuvor. 

45. Denn die feinde find, da, und 4 
muͤſſen ung wehren, weil wir doch nicht 
entrinnen koͤnnen. Denn wir haben fein⸗ 
de vor uns und hinter uns; ſo iſt der Jor⸗ 
dan auf einer feiten, auf der andern ſind 
lachen und gebirge. 

46. Darum ſollt ihr ſchreyen genhims 
daß ihr von — feinden aha 
werdet. 

47. Und fi ie griffen di und 5 
ſchlug nach a aber —— 


a 


in den Fordan und kamen uͤber das waſt 
fer; und Bacchides volk war nicht ſo 
A daß fie fi chi in 2 waſſer begeben 


hätt 
49: und ſind auf — tagurhgefommeh 
aus dem heer Bacchides tanfend mann. 
‚50. Darum zog Bacchides wieder ab, 
undfam gen Serufalem, und fing andie 
ftädte im lande zu beveſtigen. Er li 
thore und hohe mauren bauen um 
cho, Ammao, BethHoron, ‚Beth 
Thamnata, Phara, Zope. — 
z1. Und, ‚(egte kriegsvolk darein indie 
beſatzung, die 9— ſolten plagen. 
58 Diss 


952. Desgleichen lieh er beveftigen Beth: 
ura, Gaza und die burg zu Jerufalem ; 
ind legte auch kriegsvolk darein, und 
derſorgte fie miete. 
953, Und nahm der vornehmſten leute 
inder zu *geiſſel, und behielt ſie aufder 
29 zu Jeruſalem. c. 106.* 
84. Im hundert · und drey und funf⸗ 
zigſten jahr, im andern monat, gebot 

mus auch die inwendigſten mauren 
des vorhofs, die naͤchſten vor dem tem⸗ 
pel, welche die Heiligen propheten hatten 







Bauen laſſen/ einzureiſſen. 
55, Und da man ſolches anfing; ſtraf⸗ 
e GOit den Meimun / daß das ange: 
fangne werk wieder verhindert ward: 
denn der ſchlag ruͤhrte ihn, daß er nichts 
mehr reden konte oder etwas ordnen und 
ſchaͤffen von ſeinen ſachen. AR 
56.Und ſtarb alſo mit groſſen ſchmerzen. 
57. Da aber Bacchides fahe, daß Alei⸗ 
Mus todt war; zog er wieder weg zum 
koͤnig. Da ward * friede und ruhe im 
lande zwey jahre. *c70. 
ss. Aber die abtruͤnnigen im lande hiel⸗ 
ten rath/ und ſprachen: Jonathas und 
ſein anhang ſitzen ſtille und haben frieden, 
und find ſicher. Laßt uns Bacchidem 
wieder fordern, der koͤnte ſie jezt in einer 
nacht alle fangen. | 
359, Alſo zogen fie zu Baschide, und 

fanten ihm ihrenwath, 

60, Da machte ſich Bacchides auf mit 
einem groſſen heer, und ſchickte briefe 
lich zu feinen anhang int lande Ju⸗ 
daß ſie Jonathan und alle, jo bey ihm 
waren fangen ſolten. Aber dieſer anſchlag 
ward Jonatha*verkundfchaftet, Darum 
ſchafften fie nihtsr #265 2r, 
61. Sondern Jonathas fing bey funf⸗ 
ia, die vornehmſten des abtruͤnnigen und 
oͤttloſen haufens; und ließ fie toͤdden. 
62Darnach wichen Jonathas und Si⸗ 
Mon und ihr volk in die wuͤſte, in einen 
zerſtorten flecken Bethbeſen; dert bauete 

er wiederum, und machte ihn weft. 
63. Da nun Bacchides folches ver: 


nahnt, war er aufmit feinem ganzen heei, 


und ließ die uber auch aufbieten; 
64. Und jog vor Bethbeſen, und belo⸗ 
gerte es lange, und ſtuͤrmte es, und mach⸗ 
ie geſchuͤtz und kriegsruͤſtung davor· 


7 mus ſtirbt (Cap.9.1o.) Der Maccabaͤer. 


a Alerandro fehlage wider mich; % 
| 5: 


Jonathas fiegt. 1029 


5. Wer Jonathas befahl-bie ſtadt 
ſeinem bruder Simon, und er zog mit 
einem haufen heraus. 7000 

66. Und fhlug Odaren, und deffelbe 
gen bruder, und die Finder Phaſeron m 
ihren huͤtten. Dieweil es ihm abersalfe 
gluͤckte; tiefen mehe leute zu Ibm, Daß 
ftaͤrker ward.... Korn 
67 Mittler zeit fd Simon auch aus 
der ſtadt in der feinde lager, und ver⸗ 
brannte die kriegsruͤſtung, 

Gs. Und ſchlug den Bacchidem in die 
flucht. Und Bacchides härmte ſich fehr, 
daß fein anſchlag und zug vergeblich war ; 

69, Und ergrimmte ſehe uͤber die abr 
truͤnnigen Juden, die ihm gerathen hats 
ten wieder in das land zu kommen; nnd 
fieß ihrer viele todten, und räftete ſich 
wieder weg in fein land zu ziehen. 

70. Da Jonathas ſolches vernahm; 
ſchickte er boten zu ihm, einen frieden 
mit ihm zu machen; und batihn, daß er 
den raub und die gefangnen wieder le⸗ 


dig geben molteun nn" | 





SUR, Das willigte Bacchides gerne und 


that ſolches wie Jonathas begehrte; 
und ſchwur ihm eine eeid, daß er ihn ſein 
febenlang nicht mehr beleidigen wolte. 
72. Und gad ihm den saub und die 
gefangnen aus’ Zuda wieder jedig, und 
fehrte um; und zog in fein fand, und 
Eam nicht wieder im das land Juda. 
"73: Alſo ward wieder Friede in Iſrael. 
Und Jonathas wohnte zu Machmas, 
und regierte da uͤber das volf, md ver⸗ 
tilgte die abtruͤnnigen aus Iſrael. 
Das 10 Capitel. *7 
Von dem bunarig Alexondri und Demetrii mit 
Jonetha. a a an 
1.6°m hundert und ſechzigſten jahr kam 
erander Antiochi des edlen 
ſohn und uahar die dadt Ptolemais ein. 
und regierte dar. . 0.2... 5 
2. Da aber Demeteius ſolches bernahm; 
brachte er ein groß heer zuſammen und 
zog miese Alerandrum ihn zu verjagen: 
Darum ſchaeb Demetrius an den 
Jonathan, und fagte hm zu „, er malte 
Frieden mit ihm halten und wollte ihm 
alles gutes hun.— —* 
Zenn er dachte: es iſt beſſer daß ich 
ihn zuvor an mich bringe, ehe denn er fich 


Ttt 3 ar⸗ 





1030 Alexandri 


5. Darum, daß ich * feinen bruder 
umgebracht habe; dazuihm und feinem 
volk viel feides gethan habe, *c 9,18. 
6. Und Demetrius fchrieb an Jona⸗ 
than, und erlaubte ihm kriegsvolk anzu⸗ 
nehmen und zu halten, und kriegsrů— 
ftung zu machen, und daß er fein bundes⸗ 
genoß ſeyn ſolte: 
die * geiffel auf der burg dem Jonathaͤ 
wieder ledig geben folte, *0.9,53 
- 7. Darum fam Fonathas gen Jerufa⸗ 
lem, und lieh diefe briefe vor allem nolf 
and vor denen in der burglefen. 
8 . Da fie mun hörten, daß ihm der 
koͤnig erlaubte kriegsvolf anzunehmen, 
und kriegsruͤſtung zu machen, und daß 
ihn der koͤnig fuͤr ſeinen bundesgenoffen 
hielte; fuͤrchteten ſie ſich ſehr nor ihm, 

9. Und gaben ihm die geiſſel ledig; und 
Jonathas gab fie ihren eltern wieder. 

10. Alſo fing Jonathas an zu Jeruſa⸗ 
len zu wohnen, und dieftadt wieder zu 
bauen und zu befiern,. 0. 

I. Und ließ die* mauren wieder auf: 
richten, und den berg Sion wieder bene: 
ftigen mit guten ftarfen mauren von eitel 
werkſtuͤcken. *c.6, 62. 

12. Alſo ward Jeruſalem wiederum 
veſt gebauet. 

13. Und die heiden in den flecken, die 
Bachides hatte laſſen weft machen , flo: 
hen davon weg in ihr fand, 

14. Allein Bethzurabehieften fie innen. 
Und dahin fiefen die abtrunnigen: denn 
daſelbſt Hatten fie ihren aufenthalt. 

5. Da nun Alexander vernahm, daß 
Demetrius bey Fonatha Freundichaft 
ſuchte; und hörte die oͤblichen thaten, 
die Jonathas und feine beider gethan 
hatten; ſprach er: 3 

16. Des redlichen mannes gleichen fin: 
det man nicht; darum wollen wir ihm 
fehreiben, daß er unfer freund und bundes 
genoß werde, — 

17. Und ſchrieb ihm alſo: 


18. Der koͤnig Merander entbietet ſei⸗ h 


nem bruder Tonathä feinen gruß, 

19. Wir hören dich preifen für einen 
treftlichen mann, und werth, dag du un: 
fer freund fenft. 2 | 

20. Darum fesen wir dich zum hohen: 
prieſter über dein volk, und folfe* des ko⸗ 


Das 7 Buch (Cap. 1o.)- und Demetri-bnief 


und befahl, daß man. feft 


nigs freund heiffen, und ſchicken dir bie: 
mit einen purpur und gofdne crone. Dar: 
um twolleft du dich treulich zu uns Hal, 
ten, und unfer freund bleiben. *c.11, 57, 
21. Alſo zog Jonathas an dag prieft 
liche kleid im hundert und fechzigften Jah 
im fiebenzen monat, sam" lauberhütten: 
; und brachte ein heer zufammen, 
und ließ viele Friegsrüftung machen, ; 
22. Da aber Demetrius ſolches ver; 
nahm; ward er ſehr betwhibt,. 
"23. Daß Ulerander die Fuden von ihm 
abwandte zu fich und dadurch ftärfer 
ward; und bedadhte,. "2.11 >. 
24. Er wolte ihnen auch. freundlich 
ſchreiben und ehre und gut vecheiffen, 


ſie ihm hilfe zuſaggten. 
28 . Und ſchrieb ihnen alſo: Der koͤnig 
Demetrius entbietet den Juden ſeinen 
gruß· J 
26. Wir haben gerne gehoͤret und i 
ung eine groffe freude, daß ihe nicht vom 
uns abfallet zu unfern feinden, ſondern 
haltet mit aller treue anuns.. 
27. Darum bitten wir, ihr wollet alſo 
forthin treulich an mir halten und euch 
nicht von mir abwenden daffen. 
28. Diefe eure treue wollen wir vergel⸗ 
ten, und euch viele bürden erlaffen, und‘ 
mehr freyheit geben und-gnade thun.. .; 
‚29. Und erlaſſe jezt allen Juden den 
ſchoß, den zins vom ſalz, die* cronften 
den dritten ſcheffel vom getreide, die haͤlf⸗ 
te, die mir vom obſt gebuͤhrt. *c. 339. 
30. Von dieſen bürden ſoll nun forthin 
das land Juda und die drey vogtehen, jo 
dazu gehoͤren, im lande Samaria und 
Galilaͤg, befreyet ſeyn allezeit. 
31. Und Jeruſalem ſoll Heilig und freg 
ſeyn von allen bürden, fehoß undzehenten. 
32. Ich will auch die burg zu. Jeruſa⸗ 
lem wiederum raͤumen laſſen, und dem 
hohenprieſter übergeben, daß er fie ein: 
nehme, und leute darauf fege ; wen er 
will, fie zu bewahren. - m 
33. Und alie gefangne Juden in meiz 
nem Fönigreich follen ledig gefaffen wer⸗ 
den und frey ſeyn, und follen fie und ihr 
vieh vom ſchoß befreyet ſein. 
34. Auch ſollen fie freyheit haben, in alle 
meinem koͤnigreich ihre ſabbathe, neumon⸗ 
den und andere beftimte feſte zu Halten; 













, Und drey tage vor und nach dem 
von jedermann ‚ungehindert fepn an 
i —— ——— 

— man ſoll dreyßig tauſend mann 
nam! n: denen toill ich fol? ges 
ben, wie meinem andern friegsvolf ; und 
llen in die. veften ſtaͤdte 
verordnet werben. 
. Und aus ihnen ſollen gewaͤhlet 
den etliche, die der koͤnig in ſeinen 
ſten Handeln, als vertraute raͤthe, 
gebrauchen. wird. Die ‘Juden ſollen 
‚nicht fremde, ſondern eigne Haupt: 
leute Haben, aus ihnen germählt, daß 
fie ihr gefeg halten mögen, wie im lan⸗ 
e Juda. he ya REN 
38. Und die drey vogteyen im lande 
Samaria und Galiläa, fo zu Judaͤa ge 
hören, ſollen niemand unterthan ſeyn, 
denn hohenprieſter, daß man, 
wiſſe, daß er allein herr Darüber fen. 
„39. Die ſtadt Ptolemais und. die land⸗ 
* ſo dazu gehört, gebe ich dem tem⸗ 
elzu Jeruſolem zum koſten, der auf das 
RT ARTE ER RLETLAN 
40. ch will auch jährlih funfzehn 
taufend ſekels ſilbers von meinem eignen 
einfommen verſchaffen zum gebäude des 


41. Und was ich von* alters her aus 
meinen aͤmtern fhufdig gewefen, zum 
tempel zugeben „ das ſoll ihnen forthin ge- 
gerei ) werden. *Eſr.6, 9.6. 7, 20. 
42. Und die fünf taufend ſekel ſilbers, 
welche meine amtleute von des tempels 
einkommen entwandt haben, follen den 
prieftern, wiederum Jährlich folgen. 
43. Es fol der. tempel auch dieſe frey⸗ 
heit haben: Wer in meinem ganzen koͤ— 
nigreich eine ſtrafe verwirket hat und 
flieht in den tempel, der ſoll da ſicher 
ſeyn mit leib und mit gut. 
44. Zum gebaͤude und. beſſerung des 
tempels und der mauren und thuͤrme zu 
Jeruſalem, 4 
45. Und ſonſt im lande, will der koͤ⸗ 
nig die koſten auch legen von feinem eig⸗ 
nen einfommen. 

46. Da man aber diefen brief Jonathaͤ 
den volk las; roolten fie ihm nicht 
en, und nahmen es sticht an, denn fx 

wuſten wohl, weiche untreue und grau: 


Hana. (Cap.ro.) der Maccabaͤer · Demetrius erfhlagen. 


des koͤnigs 


1031 
fame tyr anned er zuvor gegen Iſrael ge 
über hate; ».. ran al sinne Gy” 
47. Und beichlofien dem Alexandro huͤle⸗ 


fe du thun, der zuvor freundſchaft bey ih⸗ 


nen geſucht haste und friede zugeſagt: 
dieſem thaten fie huͤlfe fein lebenlang. 
‚48. Da nun Alexander und Demetrius 
wieder einander zogen, ; * 
49. Und ſich unter einander angriffen: 
da flohe Demetrii heer, und Alerander 
eilte ihm nach “ FEN ei 
so,Und* taten eine grauſame ſchla cht 
von morgen an bis an den abend, und 
Demetriug ward. denfelbigen tag er: 
ſchlagen. *Richt. un, z3. 1Koͤn. 20, 28. 
51. Darnach ſandte Alexander boten 
zu Ptolemaͤo, dem koͤnig in Egypten, 
mit dieſer werbung: EN 
52. Nachdem ich wieder in mein veich 
gekommen bin, und-fige auf dem koͤnig⸗ 
lichen thron, und habe das regiment wie⸗ 
der an-michgebracht, und habe Deme⸗ 
teium verjagt, und mein erbland wieder 
erobert ;- ——— — 
53. Begehre ich Freundfchaft mitdir zu 
machen und bittedich, du wolleft mir dei: 
ne. tochter zur ehe geben; un) du, n 
54. Somillich michgegen dich als dein, 
eidam halten, und dankbar feyn, und ihr 
eine. koͤnigliche leibzucht vderordnen. 
55. Darauf antwortete tolemaͤus, 
und wuͤnſchte Alexrandro glůck, daß er 
wieder in fein vaterland gekommen war 
und fein koͤnigreich erobert t. 
56. Und ſagte ihm zu, das zu thun, 
wie er begehret hatte; und begehrte, ek 
wolte zu Ihm gen Prolemats kommen, da 
weiten fie einander ſelbſt anſprechen, und 
die heirath vollziehen. ee 
57. Im hundert und zwen und ſechzig⸗ 
ſten jahr 30 * Ptolemaͤus mit feiner toch⸗ 
ter Cleopatra aus Egypten, und kamen 
gen Ptolemais. +Dan. 7 
ʒ.Dahin kam auch der koͤnig Aleran⸗ 
der Und Cleopatra ward: dem Alexan⸗ 
dro vermoͤhlt, und Die,hochzeit ward 
mit groſſer koniglichen pracht gehalten. 
59. Und der koͤnig Alerander ſchrieb 
Jonathaͤ, und forderte ihn zu Sich. 
60. Da kam Jonathas mit groſſer hert⸗ 
lichkeit gen Ptolemais zu benden fönigen, 


\ 


und ſchenkte Ahnen und ihren freunden 
Ttt 4 kbftln 


100 Zonathũ ehre / ¶ Das Bud lTapıro.)und’geofle 


koͤſtliche gaben von gold und filber, und 
E fand gnade bey ihnen. *xc.Il, 24. 

61. Und etliche abtruͤnnige aus Ifrael 
kamen dahin, den Jonathan zu verklagen; 
aber der koͤnig wolte ſie nicht hören, 

62. Sondern befahl, daß Jonathas 
feine kleider ablegen und einen purpur 
anziehen folte; welches alſo gefehahe, 

63. Da feste ihn der koͤnig neben fich ; 
und*befahl feinen fürften, daß ſie mit ihm 
in der ſtadt umher ziehen ſolten und aus⸗ 
rufen laſſen/ daß ihn niemand verklagen 
ſolte oder fonftbeleidigen. *Eſth.6, 9. 10. 

64. Da aber ſeine verklaͤger ſahen, daß 
ihn der koͤnig ſo hoch ehrete, daß er ihn 
hatte einen purpur heiſſen anziehen, und 


ſolches vor ihm ausrufen ließ; flohen ſie 
alle davon. 4 2 
65. Und derfönig that ihm groſſe eh: 

ve, und ließ ihn ſchreiben unter feine vor⸗ 
nehmfte freunde, und machte ihn zum 
Hauptmann und zum nächften rath. 

"66. Darnach 309 Jonathas wiederum 
gen Serufalem mit freuden und in gus 
wein Frieden, BR 

67. Im hundert und fünf und fechjig: 


fen Jahr Fam der koͤnig Demetrius, des 


vorigen Demetrii fohn, aus Creta, in 
fein erbfönigreich,. X 
fehr, und 


68. Da erfchraf Mlerander 
legte ſich gen Antiochien, Ä 
69. Aber Demetriushängteden Apol⸗ 


lonium an fich, den hauptmann in Nieder⸗ 


Syria, der brachte ihm ein kriegsbolk zu⸗ 
ſammen, und lagerte ſich vor Jamnia. 
Und ſandte zu Jonatha, *dem hohen⸗ 
prieſter, und ließ ihm fagen: 20. 

70. Niemand thut ung widerſtand, 
denn du allein, und machſt, daß man 
mich verschtet. Du trotzeſt wol int ge⸗ 
birge: 

71. Aber wilſt du eine redliche that 
thun, foziche Berunter in das blachfeld, 
und laß uns mit einander verſuchen. 

72. Wenn dn fragen wirſt, tie ftarf 
wir find, ich und dieandern, fo mir zuzie⸗ 
hen und helfen; fo wird man dir fagen: 
Ihr werdet nicht bleiben fönnen vor diefen 
leuten, von welchen eure päter zweymal 
in ihrem eignen lande gefchlagen find. 

73; Blelweniger Fanftdu im blachfelde 
bor ſolchem groſſen volf zu roß und fuß 










hen, da Feine berge und felfer 
dahın man fliehen koͤnte 
74. Da Jonathas ſolches ruͤhmen 
te; erzuůrnte er und waͤhlte zehen 
ſend mann, und zog aus von Je 


5, Aber die in der ſtadt Joppe lieſſen 
ibn. Mieten: denn Soon Je ve 
darein aelegt in die Befagung: Barum 
ſtuͤrmte fie Jonathas. 7 

76. Da erſchraken die in der ſtadt, und 






Pier 


thaten\die thore auf. Alſo eroberte Jo⸗ 
nathas die ftadt Joppe, > 1 GPU 
77. DaApoltonius dis vernahm; legte 







4 
er ſich vor Joppe mit dren t 9— reiſi⸗ 
gen, und mit einem groſſen fußbolk. Und 
ſtellte ſich, als ’molte er weg ae od 
ziehen, daß er Tonathan'heraus fockte 
auf das binchfeld: denn er häkteeinen, 
groſſen veifigen zeug, Dei tpöfe er ſich 

78. Jonathas eilte ihm nach gen As— 
dodʒ und zog daher borfichtialich in feiner 
ordnung, Sa ee kt — 

79. Aber Apollonius hatte hinter ſich 
lager heimlich — m 
vo. Nun merkte Fonathas, daß leute) 
hinter ihm heimlich vetfteeftiodren: datz 
um, da fie an fein volk famen, hielte 
Jonathas in feiner ordnung. 

81. Da [hoffen die reifigen 35 
tag, bon morgen an bis auf den abend auf 


das volk, bis ihre ne 
82. Daertach nahm Sinten fein Heer, 
und griff Die feinde an. Da flohen die 
veifigen, denn fie waren müde, 
83. Und wurden jerftreuethin’ nd her 
im felde, und flohen gen Asdod und eil⸗ 
ten in den tempel des 
leben da zu retten. 


goͤtzen* Dagon, ihr 


FI 
84. Aber Jonathas plünderte die ftadt 


Asdod und dteflecfen umher, und zuͤndete 
ſie an. Er verbrannte auch den: oͤtzentem⸗ 
pel mit allen, ſo darein 


und verbrannten 
tauſend mann, #7 SEHR 

86. Darnach zog Kenathas mit dem 
heer vor Aſcalon. Da*gingen ihm die 


und ergaben fich, undenpfingen ihn mit 
geofier pracht. | * 11,60, 
87. Alfo 


geflohen waren. 
‚85. Und die ſumma der erfchlagnen 
jufammen war beyacht 


‚bürger aus der ftadt heraus entgegen, 







. fo, 309 Sonathas wieder gen Je⸗ 
mit ſeinem heer und raube. 
88. Und da Alexander ſolches hoͤrte, 
ehrte er an noch höherz 
89. Und ſandte ihm einen goldnen guͤr⸗ 
tel, wie man allein eines koͤnigs gebornen 
freunden gibt. Dazu ſchenkte er ihm Acca⸗ 
ron und das dazu gehorn zum eigenthum. 


*x. I1-58. 


Das u Eapitel. 
"Fon Ptolemdi ene wider feinen rochtermann, 


lcrandeum/ verh 
ndderfönig in Egypten brachte volk 


zuſammen, * fo viel des fandes. am 
—2 und viele ſchiffe; und unterſtand 
ſich das reich Alexandri mit betrug an ſich 
zu beingen,daß er beyde konigreiche hätte. 


iu 09ffenb. 20, 
PR 3 Darum ing. er in Sprien mit dieſem 


sein, als käme, er wie ein freund. Da 






m entgegen und empfingen ihn herr 
1; ; tie denn Alerander befohlen Hatte, 
Er: Pie Ken Bad el 

in welche ftadt Ptolemaͤu m, 
Bali ieß er Aa Ha Eriegspolf darin⸗ 


nen bee 
da er is Abdod kam; zeigten ſie 

a twie*Fonathas den tempel Dagons, 

dazu die ftadt, verbrannt und verröuftet 

atte; und wie die todten leichnam hin und 

r jerftreuet lagen und Hügel aufgewor⸗ 

awaren am wege, dgrunterman. die er⸗ 

lagnen it haufen begraben hatte. 
*c. 10, 84. Richt. 16,23. 

5. Und ſagten dem koͤnig, daß Jona⸗ 
thas dieſen ſchaden gethan Hätte, damit 
fe ihm einen ungnädigen koͤnig machten. 

ber der EN. ſchwieg ftille dazu. | 

6. Und Jonathas 303 auch dem koͤnig 
entgegen gen Joppe: da fprachen fie eins 
ander an, und blieben über nacht da bey 
einander, 

Und Jonathas aefeitete den koͤnig bis 

an das waſſer, genant Eleutherus. Dar⸗ 
nach zog er wieder heim gen Jeruſalem. 
8. Und der koͤnig Ptolemaͤus nahm die 
ſtaͤdte ein bis gen Seleucia am meer, und 
unterftand ſich Alerandrum; zu vertreiben. 
9. Und ſchickte boten zu Demetrio, daß 
er zu ihm kommen ſolte, einen bund mit 
ihm zu machen; fo molte er ihm feirte 
tochter geben, die Mexander hatte, und 
molte ihm helfen, daß er koͤnig wuͤrde. 






t * t man ihm alle ſtaͤdte auf, und zogen 


Sieht (Capo) der Maccabaͤer. . wider —— 1033: 


10. Und fprach, eshätteihn gereueh,baß 

er cr andro die tochter gegeben“ hätte. 

gab Alerandro ſchuld, er hätte 
* nach dem leben und koͤnigreich ge⸗ 
trachtet. 

12. Er erzeigte auch ſeinen haß offent⸗ | 
fh, und wandte fih von Alexandro, 
und nahm ihm die — und gab ſie 
Demetrio. | 

— Und da Ptolemaͤus gen Antiochia 

kam; ſetzte er beyde eronen auf, des reichs 
Eghpien und des reichs Aſien. 

14. Aber der koͤnig Alerander war das | 
zumalin Cilicia; denn etliheftädte waren 
dafelbft von hm abgefallen. 

15. Da er nun. von Ptolemaͤo hörte, 
309 er wider ihn, mit ihm zu kriegen. 
Aber Ptolemaͤus war ſtark geruͤſtet, und 
zog Ihm entgegen, und verjagte ihn. 

16. Und Alerander flohe in Arabien, 
daß er da ſicher waͤre. Aber der 
Ptolemaͤus war ſehr maͤchtig: | 
17 Darum ließ Zabdiel, der Araber, 
feinem gaft, demAlerandro, den kopf ab⸗ 
Ben: und ſchickte ihn dem koͤnig Pros 
femä D. 1199 hi: ') H 

18. Und Ptolemus ſtarb am dritten 
‚tage hernach · Da wurden die krieger, fü 
Ptolemaͤus in die ſtaͤdte geleget Hatte; 
auch umgebracht vom volf in den ſtaͤdten. 

19; Alfo nahm Demetrius das: reich 
ein im 2 ap und fieben und: ſechzig⸗ 
ſten j 
9 Zu dieſer zeit brachte Jonathas ſein 
volk im lande Juda zuſammen, die burg 
zu Jeruſalem wieder zu erobern; und ließ 


bolwerke und geſchuͤtz davor ‚aufeichten; 


21. Da zogen etliche abtrünnige zum 
fönig Demetrio, und verflagten den 
Jonathan, undfagten, daß er die burq 
belagert hätte. 

22. Da erzuͤrnte der koͤnig ſehr, und 
309 eilend gen Ptolemaig, undfchrieb Jos 
nathä, daß er die durg nicht belagern ſol⸗ 
te; und ſolte eilend zu ihm gen Ptolemais 
kommen, da wolte er mit ihm von etli⸗ 
chen fachen reden. 

23. Da aber Jonatho dieſe botſchaft 
fam, ließ er nicht: ad von der belsgerung. 
Und wahlte etliche aͤlteſten in Sivaclund 
griefter,, die mit ihm ziehen fülten, und 
—— 7* und wagte ſein u ö 

24 


ON 


* Demetrius und Jonathan Das Buch (Cap. 


24. Und nahnı viel föftlicher Eleinode 
mit fich von gold, ſilber und Fleidern, und 
309 gen Ptolemais zum Fünig, ar 


gnade bey ihm. *c. Io, 60. 


25. Da *ihn nun die abtrünnigen ſei⸗ 


nes volks verklagten; *c.10,61. 
"26. Hielt ihn der fonig ehrlich, wie er 


zuvor gehalten war, und that ihm groſſe 


ehre vor alfen feinen fuͤrſten. 
27 And beitättigteihn in feinem hohen: 


priefteramt und in allen andern ehren, 


die er bisher gehabt hatte, und hielt ihn 
* feinen vornehmſten freund. . 
28, Jonathas bat auch den koͤnig, daß te 


er dem ganzem Judoͤa, und den dreyen 


vogteyen in Samaria und Galilaͤa, den 
ſchoß erlaſſen wolte; und erbot ſich um 
dieſe fteyheit zu geben drey hundert cent⸗ 
ner goldes 

29. Das willigte der Finig, und F 


Jonathaͤ briefe daruͤber, die‘ lauten. 


alſo: 

30 Der koͤnig —— entbietet ſei⸗ 
nem bruder Jonathaͤ⸗ and demjuͤdiſchen 
volk ſeinen gruß 

21. Wir‘ fenden euch eine abfchrift des 


briefs, den wir an unſern vater, den 
Safihenen, eurethalben geſchrieben ha⸗ 


ben, daß ihr ſolches wiſſen moͤget. 
32. Der koͤnig Demetrius entbietet 
Laſhen feinem vater, ſeinen gruß. 


5933. Wir gedenken unſern freunden und 
treuen bundesgenoſſen, den Jůden, gu⸗ 


tes zu thun von wegen ihrer treue und 
freundſchaft gegen uns. 


3. Darum fo beftättigen wir, daß die 


prieſter zu Jeruſalem das ganze Judaͤa 
und die drey ſtaͤdte, Apherima und Lyda 
und Ramatha und ihre zugehoͤr, innen 
haben ſollen. 
3. Wir erlaſſen ihnen auch alles, dad 
fie. juvor dem koͤnig haben jährlich geben 
müfien: getzeide, objt, jehenten, ſchoß, 
falzjing, cronfteuer; 
3.36% Bon diefen allen follen fie forthin 
befreyet ſeyn, und ſolche freyheit foll ih⸗ 
nen ſtets und veſt gehalten werden. 

37. Dieſes briefs abſchrift ſoll man 


| Honathägeben; ; da man es auf den hei⸗ 


ligen berg ſtelle, als an einen ehrlichen 
und oͤffentlichen ort. 
38. Da nun der N Demetrius aus 


i 
\ 


und*fand 


| ya = gram, 


Darum töue fo wohl an mir, und ſchicke 


todt fchlagen. 


2 (teen aneinaner, 
daß im ganzen fönigeeich Friede war, 
und fich niemand mehr wider. ihn, feßtes 
da ließ er fein kriegsvolk von ſich, das im 
koͤnigreich daheim war, einen jeden 

der in ſeine ſtadt; aber das fremde krie⸗ 
gesvolk, das ‚er in den inſeln hin und 
her angenommen hatte, behieit er bey 

fichz darum ward. ihm das entintfde 


a aber — ein hauptmann 
—* des Alexandri freund — 
war, fahe, daß das kriegsvolk einen. 
wider den koͤnig Demetriumgefaffet 

te; zog er zu dem Araber, Emalkuel, der 
den jungen Antiochum, den rar. 
dei, erzog. 

40. Bey dieſem hielt er an, daß er ihm 
den knaben geben folte: fo tolte er ihn, 
wiederum in feines vaters reich einfegen. 
Und fagte dem Araber, wie und warum 
das Friegspolf den fönig Demertium ha 
feten. Und blieb ale. eine zeitlang bey: 
dem ae 6 << * 

4u. ittler zeit ſchrieb Jona dem 
koͤnig Demetrio und bat ihn, na? 
denen, fo. aufder burglagen, gebieten zu 
tweichen und ihm die burg zu räumen: 
und einzugeben: denn fie thaten Iſrael 
vielen ſchaden. 

42. Da chrieb Demetrius dem Jon dena 
thaͤ affo: Nicht allein diefes, | 
gehreft; ſondern vielmehrehreu gutes 
will ichdir und deinem volk hun, ſo bald 
ih fan. 

43. Aber jest bin ich in groſſer gefahr. 





mir hülfe: denn * alle mein friegsvolf if 
—* mir abgefallen, und ſetzt ſich wider 
mich. 
44: Darum ſchickte ihm % 5 
* tauſend guter krieger: die Famen 
gen Antiochia zum koͤnig, und der koͤnig 
ward ihrer zukunft ſehr erfreuet. — 
45. Nun richtete das volk in der ſtadt 
einen Be an, bey hundert und zwan⸗ 
zig tauſend mann; und wolten den koͤnig 


46. Aber der koͤnig flohe in feine burg. 
Da nahm das volf Die gaſſen ein, und 
molten die burg ſtuͤrmen. 

47. Darum forderte der koͤnig die‘ Ju⸗ 


den ihn zu beſchuͤtzen. Da liefen Der 














wolle dem fünig zu, and theiltenfich 


in die gaſſen. | Kerr ar 
"48: Und erfchlugen denfelbigen tag 
nderttaufend mann, ‚und zundeten die 


teten fie den fönig. > 
>49 Da nundas volfin der ftadtfahe, 
daf die’ Fuden der ftadt mächtig waren 
geworden; verzagten fie, und jchrien zum 
koͤnig, und baten un frieden, +; » 
50. Daß die Juden aufhörten das 
volk zu toͤdten, und die ftadt nicht ganz 
wuͤſte machten. — IRRE 
Si. Damard friede, und legten die 
Juden ihre waffen von jich, und wurden 
hochgeehrt vom koͤnig, und geruͤhmt 
im ganzen reich, und zogen wieder heim 
gen Jeruſalem; und brachten groſſes gut 
mit ſich, das ſie im kriege gewonnen hatten. 
52. Da nun Demetrius wieder ſicher 
war, und das reich mit ruhe inne hatte; 
53. Hielt er Jonathaͤ der dinge feines, 
die er ihm verheiflen Hatte; und wand⸗ 
te. fih ganz von ihm, und ward ihm 
undanfbar für feine wohlthat, und erz 
zeigte ihm alle untrug 1.0. : 
54. Nicht lange hernach kam Tryphon 
wiederum mit dem jungen Antiocho. Die⸗ 
ſer Antiochus ward koͤnig, und ſetzte die 
crone auf. er 
1155 Und kam zu ihm alles Friegsvolf, 
welches Demetrius beurlaubt hatte, 
Da ſie nun mit Demetrio ſtritten; ſchlu⸗ 
gen ſie ihn in die flucht, und verjagten ihn. 
56. Und Tryphon nahm die elephan⸗ 
ten, und gewann Antiochien. 

57. Und der junge Antiochus ſchrieb 
Jonathaͤ, und beſtaͤttigte ihn in ſeinem 
hohenprieſteramt; und willigte, daß er die 
vier ſtaͤdte beſitzen und behalten ſolte und 
*des koͤnigs freund ſeyn; *c. 10, 20 65. 

58. Und ſandte ihm goldne gefaͤſſe, 
und erlaubte ihm gold zu tiſche zu brau⸗ 
chen, und purpur*und einen goldnen 
guͤrtel zu tragen. xc.14, 44. 

59. Und Simon, den bruder Jonathaͤ, 

machte er zum Hauptmann über das land 
von Tyro an bis an Egypten. 

60. Da nun Jonathas ausjog uͤber 
den Euphraten, und indie ftädte umher 
Fam; da zog ihm zu alles kriegsvolk in 

Syria, ihm zu helfen. Und da ex vor 





dt an, und plünderten fie. Alſo ret⸗ 


in ftuntren, (Cap.t.) der Maccabaͤer. wird geſchlagen. 1035 


Aſcalon kam, gingen ihm die buͤrger 
entgegen, und empfingen ihn ehrlich, 
und ergaben ſich. u 

.61. Darnach joger vor Gaza: aber die 
von Gaza wolten ihn nichteinlaffen; dar⸗ 


um belagerte et die ftadt, und verbrannte 


die vorſtaͤdte umher, und plünderte fie. . 
‚62. Da baten die von Gaza umfrieden. 
UndFonathasmachteeinen frieden mit ih⸗ 


nen, und nahm etliche ihrer finder zugeife 


feln,und fchickte fie genFerufalem ;er aber 
zog fortdurch das land bis gen Damaſco. 

63. Da er aber hoͤrte, daß des koͤnigs 
Demetrii hauptleute mit einem groſſen 
heer in Kedes in Galilaͤg gekommen wa⸗ 
ren, die lande einzunehmen, die ihm der 
koͤnig eingethan hatte; 

64. Da zog er wider ſie, und ließ ſei⸗ 
nen bruder Simon im lande. 

65. Der zog vor Bethzura, und bela⸗ 
gerte es lange zeit fo Hart, daß fie nicht 
heraus fallen durften. | 

66. Darum baten fie um frieden. Und 
Simon machte Frieden mit ihnen, und 
* fieß fie frey abziehen, und nahm die 
ftadt ein, und legte Friegsoplf darein in 
die befaßung. - Ä A 707 

67. Aber Jonathas zog mit feinem heer 
an den ſee Geneſara, und war morgens 
fruͤhe auf, und kam in das blachfeld Hazar. 

6s8. Da zogen Die heiden gegen ihn. im 
blachfelde, und hatten einen haufen ver⸗ 
ſteckt im gebire. 

69. Da nun Jonathas den andern hau⸗ 
fen angriff; fiel der verſteckte haufe her⸗ 
aus aus dem gebirge, und griff auch an. 

70. Da flohe das ganze heer Jonathaͤ; 


und blieb niemand, denn allein die haupt⸗ 


leute; Matathia, der ſohn Abſalomi; 
und Judas, der john Calphi. 

71Da zerriß Jonathas feine fleider, und 
ftreuete erde auf fein haupt, und betete. 

72. Und rennte die feinde wiederum 
an, und fchlug fie in die flucht, 

73. Da nun ſein volk, dag zuvor geflo: 
hen war, ſolches ſahe; kehrten ſie wie⸗ 
der um, Jonathaͤ zu helfen, und jagten 
den feinden nach bis gen Kedes in ihr la⸗ 
ger. Und ſie machten da auch ein lager. 

74. Und find dieſen tag umgekommen 
bey drey tauſend heiden. Darnach zog 
Jonathas wieder gen Jeruſalen 


as 


F 


1036 Bunbmiitben Römern Dasꝛ Buch Capae) und Spartanern. 


| Das 12 Eapitel. | 
Bon Jonathaͤ erneuerten * mit den Römer, 
und Spartattern. 


I. SI aber Jonathas fahe, daß er tun 


raum gewonnen haͤtte; erwaͤhlte 


er etliche, die er gen Rom fandte, den *5* 


*bund mit den Roͤmern zu erneuren, und 
wiederum aufzurichten. c16. 
2.Er ſchrieb auch denen von Sparta, 

und en andere orte mehr. *t.14,20.f. 
3. Da num die boten gen Rom Fanten, 
gingen fie vor den rath und ſprachen: J Je⸗ 
nathas, der hohepriefter, und das judi⸗ 
ſche volk haben uns geſandt, den ‚bund, 
fo zwiſchen uns etwa gemachti iſt, wieder⸗ 

um zu erneuren. 

4. Und die Römer gaben ihnen briefe 
und geleite, daß ſie ſicher wiederum heim⸗ 


gen 

ne. Und alfo ſchrieb Jonathas denen 
von Sparta: 

6. Aorta der hoheprieſtet, und die 
ältejten des volks, und die ‚peieftet,. und 
das juͤdiſche volk, enthieten ihrem bruͤ⸗ 
dern, denen von Sparta, ihren sul 

7. Bor etlichen jahren hat euer koͤnig 
Areus an unfern hohenpriefter* Onlamı 
geſchrieben, daß ‚ihr. unſere bruͤder 
ſeyd; wie denn derfelbige brief ‚lautet, | 


Ak Maec. 3,1.10: 27; 

g. Und Onias em fing euren boten ehr: 
lich, und nahm die —— und den 
bund an, davon im brief geſchrieben war. 

9. Wiewol wie nun jezt nicht fremder 
hülfe bedütfen, und teoft haben an GOt⸗ 

tes wort, das wirtoͤglich leſen/ 

I0. So ſenden wir doch boiſchaft zu 
euch die bruͤderſchaft und Freumdfehaft 
zwiſchen uns zu erneuren und zu beſtaͤtti⸗ 
gen, daß wir derſelbigen nicht vergeſſen; 
denn es iſt nun eine lange zeit, Ir ihr 
zu uns gefchteft. habt. - 

m. Darum wiſſet, daß wir allgeitan 
feiertagen undan allen andern tagen, fo 
man ovfert, in unferm gebet und ovfer 
eurer gedenken; tie ſich es denn gebührt 
der brüder zu aedenfen. 

12, Und eure ehre und wohlfahrt ift 

uns eine freude. 

13. Aber wir haben mittler zeit aroffe 
noth gelitten, und ſchwere kriege gehabt. 
wit den Fönigen umher. 

14 Bir haben aber euch und andere 





unfere freunde und bundesgenoffen nicht 
bemuͤhen wollen in dieſen unſern kriegen 
35. Denn wir haben hůͤlfe vom himmel 
gehabtʒ und GOtt hat uns geſchuͤtzt wi: 
— feinde, und die — 
— — si 

16. Dieweil wir aber ze dieſe anſere bo⸗ 
ten, Rumenium, den ſohn Antiochiy/und 
Antipgteum, den fohn Jaſonis, zu den Kb: 


mern ſenden, die freundſchaft und buͤnd⸗ 


niß mit ihnen wiederum zu erneuren 
17 Haben wir ihnen dabeyefohfen.Daf 
fie auch zu euch ziehen follen und euch un⸗ 
fern gruß ſagen, unddiefen brief uͤberant⸗ 
worten/ unſere bruͤderſchaft zu erneuren. 

18. Und bitten um antwort . 

19. Dis aber iſt die abfehrift des briefs 
welchen Areus, der — zu Sparia unc 
etwa geſandt hatte annn. 

20Areus der konig —— | 
* dem hohenpriefter, ſeinen gruß 

21. Wir finden in unſern alten ſchrif⸗ 
ten, daß die von Sparta und uden*b 
der find, dieweil beyde voͤller von Pie 
ham herkommen." ar ne 

22. Nachdem wir nun folches willen; 
bitten wir Ihr wollt ung ſe | For 
es euch aehet, n m 

23. Und ſo es euch — ſo ſoll un⸗ 
ſer vieh, habe und gut, und was wir ver⸗ 
mögen, feyn, als waͤre es euer eigeh und 
das eure ſoll ſeyn, als waͤre es unſer eigen. 
Dis haben wir befohlen euch anzuzeigen. 

24. Darnach hoͤrte Jonathas daß 
Demetrii hauptleute wiederum mitgeöfz 
ſerer macht, denn zuvor, kaͤmen und wol⸗ 
ten ihn uͤberziehen. 

25. Darum j0g er aus von Jeruſalem 
wider fie in das land Hemath· Denn er 
wolte nicht harren, Da ſie bh zuvor 
in ſein land fielen. u⸗ 

26. Da er nun *funfhäffeniin der 
feinde fager fandte; Famen ſie und ſag⸗ 
ten, daß die feinde heſchloſſen hätten, 
dieſe nacht ihn zu überfallen”) *c. 3,38% 

27. Darum gebot Jonathas feinem 
heer des abends, daß fie wachen und die 
ganze nacht im harnifeh und geruͤſtet ſeyn 
ſolten; und verordnete leute ums lager 
— in die fchildwache, » "u. de 

28. Da aber die feinde fahen, daß Jo⸗ 
nathas zur ſchlacht geruͤſtet war; kam ſie 

eine 


en 






Furcht an, * daß fie aufbrachen und 


wegzogen. Und daß man ja folches nicht 


merken ſolte, lieſſen fie viel feuer hin und 


rim lager machen. t2Koͤn. 7,7. 
” ‚29. Darum dachte Jonathas nicht, daß 
fie wegzögen, bis morgens früh: denn 
er fahe die feuer hin und her im lager. 

230, Morgens aber jagte er ihnen nach, 
und Eonte. fie nicht ereilen; denn fie waren 
bereits über das waſſer Sleutherum. 
3. Da kehrte fich Jonathas gegen die 
Araber, welche heiſſen Zabidäi, ſchlug 
und pluͤnderte fie. 
32Und kehrte ſich wieder gen Damaſco, 
amd verheerte das land alles umher. 

33. Simon aber zog gen Aſcalon, und 


in die veſten ſtaͤdte dabey: | darnach kehr⸗ 


te er ſich gegen * Joppe. * 33,0. 

34. Denn er vernahm, daß fie fich wol⸗ 
ten des Demetrit hauptleuten ergeben. 
Darum kam er zuvor, und nahm Joppe 
ein, und logte kriegsvolk davein, ‚die ftabt 
zu bewahren. 

35. Darnach fam Jonathas wieder 
heim, und hielte rath mit den aͤlteſten 
im volk, daß man etliche ſtaͤdte beveſti⸗ 
gen folte in Judaͤa, 

136. Und dre mauren zu Jeruſalem hoͤ⸗ 
her mochen und zwiſchen der burg und 
der ſtadt einehohemaner bauen, daß die 
ſtadt von der burg abgeſondert würde, 
Daß die auf der burg nicht in die ftadt 
heraus fallen fönten und daß man ih; 
nen — zufuͤhren und verkaufen 
moͤchte. 


37: Da nun das volf sufsnimen fam 
und anfing zu bauen, diemweil die mauer 
über den bach gegen morgen verfallen 
war; baueten fie daffelbige ſtuůck wieder, 
das da an Saphnata. 

38. Und Simon bauete die burg Adi: 
da zu Sephela, und machtefie veft, und 
bewahrte fie mit einem ftarfen thor. 

39. Run hatte Tryphon vor, das für 
nigreich Aſia an fich zu ‚bringen und die 
erone aufzufegen, und denjungen Antio: 
chum, denfönig, zu toͤdten. 
40. Dieweil er aber beforgte, Jona⸗ 
thas würdees wehren und wider ihn zie⸗ 
hen; trachtete er auch darnach, wie er 
Jonathan fangen und umbringen möchte. 
Darum zog or gen Bethſan. 


Eimon bauet Aida, (Cap.ız.) der Maccabaͤer · 


Jonathas gefangen. 1037 
4. Da kam Jonathas auch dahin mit 
vierzig taufend. mann woBl gerufteh 
42; Da aber Tryphon fahe, daß Jo⸗ 
nathas eine groſſe macht bey ſich hatte, 
fürchtete erifich, und durfte nichts öffent 

lich wider ihn vornehmen; 

43. Sonvern empfing ihn herrlich, und 
befaht ihn jeinen freunden ehrlich zu hal⸗ 
ten, und gabihm gefchenfe; und gebat 
feinem heer, daß fie Jonathaͤ gehorfam 
ſeyn Ionen wie ihm felbit. 

44, Und ſprach zu Jonatha: Warum 
5 du dem volk ſolche muͤhe, ſo wir 
doch einen krieg haben? 

45. Laß ſie wieder heimziehen. Allein 
toähle dir wenige leute, die bey dir bleiben, 
und ziehe nit mir. gen Ptofemais. Diefe 
ftadt. will ich dir eingeben, und die andern 
peiten frädte, und will dir alles kriegsvolk 
und amtleute befehlen; denn ich muß wie⸗ 
derum wegziehen. Auch bin ich allein 
derhalben jezt hergekommen: darum 
wollejt d du mit mir. ziehen, 

46. en glaubte ihm, und ließ fein 
volk von ſich heim ziehen ins land Juda; 

47. Und behieit allein drey tauſend bey 
fih, davon ſchickte er zwey tauſend in Ga⸗ 
iilaͤam, das eine tauſend aber zog mit ihm. 

48. Da nun Jonathas in die ſtadt Pto⸗ 
lemais kam; ließ Tryphon die thore zu⸗ 
ſchlieſſen, und nahm Jonathan gefangen, 
und ließ feine. leute erftechen. 

49. Und ſchickte fußvolk, und reifige in 
Galilaͤam, auf dasweite feld, das andere 
friegsoolf Jonatha auch umgubringen., 

50. Da fie aber vernahmen, dab Jo⸗ 
nathas gefangen und umgefommen war 
ſamt ſeinen leuten; vermahnten ſie ein⸗ 
ander, und ruͤſteten ſich zur ſchlacht, und 


zogen getroſt gegen die fei 


51. Da aber die feinde fahen, daß es — 
nen ihr leben gelten ſolte, dieweil ſich die⸗ 
ſe wehren wolten;; 

52. Kehrten fie wieder um, und, zogen 
weg Da jog das volk auch wiederum 
heim ins land Juda mit frieden und * Flage 
tenden — die andern, die mit 
ihm umgefommen waren; und ganz Iſ⸗ 
rael traurete ſehr um Konatha a. *c. 13, 26. 

53. Und * alle Heiden umher fingen an 
das volk zu. pochen und u — und 
ſprachen: of mL * 

54 


1038 Simonwirdhauptmann, Dası Buch (Cap...) Jonathas getoͤdtet. 


54. Sie haben kein haupt und keinen 
ſchutz mehr; nun * wollen wir fie uͤberzie⸗ 
hen und ausrotten, und ihren namen auf 
erden vertilgen. *Jer. 11,19. 

Das 13 Capitel. 

Bon Jonathaͤ tod und begräbniß, und wie Sünon 
fein bruder, obgefieget. , 
1. Aanın Simon hörte, daß Tryphon 

- ein groſſes heer bey einander hat: 
te, das land Juda zu überziehen und zu 

verderben, 

2. Und fahe, daß dem volk fehr bange 
und angſt war; kam er gen Serufalem, 

3. Und troͤſtete das volk, und ſprach: Ihr 
wiſſet, welche ſchwere kriege ich und meine 

bruͤder und mein vater fuͤr das geſetz und 
heiligthum gefuͤhret haben; und habt die 
noth geſehen, darin ganz Iſrael geweſen iſt; 
4. In welcher um Iſrael willen alle 
meine brüder umgekommen ſind, und lebt 
feiner mehr, denn ich. 

5. Nun begehre ich meines lebens nicht 
zu ſchonen in dieſer truͤbſal: denn ich bin 
nicht beſſer, denn meine bruͤder, und be⸗ 
gehre es nicht beſſer zu haben, denn ſie; 

6. Sondern will mein volk, unſer hei⸗ 
ligthum, und unſere weiber und kinder 

raͤchen. Denn * alle heiden umher ſind 
‘auf ung ergrimmet, und rotten ſich zus 
ſammen, ung zu vertilgen. *c. 12 53. 

7. Von dieſem troſt kriegte das volk 

wieder ein herz, und faßte einen muth; 

8. Und antworteten darauf, und ſchrien: 
Du ſolſt unſer hauptmann feyn, an Ju⸗ 
das und Jonathas, deiner bruͤder, ſtatt, 
unfern krieg zu fuͤhren. 

9 Und *wir wollen dir gehorſam ſeyn 
in allem, das du uns heiſſeſt. *c.14,46. 
10. Da forderte Simon das kriegsvolk 


zuſammen. Auch ſchaffte er, daß man ei⸗ 


lend die mauren zu Jeruſalem ausbauen 
muſte, daß die ſtadt ganz umher wohl 
bewahret und veft wäre. 

11. Und fchiefte Jonathan, den fohn Ab: 
Falomi, mit einem heer gen*Foppen. Und 
Jonathas trieb diefeinde aus Joppe, und 
behielt die ſtadt inne. xc. 14 5. 
172. Dazog Tryphon von Ptolemais 


aus mit groffer macht, einzufallenindag 


land Juda, und-führte Jonathan ge 
fangen mit ſich. un 

3. Aber Simon jog gegen ihn, und la⸗ 

gerte fich vorne am blachfelde bey Addus. 






14. Da aber Tryphon vernahm, daß 
Simon an feines bruders Fonathas ftatt 
hauptmann geworden wäre und gedaͤch⸗ 
te fich mit ihm zu fchlagen; da fandte er 
boten zu Simon, und ließ ihm ſagen: 

‚15. Ich habe Jonathan vor wegen 
einer ſumma geldes, die er dem koͤnig 
fehuldig geblieben iſt aus den ämtern, 
behalten; ai i 

16. Wilſt du mir nun hundert centner 
ſchickenund feine zween foͤhne zu geiſſein 
geben, daß er nicht von uns abfalle und 
ſich darnach wider uns ſetze, wenn er los 
geworden iſt, ſo will ich dir ihn ledig geben. 

17. Wiewol aber Simon wohl merkte, 
daß es eitel betrug war; fehaffte er dene 
noch, daß dem Tryphon dag geld und die 
Finder, gefchieft wurden, daß das volk 
nicht aber ihm Elagte, 10. \ 5 

18. Jonathas hätte derhalben muͤſſen 
umfommen, daß er ihn nicht Hätte loͤſen 
wollen. ia 

19. Darum ſchickte er dem: Tryphon, 
die finder ſamt den hundert; centnern.. 
Aber Tepphon hielt nicht: glauben, und 
wolte Jonathan nicht ledig geben. » 

20. Darüber zog auch Tryphon fort, 
daß erin das land kaͤme und möchteeinen 
ſchaden thun, und zog neben dem lande- 


u 
J 
J 


daher auf der ſtraſſe, die gen Ador geht. 


Aber Simon war ihm mit ſeinem heer 
ſtets auf der ſeite, und wo er herein fal⸗ 
len wolte, da wehrte ihm Simon. 
21. Es ſchickten auch die aufder burg ei⸗ 
nen boten zu Tryphon, daß er durch die 


wuͤſte zu ihnen ziehen folte, ehe fih es Si⸗ 


mon verfähe, und folte ihnen fpeife zufühe 
ven laſſen. re Ra a 
22. Darum wolte Tryphon mitfeinem 
ganzen reifigen zeugeilend auf feyn, und 
zu ihnen kommen. Aber in derfelbigen 
nacht fiel ein fehr tiefer fehnee, der ver⸗ 
hinderteihn,daßernichtfam. Darnach 
zogerinGalaad: Re 

» 23. Und bey Bafchama ließ er. Jona⸗ 
than mit feinen föhnen tödten, die wur⸗ 
den da begraben. sry re 
24: Darnach 308 Tryphon wiederum 
in ſein land weg. — 
28. Da ſchickte Simon dahin, und ließ 
ſeines bruders leichnam holen, und legte 
ihn in ſeines vaters grab zu — 

26. Un 


Demetr. ſchreibt an Simon. (E;13.) der Maccabäer. Simon eroberte. 1039 
a — — — EEE ERLITT NE TE 


26. Und* ganz Iſrael traurete Fläglich 
um $onathan fange zeit. *c.9,20. 
27: Und’ Simon *ließ ein hohes grab 
don gehauenen fteinen machen feinem va⸗ 
ter und feinen brüdern, * 1 Mof. 35/20. 
"28, Und darauf fegen fieben feulen, ' eis 
ne neben der andern; dem vater, der 
mutter, und den vier Brüdern. 
"29. Und ließ groſſe pfeiler umher bauen, 
daran er ihren harniſch haͤngte zum ewi⸗ 
en gedaͤchtniß. Und uͤber dem harniſch 
er gehauene joe ſetzen, die man 
a dem meer: fehen Fonte. 

30. Dis grabzu Modin ſteht noch ar 
dieſen tag. 

31. Aber: Tepphon führte den jungen 
Artiohum betrüglich hin und her im lan⸗ 
de, bis daß er ihn heimlich toͤdtete. 

32 Darnach ſetzte er ſelbſt die crone 


auf, undwardfönigin Alien, und plag⸗ 


te das land [Auda] Hart. 

33. Aber Simon bauete und beveftigte 

viele ſtaͤdte im lan de Juda mit dicken mau⸗ 

ren und hohen thuͤrmen und ſtarken tho⸗ 

ren, und ſchaffte ſpeiſe in die veſten ſtaͤdte. 
34. Und ſchickte boten zu dem koͤnig De⸗ 


metrio und bat um erlaſſung der laſt, die 


ihm Tryphon aufgelegt hatte: denn Try⸗ 
phon trieb eitel raub und mordim lande. 

5 Darauf antwortete Demetrius, 
und fchrieb alfo: 

» 36. Der koͤnig Demetrius entbietet dem 
hohenpriefter Simon; und den altejten, 
und dem jüdifchen Bolf feinen gruß. 

37: Die goldne erone famt den palmen, 
die ihe mir geſchickt Habt, Haben wir em⸗ 
pfangen, und find bereit seinen guten 
‚frieden mit euch zu machen und den amt⸗ 
leuten zu fehreiben, daß fie euch erlaſſen 
alle laft, die wir euch zuvor zu erlaffen zu⸗ 
gejagt haben. 

38. Und was wir euch verheiffen haben, 
das ſoll treulich, ſtets und veſt gehalten 
werden. Alle veſtungen, die ihr gebauet 
habt, ſollt ihr. behalten und inne | haben, 

39. Und vergeben euch, was ihr mittler 
geit wider uns gethan habt. Die cron: 
fteuer und andere fchoß, fo Jeruſalem hat 
Bene müffen, erlaffen wir eud). 

40. Und twelche uns dienenwollen, die 
soollen mir annehmen. Und foll zwiſchen 

uns guter * und einigkeit ſeyn. 


A 


48. Im hundert und fiebeitzigjten jahr 
ward Iſrael erſt wieder frey —“ 
den. 

42. und fing an zu ſchreiben i in Er 
briefenund gefehichten, alfo: Im erften 
jahr Simonis , des hohenprieſters und 
fuͤrſten der Juden, ig 

43. Zu diefer zeit befagerte Simon die 
feadt * Gaza, und richtete auf davor boll⸗ 
werke und geichüß, und jtürmte die ftadt, 
und eroberteeinen thurm. *c.14,34. 

44. Und diefelbigen, fo auf dem thurm 
waren, fprangen in die ftadt. Da erſchrak 
das volf in der ftadt, und verzagte ganzz 

45. Und liefen mit weib und findern 
auf die mauren, und * zerriſſen ihre klei⸗ 
der, und ſchrien laut, und baten gnade, 
und ſprachen: *c. 11, 7. Marc.ı4, 63, 

46.Strafe ung nicht nach unferer boss 
heit, fondern ſey und gnädig; fo wollen 
mir gerne gehorſam ſeyn. 

‚47. Diefes jammerte Simon, daß er 
ſie nicht toͤdtete. Aber er gebot ihnen 
wegzuziehen aus der ſtadt, und ließ die 
haͤuſer wieder reinigen, davein fie die 
goͤtzen geftellt hatten. 

48. Darnach zog er hineinin die ftadt, 
und danfte und lobte GOtt; und Tieß 
allegreuel wegthun und’ austotten: und 
feste leute hinein, die GOttes geſetz hiels 
ten; und machte die ftadt.veft, und baue⸗ 
te — ſelbſt ein haus darein. 
49. Und die auf der burg zu Jeruſalem 
waren belagert, daß niemand aus: oder 
einfommenr, und da weder Faufen noch 
verfaufen-Fonte; und litten fo groffen 
hunger, daß viele Hungers fterben muften. 

50. Darum riefen fie zu Simon, und 
baten um frieden, und ergaben fih. Da 
that ihnen Simon gnade, und ließ fie les 
ben ; aber fie muften aus der burg weg. 
Und Simon lieg *die burg wieder reini⸗ 
gen von allen greueln; ; 76.7. 

51. Und nahm fie ein am drey und 
zwanzigſten tagedes andern monats, img 
hundert und ein und fiebenziaften jahr. 
Und zog darein mit lobgeſang und palmene 
zweigen, "und allerley faitenipiel; und 
dankte GOtt, daß fie dieſer groſſen tyran⸗ 
ney aus Iſrael waren los geworden. 

52. Und gebot, daß man dieſen tag 
Bahr mit freunden begehen folte. 

53. Und 


53. Und auf dem berge bauete er mau⸗ 
ren um den tempel umher unter der burg, 
und machte ihn noch veſter; und wohnte 
droben, er und die/ ſo er bey ſich Hatte, 

54. Und dieweil erſſahe, daß fein ſohn 
Johannes ein tuͤchtiger mann mar; 
machte er ihn zum haupemoun uͤber alles 
kriegsvolk, * ließ ihn zu Gaza wohnen. 

| 14 Capitel. ; 

Bon — — tegietung. 
am Hundert und zwey und fiebenzig- 
ften jahr rüftete fich der koͤnig Der 
— und zog in Meden um hülfe 
wider den Tryphon. 
2. Da aber Arſaces, der koͤnigi in Per⸗ 


fen und Meden, vernahm, daß ihm Der 


metrius ins fönigreich gezogen war; 
ſchickte er einen hauptmann aus wider 
ihn und befahl, daß er ihn fangen und 
febendig zuihm bringen folte. 

3. Diefer Hauptmann fehlug des De 
Bi volf, ‚undfing ihn, und brachte 
ihn. feinem koͤnig, dem Arſaci. Da 
hielt —* Arſaces gefaͤnglich, und ließ * 
bewahre 


4. Da in das land Juda zur ruhe; 
und blieb guter friede, ſo lange Simon 
lebte. Und Simon regierte ſehr wohl, 
und that dem lande viel gutes, daß ſie ihn 
gerne zum herrn hatten ſein lebenlang. 

5: Auch eroberte er mit groſſen ehren 


die ; ftadt Foppe, und die anfurt dabey, 


von dannener auf das meer in die infeln 
ſchiffen konte. Fe⸗, 33 34 

6. Und gewann ſeinem volf mehr land, 
and machte die grenze weiter, und erle⸗ 
digte viele, die zuvor unterdrücktund ges 
fangen waren. 

7. Er hatte Gaza innen, und Bethzu⸗ 
«a, und die*burgzu Jerufalem, und hat 
ſie wieder gereiniget; und durfte fich nie⸗ 
mand wider ihn ehen. 613,50. 

8: Jedermann bauete fein feld in gu⸗ 
en frieden zund dasland warfruchtbar, 
und die baumetrugen wohl. 

9, Die älteften ſaſſen im regiment uns 
ershindent, und-hielten: gute ordnung; 
und die bürger befferten fich ſehr an ih⸗ 
rer nahrung, und ſchafften waffen und 
vorrath zum kriege. 

A0. Simon ſchaffte RN in ftädten 
vortath von Form, daß ſie zur noth genug⸗ 


verrtilgte die gottloſen 


fam. — — Ind war beruhmi 
in allee'welt, «m vom un 
.Er hielt frieden im lande⸗ daß ei⸗ 
tel freude in Iſrael war . 
12. Und ein jeder beſaß ſeinen wein⸗ 
berg und feinen garten'mit frieden, und 
durfte fich nichts beſorgen; denn nie⸗ 
mand durfte ſie überziehen. = 
‚13. Und die koͤnige in Syrien — 
ihnen bie zeit nicht mehr ſchaden thun. 
14. Und er hielt recht im lande/ 
ſchuͤtzte die armen unter ſeinem volk w 
der gewalt, und ferafte alles unrecht, von 





15. Das heiligthum —— —— 
wiederum herrlich an, und ließ * 
heiliges geraͤthe darein machen. 

16. Und da man zuRom und Sparta 
hoͤrte, wie Jonathas amigekomnen: 
war; tar e8 jedermann leid · 

17. Da aber die Römer hörten; daß 
Simon, ſein bruder, — war; 
und das land innen hatte, — fein- 
de verjagt hätte; | 

18. Erneuretem fie den * Hund; den 
fie zuvor mit Juda und Fonatha, feinen 
beudern, gemacht hatten; und: ee 
ihn. auf meſſingne tafeln, un un Ber 
ten es ihm. —2 
19. Dieſe ſchrift las man zu Sera 
fem vor dem volk. 

20. Auch —— die ven Sparta an 
Simon alſo: Der rath und buͤrger zu 
Sparta entbieten dem hohenprieſter Sr 
mon, und den aͤlteſten, und den pries 
fern, und dem ganzen jübifchen volf, 
thren brüdern, ihren gruß. *c. 12, 2.f. 

21. Eure boten find zu ung gefummen, 
‚und haben uns angefprochen ‚ und eis 
zählt, daß ihr eure feinde gedämpfet habt 
mit groffen ehren, und nun guten fries 
den habt: das ift uns eine groffe freude, 

22, Wir Haben auch in unfer öffentliches 
ſtadtbuch fchreiben laffen, mas fie gewor⸗ 
benhaben, alfo: Der Juden — Nu⸗ 
menius, der ſohn Antiochi, und a⸗ 
ter, der fohn Jaſonis, find zuuns ‚gefome 
men, zu erneuten die freundfchaft zwi⸗ 
ſchen den Fuden und uns.  *c.15,1% 
123. Und wir habenbefchloffen, dag man 
dieſe boten ehrlich empfangen folte, und 
ihre rede in unſer er; © 














zum ewigen gedaͤchtniß. Dieſe antwort 
ieben ſie dem hohenpriefter Simon. 
"24 Darnach ſandte Simon dendtumer 
ium wiederum gen Rom, einen groſſen 
ſdaen ſchild dahin zu bringen, tauſend 

nd ſchwer; und den bund zu erneuren. 
25. Da nun die Roͤmer die botſchaft hoͤr⸗ 
n, ſprachen fie: Wir ſolien billig dem 
imon und feinen findern einechre hun. 
26. Denn er und ſeine bruͤder haben fich 
itterlich gehalten, und Iſrael geſchuͤtzet, 
d die feinde vertrieben, Darum willig⸗ 
en die Roͤmer, daß die Juden ſolten frey 
n. Und dieſes lieſſen ſie auf meßingne 
fein ſchreiben daß man es an die pfeiter 
uf dem berge Sion anheften ſolte. 
27. Diefe folgende ſchrift hat man ge⸗ 
ellt am achtzehnten tage des monats 
lul, im hundert und zwey und ſieben⸗ 
zigſten ne jahr des Hohen 
prieſters Simon, 

23. Zu Saramel in der grofien ver 

ſamlung der älteften, dev prieiter. und 


des volfs aus dem ganzen lande Juda:; 


Jedermann fey fund und offenbar, daß 
in den grofen fihmeren Friegen, Die in 
unſerm lande geweſen find, 

29. Simon, der ſohn Matathioaͤ, aus 
dem geſchlecht Jarib, und feine brüder, 
ihr leben gewagt haben und den feinden 
ihres volts widerſtand gethan, daß das 
heiligthum und GOttes geſetz nicht ver— 

iilget wuͤrde; und ihrem bolk groſſe eh: 
re erlanget haben. 

30. Denn * Jonathas brachte das volf 
wieder zufammen, und faßte Das regt: 
ment, und ward hoherprieiter. *c. 9, 73. 

31. Da er aber hernach ftarb: da Fa: 
men die feinde wieder, und wolten das 
land verderben, und das heiligthum vers 
wüften. 

32.Da machte ſich Simon auf,und führ: 

te den Frieg wider unfere feinde, und 
ſchaffte unferm heer waffen, und gab ih⸗ 


nen fold von feinem eigenen gefd und gut. 


33. Und beveftigte die ftädte im Iande 
Kuda, und Bethzura an der granze; darz 
auf die feinde: zuvor ihre ‚waffen und 
Priegsraftung hatten; und legte Fuden 
darein indie befakung. 

34. &r beveftigte auch Joppen gegen 
dem meer, und Gaza gegen Asdod: denn 


"den reinen gottesdienft, 


iben an die Juden, (E.14.) der Maccabder. Simon wird Hoherpriefter. 1041 


Gaza*mwar zuvor der feinde veſtung gewe⸗ 
en; aber Simon eroberte es, und ſetzte 
Juden darein, und marhteeinguieärer 
giment daſelbſt. c.413 4 

35. Dieweil nun das volk die groſſe 
trene Simonis erfahren hatte, und wufte 
die wohlthat, Mess dem vorr Lat; waͤh⸗ 
te ihn das volk zu ihrem fuͤrſten und Gas 
henprieſter von wegen ſeiner froͤmmigkeit 
und treue, die er dem ganzen volk erzeigte 
und in alle wege fleiß ankehrte, ſeinem 
volk gutes zu thun. | | 

36. Denn zu feiner zeit gab GOtt gluͤck 
durch feine Hände, daß die Heiden aus une 
ferm lande und von Jeruſalem und * aus 
der burg vertrieben wurden, darauf fie 
fich enthielten, und Helen heraus, und ver⸗ 
müjteten das heifigthum, und verfiörsen 
.  7613,50.56 

37. Aber Simon eroberte die burg und 
fegte Juden darein, die ftadt Jerufalem 
und das land zu ſchuͤtzen, und bauete Die 
mauren zu Jeruſalem höher. 

38. Und der koͤnig Demetrius beftättige 
te ihn im Hohenpriefteramt, | 

39, Und hielt ihn für feinen freund, 
und that ihm geoffe ehre. 

49, Denn er vernahm, daß die Römer 
der Juden botſchaft ehrlich. gehoͤret hats 
ten, und hatten einen bund mit ihnen gez 
macht, und fie in ihren fchuß genommen; 

41. Und daß das judifche volf undihre 
priefter gewilliget hatten, da Simon ihe 


fuͤrſt und hoherpriefter feyn ſolte fuͤr und 


für; fo lange bis ihnen GOtt*den rech⸗ 
tenpropheten erweckte; *Nlatih. er, ır. 
2. Daß er auch Hauptmann ſeyn folte, 
undfolte das heiligthum bewahren, und 
amtleute jegen intlande, undallefrieggr 
rüftung und veftungen in feiner gewalt 


haben; 

43. Und foll ihm jedermann gehorſam 
ſeyn, undallegebote ſollen in feinem nas 
men ausgehen; und fol tragen purpur 
und goldne ſtuͤcke. | 

44 Diefes alles ſoll treulich und veſt 
gehalten werden vom ganzen pol und 
alfen prieftern, und foll fich niemand da; 
wider fegen. Es ſoll auch niemand macht 
haben das volk zufammen zu fordern im 
lande, oder * purpur undgoldne gürtel 
tragen, denn er allein. #,10,89. 

Usa F 45. Wer 


‚1642 Antioci seien. Dası Bu 


45. Mer aber daroider handeln oder 
ſich unterftehen wiirde, diefe ordnung zu 
gerrütten oder abzüthun, der ſoll m 
bann ſeyn. 
46. Mſo* gelobte das ganze t volt dem 
| Simon gehorfam u ſeyn ERTL 
4=. Und Simon willigte darein, und 
* hoherbrieſter und fuͤrſt der Juden. 
948 Und das volk befahl, daß man die⸗ 
ſe ſchrift auf meßingne tafeln ſchreiben 


dlie, und ſolte dieſelbigen aufhaͤngen auf 


dem umgang am tempel an einen öffent: 


fichen ort; 
549. Und eine abſchrift in den ſchatzka⸗ 


fren fegen, daß fie Simon und alle feine 


nachkommen allezeit zu finden wuͤſten. 


Das.ıs Capitel. 
ie ungleich Antiochus und die Aömer gegen die 
Juden ſich erzeiger. 
E⸗ ſchrieb auch der koͤnig Antiochus, 
Demetrii ſohn, aus den inſeln an 
Simon und das juͤdiſche volk, alſo: 
2. Der koͤnig Antiochus entbietet dem 


hohenprieſter Simon und dem juͤdiſchen 


die freundſchaft und buͤndaiß zwiſchen 


bvolk feinen gruß. 
3. Nachdem mir etliche äufrührer 


| mein erbfünigreich genommen habenz« 
‚a. Gedenke ich es wieder einzunehmen, 


und wieder auf dierechten erben zu brin⸗ 


gen. Undhabe darum fremdes kriessvolt 
angenommen, und ſchiffe machen laffen, 


— 


und will in das koͤnigreich siehen, daß ich 


die aufruͤhrer ftrafe, die groſſen ſchaden 


in meinem koͤnigreich thun und viele ſtaͤdte 


| wüfte gemacht haben. 


5. Darum erfaffe ich dir alles‘, ſo dir 


die fönige zuvor erlafien haben, 
6, Und gebe dir gewalt, eigne muͤnze 


At deinem Lande zufchlagen, 
——u r Jeruſalem und das ——— 
ſellen frey feyn. Du ſolſt auch behalten 


alle veſtungen, die du gebauet und bisher 


innen gehabt haft, und alle kriegsruͤ— 
XRbe.Io/ 31. 


ſtung, die du gemacht haſt. 

8. Und erlaſſe dir alles, ſo man dem koͤ⸗ 

nig ſchuldig iſt, oder font! dem fünig ger 
buͤhret, vom diefer seit an für und für. 


9. Und fo wir unfer föntgreich wieder 


erobern, wollen wir dir und Deinem volk 


und dem tempel noch groͤſſere ehre thun, 


daß ihr im ganzen koͤnigreich ſollt * 
niet — R 


mann zu fuß, — aa 


ſandt waren, und brachten briefe an 
koͤnige und — welche alſo lau⸗ 


nen {child von taufend pfunden defcbiet, 


‚an den fönig Demetrium ‚can Attalum, 


und dem — Aue 





‚ (Cap.14.15.) BtiefederRmek, 
"70. Xm hundert md vier und fiebeng 
zigſien ſahr kam Antiochus wieder in 
erbland⸗ Und *alles kriegsvolk 
son Tryphon zuihm; und biebfeh me 
nig bey Tryphon vi rot, 
mDaihm nun der. 
nachzog flohe er gen Dora an das meer 
12. Denn er ſahe, daß es mit ihm aus 
ae und daß Dos friegenol © von. om 
ab 33 32 MER 
73. Aber "Antiochus jogihmmnach gen 
Dora mit hundert / und zwanzig taujend 



























14. Und belagerte die ſtadt zu lo 

zu mafler, dag niemand aus ober ein 
15: Um diefe zeit kamen von Ro 
menius und die andern, fo. mit ihm ge⸗ 


ten“ 12,16. c. 4,24. 
16. Lucius Conſul — entbietet 
dem konig Ptolemao feinen gruß. 
17. Simon; der Hohepriefter, und d 
juͤdiſche volk haben boten zu uns geſandt, 


und zu erneuren. u AR 
18. Und haben uns: daben einen golde 


19. Darum ſchreiben wir an die —* 
und er herrſchaften, daß ſie ni 
wider die Juden chun follen, und ſie un 
ihre ſtaͤdte und land nicht uͤberziehen = 
ſie auch niemand wider fie helfen fi 

20: Denn wir haben den IOHR von ih⸗ 
nen angenommen. 

21. Wo auch etliche ungehorfame aus 
ihrem fande zu euch geflohen wären; ſo 
wollt ihr diejelben dem hohenprieſter 
Simon’ suftellen, daß er he nach feinem 
geſetz ſtraffe . A 

22. Alſo haben wir ae gefebrieben, 





an Aretam, an Arfacen, = * 

23. Und in alle laͤnder, auch Sampfaci, 
und denen zu Sparta, gen Delo, Mine 
do, Speion, Eatia, ‚Samos, Pam 
phylia, Lyeia, Halicarnaſſo, Rhodis, 






Rafelis, Co, Side, E Gortina,. Snide, 


Enpro und Cyrene. 

24. Und diefer briefe abfehrift Haben 
wir gefandt dem ——— Simon, 
2 Bi» 
25. Mike 







2 5. — — noch 
vander heer vor Dora, die ſtadt härter 
} beiagern, und machte Eriegsruftung . 
ie eat ftadt heftig, daß 
ryphon darinnen verfchloffen wat, und 
onte weder ein⸗ noch ausfemmen. 
26. Und Simon ſchickte dem Antiocho zu. 
alfe zwey kaufend mann, gubauserlefen 
vi’, und viel gold und ſilber, und waffen. 
£ "27. Uber Antiochus nahm ſolches nicht 
n, und hielt nicht, was er zuvor geſagt 
atte, und wandte sieh gang; von Simon; 
4:28. Und fandte feiner freunde einen,ges 
ans Mthenodium, zu ihm, daß er mit ihm 
ar deln ſolte, u und alſo ſagen: Ihr habt 
ingeronamen Joppe und Gaza, und die 
zurg zu Jeruſalem, welches alles zu mei⸗ 
nem kongreich gehoͤrt, 
29. Und das land umher perheeret,und 
zroſſen ſchaden i in meinem koͤnigreich ge⸗ 
n, and mir mein erbland genommen. 
— 130: Darum fordere ich Dieje ſtaͤdte wie⸗ 
der von euch, die ihr mir genommen habt 
und an fhoßder ſtaͤdte welche, ihr inne 
habt auſer dem lande Juda. 













Lust 


eig ihr mir aber ſolches nicht wie⸗ 
# anf wollt, fo gebt mir fuͤr die 
dee fünf Hundert centner filbers, und 
hir dei baden und ſchoß auch fünf hun: 





Deut ceniner. Wo ihr mie aber diefes, auch 
* gedenket zu thun, ſo wollen wir 
euch uͤberziehen. 

* Danun. Athenobius, des konigs 
freund, gen Jeruſalem kam, und ſahe 
das herrliche weſen Simonis, und den. 
pracht mit gold und ſilber, und wie er 
ſonſt geruftetwar; wunderte es ihn. ſehr, 
elt ihm vor, mas ihm der koͤnig 
atte. 

23 araufgab ihm Simon dieſe antz 
wort: Das land, das wir wieder erobert. 
haben , ift unfer väterliches erbe und. gez, 

hört-fonft niemand. Unfere feinde aber 
aben es eine jeitlang mit gemalt und uns 
recht | jnne,gehabt, | 

34. Darum haben wir jest das unfere 
toieder zu uns A und niemand das 

ine geno 

35. Daß du 2. Flageft Ru F 
wir Joppe und Gaza eingenommen ha⸗ 
ben, iſt dieſe urſach: Man thut daraus 
unſerm lande und unſerm volk groſſen 











lochi begehren ¶ Cap · g 6.) der Matcabaͤer · Simonis ſoͤhne ronz 


fhaden. Doch wollenwiedafüuedeind- 
fen hundert centner, Darauf gab Ahe⸗ 


nobius keine ant vort; 


36. Sondern ‚arte, und 309 wieder 
davon zum koͤnig, und ſagte hm Simo⸗ 
nis antwort, und von ſeiner her rlichkeit, 
und was er geſehen hatte. Da ergrimm⸗ 
te der koͤnig ſehr. 

37. Tryphon aber machte fich davon 
auf dem waſſer, und flohe gen Orthoſia. 

38. Da machte der koͤnig Cendebäum 
zum hauptmann uͤber das land am meer, 
und ließ ihm ein kriegsvolk zu roß und fuß. 

39. Und befahl ihm, daher ſich la⸗ 
gern ſolte an der grenze, Judaͤa; und ſolte 
da beveſtigen die ſtadt* Cedron, und eine 
veitung { bauen am gebirge; und ſolte den 
Juden ins land fallen. Aber der koͤnig 
jagte dem Erpphon nal: ihn zu fangen. 


40. Da nun Gendesäus gen Jamnia 
kam; griff er die Juden an, verheerte 
ihr land, und ließ viel volfs umbringen ;, 
und fing viele feute, und führte fie weg, 


und bauete die ſtadt Cedron. 


41. Und legte ein friegsooff darein, 
daß fie-da an der grenze jolten heraus 
fallen und die ftraffen tofıfte machen, wie 
der koͤnig berg! yen hatte. 

Das. 6 Capitel. 


Von Ptolemat mordthat, an — ſchwaͤher Si⸗ 
mon begangen. 


* N arım zog* Johannes von Gaza. 
‚hinauf zu feinem vater Sinion 
und zeigte ihm an, daß ihnen Cendebaͤus 
ins fand gefallen waͤre und hätte ſchaden 
gethan. RT 54 
2. Da fotderte Simon feine jieen, üls 
teften ſohne vor ſich, Judam und Jo— 
hannem; und ſprach zu Ihnen: Ich und 
meine brüder, und meines vaters haus, 
haben von jugend auf bis zu Diefer zeit 
friege geführt wider die feinde des volks 
Iſrael; und GOtt hat uns gluͤck Arge: 
den, daß Iſrael oft durch unſere hoͤnde 
— iſt. | 
Diemeil ich aber nun alt. und 
(wach. bin; fo. follt‘ ihr an mein und 
meiner bruder ftatt treten, undfollt aug: 
ziehen und für euer. volk ſtreiten. GOtt 
wolle ung vom himmel heifen, und be» 
euch 
4. Und er lie im lande waͤhlen zr wan 
Uuu 2 älz 


m — mann, — etliche — 
it dieſem haufen zogen Johannes und 
Idas wider Cendebaͤum, und lagen 
über nacht zu Modin 

5 Mo zensaber,da fie von Modinin 
as blachfeidt amen, zog ein groſſes heer 
zu rog und fuß gegen ihnen daher, Nun 
wer ein bach zwiſchen beyden besten. 

6. Da zog Zohanneã an den bach, 
und kehrte fi fi) geaen vie feinde. Da er 
aber fahe, ® "ap das volk einefchen hatte, 
ſich in das waſer zu begeben; da wagte 
er ſich erſtt 1) hinein, und kam iiber das 
mager, Da — — s ſahe, folg⸗ 
ten ſie ihm nach 

7. Darnach Johannes ſeine 
ordirung sur fehlacht , und ordnete die 
ceifigen neben das fußvolk. Aber die fein 
de hatten viel einen mächtiger reifigen. 
eug. 

e. Da aber Johannes * trompeten 
ficß mit der prieſter poſaunen, und die 
feinde: angriff: da gab Cendebaͤus die 
flucht, ſamt feinem heer, und wurden 
biele verwundet und erſtochen; Die 
5 aber flohen in einen veſten 
flecke | *4Moſ. 10, 9. 

9. "Sn dieſer fehlacht ward Judas, 
Johannis bruder, auch verwundet: aber 
Johannes jagte den feinden nach bis an 
die veftung * Cedron. * 0.15, 39.40, 

0, Und die feinde flohen auf die ver 
fingen, auf dem ande bey Azod. Da 
verbrannte Johannes diefelbigen veftun: 
gen, daß den feinden bey zwey taufend 
mann umkamen. Darnach zog Johannes 
wieder heim ing land Juda mit frieden. 

11. Es war aber ein hauptmann uber 
das land Jericho, mit namen tolemaus, 
der fohn Abodi, der war fehr reich. 

12. Und der hohepriefter Simon Hatte 
ihm eine tochter gegeben. 

-73. Darum twarder ſtolz, und trachte⸗ 
te darnach, daß er herr im lande wuͤrde: 


usd unterſtand ſich den Simon und ſei⸗ 


ne ſoͤhne mit liſt umzubringen. 
4. Da nun Simon umher zog im lan⸗ 
de Juda / das regiment zu beſehen und zu 


Ende des * Buchs der — 


ſchlugen ihn ſamt den zween 3] 










































— —— — 


föhnen, Matathia und uda, i 
dert und fieben und 


—— —— — Sabat: 
13. Da empfing fie der hneibobin 
feine burg, welche jeißt Doch und rich 


war eitel betrug; denn Heim dr ed 

te ei darein / — 
16. indda*&imon und ſeine ſo 

lich waren, und wohl getrunken hatten 

machte ſich Ptolemaͤus auf mit feiner 


knechten, und nahmen —— 
fielen ein zu Simon ob ahl, und 


en und 

knechten todt, * 2Sam. 12,28) 

17. Dieſe ſchaͤndliche untreue that 
Ptolemäus in Iſrael, und that ihm job 
— fuͤr Feinewohrthät, PARTS 

18. Darnach fchrieb er folches dem ko 
nig Antieche, und dat, daß er ihm kriegs 
en zu hülfe —* wolte, das land und 
die ſtaͤdte mit aller nuͤtzung einzunehmen. 
19. Er ſandte auch * J 
Gaza, den Johannem um 
fehrieb an die hauptleute, (2 
kommen folten; fo wolte er ihn je eng 
ſold und aefchenfegeben. * 

20. Huch ſchickte er kriegsvoll 

die und das heiligthum einzune 

or. Aber ein bote fam zuvor HD 
za; der jagt e ae daß fein vater, 
und feine bruͤder umgekommen waͤren, 
und daß * beftellt wäre, daß man ihn 
auch) —— — N *ec.7, 


die on waren ,i umzub 
Und da er befand, daß Mei wolten er 
— ließ er ſie tödten, 
23. Was aber Johannes hernach 
ter gethan hat, —— die er 
fuͤhret hat, und n wie ER jieret und 
— we 


eignen Malen der kit 
fo lange er nach feinem vate 
fter geweſen ift. 














2 om fe bir ei | — — — des heili⸗ 
AWirr Juden ure bruͤder, ſo zuge 
ruſalem und durch das ganz 
19 zejüdiiche land find, wuͤn⸗ 
Xchen euch Juden, unfern 
uͤdern / ſo inEgypten find,glüd und heit. 
2. 8Dttfegne euch; und gedenfe an ſei⸗ 
ren*bund, den er Abraham, Iſaac und Ja⸗ 





Br; Luc. 1, 72. 73. 
Zund gebe euch ein rechtſchaffnes Herz, 
daß ihr in ſeinem geſetz veſt und beſtaͤndig 
Ye SEEN, 

A4. Und verfeihe euch, daß ihr fleißig 
ſeyd in feinen geboten; und tröfte euch. 
5 . Er er 
gnaͤdig, und laſſe euch nicht in der noth. 
6. Alſo bitten wir ſtets fuͤr euch. 

7. Wir haben an euch geſchrieben in 
unſerer hoͤchſten noth, da Jaſon und ſein 


anhang von dem heiligen lande und von | 
tempel und ben altar bauete 


den: koͤnigreich abtrünnig ward, 


 g.Undverbrannten unfere thore, und. 
vergoſſen das unfchuldige blut. Da bes 


‚teten wir, und der, HErr erhörte uns. 
Und wir opferten ihm femmelmehl, und 
zuͤndeten die lampen an, und legten die 
ſchaubrodte auf. | 
9, Und begehrten, daß Ihe jest wollet 
die * kirchweihe mit uns halten des mo⸗ 
nats Casleu. *v. 18. 
10. Datum im hundert und neun und 
ſechzigſten jahr, zu der zeit des koͤnigs De: 
‚meteii. Wir zu Jerufalem, und im gan 
zen Judaa,famt den älteften, und Johan 
‚nes, wünfchen Ariftebulo, des koͤnigs Pto⸗ 
emäi ſchulmeiſter, der von dem prieſterli⸗ 


„hen ſtamm iſt, und. den andern Juden, 


‚fo in same find, alu und heil. 
11 Wir danken GHtt billig, daß er 
uns aus fo groſſer noth erlöfet het, die 
ir ung gegen einen fo mächtigen koͤnig 
wehren muſten. | | 


12. Denn GOtt hat unfere Feinde aus 


der heiligen ſtadt weggetrieben bis gen 
Perſien. — 
3 · Daſelbſt ward der koͤnig mit ſeinem 
| unüberwindlichen heer im tempel Dtäne 
la tift der priefter Rane. 


hervor trugen, 


ob, feinen treuen knechten, zugefagt hat; 


oͤre euer gebet, und ſey euch 


. mand erführe. 


fiefich alle, - 


_ prantiwar: Und Jonathas ſang vor, 
| andern 


ger tirweihe. (Cr) Das 2 B-derMaccab, Erfindung bes h.feuene. 1095 
"Das andere Bud) * 


der Maccabaͤer. 
14. Denn da Antiochus dahin kam, 


ſamt feinen freunden, zur goͤttin Diane, 


als worte erfie freyen und alles geld aus 
dem tempel zur morgengabe nehmen; 
15. Und da es die prieſter der Dane 
under mitetlichen in die 
capelle gegangen mar; ſchloſen fie Die 
firche Hinter. ihn al, 0, N. 
- 16. Und warfen ihn und alfe, die mit 
ihm waren, mit fteinen zu tode. Darnach 


hieben ſie ihn in ſtuͤcken, und warfen 
ſie heraus. 


Gott habe immer lob daß *er 


die gottloſen ſo hat weggerichtet. 
*1Macc.6 


616. — 
18. Demnach, weil wir auf den *fuͤnf 
2 8 x ** ag: ; 

und zwanzigſten tag des monats Zasleu 
gedenken die reinigung des tempels zu be⸗ 


‚gehen; haben wir es euch wollen anzeigt, 


daß ihr auch mit uns daſſelbe feſt begehet; 
wie man begeht den tag, daran Nehe⸗ 
mias das feuer gefunden hat, da er den 
und wieder 

opferte.. =. — +0,19, 5. 
19. Denn. da unfere vater in Perſien 
tweggeführet worden; haben die pricfter 
das * feuer vom altar in eine tiefe trockne 
grube verſteckt und erhalten, daß es nie⸗ 
* 2, 

20. Als nun nad etlichen jahren Re 
hemias nach dem willen GOttes vom fd: 
nig heim geſandt werd; ſchickte er ders 
ſelben priejter nachkommen, die das feuer 


verborgen hatten, daß ſie es wieder ſuch⸗ 


ten. Aber wie fie und berichtet Haben, 
haben fie fein feuer, fondern ein dides 
waſſer gefunden. — a 
21. Daffetbe hat er fie heiſſen ſchoͤpfen 
und bringen. Dres nun alles sum erer 
zugeruͤſtet war, hat Nehemias befohlen. 
fie ſolten dag waſſer über das 50!) und 
das opfer, das auf dem holz lag, gieſſen 
22. MS fie dafelbe gethan hatten, und 


die ſonne wohlherauf get ommen war, und 


die wolken vergangen: da zündeie fich 
ein groſſes feuer an; deß verwunderten 


fingen die prieſter und das 


bis das opfer ver- 
die 
e 


23. Da 
volk an zu beten, 


Uuuz 


— — 


andern aber 
Nehemia. | Ä N 
24. Dis war aber das gebet Nehemiaͤ: 


HErr, unſer GOtt, der du alle dinge 


geſchaffen haſt, und biſt ſchrecklich, ſtark 
und gerecht, und barmherzig, und allein 
‚der. rechte koͤnig und geſalbte; 
25. Der du allein alle gaben gibſt, der 
du allein gerecht, allmaͤchtig und ewig bift, 
der du *Iſrael eriöfeft aus allem übel, der 
du unfere vater erwaͤhlet und fie gcheiliget 
haft; * 1 Cor. 10,13,.2 Cor. 1,5.10. 
25. Nim das opfer an für das ganze 
volk Sfrael, und bewahre und heilige 
dein erbe. | 
27. Bringe uns zerftreuete wieder zu⸗ 
ſammen; erlöfe die, fo den heiden dienen 
muͤſen; und fiehe ung verachtete an,davor 
jedermann eingrauenhat: daß doc) die 
heiden erfahren, daß du unfer EOtt ſeyſt. 
28. Strafe, die uns unterdruͤcken und 
mit groffent pochen uns alle ſchande an: 
legen. he 
29. Pflanze dein volk wieder an dei- 
nen Heiligen ort, mie Mofes gejagt hat. 
30. Darnach fangen die priefter lobge⸗ 
fange datzu,bis das opfer verzehret ward. 
31.Darnac) hieß Nehemias das übrige 
waſſer auf die groffen fteine gieffen. 
32. Da ging auch eine flamme auf, 
aber fie ward verzehret von der flamme 
des feuers auf demaltar. | 
33. Dis iſt bald lautbar geworden, und 
vor den Fönig der Perfen gefommen ‚tote 
man an dem ort, too man das feuer ver: 
ſteckt Hatte, waſſer gefunden und daſſelbe 
‚die opfer angezuͤndet hätte. | 
34. Da verfuchte eg der koͤnig auch,und 
ließ den ort ausfondern und befrieden. 
35. Und gab viel geld dazu. e 
36. Und des Nehemiä gefellen nann⸗ 
tenden ort Nechpar, auf deutfch, reini⸗ 
gung; etliche hieſſen ihn auch Nephthar. 


Das 2 Capitel. 
Bon verbergung der bundeslade. 
| N an findet auch in den Ichriften, daß 
Jeremias, 
weggefuͤhret waren, geheiſſen habe, daß 
ſie das * feuer ſolten mitnehmen, wie oben 

angejeiget ; El * 6.119, 
2. Und ihnen das gefeg mitgegeben und 


befohlen habe, daß fie ja des HErrn ger 


bote nicht ‚vergasien ın 
verfuͤhren/ wenn fie Die c 


hoͤhle; darein verſteckte er Die nütte, un 
und verſchloß das loch. *5 Mof.z4, 


volk wieder zu haufe bringen, und ihne 
‚guädig fenn wird. 4 
_8.Dann wird es ihnen derH@triohlof 


der prophet, die, fo 


fe der Fonige von den opfern wieder zu 















bergayien und] 
berne gösen und ihren ſchmuek fahen 
3. Und habe ihnen dergleichen bi 
mehr befohlen, daß ſie das sefes ni 
aus ihrem herzen wolten fait ER 
4. So ftand das auch i sie 


2, Su 
| DERIERG 


ſchrift, daß der peophermach Adttftcher 


befehl fie geheiften habe, daß 


te des zeugniſſes und die lade folten in 
nehmen.. 

5. AUS fie nun an den berg famen, d 
- Mojes auf geweſen und des HEven erh 
land geiehen hatte; fand Keremias eir 




















die lade, und dem altar des raͤuchopfer 


6. Aber etliche, die auch mitging 
wolten das loch merfen und zeichnen; N 
fonten es aber nicht finden. 

. 7. Da das Jeremiaserfuhr, ftrafte e 
fie und fprach: Diefe feätte foll fein menſe 
finden, noch wiſſen, bis der HErr fer 


fenbaren. Und man wird dann desHErr 
herrlichkeit fehenin einer wolke, wie erg; 
Moſe zeiten erfchien, und wie Salem: 
bat, daß er die ftätte wolte heiligen. 
9. Und Jeremias erzählte ihnen a ich 
tie * Salomo geopfert hatte, da d 
firche gemweihet und der tempel ferti⸗ 
ward. J 
10. Auch wie Mofe den SErrn & 
beten, und das* feuer vom himmel dat 
opfer verzehret hatte: alſo bat Salomo 
und T das feuer verehrte auch das brand) 
opfer. *3Mof. 9,24. T2Chron. 7,1 
‚7. Und wie-Mofe* gefagt hatte, daı 
fein opfer ſey vom feuer verzehret won 
den amd nicht gegeflen: *ʒ Mof, 10, 16 
12. Alſo hat Salomo auch *acht tag 
geopfertt. 78n 6 
13. Das alles findet man in den ſchrij 
ten, die zu Nehemias zeiten geſchriebe 
find, Und gleichwie er der koͤnige, pro 
pheten und Davids bücher, und die bei 


















* 


ſammengeſucht und eine librarey] zuge 
richtet hat: LE 
24. Alfo hat SUR SOG EEE 























das für bücher, | 
eweſen find, verfallen ‚ wieder zuſam⸗ 


engebrachtin 1... mn. ©. | 
215. Undiwirhaben fie hier. Wollt ihr 
ie nun leſen, ſo laßt fie ben uns holen. 
"16. Dieweil wie num ſolches Felt bege⸗ 
hen wollen, haben wir es euch wollen 

hreiben ;- denn es gebührt euch, daß 
19} es auch haltetz 19 Ewa: AR Pe 
17. Wir hoffen aber zu GOtt daß 
der HErr, der ſeinem volk hilft und das 
sehe uns wieder gibt, nemlich Das reich 
nd das prieſterthum _ 
78. Wie er es im * gefe verheiſſen 
hat, werde ſich unſerer bald erbarmen, 


‚an den heiligen ort wieder zuſammen⸗ 
bringen; * Rom. m 23:7 Pf. 106, 47. 
19. Meer uns bereits aus groſſem un⸗ 
gluͤckerrettet, und den ort gereiniget hat. 


>. 20, Diehiftorien aber von Juda, dem 


Maccabaͤer, und feinen bruͤdern; und 
von der reintqung des hohenpriefters, 
und wie man denaltar gemweihet hat; 


ar. Und von dem Friege wider den. 


Antiochum, den edfen, und feinen john 

22. Und von den * zeichen vom himmel, 
Die denen, ſo das judenthum redlich. be: 
ſchuͤtzet haben, geoffenbaret ſind; daß 
ihrer ſo ein kleiner haufe das ganze land 
‚geplündert , und eine groſſe menge ‚der 
‚heiden in die Hucht geſchlagen, and ih 
nen nachgeeitet haben; ; . +3,24 
2:23. Und- weiter von dem tempel, wie 
man ihn wieder 


ihre freyheit wieder erlanget habe ; daß 
‚alle andere: gefege aufgehoben und allein 
des HErrn gehalten fol werden, wel 


0.24. Dis und anders mehr, das Jaſon 
infunf büchern verzeichnet, ‚gedenken wir 
hier anf das kuͤrzeſte zufammen zu ziehen. 
2. Denn wir fehen, mie die zahl in ein⸗ 
‚ander geworfen iſt, daß es ſchwer will 
ſeyn, die hiſtorien, weil ſie alſo auf ei⸗ 
‚nem haufen liegen, recht zu faſſen. 





26..Darum haben wir es alſo machen 


wollen, daß man es gerne leſe, und leich⸗ 
‚ger behalten fönne, und jedermann moͤ⸗ 
ee 


an 


nd. + werde uns aus der weiten welt 


denn aufs fürzefte die ſumma 


gebauet (wieman ſchon 
alben davon weiß) und die ftadt 


“ber uns jegt wohl millund gnaͤdig iſt: 


Hund. 


pon Juda. (Tap.2.3) der Mactabaͤer. Onias hoherprieſter 1947 
Ser, weil friege im {ande 


27. Und zwar wir merken, daß uns 
eben ſchwer will werden, daß wir ing 
der mühe unterfi tanden haben. » Denn es 
gehört viel arbeit und groſſer fleiß dazu: 

28. Gleichwie es ohne arbeit nicht zu⸗ 
geht, der eine mahlzeit zurichten und den 
gaͤſten guͤtlich thun will. Dennoch wol⸗ 
len wir daſſelbe nicht anſehen, und die⸗ 
ſe muͤhe, den andern damit zu dienen, 
gerne auf uns nehmen. 
29. In den hiſtorien an ihnen ſelbft 
wollen wie nichts andern; ſondern bkei⸗ 
ben laſſen, wie ſie vorhin geſchrieben 
ſind, ohne daß wir es kuͤrzer wollen zu⸗ 
ſammenziehe. 0 
30. Und gleichwie ein zimmermann, 
wenn er ein neueshaus bauet, nicht wei⸗ 
ter denkt, denn daß er es alſo mache, da 
es einen beſtand habe; wie man es aber 
mahlen und ſchmuͤcken ſoll, da laͤßt er 
einen andern fuͤr ſorgen 00. 
31. Alſo wollen wir auch thun; und 
den, der zum erften die hiftorien geſchrie⸗ 
ben hat, dafur forgen laſſen, wie er es 
alles geredet und alle ftude mit fleiß 

durcharbeitet habe. * 

32. Wir aber wollen nicht mehr thun, 
faflen. 

33. Und wollen nun zu der hiſtorie 
greifen, und dis alſo zum eingang geſag 
haben, daß nicht die vorrede gröjler wer⸗ 

de, denn die ganze hiftorie. j 

Das 3 Eanitel, 

Sie der ſchatz im tempel zu Jeruſalem widel S% 

liodorum beſchaͤßet worden. · 
1. Ofls man nun wieder in gutem frieden 
zu Jeruſalem wohnte, und das ge⸗ 
ſetz fein im ſchwange ging, weil der*hohes 
priefter Onias fo fromm mar, und fo fleiſ⸗ 
fig darüber hielt: —— 
2. Wurden auch die koͤnige bewogen, 
die ſtadt zu ehren, und fchieften herrliche 
gejchenfe in den tempel! zig 
3. Aſo, daß Seleucus, der koͤnig in 
ia, aus feinen amtern verordnen fir 
‚alle foften, foman zum opfer bedurfte. 

4. Run mar dazumal ein vogt des 
tempels, der hieß Simon, ein Benjami⸗ 
niter; ‚dee mar dem hohenprieſter feiab, 
darum, dak er. ihm feinen muthwillea 
in der ftadt nicht geftatten wolie. 
1 5 Weil ihm aber Onias ji maͤchtig 

— Ba 1-1 


4 


1048 Heliodorusfordert den ſchatz, Das2 Buch (Cap. wird hart geſtraft, 


war; zoger zu * Apollonio, des Thrafai 
fon, dem hauptmann in Nieder&yria 
und Phönice; TITEL 

6. Und fagte ihm, wie der dotteskaften 
zu Icruſalem über die maffe reich bon gel- 
de wäre, und fehe viel übrig, daß man 
nicht bedürfte zum opfer; und der fönig 
möchte es wol zu fih nehmen. *v. . 

7. Da nun %pollonius zum koͤnig 
Sam; fagteer ihm an, was ihm Simon 
vom geide atgezeiges hatte. Da verord⸗ 
nete der fönig Helisdorum, feinen kaͤm⸗ 
merer; undgabihmbefehl, er ſolte daſ⸗ 
felbe geid bringen. > 

8. Der machte fich bald auf, und wand⸗ 
te vor, er müfte venten einnehmen in 
NiederSyria und Phönice. Seine mei: 
nung aber war, daß er des Fönigs befehl 
toolte ausrichten. 

9. Als Helisdorus nun gen Jeruſalem 
Fam, und der höhepriefter ihn freundlich 


empfangen hatte; erzählte erihm, was 


ihm fein herr berichtet, und warum er da 
De und fragte, ob es alfo wäre oder 
nicht. J 

10. Da anttwortete ihn der hoheprie⸗ 
ſter: Es ift eintheil Hinter ung gelegt zu 
treuer band, das witwen und waiſen 
gehört: In 

IT. Das andere ift des Tobias Hircani, 
weicher ein trefflicher mann war. Und 

alt fich garnicht alfo, wie der verräther 
Simon gefagt hat. Denn es find nicht 
mehr denn vier hundert centner filbers, 
und zwey Hundert centner gofdes.*c. 4,1. 

12. So wäre e8 ein groffer frevel, daß 
man es ſo hinweg naͤhme ; und die, fo das 
ihre vertrauet haben dem heiligen tempel, 
der-in aller welt fo hoch geehret und ge- 
freyet ift, ſolte um das ihre beteügen. 
„3. Aber Heliodorus beftand auf dem 
befehl des koͤnigs, er müfte es zu fich 
nehmen, | ; 

14. Und kam auf einen beftimten tag 
in den tempel, und wolte es befehen. Da 
erhob fich ein groffer jammer durch die 
ganze ftadt. Ä 

35. Die priefter lagen in ihrem heiligen 
ſchmuck vor dem altar, und riefen GOtt 
im himmelan, der feldft geboten hat, daR 


man die beylage nicht foll veruntreuen ; 


dag erden leuten das ihre, fo fie anden 


‚men auszurichten. Und. da er bey dem 


‚den vördern zween fuͤſſen; und der reuter 


gekleidet; die ſtanden dem Heliodoro gu 
beyden ſeiten, und ſchlugen getroſt aufihn, 












ort zu treuen haͤnden beygelegt hatien, 
wolte erhalten. | np. 
16. Der hohepriefter aber ſtellte ſich 
fo jammerlih, daß ihm niemand ohne 
groſſes mitleiden anfehen konte; denk 
man fahe es ihm au, weil er fichfo im 
angeiichtentfärbet hatte, daß er ing 
fen aͤngſten war. H 
17.Denn er war fo gar erſchrocken, d 
er all erzitterte. Daraus man feichtli 
ſpuͤren konte, wie uͤbel ihm zu ſinne war, 
18. Die leute aber hin und wieder in 
den haufern liefen zuſammen, und bete⸗ 
ten mit einander; weil ſie ſahen, daß d 
tempel in verachtung kommen ſolte. 
19. Und die*weiber legten ſaͤcke an, lief 
auf den gaſſen um; und die jungfrauen, 
fo ſonſt nicht unterdie leute gingen, liefen 
unterdie thore undauf diemaurenz etli⸗ 
he lagen in den fenftern, * Judith 4,7. 
‚20. Und * hoben alle ihre hände auf 
gen himmel, und beteten *c.14,34.0.15,27. 
21. Es war beydes erbaͤrmlich, daß d 
volk unter einander ſo gar erſchrocken, 
der hoheprieſter fo aͤngſtlich war. 
22. Weil ſie alſo den allmaͤchtigen GOtt 
anriefen, daß er das gut derer, ſo es das 
hin beygelegt hatten, erhalten wolte; 
23. Gedachte Heliodorus ſein vorneh⸗ 



























gotteskaſten ſteht mit kriegsknechten; 

24. That der allmaͤchtige GOtt ein 
* groſſes zeichen, daß er und die, ſo um 
ihn waren, ſich vor der macht GOttes 
entſetzten und in eine groſſe furcht und 
ſchrecken fielen. * c.2, 22. c. 518. 

25. Denn fie ſahen ein pferd, das wohl) 
gefhmüct war, darauf ſaß ein ſchreck⸗ 
licher reuter, der rennte mitaller macht: 
auf den*Heliodorum zu, und ftieß ihn mit 


auf dem pferde hatte einen ganzen gold⸗ 
nen harnifhan. HL 

26.Sie fahen auch zween junge gefellen, 
die ftarfund fchön waren, undfehr woh 


27. Daß er vor ohnmacht zur er 

fanf, und ihm das geficht verging 
28. Da nahmen ſie ihn, der neulich mit 
groſſer pracht und allen feinen Friege 
knechten in die fhakfammer — 
s 








a, md — F einem ft 
at ‚ ‚un fine gematpalf ihm gar. 
Ah san 


29. "Dat man offentlich die kraft des 
dErrn merken muſte. Und er lag alſo 
le todt, und redete kein wort. 
30. Die Juden aber lobten GOtt, daß 
** tempel alſo geehret hatte. Und 
der tempel, der zuvor voll furcht und 
ſchrecken geweſen war, ward voll freu⸗ 
de und wonne nach dieſem zeichen des 
allmaͤchtigen GOttes. 
31. Aber etliche des Heliodori freunde 


e- 


kamen und batenOniam, daß er doch*den | 


HErrn bitten molte, daR er dem Heliodo: 
ro, der jezt in letzten zuͤgen lag das leben 
wolte ſchenken. EGeſch⸗. 8,24. 

32. Weil ſich aber der ——— be⸗ 


ſorgte, der koͤnig wuͤrde einen argwohn 


auf die Juden haben, als hätten fie dem 
Heliodoro etwas gethan; opferte er 
ihn daß er geſund wuͤrde. I 
33. Und teil er betete, erfehienen die 
zween jungen gefellen wieder in ihrer vo⸗ 
tigen fleidungund fagten zum Heliodoro: 
Danke dem hohenpriefter Onia fleißig, 
denn um feinet willen hat die der HErr ſi 
das leben gefchenft; 


34: Und verfündige allenthafben die 
groſſe fraft des Herren, weil du von 


"himmel herab geftäupet biſt. Und da 
fie dis gerederhatten, verſchwanden fie, 

35.Heliodorus aber opferte demHErrn, 
—— ihm viel, daß er ihm das le⸗ 
ben wieder gegeben hatte; und dankte 
dem Onia, und reiſete darnach wieder 
Zum koͤnig, 


36. Und fagte jedermann, wie er mit 


Men augen die werke des hoͤchſten GOt⸗ 
tes geſehen hätte, 


37. Als ihn aber der koͤnig fragte, wen 


er meinte, den er gen Jeruſalem ſchicken 
koͤnte, der etwas ausrichtete; antwor⸗ 
"tete ihm Heliodorus: 
38. Wenn di einen feind haft; oder 
einen , der dich aus dem reich aedenft zu 
ftoffen: den ſchicke Hin. Wenn derſelbe 
alſo geſtaͤupet wird, wie ich, und mit dem 
leben davon komt; ſo magſt du ihn 
wol wieder annehmen. 
39. Denn es iſt GOtt kraͤftiglich an 
dem ort, und der ſeine wohnung im him⸗ 


sit it sr. Cargde Macabie Satan hoherprieſter 1046 
auf ein ſtuhl mel hat fichet darauf und rettet ihn; 


prieſterrhums unter Antiocyo angefp 


‚und die ihn beſchaͤdigen wollen, ſtraft er 
und ſchlaͤgt ſie zu tode. 
40. Dis fen genug von. der ſchatkam⸗ 
mer und Heliodore, 
Das 4 Cepitel. 


GWes für bluteriefender zank ſich — des hehen⸗ 
geſponnen 

un ‚aber, der * den ſchatz und ſein 

vaterland ſo verrathen hatte, re⸗ 

dete dem Onia uͤbel nach, wie er ſolches 
ungluͤck geſtiftet haͤtte das *Heliodoro 
widerfahren war. *c. 3,6. c3, 9. 25. 
2. Und gab ihm fchuld, daß er trachte⸗ 
te herr im lande zu werden; ſo er doch der 
ſtadt alles gutes that, und ſein volk mit 
treue meinte, und veſt hielt über GOt⸗ 
tes gebot. 


3: Da nun der haß und neid fo groß 


war, daß des Simonis anhang etliche 
er fuͤr daruͤber erwuͤrgten; 


4. Und Onias ſahe, daß viel unraths 


aus ſolcher uneinigkeit kommen wuͤrde, 


weil * Apollonius, der Hauptmann in 
Nieder Syria, alfo wütete, und des Si⸗ 
monis muthwillen ſtaͤkte; —* 2 


ſich auf zum Fönig, 


5. Nicht fein Sort zu en — 
dern land und leuten zu gut. 
6. Denn er ſahe, wenn der koͤnig nicht 


wuͤrde dazu thun; ſo waͤre es nicht moͤg⸗ 


lich, in die laͤnge frieden zu erhalten, noch 
Simonis muthwillen zu ſteuren. 
Da aber Seleueus geſtorben war, 
und das regiment auf Antiochum den ed⸗ 
‚ten kam; ftand Jaſon, des Onias bru⸗ 
der, nach dem hohenpeiefteramt. 
8. Und verhieß dem koͤnig, wenn er es 


zuwege brächte, drey hundert und ſechzig 
centner ſilbers und von anderm einkom⸗ 
men achtzig centner. 


9. Und über das verhieß er ihm auch 


font zu verfehreiben hundert undfunfstg 


centner , wenn man ihm zulaſſen mwolte, 
daß er fpielhäufer da anrichten möchte, 
“und Die zu Serufalem noch der Antiochier 
weiſe — * 

10. Dafolches der eönig willigte, und 
Jaſon das prieſterthum kriegte; gewoͤhn⸗ 


te er Past feine feute auf der hei⸗ 


den fitte 
u. Andi die auten loblichen fitten, —* 
u 


1050 
den alten fönigen geordnet, thatıer gar 


ab durch Johannem, des Eupolemi water, 


welcher gen Rom geſchickt war, mit den 
Roͤmern einen bund zu machen; und tilg⸗ 
te die alten ehrlichen geſetze ab, “und 
richtete andere unehrliche weiſe an. 

12. Unter. der burg. bauete. er. ein fpiel- 
haus,und verordnete, daß ſich die ſtaͤrkſten 
jungen geſellen darinnen uͤben muſten. 


13: Und das hadeaghe — nahm al⸗ 


fo überhand, 
14: Daß die prieſter des tens noch des 
tempels nicht mehr achteten ; fondern lie⸗ 


fen in das ſpielhaus und fahen, twie man 


„ den ball ſchlug und andere fpiele trieb. 
"735. Und lieſſen alſo ihret väter fitten 

. fahren‘, und hielten die heidnifche für 
koͤſtlich. 

16. Sie muſten es auch wohl bejahlen. 
Denn GOtt ſchickte uͤber ſie eben die, wel⸗ 
chen ſie ſolche ſpiele wolten — daß 

fe fie muften fteafen. 

17. Denn * es ift mit Göttes wort 
wichesufchersen, es  finderfich, doch zu⸗ 
lest. iR &al.6,7. 
18. Da man nun das groſſe ſpiel zu 
hielt, und der Bei ſelbſt dabey 


war 
19. ESchickte der boͤſewicht Jaſon etliche 


Antiochier, als waͤren ſie von Jeruſalem, 


daß ſie das ſpiel auch beſahen; und ſchickte 
mit ihnen drey hundert drashmas, daß 
man dem Hercufi davon opferte. Die 


„aber, denen folchesbefohlen war, fahen, 


daß es ſich nicht ſchicken würde; wolten es 
verhalben dazu nieht brauchen, fondern 
an etwas anders menden: 


20. Darum,oberes gleich zu des er⸗ 
x auf, daß er den aufruhr ſtillete; und licß 


eulis opfer geſandt hatte, beſtellten ſie 
doch die ſchiffsruͤfung dafuͤr. 

21, Nachdem aber Ptolemaͤus Philo⸗ 
metor, der junge koͤnig in Egypten, ſei⸗ 
nen erften reichstag ausgeſchrieben hat- 
te: da ſchickte Antiochus den Apollo⸗ 


nium, des Mneſtei ſohn, auf denſelbigen 


reichstag in Egypten. Da er aber 
rnahm, daß man ihn nicht haben wolte 
zum vormund; zog er. wieder zuruͤck 


und gedachte, wie er fein reich in ‚vie: ; 


ben erhalten möchte ; und Fam gen Jop⸗ 
pen, und von dannen gen Jeruſalem. 


+ 92. Und RR und AIR: ; 


Yafonishosheit. Das Buch (Cap.a. tus 


ini 9 Menelaum AR de 


| mehr, dern Jaſon. 


‚ein wuͤtiger tyrann und wie ei grau 


von feinen amtabgeitoffen hatte, wir 


‚ment. Da er aber das geld, daser Bu; 
koͤnig verfprochen hatte, nicht konte 


in der burg, vonihmforderte, 


zum amtmann in Cypern. 


teten die Tharſer und Malloter einen 
ruhr an, darum, daß ſie der koͤnig 


kin‘ 






















‚zen ftadt herrlich empfangen, und 
‚deitet mit fackeln und grofiem i 
Sans veifete er en —9— 
monis bruder, re er — Fänig g 
broͤchte, undihn etlichen nöthiger ſac 
halben erinnerte. xc. — y 

24. Und da er. bey dem koͤnig in q 
den kam; — er ihm, und brad 
das hoheprieſterthum an ſich, u * 
dem koͤnig drey hundert centner | 


"25. Und fam alſo mit des: — 
fehl wieder gen Jeruſalem; undhe, 
nicht wie ein hoherprieſter, fondern 


mes wildes thier. 
26; Alſo ward Safon, der feinen idee 


durch einen andern davon geftoffen,, ı 
mufte in der Ammoniter land — 
27. Und Menelaus behielt das regi⸗ 


richten; da es Softratus,derhauptmanit 


28. Wie ihm der fünigbefohlen Hatte; 
ließ fie der fönig beyde vor fich Faden. 

29. Und fegte den Menelaum ab, und: 
verordnete deffelben bruder Sofimachum 
an feine ftatt, und Soſtratum ſetzte et 


30. Da es nun alſo Neen war, = 
a 


nem kebsweibe gefchenfet hatte 4 
31. Da machte ſich der koͤnig eilen 


hinter ihm den fuͤrſten Andreucum zum 


32. Da das Menelaus innen ward; zge⸗ 
dachte er, daß er gelegenheit haͤtte, daß er 
wiederum zu feinem alten ftande fommen 
koͤnte; und ftahl etliche goldne Fleinode - 
ausdem tempel, und schenkte es dem Ans 
dronico, und verfaufte etliches gen pro 
—* in andere umliegende Hadte in 

3. Da das Onias erfuhr; begab er 
ke an einen befreyeten ort zu — 
das vor Antiochia liegt; und ſtrafte ihn. 

34. Aber Menelaus kam zu —— 

allein, 










fangen folte.-Dastharer, und ging zu ihm, 
ndt eredete ihn mit liſt; gab ihm auch 


ſich Onias nichts gutes zu ihm ver⸗ 
ahe. Und da er ihn alſo uͤberredet hatte, 
eujtach er ihn wider alles recht. 


35. Das that nicht allein den Juden 


weh: fondern verdroß auch viele heiden, 
daß er den frommen mann jo umge 
—— hatte. 

36. Da nun der koͤnig alle ſachen in 

—* verrichtet hatte, und wieder heim 
reiſete; liefen ihn die Juden in allen 
ſtaͤdten an und auch etliche Heiden, und 
klagten ihm, daß Onias unſchuldlg er⸗ 
mordet waͤre. 
37. Und Antiochus befümmerte fich 
herzlich darum, und jammerte ihn, dar 
der Fromme ehrbare mann fo jaͤmmer⸗ 
lich war umgekommen; 

38. Und ergrimmte uͤber den Andro⸗ 
nicum, und ließ ihm das —— 
ſamt dem andern ſchmuck abziehen, und 
ihn alfo in der ganzen ftadt umher füh: 
ren, und zuletzt richten an dem ort, da 
er Oniam erftochen Hatte. Alfo hat — 
Gott nach ſeinem verdienſt wieder ge⸗ 
ſtraft. 

39. Als aber Lyſimachus aus rath 
ſeines bruders Menelai viel aus dem tem⸗ 
pel geſtohlen hatte, und das geſchrey 
unter die leute gekommen war; ſamlete 
fich die gemeine wider Sofimachum , da 
der goldnen kleinode ſchon viele hinweg 
gekommen waren. 

40. Da ſich nun die gemeine geſam⸗ 

let, und ſehr zornig war; *rüftete Lyfima⸗ 
chus drey tauſend mann, und wolte ſich 


nen alten liſtigen hauptmann. *c.5,22. 


41.Da das die übrigenfahen ; nahmen 


etliche fteine, etliche ſtarke ftangen, etliche 
worfen fie mit afche unter die augen; 
42. Daß ihrer alfo viele round wurden, 


und etliche gar zu boden gefchlägen, die 


andern alle davon liefen. Und den fir: 
chenraͤuber fingen fie bey der ſchatz⸗ 
kammer. 


43. Darnach nahwen f ihn mit 
recht wor... 


Amias } 9 der ® — Mrd Safon, 
Mein, und gemapnte ihn, daß er Oni iam 


und den eid darauf, daß er aus 


1051 


4 Undweilder fönig gen Tyro gekom⸗ 
men war; lieſſen ihrer drey, des raths 
gefandten, den handel vor ihm gelangen, 


daß er darinnen folte urtheil ſprechen. 
 Prepheit zu ihm kam. Denner wuſte, 


45. Ms aber Menelaus uͤberwieſen 


ward; verhieß er dem Ptolemaͤo viel gel⸗ 


des, wenn er ihn beym koͤnig moͤchte 

ausbitten. | 

46. Da aing Ptolemaͤns allein zum 

koͤnig in ſeinem ſaal, da er ſich inne 
yet und beredete den Hrie, 

7. Daß er Menelaum, der alles un: 

* "angerichtet hatte, (08 ließ; und die 


armen leute zum tode verurtheilte, die 


doch auch bey den Tartern unſchuldig er⸗ 

funden und erkant waͤren worden. 
48. Alſo wurden die, ſo des volks und 

des tempels ſachen auf das treulichſte ge⸗ 


handelt hatten, unſchuldig erwuͤrget. 


49. Das that etlichen zu Tyro wehe, 
und liefen fie ehrlich zur. erde beſtatten. 
30. Menelaus aber blieb beym amt 
aus Hülfe etlicher gewaltigen am hofe, 
die feiner genoſſen; und ward je länger je 


| ärger, und leate den bürgern alles un 


gluͤck an. 
Das 5 Capitel. | 

Wie Antiochus in Jeruſelem tyrannifirt. 

mDdiefeldezeitzog Antiochus zum an⸗ 
dern mal in Egypten. 

2. Man ſahe aber durch die ganze ſtadt, 
vierzig tage nach einander, in der luft, 
reuter in goldnem harniſch mit langen 
ſpieſſen in einer ſchlachtordnung: 

3. Und man ſahe, wie ſie mit einan⸗ 
der trafen, und mit den ſchildern und ſpieß 


ſen ſich wehrten, und wie ſie die ſchwerd⸗ 


ter zuckten und auf einander ſchoſſen, 
und vie der goldne zeug ſchimmerte, und 


wie fie mancherley harniſche hatten. 
mit gewalt ſchuͤtzen, und ſetzte uͤber ſie ei 


4. Da betete jedermann, daß es ja 
nichts boͤſes bedeuten ſolte. 

5. Aber es kam ein nrzechnd 
aus, wie Antiochus ſolte todt ſeyn. Da 
nahm Jaſon bey taufend mann zu fi), 
und griff unverfehens die ftadt an. Und 
als er die mauren mit den feinen erſtie⸗ 
gen, und die ſtadt erobert hatte; 

6. Flohe Menelaus auf die burg, Ja⸗ 
ſon aber wuͤrgte ſeine buͤrger jaͤmmer⸗ 
lich, und gedachte nicht, weil es ihm ſo 


gluͤckte wider * freunde, daß es fein 


grofles 


Jaſonis ende. 


duͤnken, er ſiegte wider feine feinde, * 
fiegte wider ſeine bͤrger. 

7cEr konte aber gleichwol das regiment 
nicht erobern ; ſondern kriegte ſeinen lohn, 
wie er verdienet hatte, und flohe mit 
(handen wieder in der Ammoniter land. 


8. Da ward er zuletzt verklagt vor Ares 


ta, Ber Araber. fonig, dag er von einer 
Kodtindieandere fliehen muſte, und nir⸗ 
gend ſicher war. Und jedermann waͤr ihm 
feind, als einem, ber vonfeinemgefeg ab- 
truͤnnig war. Aug verfluchte ihn jeder⸗ 
mann, als cinen verraͤther und feind ſei⸗ 
nes vaterlandes; und iſt alſo a gupten 
verſtoſen worden. ii 
9/ ünd wie er viele feute aus ihrem va⸗ 
terlande vertrieben hatte; ſo muſte er auch 


ſelbſt im elend ſterben zu Lacedaͤmon, da 


er verhoffte einen aufenthalt zu finden, 
weil ſie mit einander gefreundet waren. 
ro, Aber wie er viele unbegraben hin: 
geworfen Hat, fo ift er auch hingeſtor⸗ 
ben, daf niemand umihn leid getragen ; 
und hat nicht allein nicht das gluͤck gehabt, 
daß er in ſeinem vaterlande waͤre begra⸗ 
ben worden, ſondern hat auch in der 
fremde kein grab haben moͤgen. 

‚1. AS dem koͤnig ſolches vorkam; ge⸗ 
dachte er, ganz Judaͤa wuͤrde von ihm ab⸗ 
Fallen. Und zog in einem grimm aus 
Egypten, und *nahm Jeruſalem mit ge⸗ 
walt ein. *1Macec.1,21.22. 

12. Und hieß die friegsfnechte erſchla⸗ 
gen ohne alle barmherzigfeit, was fie 
fanden auf den gaſſen und in haͤuſern. 
13. Da toürgte man durch einander. 
jung und alt, mann und weib, finder 
und jungfrauen, ja auch die finder in 
der wiege: 


14. Daß alſo in dreyen tagen achzig tau⸗ 
ſend umkamen, vierzig tauſend gefangen, 


und ben achzig tauſend verkauft wurden. 
iʒ. Aber Antiochus ließ ihm an dieſem 
nicht genügen, fondern griff auch die hei: 

ligſte frätte auf erden anz und Menelaus, 

der. verräther, führte: ihn hinein. 

16. Da raubte er mitfeinen verfluchten 

21 binden die heiligen gefäffe ; und alles, was 
die andern koͤnige zum tempel gegeben 


hatten zum ſchmuck undzierde, das raffte 


er B wiefeiien fündigen handen hinweg; 


Das 2 2 Buch (Cap. 5.) 


en 5 waͤre; ſondern ließ ſich 


J 4 Anti — | 
17: And aber [7% und 
nicht, Bader Der folh = rhaͤngete 
uͤber die, ſo in der ſtadt — um, 
ver finde roillen. Daswar aber | 


ſach/ daß GOtt die * 
* —— Na - 


a Sof jolte es dem Antiocho eben ge⸗ 
gangen ſeyn, wie dem ro der vom 
Fönig Seleuco gefandt war, die* ſch 
kammer zu beſichtigen; und ward wohl 
darob zerſchlagen, daß er muſte von ſeinem 
freveln vornehmen abſtehen. *c. 3, 

19. Denn GOtt hat das volt nicht 
auserwaͤhlet um der ftättewillen, fondern 
die ftätte um des volks willen. 

20. Darum muſte ſich der heilige tem⸗ 
pel auch mit leiden, da das —5 
ward, wie er auch wiederum des volks ge⸗ 
noß. Denn wie der tempel von den fein⸗ 
den eingenommen ward, da der HErr 
zuͤrnte; alſo iſt er wieder zu ehren und 
zu recht gekommen, da der HErr ihnen 






wieder gnaͤdig ward. 


21. Die ſumma aber alles, was Anties 
chus aus dem tempel geräubet hat, find 
achtzehn Hundert centner filbers: die 


‚nahm er mit fi) und zog flugs gen Anz 


tiochia mit einem ſolchen ſtolz und höffart, 
daß er gedachte, er wolte nun die erde 
machen, daß man darauf fehiffete, wie 


auf dem meer, und’das meer, daß man 
Sneanf wandelte, wie aufder erde. . 


2. Und ließ Hinter. ihm zu Jeruſalem 


eiliche amtleute, böfebuben: Philippum 


aus Phrygia, der noch ärger und wilder 
war, dennfeinherr; 

‚23. Zu Garizim Andeonicum; und 
neben den beyden Menelaum, welcher 
über die andern allewar, * daß er ſein eig⸗ 
nes volk ſo plagtfe. xc. 4, 40. 

24. Weil aber Antiochus den Juden 
fo gar feind war ; *ſchickte er ihnen den 


ſchaͤndlichen buben Apollonium mit zvey 


und zwanzig taufend mann in das land; 
und gebot ihm, er folte alte erwachfene 
männer erwürgen, die weiber aber und 
dasjunge volf verkaufen.* Maccı,30, f. 
25. Hs er nun vor Jeruſalem kam , ſtell⸗ 
te er ſich friedlich bis auf den ſabbath⸗ 
tag, da die Juden an feiren: da gebot er 
flugs ſeinen leuten, fie ſolten ſich en 
26. 2 nun jedermann zulief, und 









ndie Juden. (Cap.s.6.) der 
wolte, mag da werden —— ließ 
fie alle erſtechen; und kam alfe mit 
m ganzen zeuge in die ftadt, und er⸗ 
hlug eine groſe menge. mi 4 
"ar. Aber Judas* Maccabaͤus machte 
ih davon mir neun brüdern in die wild⸗ 





iß und das gebirge; undenthieltfich da 


mtallen, fo ch zu ihm geſchlagen hatten, 
son den kraͤutern dah er nicht muͤſte unter. 


en unreinert heiden leben. *ı Macc. 2,28. 


Das 6 Eapitel. © 7 
Bon verunreinigung des tempels, und Elzafart fode- 
Pe lange darnach fandte der koͤnig 
IE einen alten mann von Antiochig, 
daß er die Juden zwingen folte, daß jie 
son ihrer vater geſetz abfielen und GOt⸗ 
les geſetz nicht mehr hielten; 
2, Unddaß er den tempel zu Jeruſalem 
ſolte verunreinigen, und ihn heiſſen des 


Jovis Olympii kirche; und den tempel zu 
arizim des Jovis Zenii kirche, dieweil 


mode leute daſelbſt wohnten. | 
"3, Aber folches wuͤſte weſen that jeder⸗ 
mann fehr wehe. | 
4. Denn die heiden ſchwelgten und 


praßten im tempel, und trieben aller 


len unzucht mit den weibern an der heili⸗ 


gen ftätte, und trugen viel hinein, das‘ 


ſich nicht gebuͤhrte. | | 
5. Dan opferte auf dem altar verbot- 
ne opfer im gefeß. Ä 
6. Und hielt weder fabbath noch ans 
dere gewöhnliche feiertage; und durfte 
ſich niemand merken laffen, daß er ein 
Rabe wäre; Na a) | 
=, Sondern man trieb fie mit gemalt 


alle monate zum opfer, wenn des koͤnigs 


geburtstag war. Wenn man aber des 
Bacchi fejt beging; da zwang man die. 
Juden, daß ſie in kraͤnzen vonephen, dem 


Baccho zu ehren, einher gehen muften. 
8. Man hatte auch aus des Ptolemaͤi 


angebenein gebot laſſen ausgehen an die 
Kädte der Heiden, die um Serufalem wa⸗ 
ven, daß fie die Juden allenthalben zum 
opfer zwingen folten; 0.00 
9. Und ſo etliche darauf beftänden, daß 
ſie es nicht mit den heiden halten wolten, 
Die folte man flugs erſtechen. Da fahe 
man einen groffen jammer. ; 
10 Beet wurden porgeführet, 
ba fie i 


ſohne befpnittenhatten. De, 


mauer hinab. 







Morcabäer, Chalet: 10% 
nen band man die findlein an die druſte, 


und führte fie herum durch die ganze 


fiadt, und warfen fie zufegt über die 


* 


a1. Stliche hatten ſich in der naͤhe ver⸗ 


krochen indie loͤcher, daß ſie den ſabbath 
halten moͤchten. Dieſelbigen, als es 
Philippo angezeiget ward, verbtannte 


man. Denn ſie wolten ſich nicht wehren, 


daß fie ſich am ſabbath nicht vergriffen. 
12. Ich muß aber hier den leſer vermah- 
nen, daß er ſich nicht aͤrgere uͤber dieſein 
jammer; fordern gedenke, daß ſolche 
ſtrafe und nieht zum verderben, ſondern 
zur warnung riderfahren fen. © 
13. Denn das tft eine groſſe anade, daß 
GoOtt den fündern ſteuret, daß fie nicht 
fortfahren; und ift bald hinter ihnen her 
mit der ſtrafe. | 704 


14. Denn unfer HErr GOtt ſieht uns 


*nicht ſo lange zu, als den andern heiden, 


die er laͤßt hingehen, bis ſie ihr maß der 


fündenerfüllethaben, daß er ſie darnach 
ſtrafe: ſondern wehrt uns, daß wir es 
nicht zu viel machen und er zuletzt ſich 


nicht an ung rächen muͤſſe.* Fer. 25,29. 


15. Derhalden hater feine barmherzig⸗ 
feit * noch nie von uns gar genommen. 


Und ob er uns mit einem ungluͤck gezuͤchtie· 


get hat, hat er dennoch fein volk nicht 
gar verlaflen. f AR 
16. Dis habe ich zu einer ermahnung 
hier jagen wollen. Karls 
17. Nun wollen wir wigder auf die 
hiftorien fommen. . Pa 
18. Es war der vornehmjten fchriftges 
fehrten einer, Eleafar, ein betagter und 
doch sehr fehöner mann: demfelben ſperr⸗ 
ten fiemit getwalt den mund auf, * daß er 
ſolte ſchweinefleiſch eſſen. v. 21. 
19. Aber er wolte lieber ehrlich ſter⸗ 


ben, denn ſoſchaͤndlich leben; und litte 


es geduldig. 
20. Und da er zur marter ging; ſtrafte 


er die, fo verbotnes fleiſch aſſen aus liebe 
‚des zeitlichen lebens. 


21. Die nun verordnetwaren, daß fie 
die leute zu fchmweinefleifh mider das 


* gefeß dringen folten, meilfieihn foeime 


lange zeit gefannt hatten, nahmen ihn 
auf einen ort und fagten, fie wolten ihm 


fleiſch bringen, Das st wohl eſen dͤtfta 


er: 





12 Bern rege A wäre es ge 
opfertes ſchweine ſleiſch/ und ſolte es dem 
koͤnig zu liebe eſſen, zu 
22. Daß er alſo behm leben bliebe, 
und der alten kundſchaft genoͤſſe. 

23. Über er bedachte ſich alſo (mie es 
denn ſeinem groſſen alter und eisgrauen 
kopf, aͤuch ſeinem guten wandel, den er 


von jugend auf gefuͤhret hatte, und dem 


heiligen goͤttlichen geſetz gemaͤß war) und 


fügte duͤrre heraus: Schickt mich im⸗ 


mer unter die erde hin ins grab. 

24. Denn es will meinem alter übel 
anſtehen, daß ich auchfo heuchle, daß die 
jugend gedenken muß, Eeaſar/d er nun 
neunzig jahre alt iſt, ſey fe au hei⸗ 
den geworden ; 

28. Und fie alio durch meine heucheiep 
verführet merden, daß ih michfo vor den 
leuten ſtelle und mein leben ſo eine kleine 


zeit, die ich oc} su leben habe, alſo fri⸗ 


Bes Das wäre mir eine ewige ſchande. 

+26, Und zwar was ‚habe ich davon, 
menn ich. ſchon jezt der menſchen ſtrafe 
alſo entfloͤhe: weil ich GOttes haͤnden, 
ſey lebendig oder todt, nicht entflie⸗ 
hen mag? 


2 Darum will ich ent Feb: fterben, 


wie es mir. alten mann wohl anftehtz 
28. Und. der jugend.ein quies erempel 
hinter mir laſſen, daß fie willig und ges 
‚ troft um. des herrlichen heiligen gefeges 
‚willen fterben. 
29. Da: er dieſe orte alfo geredet hatte, 
brachte manihn an die marter. Die ihn 
aber fuͤhrten und ihm zuvor freundlich 
geweſen waren, ergrimmten uͤber ihn 
um ſolcher worte willen: denn ſie mein⸗ 
ten, er haͤtte es aus einem trotz geſagt. 
30. Als ſie ihn aber geſchlagen hatten, 
da er jest ſterben ſolte ſeufzte er, und 


ſprach: Serverr dem nichts verborgen: 


ft, weiß es, daß ich die ſchlaͤge und groſ⸗ 
ſen fhmerzen, den ich an meinem leibe tra⸗ 


ge, mohl hätte mögen ume gehen, wo ich 


gewolt hätte; aber der ſeele nach leide 


ich es gerne um GOttes willen. 


3Lund iſt alſo verſchieden; und hat mit 


Seinem tede ein troͤſtliches erempel hinter 


fih gelaffen, das nicht allein Die jugend, i 
* jedermann zur tugend ermahnen 
ſoll. BEL — — ar R 


eiſch eſſen, das *ihnen im, geſetz ver⸗ 
bot nwar. BR BT a 2 ee 

2a! a fogte der ä | win 
es wilſt du viel. — von 
wiſſen ? Wir wollen — — denn 


ſel über das feuer ſetzen. 


ihren muthwillen mit: ihm trieben; und 
zogen ihm haut und haar ab und frag⸗ 


tern laſſen? 


ter menſch, du nimſt mir wol das 
auferwecken zu einem ewigen le 


ihm. Und da ſie es von ihm forderten; 


wi 


en — * — — 


- ihrer mutter. ‚gefangen und 


* le 


geiſſeln und riemen — ‚ge 
deu gen vom koͤnig, daß ſie ollen weh 






was wider unſer BR 
3. Da* ergrimmte der * nn 
bot, man folte —— 


4. Da man ———— — 9— 
er, man ſoite dem älteften Die zunge auc⸗ 
ſchneiden und hande und fuſſe abbauen, 
daß die ‚andern bruder und — 
ſolten zufeben. Aa he LER TER ! J 

5. Als er nun ſo zer | w 
er ihn zum feuer fuͤhren und in de 
ne braten. Und da die lohe allent! —* 
in die pfanne ſchlug; ermahnten fie ſich 
unter einander ſamt der —— 
unverzagt ſtaͤrben, und ſPrachen: 

6. GOtt der HEer wird das rech tanje- 
hen, und ung gnädig feyn 5 wie Moſ zeu⸗ 
get in jeinem* geſange⸗ und er iſt ſeinen 
knechten gnaͤdig. *P.90,13- Off 19. 

7. Als der erſte aifo verſchieden war; 
fuͤhrte man den andern such Hin, daß fie 


















ten ihn, ob er ſaufleiſch eſſen wolie, oder’ 
den sangen | feib mit: allen gliedern —* 


8. Er aber ———— feine foras 
che, und ſagte: Ich will es nicht thun. 
9; Da nahmen fieihn, und nar terten 
ihn wie den erſten. Als er nun jezt in den 
letzten zugen lag, ſprach er: — 





leben ; aber der HErr aller welt 
die wir um ſeines geſetzes willen ae 
VER 

10. Darnach nahmen; fie den. Dritten. 
und trieben auch ihren muthwillen mit: 


reckte er die zungefrep heraus, und frei, 
te die Hände dar, und ſprach getrı 
„in, Dieje gliedmaflen hat mi Gou 


vom 








m himme ze 1, darum will ich fie 
gerne fahren ka en um feines geſetzes wil⸗ 
ein ich Hoffe, er “werde mird wohl 
edergeben..'  *6.14,46.D10d19, 26. 
‚12. Der fönig aber und feine diener ver⸗ 
punderten ſich daß der jüngling fo freudig 
var und die marter fo gar nichts achtete. 
— Da dieſer auch todt war, peinigten 
eden vierten auch), und geiffelten Ihn. 
En Da er aber jet ſterben wolte, ſprach 
st Das iſt ein grofier troſt, dag mir hof- 
fen, wenn ung die menfchen erwuͤrgen, 
daß uns GOtt wird wieder auferwecken; 




















u aber — auferiwechet werden 
zu un * ji "9,9 Dan 12,2. 
— nahmen fie den fünften, 





und eifteften ihn auch. Der ſahe Antio⸗ 
human, und ſprach zu ihm: 
16. Du biſt ein menſch, und muſt ſter⸗ 
pen. Weil du aber gewaltig auferdenbift: 
ſo thuſt du, was du wilſt. Das ſolſt du 
aber nicht in den ſinn nehmen, „daß uns 
GOtt gar verlaſſen habe. Xe.6, 15. 
17. Berziche eine kleineweilez fo folft du 
erfahren, wie mächtig®dtt ift, der* dich 
und dein gefchlecht plagen wird.*c. 9,5. 6: 
18, Mach diefem führten fie den fechiten 
auch: ‚herzu. Derſelbige ſagte auch, daer 
jezt ſterben ſolte: Du wirſt mich nicht ſo 
betrugen ; dennwir haben dis leiden wohl 
perdienet, darum, daß wir uns an uns 
ſerm GOtt verfündiget haben; und er 
handelt ſchrecklich mit uns. 
19. Aber es wird dir nicht ſo hingehen, 
dat dualfo wider GOtt tobeft. 
220, Es war aber ein groſſes wunder 
an der mutter, und ift ein erempel, das 


wohl werthift, daß man es vonihr feprei. 
be: Denn fie fahe ihre ſoͤhne alle fieben auf 


einen tag nach einander martern; und 
fitte es mit groſſer gerulb: um der hoff: 
‚nung willen, die fie zu GOtt hatte, 
. 2% Dadurch wardfiefo muthig daß fie 
einen: ſohn nach dem andern auf ihre 
ſprache troͤſtete; und faßte ein maͤnnlich 
herz, und ſprach zu ihnen: 
22. Sch bin ja eure mutter, und habe 
euch geboren; aber*den odem und das le⸗ 
ben habe ich euch nicht gegeben, noch eure 
gliedmaffen alfo gemacht. * Geſch. 17,25 
23. Darum ſo wird der, derdie welt und 
al menfchen aeſchaffen hat, euch den 


im (Er) ) der Maccabaer 


nach einandet — 
odem und das ieden anadiglich. wieder 
geben; wieihres jest um — 
willen waget und fahren laſſet. 
24. Da Antiochus dis hoͤrte, meinte: 
er, * verachtete und ſchmaͤhete ihn auf 
ihre ſprache; und nahm denjüngften oh 
vor fich, der noch übrig tvarız und. vers 


mahnte ihn mit guten worten, und ges 
redete ihm mit einem eide, wenn er vom 


feinem: väterfichen geſetz abtreten wolte, 
ſo ſolte er einen gnaͤdigen herrn an ihm 
haben,und wolte ihn reich und. vn heirn 
aus ihm machen. 
28 Da er ſich aber nicht wolle bereden 
laſſen; ließ derfönig die mutter ‚vor fich 
fommen und vermahnte fie, ſie wolte, 
doch den — dahin bereden, duf er bey 
dem leben ex! yalten wuͤrde. 

26. Da er fie mit. vielen worten gebeten 
hatte; fagte ſie ihm zu, fie molte es tun, 

27. Aber fie fpottete nur des tyrannen. 
Denn fie Bing zum fohn, und redete heim 
lich auf ihre ſprache mit ihm/ und ſprach: 

“aß, Du mein liebes kind, das ich· neun 
monate unter meinem Herzen: ‚getragen, 
und bey drey jahren gefäuget, und mit 
groſſer mühe auferzogen habe; erbarme 
dich doch über mich. Siehe an him: 
mel und erde, und ales, was darinnen 
ift: dis hat GOtt alles aus nichts ger 
macht, und wir menfehen find. auch fo 
gemacht, * Weish.7,2. 

29: Darum fürchte dich nicht vor dem 
henker; fondern ftird gerne, wie ‚deine 
brüder, daß dich der gnaͤdige GOtt ſamt 
deinen bruͤdern wieder lebendig mache, 
und mir wieder gebe. 

30. Da die mutter mit dem ſo n noch affo 
redete ſprach der juͤngling: Worauf har⸗ 
ret ihr Gedenket nur nicht, daß ich dem 
tyrannen hierinnen gehorſam ſeyn will; 
ſondern ich will das geſetz halten, das um 
fern vätern durch Mofe gegeben ift, 

31.. Du aber, der du den Juden alles 
leid anlegeft, ſolſt unferm HE ren ED: 
nicht entlaufen. | 

32. Wir leidenum unſeret fünde willen, 
das iſt wahr. 

33. Und obwol der lebendige Gott eine 
welle uͤber ung zornig iſt, und uns ſtraft 
und zuͤchtigt; ſo wird er doch feinen 
knechten wiederum gnaͤdig werben. 

34. Aber 


1056 > getödtet, 

34. Aber du gottlofer verfluchter menfch, 
üderhebedich deiner gewalt nicht zufehr, 
und trotze Richt auf die eitle Hoffnung, 
daß du die finder GOttes verfolgeft. 

35. Denn du bift dem gericht des all 
mächtigen GOttes, der * alte dinge ſiehet, 
noch nicht entlaufen.. * 615,21 

35, Meine brüder, die eine kleine zeit 
fich haben martern laffen, die warten jezt 


des ewigen lebens nach der verheiſſung 


GOttes. Du aber ſolſt nachdem urtheil 
GOttes geſtraft werden, wie du mit dei⸗ 
nem hochmuth verdienet haſt. 

37. Ich will mein leib und leben um 
meiner vater gefeg willen dahin geben, 
wie meine brüder ; und zu GOtt ſchreyen, 
daß er bad feinem volk gnädig werde: du 
aber wirft noch-*felbft bekennen muͤſſen 
Durch groffe märter und quaal, daß er 
allein der rechte GOtt ſey. *c.9, 13. 

38. Aber GOttes zorn wird an mir und 
meinen bruͤdern wenden, welcher billig 
über unſer ganzes volk ergangen iſt. 

39. Da die der koͤnig hörte, ward er 
tollund thoͤricht; und ließ ihn noch Härter 
martern, denndie andern: "Denn eg ver: 
droß ihn, daßſie fein noch dazu fpotteten. 

40. Alſo ift dieſer auch fein dahin ge⸗ 
ftorben, und hat allen feinen troft auf 
GOtt aeitellet: 


41. Zum feßten ward die mutter auch - 


hingerichtet. HR 
42. Dis fen genug von den heidnifchen 
opfern, undder graufamen marter, 
Das 8 Eapikel, 
Don des Judaͤ flieg toider Nicanor. 
1. Alber Judas Maccabäus und feine ges 
fellen gingen heimlich Hin und wie: 
der in die fleefen, undriefen zu haufe ihre 
freundſchaft, und was fonft bey der Ju⸗ 
den glauben geblicben war, daß er bey 
fehs taufend mann zu haufen brachte, 
2. Undfie riefen GOtt an, daß er das 
armevolf, welches von jedermann gepla⸗ 
get war; anfehen wolte und ſich erbar⸗ 
men über den tempel, welchen die gottlo⸗ 
fen menfchen entheiliget hatten, ä 
3. Und über die verderbte ftadt, Die gar 
wuͤſte ward ; und daß er doch das unſchul⸗ 
dige blut, ſo zu ihm rief, Hören,  - * 
4. Und der unſchuldigen kindlein, ſo 
wider alles recht erſtochen wurden/ ges 


Das 2 Bud) ¶ Cap.7.8.)Judas růſtetſic 


nen hauptmann zu, mit namen Gorgias 


gemacht hatte, und um ſeines herrlichen 





































denken wolte, und die laͤſterung ſeines na⸗ 
mens raͤchen. ee a | 
5. Und Maccabaͤus mit feinem Per 
plagte die Heiden wohl: denn der HErr 
ließ von feinem jorn, und ward ihnen 
wieder gnadig. 2 
6. Er überfiel unverfehens ftädte und 
flecken, und ſteckte fiean, und nahm ein 
die.bequemften orte, und thatden feine 
den groſſen ſchaden. 
7. Anr meiften aber trieb er das b 
nacht, daß man weit und breit von fi 
nen thaten fagte. 27 
8:Da aber BHilippus ſahe daß er je laͤn⸗ 
ger je ſtaͤrker ward, roeiles ihm ſo gluͤckte; 
ſchrieb er an Ptolemaͤum, den hauptma 
in Nieder Syria und Phoͤnice, um huͤlfe; 
denn es lag dem koͤnig viel daran, 
9. Da ſchickte Ptolemaͤus ſeinen heften 
freund, den Nicanor, des Patrocli ſohn 
mit zwanzig tauſend mann, daß er die Ju⸗ 
den gar ausrotten ſolte; und gab ihm ei⸗ 


J 


welcher ein erfahrner krieger war. 
10. Nicanor aber gedachte, er wolte 
aus den gefangnen Juden das geld loͤſen, 
das der koͤnig den Roͤmern jaͤhrlich geben 
muſte, nemlich zwey tauſend centner. 
II. Darum ſchickte er alsbald in’ die 
feädte am meer hin und wieder, und ließ 
ausrufen, mie er die. Juden * verfaufen: 
wolte, neunzig Juden um einen centner: 
denn er gedachte nicht, daß ihm die ſtrafe 
von GOtt ſo nahe waͤre. Macc. 3, 41. 
12. Da nun Judas hoͤrte von dem zug, 
den Nieanor vorhatte; hielt er es ſeinen 
Juden vor, die bey ihm waren, wie ein 
heer.fommen wuͤrde. | ! 
173. Welche nun verzagt waren, und 
hatten das vertrauen nicht zu GOtt, daß 
er ftrafen würde, die liefen davon, und 
flogen. | | 
14. Die andern aber verfauften alles, 
was fie hatten, und baten den HErrn, daß 
er fie ja erlöfen wolte ;welche der Nicanor 
verkauft hatte, ehe er fie gefangen hattei 
° 15. Und wolte eresnicht umihret wil⸗ 
Ion thun, daß eres dochthäte um des 
Bundes roilfen, den er. mit ihren vätern 


geoffen namens willen, darnach fieges 
nannt find. em 
RENT 16. Al 


pricht muth ein, (Tap.8.9.) der Maccabaͤer. 


16. Als nun Maccabaͤus feine leute zu 
jaufen gebracht hatte bey ſechs tauſend; 
vermahnte er fiezum erften , daß fie fich 
nicht entfegen folten vor den feinden, noch 
ich fürchten vor. der groffen menge der 
jeiden, die fie wider recht und unbillig 
plagten; ! 
17.Sondern fich tapfer wehren und ge⸗ 
denfen an die fchmach, die fie der heiligen 
fätte angelegt ; und wie fie die ftadt verz 


höhnet und geplaget, und das geſetz ab: 


gethan hätten. —— 
18. Sie * verlaffen ſich (ſprach er) auf 
ihren harniſch, und find volltroses; aber 
+ wir verlaffen ung auf den allmächtigen 
GHDtt; welcher Fan in einem. augendlick 
nicht allein die, fo jet wider uns ziehen, 
fondern Auch die ganze welt zu boden 
jhlagen. +. 20,8. 72 Mack, 10,28. 
19. Er erzählte ihnen aber auch alle 
Hiftorien, wie GOtt fo oft gnädiglich 
ihren vätern geholfen hatte; wie * Sen⸗ 
nacherib mit hundert und fünf und ach- 
zig faufend mann in einer nacht umge: 
fommen wäre; 2Koͤn. 19,35. 
206. Wie es in der ſchlacht zu Babylon 
wider die Galater gegangen ſey, wie ſie 
alle in groſſe noth gekommen ſeyn, acht 
tauſend Juden, und vier tauſend Macedo⸗ 
nier, wie die Macedonier aus furcht ſtille 
gehalten, und die acht tauſend Juden al 
lein mit der hülfe GOttes hundert und 
wanzig taufend mann _erfchlagen und 
groſſes gut dadurch erlanget haben. 
Bi gemacht hatte, daß fie um des ge: 
ebes und Ihres vaterlandes willen gerne 
fterben wolten; r 
“ 22. Machte er vier haufen, und ord: 
nete feine bruder vorn an die fpige, daß 
fie es führen folten, nemlih Simon, 
Sofeph und Jonathas, und gab einem 
jeden funfzehn Hundert mann zu. 
23. Darnach lieh er Eleazarum das hei⸗ 
lige buch lefen und gab ihnen ein zeichen, 
daß ihnen GOtt helfen wurde, und zog 
alfo vorn an, der fpige vor den andern 
her, und traf mit dem Nicanor. 
24. Aber der allmächtige GOtt ftand 
ihnen bey, daß fie das ganze heer in die 
flucht fehlugen, und viele wund machten, 
und bey neun taufend erſchlugen. 


= 


21. Da er ihnen mit folchen worten ein 


eine todtengrube machen, 


N * 
und ſieget. 
25. Undjagten denen nach,dieda gekom⸗ 


‚men twaren, daß fie die Fuden Faufen 


mwolten, und nahmen ihfien das geld, 


26. Doch muften fie gleichtwol wieder 


umfehren; denn es war der abend vor 


dem ſabbath. Das war die urfach, daß 
ſie aufhoͤreten jenen nachzueilen. 


227. Darnach pluͤnderten fie, und nah: 


men den harniſch und wehre, und hielten 


den ſabbath; und lobten und preiſeten 
GOtt, der ſie auf den tag erhalten, und 
wieder angefangen hatte, feine gnade zu 


„erzeigen. _ 


28. Nachdem fabbath theilten fie den 
raub aus unter die. armen, withoen und 
waiſen; und das uͤbrige behielten fie füg 
fih und ihre Finder, en 

29. Und jie hielten ein gemein gebet, 
daß der barmherzige GOtt wolte feinen 
zorn gar von ihnen abwenden; 

‚30. Darnach thaten fie viele fehlachten 
mit Timotheo und Bacchide, und erſchlu⸗ 
gen uber zwanzig taufend mann, und er: 


oberten die veftungen; und theilten den 


vaub gleich unter jich, und unter diever: 
triebne- waiſen, witwen und alten. 

31.Und da fie geplündert hatten; brach⸗ 
ten fie Die waffen auf die veftungen, und 


führten auch groffen vaub gen Jeruſalem. 


32.Undbrachten um einen Hauptmann 
bey Timotheo, einen gottlofen mann, der 
die Juden ſehr geplagt hatte, 

Das 9 Eapitel, 
Bon Antiochi schändlichem untergang, 
A. Diefelbige zeit mufte Antiochug 
mit ſchanden aus Perfien abziehen. 

2. Denn als er gen Verfepolin gezogen 
war, und.hatte fich da unterftanden, die 
kirche zu plündern und die ftadt einzuneh⸗ 
men; toaren die bürger auf, und wehrz 
tenjich, und trieben den Antiochum zus 
ruͤck, daß er mit fchanden mufte abziehen. 

3. Als er nunzu Echatana war; Fam 
e8 vor ihn, wie es Ricanori und Timo⸗ 
theo ergangen waͤre. 

4. Daergrimmte er, und gedachte die 
ſchmach an den Juden zu rächen; und 
fuhrtagund nacht, daß er ja bald hinkaͤ⸗ 
me. Dennestrieb ihn GOttes zorn, daf 
er fo *frech geredet hatte, alsbald er gen 
Jeruſalem kaͤme, fo wolte er aus der ftadt 
*y,14 


& 14: 5. dar 


1057 | 


vo Antiohusiftftant. Das2 Buch (Cap.9) fcreibtandiefuben, 


s. Darum ſtrafte ihn der allmächtige 
HErr, der GOtt Iſrael, mit einer heim⸗ 
lichen plage, die niemand heilen Fonte, 
Denn alsbald er folches geredet hatte; 
Fam ihn ein folches reifen im leide an und 
fo ein groſſes Frimmen inden daͤrmen, daß 
man ihm nicht helfen konte. 

6. Und zwar * es gefchaheihm eben 
seht, darum, daß er andere leute mit 
mancherley und zuvor unerhörter mars 
ter geplaget hatte. FU TWIT: 

7Noch ließ er vonfeinem troß nicht ab, 
fondern ward noch wütiger, und brante 
vor bosheit wider die Juden, und eilte; 
und im rennen fiel ee von dem wagen fd 


hart , daß esihn in alfen feinen gliedern riß. 


8. Da muſte der, ſo zuvor ſich vor groſ⸗ 
fer hoffart duͤnken ließ, er wolte dem* meer 
gebieten und die berge auf einander ſetzen, 
von einem einigen fall ſich in einer ſaͤnfte 
tragen laffen, Daß frey jedermann an ihm 
fahe die gewalt GOttes. *c.5,21. 

9. Es wuchſen auch maden aus dem 


verfluchten leibe; und verfaulte mit groſ⸗ 


fen ſchmerzen, daß ganze ſtuͤcke von feiz 
nem feibe fielen; und ftanf fo übel, daß 
niemand vor dem geftanf bleiben Fonte. 

10. Und der fich zuvor dünfen ließ, 
er rührte an den himmel, den Fonte 
ziiemand tragen, um des unleidlichen 
geſtanks willen. N 

11. Da mufte er von feinem hochmuth 
ablaffen, und ſich erfennen ; weiler von 
G0tt fo angegriffen war, und die ſchmer⸗ 
zen immer groffer wurden, 

12. Und da er zulegt den geftanf ſelbſt 
nicht mehr erleiden konte, da fprach er: 
Esiftjarecht, daß * man fih vor GOtt 
demüthige, und daß ein fterblicher 
menſch nicht fo vermeffen fey, daß er 
ſich dünfen laffe, er ſey GOtt gleich. 

*c,7,37. 1 Mace. 6,12. 

13. Und der böfewicht hob ar, und 
betete zu dem Herrn, der fih nun nicht 
mehr über ihn erbarmen wolte; 

14. Und verhieß, daß er die heilige 
ftadt, die er zuvor gedachte-zu vertilgen 
und eine * todtengrube daraus zu ma— 
chen, frey wolte laſſen. +94. 

15. Und bie Juden, die er zuvor nicht 
werth geachtet, daß fie folten begraben 
werden, fondern den voͤgeln and thieren 


laſſen, wie die bürger zu Athen 


‚den, und an allen orten diegewalt GO 


euch jezt auch. 


























zu freffen geben molte; die wolte erfreg |, 
16. Und den heiligen tempel, den eg 
zuvor beraubet hatte, wolte er mit alfexe || 
fen fchmuck wieder zieren; und viel 
heiligen geräths dahin geben, weder zur, 
vor da geweſen wäre; und was jährlich] 
auf die opfer ginge, das wolte er von fi 
nen eignen venten reichen. u 
17. Dazu wolte er felbft ein Jude wer⸗ 


tes preifen und verfündigen. 
18. Da aber die krankheit nicht wolte 
nachlaffen, denn es war GOttes gerech 
ter zorn zu hart über ihn gefommen ; ver 
zweifelte er an feinem leben, und fchriet 
diefe demüthige fehrift an die Juden, | 
wiefolget: J 
19. Antiochus, der koͤnig und fuͤrſt 
entbietet den frommen Juden feinen gruß, 
20. Sp ihr famt euren kindern frife 
und gefund ſeyd und geheteuch wohl, deß 
danke ich GOtt. Ich aber binfehr frank, 
21. Dieweil ich gerne wolte einen gemei⸗ 
nen frieden erhalten, wie es denn die noth 
erfordert, nachdem ich auf der reiſe aus 
Perſien krank bin geworden: denke ich 
gnaͤdiglich an eure treue und freundſchaftz 
22. Wiemwol ich hoffe, daß es foll bee 
fer mit mir werden. —* 
23. Und nachdem mein vater, als er 

in die obern länder zog, einenfönig nad 
ihm machte; 
24. Damit man mwüfte (to fich etwa 
ein unfall zutrüge, oder fonft unfriede 
würde) wer herr feyn folte, und das 
reich nicht zerrüttet würde: 
25. Alfo auch ich, weil ich fehe, daß 
die umliegende fürften nach meinem koͤ⸗ 
nigreich trachten, wo mir es uͤbel ginge; 
habe ich meinen ſohn Antiochum zum koͤ⸗ 
nig gemacht, melchen ich euch ofttreus 
fich befohlen habe, wenn ich in die obern 
länder gezogen bin; denfelben befehleich 


1 


26. Derhalben vermahne und bitte ich 
euch um aller wohlthat willen, ſo ich 
allen insgemein und inſonderheit gegen 
einen jeglichen erzeiget habe, daß ihr mir 
und meinem ſohn fortan freundlich und 
treu ſeyn wollet. 

27. Denn ich verſehe mich zu ihm, er 

werde 













erde ſich gnädiglic) und freundlich ge 
gen euch halten und meiner weile folgen. 
28. Mfo * ftarb der mörder und gottes- 
läftever Antiochus in groſſen fehmerzen, 


nem fremden lande und in der wildniß 
ines jaͤmmerlichen todes. *cc. 1, 16. 17. 
29. Und Philippus, der mit ihm auf⸗ 
sogen war, beſtattete ihn zur erde, 
Und mweil er ſich vor des Antiocht fohn 
beſorgte, flohe er in Egypten zum ko⸗ 

g Ptolemaͤo Philometor. 


Das 10 Capitel 
Bon unterſchiedlichen ſiegen, fo Judas erhalten: 


(fo gab GOtt dem Maccabaͤo und 
| feinem haufen den muth,, daß fie 
den tempel und die fradt wieder einnah⸗ 
men; 
2, Und zerftörten die andern altäre 
und kirchen, fo die heiden hin und wieder 
‚auf den gaſſen hatten aufgerichtet, 
3.Und nachdem Ste dei tempel gereini⸗ 
get hatten; machten ſie einen * andern al⸗ 
tar, und nahmen feuerfteine, und ſchlugen 
feuer an, und opferten wieder, weiches 
in zweyen jahren und ſechs monaten nicht 
geſchehen war, und opferten raͤuchwerk, 
und zundeten die lampen an, undlegten 
die ſchaubrodte auf. *ıllace 4,47: 
4. Da nun folches alles gefchehen war, 
elen fie auf ihr angeficht nieder vor dem 
SErrn und beteten, daß er fie ja nicht 
mehr in folchen jammer wolte kommen 
laſſen; fondern ob fie fi) mehr an ihm 
verſundigen würden, daß er fie gnädiglich 
ſtrafen und nicht in der gottesläfterer, der 
‚graufamen heiden, Hände geben wolte, 
5AndGott chickte es alfo,daß auf den 


chen ihn die heiden verunreiniget hatten, 
nemlich auf den fuͤnf und zwanzigſten tag 
des monats Casleu. * Joh. 10, 22. 

6. Und ſie hielten mit freuden acht tage 
feier, wie ein feſt der lauberhuͤtten; und 
gedachten daran, daß fie vor einer klei— 
nen zeit ihr lauberhüttenfeft in der mild 
niß und in den höhlen, wie die wilden 
thiere, gehalten hatten. 

7.Und trugen meien und grüne zweige 
und Palmen; und lobten GOtt, der 
ihnen den fieg gegeben hatte feinen tem: 
pel zu veinigen, 





iehtjämmerfich. (Cap.g.ro.) der Maccabaͤer. 


die er andern leuten gethan hatte, in 


tag * der tempel gereiniget ward, auf wel⸗ 


Freude der Juden. 1059 
3. Sie lieffen auchein gebot ausgehen 
durch das ganze Judenthum, daß man 

diefen tag jahrlich feiren folte, AN 
9. Alſo hat Antiochus der edle ein ende, 
10. Run folgt vondem *Antiocho Eu⸗ 
pator, des gottlofen Antiochifohn, was 
für Friege unter ihm für und für gewe⸗ 
jen find. * 1 Macc. 6,17 
1. Da Eupator koͤnig ward; ſetzte er 
Lyſiam, der zuvor hauptmann in Phonice 
und Edlefpria war, zum oberften fürfteit, 
12. Aber Ptolemaͤus Macron ) der die 


| cKuden gerne bey vecht geſchuͤtzt haͤtte, weil 


fie bisher fo viel gewalt und unrechts erz 
litten hatten, arbetiete dahin, daß mait 
fie folte mit frieden laffen, 

13.. Derhalben verflagten ihn feine 
freunde bey dem Eupator, und hieſſen ihn 
öffentlich einen verraͤther; darum, daß er 
die inſel Cypern, welche ihm Philometor 
befohlen hatte, Antiocho dem edlen aufge⸗ 
geben haͤtte, und muſte ein geringer amt 
haben. Da graͤmte er ſich ſo ſehr, daß 
er ſich ſelbſt mit gift umbrachte. * 

14. Da nun Gorgias uͤber dieſelben 
oͤrter hauptmann ward; nahm er kriegs⸗ 


knechte an, und legte fich fonderlich wie 


der die Juden, 

15. Defielbigen gleichen unterſtanden 
fich auch die Sdomiter. We fie vermoch⸗ 
ten, trieben fie die Juden aus den veſten 
und gelegen flecken, und nahmen zu 
fid) die abtrünnigen an aus Ferufaz 
lem verjagt. | 

16. Da machte ſich Maceabaͤus und 
ſein haufe zuſammen, und beteten, daß 
ihnen GOtt wolle beyſtehen, 

17. Und fielen* den Edomitern in die 
deften flecfen , und eroberten fie mit ges 
alt, und erwürgten alles, mas ſich 
auf den mauren zur gegenmehr ſtellte, 
und was ſie ſonſt ankamen bis in die 
zwanzig taufend, + Mall, 54 2 

18. 68 entrannien ihnen aber. auf zween 
ſtarke thuͤrme bey neun taufend, die fich 
wider den ſturm geruͤſtet hatten: 

19. Da verordnete Macecabaͤus dert 
Simon, Joſeph und Zachätim, und 
fieß ihnen fo viele leute, daß fie ſtark ge⸗ 
nug waren zum ſturm; er aber jog fort 
vor andere ftädte, 

30, Aber der haufe bey Simon lieh 

| &ir a fi 


1060 Timotheus geſchlagen. Das 2 Buch (Cap. 10. 11.) Lyſias zieht aus 


fich die, fo auf dem thurm waren, mit gel⸗ 
de betvegen ; und nahmen fünf und dreyß 
fig taufend gülden von ihnen, und lief 
fen fie davon fommen. 
21. Da es nun Maccabaͤus erfuhr; 
brachte er die hauptleute zufammen und 
klagte fie an, daß fie ihre brüder ums 
geld verfauft und die feinde davon hätz 
ten fommen laſſen. * 
22. Und ließ fie tödten als verräther, 
und ſtuͤrmte alsbald die zween thuͤrme. 
23. Undes glückte ihm, und etwuͤrg⸗ 
te in den zwo veftungen mehr denn 
zwanzig taufend mann. 
24.* Timotheus aber, melchen die 
Juden zuvor gefchlagen hatten, rüftete 
fich mit viel fremdem volf; und famlete 
einen groffen reifigen zeugaus Aſien und 
Fam der meinung, daß er die Juden ganz 
vertilgen mwolte. *ıMacc. 5,37. 
25. Unddaeran das land kam, betete 
Maccabäus und fein haufe zum HErrn; 


26. Und ftreueten afche auf ihre haͤup⸗ 


ter, und legten ſaͤcke an, und fielen nie 
der nor dem altar, und baten, daß ih- 
nen GOtt gnädig und ihren Feinden un: 
gnaͤdig ſeyn wolte, und fi) wider Die 
fegen, fo fich wider ihn fegten, wie im 
geſetz gefchrieben fteht. 

27. Da fie nun aljo gebetet hatten; 
nahmen fie ihre wehre und zogen einen 
guten weg vor die ftadt hinaus, bie fie 
zu den feinden Famen. 

08. Und algbald die fonne aufging, tra⸗ 
fen fie aneinander, wiewol es ein unglei- 
cher zeug war. Denn die Juden hatten 
eine freudige zuverficht"zum HErrn, wel 
che ein gemiffes zeichen des ſieges iſt; jene 
‚aber hatten es angefangen aus eitel troß 
und vermeffenneit. NT ESIR; 

29. Als nun die fehlacht am heftigften 
toar ; erfchienen den feinden vom himmel 
fünf herrliche männer auf pferden mit 
goldnen zaumen, die vor den Juden 
her zogen; _ 5 

30. Und zween hielten neben dem Mac- 
cabaͤo und beſchuͤtzten ihn mit ihrer weh⸗ 


re, daß ihn niemand verwunden konte; 


und fchoffen pfeile und donnerſtrahl in die 

feinde, daß fie geblendet und flüchtig 

murden. 
31. Und wurden gefchlagen zwanzig 


taufend und fünf hundert zu fuß, und 
fehs hundert reifige. m. 0 

32. Timotheus aber entflohe gen Gas 
zara in einen veften flecfen, welchen der 
Hauptmann Chereas innen hatte. 

33. Da lagerte fih Maccabäug und 
fein Haufe davor vier tage. *— 

34.Aber die in dem flecken verlieſſen ſich 
darauf, daß er fo Hoch lag; und laͤſter⸗ 
ten und fehmäheten über die maffe ſehr. 

35. Aber am fünften tage ergrimmten 
zwanzig junge männerum-der läfterung 
toillen, und liefen männlich mit einem 
ftuem an diemauer; und erwürgten Im 
geimm, was ihnenentgegen fam,' 

36. Denen folgten die andern, und er⸗ 
ftiegen den flecken, und zuͤndeten die thürz 
mean, und verbranten Die gotteslaͤſterer⸗ 

37. Etliche hieben die thore auf, daß 
der ganze haufe hinein konte; und eroders 
ten alfo die ftadt und erfchlugen den Ti⸗ 
motheum, der fich in einen pful verſteckt 
hatte, undden Cheream, feinen bruder, 
und Apollophanem. 

38. As fie folches alles ausgerichtet 
hatten; preifeten fie den HErrn mit lob⸗ 
gefang, der Iſrael fo groſſe wohlthat ers 
zeiget und ihnen den fieg gegeben hatte. 

Das ıı Eapitel. 
Bon Zuda fieg wider Lyſiam. R 
Hph nun Lyſias, desfonigs vormund 
2 und vetter und oberfter rath, dig 
alles erfuhr; that es ihm fehr mehe. 

2. Und brachtezufammen achtzig taus 
fend mann, und den ganzen reifigen zeug; 
und zog wider die Juden, der meinung, 
daß er die heiden in die ſtadt ſetzen; 

3. Und den tempelzu feinem jährlichen 
nugen brauchen wolte, wie andere heidenz 
kirchen; und das priefterthum jährlich 
verleihen. 5a eh 

4. Er gedachte aber nicht, dag GOtt 
noch mächtiger wäre; fondern troßte auf 
den groffen Haufen, den er zuroß und fuß 
hatte, und auf die achtzig elephaniten. 

5. Als er nun in Judaͤam kam; * lagerte 
er ſich vor einem flecken, Bethzura genant, 
der von Jeruſalem bey fuͤnf feldweges lag 
in einem gebirge. *1Macce. 4, 29. e. 6, 3. 

6. Da aber Maccabaͤus und die ſeinen 
hörten, daß er den flecken ftürmete; baten 
ſie und der ganze haufe mit ſeufzen und 

thraͤ⸗ 







“ 


er 

















thräne 
engel fenden mwolte, ‚der Iſrael hälfe. 

7. Und Maccabäus war. der erfte, der 
fich ruftete, und vermahnte die andern, 
daß fie ſich mit ihm wagen und ihren 
brüdern helfen wolten. | 

- 8, Und zogen alfo freymuͤthig mit ein⸗ 
ander aus. Alsbald fie aber. vor die ftadt 


Serufalem hinaus kamen; erfchien ihnen 
‚tage des monat Diofcort.. 


einer zu roß in einem weiſſen Eleide und 
lönen harniſch, und zog vor ihnen her. 
39. Da fobten fie ale den barmherzigen 
Gott, und wurden ech, daß fieihre fein⸗ 
de ſchlagen wolten; wenn fie gleich die 
wildeſten thiere wären, und hätten eifer- 
ne mauren vor lich. | 
„. 10, Mit einem folchen muth reifete 
der. ganze zeug fort ſamt ihrem gehülfen, 
den ihnen der barmherzige GOtt vom 
himmel gefandt hatte, an. 
- 2. Und geiffenihrefeinde an, tie die 
lömen; und erſchlugen ihrer elf taufend 
zu fuß, und fechzehn hundert zu voß. 
- 12, Und trieben die andern alle in.die 
flucht, daß der, meifte haufe, fo davon 
fam, wund war. Und Lyſias feloft flohe 
auch ſchaͤndlich, und entrann. 
3. Es war aberLyſias ein vernuͤnftiger 
mann. Da er nun die ſchlacht, die er ver⸗ 
toren hatte, be ſich ſelbſt bedachte , und 
fahe, daß das juͤdiſche volf unübermind- 
lich war, weil ihnen GOtt der allmaͤchti⸗ 
ae fo beyftände ; ſchickte er zu ihnen, und 
bot ihnen frieden an auf billige mittel; 
14. Und verhieß ihnen daneben, er 
wolte den fönig dahin vermögen, daß 
er ihr guter freund wurde. BR 
15. Maccabäus ließ es ihm wohlge⸗ 
fallen: denn er ſahe, daß es das beſte 
mar, Und der*fönig verroilligte in den 
vertrag, den Lyſias mit Maccabäo und 
den Juden gemacht hatte, * ı Macc.6,60. 
16. Und der brief, den Lyſias den Ju⸗ 
den zuſchrieb, lautete alfo: Lyſias ent- 
bietet den Juden feinen gruß. | 
- 17. $ohannes und Abfalom, eure ge 
fandten, haben einen brief gebracht, und 
gebeten um die fache, derhalben ſie ger 
fandt maren. | nie 
18. Was nın dem koͤnig anzuzeigen 
geweſen ift, habe ich gethan: under hat 
Mes, was nuͤßzlich ift, gewilliget. 


geſchieden, 


unſerm reich ſey, 
feinen warten koͤnne. 


10601 


vſi 8 macht feieden. (Cap. 11.) der Maccabaͤer. Antlochi briefe. 19. 
Tänen den Herrn, dafereinen guten 


19. Werdet ihr nun treue und glauben 
halten; fo will ich auch hinfort mich be> 
fleißigen, daß ich euer beftes ſchaffe. 
- 20. Und von jeglichen artikel inſonder⸗ 
heit haben eure und meine geſandten be⸗ 
fehl, euch weiter zu unterrichten. Hie⸗ 
mit GHOtt befohlen. 

21. Datum im hundert und acht und 
pierzigften Jahr, am vier und zwanzigſten 


22. Des konigs brief lautete alfo: Kö: 
nig Antiochus entbietet feinem bruder Ly⸗ 


ſias ſeinen gruß. 


23. Nachdem unfer vater bon binnen 
und ein gott geworden ift; iſt 
uns nichts liebers, denn daß friede in 
damit jedermann des 
24. Nun hoͤren wir, daß die“ Juden nicht 
haben wollen willigen in die veraͤnderung 
ihres gottesdienſtes auf heidniſche weiſe: 
ſondern wollen bey ihrem glauben blei⸗ 
ben; und bitten derhalben, daß man ſie 
dabey wolle bleiben laſſen. +Macc.6,59. 
‚25. Weil wir es nun fuͤr gut angeſehen, 
daß dis volk auch im frieden lebe und ſtil⸗ 
fe ſey: fo iſt unſere meinung, daß man ih⸗ 
nen ihren tempel wieder eingebe; und 
fie bey ihrem regiment und wefen, wie es 
ihre vorfahren gehalten, bleiben laſſe. 
26. Darum wolleſt du etliche zu ihnen - 
fenden, und frieden mitihnen aufrichten, 
auf daß fie, wenn fie unfere meinung wiſ⸗ 
ſen, ſicher ſeyn und ihres thuns ohne alle 
ſorge warten moͤgen. * 
27. Des koͤnigs brief an die Juden 
lautete alfo: - 
Der koͤnig Antiochus entbietet dem rath 
und der gemeine der Juden feinen gruß. 
28.Wenn es euch allen wohl ginge, das 
hoͤrten wir gerne: uns geht es noch wohl; 
29. Es hat uns Menelaus berichtet, 
wie ihr begehret in unſer land zu reiſen, 
und euer gewerbe bey uns zu treiben. 
30. Darum alle die Juden , ſo zwiſchen hier 
Ind dem dreyßigſten tage des Aprils rei⸗ 
ſen werden, ſollen frey ſicher geleit haben, 
31. Sich zu halten mit effen und anderm 
thun nach ihrem gefeß, wie vor. Es fol 
auch feinem Fein feid widerfahren um 
deß willen, fo bis anher wider ung ges 


than ift. 
E3 32. De 


| 1062 Derer zu Joppe falſchheit. 


32. Dei zum zeugniß habe ich Mene⸗ 
laum zu euch ſenden wollen, euch davon 
weiter zu berichten. 

33. Hiemit Gtt befohlen. Im hun⸗ 
Dert und acht und vierzigften jahr, am 
funfzehnten tage des Aprils. 

34. Es fihrieben auch die Römer den 
ER Juden, wie folget: 

D. Nutius, T. Manlius,der Römerbots 
ſchaften, entbietenden Juden ihren gruß. 

35. Alles, was euch Pufias, des fo- 
nigs vetter, nachgelaffen hat, willigen 
ir auch, | 

36. Weil er aber für gut anficht, daß 
man etliche artikel an den fönig gelangen 
laſſe: fo berathfchlaget euch unter einan: 
ber und fendet auf das fürderfichfte je 
wand zuuns, daß wir uns mit einander 
"vereinigen ; denn wir ziehen jest gen An⸗ 
tiochien, | 

37.Darum fördert euch,und fendet etfi- 
he, daß mir wiſſen, was ihr gefinnet feyd, 

33. Hiemit GOtt befohlen. 

Das ꝛ2 Capitel, 
Fernerer ſieg Judaͤ wider die feinde, 
Sem hundert und acht und vierzigſten 

Jahr, am funfzehnten tage Aprils, 
da dieſer vertrag alſo beſchloſſen war, 
zog Lyſias zum koͤnig: die Juden aber 
warteten ihres ackerbaues. 
2. Aber die hauptleute an denſelbigen 
Öttern, Timotheus und Apoflonius, des 
dien* Apollonii fohn, und Hieronhmas 
und Deniophon, famt dem Nicanor, dem 
Hauptmann in Eypern, lieſſen ihnen kei⸗ 
en friedennoh ruhe, *rMacc. 3,10, 
3. Und die zu Joppe übten eine verräs 
therifhethat. Denn fie beredeten die Sur 
den, ſo bey ihnen wohnten, daß fie mit ih⸗ 
ren weibern und Findern indie ſchiffe, fo 
von ihnen Deftellet waren, treten toolten, 
als wären esgute freunde mit ihnen. 

4. Da nun die Juden folches thaten, 
wie es in der ſtadt befchloffen war und 
beſorgten ſich nichts unfriedliches, und 
fe auf das meer kamen: erſaͤuften fie fie 
alle, an die zwey hundert perfonen, 

5. Als nun Judas hörte, wie greulich 
man mit feinen brůdern gehandelt hätte; 
gebot er feinen keuten auf |... 

‚6. Und rief zu GOtt, *dem gerechten 
richter; undgeg wider die, fo feine bruͤdet 


ander geworfen hatte. 


Das2 Buch: (Cap. u. 12.) Judoͤ than. 


ermordet hatten; und zundete bey nacht 
den hafen an, und verbrante. die fchiffe 
alle,und was für leute im port ivaren, ers 
wuͤrgte er mitdem fehwerdt. *v, Ar, 

7. Weil aber die ftadt verfchloffennan, 
509 er ad, in der meinung, daß er ba 
mieder fommen und die ftadt fehleifen 
wolte. a er 
8 . Es ward ihm auchangezeiget, wie 
die zu Jamnia gleich folches wider die Ju⸗ 
den, ſo bey ihnen wohnten, vorhä | 

9. Darum fieler auch bey nacht zu ih⸗ 
nen ein, und verbrante ihnen den hafen 
und alle ſchiffe, daß man das feuer zu 







8 


« 


ruſalem fahe, welches doch zwey hundert 


und vierzig feldiveges davon lag " ' 
10. Darnach joa er neun feldwegeßt 
fort wider den Tiniotheum: da ftieffem 
dey fünf taufend Araber und fünf huns 
dert reuter auf ihn, ae ‚5 
11. Und ſchlugen fih mit ihm, und 
thaten eine groſſe ſchlacht; und Judas 
mit feinem haufen, durch göttfiche hůlfe, 
behieft den ſieg. Und weil die Araber 
daniederlagen, baten fieihn um friedenz 
und verhieflen ihm, fie wolten ihm vieh 
geben und auch fonft hülfe thun, = 
. 12. Judas gedachte, wie es denn auch 
mahr war, fie möchten ihm auch wol 
nuͤtze ſeyn, und fagte ihnen feieden zu, 
Und da fie es einander gelobet hatten, 
zogen fie wieder heim, 0 
13. Er fiel auch in eine ftadt, die mit 
brücken wohl bewahret und mit einer 
mauer befchioflen war, da mancherley 
volks innen wohnte, und hieß Safpin. 
14. Aber die in der ftadt verkieflen fich 
auf ihre vefte mauren und groſſen vor⸗ 
rath von fpeife, und. fragten nicht viel 
nach Juda und den feinen: ja fie fpottes 
ten ihrer noch dazu, und läfterten, und 
fluchten ihnen uͤbel. vu 1477 
15. Da riefen Judas und fein haufe zu 
dem mächtigen HErrn aller welt, der zu, 
Joſuaͤ zeiten * ohne alle friegsrüftung, fo 
man zum fturm braucht, Jericho in eins 
*Joſ. 6, 20. 
16. Und liefen mit einem grimm an die 
mauren, und eroberten alſo die ſtadt, und 
wuͤrgten unſaͤglich viele menſchen, daß 
der teich, ſo dabey lag und wol zwey feld⸗ 
weges weit war, ſahe wie eitel blut. 











zotheus (Cap. 12.) 
17. Darnach zogen fie weiter fieben 
undert und fünfzig feldweges; und fa: 
nen gen Tharah zuden Juden, die man 
ubianer heißt. * 

18. Aber ſie fanden Timotheum nicht: 
nn er hatte ſich davon gemacht und 
ichts da ausgerichtet, ohnedaßer einen 
cken ſtark beſetzt hatte. | 
19. Da machten ſich zween hauptmaͤn⸗ 
v aus des Maccabäi haufen auf, nem: 
ih Dofitheus undSofipater ; und brach: 
n fie alleum, die Timotheus in der be 


taufend mann 


und teilte es in etliche haufen; und zog 
der Timotheum, welcher hundert und 
zwanzig tauſend fußknechte und funf- 
zehn Hundert reifigen bey fich hatte. 
° r. Da nun Zimotheus erfuhr, daß 
Judas wider ihr zoͤge; ſchickte er weib 
und find, und was nicht in krieg taugte, 
in einen flecfen Sarnion, welches im en⸗ 

ngebirge lag, daß manes nicht belagern 


onte. { 
. 22. Als er aber den erften haufen des 
Maccabäi anfichtig ward, kam die feinde 
eine fuccht und ſchrecken an; weil der 
wider ſie war, und fich fehen ließ, *der 
alle dinge fiehtz und hoben anzu fliehen, 
einer da, der anderedort hinaus, Daß fie 
ſich felbſt unter einander befehädigten 
und verwundeten. ——— 
. Judas aber druͤckte nach, und 
ſchlug die gottloſen, und brachte ihrer 
in die dreyßig tauſend um. 
uünd Timotheus kam dem Dofitheo 
und Soſipatro in die haͤnde; und bat ſie 


r, daß ſie ihn nicht toͤdteten: denn er 


Hätte viel ihrer vaͤter und brůder, die auch 
fterben müften, wo er. getödtet würde. 
25. Da er ſich nun verbürget hatte, daß 
er auf einen beſtimten tag ſie unbeſchaͤ⸗ 
digt ihnen uͤberantworten wolte; lieſſen 
fie ihn um ihrer bruͤder willen ledig, 


nion und Ntargation, und erwuͤrgte bey 
Fünf und zwanzig taufend menfchen. 
27. Nach diefem zug und ſchlacht reifete 
Judas wider die vefte ftadt Ephron, in 
welcher Lyſias und fonft viel volks war. 


26, Darnach zog Maccabäus gen Cars 


Die junge mannfchaft aber, die vor der 


der Maccabäer. und Gorgias gefehlagen. 


atzung gelaſſen hatte, mehr denn zehen. 
20. Maccabäus aber. orönete fein volk, 


1063 


ftadt ftand, wehrte fich tapfer; denn fie 
hatten geſchuͤtz und wehre genug. 

‚28. Da viefen fie zu dem HEren, der 
mit gemalt der feinde ftärfe zerbricht ; 
und eroberten die ftadt, und erwuͤrgten 
fuͤnf und zwanzig tauſend menſchen. 

29. Darnach zogen fie von dannen wi⸗ 
der der Scythen ſtadt, die ſechs hundert 
feldweges von Jeruſalem liegt. 

30. Weil aber die Juden, fo ben den 
Seythen wohnten, I zeugniß gaben, 
daß fie ihnen alle reundfchaft in der 
ſchweren zeiten beroiefen hatten ; ſtellten 
ſie ſich auch freundlich gegen ſie, 

31. Und dankten ihnen darum, und ba⸗ 
ten fie, fie wolten weiter gegen ihre leute 
fo guttoillig ſeyn. Und zogen alfo wieder . 
gen Jeruſalem, und Famen eben aufdie 

















- pfingften wieder heim. 


32. Nach pfingften aber zogen fie wider 
Gorgiam, der Cdomiter Hauptmann. 

3. Der begegnete ihnen mit drey 
taufend fußfnechten, und pier Hundert 
reifigen. | 

34. Und da es an die ſchlacht ging, 
famen wenige $uden um. Ä 

35. Und Dofitheus, ein ftarfer reuter 
aus des Bacenoris Haufen, erhafchte 
Gorgiam, und hielt ihn bey dem man⸗ 
tel, und führte ihn mit gewalt, und wol 
teihn lebendig fangen. Aber ein reuter 


aus Thracien rennte auf ihn zu und hieb 


ihm den arm ab, daß der Gorgias dar 
von entrann gen Moreſa. 

36. Da nun des Gorgias haufe fih 
länger wehrte, und noth vorhanden 
wars rief Judas zum HErrn, daß er 
ihnen helfen und fur fie ſtreiten wolte. 

37. Und ſchrie feine leute an auf 
Ebraͤiſch, und fingeinen gefang an. Da, 
wandte ſich Gorgias vo ‚unverfehens | 
in die flucht. | | 

38. Und Judas 309 mit feinem volk 
in die Kadt Bdollam; und weil es noch 
in der. pfingſtwoche war, reinigten fie 
ſich nad) dem gefeh und hielten den fab- 
bath daſelbſt. 

39. Am andern tage darnach kamen ſie 
zu Juda, daß ſie ihre todten holten, wie 
man pflegt; und bey ihre vaͤter begruͤben. 

40. Da fie fie nun auszogen, fanden ſie 
bey einem jeden erſchlagnen unter dent 

Xrr4 hemde 


1064 Steuer geſamlet. Das 2 Buch (Cap.12. 13.) Menelaus geftraft, 
tem Das 2 Buch (TAp.12.13.) Menelaus Ä 


hemde kleinodien von den gögen aug, 

* Jamnia, welches den Juden Fim geſetz 

verboten iſt. Da ward es offenbar vor je⸗ 

dermann, warum dieſe erſchlugen wären. 
*v. 8. +5 Mof. 7, 25. 

41. Da dankten fie GOtt, *dem gez 
rechten richter, der dag heimliche fo an 
den tag gebracht hatte; *ı Mof.16,5. 

42. Und baten ihn, er wolteja um die 
fer fünde willen fie nicht alle vertilgen. 
Und der held Judas vermahnte den haus 
fen troͤſtlich, daß fie fich forthin vor fün- 
den bewahren wolten; weil fie vor ih⸗ 
ren augen fähen, daß diefe um ihrer fün- 
de willen erfchlagen wären. 

43. Darnach hieß er fie eine fteuer zu- 
fammen legen, zwey taufend drachmas 
ſilbers; Die ſchickte er gen Jeruſalem zum 
ſuͤndopfer. Und that wohl und fein dar⸗ 
an, daß er von der auferſtehung eine 
erinnerung that. u 

44. Denn wo ennicht gehofft. hätte, 
daß die, fo erfehlagen waren, wuͤrden 
auferfteheir; wärees vergeblich und eine 
thorheit gewefen, für dietodten zu bitten, 

45. Weil er aber. bedachte, daß die, 
fo im rechten glauben fterben, freude und 
feligkeit zu hoffen Haben ; iſt es eine gute 
und heilige meinung geweien. 

46. Darum hat er auch für diefe tod⸗ 
ten gebeten, daß ihnen die fimde ver: 


geben würde, 


| Das z Eapitel, 
. on Menelaitode, und der friedenshandlung Anz 
s Rrochi mit Juda. 
1. Em hundert und neun und vierziaften 

as Jaht Fam es vor Juda und Die ſei⸗ 
nen, daß Antiochus Eupator mit einer 
grofien macht twider Judaͤam zöge, 

2. Und Lyſias, fein * vormund und 

oberſter rath, mit ihm s und hätten hun⸗ 


dert und zehen taufend griechifeher fuß⸗ 


ſterer und groſſen übefthäter. 


nigen ſchalk ſtrafte. Denn Lyſias 
ihm an, mie er eine urſach wäre aller 
diefer unruhe. Darum ließ er ihn gen 
Berea führen, und nach ihrer landeswei⸗ 
fe an felbigem orte tödten. *ı Tim. 6,15. 
5. Denn eswar ein thurm da, funfzie 
elien hoch voll afche; und auf der aſch 
ftand ein umlaufend und ſchuckelrad. 
6. Darauf räderte man die gottesla⸗ 
7. Eines ſolchen todes muſte der abe 
teünnige Menelaus auch fterben, und 








nicht begraben werden. 
8. Und gefchahe ihm recht. Denn*weit! 

er fich fo oftandes Herrn altar, da dag 
heilige feuer und aſche war, verſuͤndiget 
hatte; hat er auch auf der aſche muſſen 
getödtet werden. + MWeish.u, 17. 
9. Der Eönig aber*tvar fehr ergrimmt 
auf die Juden; und gedachte es ja fü 
greulich zu machen mit ihnen, als fein 
vater gemacht hatte, *ıMacc. 6,28. 
10. Solched erfuhr Judas und gebot 
dem ganzen volk, fie folten tag und nacht 
den HEren anrufen, daß er ihnen jezt, 
tote oftmals zuvor, toider Die helfen worte, 
die fie des geſetzes, des vaterlandes und 
des heiligen tempels berauben wolten; 
11. Und daß er das volk, dag ſich kaum 
ein wenig erholet hatte, nicht wolte in der 
verfluchten heiden haͤnde geben. 
‚12. Da ſie nun ſolches einhellig mit ein⸗ 
ander thaten, und baten den barmherzi⸗ 
gen GOtt mit weinen und faften, und la⸗ 
gen drey ganze tage auf der erde: troſte⸗ 
te fie Judas, und hieß fie zu ihm kommen. 
13. Und da er und die älteften beyfam= 
men waren, berathfchlagte er mit ihnen: 
er wolte, ehe der fönig mit feinem heer in 
Judaͤam Fame und die ftadt einnaͤhme, 


‚hm entgegen ziehen und die fache mit‘ 


Enechte, und fünftaufend und drey hun⸗Gottes huͤlfe endigen. Hr 


dert zu roß, 
phanten, und drey hundert wagen mit 
eifernen zacken. TC.HT, 

3. Darüber fchlug ſich· Menelaus auch 


zu ihnen; und vermahnte Antiochum 


mit groſſer heucheley zum verderben ſei⸗ 
nes vaterlandes, daß er dadurch das ho⸗ 
heprieſteramt erlangete 


4. Aber der *koͤnig aller koͤnige erweck⸗ 


te des Antiochi muth, daß er den abtrünz 


und zwey und zwanzig ele⸗ 


14. Und befahl ſich alfo GHtt; und“ 
vermahnte fein volf, daß fie wolten ges 


‚teoft bis in den tod ftreiten, zu erhalten 
das gefeß, den tempel, die ftadt, das va⸗ 


terland und regiment. 
15. Und er lagerte ſich bey Modin, und 


gab dieſe worte ihnen zur loſung: *GoOtt 
‚gibt ſieg. Darnach machte er ſich bey 


nacht auf mit den beften kriegsknechten, 
und fiel dem fünig in fein lager ; gr 
ſchlug 






{ug bey vier taufend mann und den 


im thürmlein waren. _* Pf. 144,10, 
’ 16. Damit brachten fie ein groſſes 
— und furcht in das ganze lager; 
nd zogen ehrlich und glücklich. davon, 
- 17. Ammorgen, dader tag anbrach; 
denn GOtt war ihr Helfer gewefen. 
18. Der fönig aber, als er verfuchet 
ER daß die Juden fo freudig wären, 
: andte fich und zog durch unwegſame 
“19. Und führte fein vol? vor * die ve⸗ 
ftung der Juden Bethzura, die nicht bes 
fest war. Aber er ward auch in die flucht 
gefchlagen, und richtete nichts aus, und 
nahm ſchaden. *rMacc. 6,31. 


20. Denn Judas fchiekte alle noth⸗ 
durft in die veftung. RN 
21.Es war aber einer unter den Juden, 
Rodocus; der verrieth den feinden alle 
heimlichfeit. Aber man verfundfchäftete 
ihn, und fing ihn, und jagte ihn davon. 
22. Darnad) ward der Fünig anders 
zurath, und machte frieden mit denen zu 
Bethzura, und zog davon, und ichlug 
ſich mit Juda, und verlor die ſchlacht. 
23. Und weil er erfahren hatte, daß 
N Hilippus abgefallen war, den er hinter 
fich zu Antiochia zum ftatthalter. gelaften 
Hatte ;erfchraferfehr,und ließ mit den u: 
den handeln, und vertrug fih mitihnen, 
und ſchwur den vertrag zu halten; und 
ward alfo ihr freund, und opferte, und 
ehrte den tempel, und hielt fich freundlich 
gegen die ſtadt. *1ıMacc. 6,55. 63. 
24. Und: nahm Maccabaͤum an zum 
freund, und machte ihn zum haupt: 
mann von Ptolemaide an bis an die 
Gerrener. | 
25. Als aberder Fonig gen Ptolemais 
Fam, fahen die Ptolemaier den vertrag 
nicht gerne : denn fie beforgten fich, man 
wuͤrde ihnen nicht glauben halten, gleich: 
- bie fie nicht Hätten. glauben gehalten. 
26. Da trat Eufias öffentlich auf, und 
entſchuldigte den Fonig, und beredete fie, 
daß fie zufrieden waren, und ftillte fie, 
daß fie fich alles gutes zu ihm verfehen 
ſolten. Darnach reifete er wieder zurück 
gen Antiochia. So ift es mit diefes koͤnigs 
reiſe und wiederheimguggegangen, 


vorderſten elephanten famt allen, ‘die | 


t iochus macht feieden.(F.r3.14. der Maccabaͤer. Aleimus verleumdet. 1065 


Das 14 Capitel. 
Von Nicanors untreue und Rhazis tode, 
a) Pay dreyen jahren darnach ver- 
J% nahm Judas und die feinen, da 
Demetrius, Seleucifohn, zu Tripoli mit 
groſſem volk und vielen ſchiffen ange 
Fontmeil;- 020% Ra \ 
* 2, Und dag fand eingenommen und 
* Antiochum famt Lyſiam deffelden vor⸗ 
mund, erfchlagen hätte. *ı Mact 7,2.3. 
3. Mcimus*aber, der zupor hoherprie⸗ 
ſter getvefen und ſchaͤndlich abgefallen 
war zur zeit der verfolgung/ und nun 
düchte, daß er weder beym leben bleiben, 
noch wiederzum hohenprieſteramt kom⸗ 
menmöchte; *— — — +ıMacı7,5.f 
4. Der 308 zum koͤnig Demetrio im 
hundert, und ein und funfziaften jahr; 
und brachte ihm’ eine goldne crone und 
palmen und öhliiweige, die in den tem⸗ 
pel gehörten; eh 
5, Und ven erſten tag verzog er, bis et 
feine zeit erſahe, die Ihm häffe zu feiner 


wuͤterey. Da ihn nun Demetrius in den 


rath fordern und fragen ließ, wie es um 
die Juden ſtaͤnde und was fie vorhaͤtten; 
6. Antwortete er alfo? Die Juden, 
die fih die feommen nennen, welcher 
hauptmann iſt Judas Maccabaͤus, etz 
regen immerdar krieg und aufruhr und 
laſſen deinem reich keinen frieden; 
7. Haben auch mich meiner vaͤterlichen 
herrlichkeit, nemlich des prieſterthums bes 
raubet. Darum bin ich hieher gekommen. 
8. Zum erſten, dem koͤnig zu gut und 
daß ichs treulich meine; zum andern, daß 
ich auch meinem volk gerne wolte rath 
ſchaffen. Denn mit ſolcher unordnung 
wird unſer ganzes geſchlecht untergehen. 
9. Darum wolle der koͤnig in die ſache 
fehen, und nach feiner berühmten guͤtig⸗ 
feit dem lande und unferm ganzen ges 
fehlecht in diefer fache vathenund helfen. 
30. Denn weil Judas lebt, iftesnicht 
möglich, daß friede im lande werde. 
11. Da er folches geredet Hatte, ergrimmz 
ten die andern auch wider den Judam 
und verhegten den Demetrium wider ihn, 
12. Daß er alsbald * Nicanor, den 
auptmann ber ;den elephantenzeug, 
FE und ihn zum hauptmann wider 


die Juden verordnete, *ıMace. 7,26. 


KEES 33. ind 


1066 Nicanor freundlich, Das 2 Buch (E.14.)muf die Juden aberehen 


13. Und befahl ihm, daßer Judam um 


bringen, und ſeinen haufen zertrennen, 
und Aleimum zum hohenprieſter einſetzen 


te, 
14. Da ſchlugen ſich zum Ricanor alle 
dien Heiden, fo Judas aus dem lande ver: 
jagt hatte; und hofften , der Juden uns 
glück folte ihr gluͤck feyn. — 
. Ab nun Judas und die ſeinen hoͤr⸗ 
ten, daß Nicanor wider ſie zoͤge und die 
heiden allenthalben ſich mit haufen zu 
ihm ſchlůͤgen; beſtreueten fie ſich mit aſche 
und riefen 6040 an, der ſein volk von der 
welt her erhalten und ſeinem haͤuflein 
offenbarlich geholfen hatte. 

16. Da ihnen nun ihr Haupmann ge: 
bot; machten fie ſich auf, und ſtieſſen auf 
die, feinde, beym Reden Defla. 

17. Simon aber, Judas bruder, geiff 
Hticanor an; und Nicanor wäre fchier 
asfchlagen, weil ihn die feinde angtiffen, 
ehe er ihrer gemahr ward. 

x 18. Da nun Nicanor hörte, daßJ Ju⸗ 

das ſolche kuͤhne leute ben ſich haͤtte, die 
leib und gut getroſt wagten fuͤr ihr va⸗ 
terland; fuͤrchtete er. fich, und wolte kei⸗ 

ne feblacht mit ihnen. thun; .. *c.13,18. 

19. Sondern fandte ju hm Poflidos 
num, Theodotum und Matathiam, frie⸗ 
den mit ihm zu machen. 

20. Da fie nun fange darüber berath⸗ 
ſchlagten, und ihr hauptmann dem volk al⸗ 
le ſachen vorhielt, und ſie der ſachen einig 
waren; bewilligten ſie in den vertrag, 
3 Und beftimmten einen tag, da die 
beyde allein zu haufen kommen ſolten. 
Da nun der tag kam, regte man jeglichen 
einen ftuhl, 

..22. Und Judas verordnete etliche in 
ihrem harniſch nicht ferne davon, daß die 
feinde nicht unverſehens ihm einen tuͤck 
beweiſeten; und redeten mit einander ih⸗ 
ve nothdurft. 

23. Und Kicanor blieb eine zeitlang zu 

Jeruſalem, und nahm nichts vor wider 
fie, und ließ fein kriegsvolk abziehen. 

24. Und hielte den Judam ehrlich vor den 
leuten, und that ſich freundlich zu ihm; 

25, Bermahnte ihn auch, daß er ein 
weib nehmen undEinder zeugen ſolte. Al⸗ 
fo nahm Judas ein weib, und Hatte guten. 
fi al und wartete ſeiner — 


| (ich gereiniget haben, daß es nicht wie⸗ 


26. Da nun Alcimus fabe, daß diefe 
zween eins mit einander waren und frie⸗ 
den geinacht hatten; joger wiederum zum 
Demetrio und verflagte den Nicanor daß 
er untreu getvorden wäre; denn er hä 
Judam, des koͤnigs Feind, an ine hatk 
sum hohenpriejter gemacht. 

27. Da ward der konig durch des böfes 


| wichts lügen bewegt, und fehr zornig; 


und ſchrieb dem Nicanor, daß ihm gar 
nicht gefiele, daßer einen Frieden mit den 


Juden gemacht hätte; und gebot ihm, 


er. ſolte eilends den Maccabaͤum fangen, 
und gen Antiochiam ſchicken. E 
28. Als nun ſolcher befeh[demNicanoe 
zufam; ward er betruͤbt und war übel zu 
Frieden, daß er nicht ſolte glauben halten, 
jo doch Judas nichts verfchuldet hätte. 

29. Aber doch, tweiler wider den koͤnig 
nicht thun durfte, gedachte er ihn mit 
liſt zu fangen. 

30. Da aber Maccabäus merkte, dab 
er ich unfreundlicher gegen ihn ftellte, 
weder zuvor, und ließ fich wohl dünfen, eg 
bedeutete nichts gutes; nahm er etliche zu 
fih, und verbargen fich por ihn.  -; 

Zi. Ms nun Nicanor fahe, daß ihm 
Maccabaͤus Flüglich zuvor gefommer 
mar; ging er. hinauf zu dem ſchoͤnen 
heiligen tempel und gebot den prieftern, 
fo da opferten, fie folten ihm den mann 
heraus: geben. * 

32. Da fie. aber hoch und theuer NER, 


ren, fiewwüften nicht, wo et wäre; reckte 


er feine rechte hand gegen dem tempel, 
33. Und fchwur:. *Werdet ihr mir den 
Judam nicht gebunden uͤberantworten; 
fo willich dis gotteshaug ſchleifen, und den 
altar umreiffen,und dem Baccho eine ſchoͤ⸗ 
ne kirche an die ftattfegen. *ı Macc, 7, 35 
34. Und da er dig geredet hatte, ging 
et. davon. Die priefter aber reckten ihre, 
haͤnde auf gen himmel, und. tiefen ven 
an, der allezeit unfer volf beſchuͤtzet hat, 
35. Und fprachen: Herr, wiewol du 
keines dings bedarfſt, hat es dir dennoch 
wohl gefallen, daß dein tempel, darin⸗ 
nen du wohneſt, unter uns ſeyn ſolte. 
36. Darum du heiliger GOtt, dem ak. 
fein gehört alles, was heilig iſt, bez 
wahre fortan dein haus, welches wir neu⸗ 


den 















r perunreiniget werde; und ftopfe die 
öfen maͤuler. 2 
"37. &8 ward aber Nicanori angezeigt 
iner aus den älteften zu Ferufalem, mit 
tamen Rhazis, daf er ein mann wäre, 
er das vaͤterliche geſetz lieb und allent⸗ 
halben ein gutes lob und folche gunſt un⸗ 
ter feinen bürgern Hätte, daß ihn jeder: 
mann der Juden vater hieß. - 
38. Auch war er vor diefer zeit dar⸗ 
um verklagt und verfolgt geweſen, und 
Hatte leib und leben männlich) gewagt 
über. der Juden glauben. 
39. Da nun Nicanor ſich erzeigen 
wolte, mie bitter feind er den Juden 
wäre; fandte er über fünf: hundert 
Friegsfnechte, die ihn folten fangen. 
"40. Denn gr meinte, wenn er ihn 
gefangen hätte, er würde ihnen einen 
groffen fhaden zumenden, 
41. Dafie aber an demthurm, dar: 
in er war, das thor ftürmten, und 
feuer bringen hieſſen, und das thor ans 
zundeten, und er merkte, daß er gefan⸗ 
gen wäre; wolte er fich felbft erftechen. 
44. Denn er wolte lieber. ehrlich ſter⸗ 
ben, denn den gottloſen in die haͤnde 
kommen und von ihnen ſchaͤndlich ge⸗ 
hoͤhnet werden. Aber in der angſt traf 
er ſich nicht recht. AA 
43. Da fie nun mit haufen zu ihm 
einfielen; entlief er auf die mauten, 
und ftürzte fih männlich hinab unter 
DRmReT. .,. ° | 
44. Sie wichen ihm aber, daß er 
raum hätte; und er fiel auf die lenden. 
45. Er febte aber. \gleichwol noch; 
“und machte fi in einem grimm auf, 
wiewol er fehr biutete und h wunden 
ihm wehe thaten; und lief durch das 
volk, und trat auf einen hohen felſen. 
46. Und da er gar verblutet hatte; 
nahm er noch die daͤrmen aus dem lei⸗ 
be, und warf fie unter die kriegsknechte; 
und rief zu GOtt, der über leben und 
geift Herr ift, er wolte ihm * dis alles 
wieder geben; und ftarb alfo. *c. 7, I. 
Bi Das 15 Capitel, 
| Bon Nicanors fchmählichem tode, 
. 1.00Na aber Nicanor hörte, daß Zu: 
A das mit den ſeinen in Samarien 
ſich enthielte; gedachte er, er wolte 


hazis ſtuͤrzt ſich. (C.14. 15.) Der Maccabaͤer. 


Maccabaͤi geſicht. 1067 
ſie des ſabbaths ohne alle gefahr an⸗ 
greifen... | ; * 
2. Und da ihn die Juden, fo er ge 
nöthiget hatte. mit zu ziehen, vermahn⸗ 
ten, er, wolle fie nicht fo jammerlich 
umbringen, fondern des heiligen tages 
daran verfchonen, den GOtt felbft ge 
ehret und geheiliget hätte; 
3. Fragte fie der erzboͤſewicht: Der 
den fabbath geboten Hat, ift er der herr 
im Himmel? ER 
4. Und da ſie ihm antworteten: Sa, es 
iſt der lebendige HErr,* er iſt der HErr im 
himmel, Fder den ſiebenten tag zu feiren 
geboten hat; * Eph. 6,9. TFuc.23, 56. 
5. Sprach er darauf! So bin ich der 
here auf erden, und gebiete euch, ihr 
follt euch vüften und. des koͤnigs befehl 
u. 3 Na u en 
S6. Aber er konte fein vornehmen gleich? 
wolnichterhalten. Und Nicanor ruhmte 
und troßgte, und wargemiß, daß er wol⸗ 
te.gröffe ehre einlegen twider den Fudam.. 
m. Aber Maccabaͤus hatte eine ftete 
zuperjicht und, hoffnung, der HErr wuͤr⸗ 
deihm benftehen; ee 

8. Und tröftete die, fo umihn waren, 
fie wolten fich vor den heiden, jo wider 
fie zögen, nicht fürchten, fondern gedens 
Een an die hülfe, die ihnen vormals oft 
vom himmel herab gefchehen wäre; und 
jest auch auf den fünftigen fieg und hülfe, 
die ihnen der HErr ſchicken wurde,hoffen. 
9. Alſo teöftete er fie aus dem gefeg und 
den propheten ; und erinnerte fie der glück 
feligen fhlachten, die fie zuvor gethan hats 
ten ; und machte ihnen alfo ein herz. 

10. Undda er fie alfo vermahnet hat: 
te, erzählte er ihnen auch, wie die hei: 
den fich verwirkt hätten, und wider ih: 
ve eidespflicht thäten.  - 

11. Und rüftete fie alfo, nicht mit trotz 
auf fpieß oder ſchild, fondern mit teoft auf 
GOttes wort. Er fagte ihnen auch ein 
geficht, das glaublich war, das er gefehen 
hatte, davon. alle einen muth Friegten. 

12, Und das war dis gejicht : Onias, der 
hohepriefter, ein trefflicher, ehrlicher, gü= 
tiger, wohlberedter mann, dev. ſich * von 
jugend auf aller tugend befliſſen hatte, der 
reckte feine Hände aus, und betete für dag 
ganze volk des Juden, *1Macce. 12,7. 

"3. Dar⸗ 





1068 Zudasteöftet. Das2 Buch der Mactabder. (C.15.) Nicanor gerddtet 






13. Darnach erſchien ihm ein anderer 
alter. herrlicher mann, in Föftlichen Flei- 


dern, undin einer ganz ———— ſch 


14. Und Onias ſprach zu Juda: Die 
fer ift Jeremias, der prophet GOttes, 
der deine bruder fehr lieb hat, und betet 
ftets für das volk und die heilige ftadt. 
15. Darnach gab Jeremias mit feinen 
Händen dem Jude ein goldnes fchwerdt, 

16. Und fprach zu ihm: Nim hin das 
heilige ſchwerdt, das div GOtt ſchenckt; 
damit folft du die feinde ſchlagen. 


17. Da fie nun Judas mitfolchen ſchoͤ⸗ 


nen worten, ‚die einem herz und muth 
machen, .getröftet hatte; befchloffen fig, 
fie wolten Fein, fager machen, fondern- 


ftraf8 an die feinde ziehen, und fie 


männlich angreifen, und der ſache ein 
ende machen... „Denn e8 ftand die ftadt, 
der gottesdienſt, und der tempel in gefahr, 
18. Und zwar weiber und Finder, 
brüder-und. freunde gefahr achteten fie 
nicht fo hoch; ſondern ihre höchfte forz 
ge war. für den heiligen temipel. 
19. Unddie in der ftadt blieben, waren 
in groſſer ſorge für ihr kriegsvolk. 
“ 20. Da es nun gelten folte zum treffen, 
und die Feinde fich verfamfet,und ihre ord⸗ 
nung gemacht, und die elephanten an ih⸗ 
ten ort verordnet, und den veifigen zeug 
zu beyden feiten angehänget hatten ; 
21. Und Maccabäus die feinde fahe, - 
und ihre mancherlen vüftung, und die 


ſchrecklichen thiere: *reckte er feine Hände 


‚gegen den himmel und bat den wunder⸗ 
barlihen GOtt, der Falles ſiehet; denn 
er wuſte wohl, daß Fr der ſieg nicht Fa= 
me duch harnifch , fondern GOtt gabe 
ihn, wem er es goͤnnet. *2Moſ. 9,33. 
Klagl. 3, 31. + Ebr. 4, 13. tr 2 Macc. 13, 15. 
22. Und betete alſo: HErr, du haſt dei⸗ 
nen engel zur zeit Ezechiaͤ, der Juden koͤ⸗ 
nig, gefandt; und derfelbe*erfchlug in 
des Sennacheribs lager hundert und Fünf 
und achtzig taufend mann, *c. 8, 19. 
23. So ſchicke nun auch du, HErr im 
himmel, * einen guten engel vor uns her, 
die feinde zu erſchrecken. ———— 
24. Laß ſie erſchrecken vor deinem ſtar⸗ 
ken arm, die mit gotteslaͤſterung wider 
dein heiliges volk ziehen. Und damit 
hoͤrte Judas auf. Ne 


fen die feinde an mit dem gebet 


ten fich ſehr, daß 


volk dargeſtreckt und von jugend auf ſei⸗ 
nem volk viel gutes gethan hatte, gebot, 


25. Alfo zog Nicanor und fein hau 
her, mit trompeten und groſſem ge 






rey. — ” . M⸗ 
26. Judas aber und die feinen grik 


rufen zu GOtt. Und mit-den Hände 
fhlugen fie,. a 
27. Mit- dem herzen aber fehrien fi 
zu GOtt, und erfchlugen in die für 
und dreyßig taufend mann; und fre 
| ſich GOtt fo gnädi 
erzeiget hͤäte an a 
28. Da nun die ſchlacht vollendet 
war, und fie wieder abzogen; *kann⸗ 
ten fie Nicanor am Darf, daß 
auch erſchlagen war. *ı Sam. 31, 8. 
29. Da erhob fich ein groſſes geführeh 
und, jauchzen ,. und lobten Gott auf 
ihre forache. Zr J— * 2 0 


30. Und Judas, der leib und gut für fette 


* manfolte dem Nicanor den Eopf und die 
hand ſamt det fehulter abhanen und mit 
gen Jerufalem führen, *1Macc. 7,47. 
‚312. Als er nun hin Fam; rief. er fein 
volf zu haufen, und ftellte die priefter 
por den altar, und ſchickte nach den 
feinden auf die burg; re : 
32. Und zeigte des Nicanors Fopf 
und des Jäfterers Hand, welche er gege 
das heilige Haus des Allmachtigen aus⸗ 
gereckt und ſich Hoch vermeffen hatte. 
33.. Er fchnitte auch dem gottlofen 
Nicanor die zunge ab, und hieß fie zu’ 
ſtuͤcken für die voͤgel zerhauen; und die 
hand, damit er. die unfinnigfeit geübet 
hatte, gegen dem tempelüber aufhängen. 
34. Und das ganze volf lobte GOtt 
im himmel, und ſprachen: Gelobet fey 
der, der feine ftadt bervahret hat, daß 
fie nicht ift verunreiniget worden.  _ 
35. Und er fteefte des Nicanors Fopf 
auf, daß es jedermann aus der burg. 
ſehen konte; zu. einem öffentlichen zei⸗ 
chen, daß. ihnen der HErr geholfen 
Hatte, 0 u 2 | 
36. Es ward au einträchtig von 
allen befchloffen, man folte den *tag 
nicht vergeflen, x*1Macc.7,49. 
37. Sondern feiren, nemlich den drey⸗ 
zehnten tag des zwoͤlften Pan 





— 









v auf Syriſch heift, einen tag * vor 
es Mardochai feſt.  *Efth. 9,19. 
38. Se mwillich nun hiemit das buch 
fehliefien, nachdem Nicanor umge 


er erobert haben...  ., 
30. Und hätte ich es lieblich gemacht, 
Jas wolteich gerne. Iſt es aber zuge 


etagsered. (Cap.r.2.)  Stüdein Eſther. 


mmen, und die Juden die ſtadt wie⸗ 


Mardochaͤus betet. 1069 


ring; ſo habe ich doch gethan, ſo viel 
ich vermocht. Rn 
40. Denn allegeit wein oder waſſer 
trinken, ift nicht luftig ; fondern zuwei⸗ 
fen wein, zuweilen waſſer trinfen, das 
ift luſtig: alſo ift es auch luftig, fo mar 
mancherley lief. Das fey das 
ENDE. | 


Ende des 2 Buchs der Maccabaͤer. 








Zap. v,L/ o lautet aber der 
| brief: Der groffe 
| -fönig Artarerged 


| von Indien dis an 
Mohrenland, entbietet den Hundert und 
fieben und zwanzig fürfen, famt den 
unterthanen feinem gruß. Ä 

2. Wiewol ich ein mächtiger Fönig bin, 
und der gröfiefte Herr auf erden, habe 
ich doch mich meiner gewalt nicht wol⸗ 
len überheben; fondern mich gefliten, 
gnaͤdiglich und fanft zu regieren, und 
den lieben frieden, deß fih jedermann 
freuet, zu halten, damit ein jeglicher 
ruhiglich leben und werben möhte 

3. Demnach hielt ich mit meinen fürften 
rath, wie folches gefchehen möchte. Da 
zeigte mir an Haman, mein Flügfter,lieb 
fter und treuefter rath, der*nach dem koͤ⸗ 
nig der höchfte ift, wie ein volf fey, das 
in allen fanden zerftreuet fonderliche ger 
fee halte wider. aller länder und leute 
toeife, und ftets der Fünige gebote verach⸗ 





te, dadurch fie Frieden und einigfeitim - 
reich verhindern.* ı Mof.41,40. Efth.3,1. 


4. Da wir nun vernahmen, daß fich 
ein einiges velf wider alle welt fperrete 
und ihre eigne weife hielte und unfern 
geboten ungehorfam wäre; dadurd) fie 
Stoffen fhadenthäten, und frieden und 
einigfeit in unferm veich jerftörten: bes 
fahlen wir, daß, welche Haman, der 
oberfte fürft und der höchfte nach dem 

koͤnig, unfer vater, anzeigen wuͤrde, 
mit weib und find durch ihrer Feinde 
ſchwerdt ohne alle barmherzigfeit umge: 
bracht und niemand verfchonet werde ; 
und das auf den vierzehnten tag Adar, 
des zwölften monats, in diefem jahr ; 


auf, daß die ungeherfamen alle auf er. 


Stüce in Efiher. 


nen tag erfchlagen werden, und ein* bes 
ſtaͤndiger friede in unferm reiche bleiben 
möge. *2Macc. 14, 10. 

Gap. 2. v. J. Und Mardochäus bes 
tete zum HErrn, und erzählte feine 
wunderwerfe, und fprach : HErr GDtt, 
du bift der allmächtige koͤnig; es fteht 
alles in deiner macht, und deinem wil⸗ 
len fan niemand widerftehen , — du 
Iſrael helfen wilſt. pe 

2. Du haft himmel und erde gemacht, 
und alfes, was darinnen ift. 

3. Du bift aller HErr , und niemand 
fan die miderftehen. a, 

4. Du weiſſeſt alle dinge und haft es 
geſehen, daß ich aus feinem troß noch 
hoffart den ſtolzen Haman nicht habe ans 
beten wollen ; denn ich wäre bereit, Xi. 
rael zu gut, auch feine füffe williglich 
zu Füllen: fondern hade e8 gethan aus 
furcht, daß ich nicht die ehre, fo mei: 
nem GOtt gebührt, einem menfchen 
gäbe, und niemand anders anbete, 
denn meinen GDtt. | 

5. Und nun HErr, du fünig und 
*GOtt Abrahams, erbarme dich uber 
dein volf: denn unfere feinde wol- 
fen ung vertilgen und dein erbe, dag 
du son anfang gehabt haft, auf 
rotten. FR. EIS 

6. Berachte dein haͤuflein hicht, * daß 
du aus Egypten erlöfet Haft.+2Mof.12,51. 

7. Erhöre mein gebet, und fey anadıg 
deinem volf , und wende unfer trauren ın 
freude, auf daß mir leben und deinen na⸗ 
men preifen, und laß den mund nicht 
vertilgen derer, fo Dieb loben. 

8. Und das ganze Iſrael rief aus allen- 
£räften zum HErrn, denn fie waren in 
todesnoͤthen. 

Cap, 3. 


1070  Üfiherbetet, Stuͤcke in Eher, 





Cap. 3. v. 1. Und die fünigin Eſther 
fehrte ſich auch zum HErrn in ſolchem 
todeskampf, 


2. Und legte ihre Fönigliche kleider ab,- 
und zog trauerkleider an, und fuͤr das edle. 


wafler und balfam * ftreuete fie afche und 
ſtaub auf ihr haupt, und demuͤthigte ih⸗ 
ren leib mit faften; und an allen örtern, 
da fie zuvor Frölich gewefen war, taufte 
fieihe Haar aus. * Matth.ur,2r. Dan.9,2. 
3. Und betete zu dem GOtt Iſrael, 
und fprad: 

4 HErr, der du allein unfer Fönig 
bift, hilf mie elenden. Sch habe feinen 
andern helfer, denn dich; und die noth 
iſt vor augen. NE 

5. Sch habe von meinem vater gehöret, 
Herr, daß du Iſrael aus allen heiden ge: 
fondert, und unfere väter von alters her 
zum ewigen erbeangenommen, und ihnen 
gehalten, was du geredet haſt. 2Moſ. 19,5. 
6. Wir haben vor dir geſuͤndiget; 
darum haft du uns übergeben in unferer 
feinde hände. HErr, du bift gerecht, 
denn mir haben ihre güiter geehret. 

7. Aber nun laffen fie fih nicht daran 
begnügen, daß fie uns in groſſem zwang 
halten: fondern ihren fieg fchreiben fie 
zu der macht ihrer goͤtzen, und, wollen 
deine verheiffung zu nichte machen , und 
dein erbe austotten ;zund den mund derer, 
fo dich loben , verftöpfen und die ehre 
deines tempels und altars vertilgen ; 
und den heiden das maul aufthun, zu 
preifen die macht der gögen und ewiglich 
zu rühmen einen fterblichen Fünig. 

8. HErr, gib nicht deinen fcepter de: 
nen, die nichts find , daß fie nicht unſers 
jammers fpoiten : fondern wende ihr vor⸗ 
nehmen über fie und zeichrte den, der dag 
wider ung. angerichtet. AR 

9. Gedenfe an ung, Herr, und er: 
zeige dich in unferer noth und ftärfe mich, 
Herr, du koͤnig aller götter und herr: 
fchaften. Lehre mich, wie ich reden ſoll vor 
dem löwen; und wende fein herz, vr er 
unſerm feinde gram werde, auf daß er 
feldft famt feinem anhang umkomme. 

10. Und errette ung durch deine hand 
und hit mir, deiner magd, die feine an⸗ 
bere huͤlfe hat, denn dich, HErr, allein, 
der du alle dinge weiſſeſt, 





(Fap.3.4.) und erblaßt, 
4. Und erfenneft „daß ich feine freude 
habe an der ehre, die ic) bey den gottlos 


„fen. habe „. auch feine luft an der heidnie 


ſchen und fremden heirath. Du weiſſeſt, 
daß ich es thun muß, und nicht achte den 
herrlichen ſchmuck, den ich. auf meinem 


‚haupt trage, wenn ich prangen muß ;fons 


dern halte es wie ein unreines tuch, und 
trage es nicht auffer dem gepränge. Auch 
habe ih niemit Haman gegeſſen, noch 


freude gehabtam füniglichen tifch , noch 


getrunfen vom. opferwein. Und deine 
magd hat fich nie gefreuet, feit ich bin 
hieher gebracht bis auf diefe zeit, 

12. Ohne deiner allein, HErr, du 
* GOtt Abrahams, Erhöre die ftims 
me der verlaßnen, du ftarfer GOtt 
über alle, und errette ung von der gott⸗ 
lofen hand, und erlöfe mich aus meinen 
nöthen. -- *c.2, 5. Pſ. 47, 1. 

Cap. 4.93. Und am dritten tage 
legte ſie ihre tägliche Fleider ab, und zog 
ihren föniglichen ſchmuck an, | 

4. Und war fehr ſchoͤn, und rief GOtt, 
den heiland, an, der alles fiehet; und 
nahrı zwo mägde mitfich, und lehnte 
fich zierlich auf die.eine , die andere aber 
folgte ihr, und trug ihr den ſchwanz 
am rock. 

5. Und ihr angeſicht war ſehr ſchoͤn, 
lieblich und froͤlich geſtaltet; aber ihr 
herz war voll-angit und ſorge. E 

6. Und da fie durch alle thuͤren hinein 
kam; trat fie gegen den koͤnig, daerfaß 
auf feinem Föniglichen ftuhl in feinen Eos 
niglichen fleidern, die von gold und edels 
fteinen waren, und war ſchrecklich ans 
sufehen. | Bar 

7. Da er nun die augen aufhob, und. 
ſahe fie zorniglich an; erblaßte die koͤni⸗ 
gin, undfanf in eine ohnmacht, und. 
legte das haupt auf die magd. 

8. Da wandelte GOtt dem koͤnig fein 
herz zur güte, und ihm ward bange für. 
fie, und fprang von feinem ftuhl, und | 
umfing fie mit feinen armen , bis fie wies: 
der zu ſich kam, und fprach fie freundlich 
an: Was iſt dir, Efther? Ich bin dein 
bruder : fürchte dich nicht, du folft nicht 
— Denn dis verbot betrifft alle an⸗ 
ere, aber dich nichts 
” 9 Reit herzu. vr 
* 10, Und 











10. Und er hob den goldnen fcepter 
auf, und legte ihn auf ihre achfeln , und 
Füßte fie und fprah: Sage her. 
. Und fie antwortete : Da ich dich an⸗ 
abe, daͤuchtete mich,ich * ſahe einen engel 
GOttes; darum erfchrafich vor deiner 
offen majeftät. *1Mof.33, 10, 
12; Denn du bift fehr ſchrecklich, und 
ine geftalt ift ganz herrlich. 

13. Undals fieforedete, ſank fie aber: 
malin eine ohnmacht, und fieldanieder. 
24. Der fünig aber erfchraf famt ſei⸗ 
nen dienern, und tröfteten fie. 

‚Cap. 5. v. 1. Im vierten jahr des 
koͤnigs Ptolemäi und Cleopatraͤ, brach⸗ 
ten Doſitheus, (welcher ſich für einen 
prieſter aus dem ſtamm Leni ausgab) und 
Ptolemaͤus, fein fohn, diefen brief der 
; Frl und fagten, daß Lyſimachus, 
ein fohn Ptolemät , benfelhen verdok 
metfchet Hätte zu Jeruſalem. 

Cap. 6. v. ı. Artaperges, der groſſe 
Fönig von India bis in Mohrenland, ent 
bietet den hundert und fieben und zwanzig 
fürften famt den unterthanen feinen gruß. 

2, Wir befinden, daß viele find, welche 
der fürften gnade mifbrauchen , und von 


der. ehre, fo ihnen widerfährt, ftolzund 
böfe werden; alfo , daß fie nicht allein die 


unterthanen pochen, fondern auch geden: 
Een, die herren felbft, von denen fie er: 
höhet find, unter die füffe zu treten. 

3. Und thun nicht allein wider natuͤr⸗ 
fiche billigfeit durch undankbarkeit; ſon⸗ 


‚dern find durch hoffatt fo verblendet, daß 


fie auch meinen, GOtt, der * auf Die 
frommen fiehet, ftrafe folhe untreue 
nicht. ie 
4. Sie betrugen auch fromme für- 
ften, auf daß fieunfchuldig blut vergiefs 
fen, und dieihnen fo treulich und redlich 
dienen, in alles unglück bringen möchten. 
5. Welcher egempel man findet nicht 
allein in den alten gefchichten ; fondern 
Kauc noch täglich erfährt, mie viel fol 
che untreue räthe ungluͤck ftiften. 
6. Weiluns denn gebührt darauf zu 
fehen, daß hinfort friede im reich bleibe, 
7. Müffen wir nach gelegenheit der 
ſachen zumeilen die gebote ändern, wo 
wir es anders finden, denn wir berichtet 
waren, und nicht zu geſchwinde fahren, 


Auer rath (C.45.6.) Stücke in Either. 


Pf. 34,16. 


Hamans wirdgefitaft. 167: 
8. Rachdem nun Haman, der fohn Ha⸗ 
madathi, aus Macedonia, und nicht dere 

Perſen geblüt, auch nicht — zuͤtigen 
art, ſondern bey uns ein gaſt iſt, dem wir 
(wie wir pflegen gegen alle nation) alle 
gnade erzeiget und alſo erhoͤhet haben, 
daß wir ihn unſern vater nannten und 
von jedermann als der naͤchſte nach dem 
koͤnig geehret ward; iſt er fo ſtolz gewor⸗ 
den, daß er ſich unterſtanden hat, uns um 
unſer koͤnigreich und leben zu bringen. 

9. Denn er het Mardochaͤum (der 
durch ſeine treue und wohlthat unſer 
leben errettet hat) und unſer unſchul⸗ 
diges gemahl, die koͤnigin Eſther ſamt 
ihrem ganzen volk faͤlſchlich und boͤs⸗ 
lich verklagt, daß fie alle ſolten umz 
gebracht werden. Und alsdann, wenn 
die hinweg wären, die uns. bewahren, 
hat er gedacht ung auch zu erwürgen, 
und der Perfen reih an die Macedonier 
zu bringen. RE PR 

10. Wir befinden aber, daß die Ju⸗ 


den, welche der verruchte bube wolte 


tödten laſſen, unfehuldig find, gute ges 
jege haben, und Finder des höchften, gröfz 
feften und etvigen GOttes find, der uns 
fern vorfahren und uns dig reich gegeben 
hat, und no erhält. 

nn. Darum folt ihr euch nicht halten 
nach dem brief, toelchen Haman aus⸗ 
gebracht hat. 

12. Denn um ſolcher that willen iſt 
er mit allem ſeinem geſchlecht vor dem 
zu Suſan an den galgen gehaͤnget; und 
hat ihm alſo GOtt bald vergolten, wie 
er es verdienet hat. — 

13. Aber dis gebot, das wir euch jezt 
zuſchicken, ſolt ihr in allen ſtaͤdten vers 
Fündigen, daß die Juden mögen iht ges 
feß frey halten. — 

14. Und wo man ihnen gewalt thun 
wolte am dreyzehnten tage des zwoͤlften 
monats, der da heißt Adar; da ſolt ihr 
ſie ſchuͤtzen, daß ſie ſich an jenen raͤchen 
mögen. Denn denſelbigen tag hat ih⸗ 
nen der allmächtige GOtt zur freude ges 
macht, daran fie, das augerwählte volk, 
folten umgefommen feyn. 

15. Darum folt auch Ihe neben andern 
feiertagen dieſen tag feirenin allen freus 
den, auf daß es uns wohl —— 

len, 


i072 Mardochaͤi traum 


len, ſo den Perſern treu ſind; und ein 
exempel ſey, wie untreue geſtraft werde. 
16. Welches land aber oder ſtadt dis 
gebot nicht halten wird, die ſoll mit 
werdt und feuer verulget werden / al⸗ 
fo, daß weder menſch, noch thier, noch 
vogelhinfort darinnen wohnen koͤnne. 
ap. 7.d. 1. sm andern jahr des 
groffen koͤnigs Artaxerxis, amerften ta⸗ 
ge des monats Niſan, hatte Mardochaͤus 


einen traum, der ein Fude war, ein ſohn 


Jairi, des fohnes Semei, des fohnes Kis, 
dom ftamm Benjamin, und wohne 
in der ſtadt Suſan, ein ehrlicher mann 
„und am koͤniglichen hofe wohlgehalten. 

2. Er war aber der gefangnen ei⸗ 
ner, fo NebucadRezar, der koͤnig zu 
Babel, weggeführet hatte von Jeru⸗ 
falem, mit dem * Fünig Fechanja, dem 
koͤnig Juda. 
traum: *2Koͤn. 24, 12 

3. Es erhob ſich ein geſchrey und ge: 
tümmel, 
ein fehrecfen auf erden. Und fiehe, da 
waren zween grofle Drachen; die gingen 
gegen einander zu ftreiten. 

4. Und das gefchrey war fo groß, daf 
alle länder fich aufmachten, zu ftreiten 
“wider ein heiliges volf. 

5, Und es warein tag groffer finfters 
hie truͤbſal und angſt; und war ein 
groſſer jammer und ſchrecken auf erden. 

6. Und das heilige volk war hoch be⸗ 
truͤbt, und fürchteten fich vor ihrem un: 
gluͤck, und hatten fich ihres lebens er: 
wogen. 

7. Und fie ſchrien zu GOtt. Und nach 
folchem geſchrey ergoß fich ein groſſer 
waſſerſtrom aus einem Fleinen brunnen. 
8. Unddie fonne ging auf, und ward 


Und das war fein 


donner und erdbeben, und. 


Stuͤcke in Efther. (Tap.6.7.9.) und deutung, 


helle. Und die elenden gewannen, und 
brachten um die ſtotz en. 
9. As nun” Mardochäus erwacht 
nach den traum, dachte er, was Opa 
damit meinte; und behielt den 
in feinem herzen, und dachte hm 9 | 
bis in die nacht, und hätte gerne gewu ‚ 
was er bedeutete. 

Cap. 9. v. 1. Und Mardochäus ſprach 
GOtt Hat das alles geſchickt. 
2, Sch denfe an meinen traum ; und es 
iſt eben ergangen, wie mir geträumt hat, 

3. Der Fleine brunnen,der ein groſſer 
tvaflerftrom ward, da die fonne fchien, 
und. helle, ward, das ıft Efther, melz 
che der Fönig zum .gemahl genommen, 
und zur Fönigin gemacht hat. 

4. Die zween brachen find ich und 
Haman. 

5. Der eine bedeutet die heiden, fo Aus 
fammen famen und den namen der $ Ju⸗ 
den austilgen wolten. 

6. Der andere bedeutet mein volf 
Iſrael, welches zum HErrn rief: und der 
HErr half ſeinem volt und erloͤſete uns 
von dieſem ungluͤck. Er thut groſe zei⸗ 
chen und wunder unter den heiden Denn 
er hat allezeit unterichied ach alten 3% ie 
ſchen feinem volk und den heiden nd 
wenn das ſtuͤndlein gekommen iſtdaß di hi 
heiden am ftolgeften und wir am (hm. 
ften geweſen find, und daß SD hat — 
ten ſollen: fo hat er an fein volk gzedacht, 
und feinem erbe den ſieg gegeben. 

7. Und diefe tage fol man halten ine 
monat Adar, auf den vierzehnten und 
funfzehnten tag deflelben m: ats, at 
len freuden und mit hohem fieiß, wenn 
das volk zuſammen komt: und lol! einige 
lieh alſo gehalten werden im volk 34 


Ende der Stuͤcke in Eſther. 


2. 8 war ein mann zu Babylon, 
mit namen Jojakim; 

2. Der hatte ein weib, die 

hieß Sufanna, eine tochter - 

Helkia, die war * ſehr ſchon und 
gottesfürch tig. *Judith 8, 6. 

3. Denn ſie hatte fromme eltern, die fie 

unterwiefen hatten nach dem geſetz Mofe. 


4. Und ihr mann Jojakim war ſehr 
reich, und hatte einen ſchoͤnen garten an 
ſeinem hauſe. Und die Juden kamen 
ſtets bey ihm zuſammen, weil er der vor⸗ 
nehmſte mann war unter ihnen allen. 

5. Es wurden aber in demſelben jahr 
zween aͤlteſten aus dem volk zu richtern 
geſetzt. Das waren ſolche leute, von Dr 

en 









e luſt. 


e uͤben alle bosheit zu Babylon. 

6. Dieſelbige kamen taͤglich zu Joja⸗ 

im; und wer eine ſache hatte, muſte 

aſeibſt vor fie kommen. | 

7. Und wenn das volk hinweg war 
den mittag, pflegte die Sufanna in 

es mannes garten zu gehen. 

8. Und da fie die Alteften fahen täglich 

arein gehen, wurden fie gegen fie ent: 

uͤndet mit böfer luft; - | 

9. Und wurden darüber zunarren, und 
varfen die augen fo gar auf fie, Daß fie 
icht Fonten gen himmel fehen; und 
‚dachten weder an GOttes wort noch 
trafe. 
10. Sie waren aber beyde zugleich 
egen fie entbrant; | 

rt. Und ſchaͤmten fich einer dem an- 
ern es zu offenbaren, und ein jegli- 
her hätte gerne mit ihr gebulet. 

12. Und warteten täglich mit fleiß 
uf fie, daß fie fie nur fehen moͤchten. 
53 ſprach aber einer zum andern: 
np. Ey, laßt uns heim gehen, denn 
8 ift nun zeit eſſens. | 
14. Und wenn fie von einander ge 
Jangen waren; Fehrte darnach ein jeg- 
icher twieder um, und kamen zugleich 
wieder zufammen. Da nun einer den 
andern fragte, befanten fie beyde ihre 
böfe fuft. Darnach wurden fie mit ein 
ander eins, darauf zu Marten, wenn 
fie Das weib möchten allein finden. 

15. Und da fie einen bequenten tag be: 
ftimmt hatten, auf Ye zu lauren , fam 
die Sufanna mit den zwo maͤgden, wie 
ihre gewohnheit war, in den garten, 
* fich zu waſchen; denn es war fehr 
Bub *2 am, 11,2. 
16. Und e8 war fein menfch im garten, 
ohne diefe zroeen älteften, die fich Heime 
lich verſteckt Hatten, und auf fie laureten. 
17. Und fie fprach zu Ihren maͤgden: 
* mir balſam und ſeife, und ſchließt 

n garten zu, Daß ich mich waſche. 
"78. Und die mägde taten, wie fie 
befohfen Hatte, und ſchloſſen den garten 
du, und gingen hinaus zu der Hintern 
thür, daß fie ihr brachten, was fie haben 
wolte, und wurden der Männer nicht 
Bande denn fie hatten fich verftecft: 





Hiſtoria von der Sufanna. Falſches geugniß. 1073 
ender SErr gefagt hatte: Ihre rich⸗ : 


19. Da nun die mägde hinaus was 
ven; kamen die zween älteften hervor, 
und liefen zu ihr, und fprachen: 

20. Siehe, der garten ift zugefchlof 
fen, und* niemand fiehet ung, und find 
entbrant in deiner liebe; darum fo thue 
unfern willen. . *Sir.23, 26 

21. Wilſt du aber nicht; fo rollen 
wir auf dich befennen, * daß mir einen 
jungen gefellen allein bey die gefunden 
haben, und daß du deine mägde darum 
habeft — geſchickt. — 

22. Da erſeufzete Suſanna, und 
fprach Ach! wie bin ich in fo groſſen aͤng⸗ 
ften? Denn* wo ich folches thue, fo 
binich des todes; thue ich es aber nicht, 
fo fomme ich nicht aus euren häne 


en.‘ _ | v. 57. 
23. Doch will ich lieber unſchuldig 

der menſchen haͤnde kommen, denn* wi⸗ 

der den HErrn ſuͤndigen. * IMof. 39, 9. 
24. Und fing an laut zu ſchreyen; aber 


die aͤlteſten ſchrien auch uͤber fie. - 


25. Und der eine lief hin zu der thuͤt 
des gartens, und that fie auf. 
26.Danundasgefinde folhesaefhryg 
hörte; liefen fie heraus in den garten. - 
zur hintern Hür, zu ſehen, mas ihr 
— NER 
„27. Und die älteften fingen an von 
ihr zu fagen, daß fich die Fnechte ihrente 
halben feyämeten : denn desgleichen war - 
zuvor nie von Suſanna gehöret worden, 
28. Und des andern tages, da dag 
volf in Jojakim, ihres mannes, Haus 
je zufammen fam, * da Famen auch 
Die zween älteften voll falfcher fift wider 
Sufanna, daß fie ihr zum tode hat 
fen ;* 1 Kön.21,13.Pf.35,17.Matth.26,60.. 
29. Und ſprachen zu allem volk: 
Schicket hin und laßt Sufanna, die 
tochter Halfiä, Jojakims weib, her Holen, 
30. Und Da fie gefordert ward; Fam 
fie mit ihren eltern, und Findern, und 
ihrer ganzen Freundfchaft. h 
. 31. Sie aber tar jehr zart und fehön. 
‚32. Darum hieffen-diefe boͤſewichter 
I ſchleier — damit ſie 
verhuͤllet war, auf daß fie ji 
an ihrer ſchoͤnheit. wa Paaren 
33. Und alle "die bep ihrftanden und: 
die fie Fannten, meinten um fe. 
Dpy . 84. Und 


1074 Gericht Danielis. Hiftoria von der Sufanna. 


34. Und diezmeen aͤlteſten traten auf 
mitten unter dem volf, und legten die 
haͤnde auf ihr haupt. 

35. Sie aber meinte, und hob die 
augen auf gen himmel: denn ihr herz 
hatte ein vertrauen zu. dem HErrn. 

36. Und die älteften fingen an, und 
* sprachen: Da wir beyde allein im gar⸗ 
ten umher gingen; Fam fie hinein mit 
zwo mägden, und fchloß den garten zu, 
und fchickte die mägde von Ihr. Ä 

37. Da famein junger gefellzu ihr, der 
fich verſteckt hatte, und legte ſich zu ihr. 

38. Da wir aber in einem winfel.im 
garten folche fchande ſahen; Tiefen wir 
eilend hinzu, und fanden fie bey einander. 

9. Aber des gefellen Eonten wir nicht 
mächtig werden: denn er war und zu 
ſtark, und ftieß die thuͤr auf und fpran 
davon. 

40.Sie aber ergriffen wir,und fragten, 
wer der junge gefell ware? Aber fie wol⸗ 
te es und nicht fagen. Solches zeugen wir, 

41. Und das volf glaubte den zween, 
als richtern und oberften im volf; und 
perurtheileten die Sufanna zum tode. 

42. Sie aber ſchrie mit lauter ftimme, 
und fprach: Herr, ewiger GOtt, der 
du Fenneft alie heimlichkeiten und weiffeft 
is Ange zuvor, ehe fie gefchehen ; 

43. Du meiffeft, Daß diefe falſches zeug- 
niß wider mich gegeben haben. Und nun 
fiehe, ich muß fterben; fo ich doch fol- 
ches unfehuldig bin, das fie böslich über 
mich gelogen haben. 

44. Und Gott erhoͤrte ihr rufen. 
© 45: Und da ınan fie hinzum tode führz 


te; erweckte GOtt den geift. eines 


jungen fnaben, der hieß Daniel, der 
fing an laut zu vufen?: | 
46. Sch will* unfchuldig ſeyn an die 
fem bfut. * Matth.27,24. 
47. Und alles volf wandte fih um 
zu ihm, und fragte ihn, was er. mit 
ſolchen mworten meinte? —J. 
48. Er aber trat unter ſie, und ſprach: 
Seyd ihr von Iſrael ſolche narren, daß 
ihr eine tochter Iſrael verdammet, ehe 
ihr die fache erforfchet und gewiß werdet? 
49. Kehrt wieder um vor das gericht: 
denn dieſe haben falſches zeugniß wis 
der fie geredet, - a 


RT. 





Daniel: Setze dich her zu ung und 


Iſrael verfahren, und fie haben au 


älteften, weil fie Denel aus ROT 


Richter verdamm 
50. Und alles volk kehrte eilend wie 


der um. Und die aͤlteſten — 


richte uns, weil dich GOtt za folchen 
tichteramt fordert. J * ie 
51. Und Daniel fprach zu hnen: Thi 
fie von einander, fo will ich jeglich 
fonderlich verhören. A 
ı 52. Und da fie von einander gethantoa 
ren, forderte er den einen und ſprac 
zu ihm: Du böfer alter fchalf ‚ jetzt 
treffen dich deine fünden, die du vor 
hin getrieben haft; * Spr. 5,22 
53. Da du * unrechte urtheile ſpra 
Heft und die unfchuldigen verdamm 
tejt, aber die fchuldigen los fpracheft 
jo doch der HErr + geboten hat, dr 
folft die frommen und unfchuldigen nich, 
tödten. *Jac. 2,2.9. F2Mof. 23,7 
54. Haft du nun diefe gefehen, fv 
ſage an, unter welchem baum haft dv 
fie bey einander gefunden? Er abeı 
antwortete: Unter einer finde. ° 
35. Da fprach Daniel: O recht, der 
engel des HErrn wird dich finden 
und zerfcheitern; denn mit deiner füge 
bringft du dic) felbft um dein leben. 
56, Und da diefer hinweg war, hief 
er den andern auch vor fich fommen 
und fprach zu ihm: Du* Canaanszart, 
und nicht Juda; die fchöne hat dich be: 
thöret, und die böfe luft hat. dein herz 
verfehret. * Ezech. 16, 3. 
57. Alfo habt ihr mit den töchterm 


= 


furcht mülfen eurer willen thun. Aber 
diefe tochter Juda * hat nicht in eure 
bosheit gewilliget. # 0,.22,23, 

58. Nun ſage an, unter welchem baum 
haft du fie bey einander ergriffen ? Er 
aber antwortete : Unter einer-eiche. 

59. Da fprach Daniel: O recht, 
der engel des Herren wird dich zeich: 
nen und wird dich zerhauen; denn mit 
deiner füge bringſt du dich felbft um 
dein leben. | Ei, 

60. Da fing alles-volf an mit laut 

ftimme zu rufen; und priefen GOtt, 
der da hilft denen, fo auf ihn hoffen 
und vertrauen. :. Toy ala 

61. Und traten auf wider die zween 












— Dom Bel zu Babel. | 1078 
1 worten übermefen hatte, daf fie 63. Aber Helfia famt feinem weibe 
ſſche zeugen wären. | fobten GHtt um Sufanna, ihrer toch⸗ 
62. Und thaten ihnen nach dem* ges ter, mit Sojafim, ihrem mann, ‚und 
"Mofe, wie fie fi an ihrem naͤch⸗ der’ ganzen freundſchaft, daß nichts 
n verſchuldet Hatten; und tödteten unehrliches an ihr erfunden ward. 
. AMfo ward deſſelbigen tages dag 64. Und Daniel ward groß vor det 
iſchuldige blut errettet. volk von dem tage an und hernach für 


2 


“5 Mof.19,19. Spt. 19,5. und für. | 


ee Bom Del zu Babel. 


* ach dem tode Aſtyagis kam der. Und der koͤnig ging mit Daniel 
3 das koͤnigreich an Cyrum in den tempel des Bels. 
Uaus Perſien. >. 70. Da ſprachen die prieſter deſſelben: 
1. Und * Daniel war ſtets Siehe, wir wollen hinaus gehen; und 
m den koͤnig und ehrlicher gehalten, du, herr fönig, folft die ſpeiſe und den 
nn alle freunde desfönigs.* Dan.6,28. trank feldft darſetzen, und die thuͤr nach 
2. Run hatten die zu Babylon einen dir zuſchlieſſen, und mit. deinem eignen 
bgott, der hieß Bel: dem mufte man ringe verjiegeln. —— 
glich opfern zwoͤlf malter weizen, und  ır. Und wenn du morgens fruͤh wie⸗ 
ierzig ſchafe, und drey eimer wein. derkomſt und findeſt, daß der Bel nicht 
— Und der koͤnig diente dem abgott alles verzehrt habe, ſo wollen wir gerne 
oft, und ging täglich) hinab, denfel- ſterben; oder Daniel muß getödtet wer⸗ 
en anzubeten: aber Daniel betete fer den, der, ſolches auf ung gelogen hat. 
en BDttan. 12. Sie* verliefen fih aber darauf, 
4. Und der koͤnig fprach zu ihm: Wars daß fie hatten einen heimlichen gang uns 
im beteft du nicht auch den Bel an? Er ter dem tifch gemacht: durch denſelben 
ber ſprach: Ich diene nicht den goͤtzen, gingen. fie allezeit hinein, und verzehr: 
je mit Händen gemacht find; fondern ten, was da wat. * Bar. 6,27. 
em febendigen EHtt, der himmel und 13. Da nun die priefter hinaus wa⸗ 
xde gemacht Hat undein HErr iſt über ven, ließ der fonig dem Del die fpeife 
les, was da lebt. bvorfetzen. Aber Daniel befahl feinen - 
5. Da fprach der koͤnig zu ihm: Hälft Enechten, daß ſie afche holten, und 
u denn den Bel nicht für einen lebens ließ diefeldige ſtreuen durch den ganzen . 
igen gott? Sieheft du nicht, wie viel tempel, vor dem Fönig. Darnach gin⸗ 
e täglich ißt und teinft? gen fie hinaus, und ſchloſſen die thür 
- 6. Aber Daniel lachte, und fprach: zu, und verfiegelten fie mit des koͤniges 
Herr Fönig, laß dich nicht verführen; ringe, und gingen Davon, — 
yern dieſer Bel iſt inwendig nichts denn 14, Die priefter aber gingen des nachts 
eimen, und auswendig ehern, und* hinein, nach ihrer gewohnheit, mit ih⸗ 
yat noch nie nichts gegefien.* Sir.30,19. ren meibern und kindern; fraſſen und 
7, Damard derfönigzornig, und ließ ſoffen alles, wasda war. —  — 
allen feinen priefternrufen, undſprach zu 15. Unddes morgens fehr frühe war 
hnen: Werdetihe mir nichtfagen, wer der koͤnig auf, und Daniel mit ihm. 
dis.opfer verzehrt; fo muͤßt ihr ſterben. 16. Und der koͤnig ſprach: Iſt das 
g. Könnt ihr aber beweiſen, daß der ſiegel unverſeht? 
Bei ſolches verzehret; fo muß Daniel 17. Er aber antwortete. Sa, herr 
fterben, denn er hat den Belgeläftert. koͤnig. Und fo bald die thür aufgethan 
Und Daniel ſprach: Ja herr Fonig, e8 war; fahe der Eönig auf den. tiich. 
gefchehe alfo, wie dugeredet haft. und vief mit lauter ftimme: Bel, du 
9. Es waren aber ihrer fiebenzig prie⸗ biſt ein groſſer gott, und ift richt betrug 
ſter des Bels, ohne ihre weiber und kin⸗ mitdir! 9°. 020... 
| | i Buy... 3 Aber 


1076 


18. Aber Daniellachte, und hielt den 
koͤnig, daß er nicht hinein ging; und 


ſprach: Siehe auf den boden, und 


merfe, weß find diefe fußftapfen ? 

19. Der koͤnig fprach: Ich fehe wol 
Außftapfen männer, und weiber, und 
finder, | 
20. Da ward derfönig jornig, und ließ 


Vom Draden zu Babel, :— 


22. 8 war auch ein arofler dra⸗ 
& che dafelbft, den die zu Ba⸗ 


\ bel anbeteten, 


23. Und der fönig ſprach 


‚zu Daniel: Wie? wilſt du von dem auch 
fagen, daß er nichts denn ein eherher 
göse fey? Siehe, er lebt ja: denn er 
ißt und teinft; und Eanft nicht fagen, 
daß er nicht ein febendiger gott fey. 
Darum fo bete ihn an. 


24. Über Daniel antwortete: Ich will - 


‚den Herrn, meinen GOtt, anbeten; 
denn derfelbe ift der lebendige GOtt. 
25. Du aber, herr. fünig, erlaube 


mir , fo will ich diefen Drachen umbringen 


ohne einiges ſchwerdt oder ftange. Und 
der koͤnig ſprach: Ja es fen dir erlaudt. 


. 26. Da nahm Danielpech, fettes und. 


haare, und fochte es unter einander,und 
machte kuͤchlein dataus, und warfes dem 
dreachen ind maul; und der drache berſte⸗ 


te davon mitten entzwey. Und Daniel 


ſprach: Siehe, das ſind eure goͤtter. 
27. Da nun die zu Babel ſolches hoͤr⸗ 
ten; verdroß ſie es ſehr, und mach— 
ten einen aufruhr wider den koͤnig, 
und ſprachen: Unſer koͤnig iſt ein Jude 
geworden; denn er hat den Bel zerſtoͤret, 
und den drachen getoͤdtet, und die prie⸗ 


7 


ſter umgebracht. 
28. Und fie traten ver den koͤnig, 
und fprachen: Gib ung den Daniel her ; 
wo nicht, fo wollen wir Dich und dein 
ganzes haus umbringen. 

29. Da nun der koͤnig ſahe, dafı fie 
mit gewalt auf ihn drangen ; mufte er 
ihnen den Dantel übergeben. 

20. Und ſie warfen isn zu den lösen in 
den graben, darin füge ſechs tage lang. 
3% Und eR waren. ſieben Iöwen im 

graben, denen gab man tönlich zween 
menschen und pwey ſchafe. Über dieſe 


Rom Drachen su Babel. s 


. gab Daniel den Belin feine gemalt : dei 


zu Habacuc: Du muft das eflen, das) 


‚Daniel, Dantel, nim hin das eflen , dag 






























die priefter fangen mitihren weibern und 
findern. Undfie muften ihm zeigen die 
heimlichen gange , Dadurch fiewarenein 
und ausgegangen und verzehret hatten 
was a, dem tiſch war. a 

21. Und der fönig ließ fie tödten, und 


jelbe zerftörte ihn und feinen ter pel 


Daniel freſſen folten. - — 
32. Es war aber ein prophet Haba | 


tage gab man ihnen nichts, auf daß fi 


cuc in Judaͤa; der hatte einen brey ges 
kocht, und brodt eingebrockt in einetie 
fe ſchuͤſſel, und ging damit aufs feld, 
daß er ed den fehnittern braͤchete. 

33. Und der engel des HErrn ſprach 


du tägft, dem Daniel bringen- gen) 
Babel in der lötven graben... 

34. Und Habacuc antwortete: HErt, 
ich habe die ftadt Babelnie gefehen und! 
weiß nicht, wo der graben. 

35. Da * faßte ihn der engel oben 
beym ſchopf, und fuͤhrte ihn, wie 
ein ſtarker wind, gen Babel an dem 
graben. * Eich. 8, B 

36. Und Habacue rief, und fprachz 


dir GOtt gefandt hat, | 2° 
‚37. Und Daniel ſprach: HErr GDtt, 
du gedenfft Ja noch an mich; und vera 
fäfleft Die nicht, die dich anrufen und 
dich lieben. = 
38. Und er ftand auf, und af, Aber 
der engel GOttes brachte Habacuc von 
ftund an wieder an feinen ort. 
39. Und derfönig fam am fiebenten 
tage, Danielzu Flagen, Und da er zum 
graben fam, und hinein ſchauete: fiehe, 
da ſaß Daniel mitten.unter den löwen, 
40. Und der fönig rief faut, und 
ſprach: D Herr, du GOtt Daniels, 
du. bift ein groffer GOtt; und ift fonft 
fein GOtt, denn du, i 
41. Und er lieh ihn* aus dem arabe 
aesmen; aber dieandern, jo ihn zum 
tpve wolten gebracht haben, fieß er 
in den. graben werfen; und wurden ſo 
bald vor feinen augen von den loͤwen 
rerſchlungen. *Dan. 6,23. R 
/ 5 M 


— 













In das 3 Capitel Danielis, 
5.M end Maria ftand mitten im 
| gluͤenden ofen , und that ſei⸗ 


nen mund auf, betete und 
fprach : 
6, Gelobet ſeyſt du, HErr, der GOtt 
nferer väter; und dein name muͤſſe ges 
rieſen u und geehret werden ewiglich. 
27. Denn du bift gerecht inallem, das 


rechtſchaffen, und was du-thuft, das ıft 
echt, und alle * deine gerichte find un 
ſtraͤflich. x*Offenb. 16, 5. 

28. Du thuſt uns recht, daß du uns 
geſtraft haſt mit ſolcher ftrafe, die du 

ber uns Haft gehen laffen und über 
Jeruſalem, die Heilige ſtadt unferer vaͤ⸗ 
ter; ja du thuſt recht und wohl daran, 
um unſerer fünden willen. 

29. Denn wir * Haben gefündigetund 
‚übel gethan, demit, daß wir von dir ges. 
wichen find , und allenthatben wider dich 
gethan haben; * Dan. 9,5, 

30. Und deinen geboten nicht gehors 
bet, noch ihrer geachtet, daß wir dar⸗ 
nach thaͤten, wie du uns befohlen haſt, 
auf daß es uns wohl ginge. 

31. Darum haft du recht gethan, 
dab du ſolches alles uͤber uns haft ge: 
hen fallen, 

32. Und uns gegeben in. die Hände 
unferer feinde, der gottlofen böfen leute 
und dem ungerechten grauſamſten koͤnig 
auf erden. 

33. Und wir duͤrfen unſern mund 
nicht aufthun: ſo ſind wir zu ſchanden 
und zu ſpott gerporben vor deinen knech⸗ 
ten und vor allen, die dich fürchten. 

34. Aber doc) * verftoff e uns nicht gar 
um deines heiligen namens willen, und 
verwirf deinen bund nicht, Ka. 69,3. 

35. Und nim deine barmherzigkeit nicht 
pon uns; um Abrahams, deines gelieb⸗ 
ten freundeg ‚tn eillen, und deines knechts 
Iſaacs, und Yael deines heiligen ; 

26, % Welchen du berheiiien Haft, 
Ihren famen zu mehren wie die fters 
ne am hinmel und wie den ſand am 
meer. *Judith s, 8. Bir. 44, 22. 23. 

37. Denn wir find geringer geworden, 


Das Gebet Aſariaͤ. 
Das Gebet Afaria. 


ung gethan haft; alle deine werke ind 


1077 


nach dem 23 Vers gehoͤrig. 6 
denn alle Heiden‘; und find jetzt die 


verachteften auf erden, um unferer füns 
den tillen, 


38. Daß wir nun feinen fürften, pros 


‚pheten, noch lehrer mehr haben‘, und. 


meder brandopfer,, noch täglich opfer, 
noch fpeisopfer, noch raͤuchwerk, und 
haben keine ſtaͤtte, da wir vor dir opfern 
und gnade finden möchten. 

39. Sondern mit betrübtem herzen 
und * zerſchlagnem geiſt kommen wir 
vor dich, *Matth.12, 20. Luc. 1,52. 

40. Als braͤchten wir brandopfer von 
widdern und rindern, und viel tauſend 
fetter ſchafe. Alſo wolteſt du unſer 
opfer heute vor dir gelten und angenehm 
ſeyn laſſen: denn du laͤſſeſt nicht zu ſchan⸗ 
den werden die, ſo auf dich hoffen. 

41. Alſo kommen wir nun mit gan⸗ 
zem herzen, und ſuchen dein angeſicht 
mit furct. 

42. Darum laß uns nicht zu ſchan⸗ 
den werden; ſondern thue uns, HErr, 
nach deiner gnade und nach deiner grof 
fen barmherzigkeit. 

43. Und errelte ung nach deinen wunder: 
thaten, und gib deinem namen die chre; 

44. Daß fich ſchaͤmen muͤſſen alle, die 
deinen Enechten feidthun, und zu ſchan⸗ 
den werden por deiner eroffen macht und 
gewalt, daß ihre macht gerftöret merde; 

45. Damit fie. erfahren, daß du biſt 
der HErr, der einige GOtt, herrlich 
auf dem erdboden. 

46. Und die diener des koͤnigs, die fie 
in den ofen geworfen hatten, hörten 
nicht auf, und warfen immer zu ſchwefel, 
und pech, und werg, und duͤrre reiſer; 

47. Daß die lohe oben aus dem ofen 
(alu, bey neum und vierzig ellen Hoch 5 

48. Und fraß um ſich, und verbrante die 
Chaldaͤer, die es erreichte vor dem ofen. 

49. Über der engel des SFren trat mit 
denen, Die bey Aſaria waren, in den ofen, 

30. Und ſtieß die lohe von feuer aus 
dem ofen, und machte es im ofen wie 


einen Fühlen thau, daß Tas feuer ſie 


gar nich: auruͤhrete, noch ſchmerge— 
oder beſchaͤdigte 
Y993 Der 


1978 


und lobten GOtt in dem 
ofen, und fprachen : 

22. Gelobet fehſt du, HErr, der GOtt 
unſerer väter, und muͤſſeſt geprieſen und 
hoch gerühmet werden ewiglich. 

- 53. Gelobet fen dein herrlicher und 
Heiliger name, und müffe gepriefen und 
hoch gerühmet werden ewiglich. 

54. Gelobet ſeyſt du in Deinem heiligen 
herrlichen tempel, und müffeft gepriefen 
und hoch gerühmet werden ewiglich. 

55. Gelobet fenft du, der* du ſitzeſt 
“auf den Cherubim, und fieheft in die 
„tiefe, und muͤſſeſt gepriefen und hoch gez 
rühmet werden ewiglich. *4Mof. 7,89. 

56. Gelobet fenft du auf deinem herrli⸗ 
chen Föniglichen ſtuhl, und muͤſſeſt geprie⸗ 
ſen und hoch geruͤhmet werden ewiglich. 

57. Gelobet ſeyſt du in der veſte des 
himmels, und muͤſſeſt geprieſen und 
hoch geruͤhmet werden ewiglich. 

58. Es loben den HErrn alle ſeine 
werke, und muͤſſen ihn preiſen und ruͤh⸗ 
gr ewi wiglich 


Ihr himmel, lobet den HErrn: uͤ 


greife ind ruͤhmet ihn ewiglich. 

60. Lobet den Herren, * ihr engel 
des HErrn: preifet und „ühmet ihn 
ewiglich. * Pſ. 103, 20. 

61. Alle* waſſer droben am himmel, 
lobet den, HErrn: preiſet ir Inder 
ihn eroiglich. | Mo. 1,7. 

62. Alle — des HC, Io: 
bet den HErrn: preifet und ruhmet ihn 
ewiglich. 

63. Sonne und mond, lobet den 
Herm: preifet und rühmet ihn ewiglich. 
64. Alle fterne am himmel, lobet den 
Herten : preifet und rühmet ihn ewiglich. 


65. Regen und thau, fobet den HErrn: 


preiſet und ruͤhmet ihn ewiglich. 
66. Alle winde, lobet den HErrn: 
preifet und ruͤhmet ihn dig 


Der Gefang der dreyen Männer im Feuer. | 
» Der Gefang der dreyen Männer N . 
im Feuer, rei 

Danielis 3 aus dem Griechiſchen. —— 


5i. an We fingen diefe drey mit einan⸗ 
| 8 der an zu ſingen, preiſeten 


— 


Trug 


— 


— 


ERSTEN 


67. euer und hite lobet den Seren: 


preitet und ruͤhmet ıhn ewiglich. 


68. Schloſſen und hagel, lobet den 


HErrn: preifet und rühmetihn ewiglich. 


69. Zagundnacht, lobet den HErrn: 


preifet und rühmet ihn ewiglich, 
70. Acht und finſterniß, lobet den 


lich. 


HErrn: preiſet und ruhmet ihn ewig⸗ 


71. Eis und-feoft, lobet den HErrn: | 


reife und rühmetihn ewiglich. 
72. Reiff und fchnee, lobet den HErrn: 3 


- preifet und rühmet ihn ewiglich. 


73. Blitz und molfen, lobet dem 


HErrn: preifet und ruͤhmet ihn ewiglich. 
74. Die erde lobe den HErrn: preiſe 
und ruͤhme ihn ewiglich. 


75. Berge und huͤgel, lobet den HErrn: 


pr At und rühmet ihn ewiglich. | 

76. Alles, was aus der erde wächft, 
(ode den HErrn: preife und rühme ihn 
ewiglich. 


77. Ihr brunnen, lobet den Hrn: 


preiſet und ruͤhmet ihn erviglich. 


78. Meer und waſſerſtroͤme lobet den 
Pape preifet und ruͤhmet ihn ewig⸗ 


70. *Walfiſche und alles, was ſich regt | 


im waſſe er, lobet den HErrn: preiſet 


und raͤhmet ihn ewiglich. *Pſ. 148, 7. 


80. Alle pögel unter dem himmel, A 
bet den HErrn: preifet und ruͤhmet ihn 


ewiglich. 


gr. Alle milde thiere und vieh, (obet 
den HErrn: preifet und rühmet ihm 


ewiglich. 


82Ihr menſchenkinder, lobet den 


Herrn: preifet und ruͤhmet ihn ewiglich. 
83. Iſrael, lobe den HErrn: preiſe 
und ruͤhme ihn ewiglich. 
84. Ihr prieſter des HErrn, lobet den 


# 


Herrn: preifet und ruͤhmet ihn ewwiglich. 
85. Ihr Fnechte des HErrn, lobet 


den. Herten: preiſet und ruͤhmet ihn 
—— — 


ewiglich. 










86. hr geifter und feelen der gerech- 
n, lobet den HErrn: preijet und ruͤh⸗ 
met ihn ewiglich. 

87. Ihr heiligen, fo elend und be 
übt find, lobet den HErrn: preifet und 
rühmet ihn ewiglih. 

88. Anania, Azaria und Mifael, * 
bet den HErrn: preiſet und ruͤhmet ihn 
ewiglich. Denn er hat uns erloͤſet aus 
der hoͤlle, * hat uns geholfen von 


Das Geber Manaſſe. 


1079 
demtode, und hat ung errettet aug dem 
glüenden ofen, und hat ung mitten im 
feuer erhalten. 

89. Danfet * dem HErrn, denn er 


iſt freundlich, und-+ feine güte — 


ewiglich. * Pf. 136, 1. F Geb. Man. v. 6 
90. Alle, die den Herrn fürchten, \ 
fobet den GOtt aller götter: preifet ihn 
und rühmet, * ſeine guͤte ewiglich 
waͤhret. 





Das Gebet Manaſſe, des koͤnigs Juda, 
da er gefangen war zu Babel. 


Zu 2 Chron. 33, 12. 13. 


L Err, allmaͤchtiger GOtt, * un⸗ 
ſerer vaͤter Abrahams, Iſaacs 
und Jacobs, und ihres — 
ten ſamens, * Matth. 22, 32. 

2. Der du himmel und erde, und al⸗ 

les, was darinnen iſt, gemacht haft, 

3. Und haſt das meer verſiegelt mit 
deinem gebot, und haft die tiefe ver⸗ 
ſchloſſen und verjiegelt, 

4. Zu ehren deinem ſchrecklichen und 


herrlichen namen, daß jedermann muß 


vor Dir erſchrecken und ſich fuͤrchten 
vor deiner groſſen macht. 
5. Denn* unerträglich ift dein zorn, 
u du droheft den fündern.*z Mof.32,22. 
. Aber * die barmherzigfeit, jo du 
derheiffeft, ift unmäßig und unaus⸗ 
forſchlich. * Puc.1,50. Pf.119,156. 
7. Denn du bift der HErr, der: Aller: 
höchfte über den ganzen erdboden, von 
großer geduld und fehr gnädig; und 
ftrafeft die leute nicht gerne, und haft 
nach deiner güte verheiffen buſſe zur 
vergebung der finden. 
8. Aber weil du biftein GOtt der ge 
5 haſt du die buſſe nicht geſetzt 
den gerechten, Abraham, Iſaac und 


um grade. 


Jacob, welche nicht wider dich — 
diget haben. 

9. Ich aber habe geſuͤndiget, und mei⸗ 
ner ſuͤnden iftmehr, denn des ſandes am 
meer; und bin gefrümmet in fchweren 
eifernen banden, und habe Feine ruhe; 

10. Darum, daß ich deinen zorn er⸗ 
weckt habe und grofles übel vor dir ger 
than, damit, daß ich folche greuel und 
fo viele ärgerniffe angerichtet habe, 

I. Darum * beuge ich nun die Enie 
meines herzeng, und bitie dich, HErr, 
* Eph.3,14. Col.ı,g. 
12. Ach Herr, * ich habe gefündiget, 
ja ich habe gefündiget, und erfenne mei⸗ 
ne miffethat. *4 Mof. 14,10. 

13. Ich bitte und flehe, vergib mir; 
o HErr, vergib mir es. 

14. Laß mich nicht in meinen ſuͤnden 
verderben, und laß die ſtrafe nicht ewig⸗ 
lich auf mir bleiben; 

15. Sondern wolleſt mir unwuͤrdie gen 
helfen nach deiner groſſen barmherzigkeit. 
So will ich mein lebenlang dich loben. 

16. Denn dich lobt alles himmels⸗ 
heer; und dich ſoll man preiſen immer 
und iwigich Amen. 


Der Buͤcher des Alten Teſtaments 
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unſers 


gHerrn und Heilandes 


Jeſu EHrif, 


verdeutſcht 


von 


D Martin Luthern. 





| Halle, T 
zu finden im Waifenhauft, 1784 


Berzeiäni de Bücher 


des. 


Neuen Sehaments. 


— N — 


s, Evangelium S. Matthaͤi. 

2. Evangelium S. Marci. ES 
3% Evangelium S. Lucd. EM 
4. Evangelium S. Johannis. 
5. Der Apoſtel Gefhichte, geſchrieben von S. Su 
6 Die Epiftel S. Pauli an die Römer. i 

7, Die ı Epiftel ©, Paulian die Corinther, 

8. Die 2 Epifiel S. "Pauli an die Corinther. 

9. Die Epiftel S. Pauli an die Galater. 

so. Die Epiftel S. Pauli an die Ephefer. 

11. Die Epiftel ©. Paulian die Philipper, 

12. Die Epiftel S. Dauli an die Eolofjer. 

13. Die ı Epifiel S. Pauli an die Shelfaloniche, - 
14. Die 2 Epiftel S, Pauli an die Theffalonicher, 
s5. Die 1 Epiftel S, zit an Timotheum. 
6, Die 2 Epiftel S. Pauli an Timotheum. 
17. Die Epiſtel S. Pauli an Titum. 
18. Die Epiftel S. Pauli gu Philemon. 
19. Die Epiftel ©. Petri. 

20. Die 2 Epiftel S. „Petri, 
21. Die 1 Epiftel S. Johannis. 

22. Die 2 Epiftel S. Johannis. 
23. Die 3 Epiftel ©. Sohannis, 

24. Die Epiftel S. Pauli an die Erin, 
25. Die Epiftel S. Jacobi. 

26. Die Epiſtel S. Judaͤ. 
27. Die Sffenbarung S. Sohannis, 





4 


n 










Evangeliu 
Das ı Capitel. 


Chriſti geſchlechtsregiſter empfaͤngniß, name undgeburt⸗ 
= (Evangelium am tage Marid geburt.) 


i8 ift das buch * von der geburt 
JESU Ehrifti, der da iſt ein 
fohn Davids, des fohnes 
er Mprahame. :-.:. *Luc.3.23. 
2Abraham * zeugete Iſaak. Iſaaktzeuge⸗ 
te Jakob. Kafobttzeugete Jcda,und feine 
beider. *ıMof.21,2.3. FLMof. 25, 26. 
| tt ı Mof. 29,35. .s 
3. Juda*zeugete Pharez und Saram, 
von der Thamar. Pharez zeugete Hezron. 
Hezron zeugete Ram.*Moſ. 38,29 30. 
+ 1 Ehr. 2,5. 9. tt Ruth 4,19. 

4. Ram zeugete*Aminadab. Amina⸗ 
dab zeugste Nahaſſon. Nahaſſon zeu: 
‚gete Salma. x1cChron.2, 10. 
5. Salma zeugete Boas, * von dev 
Rahab. Boas zeugete Dbed, von der 
Ruth. Obed zeugete Jeſſe. * Fofz,r. 

Ruth 4, 21. F Ruth 4,17. 
6. Jeſſe*zeugete den koͤnig David. Der 
koͤnig David F zeugete Salomo, von dem 
weibe des Uria.* 1Chr.2,15.12Sam.ı2,24. 
7. Salomon * zeugete Roboam. Ro⸗ 
boam Fzeugete Abia. Abia zeugete Aſſa. 

*1 Koͤn. 11,43. tı Chron. 3,10. - 
8. Alla zeugete* Joſaphat. Joſaphat 
geugete + Joram. Foranzeugeter+Ofia. 

Kon. 15,24. Fı Kon.22,sı. -Fı Ehron. 3, 11. 12. 
9. Oſia zeugete* Jotham. Jotham zeu: 
gete* Achas. Achas zeugete Ezechia. 
*2 Ron: 15,7.72 Koͤn. 16,1. fꝛ2 Kön. 16, 20. 
10. Ezechia zeugete*s Manaſſe. Manaſſe 
‚geugete F Amon. Amon zeugete FF \ofta. 

* 2 Kon. 20,21. +2 Kön. 21,18. +}2.Ron. 21, 24. 

. Kofia*zeugere Fechonia ‚und feine 
Brüder, um die zeit der Babplonifhen 
gefangenſchaft. * 1 Chron. 3,15. 
m. Rad) der Babplonifchen gefan: 
Bar: zeugete Jechonia Gealthiel. 
Sealthiel zeugete Zorobabel. 
33. Zorobabel zeugete Abiud. Abiud 
jeugete Eliachim. Eliachim zeugete Aſor. 


Li 















ſchet, GOtt mit uns, 


gete Achin. Achin zeugere Eliud. 
15. Eliud zeugete Eleaſar. Eleafar zeu: 
gete Mattyan. Matthan zeugete Jakob. 
16. Jakob zeugete Joſeph, den mann 
Maria, von welcher it geboren JESUS, 
der da heißt * Ehriftus.] *c. 27,17. 22. 
‚17. Alle glieder von Abraham. bis auf 


David find vierzehn glieder. Bon Das’ 
vid bis auf die Babylonifche gefangenz 
Schaft find vierzehn glieder. Von der 
Babyloniſchen gefangenfchaft bis auf 
Chriſtum find vierzehn glieder, 

18. Die geburt Ehriftt war aber alfo 
gethan. Als * Marta, feine mutter dem 
Joſeph vertrauet war, ehe er fie heimholes 
te; erfand ſichs, daß ſie ſchwanger war 


von dem heiligen Geiſt.*Luc. 27. 34. c. 2,5. 


19. Joſeph aber, ihr mann, war 
fromm, und wolte fie nicht * ruͤgen; 
gedachte aber ſie heimlich zu verlaſſen. 

*4 Moſ. 5, 15. 5 Moſ. 24,1. 

20. Indem er aber alſo gedachte, fiche, 
da erſchien ihm ein engel des HErrn im 
traum, und ſprach: Joſeph, du ſohn Da⸗ 
vids, fuͤrchte dich nicht, Mariam, dein ge⸗ 
mahl, zu dir zu nehmen; denn * das in ihr 
geboren iſt, das it bon dem heiligenGeift. 

* £u:.17,35. | 

21. Und fie wird einen fohn gebaͤren, deß 
*namen ſolſt du JEſus heiſſen: denn ER 
fwird fein volk ſelig machen von ihren 
fünden. * Luc.2,21. Geſch. 4, 12. €.5,31. 

22. Das iſt aber alles geſchehen, auf dag 
erfuͤllet wuͤrde, das der HErr durch den 
propheten geſagt hat, der da ſpricht: 

23. Siehe, * eine jungfrau wird 
fehwanger feyn, und einen ſohn gebir 
ven, und fie werden feinen namen 
Emanuel beiffen, Das ift verdolmet⸗ 


FIIR E, FR EUR 
24. Da nun Joſeph vom fchlaf erwach⸗ 
A) 2 A. 


4 Geburt JEſu. 
"te, thater, mie, ihm des Herrn engel 
befohlen hatte, und nahm fein gemahl 
zu ſich; 

25. Und erkante ſie nicht, bis ſ ſie ih⸗ 
ren *erften fohn gebarz und hieß. fer 
nen namen JESUS. ELuc. 2,7. 

Das 2 Eapitel. 


® 5 aus Morgenlande. Flucht Chriſti nach 

—— Evangelium am feſt pibhanid.) 

1. a* JEſus geboren mar zu Beth⸗ 
lehem im Juͤdiſchen lande, zur zeit 

des koͤnigs Herodis, ſiehe, da kamen die 

weiſen vom morgenlande gen Jeruſalem, 

und fprachen : * Luc. 2,6.7. FI Mof. 35,19. 

2. Wo iſt der neugeborne koͤnig der 
Juden? Wir haben feinen * ftern geſe⸗ 
hen im morgenlande, und iind gefom- 
men ihn anzubeten.  * 4Moſ. 24,17. 

3. Da das der koͤnig Herodes hoͤrete, 
erſchrak er, und mit ihm das ganze 
Jeruſalem; 

4. Und ließ verfamlen alle hoheprie⸗ 
fter und fihriftgelehrten unter dem volk; 
und erforfchete von ihnen, wo Ehriftus 
folte geboren werden. 

5, Und fie fagten ihm: Zu Bethlehem 
im Küdifchen lande. Denn alſo ftehet 
gefchrieben „ale den —— 

dich ‚1. Joh. 7, 42 

6. Und du Derhlehem in im Juͤdiſchen 
fande, bift mit nichten die Eleinfte unter 
den Fürften Juda ; denn aus dir foll mir 
fommen der herzog, der uber mein volf 
Sirael e ein herr fey. 

7. Da berief Herodes die weifen heim⸗ 
lich, und erlernete mit fleiß von ihnen, 
wenn der ſtern erſchienen waͤre; 

g8. Und wies fie gen Bethlehem, und 
ſprach: Ziehet Hin, und forfchet fleißig 
nach dem kindlein; und wenn ihr es findet, 
fo faget mirs wieder, daß ich auch kom⸗ 
me und es anbete, 

9. Als fie nun den koͤnig gehoͤret hat⸗ 
ben, zogen fie Hin. Und fiehe, der ftern, 
den jie im morgenlande gefehen hatten, 
ging vor ihnen hin, bi$ daß er fam und 
ftand oben über, da das findlein war. 


10. Da fie den ftern jahen, wurden. 


fie Hoch erfreuet; 

11. Und gingenin dag haus,und*fan 
den dag findiein mit Maria, feiner mut⸗ 
ter , undfielen nieder, und beteten es an, 


lenken. 


es war aus mit ihnen. 


Evangelium (Cap.a. 2.) Flucht in Eghpten 


und thaten ihre ſchaͤe auf, und fchenfter 
ihm gold, weihrauch und mprrhen, Y 
uc, E16. + Pf. 72, 10. 15. Ef. 60,6 

22. ünd GOti befahl ihnen im traum, 

das fie ſich nicht folten twieder zu Herodes 
Und zogen ducch einen andern 
weg tpieder in ihr land.) 
(Evang. am fonnt. nach dem neuenjahrsstage.) 

13. 


a fie aber hinweg gezogen was 
ven, fiehe, da erfchien der engel 
des Herren dem Joſeph i im traum, und 
fprasd:Stehe auf,und nimm das fi ndfein. 
und feine mutter zu dir, undfliehe in Egy⸗ 
ptenland, und bleibe alda,bis ich dir ſage; 
denn es iſt vorhanden, daß Herodes das 
kindlein ſuche, daſſelbe umzubringen. 
14. Und er ſtand auf, und nahm das 
kindlein und ſeine mutter zu ſich, bey der 
nacht, und entwich in Egyptenland; 
15. Und blieb alda bis nach dem tode 
Herodis, auf daß erfuͤllet wuͤrde, das der 
Herr durch den * propheten geſagt hat, 
der da ſpricht: Aus Egypten habe ich 
meinen fohn gerufen. *Hoſ. m, 1. 
16. Da Herodes nun ſahe, daß er von 
den weiſen betrogen war, ward er ſehr 
zornig, und ſchickte aus, und ließ alle 
kinder zu Bethlehem toͤdten, und an ih⸗ 


ren ganzen grenzen, Die da meyjährig 


und drunter waren, nach derzeit, Die er 

mit fleiß von den mweifen erfernet hatte. 
17. Daift erfüllet, dag gefagt ift von. 

dem*propheten J — der da ſpricht: 


18. Auf dem gebirge hat man ein ge⸗ 
ſchrey gehoͤret, viel klagens, weinens und 
heulens; *Rahel beweinete ihre kinder 
und wolte ſich nicht troͤſten laſſen, denn 
*IMof. 35,19. 

19. Da aber Herodes geftorben war, 
ſiehe, da etfehien der engel des H6ren 
dem Joſeph im traum in Eghptenland, 
20. Und fprach:Stehe auf, und nimm das 
kindlein und feine mutter ‚zu dir, undziehe 
bin indas land Iſrael; fie find geftorben, 
die dem Finde nach dem leben ftanden. 

21. Und er ftand auf, und nahm das. 
findfein und feine mutter zu fich, und 
kam in das land Iſrael. 

22. Da er aber hörete,daß Archelaus im 
Juͤdiſchen lande Fönig war, an ftatt ſei⸗ 
nes vaters Herodig, fürchtete er fich da⸗ 
hin zu fommen. Und im ttaum empfing 

er 


"I 







befehl von GOtt, undzog in die oͤr⸗ 
‚ter des Galilaͤiſchen landes ; 
23. Und fam, und wohnete in der ftadt, 
die da Heißt Nazareth; auf daß erfüllet 
würde, das da* geſagt iſt durch die pro⸗ 
pheten: Er foll Nazarenus heiſſen.] 

Woſ. 33, 16. Eſ. 11, 1. c. 53, 2. Zach. 6, 12. 
Das3 Caopitel. 

J Chriſtus von Johanne getauft. 
Du der zeit* kam Johannes, der taͤu⸗ 
a) fer, und predigtein der wuͤſte des 
Juͤdiſchen landes, * Marc.1,4. Luc. 3, 3. 
2AUnd fprach:*Thut buße, das himmel⸗ 
‚reich ift nahe Herbey gefommen. *c.4,17- 
3. Und Eriftder, von dem der pro= 
phet Jefaias*gefagt hat, unu gefprochen: 
Es iſt eine ſtimme eines predigers in der 
wuͤſte, bereitet dem HErrn den iveg, 
‚und machet richtig feine feige. *Eſ.40, 3. 


4. Er aber, Johannes, hatteein* leid 


‚von camelöhaaren, und einen ledernen 
gurtel umfeinelenden ; feine fpeife aber 
war heufchredien und wilder honig. 


- #3 Kon, 1,8. Mare. 1,6. 

5. Da ging zu ihm hinaus die ftadt Je⸗ 
rufalem, und das ganze Füdifche land, 
und alle fander an dem Jordan; 

6. Und ließen fich taufen von ihm im 
Jordan , und befanten ihre fünden. 

, 7.48 er num viele Pharifäer und Sad⸗ 

dueaͤer ſahe zu feiner taufe fommen, fprach 


er zu ihnen: *Ihr otterngezüchte,iwer hat. 


denn euch gewieſen, daß ihr dem zukuͤnf⸗ 
tigen zorn entrinnen werdet? * Luc. 3,7. 
8. Sehet zu, * thut rechtſchaffene 
fruͤchte der buße. IRRE TS, 

9. Denft nur nicht, daß ihr bey 

* euch wolt ſagen: Wir haben Abraham 
zum vater. Sch fage euch: GOtt ver- 
"mag dem Abraham aus diefen fteinen 

finder zu erwecken. 
10. Es iftfehon die apt den bäumen an 

die murzelgelegt. Darum,mwelcher*baum 

nicht gute frucht bringet, wird abge 
- hauen, und ing feuer getvorfen. *c. 7,19. 
: Luc. 3, 9: Joh. 15,2,6. 

11. Ich taufe euch mit waſſer zur Duße : 
‚der aber nach mir fomt, ift ftärfer, 
denn ich, dem ich auch nicht genugſam bin, 
. feine ſchuhe zu tragen; der wird euch mit 
„dem heiligen Geift und mit feuer taufen. 
| * Marc. 1,8. 50h. 1,26. Geſch. 1,5. 

12. Und Er Hat feine worffchaufel in feiner 
handzʒer wird ſeine tenne fegen undden wei: 


FLUR. 38. 


— BR ®: . x ee | 
Sohannespredigt. (E.2.3.4.) S. Matthaͤi. JEſus wird getauft und berfucht. 5 


zen in feine feheune famlen, aber die fpreu 

wird er verbrennen mit ewigem feuer. 
(Zvanzeliunsam feſt der taufe Chrifti.) 

13. Zu der zeit Fam JEſus aus Galilaͤa 

Y an den Jordan zu Johanne, daß 
er jich von ihm taufen ließe. 

14. Aber Johannes wehrsteihm, und 
fprach : Ich bedarf wohl, daß ich von die 
getauft werde; und Du fomft zu mir? 

15. JEſus aber antwortete, und ſprach 
zuihm: Laß jezt alfo ſeyn; alſo gebuhret 
es uns alle gevechtigfeit zu erfüllen. 
Da ließ er es ihm zu. 

16. Und da JEſus getauft war, ſtieg 
er bald herauf aus dem waſſer; und ſiehe, 
da that ſich der himmel auf uͤber ihm. 
Und Johannes ſahe den Geiſt GOttes, 

leich als eine taube, herab fahren, und 
uͤber ihn kommen. — 
17. Und jiehe,eine*ftimme vom himmel 
herab fprach Dis ift mein lieber Sohn, an 
welchem ich wohlgefallen habe. } *c. 17,5 
. Marc. LM. 69,7: 


Das 4 Eapitel. 
Chtiſtus tritt fein lehramt an. 
(Evangelium am ſonnt. invocavit.) 


I. F 
dem teufel verſucht würde. * Marc. 1,12. 
Eur 


ut Es Dh 
2, Und da er*vierzig tageund vierzig 


nächte gefaftet hatte, Hungerteihn, 
| * 2 Mof. 34,28. Br 

3. Und * der verfucher trat zuihm, und- 
ſprach: Bift du GOttes Sohn, fo fprich, 
daß dieſe feine brodt werden. *rTHeil.3,5. 

+ Matıh, 3, 17. 

4, Under antwortete, und ſprach: Es 
ftehet*geichrieben: Der menſch lebet nicht 
vom brodt allein; fondern von einem 


‘jeglichen wort, das durch den mund 


GOties gehet. * 5 Moſ.8, 3.f. 
5. Da führte ihn der teufel mit ſich in 
die heilige ftadt, und ftellete ihn auf 
die zinne Des tempels, 

6. Und sprach zu ihm: Biſt du GOttes 
Cohn, fo laß dich hinab; denn es fteht 
* gefchrieben > Er wird feinen engeln uber 
dir befehl thun, und fie werden Dich auf 
den Händen tragen, auf Daß du deinen fuß 


nicht aneinen fteinftoßeft. *Pf.gu.u.f. 


7. Da fprah JECſus zu ihm: Wiederum 


ſtehet auch * geſchrieben: Du ſolſt GOtt, 


deinen HErrn, nicht verſuchen. 
#5 MI. 6, 16. Lucy. 


3 


9. Die 


a* ward JEſus vom Geift indie 
wuͤſte gefuͤhret, aufdaß er von 


7 


6goſus zicht in Galilaam. Evangelium (Cap.4.s.) Der Hriften feligkeit, 


8. Wlederumfuͤhrete ihn der teufel mitſich 
auf einen ſehr hohen berg, und zeigte ihm 
alle reiche der welt und ihre herrlichkeit; 
9. Und ſprach zu ihm: Dig*alleg will 
ich dir geben, ſo du niederfaͤllſt, und 
mich anbeteſt. — 440, 7. 
10. Da ſprach JEſus zu ihm: Hebe 
Dich weg von mir,fatanz denn es ftehet 
geſchrieben: * Du folft anbeten GOtt, 
Deinen HErrn, und ihm allein dienen. 
MON. 5,13. Fue. 4,8. 
. m. Da verließ ihn der teufel; und fies 
he, da traten die engel zu ihm, und 
*dieneten ihm.) J—————— 
122. Da nun JEſus hoͤrete, daß Johan⸗ 
nes vͤberantwortet var, * zog er in dag 
Galilaͤiſche land; * Pc, 4,14. 
13. Und verlieh die ftadt Nazareth, 
*kam und wohnetezu Capernaum, Dieda 
liegt am meer, an den grenzen Zabulon 
und Nephthalim, * Marcı,ar. Fuc.4, 31. 
14. Auf daß erfuͤllet wuͤrde, das da 
geſagt iſt durch den propheten * Jeſaiam, 
der da ſpricht: *Eſ. 9, J. ß 
1. Das land Zabulon, und das land 
Nephthalim, am wege des meers, jenſeit 
des Jordans, und die heidniſche Galilaͤg, 
16. Das volk, das im * finſterniß ſaß, 
hat ein großes licht geſehen, und die da 
ſaßen am ort und ſchatten des todes, de⸗ 


nen iſt ein licht aufgegangen. *Luc. 5,79. 


17. Bon der zeit anfing JEſus an zu 
predigen,und zu fagen: *Thut buße, das 
Himmeireich ift nahe herbey gefommen. 

* Marc. 1,14. 15. Fur, 4,17. 
(Evangelium am tage S. Andred.) 
18. Ifls nun JEſus an dent Galilaͤiſchen 
meer ging, ſahe er*zween bruͤder, 
Simon, der da heißt Petrus, und Anz 


dream, feinen bruder; die warfen ihre - 


netze in das meer, denn fie waren fifcher, 
* Marc. 1, 16. 19. Luc. f.. 

19. Und er ſprach zu ihnen: Folget 
mir nach; ich * will euch au menſchen⸗ 
fiſchern machen, "Mar, 1. 

20. Bald* verließen ſie ihre netze, und 
folgten ihm nach.  *eı 27. 

21. Und da er von dannen fuͤrbaß 
ging, faheer zween andere brüder, Far 
eobum, den fohn Zebsdäi, und Zohan: 
nem, feinen bruder, im ſchiff, mit ih⸗ 
rem vater Zebedaͤo, daß fie ihre netze 
Richten; und er rief fe. 


22. Bald verließen fie das ſchiff 
Ihren vater, und folgten ihmnad.] 
23. Und * JEſus ging umherim gan 
zen Galiläifchen fande, lehrete in ihren 
fhulen, und predigte das evangeliun 
von dentreich, und heilete allerley feuche 
und krankheit im volk. *Luc. 4,15.3 
24. Und fein geruͤcht erſchallete in d 
ganze Syrienland. Und fie* brachten zu 
ihm allerley Franfen,mit mancherley ſeu⸗ 
chen und quaal behaftet, die befeffenen,die 
mondfaͤchtigen, und die gichtbruͤchigen; 
und er machte fie alle geſund. Marc.6, 58 
25. Und es folgte (om nad) * viel volf 
aus Galilaͤa, aus den zehn ftädten, vo 
Jeruſalem, aus dem Juͤdiſchen lande,un 
von jenſeit des Jordans. *Luc. 6,17. 
Das ⸗ Capitel. 
Chriſti bergpredigt von der Chriſten ſeligkeit, und 
verſtand Des geiches: — | 
(Evangelium am tage aller yeiligen.) 
D er aber das volk ſahe; ging € 
| auf einen berg, und ſetzte fich, 
und feine jünger traten zu ihn. 
2. Und *er that feinen mund auf,lchres 
te jie, und ſprach: * ?uc, 6, 20.f, 
3.Selig find, die da geiftlich arm find; 
denn das himmelreich ift ihr. * Ef. 57,15 
4. Celia find, *die da leid tragen; denn 
Sie ſollen getröftet werden. * Pſ. 126, 5. 
ı Efr61,2. Lie, 6,27 J 
5. Selig ſind die ſanftmuͤthigen; denn 
Sie werden * das erdreich beſitzen. 
Di, 25,13, Ri 
6. Selig find,*dieda hungert und duͤr⸗ 
ſtet mach der gerechtigfeit; denn Sie fol 
len fatt werden. x*Luc. 6,2L. 
7. Selig find diefbarmherzigen ; denn 
Sie werden barmherzigfeit erlangen 
* Epr. 21,21, ac. 2,13. ik 
8. Selig jind,*Ddie veines Herzens ſind; 
denn Sie werden GDtt fihauen. 
“N g1,12. 1 Joh, 3,2.3. | 
9. Eelig find die*friedfertigen ; denn 
Sie werden GOttes finder heiffen. 
* Ebr. 12,14: Jac. 3,1% 
10. Selig ſind, dieum *gerechtigkeit 
willen verfolgt werden; denn das him⸗ 
melreich iſt ihr. * Netr. 314 
‚11.Selig feyd ihr, "wenn euch diemenfchen 
um meinet willen fehmähen und verfol⸗ 
gen, und reden allerley übels wider eu, 
fo fie daran lügen. * Luc.6,22. Petr.4,14 
12. Seyd frölich und getroft,es wird euch 
im himmel wohl belohnet werden. Zn 
Air | *alſo 


# 


5 





Beffere gerechtigteit. (Cap.5.) S. Matthaͤi. 


iſo haben ſie verfolget die propheten, 
die vor euch geweſen find.] *Jac. 5, 10. 
73. Ihr ſeyd * das ſalz der erde. Wo 
nun das falz dumm wird, womit ſoll man 
falzen ? Es ifrzu nichts hinfort nüge,denn 
daß man es hinaus fehütte, und laffe es 
ie leute zertreten* Marc. 9, 50. Luc. 14, 34. 
14. Ihr ſeyd das licht der welt. Es 
mag die ſtadt, die auf einem berge liegt, 
nicht verborgen ſeyn. 
15. Man * zündet auch nicht ein licht 
an, und ſetzt es unter einen fcheitel ; fon: 





dern auf einen leuchten ‚fo leuchtetesder 


nen allen die im haufe find. *Marc.4,2Lf. 
16. Alfo* laſſet euer licht leuchten vor 
den leuten, daß fie eure gute werfefchen, 
und euren Vater im himmel preifen. 
TE TEE 2 > | 
17. Ihr ſolt nicht wähnen,daß ich gekom⸗ 
men bin das geſetz oder die propheten auf? 
zuloͤſen Ich bin nicht gekommen aufzuloͤ⸗ 
fen,fondern zu erfüllen.* €.3,15.Rom.3,31. 


18. Denn ich fageeuch wahrlich: Bis * 


daf himmel und erde zergehe, wird nicht 
jergehen der Fleinfte buchftabe, noch sein 
fitel vom gefeß, bis daß es alles gefchehe. 
y * Sc. 16717. c. 21,33. 
19. Wer nun * Eins von diefen Flein- 
ften geboten auflöfet, und lehret Die leute 
alfo, der wird der kleinſte Heifien im him: 
melreich; wer es aber thut und lehret, 
der wird groß heiffen im himmelreich. 
- Evangelium ch —J nach trinit.) 
pi ich fage euch: Es ſey denn 
eure gerechtigkeit befler, denn der 
ſchriftgelehrten und Pharifäer, fo werdet 
ihe nicht in das himmelreich Fommen. 
21. Ihr habt gehöret, daß zuden alten 
gefagt iſt: Du folft nichttödten ; wer aber 
'tödtet, der Soll des gerichts ſchuldig feyn. 
* 3 Mof.30, 13. ZMof. 24,17: 
22.3 aber fage euch: Wer mit fei- 
nem bruder zuͤrnet, deriftdes * gerichts 
ſchuldig; wer aber zu feinera bruder jagt: 
Racha, der iſt des raths fchuldig; wer 


aber ſagt: Du narr, der iſt des hoͤlliſchen 


feuers shuldig.*1 Foh.3,15.F2Moj.18,21. 
- 23. Darum* wenn du deine gabe auf dem 
altar opferft, und wirft alda eindenfen, 
daß dein brüber etwas tpider dich habe ; 


| rc. 11,25. Er 
24. So laß aldavor demaltar deine 
“gabe, und gehe zuvor hin, und verfühne 


Aergerniß. Schwören. 7 


dich mit. deinem bruder; und alsdann 
fomm, und opfere.deine gabe. | 
2 Sey willfertig*deinem widerſacher 
bald, dieweil du noch bey ihm auf dem 
wege biſt, auf daß dich der widerſacher 
nicht dermaleins uͤberantworte dem rich⸗ 
ter, und der richter uͤberantworte dich 
dem diener, und werdeſt im den kerker 
geworfen. * c.6,14. BZ LUISE 
26. Ich ſage die: Wahrlich, du wirft 
nicht von dannen heraus kommen, bis du 
auch den letzten heller bezahleſt. *c. 18 34. 
27. Ihr habt gehoͤret, daß zu den 
alten *geſagt iſt: Du ſolſt nicht ehe⸗ 
brechen, *2 Mof. 20,14. 3 Moſ. 20, 10.f. 
28. Ich aber ſage euch: Wer *ein 
weib anfiehet, ihrer zu begehren, Der hat 
ſchon mit ihr die ehe gebrochen in ſeinem 
ae > *Hiob 31, TI. 
29. Nergert*dic) aber dein rechtes aus 
ae; fo reiß es aus, und wirf es von dir. Es 
ift dir beſſer, daß eins deiner glieder ver⸗ 
derbe, und nicht der ganze leib in die 
hölle geworfen werde.*c.18,9. Marc.9,47. 
30. Aergert dich deine rechte hand; 
ſo haue ſie ab, und wirf ſie von dir. Es 
ift di beſſer, daß eins deiner glieder 
gerderbe , und nicht der ganze leib in die 
hölle getworfen werde. 
372. Es iſt auch* geſagt: Wer ſich von 
ſeinem weibe ſcheidet, der ſoll ihr geben 
einen ſcheidebrief. *c. 19, 7 .5 Moſ.241. 
Marc. 10, 4, Luc. 16, 18. ı Sur. 7,10. . 
32.5 aber fage euch: Wer jich von 
feinem weibe ſcheidet (es ſey denn um ehe⸗ 
bruch) der macht, daß ſie die ehe bricht; 
und mer eine abgeſchiedene freyet, der. 
bricht Die che, Di | 
33. Ihr habt weiter gehöret, daß zu 
den alten gejagt iſt: Du ſolſt feinen fal⸗ 
ſchen eid thun, und ſolſt SOLL deinen eid 
halten. *2Moſ. 20, 7.f. 
34. Ich aber ſage euch, daß ihr 
allerdings nicht ſchwoͤren ſolt, weder 
bey dem himmel, * denn er iſt GOttes 
ſtuhl* c.23,22. Eſ. .66,1.2f.7,49- €.17,24- 
35. Noch bey der erde, Denn ſie iſt 
ſeiner fuͤße ſchemel; noch bey Jeruſalem, 
denn fie ift eines großen koͤnigs ſtadt. 
o. Auch folft du nicht bey deinem haupt 
fchrodren : denn du vermagſt nicht ein ei⸗ 
niges haar weiß oder ſchwarz zu machen. 
A)4 ei 37« *Eure 


8  Seindelieben, Almoſen. Evangelium (Cap.5.6.) Beten. Feſten. 





37. *Eure rede aber ſey: Naja, nein, 

nein: was druͤber iſt, das iſt vom uͤbel. 
*Jac. 5, 12. Cor. 1,17. 

38. Ihr habt gehoͤret, daß da* geſagt 

iſt: Auge um auge, zahn um zahn. 

*2 Mof. 27, 23. 24. 3 Moſ. 24,19. 20. 


39. Ich aberfage euch, dab ihr nicht 


widerſtreben folt dem übel; fondern fo dir 
jemand einen ftreich gibt auf deinen rech⸗ 
ten backen, dem biete den andern auch der. 
40. Und. fo *jemand mit dir rechten 
will, und deinen ro nehmen, dem laß 
auch den mantel. * Luc. 6,29. 1Cor. 6,7. 
41. Undfo dich jemand nöthiget Eine 
meile, fo gehe mit ihm zwo. ’ 
42. Gib * dem, der dich bittet; und 
wende dich nicht von. dem, der dir abbor⸗ 
gen mill. *Luc. 6, 30. 34 f. 
43. Ihr habt gehoͤret, daß geſagt 


ft: Du ſolſt* deinen nöchften lieben, und 


deinen feind haften. * 3 Moſ. 19,1% 


44. Ich aber fage euch :Liebet eure fein⸗ 


de, fegniet, die euch fuchen, thut wohl de⸗ 
nen, die euch hoffen ‚*bittet fire die,fo euch 
beleidigen und verfolgen; * Luc: 23,24. 
. | Geſch. 7, 58.59. 
4. Auf daß ihr finder ſeyd eures Bas 
ters im himmel. Denn er läßt feine 
fonne aufgehen uͤber die böfen und über 
die guten, und laͤßt regnen über ge 
vechte und ungerechte, 
46. Denn fo * ihr fiebet, die euch fie: 
ben, mas werdet ihr für lohn haben ? 
Thun nicht daſſelbe auch die zoͤllner? 


Luc. 6, 32. 

47. Und ſo ihr euch mit zu euren bruͤ⸗ 
dern freundlich thut, was thut ihr jonder: 
liches ? Thun nicht die zoͤllner auch alfo ? 
, 48. Darum folt * Ihr volifommen 
kyn, gleichtoie euer vater im himmel voll: 
kommen ift. *3M.ır,24. c.19,2. 2uc.6,36. 

Das 6 Eapitel. 
Bon etlichen hbungen der gottfeligfeit. 
1. F abt acht auf eure almoſen, daß ihr 
9 die nicht gebet vor den feuten, daß 
ihr von ihnen gefehen merder: ihr habt 
anders feinen lohn bey eurem Water im 
himmel. 

2. Wenn * du nun almoſen gibſt, ſolſt 
du nicht laſſen vor dir poſaunen, wie die 
heuchler thun in den ſchulen und aafı den 
- gaflen, auf daß fie von den leuten geprie⸗ 

rn werden. Wahrlich, ich fage euch : 
Sie haben ihren lohn dahin. * Köm.ra,g. 


1 


3. Wenn Du aber almofen gibft, 
faß deine linfe Hand nicht wiffen, mas 
die rechte thut, — 1 

4. Auf daß dein almoſen verborgen 
ſey; und dein Vater, der in das verborge⸗ 
ne ſiehet, wird dies ‚vergelten öffentlich, 

* Yuc.14, 14. er PR | 

5. Und wenn du beteit,-folftdu nicht 
feyn wie die heuchler, Die da gerne ſtehen 
und beten in den fehulen, und an dem 
ecken anfden gaſſen, auf daß fie von den 
leuten gefehen werden. Wahrlich, ich 
ſage euch: Sie haben ihren lohn dahin. 

6. Wenn aber Du beteſt, ſo gehe in dein 
kaͤmmerlein, und* ſchließe die thuͤr zu, und 
bete zu deinem Vater im verborgenen 5} 
und dein Vater, der in das verborgene 
ſiehet, wird dirs vergelten öffentlich. 

*2Koͤn. 4, 33. —J 

7. Und wenn ihr betet, ſolt ihr *nicht 
viel plappern, wie die heiden; denn ſie 
meinen, fie werden erhoͤret, wenn ſie 
viele worte machen. *EFL, 15. ©it.7,15. 

8. Darum folt ihr euch ihnen nicht 
gleichen, Euer*Bater- weiß, was ihr bes 
dDürfet, ehe denn ihr ihn bittet. *b. 32 

9. Darum ſolt Ihr alſo beten :* Unſer 
Vater in dem himmel. Deintname wer⸗ 
de geheiliget. *Luc. I, 2. 2 Moſ. 20,7. 
10. Dein reich komme. Dein wille geſche⸗ 


he auuif erden, wie im himmel. * Luc.22,42. 


11. Unſer täglich brodt gib ung heute. 
r2. Und* vergid uns unfere ſchulden, mie 


Mir unfern ſchuldigern vergeben. 


32, $6. 

13. Und* fuͤhre ung nicht in verſuchung, 
fondernerlöfe ung von dem übel. Denn 
dein iſt das reich, und die kraft, und die 
herrlichkeit in ewigkeit. Amen. *c. 26,41. 

14. Denn fo ihr den menſchen ihre feh⸗ 
fer vergebet,fo wird euch euer himmliſcher 
Vater auch vergeben. 

15.Mo*ihr aber den menfchen ihre feh⸗ 
ler nicht vergebet, fo roied euch euer Vater 
eure fehler auch nicht vergeben. * c. 18, 35. 

16. Wenn ihr *faftet, folt ihr nicht 
fauer fehen, wie die heuchler; denn fie 
verftelfen ihre angefichter, auf daf fie 
vor den leuten fcheinen mit. ihrem faften. 
Mahrlich, ich fage euch: Sie haben ih⸗ 
ren lohn dahin. *Eſ.58, 5.6. 

17. Wenn Du aber fafteft, fo falbe 
dein haupt, und wafche dein angeficht, 

Be 37 





isförge. (Cap.6.7.) ©. Matthaͤi. 


"18. Auf daß du nicht ſcheineſt vor den 
‚guten mit deinem faften, fondern vor dei⸗ 


nem Vater, welcher verborgen iſt; und 


dein Vater, der in das verborgene fichet, 
wird dies vergelten öffentlich. 
19. She folt euch nicht ſchaͤtze ſamlen auf 
rden da fie die motten und der roſtfreſſen, 
und da die diebe nach graben und ſtehlen. 
"20. Samlet euch aber * ſchaͤtze Im 
immel, da ſie weder motten noch roſt 
Be ‚ und da die diebe nicht nad) gra⸗ 
ar, noch ftehlen. *Luc. 12/33 . 
or. Denn *wo euer ſchatz iſt, da iſt 
auch euer herz. Luc. 12, 34. 
22. Das auge ift des leibes licht. 
Wenn dein augeeinfältig ift, fo wird dein 
ganzer leib licht feyn. 


23. Wenn aber dein auge, ein ſchalk 


ift, ſo wird dein ganzer leib finfter ſeyn. 
Wenn aber das licht, das in dir ift, fin⸗ 


fterniß ift; wie groß wird dann die fin⸗ F 


ſterniß felber ſeyn? 

Evangelium am 15 ſonnt. nach trinit.) 
a ge * fan zween herren Die: 

Al nen. Entweder er wird einen haſ⸗ 
‚fen, und den andern lieben ; oder wird ei⸗ 
nem anhangen,und den andern verachten. 
FR fönnet nicht GOtt dienen, und dem 
Mammontı$.18,21.fuc.16,13.2Cor.6,15. 

25, Darum fage ich euch: *Sorget nicht 
für euer. leben, was ihr effen und trinfen 
werdet; auch nicht für euren leib, was ihr 
anziehen werdet. Iſt nicht das leben mehr, 
denn die fpeife ? Und der feib mehr, denn 
bie kleidung? *Phſ. 37,5. Spr.16,3. 
# £uc.12,22. Phil.4,6. 1Tim.6,6. 1 Pesr.s,r. Ebr. 13,5. 
26.Sehet die*vögel unter dem himmel 
an: fie faen nicht, fic ernten nicht, fie ſam⸗ 
Ten nicht in die ſcheunen; und euer himm⸗ 
Fischer Vater nähret fie doch. Seyd ihr 
denn nicht viel mehr,denn ſie? Luc. 12,24. 

27. Wer iſt unter euch, der feiner laͤn⸗ 

ge Kine elle zufegen möge, ob er gleich 
darum forget ? 

28. Und warıım forgetihr für die klei⸗ 
dung? Schauet die lilien auf dem Felde, 
wie ſie wachfen: fie arbeiten nicht, auch 

‚fpinnen fie nicht. 
29. Sch fage euh, dak auch * Sa⸗ 
fomo in aller feiner herrlichfeit nicht be: 


kleidet gervefen ft, als derfelben Eins. 
.sıRm. 42. fi 
30. So denn GOtt das gras auf dem 


Nicht richten. 9 


felde alſo kleidet, das doch heute ſtehet, 
und morgen in den ofen geworfen wird; 
folte er das nicht vielmehr euch thun? 
*O ihrfleinglaubigen! *c.8,26. e. 16, 8. 

31. Darum ſolt ihr nicht ſorgen und 
fagen: Was werden wir eſſen? Was 
werden wir teinfen? Womit werden wie 
ung Fleiden ? | 

32. Nach* ſolchem allen trachten die hei: 
den, Denn euer himnilifcher Bater weiß, 
daß ihr deß alles bedürfet. * Luc. 12, 30. 

33. Trachtet*am erften nach dem reich 
GOttes, und nach feiner gerechtigfeit 
fo wird euch folches alles zufallen. 

* 1.KOR. 3,13: Pf 37, 4. 

34. Darum* forget nicht für den andern 
morgen, denn der morgende tag wird - 
für dasfeine forgen. E8ift genug, daß 
ein jeglicher tag feine eigene plage habe.) 

* 2 Mof.16, 19. 
Das 7 Bapitel. 


Bon etlichen hinderniffen der feligkeit. 


—— nicht, * auf daß ihr nicht 


gerichtet werdet. 
Roͤm. 2, 1. 1 Cor. a.5ß. 

2. Denn mit welcherley gericht ihr rich⸗ 
tet, werdet ihr gerichtet werden; und mit 
welcherley maß ihr meſſet, wird euch ge⸗ 
meſſen werden. 

3. Was ficheft du aber den ſplitter im 
deines bruders auge, und wirft nicht ges 
wahr des balken in deinem auge? 

4. Der wie darfſt du fagen zu deinem 
bruder: Halt, ich will dir den ſplitter 
aus deinem auge ziehen? Und fiehe, ein 
balfe ift in deinem auge. 

5. Du heuchler, ziehe* am erften den 
balten aus deinem auge; darnach beſie⸗ 
he, wie du den fplitter aus deines bruders 
auge zieheft. *Sir. 18,21. Luc. 6, 42. 

6. Ihr folt das * heiligthum nicht den 
hunden geben, und eure perlen folt ihr 
nicht vor die faue werfen, auf daß fie » 


* Tuc, 6,37. 


diefelbigen nicht zertreten mit Ihren 


fügen, und ſich wenden und euch zer: 
reiſſen. ——— 
7. Bittet, * ſo wird euch gegeben; fir 
chet,fo werdet ihr finden; klopfet an, jo 
wird euch anfgerhan. *Marc.n, 24 f. 
8. Denn wer da bittet, der empfangtzund 
wer da *fuchet,der findet; und wer da an⸗ 
£lopfet, dem wird aufgethan. * Epr.g.1r. 
9. Welcher ift unter euch menſchen, 
1.0 fo 


10 Falſche propheten. 


ſo ihn ſein ſohn bittet um brodt, 
ihm einen ſtein biete? 

10. Oder ſo er ihn bittet um einen 
ſiſch, der ihm eine ſchlange biete? 

m. So denn ihr, die ihr doch arg ſeyd, 
koͤnnet dennoch euren kindern gute ga⸗ 
ben geben; wie vielmehr wird euer Va⸗ 
ter im Simmel * gutes geben denen, die 
ihn Bitten ? * Luc. n, 13. Jac. 1, 17. 

12. Alles nun, * das ihr reollet, Daß 
euch die leute thun ſollen, das thut {hr ih⸗ 
nen: das iſt ᷣdas geſetz und Die — 

* Fur. 6, 31. rt Mutth. 22, 40 Rom. 13,8. N 

13. Gehet ein durch Die * enge pfo 
te. Denmtdiet pforte iſt weit, und de 
weg iſt Brei: der zur verdamniß 
abfuͤhret; und ihrer find viele, Die 
darauf wandeln. * fuc.13,24. 

14 Und die pforte'ift kenge, und 
der weg iſt ſchmal, der zum leben 
fuͤhret; und wenige ind ihrer, die ibn 
finden. Geſch 14, 22. 

Evangelium am $ fonnt. nach keinit,) 
15. 5% et euch vor, vor * den falſchen 
propheten, die in fhafstleidern 
zu euch kemmen; inwendig aber ſind ſie 
reiſſende wol. * ex.14,14. + &rf. 20,29. 
16, An *ihren Der habten fol if hr ſie er⸗ 


der 


kennen. Kanm 


den dornen, oder feigen von den difteln ? 
kuc. 6, 44. Jac. 3,12. 1 ZiM.E,24.25, 


17. —* ein jeglicher guter baum dringet 
gute fruͤchte; aber ein fauler baum 
briaget arge fruͤchte. 

18. Ein guter * baum kan nicht arge 
frischte bringen, und ein faufer baum 
kan nicht gute fruͤchte bringen. *c.12,32. 

19. Ein"jeglicher baum, der nicht gute 
Früchte bringet, wird — * ins 
feuer geworfen.c. zy10. Luc. 3,9. Joh. 152. 6. 

20. Darum an ihren fruͤchten ſolt ihr 
fie erkennen. 

au Es wer —— alle, die zu mir ſa⸗ 
gen:HErr, HErrlin das himmelreich kom⸗ 


men; ſond ern die den willen thun meines 


vaters im himmel. Roͤ mi.2/3. Jac. 122.2 
22. Es werben viele zu mir jagen an je⸗ 
nem tage: HErr, HErr, haben wir nicht 
in deinem namen geweiſſaget? Habenfwir 
nicht in Deinen namen teufel ausgetrie⸗ 
ben? Haben wir nicht in deinem namen vie⸗ 
le thaten gethan! Lue. 646. fLuc.13,26. 27. 
inn werde ich ihnen bekennen: 


— N 
3 2 


Evangelium 


(Cap.7.8.) Auffäkige 
Ichhabe euch noch nie erfant,* weichet all⸗ 
von mir, ihr ubelthäter. )* c.25,41. Pſ. 6,9 

24. Darum, *wer diefe meine rede höret 
und thut fie, den vergleiche ich einem 
klugen nianne,der fein haus a einen fel 
fen baute, 

25. Da nun ein plaßregen * dd 
geroäfler kam, und meheten die winde,unt 
ftießen an das haus; fiel es doch nicht 
denn ed war auf: einen telfen gegründet, 


26. Und wer Biere: meine, rede hoͤret 
und thut ſie nicht, der iſt einem thoͤrich 
ten manne gleich, der fein haus auf den 
fand bauene 

27. Da nun ein *platzregen fiel, und 
Fam ein getoäffer, und weheten die winde, 
und ſtießen an das haus; da fiel es, u 
that einen großen fall. * Ejech, r 3,0. 

28. Und es begab fich, da JEſus dich ve 
de vollendet hatte, *entfetste ſich das vol 
uͤber ſeiner lehre. * Marc.122. Luc.4, 

29. Denn er predigte gewaltig, un 
nicht wie die ſchriftgelehrten. 

Das s8 Capitel. 
Chriſti wunderwerke, diſſeit und jenfeit des meers. 
Ervran gelium am 3 ſonnt. nach epiph) 
Ja er aber * vom berge herab⸗ ging, 
folgte ihm viel olts nach.*c. 51. 

2. Und ſiehe, ein * auffagiger kam 
und betete ihn an, und ſprach: HErr, ſo 


du wilſt, kanſt du mich wol reinigen. 
* Mare.1,40. Luc. ' 


3. Und JEſus ſtreckte feine hand aus, 
— ihn an, und ſprach: Ich will es 
thun, ſey gereiniget. Und alſobald ward 
er von feinem auflag rein, 

4. Und JEſus fprach zu ihm: Siehe hu faz 
ge es Hanns fondern*aehe hin, und zei⸗ 
ge dic) Dem prieften, und opfere die gabe, 
die Mofes befohlen hat, zu einem zeug? 
niß über fie. *Luc. 17,14. F 3Mof.14,2. 

5. Da aber * JEſus eine sing zu Caper⸗ 
naun, trat — au, ihm, der 
bat ih, *tuc.7, 2.f. 

6. Und ſprach: HErr, mein knecht 
liegt zu hauſe, und it gichtbruͤchig, und 
hat große auaal. 

7. 3Efus ſprach zu ihm! Sch will 
N und ihn gefund maden. 

8. Der hauptmann antwortete, und 

ſprach: HErr, ih bin nicht mwerth, 
daß du unter. mein * geheſt; ma | 


fpri 











riſchwieger. (Cap.8.) 
ich nur ein wort, fo wird mein knecht 
gefund. 

”{Q. Denn Ich bin ein menfch, Dazu der 


kriegsknechte; noch wenn ich ſege zu ei⸗ 
nem: Gehe hin, jo geheter ; und zum 
andern : Komm ei fo fomter; und zu 
‚meinem knechte: Thue das, ſo thut ers. 
10. Da das JEſus hoͤrete, verwunder⸗ 
te er ſich, un d ſprach zu denen, die ihm 
nachfolgten: Wahrlich, ich fage euch, 
ſolchen glauben Habe ich in Iſrael nicht 
gefunden. | 

"m Aber ih fage euch: Viele werden 
kommen vom * morgen und vom abend, 
und Fmit Abraham und Iſaak undafob 
im himmelreich figen. *Eſ. 49,12. 


Lue. 13/ 28. 29 
12. Aber die kinder de reichs werden 
ausgeſtoßen in die Außerfte * finſterniß 
hinaus, da wird feyn heulen und zähn- 
Elappen. * (22,13. (. 25,30. 
13. Und JEſus fpräch zu dem haupt: 
manne: *Gehe hin, div gefehehe, wie du 
geglaubet haft. Und fein fnecht ward ge: 
Fundzuderfelbigen frunde.]‘c.9,29.1.15.28. 
14. Und* JEſus fam in Petri haus, 
und fahe, daß feine ſchwieger lag, und 
hatte das ficber. * Marc.ı,2g.f. — 438. 
15. Da*griffer ihre hand an, und das 
fieber verließ ſie. Und ſie fand auf, und 
dienete ihnen. nr 28, 
16. Anı abend aber*brachten fie viele bes 
ſeſſene zu ihm; und er trieb die geifter 
aus mit worten, und machte alierley 
kranke gefund, * Marc, 1,32. Luc. 4,40. 
17. Aufdaf; erfüllet würde, das gejagt 


iſt durch den propheten Jeſaia, der* da 


ſpricht: Er hat unfere fchwachheit auf 
ſich genommen, und unfere feuche Hat er 
getragen. 
18. Und da JEſus viel volfs um fich fahe, 
hieß er hindber jenfeit des meers fahren. 
19. Und * estrat zuihm ein fchriftge- 
lehrter, der ſprach zu ihm: Meifter, ich 
wiil dir folgen, * 2 ‚hingehef. 


20, JEſus fi * Au ihm: Die füchfe 
Haben gruben, und die vögel unter dem 
himmel habennefter ; aber des menfchen: 
fohn * hat nicht, ve & * haupt hinlege. 


21. Und ein — —— unter ſeinen 


S. Matthaͤi. Fefus im ſchiff. Befeffene. 


obrigkeit unterthan, und habe unter mir 


*Eſ. 53,4.5. 1Petr. 2, 24. 


11 





juͤngern jr ach zu ihm: HExr, erlaube 
mir, daß ich hingehe, und zuvor meinen 
vater beardte, 

22. Ader JEſus fprach zu ihm: Folge 
du mir, und laß die * todten ihbe kodten 
begraben. J— 


(Evangelium am 4 fonnt. nachepiph.) 


u yatin Dasfchift, und jeine 
junger rodgten — 436. 


24. ‚Und fee, da ec hob ſich ein groß 
ungeſtuͤm im meer, alſo, daß auch das 
ſchifflein mit twelfen bedeckt ward; ; und 
*Er ſchlief. ——. 

25. Und die juͤnger traten zu ihm, und 
weckten ihn auf, und ſprachen: HErr 
hilf uns, wir verderben. 

26. Da ſagte er zu ihnen: *Ihr klein— 
glaͤubigen, warum ſeyd ihr ſo — ——— 2 


Und ftandauf,undbedroheteden wind und 


das meer: da ward es ganz ſtille.* c. 6,30. 
27. Die menſchen aber verwunderten 
ſich, und ſprachen: *Was iſt das fuͤr 
ein mann, daß ihm wind und meer ge⸗ 
horſam ıft ?] SM 39,4 
28. Und erfam jenſeit des meers, *in 
die gegend der Gergeſener. Da liefen ihm 


entgegen zween beſeſſene, die kamen aus 


den todtengraͤbern, und waren ſehr grim⸗ 
mig, alſo, daß niemand dieſelbe ttraße 
wandeln konte. * Marc. 5,1. Luc. 8,26. 
29. Und fiehe, fie fchrien und ſprachen: 
Ach JEſu, du*? Sohn GOttes ‚washaben 
wir mit dir · zu thun? Biftdu hergekon 


men uns zu quälen, che denn es zeit iſt? 
* Luc. 4,41 


30. Es mar aber ferne von ihnen eine 
große herde faue an der weide. 

31. Da baten ihn die teufel, und fpras 
chen: Wilſt du uns austreiben, ſo erlau⸗ 
be uns in die herde ſaͤue zu fa een. 

2. Under ſprach: * Saheet bin. Da - 
fuhren fie aus, und fuhren in die herde 
faue. Und fiche, die ganze herde faue 
ftürzte fi) mit einem ſturm ins meer,und 
erſoffen im waſſer. 33 

33. Und die hirten ſlohen, und gingen 
hin in die ſtadt, und ſagten das alles, und 
wie es mit den beſeſſenen ergangen war. 

34. Und ſiehe, da ging die ganze ſtadt 
JEſu entgegen. Und da ſie ihn fa⸗ 
hen; * baten fie ihn, daß er von ihrer gren⸗ 
ze weichen wolte. * Marc.s,17. Yuc8,37. 

Ä Das 





Das 9 Kapitel 
Wunderwerke Chriſti nach feiner heimfehrung, 
(Evangelium am 19 ſonnt. nach trinit.) 

1. Aa trat er in das ſchiff, und fuhr wie⸗ 
der heruͤber, und kam in ſeine ſtadt. 

2. Und ſiehe, da*brachten fie zu ihm ei⸗ 
nen gichtbruͤchigen, der lag auf einem bet⸗ 
te. Da nun TEfus ihren glauben ſahe, 
ſprach er zu dem gichtbruͤchigen: Sey ge⸗ 
troſt, mein ſohn, deine ſuͤnden ſind dir 
vergeben, *Marc.2,1.f, Luc. 518. 
3. Und ſiehe, etliche unter den ſchrift⸗ 


gelehrten ſprachen bey ſich ſelbſt: Dieſer 


laͤſtert GOtt. 

4. Da aber JEſus ihre gedanken fahe, 
ſprach er: Warum denker Ihr fo arges 
in euren herzen? 

5. Weiches iftleichter, zu fügen: Dir 
find deine ſunde vergeben ; oder zu jagen: 
Stehe auf und mandele ? | 

6. Auf daß ihr aber wiſſet, daß des 
menichen fohn macht habe auf erden die 
fünden zu vergeben, fprach er zu dem gicht⸗ 
brüchigen: Stehe auf, hebe dein bette 
auf, und gehe heim. | 

7. Und er ftand auf, undging heim, 

8. Da das volk das ſahe; verwunder; 
te es ſich, und pries GOtt, der ſolche 
macht den menſchen gegeben hat.] 

(Evangelium am S. Matthai tage.) 
11” da JEſus von dannen ging, fahe 
A er einen menfchen am zoll figen,der 


hieß Matthäus, und ſprach zu ihm: Kol 


ge mir. Und er ſtand auf, und folgte ihm. 

10. Und es begab ſich, da er zu tiſche 
ſaß im hauſe; ſiehe, da kamen viele zoͤll⸗ 
ner und ſuͤnder, und ſaßen zu tiſche mit 
JEſu, und ſeinen juͤngern. 

u. Da das die Phariſaͤer ſahen, ſpra⸗ 
chen ſie zu ſeinen juͤngern: Warum iſſet 
euer meiſter mit den zoͤllnern und ſuͤndern? 

12. Dadas JEſus hoͤrete, ſprach er zu 
ihnen: Die ſtarken * bedürfen des arztes 
nicht, fondern Die franfen. *Luc.z, 31. 

13. Gehet aber hin, und fernet, was das 
fen: Ich *habe wohlgefallen an barm⸗ 
herzigfeit, und nicht anı opfer. Ich bin 


gekommen die fünder zur buße zu rufen, . 


und nicht die frommen.])* 1Sam.15,22.f. 
14. Indeß * kamen die jünger Johan⸗ 
nis zu Ihm, und fprachen : Warum faften 
Wir und die Phariſaͤer fo viel, unddeine 
jünger faſten nicht ?*Diarc.2,18. Luc5,33-- 


v2 Gichtbruͤchiger. Matth.berufen. Evangelium (E,9.)Sairi tochter. Blut | 





15. JEſus fprach zu ihnen: Wie koͤr 
nen die hochzeitleute leide tragen, 
lange der braͤutigam bey ihnen iſt? 
wird aber die zeit kommen, daß der* br 
tigam von ihnen genommen wird; als 
dann werben ſie faſten. *Joh. 3,29 

16, Niemand-flicft ein altes kleid mit ei: 
nem lappen von neuem tuch; denn der 
lappe reift Doch wieder vom leide, und 
der riß wird ärger. —— 11 

17. Man faſſet auch nicht moſt in alte 
ſchlaͤuche; anders die ſchlauche zerreiſſen, 
und der moſt wird verſchuͤttet, und die 
ſchlaͤuche kommen um. Sondern mar 
faſſet moſt in neue Schläuche, fo werder 
ſie beyde mit einanderbehalten. £ 
("vangelium am 24 fonnt. nach trinif.) 4 
Ra er jolches mit ihnen redete, ſiehe, 

RA dakamı dDer"oberkremeiner , und! 
fiel vor ihm nieder, und ſprach: HErr, 
meine tochter iſt jezt geſtorben; aber 
komm, und lege deine hand auf ſie, ſo 
wird ſie lebendig.*Marce.z,22.f. Luc. 8, 41. 

19. Und JEſus ſtand auf, und folg⸗ 
te ihm nach, und ſeine juͤnger. 

20. Und fiche,*ein weib, das zwoͤlf jahre 
den blutgang gehabt, trat von hinten zu 
ihm, und ruͤhet ſeines — ſaum an. 

* Marc, 1,25. f. 

21. Denn fie fprach bey ihr ſelbſt: 
Möchte ich nur* fein Fleid anrühren, fo 
würde ic) gefund, "* 14,36, 

22. Da wandte jih JEſus um,und fas 
he ſie, und fprach: Sey getroft,meine toch⸗ 
ter, dein glaube hat dir geholfen. Und das 
weib ward geſund zu derſelbigen ſtunde. 

23. Und als er in des oberſten haus fam, 
und ſahe die pfeifer und das getuͤmmel 
des volks, 

24. Sprach er zu ihnen: Weichet, 
denn das maͤgdlein iſt nicht todt, ſondern 
esfchlaft. Und fie verlachten ihn. 

25. Als aber das volf ausgetriebe 
war, ging echinein, und ergriff fie bey) 
der hand; daftand das mägdlein auf. 

26. Und dis * geruͤcht erfchalfete in dafs 
feldige ganze land . *uc. 7,12 

27. Und da JEſus von dannen fuͤrbaß 
ging, folgten ihm zween blinde nach, 
die fehrien und ſprachen: * Ach dufohn 
Davids, erbarme di unferer! *c. 15, 22. 


c. 20, 20. ER; 
28. Und da er heim Fam,traten die blins 


»E 


den 










den zu ihm. Und YSfus ſprach zuihnen : 
Glaubt ihr, daß ich euch ſolches thun 


er 


29. Da rühreteer ihre augen.an, und 
ſprach: Euch gefchehe * nach eurem 
glauben. *083,13. 
30. Und ihre augen wurden geöfrnet.Und 
JEſus bedrohete fie, und ſprach: Sehet 
zu, daß esniemand erfahre, + Marc.I,42. 


— be 7, 30 
1. Aber fiegingen aus, undmachtenihn 
ruchtbar in demfelbigen ganzen fande, 
32. Da nun diefe waren hinaus gekom⸗ 

men, fiehe, da * brachten fie zu ihm einen 
menfchen, der war ſtumm und beſeſſen. 
— *c. 12, 22. Luc. II, 14. 

33. Und da der teufel war ausgetrie⸗ 
ben, redete der ſtumme. Und das volk ver⸗ 
wunderte ſich, und ſprach: Solches iſt 
noch nie in Iſrael erſehen worden. 

34. Aber die Pharifüer fprachen :*Er 
treibt die teufel aus durch der teufel 
oberjten. * 0.102,24. Luc. 1, 15. 


35. Und JEſus ging*umher in alle ſtaͤd⸗ 


te und maͤrkte, lehrete in ihren fehulen, 
und predigte das evangelium von dem 
reich, und heilete allerley feuche, und al- 
lerley krankheit im volk. *c.4, 23. 
36. Und da * er das volk ſahe, Jam: 
merte ihn deffelbigen ;denn fie waren ver⸗ 
ſchmachtet und zerftreuet, wiedie ſchafe, 
Die Feinen hirten haben, * Marc. 6,34. 
37. Da* ſprach er zufeinen jüngern: 
‚Die ernteift groß, aber wenige find der 
arbeiter. | * ÜUC.I0,2. 
38. Darumbittetden herrn der ernte, 

dat er * arbeiter in feine ernte fende, 

* Marc. 3,13. 14. 
Das 10 Eapitel, 
Bon den zwoͤlf juͤngern Ehrifti. 

Aue vief feine zwoͤlf jünger zu fich, 
und gab ihnen macht über die un: 
faubern geifter, daß fie diefelben austrie⸗ 
ben, undheileten allerfey feuche, und al- 
lerley krankheit. * Marc.6,7. Luc. 9, 1. 
2. Die namen aber der zwoͤlf apoſtel 
find diefe: Der erfte * Simon, genant 
Petrus; und Andreas, fein bruder; Ja⸗ 





cobus, Zebedäi fohn;z und Sohannes, 


fein bruder ; * Marc. 3,16, f. Geſch. 113. 

3. Philippus; und Bartholomäus ; 
Thomas; und Matthäus,” der zölfner ; 
Jacobus, Alphaͤi ſohn; Lebbäus, mit 
dem zunamen Thaddaͤus; 


Bundermerfe. (Enp.9.r0,) ©. Matthäi. 


fan? Da fprachen fie zu ihm: HErr, jar 


Sendung der zwoͤlfe. 33. 


4. Simon von Cana; und Judas 
Iſcharioth, welcher ihn verrieth. 

5. Dieſe zwoͤlf ſandte FEjus, gebot 
ihnen, und ſprach: Gehet nicht auf der 
heiden ſtraße, und ziehet nicht in der 
Samariter ſtaͤdte; EN 

6. Sondern gehet bin zu den verlor 
nen ſchafen *aus dem haufe Iſrael. 

* c. 15, 24. Geſch. 13, 46. 

7. Gehet aber und prediget, und ſpre⸗ 
chet: * Das himmelreich iſt nahe herbey 
gekommen. *c. 3, 2. c. 4, 17. Luc. 10, 9. 

8. Machet die kranken geſund, reine 


‚get Die auſſaͤtzigen, wecket die todten auf, 


treibet die teufel aus. Umfonft habrihr es 
empfangen, umfonft gebt es auch. 

9. hr * ſolt nicht gold, noch fiber, 
noch erz in euren gücteln haben; 

* Marc. 6,8. Luc. 9,3: 

10, Much Feine taſche zur wegfahrt, 
auch nicht zween röcke, Feine fhuhe, auch 
feinen ſtecken. Denn ein arbeiter ift ſei⸗ 
ner fpeife werth. — 

m. Wo*ihr aber in eine ſtadt oder 
marftgehet, da erfundiget euch, ob jes 
mand darinnen fey, der es werth iſt; und 
bey demfelden bleibet, bie ihr vondans _ 
nen ziehet. * Marc, 6,10. Luc. 10,8. 10. 

22. Wo*ihraberin ein haus gehet, ſo 
gruͤßet daffelbige. * Luc. 10, 5. 6. 

2. Und ſo es daſſelbige haus werth iſt, 
wird euer friede auf ſie kommen. Iſt es 
aber nicht werth, fo wird ſich euer frie⸗ 
de wieder zu euch wenden. 

14. Und*wo euch jemand nicht anneh⸗ 
men wird, noch eure rede hören ; ſo gehet 
herausvon demfelbigen Haufe oder ſtadt, 


undrfchütteft den ſtaub von euren fuͤßen. 
* Marc. 6, 11. Luc. 9, 5. + Geſch. 12, 51. c. 18, 6 


15. Wahrlich, ich ſage euch: Dem 
lande der Sodomer und Gomorrer wird 
es ertraͤglicher ergehen am juͤngſten ge⸗ 
richt, denn ſolcher ſtadt. 

16. Siehe, * Id) ſende euch wie ſchafe 
mitten unter die woͤlfe: darum ſeyd Flug, 
wie die fehlangen , und ohne falſch, wie 
dietauben. * Luc.10,3. FROM. 16, 19, 

17. Hütet euch aber vor den menfchen ; 
denn fie werden euch überantworten vor 
ihrerathhäufer, und werden euch geiſſeln 
in ihren ſchulen. *c. 24,9. Luc. ar, 12. 

18. Und * man. wird euch vor fürs 
ften und koͤnige führen um meingt * 

en, 


14 PBerfolgung derapoftel. Evangelium (Eap.ıo,ır.) Aufnahme Chrifti, 





fen ‚zum zeugniß ‚ und über die 
heiden. * Marc. 13, 9. 

19. Wenn ſie keuch nun uͤberantworten 
werden, ſo ſorget nicht, wie oder was ihr 
reden ſolt; denn es ſoll euch zu der ſtun⸗ 
de gegeben werden, was ihr reden ſolt. 


* Mare 13, 17. Luc. 12, 11. c. 21,14. f. 


f 
20. Denn Ihr ſeyd es nicht, die da re⸗ 
den; ſondern eures Vaters Geiſt iſt es, 
der durch euch redet. 
23,68 wird aber ein bruder den andern 
zum tode uͤberantworten, und der vater 


über fie 


den ſohn, und die finder werden ſich 


empören wider ihre elteen, und ihnen 
zum tode helfen. 

22. Und muͤſſet gehaffet *merden von 
jedermann, um meines namens willen. 
Mer aber bis an das ende beharret, 
der wird felig. *Luc. 21,17. 
| 23. Wenn fie euch aber in einer ſtadt 
verfolgen, fo fliehet in eine andere, 
Wahrlich, ich jage euch : Ihr werdet die 
ftädte Sfracls nicht ausrichten, bis des 
menfcben fohn Fomt, 

24 Der *jünger ift nicht über feinen 
meifter , noch der knecht über den herrn. 
*dJoh. 13, 18. 6.15, 20% 

05.88 iftdem juͤnger genug, daß er fey 
wie fein meifter, und der Enecht, wie fein 
herr. +Haben fie den hausvater Beelzebub 
geheiſſen; wie vielmehr werden fie feine 
hausgenofien alfoheillen? _ *c.12,24 

26. Darum fürchter euch nicht vor ihnen, 
+ Es iſt nichts verborgen, das nicht offen: 
bar werde,und iſt nichts heimlich, dasman 
nicht willen werde.* Marc.4,22. —— 

27. Was * ich euch ſage im finſterniß, 
das redet im licht; und was ihr hoͤret in 
das ohr, das prediget auf den daͤchern. 
Ay * 2uC.12,3. 

28. Und fürchtet eu nicht por denen, 
die den leib tödten, und die feele nicht 
mögen tödten, Fuͤrchtet euch aber viel- 


mehr vor dem, der leid und ſeele verder⸗ 


ben mag in die Hölle. 
29. Kauft man nicht zween fperlinge 
um Einen pfennig? Noch) fallt derfel 


Hon Feiner auf die erde,ohne euren Vater. 


30. Nun aber find auch eure haare auf 
dent haupt alle gezaͤhlet. i 

31. Darum fürchtet euch nicht, Ihr 
feyd beiler, denn viele ſperlinge. 

32, Darum, wer mich befennet vor den 








menschen, den will Ich befennen vor mei⸗ 
nem himmlischen Vater. J 

3.Wermich aber verleugnet vor den men⸗ 
am den will Sch auch) verleugnen vor 
meinem himmlischen Bater.* Luc.9, 26.F 

34. Ihr jolt nichtmähnen, daß ich gez 
fommen ſey, Frieden zu fenden auferden. 
Sch kin nicht gefommen Frieden zu fenz 
den, fondern das ſchwerdt. J 
35. Denn*icbin gekommen den men⸗ 
ſchen zu erregen mider feinenvater,und die 
tochter wider ihre mutter, und die ſchnur 
widerihreſchwieger. Mich 76.Luc. ta, 26. 

36. Und des menſchen feinde werden 
ſeine eigene hausgenoſſen ſeyn. 

37.Wer *vater oder mutter mehr liebt, 
denn mich, der iſt meiner nicht werth. 
Und wer fohn oder tochter mehr Tiebt, 
denn mich, der ift meiner nicht werth. 

. #5 Mof. 33,9. Zur. 14,26. 

38. Und wer* nicht fein kreuz auf ſich 
nimt, und fofget mir nach, der ift meiner 
nicht werth. * (,16,24.f. 
39. Wer*fein leben findet, der wird es ver⸗ 
lierenzund wer feinleben verlieret um mei⸗ 
net willen,der wird es finden. Luc. 17,33. 

40. Wer euch*aufnimt, deenimtmich 
auf; und wer mic) aufnimt, der nimt 
den auf, der mich gefandt hat, *c. 18,5. 


* Luc. 10, 16. 

ar. * Wer einen propheten aufnimt in 
eines propheten namen, der wird eineg 
propheten lohn empfangen. Wer einen 
gerechten aufnimt in eines gerechten 
namen, der wird eines gerechten lohn. 

empfangen. — *1Koͤn. 7, 10. c. 18,4. 
42. Und wer*diefer geringſten einen nur 
mit einem becher kalten waſſers traͤnket, in 






eines juͤngers namen ; wahrlich, ich fage 


euch, es wird ihm nicht unbelohnt bleis 
ben. *c.25, 40. Marc.9,41. Joh. 13,20. 
Das ır Capitel, 


Johannis botſchaft. Chriftl eunftliche Drohung, und 
freundliche einladang. 


g 
4° es begad ſich, da JEſus ſolches ges 
bot zu ſeinen zwoͤlf juͤngern vollen⸗ 
det hatte; ging er von dannen fuͤrbaß, zu 
lehren und zu predigen in ihren ftädten, 
(Evangelium am 3 font, des advents.) 
2. a aber* Johannes im gefaͤngniß 
die werke Chriſti hoͤrete, ſandte 
er feiner juͤnger wween, *Luc. 7, 18. 19. 
3. Und ließ ihm fagen:- Biſt * Du, * 














da fommen foll, oder follen wir eines 
andern warten? 


hnen: Gehet Hin, und faget Johanni 
wieder, wasihr fehet und hoͤret; 

5. Die * blinden fehen, und die lah⸗ 
jen gehen, die auffägigen werden rein, 


auf, und F den armen wird das evange⸗ 
um geprediget. *c. 15, 30. Eſ. 35,5: 
—* * ei; 


Lüc. 7, 22. +]. 61 


mir ärgert. 8613,57. 
7 Da die *hingingen, fing JEſus an 
zu reden zu dem volf von Johanne: Was 


hen? Wolter ihr ein rohr jehen, das der 


wind hin und her webet? *fuc. 7,24. 


‚8.Oder was ſeyd ihr hinaus gegangen zu 


ſehen? Woltetihr einen menfchen in wei: 


chen Fleidern jehen ? Siehe, die da weiche 


kleider tragen, find in der Fönige Häufern. 


"9. Dder was ſeyd ihr hinaus geganz 


gen zu fehen? Woltet ihr einen*prophe- 


ten jehen? Ja, ich fage euch, der auch mehr. 


” 


iſt, denn einprophet. *Luc.1,76. 67,28. 
“10. Denn diefer iſts, von dem * ge: 
ſchrieben ftehet: Siehe, Ich fende mei: 
nen engel vor dir her, der deinen weg 
por dir bereiten ſoll.* Mal, 3,1. Marc.ı,2. 
m. Wahrlih, ihfage euch: *linter 
allen, die von weibern geboren find, ift 
nicht aufgefommen , der guöfler fey, 
denn Johannes, der taͤufer; der aber 
der Fleinfte iſt im himmelreich, iſt groͤſ⸗ 
ſer, denner. * Luc.7, 28. 

12. Aber* von den tagen Johannis, 
des taͤufers, bis hieher, leidet das him⸗ 


melreich gewalt; und die gemalt thun, die 
reifen es zu fich. * Luc.16,16. Phil 3,8. H. 


‚ 13. Denn alle propheten und das gefeg 
yaben geweiffaget bis auf Johannem. 
- 14.Und (fo ihr e8twolt annehmen)*Er 
ft Elias, der da foll zufünftig ſeyn. 
* Mal.4,5. Matth. 17,12. 
15.* Wer ohren hatzu hören, der höre. 
* Mare, 7,16. 


16.· Wem foll ich aber dis gefchlecht 


yergleichen ? *&8 ift den Findlein gleich, . 


ie andem markt figen, und rufen gegen 
hre gefellen, * Puc. 7,31 f. 
‚17. Und fpuechen: Wir haben euch 
epfiffen, und ihr woltet nicht tanzen; 


der *8 Moſ. 18,15 
4. JEſus antwortete, und ſprach zu 
hat den teufel. 


und die tauben hoͤren, die todten ſtehen 


fend ihr hinaus gegangen in diewüfte zu 


ſti zeugniß von Johahne.(E,rr.)S, Matthaͤi. Freundlicheeinladung. 15 


wir Haben euch geflaget, und ihr wol 
tet nicht weinen. | 

18. Johannes ift gefommen, * aß 
nicht, und trank nicht; fo fagen fie: Er 
770,4 u Ein. 

19. Des menſchen fohn ift gefonimen, 
*iffet und trinket; fo fagen fie: Eiche, 
toie ift der menſch ein freffer,und ein wein⸗ 
ſaͤufer, der zoͤllner und der fünder ges 
fell? Und die weisheit muß ſich rechtfertie 


J — .gen laſſen von ihren kindern. *c. 9, 10. f. 
6. Und*felig iſt, der ſich nicht an 


20. Da fing er an die ſtaͤdte zu ſchel⸗ 
ten, in welchen am meiſten ſeiner thaten 
geſchehen waren, und hatten ſich doch 
nicht gebeſſert: | 

ar. Wehe *dir Chorazin! wehe die, 
Bethſaida! wären folche thaten zu Toro - 
und Sidon gefchehen,als bey euch gefches 

n find ; ſie hätten vorzeiten im fa und 
Inder aiche bufe gethan.  * Luc. 10,13 

22. Doc) ich fage euch: Es wird Ty⸗ 
ro und Sidon erträglicher ergehen am 
jüngften gericht, denn euch. 

23. Und du Capernaum, die du * biſt 
erhoben bis an den himmel, du wirſt bis 
in die hoͤlle hinunter geſtoßen werden. 
Denn ſo zu Sodoma die thaten geſchehen 
waͤren, die bey dir geſchehen ſind; ſie 


ſtuͤnde noch heutiges tages. *Eſ. 14, 12. 


24. Doch ich ſage euch: Es wird der 
Sodomer lande ertraͤglicher ergehen am 


juͤngſten gericht, denn dir. 


(Evangelium am S. Matthias tage. 

25.0 Zu derſelbigen zeit antwortete JE⸗ 

ſus, und fprach : *Ich preife dich, 
Vater und HErr Himmels und der erde, 
dag du folches Fden weiſen und klugen 
verborgen haft, und haft es den unmuͤndi⸗ 
gen geoffenbaret.Luc. 10, 21. F1Cor.1,27. 
26. ‚Ja Vater, denn es iſt alſo wohl⸗ 
gefällig geweſen vor dir, 

27. Alle dinge*find mir übergeben von 
meinem Vater. Und niemand fennet den 
Sohn, denn nur der Bater ;und niemand 
Fennet den Vater, denn nur der Sohn, 
und wem es der Sohn teilioffenbaren. 

A hd ea 77 

28. Rommet* her zu mir alle, die ihr 
mübfelig und beladen feyd, Ca 
will euch erquicken.* Eſ. z, Uf. Jer 31, 25. 

29. Nehmet auf euch mein joch, 
und lernet yon mir; Denn ich bin 

fanft 


16 Yehren ausraufen. Berborrete hand. Evangelium (Eap.ın.ı2.) Befefener 


fanfımäthig und von herzen Demi 
thig: fo werder Ihe ruhe * finden für 
eure ſeelen. * Ter, 6,16. 
o. Denn mein Joch ift fanft,, und 

* meine laft iſt leichte. ] *1%o0h.5,3- 

Das ı2 Capitel. 
Chriſti rede mit den Pharifaern. 

1. yuderzeit* ging JEſus durch die faat 
am fabbath ; und feine jünger wa⸗ 

ven hungrig, fingen an ähren auszu— 


raufen, und aßen. * Marc.2,23. tuc.6,L. y 


2.Da das die Pharifäer fahen,fprachen 
fie zu ihm: Siehe, deine jünger thun, das 
ſich nicht ziemet am *jabbath) zu thun. 
* 2 Mof. 20, 10. 
3. Er aber ſprach zu ihnen: Habtihr 
nicht gefefen, was David that, daihn, 


und die mitihm waren, hungerte? 
*1Sam. 21,6. Luc. 6,3. 


4. Wie er indasgotteshaug ging, und 


af die fhaubrodte, die Ihm doch nicht 


ziemeten zueflen, noch denen, die mit ihm 


waren, fondern * allein den prieftern ? 
“3 Mof. 29,53. Marc, 2,'26. 


3 
z. Oder habt ihr nicht gelefen im gefeß, 
wie die priefter am fabbath im tempel den 
ſabbath brechen, und find doch ohne ſchuld. 
6. Ich ſage aber euch, daß hier der iſt, 
der auch groͤſſer iſt, denn der tempel. 
7, Wenn ihr aber wuͤſtet, mas das ſey: 
*Ich Habe wohlgefallen an der barmher⸗ 


zigkeit, und nicht am opfer; haͤttet ihr die 


unfchuldigen nicht verdammet. 
\ ic * 


945 . am 15,22. 
8. Des menſchen ſohn iſt ein herr, 


auch über den fabbath, 

g. Und er ging vondannen fürbaß, 
und kam in ihre fehule, 

10. Undfiehe, da war ein menfch, der 
- Hatte eine verdorrete hand. Und ſie frag- 
sen ihn, und fprachen: Iſt es auch recht 
am fabbath Heilen? Auf daß jie eine ſache 
zu ihm hätten. ° 

n. Aber er fprach zu ihnen :. Welcher 
ift unter euch, ſo er Fin fchaf hat, das 
ihm am fabbath in eine grube fällt; der 
es nicht ergreife und aufhebe ? 

12. Wie viel beffer ift nun ein mensch, 
denn ein fchaf? Darum mag man wol 
am fabbath gutes thun. | 

13. Da ſprach er zu dem menfchen ! 
Strecke deine handaus. Under ſtreckte 
5 aus; und fie mard ihm wieder ges 

und, gleichwie die andere, 


- 


Geiſt GOttes austreibe, ſo iſt je das reich 































14. Da*gingen die Phariſaͤer hinaus 
und hielten einen rath uber ihn, wie ſie ihr 
umbraͤchten.* P.2,2. Marc.3,6. Luc. h, u 

15. Aber da JEſus das erfuhr, wich 
er von dannen. Und ihm folgte nie 
volks nach, und er heilete fie alle, , 

‚16, Und * bedrohete fie, daß fie ihm 
nicht meldeten; * (9,30, 
17. Auf daß erfüllet würde, das gefagt 
ift durch den *propheten Jeſaiam, dee 

a fpricht: 7 *@f,42,1 
18. Siehe, das ift mein Fnecht, den ich 
erwaͤhlet habe, und mein liebſter, and em 
meine ſeele wohlgefallen hat; Ich roil 
meinen Geiſt —6 legen, und er ſoll 
den heiden das gericht verkuͤndigen. 

xc. 317. + Eſ. 2 J— 

19. Er wird nicht zanken noch ſchreyen 
und man wird ſein geſchrey nicht hoͤren 
auf den gaſſen; — 
20. Das zerſtoßene rohr wird er nicht zen 
brechen,und das*glimmende tocht wirdet 
nicht auslöfchen, bis daß er ausführe das 
gericht zum ſiege; * &f. 61,1. E3.34, 16% 

21, Und die Heiden werden auf feiner 
namen hoffen. Pi 

22. Da ward ein* befeffener zu ihm 
gebracht, der war blind und ſtumm; und 
er heifete ihm alſo, daß der blinde und 
ftumme beydes redete und ſahe. *c.9,32, 
23.Und*alles volfentfegte ſich und fpeach: 
Iſt diefer nicht Davids fohn? c. 9, 33% 

24. Nber die Pharifäer,da fie es höreten, 
fprachen fie: * Ertreibt die teufel nichtan 
ders aus, denn durchBeelzebub, der teufel 
oberften. *c. 9,34. Marc. 3,22. Luc. n, 15. 

25. JEſus vernahm aber ihre gedans 
Een, und ſprach zu ihnen: Ein*jegliched 
veich, fo es mit ihm ſelbſt uneing wird, das 
wird wuͤſte; und eine jegliche ſtadt oder 
haus, ſo es mit ihm ſelbſt uneins wird, 
mag nicht beftehen. * Puc; IL, 170 

26.So denn ein fatan den andern aus⸗ 
treibt, fo muß er mit ihm felbft uneins 
feyn: mie mag denn fein veich deftehen ? 

27. Soc) aber die teufel durch Beels 
zebub austreibe, Durch wen treiben jie 
eure Finder aus? Darum werden Se 
eure richter ſeyn. 

28. So Ich aber*die teufeldurch den 


GHttes zu euch gefommen. * 10h 3,8 
i 29. : der 











29. Dder wie fan jemand in eines 
ftarfen haus achen, und ihm feinen haus: 
path) * rauben; es fey denn, daß er zuvor 
den ftarfen binde, und alsdann ihn jein 
haus beraube? *Eſ. 49,24 
- 30. * Wer nicht mit mir ift, der iſt wi⸗ 
der mich ; und wer nicht mit mie ſamlet, 
der zerjtreuet. ST TERC I1, 23. 
31. Darum fage ich euch: *Alle fünde 
und läfterung wird den menfchen verge: 
ben; aber die läfterung wider den Geiſt 
wird den menſchen F nicht vergeben. - 

Marc, 3,28: Zuc.13,10. + Ebr. 6, 4. 6. 1. 10,2%. 
32. Und* wer etwas redet wider des 

enfchen fohn, dem wird e8 vergeben; 
aber wer etwas redet wider den heiligen 
Geiſt, dem wird es nicht vergeben, wer 
der in dieſer noch in jener welt.* Puc.12,10, 
33.Setzet*entweder einen guten baum, 
fo wird die frucht qutzoder feget einen fau⸗ 
len baum, fo wird die frucht faul. Denn 
an der frucht erfennet man den baum. 
i *u7 47: 2 
34. Ihr otterngezuͤchte, wie Fönnet ihr 
gutes reden,dieweil ihr böfe ſeyd? Weß das 
herz * voll iſt, deß gehet der mund uͤber. 
*Euc. 6, 45. 

3. Ein guter menſch bringet gutes her: 
vor aus ſeinem guten ſchatz des herzens; 
und ein boͤſer menſch bringet boͤſes her⸗ 
vor aus ſeinem boͤſen ſchatz. 

36. Ich ſage euch aber, daß die men⸗ 
ſchen maͤſſen rechenſchaft geben am juͤng⸗ 
er gericht von einem jeglichen * unnusen 

ort, das ſie geredet haben, * Eph. 4,29. 

37 Aus deinen worten wirft dur gerecht: 
fertiget werden , und*aus deinen worten 
wirft du verdammet werden, * Hiob 15,6, 
38. Da antivorteten etliche unter den 
chriftgelehrten und Phariſaͤern, und fpra: 
en: Meiſter,*wir wolten gerne ein zei⸗ 
en von dir ſehen. Re. 16, 1. Marc, 8, 1. 

39. Und er antwortete, und ſprach zu 
hen: * Die böfe und ehebrecherifche art 
ucht ein zeichen; und es wird ihr Fein zei⸗ 

en gegeben werden, denn das zeichen 
espropheten Jonas. e.iõ,4.uc.i ꝛ9.30. 

40. Denn gleichwie * Jonas war drey 
age und drey naͤchte in des walfiſches 
auch; alſo wird Des menſchen ſohn drey 
age und drey naͤchte mitten in der er⸗ 
ve ſeyn. * Jon. 2 1. 2. 
41. Die leute von Ninive werden auf⸗ 












Zeichen fordern. (Capıra.13.) ©. Matthaͤi. Chriſti mutter und bruͤder. 17 


treten am juͤngſten gericht mit dieſem ge⸗ 
ſchlecht und werden es verdammen: denn 


*fie thaten buße nach der predigt Jonas. 


Und ſiehe, hier iſt mehr, denn Jonas. 
Jon 5 


———— 

42. Die koͤnigin von mittag wird aufs 
treten am jüngjten gericht mit diefem gez 
ſchlecht, und wird es verdammen; denn 
*jie kam vom ende dererde, Salomons 
weisheit zu hoͤren. Und ſiehe, hier iſt mehr 
denn Salomo. Fıkön o,nf, 

43. Wenn*der unfaubere geift von 
demmenfchen ausgefahren iſt; fo durch: 
wandelt er dürre ftäte, fuchet ruhe, und 
findet fie nicht. *Luc. , 24. 

44. Da ſpricht er dann: Ich will wie⸗ 
der umkehren in mein haus, daraus ich 
gegangen bin. Und wenn er Fomtz. 
jo findet er es müßig, gekehret und ges 
ſchmuͤcket. 

45. So gehet er hin, und nimt zu ſich 
ſieben andere geifter,die argerfind,denn er 
jeldjt ; und wenn fie hinein kommen, woh⸗ 
nen fie alda; *und wird mit dem ſelben 
menfchen hernach ärger, denn es vorhin 
mar. Alſo wird es auch Diefem argen ges 
ſchlecht gehen, *2Petr. 2,20, 

46, Da er noch) alfo zu dem volk rede⸗ 
te; ſiehe, * da ftanden feine mutter und 
jeine bruder draußen, die wolten mit ihm 
veden. * Marc. 3,31. Luc, 8,19. 

47. Da fprach einer zu ihm: Siehe, - 
deine mutter und deine bruder ftehen . 
draußen, und wollen mit die reden, _ 

48. Er antwortete aber, und ſprach zu 
dem, der es ihm anfagte: Wer iſt meine 
mutter ? Und wer find meine brüder 2 

49, Und reckte die hand aus über 
feine jünger, und ſprach: Siehe da, dag 
ft meine mutter und meine brüder, 

50.Denn * werden willen thut meineg 
Vaters im himmel, derfeldige ift mein 
bruder, ſchweſter und mutter, 

*&,7,21, Job: 6, 40. 
Das 13 Eapitel, 


Gleichniſſe von der kircheChriſti ung kraft feines worts 


>, deimfelbigen * tage aing JEſus 
aus. dem haufe, und fegte fich an 
das meer, Mare. 4, 1. 
2. Und es verſamlete ſich viel volks 
zu ihm, alſo, daß er in das ſchiff trat, 

und ſaß, und alles volk ſtand am ufer. 
3. Und er * redete zu ihnen mancherley 
(B) durch 


8 Gleichnife, 
durch gleichniffe, und ſprach: Siehe, es 
ging ein ſaͤemann aus zu ſaͤen. * Luc. 8,4. 

4. Und indem er füete, fiel etliches 
an den weg; da kamen die vögel, und 
fraßen es auf, 

5, Etliches fielin das fteinigte, da es 
nicht viele erde hatte; und ging bald auf, 
darum, daR es nichttiefe erde hatte. 
6. Als aber die fonne aufging, verz 
welkte es, und dieweil es nicht wurzel 
hatte, ward es duͤrre. 

7. Etliches fiel unter die dornen; und 
die dornen wuchſen auf, underſtickten es. 

8. Etliches fiel auf ein gut land, und 
trug frucht, etliches hundertfaͤltig, etli⸗ 
es ſechzigfaͤltig, etliches dreyßigfaͤltig. 

9. Wer ohren hat zu hören, der hoͤre. 

10. Und*die junger traten zu ihm, und 
ſprachen: Warum redeſt du zu Ihnen 
durch aleichntife? _ 7 9u.8,0, 
n. Er antwortete und brach: Euch 
iſt gegeben, Daß ihr Das geheimniß Des 
himmelreichs vernehmet; diefen aber iſt 
es nicht gegeben. 

12. Denn* wer da hat, dem wird gege⸗ 
ben, daß er. die fülle habe; mer aber 
richt hat, von dem wird auch genom—⸗ 
‚men, dos er hat. *c.25, 29. 

13. Darum rede ich zu ihnen durch 
gleichniſſe. Denn mit ſehenden augen ſe⸗ 
ben ſie nicht, und mit hoͤrenden ohren hoͤ⸗ 
ren ſie nicht; denn ſie verſtehen es nicht. 

14 Und über ihnen wird Die weiſſagung 
Jeſaiaͤ erfüllet, die * da feat: Mit den 
ohren werdet ihr hören, und werdet es 
nicht verftehen ; und mit jchenden augen 
werdet ihr fehen, und werdet es nicht vers 
nehmen. * Eſ. 6,9. 10. Luc. 8, 10. f. 

15. Denn dieſes volks herz iſt verſtockt, 


und ihre ohren hoͤren uͤbel, und ihre au⸗ 


gen ſchlummern, auf daß ſie nicht dermal⸗ 
eins mit der augen ſehen, und mit den oh⸗ 
cen hören, und mit dem herzen verftehen, 
und ich befehren , daß ich ihnen huͤlfe. 
16. Aber” jelig find eure augen, daß 
ie fchen, und eure ohren, Daß fie 
oͤren. * Luc. 10, 23. 
17.Wahrlich ich ſage euch :* Viele pro⸗ 
pheten und gerechte haben begehret zu fe- 
hen, das ihr fehet, und haben e8 nicht geſe⸗ 
hen; undyuhören, das ihr höret, und 
haben es nicht gehoͤret. *Luc. 10, 24. 


Evangelium (Eapırz.) und derfelber 


‚18. &o* Hörer nun Ihr diefes gleich 
niß von dem füeınanne, *Marc. 4,14 

19. Wenn jemand das wortvon dem 
reich Höret, und nicht verftehetz fo f 
der arge, und reißt es hin, mas dage 
füet ift in fein herz; undderiftes, da 
an dem toege gefäet ift. J 

20. Der aber auf das ſteinigte geſaͤet iſt 
der iſt es, wenn jemand das wort hoͤret 
und * daſſelbige bald aufnimt mit freu 
den: | *Eſ. 58,2 

21, Aber er hat nicht* wurzel in ihm , ſon 
dern er iſt wetterwendiſch; wenn ſich trüb 
ſal und verfolgung erhebt um des wort⸗ 
willen, fo ärgert er fich bald. * Eph. 3,17 
22. Der aber unter die Dornen geſaͤe 
iſt, der iſt es, wenn jemand das wort höret 
und die ſorge dieſer welt und betrug der 

reichthums erſtickt das wort, und bringe 
nicht frucht. Br 
23.Der aber in das gute land gefäet iſſ 
der its, wenn jemand das worthöret, uni 
verftehetes,und dann auch Frucht bringet 
und etlicher trägt hundertfaͤltig, etliche: 
aber fechzigfältig, etlicher dreyßigfaͤltig 
(Evangelium am 5 fonnt. nach epipb.) 
24. Er legte ihnen ein anderes gleichn 
vor, und ſprach: Das himmel 
reich iſt gleich einem menſchen, der guten 
ſamen auf feinen acker ſaͤete. 

25. Da aber die leute ſchliefen; Fam 
fein feind, und facte unfraut zwiſcher 
den weisen, und ging davon. 

26.Danun das kraut wuchs, und Frucht 
brachte; da fand ſich auch das unkraut 
- 27. Da traten die Fnechte zu dem * haus 
vater, und ſprachen: Herr, haft du mich" 
guten famen aufdeinen acfer geſaͤet? Wo 
her hat er denn das unfraut? *c.10,25 

28. Er fprach zu ihnen: Das hat der feind 
gethan. Da ſprachen die knechte: Wilſt dv 
denn, daß wir hingehen, und es ausgaͤten 

29. Er ſprach: Nein! auf daß ih 
nicht zugleich den weizen mit ausraufet 
ſo ihr das unkraut ausgaͤtet. 

30. Laſſet beydes mit einander wachſen 
bis zu der ernte; und um der ernte zei 
will ich zu den ſchnittern ſagen: Samle 
zuvor das unkraut, und bindet es in bund 
fein, dag man eg verbrenne; aber der 
weizen fanılet mir in meine ſcheuren.] 

31. Ein anderes gleichniß Tegte er ihnen 

“: | dot 




























Farung. 
En. 
dr, und fprah: *Das himmelreich 
t aleih einem fenfforn, das ein 
tenich nahm, und fäete- es auf feinen 
der. * Marc. 4,37, Luc. 13,19. 
32. Welches das Fleinfte ift unter als 
tfamen; wenn 88 aber ermächft, fo 
tes das gröffefte unter dem kohl, und 
ed ein baum, daß die vögel unter 
ein Himmel fommen, und wohnen uns 
er jeinen zweigen. 
33. Ein anderes gleichniß redete er zu ih⸗ 
: Das himmelreich *ift einem fauer- 
eig gleich, den ein weib nahın, und ver: 
rengete Ihn unter drey ſcheffel mehl, bis 
aß es gar durchſaͤuert ward.* Luc, 13, 21. 
34. Solches*alles redete FEfus durch 
leichniffe zudem volf, und ohne gleich- 
uff redete er nicht zu ihnen. * Marc.4,33. 
35. Auf daß erfuͤllet würde, das gefagt 
t durch den propheten „* der da ſpricht: 
Ich will meinen mund aufthun in gleiche 
iſſen, und willausfprechen die heimliche 
eiten von anfang der welt. *Pſ. 78,2. 
36. Da lieh JEſus das volk von fich, 
and kam heim. Undfeinejünger traten zu 
hm, und fprachen: Deute uns dieſes 
zleichniß vom unfraut auf dem ader, 
37. Er antwortete und ſprach zu ih: 
nen? Des menjchen ſohn iſt es, der da 
guten ſamen ſaͤet. | 

38. Der acer ijtdiewelt, Der*qutefa- 
me ſind die finder Des reich8. Das unfraut 
find die Einder der hosheit. *1C0r. 3, 9. 

39. Der feind, der fie faet, ift der teus 
fel. Die ernte ift Das ende dee welt, Die 
fehnitter find die engel, 


- 40. Öleichwie mannun das unfraut fi 


ausgätet, und mitfeuer verbrennet; fo 


wird es auch am ende diefer welt gehen. 


a1. Des menfchen fohn wird feine en: 
gel ſenden; und * fie werden famlen aus 
feinem reich alle ärgerniffe, und die da 
unrecht thun, *c. 25 32 
42. Und werden ſie in den feuerofen 
werfen: da * wird ſeyn heulen und zaͤhn⸗ 
klappen. 82.622,77. 
‘43. Dann * werden die gerechten 
leuchten , tie die fonne, inihres Va⸗ 
ters reich, Wer ohren hat zu hören , der 
höre. Daun.a.3. 
44. Abermal iſt gleich das himmelreich 
einem verborgnen ſchatz im acker, wel⸗ 


(Cap.iz.) ©, Matthaͤi. Chriſtus im aterlande. 19 


chen ein menſch fand, und verbarg ihn, 
und ging hin vor freuden uͤber denſelbi⸗ 
gen, und * verkaufte alles, was er hatte, 
und faufteden acker. * c.16,24. Phil, 3,7. 

45. Abermal iſt gleich das himmelreich 


‚einem kaufmanne / der gute perlen ſuchte. 


46. Und da er Eine koͤſtliche * perle 
fand; ging er hin, und verkaufte alles, 
was er hatte, und kaufte dieſelbige. 

* Spr.8, 10. 11. 


47. Abermal iſt gleich das himmelreich 


einem netz, das ins meer geworfen iſt, 
damit man allerley gattung fange. 


48. Wenn e8 aber voll iſt; fo ziehen 
fie es heraus andas ufer, figen und es 


fen die guten in ein gefäh zufammen, 


aber-die faulen werfen fie weg. 

49. Alſo wird es auch am ende der 
melt gehen. Dieengel werden ausgehen, 
und die * boͤſen von den gerechten fcheiz 
den, *c.as, 32. 

50. Und werden ſie in den feuerofen 
werfen: da wird heulen und zaͤhnklap⸗ 
pen ſeyn. 

51. Und JEſus ſprach zu ihnen: Habt 
ihr das alles verftanden? Sie ſprachen: 


. ga, Herr. 


52. Da ſprach er: Darum, ein jeglie 
cher ſchriftgelehrter, zum himmelreich ges 


lehrt, it gleich einem hausvater, der aus 


feinem ſchatz neues und altes hervor trägt, 

53. Und es begab ſich, *da JEſus dies 
fegleihnife vollendet hatte, ging er vom 
dannen, *Luc. 4, 16. f. 

54 Und kam in fein vaterland, und lehre⸗ 
te ſie in ihren ſchulen, alſo auch, daß ſie 
ich entſetzten, und ſprachen: Woher 
komt dieſem ſolche weisheit und thaten? 

55. Iſt * er nicht eines zimmermanns 
ſohn? Heißt nicht ſeine mutter Maria? 
Und ſeine bruͤder Jacob, und Joſes, und 
Simon, und Judas? *Luc. 4, 22. f. 

56. Und ſeine ſchweſtern, ſind ſie nicht 
alle bey uns? Woher komt ihm denn 
dag alles ? - 

57. Und ärgerten ſich an ihm. JEſus 
aber ſprach zu ihnen: *Ein prophet gilt 
nirgend weniger, denn in ſeinem vater⸗ 
lande und in feinem hauſe. 

. U 4, 44. 5.— 

58. Und er that daſelbſt nicht viele zei⸗ 

hen, um ihres unglaubens willen, 
WB) 2 De 


* 


Johannis enthauptung. 
Das ız Capitel. 


Johannis, des taͤufers, a a 
wunderbarer fegen, gang und hülfe 


Ba zeitfam das gerücht von SE: 


fu ver den vierfürjten Herodes. 
£uc. 9,7. 


20 


Marc. 6,14. 


2, Und er fprach zu ſeinen Fasern; 


Diefer iſt Sohannes, der taͤufer; Er iſt 
von den todten auferſtanden, darum 
thut er ſolche thaten. 

Denn*Herod 5 hatte Johannem ger 
geiffen, gebunden und in das gefängniß 
gelegt, von wegen der Herodias ſeines 
EN Philippi weib, "Mare. 6,17: f. 


"yc. 3,19. 20. 
- 4.Denn $ohanneshatte zu hm geſagt: 
Es iſt * nicht N daß du fi ie habeſt. 


Mof. 13, 1 


5. Under hätte ihn gerne detodtet fůrch⸗ 


tete ſich aber vor dem volk: denn ſie hiel⸗ 
ten ihn fuͤr einen propheten. 

6. Da aber Herodes ſeinen jahrstag be⸗ 
ging, da ange Die tochter der Herodias 
vor hnen. Das gefiel Herodi wohl. 

* Darum verhieß er ihr mit einem eide, 
er wolteihr geben, was ſief ford ern wuͤrde. 

8. Und als fie zuvor vom ihrer mutter 
zugerichtet war, ſprach ſie: Git mir her 
auf einer ſchuͤſſel das haupt Johannis, 
des taͤufers. 

9. Und der koͤnig ward ee doch) 
umdes eides willen, und derer, die mit ihm 
zu tiſche ſaßen, befahl er es ihr zu geben. 

10. Und ſchickte hin, und enthauptete 
Johannem im gefaͤngniß. 

u. Und fein haupt ward hergetragen 
in einer ſchuͤſſel, und dem maͤgdlein ge⸗ 
geben; und ſie brachte es ihrer mutter. 
— Da*famenfeinejünger, und nah⸗ 
men ſeinen leib, und begruben ihn, und 


kamen und verfündigten das JEſu. 
* Mate.:6,29. 


13. Da*das JEſus hoͤrete, wich er von 
—— auf einem ſchiff, in eine wuͤſte al⸗ 
lein. Und da das volk das Shörete, folg⸗ 
te es ihm nach zu fuß aus den ſtaͤdten. 


14. UndJ IEſusing —J——— ſahe das 
große volt: und es jammerte ihn derſelbi⸗ 
gen,und heilete ihre kranken. Joh. Ga a 

15. Am abend aber traten feine, jünger, 
zu ihm, und fprachen: ‚Dis ift eine wüfte, 
und die nacht fällt Daher; laß das volk 
von dir, daß ſie hin in die märfte ‚gehen, 
und*ihnen fpeife kaufen. *Joh. 6, 5. f. 


Evangelium 


Chriſti 


hatte; ſtieg er auf einen berg allein, daß er 


Da erſchrak er, und. hob an zu finfen, 

























(Eapıra.) Petrus fin 


16. Über JEſus ſprach zu innen! E 
iſt nicht noth/ daß fie hingehen; * gel 
Ihr ihnen zu eſſen. “ur, 9,8 

17. Sie fprachen: Wir haben hir 
nichts, denn fünf brodte und zween fiſch 

18, Under ſprach: Bringet mir fiehe 

19. Und er hieß das volf ſich lager 
auf das gras, und nahm die fuͤnf brodi 
und die zween fiſche, ſahe auf gen himme 
und dankte, und brach es, und gab di 
brodte den jüngern; undDdie j junger gabe 
fie dem volk. 

20, Und fie*agen alle, und wurden fat 
und hoben auf, was übrig blieb vo 
beocfen, zwölf koͤrbe voll.* Warc.6,42.43 
21. Die aber geaefjen hatten,derer wa 
ven bey fünf tauſend mann, ohne weibe 
und Finder. 

22. Und alfobald * trieb JeEſus fein 
juͤnger, daß fie in das ſchiff traten, und vo» 
ihm heruͤber fuhren ‚ bis er das volf von 
fich ließe. * Marc.6,45. $oh.6, 17 

23. Und da er das volt von ſich eiage 


betere. Und am abend war er alleindafelbft‘ 

24. Und das ſchiff war ſchon mitten 
auf dem meer, und litte noth von den 
wellen; denn der wind war ihnen zuwider 

25. Aberi in der vierten nachtwache Fat 
JEſus zu ihnen, und ging auf dem meer, 

26. Und da ihn die jünger fahen auf 
dem meer gehen; erfchrafen fie, und ſpra⸗ 
chen: Es ift *ein gefpenftz und fchriem 
vor furcht. *Luc 24, 37. 

27. Aber alſobald redete JEſus mit) 
ihnen, und ſprach: Seyd getroſt, Ich 
bin es; fuͤrchtet euch nicht. 

28. Peteus aber antwortete ihm, und 
ſprach: HErr, —— ſo heiß mich 
zu die kommen auf dem waſſer. 

29. Und er ſprach: Komm her. Und 
Petrus trat aus dem ſchiff, und ging auf 
dem waſſer, daß er zu JEſu kaͤme. 

30. Er ſahe aber einen ſtarken wind. 





ſchrie und ſprach? HCer, hilf mir. 
‚gt JEſus aber reefte bald die hand 

$, und ergriff ihn, und ſprach zu ihm: 

* 8 du Fleingläubiger , warum 1 jiveifelz 
teſt du? . *c.6,30. 08,26. ac. 1,6. 
32. Und fie traten in das ſchiff/ und 


der wind legte ſich. 
| 23. Die 



















i% ‚Die aber im ſchiff waren,famen und 
ielen vor ihm nicder, und fprachen: Du 
t wahrlich GOttes fohn. 
34. Undfie ſchifften ‚hinüber, 
nen in das land Genezareth. 
"35. Und dadie leute an demfelbigen ort 
einer gewahr wurden; ſchickten fie aus 
m das ganze land umher, und brachten 
illerley ungefunde zu ihm, 

6.Und batertihn,daß fie nur*feinesfleides 
manrühreten.Und alle,die da anrühre: 
on, tvurden gefund.* c.9, ar. Luc. 6,19. 

Das ı5 Capitel. 


Von -menfchenfagungen ; dem Cananaͤiſchen weibe. 
By kamen zu ihm die ſchriftgelehr⸗ 
ee ten und Pharijaer von Jeruſa⸗ 
em, und ſprachen: 


x 


und Fa 











x 


ilteſten auffüge ? Sie wafıhen ihre haͤn⸗ 
Je nicht, wenn fie brodt efien. 

"3. Er antwortete, und ſprach zu ih⸗ 
en: Warum überteetet denn Ihr GOt⸗ 
es gebot, um eurer auffäge willen ? 

4. GHtt* hat geboten! Du ſolſt vater 
nd mutter ehren; wer aber vater und 
nutter flucht, der ſoll des todes ſterben. 
*2 Moſ. 20,12. & 21,17% 

5, Aber Ihr lehret:*Wer zum vater 
der zur mutter fpricht: Wenn ichs opfez 


«2, fo ift dies viel nuͤtzer; derthut wohl, 21 


*Spr.28, 24. 

6. Damit geſchiehet es, daß niemand 
yinfort feinen vater oder feine mutter eh⸗ 
et: und habt alfo GOttes gebot aufge: 
oben, umeurer auffäge willen, 

7. She heuchler, eshat wohl * Jeſaia 
von euch geweiſſaget, und gefprochen: 

* Ef 29,13. Marc. 76: 

8. Die volf nahet ſich zu mie mit ſei⸗ 
em munde, und ehret mich mit feinen 
ippen, aber ihr herz ift ferne von mir; 

9. Aber vergeblich dienen fie mir, Die: 
weil fie lehren folche Lehren, die nichts denn 
menfchen gebote find. 
10. Und*er rief das volk zu ſich, und 
prach zu ihnen: Höret zu, und ver 
nehmet es! ..Matt.7,14- 
11, Was zum munde eingehet, das 
verunreiniget den menfchen nicht; ſondern 
was zum munde ausgehet, das verun⸗ 
teiniget den menſchen. ” 
2. Da traten feine jünger zu ihm, 
und fprachen: Weißt du auch, daß fich 



















gi iſche ſatzungen (Ei) ©. Matthäi. 


2. Warum übertreten deine jünger der 


ſchen verunreinigen. 


Gananäifches weib. 21 


die Phariſaͤer aͤrgerten, da fie das wort 


höreten? : 


13. Aber er anttwortete,und fprach : Al⸗ 
fe pflanzen, die.mein himmliſcher Bater 
nicht gepflanzet, die werden ausgereutet. 

14. Laſſet fie fahren, Nie find * blinde 
blindenz leiter; wenn aber ein blinder 
den andern leitet, fo: fallen fie beyde in 
die grube. *Luc. 6,39. Roͤm. 2,19. 

15. Daanttvortete Petrus, und fprach 
zu ihm: Deuteuns dieies gleichniß. 

16. Und JEſus fprach zu ihnen: Seyd 
Ihr denn auch noch unverſtaͤndig? 

17. Merkt ihr noch nicht ‚daß alles, 
mas. zum munde eingehet, das gehet In 
den bauch, und wird durch den natuͤrli⸗ 
chen gang ausgeworfen? 

18. Was aber zum munde heraus 
gehet, das komt aus dem herzen, und das 


verunreiniget den menſchen. 


19. Denn*aus dem herzen kommen ar⸗ 
ge gedanken, mord, ehebruch, hurerey, 
dieberey, falſche zeugniſſe, laͤſterung. 

* 1 Mof. 6, 5, 9, 21. 

20, Das find diejtucfe, die den mens 
Aber mit unge 
waſchenen handen effen,verunteiniget den 
menfchen nicht. 

(Evangelium am fonntage reminifcere.) 
nd JEſus ging * aus von dannen, 
und entwich in die gegend Tyrus 
und Sidon. *Marc. 7,24 

22. Und fiehe , ein Cananätfched weib 
ging aus derſelbigen grenze, und ſchrie 
ihm nach, und ſprach: Ach HErr, du 
ſohn Davids, *erbarmedich.meiner ; mei⸗ 
ne tochter wird vo teufelüibel geplaget. 
c. 20,30. 

23. Und er antwortete ihr Fein wort. 
Da traten zu ihm ſeine jünger, baten ihn, 
und fprachen : * Laß fiedoch von dir, denn 
fie ſchreyet und nach. *Pſ 34,6.f. 

24. Er antwortete aber, und ſprach: 
Ich bin nicht geſandt, denn nur zu 
den * berlornen ſchafen von dem Haufe 
Iſrael. RL RE IO, — 

25. Sie fan aber, und fiel vor ihm 
nieder , und ſprach: HErr, hilf mir. 

26. Aber er antwortete, und ſprach: 
Es iſt * nicht fein, daß man den kindern 
ihr brodt nehme, 

unde. *Marc. 7,27. 
27. Sie ſprach: Ja, HErr; aber 
—S doch 


und werfe es vor die 


22 Sieben brodte. 

doch eflen die huͤndlein von den brofam- 
lein, die von ihrer herren tifche fallen. 
, 28.Da antwortete JEſus, und ſprach zu 
ihr: O weib,*dein glaube ift groß! dir ge: 
fchehe,tie du wilft. Und ihre tochter ward 
gefund zu derfelbigen ftunde.]* e.8,10.73. 

29. Und *FEſus ging von dannen für: 
baß,und Fam an das Galilaͤiſche meer,und 
ging auf einen N und feste fich alda. 

* Marc. 7,31. , 

30. Und es kam zu ihm viel volks, die 
hatten mit ſich * lahme / blinde, ſtumme, 
Früppel, und viele andere, und warfen 
fie JEſu vor die füge; under heilete fie, 

— *e 11,5. Ef. 35,8. Luc. 7,22. 

31. Daß ſich das volk verwunderte, da fie 
ſahen daß die ſtummen redeten die kruͤppel 
geſund waren, die lahmen gingen,die blin⸗ 
den ſahen; und priefen den GStt Iſraels. 

‚ 32. Und JEſus * vief feine jünger zu 
fih, undfprach: Es jammert mich des 
volks, denn fie num wol drey tage bey 
mir verharret, und haben nichts zu effen ; 
und ich will fie nicht ungegeſſen von mix 
laſſen, auf daß fie nicht verſchmachten 
auf dem wege. * Mare.8,L 
33. Da ſprachen zu ihm feine jünger: 
Woher mögen Wir fo viel brodts neh- 
men in der wuͤſte, dag wir ſo viel volks 
fättigen ? 

‚34. Und JEſus ſprach zu ihnen: Wie 
viele brodte habt ihr ? Siefprachen: Sie; 
ben, und ein wenig fiſchlein. 

35. Und er hieß das volk ſich lagern 
auf die erde. 

36. Und nahm die ſieben brodte, und 
die fiſche, *danfte, brach fie, und gab 
fie feinen jüngern; und die jünger gaben 
fie dem voff, * Marc. 8,6. 

37. Und fie aßen alfe, und wurden 
ſatt; undhoben auf, was uͤberblieb von 
Brocken, fieben koͤrbe voll. 

38. Und die da gegeffen hatten, derer 
waren piertaufend mann, ausgenommen 
weiber und Finder. | 

39. Und da er das volk hatte von ſich 
gelaſſen; trat er in einfchiff, und kam in 

die grenze Magdala. 

Das 16 Capitel. 
Pon der Pharifaer zeichen und fauerteige ; Petri 


dekentniß und fhläffel; Chrifti leiden, und feier 
angehoͤrigen kreuz. 


IL a” traten die Phariſaͤer und Sad: 
ducaͤer zu ihm; die verfuchten ihn, 


Evangelium (E.15.16.) Sauerteig der Pha fie 


























und forderten, daß er fie ein zeichen von! 
himmel fehen ließe. * Marc, 8,0 
2. Aber er antwortete und ſprach D 
abends ſprechet ihr: Es wird ein ſchoͤnt 
tag werden, denn der Himmel iſt roh 
*Luc. 12, 54. Br | 
3. Und des morgens fprechet ihr : &) 
wird Heute ungewitter ſeyn, denn der him 
mel iſt roth und truͤbe. Ihr heuchler, d 
Himmels geſtalt koͤnnet ihr beurtheile 
koͤnnet ihr denn nicht auch die *zeicht 
diefer zeit beuetheifen 2 *c. a 
4. Dieſe boͤſe * und ehebrecheriſche ar 
ſucht ein zeichen; und ſoll ihr Fein zeiche 
gegeben werden, denn das zeichen des pre 
phetent Jonas. Und er ließ ſie, und ging de 
von.* c12,39.40, Lue a 29. 30. fJon. 
. Und da feine jünger waren hi übe 
gefahren, hatten fie vergefien brodt m 
fich zu nehmen. - 3 
6. JEſus aber ſprach zu ihnen: Sr 
het zu, und *hütet euch vor dem ſauer 
teig der Phariſaer und Sadducäer, 
* Marcg,ıg. Lue 12,1. } ak. 5,9. 1Cor. 5,64 
7. Da dachten fie bey fich felbft, um 
fprachen: Das wirdes feyn, Daß wi 
nicht haben brodt mit ung genommen. 
8. Dadas JEſus vernahm, fprache 
zu ihnen: *Ihr kleinglaͤubigen, was be 
kuͤmmert ihr euch doch, daß ihr nicht hab 
brodt mit euch genommen? *c.6, 30 
9. Vernehmet ihr noch nichts? Ge 
denket ihr nicht an die* fuͤnf brodte, unte 
die fuͤnf tauſend, und wie viele koͤrbe ih 
da aufhobet? *ca4, 7. Joh. 6,9 
10. Auch nicht an die* ſieben brodte 
unter die vier tauſend, und wie viele Für 
be ihr da aufhober? 1.5, 
u. Mie verftchet Ihr denn nicht, Dal 
ich euch nicht fage vom brodt, wenn ik 
fage: Hütet euch ver dem ſauerteig de 
Pharifaer und Sadduckr. 
12. Daverftanden fie, daßernichtge 
fagt hatte, daß fie fich hüten folten ve 
dein fauerteig des brodt3, fondern vo 
*der lehre der Phariſaer und Sadducaͤet 
Evangelium Pi * Petri und Pauli.) 3 
13 EN, kam JEſus in die gegend de 
ſtadt Caͤſarea Philippi,und frag 
te feine jünger, und fprach : Wer füge 
die leute, daß des menfchen fohn fey? 
* Marc. 8, 27° 
2. Sie ſprachen; Etliche Inga, 


J 
F 






enft Kohannes der täufer ; die andern, 
u fenft Elia; etliche, du ſeyſt Jere⸗ 
nia, oder der propheten einer. 

15, Er ſprach zu ihnen: Wer fagt 
yenn Ihr, daß ich fey? 

16. Da antwortete Simon Petrus, 
and ſprach: *Du biſt Chriſtus, des le⸗ 
yendigen GOttes Sohn. *Joh.1, 49. 

c. 6, 69. Mare.8,29. 
17. Und JEſus anttortete,und ſprach zu 
hin: Selig biſt du, Simon, Jona ſohn; 


denn*fleifch undblut hat dir das nichtgeofz - 


tenbaret, fondern mein Vater im himmel. 
*16or. 2710. Gal.ı, 16. 

18. Und Ich fage dir auch: * Du bift 
Petrus, und auf dieſen felſen will ich bauen 
meine gemeine, und die pforten der hoͤlle 
ſollen fie nicht überwältigen. *Joh.1,42. 

19. Und willdir des*himmelreichs ſchluͤſ⸗ 
ſel geben. Alles, was du auf erden b inden 
wirſt, ſoll auch im himmel gebunden ſeyn; 
und alles, was du auf erden loͤſen wirſt, 
foll auch im himmel los ſeyn. *c. 18,18. 

20.Da verbot er feinen jüngern ‚daß 
fieniemand fagen folten, daß Er JEſus 
der Chriſt waͤre.)] 

or. Bon*der zeit anfing JEfus an, und 
zeigte feinen jüngern, mie er müfte hin 
gen Jeruſalem gehen, 
den älteften, und hohenprieſtern, und 


ſchriftgelehrten, und getödtet werden,und 


‚am drittentage auferftehen. BIT 2 
22. Und Petrus nahm ihn zu ſich, fuhr 

ihn an, und ſprach: HErr, ſchone deiner 

ſelbſt, das widerfahre dir nur nicht. 

23. Aber er wandte ſich um, und ſprach 
zu Petro: Hebe dich,* ſatan, von mir, du 
bift mir aͤrgerlich; denn du meineſt nicht 
was göttlich, ſondern was menfchlich ift. 


*2@am.19, 22. - 
24. Da ſprach JEſus zu feinen jüns 
ern: * Will mie jemand nachfolgen, 
der verleuane fich ſelbſt, und nehme fein 


kreuz auf fich, und folge mir. 
”.,10,33. Marc. g, 34. Lug, 23. 


25. Denn wer * fein leben erhalten will, 
der. wird es verlieren; wer aber fein leben 
verlieret um meinet willen, der wird es 
finden. alt, 32: 
26. Was* huͤlfe es demmenfchen, fo er 
Die ganze welt gewoͤnne, und naͤhme doch 
ſchaden an feiner feele ? * Dder was fan 
der menſch geben, damit er feine ſeele wie⸗ 
der loͤſe ? Marec. 8,36. Luc.9, 25. tPi-49,9- 


ri bekentniß. (Cap.ı6.17) S. Matthät. 


und viel leiden von , 


Berklaͤrung Chriſti. 23 


27. Denn es wird je geſchehen, daß des 
menſchen ſohn komme in der herrlichkeit 
ſeines Baters, mit ſeinen engeln; und als⸗ 
dann wird er *einem jeglichen vergelten 
nach feinen werfen. xRoͤm. 2,6.f. 

28. Wahrlich, ich ſage euch: *Es ſte⸗ 
hen etliche hier, die nicht ſchmecken werden 
den tod, bis daß fie des menſchen ſohn 
kommen ſehen in ſeinem reich* Marc. g/l. 

Lur, 9,27 
Das ı7 Capitel. 
Chriſtus wird verklaͤret, der mondſuͤchtige geher 
fee , derzinsgrofihen entrichtet. ' 

(Evangelium am 6 ſonnt. nach epipbanid.) - 

—39 nach * fechs tagen nahm JEſus 
zu fich Petrum, und Jacobum. 
und Johannem, feinenbruder, und fuhres 
te fie beyſeits auf einen hohen berg. 
* Marc, 9, 2. 

2. Und ward*verfläretpor ihnen, und 
fein angeficht leushtete wie die fonne, und 
feine leider wurden weiß, als ein licht. 

* 2Petr. 1, 16. 17. 
3. Und ſiehe, da erſchienen ihnen Moſes 
und Elia, die * redeten mit ihm.*Luc. 9, 31. 

4. Petrus aber antwortete, und ſprach 
zu JEſu: HErr, hier iſt gut ſeyn; wilſt 
du so wollen wir hier drey hutten machen, 
dir eine, Mofi eine, und Elia eine. 

5. Da er noch alſo redete, fiehe,da über: 
fehattete fie eine lichte wolke. Und fiehe, 
eine ftimme aus der wolfe fprach : * Dis 
iſt mein lieber Sohn, an welchem ich wohl⸗ 
gefallen habe, den ſolt ihr hoͤren.*c. z.17.f. 

Da dag die junger hoͤreten; fielen ſie 
auf ihr angeſicht, und erſchraken ſehr. 

7. JEſus aber trat zu ihnen, * rührete 
fie an, und fprach : Stehet auf,und fuͤrch⸗ 
tet euch nicht. * Dan. 8,18. 

8. Dafieaber ihreaugen aufhoben, ſa⸗ 
hen fie niemand, denn JEſum allein. 

9. Und da fie vom berge herab gingen, 
* gebot ihnen JEſus, und fprach: Ihr 
folt dis geſicht niemand fagen, bis des 
menfcben fohn von den todten auferſtan⸗ 
den ift.] #0,16520. ' 

10. Und feine jünger fragten ihn, und 
fprachen: Was jagen denn die ſchriftae⸗ 
lehrten, * Elia muͤſſe zuvor kommen? 

*c, 11,14. Mal. 4,2. 


11. JEſus antwortete, und fprach zu 


ihnen: Elia ſoll ja zu vorkommen, und 
- alles zu recht bringen. 


: 0. Doch ich fage euch: Es iſt Elia 
(8) 4 ihm 


* 


24 Mondſuͤchtiger. 


ſchon gekommen; und ſie haben ihn nicht 
erkant ſondern haben an ihn gethan, was 
ſie wolten. Alſo wird auch des menſchen 
john leiden muͤſſen von ihnen. * c.14,9. f. 


B. Da verſtanden die juͤnger, Daß er 
von Johanne, dem taͤufer, zu ihnen 


geredet hatte. 
14. Und da fie zu dem volffamen ‚trat 
zu Ihm ein menſch, und fiel ihm zu füßen, 
x Mare, 9,17. Luc 9,38. 
15. Und fprach: HErr, erbarme dich 
über meinen ſohn, denn er iftmondfüch- 
tig, und hat ein ſchweres leiden, er faͤllt 


oft ins feuer, Und oft ins waſſer; 


16. Und ich habe ihn zu deinen juͤngern 


‚gebracht, und fie fonten ihm nicht helfen, 


17.3 Cfus aber antwortete, und ſprach 
D du ungiäubige und verfehrte art „roie 
lange ſoll ich bey euch ſeyn ? Wie lange ſoll 
ich euch dulden ? Bringet mir ihwhierher. 

18. Und JEſus bedrohete ihn; und der 
teufel fuhr aus von ihm, und der knabe 
ward geſund zu derſelbigen ſtunde. 

19. Da traten zu ihm ſeine juͤnger be⸗ 
ſonders, und ſprachen: Warum Eonten 
Wir ihn nicht austreiben 

20. JEſus aber antwortete, und ſprach 
zu ihnen: Um eures unglaubens willen. 
Denn * ich ſage euch: Wahrlich, fo ihr 
glauben habt als ein ſenfkorn, fo moͤget 
ihr ſagen zu dieſem berge: Hebe dich von 


hinnen dorthin; ſo wird er ſich heben, 
und euch wird nichts unmoͤglich feyn. 


*0,21,21, Marc. 11, 23. Luc. 27, %. 

21. Aber dieſe art fährt nicht aus, 
denn durch beten und fasten. 

22. Dafie über ihr weſen hatten in Ga⸗ 
lilaͤa, ſprach IEfuszwibnen: * Es iſt ʒu⸗ 
kuͤnftig, daß des menſchen ſohn uͤberant⸗ 
wortet werde in der menſchen haͤnde; 

.2017.38. Marc.931, Luc.9,22, GIBZLf. 

23. Und fie merdenihn tödten, und am 
dritten tage wird er auferfichen, Und ſie 
wurden ſehr betruͤbt. 

24. Da ſie nun gen Capernaum kamen, 
gingen zu Petro, die den zinsgroſchen ein; 
nahmen, und ſprachen: Pflegt euer mei: 
fier nicht den * zinsgroſchen iu geben? 

MO 3O 

23. Erfprach: Sa, Und alser heim 
Fan, Fam ihm JEſus zuvor, und fprach; 
Was duͤnkt dib, Simon Bon wen 
nehmen Die koͤnige auf erden den zoll oder 


Evangelium _(Cap.17.18.) Aergerniß. 


daß du zwo hände oder zween fuͤße Habeft, 


zinſe? Von ihren findern, oder von 
fremden ? Me: A 
26, Da fprach zu ihm Petrus: ‚Bon 
den fremden, JEſus ſprach zu ihm: St 
ſind die kinder frey. Br % 
27. Auf daß*aber wir fienichtärgern 
fo gehe hin an dag meer, und wirf Di 
angel, und den erften fifch, der herauf— 
fahrt, den nimm: und wenn du feinen 
mund aufthuft, wirft du einen ſtater An⸗ 
den ; denfelben nimm,und gib ihn für mich, 
und dich, *Luc. 3 
Das 18 Capitel. 


‚Bon aͤrgeruiß, gemalt der ſchlufet, undbruͤder 
lichen verſoͤhnuug. 9 


. (Evangelium am S. Michselisztoge) 7 
1. Zu derfelbigen ftunde traten die jün 
> ger zu JEſu, und ſprachen: *W 
iſt doch der geöflefte im himmelreich 4 

marc, 9,34. f + 
2. JEſus vief ein ind zu ſich, und fte 
te eg mitten unter fie, Tara 
3. Und ſprach: Wahrlich, ich ſage euch, 
es ſey denn, daß ihr euch umkehret, und 
*merdet wie die finder, fo werdet ihr nicht 


in das himmelreich fommen, *c. 19,14. 
Marc, 10, 15. TEIL 14,20. 


oO 
4. Wer ſich nun felbfternicdriget, wie 
dis*Find, der iſt der gröffefte im him⸗ 
melreich. BER * Betr. 5,6. 
5.Und’wers£infolchesfindaufnimtinmei: 
nem namen, der nimt mich auf. * (10,40, 
6. Wer aber *ärgert diefer geringſten 
Einen, Die anmich glauben, dem wäre) 
beſſer, das ein mühfftein an feinen hals ges 
hanget wurde, under erfäufet würde im 
meer, da es am tiefften ft. Luc. 
KOM.LL,12, 7 Y 

7. Wehe der weit der Sraeenif halber! Es 
muß ja aͤrgerniß kommen; doch wehe dem: 

menichen, Durch welchen ärgerniß fomt ! 
8. So aber *deine hand oder deinfuß 
Dich ärgert, ſo haue ihn ab, und wirfihn 
von dir. Es iſt dir beſſer, daß du zum let 
ben lahm,oder ein Erippel eingeheft; denn 


E23 





und werdeft in das ewige feuer. geworfen. 
+, 5,30. Mare. g, 43. — 
9. Und fo dich dein augeärgert, reiß 
es aus, und wirf e8 von. dir. Es ift Die 
beifer, daß du einaͤugig zum leben einges 
heit; denn daß du zwey augen habeft,und! 
werdeſt in das höflifche feuer geworfen, | 
10, Sehet zu, daß ihr nicht jemand 9 







diefen Kleinen verachtet. Denn ich fage 
euch: Ihre engel im himmel fehen alkezeit 
das angeficht meines Vaters im himmel. 
m. Denir*desmenfchen ſohn iſt gekom— 
en, ſelig zu machen, das verloren iſt.) 
* 0.9513. Luc. 19, 10.4 Tim. L, ı5. 

72. Was duͤnket euch? Wenn * irgend 
ein menfch hundert ſchafe Hätte, und Eins 
unter denſelbigen ſich * verirrete: läßt er 
nicht die neun und neunzig auf den ber⸗ 
gen, gehethin, und fuchet das verirrete ? 

Rue. 15, 4. + Fer. 0, 6. Ei. 34, 17-12. 

3 Undfo fichs begibt, daß er es findet; 
— ich ſage euch, er freuet ſich dar⸗ 
‚über mehr, denn über die neun und neun⸗ 
zig, Die nicht verirret find. 

14. Alſo auch*ift es vor eurem Bater im 
himmel nicht der wille, daß jemand von 
diefen kleinen verloren werde. *Petr.3,9. 
1. Sündiget aber dein bruder an dir; 
fo gehe hin, und * jtrafe ihn zwifchen dir 
und ihm allein. Horeter dich, fo haft du 
deinen bruder gewonnen. * 3Moſ. 19,17. 

*Luc. 17,3. 

16. Höret er dich nicht, fo nimm noch einen 
oder zween zu dir, auf daß allefache befte: 
‚he auf zweyer oder Dreyer zeugen mund. 
17. Höret er dienicht,fo fage es der ges 
meine. Höret er die gemeine nicht, ſo 
halte ihn als einen heiden und zöllner. 

18.Wahrlich, ich fage euch: * Was 
ihr. auf erden binden werdet, ſoll auch im 
himmel gebunden fenn ; und was ihrauf 
erden löfen werdet, follauch im himmel 
los ſeyn. * (,16,19. Joh. 20, 23. 

19. Weiter ſage ich euch: Wo zween 
unter euch eins werden auf erden, tar: 
um es iſt, daß fiebittenwollen, das foll 
ihnen widerfahren von meinem Vater im 
himmel. 

20. Denn wo zween oder drey verſam⸗ 


let ſind in meinem namen, da bin ich mit⸗ 


ten unter ihnen. 
21. Da trat Petrus zu ihm, und ſprach: 


HErr, wie oft muß ich denn meinem bru⸗ 


— 


der, der an mir ſuͤndiget, vergeben ? Iſts 
genug ſieben mal? 

22. JEſus ſprach zu ihm: Ich ſage 
dir, nicht ſieben mal, ſondern ſiebenzig 
mal ſieben mal. But 

Evangelium am 22 fonnt, nach frinit.) 
din ift das himmelreich gleich 
einem. Fonige, der, mit ſeinen 


knechten rechnen wolte, | 


er föpnlichfit. (Cap.18.19.) S. Matthaͤi. Schalksknecht. 


N 
X 


25 


24. Undalseranfing zu rechnen, fam 
ihm Einer vor, der war ihm zehn tau⸗ 
ſend pfund ſchuldig. 

25. Da er es nun nicht hatte zu bezah⸗ 
len, hieß der herr verkaufen ihn, und 
fein weib, und feine finder, und alles, 
was er hatte, und bezahlen. & 

26. Da fiel der Enecht nieder, und betete 
ihnan, und ſprach: Her, habe geduld 
mit mir, ich will Dir alles besahlen. 

27. Da jammerte den Hören deſſelbi⸗ 
gen knechts, und ließ ihn los, ‚und die 
ſchuld erließ er ihm auch. 

28. Da ging derſelbige knecht hinaus, 
und fand einen ſeiner mitknechte, der war 
ihm hundert groſchen ſchuldig; und er 
griff ihn an, und wuͤrgete ihn, und ſprach: 
Bezahle mir, was du mir ſchuldig biſt. 

29. Da fiel ſein mitknecht nieder, und 
bat ihn, und ſprach: Habe geduld mit 
mir, ich will dir alles bezahlen. 

30. Er wolte aber nicht; ſondern ging 
hin, und warf ihn ins gefaͤngniß, bis 
daß er bezahlete, was er ſchuldig war. 

31. Da aber ſeine mitknechte ſolches ſa⸗ 
hen, wurden fie ſehr betruͤbt, und kamen, 
und brachten vor ihren herrn alles, was 
ſich begeben hatte. 

32. Da forderte ihn ſein herr vorfich, 


und fprach zu ihm: Du ſchalksknecht, 


alle dieſe schuld habe ich Dir erlaffen, Dies 
weil du mich bateft; 
33. Solteft"Du denn dich nicht auch er⸗ 


barmen uber deinen mitfnecht, wie Ich 


mich über dich erbarmet habe? * Jac. 23. 
34. Und fein here ward zornig, un 
überantwortete ihn den peinigern, * bis 
daß er bezahlete alles, was er ihm ſchul⸗ 
dig war, 5 
35. Alſo wird euch mein himmliſcher 
Vater auch thun, ſo ihr nicht vergebet von 
euren herzen, einjeglicher feinem bruder 
feine fehler. ] 
Das 19 Capitel, 
Von eheſcheidung, kindern und reichthum. 
ri" *es begab ſich, da ISſus Diefe 
rede vollendet hatte, erhob er ſich 
aus Galilaͤa, und Fam indie grenzen des 
Juͤdiſchen landes, jenfeit des Jordaus. 
* Maxe. 10, I. 
2. Und es folgte ihm viel volks nad, 
und er heilete fie daſelbſt. 9 
——— 3Da 


Re26 


26 Eheſcheidung. 


3.Da traten zu ihm Die Phariſaͤer, ver⸗ 
fuchten Ihn, und ſprachen zu ihm: ft es 


auch recht, daß ſich ein mann feheide von _ 


feinem weibe, un irgend einer urfach ? 
4. Er antwortete aber, und fprach zu 
ihnen: Habt ihr nicht“ geleſen, daß, der 
im anfang den menſchen gemacht hat, der 
machte, daß ein aan nnd echh ſeyn folte ; 
*1Moſ. 1,27 
i 5. Und fprach: *Darum wird ein 
menſch vater und mutter verlaflen, und 
an einem weibe bangen, und werden die 
wey⸗ Ein fleiſch ſeyn? *1Moſ.2,24. 
* Marc; 20, 7. 1 Cor. 6, 16. Eph.g,31: ° 
6. So ſind ſie nun nicht zwey, ſondern 
Ein fleiſch. Was nun GOtt zuſammen 
gefuͤget hat, das ſoll der ‚menfch “nicht 
ſcheiden. Cor. 7, 10. 
7. Da ſprachen ſie: Warum hat denn Mo⸗ 
ſes * geboten, einen ſcheidebrief zu geben, 
undfich von ihr zufcheiden ? *c. 5, 31.f. 
8. Er ſprach zu ihnen: Moſes hat euch 
erlaubet zu ſcheiden von euren weibern, 
von eures herzens haͤrtigkeit wegen; von 
- anbeginnaber iſt es nicht alſo geweſen. 
9. Ich ſage aber euch: Wer * ſich von 
ſeinem weibe ſcheidet (es ſey denn um der 
hurerey willen) und frenet eine andere,der 


bricht die ehe. Und wer die abgefchtedene. 


freyet, der bricht auch die ehe. * c. 3,31.32. 
10. Da fprachen die jünger zu ihm:Ste⸗ 
het die ſache eines mannes mit ſeinem wei⸗ 
be alſo, ſo iſt es nicht gut ehelich werden. 
u. Er ſprach aber zu ihnen: *Das 
wort faſſet nicht jedermann, fondern de⸗ 
nen es gegeben iſt. *180r.7,7.17. 
12. Denn e8 find etliche verfehnitten, die 
‘Find aus mutterleibe alfo geboren; und 
find etliche verfehnitten , Die von menfehen 
verfchnitten find; und find erliche ver— 
ſchnitten, die ſich felbſt verſchnitten haben, 
um des — willen. Wer es faſ 
— der faſſe es. 
3. Da * wurden kindlein zu ihm ges 
5 daß er die Hände auf fie legete und 


betete; Die jünger aber ruhen ſie an. 
Lue. 18 


14. Aber * Sefus Prach: Laſſet die 
kindlein, und — ihnen nicht zu mir 
zu kommen; denn ſolcher iſt das him⸗ 

lreich. c8 

15. Und legte die haͤnde auf fie, und 
105 von damen. 


Evangelium (Cap.ıa.) Reicher juͤngling. 


16. Und ſiehe,* Einer trat zu ihm, und 
ſprach: Guter meiſter, was ſoll ich gutes 
thun, daß ich das hehe jeden möge haben 


17. Er aber —J———— Was heiſſeſt 
du mich gut? Niemand iſt gut, denn de 
einige GOtt. *Wilſt du aber zum — 
eingehen, ſo halte die gebote,*Fuc.1o,26.28. 

18. Da ſprach er eu ihm: Welche? JE⸗ 
ſus aber ſprach: ſolſt nicht toͤdten Du 
ſolſt nicht ehebrechen. Du ſolſt nicht ſteh⸗ 
len. Du ſolſt nicht falſches zeugniß geben, 
19. Ehre vaterund mutter. Und du ſolſt dei⸗ 
nen naͤchſten lieben als dich felbit. * 015,4. 

20. Da fprach der jüngling zu ihm? 
Das habe ic) alles gehalten von meiner 
jugend. auf; was fehlt mie noch ? 

ar. JEſus fprach zu ihm: Wilft du vol 
fommen fenn, fo gehe hin, verfaufe was 
duhaft, und gib es denarmen, fo wirſt da 
*einen ſchatz im himmel haben; und fomm, 
und folgemie nach. *c.6,20. Luc. 16,9. 

22. Da der jüngling das wort hörte, 
ging er betrübt von ihm; ann er hatte 
viele güter. * Pſ. 62,11, 

23. JEſus aber fprach zu feinen juͤn⸗ 
gern: Wahrlich, "ich ſage euch, Ein reicher 
wird ſchwerlich ins himmelreich kommen. 


*Marc.10, 23. 

24. Und weiter fage ich euch: Es * iſt 
leichter, daß ein camel durch ein nadel⸗ 
oͤhr gehe, denn daß ein reicher ins reich 
GOttes komme. * Pur. 18, 25. 

25. Da das ſeine juͤnger hoͤreten, ent⸗ 
ſetzten ſie ſich ſehr, und ſprachen: Se, | 
wer Fan denn felig werden ? | | 

26. JEſus aber fahefiean, und ſprach | 
zu ihnen: Bey den menfchen ift es unmögs 
lich,aber bey GOtt find alle dinge möglich. 


(Evangeliumamtage &. Pauli befehrung.) * 


27.8 SS antwortete Petrus, und ſprach 
zu ihm:*Siehe, Wir haben alles 
verlaffen, und find die nachgefolget; was 
wird uns dafür *Marc.10,28. Luc. 18,28. 
28. JEſus aber fprach zu ihnen : Wahr: 
lich, ich ſage euch, daß ihr, die ihr mir ſeyd 
nachgefolget, in der wiedergeburt, da des 
menfchen fohn wird figen auf dem ſtuhl 
feiner herrlichfeit, werdet Ihr auch ſitzen 
aufzwolfftühlen, und * richten Die zwoͤlf 
— Iſraels. * Weish.3,8. 
29. Und wer verläßt haͤuſer, oderbrüder, 
oder fehweftern, oder väter, oder "ehe | 
oder 





T 


Arbeiter im weinberge. ( Cap. 20.) S. Matthaͤi. 


oder weib,oder finder, oder aͤcker, um mei⸗ 
nes namens willen, der wird es hundert⸗ 
faltignehmen unddas ewigeleben ererben. 

30. Aber viele, * die da find Die erſten, 


werden die legten, und dielegten werden 


‚die erſten fepn.)] *c. 20,16, €. 22,14. 
Marc. 10,31. Luc. 13, 30. 


r Das 20 Eapitel. 


Don erbeitern des weinbergs. Nee leiden. Det 
dinger ehrgeiz. Zweyer blinden hülfe. 
Evangelium am fonnt. feptuagefimd.) 
LCENaS himmelreich iſt gleich einem 
hausvater, der am morgen aus⸗ 
ging, arbeiter zu miethen in ji jeinen wein⸗ 
berg. — 
2. Imd da er mit den arbeitern eins 
ward um einen grofchen zum tagelohn, 
fandte er’fie in feinen weinberg. 
3. Und ging aus um die dritte ſtunde, und 
ſahe andere an dem markt muͤßig ſtehen, 
4. Und ſprach zu ihnen: Gehet Ihr 
auch hin in den weinberg; ich will euch 
geben, was recht iſt. 


5. Und ſie gingen hin. Abermal ging 


er aus um die ſechſte und neunte ſtunde, 
und that gleich alfo. 

6. Um die elfte ſtunde aber Ginger aus, 
und fand andere müßig ftehen, und fprach 
zu Ihnen Was ftehet Ihe hier den ganzen 
tag mäßig? 

7. Sie forachen zu ihm: Es hat uns 
niemand gedinget. Er fprach zu ihnen: 
Gehet Ihr auch Hinin den weinberg ; und 

was recht ſeyn wird, foll euch werden. 
+8. Daesnunabend ward ſproch derhere 
des weinberas zu feinemfchaffner: Rufe 
die arbeiter , und gib ihnen den lohn; und 
hebe an Ag den letzten, biszu den erjten, 

9. Da kamen, die um die eäfte ftunde 
— waren, und empfing ein jegli⸗ 
cher ſeinen groſchen. 

10. Da aber dic erſten famen,meinetenfie, 
ſie wuͤrden mehr empfangen; und ſie em⸗ 
pfingen auch ein jeglicher feinen groſchen. 

ir. Und da fie den empfingen, murre⸗ 
gen fie wider den hausvater, 

12. Und ſprachen: Diefewgten haben 
nur Eine ſtunde gearbeitet, und du haſt 
fie uns gleich gemacht, die wir des ta⸗ 
ges kaft und die hitze getragen haben. 

13. Er antwortete aber, und fagtezu 
Einem unter ihnen: Mein freund , ich 
thue dir nicht unrecht. Biſt du nicht mit 
mir eins geworden um einen groſchen? 


Die kinder Zebedaͤi. 27 


14. Nimm was dein iſt, und gehe hin. Ich 
will aber dieſem letzten geben, gleichwie dir. 

15. * Oder hade ich nicht macht zu 
thun, was ich will, mit dem meinen? 
Sieheſt du darum ſcheel, daß Ich fo gie 
tig bin? n * Rom. 9,27. 

16. Alſo werden * die fetten die erften, 
und die erften die letzten ſehn. Denn viele 
ſind berufen, aber wenige ‚find user: 
waͤhlet.) *.19,30.f. 
° 17. Under 309 hinauf gen‘ Jeruſalem. 
und nahm zu ſich die zwoͤlf juͤnger beſon⸗ 
ders auf dem wege, und ſprach zu ihnen :; 


c. 17,22, f 

18. Eiche, toir ziehen hinaufgen% Jeru⸗ 
ſalem, und des menſchen fohu wird den 
hohenprieſtern und ſchriftgelehrten uͤber⸗ 
antwortet werden, und ſie werden ihr 
verdammen zum tode; ; 

19. Und* werden ihn uͤberantworten 
den beiden, zu verfpotten, und zugeiſſeln, 
und zu kreuzigen; und am dritten tage 
wird er wieder auferftchen. * Luc. 18, 32. 

———— am S. Jacobs tage.) 


20. SN, trat zu ihm die mutter der kin⸗ 
der Zebedaͤi mit ihren fühnen. 
fiel vor ihm nieder,und bat Hay: don ihm. 


re. 120, 3 

2r. Und er * zu ir: Was wilſt 
du? Sie ſprach zu ihm: Laß dieſe meine 
zween ſoͤhne ſitzen in deinem reich, einen 
zu deiner rechten, und den andern zu dei⸗ 
ner linken. 

22. Wer JEſus antwertetsumd ſprach: 
Ihr wiſſet Be: was ihr bittet. Koͤnnet 
ihr den* kelch trinken, den Ich trinken 
werde, und euch taufen fallen mit der 
taufe, da: ch mit getauft merde? Sie 


-fprachen zu ihm: Ja wohl. * Joh. 18, U. 


23. Under ſprach zw ihnen: Meineg 
felch felt ihr zwar trinken, und mit dee 
taufe , da Ich mit getauft werde, ſolt 
ihr getauft werden; aber das ſitzen zu 
meiner rechten und linken zugeben, ftehet 
mir ‚nicht zu, ſondern denen es bereia 
tet iſt von meinem Vater. 

24. Da das die * ʒehn hoͤreten, wur⸗ 
den ſie unwillig über bir zween brüs 
der * Mare. 10,48 

25 Aber JEſꝛs rief ſie ʒu ſich und ſprach: 
Ihr wiſſet, daß die weltlichen fuͤrſten hear⸗ 
ſchen, und die oberherren haben gewalt. 

26. So ſoll cnicht — > 

2 


y 7 Chriſti einzug 


ſondern, fo jemand will unter euch gewal⸗ 


tig ſeyn, der ſey euer Diener. 
27. Und wer da will der vornehmſte 
ſeyn, der ſey euer knecht. 
28. Gleichwie des menſchen ſohn iſt nicht 
gekommen , daß er ihn dienen laſſe, ſondern 
daß er* diene, und gebe ſein leben zu einer 
erlöfung fuͤr viele.* Joh.13,4.f. Phil.2,7. 

29. Und da ſie von Jericho auszogen, 
folgte ihm viel volks nad. 

30. Und ſiehe, *zween blinde ſaßen 
am wege; und Da fie hoͤreten/ daß JEſus 
porüberging , ſchrien ſie, und ſprachen: 
Ach HErr, du ſohn Davids , erbarme 
dich unferer! *Marc. 10, 46. Luc. 18, 35. 

31. Aber das volk we fie, daß 
ſie Schweigen folten, Aber ſie ſchrien viel: 
mehr , und fprachen: Ach Herr, du 

fohn Davids, erbarme dich unferer! 

32. JEſus aber ftand ftille, und rief 
fie, und ſprach: Was wolt ihr, daß 
ich euch thun ſoll? — 


33. Sie ſprachen zu ihm HErr daßrunſe⸗ | 


re augen aufgethanmerden. Pred. 11,7. 
34. Und es jammerte JEſum, und 
ruͤhrete ihre augen an, und alſobald wur: 
den ihre augen wieder ſehend, und fie 
folgten ihm nach. | 
Ehrifti einzug in Jeruſalem, reinisung des temz 
pels, verfluchung des feigenbaums, und trafpredigt. 


(Evangelium anı T fonnt. des advents, wie auch 
am palmtonnfäge.) z 


1. Ra* fienun nahe bey Jeruſalem ka⸗ 

men gen Bethphage an den oͤhl⸗ 

berg, ſandte JEſus ſeiner juͤnger zween, 
+ Marc, 1,1. Luc. 19,29. oh. 12,12. 


2. Und fpeach zu ihnen: Gebet hin 


in den flecken der vor euch Liegt, und bald 


werdet ihr eine efelin finden angebunden, 
und ein füllen bey ihr; loͤſet fie auf, und 


führet fie zu mir. | A 
3, Und fo euch jemand etwas wird fa- 
aen, fo fpeechet : Der Herr bedarfihrer ; 
fo bald wird er fie euch laſſen. 
4. Das gefchahe aberalles, auf daß 
erfülfer wide, das geſagt ift durch den 
propheten , der da fpricht: 


— 


5, Sagetrder tochter Zion! Siche,dein 


+ fonig fomt zu die ſanftmuͤthig, und reitet 


auf einem efel, und auf einem füllen der - 


laſtbaren eſelin. *Zach. 9,9.f. PPſ.24, 8. 
6. Die junger gingen bin, und tha— 
ten, wie Ihnen JEſus befohlen hatte ; 


"Evangelium (Eap.zoar.) in Jeruſalem 


‚7. Und brachten die efelin, und das 


fuͤllen, und featen ihre * kleider darauf, 


und festen ihn darauf» *2Koͤn. 9,12. 
8. Uber viel volks breitete die kleider 
auf den weg; die andern hieben zweige von 
den baͤumen / und ftreueten fie aufden weg, 
9. Das volf aber, das vorging und 
nachfolate, fehrie*undfprach:. Hoſian⸗ 
na dem fohne Davids ;gelobet fey, der da 
komt in dem namen des HErrn! Hofianna 
inderhöhe!] *Pf.u8,25.26. Toh.12,13. 
10, Und als er zu Jeruſalem einzog, 
erregte fich Die ganze ftadt, und ſprach: 


.- 


Wer it der? 


Ir. Das volk aber ſprach: Das iſt der 


Wſus * der prophet von Nazareth aus 
Galiiaͤa. # Koh], 450 


12. Und JEſus ging zum tempel 
GOttes hinein, und trieb heraus alle 
verfäufer und Faufer im tempel, und ſtieß 
um der wechsler tifche, und die fruhle 


der taubenfrämer. 
13. Und ſprach zu ihnen : Es ftehet * gez 
ſchrieben: Mein haus ſoll ein bethaus hei 
fen; Ihr aber Habt einer mördergrube 
daraus gemacht. *&f.56,7.1.1Fer.zurf. 
14. Und es gingen zu ihm*blinde und lahme 
im tempel, und er heiletefie. * Eſ. 35,5.6. 
15. Da aber die hohenpriefter und. 


ſchriftgelehrten fahen die wunder, die er 


that, und die Finder im tempel ſchreyen 


und fagen :Hofianna, dem fohne Davids; 


wurden fie entruͤſtet, — 4 
16. Und ſprachen zu ihn; Hoͤreſt du 
auch, was dieſe ſagen? JEſus ſprach 
zu ihnen: Ja! habt ihr nie geleſen: *Aus 
dem munde der unmuͤndigen und ſaͤug⸗ 
linge haft du lob zugerichtet? *Pſ. 8,3. 
17. Und er ließ ſie da, und ging zur ſtadt 
hinaus gen Bethanien, und blieb daſelbſt. 
18. Als er*aber des morgens wieder in 


die ſtadt ging, hungerte ihn; Marc. 2. 


19. Und er ſahe Einen feigenbaum an 
dem wege, und ging hinzu, und*fand 
nichts daran, denn allein blätter, und 
fprach zu ihm: Nun wachſe auf dir hinfort 
nimmermehr keine feucht. Und der feigen⸗ 
baum verdorrete alſobald. *Luc.13,6.7. 
20. Und da das die juͤnger ſahen, ver⸗ 
wunderten fie ſich, und ſprachen: Wie 
iſt der feigenbaum fo bald verdorret? 

21. JEſus aber antwortete, und ſprach 
PER zu 


* 


Zween ungleiche ſoͤhne. (C. 21.) S. Matthaͤi. EA Boͤſe weingärtner. 29 
U Var Mesh. 22 


zuihnen: Wahrlich, ich fage euch, fo ihr 
lauben habt, und nicht zweifelt, fo werdet 
ihr nicht alfein folches mit dem feigenbaum 
thun; ſondern fo ihr werdet fagen zu Diez 
ſem berges:Hebedich auf,und wirf dich ind 
‚meer ‚fo wird es gefchehen. A 

22, Und *alles, was ihr bittet ım 

gebet, fo ihr glaube, ſo werdet ihr es 
empfangen. * Marc, 11,24 f. 

23. Undals*er in den tempelfam, tra⸗ 
ten zu ihm, als er lehrete, die hohenprie⸗ 
ftee und die älteften im volk, und ſpra⸗ 
chen : Mus was für macht thuft dudas ? 
Und wer hatdir die macht gegeben ? 

N ; * Marc. 11, 27- 

24. JEſus aber anttvortete, und fprach 
zu ihnen: Ich will euch auch Ein wert fra? 
gen; fo ihr min das ſaget, will ich euch auch 
fagen, aus was für macht ih das thue. 

25. Woher war die taufe Johannis? 
War fie vom himmel, oder von den men: 
fchen !Da gedachten fie ben fich feldft, und 
fprachen: Sagen wir, fie jey vom himmel 
geweſen, ſo wird er zu uns ſagen: Warz 
um glaubtet ihr ihm denn nicht? 

26. Sagen wir aber, fie ſey von mens 
ſchen geweien, fo muͤſſen wir ung vor dem 
volk fürchten; denn ſie* hielten alle Jo⸗ 
hannem fuͤr einen propheten. *c. 14, 5. 

27. Und ſie antworteten JEſu, und 
forachen : Wir wiſſen es nicht. Da ſprach 

er zu ihnen: So ſage Ich euch auch 
nicht, aus was für macht ich das thue. 

28, Was duͤnkt euch aber? Es hatte 
ein mann zween fohne,und ging zu dem erz 
ften, undfprach: Mein fohn, ache hin, 
und arbeite heute in meinem weinberge. 

"29, Er antwortete aber, und ſprach: 
Ich willes nicht tyun. Darnach reuete 
es ihn, undeing hin. 

- 30. Under gingzum andern, undfprach 
gleich alſo. Er antwortete aber , und 
fprah: Herr, ja; und ging nicht Hin. 
3. Welcher unter den zween hat des 
vaters willen gethan? Sie fprachen zu 


ihm: Der erfte. JEſus fprach zu ihnen: - 


Wahrlich , ich fage euh: *Die zöliner 
und huren mögen wol eher ins himmel 
£eich kommen, denn ihr. * Luc. 3,12. 13. 
32. Johannes kam zu euch, und lehrete 
euch den rechten weg, und ihr glaubtet 
ihm nicht; aber die zoͤllner und huren 
glaubten ihm. Und ob Ihr es wol ſahet, 


thatet ihr dennoch nicht buße, daß ihr 
ihm darnach auch geglaubt haͤttet. 

33. Hoͤret ein anderes gleichniß: Es war 
ein hausvater, Der pflanzte *einen weine 
berg, und führete einen zaun darum, und 
grub eine Telter darinnen, und baucte etz 
men thurm, und thatihn den weingaͤrt⸗ 
neen aus,und zog uͤber land. Marcız,n.f. 

34. Da nun herbey Fam die zeit der 
feuchte; ſandte er feine knechte zu den weine 
gartnern, daß fie feine Früchte empfingen, 

35. Da nahmen die weingättner feine 
knechte; einen ftaupten fie, den andern 
*rödteten fie, d ſteinigten ſie. 

eſch. 7,52. 

36. Abermal fandte er andere fnechte, 
mehr Denn der erften waren ; und ſie tha⸗ 
ten ihnen gleich alſo. Be 
37. Darnach ſandte er feinen fohn zu 
Ihnen, und ſprach: Sie werden fich vor 
meinem fohne fcheuen. At 

38. Da aber die weingärtner den fohn 
fehen, fprachen fie untereinander : Das ift 
der erde, *fomt, laßt ung ihn tödten, und 
fein erdgut an ung bringen. * c. 26, 3. 4. 

39. Und fie nahmen ihn, * und ſtießen 
ihn zum weinberge hinaus, und tödte: 
ten ihn. * Chr, 13,12, 

40. Wenn nunder herr des weinbergs 
kommen wird, was wird er diefen weine 
gärtnerm thun? | 

41. Sie fprachen zu ihm: Er wird die 
böferoichter übel umbringen, und feinen 
weinberg andern weingartnern austhun, 
die ihm Die Früchte zu rechter zeit geben. 

42. JEſus ſprach zu ihnen: Habt ihr 
nie gefefen * in der ſchrift: Der ftein,den 
die baufeute verworfen haben, der iftzum 
eckſtein geworden. Bon dem HErrn ift 
das geſchehen, und es ift wunderbarlic) 


vor unfern augen? * P.ng,22. Eſ. 8,14. 
c.28,16.: Mart,12,10, Lc.20,17, Gefch.4,11. 
Rom. 5,33..1 Petr. 2,6. 


43. Darumfageich euch: Das reich GOttes 
wird von euch genommen und den heiden 
gegeben werden, die feine fruͤchte bringen. 

44. Und wer auf diefen ftein falit, 
der wird zerſchellen; auf welchen er aber 
fälft, den wird erzermalmen. 

45. Und da diehohenpricfter und Pha⸗ 
rifaer feine. aleichniffe hoͤreten; vernah⸗ 
men fie, daß er von ihnen redete. 

46. Und ſie trachteten darnach, wie ſie 
ihn 


30 Gleichniß von der Hoäyeit. Evangelium (Eap.2r.22.) Zinsgroſchen. 
Fe RBBR SCENE. See ee 


ihn griffen; aber fie fürchteten fich * vor 
dem volf, denn es hielt ihn für einen 
propheten, * Luc. 7,2. 
Das 22 Eapitel. 
Bon Föniglicher hochzeit, zinsgroſchen, auferſte⸗ 
Jung, vornehmftem gebot, und der perſon Ehriki. 
(Evangelium am 20 ſonnt. nach trinit.) 
\ :1P% JEſus antwortete ,. und vedete 
IR abermal durch gleichniffe zu Ihnen, 
und ſprach: | 
2. Das himmelreich ift gleich einem 
Fünige,der jeinem fohne* hochzeit machte; 


c.25,10. 

3. Und fandte feine Fnechte aus, daß 
fie die gäjte zur hochzeit riefen: und 
fie twolten nicht kommen. 

4. Abermal* fandteer andere Fnechte 
aus, und ſprach: Saget den gäften: 
Eiche, meine mahlzeit habe ich bereitet, 
meine ochſen und mein maftoieh tft ges 
ſchlachtet, und alles bereit; komt zur 

chzeit. *236 

5. Aber fie verachteten das, und gin⸗ 
aenhin, einer auf feinen acer, der an 
dere zu feiner handthierung. 

6. Eiliche aber griffen feine Fnechte, 
hoͤhneten und tödteten fie. 


7. Da dag derfönighöretezwarderzornig, 


uͤnd ſchickte ſeineheere aus, und brachte die: 
ſe moͤrder um, und zuͤndete ihre ſtadt an. 

8. Da ſprach er zu feinen knechten: 
Die hochzeit iſt zwar bereitet, aber die 
gaͤſte waren es nicht werth. 

9. Darum gehet hin auf die ſtraßen, 
und ladet zur hochzeit, *wen ihr findet. 

*c. 13, 47. x. 21, 43. 

10. Und die knechte gingen aus auf 
die ſtraßen, und brachten zuſammen, wen 
ſie fanden, boͤſe und gute. Und die tiſche 
wurden alle voll. 

1. Da ging der koͤnig hinein die gäfte 
zu befehen; und ſahe alda einen menz 
ſchen der hatte Fein hochzeitliches kleid an, 

12.Und ſprach zu ihm: Freund, wie biſt du 
herein gekommen, und haſt doch Fein hoch: 
zeitliches kleid an? Er aber verfiummete, 

13. Da ſprach der koͤnig zu feinen dies 
nern: Bindet ihm haͤnde und füße, und 
werfet * ihn in das aͤußerſte ſinſterniß 
hinaus, 7 da wird ſeyn heulen und zaͤhn⸗ 
klappen; *c.8, 12. c. 25, 30. 70.2451. 

14. Denn viele nn berufen, aber 

ige find auserwaͤhlet. *xx. 19,30. 
——— 


Evangelium am 23 ſonnt nach trinit.) 
15. FNa gingen die Phariſaͤer Hin, und 
D hielten einen rath, wie fie ihn fine 
gen in feiner rede; Marc. i23. Luc. 20,20. 
16. Und ſandten zu ihm ihre juͤnger, 
ſamt Herodis dienern, und ſprachen: 


Meiſter, wir wiſſen, daß du wahrhaf— 


tig biſt, und lehreſt den weg GOttes recht, 
und du frageſt nach niemand; denn du 
achteſt nicht das anſehen der menſchen. 
17. Darum ſage und, was duͤnkt 
dich? Iſtes recht, daß man dem kaiſer 
zins gebe, oder nicht? | 
18. Da nun JEfus merkte ihre ſchalk⸗ 
heit, fpracher: Ihe heuchler, * was vers 
fucht ihr mich ? ET: 
19. Weiſet mie die zinsmuͤnze. Und 
fie reichten ihm einen geofehen dar. 
20. Und er fprach zu ihnen: Weß ift 
das bild und die überfchrift? 
21. Sie fpracden zu ihm: Des kaiſers. 
Da ſprach er zu ihnen: * Go gebet, dem 


Faifer, was des kaiſers ift, und GOtt, 
- was GHttes iſt. 


. F Marc, 12,17. 
22, Da fie das höreten,veriwunderten fie 
ih, und fteßen ihn, und gingen davon. ] 
23. An demfelbigen tage traten zu ihm 
die Sadducäer, * die da halten, es ſey 
Feine auferſtehung; und fragten ihn, 
7 * Marc. 12,18 Be. 20,27 - J 

24. Und ſprachen: Meiſter, Moſes 
hat geſagt: So einer ſtirbt, und hat nicht 
Finder, fo ſoll fein bruder fein weib freyen, 
und feinem bruder ſamen erwecken. 

* Moſ. 25, 5. Marc, 12, 19. Luc. 20,28. 

25. Nun ſind bey uns geweſen ſieben 
bruͤder. Der erſte freyete, und ſtarb; 
und dieweil er nicht ſamen hatte, ließ er 
fein weib feinem bruder. 

26. Deſſelbigen gleichen der andere, 
und der. dritte, bis an den ſiebenten. 

27. Zuiegt nach allen ſtarb auch. da 
weib. — 

28. Run in der auferſtehung, weſ⸗ 
ſen weib wird ſie ſeyn unter den ſieben? 
Sie haben fie ja alle gehabt. 

29, JEſus aber antwortete, und ſprach 
zu ihnen: ‘hr ieret, und* wiſſet die ſchrift 
nicht, noch die kraft GOttes.* Joh. 20,9. 

30. In der auferſtehung werden fie we⸗ 
ber freyen, noch ſich freyen laſſen; ſon⸗ 
dern fie find gleichwie *die engel GOt⸗ 
tes im himmel. xhbuc. 20,36. 

| a1. Baht 


Basvornefmfie gebot. C.22.23.)S. Matthaͤi. Wehe uͤber die ſchriftgelehrten gu 


$ 2. Habt ihr aber nichtaelefen von der 


todten auferftehung , Das euch gejagt ift 
Bon GOtt, da er ſpricht: 
32. *Ich bin der GOtt Abrahams,und 
der GOtt Iſaaks, und der GOtt Jakobs? 
Ott aber iſt nicht ein GOtt der todten, 
ſondern der lebendigen. *2Moſ. 3,6. 
33. Und da ſolches das volk hoͤrete, ent⸗ 
festen ſie ſich uber feiner fehre. 
"B (Evangelium am 18 fonnt. nach frinit.) 
34.90 aber die Phariſaͤer böreten, 
a daß er den Sadducäern das 
maul geftopfet hatte; verfamleten fie 


35. Und * Einer unter ihnen, ein 
ſchriftgelehrter, verſuchte ihn, und 
ſprach: * Marc.12,28. Luc. 10, 25. 
36. Meiſter, welches iſt das vornehm⸗ 
ſte gebot im geſetz? | 

37. JEſus aber ſprach zuihm: *Du 
folft lieben GOtt deinen HErrn, von 
ganzem herzen, von ganzer feele, und 
von ganzemgemüthe. * Marc. 12,30. f. 


38. Dis ift das vornehmſte und groͤſ 


fefte gebot, | 
39. Das andere aber iſt dem gleich: 
* Du foift deinen nächften lieben als dich 
ER * Marc.ı2, 31. f. 
40. In dieſen zweyen geboten hanget 
das ganze gefeg und die propheten. 
gr Da nundie Pharifäer bey einan: 

der waren, fragte fie JEſus, 
42. Und fprah: Wie dunft euch um 


Chriſto? Weg fohn ifter ? Sie ſprachen: 


Davids, 

43. Er fprach zu ihnen: Wie nennet 
ihn David im Geiſt einen HErrn, 
da er fagt: 

. 44. *Der Herr hat gefagt zu mei: 
nem HErrn: Setze dich zu meiner rechten, 
bis daß ich lege Deine feinde zum ſchemel 
deiner füße? *Pſ. no, J. Marc. 12,36. 

Yuc. 20,42: Geſch. 2,34, 1 Cor. 15, 25. Ebr. 1,13, 

45. So nun David ihn einen Hirten 
nennet, wie iſt er denn fein fohn ? 

46. Und *niemand fonte ihm ein wort 
antivorten, und durfte auch niemand 
von dem tage an Hinfort ihr fragen.) 

* Luc. 14,6 
Das 23 Capitel. 


En unferticht von den ſchriftgelehrten und Pha⸗ 
er 


TAN a redete JEſus zu dem wolf, und 
zu feinen juͤngern, 


2. Und ſprach: Auf Moſis ſtuhl figen 
die ſchriftgelehrten und Phariſaͤer. 
3. * Alles nun, was fie euch fagen, das 
ihr halten folt,das haltet und thut es; aber 
nach ihren werfen folt ihr nicht thun. Sie 
fagen es wol,undthun es nicht. +Mal.2,7. 
4. Sie*dinden aber ſchwere und uners 
trägliche buͤrden, und legen fieden men? 
ſchen auf den hals; aber fie wollen dieſel⸗ 
bigen nicht mit einem finger regen. 


ue. 11, 46. 

5, Alle ihre werke aber thun ſie, * daß 
ſie von den leuten geſehen werden. Sie 
machen ihre * dentzettel breit, und die 
ſaͤume an ihren kleidern groß. *c.6,1. 

+4 Woſ. ıs, 38- f. b : 
6.Sie ſitzen gerne oben an über tifche, 


‚und in den ſchulen, 


. 7. Und haben eg gerne, daß fie gegruͤßet 
werden auf dem marft, und von den 
menſchen Rabbt genant werden. 

8. Aber Ihr folt euch nicht * Rabbi 
nennen laſſen: denn Einer iſt euer meis 
fter, Chriſtus; Ir cber ſeyd alle bruder. 

* * 2C0 1 


2Cor. 1, 24 
9. Und ſolt niemand Vater heiſſen auf 
erden: denn * Einer iſt euer Vater, der 
im himmel iſt. * Mal. 6. 
10. Und ihr ſolt euch nicht laſſen mei⸗ 
ſter nennen: denn Einer iſt euer mei⸗ 
ſter, Chriſtus. 
m. Der* groͤſſeſte unter euch ſoll euer 
Diener ſeyn. *1,20,26.27. 
12. Denn * wer fic felbft erhöhet, der 
wird erniedriget; und wer fich felbft ers 
niedriget, der wird erhöhet, * Spr. 29,23. 
Hiob 22,29. E}.77,24. LU614,10. 618,14. 1Pert.s,g- 
13. Wehe euch jchriftgelehrte und 
Phariſaͤer, ihr heuchler, die ihr das him⸗ 
melveich zufchließer vor den menfchen: 
Ihr komt nicht hinein, und die * hin⸗ 
ein roolien, laßt ihr nicht hinein gehen, 


u. i1,$2, 

14. Wehe euch fchriftgelehrteund Pha⸗ 
riſaͤer, ihr heuchler, *die ihr der witwen 
haͤuſer freſſet undwendetlange gebete vor: 
darum werdet ihr deſto mehr verdam⸗ 


niß empfangen. * Marc.ı2,40. &uc.20,47. 
47 


15. Wehe euch fehriftgelehrte und 
Phariſaͤer, ihre heuchler, Die ihe land 


und wafler umziehet, daß ihr Einen Qu; 


dengenoſſen machet; und wenner es ges 
worden ift, macht Ihr aus ihm einfind 
der Hölle, zwiefaͤltig mehr, denn ine ſeyd. 

2 10. ehe 


— 


32 und Phariſoͤer. 
16. Wehe euch verblendete leiter, die 
ihr ſaget: Wer da ſchwoͤret bey dem tem: 
pel, das iſt nichts; wer aber ſchwoͤret bey 
dem gold: am tempel, der iſt ſchutdig. 
17. Ihr narren und blinde! mas iſt 
groͤſſer, das gold; oder der tempel, der 
das gold heiliget? 

18. Wer da ſchwoͤret bey dem altar, 


das ift nichts; wer aber ſchwoͤret bey dem 


opfer, Das droben ift, der ift ſchuldig. 

19. Ihr narren und* blinde! was ift 
groͤſſer, das opfer; oder der altar, der 
das opfer heilige? *2Petr. 9. 

20. Darum, wer da ſchwoͤret bey dem 
altar, der ſchwoͤret bey demſelben, und 
bey allem, das droben ift. 

“or. Und wer da ſchwoͤret bey dem tem: 
pel, der ſchwoͤret bey deinfelbigen, und bey 
dem, der darinnen wohnet. 

22. Und wer da ſchwoͤret bey dem*him: 
mel, der ſchwoͤret bey dem ſtuhl Gottes, 
und hey dem, derdarauffißt. *c, 5,34. 

23. Wehe euch ſchriftgelehrte und Pha⸗ 
eifäer, ihr heuchier, *die ihr verzehntet die 
minze, till und fümmel; und laßtdahin: 
ten Das fchmwerfte im aefeh, nemlich dag gez 
richt, die barmherzigkeit und den glauben. 
Disfolteman tun, und jenes nicht laffen, 


ZU 11,42 
24. Ihr verbiendete leiter, die ihr 
muͤcken In Vera und camele verichlucfet. 
25, Wehe euch ſchriftgelehrte und Pha⸗ 
riſaer, ihr Heuchler,die ihr Die*becher und 
ſchuͤſſe eln auswendia reinlich haltet, inz 
wendig aber iſt es voll ans und fraßes. 


* Luc. 18, 

>25. Du blinder Nharifäer ‚, * veinige 
zum erften das inmwendige am becher und 
ſchuſſel, aufdaß auch das auswendige 
rein werde, RAR. 

27, Wehe euch ſchriftgelehrte und 
Pharifäer, ihr heuchler, die ihr gleich ſeyd 
wie die übertünchten gräber, welche aus⸗ 
wendig hübfch fcheinen,aber inwendig find 
fie voller todtenbeine, und alles unflats, 
28. Alto auch Ihr; von außen fcheinet ihr 
vor den menfchen fromin, aber inwendig 
feyd ihr voller heucheley und untugend. 

29... Wehe euch” ſchriftgelehrte und 
Phariſaͤer, ihe heuchler, die ihr der pros 
pheten graͤber bauet, und ſchmuͤcket der 
gerechten graͤber, 

30. Und ſprechet: Waͤren wir zu un⸗ 


X a 


Evangelium Cap 3. 24.) Propheten und weiſe 


ſerer vaͤter zeiten geweſen ‚ fo wolten wil 
nicht theilhaftig ſeyn mit ihnen an der 
propheten bfut. 

31. So gebt ihr zwar über euch feibf 
zeugniß, daß ihr Finder feyd derer, *die die 
propheten getödtet haben. * &efch.7,52 

22. Wolan, erfuͤllet auch Ihr das 
maß eurer väter. 

33. Ihr * fchlangen, ihr otterngezuͤch 
te, wie, wolt ihr der höllifchen verdam⸗ 


niß entrinnen? 23 
Evangelium am S. Stephanus tageı) 


34. —— ſiehe, Ich * fende zu euch 
propheten, und meife, und 
ſchriftgelehrte: und derſelbigen werdet 
ihr etliche toͤdten und kreuzigen und etli⸗ 
che werdet ihr F geiſſeln in euren ſchulen, 
und werdet fie verfolgen von einer ſtadt 
zu der andern 5* Luc. a9. Geſch.5,40 
35. Auf daß über euch komme alles dag 
gerechteblut,, dasvergoffen iſt auf erden, 
von dem blut an des gerechten * Abels, 
bis aufs biut F Zacharias, Barachia 
john, welchen ihr getödtet Habt zwiſchen 
dem tempel und altar. *1Moſ 4, 8. f. 


2 Chron. 24, 21.223 Pac. 11, fu 

36. Mahrlich ‚ich fage euch, daß ſolches 
alles wird uͤber dis geſchlecht kommen. 
37.Jeruſalem, Jeruſalem, die du toͤd⸗ 
teſt die ——— und ſteinigeſt, die zu dir 
gefandt find! wie oft habe ich deine kin⸗ 
der verfamlen wollen, wie eine henne 
verſamlet ihre füchlein unter ihre flügel; 
und ihr Habtnichtgeivolt, *Luc. 13, 34 
38. * Siehe, euer haus foll euch witz 

ſte en werden. — Koͤn. Ti 
39. Denn ich ſage euch: Ihr werdet 
mich von JE an nicht fehen, bis ihe 
fprechet : * Öelobet ſey/ * der da komt 

im namen des HEren!] "Joh. 2,13.f 


Ä Das 24 Capitel, Ä 
Bon —A—— der ſtadt Jeruſalem, und dem 
ende der wel 


J—— Kölns ging hinweg von dem tem⸗ 
pel, und feine jünger traten zu ihm, 
*daß fie ihm zeiget en des tempels gebaͤude. 


*Mar c. 13/1. 


2. JEſus aber ſprach zu ihnen: Sehet 





—— das alles Wahrlich, ich fage 


Es wird hier nicht ein ſtein auf dem 
nieder bleiben,dernicht zerbrochen werde. 
3. Und als er auf dem oͤhlberge ſaß, tra⸗ 


ten zu ihm ſeine junger beſonders, und 
ſpra⸗ 





e: 





tachen: Sage ung, wenn mird das ge: 
hen? Und welches wird das zeichen 
feyn deiner zufunft, und der weit ende? 





guihnen: * Sehetzu, daß euch nicht je⸗ 
mand verführe. * Eph. 5,6. 
5. Denn e8 werden * viele Fommen un: 


ter meinem namen und fagen: Ich bin 


Ehriftus; mb werden biele + verführen. 
— *ec.7, 22. + Joh. 5, 43. 
G6 Ihr werdet hoͤren kriege und geſchrey 
von kriegen: ſehet zu, und erſchrecket 
nicht. Das muß zum erſten alles geſche⸗ 
hen; aber es iſt noch nicht das ende da. 
7. Denn g8 wird ſich empoͤren ein volk 
uͤber das andere, und ein koͤnigreich uͤber 


das andere,und werden ſeyn peſtilenz und 


theure zeit, und erdbeben hin und wieder. 
8.Da wird fich allererft die noth anheben. 
9.Alsdann*mwerden fie euch uͤberantwor⸗ 
ten in trübfal, und werden euch töten. 
Und ihr muͤſſet gehaffet werden um mei⸗ 
nes namens willen, von allen völfern. 

+ # Marc. 13, 9. Luc. 21,12. Job. 16,2. f. 

10. Dann werden fich viele *ärgern, und 
werden fih unter einander verrathen, und 
‚werden fich unter einander haflen. *c.11,6. 

11 Und es werden fich viele * falſche 
propheten erheben, und werden viele 
verführen. | *(,7,15. 

12. Und* dieweil die ungerechtigfeit 
wird überhand nehmen , wird die liebe In 





vielen erkalten. * 2 Tim. 3,1. 
33. Wer *aber beharret bis an das en- 
de, der wird felig. X*c. 10, 22. 


14. Und es wird geprediget werden 
das evangelium vom reich* in der ganzen 
welt, zu einem zeugniß uͤber alle voͤlker; 


und dann wird das ende kommen. 
* Roͤm. 10, 18. 
(Evangelium am 25 ſonnt. nach trinit.) 


se ihe nun fehen werdet den 
i greuelder verwüftung , davon 
gefagt ift * durch den propheten Daniel, 
daß er ſtehe an der heiligen ftäte (mer das 
lieſt, der merke darauf!)* Parc. 3,14 


Luc. 21, 20. + Dan. 9, 26. 27. 

16. Alsdann fliehe auf die berge, mer 
im Füdifchen lande ift. 

17. Und wer * auf dem dach ift, der 
fteige nicht hernieder, etwas aus feinem 
haufe zu holen. * Marc. 12, 15.16. 

18. Und wer auf dem felde ift, der keh⸗ 

re nichtum, feine Fleider zu holen. 


(Sap24) S. Matthaͤi. der zukunft Sheifi, 3 


19. Wehe aber den ſchwangern unt 
ſaͤugern zu der zeit. 
20.Bitteraber,daß eurefluchtnicht geſche⸗ 


4 JEſus aberantwortete, und ſprach heimminter,oder"amfabbath.*2M.16,29. 
21. Denn * es wird alsdann eine große 


trübfal ſeyn, als nicht gemefen ift, von ans 


fang der weltbisher, undalsauch nicht. 


werden wird. *Marc. 13,19. 

22. Und wo diefe tage nicht würden 
verfürzet, fo würde Fein menſch ſelig; 
aber um der ausermählten willen twerden 
die tage verkuͤrzet. 

23. So alsdann *Jemand zu euch wird 
jagen: Siehe, hier iſt Chriftus, oder da; 
fo folt ihr esnicht glauben. *Marc. 13,21. 

Luc.17,2%: 621,8. ' 


24.Denn*s werden falfcheChrijti und 


falſche propheten aufftehen, und große zeie 


chen und wunder thun,daß verführet wer: 


den inden ierthum (to es möglich ware) 


auch die auserwählten. * Marc. 13, 22. 
25.Siehe,ich Habe e8 euch zuvor gefagt. 
26. Darum, wenn fie zu euch fagen 

werden: Siehe, erift in der wuͤſte; fo 

gehet nicht Hinaus: Siehe, er.iftin der 

kammer;*ſo glaubet es nicht. * 5 M. 31.f. 
27. Denn gleichwie der blig ausgehet 


vom aufgang, und fiheinet bis zum nie⸗ 


dergangz; alſo wird auch feyn die zus 
funft des menfchen fohnes. SER: 

28.* Wo aber ein aas ift,da ſamlen fich die 
adler.)] * Hiob 39,30. Hab. 1,8. Lue. 17,37 


29. Bald aber nach) der truͤbſal derſel⸗ 


bigen zeit, * werden fonne und mond den 


ſchein verlieren, und die ſterne werden vom 


himmel fallen, und die kraͤfte der himmel 
werden ſich bewegen. —— 
30. Und alsdann wird erſcheinen das zei⸗ 
chen des menſchen ſohnes im himmel. Und 
alsdann werden heulen alle geſchlechter 
auf erden, und werden ſehen kommen des 
menſchen ſohn in den wolken des him⸗ 
mels, mit großer kraft und herrlichkeit. 
31. Und er wird ſenden feine engel mit 
hellen * pofaunen; und fie werden ſam⸗ 
fen feine auserwählten von den vier min. 
den, poneinentende des himmels zu dem 
andern, * 1 Cor. 15, 52.1 Theſſ. 4,16. 
32. An dem*feigenbaum lernet ein gleich⸗ 


niß, Wenn fein zweig jejtfaftig wird, und _ 


blätter gewinnet; ſo wiſſet ihr, daß der foınz 
mer nahe iſt.* Marc, 13,28. Luc. 21 29. 
O 33. Alſo 


* 


34: Zeichen der zukunft Chrifei. Evangelium (Cap. 24. 25.) Zehn jungfrauen. 


Alſo auch, wenn ihr dis alles ſe— 
het; fo wiſſet, daß * vor der thuͤr if. 


34. Wahrlich, ic) Tage euch: Dis ge⸗ 
ſchlecht wird nicht vergehen, * bis daß 
dieſes alles geſchehe. ‚* c.21, 32. 
35. * Himmel und erde werden verge⸗ 
hen, aber meine worte werden nicht ver⸗ 
gehen. * Marc.13,31. Luc: 21,23. 


36. Bon dem *tage aber, und vonder. 


ftunde weiß niemand, auch die engel nicht 


im himmel; fondern allein mein Vater, 
* State. 13, 32. 


37. Gleich aber roiees*zu der zeit Noaͤ war, 
alfo wird auchjenndiezufunftdes menfchen 
fohnes. *ıM.7,7.2uc.17,26.27.1Petr.3,20. 

38. Denn aleichtoie ſie waren inden ta 


gen vor der fündfluth ; fie aßen, fie trans. 


fen, fiefreyeten und (iefen fich frepen, bis 
an den tag, DaNoa zu der arche einging; 
39. Und fie achteten e8 nicht, big die ſuͤnd⸗ 
fluth kam, und nahm ſie alle dahin:alſo wird 
auch ſeyn die zukunft des menſchen ſohnes. 
40. Dann werden” zween auf dem 
felde feyn; einer. wird angenoinmen, 
und der andere wird peſen werden. 


*Luc. 1743 
41: Zwo werden Aradien aufder — 
fe; eine wird. angenommen, und die 
‚andere wird verlaffen werden. 


32. Darum wachet denn *ihr wiſſet 


nicht, welche ftunde euer Herr fommen 
wird. LER. Marc, 33:35 
43: Das folt ihr aber wien: * Wenn 
ein hausvater wuͤſte welche ftunde der 


dieb fommen wolte; fo würde er ja wa⸗ 


chen, und nicht in KR brechen laffen. x 


44. Darım ſeyd Ihr auch bereit; 
denn des menfchen john wird kommen 
au einerftunde, da ihr es nicht meinet. 
45. Welcher ift abernunein*treuer undklu⸗ 
ger Enecht,den fein herr gejetzt hat über fein 
gefinde,daß er ihnen zu rechter zeit fPeife 
gebe? *c.25,2r. Ruc.12,42. Ebr. 3,5. 

46. Selig ift der fnecht, wenn fein 
herr komt, und findet ihn alfo thun. 

47 Waprlich ich fage euch: * Er wird 
ihn über alle feine guter fegen.*c.25,21.23. 

48. So aber jener, der böfe Fnecht, 
wird in feinem herzen fagen: Meinherr 
fomt noch lange nicht ; 

49. Und fängt anzu ſchlagen ſeine mit⸗ 
FÜR HE undtrinfet mit den trunfenen: 


50. So wird der herr deffelbigen knechts 
kommen an dem tage, deß ee nicht vers 
fiehet,und zu der ftunde,dieer nichtmeinetz 

51. Und wird ihn zerjcheitern, und wird 
ihm feinen lohn geben mit denheuchlern, 
* Da wird jepn heulen und zaͤhnklappen. 


*c,8,12. 13,437 


Das 25 Capitel. 


Ron zehn jungfrauen, Hoher centnern und 
juͤngſtem gericht. y 
(Evangelium am 27 fonnt. nach teinit. ) 


1. Nann wird das himmelreich gleich 
ſeyn zehn Jungfrauen, die. ihre 
lampen nahmen, undıgingen aus — 
braͤutigam entgegen, | 
2, Aber fünf unter. ihnen waren ir 
richt, und fünf waren flug. 
3. Die thörichten nahmen ihre fans’ 
pen, aber fie nahmen nicht öhl mit fich, 
4. Die Flugen aber nahmen oͤhl in ih⸗ 
ren gefaͤßen, ſamt ihren lampen. | 
5.Da nun der brautigam verzog / wurden 
jie*allefchläfrig,undentfchliefen.*S Jac.3/2. 
6. Zur mitternacht aber ward ein ge⸗ 
ſchrey: Siehe, der braͤutigam komt; 
gehet aus ihm entgegen. 
7. Da *ſtanden dieſe jungfrauen alle auf, 
undſchmuͤckten ihre lampen. Luc. 12, 36.37. 
8. Die thoͤrichten aber ſprachen zu den 


klugen: Gebt uns von eurem oͤhl, denn 


unfere lampen verloͤſchen. 

9. Da antworteten die klugen und foras 
chen: Nicht alſo; auf daß nicht ung und" 
euch gebreche. Gehet aber hin zu den” 


- främern, und fauft für euch felbft. 


10. Und da fie hingingen zu Faufen,Fam 
der bräutigam ; und welche bereit waren, , 
*gingen mit ihm hinein zur hochzeit; und 

die thuͤr ward verfchloffen. *Off. 19,7. 

11. Zulegt famen auch die andern junge 
frauen, und* fprachen: HErr, Herr, 
thue uns auf. *Luc. 13,25. f. 

12. Er antwortete aber , und fprach : 
Wahrlich, ich age euch, * ich kenne —* 
nicht. *c.7 23. Mi,“ 

13. Darum*mwachet; denn ihr miflet we⸗ 
der tag noch ftunde, in twelcher des men= 
fchen fohn fommen twird.] *c. 24,42. 


Marc. 13, 33: f: Lur. 21, 36. ö 

14. Gleichwie * ein menfch, der uber 

fand zog, rief feine Enechte, und that 
ihnen feine guͤter ein. Luc. 19, 12. f. 
15. Und einem gab er fünf —— 
andern ween⸗ dem dritten einen, einem 
jeden 







den nach feinem vermögen; und 308 
Id hinweg 
16. Da ging der hin, der fünf centner 
empfangen hatte, und handelte mit denfel- 
bigen, und gewann andere fünf centner. 
17. Deßaleihen auch der zween cent⸗ 
ner empfangen hatte, gewann auch zween 
andere. / 

18. Der aber Einen empfangen hatte, 
ging hin, und machte eine grube in die 
erde, und verbarg feines heren geld. 
19. Ueber eine lange zeit Fam der herr Die: 
fer Fnechte,und hielt rechenfchaftmit ihnen. 

20. Datratherzu, der fünf centner em: 
pfangen hatte, und legte andere fünf cent⸗ 
ner dar, undfprach: Herr, du haſt mir 
fünf centner gethan; fiehe da, ich habe 
damit andere fünf centner gewonnen. 

21. Da ſprach fein herr zu ihm:* Ey 
du frommer und getreyer knecht, Du 


biſt uͤber wenigem getreu geweſen; 


ich will dich uͤber viel ſetzen, gehe ein 
zu deines herrn freude.* v. 23. c. 24,45. 

22. Da trat auch herzu, der zween cent⸗ 
ner empfangen hatte, und ſprach: Herr, 
Du haft mir zween centner gethan; ſiehe 
da, ich habe mit denſelben zween andere 
gewonnen. 

23. Sein herr ſprach zu ihm: *Ey du 
frommer und getreuer knecht, du biſt uͤber 
wenigem getreu geweſen; ich will dich 
uͤber viel ſetzen, gehe ein zu deines herrn 
freude. *2 

24. Da trat auch herzu, der Einen 
centner empfangen hatte,: und fprach: 

Herr ‚ich toufte, daß duein harter mann 
Dift ; du ſchneideſt, wo du nicht gefäet Haft, 
und famleft, da du nicht geſtreuet haft. 

25. Und fürchtete mich, ging hin, und 
verbarg deinen centner in Die erde. Sie 
he, da haft du das deine. 

26. Sein herr aber anttvortete, und 
ſprach zu ihm: Du * ſchalk und faufer 
fnecht! wuſteſt du, daß ich fehneide, da 
ich nicht gefaet habe, und famle, da ich 
nicht geftreuet Habe; m 6.19, 32; 

27. So folteft du mein geld zu den 
mechslern gethan haben, und wenn ch 
gefommen wäre, hätteich das meine zu 
mir genommen mit roucher, Bar, 

28. Darum nehmet von ihm den cent: 
ner, und gebets dem, der zehn centner hat, 


Juͤngſtes gericht, | 3 


29. Denn*mwer da hat, dem wird gege 
ben werden,und wird die fuͤlle haben; wer 
aber nicht hat, dem wird auch, das er hat, 


genommen werden. *c.13,12. Marc.a,25. 


Luc 8,18. > 
30. Und den unnuͤtzen Enecht*werfet in 
die Außerfte finfterniß Hinaus,da wirdfenn 
heulen und zähnflappen.*c.8,12. c.24,51.F 
(Evangelium am 26 fonnt. nach trinit.) 


31. enn aber * des menfchen fohn 
DIR fommen wird in feiner — 
keit, und alle heilige engel mit ihm, dann 
wird er ſitzen auf dem ſtuhl ſeiner herr⸗ 
lichkeit; *c,16,27. 1Theſſ. 4,16. 
32. Und* werden vor ihm allevöffer ver⸗ 
fanlet werden. Und er wird fie von eine 
ander feheiden, gleich als ein hirte die ſcha⸗ 
fevon den böcfen fiheidet; *Röm.ı4,1o. 

33. Und*wird Die ſchafe zu feiner rech⸗ 
ten ftellen, und die böcke zur linken. | 

„.+&ed.34, 17. 
34. Da wird dann der Fönig fagen zu de: 
nen zu feiner rechten: Komt her, ihr ge⸗ 
fegneten meines Baters, ererbet das reich, - 
das euch bereitet ft von anbeginnderwelt. 
. 35.Denn*ich bin hungrig geweſen, und 
ihr habt mich gefpeifet. Ich Din durſtig ge⸗ 
weſen, und ihr habt mich getränfer, Sch 
Din ein gaft gewefen, und ihr Habt mich 
beherberget.* Eſ.58,7. &3.18,7. To6,4,17.° 

36. Ich bin nackend aeıwefen, und 
ihr habt mich beffeidet. Sch bin krank 
gemwejen, und ihr Habt mich befuchet. 
Ich bin gefangen gewefen, und ihr ſeyd 
zu mir gefommen, 

37. Dann werden ihm die gerechten 
antworten , und ſagen: Her, wenn 
haben wir dich hungrig gefehen, und has’ 
ben dich gefpeifet? Oder durftig, und 
haben dich getränfet? et 

38. Wenn haben wir dich einen gaft 
gefehen,und beherberget ? Oder nackend, 
und haben dich befleidet? 

39. Wenn haben wir dich Franfoder 
gefangen geſehen, und find zu dir ges 
fommen? | | 

40, Und der koͤnig wird antworten und 
fagenzu ihnen: Wahrlih , ihfageeub:” 
*Was ihr gethan habt Einersunter dier 
jen meinengeringften brüdern, das habt, 
ihr mir gethan. * Spr.1g,17. Ebr.6,1o.f. 

41. Dann wird eraud) fagen zu denen 
zur finfen Ei Gehet hin von mir, ihr ver⸗ 

| 


(8) fluchten 


», 


— 


fluchten, in das ewige feuer, das bereitet 
iſt dem teufel, und feinen engeln. 
©6.7,23. Luc. 13, 27. Pf. 6,9. Dffenb. 20, 10. 15. 
42. Sch bin hungrig geweſen, und ihr 
habt mich nicht gefpeifet. Ich bin durftig 
geweſen und ihr habt mich nicht getränfet. 
43. Ich bin ein gaft geweſen, und ihr 
habt mich nicht beherberget. Ich bin na 
end geweſen, und ihr habt mich nicht be 
Fleidet. Sch Din frank und gefangen gewe⸗ 
fen, und ihr habt mich nicht befuchet. 
44. Da werden Sie ihm auch antwor⸗ 
tenundfagen: HErr, wenn haben wir 
dich gefehen hungrig, oder durftig , oder 
einen gaft, oder nadend , oder krank, oder 
gefangen, und haben dir nicht gedienet ? 
45. Dann wird er ihnen antworten 


und fagen: Wahrlih, ich fage euch; 
was ihr. nicht gethan habt Einem unter 
diefen geringften, dashabtihr mir auch 


nicht gethan. 

45. Und* fie werden in die ewige pein 
gehen; aber die gerechten in das ewige 
leben.] RATE, ZU 
Das 26 Eapitel. 


Chriſtus gefaltet, kaͤmpft nad) einfekung des heis 


‚tigen abendmahls im —— wird verrathen, gefan⸗ 


gen, und vor das geiftliche gericht gefuͤhret. 
47 es begab fih, da JEſus alle 

dieſe rede vollendet hatte, fprach 
er zu feinen jüngern: 

2. Ihr wiſſet, daß nach zween tagen 
ofteen wird; unddes mienfchen fohn wird 
überantiwortet werden, daß er gekreuzi⸗ 
get werde, 

3. Da verfamfeten * fih die hohen: 
priefter, und ſchriftgelehrten, und Die älte- 
ften im volk in den pallaft des hohenprie- 
ſters, der da hieß Caiphas; * Foh.ı1,47. 

4. Und hielten rath, wie fie Jfſum 
mit fift griffen und tödteten. 

5. Sie fprachen aber: * Ga nicht auf 
das feft, auf daß nicht ein aufruhr wer: 
de im volf. *(,27,15. 

6. Da nun JEſus war zu * Bethanien 
im haufe Simons des auffagigen ; 

* Marc. 14, 3.f. 

7. Trat* zu ihmein weib das hatte ein 
alas mit Föftlichem waſſer; und goß esauf 
fein haupt, da er zu tifche faß. * Joh. 12,3. 

8. Dadas feine jünger jahen, wurden 
fie unwillig, und fprachen: Wozu dient 
diefer unrath? 

9. Diefes waſſer hätte mögen theuer 


— 


J _Singfesgerißt Evangelium (€.25.26.) Salbung.Berrathung, 


— ‚ und den armen gegeben wer⸗ 
en, | N 
10. Dadas JEſus merfte, ſprach er 
zu ihnen: Was befümmertihr das weib? 
Sie hat ein quteg werk an mir aethan. 

u. Ihr habt alfezeit arme bey euch, 

mic) aber habt ihr nicht allezeit. | 
*5Moſ. 15,11. Marc. 14, 7 ee 12,8. 

12. Daß Sie dis waſſer hat auf mei⸗ 
nen leib gegoflen, hat fie gethan, daß 
man mich begraben wird, | 

13. Wahrlich, ich fageeuh: Wo dis 
evangelium geprediget wird in der game. 
zen welt, da wird man auch fagen zu 
ihrem gedächtnig, was Sie gethan hat. 

14. Daging hin*der zwölfeneiner,mit 
namen Judas Iſcharioth, zuden hohen⸗ 
prieftern, * Marc. 14, 10. 

15. Und ſprach: Was wolt ihr mir ge⸗ 
ben? Sch will ihn euch verrathen. Und fie 
boten ihm*dreykig filberfinge +Zach.u,ı2. 

16, Und von dem’an fuchte er gelegene 
heit, daß er ihn verriethe. 

17. Aber anı eriten tage der füßen. 
brodte, *tratendiejünger zu JEſu, und 
fprachen zuihm: Wo wilſt du, daß wir 
dir bereiten, das ofterlamm zu eflen ? 

Marc.14,12. Luc. 22,7. 8. 


18. Er ſprach: Gehet hin in die ftadt zu eis 


nem, und fprechet zu ihm: Der meifter laßt 


dir fagen: Meine zeit ift hier, ich will bey 
dir oftern halten: mit meinen jüngern. 

19. Und die jünger thaten, wieihnen 
JEſus befohlen hatte, und bereiteten 
das ofterlamm. — 


20. Und am*abend ſetzte er ſich zu tiſche mit 


den zwoͤlfen. * Marc.14,17.18. Lue. 2214. 
21. Und da ſie aßen, ſprach er: "Wahr: 
lich, ich ſage euch, Einer unter euch 
wird mich verrathen. *Joöh 
22. Und ſie wurden ſehr betruͤbt, und 
hoben an, ein jeglicher unter ihnen, und 
ſagten zu ihm: HErr, bin Ichs? 
23. Er antwortete, und ſprach: Der 


mit der hand mit mie in die ſchuͤſſel 


taucht, der wird mich verrathen. \ 
ı #* Mare, 14, 20. 

24. Des menfchen fohn ‚gehet zwar 
dahin, mie von ihm gefchrieben ftehet > 
doch wehe dem menfchen , ducch welchen 
des menfchen fohn verrathen wird. Es 
wäre ihm beſſer, daß derfelbige menfch 
noch nie geboren wäre, 
25. Da. 


B.abendmahleingefegt.(Eap.26.)S.M 


25. Da anttvortete Judas, der ihn 
verrieth, und ſprach: Bin Ichs, Rab- 
bi? Er ſprach zu ihm: Du ſagſt es. 

26. Dafie aber aßen, nahm * JEſus 
das brodt, dankte und brach es, und gab 
es den juͤngern, und ſprach: Nehmet, ef 
ſet; Das iſt mein leid. * Marc.14,22. 


uc. 22,19. 1Cor. 11, 2 


; /23 . 
27. Under nahm dei kelch, und dank-⸗ 
rin⸗ 


te, gab ihnen den, und ſprach: 
ket alle daraus; 
28. Dasift mein blut des neuen tefta- 
menis, welches vergoflen wird für viele, 
zur vergebung der fünden. 

29. Ich fage euch : *Fch werde von nun 
an nicht mehr von diefem gewaͤchs des 
weinſtocks teinfen, bis an den tag, da ih 
es neu teinfen werde miteuch in meines 
Vaters reich. | * Marc.14,25. 

30.Und*da fieden lobgeſang geiprochen 
hatten, gingen fie hinausanden öhlberg. 

* ar Ss 


_ 


c. 14, 26.f. 

31. Da fprach JEſus zu ihnen: In die⸗ 
fer nacht * werdet Ihr euch alle ärgern an 
mir. Denn es ftehet gefehrieben: FI 
werde den hirten ſchlagen, und die ſcha⸗ 


fe der herde werden ſich zerſtreuen. 
* Mare. 14, 27.f. t Zad). 13, 7. 


32. Wenn ich aber auferftehe, will 
ich vor euch hingehen in Galilaͤam. 

33. Petrus aber antwortete, und ſprach 

zu ihm:; Wenn fie auch alle ſich an dir 

“ärgerten, fo will Ich doch mic) nim⸗ 

‚mermehr ärgern. | 


34. FEfus ſprach zuihm: Wahrlich, 


ich ſage dir: *In dieſer nacht, ehe der Hahn 
kraͤhet, wirſt du mich dreymal verleug⸗ 
nen.* Marc.14,30. Luc. 22,34. Joh. 13,38. 
3. Petrus ſprach zu ihm: Und wenn 
‚ich mit Dir fterben müfte, fo will ich 
dich nicht verleugnen. Deßgleichen ſag⸗ 
ten auch alle junger. 

36. Da fam JEſus mit Ihnen * zu eis 
nem hof, der hieß Gethſemane, und 
fprach zu feinen jüngern: 7 Setzet euch 
hier, bis daß ich dorthin gehe, und bete. 
* Marc.14,32. Luc.22. 39. Soh.1$,r. FıMof. 22,5. 
37. Und nahm zu fih Petrum, und 
die zween fühne Zebedäl, und fing an 

zu trauren und zu jagen. 

38. Dafprach JEſus zu Hnen:* Mei 
ne ſeele ift betrubt bis an den tod; bleibet 
hier, und wachet mit mir. * Marc. 14, 34. 

39.Und ging * hin ein wenig, fiel nieder 


atthäi. Chriftus betet amöhlberge. 37 


auf fein angeficht, und betete, und ſprach: 
Mein Vater, ift es moͤglich, fo gehe dieſer 
kelch von mir; doch nicht wie Ich will, 
fondern wie Du wilſt. bLuc. 22, 41. 

40. Und er kam zu feinen jüngern, 


und fand fie fchlafend, und fprach zu 


Petro: Koͤnnet ihr denn nicht Eine ſtun⸗ 
de mit mir wachen? — 

41. Wachet* und betet, daß ihr nicht 
in anfechtung fallet. Der geiſt iſt willig, 
aber dag fleiſch iſt ſchwach.* Marc. 14/38. 

42. Zum andern mal ging er aber hin, 
betete, und ſprach: Mein Vater, iſt es nicht 
moͤglich, daß dieſer kelch von mir gehe, ich 
trinke ihn denn; fo geſchehe dein wille. 

43. Under fam, und fand fie aber ſchla⸗ 
fend , undihreaugen waren voll ſchlafs. 

44. Und er fm: fie, und ging aber⸗ 
mal hin, und betete zum. dritten mal, 
und redete diefelbigen worte, 

45. Da kam er zu ſeinen jüngeren, unb 
ſprach zu ihnen: Ach* wolt ihr nun ſchla⸗ 
fen und ruhen? Siehe, die ſtunde iſt hier, 
daß des menſchen ſohn in der fünder haͤn⸗ 
de uͤberantwortet wird. *Marc. 14,4. 

46. Stehet auf, laſſet uns gehen ſie⸗ 
he, er ifeda,der mich verraͤth. 

47. Undalsernoc redete, ſiehe, *da 
Fam Judas, der zwoͤlfen einer, und mit 
ihmeinegroße ſchaar, mitſchwerdtern und 
mit ſtangen, von den hohenprieſtern und 
älteftendesvolfs."Marc,14,43-2ut.22,47° 

"48. Und derverräther hatte ihnen ein 
zeichen gegeben, und gejagt: Welchen 
ih Füffen werde, der iſts, den greifet. 

49. Und alfobald trat cr zu JEſu und 
ſprach: Gegrüßet ſeyſt du, Rabbi! und 
*kuͤſſete ihn. *2 Sam. 20,9. 

50. Jẽſus aber fprach zuihm: Mein 
freund, warum bift du gekommen ? Da 
traten fie hinzu, und legten die haͤnde 
an ZEfum, und griffen ihn. 

s1.Und fiche, Einer augdenen, die mit 
JEſu waren, reckte die hand aus, und 
*zog fein ſchwerdt aus, und ſchlug des 
hohenprieſters knecht, undhieb ihm ein ohr 
ab. * Marc.14.47. 2uc.22,50. Joh. 1812. 

52. Da ſprach JEſus zu ihm: Stede 
dein ſchwerdt an ſeinen Oft; denn wer 
das ſchwerdt nimt, der fol duch 
fchwerdt umkommen. 

53. Oder meineft du, daß ich 7 nicht 
GO 3 koͤnte 


38 Salfchezeugen, 


koͤnte meinen Vater bitten, 


54. Wie würde aber*die ſchrift erfül- 
let? Es muß alfo gehen. *Pſi22,7. 

55. Zu der ſtunde ſprach JEſus zu den 
ſchaaren: Ihr ſeyd ausgegangen als zu ei⸗ 
nem moͤrder, mit ſchwerdtern und mit 
ſtangen, mich zu fangen; bin ich doch taͤg⸗ 
lich geſeſſen bey euch ‚und Habe gelehret im 
tempel, und ihr habt mich nicht gegriffen. 
56. Aber das iſt alles geſchehen daß erfullet 
wuͤrden Die ſchriften der peopheten. * Da 
verließen ihn allejünger,und flohen *v.zr. 


57. Dieaber JEſum gegriffen hatten, 


* fuhreten ihn zu dein hohenpriefter Cai⸗ 
phas, dahin die fehriftgefehrten und aͤl⸗ 
teſten ſich verſamlet hatten.* Joh. 18, 13.f. 

58. Petrus aber folgte ihm nach von 
ferne, bis in den pallaft des hohenprie⸗ 
ſters; und ging hinein, und ſetzte ſich 
bey die knechte, auf daß er fähe, wo es 
hinaus wolte. 

59. Die hohenpriefter aber und älteften, 
und der ganze rath, fuchten falfch zeugniß 
wider JEſum, auf daß fie ihn tödteten . 
60. Und fanden eins. Und mwiewol 
viele falſche zeugen herzu traten, fanden 
“ doch keins. Zuletzt traten herzu zween 
alſche zeugen, 

61. Und ſprachen: Er hat geſagt: 
*Ich kan den tempel GOttes abbrechen, 
und in dreyen tagen denſelben bauen. 


Joh. 2, 19. 21. f. 
62. Und der hoheprieſter ſtand auf, 
und ſprach zu ihm: Antworteſt du nichts 
zu dem, das dieſe wider dich zeugen? 
63. Aber JEſus ſchwieg ftille, Und der 
hoheprieſter antwortete, und ſprach zu 
ihm: Ich beſchwoͤre dich bey dem lebendi⸗ 


gen GOtt, daß du uns ſageſt, ob Du ſeyſt 


Chriſtus der Sohn EHDttes,* Koͤn. 2216. 

64. JCſus ſprach m ihm: Du ſageſt es. 
Doch ſage ich euch: Von nun an wird es 
geſchehen, daß ihr ſehen werdet des men- 
Ehen ſohntſitzen zur rechten der kraft, und 
kommen in den wolfen des himmels, 

+ 2.16,27. Mare, 14,62. Pf. 110, 1. 

65. Da zerriß der hoheprieſter feine klei⸗ 
der, und ſprach: Er hat GOtt gelaͤſtert; 
was beduͤrfen wir weiter zeugniß? Siehe, 
jest habt ihr feine gottesläfterung gehöret. 

60. Was dünft euh? Sie antwor- 


Evangelium (Tap.26.27.) Petrus perfeugnet, 


fon daß er mir zus 
fehickte * mehr denn zwöff legionen engel? ſch 
* Dan. 7,10. 


teten, und ſprachen: * Er ift des todes 
uldig. er, 26,1, 
67. Da* fpeyeten fie aus in fein ange⸗ 
ficht,und ſchlugen ihn mit faͤuſten. Etliche 
aber ſchlugen ihn ins angeficht, * Ef.50,6, 
68. Und ſprachen: Weiffage ung 
Ehrifte, wer iſt es, derdihfchlug? 
69. Petrus aber *faß draußen im pal⸗ 
laſt; und es trat zu ihm Eine magd, und 
ſprach: Und Du wareſt auch mit dem 
JEſu aus Galilaͤc.*Marc.4, 66. 
Luc. 22, 56. Joh. 18,16. 
70. Er leugnete aber vor ihnen allen, 
und sprach: Ich weiß nicht, was du ſagſt. 
71. Als er aber zur thuͤr hinaus ging, 
fahe ihn eine andere, und fprach zu dee 
nen, die da waren: Diefer war auch 
mit dem JEſu von Nazareth. 
72.Und er leugnete abermal,und ſchwur 
dazu: Sch Fenne den menfchen nicht. 
73. Und über eine kleine weile traten 


hinzu, die da ftanden, und fprachen zu 


Petro: Wahrlich, Dur bift auch einer von 

denen; denn deine fprache verräthdich. 

74. Da * hob er an fich zu verfluchen 

und zu ſchwoͤren: Ich Eenne den menſchen 

nieht. Undalfobald Frähte der hahır. 
* Marc. 14,71. 

. 75. Da dachte Petrus an die worte 
JEſu, da er zu ihm fagte: *Ehe der hahn 
kraͤhen wird, wirſt du mich dreymal ver⸗ 
leugnen. Und ging hinaus, und weine⸗ 
te bitterlich. *v. 34. 

Das 27 Capitel. 


Chriſti leiden vor dem weſtlichen gericht, kreuzie 
gung, mit wundern betrauerter tod und begraͤbniß 
J. Ne morgens aber hielten alle hohe: 
prieſter und die älteften des volks 
einen rath uber JEſum, daß fie ihn toͤdte⸗ 
ten, * Marc. 15/. Luc.22,66. $oh.18,28. 
2. Und banden ihn, führeten ihn hin, 
und überantworteten ihn dem fandpfles 
ger Pontio Pilato. — 
3. Dadasfahe Judas, der ihn verr 
then hatte, daß er verdammet war zum 
tode; gereuete es ihn, und brachte wie: 
der die dreyßig ſilberlinge den hohen⸗ 
prieſtern und den aͤlteſten, | 
4. Ind ſprach: Ich habe uͤbel gethan, 
daß ich unſchuldig blut verrathen habe, 
5. Sie fprachen: Was gehet ung’ 
das an? Da fiehe Du zu. Und et 
warf die filberlinge in den tempel, In 
ich: 


r 


ſich ſelbſt. x*Geſch.1I, 18. 
6 Aber die hohenprieſter nahmen die 
ſilberlinge, und ſprachen: Es taugt nicht, 
daß wir fie in den gotteskaſten legen, 
denn es ift blutgeld. 
7. Sie hielten aber einen rat), und 
* fauften einen töpferssacfer darum, zum 
begraͤbniß der pilger. *Geſch. 1,19. 
8 Daher ift derfelbige acker genant 
“der blutacker, bis auf-den heutigen tag. 
9. Daift erfüllet, das gejagt iſt durch 
den propheten* Jeremia, da erfpricht: 
Sie haben genommen dreyßig ſilberlin⸗ 
ge, damit bezahlet ward der verkaufte, 
welchen ſie kauften von den kindern 
Iſrael; *Jer. 32,6.f. Zach. n, 12.13. 
10. Und haben ſie gegeben um einen toͤ⸗ 


pfers⸗ acker, als mir der HErr befohlen hat. 


. JEſus aber ſtand vor dem landpfleger; 
und der landpfleger fragte ihn, und ſprach: 
*Biſt Du der Juden koͤnig? JEſus aber 
ſprach zu ihm: Du ſageſt es.* Marc.15,2. 
12.Undda er verklaget ward vondenhohens 
prieſternundaͤlteſten, antworteteer nichts. 

13. Da ſprach Pilatus zu Ihn: Hoͤ—⸗ 
reft dunicht, wie hart fie dich verklagen? 

14. Und er antwortete ihm nicht auf 
Ein wort, alfo, daß fich auch der land: 
pfleger fehr vermunderte. 

15. Auf* das feft aber Hatte der landpfle- 
ger die gewohnheit, dem volk Kinen ge: 
fangenen los zu geben, welchen fie wol 
‚ten. * Marc. 15,6. 

16. Gr hatte aber zu der zeit einen gez 
fangenen, einen fonderlichen vor andern, 
der hieß Barabbas. 

17. Und da fie verſamlet waren, ſprach 
Pilatus zu ihnen: Welchen wolt ihr, daß 
ich euch [08 gebe?Barabdam oder JEſum, 

von dem gefagt wird, er fey Chriftus ? 

18. Denn er wufte wohl, daß fie ihn 
aus neid uberantmwortet hatten. 

19. Und daer auf dem richtftuhl faß, 
ſchickte fein weid zu ihm, und ließ ihm 
fügen: Habe du nichts zu fehaffen mit 
diefem gerechten; ich habe heute vieler: 
litten im traum von feinet wegen. 

20.Xber dichohenpriefter und die älteften 

überredeten das volf, daß fie um *Barab⸗ 


bas bitten folten, und S&fum umbraͤch⸗ 


ten. *Marc.135,11. Luc.23,18. Joh. 18,40. 


Judas erhenft ſich (Cap. 27.) ©. Matthaͤi. 


fi davon, aing hin, und * erhenkte 


men Simon; den zwangen 


Chriſtus verurtheilt. 39° 


Da antwortete nun der landpfle⸗ 
ger, und ſprach zu ihnen: Welchen wolt 
ihr unter dieſen zween, den ich euch ſoll 
los geben? Sie ſprachen: Barabbam. 

22. Pilatus ſprach zu ihnen: Was 
ſoll ich denn machen mit JEſu, von 
dem geſagt wird, er ſey Chriftus? Sie 
fprachen alle: Laß ihn Freuzigen. 

23. Der landpfteger fagte : *Was hater 
denn übels gethan ? Sie ſchrien aber noch 
mehr, und fprachen: Laß ihn Freuzigen. 


* Marc. 15, 14. 

24. Da aber Pilatus jahe, daß er nichts 
fehafte, fondern daß viel ein groͤſſer gee 
tuͤmmel ward, nahm: er waſſer, und * 
wuſch die hände vor dem volf,und fprach: 
Ich din unſchuldig an dem blut dieſes 
gerechten; fehet Ihr zu. *5 Moſ. 21,6. 

25. Da antwortete das ganze vol, 
und fprach: Sein blut Fomme über ung 
und uber unfere Finder. 

26. Dagab er* ihnen Barabbam los: 
aber JEſum ließ er geiſſeln, und uͤberant⸗ 
wortete ihn, daß er gefreuziget wurde. 

* Marc, 15, 15. 

27. Danahmen* die Liegsknechte des 
landpflegers JEſum zu ſich in das richt 
haus, ‚und famleten uͤber ihn die ganze 
ſchaar; *Marc. 15, 16. 

28. Und zogen ihn aus, und legten 
ihm einen purpurmantel an ; 

29. Und flochten eine dornen⸗krone, und 
ſetzten ſie auf ſein haupt, und ein rohr in 
ſeine rechte hand, und beugten die knie 
vor ihm, und ſpotteten ihn, und ſprachen 
Gegruͤßet ſeyſt du, der Juden koͤnig. 

30. Und *ſpeyeten ihn an, und nahmen 
das rohr, und —— haupt. 


50,0. { 
z1.Und*da fierhn verjpottet hatten, zo⸗ 
gen fie ihm den mantel aus, und zogen 
ihm feine leider an, und führeten ihn hin, 
das fie ihn Freuzigten. *Marc. 15,20. 
32.Und indem ſie hinaus gingen, fanden 
fie einen menfchen von Kyrene, mit na 
fie, daß er ihm 





fein Freuz terug. 

33. Und da fiefandie rate Famen, mit na 
menGolgatha, das ift verdeutſchet, ſchedel⸗ 
ftäte, Mare.1,22. Luc.23,33.Jo)A917-. 

34. Gaben ſie ihm*eflig zu teinten mit 
Galle vermiſcht; und darer es ihmedte, 
wolteer nicht trinken. *Pſ. 69, 22. 

0O 4 35. Da 


40 Chriftus gefreuziget, 
35. Dafie ihn aber geßreuziget hatten, 


theilten fie feine Fleider, und warfendas b 
loos darum; aufdaßerfüllet wuͤrde, das 


gejagt iſt durch den propheten: *Sie ha⸗ 
ben meine kleider unter ſich getheilet, und 
uͤber mein gewand haben ſie das loos 
geworfen, *Pſ. 22, 19. f. 
36. Und fie ſaßen alda, und hüteten feiner. 
37. Und oben zu feinem haupte hefteten 

fie die urfach feines todes beichrieben,nem: 
lich: Dis fe JCſus, der Juden koͤnig. 
38. Und da wurden * zween moͤrder 
mit ihm gefreuziget, einer zur rechten, 
und einer zur linken, 


tenihn, und} fchütteften ihre koͤpfe, 


* Marẽe. 15, 29. t Pf. 22,8. 
40. Und fprachen: Der * udentempel 
GOttes zerbrichft,und baueftihn in dreyen 
tagen, hilf dir felber. Biſt du6Ottes ſohn, 
o ſteig herab vom kreuz. *Yoh,2,19.f. 
41. Deßgleichen auch die hohenprie⸗ 
ſter ſpotteten ſeiner, ſamt den ſchriftge⸗ 
lehrten und aͤlteſten, und ſprachen: 
42. Andern hat er geholfen, und fan 
ihm ſelber nicht helfen. Iſt erder fönig 
Iſraels, fo fteige er nun vom freus, fo 
wollen wir ihın glauben. 
43. Er HH vertra iet, der erloͤſe ihn 
nun,lüftet es ihn; denn er har aefagt: Ich 
binGOttes fohn. * Pſ.22,9. Weish. 2, 18. 
44. Deßgleichen *ſchmaͤheten ihn auch 
die mörder, die mit Ihm gefreuziget 
waren. Luc 33 39. 
4. Und von der ſechſten frunde an ward 
eine finſterniß uͤber das ganze land, bis 
zu der neunten ftunde, 3 


46. Und um die neunte ftunde ſchrie 


JEſus laut, und ſprach: Eli, Eli, lama 
fabthani? das iſt: * Mein GOtt, mein 
SD, warum haft du mich verfaffen ? 
"nf. 22,2. f. 
47.Etliche aber,die da ftanden,da fie das 
höreten, fprachen fie: Der ruft den Elia. 
48. Und bald lief Einer unter ihnen, 
nahm einen ſchwamm, und füllete ihn 
mit eſſig, und ſteckte ihn auf ein rohr/ 
und traͤnkte ihr. 
49. Die andern aber fprachen : Halt, 
laß jehen, ob Elia komme, und ihm helfe. 
50. Aber JEſus *ſchrie abermal laut, 
und verfchied, "Marc, 15,37. 
51. Und ſiehe da, der * ochang im 


Evangelium (Cap. 27.) 


*Luec. 23, 33. 
39. Die aber vorüber gingen ‚* lAfter: fi 


‚weicher auch ein jünger JEſu 


wird begraben, 
tempel zerriß in zwey ftücfe, von obenan 
is unten aus, +2 Mof.26,: 
52. Und dieerde erbebte, und die Re 
fen zerriſſen, und die gräber thaten ſich 
auf, und ftanden auf vieleleiber der hei 
ligen, die da fehliefen, 9 


u 





3. Und gingen aus den gräbern nach 
feiner auferftehung , und kamen in die 
heilige ftadt, und erfchienen vielen, 
54.Aber der* Hauptmann und die bey 
ihm waren, und bewahreten JEſum / da fte 
ſahen das erdbeben, und was da geſchahe, 
erſchraken fie ſehr, und ſprachen· Wahr: 
lich, dieſer iſt GOttes Sohn gewe— 
en. * Marc.15,39. 
55. Und es waren viele weiber da, die von 
ferne zuſahen, die da JEſu waren nachge⸗ 
folgetaus®aliläa,undhattenihmgedienet. 

56. Unter welchen war Maria Magda 
lena, und Maria, die mutter Jacobi und 
Joſes, und die mutter der finder Zebedäi, 

57. Am* abend aber Fam ein reicher 
mann von Arimathia, der hieß Jofeph, 

war 
. + Marc. 15, 42.43. Luc. 23, 50. 

58. Derging zu Pilato, und batihn 
um denleib SEfu. Da befahl Pilatus, 
man folte ihm ihn geben. 

59. Und Joſeph nahm den leib, und 
wickelte ihn in eine reine leinwand; / 

60. Und*legte ihn in fein eigenes neues 
grab, welches er hatte laffen in einen 
fels hauen; und waͤlzte einen großen 
ftein vor die thür des grabes, und ging 
davon. *Eſ. 53,9. 
1. Es war aber alda Maria Mag⸗ 
dalena, und die * Maria, die ſetz⸗ 
ten ſich gegen das grab. 

Fe es andern tages, der da folgt 
nad) dem rüfttag, Famen die hohenpries 
ter und Pharifäer ſaͤmtlich zu Pilato, 

63. Und fprachen : Herr, wir haben ge⸗ 
dacht, daß diefer verführer ſprach, da er 
noch lebte: Ich willnach dreyen tagen 
auferftehen. + 

64. Darumbefiehl, daß man das grab 
verwahre bis an den dritten tag, auf daß 
nicht feine jünger Ffommen und ftehlen 
ihn, und jagen zum volf: Er ift auferz 
ftanden von den todten; und werde der 
legte betrug ärger, denn der erſte. 


65. Pilatus fprach zuihnen: Da ve | 
od · 


* 












es, tie ihr miffet. 

- 66. Sie gingen hin, und vertvahre: 
ten das grab mit hütern, *und verfies 
jelten den ftein. * Dan, 6,17« 
Das 28 Capitel. 
Chriſti auferſtehung und befehl an feine junger. 


Al anbrichtam morgen des erften feier: 
tages der fabhathen, Fam Maria Magda⸗ 
Tena,und die andereMaria,das grab zu be? 
fehen. *Marc.ı6,1. &uc.24,1. Joh.201. 
2.Und fiche,es geſchahe ein großes erdber 
ben. Denn der engel des HErrn faın vom 
himmel herab, trat hinzu, und waͤlzte den 
ftein von der thür, und fette fich darauf. 
3.Und*jeine geftalt war wie der blig,und 
fein Eleid weiß als der fehnee. * Marc.16,5. 
4. Die hüter aber erfchrafen vor 
furcht, und wurden als wären fie todt. 
5. Aber der engel antwortete, und 
fprach zu den weibern: * Fürchtet euch 
nicht; ich weiß, daß ihre JEſum den ger 
kreuzigten fuchet. * Marc,16,6. Luc. 24,5. 
6. Er ift nicht hier; er ift auferftans 
den, * wie er gejagt hat. Komt her, 
und fehet die ftäte, da der HErr ge 
legen hat; *(,12.40, 
7. Undgehet eilendhin, und faget es ſei⸗ 
nen juͤngern, daß er auferftanden fey von 
dentodten. Und fiehe, er wird vor euch 
hingehen in* Balildam , da werdet ihr 
ihn fehen. Siehe, ih habe es euch gefagt. 
8 6,26,32- 


8. Und ſiet gingen eilend zum grabe hin: 





aus, mit fuecht undgeoßer freude; und 


liefen, daß fiees feinen jüngern verfün: 
digten. Und da fiegingen, feinen jün: 
‚gern zu verfündigen; * Marc. 16,8. 

9. Siche, * da begegnete ihren JE—⸗ 
fus und ſprach: Seyd gegrüßet, Und fie 


feht wieder auf, (Eap.27.28.) S. Matthaͤi. 
hr diehüter ; gehet hin, und verwahret 


m abend aber des fabdaths, welcher 


fendet die juͤnger aus. 4X 


traten zu ihm, und griffen an ſeine fuͤße, 
und fielen vor ihm nieder. * Marc. 16, 9. 

10. Da ſprach JEſus zu ihnen: Fuͤrch⸗ 
tet euch nicht; *gehet hin, und verkuͤndiget 
es meinen bruͤdern, daß ſie gehen in Gali⸗ 
laͤam, daſelbſt werden ſie mich ſehen. 

* Joh. 20, 17. 

Ir. Da fie aber hingingen; ſiehe, da 
kamen etliche von den hüternin die ftadt, 
und verfündigten den hohenprieftern al 
les, was gefchehen war. 

12. Und fie famen zufammen mit den 
älteften, und hielten einen rath, und. 
gabenden kriegsknechten geld genug, 

13. Und fprachen: Saget: Seinejüns 
ger kamen des nachts, und ftahlen ihn, 
dieweil wir ſchliefen. 

14. Und wo es wuͤrde auskommen 
bey dem landpfleger, wollen Wie ihn ſtil⸗ 
fen, und fchaffen, daß ihr ficher feyd. 

15. Und fie nahmen das geld, und 
thaten, wiefie gelehret waren. Solche 
ift eine gemeine rede geworden bey den 
Suden, bis aufden heutigen tag. 

16. Aber die * elf junger gingen m 
Galilaͤam auf einen berg, dahin JEſus 
fie beſchieden hatte. *—*26 

17.Und da fie ihn ſahen fielen fte*vor ihm 
nieder ; etliche aber zweifelten.*Luc. 24,52. 

18. Und JEſus trat zu ihmen, redete 

mitihnen, und ſprach *Mir ift gegeben 


‘alle gewalt im himmel und auf erden. 


ce. 11, 27: f. 

19. Darum gehet hin, und lehret 
allevölfer, und taufet fie im namen 
Des Vaters, und des Sohnes, und 
des heiligen Geiftes; * Marc. 16,15. 

20, Und lehret fie halten alles, was 
ich euch befohlen habe. Und fiche, 
+65, bin bey euch alle tage, bis an 
der welt ende. *c. 18, 20. 





Evangelium 
Das 1 Capitel. 


riſtus von Johanne gerauft, wird verſucht 
ee beruft jünger, und heilt die. Franken. DR 


I, 18 ift der anfang des evange⸗ 
$ fit von JEſu Ehrifto, dem 
E: Sohne GOttes. 


2. Als geſchrieben ſtehet in 
den propheten: * Siehe, Ich ſende mer 


S. Marci. | 
nen engef vor die her, der da bereite 
deinen weg vor dir. + Mal.3,1.f. 
3. *Es iſt eine ftimmeeines predigers in 
der wuͤſte: Bereitet den weg des HErrn, 
machet ſeine ſteige richtig. 
Matth. 3,3. Luc. 3,4. Joh 
4. Johannes der war in der wuͤ 


ifte,taufe 
te und *predigte von der taufe der buße, 
jur vergebung der fünden,* Matth. 3, 1f. 

(@) 5 5. Und 


Ehriftus getauft, 


Ind es ging zu ihm hinaus das ganz 
ze Säpifche land, und die von Jeruſalem, 
und ließen fich alle von ihm taufen im 

‘ Sordan, und befanten ihre fünden. 


42 


6.Johannes*aber war befleidetmit caz 


mels-haaren, und mit einem ledernen gür: 
telum feine lenden, und agtheufchreden 
und wilden honig;*Matt.z, 4.73 M.0,22. 
7. Und predigte und ſprach: *Es komt 
einer nach mit, der iſt ftärfer, denn ic), 
dem ich nicht genugfambin, daß ich mich 
vor ihm buͤcke, und dieriemenfeiner ſchu⸗ 
"he auflöfe. , *Matth. 3,12. h 
8. Ich *taufe euch mit waſſer; aber 
Er wird euch mit dem heiligen‘ Geift 
taufen. * Matth. 3,1. f. 
9. Und esbegabfich zu derſelbigen zeit, 
daß JEſus aus Galiläa von Nazareth 


fan, und * lieh fich taufen von Sohans 


ne im Kordan. * Matth. 3,16. Luc. 3, ar. 
10. Und alfobald ftieg er aus dem waſſer, 
und sahe, daß fich der himmel aufthat, 


und den Geift, gleichwie eine, taube, - 


herab fommen auf ihn. 


11. Und da gefchahe eine ftimme vom 


himmel: *Du bift mein lieber fohn, an 
dem ich woh Igefalien habe. * Matth.3,17. 


„zn 2 Pelt. 1,17; 

12. Und ba teich ihn der Geiſt in die 

* wuͤſte. * Matth. 4,1. Luc. 4, 1. 
13. Und war alda in der wuͤſte vierzig tage, 
und wardverfuchtvondemfatan,und war 
bendenthieren,und dieengeldieneten ihm. 
14. Nachdem aber Johannes uͤberant⸗ 
wortet war, kam JEſus in Galilaͤam, 
und *predigte das evangelium vom reich 
GOttes, *Matth. 4,17. Luc. 4,15. 
35. Und ſprach: *Die zeit iſt erfuͤllet, 
und Das reich GOttes iſt herbey ge, 
kommen. Thut buße, und glaubet an 

Das evangelium. *Gal. 4,4 
16.Daeraber an dem Galilaͤiſchen meer 
sing; faheer *Stimon und Andream, fei- 
nen beuder,daß fie ihre neßeins meer war- 
fen, denn ſie waren —— *Matt. 4,18.f. 


17. Und Jen — zu ihnen: Fol⸗ 
get mir nach, *ich will euch zu menſchen⸗ 
fiſchern machen. * Luc. 510. 

18. Alſobald verließen fie ihre netze, 
und folgten ihm nach. 

19. Und da* er von dannen ein wenig 
fuͤrbaß ging, ſahe er Jacobum, den ſohn 


Evangelium Cap) 



















treibt teufelat 
Zebedäi, und Johannem, feinen brude 
daß fie die nege ım fchiff flickten; 
bald rief er fie, +*Ntatth. 4, 2 

20. Und fie ließen: ihren vater Zebe 
daͤum im ſchiff mit den tagehuca u 
folgten ihm nach. 

21. Und fig gingen gen Capern 
und bald an den ſabbathen ging er in 
ſchule, und lehrete. 
22.Und*fie entſetzten ſich uͤber feiner leh 
denn er lehrete gewaltiglich, und nicht m 
die fehriftgelchrten.*Matt,7,28.8uc.4,32 

23. Und es war in ihrer * ſchule eir 
menſch, befeffen mit einem Es 






geiſt, der fhrie, . "RC 4, 
24. Und ſpraͤch: Halt,* was haben w 
mit dir zu ſchaffen, JEſu von Razareth 
Du biſt gekommen uns zu verderben. 
weiß, wer dubiſt, der heilige GOttes.*e. 5/ 
25. Und JEſus bedrohete ihn, und ſprach 
* Berftumme, und fahre aus von ihn, 


« 26. Und der unfubere geift riß ihn, 
und fchrielaut, und fuhr aus von ihm 

27. Undfieentfeßten fich alle, alfo, daß 
fie untereinander fich befragten, und ſpra⸗ 
chen: Was iſt das? Was iſt das fuͤr eine 
neuelehre? Er gebietet mit gewalt den uns 
faubern geiſtern, und fie gehorchen ihm. 

28. Und fein gerücht erfchallete bald ums 
her indie grenze Galilaͤaͤ. 

29. Und fie gingen bald aus der ſchule, 
und * Famen in das haus Simonis u 
Andreas, mit, Jacobo und Johanne. 

Matth. 3,14. 

30. Und die ſchwieger Simonis (ag 
und hatte das fieber ; und alſobald ſag⸗ 
ten fie ihm von ihre. 

31. Under trat zuihr, und richtete ſie e 
auf, und hielt ſie bey der hand; und das 
fieber verließ ſie bald, und ſie dienete ihnen. 

32. Am abend aber, da die ſonne unter⸗ 
gegangen war,* brachten fie zu ihm aller⸗ 
ley kranke und befefiene. * Matth. 8,16. 

Luc. 4, 40. 

33. Und die ganze ftadt verfamlete ji ch 
vor der thuͤr. 

34. Und er half-vielen kranken, die ni 
mancherlen feuchen beladen waren; und 
trieb viele teufelaug, und * ließ die teufel 
nicht reden, denn ſie kanten ihn. 

*Geſch. 16, 17. 18. 

35 Und des morgens vor täge ftand N 

auf, 







| 7 und ging hinaus. Und* JEſus ging 
‚eine wuͤſte ſtaͤte, und betete daſelbſt. 


* Luc. A, 42. 

36. Und Petrus, mit denen, die bey 

hm waren, eileten ihm nach. 
- 37. Und da fie ihn fanden, ſprachen 
je zu ihm: Jedermann ſucht dich. 
38. Und er ſprach zu ihnen: * Laßt ung 
n die naͤchſten ſtaͤdte gehen, daß ich da⸗ 
elbſt auch predige; denn dazu bin ich 
gzekommen. *Luc. 4,43- 
39. Under predigte in ihren ſchulen in 
ganz Galilia, und trieb die teufel aus. 
40. Und*es kam zu ihm ein auſſatzi⸗ 
ger, der bat ihn, Fniete ver ihm, und 
fprach zu ihm: Wilfedu, fo Fanjt du mich 
wol reinigen. * Luc. 5,12, 
41. Und e$ jammerte JEſum, und 
reckte die hand aus, rührete ihn an, und 
ſprach: Ich will es thun, fen gereiniget. 
42. Und als er fo ſprach, ging der auf 
fat alfobald von ihm, under ward rein. 
‚43. Und JEſus * bedrohete ihn, und 
trieb ihn alfobald von fich, “a1, 
44: Und ſprach zuihm: Siehezu, daß 
du niemand nichts fageft; fondern gehe 
Bin,und zeige dich dem priefter,und*opfere 
für deinereinigung, was Mofes geboten 
hat, zum zeugniß über fie.*3 Mof. 14,2. f. 
45. Er aber, daer*hinausfam, hob 
er an, undfagtevieldavon, und machte 
die gefehichte ruchtbars alfo, daß er hin⸗ 
fort nicht mehr Fonte öffentlich in die 
ftadt gehenz fondern er war draußen in 


den wuͤſten örtern, und ſie famen zu ihm. 


von allen enden. *Luc. 5, 15. 
Das 2 Capitel. 


- Rom giehtbrüchigen ; Matthäi beruf; und Chrifti 
verantwortung wider die Pharifaer, 


"1" * uber etliche tage ging er wie⸗ 

derum gen Capernaum; und e8 

ward ruchtbar, daß er im Haufe war. 
* 


Marth. 9, 1. 

2. Und alsbald verſamleten ſich viele, alſo, 
daß ſie nicht raum hatten auch draußen 
vor der thuͤr: und er ſagte ihnen das wort. 

3. Und es kamen etliche zu ihm, * die 
brachten einen gichtbruͤchigen, von vie⸗ 
ren getragen. *Matth. 9, 2. 

4. Und da ſie nicht konten bey ihn ne 
men vor dem volf; deeften fie das dach 
auf, da er war, und arubenes auf, und 
ließen das bette hernieder, da der gicht⸗ 
bruchige innen lag, 


eit den aufägisen, (Capıı.2.) S. Marti. 


| Phariſaͤer fafteten viel; und es 


und gihtbrüchtgen, 43 


5. Daaber JEſus ihren glauben fahe, 
fprach er. zu dem gichtbruͤchigen: Mein 
fohn, deine fünden find dir vergeben. 

6. Esmwaren aber etliche ſchriftgelehrr⸗ 
te, die faßen alda, und gedachten in 
ihren herzen: 

7. Wie redet * diefer folche gottesläfte 


rung? Wer Fan fünde vergeben, denn 


allem GOtt? + Mattd.g,2. 

8.Und FEfus* erfante bald in: feinem 
geift ‚ daß fie alfo gedachten bey fich felbft ; 
und ſprach zuihnen: Was gedenfet ihe 
folches im euren herzen? * oh. 2,24. 

9. Welches ift leichter „ zu dem gicht> 
bruͤchigen zu ſagen: Dir find deine fünz 
den vergeben; oder: Stehe auf, nimm 
dein bette, und wandee? - 

10. Auf daß ihr aber wiſſet, daß des 
menſchen fohn macht habe, zu vergeben 
die fünden auf erden, fprach er zu dem 
gichtbrüchigen: 

u. Ich fage dir, fteheauf, nimm dein 
bette, und gehe heim, 

‚12. Und alfobald ftand er auf, nahm 
fein bette, und ging hinaus vor allen 5 
alfo, daß fie fich alle entfegten,, und 
priefen GOtt, und fprachen: Wir has 
ben folches noch nie geſehen. 

13. Und er ging wiederum hinaus an 
das meer; und alles volk Fam zu ihn, 
und er lehrete fie, | 

14.*Und da JEſus vorüber ging, fahe er 
Levi, den fohn Alphaͤi, am zoll ſitzen; und 
fprach zu ihm: Folge mir nach. Und er ftand 
auf, und folgte ihm nach. * Luc, 5,27: f. 

15. Und es begab ſich, da er zu tifche 


faß in feinem haufe, festen fich viele zoͤll⸗ 


ner und fünder zu tiiche mit JfEſu und 
feinen juͤngern. Denn ihrer waren viele, 
die Ihm nachfolaten. | 

16. Und die fohriftgelehrten und Pha⸗ 
riſaͤer, da fie fahen, daß er mit den zolf- 
nern und fündern aß, fprachen fie zu ſei⸗ 
nen jungen: Warum tfet und teinfet 
er mit den zöllnern und ſuͤndern? 

17. Dadas JEſus hörete, ſprach er zu 
ihnen: Die ſtarken beduͤrſen keines arz⸗ 
tes, ſondern die kranken. *Ich bin ge 
kommen zu rufen die ſuͤnder zur buße, 
und nicht die gerechten. * Matth. 9,13. f. 

18. Und die jünger Johannis und der 
famen 
etliche, 


44 Faſten. Sabbath. 


etliche ‚ die * fprachen zu ihm: Warum 
faften die junger Johannis und der Pha: 
rifaͤer, und deine jünger fajten nicht ? 

* Mateh. 4, 19. 

19. Und JEſus fprach zu ihnen: Wie 
Fünnen die hochzeitleute faſten, dieweil 
der beäutigam bey ihnen ift? Alfolang 
der bräutigam bey ihnen ift, koͤnnen fie 
nicht falten, 

20, Es wird aber die zeit kommen, 
daß der bräutigam von ihnen genommen 
wird; dann werden fie faften. 

21. Niemand * flicft einen klappen von 
neuem tuch an ein altes Fleid; denn der 
neue lappe reißt doc) vom alten, und 
der riß wird aͤrger. Matth. 9,16. Luc. , 36. 

22. Und niemand faſſet moſt in alte 
ſchlaͤuche; anders zerreißt der moſt die 
ſchlaͤuche, und der wein wird verſchuͤttet, 
und die ſchlaͤuche kommen um. Sondern 
man ſoll moſt in neue ſchlaͤuche faſſen. 

23. Und * es begab ſich, da er wandelte 
am ſabbath durch die ſaat, und feine jun: 
ger fingen an, indem fie gingen, Fähren 
auszuraufen, *Luc.6,uf. F5Mof.32,25. 

24. Und die Pharifäer fprachen zu 
ihm: Siehe zu, was thun deine jünger 
am fabbath, das nicht recht if? 

25. Und Er fprach zu Ihnen: Habt 
ihr nie gelefen,, was David that, da cs 
ihm noth war, und ihn hungerte, ſamt 
denen, Die bey ihm waren? 

26. * Wie er ging in das haus GOt⸗ 
tes, zur zeit Abjathars, des hohenprie: 
ſters, und aß die ſchaubrodte, die nie 
mandF durfte eſſen, denn die prieſter, und 
er gab fie auch denen, die bey ihm waren. 

* 1 ®am. 21,6. +2 Mof. 29,32. 33. 3 Moſ. 24, 9. 

27. Und er fprac) zu Ihnen: *Der 
ſabbath ift um des menfchen willen ge: 
macht, und nicht der menſch um des 
fabbaths willen; F5Mof. 5,14. 

28. So iſt des * menfchen fohn ein herr 
auch des ſabbaths. *Luc. 6, 5. 

Das 3 Capitel. 

Bon der verdorreten hand. Chriſti ftucht. Wahl 
Der apoſtel. Der ſchriftgelehrten läfterung. GEOit⸗ 
tes freunde. 

1.4 Ind er ging abermal in die ſchule. Und 
es war*da ein menfch, der Hatteeine 
verdorrete hand.* Mat.12,9.10. Luc. 6,6, 

2. Undfie hielten auf ihn, ober auch 
am fabbath ihm heilen würde, auf daß 
fie eine fache zu ihm Hätten, 





Evangelium. (Cap.2.3.) Verdorrete ha | 


‚daß fie ihm ein fehifflein hielten um des) 


l 

















3. Und er fprach zn dem menſchen 
der verdorreten hand: Tritt hervor. 
4. Under ſprach zu ihnen: Soll maı 
am fabbath gutes thun, oder böfesthun 
Das leben erhalten ,. oder bin? Ch 
aber fchmwiegen ftille. . J 
5. Und er ſahe ſie umher an mit zorn 
und war betruͤbt über ihrem verſtockte 
herzen, und fprach zu dein menfchen 
Strecke deine hand aus. Und er ftre 
fie aus: und*diehandward ihn gefund 
tie die andere, x1Koͤn. 13,6 
6. Und die * Phariſaͤer gingen hin 
aus, und hielten alſobald einen rath mi 
Herodis dienern über ihn, wie fie ihm 
umbrächten. - * Matth, 12,14 
7. Aber * JEſus entwich mit feinen 
jüngeren an das meer; und viel volfe 
folgte ihm nach aus Galilaa, und aw 
Judaͤa, *Joh. 6,1 
8. Und von Jeruſalem, und aus Idu⸗ 
maͤa, und von jenfeit des $ordans, und 
die um Toro und Sidon wohnen, eine 
große menge die feine thaten höreten, 
und famen zu ihm. { 
9. Und er ſprach zu feinen jüngern, 


volfs willen, daß fie ihn nicht drangeten, 
10. Denn er heilete ihrer viele, alfo, 
daß ihn uberfielen alle, die geplagt was 
ven, auf daß fie ihn anrühreten. 
ır. Und wenn ihn die unfaubern geifter 
fahen, fielen fie vor ihm nieder, fehrien und. 
ee 
72. Und er bedrohete fie hart, daß ſie 
ihn nicht offenbar machten. N 
13. Und er ging auf einen berg, und 
rief zu fich, welche Er wolte; und die 
gingen hinzu ihm. i 
14. Und * er ordnete diezmölfe, daß fie 
bey ihm ſeyn folten, und daß er fie ausfen- 
dete zu predigen, *Mat. 10,1. Luc. 6,13. 
15. Und daß ſie macht hätten die ſeu⸗ 


chen zu heilen, und die teufelauszutreiben, 


16. Und gab * Simoni den namen 
Petrus; * Matth.ro,2. f. 

17. Und Jacobum, denfohn Zebedät, 
und Johannem, den bruder Jacobi; und 
gab ihnen den namen Bnnehargem, das ift 
geſagt, donnerskinder; Pſ.29/3. Pſ.68/34. 

18. Und Andream, und Philippum, 
und Barthelomäum,und a: > 










main, und Jacobum, Alphaͤi ſohn, 
mi Thaddäum, und Simonvon Cana; 
‚19. Und Judas Sicharioth, der ihn 


‚20. Und fie famen zu Haufe ;und da fam 
mal das volf zufammen , alfo ‚daß 
enicht raum hatten zu eſſen. *c.6,31. 
au Und da es höreten, die um ihn } 
yaren, gingen fie hinaus, und molten 
mn halten; denn fiefprachen: Er wird 
on finnen kommen. 
— Die ſchriftgelehrten aber, die von 
jeruſalem herab gekommen waren, ſpra⸗ 
yen:*&r hat den Beelzebub, und durch den 
berſten der teufel treibt er die teufel aus. 
* Luc. 11,15. Matth. 9, 34. c. 12, 24. 

23.Und er rief fie zufammen, und ſprach 
ihnen in gleichniffen: Wie Fan ein ſa⸗ 
* * andern austreiben? 


“ir einander uneins wird, mag es 
ticht beſtehen. 1 *Luc. n, 17. 
25. Und wenn ein haus mit ihm ſelbſt 
nter einander uneins wird, mag es 
icht beftehen. 

26. Setzet ſich nun der fatan wider ſich 
elbſt, und iſt mit ihmſelbſtuneins; ſo fan er 
icht beftehen, fondern es ift aus mit ihm. 
27. Es fan niemand einem ftarfen in 
ein haus fallen, und feinen hausrath rau: 
yen es ſey denn, daß erzuvor den ftarfen 
inde ‚ und alsdann fein haus beraube. 

28. Wahrlich ih fage euch: Alle 
unden werden vergeben den menfchenfin- 
ern, auch die gottesläfterung ‚ damit fie 
Ott läftern. 

29, Wer aber den heiligen Geift I& 
ert, der hat Feine vergebung ewiglich, 
ndern ift ſchuldig des ewigen gerichts. 
30. Denn fie fagten: * Er hat einen 
nfaubern geift. i *v. 22. 
I. Und es Fam feine mutter und feine 
rüder, und ftanden draußen, ſchickten 
u ihm, und ließen ihn rufen, 
32. (Und das volf faß um a ) Und 
ie — zu ihm: * Siehe, deine mut⸗ 
er und deine bruͤder draußen fragen nach 
ir. Luc. 8, 20. 
33.Und er antwortete ihnen, und ſprach: 
er iſt meine mutter, und meine bruͤder? 
34.Und er ſahe rings um ſich auf die juͤn⸗ 
v,die um ihn imkreis ſaßen, und ſprach: 
























4. Wenn ein * reich mit ihm ſelbſt 


heifti mutter und bruͤder. (C.z.4.)S. Marci. Gleichniß und auslegung. 45 


Siehe, das iſt meine mutter und meine 
bruͤder. 

35. Denn wer GOttes willen thut, der 
ift mein bruder, und meine ſchweſter, 
und meine — 


4 Capitel. 


p gtlen sehn, ftillung des ungeſtuͤmen 


meers 
[m er fing abermal an * zu lehren am 
meer; und es verfamlete fich viel 
volks zu ihm, alfo, daß er mufte in ein 


ſchiff treten und auf dem waſſer fiten, und 


alles volk jtand auf dem lande am meer. 
*Matth. 13,1. Luc. 8,4 


2. Und er predigte ihnen ange durch 
gleichniffe. Und in feiner prediat ſprach 
er zu Ihnen: 

3. Höret zu, fiehe, es ging ein ſaͤe⸗ 
mann aus zu faen, 

4. Und es begab fich, indem er füete, 
fiel etliches an den weg; da famen die voͤ⸗ 
gel unter dem himmel, und fraßen esauf. - 

5. Etliches fielin Das fteinichte, da es 
nicht viele erde hatte, und ging bald auf, 
darum, daß e8 nicht tiefe erde hatte, 

6. Da nun die fonne aufging, ver 
welkte es, und dieweil es nicht wurzel 
hatte, verdorrete es. 

7. Und etliches fiel unter die dornen, 
und die dornen wuchſen empor, und er⸗ 
ſtickten es, und es brachte keine frucht. 

8. Und nches fiel auf ein gut land, und 
brachte frucht, die da zunahm und wuchs; 
und etliches trug dreyßigfaͤltig, und etlicheg 
fechzigfältig, und etliches Hundertfältig. 

9. Underfprach zu ihnen: Wer oh⸗ 


ren hat zu hoͤren, der hoͤre. 


10. Und da er allein war, fragten 
ihn um dieſes gleichniß, die um ihn wa⸗ 
ren, famt den zwoͤlfen. 

11. Und er fprach zu ihnen :* Euch ift eg 
aegeben,das geheimniß des reichs GOttes 
zu wiſſen; denen aber draußen widerfährt 
es alles duch gleichniſſe, *Matth. Ir, 25. 

12. Auf daß fie es mit fehenden augen 
fehen, und doch nicht erfennen, und mit 
hörenden ohren hören, und doch nicht 
verftehen; auf daß fie ſich nicht dermal⸗ 
eins befehren, und ihre fünden ihnen 
vergeben merden, 

13. Und er fprach zu ihnen: Verfteht 
ihr diefes gleichniß nicht, wie wolt ihr 
denn dieandern alle verjtehen ? —— 


214. Dee 


46  Vonviererfeyader. 


14. Der faemann ſaͤet dag wort. 

15. Diefefindes aber, diean dem we 
ge find, wo dag wort gefäet wird, und 
fie e8 gehöret haben; fo komt alfobald 
der fatan, und nimt weg das wort, das 
in ihr herz gefäet war, 

16. Alſo auch die find es, die aufs fteinich- 
te gefäet find: wenn fie das wort gehöret 
haben, nehmen fiees bald mit freuden auf; 

17. Und haben Feine mwurzel in ihnen, 
fondern find wetterwendifch , wenn fich 


truͤbſal oder verfolgung um des worts 


willen erhebt, fo Argern fie fich alfobald. 
18.Und diefe find eg, die unter Die*dornen 
gefäet find,die das wort hoͤren;* c. 10, 23.f. 
19. Und die forge Diefer welt, und der 
detrugliche reichthum, und viele andere 
küfte gehen hinein, und erftichen das 
wort, und bleibt ohne frucht. | 

20. Und diefe findes, die auf ein gutes 
land gefäet find: Die das wort hören, 
und nehmen es an, und bringen frucht; 
etlicher dreyßigfaͤltig, und etlicher fech- 
zigfältig, und etlicher Hundertfältig. 
21.Underfprach zu ihnen: gͤndet man auch 
ein licht an, daß man es unter einen fcheffel, 
oder unter einen tiſch ſetze? Mit nichten, 
ſondern daß man es aufeinenleuchter ſetze: 
22. Denn es*ift nichts verborgen das nicht 
offenbar werde, und iſt nichts heimliches, 
das nicht hervorkomme. * Matth. 10, 26. 

23. Wer* ohren hat zu hören, der höre. 
* Matth. 11,15. Off. 2,7. 

24. Und ſprach zu ihnen: Sehet zu, was 
ihr höret. "Mit welcherley maß ihr meſſet, 
wird man euch wieder meſſen; und man 
wird noch zugeben euch , die ihr dis hoͤret. 

*Matth. 7,2. Luc. 6,38. 

25. Denn wer dahat,dem wird gege: 
ben; und wer nichthat, von dem’ wird 
man nehmen auch das er hat. 

26. Under fprach: Dasreih GOttes 
hat fih alfo, als wenn ein menſch fa: 
men aufs land wirft, ü 

27. Und fchlaft, und ftehet auf nacht 
und tag, und der ſame gehet auf, und 
waͤchſet, daß Er esnicht weiß; 

28. Denn die erde bringet von ihr ſelbſt 
sum erften dag gras, darnach die ähren, 
darnach den vollen weizen inden ähren. 

29. Wenn fie aber die frucht gebracht 
hat, fo ſchickt er bald die fichel hin, 
denn die ernte ift da. 


Foangelium (Eap.a.5) | 


| 1] nd jie*Famen jenfeit des meers, indie 


auch nicht mit Fetten, 


























Dom fenfforn 

30. Under fprah: Wem wollen wi 
das reich GOttes vergleichen? Und dur 
welch aleichniß tollen wir eg vorbi den‘ 
31.* Gleichwie ein ſenfkorn, wenn dag 
geſn wird aufs land, ſo iſt es das kleinſt 


unter allen ſamen auf erden ; Matt 


Luc. 3,19. "Ye 
32. Und wenn e8 gefäet ift, fo nin 
es zu, und wird gröffer,, denn alle kohl 
Eräuter, und gewinnet große zweige, 
fo , daß die wögel unter dem Himmel un 
‚ter feinem chatten wohnen fönnen. 
33. Und durch) viele folche gleichni 
fagte er ihnen das wort, nachdem fie € 
hören Eonten, | F 2 
34. Und ohne gleichnif redete er nichts 
zu ihnen; aber infonderheit legteer es ſei 
yenjüngern alles aus. - \ 
35. Und an demfelbigen tage des abend 
ſprach er zu ihnen: Laßt unshinüberfahremn 
36. Und ſie ließen das volk gehen, und 
nahmen ihn, wie er im ſchiff war ;undet 
waren mehr ſchiffe bey ihm.* Mat.ð,23 
37. Und * es erhob ſich ein großer wind: 
wirbel, und warf die wellen in das fchiff! 
alſo, daß das ſchiff vollward. RFJon. .4.5 
38. Und Er war hinten auf dem ſchiff 
und ſchlief auf einem kuͤſſen. Und fie 
weckten ihn auf, und fprachen zu ihm: 
Meifter, fragft du nichts darnach, daß 
wir verderben ? BER. 
-39.Und*er ftand auf,und bedrohete den 
wind, und fprach zu dem meer : Schweig 
und verftumme! Und der wind legte fich, 
und ward eine große ftille. * Matth. 8, 26. 
40. Und er ſprach zu ihnen: Wiefey 
ihr * fo furchtſam? Wie, daß ihr Feine 
glauben habt? *Luc. 24, 38 
41. Und ſie fuͤrchteten ſich ſehr, und 
ſprachen unter einander: Wer iſt der? 
Denn* wind uno gu find ihm gehorfam.. 
*Pſ. 107, 25. 


Das 5 Capitel. 
Vom beſeſſenen, dem blutfluͤſſigen weibe, und 
Jairi toͤchterlein. 





gegend der Gadarener. *Mat.8,28. 
u 26 ; 


Luc. 8, 2% 

2. Und als er aus dem ſchiff trat; lief ihm 
alsbald entgegen aus den graͤbern ein be⸗ 
ſeſſener menſch mit einem unſaubern geiſt, 

3. Der ſeine wohnung in den graͤbern 
hatte. Und niemand konte Ihn binden, 


4 Denn 


baren. (Caps) S. Marci. Butiifigesweis. 47° 


4. Denn er war oft mit feffeln und 
ten gebunden geweſen, und hatte die 
ten abgeriffen, und die feſſeln zerrie— 
en, und niemand konte ihn zahmen. - 


5. Und er tar allezeit, beydes tag und 


acht, auf den bergen, und inden gräs 
den , fchrie, und fehlug fich mit fteinen. 
"6. Da er aber JEſum ſahe von ferne, 
ef er zu, und fiel vor ihm nieder, 
hrie laut, und ſprach: 
Was habe ich mit dir zu thun, © 
Eſu, du Sohn GOttes des Allerhoͤch⸗ 
en? Sch beſchwoͤre dich bey GOtt, daß 
3 mich nicht quaͤleſt. 
3. Eraber fprad zuihm: Fahre aus, 
uunfauberer geift, von dem menfchen. 
9, Und er fragte ihn: Wie heiſſeſt du? 
Ind er antwortete, und ſprach: Legion 
eiſſe ich, denn unſerer iſt vil. 

10. Und er bat ihn ſehr, daß er ſie 
icht aus derſelben gegend triebe. 

u. Und es war daſelbſt an den bergen 
ine große herde ſaͤue an der weide. 
‚12. Und die teufel baten ihn alle, und 
prachen: Laß uns in die ſaͤue fahren. 
“33. Und alſobald erlaubte ihnen JE—⸗ 
us. Da fuhren dieunfaubern geifter aus, 

d fuhren in die faue; und die herde 

uͤrzte fich mit einem fturm ins meer, 
ihrer waren aber bey zwey taufend) und 
tioffen im meer. 


h 


14. Und die fauhirten Hohen, und ver⸗ 


ndigten das in der ſtadt, undauf dem 
ande. Undfie gingen hinaus zu fehen, 
das da geichehen war. | 
15. Und famen zu JEſu, und fahen 
den, fo von den teufeln beſeſſen war, daß 
efoß, und war befleidet und vernünf- 
ig, und furchteten fich. t 
16. Und die e8 gefehen hatten , fagten 

hnen, was dem befeffenen widerfahren 
war, und von den fäuen. 

- 17. Und fie fingen an und baten ihn, 
daß eraus ihrer gegend zoͤge. 
18. Und daer in das ſchiff trat, batihn 
der befeffene, daß er möchte bey ihm ſeyn. 
19. Aber JEſus ließ es ihm nicht zu, 
fondern fprach zu ihm: Gehe hin in dein 
Haus, und zu den deinen, und verfündige 
ihnen, wie geoße wohlthat dir der HErr 
gethan, und fich deiner erbarmet hat, 
20. Und erging hin, und fing an aus; 


jurufen in den zehn ftädten, wie große 
wohlthat ihm JEſus gethan hatte. Und 


jedermann verrounderte fich. 


21. Und da JEſus wieder herüber fuhr 
im ſchiff; verfamlete fich viel volfs zu 
ihn, und war an dem meer. 

22. Und jiehe, da Fam*der oberften 
Einer von der fchule, Mit namen Jairus. 
Und daer ihn fahe, fieler ihm zu Füßen, 

.# Matth.9, 18. 

23. Und bat ihn fehr, und ſprach: 
Meine tochter ift in den. festen zugen 5° 
du wolleſt kommen, und deine Hand auf 
fie fegen, daß fie gefund werde, und lebe. 

24.Und er ging hin mitihmzund es folgte 
ihm viel volks nach, und fie drängeten ihn. 

25. Und da war*ein weib, das hatte den 
blutgang zwölfjahregehabt, *3 M.15,25. 

Matth. 9, 20. Luc. 8, 43. | 

26. Und viel erlitten von vielen Arz- 
ten, und hatte alles ihr gut darob verzeh⸗ 
ret, und half fie nichts , fondern viel 


mehr ward es ärger mit ihr, 


27. Dadie von JEſu hörete, kam ſie 
im volf von hinten zu, * und ruͤhrete fein 
kleid an. *Luc. 6, 19. xc. 8,44. 

28. Denn ſie ſprach: Wenn ich nur 
ſein kleid moͤchte anruͤhren, ſo wuͤrde ich 
gefund, ? 
29.Und alfobald vertrocfnete derbeunnen 


ihres bluts; und fiefühlte es am leibe,daß 


fie von ihrer plage war geſund geworden, 

30. Und JEſus fühlte alfobald an ihm 
ſelbſt die*£raft, die von Ihm ausgegangen 
war, und wandte fih um zum volf, 
und fprach: Wer hat meine fleider anz 
geruhtet? *Luc. 6,19, 

31. Und die jünger fprachen zu ihm: 
Du fieheft, daß dich das volf draͤnget, 
und ſprichſt: Werhatmich angeruhret ? 

32. Under fahefich um nach der, bie 
das gethan hatte. , = TER 

33.Da$ weib aber fürchtete fich, und zit⸗ 
terte (denn fie wufte, was anihr geſchehen 
war) fam, und fiel vor ihm nieder, 
und fügte ihm die ganze wahrheit, 

34. Er fprach aber zu ihr: Meine tochs 
ter, dein. glaube hat dich gefund gemacht; 
gehe hin mit frieden, und ſey gefund von 
deiner plage. 

35. Daernoch alfo redete, Famen etli⸗ 
che vom geſinde des oberften der me 

un 


48  Sairitöchter erweckt. 


und fprachen: Deine tochter ift geftorben, 
was bemůheſt du weiter den meiſter? 

36. JEſus aber hoͤrete bald die rede, 
die da geſagt ward, und ſprach zu dem 
oberſten der fehule: * Fuͤrchte dich nicht, 
glaube nur. *eLuc. 8/ 50. 

37. Und ließ niemand ihm nachfolgen, 
denn Petrum, und J sacodum, und Jo⸗ 
hannem, den bruder Jacobi. 

38.Und er kam in das haus des oberften 
der fchule, und fahedas getuͤmmel, und die 
da ſehr weinetenund heuleten. M. 50,10. 

39. Und er ging hinein, und ſprach zu 
ihnen: Was tummelt und weinet ihr? 
Das Find * iſt nicht geftorben, fondern e8 
ſchlaͤft. Und ſie verlachten ihn.“ Joh. III. 

40. Und er trieb ſie alle und 
nahm mit ſich den varer des kindes, und 
die mutter, und die bey ihm waren; 
und ging hinein, da das find lag. 

41. Under griffdas Find bey * band, 
und fprach zu ihr: Zalithe fumi; das ft 
— maͤgdlein, ih fage dir, 
ftehe au * Luc. 7, 16. 

42. ad alſobald ſtand das maͤgdlein 
auf,und wandelte:es war aber zwoͤlf jahre 
alt. Und ſie entſetzten ſich uͤber die maße. 

43. Und er verbot ihnen hart, daß es 
niemand wiſſen ſolte; und ſagte, ſie ſol⸗ 
ten ihr zu eſſen geben. | 

Das 6 Eapitel, 


Ehrifti werachtung , ausfendung der apoftel, ents 
hauptung Johannis, wunderbare abfpeifung und hülfe. 


1.4 Xnd er ging aus von dannen, und 


_ 


fam in fein vaterland; und feine. 


jünger folgten ihm nach. 

2. Und da der fabbath Fam, hob er 
an zu lehren in ihrer ſchule. Und viele, 
die es höreten, verwunderten fich feiner 
Iehre, und fprachen: Woher Fomt dem 
folches ? Und was weisheit iſt es, die ihm 
gegeben iſt, undfolche thaten, die durch 
tee hande gefchehen? 

Iſt er*nicht der immermann, Ma⸗ 
riaͤ Koh, und der bruder Jacobi, und Jo⸗ 
fes, und Judaͤ, und Simonis ? Sind nicht 
auch feine ſchweſtern alhier bey ung ? Und 
fie ärgerten fih anihm. *Luc. 4,22. 

4. JEſus aber fprach zuihnen: *Ein 
prophet gilt nirgend weniger, denn im 
vaterlande und daheim bey den feinen. 


309. 4744-1. Be WE 
5, Under Fonte alda nicht eine.einige 


Evangelium (Eap.5.6.) Johannes gefangen, 


that thun; ohne wenigen fiechen legte eı 
die haͤnde auf, und heilete fie. 

6. Und er verwunderte fich ihres un: 
glaubens. Und er ging umher in die 
flecfen im Ereig, Ku, lehrete. 

7. Und* er berief die zwoͤlfe, und hob an, 
und fandte jie,je zween und zween, und ga 
ihnen macht über ‚die —— geiſ r. 


8. Undgebotihnen,daffienichtöbenfi ch te 
gen aufdem wege, denn allein einen ſtab, 
feine taſche, kein brodt, kein ae gürtel; 

9, Sondern wären geſchuhet, um 
daß fie nicht zween roͤcke anzögen; 

10. Und fprach zu ihnen: Wo ihr i in 
ein haus gehen werdet, da bleibet innen, 
bis ihr von dannen ziehet. 

rt. Und*mwelche euch nicht aufnehmen 
noch hören ; da gehet von dannen her 
und Fichüttelt den ftaub ak von — 
fen, zu einem zeugniß uͤber ſie. Ich ſag⸗ 
euch: Wahrlich, es wird Sodomen un 
Gomorren am juͤngſten gericht ertraͤgli 
cher ergehen, denn folcher ftadt. 

Matth. 10,14. Luc.9, 5. + Geſch. 13, sr. 

12, Und fie gingen aus, und predig, 
ten, man folte buße thun. 

13. Und trieben viele teufel aus, und 
*ſalbeten vielefiechen mit öhl, und mach: 
ten fie geſund. 

14. Undes Fam vor den kNa 
des (denn ſein name war nun 
und er ſprach: Johannes, der taͤufer, 
iſt von den todten auferſtanden; daru 
thut er ſolche thaten. 

15. Etliche aber fprachen: Er ift Stia, 
Etliche aber: Er ift ein prophet, oder ei⸗ 


ner von den propheten. 


16. Da es aber Herodeshörete, ſpra 
er: Es ift Kohannes, den Ich enthaupte 
habe ; der ift von den todten auferftanden.. 

17. Er aber, * Herodes, hatte ausge 
fandt, und Johannem gegriffen, und in: 
das gefängniß gelegt, um Herodias wil⸗ 
len,feines bruders Philippi weib: denn er 
hatte fie gefreyet.* Mat.14,3.Luc.3,19.20. 

18. Johannes aber fprach zu Herode: 
Es ift nicht recht, daß du deines * brus 
ders weib habeft. *3Mof.18,16. 

19. Herodias aber ftellete ihm nach, 


- und mwolte ihn tödten, und Fonte nicht. 


20. Herodesaber fürchtete Johannem, 
denn er wuſte babe er ein — * 





F l 
















eiliger mann war; und verwahrete ihn, 
ind gehorchte ihm in vielen ſachen, und 
jörete ihm gerne. AUR 

> 21. Und.e8 fam ein gelegener tag, * daß 
derodes auf feinen jahrstag ein abends 
nahl gab den oberften und hauptleuten 

id vornehmiten in Galilaͤa.*Matt. 14,6. 
22. Da trat hinein die tochter der Her 
dia, und, tanzte, und gefiel wohl dem 
Herodi, und denen, die am tiſche fi aßen. Da 
prach der koͤnig zum mäadlein : Bitte von 
nie, was du wilft, ich will dirs geben. 
23. Und ſchwur ihr einen eid: Was 
du wirft von mir bitten, willich dir. ger 
den, bis andiehälfte meines koͤnigreichs. 
24. Sie ging hinaus, und fprach zu ih⸗ 
rer mutter: Mas full ich bitten? Die 

prach: Dashaupt $ohannis,destäufers, 
25. Und ſie ging bald hinein mit eile 
zum koͤnige, bat und ſprach: Ich will, 

daß du mir gebeſt jezt fo bald auf. einer 
huͤſſel das haupt Johannis, des täufers. 
> 26. Der koͤnig ward betrübt, doch 
um des eides willen, und derer, Die 
am tische faßen, wolte er fie nicht laſſen 
ine fehlditte thun. | 
. 27. Und bald ſchickte hin der koͤnig 
Ben henker, und hieß fein haupt herz 
Bringen. Der ging hin, und enthaupte: 
te ihn im gefaͤngniß, 
28. Und trug her fein haupt auf einer 
ſchuͤſſel, und gab es dem mägdlein, und 
\das mägdlein gab es ihrer mutter, 
29. Und da das feine jünger höre 
ten; Famenfie, und nahmen feinen leib, 
und legten ihn ineingrab. 
360. Und. die 
aufammen, und verfündigten ihm das 
alles, und was fie gethan und gelehret 
hatten. 
3w. Und er ſprach zu ihnen: Laßt uns beſon⸗ 
ders in eine wuͤſte gehen, und ruhet ein we⸗ 
nig. Denn ihrer waren viele, die ab und zur 
‚gingenzund hatten nicht zeit genug zu eſſen. 

- 32. Und er fuhr da in einem ſchiff zu 
‚einer wuͤſte beſonders. 

33. Und das volk ſahe fie wegfahren; 
und viele kanten ihn, und liefen daſelbſt 
hin mit einander zu fuß aus allen ſtãdten, 
und kamen ihnen zuvor, und kamen zu ihn. 
34. Und JEſus ging heraus, und ſax 

























be das große wolf; und es jammerte 


B 





apoftel Famen zu JEſu 


fohannes enthauptet. (Cap.6.) S. Marci. . Zefus fpeifet 5000 mann. 49° 
“ihn derſelben, denn fie waren wie die 


fehafe, die feinen Hirten Haben. 
an eine lange predigt. ö 
35. Danunder*tag faft dahin war, tra⸗ 
ten feine jünger zu ihm, und fpracben: Es 
ift wuͤſte hier, und der tag iſt nun dahin. 
* Matth.14, 15. 
36. Laß ſie von dir, daß ſie hingehen um⸗ 


Und fing 


her indie doͤrfer und maͤrkte, und kaufen 


ihnen brodt; denn ſie haben nichts zu eſſen. 
37. JEſus aber antwortete, und ſprach 
zu ihnen: Gebt Ihr ihnen zu eſſen. Und 


ſie ſprachen zu ihm: Sollen wir denn hin⸗ 
gehen, und zwey hundert pfennig werth 


brodt kaufen, und ihnen zu eſſen geben? 
38. Er aber ſprach zu ihnen: Wie viele 
brodte habt ihr ? Gehet Hin und ſehet. Und 
da fie es erfundet hatten, fprachenfie: 
Fünf, und zween fiiche. — 
39. Und er aebotihnen,daß ſie ſich alle la⸗ 
gerten,bey tiſchen voll,aufdas gruͤne gras. 
40. Und fie ſetzten fich nach ſchichten, je 
Hundert und Hundert, funfzta und funfzig. 
ar. Und er nahm diefünfbrodte, und 
ziveen fiſche, und fahr auf gen himmel, und 
dankte, und brach Die brodte, und gab fie 
den jüngern, daß fie ihnen vorlegten, und 
die zween fiiche theilte er unter ſie alle, 
42. Und fieaßen alle, und wurden fatt. 
43. Und fie hoben auf die brocken, 
zwoͤif koͤrbe voll, und von den fiſchen. 
44. Und die da gegeſſen hatten, de⸗ 
ren waren fuͤnf tauſend mann. | 
45. Und alſobald trieb er feine jünger, 
*daß fie in das ſchiff teäten, und vor 
ihm hinüber führen gen Bethſaida, bis 
daß Er dag volf won ſich ließe. 
* Matth. 14,2% Joh. 6 17. 
46. Und da er ſie von ſich geſchaffet hat⸗ 
te, ging er hin auf einen berg zu beten. 
47. Und * am abend war das ſchiff 
titten aufdem meer, und Er auf dem 
(ande allein. *Matth. A 23, 24 
48. und er ſahe, daß fienothlitten un cur 
dern; denn der wind war innen entgegen. 
Und um die vierte wacheder nacht kam er 
zu ihnen, und wandelte auf dem meer. 
49. Und er wolte vor ihnen uͤberge⸗ 
hen. Und da ſie ihn ſahen auf dem meer 
wandeln; meineten fie, es wäre ein 
gefpenft, und fehrien. 


50. Denn fiefahen ihn alle, und er⸗ 


so Der Yharifher gehräuche. Evangelum(e. 6.7. MWenßerlicher gottes 


ſchraken. Aber alſobald redete er mit 
ihnen, und ſprach zu UNE; Seyd getroſt; 
Ich bin eg, fürchteteuch nicht. 

51. Und trat zu ihnen in das ſchiff, 
undder * windleatefich. . Und fie entſetz⸗ 
ten und verwunderten ſich uͤber die maße. 


52. Denn fie "waren nichts verſtaͤn⸗ 
diger geworden uͤber den brodten, und 
ihr herz war verſtarret. 

53. Und da fie hinüber befahren: 
sen; Famen fie in das land Genezareth, 
ja a an, 

Ind da fie aus dem fchiff traten, 
ala Eanten fie ihn 5 
55. Und liefen alle in die umliegende 
(ander, und hoben an die Franken um: 
her zu führen auf beiten, wo fie höre: 
ten, daß er war. 

56.Und wo er erin die maͤtkte oder ſtaͤd⸗ 

te oder doͤrfer einging; da legten ſie die 


kranken auf den markt, und baten ihn, 


daß ſie nur den ſaum ſeines kleides * an- 
ruͤhren möchten. Und alle,die ihn anruͤhre⸗ 
ten,tourden geſund.* c. 5,27. Ei Mat. YA. 


Das 7 Capite 


Bon der Pharifüct Ra es — wei⸗ 


—3 föchterlein, einem tauben und ſtuͤmmen. 
nd * es Famen zu ihm die Phari⸗ 
ſaͤer, und etliche von den fehrift- 
gelehrten, die. von Jeruſalem gefom: 
men waren. *Matth. 15,1. 

2. Und da fie fahen etliche feiner jun⸗ 
ger * mit gemeinen, das iſt, mit unge: 
waſchenen handen das brodt eſſen, ver: 
ſprachen fie es. *Luc. n, ‚38. 

3. Denn die Pharifaer und alle Zu: 
den effen nicht, ſie wafchen denn Die 
Hände manchmal; halten alfo die auffäße 
der aͤlteſten. 

4. Und wennfievom manet£ommen; 
efien fie nicht, fie waſchen fich denn. 
Und des dings ift viel, das ſie zu halten 
haben angenommen, von trinfgefüßen, 
und frügen, und ehernen gefäßen, und 
tifchen zu waſchen. 

5. Da fragten Ihn nun Die Pharifäer 
und ſchriftgelehrten: Warum wandeln 
deine juͤnger nicht nach den aufſaͤtzen der 
aͤlteſten; ſondern eſſen das brodt mit un⸗ 
gewaſchenen haͤnden? 

6. Er aber antwortete, und ſprach zu ih⸗ 
‚nen: Wohlfein hat von euch heuchlern* 


Dis volt ehret mich mit den lippen aber 












































ro 


Jeſaia geweiſſaget, wie — ſeh yet 
herziſt ferne von mir. Eſ. 29,13. Mat.rz 
7. Vergeblich aber iſt es, daß 30 i 
nen dieweil ſie lehren ſolche ehr Senicht 
ift, denn menfchen gebot. | 
8. She verlaffet GOttes gebot, u 
haltet der menfchen auffage, von ni | 
gen und trinfgefäßen zu waſchen; 1 | 
deßgleichen thut ihr viel. | 

9. Und er fprach zu ihnen: Wohlfen 
habt ihr GOttes gebot aufgehoben, a 
daß ihr eure auffage haltet. 1 
10, Denn Mofes hat gefagt: *Du fo ſol 
deinen vater und deine mutter ehren; un 
wer vater oder mutter flucht der foll de 
todes fterben. 2 Mof.20, 12, | 
11. Ihr aber lehrer: Wenn einer fprid 
zum vater oder mutter: * Corban, dagifi fi 
wenn ichs opfere, fo ift dirs viel nuͤtzer 
der thut wohl. * Spr.28, 2 
12. Und fo laßt ihr Hinfortihnn icht 
thun feinem vater oder feiner: mutter; 
13. Und*hebet auf GOttes wort due 
eure auffäge, dieihr aufgefegt habt: und 
deßgleichen thut ihr viel * Matth. 15,68 
14. Und * er rief zu ihm das gan 
volf, und fprach zu ihnen: Hörer mi 
alle zu, und vernehmet es.* Matth. 15,1C 
15. Es ift nichts auſſer dem menf che 
das ihn koͤnte gemein machen, ſo es in il 
gehet; ſondern das von ihm ausgehet / da⸗ 
iſt es, das den menſchen gemein macht. 
16. Hat* jemand ohren zu hören, dei 
höre. * Matt). IL, 15. €. 13,9] 
17. Und da er von dem volk ins ha 
fam, fragten ihn feine junger um Die 
* gleihnif. *Matth. 15,18 
18. Und er fprach zu ihnen: Ser 4 
Ihr denn „auch fo unverftändig ? De er 
nehmet ihr noch nicht, daß alles, 
außen iſt und in den menſchen aehet, d dA 
fan ihn nicht gemein machen ? 5— 
19. Denn es gehet nicht in ſein 
ſondern in den bauch, und gehet a 
durch den natürlichen gang, der al 
fpeife ausfeaet.. 
20. Und er ſprach:Was aus dem menſchei 
gehet, das macht den menſchen gemein; 
21. Denn von innen, aus dem her 
zen der menfchen, gehen heraus boͤſt 
gedanken, RR hurerep, er 
⸗ 22, 


— 


320 


STE 
ı 


i 


* 


—— 







22. Dieberey, geiz, ſchalkheit, liſt, 
inzucht, ſchalksauge, 
ffart, unvernunft; — LETTEN 
23. Alle dieſe boͤſe ſtuͤcke gehen von 
innen heraus, und machen den men⸗ 

en gemein. — 
24. Und erftand auf, und* ging von 
"bannen in Die grenze Thrus und Sidon; 
and ging in ein haus, und wolte es nie: 
mand wifien laffen, und fontedoch. nicht 
‚verborgen ſeyn. * Matth. 15,27. 


> 25, Denn ein.weib hatte von ihm ge⸗ 


hoͤret welcher toͤchteriein einen unſau⸗ 


bern geiſt hatte, und ſie kam, und fiel 


nieder zu feinen fuͤßen; ; 
+26. (Und es war ein Griechiſch weib 
aus Syrophoͤnice) und ſie bat ihn, daß 
er den teufel von ihrer tochter austriebe. 
27. JEſus aber ſprach zu ihr: Laß zu⸗ 
vor die kinder ſatt werden; *es iſt nicht 
fein, daß man der kinder brodt nehme, und 
werfe es vor die hunde, *Matth. 15,26. 
28. Sie antwortete aber, und ſprach 


zu ihm: Ja HErr; aber doch eſſen die 


huͤndlein unter dem tiſch von den bro⸗ 
famen der Finder. | 
209. Und er fpeach zu ihre: Um des 
worts willen ſo gehe hin, der teufel ift 
Don deiner tochter ausgefahren. 

30 Undfieging hin in ihr haus, und 


und die tochter auf dem bette liegend. 


Evangelium am 13 fonnt, nach trinit.) 


3.1 da er wieder ausging von den 


grenzen Tyrus und Sidon ;fam-er 


an das*Galiläifche meer, mitten unter die 


grenze der zehn ftädte. * Matth. 15, 29. f. 


32. Und * fie brachten zu ihm einen 
tauben, der ſtumm war, und fie bauten 
ihn, daß er die hand auf ihn legte. 
| * Math. 9,32. Luc 11, 14 

33. Und er nahm ihn von dem volk 
beſonders, und legte ihm die finger in 
die ohren, und * fpügete, underuhrete 
feine zunae. hd EC 92T. 

34. Und *fahe auf gen himmel , feuf- 
zete, und ſprach zu ihm: Hephatha, das 
iſt, thuedich auf, oh LAl. 

35. Und aljobald thaten ſich feine of: 
ven auf, und das band feiner zunge 
ward (08, und redete recht. 

36. Und er verbot ihnen, fie folten es 


% 


gottesläfterung, 


‚bie fprachlofen vedend.} 


um in das ſchiff, und fuhr heruͤber. 
| er 


des Griechiſchen weibes. (C. 7. h. S. Marci. JEſus fpeifet 4000 mann. sı 


niemand ſagen. Je mehr er aber ver⸗ 
bot, je mehr ſie es ausbreiteten, 


37. Und verwunderten ſich uͤber die 
maße, und ſprachen: * Er hat alles wohl 
gemacht; die tauben macht er hörend,und 
* Mof. 1,31: 
| Das 8 Capitel. — 

Von ſieben brodten, zeichen und ſauerteig der 
Phariſaͤer, blinden, befentnig von Chriſto, und ſei⸗ 
nem leiden. —* 

Evangellum am7 ſonnt nach trinit.) 
1.u *der zeit, da viel volks da war, 
„ad. und hatten nichts zu eſſen; rief 
JEſus feine jünger zu ich, und fprach 
zu ihnen: * Matth. 15,32. 

2. Mich jammert des volfs, denn fie 
haben nun drey tage bey mir verharret, 
und haben nichts zu eſſen; | 

3. Und wenn ich fie ungegeffen von mir 
heim ließe gehen, wurden fie auf dem 
wege verſchmachten. Denn etliche wa⸗ 
ren von ferne gekommen. 

4. Seine. jünger antworteten ihm: 
Moher nehmen wir brodt hier in der 
wuͤſte, daß wir fie färtigen ? 

3. Und er fragte fies Wie viel habt 
ihr drodte? Sie iprachen : Sieben. 

6. Und er gebotdem volk, daß fe fich 
aufdie erde fagerten. Und er nahm die ſie⸗ 


„ben brodte, und dankte, und brach fie, und 


gab fie feinen jungern, daß fie diefelbigen 


vorlegten; und fie legten dem volf vor. 
fand , daß der teufel war ausgefahren, "m u zud Ne naten 


7. Und. hatten ein wenig fifchlein ; 


‚und. er. danfte, und hieß diefelbigen 


auch vortragen. | 
8. Sie * aßen aber und wurden ſatt; 
und hoben die übrigen brocken auf, ‚fie: 
ben förbe. *2Koͤn. 444.f. 
9 Und ihrer waren bey vier taufend,die 
da gegeilen hatten; under ließ fievon fich.] 
10. Und alfodald trat er in ein ſchiff 
mit feinen Jungern, und fam in die ges 
gend Dalmanutha. 
‚I Und die Pharifaer gingen heraus, 
und fingen an fich mit ihm zu befragen, 
verjuchten ihn, und begehreren von ihm 


ein zeichen vom himmel. *Mat. 12,38. 


. — 
12. Und er ſeufzete in ſeinem geiſt, und 
ſprach: Was ſucht doch dis geſchlecht zei⸗ 
chen? Wahrlich, ich ſage euch: Es wird 
Diefem aefchlecht Fein zeichen gegeben. 
13. Und er ließ ſie, und trat wieder: 


14. Und‘ 


52 Sauerteig der Pharifäer. Evangelium (Cap8.5.) Petrus beſtraf 


14. Und fie*hatten vergeffen brodt mit 
fich zu nehmen, und hatten nicht mehr 
mit fich im ſchiff, denn Ein brodt. 

* Matth. 16, 5. 6.f. 

15. Under gebot ihnen, und ſprach: 

Schauet zu, und * fehet euch vor vor 
dem fauerteige der Pharifäer und vor dem 
- fauerteige Herodis, * Mat.16,6. Luc. 12/1. 

16. Und fie gedachten hin und wieder, 
und fprachen untereinander: Das iſt es, 
daß mir nicht brodt haben. | 

77. Und JEſus vernahm das, und 
fprach zu. ihnen: Was befümmert ihr 
euch doch, daß ihr nicht brodt Habt ? Ver⸗ 
nehmet ihr noch nichts, und ſeyd noch 
nicht verftändig? Habt ihr noch ein ver⸗ 
ſtarretes herz in euch? * c.6,52. fuc.24,25. 

18. Habtaugen, und fehet nicht, und 
habt ohren, und hörei nicht? Und den- 
ket nicht daran ? , 

19. Daich*fünf brodte brach unter fünf 
taufend,wie viele koͤrbe voll brocken hobet 
ihr da auf? Sie ſprachen: Zwoͤlf. 

* Matth. 14, 19. Luc. 9, 13. Joh. 6, 9. 13. 

20. Da ich aber die* fieben brach un⸗ 
ter Die vier tauſend, wie viele Förde voll 
brocken hobet ihrda auf? Sie fprachen: 
Sieben. * Matt. 15, 34. 

21. Und er fprach zu ihnen; Wie ver: 
nehmet ihr denn nichts? 

22. Und er Fam gen Bethfaida. Und 
fie brachten zu ihm einen blinden, und ba⸗ 
ten ihn, daß er ihn *anrührete, * c.6, 56. 

23. Und er *nahm den blinden bey der 
Hand, und führete ihn hinaus vor den 
flecfen, und-+ ſpuͤtzete in feine augen, und 
feate feine haͤnde auf ihn, und fragte ihn, 


ob er etwas fähe ?*c. 7,3233. * Joh.9,6. 


24. Und er ſahe auf, und ſprach: Ich 
fehe menſchen aehen, als fähe ich baͤume. 
25. Darnach legte er abermaldie han- 

de auf feine augen, und hieß ihn aber; 
mal fehen; under ward wieder zurechte 
gebracht, daß er allesfcharffehen Fonte, 
26. Und er ſchickte ihn heim, und ſprach: 
Gehe nicht hinein in den flecken, und * ſa— 
ge es auch niemand darinnen. *c.7,36. 
27. Und * JEſus ging aus, und feine 
junger, in die märfte der ftadt Caͤſarea 
Philippi. Und auf dem wege fragte er 
feinejünger, und fprach zu ihnen: Wer ſa⸗ 
gen die leute, daß ich ſey? * Mat. 16, 13. 
28. Sie antworteten: Sie ſagen, du 


gen, du ſeyſt Elia; etliche, du ha | 


































ſeyſt Johannes, der täufer; etliche fe 


propheten einer. | 

29, Under fprachzuihnen: Shraber 
tver faget ihr, daß ich fey ? Da antwort 
tete Petrus, und fprach zu ihm: *Dı 
bift Ehriftus. oh 4 

30. Und er bedrohete fie, daß fie nie 
mand von ihm fagen folten. 

-31.Und hob an fiezu lehren: Des men 
fehen fohn muß viel leiden, und verworfe⸗ 
werden von den älteften, und hohenprie 
ftern, und fchriftgelehrten, und getödte 
werden, und über drey tage auferftehen 

32. Under redete das wort frey offen 
bar. Und Petrus nahm ihn zu ſich, für 
anihm zu wehren. * 

33. Er aber wandte ſich um, und ſah 
ſeine jünger an, und bedrohete Petrun 
und ſprach: *Gehe hinter mich,du ſatan 
denn du meineſt nicht das göttlich, for 
dern das menfchlich ift. * 2Sam. 19,22 

34. Und er rief zu ſich das volf, fam 
feinen jüngern,und fprach zu ihnen: *2Ber 
mir will nachfolgen,, der verleugne fid 
ſelbſt, und nehmefein kreuz auf ſich, um 
folge mir nad). *Matth.16,24.1 

35. Denn*wer fein leben willbehalten 
der wird es verfieren; und wer fein leben 
verlieret um meinet und des evangeli 
willen, der wird es behalten.* Matt. 10,39 

36. Was huͤlfe es dem menſchen, went 
er die ganze welt gewoͤnne, und naͤhr 
an feiner feele ſchaden? > Br 

37. Dder was Fan der menſch geben, 
damit er feine feele Löfe? 

38. Wer fich aber meiner und meinen 
worte fehämet unter Diefem ehebrecheri 
ſchen und fündigen gefchlechtzdeß wird fid 
auch des menfchen fohn fehämen, wenn et 
fommen wird in der herrlichFeit feines® 
ters,mitden heiligen engeln, | 
Cap. 9.9.1. Und er ſprach zu ihnen: 
* Wahr lich, ich fage euch, es ftehen etliche 
hier, die werden den tod nicht ſchmecken, 
big —* fie ſehen das reich GOttes mit 
kraft kommen.* Matth. 16,28. Luc. 9,27. 
Das 9 Capitel. 
iftorie von Chriſti verflärung und dem Monde 
füchtigen fohne. Lehre von der demuth und Arge 
2 a nach fechs tagen nahm J 

4 zu fich Petrum, Jacobum und 


2 


















hannem, und führete fie auf einen ho⸗ 
te fich vor ihnen. 


*fehr weiß, wie der fehnee, daß fie 
fein fürber ‚auf erden Fan jo weiß ma: 
hen. Bo * Matth.28, 3. 
4; Und es erfchien ihnen Elias mit 


5. Und Petrus antwortete, und fprach 
zu JEſu: Rabbi, hierift gut ſeyn; laßt 
uns deep hütten machen, dir eine, Moſi 
ne, und Elia eine. 

6. Er wuſte aber nicht, mas er redete, 
denn fie waren beſtuͤrzt. 
7, Und es kam eine wolke, die uͤber⸗ 


toolfe, und ſprach: * Das ift mein lieber 
Sohn, denfolt ihe hören. *Matth.3,17.T. 
8. Und bald datnad) fahen fie um 
ſich, und fahen niemand mehr, denn al 
ein JEſum bey ihnen. , 

9, Da fie aber vom berge herab gin- 
gen ; verbot ihnen JEſus, daß fie nie 
mand fagen folten, was fie gefehen hat- 
en, big des menfchen john auferftün- 
de von den todten, 

‚10. Und fie behielten das wort bey fich, 
und befragten ſich untereinander: Mas 
ft doch das auferftehen von den todten? 
>11 Und fie fragten ihn, und fprachen: 
Sagen doch die ſchriftgelehrten, daf 
Elia müıfie zuvor kommen. 

12, Er antwortete aber, und fprach zu 
hnen: Elia foll ja zuvorfonmen,und al- 
les wieder zu vecht bringen; dazu des 
menfchenfohnfollviel leiden, und verach⸗ 
et werden, wie denn geſchrieben ftehet. 
33. Aber* ich ſage euch: Elia iſt ge⸗ 
tommen , und fie haben an ihm gethan, 
was fie wolten, nachdem von ihm ge⸗ 
fchrieben ftehet. *Matth. n,14. 
14. Und er Fam zu feinen juͤngern, und 
fahe viel volfs um fie, und ſchriftge⸗ 
iehrte, die ſich mit ihnen befragten. 

15. Und alfobald, da alles volf ihn 
abe, entſetzten fie fich, liefen zu , und 
grüßten ihn. 

16. Und er fragte die fehriftgelehrten: 
Was befragetihr euch mit ihnen? 

17. Einer aber aus dem volk antwor⸗ 
tete,und*fprach ; Meifter, ich Habe meinen 























ag Chriſti. (Cap.9.) S. Matti. 


berg beſonders allein, und verklaͤr⸗ 
| * Luc. 9, 28.f. 
3. Und ſeine kleider wurden hell, und 


Moſe, und hatten eine rede mit JEfu. 


hattetefie. Und eine ftimme fiel aus der. 


Sprachlofer geift. | 53 


fohn hergebracht zu dir, der hat einen 
fprachlofen geift ;+Matth.17.14. Luc.9,38- 

18. Und wo er ihn erwiſchet, jo reißt 
er ihn, und ſchaͤumet, und knirſchet mit 
den zähnen, und verdorret. Ich habe 


mit deinen jüngeren geredet, daß fie ihn 
austrieben, und fiefönnen es nicht. 


19. Er antwortete ihm aber, und 
ſprach: O du unglaͤubiges gefchlecht, 
wie lange ſoll ich bey euch ſeyn? Wie 
lange ſoll ich mich mit euch leiden? Brin⸗ 
get ihn her zu mir. 

20, Und fie brachten ihn her zu ihm. 
Und alfobald, da ihm der geiſt ſahe; riß 
er ihn, und fiel auf die erde, und waͤlz⸗ 
te ſich und ſchaͤumete. | 

21. Und Er fragte feinen vater : Wie 
fange iftes, daß ihın diejes widerfahren 
ife? Er ſprach: Von find auf; 

22. Und oft hat er ihn ing feuer und 
waſſer geworfen, daß er ihn umbräc: 
te. Ranft du aber was, ſo erbarme did 
unferer , und hilf uns. 

23. JEſus aber ſprach zu Ihm: Wenn 
du Fönteft glauben. *Alle dinge find 
möglich dem, der da glaubet.* Yuc.17,6. 

24.Und alfobald ſchrie des findes vater 
mit hränen,und fprach: Ich glaube, lieber 
Herr, Hilffmeinem ungfauben.* Luc.17,5. 

25. Da nun JEſus ſahe, daß das volk zus 
lief; bedrohete er. den unſaubern geiſt, und 
ſprach zu ihm: Du ſprachloſer und tauber 
geift, Ich gebiete div, daß du von ihm aus⸗ 
fahreft, und fahreſt hinfort nicht in ihn. 

26. Da ſchrie er, und riß ihn ſehr, 
und fuhr aus. Und er ward, als waͤre er 
todt, daß auch viele ſagten: Er iſt todt. 

27. JEſus aber ergriff ihn ben der hand, 
und richtete ihn auf, und er fand auf. 

28.Und da erheim Fan, fragten ihn ſei⸗ 
ne jünger befonders :Warum konten Wir 
ihn nicht austreiben? * Matth. 17,19. 

29. Und er ſprach: Diefe art fan 
mit nichten ausfahren,, denn Durch bez 
ten und faften. 

30. Und fiegingen von dannen hinweg, 
und wandelten durch Galilaam; und er 
wolte nicht, daß es jemand wiſſen foite. 

31. Er lehrete aber feint junger, und 
fprach zu ihnen :* Des menſchen ſohn wird 
überantrortet werden in: der menſchen 
hände, und fie werden ihn odten; und 

RER 0) 16: 9 ‚wenn 


54 Lehre von der demuth. 


wenn er getoͤdtet ift, ſo — er am 
dritten tage auferftehen. *:Matth.17,22.F. 


32. Eie ‘aber vernahmen das wort. 


nicht, und fuͤrchteten ſich ihn zu fragen. 
33. Und er kam gen Capernaum. Und 


da er daheim war, fragte er ſie: Was 


yandeiter ihr mit einander auf dem wege? 

34. Eie aber ſchwiegen; denn fie 
hatten mit einander auf Dem wege ges 
handelt, * welcher der aröffefte wäre, 

* Murch. 18-1. Luc, 9,46. 

35. Und er ſetzte ſich, undriefdie zwoͤb 
fe, und ſprach zu ihnen: So jemand 
dill der erſte ſeyn, der ſoll der fee ſeyn 
vor allen, und aller knecht. 

36. Und er nahm ein Eindfein,und ſtelle⸗ 
te es mitten unter fie, und herjte 
daffelbige, und fprach zu ihnen : 

37. Wer Ein ſolches Findfein in mei⸗ 
nem namen aufnimt, der nimt mich 
auf; und wer mich aufnimt, der nimt 
nicht mich auf, ſondern den, der mich 
geſandt hat. 

38. sohannes aber antwortete ihm, 
und iprach : Meiſter, wir ſahen einen, 
der trieb teufel in deinem namen aus, 
welcher uns nicht nachfolgte; und wir 
verboten es i hm, darum, dab er uns nicht 
nachfoigte. * Luc. 9,49: a doſ. 11,27.28. 

39. JEſus aber ſprach: Ihr ſolt esihr: 
nicht verbieten. Denn*esi it niemand, der 
eine that thue in meinem namen, und moͤ⸗ 
ge bald uͤbel von mir reden. * Cora 2,3. 

40. Wer * nicht wider uns ift, der 
ift für uns, * Matth. 12, 30. 

41. * Wer aber euch tränfet mit einem 
becher wafler in meinem namen, dar: 
um, daß ihr Chriſtum angehoͤret; wahr: 
(ich, ich Tage euch, es wird ihm Aush 
unbergolten bleiben. * Matrh.n ef 

2. Und* wer der fleinen & er ar⸗ 


gert, ‚die an mich alauben; dem wäre es 


beſſer, daß ihm ein mühlften an feinen 
hate gehaͤnget würde, und in das meer 
‚geworfen wurde, * Mattb.18, 6. 
43. Co *dich aber deine hand ärgert, 
fo haue ſie ab. Es ift dir beifer, daß du ein 
Appel zum leben eingeheſt, denn daß 
du zwo haͤnde habeſt, und fahreſt in die 
hoͤlle, in dag ewige feuer * Matth.3,30, 


44: * Daihr —— nicht ſtirbt, und 


PR feuer nicht verloͤſchet. *Ef.66,24. 


Ehenhi um (Cap. ET. Sheidchrief 


fen, in das ewige feuer; 
ihr feuer nicht verldſchet. 


von dir. Es iſt dir beſſer, daß du einaͤugig 
‚in das reich GOttes geheſt, denndaß du 


werden, und* alles opfer wird mit falz 
aefalsen. 


volk ging abermal mit haufen zu ihm, 


fie —* geſchaffen ein moͤnnlein und 





























— — — — æ — 


45. 45. Aergert*dich deinfuß, ſo haue ihn 
ab. Es iſt dir beſſer, daß du Labs ih 
leben eingeheft, denn daf du zween 
habeſt, und werdeſt in die hoͤlle gewor⸗ 
* Ma ). 18,8. 
46. Da ihr wurm nicht ſtirbt, 9— 


47. Aergert* dich dein auge, ſo — 


zwey augen habeſt, und werdeſt in das 

hoͤlliſche feuer geworfen; * Matth., 29. 
48. Da ihr wurm nicht ſtirbt, und 

ihr feuer nicht verföfchet. A JE 
49. Es muß alles mit feuer: geſalzen 


*3 Moſ. 2, 13. 

50. 2 Das *falz iſt gut; fo aber das ſalz 
dumm wird, womit Wied man wuͤr⸗ 
zen? Habt falsbey euch, und habt Frieden 
unter einander. * Matth.5;13. Lue. 14, 34. 
Das 10 Eapitel, 


Bon der eheicheidung , Fleinen Findleim,, reichen! 
dev wei te, Ehrifti leiden, ehrgeiz der junger, uͤnd 
blinden Bartimad. 


Un er machte ſich auf, und kam * von 
dannen in die oͤrter des Juͤdiſchen 
landes, jenſeit des Jordans. Und das 


und wie ſeine gewohnheit war, lehrete 
er see abermal. * Matt. 19, 1. 
2, Und die Phariſaͤer txaten zu ihm, 
und fragten ihn, ob ein mann fich 
fcheiden möge von feinem weibe? * 
— ihn damit. 
. Ge antwortete aber, und — 
Bis hat eich Moſes geboten? 7 
4. Eie fprachen: * Moſes hat zuges 
laſſen einen ſcheidebrief zu ſchreiben, und 
ſich zu ſcheiden. *5 Mof.24,1. Mat.z/31. f. 
5. JEſus —— und ſprach zu 
ihnen: Um eures herzens haͤrtigkeit wil⸗ 
len hat er euch ſolches gebot geſchrieben; 
6. Aber von anfang der kreatur * hat 


fraͤulein. *1Moſ. 1,27-f. 
7. Darum * wird der menſch feinen 
vater und mutter laffen, und wird feinem 
weibe anhangen, x Matih. 19,5» 
8. Und werden feyn die zwey * Ein 
fleifch. So find, fie nun nicht zwey, ſon⸗ 
dern Ein fleifch. :*1 Cor. 6,16. 
9. Was "Denn GOtt zufammen ge: 


* 


























0 et hat, ſoll der menich nicht ſchei⸗ 
IE | Matth.ıg, 6. 
- 10. Und daheim fragten ihn abermal 
eine jünger um daflelbige. nn 
Under ſprach zu ihnen:* Wer fich ſchei⸗ 
det von ſeinem weibe, und freyet eine an⸗ 
dere, der bricht die che an ihr; Matt . ,32. 
12. Und fo fi) ein weib fcheidet von 
ihrem manne, und freyet einen andern, 
die bricht ihre ehe. 


13. Und*fie brachten kindlein zu ihm, daß 


ze fie anruͤhrete. Die jünger aber fuhrendie 
an,die ſie trugen.“Mat.i9,13. 14. Luc. 18,15. 
14. Da es aber JEſus ſahe, ward er un⸗ 
billig, und ſprach zu ihnen: Laſſet die 
Sindlein zu mie kommen, und wehret ihnen 
nicht; denn folcher.ift das reich GOttes. 
„15. Wahrlich, ich füge euch: * Wer das 
reich GOttes nicht empfänget als ein kind⸗ 
fein, der wird nicht hinein Fommen, 
Br ah, 
16. Und er*herzte fie,undtlegte die Hände 
auf ſie, und ſegnete fie.*c.9,36.1Mat-19,15. 
77. Und da er hinaus gegangen war 
auf den tveg, *liefeiner vorne vor, kniete 
vor ihn, und fragte ihn: Guter meifter, 
was foll ich thun, daß ich das ewige ler 
ben ererbe? *Mtatth. 19, 16. Luc. 18,18. 
18. Aber JEſus fprach zu ihm: Was 
heiffeft du mich gut? Niemand ift gut, 
‚denn der einige GOtt. | 
"19. Du weiſſeſt ja diegebote wol:*Du 
ſolſt nicht ehebrechen. Du folft nicht toͤd⸗ 
ten. Du ſolſt nicht ſtehlen. Du ſolſt nicht 
falſches zeugniß reden. Du ſolſt niemand 
haͤuſchen. Ehre deinen vater und mutter. 
*2 Mof.20,12. 5 Mof. 5, 16. f. 
+ 20, Er antwortete aber, und ſprach 
zu ihm: Meiſter, das habe ich alles ge⸗ 
halten von meiner jugend auf. 

21. Und JEſus ſahe ihn an, und liebte 
ihn, und ſprach zu ihm: Einsfchlt Dir. 
Gehe hin, verfaufe alles, was du haſt, und 
gib es den armen ſo wirſtdu einenſchatz im 
himmelhaben; und komm /folge mir nach, 
und nimm das Freu; aufdih;*Mat.6,20. 
Luc. 12,33. 

22. Er aber ward unmuthg über der 
rede, und ging traurig davon; denn er 
hatte viele quter. | 

23. Und JEſus ſahe um fich,*und ſprach 
zu ſeinen jůngern: Wie ſchwerlich werden 
die reichen in das reich GOttes kommen. 

Matrth. 19,23. Marc: 4, 18,19, Luc. 18, 24- 


derreipejängling. (Cap.ıo.) S. Mate. 


26. Sie entfeßten fich aber 


- antworten den heiden. 


Die föhne Zebedäl. 5 


24. Diejünger aber entfegten fich über 
feiner vede. Aber JEſus antwortete 
wiederum, und fprach zu ihnen: Lieben 
Finder, wie ſchwerlich ift es, daß die,fo*ihr 
vertrauen auf reichthum fegen ‚Is reich 
GOttes kommen. * P.62,u. ı Tim.6,17. 

25. Es ift leichter, daß ein camel durch 
ein nadelöhe gehe, denn daß ein reicher 
ins reich GOttes komme. | 

noch viel 


mehr, und fprachen unter einander: 
Wer Fan denn ſelig werden‘ ? 

27. JEſus aber jahe fie an,und fprad : 
Bey den menſchen iſt es unmöglich „ aber 
nicht bey GHttz- denn * alle dinge find 
möglich bey GOtt. * Puc.1,37. 1. 

28. Da fagte Petrus zu ihn : Siehe, 
* Wir haben alles verlaflen, und find die 
nachgefolget."Mat.1g,27.Lut-5,11.C.18,28. 

29. JEſus antwortete, und fprad :. 
Wahrlic) , ich ſage euch : Es iſt niemand, 
fo er verläßt. Haus, oder bruder, oder 
ſchweſtern, oder vater, oder mutter, oder 
weib, oder finder, oder. aͤcker, um mei⸗ 
net wilfen, und um des evangelii willen; 
“39. Der nicht hundertfaͤltig empfange, 
jezt in diefer zeit, haͤuſer, und bruder, 
und ſchweſtern, und mutter, und fin: 
der, und aͤcker mit verfolgungen , und 
in der zufünftigen welt, das ewige (eben. 

31.Biele*aber werden Die fetten ſeyn, die 
die erften find; und Die erften ſeyn, die Die 
(etstenfind.*Mat.19,30.0.20,16.2UC.13/30- 

32. Sie waren aber, auf dem wege, 
und gingen hinauf gen Jeruſalem; und 
JEſus ging vorihnen, und fie entfeßten 
lich, folgten ihm nach,und fürchteten fich. 
Und KEfus nahm abermal zu fih Die 
zwoͤlfe, und fagte ihnen, * was ihm wi⸗ 
derfahren wurde: * Matth. 17, 22. f. 

33. Siche, wir * gehen hinauf gen Je⸗ 
rufalem, und des menſchen ſohn wird 


übesantwwortet werden den hohenprie⸗ 


ftern und ſchriftgelehrten; und ſie wer⸗ 
den ihn verdammen zum tode und uͤber⸗ 
* Matth. 16, 21. 
4. Die werden ihn verſpotten und 
geiffeln , und verfpepen, und todten ; 
und am deittten tage wird et aufer: 
ftehen. ER: 
"35. Da* aingen zu ihm Jacobus und 
Johannes, die ſohne Zebedaͤi, und ſpra⸗ 
4 9 chen: 


56 


en: Meifter, wir wollen, daß du uns 
thuſt, was wir dich bitten werden. 
* Matth. 20,20. _ 

36. Er ſprach zu ihnen: Was wolt 
hr, daß ich euch thue? | 
.,37.Eie fprachen zu ihm : Gib ung, daf 

teir figen,etner zu deiner vechten,und einer 
su deiner Inden, in deiner herrlichkeit. 
38. JEſus aber brach zu ihnen: * Ihr wiſ⸗ 
ſet nicht, was ihr bittet. Koͤnnet ihr den 
kelch trinken, den Ich trinke, und euch 
Ttaufen laſſen mit der taufe, da Ich mit 
getauſt werde ?* Mat. 20,22. FLuc. 12,50. 

39. Sie ſprachen zu ihm: Ja, wir koͤnnen 
es wohl. JEſus aber ſprach zu ihnen: zwar 
ihr werdet den kelch teinfar,den Ichtrin⸗ 
fe, und getauft werden mit dertaufe, da 
Ich init getauft werde; *Gelch.12, 2. 

40. Zu fiten aber zu meiner rechten 
und zu meiner linken, ftehet mie nicht 
zu, euch zu geben, fondern welchen ces 
* bereitet it, * Matth. 25, 34. 

41. Und da das die zehn hoͤreten, wurden 
fie unmvillig über Jacobumundgohannem. 

42. Aber JEſus tief fie,und ſpraͤch zu ih⸗ 
nen Ihr wißet daß die weltlichen fürften 
herrſcheu, und die maͤchtigen unter ihnen 
haben gewalt.* Matth.2023. Luc.2225.f. 
„B: Aber alfo ſoll es unter euch nicht ſevn; 

ſondern welcher will groß werden unter 
euch, der ſoll euer diener ſeyn. *c. 9, 35. 
4lnd *welcher unter euch will der vor: 
nehmſte werden der ſoll aller knecht ſeyn. 

“ıpetr.g,3. 
‚45. Denn auch* des menſchen fohn 
iſt nicht gekommen, daß er ihm die, 
nenlajje; ſondern, daß er diene, und 
gebe fein leben zur bezahlung für 
viele. * Matth. 20,28. 

46. Und*fie kamen gen Jericho. Und 
da er aus Jericho ging, er und feine juͤn⸗ 
ger, und ein großes volk; da ſaß ein blin⸗ 
der, Bartimaͤus, Timaͤi ſohn, am we⸗ 
ge, und bettelte. *Mat.20,29.30.Fuc.18,35 

Und da er hoͤrete, daß es JEſus 
von Nazareth war, fing er an zu ſchreyen, 
und zu ſagen: JEſu, du ſohn Davids, 
erbarme dich meiner! 
„2%. Und viele bedroheten ihn, er ſolte 
Hl ſchweigen. Er aber fehrie vielmehr : 
Du ſohn Davids, erbarıne dich meiner! 

39. Und JEſeus ftand ftille, und lieh 





+ 


Binder Bartimäus. Evangelium (Cap.ro.rt.) Cheiftieing 


‚ters Davids, das da Fomt in dem nas 

































ihn rufen. Und fie riefen den blind 
und fprachen zu ihm: Sey getroſt, 
he auf, er ruft Dich, .“ 0 Oo 
50. Und er warf fein Fleid von ſich 
ftand auf, und Fam zu Jcſu. 
51. Und JEſus antwortete, und fprad 
zu ihm: Was wilſt du, daß ich Dir thunf 
fol? Der blinde ſprach zu ihm: Rab 
boni, daß ich fehendwerde. R 
52. JEſus aber fprach zu ihm: Geh, 
hin, dein alaube hat die geholfen. Uni 
elfobald ward er fehend, und folgte ihn] 
nad.auf dem wege. 3 
Das ır Eapitel, 
Den Chrifii einzug, verfiuchung des feigenbaums 
reinigung des tempels. 


Un * da fie nahe zu Jernſalem ka 
men,gen Bethphageund Bethanier 
an den ohlberg; fandte er feiner junge 
wen, *Matt.ar,ı. Luc. 19,29. $oh.rz,t2 

2. Und sprach zu ihnen: Gehet hin 
in den flecfen, der vor euch liegt, und 
alſobald, wenn ihr hinein komt, wer: 
det ihr finden einfüllen angebunden, auf 
welchem niefein menfch gefefien ift. Lö: 
fet es ab, und führer esher; | 

3. Undfo jemand zu euch fagen wird; 
Warunithut ihr das? Sofprechet: Der 
Here bedarf fein. Sp wird er es ba 
herſenden. 

4. Sie gingen hin, und fanden das 
füllen gebunden an der thuͤr, Draußer 
auf dein weaicheid, und lofeten es ab. 

5. Und etliche, Dieda fanden, fpras 
chen zu ihnen: Was macht ihr, daß) 
ihr das füllen ablöfet? 9O 

6. Sie ſagten aber zu ihnen, wie ihne 
JEſus geboten hatte; und die lieſſens zu. 

7. Und fie fuͤhreten das*füllen zu Eſu, 
und legten ihre Fleider darauf,und er ſetz⸗ 
te fich Darauf. AMoh.i2,14. 

8. Viele aber breiteten ihre kleider auf 
den weg. Etliche hieben meien von den 
baͤumen, und ſtreueten ſie auf den weg. 

9. Und die vorne vorgingen, und die 
hernach folgten, ſchrien und ſprachen: 
*Hoſianna, gelobet ſey, der da komt 
in dem namen des HErrn!* Joh. 123.f. 

10. Gelobet fey das reich unfers var 


men des HEren, Hofianna in der höhe! 
u. Und der Herr ging ein au Jern a⸗ 
— em, 














lem, und in dentempel; under befahe al: 
8, undam abend ging sc hinaus gen Be: 
thanien mit denzwölfen. 

- 12. Und des andern tages, da fie von 
Bethanien gingen , hungerte ihn. 


Blätter Hatte; da trater hinzu, ober 
asdarauffünde. Und da erhinzufam, 
id er nicht, denn nur blätter, denn es 
war noch nicht zeit, daß feigen feyn ſolten. 
14. Und JEſus antwortete, und 
prach zu ihm: Nun effe von dir nie⸗ 
mand feine frucht ewiglich. Und feine 
uͤnger höreten das. 
- 15. Und fiefamen gen Ferufalem. Und 
JEſus * ging in den tempel, fing an, 
und tried aus die verfäufer und Faufer 
in dem tempel; und die tijche der wechs⸗ 
fer, und‘ die ftühle der tauben-Främer 
tießer um; * Matth. 21,12. Luc. 19,45. 
16. Und lieh nicht zu, daß jemand etz 
was durch den tempel trüge. 

17. Und er fehrete, und fprach zu ih: 
men: Stehet nicht gefchrieben: *Mein 
haus foll Heiffen ein bethaus allen voͤl⸗ 
Fern ? Ihr aber + habt eine mördergrube 
daraus gemacht. * Eſ. 56,7. f. Jer. 71.f. 

18. Und es kam vor*diefchriftgelehr: 
ten und hohenpriefter ; und fie trachteten, 
wie fie ihn umbrächten. Sie furchteten 
ſich aber vor ihn, denn alles volk ver: 
wunderte ſich feiner lehre.* Luc.19,47.48. 

19. Und des abends ging er hinaus 
vor die ſtadt. 

20. Und am morgen gingen ſie voruͤber, 
und*fahen den feigenbaum, daß er verdor⸗ 
ret war,bis auf die wurzel.Matth. 21,20. 

21. Und Petrus gedachte daran, und 
forach zu ihm: Rabbi, fiehe, der feigenz 
bauın,den duverfluchet haſt iſt verdorret. 

* Ebr. 6, 


22. JEſus antwortete und ſprach zu 
ihm: Habt glauben an GOtt. 
23. Wahrlich, ich ſage euch, wer * zu 


dieſem berge ſpraͤche: Hebe dich, und wirf 


dich ins meer, und zweifelte nicht in ſei⸗ 

nem herzen, ſondern glaubte, daß es ge⸗ 

ſchehen wuͤrde, was er ſagt; ſo wird es 

ihm geſchehen, was er ſagt.* Mat.17,20. 

24. Darum ſage ich euch:* Alles, was 

ihr bittet in eurem gebet, glaubet nur, daß 

ihr esempfangen werdet; fo wird es euch 

‚werden. * Matth.7,7: c.21,22, fuc.u,9. 


Tempel ein bethauß. (Capın.ıa.) S. Marci. 


13 Und ſahe einen feigenbaum von ferne, 


Vom weinberge. 57 


25. Und wenn ihr ſtehet und betet; ſo 
vergebet, wo ihr etwas wider jemand 
habt, auf daß auch euer Vater im himmel 
euch vergebe eure fehler. 

26. Wenn *Ihr aber nicht vergeben 
werdet; fo wird euch euer Bater, defim 
himmeliſt, eure fehler nicht vergeben. 

* Matth, 6,15. 

27. Und fie kamen abermal gen Jeru—⸗ 
falem. Und da er in den tempel gina, 
*famen. zu ihm die hohenpriefter und 
fehriftgelehrten, und die Älteften, 

* Matth.21, 23. Eure. 22,1. 


28.Und fprachen zu ihm Aus was für 


‚macht thuftdu das? Und wer hat dir die 


macht gegeben, daß du folches thuft ? 
+, Moj, 2,14. 

29. JEſus aber antwortete, und fprach 
zu ihnen: Ich will euch auch Ein wort 
fragen; antwortet mir, fo will ich euch 
fagen, aus was für macht ich das thue. 

30. Die taufe Kohannis war fie dom 
himmel, oder von menfchen ? Antwor⸗ 
tet mir, | 

31. Und fie gedachten ben fich ſelbſt, und 
fprachen: Sagen wir, fie war vem him: 
mel, fo wird er fagen: Warum * habt 
ihr denn ihm nicht geglaubet ?*Yuc.7,30. 
32 Sagen wir aber, fietwar von menz 
ſchen, fo fürchten wir ung vor. dem volk. 
Dennfie hielten alle, daß Johannes ein 
rechter prophet ware, 

33. Und fieantroorteten , und fprachen 
zu JEſu: Wir wilfenesnicht. Und FE: 
fus antwortete, und fprach zu ihnen: 
So fage Ich euch auch nicht, aus was 
für macht ich folches thue. 


Das ı2 Copitel. 
Vom weinberge, sine ‚ auferftehung, vor⸗ 
nehmſten aebor, dem Melia, den fchriftgeiehrrem 
und derarmen witwe. 


Er er fing an zu ihnen durch gleich: 

niffezu reden: * Ein menfch pflanze 

te einen weinberg, und führete einen 

zaundarum, und grub eine felter, und 

bauete einen thurm, und that ihn aus 

den weingaͤrtnern, und zog über land. 
*Pf. 80,9. Ei.s,ı. Matt, 21,33. 

2. Und fandte einen knecht, da die 
zeit kam, zu den weingaͤrtnern, daß er 
von den weingaͤrtnern nähme von der 
frucht des weinberges. er 
3. Sie nahmen ihn aber, und ftäups 
ten ihn, und ließen ihn leer von fich- 

(D) 5 4. Aber: 


58 Boͤſe weingärtner. Zins. 


. Abermat fandte er zu ihnen einen 
* knecht; demſelben zerwarfen ſie 
den kopf mit keinen, und liegen ihn ge 
ſchmaͤhet von fich. 

5. Abermal fandte er einen andern; 
denfelben toͤdteten ſie: und viele andere, 
etliche ſtaͤupten fie, etliche tödteten fie. 

6. Da hatte er noch einen einigen 
fohn, der war ihm lieb; den fandte er 
zum letzten auch Au hnen und ſprach: Sie 
werden fich vor meinem fohne feheuen. 


7. Aber Diefelbigen meingärtner ſpra⸗ 


4 unter einander: Dis *ıft der erbe; 
fomt, laßt uns ihn todten, fo wird das 
erbe unſer pn, *Pſ. 2,28. Matth 26,3. 

8. Und fie nahmen ihn, und tödteren 
ihn, und warfen* ihn heratis vor den 
weinberg. *Ebr. 13,12. 


9. Was wird nun der herr des wein⸗ 


berges thun? Er wird kommen, und 
die weingaͤrtner umbringen, und den 
weinberg andern geben. . 

10. Habt ihr auch nicht geleſen diefe 
ſchrift: *Der ſtein, den die bauleute ver: 
worfen haben, der iſt zum eckſtein ge⸗ 
worden. * Matih. 21,412. f. 


11.8on demH&ern ift das gefebchen,und 


es ift wunderbarlich vor unſern augen? 

‘12, Um ſie trachteten darnach, wie fie 
ihn griffen, (und*fürchteren fich doch vor 
dem volk, denn fie vernahmen, daß er 
auf ſie dieſes gleichniß geredet hatte: und 


fie ließen ihn, und gingen davon, 
*Matth. 14,5 


13. Und *fiefandten zu ſihm etliche von 
den hariſaͤern und Herodis dienern, daß 
ſie ihn fingen i in worten. *Matth. 22, 15. 

Luc. 20, 20. 

14. und Si⸗ famen, und fprachen zu 

ihn: Meifter, wir willen, daß du wahr: 
haftig bift, und frageft nach niemand, 
denn du achteft nicht das anfehen der 
menichen, fondern du lehreſt ven weg 
GoOttes recht. Iſt es recht, daß man dem 
kaiſer zins gebe oder nicht? Sollen wir 
ihn geben, oder. nicht geben? 
15. Er aber merfte Ihre heucheley, 
und jprach zu ihnen : Was verfuchet ihr 
mich ? Bringet mir einen grofchen,, daß 
ich ihn ſehe. 

16. Und Sie brachten ihm. Da fprach 


er: Weß ift das bild und die überfihrift ? 


Sk ſprachen zu ihm: Des kaiſers. 


Evangelium 


ließen nicht ſamen. Zuletzt nach allen 











C(Cap.i2.) Sadducaͤer 

— Du anttwortete JEſus, und fprach 

zu ihnen: So gebet * dem kaiſer, mag 

des kaiſers ift; und GOtt, was GOt⸗ 

tes iſt. Und fie periounderten ſich ea 
I m. 13,7 

18. Da Re Sadducäer‘ zu ihm, 
* die da halten, es fen Feine auferſte⸗ 
hung; die frggten ihn, und ſprachen: 

Matth. 22 Sue. 20,277. 

19. Meifter, Hofes hat ung * ge⸗ 
ſchrieben: Wenn jemandes bruder ftirbt, 
und läßt ein weib, und läßt Feine fin 
dev,fo fol! ſein bruder deſſelbigen weib neh⸗ 
men, und ſeinem bruder —*— erwecken. 

*5Moſ. 25,5. Matth. 22,24. Luc, 20,28: 

20. Nun find Heben brüder geweſen. 
Dev erfte nahmein weibz der ſtarb, und 
ließ keinen ſamen. 

21. Und der andere nahm fie, und 
ftarb, und ließ auch nicht famen. Der 
dritte deſſelbigen gleichen. 

22. Und nahmen fie alle ſieben, und 


ftarb das weib auch. 

23. Numin der auferftehung n wenn 
ſie auferſtehen, welches weib wird ſie 
ſeyn unter ihnen? Denn ſieben haben fie 
zum weibe gehabt. 

24. Da antwortete JEſus, und fprach 
zu ihnen: Iſt es nicht alſo? Ihr irret, 
darum, daß ihr nichts ——— von der 
ſchrift, noch von der kraft GOttes. 

25. Wenn * ſie von den todten auferſte⸗ 
hen werden, fo werden fie nicht freyen, 
noch lich freyen laſſen, fondern ſie find wie 
die engel im himmel: * Matth. 22, 30. 

26. Aber von den todten, daß ſie aufer⸗ 
ftehen werden, habt ihr nicht gelefen im 
buch Mofig, bey dem buſch, wie GOtt 
zu ihm fagte, * und ſprach: Ich Din der 
GOtt Abrahams, und a 
und der GOtt Jakobs? *a2Mof.3, 6. 
27. GOtt aber ift night der- todten, 
fondern der lebendigen GOtt. Darum 
irret Ihr ſchr. 

28. Und es *trat zu ihn der ſchriftge⸗ 
lehrten einer, der ihnen zugehoͤret hatte, 
wie ſie ſich mit einander befragten; und 
ſahe, daß er ihnen fein geantwortet hatte, 
und fragte ihn: Welches ift das oornehm⸗ 
fte gebot vor allen*Mat.22,35.tuc.10,25. 

29. JEſus aber antwortete ihn: Das 
vornehmſte gebot vor allen a 5 

a 











Dom Meſſia. (Fap.ı2.13.) 
a8: * Höre, Sfrael, derHE&rr,, unfer 
HHRE, ift ein einiger GOtt; "5 M.6,4.5. 





jeden von ganzem herzen, von ganzer 
dele, von ganzem gemüthe, und von: 
len deinen Fräften. Das ift das vor⸗ 
ehmfte gebot.* Matth.22,37. Luc. 10,27. 
31. Und das andere iſt ihm gleich:“ Du ſolſt 
deinen naͤchſten lieben als dich ſelbſt. Es iſt 
ein anderes ardſſeres gebot, denn dieſe. 


8 19,18. Mat.22,39.J0h.13,34.6 25,12.17.Nom.13,9 
Bal.5,6.14- 6.672. Eyh.s,2 1 Theff.4,9- ıDer.1,22. 


‚32. Und der fehriftgelehrte fprach zu 
hm: Meikter , du haſt wahrlich recht ge⸗ 
edet, denn es iſt*ẽ Lin GOtt, und ift 
ein anderer außer ihm. *5 Mof. 4,35. 
5 c. 6,4. E45 
33. Und denfelbigen lieben von ganzem 
‚zer feele, und von allen kraͤften, undfies 
‚ben feinen nächften als ſich ſelbſt, das 
iſt mehr, denn brandopfer und alle opfer. 
34. Da JEſus aber ſahe, daß er ver⸗ 
nuͤnftiglich antwortete, ſprach er zu ihm. 
Du biſt nicht ferne von dem reich EOttes. 
Und es durfte ihn niemand weiter fragen. 
35. Und JEſus antwortete, und 





ſprach, da er lehrete im tempel: *Wie 


ſagen die ſchriftaelehrten, Chriſtus ſey 
Davids fohn ?*Matth.22,42. Luc. 20,41. 
36. Er aber, David, fpricht duch 
den heiligen Geiſt: * Der HErr hat ae 
fagt zu meinem HErrn: Gebe dich zu 
meiner rechten, bis daß ich lege deine 
feinde zum ſchemel deiner füße. 
+... Pf, 10,2, Matth. 22, 44-P, . 
37. Da heißt ihn ja David feinen 
Sean: woher ift er denn fein fohn ? 
Und viel volfs hörete ihn gerne. 
38. Und er Ichrete fie, und fprach zu 
ihnen: *Sehet euch vor vor den fehrift- 
gelehrten, die in langen Fleidern gehen, 
und laffen fich gerne auf dem markt grüs 
ken, * Matth.23,3.f. Luc. n, 43. 0.20,46. 
39. Und ſitzen gerne oben an in den 
ſchulen, und uber tiſche im abendmahl; 
40. *Sie freſſen der witwen haͤuſer, und 
wenden langes gebet vor. Dieſelben wer⸗ 


den deſto mehr verdamniß empfangen. 
* Matrh. 23, 14. 


41. Und * JEſus ſetzte ſich gegen dem 
gotteskaſten, und ſchauete, wie das volk 
geld einlegte in den gotteskaſten. Und viele 
reiche legten vielein.*2Ron.12,9. Luc. 2u,J. 


S. Marci. 


30. Und*dufolft GOtt, deinen HErrn, 


ihrer armuth, alles was fie 


Fa von ganzem gemuͤthe, von ganz 


chen werde. 


Falſche Chriſti. 59 
42. Und es kam Eine arme witwe, 
und legte zwey ſcherflein ein; die machen 

einen heller. 

43. Under rief ſeine jünger zu fich, und: 
fprach zu ihnen: Wahrlich, ich fage euch: 
Diefe arme witwe hatmehrin den gottes⸗ 
Faftengelegt,dennalle,die eingelegt haben. 

44. Denn fie haben. alle von ihrem 
übrigen eingelegt; dieſe aber Hat von 
hat, ihre 
ganze nahrung , eingeleat. 

Das 13 Capitel, 


Bon zerftörung der ftade Jeruſalem, und ende der welt. 


17” da er aus dem teinpel ging, 
4% fprach zu ihm feiner jünger einer: 
Meifter, fiehe, welche feine und welch 
ein bau iſt das? | 

2. Und JEſus antwortete, und ſprach 
zu ihm: Sieheſt du wol allen dieſen 


großen bau? * Nicht’ ein ftein wird auf 


dem andern bleiben, der nicht zerbro⸗ 
LTE La 
3. Und "da er auf dem öhlberge faß 
gegen dem tempel, fragten ihn befonders 
Petrus, und Jacobus, und Johannes, 
und Andreas: * 0,7 

4. Sage uns, wenn wird das alles ge: 


ſchehen? Und was wird das zeichen feyn, 


wenn das alles’ foll vollendet werden ? 

5. JEſus antwortete ihnen, und fing 
an zu fügen: Schet zu, daß euch nicht 
jemand verführe. | 

6. Dennes werden viele fommen un: 
ter meinem namen und fagen: Ich bin 
Chriſtus; und * werden viele verführen. 

* Get. 14,14. HL 

7. Wenn ihr aber hören werdet von 
friegen und kriegsgeſchrey; fo fürchtet 
euch nicht, denn es muß alfo gefchehen. 
Aber das ende ift noch nicht da. 

8. Es wird fich* ein volfüber das an: 
dere empören, und ein Fünigreich über 
das andere. Und werden gefehehen erd⸗ 
beben hin und wieder, und wird ſeyn 
theure zeit und ſchrecken. Das tft der 
noth anfang. + Matth.24, 7; 

9. Ihr aber fehet euch vor. Denn*lie 
werden euch überantworten vor die rath⸗ 
haͤuſer und ſchulen; und ihr muͤſſet ge 
ftäupet werden, und vor fürften und 
koͤnige müflet ihr geführet werden, um 
meinet willen, zu einem zeugniß über fie. 

Matth.24,9. Luc 21, 12, Joh. 16,2. 
| 10. Und 


60 Greuel der verwuͤſtung. 


10. Und das evangelium muß zuvor 
geprediget werden unter alle voͤlker. 

1. * Wenn fie euch nun führen und 
uͤberantworten werden ; fo foraet nicht, 
was ihre reden folt, und bedenfet euch 
nicht zuvor, fondern was euch zu derſelbi⸗ 
gen ſtunde geneben wird, das redet. Denn 
Ihr feyd egnicht, dieda reden; ſondern 
* hange Geiſt.* Ptat.1o,1g. Luc 12,11. 

Es wird aber-überantworten ein 
bruder den andern zum tode, und Der das 
ter den fohn, und die finder werden fich 
empören wider die eltern, und werden 
fie heifen tödten. 

13. Und werder aehaffet fenn von jeder- 
mann, un meinesnamens willen.* Wer 


aber beharret bis ans — der wird ſelig. 
* Matth. 24 
14. Wenn ihr aber *fehen werdet den 





greuel der verwuͤſtung, von dem der pro⸗ 


phet Daniel geſagt hat, daß er ſtehet, da 
er nicht ſoll, (wer es lieſt, der vernehme 
es;) alsdann wer in Judaͤa iſt, der fliehe 
auf die berge. *Matth 24, 15. f. 

15. Und * wer auf dem dach iſt, der 
ſteige nicht hernieder in das haus, und 
komme nicht darein, etwas zu holen aus 
ſeinem Haufe. Luc 27,3% 

16. Und wer auf dem felde iſt, der 

wende ſich nicht um, ſeine kleider zu holen. 

17. Wehe aber den ſchwangern und 
faugern zu der zeit. 

18. Bittet aber, daß eure flucht nicht 
geſchehe im winter. 

19. Denn in dieſen tagen werden*fol- 
ehe truͤbſale ſeyn, als fie nie gervefen find 
bisher, vom anfang der Freaturen, die 
GOtt gefchaffen hat; und als auch 
nicht werden wird. * Dan,ız,ı. Joel 2,2. 

20. Und foder Herr diefetage nicht ver⸗ 
kuͤrzt Hätte, wurde Fein menfch felig ; aber 
um der auserwählten willen, dieer aus: 
erwählt Hat, hat er diefe tage verkürzt. 

21. Men nun*jemand zu der zeit wird zu 
euch fagen: Siehe, hier ift Ehriftus, fie 
he, da ift er; fo glaubet nicht.* Mat.24,23. 


Luc. 17,23. 


22. Denn*es werden fich echeben falfche 


Chriſti, und falfche propheten, die zeichen 


und wunder thun, daß fie auch die auser⸗ 


waͤhlten verführen, fo es möglich wäre. 
ven ef. 13,7. Matth.24, 24: 
23. Ihr aber fehet euch vor. Siehe, 


ich Habe es such alles zuvor gefagt, 


Evangelium (Tap.ız. 14.) Zufunft ehein 


ſal, *werden ſonne und mond ihren ſchein 


ihr, daß der ſommer nahe ift.* Mat.24,3: 


land zog, und ließ ſein haus, und gab 


24. Aber zu der zeit, nach diefer teü 


verlieren. *Eſ. 13,10. 

25. Und die fterne werden vom him: 
mel fallen, und die Fräfte der ‚himmel 
werden fich bewigen. 

"26. Und dann werden fie* fehen des 
menfchen fohn fommen inden wolfen,mit 
großer fraft und Herrlichkeit. *Dan.7,3. 

27. Und dann wird er* feineengel fen: 
den, und wird verſamlen feine auser— 
wählten von den vier minden, bon dem 
ende der erde bis zum ande der himmel. 


“Sp * 

28. An * dem feigenbaum fernet ei 
gleihnig. Wenn jest feine zweige faftig 
werden, und bfätter gewinnen; fo wiſſet 


29. Aſo au) , wenn Ihr * jeher, da 
folches geſchiehet; jo wiſſet, daß — na⸗ 
he vor der thuͤr ift. | 0.14 

30. Wahrlih, ich fage ja Dis 
geſchlecht wird nicht vergehen, bis daß 
dis alles geſchehe. 

31.* Himmel und erde werden vers 
geben; meine worte aber werden 
nicht vergeben. *Matth. 24, 35. f. 

32. Bon dem tage aber und der ſtunde 
weiß niemand, auch die engel nicht im 
himmel, auch der Sohn nicht; ſondern 
allein der Vater. *Matth. 24:36. 

33. Sehet zu, * wachet und betet; 
eat ihr wiſſet nicht, wenn es zeit iſt. 
*Matth. 2,1 13. f. £uc. 12,40. 


34. Gleich als *ein menfch, der über 


feinen Fnechten macht, einem jeglichen 
fein werk, und gebot dem thürhüter, er 
folte machen. * Luc, 19,12. 

35. So wachet nun, denn ihr wiſſet 
nicht, wenn der here des haufes Fomt, 
ob er fomt am abend , ‚oder zu mitter: 
nacht, oder. um den hahnenſchrey, oder 
des morgens; 

36. Auf daf er nicht ſchnell komme, 
a finde euch ſchlafend. 

37. Was ich aber euch ae das ſa⸗ 
ge ich allen: 5 
4 Capitel. 


Chriſti u y — 4 heiligen abends 
mahls, Fampf im 5 gefaͤngniß, re entniß vor 
Caipha, Pd ſuͤndenfall. 

nach zween tagen war oſtern, 

und die tage der ſuͤßen brodte. Und 
die 









: hohenpriefter und fehriftgelehrten 
ichten, wie fie ihn mit lift griffen und 
dteten. * Mat 26,2. Luca2,r. Joh. 131. 
2. Sie ſprachen aber: Ja. nicht auf das 
oft, daß nicht ein aufruhr int volk werde, 
3. Und * da er zu Bethanien war in 
Simons, des auflägigen, haufe, und 
ſaß zu tiſche; da Fam ein weib, die hat- 
te ein glas mit ungefälfcehtem und Föft- 
lichem nardenwafler, und fie zerbrach 
das glas, und goß es auf fein haupt, 
* Matth. 26,6. Pur. 7,38. Joh. 11,2. xc. 12, 3. 
"4. Da * waren etlihe, die wurden 
unwillig, und fprachen: Was foll doc) 
Diefer unrath? Matth.26, 8. 
. Man koͤnte das waſſer mehr denn 
um drey hundert groſchen verkauft ha⸗ 
ben, und daſſelbe den armen geben. 
Und murreten uͤber ſie. 

6. JEſus aber ſprach: Laßt ſie mit 
frieden; was bekuͤmmert ihr ſie? Sie 
hat ein gutes werk an mir gethan. 
7. Jhr * habt allezeit arme bey euch; 
und wenn ihr wolt, koͤnnet ihr ihnen 
gutes thun; mich aber habt ihr nicht 
allezeit. | * g Moſ. 15,11. 

8. Sie hat gethan, was Sie konte; 
ſie iſt zuvor gekommen meinen leichnam 
zu falben zu meinem begraͤbniß. 

9. Wahrlich, ich fage euch : Wo dis 
evangelium geprediget wird in aller welt, 
da wird man auch das fagen zu ihrem 
gedaͤchtniß, das Sie jezt gethan hat. 

10, Und * Judas Iſcharioth, einer von 
den zwoͤlfen, ging hin zu den hohenprie⸗ 
ſtern, daß er ihn verriethe.* Mat. 26,14. 

E Luec. 22,3. 4. 

11. Da fiedashöreten; wurden fiefroh, 
und verhießen ihm das geld zu geben. 
Under fuchte, wie er ihn füglic) verriethe, 

12. Und*am erften tage der füßen brodte, 
da man das ofterlamm opferte, fprachen 
feine jünger zu ihm: Wo wilft du, daß 
toir hingehen und bereiten , daß du dad 
ofterlamm efieft FMat.26,17. Luc. 22,7. 8. 

13. Under fandte feiner jünger zween, 
* und fprach zu ihnen: Gehet hin in 
die ftadt, und es wird euch ein menjch 
begegnen, der trägt einenfrug mit waſ⸗ 
fer, folget ihm nach. *Luc. 22,8. 

14. Und wo er eingehet, da fprechet zu 
dem hauswirth; Der meifter läßt dir ſa⸗ 


B 





Salbung Chriſti. (Cap.4.) S.Matii. 


Abendmahleingefegt. 61 
gen: Wo ift das gaſthaus, darinnen ich 
das oſterlamm eſſe mit meinen juͤngern? 
15. Und Er wird euch einen großen 
faal zeigen, der gepflaftert und bereitet 
iſt; daſelbſt richtet für uns zu. . 
16. Und die jünger gingen aus, und 
famen in dieftadt, und fanden es, wie 
er ihnen gefagt Hatte, und bereiteten 
das ofterlamm, | 
17. Am abend aber *fam er mit den 
zwoͤlfen. *Matth. 26, 20. f. 
18. Und als ſie zu tiſche ſaßen, und a⸗ 
ßen, ſprach JfEſus: * Wahrlich, ich ſa⸗ 
ge euch, einer unter euch, der mit mir 
iſſet, wird mich verrathen. *Luc. 22, 21. 
19. Und ſie wurden traurig, und ſag⸗ 
ten zu ihm, einer nach dem andern: Bin 
Ichs? Und der andere: Bin Ichs? 
20, Er antwortete, und fprad) zu ih- 
nen: Einer aus den zwölfen, der mit 
mir in die ſchuͤſſel tauchet. VRR 
21, Zwar des menfchen john gehet-hin, 
wie von ihm gefchrieben ſtehet; wehe 
aber dem menfchen, durch welchen des 
menfchen fohn verrathen wird. Es woͤ⸗ 
ve demſelben menfchen beffer, daß Er 
nie geboren wäre. ER. 
22, Und indemfieaßen, * nahm JE⸗ 


ſus dasbrodt, dankte und braches, und 


gabes ihnenund ſprach: Mehmet, effetz 
das iſt mein leid, * Matth. 26,26. 
Luc. 22, 19. 1 or, 11,23. » 
23.Und nahm den felch, unddanfte, und 
galyihnendenzund fie tranfen alle daraus, 
24. Und er fprach zu ihnen: Das ift 
mein blut des neuen teftaments, das 
für viele vergoffen wird. ir 
25. Wahrlich , ich ſage euch, daß ich 
hinfort nicht trinken werde vom gewaͤchs 
des weinſtocks, bid auf den tag, da 
ich es neu trinfe in dem reich GOttes. 
26. Und da fieden lobgefang gefprochen 
hatten,*gingen fie hinaus an den öhlberg. 
* Matth. 26,30. Kuc. 22,39. Joh. 18,1. 
27. Und JEſus fprach zu ihnen: Ihr 
werdet euch in Diefer nacht alle an mir 
ärgern. Denn es fteher asfchrieben: 
* ch werde den hieten fehlagen, und 
die fehafe werden fich zerftreuen. 
* Zach). 13,7. Matth.26,31. Joh. 16,32. 
28. Aber * nachdemichauferftehe, mil 
ich vor euch Hingehen in Gafilaam, 
⸗2e. 16,7. Matth. 26,32, 6.28, 20.16. 
29. Ve 


02 

29. Petrus aber ſagte zu ihm: Und . 
wenn: fie fih alle Argerten, fo mwolte 
doch Sch mich nicht aͤrgern. 

30. Und JEſus * ſprach zu ihm: 
Wahrlich, ich fage dir, heute in dieſer 
nacht, ehe denn der hahn zweymal kraͤ⸗ 
het, wirſt du mich dreymal verleugnen. 
*Matth. 26,34, Luc. 22, 34. Joh. 1738: 

31. Er aber redete noch. weiter: Ja 
wenn ich auch. mit dir fterben muͤſte, 
wolte ich dich nicht verleugnen. Deſſel⸗ 
bigen. gleichen fagten fie alle. 

32. Und fie* famen zu dem hofe, mit na- 


men Gethſemane. Und er ſprach zu ſeinen 


jüngern: Setzet euch hier, bis ich hinaehe, 
undbete. Mat. 26,36. e 2230. Roh.rg,t. 

33. Und nahım | su fi Perrum, und 
Farobum, und Fohannem, und fing 
an zu zittern und zu Jagen, 

34 Und fprach zu ihnen ; * Meine feele ift 
betrübt disandentod; ;enthaftet euch hier, 
und wachet. * Matt, 26 ‚38. $oh. 12,27. 

35. Und ging ein wenig fürbap , * fiel 


auf dig erde, und betete, daß, fo es 
möglich wäre ‚ die ftunde vorüber ginge. 


"2.22, 48 
36.Und fprach: Abba,mein Vater es ift 
* dir alles möglich, überhebe mich diefes 


kelchs; doch nicht was Ich will, fondern : 
wasDu wilft. * er 337. +Matth,. 26,39% 


37 Und kam, und fand fie ſchlafend. Und 
ſprach zu Petro: Simon ſchlaͤfſt du? Ver⸗ 
moͤchteſt du nicht Eine ſtunde zu wachen? 

38. Wachet * und detet, daß ihr nicht 


in verſuchung fallet. Der gef iſt willig, 


aber das fleiſch iſt ſchwach.* Matt. 26, 41. 

39. Und ging wieder hin, und betete, 
und ſprach dieſelbigen worte. 

40. Und kam wieder, und fand ſie 
abermal ſchlafend; denn ihre augen wa⸗ 
ren voll ſchlafs, und wuſten nicht, was 
ſie ihm antworteten. 

41. Under kam zum dritten maf, und 
ſprach zu ihnen: * Ach woltihr nunſchi⸗ 
fen und ruhen? Esiit genug, die ftunde 
ift gefommen. Giehe, des menfchen fohn 


Ä * uͤberantwortet i in der ſuͤnder haͤnde; 
*Matth. 26, 45. 


42. Ötehet* auf, laſſet ung geh: in; ſie⸗ 
Hader mich verräth,iit nahe. *Xoh. 14,31. 
43. Und alfobald, da ev noch redete; 
"Fam herzu Judas, der zwoͤlfen einer,und 
eine große ſchaar mitihm, mit ſchwerd⸗ 


JEſus im garten, Evangelium 


ſchlug des hohenprieſters knecht, und Hi 
ihm ein ehr ab, *Mlat.26,51. Luk. 22,50 


‚zu einem moͤrder, mit fchwerdtern u 
. mit ftangen, mich zu fanaenz 


ſchrift erfuͤllet werde. 


(Eapırz.) wien 
tern und mit fangen, von — hohe 
prieſtern, und ſchriftgelehrten 
teften. * Mat.26,47. duc. 2247. Johng 
4. Und der verräther hatte 
jeichen gegeben, und gefagt: We 
ich kuͤſen werde, der iſt es; — ei 
und führet ihn hewiß | 
45. Und da er kam, trat er bald | 
ihm, und fprach zu ihm: Rabbi, Rabbi 
* und Eüflete ihn. *2Gam. 20,6 
46. Die aberlegten see änbeanı n 
und griffen ihn, 
47. Einer aber von denen, die — 
ſtanden, zog * fein ſchwerdt aus, um 


























48. Und Jens antwortete, und ſprac 
zu ihnen: hr ſeyd ausgegangen, a 


49. Ich bin täglich bey euch im tem 
geweſen, und habe gelehret, und ihr ha b 
mich nicht gegriffen. Aber auf dap* di d 
*Pſ. 69,8 

50. Und die jünger* verließen ihn all 
und flohen. * Hiob 19, 

51, Und es war ein juͤngling der folg 
te ihm nach, der war fit leinwan 
bekleidet auf der bloßen haut; und d 
juͤnglinge geiffen ibn, 

52, Er aber ließ die lenwand fa 
ven, und flohe blos. von Ahnen. F 
53. Undfie* führeten ICſum zude n 
hohenprieſter, dahin zuſmmen gefom 
men waren alle hoheprieſter, und aͤlte 
hen, und ſchriftgelehrte. * Matt,26,5 7 

Lue. 22, 54. Jo). 19,73. 

54. Petrus aber folgte ihm nach v0 
feeng,bis hinein in des hohenpriefters pa 
laſt; und er warda, undfaß beyden knech 
ten, und märmete fich bey dem licht. 

55. Aber die*hohenpeiefter undder gan | 
ze rath fuchten zeugniß wider JEſum 
auf daß fie ihm zum tode brächten; und | 
fanden nichts.* Matth.26,59. Geich.6,134 

56. Viele gaben falfches zeugnik wi⸗ 
der ihn, aber ihr zeugniß ſtimmete nich 
überein. 13 | 

57. Undetfiche ſtanden auf, und gaber 
falfches zeugniß wider ihn, — J 

58. Wir haben gehoͤret, daß, et tagte: 

* Ich will dentempel, der mithänden ge 
mad) } 


fie vor dem hohenpr. (E.14.15.) S. Marc. 


einen andern bauen, der nicht mit 
den gemacht ſeh. *Joh.2, 19. f. 

59. Aber ihr zeugniß ſtimmete noch) 
— 


60. Und der hoheprieſter ſtand auf 
unter fie, und fragte JEſum, und ſprach: 


gem abbrechen, und in dreyen ta⸗ 


Antworteſt dir nichts zu dem, das diefe 


toider dich zeugen? ? 
61. Er* aber ſchwieg 
wortete nichts. Da fragte ihn der hohe: 
priefter abermal, und ſprach zu ihm: 
Biſt du Ehriftus, der Sohn des Hoch: 
gelobten? | *Eſ53,7. 
62. JEſus aber ſprach: Ich bins. 
Und * ihr werdet ſehen des menſchen 
PN fiten zur rechten hand der Fraft, 
nd kommen mit des himmels wolfen. 
* Mat.24,30. c. 26,64. 2uc.22,69. t ıThefl. 4, 16. 


63. Da * zerriß der hohepriefter feinen. 


rock, und ſprach: Was bedurfen wir wei⸗ 
ter zeugen ? *3Moſ. To, 6. 

64. Ihr habt gehoͤret die gotteslaͤſte⸗ 
rung; Was duͤnket euch ? Sieaber * ver⸗ 
dammeten ihn alle,daß er des todes ſchul⸗ 
Dig wäre. *Jer. 26,1L, 

65. Da* fingen an etliche ihn zu ver: 
ſpeyen, und zu verdecken fein angeficht, 


und mitfäuften zu fchlagen, und zu ihm zu 


fagen: Weiffage und. Und die fnechte 
ſchlugen ihm ins angeficht. * Mat.26,67. 

66. Und Petrus mar Danieden im 
pallaft, da fam * des hohenpriefters 
mägde eine. '* Matth. 26, 69.f, 

67. Und da fie fahe Petrum ſich wär: 
men, fchauete fie ihn an, und ſprach: 
Und Du wareft auch mit dem Re von 
Nazareth, | 

68. Er leugnete aber, und ſpraͤch: Ich 
fenne ihn nicht, meiß auch nicht, mas 
Du fageft. Und er ging hinaus-in den 
vorhof; und der Hahn kraͤhete. 
 69.Und die * magd fahe ihn, und hob 
abermalan zu fagen denen,die dabey ſtan⸗ 
den ; Diefer ift der einer. + Mattly.26,71. 

70. Und er leugnete abermal. Und 
nach einer Fleinen weite fprachen abermal 
zu Petro, die dabey ftanden: Wahrlich, 
du bift der einer; denn du bift ein Ga- 
8 und deine ſprache lautet gleich 
alſo. 

71. Er aber fing an ſich zu verfluchen 


ftille, und ant- 


Barabbas losgegeben. 63 
und zu ſchwoͤren: Sch kenne Den men⸗ 
ſchen nicht, von demihrfaaet.. 9) 

72. Undderhahn frähete zum andern 
mal. Dagedachte Petrus an das wort, 
*das JEſus zu ihm ſagte: Che der Hahn 
zweymal kraͤhet, wirſt du mich dreymal 
verleugnen. Und er hob an zu weinen. 

*Matth. 26, 34. 75. Luc. 22,34. 

Das ı5 Capitel. 

Chrifti leiden vor Pilato, kroͤnung, kreuzigung, 
tod und begraͤbniß. SER ;; * 
1% bald * am morgen hielten die ho⸗ 

6% henprieiter einen vath mit den ältez _ 
ften und fchriftgeleheten, dazu der ganze 
rath, und baden JEſum, und führeten 





ihn hin, und uͤberantworteten ihn Pilato. 


* Matth. 27,1. Luc. 22, 66: Joh. 18,23. 

2. Und Pilatus fragte ihn: *Biſt Du 
ein koͤnig der Juden? Er antwortete 
aber, und ſprach zu ihm: Du ſageſt es. 

*Joöh 28,33... - 

3. Und die Hohenpriefier befchuldigten 
ihn Hart. AR | 

4.Pilatus aber fragteihn abermal,und 
ſprach: * Antworteft du nichts? Giche, 
wie hart fie dich verklagen "-Matth.27,12. 

5. JEſus aber antwortete nichts mehr, 
alſo, daß fich auch Pilatus verwunderte. 


* 21.53, 7. 

6.81 * pflegte aber ihnen auf das ofter: 
feft Einen gefangenen log zu geben, wel: 
chen ſie begehreten. *$oh.ı1g,39. 

7: Es warabereiner, genantBarab- 
bas, gefangen mit den aufrührifchen, die 
im aufruhr einen mord begangen hatten. 

8. Und das’ volf ging hinauf, und 
bat, daß er thäte, wie er pflegte, 

9. Pilatus aber antwortete ihnen: 
Wolt ihr, daß ich euch den koͤnig des 
Sudenlosgebe? 

10. Denn er wufte, daR ihn die hohen: 
priefter aus neid uͤberantwortet hatten. 

ı. Aber die hohenprieſter veisten 
das volf, da er ihnen viel lieber. den 
Barabbas log gäbe. | 

12. Pilatus aber * antwortete wieder- 
um, und fprach zu ihnen: Was wolt ihr 
denn, da ich thue dem, den ihr fchuldiget, 
er fen ein Fönig der Juden ? * Joh 18, 38. 

13. Sie ſchrien abermal : Kreuzige ihn. 

14 Pilatus aber fprach zu Ihnen: 
Was hat er übels gethan? Aber fie 
ſchrien noch vielmehr: Kreuzige ihn. 

15. Pilatus aber gedachte dein volfges 

nug 


64 EhriftiFreuzigung, 


nugzu thun, und gab ihnen Barabbam 
108, und überantwortete ihnen IEſum, 
daß er aegeiffelt und gefreuziget würde. 

16. Die * friegsfnechte aber führeten 
ihn hinein in das richthaus, und riefen 
zufammen die ganze ſchaar* Matt.27, 27 . 

17. Und zogen Ihm einen purpur an, 
und *flochten eine dornene Erone, und 
fegten fie ihm auf; —— 2. 





18. Und fingen an ihn zu gruͤßen: 


Gegruͤßet ſeyſt du, der Juden koͤnig. 
19. Und*fchlugen ihm das haupt mit 
dem rohr, und verfpeyten ihn, und 
fielen auf die fnie, und beteten ihn an. 

*Matth. 26,67 

20. Und*da fieihn verfpottet hatten, 
zogen fie ihm den purpur aus, und zo⸗ 
gen ihm feine eigene kleider an, und fuͤhre⸗ 
ten ihn aus, daß ſie ihn kreuzigten; 

* Matth. 27, 31. 

or. Und* zwangen einen, der voruͤber 
ging, mit namen Simon von Kyrene, 
der vom felde Fam (der ein vater war 
Alexandri und Ruffi) daß er Ihm das 
kreuz teüge. * Matth. 27,32. Luc. 23, 26. 

22. Und fie brachten ihn * an die ftäte 


Golgatha, das ift verdolmetſchet, ſche⸗ ſchied 


delſtaͤte. + Matth. 27, 33.f. 

23.Und*fiegaben ihm myrrhen im wein 

zu trinken; und er nahms nicht zu fich. 
1,69, 22. 

24. Und * da ſie ihn gekreuziget hatten; 
* theilten fie feine Fleider, und warfen 
das [008 darum, welcher was uͤberkaͤme. 

* 9.223,19. Matth.27,35. £uc. 23,34. Job.19,24. 
» 25. Und es war um die dritte ſtunde, 
da fie ihn Freuzigten. 

26. Und es*twar oben über ihn gefchries 
ben, was man ihm ſchuld gab, nemlich 
ein Fünig der Juden, *Matth.27,37. 

27. Und fie Freuzigten mit ihm zween 
mörder, einen zu feiner rechten, und eis 
nen zur linken. 

28. Da ward die ſchrift erfuͤllet, * die 
da ſagt: Er ift unter die ubeithäter ges 
vechnet. | * Eſ.53 12. 

29. Und die voruͤber gingen, laͤſterten 


ihn/ und ſchuͤttelten ihre haͤupter, und. 


ſprachen: Pfui dich, * wie fein zerbrichſt 
du den tempel, und baueſt ihn in dreyen 
tagen. * Joh.2, 19. f. 
20. * Hilf die nun ſelber, und ſteig 
herab von kreuz. *Luc. 23 35. 
21. Deffelben gleichen die hohenprieſter 


Evangelium (Capııs.) 





verjpotteten ihn unter einander, fa 
den fchriftgelehrten, und fprachen ;.' 
it andern geholfen, und fan ihm fek 
er nicht helfen. a 
32. Iſt er Ehriftus, und Fünig 
Iſrael, fo fteige er nun vom 4 
wir ſehen, und glauben. Und die mit ihm 
gekreuziget waren, ſchmaͤheten ihn auch. 
33. Und*nach der ſechſten ſtunde ward 
eine finſterniß über das ganze land, bis um 
die neunte ſtunde.* Mat.27,45.Luc. 23, 44. 
34. Und um die neunte ſtunde rief JE⸗ 
ſus laut, und ſprach: *Eli, Eli, lama 
aſabthani? das iſt verdolmetſchet, mein 
GOtt, min GOtt, warum haft du 
mich verlaſſen ?*Pſ. 22, 2. Matth. 27,46. 
35. Und etliche, die dabey ftanden, da 
fie das höreten, fprachen fie: Siehe, er 
ruft den Clio. | — 
36. Da lief einer, und fuͤllete einen 
ſchwamm mit *eſſig, und ſteckte ihn auf 
ein rohr, und traͤnkte ihn, und ſprach: 
Halt, laßt ſehen, ob Elia komme, und 


ihn herab nehme. *P6922 
37. Aber JEſus * ſchrie laut, und ver⸗ 
* Joh. 19, 30. 


ied. 
38. Und * der vorhang im tempel zer⸗ 
riß in zwey ſtuͤcke, von oben an bis un⸗ 
ten aus. *Matth. 27,51. 

39. Der*hauptmannaber, der dabey 
ſtand, gegen ihm uͤber, und ſahe, daß er 
mit ſolchem geſchrey verſchied, ſprach er: 
Wahrlich, dieſer menſch iſt GOttes Sohn 
geweſen. M 

40. Und es * waren auch weiber da, die 
vonferne ſolches ſchaueten, unter welchen 
mar Maria Magdalena, und Maria, 
des Fleinen Jacobi und Joſes mutter, und» 
Salome, *Matth. 27,55. 

41. Die*ihm auch nachgefolget, da er 
in Galilaͤa war, und gedienet hatten, 
undvieleandere, die mit ihm hinaufgen 
Jeruſalem gegangen waren, *Fuc. 8,2, 

42. Und am abend, dieweil es der 
ruͤfttag war, welcher ift der vorfabbath, 

43. Sam* Joſeph von Arimathia, ein 
ehrbaver rathsherr, welcher auch auf das 
reich GOttes wartete; der wagte cs, und 
ging hinein zu Pilato, und bat um dem 
leichnam JEſu. Mat.27,57.F.!u.23,50.f. 

* Joh, 19, 38.f. 
44. Pilatus aber verwunderte W 
a 




















= ex febon todt mar; ‚und rief den 


E 3 waͤre 

. Und als er es erfundet von dem 
he ptmanne,gaber Joſeph den leichnam. 
46 . Und er *6kaufte eine leinwand, und 
ahin ihn ab, und wickelte ihn in Die lein⸗ 
wand, und fegte ihn ineingrab, das war 
t einen fels gehauen, undwälgte einen 


ar. Aber* Maria Magdalena, und 

Maria sole Kbaueten su wo er hin⸗ 

leget ward. * Matth 27, 61. 
Das 16 Capitel. 


on es auferitehung und- hi: nmelfahrt, j 
(Evangelium am ofiertage:): 


m da der Tabbath vergangen war, 
* Fauften Diaria Magdalena, und 
Maria Jacobi und Salome ſpecereh auf 
Jah fie aͤmen und falbeten ihn. . 
Matth. 28,1. Luc. 24, 1 \ 
- 2. Undjie kamen zum gra bean Einem 
jabbather sehr, frühe, da die fonne 
ifging. 















Wer waͤlzt uns den ſtein von des gra⸗ 
bes thuͤr? 


gewahr, daß der ſtein abgewaͤlzet war: 
— er war ſehr groß. 

5, Und ſie gingen hinein in das grab, 
ind ſahen * einen Jüngling zur rechten 


leid an; und HN NW, Fr 
atth 28, 2.3: ue. 
6, & aber prach zu ihmen: : Entfeßet 
ch nicht. * Ihr ſuchet JEſum von Ita: 
areth, den ———— er iſt auferſtan⸗ 
en undift nicht hier, Siehe da, die ſtaͤ⸗ 
e, da fie ihn hinlegten. * Matth 28,5: 
7. Gehet aber hin, und faget es jeinen 
üngern ; und Petro, daß en vor euch 
yingehen wird in Galilaͤaz da werdet 
hr * ſehen —— ereuch geſagt hat. 


8. Und fie gingen fehneil heraus, und 
hohen don dern grabe: denn #8 war fie 
ittern und entjegen angefommen, und 
agten niemand nichts, denn fie fuͤrch⸗ 

eten fich. 
9. JEfus aber, da er auferftanden 
var feüpe am erften tage der ———— 





ibnih auferſtehung, € 15.16.) S. Marci. 


hauptinann, ‚und fragte ihn/ ob er langſt 


3. Und fie fprachen unter. einander: 


4. Und fiefahen dahin, und wurden - 


yand ſitzen, derhatte ein langes wetzes 


ten hand GOttes 


und ——— "65 


evichien er am erften der Marit Mage 
dalend, von welcher er ſieben teufel 
ausgetrieben hatte 

10. Und Sie ging hin, und berfüne 
digte es denen, Diem ihn geweſen wa⸗ 






ren, die da leide trugen, und weineten. 


1. Und dieſelbigen da fie hoͤre en, 
daß er lebete, und waͤre ihr erſchienen, 


glaubten ſie nieht, ci 
ein vor. des — thuͤr.* Matt. 27, 60. 


12. Darnach, * da zween aus hnen 
wandelten; offenbarte er ſich unter eis 


‚ner andern geſtalt da Sie aufs feld 


gingen. UC: 24, 134 
BB. Und dieſelbigen gingen auch hin, 


‚und verfündigten das den andern? des 


nen glaubten fie auch nicht, 


Evangelium am himmelfahrtstatge.) 8 
uletzt, da die elf zu tische jafen; 
+ offendarte er ſich, und ihalt 
ihren unglauben, und ihres herzene haͤr⸗ 
tigkeit, daß ſie nicht geglaubet hatten de⸗ 


‚REN, ‚die ihn geſehen hatten auferſtanden; 
Lu 2352 .Soh. 20,19.  1.Cor. 5,5 
15. * Und. brach zu Ihnen; Gihet 


14 


bin in alle welt, und prediget das 
evangeliumfaller Preatur,* Mat, 23,196 
3 EL.iu23.7.7, 

16. * Wer da glaubet und Betz zuft 
wird, der wird ſelig werden Fwer 
aber nicht glauber, ver wird verdam⸗ 
met werden DRIN, ‚38: 7J Joh. 336 
17: Die ichen Ale die da folg en 


werden denen, die da glauben/ ſind dien 


* In meinem namen werden fiesteiufeg 

austreiben, mit 3 neuen zungen vedeit,. 
*Geſch. Geſch.2,4. 117 € 10, %6; 
18.* Schlangen vertreiben , und fo fie 

etwas tödtlichestrinfen,, wird es ihnen 


nicht ſchaden, auf die kranken werden 


ſie die Hände legen ſo wird es beſſer mit F 


nen werde" Lue. 10,19. Gefchi48, 5,8; 
19. Und der HErh, nachdem ekimie 
ihnen. aeveder'hatte, * warb ev aufge⸗ 
hoben gen himmel, und FE zur gech⸗ 
ESCHER Xuec. 


20. Sie aber gingen aus und pre 
digten an allen orten: und der Here 
* wirkte mit ihnen) und bekraͤftigte 


* wort durch mitfolgende zeichen 
EEGeſchZ/ 16. c. 14/3. — 4 


CE Esan 


266 —— 





Evangelium (Cap. 1.) hann awwinmn 





a Evangelium. S. Lucaͤ. FR. 


Dad I Eins jtel WERE 


Johanuis geburt * findbeit, 


und ergangen find; 


vom anfang. felbft gefehen, und Diener 
‚des worts gemefen finds 
3.Habe *ich.es auch für aut angefehen, 


nachdem ic) esalles von anbeginn erfunz 


det habe, daß ich es zu die, mein guter 
Theophile, mit Mi ordentlich fehriche, 


4. Auf daß du aerpiffen grund erfahreft 


der —* in welcher du unterrichtet biſt. 
u der zeit* Herodis, des koͤnigs 


a⸗ war ein prieſter von der-ordnung 
Abiaͤ, mit namen Zacharias, und fein 
weib von den toͤchtern Yarong;mwelche hieß 
‚Elifabeth. * Matth.2,r. FrChron.23,10. 

6. Sie waren aber älle beyde* fromm 
por GOtt, und gingen in allen gebo⸗ 
ten und fapungen des De untadelich. 


06 °1,1.8 


7. Und fie hatten Fein find, denn Elis 


{usa r wer unfruchtbar, und waren 
jende wohl betaget. 5 


8.Undes begab ſich, da er des priefteramts - 
pflegtevor GOtt zu derzeitfeinerordnung, | 


Noch) gewohnheit des prieſterthums, 
und an ihm war, daßð er. raͤuchern ſolte; 
sing er in den tempel des ou 


en 
"16. Und die ganze menge des bolks war 
MR Rh betete unter der ftunde des 
raͤucherns. * 3 Moſ. 16, 17. 1Koͤn. 7, 12. 
Es erſchien ihm aber. der engel des 


Hein, und ſtand zur — handam 


——— 138,0 +2 Moſ 30 1. 

12. Und als Zacharias ihn ſahe; *er⸗ 

c heat er, und es kam ihn eine furcht an. 
* Richt. 11349208 Dan. 10,7.8 

— Aber der engel ſprach zu ihm: 


Fuͤrchte dich nicht, Zacharta, denn* dein 


gebet ift erhöret, und dein weib Eliſabeth 
wird dir einen ſohn gebaͤren, deß namen 
ſolſt du Johannes heiſſen. * Gefch.1o,3t. 

14. Und du wirft deß freude und won⸗ 


ne haben, und* viele werden ſich „einer 


geburt fr freuen. *v. 58. 
J Denn er wird groß ſeyn vor dem 


‚gen: 


Herrn, wein und rare geteönfetoie, 


nicpeteinfen. Und er wird noch In mu 
terleibe erfülfet werden mit Dem heil 


intemal ſich es viele ing: 
| den haben „. zu ftellen die rede 
J von den geſchichten, ſo unter 4 


Geiſt. 
16. Und Er wird der finder von RT 


2 ef uns das gegeben haben, Diees viele: zu GOtt, ihrem HEren, bekehre 


77, Und Er wird vor ihmhergehenü 
geift und kraft Eliaͤ zu befehrendie herze 
der väter zu den kindern, und die unglaͤr 
bigen zu der klugheit der. gerechten, zug 
richten dem Herren ein bereitet volf; % 

18. Und Zacharias fprach zu dem eı 
gef: Wobey fol ih das erkennen ? Den 


* bin alt, und. mein aa ift betage 


* 1 Mof. 117.5 
. Der engel anttortete, und fprar 
Ki m: Ich bin * Gabriel, der vor 
SH ftehet, und bin gefandt, mit d 
zu reden, daß ich dir ſolches verkuͤndigte 


Dan ge. +180n.17,1. Pſaoꝛ ꝛo. Off 7,1 


20. Und ſi ehe, dur toieft verftummei 


‚und nichtreden koͤnnen „bisauf dental 
da dis gefchehen wird; darum, daß, d 


meinen worten nicht aeglaubet Haft, we 
che ſollen erfuͤllet werden zu ihrer zei 
21. Und das volf wartete auf Zach« 


riam, und verwunderte ſich, daß er | 


lange im tempel verzog. 

‚22. Und da er heraus ging, fontee 
nicht mit ihnen reden. Und fie merfter 
daß er ein geficht gefehen hatte im tempe 
Und er winfte ihnen, und blieb ftumm 
23. Und es begabfich,da die zeit feines. amt 
aus war,ging er heim imfein*haus,*v.ze 

24 Und. nach den tagen ward fei 
weib Elifabeth fehwanger, undverbar 
fih fünf monate, und ſprach: 
25. Alfo hat mir der Herr getha 
indentagen, da er mich angefehen ha 
daß er meine ſchmach unter den menſche 


von mir naͤhme vv 
Evangelium am: tage — verkündigung.) 


26:4. $ndım fechften monat ward der er 
gel abrielgefandt von GOtt i 
eine ftadti in Galiaͤa/ die heißt Nazareth 
27. Zweinerjungfrau, *die vertraue 


war einem manne, mit namen Joſeph 


vom haufe Davids; und die jüngfraı 
hieß Maria. 2 829,5, Matthirug 
28. Und der engel kam zu ihr hineir 
und ſprach: Gegrüßet fenft du holdſel 
g 

















ge, der HEer ift mit dir, du gebenedeyete 
ter den mweibern. ° Re 
29. Da fie aber ihn fahe, erſchrak ſie 
iber feiner rede, und gedachte: Welch 
ingruß it das? ER 
30 Und der. engel fprach zu ihr: Fuͤrch⸗ 
edihniht, Maria, du haft gnade bey 
Dt gefundet. 
31. Siehe, du*wirft ſchwanger wer⸗ 
ven im leibe, und einen fohn gebaͤren, 
je namen folit du IEſus heiſſen. 
N En, 1 Tot Matth, 1/27. Te 
32. Der wird groß, und ein Sohn 
es Höchfien genant werden, und 
Bot der * HErr wird * Hm den 
tuyl feines vaters Davids geben; 
ern #Eid,7. +2 Sm. 7. 2 
% 33: Und er wird ein Fönig feyn uber 
das haus Jakobs ewiglich, und *ſei⸗ 
jes koͤnigreichs wird Fein ende ſeyn. 
*Dan 431. 7,14. Mid, ⸗ Io 
34. Da ſprach Maria zu dem engel: 
Wie ſoll das zugehen? Sintemal ich von 
“einem manne weiß. 


35: Der engel antwortete, und ſprach 


A ihr: *Der heilige Geiſt wird uͤber dich 
ommen, und die kraft des Hoͤchſten wird 
Yich uͤberſchatten; darum auch das Heili⸗ 
das von dir geboren wird, wird Ortes 
Sohngenant werden. *Matth.1,ı8.20, 
— Dan —J— 
36. Und ſiehe, Eliſabeth, deine gez 
reundte, iſt auch ſchwanger mit einem 
ohne, in ihrem alter; und gehet jeztim 
echſten monat, die im *geſchrey iſt, daß 
ie unfruchtbar ſey. *Eſcz⸗,6. 
37. Denn * bey GOtt ft fein ding un⸗ 
noͤglich. *1Moſ. 18,14. Hioh 42, 2. 


Df.135,5-8.387.32,17.27:30.8,6.2uc.18,27.Rbm.4,21.. 


38. Marta aber fprach : Siehe, ich bin 


ws HErrn magd; mirgefchehe, wie du 


efagt haft. Und der engel ſchied von ihr.) 


Evangelium am tage, Marid heimſuchnug) ,i7 


52) Pa aber ftand auf in den tagen, 


he 


40, Und Fam. in Das. haus Zacharia, 
nd gruͤßte Eliſabeth. 
A4. Und es hegab ſich, als Eliſabeth 
en gruß Mariahoͤrete, hupfre das Find 
in ihrem Leibe. » ‚Und. Eliſabeth ward 
ses, heiligen 5 voll, — 
42. Und rief laut, und ſprach: * Ge⸗ 


> 


enedeyet bift Du unter den weibern 


Sabriels botſchaft an Mariam.(E. 1.) ©. Lucd. 





und ging auf das * gebirge enz, 
elich, zu der ſtadt Judas, *Joſ, 21, Ic. 


und gebenedehet tft die Feucht Deines Iei- 
BES hi dla: 15 D-28- REDE RR, 
43. Undtoopetfi 


— 
* 


mtmirdas, daß die 


‚mutter meins HErrn zu mie Eomt? 


4 · Siehe, da ich die ſtimme deines 
grußes hörete, huͤpfte mit freuden das 


f 


Find in meinem leibe. J8 8 
4s · Und selig biſt du, die dar 


geglaubet haft; denn es wird vollendet 


werden, was dir geſagt ft von dem 


HErrn. u 28. Joh 20 29. 


46. Und Maria ſprach: * Meine ſeele 


erhebet den HErrn, *2 Moſ. 15,2. 
47.* Und mein geiſt freuet ſich SGOttes, 
hmeines Heilandes. ISa. 2. F Hab. 318. 
48: Denn er hat die niedrigkeit ſei⸗ 
ner magd* angeſehen. Siehe, von nun 
an werben mich Fieligpreifen alle kin⸗ 
desfinder, - *Pſinz .6. IMoſ 3013. 
49. Denn ev hat * große dinge 
an mir gethan, Der da maͤchtig iſt, 
und deß name heilig iſt. *Pſa3. 
50. Und ſeine barmherzigkeit waͤh⸗ 
ret immer fuͤr und fuͤr bey denen, die 
ihn fuͤrchten. *2 Moſ 20. 6. c. 46 
Pf. 23,6: Pjsaoo, $. Pf. 103, 13 17 vom 
. 51, Erf übergewelt mit feinem arın, 
und zerſtreuet die + hoffäctig find in 
ihres herzens finn. * Eſ. 51,9, €. 32,10, 
4 t2:©a.22,23. Pf.gg,ır. Obad 3.4. TPert.s;s, 
532. *Er ſtoͤßet die gewaltigen vom 
ſtuhl/ + und erheber die niedrigen: 
* P1147/6.1781m.2,7.8,2&am.6,21.22. Hiob s,rı; 
53. * Die hungrigen füllee er + mut 
gätern, und läßt die reichen! fear) 
“Piz: Pi.107,9: Mat. y.6. t Joh o 1. Eph.g/ 
64. * Er Denker der barmherzig⸗ 
keit, und hilft ſeinem diener -- Iſrael 
auf; *6 Moſ.7,7.8. Jer z1,20. Ehalg. 
55. Wie er gerederhatunfernpätern 
Abraham* und feinem famen ewig, 
lieb. *Moſ. 17,7. 19. c. B, 185 
56. Und Maria blieb bey ihr bey.drep, 
monate: darnach kehrete ſie wiederum 
heim. miele tie 
Evangelium am tage S. Johannis, des täufees.) 2 
sr? Eiifabeth Fam ihre zeit, ‚daß 
44 fie gebaͤren folte; und fie gebar 
einen ſohn RR hs 
58, Und ihrenachbarn und gefreund: 
ten höreten, daß der HErr-große barm⸗ 
herzigfeit an ihr gethan hatte, . und 
freueten ſich ti 
ES 2 39. Und 


.68 Johannis beſchneidung. 


9. Und es begab ſich am* achten tage, 


kamnen fie zu beſchneiden das kindlein; und 


‚Biegen ihn, nach feinem vater, Zacharias. | 
4 * 


1Mof. 17,17. 3 Mpf. 12, 3. 
60, Aber feine! mutter anttvortete, 


und ſprach: Mitnichten, fondern er ſoll 
Mohannes heiſſeen. - | 
: er * ſprachen zu ihr: Iſt doch 
niemand in deiner freundſchaft, der alſo 
heiſſe. 
062, Und fie winkten feinem vater, wie 
er ihn wolte Heiffen laſſdze. 
653. Und erforderte ein taflein, ſchrieb, 
und ſprach: Ex heißt Johannes, Und 
fievermunderten ſich ae 3 
64. * Und alfobatd ward fein’ mund 
und feine zunge aufgethan, und redete, 
und tobte GDtt. *Mare. 7,35. 
65, Und es Fam eine furcht uber alle 
nachbarn: und diefe geſchichte ward alle 
ruchtbar auf dem ganzen Juͤdiſchen g 
birge. | 
66, And alle, die es höreten, nah: 
men es zu herzen und fprachen: Was, 
meineft du , will aus dem Findlein wer⸗ 
den? Denn *die hand des Herrn war 
mit ihm. *#@2.13. 6.3.22. 
"67. Und fein vater Zacharias tvard 
des * Heiligen Geiftes voll, weiſſagte, 
und ſprach: *2Petr. ꝛ. 
68. Gelobet * fey der HErr, der 


GSoOtt Iſraels, denn er hat beſucht 
und erlöfer ſein volk. *Pſ. a14. 


di Pf. 72,18, + Matth. 1,22. 

69: Und haruns* aufgerichtet ein 
Horn des beils, in dem hauſe feines Diez 
vers Davids. 5 ED 7, 
" 70, Als er* worzeiten geredet het 
durch Den mund feiner heiligen pro, 
pheten *€f,35,4. Jer. 236. 


71. Daß er uns * errettete von un⸗ 


ſern feinden, und won der hand aller, 
die uns haſſen; *Pſ 106, 10. 

72. Und die barmherzigkeit erzeigte 
unſern vaͤtern, und gedaͤchte an” feinen 


heiligen bund,*ıMof.17,7.3Mof.26,42, 
73, Und an den* eid, den er ger 


ſchworen hat unferm varer Abraham, 


uns zu geben ;* Mof.22,16. Mich.7, 20. 


74 Daß* wir, erlöferausder hand 
uinferer fernde, ihm 7 Dieneten ohne 

furcht unſer lebenlang, *&al., 
%it,2,12.14. Ebr. 9,14 


Evangelium  (Cap.r.2.)  Cheifti gebu 


tete um fie; und fie fuͤrchteten fichfehr. 


‚75. In* heiligPeit und gerechtigke 
die ihm gefaͤllig iſt. *Eol,na 
76. Und ou kindlein wirft ein pr 
phet des Hoͤchſten heiffen; du wir 
vor dem HErrn hergeben, daß d 
*feinenwegbereiteft, *Matth. 3, 
‚77. Und erkentniß des beils gebe 
ſeinem volk, *diedeiftinvergebun 
ihrer ſuͤnden; * Tor. 31,2. 
- 78. Dutch die herzliche varmherzi⸗ 
keit unſers GOttes, durch welche ur 
befücht har*der. aufgang aus der hoͤh 

*4 Moſ, 24,17. Mat, 4,2: ET 

79. Auf daß er erfcheine denen, *d 
da figen im finfterniß und fehatten di 
todes, und richte unfere fuͤße anf de 
weg des friedens. er 
80. Und. das Findlein wuchs, un 
wardftarfim geift, und war in der wı 
ſte, bis daß er jolte hervor treten vor de 
volk Iſrael.) ur | 
NDR Das 2 Eapitel, 

Ehrifti geburt, beſchneidung, darſtellung, unterredun 
(Evangelium am Chrifttage.) J. 

E⸗ begab ſich aber zu der zeit, da 
ein gebot vom kaiſer Auguſto aus 
ging, daß alle welt geſchaͤtzet wuͤrde. 

2. Und dieſe ſchatzung war. die aller 
erſte, und geſchahe zurzeit, da Cyhreniu 
landpfleger in Syrien war. 

3. Und jedermann ging, daß er fid 
ſchaͤtzen ließe, ein jeglicher in feine ftadt 
4. Da machte ſich auch auf Joſeph aut 
Galilaͤa, aus der ftadt Nazareth, in dat 
Juͤdiſche land, zur ftadt Davids, die de 
heißt* Bethlehem, darum, daß er vor 
dem haufe und geſchlecht Davids mar 


Mid.$,r 

+5. Auf daß er ſich ſchaͤtzen ließe mi 
Maria, * feinem vertrauten weibe, di 
war fchwanger. nn ACH ZU 
6. Und als fie dafelbft waren, kam 
die zeit, daß fie gebaͤren folte: 
7. Und fie * gebar ihren erften ſohn 
und wickelte ihn in windeln, umd legte 
ihn in eine frippe, denn fie hatten fonfl 
feinen raum in der Herberge. * Matt.r,25. 
8. Und es waren Hirten in derſelbigen 
gegend auf dem felde bey den Hürden, die 
hüteten des nachts ihrerherde. 
9. Undfiche, des HErrn engel trat zu 
ihnen, und die klarheit des Herrn leuch 










10. Und der engel fprach zu ihnen; 
chtet ech nicht, ſiehe, ich verkuͤn⸗ 
euch große freude, Die allem wolf 
derfahren wird / | 

11. Denn euch iſt heute Der heiland 
vboren, welcher iſt Chriſtus Der, 
Err, in der ſtadt Danids. 


12. Und das habt jum zeichen „. ihr 


erdet finden das Find in windeln ge 
ickelt, und in "einer Frippe liegend. 

13, Und affobald mar ba bey dem ens 
f die 'menge der * himmlifchen heerz 
yaaren, Die lobten GOtt, und fpras 
en: ne. EDEL, 
14. Ehre ſey SOtt in deu höhe, 
nd *friede auf erden, und den mene 
gen einwohlgefallen.] * Eſ. 57,19. 


Pre. 19,38. Eph. 2, 14. 17. 
Evangelrum am Chriſttase.) 


1” da dieengel von ihnen gen hims 
+ mel fuhren, fprachen die hirten 
iter einander: Laßt* und nun gehen 
n Bethlehem, und die geſchichte fehen, 
e da geſchehen iſt, Die ung der HErr 
ind gethan hat. *2 Mof.2,3. 
‚16. Und ſie kamen eilend, * und fanden 
yde Mariam und Joſeph, dazu Das 
ndinder frippe liegend, *Matth. 2, I. 
17. Da fie. es aber gefehen hatten, breis 
ten fie das wort aus, welches * zu ihnen 
m diefem finde gefagt war, * v. 10. I. 
18. Und alte, vor die es fam, wun⸗ 
‚ten fichder rede, die ihnen die Hirten 
jagt hatten. 
9, Maria aber * behielt alle diefe worte, 
d bemegte fic in ihrem herzen. *v. 51. 
20. Und die hirten Fehreten wieder 
m, priefen und lobten GOtt um alles, 
is fie gehoͤret und gefehen hatten , wie 
enn zu ihnen gejagt war.] | 
(Evangelium am neuen jahrstage.) 
Arnd da* acht tage um waren, daß 
das Find beſchnitten würde; da 
ard fein name genant JEſus, *wel⸗ 
er genant war von dem engel, ehe 
net in mutterleibe empfangen ward.] 
* 1Moſ. 17, 12. + Luc. 1231, 
(Evangelium am tage der reinigung Marid.) 
Arnd da die tage ihrer reinigung 
nach. dem geſetz* Moſis kamen; 
achten ſie ihn gen Jeruſalem, auf daß 
ihn darſtelleten dem HErrn; 


MO 12,3. f. 
23.(Wie denn geſchrieben ſtehet in dem 





yeifti befehneidung. (Cap.2.) Su. Darftellung Im tempel. 


Merley mannlein, 


geſetz des HEren: * 
das zum erſten die mutter bricht, ſol dem 
Herrn geheifiget heiſſen) *2 Mt. 13,2. 

— 6, 22,29, 

24. Und daß fie gäben das opfer, 
nachdem gefagt ift* im geſetz des Here; 
ein paar turteltauben, oder zwo Junge‘ 
täuben. *3 Mof. 12,8 

35. Und fiehe, einmenfch war zu Jeruſa⸗ 
(em, mit namen Simeon; und derſelbe⸗ 
menfch war fromm und gottesfuͤrchtig⸗ 
und wartete auf der * troſt Iſraels und 


der heiligeGeiſt war in ihm; ti Mof 29 


26. Und ihm war eine antwort gewor⸗ 
den von dem heiligen Geiſt/ er ſolte den 
tod nicht fehen, er hätte denn zubor Dei‘ 


Chriſt des HErrn gefehen, 


27. Und fam aus anregen des Geifted | 


in den tempel. Und da die eltern,das 
Find JEſum in den tempel brachten, daß 
fie für ihn thäten „ wie man pflegt nach 
dem geſetz; 2 9 gt 

28. Da nahme ihn auffeine arme, 
und lobte GOtt, und ſprach 

29, Here, nun” laͤſſeſt du deinen 
Diener im frieden fahren, wie du ge⸗ 
ſagt haſt; 


* 


nen Heiland geſehen/ *3 
31. Welchen du bereitet haſt vor 
allen* pölkern, *Eſ. , 10. c. 49.6 . 


32. in * liche su erieuchten Die heis, 


den, und. zum preis Deines volfs. 


Iſrael.)] *Eſ. 42, 6. c. 49,0%; 
EWvangelium am ſonnt. mach dem Chrifttage,) - 
= bob vater undmutter wunderten 
Mich deß das von ihm geredet or 

und 


- 34. Und Simson fegnete fie, W 
34 te | 


ſprach zu Maria, feiner mutter: 


be, dieſer wird geſetzt * zu einen fall 


und auferftehen vieler im Iſrael, und 

zu einem zeichen, dem widerſprochen 

wird, * ER. 8/ 14. 6. 28, 16. Matth. 21,42 
vm 


wu. 9, 33. w 

35. (Und es wird ein ſehwerdt durch 
deine ſeele dringen) auf daß vieler herzen 
gedanken offenbar werden. —_ 
136 Und es wareineprophetin, Han⸗ 
na, eine tochter Phanuels, vom geſchlecht 

Afers, die war wohl betaget, und hatte 
gelebt ſieben jahre mit ihrem manne, 
nach ihrer jungfrauſchaft, a 
Mt gran ging * witwe bey bier 

23. K, 


2 ‚65° 


*1Moſ 46, 30. 
30. Denn meine augen haben * dei⸗ | 


acht⸗ 


P = 


79 Ið ſus im tempel gefunden. Evangelium (Cap.2.3. Rohannis bußpr 


achtzig Jahren, die kam + nimmer vom 
temipel, dienete GOtt mit faften und beten 


tag und nacht. * 1 Tim. 5,5. +1 Cam,L22. f 
38. Diefeldige trat auch hinzu zu ders 


felbigen ftunde, und pries den. Herren, 


und redete von ihm zu allen, die aufdie: | Ne ae 2 Ze 
, am A '-. LG Bnden funfzehnten jahr dog * 


erlöfung zu Serufalenmarteten. 
aus 


39. Und da ſie es alles vollendet hatten: 


nach dem geſetz des HErrn;  £ehrten fie 


wieder in Galilaͤam, zu ihrer ftadt Na— 


40. Aber das kind * wuchs, und ward. 


ſtark im geiſt, voller weisheit; und GOt⸗ 
tes gnade war bey ihm ])* 0152, €.1,80. 
(Evangelium anrı font. Nach epiphanid.) 


u feine eltern gingen. alle jahre 


gen Jeruſalem aufdas* ofterfeft,, 


2 Moſ. 34,23. Mor 16, ı%, 
42. Und da ler zwölf jähre alt war, 
gingen fie hinauf gen Serufalem, nach 
gewohnheit desfeftes. 0.5 
43. Und da die tage vollendet waren, 
und fie wieder zu haufe gingen; blieb 
das Find JEſus zu Terualem, und feine 
eltern wuftenesniht, Kt: 
4. Sie meineten Aber, er wäre un: 
ter den gefährten, und Famen eine tages 


reife, undfuchten ihn unter den gefreund⸗ 


ten und befanten. 


45.Und da fie ihn nicht fanden gingen ſie 


wiederum gen Jeruſalem und ſuchten ihn. 
46. Und es begab ſich nach dreyen ta⸗ 
gen, fanden ſie ihn im tempel ſitzen mit⸗ 


sen unter den lehrern, daß er ihnen zu⸗ 


hoͤrete, und ſie fragte, 
47. Und* alle, die ihm zuhbreten, ver⸗ 


wunderten fich feines verflandeg und ſei⸗ 


ner antwort. * Mattd,7,28. Marc 22. 
48. 
fh. Und feine mutter ſprach zu ihm: 
Meinfohn, *warım haft du uns das ge⸗ 
than? Siehe, 
dich mit fchmerzen gefucht. *Moſa,18. 
49. Und er 
iſtes, daß 
ihr nicht, 
meines Vaters iſt? 
50. Und Sie verſtanden 
nicht, das er mit ihnen redete 


!hr mich geſucht habt? Wiſſet 


than. 
worte in ihrem herzen.* 0.19. Moſ· 371. 


“ 


‚ fein Seuder Philippus ein vierfirft A 


in der wuͤſte: Vereitet den e 
HErrn, und machet feine ſteige richti— 


ſchlechter weg werden. 


Und da fie ihn fahen, entſetzten ſie 


dein vater und ich haben 
ſprach zu ihnen: Was 


daß ich ſeyn muß in dem, dag 
— —3— die wurzel gelegt; welcher baum nichtg 
das wort un 
| in das feuer geworfen. * Mätth.z,rorf 
51. Und erging mitihnen hinab, und | 
kam gen Nazareth und war ihnen unter⸗ 
Und feine mutter* behielt alle dieſe 


Big 
52. Und JEſus *nahm zu an weishei 
alter und gnade bey GOtt und den mer 
DR la 244 ar TOR 
Das 3 Capitels due 


3. Iohtnnis bufpvedigg,! und ıjengnig wonCheifl 
Ei taufe und —300 hen Bon j 




























„N thums kaiſers Tiperit, da Ponte 
Pilatus Tandpfleger in Jupdda war,“ 
Herodes ein Bierfütft m Galtlka , um 
Sturda, und in der gegend Trächonitie 
und eofanias ein vierfit in Abilene 
priefter waren: hahe ef 
GOttes zu Johannes, Zacharia fohn 
{BR DEL DRITTE, 0 2, De Rn —J— 
3.Und er kam in alle* gegend um de 
Jordan, und predigte die taufe der buße 
zur vergebung bee fünden;* Matth.3,L2 
ET St dare.. PIZEEEE Re 5. 
4. Wie gefchrieben ftehet,in dem bug 
der rede* Jeſaia, des propheten, der d 
ſagt: Es iſt eine ſtimme eines prediger 
weg de 


{ 


2 “ 8.40,°, = RETWRN - a 
5. Mlethäfer follen voll werden, u 
alte berge und huͤgel ſollen erniedrige 
werden, und mas frumm ift, foll rich 
tig werden, und was uneben iſt, ſol 


6. Und alles fleiſch wird den *Heilan 
Gottes ſehen. J—— 
7. Dafprach er zudem volk, das hin 
aus ging, daß es fich von ihm taufe 
ließe: Ihr otterngezůchte, wer dem 
euch gewieſen, daß ihr dein zuk ei 
zorn entrinnen werdet? *Matth 7 
8. Schet zu, thut rechtſchaffene frücht 
der buße; und nehmer euch nicht vor a 
fagen: Wir haben Abraham zum vater 
Denn ich fage euch: GOtt Fan den 
Abraham aus dieſen ſteinen Finde 
9. Es * iſt ſchon die art den baͤumen at 


te fruͤchte bringet, wird abgehauen uni 
10 Und das volk fragte ihn, ur 
ſprach: Was follen wie denn thun 

11. Er antwortete, und fprach zu ihnen 
Wer * zween roͤcke hat, der gebe dem, de 


keinen 


Heifti taufe (Cap. 3.) SLireä, 7” undaefhlehstregifter. 


sinen hat; und wer fpeife hat, thue auch" 
we. - ns * 1Joh. 3,17. 
. Es kamen auch die zoͤllner, daß ſie 
ib taufen ließen, und ſprachen zu ihm: 
Mäfter, was follen denn wir thun? 
13.* Er ſprach zu ihnen: Fordert nicht 
hr „denn geſetzt iſt. * Matth.21, 31. 
"14. Da fragten ihn auch die kriegsleu⸗ 
‚undfprachen: Was follen denn Wir 


hun? Under fprach zu ihnen: Thut nie⸗ 


nand gewalt noch * unrecht, und laßt euch 
yegnügen an euvemfolde. *3 Mof.19,13. 

15. Als aber das volf im wahn war, 
ind dachten alle in ihren herzen von Jo⸗ 
inne, ob Er vielleicht Chriſtus wäre; 
16, Anttoortete Johannes, und ſprach 
allen: *Ich taufe euch mit waſſer; es 
Eomt aber ein ſtaͤrkerer nach mir, dem ich 

icht genugſam bin, daß ich die riemen 
feiner ſchuhe aufloͤſe. Der wird euch mit 
dem heiligen Geiſt und mit feuer taufen; 
er * Matth. 3, 11. f. | 

"77. Sn deſſelben hand ift die wurf— 
fchaufel, und er wird feine tenne fegen, 
und wird den weizen in ſeine ſcheure ſam⸗ 
fen, und die ſpreu wird er mit ewigem 
feuer verbrennen. 

"78. Und viel anders mehr vermahnete 
und verfündigte er dem volf, 

"19. Hevodes* aber, der vierfuͤrſt, da 
er von ihm gefträft ward, um Herodias 
willen, feines beuders mweib, und um 
alles übels willen, das Herodes that; 

* Marc. 6,17. f. 

' 20. Ueber das alles legte ev* Johan⸗ 

nem gefangen. * Matth. 1,2. 


J 


"> 21. Und es begab ſich, da ſich alles volk 


taufen ließ, und JEſus auch getauft war, 
undbetete, *daß fich der Himmel aufthat. 
B * Matth.3,16. Matt, 1,10. Joh 1732. 5%: 
22.Und der heilige Geiſt fuhr hernieder 
in leiblicher geſtalt auf ihn, wie eine tau⸗ 
be; und eine ſtimme kam aus dem himmel, 
die ſprach: * Du biſt mein lieber ſohn, an 
dem ich wohlgefallen habe. *c. 9 35. 
23. Und JEſus ging in das dreyßigſte 
jahr, und ward gehalten fuͤr einen ſohn 
Joſephs; welcher war ein ſohn Eli, 
224. Der war ein ſohn Matthats, der 
war ein ſohn Levi, der war ein ſohn 
Melchi, der war ein ſohn Janna, der 
war ein ſohn Joſephs, 

28. Des war ein ſohn Mattathias, 


der war 
ſohn Nahums, der war 
der war ein ſohn Nange, 

26. Der war ein ſohn Maaths, der 
mar ein fohn Mattathias, der war ein 
fohn Semei, der, war ein fohn Joſephs, 
der wareinfohn Juda, — 

27. Der war cin john Johanna, der 
war ein ſohn Reſia, der war ein ſohn 
Zorobabels, der war ein ſohn Salathiels, 
der war ein ſohn Neri, 
>28, Der war ein john Melchi, dev 
war ein ſohn Addi, der war ein 
Kofams, der war ein fohn Elmadams, 
der war ein fohn Der, —— 

29. Der war ein ſohn Joſe, der war 
ein ſohn Eliezers, der war ein ſohn Jo⸗ 
vems, der war ein ſohn Mattha, der 
war ein fohn Fehl, 5, * 

30, Der war ein ſohn Simeons, der 
war ein fohn Juda, der mar em fohn 
Joſephs, der waren fohn Jonams, der 
war ein ſohn Eliakim,, 

zZu. Der war ein john Melea, der war 
ein john Menams, der warein fohn Mat 
tathang, der war ein ſohn Rathans, der 
wor ein ſohn Davids, * 2 Sam. 5,14. 

32. Der war ein ſohn* Jeſſe, der war 
ein fohn Obeds, der war ein fohn Boas, 
der war ein fohn Salmons, der war ein 
fohn Nahaſſons, * Ruth 422. 

33. Der war einfohn Aminadabs,der 
war ein fohn Arams,der war ein fohn 
Eſroms, der war ein john — der 
war ein fohn* Juda, * 7 Mof. 29, 35. 

34 Der war ein fohn Jakobs , der war 
ein john Iſaaks, der * wer ein fohn Abra⸗ 
hams, der + war einfohn Thara, der war 
ein fohn Nachors, *1Mof, 21,2.3- 
tı Mof; 11,26- 1 Shron. 1,26.27. 

35. Dei war ein fohn Saruchs, der 
war einfohn Ragahu, der mar ein ſohn 
Yhafegs,der war ein ſohn Ebers, der war 
ein ſohn Sala, * 
36. Der war ein ſohn Cainang, der wat 
ein ſohn Arphachſads, der* war ein ſohn 
Sems der war ein fohnRoä,derftvar ein 
fohn famechs,*Mof.n,1o. +1 Mof.5,28. 

37. Der war ein fohn Mathufalahs, 
der war ein fohn Enochs, der mat ein 
ſohn Jareds, der war ein fohnMaleleeis, 
der waremfohn&amand, 

&)4 38. Ber 


ein fohn Amos, der war ein 
ein ſohn Esli, 


john \ > 


2 





ö— — — ——— 


38. Der war ein ſohn Enos der erſchallete von ihm durch alle umliegend 


Wwar ein ſohn Seths der war ein ſohn 


Adams, der war GOttes. KrMof.5,3« 


> Das a Capitel,. 


Chriſtus wird verſucht, predigt und thut wunder. 


Eſus Faber, voll heiliges Geiftes, 


ar Fam wieder von dem Jordan, und 
wald vom Sa in Die wuͤſte geführet; 
, *Match. 


2. Und ward *vierzig tage lang von 
Den: teufel verſucht Und er aß nichts in 
denſelbigen tagen; und da dieſelbigen 
ein ende hatten hHungerte ihn darnach. 

ep, e RN 3.0, 28% 
33 Der teufel aher ſprach zu hm Biſt 
Du GOttes Cohn, ſo ſprich zudem ftein, 
daß er brodt werde, Kl 
4, Und JEus antwortete, und ſprach 
zu ihm: Es ſtehet * Aufchrieden : Der 
menſch iebt nichtallein vom brodt, fon: 
Dern pon einem jeglichen wort GOttes. 


— —V 5, 

53. Und der teufel fhrete ihn auf einen 
hohen berg, und wies ihm alfe reiche 
Der ganzen'welt in einem autenblick; 

6. Und ſprach zu Ihm’? Dieſe macht 
will ich dir alle geben , und ihre herrlich: 
Feit; denn fie ft mir überaeben, "und ich 
gebe fie, welchem ih will, 

7. So Du nun mich wilft anbeten, 
fo foll es alles dein fenn, | 
8. JEſus antwortete ihm, und ſprach: 
Hebe Dich weg von mir, ſatan; es ſtehet 
* gefehrieben: Du ſolſt GOtt, deinen 


OErrn, anderen, und Ihm alleine dienen. 
h | 


EMI. 6, 13 c. io 12. 20 In: 

9. Und er fünrete- ihn gen Serufafem, 
und ftellete ihn auf des tempels zinne, 
und ſprach zu ihm: Bift du GNttes 
Sohn, ſo laß dich von hinnen hinunter; 

10. Denn es ſtehet gefchrieben: Er 
wird befchlen feinen engeln vondir, daf 
fie Did bewahren, - .. . 

11, Und * auf denhänden tragen, auf 
daß du nicht etwa deinen fuß an einen 
Rein ſtoßeſt. FB. gE IR, 

12. JEſus antwortete und ſprach zu 
ihm: Es iſt geſagt *Du ſoiſi GOtt, de 
nen OErrn nicht verfuchen.*5Mof.,16.f, 

· Und da der teufel alle verſuchung poll; 


endet hatte, wich er von ihm eine zeitlang. 


„ET s Fam wieder in des Gier 
fee kraft in Galilaaam, und das gerücht 


Chriftus wird verfucht,: Evangellum 


4 


(Cap: 4.) ehrt zu Nazareth 


oͤrter. Matth.a,1⸗ 
5, Und Er lehrete in ihren ſchulen 
und ward von jedermann geprieſen. 
16. Und * er kam gen Nazareth, dae 
erijogen tar, undging in, die fchule nad 
ſeiner gewohnheit am fabbathtage A 
Tiland auf, und woltelefen. > 
+ Math, 13,53.64. Marc. 6,1. + NReh.3, 4,5. . 
17.,Da ward ihn das buch des pre 
pheen Jeſaia gereichet. Und da er das 
buch herum warf, fand er den ort, de 
geſchrieben ſtehe:: —59 
18. Der Geiſt des HEern iſt bey 
mie, Derbalber er mich gefalber hat 
und geſandt zu verfünsigen das evan 
gelium den arıyen, zu heilen Die zer: 
jtoßene herzen, zu predigen den ga 
fengenen, daß fie losfeynfellen, un 
den blinden das geficht, und Den zer: 
lagenen, daß fie frey und ledig feyn 
ſollen, ee — 
19 kind zu predigen das * angeneh⸗ 
me jahr des Sven, ‚* 3 Mofas, ter 
20 And als er das buch zuthat, gab er et 
dem Diener, und ſetzte fi, Und aber gu 
gen, Diein der ſchule waren, ſahen auf ihn. 
21. Und er fing an zu ſagen zu ihnen: Heu⸗ 
te iſt dieſe ſchrift erfuͤllet vor euren ohren, 
22. Und fie gaben alle zeugniß von ihm, 
and wunderten fich. der holdfeligen wor⸗ 
te, die aus feinem’ munde gingen, und 
ſprachen: * Iſt das nicht Joſephs ſohn? 
* Matth. 13,55. Marc. 6,3. Joh. 6, 42. 
23. Und erfprachzuibnen: Ihr wer⸗ 
‚det freylich zu mir fagen dis fpruchtworte 
Arzt, hilf dir ſelber denn wie große dinge 
haben wir gehoͤret zu* Capernaum ge⸗ 
ſchehen? Thue auch alſo hier in deinem 
vaterlande. * Matth. 4,13, 
24. Er aber ſprach: Wahrlich, ih ſa⸗ 
ge eüch: * Kein Prophet iſt angenehm in 
feinem vaterlande, *Matth, 73, 57 
| Mare. 6,4. Joh. 4,44. )r 
25. Über inder wahrheit fageich euch? 
Es waren viele witwwen in Iſrael zu* Elia 
zeiten, da der Himmel verfchloffen war 
drey jahre und fechs monate, da eing 
‚große theutung war im ganzen lande; 
t N 


5 


a. 


FERN 17,19, Bf TA Gr. 
26. Und zu deren Feiner ward Elia ges 
fandt,denn allein gen Sarepta der Sido⸗ 


nier, zu einer wien, ei; 
" He 27, Und 















27Und viele auſſatzige waren in Iſrael 
u des propheten Eliſaͤ zeiten; und derer 
einer ward gereiniget, als allein* Rae⸗ 
man aus Syrien. *28Koͤn. 5/14. 


in der ſchule waren, da ſie das hoͤreten, 
29. Und ftandenauf, und ſtießen ihn 
zur —* hinaus, und führeten ihn auf 
einen Hügel des berges, darauf ihre ſtadt 
ebauet war, daß ſie ihn hinab ſtuͤrzten. 
30. Aber Er * ging mitten durch fie 
weg, Ä #05 
31. Und* kam gen Sapernaum im die 
ftadt Galiläa, und lehrete fiean den ſab⸗ 
bathen. + Mat.4,13. Marc.ı,2ı. ob.2,12. 
32. Und jie* perwunderten fich feiner 
kehre, denn feine vede war gewaltig. 
* Matth,7,28.29: 6.22,33. Marc.1,22. 30).7,46 
33. Und es war ein menjch in der ſchu⸗ 
fe, befeflen mit einem unfaubern teufel. 
Und der ſchrie laut, 
34. Undfprach: Halt, mas haben wir 
‚mit dir zufchaffen, JEſu von Nazareth? 
Du biſt gefommen uns zu perderben. Ich 
‚weiß, wer du bift, nemlich der * Heilige 
GoOttes. *Marc.1, 24. Puc.1, 35. 
35. Und JEſus bedrohete ihn, und 
ſprach Berſtumme, und fahre aus von 
ihn. Und der teufel warf ihn mitten uns 
ter fie, und fuhr von Ihn aus, und 
that ihm keinen fehaden. | 
36. Und 28 Fam eine furcht uber fie 
‚alle, und redeten mit einander, und fpra= 
chen: Was ift das für ein ding ?. Er ge 
ietet mit macht und gemalt den unfaus 
bern geiſtern, und fie fahren aus, 
37. Und es erfchalletefein geſchrey in 
(alle örter des umliegenden landes. 
38. Und er ftand aufaus der fehufe, 
und kam * in Simonis haus. Und Si- 


” 








monis ſchwieger mar mit einem hartem 


fieber behaftet, u fie baten ihn für fie. 
ar *Matthes, 14. f. x 
39. Und er trat zu ihr, und gebot 
dem fieber, und es verließ ſie. Und bald 
ſtand ſie auf, und dienete ihnen. 
40. Und da die ſonne untergegangen 
mar, alle die, *fo Franfe hatten, mit 
mancherley feuchen, brachten fie zu 
ihm. Und er legte auf einen jeglichen 
die Hände, und machte fie aefund, 
#Matth. 3,16. Mare: 1,32. 


44 Es fuhren auch bie teufelaug von 


N ibt teufel aus, (Cap.4.$.) S. Lucaͤ. 


28. Und ſie wurden voll zorn ale, die 


ſegnet Petri netz. 73 


vielen, fihrien, und fprachen : Du bift 
Chriſtus, der Sohn GOttes. Under bes 
drohete fie, und ließ fie nicht reden ; denne 
fie wuften,, daß er Ehrijtus war, 

‚42. Da es aber tag ward, ging er) . 
Hinausan eine wüfteftäte; und das wolf 
ſuchte ihn, undfamenzuihm, und hieß‘ 
ten ihnauf, daß er nicht von ihnen ginge. 

43. Er aber ſprach zu ihnen: Ich 
muß auch andern frädten das evange⸗ 
lium predigen vom reich GOttes; denn: 
dazu bin ich gefandt. 

44. Und er predigte in den ſchulen 
Galilaͤaͤ. — 

Von Petri Das, 5, Sapitel, en und gicht⸗ 
brüchigei,, Matthär beruf — Bader toten. 
(Evangelium am 5 fonnt. nach frinit.) 

1. &s begab fich aber, da fich das volk 
zu ihm drang, zu hören das wort 
GOttes; und Er ftand * am fee Genes 
zureth, | . * Mare 1,16, 
2. Und fahe zwey fchiffeam fee ſtehen; 
die fischer aber togren ausgetreten, und 

wuſchen ihre netze: | 

3. Trat er in der ſchiffe eines, welches 
Simonis war, und batihn, daß er es 
ein wenig vom lande fuͤhrete. Und er ſetzte 
ſich, und lehrete das volk aus dem ſchiff. 

4. Und als er hatte aufgehoͤret zu res 
den, fprach er zu Simon: Fahre. auf 
die Höhe, und werfet euve netze aus, 
daß ihr einen zug thut. j 

5. Und Simon antwortete, und fprach 
zu ihm: Meifter, wir haben die ganze 
nacht gearbeitet, und nichts aefans 
gen; aber auf dein wort till ich das 
neh auswerfen. — | 

6.Und da fie das thaten, befchloffen fie 


eine große menge fifche,und ihr nes zerriß. 


7. Und fie röinften ihren gefellen, die 
im andern ſchiff waren, daß fie kaͤmen, 
und huͤlfen ihnen ziehen. Und fiefamen, „ 
und fülleten heyde ſchiffe voll, alfo, daß 
fie funfen, 

8 Da das Simon Petrus fahe, fiel 
er JEſu zuden nien,und ſprach HEer, 
gehe von mie hinaus, ich bin ein fündis 
ger menſch. —— 

9. Denn es war ihn ein ſchrecken 
angefommen, und ale, die mit ihm 
waren, über dieſen fiſchzug, den fie mit 


einander aethan Hatten; A 
CR Bu In Deſ⸗ 


74  38fusheifet diefranfen. Evangelium \(Cap,z.) Levis wird berufen, 


10. Deffelbigen gleichen auch Jacobum 
und Sohannem, die ſoͤhne Zebedaͤi, Simo⸗ 
nis gefellen. Und JEſus ſprach zu Simon: 
Fuͤrchte dich nicht; denn von nun an wirſt 
du * menſchen fangen. *Marc. 1,17: 

ır. Und fie fuͤhreten die ſchiffe zu lan⸗ 
de, und* verließen alles, und folgten 
ihm nach.) * Matth. 19,27. 
12. Und es begab ſich, da erineiner 
ftadt war, fiehe, * da war ein mann voll 
auflages. Da der JEſum fahe, fieler auf 
fein angefiht, und bat ihn, und fprach: 
HErr, wilſt du ſo kanſt du mich reinigen. 
* Matth, 8,2. Marc. 1,40. 
7. Und er ſtreckte die hand aus, und 
ruͤhrete ihn an, und ſprach: Ich will es 
thun, ſey gereiniget. Und alſobald gin 
der auſſatz von ihm. | | 
2.14. Unds£r gebot ihm, daß er es nie⸗ 
- mandfagen folte ; fondern gehe hin, und 
zeige dich dem peiefter, und opfere für 
deine teinigung, wie Mofes*geboten hat, 
ihnen zum zeugniß. 
15. Es fam aber die fage von Ihm je 
weiter. aus; und kam viel volfs zufam- 
men daß fie ihn Höreten , und durch Ihn 
geſund würden. von Ihren krankheiten. 
\ 16, Er aber entwich in-die * müfte, 
und betete. - + Marc. 1,35. 
17. Und es begab fich auf einen tag; 
daß er Iehrete, und faßen da die Pha— 


rifaer und fchriftgelehrten, . Die da ges: 


fommen waren aus allen märften in 
Galilda und Judaͤa, und von Serufa: 
lem, Und die fraft des HErrn ging 
von ihm, und half jedermann. 

18. Und fiehe, etlihemänner brach: 
ten einen menfchen auf einem bette,, der 
war* gichtbruͤchig; und fie fuchten, wie fie 
ihn hinein brächten,, und. vor Ihn legten. 

* Matth. 9,2. Marc. 2,3. Geſch. 9,33. 


19. Und da fie vor dem volf nicht ein: | 


den, anmelchen: ort ie ihn hinein brach: 
ten; ftiegen fie auf das dach, und ließen 
ihn durch) Die ziegel hernieder mit dem 
bettlein, mitten unter fie, vor JEſum. 

20,’Und da er * ihren glauben fahe, 
ſprach er zu ihm: Menfceh, F deine fün: 
den ſind dir vergeben, ” 


. T Rue, 7,48: 

21. Unddie foriftgeleheten und Phari⸗ 
fher fingenan zu denken, und ſpraͤchen: 
Wer ift der, daß er gotteslaͤſterung ve; 
i 


*3Moſ. 14,2.f. 


zu ihnen; Die gefunden beduͤrfen des 


— 3e 

































det? Wer fan * fünde vergeben, denn 
allein GOtt? * Matth. 9,3 Eſß 43,25 
22. Da aber JEſus ihre gedank 
merkte, antwortete er, und ſprach zu 
ihnen: Was denket ihr in euren herzen? 
23.Welches iſt leichter; zu ſagen: *Dir 
find deinefünden vergeben? Oder zu ſa⸗ 
gen:Stehe aufund wandele*Matth.g,58 
24. Auf daß ihr aber wiſſet, daß des 
menſchen ſohn macht hat auf erden ſuͤn⸗ 
de zu vergeben, ſprach er zu den gicht⸗ 
bruͤchigen: Ich ſage dir, ſtehe auf, und 
hebe dein bettlein auf, und gehe heim. 
25. Und alſobald ſtand er auf vor ihren a 
gen, undhob das bettlein auf, darauf er ge⸗ 
legen war, und ging heim, und pries GOtt. 
26. Und ſie entſetzten ſich alle, und 
prieſen GOtt, und wurden voll furcht, 
und ſprachen: Wir Haben heute feltfas 
ine Dingegeichen. ” ran an 
‚27. Und darnach ging er aus, und 


am zollfisen, und ſprach zu ihm: Folge 
mir nach. * Matth. 9,9. Marc. 2,14, 
28. Und er verließ alles, ftand auf, 
und folgte ihm nach. Ka 

29. Und der* Levis richtete ihm ein 
großes mahlzu in feinem haufe, und viele 
zöllner und andere faßen mit ihm zu tifche. 
h ei * Matth. 9, 10. - i 

30. Und diefchriftgelehrten und Phaz 
eifaer * murreten wider feine jünger, und 
ſprachen: Warum eflet und trinfet ihr 
mit den zoͤllnern und fündern P=* c, 7,3 
31. Und JEſus antwortete, und fprad 


arztes nicht, fondern Die Franfen 

32. Ich * bin gefommen zu rufen 
die fünder zur buße, und nicht Die 
gerechten, * Matth. 9, 13. 

33. Sie aber fprachen zu Ihm: *War— 
um faften ohannis jünger fo oft, und 
beten fo viel, deſſelbigen gleichen: der 
Phariſaͤer jünger ; aber deine jünger eflen 
undtrinfen? * Matth,9,14. Marc.2,18. 

34: Erfprach aber zwihnen: Ihr moͤ⸗ 
‚get Die hochzeitleute nichtzumfaften treis 
ben, fo lange der-bräutigam bey ihnen ift; 

35. Es wird aber. die zeit. Fommen 
daß der braͤutigam von ihnen genomme 
wird, dann werden fiefaften, 
36 Und erfagte zuihnen a 


* 


thsmwerfes 


Niemand flickt einen: lappen vom neuen 
kleide auf ein altes kleid; woanders ; jo 
reißt dag neue/ und der appe vom neuen 
reimet ſich nicht auf das alte; 





37. Und niemand faſſet eh; in alte, 
ſchlaͤuche; woanders, ſo zerreißt der 
moſt die ſchlaͤuche, und wird verſchuͤttet, 


und. die ſchlaͤuche kommen um. 


38.1 Sondern den moft ſoll man in: 


neue ſchlaͤuche faſſen, * werden ſie bey⸗ 
de behalten. 

39. Und niemand * der vom alten 
trinkt, und wolle bald des neuen; 
er ſpricht: Der alte iſt milder. Er 


Das 6 Kapitels: 


Von Ausgerauften aͤ en verdorreter hand , der 
ti 


apoſtel beruf, und Chri feldpredigt. 

1%, es begab ich aufeinen afterfab- 
bath, daB er durchs getreide ging; 

und feine ; jünger, rauften aͤhren aus, 


ns aber, „und rieben ſie mit den händen, 
+ Matth, 12,1. Marc. 2, 23: 


2. Etliche aber der Phari ſaer ſprachen 
zu Ihnen: Warum thut ihr, das ſich 
nicht geziemet zu thun aufdie fabbather ? 

3. Und JEſus antwortete , und fprach 
zu ihnen: Habtihr nicht das aeiefen, das 
David that da ihn hungerte, und die mit 
ihm waren? ? 


Wie er zum hauſe GOttes einging, 


und nahm die ſchaubrodte, und aß, und 
gab auch denen, die mit ihm waren; die 


doch *ᷣniemand durfte effen,ohne die prie⸗ 


ker allein, re 21,6. ß 2Moſ. 29,33. 
5. Und fpcach zu ihnen: Des* mens 


ſchen ſohn iſt ein dðrr au⸗ des ſabbaths. 


Mat th. 12, 

"6.88 geſchahe 5 einen andern 
ſabbath, daß er ging in die ſchule, und leh⸗ 
rete. Und * da war ein menſch, deß rechte. 
Hand war verdorret. +* Marc. 3,1f 

7. Aber die ſchriftgelehrten und Pha⸗ 
riſaͤer + hielten auf ihn, ob er auch heilen 
würde am fabdath, auf daß ſie eine ſa⸗ 
che zu ihm fuͤnden. —— 

8. Er aber merkte ihre gedanfen, 
di Tora zu dem menſchen mit der duͤr⸗ 
ren hand: Stehe auf, und tritt hervor. 
Und er ſtand auf, und trat dahin, 


9. Da ſprach JEſus zu ihnen Ich, 


frage euch, was ziemet, fich zu thun auf 
die Aue — gutes oder boͤſes, das 
leben erhalten oder verderben? 


(Cap.5.6) S Buch“ ” 


denn 


am meer —— 


Seligkeit der chriſten. 75 


10. ind er fahe fie. alle umherran, und 
fprach zu dem menfchen : Strecke aus 
deine hand. Und er thates. Da ward 
ihm feine hand wieder zu recht gebracht, 
geſund tie die andere, 
m. Sie aber wurden ganz: unfinnig: £ 
und beredeten ſich mit einander, was ſie 
ihm thun wolten. 

12, 68 hegab ſich aber zu der zeit, daß 
er.ging auf einen berg zu beten; und er 


Br uber nacht indem gebet zu GOtt. 


v3. Und da es tag ward, *rief er feine 


jünger, und erwaͤhlte ihren: woͤlf, welche 
get auchapoſtel nanfe:*c.g,t. Mark. 34314. 


14. Simon, welchen er Petrum 
nante, und Andream, ſeinen bruder, 
Jacobum und Ihannen Philippum 
und Ba artholomaͤum, ß 

15. Matthaͤum und Thomam, Jaco⸗ 
bum Alphai ſohn, Simon genantge lotes, 
16. Judam, Jacobi ſohn, und Ju⸗ 
dam Iſcharioth, den verraͤther. 

17, Und erging hernieder mit ihnen, 
und trat auf einen plagimfelde, und der 
hauſe ſeiner Jünger, undFeine große mens 
ge des volks von allem Juͤdiſchen lande, 
und Serufalem, und Tyrns und Sidon, 
. FA Mattbh. 4, 25. 

18. Die da gekommen waren ihn zu hoͤ⸗ 
ren, und daß ſie geheilet wuͤrden von ihren 
ſeuchen, und die von unſaubern geiſtern 
umgetrieben wurden, die wurden gefund. 

19. Und alles volk begehrete ihn an⸗ 


zuruͤhren; denn es ging kraft von ihm, 


und heilete ſie alle. 

20. Und Er hob ſeine augen auf 
über feine jünger, und ſprach: * Selig 
ſeyd ihr armen, denn daR reich GOttes 
iſt euer. * Matth.z, Z. fo 
2I. Sala ſeyd ihr, * die ihr Hier hun: 
gert; denn ihr ſolt ſatt werden, Selig ſeyd 
ihr, die ihr hier weinet; denn ihr werdet 
lachen. * Off.716. * W126. 6.81. 61,3. 

28. Selig ſeyd ihre, fo euch die nıens 
fchen haſſen, und euch abfondern, und 
ſchelten euch, und verwerfen euren nas 

y als einen boshaftigen, um des men⸗ 
Ken ſohnes willen. 

. Freuet euch alsdann, und 
huͤpfet; denn fiche, euer fohn ift groß im 
himmel, ri Ba ihre vaͤter 
den wopheten au 

h Abet 


76 Feinde zu lieben. 


24. Aber dagegen, * wehe euch rei⸗ 


chen; denn ihr habt euren troſt dahin. 
v*Amos 6,1, Jac. 5, 1. RE 

25.* Wehe euch, dieihr vollfeyd; dern. 
euch wird hungeen. Wehe euch, die ihr 
hier. lachet ; denn ihr werdet meinen und 
heulen. he * &f.10, 16. 

26. Wehe euch, wenn euchjedermann 
wohl redet. Depgleichen thaten ihre väter 
den falfchen propheten au. — 

27. Aber ich ſage euch, die ihr zuhoͤ⸗ 
ret: Liebet eure feinde; thut denen wohl, 
die euch haſſen; 

28.Segnet die, fo euch verfluchen; bit⸗ 
tet für. die ſo euch beleidigen. | 

29. Und mer dich fehlägt auf einen 
baden, dem biete den andern auch Dat ; 
und wer dir den mantelmimt, dem wehre 
nicht aud) den tod. 

30, Ber * dich bittet, dem gib; und 
wer Dir das deine nimt, da fordere es 
nicht wieder. *Moſ15,7. 

34. Und * wie ihr wolt daß euch die 
leute thun ſollen; alſo thut ihnen gleich 
auch Ihr. | * Matth. 7,12. 

32: Und * fo ihr liebet, die euch lies 
ben; was danfshabtihr davon? Denn 
die fünder lieben auch ihre liebhaber. 

* Matth. 5, 46. * 

33. Und wenn ihr euren wohlthaͤtern 
wohl thut; was danks habt ihr davon? 
Denn die fünder thun daſſelbige auch. 

34.Und*mwenn ihrleihet, von denen ihr 
Hoffet zu nehmen; was danks habt ihr da⸗ 
von? Denn die fünder leihen den ſuͤndern 
auch, aufdaß fie gleiches roieder nehmen. 

* 3 Moſ. 25,35. Matth. 5,42. 

35. Doch aber fiebet eure feinde; thut 
wohl und* feihet, daß ihr nichts dafür 
hoffet: ſo wird euer lohn groß fenn, und 
werdet finder des Allerhoͤchſten ſeyn. 
Denn ser ift autig über die undanfbaren 
und boshaftigen. + Bf, 37,26% 

(Evangeliyman 4 ſonnt nach trinit.) 
— ſeyd barmherzig, wie auch 
euer Bater* barmherzig iſt. 
*.2Mof, 34,6. Pf. 103, 3.13. 

37.* Richtet nicht, fo werdet ihr au 
nicht gerichtet, Verdammet nicht, fo 
werdet ihr auch nieht verdammet. Vers 
gebet, fo wird euch vergeben. *Röm.2,ı. 

39. Gebet, fo wird euch gegeben, 
Ein voll, gedruckt, gerüttelt und übers 
füfig map wird man in euren ſchooß 


ſe zu, und mochte es 


Evangelium (€.6.) Balke und fpfitter im auge, 


geben: denn * eben mit dem maß, da. 
ihr mit meſſet, wird man euch wieder 
meſſen. Mare 24. 

39. Und er ſagte ihnen ein gleichniß: 
Mag auch ein blinder einem blinden den 
weg weifen ? Werden fie nicht alle beyde 


in die geube fallen ? | 2 
. 40. Der*jünger ift nicht über feine 
meifter ; wenn der Jungerift wie fein. mei⸗ 


ſter, foift er vollfommen. *Joh.1z,20.f, 


41. * Was fieheft du aber einen ſplit⸗ 
ter in deines bruders auge, "und. des 
balkens m deinem auge wirft du nicht? 
gewahr? — x*Matth. 7, 30 

42. Oder wie kanſt du ſagen zu dei⸗ 
mem bruder: Halt ſtille, bruder, ich will 
den fpfitter aus deinem auge ziehen; und 
du ſieheſt ſelbſt nicht den balken in deinem 
auge? Du * heuchler, ziehe zuvor dem. 
balfen aus deinem auge; und beſiehe 
dann, daß du den fplitter aus deines 
bruders auge zieheft.] , - *Matth. 7,5, 

43. Denn es tft fein guter daun, der 
faule frucht trage; und kein fauler baum: 
der gute frucht trage. —— 

44. Ein jeglicher baum wird an ſei⸗ 
ner eigenem. frucht erkant. Denn man 
lieſet nicht felgen von den dornen, auch fo 
lieſet man nicht trauben von den hecken. 

45. Ein* guter menſch bringet gutes 
hervor aus dem guten ſchatz ſeines her⸗ 
zens; und ein boshaftiger menſch bringet 
boͤſes hervor aus dem boͤſen ſchatz ſeines 
herzens. Denn weß das herz voll iſt, deß 
gehet der mund uͤber. * Matth. 12,35, 

46. Was * heißt ihr mich aber HErr 
HErr, und thut nicht, was ich euch 
ſage? * Matth.7, 21. 

47. Wer zu mir fomt, und hoͤret meine 
rede, und*thurfie, den willich euch zeigen, 
wem er aleichift. * Röm.2,13. Jacıa2f, 

48. Er iftaleich einem menſchen, der 
ein haus bauete, und grub tief, und 
legte den grund auf denfeld, Da aber 
gewaͤſſer Fam, da riß derftrom zum haus 
nicht bewegen; denn 
es war auf den fels gegründet. | 

49. Wer aber höret, und nieht thut, 
der ift gleich einem menfchen, der ein haus 
bauete aufdieerde ohne geund ;_ und der 
from riß zu ihm zu, und es fiel bald, 
und das haus gewann einen rohe 

; g 4 





Hauptmann knecht + (Sap:7.) S. Lucaͤ⸗ 


‚merte ihn derfelbigen, und fprach zu ihr 


7,0; Sapitalere, < 
Won des hauptmanns Fnechte, dem jüngling zu 
am , Johänne und feinen füngeln‘, und der gro— 
Ben fünderin. . — 


I achdem er aber vor dem volf aus: 
FI redet hatte,. ging er gen Ca: 
pernaum. | * 
2. Und * eines hauptmanns knecht lag 
dtkrank, den er werth hielt.“ Matth.8,5. 
3.Da er aber. von JEſu hoͤrete, 
ſandte er die aͤlteſten der Juden zu hm; 
und bat ihn, daß er kaͤme und feinen 
knecht gefund machte. 


m; 


4 Da fie. aber zu SEfu kamen, ba⸗ 


"ten fie ihn mit fleiß, und ſprachen: Er 
iſt es werth, daß du. ihm das erzeigeft; 
" 5. Denn er hat unfer volf lieb, und 
"die ſchule hat er uns erbauet. 
6. JEſus aber ging mit ihnen hin. Da 
ſie aber nun nicht ferne von dem hauſe 
waren / ſandte der hauptmann freunde zu 
ihm, und ließ ihm ſagen: Ach HErr, be⸗ 
muͤhe dich nicht, * ich bin nicht werth, 
daß dur unter mein dach geheſtz Matt. 8,8. 
7. Darum ich auch mich ſelbſt nicht 
wuͤrdig geachtet habe, daß ich zu dir 
kaͤme. Sondern ſprich ein wort, ſo 
wird mein knabe geſund. 
8. Denn auch Ich bin ein menſch, der 
obrigkeit unterthan, und habe kriegs⸗ 
knechte unter mir, und ſpreche zu einem: 


Gehe hin, ſo gehet er hin; und zum an⸗ 


dern: Komm her, ſo komt er; und zu 
‚meinen knechte; Thue das, ſo thut ers. 
9. Da aber JEſus das hoͤrete, ver 
wunderte er fich feiner, und wandte ſich 
um, und fprach zu dem vol, das Ihm 
nachfolgte: Sch ſage euch, folchen glau⸗ 
ben habe ich in Iſrael nicht gefunden. 

10. Und da die geſandten wiederum 
zu hauſe kamen, fanden fie den Fran- 
Fen fnecht gefund. 

M Evangelium am 16 fonnt, nach trinit,) 

11.4 Ind es begab fich darnach, daß er 
in eine ftadt mit namen Nain 
ging; und feiner jünger gingen viele mit 
ihm, und viel volfs. 

13, Als er aber nahe an das ftadtthor 
kam, fiche, da trug man einen todten 
heraus , der ein * einiger ſohn war feiner 

mutter; und Sie war eine witwe, und 
Biel volks aus ber ſiadt ging mis ihr, 


ıKöh. 17,17: _, ö 
13. Und da fie der HErr johe, *jam⸗ 


JEſus zeugt von Johanne. 77 





Beine nicht! * Matth.9,36.F3er,31 Ab. 
14. Und trat hinzu, und ruͤhrete den 


ſarg an; und die träger franden. Und 
er ſprach: Juͤngling, * ich fage dir, 


ſtehe auf. * Marc. 5,4. 
15. Und der todte richtete fich auf, 
und fing an zu reden. * Und er gab 
ihn feiner mutter, * 2 Kön. 4,36. 
16. Und es Fam fie. alle eine furchtan, und 


prieſen GOtt, und fprachen: Es iftein gro⸗ 


ßer prophet unter ung aufgeſtanden, und 
*GOtt hat ſein volk heimgefucht. *c.1,68. 

17. Und diefe rede von ihm erſchallete 
in das ganze Juͤdiſche land, und in alle 
umliegende länder.) Bas 

18. Und*esverfündigten Johanni ſei⸗ 
ne jünger das alles. Und er rief zu fich 
feiner junger zween, *+Matth.ur,2.f.. 

19. Und fandte fie zu JEſu, und ließ 
ihm fagen: Bift Du, derda fommen fol, 
oder follen wir eines andern warten ? 

20. Da aber die männer zu ihm ka⸗ 
men‘, fprachen fie: Johannes, der taͤu⸗ 
fer, hat ung zu dir gefandt, und laͤßt 
dir fagen: Biſt Du, derdafommen fol, 
oder follen wir eines andern warten ? 

21. Zu derfelbtgen ftunde.aber machte 
er viele gefund von feuchen, und plas 
gen, und böfen geiftern, und vielen 
blinden fchenfte er das geficht. 

22. Und JEſus antwortete, und ſprach 
zu ihnen : Gehe‘ hin,undverfündiget Jo⸗ 
hanni, was ihr gefehen und gehoret habt z 
Die blinden fehen, die lahmen gehen, die 
aufläßigen werden rein, dietauben hören, 
die todten ftehen auf, den armen wird dag 
evangelium gepredigetz'&f.35,5.Mat.n,s 

23. Und*felig ift, der ſich nicht aͤr⸗ 
gert an mir, + Matth. 11, 6, 

24. Da aber die * boten Johannis hins 
gingen, fing JEſus an zu reden zudem 
volk von Johanne: Was. feyd ihr hin: 
aus gegangen in die müfte zu fehen ? 
MWoltet ihr ein rohr fehen, das vom 
winde berveget wird? *Matth. , 7 

5. Oder was ſeyd ihr hinaus gegan⸗ 
genzufehen ? Woltet ihr einen menſchen 
jehen in weichen Fleidern ?: Sehet; die 
in herelichen Eleidern und lüften leben, 
die find in den Föniglichen höfen: 
a6. Oder was ſeyd iht hinaus ges 

gangen 


J 


78 Suͤnderin ſalbet FEſum Evangelium (E.7.8.) Joſus hergibt die ne 


gangen zu fehen ? Woltet ihr einen pro⸗ 
pheten ſehen? Ya, ich ſage euch, der 
da mehr ift, denn ein prophet. 

27: Er ift es, von dent gefihrieben 
fiehel: * Siehe, Ich fende meinen engel 
voe deinem angeficht her, der da bereiten 
ſoll deinen weg vor dir. + Mol.2,T. 
| * Sjatch, 11, 10, Matt, 1,2. Biker 

28. Denn ich ſage euch, daß unter de⸗ 
nen die von weibern geboren ſind, iſt kein 
groͤſſerer prophei, denn Johannes, der 

täufer; der. aber kleiner iſt im reich GOt⸗ 
tes, der ift groͤſſer, denn er. 

29. Und alles volk, das ihn hoͤrete, 
unddiegöffner, gaben GOtt recht, und 
ließen fich taufen mit der taufe Johannis. 

30: Aber die Pharifter und ſchriftge⸗ 


fehrten *verachteten GOttes rath wider 


fich felbft, und ließen ſich nicht von ihm 
taufen. . ei Geſch. 234 
. 32 Aber der HErr ſprach:* Wem ſoll ich 


die menſchen dieſes geſchlechts verglei⸗ 


. sihen?Und wen find jiesleihFMat.n,16. 


320 Sie ſind gleich den kindern, die 


auf dem marft ſitzen, und rufen gegen 

einander, und: ſprechen: Wir Haben 
euch gepfiffen, undihr habt nicht getan: 
3et; wir haben euch geklaget, und ihr 
“Habt nicht geweinet. | 


33. Denn* Kohanneg, der täufer,ift 


gekommen, und af nichtbrodt, und tranf 
keinen wein; jo ſagt ihr: Er hat den teufel. 
N eier Math 
34. Des menſchen john iſt gekommen, 
iſſet und trinket; ſo ſagt ihr: Siehe, 
der menſch iſt ein freſſer und weinſaͤu⸗ 
fer, der zoͤllner und ſuͤnder freund. 
3. Und * die weisheit muß ſich recht⸗ 
fertgen laſſen von allen ihren kindern. 
en Matth. 1 I 
Evangelium am tage Marid Mragdalend.) 


36.(%8 bat ihn aber der Phariſaͤer ei⸗ 


ner; daß er mit ihm aͤße. Und 


er ging hinein in des Phariſaͤers haus, 
und ſetzte ſich zu tiſche. 

37. Und ſiehe, ein weib war in der ſtadt, 
die war eine ſuͤnderin. Da die vernahm, 
daß er zu tiſche ſaß in des: Phariſaͤers 
hauſe, brachte fie ein glas mit falben, 

248, Und trat hinten zu feinen füßen, 
und weinete ‚und fing an feine füße zu 
negen mitthränen, und mirden Haaren 
hres haupts zu⸗ trocknen, und kuͤſſete 
ſeine fuͤße, und ſalbte ſie mit ſalben. 


der ihn geladen hatte, fpräch er bey 


- gen. Gr aber ſprach: Meifter, fage 


IRCHT5.' 


*Geſch. 13, 46. ' 


-sen, und fprachen bes ſich ſelbſt: + Wer 


‚mitfvieden.]* 8,48. 617,19: Marc.5,34 








































39. Daaber das der Pharifäer fahr 


felbft, und fagte: Wenn diefer ein pro: 
phet wäre, forwufte er, tet und welch 
ein weib dag iſt, die ihn Anrühret; 
denn fie ift eine fünderin.. „© 
40. SEfus antwortete, undfprach U 
ihm: Simon, ich habe dir etwas uk 


4. Es hatte ein wucherer zween ſchul 
dener: Einer war ſchuldig fünf hunder 
groſchen, der andere funfzig 
42. Da ſie aber nicht hatten zu bei 
zahlen, *ichenfteeresbenden. Sage anı 
reicher unter denen wird ihn am m 
ften lieben ? RE 2 HE 2 
43. Simon antwortete unbe | 
Sch achte, dem er am meiften geſchen 
Fer hat. Er aber fprach zu ihm: 
haft vecht‘ gerichtet. 





44. Und er wandte fich zu dem weibe 
und ſprach zu Simon: Sieheft du die 
weib? Ich bin gefommen in einbau, 
du * haft mir nicht waſſer gegeben zu m i⸗ 
nen fuͤßen; dieſe aber hat meine ſuͤße Bir 
thraͤnen genetzet, und mit den haaren 
ihres. haupts getrocknet. XIMoſß IR, 4. 

45. Du haft mir Feinen * Fuß gege⸗ 
ben; dieſe aber, nachdem fie herein ge: 
fommen ift, hat fie nicht abgelafien 
meine füRe zu kuͤſſen. *Roͤm 16,16, 
' 46. Du haft mein Haupt nicht mit 
oͤhl geſalbet; Sie aber hat, meine füße 
mit falden gefalbet. 

47. Derhalben fage ich dir: "hr find 
viele fünden vergeben, denn fie hat bie 
geliebet; welchem aber. wenig vergeben 
wird, der fiebet wenig... 
48. Und er ſprach zu ihe: *Dirfind 
deine fünden vergeben. *Mattf. 9,2 
490. Da fingen an, die mit zu tiſche ſa⸗ 


ſt dieſer „der auch die ſuͤnden vergibt? 
* Matthi 9,3: 


RETTEN 
so. Er aber ſprach zu dem 


* Dein glaube hat dir geholfen; gehe hi 


Bom ſamen En: ne 
befefjenen , kranken weibe, und Saivi töchterlein. (;- 
"I ad 08 begab ſich darnach, daß Er 

reiſete durch ſtaͤdte und maͤrkte, 
und predigte und verkuͤndigte Das ebanz 
| gelium 


* 


Viererleh acker. Cap.8.) 
elium vom reich GOttes; und die En 
e mit ihm, 





hatte gemacht von den boͤſen geiſtern und 


krankheiten nemlich Maria, die da Mag⸗ 
dalena heißt, von welcher waren ſieben 
teufel ausgefahren, * Marc.15,40. 16,9. 

"3. Und Johanna, das weib Chuſaͤ, 


des pflegers Herodis, "und Sufanna, 


und vieleandere, die ihm Handreichung 

hatg von ihrer habe. | 
Evangeliumam ſonntage feragefimd.) 
De nun viel volks bey — 
war, und aus den ſtaͤdten zu ihm 
— jprach er * durch ein gleichniß: 

Matth. 13,3. Marc, 4,2: 

ns; Es ging ein ſaͤemann aus zu faen ſei⸗ 


nen ſamen; und indem er ſaͤete, fiel etli⸗ 


ches an den weg, und ward vertreten, und 
die vogel unter dem himmel fraßen es auf- 
6. Und etliches fiel auf den fels; ; und 
da es aufging, verdorrete es, darum, 
daß es nicht ſaft hatte. 


7. Und etfiches fiel mitten unter die 


‚kt > unddiedornen gingen mitauf, 
und erftickten es. 

8. Undetliches fiel aufein autes (and; 
und es -ging auf, und trug.* hundert: 
faͤltige frucht. Da er dasfagte, riefer: 
Wer ohren hat zu Hören, der höre! 


* 1 Mof. 26,12. 
9. &8 fragten ihn aber feine Jünger, 
—* frachen, was dieſes gleichniß wäre ? 
10. Er aber ſprach: Euch iſt es gege⸗ 
ben, zu wiſſen das geheimniß des reichs 
GDttes den andern aber in gleichniſſen, 
*daß fie $ nicht ſehen, ob fie es fchon fehen, 


und nicht verftehen, od fiees ſchon hören. 


'.*8f.6,9,10. Matı13,14. Marc.4,12. 3oh.12,40. 
Greic), 28, 26. 


1. Das ift aber dag gleichniß: Der 
ſame iſt das wort GOttes. 

12.Die aber an dem wege find, das find, 
die es hören; darnad) komt der teufel, 
und nimt das wort von ihrem herzen, 
aufdaß fienichtglauben und ſelig werden, 

13. Die aber auf dem fels, find die, 
wenn fie eshören, nehnmten fie das wort 
mit freuden an; und die haben nicht 
wurzel, eine zeitlang glauben fie, und 
zu der zeit der anfechtung fallen fie ab, 

14. Das aber unter die dornen fiel, 
find die, ſo es hoͤren, und gehen hinunter 
ben ſorgen reichtihum und wohlluſt die 


das licht ſehe. 


-_ 


‚Such Meeres ungetan 79 


m ——— 
ſes lebens und erſticken, und bringen 
keine frucht. 


2. Dazu * etliche weiber die er geſund - 15. Das aber auf dem autäh Lande find die 
daswort hören und*behalten in einem fei- 


nen guten herzen, und bringen + frucht in 
geduld:) *Geſch. 16,14. ‚re&bt. 10,36. 

16. Niemand aber * zündet ein licht an, 
und bedeckt es mit einem gefaͤß, oderfegt 
es unter eine bank; ſondern er ſetzt es auf 
einen leuchter, auf daß, wer hinein gehet, 
* Mat.5,15. Marc. 4,21. 

17. Denn esiftnichts*verborgen, dag 
nicht offenbar werde, auch nichts Heime 
liches , das nicht fund werde und an tag 
fommel * Matth. 10, 26! Marc. 4,22. 

18. So feht nun darauf, wie Ihr zus 
hörer. *Denn wer Da hat, dem wird 
geaeben; mer aber nicht hat, von dem 
wird genommen, auch das er meinet zu 
haben, + Matth, 13,12.f. 

‘19. Es gingen aber hinzu feine * mutter 
und brüder,und konten vor dem voff nicht 
zu ihm kommen.* Mat.12,46. Marc. 3,31. 

20, Und es ward ihm angefagt:* Dei⸗ 
ne mutter und deine bruͤder ſtehen drau⸗ 
gen, und wollen dich fehen. * Marc. 3,32. 

21. Er aber antwortete, und ſprach 
zu ihnen: Meine* mutter und meine bruͤ⸗ 
der find diefe, die GOttes wort hören 
und thun. * Joh. 15, 14. 

22. Und e8 begab fich auf der tage eis 
nen, „daß Er in * ein ſchiff trat, ſamt ſei⸗ 
nen juͤngern. Und er ſprach zu ihnen: 
Laßt uns uber den fee fahren. Sie ſtie⸗ 
pen vom ande. *Matt.8,23. Marc.4,36.f. 

23. Unddafie fehifften, entfchliefer. 
Und es Fam ein windwirbel auf den fer, 
unddie wellen überfielen fie, und ftanden 
in großer gefahr: 

24. Da traten fie zu ihm und tert 
ten.ihn auf, und fprachen: Meifter, 
meifter wir verderben. Da ftand er 
auf, und bedrohete den wind, und die 
woge des waſſers; und es fie ab ‚und 
ward eine ſtille. Ä 

25. Er ſprach aber zu ihnen: %o iſt 
euer glaube? Sie fuͤrchteten ſich aber, und 
verwunderten ſich, und ſprachen unter 
einander: Wer ſt dieſer? Denn * er. ges 
bietet dem wind. und dent waſſer/ und ſie 
ſind ihm gehorſam. * Math. 8,26. 

.26, Und ſie ſchifften fort* in die ges 


hend: 


80 Teufel fahren in die ſaue. Evangelium (C. g.) Jairus. Blutfluͤſiges weis 


gend der Gadarener, welche iſt gegen 
Galilaͤa uͤber. *Matth. 8,28. Mare s,r. 

27. And als er austtat auf das land, 
begegnete ihm ein mann aus der ftadt, 
‚dev hatteiteufel von langer zeit her, und 
that keine kleider an, und blieb in feinem 
haufe, fondern imden grabern. 

28; Daer aber JEſum ſahe, ſchrie er, 
und fiel vor ihm nieder, und rief laut, 
und. ſprach: Was * habe ich mit dir zu 
een, JEſu, tu Sohn EOttes des 

Kerhöchften ? ch bitte dich, dur wolleſt 
mich nicht quälen. - * Matth.8,29. 

29, Denner gebot dem unſaubern geift, 
daher von dem menſchen ausfühve; denn 
er hatte ihn lange zeit geplaget. Und er 
‚war miifetten gebunden, und mitfeffeln 
gefangen, und zerriß die bande, und ward 
getrieben von dem teufel in die wuͤſten. 

30. Und JEſus fragte ihn, und ſprach: 
Wie heiſſeſt du? Er ſprach: Legion; 
denn es waren viel teufel in ihn gefahren. 

31. Und fie baten ihn, daß er ſie nicht 
hieße in die tiefe fahren. 

32. Es war aber daſelbſt eine große 
herde ſaͤue an der weide auf dem berge. 
Und ſie baten ihn, daß er ihnen erlaubte 
in dieſelbigen zu fahren. Und er erlaub⸗ 
te ihnen, J— | 
33. Dafuhren die teufel aus von dem 
menjchen, und fuhren in diefaue; und 
die herde ftürzte fich mit einem ſturm 
in den fee, und erſoffen. — 

34. Da aber die hirten ſahen, was 
da geſchahe, flohen fie, und verfündig- 
ten es in der ftadt, und in den Dörfern. 

35. Da gingen fie hinaus zu. fehen, 
voa8 da geſchehen war; und famen zu 
JEſu, und fanden den menfihen, von 
. welchem die teufel ausgefahren waren, 

fiend zu den faken JEſu, befleidet und 
vernunftig; und erichrafen. 
36. Und die es gejehen ‚hatten, vers 
kuͤndigten es ihnen, wie der beſeſſene war 
geſund geworden. 

37. Und es bat ihn die ganze menge 
der umliegenden länder der Gadarener⸗ 
daß er von ihnen dinge, Dent 88 war fie 
eine größe furcht angefommen; Und er 
trat in das ſchiff, und wändte mieder um: 
38. Es *bat hn aber der mann, von 
dem Die teufel ausgefahren waren, daß er 


große dinge dir GOtt gethan hat. Und 


Und da er hinging, drang ihn das volk 


ruͤhrete feinesfleides faum an; und al 


waren: Meifter, das volf dränget und) 


geſund 


bey ihm möchte jepn. Aber JEſus lie 
ihn von ſich, und ſprach: *Marc.z, 
39. Gehe wieder heim, undfage wi 


erging bin, und predigte durch die ganzı 
ftadt, wie große dinge ihm JEſus ge 
than hatte, UT: nt 

‚40 Und es begab fich, da JEſut 
wieder Fam; nahm ihn das wolf auf, 
denn fie warteten alle auf ihn. 2 

‚41. Und fiche, * da kam ein mann 
mit namen Jairus, der ein oberſter der 
ſchulen war, und fiel JEſu zu den für 
gen, und bat ihn, daß er wolte in fein 
haus fommen. Matth.9, 18 

42. Denn er hatte eine einige tochter bey 
zwoͤlf jahren, Die lag in den legten zuͤgen 


43. Und * ein weib hatte den blutga 
zwoͤlf jahre gehabt; diehatte alleihrena 
rung on dieärzte gewendet,undfonte vo 
niem e d gehetlet werden. * Marc.3,23. 

44. Die trat hinzu von hinten, im 


fobald beftand ihr der blutgang 
45. Und JEſus ſprach: Wer hat 
mich angerüähret? Da fie aber alfe leug: 
neten, ſprach Petrus, und die mit ihm 
druͤcket Dich; und du fprichft! Wer hat 
mid) angeruͤhret? — 
46. JEſus aber ſprach: Es Hat mich 
jemand angeruͤhret; denn Ich fuͤhle, 
dag eine kraft don mir gegangen iſt. 
47. Da aber das weibjahe, daß nicht 
verborgen war, kam ſie mit zittern, und: 
fiel vor ihm, undverfündigte es vor al 
lem volk, aus was urfash tie ihn hätte 
angerühret, und wie jie waͤre alſobald 
geſund geworden. — 
48. Er aber ſprach zu ihr: Sey getroſt, 
meine tochter, dein glaube hat dir ge⸗ 
Hölfen; gehehinmitfeiedem 
49: Da er * nod) redete, kam einer vom 
gelinde des oberften der ſchule, und ſprach 
zuihm?! Deine tochter ift geftorben; bes 
muhe den meifter nicht: * Matthig,rg:: 
BTL EEE, Mate gap MT 
36, Da aber JEſus das hoͤrete/ ant⸗ 
wortkete er ihm, und ſprach: Fuͤrchte 
dich nicht; * glaube hut, 19 wird fie 
+ Marc, 5,369 

5 Da 












51. Da er aber indas haus Fam, lief 
ee niemand hinein gehen, denn Petrum, 


des Findes vater und mutter. | 
52, Sie weineten aber alle, und Flagten 

e. Er aber ſprach: *2Beinet nicht ; fie ift 
nicht geftorben,fondern ſie Ichläft.* c.7,13. 
53. Und fie verlachten ihn; wuften 
‚wohl, daß fie geftorben war. 


54% Kr aber tileb fie alle hinaus, 


‚nahm fie bey der hand, und rief, und 
ſprach: Kind, ſtehe auf. 

55. Und ihr geift kam wieder, und 
fie ſtand affobald auf. Und er befahl, 
man jolte ihr zu eſſen geben. Sa 

 56.Und ihre eltern entiegten ſich. * Er 
aber geborihnen, Daß ſie niemand ſagten, 


was gefchehen war. * c.3,14. Marc,7,36. 


Das 9 Capitel. 


Bon den zwoͤlf apoiteln, fünt brodten, Chriſti 


derklarung und leiden, der jünger ehrgeiz und eifer, 
(St * forderte äber die stoßlfe zuſam⸗ 
men, und gab ihnen gewalt und 

macht über alle teufel, und daß ſie ſeu⸗ 
‚chen Heilen Fonten. *Mat.ro,1. Marc.6,7. 
2. Und fandte fie aus zu predigen das 
‚weich GOttes, und zu Heifen die Franken, 
- 3. Und ſprach zu ihren: * Ihr folt 
nichts mit euch nehmen auf den weg, 
weder ftab, noch tafche, noch brodt, 
noch geld; es foll auch einer nicht zween 
wöde haben. *Marc.10,9. 
4. Und * wo ihr in ein haus ge 
‚het, da bleibet bi8 ihr von dannen 
ziehet. * (10, 5.6.7. 
5. Und welche euch nicht aufnehmen, 
da gehet aus von derfelbigen ftadt, und 


*ſchuͤttelt auch den ftaub ab von euren uw 
ab ahnt, und betete, und feine jünger bey ihm; 


Füßen zu einem zeugniß uͤber fie,*c, 10, I. 
6. Und fiegingen hinaus, und durch: 
zogen die märkte, predigten das evange⸗ 
lium, und machten gefundan allen enden, 
7. E * fam aber vor Herodem, den 
ierfürften, alles, was durch ihn geſcha⸗ 
; under beforgte fich,, dieweilvon etli⸗ 
en gefagt ward: Johannes ift von den 
dten auferftanden,;, *Matth.ı4,ı. 


Marc. 6, 14 
8. Bonetlichen aber: Elia ift erfchie: 
ten; von etlichen aber: Es ift der alten 
ropheten einer auferftanden, 










en habe Ich enthauptet ; wer ift aber die: 


| i zroßtfe ausgefandt. (E.8.9.): &. Luck. 


und Facobum, und Johannem, und _ 


9. Und Herodes ſprach: Johannem | 


Fuͤnf tauſend aefpeifet. 9x 


ſer, von dem Ich folcheshöre 2. Und bes 
gehrete ihn zu ſehen. — 
10. Und die apoſtel kamen wieder, 
und erzaͤhlten ihm, wie große dinge ſie 
gethan hatten. Und er nahm ſie zu ſich, 
und * entwich beſonders in eine wuͤſte 
bey der ftadt, die da heißt Bethe 
ſaida. Matth 4 15. 
n. Da def das volk inne ward, zog 
es ihm nach; und er ließ ſe zu fich, und 
ſagte ihnen vom reich GOttes, und 
machte geſund, die es bedurften. Aber 
der tag fing. an ſch zu neigen. 
12. Do *traten zu hm die zwoͤlfe, und 
ſprachen zu ihm: Laß das volk von dir, 
daß ſie hingehen in die maͤrkte umher, 
und in die Dörfer, daß fie herberge und 
fpeife finden; denn wir find hier in dee 
wuͤſte. Matth 12,1% 
13 Er aber ſprach zu ihnen: Gebet he 
Ihnen zu eſſen. Sie ſprachen: Wie haben 
nicht mehr, denn fuͤnf brodte, und zween 
fiſche; es jey denn, daß Wir hingehen 
follen, und ſpeiſe kaufen für ſo groß vol, 
14. (Denn e8 waren bey fünftaufend 
mann.) Er fprach aber zu feinen jüns 
gern: Laßt fie fich fegen bey fchichten, 
jefunfzig und fünfzig, 
15. Und fiethaten alſo, und feßten fich alle, 
16. Da nahıner die fünf brodte, und 
zween fifche, und fahe auf gen Himmel, 
und Ddanftedarüber, brach fie und gab fie 
den jüngern, daß fiedent volk vorlegeten, 
17. Und jie*aßen und wurden alle fatt,und 
wurden aufaehoben, das ihnen uͤberblieb 
von brocken, zwölf koͤrbe.* 2Koͤn. 4,44f. 
18. Und es begab ſich, da er allein war, 


fragte er ſie, und ſprach: Wer fagen die 
leute, daß ich ſey? 

19. Sie antworteten, und ſprachen: 
Sie ſagen, du * ſeyſt Johannes, der kaͤu— 


fer; etliche aber, du jeyft Eid, etliche 


aber, es fey ber alten propheten einer aufs 
erftanden. * Matth. 14, 2. Marc. 6 14. 
20: Er aber ſprach zu ihnen Wer ſagt 
Ihr aber, daß ich fen? Da antworter 
te Petrus, und- fprach: * Du bift der 
Chriſt GOttes.* Mat.16,16, Marc.g,ag, 
Joh. 1, 49 
21. Und ee bedrohete fie, 
daß fie Das niemand fagten, - 
SCH / 9% Und 


und gebot, 


22 

22. Und fprach: Denn * des mens 
fehen fohn muß noch vielleiden, und ver: 
worfen werden von den Älteften und ho- 
henprieſtern, und fchriftgelehrten, und 
getödtet werden, und am dritten tage 
auferftehen. * Matth.17,22 €.20,17.18, 

23. Da fprach er zuihnen allen : *Wer 
mirfolgen will, der verleugne fich feldft, 
und nehme fein kreuz auf ſich täglich, und 
folgemir nach. *Mat.16,24. Marc.8,34. 

24. Denn mer * fein leben erhalten 
will, der wird es verlieren; wer aber 


fein leben verlieret um meinet willen, der 


wird es erhalten, 0,39, 3% 
25. Und was nutzen hätte der menfch, 
ob er die ganze welt gewoͤnne, und verlöre 
fich ſelbſt, oder befchädigte ſich ſelbſt? 
26. Werrſich aber meiner und meiner 
worte fehämet, def wird fich Des menfchen 
fohn auch fhämen, wenn er Fommen 
wird in ſeiner herelichFeit, und feines Va⸗ 


ters, und der heiligen engel.* Mat. 1o,33. 


Marc. 8,38. Luc. 12,9. 2 Tim. 2, 12, 

27. Ich ſage euch aber wahrlich, daß 
etliche ſind von denen, die hier ſtehen, 
die den tod nicht ſchmecken werden, bis 
daß ſie das reich GOttes ſehen. 

28. Und *es begab ſich nach dieſen re: 
den bey acht tagen, daß er zu ſich nahm Pe⸗ 
trum, Johannem und Jacobum, und 
ging auf einen berg zu beten.* Matth.r7,. 


are. 9, 2. 

29. Und daer betete, ward die geſtalt 
ſeines angeſichts anders, und ſein kleid 
ward weiß, und glaͤnzte. 

30. Und ſiehe, zween maͤnner redeten 
mit ihm, welche waren Moſes und Elia. 

31. Die erſchienen in klarheit, und 
zedeten von dem ausgang, welchen er 
folte erfüllen zu Jeruſalem. | 

32. Petrus aber und die mitihm wa⸗ 
ten, waren voll ſchlafs. Da fie aber 
aufmwachten ſahen fie feine Flarheit, und 
die zween männer bey ihm ftehen, 

33. Und es begab ſich, da die von ihm 
wichen, ſprach Petrus zu Jfſu: Meifter, 
hier ift gut feyn, laßt uns drey Hütten ma⸗ 
eben, direine, Moſi eine, und Elia ei: 
ne. Und wuſte nicht, was er redete, 

34. Daer aber folches redete, Famei- 
ne wolfe, und überfchattete fie, undfie 
erſchraken, da fie die wolfe überzog. 

35. Und es fid eine ftimmeaus der wol⸗ 


1% 
Chriſti verklaͤrung. vangelium (Cap.9.) Befeffener 


te dich, befiehe doch meinen fohnz denn 


45. Aber das wort * vernahmen fienicht, 





















fe, die ſprach: * Diefer ift mein liebe 
Sohn, den folt ihr hören. *Matth. 3,17 
ı arc. 1, 11. e. 9, 7. “ 

36. Und indem folcheftimme gefchahe 
fanden fie JEſum allein, Und fie ver 
fehtwiegen, und verfündigten niemant 
nicht8in denfelbigen tagen, was fie gefe 
henhattem | 
37.&8 begab ſich aber den tag hernach,dt 
fie von dem berge famen, * Fam ihnen ent 
gegen viel vokks. Mat.17,14. Marc.g,14.F 
38. Undfiehe, ein mann unter dem 
volf rief, und ſprach: Meifter, ich bit 


er ift mein einiger fohn, A 
39. Siehe, der. geift ergreift ihn, fi 
ſchreyet er alfobald, und reiffet ihn, daf 
er ſchaͤumet, und mit noth weicher & 
vonihm, wen erihn geriffenhatz 
40. Und ich habe deine jünger gebeten,daf 
fie ihn austrieben, und fiefonten nicht. 
41. Da antwortete JEſus, und ſprach 
O du unglaͤubige und verkehrte art, wie 
lange ſoll ich bey euch ſeyn, und eu 
dulden? Bringe deinen fohn ber. 
42: Und da er zu ihm Fam, riß ihm 
der teufel, und zerrete ihn. JEſus abe 
bedrohete den unfaubern geift, und mach⸗ 
te den Fnaben aefund, und gab ihn ſei⸗ 
nem vater wieder. ER 
43. Und fie entfeßten fi) alle über: 
der herrlichfeit GOttes. Da fie ſich aber 
alle verrounderten über allem, das er 
that, fprach er zu feinen jüngern: © 
44. Faſſet Ihr zu euren ohren diefe 
rede, denn des * menfchen john muß 
überanttoortet werden in der menſchen 
haͤnde. * Matth. 17, 22. f. 


und es war vor ihnen verborgen, daß ſie 
es nicht begriffen; und ſie fuͤrchteten ſich 
ihn zu fragen um daſſelbige wort. *c. 18/34. 
46. Es Fam auch * ein gedanfe uns 
ter fie, welcher unter ihnen der geöffefte 
wäre. * Marc. 9, 34.f. 
47. Da aber JEſus den gedanfen 
ihres herzens fahe, ergriff er ein Find, 
und ftellete es neben fich, | DR 
48. Und fprach zu ihnen: Wer dag. 
find _aufnimt in meinem namen, dee’ 
nimt mich auf; und* mer mich aufnimt,, 
der nimt den auf, der mich gefandt Ey; 
e 


“en 


Unzeitiger eifer. (Cap.9. 10.) ©. 


Welcher aber der kleinſte iſt unter euch al⸗ 
len, der wird groß fen. * Matth. 10,40. 


ob, 13, 23. 
49. Da* antwortete Johannes, und 
ſprach: Meifter, wir fahen einen, der 
trieb die teufel aus in deinem namen 5 
und wirmwehreten ihm, denner folgte dir 
nicht mit uns.* 4Moſ. , 27.f. Marc. 9, 38. 
50. Und JEſus ſprach zu ihm: Weh⸗ 
ret ihm nicht; denn * wer nicht wider 
uns iſt, der iſt fuͤr uns.* c. , 23. Mat. 12,30. 
51. Es begab ſich aber, da die zeit er⸗ 
fuͤllet war, daß er folte von hinnen ge 
nommen werden, wandte Erfein ange 
fiht ſtraks gen Jeruſolem zu wandeln. 
32, Und er fandte boten vor ihm hin; 
die gingen hin und Famen * in einen 
markt der Samariter, daß fie ihm her⸗ 
berge beftelieten. *Joh. 4,4 
53. Und ſie nahmen ihn nicht an, dar: 
um, daß er fein angeſicht gewendet hat⸗ 
te zu wandeln gen Jeruſalem. 

34. Daaber das feine junger, Jaco⸗ 
bus und Johannes, fahen, fprachen jie: 
HErr, wilſt du, fo wollen wir fagen, 
daß feuer vom himmel falle, und ver: 
zehre fie, wie *Elia that *ı Kön, L, 10. 12. 

55. JEſus aber wandte fih, und be 
drohete fie, und ſprach: Wiſſet ihr nicht, 
welches geiftes Finder Ihr ſeyd? 

56. Des * menſchen ſohn iſt nicht ges 
kommen der menfchen ſeelen zu verderben, 
ſondern zu erhalten. * Joh. 3,17. c. 12, 47. 

57. Und ſie gingen in einen andern 
markt. Es begab ſich aber, da ſie auf 
dem wege waren, * fprach einer zu 
ihm: Sch will dir folgen, wo du hin 
geheft. *Matth, 8,19. 

58. Und JEſus fprach zu ihm: Die 
fühle haben gruben, und die vögel un: 
ter dem himmel haben neſter; aber des 
menfchen fohn hat nicht, da er fein haupt 
Hinlege,/ > 

59, Und er fprach zu einem andern: 
Folge mir nad. Der fprach aber :*HErr, 
erlaube mir, daß ich zuvor hingehe und 
meinen vater begrabe. * Matth. 8,21. 

60. Aber * JEſus fprach zu ihm: Laß 
Yie todten ihre todten begraben; gehe 
du aber hin, und verfündige das reich 

Ottes. * Matth. 8,22. 

61, Und ein anderer fprah: HErr, 

* will dir nachfolgen; aber erlaube 


Lucaͤ. 


Sendung der 70 jünger, 83 


mir zuvor, daß ich einen abſchied mas 
he mit denen, die in meinem Haufe 
find. *1Koͤn. 19, 20. 
‚62. JEſus aber fprach zu ihm: Wer 
feine Hand an den pflug legt, und fiehet 
zurück, der ift nicht * gefchieft zum reich 
EHE. *Spr.26, 11. 2Pketr.2,20 
| Das 10 Capitel, | 
Siebenzig jünger. Gleichniß vom barmherzigen 
Samariter. Maria zu Jefu fügen. 
——— ſonderte der HErr andere 
ſiebenzig aus, und ſandte ſie je 
zween und zween vor ihm her, in alle jtäd- 


te und oͤrter, da Er wolte hinkommen; 


2. Und ſprach zu ihnen: Die *ernte iſt 
groß, der arbeiter aber iſt wenig; + bit⸗ 


„tet den HErrn der ernte, daß er arbeiter 
b; Joh. 4,35. 


ausfende in feine ernte, 
t Math. 9, 37. 38. | 
3. Gehet hin; fiehe, * ch ſende euch 
als die laͤmmer mitten unter die mölfe, 
| * Matth, 10,16. c. 23, 34, 

4. * Traget feinen beutel, noch+tas 
ſche, noch ſchuhe; und grüßer niemand 
auf der ſtraße. | 

5. Wo ıhe in ein haus komt, da 
jprechet zuerftz Friede fen in diefem hauſe! 

6. Und fo dafelbft wird ein Eind des 
friedensfenn, fo wird euer friede aufihm 
beruhen: wo aber nicht, fo wird fi 
euer Friede wieder Zu euch wenden, 

7. In demſelbigen haufe aber bleibet, 
effetund teinfet, was fie haben. Denn 
* ein avbeiterift feines lohnes werth, Ihr 
folt nicht von einem haufe zum andern 


gehen. *5Mof.24,14. Matth, 10,10, 
*1 vl, 9,14. 


8. Und *wo ihr in eine ftadt Fomt, 
und fie euch aufnehmen; da effet, was 
euch wird vorgetragen, * Matth. 10,11, 


*Matth.10,9. . 


9. Und heilet die Franken, die daſelbſt 


find, und faget ihnen: Das reich GOt⸗ 
tes iſt nahe zu euch gefommen, 


10. Wo ihr aber in eine ftadt Fomt, 


da fie euch nicht aufnehmen; da gehet 
heraus auf ihre gaffen, und fprechet: 
11. Auch den * ftaub, der fi) an ung ge 
hänget hat von eurer ftadt, fchlagen wir 
ab auf euch; doch folt ihr mwiffen, daß 
euch das reich 2 nahe geweſen iſt. 


*Matth. 10,14. | 
12, Ich fage euch: Es wird der So: 
doma erträglicher ergehen an jenem taz 
ge, denn folcher ftadt. 
n (5 2 13. Wehe 


8 





13. Wche dir,* Chorazin! Wehe dir, 
Beihfaida! Denn waͤren jolche thaten zu 
Tyrus Me neh die * euch 
geſchehen find; fie hatten vorzeiten im 
ei —J in der aſche geſeſſen, und buße 
gethan. *Matth. IL, 21. 
14. Doch es wird Tyrus 
ertraͤglicher ergehen am gericht, denn euch. 

15. Und du Capernaum, die du bis 
an den himmel erhoben biſt, du wirſt in 
die hoͤlle hinunter geſtoßen werden. 

16.* Wer euch Hörer , der hoͤret mich; 
und wer euch verachtet, der verachtet 
mich ; wer aber mich verachtet, der verz 


achtet den, der mich) aefandt hat. 
* Matt). 10,40. Joh. 13,20. 


17. Die fiebenzig aber famen wieder 


“mit freuden, und fprachen: HErr, es 
find und auch die teufel unterthan in dei⸗ 
nem namen. I“, 

18. Er fprach aber zu ihnen: *Ich 
ſahe wol den ſatanas vom himmel fallen, 

als einen blitz. *Off. 12,8.9. 

19. Sehet, ic) habe euch macht ges 
eben, zu * treten auf fehlangen und 

* feorpionen, und über alle gewalt des 

feindes; und nichts wird euch befchä: 

digen. *Pſ. 91,13. 
20. Doc darinnen freuet euch nicht, daß 
- euch die geifter unterthan find: Freuet 
euch aber, Daß * eure namen im bin 
mel gefehrieben find.  * Phil. 4 3.4. 
21, Zu der ſtunde * freuete fich JeEſus 
im geiſt, und ſprach: Ich preiſe dich, 
Pater und HErr himmels und der erde, 
daß du folches verborgen haft den weiſen 
und klugen, undhaft es geoffenbaret den 
unmiündigen. Ja, Vater, alfo mar es 
soohlgefällig vor dir. * Matth. 11,25. 

22. * &$ ift mir alles übergeben von 

“meinem Vater. Und-Fniemand meiß, mer 


der Sohn ſey, denn nur der Bater; noch 


wer der Vater fey,denn nurderSohn,und 
welchem es der Sohn will offenbaren. 


+ Matth. 12,27, + Job. 1,18. u.6, 46. 
Evangelium am — nach trinitatis.) 


3r ev wandte ſich zu feinen juͤn⸗ 
| gern, und ſprach infonderheit : 
* Selig find die augen, die da ſehen, das 
ihr ſehet. *1Koͤn. 10,8. Matth.13,16. 

a4. Denn ich fage euch: * Viele pro: 


pheten und Fonige wolten fehen, das ihr 


fehet, und haben eg nicht geſehen; und 


94 Der 7o jünger wiederkunft. Evangelium( C. 10.)Der barmherzige Samaritg 


und Sidon 


ſolſt GOtt, deinen HErrn, lieben von 


diefen dreyen der. noͤchſte ſey geweſe 





































hoͤren, das ihr hoͤret, und haben es nicht 
gehoͤret. 1Petr. 1,10, 
25. Und ſiehe, da ſtand* ein ſchriftge⸗ 
lehrter auf,verfuchteihn,und ſprach: Mei⸗ 
ſter, was muß ic) thun, daß ich das ewige 
ieben ererbe ?*Matth.22,35. Marc.12,28. 
26. Er aber ſprach zu ihm: Wie ſtehet 
im geſetz gefehrieben ? Wie lieſeſt du? 
27. Er antwortete, und ſprach: Du 


ganzem herzen, von ganzer ſeele, von 
allen kraͤften, und von ganzem g& 
müth; und * deinen nächften ald dich 
rlbft.* 3 Mof. 19, 18. Marc. 12, 30.31. | 

28. Er aber fprac zu ihm: Du haft 
recht geantwortet; *thue das, fo wirſt 
du leben. *3Moſ. 18.5 

29. Er aber wolte fich ſelbſt rechtfer⸗ 
tigen, und ſprach zu JEſu: Wer ift 
denn mein *nächfter? *2Mof.2,13. 

30. Da antwortete JEſus, und fpracd: 
Es warein menſch, der ging von Je 
falem hinab gen Jericho, und fiel unter 
die moͤrder; die zogen ihn aus, und ſchl 
gen ihn, und gingen davon, und ließen 
ihn halb todt liegen. 

31. Es begab fich aber ohngefähr , daf 
ein priefter diefelbige ftraße hinab zog; 
und da er ihn fahe, ging er vorüber. - 

32. Deſſelbigen gleichen auch ein Les 
pit, da er fam ben die ftäte, und fahr 
ihn, ging er vorüber, 

33. Ein Samariter aber reifete, u 
Fan dahin; und da er ihn ſahe, * jam⸗ 
mierte ihn feiner, Ezʒech. 16,6. 

34. Bing zu ihm, verband ihm feine 
wunden, und goß drein oͤhl und wein; 
und hob ihn auf fein thier, und führete 
ihn in die Herberge, und pflegte feiner. 

35. Des andern tagesreifete er, und zog 
heraus zween groſchen, und gab fie dem 
wirth, und ſprach zu ihm: lege feiner; 
und fo du was mehr wirftdarthun,toillich 
dirs bezahlen, wenn ich wieder fomme, 

36. Welcher duͤnkt dich, der unten 


dem, der unter die mörder gefallen war 
37. Er ſprach: Der bie barmherziafeit 
an ihm that, Da fprach JEſus zu ihm: 
So gehe hin, und thue deßgleichen.] 
38. Es begab fih.aber, da fie wars 
delten, gina Er in einen markt, Da waı 
























&in* wweib, mit namen Martha, die nahm 
auf in ihr haus.* Joh. IL J. c. 12, 2. 3. 
36. Und ſie hatte eine ſchweſter, die hieß 


nd hoͤrete feiner rede zu. *Geſch. 22,3. 
40. Martha aber machte ſich viel zu 
haffen, ihm zu dienen. Und ſie trat 
Binzu, und ſprach: HErr, fragft du 
nicht darnach , daß mich meine ſchwe⸗ 
fäffet allein dienen ? Sage ihr doch, 
daß fie es auch) angreife. 
41, JEſus aber antwortete, und 
ac zu ihr: Martha, Martha, du 
ft viele forge und mühe; | 
42.,* EITS aber iſt noth. Mar 
ie hat das gutettheil erwählet, das 
ol nicht von ihr genommen wer’ 
en. *Pſ.27,4. Matth.6,33- 


Das ıı Capitel. 
Formel und Fraft des gebets, austreibung des fatand, 
‚eichenfordernig , gaftz und flrafpredige Chriſti. 


es begab ſich, daß er war an 
einem ort und betete. Und da er 
rufgegöret hatte, ſprach feiner juͤnger ei⸗ 
ner zu ihm: HErr, lehre ung beten, 
ie auch Johannes feine jünger lehrete. 
2, Er aber ſprach zu. ihnen: Wenn 
hrbetet, * fo ſprechet: Unſer Vater im 
yimmel, dein name werde geheiliget. 
Dein reich komme. Dein wille ge 
hehe auf erden, wie im himmel, 
| * Matth 


‚6,9 

3. Gib uns * ımfer täglidy brodt 
mmerdar. *2 Mof. 16, 19:21. 
+4. Und vergib uns unfere finden; 
nenn auch Wir wergeben allen, die 
ms ſchuldig find. Und führe uns 
nicht in verfichung ; fondern erlöfe 
ns von dem übel. 

5, Und er fprach zu ihnen : Welcher iſt 
anter euch, der einen freund hat, und ginz 
ge zu ihm zu mitternacht, und fpräche zu 
Hm : Liober freund, leihe mir drey brodte; 

6. Denn es ift mein freund zu mir 
gefommen von der ſtraße, und ich ha: 
se nit, das ich Ihm vorlege. 

"7. Und erdarinnen wuͤrde antworten, 


ind fprechen: Mache mir Feine unruhe; 


die- thuͤr iſt fchon zugeſchloſſen, und mei⸗ 
ae kindlein find bey mir in der kammer; 
ch Fan nicht aufftehen, und dir geben. 

8. Ich fage euch, und od er nicht auf: 
ſteht, und gibt ihm, darum, dag er fein 


8 lehrt beten, (Tap.ıo.m) S.Lucaͤ. 


aria; die * fegte ſich zu JEſu fuͤßen, 


treibt einen teufel aus. 


freund iſt; fo wird er doch* um feines une 
verfchämten geilens willen aufftehen, und 
ihm geben , wie viel erbedarf. *c.18,5. 

9. Und ich fage euch auch: * Bittet, 
ſo wird euch gegeben; ſuchet, ſo wer⸗ 
det ihr finden; klopfet an, wird 
euch aufgethbam * Matth. 7,7. 
dare. 11, 24. Joh. 16,23, 24. 

10. Denn wer da bittet, der nimt; 
und wer da fuchet, der findet; und mer 
da anklopfet, dem wird aufgethan. 
17, Wo * bittet unter euch ein fohn dem 
vater ums brodt, derihm einen ftein das 





für biete? Undfo er um einen fiſch bittet, 


der ihm eine fehlange für den fiſch biete ? 
* Matth. 7,9: f 


35" 


12. Oder fo er um ein ed bittet, der | 


ihm einen feorpion dafür biete? 
13. So denn Ihr, die ihr arg ſeyd, koͤn⸗ 


net euren kindern er gaben geben, wie 
äter im himmel den 


vielmehr wird der 
heiligen Geiſt geben denen, die ihn bitten? 
(Evangelium: am 3 fonnt.in der falten , oculi.) 
u DU * er trieb einen teufel aus, \ 
U war fiumm. Und es geſchahe, 
teufel ausfuhr, da redete der 


da der | 
ftumme. Und das volf verwunderte fich. 
*Matth. 12, 22. 


15. Etliche aber unter ihnen ſprachen: 
*Er treibt die teufel aus durch Beelzebub, 


den oberſten der teufel. * Matth.12, 24. — 


16. Die andern aber verſuchten ihn, 


und * begehreten ein zeichen von 'hit 


vom himmel. * Matth.12.38.39- c.16,I. 
17. Er aber vernahm ihre gedanken, 
und fprach zuihnen: Ein jegliches e », 
fo es mit ihm ſelbſt uneins wird; das . 
wird wüßte, und ein haus fällt uber. 
das andere. IR 
i8. Iſt denn.der fatanas auch mit 
ihm felbft uneins, wie will ſein reich be⸗ 
ſtehen? 
teufel aus durch Beelzebub. 


19. So aber Ich die teufel durch 


Beelzebub austreibe, durch wen treiben 
fie euve Finder aus? Darum werden 
Sie eure richter feyn. St, 
20. So ich aber* durch GOttes finz 
ger die teufel austreibe, fo Fomt je das 
veich GOttes zu euch. *2Moſ. 8,19. 
21. Wenn ein ftarfer geroapneter ſei⸗ 
nen pallaſt bewahret, 
ne mit frieden. 
7 3:7 ‚ae. + Wenn 


Dieweil ihre fager, Ich treibe die, 


fo bleibt. das ſei⸗ 


86 Zeichen Kond. 


22. * Wenn abereinftärferer über ihn 
fomt, und überwindet ihn, fo nimt er 


ihm feinen harnifch, darauf er fig verlief, 


und theilt den raub aus. *Eol. 2,15. 
23. Mer* nicht mit mir ift, derift 
wider mich; und wer wicht mit mir 
fanılet ‚der zerftreuet. * Matth. 12,30. 

24. Wenn * der unfaubere geift von 
dem menfchen ausfähret, fo durchwan⸗ 
delt er duͤrre ftäte, fuchet ruhe, und 
findetihrer nicht; fo fprichter: Ich will 
toieder umfehren in mein haus, daraus 
ich gegangen Bin. * Matth. 12,43. 


25. Und wenn er font, fo findeteres 


mit beſemen gefehret und geſchmuͤcket. 
26. Dann gehet er hin, und nimt fies 
ben geifter zu ſich, Die ärgerfind, denn 
er ſelbſt: und wenn fie hinein kommen, 
toohnen fie da; und * wird hernach mit 
demſelbigen menſchen aͤrger, denn vorhin. 


Joh. 5, 14. 

. 27. Und es —5 de er ſolches re⸗ 
dete, erhob ein weib im volk die ſtimme, 
und ſprach zu ihm: * Selig iſt der feib, 
der dich getragen hat, und die brüfte, 
die du aefogen haft. *Luc. I, 28. 30. 48. 

28. Er aber fprah: Ja, felig find, 
die GOttes — und*bewahren.] 
ä * Matth.>,22.: ‘ 

29. Das volf aber drang hinzu. Da 
fing er an, und fagte: Dig ift eine 
arge art, fie* begehret ein zeichen; und 
es wird ihr Fein zeichen. gegeben, alg 


nur das zeichen des propheten Jona. 
* Matth. 16, 4. f., i 
30. Denn wie * Jonas ein zeichen war 


den Niniviten, alfo wird des menfcben - 


john ſeyn dieſem gefchlecht. *Jon. 2,L 


I. * Die Eönigin von mittag wird 


auftreten vor Dem gericht mit den leuten 
diefesaefchlechts , und wird fie verdam⸗ 
men; denn fiefam von der welt ende, zu 
hören die weisheit Salomons. Und fiehe, 
hier iſt mehr denn Salome. *rfön.ıo, 1, 

4 ' 2 Chrom. 9,1, Matth. 12/42. 

132. * Dieleute von Rinive werden auf: 
treten vor dem gericht mit diefem ge= 
ſchlecht, und werden es verdammen ;denn 
ſie thaten buße nach der predigt Fond, 
Und fiehe, hier ift mehr denn Jonas, 

*Jon. 3,5. Mutth.ı2, 41. 

33. Niemand * zuͤndet ein licht an, 
und fest es an einen heimlichen ort, 
auch nicht unter einen fcheffel; fondern 


Evangelium (Cap...) Wehe der Pharifser 


auf den leuchter, auf daß, mer hinein 
gehet, das licht fehe. *Marc. 4, 21. f. 

34. Das auge ift des leibes licht. 
Wenn nun dein auge einfältig feyn wird, 
fo ift dein ganzer feib lichte. So aber 
dein auge ein ſchalk ſeyn wird, fo iſt 
auch dein leib finſter. J 

35. So ſchaue darauf, daß nicht das 
licht in dir finſterniß ſey. | i 

- 36. Wenn nun dein leib ganz lichte 
tft, daß er fein ftück von finfternif hat; 
fo wird er ganz Fichte ſeyn, und wird 
Dich erleuchten , wie ein heller blitz. 

37. Da er aber in der rede war, bat 
ihn ein Phariſaͤer, daß er mit ihm das 
mittagsmahl äße. Und er ing hinein, 
und feste fich zur tiſche. 

38. Dadas der Pharifäer fahe; vers 
wunderte er ſich, * daß er fi nicht vor: 
dem effen gemafchen hätte, * Matth.ı5,2. 

39. Der HErr aber ſprach zu ihm: 
* Ihe Pharifüer haltet die becher und! 
ſchuͤſſeln auswendig reinlich, aber euer: 
inwendiges tft voll raub und bosheit. 

*c.18,11.12. Matth. 19,3..0. 23,25, Marc. 7,84 

40. Ihr narren, meinetihr, daß inwen⸗ 
dig rein ſey, wenn es auswendig rein ift % 

41. Doch gebt almofen von dem, 
das da ift; fiehe, fo ift es euch alles rein. 

42. Aber wehe euch Phariſaͤern, * daß 
ihr verzehntet die minze und raute, und: 
allerley kohl, und gehet vor dem ge⸗ 
richt uͤber, und vor der liebe GOttes. 
Dis folte man thun, und jenesnichtlaffen. 

euch Pharifiern, daß*ihe 

43. Wehe euch Phari , 
Rein oben an ſitzet in den fehulen, und 
wolt gegrüßet feyn auf dem marft, 

* 20,46. Matth. 23, 6. Marc. 12,3% ® 

44. Wehe euch fhriftgelehrte und. 
Pharifaer, ihr heuchler, dag * ihr ſeyd 
wie die verdeckte todengräber, darüber 
die leute laufen, und fennen fienicht. 

* Matth. 23, 27. RE 

45.Da antwortete einer von den ſchrift⸗ 
gelehrten, und fprach zu ihm: Meifter, 
mit den worten ſchmaͤheſt du uns auch. 

46. Er aber ſprach: Und wehe auch 
euch ſchriftgelehrten; denn ihr* beladet 
die menfchen mit unträglichen laften, und 
Ihr ruͤhret fie nicht mitS£inem finger an. 

* Eſ. 10, 1. Matth.23, 4. Geſch. 15, 10, 

47. Wehe euch; denn ihe*bauet de 

| pro: 













- F 


sopheten graͤber, eure vaͤter aber haben 
je getoͤdtet. * Matth. 23, 29. 
38. So bezeuget ihr zwar, und bes 
williget in eurer väter werk; denn Sie 
tödteten fie, jo bauet Ihr ihre geäber. 
49. Darum fpricht die weisheit GOt⸗ 
tes: Ich will propheten und apoftel zu ih⸗ 
ren ſenden, und derſelbigen werden fie etz 
liche tödten und verfolgen ;* Matt. 10,16. 
„50, Aufdaf gefordert werde von die⸗ 
ſem geſchlecht aller propheten blut, das 
wergofen ift, feit der welt grund gelegt ift, 
5% Bon Adels blut an, bis auf das 
blut *3ahariä, der umfam zwiſchen dem 
altar und tempel. Ta ich fage euch, es 
wird gefordert werden von dieſem ger 
ſchlecht. | * Matth. 23,35. 
52. Wehe euch fchriftgelehrten, denn 
ihr den fchlüflel der erfentniß habt. Ihr 
komt nicht hinein „und wehret denen, 
‚fo hinein wollen. | 
5. Da er aber folches zu ihnen fagte, 
‚fingen an die fehriftgefehrten und Phari- 
ſaͤer hart auf ihn zu dringen, undihmmit 
mancherley fragen den mund zu ſtopfen; 
54. Und *laureten auf ihn und fuchten, 
ob fie etwas erjagen Fönten aus feinem 


munde daß fie eine fache zu ihm hätten, 
N *Weish. 2,12. 


- 
iv; 














Das ı2 Capitel. 

on des glaubens eigenſchaften und hinderniſſen. 
E⸗ lief das volk zu, und kamen 
etliche tauſend zuſammen, alſo, daß 
fie fi) unter einander traten. Da fing 
er an und fagte zu feinen jüngern: Zum 
erſten, hütet euch vor dem fauerteig der 
Sarifier, welcher ift die heucheley. 


2. Es ift aber nichts verborgen, das 


nicht offenbar werde, noch heimlich, Das 
man nicht wiffen werde. 

3. *Darum, was ihr im finfterniß ſa⸗ 
‚get, das wird man im licht hören, mas 
ihr redet ins ohr in den Fammern, das 
wird man auf den dachern predigen. 
J * Matth. 10,27. 

IT ® Ich ſage euch aber meinen freun⸗ 
den: * Fuͤrchtet euch nicht vor denen, 
Die den leibtödten, und darnach nichts 
‚mehr thun fönnen. * &f.8,13. c.51. 12f. 
5 . Ich will euch aber zeigen, vor wel⸗ 
chem ihr euch fuͤrchten ſolt: Fuͤrchtet euch 
vor dem, der, nachdem er getoͤdtet hat, 


ind ſchriftgelehrten. (Cap...) &. Lucd. 


Mider den geiz. 7 
auch macht hat zu werfen in die Hölle, 
a, ich ſage euch, vor dem fürchtet euch. 
6. Verkauft man nicht fünf ſperlin⸗ 
ge um zween pfennige? Noch ift vor 
Gott vderfelbigen nicht einer vergeſſen. 
7. Auch find*die Haare auf eurem haupt 
alle gezählet. Darum fürchtet euch nicht, 
denn ihr ſeyd beſſer, denn viele ſperlinge. 


€. 21,18: 

8. Sch fage euch aber: * Wer mi 
befennet vor den menfchen, den wird 
auch des menfchen fohn bekennen vor 
denengeln GOttes. *Matth. 10,32. 

9. Wer mich aber verleugnet vor den 
menfchen , der wird verleugnet werden 
vor den engeln GOttes. 

10. Und wer * da redet ein mort toider _ 
des menfchen fohn, dem follesvergeben 
werden: wer aber fäftert den heiligen 
Beift, dem foll es nicht vergeben werden, 

#Syatth.32F 3u Te. 3: 

11. Wenn* fie euch aber führen werden, 
in ihre fchulen , und vor die obrigfeit, und 
vor die gewaltigen: fo forget nicht, wie 
oder was ihr antworten, oder was ihr 
fagen folt. * Matth.ro,1g. Marc.Iz,IL 

12. Denn der heilige Geift wird euch 
zu derfelbigen ftunde lehren, was ihr far 
gen folt. £ 
13. Es fprach aber einer aus dem vol 
zu ihm: Meifter, fage meinem bruder, 
daf er mit mirdas erbe theile. 

14. Er äber fprach zu ihm: Menſch, 
wer hat mich zum richter oder erbſchich⸗ 
ter uͤber euch geſetzt? 

15. Und ſprach zu ihnen: Sehetzu,und 


huͤtet euch * vor dem geiz; denn T nie⸗ 


mand lebet davon, daß er viele guͤter hat. 


*1Tim.6,9. 10. Matth. 4, 4- 

16. Und er ſagte ihnen ein gleichniß, 
und ſprach: Es war ein reicher menſch, 
deß feld hatte wohl getragen. TER 

17. Und er gedachte bey ihm ſelbſt/ und 
ſprach: Was foll ih thun? Ich habe 
nicht, da ich meine fruͤchte hinſamle. 

18. Und ſprach: Das will ich thuny ich 
till meine fcheunen abbrechen, und gröf 
fere bauen, und will davein ſamlen alle, 
mag mir gewachſen iſt, und meine gütet. 

19. Und will fagen zu meiner ſeele: 
Liebe ſeele, du hafteinen-großen vorrath 
‚auf: viele jahre; habe nun ruhe, *iß, 
trink, und habe gutenmuth, *Oir.2, 19. 

(4 20,4 


"8 Bauchſorge. 
20. ber GOtt ſprach zu ihm: Du 
narr, dieſe nacht wird man deine feele 
von Dir fordern 5 und weß wird gs jeyn, 
das du bereitet Haft? * 

21. Alſo gehet «8 ‚ wer ihm ſchaͤtze 
ſamlet/ und iſt nicht reich in GOtt. 

22. Er ſprach aber zu feinen juͤngern: 
Darum ſage ich euch: * Eorgetnicht für 
euer leben, was ihr eilen folt; auch 
nicht für euren leib, mas (hr anthun 
folt. + Mattı.6,25.R. 


23. Das leben ift mehr, denn die fpeife, 


und der leib mehr, denn die Fleidung, 


„24. Rehmet wahr * derraben; fiefäen- 


Nicht, fie ernten auch nicht, fie yaben auch 
Keinen Teller noch ſcheune; und GN 
nähret fir doch. Wie viel aber ſeyd Ihr 
befier, ‚denn die vogel? pr. 147,9. 
25 Welcher * | | 
ſchon darum forget, der da koͤnte Eine efte 
lang feiner groͤſſe zuſetzen 2* Matth 627. 

26.So ihr denn das geringſte nicht ver- 
moͤget, warum ſorget ihrfürdas andere ? 

Mehmet wahr der lilien auf dem fel- 


ſpinuen ſie nicht. 
auch Salemo in aller feiner herrfichkeit 
nicht iſt bekleidet geweſen, als der eins. 
28 So denn das gras, das heute auf 
dem felde ſtehet und morgen in den ofen 
geworfen wird, GOtt alſo Eleidet: mie 
vielmehr wird er euch kleiden, ihr klein⸗ 
glaͤubigen? ——— 

29. Darum auch. Sr „ Fraget nicht 
darnach, was ihr eſſen, oder 
trinken ſolt; und fahre: nicht Hoch her. 

30. Nach * foichem allen trachten die 


beiden in der welt; aber. euer Dater weiß . 


wohl, daß ihr dep beduͤrfet.* Matth. h, 32. 
31. Doch trachter nach dem reich EHE 
tes, ſo wird euch das alles zufallen. 


32. Fuͤrchte Dich nicht, du kleine 


herde: denn es iſt * eures Vaters 
wohlgefallen, euch das reich zu ge 
ben... * (22,29. Matth. 1, 26, 
33. Verfaufet, (mas ihr habt, und ge: 
bet almoſen. Machet euh ſaͤckel, die nicht 


nimt im himmel; da kein dieb 
und den feine motten freſſen. 
34. Denn wo 
wird auch 


zufomt, 
"ci 18, 224 
euer ſchatz iſt, da 
euer herz ſeyn. 


Evangellum (Capırz.) Zukunft des gEun 


auf ihren herrn 


iſt unter euch vb er 


meinet. 
de, wie ſie wachſen; ſie arbeiten nicht, ſo 


Ich ſage euch aber, daß 


was ihr 


glaͤubigen. 2 
‚peralten, * einen ſchatz, der nimmer ab herrn 
imti willen weiß, und hat ſich nicht bereitet, 
auch nicht nach ſeinem willen gethan, der 
wird viele ſtreiche leiden mürfen,*Jac.y,rz.| 


— 
rt 
IR. 2 
























35. Faflet* eure lenden ungiirtetf ] 
und eure Flichter brennen; *Yer,z, 
us, apere,r, 23; + Matthiag,n.t. 0 
36. Und ſeyd gleich den menſchen, di 
f arten, wenn er au 
brecyen wird von der. hochzeit, auf daß, 
wenn er komt, und anklopft, ſie id 
bald aufthun. — re 
37. Selig find die knechte, die der here, 
fo ” fomt, wachend finder.) Wahrfich, 
ich fage euch, ex * wird ſich auffchuͤrzen 
und wird fiezutifchejegen,, und vor ihnen 
sehen, und ihnendienen. *Joh. Y4 
38. Und fo er fomtin der andern wa⸗ 
che/ und in der dritten mache, und wird es 
alfo finden ; felig find diefe fnechte, - 
‚39. Das folt ihr aber willen, *wenn 
ein hausherr wwüfte, zu welcher ftunde der 
dieb kaͤme; fo machte er, und ließe nicht 
in fein hausbrechen. * Theſſ. 5,2 
40. Darum * feyd Ihr auc ber 
reit; denn des menſchen ſohn wird 
kommen zu der ftunde, da ihr es nich 
\ * Mat’h.24,44 
41. Petrus aber fprach zu ihm: Herr, 
fageft du dis gleichniß zu uns, oder auch. 
zualln? — h 
42. Der HErr aberfprach: FWieein 
großes ding iftes um einen treuen und klu⸗ 
gen haushalter, welchen der here fege 
über fein gefinde, daß er ihnen zu rechter 
zeit ihre gebühr gebe? * Matt 24,45. 
43. Selig ift der fnecht, welchen ſein 
herr findet alfo thun, wenn er,fomt. 
44 Wahrlich, ichfage euch, er wird) 
ihn uber alie feine güterfegen. — 
45. Sp aber derſelbige knecht in feb 


> 


gen Fnechte und maͤgde, auch zu eſſen 
und zu trinken, ‚und ſich voll zu faufenz 
46. So wird deſſelbigen knechts herr 
fommen an dem tage, da er ſichs nicht‘ 
verfichet, und zu der ftunde, die er nicht 
weiß; und wird ihn zerfcheitern, undi 
wird ihm feinen lohn geber mit den u 








4 
* 


en 


47:Der * Enecht aber /der ſeines herum] 


48: Der es aber nicht weiß, hat doch 


gerhan, 













ige ftreiche leiden. Denn welchem viel 


en; und welchem vielbefohlen ift, von 

m wird man viel fordern. 

49.$ch bin gefommen, daß ich ein feuer 

nzuͤnde auferden : was molte ich lieber, 

enn es brennete ſchon? 

"30, Aber ich muß mich zuvor * tau⸗ 
laſſen mit einer taufe; und mie ift 

ir fo bange, bis fie vollendet werde? 

* Matth. 20, 22. 

55 Meiner ihr, daß ich hergekom⸗ 
en bin, frieden zu bringen auf erden? 
fage: Rein, fondern zwietracht. 
52. Denn von nun an werden fünf 
in Einen haufe uneins feyn; drey wi⸗ 

Her zwey, und zwey wider drey. 

53. Es wird ſeyn der vater wider den 
ohn, und der ſohn wider den vater; die 
mutter wider die tochter, und die tochter 
wider die mutter; die ſchwieger wider Die 
chnur, und die ſchnur wider die ſchwieger. 

54 Er ſprach aber zu dem volk: Wenn 
ihr eine wolke ſehet aufgehen vom abend; 
ſo ſprecht ihr bald: Es komt ein regen; 
und es geſchiehet alſſo. * Matth. 16,2. 
55. Und wenn ihr fehet den ſuͤdwind 
wehen, fo fprecht ihre: Es wird heiß 
werden; amd es gefchiehet alfo. 

56. hr heuchler,die geftalt*der erde und 
deshimmels fünnet ihr pruͤfen:wie prüfet 
ihr aber dieſe zeit nicht? *Joh. 4, 35. 

57. Warum richtet ihr aber nicht an 
euch felber , was recht ift? 

58.*50 du aber mit deinem widerſacher 
vor den fürften geheft; fo thue fleiß auf 
dem wege, daß du feiner los werdeft ‚auf 
Daß er nicht etwa Dich vor den richter zie⸗ 
he, und der richter überanttoorte dich dem 
ſtockmeiſter, und der ftocfmeifter werfe 
Dich ins gefaͤngniß.“ Spr. 25,8. Mat.5,23. 

- 59. Ich fage dir, Du wirft von dans 
nen micht heraus kommen, bis du den 
allerletzten ſcherf bezahleft. 

Das 33 Capitel. 


Bußpredigt vom untergang dev Galilaͤer, feigenz 
Baum, kranken weibe, der engen pforte, und zer⸗ 


ftörung Jeruſalems. 

1. 58 waren aber zu derſelbigen zeit et⸗ 
liche dabey, die verkuͤndigten ihm 

Bon den Gallaͤern, welcher blut Pila⸗ 

uus ſamt ihrem opfer vermiſcht Hatte, 


Ä | mider den vater. (E.12.13.) ©. Lucaͤ. 
ethan, das der ftreiche werth iſt, wird 


egeben ift, ben dem wird man viel ſu⸗ 


zur traͤnke? 


zu ihnen: Meinet ihr, daß diefe Gali⸗ 
laͤer vor allen Galilaͤern fünder geweſen 


find, dieweil fie das erlitten Haben? « \ 


3. Ich ſage: Hein, fondern, fo *ihe 
euch nicht beflert, "werdet ihr alle auch 
alſo umfommen. % 


4. Ddermeinet ihr, daß die achtzehn, 


auf welche der thurm in Siloah fiel und er⸗ 

ſchlug ſie, ſeyn ſchuldig geweſen vor allen 

menſchen, die zu Jeruſalem wohnen? 
z. Ich ſage: Rein, ſondern, ſo ihr 


euch nicht beſſert, werdet ihr alle auch 


alfo unfommen. u 

6. Er fagte ihnen aber dis gleichnik : 
Es hatte einer einen feigenbaum, der 
war gepflanzt in feinem weinberge; und 
fam, und fuchte feucht Darauf, und 
fand fie nicht, 


7. Da ſprach er su dem weingaͤrtner 


Siehe ich bin nun drey jahre lang alle jah⸗ 


ve gefommen,und habe frucht geſucht auf 
dieſem feigenbaunt, und finde fie nicht; 
baue ihn ab; was hindert er das land? 
8. Er aber antwortete, und fprach 
zu ihm Herr, laß ihre noch dis jahr , big 


daß ich um ihn grabe , und bedünge ihn, 


9. Ob er wolte frucht bringen; two 
nicht, fo haue ihn darnach ab. 

10. Und er lehrete in einer ſchule am 
fabbath. 

IE. Undfiche, ein weib war da, das 
hatte einen geiſt der Franfheit achtzehn 
jahre, und fie war krumm, und fonte 
nicht wohl aufiehen. | 

12. Da fie aber JEſus ſahe, rief 
ex fie zu fich, und ſprach zu ihr: Weib, 
fen los von deiner Franfheit, 


13. Und* legte die Hände auf fie ; und 


alſobald richtete fie fi auf, und preis 
GOtt. *Marc.7, 32. 
14. Da antwortete der oberſte der schule, 
und ward unwillig, daß JEſus auf den 
ſabbath heilete, und ſprach zu dem volke 
Es ſind ſechs tage, darinnen man arbei⸗ 
ten ſoll; in denſelbigen komt und laßt 
euch heilen, und nicht am ſabbathtage. 
5. Da antwortete ihm der HErr, und 
ſprach: Duhenchler, loͤſet nicht ein jege 


licher unter euch feinen ochfen oder efekvon 


der Frippe am ſabbath, und führet ihm 


55 16. Sch 


"Untergang der Galilaͤer/ IH 
2und JEſus antwortete, und ſprach 


"90 Senfforn. Sauerteig. Evangelium (E.13.14.)3Efus drohet Jeruſalem 


16Solte aber nicht gelöfet werden am 
fabbath) diefe, die doch Abrahams tochter 
ift ‚von diefem bande,, welche fatanas ges 
bunden hatte nun wol achtzehn Jahre? 
17. Und als er folches ſagte, muften 
ſich fhämen alle, die ihm zumider ge 
wefen waren ; und alles volf freuete fich 
über alle herrliche thaten, die von ihm 
gerhahen h 

18. Er ſprach aber: Wen ift das 
reich GOttes gleich, und wem ſoll ich es 
vergleichen? — | 

19. Es iſt * einem fenfforn gleich, wel: 
ches ein menfch nahm, und warf es in 
feinen garten; und es wuchs, und ward 
ein geoßer baum, und Die vögel des 
Himmels wohneten unter feinen zweigen. 

‘ * Matth, 13,31. Marc. 4,3% ! 

20, Und abermal ſprach er: Wem ſoll 
ich das reich GOttes vergleichen? 

21. Es iſt einem * fauerteig gleich, 
. welchen ein weib nahm, und verbarg 
ihn unter drey ſcheffel mehl, bis daß es 
gar fauer ward, | 

22, Und er ging duch ftädte und 
märfte, und lehrete, und nahm feinen 
weg gen Jeruſalem. 

23.68 ſprach aber einer zu ihm: HErr, 
meineſt du, daß wenige ſelig werden? 
Er aber ſprach zu ihnen: 

24. Ringet*darnad, daß Ihe durch Die 
enge pforte eingehetz denn viele twerden, 
Das fage ich euch , darnach trachten, wie 
fie hinein fommen, und werden es nicht 


thun koͤnnen. * Matth,7,13. Phil 3.12. 


25. Bon dem an, wenn der hauswirth 
aufgeftanden iſt und die thuͤr verſchloſſen 
hat, da werdet ihr dann anfangen draus 
fen zu ſtehen, und an die thuͤr klopfen, und 
ſagen: HErr, HErr, thue uns auf. Und 
er wird antworten, und zu euch ſagen: 
*Ich kenne euch nicht, wo ihr her ſeyd. 

* Matth. 7,23. | 


26. So werdet ihr dann anfangen zu 
fagen: Wir haben vor dir gegeflen und 
getrunken, und auf den gaflen Haft du 
uns gelehret, . 

27, Under wird ſagen: Ich fage euch, 
ih kenne euch nicht, wo ihr her feyd; 
* weichet alle von mir, ihr übelthäter. 

* Matth. 7, 23. €. 25,41. Pf: 6,9. 

28. Da wird ſeyn heulen und zähn: 

Mappen; wenn ihe fehen werdet Abra⸗ 


*Matth.13,33. | 


ham, und Iſaak, und Jakob, und all 
propheten im veich GOttes, euch aber 
Hinaus geſtoßen. ee 

29. Und es werden fommen vom mor: 
gen und vom abend, von mitternacht und 
dom mittag, Die zu tifche figen werden 
im: reich GStte. an 

30. Und fiehe, * esfindlegten, die wers 
den die euften ſeyn; und find erften , die 
erden die legten feyn,.  * Matt. 19,30 

31. An demfeldigen tage famen erli 
Marifäer , und fprachen zuihm : He 
dich hinaus, und gehevon hinnen; dent 
Herodesmilldich tödten. J 

32. Und er ſprach zu ihnen: Gehe 





SS 


bin, und faget demfelben Fuchs: Siehe 


ich treibe teufel aus, und mache gefunt 
heute und morgen, undam dritten tagı 
werde ich ein endenehmen. | 
33. Doch muß ich heute und morge 
und am tage darnach wandeln; denn er 
thuts nicht, daß ein prophet umkomm 
außer Jeruſalem. N 
34. *Jeruſalem, Jeruſalem, die di 
tödteftdiepropheten, und fteinigeft, Die 
zu dir gefandt werden, wie oft habe id 
mollen deine finder verfamlen, wie ein 
henne ihr neft unter ihre Hügel; und ihr 
habt nicht gemolt?  *Matth. 23,3 
35. Sehet, * euer haus folleuch wirft 
gelaffen werden. . Denn ich fage euch: 
Ihr werdet mich nicht fehen, Dis daß ee 
komme, daß ihr fagen werdet: F Gelobet 
ift, der da Fomt in dem namen ded 
Hrn!  *Matth. 23,38. Pf. 69,26 
” + PR iIx8, 26. 
Das 14 Eapitel, u 
om mwafferfüchtigen , Chrifti gaftpredigt , groffem 


r 
abendmahl, und feiner wahren nachfolge. 
Evangelium am 17 fonnt. nach trinitatis) 


“1 e8 begab ſich, daß erfam in ei 
haus eines oberften der Pharifäer, 
auf einen fabbath, das brodt zu eſſen 
und Sie * hielten aufihn. *Marc. 3,2. 

2. Und fiehe, da war ein menfch v0 
ihm, der war waſſerſuͤchtig. 
3. Und JEſus antwortete, und fast 


‚zu den fhriftgelehrten und Pharijäern, 


und fprach: Iſt es auch re 

ſabbath heilen ? 4 
4.Sie aber ſchwiegen ſtill. Und ergri 

ihn an, und heilete ihn, und ließ ihn gehen. 
5.Undantwortete,und fprach zu Ei 


auf 
A j 


















Becher iftunter euch, dem fein ochfe oder 
felin den brunnen fällt, und ernicht alfo= 
ald ihn heraus ziehet am fabbathtage? 
6. Und fie fonten ihm darauf nicht 
yieder antwort geben. - 
7. Er jagte aber ein gleichniß zu den 
ften, da er merfte, wie ſie erwaͤhlten 
„ben an zu ſitzen, und fprach zu ihnen: 
"8. Wenn du von jemand geladen wirſt 
ur hochzeit, fo fee dich nicht oben an, 
aß nicht etwa ein ehrlicher, denn du, von 
hin geladen fen; 
9. Und fo dann fomt, der di) und 
hn geladen hat, freche zu dir: Weis 
he diefem; und du muͤſſeſt dann mit 
ſcham unten anfiten. 
10. Sondern wenn-du geladen wirſt, 
d gehe hin, und fege dich unten am, 
uf daß, wenn da komt, der dich ger 
‚aden hat, ſpreche zu dir: Freund, ruͤcke 
hinauf. Dann wirft du ehre Haben vor 
denen, die mit dir zu tiſche ſitzen. 
u. Denn* wer fich ſelbſt echöhet, der 
joll erniedtiget werden; und mer ſich 
elbſt erniedriget, der follechöhet werden.] 
Matth. 23,12: fe 
2». Er fprach auch zudem, der ihn ge⸗ 
laden hatte: Wenn du ein mittags- oder 
abendmahl macheft, fo lade nicht deine 
freunde, noch deine bruder, noch deine 
gefreundten, noch deinenachbarn die da 
reich ſind; auf daß Sie dich nicht etwa 
wieder laden, und dir vergolten werde. 
13. Sondern wenn du ein mahl macheſt; 
*ſo lade die armen, die kruͤppel, die lab: 
men, die blinden: + Sw.4,1. 614,3. 


Xob. 4,7. 

14. So bift du felig ; denn fie haben es 
Dir nicht zu vergelten, es wird dir aber 
* pergolten werden in der auferjtehung 
Der Faerechten. * Matt.6,4. RJoh. 11,24. 
15. Da aber folches hörete einer, der 
D zu tifche ſaß, ſprach er zu ihm: Ge 

igift, der das brodt iffet im reich GOttes. 

(Evangelium am 2 fonnt. nach trinifatis.) 

16. (1 aber iprach zu ihm: Es war ein 
menſch, der machte* ein großes 
‚abendmahl, und lud viele dazu. 


pr. 9,1212 
17. Und fandte feinen fnecht aus zur 
unde des abendmahls, zu fagen den ges 
ladnen: * Komt, denn es ift alles 
bereit, % Gpr.9,2. 5: 
38. Und fie fingen an alle nad) einan⸗ 







t 








Heiſti gaſtpredigt. (Tap.ı4.) S. Lucaͤ. Vom großen abendmahl. 





der ſich zu entſchuldigen. Der erſte ſprach 
zu ihm: Ich habe einen acker gekauft, 
und muß hinaus gehen, und ihn beſe⸗ 
hen; ich bitte dich, entfchuldige mich. 
„19. Und der andere ſprach: Sch habe 
fünf joch ochfen gekauft, und ich gehe 
jezt bin, fie zu beſehen; ich bitte dich, 
entfehuldigemich. 


20, Und der dritte ſprach: Sch Habe 


ein tweib genommen, darum Fan ich 


‚nicht fommen, 


‚2. Und der knecht kam, und fagte das 


HL 


* 


ſeinem herrn wieder. Da ward der haus⸗ 


herr zornig, und ſprach zu ſeinem knechte: 
Gehe aus bald auf ——— und gaſſen 
der ſtadt, und führedie armen, und kruͤp⸗ 
pel, und lahmen, und blinden herein. 
22, Und der fnecht ſprach: HErr, es 
ift gefchehen, was du befohlen haft; es 
ift aber noch raum da. Ba Ä 
23.Und der here ſprach zu dem Fnechte: 
Gehe aus auf die Fandftraßen, und 


an die zaune, und nöthige fie herein zu 


fommen , auf daß mein haus voll werde. 
24. Ich fage euch aber, daß der maͤn⸗ 


ner feiner ‚diegeladen find „mein abends 


mahl ſchmecken wird.) N 

25. Es ging aber viel volks mit ihm. 
Und er wandte ſich, und ſprach zuihnten : 

26. Sp jemand zu mir Fomt, und 
* Haffet nicht feinen vater, mutter, toeib, 
Einder , bruͤder, ſchweſtern, auch dazu 
fein.eigeres leben; der fan nicht mein 
jünger ſeyn. *5Mof.33,9. Matth.10,37. 

27. Und wer nicht fein Freuz trägt, 
und mir nachfolgt; der fan nicht mein 
jünger ſeyn. | 


. 


28. Wer ift aber unter euch, der ei⸗ 
nen thurm bauen will, und figt nicht zus 


vor, und überfchlägt die koſt, ob er es ha⸗ 
be hinaus zu fuͤhren? 


.Riuf daß nicht, wo er den grund ge⸗ 


legt hat, und kan es nicht hinaus fuͤhren, 
alle, die es ſehen, fangen an feiner zu 
fpotten | 

30, 


in einen ftreit wiber einen andern Foni 
und fißtnicht zunor, und rathſchlagt, ok 
er koͤnne mit zehn taufend begegnen deny 
der über ihn komt mit zwanzig taufend ® 
| | 32. Wo 


\ F 


Und fagen : Diefer menfch hob an 
zu bauen, und Fan es nicht hinaus fuͤhren. 
31. Dder,welcher koͤnig will ſich begeben 


# 


93 Ylfusnimtdiefünderan. Evangelium Cap. 14.15.) Verlorner ſohn 


32. Wo nicht, ſo ſchickt er botſchaft, 
wenn jener noch ferne iſt, und bittet um 
frieden. 

33. Alſo auch ein jeglicher unter euch, 
der nicht abſagt allem, das er hat, kan 
nicht mein juͤnger ſeyn. 

34. Das *ſalz iſt ein gutes ding; wo 


aber das ſalz dumm wird, womit wird 


man wuͤrzen ? +Matth.5,13. Marc.9,50, 
35. Es ift weder auf das fand, noch 


freude ſeyn vor den engeln GOttet 
Sber Einen fünder, der buße thut,) 
HM. Und er fprach: Ein nienfch Hatte 
zween fühne ; INT, 
‘12. Und der fängfte unter ihnen ſprach 
zum vater: Gib mir, vater, das theil 
der guͤter, das mir gehöret. Und & 
theilte ihmen das gut. J 
13. Und nieht lange darnach ſamlet⸗ 


der juͤngſte ſohn alles zuſammen, und zog 


in den miſt —— man wird es ferne über land; und * dafelbft brachte er 
3 


* ohren hat zu hören, 


wegwerfen. 
*c. 8,8. 


der hoͤre. 

Das x1z Capitel. 

Preis goͤttlicher barmherzigkeit durch gleichniſſe. 
(Evangelium am 3 ſonnt. nach trinitatis.) 
1.588 naheten aber zu ihm * allerley 
zölfner und fünder, daß jie Ihn 
hoͤreten. datth. 9,10, 
2. Und die Phariſaͤer und ſchriftge⸗ 
lehrten murreten, und ſprachen: * Die 
ſer nimt die ſuͤnder an, und iſſet mit 


nen. *c. 39. 

3. Er ſagte aber zu ihnen dis gleich⸗ 
niß, und ſprach: 

4. Welcher menſch iſt unter euch, der 
hundert ſchafe hat, *und fo er der Eins 
verlieret; der nicht Tafle die neun und 
neunzig in der twüfte, und hingehe 
+ nach dem verlornen, bis daß er es finde ? 

* Ej. 34, 11. 16. 7 Matth. 38,12. Luc. 19, 10. 

5. Und wenn er es gefunden hat, fo legt 
er es auffeine achfeln mit freuden. 

6. Und wenn er heim fomt, ruft 
er feine freunde und nachbarn, und 
foricht zu ihnen: Freuet euch mit mir, 
denn ich habe mein fchaf gefunden, das 


. verloren war. 


7. Ich fage euch: Alſo wird auch freude 
im himmel ſeyn über Einen* fünder, der 
buße thut, vor neun und neunzig gerech- 
ten , die der bußenicht bedürfen. *Wciz, 32. 

g, Dder, welches weib iſt, die zehen 
groſchen hat, fo fie der Einen verlieret; 


die nicht ein licht anzünde, ‚und Fehre 
das haus, und fuche mit fleiß, Dis daß 


fle ipn findet 

g. Und wenn fie ihngefunden hat, ruft 
fie ihre‘ * Freundinnen. und nachbarin- 
nen, und fpricht: Freuet euch mit 
mir, denn ich habe meinen grofchen ge⸗ 
Funden, den ich verloren hatte, *c.1,58. 


10. Alſo auch, fage ich euch, wird 


fein gut um mit praffen. *Spr. 29, 2 
14. Daer nun alles das feine verzeh⸗ 
ret hatte, ward eine große theurung 
durch daffelbige ganze land, und Kr 
ı fing an zu darben ; 
15, Undging hin, und hängete ſich am 
einen burger deſſelbigen fandes, des 
ſchickte ihn auf feinen acker, der faue 
guten. A — 
16. Und er begehrete feinen bauch z 
füllen mit teäbern, die die ſaͤue aßen; 
und niemand gab fie ihm. Be 
17. Da fehlug er in ſich, und fprach: 
Wie viele tagelöhner Hatmein vater, Die 
brodt die fülle Haben, und * Ich verder⸗ 
be im hunger, * Spr,23,2L 
18. Ich * wilf mich aufmachen, und: 
zu meinem vater gehen, und zu ihm ſagen: 
Bater, ich Habe geſuͤndiget inden Himmel, 
und Fvor dir ; * Ser. 3,12. f. FP-5r.& 
19. Und bin hinfort nicht mehr werth, 
daß ich dein fohn heiſſe; mache mich als 
einen deinertagelöhner. - 
20. Und er machte ſich auf, und kam 
zu feinem vater. Da er aber noch ferne 
vondannen war, faheihn fein vater, und 
jammerte ihn, lief und fielihm um feinen, 
hals, und * £üffete ihn. * 2Esm.L4,33. 
21. Der fohn aber fprach zuihm: Va⸗ 
ter, ich babe gefündiget in den him» 
mel und vordir; ich bin fort nicht 
mehr werth, daß ich dein fohn heiffe, 
22. Aber der vater fprach zu feinen 
knechten: Bringet dasbeftefleid hervor, 
und thut ihn an, und gebet ihm einen 
fingerreif an feine hand, und ſchuhe an 
feine füße: — 
23. Und bringet ein gemäftetes kalb her, 
und ſchlachtet es, laßt ung eſſen und froͤ⸗ 
lich ſeyn: 3 
24. Denn dieſer mein fohn war todt 









ad iſt wieder * lebendig geworden; er 
Dar verloren, und ift gefunden worden. 


P= 


Ind fingen an fedlich zu fen. * Eph. 2,1.5. 


elde, und als er nahe zum haufe Fam, 
zrete er Das gelänge und den veigen; 


nd fragte, was Das wäre? 
27. Der aber ſagte ihm: Dein bruder 
ft gekommen, und dein vater hat ein ger 
mäftetes kalb gefchlachter, daß er ihn ges 
nd wieder hat. . 
28. Da ward er zornig, und ropite 
icht hinein gehen. Da ging fein vater 
yeraus, und bat ihn, | 
29. Er antwortete aber, und fprac) 
zum Hater : Siehe, fo viele Jahre diene ich 
* und habe dein gebot noch nie uͤber⸗ 
weten; und du haft mir nie einen bock 
gegeben, daß ich mit meinen freunden 
feölich wäre. | Wr 

30. Nun aber diefer dein ſohn gekom⸗ 
men ift, * der fein gut mit Huren verſchlun⸗ 
gen hat, haft du ihm ein gemäftetes kalb 
geſchlachtet. *Spr.29/3 

31, Er aber ſprach zu ihm: Mein 
ſohn, Du biſt allezeitbey mir, und al⸗ 
Res, was mein iſt, das iſt dein, 

32. Du ſolteſt aber froͤlich und gutes 





muths ſeyn; denn dieſer dein bruder 


war todt, und iſt wieder lebendig gewor⸗ 
den, er war verloren, und iſt wieder 


gefunden. 
Das 16 Capitel. 
Mißbrauch des reichthums. 
Evangelium am 9 fonnt. nach trinitatis.) 


(5 (rad aber au zu feinen juͤn⸗ 
gern: Es war ein reicher mann, 
der Hatte einen haushalter; der ward 
or ihm berüchtiget, als hätte er ihm 
feine guter umgebracht. 
2. Under forderteihn, und ſprach zu 
ihm: Wiehöreich das von dir ? Thue rech⸗ 
ung von deinem haushalten; denn du 
anti hinfort nicht mehr haushalter ſeyn. 
3. Der haushalter ſprach bey fich 
felbft; Was ſoll ich thun ? Mein here nimt 
as amt von mir; graben mag ich nicht, 
0 ſchaͤme ich mich zu betteln. 
4. Ich weiß wohl, was ich thun will, 
enn ich nun von dem amt geſetzt wer⸗ 
de, daß fie mich in ihre haͤuſer nehmen, 









| (Eap.ı1s.16.) S..Lucaͤ. 


* A $, '% ü 
\ 25, Aber der ältefte john war auf dem 


26. Und rief zu fich der knechte einen, 


* B 
haushalter. 93 


5. Und er rief zu ſich alle ſchuldner 
feines herrn, und ſprach zu dem erſten: 
Wie viel biſt du meinem heren ſchuldig? 

6. Er fprad: Hundert tonnen oͤhl. 
Under ſprach zu ihm: Nimm deinen drief, 
jege dich, und ſchreib flug funfzig. 

7. Darnach ſprach er zu dem andern 
Du aber, wie viel bift du ſchuldig? Er 
ſprach: Hundert malter weizen. Und er 
ſprach zu ihm: Nimm deinen brief, und 
ſchreib achtzig. 

8. Und der herr lobte den ungerechten 














haushalter, daß er kluͤglich gethan haͤt⸗ 


te. Denn die Finder dieſer welt. find kluͤ⸗ 
ger,denn die* finder des lichte in ihrem 
geichlecht. *&ph.5,9. 1Theſſ. 3,5. 

9, Und Ich fage euch auch: * Macht 
euch freunde mit dem ungerechten mam⸗ 
mon, auf daß, wenn ihr nun darbet, 
ſie euch aufnehmen in die ewige huͤtten.] 

* Matth 6,20. 0.19, 21, 1 Tim, 6, 19. 

10. Wer in *geringften treu ift, der 
iſt auchim arofen treu; und wer im ges 
ringften unrecht iſt, der ift auch im gro⸗ 
Ben unrecht. er 

ir. So ihr nun in dem ungerechten 
mammon nicht treu ſeyd, wer will euch 
das wahrhaftige vertrauen ? | 

12. Und fo ihr in dem fremden nicht ° 
treu fend, wer will euch geben dasjeni⸗ 
ge, das euer iſt? Fe 

13. * Kein Hausfnecht Fan zween herz 
ten dienen: entweder er wird einen haſ⸗ 
fen, und den andern lieben; oder wird 
einem anhangen, und den andern ‚vers 
achten. Ihr fönnetniht GOtt Ffamt dem 
mammon dienen. * Mat.6,24. FEI.56, 1. 

14. Das alles hoͤreten die Pariſaͤer 
auch , die*mwaren geizig, und fpotteten 
feiner. * Matth. 23,14. 

1 .Und er fprach zu ihnen: Ihr ſeyd es, 


* 


die ihr euch * ſelbſt vechtfertiget vor den 


menfchen, aber GOtt + fennet eure herz 
zen ; denn mas hoc) ift unter den mens 
fehen, daß ift ein greuel vor GOtt. 

*c. 18,9. + 9Pf.7,108, f. 

16. Das *geſetz und die propheten weiſ⸗ 
ſagen bis auf Johannem; und von der 
zeit an wird das reich GOttes durch das 
evangelium geprediget, und jedermann 
dringet mit gewalt hinein, 


atth. 17, 13. 
17, Es ift aber leichter, aa nd 
| und 


94 Der reiche mann und fazarus. Evangelium (E.16.17.) Kraft des glaubene 


und erde pergehen denn daß Ein titel 
vom geſetz falle.* c. 21, 33. Matth. 5,18. 

18. Wer * fich fcheidet von feinem wei⸗ 
be, und freyet eine andere, der bricht 
Die che, und wer die abgefchiedene von dem 


mann freyet, der auch die ehe. 
Matth.5 
——— amı font nach trinitafis.) 


19. 88 war aber ein reicher mann, der 

Fleidetefich mit purpur und koͤſt⸗ 

licher leinwand, und lebte alle tage 
herrlich und in renden, ® 

20. Es war aber * ein armer, mit 


gamen Lazarus, der lag vor feiner thuͤr 


voller ſchweren, *Sir. 14,14. 

21. Und begehrete fich zu füttigen von 
den brofamen, die von des reichen tifche 
fielen; ‚doch Famen die hunde, und leck⸗ 
ten ihm feine ſchweren. 


22, Es begab ſich aber, daß der arz , nens£inen aͤrgere. Mat. 18,6. Marc. q, 4⸗ 


me ſtarb, und ward getragen * von den 
engeinin Abrahams ſchooß. Der veiche - 
aber ſtarb auch, — ward begraben. 


23. Als er nun in der hölle und in der 
quaal war, hoberfeineaugen auf, und 
fahe Abraham von ferne, und Lazarum 
in feinem jchooß, 

24. Rief und fprach: Vater Abra- 
ham, erbarme dich) meiner, und ſende 
Lazarum, daß er das aͤußerſte feines fins 
gers ins waſſer tauche, und kuͤhle mei⸗ 
ne zunge; denn * ich leide pein in diefer 
flamme. * Eſ. 66,24. 

25, Abraham aber ſprach: Gedenke, 
ſohn, daß Du dein gutes empfangen 

haftin deinem leben, und Lazarus dage⸗ 
gen hat boͤſes empfangen; nun aber wird 
Er getroͤſtet, und Du wirft gepeiniget. 

26, Und über das alles ift zwiſchen ung 
und euch eine große Fluft beveftiget, daß 
die da wolten von binnen hinab fahren zu 
euch, Fonnen nicht, und auch nicht von 
dannen zu ung herüberfahren. 

27. Da fprach er: So bitte ich dich, 
vater, daß du on fendeft in meines va⸗ 
ters haus; 

28. Denn ich habe noch fünf Brüder; 
daß er ihnen bezeuge, auf daß Sienicht 
auch Fommen an diefen ort der quaal. 

29. Abraham ſprach zu ihm: Sie ha⸗ 
ben *Mofen und die propheten; laß fie 
dieſelbigen hoͤren. * Ef. 8 20, c. 34, 16. 


war? Ich meine es nicht. 


30. Er aber ſprach: Nein, vate 
Abraham; fondern wenn einer von de 
—* zu ihnen ginge, ſo wuͤrden ſie buß 
thun. 

31. Er ſprach zu ihm: ‚ören fie Me 
fen und die propheten nicht, fo , werde 
fie auch nicht glauben, ob — vo 
den todten auferftünde] 

Das 17 Capitel, 


Vom ärgerniß, verfühnlichFeit, y glauben und we 
—— von zehn auſſatzigen, und —— des reick 


I. E ſprach aber zu ſeinen ‚jüngern 
Es ijt unmöglich, daß nicht &ı 
gernifte fommen; wehe aber dem, dure 
welchen fie Fommen, 
2. Es * waͤre ihm nuͤtzer, daß man e 
nen muͤhlſtein an ſeinen hals haͤngete, un 
wuͤrfe ihn ins meer, denn daß er dieſer kle 


Huͤtet euch. So dein bruder an di 
ſuͤndiget ſo * ſtrafe ihn; und ſo er ſie 
beſſert, vergib ihm. 3M.19,17. Matt. 18,1 

4. Und wenn er ſiebenmal des tage 
an dir ſuͤndigen wuͤrde, und ſiebenmal de 
tages wiederkaͤme zu dir, und fpräche : €! 
reuet mich; fo folft du ihm vergeben, 

5, Und die apoftel fprachen zu dem 
Herrn: Starte * ur, Det glauben, 


6. Der HErr aber brach: :* Wenn ihr 
glauben habt als ein fenfforn; und fagı 
zn Diefem maufbeerbaum: Reiſſe dich auf 
und verfege dich ind meer; ſo wird ei 
euch gehorſam ſeyn.  *Matth.17,20. 

Welcher ift unter euch, der einen 

knecht hat, der ihm pfluͤget, oder das 
vieh weidet, wenn er heim komt vom 
felde, daß er ihm ſage: Gehe bald Hin, 
und ſetze dich zu tiſche? 

8. Iſt es nicht alſo, daß er zu ihm ſa⸗ 
get: Richte zu, daß ich zu abend eſſe, 
ſchuͤrze dich, und diene mir, bis ic) eſſe 
und trinke; darnach jofft Du auch effe 
und teinfen ? 

9.Danfet er auch demfelbigen Enechte, 
daß er gethan hat, was ihm befohlen 


10. Alſo auch Ihr, wenn ihr alles 
gethan habt, was euch befohlen ift, fo 
fprechet: Wir find unnüge Fnechte ; wir 
haben gethan, das wir zu en ſchuldig 
waren. 





Evan? 

































(Evangelium amı$ fonnt. nach trinitatis.) 
J. es begab ſich, da er reiſete gen 
Samariam und Galilaͤam. * Joh. 4,4. 
12. Undrals er in einen marft kam, 
jegegneten ihm zehn aufjagige männer, 
ie fanden vonferne, Ä 
73. Und* erhoben ihre ſtimme, und 
prahen: JEſu, lieber meifter, erbars 
e dich unferer.. *Pſ. 107, 19. 
14. Und da er ſie fahe, ſprach erzu ih⸗ 
en: *Gehet hin, und zeiget euch den 
rieſtern. Und es geſchahe, da ſie hingin⸗ 
en, wurden fie rein.* 3 Moſ. 13,2. c. 4, 2. 
35. Einer aber unter ihnen da er ſahe, 
aß er geſund geworden war; kehrete er 
und pries GOtt mit lauter ftimme, 


en füßen, und dankte ihm. Und das 
war ein Samariter, 

17. JEſus aber. antwortete, und 
prach: Sind ihrer nicht zehn rein ge 
borden? Wo find aber die neun ? 

8. Hatfich fonft Feiner gefunden, der 
wieder umfehrete, und gabe GOtt die 
hre, denn diefer fremdling? , 

19. Und er fprach zu ihm: Stehe auf, 
ehe Hin, dein*glaube Hat die geholfen.) 
867,50. €. 8,48: 
20. Da er aber gefraget ward von den 
hariſaͤern: Wennfomtdasreih GOt⸗ 
28? antwortete er ihnen, und ſprach: 
Yas * reich GOttes Fomt nicht mit Au: 
erlichen geberden, * 1 Cor, 4,20, 
21. Man wird auch nicht fagen :* Sie⸗ 
e hier, oder, daiftes. Denn fehet, dag 
eich GOttes iſt inwendig ineuch, 
* Matth, 24, 23. Marc, 13, 21, 
22. Er ſprach aher zu den juͤngern: Es 
ird die zeit fommen, daß ihr werdet 
egehren zu fehen Einen tag des men: 
hen fohnes; und werdet ihn nicht fehen, 
23. Und * ſie werden zu euch fagen: 
iehe hier, fiehe da. Gehet nicht hin, 
nd folget auch nicht. * Matth, 24, 23. 


Marc 13, 21. Luc, 2178. 
24. Denn wieder *blig. oben vom him: 
gel blitzt, und leuchtet über alles, das un: 
» dem himmelift;alfo wird des menſchen 
hn an feinem tage feyn. * Matt. 24, 27. 
25. Zuvor * aber muß er viel leiden, 


- 


hlecht. * Matth. 16, 21. 
a6. Und wie e8 geſchahe zu den zeiten 


ehn auſetzige. , (Capamı3) ©. Lucaͤ. 


Jeruſalem, zog er mitten durch, 


16. Und fiel auf fein angeficht zu feir 


d verworfen werden von dieſem ges- 


Letzte zeit. 95 


Noaͤ, fo wird es auch geſchehen in den ta⸗ 
gen des menſchen ſohnes. 1%, 
27. Sie aßen, ſie tranken, fie freyeten, 
fie ließen ſich freyen, bisaufdentag, * da 
Noa in die arche ging, und Fam die ſuͤnd⸗ 
fluth, und brachte fie alle um.* 1Moſ.7,7. 

28. Deſſelbigen gleichen, wie es ges 
fchahe zu den zeiten ots, Sie aßen, fie 
tranfen, fie Fauften, fie verfauften, 
fie pflanzten, fie baueten; 

29. An dem tage aber, da Lot aus 
Sodomging, da *regnete esfeuer und 
ſchwefel vom himmel, und brachte fie 
alle um. * 1Moſ. 19,8. f. 

30. Auf dieſe weiſe wird es auch gehen 
an dem tage, wenn des menſchen ſohn 
ſoll geoffenbaret werden. 

31. An demſelbigen tage, * wer auf dem 
dache iſt, und fein hausrath in dem hauſe, 
der ſteige nicht hernieder, daſſelbige zu ho⸗ 
len. Deſſelbigen gleichen, wer auf dem 
felde iſt, der wende nicht um nach dem, 
das hinter ihm if,  * Matth.24,17. 

32. Gedenket * an des Lots meib. 

* 1 Moſ. 19,26: f, 
33. * Wer da ſucht feine ſeele zu er⸗ 
halten, der wird ſie verlieren; und wer 
fie verlieren wird, der wird ihr zum leben 
helfen. *Mat.10,39. Marc.8,35. Luc. 9, 24. 

34. Sc fage euch: * In derſelbigen 
nacht werden zween auf Einem bette lie- 
gen; einer wird angenommen, der andere 
wird verlaffen werden. *:Matth.24,40.41. 

35. Zwo werden niahlen mit einan⸗ 
der; eine wird angenommen , die andere 
wird verlaffen werden, 

36. Zroeen werden auf dem felde fenn ; 
einer wird angenommen, der andere 
wird verlaffen werden. $ 

37. Und fie antworteten, undfprachen zu 
ihm: HErr, woda? Er aber ſprach zu ih⸗ 
nen:* Wo das aas iſt, da ſamlen ſich die ad⸗ 
ler. * Hiobz9,30. Hab.1,8. Matth.24,28. 

Das 18 Capitel. 


Vom gebet und buße, kreuz und leiden. 

Er ſagte ihnen aber ein gleichniß da⸗ 

von, daß * man allezeit beten, und 

nicht laß werden ſolte; * Roͤm. 12, 12. 

oh 4,2. 1Theſſ. 5, 17. 

2. Und ſprach: Es war ein richter in ei⸗ 

ner ſtadt, der fuͤrchtete ſich nicht vor GOtt, 

und ſcheuete ſich vor keinem menſchen. 
3. Es wax aber eine witwe in derſelbi⸗ 

gen 


86 Phariſaͤer und zoͤllner. 


gen ſtadt, die kam zu ihm, und ſprach: 
Rette mich von meinem widerſacher. 

4. Und er wolte lange nicht. Dar⸗ 

nach aber dachte er bey fich felbft: Ob 
ich mich ſchon vor GOtt nicht fürchte, 
noch vor feinem menfchen ſcheue; 

5. Diemeil aber mir diefe witwe fo 
viele * mühe macht, will ich ſie vetten, 
auf daß fie nicht: zulegt Fomme, und 
uͤbertaͤube mich, | *,11,7.8. 

6. Da ſprach der HErr: Hoͤret hier, 
was der ungerechte richter ſagt. 

7. Solte aber GOtt nicht auch et» 
gen feine auserwäblten, die zu ihm 
tag und nacht rufen; und folte geduld 

daruͤber haben? ; 

8. Ich füge euch: Er wird fie er- 
getten in einer Fürze. Doch menn 
des menfchen fohn kommen wird, mei 
neſt du, daß er auch werde glauben fin- 
den auf erden? | 

(Evangelium am ıı fonnt. nach trinitafis.) 
Er fagte aber zu etlichen, Die ſich 

felbft vermaßen, daß fie fromm 
toären, und verachteten Die andern, ein 
ſolches gleichniß: 

10. Es gingen zween menſchen hinauf 





in der tembel zu beten; einer ein Phari⸗ 


ſaͤer, der andere ein zoͤllner 
1. Der*Pharifaer ſtand, und betete bey 


ich nicht bin rote andereleute, raͤuber, uns 
gerechte, ehebrecher, oder. auch wie Die 
ſer zoͤlner; *Matth.5,20, Eſ. 58, 2 


12. Sch faſte zweymal in der woche, und. 


gebe den zehnten von altem, das ich habe, 

13. Und der zöllner ftand von ferne, 
wolte auch feine augen nicht aufheben 
gen himmel; ſondern ſchlug an feinebruft, 
‚und Sprach: * GOtt, fey mie fünder 
gmadig! DE SL 3 

14. Ich fage euch: Diefer ging hinab 


gerechtfertiget in fein haus vor jenem, " 


Denn * wer fich felbft erhöhet, der wird 
erniedriget werden ; und wer fich felbfterz 
niedriget, der wird erhöhet werden.) 
vEſ. 66, 2. Matth. 23, 12. 1Petr. 5,5 
15. Sie brachten auch junge kindlein zu 
ihm, daß ex fie ſolte anruͤhren. Da es 
aber bie junger fahen, bedroheten fie die, 
* 5.499,27 Matth.ı9) 13.14, Marc. 19, 13 
16. Aber JEſus rief fie zu ſich, und 


ſprach; Salleı 


‚Evangelium (Cap.r8.) Gefahr der rei 


ſches zeugniß reden. Du ſolſt deinen batı 


fich felßfaffo: Ich Fhanfedir, Gon dag 6 Fommen ; 


die Findlein zu mic. kom⸗ 

































ns 
* 


men, und wehret ihnen nicht; denn 
cher iſt das reic GOttes. 

17. Wahrlich, * ich ſage euch: 
nicht das reich GOttes nimt als ein fi 
der wird nicht hinein fommen,. 


* Marc, 10,15. 


18. Und * es fragte ihn ein oberſte 
und fprach: Guter meifter, was mu 
ih thun, daß ich de ewige leben ererbe 
* Matth. 19, 163 J 

19. JEſus aber ſprach zu ihm: Wa 
heiſſeſt du mich gut? Niemand iſt gu 
denn der einige GOtt. Fr 

20. Du weißt die gebote wohl: *% 
folft nichtehebrechen. Du folft nicht tl 
ten. Du folft nicht ſtehlen. Du folftnichtfa 


A 


und deine mutter ehren. *2 Moſ. 20,12, 
21. Er aber ſprach: Das habeiha 
les gehalten von meiner jugend auf, 
22. Da JEſus das hörere, fprach er 
ihm: &8 fehlt dir noch Sins. Berfaul 
alles, was du haft,und gib esden armen,f 
wirſt du *einen fchag in: Himmel haber 
und komm, folge mir nach.* Matth.6,2c 
23. Da er aber das hörete, ward & 
traurig; denn er warfehrreih. 
24. Da aber JEſus ſahe, daß er trauri 
war geworden, ſprach er: Wie ſchwer 
lich werden die reichen in das reich GOt 


25. Es iſt leichter, daß ein camel ge 
he durch ein nadeloͤhr, denn daß ein rei 
cher in das reich GOttes komme. 
26. Da ſprachen, die das hoͤreten 
Wer kan denn ſelig werden? 
27. Ex aber ſprach: Was * bey der 
menschen unmöglich tft, dasift bey EDE 
möglich. Ä *Hiob 42,2 
28. Da fprach Petrus: * Siehe, Wi 
haben alles verlaften, undfind die nach 
gefolget. — Ma — 
29. Er aber ſprach zu ihnen: Wah 
lich, ich ſage euch: Es iſt * niemand, der 
ein haus verlaͤßt, oder eltern, oder brüs 
der, vder weib, oder Finder, um des 
reichs GOttes willen, *5Mof. 23,9 
30, Der e8 nicht * vielfältig wiede 
empfange in diefer zeit, und in der zukuͤnf⸗ 


tigen welt das ewige leben. * Hiob 42, 12 
Evangelimm am fonntage vor der I —9 


Zr. ( Ir nahm aber zu ſich die zwoͤlfe, 
E ſprach zu ihnen; Sehet, * wir g& 






en hinauf gen Jeruſalem, und es wird 
les vollendet werden, das gefchrieben 
ft duch die pr@pheten von des men: 
hen john. .  *Matth.17,22.f. 
32. Denn er wirduͤberantwortet wer: 
en den heiden; und er wird verfpotter, 
ind gefehmähet , und verfpeyet werden; 
7Matth.2 


dr 
33. Und fie werden ihn geiffeln und 
(ddten; und am dritten taze wird er 
wieder auferfiehen. Kt 

34. *Sie aber vernahmen der Feing, 
and die rede war ihnen verborgen , und 
vuſten nicht, was das arfagt war.*c.9,45. 
"35,88 gefchahe aber, daer nahe zu 
ericho fan, *faß ein blinder am we 
e, und bettelte. 

j Ya tatc. 10, 46. 

‚36. Daer aber hörete das volf, das 
urchhin ging, forfcheteer, was das waͤre. 
37. Da verfündigten ſie ihm, JEſus 
yon Nazareth ginge vorüber, 

38. Und er rief und fprach: JEſu, 
Yufohn Davids, erbarme dich meiner! 

39. Die aber vorne an gingen, be 
droheten ihn, er folte fchweigen. Er 
aber fehrie vielmehr: Du fohn Davids, 
erbarme dich meiner! 

40. JEſus aber ftand ftille, und hie 
hn zu ſich führen. Da fie ihnaber na: 
yebey ihn brachten, fragte er ihn, 

41. Und fprach: Was milftdu, daß 
ch dir thun fol? Er fprah: Herr, 
aß ich fehen moͤge. 

42. Und JEſus ſprach zu ihm: Sey 
ehend; * dein glaube hat dir geholfen. 

* Matth 9,22. 
43. Und alfobald*warder fehend, und 
olgte ihm nach, undpries GOtt. Und 
alles volf, das Kira far, lobte GOtt.) 
*Pſ. 1465, 8. 
Das 19 Eapitel, 


Bon Zachaͤo, vertrauten pfunden, Chriſti einritt 
w Serufalem, trauriger weiſſagung, und ernſtli⸗ 


J 




















her reformation. 
(Evangelium am tage der kirchweihung.) 


un er zog hinein, und ging durch 
M Jericho. 


2. Und ſiehe, da war ein mann, ge⸗ 
ant Zachaͤus, der war ein oberſter der 
öllner, und mar reich; 

3. Und*begehrete JEſum zu fehen, wer 
rare, und fonte nicht vor dem volf, 
denn er war Flein von perſon.“ Joh. 12,21. 












* Matth 20, 29.30. 


einen maulbeerbaum, auf daßer ihn ſaͤ⸗ 
he; denn alda ſolte er durchkommen. 

5, Und als JEſus Fam an diefelbige 
ftäte, faheer auf, uud ward feiner ges 
wahr, und fprach zu ihm: Zachäe, freig 
eilend hernieder; denn ich muß heute zu 
deinem haufe einkehren. 

6. Und er ſtieg etlend Hernieder, und 
nahm ihn auf mit Freuden. 

7. Da fie das fahen, murreten fie 
alle, daß er bey einem fünder einfehrete, 

8. Zacbausaber trat dar, und ſprach 
zu dem HErrn: Siehe, HErr, die Half: 
te meiner güter gebe ich denarmen, und 
fo ich jemand betrogen habe, Das * gebe 
ich vierfaͤltig wieder.* Moſ. 22,1. Eſ. z8,6. 

9. JEſus aber ſprach zu ihm: Heute 
iſt dieſem hauſe heil widerfahren, ſinte⸗ 
mal Er auch? Abrahams ſohn iſt;*c. 13,16. 

10. Denn * des menſchen ſohn iſt 

gekommen, zu fischen und felig zu 


machen, Das verloren ift.] 
* Matth. 9,13. e. 18, 11, 1 Tim 1, 15. 


m Da ſie nun zuhoͤreten, ſagte er 
weiter ein gleichniß, darum, daß er na⸗ 
he bey Jeruſalem war, und fie meine 
ten, das reich GOttes ſolte alſobald ges 
offenbaret werden; 

12. Und fprach: * Ein edler zog fern in ein 
fand, daß er ein reich einnähme, unddann 
wiederkaͤme.* Matth.25,14. 55 

13. Dieſer forderte zehn ſeiner knechte, 
und gab ihnen zehn pfund, und ſprach zu 
ihnen : Handelt/ bis daß ich wiederkomme. 

14. * Seine buͤrger aber waren ihm 
feind, und fchieften botfchaft nach ihm, 
und ließen ihm jagen? Wir wollen nicht, 
daß diefer über ung herrſche.* Joh. Lur. 

15. Und es begab fi), da er wieder 

Fam, nachdem er das reich eingenommen 
hatte ; hieß er diefeibigen Enechte fordern, 
welchen er das geldigegeben hatte, daß er 
wüßte, was ehtjeglicher gehandelt hätte, 

16. Da trat herzu der erfte, und ' 
fprah: Herr, dein pfund hat zehn 
pfund erworben, Be — 

17, Und ex ſprach zu ihm: *Ey du from⸗ 
mer Fnecht, dieweil du bift Fim gerinaften 
treu geweſen, folft du macht haben uber 
zehn ftädte. * Matth.25,21. FYuc.1ı6,10. 

18. Der andere fan auch, und prach: 


4. Under lief vorhin, und ftieg auf Herr, dein pfund hat fünf pfund getragen. 
| (5) \ 19 RE. 


98 Treue und untrenefnechte. Evangelium ( C. o. JEſus weinet über Jeruſal X 


19. Zudem fprach er auch: Und du 
ſolſt feyn uͤber fünf ſtaͤdte. 

260. Und der dritte kam, und ſprach: 
Here, fieheda , hier ift dein pfund, wel 
ches ich habe im fehweißtuch behalten; 


21. Ich fücchtete mich vor dir, denn 


du Hift ein harter mann; du nimſt, das 
du nicht geleget haft, und ernteft, das 
du nicht geſaͤet haſt. 

22. Er ſprach zu ihm:* Aus deinem munde 
richte ich dich, du ſchalk. Wuſteſt du, daß 
Ich ein harter mann bin, nehme, das ich 

nicht geleget habe, und ernte, dag ich nicht 
gejaet habe; * 2Sam. 16. Matth.12,37. 

23 Warum haft du denn mein geld 
nicht in die wechfelbanf gegeben ? Und 
wenn Ich aefommen waͤre, haͤtte ich es 
mit wucher erfordert. 

24. Und er ſprach zu denen, die da— 
bey ſtanden: Nehmt das pfund von ihm, 
und gebt e8 dem, der zehn pfund hat, 

25. Und fie fprachen zu ihm: Herr, 
hat er doch zehn pfund, 

26. Ich faaeeuch aber: * Ber da hat, 
dem wird gegeben werden; vondem aber, 
der nicht hat, toird auch das genommen 
werden, das er hat.* c.g,18. Matth.13,12. 

27. Doch jene, meine feinde, die nicht 
wolten, daß ich über fie herrſchen folte, 
bringet her, und erwuͤrget fie vor mir. 

28. Und als er folches ſagte, zog er 

fort, und veifete hinauf gen* Zerufalen. 
+ Marc. IO, 32: i 

29. Und es begab Sich, *als ernahete 
gen Bethphage und Bethanien, und 
kam an den oͤhlberg, ſandte er ſeiner 
juͤnger zween, *Matth. , J. f. 

30. Und ſprach: Gehet Hin in den 
marft, der gegen eich liegt; und wenn 
ihr. hinein kommet, werdet ihr ein fül 
fen angebunden finden, auf welchem 
noch nie Fein menfch geſeſſen tft. Loͤſet 
es ab, und bringet es. 

31. Und fo euch jemand fragt, war⸗ 
um ihres ablöfer, fo fagt alfo zu ihm: 
Der HErr bedarf fein. 

32. Und die gefandten gingen hin, und 
fanden, wie er ihnen gefaat hatte. 

33. Da fie aber das füllen ablöfeten, 
forachen feine herren zuihnen: Warum 


> u 


loͤſet ihr das füllen ab? 


34. Sie aber ſprachen: Der HEre 


bedarf fein. 


kommen, daß deine feinde werden un 






































35. Und fie brachten es zu JEſu, un 
warfen ihre Kleider auf das füllen, u 
festen IEſum darauf. u 

36. Da er nun hinzog, breiteten fi 
ihre Eleider aufden weg... 

37. Und da er nahe hinzu fam, um 
zog den öhlberg herab; fingan der ga 
ze haufe feiner jünger mit freuden GOH 
zu loben mit lauter ſtimme, über alle 
thaten, die fie gefehen hatten, .  " 

38. Und fprachen : * Gelobet ſey, der da 
komt, ein koͤnig, in dem namen des 
HErrn! + Friede ſey im himmel, und eh⸗ 
rein der hoͤhe!* Joh. 42 13. f. Fluc. 2,14, 

39. Und etliche der Phariſaͤer im volt 
ſprachen zu ihm: Meiſter, ſtrafe doch 
deine juͤnger. 

40. Er antwortete, und ſprach zu Ih: 
nen: Ich ſage euch: Wo dieſe werden 
ſchweigen, ſo* werden die ſteine ſchreyen 

* Hab. 2, 11. 
Evangelium am 10 ſonnt nach trinitatis) 
41.% End als er nahe hinzu kam, fahe € 
die ſtadt an, und*mweinete über ſie 
: #2 Ron.8,11. Schinzs 

42. Und sprach: Wenn Du es * ik 
ſteſt, ſo wuͤrdeſt du auch bedenken zu dies 
fer deiner zeit, was zu deinem frieden Dies 
net, Aber nun ift es vor deinen augen 
verborgen. *5 Mof. 32,29. 90.14, 10 

43. Denn es wird die zeit über dich 


dich und deine Finder mit div eine wa 
genburg fehlagen „ dich belagern, und an 
aͤllen ortenängftenz; =... 
44. Und werden dich fehleifen, * und 
Feinen ftein aufdemandern laffen; dat: 
um, daß du nicht erfant haft die zeit 
darinnen du heimgefucht bift,*ı Kon: 9,7 
Eſ. 29, 3.f. Mich. 3, 12. Matth. 24,2. Mare. 13, 2, 
45. Und er ging in dentempel,und * fing 
an auszutreiben, die darinnen verkauf 
ten und kauften,*Mat. 21,12. Marc. I,15 
46. Und ſprach zu ihnen: Es * ſtehe 
gefchrieben: Mein haus iſt ein bethaus 
FIhr aber habtes gemacht zur mörder 
grube, * Eſ. 56,7. $. + er. 7,1Lfl 
47. Under fehrete täglich im tempel 
Aber die hohenpriefter und fehriftge 
fehrten , und die vornehmften im ‚wolf 
trachteten ihn nach , daß fie ihn um 
beachten: 2... Ne 114 
48. Und fanden. niet, Pt ) 

| 3 















n folten; denn alles volk hing ihm 
7, und hoͤrete ihn.) 

Das 20 Capitel, 
Chrift i 


ſti unterredung von- ſeiner perſon und amt. 
Bom zinsgroſchen, und auferſtehung der rodren. 


I *es begab fish der tage einen, da 
er dag volf lehrete im tempel, und 
edigte das evangelium; da traten zu 
hm diehohenpriefter und fchriftgefegrren 
it den aͤlteſten, Mat. 21,23. Marc.u,27. 
2, Und fagtenzu ihn, und ſprachen: 
Sage und, aus *was für macht chuſt 
Mm das? Oder, wer hat dir die macht 
jegeben ? *Geſch. 4,7: 
3. Er aber antivortete, und ſprach zu 


f 


Tragen, jagt mir eg: 

4. Die taufe Johannis war fie vom 
Junmel, oder von menfchen ? 
5, Sie aber aedachten ben fich felbft, 
Re ſprachen: Sagen wir: Vom him 
















enn nicht geglaubet ? 

2. Sagen mwiraber: Von menfchen ; 
jo wird uns alles volf ſteinigen, denn 
fie ſtehen darauf, daß Johannes ein 
prophet fey. 

7. Und fie antworteten, ſie wuͤſten es 
icht, wo ſie her waͤre. 

8. Und JEſus ſprach zu ihnen: So 
ſage Ich euch auch nicht, aus was fuͤr 
macht ich das thue. 

9. Er fing aber an zu ſagen dem volk 
diefes gleichniß: * Ein menſch pflanzte ei⸗ 
nen weinberg, und that ihn den weingaͤrt⸗ 
nern aus, und zog über land eine gute zeit. 
2*Pſ. 80, 9. Eſ. 1. Matth.21, 33. Mare. 177 1. 

10, Und zu feiner ‚seit * ſandte er einen 
necht zu den weingaͤrtnern, daß fie ihm 
gaben von der feucht des weinberges. 
Aber die weingaͤrtner ſtaͤupten ihn, und 
ießen ihn leer von ſich.* 2Chr. 36,15.16. 
11. Und über das fandte er noch einen 
andernfnecht; Sie aber ftäupten denſel⸗ 
bigen auch, und *höhnetenidn, und lie- 
Benihn leer von ih. *Matth. 22,6. 
. 12. Und über das fandte er den drit: 
ten; fie aber vertwundeten den auch, 
d ftiegen ihn hinaus 
13. Da fprach der herr des meinber: 

es: Was foll ih thun? Sch will mei- 
ren lieben john fenden ; biälleicht, wenn 
fe den ſehen , werden fie ſich feheuen, 





fus lehret imtempel. (Tap.2o.) S. Lucaͤ. 


Ihnen: Jh will euch auch Ein wort 


nie wird er fagen : Darum habt ihr 


Chriſtus der eckſtein. 99 


14. Da aber die weingaͤrtner de fohn 
ſahen, dachten fie bey ſich ſelbſt, und 
ſprachen: ® Das ift der erbe, fomt, 
laßt uns ihn tödten, daß das erbeune 
fer ſey. 71. 2,8. Ebr.d,2. 

15. Und fie ftießen ihn hinaus vor 
den weinberg, und tödieten ihn. Mag 
wird nun der herr des weinderges denfek 
Digen thun? > 

16. Er wird fommen, ‚und Diele weine 
gaͤrtner umbringen, and feinen weinderg 
andern austhun. Da fie das Höreten, 
fprachen fie: Das ſey ferne! 

* Er aber ſahe ſie an, und ſprach: 

Was IR denn das, Das * geſchrieben 
ſtehet: Dex ftein, den die bauleute ver⸗ 
worfen haben, iſt zum eckſtein geworden; 

* Much. 21, 42. f 

18. Welcher auf diefen Ftein fälle, der 
wird jerfcheffen, auf welchen aber er fallt, 
den wird er jermalmen ? 

19. Und die hohenprieſter und fehrifte 
gelehrsen trachteien darnach, wie jie die 
haͤnde an ihn legten zuderfelbigen ſtun⸗ 
de; und *fürchteten fih vor den volf: 
denn ſie vernahmen, daß er auf jie dieſes 
gleichniß geſagt hatte, —* 19, 8. 

20. Und fie hielten ne ande 
ten laurer aus, die ſich ſtellen ſolten, als 
wären ſie fromm/ auf daß fe ihn in der 
rede fingen, Damit fie. ihn überantiwors 
ten Fünten der obrigkeit und gemalt des 
landpfiegers, * Vlatth.22,15. Darc.12,13, 

21. Und ſie fragten ihn, und fprachen: 

+ Meifter, mir willen, daß du aufrichtig‘ 
redeft und lehreſt, und achieft feines 
menschen anfehen, fondern du lehreſt den 
wen GOttes recht. *Matth. 22,16. 

Ites recht, daß wir dem kaiſer 
9— Fod geben oder nicht? 

23. Er aber merkte ihre! liſt, und ſprach 
zu ihnen: Was verſucht Ihe mich? 

24. Zeiget mir den groſchen, weß bild 
und uͤberſchrift hat er ? Sieantiwogteten: 
und fprachen : Des kaiſers. 

5. Er aber ſprach zu ihnen: So ge⸗ 
bet dem kaiſer, was des kaiſers iſt, und 
GOtt, was GOttes ift 

26, Und fie Fonten fein wort nicht tor 
deln vor dem volf; und verwunderten 
fich feiner antwort, und ſchwiegen ſtille. 

27. Da* traten zu ihm etliche der 

($)2 Sad⸗ 


e 


= 


200 Auferftehung dertodten. Evangelium (C. 20.21.) Scherflein der witwe 


Sadducaͤer, welche da halten, es ſey 
keine auferſtehung, und fragten ihn, 
*Matth. ꝛe, 23. f. 
28. Und ſprachen: Meiſter, * Mofes 
hat uns geſchrieben: So jemandes bru⸗ 


der ſtirbt, der ein weib hat, und ſtirbt 


erblos, ſo ſoll ſein bruder das weib neh⸗ 
men, und feinem bruder einen ſamen er⸗ 
wecken. *1Mof. 38,8. 5Mo1. 25,5. 


Matth. 22,24. Marc, 12,19. 
29. Nun waren fieben bruͤder. Der 


erfte nahm ein weib, und farb erblos. 


‚30. Und der andere nahın das weib, 
und ftarb auch erblos. 
31. Und der dritte nahm fie. Deffel- 


digen gleichen alle fieben, und ließen Feiz 


ne finder , und ftarben. 

32. Zuletzt nach allen ftarb auch das 
weid. | | 
33. Nun in der auferftehung, weſſen 
weib wird fie fegn unter denen? Denn 
alle fieben haben fie zum weibe gehabt. 

34. Und JEſus anttvortete,und fprach 
zu ihnen: Die Einder diefer welt freyen, 
und lafjen fich freyen: 

35. Welche aber würdig feyn werden, 
jene welt zu erlangen, und die auferfte- 
hung voh den todten; die werden weder 
freyen, noch fich freyen laſſen. 

36. Denn fie fönnen hinfort nicht 
fterben ; denn fie* find den engeln gleich, 
und * GOttes finder, dieweil fie Finder 
find der anferfehuing, *Matth. 22,30. 

1Joh. 3,2. j 

37. Daß aber die todten auferftehen, 
Hat auch *Moſes gedeutet, bey dem 
bufch,, da er den HEren heißt: GOtt 
Abrahams, und GOtt Iſaaks, und GOtt 
Jakobs. *2Moſ. 3, 6. 

38. GOtt aber ift nicht der todten, 
fondern der lebendigen GOtt; denn fie 
leben ihm alle. Ä 

39. Da antworteten etliche der ſchrift⸗ 
gelehrten, und fprachen: Meifter, du 
haft recht gefagt. 

40. Und fie durften ihn hinfort nichts 
mehr fragen. 

41. Er fprach aber zu ihnen: *Wie 
fagen fie, Ehriftus fen Davids fohn ? 


* Matt. 22,42. Marc, 12735. 


, 35 Ay a) 7 
42: Unds£r felbft, David, ſpricht im Friegen und empdrungen, fo entfeget euch 


*pfalmbuch: Der HErr hat gefagt zu 
meinem HErrn: Seße dich zu meiner 
echten, *Pf.ıro,ı. Matth. 22, 44. f. 


ſchemel deiner fuͤße. 


zerbrochen werde *c.19, 44. Jer.26,18- 








































43. Bis daß ich lege deine feinde zum 


‚44. David nennet ihn einen HErrn, 
wie ifter denn fein ſohn? .n 
45. Da aber alles volk zuhörete, 
fprach er zu feinen jüngern: —J 
46. *Huͤtet euch vor den ſchriftge 
fehrten, die da wollen einher treten in 
langen Fleidern, und laſſen fich gerne 
gruen auf dem marft, und figen ger: 
ne oben anin den fehulen und über tiſche 
*c.11, 43. Matth.23,3.f. Marc. 12,38. f. 
‚47. Sie freflen*der witwen häufen, 
und wenden lange gebete vor, Die werden 
deſto ſchwerere verdamniß empfangen. 
*Matth.23, 14. | | 
Das zı Capitel. 


Bon der witwen ftener , zerftörung Jeruſalemẽ 
und ende der welt. 


Er ſahe aber auf, und* ſchauete Die 
reichen , wie fie ihre opfer einleg⸗ 
ten in den gottesfaften. *Marc. 12, 41. 

2. Er fahe aber auch eine arme wit“ 
we, , die legte zwey feherflein ein, 

3. Under fprach: Wahrlich, ich fas 
ge euch: Diefe arme witwe hat* mehr 
denn fie alle eingelegt. *2Cor.8,12. 

4. Denn diefe alle Haben aus ihre 
überfluß eingelegt zudem opfer GOttes; 
fie aber hat von ihrer armuth) alle ihre 
nahrung, die fie hatte, eingelegt. _ 

5. Und da * etliche fagten von dem 
tempel, daß er geſchmuͤckt wäre von fei⸗ 
nen fteinen und Eleinodien, ſprach er: 

* Matth. 24,1. Marc, 13,1. 

6. Es wird die zeit kommen, in welcher 
deß alles, das ihr ſehet, nicht ein*fteim 
auf dem andern gelaſſen wird, der nicht 


we 


j 
/ 


ich. 3, 12. 

7. Sie fragten ihn aber, und fpras 
chen; Meifter, wenn foll das werden? 
Und telches ift das zeichen , wenn das 
gefcehehen wird ? | iR 

8. Er aber fprah: Sehet zu, laßt 
eich nicht verführen. Denn*viele werden 
fommen in meinem namen, und fas 
gen, Ich fey es, und die zeit ift herbe 
gefommen, Folget ihnen nicht nach. 


Marc. 13, 22. f. 


9. Wenn ihr aber hoͤren werdet vo 


nicht: denn ſolches muß zuvor gefchehen; 
aber dag ende ift noch nicht fo **J 
* 10. 


[4 


Borbotenundgeichen (Cap.21.) S. Lucaͤ. der zerſtoͤrung Jeruſalems. 10% 


"10. Da ſprach er zuihnen: Ein volf 
vird fich erheben über das andere,undein 
eich über das andere; 
1. Und werden gefchehen große erdbe⸗ 
en hin und wieder, theure zeit und 
yeftilenz; auch werden ſchreckniſſe und 
große zeichen vom himmel geichehen. 
22. Aber vor diefem allen * werden fie 
e händean euch legen, und verfolgen, 


ind werden euch überantworten in ihre 


chulen und gefaͤngniſſe, und vor koͤnige 
md fuͤrſten ziehen, um meines nameng 
pillen. *Matth,24,9. Marc.13,19. 


13. Das wird euch aber widerfahren 


u einem zeugniß. 
24. Sp nehmet nun* zu herzen, daß 
hr nicht forget, wie ihr euch verant⸗ 
worten folt. * Matth. 10, 10. 
15, Denn Ich will euch mund und 
weisheit geben, welcher nicht follen * wi⸗ 
yerfprechen mögen, noch widerſtehen alle 
are widerwaͤrtige. * Gefch.6, 10, 
16, Ihr werdet aber hberantwortet 
werden von den eltern, * brüdern, ges 
undten und freunden; und fiepterden 
urer etliche tödten. +:Wich,7,6,1e1.7,58. 
17. Und ihr * werdet gehaflet ſeyn von 
edermann, um meines namens willen. 
* Marth. 10, 22. Marc, 13, 13. 


+78, Und * ein haar von eurem haupt 


oll nicht unfommen.*c.12,7.Mat.Io,30: 
19. *Faffet eurefeelen mit geduld. 
* 2 Chron. 15,7: Ebr. 10, 35, | 


"20, Wenn * ihr aber fehen werdet h 


Feruſalem belagert mit einem heer; fo 
nerket, daß herbey gekommen iſt ihre 
erwuͤſtung. * Matth.24,15.f. 
21. Asdann wer in Judaͤa ift,der flie⸗ 
yeaufdas gebirge; und wer mitten darin⸗ 
en ift, der weiche heraus; und wer auf 
dem landeift, der komme nicht hinein, 


22. Denn dasfinddie tage der rache, daß 


spfüllet werde alles, was gefchrieben ift. 
23. Wehe aber den ſchwangern und 
äugern in denfelbigen tagen; denn es 
vird große noth,auf erden ſeyn, und ein 
den über Dis voll, Ä 
24. Und fie werden fallen durch des 
hwerdts ſchaͤrfe, und gefangen gefuͤh⸗ 
et unter alle voͤlker; und Jeruſalem 
Hird zertreten werden von den heiden, 
is* daß der heiden zeit erfüllet wird. 
eRoͤm 11, 25. 


brauſen. 


(Evangelium am 2 ſonnt. des advents.) 

25.4 Ind es werden zeichen gefchehen an 
* der fonne, und mond‘, ‚und 
fternen; und auf erden wird den leuten 
bange feyn, und werben jagen; + und 
das meer und die waſſerwogen werden 
*Eſ. 13,10: 7 N. 46,4 
26. Und die menfchen werden * verz 
fehmachten vor furcht, und vor arten 
der dinge, die kommen follen auf erden, 


denn auch der himmel Eräfte fich bewe⸗ 


gen werden. *Eſ. 64,7. &}.24, 23- 

27. Und * alsdann werden fie ſehen 
des menfchen fohn fommen in der wolke, 
mit großer kraft und herrlichkeit. 


Dan. 7,15. 

28. Wenn aber diefeg anfänget zu ge⸗ 
febehen; fo ſehet auf, und hebet eure 
haͤupter auf, darum, *daß fich eure erloͤ⸗ 
fung nahet. *Roͤm.8,21. 23. 

29. Und er ſagte ihnen ein gleichniß: 
* Sehet an den feigenbaum, und alle 
baͤume. x*Matth. 24, 32. 

30. Wenn fie jezt ausfchlagen; fo ſe⸗ 
het ihr es an ihnen, und merfet, daß 
jezt der fommer nahe ift. er 

31. Alſo auch Ihr, wenn ihr dis al- 
les fehet angehen; fo wiſſet, daß dae 
reich GOttes nahe ift. a a 
32. Wahrlich, *ich fage euch: Dis 
gefchlecht wird nicht vergehen, bis daß 
es alles gefhehe. * Matth.24,34f- 

33. *Himmel und erde werden verges 


en, aber meine worte} vergehen nicht. 
c.1617. Pf.102,27. Ei51,6. Mat.g8. +Ef.40,8:* 


24. Aber huͤtet euch, daß eure herzen 
nicht beſchweret werden mit* freffen und 
faufen, und mit forgen der nahrung, 


und komme diefer tag ſchnell über euch: 
“Rom. 13,13. Galg, 21. Eph. 5, 18- 
35. Denn * wie ein fallſtrick wird er 
£ommen über alle, die auf erden wohnen“ 
s > #ıX 


hell. 65, 3 5 j 
36, So ſeyd nun. wartet alfezeit, und 
betet, daß ihe würdig werden möget, 


‚zu entfliehen diefem allen, das geſche⸗ 


hen ſoll, und zu ſtehen vor des menz, 


ſchen ſohne.) 

7, Und ex lehrete des tages im tem⸗ 
pel; des nachts aber ging er hinaus, 
und blieb über nacht * am öhlberge. 


3 * Joh, 8, 1. 2. 
* Und alles wolf mac i“ fruͤhe 
auf zu ihm, im tempel ihn zu hören. 
(SG) 3 —Da⸗e 


+ 


102 


— 
—D 26 J itof, 


Den Sudg, d dein Sehrätiier, ofterlumm und abends 









wicht, der Ju ge ehrgei;, Chris leiden im garten 
‚ up, vor St ‚ Pers ſunden all. 
iS * var aber nahe das feft der ſuͤ⸗ 


“Mare 14.1. sch 13,1. 

2. Und die i hohenprieſter und ſchrift⸗ 
geleh rten trachteten, wie fie Sahne toͤdte⸗ 
ten; und fuͤrchteten fich vor dem volk. 

* Pf.27 2. Joh.xı, 47. 

3. Es * war aber der fatanas gefah⸗ 
ren in den Judas, genant a, 
der da war aus der zahl der zwoͤlfe 

* Math. 36,14. 

4. Under ging hin, und vedete mit den 
bohenpriefiern und mit den hauptleuten, 
wie er ihn wolte ihnen uͤberantworten. 

5. Und fie wurden froh, und gelob⸗ 
ten ihm geld zu geben. 

6. Und er verſprach ſich, und ſuchte 
gelegenheit, daß er ihn uͤberantwortete 
ohne rumor. 

7. Es * kam nun der tag der ſuͤßen 
brodte, auf welchen man muſte opfern 
das ofterlamm.* Mat.26,17. Marc.ıa,ı2. 

8. Und er ſandie Petrum und Johan: 
nem, und ſprach: &el het hin, bereitet 
und das oſterlamm, auf daß wir es eſſen. 

9. Sie aber ſprachen zu ihm: Wo 
milft du, daß mir es bereiten? 

10, Er fprach zu ihnen: Siehe, wenn 

ihr hinein komt in die ſtadt, wird euch 
ein menſch begegnen, der traͤgt einen 
waſſerkrug; folget ihm nach in das haus, 
da er hinein gehet. 
„1. Und ſaget zu dem, hausherrn: 
De: meifter laßt dir ſagen: Wo ift die 
herberge, darinnen ich. das ofterlamm 
eſſen möge mit meinen jüngern ? 

12. Und Er mird. euch einen großen 
gepflafterten faal zeigen ; daſelbſt bevei- 
tet es. 

3. Sie gingen hin, und * fanden, 
wie er Ihnen aefaat hatte, und bereite: 
ten das öfterfamm. 

‚74. Und da die ſtunde kam , feste er ſich 
nieder, *und die zwoͤlf apoftel mit ihm. 

*Matth. 26, 20. 
‚235. Und er ſprach zu ihnen: Mich hat 
herzlich verlanget, DIS ofierlamm mit 
euch —* eſſen, ehe denn ich leide; 

16. Denn ich ſage euch, daß ih hin: 
fort nicht mehr davon effen werde, big 
daß erfuͤllet werde im reich GOttes. 


Evangelium (ap.22.) Banker jünge 


"seh brodte, das da oftern heißt. ‘ 


* (10,32, 



































17. Und er nahm den kelch, dankte 
und ſprach: Nehmet en. un! 
theiler ihn unzer euch; 

18. Denn *ich fage euch: Ich werd 
nicht trinken von dem gewaͤchs des wein 


ftods , bis das reich GOttes fomme, 
* Matth. 26, 29. 


19. Und er*nahm das brodt, dankte um 
brach es, und gab es ihnen, und ſprach 
Dasift ei leib, Der für euch gegeber 


wi rd: das thut zu meinem gedaͤchtniß. 
Matth. 26,2%, Mare 14, 22.71 Cut; 11, 23. 24. 


20. Deſſelbigen gleichen auch den kelch 
nachdem abendmahl, und ſprach: Dat 
ift der keſch, das neue teftament in mei 
nem blut, das für euch vergoffer wird 

21. Doc fiehe, Die hand meine 
verräthers, ift mitmir über tiſche. 

22. Und zwar des menfchen fohr ge 
het Hin, wie es befchloffen if. Doc 
wehe demſelbigen menfchen , durch we 
chen er verrathen wird. | 

23. Und ſie fingen an zu fragen unte 
fich feldft, welcher e8 doch wäre unte 
ihnen, der das thun wuͤrde? 

(Evangelium am tage ©. Bartholomdi.) 

24.5 erhob ſich auch ein zank unte 

ihnen, * welcher unter ihnen fol 

te fuͤr den groͤſſeſten gehalten werden: 
* Matth. 18, 1. Marc. 9, 34. Luc. 9,46. 

25. Er aber ſprach zu Ihnen: Di 
weltfichen fonige herrſchen, und di 
gewaltigen heißt. man anädige herren: 

* Mefth. 20,25. Marc. 10.42. 

26. ” br aberfnicht alfo; ſondern de 
groͤſſeſte unter euch ſoll ſeyn wie der jü ag 
ſte, und der vornehmſte wie ein diener 

*c.9, 48. ı Petr. 5, 3-5. 6. 

7. Denn welcher ift der gröffefie ? Dei 
zu tifche ſitzet, oder der da diener? feet 
nicht alfe, daß der zu tiſche ſitzet? * Jc 
aber bin unter euch wie ein diener. 

* Matth. 20, 28. Job. 13,14. Phil.2, 7. 

28. Ihr aber feyd es, die ihr beharre 
habt bey mir in meinen anfechtungen. 


29. Und Ich mil euch das reich be 
ſcheiden, wie mirs ai Mater befchie 
den hat; *c., 32, Dffenb. 2,28 

30. Daß ihr efien und trinfen fo 
über meinem tiſche in meinem veich, umi 
*igen auf ſtuͤhlen, und richten die zwoͤl 
gefchlechter Iſraels.) *Matth. 19,28 

31. Der HErr aber ſprach: Simo 
Simon, fiehe, der* fatanas hat eure 















gehret, Daß er euch möchte fichten, wie 
sen weisen. *2Cor. 2,1 IPetr. 5,8. 
32. Ich aber habe *für dich gebeten, 
dab dein glaube sticht aufhoͤre. Und 
+ wenn Du dermaleins dich befehreft, 
p ſtaͤrke deine aber. Sol ‚17,I1.15.20, 


ch bin bereit mit dir ins gefaͤngniß und 
in den tod zu gehen, — —— 
34. Er aber ſprach: Petre, id ſage 
dir,* der hahn wird heute nicht Frähen,che 
denn du dreymal verleugnet haft, daß du 
michkenneſt. Mat. 26, 34. Marc. 14,30. 72. 
35, Und er ſprach zu ihnen: *So oft 
ich euch gefandt habe ohne beutel, ohne 
tafche, und. ohne fehuhe, habt ihr auch je 


‚mangel gehabt? Sie fprachen: Nie feinen. _ | 
hohenpriefters knecht, und hieb ihm ſein 


=, Pf.33,19. Pſ34 10. Matth.10,9. 
36. Da ſprach er zu ihnen: Aber nun, 


wer einen beutel hat, der nehme ihn, 


deſſelbigen gleichen auch die taſche. Wer 
aber nicht hat, verkaufe ſein kleid, und 
kaufe ein ſchwerddd. 
37. Denn ich ſage euch: Es muß noch 
das auch vollendet werden an mir, das 
geſchrieben ſtehet: Er iſt unter die übel: 
thäter gerechnet. Denn was von mir ges 
fehrieben ift, das hat ein ende, * Eſ. 53, 12. 
38. Sie ſprachen aber: HErr, ſiehe, 
hier find zwey ſchwerdter Sr aber ſprach 
zu ihnen: Es iſt genug. Er 
39. Und * er ging hinaus nad) ſeiner 
gewohnheit an den oͤhlberg. Es folgten 


ihm aber ſeine juͤnger nach an denſelbigen 


ort. * Mat.26,30. Marc. 14,26. Joh. I8,1. 
40. Und als er dahin kam, ſprach er 
zu ihnen: *Betet, auf daß ihr nicht in 
anfechtung fallet. Matth. 6,13. 
kr 41. Und * Er riß ſich von ihnen bey el: 
nein freinwurf, und Eniete nieder, betete, 
*Matth. 26, 39. 

42. Undfprach: Vater, toilft du, fo 
nimm diefen Feld von mir; doch * nicht 
mein, fondern dein wille gefchehe, 

Matth. 26,39. 4 et 

43. Es erſchien ihm aber ein engel 
vom himmel, und ftärfte ihn. 

44: Und es Fam, daß er mit dem to: 
derang, und betete heftiger. Es ward 
aber fein ſchweiß wie blutstropfen, Die 
fielen auf die erde. 


45. Und er ftand auf von dem gebet, 


fus betet am oͤhlberge. (Cap.22.) ei 


3. Er ſprach aber zu ihm: HErr, 


Lucaͤ. Judaͤ kuß. Petri ſchwerdt. 103 


und Fam zu feinen jüngern, und fand 
fie fehlafen vor traurigfeit; gs 

46. Und fprach zu ihnen: Was ſchla⸗ 
fet ihr? Stehet aufund betet, auf da 
ihr nicht in anfechtung fallet. A 

47. Da er aber noch redete, ſiehe 
* die ſchaar, undeinervon den zwoͤlfen, 
genant Judas, ging vor ihnen her, und 
nahete ſich zu JEſu, ihn zu kuͤſſen. 

*Matth. 26, 47: — 

48. JEſus aber ſprach zu ihm: Ju⸗ 
da, * verraͤtheſt du des menſchen ſohn 
mit einem fuß ? * Matth.26,49. 

49. Da aber fahen, die um ihn was 
ven, was da merden mwolte,. fprachen. 
fie zu ihm: HErr, follen wir mit dem 
ſchwerdt drein fhlagen? ? | 

30, Und einer aus ihnen * fehlug des 


vechtes ohr ab, * Matth. 26,5 
51. JEfus aber antwortete, und ſprach: 


Laßt fie doch fo ferne mochen. Under 


ruͤhrete fein ohr an, und heilete ihn. > 
50, JEſus aber fprach zu den hohen: 
priefteen, und hauptleuten des tempels, 
und den aͤlteſten, „die über ihn gekom⸗ 
men waren: *3hrfeyd,als zu einem moͤr⸗ 
der,mit ſchwerdtern und mit ſtangen aus⸗ 
gegaͤngen. * Matth.26/,55. Marc.1448. 

53. ch bin täglich bey euch im tenıpet 
geweſen, und ihr * Habt Feine hand an 
mich gelegt; aber dis iſt eure ftunde, 
und die macht der finſterniß. 

*%05.7,30. 68,20. | 

54. Sie griffen ihn aber, und * führe 
ten ihn,und brachten ihn indes hohenpries 
fiers haus. Petrus aber folgte von ferne, 

*Matth. 26,57. sg. Marc. 14,53. Job. 18,13. 


55, Da zündeten fie ein feuer an mit⸗ 


tet im pallaft, und fegten ſich zuſam⸗ 
men, und * Petrus ſetzte ſich unter fie. 
* Matth. 26, 69.f. 
56. Da ſahe ihn eine magd ſitzen bey 
dem licht, und ſahe eben auf ihn, und 
ſprach zuihm: Dieſer war auch mit ihm. 
37. Er aber verleugnete ihn, und 
ſprach: Weib, ich Fenne ihn nicht. 
sg. Und über eine kleine weile fahe 
ihn ein-anderer, und ſprach: Du biſt 
auch derer einer., Petrus aber ſprach: 


Menſch, ih dinesnicht. 


59. Und über eine weile, bey Heiner ' 


ſtunde, befcäftigtees ein anderer, und 
(DM) 4 fi 


prach⸗ 


ſprah: Wahrlich, dieſer war auch mit 
ihn; denn er iſt ein Gaulaͤer. 
60. Petrus aber ſprach: Menſch, ich weiß 
aicht, was du ſageſt. Und alſobald, da er 
noch redete kraͤhete derhahn. Mat. 2674. 
‚or. Und der HErr waͤndte ſich, und ſa⸗ 
he Petrum an. Und Petrus gedachte an 
des HErrn wort, das er au hin* gefagt 
hatte; Ehe denn der hahn kraͤhet, wirft du 
wichdreymal verleugnen.“ Mat. 26, 34:73: 
Mar‘. 14,30. 7:., Joh. 1.,38. 
62. Und Peixus ging hinaus, und 
weinete bitterlich, 
63. Die männer aber, die JEſum hiel⸗ 
ten, verſpotteten ihn, und ſchlugen ihn, 
—* 


Er.50, 5 * 
64. Verdeckten ihn, und ſchlugen ihn 


ins angeſicht, und fragten ihn, und ſpra⸗ 


chen: Weiſſage, wer iſt es, der dich ſ chlug? 

65. Und viele andere laͤſſerungen ſag⸗ 
ten fie wider ihn. | 

66. Und*alsestagmward, famleten fich 
die Alteften des volfs, die hohenipriefter und 
ſchriftgelehrten, und führeten ihn hinauf 
vorihren rath, * Matth.27,r. Marc.ız,r, 

67. Und fprachen :* Bift Du Ehriftus? 
Sage es uns, Er ſprach aber zu ihnen: 
Sage ich es euch ſo glaubet ihr es nicht; 

* Mutth. 25, 63. 

‚68. Stage ich aber, fo antwortet Ihr 
nicht, und laßt mich dech nicht log, 

69. Darum von nun an wird des men: 
ſchen fohn fizen zur rechten hand der Fraft 
GOttes. + Matth.24,30. 6.26, 64. 

14, 62. 


Marxc. 

70. Da ſprachen ſie alle: Biſt Du 
denn GOttes ſohn? Er ſprach zu ih⸗ 
nen: Ihr ſaget es, dern Ich hin es. 

71. Gie aber fprachen: Was bedürz 
fen wir weiter zeugnig? Wir haben es 
felbft gehöret aus feinem munde, ° 


Das 23 Capitel. 


Chrifti leiden, vor Pilato, feine freugigung, tod 
und begraͤbniß. 


"pm der * ganze haufe ftand a’ *, und 
% führeten ihn vor Pilatum; 
Matth 27,2. 

2. Und ſingen anihn zu verklagen, und 
ſprachen: Dieſen finden wir, daß er das 
volk abwendet, und verbietet den ſchoß 
"dem kaiſer zu geben; undfpricht, Er 
fen Chriſtus, ein fönig.  - *e, 20,25. 

3. Pilatus aber fragte * ihn, und 
rad: Bift Du der Juden koͤnig ? Er 


104 Fetrus beweinet feinen fall. Evangelium (C.22.23.) bhriſtus vor Pilato to. 


ö— — — — —— — 


an wortete ihm, und fprachz Du far 
geft es. *Matth.27,11. Marc, 15,2, 
4. Pilatus ſprach zu den hohenprie: 
fteen und zum volk: Sch finde Feine us 
fach an dieſem menfchen, TE 
5. Sie aber hielten an, und fprachen: 
Er hat das volk erreget, damit, daß 
er geichret hat hin und her im ganzen 
Juͤdiſchen lande, und hat in Galılaa 
angefangen, bishierher. | 
6. Daader Pilatus Galilaͤam Hörete; 
fragte er, ob en aus Galilaͤa märe, 
7. Und alser vernahm, daß er unten 
* Herodis obrigfeit gehoͤrete; überfandte 
er. ihn zu Herodes, melcher in denfelbtz 
gen tagen auch zu Terufalem war, * c. 34. 
8. Da aber Herodes JEſum fahe, 
ward er fehr froh, denn er * —* ihn 
laͤngſt gerne geſehen; denn er hatte viel 
von ihm gehoͤret, und hoffte, er wuͤrde 
ein zeichen von ihm ſehen.  *c.9,9, 
9. Und er fragte ihn mancherley: 
Er antwortete ihm aber nichts, ; 
10. Die hohenpriefter aber und ſchrift⸗ 
gelehrten ſtanden und verflagten ihn hart. 
Ir. Aber Herodes mit feinem hofge⸗ 
finde verachtete und verſpoͤttete ihn, leg⸗ 
te ihm ein weißes kleid an, und ſandte 
ihn wieder zu Pilato. J 
12. Auf den tag wurden Pilatus und 
Herodes freunde mit einander; denn zu⸗ 
vor waren ſie einander feind. X 
13. Pilatus aber rief diehohenpriefter, 
und die oberſten, und das volk zufammen, 
14. Und ſprach zu ihnen: Ihr habt 
diefen menfchen zu mir gebracht, als der 
das volk abwende. Und fiehe, Ich ha⸗ 
be ihn vor euch verhoͤret/ und * ſinde an 
dem menſchen der ſache keine, der ihr ihn 
beſchuldiget;* Matth.27,23. Joh.ig, 38. 
13. Herodes auch nicht: denn ich ha⸗ 
be euch zu ihm geſandt; und ſiehe, man 
hat nichts auf ihn gebracht, das des to⸗ 
des werth ſey. — 
16. Darum will ich ihn zuͤchtigen und 
los laſſen. SE 
17.Denner mufte ihnen einen *nach ges 
wohnheit des feftes los geben. +Mat,27,15. 
18. Da* fehrie der ganze haufe, und 


ſprach: Hinweg mit diefem, und gib ung 


Barabbam los, *Matth. 27,22.2 i 
19. Welcher war um eines aufrufes, 
| iS 











inder ftadt gejchehen war, und um eines 
mords millen, ins gefängnig geworfen, 


en, und wolte JEſum los laſſen. 
21. Sie riefen aber, und ſprachen: 
Kreusige, kreuzige ihn. —— 

22. Er aber ſprach zum dritten mal 
u ihnen: Was hat denn dieſer uͤbels ge: 
than? ch finde Feine urfach des todeg 
an ihn; darum will ich ihn zuchtige 
(08 laſſen. 
23. Aber fie lager ihm an mit großem ges 
ſchrey, und forderten, daß er gefreuziget 
wuͤrde. Und ihr und der Hohenpriefter*ges 
ſchrey nahm überhand. _* Foh.19,12. 

24. Pilatus aber urtheilte, daß ih: 
ve bitte geſchaͤhe; 


zZ 


“25, Und ließ * den los, der um aufs 


ruhrs und mords willen war ins ge⸗ 

faͤngniß geworfen, um welchen fie baten; 

aber JEſum übergab er ihrem willen. 
*Matth. 27, 26. ı - | 

26. Und als fie ihn hinführeten, er: 
‚geiffen fie einen, * Simon von Kyrene, 
der Fam vom felde; und legten das kreuz 
auf ihn, daß er es JEſu nachtrüge. 

* Watth. 27, 32 Marc. 15,21. 

27. Es folgte ihm aber nach ein gro⸗ 
‚Ger haufe volks, und weiber, die Flag: 
‚ten und bemeineten- ihn, | 
28. JEſus aber wandte fich um zu ihnen, 
und fprach : Ihr töchter von Jeruſalem, 
weinet nicht uber mich, fondern meinet 
über euch feldft, und über eure Finder. 
209. Denn fiche, es wird die zeit kom⸗ 
men, in welcher man ſagen wird :* Selig 
find die unfruchtbaren, und die leiber, 
dienicht geboren Haben, und die brüfte, 
die nicht gefäuget haben. * Matth.24,19. 

30. Dann werden fie anfangen zu ſa⸗ 
‚gen zu den bergen: * Fallet über ung! 
und zuden bügeln: Deder ung ! 
*Eſ. 2/ 19. H0[.10,8. Offenb. 6, 16. c.9,6. 

31. Denn ſo* man das thut am gruͤ⸗ 
nen holz, was will am dürren werden ? 

* Ser.25,29. 1 Petr. 4, 17. 
32. Es wurden aber. auch hingefuh- 
‚vet zween andere *übelthäter,, daß fie 
‚mit ihm abgethan wuͤrden. *Eſ. 53,12. 
Joh. 19,18, 

33. Und als ſickamen an die ſtaͤte, * die 
da heißt Schedelftätte; kreuzigten ſie ihn 
daſelbſt, und die uͤbelthaͤter mit ihm, ei⸗ 

nen zur rechten, und einen zurlinfen. 
Math, 27,35. Marc. 15,22. Joh. 19, 17. 


iftugverurtheift, Cap.23.) S. Lucaͤ. 


20. Da rief Pilatus abermal zu ih⸗ 


gefreuzigt, ſtirbt, 105 
34. JEſus ader fprach: * Bater,vergib 
ihnen ; denn fie roiffen nicht, was ſie thun. 
Und fie F theilten feine Fleider, und roarfen 
Das loos darum *Mat.3,44.1 Pak. | 
35: Und dag volk ftand, und fahe zu. 






Und * die oberften famt ihnen fpotteten 


feiner, undfprachen; Er hat andern ge 
holfen, ec. helfe ihm ſelber, iſt Er Ehrift, 


‚der auserwaͤhlte GOttes.* Matth,27,39. 


36. Es verſpotteten ihn auch die 
kriegsknechte, traten zu ihm, und brach⸗ 


ten ihm eſſig, 


37. Und ſprachen: Biſt Du der Zu: 
den fonig, fo Hilf die felber. | 

38. Es * war auch oben über ihm ges 
ſchrieben die uͤberſchrift, mit Griechiſchen, 
und Lateiniſchen, und Ebraͤiſchen buchſta⸗ 
ben: Dis iſt der Juden koͤnig. 

*Matth.27,37. 
39. Aber der uͤbelthaͤter einer, die da 


gehenkt waren, laͤſterte ihn, und ſprach: 


Biſt Dur CHriftus,fo hilf dir ſelbſt und ung. 

40. Da antwortete der andere, ſtraf⸗ 
te ihn, und ſprach: Und Du fuͤrchteſt 
dich auch nicht vor GOtt, der du doch 
in gleicher verdamniß biſt? 


41. Und zwar Wie ſind billig darin⸗ 


nen, denn wir empfangen, was unſere 
thaten werth ſind: dieſer aber hat nichts 
ungeſchicktes gehandelt. 

42. Und ſprach zu JEſu: HErr, 
gedenke an mich, * wenn du in dein 
reich komſt. * Matth. 16,28. 

43. Und JEſus ſprach zu ihm: Wahr⸗ 
lich, ich ſage dir, heute wirſt du mit mir 
im paradiefe ſeyn. 

44. Undes wat um die fechfte ftunde, 
und*es ward eine finfterniß über dag 


‚ganze land, bis an die neunte ftunde, 


‚+Matth. 27,45. ; 
45. Und die fonne verlor Ihren fchein, 


und * der vorhang des tempels zerriß 


mitten entzwey. * 2 Mtof. 36, 35. 
46. Und JEſus *rief laut, und ſprach: 
Vater , rich befehle meinen geift in deine 
hände. Und als er das gefagt, verfchied er, 
* Mattel. 37,50. + Pf. 38, 6. Geſch. 7,58: ; 
47. Da aber der Hauptmann fahe, 
was da gefchahe, prieg er GOtt, und 
ſprach: Fuͤrwahr, diefer ift ein frommer 
menfch geweſen. 
48. Und alles volf, das dabey war 
und zufahe, da fie fahen, was da gez 
(85. ſcchahe; 


— 


ter frommer mann. 


106 wird beheaben,fteht wieder auf, 


ſchohe; ſchlugen ſie an ihre bruſt, und 

wandten wieder um. 

a Es ſtanden aber alle feine ver: 
andte vom ferne, und Die weiber, die 





ihm aus Galilda waren nachgefolget, 


und fahen das alles. 
50. Undfiche, *einmann, mit namen 
Joſeph, ein rathsherr, ber mar ein gu: 
* Matth. 27,57. 
Marc. 15,43. Joh 19, 38. 

51. Des hatte nicht gewilliget in ihren 
rath und handel,der war von Arimathia, 
der ftadt der Juden, der” auch auf das 
veich GOttes wartete. 225,38, 

‚52. Der ging zu Pilato, und bat um 
den ſeib Sen, 2 

53, Und nahm ihnab, wickelte ihnin ei- 
ne leimvand, und legte ihn in ein gehauen 
grab, darinnenniemand je gelegen war. 

34. Und es * war der vüfttag, und 
der fabbath br ach an. *Matth 27,62, 

55. Esfolgten aber die* weiber nach, 
die mit ihm gekommen waren aus. Sa: 


Kilaa, und Hefchaueten das grad, undwie 
ENT Re. 


fein leib geleget ward. 

56. Sie kehreten aber um, und berei⸗ 
teten ſpecerey und ſalben; und den fab: 
bath uͤber waren fie ftille*nach dem geſetz. 


* 3 hof. 207 10. 


Das 24 Canitel. 


Chriſti auferſtehung mr himmelfahrt. | 


1öjfber an der fabbather einem fehr 


frühe, Eamen fie jum grabe, und 
trugen die ſpecerey, Die fie bereitet hat⸗ 


ten, und etliche mit ihnen. *Matt.2g,1f. 

2. Sie fanden aber den ſtein abge: 
oälzet von dem grabe; 

3. Und girgen: hinein, und fanden 
den leib des Herten JEſu nicht, 

4. Und da fie darum bekuͤmmert wa⸗ 


ven, ſiehe, da traten bey ſie ween maͤnner 


mit * glänzenden kleidern. *Joh. 29,12, 
Geſch. 1,10. 


5. Und ſie erfchrafen, und fchlugen 
ihre angsfichtee nieder zu der erde. Da 
ſprachen fie zu ihren : 
den lebendigen bey den todten ? 


Was ſuchet ihr 


6. Er iſt nicht Hier, er iſt auferſtan⸗ 
Bei. Gedenket daran, tie er euch fags 
te, da er noch in Galilaͤa war, 

7. Und fprach: Des menfchen john 
muß uͤberantwortet werden in die Hände 
der fünder, und gefreuziget werden, * und 
am dritten tage auferfichen. *Ma 117,227. 


Evangelium. (Cap. 23.24.) fen 


be, undbuͤckte ſich hinein und ſahe die leine 


gen darinnen geſchehen iſt? 


oberſten uͤberantwortet haben zur ver⸗ 


21. Wir aber höfften, Er folte*Ffrael erld 


22. Auch *haben ung erſchreckt etliche wei⸗ 






















8. Und ſie gedachten an eine wort 
9. Und fie gingen wieder vom. gra 
be, und verfündigtendag alles denielfen 

und den andern allen, 

10. Es war*aber Maria Dust 
na, und Johanna, und Maria Jaco 
und andere mit ihnen, Die folcbes den 
apofteln fasten. *0.8,2.3, 

1. Und es dauchten fie ihre torte 
eben, als waͤren es mahrlan, und glaub: 
ten ihnen nicht, 

12. Petrus aber ftandauf,und lief zum gra 


nen tůcher allein liegen, und ging davon 

und es nahm ihn wunder, wie es zuginge 
Sangelium am oftermontage.) 

13. 47? ſiehe, * zween aus Ihnen gin; 

gen an demfeldigen tage in einen 

flecken, der war von Jeruſalem fechzig feld⸗ 

weges weit, deß name heißt Emmahus 


Mare. 16, 12. 

14. Und fie Tederen wit einander porn 
allen dieſen geſchichten. 

15. Und es *gefchahe, da fie fo redeten 

und befcagten fich mit einander; nahet⸗ 

JEſus zu — wandelte mit ihnen, 


16. Aberihre. augen wurden gehjälten, 
daßſi fe ihn nicht Fanten, —2 
Er ſprach aber zu ihnen: Was 

find. das für reden, die ihr zwiſchen eı 
handelt unterweges, und feyd traurig‘ 
18. Da antwortete einer, mit name 
Gleophas, und fprach zu ihm: Bift>u 
allein unter den fremdlingen zu Jeruſa⸗ 
lem, der nicht wiſſe, was in Diefen taz 


19. Under ſprach zu ihnen: Welches? 
Sie aber fprachen zu ihm: Das von JE 
fu.von Nazareth, welcher war *ein pro⸗ 
phet, mächtig von thaten und worten, 
vor GOtt und allem volf; * Matth.aı,ır. 

20. Mie ihmunfere hohenpviefterun 


ehr des todes, und aefreusiget. 


fen. Und über das alles ifi AR der — 
tag, daß ſolches geſchehen iſt* Geſch. 1, 6. 


ber der unfern,bie find früh bey dein gra 
gervefen, ri 28, 8. Marc. 16, 10. 


Seh. 20,8 


23. Haben feinen keib nicht — 










fommen und fagen, fie haben ein gefichte 


> 24: Und etliche unter uns ginaen hin 
um grabe,und fanden es alfo,twiedie weis 
fagten, aber ihn fanden fie nicht. 
25. Und Er ſprach zu ihnen: O ihr” tho⸗ 
en und traͤges herzens, zu glauben allem 
‚dag biepropheten geredet haben 5: 
a.2,1 


i = 
26. * Muſte nicht Chriftus ſolches 
leiden, und zu ſeiner herrlichkeit ein⸗ 
gehen? | 
27. Und fing an*von Mofe und ab 
len propheten, undfegte ihnenalle fchrif- 
ten aus, die von ihm gefagt waren, 


. 41 Mof. 3, 15. Hiob a9, 25. Pf. 8,6. Pf. 16, 9. 10. 
Pf. 22,1. Er 53, 1.f. Hoſ. 6,1. 2: 


28. Und fie kamen nahe zum flecken, 
‚da fie hingingen; und Er ftellete ſich, 


‚als wolte er weiter. gehen. 
- 29. Und fie nöthigten ihn, und fpras 
&en: * Bleibe bey ung, denn es will 
abend werden, und der tag hat fich ger 
neiget. Und er ging hinein, bey.ihnen 
‚zu bleiben. *1Moſ.19, 3. 
30. Und es geſchahe, da er mit ihnen 
zu tiſche ſaß; nahm er das brodt, dank; 
te, brach es, und gab esihnen. 
31.Da wurden ihre augen geoͤffnet, und er⸗ 
anten ihn. UndEr verſchwand vor ihnen. 
32. Und fie fprachen unter einander : 
Brante nicht unfer herz in ung, da er 
mit ung redete auf dem 
die fehrift öffnete ? | 
33. Und fie ftanden auf zu derfelbigen 
ftunde, Fehreten wieder gen Jeruſalem, 
und fanden die .elfe verfamlet, und die 
be) ihnen waren, 
34. Welche fprachen: Der* HErr ift 


wahrhaftig auferftanden, und Simont, 


erfchienen. *160r.15,4.3. 
35. Und Sie agählten ihnen, was 
- auf dem wege gefehehen war, und wie 
er von ihnen erfant wäre andem, da 
er das brodt brach. ] * 
Evangelium am oſterdienſtage.) 
ne fie aber davon redeten, *trat 
er felbft, JEſus, mitten unter 
fie, und ſprach zu ihnen: Friede ſey 
mit euch! *Marc. 16, 14.f. 
37. Sie erſchraken aber, und fuͤrchte⸗ 


wege, als er uns 


juͤngern, (Cap.24.) S.Lucaͤ. 


1% undfährtauf. 
38. Und er ſprach zu ihnen: 


107 
Mas 


engel gefehen, welche fagen, er lebe. * ſeyd ihr fo erfchrocden? Und warum 


kommen ſolche gedanfen in eure herzen ? 
* Mare. 4, 40. 

39. Sehet* meine haͤnde, und meine 

füge, Ich bin es felber ; Fühler mich, und 

ſehet: denn ein geift hat nicht fleiſch und 


‚bein, mie ihr jehet, daß ich habe, 


*Eſ. 30,6. 


* 


*Joh. 20,20. 27. 

40. Und da er das fagte, zeigte er 
ihnen Hände und füße, 

41. Da fie aber noch nicht glaubten vor 
freuder, undfich verwunderten, fprach er 
zu ihnen: Habt ihr hier etwaszu eſſen? 

42. Und fie legten ihm. vor ein ſtuͤck 


- vom gebratenen* fifch, und honigjeim. 


* Joh. 21, 10. 
43. Und er nahm es, und aß vor ihnen. 
44. Er aber ſprach zu ihnen: Das 
ſind die reden, die ich zu euch ſagte, da ich 
noch bey euch war; denn es muß alles 
erfuͤllet werden, was von mir gefchries 
ben iſt im geſetz Moſis, in den prophe⸗ 
ten, und in den pſalmen. 
45. Da oͤffnete er ihnen das verſtaͤnd⸗ 
niß, daß fie die ſchrift verſtanden. 
46. Und ſprach zu Ihnen: Alſo*iſt es 
geſchrieben, und lfd muſte Chriſtus 
leiden, und auferſtehen von den tod⸗ 
ten am dritten tage, o. 27.f. Pſ.22,7.16. 
47. Und predigen laſſen in feines 
namen buße und vergebung der fuͤn⸗ 
den unter allen völfern, und anhebe 
zu Jeruſalem.] 
48. Ihr aber ſeyd deß alles zeugen. 
49. Und ſiehe, *Ich will auf euch 
fenden die verheiffung meines Vaters, 
Ihr aber folt ın der fradt Jeruſalem blei⸗ 
ben, bie daß ihr angethan werdet mit 
Eraft ausder höhe. * Foh.13,26. c.16,. 
Geſch. 1,4. 
50. Er * führete fie aber hiraug big 
gen Bethanien; und hob die Hände auf,- 
und fegnete fie. *Öcdh.ı, 12, 
- 52. Und es geſchahe, da er fie fegnere, 
fehied er von ihnen, und *fuhr auf gen 
himmel. * Marc. 16,19. 
52. Sie aber beteten ihn an, und 
fehreten twieder gen Jerufalem mit gro⸗ 
Ber freude; x | 
53. Und waren allervege im tempef, 
priefen und lobten GOtt. 


üú 


ten ſich; meineten, ſie ſahen einen geiſt. 
* 


men 


Evan: 


108 Bon Ehriftiperfonundamt. Evangelium (apır.) Johannes zeugei 


Evangelium S. Johannis, a 
und ſpricht: Diefer war eg, von dem id 


Das ı Capitel. 
Ben Chriſti verfon und amt; wie auch von Anz _ 
„ brea, Derro,Dbilippo, und Nathanael, feinen juͤngern. 
(Evangelium am 3 weihnachfstage.) 
1. u * anfang war Das F wort, 
S Ay und das wort war bey GDtt, 
a und ** GOtt war das wort. 
* 7 Mof.r,ı, +1 S$ob.1,.2, 
**1 oh. $,20. 

2, Daffeibige * war im anfang bey 
BD 2 
3. Alle * dinge find durch daſſelbige 
gemacht, und ohne dafielbige ift nichts 
gemacht, was gemacht ift. *Pſ. 33, 6. 


! Eol. 1,16, 17. Ebr. 1,2. 
4. In ihm * war das leben, und dag le- 
ben war das licht der menfchen.*c,5,26, 


t c,12,46, 

5, Und, das * licht feheinet in der fin- 
fterniß, und die finfterniß haben es nicht 
begriffen, + (,9,12. (.9,5.0.12,46. 

6. * Es ward ein menſch von GOtt ge⸗ 
fandt, der hieß Johhannes. *Matth. 3, 1. 


€. 11,10, Mare. 1,2, ' 

7, Derfelbige Fam zum zeugniß, daß 
er von dem licht zeugete, auf daß fie 
alle durch ihn glaubten. 

8. Er war nicht das licht, fondern 
daßder zeugete von dem licht, 

9. Das wardas wahrhaftige * licht, 
toelches alfe menfchen erleuchtet, die in 
diefe welt kommen. * 412,46. 

10. Es war in der welt, und * die welt 
ift durch daſſelbige gemacht; und Die welt 
Fante es nicht. * 1M. II.f. Ebr.1,2. c. II,3. 

u. Er fam in fein eigenthbum, und 
die feinen nahmen ihn nicht auf, 


12. Wie viele ihnaber aufnahmen, 
denen gab er macht * GOttes Finder 


zu werden, die anfeinen namen glau⸗ 
ben, *Roͤm. 8,15. Gal. 3, 26. 
13. Welche nicht von dem gebluͤt, 
noch yon dem willen des fleiſches, 
noch von Dem willen eines mannes; 
ſondern * von GOtt geboren find, 
*c.3,5, 1505.5,4, Jac. 1,18, 
14. Und das * wort ward fleifch, 
und wohnete unter uns, und Fwir 
aben feine ** herrlichFeit, eine herr, 
ichEeit als des eingebörnen Sohnes 
vom Water, voller gnade und wahr, 
beit.] *Eſ. 7,14. Matth. 1, 16. !uc. 1,31. 
€.2,7. TEf.40,5, Matt,17,2, 2Peft.1,16.17. *HEf.60,1, 
15. Johannes zeuget* von ihm, ruft 


‚Der eingebornetSohn,der in des Vaterẽ 


gefagt Habe: Nach mir wird fommen 
der vor mir gemefen ift, denn er waı 
eher, denn ich. Matth.z.11. Mare. 1,7 
16. Und von feiner * fülle haben 
wir alle genommen gnade um gnade 
* e. 3, 34. Eol, 1,19. 2,9, 
17. Denn das *geſetz iſt durch Mo, 
fen gegeben: die gnade und wahrheit i 
durch JEſum Chriftum geworden, - 
= *2Moſ. 20, uf: 


18. *Niemand hat GOtt je gefehen: 
ſchooß ift, der hat es ung verfündiget: 


*201.33,20:45.4,12.1 Tim. 6,16. f Luc. 10,22. Joh. 6/46 
(Evangelium am 4 fonnf, des advents,) 


74% dis ift Das zeugniß Johannis 
- &4 da die Juden fandten von Jeru⸗ 
falem priefter und Leviten, daß fie ihn 
fragten: Wer bift Du? 0,538 
„20. Und er befante, “und leugnet 
nicht; und er befante: *Ich bin ni 
Chriſtus. RZ A 
21. Und fie fragten ihn: Was denn? 
Dift Dur Elia? Er ſprach: Sch bin es 
nieht. Biſt Du *ein prophet? Und er 


antwortete: Nein. *5Mof, 18, 15. 
. Matth. 16, 14. “ 


22. Da fprachen fie zu ihm: Was 
bift du denn? Daß wir antwort geben 
denen, die ung gefandt haben, Was 
fagft du von dir felbft? | 

‚23. Er ſprach: *Ich bin eine frimme 
eines predigere in der wuͤſte: Richtet den 
weg des HErrn; mie der propher Eſaia 
gefagt hat, *Ef.40,3. Mat. 3,3. Marc.ı,z. 

24. Und die gefandt waren, die wa⸗ 
ven von den Pharifäern, - 
. 25. Und fragten ihn, und fprachen 
zu ihm: Warum taufeft du denn, fo 
Du nicht Chriſtus bift, noch Elia, 
noch ein prophet. — J 

26, Johannes antwortete ihnen, und 
ſprach: * Ich taufe mit waſſer; aber er iſt 
mitten unter euch getreten, den Ihr nicht 
kennet.* — NMarc1,7. Luc. 3,16. 

27. Der *ifts, der nach mir kom⸗ 
men wird, welcher vor mir gewefen ift, 
deß Ich nicht werth bin, daß ich feine 
ſchuhriemen auflöfe.. * 3,26. 

28. Dis gefhahe zu Bethabara, jens 

jeit 





’on Ehrifte. (Fap.r.2.) 
eit des Jordans, *da Joh 





e.]- BR NE * 0.10, 40% 
29. Des andern tages fiehet Johannes 
JEſum zu ihm fommen, und ſpricht: 
Siehe, das iſt GOttes lamm, welches 
ver weltfünde traͤgt.* v. 36. 2Moſ. 12,3.f. 
30. Diefer iſt es, von dem Ich geſagt 
jyabe: Nach mir komt ein mann, web 
her * vor mir. geweſen ift, denn er war 
mer, dennih. — 
31. Und Ich Fante ihr nicht; ſondern 
auf daß * er offenbar wurde in Iſrael, 
Yarum bin ch gefommen zu taufen mit 


fl 


vaſſer. * 62,4: 
32. Und Johannes zeugete, und 


prach: Ich*fahe, daß der Geift herab 

uhr, wie eine taube, vom himmel, und 

lieb auf ihm, * Matth 316. Marc.ı,ıo. 
inc, 3, 21.22. RR 

33. Und Ich Fante ihn nicht; aber 
yer wich fandte zu taufen mit water, 
yerjelbige fprach zu mir: Ueber welchen 
yu fehen wirft den Geift herab fahren, 
ınd auf ihm bleiben, derfeldige ift es, der 
mit dem heiligenGeift taufet.*Geſch.1,5. 
34. Und Ich fahe es, und zeugete, 
daß diefer ift GOttes Sohn 

35. Des andern tages ftand abermal 
Johannes, und zween feiner jünger: 

36, And als er fahe JEſum wars 
yeln, fprach er: * Siehe, das iſt GOt⸗ 
‚es lamm. *v. 29. 2Moſ. 12, 2. f. 

37. Und zween ſeiner juͤnger hoͤre⸗ 
en ihn reden, und folgten JEſu nach. 

38. JEſus aber wandte ſich um, und 
ahe fie nachfolgen , und fprach zu ihnen? 
Was ſuchet ihr? Sie aber fprachen zu 
ihm: Rabbi, (das ift verdolmetfchet, 
meifter) wo bift du zur Herberge ? 

39. Er fprach zu ihnen: Komt und 
fehetes. Sie kamen, und fahenes, und 
blieben denjelbigen tag beyihm: es war 
aber um die zehnte ſtunde. 

40. Einer aus den zween, die von 
Johanne höreten, und JEſu nachfolg: 
ten, war * Andreas, der bruder Sims: 
nis Petr. *Matth.4, 18. 

41. Derfelbige findet am erften feinen 
bruder * Simon, und fpricht zu ihm: 
Wir haben den Meſſiam gefunden (me 
ches ift verdolmetſchet ‚ der Geſalbte.) 


r Marth. 4,18. 
42. Und führete ihn zu JeEſu. Da ihn 





k S. Johannis. JEſus beruft ſeine jünger. 108 
annes tauf⸗ 


JEſus ſahe, ſprach er: Du biſt Simon, 
Jonas ſohn; Du folft* Kephas heiſſen 
(das wird re AM, ein fels.) 

* Matth. 16, 18. 

43. Des andern tages wolte JEſus 
wieder in Galilaͤam ziehen, und findet 
Philippum, und fpricht zu ihm: Zolge 
mir nach. 4 i 

44. Philippus aber war von Beth⸗ 
faida, aus der ftadt Andrea und Peters, 

45 Philippus findet Nathanael, und 
fpricht zu Ihm: Wir Haben den gefun⸗ 
den, von welchem * Moſes im gefeg, 
und die propheten geichrieben haben; 
Sefum, Joſephs fohn von Irazareth, 
* 1Mof.49,10. 5 Mof.18,18. Eſ.7, 14. 6 40,11. 0.5222. 

Jer. 23,5. E}. 347 23. Dan. 9,24. Mafth. 2,23. 


46. Und Nathanael fprach zu ihm: 
* Was fan von Nazareth gutes kom⸗ 
men? Philippus fpricht zu ihm: Komm 
und ſiehe es. * 87*. 
47. JEſus ſahe Nathanael zu ſich 
kommen, und ſpricht von ihm: Siehe, 
ein rechter Iſraeliter, * in welchem kein 
falſch ift. *Pſ. 32, 2. 
48. Nathanael ſpricht zu ihm: Wo⸗ 
her kenneſt du mich? JEſus antwortete, 
und ſprach zu ihm: Ehe denn dich Phie 
lippus rief, da du unter dem feigenbaum 
wareſt; fahe ich dich. —— 
49, Nathanael antwortete, und ſpricht 
zu ihm: Rabbi, * Du biſt GOttes 
Sohn, Du bift der Fönig von Iſrael. 
#c,6,69. Matihi 14,33; c. 16, 16. Marce 8,29 
50, JEſus antwortete, und ſprach 
zu ihm: Duglaubeft, weil ich dir gefagt 
babe, daß Ich dich ne habe unter 
dem feigenbaum ; du wirft noch groͤſſeres, 
denn das fehen. mir Saga 
5. Und fpeicht zu ihm: Wahrlich, 
tahrlich, ich fage euch, von nun an wer: 
det ihr den Himmel offen ſehen, und*die 
engel GDttes hinauf und herab fahren 
aufdes menfchenfohn, *ıMof.2g, 12. 


Das 2 Capitel, ee 
Von der hochzeit zu Cana, umd veinigung des 
tempels. 
Evangelium am 2 ſonnt. nach epiphanid.) 
1:19 am dritten tage ward eine hoch⸗ 
zeit zu Sana in Galilaa; und die 
mutter JEſu war da. ix 
2. JEſus aber und feine jünger wur⸗ 
den auch auf die hochzeit geladen, 
3. Und daesam mein gebrach, fpricht 
SER Ä die 


Hochzeit zu Sana. 
zu ihm: Sie haben 


110 





die mutter JEſu 
nicht wein. 
. JEſus ſpricht zu ihr: Weib, was 
xhabe ich mit dir zu ſchaffen? Meine ſtun⸗ 
de iſt noch nichtgefommen.*2&@am.16,10. 
5. Seine mutter ſpricht zu den dies 
mern: FWager euch ſaget, das thut. 
* * 1 Moſ. 41, 55. iR 
6. Es ware aber alda ſechs fteinerne 
waſſerkruͤge gefegt, nach der weiſe der 
* Juͤdiſchen reinigung; und gingen je in 
einen zwey oder drey maß. "Marc. 7,3. 
7. JEſus fpricht zu ihnen: Fülle die 
waſſerkruͤge mit wafler. Und fie fülleten 
jie bis oben an. ' 
g. Und er fpricht zu ihnen: Schöpfet 
nun, und bringet es dem fpeifemeifter. 
Uud fie brachten es. 
9. Als aber der fpeifemeifter Foftete 
den wein, der waſſer geroefen war, und 


wuſte nicht, von wannen er Fam (die 


dieneraber wuſten es, diedas waſſer ger 
jchöpft hatten,) rufet der fpeifemeifter 
den bräautigam, Ri 

10. Und. fpricht zu ihm: Jedermann 
gibt zum erften guten wein, und wenn 
ſie *trunfen gervorden find, alsdann den 
geringern; Dur haft den guten mein bis: 
her behalten *Mof.43,34.veral.Dng.1,6, 

ir. Das iſt das erftezeichen ‚das JE: 
fus that, geſchehen zu Cana in Galilaͤa, 
und offenbarte feine herrlichkeit. Und 
feine jünger glaubten an ihn.] 

12. Darnach zog er hinab gen Ca— 
pernaum, er, feine mutter, feine bruͤ⸗ 
der und feine jünger; und blieben nicht 
lange dafelbft. 

13. Und der Juden oftern war nahe, 
und JEſus zog hinauf gen Jeruſalem, 

14. Und fand * im tempel fißen, Die 
da ochſen, ſchafe und tauben feil hatten, 
und die wechsler.* Mat. 21,12. Marc. I, I5. 
15. Und er machte eine geiſſel aus 
fteichen , und trieb fie alle zum tempel 
hinaus, famt den fehafen und ochjen, 
und verſchuͤttete den wechslern dag geld, 
und ftieß die tifche um; 

16. Und fprach zu denen, die Die tatız 
ben feil hatten: Traget das von dans 
nen, und macht nicht. meines Vater 
Haus zum kaufhaus. 

7. Seine jünger aber gedachten dar⸗ 


Evangelium - (Eap.23.). Chriſti geſpraͤch 






















an, daß geſchrieben frehet >* Dereifer um. 
dein haus hat mich gefrefien. *Pſ. 69, 10, 
18. Da antmworteren nun die Ju 
und fprachen zu ihm: Was zeigeft 
uns für ein zeichen, daß Du folches thun 
19 JEſus antwortete, und fprach zu 
ihnen: *Brechet diefen —* ey = 
dritten tage will ich ihn aufrichten. | 


* Matth. 20,65 €. 27,40. Mare. 14,58. €. 15 29, 


20. Da fprachen die Juden: Diefer 
tempel ift in ſechs und vierzig jahren er⸗ 
bauet; und Du wilft ihn in dreyen ta 
gen aufrichten? 1 

21. Er aber redete von dem * tempel 

feines leibes. EN 2 > 
22. Da cr nun auferftanden war von 
dentodten,* gedachten feine jünger daran, 
daß er dis gefagt hatte, und glaubten 
der fehrift, und der rede, die JEfusl 
gefagt hatte. *fuc 24,8. FPf. 16,10, 
23. As er aber zu Jeruſalem war ir 
den oftern auf demfeft, glaubten viele 
an feinen namen, da ſie die zeichen far 
hen, die er that. ERTL, N, 
24. Aber JEſus vertrauete fich ihner 
nicht, denn er Fante fie alle, 
25. Und bedurfte nicht, daß jemand 
zeugniß gäbe von einem menfchen ; denn 
*Er wuſte wohl inne 14 menfchen war, 
u. +N.7,120,f. —— 


235 


Das 3 3 Capitel. ; 
Geſpraͤch Chriſti mit Nicodemo vom wege zum 
eivigen leben; und Johannis mit feinen jüngern. | 

(Evangelium am fonntegetrinitatis.) x 
1.(Gs war aber ein menfch unter den 
‚ Phariisern, mit namen *Nicode⸗ 
mus, ein oberfter unter den Juden; 
*c.7,50-, 6:19,39. { 
2, Der Fam zu JEſu bey der nacht; 
und ſprach zu ihm: Meifter, wir wiſſen, 
daß du biſt ein lehrer von GOtt gekom⸗ 
men; denn niemand kan die zeichen thum, | 
die Du thuft, es fen denn GOtt mit ihm. 
3. JEſus antwortete, und fprach zu 
ihm: Wahrlich, wahrlich, ich fagedirz 
Es fen denn, daß jemand von neuem ges 
boren werde, Fan er das reich GOttes 
nicht fehen. J 
4. Nicodemus ſpricht zu ihm: Wie 
fan ein menſch geboren werden, wenn er | 
alt ift? Kan er auch twiederum in feiner | 
niutter leib gehen, und geboren werden? 
5. JEſus antwortete: Wahrlich, 
N. | wahre | 


it Nicodemo. . (Cap.3.): &, Johannis. Johannes zeuget von Chriſto. ua 


ahrlich, ich ſage dir: Es ſey denn, daß je⸗ 
and geboren werde augdem* waſſer und 
jeift, ſo Fan er nicht. in das reich GOttes 
mmen. —— 36, 25.27. Eph.5,26. 
- 10,22. 
6. Was vom *fleifeh geboren wird, dag 
feiſch: und was vom Geift geporen 
ird, das iftgeift.* 1Moſ. 5,3. Roͤm. 3, 23. 

7. Laß dichs nicht wundern, daß ich 
ie geſagt habe: Ihr muͤſſet von neuem 
eboren werden. 

8. Der wind blaͤſet, wo er pill, und 
u hoͤreſt fein ſauſen wol; aber du weißt 
icht, von * wannen er komt, und 
hin er fährt. Alſo iſt ein jeglicher, 
er aus dem Geift geboren iſt. 

“Pf. 135,7. Pred. 11,5. f. 

9. Nicodemus antwortete, und ſprach 
1 ihm: *Wie folches zugeben 

zech 


"10, JEſus antivortete, und ſprach zu 
am: Bift Du ein meifter in Iſrael, 
md weißt das nicht ? 

u. Wahrlich, wahrlich, ich fagedir: 
"Wir reden, das mir wiſſen, und zeugen, 
as wir gefehen haben; und ihr nehmet 
inſer zeugniß nicht an. 67,16. €.8,26.28. 


12. Ölaubet ihr nicht, wenn ich euch 


yon * irdiſchen dingen ſage; wie wuͤrdet 
hr glauben, wenn ich euch von himmli⸗ 
chen dingen fagen würde ? * Weish,g,16. 
13. Und niemand * fährt gen himmel, 
yenn der vom himmel hernicder gekom⸗ 
nen iſt, nemlich des menſchen ſohn, der im 
yimmel iſt. *c. 6,62. Pſ.a76. Eph. 4,9. 
14. Und wie* Mofes ı in. der müfte ei- 
re fchlange erhoͤhet hat, alſo muß des 
nenſchen ſohn „erhöbet, werben, E 


15. Auf dak alle: bie an ihn * glauben, 
nicht verloren werden, fondern das ewi⸗ 
ge leben Haben, *Marc.16,16. Luc. 19, 10. 

(2vangelium am pfinsfimonta e.) 
16. Olſo hat * GOtt die welt gelie, 
bet, daß er feinen eingebor, 
nen Sohn geb, auf daß alle, die 
an ihn glauben, nicht verloren wer» 


den, fondern Das — — 
te. 15, 13. Rom. 5,8. c. 8, 32. 130h. 3,16. 


17. Denn GOtt hat feinen Sohrtnikt 
gefandt in die welt, daß er die weltrich- 
I; fondern daß die welt durch ihn fe 
ig werde, 


*c.9, 39. 
18. Wer*an ihm glaubet, der wird 


nicht gerichtet ; mer aber nicht glaubet, 


der ift ſchon gerichtet, denn er glaubet 
nicht an den namen des eingebornen 
Sohnes GOttes. *c.5,24. c. b,40. 47. 
19. Das iſt aber das gericht, daß 
*das licht in die welt gefommen iftz- 
und die. menfchen liebten die finfternig 
mehr , denn das licht. Denn Ihre werke 
waren boͤſe. | 7.6.1509, 
20, Wer arges tut, der hafler das 
licht , und komt nicht andas fiht, auf 
dag * feine wer ke nicht geftvaft werden, 


f ph. 5,13. 

31. Wer aber die wahrheit hut, der 
komt an das licht, daß feine * werte 
offenbar werden; denn fie find in GOtt 
gethan.] *Eph. 5, 8.9 

22. Darnach kam JEſus und feine; jünger 
in das Juͤdiſche land, und hatte, daſelbſt 
fein weſen mit ihnen,und*taufte.* c,4,1.2, 

‘23. Kohannes aber taufte auch noch 
zu Enon, nahe* bey Salim, denn ed war 
viel waſſer dafeibft: und fie kamen das 
hin, und liegen fich taufen.* 1 Sam. 9,4. 


24. Denn" Johannes war noch nicht indas 


gefaͤngniß gelegt. "Mat.14,3. Luc. 3,19. 20. 

25. Da erhob ſfich eine frage unter 
den juͤngern Johannis ſamt den Juden, 
uͤber der reinigung; 

26. Und kamen zu Johanne, und 
ſprachen zu Ihn: Meifter , der bey dir 
tar jenfeit*desFordang,bon dem du zeu⸗ 
geteft, fiche, der tauft, und jedermarm 
komt zu ihm. * Matth.3,13. 7 Matt,z,ır. 

27. Sohannes antworte, und 
ſprach: *Ein menfch kan nichts neh⸗ 
— werde ihm denn gegeben vom 
him *Ebr. 5,4. 

a, —— ſeyd meine zeugen, daß 
ich geſagt habe: *Ich ſey nicht Chriſtus, 
ſondern vor ihm her gefandt.*c.1,20.30, 

29. Wer die braut hat, der iſt der 
*braͤutigam; der freund aber des braͤuti⸗ 
gams ftehet und höret ihm zu, und freuet 
fich hoch über des brautigams ſtimme. 


Diefelbige meine freude ift nun erfüllee, 
* Matth. Iris: 


30. Er * muß machlen, ieh aber muß 
abnehmen. *2Sam. 3,1. 
31. Der* von obenher fomt, ift über 
alle. Ber von der erde ift, der ift vor 
der erde, und redet von derierde, Der 


vom himmel komt der iſt uͤber alle, 
rs } 23: - 


- 32. Und 


112 


gehoͤret hat; und fein zeugniß nimt nies 
mand an. * 68,19. .8,20.98, 
. 33. Wer es aber annimt, der. verfie- 
gelt es, daß GOtt mahrhaftigfey. 

34. Denn welchen GOtt geſandt hat, 


der redet GOttes wort; denn GDtt 


gibt den * Geiſt ist nach dem maß. 
* *Pſ. 45,3.8. 
35. Der Vater hat den Sohn lieb, 


und hat ihm * alles in feine Hand gegeben. 


+ Matth. 11, 27: f. 

36. Wer an den Sohn glaubet, der 
hat das ewige leben.* Wer dem Sohne 
nicht: glaubet, der wird das leben nicht 
fehen, fordern der zorn GOttes bleibet 
über ihm. *c. 3,18: Marc. 16,16. IJoh. 5,10. 


Das 4 Capitel, 
Bekehrung der Samariter. Gefundmachung des 
edniaifchen ſohnes. 


N“ nun der, HErr inne ward, daß 
vor die Pharifaer gefommen 
war, mie JEſus mehr jünger machte 
und *taufte, denn Kohannes,* c.3,22.26. 

2. (Wiewol JEſus felber nicht tauf- 
te, fondern feine jünger;) Nor 

3. Verfieß er das land Judaͤa, und 
zog mieder in Galilaͤam. 

4.&r mufte aber durch Samariam reifen, 
5, Da Fam er in eine ſtadt Samariaͤ, 
die Heißt Sichar, nahe bey demdorflein, 
das * Jakob feinem fohne Joſeph gab. 
* 1Moſ. 48,22. 0:24,32. 

6. Es war aberdafelbit Jakobs brun⸗ 
nen. Da nun JEſus müde war von der 
reife, fette er fich alfo auf den Brunnen; 
und c8 mar um die fechfte fiunde,  _ 

7. Da fomt ein weib von Samatig, 
waſſer zu fchöpfen. JEſus fpricht zu 
ihr: Gib mir zu trinken. 

8. Denn feine jünger waren in die 
ftadt gegangen , daß fie fpeife Fauften, 

9. Spricht nun das Samaritifche 
teib zuihm: Wie bitteft Du von mie zu 
trinken, fo du ein Jude bift, und ich ein 
Samaritifches weib ? Denn die * Juden 
haben feine gemeinfchaft mit den Sa⸗ 
maritern. * Sit.50,28. 

10. JEſus antwortete, und sprach zu 
ihr: Wenn du erfenneteft die gabe GOt—⸗ 
tes, und wer der ift, der zu dir ſagt: Gib 
mirzuteinfen ; Du bäteftihn, und er gaͤ⸗ 
be dir *lehendiges: waſſer. * c.7,38.39. 


Ehriftigefprächmit Evangelium 
32. Und jeuget, *was er gefehen und 


und feine finder, und fein vieh? _ 


‚Da haft du recht gefagt. 


be mir, es komt die zeit, daß ihr we 


werdet den Vater anbeten. 


in der wahrheit anbeten. *2 Cor.3,17 


(C.3.4.) det Samariteri 
1. Spricht zu ihm das weib: — r 
Haft du doch nichts, damit du fchöpfi 
und der brunnen iſt tief; woher Haftd 
dehn febendiges waſſer? 2 

12. Bift Du mehr, denn unfer dat 
Jakob, der ung diejen brunnen gegebe 
hat; und Er hat daraus getrunfer 
























13. SEfus antwortete, und ſprach 
ihr: Wer. * dieſes waſſer teinft, - 
wird wieder dürften. *e,6,5 

14. Wer aber das waſſer teinfen wiet 
das Ich ihm gebe, den wird ewigli⸗ 
nicht dürften; fondern das waſſer, 
ich ihm * geben werde, das wird in ihn 
ein Brunnen des waſſers werden, das 
das ervige leben quillet.*c. 6,27. c. 7,38. 30 

15. Spricht das weib zu ihm: HEr 
gib mir daſſelbige waſſer, auf daß mi 
nicht duͤrſte, daß ich nicht herkomm 
muͤſſe zu ſchoͤpfen. | 

16. JEſus fpricht zu ihr: Gehe hin 
rufe deinen mann, und fomm ber, 

17. Das mweib antwortete, und fpra 
zu ihm: Ich habe feinen mann. JEſu 
ſpricht zu ihr: Du haft recht gefagt : Fo 
habe feinen man,  _ N 
18. Sünf manner haft du gehabt, um 
den du num haft, der iſt nicht dein mann 


19. Dos weib fprichtzu ihm: HErr 

ich jehe, daß Du *ein prophet biſt. 
+0. 6,14 0.9 17. } h 

20. Unfere väter haben auf diefem ber 

ge angebetetz und Ihr fast, zu* Jeru 

falem fey die ftäte, da man anbeten fol 
“sMof.12,9.6, 11.1 Koͤn. 8,29.f. 6. 9,3. 

21. JEſus fpricht zu ihr: Weib, glau 


der auf diefem berge, noch zu Jeruſale 
23. Ihr * wiſſet nicht, was ihr anbe 
tet: Wir wiſſen aber, was wir anbe 
ten; denn das heil komt Foon den Juden 
*2 Kl 177 29 f. Ef. 2,3. Luc 24, 47. 
23. Aber es Fomt die zeit, und if 
ſchon jest, daß die wahrhaftigen anbete! 
werden den Vater anbeten im geiſt und 
in der wahrheit; denn der Vater wil 
auch haben, die ihn alſo anbeten. 
24. *OOtt iſt ein geiſt; und die ih 
anbeten, die muͤſſen ihn im geiſt un 


25. Spri 











25. Spricht das weib zu ihm: Ich 

yeih, Daß * Meßias Fomt, der da Chri⸗ 

heißt. Wenn derjelbige Fommen 

‚ fo wird er es ung alles verfün- 

*c,1,41. 

"26. JEſus fpricht zu ihr: Ich bines, 

der mit dir vedet, *c,8,25. C. 9,37. 

27. Und über dem Famen feine jüns 

, und e8 nahm fie wunder, daß er 

it dem weibe redete, Doch fprach nie 

tand: Was fragft du? oder: Was re⸗ 
yeft du mit ihr ? | 

28. Da ließ das weib ihren Frug fte- 

hen, und ging hin in die fiadt, und 

pricht zu den leuten: Br 

29. Komt, feht einen menfchen, 
der. mir gefagt hat alles, mas ich gethan 
habe, ob er nicht Chriſtus ſey? 

- 30. Da gingen fie aus der ftadt, und 

famen zu ihm. 

31. Indeß aber ermahnten ihn die 

jünger, und fprachen: Rabbi, iR. 

32. Er aber fprach zu ihnen: Ich 
habe eine fpeife zu eſſen, * da wißt Ihr 
nicht von. * 9,34. Pſ. 19, 10. 
33. Da fprachen die jünger unter ein 
ander: Hat ihm jemand zu eſſen ge 
bracht ? 

34. JEſus fpricht zu ihnen: Meine 
fpeife ift die, daß ich * thue den millen 
dei, der mich gefandt hat, und F vollen: 
de fein werk, *0,5,30. F1.17,4 

35. Sagt Ihr nicht felbft: Es find 
noch vier monate, fo fomt die ernte? 
Siehe, ich fage euch, Hebt eure augen 
auf, und fehet in das feld, denn es ift 

hon * weiß zurernte; *Luc. 10, 2. 

36. Und wer da ſchneidet, der empfaͤngt 
lohn, und ſamlet frucht zum ewigen le⸗ 
ben, aufdaß*fic; miteinander freuen, der 
da fägt, und der da fthneidet. * Ebr. I, 40. 

37.Denn hier ift der fpruch wahr: Die 
fer faet, der andere ſchneidet. 

38. Ich habe euch gefandt zu ſchnei⸗ 
en, das Ihr nicht habt gearbeitet; an⸗ 
eve haben gearbeitet, und Ihr ſeyd in 

ihre arbeit gefommen. 

39. Es glaubten aberanihn viele der 

Samariter aus derfelbigen ftadt, um 
des weibes rede willen, welches Da zeug- 

: Er hat mir geſagt alles, mas ich 

than habe, r 







ungder (Cap.4.) S. Johannis, 


‚Samäriter. Rönigifcher. rı3 

40. Als nun die Samariter zu ihm 
famen, baten fie ihn, daß er bey ihnen 
bfiebe; und er blieb zween tageda. 

41. Und viel mehrere glaubten um ſei⸗ 
nes worts willen, He: 

42. Und fprachen zum meibe: Wir 
glauben nun fort nicht um deinee rede 
willen; wir haben * felbit gehöret und 


erkannt, daß diefer iſt wahrlich Chris 


ftus, der welt Heiland. *c. 16, 27.30. 
43. Über nach zween tagen zog er aus 
von dannen, und 308 in Galilaͤam. 


eſch 10,37. 
44. Denn er felbft, JEſus, zeugte, 
* daß ein. prophet Babcim nichts gilt. 
* Matth. 13, 57. | 
45. Da er num in Gatiläam kam, 
nahmen ihn die Galilaͤer auf, die geſe— 
hen hatten alles, was er zu Jeruſalem 
aufdas feft gethan hatte. Denn fie wa⸗ 
ven auch zum feft gefommen. | 
46. Und JEſus Fam abermal gen Ca: 
na in Galilaa, da*er das wafler hatte 
zu mein gemacht. "EL LM 
(Evangelium am 21 fonnt, nach trinitatis.) 
ar es war ein Fönigijcher, deß 
U ſohn lag Frank zu Capernaum. 
Diefer hörte, daß JEſus Fam aus Fur 
daain Galilaͤam, und ging hin zu ihm, 


„und bat ihn, daß er hinab Fame, undhäke 


fe feinem fohn; denn er war todffranf, 
48. Und JeEſus fprad zu ihm: * Wenn 
ihr nicht zeichen und wunder ſehet, ſo 
glaubet ihr nicht. *ICor. 1,22. 
49. Der koͤnigiſche ſprach zu ihm: HErr 
komm hinab, ehe denn mein kind ftirbt.. 
50. JEſus fpricht zu ihm: Gehe Hin, 
* dein fohn lebt. Der menfh glaubte 
dem wort, das JEſus zu ihm fagte, 
und ging hin. *1 Kon. 17,23. 
st. Und indem er hinab ging, be 
gegnetenihm feine fnechte, verfündigten 
ihm, und fprachen : Dein Find lebt. 
s2. Da forfhte er von ihmen die 
ftunde, in welcher es beſſer mit ihm 
geworden war. Und fie fprachen zu ihm: 
Geftern um die fiebente ftunde verließ 
ihn das fieber. ER = 
53. Da merfte der vater, daß es 
um die ftunde wäre, in welcher JEſus 
zu ihm gefaget hatte: Dein fohn lebt. 
Und er glaubte mit feinem ganzen Haufe, 
54, Das ift num das andere zeie.en, 
6 > u das 


id Leich Betheoda Evangelium (ap.5.) Der Vater wirkt 


das Jefus that, da er aus Judaͤa in 
. Salilaamfant.) A 
u. as Sapitel,  , - 
Chriſti fchunrede über fein ivundermwerf am dem 
acht und drenfjigjährigen Franfen. * 
Bir: arnach war * ein feft der Juden, 
und JEſus z0g hinauf gen Jeru⸗ 
ſalem. *3Moſ. 23,2. 
2. &8 ift aber zu Jerufalem bep dem 
ſchafhauſe ein teich, der heißt auf Ebraͤ⸗ 
iſch Bethesda, und hat fuͤnf hallen, 


3. In welchen lagen viele Franke, blin⸗ 


de, lahme, duͤrre; die warteten, wenn 
fich das wafler bewegte. | 

4. Denn * ein engelfuhr herab zu ſei⸗ 
ner zeit in. den teich, und bewegte Das 
waſſer. Welcher nun der erfte, nach- 
dem das waſſer bemweget mar, hinein 
ftieg,. der. ward gefund, mit welcherley 
feuche er behaftet war. * Wiatth. 27,2. 

5. Es war aber ein menſch dafelbft, 
act und drengig jahre Frank gelegen. 

6. Da JEſus denfelbigen fahe liegen, 
und vernahm, daß er fo lange gelegen 
war, fprichter zu ihm: Wilſt du gefund 
werden ? RR 

‚ 7. Der franfe antworteteihm: Herr, 
ich habe feinen menfchen , wenn das waf- 
fer fi) bewegt, der mich in den teich 
tale; und wenn Ich komme, fo fteigt 
ein anderer vor mir hinein. | 

8. JEſus fpricht zu ihm: * Stehe 
auf, nim dein bette, und gehe hin. 

— ER *Geſch.9,34. 

9. Und alſobald ward der menſch ge⸗ 
ſund, und nahm ſein bette, und ging hin. 
Es war aber deſſelbigen tages der ſabbath. 

10. Da fprachen die Juden zu dem, 
der gefund war geworden: *E8 iftheute 
fabbath,, es ziemt dir nicht das bette zu 
tragen. Jer. 17,21. Luc. 6, 2. 

u. Er antwortete ihnen: Der mid 
gefund machte , der fprach zu mir: Nim 
dein bette, und gehe hin. N 

12. Da fragten fie ihn: Wer tft der 
menſch, der zudir gefagt hat: Nim dein 
bette, und gehe Hin? — 

. 13. Der aber geſund war geworden, 
wuſte nicht, mer er war; denn JEſus 
war aewichen, da fo viel volf8 an dem 
ort war. | 

” 14. Darnach fand ihn JEſus im tem⸗ 


el, und fprach zu ihm: Giehe zu, du 


fein Vater, und machte fich ſelbſt SDtt 


. drungen. 


A 


bit gefund geworden; * fündige fort 
nicht mehr, Daß dir nicht etwas F ärgere 
widerfahre. *e.8,11. FP.107,17. 
„15. Der menſch ging hin, und vers 
fündigte ed den Juden, es ſey JEſus, 
der ihn gefund gemacht babe. 
16. Darum verfolgten die Juden JE: 
fum, und fuchten ihn zu tödten, daß er 
folches gethan hatte auf den fabbath. | 
17. JEſus aber antwortete ihnen; 
* Mein Vater wirft bisher, u 
ICH Fwirfeauch. *c. 10, 38. +c. 9,4 
18: Darum * trachteten ihm die “us 
den nun vielmehr nach, daß fie ihn toͤd⸗ 
teten, daß er nicht allein den ſabbath 
brach, ſondern fagte auh, GOtt few 








gleich. '*6,7,19. 28, 
19. Da antwortete JEſus, und fpra 
zu ihnen: Wahrlih, wahrlich, ich fa 
euch: De: Sohn Fan nichts von ihn 
feibfttäun , denn was* erfiehet den Ba: 
ter thun; denn was derfelbige thut , da 
thut gleich auch der Sohn. *v. 30 
20. Der Vater aberhatden Sohn lieb, 
und zeigt ihm alles, * was Er thut ; und! 
wird ihm noch geöflere werfe zeigen, da 
Ihr euch verwundern werdet. *c. I, 3. 
21. Denn wie der Vater die todte 
auferweket, und macht ſie lebendig; 
alſo auch der Sohn macht lebendig, wel⸗ 
che er will. UM 
22. Denn der Vater richtet niemand, 
fondern *alles gericht hat er dem Sohn! 
gegeben, * v. 27. Matth. 12,36. 
23. Auf daß fie alle den Sohn ehren, 
tie fie den Vater ehren, *Wer den 
Sohn nicht ehret, der ehret den Vater 
nicht „ der ihn gefandt hat.* 1Joh. 2, 23. 
24. Wahrlich, wahrlich, ich ſage 
euch: Wer mein wort hoͤrt, und 
glaubt dem , Der mich gefandt hat, 
*der hat das ewige leben, und Foms 
nicht in Das gericht, fondern er iſt 
F vom tode zum leben hindurch ges 
*9.40. F1Joh. 3, 14. 
25. Wahrlich, wahrlich, ich fage euch > 
Es fomt die ftunde, und ift ſchon jezt, 
dag die *todten werden die frimme des 
Sohnes GOttes hören ; unddie fie hören 
werden, Die werden leben. *c. I, 43. 44. 
26, Denn wie dee Bater das leben hat 
in 


Chrifizeugnig (Cap-s6) S. Johannis. _undmwunderbare 15 


ee BEER ee A che 
bft; al dem Sohn ges 
—— — 


* 2 Tim. 1,1. 
27. Undhatihm machtgegeben, auch) 
*das gericht zu halten, darum, daß er 
des menfchen ſohn iſt. *Geſch. 10, 42. 
+28. Verwundert euch deR nicht. Denn 
28 Fomt die ftunde, in welcher alle, die 
in den gräbern ſind, werden feine ſtim⸗ 
me hören; a 
" 29. Und * werden hervor gehen, dieda 
Er gethan haben, zur auferftehung des 
8, die aber übels gethan haben, zur 
auferftehung des gerichts.  *c.6,40. 
30. Ich * fan nichts von mir feldft 
thun. Wie ih höre, forichteich, und 
mein gericht ift vecht; denn ich fuche 
nicht meinen willen, fondern des Va⸗ 
ters willen, der —* gefandt hat. 
*c.7,16. 3. 6,38. 

31. So* Ich von mir ſelbſt zeuge, fo 
ift mein zeugniß nicht wahr, *c. 8,14. 

32. Ein* anderer ift es, der von mir 
zeugt; und ich weiß, daß das zeugniß 
wahr ift, das er von mir zeuget.*v. 37. 

33. Ihr * fchicftet zu Johanne, und 
er zeugte von der wahrheit. *c.1,19. 

34. Ich aber nehme nicht zeugniß von 
menichen ; fondern folches fage ich, auf 
daß Ihr felig werdet. 
3. Zr war ein brennendes und ſchei⸗ 
nendes licht; Ihr aber woltet eine klei⸗ 
ine weile frölich feyn von feinen licht. 
36.Ich aber Habe ein groͤſſeres zeugniß, 
denn*ohasnis zeugniß: denn die werke, 
die mir der Vater gegeben hat, daß ich 
fie vollende, Fdiefelbigen werfe, die Ich 
thue, zeugen von mir, daß mich der Bas 
ter gefandt habe. *c.1,33. F.3,2. €.7,31, 

37. Undder Vater, der mich gefandt 
‚hat, * derfelbige Hat von mir gezeuget. 
Ihr Habt nie weder feine ftimme gehöret, 
noch feine geftaltgefehen; * 2 Petr. 1, 17. 

38. Und fein mort habt ihr nicht in 
‚euch wohnend: denn Ihr glaubet dem 
nicht, den Er gefandt hat. 

39. Suchet *inderfihrift, denn Ihr 
‚meint, ihr habt das ewige leben darin: 
nen; und} Ste iſts, die von mir zeuget: 
k *1 Tim. 4,13% b. 46. 

40. Und ihr wollt nicht zu mir kom⸗ 
Den * daß ihr das leben 











*c.6, 40. 47. 


haben moͤch⸗ 


ö— — — — 
41. Ich * nehme nicht. ehre von mens 
en 


ſch * & 7, 18. 
‚42. Aber ich Fenne euch, daß ihr 
nicht GOttes liebe in euch habt. 
43. Ich bin gefommen in meines Ba; 
ters namen, und ihr nehmt mich nicht 
an, So ein anderer wird *in feinem eige 


‚nen namen fommen, den werdet ihr ans | 


nehmen. * Röm, 16, 17. 

44. Wie fönnt Ihr glauben, die ihr 
*ehre von einander nehmet? Und die 
Tehre, die von GOtt allein iſt, ſucht ihr 
nicht. *c. 12, 42. 43. FRöm. 2,29. 

45. Ihr ſollt nicht meinen, daß Ich 
euch vor dem Vater verklagen werde. Es 
iſt einer, der euch verklagt, der* Moſe, 
auf welchen Ihr hoffet.* 5Moſ 32, 1.f. 

46. Wenn ihr Moſe glaubtet, ſo 
glaubtet ihr auch mir; denn * Er hat 
von mir geſchrieben. *Geſch. 10, 22. 

47. So ihr aber feinen fchriften nicht 
glaubet, wie werdet ihr meinen werten 
glauben ? 


Ehrifti AR : Sapitd. 

ut tounderbare fpeifung und gan redigt 

eng geiftlichen genteifung feines Menue * 
* 


(Evangelium am 4 fonnt. inder faſten, ldtare) 
1.0 N arnach * fuhr FEfus weg üher das 
Ss ee 

meer an der ftadt Tiberias in 
Galilaͤa. * Marc, 2,7. 

2. Und es zog ihm viel volks nad, 
darum, daß fie die zeichen ſahen, die er 
an den franfen that, 

3. JEſus aber ging hinauf auf einen 
berg, und jegte fi) daſelbſt mic feinen 
juͤngern. 

4. Es war aber nahe die * oſtern, der 
Juden feſt. *2Mof. 12, 18. 

5. * Da hob JEſus feine augen auf, 
und fiehet, daß viel volks zu ihm komt, 
und fprichtzu Philippo: FW Faufen wir 
brodt, daß dieje eilen? * Matth. 14, 14. 


* 


t4Mor. 11, 13. 

6. (Das fugteer aber ihn zu verfuchen; 
denn Er mufte wohl, mas cr tbun 

wolte.) BERN 
7.#hilippus * antworteteihm: ZivcH 
hundert pfennig werth brodts ift richt ger 
nugunter fie, daß ein jeglicher unter ih⸗ 
nen ein wenig nehme. *4 Mor. 1,132. 
8. Spricht zu ihm einer feiner jürgen, 
Andreas, der bruder Simonis Petri 

(H) a 9 


116 abfpeifung des volks. 


9. Es iſt Ein* fnabehier,der hat fünf 
— ve und zween fiſche; aber was 
iſt das unter ſo viele? *Matth. 16, 9. 

10. JEſus aber ſprach: Schaffet, dafı 
fich das volf lagere. Es mar aber viel 
gras. an dem ort. Da * fagerten fich bey 
fünf taufend mann. 
u. JEſus aber nahm die brodte,* dank⸗ 
te, und gab fie den jüngern, die jüns 
ger aberdenen, die fich gelagert hatten ; 
deſſelbigen gleichen auch von den fiſchen, 
tie viel er wolte. *v. 23. F c. 13. 
12. Da* ſie aber ſatt waren, ſprach 
er zu ſeinen juͤngern: Samlet die uͤbri⸗ 
gen brocken daß nichts — 

*Ruth 2, 14. Luc. 9,1 

13. Da ſamleten ſie, und fuͤllten 
zwoͤlf koͤbe mit brocken, von den fuͤnf 
gerſtenbrodten, die uͤberblieben denen, 
die geſpeiſet worden. 

14. Da nun die menſchen das zeichen 
ſahen, das JEſus that, ſprachen fie: 
Das if wahrlich * der prop het, der in 
die welt kommen foll, —— 

15. Da JEſus nun merkte, daf fie 
kommen wurden, und ihn hafchen, daß 
fie ihn zum koͤnig machten; * entwich er 
abermal auf den berg, er felbft alfein.] 

*c,18,36. itth. 14, 23, 

16. Am abend aber gingen die jünger 
hinab an das meet, 

77. Und * traten in das fchiff, und 
famen über das meer gen Capernaum. 
Und es war fehon finfter gervorden, und 


us war nicht zu Ihnen gefommen, 
Oi mer — 


14,2 

38. Und das meer * aded ſich von ei⸗ 
nem groſſen winde. 
19. Da ſie nun gerudert hatten fuͤnf 
und zwanzig oder dreyßig feldweges, ſa⸗ 
ben fie* JEſum auf dem meer daher ge⸗ 





ben, und nahe ben das bir fommen;' 


und fie fuͤrchteten ſich. + Matth. 14,25. 

20. Sr. aber fprach zu ihnen: * Ich 
bines, fürchtet euch nicht. *c.18,6. 
21. Da mwolten fie ihn in das ſchiff 
nehmen ; und alfobald war das ſchiff am 
lande, da fie hinfuhren. 

22. Des andern tages fahe das voff, 
das difleit des meers ftand, daß Fein ande: 
tes ſchiff daſelbſt war, denn das einige, 
darein feine] juͤnger getreten waren, und 
daß a nicht mit feinen jimgernt | in 


Evangelium (Cap.6.) Brodt vom himmel, 


*Matth. 14,19. 


ſen in der müfte, mie gefchrieben fteht: 


*Pſ. 107, 25. 26. € 

















das ſchiff getreten war, ſondern alle 
Ai jünger waren weggefahren, 
Es kamen aber andere fchiffe vo 
Siberiag nahe zu der ftätte, da fie das 
brodt gegeffen hatten * * — 
* dankſagung. 
24. Da nun das volk — 5 5 
ſus nicht da war, noch feine jünger 
traten fie auch in die ſchiffe, und fameı 
gen Sapernaum, und fuchten JEſum— 
25. Und da fie ihn fanden jenfeit des 
meers, fprachen fie-zu ihm: Rabbi, 
wenn biſt du hergekommen? 
26. JCſus BER ſprach: 
Wahrlich, wahrlich, ich ſage euch, ihr ſu⸗ 
chet mich nicht darum, daß ihr zeichen ge 
hen habt; ſondern daß ihr von dem brodt 
gegeſſen habt, und ſeyd fatt geworden, 
27. Wirfer fpeife, nicht, die vergange 
lich iſt, fondern die da bleibt in das ewi⸗ 
ge feben, * welche euch des menfchen fohr 
geben wird; denn denfelbigen hat GOH 
der Dater verfiegelt, *(,3,16. C.4,Ide 
28. Da fprachen fie zu ihm; Was 
ſollen wir thun, dag wir GOttes 
wirken? 
29. JEſus antwortete, und ra 
zu ihnen: * Das ift GOttes werk, daß 
ide an den ‚glaubet, den Er geſan 
hat. *&ph.1,19. Phil.1,6 
30. Da fprachen fie zu ihm: Was 
thuft du fürein zeichen, auf daß wir fer 
hen und glauben dir? Was wirkſt du? 
31. Unfere* väter haben manna gegefz 


1 


— 


32. ‚Da ſprach JEſus zu ihnen: Wahr] 
(ih, wahrlich, ich fage euch: * Moſes 
hat euch nicht brodt vom himmel gegex 
ben; fondern mein Vater gibt euch das 
rechte brodt vom himmel. *0.46, 

33.. Denn dis ift das brodt GOttes, 
das vom himmel komt, und gibt der welt | 
das leben, 

34. Da fprachen fie zu ihm: sem, 
* uns allemege folches brodt. i 

35. JEſus aber fprach zu i 
bin da? brodt des lebens. 
Fomt, den wird nicht ungern ; und wer 
an mich glaubt, dent wird nimmermehe | 
dürften, *9,48 7 Sir. 24,28. 

36. Aber 


Bille GOttes. 
36. Aber ich habees euch geſagt, daß ihr 
nich gefehen habt, und glaubet doch nicht. 
37. Alles, * was mir mein Bater gibt, 
as komt zu mir; und mer zu mir fomt, 
en werde ich nicht hinaus ſtoſſen. 
> *c.17,6. 
38. Dennic bin vom himmel gekom⸗ 
nen ‚nicht, * daß ich meinen willen thue; 
ondern deß, der mich gend hat. 
*c.10,1$. 

39. Das iftaber,der willedes Vaters, 
ver mich gefandt hat, daß ich * nichts 
serfiere von allem, das. er mir gegeben 
yat, fondern daß ich ed auferwecke am 
üngften tage. * (10,28. c. 18,9. 

40. Das ift aber* der wille deß, der 
ich gefandt hat , Daß, werden Sohn 
iehet, und glaubet an ihn, habe das 
wige leben; und ICH werde ihn 
kauferwecen am jüngften tage. 

* SMatth.7, 21. + Job 11, 24. 
Al. Da murreten die Juden darüber, 
aß er fagte: Ich bin das brodt, das 
om himmel gefommen ift. | 
42. Und fprachen: * Iſt diefer nicht 
JEſus, Joſephs john, dep vater und 
mutter Wir kennen? Wie fpriht Er 
dann: Ich bin — gekommen? 
*Matth. 13, 55. 
43. JEſus — und ſprach zu 
ihnen: * Murret nicht unter einander. 
RKlagl. 3,39. Lue. 19, 7. 

44. Es fan * niemand zu mir kom⸗ 
men, es ſey denn, daß ihn + ziehe der 
Vater, der mich gefandt Hat: und Sch 
werde ihn auferwecken am jüngften tage. 

* v. 65. tc.12,33. Hohel. 1,4. 

45. Es ſteht geſchrieben in* den pro⸗ 
pheten: Sie werden alle von GOtt ges 
jehret ſeyn. Wer es nun hört vom 


Pater, und fernetes, der fomt zu mir. 
* v. 65. Ebr. 8,10. 


46. Nicht, daß * jemand den Vater 


6 
be gejehen , ohne der vom Vater ift, 


ha 
der hat den Vater geſehen. *ı Tim. 6,16. 
47. Wahrlic), wahrlich, ich ſage euch: 
“Mer an mich glaubt, der Hat das ewi⸗ 
ge leben. 3 *c.8, 51. 
46. ICH bin das bredt des lebens. 
49. Eure*päter haben Manna gegef- 
Yin der wüfte, und + find gefterben. 
‚ra Cor. 2073. Ebr. 3, 1r. 
50. Dis ift das brodt, das vom him⸗ 
rel komt, auf daß, wer davon It, 
nicht fterbe. Ne TR 


(Caps) ©. Johannis. 


Chrifti ſleiſch und blut. 117 


51. Ich bin das lebendige brodt, * vom 
himmel gefommen. Wer von dieſem brodt 
effen wird, der wird leben in ewigkeit 
Unddas brodt, das Ich geben werde , ift 
meinfleiich, welches Ich geben werdeffür 
das leben der welt. * 0.58. F Ebr.10,5.10. 

52. Da zankten die Juden unter eins 
ander, und fprachen: Wir fan diefer 
ung fein fleifch zu eſſen geben ? 

53. JEſus fprach zu ihnen: Wahr 
fih, wahrlich, ih fage euch; Werdet 
ihr nicht eſſen das fleiſch des menſchen 
ſohnes, und trinken ſein blut, ſo habt 
ihr kein leben in euch. | 

54. Wer mein fleifhißt, und trinkt 
mein blut, der * hat das ewige leben, 
und Ich werde ihn am juͤngſten tage 
auferwecen, *9,47. .4,I4. 

35. Denn mein fleiſch iſt die vechte ſpei⸗ 
ſe, und mein blut iſt der rechte trank. 
“36, Mer mein fleiſch ißt, und trinkt 
mein blut, der*bfeibt in mir, und ch 
in ihm. *(,15,4. 

57. Wie mic) gefandt hat der lebendi⸗ 
ge Vater, und Ich lebe um des Vaters 
willen: alfo, wer mich ißt, Dderfelbige 
toird auch leben um meinet willen. 

38. Dig iftdas brodt, das * vom him⸗ 
mel gekommen iſt: nicht wie eure vaͤter 





haben manna gegeſſen, und ſind geſtor⸗ 


ben. + Wer dis brodt ißt, der wird le⸗ 
ben in ewigfeit. +3,13. 7.413 

59. Soiches fagte er in der ſchule, da 
er lehrte zu Capernaum. 

60. Viele nun feiner juͤnger, die das 
hörten, ſprachen; Das ift eine harte 
rede, wer Fan fie hören? 

61. Da JEſus aber beyfichfelbft merk: 
te, daß feine jünger darüber murreten, 
fprach er zu ihnen: Aergert euch das? 

62. Wie, wenn ihr denn fehen werdet 
des menfchen ſohn* auffahren dahin, da 
er zusor war? *Gefch.1,9. 

63. Der * Beiftiftes, der da lebendig 
macht; das fleiſch ift fein nune, - +Dle 
worte, die Ich rede, die find geift und 
find leben. *2Eor.3,6. 730.6, 68. 

64. Aber es find etliche unter euch, 
die glauben nicht... Denn * JEſus wu⸗ 
ſte von anfang wohl, welche nicht glau⸗ 
bend waren, und welcher ihn verrathen 
wuͤrde. ee 
65. Und 


ug Chrifti blutsfreunde 


65. Und er ſprach: Darum habe ich 
euch gejagt: * Niemand Ean zu mir 
Fonmen, es ſey ihm denn von mei, 
nem Vater gegeben. ih, 
66. Bon dem angingen feiner jünger 
vielehinter fi, und wandelten fort nicht 

mehr mit ihm. 

67. Da ſprach JEſus zu den zwoͤl⸗ 
fen: Wollt Ihr auch mweggehen ? 

68. Da antwortete ihm Simon. Per 
teus : HErr, *wohin follenwir geben? 
. Du haft * worte des ewigen lebens; 

* Euc.22, 28. + 08.12, %0, 
69., Uno WIR haben geglauber, 
und erfant, daß * DU bift Chrifiug, 
‚ber Sohn des lebendigen GOttes. 
*c.11,27. Gejch. 8,37. ser 
70. JEſus anttoorteteihm : Habe Ich 
richt euch* ʒwoͤlfe ermählt ? und euer einer 






Ytr ein teufel: * Matth.ro,u. + Xoh.8,44. 


71. Er vedeteaber von dem Juda Ci: 
mon Iſcharioth; derſelbige verrieth ihn 
hernach, und war der zwoͤlfen einer. 

Das 7 Capitel. 


Chriſti predioten im tempel. 

1. FJarnach zog JEſus umher in * Ga⸗ 
lilaͤa; denn er wolte nicht in Ju⸗ 
daaumber ziehen, darum, daß ihm die 
Juden nach dem leben ftelleten. *c:6,1. 
2.88 war aber nahe der Juden feſt der 
laubruͤſt. * 2 Mof.23,16. 3 Mof.23,24. 
3. Da fprachen feine * bruͤder zu ipm: 
Mache dich auf von dannen, undgehein 
Judaͤam, auf daf auch deine juͤnger fehen 
die werde, die du thuſt. *Geſch. 1,14. 
4. Niemand thut etwas im verboranen, 
und will doch frey offenbar ſeyn. Thuft 
du ſolches, jo offenbaredich vor der welt. 
‚5. Denn * auch feine brüder glaubten 
nicht an ihn. *Pſ. 28, 12. Hiobıg,14. 
6. Da fpricht JEſus zu ihnen: * Meiz 
ne zeit iſt noch. nicht hier ; eure zeit aber 

iſt alleroege, >, 
7. Die welt fan euch nicht haffen ; 
nich aber *haßtfie, denn Ich zeuge von 
ihr, daß ihremerfe böfe find. *e.rz,1g. 
‚ „8- Gehet Ihr hinauf auf diefes feſt. 
Ich toill noch nicht hinauf gehen auf dies 
x fe ; denn * meine Jeit ift noch nicht 

errullet. 


* v. 30. 


9. Da er aber das zu ihnen geſagt 
— J 


10. Als aber ſeine bruͤder waren hin⸗ 


Evangelium (Eap.6.7.) und 


um der furcht willen vor den Juden. 


feit an ihm. 


8. noch befchneidet ihr den menfchen am ſab⸗ 


auf gegangen, da ging Er auch hina 
zu dem feft, nicht offenbarlich,, fondern 
gleich heimlich. 2 1 
11. Da fuchten ihn die Juden am feft, 
und ſprachen: Wo ift der? J 
12. Und es war ein groſſes gemurmel 
von ihm unter dem volk. Etliche ſpra⸗ 
chen: Er iſt fromm. Die andern aber 
ſprachen: Nein, ſondern Fer verführt 
das volf. +9,43. FGeſch. 16, 20; 
13. Niemand aber redete frey von ihm, 


14. Aber mitten im feft ging J 
hinauf in den tempel, und lehrte. 

15. Und die Juden vermunderten fich, 
und fprachen: Wie Fandiefer die fchrift, 
fo er fie doch nicht gelernet hat? £ 

16. JEſus antmortete ihnen, 
fprach : * Meine lehre iftnicht mein, fon 
dern deß, der mich gefandthat. *c. 8,28. 

17. So jemand teill deß willen thun, 
der wird innen werden ob diefe lehre von 
GOtt fen, oder ob Sch von mir felbft rede, 

18. Wer von ihm felbft redet,der*fucht 
feine eigne ehre; mer aber fücht die 
ehre deß, der ihn gefandt hat, der if 
wahrhaftig, und ift Feine ungerechtigs 

* (.8,54. 

19. Hat euch nicht Mofe das * gefet 
gegeben? Und niemand unter euch thus 
das geſetz. T Warum fucht ihr mich zu 
tödten?  * Gefch. 7,53. * Joh. 7,30. 

20. Das volf antwortete, und ſprach: 
* Du haft den teufel, wer fucht dich zu 
tödten ? X*Cc. 8, 48. 52, 

21. JEſus antwortete, und ſprach: 
Ein einiges werk habe ich gethan, und) 
es wundert euch alle. — 

22. Moſe hat euch darum gegeben 
die beſchneidung, nicht, daß fie vom 
Mofe fomt, fondern * von den vaͤtern; 



















barh, ir 2° *1Moſ. 17, 10, 
23. So ein menſch die beſchneidung ans 
nimt am ſabbath, auf daß nicht das ge⸗ 
ſetz Moſe gebrochen werde; zuͤrnet ihr 
denn uͤber mich, daß ich den * ganzen 
menſchen habe am ſabbath geſund ge⸗ 
macht? J ER! 

24. * Richtet nicht nach dem anfes 
hen, fondern+richtet ein rechtes ges 
richt, * c.8,15. Suſ. 0.53. 5Mof. 1, Er 


N.) 


Biel glauben an Eheiftum (C.7.3)S.Ichannis, Anechteder Ppanitäer. 119 | 


Da ſprachen etliche von Serufalem : 
Iſt das nicht der,den fie fuchten zu tödten? 
26 . Und fiehezu, er redet frey, und ſie ſa⸗ 
gen ihm nichts. Erkennen unſere oberſten 

ewiß, daß Er gewiß Chriſtus ſey? 


nung | 
2 Docwir wifen, von wannendiefer | iel 
de hörten, ſprachen: * Diefer iſt ein 


ift; wenn aber Ehriftus kommen wird, fo 
wird niernand wiflen , von wannen er ift. 


28. Da rief JEfus im tempel, lehrte, 


und fprach : Ja, ihr fennet mich, und wiß⸗ 
fet,von wannen ich bin ;und von mir ſelbſt 
bin ich nicht gefommen , fondern es iftein 
* mwahrhaftiger, der mich gefandt hat, 
welchen Ihr nicht kennet. *c. 8,26. 42. 
29. Ich kenne ihn aber; denn ich bin 
von Shm, und Er hat mich gefandt. 

30. Da * fuchten fie ihn zu greifen ; 
aber niemand legte die hand an ihn, 
+ denn feine ftunde war noch nicht ges 
fommen. 4 FEB, 20; 
Zi. Hber* viele vom vol glaubten an 
ihn , und fprachen : Wenn Ehriftus kom⸗ 
menmird, * wird er auch mehr zeichen 


thun, als dieſer thut ? *c.8,30. F C-10,25. 


32. Und es kam vor die Pharifäer, 
daß das volf folches von ihm murmelte. 
Da fandten die Pharifaer und hohenprie⸗ 
ſter Enechte aus ,. daß fie ihn griffen. 
33. Da ſprach JEſus zu ihnen: * Ich 
bin noch eine kleine zeit bey euch, und 
dann * gehe ich Hin zu dem, der mich ge⸗ 
fandt hat. *6.13,33. T.0.16,5. 

34. She * werdet mich fuchen, und 
nicht finden ; und dach bin, Fonnt Ihr 
‚nicht hinfommen, *0,8,21. 

35. Da ſprachen die Juden unter eins 
ander: Wo will diefer hingehen, daß 
Mir ihnnicht finden follen ? Willer unter 
‚die Griechen gehen, diehin undher zer: 
ſtreuet liegen , und die Griechen Ichren ? 

36. Was*ift das für eine rede, daß 

er faget: Ihr werdet mich fuchen, und 
nicht finden ; und wo Ich bin, dafönnt 
Ihr nicht Hinfommen? *c,16,18. 
37. Aber am *letzten tage des feftes, 
der am herrlichften war , trat JEſus auf, 
rief und ſprach: Wen da dürftet, der kom⸗ 
me zu mir, und teinfe; *3Mof.23, 36. 

38. Wer an mich glaubt, * wie 
Die ſchrift ſagt, von def leibe wer, 
den + firöme des lebendigen waffers 


fliegen. *Off.717. 7 Joh 4/4. Eſ. 2,3. 





35. Das ſagte er aber von dem * Geift, 
welchen empfangen folten, die an ihn 
glaubten; denn der heilige Geift war 


noch nicht da, denn JEſus war noch 


nicht verklaret. *Geſch. I, 5. c. 2,.4. 
40. Viele nun vom volk, die dieſe re⸗ 


rechter prophet. *c.9, 17. 
41. Die andern ſprachen: Brift Chri⸗ 
ſtus. Etliche aber fprachen : * Soll’ Ehri- 
ftus aus Galilaaga fommen? *c.1,46. 

42. Spricht nicht die ſchrift, von 
dem famen Davids, und ang dem fleifen 
* Bethlehem, da David war, fol Chri⸗ 
ftus fommen ? *Mid). 5,1. 

43. Alſo ward eine * zwietracht unter 
dem volfüber ihn. *c.9,16. c. 10, 19. 

44. * Esmoltenaber etliche ihn grei⸗ 
fen, aber niemand legte die hand an ihn. 

* Marc. in, 1¶888. 

45. Die knechte kamen zu den hohen⸗ 
prieſtern und Pariſaern. Und Sie ſpra⸗ 
chen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht 
gebracht? *— | 

46. Die Encchte antworteten: Es hat 
* nie Fein menfch alſo geredet, wiediefer 
menſch. * Pſ. 45, 3. Eſ. 50,4. 

47. Da antworteten ihnen die Phari⸗ 
ſaͤer: Seyd Ihr auch verfuͤhret? 

48. Glaubt auch irgend ein oberſter 
oder Phariſaͤer an ihn? 

40. Sondern das volk, das nichts 
vom gefeß weiß, ift verflucht. 
zo Spricht zu ihnen * Nicodemus, der 
bey der nacht zu ihm kam, welcher einer 
unter ihnen war! *c. 3,1. 2. c. 19, 39. 

51. Richtet * unſer geſetz auch einen 
menſchen, ehe man ihn verhoͤrt, und 
erkennt, was er thut? *2Moſ.23, 1. 

52. Sie antworteten, und ſprachen zu 
ihm: Biſt Du* auch ein Galiläer ? For⸗ 
ſche undfiehe, aus *Galilaͤa fteht Fein 
prophet auf. *Luc. 22, 59. TE. 9,1. 

53. Und ein jeglicher ging aljo heim. 

Das 8 Eapite. 


Von einer ehehvecherin, Chrifti perſon und amt, 


feiner jünger eigenſchaften. 
1. NEſus aber ging an den öhlbera. 
2. Und früh morgens kam er wie 


derin dentempel, und alles volk kam zu 


ihm ;. und er ſetzte ſich, und lehrte fie. 
. Aber die fehriftgeleheten und Pha⸗ 
riſaͤer brachten ein weib zu ihm, im ehe 
| (2) 4 | bruch 


10  Ehebrecherin, 
ap begriffen, und ftelften fie ins mit: 
tel dar, N 
4. Und ſprachen zu ihm: Meifter, 
* — iſt begriffen auf friſcher that im 
ehebruch; | 
I} Mofe aber hatuns *im geſetz gebo⸗ 
ten ‚ folche zu ſteinigen; was faaft Du? 
* Mate. 10,19. ‘ Mof. 20, 10. 


6. Das fprachen fie aber, ihn zu ver⸗ 


ſuchen, auf daft fie eine fache zu ihm haͤt⸗ 


gen. Uber JEſus buͤckte ſich nieder, und 
ſchrieb mit dem finger auf die erde. 

7. Us fie nun anhielten ihn zu fra⸗ 
sen, richtete er ſich auf, und ſprach zu 
ihnen: Wer *unter euch ohne fünde ift, 
der werfe den evgen frein auf fie. 

*5Moſ. 37,7. 

2. Und buͤckte ſich wieder nieder; und 
ſchrieb auf die erde. a 

9. Dafteader das hörten, gingen fie 
hinaus (von*ihrem gewiſſen überzeugt) 
einer nach dem andern, vondenäfteften 
an bis zu den geringſten. Und JEſus 
ward gelaſſen allein, und das weib im 
mittel ſtehend. + Röm. 2,22. 

zo. JEſus aber richtete fih auf; 
und da er niemand fahe, denn das weib, 
ſprach er zu ihr: Weib, we find fie, 
Deine verkläger? Hat dich niemand ver: 
damme? 


. Sie aber fprah : HErr, niemand. 
FEefusaber ſprach: So * verdamme Ich 
Dich auch nicht; gehe hin, umd + fündige 
fors wicht mehr. *c. 12, 47. c.5, 14. 

12. Da redete JEſus abermal zu ih⸗ 
ner, und ſprach: ICH bindas* licht 
der weit, wer mir nachfolgt, + Der 
wird nicht wandeln im finſterniß/ fon 
dern wird das licht des lebens haben. 

*e.9,8. FEſ. 2,8. $ 

13. De ſprachen die Phariſaͤer zu ihm: 
Du zeugeft von dir felbft, dein zeugniß 
iſt richt wahr, | 

24. JOſus antwortete, und fprach 
zu ihnen: * So Ich von mir felbft zeu⸗ 
gen wärde, fo ift mein zeugniß wahr, 
denn ich weiß, von wannen ich gefommen 
bin, und wohin ich gehe; Ihr aber wiſ⸗ 
fet nicht, von wannen ih komme, und 


wo ich hingehe. * 65,31. 
15. Ihr * richtet nach dem fleiſch / Ich 
richte niemand, *3Moſ. 19, 15. 


16. So Ich aber richte, ſo iſt mein 


Ebvangelium (Cap.g.)  Zwererzä 


ben werdet in euren ſuͤnden; denn fo i 





















gericht vecht, denn bin micht ap 
lein; fondern Ich und der Vater, 


mich gefandt hat. ' A. 
1% Yu he ineubemgegehh 

ben, daß * zweyer menichen 

wahr fen. | >. 


18. Ich bines, der ich von mir 

zeuge; und der Vater, der mich 

hat, zeugt auch von mir. | 
19. Da fprachen fie zu ihm: Wo 

dein vater? JEſus antwortete; 


gotteskaſten, da er lehrte im tempel; 
und* niemand griff ihn, denn feine ſtun⸗ 
de war noch nicht gekommen. *Puc.22,5: 
21. Da ſprach JEſus abermal zu ih⸗ 
nen: Ich gehe hinweg, und ihr werde 
mich ſuchen, und in eurer fünde fterben; 
*wo Ich hingehe, da koͤnnt Ihr nicht: 
hinkommen. *e.12, 
22. Da * fprachen die Tuben: W 
er fich denn felbferödten, daß er ſpricht: 
Mo Ich Hingehe, da koͤnnt Ihr nice 
binfommen? *6,7,35, 
23. Und er ſprach zu ihnen: had 
por unten her, * Ich bin on oben her: 
ab; Ihr ſeyd vor diefer welt, Ich bi 
richt von dieſer welt. — 
24. So habe ich euch geſagt, daß ihr ſter⸗ 


nicht * glaubet, daß Ich es fen, fo werdet 
ihr ſterben in enren fünden.* Geich.16,31. 

25. Da fprachen fie zu ihm: Wer biſt 
Du denn? Und JEſus fprach zu ihnen: 
Erſtlich der, der ich mit euch rede, 

26. Ich habe viel von euch zu reden 
und zu richten : aber der mich aefandt hat, 
iſt wahrhaftig, und was ich von ihm 
gehoͤret habe, das rede ich vor der welt. 

27. Sie vernahmen aber nicht, daß 
er ihnen von dem Vater fagte. 

28. Da ſprach JEſus zu ihren : Wenn: 
* ihr des menfchen fohn erhöhen werdet, 
darın werdet ihr erfennen, daß Ich esfen, 
und nichts von mir felber thue, fondern, 
Tote mich mein Vater gelehret hat, ſo 
rede ich.. ° .*612,32 70.8,38. 

29. Und der mich gefandt hat, * if 
mit mir. Der Vater laͤßt wich nicht 
— allein 















| in; denn Ich thue allezeit wos ihm 


ı 32» 
I 30. Da er ſolches redete, * Slaußten 
e ihn. — 
31. Da ſprach nun JEſus zu den J Ku 
en, die an ihn glaubten: So * hr bleis 
en werdet an meiner rede, fo feyd ihr 
geine rechte jünger; *c.7,17. .15,10. 
32. Und werdet die wahrheit erfennen, 
ınd die wahrheit · wird eu frey machen. 


m. 6,18. 


33. Da antiworteten fie ihm: Wir find 


mandes Enechte geweſen; mwiefprichft du 
denn: hr follt frey werden? * o. 34. 
JEus antıvortete ihnen,und fprach : 
Fe wahrlich, ich ſage euch: * Wer 
fünde thut der iſt der fünde —— 
Roͤm. 6, 12. 3 Moſ. 25,39 


5. Der * knecht aber bfeibt nicht 


5 im hauſe; der fohn | bleibt ewig: 
lich. * Sal. 4 30. 
36. So euch nun der Sohn * frey 
macht, fo fend ihr recht frey. *v. 32. 
37. Ich weiß wohl, daß * ihr Abra> 
Hams famen ſeyd; aber. ihr fucht mich 
zu tödten, denn meine rede faͤhet nicht 
unter euch. | — * 
38. Ich rede, was ich von meinem Va⸗ 
ter *gefehen habe ; ſo thut Ihr, was ihr 
von euren vater gefehen habt. *c. 3,11. 

39. Sie antworteten, und fprachen zu 
ihm: Abraham iftunfer pater. Spricht 
JEſus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams 
tinder. a. fo thaͤtet ihr Abrahams 
werke. *Matth. 3,9 
40. Nun aber ſucht ihr mich zu öde 
ten, einen folchen menfchen, der ich euch 
* die wahrheit gejagt habe, die ich von 
GoOtt gehöret habe: das hat Abraham 
nicht gethan. — 5Moſ. 18,18. 

Hiob 24,14. 

ar. Ihr that, eures vaters werke. 
Da ſprachen ſie zu ihm: Wir ſind nicht 
unehelich geboren; wir haben Einen 
Vater, GEOtt. 

42. JEſus ſprach zu ihnen: Waͤre 
GOtt euer Vater, fo * liebtet ihr mich; 
denn Sch bin ausgegangen , und komme 
von GOtt; denn ich bin nicht von mir 
felber gefommen, fondern Er Ehat mich 

gefandt. *c. 16, 27. 

43. a. fennet ihr denn meine 


hrefeenpeit. (Cap.g.) S. Johannis. 


brahaws famen, find*nie feinmal je⸗ 


Laſterung der Juden. 121 


ſprache nicht? Denn ihr Fönnt ja mein 
wort nicht hören. 

44. Ihr * feyd von dem vater dem 
. teufel, und nad) euers vaters luft wollt 
ihr thun. Derfelbige ift ein + mörder von 
anfang, und ift** nicht beftanden in der 


| toahrheit ; denn bie wahrheit iſt nicht in 


ihm. Wenn er die lügen redet, fo re 
det er von feinem eignen; denn er ift 


+} ein lügner und ein vater derfelbigen. 
* 1 305.3,3. —— .3/4. * 2Petr. 2, 4. 


45. Ich aber, * ich die wahrheit 
ſage, fo*glaubt ihr mirnicht. *c, 26. 
Evangelium am 5 fonnt. inder faften + judiea,) 
——— unter euch kan mich ei⸗ 

ner fünde zeihen? So ich euch 
aber die wahrheitfage, warum glaubet 
Ihr mir nicht? *n&pr. 5,2r. 
47. Wer* von GOtt iſt, der hört GOt⸗ 
tes wort: darum hoͤret Ihr nicht, denn 
ihr ſeyd nicht von GOtt. *c.10,27. 
48. Da antworteten die Juden, und 
ſprachen zu ihm: Sagen Wir nicht recht, 
daß Du ein Samariter bift, und * Haft 
den teufel? *(,10,20, 
49. SEfusantworteter Ich habe kei⸗ 
nen ud: fondern ich *ehre meinen Ba: 
ter ‚und hr unehret mich. *Eph. 6,2. 
50. Ich ſuche nicht meineehre; es if 
aber einer, der fie fucht und richtet. 


51. Wahrlich, wahrlich, ich füge 


euch: So jemand mein wort wird 
halten, der wird *den tod nicht feben 
ewiglich. *(.11,25.26. 

52. Da fprachen die Juden zu ihm: 
Nun erfennen. wir, daß du den teufel 
haft, Abraham ijtgeftorben, und *die 
propheten,, und Du fprichft : So jemand 
mein wort hält, der wird den tod nicht 
ſchmecken ewiglich. *Zach.1, 5. 


— 


53. Biſt Du mehr, denn unſer vater 


Abraham, welcher geſtorben ift?, und die 
propheten ſind geftorben. Was mahft 
Du aus dir ſelbſt? 

54. JCſus antwortete: * So Ich mich 
ſelber ehre, ſo iſt meine ehre nichts. Es 
iſt aber mein Vater, der mich ehret, wel⸗ 


chen Ihr Mesh, er fey euer GOtt; 


55. Und*fennet ihn. nicht. Ich aber 
fenne ihn, und fo ich würde fagen, ic 
Panne " “en fo wuͤrde ich ein lügner, 


gleich, 


122 Einen blindgebornen Evangelium (Cap.g.9.) macht Wſus ſehend eh 


gleichwie Ihr ſeyd. Aber ich kenne ihn, 
undhalte ſein wort. *Matth. u, 27. 
56, Abraham, euer vater, ward froh, 
daß er * meinen tag ſehen folte; und er 
fahe ihn, und freuete ſich. * 1IMoſ. 17,17. 
57. Da fprachen die Juden zu ihm: 


Du bift noch nicht funfzigjahrealt, und 


haft Abraham geſehen? 
>58. JEſus ſprach zu ihnen: Wahr⸗ 
lich, wahrlih, ich ſage euch: Ehe denn 
Abraham ward, bin Ich. 
59. Da hoben *fie ſteine auf, daß fie 
auf ihn waͤrfen. Aber JEſus verbarg fich, 
und Ring zum tempel hinaus, mitten 
durch fie hinſtreichend.] EA, AL 
tr. 10,39% — NV 
| Das 9 Epitel. 
Der blindgeborne wiro von Chriſto ſehend gemacht. 
1.4 Ind JEſus ging voruͤber, und ſahe 
einen, der blind geboren war. 

2. Und ſeine juͤnger fragten ihn, und 
ſprachen: Meifter, * wer hat geſuͤndi⸗ 
get, dieſer, oder ſeine eltern, daß er iſt 
blind geboren? RU TI, Bi 
3. IEſus antwortete: Es hat weder 
diefer gefündiget, noch feine eltern; ſon⸗ 
dern, daß *die werte GOttes offenbar 
wuͤrden an ihm. 

4. J a rirfen die werke def, 
der mich gefandt hat, fo lange es tag ift; 
e3 fomt die nacht, da niemand wirken 
Ean. 72.17. 

5. Diemweil ich bin in der welt, bin 
% ich dag licht der melt. *.12,35. 

6. Da erfolches geſagt, *fpuste er 
auf dieerbe, und machteeinen koth aus 
dein fpeichel, und ſchmierte den foth auf 
des blinden augen, *Marc.g, 23. 
- 7. Und ſprach zu ihm: Gehe hin zu 
‚dem*teih Siloha (dad tft verdolmetſchet, 
gefandt) und waſche dich. Da ging. er 
bin, und wuſch li, und fam fehend. 

*Neh. 3, 15. 
- 8. Die nachbarn, und die ihn zuvor 
gefchen hatten, daß er ein bettler war, 
ſprachen: Iſt diefer nicht, der* da faß 
und bettelte? ° *&efch.3,2.10. 
9. Etliche ſprachen: Er iſt es. Etliche 





aber: Er iſt ihm aͤhnlich. Er ſelbſt aber 


ſprach: Ich bin es. 

10. Da ſprachen ſie zu ihm: Wie ſind 
deine augen aufgethan? 

21. Er antwortete, und ſprach: Der 


*c. II,4. 


ren iſt; 









































menſch, der JEius heißt, machtee 
koth, und fchmierte meine augen, ı 
ſprach: Gehe hin zu dem teich Sife 
und mafche did. Ich ging hin, und 
wuſch mich, und ward fehend, 
12. Da fprachen fie zu ihn: Wo i 
derfelbige ? Er ſprach: Ich weiß nik 
13. Da führten fie ihn zu den 
fäern, der weiland blind war. 
14. (* Es war aber fabbath, da TER 
fus den koth machte, und feine auge 
öffnete.) Bi *ca5,9 
- 15. Da fragten ſie ihn abermal, auch 
die Phariſaͤer, wie er soare ſehend gewor 
den? Er aber ſprach zu ihnen: Koth 
legte er mir auf die augen, und ich wuſch 
mich, und bin nun ſehend. 
16. Da ſprachen etliche der Phariſaͤer 
Der menſch iſt nicht von GOtt, diewei 
er den ſabbath nicht halt. Die andern 
aber fprachen: * Wie fan ein fündiget 
menſch folche zeichen thun ? Und es ward 
eine zwietracht unter ihnen, *v. 33 
17. Sie fprachen wieder zudem blinden: 
Was faoft Du von ihm, daf er hat dei: 
ne augen aufgethan? Er aber ſprach; 
* Er ift ein prophet. *&efch.3,22.23 
18. Die Juden glaubten nicht vor 
ihm, daß er blind geweſen, und fehent 
geworden wäre, bi8 daß fie riefen die ek 
tern deß, der fehend war geworden, 
19. Fragten fie, und ſprachen: ft das 
euer ſohn, welchen Ihr ſagt, er fey blind 
geboren? Wie ifter dennnun jehend? 
20. Seine eltern antworteten ihnen, 
und ſprachen: Wir wiſſen, daß dieſer 
unfer fohn ift, und daß er blind gebos 


nn 
—v 


21. Wie er aber nun ſehend ift, wiß⸗ 
fen wir nicht; oder wer ihm hat feine) 
augen aufgethan, wiffen Wir auch nicht. 
Er ift alt genug, fragt ihn, laßt ihn 
ſelbſt für fih reden. ur 

22. Solches fagten feine eltern, denn 
fie * fürchteten fich vor den Zuden. Denn 
die Juden hatten fich fehon vereiniget, 
fo jemand ihn für Chriftum befennete,, 
daß derfelbige F in den bann gethan 
würde. *c.7,1. c. 19, 38. FC.12,42 

23. Darum fprachen feine eltern: Er 
ift alt genug, fragt ihn. J 

24. Da riefen ſie zum andern mal den 

| men? 


| —— 






‚der blind geweſen mar,und ſpra⸗ 
zu ihm: Gib GOtt die ehre. Wir 


25, Er antwortete, und Brad: Iſt 
“ein ſuͤnder, das toeiß ich nit; eins 
eiß ich wohl, daß ich blind war, und 
in nun ſehend. | 

26. Da fprachen fie roieder zu ihm: 
Bas t 2 er dir? Wie that er deine aus 
en a 

27. Er antwortete ihnen: Ich habe es 
— — jezt geſagt, habt ihr es nicht gehoͤret? 
Bas wollt ihr es abermalhören? Wollt 
Ihe auch feine juͤnger werden? 

28. Da fluchten fie ihm, und ſpra⸗ 
yen: Du bift fein jünger; Wir aber 
nd Mofe jünger. 

29. Wir wiſſen, dag GOtt mit Mofe 
eredet hat; diefen aber*wifeni vr 
on wannen er ift. 

30. Der menfch ——— 3 — 
u ihnen: Das iſt ein wunderlich ding, 
aß Ihr nicht wiſſet, von wannen er 
ey; und er hat meine augen aufgethan. 

31. Wir roiffen aber, daß GOtt die füns 
er nicht * ſondern ſo jemand gottes⸗ 
uͤrchtig iſt, und thut feinen willen, den hoͤ⸗ 
et er.* Hiob 27,9. $ac.4,3. Joh. n 22. 

32. Von der welt an iftes nicht erhoͤ⸗ 
et, daß jemand einem gebornen blinden 
ie augen aufgethan habe. 

33. Wäre*Ddiefer nicht von GOtt, er 
oͤnte nichts thun, *v. 16. 


34. Sie antworteten, und ſprachen zu 


hm: Du bift ganz in fünden geboren, und 
ehreft uns? Und ftieffenihn hinaus, 

35. Es fam vor JEſum, daß fie ihn 
rusgeftoffen hatten. Und da erihnfand, 
prach er zu hm: Glaubſt Du an den 
Sohn GOttes? 

36. Er antwortete, und ſprach: HErr, 
welcher iftö, auf daß ich an ihn glaube? 

37. JEſus fprad) zu ihm: Du haft 
hn geiehen, und * der mit * * 
der iſt es. 

38. Er aber ſprach: Sr, ie Ar 
be; undbetete ihn an. 

39. Und JEſus ſprach: Ich bin zum 

gericht auf diefe welt gefommen, auf daß, 
die da nicht fehen, fehend mwerdenAund*die 
da fehen, blind werden. * Matth. 13,13. 

49. Und folches hoeten etliche der Pha⸗ 


hört die ſuͤnder niht.(E.9.10.)S. Johannis. 


‚ daß diefer menſch ein fünder ift. 


gIsſus die thuͤr. 123 


riſaer, die bey ihm waren, und fprachen 
zu ihm: Sind Wir denn auch blind? 

41. JEſus ſprach zu ihnen: Waͤret 
ihr blind, fo * hättet ihr feine fünde; 
nun ihr aber ſprechet, wir find fehend, 
bleibt eure fünde. *c.15,22. 

Das 10 Capitel. 


m guten hirten und ſeinen ſchafen. Von der 
Pe zum fchafftalt „und erzhirren Chriſto. Item, ob 
er der Meſſias fen ? 

—— am pfingſtdienſtage.) 


Wehr lich, wahrlich, ich ſage euch: 

Wer nicht zur thuͤr hinein geht 
in den ſchafſtall, ſondern ſteigt anderswo 
hinein, der iſt ein dieb und ein moͤrder. 

2. Der aber * zur thuͤr hinein geht, 
der iſt ein hirt der fchafe. *c. 14 

Demſelbigen thut der thächnter 
a und die fchafe jet feine ſtimme; 
und er ruft feine fehafe *mit namen, und 
führt fie aus. 43,1. 

4. Und wenn er feine ſchafe hat aus: 
gelaffen, geht er vor ihnen hin, und 
die ſchafe folgen ihm nach ; denn fie fen 
nen feine fiimme. 

5. Einem fremden aber folgen fie nicht 
nach, fondern fliehen von ihm; denn fie 
fennen der fremden ftimme nicht. 

6, Diefen fpruch fagte JEſus zu ih: 
nen; Sie *vernahmen aber nicht, wag eg 
war, daserzuihnenfagte. *Marc. 9,32. 

7. Da ſprach JEſus wieder zu ihnen: 
Wahrlic, wahrlich ‚ ich fage euch: Ich 
bin die hhür zu den ſchafen 

8. Alle, die vor mir gekommen find, 
* di find diebe und mörder geweſen; aber 
die jchafe haben ihnen * gehorchet. 


9. Ich bin die thür: ſo jemand durch 
mie eingeht, der wird felig werden, und 
wird ein⸗ und ausgehen, und weide finden. 

10. Eindieb fomt nit, denn daß er 
ftehle, wuͤrge und umbringe, 

ı1. Ich bin gefommen, daß fie das le⸗ 
ben und * volle ‚gmüge haben follen.] 


‚ı. Ep 
——— am 5— — domini.) 
1. NcH bin* ein guter hirt. Ein gu⸗ 


ter hirt hlaͤßt fein feben für die 

fhafe. Ein mietling aber, der nicht 
hirt ift, deß die ſchafe nicht eigen find, 
fieht den wolf fommen, und verläßt die 
fchafe, und fliehet; und der wolf erha- 
vo und zerftreuet "die fchafe. - 
i Petr. 2,25. t Joh 15, 13. 2 

73. De 


124 IEfusder gutehitt. 

13. Der mietling aber fliehet; denner 
ift ein mictling, und achtet der ſchafe 

ride 

14. Ich bin ein guter hist, und * er⸗ 
kenne die meinen, und bin bekant den 
meinen; — Tim. 2,19. Set. 23, 24. 
..15. Die mich mein Vater Fennet, und 
Ich * kenne den Vater. 
mein leben für die ſchafe. *c. 6,46. 

16. Und ich habe * noch andere ſcha⸗ 
fe, die find nicht aus Diefem ftall. 
Und diefelbigen F muß ich herführen, 
und fie werden meine ftimme hören, 

und wird Eine herde und Kin hirt 
— Bi + &ec. 37, 22 
7. Darum liebet mich mein Pater, 
dat Der mein leben fafle, auf daß ich es 
wieder nehme. 

18. Niemand nimt es von mir, ſon⸗ 
dern Ich lafle e8 von mir felber. Ich 
habe es macht zu laflen, und habe es 
macht wieder zu nehmen. * Solches 

. gebot habe ic) —— von meinen 
Bater. + (12,49. 

19. Da ward aber * eine zwietracht un: 
ter * Juden über dieſen worten. *c. 7,12. 

20. Viele unter innen fprachen: * Er 
hat ven teufel, „und iſt unſinnig; was 
hoͤrt ihr ihm zu? FOLDER 

21. Die andern fprachen: Das find 
nicht worte eines befeßnen; Fan der 


teufel auch der blinden augen aufthun 


22. & war aber* ficchweihezu Jeru⸗ 
ſalem, und war winter. *ı Pace. 4,52. 
23. Und JEſus wandelte im tempel, 
inder*halle Salomonis. *Geſch. 3, I. 
24. Da umringten ihn die Juden, 
und fprachenzu ihm: Wie lange haͤltft du 
anſere feelen auf? Biſt Du Eheiftus, fo 
* ſage es ung frey heraus. *qc. 16, 29. 
25, JEſus antwortete ihnen: Ich habe 
es euch gefagt, und ihr glaubet nicht. Die 
werke, Die 3 thue in meines. Vaters 
namen, die * zeugen von mir. *v. 38. 
26. Ade Ihr * alaubet nicht; denn 
ihr ſeyd meiner ſchafe nicht, ale ich euch 
geſagt habe. *c.8, 45. 
27. Denn * meine ſchafe hören men 
ne fiimme, und ICH kenne fie, und 
fie folgen mir: * 1 808.14,37. 
28. Und ICH gebe ihnen das ewige 
leben; und fie werden nimmermehr 


Evangelium (Tap.xo.rı.) Deffen wahre fcha 


Und ich laſſe 





























umkommen, und niemand wird fi 
mir aus meiner hand reiſſen. 

29. Der Vater, der ſie nen 
bat, ift * groͤſſer denn alles; und 
mand Fan fieaus meines Vaters 6 
reiffen. Id, 
30. ICH und der Vater IR 
31. Da*hoben die Juden abermaffte 
ne auf ‚daß fie ihn ſteinigten. *c. HL, 

32. JEſus antwortete ihnen : Viele 
te werke habe ich euch erzeiget von mei 
nen Vater ; *um welches werf unter den 
Tagen fteiniget ihr mich ? * Geſch. 4,9 

33. Die $uden antworteten ihm, fe 
fprachen: Um des guten werks milfer 
fteinigen wir dich nicht; fondern um de 
gottesläfterung willen, und daß du eit 
menſch biſt, und maght dich ſelbſt ei 
GOtt. 

34. IEſus antwortete ihnen: a 
nicht geihrieben * in eurem geſetz: 
habe geſagt, Ihr fend goͤtter? *R 

35. So er die götter nennt, zu —9 
chen das wort Gttes geſchahe; und di 
ſchrift kan doch nicht gebrochen werden 

36. Sprecht Ihr denn zu dem, den de 
Vater geheiliget und in die weit geſand 
hat: Duläfterft GOtt, darum, daß ich far 


4 


37. Thue ich nicht Die werke meiner 
Vaters, fo glaubet mir nicht. 
38. Thue ich fre aber, *glaubet d 
den werfen, wollt ihr mir nicht glauben 
auf daß ihr erkennet und glaubet, daß dei 
Bater in mir iſt, und Sch in ihm. *c. 14, 1 
39. Sie ſuchten abermalihn zu greifen 
aber *er entging en a3 ihren handen 


40. und 409 hinteieder jenfeitdes $ Jor 
dans an den ort, * da sohanneg verhin 
getauft Hatte, und blieb alda. *c.1.28) 

41. Und viele kamen zu ihm, und fpre: 
hen: Johannes thatfein zeichen; aber 
alles, was Johannes von diefem gefagt 
hat, dasift wahr. 

42. Und * glaubten alda viele an ihn 

»Geſch. 9,47. 


Das ır Capitel. 
Bon auferweckung des verftorbmen Lazari 


$ lag aber einer krank, mitnamenk 
Lazarus, von Bethania, in den 
flecken * Maria, und ihrer ſchweſte 
— * (.12,2.3. Luc. 
2 (Maria 







sſtirbt, Cap.m.) S. 


WMaria aber war ‚*dieden HErrn 
faldet hatte mitfalben, und feine fuͤſſe 
etrocknet mit ihrem haar, derfelbigen 
der Lazarus lag krank.) 2. 
— Marc. 14,3. Luc.7, 38 

3. Dafandten feine ſchveſtern zu ihm, 
fieffen ihm fagen: HErr, fiehe, den 
ı fieb haft, der Itegt krank. 
4. Da JEſus das hörte, Sprach er: 
die franfheitiftnicht zumtode, fondern 
*ehre GOttes, daß der Sohn GOttes 
urch geehret werde. *v. 40. 
5. JEſus aber hatte Martham lieb, 
nd ihre ſchweſter, und kazarum. 
6. Als er nun hoͤrte, daß er krank 
ar; blieb er zween tage an dem ort, 
Ber wan 3,07 es, 

7. Darnach fpricht er zu feinen juͤn⸗ 
‚een: Laßt ung wieder in Judaͤam ziehen. 
‚8. Seine jünger fprachen zu ihm: 
Meifter, jenes mal wolten die Juden 


dich feinigen, unddu wilſt wieder das _ 


in ziehen ? *c. 8, 59. 

9. JEſus antwortete: Sind nicht 
es tages zwoͤlf ftunden? Wer * des ta⸗ 
ed wandelt, der ftößt fich nicht; denn 
r fiehet das licht diefer welt. *c.9,4. 


Luc. 13, 32. 33. 
10. Wer aber des nachts wandelt, der 
toͤßt ſich; denn es iſt kein licht in ihm. 


c. 12, 35. 

u. Solches fagte er, und darnach 
pricht er zu ihnen: Lazarus, unfer 
reund, *ſchlaͤft; aberich gehe Hin, daß 
ch ihn auferwecke. *Marc.ʒ, 39. 

12. Da ſprachen ſeine juͤnger: HErr, 
chlaͤft er, ſo wird es beſſer mit ihm. 

13. JEſus aber ſagte von ſeinem tode; 
Zie meinten aber, er redete vom leib⸗ 
ichen fchlaf. | 2 

14. Da fagte es ihnen JEſus frey her: 
us: Lazarus ift geftorben; 

15. Und ich bin froh um euret willen, 
yaß ich nicht da gemefen bin, auf daß ihr 
jlaubet; aber laßt uns zuihm ziehen. 

16. Da fprach Thomas, der. da ge 
rannt ift zwilling, zuden jüngern: Laßt 
ans mitziehen,, daß wir mit ihm fterben, 

17. Dafam JEſus, und fand ihn, daß 
x fchon vier tage im grabe gelegen mar, 

18. (Bethania aber war nahe bey Je 
uſalem, bey funfzehn feldweges.) 
19, Und viele Juden waren zu Martha 


Johannis. 


ſoll auferſtehen. 125 


und Maria gefommen, fie zu troͤſten über 
ihrem bruder. — 

20. Ws Martha nun hörte, daß 
JEſus fomt, geht fie ihm * entgegen; 
Maria aber blieb daheim figen. *v. 30. 

21. Da ſprach Martha zu JEſu: 
Herr, märeft du hier, gemefen, mein 
bruder ware nicht geftorben ; 

22. Aber ich weiß auch no, dei, 
* mas du bitteft von GOtt, das wird 
dir GOtt geben. *0,.14,13.14, 

23. KEfus fpricht zu ihe: Dein bru⸗ 
der foll auferftehen. 

24. Marthafprieht zu ihm: Ich weiß 
wohl, daß er * auferftehen. wird in der 
auferſtehung am juͤngſten tage. | 

* Sefch. 24, 17. 

25. JEſus fpricht zu ihr: ICH bin. 
die auferftehung und Das leben. YOer 
en mich glaubt, * der wird leben, 
ob er gleich fische, * 014,6. 
26, Und wer dalebet, und * glaubt 
an mich, der wird nimmermehr ſter⸗ 
ben. Glaubſt du das? *c.z, 24. 

27. Sie ſpricht zuihm: HErr, ja, Ich 
alaube, daß Du bift Chriftus, der Sohn 
GOttes, der in die welt gefommen ift. 

. 28. Unddafie das gefagt hatte, ging 
fie hin, und vief ihre fchmefter Maria 
an und fprah: Der Meifter ift 

a, und ruft dic. . Ä | 
29. Diefelbige, als fiedas hörte, ftand 
fie eilend auf, und fam zu ihm, 

30. Denn JEſus war no nicht in 
den flecken gefommen ; fondern war noch 
andemort, *da ihm Martha war entz 
gegen gefommen. *9.20. 

31. Die Juden, die bey ihr im haufe 
waren, und tröfteten fie, da fie fahene 
Mariam,daf fie eilend aufftand und hins 
ausging, folgten fie ihr nach, und fpras 
hen: Sie geht zum grabe, daß fie das 
feldftwein. ” 

32. Als nun Maria fam, da JEſus 
war, und faheihn, fiel fie du feinen fuͤſ⸗ 
fen, und ſprach zu ihm: HErr, wäreft 
du hier geweſen, mein bruder waͤre nicht 
geſtorben. RE 
3 Als JEſus ſie ſahe weinen, und 
die Juden auch weinen, die mit ihr ka⸗ 
men; ergrimmte ey im geift, und bes 
truͤbte ſich fell, 2. 












34, Und 


126 JEſus weckt Lagarum auf Evan elium ‚1.12.) wird gefatbe 
ae ee 


34. Und ru Wo habt, ihr ihn 
hingelegt ? Sie ſprachen zu ihm: HErt, 
komm und fichees. 


35. Und * JEſu gingen die augen über, 


* Pyc, 19,41. 2 Rön. 8,11. 
36. Da ſprachen die Juden: Siehe, 
wie hat er ihn * fo lieb gehabt. * c.16,27. 
37. Etliche aber unter ihnen fprachen : 
Konte, * der dem blinden die augen auf⸗ 
gerhan hat, nicht perſchaffen, daß auch 
dieſer nicht ftärbe? EIN 
38. JEſus aber ergeimmte abermal 
in ihm felbft, und famzum grabe. Es 


war aber eine £luft, und * ein ſtein dar⸗ 


auf gelegt. * Dan. 6,17. 

39. JEſus iprach: Hebt den fteinab. 
Sprit zu ihm Martha, die ſchweſter 
des verftorbnen: HErr, erftinft ſchon; 
denn. er ift vier tage gelegen. 

40. JEſus fpricht zu ihr: Habe ich 
die nicht gefagt, fo du glauben würdeft, 
du folteft * Die —5———— Se jehen ? 


*Rom.6,4 

41. Dahoben fie den ftein ab, da der 
verftorbne lag. JEſus aber *hob feine 
augen empor, und ſprach: Bater, ich 
danfe dir, daß du mich — haft; 

2 Kon. 4,33. Geſch. 

‚42. Do Ich weiß, daf du michalle « 
zeit Höreft; fondern*um des volks wil⸗ 
fen, das umher fteht, fageich es, daß fie 
glauben, Du habeft mich geſandt.*c. 12,30. 

43. Daer dasgefagthatte, riefer mit 
lauter ftimme: Lazare, komm heraus, 

44. Und der verftorbne Fam heraus, 
gebunden mit grabtuchern ;arı füffen und 
Händen, und fein angeficht verhüllet mit 
einem ſchweißtuch. JEſus ſpricht zu ih⸗ 
nen: Loͤſet ihn auf, und laßt ihn gehen. 

45. Viele nun der Juden, die zu Maria 
gekommen waren, und ſahen, was JEſus 
that, * glaubten an ihn. *c. io, 42. 

46. Etliche aber von ihnen gingen hin 
zu den Phariſaͤern, und ſagten ihnen, 
was JEſus gethan hatte. 

47. Da * verſamleten die hohenprie⸗ 
ſter und die Phariſaͤer einen rath, und 
ſprachen: Was thun wir? Diefer menſch 
thut viele zeichen. * Sefch. 4,27. 

48. Saflen mir ihn alfo, fo werden 
fie le an ihn glauben. So fommen 
dann die Römer, und nehmen: und land 

und Inte, | 


*daß fie fich reinigten. —* Chron. 30,17 


und ſalbte die fuͤſſe JEſu, und trock⸗ 






















49. Einer aber unter ihnen, Ca 
der deſſelben jahrs hoherpviefter 
ſprach zu ihnen: Ihr wiſſet nichts, 

50, — auch nichts; es *i 
ung beſſer, Ein menfch fterbe für dat 
volf, denn daß das 3 ganze volf verderbe 


51. Solches abe redete er Po vor 

ſich Ki; ; Km! dieweil een 

gen jahrs hoherpriefter ha ag 
Denn JEſus folte ee 
52..Und nicht für J Me len 
fondern daß er die finder GOttes, di 
zerſtreuet waren, — ——n bracht⸗ 
53. Von dem * an* rathſchla gte 
ſie, wie ſie ihn tödteten. *v. 47. Pi. 2,2 
54. JEſus aber wandelte nicht meh 
frey unter den Juden; ſondern ging von 
dannen in eine gegend nahe bey den 
wuͤſte in eine ftadt, genant- Ephrem 
und Hatte fein weſen daſelbſt mit feine 
jüngern, 
55, Es war aber nahe die oftern der 


Yuden und es gingen viele hinauf gen Je 
cufalen , aus der gegend ‚vor den ofterm 


56. Da ftanden fie,. undfragten nach 
JEſu, und redeten miteinander im tem⸗ 
pel: Was dünft euch, daß er. nid 
fomtauf dasfett? 

57. Es hatten aber die Hohenprieftet 
und Pharifaer laflen ein gebot ausgehen, 
fo jemand mwüfte, wo er waͤre, daß er es 
anzeigete, daß ſie ihn griffen. 

Das 12 Capitel. | 
i falbung, Einritt in Jeruſalem. Predigt 


Chriſti fi 
von der. PN feines todes. Item, vom glauben 
and unglauben 


Si tage vor den oftern * kam 
JEſus gen Bethania, da tage 
rus war, der verftorbne, welchen FE 


ſus auferwecket! atte von den todten. 
Matth. 26,6. 


mahl, und* Martha diente, F Lazarus 
aber mar derer einer, die mit ihm zu tiſche 
ſaſſen. *2uc,10,38. Joh. 11,14.43 

3. Da nahm * Maria ein pfund ſal⸗ 
be von ungefaͤlſchter koͤſtlicher narden, 


nete mit ihrem haar jeine fuͤſſe; das 
haus. aber ward voll Dow geruch der 
ſalbe. * Matth. 26,7. 

4 Da 


itet zu Jerufalem ein. (€. 12.) &, Johannis Stimme vom himmel. 27, 


4. Da ſprach * feiner jünger einer; Ju⸗ 
18, Simonig fohn, — —— der 
in hernach verrieth: *Matth. 26, 8. 

5. Warum iſt dieſe ſalbe nicht ver⸗ 
zuft um drey hundert groſchen, und 
en armen gegeben? 

6. Das fagte er aber nicht, daß er 
ach den armen fragte; fondern er war 
ndieb, und * hatte den beutel, 3 undtrug, 
a8 gegeben ward. *c. 13, 29. 

7. Da ſprach JEſus: Laßt fe e mit 
jeden, folches hat fie behalten zumtage 
reines begräbnifles. 

8. Denn * arme habt ihr allezeit 
y euch, mich aber habt ihr nicht 
lezeit. X*Jac. 2,15.16. 
9. Da erfuhr viel volks der Juden, 
— —* war, und kamen nicht um 
Eſus willen allein, ſondern daß ſie 
ich Lazarum ſaͤhen, * welchen er von 
n todten erwecket hatte. *c. n, 43.44. 

10. Aber die hohenprieſter trachteten 
nad), daß ſie auch Lazarum toͤdteten. 

11. Denn um ſeinet willen gingen viele 
uden hin, und glaubten an JEſum. 

12, Des andern tages, viel volfg, 
18 auf das * feft gefommen war, da 
hörte, dag JEſus komt gen Jeru⸗ 
m: 

13. Nahmen fie * palmenzweige, und 


ngen hinaus ihm entgegen, und ſchrien: 


ofianna, gelobet fen, der da fomt in 
m Pr des HCın, ein fönig von 
frael * Pf. 118,25. 26. 
14. JEſus aber uͤberkam ein * efelein, 
id ritte darauf; mie denn gefchrieben 
eht: * Matth.21,7. Marc. m, 7. 
15. Fuͤrchte dich nicht, du tochter 
ion, fiehe, * dein koͤnig Fomt reitend 
af einem efels füllen. * €. 62,1. 
‚16. Solches aber verftanden feine juͤn⸗ 
r zuvor nicht; fondern da JEſus ver- 
äret ward, da dachten ſie daran, daß 


ches ihm gethan hatten. 
17. Das volf aber , dag mit ihm mar, 
1 er Lazarum aus dem grabe rief, und 





e that. 

18. Darum ging ihm au das volf 

tgegen, da fie hörten, er haste Pr, 
es zeichen gethan, 


+Matth.21,1.8.. 


ches war von ihm gefeprieben, und. 


yn den todten auferweckte, ruͤhmte 
de von der erde; ſo will ich fie alle * zu 


19. Die Pharifäer aber fprachen unter 
einander : Ihr fehet , daß ihr nichts aus⸗ 
richtet; fiehe, alle welt läuft ihm nach. 

20. &s waren aber etliche Griechen uns 
ter denen, die* hinauf gefommen waren, 
daß fie anbeteten auf das feſt. *ı Rön.g,gL 

21. Dietraten zu*Philippo , der von 
Bethfaida aus Salilda war, batenihn, 
undjprachen: Herr, Fwirmwolten JE⸗ 
fum gernefehen. * c.1,44. + Luc. 19,3. 

22. Philippus Fomt, und ſagt es An- 
dreas, und Philippus und Andreas ſag⸗ 
a} > weiter JEſu. 

JEſus aber antworteteihnen, und 
— — zeit iſt gekommen, * daß des 
menſchen fohn verklaͤret werde, *c.13,32. 
(Evangelium am tage S. Laurentii.) 

24. DILL wahrlich, ich fage euch: 
Es fen denn, daß * das weizen⸗ 
forn in die erde falle, und erfterbe, fo 
bleibt es allein; wo es aber erftirbt, 
fo bringt es viele Früchte. *ı Cor. 15, 37. 

25. * Wer fein leben lieb hat, der 
wird es verlieren; und mer fein leben auf. 
dieſet welt haffet, der wird es erhalten‘ 
zum ervigen leben. * Matth.10,39. 

26. Wer mir dienen will, der folge mir 
nach; und wor Ich bin, da ſoll mein dies 
ner auch ſeyn. Und mer mir dienen wird, 
den wird.mein Bater ehren.] *c.14,3. 

27. Jezt iſt* meine feele betrubt. Und, 
was ſoll ihfagen? Vater, Hilf mir aus 
diefer ftunde:. doch darum bin ich in dieſe 
ftunde gefommen. *Marc. 14, 34. 

28. Vater, verklaͤre deinen namen. 
Da kam eine ſtimme vom himmel: Ich 
habe ihn verklaͤret, und will ihn abermal 
verklaͤren. 

29. Da ſprach das volk, das dabey 
ſtand und zuhoͤrte: Es donnerte. Die an⸗ 
dern ſprachen:Es redete ein engel mit ihm. 

zo. JEſus anttvortete,ünd ſprach: Dies 
fe ftimme iſt nicht um meinet willen gefches 
hen, fondern *yum euret willen. *e. ,42. 

31. Jezt geht das gericht uͤber die 
welt, mun wird der * fuͤrſt diefer welt 
ausgeftoffen werden. #4, 30 

32. und Ich, wennich *erhöhet were 


mir Au .RE8,28 FE 6 44. 

a8 fagte er aber zu deuten, wel⸗ 

Pe todes ec ſterben würde, 
34. Da 


125 Der uden unglaube, Evangelium (Cap.ı2.13.) Fußwaſchen 


34. Da antwortete ihm das volk: Wir 
haben gehoͤret im geſetz, daß Chriſtus 
* ewiglich bleibe; und wie ſagſt Du denn: 
Des menſchen ſohn muß erhoͤhet werden? 
er iſt dieſer menſchen fohn ? * P.o,4. 

35. Da ſprach JEſus zu ihnen: Es iſt 
* das licht noch eine kleine zeit bey euch. 
Wandelt, dieweil ihr das licht habt, daß 
euch die finſterniß nichtüberfalle. *Wer 
im finſterniß wandelt, der weiß nicht, wo 
er hingeht. 

36. Glaubet an das licht, dieweil ihr es 
habt, auf daß ihr des *lichts Finder ſeyd. 


Eph. 5,9. 

7, Solches redete TEIuS, und ging 
weg, und verbarg fich vor ihnen. Und 
eb er wol folche zeichen vor ihnen that, 
glaubten fie doch nicht an Ihn; 

38. Auf daß erfüllet würde der fpruch 
des propheten Jeſaia, den er fagt: 
. * HErr, wer glaubt unferm predigen ? 
Und wen iftder arm des HErrn geoffens 
baret? | * Rom. Io, 16. 

39. Darum Fonten fie nicht glauben, 
denn* Jeſaias jagt abermal: *Eſ. 6,9. 

40, * Er hat ihre augen verbiendet, 
und ihr herz verſtocket, daß fie mit den 
augen nicht fehen, noch mit dem herzen 
vernehmen, und fich befehren, und ich 
ihnen haͤlfe. * Sefch.28,26. 

41. Solchesfagte Jeſaias, da er feine 
herrlichkeitfahe, und redete von ihm. 

42. Doch der oberften glaubten viele 
an ihn; aber um der Pharifäer willen 
befanten fie es nicht, daß fie nicht * in 
den banrı gethan wurden. *c. 9, 22. 

43. Denn fie * hatten Tieber die ehre 
bey den menfchen,denndie ehre bey GOtt. 

* c. 5,44. Roͤm. 2, 29. 

44. JEſus aber tief, und fprah : Wer 
an mich glaubet, der glaubt nichtan mich, 
- fondern*an den, der mic) geſandt hat. 

*c. 14,6. 1 Petr. 1,21. 

45. Und* mer mich fiehet, der fieht 
den, der mich gefandt hat. *c. 4, 9. 

46. Ich bin gefommen in die welt*ein 


ficht, aufdeß, wer an mich glaubet, nicht 


im finfternif; bleibe. * Gefch. 13,47. 

47. Und mer meinemortehöret, und 
*glaubt nicht, den werde Ich * nicht rich⸗ 
ten ; denn ich bin nicht gekommen, daß ich 
Die welt richte, fondern, daß ich die welt 


felig mache. * Mar 16,16, buc. 9,396. 


* 


48. Wer mich verachtet, und nim 
meine worte nicht auf, der * hat ſchon 
der ihn richtet: dag wort, welches id 
geredet habe, das wird ihn richten am 
jungftentage, *c. 3,18. Geſch. 2, 38 

49. Denn Ich habe nicht von mir ſelbe 
geredet; fondern*der Vater, der mich ge 
fandt hat, der hat mir ein gebot gegeben 
was ich thun und redenfoll. *c. 14, 31 

so, Und ich weiß, daß * fein gebot if 
dag ewige leben. Darum, das Ich rede 
das rede ich alſo, wie mir der Vater ge 
ſagt hat. *Geſch. 5,20 

Das 13 Capitel. 

‚Vom fußwachen. Gebor der liebe. Judaͤ ver 

raͤtherey. Chrifti verklaͤrung. Petri fell, > 
(&vangelium am grünen donnerſtage.) 

1. Mor * dem feft aber der oftern, de 

DD %Efus erfannte, daß feine zei 
gefommen war, daß er aus diefer welt gim 
ge zum Vater; tie er hatte gelieber din 
feinen, diein der welt waren, fo liebt‘ 
er fie bis and ende, + Matth. 26, 

2. Undnachdemabendeflen, dafchor 
der * teufel hatte dem Juda Simonit 
Iſcharioth ing herz gegeben, daß er ihn 
verriethe, 2. *Matth. 26, 

3. Wufte JEſus, daß ihm der * Bar 
ter Hatte alles in feine Handegegeben, unt 
daßer von GOit gefommen war, und zu 
GOtt ging: * Matth. I, 27. c. 28, 18 

4. Stand er vom abendmahlauf, leg⸗ 
te feine fleider ab, und nahm einen ſchurz 
und umgürtete fich. —— 

5. Darnach goß er waſſer in ein be⸗ 
fen, hob an den jüngern* diefüffezu wa: 
fhen, und trocknete fie mit dem fchurz, 
damiter umgurtet war. *v. 

6. Da kam erzu Simon Petro; ur 
derfelbige fprach zu ihm: HErr,, foltefi 
Du mir meine fuͤſſe waſchen? 8 

7. JEſus antwortete, und fprach zu 
ihm: Was Ich thue, das weiſſeſt Dis jezt 
nicht; du wirſt es aber hernach erfahren, 

8. Da ſprach Petrus zu ihm: NRimmer⸗ 
mehr ſolſt du mir die fuͤſſe waſchen. JE⸗ 
ſus antwortete ihm: Werde ich dich nicht 
waſchen, ſo haſt du kein theil mit mir. 

— Spricht zu ihm Simon Petrus: 
Herr, nicht die fuͤſſe allein, fonderm 
auchdiehändeund das haupt. 

10. Spricht JEſus zu ihm: Wer ge⸗ 
waſchen iſt, der darf nicht, denn die fuͤſſe 

waſchen 

















wafchen,, fondern er ift-ganz rein. Und 


m. Denn er * wufte feinen verräther 
vohl; darum fprach er: Ihr ſeyd nicht 
alle rein. *c.6, 64. 
.Da er nun ihre fuͤße gewaſchen hatte, 
nahm er ſeine kleider, und ſetzte ſich wieder 
nieder, und ſprach abermal zu ihnen: 
Wiſſet ihr, was ich euch gethan habe? 
713. Ihr heiffet mich * meifter und herr, 
und fagt recht daran, denn ich bin es auch. 
* Matth 23, 8. 10. 


14. So nun * ch, euer herr und 


folt Ihr auch euch unter einander 
die füße wafchen. *Luc. 22, 27. 
15. Ein * beyſpiel Habe ich euch gege⸗ 
ben, daß Ihr thut, wie Ich euch ger 
than habe.] *ı Petr.2,2r. 10h. 2,6. 

16. Wahrlich, wahrlich, ich fage euch : 
* Der Enecht ift nicht geöffer, denn: fein 


herr, noch der apoftel geöffer , denn der 


ihn gefandt hat.* c. 15,20. Matth.1o,24. 
17. So ihr ſolches wiffer, felig feyd 
ihr, fo ihr es thut. 


18. Nicht fage ich von euch alfen. Ih. 


weiß, welche ich erwaͤhlet Habe. Son⸗ 
dern daß die fchrift* erfüllet werde: Der 


mein brodt iffet, der tritt mich mit füßen.. 


Pi. 41, 10. f. 
19. est fage iches euch, ehe denn es 
geſchiehet, auf daß, wenn es gefchehen 
ift, daß ihr glaubet, dab Ich esbin. 

. 20. Wahrlih, wahrlich, ich füge 


euch: * Wer aufnimt, fo ich jemand 


fenden werde, der nimt mich auf; wer 
aber mich aufnimt, der nimt den auf, 
der miich gefandt hat. * Matth.ro, 40. 
" Bue. 9,48. 6.10, 16.1 Theſſ. 4, 
21, Da 
ward er betrubtim geift, und zeugete, und 
ſprach: *Wahrlih, wahrlich, ich, ja 
ge euch: Einer unter euch wird mich) 
verrathen. * Matth. 26,20.21, 
22. Da fahen fi die junger unter 
einander an, und ward. Ihnen bange, 
von melchem er redete, - | 
23. Es war *aber, einer unter feinen 
jüngeren, der zutifche faß an der bruft JE⸗ 
ſu, welchen JEſus lieb hatte, *c. 21, 20. 
24. Dem. winfte Simon Petrus, 
daß er forfchen folte, wer es waͤre, von 
dem er ſagte. 


* {end rein; aber nicht alle.*c.15,3- 


meiſter, euch die füße gewaſchen habe; 


heſſ. 4, 8. 
Eſus folches gefagt hatte, ; 


Der verraͤther wird (Eap.ız.) S. Johannis. entdeckt. JEſus verklaͤrt 129° 


25. Denn derſelbige lag an der bruſt 
JEſu, und ſprach zu ihm: HErr, wer 
iſt es? 

26. JEſus antwortete: Der iſt es, dem 
ich * den biſſen eintauche, und gebe. Und 


ertauchteden biffenein, und gabihn Kur _ 


da Simonis Iſcharioth.* Matth. 26,23. 
27. Und nach dem biſſen fuhr derfa= 
tan in ihn. Da ſprach FEfus zu ihm: 
Was duthuſt, das thue bald. 

28. Darieldige aber wuſte niemand 
uber dem tiſche, wozu er es ihm ſagte. 
29. Etliche meineten, dieweil Judas 
* den beutel Hatte, JEſus fpräche zu ihm : 
Kaufe, was uns noth iſt auf das feft; oder, 
daß erden armen etwas gäbe. *c. 12, 6. 

30. Da er nun den biſſen genommen 
hatte, ging er ſo bald hinaus. Und es 
war nacht. 

31. Da er aber hinaus gegangen war, 
ſpricht JEſus: Nun iſt des menſchen ſohn 
verklaͤret, und GOtt iſt verklaͤret in ihm. 

32. Iſt GOtt verklaͤret in ihm,* fo wird 
ihn GOtt auch verfiären in ihm ſelbſt, und 
wird ihn bald verklaͤren. * c.12,22. c. 77,1. 

33. Lieben Findlein, ich bin noch eine 
kleine weile bey euch. Ihr werdet mich 


fuchen; und, wie ich * zu den Juden 


fagte, wo Ich Hingehe, da koͤnnet The 
nicht hinforımen. *c.7, 34. 68,21. 

34. Und ich fage euch nun: Einneu ges 
bot gebe ich euch, daß *ihreuch untereine . 
ander liebet, wieich euch aeliebet habe, 
auf daß au) Ihr einander lied habet. 

i *Marc. 12, 31: f. 

35. Dabey wird jedermann erken⸗ 
nen, daß ihr meine jünger feyd, fo 
ihe liebe unter einander habt, | 

36. Spricht Simon Petrus zu ihm: 
Herr, wo geheſt du hin? JEus ants 
wortete ihm: Da * ich hingehe, kanſt 


du mir dismal nicht folgen; aber du wirſt 


mie F hernachmals folgen. *c. 7, 34. 
c 21, 18. 19. 


37. Petrus ſpricht zu ihme HErr, 
warum Fan ich dir dismal nicht folgen 2 


Ich will mein leben für dich laſſen 


38. JEſus antwortete ihm: Soiteft 
du dein leben für mich Taffen ? Wahrtich, 
wahrlich, ich fage dir: * Der hahn wird. 
nicht Frähen, bis du mich dreymal ha⸗ 
beft verleugner. * Mark; 34,30, 72: 

Er 0 BR Bar 34 


DD Das 


— 


130 Chriſti hingang zum vater. Evangelium (Cap. 14.) Troͤſter, der heilige Geiſt 


Das 14 Capitel. | 

Bon Ehrifti nüglichem hingang. Vom glauben 
undliebe, geber, heiligen Geift, und rechten frieden. 
(Evangelium am tage Philippi und Jacobi.) \ 


11% er fprach zu feinen jungern: 
* Euer herzerfchrechenicht. Glau⸗ 
bet ihr an GDtt, fo glaubet ihr auch) 
an mid. | ‚*0.27. 

2. In meines Vaters haufe find*viele 
toohnungen. Wenn es nicht fo ware, fo 
wolte ich zu euch ſagen: Ich gehe Hin, 
euch die ftäte zu bereiten. *2Cor. 5,1. 

3. Und ob ih hinginge, euch die ftate 
zu bereiten ; willich doch wieder fommen, 
und *euch zu mie nehmen, aufdaß Ihr 
fepd, wo Ich Din. * €. 12, 26..0.17,24 

4. Und wo Ich hingehe, das wiſſet 
ihr, und den meg wiſſet ihr auch. 

5. Spricht zu ihm Thomas: HErr, 
wir wiſſen nicht, wo du hingeheſt; und 
wie koͤnnen mie den weg willen? 

6. JEſus fpricht zu Ihm: * ICH bın 
der weg, und Diewehrheit , und Das 
leben; niemand Fomt zum Water, 
denn durch mich. * Ebr. 9,8. Eph. 2, 18. 

3,12, Ebr. 7,25. c. 10,19. 260r. 3,4. ı Petr.1,:7. 
7. Wenn ihr mich fennetet, fo fenne: 
tet ihr auch meinen Vater. Und von 
nun an fennet ihr ihn, und habt ihn 
geſehen. 

g. Spricht zu ihm Philippus: HErr, 
zeige uns den Vater, ſo genuͤget uns. 

9. JEſus ſpricht zu ihm: So lange 
bin ich bey euch, und du Fenneft mich 
nicht? Philippe , wer mich fiehet, der 
fiehet den Vater. Wie fprichft Du denn: 
Zeige uns den Vater? ä 

10. Glaubeft du nicht, daß Ich * im 


Vater, und der Vater in mie iſt? Die. 


toorte, die Ich zu euchrede, die rede ich 
nicht von mir felbft. Der Vater aber, 
der in mir wohnet, derſelbige thut die 


werfe. Ä * (10,38. 


11: Ölaubet mir, daß Ich *im Vater, 
und der Vater in mir iftz wo nicht, T fo 


glaubet mir doch um der werke willen. 
v. 20. }c.10, 25: 38. 


$: 38 

12. Wahrlich, wahrlich, ich fage 
euch: Wer an mich glaubet, der wird 
die werke auch thun, die Ich thue, 
und wird groͤſſere, denn dieſe, thun, denn 
Ich gehe zum Vater, N} 

13. Und;was ihr* bitten werdet in 
meinem namen, Das will ich. chun, 


auf daß der Water geehret werde im 
dem Sohne; * Mare. 11,24. 
14. Was ihr bitten werdet in meinem 
namen, das will Ich thun.] 289 
15. Liebet *ihr mich, fo haftet meine, 
gebote, * (15.10, 1 Joh. 5,3, 
16. Und Ich will den Vater bitten, 
und er foll euch einen andern tröfter ges 
ben, daß er bey euch bleibe eriglih, 
‚17. Den Geift der wahrheit, welchen 
die* welt nicht Fan empfangen; denn: 
fie fiehet ihn nicht, und kennet ihn nicht. 
+ She aber Fennet ihn, denn er bleibet 
bey euch, und wird in euch feyn.. 
* Weich. 1,5 } Joh. 39. 1, 
18. Ich will euch nicht * waifen laſ⸗ 
fen; ich fomme zu euch. * Ser. 51,5. 
19. Es ift noch um ein Fleines, ſo 
wird mich die welt nicht mehr ſehen. 
Ihr aber folt mich ſehen; denn Ich les 
be, und Ihr folt auhfeben. — 
20. An demfeldigen tage werdet Ihr 
erfennen, daß * Ich in meinem Vater 
bin, und Ihr in mir, und Ich in euch. 
#517 IA ! ” 
21. Wer meine gebote hat, und *hält 
fie, deriftes, der mic) fieber. Wer mich 
aber lieber, der wird von meinem Vater 
geliebet werden, und Ich werde ihn lieben, 
und mich ihm offenbaren. * ©ir. 2,18. 
22. Spricht zu ihm Judas, nicht der 
Iſcharioth: HErr, was iſt es, daß du uns 
dich wilſt offenbaren, und nicht der welt?" 
(Evangelium am pfingfitage.) 
23. Meſus antwortete, und fprach zu. 
ihm: * Wer mich liebet, ‚der. - 
wird mein wort halten; und mein Va⸗ 
ter wird ihn lieben, und mir werden zu... 
ihm fommen,und Fwohnungbeyihmmas 


„ hen.* 0,21. 013,35. Spr.8,17. FEph. 317. 


24. Wer aber mic) nicht liebet, dee 
hält meine worte nicht. Und das wort, 
das ihr höret, ift nicht meinz fondern des 
Vaters,* der mich geſandt hat. *c.7,28. 

25. Solches habe ich zu euch geredet, 
teil ich bey euch geweſen bin. | ’ 

26. Aber der tröfter, der heilige Geift, 
welchen mein Vater *jenden wird in mei⸗ 
nem namen, derſelbige wird es euch alles 
lehren, und euch erinnern alles deß, das 
ich euch geſagt habe. Fa 13,26. fi 

27. Den frieden* laffeich euch,meinen 
frieden gebeich euch. Nicht gebe Ich eu, 

wie 







Edie tvelt gibt. Euer herz erſchrecke 
icht, und fürchte fich nicht. *PHil. 4,7- 
"28. Ihr habtgehörer, daß Ich euch 
eſagt habe: Ich gehe Hin, und komme 


pieder zu euch. Haͤttet ihr mich lieb, jo 


huͤrdet ihr euch freuen, daß ich gefagt 
yabe: Ich gehe zum Vater; denn * der 
Bater iſt groͤſſer, denn ich. *c.10,29. 
29. Und nun habe ich es euch geſagt, 
En gefchiehet, aufdaß, wenn es 

n gefchehen wird, daß ihr glaubet. 
* werde hinfort mehr nicht viel mit 


reden; denn es komt der* fuͤrſt dies 


er welt, und hat nichts an mir. *c.12,31. 
Zi. Aber auf daß diewelterfenne, daß 
ch den Bater liebe, und ich alfo thue,*roie 


nir der Vater aeboten hat, fteher auf, 
ind laffet ung von hinnen gehen. tc. 10,18. 


+ ..%Das ı5 Capitel. | 

ee ahhng zur beftändigfeie im »glauben liebe 

ndgedud. Ba 

Sch bin ein rechter nano ‚ und 
mein Vater ein weingaͤrtner. 

‚2. Einen jeglichen veben an mir, Der 
icht Frucht bringet, wird er mwegneh- 
en; und einen jeglichen, der da Frucht 
ringet, Wird er reinigen, daß er mehr 
rucht bringe. h 
“3. Ihr ſeyd jezt rein um des worte 
villen, das ich zu euch gereder habe. 

4. Dleibet in mir, und Ich in euch. 
Hleichrie der rebe Fan Feine Frucht brin⸗ 
en von ihm felber, er bleibe denn am 
veinſtock; alſo auch ihr nicht, ihr blei⸗ 
yet denn in mir. 
5Ich bin der weinſtock, Ihr ſeyd die res 
en. Wer in mir bleibet, und Ich in ihm, 
er bringet viele Frucht ; denn*ohne mich 
oͤnnet ihr nichts thun. * 2 Cor. 3,5. 

6. Wernicht in mir bleibet, der wird 
veggeworfen, mie ein rebe,und verdorret, 


ind man famlet fie, und * wirft fie ing: 
euer, und muß brennen, * Matth. 3,10. 


7.Sp ihr in mir bleibet,und meine worte 
neuch bleiben, werdet ihr*bitten, mag 
hr wolt, und es wird euch widerfahren. 


* Marc. 11, 2% / 

8. Darinnen wird mein Vater geeh: 
et, daß ihr viele Frucht bringet, und 
verdet meine jünger. > 

9. Gleichwie mich mein Vater fiebet, 

o liebe Ih euch auch. Bleibet in 

einer liebe. | ar 
L, 


der weinſtock. (C.14. 15.) S. Johannis. Die welt haſſet die gläubigen. 131. 


10. So ihr meine gebote haltet, ſo 
bleibet ihr in meiner liebe, gleichwie Ich 
meines Vaters gebote halte, und bleibe 
in ſeiner liebe. | 

m. Solches rede ichzu euch, aufdaß 
meine freude in euch bleibe, und eure 
freude vollfommen werde, 


12. Das iſt mein gebot, daßihrteuh 


unter einander liebet , gleichtwie ich euch 
Le, * Marc. 12,31. 
13.Itiemand hat gröffere*fiebe, denn die, 
daß er fein leben laffet für feine freunde, 
#3, TER TO, TR 
14. Ihr jeyd * meine freunde, fo ihe 
thut, was ich euch gebiete. Bor. 


15. Ich fage hinfort nicht ; daß ihr 


Enechte ſeyd; denn ein knecht weiß nicht, 
was fein here thut. Euch aber habe ich 
geſagt, daß ihr freunde. ſeyd; denn alles 
was ich habevon meinem Vater gehöret, 
habe ich euch Fund gethan. 

16. Ihr habt mich nicht erwaͤhlet: ſon⸗ 


dern Sch habe euch erroählet, und gefegt, 


dat Ihr * Hingehet, und feucht bringet, 
und eure Frucht bleibe; auf daf,fo ihr den 
Vater bittet inmeinemnamen, daß er es 
euch gebe: 

(Evangelium am tage Simonis und Judd,) 
CD ER gebiete ich euch, daß ihr euch 
—/ unter einander liebet. 

18. Sp euch die welt haſſet; fo wiſſet, 
daß fie*mich vor euch gehaſſet hat. *c.7,7. 

19. Wäret *ihr von der welt, fo hatte 
die welt das ihre lieb; *dieweil ihr aber 


nicht vonder welt ſeyd, jondern Sch habe 


euch von der welt erwählet, darum haſſet 
euch die welt. *1Joh. 4,5. F Joh. 17, 14. 

20, Gedenket an meinwort, das Ich 
euch gefagt habe: * Der Enecht ift nicht 


gröffer, denn fein herr. Haben fie mich 


verfolget, fie werden euch auch verfolgen ; 
haben fie mein wort gehalten, fo werden 


fie eures auch halten. * Matth. 10,24. 


\ Lue.s, 40. Joh. 13, 16. 
21. Aber das alles werden fie euch thun um 
meines namens willen; denn * fie fennen 


den nicht, der mich gefandt hat.) * 15,3. 


22. Wenn ich nicht gefommien wäre,und 
hätte es ihnen gefagt, *o hätten fie Feine 


fünde; nun aber fönnen ſie nichts vorwen⸗ 
den,ihre fünde zu entſchuldigen. *t,9, 41. 


23. Wer mich haffet, der haſſet auch 
meinen Vater, — | 
(Ha 


‚* Matth.28,19, 


u“ 


132 Verfolgung derjünger. Evangelium 


24. Hätte* ich nicht die werke gethan 
unter ihnen, die fein anderer gethanhat, 
fo hättenfie Feine fünde; nun aber has 
ben ſie esgefehen, und haflen doch beyde 
mich und meinen Vater. #* .10,37. 

25. Doch daß erfüllet werdeder fpruch, 
in ihrem gefeg gefchrieben: Sie haflen 
mich * ohne urfach. * Pf. 35,19. ‚pi 69,5. 


(Eyangelium am fonnt. exaudi. 


se aber * der tröfter Fommen 
LI wird, welchen Ich euch tfenden 
werde vom Vater, der Beift der wahrheit, 
der vom Vater ausgehet; der wird zeugen 
von mir.*c.14,26. 1fuc.24,49. Geſch. 1,4. 


27. Und* Ihr werdet auch zeugen; 


denn ihr feyd von anfang bey mir geweſen. 
* Geſch. 1, 8. & J 32. 
Das 16 Capitel. 


Von kuͤnftiger verfolgung. Chriſti hingang zum 


Vater. Des heiligen Geiſtes amt. Der truͤbſal gluͤckli⸗ 


chem ausgang. Erhoͤrung des gebets. Der juͤngerflucht. 


Ce habe ich zu euch geredet, 


daß ihr euch nicht argert. 

2.* Sie werden euch in den bann thun. 
Es fomt aber die zeit, daß, mer euch 
tödtet, wird meinen, er thue GOtt ei- 
nen dienft daran," Matth.10,17. 0.24, 9. 

Mare. 13,9. 

3. Und folches werden fie euch darum 
thun, daß fie * weder meinen Vater 
noch mich erfennen. * (,15, 21. 

4. Aber folches habe ich zu euch ge 
vedet, auf daß, wenn diezeit fommen wird, 
dab ihr daran gedenfet, daß Ich eg euch 
gefagt habe. Solches aber habe ich euch 
von anfang nicht gefagt; denn Ich war 
ben euch.) | 


(Evangelium am fonnt. tantate.) 


sy aber * gehe ich hin zu dem, der’ 


mich gefandt hatz und niemand 
unter euch fragt mich: Wo geheft du 


hin? 17,33% 
6. Sondern, dieweil ich folches zu 
each geredet habe, ifteuer herz voll trau⸗ 
rens geworden. RT 
7. Aber Ich * fage euch die wahr: 
heit: Es iſt eüch gut, daß Ich hingehe. 
Denn fo ich nicht hingehe, fo komt 
+ der teöfter nicht zu euch. So ich aber. 
hingehe, will ich ihn zu euch fenden, 
*c,8,45.1°.14,16.26. 
8. Und wenn derfelbige fomt , der 
wird die welt ftrafen, um die fünde, 
und um ‚die gerechtigfeit, und um da 


von ihm felbft reden; fondern was er 


 verfündigen.]) 


(Tap.15.16.) Des Heil; Geiftes am 
9. Um die fünde, daß fie nicht glaue 
ben an mie. | Be 
10. Um die gerechtigfeit aber, daß 
ih zum Vater gehe, und ihr mich hinfort 
nicht fehet. —J 
‚I. Um das gericht, daß * der fuͤrſt 
diefer welt gerichtet ift.* c.12,3L. 14,30, 
12. Ich habe euch. noch vielzu fagen, aber 
ihr*Ffönnetesjeztnicht tragen, * ıCor.3,L. 
13. Wenn aber jener, der Geift der 
wahrheit, fommen wird ‚* der wird. 
in alle wahrheit leiten. Denn er wird.nicht 



















hören wird, das wird er reden, und was 
zukünftig ift, wird er euch verkuͤndigen. 


* 0.14, 26. 10h. 2, 27. —* 
14. Derſelbige wird mich verklaͤren 
denn von dem meinen wird er eg nehmen, 
und euch verkuͤndige. 
15. Alles, * was der Vater hat, d 
ift mein: darum habe ich gefagt : Ermoit 
e3 von dem meinen nehmen, und eu 
* 17,10% 
(Erangeliumam fonnt.jubilate.) )/ 
16.4 geber *ein Fleines, fo werdet ihr 
mich nicht fehen; und aber 
über ein kleines, fo werdet ihr mich ſehen: 
denn Ich gehezum VBater.*c.7,33. 6:13,33. 
17. Da fprachen etliche unter feinen 
jüngern unter einander : Was ift das, das 
er ſagt zu uns: Ueber ein kleines, fo wer⸗ 
det ihr mich nicht ſehen, und abeı 
über ein Fleines, fo werdet ihr mich fez 
hen, und daß ich zum Bater gehe? 
18. Da fprachen fie: Was ijt das, 
das er jagt, über ein kleines? Wir wife 
fen nicht, was er redet. — 
19. Da merkte JEſus, daß ſie ihn 
fragen wolten, und ſprach zu ihnen: 
Davon fragt ihr unter einander, daf ich, 
gefagt habe: Ueber ein Fleines, fo wer⸗ 
det ihr mich. nicht fehen, und aber 
über ein fleines, fo werdet ihr mich fehen. 
20. Wahrlich, wahrlich, ich fage euch: 
Ihr werdet weinen und heulen, aber die 
welt wird fich freuen, Ihr aber werden 
traurig ſeyn,* doch eure traurigkeitfollin 
freude verfehret werden.  *Pf 30,12, 
a1, Ein* weib,wenn fie gebieret, fo hat 
fietraurigfeit, denn ihre ftunde ift gefom: 
men ; wenn fieaber das find geboren hat; 
denft fie nicht mehr an die angft, " der 
reu 










ri üde willen, daß der menfch zur welt 
boren iſt. *ıMof.3,16. E.26, 17. 
22Und Ihr Habt auch nun traurigfeit, 
aber ich will euch wieder fehen, und euer 
erz ſoll ſich freuen, und*eure freude ſoll 
niemand von euch nehmen. * Ef. 35,10. 
„23. Und* an demfelbigen tage werdet 
r mich nichts fragen.) * 14,20. 
(Evangelium am fonnt. vogate oder vocem jucund.) 
ER wahrlich , ich fage euch: 
i Sp ihr den Vater etwas *bitten 
werdet in meinem namen ſo wird er es 
euch geben. ‚* Marc. 11,24 f. 
24. Bisher habt ihr nichts gebeten in mei 
nem namen. Bittet, fo werdet ihr nehmen, 
daß eurg*freude vollfommen fey.* .I5,IL. 
25. Solches habe ich zu euch durch 
fprüchtwort geredet. Es Fomt aber die 
zeit, daß ich nicht mehr durch ſpruͤchwort 
mit euch reden werde, ſondern euch frey 
heraus verkuͤndigen von meinem Vater. 


26. An * demſelbigen tage werdet ihr 


bitten in meinem namen. Und ich fage 
euch nicht, daß Ich den Bater für euch 
bitten will: * 14,20. 
. 27.Denn*erfelbft, der Bater, hat euch 
lieb, darum daß Ihr mich liebet, und 
Tglaubet, daß Ich von GOtt ausgegan: 
gen bin. #6,14,21. 70.17, 8.25. 
28. Sch binvom Vater ausgegungen, 
und gefommen in die welt; wiederum * 
verlaſſe ich die welt, und gehe zum Vater. 
*c.13,3 


29. Sprechen zu ihm feine jünger : 
‚Siehe, nun vedeft du frey heraus, und 
fagit kein fprüchwort. 

30. Run wiſſen wir, daß * du alle din: 
ge weißt, und bedarfft nicht, daß dich 
jemand frage, Darum glauben wir, daf 
du von GOtt ausgegangen bift. *c.21,17. 

31. JEſus antwortete ihnen: est 
‚glaubet ihr. if | 

32. Siehe es komt die ftunde, und ijt 
ſchon gefommen, daß ihr * zerftreuet 
roerdet, ein jeglicher in das feine, und 
mich allein laſſet; aber ich bin F nicht 


allein, denn der. Vater ift bey mi 
“. ad). 3, 7. Mat.26,31. le ran 
33. Solches habe ich mit guch geredet, 
dab ihr in mir * Frieden Habt. In der 
melt-habt ihr anaft: aber fend-Fgetroft, 
& habe die welt überwunden. 
e.14,27. Röm 5, 1. Eph.2, 14. Eolr,20. + Ei. %,4- 





rung des gebets. (C.16.17.) S. Sohannis. 


dein * und was deinift, das ift mein; und 





Chriſti Gebt ° 133 


Das ı7 Capitel. 
— gebet für ſich, feine jünger, kirche und 
a vedere JEſus, und hob 

feine*augen auf gen himmel, und 
fprach : Vater, die ftunde ift hier, daß 
du deinen Sohn verfläreft, auf daß dich 
dein Sohn auch verfläre; *c. Il, 4. 

2. Gfeichrie * du ihm macht haft ger 
geben über alles fleiſch, auf daß er das 
ewige leben gebe allen, die du ihm geges 

n haft. *Matth. 11, 27. fe 

3. Das ıft aber Das ewige leben, 
Daß fie dich, daß du allein wahrer 
Gott bift, und, den du gefandt haft, 
IEſum Chriftum, erkennen. 

4. Ich habe dich verkläret auf erden, 
und * vollendet das werk, das du mir ges 
geben haft, daß ich es thun ſolte.* c. 4, 34 

5.Und nun verklaͤre mich, du Vater, bey 
dir ſelbſt, mit der klarheit, die ich * bey 


dir hatte, ehe die welt war. a A 
. * 1Petr. 1,20 


6. Ich habe deinen namen geoffenbaret 
den menſchen, die du mir von der welt 
gegeben haſt. Sie waren dein, und du 
haft fie mir gegeben, und fie Haben dein 
wort behalten. F 

7. Nun wiſſen ſie, daß alles, was 
du mir gegeben haſt, ſey von dir. 

8, Denn die worte, die du mir gegeben 
haft, habeichihnen gegeben; und Sie ha⸗ 
ben es angenommen, und erkant wahr⸗ 
haftig, »daß ich von dir ausgegangen bin; 
und glauben, daß Du mich gefandt haft: 

* c. 16, 27. 30- 

9. Ich bitte für fie, und bitte micht 
fe die welt, fondern für die, Die du mir 
* gegeben haft,denn fie find dein. *c. 6,37: 
"70, Und alles, wag mein ift, das it 





ich bin in ihnen verfläret. *c,16,15. 

11. Und ich bin nicht mehr in der welt; 

Sie aber find in der welt, und Ich kom⸗ 

me zu dir. Heiliger Vater, erhalte ſie 

in deinem namen, die du mir gegeben 

haft, daß fie einsfeyn, * gleichtwie wir. 
*c. 10, 30. 

12. Dieweil ich bey ihnen war in der 
welt, erhielt Ich fie in deinem namen. 
Die du mir gegeben haft, die habe ich ber 
mahret, und ift*feiner von ihnen verlo⸗ 
ven, ohne dag verlorne Find, daß die 
tfeprift erfuͤllet wuͤrde. * c.6,39. Pſ. 100,8. 

| 3 13: Run 


234 
13. Nun aber fomme ich zu dir, und rez 
de folches inder welt, auf daß fiein ihnen 
‚haben*meine freude vollfommen.*c.1tz,1L. 
14. Ich habe ihnen gegeben dein wort, 
und die welt haſſet fie; denn. fie find 
nicht von der welt, wie denn auch Ich 
nicht von der welt bin. 
g . Ich bitte nicht, daß du fie von 
‚der welt nehmeft „ ſondern daß du fie*be: 
wahreſt vor dem uͤbel. *2Theſ 3,2. 
16. Sie ſind nicht von der welt, gleich⸗ 
wie auch Ich nicht von der welt bin. 
17. Heilige fie in Deiner wabrbeit, 
* Dein wort ift Die wahrheit. *c. 8,40. 
‚18. Gleichwie du mich gefandt haft ın 
die welt, fo fende Ich fie auch in die welt, 
19. Ich * heilige mich felbft für fie, 
auf daß auch Sie geheiliger feyn in der 
wahrheit. . *&br.2,m. 
‚20. Sch bitte aber nicht. allein für fie, 
fondern auch für die, fo durch ihr wort 
an * mich glaubenwerden, *c, 20,31. 
21. Auf daß fie alle * eing fepn, gleich: 
wie Du, Vater, in mir, und Ich in 
dir; daß auch Sie in uns eins ſeyn, auf 
daß die welt glaube, Du habeſt mich ge⸗ 
andt. *Gal. 3, 28. 
22. Und Ich habe ihnen gegeben die herr⸗ 
lichkeit, die dumir gegeben haſt daßſie eins 
ſeyn, gleichwie wir eins ſind, Geſch.4, 32. 
23. Ich* in ihnen, und Du in mir, auf 
daß fie vollfommen feyn in eins, und die 
welt erfenne, daß Dur mich gefandt halt, 
und liebeft fie, gleichwie du mich liebeft. 


* 1 Eor.6,17. 

24.Bater, ich will, daf, wo * Ich bin, 
auch die bey mir ſeyn, die du mir gegeben 
haſt, daß ſie meine herrlichkeit ſehen, die 
du mir gegeben haft: denn du Haft mich 
geliebet, ehe denn die melt gegründet 
ward. 126. 
25. Gerechter Vater, die welt kennet dich 
sucht; Ich aber fennedich,und diefe erfenz 
nen,daß Du mich gefandt haft. *c.15,21. 
26. Und ich habe ihnen deinen namen 
fund gethan, und will ihnen Fund thun, 


auf daß die liebe, damit du mich fiebeft,*fey - 


inihnen, und Ich in ihnen. 
Das 18 Eapitel, 


WIR, leiden vor Caipha und Pilato. 
1u. a, JEſus ſolches geredet hatte, 
ging er hinaus mit ſeinen juͤn⸗ 


*Cc. 15, 9. 


fie finenachfofger. | Evangelium (Cap-r7.18.): Leiden @peifi, 


ſuchet ihr? Sie aber ſprachen: JE) 





























‚gernüberden bach + Kidron; da mar 
garten,dareinging JEfusundfeinefüng 
* Matth. 26,36. Marc. 14,32. +2 Sam. ı 
2. Judas aber, der ihn verrieth,noufte 
ort auch; denn JEſus verfamletefichof 
daſelbſt mir ſeinen juͤngern. *Luc. 21, 37 
3.Da nun *Judas zu ſich hatte geno 
men die ſchaar, und der hohenprieſte 
und Phariſaͤer diener, komt er dahı 
mit fackeln, lampen, und mit waffen 
* Matth. 26, 47. TE 
4. As nun JEſus*wuſte alles, war 
ihm begegnen folte, ging erhinaus, um 
fprach zu ihnen :Wen fuchetihe *c.1g,28 
5. Sie antwortetenihm: JEſum vo 
Nazareth. JEſus ſpricht zu ihnen: ch 
bins. Judas aber, der ihn verrieth 
ſtand auch bey ihnen.“ J — 
6. Als nun JEſus zu ihnen ſprach 
*Dch bins; wichen fie zurück, undfie 
len zu boden. TR 
7. Da fragte er fie abermal: Mer 


fum von Nazareth. | 

8. JEſus antwortete: Sch habe es eu 
gefagt, daß Ich es fen. Suchet ihr denn 
mich ſo laſſet diefe gehen. ö 

9. Auf daß * das wort erfuͤllet wuͤr 
de, welches er fagte: Ich habe derer kei 
nen verloren, die du mir gegeben haft) 

Rcsı7,12, \ 

10. Da hatte Simon Petrus ein 
ſchwerdt, und*z0g es aus, und ſchlug 
nach des hohenpriefters fnechte, und hieb 
ihm fein vecht ohr ab; und der Enecht 
hieß Malchus. + Matth. 26,51 

11.Da fprach JEſus zu Petro: Stecke 
dein ſchwerdt in die fcheide. Soll ich *der 
felch nicht Frrinfen, den mir mein Vater 
gegeben hat ?*Matth. 20, 22.FPf. 0,7 

12. Die *ichaar aber undder oberhaupt 
mann, und die diener der Juden na 
men JEſum, und banden ihn, 
* Matth. 26,57. Marc a, 

13. Und * führeten ihn aufs erfte zu 
Hannas; der war. Caipha ſchwaͤher 
welcher des jahre hoherpriefter war. 

* Matth. 26,37. Mare. 14,53. Luc. 22,54. 


14.88 war aber Caiphas,* der den Ju 


den rieth, es wäre gut, daß Ein menſch 
wuͤrde umgebracht für das volf. * c. n, 50 


15. Simon Petrus aber folgte FEfu 
nach, und ein anderer jünger. Derfelbigt 
jünger war dem hohenpriefter befant,umt 

ging 


vor Caipha (Cap.18.) S. Johannis. un 
Haus, auf daß fie nicht unrein würden’ 








ging mit JEſu hinein in des hohenprie- 
ſters pallaft. Ä 
"36. * Petrus aber ftand draußen vor 
derthär. Da aing der anderejünger, der 
dem hohenpriefter befant war, hinaus, 
und redete mit der thürhuterin, und 
führetePetrum hinein. * Matth.26,69.f. 
‚7. Da ſprach diemagd, diethürhüs 
terin, zu Petro: Dift Du nicht auch die⸗ 
ſes menfchen jünger einer? Er fprad) : 
Sch bin es nicht. | 
18. Es ſtanden aber die Fnechte und 
diener und hatten ein kolfeuer gemacht, 
denn e8 war Falt, und wärmeten fi. 
Petrus aber fand bey ihnen, und wärme: 


te ſich. 

19. Aber der Hohepriefter fragte SE: 
fum um feine jünger, und umfeinelehre. 

20, JEſus antworteteihm:* Ich ha⸗ 
be frey öffentlich gevedet vor der welt. Ich 
habe allezeit gelehret in der ſchule und in 
dem tempel,da ale Juden zufammen kom⸗ 
men, und habe nichts im verborgenen 
geredet. * Luc. 2, 46. c. 4, 14. 15. 

Joh. 7,14. 25. 

ar. Was fragft du mich darum? Fra: 
ge die darum, die gehöret haben, was 
ich zu ihnen geredethabe: fiche, diejel- 
bigen wiſſen, was ich gelagt habe. 

22, As er aber folches redete, gab 
* der Diener einer, die daben ſtanden, JEſu 
einen backenſtreich, und ſprach: Solſt 
du dem hohenprieſter alſo antworten? 

*ı 


oͤn. 22,24. 

23 IEſus antwortete: Habe ich übel ge⸗ 
redet ſo beweiſe e8,daf es böfe fey;habe ich 
aber recht geredet, was fchlägft du mich ? 

24. Und Hannas fandte ihn gebunz 
den zu dem hohenpriefter Caiphas. 

25. *Simon Petrus aber ftand und 
toärmete fih. Dafprachen fie zu ihm: 
Bift Du nicht feiner jünger einer? Kr 
verleugnete aber, und ſprach: Ich bin es 
nicht. *Matth. 26,58. 69. f. 
26. Spricht des hohenpriefters Fnech- 
te einer, ein gefreundter dep, dem Pe: 
trug das ohr abgehauen hatte: Sahe 
Ich dich nicht im garten bey ihm ? 
27. Da verleugnete Petrus abermal, 
und alfobald Frahete der hahn. 

28. Da führeten fie JCſum von Cai⸗ 
| ha vor das * richthaus. Und es war 
er Und Sie gingen nicht in das richt⸗ 


"den darob Fämpfen, daß 


und Pilate. | 155 





ſondern oftern effen möchten.* Matt.27,2° 
ö Narec. 15, 1. 
29. Da ging Pilatus zu ihnen heraus, 
und fprach: Was bringet ihr für Flage 
wider diefen menfchen. 
30. Sieantworteten, und fprachen zu 
ihm: Wärediefer nicht ein ubelthäter, 
wir hätten die ihn nicht überantwortet. 
31. Da ſprach Pilatus zu ihnen : * So 
nehmet Ihr ihn hin, und richtet ihn 
nach eurem gefeg. Da fprachen die Zus 
den zu ihm Wir Dürfen niemand tödten; 
c. 19,6. 


32. Auf daß erfüllet würde das wort 
JEſu, welches *erfagte, da er deutele, 


twelches todes er fterben würde, 
* Matth. 20,19. Marc. 10,33. Luc. 18, 72. 


. Da*ging Pilatus wieder hinein in 
das richthans,und rief FEſum, und ſprach 
zu ihm: Biſt Du der Juden koͤnig? 

*Matth. 27, 11. Luc. 23, 3. 

34. JEſus antwortete: Redeſt Du 
das von dir ſelbſt? Oder haben es dir an⸗ 
dere von mir geſagt? 

35. Pilatus antwortete: Bin Ich 
ein Jude? Dein volk und die hohenprie⸗ 
ſter haben dich mir uͤberantwortet; was 
haſt du gethan? | — 

36. JEſus antwortete: Mein* reich 
ift nicht von diefer welt. Wäre mein 
geich von diefer welt, meine diener wuͤr⸗ 
ich den Juden 
nicht überantwortet würde; aber nun 
iſt mein reich nicht von dannen.* c.6,15. 

37. Da fprad Pilatus zu ihm: Sp 
bift Du dennoch ein koͤnig? * JEſus ant⸗ 
mortete: Du fagſt es, ich bin ein koͤnig. 
Ich bin dazu geboren, und in die welt 
gekommen, daß ich die wahrheit zeugen 
foll. Wer aus der mahrheitift, der horet 
meine ftimme. *ı Tim. 6,13. 

38. Spricht Pilatuszu ihm: Was ift 
wahrheit ? Und da er das gefagt, ging 
er wieder hinaus zu den Juden, und ſpricht 
zu ihnen: * Ich finde feine ſchuld an ihm. 


Matth. 27,23. * Marc. 15,14 Luc. 23,14 
‚39. Ihr * habt aber eine gewohnheit, 
daß ich euch einen auf oſtern los gebe; 
wolt ihr. nun, daß ich euch der Juden 
koͤnig los gebe? + Matth. 27,15. 
40. Da ſchrien fie wieder allefantt, 
und fprachen : Nicht diefen, ondern 
.. 94 * Barab: 


— — 


136. FEfus gegeiſſelt, verhoͤhnet, Evangelium . (Sap.ıg.) und gefreuziget 


Barabbam Barabbas aber war einmdr- 
der.* Matt.27,20. Marc.zs,ır. !uc.23,18. 
Das 19 Eapitel. 


Ehrifti geiffelung , Frönung , frenzigung , tod und 
begrabniß, 


geiſſelte ihn. * Math. 27,26. 27. 
Mare 10,34. c. 15,15. 

2. Unddie kriegsknechte * flochten eine 
krone von dornen, und ſetzten fie auf fein 
haupt, und legten ihm ein purpurkleid an, 

* Matth. 27,25, 

3. Und fprachen: Sen gegrüßet, lie⸗ 
ber Judenfönig! und*gaden ihm backen⸗ 

ftreiche. * Matth. 26,67. 
4 . Da ging * Pilatus wieder heraus, 
und ſprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn 
heraus zu eu), daß ihr ertennet, daß 
ich Feine ſchuld an ihm finde, *c. 18,29. 

‚ 5. fo ging JEſus heraus, undtrug 
eine dornen⸗krone und purpurkleid,. Und 
ev fpricht zu ihnen: Sehet, weich ein 
menſch! 

G6. Da ihn die hohenprieſter und die die⸗ 
ner ſahen, ſchrien ſie, und ſprachen: Kreu⸗ 
zige, kreuzige. Pilatus ſpricht zu ihnen: 

Nehmet The ihn hin, und kreuziget ihn; 

denn Ich finde keine ſchuld an ihm. 

7. Die Juden antworteten ihm: Wir 

* Habe ein geſetz, und nac) dem gefeß 
foll ee ſterben; denn er hat fich ſelbſt zu 
GOttes Sohne gemacht. 

*3Mof. 24, 15.16. 5 Mof. rg, 20. 
8. Da Pilatus das wort hörete, fürch- 
tete er ſich noch mehr ; 

9. Und ging * wieder hinein in dag 
richthaus, und fpricht zu JEſu: Von 
Wannen bift Du? Aber JEſus gab ihm 
Feine antwort. © TU ec, 18,33. 

10. Da ſprach Pilatus zu ihm: Redeft 
du nicht mit mir 2 Weißt du nicht, daf 
ich macht habe, dich zu freuzigen, und 
macht habe, dich* los zu geben? * c, 18,39. 

u. JEſus antwortete: Du hätteft kei⸗ 
ne macht über mich, wenn fie dir nicht 
ware von oben herab gegeben ; darum, 
‚der mich dir überantiwortet hat,der hat es 
groͤſſere finde, 

12. Bon dem an trachtete Pilatus, 
wie er ihn log ließe. Die Juden aber 
fhrien, und fprachen: Laͤſſeſt du diefen 
108, fo bift du des Faiferg freund nichts 
denn wer fich zum Fönige macht, der 

ft wider den faifer, 


‚hochpflafter,auf@präiich aber Gabbatha 
D nahm Pilatus JEſum, * und 











13.Da Pilatus das worthörete, 
te er Jfeſum heraus, und feste fich au 
denrichtftuhl, an der ftäte, die da 





14. Es war aber der rüfttag in den ofte N 
um die fechfte ſtunde. Und er fpricht yı 
den Juden: Sehet, das ift euer £ Mi 

15. Sie fchrien aber: Weg, wegnt 
dem, * Freuzige ihn, Spricht Pilatus zu 
ihnen: Soll ich euren koͤnig freuzigen? 
Die hohenpriefter antworteten: Wie ha 
ben feinen Fönig, denn den Faifer, *9.6, 

16. Da uͤberantwortete erihn, dafer 
gefreusiget würde. Cie nahmen aber 
JEſum, und führeten ihn hin. 

17. Und erteug fein Freuz, und ging 
hinaus zur * ftäte, die da heißt Sche 
delftäte, melche heißt auf Ebraͤiſch Gol⸗ 
gathe * Matth. 27, 33. 

18. Alda kreuzigten fie ihn, und m 
ihm zween andere zu bepden feiten, JE 
fum.aber mitten inne, N 

19. Pilatus aber fehrieb eine übers 
ſchrift, und ſetzte fie auf das kreuz; und 
war gejchrieben: JEſus von Nazareth, 
der Juden koͤnig. 

20. Dieſe uͤberſchrift laſen viele Ju⸗ 
den; denn die ſtaͤte war nahe bey der 
ſtadt, da JEſus gekreuziget iſt. Und 
es war geſchrieben auf Ebraͤiſche, Grie⸗ 
chiſche und Lateiniſche fprache, 

21. Da ſprachen die hohenprieſter der 
Juden zu Pilato: Schreibe nicht: Der 
Juden koͤnig; ſondern, daß Er geſagt 
habe: Ich bin der Juden koͤnig. 

22. Pilatus antwortete: Was ich ges 
ſchrieben habe, das habe ich geſchrieben. 

23. Die*friegsfnechte aber, da fie JE⸗ 
fum gefreuziget hatten, nahmen fie feine 
kleider, und machten-vier theile, einem 
jeglichen Eriegsfnecht ein theil, Dazu 
auch den cock. Der rock aber war unge 
nehet, von oben an gewirket ducch und) 
durch. * Matth. 27,35. Marc. 15,24, 

24. Da fprachen fie unter einanderz 

Laßt uns den nicht zertheilen, fonderm 
darum lojen, weh er feynfoll, auf daß 
erfuͤllet wuͤrde die fehrift, die da fagt: 
* Sie haben meine Fleider unter fich ges 
theilet, und habenüber meinen rock dag 
loos geworfen, Solches thaten die 
Friegsfnechte, 











725. &8 ftanden aber ben dem freuz 


fc Maria, Cleophas weib, 
rd Maria Magdelena. i 
26. Da nun JEſus feine mutter fahe, 
ind den jünger dabey ftehen, den er 
ieb hatte, fprichter zu feiner mutter : 
Weib, fiehe, das tft dein john. 
27. Darnach ſpricht er zu dem jünger : 
iehe, das iſt deine mutter. Und von 
der ftunde an nahm fie der jünger zu fich. 
28. Darnach, als JEſus * wufte, 
daß ſchon alles vollbracht war, daß die 
+ ichrift erfuͤllet wuͤrde, fprichter: Mich 
duͤrſtet. *c.nʒ, 3. Pſ. 22, 16. 
209. Da ſtand ein gefaͤß voll eſſig. 
Sie aber fuͤlleten einen ſchwamm mit eſ⸗ 
ſig, und legten ihn um einen yſopen, und 
hielten es ihm dar zum munde.* Pſ. 69, 22. 
30. Da nun JEſus den eſſig genom⸗ 
men hatte, ſprach er: Es iſt vollbracht; 
und neigte das haupt, und verſchied. 
31. Die Juden aber, dieweil es der ruͤſt⸗ 
tag war, daß nicht die leichname am 
kreuz blieben den ſabbath uͤber (denn 
deſſelbigen ſabbaths tag war groß,) ba⸗ 
ten ſie Pilatum, daß ihre beine gebro⸗ 
chen, und ſie abgenommen wuͤrden. 


brachen dem erſten die beine, und dem 
andern, der mit ihm gekreuziget war. 
33. As fie aber zu JEſu kamen, da 
fie fahen, daß er fehon geftorben war, 
brachen fie ihm die beine nieht; 
34. Sondern der friegöfnechte einer 
dffnete feine feite mit einem fpeer, und 
‚alfobald ging blut und waſſer heraus. 
35. Und der das gefehen hat, derhat 
es bezeuget, und fein zeugniß ift wahr ; 
und derielbige weiß, daß er die wahr: 
heit faget, auf daß auch Ihr glaube. 
36. Denn folches ift geſchehen, daß 
* die fchrift erfuͤllet wuͤrde: She ſolt ihm 
Fein bein zerbrechen. *2 Mof.12, 46. 
37. Und abermal fpricht eine andere 
*ſchrift: Sie werden fehen, in welchen 
fie geftochen haben. * Zach. 12,10. DF.1,7. 
38. Darnach bat Pilatum Joſeph von 
Arimathia der ein jünger JEſu war, doch 
„heimlich aus furcht vor den Juden, daß 
er möchte abnehmen den leichnam JEſu. 
Und Pilatus erlaubte es. Derowegen 


JEſu ſeine mutter, und feiner mutter 
* 2 


FEſus ftirbt,. (Tap.ı9.20.) S. Johannis. wird begraben ſteht auf. 137 


— und nahm den leichnam JEſu 
— 


39. Es kam aber auch Nicodemus, 
der * vormals bey der nacht zu JEſu ges 
fommen war, und brachte F myrrhen 
und aloen unter einander, bey hundert 
pfunden, *c.3, 2. 7 Matth. 2,11. 

40. Danahmen fie den leichnam JEſu, 
und banden ihn in leinene tücher mit fpece: 
reyen, wie die Juden pflegen zu begraben. 

41. Es war aber ander ſtaͤte, da er 
gefreuziget ward, ein garten, und im gar⸗ 
ten ein neues grad, in welches niemand 
je geleget war. - * 

42. Daſelbſt hin legten ſie JfCſum, 
um des ruͤſttags willen der Juden, dies 
weil das grab nahe war. 

Das 20 Capitel. 
Chriſti auferſteh ung geoffenbaret, und beſtaͤtiget 
im Judaͤa. 
— ſabbather einem komt Maria 
3 Magdalena früh, da es noch finfter 
war, zumgrabe, und ſiehet, daß der fein 
vom grabe hinweg war. * Matth.2g, 1. 


arc. 16, 1. Luce. 24,1. 


2. Da läuft fie, und komt zu Gi 
mont Petro, und zu dem andern jünger, 
welchen JEſus lieb hatte, und fpricht 


zu ihnen: Sie haben den HErrn wegge⸗ 
32. Da kamen die kriegsknechte, und 


nommen aus dem grabe; und wir wiſ⸗ 

fen nicht, wo ſie ihn hingelegt haben. 
3.Da*gingPetrus und der andere juͤnger 

hinaus,und kamen zum arabe *Ruc.24,12. . 

4. Es liefen aber die zween mit eins 
ander, und der anderejünger lief zuvor, 
fchneller, denn Peteus, und fam am er: 
ften zum grade, . 

5. Rufet hinein, undfiehet dieleinen 
gelegt; er ging aber nicht hinein. 

6. Da fam Simon Petrus ihm nach, 
und ging hinein in das grab, und. fies 
Het die leinen gelegt, 

7. Und das * ſchweißtuch, das JEſu 
um das haupt gebunden war, nicht bey 
die feinen gelegt, fondern beyſeits, einge⸗ 
wicelt, an einem befondern ort.*c.Il,44- - 

8. Da ging auch der andere jünger 
hinein, ver am erften zum grabe kam; 
und fahe, und glaubte e8. 

9.Denn fie wuften die fchrift noch nicht, 
daß er von den todten auferftehen muͤſte. 

10. Da gingen die jünger wieder zu⸗ 
fammen. | 


5 . Mas 































135 Jetusoffendartfih Evangelium (Cap.2o.2r.) feinen jünger 
1. Maria aber ftand vor demgrabe, an, und fpricht zu ihnen: Nehmet h 
und weinete draußen, Als fie nun-weines den heiligen Geiſtt 
te, Fufte fie in dag grab, 23. * Melchen ihre die — la 
12, Und fiehet zween * engel in weißen —* denen ſind ſie erlaſſen; und wel 
kleidern figen, einen zu denhäupten, und chen ihr fie behalter, denen find fi 
den andern zu den fügen, da jiedenleich behalten. * Matth. 16,19. c. 18% 
ram JEſu hingelegt hatten. (Evangelium am S. Thomastage.) j 
* Matth.28,5.6. Marc. 16, 5: 24. homas aber, der zmölfen ein 

13. Und Ddiefelbigen fprachen zu ihr: — heißt Zwillng/ war ni 
Weib, mas weineft du ? Sie fpricht zu bey ihnen, da FEſus kam, 
ihnen: Sie haben meinen HErrn wege 2 Da fagten die andern jünger gi 
genommen; und ich weiß nicht, wo ſie pm: Wir haben den HErrn gefehen 
ihn hingelegt haben, Er aber fprach zu ihnen: Es fey denn 
14. Und als fiedas fagte, wandte fie daß ich in feinen händen fehe die nägel 
fih zuruͤck, und* fiehet WEum ftehen, maaleund lege meinen finger indie nägel 
und weiß nicht, daß es JEjus ift. maale, und lege meine hand in feine* fei 


*Matth. 28,9. Dlare. 16,9. 
15. Spricht JEſus zu ihr: Weib, ke, will ich es nicht glauben. *c. 19, 


was meineft du? Wen fucheft du? Sie 
meinet, es fe) der gartner, und fpricht 
zuihm: Herr, haft Du ihn weggetra⸗ 
gen, fo fage mir, wo haft du ihn bins 
gelegt ? fo will Ich ihn holen. 


16. Spricht JEſus zu ihrer Maria ! 
Da wandte fie fih um, und fpricht zu Reiche deinen finger her , und fiehe mei 


S ne hände; und veiche deine hand her 
Ba nut — —— und lege fie in meine ſeite; und fen nich! 


ungläubig , ſondern gläubig. | 
BE Den Ruegegehhen He 28. Thomas antwortete, und fprachäu 


aufgefahren zu meinem Vater. Gehe ; 
aber bi * u meinen brůdern, und ſage he DM: * —— niein Go 
nen: ch fahre auf zu meinem Vater, undd 29. Spricht JEſus zu ihm: Dieweil 
zu eurem Vater, zumeinem GOtt, und zu du mich geſehen haft, Thoma, ſo glaubeſt 
eurem GOtt. *%Pf. 22,23. Ebr. 2,1.12. du. Selig find, *dvie nicht fehen, 
18. * Maria Magdalena fomt, und und doch glauben. * Petr, 1,8, 
verfündigetdenjungern: FIhhabeden 30. Auch viele andere zeichen that FE 
HEren geſehen, und ſolches hat er zu fus vor feinen juͤngern, die nicht geſchrie 
init gejagt. x Marc.16,0. —— 32,39. den findin Arien —— EN 
—— vang. re onnE. na ern a odogentti 31. Dieſe aber ind ge rie en, a i r 
I", ache, da Nu Ben nigan Jaß glauber, FEfus fen Ehrift,der Sohn GOt⸗ 
H jünger verfamlet, i ir 
tes; und daß ihr durch den *glauben dag 
und die thuͤren verfchloffen waren, aus (eben Habt in feinem namen.] *1%oh.5;,1 
furcht vorden Juden , Fam JEſus, und | 7 
trat mitten ein, und fpricht zu ihnen : Das aı Capitel. 
Friede ſey mit euch! * Luc, 24, 36. Chriſti auferftehung geoffenbarer in Galilda, - ? 
20. Und als er das fagte, *jeigteer 1, Fernach offenbarte fi) JEſus aber⸗ 
ihnen die haͤnde, und ſeine ſeite. Da mal den juͤngern an dem meer bey 
wurden die juͤnger froh, daß ſie den Tiberias Er offenbarte ſich aber alfo. 
HErrn jahen, *ı Joh.1,L. 2. Es waren bey einander "Simon 
ar. Da ſprach JEſus abermal zu ih: Ppcrue und Thomas, der da heißt 
nen: Friede fen mit euch! Gleichwie Zwilling, und Nathanael, von Cana 
"mich der Vater gefandt hat, fojende aus Galilia, und die föhne Zebedäl, 
Ich euch. *Eſ. 617,1. Joha7, 8. und andere zween feiner jünger. 
22. Und da er das Mans blieserfie 3. Spriht*Simon Petrus zu ihnen: 
3 


26. Und über acht tage waren aberma 
feine jünger darinnen, und. Thomas ni 
ihnen. Komt JEſus,* da die thuͤren ver 
ſchloſſen waren, und tritt mitten ein, uni 
ſpricht: Friede ſey mit euh! *v. 19 
27. Darnach ſpricht er zu Thoma 


? m: € . \ 
Der jünger fiſchzug. (Cap. 21.) ©. Sohannis, Chriſti gefpräch mit Petro. 


Ya will hin fiſchen gehen. Sie ſprachen 
u ihm: So wollen Wir mit die gehen. 
Sie gingen hinaus, und traten in das 
if alſobald, und in derfelbigen nacht 
ingen fie nichts. th EITHER, 
4. Daesaberjestmorgen war, ftandFEfus 
am ufer; aber diejunger*mwuften es nicht, 
daß es FEfus war. *c.20,14. Luc. 24,16. 

s. Spricht JEſus zu ihnen: Kinder, 
habt ihr nichts zu effen ? Sie antworte⸗ 
ten ihm : Nein. 

6. Er aber ſprach zu ihnen: *Werfet 
das netz zur rechten des ſchiffs, ſo werdet 
ihr finden. Da warfen fie, und konten es 
nicht mehr ziehen, por der menge der 
fie *Luc. z, 4. 

"7. Da ſpricht der jünger, welchen 
JEſus lieb Hatte, zu Petro: Es ift der 
SErr. Da Simon Petrus hörete, daß 
es der HErr war ; gürtete er das hemde 
um fich (denn er war nacfend) und warf 
fich in dag meer. | 
8 Die andern jünger aber famen auf 
den ſchiff (denn fie waren nicht ferne 
dom lande, fondern bey zwey hundert 
‚ellen,) und zogen dag neß mit den fifchen. 


land, fahen fie Eolen gelegt, und fiiche 
‚darauf, und brodt. 

10. Spricht JEſus zu ihnen:Bringet her 
von den fifchen, die ihr jest gefangen habt. 

u. Simon Petrus ftteg hinein, und 
300 das nes aufdasland voll großer fiſche, 
hundert und drey und funfzig. Und wies 
tool ihrer fo viele waren, zerriß doch 
das netz nicht. 

12. Spricht JEſus zu ihnen: Komt 
und haltet das mahl. Niemand aber 
unter den jüngern durfte ihn fragen: 
Wer biſt Du? Denn fie wuftenes, daß 
es der Herr war. 

173. Da komt JEſus, und nimt das 
brodt, und gibt es ihnen, * deffelbigen 
gleichen auch die fifche. #6, 11. 

14.Das ift nun das dritte mal, daß JE⸗ 
fus geoffenbaret ift feinen jüngern, nach⸗ 
dem er von den todten auferftanden ift. 

15. Da fie nundas mahlgehalten hat⸗ 
gen, fpricht FEfus zu Simoni Petro: Si⸗ 
moi kohanna, haft du mich lieber, denn 


139 
Herr, Du weißt, daß ich dich Lieb habe. 





‚Spricht er zu ihm: Weide meine lämmer. 


16. Spricht er zumandern mal zu ihm: 
Simon Johanna, haftdumich lieb? Er 
fpricht zuihm: Ja Herr, Du weißt, 
daß ich Dich lieb Habe. Spricht er zu ihm: 
*Weide meine eig  *&efch. 20,28. 

1 Petr. 5,2. 4. 

17. Spricht er zumdeittenmalzuihm:. 
Simon Johanna, haft dumich lieb? Pe⸗ 
trus ward traurig,daßer zum dritten maß 


zu ihm ſagte: Haſt du mich lieb, und ſprach 


zu ihm: HErr, *Du weißt alle dinge, 
Du weißt, daß ich dich lieb Habe. Spricht 
JEſus zuihm: Weide meine fchafe, 

* 0.16,30. Sit. 42, 19. Bar. 3,32. 

18. Wahrlich,wahrlich,ich fagedir: Da 
du juͤnger wareſt, guͤrteteſt dur dich felbft, _ 
und wandelteſt, wo du hin wolteft; *wenn 
du aber alt wirft, wirftdu deine Hände 
ausftrecken, und ein anderer wird dich 
gürten,und führen, wo du nicht hin wilft, 

*2Petr. 1,14. 

19. Das ſagte er aber zu deuten, mit 
welchem tode er GOtt preiſen wuͤrde. Da 
er aber das geſagt, ſpricht er zu ihmz- 


Folge mir nad). 
9. Als fie nun austeaten auf dag 


(Evang. am tage S. Johannis des evangeliften.) 
20. Metrus aber wandte fih um, und 
fahe den jünger folgen, *welchen 
JEſus lieb Hatte, der auch an feiner bruſt 


am abendeflen gelegen , und gefagt hat⸗ 


te: HErr, wer iſt es, der dich verraͤth? 
c 2 —* 


133. 
21. Da Petrus dieſen ſahe, ſpricht er 
zu JEſu: HErr, mas ſoll aber diefer ? 
22. JEſus ſpricht zu ihm: So ich 
will, daß er bleibe, bis ich fomme, was 
gehet es dich an? Folge Du mir nach. 
23. Da ging eine rede aus unter den 
brüdern : Diefer jünger ftiebt nicht. Und 
JEſus fprach niht zu ihm: Er ftirbe 
nicht; fondern : So ich will,daß er bleibe, 
bis ich Fomme, was gehet es dich an? 
24. Dig ift der jünger, der von diefen 
dingen *zeuget, und hat dis gefchrieben. 
Und wie wiſſen, daß fein zeugniß wahr: 
haftig ift.} *.3,27% 
25. Es find auch viele andere dinge, die 
KEfusgethanhat, welche, fofie folten 
eins nach dem andern gefchrieben werden, 
achteich, die welt würde die bücher nicht 
begreifen, die zu befchreiben wären. 


— 
— — 


mich diefe Haben? Er ſpricht zu ihm: Ja, 


Der 


140 Cheiftihimmelfahrt. 


Das ı Eapitel. 
Chriſti Himmelfahrt. Matthia beruf zum apoftel- 
anıt. 


Epiſtel an Chrifki Himmelfahrtsstage.) 
I. je erfte rede habe ich zwar ges 
F 8 than, lieber Theophile, von 

allem dem, das JEſus anfing, 


beydes zuthun und zu lehren, 
2. Bis an den tag, da er aufgenom⸗ 


men ward ‚nachdem erden apofteln(wel 


che er hatte erwaͤhlet) durch den heiligen 
Geift befehl gethanhatte, _ Ä 

3. Welchen er ſich nach feinem feiden 
lebendig erzeiger hatte, duch mahcher- 
{ey erweifungen, und ließ ſich fehen uns 

“ger ihnen vierzig tage lang, und redete 
“mit ihnen * vom reich GOttes. 
* 24c.17,20. 21. Roͤm. 14, 17. 

4. Und alg er fie verfamiet hatte, be> 
fahler ihnen, daß fie nicht von Jeruſa⸗ 
iem wichen, fondeen warteten auf Die vers 
heiſſung des Vaters, welche Ihr*habt ge⸗ 
Höret, [fprach er] von mir. * Joh.15, 26.f. 

5. Denn* Johannes hat mit waſſer ges 
tauft: Ihr aber folt ‚mit dem heiligen 
Geift getauft werden , nicht lange nad) 


dieſen tagen. * C,11,16. (.13,24. 
c.19,4. Matth. 3, 11. 


6. Die aber, fo zuſammen gefommen 
maren, fragten ihn, und fprachen: HErr, 
wirſt du auf dieſe zeit wieder *aufrichten 
das reich Iſrael? xLuc. 24,21. 

7. Er ſprach aber zu ihnen: Es ges 
Bühret euch nicht zu wiſſen zeit oder ſtun⸗ 
de „welche der Vater feiner macht vorbe⸗ 
halten hat; 

8. Sondern ihr werdet die Fraft des 
heifigen Geiftes empfangen, welcher auf 
euch fommen wird; und werdet meine 
zeugen ſeyn zu Serufalem, und in ganz 
Judaͤa und Samaria, und bis an das 

‚ende der. erde. — 

9. Und da er ſolches geſagt, * ward 

er aufgehoben zuſehens, und eine wolke 

nahm ihn auf vor ihren augen weg. 
*Luc. 24, SL. 


u | 

10. Und ats fie ihm nachfahen gen 

himmel fahrend, fiche, da ftanden bey 

ihnen * zween männer in weißen Eleidern, 
* Luc. 24,4. Joh. 20, 12. 

u. Welche auch ſagten: Ihr männer 

von Galilaͤa, was ſtehet ihr, und ſehet 


Der Apoſtel 
Der. Apoſtel Geſchichte S. Lucaͤ. 


* einmüthig mit beten und flehen, 






























(Cap) Berufe 


gen himmel? Diefer JEſus, welcher von 
‚euch tft aufgenommen gen hinmnel,* wird 
kommen, wie ihr ihn gefel;en habtgen 
himmelfahren.]*Fuc.ar,27.1Thefi.4,16, 

12. Da wandten fie um gen Serufa: 
lem, vondem* berge, der da heißt der 
öhlberg,, welcher ift nahe bey Ferufalem, 
und liegt einen ſabbather⸗ weg davon. 

*Luc. 28, 50. $1.$2. h 

13. Und als fie hinein famen, io 
fie auf den föller, da denn fich enthielten 
*Petrus und Nacobus, Johannes 
Andreas, Philippusund Thomas, Bat 
tholomaus und Matthäus, Jacob 
Alphai fohn, und Simon Zelotes, u 
Judas Jacobi. * Matth. 10, 2. 

14. Dieſe alle waren ſtets bey einander 


den weibern, und Maria, der mutter FEſu 
und ſeinen bruͤdern. *c.2,1.42. c. 4 
Epiſtel am S. Matthiastage. 
is Und in den tagen trat auf P 
unter die jünger, und fprach :(@ 

war aber die ſchaar der namen zu hauf 
bey hundert und zwanzig) h 
16. Ihr manner und bruder, es mufte 
die * fchrift erfullet werden, welche zuvon 
gefagt hat der heilige Geiſt durch dem 
mund Davids, von Juda, der ein vorz 
Hänger war derer, die JEſum fingen. 

+ Pf. 41,10f. 

17. Denn er war mit ung * gezählet, 
und hatte dis amt mit uns uͤberkommen. 


Fur. 6,16. 

18. Diefer hat erworben denader um: 
den ungerechten lohn, und fich* erhene 
fet, und ift mitten enzwey geborften, 
und alle feine eingemweide ausgefchüttet. 
f * Matth. 27,5. F 

19. Und es iſt kund geworden allen, die 
zu Jeruſalem wohnen, alſo, daß * der⸗ 
ſelbige acker genant wird auf ihre ſpra⸗ 
che, Hakeldama, das iſt, ein blutacker. 
*Matth. 27,7. 8.9.f. —— 

20. Denn es ſtehet geſchrieben im 
* pſalmbuch: Ihre behauſung muͤſſe wuͤ⸗ 
ſte werden, und ſey niemand, der dar⸗ 
innen wohne, und ſein bißthum empfan⸗ 
ge ein anderer. * Pſ.69,26. 7 Pſ. 109, 8. 
21. So muß nun einer unter dieſen 
maͤnnern, die bey uns geweſen ſind die 
ganze zeit uͤber, welche der HErr JE⸗ 
ſus unter uns iſt aus⸗und eingegangen, 


22. Von 





datthiaͤ. Ausgießung (Capr.2.) Geſchichte. des heiligen Geiſtes. 141 
— 


mia, und in Judaͤa, und Cappadocia, 


22. Bon der taufe Johannis an, bis 
if den tag, da er von uns genommen 
ein zeuge ſeiner auferſtehung mit uns 
erden. 


23. Und fie ſtelleten zween, Jofeph, 
nant Barjabas, mit dem junamen , 


uft, und Matthiam, 4 
Bi Bereren und fprachen: HErr, ab 
Ürherzen fündiger, zeigean, welchen 
a erwählet haft unter diefen jiveen, 

a *Pſ.7, 10. f. 8 
‚25. Daß einer empfangediefen dient 
nd apoftelamt, davon Judas abgewi⸗ 
yen ift, daß er hinginge an feinen ort, 

26. Und* fiewarfen dag loos uber fie; 
nd das loos fiel auf Matthiam, und 
r ward zugeordnet zuden elf apofteln.] 

2 «Sp. 16/ 7% 

& Das 2 Cop. 
Ausgiegung des —— Geiſtes, von Petro mit 
iner nuͤtzlichen predigt vertheidiget. 


Ponto und Aſia, 


10. Phrygia und Pamphylia, Egy⸗ 


l 


pten, und an den enden der Eybien bey) 


Kyrene, und ausländer von Rom, 


+ 11. Juden und Judengenoſſen, Creter 


und Araber : wir hören fie mit unfern 


zungen die großen thaten GOttes reden, 


12. Ste *entfegtenfich aber alle, und 


wurden irre, und fprachen einerzu dem 
andern: Was will das werden ?* 0.6.7. 
13.Die andern aber hatten es ihren ſpott, 


und fprachen : Sie find voll füßen meins.) 

14 Da trat Petrus auf mitden elfen, 
hob auf feine ftimme, und redete zu ih⸗ 
nen: Ihr Juden, lieben: männer, und 
alle, die ihr zu Jeruſalem wohnet, das 


ſey euch kund gethan, und laßt meine 


worte zu euren ohren eingehen. 


15. Denn dieſe find nicht trunken, wie 


Epiſtel am heiligen pfingſttage.) 
Al, als der tag der pfingften rfuͤllet 
3% war, waren fie allefeinmüthig bey 
inander, +14 
2. Und e8 gefehahe fehnell ein brauſen 


Ihr waͤhnet; fintemal es ift. die dritte > 
ftunde am tage. | 
16, Sondern dasift es, das durch den pro- 
pheten * Joel zuvor gefagt ift :*Joelz, uf. ; 
17. Und es ſollgeſchehen in den legten” _ 


om himmel, als eines gewaltigen win⸗ 
r und erfüllete das ganze Haus, da fie 
afen. | 

3. Und man fahe an ihnen die zungen 
zertheilet, als wären fie*feurig. Under 


este fich aufeinen jeglichen unter ihnen; 
* Matth. 3, 11 


th, ’ 

4. Und * wurden alle volf des heiligen 
Geiftes, und fingen an zu predigen mit 
andern zungen , nach dem der Geiſt ihnen 
gabauszufprechen. *c.1,5. c. 10, 44. 

i e.11,1$..&i19,6. 

5. Es waren aber Juden zu Jeruſa⸗ 
lem wohnend , die waren * gottesfürchtiz 
ge manner, aus allerlen volf, das unter 
dem himmel if. *c. 13, 26. 

"6. Da nun dieſe ſtimme gefchahe, fam 


‚ haben; 


tagen, fpricht GOtt, ich will ausgießen 


von meinem Geift auf alles fleifch ; und. 


eure ſoͤhne und * eure töchter follen weiſ⸗ 
fagen, und eure jünglinge ſollen gefichte 
ſehen, und eure älteften follen träume: 

| 21,9: 


18. Und auf meine Enechte, und auf 


meine mägde toill ich in denfelbigen taz 


gen von meinem Geift ausgiegen, und 
fie. follen weiffagen; 


19. Und ich will wunder thun oben‘ 
im himmel, undzeichen unten auferden, 


blut, und feuer, und rauchdampf; 


20. Die ſonne ſoll fich verkehren in | 


finfteeniß, und der mondin blut, ehederin 


der große und. offenbarliche tag des _ 
HErrn komt; Klee SE 

21, Undfollgefchehen, * wer den na⸗ 
men des Herrn anrufen wird, foll jez 
fig werden. *Roͤm. 10, 12. 

22. Ihr männer von Iſrael, hoͤret dieſe 
worte: JEſum von Nazareth, den mann 
von GOtt, Funter euch mit thaten, und: ; 
wundern, und zeichen. bewieſen, welche 
GOtt durch ihn that unter euch (wie denn. " 
auch ihr jelbft wife) *c. 10, 38. 

23. Denfelbigen (* hachdem er aus be © 

sy dachten 


die menge zuſammen, und wurden * ver: 
ſtuͤrzt; denn es hörete ein jeglicher, daß 
fie mit feiner fprache redeten. * 0.7.12. 
7. Gie* entſetzten fich aber alle, ver: 
wunderten ſich, und jprachen unter ein- 
ander: Siehe, find nicht diefe alle, die 
da reden, aus Galiläa ? * p.6. 12. 
8. Wie hoͤren Wir denn ein jeglicher 
feine ſprache, darinnen wir geboren ſind? 
9. Parther, und Meder, und Elami⸗ 
ter, und die wir wohnen in Meſopota⸗ 


142 Durch Petri predigt Der Apoſtel (Cap.2.3.) werden 3000 obefehit, 


‚ dachtem rath und verfehung GOttes er 
geben mar) habt ihr genommen durch die 
haͤnde der ungerechten, und ihn angehef: 
tet und erwürget. * c. 4,28: Luc. 22,22. 
24. Den*hat GOtt aufermwecker, und 
aufgelöfet die fehmerzen des todes, nach- 


dent es unmöglich war, daß e Pie von! 


ihm gehalten werden, 3,15 fi 
25. Denn * David- ii * ihm: 
Ich habe den HErrn allezeit vorgeſehet 
vor mein angeſicht; denn er iſt an mei⸗ 
ner rechten, auf daß ich nicht beweget 
werde. 
26. Darum iſt mein herz froͤlich und 


meine zunge freuet ſich; denn auch mein 


fleiſch wird ruhen in der hoffnung; 


27. Denn du wirſt meine eh nicht 


in der Hölle laffen, auch. nicht zugeben, 
daß dein heiliger die verwefung fehe. 
28. Du haft mir fund gethan die wer 


edes lebens, du wirſt mich erfüllen mit 


reuden vor beinem angeſicht. 
29. She männer, lieben brüder, laßt 


mich frep reden zu euch von dem erzvater 


David: * Erift geftorben und begraben, 


und fein: grab ift bey ung bis auf dieſen 


tag. x18oͤn. 2, 10. Geſch. 13,36. 
Als er nun ein prophet war, 

eier toufte, daß ihm GOtt * verheif 
n. hatte mit ‚einem eid, daß Die 
Feucht feiner lenden felte auf feinem jtuhl 
igen: | *Pſ. 89,45. 
31. Hat er es zuvor geſehen, und ge⸗ 
redet von der auferſtehung Chriſti, daß 
* feine ſeele nicht in der hoͤlle gelaſſen iſt, 
and fein fleiſch die eg nicht gefes 
en hat. *c. 13, 35. 


wecket, deß find Wir alle zeugen. *c.3,15.f. 
33. Run er durch die rechte GOttes 
erhoͤhet iſt, und empfangen hat die 


verheiſſung des heiligen Geiſtes vom Va⸗ 
ter; hat er ausgegoſſen dis, das Ihr 


fehet und hoͤret. 


34: Denn David iſt nicht gen himmel ' 


gefahren. * Er fprichtaber: Der HErr 


Bat gefagt zu meinem HErrn: See dich 1 


zu meiner rechten, * Matth,22,44.f. 

35. Bis daß ich deine feinde lege zum 
ſchemel deiner fuͤße. 

36. So wiſſe nun das ganze haus 


ads gewiß, daß BO dieſen Selm, 


*N.16,8.f. 7 


Pſ. 16, 10. 
32. Dieſen JEſum — hat &Ottaufer- 







den Ihr gefreuziget habt, ; zu. u. einem 
HErrn und Ehrift gemacht hat. u 
37. Da fie aber das höreten, gingesi 
nen durchs herz, und fprachen zu Wett, 
und zu den andern apofteln: Ihr maͤn 
lieben bruͤder, * mag — wir Fa 


*c,9,6. c. 16 

38. Petrus ſprach uihnen: * Fhut bin 
und laſſeſich Een aufdennas 
* men JEſu Chrifti, zur vergebung der füns 
den;fo werdet ihr empfangen dietgabe des 
" HeiigenGeiftes, * Matth.3,2.+Gef.19,6, 
39. Denn euer und eurer finder iftdiefe 
verheiffung, und aller, die ferne find, *mek- 
che Gſtt, unfer Sr, | herzu rufen wird. 


40. Auch mit viel —— worten bezeu⸗ 
gete er, und ermahnete, und ſprach: Laßt 


euch helfen von dieſen unartigen leuten. 


41. Die nun fein wort gerne annahmen, 
ließen ſich taufen; und wurden hinzu ge⸗ 
than an dem tage "ben drey tauſend ſeelen. 

42. Sie blieben aber beftändia in der 
apoſtel lehre, und in der gemeinſchaft, 
und im RinpEhEs chen undti im gebet. 


43. Es kam auch alle feefen furcht an; 
und geſchahen viele wunder und zeichen 
durch die apoſtel. 

44. Alle aber, die glaͤubig waren ges 
worden, waren bey einander, und Me 
ten alle Dinge gemein, 14,3 

45. Ihre güter, und habe — 
fie, und theilten fie aus unter alle, nach 
dem jedermann noth war. 

46. Und ſie waren taͤglich und ſtets bey 
einander einmuͤthig im tempel, und*bras 
hen das brodt hin. und her i in häufen, 


47. Rahmen = Foeife, und. lobten 
Gotit mit freuden und einfältigem her⸗ 
zen, und hatten gnade bey dem ganzen 
volk. Der HErr aber that Hinzu "täglich, 
die da fjelig wurden, zu der gemeine: 


* c.4, 4. c. 5714, 6 11,21. Id, In 


Das 3 Capitel. 

Petri mwunderiverf nf laͤhmen verrichtet, und 

EN von Chriſto zur buße. 
etrus aber und Johannes gingen 
mit einander hinauf in den tempel, ' 
um die neunte BADER da man pflegte. 
zu beten, | 
2, Und es war ein mann, *lahm von 


mutterleibe, der * ſich tragen; rt fie‘ 


pe ehe (Eap.3.4.) Geſchichte. 


ihn taͤglich vor des tempels thuͤr, 
da heißt die ſchoͤne, daß er bettelte 
8 almojen von denen, ‚Diet in den tem⸗ 
fgingen. —R — — 14,8. 
3. Da er nun fahe Petrum und So: 


anem, daß fiewolten zumtempel hinz 


gehen; bater um ein almoſen. 


und ſprach: Siehe uns an. 
5. Und er ſahe ſie an, wartete, daß 
etwas bon ihnen empfing e. 


6. Petrus aber ſprach: Silber und 


Id habe ich nicht; was ich aber habe, 
8 gebe ich dir; "im namen JEſu 
yeifti von Nazaverh, * ſtehe auf. und 
andele. 
7. Und * griff ihn bey der rechten 
nd, und richtete ihn auf. Alſo⸗ 
w ftanden feine ſchenkel und Enöchel 
| XRcu 8,15. c. h, 25. 
rang auf,*fonte gehen und ftehen, 
ding mitihnen indentempel, wandel- 
und fprang, und lobte GOtt. * Eſ. 35,6. 
9. Und esfaheihn alles volf wandeln, 
d GOtt foben. 
10. Sie kanten ihn ee daß Er es 
ar, der um das almofen gefeffen hatte p 
r ber ſchoͤnen thuͤr des tempels; und 
wurden voll wunderns und entſetzens 
er dem, das ihm widerfahren war. 
11. Als aber dieſer lahme, der nun ge⸗ 
nd war, ſich zu Petro und Johanne 
lt; lief alles volf zu ihnen in die* halle, 


da heißt Salomons, und wunder: 


fi. *c.5, 12. 
12. Als Petrus das ſahe, antwortete 
dem volf: Ihr männer von Iſrael, 
18 wundert ihr euch darüber? Oder 


18 fehet ihr auf uns, als hätten wir 


fen wandeln gemacht, durch unfere 
e Eraft oder verdienft?" 

173. Der * GOtt Abrahams, und Iſaaks 

d Jakobs, der GOtt unſerer väter, hat 

kind JEſum verklaͤret, welchen Ihr 











lato, da derſelbige urtheilte ihn los 
*c.5,30 2 Mof.3,6. 15. 16. 


Geſch. 2,23. c. 7, 52. 


14. Ihr aber verleugnetet den Heili⸗ 


Aber den fuͤrſten des lebens habt 
‚geröbtet. Den * hat GOtt aufs 


*c.14, 9. 10. 


berantwortet und verleugnet habt vor 


und Gerechten, und * batet, daß man 
den moͤrder ſchenkte:* Mat. 27,20. 21. 


Predigt von Chriſto. 143 
erwecket von den todten, deß ſind Wir zeu⸗ 
gen.* 6.2,24.32.0.4,10.0.10,40.0.13,30.34«. 
6. 17,31. N0mi4,24 en 1Cor. 6,14. $.15,4-.15. 
16. Und durch den" glauben an feinen 
namen, hat er andiefem, den ihr ſehet und 
fenner, beftätiget feinen namen; und 


‘der faube durch i n hat diefen gegeben 
4. Wetrus aber fahe ihn an mit Jo⸗ 3 HR h gegeden 


diefe gefundheit vor euren augen, 

17. Nun lieben brüder , ich weiß, daß 
ihr es durch unmiffenheit. gerhan habt, 
wie auch eure oderften, 

18. GoOtt aber, was er durch den mund 
alfer feiner propheten zuvor verfündiget 
hat, le hat es al⸗ 


ſo eifu llet. 


19.So*thutnun buße,und bekehret duch, 
daß eure fünden vertilget werden; *c.2,38. 

20. Auf daß da Fomme diezeit * der er⸗ 
quickung von dem angefiht des HErrn, 
wenn er. fenden wird den, der euch jezt 
zuvor geprediget roitd, | x Efum Chrift, 
"ei.3s10. 8 Don. 7, 22.27: Röm.$, 21. Offenb. 20, 6 

21. Welcher muß den Himmel einnehe 
men, bis auf die zeit, da herwiederge⸗ 
bracht werde alles, was GOit geredethat 
durch den mund aller feiner heiligen pro= - 

pheten, von der weltan, 

22. Denn Mofes hatgefagt zu den vaͤ⸗ 
tern? Einen propheten wird euch der 
Heer ‚ wer GOtt, erwerfen aus euren 
bruͤdern, gleichwie mich, den folt ihr hoͤ⸗ 
ren in allem, Das er zu euch fagen wird; 

23.*Und eg wird gefchehen , welche feele 
denfeldigen propheten nicht hören wird, 
die folt vertilget werden aus dem volf, 
FEMof. 18, 15. f. 

24. Und alle propheten von Samuel an 
und hernach, wie viele ihrer geredet haben, 
die haben von dieſen tagen verkuͤndiget. 

25. Ihr ſeyd der propheten und des 
bundes kinder, welchen GOtt gemacht hat 
mit euren vaͤtern, da er ſprach zu Abra⸗ 
ham: * Durch deinen ſamen ſollen geſegnet 


werden alle voͤlker auferden *ıMof.12,3.f. ’ 


26. * Euch zuvoͤrderſt hat GOtt aufer⸗ 
wecket ſein kind JEſum, und hat ihn zu euch 
geſandt, euch zu ſegnen, daß ein jeglicher 
ſich bekehre von feiner bosheit. *c. 13, 46. 
Das 4 Capitel. 


Der apoſtel verfolgung. De glänbigen gemeined ges 


ber, wandel und zuſtan 
>) fie aber zu Sem volf redeten, tras ? 
ten zu. ihnen Die priefter, 29 der 


hãupt⸗ 


144 Dieapoftelverantworten Der Apoftel (Eap.4.) ſich vor dem ! 


*hauptmann des tempels , und die Sad- 
ducaͤer; *Luc. 22, 4. 52. 
2. Die verdroß, daß ſie das volk 
lehreten, und verkuͤndigten an JEſu die 
auferſtehung von den todten, 


3. Und legten die Hände an fie, und. 


festen fie.ein, bis auf den morgen; denn 
es war jet abend, 

4: Aber viele unter denen, die dem 
ort zuhöreten, * wurden gläubig ; und 
ward die zahl der männer bey fünf 
taufend. *,2,47.f. 

5. Als es nun kam aufden morgen, ver⸗ 
famleten fich ihre oberften, und älteften, 
und ſchriftgelehrten, gen Ferufalem, 


6. * Hannas, der hohepriefter, und JEſu 
Caiphas, und Johannes, und Alexander, 


und wie viele ihrer waren vom hohen⸗ 
prieſtergeſchlecht; 
7. Und ſtelleten ſie vor ſich, und 
fragten fie: * Aus welcher gewalt, 
oder in welchem namen habt Ihr das 
gethan? *Matth.21, 23. 
8. Petrus, voll des heiligen Geiſtes, 
ſprach zu ihnen: Ihr * oberſten des volks, 
und ihr aͤlteſten von Iſrael! *Luc. 12,1. 
. So*Wir heute werden gerichtet 
über diefer twohlthat an dem Franfen 
menfchen, durch welche Er ift gefund 
getvorden ; * oh, 10,232. 
10. So fey euch und allem volk von 
Iſrael Fund gethan, daß in dem namen 
JEſu Ehrifti von Nazareth, weichen Ihr 
- gefreuziget habt, * den GOtt von den 


godten auferwecket hat, ftehet dieſer al⸗ 


hier vor euch gefund. 315.4 


11, Das * ift der ſtein, von euch bau⸗ 
ſtimme auf * einmuͤthiglich zu GOtt, uni 
ſprachen: HErr, der Du biſt der GOtt 


leuten verworfen, der zum eckſtein ge⸗ 
worden iſt. *Matth. 21,42. f. 

12. Und iſt in keinem andern heil, 
ift auch Fein anderer name Den men⸗ 
ſchen gegeben, darinnen * wir follen 
felig werden.  _ Matth. 1,21 

13. Sie fahen aber an die freudigfeit 


Petri und Johannis, und verrunderten 


fi, denn fie waren gewiß, daß es un: 


kanten fie auch wohl, daß fie mit JEſu 
geroefen waren, | 

14.Sie fahen aber den menfchen,*der ge⸗ 
fund war gemorden,bey ihnen ftehen, und 
haften nichts dawider zu reden, * 3,89. 


* c. 5 f3 I/. Luc. 3 2 


*Matth. 121. v 


die völfer nehmen vor, das 
gelehrte leute und fayen waren, und. ft? — 













15. Da hießen fie fie hinausgehen au 
dem rat, und handelten mit — 
und ſprachen: a 

16. Was wollen wir diefen menfchei 
thun ? denn das zeichen, durch fie ge 
ſchehen, iftfund und offenbar allen , d 
zu Serufalem wohnen, und wir fönnene 
nicht Teugnen. J 

17. Aber damit es nicht weiter einreiſ 
unter das volk, * laßt uns ernſtlich ſie be 
drohen, daß fie hinfort keinem menſche 
von dieſem namen ſagen. *c. 5, 
18. Und riefen fie, und gebote 
ihnen, daß fie ſich allerdinge nicht he 
ren ließen, noch Iehreten in dem na 


M 
Ei 









19. Petrus aber und Johannes any 
toorteten , und fprachen zu Ihnen: Ri 
ter ihr ſelbſt, ob es vor GOtt recht fer 
daß * wir euch mehr gehorchen, denn 
GOtt? * c. 5,20 

20. Wir koͤnnen es ja nichtlaffen, da 
wir nicht reden ſolten, was wir geſehe 
und gehoͤret haben. 

21. Aber fie droheten ihnen, mr 
ließen fie gehen, und fanden nicht, wi 
fie fie peinigten, um des volfs willen 
denn fie lobten alle GOtt uͤber dem, dar 
gefchehen war. 

22. Denn der menſch war über vier 
zigjahre alt, an welchem dig zeichen dei 
gefundheit gefcehehen war, ” 

23. Und als manfie hatte. laflen ge 
kamen fie zuden*ihrigen, und verfündig 
zen ihnen, was diehohenpriefter und Alte 
ften zu ihnen gefagt hatten. *cı,ı 

24. Da fie dashöreten, hoben fie ihr 


“ 
J 




















+ der himmel und erde, und das meer 
und alles, was darinnen iſt, gemach 
hat; Röm.15,6. FLMof. 1,2 &f.37,16 
25: Der du duch den mund Da 
vids, Deines Fnechts, * gelagt haft 
Warum empoͤren fich die beiden, uni 
umfonf 
ra “2,0 
26. Die Fönige der erde treten zuſam 
men, und die furften verſamlen fich zu 
haufe wider den HEren, und mide 

27. Wahrli ja, fie haben ſich ver 

Kain 


feinen Chriſt. 


inigfeit der gläubigen. (C. 4.5.) Geſchichte. Ananias und Sapphira. 145 


ımlet über dein heiliges kind xzEſum, wel⸗ 






endu gefalbethaft, Herodes und Pen- 
us Pilatus, mit den Heiden und dem volf 
jrael; 


28. Zu thun, was deine hand und 


ein rath * zuvor bedacht hat, das ge 
chehen folte. *.0623. 
29. Und nun, HErr, fiehe an ihr 
rohen, und gib deinen Fnechten mit 
ler * freudigfeit zu veden Dein wort, 

u *c. 13, 46. x. 14, 3. 

30. Und ftrecfe deine hand aus, daß 
efundheit, und zeichen, und munder 


eichehen , durch den namen deines hei⸗ 


gen Findes JEſu. 

31. Und da fie gebetet hatten, * beweg⸗ 
e fich die ftäte, da fie verfamlet wa— 
en; und wurden alle des heiligen Geis 
tes voll, und redeten das wort GOttes 
Rit freudigkeit. x*c.2 2. 0.16,26, 


32. Der menge aber der gläubigen*war 


Ein herz und Eine ſeele; auch feiner ſag⸗ 
© von feinen guͤtern, daß fie feine wären, 
ondern es war ihnen alles gemein.*e. 1,14. 
33. Und mit geoßer fraft gaben die 
apoftel * zeugniß don der auferftchung 
des HErrn JEſu, und war große gna— 
de bey ihnen allen. *c. 1,22. 2,24. 
34. Es war auch feiner unter ihnen, 
der mängel.hatte; denn wie viele ihrer 
waren, die da Acker oder haͤuſer hatten, 
verkauften fie diefelde, und brachten 
das geld des verfauften guts, *c. 2,48. 

‚35. Und legten es zu der apoftel füßen; 
und man * gab einem jeglichen, was ihm 
noth war. *z Moſ. 15,10: Eſ. 58,7. 

36. Joſes aber, mit dem zunamen 
von den apoſteln genant Barnabas (das 
heißt ein ſohn des troſts) vom geſchlecht 
in Levit aus Cypern, 

37. Der hatte einen acker, und ver: 
faufte ihn, und brachte das geld, und 
legte es zu der apoftelfüßen. —* 

Das Capitel 


Ananiã und ——— —— 109. Der apöftel 


defingniß und errettung. 
1.(Ssin mann aber, mit namen Ana: 
nias, famt feinem weibe Sapphi⸗ 
ta, verfaufte feine güter ; | 
2. Und entwandte etwas vom gelde, 
mit wiſſen feines weibes, und brachte 
einen theil, und *legte es zu der apoftel 
fügen. "437. 
* 


3. Petrus aber ſprach: An ania, warum 
hat der* ſatan dein herz erfuͤllet, daß du 
dem heiligen Geiſt loͤgeſt und entwaͤndteſt 
etwas vom gelde des ackers? *Roh.13,2,“ 

4. Haͤtteſt du ihn doch wohl moͤgen 
behalten, da du ihn hatteſt; und da er 
verkauft war, war es auch in deiner ge⸗ 
malt. Warum haft du denn ſolches in 


deinem herzen vorgenommen? Du Haft 


nicht menſchen, ſondern GOtt gelogen. 
. 5. Daaber Ananias dieſe worte hoͤre⸗ 
te; fiel er. nieder, und gab den geiſt auf. 
Und es fam eine große furcht uͤber alle, 
die dis höreten. ;, ana 

6. Es ftanden Aber die jünglinge auf, 
und thaten ihn beyſeits, und *trugen ihn 


hinaus, und begruben ihn.*3 Mof.1o,4.5. 


7. Und es begab fich ber eine weile, 
bey dreyen ftunden, Fam fein weib hinein, 
und röufte nicht, was geichehen war, 
8. Aber Perrus antwortete ihr: Sa⸗ 
gemir, habt ihr den acker fo. theuer ver⸗ 
kauft? Sie ſprach: Sa, ſo theuer, 

9. Petrus aber ſprach zu ihr: War⸗ 
um ſeyd ihr denn eins geworden zu verſu⸗ 


chen den Geiſt des HErrn? Siehe, die 


fuͤße derer, die deinen mann begraben 


haben, ſind vor der thuͤr, und werden 


dich hinaus tragen. 
10. Und alſobald fiel fie zu feinen fuͤßen, 
und gab den geiſt auf. Da Famen die juͤng⸗ 
linge, und fanden ſie todt, trugen fiehine 
aus, und begruben ſie bey ihren mann, 
11. Und es*kam eine große furcht über 
die ganze gemeine, und uͤber alle, die 
ſolches hoͤreten. *Luc. 7,16. 
12. Es geſchahen aber viele zeichen und 
wunder im volk durch der apoſtel haͤn⸗ 
de; und, waren alle in der halle Salo⸗ 


mons einmäthiglih. : 


13. Derev andern aber durfte ſich kiner 

zu ihnen thun, ſondern das volk hielt 

groß von ihnen. Rn — 
14. Es wurden aber je mehr. zuge⸗ 


than, *dleda glaubten an den HErrn, 


eine menge der maͤnner und der. wei⸗ 
Det. u 2 ae Ser EZ 
15. Alſo, * daß ſie die Franken auf 


die gaflen heraus trugen, und legten ſie 


auf betten und bahren, auf daß, wenn 
Petrus kaͤme, daß fein fehatten ihrer etli⸗ 
che uͤberſchattete. RI, 

—60 16, Es 


146 Gefängnißderapoftel, Der Apoſtel (Cap.5.) . Gamatiels ratt 


16. Es Eamen auch herzu viele von 
den umliegenden ftadten gen Jeruſalem, 
und brachten die franfen „und die von 


unfaubern geiftern gepeiniget waren, 


/ 


und wurden alfe geſund. * 
7. Es ftand aber auf der hoheprie⸗ 
free, und alle, die mit ihm waren, wel⸗ 
ches iſt die ſecte der *Saͤdducaͤer, und 
wurden voll eiferßs * 0 4,1, 
18, Und legten die Hande an Die apo⸗ 
ftef, und warfen fie in das gemeine ge: 
faͤngniß. | | | 
19. Aber *der engel des HErrn that in 
der nacht die thuͤr des gefangnifles auf, 
und führete ſie heraus und fprad) *.12,7. 
20. Gehet Hin, und tretet auf, und 
redet im tempel zum volk alle worte * die: 
ſes lebens. *Joh. 12, z30. 
21. Da ſie das gehoͤret hatten, gin⸗ 
aen ſie fruͤh in den tempel, und lehreten. 
Der * hoheprieſter aber kam, und die mit 
ihm waren, und riefen zuſammen den 
rath, und alle aͤlteſten der kinder von 
Iſrael; und ſandten hin zum gefaͤngniß, 
#e zu holen. —4 


22. Die diener aber kamen dar, und 


fanden fie nicht im gefangniß; Famen 
wieder, und verfündigten, 


3. Und ſprachen: Das gefängniß 


fanden wir verfchloffen mit allem fleiß, 
und die hüter draußen ftehen vor den thu= 
ven; aber da wir aufthaten, fanden wir 
niemand darinnen. | 

24. Da diefe rede höreten der hohe: 
priefter und-der Hauptmann des tempelg, 
und andere hohepriefter, wurden fie 
aberihnen betreten, was doch das wer: 
den molte. —— 

25. Da fam einer dar, der verkuͤn⸗ 
digteihmen: Sehet, die männer, die ihr 
‚ in das gefängnif geworfen habt, findim 
tempef, ſtehen und lehren das volk. 

26. Da ging hin der Hauptmann mit 
den dienern, und holeten fie, nicht mit 
gewalt, denn fie fürchteten fich vor dem 
dolk, daß fie nicht gefteiniget würden, 

27. Und als fie fie brachten, ftelleten 

fie fie vor den rat). Und der hoheprie- 
fter fragte fie, 

28, Und fprach : Haben*mir euch nicht 
mit ernft geboten, daß thr nicht foltet leh⸗ 
ven in diefen namen? Und ſehet, ihr 


. mehr gehorchen, denn den menfchen, 


‚aus thun, 


. und zunichte geworden. 


























habt Ferufalem erfüllet mit eurer leht 
und wolt F diefes menfchen blut über un 
führen. +48. Tom 
29. Petrus aber antwortete, und®d 
‚apoftel, und fprachen : *Man muß GO 


Er 
; 


*.. 4,19. Den. 6, 10. J 

30. Der * GOtt unferer vater hat FE 
fum auferwecfer, welchen Ihr erroin 
get Habt und an das holz gehaͤnget. 


* e. 15. f. J 
31. Den hat Gott durch feine recht 
hand * erhöhet zu einem fürften und he 
land, zu geben Iſrael buße und va 
bung der fünden. 7 xc. 23 
32. Und Wit * find feine zeugen übe 
diefe worte, und. der heilige Öeift , we 
chen GOtt geachen hat denen, die ihn 
gehorchen. *Fuc.24, 48. Foh.15,26.2 
33. Da fie das höreten, gings ihne 
durchs herz, und dachten fie zu tödten 
34. Da ftand aber auf im vath ei 
Pharifaer, mit namen*Gamaliel, ei 
fepriftgelehrter , wohl gehalten vor allen 
vol, und hieß die.apoftelein wenig hin 
AEUReR TG. 

35. Und ſprach zuihnen: Ihr maͤn 
von Sfrael, nehmet eurer ſelbſt wahr av 

dieſen menfchen,, was ihr thun folt. 
36. Bor diejen tagen ftand auf Thew 
das, undgab vor, er wäreetwas, uni 
hingen an ihm eine zahl männer, 'ber 
vier Hundert; der ift erfchlagen, un 
alfe, die ihm zufielen, find zerjtreuet 


> 


37. Darnach ftand auf Judas aus 
Galilaͤa, in den tagender ſchatzung, uni 
machte viel volfs abfällig ihm nach) 
und Er ift auch umgekommen, und alle 
die ihm zufielen, find zerftreuet. 

38. Und nun fage ich euch: Laßt al 
von diefen menſchen, und laßt fie fah 
ren. * ft der vath oder dag werk aut 
den menfchen „ fe wird es untergehen. 
36. Iſt es aber aus GOtt, fo koͤnne 
ihr es nicht daͤmpfen, auf daß ihr nich 
erfunden werdet, als die* wider GOt 
ftveiten wollen. *c.9,8 

40. Da fielen fie ihm zu, und riefe 
die apoſtel, *ftäupten fie, und geboteı 
ihnen, fie folten nicht reden indem nameı 
JEſu, und ließen fie gehen. *c. * 
41. — 


















>41. Sie gingen aber*frölich von des 
aths angeficht, daß fie wuͤrdig geweſen 
paren, um feines namens millen ſchmach 
feiden; *Matth.5,10.72. 1 Petr.4,13. 
42. Und höreten nicht auf alle tage 
n tempel, und hin und her in häufern 
ü lehren, und zu predigen das evange⸗ 
ium von JEſu Ehrifto, 

a Das 6 Capitel. 

‚Drönung der almofenpfleger. Anklage Etephani. 
$ Enden tagen aber, da der junger viele 
a) wurden, erhob fich ein murmeln 
nter den Briechen, wider die Ebräer; 


sen in der täglichen Handreichung. 
2. Da riefen die zwoͤlfe die menge der 
ünger zufammen, und fprachen: Es 
augt nicht, daß wir das wort GOttes 
anterlafien, und zu tifehe dienen. 
3. Darum, ihr fieben brüder, *ehetun: 
er euch nach ſieben maͤnnern, die ein que 
es gerucht haben, und voll heiligen Geiz 
tes und meisheitfind, welche wir beftelfen 
mögen zu Diefer nothdurft.* 1Tim. 3,7.8. 
4. Wir aber wollen anhalten am ges 
xt und am amt des worte. 
5. Und die rede gefiel der ganzen men: 
ze wohl; und erwählten Stephanum, 
inen manı voll glaubens und heiligen 
eiftes, und* Philippum, und Procho: 
um, und Nicanor, und Timon, und 
Parmenam; und Nicolaum, den Ju⸗ 
dengenoſſen von Antiochia. *c. 8,5. 
6. Dieſe ſtelleten fie vor die apoftel, 
ind* beteten, und legten die haͤnde auf fie. 
c 


1,24. 

7. Und* das wort GOttes nahm zu, 
d die zahl der jünger ward ſehr groß zu 
Jeruſalem. Es wurden auch viele prie⸗ 
ker dem glauben gehorfam, *c. 19,20, 
(£piftelam S. Stephani tage.) | 
tephanus aber, voll glaubens 
. und Fräfte, that wunder und 
große zeichen unter dem volf, 
9. Da ftanden etliche auf von der ſchu⸗ 
le, die da Heißt der Fibertiner, und 
der Eyrener, und der Alexanderer, und 
jerer, die aus Cilicia und Aſia waren, 
und befragten ſich mit Stephane. 
- 10, Und fie vermochten nicht zu wider: 
tehen der weisheit, unddem Geift, aus 
welchem er redete. 
"7. Dariteten fiezu etliche männer, 





















: ‚ e s JEſus 
Jarum, daß ihre witwen uͤberſehen wur⸗ 


Imofenpfleger. (Cap.5.6.7.) Geſchichte. Stephani predigt. 147 


die ſprachen: Wir haben ihn gehoͤret la⸗ 
ftertvorte reden wider Mofen und wider 
GOtt. 

12. Und bewegten das volk, und die 
aͤlteſten, und die ſchriftgelehrten; und 
traten herzu, und riffen ihn bin, und 
führeten ihn vor den rath; 

13. Und fteiteten * falfche ugen dar, die 
fprachen: Diefer menfch höret nicht auf 
zu reden laͤſterworte wider diefe heilige 
ftäte, und dag geſetz. *ıfan 13. 

14. Denn wir haben ihn hören fagen: 

von Nazareth wird dieſe ftäte 
zevftören, und ändern diefitten, dieung 
Moſes gegeben hat, | 

15. Und fie fahen aufihn alle, die im 
rat) jagen, und fahen fein angeficht, wie 
eincs engels angeficht, 

Das 7 Kapitel. 
Stephani predigt , marter und tod. 


LEN ſprach der Hohepriefter: Iſt dern 
D alſo? 


2. Er aber ſprach: Lieben bruͤder und 
väter, hoͤret zu. GOtt der herrlichkeit 
erſchien unſerm vater Abraham, da er 
noch in Meſopotamia war, ehe er wohne⸗ 
te in Haran; 

3. Und ſprach zu ihm: * Gehe aus 
deinem lande, und von deiner freunde 
ſchaft, und ziche in ein fand, das ich dir 
zeigen will. *1Mof.12,1.f. 

4. Daginger aus der Chaldaͤer lande, 
und wohnete in Daran. Und von * dan: 
nen, da fein vater geftorben war, brach: 
te er ihn heruͤber in dis land, da Ihr nun 
innen wohnet. *1Moſ. 2, 5. c. 15.7. 

5. Und gab ihm kein erbtheil darinnen, 
auch nicht eines fußes breit; und verhieß 
ihm, er * wolte es geben ihm zu befigen, 
und feinem famen nah ihm, da er noch 
fein find hatte. * 1M. 12,7. 0.413,15. c.15,18 

6. Aber GOtt fprach alfo :*Dein jaz 
me wird ein fremdling ſeyn in einem frem⸗ 
den lande, und ſie werden ihn dienſtbar 
machen, und uͤbel handeln vier Hundert 
jahre; *ıMof.ız,13. 2Mof 12,40. 

7, Und das volk, dem ſie dienen wer: 
den, will Ich richten, ſprach GOtt; 
und darnach werden fit ausziehen, und 
mir dienen an diefer ftäte, i 

8. Und gab ihm den bund*der beſchnei⸗ 
dung. Under ** zeugete Iſaak, under _ 

8) 2 | fehnitte 


E “7 4 


- 248 Stephani. = 


ſchnitte ihn am achten tage; und * Iſaak 
den Jakob, und Fr Jakob die zwoͤlf erz⸗ 
väter. *ıMof.17,10. * 1Moſ. 21, 2. 

1 Moſ. 25,26. tt 1 of. 29,31. f. 30, 5.7. 

g. Und die erzvaͤter neideten Joſeph, 
und * verkauften ihn in Egypten; aber 
GOtt war mitihm, *ıMof-37,28.C.391. 

10. Und errettete ihn aus aller-feiner 
truͤbfal, und gabihm gnadeund meisheit 
wor dem koͤnige Pharao in Egypten, Der 
*ehte ihn zum fürften über Egypten, und 
ber fein ganzes haus. *xMoſ. a1, 40.f. 
- ir. Es Fam aber eine theure zeitüuber 
das ganze land Egypten und Canaan, und 
eine große truͤbſal, und unſere vater fan⸗ 
den nicht Fütterung. i 

12. Jakob aber hörete, daß in Egh⸗ 
pten getreide wäre, und fandte unfere va: 
ter aus aufs erſte mal. *1Moſ. 42,1. 

13. Und zum andern mal ward * Jo⸗ 
ſeph erkant von feinen bruͤdern, und ward 
Pharao Joſephs geileptoffenDat, 

1Mo 


45,4. vs 

14. Joſeph aber fandte aus, und ließ 

holen feinen*pater Jafob,und feine ganze 

freundſchaft, fün und fiebenzig ſeelen. 
* 1 Mof, 45,9. 10 


9.10. 

15. Und * Jakob zog hinab in Egypten, 
and + frard, er und unſere väter. 

"1 Mor. 45, 1.f. FIMOf. 49,35: ». 

16. Und find heruber gebracht in Si⸗ 

chem, und gelegt in das grab, * das 

Abraham gekauft hatte ums geld von den 


findern Hemors zu Sichern. £ 
#1 of. 23,16.17. Joſ. 24,32. * 

17. Da nun ſich die zeit der verheiſ⸗ 
fung nahete, die GOtt Abraham geſchwo⸗ 
ren hatte, wuchs das volk, und mehre⸗ 
te ſich in Egypten, ET 

18. Bis daß ein anderer fönig auffam, 
der nichts wuſte von Joſeph. 

19. Dieſer trieb hinterfift mit unferm 
geſchlecht, und Handelteunfereväterübel, 
und fehafte, daß man die Jungen Find- 
fein hinwerfen mufte, daß fie nicht leben: 
daneben) "in ne 

20. Zu der zeit * ward Mofes gebo- 
ven, und war ein + feinesfind vor GOtt, 
und ward drey monate ernähret in feis 
nes vaters Haufe. 2 2Mof.2,2. Ehr.u,23. 


+11&am, 16,12. 
21. Als er aber hingeworfen ward, 
* nahm ihn dietochter Pharao auf, und 
zog ihn auf zu einem fohne, * 2 Mof.2,10, 


Der Apoftel 


Mer hat dich über uns geſetzt zum oben 





































Cap.7.) predi 
22. Und Moſes ward gelehret ine 
weisheit der Eghpter, und war maͤ 
in werken und worten. ei 
23. Daer abervierzigjahre alt: 
* gedachte er zu befehen feine bruder, . 
Finder von Kfrael, , *2Mof.2,m 
24. Und faheeinen unrecht leiden, % 
überhalf er, und rächete den, dem leü 
gefehahe, und erfchlugden Egypter. 
25. Er meinete aber, feine brüder fol 
ten es vernehmen, dag GDtt durch fein 
hand ihnen heil gäbe; aber fie vernah 
men es nicht. Ge — 
26. Und am * andern tage fam er J 
ihnen, da fiefich mit einander haderten 
und handelte mit ihnen, daß fiefrieder 
hätten, und fprach : Lieben männer, Ih 
feyd beider, warum thut-einer den 
andern unrecht? *2Moſ. 2, 
27. Der aber ſeinem naͤchſten unrech 
that, ſtieß ihn von ſich, und ſprach 





J 


vr An 
\ 


ften und richter? - a 
28. Wilſt Dis mich auch toͤdten, wi 
du geſtern den Egypter tödteteft? 
29.Mofes aber *flohe über diefer ve 
de, und mard.ein fremdling in land 
Madian: daſelbſt .jeugete er zween fÜhn« 


2 Mof. 2,1 . x 
30. Und über vierzig Jahre * erſchien 
ihm in der wuͤſte auf dem berge Sin« 
der engeldes HErrn, in einer feuerflam 
meimbufh. *2Mof. 3,2. 5Mof. 33,18 
31. Da e8 aber Mofes fahg, wundert 
er. fich des gefichts. Als er aber Hinzı 
ging zu ſchauen, gefhahe die ftimme dei 
Herren uihm: 0. wi 
32. * Ich bin der GOtt deiner väten 
der GOit Abrahams, und der GOt 
Iſaaks, undder GOtt Jakobs. Moſes abe 


ward zitternd, und durfte nicht anſchauer 
*2Moſ. 3,6. 15.16. Matth. 22,320 


33. Aber der HErr ſprach zu ihm 
* Ziehe die ſchuhe aus von deinen fügen 
denn die ftäte, da du fteheft, iſt heilige: 
fand, »..%. °F re 
34. Ich habe wohl geſehen das leide 
meines dolks, das in Egyptenift, und ha 
be ihe feufzen gehdret, und bin heral 
gefommen,fie zu erretten. Und rum komn 
her, ich *will dich in Eghpten fenden. 
x ’ *2 Mof. 3, 10. TR 
35. Diefen Mofen, welchen fie ver 
leugneten 


tephanipredigt, (Cap-7.) Geſchichte. 


ugneten, undfprachen: * Ber hat dich 
m oberften oder vichter geſetzt, den 
indte GOtt zu einen oberften und erloͤ⸗ 
, durch die hand des engels , der ihm 
ſchien im buſch. *2Moſ. 2,14. 
36. Diefer fuͤhrete fie aus, und * that 


under und.zeichen in Egypten, im Tros 


Jen meer, und in der wuͤſte, vierzig jahre. 
j “2 Mof.7,10.f.12Mof.ıy2u 
37. Die ift Mofes, der zu den kin⸗ 
ern von * Iſrael geſagt hat: Einen 
opheten wird euch der HErr, euer 
Dre, erwecken aus euren brüdern, 
leichwie mich, den folt ihr hören. 
*5Moſ. 18, 15.f. 

38. Diefer iftes, der in der gemeine in 
se wuͤſte mit dem engel war, der mit 
“ihm redete auf dem berge Sina, und 
nit unfern vätern ; dieſer empfing das les 
endige wort ung zu geben, *2Mof.19,3. 
39. Welchen nieht molten gehorſam 
perden eure vaͤter, ſondern ſtießen ihn 
on ſich, und wandten ſich um mit ih⸗ 
en herzen gen Eappten, a 
‚40. Und fprachen zu Aaron + Mache 

z götter, die oorung hingehen, denn 
sir wiſſen nicht, was dieſem Moſi, der 

15 aus dem iande Egypten gefuͤhret 
yat, widerfahren iſt. *2Moſ. 32,1. 
41. Und machten ein kalb zu der zeit, 

d opferten dem gößen opfer, und 

veueten fich der werke Ihrer hande. 
42. Mer GOtt wandte ſich, 
je dahin, daß fie dieneten * des himmels 
yeerz mie denn geſchrieben ftchet Fin 
em buch der propheten: Habt ihr vom 
aufe Iſrael, 
yüfte mie auch je opfer und vieh 
geopfert?‘ * er. 19,13. 4mo85,25. 
43. Und ihr nahmet die huͤtte Mo: 
ochs an, und dag geftien eures gottes 
Remphans, die bilder, die ihr gemacht 
hattet, fie anzubeten: und ich willeuch 
vegwerfen jenfeit: Babylon. 
> 44. © hatten unfere päter die hütte 
des zeuanifles in der wuͤſte, wie er. ih⸗ 
ren das verordnet hatte, da er zu Mofi 
edete, daß er fie machen folte* nach 
dem vorbilde, das er geiehen hatte; 


i #2 Mof. 25,40r 6. 26,30. 
"45. Welche unfere väter auch annah⸗ 
en, und * brachten ſie mit Joſua in das 


land , das die heiden inne hatten, welche 


meiner ruhe? 


und gab 


die vierzig jahre in der h 


eiferundtod. - 149 


EHtr ausftieß vor dem angeficht unferet 
väter, Dis zu derzeit Davids.* Jof. 3,4 
46. Der fand gnade bey GOtt, und 
bat, daß er eine* hütte finden möchtedem 
GOtt Jakobs. *2Sam.7,2. Pſ.ꝛz.5. 
47.*Salomo aber bauete ihm ein haus: 
* Koͤn. 6,1. Ne 
48. Aber der Allerhöchfte mohnet nicht 
in tempeln, die mit handen gemacht find, 
wie der prophet. Spricht: 

49. * Der himmet ift mein ſtuhl, und 
die erde meiner füße fehemel; was mwolt 
ihr mir. denn vor ein haus bauen , fpricht 
der HErr; oder. welches iſt die jtäte 
* N.rr,g. Eſ. 66, 1. f. 
50. Hat nicht meine hand das alles ge⸗ 


macht? 


zi. Ihr * halsſtarrigen und unbeſchnitte⸗ 
nen an herzen und ohren, Ihr wider⸗ 
ſtrebet allezeit dem heiligen Geiſt, wie 
eure väter, alſo auch ihr.*2 Mof. 32, 9- 
52. Welchen*propheten haben eure vaͤter 
nicht verfolget, und fie getödtet, die da zur 
porverfündigten die zukunft dieſesgerech⸗ 
ten,welhesghrnunverrätherundmörder 


- geworden fend?*2Chr.36,10. Matt.23,31. 


33. Ihr habt das * gefeh empfangen 
duch der engel geſchaͤfte, und habt es 
nicht gehalten. *2Moſ. 20,1: 1. 

54. Da fie*joldes hoͤreten, ging es 
ihnen durchs herz, und biſſen die zaͤh⸗ 
ne zuſammen uͤber ihn. *c.5.33. 
55, Als er aber voll heiligen Geiſtes 
war, ſahe er auf gen himmel und ſahe 
die herrlichkeit GOttes, und JEſum ſte⸗ 
en zur rechten GOttes, und ſprach: 
* Siehe, ich ſehe den Himmel offen, und 
des menfchen fohn zur vechten GOttes 
ſtehen. *Hiob 16,19. 

56. Sie ſchrien aber laut und hiel⸗ 
ten ihre ohren zu, und ſtuͤrmeten ein⸗ 
müthialich zu ihm ein, ſtießen ihn zur‘ 
ftadt hinaus, und feinigten ih 
57. Und * die zeugen legten ab ihre 
Fleider zu den füßen eines jünglings, der 
hieß Saulus. 02220 Te 

58. Und * fteinigten Stephanum, der - 
anrief und fprach : HErr FE, nimm 
meinen geift auf! *ıRön.au1z. Ebr. 37. 

— 


Baus — 
59. Er kniete aber nieder, und ſchrie 
(aut: Kerr, behalte ihnen dieſe 
3 gm 


_ 


klein und groß, 


150 Simon, derzauberer, Der Apoftel (Cap.8.) bietet Petro 


fünde nicht! Und als 


er das gejagt, 
entichlief er. 


* 2. 23,34: 
as 2 Kapitel, 

Sauli verfolaung: Bere vang der Gamatiter. 
Simons, des zauberers, tuͤcke. Bekehrung des Famz 
merers aus Mohrentand. 

1. cr aulus*aber hattemohlgefallen an 
nit ’ * ’ 
feinem tode. Es erhob fich aber 
zu Der zeit eine große verfolgung über Die 
gemeine zu Jeruſalem: und fie zerſtreue⸗ 
ten jich allein die länder Judaͤa und Sa⸗ 
maria, ohne die apoſtel. "767: 
2. Es beſchickten aber Stephanum 
gottesfurchtige männer, und hielten eis 
ne große klage über ihn. 
3. Saulus aber *zerftörete die gemei⸗ 


ne, ging hin und her in die Häufer, - 


und zog hervor männer und weiber, und 


‚Überantwortete fie in das gefängnif. 
4 


we 7,57: Yı2. 13. 21. c. 22, 4. 

4. Die * nun zerſtreuet waren, gingen 
um, und predigten das wort. *c. IL, 19. 
5. * Philippus aber kam hinab in ei⸗ 
ne ſtadt in Samaria, und predigte ih— 
nenvon Chrifte. *c.6,5. 
. 6. Das volf aber hörete einmuͤthig⸗ 
lich und fleißig zu, was Philippus ſag⸗ 

te, und ſahen die zeichen, die er that. 
7.* Denn die unſaubern geiſter fuhren 
aus bielen befeffenen mit großem geſchrey, 
auch viele gichtbruͤchige und lahme wur- 


den geſund gemacht. * Marc, 16,17. 
8. Und * ward eine große Freude in 
derſelbigen ftadt. * Joh. 4, 40 f. 


9. Es war aber ein mann, mit na: 
men Simon, in derfelbigen ftadt, der 
zudor zauberey trieb, und bezauberte dag 
Samaritifche volf, und gab vor, er 
wäre etwas großes. 


10. Und fie ſahen alle auf ihn, beyde 
und fprachen: Der iſt 


die Fraft GOttes, die da groß ift. 

» 1. Sie fahen aber darum auf ihn, 
daß er fie lange zeit mit feiner zauberey 
bezaubert hatte. 

12. Da fie aber Philippi predigten glaub⸗ 
gen von dem reich GOttes und von dem 
namen JEſu Chriſti; liegen fich* taufen 
beyde männer und weiber. * Matt.28,19. 
- 13. Da ward auch der Simon glaͤubig, 
und ließ ſich taufen, und hielt ſich zu Phi⸗ 


lippo. Und ats er ſahe die zeichen und tha⸗ 


ten,die da geſchahen; verwunderte er ſich. 


ge, derſelbige den heiligen Seift empfange 


‚ten fie wieder um gen Jeruſalem, um 


‚he, ein mann aus*Mohrenland, ein Fam: 

































„ Xviftel am pfingſtdienſtage /. 
14.06 Na aber die apoftel hoͤreten zu 
ruſalem, daß amaria 
wort GOttes angenommen hatte; f | 
ten fiezu ihnen Petrum und Johannen 
15. Welche, da fie. hinab kamen „.b 
teten fie uͤber fie, daß fie den heilige 
Beift empfingen. on A 
16. (Denn er war noch auffeinen 
fallen , fondern waren allein getauft i 
dem namen Chriſti JEſu.) Eh 
17. Da*legten fiediehände auf fie,uni 
fie empfingen den heifigen Beift.] *c.6,6 
18. Da aber Simon fahe, daß der hei 
lige Geiſt gegeben ward, wenn die apofte 
die Hände auflegten ; bot er ihnen geid an 
19. Und ſprach: Gebet mir auch di 
macht, daß, fo ich jemand die Hande aufl 


20. Petrus aber ſprach zu ihm: Dx 
du verdammet werdeſt mit deinem gel 
de, *daßdumeineft, GOttes gabe we 
de durch geld erlanget, * Matth. 10,8 
21. Du wirſt weder theil noch anfa 
haben an diefem wort; denn dein her 
iſt nicht rechtichaffen vor GOtt. ? 
22. Darum thue buße für diefe deim 
bosheit, und bitte GOtt, ob dir vergebei 
werden möchte der tück deines herzeng 
‚23. Denn ich fehe, daß du bift* vol 
bittever galle, und verfnüpft mit unge 
rechtigkeit. * 5 Moſ. 29,18 
24. Da. antwortete Simon, um 
ſprach: Bittet Ihr den HErrn fü 
mich, daß der Feins über mich komme 
davön ihr gefagathabtt,., 
25. Sie aber, da ſie bezeuget und ge 
redet hatten das wort des HErrn, wand 


predigten das evangelium vielen Sama 
ritiſchen flecken. — 

26. Aber der engel des HErrn re 
dete zu Philippe, und fprach: Steh 
uf, und ache gegen mittag, auf die 
ſtraße, die von Jeruſalem gehet hinak 
gen Gaza, die da wuͤſte ift. 


27.Under ftand auf,und ging hin. Und fie: 
merer und gewaltiger der fönigin Ganda: 
ces in Mohrenland, welcher war tiber allı 
ihre ſchatzkammern, der war gefommer 
gen Jeruſalem anzubeten, *Zeph. 3,10. 

| 2 28. Uni 


ämmerer und Philippus. (E.8.9.) Geſchichte. Chriſtus erſcheint Saulo. 151 


en Und zog wieder heim, und ſoß 


feinem wagen , undlas den prophe⸗ 

n Jeſaiam. | | 

29. Der Geift aber ſprach zu Philip⸗ 
9: Gehe hinzu, und mache dich bey 
jeſen wagen. 

30. Da lief Philippus hinzu, und 
‚Srete, daß ex den propheten Jeſaiam 
18, und ſprach: Verftcheft du auch, 
vas du fiefeit? 

31, Er aber ſprach: Wie Fan ich, fo 
nich nicht jemand anteitet? Und ermahne? 
e Philippum , daß er aufträte und 
chie jich ben ihn. | 

32. Der inhaltaber der fehrift, die er 
a8, war dieſer: *Er ift wie ein Schaf 
ur fehlachtung geführet, und ſtill wie 
in famm vor feinem ſcherer, alfohater 
üicht aufgethan feinen mund; *Eſ. 53,7. 
23, Infeiner niedrigkeit iſt fein gericht 
haben; wer wird aber feines lebens 
Ange augveden ? denn fein leben Ift von 
ser erde weggenommen. 

34. Da antrworteteder Fammerer Phi: 
ippo, und ſprach: Ich bitte dich, von 
vem redet der prophet ſolches ? Bon 
hm felbft, oder von jemand andere ? 
"35. Philippus aber that feinen mund 
auf, und fing von diefer fehrift an, und 
wedigte ihm das evangelium von JEſu. 
36. Und als fie zogen der ftraße nach, 
Samen fie an ein waſſer; und ver famme 
er fprach : Siehe, da ifr*wafler, was hin: 
yert e8,daf ich mich taufen lafle ?*c.10,47. 

37. Phitippus aber ſprach: Glaubeſt 
du von ganzem herzen, fo mag es wohl 
eyn. Er antwortete, und ſprach: Ich 
Sa ‚ daß * JEſus Ehriftus GOttes 

sohn tft. *Matth. 16, 16. 
38. Und er hieß den wagen halten, 
ınd ſtiegen hinab in das waſſer, beyde 
Philippus und der kaͤmmerer; und er 
aufte ihn. ös 

39. Dafieaber herauf friegen aus dem 
vaſſer; rückte * der Beift des Herrn 
Bytinpum hinweg, und der Fammerer 
ahe ihn nicht mehr, er 309 aber feine 
trage fedlih. *1Kon.18, 12. 
40. Philippus aber ward gefunden 
u Asdod, und mandelteumher, und pre: 
Yigte allen ftädten das evangelium, bie 
of er Fam gen *Chfarien. *c.21,8. 





KA 


23... Das 9 Capitel, 

Pauli befehrung. Petri 

und Tabea verrichtet. 
Epiſtel am tage E. Pauli bekehrung.) 


1. —S aber ſchnaubte noch mit 
=’ drohen und morden* wider die 


jünger des HErrn, und ging zum ho— 
henpriefter, 500,26, G Tr 

>. Und bat ihn*um briefe gen Da⸗ 
mafcus an die ſchulen, auf daß, fo et 
etliche Fdiefes weges fande, männer und 
meiber , er fie gebunden führete gen Je⸗ 
ruſalem. *26,46. Fc. 19, 9. 23. 


3. Und da er auf dem wege war, 


und nahe bey Damafcus kam; *umleuch⸗ 
tete ihn plotzlich ein licht vom himmel. 


42256. 1 Cor. 15,8. 


4 Under fiet auf die erde, und borete 
eine ſtimme, die ſprach zu ihm: Saul, _ 


Saul, was verfolgeft'du mich ? 


5, Er aber ſprach: HErr , wer biſt du? 5 
Der HErr ſprach? Ich bin IJEſus, den 
Du verfolgeft. *Es wird dir ſchwer wer⸗ 


den, wider den ſtachel loͤcken. *c. 5,39. 

6. Und er ſprach mit zittern und za⸗ 
gen: HErr, was wilſt du, daß ich thun 
ſoll? Der HErr ſprach zu ihm: Stehe 
auf, und gehe in die ſtadt; da * wird man 
dir fagen, was du thun ſolſt. * e.Io, 6. 
7. Die moͤnner aber, Die feine gefahr: 
ten waren, fanden und waren erftars 


vet; denn fie höreten eine ftimme, und, 


fahen niemand, ' 


8. Saufus aber richtete ſich auf von der. 
erde, und als er feine augen aufthat, ſahe 


er niemand. Sie nahmen ihn aber ben der 
hand, und führeten ihn gen Damafcus. 
9. Und mar drey tage nicht fehend, 
und aß nit, und tranf nicht. 4 
10. &8 war aber ein jünger zu Da⸗ 
maſeus, mit namen Ananiad; zu dem 
fprach der HErr im gefiht : 
Und erfprach: Hier bin ich, 
1. Der HErr ſprach zu Ihm: 


Herr, ’ 
Stehe 


auf, und gehe hin in die gaſſe, die da 


heißt die richtige, und frage in dem 
Haufe Juda nad Saulo, mit namen von 
Tarfen; denn ſiehe, er betet, 

12. Und 


mann, mit namen Ananas, zu Ihm 


hinein fommen, und die hand aufihn 


fegen, daß er wieder jehend werde. 
"73. Ananias aber antwortere: HErr, 
(4 A 18 


— IE w * 
nu AR „ 
. PR. 


wunderwerf an Aene ., 


a 
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ET 
— 
—ñ—ñ 


Anania!“ 


hat geſehen im geſicht einen 





* en} 
\ u. 


332 Ananias fomt zu Saulo. Der Apoftel (Cap. 9.) Aeneas gefund gemad 


ich habe von vielen gehoͤret von dieſem 
manne, wie viel uͤbels er deinen heiligen 
gethan hat zu Jeruſalem; 

14. Und er Hat alhier macht von den 
hohenptiejtern, zu binden alle, die dei⸗ 
nen namen anrufen. -  .- 

15. Der HEtr ſprach zu ihm; Gehe 
hin, denn * dieſer iſt mir ein auserwaͤhl⸗ 
tes ruͤſtzeug, daß er meinen namen trage 


vor den heiden, und vor den koͤnigen, und 


vor den findern von Iſrael. *c. 22, 21. 
16. * ch will ihm zeigen, tie viel 
er leiden muß ym meines namens wil⸗ 

en. . 4 nn Salon 22. f, 

17, Und Anauias ging hin, und fan 
in das haus, und legte die Hände auf 
ihn, und fprach:-Lieber bruder Saul, 
der HErr hat mich gefandt (der dir erz 


fchienen ift auf dem wege, da du herka⸗ 


meft) Daß du wieder ſehend Und mitdem 
heiligen Geiſt erfuͤllet werdeft. 
18.Und alfobald fiel es von feinen augen 
wie ſchuppen, und er ward wieder ſehend; 
19. Und ſtand auf, ließ ſich taufen, 
und nahm ſpeiſe zu ſich, und ſtaͤrkte 


ſich. Saulus aber war etliche tage bey 


den juͤngern zu Damaſcus. 
20. Und alſobald predigte er Chri⸗ 


ſtum in den ſchulen, daß derſelbige GOt⸗ 


tes Sohn ſey. | 

21, Gie is ſich aber alle, die 
es höreten, und fprachen: Iſt das nicht, 
der zu Jeruſalem verftörte alle, die 
diefen namen anrufen, und darum herz 
gekommen, daf er ſie gebunden führe zu 
den hohenprieftern ? *p.L.14.0.8,1.0.26,10, 

‚22. Saulus aber ward je mehr kraͤf⸗ 
tiger, und tried die Juden ein, die zu 
Damafcus wohneten, und bewaͤhrte es, 
daß diefer ift der Chrift,] 

23. Und nach vielen tagen*hielten die 
Juden einen rath zufammen, daß fie 
ihn tödteten, | * 2 Cor.11,32. 

24. Aber es ward Saulo fundgethan, 
daß ſie ihm nachſtelleten. Sie huͤteten 
aber tag und nacht an den thoren, daß 
ſie ihn toͤdteten 

25. Da nahmen ihn die jünger bey der 
nacht, und thuten ihn durch die Mauer, 
und ließen ihn in einem £orbe hinab. 

26. Daaber Saulus gen Jerufalem 


Fam verſuchte er ſich bey die jünger zu 


zählte ihnen, wie er aufder ftraßeder 



























machen ; und fie fürchteten fich alle po 
ihm, und glaubten nicht, daß er ein 
jünger wäre. ee 

27. Barnabas aber nahm ihn zuſich 
und führete ihn zu den apofteln , * 


HErrn geſehen, und er mit ihm geredet 
und wie er zu Damaſcus den? namen JE 
fu frey geprediget hätte. *c.26,22.2 
28. Und er war bey ihnen, und gin 
aus und ein zu Jerufalem, und predig 
te dennamen des HEren JEſu frey, 
29. Erredete auch, und befragte fid 
mit den Griechen; aber Sie -ftelleter 
ihm nach, daß fie ihr. tödteten. 
30. Da dag die bruder erfuhren, ge 
feiteten fie ihn gen Cäfarien, und ſchick 
ten ihn * gen Tarſen. *c. 2 
31: Sp hatte nun die gemeine frieder 
durch ganz Judaͤa, und Galilaͤa, un 
Samaria, und bauetefich, und wandelt 
in der furcht des HErrn, und warden 
füller mit troft des heiligen Geiftes. 
. 32. Es gefchaheaber, da Petrus dur 
zog allenthalben, daß er auch zu den hi 
ligen fam, die zu Lydda mohneten, 
33. Dafelbft fand er einen mann mi 
namen Aeneas, acht jahre lang auf de 
bette gelegen, der war gichtbruͤchig. 
34. Und Petrus fprach zu ihm: ‚Act 
nea, JEſus Ehriftus macht dihgefund | 
ftehe auf, und bette dir felber. Uni 
alſobald fanderauf. 0 1 
35. Und eg fahen ihn alle , die zu Lyd 
da und zu Sarona wohneten ; die bekehr | 
ten ſich zu dem HErrn. 
36. Zu Foppe aber war eine jünger 
mit nanıen Tabea, (welches verdolmet 
fchet Heißt einKehe,) die war voll gute 
werke und*almofen,die fie that, *Pf.41,: 
37. Es begab ſich aber zu derjelbige: 
eit, daß fie Franf ward, und ftark 
a wuſchen fie dieſelbige, und legten fill 
auf den föller. — 
38. Nun aberLydda nahe bey Joppen iſ 
da die juͤnger hoͤreten, daß Petrusdafeldil 
war, ſandten ſie zween maͤnner zu ihr 
und ermahneten ihn, daß er ſichs nich 
ließe, verdriegen, zu ihnen zu Fommen 
39. Petrus aber ftand auf, und Fam mi 
innen, Und als er dargefommen mar 
— fie ihn hinauf auf den ſoller = 


5 


| 


abea erweckt. Cornelius. (E.9.r0.) Geſchichte. 


um ihn alle witwen, weineten, 
md jeigten ihm die roͤcke und kleider, wel⸗ 
he die Rehe machte, weil ſie beyihnen war. 
40. Und da Petrus ſie alle hinaus ge⸗ 


rieben hatte, kniete er nieder, betete, und 


vandte ſich zu dem leichnam, und ſprach: 
Fabea, *ftcheauf. Und fie that ihre aus 
zen auf: und da fie Petrum fahe, jeßte 
je fi) wieder. * Marc. 5,41. !uc.7,14. 
41. Er aber gabihrdie hand, und rich 


ete fie auf, und rief die heiligen, und. 


die witwen, , und ftellete fie lebendig dar. 
42. Und cs ward fund durch ganz 
Joppen, und* viele wurden gläubig an 
den Herrn. * Joh. 8, 30. c. 10, 42. 
42. Und es geſchahe, daß er lange zeit 
zu Joppe blieb bey einem * Simon, der 
ein gerber war. *c,10,6. 
Das 10 Eapitel, 

DBefehrung des hauptmanns Cornelii, durch Pes 
tri predigt, : 

(85 twar. aber ein mann zu Cäfarien, 

= mitnamen Cornelius, * ein haupt: 

mann von der ſchaar, die da heit die 
Weihe, - *Matth.g, 5. 
2. Gottſelig und gottesfuͤrchtig, ſamt 
ſeinem ganzen hauſe, und * gab dem 
volk viele almoſen, und betete immer zu 
tt. | * Dan. 4,24. 

3. Derfahe in einem geficht offenbar: 
lid), um die nennte ſtunde am tage, eis 
nen engel GOttes zu ihm eingehen, der 
ſprach zu ihm: Eornelt! | 

4. Er aber fahe ihn an, erſchrak, 
und ſprach: Herr, was iſts? Er aber 
ſprach zu ihm; Dein gebet, und deine 
‚almofen find Hinaufgefommen in das ge⸗ 
dachtnik vor GOtt. 


5. Und nun jende maͤnner gen Jop⸗ 
pen, und laß fordern Simon, mit dem 


zunamen Petrus, a te 

6. Welcher ift zucherberge bey * einem 

gerber, Simon, deß haus am meer liegt 5 

der wird dir fagen, was du thun folft. 
ENTE IINEN GE 

- 7 Und da der engel, der mit Corne⸗ 

fio redete, Hintoeg gegangen war, rief 

er zween feiner hausfnechte, und einen 

gottesfürchtigen kriegsknecht, von de 

‚nen, die auf ihn warteten; 

8. Und erzählte ed ihnen alles, ‚und 

fandte fie gen Foppen. 

9 Des andern tages, da diefe auf 


oder unreines gegeſſen. 


Detrushateingeficht. 153 


dem wege waren, und nahe sur ſtadt 


famen, ftieg Petrus hinauf auf den föl- 
ler zu beten, um die jechfte ſtunde. 

10. Und ale er hungrig ward, weolte 
er anbeiſſen. Da fie ihm aber jubereiz 
teten, ward er entzuͤckt, RS 

1. Und fahe den himmel aufgethan, 
und hernieder fahren zu. ihm ein. gefäß, 
tie ein großes leinenes tuch, an * vier zip⸗ 
feln gebunden, und ward niedergelaſſen 
auf die erde; *Luc.13, 29. Geſch. 11,5. 

12. Darinnen waren allerley vierfü- 
ßige thiere der erde, und wilde thiere, 
und gewuͤrm, und voͤgel des himmels 

13. Und geſchahe eine ſtimme zu ihm 
Stehe auf, Petre, ſchlachte und iß. 

14. Petrus aber ſprach: O nein, HErr; 
denn * ich habe noch nie etwas gemeines 

eſſen. Ez.4, 4. 
3 Moſ i . 13. 23. 

15. Und die ſtimme ſprach zum andern 
mal zu ihm: * Was GOtt gereiniget hat, 
das mache Du nicht gemein.* Matt.ıs,ır 

16. Und das geſchahe zu dreymalen; 

und das gefaͤß ward wieder aufgenom⸗ 
men gen himmel. 
. 77. Ms aber Petrus ſich in ihm felbft 
befümmerte, was das geſicht wäre, dag 
ev gefehen hatte, fiehe, da fragten die 
männer, vor Corneliogefandt, nach denr 
haufe Simons, und ſtanden an der thur; 
18. Riefen, und forfcheten, ob Si: 
mon ‚. mit dem zunamen Petrus, valda 
zur herberge wäre ? — 

19. Indem aber Petrus ſich beſinnet 
uͤber dem geſicht, ſprach der Geiſt zu 
ihm: Siehe, drey maͤnner ſuchen dich; 

20. Aber ſtehe auf, ſteige hinab, und 


‚gehe mit ihnen, und zweifle nichts; 


denn Ich habe fie gefandt, " 

21. Da ftieg Petrushinabzudenmäns 
nern, die von Cornelio zu Ihm gefande 
waren, und ſprach: Siehe, Ich bines, 
den ihr fuchet ; was iſt Ötefache, Darum 
ihr hier ſeyd? BE 

22, Sie aber fprachen: Cornelius, 
der Hauptmann , ein frommer und got 
tesfäcchtiger mann, und gutes gerüchtg 
bey dem ganzen volf der Juden, hat 
einen befehl empfangen vom heiligen ens 
gel, daß er Dich folte fordern laſſen im 
fein haus, und. worte von dir hören, 


154 Cornelius 
23.Da vief er fie hinein , und beher- 
bergtefie. Des andern tages 309 Petrus 
aus mit ihnen, und etliche bruder von 
* toppen gingen mitihm. *(,9,42. 
24. Und des andern tages Famen fie 
ein gen Caͤſarien. Cornelius aber warte 
te auf fie, und rief zufammen feine ver⸗ 
wandteund freunde. 
25. Und als Petrus hinein kam, ging 
ihm Cornelius entgegen , und fiel zu ſei⸗ 
nen füßen, und betete ihn art. | 
26. Petrus aber richtete ihn auf, und 
ſprach: * Stehe auf, Ich bin auch ein 
menſch. * Offenb. 19, 10. 
27. Und als er ſich mit ihm beſpro⸗ 





chen hatte; ging er hinein, und fand ih⸗ 


rer viele, die zuſammen gefommen waren. 
28. Under ſprach zu ihnen : * Ihr wiſ⸗ 


fet, wie eg ein ungewohntes ding ift einem 


Juͤdiſchen manne,fich zuthun oder zukom⸗ 
men zu einem fremdling; aber GOtt hat 
mir gezetget, Feinen menjchen gemein 
oder unvein zu heiten. 

29. Darum habe ich mich nicht gewe⸗ 
gert zu Fommen, als ich bin hergefor- 
dert. So frage ich euch nun, warum 
ihr mich Habt laſſen fordern ? 

30. Cornelius ſprach: Sch Habe vier 
tage gefaſtet bis an diefe ftunde, und um 
die neunte ftunde betete ich ın meinem 
haufe. Und ſiehe, datrat ein mann vor 
mich in einem heilen Fleide, 

31. Und fprach : Corneli, dein gebet 
ift erhöret, und deiner almofen iſt ges 
dacht worden vor GOtt. 
32. So fende nun gen oppen, und 
laß her rufen einen, Simon, mit dem 
zunamen Petrus, welcher ift zur herberge 
in dent Haufe des gerbers Simons, an dem 
meer ; der wird dir, wenn er komt, fagen. 

33. Da fandteich von ſtund anzu dir. 
Und Du haſt wohlgethan, daß du gekom⸗ 
men biſt. Nun ſind Wir alle hier gegen⸗ 
roͤrtig vor GOtt, zu hören alles, mag 
dir von GOtt befohlen iſt. 

Epiſtel am oftermontage.) 
a) Vene aber that feinen mund auf, 
und ſprach: Nun erfahre ich mit 
der wahrheit, daß * GOtt die perfon 
nicht anfiehetz* SMof.Io,ıy. 1Sam.16,7. 


2 Chron.1g,7. Hiob 34,19. Weish.&,8. Sir, ar, ic, 
Röm.2,ıı. Gal.26. Eph.6,9. —— 


35. Sondern * in allerley volk, wer 


Dir of Eapro.)wird ein ei 


*Joh. 4,9. 




























4 
ihn fuͤrchtet und recht thut, der iſt ihn 
angenehm. 7 © + 56,6 
‚36. Ihr wißt wohl von der predigt 
die GOtt zu den Findern Iſrael gefant 
hat, und verfündigen laſſen den friede 
durch JEſum Ehriftum, (* welcher ifte 
Herr uber.alles,)Mat.28,18.R0m.10,9 
37. Die durch das ganze Juͤdiſch 
land gefchehen iſt, und angegangen It 
*Galilaͤa, nad) der taufe, die Johan 
nes predigte: * Matth.4,12J 
38. Wie GOtt denſelbigen JEſum vor 
Nazareth * geſalbet hat mit dem heiliger 
Geiſt und kraft; der umher gezogen iſt, un 
hat wohl gethan und geſund gemacht alle 
die vom teufel uͤberwaͤltiget waren, denn 
GOtt war mit ihm. *Pf.45,8. Eſ. 67,1 
39. Und Wir * find zeugen alles dep 
‚das er gethan hat im Juͤdiſchen lande, un! 
zu Jeruſalem. Den haben fie getoͤdtet, uni 
anein holz gehänget. * c.1,8.22. 0.2,22.3 
40. Denfelbigen * hat GOtt aufen 
wecket am dritten tage, und ihn laffer 
offenbar werden, .*0,3,15.26 
41. Nicht allem volf, fondern* une 
den vorerwählten zeugen von GOtt, dir 
wir mit ihm gegeflen und getrunfen ha: 
ben, nachdem er auferftanden ift von den 
todten.] * Joh. 15, 27. €. 20,19. 26. 
(Epiſtel am pfingſtmontage.) 1} 
3 er hat ung geboten zu predt 
gen dem volk, und zu zeugen, 
daß Er ift verordnet von GOtt * ein 
richter der lebendigen und der todten. 


M *2Tim.4, 1. f. 

43. Bon dieſem zeugen*alle propheten, 
daß durch feinen namen alle, die an ihn 
alauben, vergebung der finden em⸗ 
pfangen follen. *Eſ. 53,5. 6. er. 31, 
Ezech. 34,16. Dan.9,24: H01.1,7. 6:13,14: Mid).7,18. 

44. Da Petrus noch diefe worte rede⸗ 
te, fiel der * heilige Geift auf alle, di 
dem wort zuhöreten. *c. 4, 31. €. 8,17. 

45. Und die glaußigen aus der be 
fehneldung, die mit Petro gefommen: 
waren, * entfegten fih, daß auch auf 
die heiden die gabe des heiligen Geiftes 
ausgegoflen ward. *Eſ 60, 5. 
46. Denn fie hoͤreten, daß ſie mit* zun⸗ 
gen redeten, und GOtt hoch prieſen. Da 
antwortete Petrus:* c. 2,4. Marc, 16,17. 

47. Mag auch jemand das waſſer 
wehren, daß dieſe nicht getaufet werden, 

die 






















‚ie‘ den heiligen Geiſt empfangen haben, 
leichwiesaud wir ? Inu. *c.8,36, 
48. Und befahl fie zu taufen in dem 
men des HErrn.) Da* baten fie ihn, 
$ er etliche tageda bliebe. * Joh.4,40. 
a Das u Eapitel. 

Petri ſchutzrede, und befehrung derheiden. Pflan⸗ 
ung dir Firche zu Antiochia. 

ASS Fam aber vor die apoftel und 
N brüder, die in dem Juͤdiſchen lan: 
je waren, daß’ auch Die * heiden hätten 
SOttes wort angenommen. * Eph. 3,1. 


Jeruſalem, zanften mit ihm, die aus 
ber befehneidung waren, 


gen zu den maͤnnern, Dievorhauthaben, 
nd haft mit ihnen gegeffen. 
4. Petrus aber hob an, und erzählte es 
nen nach einander her, und fprach: 

5. Ich war inder ftadt Joppe im ges 


ficht, nemlich ein gefäß hernieder fahren, 
wie ein großes leinenes tuch, mit vier 
zipfeln, und niedergefaflen vom himmel, 
nd kam bis zu mir. * (,10,10.f. 
6. Darein fahe ich, und ward gewahr, 
nd fahe vierfüßige thiereder erde, und 
milde thiere, und gewuͤrm, und vogel 
Des himmels. | 
7. Sch hörete aber eine ftimme, die 
ſprach mir: Stehe auf, Petre, ſchlach⸗ 
te und iß. 
8. Ich aber ſprach: O nein, HErr; 
denn es ift*nie fein gemeines noch un⸗ 
eines in meinen mund gegangen. 

*3 Mof. 11,2 

9. Aber die ftimme antwortete mir 
zum andern mal vom himmel: Was 
GOtt gereiniget hat, das mache Du 
micht gemein. 

10. Das gefchahe aber dreymal; und 
ward alles wieder hinauf gen himmel 
‚gezogen. 

. Und fiehe, von *ftund an ftanden 


ich war, gefandt von Eäfarien zu mir. 
* 


€.10,17. 
12. Der Geift aber fprach zu mir, ich 
ſolte mit ihnen gehen, undicht zweifeln. 
Es famen aber mit mir diefe fechs bruͤ⸗ 
der, und wir gingen in desmannes haus. 
' 33, Under verfündigteuns, wie er ges 


2. Und da Petrus hinauf Fam gen. 


3. Und fprachen: Du bift eingegans 


det, und ward*entzuckt, und faheein gez 


drey männer vor dem haufe, darinnen 


iſchutzrede wegen (Cap. 1o. 1. )Geſchichte. feines eingangs zu den heiden. 195 


ſehen hätte einen engel in feinem haufeftez 
hen, der zu ihm gefprochen hätte: Sende 
männer gen Joppen, und laß fordern den 
Simon, mit dem zunamen Petrus; 
14. Der*wird dir worte fagen, dadurch 
Du jelig werdeft, und dein ganzes haus. 
#6, 10,6. 


15. Indem aber ich anfing zu reden z 
* fiel der heilige Geift auf fie, aleichwie 
auf ung amerften anfang.*r.2,4. C.10,44. 
16. Da gedachte ich an das wort deg 
Herrn, als er*jagte: Johannes hat 
mit waſſer getauft; Ihr aber folt mit 


dem heiligen Geift getaufttwerden. 
*c.1,5. Matth, 3,11. f. 


17. Sonun GOtt ihnen gleiche gaben 
gegeben hat, wie auch uns, die da glau⸗ 
ben an den HErrn JEſum Chriſt: wer 
war ich, daß ich konte GOtt wehren? 

‚18. Da fie das hoͤreten, ſchwiegen fie 
ftille, und lobten GOtt, undfprachen: 
So hat GOtt auch den heiden buße ges 
geben zum leben! | 

19. Die aber zerftreuet waren in der 
truͤbſal, fo *fich “ber Stephano erhob, 
gingen umher bis gen Phoͤnicien, und 
Eypern, und Antiochia; und redeten 
das wort zu niemand, denn allein zu 
den Juden. EBK 

20. Es waren aber etliche unter ih⸗ 
nen, männer von Cypern und Kyrene, 
die kamen gen Antiochta, und redeten 
auch zu den Griechen, und predigten 
das evangeltum vom HErrn JEſu. 

21. Und die handdes HErrn war mit 
ihnen, und*eine große zahl ward glaͤu⸗ 
big, und befehrte fich zu dem HErrn. 

) *c. 25 art. 

22. Es fam aber diefe rede von ihren 
por die ohren der gemeine zu Jeruſalem; 
und fie fandten Barnabam, daß er hin⸗ 
ginge bis gen Antiochia.' | 

23. Welcher, da er hingefommen war, 
und fahe die gnade GOttes, ward er 
froh, und ermahnete fie alle, * daß fie 
mit veſtem herzen an dem HErrn bleis 
ben mwolten, 71,428: 

24. Denner war ein frommer mann, 
* poll heiligen Geiftes und glaubens., 
Undfes wardeingroßes volf dem HErrn 
zugethan. | *c,6,5. F0.5,14. 

25.Barnabas aberzogausgen Tarfen, 
Saulum wieder zu juchen. # 

26. Und 


156  Petrusgefangen, 


26. Und daerihn fand, führeteer ihn 


* gen. Antiochia. Und fie blieben ben der 
gemeine ein ganzes jahr, und lehreten 
viel volks; daher die jünger am erften 
zu Antiochta Ehriften genant wurden. 


* Sal,2,IL . = 


27. In denſelbigen tagen Famen*pros 


pheten von Jeruſalem gen Antiochia. 
orz,L 15,32. 0 
28. Und einer unter ihnen, mitnamen 
Agabus, ftand auf,und deutete durch den 
Geiſt eine große theurung, die da kommen 
ſolte uͤber den ganzen kreis der erde, mel: 


che geſchahe unter dem kaiſer Claudio. 
—— > 


21,10. 

29. Aber unter-den juͤngern *befchloß 
ein jeglicher, nach dem ervermochte, zu 
fenden eine handreichung den brüdern, 
die. in Kudäa wohneten. *Röm; 15,26. 
30. Wie fie denn auch thaten, und 
ſchickten es zu. den aͤlteſten, * durch bie 
Hand Barnabaͤ und Sauli. *c.12,25. 

Das Capitel. eh 
Jacobitod. Perri erledigung. Hersdisumtergang. 
Epiſtel am tage Petr: und Pauli.) 
1.4 1m diefelbige zeitt legte der Fönig He⸗ 
rodes die Hande an etliche von der 
gemeine, zu peinigen. +43 

2. Er tödtete aber. Jacobum, Johan⸗ 
nis bruder‘, mit. dem ſchwerdt. 

„3.Und da erfahe,daß esden Juden gefiel‘; 
fuhrer fort, undfing Petrum auch. Es 
waren aber. eben die tage der fügen brodte, 

4. Da er ihn nun griff, *legteer ihn 
ins gefängniß, und überantwortete ihn 
vier viertheilen Friegsfnechten, ihn zubes 
wahren; und gedachteihn nach den oftern 
dem volk vorzuftellen. - #6,16,24 

3. Und Petrus ward zwar imgefäng- 
niß behalten; aber die gemeine betete oh: 
ne aufhören für ihn zu GOtt. 

6. Und’ da ihn Herodes wolte vorſtel⸗ 
fen, in derſelbigen nacht fchlief Petrus 
zwifchen zween Friegsfnechten, “gebunz 
den mit zwo fetten, und die hüter vor 
der thuͤr hüteten. des aefängniffeg; 
7, Und fiche, der engel des HErrn 
Fam daher, und ein licht ſchien in dem 
gemach; und ſchlug Petrum an diefeite, 
und weckte ihn auf, and ſprach: Stehe 
behende auf. Und die fetten fielen ihm 
Son feinen handen. REST 

g, Und der engel ſprach zu ihm: Gürte 
dich, und thue dame ſchuhe an. Under 


Der Apoftel(E.n.x2.)und wunderbarlich errettet 































that alſo. Und er ſprach zu ihm: Wirf 
nen mantel um dich, und folge mir nach 
9. Und er ging hinaus, und folgte 
Ihm, und wuftenicht, daß ihm wahrhaf 
tig ſolches gefhähe durch den engel; for 
dern’ es dauchte ihn, er fahe ein geficht 
10. Sie gingen aber durch die. erfte 
und andere hut, und kamen M der eifer: 
nen thür, welche zur ftadt führer; *die 
that fich ihnen vor ihr feloft auf,- und 
traten hinaus, “und gingen hin Fine 
gafle fang; und alfobald fchied deren 

vonihm. == 7 IT ET 

1. Undda Petrus zu ihm felber Fam, 
ſprach er: Nun weiß ich wahrhaftia,daf 
der * HErr feinen engel gefandt hat, und 
mich errettet aus der Hand Herodis, % 
von altem warten des Juͤdiſchen volks. 

“5,19. 1Mof.19, 15.16. Pfigr,at. 

12, Und als er fich beſann; kam er 
das haus Mari, der mutter * Johannis) 
der mit dem zunamen Marcus hieß, 
viele bey einander waren, und beteten, 
nt u 
33. Als aber Petrus an die thuͤr dei 
thors Flopfte, trat herpor eine ma 
zu horchen, mit namen Rhode, 

14. Und.als fie Petri ftimme erfan: 
te, that fie das thor nicht auf vor freu: 
de, lief aber hinein, und verfündigte 
es ihnen, Petrus ftünde vor dem thor. 

15. Sie aber fprachen zu ihr: Dubii 
unſinñig. Sie aber beftand darauf, es waͤ⸗ 
re alſo. Sie ſprachen: Es*ift ſein engel. 

2,2 *20624,37%._. —, 

16. Petrus aber klopfte weiter am. 
Da fie aber aufthaten; fahen fie ihn 
und entfeßten ſich. AT 

17. Er. aber winfteihnenmit der hand) 
zu. ſchweigen, und erzählte ihnen, ‚wie 
ihn der HErr hätte aus dem gefaͤngniß 
gefuͤhret, und fprach: Berfündiget dis 
Jacobo und den brüdern, Und ging hin 
aus, und zog an einen andern ort. 

18. Da es * aber tag ward, ward nicht 
eine kleine bekuͤmmerniß unter den kriegs⸗ 
fnechten, wie es doch mit Petro gegan⸗ 
gen waͤre. — — 

19. Herodes aber, da er ihn forderte 
und nicht fand, ließ er die Hüter recht⸗ 
fertigen, und hieß fie wegführen; und 
304 von Judäa hinab gen Ehfarien, u 
hielt alda fein wegen. 


FH 


20. Denn 
















3. Denn er gedachte wider die von 


ten des koͤnigs fammerer,Dlaftum,und 


ich nähren muften von des fönigs ande, 
1Koͤn 5, 9: 11. Ezech. 27, 17. 
tag 


[z 


‚21. Aber auf einen bejtimten 
feste ſich auf den richtftuhl, und that 
ine vede zu. ihnen. * Sit,II,4. 


Gottes ftimme, und nicht eines men- 


wen.  _ BREI *Ezech. 28, 2. 
23. Aſobald ſchlug ihn der engel des 
SErrn darum,daß er die ehre nichtEOtt 
gab; und ward gefreſſen von den wuͤr⸗ 
mern, und gab den geiſt auf. *Dan.5,20. 
J —3 * wort GOttes aber wuchs 
und mehrete fih.  *c.6,7. Eſ. 55,11. 
2. Barnabas aber und Saulusfamen 
Be gen, Jeruſalem, und * überant 

orteten die handreichung ;und nahmen 





FMarcus. . *6.11,29. 76.153,37. 
2 Das 13. Eapitel. | 


Pauli erfte reife zu den heiden, und was er unter 
ihnen unterjchiedfipes verrichtet. — 


1.4883 waren aber zu Antiochia in der 


N gemeine * propheten und lehrer; - 


nemlich Barnabasund Simon, genant 
Niger, und Lueius von Kprene, und 
‚Manahen, mit Herodes, dem vierfuͤr⸗ 
ften, erzogen, und Saulus. *c.11,27. 

2. Da fie aber dem HErrn dieneten 
und fafteten, fprach der heilige Geift: 


* Sondertmir aus Barnabamund Sau⸗ 


fum zu dem werk, dazu ich fie berufen 
Babe.) il sind ER 9,75 
3. Da*fafteten fie, und beteten, und 
+ legten die Hände auf fie, und liegen fie 
‚gehen. °- * (14,23. 76,6 

4. Und wie fie ausgefandt waren vom 
‚heiligen Geiſt; Famen fie gen Seleuciam, 


und von dannen fhifften fie gen Cypern. 


5. Und da fie in die ftadt Salamin ka⸗ 
men, verfündigten fie das wort GOttes 
in der Juden fehulen: fie hatten aber auch: 
* Kohannem zum diener, *c.12,12.25. 

6. Und da fie die infel durchzogen bis 
zu der ftadt Paphos, fanden fie einen: 
zauberer und falfhen propheter, einen 
Suden, ber hieß BarJehn: 

k | | 


srodesgefhlagen. (Eap.12.13.) Geſchichte. 


3, = und Sidon zu kriegen. Sie aber. 
Amen einmüthiglich zu ihm, und überres 


aten um frieden;darum,*daß ihre länder 


Jat Herodes das * Föntaliche kleid an, 


22. Das volk aber rief zu: Das tft. 


mit fich Johannem, mitt dem zunamen 


Sergius Paulus, Elymas. 157. . 
7 Der war bey Sergio Paufo,dem land» 
vogt, einem verſtaͤndigen manne. Derfek 
bige rief zu ſich Barnabam und Saulum; 
und begehrete dag wort GOttes zu hoͤren. 
8. Da*ftand ihnen wider der zauberer 
Elymas (denn alſo wird fein name gedeu⸗ 
tet, )und trachtete, daß er den landvogt vom 
glauben wendete.* 2 Mof.7.11.2Tim.3,8. 
9. Saulus aber,der auch Paulus heißt, 
poll heiliges Geiſtes, ſahe ihn an, | 
“ 10.Und ſprach: O* du find des teufelg, 
voll aller liſt und aller ſchalkheit, und feind . 
aller gerecgtigfeit, du höreft nicht auf abe 
zuwenden die rechten wege des HErrn; 


“ *5Mof.13, 13. Matkh.13, 38. 
. Und nunfiche, die hand des HErrn 
fomt uber. dich, und folft blind fepn, und 
die fonneeimezeit fangnichtfehen. Und von 
ftund an fiel auf ihn dunfelheit und finſter⸗ 
niß; und ging umher,undfuchte handleiter. 
12. Als der landvogt die geſchichte ſa⸗ 
he; glaubte er, und vermunderte ſich 
der Iehte des HEvEN, "0... 20 
13. Da aber Paulus, und dieum ihn 
waren, von Papho ſchifften; Famen fie 
gen Pergen im lande Pamphylia. Yo: 
hannes aber mich von ihnen, und dog 
‚wieder gen Jeruſalen. 7 
14. Sie aber zogen.durch von Pergen, 
und Famen gen Antiochiam im lande Piz 
fidia, und gingen in die ſchule am ſabba⸗ 
thertage,. und ſetzten fih. 
15.Rach der lection aber *des gefeheg 
und der propheten, fandten diesoberften 
„der fehulezu ihnen, und ließen ihnen fagen: 
Lieben bruder, wolt ihr etwas reden und .. 
das volf ermahnen, fo fagetan: *c.ı5,2n 


16. Da ſtand Paulus auf „und*minfe 


‚te mit derhand, und ſprach: Ihr maͤn⸗ 
ner von Iſrael, und die ihr GOtt fuͤrch⸗ 
tet, höͤr — 

17. Der EOtt dieſes volks hat erwaͤh⸗ 
let unſere väter, und erhoͤhet das volk da 
fie fremdlinge waren im lande Eaysten ; 
und * mit einem hohent arm führeteerfie : 
aus demſelbigen. *zMof.12,37.4L 

18. Und*bey vierzig jahren lang due 
dete er ihre weiſe in der wäfte, 

>...#02Mof.16,2.39. Nora 3%: 

19. Und vertilgte*fieben völfer in dern: 
lande Canaan, und Ftheilte unter fie, _ 
nach dem loos * länder. *5 Moſ.7, 1, 

Sof. 14 2 


20, Dar: 


158 Paulus prediget den” Der Apoftel (Eap.rz.) Juden und hei 


20. Darnach*gab er ihnen richter, bey vier 
hundert und funfzig jahre lang, bis auf den 
propheten Samuel: *Richt. 2,16, €. 3,9. 
'21. Undvon da an baten fie um einen 
fünig; und GOtt gab ihnen * Saul, 
den ſohn Kis, einen mann aus dem ge 
ſchlecht Benjamin, vierzig jahre lang. 
* 1 Eom. 10,21. 
22. Und da cr denfelbigen mwegthat, 


tichtete er aufüber fie David zum koͤnige, 


von welchen er zeugete: * Ich habe gefun⸗ 
den David, den fohn Jeſſe, einenmann 
nach meinemherzen, der ſoll thun allen 
.. meinen willen. _  .. *ı am. 16,12.13. 

23. Aus * dieſes famen hat GDtt, wie 
er verheiflen hat, gezeuget SEfum, dem 
volk Iſrael zum heiland: *Eſ. 11,1. 

Matth. 1,6. Luc. 1, 27. 

24. Als denn Johannes zuvor dem 
volf Iſrael * predigte die taufe der buße, 
ehe denn er anfing. * Matth.3, 1. 

25. Als aber Johannes feinen lauf 
erfuͤllete, fpracd) er: *Ich bin nichtder, 
dafür ihr mich haltet; aber fiehe, Fer 
fomt nach mir, deß ich nicht werth 
bin, daß ich ihm die fehuhe feiner fuͤße 
auflöfe.* Joh. 20. FMarc.ı,7. uc.3,16. 

(Epiftel aın ofterdienftage.) 
26. Nhr männer, lieben bruder, ihr fin: 
der des geſchlechts Abrahams, und 
die unter euch GOtt fuͤrchten, euch iſt· das 
wort dieſes heils geſandt. * Roͤm. 1,16, 

27. Denn die zu Jeruſalem wohnen, 
und ihre oberſten, * dieweil ſie dieſen nicht 
kanten, noch die ſtimme der propheten, 
(welche auf alle ſabbather geleſen werden) 
haben ſie dieſelben mit ihren urtheilen er⸗ 
fuͤllet. * (13,17. Joh. 16,3. 

28. Und wiewol ſie Feine urfach des to⸗ 
des an ihm fanden, *baten fie doch Pila⸗ 
tum, ihn zu toͤdten. *Matth.27,22,23. 

Matc.ıs,12.14. Luc. 23,3. Job,r9,6, 

29. Und als ſie alles vollendet hatten, 
was von ihm geſchrieben iſt; * nahmen 
fie ihn von dem holz, und legten ihn in 
ein grab. * Matth. 27,59. 


30. Aber * GOtt hat ihn auferwecket 


wondentodten. *c.3,15.5 Marc. 16, 6. 

31. Und er *iſt erſchienen viele tage 
denen, die mit ihm hinauf von Galilaͤa 
gen Jeruſalem gegangen waren ; welche 
find feine zeugen an das volf, 


; 3%. 20, 19.20 
32. Und Mir auch verfundigen euch 


ger die vermefung fehe. * c.2,27. Pi.x6,ıo: 


‚ches Ihr nicht glauben werdet, fo es euch, 


‚jufammen Faftdie ganze ftadt, das wort 



































die verheiſſung, die* zu unfern vAtern ge 
fchehen if, 0. # 1 Mof y 
33.DaßdiefeldigeGDttung,ihrenfindern 
erfüllet hat, indem, daßer JEſum aufe 
wecket hat; wie denn *imandern Pfan 
geſchrieben ſtehet:u biſt meinSohn, hei 
te habe ich dich gezeuget. * Pf. 2,7. f, 
34. Daß er ihn aber hatvon den tod 
ten auferwecfet, daft er hinfort nicht m 
ſoll verweſen, fprichter alfo: *Ich wil 
euch die gnade, David verheiſſen, treu 
lich halten. FE 
35. Datum fpricht er auch amandern ort 
*Dumirft es nicht zugeben, daß dein heili 


‚36.Denn*Dapid, da cr zu feiner zeit ge: 
dienet hatte dem willen GOttes, iſt er ent 
ſchlafen, und zu feinen vaͤtern gethen, und 
hat die verwefung geſehen. *c.2,29.f 

37. Denaber GOtt auferwecket hat) 
der hat die verweſung nicht gefehen. i 

38. So fen es nun euch Fund,lieben bruͤ 
der, * daß euch verkuͤndiget wird verg⸗ 
bung der fimden durch dieſen, und von der 
alten, durch welches ihr nicht Fonter i 
geſetz Mofis gerecht werden. * Luc.24,47. 

39. Wer aber an diefen glaubet, * der 
iſt gerecht. . *Eſ. 53, 6. u 

40. Sehet nun zu, daß nicht uͤber euch 
komme, das in *den propheten geſagt ift: 

* Hab. 1, 5. 

41. Sehet, ihr veraͤchter, und ver 
wundert euch, und werdet zu Nichte; denn 
Ich thue ein werk zu euren zeiten, wel⸗ 


jemand erzaͤhlen wird. 

42. Da aber die Juden aus der ſch 
gingen; baten die heiden, daß fie zwi⸗ 
jchen ſabbaths ihnen die worte fagten. 

43. Und als die gemeine der ſchule von! 
einander gingen, folgten Paulo und Bar⸗ 
naba nach viele Juden und gottesfürchti: 
ge Judengenoffen. Sie aber fagten * 
und vermahneten ſie, daß fie*bleiben ſolten 
in der gnade GOttes. *c. 23. c. 14,22. 

44. Am folgenden ſabbath aber kam 





GOttes zu hoͤren. 

45. Da aber die Juden das volk ſa⸗ 
benz. wurden fie voll * neid, und wieder⸗ 
ſprachen dem, das von Paulo geſagt 
ward, widerſprachen und läfterten. *.5,10z7. 

46. Pat 








en frey öffentlich: Euch mufte * zuerft 
a3 wort GOttes gejagt werden ; nun ihr 


ich ſelbſt nicht werth) des ewigen lebens, 
ehe, fo wenden wir ung zu den heiden. 
6 * Matth. 10, 6, + Luc. 7,30. 

47. Denn alfo hat ung der HErr ges 
oten: * Ich habe dich den heiden zum 
cht geſetzt, daß du das heil ſeyſt bis ans 
nde der erde. * Ef. 42,6. 0.49,6. c. 60, 3. 


tur. 2,32. 

48. Da es aber die beiden hoͤreten; 
ourden fie froh, und priefen das wort 
es HErrn, und wurdengläubig, * wie 
tele ihrer. zum ewigen leben verordnet 
varen. xRoͤm.g8, 29. 
409. Und das wort des HErrn ward 
usgebreitet Durch die ganze: gegend. 


‚50. Aber die Juden bewegten die 


indaͤchtigen und ehrbaren weiber, und 
ver ftadt oberften, und erweckten eine ver: 
olgung über Paulum und Barnabanı, 


ind ftießen fie zu Ihrem grenzen hinaus. 


51. Sie aber * fehuttelten den ftaub 
yon ihren fügen uber fie, und kamen gen 
Sconien, * c,18,6. Matth. 10,14. 

52, Die jünger aber wurden vollfreus 
yeund heiligen Geiftes. 
Das 14 Capitel, 


\ 4 ; 
Pauli wiederfunft gen Antiochiam, und was fich 
antertveges begeben. 


MSs geſchahe aber zu Jeonien, daß fie 

ufammen famen, und predigten 
m der Juden fchule, alfo ‚daß eine gro- 
je menge der Juden und der Griechen 
zlaͤubig ward. 

2. Die unglaubigen Juden aber er: 
werten und entrüfteten die feelen der hei- 
den wider die bruder. | 

3. So hatten fie nun ihr mefen da- 
elbſt einelange zeit, und lehreten frey im 
HEren, welcher bezeugte das mort fei- 
r gnade, und ließ zeichen und wunder 
chehen * durch ihre haͤnde. *c.19,1. 
4. Die menge aber der ftadt fpaltete 
ch, etliche hielten es mit den Juden, und 
fiche mit den apofteln. 

5. Da fich aber ein fturm erhob der 
idertund der Juden, undihrer oderften, 
fie zu ſchmaͤhen und zu fteinigen; *v.19, 


2 Xim. 3, II. 
6, Wurden fie dei inne, und * ent- 
n in die ſtaͤdte des landes Lycaonia, 











— 


aber von euch ftoßet, und Fachtet ge 


iden glauben, (Eap.13.14.) Geſchichte. Pauli wunderwerk zu Loſtra. 159 
— — — — 
46. Paulus aber und Barnabas ſpra⸗ 


gen Lyſtram und Derben, und in die ge⸗ 


gend umher; 


nn RA 9° 

7. Und * predigten dafelbft das evans 

lium. — EIER 
8. Und es war ein mann zu Byfıra, 
der mufte figen, denn er hatte böfe fuͤße, 
und war * lahm von mutterleibe, der 
noch nie germandelt hatte, Fa 
9. Der hoͤrte Paulum reden.Undalser ihn 
anfahe, und merkte, daß er *glaubte, ihm 
möchte geholfen werden; *Matth, 9,28. 

10. Sprach er mitlauter ftimme: *Ste- 
he aufrichtig auf deine füße.Und er fprang 
auf, und wandelte. *c. 3,6. Eſ. 35, 6. 

Ir. Da aber das volk ſahe, was Paulus 
gethan hatte, hoben fie ihre ftimme auf, 
und fprachen auf Lycaoniſch: Die * götz 
ter find den menfchen gleich geworden, 
und zu ung hernieder gefommen, *c.28,6. 

12. Und nanten Barnabam Jupiter, 
und Paulum Mercurius, dieweil er dag 
wort führete, 

13. Der priefter aber Jupiters, der 
vor ihrer ftadt war, brachte ochfen und 
franze vor dasthor, und wolte opfern, 
famt dem volf. | 

14. Dadasdieapoftel, Barnabas und 
Paulus, höretenz *zerriffen fie ihre klei⸗ 
der, und fprangen unter das volk, fchrien, 

*24 Moſ. 1% 6. , 

15. Und fprachen: Ihr männer, mag 
macht ihr da? * Wir find auch ſterbli⸗ 
che menſchen, gleichwie ihr, und predi⸗ 
gen euch das evangelium, daß ihr euch 
bekehren ſolt von dieſen falſchen, zu 
dem lebendigen GOtt, * welcher gemacht 
hat himmel und erde, und das meer, 
und alles, was darinnen iſt; * e. 10, 26. 

16.4, 24. Pf. 146,6. Offenb. 14,7. 

16. Der in vergangenen * zeiten hat laſ⸗ 
fen alle Heiden wandeln ihre eigene wege; 
*c.17,30. +: Pf. 81,13. 

17. Und zwar hat er fich felbft nicht unbe: 
zeuget gelaſſen, hat uns vielgutes gethan, 
und vom himmel regen und* fruchtbare 
zeiten gegeben, unfere herzen erfüllet mit 
fpeifeund freude. *Pſ.147,8. Ser.5,24.f- 

18. Und da fie das fagten,. ftilleten 
fie kaum das volf, daß fie ihnen nicht 
opferten. Kenn 

19. Es Famen aber dahin Juden vor 
Antiochie und Iconien, und uͤberrede⸗ 
ten das volk, und* fteinigten Daulum, 
| und 


160 Eoncifium der apoftel Der Apoftel (Cap.14.15.) wegen der befehneidung 


und fchleiften ihn zur ftadt Hinaus;meine 
ten, er wäre geftorhen. 
2Xim, 3, 11. n 
30. Da ihn aber die junger umringe⸗ 
ten, ftand er auf, undging indie ftadt. 
Und auf den andern tag. ging.er aus mit 
Barnaba gen Derben, | DC 
21. Und predigten, derfelbigen ftadt 
das evangelium, und unterwiefen ihrer 
viele, und zogen wieder gen Lyſtram und 
Iconien, und Antiochiam, 


22. Staͤrkten die ſeelen der juͤnger und 


ermahneten ſie, daß fie im glauben blieben, 
und*daf wie durch viele truͤbſal muͤſſen in 
das reich GOttes gehen. * Matt. 10,38. 
23. Und fietordneten ihnen Hin und her 
älteften in den gemeinen, beteten und faſte⸗ 
sen ‚ und befahlen fie dem HErrn, anden 
fie gläubig gefoorden waren. 
24. Und zogen durch Pifidiam , und 
kamen in Pamphyliam ; j 
2. Und redeten das wort zu Pergen, 
und zogen hinab gen Attaliam. 
26. Und von dannen ſchifften ſie gen An⸗ 


tiochiam, * von dannen fie verordnet wa⸗ 


ren, durch die gnade GOttes, zu dem werk, 
das ſie hatten ausgerichtet. - *c. 13, 1. 2. 
27. Da ſie aber darkamen, verſamle⸗ 
ten fie die gemeine, und verkuͤndigten/wie 
viel GOtt mit ihnen gethan hätte, und 


tie er den heiden hätterdiethur des glau⸗ 


bens aufgethan. *c. 15, 4. T ICor. 16, 9. 


28. Sie hatten aber ihr weſen alda 


nicht eine kleine zeit bey den juͤngern. 
Das ı5 Capitel. 
Concilium der apoſtel von der beſchneidung und 
rechtfertigung. Be \ NAT, Er 
rm etliche, Famen herab von Judaͤa, 
und lehreten die bruͤder: * Wo ihr 
euch nicht beſchneiden laſſet, nach der wei⸗ 
ſe Moſis, ſo konne ihr nicht ſelig werden. 
2, #.Bal. $,2. ne a 
9. Da ſich nun ein aufruhr erhob, und 
Paulus und Barnabas nicht einen gerin⸗ 
gen mit ihnen hatten, ordneten fie, 


* daß Paulus und Barnabas, und etli⸗ 


che andere aus ihnen hinauf sogen gen 


N Jeruſalem zu den apofteln und Alteften, 


am diefer frage willen. ‚FCTL, 30. 
3.Und fie wurden bon der gemeine geleitet, 


und sogen buch Phönicien und Samari⸗ 


am, und erzählten den wandel der heiden, 
und machten große freude alfen bruͤdern 


*2 ß0r.11,25. - 


"und gebieten zu halten dag geſetz M 


wiſſet, daß GOtt lange vor diefer zeit um 


*6,6,6; . 


ſer, welches weder unfere väter, noch Wi 


gnade des HErrn JEſu Chriſti ſeligʒ 


ſtille, und hoͤreten zu Paulo und Bar 


ten rede, als geſchrieben ſtehet: 


4. Da ſie aber darkamen gen Ser 

lem, wurden ſie empfangen 
meine, und von den apoſteln, und von 
aͤlteſten. Und ſie verkuͤndigten, * wie vie 
GOtt mit ihnen gethan hatte. *c. 14 
5 . Da traten auf etliche von der Ph 
riſaͤer ſeete, die glaubig waren geworden 
und fprachen: Man mußjie — 






6. Aber die apoſtel und die aͤlteſten Fe 
men zuſammen, dieſe rede zu beſehen. 
7. Da man ſich aber lange gezankı 
hatte, ftand Petrus auf, und fprach zu if 
nen: ‘hr manner, lieben brüder, Ib 


ter ung erwählethat, daß * durch meine 
mund die heiden das wort des evangel 
höreten, und glaubeten. *e.ı,ı 
8. Und GOtt, *der herzensfündig 
zeugete über fie,undgab ihnen denheilige 
Geift ‚gleich auch wieuns. *Pſ. 7,10. 
9. Und machte* feinen unterfchied zw 
fehen ung und ihnen, und reinigte ihr 
herzen durch den glauben. 
10. Was verfuchet ihr denn nun GH: 
mit*auflegen des jochs auf der jünger haͤ 


ex) 

— 

(0) 
. 
2 


haben mögen tragen? *Matth.23, 
‚a. Sondern* wir glauben durch di 


werden, gleidier weiſe wie auch fie. 
K% —— — 
-12. Da * ſchwieg die ganze. meng 


naba, dieda erzählten, wie große ze 
chen und wunder GOtt durch fie gethai 
hatte unter den beiden, — *c.ıyı 
33.Darnach, als fie geſchwiegen hatten 
antwortete Jacobus, und ſprach: Ih 
maͤnner, lieben bruͤder, hoͤret mir zu 
14. Simon haterzählet, wie aufs erſt 
GOtt*heimgeſucht hat,und angerrommen 
ein volf aus den Yan! zu feinem namen 
di *c. 1 
15. Und da ſtimmen mit der prophe 





16.*Darnach will ich wieder kommen 
und will wieder bauen die huͤtte Davids 
die zerfallen iſt, und ihre luͤcken will i 
toieder bauen, und will fie aufrichten; 
——7mos 9y/ Ik 
17.Auf daß/ was übrig iſt von menſchen 
nach dem HErrn frage, dazu rt: 
uber 













mein name genant ift, 


18. GOtt find alle feine werke ber 
uſt von der welt ber. ° 


mein, fo aus den heiden zu G 

efehren , nicht unruhe mache; 
260. Sondern ſchreibe ihnen, daß fie 
ch enthalten: von unſauberkeit der ab⸗ 
oͤtter, und von hurerey, und vom er⸗ 


ſchulen geleſen. *c. 13, 15. 
22. Und es dauchte gut die apoſtel und 


hnen maͤnner zu erwaͤhlen, und zu ſenden 
jen Antiochiam, mit Paulo und Barna⸗ 


va, nemlich Judam, mit dem zunamen 


Barſabas, und Silan, welche maͤnner 
ehrer waren unter den bruͤdern. 

23. Und fie gaben ſchrift in ihre hand, 
Mo: Wir, die apoftel, und aͤlteſten, 


ind braͤder, wuͤnſchen heil den bruͤdern 


‚us den heiden, die zu Antiochia, und 
yria, und Eilicia find, 
"24. Dieweil wir gehöret haben, daß 
"etliche von den unfern find ausgegan⸗ 
‚ und haben euch mit lehreni irre ge⸗ 
acht, und eure ſeelen zerrüttet, und 


agen, ihr folt euch beichneiden taffen, und. 


as geſetz halten, welchen wir nichts be 
ohlen haben: c. 20, 30. Gal.2, 

25. Hat es uns gut gedaucht, einmuͤ⸗ 
higůch verſamlet, männer zu erwaͤhlen, 


ind zu euch zu ſenden, mit unſern liebſten 


3 und Paulo; 

Welche menſchen ihre ſeelen dar⸗ 
haben fuͤr den namen unſers 
* ven Suse Chriſti. 

Sp haben wir geſandt J fudam und 
Silan, welche auch, mit tworten dafieb 1 
ige verfünndigen werden. _ 

28. Dennes gefällt dem heiligen Geift 


und ung,euch feine beſchwerung mehr aufs 


ulegen, denn nur dieſe noͤthige ſtuͤcke, 
29. Daß ihr euch enthaltet vom 

enopfer, und vom blut, und vom 
* und von hurerey; von wel⸗ 


n, fo ihr euch enthaltet, * * recht. 
ho. 







27,04 in 


srie refder apafiel (Eap.ıs: ) Gechihu 
—— HE, der das alles thut. _.. 


19. Darum bejchließe Ich * En 
i 


ten, und vom *blut.* 3 Mof. 3, 17. f.- 
‚21. Denn Mofe hat von langen zei⸗ 
en her, in allen ſtaͤdten, die ihn predi⸗ 
en, und * wird alle ſabbathertage in: 


Iteften, famt der ganzen gemeine, aus 


andiegläubigen heiden. 161 

30, Da dieſe abgefertiget waren, faz. 
men fie gen Antiochiam, und verfamle 
ten die menge, und uͤberantworteten 
den brief. 

31. Da fie den laſen, — 
des —— froh. 0.13,48 
Judas aber und Silas, die auch. 


* — — waren, ermahneten die bruͤ⸗ 


der mit vielen reden, und. ſtaͤrkten fie. 


241,9. 613, 

33. Und da fie verzogen ene zeitlang, | 
wurden fie von den brüdern mit frieden 
abgefertiget zu den apofteln. 

34.€8 aefiel aber Sila,daß er da bliebe, 

35. Paulus aber und Barnabas hats 
ten ihr weſen zu Antiochia, lehreten und- 
predigten des HErrn wort, famt vielen 


‚andern. 


36. Nach) etlichen tagen aber ſprach 
Paulus zu Barnaba : Laß ung wieder um: 
ziehen, und unferebrüder beſehen durch al⸗ 


le ſtaͤdtei in welchen wir des HErrn wort 


verkuͤndiget haben, wie ſie ſich halten. 

‚37. Barnabas aber gab rath, daß ſie 
mit ſich naͤhmen Johannem, mit dem 
zunamen Marcus. 

38. Paulus aber achtete es bi lig, daß 
ſie nicht mit ſich naͤhmen einen ſolchen, 
der von ihnen gewichen war in * Pam⸗ 
phylia, und war nicht mit Ihnen gezo⸗ 
gen zu dem werk. TUT, 

9. Und fiefamen ſcharf an einander, 
6 daß fie von einander zogen, und 


Barnabas zu fih nahm Marcum, und 
* ſchiffte in Cypern. 


40. Paulus aber wählte Silan, und 
zogHin, der gnade GOttes befohlen von 
den bruͤdern. 

41. Er zog aber durch Syrien und 
Cilicien, und ftärfte die gemeinen. 

Das 16 Eapitel, 


Pauli vertichtung und en zu Lyſtra, in a” 
und Bithymia Troada und Bhrlippis, " 


st fam aber gen Derben und Ma 


ſtram; und ſiehe, ein jünger war _ 
daſelbſt, mit namen* Timotheus, eines 
Juͤdiſchen weibes ſohn, Die war glaͤubig, 
aber eines Griechi chen vaters. *c. 19,20 
2. Der hatte* ein gutes geruͤcht bey den 
bruͤdern, unter den Lyſtranern, UND zu 
Iconien. *c.6,3. c. 10, 22. 
3. Dieſen wolte Paulus laſſen mit ſich 
ziehen, und OR und beſchnitte ihn um. 
(%) | der 


162 Pauligeficht. Lydia. 
- der Juden willen, diean demfelbigen ort 
waren; denn fie muften alle, daß fein 
vater mar ein Grieche geweſen. 

4. Als fie aber durch die frädte zogen, 
überantworteten fie ihnen zu. halten * den 
fpruc), welcher von den apofteln und 
den Alteften DR Jerufalem befchloflen war. 


5..Da ** EN gemeiiten im glau⸗ 
ben beveſtiget, und nahmen zu an der 
zahl taͤglich. 


6. Da ſie aber durch Phrygiam und 


das land* Galatiam zogen, ward ihnen 
gewehret von dem heiligen Geift, zu re⸗ 
den das wort in Aſia. *c.18, 23. 
7. Als ſie aber kamen an Myſiam, 
verſuchten ſie durch Bithyniam zu reiſen; 
und der Geiſt ließ es ihnen nicht zu. 


8. Da ſie aber vor Myſiam uͤberzo⸗ 


gen, kamen ſie hinab gen hg 
*c.20,6. 2 Cor, 2,12, 2 Tin. 4 

.9. Und Paulo erfchien ein. Geficht bey 
der nacht; das war ein mann aus Mas 
cedonia, der ftand und bat ihn, und 
fprah: Komm hernieder in Macedor 
niam, und hilf ung. 
10. AS er aber das geficht gefehen 
hatte, da trachteten wir alfobald zu reis 
fen in Macedoniam, gewiß ‚ daß ung 
der HErr dahın berufen hätte, ihnen 
dad evangelium zu predigen. 


ciam, des andern tages gen Reapolin, 

12. Und von dannen gen Philippis, 
welches iftdie hauptftadt des landes Ma⸗ 
cedonia, und eine freyſtadt. Mir hatten 
aber in diefer ftadt unfer weſen etliche tage. 


13. Des tages der fabbather gingen. 


wir hinaus vor die ftadt an das waſſer, 
da man pflegte zu beten, undfegten ung, 
und redeten zu den teibern, die da zu⸗ 
ſammen kamen. 


14. Und ein gottesfürchtiges meib, mit. 
namen Lydia, eine purpurfrämeein, aus 


der jtadt der Thyatirer, hörete zu; . wel⸗ 


er * that der HErr das herz auf, daß 
. fiedaraufacht hatte, was von Paulo ge⸗ 
* Luc. 24 45. 


redet ward. 

15. Als ſie aber und ihr haus getauft 
ward, ermahnete ſie uns, und ſprach: So 
ihr mich achtet, daß ich glaͤubig bin an 


Der Apoſtel ¶ Cay is) _Wahsfudegei 


* 
11. Da fuhren wir aus von Troada; und kleider abveiften, und hießen fie ftäupen, 


ftrafs Taufs kamen wir gen Samothra⸗ 


‚fängniffes aufgethan, zog er das ſchwerd 
































den HEren, fo * komt in mein hau 
und bleibt ka 2. fie zwang 


16. Es gefehahe.aber, da wir zu dem; 
- * daß —— ee ete, 
ie hatte einen wahrſagergeiſt, und trug 
ihren herren viel genuß zu mit wahrſagen 
17. Dieſelbige folgte allenthalben Pau⸗ 
lo und uns nach, ſchrie und* ra; 
Diefe menſchen find knechte GOttes d 
Allerhöchften „die euch den weg der fer 
ligfeit verfündigen. * Marc.1, 24.34. 
18. Solches thatfie manchen tag. Pau⸗ 
lo aber that Das wehe, und wandte ſich 
um, und fprach zu dem geiſt: *Ich ges 
biete dir in dem namen JEſu Ehrifti, daß) 
du von ihr ausfahreft. Und er fuhr aus 
zu derſelbigen ſtunde. *Marc. 16,17, 
19. Da aber ihre herren ſahen, daß 
die hoffnung ihres genuſſes war ausge⸗ 
fahren, nahmen ſie Paulum und Silan, 
zogen ſie auf den markt vor die oberſten 
20. Und fuͤhreten ſie zu den hauptleuten 
und ſprachen: Dieſe menſchen machen u 
ſere ſtadt* i irre, und find Juden * —* 


* 1 Koͤn. 18,17. 

21. Und verfündigen eine weife, wel⸗ 
he und nicht ziemet anzunehmen, noch! 
zu thun, weil wir Römer find... > 

22. Und das volf ward erreget wider 
fie: und die hauptleute liegen ihnen die 


*2 Cor. 11,25. Phil. 1,30. 1 The. 2 
"23. Und da fie fie wohl geftäupet hats 
ten, warfen fie fiein dag gefangniß, u 
geboten dem Ferfermeifter, daß er i 
wohl beivahrete. 

24. Dernahm ſolches gebot an, u 
warf fie in das innerfte gefändni m d 
fegteihre füße in den ſtock. ; 

25.Um die mitternacht aber*beteten Pau 
fus und Silas, und lobten GOtt. Und ei 
höreten fie die gefangenen, *c.a i.c. SAL. 

26. Schnell aber wardein großes erd⸗ 
beben, alfo, daß fich berwegeten die grund⸗ 
vefte des gefangniffes. Und von. ftund 
an wurden alle thüren aufgethan und 
aller bande los. 

27. Als aber der kerkermeiſter aus den 
fchlaf fuhr, und fahe die thuren des ges 


aus,und wolte fichfelbft erwuͤrgen; denn et 
meinete, die gefangenen wären e 
28. Pa 


28: Paulus aber rief laut, und ſprach: 
Hu 1 ha ‚nichts uͤbels, denn wir find 
29. Er forderte aber ein licht, und 
rang hinein, und ward zitternd ‚und 
el Paulo und Sila zu den fuͤßen,/ 
‚39. Und führete fie heraus,und ſprach: 
ben herren, * mas foll ich thun, daß 
h felig werde? *bue. 3,10. 
38. Sie fprachen: * Glaube an den 


Errn JEſum EHriftum, fo wirt Du 
— *Joh. 3/ 16. 


d dein haus ſelig. 
32. Und ſagten ihm das wort des 


und allen, die in feinem hauſe 


33. Und er nahm fie zu fich in derfel- 
igen ftunde der nacht, und wuſch ihnen 
ie ſtriemen ab; und£rließfich taufen, 
nd alle die feinen alfobald. 

34. Und * führetefiein fein haus, und 
etzte ihnen einen tifch, und freuete ſich mit 


einem ganzen haufe, daßer an GOtt 


laͤubig geworden war. * ?uc. 5,29. 
35. Und da es tag ward, fandten die 
yauptleute ftadtdiener, und fprachen: 
aß die menjchen gehen . EM 
36. Und der Ferfermeifter verfündigte 
ieſe rede Paulo: Diehauptleute haben 
ergefandt, daß ihr log ſeyn follet. Nun 
iehet aus, und gehet hin mit frieden. 
37. Paulus aber ſprach zu ihnen: Sie 
aben ung ohne recht und urtheil öffent: 
ich geftäupet, die wir doch * Römer find, 
ind in das gefaͤngniß geworfen, und ſol⸗ 


en uns nun heimlich ausſtoßen? Nicht 


lo, fondern laßt fie jelbft kommen, 
nd uns hinaus führen. *c. 22,25. 

38. Dieftadtdiener verfündigten diefe 
vorte den hauptleuten, und fie fürchteten 
ich, da fie höreten, daß fieRömer wären ; 


„39. Und famen, und ermahneren fig, 


md führeten fie heraus, und * baten 
ie, daß fie ausgögen aus der ftadt. 
7 Rath. 834. 


40. Da gingen fie aus dem gefäng- 
ig, und gingen zu der Lydia. Und da 
e die brüder gefehen hatten, und ge: 
röftet, zogen fie aus; 

Das Capitel. 


verrichtung und widerwaͤrtigkeit zu Thefe 
Beroen und Athen. 


ich, 
— ſie aber durch Amphipolin und 


Apolloniam reifeten, Famen fie 





163 
gen * Theſſalonich da mar eine Juden 
—* a * 1 Theil. 2,2. 


2.Nachdem nun Paulus gewohnt war, 

ging er zu ihnen hinein, und redete mit 
ihnen aufdrey fübbathen aus der fchrift; 
3.. That ſie ihnen auf, undlegte es 
nen vor, daß Chriſtus * muſte leiden und 
auferſtehen von den todten, und daß die⸗ 
fer JEſus, den Ich ſprach er] euch ver⸗ 
kuͤndige, ift der Chriſt Lue 24,27.45. 

4. Und *etliche unter ihnen fielen ihm 
zu, und gejelleten ſich zu Paulo und Si: 
la, aud) der gottegfürchtigen Griechen 
eine große menge, dazu der vornehmften 
weiber nicht wenige. *v. 17. c.28,24. 

5. Aber die halsftarrigen Juden neide⸗ 
ten, und nahmen zu fich etliche boshaftige 
männer poͤbelvolks, machten eine rotte, 
und richteten einen aufruhr in der ftadtan, 


und traten vor das haus Jaſons, und ſuch⸗ 


ten ſie zu fuͤhren unter das gemeine volk. 
6. Da ſie aber ſie nicht fanden, ſchleif⸗ 
ten fie den Jaſon und etliche bruder vor 
die oberften der ftadt, und fchrien: Diefe, 
die den ganzen weltfreis* erregen , find 
auch hergefomnien.* c.16,20. 1Rön.ı$,17. 

7. Die herberget Jaſon; und diefe alle 
handeln wider des Faifers gebot, ſa⸗ 
gen, ein*anderer ſey derfönig, nemlich 
JEſus. *Luc. 23, 2. 

8. Sie bewegten aber das volk, und 
die oberſten der ſtadt, die ſolches hoͤreten. 

8.9. Und da fie verantwortung von Ja⸗ 
ſon und den andern empfangen hatten, 
ließen ſie ſie los. 

10. Die bruͤder aber fertigten alſobald 
ab bey der nacht Paulum und Silan 
gen Beroen. Da ſie darkamen, gingen 
fie in die Judenſchule, | 

U. Denn Sie waren die edelften unter 
denen zu Theſſalonich; die nahmen das 
wort auf ganz williglich, und * forfche 
ten täglich in der fchrift, ob fichs alfo 
hielte. * &j.34,16. Luc. 16,29. $oh.5,39. 

12. Sp glaubten nun viele aus ihnen, 
auch der Griechischen ehrbaren weiber 
und männer nicht wenige, 

13. Als aber die Juden zu Theflalonich 
erfuhren, daß auch zu Berven das wort 
GOttes von Paulo verfündiget würde, 
Famen fie, und. bewegten auch alda das 
volf, } 16 ® a 41: ;2 nn 

A A Pop 


164 _ Paulus prediget ,, 


4, Aber da fe 
fum alfebafd ab, daß er ging bis an das 
meer, Silas aber, und * Timotheus blie⸗ 
ben da. A N 


15. Die aber Paulum geleiteten, führe 


sen ihn bie gen Athen. " Und. als fie 
befehl empfingen an den Sifan und Tie 
motheum, daß fie aufs ſchierſte zu ihm 
kaͤmen, zogen ſie hin. 

16. Da aber Paulusihrer zu Athen war⸗ 
tete,ergeimmete fein geift in ihm,da erfahe 
he die ftadt fo gar abgoͤttiſch.*1 She. 3,1. 
„. 17. Und erredete zwar zu den Juden 
und gottesfuͤrchtigen in der fehule, auch 
auf dem markt alle tage, zu denen, die 
ſich herzu fanden. 

18. Etliche aber der Epicurer und Stoi⸗ 
ker philoſophi zankten mit ihm. Und et- 
liche ſprachen: Was will dieſer* lotterbube 
ſagen? Etliche aber: Es ſiehet, als wolte 
er neue götter verkuͤndigen. Das mashte, 
er hatte das evangelium von JEſu und 


von der auferftehung Ihnen v verfündiget.. 


Cor. 4, DB 

19. Sie — * ihn aber, und fuͤhre⸗ 
ten ihn auf den richtplatz, und ſprachen: 
Koͤnnen wir auch erfahren, was das fuͤr 
eine neue lehre ſey, die du lehreſt? 

20. Denn du bringeſt etwas neues 
vor unſere ohren; ſo wolten wir gerne 
wiſſen, was das ſey. 

21. Die Athener aber alle, auch die 
ausländer und gäfte, waren gerichtet 
auf nichts anders, denn etwas — zu 
fagen oder zu hören. | 

22, Naulus aber ftand like auf 
dem richtplaß, und ſprach: Ihr mans 
ner von Athen, ich fehe euch, daß ihr 
in er ſtuͤcken alzu abergläubig feyd. 

Sch bin Herdurch gegangen, und 
Habe aefehen eure gottesdienfte, und fand 
einen altar, darauf mar geſchrieben: 
Dem unbekanten GOtt. Nun verkuͤndi⸗ 
ge Ich euch denſelbigen, dem ihr un⸗ 
wiſſend gottesdienſt thut. 
24. GOtt, der die welt gernacht hat, und al- 
les, was darinnen iſt, ſintemal er ein HErr 
iſt Himmels und der erde, wohnet er nicht 
in tempeln mit handen gemacht. *c. 7, 48. 
25. Seiner wird auch nicht von menſchen⸗ 
haͤnden aepfleget, als *der jemandes be 
‚dürfte; fo Er ſelbſt jedermann leben und 
odem allenthalben gibt; 


Der Apoſtel 
fertigten die bruͤder Pau⸗ | 


des erdbodens mit gerechtigkeit,durch*eis 


“ten hatte allen Juden, zu weichen au aus 


o Pi. 50,8. 































(Eap.rr.18. 

26. Und hat gemacht, — * Ei inen 
blut aller menſchen geſchlechter auf de 
ganzen erdboden wohnen, und hatyi 
geſetzt, zuvor verſehen, wi⸗ 
weit ſie wohnen ſollen; +5 Mof. 2 

27. Daß fie den Heren * fucen (6 
ten, ob fie doch ihn fühlen und 
möchten. Und zwar er tft richt f 
von einem’ ‚jeglichen unter ung, — — 

*Eſ. g5,6. Weish. iz3.. * 
28. Denn in ihm leben, Zeden uni find 
wir; als auch. etliche-poeten bey euch ge 
fagt. haben: Wir find feines gefchlec 

29. So wir denn göttlichen geſchle 
find; follen mir nicht. meinen, *dieg, got 
Fa gleich den goldenen, filhernen 1 
teinernen bildern, durch menfehliche ge g 
danken gemacht. Eſ a65 

30. Und zwar hat GOtt die eit d 
uniſſenheit uͤberſehen: nun aber *g 
bietet er allen menſchen an allen ende 
buße zu thun; *e.14,16. + Luc. 24, 47 
31. Darum, daß er einen tag gefe 
hat, auf welchen er richten will den frei 


nen mann, in welchem ers befchloffen hat, 
und jedermann vorhält den glauben, 
nachdem Fer ihn hat von den todtenauf: 
erwecket. *Rom.ia,10. f. + Geſch.z15.f 
32. Da ſie hoͤreten die auferftehung det | 
todten, da hattenes etliche ihren * ſp 
etliche aber fprachen: Wir wollen did) 
davon weiter hören. * Cor, 1,2 
33. Alfo ging Paulus von ihnen. 

34. Etliche männer aber hingen‘ 4 
an, und wurden gläubig; unter welche 
war Dionpfius, einer aus dem ratt 
und ein weib, mit namen Damarit 
und andere mit ihnen, *2 | 
Das 18 Eapitel,  ’ * 


Verrichtung Pauli zu Korinth, ae auf dert iſe 
nach Antiochiam; Apollo zu Epheſo 


1.arnach ſchied Paulus von 4 en, 
5 und fam gen Corinth ; \ | 
2. Und fand einen Juden, mit nad, 
men * Yquila, der-geburt aus Ponte,’ 
welcher ivar neulich aus Welfehland ge! 
fommen; ſamt feinem mweibe ———— 
(darum, daß der kaiſer Claudius, geb 


Rom,) | oͤm. 16, 3 
3. Zu denfelbigen ging er ein; > 
dierseiler gleiches, handwerks RN 'blie 


Bd zu Corintb. Ballion. (€.18.) Geſchichte 


bey ihnen, und * arbeitete; ſie waren 
ber des handwerks teppichmacher. —— 
ET Arndt Ä 

°4. Und er lehrete in der ſchule auf 
le fabbather,, und beredete beyde Ju⸗ 
eh und Griecheeee 
"5, Da’ aber * Silas und Timotheus 
us Macedonien kamen, drang Paulum 
er. Geift zu bezeugen den Juden JE⸗ 
am, daß er der Chriſt ſey. * €.17,14.15. 


6. Da fie aber widerſtrebten und laͤ⸗ 


erten; *ſchuͤttelte er die kleider aus, 
ind ſprach zu ihnen: Euer blut ſey uͤber 


uer haupt; Ich gehe von nun an rein 


udenheiden. *c. 13. 31. Matth. 10, 4. 
7. Und machte ſich von dannen, und 
anrin ein Haus eines, mit namen Juſt, 
er gottesfuͤrchtig war und deſſelbigen 
yaus war zunachft an der ſchule. 
8. Criſpus aber, der oberfte der ſchu⸗ 
€, glaubte an den HErrn, mit feinem 
yanzen hauf.; und viele Corinther, Die 
höreten, wurden gläubig, und ließen 
ich taufen. | 
9% Es fprach aber der HErr durch ein 
seficht in der nacht zu Paulo: * Fuͤrch⸗ 
e dich nicht, fondera rede, und ſchwei⸗ 
Pat: 7 «2006.23 
10: Denn * Ich bin mitdir, und nie 
nand ſoll ſich unterftchen div zu ſchaden; 


yenn * ich habe ein großes voll in dieſer 


tadt. * &f:45,10- Jer. y18. 7901. 2,23. 
———6 Seh:30, 1€. , ,.., 
— Er ſaß aber daſelbſt ein jahr und 
hs monate, und lehrete fie das wort 
BOttes. Con ce 
2. Da aber Gallion landvogt war in 
Achaja empoͤrten ſich die, Juden ein 
müthiglich wider Paulum, und führe 
ven ihn vor den richtſtuhl, 
Und ſprachen: Diefer überredet die 
Teute, SDttzu dienen, dem geſetz zuwider. 
© 14. Da aber Paulus wolte den mun 
en ſprach Gallion zu den Juden : 
MWerin e8 ein * frevel oder ſchalkheit waͤ⸗ 
ee, lieben Juden, fo hoͤrete ich euch billig; 
3 —6. 25, 11. (24 
>15 Weil es aber eine frage iſt von der 
lehre, und von den worten, und von 
denn geſetz unter euch , fo * fehet ihr ſelber 
Ich gedenke daruͤber nicht richter 
‚feyn. Matth. 27/24. Joh. I8.31. 
4.16, Und trieb fie von dem richtſtuhl. 





in der ſchule. 


d fleißiger aus. 


Apolls ein betedler iehrer· 165 
———— Daergrifren alle Griechen: Soſthe⸗ 
nen ‚.den.oberften der fehule , und ſclu⸗ 


gen ihn por dem richtſtuhl; und Gal⸗ 


lion nahm ſichs nicht an. *ICor.I/I. 
18. Paulus aber blieb noch lange dar 
ſelbſte darnach machte er ſeinen abſchied 
mit den bridern „and wolte in Syrien 
ſchiffen, und vit ihm Priſcila, und 
Aquila; und er* beſchor ſein Haupt zu 
Eenchrea denn er hatte ein geluͤbdez 
*Cc. 21,24. 4 Moſ. 6,9. 18 —— 


19. Und kam hinab gen Epheſum, und 


ließ fie daſelbſt. Er aber ging in bie 


ſchule, und redete mit den Juden. 
20. Sie baten, ihn aber, dag er län 
gere zeit. bey ihnen bliebe. Und er ver⸗ 


willigte nichtt 6668 
21. Sondern machte ſeinen able 
in- 


mit ihnen, und ſprach: Sch muß aller 
ge das Fünftige feſt zu Jeruſalem halten; 
wills Gott, fo will ich wieder zu euch 
koͤmmen. Und fuhr weg von Epheſo, 
—* *1Cor. 4,19. Ebt.6,3- Sag A 15 al 
22. Und kam gen Caͤſarien, und ging 
hinauf, und gruͤßte die gemeine; un 
zog hinab gen Antiochiam; 

23. Und verzog etliche zeit, und reiſe⸗ 
te aug und durchwandelte nach einan⸗ 
der das. Galatiſche land, und Phrygiam, 
und frärkte alle ng. 
24. Es Fam aber gen Ephefum ein 
Fude, mit namen ‚Apollo; der geburt 
Son Alerandria, ein beredter mann und 
machag in der fheifees m un 
25, Diefer war unterwieſen den weg des 

Een undredete mit bruͤnſtigem geiſt, 
uͤnd lehrete mit ſleiß von dem HErrn, und 
wuſte allein von der taufe Johannis. 
26. Diefer fing an füey zu predigen 
Da ihn aber Aquila und 
Priſcilla hoͤreten, nahmen ſie ihn zu ſich, 
und ggten ihm den weg GOties noch 


"27, Da eraber wolte in Achakımrei- 
fen, schrieben Die bräder; und vermahner 
ten die jünger, daß fie ihn aufnahmen. 
Und alser Dargefommen mar; half or 
viel denen, die glaubig waren geworden 
durch die gnade. .7 #35 
= 98. Denn er uͤberwand die Juden der 
ftändig, und erwies "öffentlich Durch 
die ſchrift, daß 3 8 der Chriſt ſey. . 
GO 3 Das 





166 „. „Paulus zu Epheſo. 
— F S g 28 
68 a Ba i 
E⸗ geſchahe aber‘, da Apollo zu Co⸗ 
Winth war daß Paulus durchwandel⸗ 
te die obern länden, undfam * gen Ephe⸗ 
ſum, und fand etliche jünger; *c.18,19.21.. 

2. Zu denen ſprach er: Habt ihr* den 
Heiligen Geiſt empfangen, da ihr glaͤubig 
ermorden ſeyd ? Sie ſprachen zu ihm: 
it Haben auch nie gehoͤret, + ob ein 
heiliger Geiſt ſey Rcno. Joh. 7, 39. 
3 Und er ſprach zu ihnen: Worauf 
hey ihr denn getduft? Sie fprathen : 
Auf Johannis taufe., 0° 
4. Paulus aber ſprach: *Johannes 
Hat getauft mit der taufe der bußes und 
ſagte dent oof®, daß ſie ſolten glauben 
anden , der nach ihm kommen ſoite, das 
iſt an JCſum baker Ehriftus — 75 
*Matth. 3, 11. f. * 
.Da ſie das hoͤreten, ließen fie ſich 
taufen auf den nainen des HErrn JEſu 
6. Und da Paulus* die Hände auf ſie 
legte, Fkam der heilige Geiſt auf ſie, und 
redeten mit jungen, und weiſſagten 
*c.6,6. 1 fee 10/44: ae 72 575 
7. Und alle der männer waren bey 
zw — TEN BITTE ve f 


oͤlfen. er ul N 

8. Er sing aber in die ſehule, und 
prediate frey drey monate lang lehre⸗ 
te und * beredete fie von dem reich 
SOME I m 
9. Da aber etliche * verſtockt warem 
und nicht glaubten) und uͤbel redeten vom 
dem wege vor der menge, wich er pon 
ihnen, und ſonderte ab die juͤnger und 
redete täglich im der ſchule eines der 
hieß Thrannus .·. *2 Tim.ı,ız, 

10. Und daſſelbige geſchahe zweh jahr 
re lang / alſo, daß alle, die in Aſia wohne⸗ 
ven, das wort des HErrn JEſu hoͤre⸗ 
‚ten, beyde Juden und Griechen. 

ı Und GOtt wirkte nie geringe 
thaten durch die Hände Pauli, 

12. Alfo, daß fie auch von feiner 
Baut die ſchweißtuͤchlein und Foller über 
die Franferrhielten, und diefeuchenvon 
ihnen wichen, und:die böfen geifter von 
ihnen ausfuhren .. 

13. Es unterwanden 
der umlaufenden Juden 
ter waren/ den naͤmen des HErrn JEſu 
zu nennen uͤber die da böfegeifter hatten, 





die da beſchwoͤ⸗ 


. Der Apoftel (Tap.1o.) Sieben fühne des Se ve 
und ſprachen: Wir 


ſich aber eiliche 




















beſchwoͤren euch be 
IEſu, den Paulus prediget. 
14. Es waren ihrer aber ſieben ſoh 
eines Juden, Scevaͤ, des hohenpeie 
ſters, die folches thaten. 7 
. 15. Aber der Höfe geift anttoortete, u 
ſprach: JEſum kenne ich wohl, und Par 
lum weiß ich wohl; ter ſeyd Ihr aber 
16. Und der menſch, in dem der boſ 
geift mar, fprang auf fie, und wardif 
rer mächtig, und warf fie unter fich, a 
fo, daß fie nackend und verwundet, a 
demſelbigen haufe entfiohen. 
I. Daſſelhige aber ward Fund « sen 
die zu Epheſõ wohneten, beyde Jude 
und Öriechen ; und *fiel eine furchtübe 
fie alle, und der name des HErrn JEfi 
ward hochgelobet. 7cg, 5. 
18. Es kamen auch viele derer, die glaͤu 
big waren geworden, und befanten um 
verkuͤndigten, was fie ausgerichtet 


hatten 
19. Biele aber, die davormik Eunf 


* 


— 













getrieben hatten, brachten die büchet 
jufammen, und verbranten fie dffen a 
lich; und.überrechneten, was fe werth 
waren, ud fanden des geldes funfzig 
tauſend groſchen. — 
„2° Alfo * maͤchtig wuchs das mot 
des HErrn, und nahm überhand. _ : 
#66, 7:6. 12,74 z vo — 
21. Da das ausgerichtet war, ſetzte 
ihm Daulus vor im geift, durch Mare 
doniam und Achajam zu reifen, undge 
Jeruſalem zu wenden, und ſpr 
Nach den, wenn ich dafelbft geweſen 
bin, muß ich auch Rom ſehen. Be 
U FA TRI2L, 6.20, 22. a 
_ 22. Und fandtezween, dieihm dieneten, 
Timotheum und *Eraftum, in Macedo⸗ 
niam; Et abet verzog eine weile in Aſia 
*Rem. 1628 
23. Es erhob ſich aber um dieſelbig 
zeit nicht * eine kleine bewegung: über 


















Diefem wege. ER ER 
24. Denn einer, mit namen Deme⸗ 


trius, ein goldſchuid, der machte. der 
Diana ſilberne tempel, und wandte de⸗ 
nen vom handwerk *nicht geringen ge⸗ 
winſt zu. EEE 27737, 
25. Diefelbigen verſamlete er, und die 
beyarbeiter deflelbigen Handwerks, und 
ſprach: Lieben maͤnner / iht wiſſet, daß wir 
großen zugang von dieſein Rz 




















Yiana der Ephefer. (Eap.19.20.) Geſchichte. Paulus ziehet in Macedoniam 167 


26. Und ihr fehet und höret, daß nicht 38. Hat aber Demetrius, und diemit 
llein zu Ephefo, fondern auch faft in ihm find vom handwerk, zujemand ei⸗ 
anz Afta, diefer Paulus viel volfsab- nen anfpruch, fo hält man gericht, und 
Alig macht, überredet, und ſpricht: find fandvdgte da; laßt fie fich unter 
$8 find nicht goͤtter, welche von han einander verklagen. J— 
gemacht ſind. 7.39. Bolt ihe aber etwas anders 
27. Aber, es will nicht allein unfer handeln, fo mag man e3 ausrichten in 
sandel dahin gerathen, daß er nichts einer ordentlichen gemeine. — 
eite; ſondern auch der tempelder gro 40. Denn wir ſtehen in der gefahr, daß 
jen goͤttin Diana wird fir nichts geach⸗ wir um dieſer heutigen empoͤrung verkla⸗ 
set, und wird dazu ihre majeſtaͤt unter⸗ ges möchten werden, und doch Feine fache 
gehen, welcher doch ganz Mia und. der vorhanden ift, damit wir und ſolches auf⸗ 
weltkreis gottesdienft erzeigt. uhis entſchuldigen möchten. Und da er 
"28. As fie das höreten, wurden fie ſolches geſagt, ließ er Diegemeine gehen. 
yoll zorns, fchrien uͤnd ſprachen; Gcoß - - „ Das 2o Capitel. 
ft die Diana der 5 | % Bau weite 269 Troada und Milerus. Und Mas 
29. Und die ganje ſtadt warb vollge Cem. hın die empdrung aufgehöret, 
tümmels. Sie * ſtuͤrmeten aber einmuͤ⸗ LEN p — ee ſich 
higfich zudem ſchauplatz und ergriffen und fegnete fie, und ging aus * zu reifen 
ojum und Ariſtarchum aus Macs im Macedoniam. * Tim. 1,3. 
donia,Paufus gefährten, *2Cor,1,8.f. "2, Und dacı Diefelbigen länder Durch 
‚30. Da,aber Paulus wolte unter das ng, und fie ermahnet Hatte mit vielen 
volk gehen, ließens ihm die juͤnger nicht zu. twotten, Fam er in Griechenland, und 
131. Auch etliche der oberſten in Ya, verzog alda drey monate. 9 
bie Peulus gun⸗ freunde waren, fandten 3, Da aber ihm die Juden nachſtelle⸗ 
u ihm, und ermahneten ihn, daß Er gen, als er in Syrien wou⸗ Fahren, 
ſich nicht auf den ſchauplatz gabe. ward er zu rath wieder umzuwenden 
2. Etliche ſchrien ſonſt, etliche ein durch Macedoniam. 
‚anders, und war die gemeine irre, und Es zogen aber mit ihm bis in Aſiam, 
der mehrere theil wuſte nicht, warum Sopaler von * Beroen, bon Theflales 
fiezufammen gefommen waren. iica aber} Ariſtarchus und Secundus, 
33. Etliche aber vom bolf jngen Mer md Gajus von Derben, und Times 
gandeum herooe.,, daihn die Juden etz yeus, ausAfia aber Tychicus und Ttes 
vor ftiegen. Alexander aber*winftemit eis... *& 17,10. +6.19,29. 
der hand, nd. wolte ſich vor dem volk a, Diefe gingen voran, und harre⸗ 
perantworten. *c.12,17 013/16. C-21,40. gan unfererzur Troada. 4168 
34.2 a-fie aber. inne wurden, daß 6. Wir aber ſchifften nach ben oſter⸗ 
er ein Jude war; erhob fich eineftimme yagen von Philippen bis an ben fünften 
won allen, und fehrien bey zmoftunden: gag, und Eamen zu ihnen gen Troada, 
‚Groß ift Die Diana der Epheier" „und hatten da unfer weſen fieben tage. 
+35. Da aber der.fanzler das:volf gr, Auf einen ſabbath aber, da die 
ftiliet hatte, ſprach ex: Ihr männer Vol juͤnger zufammen kamen das * prodt zu 
£ pheſo, welcher menſch iſt, der nicht brechen, predigte ihnen Paulus, und 
— * ringe neh — I en wolte des andern tages atısreifen, und 
pflegerin der großen göttin Diana un ; a ea iR 
des himmlischen des? — verzog * wort * —— ernacht | 
36. Weil nun dag unmiderfprechlih 8. Und es waren viele fackeln auf dem 
iſt; fo ſolt ihr ja ſtille ſeyn, und nichts ſoller, da fie verſamlet waren. 
unbedächtiges handeln. 9. 83 faß aber ein jungling, mit nas 
34. Shr habt diefe menfchen herae- men Euthchus, in einem fenſter, und. 
fuͤhret, „die weder. Firchenräuber, noch ſank in einen tiefen ſchlaf, dieweil Paulus 
fäfterer eurer goͤttin ſind. fo lange redete,und ward vom ſchlaf uͤber⸗ 
7 4 SE wogen, 


168 

wogen, und fiei hinunter vom dritten 

föller, und ward todt aufgehoben. 
10. Paulus aber ging hinab, undfiel 


*aufihn, umfing ihn und ſprach: Mar 
het Fein getiimmel, denn feinefeele ift 


in ihm. * 1 800,17, 21. 

1. Da ginger hinauf, und brach) dag 
brodt, und biß an, und redete viel mit 
ihnen, bis der tag anbrach; und alfo 
309 er aus, Ka 

12, Sie brachten aber den Fnaben les 
bendig, und wurden nicht wenig gefröftet. 
‚13. Wir aber zogen voran auf dem 
ſchiff, und fuhren gen Aſſon, und wol⸗ 
ten dafelbft Paulum zu uns nehmen; 
denn er hatte es alfo befohlen, und Er 
wolte zu fuß gehen. 

14. Als er nun zu ung ſchlug zu Aſ⸗ 
fon, nahmen wir Ihn zu ung, und ka⸗ 
men gen Mitylenen. 

15. Und von dannen ſchiſften wir, und 


kamen des andern tages hin gen Chion; 


und des folgenden tages ſtießen wir an 
Samon , und blieben inTrogyllionsunddes 
naͤchſten tages kamen wir gen Miletum. 

16. Denn Paulus hatte beſchloſſen, vor 
Epheſo über zuſchiffen, daß er nicht mie 
ſte in Aſia zeit zubringen; denn eweilete 
auf den * pfinafttagzu Jeruſalem gu feyn, 
fo es ihm möglich wäre.  .. * 18,2. 
#7. Aber von Mileto fandte er gen 
Ephefum, und ließ fordern die ölteften 
von der gemeine, | — 

18.2118 aber die zu ihm kamen, ſprach er 
zu ihnen: * Ihr wiſſet, von dem erſten ta: 
ge an, da ich bin in Aſiam gefonımen, wie 
ich allezeit bin bey euch gemefen, * c.19,10. 

19. Und dem HErrn gedienet mit al- 
fer demuth, undmitvielen thränen, und 
anfechtungen, die mir find mwiderfahren 
von den Juden, ſo mir nachftelleten; 

20. Wie ic) nichts verhalten ‘habe, 
das da nuͤtzlich ift, daß ich euch nicht 
werfündiger hätte, und euch gelehret 
öffentlich und fonderfich ; 

21. Und habe bezeuget, beyde den 
Juden und Griechen, die *buße zu GOtt, 
und den glauben an unſern HErrn JE⸗ 
am Chriſtum. + Marc.ı,15. 

22. Und nun fiehe, Sch im geift gebun- 
den,fahre hin*gen Serufalem,meiß nicht, 
wasmirdafelbft begegnen wird, +* 19,21 


Eutychus erweckt. DerApoftl Cap 2o.) pe 


freuden, und das amt, das ich empfa 


euch der heilige Geiſt geſetet Hat zu bifcho, 


jahre, tag undnacht einen jeglichen mit 


















‚23. Ohne, daß der heilige Geift inalfe 
ftädten * bezeuget,und fpricht: Bandı umi 
träbfal warten meiner dafeldft. *. 9,1 

ft ce. 21,4.23. j 9 

24. Aber ich * achte derer keins, d 
halte mein leben auch richt felbft theu 
auf daß ich vollende meinen fauf mi 


ger habe von dem HErrn JEſu, zub 
zeugen das evangelium von der gna 
EOttes. TE 
25. Und nım fiehe, Ich weiß), daf 
Ihr mein angeficht nicht mehr fehen wer 
det, alle die, durch welche ich gezogen bin 
und geprediget habe dag reich GOttes 

26. Darum zeuge ich euch an dieſe 
heutigen tage, daß Ich rein bin “por 
aller blut; | 18,6 

27. Denn ich habe euch nichts‘ der: 
halten, daß ich nicht verfündiget hätt 
allen den rath EDtteg, 7 

28. ©o habe nun acht aufeuch ſelbſt 
und auf Die ganze Herde, unter welch 


















fen,zu weiden die gemeine GOttes welch 
er durch fein eigenes blut erworben hai 
29. Denn das weiß Ich, dag nach mer 
nem abſchied werden unter euch Eomme 
gteuliche woͤlfe, die der herde nicht 
verſchonen werden. — DOG 
30. Huch aus euch feldft werden auf 
ftehen männer, die da verkehrte lehren res 
den, die jünger an ſich zu iehen. 
31. Darum ſeyd wacker, und * denket 
daran, daß ich nicht abgelaſſen Habe drey 


thraͤnen zu permahnen. *&br.3,17. 
32. Und nun, lieben bruͤder, ich be 
fehle euch GOtt, und dem* wort feiner 
grade, der da mächtig ift, euch zu er 
bauen, und zu geben das erbe, unter 
allen, die geheiliget werden, *c. 14, 3. 
33. Ich habe eurer feines filber, ns 
gold, noch Fleid begehret. pn 
34. Denn ihr wiſſet felbft, daß mir diefe 
Hände zu meiner nothdurft, und derer, die 
mit mir gersefen find, gedienethaben. 
35. Ich habe es euch alles gezeiget,daß 
man alfo arbeiten müffe, und die ſchwa⸗ 
hen aufnehmen, und gedenfen an dag 
toort des HErrn JEſu, das Er geſagt 
hat: Geben iſt feliger, denn nehmen. 
Bun : 36. Und 









36. Und als er ſolches geſagt, kniete er 
eder,und*betere mit ihnen allen.*c.21,5. 
137. Es ward aber viel weineng unter 
ten alfen , und fielen Paulo um den 
ls, und kuͤſſeten ihn 
3. Am allermeiſten betruͤbt uͤber dem 
rt, das er ſagte, fie wuͤrden* ſein an⸗ 
eſicht nicht mehr ſehen. Und geleite⸗ 
ihn in das ſchi9ff. xv. 2. 
Das 2r Capitel. 
Kar veife von Mileto gen Iuſalem und was 
hiebey verrichtet und gusgeſtanden. 
‚Ile es nun geſchahe, daß wir, von ih⸗ 
A nen gewandt dahin fuhren, Fa 
nen wir ſtraks laufs gen Co, und am 





olgenden tage gen Rhodis, und von 


annengen Pataram. = 

"2. Und als wir ein ſchiff fonden, Das 
HPhönicien fuhr, traten wir darein, 
md fuhren in | 
3. Als wir aber Eypern anſichtig wur⸗ 


sen, ließen wir ſie zur linken hand, und. 


ifften in Syrien, und kamen an zu 
chro; denn daſelbſt ſolte das ſchiff die 
vaare niederlegen. — — 
4 Und als wir jünger fanden, blieben 
dir daſelbſt fieben tage. Diejagten Pau⸗ 
9 durch den * geiſt, er ſolte nicht hinauf 
gen Jeruſalem ziehen. #0. E12. (20,22. 


"5. Undes gefchahe, da wir die tage zu⸗ 


ebrachthatten; zogen wir aus, und ban⸗ 
yelten. Und fie geleiteten ung alle,mit tvei- 
yern und Eindern, big hinaus vor die ſtadt, 
Ind * knieten nieder am ufer, und beteten. 


2 /36. 
6. Und als wir einander fegneien, 


raten wir in das ſchiff; jene aber wand⸗ 
sen ſich wieder zu den ihren, 

7. Wir aber vollzogen die ſchiffahrt 
von Tyco, und Famengen Ptolemais, 
und grüßten die brüder, und blieben 
Einen tag bey ihnen. 


g. Des andern tages zogen wir aug, 


die wir um Paulo waren, und famen 
e Cäfarien, und gingen in das haus 

Philippi, des evangeliften, der einer 
non den fieben war, und blieben bey ihm. 


*c. 6,5. 
9. Derſelbige hatte vier toͤchter, die 
maren *jungfrauen, und weiſſagten. 
*c. 2, 17. Soelz3, 1. 
10. Und als wir mehr tageda blieben, 
ifete herab ein prophetaus Judaͤa, mit 
*Yaabus,undfam zu und.*e.11,28. 





m Ferufalem. Agabus.(C. 20. 2x.) Geſchichte. Paulus komt zu Jeruſalem an.169 


Ir, Der nahm den gürtel Pauli, und 
band feine Hande und füße, und ſprach: 
Das ſagt der* Heilige Geift: Denmanı, 
dei der gürtel ift, werden die Kudenalfo ' 


binden zu Jeruſalem, und überantivorz 


ten in der heiden Hände. \ > *c. 20,23. 
2, Als wir aber folches höreten, baten 


Wie ihn, und die derfelbigen orts waren, _ 


daß *er nicht hinauf gen Serufalem zöge) 
A wi Marıh. 16, 2 ⸗ — 


13. Paulus aber anwortete: Was 


macht ihr, daß ihr weinet und brechet 
mir mein herz? Denn Ich bin bereit, 
nicht allein mich binden zu laſſen, ſon— 


dern auch zu ſterben zu Serufalen, *um 
. des namens willen des HErrn JEſu. 


* Noin. 3, 36. NS 
14. Da er aber ſich nicht überreden 
fieß , ſchwiegen wir, und fprachen: 


Des HErrn roille geſchehe. j 


i ) 


15. Und nach denfelbigen tagen entle⸗ 


digten wie ung, \ und zogen hinauf ger 
Sesnfalem. 2. RN 
16. Es famen aber. mituns auch etli- 
che jünger von Cäfarien, und führeten 
ung zu einem, mit namen Mnafon aus 
Cypern, der. ein alter jünger war, bey 
den role herbergen folten. N 
17. De wir nun gen erufalem ka⸗ 
men, nahmen uns die bruder gerne aufs 
18. Des andern tages aber ging Pau⸗ 
(us wit ung ein zu Jacobo, und famen 
die aͤlteſten alle dahin. ga 
19. Und als er fie. gegruͤßet hatte, er⸗ 
zählte er eins nach dem,andern, "was 
EHtt gethan hatteunter den Heiden durch 
+fein amt. * Luc. 10,17; FGeſch. 20, 24: 
20, Da fie aber dashoreten, lobten 
fie den HErrn, und ſprachen zu ihm: 
Bruder, dufieheft , wie viel tauſend Ju⸗ 
den ſind, die glaͤubig geworden find, und 
ſind alle eiferer uͤber dem geſetz; 
ar Sie find aber berichtet worden 
wider dich, daß du. fehreft von Moſe 
abfalien alle Juden, die unter den hei> 
den find, und fageft, fie follen ihre kin⸗ 
der nicht beſchneiden, auch nicht nach 
deffelbigen weife wandeln, —J— 
22. Was iſt es denn nun? Allerdinge 
muß die menge zuſammen kommen; 
denn es wird vor ſie kommen, daß du 
gekommen biſt. 
(£ 23. Se 


17 oO Pauli leiden 


24. Wir haben vier männer, die has 
ben*ein geluͤbde auf ſich; dieſelbige nimm 
zu dir, und laß dich reinigen mit ihnen, 
und wage die koſten an ſie, daß ſie ihr 
haupt beſcheren, und alle vernehmen, 
daß nicht ſey, weß ſie wider dich berich⸗ 
tet ſind, ſondern daß Du auch einher ge⸗ 
Heft, und halteſt das geſetz. *c. 18, 18.f. 

25. Denn den glaͤubigen aus den hei⸗ 
den haben Wir geſchrieben und beſchloſ⸗ 
ſen, daß ſie der keins halten ſollen, 
denn * nur ſich bewahren vor dem goͤtzen⸗ 
opfer, vor blut, vor erſticktem, und 
vor hurerey. ITEM, 29 
26. Da nahm Paulus die manner zu 
ſich, und lieh ſich des andern tages famt 
ihnen reinigen‘, und ging in den terapel, 
und Tick fich fehen, mie er aushielte die 
tage der reinigung, bis daß für einen jeg⸗ 
hen unter ihnen das opfer geopfert ward, 
27. Ag aber die fieden tage foren 
vollendet werden; * fahen ihn die Juden 


aus Afia in tempel, und erregten das, 


ganze volf, legten die Hände an ihn) 
und fihrien: 7 ERAE, 
28. Ihr männer von Iſrael, Helfer! 
* Dis ift der menſch, der alle menſchen an 
allen enden lehret wider dis volf, wider 
das geſetz / und rider Diele ſtaͤte; auch da⸗ 
u hat er die Griechen in den tempel ge⸗ 
Fiptet, und Diefe+ heilige ftäte gemein 
gemacht. *c. 19,26. c. 24,5. FE4.44,7: 
29: Denn ſie hatten mit ihm in der ſtadt 
Trophimum , den Epheſer, geſehen, den⸗ 
ſelbigen meineten ſie, Paulus haͤtte ihn in 
den tempel gefuͤhret.*c. 20,4. 2Tim. 4,20. 
30. Und die ganze ſtadt ward beweget, 
und ward ein zulauf des volks. Sie 
* griffen aber Paulum, und zogen ihn 
zum tempel hinaus ; und alfobald wur⸗ 
den die thuren zugeſchloſſen. *c. 26,21. 
31: Da fie ihn aber tödten mwolten, 
Fam das geſchrey hinauf vor den oberften 
Hauptmann. der fchaar, wie das ganze 
Jeruſalem fih empört. 7 © 
32. Der nahm von ftund an die kriegs⸗ 
knechte und hauptleute zu ſich, und lief 
unter fie. Da fie aber den Hauptmann 
und die kriegsknechte fahen, höreten fie 
auf Paulum zu Schlagen. | 
33. As aber der hauptmann nahe her: 


ji "Der Aboſtel Cap 2u.22.) zu Jeruſalem 


23So thue nun das, das wir dir ſagen. 


ſes erfahren konte, um des getuͤ 


G 
/ 
“rs u 







































zu kam, nahm er ihn an, und hieß ihn 
* binden mit zwo fetten, und fragte, toi 
er waͤre und was ergethanhätte?*t.20,23, 

34. Einer aber rief dis, der ander 
dag im vol, Da er aber nichts g 


willen; hieß er ihn in das lager führen, 
35. Und als er an die fiufen Fam 
muften ihn die Friegsfnechtetragen, vol 
gewalt des volks. $ 
36. Denn es folgte viel volks nad, 
und ſchrie: Wegmitihm! ...,0 
37. Als abet Paulus jezt zum lager 
eingeführet ward, ı fprach er zu. dem 
hauptmann: Darf ich mit dir veden ? 
Er aber ſprach: Kanſt du Griechiſch? 
+38. Biſt Du ‚nicht der Egypter, Dee 
vor diefen tagen einen aufruhr gemacht 
hat, und fhreteft in die wufte hinau 
vier tauſend meuchelmörder ?.. .. . 
2.39. Paulus aber ſprach: Ich binei 
Sädifcher mann *von Tarſen, ein buͤr⸗ 
ger einer namhaftigen ſtadt in Eilicia; 
ich bitte dich, erlaube mie zu reden zu 
dem voll. #69, 
+40. Als er aber ihm erlaubte, * 
Paulus auf die’ ſtufen, und * winkt 
dem volk mit der hand. Da nun eine 
große ſtille ward, redete er zu ihnen auf Eb⸗ 
raͤiſch, und ſprach:* c. 12,17. c.13,16.019,33« 
Das 22 Capitel. 
Pauli verantwortung und proteſtatien. 
1.$%hr* männer, lieben bruͤder, und 
) väter, hoͤret meine verantwor⸗ 
tung an euch . 7,20 13, 26 
2. Da ſie aber hoͤreten, daß er *auf 
Ebraͤiſch zu ihnen redete, wurden fienod 
ſtiller. Under fprad:  *&2140, 
3. Ich bin ein Juͤdiſcher mann, gebo⸗ 
ven zu Tarſen in Eificis, und erzogen ir 
diefer ftadt, zu den fügen * Gamalielis ge⸗ 
lehret mit allem fleiß im väterlichen geſetz; 
und war ein eiferer um GOtt, gleichwie 
Ihr alle ſeyd heutiges tages. *c.5,34 
4. Und* habediefen weg verfolger bis 
an den tod. Ich band fie, und uͤberant⸗ 
mortete fie ins gefaͤngniß, beyde mans 
ner und weiber;  *c.8,3. €.9,2. c. 26,9.f. 
5. Wie mir. auch der * hohepriefter, 
und der ganze haufe der Alteften zeugniß 
gibt, von welchen ich briefe nahm an die 
bruͤder, und reifete geo aaſcus de 


l 


and verantwortung (Cap. 22.) Geſchichte. wider die Juden daſelbſt. 17a 


die deſelbſt waren, gebunden fuͤhrete 
zen Jeruſalem, daß ſie gepeiniget wuͤr⸗ 
ee nt *60, 2.626,12. 
6Es geſchahe aber, da*ich hinzog, und 
nahe bey Damaſcus kam, um den mit⸗ 
tag, umbiickte mic; ſchnell ein grobes licht 
om himmel.*c.9,3.17. 0.26,12.1892.15,8. 
7.Und ich fiel zum erdboden,und hoͤrete ei⸗ 
ne*ftimme,die ſprach zu mie: Saul, Saul, 
was verfolgeft du mich?*r.9,4.1.26,14.25- 
8. Ichantwortete aber: HErr, mer 
biſt du? Und er fprac zu mir: Ich bin 
JEſus von Nazareth, den Dw verfolgeft. 
. 9. Die* aber mit mir waren, fahen das 
ficht, und erfchrafen ; die ftimme aber deß, 
der mit mir redete, hoͤreten fie nicht.*c. 9. J. 


10. Ich ſprach aber: HErr, was ſoll 


ch thun? Der HErr aber ſprach zu mir: 
br Steheauf, und gehe in Damaſcus; da 
wird man dir fagen von allem, das dir 
zuthun verordnet ift. RE GG, 
7. Ms ich aber vor Pfarheit diefes 
lichts nicht. fehen Fonte, ward ich bei 
der hand geleitet von denen, die mit mir 
‚waren, und fam gen Damaſcus. 


12. Es mar aber ein gottes uͤrchtiger 


mann nach dem gefetz, Ananias, der 
ein gutes geruͤcht hatte bey allen Juden, 
Die daſelbſt wohneten. S 
"73. Der kam zu mie, und trat bey 
mid, und ſprach zu mir: Saul, licher 
bruder, ſiehe auf. Und Ich ſahe ihn an 
du derſelbigen ſtunde. 
"4. Er aber ſprach: GOtt unſerer vaͤ⸗ 
ter hat dich * verordnet, daß dur feinen 
willen erkennen folteft, und fehen den 
gerechten, und hören die ftimme aus 
feinem munde. Sr SER, 
15. Denn du wirſt fein * zeuge zu allen 
menjchen fenn dei, das du gefehen und 
gehoͤret Haft. TR A TR, 
16. Undnun, was verzieheſt du? Ste 
auf, und laß dich taufen, und abwa⸗ 
en deine fünden, und rufe an den na: 
men des Herrn. | 
17. Es geichahe aber,da ich twieder*gen 
‚Serufalem kam, und betete im tempel, daß 
ich entzuckt ward, und fahe ihn. *c. 9,26. 
18. Da ſprach er zu mie: Eile, und 
mache dich behende von Ferufalem Hinz 
aus ; denn fie werden nicht aufnehmen 
‚dein zeugnig ven mir, | 


* 


ſtaͤupte die, ſo an di 


daneben 


19. Und Ich ſprach: Herr, Sie wiſ⸗ 
fen ſelbſt, daß Ich * gefangen legte und 
Fi glaubten, in den 
ſchulen Hin und wieder; *c.g,3. c.52 
20. Und da das blut Stephani, deineg 
‚zeugen, vergoffen ward, fand ch auch 
‚ und hatte, wohlgefallen an 
feinem tode, und* verwahrete denen Die 
Kleider, Die ihm toͤdteten. *C. 7,57.0;8,1. 
21. Und er fprach. zu. mir: * Gehe 
bin; denn Ich will dich-ferne unter die 
beiden fenden. + 0." #g, 9,15..0.13,2. 
‚22. Sie höreten aber ihm zu big auf 
dis wort, und hoben ihre: ſtimme auf, 
und fprachen: * Hinweg mit ſolchem von 
der erde; denn es iſt nicht billig, daß 
er leben fol. ws nn) *e,ar, 36. 
23. Da fie aberfesrien, undihrefiei: 
der abtvarfen, und den ftaub indie luft 
warfen, ji 
24. Hieß ihn der Hauptmann in dag 
lager führen, und’fagte, daß man ihn 
ftaupen und erfragen folte, daß er er- 
führe, um welcher urſache willen fie al- 
fo uber. ihn riefen. 1 
25.218 er ihn aber mit riemen anband, 
ſprach Vaulss zu dem unterhauptmann, 
der babey fand: SIſt es auch recht bey 
euch, einen Roͤmiſchen menfchen ohneur: 
theil und recht geißeln? *c,16,37. 
26. Da das der unterhauptnann höre 
te, ginger zu Dem oberhauptmann, und 
verfündigte ihm, undfprach: Waswilft 
du machen? Dieſer menſch iſt — 
2 Da kam zu ihm der oberhaupt⸗ 
mann, und ſprach zu ihm: Sage mir, 
DD Roͤmiſch ? Er aber ſprach: a, 
25. Und der oberhauptmann antwor⸗ 
tete: Ich habe dis ‚Dürgerrecht mit 
großer ſumme zu wege gebracht. Pau 
lus aber ſprach: Ich aber bin auch Rös 
milch geboren. ! 2 
‚29. Datraten alfobald von ihm ab,die 
ihn erfragen jolten. Und der oberhaupt: 
mann fürchtete fich,da er vernahm, daß er 
Roͤmiſch war, under ihr gebunden Hatte, 
30. Des andern tages wolteer gewiß 
erfunden, warum er verflaget wuͤrde von 
den Fuden , und löfete ihn von den han 
den, und hieß die hohenpriefter und ihrem 
ganzen rath kommen, ‚und führete Pau 
lum hervor, und\ftellete ihn unter IS Ä 
as 


2 Paulus ftehet vordem rath. Der Apoftel (E.23.) Die Juden verban 


....Das.23 Bapifel. 1.5. 
NPaulus wird auf feine verantwortung dor dem 
rath zu Jeruſalem gefchlägen, von dem HErrn ge: 
troͤſtet, Und aus. gefahr erlediget. 


” 


1. Maulus aber fahe den rath an, und 


⸗ſprach: Ihr männer, Tieben bruͤ⸗ 
der, Ich * habe mit allem guten gewiſſen 
gewandelt vor GOtt, bie auf diefen tag. 
* 24,10. 
2, Der hohepriefter aber , Anantag, 
befahl denen, die um ihn ftanden, daß 
‚fie ihn aufs maulfchlügen, KO, 
+3. Da ſprach Paulus zu ihm: GOtt 
wird · dich ſchlagen, du getunchte wand; 
ſitzeſt Du, und richteſt mich nad) dem 
geſetz, und heiſſeſt mich fchlagen wider 
das geſetzt? ‚ie ER 
4, Die aber umher ftanden, fprachen: 
Schiltſt du den hohenprieſter GOttes? 


5. Und Paulus ſprach: Lieben bruͤder, 
ich wuſte es nicht, daß es der hoheprie⸗ 


ſter iſt. Denn es *ſtehet geſchrieben: 


Demæ oberſten deines volks ſolſt du nicht 
fluchen.*2 M.22, 28. 2Petr.2, 10. Jud. v. 8. 


6. Als aber Paulus wuſte, daß ein 
theil Sadducaͤer war, und der andere 
theil Phariſaͤer rief er im rath: Ihr 
männer, ‚lieben bruͤder, *Ich bin ein 
Phariſaͤer, und eines Phariſaͤers ſohn; 
Ich werde angeklagt um der hoffnung 
und auferfiehung willen der. todten. 


i 
#0,26,5 


7. Da er.aber das faate, ward ein 
aufruhr unter den Phariſaͤern und Sad- 
ducaͤern, und die menge zerfpaltetefih. 
8. Denn die Sadducaer*fagen, esfey 
Feine auferfiehung,nocd) engel, noch geiſt; 
die Pharifaer aber befennen beydes. - 
WSTYERELD. 227.22. 


9. Es ward aber ein großes gefchren, 


Und die fchriftgelehrten, der Pharifäer _ 


theil, fanden auf, ftritten und fprachen: 
* Wir finden nichts arges an diefem men: 
ſchen; Hat aber ein geift oder. ein engel 
mit ihm geredet, fo koͤnnen wir F mit 
GOtt nicht ſtreiten. *c. 25, 25. Fe. 5, 39. 
> 10. Da aberder aufruhr groß ward, 
beforgte ſich der oberfte Hauptmann, 
fie möchten Paulum zerreiffen ; und hieß 


das Eriegsvolf hinab gehen, und ihn. 


von ihnen reifen, und in das lager 
Führen. neh A 
- - U. Des anderntages aber inder nacht 
ſtand der HErr bey ihm, und fprach: Sey 




















Egetroſt, Paule; denn wie du von 
zu Jeruſalem gezeuget haft, alſo muſt du 
auch zu Kom zeugen. *6.18;9. Fe.Ig,2L 
12. Da es aber tag ward, ſchlugen fi 
„etliche Juden zuſammen, und verbanne: 
ten fich, weder zu eſſen noch zu trinke 
‚bis daß fie Paulum getödtet hätten. , 
‚33. Ihrer aber waren mehr, denn vier: 
319, die ſolchen bund machten. 
14. Die traten zu den Hohenprieftetn 
und älteften, und fprachen: Wir haben 
uns hart verbannet, nichts anzubeillen) 
bis wir Paulum getödtet haben... = 
15. So thut nun kund dem oberhaupk: 
mann, und dem rath, daß er ihn mor 
gen zu euch führe, als woltet ihr ihn beffer 
verhoͤren; Wir aber find. bereit.ihn. 
tödten, ehe denn er vor euch komt. 
16. Da aber Paulus ſchweſter ſohn d 
anſchlag hoͤrete; kam er dar, und ging | 
dos lager, und, verfündigte es Paulo. 
17. Paulus aber rief zu fich einen v 
den unterhaupfleuten, und fprach: Die 
fen jüngling führe hin zu dem Sem 
mann, denn er hat ihm etwas zu Tagen. 
38. Der nahm ihn an, und fuͤl 
ihn zum oberhauptmann, und. ſpr 
Der gebundne Paulus vief mich zu ſie 
und bat mich, dieſen jüngling zu die zu 
führen, der dir etwas zu fagen habe. 
19. Da nahm ihn der oberhauptmann 
bey der hand, und wich an einen beſon⸗ 
dern ort, und fragte ihn: Wasi | 
das du mir zu fagen haft? 4.5 es 
20. Er aber fprach: Die Juden find 
eins geworden, Dich zu bitten, daß du 
morgen Paulum vor den rath bringen: 
laſſeſt, als wolten fieihn beſſer verhoren. 
21. Du aber. traue ihnen-nicht; denn 
es halten aufihn mehr, denn vierzig män- 
ner unter ihnen, die haben ich verban: 
net, weder zu eflen noch zu teinfen, big 
fie Daulumtödten; und find.jegt-beveit, 
und warten auf deine verheiftungs +--- 
22. Da ließ der.oberhauptmann ‚den 
jüngling von fich, und gebot ihm, daß 
er es niemand fagte, daß er ihm folches 
eröffnet hatte. — 
23. Und er rief zu ſich zween unter⸗ 
hauptleute, und ſprach: Ruͤſtet zwey 
hundert kriegsknechte, daß ſie gen Cäfa- 
rien ziehen, und ſiebenzig reuter, und 
zwey 






Bere 
[2 










ven Hundert ſchuͤtzen auf die dritte ſtun⸗ 


E 


je der nacht; ae 
24. Und die thiere richtet zu, daß fie. 
aulum darauf fegen, und bringen ihn 
stwahrt zu Selig, dem landpfleger. 
25. Und ſchrieb einen brief, der hielt‘ 


D>. Re RR a 
.26.Claudins Lyſias dem theuren land⸗ 
feger Seit ‚ freude zuvor. 

"27. -Diefen mann hatten Die Juden ge⸗ 
griffen, und wolten ihn getödtet haben, 
Da * Fam ich mit dem Friegsvolf dazu, 











er ein Römer ift. -*c.2133.70.22,25. 
der urſach, darum fie ihn befchuldigten, 
fuͤhrete ich ihn in ihren rath. *.22,30.. 
„29. Da befand ich, daß er beſchuldi⸗ 
aber Feine anflage Hatte des todes oder 
der hande werth. Ä Ye 
30. Unddavor mich kam, daß etliche 
Juden auf ihn hielten, fandte ich ihn von 
ftund an zu dir, und entbot den *klaͤgern 
‚auch, daß fie vor dir fagten, was fie wi⸗ 
der ihn hätten. Gehab dich wohl!."c42,8. 
31. Die friegsfnechte, wie ihnen bes 
Fohlen war, nahmen Paulum, und führe:‘ 
ten ihn bey der nacht gen Antipatri⸗ 
den. er I, 
- 32. Des andern tages aber ließen fie 
die reuter mit Ihm zichen, und wandten 
wieder um zum lager. 
33. Da die gen Caͤſarien Famen , über: 
antworteten fie. den brief dem landpfle 
ger, und ftelleten ihm Paulum auch dar. 


34. Da der landpfleger den brief lag, 


fragte er, aus welchem lande er wäre? 
Und da er erfundet, daß er aus Cilicia 
wäre, fpraher: .. 
‚35. Ich will dich verhören, wenn deine 
verfläger auch da find. Und hieß ihn 
‚verwahren in dem richthaufe Herodis. 
Das 24 Capitel, - 


Brent vor dem landpfleger Felix von den Juden 


geklagt. 
BI fünf tage zog hinab der hohe: 


priefter Ananias, mit den älteften, 


und mit dem redner Tertullo ; die erſchie⸗ 
nen vor dem landpfleger wider Paulum. 

2. Da er aber berufen ward, fing 
an Zertullus zu verflagen, und ſprach: 


* 
y 


der Paulum, (Cap.23.24) Geſchichte. 


ind riß ihn von ihnen, undT erfuhr, daß 


28. Da ich mich aber wolte erfundigen 


anferm geſez. 
‚get ward von den fragen ihres geſetzes; 


Paulus vor delix. 173 
Daß wir in großem frieden leben un _ 

ter dir, und viele redliche thaten dieſem 
volk widerfahren durch deine vorſich⸗ 
tigkeit, * allertheureſter Felir, das neh⸗ 


men wir an alle wege und allenthalben 


mit aller dankbarkeit. *(,23,26., 
4. Auf daß ich Aber dic) nicht zu lan⸗ 
ge aufhafte, bitte ich dich, du wolleſt uns 


kuͤrzlich hören, nad) deiner gelindigfeit. 


5. Mir haben diefen mann gefunden, 
ſchaͤdlich, und * der Aufruhr erreget al⸗ 
fen Juden auf dem ganzen erdboden, und 
einen vornehmften der fecte der Na: 
zaärenee SERONIE, Tee 

6. Der aud) verfuchet Hat den * tem⸗ 
del zu entweihen, welchen wır auch grif⸗ 
fen, und wolten ihn gerichtet habennach: 

RE De aa 03 Fr) Alte 

7, Aber Lyſias, der Hanptmann, un⸗ 

terfam dag; und führete Ihn mitgroßer 


gemalt aus unfern handen, - 


8.Und hieß ſeine berklaͤger zu dir fom: 
men, von welchen du kanſt, foduesers . 
forſchen wilſt, Dich deß alles erfundigen, 
um was Wir ihn verklagen. *c. 23, 30. 

9. Die Juden aber vedeten auch das. 
zu, und ſprachen, 88 hielte fich aim 

10. Paulus aber, da ihm der land⸗ 
pfleger winfte zu. reden, antwortete: 
Diemeil ich weiß, daß du in diefem volf 
nun viele jahre ein richter biſt, will ich un⸗ 
erfchrocfen mich veranttvorten, 

11. Denn du Fanft erfennen, daß 
nicht mehr, denn zwölf tage find, daß 
ich bin hinauf gen Jeruſalem gefoms. 
men, anzubeten, 2 en 

12. Auch* haben fiemich nicht gefunden 
imtempelmitjemand reden, oder einen 
aufruhr machen im volf, noch in den 


ſchulen, noch in den ftädten. *c.25,8.. 


13. Sie fünnen mir auch nicht bey⸗ 


-bringen , def fie mich verklagen. 


14. Das befenne ich aber dir, daß ich 
nach diefem wege, den fie eine*fecte heiſ⸗ 


ſen, diene alfo dem GOtt meiner väter, 


daß ich glaube allem, was gefchrieben 
ftehet im geſetz und in den prophetenz*v.S.. 
15. Und habe die hoffnung zu GOtt, 
auf welche auch fie felbft warten, neme. 
lich daß zufünftig ſey die* auferftehung 


‚der todten, beydes der gerechten und un⸗ 


gerechten.‘ * Dan. 12,2. $0h.5,28.29. 
Wi 16, In 





16. In demfelbigen. aber übe Ich 
mich zu hoben * ein unverletztes gewiſſen 
alfenthalben, beydes gegen GOtt und den 


menichen.* c.23,1. Hiob 27,6. 1 Petr.3,16. 
‚17. Aber nad) vielen Jahren bin ich. ges, 
kommen, und*habe ein almofen gebracht 


meinem volk, und opfez." 11,29. (21,26. 
h ER Bel. 2 1a, ’ 

18. Darüber * fonden ie mic), Daß 
ich mich reinigen lieg im tempel ohne 
‚allen rumor und getuͤmmel. *c. 21,27. 


19. Das. waren aber eifihe Fuden 
aus Aſia, welche folten hier feyn vor 


die, und mich verffagen, fo fie etwwas 
zu mic.hätten. 

20, Oder Taf diefe ſelbſt jagen, ob 
ſie etwas unrechtes an mir gefunden has 
ben, dieweil ich jrehe vor. dem rath, 

21. Ohne um.* des..einigen worts 


willen, da ich enter ihnen ftand und 


tief: Ueber. der. auferfiehung der. tod» 
ten werde Ich von euch Heute ange 
klaget. 

22. Da aber Felix ſolches hoͤrete, zog 
er ſie auf, denn er wuſte faſt wohl um 


dieſen weg, und ſprach: Wenn* Lyſias, 


der hauptmann, herab komt, ſo will ich 
mich eures dinges erkundigen. *c. 23,26. 
23. Er befahl aber dem * unterhaupt⸗ 
mann, Paulum zu behalten, und laffen 
ruhe haben, und niemand von den fei> 
nen wehren, Ihm zu. bienen, oder zu 
ihm zu fommen, — 
24. Nach etlichen tagen aber. kam Fe⸗ 
fig mit feinem weibe Druſilla, die eine 
Juͤdin war, undforderte Paulum, und 
hoͤrete ihn von dem glauben an Ehriftum, 
25. Da aber Paulus redete von der 
gevechtigfeit, und von der Feufchheit, 
und von dem zufünftigen gericht ; er⸗ 
ſchrak Felix, und antwortete: Gehe 
hin auf dismal; wenn ich gelegene zeit 
habe, till ich dich her laffen rufen. 
26. Sr hoffte aber daneben, daß ihm von 
Paulo folte geld gegeben werden, daß er 
ihn los gäbe; darum erihn auch oft for: 
dern ließ, und befprach fich mit ihm, 
27. Da aber zwey jahre um waren, 
kam * Portius Feſtus an Selig ftatt. Fe 
lix aber Fmwolte den Juden eine mohlthat 
erzeigen, und ließ Paulum hinter 1 


gefangen. *(.25,14.70.25,9, 


Der Apoftel (Cap.24.28.) und vor Gef. 


wuͤrde in kurzem wieder Ka | 


te ex fich auf den richtſtuhl, und hieß) 
*c. 23, 6. (.26,6..0.28,20, RN 


Das 25 Capiiel, 05 
ulus beruft ſich vor Fefto auf den Faifer, 
La nun Seftus ins land gefommen 
war, 309 et über drey tage hin⸗ 
auf von Caͤſarien gen Serufolem, 
2. Darerfchtenen por ihm die hohenprie 
fter, und die vornehmſten der“guden wider 
Paulum, und ermahneten ihn, *c. 251. 
$ Und daten um gunft wider ihn, 
daß er ihn fordern ließe gen Jeruſalein; 
und ftelleten ihm na), *daß fie ihn un⸗ 
terweges umbraͤchten. *c.i5. 
4. Da antwortete Feſtus, Paulus 
wuͤrde ja behalten zu Caͤſarien, aber Er 





5. Welche nun unter euch (ſprach er) 
Fonnen, die laßt mithinadziehen, und 
den mann verklagen, fo etwas an ihm iſt. 

6. Da er aber bey ihnen mehr, denn 
zehn tage, geweſen war, zog er hinab) 
gen Cäfarea ; und deg andern tages ſetz⸗ 


Paulum holen. u 30).19,13, 
7. Da verfelbige aber darkam, tras 
ten umher die Juden, Dievon Jeruſalem 
herab gefommen waren, und brachten 
auf vieleund ſchwere Flagen wider Pau⸗ 
lum, welche fie nieht mochten beweiſen; 
8. Diemweiler ſich verantwortete: Ich 
habe weder an der Juden gefeß, noch 
* an dem tempel, noch an dem kaiſer 
mic) verfündiget. * 24,12% 
9. Feſtus aber *molte den Juden eine 
gunft exzeigen, und antwortete Paulo, 
und ſprach: Wilſt du hinauf gen Ferufas 
lem, und daſelbſt über dieſem dich vor 
mir richten laſſen? *c2427. 
10. Paulus aber ſprach: Ich ſtehe vor 
des kaifers gericht, da ſoll ich mich laſ⸗ 
ſen richten; den Juden habe ich kein leid 
gethan, wie auch Du aufs beſte weißt. 
11. Habe ich aber jemand leid gethan, 


und des todes werth gehandelt, fo we⸗ 


gere ich mich nicht zu fterben; ift aber‘ 
der keins nicht, def fie mich verklagen, 
fo fan mich ihnen niemand ergeben. 
Sch berufe mich auf den kaiſer. 
12. Da befprach fich Feftus mit dem 
rath, und antwortete; Auf den Faifer 
haft du dich berufen, zum Faifer ſolſt 
du ziehen. | | 
3. Aber nach etlichen tagen —* 
der 












Ser Fönig Aarippas und Bernice gen Chr 
arien, Feſtum zu empfangen. - 
"74. Und’da fie viele tage dafelbft gewe⸗ 
in waren, legte Feftus dem Fünige den 
handel von Paulo vor, und ſprach; 
85 + ift ein mann von Felix hinterlaffen 

hangen 5 | *c.24, 27. 
"15. Um welches willen die 

ie und’älteften der Juden vor mir" erz 
ſchienen, da ich zu Jeruſalem war, und 
aten ichfolte ihn richten laſſen; *v. 1. 2. 


a 
1} 
er 


der Römer weife nicht, daß ein menſch 
geben werde umzubringen, ehe* denn 


Flage zu verantworten. *3Mof.ı7, 4. 
17. Da ſie aberher zufammen Famen, 
Ber feinen aufſchub, und hielt 
es andern tages gericht, und hieß den 
mann vorbringe. 
"18. Bon welchen, da die verklaͤger 
auftraten, brachten fie dev urſach kei⸗ 
ne auf, der Ich mich verſahe. 
19. Sie hatten aber etliche fragen wi⸗ 
der ihn von ihrem aberglauben, und von 
einem verſtorbenen FEfu, von welchen 
Paulus* fagte, er lebe. *Luc. 24,23. 
- 20. Da Ich mich aber der frage nicht 
‚verftand, ſprach ich, *ob er wolte gen 
Jeruſalem reifen , und dafelbft fich dar⸗ 
r laffen richten +9,09, 
+ 27. Daaber Paulus fich berief, daß er 
auf des kaiſers erfentniß behalten wuͤr⸗ 
de; hieß ich ihn behalten, bis daß ich 
ihn zum kaiſer ſende. 
22. Agrippas aber ſprach zu Feſto: Ich 
moͤchte den menſchen auch gerne hoͤren. Er 
aber ſprach: Morgen ſolſt du ihn Hören, 
23. Und am andern tage, da Agrip⸗ 
Pas und Bernice famen mit großem ges 
‚pränge, und gingen: in das richthaus 
mit den hauptleuten und vornehmften 
maͤnnern der ftadt, und da es Feſtus 
hieß, ward Paulus gebracht. 
24. Und Feftus fprach: Lieber koͤnig 
Agrippa, und alle ihr männer, die ihr 
"mit uns hier feyd, da fehet ihr den, um 
welchen mich dieganze menge der Juden 
angelanget hat, beydes zu Jeruſalem 
und auch hier, und * fchrien, er ſolle 
Bicht länger leben.  *6,22,92, 


er \ 


fgeippas und Bernice, (E.25.26.) Geſchichte. 


hohenprie⸗ 


2.76. Welchen ich antwortete: Es iſt 


der verklagte habe feine klaͤger gegenwaͤr⸗ 
fig, und vaum empfange, ih der anz 


Paulus verantwortet 175 


1.28. Sch aber, da ich vernahm, daß 
*er nichts gethan Hatte, das des todes 
werth fen, und er auch felbft ſich auf 
den Faifer berief, Habe ich befchloffen 
ihn zu ſenden. * 239 

26. Von welchem ich nichts gewiſſes 
habe, das ich dem herrn ſchreibe. Dar⸗ 
um habe ich ihn laſſen hervor bringen vor 
euch, allermeiſt aber vor dich, koͤnig 
Agrippa, auf daß ich nach geſchehener er⸗ 
forſchung haben moͤge, was ich ſchreibe. 

27. Denn es dunkt mich ungeſchickt 
ding ſeyn, einen gefangenen zu ſchicken, 
und keine urſach wider ihn anzeigen. 
Das 26 Capitel. 


Paulus krigt auf feine verantwortung von Agrip⸗ 
pa zeugniß der unichuld. | 


1,6yfarippas aber ſprach zu Paulo: 

3 88 fe dir erlaubt fie dich zu ver 
den. Da veranimwortete jih Paulus 
und reckte die hand aus: ! 

2, Es ift mir fehr lieb, lieber fönig 
Yarippa, daß ich mich Heute vor die 
verantworten foll, alles, deß ich von 
den Juden beſchuldiget werde; 

3. Allermeiſt weil du weißt alle fitten 
und fragen der Juden. Darum bitteich 
dich , du wolleft mich geduldiglich hören, 

4. Zwar mein leben von jugend’auf, 
wie dad von anfang unter dieſem volf 
zu Serufalem zugebracht iſt, willen ak 
fe Juden, Rt. 

5. Die mid, vorhin gefant Haben, 
wenn fie wolten bezeugen. Denn ich 
bin* ein Phariſaͤer geweſen, welche ift 
die ſtrengſte ſecte unferd gottesdienſtes. 

“7, 3 ; 


23,6. Phil. 3,5. 

6. Und nun fteheich, und werde ane 
geklagt *über der hoffnung an die vers 
heiſſung, fo gefchehen ift von GOtt zus 
unfern vatern 5*C.13,32.0.28,20. 1M.3,15. 

7. Zu welcher * hoffen die zwölf ge- 
ſchlechter der unfern zu fommen, mit got⸗ 
tesdienft tag und nacht emfiglih. Diefer 
hoffnung halber werde ich, lieber Fünig 
Ageippa, von den Juden beſchuldiget. 

*c.24,1 


Rs: x 
8. Warum wird das für unglaublich 
bey euch gerichtet, daß GOtt todte 
auferwerfer? Mt " 
9.3war* Ich meinete auch bey mirſelbſt, 
ih müfte viel zumiderthun dem namkeır 
JEſu von Nazareth. *6.8,3.0.9,1, c.22,4. 
19, Wie 












76 ſich vor dem koͤnige 


gefängniß verfchloß, daruͤber ich macht 
von den hohenprieſtern empfingz. und 
wenn jie erwuͤrget wurden, half ich das 
urtheil ſprechen 

m. Und durch alle ſchulen peinigte ich 
ſie oft, und zwang fie zu laͤſtern, und 
war überaus unjinnig auf fie, verfolge? 
te fie auch bis in die fremden ſtaͤdte. 

12. Ueber weichen, da ich auch, * gen 
Damafcus reifete, mitmacht und er 
von den hohenprisftein, *c.9 

23. Mitten am tagg, lieber einig, — 
ich auf dem wege, daß ein licht vom him⸗ 
mel, heller denn der ſonnen glanz, mich 
und die mit mir reifeten,, umleuchteie, 

14. Da wir aber alle zur erde niederz 
fielen, hörete ich eine ſtimme reden zu 


mir, die ſprach auf ebraiſch: Saul, Saul, 
"was verfolgeft. Du mich? Es wird dir 


ſchwer ſeyn wider den ftachel zu loͤcken. 
15. Ich aber ſprach: HErr / wer biſt du? 
Er ſprach: Ich bin JEſus, den Du verfol⸗ 
geſt; aber ſtehe auf, und tritt aufdeinefuͤße. 
16. Denn dazu bin ich dir erſchienen, 
daß ich Dich ordne zum diener und * zeu⸗ 
gen def, das du gefehen haft, und basic 
dir noch will erfcheinen laflen. *c. 22, 13. 
17. Und will dich erretten von dem 


volf, und von den beiden, unter mel 


de ih dich jezt fende, 

18. Aufzuthun* ihre engen, daß fie 
ſich bekehren won der finſterniß zu 
Dem cht, und von der giwalt des 


ſatans 34 Bott; zw empfangen ver, 


gebung der finden und das erbe 
fon denen, Die geheiliget werden, 
durch den glauben. an mich.* &f.35,5; 
Eph.ı, 18.1 Geſch. 20, 32, Eph z, 11. Eol. 1, 12. 
19. Daher, lieber fönig Ngrippa, war 
ich der * himmliſchen erſcheinung nicht 
unglaͤubig; *6Gal.1 16. 
20. Sondern verkuͤndigte zuerſt denen 
zu Damaſeus und zu Jeruſalem, und in 


alle gegend des Juͤdiſchen landes, auch den 
heiden, daß ſie buße thaͤten, und ſich 


bekehreten zu GOtt, und thaͤten recht⸗ 
ſchaffene werke der buße. *c. 9, 20. 

21. Um deßwillen haben mich die Ju⸗ 
den im tempel gegriffen, und * unter⸗ 
ftanden mich zu tödten. 


Der Apoftel (Cap. 09.26.27) Maiopa u eh 


10. Wie ich denn auch zu Jeruſalem 
gethan habe, da ch viele heilige in das 


dem volf und. den beiden. * 1Cor.15,26 


wie ich bin, ausgenommen diefe bande 


*(.21,3% 


































22. Aber durch huͤlfe GOttes ift,mive 
gelungen, und. ſtehe bis auf dieſen tag 
und zeuge beydes den kleinen und großen 
und ſage nichts außer dem, das. die*pe 
pheten gezeugei Haben, daes gef e 
ſolte, und Moſes, *c. 24,4 
23. Daß Ehriftus fotte leiden 
* der erſte ſeyn aus der auferſtehung vo 
den todten, und verkuͤndigen ein li 


Col. 8. Sf.LS. 
24. Da er aber folches zur ‚veramı 
mwortung gab, ſprach Feſtus mit laute 
ſtimme: Paule, du vafeft;.die groß 
kunſt macht dich raſend. a 
25. Er aber ſprach: Mein * {2 
Feſte, ich raſe nicht, ſondern ich red 
wahre und vernünftige torte, 
26. Denn ber koͤnig weiß folches woh 
zu welchem ich freudig rede. Denn * id 
achte, ihm ſey der keins nicht verborgen 
denn ſolches fer nl iu wintel geſchehe 


EN Slaubſt sun "Fönig Agrippa, d 
propheten? Ich weiß, daß du glaubefi 
. 28. Agrippas aber ſprach zu Paulo 
Es fehlt nicht viel, du übervedeft mich 
daß ich ein chriſt wide | 

29. Paulus aber ſprach: Ich wuͤnſch 
te vor GOtt, es fehlte an viel oder 
an wenig, daß nicht allein du, fonderr 


alle, die mich heute hören, folche würden! 


30, Und da er das gefagt, ſtand der 
Fonig auf, und der landpfleger, u 
Bernice, unddiemit ihnen faßen, 

31. Und entwichen beyſeits * 
mit einander, und ſprachen: Diefen 
menfch Hat nichts gethan, das des todet 
oder der bande werth ſey. 

32. Agrippas aber ſprach zu Sefto: 
Diefer menſch hätte fönnen [og gegeben 
werden, wenn er ſich nicht *auf den kai⸗ 
fer berufen hätte, +0,25, 

Das 27 Capitl. 

auli gefährliche — —— ſchifffahrt. 4 

J. N es aber. beichloflen war; *daß 
rote in Welfchland Ichiffen folten, 
übergaben fie Paulum und. etliche anz 
dere‘ gefangene dem. unterhauptmann, 
mit namen Julio ‚ von der Faiferlichen 
ſchaar. *e.25, 12. 
2. Da wir aber in. ein Wrami iſch 













Ungemitter. — (Cap.27.) 


ſchiff traten, daß wir an Aſiam hin ſchif⸗ 
fen ſolten, fuhren wir vom lande; und 
es war mit ung* Ariftarchus aus Mace⸗ 
donia von Theſſalonich; * c.19,29. C.20,4. 
3. Und famen des andern tages anzu 
Sidon. Und Julius * hielt jich freunde 
feinen guten freunden zu gehen, und ſei⸗ 
ner zu pflegen. *(,24,23. (.28,16. 
4. Und von dannen jtießen wir ab, 
und fchifften unter Cypern hin, darum, 
daß uns die winde entgegen waren, 
5. Und fohifften auf dem meer. vor 
Eilicia und Pamphylia uber, und fa 
men gen Myra in Lycia. 
6. Und dafelbft fand der unterhanpt- 
mann ein ſchiff von Alerandria, das 
ſchiffte in Welfchland, und lud und 
darauf. 

7. Da wir aber Tangfam fhifften, 


und in vielen tagen kaum gegen Gnidum 


kamen, (denn der wind wehrete ung,) 
fchifften wir unter Ereta bin, nach der 
ſtadt Salmone. Er 
- 8. Und zogen kaum vorüber, da ka⸗ 
men wir an eine ftäte, die heißt Gut: 
furt, dabey war nahe die ftadt Laſea. 

9. Da nun viele zeit vergangen war, 

und nunmehr *gefährlich war zu fchif: 
fen, darum, daß auch die faften ſchon 
Dorüber war; vermahnete fie Paulus, 
* 72Cor. 11, 25. 26. 

10. Und ſprach zu ihnen: Heben maͤn⸗ 
ner, ich ſehe, daß die ſchifffahrt will mit 
beleidigung und großem ſchaden ergehen 
nicht allein der laſt und des ſchiffs, ſon⸗ 
dern auch unſers lebens. 

11. Aber der unterhauptmann glaub⸗ 
‚te dem ſchiffherrn und dem ſchiffmann 
mehr, denn dem, das Paulus ſagte. 

- 12. Und da die anfurt ungelegen war 


re theil auf dem rath, von dannen zu 
fahren; ob fie koͤnten kommen gen Phoͤ⸗ 
nice zu wintern, welches ift eine anfurt 
an Creta, gegen den wind ſuͤdweſt und 
nordweſt. | 

33. Da aber der ſuͤdwind wehete, und 
fie meineten, fie hatten nun ihr vorneh⸗ 
men, erhoben fie fih gen Aſſon, und 
“fuhren an Ereta Hin, 

14. Nicht lange aber darnach erhob 





Geſchichte. 


lich gegen Paulum, erlaubte ihm zu 


zu wintern, beſtanden ihrer das mehre⸗ 


Pauli geſicht. 177 
ſich wider ihr vornehmen eine winds⸗ 
braut, die man nennet nordoft. ' 

"15. Undda das ſchiff ergriffen ward, 
und Fonte fi nicht wider den wind 
richten, gaben wir es dahin,und ſchweb⸗ 
ten aljo. | 

16. Wir famen aber. aneine infel, die 
heißt Clauda; da Fonten wir faum ei 
nen kahn ergreifen. 

17. Den hoben wir auf, und brauch⸗ 
ten der hülfe, und bander ihn unten an 
das schiff, denn wir fuͤrchteten, eg moͤch⸗ 
te in die ſyrten fallen, und ließen das ge⸗ 
faͤß hinunter, und fuhren alſo. 

18. Und da wir großes ungewitter erlit⸗ 
ten hatten, da thaten ſie des naͤchſten 
tages einen auswurf. 

19. Und am dritten tage warfen wir . 
mit unfern Händen aus die bereitſchaft 
im ſchiff. ——— | 
20, Da aber in vielen tagen weder 
fonne noch geftirn erſchien, und nicht 
ein fleines ungemitter uns zuwider war, 
wat alle Hoffnung unfers lebens dahin. 

21, Und da man lange nicht gegeifen 
hatte, trat Paulus ins mittelunter fie, 
und ſprach: Lieben männer, man. folte 
mie gehorchet, und nicht von Creta 
aufgebrochen haben, und uns diefes 
leidens und fhadens überhoben haben. 

22. Und nun ermahne ich euch, daß 
ihr unverzagt fend; denn Feines leben 
aus ung wird umfommen,ohnedas ſchiff 

23. Denn diefe nacht iſt bey mir ge 
ftanden der *engel GOttes, deß ich bin, 
und dem ich diene, *1Moſ. 16,7. 

24. Und ſprach: *Furchte dich nicht, 
Naule, du muft vor den Faller ge 
ftellet werden; und Siehe, GOtt hat 
die gefihenft alle, die mit dir ſchif— 

en. *c.23, U. 

25. Darum, lieben maͤnner, ſeyd un⸗ 
verzagt; denn ich glaube GOtt, es wird 
alſo geſchehen, wie mir geſagt iſt. 

26. Wir * muͤſſen aber anfahren an 
eine inſel. *c.28, 1. 

27. Da aber die vierzehnte nacht kam, 
und wir in Adria fuhren um die mitter⸗ 
nacht, waͤhnten die ſchiffleute, fie Für 
men etwa an ein land. | 

28. Und fie fenften den bleymurf ein, _ 
und fanden zwanzig Flafter fief, und 

| M) über 


78 Pauliſchiffbruch. Der Apoſtel (E.57.28.) Diter an feiner hand 


uͤber ein wenig von dannen fenften fie. 


abermal, und fanden funfzehn klafter. 

29. Da fuͤrchteten ſie ſich, ſie wuͤr⸗ 
den an harte oͤrter anſtoßen, und war⸗ 
fen hinten vom ſchiff vier anfer, und 
münfchten,, daß es tag wuͤrde. 

30.Da aber die fehiffleute die flucht fuch- 
ten aus dem ſchiff, und den kahn niederlies 
en in das meer,und gaben vor, fie wolten 
die anfer vorne aus dem ſchiff fallen; 

31. Sprach Paulus zu dem unter 
hauptmann, und zu den Friegsfnechten: 
Wenn diefe nicht im ſchiff bleiben, fo 
koͤnnet Ihr nicht beym leben bleiben. 

32. Da hieben die friegsfnechte die 
ftricfe ab von dem fahn, und ließen ihn 
fallen. . 4 e R 

33. Und da es anfing licht zu merden, 


ermahnete fie Paufus alle, daß fie fpeife 


nahmen, und fprach: Es ift heute der 
* pierzehnte tag, daß Ihr wartet und 
ungegeflen geblieben feyd, und habt 
nichts zu euch genommen. —27. 

34. Darum ermahne ich euch, ſpeiſe 
zu nehmen, euch zu laben; denn es wird 


eurer keinem *ein haar von dem haupt. 


entfallen. » *Matth.1o, 30. Luc. 21, 18. 
35. Und da er das gejagt, nahm'er 
das brodt, *danfte GOtt vor Ihnen al- 


len, und brach es, und fing an. zueffen. 


gSoh. 6,11. 1 Tim. 4,4 

36; Da wurden fie alle gutes muthg, 
und nahmen au) fpetfe. 

37. Unferet twaren aber alle zufammen 
im fchiff zwey hundert und ſechs und ſie⸗ 
benzig*feelen.. _ _ .*e.2,4L 07,14. 

38. Und da fiefatt geworden, erleich- 
terten fie das fchiff, und warfen das ge- 
treide in Das meer; er 4 

39. Da e8 aber tag ward, Fantenfie 
das land nicht, eines. anfurts aber wur: 
den fie gewahr, der hatte ein ufer; da 
hinan wolten fie das fchiff treiben, mo 
es möglich wäre. 2 

40. Und da fie die anfer aufgehoben, 
ließen fie fich) dem meer ,- und löfeten die 
ruderbande auf, und richteten den fegel- 
baum nach dem winde, und trachteten 
nach dem ufer. 

41: Und da wir fuhren an einen ort, 
der auf beyden feiten meer hatte, *ftieß 
‚ch dag ſchiff an, und das vordertheil 


blieb vet ftehen unbeweglich, aberda 
hintertheil zerbrach von der gemalt de 
wellen.  .*Matth.3,24. 2 Cor. 7,25 
‚42. Die Friegsfnechte aber hatten eine) 
rath, die gefangenen zu tödten, daß nic 
jemand, fo heraus ſchwoͤmme, au 
43. Aber der unterhauptmann molt 
Paulum erhalten, und wehrete ihre 
vornehmen, und hieß, die da ſchwim 


‚men fonten, fich zuerft in das meer la 


fen, und. entgehen an das land ; * 
A. Die andernaber, etliche auf de 
brettern, etliche auf dem, das vom fehl 
war. Und alſo geſchahe es, daß fie * 
erhalten zu lande kamen. *v. 24. 2 


Das 28 Capitel. 

De wunderwerk in der infel Melite 5 ankun 
zu ont > x 4 . F u — 
nd da wir * auskamen, erfuhre 


I, 

uU wir, daß die inſel Melite hieß. 
t. 27, 26, PN 

2. Die leutlein aber erzeigten ung ni 
geringe freundfchaft, zuͤndeten ein feue 
an, und nahmenung alle auf, um de 
regens, dev uber ung gefommen mat 
und um*der kaͤlte willen. *2 Cor. Ir, 27 
3. Da aber Paulus einen-haufen rei 
fet zufammen rafte, und legte.es auf! 


feuer, Fam eine otter von derhiße, uni 


fuhr Daulo an feine hand. 

4. Da aber die leutlein fahen das thie 
anfeiner hand hangen, fprachen fie un 
ter. einander: Diefer menfch muß ein mör 


der ſeyn, welchen die rache nicht leber 
laͤßt, ob er gleich dem meer entgangen ift 


5. Er aber *jchlenferte das thier in: 
feuer , und ihm widerfuhr nichts übel 
. *Marc.16, 18... 

‚6. Sie aber warteten, wenn er ſchwel 
fen würde, oder todt niederfallen. D« 
fie aber lange warteten, und fahen, daf 
ihm nichts ungeheures widerfuhr; ver 
wandten. fie fich, und ſprachen, e 
wäre ein gott. 

7. An denſelbigen oͤrtern aber hatte dei 
oberfte inder infel, mit namen Publius 
ein vorwerk; der nahm uns auf, uni 
herbergte uns drey tage freundlich. 

8. Es gefchahe aber, daß der vat 
Publii* am fieber und an der ruhr lag. 
Zu dem ging Paulus hinein, und bete: 
te, und legte die hand auf ihn, und 
machte ihn gefund. " a 

9. 
















9. Dadasıgefchahe, Famen auch die 
dern in der infelherzu, die krankheiten 
tten, und Tießen fich gefund machen. 
10. Und fie thaten ung große ehre, 
id damirauszogen, luden fie auf, was 
8 noth war, ——— 
Ir. Nach dreyen monaten aber ſchiff⸗ 
n mir aus in einem ſchiff von Ale 
dria, welches in der injel gewintert 
tte, und hatteein panier der zwillinge. 
12. Und da wir gen Syracufafamen, 
lieben wir drey tage da. | 
173. Und da wir umſchifften, Famen 
ir gen Region; und nach Kinem tage, 
a der ſuͤdwind ſich erhob, kamen wir 
es andern tages gen Puteolen. 
14. Da fanden wir brüder, und wur⸗ 


age da blieben. Und alfo kamen wir 
en Rom, | | 

15. Und von dannen, da die bruder 
on uns höreten, gingen fie aus ung 
ntgegen, bis gen Appifer und Treta⸗ 
ern. Da die Paulus fahe, dankte 
rGoOtt, und gewann eine zuberficht. 


uͤberantwortete der. unterhauptinann 
ie gefangenen dem oberften Hauptmann, 
er Paulo F ward erlaubt zu bleiben, 
o er wolte, mit einem Friegöfnechte, 
er feiner hütete.*c.23,33.70.24,23.0.27,3. 
77. Es geſchahe aber nach drepen ta⸗ 
en, daß Paulus zuſammen rief die vor: 
ıehmften der Juden. Da diefelbigen zus 
mmen kamen, fprach er zu ihnen: *Ihr 
ranner, lieben bruͤder, Ich habe nichts 
ethan wider unſer volk, noch wider baͤ⸗ 
erliche ſitten; und bin doch gefangen 
us Jeruſalem übergeben in der Römer 
ande. —— *xx.23/1 
78. Welche, da fie mich verhoͤret hatz 
n, toolten fiemich los geben , dieweil 
eine urfach des todes an mir war, 
‚19. Daaberdie Juden damider rede 
en, ward ich gendthiget, mich *auf den 
ifer zu. berufen; nicht als hätte ich 
ein volf etwas zu verklagen, *c.25,12. 
20. Um der urfach willen habe ich euch 
jeten, daß ich euch fehen, und anfpre- 
en. mochte; denn um * der hoffnung 












Fu 


in 


ulus komt nach Rom, (E.28.) Geſchichte. 


nt von ihnen. gebeten, daß wir ſieben 


16. Da wir aber gen Rom famen, 


predigt von JEſu. 179 
willen Iſraels, bin ich mit Diefer Fette 
umgeben. *C.23,6. c. 24,21. (.26,6.7. 
21. Ste aber fprachen zu ihm: Wir 
Haben weder fehrift empfangen aus us 


daͤa deinet halben, noch Eein bruder ift 


gefommen, der von dir etwas arges 


verkuͤndiget oder gefagt Habe. 


22. Doch wollen wir von dir hören, 
was du haͤltſt. Denn von * dieſer fecte 
ift uns kund, daß ihr wird an allenenden 
Froiderfprochen. *e. 24, 14. PLuc. 2,34. 

23. Und da fie ihm einen tag beftims 
ten, kamen viele zu ihm in die herber> 
ge, welchen er auslegte und *bezeugete 
das reich GOttes, und predigte ihnen 
von JEſu aus dem geſetz Mofis,und aus 
den propheten, von fruͤh morgens an, 
bis an den abend. *c26, 22. 

24. Und*etliche fielen zu dem, das er ſag⸗ 
te; etliche aber glaubten nicht. *c.17,4 

28. Da fie aber untereinander mißhel⸗ 
lig waren, gingen ſie weg, als Paulus 
Kin wort redete, das wohl*der heilige 
Geift gefagt hat durch den propheten Je⸗ 
ſaiam zu unfern vätern, *2 Petr. z,2r. 
26. Und *gefprochen: Gehe hin zu 
diefem volk, und sprich: Mit den ohren 
werdetihreshören, und nicht verftehen, 
und mit den augen werdet ihr.es fehen, 
und nichterfennen;*Ef,6,9.10.Fuc.8,10.f, 

27. Denn das herz dieſes volks ift 
verſtockt, und fie Hören ſchwerlich mit 
ohren, und fehlummern mit ihren au⸗ 
gen, auf daß fie nicht dermaleins fehen 
mit den augen, und hoͤren mit den oh— 
ven, und verftandig werden im herzen, 
und ſich befehren, daß ich ihnen huͤlfe. 

28. So *feyeseuc) Fund gethan, daß 
den Heiden gefandt ift dis heil GHDttes ; 
und Sie werden es hören, *e. 3, 38.46, 

* tPr 18,45. 

‚29. Und da er folches redete, gingen 
die Juden hin, und hatten viel frageng 
unter ihnen feldft. 

30. Paulus aber blieb zwey Jahre in 
feinem eignen gedinge, und nahm auf 
alle, die zu Ihm einfamen; 

31. Predigte das reich GOttes, und 
fehrete von dem HErrn JEſu, mit ak 
ler freudigfeit, unverboten, 


— 
I ⸗ 


— Die 


180 Pauli apoſtelamt, Die Epiſtel ‚(Eapır.) Geſet der natır 
Die Epiſtel S. Pauli an die Römer, 


Das 1 Eapitel, 
Die gerechtigkeit komt nicht aus dem geſetz der 
natur und deſſen werfen, denn alle heiden find fünz 
der und ungerechte. 


3, aufus, ein Enecht JEſu Ehris 
fti, berufen zum apoftel, *aus⸗ 
geſondert zu predigen das evan⸗ 
gelium Bee, *Geſch. 9,15. 

c. 13,2. Gal. 1, 15. — 

2. Welches er zuvor * verheiſſen hat 
durch Ffeine propheten in der heiligen 
ſchrift 

3. Von ſeinem Sohne, der geboren 
iſt von den famen* Davids, nach dem 
fleifch, *2 Sam.7,12. 

4. Undfräftiglich eriiefen * ein Sohn 
GOttes, nach dem Geift, der da heili- 
get, ſeit der zeit er auferftanden ift von 
den todten, nemlich JEſus Ehriftus, 
unfer HErr, * Joh.10,36. Ebr.1,5. 0.5,5. 

5. Durch melchen wir haben em= 
pfangen gnade und *apoftelamt, unter 
allen heiden den Fgehorfam des glaus 
bens dufzurichten unter feinem namen, 

* Gefch. 9,15. + Rom. 15, 18. 

6. Welcher Ihr zum theil auch feyd, 
die da berufen find von JEſu Ehrifto, 

7. Allen, die zu Rom find, den lieb⸗ 
ſten GOttes und. * berufenen heiligen : 
Gnade fen mit euch, und friede von 
GOtt, unferm Vater, und dem HEren 
Jeſu Ehrifto, *1Cor.L,2. 

8. Aufs erfte *danfe ich meinem GOtt, 
durch JEſum Chrift, eurer aller halben, 
+Ddaß man von eurem glauben in aller 
welt faget. *ı@or.1,4.5. F I Theſſ. 1, 8. 

9. Denn *GOtt iſt mein zeuge, wel 
chem ich diene in meinem geiſt am evan⸗ 
gelio von feinem Sohne, daß ich ohne un: 
terlaß eurer gedenke, Phil. 1,8. 1Eph. 1,16. 

10. Und allezeit in meinem gebet fle⸗ 
he, ob ſichs einmal zutragen wolte, daß 
ich zu*euch kaͤme durch GOttes willen. 

“30, 23385 

I, Denn mich * verlariget euch zu fer 
hen, auf daß ich euch mittheile etwas 
geiftlicher gabe, euch zu ftärfen; 

*c.15, 23. Gef. 28, 31. 

12. Das ift, daß ich famt euch getrö: 

pet wuͤrde, durch euren und meinen glaus 


en, *den wir unter einanderhaben, 
* 3 Petr.a, 1. 


13. Ich will euch aber nicht verhal⸗ 


ten, lieben bruder, daß ich * mir oft 


geneigt, aud) *euch zu Rom das evan 
*Tit. 2.FGeſch. 3, 21. | 


habe vorgefegt zu euch zu Fommen (bit 
aber. verhindert bisher) daß ich au 
unter euch Frucht fehefte, gleichwie um 
ter andern Heiden. *Theſſ. 2,18 

14. Ich bin ein fehuldner behdes de 
Griechen und der Ungriechen, beyde 
der weifen und der unmelfen.. 

15. Darum, fo viel an mit ift, binie 


& 


gelium zu -predigen. a 
16. Denn ich ſchaͤme * mich ve 
evangelii von Chrifto nicht: denn e 
ift eine} kraft GOttes, die da feli 
macht alle, die daran glauben, Di 
Juden vornemlih,, und auch d 
Griechen. *Pſ. 40, 10. Pſ. uq, ge 
faCor. i 18. 24. Er.g,2. * 

17. Sintemal darinnen geoffenbarı 
wird * die gerechtigkeit, die vor GO 
gilt, welche komt aus glauben in glaı 
ben ; + wie denn gefchrieben ftehet: Dr 
gerechte wird feines glaubens leben. 

# 03,21. 22.+ Hab.2,4. 305.3,36. Gal. 3,x1. Ebr.10,3 

18. Denn GOttes zorn dom himm 
wird geoffenbaret über alles gottlofe 10° 
fen und ungerechtigfeit der menſchen, d 
die wahrheit in ungerechtigfeit Dan 

19. Denn daß man weiß, daß GO 
fey, ift * ihnen offenbar; denn GO 
hat &8 ihnen geoffenbaret,* Geſch. 1415. 

20. Damit, daß GOttes unfichtd: 
ves wefen das iſt, feine ewige Fraft un 
gottheit, wird erjehen, fo man deß wah 
nimt arı den werfen, nemlich an di 
ſchoͤpfung der welt; alſo, daß fie fein 
entfchuldigung haben. . 

21. Dieweil fie wuſten, daß ein GO 
ift, und haben ihn nicht gepriefen a 
einen GOtt, noch gedanket; fonder 
find in ihrem dichten eitel geworden, un 
ihr *unverftändiges herz ift verfinftert 

* Eph. 4,18- 
22. Da*fiefich fuͤr weife hielten, ſind ſie 
narren geworden ; *er.Io,14.1 Cor.1,2ı 

23. Und haben * verwandelt die her 
lichkeit des unvergänglichen. GOttes 
ein bild, gleich dem vergaͤnglichen me 
ſchen, und der voͤgel, und der F vierfi 
ßigen, und der kriechenden thiere. 

v*xMoſ. 4,15. + Weish. 11, 16: 1. 12, 24. 

24. Darum hat fie auch GOtt dah 
gegeben in*ihrer herzen gefüfte, in u 

reini 






















inigfeit, zu ſchaͤnden ihre eigene leiber 
rihnen ſelbſt:* Pſ. g1,13. Geſch. 14, 16. 
¶Die GoOttes wahrheit haben“ ver⸗ 
andelt in die luͤgen, und haben geehret 
d gedienet dem geſchoͤpf mehr,denndent 


men. *Pf.106,20. &;.8,10. + Röm.9,5. 
26. Darum hat fie GOtt auch dahin 
eben in ſchaͤndliche füfte. Denn ihre 
weiber haben verwandelt den natuͤr⸗ 


en gebrauch in den unnatuͤrlichen. 
#3 Mof. 18, 23- 


3 
27. Deffelbigen gleichen auch die maͤn⸗ 
r haben verlaſſen den natuͤrlichen 
brauch des weibes, und ſind an einan⸗ 
erhitzt in hren luͤſten, und haben 
“mann mit mann ſchande getrieben, und 
en. lohn ihres irrthums (wie es denn 

eyn ſolte) an ihnen ſelbſt empfangen. 
ı Eor.6,9. 


28. Und gleichtwie fie nicht geachtet 
yaben, daß fie GOtt erfenneten, hat 
ie GH auch dahin gegeben in * verkehr⸗ 
en finn, zu thun, das nicht taugt. 

* Meish. 4,72. R 

29. Voll *alles ungerechten, hurerey, 
chalkheit, geizes, bosheit, voll haſſes, 
ords, haders, liſt, giftig, ohren 
läfer, * Weish.14,25- 
30, Verleumbder, gottesperächter, fre⸗ 
eler, Hoffärtige, ruhmraͤthige, ſchaͤd⸗ 
iche, den eltern ungehorſame, | 
31. Unvernünftige, treulofe, ftörrige, 
werföhnliche, unbarmherzige, 

32. *Die GOttes gerechtigfeit willen, 
daß, die ſolches thun, des todes wuͤr⸗ 
io find) thun fie es nicht allein, ſon⸗ 
ern haben auch gefallen an denen, die 
8 thun. *Hoſ. 7, 2.3. 


Das 2 Eapitel. 

Die Juden find ſowol fünder, als die heiden, ob 
€ ich, gleich des gefeges Moſis und der beſchnei⸗ 
ung ruͤhmen. 
Darum, o menfch, Fanft du dich 

nicht entfchuldigen, wer du Bift, 
r da richtet: denn * morinnen du eis 
n andern richteft, verdammeft du dich 
bftzfintemaldu eben dafielbige thuft,das 
du richteft. *Mtat.7,2. Luc. 6,38. Joh.g8,7. 
2. Denn wir wiſſen, daß GOttes ur⸗ 
il iſt recht uͤber die, ſo ſolches thun. 
3. Denfeft du aber, o menfch, der 
vichteft die, ſo ſolches thun, und thuft 
























den derheiden. (Cap.r.2.) andie Römer. 


oͤpfer, der da gelobet ift in ewigkeit. 


Juden ſind auch ſuͤnder. 13u 


auch daffelbige, daß Du dem urtheil 
GOttes entrinnen werdeft? ® 

4. Dder verachteft du den reichthum 
feiner güte, geduld und langmüthige - 
feit? Weißt du nicht, daß. dich GOt⸗ 
tes guͤte zur buße leitet? ? 

5. Du aber nachdeinem verſtockten und un⸗ 
bußfertigen herzen Haufeft dir felbft dem 
zorn, aufdentag des zorns und der offen⸗ 
barung des gerechten gerichts GOttes, 

6. Welcher * geben wird einem jeg⸗ 
lichen nach ſeinen werken;* Eſ. 40,10. 
Jer. a7,10. Pf.62,13. Mat.16,27. Wor.z/8. 2E0r.5,10» 

7. Remlich preis, und ehre, und 
unvergängliches weſen, denen, die mit 
geduld in guten werfen trachten nad 
dem ervigen leben ; 

8. Aber denen, die*da zaͤnkiſch find, und 
der wahrheit nicht gehorchen , gehorchen 
aberdem ungerechten,tungnade und zorn; 

* 50f.4,4..12 Theſſ. 1,8. Eſr. 8,22. 
9.Trubfal und angft über alle ſeelen der. 

menfchen, die da böfes thun, vornemlich 
"der Juden und auch derriechen ; *c. 3,9. 

10. Preis aber, undehre, und friede, 
allen denen, die da gutes thun, vornem⸗ 
fich den Juden und auch den Griechen. 

11. Denn*es ift Fein anfehen Der 
perfon vor GOtt. * Eeſch. 10, 34. f. 

12. Welche ohne geſetz gefündiget ha⸗ 
ben, die werden auch ohne gefeh verlo: 
ven werden; und welche am geſetz ges 
fündiger haben, die werden durch Das ges 
ſetz verurtheilt werden: > 

13. Sintemal vor GOtt, nicht die 
dag gefeß hören, gerecht find; fondern 
* die dag geſetz thun, werden gerecht ſeyn. 

+ Mattb. 7,21. 1305. 3, 7- 

14. Denn fo die Heiden, die das gez 
fer; nicht haben, und doch von natur 
thun des geſetzes wer, diefelbigen, Dies 
meil fie dag gefeg nicht haben, find fie 
ihnen felbft ein geſetz; 

15. Damit, daß fie beweiſen, des ge: 
ſetzes werk fen beſchrieben in ihren her⸗ 
zen, ſintemal ihr gewiſſen ſie bezeuget, 
dazu auch die gedanfen, die ſich unter 
einander verklagen oder entfchuldigen, 

16. Nuf den*tag, da GOtt das verborge⸗ 
ne der menfchen duch JEſum Ehrift 
richten wird, laut meines evangelit. 

*Pred. 12,14. Matth. 25, 31. 

17. Siehe aber zu, DW heiſſeſt ein 

/ (M) 3. Jude, 


182 Sindender Juden 


Jude, und verfäffeft dich auf das geſetz, 
und ruͤhmeſt dich GOttes, | 
18. Und weißt feinen millen; und 
weil du aus dent geſetz unterrichtet bift, 
prüfeft du, was das befte zu thun fen; 
15. Und vermiffeft dich zu feyn ein 
ieitee der blinden 
im finſterniß find, 
20. Ein züchtiger der thörichten,, ein’ 
fehrer der einfältigen, haft die form, 
was zu wiſſen und recht iſt im geſetz. 

21. Run*lehreftdu andere,und lehreſt 
dich ſelbſt nicht. Du predigeft, man jolle 
nicht fehlen, und du ftiehlft."Mat.23,3.4. 

22. Du fprichft, man ſolle nicht ehe⸗ 
brechen, und du brichft die che. Dir 
greuelt vor den gösen, und raubeft 
GOtt, mas fein iſt. | 


23. Du * ruͤhmeſt dich des gefetseg, 


und ſchaͤndeſt GOtt durch übertretung 
Des geſetzes. ER 
24.Denn*eurenthalben wird GOttes na: 
me gelöftert unter den heiden, als geſchrie⸗ 
ben ftchet.*E1.52,5.€3.36,20.23.1Tim.6,1. 


25. Die befchneidung ift wol nüge, 


wenn du dag, gefeh häftft; haͤltſt du 
aber das geſetz nicht, fo ift deine*befchneis 
dung ſchon eine vorhaut geworden. 

* Jer.4,4. 6.9,25.26. 

26. So nun die vorhaut das recht im ge⸗ 
ſetz haͤlt, meineſt du nicht, daß ſeine vorhaͤut 
werde fuͤr eine beſchneidung gerechnet? 

27. Und wird alſo, das von natur 
eine vorhaut ift, und dag gefeß vollbrin⸗ 
get, Dich richten, dee du unter dem 
buchſtaben und befehneidung bift, und 
das geſetz übertritft. | 

28. Denn das ift nicht ein Jude, der 
auswendig ein Jude ift, auch ift dag 
nicht eine befchneidung, die auswendig 
im fleifch gefchieht; 

29. Sondern dag ift ein Jude, der in- 
wendig verborgen iſt; und die beſchnei⸗ 
dung des herzens ift* eine befehneidung, 
die im geiſt und nicht im buchftaben ges 
ſchieht, Fwelches lob ift nicht aus men- 
fehen, fondern aus GOtt.* 5 Mof.30,6f. 

t Jod. 5,44: 
Das 3 Capitel, 
Die gerechtigkeit Fomt aus den glauben, 
I. a8 haben denn die Juden vor: 
theils? Oder was nust die be 
ſchneidung? 


En 


‚ ein licht derer, die, 


Die Epiſtel (Eap.23.) Alemenfbenfaf 


——— — — — 


2. Zwar faſt viel. Zum erſten, ih 


nen iſt vertrauet, was GDtt geredet hat 


*Pſ. 147,19. 20, Gefch.7, 38. 

3. Daß abet etliche nicht glauber 
daflelbige, was liegt daran? Solte ih 
* unglaube GOttes glauben aufheben 

*c.9,6. 8.11,29% 4 Moſ. 23,19. 2 Xim. 2,13% 

4. Dasfey ferne! Es bleibe vielme 
alfo, daß *GOtt fey wahrhaftig, un 
allemenfchen ** falfch ; wie * gefchriebe 
ſteht: Auf daß du gerecht fenft in de 
nen morten, und überwindeft , wen 
du gerichtet wirft. Joh. 3,33. Tit-r,z 

 FEPE 62,10. Prıß,ı1. + Piste. 

5. Iſt es aber.alfo, daß unfere ungı 
techtigfeit GOttes gerechtigfeit preifet 
was wollen wir fagen? Iſt denn GO 
auc) ungerecht, daß er darüber zuͤrnet 
(Fo rede alfo auf menfchen toeife.) 

6. Das fen ferne! Wie*fönte fon 
Gott die welt richten? *1Moſ. 18,2 

7. Denn fo die wahrheit GOttes dure 
meine fügen herrlicher wird zu feinen 
preife, warum folte Ich denn noch al 
ein fünder gerichtet: werden? 

8. Und nicht vielmehr affo thun, w 
wir geläftert werden, und. wie etli 
fpreben, daß wir fagen follen:  Laf 
uns * übels thun, auf daß gutes daı 
aus komme? Welcher verdamnif i 
ganz recht. *c. 5:% 

9. Was fagen wir denn nun? Habe: 
wir einen vortheil? Gar feinen. Den 
wir haben droben bewieſen, daß *bey 
de Juden und Griechen, alle unter de 
fünde find. * (11,32. Öal.3,22 

10. Wie denn*gefchrieben ftehet: Dat 
nicht, der gerecht fen, auch nicht Einer‘ 

Pſf. 14,3. PS, ,,. 

ir. Da ift nicht‘, der verffändig fey 
da iſt nicht, der nah GOtt frage; - 

12. Sie find alle abgewichen, un) 
allefamt untüchtig geworden; da if 
nicht der qutes thue, auch nicht Einer 

13. * Ihr ſchlund tft ein offenes grab 
mit ihren zungen handeln fie truͤglich 
F otterngift tft unter ihren lippen; 

*Pf. x, 10. + Pi.140, 4. | 

14. * Ihr mund ift voll fluchens uni 
bitterfeit; *Pſ. 10, 

15. * Ihre fuͤße find eilend blut zu ver 
‚gießen; *Spr. 1,16. Eſ. 39,7 

16. In ihren wegen iſt eitel unfal 
und herzeleid; 


Er 


u 


17. Uni 























fünder. (Cap. 3.4) 
77. Und den weg des friedens wiſſen 


nicht/ | 
18. +€8 ift feine furcht GOttes vor 
ten augen. +1 Mof.20,IL, Pſ. 36,2. 
19. Wir wiſſen aber, daß, was das 
efeß fagt, das fagt es denen, die un⸗ 
se dem geſetz ſind; auf daß aller* mund 
eftopfet werde,und alle welt GOtt ſchul⸗ 
ig ſey: *Pſ. 107,42. &3.16,63. Gal. 3,22. 

20. Darum; daß fein fleiſch * durch 
es geſetzes werke vor ihm gerecht ſeyn 
1ag; denn durch das geſetz komt erkent⸗ 
iß der fünde. *Gal.2, 16. Pſ. 143, 2. 


es die gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, ge⸗ 
ffenbaret, und bezeuget durch das *geſetz 
nd die propheten *Joh .,46. Öef-10,43- 
22 Ich ſage aber von ſolcher gerech⸗ 
igkeit vor GOtt, die da komt durch 
en glauben an JEſum Chriſt, zu allen 
d auf alle, die da glauben, 
23. Denn es iſt hier kein unterſchied; 
ie find allzumal ſuͤnder, und man 
eln des ruhms, den fie an GOtt ha⸗ 
n folten;  *c.10,12. Gal. 3, 22.28. 
| +ıKnn.8,46.f ° 

24. Und. werden * ohne verdienft 
gerecht aus feiner gnade, durch die 
zrlöfung, ſo durch Chrifium IEſum 
geſchehen iſt; .* Eph.2,8. 
"25. Welchen GOtt hat vorgeftellt 
zu einem gnad enſtuhl, durch den glau⸗ 
ben in ſeinem blut, damit er die ge⸗ 
rechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete, 
in dem, daß er ſuͤnde vergibt, welche 
anhero geblieben war unter goͤtt⸗ 
licher geduld; *3Moſ 6,15. EbrA4,16. 
26. Auf daß er zu dieſen zeiten darboͤte 
die gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß 
Er allein gerecht ſey, und gerecht mache 

den, der da iſt des glaubens an JEſu. 





27. Wo* bieibt nun detruhm? Er iſt 


aus. Durch welches geſetz Durchder werke 
geſetz? Nicht alſo, ſondern durch des glau⸗ 
bens geſetz.*c. 2,17.23. c.4,2. ICor. 1,29. 31. 
28. So *halten wir es nun, daß 
der menſch gerecht werde ohne des 
geſetzes werke, allein durch den glau⸗ 
ben. * Gal.2,16.f. 

29. Oder ift GOtt allein der Juden 
Goit? Sfr er nicht auch der*heiden 
GOtt Ja frenlich auch der heiden GOtt. 


*Quo, i2. Mal. 2, 10. ı for, 12,6. 





an die Roͤmer. 


o1. Nun aber iſt ohnezuthundesgefe ⸗ | 
die werfe gerecht, fo hat er wol ruhm, 


Glaubens gerechtigkeit. 183 


VERRAT 
30. Sintemal esift ein einiger GOtt, 
der da gerecht macht die beſchneidung 
aus dem glauben, und die vorhaut 
durch den glauben. | 
31. Wie? Heben wir denn das geſetz 


auf durch den glauben? Das ſey ferne! e 


* Sondern wir richten das geſetz auf. 
* Matth.g,37.18.19 000 
Das 4 Capitel. - w 
Die gerechtigkeit des glaubens ‚wird. durch das 
erempel Abrahams erfläret. | 
I as fagen wir: denn von unferm, 
vater Abraham, dab er gefun⸗ 
den habe nach dem fleiſch? HR 
2. Dasfagen wir: Iſt Abraham durch 


aber nicht vor Dt. | 
3. Was fagt denn die”* (hrift? Abra⸗ 
ham hat GOtt geglauber, und Dos 
iſt ihm zur gerechtigkeit gerechnet, ._ 
* Moſ. i5, 6. Gal.3,6. 7 * 

4. Dem aber, der mit werfen ums 
gehet, wird der. lohn nicht aus gnaden zur 


‚gerechnet, fordern *auspflicht. * C.IL, 6. 


Matth. 20,7. 14. 


5.Dem* aber, der nicht mit werken 


umgehet, glaubet aber an den, der die 

gottlofen gerecht macht; dem wird ſein 

glaube gerechnet zur gerechtigkeit. 
* c 5} 


13,2% 

6. Nach welcher weife auch David fagt, 
daf die feligfeit fey allein des menfchen, 
welchem GOtt zurechnet die gerechtigfeit, 
ohnezuthun der werfe, da er ſpricht: 

7. *Selig ſind die, welchen ihre un⸗ 
gerechtigkeit vergeben ſind, und welchen 
ihre fünden bedecket find; 

8. Seligift der mann, welchem GOtt 
feine finde zurechnet. a 
9.Nun diefe ſeligkeit gehet ſie uͤber die 


beſchneidung, oder uͤber die vorhaut? 


Wir müffen je fagen, daß Abraham ſey 
fein glaube zur gerechtigfeit gerechnet. 


In der beſchneidung oder in der vorhaut? 


Hhne zweifel nicht in der beſchneidung, 


ſondern in der vorhaut. 


m. Das zeichen aber der beſchneidung 
empfing er zum * fiegel der gerechtigkeit 


des glaubens, welchen er noch in der vor⸗ 
haut hatte; 


zur gerechtigkeit; 
Ma 


aufdaß er würde ein vater. 
‚aller, die da glauben in der vorhaut, daß 
denfelbigen ſolches auf) gerechnet. werde _ 
igkei Mol. 10.f. 
12. Und 


32,02. 


— 


10. Wie iſt er ihm denn zugerechnet? 


294 Glaube Abrahams. 


12. Und würde auc) ein vater der bez 
fhneidung, * nicht allein derer, die von 





der befchneidung find, fondern auch des 


rer, die da wandeln in den fußftapfen 
des glaubeng, welcher war in der vorz 
Haut unfers vatersAbrahams.+Matt.3,9. 

13. Denn die * verheiffung , daß er 
folte feyn der welt erbe, iſt nicht geſche⸗ 
hen Abraham, oder feinemfamen, durch 
das geſetz; fondern durch die gerechtig: 
feit des alaubens. *1 Mo}. 17,2, 6. 

14. Denn wo die vom gefeß * erben 
find; fo ift der glaube nichts, und die 
verheiffung ift ab. * Sal. 3,18. 


15. Sintemal*das gefetz richtet nur zorn 


an; denn wo das gefeß nichtift, de ift auch 
Feine übertvetung.*c.3,20.0.5,13.6.7,8.10. 

16. Derhalben muß die gevechtigfeit 
durch den glauben fommen, auf daß fie 
fey aus gnaden, und die* verheiſſung veft 
bleibe allem famen; nicht allein dem, der 
unter dem gejegift, fondern auch dem, 
der des glaubens Abrahams ift, welcher 
iſt unfer aller vater. *Gal. 3, 18. 


17. Wie* geſchrieben ſtehet: Ich habe f 


dich geſetzt zum vater vieler heiden, vor 
GoOtt, dem du geglaubet haft, der da le⸗ 
bendig macht die todten, und ruft dem, 
das nicht iſt, daß es ſey. *1Moſ. 17,5. 

18. Und er hat geglaubet auf hoff⸗ 


nung, da nichts zu hoffen war, auf daß 


er wuͤrde ein vater vieler heiden, wie 
denn zu ihm geſagt iſt: *Alſo ſoll dein 
ſame ſeyn. *1Moſ. 15,5. 

19. Und er ward nicht ſchwach im 
glauben; *fahe auch nicht ar feinen 
eigenen leib, welcher ſchon erftorben 


war, weil er fait hundertjährig war; 


auch nicht den erftorbenen feib der 
Sarah. +1 Mof. 17,17. 

20. Denn er zweifelte nicht an der 
verheiffung GOttes durch unglauben: 
fondern ward karf im glauben, und 
*gab GoOtt die ehre; * Ebr. 11,7. 

21. Und mufte aufs allergewiſſeſte, 
daß, was GOtt verheift, das * fan 
er auch thun. *Pf.115,3. Ef,59,1. Luc. 1,37. 

22, Darum *iftesihm auch zur gerech- 
tigfeit gerechnet, MO. 15,6, 

23. Das ift aber nicht gefchrieben aß 
fein * um feinet willen, daß es ihm zu: 
gerechnet iſt; *c. 15,4. 


Die Epiſtel 


willen dahin gegeben, und um 
















Cap.4.5.) Chriſten ruhm 

24. Sondern auch um unfert willen, 
welchen es foll zugerechnet. werden, fo 
wir glauben an den, der unfern HErrn 
SEfum*aufertedtet hat von den todten; 


Seid). 2,24. 4 
25. Welcher iſt um unſerer f 


ter gerechngkeit willen auferwecket. 


as 5 Kapitel, Y 
Von etlichen früchren der gerechrigfeit des — 
bens. Gegeneinanderhaltung Chriſti und Adams 


1. Mun wir denn find gerecht ge 
worden duch den glauben; ſe 
haben wir * frieden mit GOtt, durch 
unfern HErrn IEſum Chrift. 
*c.14,17. &f.32, 17.18. Joh. 16,33. f. 
2. Durchmwelchen wir auch einen * zus 
gang haben im glauben zu diefer gnade, 
darinnen wir ftehen; und rühmen ung 
der hoffnung der zufünftigen herrlichfeit, 
die GOtt geben ſoll. *Eph. 2,8. c.3, 12. 
3. Nicht allein aber das, fondern * twin 
rühmen uns auch der trübfale: dieweil 
wir willen, daß truͤbſal geduld bringet; 


ac. 1, 2, 
4.* Geduld aber bringet erfahrung; ers 
ahrung aber bringet hoffnung; * Sac.ı,z, 
3." Hoffnung aber käßt nicht zu ſchan⸗ 
den werden. Den die liebe GOttes ift 
ausgegoffen In unfer herz durch den hei 
ligen Geift, welcher uns gegeben ift. 
* Ebr. 6,18. 19. NT 
6. Denn auch Chriſtus, da wir nod 
ſchwach waren, nach der zeit, tft für ung 
gottloſe geftorben. | 
7. Nun * ſtirbt kaum jemand um des 
rechtes willen; um etwas gutes willen 
duͤrfte vielleicht jemand ſterben. 
*Joh. 15, 13. 
8. Darum preifet Gott feine *fiebe 
gegen uns, daß Chriftus für uns geftors 
ben ift, da wir noch fanber waren. 
* Sol. 3,16. f. 
9.So werden wir je vielmehr durch ihr 
behalten werden vor demzorn, nachdem: 
wir durch fein blut gerecht geroorden find. 
10. Denn fo mir GOtt verfühnet 
find durch den tod feines Sohnes, da 
wir noch feinde waren ; vielmehr merdei 
wir felig werden durch fein leben, fo mie 
nun verfühnet find, % 
11, Nicht allein aber dag; fondern wie 
rühmen ung auch GOttes, durch unfe 
HErrn JEſum Chriſt, durch welchen wir 
nun die verſohnung empfangen haben. 
— 



































12. Derhalben, wie duch Einen 
ſchen die fünde ift gefommen in die 
it, und dee tod durch die fünde, 
id ift alfo der*tod zu allen menſchen 
ucchgedrungen , dieweil fie alle gefün- 
iget haben; 
(13. Denn die fünde war mol in der welt, 
is auf das geſetz; aber* wo Fein gefeß Ift, 
aachtet mander fünde nicht. *c.4,15. 
‚14. Sondern der tod herrſchte von 
ldam an bis auf Mofen,auch über die, die 
icht gefündiget Haben, mit gleicher übers 
etung, wie* Adam , welcher iftein bild 
$,der zufünftig war.*1 Cor.15,21.45.55. 
15. Aber nicht Halt fichs mit der ga⸗ 
twie mit der fünde. Denn fo an 
° Eines finde viele geftorben find ; fo ift 
ielmehr GOttes gnade und gabe vie 
en reichlich twiderfahren, durch F die 
znade des einigen menfchen, JEſu 
Lhriſti. * 1 6or.15,22. 7 Joh. 1,16. 

16. Und nicht ift die gabe allein über 
Eine fünde, wie durch des einigen fün- 
ders einige funde alles verderben. Denn 
das urtheil ift gekommen aus Einer ſuͤn⸗ 
de zur verdamniß; die gabe aber Hilft 
auch aus vielen fünden zur gerechtigfeit. 

17. Denn fo um des einigen fünde wil⸗ 
len der tod geherrfchet hat durch den Ei⸗ 
nen; vielmehr werden Die, fo da empfan⸗ 
gen die fülle der gnade und der gabe zur 
gerechtigfeit, herrſchen im leben, durch 
Einen, JEſum Ehrift.) 

18.Wienun durch Eines fünde die ver: 
damniß über alle menfchen gefommen 


= 


iſt; *alfo iſt auch durch Eines gerechtigfeit 


die rechtfertigung des lebens uͤber alle 
menſchen gekommen. * 1ICor. 15,22. 
19. Denn gleichwie durch Eines men⸗ 
ſchen ungehorfam viele fünder geworden 
find; alfo auch durch) Eines gehorfam 
erden viele gerechte, 
. 20. Das * geſetz aber- ift neben ein- 
gefommen, auf daß die finde maͤchti⸗ 
ger wuͤrde. Wo aber die finde mächtig ger 
toorden ift,da ift doch die gnade viel mäch- 
tiger geworden ;* c.4,15.6.7,8. Öal.3,19. 
212. Auf daß, gleichtwie die fünde ge: 
herrſchet Hat zu dem tode, alfo auch 
herrſche die gnade durch die gerechtig- 
feit zum* ewigen leben, durch Jfſum 
Chriſt, unfern Hirn, *c. 6, 23. 


er 6, 23 , 


und Chriſtus. (Cap.5.6.) an die Roͤmer. Pflicht der gerechtfertigten. 185 


— Das 6 Gapitel, 
: er heiligung und neuem gedorfam, als ei— 
ner Frucht der gerechtigkeit des Han er 


We wollen wir Hierzu fagen XSol⸗ 
| fen wir denn in der fünde bes 
harren, auf daß die gnade defto mäch: 
tiger werde? * &al.2, 17. 
2. Das fey ferne! Wie folten wir in 
der fünde wollen leben, der wir * abge: 
ftorben find? . * Gal.6, 14. 
Epiſtel am 6 fonnt. nach trinitatis.) 
3Wiſ * ihr nicht, daß alle, die 

wir in IAEſum Chriſt getau · 

fet find, die find in feinen tod getauft? 
* Sal,3,27. Eol.2,12. . 

4. So find wir je* mit ihm begra⸗ 
ben durch Die taufe in den tod, auf 
daß, gleichwie Chriftus iſt auferwecket 
von den todten, Durch die herr» 
lichfeit des Vaters, + alfo föllen auch 
Wir in einen neuen leben wandeln, 

.8, 10, — Da et ı Petr. 2,1. 


5.ESo*mir aber ſamt ihm gepflanzet wers 
den zu gleichem tode, fo werden wir auch 
der auferftehung gleich feyn:*2Tim.2,1rf. 

6. Dieweil wir wiſſen, daß unfer alter 
menſch ſamt ihm * gekreuziget ift, auf daß 
der fündliche leib aufhöre, daß wir Hinz 
fort der fünde nicht dienen. * Gal. 5,24. 

7. Denn wer geftorben ift, der iftges 
vechtfertiget von der finde. 

8. Sind wir aber mit Chrifto geftor: 
ben; .fo glauben wir, daß wirauch mit 
ihm leben werden; | 

9. Und wiſſen, daß Ehriftus, von den 
todten erweckt, *hinfort nicht ſtirbt; der 
tod wird hinfort a ihn nicht herrſchen. 

* enb. 1, 18. 

10. Denn das er geſtorben iſt, das 
iſt er der ſuͤnde geſtorben zu*einem mal; 
das er aber lebet, das lebet er GOtt. 

* Ebr. 9,23. + Ef. 53, 10 

rı. Afo auch Ihr, halteteuch dafür, 
daß ihr der fünde geftorben ſeyd, und lebet 
GHtt in Ehrifte JEfu, unferm HErrn.] 

12. So laßt nun * die fünde nicht 
herrichen in euren fterblichen feibe, ihe 
gehorfam zu feiften in feinen Lüften, 

x Mof.4,7. Pi 119,131. 

13. Auch begebet nicht der fündeeure glie⸗ 
der zu waffen der ungerechtigfeit ; ſondern 
begebet euch ſelbſt GOtt, als die da aus 
den todten lebendig ſind, und eure glieder 
GOtt zu waffen der gerechtigkeit. 

M) 5 14: Denn 


186 Heuer gehorſam. 


14. Denn die ſuͤnde wird * nicht herr⸗ 
ſchen koͤnnen uͤber euch; ſintemal ihr 
nicht unter dem geſetz ſeyd, ſondern un— 
ter der gnade. *1Moſ.4,7. 

15. Wie nun ? Sollen wir ſuͤndigen, die⸗ 
weil wir nicht unter dem geſetz, ſondern 


*unter der —— find? Das fey ferne! 


I6. 

16. Wiſſet ibr nicht, * welchem ihr 
euch begebet zu Enechten in gehorfam, def 
knechte feyd ihr, dem ihr gehorſam ſeyd; 
es ſey der ſuͤnde zum tode, oder dem ge⸗ 
VEN zur gerechtigkeit.* Joh. 8,34-F. 

Gott fey aber gedanft , daß ihr 
Bnechte der fiinde geweſen ſeyd, aber nun 
gehorfam geworden von herzen Dem vor⸗ 
bilde der lehre, welchem ihr ergeben feyd. 

18. Denn* nun ihr frey geroorden feyd 


von der fünde, feyd ihr Enechte geworden, 


der gevechtigkeit. * Joh.g, 32. 
Epiſtel am 7 ſonntage nach trinitatis) 


19.88 muß * menſchlich davon reden, 
um der fhwachheit willen eures 
fleifches. Gleichwie ihr eure glieder Pbe⸗ 
geben habt zum dienft der unreinigteit, 
und von einer ungerechtigfeit zu der anz » 
dern: alfo begebet nun auch eure alieder 
zum dienſt der RN daß fie Heilig 
werden. 5. +6,12. 
20.Denn da ihu*der Kine knechte wa⸗ 


ret, da waret ihr eo von der gevechtigfeit, 


8,34. 

21. Was hattet ihr nun zuder zeit fuͤr 
frucht? Welcher ihr euch jezt * ſchaͤmet; 

denn das ende derſelbigen iſt der tod, 
*Ezʒech. 16/61. 63. + RM. 8, 68 

22. Nun ihr aber ſeyd von der fünde 

frey, und GOttes Fnechte geworden „Habt 
ihe eure frucht, daß Ihr Heilig werdet, 
dastendeaberdas ewigeleben *rPetr.1,g. 
23. Denn der tod ift*der fünden ſold; 

‚aber die gabe GHttes tft das ewige le 

ben, in Ehrifto seh, unferm HErrn.] 


$, 12. 


Das: 7 Capitel. 
Von der freyheit vom geſetz, Des geſetzes nutzen, 
wirkung, und dem kampf des innern und — 
an 


Wiſe ihr nicht, lieben bruͤder, denn 
I ich rede mit denen, die das geſetz 
wiſſen,) daß das*gefes herufchet uber den 
menſchen fo lange er lebet? *c. 6, 14. 

2. Denn ein weib, das unter dem 
marıne ift, dieweil der mann lebet, iſt ſie 
verbunden an das geſetz: ſo aber ar 


Die Epiftel (Cap. 6. 7.) Freyheit vomgefe 


Da aber das gebot fam, ward die ſuͤn⸗ 


































mann ftiebt, fo ift fie los vom geſetz, —9 
den mann betrift. 
3.Wo fienun*bey einem andern mal 
ift, weil der mann lebet, wird fie ei 
ehebrecherin geheiffen ; fo aber der mant 
ſtirbt, ift ſie frey vom geſetz, daß ſie nie 
eine ehebrecherin ift, mo ie bey ein 
andern manne ift. - *Matth.5,32 
4. Alfo auch, meine bruder, Ihr fegt 
getödtet dem geſetz, Durch den Leib Ehri 
fti, daß ihr eines andern ſeyd, nemlid 
deß, der von den todten auferwecket ift 
auf daß wir GOtt frucht beingen. 
5. Denn da wir im fleiſch waren 
da waren die fündlichen füfte, wel 
durch dag gefeh ich erregten, Fräftig in 
unfeen gliedern, . dem * tode frucht zu 
bringen. * 6,20 
6. Nun aber find wir von dem gefet 
los, und ihm * abgeftorben, das ung ge 
fangen hielt, alfe, daß mit dienen ſoll | 
im neuen weſen des geiſtes und nichti 
alten weſen des buchftabene,  * c.6, 
7. Was wollen wir dennnun fagen‘ 
Iſt das geſetz fünde? Das ſey ferne! der 
die fünde erfante ich nicht, ohne durch dat 
geſetz. Denn ich wuſte nichts von der luſt 
to "dag geſetz nicht hätte gefagt: Laß 
dich nicht aeluften; *2Mof. 26,17. f 
8. Da nahm aber die fünde urſa 
om gebof, und etregte in mir allerle 
luſt. Denn * ohne das. geſetz war die 
ſuͤnde todt *Joh . 15,22, 
9. Ich aber lebte etwa ohne geſetz. 


de wieder lebendig. 

10. Ich aber ſtarb; und es befand 
ſich, daß das gebot mit. zum fode ger 
reichte, * das mir doch zum leben gege: 
ben mar. EN RS SLOT, TE 

1. Denn die fünde nahm urſach am 
gebot, und betrog mich, und tödtete 
mic) durch daſſelbige gebot. 

12. Das geſetz iſt je heilig, und das ger 
bot ifeheilig,vechtund gut. 

13. Iſt denn, das. da qutift, mir ei 
tod getvorden ? Das fey ferne! Aber die 
fünde, aufdaß fte erfcheine, wie ſie ſuͤnde 
iſt, hat ſie mir durch das gute den to 
gewirket, auf daß die ſuͤnde wuͤrde über: 
aus ſuͤndig durchs gebot. 

- 14. Denn wir wiſſ en,daf das so set 


















| ft: 3 Ich aber bin fleiſchlich, Tunter die 
ide verfauft.*c.8,3. FIRON.21,20.25. 
15. Dennich weiß nicht, was ich thue; 
an ich thue nicht, das ich will, ſon⸗ 
ern dasich haffe, das thueich. 
16. So ich aber das thue, das ich 
icht will; fo milige ich, daß das * geſetz 
ut fey. +9,12, 
"17. © thue Ich nun daſſelbige nicht; 
ondern die fünde, re in mit wohnet. 


18. Denn ich Bj daß in mir, dasift 
in meinem fleisch, wohnet * nichts gutes. 
ollen habe ich wol,aber vollbringen das 
aute finde ich nicht. F*ıMof.6,5. c. 8, 21. 
19. Denn das gute, das ich will, das 


nicht will, das thue ich. 


ill; ſo thue Ich daſſelbige nicht, ſondern 
ie fünde, die in mir wohnet. 
21. So findeich mir nun ein geſetz, der 
ich will das gute thun ‚daß mir *das böfe 
anhanget. *Pſ.51,7. 
22. Denn ich habe*luſt an GOttes geſetz, 
nach dem inwendigen menfchen:* Pſa, 2. 
23. Ich ſehe aber ein ander geſetz in 





‚meinen gliedern, das da * widerſtreitet 


‚dem gefeß in meinen gemüthe, und nimt 
mich gefangenin der fünden geſetz, wel 
ches ift in meinen gliedern. * &al 5,17 
24. Ich elender menſch, mer toicd 
mich erlöfen von dem leibe dieſes todes ? 
25. Ich danke * GOtt, durch JEſum 
Ehrift, unfern Herrn. So diene Ich nun 
mit dem gemuͤthe dem geſetz GOttes, aber 


mit dem fleiſch dem geſetz der ſuͤnden. 
*1Cor. 15,57. 


Das 8 Capitel. 

Von der freyheit der verdammmiß, chriftlichem 
leben, deifen gefährten,, kreuz, anfechtungen , und 
troſt damider, 

1. o ift nun nichts verdamfiches an 
denen, die in Ehrifto JEſu find, 

die nicht nach dem fleifch wandeln, fon: 

dernnahdemgeift. 

2. Denn* das gefeß des Geiſtes, der 
da lebendig macht in Chriſto Jeſu, hat 
mich frey gemacht von dem ac der ſuͤn⸗ 

deund des todes, — 

3. Denn das dem geſetz unmoͤglich war, 
(fintemal es*durch das Aeifch geſchwaͤchet 

ward,) das that GOtt, und fandte feinen 


\ 


e ich nicht; jondern das bofe, das 
| 20. So ich aber thue, das Ich nicht | 


der fünden. (Cap. 7.8.) andie Roͤmer. Seiligung der glaubigen. 187 





Sohn in der geftalt des fündlichen fleis 
fhes,und verdammetedie fündei im fleifch 
durch fünde, Gefch.15,10: 

4. Auf daß die — vom ge⸗ 
ſetz erfordert, in uns erfuͤllet werde, die 
wir nun nicht nach dem fleiſch wandeln, 
ſondern nach dem geiſt. 

5. Denn die da fleiſchlich ſind, die ſind 
fleiſchlich geſinnet: Die aber geiſtlich find, 
die ſind geiſtlich geſinnet. 

6. Aber fleiſchlich geſinnet ſeyn, xiſt 
der tod; und geiſtlich geſinnet jepn, iſt 
leben und friede. ———— — PR 

7. Denn fleiſchlich geſinnet ſeyn, iſt 
eine* feindſchaft wider GOtt; ſintemal 
es dem geſetz GOttes nicht unterthan ift, 
denn es vermag es auch nicht. *Jac. 4,4 
8. Die aber fleifchlich find, mögen 
GOtt nicht gefallen. 

9. Ihe aber fend nicht fleiſchlich, fone 
dern geiftlich, fo.anders+GHttes Geiftin 
euch wohnet. Wer aber-Chriftus Geift 
nicht hat, der iſt nichtfein. *ı Cor, 3,16, 


10. So aber Ehriftus in euch ift; fo. 


ift der leib zwar todt um der fünde wil⸗ 
(en, der geift aber iftdag leben- um der 
gerechtigkeit willen. 

‚2. So nun der Geift deß, der FEſum 
von den todten auferwecfethat, in euch 
wohnet: fo wird auch derfelbige,der Chri⸗ 


ſtum von dentodten auferwecket hat,cure 


fterbliche leiber lebendig machen, um deß 


willen, daß fein Geiſt in euch wohne, 


(sepiftel am 8 ſonntage nach trinitatis. 


12. Se ſind wir nun, lieben bruͤder, 


— 


*ſchuldener, nicht dem fleifch, _ 


daß mir nach den fleifch leben. * c, 6,718 

23. Denn* wo ihr nach dem fleifch lebet, 
fo werdet ihr fterben müffen ;Fioo ihr. aber 
durch den Geift des fleifches gefchäfte koͤd⸗ 
tet, fo werdet — — *Gal.6, 8. 


14. Denn —— Bet GOttes 


treibet, die find GOttes Finder, 


.. * al. syı$. i 
15. Denn iherhabt nicht einen knechtli⸗ 
hen geift empfangen, daß ihr euch abers 
mal fücchten müftet ; fondern ihr habt ei 
nen FEindlichen geift empfangen , durch 


welchen wir rufen: Abba, lieber Bater! i 


*2 Tim. 1,7. t Sal. 2,26. 64.6: 
16. Derfelbige* Geiſt gibt zeugniß un⸗ 
ſerm geiſt, daß * GOttes kinder ſind. 


Cor. I, 22, 
17. Eind 


188 Bermahnung zur geduld. Die Epiſtel (Eap.8.9.) Große liebe G kt, 


17. Sind wir denn*finder, jo find wir 
auch erben ‚ nemlic) GOttes erben, und 
miterben Chriſti; fo wir anders mit 
- feiden, aufdaß wir auch mit zur herrlich- 


Feit erhoben werden.) *Gal.4, 7. 
+ Gefih. 14, 22. 
GEpiftel am 4 fonntage nach frinitatis.) 


18.5 Dr ich halte es dafuͤr, daß dieſer 
zeit * leiden der herrlichkeit nicht 

h ſey, die an ung foll „geofrenbaret 
— *2Cor.4,17. 

19. Denn das ängftliche harren der 
kreatur wartet auf die * offenbarung der _ 
Finder GOttes. *Col.3,4. 

20. Sintemal die kreatur unterwor⸗ 
fen iſt der eitelkeit, ohne ihren willen, 
ſondern um deß willen, der ſie unter: 
worfen hat, auf Hoffnung. 

21. Denn auch die Freatur frey mer: 
den wird von dem dienft des vergaͤngli⸗ 
chen weſens, zu der herrlichen frepheit 
‘Der finder GOttes. 

22. Denn mit wiſſen, daß alle krea⸗ 
tur ſehnet ſich mit ung, und ängftet fich 
noch immerdar. 

23. Nicht allein aber fie, fondern auch 
wir feldft, die wir Haben des Geiſtes erft- 
linge, fehnen ung auch bey ung felbft nach 
der *findichaft, und ᷣwarten auf unferg 
leibes erlöfung.] *Gal.4,5. TLuc.21,28. 

24. Denn wir find wol felig,*Doch in der 
Hoffnung. Diehoffnung aber, die man ſie⸗ 
Het, iſt nicht hoffnung; denn wiefan man 
dei hoffen, das man fichet? *2Cor. z, 7. 

25. So wir aber deß hoffen, das mir 
* nicht ſehen; fo warten wir fein durch 
geduld. * 2 6or.4,18. 

26. Deſſelbigen gleichen auch der Geiſt 
hilft unferer ſchwachheit auf. Denn wir 
* miffen nicht, was wir beten follen, wie 
ſichs gebühret; fondern der Geift felbft 
vertritt ung aufs befte, ‚mit unausfprech- 
un feufzen. + Matth. 20,22. 

. Deraberdie * herzen forfchet, der 
weiß, was des Geiſtes finn fey; denn er 
vertritt die Hetligen, nach dem, das GOtt 
gefällt. * Pſ. 7, 10.f. 


(Epiſtel am S. Tocobt tage.) 
28. Wi wiſſen aber, daß denen, 
die GOtt lieben, alle dinge 
zum beſten dienen, die nach dem * vor⸗ 
ſatz berufen ſind. | 
29. Denn welche er zupor verfehen hat, 


= BOB LIR ULLI. 





die hat er auch verordnet, daß fie gleich 
fepn folten dem ebenbilde feines Sohnes 
auf daß derjelbige der * erftgeborne fey 
unter vielen brüdern, * Colır,ıg. Ebr.1,6 
30. Welche er aber verordnet hat, Di 
hat er auch berufen; welche er aber be 
rufen Hat, die hat er auch gerecht ges 
macht; welche er aber hat gerecht ge 
macht, die hat er auch herrlich gemacht, 
31. Was wollen wir denn hierzu ſa⸗ 
gen? Iſt * GOtt fin uns, wer ı 
wider unsfeyn? * 4Moſ. 14,9. 
32. Welcher auch * feines eige 
Sohnes nicht harverfehonet, fonvern 
hat ihn für uns alle dahin gegebenz 
wie folteer uns mit ihm nicht allı 
ſchenken? *ıMof.22,16. F Joh. 3, 16. 
33. Wer willdie aus erwaͤhlten GOt⸗ 
tes Peſchuldigen? GOtt hier, d 
da gerecht macht. * Eſ. 50, 8. 9. c. 54, 15. 
34. Wer * will verdammen? Chri 
ſtus iſt hier, der geſtorben iſt, ja vie 
mehr, der auch auferwecket iſt, we 
cher iſt zur rechten GOttes, und ver 
tritt uns. “ER Hi0 34,29. 
35. Wer milluns fcheiden*von der lie 
Gottes? Truͤbſal? Oder angft? Dder ver: 
folgung? Dder Hunger ?Oder bloͤße? Oder 
faͤhrlichkeit? Oder ſchwerdt? Joh. 10,28. 
36. Wie * gefchrieben ſtehet: Um dei⸗ 
net willen werden wir getoͤdtet den ganzen 
tag; wir ſind geachtet wie ſchlachtſchafe. 
*Pſ. 44, 23. 1 Cor. 4,9. 2Cor.4, 20. ° 
37. Aber in dem allen * überwinden 
wir weit, um def willen, der ung ges 
liebet hat, *1 Cor. 15,57. 
38. Denn*ich bin gewiß, daß weder 
tod noch leben, weder engel noch fürftens 
thum, noch gewalt, weder gegenwärtiges 
noch zufünftiges, *PHil.1,6. 2Tin.ı,ız. 
39. Weder hohes noch tiefes, noch 
feine andere Freatur, mag ung fcheiden 
von der liebe GOttes, die in Chriſto JE: 
ſu iſt, unferm deẽrri.] 
Das 9 Capitel. 


Die erwaͤhlung — nicht F aͤußerlichen vor⸗ 
zug, ſondern an, Gttes gnade. 


1. Och ſage die wahrheit. in Chriſto, 

und füge, nicht, deß * mir jeuge 

niß gibt mein gewiſſen, in dem heiligen 

Seit, — 11 

2. Daß ich große traurigkeit und ſchmer⸗ 

zen ohne unterlaß in meinem herzen b* 
3.· 


- 
— 
J 4 


* 












3. Ich habe * gewuͤnſcht verbannet zu 
pn von Ehriſto für meine bruͤder, Die 
zeine gefreundte find — dem fleiſch; 

3 Mof. 32, 32. / 

4. Die da find von Iſrael, welchen 
ehoͤret die* kindſchaft, und Die herrlich⸗ 
it, und der bund, und das geſetz, und 
gottesdienſt, und die verheiſſung; 


Moß 77 6. 
5. Welcher au find die vater, aus 
elchen Chriſtus * herkomt nach dem 
eiſch, der da iſt GOtt uͤber alles, gelobet in 
igfeit. Amen.* Matth.,23. Luc. 323.f. 
6. Aber nicht ſage ich ſolches, * daß 
Ottes wort darum aus ſey. Denn es 
ind *nicht alle Iſraeliter, die don Iſrael 
ind; *4Moſ. 23,19. c.2,28. Joh. 8,39. 
7. Auch nicht alle, die Abrahams ſame 
ind, ſind darum auch kinder; ſondern 
n* Iſaak ſoll die der ſame genant ſeyn. 
*1Moſ. 21, 12. Gal. 4, 28. Ebr. 11,18» 
8. Das iſt, nicht ſind das GOttes kin⸗ 


der, die nach dem fleiſch kinder ſind; ſon⸗ 


dern die kinder der verheiſſung werden 
fuͤr ſamen gerechnet. 

9. Denn dig iſt ein wort der verheiſſung, 
*daerfpricht: Um dieſe zeit will ich kom⸗ 
men, und Sarah) foll einen fohn haben. 

#1 of, 18, 10, . 
. 10.Richt allein aber ifres mit dem alfo, 


fondern auch , da* Rebecca von dem ei⸗ 


migen Iſaak, unferm vater, ſchwanger 
ward; *1Moſ. 25, 21. 
ı. Ehe die kinder geboren waren, und 
weder gutes noch boͤſes gethan hatten, 
auf daß der vorſatz GOttes beſtuͤnde nach 
der wahl; ward zu ihr geſagt, 

12. Nicht aus verdienſt der werke, 
ſondern aus gnaden des berufers, alſo: 
Der * groͤſſere ſoll dienſtbar werten dem 
kleinern. *ıMof.25,23. 2Sam. 8, 14. 

13. Wie denn* geſchrieben ſtehet: Ja⸗ 
kob habe ich geliebet, aber Eſau habe ich 
gehaſſet. * Mal. 1,2. 3. 

14. Was wollen wir denn hier fagen ? Iſt 
denn * GOtt ungerecht ? Das fey ferne! 
*5Moſ. 32, 4. 

15. Denn* er fpricht zu Mofe: Wel⸗ 
chem id) gnädig bin, dem bin ich ands 
Dig, und melches ich mich erbarme, def 
erbarme ich mich. *2Moſ. 33,19. 

16, Sp liegt es nun nicht an jemandes 
wollen oder laufen, fondern an GOttes 
erbarmen. Y 


ahl der gnade. | (Cap: 9.) andie Römer Der heiden beruf. 189 


17. Denn die fchrift*fagt zu Pharao: | 
Eben darum habe ich Dich erwecket, Daß 


ich an dir meine macht erzeige, auf daß 


mein name verfündiget werde in allen 
landen. *2 Moſ. 9, 16. 114, 4.17 

18. So erbarmet er fihnun, welches 
er will, und verſtocket, welchen er will. 

19. So ſageſt du zu mir: Was ſchul⸗ 
diget er denn ung? Wer Fan feinem wil⸗ 
len widerſtehen? 

20. Ja, lieber menſch, * wer biſt Du 
denn, daß du mit GHDtt rechten wilſt? 
Spricht auch ein werk zu feinem F mei 
fter: Warum machft du mich alio ? 

'* Hiob 9,12. Weish. 12,12. 7 Ef. 45,9 f. 

21. Dat nicht ein toͤpfer macht aus 
Einem Elumpen zu machen ein faß zu 
ehren, und das andere zurunehren? 

22. Derhalben, da GOtt wolte zorn 
erzeigen, und und thun feine macht, hat 
er mit großer * geduld getragen die gefäs 
fe des zorns, die da Fzugerichtet find zur 
verdamniß; *c.2,4. Fo2Wetr.2,9. 

23. Auf daß er* Fund thaͤte den reiche 
thum feiner herrlichfeit an den gefößen 
der Barmherzigkeit, die er bereitet hat 
zucherrlichfeit, *Eph. 1,4.7. Eol.1,27. 

24. Welche er berufen hat, nemlich 
ung, nicht allein aus den Juden, fonz 
dern auch aus den heiden. 

25. Wie er denn auch durch Hofeam 
* ſpricht: Sch will das mein volk heiß 
fen, das nicht mein volk war, und meis 
ne liebe, Die nicht die liebe war. 

*Hoſ. 2, 23. 1Petr. 2,10. f. de 

26. * Und foll geſchehen, an dem ort, 
da zu ihnen gefagt ward: Ihr feyd nicht 
mein volf, follen fie Finder des lebendigen 
GHttesgenant werden *Hof.1,Io.E.651. 

27. Jeſaia aber ſchreyet für Iſrael? 
* Wenn die ʒahl der Finder Iſrael würde 
ſeyn wie der ſand am meer, ſo wird doch 
das ruͤbrige ſelig werden; *Eſ. 10, 22. 23. 

oͤm. 11, F. 

28. Denn es wird ein verderben und 
ſteuren gefehehen zur gerechtigfeit, und 
der HErr mird daffelbige fteuren thun 


‚auf erden. 


29. Und wie * Jeſaia zuvor fagt: 
Menn ung nicht der HErr Zebaoth Hätte 
laſſen famen überbleiden; fo wären wir 
+ wie Sodoma geivorden, und gleichwie 


Gomorra. *Eſ. ,9. FıMoi.19,24. 


30. Was 


190 © Glaubens⸗gerechtigkeit. 

30,, 30, Was wollen wienun hier fagen ? 
Das wollen wirfagen : * Die heiden,, die 
nicht haben nach der gerechtigfeit geſtan⸗ 
den, haben die gerechtigfeiterlanget; Ich 
fage aber von der gerechtigfeit, die aus 
dem glauben fomt. 4A TD,ZO, 
33. Iſrael * aber hat dem gefe der 
| gerechtigkeit nachgeſtanden, und hat 
das geſetz der gerechtigkeit nicht über: 
kommen. *c.Io, ꝑ. 

32. Darin das? Darum, daß fie 


88 nicht aus dem glauben, fondern als. 


aus den werfen des gefetes fuchen. Denn 
fie Haben fich geftoßen an den ftein des 
anlaufensz 


33. Wie*gefchrieben ftehet: Sieheda, 


ich lege in Zton einen fteindes anlaufens, 
und einen fels der Argerniß; und wer an 
ihn glaubt, der ſoll nicht zu ſchanden 
werden. *Eſ.8,14. c. 28,26. Matt.21,42.f. 


Das 10 Capitel. 


Die erkentniß der I end ift nicht zu finden 
im gefeß, ſondern im evangelio, 


Dur bruder , meines herzens wunſch 
iſt, und Hehe auch GOtt fuͤr Iſrael, 
* ſie ſelig werden. 

2. Denn ich gebe ihnen das zeugniß, 
daß fie*eifern um GOtt, aber mit un- 
verſtand. * Öal.1,14. 
3. Denn fie* erkennen die gerechtigfeit 
nicht, die vor GOtt gilt, undtrachten ih- 
re cigenegerechtigfeit aufjurichten, und 
find alfo der gerechtigfeit, Die vor GOtt 
gilt, nicht unterthan.*c. 931. 32. Pf.69,28, 
4: Denn Chrifius * iſt des gefeges 
‚ende, Fwer an den glaubt, Der ift 
‚gerecht. *Matth.5,17. T Joh. 3, 18. 
5. Moſe aber * fchreibt mol von der 
— igkeit, die aus dem geſetz komt: 
Welcher menſch dis thut, der wird dar: 


innen leben +F3M.18,5.fuc.10,28.Öal.3,ı2.. 


6. Aber die gerechtigfeit aus dem glau⸗ 


ben fpricht alfor * Sprich nicht in deinem. 


herzen: Wer will hinauf gen himmel fah⸗ 
ren ? (Das iſt nichts aa denn Chri⸗ 
ftum herab holen.) Mof. 30,12. 

7. Oder, wer will bins in die tiefe 


fahren? (Das tft nichte. anders, denn « 


Ehriftum von den todten holen.) 

8. Aber was fagt * fie? Das wort 
ift dir nahe, nemlich in deinem munde, 
und in deinem herzen, *5 Mof. 30,14. 


Die Epiſtel (Cap.o.10) Serzensalanb 








(Epiftel am S. Andreas z tage.) Be | 
De iſt dag wort * vom glauben — 
mir predigen. * ı Tim. 4, 
9. Denn fo du mit deinem munde be 
fenneft JEſum, daß er der HErr fep, 
und glaudeft in deinem herzen, daß i 
GOtt von den todten auferwecket at 
ſo wirſt du ſelig. 
10. Denn ſo man von herzen st 
fo wird man gerecht; und fo man*ı 
dem munde befennet, Al, wird man feli 


. 116, 10. 
n. Denn die ſchrift fpricht: * er 
anihn glaubt, wird nicht zu ſchanden 
werden. *Eſ. 28, 16. Pſ. 25, 
12. Es iſt hier * kein unterſchied unte 
Juden und Griechen; es iſt aller 
mal Ein HErr, reich über alle, die ihn an 
rufen. Geſch. 10, 34. 
B. Denn ttocc ben natnen Des DH 
wird anrufen, fol ſelig werden. * Foelz, 


*Geſch. 2, 21. 

14. Wie follen fie aber ancufen, an den fü 
nicht glauben? Wie follen jie aber glau 

ben, vondem fie nichts gehöret Haben? 

Wie follen jie aber hören ohne prediger‘ 

15. Wie follen fie aber predigen, wo ſie 
nicht gefandt werden? Wie denn * ge 
fchrieben ftehet: Wie Tieblich find die 
füße derer, die den frieden verfündigen, 
die Das aute verfündigen. *Eſ.32,7. 

16. Aber fie find nicht alle *dem evan⸗ 
gelio gehorfam. Denn Jeſaia F ſpricht: 
HErr, wer glaubt unferm predigen ?, 

*2 Theff. 1,8. + Ef. 53, 1. Joh. 12,38. 

17. So *komt der glaube aus der pres 
Digt, das predigen aber durch das wort 
GOttes. *%oh. 17, 20. 

18. Sch ſage aber: Haben fie es nicht 
gehoͤret? Zwar *es iſt je in alle lande 
ausgegangen ihr ſchall, und-+ in alle welt 
ihre worte. * P1.19,5. TEſ. 49,6. Col.1L23. 

19. Ich ſage aber: Hates Iſrael nicht 
erfant? Der erſte Moſes ſpricht; *Ich 
will euch eifern machen uͤber dem, das 
nicht mein volk iſt; und uͤber einem un⸗ 


verſtaͤndigen volk wi ic ich euch erzuͤrnen. 
01.32, 


20, Jeſaia Bart wol * ſagen: 
Ich bin erfunden von denen, die mich 
nicht geſucht haben, und bin erſchienen 
denen, die nihtnach Na ‚gefragt haben. 


21. Zu —* aber *fpricht er: Den 
ganzen 





* 


M bat Cap. 10. a) 
an ee 
ınzen tag habe.ich meine haͤnde ausge⸗ 
veckt. zu dem volf, das ihm nicht ſa⸗ 
laͤßt, und widerſpricht. *Eſ.65, 2. 
Das ır Capitel. 


Die ne unwandelbar. 





S fageih nun: Hat denn *Gätt 


fein volk verſtoßen ? Das fen fer» 

e! Denn Ich bin auch ein Iſraeliter, 
on dem famen Abrahams, aus den ges 
hlecht Benjamin. *Jer. 31,37» 
2. GHtt hat fein volf nicht Derfiohen, 
elches er zuvor verfehen hat. Dder wiſ⸗ 


t ihr nicht, was die ſchrift ſagt von 


lia? Wie er tritt vor GOtt wider IP 
ael, und fpriht: 

3. HErr, fie* haben deine propheten 
etödtet, und haben deine altaͤre ausge 
taben ; und Ich bin allein übergeblieben, 


nd fie frehen mie nach IratRe, leben, ' 
* 1Koͤn. 19, 10. 1 


4. Aber was fagt {hm die göttliche ant: 


yort? * Sch habe mir laſſen überbleiben 


eben taufend mann, die nicht haben ihre 
nie gebeuget vor dem Baal. *IKoͤn. 19, 18. 

5. Alfo gehet es auch jezt zu dieſer zeit 
it dieſen * uͤbergebliebenen nach der 
yahl der gnaden. ce 9,27. 

6. Iſt es*aber aus gnaden, fo ift es nicht 
us verdienft der werke; fonft würde gna⸗ 
e nicht gnade ſeyn. Se es aber aus ver- 
ienſt der werke, ſo iſt die gnade nichts; 
nſt waͤre verdienſt * verdienſt. 


*5Moſ. 9 

7, Pie denn nun? * Das Iſrael fucht, 
a8 erlangt er nicht? die mahlaber er: 
anget ed,die andern find verftorft.*t.9,31. 

8. Wie geſchrieben⸗ ſtehet: GOtt hat 
jnen gegeben einen erbitterten geiſt; au⸗ 
en, daß ſie nicht ſehen; und ohren, daß 
e nit hören, bis auf den heutigen tag. 


O. f. 
9. Und Dapid * foricht: Laß ihren 
—* zu einem ſtrick werden, und zu ei⸗ 
er beruͤckung, und zum aherniß, und 
hnen zur bergeltung; *Pſ. 69, 23. 24. 
10, *Verblende ihre augen, daß fienicht 


hen, und beuge ihren rücken allezeit. 
*BPſ 69, 23.24 


11: So ſage ich nun: Sindfie Darum 
ngelaufen, daß fie fallen folten ? Das 
y ferne! Sondern ausihremfallift den 
eiden das heil widerfahren ‚auf daß ſie 
enen nacheifermfolten: *&efch. 13, 46. 
2. Denn fo ihr fall der welt — 


an die Roͤmer. 


ſein volk 191 


ift, und (he ſchade iſt der heiden reich⸗ 
thum; wie* vielmehr, wenn ihre zahl 
voll wuͤrde? *Hoſ 
173. Mit euch heiden rede ich; denn 
dieweil Ich der Heiden apoftel bin, will 
ih mein amt preiſen; 
14. Ob ich möchte die, -fo mein fleiſch 


find, zu eifern reizen, und* ihren etli⸗ 


che.felig machen, *1Tim.4,16. 

15. Denn fo ihr verluft der welt ver 
fohnung ift; was waͤre das anders, denn 
das leben von den todten nehmen ? ? 

16. Iſt der anbruch heilig, fo ift auch 
der teig heilig, und fo die wurzel heilig 
ift, fo find’ auch die zweige heilig, 

7. Ob aber num*etlichevon den zweigen 
zerbrochen find; und Du, da du ein wilder 
ohlbaum wareſt, bift unter fie gepfropfet, 
und theilhaftig gervorden der iourgel und 
des fafts im öhlbaum: * Kor, 11,16, 
18. So ruͤhme dich nicht wider die zwei⸗ 
ge. Rühmeft du dich aber wider fie; fo 
ſolſt du wiſſen, daß du die murzel nicht 
trägft, ſondern die wurzel trägt dich. 

19. Sp fprichft du: Die*zweige find 
zerbrochen, daß Ich hinein gepfuopfet 
würde, *Geſch. 3, 46. 

20. Iſt wohl geredet. Sie ſind zerbro⸗ 
chen um ihres unglaubens willen; Du ſte⸗ 


heſt aber durch den glauben: je nicht 
ı Eor.10,12. 


ftolz, *ſondern fuͤrchte dich, * 

21. Hat GHtt der natürlichen zweige 
nicht verfchonet, daß er vielleicht deiner 
auch nicht verfchone, 


22, Darumfchauedie guteund den ernft | 


GOttes: den ernftan denen, die gefallen 
find, die güte aber an dir, *fo ferne du an 
der gute bfeibeft; fonft wirft Du auch 
abgehauen werden.*Foh.15,2.4.CDr.3,14. 
23. Und jene, fo fie nicht bleiben in 
dem unglauben , werden fieeingepfropfet 
werden: GoOtt * Fan fie wohl wieder 
einpfropfen. *2Cor.3, 16. 
24. Denn ſo Du aus dem oͤhlbaum, 
der von natur wild war, biſt ausgehauen, 
und wider die natur in den*guten oͤhl⸗ 
baum gepfropfet ; wie vielmehr werden 
die natürlichen eingepfeopfet in "Ihren eis 
genen öhlbaum?. *Jer 11,16. 
"DB, Ich will euch nicht verhalten, lie⸗ 
ben bruͤder, dieſes —— auf deß ihr 
nicht ſtolz ſeyd. Blindheit iſt Iſrael ei⸗ 
nes 


— 


» 


192 nicht ganzverftoßen. 


nes theils widerfahren, fo lange * bis 
die fulle der heiden eingegangen ſey, 


ue. 21, 24. 


26. Und * alfo das ganze Iſrael ſelig 
werde; wie geſchrieben ſtehet: Ts wird 
Fommen auszion, der da **erlöfe, und 


abwende das gottlofe weſen von Jakob; 


*2 Cor. 3, 16. + Ei. ;9, 20. ** Pſ. 14 7. 

27. Und * dis iſt mein teſtament mit 
ihnen, wenn ich ihre fünden werde weg⸗ 
nehmen. Jer. 31,32. 

28. Nach dem evangelio Pie ich ſie 
für feinde, um euret willen; aber nach 
der wahl habe ich fielieb, um der väter 
willen. 

29. GOttes gaben und berufung 
mögen ihn nicht gereuen. 

30. Denn gleicher weife, wie auch 
Ihr weiland nicht habt geglaubet an 
GHtt, nun aber habt ihr barmherzigfeit 
überfommen über ihrem unglauben: 

31. Alſo auch jene haben jezt nicht 
wollen glauben an die barmherzigkeit, 
die euch widerfahren ift, auf daß Sie 
auch barmherzigkeit uberfommen. 

32. Denn* OOtt hat alles beſchloſ⸗ 
fen unter den unglauben, auf daß er 
ſich + aller erbarme. *Gal. 3,22. 


Pſ. en Sir, 18, 12, 
(Epiftel am fonntage trinitatis.) 


33. O welch * einetiefe des reichthums, 
beydes der weisheit und erkentniß 
Gottes! Wie gar unbegreiflich find ſei⸗ 
ne gerichte, und ner for Rote feine wege! 
* Hiob 11, 7. Pf. 36,7 

34. Denn * wer hat des HErrn finn 
erfant?. Oder, wer iftfein ‚tathgeber 
gervefen ?* Hiob 15/8, — 40,13. Jer.23,18. 


Coc. 2,1 
35. Dder,* mer hat ihm etwas zu: 
vor gegeben, das ihm werde mieder 
vergolten? * Hiob4r,2, 
36. Denn von ihm, und durch ihn, 


und inGw) Ihm find alle dinge, Ihm ſey 


ehre in AR Amen.] 


as 12 Capitel. 
Chriſtliche lebensregeln. 
Epiſtel am ı fonntage nad) epipbanid. ) 


1. ch ermahne euch, lieben bruder, 

nn die barmherzigfeit GOttes, 

daß ihr * eure leiber begebet zum opfer, 

das dalebendig, heilig und GOtt wohl⸗ 

gefällig fey, welches fen euer vernuͤnfti⸗ 
ger gottesdienft. *c. 6,13. 1Theſſ. 4, 3 

2. Und ſtellet euch nicht dieſer welt 


Die Epiftel 


durft an. 





























(Eap. 1,12.) 


gleich, fondern verändert euch * dur 
berneuerung eures finnes, auf dap ih 
prüfen möget, ywelches da fey der 
te, der wohlgefällige,und der vollkomm e 
ne Ottes will. *Cph.4,23.4Eph.5,10.17 
3. Denn ich ſage durch die — 
mir gegeben iſt, jedermann unter ı 
daß niemand weiter vonihm hafte, de 
ſichs gebühret zu halten; fondern daß e 
von ihm maͤßiglich halte, ein jeglicher 
nach dem * GOtt ausgetheilet hat da 
maß des glauben⸗ = 108.7 17. Ca, 


+ Denn gleicher "oeife, als wir — 
* Einem leibe viele glieder haben, ab 
alle glieder nicht einerley gefhäfte haber be 


* Cor. 12, 12. Eph 

5. Alſo find wir vielen feib i in Shr | 
ſto, aber unter einander iſt einer des an 
dern glied, *1Cor. 12,27 
6. Und * haben mancherley gabe 
nad) der made, bie uns 3 gegeben ft] 


Epiſtel am 2 — — epipbanid,) # 

7. Hat jemand weiſſagung, fo fen fü 
dem glauben ähnlich. * Hat je 

mand ein amt, fo warte er des amte 


Lehret jemand, ſo warte er der lehre. 
#1 Petr. 4, 10, 11. 


8. Ermahnet jemand, fo warte er de 
ermahnens. Gibt *jemand, fo gebee 
einfaltiglich. Regieret jemand, ſo ſey e 
ſorgfaͤltig. Uebet jemand barmherzigfeit 
ſo thue er es ee uf. * Eu: 6,3 

+2 Cor. 8,2. 9,7 
9. Die*liebe fey nicht Kalle. + Haf 
fet das arge, hanget dem guten. an. 
*ı Tim. 1,5. tPi-97,10.f. 

10. Die * beiderliche fiebe unter ei 
ander fen herzlich. Einer fomme den 
andern mit eherbietung zuvor. * Eph.4,3 

ı. Seyd nicht träge, was ihr than 
folt. Seyd* brunftig im geift. + u | 
euch in die zeit. * Offenb.3,15. +&ph.5,16 

12. Seyd * frölich in hoffnung „ gedulf 
dig in teübfal, + haltet an am gebet. 

* Luc. 10,20. +1 Theſſ. 5, 
13. Nehmet euch der heiligen nothf 
* Herberget gerne. | 
*1Mof. 18,3. c. 19,2. 3, Ebr.1z, 
14. *Segnet , dieeuchverfol den; ſeg⸗ 
net gar fluchet nicht, — 5,44 
*1 Got. 4,12. 
" 15. Freuet euch 5* — mi 
* weinet mit den —“ Mi 
2... March 25436: ; 


2, 













t* einerley ſinn unter einanz 
em nicht nach Hohen Dingen, 
indern — — en nie⸗ 


rigen. ine A #2. 15, 5 
F altet ee — fuͤr Eng, 
“I + BVergeltet, Men boͤſes mit 
fen... — eu er. ehrbarfeit gez 
n jedermann. *&y.5,21. F 1 Tel. 5,15. u 
„18. Iſt es moͤglich, ſo viel an euch i 
fo. habt mit a ‚menfchen. frieden. F 


 #March9,so. Edr. 12,14. 
19, ı Räder euchfelber nicht, meine 
ſondern ge traum dem zorn; 
en € ftehet geſe rieben: Die rache 
Ener, Ich will dergelten, ſpricht der 


HE 01.19,18. Matt.s,39. 160t.6,7. 
0f.32, 35. P.94, 1, Ebr. 10,39. 
‚ao. Sp nun Dein en feind hungert,fo 


in ihn;. duͤrſtet ihn, ſo traͤnke ihn. 


53 f12 





enn du das tl ft, ſo wirft du feurige 
en auf fein aupt fi Minen. | 
pr. 25, 21. 22. Matth u 
a1. Laß dich nicht das* iR werwin⸗ 
en, fondern überroinde das boͤſe mit 
— — 
Das 13 Capitel. 


Wie man ſich ed die Ben, den nächften, 
nd 38 elbft verhalten ſoll. 


Hedermann* fen unterthander obrig⸗ 
keit, die gewalt über ihn hat. Denn 
Aſtkeine obrigkeit, ohnevon GOttz 
Aue obrigfeit iſt, die iſt von GHttyer- 
wonet, * Fit. 31 Soh.ig,1r. Weish.64. 
2 Wer ſich nun wider die obrigkeit 
etzet, der widerſtrebet GOttes ordnung; 
ie aber ak „. werden über Bo 
in, —5 empfangen 
‚3. Denn die Waltigen find‘ nic t 
en guten werken ſondern den böfen 
fürchten. , Bag du dich aber nicht, 
eebten bor der ‚rigkeit, ſo thue gu 
310 wirſt dulob von derjeibigen haben. 


R uc. 22,2 av. fi 
enn fie J— denerin dir zu gut. 
uft du aber boͤſes, fofücchte dich; denn 
das ſchwerdt nicht umſonſt, fie iſt 
Ottes dienerin, eine rächerin zur fir * 
ber den, der boͤſes thut. *Pſ.82,6 















icht allein um der ſtrafe willen/ ſondern 
ch um des gewiſſens willen heie 2,13. 
6.Derhalbenmüffeti rauch ſchoß geben, 
1% ind *GOttes Diener, die folchen 

en handpabe.” 0.4.285r.19,6.7. 


n Cap waz an. Nan die Römer. Liebe des nächten, 


* Weis Oo: 
). 73 — iſt, denn da wir es glaubten; 


5. So ſeyd nun aus noth* unterthan, | 


193 
. So*gebetnun jedermann,was ihr 
fuldig ſeyd: Schoß, dein der fchoß ges 
buͤhret; zoll, dem der zoll gebühret; furcht, 
dem die furcht ‚gebührt; ehre, dem ‚die 


ehregebühtet. +Matth.22,21: Mate.12,17s, 


sEpiftel am 4 fonntage nach epipbanid.) 
8. S niemand Nichts ſchuldig, denn 
daß ihr euch unter einander lie⸗ 


bet; denn *wer den andern liebet, der 
hat das geſetz erfüllet —3 5,14. 


Col. 14. 1 Tim, I . 

9. Denn das da gefagt ie: Du ſolſt 

at ehebrechen; du ſolſt nicht toͤdten; 
du folft nicht ftehieh; du folft nicht falſch 
zeugniß geben; dich ſoll nichts gelüs 
ſten; und ſo ein ander gebot mehr iſt; 
s wird in dieſem wort verfaflet: * Du 
olft deinen naͤchſten lieben als dich felbft. 


+ Mare. 12, 


10. Diekliebe thut dem Hächften nichts 
boͤſes. So iſt nun die liebe des geſches 
erfuͤllung.] 5or. 3,4 


ehe amıfonntage des advents. >03 
ul8: weil wir folches wiſſen, nemlich 
die zeit, daß die ſtunde da iſt, aufzu⸗ 
tchen dom* ſchlaf; ſintemal } unfer heil 


*2Cor. 6.2. Eeb $,14. 1 — fEbr. * X 
— ‚Die* nacht iſt vergangen, dertag 
aber herbey gekommen; Fo laßt ung 
ablegen die werke der finfterniß, * und an⸗ 
Rh waren des lid Ibis “1 Koh, 2,8 


073: Laßt uns rbanc tandeln, als 
din’ tage; * nicht in Trier und faufen, 
nicht i in fammern und unzucht, nicht. in 
thader und nad} eat. 34. Eph.5, 18. 

312. 

14. Sondern? — an den Errn 

JEſum Chriſt/ und Wartet des leibeg, 


doc) * daß er geil werde 
— * Sal, * 27. 001.3, 10. 


Nas Eapitel. 
— ſich gegen die chwachgla bigen ſoll —— 
Lean“ ſchwachen un glauben nehmet 
auf, und y verwirret die gewiſſen 
nicht, *eisyl. Ani ‚20,35. 1 Cor. 3,9% 
al 
12. Giner glaubt, ei möge allerleh eſ⸗ 
fen; weicher aber ſchwach ift, * der iſſet 
fraut. *ı Miof.1,29. Hd 
3. Welcher * iffet, der verachte den 
nicht, der da nicht iſſet; und welchen) 
nicht iffet, der richte den nicht, der dan 


men. 


iſſet: denn —* im 08 aufgenonisö 


Re 2,16," 
‚Ber 


| 


194 
4.* Wer bift Dur, daß du einen fremden 
Met richtet? Er ſteht oder fallt feinem 
herrn. Er mag aber wohl aufgerichtet wer⸗ 
den, denn GOtt kan ihn wohl aufrich⸗ 
ten. * Matth. 7,1. Rom. 2,1. Fat. 4,12: 
5, Einer* hält einen tag vor dem an: 
„dern der andere aber hält alle tagegleih. 
Ein jeglicher ſeyi ig ‚feiner meinung gewiß. 


6. Welcher auf * 5 hält,derthutes 
dem HErrn; und welcher nichts drauf 
hält, der toutes auch dem Herren, Wel⸗ 
cher iffet, der iſſet dem HErrn, denn er 
»gdanket GOtt; welcher nicht iſſet, der 
——— nicht, und danket GOtt. 
*c Mor 8, 10. 1C0or. 10, 21. 

7. Denn unſer Feiner lebt ihm ſelber⸗ 
feiner ſtirbt ihm ſelber. 

8. * Leben wir, ſo leben wir dem 
Hrn; jterben wir, P ſterben wir 
dem HErrn. Darum wir leben oder 
fterben, — In find. wir des HErrn. 

* &3l.2,20. 12 Theil. Io. _ 
. Denn * dazu iſt Chriſtus auch 
| geitorben und anferfianden und wies 
der lebendig geworden, daß er über 
todte und lebendige HErr ſey. 
*Geſch. 19,42: A $,15: 

10. Duaber , was * vichteft du deinen 
bruder ? Oder du anderer, was berachteft 
du deinen bruder? F Wir werden alle vor 


dem richtftuhl Chriftidargeftelfet werden ; 
Luc.6 + Gefch.17,31. Mat,2731.32: 2 Cor. 510. 


11. Dach dem gefchrieben : ſtehet .©o 
wahr als Jh lebe, ſpricht der HErr, 
mir ſollen * alle knie gebeuget werden, ı 


und alle jungen follen GOtt befennen. 
: * Eſ a5/ 23. Phil: 2770: 
12. So wird nun* ein jeglicher für n ch 


ſelbſt GOtt rechenſchaft gehen. 


* Matth. 12, 36. Gal.6, 5. 

13. Darum laßt uns nicht mehr einer 
den andern richten; ſondern das richtet 
vielmehr, daß * niemand feinem bruder 
einen anſtoß ober argerniß darſtelle. 

Mat 


— 

14. Ich weh und bin es gewißi in dem 

SEren JEſu, daß * nichts gemein ift an 
ihm felbft ; ohne der es technet fir gemein, 
demfelbigen ift es gemein,’ *Matth. 15, B. 
15. So aber dein bruder uͤber deiner 
ſpeiſe betruͤbet wird, fo wandelſt dur ſchon 
nicht nach der liebe. Lieber, * verderbe 
den nicht mit deiner ſpeiſe, um welches 
— — geſtorben iſt REDE, 8,1113, 


— 


cr gehen __DieEpifel (E.14.15) derhiftienfnpe 


| hen werth. 


dem, das er annimt. 


ben ſtehet: Die ſchmach derer, Die * 
ſchmaͤhen, find über mich gefallen. | 

























16. Darum fchaffet, daß euer 
nicht * verläftert werde  *Rit, 
17. Denn das * reich GOttesi 
eſſen und trinken, ſondern gerech 
Feit, und frieve, und — in de 
heiligen Geiſt. ER e 
18. Wer darinnen — 
der * iſt GOtt gefällig, u em 


19. Darum laßt. unsd dem * 
das * zum frieden dienet, und. Ada 
befferung unter einander bienet.; I 

ATZE: TE IS, Bun 

20. Fieber, *verftörenichtume ei 
fewillen GOttes werk. Es ift zwar + al 
ies rein; aber es ifetichtautdem, der e⸗ 

iffet mit einem anſtoß feine gewilend 
*9,15,. + Matth, ig Salt. Geſch. 10,1 

21. Es ift *befter, du effeft kein fleiſch 
und trinkeſt keinen wein oder das, dan 
an fich dein bruder‘ ſtoßt, oder ärgert 
oder ſchwach wird *ı8or.8,1 

22. Haſt Du den ER 
ihn bey dir felbft vor, GOtt. Si 
der ihm ſelbſt * Fein gewiſſen | 
*Jo a 37 
23. Wer aber: darber zweifelt, unl 
iſſet doch, der iſt verdammet; denn et 
gehet nicht aus dem glauben. * Wat 
aber nicht aus dem glauben gebt 
das ift fimde.  *Tit.nız. Ebr. 16, 

Das ı5 Capite, 

Warum die er "mit geduld zu t 
pi und wie man zum hriftlichen leben: Fommer 
iv aber, die wir ftarf 8 ſol 

len * der ſchwachen gebrechlich⸗ 

keit tragen und nicht ee ung 
felber haben. * c.14,1. 1Cor ‚9,22 Gal 6 

2. Es ſtelle * fi) ein jegl 
unter uns alſo, daß er ſeinem 


gefalle zum guten, zur set erig, 
*1 Cor. 9, 19, 10,24 


3. Denn auch Ehriftus nicht dan ihm kt 
ber gefallen hatte, fondern wie * gejchrie- 


Eſ. 534. 
J Evpiſtel J fonntage das advents. 


4. DIL aber * zuvor. gefchrieben it, 

das iſt uns zur lehre geſchrieben, 
auf daß wir durch geduld und troſt der 
ſchrift hoffnung g Haben. *c.423. 24. 


5. Got abit der —— und Ay 0 


f. 69, 10. 



















d unter — Bach JEſu Chriſt; 


16.f. 
u Auf daß — Anmuͤthiglich mit 
Ei emmundelobet GOtt und den Vater 
nfer®: Errn JEſu Chriſti. 
arum ene euch unter einan⸗ 
st ei, gielch vle euch CHriftus hat auf⸗ 
nommen zu u GOttes lobe. 
F 8. Ich füge aber, Daf Jẽſus Chriſtus 
ey * ein diener geweſen der beſchneidung, 
m der wahrheit willen GOttes zu be⸗ 
Kant, verheiflüng,, den vätern ge⸗ 
Matth. 15, 24. a .3,25. 

9 abi beiden aber GOtt loben um 

der barmhetzigfeit willen, wie + ge 
ſchrieben ftehet: Darum will ic) dich lo⸗ 
de unter den beiden „ und deinem namen 
ingen.* c.11,30. FOR 18,56. 2&am.22,50. 
: 10, Und abermal* fpricht er: Freuet 
uch, ihr Haben, ge Fipemw volk. 
32 
- 11. Und abermal: pet EEE, 
alle Heiden, 1 und. 2a ihn, alle völfer, 


* Und abermal * ſpricht Jeſaia: 
s wird ſeyn die wurzel Felle, und 
in auferftehen wird zu herrſchen über 
„beiden, | auf den werben die’ heiden 
h hoffen, *Eſ. n, 10. *Offenb. 5,3. 
“13. Gott aber der hoffnung —8 
| 5 mit aller * freude und frieden 
glauben, daß ihr völlige hoffnung 
L +4 durch die Fraft des heiligen Bei: 
N: 14, 17. 
4 Ich weiß aber faft wohl von euch, 
feben bruͤder daß ihr felbft voll guͤtig⸗ 
Feit fehd, erfuͤllet * mit aller erfentniß, 
dab ihr euch unter einander koͤnnet er⸗ 
mahnen. = +2 Petr. 1,12. 1%0h. 2,21 
15Ich habe es Werdennoch gewagt, und 
euch etwas wollen fchreiben,lieberbrüder, 
euch) zu erinnern um dertgnade willen, die 
Wir von reger aa ft, *cn5. 01722. 
16. Daß ich follfenn ein *diener Chrifti 
inter die. Heiden, zu,opfern das. evange⸗ 
fium GOites, auf daß die, heiden ein 
pfer werden, GOtt angenehm, geheiz 
Be den heifigen Geift. Rxc. 1,13. 
. Darum Fan ich mich rühmen in 
riſt, daß ich GOtt diene. 
18. Denn ich dürfte nicht etwas reden, 
Brieon Chriſtus nicht durch mich 


N ch 




















gene 


der heiden. (Caps. Ran die Roͤmer Vom apoſtelamt Pauli, 195 
— daß hr einerley gefinnet 


wirkte, die heiden + zum gehorſam zu 


bringen, durch wort und werk, ; ° 
“Matih, 10,19, 20, + Nom. 1.5 €, 16,26, 


19. Durch fraft*der zeichen ind wun⸗ 
der, und durch kraft des Geiſtes GOttes; 
alfo, daß ich von Jeruſalem an und umher 
bis an Illyricum alles mit dem evangelio 


Chriſti erfuͤllet habez *Marc. 6/7. 
20. Und mich fonderfich gefliſſen das 


evangelium zu predigen, wo *Ehriſti na⸗ 


me nicht bekant war, auf daß ich nicht 


auf einen fremden grund bauete; 
*2 Cor, Wr 15 16. 


31. Sondern wie geſchrieben ſtehel: 
Welchen nicht iſt von ihm verkuͤndiget, 
die ſollen es fchen ; und welche nicht gehoͤ⸗ 
ret ben, ſol en es verſtehen *Eß518. 

22. Das iſt auch die ſache, * darum 
ich vielmal verhindert bin euch zu 
kommen. * 0.1713: 1Theſſ. 2/ 18 

2% Run ich aber nicht: mehr raum 
habei in dieſen ländern , habe aber * ver⸗ 
langen gu euch zu fommmen, von vielen 
jahren her; 1Thefl. 3,10. 
24. Wenn ich reiſen in Hiſpa⸗ 
nien, will ich zu euch kaämmen. Denn 
ich hoffe, daß ich da durchreiſen und 
euch ſehen ‘werde, nd * von euch dort 
hin gefeitet werdert möge; fo Dach, Re 
ich zuvor mich ein wenig mit euch 
goͤtze. — 
iin *aber fahre ich hin gen Je⸗ 
tufalem den heiligen zu’ dient. — * 

Weſch 0. 19,21, 39 EN 


26, Denn die aus Macedonia” und 
Acaja haben * williglich eine gemeine 
ſteuer kufenimen gelegt den armen heili⸗ 


gen zu Jeruſalem ACor. 16, I. 
2. Cor. Il. e. 9,2. 12, 


| 27. Sie haben es williglich geihan, und 
ind auch i Ihre, Schuldner... Denn fo dig 
eiden find * ihrer geiftfichen güter theil⸗ 
aftig geworden ; iſt es billig, daß eih⸗ 
nen auch in leiblichen guůͤtern di ſ be⸗ 
weiſen. *Cor. gan 

28. Wenn ich nun — ausgerich⸗ 

tet, und ihnen diefe frucht verſiegelt habe, 
will ich | dureh euch i in Hifpanien ziehen, 
29. Ich weiß Hader, wenn ich zu euch 
komme daß ar mit vollem fegen des 
ebangelii Shrifti Eominen werde. *c, 1,1%, 
30: Ich ermahne euch aber, lieben 
bruder, Dur unfern HErrn JEſum 
N) 2 Chriſt 


J 


196. Gräfe ¶ Die Epifel am die Rdmet.¶ C eg is und warm 


Chrift, und durch die liebe des Geiftes, 
*daß ihr mir helfet kaͤmpfen mit beten für 
mic) zu GOtt, is Bo 1,ır. Phil. 1,27. 
EAN — 6 6 
3% Auf daß ich errettet werde von 
den ungläubigen in Judaͤa, und daß 
mein dienft, den ich gen Jerufalem thue, 
angenehm werde den heiligen; 

32. Auf daß ich mit Freuden zu euch 
fomme, durch) den willen GOttes, und 


‚mich mit euch erquiche, 


33. Der * EHDtt aber des friedens fey 
mit euchallen! Amen. _ *c. 16, 20. 
* Das 16 Capitel. 


Empfehlung der Phoͤbe. Schließ licher gruß, ware⸗ 


nung und dankſagung. * 
1.68 befehle euch aber unfere ſchwe⸗ 
I fter , Phoͤben, welcheift amdienft 
der gemeine zu Genchrea, | 
2. Daß ihr fieaufnehmet indemHErrn, 
wie ſichs ziemet den heiligen, und thut 
ihr beyſtand in allem geſchaͤfte, darinnen 
fie eurer bedarf. Denn fiehat auch vie 


len bepftand gethan, auch mir ſelbſt. 


3. Grüßet die *Prifcam und den Aqui- 
kam, meine gehülfen in Chriſto JEſu, 
WGeſch. 182. 26. 

4. Welche haben für mein leben ihre 
hälfe dargegeben, welchen nicht ‚allein 
Ich danfe, fondern alle gemeinen unter 
den heiden.. | 
5, Auch gruͤßet* die gemeinein ihrem 
Haufe. Gruͤßet Epaͤnetum, meinen lieb- 


ſten, welcher ift der erftling unter denen 


aus Achaja in Ehrifte,. *ıEor,I6, 15; 19. 
6. Gruͤßet Mariam, welche viele mus 
he und arbeit mit uns gehabt hat. 
7. Gruͤßet den Andronicum und den 
Juniam, meine gefreundte, und mei- 
ne’mitgefangene, welche find berühmte 
apoftel, und vor mir geweſen in Ehrifto. 
8. Grüßet Amplian, meinen lieben 


indem HErrn. 


9, Grüßerliehän, unfern gehuͤlfen in. 


Ehrifto, und Stachyn, meinen lieben. 
10. Grüßet Apellen, den bewährten 
in Chriſto. Gruͤßet, die da find von 
Ariſtobuli geſinde. ſe 
11. Gruͤßet Herodionem, meinen ge⸗ 
freundten. Gruͤßet, die da ſind von 
Narciſſi geſinde, in dem HErrn. 
»12. Gruͤßet die Tryphena und die Try⸗ 
phoſa, welche in dem HErrn gearbeitet 


Dlompan, und alle heiligen beh ih 












































haben. Grüßet die Perfida, meine liebe 
welche in dem HErrn viel’ gearbeitet hat 
13. Grüßet * Ruffum, den au ep 2 
mählten in dem HErrn, und feine und 
meine mutter. Marc. 15,21 
‚14. Geüpet Aoncritum, und Pe 


gontem, Herman, Patroban, Hermen 
und die bruͤder bey hnen. 
Geudet phlloiggum und die Ju 

lian, Rereum und ſeine ſchweſter, und] 
16. Grüßet*euch unter einander 

dem heiligen kuß. Es gruͤßen Nie 
‚gemeinen Chrifti. _ . *1Cor.16,28 


17. Jh ermahne aber euch, lieber] 
bruder, daß ihr* aufſehet died 


zertrennung und aͤrgerniß anri hten, ne 
ben der lehre, die ihr gelernet habt, um 
F tweichet von denfeldigen, at, 7,15 


A ri 
18. Denn folchedienen nichtdem HErr 
JEſu Chrifto, fondern * ihrem ‚bauch 
und durch F füge worte und prächtige re 
de verführen fie die unfhuldigen herger 
*Phil. 3, 19. 1 Erech. 13,18. 2 Cor. 2,174 ‚Col. 2,4 
19. Denn * euer. gehorfam ift unten 
jedermann ausgefommen.,.. Derhalben 
freue ich mich über euch. Ich will aber, 
daß ihr weife fend aufs gute, aber ein: 
faltig aufs boͤſe. de, ar At ehr 
26. Aber * der GOtt des friedens zer⸗ 
trete den ſatan unter eure fuͤße im kurzen 
Die gnade unſers HErrn JEſu Chriſti 
ſey mit euch. | e — 
.. 21. Es gruͤßen euch * Timotheus, mein 
ehuͤlfe, und Lucius, und Jaſon, und Sp: 
pater, meine gefreundig, *Gefch.16, 1,4 
: 4 i 


22. * —— der. Gh, 
fen brief gefchrieben Habe, indem HK ee 
23. Es grüßet euch % Sans ® mein 
und. der ganzen gemeine tpirth, Es grüs 
fet euch, Eraſtus, der ſtadt ventmeifter, 
und Quartus , us bruder. *ı Cor.,Ia 
————— Geh 
24. Die gnade unfers HErrn JEſn 
Chrifti fen mit euch allen! "Amen. 
25. Dem abet, der. euch ftärfen Fan, 
faut meines evangelii und predigt von 
JEſu Ehrifto, durch welche das *geheiny 
niß geoffenbaret ift,FDas von ber ipelt her 
verſchwiegen geweſen iſt; *Eph.r,9. 
al | , ES % ER 


26. Nun 





emacht durch der propheten fehriften, 
us befehl des ewigen GOttes den T ges 
örfam des glaubens aufzurichten unter 
len heiden: *2 Tim. 1, 10. Roͤmen, 5. 
IT. Demjelbigen GOtt, * der-allein 








Dt 22. 11121.7% 


r 


& 
‚4 
er. 
F 


4 










ne Dar Eapitel,. "7" =" 
et zur einträchtigfeit und demuth⸗ 
aA aulus, * berufen zum apoftel 


RER SEfu EHrifti durch den willen 
A, GHDttes, und bruder Softhes 
r Ä * Gal. IIJ. 


en *geheiligten in Chriſto JEſu, den 
erufenen heiligen, famt allen denen, 
‚ie anrufen den namen unfers HErrn 
Eſu Ehrifti, 
een orten. c.6,1L:) 
5,3. Gnade fey* mit euch, und friede 
yon GOtt,  unferm Vater, und dem 
ZErrn JEſu Chriſto. *Roͤm.1,7. 
Sr wre Eph 
SEriſtel am 18 ſonntage nach trinitafis.) 
LES * danke meinem Gott allezeit 
ns eurethalben, für die gnade GOt⸗ 


es, die euch gegeben ift in Chriſto JEſu, 
* h. 1 


nn * Eph. 1,15. 16. 
5. Daß ihe fend duch ihn an allen 
tücten reich gemacht an aller lehre, und 
n aller * erfentnig. Tem, E 
6, Wie denn die predigt von Chriſto 
n euch*Fräftig getvorden ift, *Röm.1,16, 


2Cor. 1,21. 
"7. Alfo, daß ihr *Feinen mangel habt 


in irgend einer gabe, und F wartet nur 
uf die. offenbarung unfers HErrn JEſu 
SHrifti; +34, 10. TPHI. 3,20. 
8, Welcher * auch wird euch veft bes 
Jalten bis ans ende, daß ihr Funfträf- 
ih feyd auf den tag unfers HErrn JEſu 
SHriftt. .* „or. 1,21. Col. 22. 
1 hell. 3,13. & 9723: > 

9. Denn * GOtt iſt treu, durch wel⸗ 
ben ihr berufen ſeyd + zur gemeinichaft 

ines Sohnes JEſu Chriſti, unfers 

Eren.] *aTheſſ.5, 24. f. TI05-15, 5. 
4.10. Ich ermahne euch aber ‚lieben bruͤ⸗ 
der; durch den namen unſers HErrn 
JEſu Chriſti, A allzumal einerley 
vede führer, und laſſet nicht fpaltungen 


Ir. ne. | 
«2. Der gemeine Gottes zu Corintd, 5. 


an.allen ihren und un⸗ 
* 


will zu nichte 


auf fobetdie&or.(E.1.)Dier Ep. an die Corinther. ftraftihrefpaltungen.g? 


26. Numaber *geoffenbaret, auch Fund " weifeift, fen. ehre durch JEfum Ehrift, im 


ervigfeit. Amen.* ıTim.1,17. Ep. Jud. v z5. 
An die Römer geſandt von Cor 

rinth durch Phoͤben, die am 
dienſt war der gemeine zu 


Cenchrea. 


Die erſte Epiſtel S. Pauli an die. Corinther. *% 


unter euch fepn, ſondern haltet veſt an 


einander, * in Einem ſinn, und in eis 

nerlen meinung. Phil. 3,10. A 
1m. Denn mir ift vorgefommen,, lies 
ben brüder , durch. die aus Chloes ger 
finde , von euch, daß zank unter. euch 


y. | | 
12. Sch fage-aber davon, daß unter, 
euch einer ſpricht: * Ich bin Pauliſch; 
der andere: Ich bin Apolliſch; der dritz 
te: Ich bin Kephifch ; der vierte: Ich 
bin Chriſtiſch. *c. 3,4. PGeſch. 18,24 

13. Wie? Iſt Chriſtus nun zertren⸗ 
net? fe denn Paulus fuͤr euch gekreu⸗ 
ziget Oder ſeyd ihr in Paul namen 
getauft? WER DIRT NER Malaria 

14. Ich danfe GOtt, daß ich nies 
mand unter euch’ getauft Habe, *ohne 
Erifpum und Gajumz *Geſch. 18,8. 

15. Daß nicht jemand ſagen möge, 
ich hätte’ auf meinen namen getauft: "> 

16. Ich habe aber au) getauft des: 
* Stephand hausgefinde ; darnach weiß 
ich nicht, ob ich etliche andere getauft 
Habe. 5 5° * 6,16, 15.17: 

17. Denn Chriftus hat mich nicht ges 
fandt zu taufen, fondern. das evanges 
fium zu predigen, nicht mit *klugen 
worten, auf daß nicht das Freuz Chris 
fti zu nichte werde. *c.2,4- 2 Netr. 1,16. 

18. Denn das wort vom kreuz ift ei⸗ 
ne thorheit denen,* die verloren werden; 
ung aber, die wir felig werden, iſt es 
+ eine SHttes kraft. *260r.4,3 


m. 1,16. 

19. Denn es ftehet* gefchrieben: Tb 
machen die weisheit der 
weiſen, und. den verjtand ber verftän: 
digen will ich verwerten. .* Ej.29,14. 
20. Wo * ſind die klugen ? Wo find 
die fehriftgelehrten? Wo find die welt⸗ 
& 3 work: 


| 


398." Cihfältige weife 
weiten? Hat nicht GH die Froeisheit hen 
dieſer weit zur ihocheit gemacht ? 

HH, 17. Eſ. 33, 38. Bar. 3,28 

21 Denn dieweil Die welt duch Ihre 
weisheit GOtt in feiner weisheit * nicht 
erkante; gefiel es GOtt wohl, durch 
thörichte predigt ſelig zu ‚machen, die, fo 
daran glauben... — * Matth.ur, 25. 


te, 10, 2. 


22 Eintemal” die Juden zeichen for⸗ 


dern; und Die ++ riechen nach weisheit 
fra gen." Nat 12,38. 30). 4,48.1Bar.3,23. 

‚23. Wir aber predigen Den gekreu⸗ 
zigten — *den Juden ein aͤrger⸗ 


niß, und den Griechen eine tHorheit, 
Sera 11, 6.905.6,61. Römig,32F TEor. 2,84. 


24 Denenaber, die betufen find, bey⸗ 
de Juden und Griechen⸗ predigen wir 
Chriſtum, "ge ttsiche Eraft und + goͤtt⸗ 
liche mei eisheiti *Roͤm 1,16, *Edl. 2,3. 
‚23. Denn die aöttlichethorheit ift wei: 

‚ denn die menſchen ſind; und die 

Sittiche ſchwacheit iſt fͤrker denn 

ie menſchen ſind 

261 Sehet an, lieben beider, euren 
beruf; x*nicht viele weiſe nach dem fleiſch, 
nicht viele gewaltige, nicht viele edle le ſind 
berufen. *Matt.11,25. 30h,7,48. Jace./5. 

27: Sondern was thoͤricht iſt vor der 
weit, das hat GOtt erwaͤhlet, daß er 
die weiſen zu fanden mache; und was 
ſchwach iſt vor der welt, das hat GOtt 


erwaͤhlet, daß er zu ſchanden mache, 


was ſtark iſt 

28. Und das unebfe por bay weit, und 
das. perachtete Hat GOtt ertpählet,. und 
das da niehts iſt, daß er zu nichte ma⸗ 
he, was etwas ta 

29. Auf * daß 8 vor ihm kein fleiſch 
ruͤhme. *Roͤm 3,27. Eph. 2,9 

30, Bon welchem auch "hr —— 
in Ehriſto JEſu, welcher uns gemacht 
iſt von GOtt zur weisheit, und zur 
*gerechtigkeit, und zur + beiligung, 
und zur erloͤſung, * ge 23, 5.6. 

om, 4, 2. 2 Cor. VJ2 wer 

31. Auf daß, (tot er gekhriehen ftehet) 
mer fich rühmet, der. rühme ſich des 
KWrrnu. *Eſ b, 16. Jer. 9, 23. 24. 


2 Cor.n — 17. 
Das 2 Capitel, | 
„ Sinfäteige weife das evangelium zu predigen, 
nd ich ‚ fieben bruder, ‚da Ich: zu 
* euch fen, Fam ih * nicht mit ho⸗ 


‚heit, und mit furcht, und mit geoßen 


dieſer welt erfant hat; denn wo fie die 


geiſt exforfchet alle dinge, auch die tier 


weiß niemand, was in. GOtt iſt, ohne 


uns von GOtt gegeben iſt. 
































Dien ter Epiſtel Ene )d das ebangelium zu leh 


hen toprten, oder hoher weis 





zu verkuͤndigen die —— “N 


*c. 1. 2 Pete, 1,46 > 

2 Denn ich hielte mich nicht d uͤr 
da ib etwas wuͤſte umer euch 
ne ‚allein ICſum Chriſtum, ‚den. ekreu 
zigten. * Sal. 6,14, 
3. Und Ich war bey euch mit ſchwach 


äittern. Geh. 18,1.9, 
4. Und * mein wort — J— 
war nicht in vernuͤnftigen reden menſe 
licher weisheit, ſondern in beweiſt 
des geiſtes und der kraft; *c. — 
5. Auf daß euer glaube beſtehe, nid 
auf menfehen "weisheit, fondeen* au 
GOttes kraft. *Eph.rız.1g. 1 Thell.1,sı 
6. Da wir aber. von reden, das ift de 
noch weisheit bey den vollkommenen 
nicht eine weisheit dieſer welt, auch nicht 
der oberften Diefer welt, welche vergehen: 
ge Sondern wie erden * von de 
heimlichen verborgenen weisheit GO 
tes, welche GOtt verordnethat vor der 
weit, zu unferer hevelichkeit,, PER 


Roͤm.n 6/25. 


g. Welche *keiner von den. oberſten 


erkant haͤtten, haͤtten ſie den 


der herrlichleit Ki gefreupiget, 
Geſch. z, 15. 


9%, Sonden, ol * gefehrieben feet 
Das Fein auge gefeben hat, und Fei 
ohr geböret bat, und.in Feines mein 
ſchen herz gekommen iſt, das 
bereitet hat Denen, die ihn lieben: _ 

* J. 64,4: „2 

10. Uns*aber hat es GOtt geoffen⸗ 

durch feinen Geiſt. Denn der 


Erri 


fen der. gotiheit,  *Matth.ız Br) 
11. Denn welcher menfch weiß, hı 
im menfeben ift , ohne der geiſt des 
menfcben, der in ihm it? Alfo auch 


der Seit HHtteS, 

"7. Wir aber haben nicht empfangen 
den geift der welt, fondern den geift au 
GOtt, dag wir wiſſen koͤnnen, was 


2. Welches wir * auch reden, nich 
mit worten, welche menfehliche weisheil 
Ichren fan; fondern — — 


hrer find Diener ; (Tap,2.3.) an die Corinther Chriſtus der HErr. 199 


slige Geiſt lehret, und richten geiſtliche 
hen geiftlich, * 0.1.4. c. 1117. 2Petr.1/16. 
‚24, *Der natürliche menſch aber ver⸗ 
imt nichts vom Geift GOttes; es iſt 
m eine thorheit, und Tan es nicht 
kennen, denn es muß geiſtlich gerich⸗ 
ſeyn. FROM: 8,7. 
15. Der * geiſtliche aber richtet alles, 
id wird von niemand gerichtet. 


” Spr 28, Sı si , 
16. Denn * wer hat des GEern ſinn 
kant? Oder wer will ihn unterweiſen? 
Dir aber haben + Seit finn, 2 
ER " Nont; 11,34. f. 1 PDil 275. 
Das ʒCapitel. 
Behrer find diener, acker⸗ und bauleute. Der herr 
id grund des heils in Chriſtus, 8* 
1? 39, je elder , Fonte nicht 
+ mit euch reden als mit geiftlichen, 
ndeen als mit fleifhlichen,, tie “mit 
ingen Eindern in&hrifto. *Joh.16,12. 


2, * Milch habe ich euch zu teinfen 


geben, und nichtfpeife; denn ihr fonz 
t noch nicht; auch koͤnnet ihr noch jezt 
‚ cht; z i * *ı Detr, 2; 2, Ebr. 5, 12, 13, 
‚3. Diemeil, ihr noch fleiſchlich ſeyd. 
Denn fintemal * eifer, und zank, und 


pietracht unter euch ſind; ſeyd ihr denn 
icht fleifchlich und wandelt nach menſch⸗ 
cher weiſe? * (‚1,10.0. CN. 
4. Denn fo einer fast: * Ich bin 
hauliſch; der andere aber: Ich ‚bin 
polliſch; ſeyd ihr denn nicht fleiſch⸗ 
ich? Be *C,112 
5. Wer ift mın Paulus? Wer ift 
Apollo? Diener find fie, durch wel⸗ 
he ihr ſeyd glaubig geworden; und daſ⸗ 
elbige, wie der HErr einem jeglichen . 
zegeben Hat, 0 *Belch. 18,24. 
6. Ic) habe * aepflanzet, Apollo hat 
egofien; aber GOtt hat Das aedepen 
gegeben, — # Kar. 1,21 
"7, ©&o ift nun weder der da pflanzet, 
noch der da begießet, etwas, fondern 
BOtt, der dag gedeyen gibt. 
18. Der aber pflanzet, und der da bes 
gichet, ift einer wie der andere. Ein 
jeglicher aber wirdfeinen lohn empfan⸗ 
zen nachfeiner arbeit.* Pſ.62,13. Roͤm. 2,6. 
9. Denn wir find GOttes *mitar⸗ 
heite rʒ ihr ſeyd GOttes ackerwerk, und 
SOites gebäude. 2Cor. b6, J. 
ib & t Sph. 3,28. — * mr 


‚ pffenbar werden, 


felbft aber wird felig werden, 


10. Sch * von Gottes gnade, Die 
mir gegeben ift, habe den grund gelegt, 
als ein weifer baumeifter; ein anderer 
bauet darauf. Ein jeglicher aber fehe zu, 
wie er darauf baue. * 15,10. 

11. Einen andern grund fan zwar 
niemand legen, außer dem, der gelegt 
ife, welcher iſt Jefus Ehrifl. 

2. So aber jemand auf dieſen grund 
bauet gold, ſilber, edelſteine, holz, heu, 
ſtoppeln: | 

“73. So wird eines jeglichen werk 
der tag wird. e8 klar 
wird durchs feuer of⸗ 

und * welcherley ei 
nes jeglichen werf fen, wird das feuer 
bewähren. - m *Eſ. 48,10. 

14. Wird jemandes werk bleiben, das 
er darauf gebauet hat; fo wird er lohn 
empfangen. | / 
“75, Wird aber jemandes werk verbren: 
nen, fo wird er deß ſchaden leiden: Er 


ſo doch, 
als durchs feuer. (N | 
16. Wiffet ihr nicht, daß ihr GOt⸗ 
tes * tempel ſeyd, und der Geiſt GOt⸗ 
des in euch *wohnet? *c. 6,19. Eor.6/16. 
Eph,2,21.22. 1Petr.2,6: Ebr.z,/6.t Roͤm 8 wo 
17. So jemand den tempel GOttes 
verderbet, den wird GOtt verderben; 
denn der tempel GOttes iſt heilig, der 
18. Riemandbetruͤge ſich ſelbſt. Wel⸗ 
cher ſich unter euch, duͤnkt weiſe zu 
ſeyn, der werde ein narr IM dieſer 
welt, daß er moge weiſe feyn.* Spr.3,3.7- 
1.57 


machen; denn es 
fenbar werden, 


1. Zac. 1, 22. 5 
19. Denn dieſer welt weisheit ift 
thorheit bey GOtt. Denn es frehet ger 
fchrieben : * Die weifen erhafchet rm 
ihrer klugheit. * Hiob 5.12.13. 
20. Undabermal; * Der HErt weiß 
der weifen gedanfen , daß fie eitel find. 
; * Pſ. 94, 11. 
>1. Darum rühme ſich niemand ei⸗ 
nes menfchen. Es iſt alles euer: | 
22. 88 fen Paulus oder Apollo, es jey 
Kephas oder Die welt, es ſey das leben: 
oder der tod, es fen Dad gegenwärtige -. 
oder dag zufünftige; alles ift euer. 
23. Ihr *aber ſeyd Chriſti, Chriſtus 
er iſt GOtt — Ec. 1 9% Pe 


tted. 
M 6 Das 





209 Der apoftel verachtung  DierEpiftel- (Capı4;5.) und ve olgun “ 


Das 4 Kapitel. 
Der prediger auſehen, auit und zuſtand. 
F Epiſtel am 3 fonntane des adventen) 


jedermann, nem: 


UCMafuͤr halte ung | ı mit } 
D lich fuͤr * Chriſti diener, und unſern eigenen haͤnden. Man ſchilt 
uns, fo ſegnen wir; F man verfolgt 


x 


*Matthars, 19. Col, 1,25. 

2. Run fucht man nicht mehr, an 
den haushaltern, denn daß * 
erfunden werden: .., ‚F£uc.12,42. 
3. Mir aber ift es ein geringes, 
ich von euch gerichtet werde, oder von 
einem menſchlichen tage; auch richte ich 
mich ſelbſt nicht. 

4. Ich bin mir wol nichts bewuſt, 
aber darinnen*bin,ich nicht gerechtfer⸗ 


haushalter über GOttes geheimniſſe. 


tiget; der * HErr iſt es aber, dee mich zuchtmeiſter hättet 


richtet. *2Moſ 34,7. FPſ. 35,24, 
5. Darum richtet nicht vor der zeit, 


bis der HErr komme, welcher auch wird. durch das Be 


ans licht bringen, was Im finftern ver: 
borgen ift, und den rath der herzen of- 
fenbaren ; alsdann wird einem jeglichen 
bon GOtt lob widerfahren.] 

6. Solches aber/lieben bruͤder, habe 
ich auf mich und Apollo gedeutet, um 
euret willen, daß ihr an uns lernet, 
daß * niemand hoͤher von ſich halte, denn 
jezt geſchrieben iſt; auf daß ſich nicht ei⸗ 
ner wider den andern um jemandes wil⸗ 
len aufblaſe. *Spre 3,7. Roͤm. 12 3. 
. Denn wer hat Dich vorgezogen? 


gewiſſe ftäte,. 


fie treu, 3 Eovg,ıs. 1 Theff.ra. 2 Thef.z,g.* Nöm.ı224 
— + Pf. 109,28. 


daß welt, und .ein fegopfer alle 


motheum zu. euch gefandt, " weicher if 


HeErrn, daß er eu 



















und haben feine 
1) 017 
12. Und * arbeiten ‚und wirfen mit 


werden, geſchlagen, 
t » . 


ung, ſo dulden wir es; man läftert ung, 
fo flehen wir. * Geich.18,3. €. 20,34 


13. Wir find ftets als ein fluch der 
leute. 
. Nicht ſchreide ich folches, daß ich 
euch beſchaͤme, ſondern ich ermahne 
euch, als * meine lieben Finder, 


* 1 Theff. 2, ır. * 
15. Denn ob ihr gleich zehn tauſend 
in Chriſto, ſo Habt 

ihr doch nicht viele, väter, Denn Ich 
habe euch gezeuget in Chriſto JEſu 


euch, *fet 
—9— 


Pr 


16, Darum ermahne ich d 
meine nachfolget, | 


17. Aus der ſelben urſach habe ich 


ieh 


— 


x 
mein ficber und getreuer fohn in dem 
| erinnere meinen 
toege, Die da in Chrifto find, gleiche 
wie ih an allen 'enden in Allen gemeis 
nen lehre. te a 


18. Es blehen fich etliche auf, als 


wuoͤrde ich nicht zu euch Foınmen, 


19. Ich wilf.ader gar kuͤrzlich zu euch) 


*Was haſt du aber, das du nicht em⸗ Eoinmen, »ſo der HErr will, und ers 


pfangen haft? So du es aber empfanz 
gen haſt, was ruͤhmeſt du dich denn, 
als der es nicht empfangen haͤtte? 

* Joh. 327. Roͤm. 12, 6. 1Pett. 4,10. Jar. 1, 17. 


8. Ihr ſeyd ſchon ſatt geworden, *ihr 


ſeyd ſchon reich geworden, ihr herrſchet 
ohne ung; und wolte GOtt, ihr herrſche⸗ 
tet, auf daß auch Wir mit euch 
herrſchen moͤchten. *Dffenb. 3,17. 
- 9. Ich halte aber, GOtt Habe uns 
apoſtel für die allergeringſten dargeſtel⸗ 
let, als dem * tode übergeben. Denn 
ie ſind ein + ſchauſpiel geworden der 
welt, unddenengeln, und den menfchen. 
2. #P 44,23. Röm. 9,67 + Ebv.1o, 33. 
"10. Wir find *narren um Chriſti wil⸗ 
len, Ihr aber ſeyd klug in Chriſto; Wir 
ſchwach, Ihr aber ſtark; Ihr herr: 
lich, Wir aber verachtet. * 3,18: 
im. Dis auf diefe ftunde leiden wir 


* Hunger und durft,und ur nadend, und 


“ 


fernen, nicht die worte der aufgeblafes 
nen, jondern die kraft. * Geſch. 18,21 
2 Ebr.6,3. Ja. I a 
20. Denn*das reich GOttes ftcher 
nicht in worten, fondernin Praft. 
*c. 2, 4. Pue, 17,20. 7 : aa. is 

21. Was wolt ihr? Soll ich mitder 
ruthe zu euch fommen, oder mit liebe 
und ſanftmuͤthigem geift? 
Das 53. Capitel, 


Strafe der unzucht. Ausfegung des ſauerteigs. 
Wie und warum die ſuͤnde zu meiden. * 
daß 


1. (F gehet ein gemeines geſchrey, 
or hurecey unter euch iſt, und ei 
jolche hurerey, da auch die Heiden nicht! 
von zu fagen wiſſen, daß * einer feines) 
vaters weib habe, *3Mof.18,7.8.F. 
2. Und Ihr feyd aufgeblafen,, und 
habt nicht vielmehr leid getragen, ‚auf 
euch gehan mügde,,. 


— 


336 





ibe nicht da bin, doch mit ‚dem geiſt 

nwärtig „habe ſchon als gegenwaͤr⸗ 

g beſchloſſen über den, der ſolches al 

gethan hat: * 2Cor.10,1. Col. 2, 5. 
4. In dem namen unſers HErrn JE 

v Chrifti, in eurer verſamlung mit mei⸗ 

geiſt und * mit der kraft unſers 

Errn JEſucChriſti,* Matti16,19.c.18,18. 
3: Ihn * zu übergeben dem ſatan, 

m verderben des fleifches, “auf Daß 

r geift felig werde. am tage des Herrn 

Eſuß * ı Tim.1,20, 

RR Ecpiſtel am oftertage.) ‚ 

* (Fr ruhm iſt nicht fein, Wiſſet 
N ihr nicht, daß ein * wenig ſauer⸗ 
ig den ganzen teig —— 
2Matth. 18,6. Gal. 5,9. 
7. Darum feget den alten ſauerteig 

us, auf daß ihr ein neuer teig ſeyd, 

ichwie ihr ungeſaͤuert feyd. Denn wir 
ben auch * ein ofterlamm ,. das ift 

Shriftus, Bu. ung geopfert. * $[,53,7. 

8 Per, 1,19. 

"8. Darum laflet uns * öfteren halten, 

icht im alten fauerteig, auch nicht im 

tteig der bosheit und fehalfheit ; fon: 

ern in dem füßteig der lauterfeit und 
er wahrheit.] .. *2Moj.12,3.15.19. 

95 Sch habe euch gefchrieben in dem 

briefe, daß ihr *nichts ſolt zu fchaffen 

haben mit den Diiveen, *Matth.ıg, 17. 

—— 2 Theil. 3,14. 

‚10. Das meine ich gar night von’ den 

urern in diefer welt, oder von den geizi⸗ 

en, oder von den raubern, oder von 
en abaöttifehen; fonft muͤſtet ihr die 
elt räumen. 

u Rum aber habe ich euch geſchrie⸗ 
en, ihr ſolt nichts mit ihnen zu ſchaf⸗ 
en haben ; nemlich fo jemand ift, der 

faßt einen- bruder nennen , und ift 
in hurer, oder ein geiziger , oder ein 
abgoͤttiſcher, oder ein laͤſterer, oder 









demſelbigen ſolt ihr auch nicht eſſen. 
* Matth.18,17. 2Theſſ. 3,6. Tit. 3110. 2J0h. v.10, 
12. Denn was gehen mich die * drau⸗ 
n an, daß ich fie folte richten? Rich: 
t Ihr nicht, die da hinnen find? 
ii,” Marc 4,11. 
13. GOtt aber. wird, die Draußen 
find, richten. *Thut von euch felbft hin: 
aus, wer da böfe iſt. * Moſ.13,5. 
7,4 





efeafung:der hurereyn (E.5.6.) an die Eorinther.” 
3.3 *zmwar, als der ich mit dem 


sein trunkenbold, vder ein raͤuber; * mit 


und desjahfene, 201 

"Das 6’Capikel, °.\ .. 

Strafe des unbefugten gerichtlichen zanfeng, und 
der Hurerey. £ i 


„We darf jemand unter euch, ſo er 
Reinen handel hat mit einem ans 
dern, hadern vor den ungerechten , und 
nicht vor ‚den heiligen ? i 
2. Wiſſet ihe nicht, Daß *die heiligen 
die welt richten werden ? So denn nun die 
welt ſoll von euchgerichtet werdenzfeyd ihr 
denn nicht gut genug, geringere fachen zu 
richten? *Weishi3,g. Dffenb. 2, 26. 
3. Wiſſet ihr nicht, daß wir uͤber die 
engel richten werden?" Wie vielmehr 
über die zeitlichen guter?  . 
4. Ihr aber, wenn ihr tiber. jeitfiz 
hen gutern fachen habt; fo nehmer ihr 
die, fo bey der gemeine verachtet find, 
und feet fie zu richtern. | 
5. Euch zur fchande muß ich das faz 
gen. Iſt jo gar Fein weifer unter euch? 
Dder Doch. nicht einer, der da Fönte 
richten zwifchen bruder und bruder? ? 
6. Sondern ein bruder mit dem ans 
dern hadert, dazu vor. den ungläubigen. 
7. Es ift ſchon ein fehler unter euch, daft 
ihr mit einander rechtet. , Warum *laft 
ihr euch nicht. viel lieber unrecht thun % 
—* euch nicht viel lieber 
vervortheilen? *"Spr.20,22. Matth.5,39. 
—* ee Een, w 
8. Sundern Ihr thut unrecht, und 
vervortheilet, und ſolches an den brüdern. 
9. Wiſſet ihr nicht, daß die ungerech⸗ 
ten werden das reich GOttes nicht erer⸗ 
ben? Laßt euch nicht verführen: *we⸗ 
der Die hurer, noch die abgöttifehen, noch 
die ehebrecher, noch die weichlinge, noch 
die Fnabenfchänder, *Gal. 3,19.20. 21. 
10. Noch die Diebe, noch die geizis 
gen, Roc) Die trunkenbolde, noch die laͤ— 
ſterer, noch die raͤuber, werden das 
reich GOttes ererben. De 
2. Und folche * find eurer etliche ge: 
















weſen: aber ihr jeyd Fabgewafchen, Ihe 


ſeyd geheiliget, ihr fend gerecht geivorz 
den dur den namen des HErrn JEſu, 
und durch den Beift unfers GOttes. 

i ] 


RE EEE 
12. Sch * Habe es alles macht, «8 
frommet aber nicht alles. Ich habe es 
alles macht, es ſoll mich aber nichts ge⸗ 
fangen nehmen. 10,232 
R) 5 13. Die 


I / 
202 Warnung vor hurerey. Die r Epiſtel (Lap.67.) Vom 


Die * ſpeiſe dem bauch, und der 
bauch der ſpeiſe; aber GOtt wirddiefen 
und jene hinrichten. Der leib aber 
nicht der hurerey, fondern den HErrn, 
und der HErr dem leibe. * Matth, 135,17. 

nr xTheſſ. 4,390 x 

14. GOtt aber Hat* den HErrn auf 
erwecket, und wird uns auch aufer⸗ 
wecken durch feine kraft. *Geſch. 315. f. 

is. Wiſſet ihr nicht, daß *eure leiber 
Chriſti glieder ſind? Solte ich nun die 
glieder Chriſti nehmen, und hurenglie⸗ 
der daraus machen? Das ſey ferne! 


# Eph. 4,12. 15. 

16. Oder poifigt ihenicht, daß, wer an 
der hure hanget, der ift * Ein leib mit 
ihe? Denn fie werden (ſpricht er) zwey 
in Einem fleifh fen. * Matth. 19, 5.7. 

17. Wer aber dem HEren* anhanget, 
der iſt Ein geift mit ihm. | 

+ oh. 17, 21.22, Eph. 5,30. 


18. Fliehet die hurerey. Ale fünden, 


die der menfeh thut, find außer feinen 
leide: wer aber huret, der fündigetan 


feinem eigenen leibe. 

19. Oder wiſſet ihr nicht, daß * euer 
feib ein tempel desiheiligen Geiſtes ift, der 
in euch ift, twelchen ihe habt von GOtt, 
und ſeyd nicht euer ſelbſt?  *ei3,16.f, 

20. Denn * ihr ſeyd theuer erfauft. 
Darum fo} preiſet GOtt an euren leibe 
und in eitrem geifte, welche find GOttes. 

#.27,23. 1 Perl, 18:19, Phil. 1,20, 
Das 7 Eapitel. 

Beſchlid anf mancherlen fragen vom ehelichen, le⸗ 
digen, und witwenſtande. un 
. Mon dem ihr aber mir geichrieben 

habt, antworte ich: Es ift dem 
menfchen qut, daß er fein meib berühre. 
2. Aber um der hurerey willen habe 
ein jeglicher fein eigenes weib, und eine 
jegliche Habe ihren eigenen mann. 

3. Der manır leifte dem weibe Die 
ſchuldige freundfchaft, deſſelbigen glei- 
chen das weib dem manne. 

4. Das weib iſt ihres leibes Nicht 
mächtig, fondern der mann. Deſſelbi⸗ 
gen gleichen der mann ift feines leibes 
nicht mächtig, Sondern Das weib. 

5. Entziehe ſich nicht eins dem an⸗ 
dern, es fer, denn aus beyder bewilli⸗ 
gung eine zeitlang,, daß ihr zum faſten 
und, beten, muße habet; und komt wie⸗ 
derum ʒiſammen, auf doß euch) Der ſa⸗ 


ohne ehe bleibe, oder ſich mit dem maͤnne 


nicht von ſich laſſe. 


































tan ‚nicht verſuche, um eurer unkeuſe 
heit wilennnn 1 
6. Solches ſage ich aber aus ver 
gunſt, und nicht aus gebttt. 
7. Ich wolte aber lieber, alle men 
ſchen wären wie ich bin; aber * ein jeg 
licher hat feine eigene gabe von GOt 
einer fonft, der andere fo. * Matth.1g,1z 
8. Ich Tage zwar den fedigen und wit 
wen: Es ift ihnen gut, wenn fie aud 
bleiben wie ih. | 23: — 
9. So fie aber fich *nicht enthalten 
fo Laß fie freyen; es ift beſſer freyen) 
denn brunft feiden,”  *rzim. 5, 1af 
10. Den ehelichen aber gebiete nich 
Ich, fondern * der HErr, dab das 
+ weib fich nicht feheide von dem man 
*1 Theſſ. 4, i5. f Matth. 5, 32·. 


ir, So fie ſich aber ſcheidet, — 


verſohne, und daß der mann das weil 
12. Den andern aber ſage Ich, nich 
der HErr: So ein beuder ein unglaͤubi⸗ 
ges weib hat, und dieſelbige laͤßt es ih 
gefallen , bey ihn zu wohnen; der ſchei— 
de ſich nicht von ih. 
13 Und fo ein weib einen unglaͤubi⸗ 
gen mann hat, und Er laͤßt es ihm ge: 
fallen, bey ihr zu wohnen; die feheide 
ſich nicht von ihm. HIER 
14. Denn der ungläubige manı ift ge 
heifiget durch dag weib, und das unglaͤubi⸗ 
ae weib wird geheiliget durch den mann, 
Sonft wären eure Finder unzein; nun 
* aber find fie heifig.- Roͤm. u, 16 
15. So. aber der ungläubige ſich ſchei 
det, fo laß ihn fich fcheiden. Es ift dem 
bruder oder die ſchweſter nicht gefanger 
in ſolchen fällen. Im *frieden aber hat 
ung GHtt berufen...  *Eph.2,14.17. 
16. Was weißt du aber, du * meib, 
ob du den mann werdeſt felig machen 7 
Dder du mann ‚was weißt du, ob di 
das weib werdeit —— ARD Ve 
*“ı Petr. 3,1, EA 

17, Doch. wie einem jeglichen GOtt 
hat ausgetheilet; * ein jeglicher, wie 
ihn der HErr berufen hat, alfo wan⸗ 
dele er. Und alfo ſchaffe ich es in alle 
gemeinen. A ee 
18. Iſt jeniand beſchnitten ‚berufen 





m ledigen (Cap. 78.) | an die Corinther. und ehelichen ftande. 


‚zeuge Feine vorhaut. Iſt jemand 
rufen in dee vorhaut, der laſſe ſich 
icht befchneiden, 

19. Die * beichneidung ift nichts, und. 
ie vorhout iſt nichts; fondern GOt⸗ 

3 gebot halten.  * Gal.5,6. c.6,15; 

20. * Ein jeglicher bleibe in dem beruf, 
rinnen er berufen it," 0.17.24. Eph. 4.. 

‚21. Biſt du ein Enecht berufen, forge 
ie nicht; doch kanſt du frey werden, 
brauche deß viel lieber. 


22. Denn wer ein knecht berufen iſt 


dem HErrn, der iſt ein * gefreyter 
es HErrn; deflelbigen gleichen wer ein 
* berufen iſt, der iſt ein knecht 
Chriſti. oh. 8,/36. * Eph. 6,6. 
23. Ihr *ſeyd Zuge — wer⸗ 


t nicht Der menſchen knechte. 
*.,6,20, ı Petr. 1, 18.19. 


24. Sinjeglihe, üben brüet, “1a 
nen er berufen it, darinnen bleibe er 
ey GOtt. ER TR BOL 

25; Bon. den ungfrauen aber habe 
ch kein gebot des HErrn; ich ſage aber 
Meine. meinung, als ich barmherzigkeit 
—* habe von dem HErrn, treu 


wirt 8 meine ich nun, ſolches ſey 
zut, um* der gegenwaͤrtigen noth willen, 
aß es dem age gut ſey, alſo zu ſeyn. 


E27. Biſt du an ein weib gebunden, fo 
uche nicht los zu werden ; bit du ea 
08 vom weibe, fo fuche Fein weib. 

‚28. Go du aber freyeft, fündigeft du 

icht ; und jo eine junafrau freyet, fünz 

iget fie nicht: Doch werden folche leib⸗ 
iche teübfal haben. Ich verfchonte 


aber eurer gerne, 

29. Das ſage ich aber, lieben bruͤder, 
die * zeit iſt Furz. Weiter ift das die mei: 
— Die da Baker haben, daß fiefenn, 
als hätten fie feine; und die da weinen, 
als weineten ſie nicht; *Köm.ız, 1. 

39. Und die fich freuen, als freueten 
fie fih nicht; und die da Faufen, als 
befäßen fie es nicht; 

"37, Und’ die diefer tweltbrauchen, daß 
fie derſelbigen nicht mißbrauchen: * denn 
das weſen dieſer weit dergehet. 


Ich wole aber» af ihr ohne for- 
Pe er * Iedig it, der forget, 


m: 


203 
was den Hören angehöret, — er dem 
HErrn gefalle. *Tm55 

33. Wer aber freyet, der ſorget, was 
die welt angehoͤret, wie er * dem weibe 
gefalle. Es iß ein. unterſchied zwiſchen 
einem weibe und 2 —— ‚Aingtran, 


34. Welche nit freyet, Dieforget; was 
den HErrn angehoͤret, daß ſie heilig 


fey, beydes am leibe und auch am geiſte? 


die aber freyet, Die forget, was Die welt 
angehöret, tie fie dem manne gefalle, 

35. Solches aber fage ih zu eurem 
nußen; nicht daß ich euch einen ſtrick 
an den hals werfe, fondern dazu, daß 
es fein ift, und ihr ftetS und ungehin⸗ 
dert dem Herrn dienen Fünneti 

36. So aber jemand fich läßt duͤn⸗ 
fen, es wolle fich nicht ſchicken mit feis 
ner Tunafran, teil fie eben wol mann⸗ 
bat ift, und e8 will nicht anders feyn, 
fo thue er, was er will; er fündiget 
nicht , ex alle fie freyen. 

37. Wenn einee aber ihm veſt vor⸗ 
nimt, weil er ungezwungen iſt und feis 
nen frehen willen hat, und beſchließt 
ſolches in ſeinem herzen, ſeine j junaftau 


‚alfo bleiben zu laſſen, der thut wohl. 


38. Endlich, welcher verhetrathet, 
der thut wohl; welcher aber nicht ver: - 
heirathet, der thut beſſer. 

39. Ein*mweib ift gebunden an dag ges 
fet; , fo lange Ihe mann lebet: fo aber ihr 
mann entfchläft, ift fie frey ſich zu ver⸗ 
heirathen, welchem ſie will; „allein, daß 
es in dem HErrn gefchehe. * Roͤm.7,2. 
40. Seliger iſt fie aber, wo fie alfo 
bleibet, ‚nach meiner meinung. Ich 
halte aber, ich habe er den Geift 


GOttes. 
Das 8 Cap itel. 
Vom goͤtzenopfer und 8 chriftlicher freyheit 
ohne aͤrgerniß. 


1. yon * Dem götenopfer aber wiſſen 

B wir ‚ denn wir haben alle das 
toiffen. Das wiffen blaſe auf, aber 
die liebe beſſert. Beſch. 15, 20. 


2. Soaber * ſich “ duͤnken laͤßt, 


er wiſſe etwas, der weiß noch nichts, 

wie er willen joll.* Sal. 6, 3. Tim. 6,4. 

3. So aber jemand GOtt liebt, der: 

feldige ift * von ihm erkant. *Gal. 4,9. 

4 ©o Bone“ wir nun von der NR 
—— - 


504 . Dom ärgerniß. 
des. goͤtzenopfers, daß cin goͤtze nichts 
in der Na ſey, und Daß Fein anderer 
GoOtt ſey ohne der einige. 
5. Und wiewol es find, die * goͤtter 
genant werden, es ſey im himmel oder 
auf erden; fintemal es find viele götter 
und viele herren: #805. 10,34. 
6. So* haben Wir doch nur Einen 
GOtt, den Vater, von welchem alle dinge 
find, und Wir in ihm; und Einen HErrn, 
Efum Chriſt, durch welchen alle dinge 
Er und Wir duch ihn *Mal. 2, 10. 
, Es Hat aber nicht-jedermann das 
tollen. Denn® etliche machen ihnen noch 
ein gewiſſen über dem goͤtzen, und eſſen es 
für gößenopfer ; damit wird ihr gewiſſen, 
weil es ſo ſchwach ift, beflecket. Rc. 10,27. 
8. Aber * die fpeife fordert uns nicht 
por, GOtt. Eſſen wir, fo werden wir 
darum nicht beffer ſeyn; eſſen wir nicht, 
ſo werden wir darum —5 weniger ſeyn. 


Roͤm. 14,1 

‚9. Sehet abe zu, dot diefe * eure 
freyheit nicht gerathezu einem, anftoß der 
ſchwachen. *Gal.z, 13. 

10. Denn fo dich, der du das erkent⸗ 
nik haft, jemand fähe zu tifche ſitzen im 
goͤtzenhauſe; wird nicht fein gewiſſen, 
dieweil er ſchwach iſt, verurſachet, das 
goͤtzenopfer zu effen ? 

ir. Und wird alfo * uber deiner er⸗ 
Fentniß der fehwache bruder umkom⸗ 
men, um welches willen doch Ehriftus 
gearhen iſt. *Roͤm. 14, 15. 

enn ihr aber alſo ſundiget an den 
Pol und fchlaaet ihr ſchwaches ge⸗ 
wiſſen; fo fündiget ihr an Ehrifto. 

13. Darum, *jodie fpeife meinen bru⸗ 
der aͤrgert, wolte ich nimmermehr fleiſch 
eſſen, auf daß ich meinen bruder nicht 
aͤrgerte. *Roͤm. 14,21. 

Das 9 Capitel. 


Wie ſich der apoſtel Au ee, freyheit in 
Vertichtung-feines amts gebraucht. 


I. 95" ich nicht ein apoſtel? Bin ich 
nicht frey? *Habe ich nicht uns 
fern HErrn JEſum chriſtum geſehen? 
Seyd nicht Ihr mein werk in dem 
Heu! * Gef. 9,3. 
2. Bin ich nicht andern ein apoftel, 
fo bin ich. doch euer apoftel; denn dag 
Gegel meines apoftelamts fend Ihr in 
dem Sr 


SDier Eiſtel Cap85.)"” 


NBVom ker 


3. Wenn man mich" ‚frage, ſo 

worte ihalfor Mi 
„4. Haben * wir nicht macht zu € 

und zu trinke # Buc,10,80 
5. Haben wir nicht auch macht‘ | 
ſchweſter zum weibe mit umher zu fuͤhren 
wie die andern apoftel, und des Kae | 
brüder,, und * Kephas? a 
6. Dder haben allein Ich u 
nabas nicht macht ſolches zu hin? = u | 
7. Welcher ziehet jemals in den Frief 
auf feinen eigenen fold ? Beier plane, 
einen weinberg, und iſſet nicht von feine! 
frucht? Oder welcher weidet einche 
und. iſſet nicht von der milch der — | 
8. Rede ich aber folches auf menfcher] 
weiſe ? Sagt nicht ſolches das get auch | 

9. Denn im geſetz Moſis * ftehet ge 
fhrieben: Du ſolſt den ochſen nicht d darf 
maul verbinden, det da driſchet. Sorf 
ger. GOtt für die ochfen? *5 of. 25,4 


ı Tim. $, 18. — 

160. Oder ſagt ers‘ nicht allerdingif 
um unſert willen? Denn es iſt ja un 
unfert willen geſchrieben. Denn de 
da pflügt; foll auf hoffnung pflügen 
und der da driſcht, fol auf hoffnung 
drefchen, daß er einer ‚Doing theil 
haftig werde. 

m. So *Wir euch das geiſtiche ſaen 
iſt es ein großes ding, ob Wir euer leibli 
ches ernten? | *Rom.ı1s, 278 

12. So aber andere diefer ‚macht anf 
euch theilhaftig find, warum. nicht viel 
mehr Wir? * Aber wir haben folcher|, 
macht nicht gebraucht; jondern ink 
vertragen, allerley , daß wir nicht demf 


CORRAF Be eine hindernif machen. 
Geſch. 20,33. 2 Cor. 11,9. , 


TE Sf ihr nicht, daß die dak 
* opfern, effen vom opfer ? Und die des 
altar item, gewiehen des alttars? 
Mof. 18,831. Ss Mof. 1877. 2 

14. All hat auch der HErr b hten; 
daß, * die das evangelium ren 
ſollen ſich vom evangelio aa 






























| 


II 


*Euc. Ne 95. 
—R Ich aber habe deren kein 
braucht. Ich ſchreibe auch nicht d or | 


davon , daß es mit mir alſo ſolte ge 
ten werden. Es waͤre mir lieber, ich ſtuͤr⸗ 
be, denn daß mir jeman dineiten euhmf 
ſolte zunichte REN * Geſch 18, AR 

16. Denn 


\ 































16. Dennpaß ib das enangellum pre 
ge, darf ich mic) nicht ruͤhmen; denn 
muß es thun. Und wehe mir, wenn 
b. das. enangelium nicht predigte. 

7: Thue ich es gerne, fo wird mir ge 
huetz thue ich egaber ungerne, ſo iſt 
ir * das amt doch befohlen. *c.4,1 
18. Was ift denn nun ‚mein lohn ? 
emlich, daß ich predige das evange⸗ 
m Ehrifti, und. thue daffelbige fren 
fonft, auf daß ich nicht meiner *frey⸗ 
eit mißbrauche am evangelio. *c. 8,9. 
19. Denn wiewol ich frey bin von jeder⸗ 
ann, ‚Habe ich doc) mich ſelbſt jeder 
arın * zum fnechte gemacht, auf daß ich 
rer. viele gewinne. * Matth. 20, 27,28. 
20. Den Juden bin ich geworden als 
in Jude, auf daß ich-die Juden gewin⸗ 
¶ Denen, die unter, dem geſetz ind, 
in ich geworden ‚als unter dem geſetz, 


F dafs ich die, ſo unter dem geſetz Find, 


Nee ad se a gr. 
„21. Denen, die.ohnegejeß find, * bin ich 


x 





hne gefeßbin vor GOtt/ fondern bin in 
em gefes Cheifti,) auf daß ich die, fo 
hne’gefet find, gewinne. *GaL2,3. 
‚22. Den ſchwachen bin ich gervorden 
is an ſchwacher , auf daß ich die ſchwa⸗ 
ben gewinne. Ich bin jedermann aller 


2 gervorden, auf daß ich allenthalben 
“ja etfiche felig mache, *2Cor. 11,29. 
5 fi h e m 


2 ‚1,14. 
23. Solches aber thue ich um des 
yangelii willen, auf daß ich feiner theil⸗ 


aftig werde. 
"0. Epiftel am fonntage feptwagefimd.) 
LA ihr nicht, daß die, fo in 
den fchranfen laufen ; die lau⸗ 
en alle, aber Einer erlanget das kleinod? 
ufet nun alfo, daß ihr es ergreifet, 
25. Ein*jeglicher aber, der da kaͤm⸗ 
er ‚enthält fich alles dinges: jene al⸗ 
dv, daß ſie eine vergangliche frone em⸗ 
fangen; Wir eb eine unvergängliche. 
68 1 *Eph.6, 2. 
26. Ich laufe aber. alſo, nicht ‚als 
zufs ungewiſſe; ich fechte alfo ‚nicht’als 
er indie fuft ftreichet. 
27. Sondern ich * betänbe meinen 












dern predige, und felbft verwerflich 
Be BT, c. 3, 14. 


ener des worte, (Cap.g.o,) an die Corinther. Warnung vor fiherpeit. 205 


[8 ohne gefeß geworden (ſo ich Doch nicht: 


eib, und zähme ihn, daß ich nicht den 


Kam NA, 10. SApitele — 
ai Fleiſchliche ficherheit zu meiden, > 
1.68 will euch aber, lichen drüber, 
\ nicht verhalten , Daß *unfereväter 
find alfe unter der wolke geweſen/ und 
+find alfe durch das meer gegangen, 
Moſ 13, 21012 Mof. 14,22. „nz 
2. Und find alle unter Moſe getauft, 
mit der wolke und mit dem meer; 
3. Und* haben alle einerley geiſtli 
ſpeiſe gegeſſen; *2 Moſ. 16, 15.f. 
4. Und * haben alle einerley geiſtlichen 


trank getrunken; ſie tranken aber von 


dem geiſtlichen fels, der mit folgte, wel⸗ 
cher war Ehriſtus. *2Mof.17,6.f. 
5. Aber an ihrer vielen hatte GOtt Feis 
nen mohlgefallen ; denn * fie find nieder⸗ 
geſchlagen inider wufte.] *Joh.6, 49. 
Evpviſtel am’ 9 ſonntage nach trinitstis.) 

— iſt aber uns zum vorbilde ge⸗ 
ſchehen, daß wir ung nicht geluͤ⸗ 

ſten laſſen des boͤſen, gleichwie * jene 
geluͤſtet hat. *4 Mol. 4. f. 
7. Werdet * auch nicht abgoͤttiſche, 
gleichwie jener etliche wurden; Hals ge⸗ 
ſchrieben ſtehet: Das volk ſetzte ſich nie⸗ 
der zu eſſen und zutrinfen, und ſtand auf 
zu fpielen.. +2 Mof.20,3. 2 Mof.32,6. 
8. Auch laßt uns nicht hurerey treiz 
ben, wie etliche unter * jenen hurerey trie⸗ 
ben, und fielen auf Einen tag dreh und 
zwanzig tauſend. *4 Mof.25,1. 9. 
9. Laßt uns aber aud) Chriftum nicht 


verſuchen, wie etliche von jenen ihn ver⸗ 


fuchten , und *wurden von den ſchlangen 
umgebracht. *4 Mof.21,5.6. Weish.16,5. 
10. Murret auch nicht, gleichwie * jener 
etliche murreten und wurden umgebracht 
durch den verderber. * 4Moſ. 24,2. 36. 
BEE", 23,92 1954 
ı. Solches alles widerfuhr ihnen 
zum vorbilde; es it aber gefchrieben ung 
zur warnung, auf welche das ende der 
welt gefommen'ift. — EN 
12. Darum, wer * fich laßt dünfen, 
er fiehe, mag mohlzufehen, daß er nicht 
falle, 444 na 4 * Kom, 1,20, 
13. Es hat: euch. noch Feine, denn 
menfchliche verſuchung betreten: aber 
GOtt iſt getreu, der. euch nicht laͤßt 
verſuchen uͤber euer vermoͤgen, ſondern 
macht, daß die verſuchung ſo ein ende 
gewinne, daß ihr es koͤnnet ertragen.) 
9-2 14. Dar⸗ 


206. Vom aößenopfer. 


14. Datum, meine Hebfeen, "licher 
von dem goͤtzendienſt. *1Joh. 5,21 
15. Als mit den Elugen redeich, *rich⸗ 
tet Ihr, wasichfage. * 

16. *Der geſegnete kelch, welchen wir 


ſegnen, iſt der nicht die gemeinſchaft des 


blutes Chriſti? Das brodt, das + wir 
brechen, ift das nicht bie. gemeinfchaft 
des leibes Cork? — 26,27 
17. Dennsein brodt ift e8,fe find Were 
fe Ein leid; dieweil wir alle Eines brod- . 


tes tpeilpaftigfind. Roͤm i⸗ 5Cor. 12,27. 


18: Sehet an den Iſrael nach dem 


eiſch. Welche die * opfer efjen, find, 


| je . in det gemeinſchaft des al⸗ 
*3Moſ. 7,6. 15. 
9. Was ſoll ich rad nun fagen ? 
PR ih ſagen, daß der goͤtze etwas ſey? 
Oder daß daß gotenopfet Ey fen? 
96, 5. IRB, 
3 30; Aber ich fage, daß Die * beiden, 
was ſie opfern, das opfern fieden teufeln, 
und nicht GOtt. Nun will ich nicht, daß 
ihr in der teufel gemeinſhaft ſeyn ſolt. 
Pf.106,37. Offenb:9, 20, 
21. Ihr koͤnnet* nicht zugleich teinfen 
des, HEren kelch, und der teufel kelch; 
ihr Eönnet nicht fugleich theilhaftig feyn 
deö HErrn tiſchet Fan en teufel tiſches. 


22. Oder 5 — * dem HErrn 
— Sind wir — denn er? 
. a 32,21: Hibb 9,1 

2 3. Sch, * habe es zwar alles macht, 
aber es foommet nicht alles > ich has 
be. es alles macht, ‚abe, es beſſert nicht 
alles. nn Er SIE 37, 31. 
24: Piemand*fuche ‚was fein iſt; ſon⸗ 
dern ein —— we Ber andern iſt. 


25. Allec mas — J dem fleiſch⸗ 
markt, das eſſ et,und forſchet nichts, auf daß 
ihr des gewiſſens verfchonet.* 1 Tim. 4,.4. 

26. Denn *die erde iſt des. HErrn, 
und was Darinnen iſt. *2Moſ. 195. 

Pf.24, 1. Pſ. 5 rn. 

37 So aber jemand Bon den unglaͤu⸗ 
bigen euch ladet, und ihr wolt hinge 
ben ; jo*chet alles, was euch vorgetragen 
roird, und ſorſchet nichts, auf daß ihr 
des wiſſens verſchonet. *Luc. 10,7. 

28. * Wo aber jemand wuͤrde zu 
euch ſagen: Das iſt goͤtzenopfer; ſo eſ⸗ 
ſet nicht, um deßwillen, ber es anzei⸗ 


BR 


weiſſaget mit unbedecktem haupt). di 

































— 3 Fürs des geroiffen® Der — 
net. Die erde iſt Dee San, w 
mas darinnen iſt. Rp 
29. ‘ch fage aber Höin gerne, 
dein fetöft ‚ fondern des andern. Den 
warum folte ich meine freyheit fen u 
theilen von eines andern geroiffen? 
30. Denn fo Sch es Au ankſe 
gung genieße; was ſolte ich denn ve 
fäfrert ‚werden. über air dafür Je 
Bunte gr 7 an *1 Tim. 4,4 
zu Ihe *effet nun, der trinke 
‚oder was ihr tur; Pe hut ı es 
Men ia i NER, 
32. Seyd * nicht ärger ötocder N 
Juden noch den Ge ‚noch der 
meine EHttes,, 7 ms 
33.  Gteihwie Ich uch jedermann 
altesfen mich gefällig mache, und 
nicht, was mir, ſondern was ietenfe 
inet, daß fie ſelig wekden. 
Ah er $; & — | 

ger, gleichwie i ti 
Das u Eis: en — 


Bon etlichen gebetden im beten wuͤrd 
—* des heiligen Naben ndin und ige 


nahls. 
2.68 lode euch, lieben Brüder, da 
SD. ihr an mich gedenfet in le 
ftacken, und haltet die, weiſe, gleichtei 
icheuh, gegeben habe. 
3. Ich laſſe euch aber wiſſen, 4 
——— iſt eines jeglichen mannes ha 
* der mann aber iſt des weibes — 
* GOtt aber if fer mie — 
*Ephi5,2 1 got 
4, Ein jeglicher mann, der bu betet ode 
*weiſſaget, und hat etwa⸗ auf dem 39 
der ſchaͤndet ſein — €.12/10, 414,1 
5. Ein weib aber, das da betet ode 


ſchaͤndet ihr haupt, denn es ar eo fi 
. als wäre ſie befchoren. », 

Will ſie ſich nicht beberfen, fi 
— man ihr auch das haar. ab 
Nun es aber uͤbel ſtehet, daR ein: weil 
verſchnittene haare habe oder beſchorer 
ſey; ſo laßt ſie das haupt bed ei. 

7. Der mann aber ‚fol | das haup 
nicht bederfen, ſintemal er iſ *GoOttet 
bild und ehre; das hg rn ft dee 
mannes echte, Mor. Be 

8. Denn der Mann. ——— 
be, ſondern das weib iſt vom une 

g. U 




























Und der'mann ift nicht gefchaffen 
des weibes willen , *ſondern das weib 
des mannes willen. *ıMof; 2,18.23. 
10. Darum ſoll das weib eine macht auf 

m haupt haben, um derengel willen, 
2. Dod ift weder der mann ohne das 
ib, noch Das weib ohne den mann 
in dem HErrn. 2Gall 3,28. 
Denn wie das weib von dem manne, 
ſo komt auch der mann durch das 
eib; aber alles von GOtt. | 
23. *Richtetbep-euch felbft, 88 es wohl 
ehet, daß ein weib unbedeckt vor GOtt 
Bi: Ent , Schh. 4, 19. 


——— 
— ——— 


er lange haare zeuget e 
und dem weibe eine ehre, fo fie 
ange haare zeuget? Das haar iſt ihr zur 


e gegeben," * at 
16: Iſt Faber jemand unter euch, der 
fe zu zanken hat; der wiſſe, daß Mir 
ylche weife nicht haben, die gemeinen 
Ottes auch nicht, - *1im. 6,4. 
17. Ich muß aber dis befehlen: Ich 
kan esnicht loben, daß ihr nicht au 
eſſere moeije, fondern auf Argere weiſe 
uſammen kommet. u PER 
"48, Zum erften, wenn ihe zufammen 
omt in det gemeine, Höre ich, es 
1* ſpaltungen unter euch; und zum 

—2 ich es. *e.I, 10.1612 c. 3, 3. 
19.Denn es*muͤſſen rotten unter euch 
eyn, auf daß die, fo rechtſchaffen find, fof⸗ 
enbar unter euch werden. *Mat.10,34.35. 
618, near1. 1305.2,19. 15 Mofa: Eui.2,öge . 
26: Wenn ihr nun zufammen Fomt, 
A man da nicht des HErrn abend» 
5 — — 
. Denn fo man das abendmahl hal⸗ 
en foll, nimt ein jeglicher fein eigenes 
orhin und einer ift hungrig, der anz 
ere iſt trunken. — 
22. Habtihr abernichthäufer, da ihr 
nund trinfen möget? Oder verachtet 
r die gemeine GÖttes, und * beichä- 
jet die, ſo da nichts haben? Was foll 
eich fagen? Soll ich euch Toben Hier⸗ 
 lobe ich euch nicht. * Jacı2,6. 
Epiſtel am grünen Sonnerftage:) 
Nech habe es von dem Haren 
empfangen, das * ich end) ge 



















2 


4 
17 


Oder lehret euch auch nicht die 
atur, daß einein manne eine unehre iſt, 


en gebrauch (E:rr.12)) an Die Corinther des heil abendmahls 207 


geben‘ habe, Denn der Are 
Eſus in der nacht, Da cr verrathen 
ward, nahm er Das brodt, *c.13,2. 
A Ru 22,190 1, * 
2.Dankte, und brach es, und 


ſprach: Nehmet / effet, Das iſt mein 


leib/ der fuͤr euch gebrochen wird; 
ſolches thut zu meinem gedaͤchtniß. 
. 125, Deſſelbigen gleichen auch den 
Felh, nach Dem abenomebl, und. 


it Dieſer kelch iſt Das neue te⸗ 


ament in meinem blut; ſolches thut, 
ſo oft ihr es 
daͤchtniß 


trinket, zu meinem ge⸗ 
‚26. Dennfosftiht von dieſem brodt eb 
ſet, und von dieſem kelch trinket, ſolt 
ihr des HErrn tod verkuͤndigen, * bis 
daß er komt. * 55 25, 13. e. 26, 64. 
a oh. 14, 3 — 
27. * Welcher nun unwuͤrdig von dies 
fem brodt iſſet, oder von dem kelch des 
HErrn trinket, der Ift ſchuldig an. dem 
feibe und blute bes Here. *c.10, 21. 
RER TREE FR 
28. “Der menfch prufe* aber fich ſelbſt, 
und alſo eſſe er von dieſem brodt, und eine 


f ke von dieſem kelch. * Cor.13,5. Gal. 6,4. 


29. Denn welcher unwuͤrdig iſſet und 
trinfet, der iffet und. trinfet ihm felber 
das gericht, damit, daß er nicht unters 
ſcheidet den leib des HErrn. 

30. Darum find auch fo viele ſchwa⸗ 
che ind Franke unter euch, und ein gut 
Ber Olaf 

31. Denn * fo wir ung felber richteten, 
fo wuͤrden wir nicht gerichtet. *Pf. 32 ‚5 

32. Wenn * wir aber gerichtet werden, 
fo werden wir von dem HErrn + gegüch 
tiget, auf daß wir. nicht famt der welt 
verdammet. werden,] -*MWeish, 12,22, 

+ Ebr.12,5. 6. 

33, Darum, meine lieben bruͤder, 
wenn ihr zuſammen komt zu eſſen, ſo 
harre einer des andern. SELL 

34. Hungert aber jemand, der effe 
daheim, auf daß ihr nieht zum gericht 
zufammen Fommet, Das andere will ich 
ordnen, wenn ich komme. 

1 7 Dası12 Capitel. 
kahl na erinekl) 


1.syson den geiftlichen gaben aber will 
ich euch, lieben bruͤder, * nicht 
verhalten, as nie 77. 


2. Ihr 


208 ; Vom rechten gebrauch Die 1 Epiſtel ¶ Capua) der gei 


2. Ihr * wiſſet, daß ihr heiden ſeyd 
geweſen, und hingegangen zu den ſtum⸗ 
men goͤtzen wie Dr gefuͤhret wurdet. 
6, 11. Eph. 2, 

Ara —— Fund; daß *nie⸗ 
mand JEſum verfluchet, der durch den 
Geiſt GOttes redet; und niemand kan 
JEſum einen HEren, heiſſen, ohne durch 
den heiligen. Seift. * Marc. 9,39. 
Eypiſtel am S. Matthäus tage.) u > 
4. E⸗ find * mancherley ‚gaben, or 

es ift Ein Geiſt. .*Röm. 12,6, 

i * Eph. 44 Chr. 2,4 

„Und es find * maitcherfeh Ämter, 

* es iſt Bin HErr. *d.28. Eph. 4 1 
6. Und es find mancherley kraͤfte aber 
es iſt * Bin GOtt, der da wirket alles 
in allen. IR Eph 1,22. 
7. In einem jeglichen erzeigen fich die 
gaben des Seiftes*zum gemeinen nußen. 

14,2 


Zune Binemtohdäedkben durch den Beift 
zu veden von der * weisheit; dem andern 
wird gegeben zu reden. von derrerfentniß, 
nad) demfelbigen Geiſt; *c.2,66 70.15. 
Einem andern der glaube, in dem: 
felbigen Geiſt; einem andern die gabege- 
fund zu machen, in demfelbigen Geift; 
10. Einem andern wunder zu, tun; 


einem andern weiſſagung; einem anz 


dern geifter zu unterfcheiden ; einem an⸗ 


dern mancherley * fprachen; einem ans 


dern bie fprachen auszulegen. * Gefch.2,4. 
. 1m. Dis eber’alles wirft derfelbige 
einige, Seit, und. theilt * einem jeglis 5 
en feing zu, nachdem er will]... 
# 0,7,7. Rim. 12,36. Cph. 4,7 

12 Denn gleichtwie Ein leib fe, und 
hat doch viele glieder, alle glieder aber 
Eines leibes, wiewol * ihrer viele find, 
find fie doch Ein leib: A auch Ehriftus, 


3. Denn Wi find, ducch Einen Seit, 
alle zu Rinem leibe getauft, wir fenn Ju⸗ 
den oder Griechen, knechte oder freye, 
und ſind alle zu Einem Geiſt getraͤnket. 

14. Denn auch der *leib iſt nicht Ein 
glied, ſondern viele. 


glied nicht; ſolte er um deß willen nicht 
des leibes glied feyn? - 


16. Und fo das ohr fpräche: Ich bin 


Fein auge, darum bin ich nicht des leibes 


**6.20. 
15. So aber der fuß ſpraͤche: Ich bin 
keine hand, darum bin ich des leibes 



































glied; ſolte es um deß wilen nit, 
leibes glied feyn? Ep Ay 
17: Wenn: der ganze feib, auge: | | 
wo bliebe das gehör ? So er gat ne al. 
gehör wäre, wo bliebe der r geruch J 
18. Nun aber hat GOtt Diergl 
geſetzt, „ein jegliches fonbetligh am 9 
wie er gewolt hat. 

9. So aber alle Br En ai 
waͤren, wo bliebe der leib? 

20. Nun aber find *.der gliedervi viele); 
aber der leib iſt Einer. x*v. 

21, Es fan das, auge nich, fagenigi 
der hand: ch darf deiner nicht; od 
wiederum. das haupt: zu den füßen N st 
darf eurer nicht. ru 

22. Sondern vielmehr die glieder de 
leibes, die uns dünfen die ſchwaͤchſte 
zu ſeyn ſind die noͤthig teyg; — 

23. Und die unsdun en die un ehrli 
ſten zu fepn,denfelbigen legen wir am. we] 
ſten ehre an; und Die ung übel, ‚anfteher 
die ſchmuͤckt man am meiſten 

24. Denn die uns wohl anfiehen “di 
bedürfenes nicht. Aber Git hat den 
leid alfo vermenget, und dem. dürftig] 
gliede am meiſten ehre gegebenn: « 

25. Auf daß nicht eine fpaltung ind 
leibe ſey, fondern die glieber für nam 
der gleich forgen. RL. 

26. Und ſo Bin glich leidet fo feide 
alle alieder, mit; und fo Bin glie ‚wirt 
herrlich gehalten, jo freuen ſicha ehe 

der mut 

„27 # Ihr ſeyd aber der leib Ehriſi 
und glieder ein jeglicher nach —— 

Rom. 12y5. Eph. 4, 12. 1.5139 ae 

‚28. Und, GHtt hat gefetzt in der ge 
meine aufs erfte*die apoftel, aufs, and 
dere die propheten, aufs dritte die leh hrer 
darnach die wunderthaͤter, —* 
gaben geſund zu machen, helfer regier 
mancherlen forachen. * 5. Eph 

29. Sind ſie alle apoſtel? Biel 
alle propheten? Sind fie alle dafuer! 
Sind ſie alle wunderthaͤter 

30. Haben fie alle gaben ‚gef cap 
machen? Reden fie alle mit mancherl 
Le Können fie. alle ı en? 

Strebet * aber nach den beſten gas 
— Und ich will euch noch einen koͤſt⸗ 
lichern weg zeigen. td * 


1 


jeisdertiche. (Eap.1314.) an die Corinther, Gebrauch der ſprachen. 209 


0. Das ız Capitel. 

der chriftlicheniliebe vortrefflichkeit undeigen ſchaften. 
Fr GE iftel am ſonntage quinquageſimaͤ.) 
DL ich mit menjchen » uud mit 
LI engelzungen vedete, und hätte 
er liebe nicht; fo ware ich. eintönendes 
rz, oder eine klingende ſchelle. 

2. Und*wenn ich weiſſagen koͤnte, und 


* 


— alle geheimniſſe, und alle erkent⸗ 





icht; fo wäre ich nichts. *Matth. 7,22: 
+ Matth. 17,20. 
44 Und wenn ich alle meine habe* den 
u gabe, und ließe meinen leid bren⸗ 
‚ und hätte der liebe nicht; jo wäre 
mir es nichts nüse, *Matth. 6,1 
Joh. 15,13. Roͤm. 12,8. 20, ı Joh. 3, 17. f 

Die ficbe iſt: langmuͤthig und freund: 
ich, die fiebe eifert nicht, Die liebetreibt 
nicht muthwillen , fie blehet ſich nicht, 
IL — *Spr.10, 12. 

z. Sie ſtellet ſich nicht ungeberdig, 
R fie ſuchet nicht das ihre, fie laͤßt ſich 
icht erbittern, fie trachtet nicht nach 
baden, * NHil.2,4.2L. 
6. Sie freuet ſich nicht der ungerech- 
tigkeit, fie freuet fich aber der wahrheit, 

7. Sie * verträgt alles, jie glaubet 
alles, ‚fie hoffet alles, fie duldet alles. 
59,12, Spt. 10,12. Roͤm. I5, 1, 

8. Die liebe höret nimmer auf, fo 
doch die weiffagungen aufhören werden, 
d die fprachen aufhören werden, un 
das erfentniß aufhören wird. | 
9. Denn unfer wiſſen ift ſtuͤckwerk, 

and unfer tweiffagen ift ſtuͤckwerk. 
10. Wenn aber fommen wird * das 





























aufhören. *Eph.4, 13. 
. Da ich ein Find war, da redete 
ich wie ein kind, und war klug wie ein 
kind, und hatte kindiſche anſchlaͤge; da 
ic ein mann: ward, that Ich ab, 
was kindiſch war. 
| m. Wir fehen jegt duch einen ſpie⸗ 
Igel in einem dunfeln wort; dann aber 
won angeficht zu angeſicht. Jezt erfenz 
h —* ſtuͤckweiſe; dann aber werde ich 
les erkennen, gleichwie ich. erkant bin. 
| 133.Nunaber bleibt glaube, hoffnung, 
iebe, diefe drey; aber die liebe ift Die 
geöffefte unter ihnen.) 7 


‚ und hätterallen glauben, alſo, daß 
berge verfete, und hätte dev fiebe 


pollfommene, fo wird das ſtuͤckwerk 


Das 14 Eapitel. 


Vom rechten gebrauch derfprachen und meilftgung. 


1. RStrebet nach der liebe, * Fleißiget 


ei euch der geiftlichen gaben, a 
meiften aber, daß ihr weiſſagen möget, 
——— Ren 
2. Denn der mit der junge redet, 
der redet nicht den menfchen, fondern 
GOtt; denn ihm hört niemand zu, 
im geift aber redet er die geheimniſſe 
3. Wer aber weiſſaget, der redet den 
menfchen zur beſerung, und zur ermah⸗ 
nung, und zurtröftung. =. m 
4. Wer mit zungen vedet, der beſſert 
fich felbft; wer aber, weillaget, der. bei 
fert Die gemeine % 
5. Ich wolte ,* daßihr.alle mitzungen 
reden koͤntet; aber vielmehr, Daß ihr weiſ⸗ 
ſagetet. Denn der da weiſſagt, iſt groͤſer, 
denn der mit zungen redet; es ſey denn 
daß er es auch auslege, daß die gemeine 
davon gebeſſert werde. *4 Moſ. I, 29 
6. Run aber, lieben bruͤder, wenn 
ich zu. euch kaͤme, und redete mit zungen, 
was wäreich euch nuͤtze, fo ich nicht mit 
euch redete, entiveder Durch offenbarung, 
oder durch *erkentniß, oder duch weiſ— 
fagung, oder Durch lehre? * 12,8. 
7. Hält ſichs doch auch alſo in. dem 
dingen, die da lauten, und doch nicht . 
(eben, es fey eine pfeife, oder eine harz 
fe: wenn fie nicht unterfchtedliche ſtimme 
von fich geben, wie Fan man wiſſen, 
was gepfiffen oder geharfet iſt? | 
8. Und fo die* pofaune einen undeut⸗ 


lichen ton gibt, wer will fich zum ftreit 


vüften ? 4 Moſ. 10, 9. 
‚9. Alſo auch Ihr, wenn ihr mit zungen 
redet, fo ihr nicht eine Deutliche vede gebt, - 
wie fan man willen, was geredet iſt? 

Denn ihr werdet in den wind reden. 

10. Zwar es iſt mancherley art dep _ 
ftimmen in der welt, und derfelben iſt 
doch Feine undentlich. R 

11. So ich nun nicht weiß der ſtimme 
deutung ; werbeich undeutſch feyn dem, 
der da redet, und der da redet, wird 
mie undentfh fon. © 

12. Alſo auch Ihr, ſintemal ihr euch 
* fleißiget der geiſtlichen gaben; trachtet 
darnach, daß ihr die gemeine beſſert, 
auf daß ihr alles reichlich habet. wv. J. 

DIS, 13. Darı 


‚210 Gebrauch der ſprachen Die Epiftel, (Capaa): 





je ei Darum,ier wer mit* der unge redet, 
der betealfo, daß er. es auch auslege, 


*c 12,10 

14. ©o ich aber mit der zunge bete, 
fo betet mein geiſt; aber mein finn bringet 

niemand Frucht. 
1. Wie foll e8 aber denn feyn? 
Neinlich alſo: Ich will beten mit dem 
geiſt, und will beten auch im ſinn; ich 
will * pſalmen fingen im geift, und will 
. auch pfalmen fingen, mit dem fir. 

pl). $,19. 

16. Wenn du aber ſegneſt im geift: 
wie foll der, fo an ſtatt des. layen 
ftehet, amen fagen auf deine danffa- 
- gung; ſimemat er nicht verſtehet, was 
du ſageſt? 

17. Du dankſageſt wol fein, aber 
der andere wird nicht davon gebeffert. 

18. Sch danfe meinem GDtt, daß 
: ich mehr mit zungen rede, denn ihr alle. 


19. Aber ich will in der gemeine li 


ber fünf worte reden mit meinem fir, 
auf daß ich auch andere untermweife, 
denn fonft zehn taufend worte mit 
zungen. 

20. Lieben brüder,, werdet nicht * kin⸗ 
der an dem verftandniß ; fondern Tan der 
bosheit ſeyd Finder, an dem verftandniß 


aber feyd vollfommen. * Eph, 4,14. 
„FMuseh. 18, 3. f. 


or. Im * gefeg ftehet gefchrieben : 
Sch will mit andern zungen und mit 
andern lippen reden zu dieſem volf, und 
fie werden mich auch alfo nicht Hören, 
fpricht der HErr.* 5M. 28,49. Eſ. 28,1. 12. 
22. Darum ſo ſind die zungen zum 
zeichen, nicht den gläubigen, fondern 
den ungläubigen ; die meiffagung aber 
nicht den ungläubigen , fondern den 
gläubigen. 

23. Wenn nun Die ganze gemeine 
zufammen Fame an einem ort, und re 
deten alle mit zungen: es Fämen aber 
hinein lanen oder ungläubige: würden 

- fie nicht fagen, ihr waͤret unfinnig ? 
24. So jie aber alle weiſſagten, und 
Fame dann ein ungläubiger oder laye 
hinein ; der würde von denfelbigen allen 
geftraft, und von allen gerichtet. 

.25. Und alfo würde das verborgene 
feineg herzens offenbar ; und er wurde 
alfo fallen auf fein angefiht, GOtt an: 


beten und befennen, dab Got 

haftig in euch fey. — 
25, Wie iſt ihm denn nun, lieben 

der ? Wenn * ihr zuſammen ko 


hat ein jeglicher pfalmen, errhat au 






re, er hat zungen, er hat. offenbarung 
hat auslegung. Laßt es alles geſch 
*xzur befierung. * & 433 20, * 9. a 


27. So Aura 9 Yet zunge redet 
oder zween, oder aufs meiſte drey, ei 
ums andere; fo lege e8 sZiner aus. 

28. Iſt er aber nicht ein ausleger , P 
ſchweige er unter Der gemeine; vede u 
ihm felber und GOtt. 

29, Die weiffager aber laßt reden, zweer 
oder dreh, und die andern laßt richten 

30. Sp, aber eine offenbarung ge 
fehiehet einem andern, der da ſitzt, ſt 
ſchweige der. erfte, | 

31. Ihr koͤnnet wol alle’ weiſſagen 
einer nach dem andern, auf daß fie allı 
lernen, und alle eumahnet werden, 

32. Und* die geifter der propheten 
den propheten unterthan. *c.12, 9.10.0) 

33. Denn GOtt ift nicht ein GDt 
N unordnung, fondern des friedeng, 
wie in allen gemeinen der heiligen, 

34. Eure* weiber laßt: ſchweigen un⸗ 
ter der gemeine; dern esfoll ihnen nicht 
zugelaffen werden, daß fie reden, ſon— 
dern r unterthan feyn, mie auch das ge 

t. im, 2, 1&or, ıı 
ſet ſag Eph.s, J ji Ren: Se : 3 

35. Wollen fie aber etwas — ſo 
laßt ſie daheim ihre maͤnner fragen, 
Es ftehet den weibern übel an, unten 
der gemeine reden. 

36. Oder ift das wort GOites von 
euch ausgekommen ? Oder iſts zu 
euch gekommen? 

37. So fic) jemand laͤßt duͤnke 
ſey ein prophet, oder geiftlich, 
fenne, was ich euch ſchreibe denn — 
ne des HErrn gebote, *1Joh.4,6 

Iſ aber jemand unwiſſend, der 
ſey iin 

39. Darum, Tieben bruͤder, fleißt 
euch des weiſſagens, und twehret ı It 
mit zungen zu reden. 

40. Laßt alles ehrlich und * ordents 
lich EDEN * Col. 2, 5. 

Das 





hi 


















' 


Er. Mas 15. Ehpitel,.  .... 
Von auferftcehung der todten, und wie es damit 
/ e iftel am 11 fotınfage nach trinitatis.) 

Eh erinnere euch aber, lieben bruͤder, 
my des evangelii, das ich euch verfün- 
diget habe, welches ihr, auch) angenom⸗ 
men habt, in weichem ihr auch ftehet, 
. Re *Salı,sı.m. 0 
2. Durch welches ihr*auch felig werdet, 
delchergeftalticheseuchverfundigethabe, 


3. Denn ich Habe euch zuvörderft gege⸗ 
den, welches ich auch empfangen habe, 
daß Chriſtus geftorben fey für unfere ſuͤn⸗ 
den, nach * der fchrift; *Eſ. 33, 8. 9. 
4. Und daß er begraben fey, und daß 
er auferftanden fey am dritten tage, 
nach der Schrift; *Pſ. 16, 10, 
Und daß er geſehen worden iſt von 


ee 





















* Luc. 24, 34. t2 sarc, 16, 14. 


mehr. denn fünf hundert brüdern auf ein: 
mal, derer noch viele leben, etliche aber 
find entfchlafen. « 
Darnach ift er gefehen worden von 
Jacobo, darnach von * allen apoſteln; 
* * Ay. 24, 50. 
8. Am letzten allen iſt er auch 
von mir, als einer unzeitigen geburt, 
geſehen worden. * Geſch. 9, 5. 
"9. Denn *Ich bin der geringſte unter 
apofteln, als. der ich nicht werth Din, 
daß ich ein apoftel Heifte, darum, daß 


| vb. 3,8. 
‚10. Aber von GHttes gnade bin ich, 
das ich bin, und feine gnade an mir ift 
nicht vergeblich geweſen, Sondern Ich ha⸗ 
be viel mehr gearbeitet, denn fie alle; 
cht aber Ich, fondern GOttes gnade, 
jie mit-mir ift.] Ft 
u. Es ſey nun Ich oder jene, alfo pres 
digen wir, und alfo habt ihr geglaubet. 
12. Sp aber Chriftus gepredigetwird, 
daß er fen * von den todten auferftanden ; 





auferſtehung der todten fey nichtö ? 


*Geſch. 17,18. 
33. ft aber die auferftehung der tod: 
ten nichts, fo ift auch Chriftus nicht auf: 
ieftanden. | 
. Iſt aber Chriftus nicht auferftanz 


don der auferfiehung (Cap.ıs.) an Die Corinther.. der todten. au 


hen, fo ift Cheiftus au 
Dihr es behalten habt, es waͤre denn, daß f | Fe | 9 
hr es umfonftgeglaubet hättet, *c.1,2r. 


has, darnach F von den zwoͤlfen; 
6. Darnach ift er geſehen worden von ' 


ich die gemeine GOttes verfolget habe, 


pie fagen denn etliche unter euch, die 


den, fo ift unfere predigt vergeblich, ſp 
ift auch euer glaube vergeblich. 
15. Wir würden aber auch. erfunden fake 


ſche zeugen GOttes, daß wir wider GOtt 
gezeuget hatten, *er hätte Chriſtum auf⸗ 
erwecket, den er nicht auferwecket hätte, 


ſintemal die todten nicht auferſtehen. 


*Geſch 3, i5. f. 
16. Denn fo die *todten nicht auferstes 
nicht aufers 
tanden. — *Roͤm. 8,1ñ. 
17. Iſt Chriſtus aber nicht aufe fratt- 
den, foift*euer glaube eitel, fo ſeyd ihr 
noch in euren fünden; — Fur 
18: So find auch die, fo in Chrifto 
entichlafen find, verloren. | 
19. Hoffen wir allein in dieſem [eben 
auf Chriſtum, fo-find wir die elendeften 
unter alien menfchen. — 
20. Nun aber iſt Chriſtus auferſtanden von 
den todten, und*der erſtling geworden un— 
ter denen, die da ſchlafen.* Geſch 2623. 
21. Sintemal durch * einen menſchen 
der tod, und durch einen menſchen die 
auferſtehung der todten komt. 
Moſ.319. Rom. 5 12. 1x83. 
22. Denn gleichwie fie m Adam alle 
ſterben, alfo werden fie* in Chriſto alfe 
lebendig gemacht werden. *XRoın.s,ar. 
23. Ein jeglicher aber in feiner ord⸗ 
nung. * Derevftling Chriftus. Darnach 
7 die Chriftun angehören, wenn ex kom⸗ 


- men wird.* 0.20. 1Thell.4,14.+Gal.5,24. 


24. Darnac) Das ende, wenn er dag 
reich GOtt und den Bater uͤberantwor⸗ 
ten wird, wenn er aufheben wird alfe 
hetrfchaft, und alle obrigfeit und gewalt. 

25. Er muß aber herrſchen, * bis da 


er alle feine feinde unter feine füße lege. 
*Matth 22, 44. f. 


26. Der *letzte feind, der aufgehoben 
wird, iſt der tod. *Offenb 20,14 
27. Denn * er hat ihm alles. unter 
feine füße gethan. Wenn er aber fagt, 
daß es alles unterthan ſey, ift es offene 
bar, daß ausgenommen ift, der ihm 
alles untergethan hat. * Matth. 1u, 27 f. 
28. Wenn aber alles ihm unterthan 
ſeyn wird; alsdann wird auch der 
Sohn ſelbſt unterthan ſeyn dem, der 
ihm alles untergethan hat, auf daß GOtt 
ſey alles in allen. 
29. Was machen ſonſt, die ſich taus 
72 fon 


212 Veſchaffenheit der Die ı Epiftel (Cap. 15.) auferſtehung der tot ten 


fen laſſen uͤber den todten, ſo allerdinge 
die todten nicht auferſtehen? Was laſ⸗ 
ſen ſie ſich taufen uͤber den todten? 
30. Und * was ſtehen Wir alle ſtun⸗ 
den in der gefahr? *Roͤm.8, 36. 
31. Bey unſerm * ruhm, den ich habe 
in Thriſto Efu, unſerm HErrn, Ti 
ſterbe täglich.* 1 Thefl.2,19.72Cor.4,10.1. 
32. Habe ich menfchlicher meinung 
zu Ephefo mit den milden thieren ge 
fochten? Was Hilft michs, fo Die tod» 
ten nicht auferftehen? * Laßt ung ef 
fen und teinfen; denn morgen find 
mir todt. *Ef22,13. 156,12. Weish.2,6. 


23. *Laßt euch nicht verführen. Boͤ⸗ 


fe geſchwaͤtze verderben gute ſitten. 

f *Eph. 5,6. f. Weish. 4,12. 

34. * Werdet doch einmal recht nuͤch⸗ 
tern, und ſuͤndiget nicht; denn etliche wiß 
fen nichts von GOtt, das ſage ich euch 
zur ſchande. *Roͤm. 13, I. F ICor. 65. 

35. Moͤchte aber jemand jagen: * Wie 
werden die todten auferftehen ? Und mit 
welcerley leibe terden fie kommen? 


Ezech. 37,3. 

36. Dunarr, das Du füeft, wird nicht 
lebendig, *esfterbe denn. * Joh. 12,24. 
37. Und das du ſaͤeſt, ift ja nicht der 
leib/ der werdenfoll; fondern ein bloßes 
forn, nemlich weizen, oder der andern 
eins. 5 

38. GOtt aber gibt ihm einen feib, 
wie er will, und einem jeglichen von 
den * famen feinen eigenen leib. 


*1Mof. 1, I1. 

Ex Nicht ift alles fleiſch einerley fleifch, 
fondern ein anderes fleiich ift der men- 
ſchen, ein anderes des viehes, ein ande 
res der fiiche, ein anderes der vögel. 

40. Und es find himmliſche koͤrper, 
und irdiſche koͤrpber. Aber eine andere 
herrlichkeit Haben die himmliſchen, und 
eine andere die irdiſchen. 

ar. Cine andere klarheit hat die ſon⸗ 
ne, eine andere Flarheit hatder mond, 
eine andere Flarheit haben die fterne; 
denn ein ftern übertrift den andern nach 
der Flarheit, . | | 

42. Alſo auch die auferftehung der 
todten. Es wird gefüet verweslich, und 
wird auferftehen unverweslich. 

43. Es wird gefaet in unehre, und 
wird auferfrehen * in herrlichkeit. Es 


iſt das geſetz. 
































wird geſaͤet in ſchwachheit, und wird 
auferſtehen in kraft. *Phil. 3,20. ar 

44. Es wird geſaͤet ein natürliche 
leib, und wird auferſtehen ein geiſtlicher 
leib. Hat man einen natürlichen leib 
fo hat man auch einen geiftlichen feib. - 

45. Wie e8* gefchrieben ftehet: Di 
erfte menfch, Adam, ift gemacht ind 
natürliche leben; und der legte Adam 
in das geiſtliche leben. *ıMof.2,7 

46. Über der geiftliche leib ift nich 
der erfte; fondern der natürliche, 
nach der geiftliche. a IR 

47. Der erftemenfch ift von der er 
und irdifch ; Der andere menſch ift de 
HErr vom himmel. 

48. Welcherley der irdifche iſt, fol 
cherley find auch die irdischen; und wei 
cherley der himmlische ift, folcherlei 
find auch die himmliſchen. GR, 

49. Und wie wir getragen haben dat 
bild des irdifchen,, alfo werden wir aud! 
tragen das bild des himmlischen. 

50, Davon fageich aber, lieben bruͤ 
der, daß* fleiſch und blut nicht fönnenda 
reich GOttes ererben; auch wird das 
wesliche nicht erben das unverwesliſche 

*Matth. 16,17. Joh. 2,13. ri 

51. Siehe, ich fage euch ein geheimniß 
Wir * werden nicht alleentfchlafen,, win 
werden aber alle — werden; 

* 1 Theſſ. 4, ı5-f. SE 

52. Und daffelbige plöglich in einen 
augenblick, zu der zeit der legten * poſau 
ne... Denn es wird die pofaune ſchallen 
und die todten werden auferftehen um 
verrweglich, und Wir werden verwan 
delt werden. * Matth. 24, 31. 1 Theſſ. 4,16 

53. Denn dis verwesliche muß anzie 
hen das unverweslihe, und * dis ſterb 
liche muß anziehen die unfterbfichfeit. 

* 2800.5,4. © 


54. Wenn aber dis verwesli ir] 
anziehen das unverwesliche, und Die 
fterbliche wird anziehen die unſterblich 
keit; dann wird erfüllet werden das wort 
* das gefchrieben fteher: *Eſ. 25,8 

55. Der tod iſt verſchlungen in den 
fieg. Tod, wo iſt dein ſtachel? Sl 
le, wo ift dein fieg ? I 

56. Aber der fiachel des todes iſ 
die ſuͤnde, * die kraft aber der ſuͤnd 
xRoͤm. 7,13 

57. GOi 


— 
















57. GÖtt aber fep dank, *der uns 


Seren AWſum Chtiſtum. *ı ob. 5,4 
58. Darum, meine. lieben brüder, 
nd * weft, unbeweglich, und nehmet 
nner zu in dem werf des HErrn; 
ntemal ihr wiſſet, F daß eure arbeit 
icht. vergeblich ift in dem Herrn. 
. «Eol,ı1,23. +2 Chron. 15, 7. 
Das 16 Eapitel, 


Von ſamlung einer feuer für die dürftigen chris 
en zu Jeruſalem. N 


WVer der * ſteuer aber die den heili⸗ 
« gen gefchiehet, wie ich Den gemei⸗ 
in Galatia geordnet habe, aljothut 
ihr, * Gefch.1, 29: Röm. 12,13. 
2. Auf einen jeglichen fabbather Te 
‚e. bey fich ſelbſt ein jeglicher unter euch, 
nd famle, was ihn gut dünft, auf 
yaf nicht, wenn ich-Fomme, dann al- 
ererft die ſteuer zu famlen jey. 

3. Wenn ich aber dargefommen bin, 
velche ihe durch‘ briefe dafür anfehet, 
ie * will ich fenden, daß fie hinbringen 
ure wohlthat gen Jeruſalem. 


«2 Cor. 8, 16. 19. 

So es aber werth iſt, daß ich auch 
inreiſe; ſollen fie mit mir reifen. 

5. Ich * will aber zu euch Fommen, 
venn ich durch Macedoniam ziehe ; denn 
zurch Macedonian werde ich ziehen. 
* Geſch. 19, 21. 

6. Bey euch aber werde Ich vielleicht 
bleiben, oder auch wintern, auf daß 
Ihr mich geleitet, wo ich hinziehen 
BR. >: ©. 

7. ch will euch jest nicht fehen im 
oorüberziehen; denn ich hoffe, Ich wol⸗ 
le etliche zeit bey euch bleiben, * fo es 
der HErr zuläßt. + Gelh.ıg,ar. 

8. Ich werde aber zu * Ephefo blei⸗ 
ben bis auf pfingſten. 
am mir ift eine große thuͤr auf: 
gerhan, 


die viele Frucht wirket, und find 


Diele widerwärtige da. — 
- 10. So Timotheus fomt, fo fehet 


‚ daß er ohne furcht bey euch ſey; 


n er *treibt auch das werf des 
HErrn, wie ih; *Phil. e, 20. 
iu Dafı ihn nun nicht jemand ver⸗ 
achte, Geleitet ihn aber imfrieden,, daß 


u 
— — — 


steuer ſamlen. (Cap.i6.) an die Corinther. 


ss ſieg gegeben hat, durch unſern 


* (115,22. ‚mia, Maharam Motha. 


Eh > 
er. zu mirrfomme;; denn ich warte feiner 
mit den brüdern. | | 
12. Bon Apollo, dem bruder, aber 
wiſſet, daß ich ihn fehr viel ermahnet 
habe, daß er zu euch Fame mit den bruͤ⸗ 
dern: und es war allerdinge fein toille 
nicht, daß er jest Fame; er wird aber 
kommen, wenn es ihm aelegen feyn wird. 
13. * Wachet, ſtehet im glauben, 
feyd männlich, und feyd ftark, 
* 0.159,34. Matth. 24,42. c. 29, 33. 
14. Alle eure dinge laſſet in der liebe 
geſchehen. 
15. Sch ermahne euch aber, lieben 
Brüder: Ihr Eennet das * hang Stepha⸗ 
na, daf fie find-F die erftlinge in Achaja, 
und haben fich felbft verordnet zum dienft 
den heiligen; *c.1,16. Roͤm. 16,5. 
16. Auf daß auch Ihr foichen unter: 
than feyd, und allen, die * mitwirken - 
und arbeiten. | *Phil. 2, 30. 
17. Ich freue mich uͤber der zukunft 
Stephana und Fortunati und Achaici; 
denn to ich eurer * mangel hatte, das 
haben fie erftattet. *2 Cor.II,9: 
18. Sie haben erquicket meinen und 
euren geift. * Srkennet „ die ſolche find, 
*1The 


Eh; 

19. Es grüßen euch die gemeinen in 
Aſia. Es grüßen euch fehr in dem 
HErrn * Aquilas und Priſcilla, ſamt 


der + gemeine in ihrem haufe. - 
0 #Gefch.18, 2.18. 26. tRöm. 16,5. , 
20. Es grüßen euch alle bruder. _ 


Grüßet euch unter einander * mit dem |) 


heiligen fuß. * Röm. 16,16. 2 Cor. 13,12. 
1Theſſ. 


6, 26: ı Pett:$,14. RE 

21. Jh * Paulus gruͤße euch mit 
meiner hand. *Col. 4, 18. 2 Theil. 3,17. 
22. &o jemand den HErrn JEſum 
Ehrift nicht fieb hat, Der jey Anathe⸗ 


23. Die * gnade des HEren JEſu 
SHrifti fey mit euch: *Roͤm. 16,24. 

24. Meine liebe fey mit euch allen in 
Chriſto JEſu. Amen, 

Die erſte epiſtel an die Corin⸗ 
cher, geſandt von Philippen, 
durch Stephanan und Fortu ⸗ 
natım und Achaicum und Ti⸗ 
motheum. 

O)3 Die 


Pauli. geduld, 


— — — 


24 8 


Das ı Capitol, 


\ Pauli geduld in end 
AA aufus, ein apoſtel IEſu Chri⸗ 
v8 fl * duch den willen GOt⸗ 
u, tes, und bruder Timotheus, 
19 der gemeine GOttes zu Cor 
ein, ſamt allen heiligen in ganz 
haja. *ICor.I. 

2. Gnade fey mit euch, und friede von 
Goit, unſerm Vater, und dem HErrn 
äh Ehrifto, *Roͤm. ,7. 1Eot. 1, 2. 

*Gelobet ſey GOtt und der Vater 
unfiks Herren JEſu Ehrifti, der Vater 
der barmherzigkeit, und GOtt alles 
troftes, Eph. 1,3. 1 Petru,3. FROM.ITS,5. 

4.Der ung teöftet in aller unferer.trüb- 
fal, daß wir auch tröften koͤnnen, Die 
da ſind in allerley trübfal, mit dem troſt, 
damit wir getroͤſtet werden von GOtt. 

5. Denn * — wir des leidens 
Chriſti viel haben, alſo werden wir auch 
Freichlich getröftet dur SR: 

“af, 34,20. 1 Pi. 

6. Wir Haben aber — oder troſt, 
fo*gefchichetes euch zu gut. Iſt es truͤbſal, 
fo gefchiehet es euch zu troft und heit; 
welches’ heil beweiſet fich, ſo ihr leider 
‚mit geduld, dermaßen, mie Wir leiden. 
Iſt es troſt, fo geſchiehet u auch zu 
troft und heil, Tsd 15.17: 

7, Und ftehetunfere hoffnung veſt fuͤr 
euch, dieweil wir wiſſen, daß, *wie ihr 
des leidens theilhaftig ſeyd, ſo werdet 
ihr auch des el, theilhaftig ſeyn. 

*2The fir 1,4. 7. 

8. Denn wie wollen euch richt verz 
halten, lieben bruͤder, * unfere trübfal, 
die ung in Aſia widerfahren ift, da wir 
über die maße beſchweret waren, und 
über macht, alfo, daß wir uns auch des 
lebens ermweaten, * Gef-h,19, 23 

‚9. Und bey ung befchloffen hatten, 
wir müften fterben. Das gefchahe aber 
darum, Daß wir unfer vertrauen nicht 
auf uns felöftftelleten, fondern auf GOtt, 
der Die todten auferwecket. 

10. Welcher uns von folchem tode ers 
loͤſet hat, und noch täglich erlöfet ; und 
hof auf ihn, er werde und au * hin: 

rt exlöfen, +2 21m. 4,18, 

1. Durch hülfe eurer fuͤrbitte für 





„Diez Epiftel hm, 
Die andere Epiſtel S. Pauli an die Eorinther. 


die ung gegeben ift —* —* 1 


in Judaͤam. 



















En 
und n 


(Sap.ı.2. ;) 


uns; auf daß über ung, für die, 


viel danks geſchehe. | 
12, Denn unfer ruhm iftder, nem 
das *zeugniß unfers gewiſſens daß, | 
inf einfältigfeit und gottlicher lauterke 
nichtin fleifchlicher weisheit, fondern in! 
der anade GOttes auf der welt Sera | 
delt haben, ‚allen ‚aber bey euch. 


13. De) wir fehreiben euch nicht | 
anders, denn das ihr fefet und auch, 
findet. Sch hoffe aber, ihr Werder 
auch) bis an das ende alfo befinden, gleich 
wie ihr uns zum theil befunden habt. 

14. Denn * mir find euer ruhm, gleich) 
wie auch Ihr unfer ruhm ſeyd auf des 
HErrn JEſu tag. RT 

15. Und auf ſolches vertrauen gedachte 
ich jenesmalzu euch gu Fommen, aufdafl 
ihr abermal eine wohlthat empfinget, 

16. Und ich durch euch in Macedoniau 
reiſete, und wiederum aus Macedonia ʒ 
euch kaͤme, und von a ‚geleitet ourdıl 


17. Habe ich aber einet leichtfertigkei 
gebrauchet, da ich ſolches gedachte 
Oder ſind meine anſchlaͤge ſteiſchlich 
Nicht alſo; ſondern bey mir iſt ja ja 
und nein iſt nein, 

18. Aber, o ein *treuer GOtt, daf 
unfer wort an euch nicht ja und nein gei 
weſen ift. Acor. 1,9 

19. Denn der Sohn GOttes, JEfus 
Chriſtus, der unter euch duch ung gel 
prediget ift, durch mich und Silvanım 
und Timptheum, der. warın * ja uni) 
nein, fondern e8 warja in i y 

20. Denn alle GOttes⸗ verheiſſun 


gen ſind ja in ihm, und ſind amen in 


ihr, GOtt zu lobe Durch: ——5 
21. GOtt iſt es aber, der und*bepefti 
get ſamt euch i in ı Ehriftum,, und ung gel 
falbet, * 18ot, 1,8. 1 Pete. 5,10 
22. Und verfiegelt, und in unſere her 
zen * das pfand, den Geiſt, gegeben hat: 
Ka 8,16. Eph. 114, 
Das 2 apiiel, 
Von aufnehmung des buß erfigen fünders. 


23.684) rufe aber GOtt am * zum zen 
— gen auf meine ſeele, daß Ich euren 
ver 


2 















eiehoner habe, in dem, daß ich nicht 
der gen Corinth gekommen bin, 


9 * Kom, 1,9 

24 Nicht, daR wwir*herven ſeyn über 
uren glauben, fondern wir find gehülfen 
er freude ; denn Ihe Ra in glauben: 


*1 Petr 

Cap. 2.v. J. Ich Pdachte aber ſol⸗ 
es bey mir, daß ich nicht abermal in 
aurigkeit zu euch eäne, 
2, Denn fo Ich euch traurig mache, 
eift, der mich froͤlich mache, Ohne 
er da von mir betrübet wird ? 
3. Und daſſelbige habe ich euch geſchrie⸗ 
en, *daß ich nicht, wenn ich kaͤme, 
zaurig, fepn müfte, über welche ich mich 
illig folte freuen, Sintemal ich mich 
6. zu euch alfen verfehe, daß meine 

euer aller freude ſeh. 
4. Denn ich ſchrieb euch in großer truͤb⸗ 
und angſt des herzens, mit vielen their 5 
en; nicht daß ihr ſoltet betruͤbt werden, 
ndern auf daß ihe die liebe erfennetet, 
elche ich habe jonderlich zu euch. 

5. Spaber jemand einebetrübniß hat 
ngerichtet, der hat nicht mich betrübet, 


ılle befchwere. 
6. Es ift aber genug, daß derſelbige 
son vielen alfo geftraft iſt; 

7.Daß ihr nun hinfort ihm defto mehr 
RR teöftet,aufdaß er nicht in all 
u großer traurigfeit verfinfe. * Gal.6,ı. 
8, Darum ermahne ih euch, daß ihr 
die liebe an ihm beweifet. * ı Cor. 16,14. 
”9. Denn darum habe ich euch auch 
eſchrieben, daß ich erfennete, ob ihr 
echtſchaffen feyd, * gehorſam zu ſeyn 
n allen ſtuͤcken. + (,7,15. 

0. Welchem aberihr etwas vergebet, 
ve vergebe Ich auch. Denn auch Ich, 





A ettvas ergebe jemanden, das verges 


Ki 1. euret willen, an Chriſtus ftatt; 
fdaß wir nicht übervortheilet wer⸗ 
I * som fatan. Denn ung iſt nicht un: 


yervuft, was er im ſinn hat. *Luc.22, 31. 


1. Da ich aber gen* Troada kam, zu 
redigen das evangelium Chriſti, und 
mir eine thuͤr aufgethan war in dem 
Eren; * Gefch.16,8. Geſch. 14,27. 
. 13. Hatte-ich Feine ruhe in meinem 
geit, da ich Titum, meinen bruder, nicht 
and, fondern ich machte meinen“ ab: 


ider wieder zu troͤſten (C.2.3.) an die Corinther. 


* 12, 21. 


hne zum theil, auf daß ich nicht e*: 9 


Billiger ruhm. 215 





ſchied mit ihnen, und fuhr aus in Ma 


cedoniam, 
14, Aber GOtt ſey gedankt, ‚der 
uns allezeit fieg gibt in Chrifto, und 


offenbaret den geruch feiner erfentnif 


durch ung an allen orten, 

15. Denn wie find GDtt ein guter ge 
ruch Ehrifti, beydes * unter denen, die 
felig werden, und unter denen „ die verz 
loren werden: | 

16. Diefen ein geruch des todes zum 
tode; jenen “aber ein geruch des lebens 
zum (eben, Und* wer fehierzu tüchtig? 


17. Denn bie find — wie etlicher 
viele, die das wort Gotes verfaͤlſchen; 
ſondern als aus lauterkeit, und als aus 
GOtt, vor GOtt, reden wir in Cheifto, 


Das 3 Capitel, 


Bertheidigung des —— predigtamts. 


m denn abermal an* ins 


ſelbſt zu preiſen? Oder beduͤrfen 

wir, tie etliche, der lobebriefe an euch, 

oder lobebriefe von euh #5, 12 

2. Ihr feyd unſer brief in unfer herz 

geſchrieben, der erfant und gelefent wird 
von allen menfchen: 

3. Die ihr ofeubar geworden ſeyd, daß 


ihr ein brief Ehriſti ſeyd, durch unſer pres 


digtamt zubereitet, und durch * ung. ges 
fehrieben , nicht mit inte, fondern mit 


dem Geiſt des lebendigen GOttes, nicht 
in fteinerne tafeln, fondern in fleifcherne - 


tafeln des Herzens. + Setı31, 33: 
Epiſtel sm 12 fonntage nach trinitatis.) 
4. (Sin folches vertrauen aber haben wie 
* durch — zu GOtt. 


* . Nicht, * 4 toi ———— find von 
ung felber , etwas zu denfen, als von 
ung felber ; fondern daß wir tüchtig find, 
iſt von GOtt: *c. 2/16. 

6. Welcher auch uns tuͤchtig gemacht 
hat, das amt zuführen des neuen teſta⸗ 


ments’; nicht des. buchftabens, fondern - 


des geſtes Denn der buchſtabe toͤdtet, 
aber*der geiſt machtlebendig.* Joh. 6,63 

7. So aber das amt, das durch die 
buchſtaben toͤdtet und in die ſteine iſt ge⸗ 


bildet, klarheit hatte; alſo daß die fins ⸗ 


der Iſrael nicht konten anſehen *das ange⸗ 
ſicht Moſis, um der klarheit willen fe! nes 


angeſichts, die doch aufhoͤret: aM 34,30. 
( 2.8. Wie: 


2) 4 


*ICor. LI 


216 Amt des N. T. 


8. Wie folte nicht vielmehr das amt, 
das * den Beift gibt, ilarheithaben? 
* Sal, 3,14. 





9. Denn fo dag amt, das die ver: 
damniß prediget, -Flarheit hatz viel 
mehr hat das amt, *das die gerechtig⸗ 
feit prediget, uͤberſchwaͤngliche Elarheit. 
+ om. 1,17. 63,21. i 

10, Denn auch) jenestheil, das verklaͤ⸗ 
vet war, ift nicht für Flarheit zu achten 
gegen diefer uͤberſchwaͤnglichen Elarheit. 

I. Denn ſo Das Flarheit hatte, das 
‚daaufhöretz vielmehr wird das Flarheit 
haben, das da bfeibet.] 

12. Dieweil wir nun* folche hoffnung 
haben, brauchen wir + großer freudigfeit, 

*9.4. + &ph. 6,19. 

13. Undthunnicht wie Mofes, der*die 
decke vor fein angeficht Bing, daß die kin⸗ 
der Iſrael nicht anfehen Fonten das ende 
deß, der aufpöret; *2Moſ. 34, 33. 35. 
14. Sondern ihre * finne find verftoct. 
Denn bis auf den heutigen tag bfeibt 
dleſelbe decke unaufgedeckt über dem al: 
ten teftament, wenn fie es lefen, melche 
in Chriſto aufhöret. *Eſ. 6,10. 

"15. Aber bis auf den heutigen tag, 
wenn Moſes zelefen wird, hangt die decke 
vor ihrem herzen. 
16. Wenn es * aber fich befehrete zu 


dem HErrn, fo würde die decke abgethan. 
*NRoͤm LT, 33.26. 


17. Denn * der Are iftder Geiſt. 
Wo aber der Geift des HErrn iſt, da 


ift freyheit. * Joh. 4,24. 

18. Nun aber fpiegelt fich in uns allen 
des HErrn Flarheit, mit aufgedecftem 
angeſicht; und wir werden verfläret in 
daſſelbige bild, von einer klarheit zu der 
andern, als vom HErrn, der der Geiſt ift. 


Das 4 Eapitel, 
Sruchtbarfeit des evangelii inden unter dem kreuz 
ſtreitenden glaubigen. 


1.CeNarum, dieweiitir*ein folches amt 

Ä haben, nachdem Funs barmher⸗ 
zigkeit wiederfahren ift; fo werden wir 
nicht mude;  * «3,6. Fı6or. 7,25. 

2. Sondern meiden auch heimliche 
ſchande, und gehen nicht * mit fehaffheit 
um,.fälfchen auch nicht GOttes wort ; 
fondern mit offendarung der wahrheit, 
und betveifen und mohl gegen aller men: 
ſchen gewiſſen por EOtt. 


\ 
Re Be 


Die 2Epiſtel (Cap.3.4.) Evangelü klarheit. 


*1Theſſ. 2,5. 





































— — 


3. Iſt nun unſer evangelium verdeckt, 
fo iſt es in * denen, die verloren werden, 
verdeckt; *1Cr. IR 

4. Bey welchen der gott dieſer welt dei 
unglaubigen finne verblendet hat, daß 
fie nicht fehen das helle licht des enange 
[it von der klarheit Chrifti, * welcher if 
das ebenbild GOttes. *Eber,3.F 

5. Denn wir * predigen nicht ung felbft, 
fondern JEſum Shrift, daß er fen der 
Herr, wir aber eure Fnechte um JE 
fus willen. *c,1,24 

6. Denn * GOtt, der da hieß das ich 
aus der finfternig hervor leuchten, der hat 
einen F hellen fchein in unfere herzen ge: 
geben, daß (durch ung) entftünde die er: 
leuchtung von der erfentniß der Elarheit 
GoOttes indem angefiht JEſu Chriſti. 

*1Mof.1,3. +2 Petr. a, 19. } 
(Epifiel am &. Hartholomaistage) 

7. ir haben * aber folchen ſchatz im 
W irdiſchen gefaͤßen, Aufn dt 
uͤberſchwaͤngliche Fraft fen GOttes, und 
Fnicht von ung. *c5,1. Fı or. 2,5 

8. Wir Haben allenthalben *truͤbſal 
aber wir angften uns nicht. Uns iſt ban 
ge, aber wir verzagennicht. * c.1,8. 7,5) 

9. Mir feidenverfolaung, * aber wu 
werden nicht verlaffen. Wir werden und 
tergedruͤckt, ar wir fommennicht um 

* DI. 37, 24:33. — 
10. Und*tragenumallszeit das ſterben 
des HErrn JEſu an unſerm leibe, aufdafl 
auch das leben des HErrn JEſu an und 
ferm feibe offenbar werde. ]*Rom, 8,17] 

u. Denn Wie, die wir leben, wert 
den immerdar in* den tod gegeben um 
JEſus willen, auf daß auch das leben 
JEſu offenbar werde an unferm fterbif 
lichen fleiſch. Ma4, 23 
12. Darum fo iſt nun der *tod maͤch 
tig in uns, aber dag leben in euch. 


1 Cor.4,9. a Yen 
13. Dieweil wir aber denfelbigen geif 
Des glaubens haben (nachdem gefchrie 
ben *ftehet: Ich glaube, Darum red 
ich,) jo glauben Wir auch, darum fi 
reden wir auch, *Pſ. 176,10 
14. Und wiſſen, daß der, fo den HErri 
*JEſum hat aufermecfet, wird ung au 
auferwecken durch JEfum, und wird um 
Darftellen famt eu,  * Gef. 3, 15.| 
15. Denn es geſchiehet alles 9 












„* auf daß die uͤberſchwaͤngliche 
ade durch vieler dankjagen GOtt reich? 
preife. *Roͤm. 5,15 
16. Darum werden wir nicht müde; ſon⸗ 
‚ob unfer äußerlicher menfch * verwe⸗ 
‚fo wird doch der Finnerliche von tage 
tageverneuret. *ı Petr.4,1.7Cph.3,10. 
17. Denn unſere * truͤbſal, Die zeit, 
und. leicht ift, ſchaft eine ewige 
md über alle maße wichtige herr: 
chkeit, Ar, *Roͤm. 8,18. 
78. Uns, die* wir. nicht fehen auf 
18 fichtebare, fondern auf Das um 
ichtbare, Denn was fichtbar ıft, Das 
ft zeitlich; was aber unfichtbar iſt, 
sit ewig. 
en Das 5 Eapitel. 
Troſt der glanbigen wider allerlen 


es evangelit. | 
SSir wiſſen aber, fo unfer tedifches 
LI Haus * dieſer huͤtte zerbrochen 
vird, daß wir einen bau haben von GOtt 
rbauet, Fein hausnicht mit Händen ges 
macht, das ewig ift, im himmel. 
* Hi0b 4,19, 2 Petr. 1,13.14. + Joh. 14,2. 
2. Und über demfelbigen * jehnen wir. 
ins auch nach unferer behaufung, dievom 


truͤbſal. Kraft 


yimmel ift, und ung verlanget, daß wir 


Yamit überfleidet werden; *Rom, 8,23. 

3. So doch, wo wir beffeidet, und 
nicht blos erfunden werden. 

4. Denn dieweil wir in der hütte 
ind, fehnen wir uns, und find * beſchwe⸗ 
tet; fintemal wir wolten lieber nicht ent: 
Eleidet, fondern + überfleidet werden, auf 
daß das fterbliche würde verfchlungen 
bon dem feben.* Weish.g,15. J 1Cor. 15/53 . 
“5, Der uns aber zu demfelbigen berei- 
tet, das iſt GOtt, der uns das *pfand, den 
Geiſt, gegeben hat. * (.1,22. Roͤm. 8,16.23. 

ph. 1, 13.14. 

6. Wir find aber gettoft allezeit, und 
toiffen, daß, dieweil wir im Leibe woh⸗ 
nen ,-fo wallen wir dem Herren. 

+7, Denn wir wandeln im glauben, 
und nicht im ſchauen. 

8. Wir find aber getroſt, und*haben viel: 
mehr luft außer dem leibezu wallen, undda⸗ 
heim zu ſeyn bey dem HErrn. * Phil. 1,23. 
9. Darum fleikigen wir uns auch, wir 
find daheim, oder *wallen, daß teir 
ihm mwohlgefallen. *Pſ. 39, 12. 
10. Denn wir muͤſſen alle offenbar 
werden * vor dem richterftuhl Chriſti, 





| ifche hätte. (Cap. 4.5.) an Die Corinther. 


*Roͤm. 8,24. 25. 


Neue kreatur. 217 


auf daß ein jeglicher empfange, nach dem 


er gehandelt hat bey leibes leben, es ſey gut 
oder böfe. * Geſ. 17,31. Röm.2,6.c.14,10. 

1. Dieweil wir denn wiſſen,“* daß der 
HErr zu fuͤrchten iſt, fahren wir ſchoͤn mit 


den leuten, aber GOtt find wie offenbar. 


Sch hoffe aber, daß wir auch in euren 
gewiſſen offenbar find. * Diodzı, 23. 

12. Daß wir * uns nicht abermalioben, 
ſondern euch eine urſach geben zu ruͤhmen 
von uns; auf daß ihr habet zu ruͤhmen 
wider die, ſo ſich nach dem anſehen ruͤh⸗ 
men, und nicht nach dem herzen. *c. 3,1. 

13. Denn thun wir*zu viel, fo thun 
wir es GOtt; find wir mäßig, jo find 
wir euch mäßig. ° * c, 17,16. 17. 


14. Denn diefiebe Chriſti dringet uns 


aljo ; fintemal wir halten, daß, jo Liner 
* fur alle geftorben iſt, ſo ſind fie alle ge⸗ 
ſtorben. ‘* Ebr.2,9. 
15. Und er ift darum für * alle aeftor: 


‚ben, taufdaßdie, fodaleben, hinfort 


nicht ihnen felbft leben; fondern dem, 


der für fie geftorben und auferftanden ift. 


+1 Tim.2,6. f Rom, 14,7. 
16. Darum von nun an fennen wir nies 


mand. nach dem fleiſch; und ob wiraud 


Chriſtum gekant Haben nach dem fleifch, 
fo kennen wir ihn. doch jest nicht mehr. 

17. Darum, * ift jemand in Ehrifto, fo 
ift er eine neue kreatur; F das alte ift ver: 


gangen, fiche, es iſt alles neu geworden. 


€ 


Rom. 8,1.10. TEf. 43,19. Off. 21,5. - 
18. Aber das allespon GOtt, der* ung 
mit ihm felder verſohnet Hat durch FE: 
ſum Ehrift, und das amt gegeben, dag 
die verſoͤhnung prediget. * Roͤm. 3,10. 
19. Denn * GOtt war in Chrifto, und 
verfühnete die welt mit ihm felber, und 
rechnete ihnen ihre fünde nicht zu, und 
hat unter uns aufgerichtet das wort von 
der verfohnung. + Rom. 3,24.25, 
20. So find wir nun * botjchafter 


an Chriſti ftatt, denn GOtt vermahnet 


durch ung; fo bitten wir nun an Cheifti 

ftatt: Laffet euch verfühnen mit GDtt. 
* Ef. 52,7. 

21. Denn er hat den, * der vonkeis 


ner ſuͤnde wufte, für uns zur ** füne 
de gemacht, auf daß Wir würden 


+ in ihm die gerechtigfeit, die vor 


SGOtt gilt. *ı Detr.2,a2.f. *Gal. 3, 13. 


+&ol.1,14. Epd.1,6.7. Phil. 3,9. 
@) 5 \ 


Das 


* 


218 


— — 


Diener GOttes. 
Das 6 Capitel. 
4 —I zu wuͤrdiger anwendung der gnade 
tes. * 
—20 sm ı fonnfage in der fäften, invocavif,) 
1. ermahnen aber euch, als hmit⸗ 
> helfer, daß ihr nicht vergeblich 
die gnade GOttes empfanget, *c. 5,20% 
t ı Ept. 3,9 nn 9 
2. Denn *er fpricht: Ich habe dich in 
der. angenehmen zeit erhöret, und habe 
dir am tage des heild geholfen. Sehet, 
+ jest iſt die angenehme zeit, jezt iſt der 


tag des heils. * Eſ. 49, 8. F Luc. 4, 19.27. . 


3. Laſſet ung aber niemand irgend 
ein argerniß geben, auf daß unfer amt 


b 


nicht. verläftert werde. 

4. Sondern in. allen Dingen * laffet 
ung beweiſen, als die diener GOttes, in 
großer geduld, in truͤbſalen, in noͤthen, 
in aͤngſten, IK 2 

5, In ſchlaͤgen, in gefängniffen, in aufs 
uhren, in arbeit, FEB in faften, 

c. E23: 27: 

6. In * keuſchheit, in erfentniß, in lang; 
muth, in freundlichfeit, in dem heiligen 
Geiſt, in ungefärbter liebe, *r Tim. 4, 12, 
+ In dem wort der wahrheit,in der*Fraft 
Gottes, durch waffen der gerechtigfeit, 
zur rechten und zur linken; * 1 Cor.2,4. 

8. Durch ehre und ſchande, Durch 
böfe gerüchte und qute gerüchte; als die 
verführer,, und doch wahrhaftig; 

9. Als die unbefanten, und doch bes 
kant; als die * fterbenden, und fiche, wir 
leben; als die gezuchtigten, und doch 
nicht ertödtet; '*c,4,10.1L 

10. Als die traurigen, aber alfezeit 
froͤlich; als die armen, aber die doch 


viele reich machen; als die nichts inne‘ 


haben, und Doch alles haben. ] 
11.D ihr Corinther, unfer mund hat fich 
zu euch aufgethan, unfer herz iſt getroft. 
12, Unſerthalben dürft ihr euch nicht 
änaften. Daß: ihr euch aber ängftet, das 
thut ihr aus herzlicher meinung, 


13, Ich rede miteuch, ald* mit meinen - 


kindern, daß ihr euch auch alſo gegen mich 

jtelfet, und feyd auch getroft,* ı Cor. 4,14. 

14, * Ziehet nicht am fremden joch mit 

den unglaͤubigen. DennT was hat.die 

gerechtigfeit für genieß mit der unge 

rechtigfeit? Was hat das licht für ges 
meinſchaft mit der finſterniß? 
*Mof. 7,2. t&pb. 5, n. 


.__ Diez Epiiel (Cap: 6.7) Dieodfenisufiche 
























‚15. Wie ftimmet Chriſtus mit Be 
lial? Oder was für einstheil hatt 
glaubige mit den ungläubigen? 17 

16. Was hat der tempel GOttes fü 
eine gleiche mit den gögen? Ihr * abe 
jend der tempel des lebendigen GOttes 
wie denn &Dtt Ffpricht: Ichroilfini 
nen wohnen, undin ihnen wandeln, un 
will ihr Gtt ſeyn, und Siefollenmeil 
volk ſeyn. *ıEor, 3,16. F3Mof, 26,12 

17. "Darum gebet aus vonihnen 
und fordert euch ab, fpricht veı 
HErr, und ruͤhret Fein unreine 
an: ſo will ich euch annehmen, 

RE. 420. c.52, 11. Offenb. 1874: frls > 7) 

18. Und * euer Vater fern, und ih 
folt meine föhne und töchter fey 
ſpricht der ellmächtige HErr. 

*Jer. 31,1,9.33. c. 32, 33. 
N 


Ermahnung zur, heiligung.. — 
D wir nun ſolche verheiſſur 
haben, meine liebſten, ſo la 
uns von aller befleckung des fleifches und 
des geiſtes uns reinigen, und fortfahren 
mit der heiligung in der furcht GOttes 
2. Faſſet ung ; wir haben * nieman 
feid getan, wir haben niemand verlegt) 
wir haben niemand vervortheilet, 
* 012/190 Geld. 2, 7,4 4 So: 
3. Nicht fage ich ſolches, euch zu vers 
dammen; denn Ich habedroben zuvor ge: 
fagt, daß the in *unfern herzen ſeyd, mitt 
zu ftecben und mitzu feben. *c,6,11.12.13« 
4. Ich * rede mit großer freudigfeit zu 
euch , ich ruͤhme viel von euch, ich bin 
erfülfet mit troft, ich bin überfchwängs 
lich in freuden It aller unferer truͤbſal. 


k 159.8 i . 
3. Denn da wir in Macedoniam Fa: 
men, Batte unfer fleifch feine ruhe; fonz 
dern allenthalden waren wir in truͤbſal, 
auswendig ftreit, Inwendig Furcht, 
6. Aber* GOtt, der die geringen troͤſtet, 
der troͤſtete uns durch die zukunft Titi. 
CH , 
7. Nicht allein aber ducch feine zus 
kunft; fondern auch ducch denteoft, da⸗ 
mit er getröftet war an euch, und vers 
fundigte ung euer verlange , euer wei⸗ 
nen, euren eifer um mic), alfo, daß 
ich mich noch mehr freute 
8. Denn daß *ich euch durch den brief 
habe traurig gemacht, reuet mich nicht. 


— 


set! ichetraurigfeit. (E.7.8.) andie Eorinther. Freywillige fteuer. 


id ob mich es reuete, ſo ich aber ſehe, 
der brief vielleicht eine weile euch be⸗ 
#2, 


hai: un, ou 
9. So freueich mich doch nun, nicht 
über, daß ihr ſeyd betruͤbt worden, 
dern daß Ihr ſeyd betruͤbt worden jur 
je. Denn ihr ſeyd aöttlich betruͤbt 
oeden, daß ihr von uns ja feinen ſcha⸗ 
irgend worinnen nehmet. 
10. Denn die göttliche: traurigkeit 
irkt zur feligfeiteine reue, die niemand 
reuet; die traurigkeit aber der melt 
Be DEREN 2 
1. Siehe, daffelbige,. daß ihr göttlich 
yd betrüubt worden, welchen fleiß hat 
3 in euch gemwirfet, Dazu verantwor⸗ 
19, zorn, fuccht, verlangen, eifer, 
ache? Ihr habt euch betoiefen in allen 
üden; daß ihe rein ſeyd an der that. 
12, Darum ob ich euch geſchrieben 
abe; fo iſt es doch nicht geſchehen um 
willen, ‚der befeidigethat, auch nicht 
deß willen, der beleidigetift, ſon⸗ 
ern um deß willen, daß euer fleiß gegen 
ns offenbar wuͤrde bey euch vor GOtt. 
13. Derhalben find wir getröftet wor: 
en daß ihr getroͤſtet fepd. Ueberſchwaͤng⸗ 
cher aber haben wir und noch mehr ge 
euet über der freude Titi; denn fein 
seift iſt erquicket an euch allen. 
44. Denn was ich vor ihm von euch 
eruͤhmet habe, bin ich nicht zu ſchan⸗ 
en geworden; ſondern, gleichwie alles 
vahe iſt, das ich mit euch geredet habe, 
o iſt auch unfer ruhm bey Tito wahr 
jemorden,. R 
15. Under ift überaus herzlich wohl 
an euch, wenn er gedenfetan euer aller 
gehorſam, wieihr ihn mit furcht und zit⸗ 
een habt aufgenommen, — — 
16. Ich freue mich, daß ich mich zu 
ch alles verſehen darf. a 
Das g8 Eapitd. 
Vermahnung zar milden ſteuer für die armen. 
Och thue euch fund, Lieben bruder, Die 
Y *anade GOttes, diein den gemeinen 
in Macedonia gegeben ift. *Rom. 15, 26. 
2. Denn ihre freude war da über: 
chwaͤnglich, da fie durch viele truͤbſal bes 
twähret wurden. Und wiewol fie ſehr 
arın waren, haben fie doch reichlich ge 
geben in aller einfältigfeit. 


5 


— nn 


3. Denn nach allem vermögen (das 
zeuge ich) und uber vermögen waren fie 
jelbft willig, 
4. Und fleheten unsmit vielem ermahe 
nen, daß wier*aufnahmen die wohlthat 
und gemeinſchaft der handreichung,die da: 
geſchiehet den heiligen. *c.q, 1. Geſ. 11,29. 
5, Um nicht, wie wir haften ; fonderm 
ergaben fich felbft zuerſt dem Herrn, und, 
darnach uns, ducch den willen GOttes, 
6. Daß wir mujten Titum ermahnen, 
auf daß er, wie er zuvor Hatte angefan: 
gen, alfo auch unter euch folche wohl⸗ 


that ausrichtete, . 


7. Über gleichwie ihr in allen ſtuͤcken 
reich ſeyd im glauben/ und im wort, und 
inder erkentniß, und in allerley Heiß, und 
in eurer liebe zu uns; alfo fchaffet, daß 
ihr auch indiefer wohlthat reich ſeyd. 

8. Nicht fageich, daß ich etwas ge⸗ 
biete; fondern dieweil andere fo. fleißig: 
find, verfuche ich auch eure Tiebe, ob ſie 
vechter art ſey. hf 1 VER AR 

9. Denmihe wiffer Die gnade unfers 
HErrn TEfu Chrifti, *daß, ob er 
wol reidy it, ward er Doc) arm um 
euretwillen, auf daß Ihr durch feine 
armuth reich würdet. - *Zad). 9,9% 

Matrh, 8,20. Luc. 9, 5 

10. Und mein wohlmeinen hierinnen 
gebe ih. Denn folches iſt euch nüglich, 
die ihr angefangen habt vor dem jahr 
her, nicht allein das thun, fondern auch 
das wollen, Ä 

ır. Nun aber vollbringet auch das 
thun, auf daß, gleichwie da iſt ein ges 
neigtes gemüth *zu wollen, fo fey auch da 


ein geneigtes gemuth zuthun, von dem, 


das ihr habt. *Phil . 

12. Denn fo einer * willig tft, ſo iſt er 
angenehm, nachdem er hat, nicht nach- 
dem er nicht hat.* Spr.3,28. Marc.ı2,43. 

13. Nicht geſchiehet das der meinung, daß 
die andern ruhehaben, und ihr teubfalz 
fondern daß es gleich ſey. 

14. So diene euer überfluß*ihrem man⸗ 
gel, dieſe (theure) zeit lang, auf daß auch 
ihr uͤberfluß hernach diene eurem mangel, 
und geſchehe, das gleich iſt. *«c. 9, 12. 

15. Wie*geſchrieben ſtehet: Der viel ſam⸗ 
lete, hatte nicht uͤberfluß; und der wenig 
ſamlete, hatte nicht mangel.* 2 Mof.16,18, 

ae 16. GOtt 


220 Steuer fuͤr die armen, Die2Epiftel(E.8.9.10.)derfelben göttt. beloh 


16. GOtt * aber fen dank, der ſolchen 

fleiß an euch gegeben hat in das herz Titi. 
*c.9, 15. LCor. 15, 57: 

17. Denn er nahm zwar die ermahnung 
an; aber dieweil er fo fehe fleißkg war, 
iſt er von ihm felber zu euch gereifet. 

18. Wit Haben aber einen bruder mit 
ihm geſandt, der das lob hat am evan⸗ 
gelio durch alle gemeinen. 

19. Nicht allein aber dag, ſondern er 
ift auch verordnet von den gemeinen zu 
unſerm gefährtenin diefer wohlthat, wel⸗ 


ee * durch ung ausgerichtet wird dem 


HEren zuchren, und (zum preis) eures 
guten willend. x *Gal;2, 10. 
20. Und verhüten das, daß uns nicht 
jemand übel nachreden möge, ſolcher 
reichen ſteuer halben, die durch ung aus⸗ 
gerichtet wird, u 
ar. Und ſehen darauf, daß es.redlich 
zugehe, nicht allein vor: Dem HErrn, 
ſondern auch vor den menſchen. 
22. Auch haben wir mit ihm geſandt 
unfern bruder, den wir oft gefpuret ha: 
ben, in vielen ftucken, daß er fleißig ſey, 
nun aber viel fleißiger. Bier. 
23. Und wir find großer zuperficht zu 
euch, es fen * Titushalben, weicher mein 
gefelle und gehuͤlfe unter euch ift; oder 


unferer brüder halben „ welcher apoſtel 


find der gemeinen, und eine ehre Chriſti. 
* 0.7713. 0.127238. Rom. 16,74" 

24. Erzeiget nun die beweifung eurer 

Gebe und * unfers ruhms von euch,an dies 


fen, auch öffentlich vor den gemeinen. 
* v.9. c.7/14 


Das 9 Capitel. 
Urſachen, die ſteuer bald und richtig zu befördern. 
1. Aenn von ſolcher * fteuer, Die den 
Ä heiligen gefehiehet, iſt mir nicht 
noth euch zu ſchreiben. . *c.8,4.20. 
2. Denn id) weiß euron* guten willen, 
davon ich rühıne bey denen aus Mace⸗ 
donia und fage:] Achaja ift vor dem jahr 
bereit gewefen. Und euer ereinpel hat 
viele gereizet. 9 
3. Ich habe aber dieſe bruͤder darum 
geſandt, daß nicht unſer Fuhm von euch 
zu nichte würde in dem ſtuͤck; und daß 
ihr bereit feyd, gleichroie ich von euch 
geſagt habe: Ä 
4. Auf daß nicht, fo die aus Macedo- 
nia mit mir kaͤmen und euch unbereitet 


lieb. 


Seh aber Paulus ermahne eud 

































fanden, Wir (mill nicht fagen Ihr) 
[handen würden mit ſolchem ruͤhmen 
5. Ich habe es aber für nöthig angel 
hen, Die brüder zu eemahnen, daß fie 
voran zögen zu euch, zu verfertigen die 
fen zuvor verheiffenen fegen, daß er be 
veitet ſey, alſo, daß es fey eim fea en 
und . on geiz. —32 
Epiſtel am tage S. LaurentiiJ).— 
6.5 Rch meine aber das: Wer da fürg 
— lich ſaͤet, der wird auch kaͤrgli— 
ernten; und wer da ſaͤet im ſegen, dat 
wird auch ernten im -fegen. * Spr, 2 
‚7. Ein jeglichernach feinem willkuͤhr 
nicht mit unwillen, oder aus zwang, 
denn * einen feölichen geber hat GOt 
EL +2 Mof.25,2 
8. GOtt aber Fan machen, daß aller 
ley gnade unter euch reichlich fey, dal 
ihr in allen dingen volle gnuͤge habet 
und reich ſeyd zu allerley guten werken 
9. Wie * gefchrieben ftehet: Er Ha 
ausgejtreuet und gegeben den armen 
feine gerexhtigfeit bleibet in erwigfeit. 
* 1. rx10,9. GPL LI, 24, ar. 
10. Der aber* famen reicht dein für 
mann, der wird je auch. das brodt reichen 
zur fpeife, und wird vermehren euren fa 
men, und wachſen laffen das Fgewächs 
eurer a * Eſ. 55, 10% 
. 0). 10, 12. ‘ $ 
tr. Daß ihr reich ſeyd in allen Dingen 
mit aller einfältigfeit,welche wirfet*durck 
uns dankſagung GOtt. Fer inc 415 
12. Denn die Handreichung diefer ſteuet 
erfülfet nicht allein den manael der heilt: 
gen, fondern ift auch * überfhtwänglid 
darinnen, Daß viele GOtt danfen für die 
fen unsern treuen dienſt, x*c.8, 10 
13. Und preifen GOtt über eurem un: 
terthanigen befentniß des evangelii Chri 
fti, und über eurer einfältigen fteuer < 
fie und an alle, er ” 
14. Und über ihrem gebet für" euch 
weiche verlanget nach euch, um deu 
überfchroänglichen gnade GOttes willer 
in euch. x” SE 
15. GOtt aber — fuͤr ſein 
unausſprechliche gabdbe. 
1, Dar Sapiie 7 
Warnung vor verführung der falfchen apofie. 
durch die* fanftmürhigfeitund fin: 


o 















eit Chriſti; der ich gegenwärtig un: 
r euch gering bin, im abweſen aber 
n ich heftig gegen euch. *Römu12,1. 
2. Sch bitte aber daß mir nicht noth 
h euhnheit zu gebrauchen, die man mir 
miffet, gegen etliche, die und ſchaͤtzen 
wandelten wir fleiſchlicher weiſe. 

3. Denn ob mir wol im fleiſch wandeln, 
Feen wir doch nicht all at weiſe. 


* 1Tim. 1I, 
4. Denn die waffen unferer ritterfehaft 
d nicht fleiſchlich, ſondern maͤchtig vor 
tt, zu — die beveſtigungen; 


6,13. 
“ Damit wir verftören die anfchläge 
d alle Höhe, die fich erhebet wider das 
kentniß GOttes, undnehmen gefangen 
e vernunft unter den gehor rſam Chriſti; 
6. Und find bereit* zu rächen allen unge⸗ 
orfam, wenn euer g germ erfuͤllet iſt. 
*Geſch. 3,20. 1 Cor. 5, 3⸗ 

7. Richtet ihr nach dem. anfehen ? 
erläßt fich jemand Darauf, daß er 
heifto angehoͤre; der denke folches auch 
iederum bey ihm, dag, gleichwie Er 
hrifto angehöret, alfo gehören Mir 
uch Ehrifto an. 

8. And fo * ich auch etwas weiter mich 
uͤhmte von unſerer gewalt, welche ung 
er Herr gegeben hat, euch zu beſſern, 
ind nicht zu verderben, wolte ich nicht zu 
—— twerden.* c.12,6. P1Cor. ,2. 425. 

Das ſage ich aber] daß ihre nicht 
uch bünfen laſſet, als hätte ich euch wollen 
chrecken mit* briefen.  *ı Cor. 5, 9.114 

10. Denndie briefe (iprechen fie) find 
chwer und ftarf; aber * bie gegenwaͤr⸗ 
igfeit des leibes ift ſchwach, und * * 
e ver aͤchtlich. | 

11. Wer ein folcher iſt, der un dab, 
pie wir find mit worten in den briefen im 
ibweſen, fo dürfen mir auch mol ſeyn mit 
ver that*gegenmoärtig. * (12,20, (.13,2.10, 

12. Denn wir * dürfen ung nicht un: 
‚er die rechnen oder zählen , fo fich felbft 
oben; aber diemweil Sie fich bey ſich 
elbſt meſſen und halten allein von ſich 
elbſt, verſtehen ſie nichts. *c. 3,1. c. 5,12 

13. Wir aber ruͤhmen uns nicht über 
948 ziel, fondernnur nad) * dem ziel der 
segel, damit ung GOit abgemefien hat 
908 Aa zu — auch bis an euch. 


ing vor (Eopıon) — an die Corinther. 


genwaͤrtig thuͤrſtig zu handeln und 


lichem eifer. 


falſchen apoſteln. ‚gar 


14. Denn wir fahren nicht zu meit, 
als hätten wir nicht gelanget bis an euch; 
denn wir ſind ja auch bis zu euch gekom⸗ 
men mit dem evangeliv Chriſti. | 

15. Und ruͤhmen ung nicht über dag ztel 
in* fremder arbeit, und baben Hoffnung, 
wenn nun euer glaube in euch gewach⸗ 
fen, daß wir, unferer regelnacy, wol 
fen weiter fommen, *Roͤm 15,20, 

16. Und das evangelum auch predie 
gen denen, Die jenfeit eu) wohnen, und 
ung nicht rühmen i in dem, Das mit freme 
der regel bereitet iſt. 


Das ıı Capitel, ET 
Pauli auögeftandene arbeit Ar gefahr in pRans 
zung dev gemeine. 


17: e * fich aber rühmet, der ru 

We me ſich des HErrn. ” F 

er. 9,23. 24. 1 Cor. 1,31. 

18, Denn darum iſt einer nicht tüche 
tig, daß er fich felbft lobet; ſondern daß 
ihn der HErr fobet, 

Gap. U. v. 1. Wolte GOtt, ihr hieb 
tet mir ein wenig thorheit zu gut; doch 
ibr haltet mir es wol zu gut. - 

2. Denn ich eifere uber euch mit götte 
* Denn ich pi euch ver⸗ 


trauet Einem manne, Daß ich eine reis 
ne Jungfrau Chriſto zubränte. 
*3 Mof. 21,13. Eph. 5, 26.27. 

3. Sch fürchte aber, dat nicht, wie 
*die fehlange Evam verführte mit ihe 
rer fchalfheit, alfo auch eure finne ver; 
rücfet werden von Der „einfältigkeit in 
Chriſto. *1Moſ. 3,4. 13. 

4. Denn ſo, der da zu euch komt, 
einen andern IJEſum predigte, den wir 
nicht geprediget haben; oder ihr einen 
andern geiſt empfinget, den ihr nicht em⸗ 
pfangen habt; oder ein *anderes enanger 
lium, Das ihe nicht angenommen habt; 
fo vertruͤget Ihr es billig. * Gal.1, 8. 9. 

5, Denn ich* achte, ich fen nicht mes 
niger, denn die hohen apojtel find. 

*c.12,12. 1 Cor. 15,10. Gal. 2,6.9. * 

6. Und ob ich * alber bin mit reden, 
fo bin ich doch nicht alber indem erfentz 
niß. Doch ich bin bey euch allenthatben 
wohl bekant. * 1 Cor. 2,1.2.13. Eph. 2,4. 

7. Oder habe ich gefündiget, daß 
ich mich erniedriget habe, auf daß 
Ihr erhöhet würdet? Denn ich habe euch 
das evangelium * umfonft verkündiget ; 


*1 Cor. 9,12. 78. 
8 Und 


222 “ Eitler ruhm Die 2Epiſtel (Cap.ı.r2.) der f alſchen a * a 


8. Und habe andere gemeinen berau⸗ 
‚bet und fold von ihnen genommen, daß 
ich euch predigte, | x 

. Und da Ich bey eich war gegenwaͤr⸗ 
tig,ımd mangel hatte, wat ich niemand 
* hefchiwerlich (denn meinen mangel erſtat⸗ 
teten die bruͤder, die aus Macedonia ka⸗ 
mea;) und habe mich in allen ſtucken euch 
unbeſchwerlich gehalten, und will auch 
‚noch mich alfo halten. - *c.12,13. 


10. So gewiß die wahrheit Chriſti in 


mit ift, fo foll mir diefer ruhm in den 
ändern Achaja nicht geftopfet werden. 
17. Warum das PDag ich euch nicht folte 
lieb haben ? GOtt wei es. *c. 6, M. 12. 13. 
12, Was ich aber thus, und thun will, 
das thue ich darum, daß ich die urſach ab⸗ 
haue denen, die uͤrſach ſuchen, daß fie ruͤh⸗ 
men moͤchten, ſie ſeyn wie wir.* 18or.9,12. 
13. Denn * ſolche falſche apoſtel und 
truͤgliche arbeiter verſtellen ſich zu Chri⸗ 
ſti apoſteln. Phil. z,2. 
14. Und das iſt auch kein 
denn er ſelbſt, der ſatan, verſtellet ſich 
zum engel des lichts. | 
15. Darum iſt es nicht ein großes, ob 
ſich auch feine diener verftellen als predi⸗ 
ger der gerechtigkeit; welcher * ende ſeyn 
wird nach ihren werfen. *Phil. 3,19. 
16. Ich ie abermal, daß nicht je 


mand wähne, ich ſey * thöricht; mo 


aber nicht, fo nehmet mich an als einen 
thörichten, daß Ich mich. aud) ein we⸗ 
nig ruhme, . SER 10,6, 

17: Was ih jejt rede, das rede ich 
nicht als im HErrn; fondern als in der 
thorheit, dieweil wir in das rühmen 
gekommen find. 

18. Sintemal viele ſich ruͤhmen nach 
dem fleiſch, will* Ich mich auch rühmen. 
*2, 10,13. 0.12,9. 
Evxiſtel am fonntage ferasefimd.) 
19. Nenn ihr vertraget gerne die nar⸗ 
| ren, dieweil* ihr Elug ſeyd. 

*1 Cor.4, 10. 

20. hr vertraget, fo euch jemand zu 
knechten macht, fo euch jemand fehindet, fo 
euch jemand nimt, fo euch jemand trotzt, fo 
euch jemand in das angeficht ſtreichet. 

21. Das fage ich nach der unehre, 
als wären Wie ſchwach geworden. Wor: 
auf nun jemand kuͤhn ift, (ich rede im 
thorheit) darauf bin Ich auch Fuhn. 


wunder; d 


BR... 4, 



























22. Giefind Ebräer, i auch. & 


find Iſraeliter, ich auch. Stefind Abe 
hams famen, ib. üb. 
23. Gie find Diener Chriſti; (ich te 


thdelich) Ich bin tool mehr. * 
mehr gearbeitet, ich habe mehr ſchla 
erlitten, ich bin öfters gefangen, oft 
todesnothen gerwefen.  *1Cor.1s,T 
24. Bon den Juden habe ich fünf 
"empfangen * vierzig ftreiche weniger 
ER Demi a 
25. Ich bin * dreymal geſtaͤupet, Fe 
mal geſteiniget, dreymal habe ich fi 
bruch erlitten, tag und nacht habe 
zugebracht in der tiefe [des meers,] 
.*Gefih, 165,22. f. + Eefdhur14,19.f. 

26. Ich bin oft gereifetz ich bin 


gefahr geweſen * zu waſſer, in gefah 
unter den moͤrdern, in gefahr unter de 
Juden, in gefahe unter den heiden 
in gefahr in den ftädten, in gefah 
in der wüfte, in gefahr auf dem 
meer, in gefahr inter den falfchen br 
ern; . * Gefch.27,2.f 
27. In muͤhe und *arbeit, in vielwal 
chen, in hunger und durſt, in viel fa 
ſten, in froſt und bloße; +6, 
28. Ohne was ſich ſonſt zuteagt, nem 
lich, daß ich taͤglich werde angelaufen 
und *trage ſorge fuͤr alle gemeinen. 
Geſth. yo. — 
29. Wer iſt ſchwach, und ich werde] 
nicht ſchwach? Wer wird geärgert, und 
sch, breime icht 
30. So ich mich je rühmen ſoll, will ich 
mich* meiner ſchwachheit ruͤhmen.*c. 12/5 
31. GOtt und der Vater unfers HErrn 
JEſu Chrifti, * welcher ſey gelobet im 
ewigkeit, weiß, daß ich nicht luge. 
* Mom 2, 256 Sales 
32.34 * Damafcus der landpfleger des 
koͤnigs Aretaͤ vermahrete die jtadt der 
Damafcer, und mwolte mich greifen; J 
* Geld, 9,24. f 
33, Undich ward* in einem forbezumif 
fenfter aus Durch die mauer niedergelafah 
fen, und entrann aus feinen handen. 
* Gof,2, 15. Geſch. 9, 2%. ; | 
Das 12 Eapitel, 


’ 
Pauli ruhm und offenbarung, feiner widerwaͤr⸗ 
tigen ehrgeiz entgegen geſetzt. 


1. ¶ s iſt mir ja das ruͤhmen nichts nuͤtze, 
doch will ich kommen auf die ges 
fihte und offenbarungen des Herrn. r 
2. Ich kenne einen menfchen in Chrifto, 


vor 


KR 


li offenbarung, (E,12.13.) an die Corinther. 


r vierzehn ja 
weſen, ſo w er 
Ber dem leibe gervefen, ſo weiß ich es 
ch nicht: GOtt weiß es.) derfelbige 
ard entzuͤckt bis in den dritten himmel. 
3. Und ich kenne denſelbigen menfchen, 
ber in dem leibe, oder außer dem leibe ge 
sten iſt, weiß ich nicht; *GOtt weiß es.) 


cin Ik ten 
4. Er ward entzuͤckt in das paradies, 


rt (ift er in dem leibe 


d hörete unausſprechliche worte, wel⸗ 


2 Feirt menſch fagen kan. 
3, Davon will ich mich rühmen ; von 
x felbjt aber, will ich mich nichts ruͤh⸗ 
en, ohne meiner *ſchwachheit.*c. 11,30. 
6. Und * ſo ich mich ruͤhmen wolte, thaͤ⸗ 
ich darum nicht thoͤrlich; denn ich 
olte die wahrheit ſagen. Ich enthalte 
ich aber deß, auf daß nicht jemand 
ich hoͤher achte, denn er an mir ſiehet, 
ser von mir hoͤret. * c. 10, 8. c. I, 16. 
7. Und auf daß ich mich nicht der ho⸗ 
n offenbarung uͤberhebe, ift mir gegeben 
apfahl ins fleiſch, nemlich des ſatans 
‚gel, der mich* mit faͤuſten ſchlage, auf 
ich mich nicht uberhebe. * Hiob 2,6. 
8: Dafür ich dreymal dem HErrn ge 
‚het habe, Daß er von mir wiche, 
9. Und erhatzu mir gefagt: Laß dir 
I meiner gnade genügen, Denn mei 
: Eraft iſt in den ſchwachen maͤch⸗ 
. Darum will id) mich am allerlieb: 
n rühmen meiner ſchwachheit, auf 
ß die kraft Chrifti bey mir wohne.) 
10. Darum bin ic) gutes muths in 
machheiten, in ſchmachen, in nöthen, 
derfolgungen, in ängften , um Chriz 
willen. Denn wenn ich ſchwach 
‚ fo bin ich ftarf. . IR 
u. Ich bin * ein narr getvorden über 
m ruhmen; dazu habt Ihr mich ge 
ungen, Denn ch folte von euch gelo: 
t werden ; fintemal ich F nichts weni⸗ 
ebin, denn Die hohen apoftel find; 
ieroolich nichts bin. *c.11,1.6. F c,11,5. 
12, Denn es find ja eines apoftels 
ihen unter euch gefchehen, mit aller 
duld, mit zeichen und mit wundern, 
id mit thaten. 
13. Welches ift es, darinnen ihr geringer 
d,denn die andern gemeinen; ohne daß 
felbft euch nicht Habe * befchmeret ? 
bet. mir diefe fünde. *1Cor. 9,12. 



















ich es nicht; oder ift er. 


undamt. 223 

14. Siehe, ich bin * bereit, zum dritten 
mal zu euch zu kommen, und will euch 
nicht beſchweren; denn ich ſuche nicht das 
eure, ſondern euch. Denn es ſollen nicht 
die kinder den eltern ſchaͤtze ſamlen, ſon⸗ 
dern die eltern den findern. - *crz,L 

15. Ich aber will faſt gerne darlegen, 
und * dargelegt werden fiir. eure ſeelen; 
wiewol ich euch Faftfehr liebe, und doch 
wenig geliedt werde. x*ðc.1, 6. 
16. Aber laß alſo ſeyn, daß Ich euch 
* nicht habe beſchweret; ſondern, dieweil 
ich tuͤckiſch war, habe ich euch mit hin⸗ 
terliſt gefangen? *c. n,9. 2 Theil. 3, 8. 

17. Habe ich aber auch jemand uͤber⸗ 
vortheilet durch deten etliche, die ich zu 
euch geſandt habe ? * 
18. Ich habe * Titum ermahnet, und 
mit ihm geſandt einen bruder. Hat 


‚euch auch Titus uͤbervortheilet? Haben 


wir nicht in Einem geift gewandelt ? 
Haben wir nicht in einerlen fußtapfen 
gegangen ? *(.8,6.16.1% 

19. Laßt ihr euch abermal dünfen, 
ir verantworten uns? Wir reden in 
Ehrifto vor GOtt; aberdas alles geſchie⸗ 
het, meine liebſten, euch zur beſſerung. 

56. Denn ich fürchte, twenn * ich kom⸗ 
me, daß ich euch nicht finde, wie Ich will, 
und Ihr mich auch nicht findet, wie ihr 
wollet; daß nicht hader, neid, zorn, zank, 
afterreden, ohrenblaſen, F aufblehen, 
aufruhr da ſey; *c. 10, 2. Fa Cor. 4,6. 

21. Daß ich nicht abermal komme, 


und mich mein GOtt demuͤthige bey 


euch, und müffe leide tragen uber viele, 
* Die zuvor gefundiget, und nicht buße 
gethan haben, für Die unreinigkeit, und 
hurereh, und unzucht, die fie getrieben 
haben. il * (132. 
Das ız Capitel. 
Bermäahnung zur buße. 
1. ni zum dritten mal zu euch, 
fo foll * in zweyer oder dreper 
[zeugen] munde beſtehen allerley ſache. 
* Joh. 8,17 


‚7. f. 

2. Ich Habe eg euch zuvor gefagt,und ſa⸗ 
geeseuch zuvor, als gegenwärtig, zum 
andern mal, und ſchreibe es nun im abwe⸗ 
fen denen, Die zuvor gefündiget haben, 
und den andern allen, wenn ich abermal 
komme, ſo willich nicht ſchonen. 

3. Sin⸗ 


224  Pauliberuf 


3. Sintemal ihr ſuchet, daß ihr einmal 
gewahr werdet deß, der in mir redet, 
nemlich Chriſtus, welcher unter euch 


nicht ſchwach iſt, ſondern iſt maͤchtig 


unter euch. 

4. Und ober molgecreuziget ift Kin der 
ſchwachheit, fo lebet er doch in der fraft 
GOttes. Und od Wir auch ſchwach find 
in ihm, fo [eben wir Doch mit ihm in der 
kraft GOttes unter euch. *Phil. 2, 7.8. 

5. Verſuchet uch felbft, ob ihe im 
glauben feyd, *prüfet auch felbft. Oder 
erfennet ihr euch ſelbſt nicht, daß r JE⸗ 
fus Chriſtus in euch iſt ? Es ſey denn, 
daß ihr untüchtig fend. *ı Cor. Ir, 28: 

—— 8, 9.10. Gal. 2, 20 Edl. 1,27. 
Ich hoffe aber, ihr erkennet, daß 
— 4 untuͤchtig find. 

7. Ich bitte aber GOtt, daß ihr nichts 
übels thut: nicht, auf daß Wie tüch: 
tig gefehen werden; fondern auf daß Ihr 
das gute thut, und Wir wie die untuͤch⸗ 
tigen ſeyn. 

8. Denn wir koͤnnen nichts wider die 

wahrheit, ſondern fuͤr die RE 


Die Eifel ©. Pauli an 1 die Galater. 


Das ı Capitel. 
Bon der GSalater — und Pauli 
apoſte amt. 


3% , aulus, ein apoftel (nicht* von 
3 9 menfchen, auch nicht Dur 
7 menfchen, fondern durch JE⸗ 





7 fum Ehrift, und GOtt den 
Vater, der ihn P auferwecet hat von 
den todten;) *v. n. 12. F Geſch. 3,15. 

2. Und alfebrüder , die bey mir find: 
den gemeinen in Salatia. 

3. * Gnade fen mit euch , y> friede 
von GOtt, dein Bater, und unferm 
HErrn JEſu Ehrifto, * Rom. I, 7. 

ı Cor. 1,3, Eph.ı,2. ı Petr. i,2. 25o0h.v.3 3; 

4. Der fich*felbft für unfere fuͤn⸗ 
den gegeben hat, daß er uns erret⸗ 
tete von dieſer gegenwaͤrtigen Fargen 


welt, nach dem willen GOttes — 


unſers Vaters, *c. 2, 20. 1Tim. 2, 6. 
Tit. 2,14. tı1 ob. 5,19. 
5 * Welchem ſey ehre von ewigkeit 
zu ewigkeit! Amen. *x2 Tim. 4, 18. 
6. Mich wundert, daß ihr euch ſo bald 
atmenden *laffet von dem, der euch be⸗ 


Die Epiſtel 


ch —5 die euch *vertoirren, und wollen dan 




























(Cap) 77 Im 
9. Wir freuen ung aber, wenn XX 
ſchwach find, und The mächtig fe 
Und daffelbige wuͤnſchen wir auch, ne 
lich eure vollfommenheit. © 
10. -Derhalben-ich auch folches abw 
fend ſchreibe, *auf daß ich nicht, we 
ich gegenwaͤrtig bin, ſchaͤrfe brauche 
muͤſſe, nach der + macht, welche mir d 
HErxr zu beſſern, und nicht zu verde 
ben, gegeben hat. *c,2,3, 76.10, 
1. Zuletzt lieben brüder, * freugten 
fepd vollfommen, teöftet euch, habt‘ 
nerley finn, ſeyd friedfam: jo wird G⸗ 
der liebe und? des Friedens mit euch fep H 
* Dhil.4,4. + Röm. 15, 33. 1 
12. * Gruͤßet euch unter einander mi 
dem heiligen Fuß, Es grüßen: euch a 
heiligen. * ı Cor, 10,20, 
13., Die gnade unferg Herren FE 
Chrifti, und die liebe GOttes, und d 
gemeinfchaft des heiligen Geiftes, fe 
mit euch allen! Amen. 
Die andere epiftel an die Gorinthe j 
gefandt von Philippen ın Mae 
donia, durch — | 


rufen hat in die gnade Ehrifti, L 
anderes edangelium : mx $| 
7. So doch kein anderes iſt; ohne daß er 
evangeliumChrifti verfchren. Geſ. 151. 
8. Aber ſo auch Wir, oder ein engel von 
himmel euch wuͤrde evangelium predigen 
anders, denn das wir euch geprediget ha 
ben; *der ſey verflucht. * 1 Cor, 16,2: 
9. Wie wir jest gefagt haben, fo fa 
gen wir auch abermal; So jemand eud 
evangelium prediget, anders, denn das 
A empfangen habt, der fey beruht 
10. Predige ich denn jest * menfchen 
— Et zum dienſt? Dder geben? 
ich menfchen gefällig zu jr Wen 
ich den menfehen noch) gefrllig wi 
fo wäre ich — — nicht. 
ſſ. 2,4 
u. Ich* ne euch aber Fund, I 
— behder , * Br ‚d 
bon mie geprediget ift, nicht menſch 
lich iſt. Ne *16or.15,L 3: 
12. Den 


N — 


en® +  (Eapın2.) 


12. Denn * Ich habe es von Feinem 
enfchen empfangen, noch gelernet, 
ndern durch die offenbarung JEſu 
xriſti. *1Cor.U, 23. 
13. Denn ihr habt je wol gehoͤret mei⸗ 
n wandel weiland im judenthum; *wie 
) über die maße die gemeine GOttes 
rfolgte, und verſtoͤrete fie, * Gef, 26, 9.f. 
14. Und nahm zu im judenthum über 
ele meines aleichen in meinem gefchlecht, 
id eiferte über die mafe um das var 
liche geſetz. 

15. Da es aber GOtt wohl gefiel, 
»e * mich von meiner mutter letbe hat 
usgelondert und berufen Durch feine 
Be: *Roͤm. JI,IJ. 

16. Daß er feinen Sohn * offenbarete 
ı mie, Daß ich ihn durch das evangelium 
erfündigen folte unter den beiden: al 
bad fuhr ich zu, und beiprach mich 
icht darüber mit fleifeb und bfut; 

* Matth. 16,17. 

16. Kam auch nicht gen Jeruſalem 
ı denen, die vor mir apoftel waren ; 
ındern zog Hin in Arabian, und Fan 
siederum gen Damafcuß. 

18. Darnach uber *drey jahre kam ich 
en Serufalem, Petrum zu fchauen, 
nd blieb funfzehn tage bey ihm. 

* Sefch. 9, 26. 

19. Der andern apoftel aber fahe ich kei⸗ 

en, ohne *Jacobum, des Herrn bruder, 
* Matth. 13,15. , 

20. Was ich euch aber ſchreibe, fiehe, 
tt weiß, ich Lüge nicht. 

21. Darnach *kam ich in die länder 
Syria und Cilicia. *Geſch. 9,30, 

22. Sch war aber unbekant von ange 
ht den chriftlichen gemeinen in Judaͤa. 

33. Sie hatten aber allein gehöret, 
‚aß, der uns weiland verfolgte, der 
rediget jest den glauben, welchen er 
veiland verſtoͤrete; | 

24. Und priefen GOtt uͤber mir, 
| Das 2 Eapitel, 

Pauli — mit den apoſteln ſtreit mit 
Jetro , predigt von der gerechtigfeit des glaubens, 
Sg ärnach uber vierzehn jahre zug 

ich abermal hinauf gen Jeruſa⸗ 
m; mit Barneba, und nahın Tikum 
wich mit mir, Be. | 

2, Sch zog aber hinauf aus einer of: 
nbarung, und befprach mich mit ih⸗ 
sen über dem evangelio,, das ich predi- 














andie Öalater. 


lauf. 225 


ge unter den heiden ; beſonders aber mit 
denen, die das anſehen hatten, auf daß ich 
nicht vergeblich liefe oder gelaufen Hätte 
3. Aber es ward auch Titus nicht.ges 
zwungen fich zu befchneiden, der mit 
mir war, ob er wol ein * Örieche war, 
6eſch. 16,5, EINER 
4 Denn da * etliche falfche bruͤder 
fich mit eingedrungen , und neben einges 
fohlichen waren, zu verfundfcheften uͤn⸗ 
fere freyheit, die wir haben in Ehrifto 
JEſu, daß fie uns gefangen nahmen; 
cr *Geſch. 15,24. 
z. Wichen wir denjelbigen nicht eine ftuns 
de,unterthan zu ſeyn, auf daß die wahrheit 
des evangelii bey euch beſtuͤnde. *c. 3, 1. 
6. Von denen aber, die das anſehen 
hatten, welcherley fie weiland geweſen 
ſind, da liegt mir nichts an; *denn 
EOtt achtet Das anſehen der menſchen 
nicht. Mich aber haben die, ſo das 
anſehen hatten, nichts anders gelehret; 
*Geſchao4 
7. Sondern wiederum, da ſie ſahen, 
daß * mie vertrauet war das evangelium 
an die vorhaut, gleichwie Vetro das 
evangelium an die befchrreidung: . . — 
*Geſch. 13, 46. ar 
8. (Denn der mit Petro kraͤftig iſt 
geweſen zum apoftelamt unter die bes 
fehneidung, der ıft mit mir auch Fräfs 
tig geweſen unter die beiden 5). 
9. Und erfanten die anade, die mie 
gegeben. war, Jacobus, und Kephag, 


und Johannes, die für ſeulen angeſehen 


waren, gaben fie mir und Barnaba die 
rechte hand, und würden mit uns eins, 
daß Wir unter die beiden, "Ste aber 
unter die beſchneidung predigten ; 

10. Allein, daß wir * der armen ge⸗ 
daͤchten, welches ich auch fleißig bin gewe⸗ 
fen zu thun.*Geſch. U, 30. 0.132,25. c. 24, 17. 

11.- Da aber Petrus gen Antiochiam 
fan, widerſtand ich ihm unter augen 5 
denn es war Klage uber ihn gekömmen. 

13. Denn zuvor, ehe efliche ven Ja— 
cobo kamen, aß er mit den beiden! da 
fie aber kamen, entzog er ſich und ſon⸗ 
derte ſich; darum, daß er Die von der 
beſchneidung furchtete, R 

13. Und heuchelten mit ihm die andern 
Juden, alfo, daß auch Barnabas vers 


4 Aber 


fuhret > ‚ mit ihnen zu heucheln. 
0) — 


— 


236 Berrigdunoengauen. DieEpiel (Cap) at ann 


14. Aber da ich ſahe, daß fie nicht 
sichtig mandelten, nach der - wahrheit 
des evangeliiz fprach ich zu Petro * vor 
allen öffentlich: So Du, der duein Fur 
de bift, heidnifch lebeſt, und nicht Juͤ⸗ 
difch; warum zwingeſt du denn die heis 
den Juͤdiſch zu leben?  *ı Tim. 5,20. 

15. Wiewol Wir von natur Juden, 
und nicht fünder aus den heiden find, 

16. Doch , teil wir wiſſen, daß *der 
menfch durch des geſetzes werke nicht ges 
vecht wird, fondern durch den glauben 
an JEſum Ehrift: fo glauben Wir auch 
an Ehriftum JEſum, auf daß mir ge 
gecht werden ducch den glauben an Chri⸗ 
ſtum, und nicht durch des geſetzes wer: 
fe; denn durch des gefetes werke wird 
Eein fleifch gerecht.  * Seid. 13,10.M. 

Kom. 3, 20.28. c. 4,5. 6. 11,6. Eph. 2,8. 

17. Solten wir aber, die da juchen 
durch Ehriftum gerecht zu werden, auch 
noch felbft fünder erfunden werden; fo 
wäre Chriſtus ein fündendiener. Das 
fey ferne! | 

18. Wenn ich aber das, fo ich zer: 
brochen habe, wiederum baue, jo ma 
che ich mich felbft zu einem übertreter. 

19. Ich bin aber durchs geſetz dem 
gefeß geftorben, *auf dag ich GOtt Te 
be; ich bin mit eheiite gefreuziget. 

*Roͤm. 14,7 


DIN, Te m 2 N 
20. Ich lebe aber; Dech nun nicht 


Ich,* fondern Chriſtus lebet in mir, 

Denn was ich jest lebe im fleifch, Das 

lebe ich in dem glauben des Sohnes 

GSOttes, der mich gelieber hat, Fund 

fich felbft für mich Dargegeben. 
*Cor. 13,5. 180.1,4f. 

21. Ich werfe nicht weg die gnade 
GOttes; denn * jo durch das geſetz Die 
gerechtigfeit komt, fo ift Chriſtus ver: 
geblich geitorben. FTIR 

- Das 3 Eapitel, 

Gerechtigkeit des glaubens beſtaͤtiget, der vechte 
gebraͤuch des geſetzes gezeiget. 
L 5 ihe * unverftandigen Galater,wer 
hat euch bezaubert, daß ihr der 
twahrheitnicht aehorchet ? Welchen Ehri- 
ftus JEſus vor die augen gemahlet war, 
und jest unter er gefreuziget iſt. 
” Eye, 24725. 

2. Das will ich alleın von euch ler⸗ 
nen: Habt ihr den Geiſt empfangen 
Durch des gefeßes werke, oder Durch die 
predigt vom glauben? 
















3. Send ihre fo unverftändig? Im 
geift habt ihr angefangen, wolt ihre 
denn nun im fleifch vollenden? © 

4. Habt ihr denn fo viel umfonft er 
litten? Iſt es anders umfonft. 

5. Der euch nun den geiſt reicht, und 
thut folche thaten unter euch, thut er et 
durch des qefeßes werfe, oder durch *du 
predigt vom glauben? *Xom. 10,8 

6. Gleichwie * Abraham hat GOt 
geglaubet, und es ift ihm aerechnet zui 
gerechtigfeit. Rom. 4,24 

7: Sperfennetihrjanun, daß die der 
glaubens find, das find Abrahams Finder 

8. Die ſchrift aber Hat: e8 zuvor erfe 
hen, daß GOtt die Heiden durch den glau 
ben gerecht mache. Darum verfündig 
fie dem Abraham: * In dir follen all 
heiden gefegnet werden. FL Mof. 12,3.| 

9. Alfo werden nun, die des alauı 
bens find, gefegnet mit dein glaubigen 
Abraham . | - 

10. Denn die mit des geſetzes werke 
umashen, die find unter dem fluch. Den! 
es ſtehet gefchrieben: *Verflucht fen je 
dermann, der nicht bleibt bey allem dem 
das agfchrieben ftehet in dem buch des gt 
fees, daß er es thue. *5 Moſ. 27,26. 

II. Daß aber durch das geſetz nieman 
gerecht wird vor GDtt,ift offenbar ; den 
* der gerechte wird feines glaubens leben 

f * Km. 1, 17. f. 

12. Das geſetz aber iſt nicht des glau 
bens; ſondern der menſch, der es thut 
wird dadurch leben. 

13. Chriſtus aber hat uns erloͤſe 
von dem fluch Des geſetzes, da € 
ward ein* fisch fir uns, (denn e: 
ſtehet geſchrieben: Verflucht iſt jeder 
mann, der am holz hangt,) 

Roͤms, 3.2 Cor. 5,27. FEMof. 21,23. 

14. Auf daß * der fegen Abraha unte 
die heiden kaͤme in Chriſto Jeſu, uni 
wir alfo den verheiffenen Beift eimpfingeı 
durch den glauben. *1Moſ. 12,3 

Epiſtel am 13 fonntege nach trinitatis.) 

15.$eieben brüder, ich willnach menſch 
= licher weiſe reden! verachtet man 
doch. eines menfchen * teftament nicht 
wenn es beftätiget ift, und thut aud 
nichts dazu. ‚0 *&br.9,17 
- 16. Run ift je die verheifftung Abraham 
und feinem famen zugefagt. Er*fprich 
nicht 






sgeſetzes. (Cap. 3.4.) 


cht, durch die ſamen, als durch viele, 
ndern als durch Einen, durch deinen > 
En, melcher ift Chriſtus. *ı Wof. 22,18 

17. Ich fage aber davon: das teftaz 
ent, das von GDtt zuvor beftätiget iſt 
af Chriftum, wird nicht aufgehoben, 
iß die verheiffung folte durch das gefeß 
ifhören, * welches gegeben ift über vier 
indert und dreyßig jahre hernach. 

* ; Mof. 12,40. Gefih. 7,6. 

18. Denn fo das erbe durch das gefeß 
worben würde, ſo wuͤrde es nicht durch 
herjung gegeben. GOtt aber hat es 
braham durch verheiſſung frey geſchenkt. 

19. Was ſoll denn das geſetz ? Es iſt 
Yu gekommen um Der fünde willen, 
3 der fame kaͤme, dem die verheiſſung 
eſchehen ift, und iſt geſtellet von den 


igeln durch die nr des mittlere. 
Mo 19, 

‚20. Ein inter aber ift nicht eines 

nigen mittler : *G0Ott aber iſt einig, 
*5 Mof. 39: 6.674. 

21. Miet Iſt denn Ber gefe wider 
Ottes verheiſſungen? Das ſey ferne! 
Benn aber ein geſetz — waͤre, das 
a koͤnte * lebendig machen; ; fo Fame die 
erechtigkeit we Pahchartig & Aus dem geſetz. 

om, 8,2 

22. Aber die* ſchrift bat es allesbes 
blofjen unter die finde, auf daß die 
erheiſſung kaͤme + durch den glauben 
n IEſum Chriſtum, gegeben denen, 
ie da glauben.) “Nm, 3,9. C.11,32, 

+ Sal, 3,14. 26. 
EEpiſtel am neuen jahrstzge.) 
a denn aber der alaubefam, wur: 
a den wir unter dem geſetz * ver: 
ahret und verfchloffen auf den glauben, 
er da folte geoffenbaret werden. *c. 43. 

24. Alſo iſt das geſetz* unſer zuchtmei⸗ 
r geweſen auf Chriſtum, daß wir durch 
n glauben gerecht wuͤrden.“ Roͤm. 10,4. 
25. Nun aber der glaube gekommen 
ſind wir nicht mehr unter dem zucht⸗ 

Br 
Es Denn* ihr feyd alle SOttes kin⸗ 
durch den glauben an Chriſto 
—* Eſ 56,5. Joh.ı,t2. Roͤm. 8,17. 
27. Denn wie viele eurer * getauft 


die + haben Chriftum angezogen. 
+ Rom. 6, 3. t Rom. 13,14 


28. Hier * ift fein Jude noch Grieche, 
iſt Fein net nochfrener, hier ift 
















* 


an die Galater. 


geſandt * Den Geiſt feines 
herzen, der ſchreyet: Abba, lieber Vater ! 


fondern eitel finder, 
der, ſo ſind es auch erben GOttes durch 
Chriſtum.] 


ar, 
natur nicht gütter find, 


feſte, und jahrszeiten. 


wie ihr. 
ihr habt * mir fein leid gethan. *2 Cor.2,5. 
13.Dennihr wiſſet, daß ich euch*in ſchwach⸗ 
heit nach dem fleifch das evangelium ge⸗ 
prediget * zum erſten mal.*Cor. 2,3 


Erldſung vom geſetz. 227 


“Nom. Io, 12. 1 Cor. 12, 13. 


29. Seyd For aber Shrifti; fo ſeyd 


ihr Ja * Mbrahams ſamen, und nach der 
verheiſſung erben.) 


*Roͤm. 9, 7. 
Das 4 Capitel. 


Fernere — der gerechtigkeit des glaubens. 


(Spiſtel am ſonntage nach dem Chriſtta ge.) 
1. Soch ſage aber, ſo lange der erbe ein 
kind iſt, ſo iſt unter ihm und ei— 


— knechte kein unterſchied, ob er wol 
ein herr iſt aller guͤter; 


2. Sondern er iſt unter den vormuͤn— 


dern und pflegern, bis auf die beſtim— 
te zeit vom vater. 


3. Alſo auch Wir, da wir kinder waren, 


2,20, 
4. Da * aber die zeit erfirller ward, 


fandte GOtt feinen Sohn, geboren 
von einem weibe, und —— das ge⸗ 
ſetz gethan, 


*1Moſ. 49, 10. 
5. Auf daß er* die, fo unter ‚Den 


gefes weren, erlöfee, a er * 
Eier empfingen. 


3,1 
6. Weil ihr denn kinder Eyd, hat — 
Sohnes in eure 


* Noͤm 815. 
7. Alſo it nun hier fein fnechtmehr, 
Sind es * aber Eine 


*c.3, 29. Roͤm 8,16. 17. 
8. Aber zu der zeit, da ihr GOtt nicht 
dienetet ihr denen, die von 


9. un ihr aber GOtt erkant habt, 


ja vi elmehr von GOtt erkant ſeyd; wie 
wendet ihr euch denn um toieder zu den 
ſchwachen und dürftigen ſatzungen, wel⸗ 
chen ihr von neuem an dienen wolt? 


10. SHr*haftettage, und monate, und 


* Rom. 145. 
1I. Ich fuͤrchte eurer, daß ich *nicht viel⸗ 


leicht umſonſt habe an euch gearbeitet. 


*2 Joh. v.e 8. 
12. Seyd doch wie ich; denn Ich bin 
Lieben bruͤder, ich bitte euch; 


) 2 elde 


fein mann noch mweib; denn ihr fepd 
alzumal Einer in Chrifto JEſu. | 


TER wie * gefangen unter den aͤußerli⸗ 
chen jazungen, *c. 3,23. c. 5,1. Col. 2 


14. And meine anfechtungen , Dieich 
zeide nach dem fleiſch, Habt ihr nicht ver- 
achtet noch verſchmaͤhet; fondern als ei- 
nen *engel GOttes nahmet ihr mich auf, 
ja als Chriftum JEſum. *Mal. 2,7: 

15. Wie waret ihr dazumal fo jelig? 
ich bin euer zeuge, daß, wenn es moͤg⸗ 


fich geweſen wäre, ihr hättet eure aus 


gen auggeriffen und mir gegeben. 

6. Bin ich denn alfo euer feind ge 
worden, * daß ich euch die wahrheit 
vorhalte ? * Amos 5,10, 

17. Sie * eifern um euch nicht fein; fon: 
dern fie wollen euch von mir abfällig ma: 
chen, daß ihr um fie ſolt eifern.* Geſ.20, 30. 

18. Eifern iſt gut, wenn es immerdar 
geſchiehet um das gute, und nicht allein, 
wenn ich gegenwaͤrtig bey euch bin. 

19. Meine lieben Finder, * welche ich 
abermal mit ängften gebäre, bis dag 
Ehriftus in euch | eine geftalt gewinne, 

ıc0 F 


L. 4,15. 

20. Sch wolte aber, daß ich jezt ben 
euch wäre, und meine jtimme wandeln 
Fönte, denn ich Bin irre an euch. 

Epiſtel am 4 fonntage in der faften, laͤtare.) 
21. Sagt mir, die, ihr” unter dem 
geſetz ſeyn wolt, habt. ihr das 
geſetz nicht gehöret ? %0i9,25, 

‘22. Denn es jtehet gefehrieben, daß 
Abraham zween ſoͤhne hatte; einen von 
der magd, den *andern von der freyen. 

*1 Mof. 21,2. f. 

23. Aber der von der magd war , iſt nach 
dem fleifeh aebsren; der aber von der 
freyen, ift durch die verheiffung geboren, 

24. Die wortebedeuten etwas. Denn 
das find die zwey teftamente, eins von dem 
berge Sina, das * zur knechtſchaft gebies 
ret, welches ift die Agar. *c.5,1. Rom.g,15. 

25. Denn Agar heißt in Arabia der 
berg Eina, und langet bis gen Jeruſa⸗ 
lem, das zu Diefer zeit ift, und iſt dienft- 
bar mit feinen kindern. 

26, Aber das * Jeruſalem, das droben 


iſt, das tft die freye, die iſt unſer aller 


mutter. *Ebr. 12, 22. 

27. Denn es*ſtehet geſchrieben: Sen 
froͤlich, du unfruchtbare, die du nich? 
gebiereft, und brich hervor, und rufe, 
die du nicht ſchwanger bift; Denn die 
einfame hat viel mehr Finder , denn die 
den mann hat. *Eſ. 54, 1. 





28. Wir aber, lieben brůder ſm 
Iſaak* nach, der verheiſſung kinder. 
* Kom we 


; 9,7. f. 

29. Aber gleichtie zu der zeit, d 
nach dem fleisch geboren war, verfol 
den, der nach dem geift geboren mat 
alfo aehet ee jezt aach. ..7 

30. Aber was * jpricht Die ſchrift 
Stoß die magd hinaus mit ihrem ſohm 
denn der magd fohn ſoll nicht erben mi 
dem fohne der freyen, *ı Mof,or, 10.12 

31.Sofind wir nun, lieben bruder, nich 
der magd finder, fondern * der freyen. 

— c. 3/2 | N 


Das 5 Eapitel, 


Vermahnung zum vechten gebrauch 
freyheit, und guten werfen, 


J. So beftehet nun in der * freyhei 
> damit uns Chriftus befreyet ha 
und laft euch nicht wiederum in da 
fmechtifche joch fangen.  * Joh.8,2: 
2. Siche, Ib Paulus fage euch 
"Wo ihr euch befehneiden laßt, fo U 
euch Ehriftus Fein nuͤtze. 
3.Ich zeuge abermaleinem jeden, der fie 
befchneiden läßt, daß er noch * Das ganı 
gefeg fehuldig if zu thun. *Jac. 2,10 
4. Ihr* habt Ehriftum verloren, d 
ihr durch das geſetz gerecht werden wol 
und feyd von ber gnade gefallen.* c.2,2 
0m. 7, 2.3 
5. Mir aber * arten im geift Dur 
den glauben der gerechtigfeit, der ma 
hoffen muß. .*2$im.4,! 
6. Denn *in Chriſto JEſu gilt wed 
befchneidung noch vorhaut etwas, fol 
dern der glaube, der durch die fiel 
thätigift. .. , KT&or. 7,10 
7. She * fiefet fein. Wer hat eu 
aufgehalten, der mahrheit nicht zu a 
horchen? *%c, 3,1. 180r,.9,2. 
8. Sofches* überreden ift nicht ve 
dem, der euch berufen hat. *c.1, 
9. Ein * wenig fauerteig verfäne 
den ganzen teig: *ı Cor, 5, 
10. *Ich verſehe mich zu euch in de 
Herrn, ihr werdet nicht anders gefinn 
feyn. Wer euch aber Fiere macht, d 
wird fein urtheil tragen, er fen, mer 
"wolle.  . *2 Cor.2,3. 0.8.23. F Oak, 
11. Sch aber, lieben brüder, fo ich dieE 
ſchneidung noch predige, warum leide i 
denn verfolgung ?So*hätte das ärgern 
des kreuzes aufgehoͤret. *1Cor. 1,2 
| 22. Wo 


der’ hrifktiche 
















2. * Wolte GOtt, daß fie auch ausgerot⸗ 
Eee die euch verftören. *Pf. 12, 4. 
13. Ihr aber, liebenbrüder . ſeyd zur 
eyheit berufen, Allein ſehet zu, daß 
je. durch die * freyheit dem fleiſch nicht 
um gebet; fondern durch | die liebe die: 
e einer dem andern. * ICor.g8, 9. 

14. Denn alle geſetze werden in Einem 
sort erfuͤllet, in dem: *CLiebe deinen 
achſten als dich felbft. * Marc. 12, 31.f. 

15. So ihr euch aber unter einander 
beiſſet und freſſet; fo ſehet zu, daß ihr d 
icht unter einander verzehret werdet, 

ner am * re trinitatis, ) 

ch fage aber: Wandelt im. geift, 
fo werdet ihr die lüfte des fleis 

5 nicht vollbeingen. 
17. Denn das * fleifch gelüftet wider 
n geift, und den geiſt wider das fleifch. 
dieſelbige find wider einander, daß ihr 
icht thut, was ihr tolt.*Röm. 7,1523. 

18. Regieret euch aber der Geiſt, fo 
eyd ihr nicht unter dem gefeß. 

19. Offenbar * find aber die werfe 
es fleifches, als da find ehebruch, hu⸗ 
rey, unreinigkeit, unzucht, * 1 &or.6,9. 
20. Abgoͤtterey, zauberey, feind, 
aft, hader, neid, zorn, zanf, zwies 
acht, votten, haß, mord, 

21. * Saufen, freffen, und derglei, 
yen; von welchen ıdy euch habe sus 
‚or gefagtund fage noch zuvor, daß, 
ie folcyes thun, werden Fodas reich 


zOttes nicht ererben, 
» * Lue. 21, 3+ t&ph. 


22. Die feucht * aber des geiftes ift 
ebe, freude, friede, geduld, freund» 
keit, guͤtigkeit, glaube, Huftmuth 
euſchheit. *&ph.5,9. 

‚23. Wider ‚oise ift das geſetz nicht, 


1 m. 
24. Welche *aber Ehriftum angehoͤ⸗ 
n, die + kreuzigen ihr fleiſch ſamt den 
ſten und hegerde 7 3 *160r,15, 23. 


Das 6 Capitel, 
Sanftmuth und gutthaͤtigkeit zu üben,‘ 
EGpiſtel am 15 ſonntage nach trinitatis.) 


“ Se wir im* geiſt leben, fo laſſet 
uns — geiſt wandeln. 


26. Laſſet uns —** eitler ehre gei⸗ 
g feyn, unter einander zu entruͤſten 
nd zu haflen, Phil. 2,3: 


üchtedes fleifch.und geiſtes (C.5. 5. jan die Salater.Geiftl.fäen und ernten.229 


Cap. 6. 2. J. Lieben brüder, fo*ein 
menſch etwa von einem fehler Übereifet 
würde; jo. helfet ihm wieder zurecht 


mit ſanftmuͤthigem geiſt, die Ihr geiſt⸗ 


lich ſeyd. Und ſiehe auf dich ſelbſt, 
daß Dis nicht auch verſuchet werdeſt. 
* Matth. 18, 15. Roͤm. 15,1. Jac. 5,19. 

2. Einer trage des andern Saft, ſo 
werdet ihr das geſetz Chriſti erfüllen. 

3. So aber * fich jemand laßt düns 
fen, er ſey etwas, ſo er doch nichts iſt, 
der bearuge ſich felbft. 
4. Ein jeglicher aber * prüfe fein ſelbſt 
werk; und alsdann wird eranihmfelber 
ruhm haben, und nicht an einem andern. 


* 1Cor. 11,2 

5. Denn *ein jeglicher. wird feine laſt 

tragen. *ICor.3q, 8. 2 Cor., Io. 

6. Der aber unterrichtet wird mit dem 
wort, der theile mit allerley gutes dem, 
der ihn unterrichtet. 

7. Irret euch nicht, GOtt laͤßt fich 
nicht fpetten. Denn was der menjch 
faet, das wird er ernten. 

8. Wer * auffein fleifch fäet, der wird 
von dem fleifch das verderben ernten. Wer 
aber auf den geift faet, der wird von dem 
geift Das ewige leben engen, x Spr. 22,8 


9. Laſſet *uns rich qutes tun; und 
IE müde werden; denn zu feiner zeit 
werden wir auch ernten ohne aufhören. 
a *2Theſſ· 3,13. Of. 2,3 
ro. Als wir denn. nun * haben, fo 
laſſet ung qutes thun an jedermann, al 
fermeift aber an des alaubens genoffen.] 
ir. Sehet, mittwie vielen worten has 
be ich euch gefchrieben mit eigener hand. 
12. Diefich wollen angenehm machen 
nach dem fleifch, die zwingen euch zu 
befchneiden, allein, * daß fie nicht mit 
dem Freuz Chriſti Aa werden, 


“phil 
13. Denn auch fie Felbit, *die fich be: 


ſchneiden laſſen, Balten das geſetz nicht; 


fondern fie wollen, daß ihr’ euch beſchnei⸗ 
den laſſet, auf daß ſie ſich von eurem 
fleiſch ruͤhmen mögen. *Gefih. 15, 10. 
14. Es ſey aber ferne von mir*rühmen, 
denn allein von dem kreuz unſers HErrn 
JEſu Chriſti, durch welchen F mir die 
welt gefreugiget ift, und ch der welt. 
*Jer.9, 24. I Cor. T, 31. t Sp. 29,27: 

15. Denn*in Chriſto IEſu 5 — 
P 3 der 


— 


der beſchneidung noch vorhaut etwas, 
fondern eine neue kreatur.* Mat.ı2,50. 
- ,50h.18,14. ı Cor. y,19. 

16. Und tote viele nach diefer reael 
*einher gehen, über die fey friede und 
barmherzigfeit, und über den Iſrael 
GOttes. *Pſ. iꝛ, 5. 


Die 


Das 1 Capitel. 


Dankſagung fuͤr die geiſtlichen wohlthaten GOttes, 
gebet um vermehrung des glaubens 


Ba aulus, * ein apoſtel JEſu Chri⸗ 
a 9 fit, durch den willen GOttes, 
7 dein heiligen zu Epheſo, und 
glaͤubigen an Chriſto JEſu. 
»2 Cor. 1,1. FROM 1,7. i Cor 1,2. 

2. Gnade * ſey mit euch, und friede von 
GOtt, unſerm Vater/ und dem HErrn TE: 
fuChriſtol * Rom.ı,z. Gal. ,3. 2Petr.1,2. 

Epiſtel am ©. Thomas tage.) 
3Geboer ſey * GOtt und der Va⸗ 
ter unſers HErrn IEſu Chri⸗ 
ſti, der uns geſegnet hat mit aller⸗ 
ley geiſtlichem ſegen in himmliſchen 
guͤtern, durch —— *2Cor.1, 3. 
— 173. 


4. Wie er uns denn * erwaͤhlet hat 
durch denfelbigen, ehe der weit grund ae: 
leget war, daß wir folten ſeyn heilig 
und unjträflich vor ihm in der liebe; 

*%oh,15,16, 2Xim.1,9. ° 

5. Und hat ung verordnet* zur finde 
fhaft gegen ihn felbft, durch JEſum 
Chriſt, nach dem wohlgefallen feines 
willens, Jh . 

6. Zu lobe ſeiner herrlichen gnade, 
durch welche er uns hat angenehm ge⸗ 
gemacht in dem * geliebten 5] * Matt.3,17. 
7. An welchem wir haben die * erlö- 
fung durch fein bfut, nemlich die ver: 
gebung der fünden, nach ‘dem + reich: 
thum feiner gnade, * Col, 1,14. 

Ebr. 9,12. HRöM.9,2. 

8. Welche uns reichlich toiederfahren 
it, Durch allerley meisheit und klugheit. 

9. Und hat uns wiſſen laffen *das ger 
heimniß feines. willens, nach feinem 
mwohlgefallen, und hat dafielbige hervor: 
gebracht Durch ihn c. 3,9. Rome 16,25. 


ol. 1, 26, 
10. Daß es geprediget wuͤrde, *da die 
seit erfüllet war, auf daß alle dinge zu: 






Epiftel S. Pauli an die Ephefer, 





ter muͤhe; denn Ich trage die mahlzei 
hen des HErrn JEſu an meinem feibe 
18. Die* gnade unfers HEren JE 
Chriſti ſey mit eurem aeift, lieben bruͤde 
Amen *PHil.4,23.2Tim.4,22.Phile.v.2 
An die Balster gefandt von Ronny 

— J 

TE —— — —— — OR VER BEINE EBERLE RAR [ 


— 


ſammen unter ein haupt verfaſſet wuͤrde 
in Chriſto, beydes das im himmel und aut 
auf erden ift, durch ihnfelbft; * Sal. 4,. 

I1. Durch welchen wir auch zum *er 
theil gekommen find, die wir zuvt 
verordnet ſind, nach dem vorſatz de 
der alle Dinge wirket nach dem rath fe 
nes willens; * Geſch. 26, 10 

12. Auf daß wir etwas feyn zu {ot 
feiner herrlichkeit, die wir * zuvor au 
Chriſtum hoffen. *Gal. 3,23.20 


> 13. Durch welchen auch Ihe gehoͤr 


habt das wort der wahrheit, nemlich de 
edangeliun von eurer feligkeit ; durch vor 
ben ihr auch, da ihr glaudetet, * verfi 
gelt worden feyd mit dem heiligen Sei 
der verheiffung, *c. 4,30. 2 Cor. 1,20 

14. Welcher*iftdas pfand unfers e 
bes zu unferer erlöfung, daß wir fer 


eigenthum würden, zu lobe feiner her 


15. Darum auch Ich, nachdem i 


aehöret habe von dem glauben bey eu 


an den HErrn JEſum/ und von eur 
liebe zu. alfen Heiligen; 

16. Höre ich nicht auf zu danken fü 
euch,und*gedenfe eurer in meinem gebe 


*Roͤm. 1,9. 
17. Daß der GOtt unſers HErrn JE 
Chriſti, der* Vater der herrlichkeit, g 
be euch den Geiſt der weisheit und d 
offenbarung, zu ſeiner ſelbſt erkentni 

*Roͤm. 6,4. 
18. Und * erleuchtete augen eures ve 
ſtaͤndniſſes, daß ihr erfennenmöget, tor 
che da ſey die hoffnung eures berufs, un 
welcher da fey der reichthum feines her 
lichen erbes an feinen heiligen,* 2 Eor.4,. 
19. Und welche da fey die uͤberſchwaͤn 
liche gröffe feiner Fraft an ung, 
wir glauben, nach der wirfung fein 

mächtigen ftärfe, 

29. Di 


bei 


P. * 


| igfeit aus gnaden. (E.1.2.) an die Ephefer. Chriſtus der eckſtein. 231 


20. Welche er gewirfet hat in Chri⸗ 
>, da er ihn * von den todten auferz 
ecket hat und Fgefegt zu feiner rechten 
1 himmel, *Geſch. 3, 15. F. Pſ. mo, T. 

21. Weber*alle fürfterthümer, gewalt, 
‚acht, herrfchaft, und alles, was genant 
ag werden,nicht allein in dieſer welt, ſon⸗ 
sen auch in der zufünftigen, * Eol.2,10. 
22. Und hat*alle dinge unter feine 
iße gethan, und hat ihn aefegt zum 
aupt der gemeineüber alles, *P1.8,7- 8. 
* *Matth. 28, 18. 
23. Welche da iſt *fein feib, nemlich 
e fuͤlle deß, der alles in allem erfüllet. 


* Roͤm 25,5. 1Cot. 12,27. 


—— Das 2 Capitel. 

menſche d außer i d ſeli 

erden 6 en N ‚ und feliger 
nd auch euch, da* ihr todt waret 


durch übertretung und fünden, 
“Rom, 5,6. Col. 2,13. 

2. In welchen ihe* weiland gewan⸗ 
elt hadt, nach dem lauf diefer welt, und 
ach dem + fürften, der in der luft herr⸗ 
Het, nemlich nach dem geift, der zu die 
r zeit fein werk hat in den Findern des 
aglaubens;*Tit.3,3. f. Ie. b,12. Joh. 12,31. 

3. Unter * welchen Wir auch alle wei⸗ 
ind unſern wandel gehabt haben in den 
iſten unſers fleiſches, und thaten den 
sillen des fleiſches und der vernunft, und 
yaren auch Finder des zorns von natur, 
eichmwie auch die andern. *Col. 3,7. 

4. Aber GOtt, der da*reich it von 
armherzigkeit, durch feine große liebe,da- 
it er ung geliebet hat, *c.i, 7. 


Roͤm. 2, 4. c. 10, 12. 

5. Da Wir * todt waren in den ſuͤn⸗ 
en, hat er uns famt Ehrifto lebendig 
emacht Denn aus gnaden ſeyd ihr felig 
eworden) _ - Rom. 5, 6. f. 

6. Und hat ung ſamt ihm * aufer- 
ecfet, und famt ihm in das * himmli⸗ 
he weſen aefegt, in Ehrifto JEſu, 

*3 Cor. 4,14. t Phil. 3, 20. \ 

7. Aufdaß er erjeigte in den zukuͤnf⸗ 
gen zeiten den überfchroänglichen reich: 
umfeiner gnade, durch feine güte über 
ns in Ehrifte JE. 

8. Denn * aus gnaden ſeyd ihr felig 
eworden, durch den glauben; und 
affelbige nicht aus euch, GOttes ga⸗ 

iſt es; *Gal. 2, 16. f. 

9. Nicht aus den werken, auf daß ſich 
nicht jemand ruͤhme. *1 Cor. 1,29. 


10. Denn mir find fein. werk, ge⸗ 
fchaffen in Ehrifto JEfu * zu guten wer— 
Een, zu welchen GOtt ung zuvor berei- 
tet hat, daß wir darinnen wandeln follen. 

*Tit.2, 14. Ebr. 13, 21. 

u. Darum gedenket daran, daß Ihr, 
die ihr * weiland nach dem fleiſch heiden 
geweſen ſeyd, und die vorhaut genant 
wurdet von denen, die genant ſind die 
beſchneidung nach dem fleiſch, die mit 
der hand geſchiehet, *c. 5,8. 1Cor. 12, 2. 

12. Daß ihr zu derſelbigen zeit waret 
ohne Chriſto, fremde und * außer der buͤr⸗ 
gerſchaft Iſcael, und + fremde von den tes 
ftamenten der verheiffung ; daher ihr Feine 
hoffnung hattet, und waret ohne GOtt 
in der welt.* Nehem. 2,20. * Roͤm. 9,4. 

13. Nun aber, die Ihr in Chriſto JEſu 
ſeyd, und weiland ferne geweſen, ſeyd nun 
nahe geworden durch das blut Chriſti. 

14. Denn Er iſt *unſer friede, der aus 
beyden Eins hat gemacht, und hat ab⸗ 
gebrochen den zaun, der dazwiſchen war, 
in dem, daß er durch fein fleiſch wegnahm 
die feindfchaft, * Ef. 9, 6. Geſch. 10, 36. 

15. Nemlich das*gefeß, fo in geboten ges 
ftellet war; aufdaß er aus zween einen 
+ neuen menfchen in ihm felber fchafte, 
und frieden machte,*Col.2,14.12C0r.5,17. 

16. Und* daß er beyde verföhnete mit 
$NttinsEinem leibe,durch das Freuz,und 
hat die feindſchaft getötet durch fich ſelbſt. 

*Col. a1,2 


„20. 

17. Und iſt gekommen, hat verkuͤndiget 
im evangelio den frieden, euch, die ihr fer⸗ 
ne waret, und denen, die nahe waren; 

18. Denn * darch ihn haben wir den 
zugang alle beyde in Einem Geift zum 
Vater. — 

Gpiſtel am tage S. Philippi und Jacobi.) . 
195° feyd ihr nun nicht mehr gäfte 

und fremdlinge, fondern *bir= 
ger mit den heiligen, und GOttes haus: 
genofien, *Phil. 3,20. Cbr. 12,22. 23. 

20. Erbauet aufden geund der apoftel 
und propheten, * da JEſus Chriftus der 
eckſtein iſt, *Eſ. 28, 16. 

A. Auf welchem der ganze bau in 
einander gefüget, twächfet zu einem hei: 
ligen tempel in dem HEren, i 

22. Auf welchem auch Ihr mit * er 
bauet toerdet , zu einer behaufung GOt-⸗ 
tes im gef.) * Metr.2,5. 

PD 4 Das 


232 Preis des predigtamts. 
Das 3 ECapitel. 


Ber. de8 predigtamts, als eines mitteld Der bes 
Fehr 


1 Nerhalben ich Paulus, der * gefanz 
gene Chrifti JEſu fuͤr euch heiden, 
Su 21,33. Gal.s,ıı, Phil.ı,7. 2Tim,1,g, 

. Nachdem. ihr gehöret habt von 
dem+ amt der anade GOttes, die mir an 
euch gegeben iſt, — Sefh. 9,15. 

3. Daß mir tft Fund geworden dieſes 


geheimnif durch ofrenbarung, wie ich 


*droben aufs kuͤrzeſte geſchrieben habe; 


*c.1,9 

4. Daran ihr, fo ihr. es leſet, merken 
koͤnnet meinen verſtand an dem "geheim: 
niß Chriſti, *Col.4,3. 

5. Welches nicht kund gethan iſt in den 
vorigen zeiten den men ſchenkindern, als 
es* nun geoffenbaret iſt ſeinen heiligen apo⸗ 
ſteln und propheten durch den Geiſt.*e. 1,9. 

6. Nemlich, * daß die heiden miterben 
ſeyn, und mit eingeleibet, und mitgenoſ⸗ 
ſen ſeiner verheiſſungi in Chriſto, durch das 
evangelium, * CL 62,135:16. 

&al.3, 28, 29. 

7. Deß * ich ein Diener geworden bin, 
nach der gabe, aus der gnade GOttes, 
die mie nach feiner mächtigen kraft ges 
geben ift. * Roͤm. 1,5. 

8. Mir, dem * allergeringften unter 
allen heiligen, ift gegeben dieſe gnade, 
unter Die heiden zu verkuͤndigen den uns 
ausforfchlichen reichthum Ehrifti; 

*1 Cor, 15, 9, 10. Geſch. 9,15. Gal. 1, 16. 

9. Und * zu erleuchten jedermann, 
a da ſey die gemeinfchaft des ger 
heimnijjes, Das von der welt her in 
GOtt verborgen gewefen ift, der al 
fe dinge geichaffen hat durch JEſum 
Chriſt; m eich. 26,18. 

.10, Auf daß * jest Fund wiirde den 
fuͤrſtenthuͤmern und herrſchaften in dem 
himmel, ander gemeine, die mannig⸗ 
faltige weisheit GOttes, 


* 1Petr. 1, 12. Noͤm. 11,3 
11. Nach dem vorfat von der welt 
her, welche er bewieſen hat in Chriſto 
JEſu, unferm HErrn; 
12. * Durch welchen wir haben + freu: 
digkeit und zugang in aller zuverficht, 
durch den glauben an ihn. * Joh. 14, 6.f. 


rebr 
Epiſtel am 16 ae nach trinigstis.) 
13. 8 arum bitte ich, daß ihr nicht 


müde werdet um meiner trüb; 


Die Epiftel (E,3.4.) Liebe Chriſti. Einigkeit 


Chriſto JEſu iſt, zu aller zeit, von ewig⸗ 




































falen willen, Die ich für euch leide, mel 
che euch eine ehre ſind. fa 
14. Derhalben beuge ich meine nie 
gegen dem *Water unſers HErrn 
Chriſti, “U 
15. Der der rechte Vater iſt aͤbd 
alles, was da kinder heißt im himmel 
und auf erden, 
16. Daß er euch Fraft gebe nach* dem 
reichthum ſeiner herrlichkeit, Tftark zu 
werden durch feinen Beiftan sl inwen⸗ 
digen menſchen, *e. 1, 7. &.2, 7. Fc. 6,10, 
17. Und Chriſtum * zu wohnen durch 
den glauben in euren herzen, und durch 
die liebe eingewurzelt und gegruͤndel 
werden; ” Joh. 14,23 
18. Auf daß ihr begreifen möget mt 
allen heiligen, welches da fen die * brei: 
te, und die lange, und die tiefe, und die 
höhe ; | * Hiob 11, 8.9, 
9. Auch erkennen, * daß Chriſtum 

ich Haben, viel beſſer ift, denn alles wiſ 
fen, auf daß ihr erfuͤllet werdet unit ak 
ierley GDttesfülle. 


* (oder: die liebe Chriſti, die doc 
alle erkentniß bertrift) 


20. Demaber, der * uͤberſchwaͤngli 
thun kan uͤber alles, das wir bitten 
oder verſtehen, nach. der fraft, die da 
in ung wirket, * An, 16,25. 

21. Dem * ſey ehre in der gemeine,die in 


keit zu ewigfeit! Amen] *Roͤm. 11,36. 


6,16,27. ı Zim. 1,17. 


Das 4 Capitel, 


PVermahnung, zur gottfeli Ser und einigkeit 
Warnung vor fünden und laftern 
(Epiftel am 17 fonntage nach frinitatis,) 


J. Se ermahne nun euch Ich gefange: 

ner in dem HEren, daß ihr 
wandelt, wie fichs gebühret eurem beruf, 
darinnen ihr berufen feyd, 

2. Mit * aller demuth und ſanftmuth 
mit geduld, und vertraget einer den an: 
dern in der liebe, * Sefch.20,19. Col. 3,12 

3. Und feyd fleißig zu halten die*einig: 
keit im geiſt, durch das band des friedens 


* Cor. 13,13, 

4. * Ein leib und ein geift, wie ihı 
auch berufen ſeyd auf einerley hoffnung 
eures berufs. *Roͤm. 12.5 

5. Ein* Der, Ein glaube, Ein⸗ 
taufe, * Moſ. 6,4. 1 Cor. 8,4.6 

6.* ke er und Vater aller 









ffahrt Chriſti. (Cap.4.5.) an 
er da iſt ͤber euch alfe,unddurch euch alle, 
ad ineuch allen. ]* Mal.2,1o. ıCor.12,6. 
7, * Einem jeglichen aber unter ung 
ft gegeben die anade nad dem maß der 
de Ehrifti. *Roͤm. 12,3. 1Cor. 12, I. 
8. Darum foricht er: * Er ift aufge: 
‚ahren in die. höhe, und hat das + ge 
ängig gefangen geführet, und hat den 


enfehen FF gaben gegeben.“ Pf. 68,19: 
+Richt, 5, 12. Eol.2, 15. 1} Ge. 2,23. 


denn daß er zuvor ifthinunter gefahren in 
die unterften orter dev. erde? * F0D.3,13- 
10.Derhinuntergefahren ift,das ift der⸗ 
felbige, der *aufgefahren iſt uͤber alle him⸗ 
mel,auf daß er alles erfuͤllete.* Geſch. 2,33 . 
11. Und Er hat etliche zu* apoſteln ge⸗ 
ſetzt, etliche aber zu propheten, etli⸗ 
che zu evangeliſten, etliche zu hirten und 
lehrern, *ICor. 12, 28. 
12. Daß die heiligen zugerichtet werden 


zum werk des amts,daducch*der leibChri⸗ 


fti erbauet werde;* Röm.ız,5. Petr.2,5. 

13. Bis daß wir alle hinan kom⸗ 
nen zu einerley glauben und erkent⸗ 
niß des Sohnes SOttes, und ein voll» 
komner mann werden, der da fey 
in der * maße des vollkommen ab 
ers Chriſti; *(,3,18.19. 

14. Auf daß wir nicht mehr Finder ſeyn, 
und uns wagen und wiegen laffen von als 
lerley wind der lehre, durch ſchalkheit der 
menfchen und täufcherey, Damit ſie uns er⸗ 
fchleichen zu verführen. 

15. Laſſet ung aber rechtfchaffen feyn in 
der liebe, und wachfen in allen ſtuͤcken an 
den, derdas haupt if, * Chriftus ; *c.5,23. 

O 1 / 


16. Aus * welchem der aanze leid zu⸗ 
fammen gefüget, und ein glied am ans 
dernhanget, durch alle gelenke; dadurch 
> einsdem andern handreichungthut, nach 

dem werk eines jeglichen gliedes In feiner 
maße, und macht, daß der leib waͤchſet 
zu feiner ſelbſt beiferung; und das alles 
in der liebe, - * Rom. 12,5. 
17. Sp fage ih nun und zeuge in dem 
HErrn, daß ihre nicht mehr wandelt, 
wie die andern heiden wandeln *ın dev 
eitelkeit ihres finnes, * Roͤm. 1, 21. 
18. Welcher verſtand verfinſtert iſt, 
und find*entfremdet on dem eben, das 
aus GH iſt, durch die unwiſſenheit, fo 


die Epheſer. Alter und neuer menſch. 


Daß er aber* aufgefahren iſt; was iſt es, 


233 
in ihnen iſt, durch die blindheit ihres herz 
zens; N 21, CR 
19. Welche ruchlos find, und ergeben 
fich der unzucht, undtreiben alleriey unrei⸗ 
nigkeit ſamt dem geiz. 

20. Ihr aber habt Chriſtum nicht al⸗ 
fo gelernet; 

21. So ihr anders von ihm *gehoͤret 
habt, und in ihm gelehret ſeyd, wie in 
JEſu ein rechtſchaffenes weſen iſt.*c. 1,13. 
Epiſtel am 19 ſonntage nach frinitatis,) 
*GSe leget nun von euch ab, nach dem 

vorigen wandel, den * alten 
menfchen, der durch Lüfte in irrthum ſich 
Foerderbet. *Röm.6,6.801.3,9.7&al.6,8. 
23. *Erneuert euch aber im geift eu⸗ 
vesgemüths;  - xRoͤm. 12, 2. 

24. Und ziehet den neuen menſchen 
an, *der nach GÖtr gefchaffen iſt ın 
rechtfehaffener gerechtigFeit und hei⸗ 
ligkeit. *1Moſ.1,26. 27. f. 
25. Darum *leget die luͤgen ab, und 
redet die wahrheit, ein jeglicher mit felz 
nem nächften, fintemal wir unter eins 
ander glieder find. * 601. 3,9. 

26. *uͤrnet und ſuͤndiget nicht; laffet Die 
fonne nicht uber eurem zorn untergehen. 
“If. 4,5. Jac. 119.20. 

27. Gebet auch nicht * raum demläs 
ſterer. *a Petr.5,9. Fat. 4,7: 
28. Wer geſtohlen hat, der ſtehle nichtmehr; 
fondern * arbeite, und ſchaffe mit den haͤn⸗ 
den etwas gutes, aufdaß er habe zu geben 
dem dürftigen. |*ıThefl.4,11.2Thel.3,8.12. 

29. Laſſet fein*Ffaulgefi waͤtz aus eurem 
munde gehen ; fondern twas nügtich zur 
beiferung ifr, da es noth thut, daß es hold: 
fetig fey zu hören. *c.5,4. Matth.12,36. 

30, Und * betrübet nicht den heiligen 
Geiſt GOttes, damit ihr verfiegelt ſeyd 
auf den tag der erlöfung.*Ef,7,13. c. 63,10. 

31. Alle* bitterfeit, und grimm, und 
zorn, und geſchrey, und läfterung,fey ferne 
von euch, ſamt aller bosheit. *Col. 3,8. 

32. Seyd aber unter einander freund⸗ 
lich, herzlich, und vergebet einer dem an⸗ 





dern, gleichwie GOtt euch vergeben hat 


in Chriſto. 
Das 5 Eapiel, 


Fernere vermahnung zu einem heitigen wandel. 
Lection für die chemweiber and ehemanner. 
(KEpiftel am 3 fonntage jn der faften, oculi.) 


re o feyd nun. GDttes nachfolger 
© als die heben Finder, * 


@) 5 


2. Und 


234 Heiliger wandel. 


2. Und wandelt in der *liebe, aleich- 
tie Chriftus ung hat geliebet,, und fich 
ſelbſt dargegeben fuͤr uns, zur gabe und 
opfer, GOtt ‚su einem füßen geruch. 

are. 12,31 

e * Hureren aber und alleunveinigfeit, 
oder geiz, laffet nicht von euch gefagt wer: 
den, wie den heiligen zuftehet ; *Col. 3,5. 

4. Auch *icbandbare wort und nar⸗ 
ventheidinge, oder ſcherz, welche euch 
nicht ziemen, —— vielmehr dankſa⸗ 
gung 4,29. Matth. 12, 36. 

5, "Denn das Pr ihr willen, * daß fein 
Hurer, oder unreiner, oder geiziger (mel 
eher ift ein goͤtzendiener) erbehatan dem 
* Chriſti und &HDttes. *ı Cor.6,9.10. 

* Laſſet euch niemand perführen mit 
ver ken mworten; denn um dieſer 
willen komt der zorn GOttes über die 
Einder des unglaubens. * Matt). 24,4: 

Marc.13, 5. Luc. 21,8. 1 Cor.1s,33. 2 Theft. 2,3. 

7. Darum fepdnichtihre mitgenoffen. 

8. Denn ihr *waret weiland finfterniß, 

nunaber jepd ihr ein licht in dem HErrn. 


* c. 2,11, 1Petr. 2,9 
9. Wandelt wie * die Finder des lichts. 
Die Frucht des geiftes ift allerley gütig- 
keit, und — und wahrheit.) 


oh. 12, 
10. Und * — * da ſey wohl⸗ 
gefällig dem HErrn. *Roͤm 12, 2, 


11. Und habt nicht gemeinſchaft mit 
den unfruchtdaren werfen der finfterniß, 
ſtrafet fte aber vielmehr. 

12. Denn was heimlich von ihnen ges 
fehiehet, das iſt nie 1 Khandlih zu fagen. 


13. Das alles "aber wird offenbar, 
wenn es * vom licht geftraft wird. Denn 
alles, was offenbar wird, das ıft licht. 


* 50h.3, 20. 21. 

14. Darum *fpricht er: Wache auf, 
der du fehlafft, und ftehe auf von den 
todten, fo wird es Hriſtus erleuchten. 

* Eſ. 60, 1. 


Epiſtel am 20 ſonntage nach trinitatis.) 
5. fehet nun zu, mie ihr * vor; 
ſichtiglich wandelt, nicht als 
die unweiſen, ſondern als * weiſen. 
*Matth. 10, 16. Jac. 3 
16. Und *ſchicket euch in "die zeit, denn 
63 iſt böfe zeit. * Roͤm. 121. 
17. Darum werdet nicht unverſtaͤn⸗ 
dig, fondern verftandig, * was da ſey 
des HE zrrn wille. * Röm.ıe,2. 1Theſſ. a33. 


Die Epiſtel (Cap.5.) 















Liebe der eheleute 
18. Und faufet euch nicht voll weing, dar: 
aus ein unerdentliches weſen folgt; fon 
dern werdet voll Geifteg, *Ñ 
19. Und * redet unter einander bi 
pfalmen und fobgefangen und geiftliche 
liedern, + finget und fpielet dem HEren 
in eurem herzen ; * Eol.2,16. P1.33,2.3 
20. Und *faget dank allezeit für allge 
GOtt und dem Vater, in dem namen um 
fersHErenTEfuchrifti'Ef.63,7.C0l.3717 
21. Und ſeyd unter einander unterthan 
in der furcht EOttes.) 7 
22. *Die weiber feyn unterthan ihren 
männern, alsdem HErrn. *ıMof. 3,16, 
Col. 3, 18. 1 Petr, 3,1 >. 
23. Denn det* mann ift des weibl 
haupt; gleichwie auch Chriſtus dad 
haupt ift der gemeine, und $ r iſt fein 
leibes heiland. * ı Cor. 11, 3 
24. Aber wie nun die gemeine ift Chri⸗ 
fto unterthan, alſo auch die teiber ih⸗ 
ven männern, in allen dingen. - = 
25. Ihr * männer, liebeteure weiberz 
gleichwie Ehriftus auch gelicbet hat die 
gemeine, und hat ſich MER für fie gegeben, 


* Col. 3, 19 

26. Auf daß er fie *heiligte, und hat fie: 
gereiniget duch das twafjerbad im wort, 

* oh. 17,17. tJoh. 3,8 

27. Auf daß er fie ihm ſelbſt Darftellete 
eine gemeine, die* herrlich fen, die nicht 
habe einen flecken, oder runzel, oder deß 
etwas, fondern daf fie heilig ſey und uns 
feräflich. *Pſ. 45,14. Hohel.4,7- 2Cor. 11,2, 

28. Alſo jollen auch die männer ihre 
weiber lieben, als ihre eigene leiber. 
Wer fein weib liebet, der liebet fich ſelbſt. 

29. Denn niemand hat jemals fein eige⸗ 
nes fleiich gehaflet ; ſondern er nährt eg, 
und pflegt feiner, gleichwie auch Per 
HErr die gemeine. 

30. Denn * wir find glieder feines lei- 
bes, von feinemfleifch, und von feinem 
gebeine, * Roͤm. 12, 3. 1Cor. 6, 15 

31. Um def willen wird * ein menfeh 
pevlaffen vater und mutter, und feinem 
weibe anhangen , und erden zwey Ein 
fleifch ſeyn. +*Matth.19,5-f. 

32. Das geheimniß ift groß: ich fage 
—J von Chriſto und der gemeine. 

33. Doch auch Ihr, ja ein jeglicher 
habe lieb ſein weib, als ſich ſelbſt; das 
weib aber fuͤrchte den mann. 

Das 








Das 6 Capitel, 

Chriftliche haustafel „geiſtliches zeughaus. 
„gNhr * Finder, ſeyd gehorſam euren 
„ eltern in dem HErrn; denn das 

tt 


2, * Ehre vater und mutter, das ift 
as erfte gebot, das verheiffung hat, 
5 *2 Moſ. 20 12.f. 

3. Auf daß dirs wohl gehe, und lan⸗ 
e lebeft auf erden. 

4. Und *ihr väter, veizet eure Finder 
nicht zum zorn; ſondern + ziehet fie auf in 
der zucht und vermahnung zum HErrn. 
» Eol.3,21. + 5M.6,7.20: Pf.78,4. Epr.19718. €.29/17. 


2 


5. Shr*£nechte, ſeyd gehorſam eu⸗ 


ven leiblichen herren, * mit furcht und 

zittern, in einfältigfeit eures herzen, 

als Chriſto; *Tit. 2, 9.f. FPhil. 2,12. 
r Petr. 2,18. 

6. Nicht mit dienft allein vor augen, 
alg den menſchen zu gefallen, fondern 
als die knechte Ehrifti, daß Ihe ſolchen 
willen GOttes thut von herzen, mit gu⸗ 
tem willen. 

7. Laſſet euch duͤnken, daß ihr dem 
HErrn dienet, und nicht den menſchen; 

8. Und wiſſet, was *ein jeglicher gutes 
thun wird, das wird er von dem HErrn 
einpfangen, er ſey ein knecht oder ein 
freyer. *Roͤm. 2,6. 1C0r. 3,8. 


2 Cor. $,10, 

9. Und* ihr herren, thut auch daſſelbi⸗ 
ge gegen fie, und laſſet das drohen, 
und wiffet, daß auch euer HErr im him: 
mel ift, und ift bey ihm 7 fein anfehen 
der perfon, * Col.4, 1. F Geſch. 10, 34.f. 

Eviſtel am 21 ſonntage nach trinitatis.) 

10. Juletst, meine bruͤder, * ſeyd ſtark 
| in dem HErrn, und in der macht 
feiner ftärfe, * 1 Cor. 16,13. 1Joh. 2, 14. 

11. Ziehet an den harniſch GOttes, 
dag ihr beftehen koͤnnet gegen die liſti⸗ 
gen anläufe des teufels. 

12. Denn wir haben nicht* mit fletich 
und blut zu kämpfen, fondern F mit fuͤr⸗ 
ſten und gewaltigen, nemlich mit den 
herren der welt, die in der finſterniß dies 
fee welt herrſchen, mit den böfen gei⸗ 


ſtern unter dem himmel. * Matth. 16,17. 
ı Cor. 9.25. tI0h.14,30, , 
33. Um deß willen, fo ergreifet den 


eiftliepe haustafel. (Tap.6.) andie Ephefer. 


llig. *($p[, 3,20. | 


Geiftliherüftung. 235 


harniſch GOttes, auf daß ihr an dem 
boͤſen tage widerſtand thun, und alles 
wohl ausrichten, und dag feld behak 
ten moͤget. 

14. So ftehet * nun, umgiürtet eure 
fenden mit wahrheit, und F angezogeh 
mit dein krebs der gerechtigfeit, 

*Luc. 12, 35. ı Petrı,ı3. Eſ. $9, 17. 

15. Und an beinen geftiefelt, als fer⸗ 
tig zu treiben das evangelium des frie⸗ 
dens, damit ihr bereitet ſeyd. 

16. Vor alien Dingen aber ergreifet 
* den fchild des glauben, mit welchem 
ihr. auslöfchen koͤnnet alle feurige pfeile 
des böfewichts. * 1 Petr. 5,9. 1Joh. 5, 4. 

17. Und nehmet den * helm des heils 
und das + ſchwerdt des Geiſtes, welches 
ift das wort GOttes.] *Eſ. 59,17. 

+ 1 Thefl. 5, 8. 

18. Und betet ftets in allem anliegen, 
mit bitten und flehen im geift, und wa⸗ 
het dazu in allem anhalten und fichen 
für alle heiligen, 

19. Und* für mich, auf daß mir ge 
geben werde das. wort mit freudigem 
aufthun meines mundes, daß Ich möge 
fund machen das geheimniß des evan⸗ 
gelii; *Col.4, 3.f. 

20. * Welches bote ich bin in der ket⸗ 
te, auf daß ich darinnen + freudig handeln 
möge, und reden, wie fichs gebuͤhret. 

* 3 Eor. 5,20. + Gef). 4, 29. 

21. Auf daß aber Ihe auch wiſſet, 
wie es um. mich ftehe, und was ich 
fchaffe, wird es euch alles fund thun*Ty- 
chicus, mein lieber bruder und getreuer 
Diener in dem HErrn, *Geſch. 20,4. 


2 Tim. 4, 12. 

02. Welchen ich gefandt habe zu euch, 
um deſſelbigen willen, daß ihr erfahret, 
* wie es um mich ftehe, und daß er cu- 
ve herzen tröfte, * 80. 4,7: 

23. Stiede fey den beidern, und lie⸗ 
be mit glauben, von GOtt dem Mater, 
und dem HErrn JEſu Ehrifts, 

24. * Gnade fen mitallen, die da lieb 
haben unfern HErrn JEſum Ehrift uns 
verruͤckt. Amen. *2Cor. 13,13. 

Gefdyrieben von Rom an die 
Epheſer, duch Tychicum. 








Eon Be ze 
nun 


Die 


236 Pauli dankſagung und gebet. Die Epiftel (Cap.r.) Chriſtum —— 


Die Epiſtel ———— 








Das ı Capitel. 
Des gebundenen Pauli dankſagung, gebet und 
vermahnung zum bejtändigeh glaubenskampf. 


. aulus und Timotheus, knech⸗ 
JIte JEſu Chriſti, * allen heili⸗ 


U) gen in Ehrifto JEſu zu Phi⸗ 





fippen , ſamt den biſchoͤfen 
und dienern. *ı ßor.1,2. 

2. * Gnade fen mit euch, und friede 
ton GOtt, unferm Vater, und dem 
HErrn FJEſu Chrifto! : *8Roͤm.1,7. 

ar am 22 fonntage nach frinitatis.) 
Gch * danfe meinem HhHtt, fo oft ich 
es eurer gedenke, Roͤm. 1,8. 180r.1,4. 

4. (Welches ich allezeit thue in allem 
meinem gebet für euch alle, und thue 
das gebet mit Freuden) 

5. Ueber eurer gemeinfchaft am evan⸗ 
gelio, vom erften tage an bisher. 

6. Und bin deffelbigen in guter zus 
Berficht, Daß, der in euch angefangen 
Hat * dag qute werk, der. wird es auch 
vollführen, bis “r ben “8 JEſu Ehrifti. 


7. Wie eg ven. mie dillig iſt, daß ich 
dermaßen von euch allen halte; darum, 
daß ich euch in meinem herzen habe, *in 

dieſem meinen gefängniß, darinnen ich 
"das evangelium verantworte und befräf- 
tige, als die ihr alle mit mir der anade 
theilhaftig ſeyd. FL ,L 

8. Denn GDtt ift mein zeuge, wie 


mic) nach euch allen verlanget von herz. 


zensgrund in JEſu Ehrifto, 

9. Und dafelbſt um bete ich, daß eure 
liebe je mehr und mehr reich werde *in al⸗ 
lerley erkentniß erfahrung, 


Sph. ı 
1I0. Daß ihre prüfen imöget, was das befte 
fen ; auf daß ihr ſeyd lauter und * unan: 
frößig bis auf den tagChriſti,* Gef. 24,16. 
IE — mit*früchten der gerechtig⸗ 
keit, die durch JEſum Chriftum gefches 
hen [in euch] zur wie un) (ob GOttes.)] 


*Eph 
12. Ich laſſe cu aber wiſſen, lieben 
bruder, daß, mie es um mich ftehet, 
Das iſt nur mehr zur Forderung des evanz 
gelti gerathen; 
13. Alſo, daß meine bande offenbar gewor⸗ 
den find inChrifto,in dem ganzen richthau⸗ 
ſe, und bey den andern allen; *c.422. 


au on mohne Scheu. * Eph.3,13. 1Cheff.3,34 











* 





14. Und viele bruͤder in dem HErrn au 
* meinen banden zuverſicht gewonner 
deſto duͤrſtiger geworden ſind, das wo 


*Etliche zwar predigen Chriſtum, 
— um haß und haders willen; etliche 
aber aus guter meinung. *26or. 23,08 

16. Jene verfündigen Chriſtum aus 
zank, und nicht lauter; denn ſie mei⸗ 
nen, ſie wollen eine truͤbſal zuwenden 
meinen banden. 

17. Dieſe aber aus liebe; denn fie 
wiſſen, Daß ich zur berantwortung de 
* evangelii hier liege. m 

18. Was iftihm aber denn? Daf nur 
Chriſtus verfündiget werde allerley reife, 
es geſchehe zufallens, oder rechter weis 
je; fo*freue ich mich doch darinnen, und‘ 
will mich auch freuen. “(2,171 

19. Dennich weiß, daß mir daſſelbe 
gelinget zur ſeligkeit, * durch euer gebet, 
und durch handreichung des Geiſtes JE⸗ 
ſu Chriſti. * „Cor. IL 

20. Wie ich endlich warte und hoffe, 
daß ich in keinerley ſtuͤck zu ſchanden wer⸗ 
de; ſondern daß mit aller freudigkeit, 
gleichwie ſonſt allezeit, alſo auch jezt, 
Chriſtus hoch geprieſen werde an meinem 
leibe, es ſey durch leben oder durchtod, 

21. Denn Chrifius iſt mein leben, 
und fterben ift mein gewinn. 

22. Sintemal- aber im fleifch eben 
dienet mehr feucht zu ſchaffen; fo weiß 
ich nicht, welches ich erwaͤhlen folk, 

23. Denn es liegt mit beydes hart 
an: Ich * habe luft abzuſcheiden, und 
beyChrifto zuſeyn, welches auch vielbeſſer 
waͤre; *1R%0n.19,4.2601.5,8.2Tim.4,6. 

24. Aber es iſt noͤthiger im fleiſch dies 
ben um euret willen, 

25. Und*in guter zuperficht weiß ich, 
daß ich bleiben, und bey euch allen ſeyn 
werde, euch zur förderung und zur freu⸗ 
de des glaubens; *9,6.0.2,24. 

26. Auf daß ihr euch ſehr ruͤhmen 
moͤget in Chriſto JEſu an mir, durch 
meine zukunft wieder zu euch. 

27. Wandelt * nur wuͤrdiglich dem 
evangelio Ehrifti, aufdaß, ob ich fomme, 
und fehe euch, oder abweſend von euch hös 

re, 















, daf ihrftehet in Einem geift und Ei⸗ 
r feele, und ſamt uns Fampfetfür den 
auben des evangelii; * 1 &pt.7,20. 
28; Undeuch in keinem mege erſchrecken 
ſſet von den widerfachern, welches iſt 
ne anzeige, ihnen * der verdamniß, 
ch eber der + feligfeit, und daſſelbige 
n GOtt. * (3,19. T Rom. 8,17. 
29. Denn euch ift gegeben um Chri⸗ 
us willen zu thun, daß ihr nicht allein 
ihn glaubet/ ſondern auch um feinet 
willen leidet. 

30. Und habetdenfelbigen*Fampf, wel⸗ 
hen ihr an mir gefehen habt, und nun von 
mir höret. * Geſch. 16, 22. f. Col. 1, 29. 

Das 2 Copitel, i 

Die erniedrigung und erhoͤhung Chrifti fol zur 
einigfeir, demuth zc. bewegen. 

1.g ft nun bey euch ermahnung in 

Chriſto, ift troft der liebe, iſt ges 

manſchaft des geiftes, *ift herzliche lie⸗ 

be und barnherzigfeit: * Rom, 12,10. 
01. 3,12. 

2. So erfället meine freude, daß Ihr 
eines finnes feyd , gleiche liebe habet, 
einmüthig und einhellig ſeyd, 

3. Nichts thut durch zanf oder eit- 
fe ehre, Sondern durch demuth achret 
euch unter einander einer den andern 
höher, denn fich jelbft. 

4. Und ein jeglicher *fehe nicht auf 
Das feine, fondern auf das, das des an⸗ 
dern ift. * 160r.10,24.33. 

d (Epiftel am palmfonntage.) 
sei" jeglicher fen gelinnet, wie JE⸗ 

fus Chriftus auch war. | 

6. Welcher, ob er wol in * göttlicher 
geſtalt war, hielt er es nicht für einen raub, 
GoOtt gleich ſeyn; * Joh. I. 2. c. 5, 18. 


t. 10, 33- i 

7.Sondernäußerte ſch ſelbſt, und nahm 
*Eknechts⸗geſtalt an, ward gleich wie ein 
anderer menfch, und an geberden als ein 
menfch erfunden. *Ef.42,1. c. 49, 3. c. 533, 3. 
8. Er * niedrigte ſich ſelbſt, und ward 
gehorſam bis zum tode, ja zum tode 
am kreuz. | * &dr.12,2. 
9. Darum hat ihn auch GOtt erhö- 
het, und hat ihm einen namen gegeben, 

der über alle namen ifts 
10. Daß * in den namen JEſu fich beu⸗ 
gen follen allederer knie, die im Himmel, 
und auferden, und unter dee erde ſindz 
x &f, 45,235 Roͤm 14 u. 
®- ? 


riſti zwiefacher ftand. (E.r.2.) an die Philipper. 


Thimothei lob. | 237 


11. Und alle zungen befennen follen, 
dag JEſus Ehriftus der Herr fey, zur 
ehre GOttes des Vaters.) 

12. Alſo, meine liebften, wie ihr ak 
lezeit ſeyd gehorſam geweſen, nicht al⸗ 
lein in meiner gegenwaͤrtigkeit, ſondern 
auch nun vielmehr in meinem abweſen; 
ſchaffet, daß ihr ſelig werdet * mit 
furcht und zittern.* Pſa, u. ı Petr.Lı7. 

73. Denn * Gbttiftes, der in euch 
wirket beydesdaswollen unddas voll, 
bringen, nach feinem wohlgefallen, 

*2Cor. 3,5. 

14. Thut alles ohne * murren, und 
ohne zweifel, * Petr, 4,9. 

15. Auf daß ihr fend ohne tadel, und 
* [auter , und GDttes- Finder , unfträflich 
mitten unter dem unfchlachtigenund ver⸗ 
fehrten gefehlecht, unter welchem + ihr 
ſcheinet, als lichter in der welt; 

*c,1,10. JMatth. 5,14. Eph. 5, 8. 

16. Damit, daß ihr* haltet ob dem 
wort des lebens, mir zu einem ruhm an 
dem tage Chriſti, als der ich nicht ver⸗ 
geblich gelaufen, noch vergeblich gearz 
beitet habe, *aTim.1,13. F Eſ. 49, 4. 

ı Cor, 9, 26. 

17.Und ob*ich geopfert werde über dem 
opfer und gottesdienft eures glaubensz 
fo + freue ich mich, und freue mich mit 
euch allen.  *2Tim. 4,6. F2Cor.7,4. 

18. Deſſelbigen folt* Fhr euch auch 
freuen, und folt euch mit mie freuen, 

*c.3,1. CH . 

19. Ich hoffe aber in dem HEren 
JEſu, daß ich * Timotheum bald werde 
zu euch fenden, daß Ich auch erquicket 
werde, wennicherfähre, wie es um euch 
ftehet. * Sefch. 16,1. 1Theſſ. 3,2: 

20. Denn ich habe Feinen, der * fo 
gar meines finnes ſey, Der fo herzlich" 
für euch forget. *1 Cor. 16,10, 

21. Denn * fie ſuchen alle dag ihre, 
nicht das Chrifti JEſu ift.*ı Cor. 10,24. 

22. Ihr aber wiſſet, daß er rechtſchaf⸗ 
fen iſt; denn wie ein Find dem vater, hat 
er mit mir gedienet am ebangelio. 

23. Denſelbigen, hoffe ich, werde ich 
ſenden von ſtund an, wenn ich erfahren 
habe, wie es um mic) ftehet. 

24. Ich * vertraue aber indem HErrn, 
daß auch ich felbft fidier Fommen werde. 

5,2, 25- 


a5. Ich 


238 Pauli geſetzliche und 
ſch habe es aber für nothig angeſe⸗ 
hen, den bruder * Epaphroditum zu euch 
zu ſenden, der mein k gehuͤlfe und mitſtrei⸗ 
ter, und euer apoſtel, und meiner noth⸗ 
öurftdiener iſt; *c.4,18. F2Eor. 8,23. 
26. Sintemaf er nach euch allen ver⸗ 
fangen hatte, und war hoch befummert, 


darum, daß ihr gehöret hattet, daß er. 


Franf war geweſen. 
7, Und er war zwar * todtkrank, aber 
SH hat ſich über ihn erbarmet; nicht 
allein aber über ihn, Sondern auch über, 
mich, auf daß ich nicht eine traurigfeit 
über die andere hätte. *Eſ. 38, 1. 
28. Ich habe ihn aber deſto eilender 
geſandt, auf daß ihr ihn ſehet, und wie⸗ 
der froͤlich werdet, und Ich auch der 
traurigkeit tochiger habe. 

29, So * nehmet ihn nun auf in dem 
HErrn, mit allen freuden und habt 
fotche in ehren. *Roͤm. 16,2. 

30. Denn um des werks Ehrifti willen 
iſt er dem tode ſo nahe gekommen, da er 
ſein leben geringe bedachte, auf daß rer 
mir dienetean eurer ftatt.* ıCor.16,16.17. 


Das 3 Kapitel. 
Bon der gerechtigfeit des — wider die fal⸗ 
I apo ſtel. 
Heiter lichen bruͤder, * freuet euch 


in dem HErrn! Daß ih euch 

immer einerien fchreibe, verdricht mich 
nicht, und macht euch deſto ge ewiſſer.* 64,4. 
2.Schet auf*diehunde,fehet auf die boͤ⸗ 
fon ar beiter, fehet auf die zerfchneidung. 


*Eſ. 55, 17.12, 
3, Denn Wie find die beſchneidung, die 
* ir GOtt im geiſt dienen, und ruͤhmen 
uns von Chriſto JEſu, und verlaffen ung 
nicht auf fleiſch. + Mof. 30,6 f. 
J— Diewol Ich auch habe,daf ich mich 
fleiſches ruͤhmen möchte. So ein anderer 
fich duͤnken läßt, ev möge fich fleifches | 
ruͤhmen ;* ch vielmehr,*2 Cor. n, i8. 22. 

x, Der ich am achten tage beſchnitten 
bin, einer aus dem volk von Iſrael, des 
geſchlechts Benjamin, ein Ebraͤer aus 
den E braͤern, und nach dem geſetz ein 
Pharifäer, 

6. Nach dem eifer ein verfolger der 
gemeine, nad) der gerechtigfeit im ges 
ſetz geweſen unſtraͤflich. 

7. Aber was mir*gewinn war, das habe 


ich um Chr fin willen für ichaden geachtet. 
Dratih. 23,44 


Die Epiftel (E.2.3.) evangeliſche gevecbeigfei 


-auferftehung der todten. 



















8. Denn ich achte es alles fur fehaden 
gegen der uͤberſchwaͤnglichen * erfent n 
Chriſti JEſu, meines HErrn, um w 
ches willen ich alles habe für ſchaden ge 
rechnet, und achte es für dreck, auf de 
ich Ehriftum gewinne, x. 53,U, 

9. Und in ihmerfunden werde; Daß ich 
* nicht Habe meine gerechtigfeit, die aus 
dem geſetz, fondern die durch den glauben 
on Chriſtum komt, nemlich die gerechs 
tigkeit, die von GOtt demglauben zuge 
—— wird; *Roͤm 3, 2122. c. 9, 30 

0. Zu erkennen ihn, und die Erafl 
* * auferftehung, und die} gemein: 
febaft feiner leiden, daß ich feinem tode 
ähnlich werdesRöm.6,3.4.5.1Rbm.g,17 

Ir Damit ich entgegen komme⸗ zu 


12. Nicht, *daß ich es ſchon — h 
be, oder feben vollfommen ſey; ich jage 
ihm aber nach, ob ich es auch ergreife 
moͤchte, rnachdem ich vonChrifto JEſu er⸗ 
griffen bin. Tim. 6,12. Eſ. g, 11. Joh.6, 

13. Meine bruͤder, Ich ſchaͤtze mich 
ſelbſt noch nicht, daß ich esergriffen habe, 
Eins aber fageich: Ach vergeffe, was) 
dahinten‘ift, und ftrecfe mich zu dem, 
das da vorne tft; 

14. Und jage nach, dem vorgeftecften 
ziel nach, dem * Eleinod, welches vorhaͤlt 
die himmliſche  berufung GOttes in Chri⸗ 
ſto Jfſu. *1Cor.9, 24. 1Tim. 6,12, 

15. Wie viele nun unſerer*vollkommen 
find, die laßt uns alſo gefinnet ſeyn; 
und folt the fonft etwas haiten, das — 
euch GOtt offenbaren; *1Cor. 2,6 

16. Doch ſo fern, daß wir nach einer 
regel,darein wir gekommen find,wandeln, 


und* aleich gefinnet ſeyn. *c. 1, 27. €. 2,2. 
MOM.T2.1S, c. 154 Cor.a,10. ı Petr.3,8. 
Epiſtel aın 2 3 ſonntage nach frinikatis.) 


golget mir, lieben brüder, und 
fehet auf die, die alfo wandeln, 
wie ihr ung habt zum vorbilde, 

18. Denn viele wandeln, von telchen 
ich euch oft gefagt h>be, nun aber fage 
ich auch mit weinen, Die feinde des kreu⸗ 
zes Chriſti; 

19. Welcher * ende ift die —— 
welchen der Fbauch ihr gott iſt, und ihre 
ehre zu ſchanden wird, derer, die irdiſch 
gefinnet find, *2 —5*— +. 17, 14. 


Roͤm. 16, 18 
20. Linfer 


Beifil.freuden.friede.(E.3.4.)Jan die Philipper.Der Philipper gutthätigfeit.239 


20. Unſer * wandel aber ift im 
immel, von Dannen wir auch war, 
in des heilandes JEſu Chrifti, des 
Eren,. * &ph.2,6. Ebr. 13,14. 
A. Welcher * unfern nichtigen leib 
erklaͤren wird, Daß er aͤhnlich wer» 
e feinen verklaͤrten leibe, nad) der 
pirFung, Damit er Fan auch alle 
inge ihm unterthänig machen.) 
| #1 Cor. 15,43. 49.53. ' 


ans Dasia Bapitel. - ' 
Bon der ftandhaftigfeit und geiftlichen freude der chris 
ten. Item der Phiupper gutthaͤtigkeit, Pauio erwieſen. 


‚Ofifo, meine lieben und gewuͤnſchte 
A brüder, * meine freude und meine 
rone, beftehet alfo in dem Herrn, ihr 
feben. *2Cor.ı,14. 1Theſſ. 2, 19.20. 
2. Die Evodianermahne ich, und die 
Syntychen ermahneich , daß fie Lines 
innes feyn in dem HErrn. 

3. Ja, ich bitte auch dich, meintreuer 
gefelle, ftehe ihnen bey, die famt mir 
ber dem evangelio gekämpft haben, 
it Clemens und den andern meinen 
gehuͤlfen, welcher namen find * in dem 
buch des lebens. *2M.32,32. Pi.69,29. 


Dan.ı2,1. Fuc.10,20.Off.3,5. Off. 13,8. 6.1778. €.21,27. 
Spiſtel am 4 ſonntage des advents.) 


4. Tzveuet * euch in dem HErrn allewe⸗ 

ge, undabermalfageih: Freuet 

euch. *c,3,1. 2607.13, 11. 

5. Eure * findigfeit laffet fund ſeyn 

alten menfchen. Der F HErr ift nahe, 
* Tit.3,2. + 1€08.10, 11. 

6. *Sorget nichts; fondern in allen 
dingen Flaffet eure bitte im gebet und 
flehen mit danffagung vor GOtt Fund 
werden. * Matth.6, 25. 31. f. Pſ. 145, 18. 
7. Und der * friede GOttes, wel⸗ 
her höher ift, denn alle vernunft, 
bewabre eure herzen und finne in 
Ehrifto JEſu) * oh, 14,27. 

g. * Weiter, lieben brüder, was wahr: 
aftigift, wastehrbar, was gerecht, mas 
Feufch, was lieblich, was wohl lautet, ift 
etwa einetugend, ift etwaein fob, dem 
denfet nah. *c. 3,1. FRöMm. 12, 17. 
9. Welches ihr auch gelernet, und em⸗ 
pfangen, und gehöret, und gefehen habt 
anmir, das thut; fo* wird der HErr des 
friedeng mit euch fepn. *ıTheil.5,23. 
10. Ich bin aber höchlich erfreuet in 
dem HExen, daß ihr wieder wacker ge> 


wur 
N — 


worden ſeyd für mich zu forgen; wiewol 
ihr allervege geforget habt, aber die zeit 
hat es nicht wollen leiden. 

1. Nicht fage ich das des mangels 
halben; denn Ich habe gekinet, bey 
weichen ich bin, mir * genügen zulaffen. 

* Spr. 15, 16. 1 Tun.6,6. 

12. Ich kan niedrig ſeyn, und kan 
hoch ſeyn; ich bin in allen dingen und 
bey allen geſchickt, beydes fatt ſeyn und 
* Hungern, beydes übrig haben und mans 
gelleiden, * 1Cor.4,11. 2C0r.6,10. €.11,27. 

13. * Ich vermag alles Durch den, 
der mich mächtig macht, Chriſtus. 

*Eſ. 33, 24. 6. 40, 29.30. 31. 

14. Doc) ihr habt wohl gethan, daß 
Dr euch meiner trübfal angenommen 

adt, " 

15. Ihe aber von PHilippen wiſſet, 
daß von anfang des evangelti, da ich 
ausjog aus Macedonia, Feine * gemeis 
ne mit miv getheilet hat, nach der rech- 
nung der ausgabe und einnahme, denn 
ihr allein. * „Cor. II,9. 

16. Denn gen Theffalonich jandtet ihr 
zu meiner nothdurft einmal, und dar; 
nach aber einmal, 

17. Nicht, daß ich das geſchenk für 
che; fondern ich * fuche die Frucht, daß 
fie + überflüffig in eurer rechnung fen. 

* Luc. 13,7. +2 Cor. 9,6. 12, 

18. Denn ich habe alles, und habe über: 
fluͤſſgg. Sch bin erfüllet, da ich empfing 
duch * Epaphroditum, das von euch 
fam, ein füßer geruch, ein angenehmes 
opfer, GOtt gefällig. *0,2,05. 

19. Mein*GHDtt aber erfüllealle eure 
nothöurft, nach feinem reichthum in der - 
herrlichkeit, in Ehrifto JEfu. *2 Cor.g,8. 

20. Dem * GOtt aber und unferm 
Bater fen ehre von eroigfeit zu ewigkeit. 
Amen, FTIR: 

or. Srüßet alle Heiligen in Ehrifto 
JEſu. Es grüßen euch * die brüder, 
die bey mir End, *1 or. 16,20. 

22. Es grüßen * euch alle heiligen, 
fonderlih aber die von des kaiſers 
haufe. *2 Eor.13,12. 

23. Die gnade unfers HErrn JEſu 
Chriſti fen mit euch allen: Amen. 
Gefchrieben von Rom, durch 

Epaphroditum s 


Die 


N 


wahrheit im evangelio, 


240 Glaube der Coloffer. 


Das ı Eapitel. 
Die ſeligkeit, durch re eutoorben , wird 
durchs wort den” wmenſchen angeboten. 


1. aufus, *ein apoftel JEſu Chris 
ſti, durch den willen GOttes, 
und bruder Zimotheus, 


*2 Cor, I, 
2. Den heiligen zu Coloſſen, 
und den — bruͤdern in Chriſto. 
* Gnade ſey mit euch und friede von 
GOtt, unferm Vater, und dem HErrn 
JEſu Chriſto! *Roͤm. 1,7. 

3. Wir danken GOtt, und dem va⸗ 
ter unfers HErrn JEſu Shrifti ‚ und bes 
ten allezeit für euch, 

4. Nachdem*wir gehoͤret haben von eu⸗ 
rem glauben anChriſtum JEſum, und von 
der liebe zu allen heiligen; * Eph.1,15. 

5. Um der *hoffnungmillen, die euch 
beygelegt iſti im himmel, von toelcher ihr 
zuvor gehoͤret habt, durch das wort der 
+26 SR: 1, 3.4. 

2Cor. 


6. Das zu euch aefommen ft, wie auch 
in alle welt, und iſt fruchtbar, wie auch 
in euch, von dem tage an, da ihr es gehoͤ⸗ 
ret habt, und erkant die gnade ee 
in der wahrheit. 

7. Wie ihr denn gelernet Habt von 
* Spaphra,unferm lieben mitdiener, wel⸗ 
cher. ift ein treuer — Chriſti fuͤr euch, 


8. Der uns auch eröffnet hat eure fies 


be im geift. 
(sEpiftel am 24 ſonntage nach frinitatis.) 


9. ER auch Wir, von dent taz 
ge an, da*mires achöret haben, 
Hören mir nicht auf für euch zu beten, und 
zu bitten, daß ihr erfuͤllet werdet mit er⸗ 
kentniß ſeines willens, in allerley geiſtli⸗ 
cher weisheit und verſtand; *Eph.1,15.16. 
10. Daß ihr * wandelt wuͤrdiglich dem 
HErrn zu allem gefallen, und frucht⸗ 
bar ſeyd in eben ——— 
*Eph. 4,1. Phil 1,27 
ır. Und wachſet in der*erfentnif GOt⸗ 
tes, und geſtaͤrket werdet mit aller kraft, 
nach feiner herrlichen macht, in aller ges 
duld und longmüthigkeit mit freudeit ; 


*1Edr 
12. Und dankſaget dem Vater, der uns 
* suchtig gemacht Hat zu dem kr erbtheil 


der heiligen im licht; 
dGeſch 26, 18. 





Die Epiftel (Tapır.) Herrlichkeit 
Die Epiſtel S. Pauli an die Coloffer. 


*2 Cor. 34 6; 







13. Welcher uns * ervettet — 
obrigkeit der finſterniß, und hatung t 
feet in das reich jenes: lieben Sohnes 


14. Antwelhemt —* haben die erlöfun 
durch fein blut, nemlich die vergeb n 
der fünden ;] p J 

15. Welcher iſt dag * ehenbild des ur 
fihtbaren GOttes, der erftgeborne po 
allen Freaturen. * Chr. 1,2) 

16. Denn durch ihmiſt alles gefehafrer 
das im himmel und auf erden ift, 
fihtbare und unfichtbare,bendes Die hr 
nen und berrfchaften , und fuͤrſtenthuͤme 
und obrigfeiten; es ift ale durch ih 
und zu ihm geſchaffen. *Joh. 3. 10. 

17. Und Er iſt * vor allen, vnd es bi 
fichet alles in ihm. * Spr.8,25.26. 2; 

18. Und Er ift das haupt des feibes,nem | 
lich der gemeine ; welcher ift der anfam 
und der* exftgeborne von den todten, au 


daß Lr in allen dingen den vo gang hab 
* Sefch, 26, 23. Roͤm. g,29. O 
19. Denn es ijt das wohlgefallen ge 
fen, daßi in ihm * * affe fülle wohnen foltı 
*c,2,9. Joh. x, 16. 6.3734. 

20. Und*alles durch ihn verſoͤhnet ward 
zu ihm felbft,es ſey auferden oder im hin 
mel, damit, daß er Frieden machte durd 





Be 


das blut an feinem creuz durch fich ſelbſt 


* Roͤm. 5,10. 10h. 2,2, 64,10, 

21. Und euch, die ihr * weiland fremd 
und feinde waret, durch die vernunft i⸗ 
böfen werfen; *&ph.2, 2.172: c. 4, 18 
- 22. Nun aber hat er euch verföhrtet mi 
dem leibe ſeines fleiſches, durch den tod 
auf daß er euch darſtellete heilig und un 
ſtraͤflich, und ohne tadel vor ihm ſelbſt 

23. So ihr anders bleibet im glaube: 
gegründet und * veft, und, unbeweglich 


von der hoffnung des evangelii, welche: 


ihr gehöret habt, welches geprediget if 
unter olle freatur, die unter dem him 
mel iſt, welches IchPauus diener gewor 
den bin; * 1 Eor.13,58. F v. 6. Matcı16,15 
24. Nun * freue ich mich in meinen 
feiden, das ich + für euch leide, und er 
fratte an meinem fleiſch, was noch man 
gelt an truͤbſalen in Chriſto, für fei 

neñ leib, welcher iſt die gemeine; 
«acer, 1,4 t&ph 3713, 


55, Wii 





\ 


25. Welcher Sch ein diener geworden. 
“ nach *dem göttlichen predigtamt, 

as mir gegeben ift unter euch, daß ich 

as wort GOttes veichlich predigen ſoll; 


*Eph. 3, 

26. Nemlich das Zeheimniß das 
erborgen geweſen iſt von der welt her, 
von den zeiten her, nun aber geoffen⸗ 

aret ift feinen heiligen ; 
27. Welchen GOtt gewolt hat kund hun, 
velcher da ſey der herrliche reichthum 
ſes geheimniſſes unter den heiden, wel⸗ 
Bi ift Chriſtus in euch, Der da ift Die 
hoffnung der herrlichkeit; *ıfim,. 1, 
8. Den Wir berfündigen, und ver: 
en alle menfchen, und lehren * alle 
nenſchen, mit aller weisheit, auf daß 
vir darſtellen einen jeglichen menſchen 
ollfommen. in Heifto Seh; *Joh. 1,7. 


t 

29. Daran id auch * arbeite und rin⸗ 
je, nach der wirfung deß, der in mir 
raftiglich wirket. *227im. 47: 


Das 2 Capitel. 
—* menfenfaungen, ** der heiligen tau⸗ 
fe, und Fraft feineg todes. 


L. er laſſe euch aber mwiffen, welch 


‚= einen Fampf ich Habe um euch, 
und um die zu Laodicea, und alle, die mei⸗ 
ne ‚perfon i im fee nicht gefehen haben 5 


1, 30. 

Tr Auf daß Ihre: 6* ermahnet, und 
—*8 gefaſſet werden in der liebe, zu 
allem reichthum des gewiſſen verſtandes; 
Hu erkennen das geheimniß GOttes und 
des Vaters und Chriſti, *Joh.17,3. 


3. In welchen verborgen liegen al, | 


le — weisheit und der er⸗ 
* Eſ. m 2. 1 Cor, 1,24. 
ch ſage aber davon, daß euch nie⸗ 


mand betrüge „mie rer vernünftigen reden, 
m. 16,1 


s, Denn ob ich wol näch * dem fleifch 
hichtda bin; fo bin ich aber im geiſt bey 
euch, freue ii, und jehe F eure ordnung, 
und euren veften glauben an Chriſtum. 

‘ *#1Q@0r.5,3. FıEor, 14, 40 
6 Wie ihe nun angenommen habt 
den HErrn Ehriftum JEſum, fo wan⸗ 
delt in ihm; 

Und ſeyd * gewurzelt und * erbauet 

m, und ſeyd veſt im glauben, wie 
— ſeyd, und ſeyd in ee 


n reichlich dankbar. 
= —3 | 20, tt Col. 3.153. 1 ee g —* 


ʒeheimniß GOttes. (Cap.r2.) an uud Kraft destodes Chrifti. 2Ar 


8. Schet zu, daß eich niemand beraus 
be dur) die philofophie und loſe verfuͤh⸗ 
rung nach der menschen fehre, und nach 
der welt fagungen,und nicht nach Chriſto. 

9. Denn in ihm wohnet die ganze 
fülle der Bortheit leibhaftig. 

10. Und ihr ſeyd Pollkommen in 
ihm, welcher ift das haspı aller 
fürftenthiimer und ebrugreit; 

* oh. 3,16. ‚red. 1,2 

n. In welchem ihr auch beſchnitten 
ſeyd, mit der* beſchneidung ohne haͤn⸗ 
de durch ablegung des ſaͤndlichen leibes 
im fleiſch, nemlich init. der beſchneidung 
Chriſti; Moſ. 10,16, c. 30,6. Roͤm.2,29. 

12. In dem, daß ihr mit ihm begraben 
ſeyd durch die taufe, in welchem ihr auch 


ſeyd * auferftanden durch den glauben, den 


GOtt wirket, welcher ihn auferwecket hat 
von den todten; $ —— 

13. Und Hat. euch, auch mit ihm lebens 
dig gemacht ‚ da* ihr todt waret in den 
fünden und In der vorhaut eures fleiſches; 


und Fhat uns gefchenket alle fünden, 
*Eph. 2,12.5..+2u0.7,49 


14. Und ausgetilget die bandicheift, 
fo wider und war ‚welche * durch. ſa⸗ 
Bungen entftand und uns entgegen war, 
und hat ſie aus dem mittel-gethan ‚und 
an das kreuz geheftetz % Ep). 2,15% 
15. Und * Hat- ausgezogen die fuͤrſten⸗ 
thümer und die gewaltigen, und fie ſchau 
getragen öffentlich, und. einen triumph 
aus ihnen gemacht duch ſich ſelbſt. 


‚13. 
16. So laſſet nun niemand euch gewit 
fen machen über * fpeife, oder uͤber trank, 
oder über beftlinte feiertage, oder neu⸗ 
monden, oder ſabbather; *Roͤm. 14,2. 3.f. 
17. Welches iſt der * fh atten von de, 
daszufünftig war, aber ber Pbrper ſelbſt 
iſt in Chriſto. *Ebrig,. 
18. *Laſſet euch hidmand das ziel ver⸗ 


ruͤcken, der nach eigener wahl einher gehet 


in danich und geiſtlichkeit der engel, deß er 
nie keins geſehen hat, und iſt ohne ſache 
aufgeblaſen i in —* fleiſchlichen ſinn; 
tth. 24, 4 
19. Und* Hält fich nicht an dem haupt, 
aus. welchem der ganze leib durch gelenke 


‚und fugen handreichung empfängt, und 


an einander ſich enthält, und alſo wachſt 


r göttlichen geöffe - . 4 13. 16. 
zur go — *Eph.4, Se 


242 Pflicht * chriſten, 

20. So ihr denn nun 1 abgeftorben ben ſeyd 
mit Chriſto den ſatzungen der welt; was 
laßt ihr eüch denn fangen mit fagungen, 
als lebtet ihe noch in, der welt? 

21. Die da fagen : Du folft das nicht 
angreifen, du folft das nicht often, du I 
ſolſt das nicht anruͤhren, 

22. Welches ſich doch alles unter haͤn⸗ 
den verzehret, und —— 
und — *Eſ. 29, 13. Matth. 15,9 

23. Welche haben einen ſchein der weis: 
heit, durch ſelbſterwaͤhlte geiſtlichkeit und 
demuth, und dadurch, daß fie des * lei: 
bes nicht verfchonen, und dem fleiſch nicht 
feine ehre thun | zu feiner nothdurft. 


m. 4,3. 
Br 


Capitel. 
Bon ubung ver ——— ſonderlich an per⸗ 


* häuslichen ſtandes. 
Zeyd ihr nun * mit Chriſto aufer⸗ 
fanden ; fo fuchet, was droben 
if, da Cheiftus ift, fißend zu der rech⸗ 
ten GOttes. *c.2, 12. Rom. 6,5. 
2. *Trachtet nach dem, das droben 
iſt nicht nach dem, das auf erden iſt. 
* Marth. 6) 33 
3. Denn * ihr feyd geftorben, und 
ener leben ift verborgen mit Chrifto 
in SÖtt. “Rom. 6,2. 
4. Wenn aber * Chriſtus, euer ler 
ben, fih offenbaren wird, dann 
werdet Ihr auch offenbar werden 
mit ihm in der herrlichkeit. 
“Ph hil.ı, 22. tr&or. 15,43. 

5.* So tödtet muneureglieder, die auf 
N: find, t hurerey, unreinigkeit, ſchaͤnd⸗ 
Stiche‘ brunft, böfe luft, und den geiz , wel⸗ 
cher iſt abgoͤtterey; Roͤm.8,13. Eph. z/3. 
6. Um *welcher toilfen komt der zorn 
GOttes uͤber die netz des unglaubens ; 


* Ep) | 
a7, In welchen Br ihr roeiland ge 


wandelt habt, *da —* darinnen lebtet. 


* Rom 

8. Run aber * cher alles ab von.euch, 
‘den Fjorn, arinm, bosheit, laͤſterung, 

ſchendbare worte aus eurem munde. 

“dm. 6,13. Eph. 4, 22.311 Ebr. 22,1. FPſ. 37,8. 
‚9. * Yüget nicht unter einander ; zie⸗ 
bet den alten menfchen mit feinen wer⸗ 
ken aus; *Zach.8, 16. Eph. 4,23. 
10. Und * ziehet den neuen an, der da 
verneuert wird zu der erkentniß, nach dem 
— deß, der ihn geſchaffen hat; 

Exh. 4,2 Moſ. 3,27. 


Die Epiftel (Cap.2.3.) ſonderlich im he 


“be, die da iſt das band ‘ae vollfom 


in euten herzen, zu welchem ihr au) Ä 





































. Da*nicht.ift Grieche, Jude, be |; 
fehneidung, vorhaut, Ungrieche, Scythe, " 
+fnecht,frenersfondern alles und in a 
Ehriftus.* Röm. 10, 12. Fı Cor, 7, 21.22: 

(Kpiftel am 5 fonntage nach epipbanid.) Be 

ee nun an, als die 

wählten GOttes, heiligen 

geliebten, herzliches erbarmen, freun 

lichkeit, bemuth, | fanftmuth, geduld; 
24 


er 4 

13. Und *berteage eurer. den andern, | 
und vergebet euch unter einander, foje) 
mand Flage hat wider den andern. 
aleichwie Chriſtus euch vergeben hat, ı 


fo auch Ihr, *Matth.6 ‚14 &09.4, 2 
14. Ueber alles ar an *dielie 






| 
menheit. 95 2] 
15. Und der* friede Gode⸗ regier 


berufen ſehd in Einen leibe, und ſer 
dankbar. *PHil.a7. * Col.2, * 
16. Laſſet dag wort Chriſti unter euch 
* reichlich wohnen, in aller weisheit; Lehel 
vet und vermahnet euch felbft Fmit pfe L 
men und lobgeſaͤngen, und geiftlichen liel i 
fichen fiedern, und jir.get dem Herrnin 
eurem herzen. *ı Con 12,5. Eph. 5,16 
- 17. Und* alles, was ihr thut mit wor] 
ten oder mit tverfen, das thut alles i N 
dem namen des Hören JEſu, unddar 
ket GOtt und dem Vater durch in)" | 


3 *ı (dor, 10,31 

18. *Ihr weiber, hend unterthan el} 
ven männern in dein HErrn ei | 
gebuͤhret. * Ephez, 22. f. 
19. AIhr maͤnner, liebet eure we * 
ber, und jepd nicht bitter gegen fie. 1 
*Eph 65.25. 1 Petn 3, 
20. * hr finder, feyd schorfam den] 

eltern in allen dingen; denn das ift de 
HErrn gefällig. *Eph. — I. 
or. * Ihr vaͤter, erbittert eure Finder 
nicht, auf daß F nie ſcheu werden. 


22. * Ihr — Rp gehorfam in 
allen dinagt euren leiblichen herzen | 
nicht mit dienft vor augen, als den men⸗ 
ſchen zu gefallen, fondern mit einfältigel 


keit des herzens er * —— 


23. Alles, maß he hut, das t # 
von herzen, * als dem Fern, und nicht 
den menfchen; * 


24 Und 


scher, fürbitte, (Eap.3.4:) an die Coloſſer. —und gruͤße— 


24. Und wiſſet, daß ihr von dem 
Eren empfangen werdet Die vergeltung 
es erbes; denn ihr dienet dem * HErrn 
hriſto. — 
25, Wer aber unrecht thut, der wird 
Mpfangen, was er unrecht gethan hat; 
md * gilt Fein anfehen der perfon. - 

— + Geih. 10, 34, f. | 
- Cap. 4.0.1. Ihr herren, * was recht 
ind gleich ift, Das beweifet den rechten, 
ind wiſſet, daß Ihr auch einen HErrn 
m himmel habet, k i *3 Mof25, 43. 54 
79. 0,9 


| Das 4 Cape. 
Don der chriſten gebet und vorfichtigem Wandel. 
. A altet an * am gebet, und wachet in 
I demfelbiaen mit dankſagung; 
h * 1 The. 5, 17.R ar 
3, Und * beter zugleich auch fuͤr ung, 
ruf daß GOtt uns. die thür des worts 
aufthue, zu veden F Das geheimniß Chriz 
ti, darum ich auch gebunden bin; 
»Roͤm. 15,30, Cph. 6 19. 2Thefl; 3,1. fEph. 3, 4 
4. Auf daß ich daſſelbige offenbare, 
wie ich ſoll reden. —— 
. + Wandelt weislich gegen die, die 
draußen find, Anbipicer euch in die zeit, 
* @ph. 5,15. 16: Er 
6. Eure rede ſey allezeit lieblich, und 
mit* ſalz gewuͤrzet, dot ihr wiſſet, wie 
ihr einen jeglichen antworten folt, _ 
nF Marc, 9,50. 
7, Wie es um mich ftehet, wird euch 
alles Fund thun Tychieus, der liebe bru⸗ 
der, und getreue Diener, und mitknecht 
indem HErun; 000 
8. Welchen *ich habe darum zu euch 
geſandt, daß er erfahre, wie es fich mit 
euch hält, und daß er eure herzen erz 
mahne, * Eph. 6,22, 


243 
9. Samt Oneſimo, dem getreuen 
und lieben bruder, welcher von den eu⸗ 
ven iſt. ‚Alles, wie es hier zuſtehet, wer⸗ 
den fie euch. und. thun. 7... 

10. Es grüßet euch * Nriftarchus,mein 
mitgefangenet; und Marcus, der neffe 


‚Barnaba, von welchem ihr etliche befeh⸗ 


le empfangen habt (ſo er zu euch Fomt, 
nehmer ihn auf.) * Gefch.1g, 29 

11, Und Jeſus, der da heißt Juft, * die 
aus der beſchneidung ſind. Diefe find ak 
fein meine gehuͤlfen am reich GOttes die 


mir ein troft geworden find, * Gefch.ır,2, 


2. Es gruͤßet euch * Cpaphras, der 
Bon den eurenift, ein knecht Chriſti, und 
allezeit ringet für euch mit gebeten, auf 
daß ihr beſtehet volffommen und erfülfer 
mitallem willen GOttes. *&17,7 
13: Ich gebe ihm zeugniß, daß er 
großen fleiß hat um euch, und um die 
zu Laodicea, und zu Hierapoli, 
14: Es gruͤßet euch Lucas, 
der geliebte, und Demas. 
35 Gruͤßet die bruͤder zu Laodicea, 
und den Rymphan, und * die gemeine 
in e- ae | A * Rom. 16,5, 
36. Und wenn die epiftel bey euch ae 
leſen ift, fo ſchaffet, da fie ah N * J 
meine zu Laodicea* geleſen werde, und daß 
Ihr die von Laodicea leſet. * 1 Theff, 3,27, 
17. Undfaget dem Archippo: Sieheauf 
das amt, das du empfangen haft in dem 
Herrn, daß du daffelbige ausrichteft, 


der arzt, 


18, Mein *gruß mit meiner Daulug 


hand. Gedenfet meiner bande, Die gna⸗ 
de ſey mit euch! Amen. *1Cov,16,on 
Geſchrieben von Kom durch 
Tychicum und Oneſimum. 


Die erſte Epiftel S. Pauli an die Theſſalonicher. 


- Das ı Gapitl, 
Vermahnung an die Theſſalonicher zur beſtaͤndig⸗ 
keit im hriftenthums a m 

aulus, * und Silvanus, und 
Timotheus, Der gemeine zu 
Theſſalonich, in GOtt dem 
Vater, und den HErrn JEſu 
Chriſto. Gnade ſey mit euch und frie⸗ 
de von GOtt, unſerm Vater, und dem 
HErrn JEſu Chriſto! *2Theſſ. 1, 1. 
2. Wir danken GOtt allezeit fuͤr euch 






4 


alle, und gedenfen eurer in unferm ge 
bet ohne unterlaß; ” — 

3, Und gedenken an euer * werk im 
glauben, und an eure arbeit in der liebe, 


und an eure geduld in der hoſfnung, welche 


iſt unſer HErr JEſus Chriftus, vor GOtt 
und unſermVater.* Joh. 629. 10or. 13,13. 

4. Denn, lieben bruͤder, von GOtt 
eliebet, wir wiſſen, wie ihr* auserwaͤh⸗ 
J *Col. 312 
J— 8. Daß 
J 


2a Paulus predigt 

>, Dh unfer evangeltum iſt dep euch 
geweſen, nicht allen im wort, fondern 
beydes *in der Fraft und in dem heiligen 
Geift, und ingroßer gewißheit; mie ihr 
wiſſet, welcherley wir getvefen find uns 
tereuch um euret willen. ° *ı Cor. 2,5. 
“6, Und Ihr ſeyd unfere *nachfolger 
getvorden und des HEren , und habt das 
wort aufgenommen unter vielen truͤbſa⸗ 
ven mit freuden im heiligen Geiſt; 


* 1 Cor. 

7. Alſo, daß ıhr aeioorden ſeyd ein 
vorbild allen glaͤnbigen in* Macedonia 
ge Achaja. *c.4 10. 
Denn von euch iſt auserſcholien das 

dr des HErrn, nicht allein in Mace⸗ 
donta und Achaja; fondern an allen or: 
ten tft auch *euer afaube an GOtt aus: 
gebrochen, alſo, daß nicht iſt, euch 
etwas zu ſagen. * Roͤm. 1, 8. 2Theſſ. 1, 4. 
9.Denn ſie ſelbſt verfündigen von euch, 
was für einen eingang wir zu euch gehabt 
haben, und wie ihr * befehret ſeyd zu GOtt 
von den abadttern, zu dienen dem leben: 
digen und wahren GOtt, *ıdor. 12,2. 
10. Und* zu warten feines Sohnes vom 
himmel, welchen er auferwecket hatvon 
den todten, JEſum, der uns von dem zu: 
Fünftigen zorn loͤſet hat. * Gefch. 1, 


* Das — itel. 
Eifri e zuhoͤrer find getr euen en eine große freude, 
I Da auch Ihr wiſſet, lieben bruͤder, 
von*unſerm eingange zu euch, daß 
er nicht vergeblich geweſen iſt; *c. 3. 9. 
2. Sondern, als wir zuvor gelitten hat⸗ 
ten, und* geſchmaͤhet geweſen waren zu 


Philippen, wie ihr wiſſet, waren wir 


dennoch freudig in unferm GOtt, bey euch 
zu fagen das evangeltum GOttes , mit 
großem Fampfen. * Gefch. 16,22. €.17,5. 
3. Denn unfere ermahnung ift nicht 
geroefen zum irrthum, ‚noch zur unreinig⸗ 
keit, noch mit liſt; 
* Sondern wie wir von GOtt bewaͤh⸗ 
ret ſind, daß uns das evangelium * ver⸗ 
trauet iſt zu predigen, alſo reden wir, nicht 
als wolten wir den menſchen gefallen, ſon⸗ 
dern GOtt, der unſer herz pruͤfet. 


*Gal. ,10 
5. Denn wir nie mit ſchmeichelworten 
ſind umgegangen, wie ihr wiſſet, noch 
dem gen geftellet, GoOtt ift deß zeuge, 


len nicht allein dag evangelium GOti 


DierEpiftel (Eapı.z) Gones tor, 


6. Haben auch nicht * ehre gefucht 
don den leuten, weder von eu), noe 
von andern. Joh. 5,41. 

7. Hätten * euch auch mögen ſchw— 
Kid mi alg Chriſti apoftel; fondern ‘ 
ind mütterlich geroefen ben euch, gleid 
wie eineamme re Finder pflegt. 


8. Alfo Haken —* Krzens⸗ -fuft 
euch, und waren willig euch mitzuthei 






fondern auch unfer leben, darum, d 
toir euch lieb haben gewonnen. 
. Ihr ſeyd wohl eindaͤchtig, fieben 
brüder ‚, *unferer atbeitund unferer mi 
he; denn tag und nacht arbeiteten mir, 
daf wir niemand unter euch beſchwerlich 
wären, und predigten unter euch dad 
evangelium GOttes. *1Cor. 4, 12:f, 
10. Deß ſeyd Ihr zeugen, und GOtt, 
toie heilig und gerecht und* unfträfli 
wir bey euch, bie ihr glaͤubi waret, 
getvefen find. Sm. Zr 24 
m. Wie ihr denn toiffet, daß wir, als 


ein vater feine finder, einen jeglichen uns 


ter euch ermahnet und getröftet, N 

12. Und bezeuget haben, daR ihr 
* wandeln foltet würdiglih vor GOtt, 
der euch berufen hat zu feinem reich und) 
zu feiner Herrlichkeit. *Eph.4,1. PHil.ı,27. 

23: Darum auch Wir ohne unterlaß 
GOtt danken, daß ihr, da ihr empfin⸗ 
get von ung das wort aöttlicher predigt, 
nahmet ihr eg auf, nicht als menfchen 
ort, fondern (tole e8 denn wahrhaftig, 
iſt) als GOttes wort; welcher * auchı 
twirfet in euch, bie ihe glaubet. 


14. Denn hr den nacfolger gewor⸗ 
den, lieben bruͤder, der gemeinen GOttes 
in Judaͤa, in Ehrifto JEſu, daß Ihe 
eben dafjelbige erlitten habt von euren 
bfutsfreunden, das jene von den Juden ; 

15. Welche auch *den HErrn JEſum 
getödtet haben, undihre eigenepropheten, 
und haben uns verfolget, und gefallen 
GOtt nicht, und find allen menfchen zus 
wider, * Sefch. 2,22. (. 3,15. 

16. Wehren ung zu fagen den. heiden, 
damit fie felig würden, auf daß fie* ihre 
fünden erfüllen allewege; denn der zorn 
iſt ſchon endlich über fie gekommen. 


Mars), 2332. 3: | 
| 17. Wir 









mm — — — — — 


. Wir aber, lieben bruͤder, nachdem 
reurer eine weile beraubet geweſen find, 









en, Haben wir deſto mehr geeilet, euer an⸗ 
ſicht zu fehen * mit großem verlangen. 
i * Roͤm. I, 11.1 


18. Darum haben wir wollen zu euch 
ommen (ich Paulus) zweymal; und ſa⸗ 
nas hat ung verhindert. | 
- 19. Denn*mer iftunfere hoffnung,oder 
reude, oder Frone des ruhms? Seyd 
icht auch Ihr e8 vor unſerm HErrn JEſu 
hriſto, zu feiner zukunft? *Phil. 4,1. 
260. Ihr ſehd ja unſere ehre und freude, 

Das 3 Capitel. 

Pauli ſorgfaͤltigkeit und gebet für die Theſſa⸗ 
fonicher. 

1. FNarum haben wir e8 nicht meiter 
B wollen vertragen, und haben ung 
laſſen wohlgefallen, daß wir zu Athen 
allein gelaſſen wurden, in 
2. Und habem Timotheum gefandt, 
unfern bruder, und Diener GOttes, 
und unfern gehüffen am evangelio Chris 
fti, euch zu ftärfen und zu ermahnen in 
eurem glauben; | 

3. Daf nicht jemand* weich würde in 
diefen truͤbſalen; denn ihr wiſſet, daß 
wir dazu gejegt find. 

"4. Und da wir bey euch waren, ſag⸗ 
ten wir es euch zuvor, wir würden truͤb⸗ 
fal Haben muͤſſen; mie denn auch geſche⸗ 
hen iſt, und ihr wiſſet. 

5. Darum Ich es auch nicht länger ver⸗ 
tragen, habe ich ausgeſandt, daß ich erfuͤh⸗ 
re euren glauben, auf daß nicht euch viel⸗ 
leicht verſucht Hätte der verfucher,und*un: 
fere arbeit vergeblich würde, * Phil. 2,16. 

6. Nun aber, fo* Timotheus zu uns 
Bon euch gefommen ift, und uns verfüns 
diget hat euren glauben und liebe, und 
daß ihr unferer gedenfet allezeit zum be⸗ 
ften, und verfanget nach ung zu fehen, reie 
denn auch uns nach euch: * Geſch. 18,5. 

7. Da ſind wir, lieben brüder, getroͤſtet 
worden an euch in aller * unſerer truͤbſal 
und noth, durch euren glauben. *c. 2,2. 
+2. Denn nun find wir lebendig, dies 
weil Ihr ftehet in dem HEren. 

9. Denn was für einen dank fönnen 


wir —* vergelten um euch, fuͤr alle 
dieſe freude, die wir haben von euch vor 


unſerm GOtt? 


gläubigen tuͤbſal (Ca.z · an die Theſſalonicher und heilis 


ch dem angeſicht, nicht nach dem her⸗ 


*Eph. 3,13 


er wandel 245° 


ı0. Wir bitten tag und nacht ‚faft | 
ſehr, daß wir ſehen moͤgen euer ange⸗ 
ſicht und erſtatten, ſo etwas mangelt 
an eurem glauben. | ——— 
n. Er aber, GOtt unfer Vater, und 
unſer HErr JEſus Chriſtus, ſchicke un⸗ 
fern weg zu euch. | 4 
12. Euch aber vermehre der HErr, 
und laſſe die liebe voͤllig werden unter 
einander, und gegen jedermann (wie denn 
auch Wir ſind gegen euch:) * 
13. Daß *eure herzen gefrärfet, un⸗ 
fteäflich feyn in der heiligkeit vor GOtt 
und unfern Vater, auf die zukunft unſers 
Herren JEſu Chriſti, famt alten feinen 
heiligen... *2Thefl.2,ız. T Phil. 10. 
Das 4 Eapitel, Ä 
Vermahnung zum heiligen wandel, troſt wider 
£raurigfeit aus der auferſtehung der todten. ! 
(Epiſtel am 2 fonntage in der falten, reminifcere.) 
1 Wer, lieben bruͤder, bitten wir 
euch, und * ermahnen in dem 
HEren JEſu (nachdem ihr von uns em: 
pfangen habt, 7 wie I folt wandeln 
und Gott gefallen) daß ihr immer voͤl⸗ 
figer werdet. * 2 Thefl.z,12. T Eph. 4, 1. 
2.Denn ihr wiſſet, welche gebote wir euch 
gegeben haben, durch den HErrn JEſum. 
3. Denn * das iſt der wille GOttes, eu⸗ 
ve heiligung,, ab ihr Hohl die Hurerey, 
* Kom. 12, 2. f. 
4. Und ein jeglicher unter euch wiſſe 
ſein * faß zu behalten in heiligung und 
een, x... * 160r. 6,13: 15. 
3. Nicht in der * Muftjeuche, wie die 
heiden, die von GOtt nichts wiffen; 
* ob. 9,5. Col.3, 5. J 
6. Und daß memand zu weit greife, 
noch vervortheile feinen bruder im han⸗ 
del; denn der HEer ift der rächer uber 
das alles, mie wir euch zuvor gefagt 
und bezeuget haben. — 
7. Denn GOtt hat ung nicht berufen 
zur unreinigkeit, fondern*zur heiligung.] 
+2 Tim. 1,9. 
8. *Wer num verachtet, der verachtet 
nicht menſchen, ſondern GOtt, der ſei⸗ 
nen heiligen Geiſt gegeben hat in euch. 


* Luc 10,16. — ! 
9. Von der brüderlichen liebe aber ift 


nicht noth euch zu ſchreiben; denn Ihe 


ſeyd felbft von GOtt gelehret,, *euch unter 
einander zu lieben. *Marc.12,31.f 
10. Und das thut ihr. auch) an allen 
(D) 3 bruͤderv. 


246 Füngfter tag. Die r Epiftelan die Theffalonicher.(E.4.5.)®ereitung dag 


br üdern,die in ganztMacedonia find. Wir 
ermahnen euch aber, fieben bruͤder, +daß 
ihr noch bölfiger werdet ;*c. 1,7. FEAT 

‚a1. Und * ringet darnach, daß ihr 
ſtille ſeyd, und das eure ſchaffet, und 
Tarbeitet mit euren eigenen Händen, wie 
wir. euch geboten Haben; | 
ar 2 TH, hege 


22% Auf daß ihr * chrbarlich wandelt 


gegen die, die draußen find, und ihrer 
feines beduͤrfet. *Roͤm. 13 13. 
ypiſtel am 25 ſonntage nach keinitatis), 
wo wollen. euch aber, lieben bruͤ⸗ 
u der, Fnicht verhalten von de⸗ 
nen, die da Ichlafen, auf + daß ihr 
nicht traurig ſeyd, wie die andern, die 
feine hoffnung haben, * Cor, 10,1, 
SIE, 22,,1E, 
224. Denn fo wir glauben, daß +IE- 
fus geftorben und auferftanden ift; alfo 
wird Gtt auch, Die daentichlafen find 
durch JEſum, mit ihm führen. 
Noͤm. 14, 9. 1 Cor. 15,13:28, 

15. Denn das fagen wir euch, als ein 
wort des HEren, daß Wir, die wir 
feben , und überbleiben In der zukunft des 
HErrn, * werden denen nicht vorfom: 
mer, die da fchlafen, * 1 Cor. 15,23. 51f. 

‚16. Denmer felbft, der HErr, wird 
mit einem feldgeſchrey und ftimme des 
erzengels, und mit der pofaune GOttes 


T hernieder- fommen vom himmel, und 


die todten in Chriſto weeden auferftehen 
äuerft. . Ä 
7⸗ Darnah Wir, die wir leben und 
überbleiben, werden zugleich mit den: 
ſelbigen * hingeruͤckt werden in den wol: 
fen, dem HErrn entgegen in der luft, 
und werden alfo + bey dem HErrn ſeyn 
allezeit. Off. in iꝛ. + %oh.ı2,26. c.17,24. 
- 18. So tröftet euch nun mit diefen 
Morten unter einander] 

Das 5 Capitel, 


Don der zeig des jünaften tages, und wie man 
ſich dazu vecht vorbereiten folle. 


Epiſtel am 27 fonntage nach triuitatis.) 
1. Mon den * zeiten aber und ſtunden, 
„> lieben bruͤder, iſt nicht noth euch 
zu ſchreiben. * Matth. 24/3. 36. 
2. Denn ihr ſelbſt wiſſet gewiß, daß 
der tag des HErrn wird fommen, * wie 
ein dieb in dernacht. FMaAatt.24,42.43.44, 
[uc. 12,39. 2 Petr. 3.10. Off. 3,3: 16,15. 
* — ‚Denn wenn fie werden fagen;* Es 
{ft Friede, es hat Feine gefahr; fo wird 


rer 









fie das verderben ſchnell überfallen, 


gleichwie der fehmerz ein fehtvangereg 
weib, und merden nicht entfliehen, 


* Jet. 6,14. c. 8, i1. 
4. Ihr aber, lieben brüder, * fi 
nicht in der finſterniß, daß euch der tag 
wie eim dieb erareife, 2 

*.Ihr ſeyd allzumal * finder de 
Lichts, und Finder des tages; wir 
find nicht von der nacht, noch von det 
finſterniß. _ * Luc.16,8. Röm. 13,12 
6. So laſſet uns nun nicht ſchlafen 
wie die andern; ſondern laſſet ung wa 
chen und nuͤchtern han. 

7. Denn die da ſchlafen, die ſchla— 
fen des nachts, und die da trunken 
find, die find des nachts trunken. 
8. Wie aber, die wir * des tages 
find, follen nüchtern feyn, angetha 
+ mit dem krebs des glaubens und d 
figbe, und mit dem helm der hoffnung 
zur feligkeit. * Roͤm. 13, 122 FL. 59,177 

* Eph. 6,14.17, f. 


9. Denn * Gott hat uns nicht aefegl 





zum zorn, fordern die ſeligkeit zu beſitzen 
duch unfern 9Srrn Isſum Chriſt, 
xRoͤm 9,23. ni 
10. Der für ung geftorben ift, auf d 


* mir wachen oder fehlafen , zugleich mil 
Ihm feben ſollen.“ Roͤm. 14,8.9. 2C0r.5,15. 
1. Darum *ermahnet. euch) unter ein⸗ 
ander, und baueteiner den andern, wie 
ihr denn thut.*c, 4,18. Ebr. 10, 24.25: 
12. Wir bitten euch aber, lieben bruͤ⸗ 
der, daß ihr * erkennet, die an euch at: 
beiten ‚und euch vorftehen in dem HErrn 
und euch vermahnen. *1Cor. 16,18. 
13. Habt fie defto lieber um ihres 
werks willen, und ſeyd friedfam mi! 
Hnen. —J— * 
14. Wir ermahnen euch aber, liebe 
bruͤder, * vermahnet die ungezogenen 
troͤſtet die kleinmuͤthigen, traget Din 
ſchwachen, ſeyd geduldig gegen jeder 
mann. 2heſſ· 315 
15. Seht zu, daß * niemand böfet 
mit böfem jemand vergelte; fondern al 
lezeit jaget dem guten nach, beydes um 
ter einander und gegen jedermann, 
* Spr. 20,22. Roͤm 13,17. 1Petr. 3,9, 
16. * Seyd allezeit Frölich.*Luc.1o,2 


17. * Betet ohne unterlaß. * Luc. 18,1 
6 + Roͤm. 12,22, C 


u 
738. Sepp * dankbar in alen Bingen 





— — 














Eſu an euch. *Eph. 5,20. Eol.2,7. 
y x „3, 15. : 
19. Den geift dampfet nicht. 


in :. Sy 1Cor. 14:1 

ar. * Prüfer aber alles, und da® gu⸗ 
e behaftet. x*Roͤ 
22, Meidet allen boͤſen ſchein. 
23. ER aber ; *oer GOtt Des frie⸗ 
yens, heilige euch durch und durch, 
ad euer geift ganz, fans Der feele 
nd. leib , müffe behalten werden un⸗ 





Rom. 15,33. 


Die andere 
Das r Capitel. 
ermahnung, zur beftändigfeig in verfolgung. 
anlus, und Sibanus, und 
Timotheus, der gemeine zu 
Theffelenich, in GOtt, uns 
ferm Vater, und dem HEren 
JEſu Chriſto. — 
RGnade ſey mit euch, und friede 
don GHtt, unferm Vater, und dem 
HEren ZEfnChrifto.* 1 Cor.1,3- Col.ı,2. 
Epiſtel am 26 fonntage nad) feinitatis.) 
3006 ſollen * GOtt danken allezeit 
| um euch, fieben brüder, wie es 
billig iſt. Denn euer glaube wächfet fehr, 
‚und die liebe eines jeglichen unter euch 
‚allen nimt zu gegen — 62,13. 
ı Theſſ. 1,2 


4. Afo, * daß wir und eurer ruͤh⸗ 
men unter den gemeinen GOttes, von 
eurer geduld und. glauben, in allen eu⸗ 
ten verfolgungen und truͤbſalen, die Ihr 
duldet ; * 2 dor. 7,14 

5. Welches * anzeigt, daß GOtt recht 
richten wird, und ihr T würdig werdet 
zum veich GOttes, iiber welchem ihr 
auch leidet; *Phil.1,28. Luc. 21,30. 

6. Nachdem es recht iſt bey GOtt, 
zu vergelten truͤbſal denen, die euch truͤb⸗ 
ſal anlegen. | 
7. Euch aber, die ihr truͤbſal leidet, 
tuhe mitung, wenn nun *der HErr TE: 
ſus wird geoffenbaret werden vom him⸗ 
mel ‚ + famt den engen feiner Fraft, 

i Theff. 4,16. ı Petr. 4,13 + Matth. 25,31. _ 
8. Und mit fenerflammen, rache zu 
geben über die, fo GOtt nicht erken⸗ 


* 








en Das ſ der wille OOttes in Chriſto 


20. Die* weiſſagung verachtet nicht. 


m. 2, 18. 


Rröflich auf die zukunft vnſers ren 


EpifielS, Pauli an die The 


zeſtaͤndigkeit( C. r.2.) Diez Epiftelan die Theffalonicher. in verfolgung: 247 


‚24. * Getrenifter, der euch rufet, 


welcher wird es auch thbun. 
* 1C0r.1,9. C.10713: 2 Thefl3,3- 2Xim.2,13. 1I0h.1,9 
25. Lieben brüder, * betet für ung. 

* 


Col. 4, 3. 

26. Gruͤßet * alle Brüder mit dem heis 
figen kuß. n: * Rom. 16,16 
27. Ich beſchwoͤre euch bey dem. 
HErrn, daß Ihr diefe epiftel leſen laſſet 
allen heiligen bruͤdern. | 

28.. Die * gnade unferd HErrn JEſu 
Chriſti ſey mit euch! Amen. 

* Mom; 16, 20. 24. Phil. 4,23 

An Die Theffalonicher die erſte, 

geſchrieben von Athen. | 


falonicher: 
gen, und über die, fo nicht gehorfam 
find dem Evangelio unfers HErrn IE 
fu Ehrifti; REN 
9, Welche werden pein feiden, das 
eivige verderben von dem angeficht 
des HEren, und von feiner* herrlichen 
macht; * Eſ.2, 10. 19. 
10 Wenn * er kommen wird, daß er 
herrlich erſcheine mit feinen heiligen , und 
wunderbar mit allen gläubigen. Denn 
unfer zeugniß an euch von demfelbigen 
tage habt ihre geglaubet.]  * Eol.3, 4. 
17. Und.derhalden*beten wir auch alles 
zeit fuͤr euch, daß unfer GOtt euch wuͤr⸗ 
dig mache des berufs, und erfuͤlle alles 
wohlgefallen der guͤte, und das werk des 
glauͤbens in der kraft, * 1 Theil. 1,2. 
12. Auf daß an euch gepriefen werde der 
name unfers HEren JEſu Chrifti, und 
Ihr an ihm, nach der gnade unferd GOt⸗ 
te, und des HEren JEſu Chriſti. 
Das 2 Capitel. 
Weiſſagung yomantichrift, vor der letzten zukunft 
des HErrn. 

TAber der zufunft halben unſers 
EL HEren Jẽſu Chriſti, und unferet 
verfamlung zu ihm, bitten wir euch, 
lieben brüder, BE 

2. Daf ihr euch nicht bald bewegen 
{affet von eurem finn, noch erſchrecken, 
weder durch geiſt, noch durch wort, 
noch durch briefe, als von uns geſandt, 


daß der tag Ehrifti vorhanden ſey. 


3. Laſſet * euch niemand verführen im 
keinerley weiſe. Denn er Fomt nicht, 
6)4 es 


= 


248 Dffenb. des antichriſts. Die 2 Epiftel andie Theſſ. Ca.3) Lauf de 


es ſey denn, dab zuvor der abfall kom⸗ 
me, und geoffenbaret werde der menſch 
der ſuͤnden, und das find des verderbeng, 
| + Eph. 556. 

4. Der da iftein widertwärtiger, und 
*ſich uͤberhebt tiber alles, das GOtt 


oder gottesdienft heißt, alſo, daß er 


ſich ſetzet in den tempel GOttes, als ein 
gott, und gibt fi vor, er ſey gott. 
* Dan. ır, 36. — 
5, Gedenket ihr nicht daran, daß ich 
euch ſolches ſagte, da ich noch bey euch 
war? 


6. Und was es noch aufhaͤlt wiſſet ihr, 
daß er geoffenbaret werde zu feiner zeit. 


7. Denn es reget ſich ſchon bereits die eu 


bosheit heimlich, ohne daß, der es jezt 


aufzalt, muß hinweg gethan werden. 
eich. 20, 29. 


og, Und alsdann wird der boshaftige- 


geoffenbaret werden, welchen * deu HErr 
umbringen wird mit dem geift feines 
mundes,und wird feiner eimende machen, 
durch die erfcheinung feiner zukunft, 

; * Eſ. 11,4. Dffend. 19.15.20. 

9. Deß, weiches zukunft aefchiehet 
nach der * wirfung des fatans, mit 
allerley laͤgenhaftigen Eräften, und zei⸗ 
en, und wundern, * Matth. 24, 24. 

10. Und mit allerley verfuͤhrung zur 
ungerechtigkeit, unter denen, * die ver: 
loren werden; dafuͤr, daß fie die liebe 
zur wahrheit nicht haben angenommen, 
daß ſie ſelig wurden. *2Cor.2,15. c. 43. 

Hm. Darum wird* ihnen GOtt kraͤf⸗ 
tige ierthümer ſenden, daß fie glauben 
der füge; > * Ron 1,24. 

12. Auf daß gerichtet werden. alle, 
die * der wahrheit nicht glauben, fon: 
dern Haben luft an der. ungerechtiafeit, 

* 5.20, 24.25. Nom. 1,32. - 

13. Wir aber * follen GOtt danken 
allezeit um euch, geliebte brüder von 
dem Herrn, daß euch GDit + erwählet 
hat von anfang zur feligfeit, in der hei 
ligung des Geifies, und im glauben der 
wahrheit; + ,1,3.4" 7 Eph.1,4, 

14. Darein er euch berufen hat durch 
unfer evangelium, zum herrlichen eis 
genthum unfers HErrn JEſu Ehrifti. 

15. So ftehet nun, lieben brüder, 


und haltet * an den feßungen, die ihr - 


gelehret ſeyd, es fey duch unfer wort, 


oder epiftel, *6,3,6, 


i euch) beſchwerlich waren. *ı or, 4, . f. 





















16. Er aber, unſer HErr 
Chriſtus, und GOtt und unſer Da y 
der uns hat geliebet , und! gegeben ei 
nen eigen troft, und eine gute he { 
nung, durch gnade, % Se 

17. Der ermahne eure * herzen, und 
ftärfe euch in allerley lehre und gute 
werk. | * 1 Theil. 3, 


Das 3. Eapitel. 

Fuͤr den lauf des epangelii ſoll man Detenz dei 
mufiggang und vorwitz meiden 4 
1. FHeiter, lieben brüder, * betet fü 
Ä "uns, daß das wort des HEr 
laufe, und gepeiefen werde, wie bi 
ne, *Edl. 4,2. 
2. Und daß wir erföfet werden vom 
den unartigen undargen menfchen. Denm 
der alaube ift nicht jedermanns ding, 

3. Über der HErr ift*treu, der wi 
euch ftärfen und bewahren vor dem 
argen. *1 Cor. 1,9. €.10,B. 

4. Wir * verſehen ung aberzu euch i 
dem Herten, daß ihr thut und thun wer⸗ 
det, was wir euch gebieten.* 2 Cor. 7,16, 

al. s, 10, —* 

5. Der HErr aber richte eure herzen zu 
der liebe GOttes, und zu der geduldEhriſtt 
6. Wir gebieten euch aber, lieben bruͤ⸗ 
der, in dem namen unſers HErrn JEſu 
Chriſti, daß ihr euch * entzichet von als 
lem bruder, der da unordentlich wandelt 
und nicht nach der ſatzung, die er von uns 
empfangen hat.* Matt. 18,17. Roͤm. 1617. 

7. Denn Ihr wiſſet, wie * ihr uns 
ſolt nachfolgen. Denn wir find nicht 
unordentlich unter euch gewefen; 

*ı1Cor. 4,168 1 Iheff. 1,6. 

8. Haben auch nicht umfonft das brodt 
genommen von jemand, fordern * mit 
arbeit und mühe tag und nacht haben wir 
gewirket, daß mir nicht jemand unter 


9. Nicht darum, daß wir deß * nicht 
macht haben ; fonderntdaf wir uns jelbft 
zum borbilde euch geben, uns nachzufol- 
gen.  *Matth.To,ro. FıEor. 4,16, 

10. Und da wir bey euch waren ; gebo⸗ 
ten wir euch folches, daß, fo jemand nicht 
will * arbeiten, ber ſoll auch nicht eſſen. 

(3 * 1 Mo]. 3,19. . 

rt. Denn wir hören, daß etliche une 
ter euch wandeln unvedentlich, und arbeiz 
ten nichts, fondern treiben vorwig. 

12, 


/ 










12. Solchen aber gebieten wir, und er: 
ahnen fie , durchunfern HEren JEſum 
riſt, daß fie*mit ftillem weſen arbeiten 
nd ihr eigenes brodt effen.* ı Theff.4,ır. 
13. Ihr aber, lieben bruͤder, * wer⸗ 
et nicht verdreſen gutes zu thun. 


al.6, 9. ) 

14. So aber jemand nicht gehorfam 
ft unferm wort, den zeichnet an durch 
inen brief, und* habt nichts mit ihm 
fhaffen, auf dak er fhamroth wer: 

9.6. Matt.18,17. 1 Cor.5,9.o. 
15. Doch haltet ihn nicht als einen 


Das ı Eapitel. 
Lehre des gefeges und evangelii durch Pauli exem⸗ 
el erFläret, 


aulus, ein apoftel JEſu Chri⸗ 
fti, nach*dem befehl GOttes 
unfers heilandes, und. des 

HGErrn JEſu Ehrifti, der un⸗ 

ſere hoffnung ift, BEN 
EGeſch. 9,15. Roͤm. 1, 1. + Col 1,27. 

2. Timotheo, meinem vechtfchaffenen 
*Hohne im glauben,anade,barmherzigfeit, 
friede von GOtt, unferm Vater, und un⸗ 
ferm HErrn JEſu Ehrifte. *Tit. 
3. Wie ich Dich ermahnet Habe, daß du 
zu Epheſo bliebeſt, da ich in Macedo⸗ 
niam zog, und geboͤteſt etlichen, daß ſie 
nichts anders lehreten, 

4. Auch nicht acht hätten auf die* fa⸗ 
beln und der geſchlechter regiſter, die kein 

ende haben,und bringen fragen auf,mehr, 
denn beflerung zu GOtt im glauben. 
\ * c — 


5. Denn die* hauptfumma de3 gebots 
ift liebe von veinem herzen, und von 
gutem geroiflen, und von ungefärbtem 
glauben; * Pred., 13. Roͤm. 12,9. 10. 


c. 13, 10. 
6. Welcher haben etliche*gefehlet, und 
find umgewandt zu unnuͤtzem geſchwaͤtz, 
*c. 6,4. 20 


7. Wollen der ſchrift meiſter ſeyn, und 
+ verftehen nicht , was fie jagen oder mag 
fie fegen. Joh 3,10. Tı Tim. 6,4. 

8. Wir wiffen aber, daß * das geſetz 
gut ift, fo fein jemanb recht braucht: 

* Roͤm. 7, 22. 

9. Und weiß folches, daß dem gerech⸗ 
ten kein aefe gegeben ift, fondern den 
ungerechten und ungehorfamen, den gotts 


} 





FIILLA 


ehre des geſetzes (Cap.r.) Dien Epiftelan Timotheum. und evangelii. 249 


feind, fondern * vermahnet ihn als eis 
nen bruder. *Matth. 18,15. 
16. Sr aber, * der HErr des frie— 
deng, gebe euch frieden allenthalben wıÄb 
auf alleriey weife. Der HErr fey mit 
euch allen! *Rom. 13,33. 116,20. 
‚17. Des* gruß mit meiner hand Pau⸗ 
ft. Das iſt das zeichen in allen briefem, 
alfo fehreibe ich: * Cor, 16,21 
18. Die * gnade unfers HErrn JEſu 
Ehrifti ſey mit euch allen! men, 


„+2 Tim. 4,22. 
Geſchrieben von Athen. 
(44 


Die erſte Epiſtel ©. Paull an Timotheum. 


loſen und ſuͤndern, den unheiligen und 
ungeiſtlichen, den vatermoͤrdern und 
muttermördern, den todtſchlaͤgern/ 

10. Den hutern, den Fnabenfehän- 
dern, den * menfchendieben, den luͤg⸗ 
nern, den meineidigen, und fo etwas 
mehr der heilfamen lehre zuwider ift; 

6 


+2 Moſ. 21,26. 
11. Nach dem herrlichen evangelio*deg 
feligen GOttes, welches mirvertrauetift. 


€. 6, If; 

12. Und ich. danfe unferm. Herrn 
Chriſto JEſu, der mich ſtark gemacht, 
und * treu geachtet hat, und geſetzet in 
das amt; + Geh. q, 15. 

‚13. Der ich zuvor mar ein läfterer , und 
ein verfolger, und ein ſchmaͤher; aber mie 
iſt barmberzigfeit widerfahren, denn ich 
habe es unmwiffend gethan, im unglauben. 

14. Es ift aber deftoreicher geweſen die 
gnade unfers HEren, famt dem glauben 
und der liebe, die in Chriſto JEſu ift, 

15. Denn das iſt je gewißlich wahr 
und em theuer werthes wort, daß 
Chriftus IEſus* gekommen iſt is Die 
welt, Die [under felig zu machen, une 
ter welchen Sch Fer vornehmſte 
bin. | * Matth.ıg,1r. f. 

16. Aber darum iſt mir barmher⸗ 
zigkeit widerfahren, auf daß an mie 
vornehmlich ſus Chriſtus erzeigete 
alle geduld, zum exempel Denen, Die 
an ihnglanben foltensumewigenleben. 

17. Über GOtt, dem ewigen koͤm⸗ 
ge, dem unvergaͤnglichen, und unſicht⸗ 
baren, und allein weiſen, ſey echte 
und preis in ewigkeit. Amen, | 

O) 5 18. Dis 


1 


18. Dis gebot befehle ich dir, mein 
ſohn Timothee, nach den vorigen weiß 
fogungen über dir, daß du in denſel⸗ 
bigen eine * gute ritterſchaft übeft, 

* *c,6,12. Ep. Jud. v. 30 

19. Und habeſt den*glauben und gutes 
gewiſſen, welches etliche von ſich geſto⸗ 
gen, und am glauben ſchiffbruch erlit⸗ 
ten haben; xX. 3,9. 
20. Unter welchen ift* Hymenoͤus und 
Alexander, welche ich habe + dem fatan 


übergeben,dafiegezuchtiget werden, wicht 


mehr zu (äftern.*2 Tim.2,17. 7 Wor. z,5. 
Das. 2 Kapitel. 


Wie uhd wenn dag gebet vor manng = umd weibs⸗ 
gerfonen in der gemeine ſoll verrichteg werben, 


o ermahneich. nun, daß man vor 
S allen dingen zuerſt thue * bitte, 
gebet, fürbitte und dankſagung für alle 
menfchen, Phil.4,6. 

Fuͤr die koͤnige und fuͤr alle obrig⸗ 
feit, auf daß mir ein ruhiges und 


ftilles leben führen mögen, in aller gott⸗ 


feligfeit und ehrbarkeit. / 

3. Denn jolches ife gut, dazu auch 

angenehm vor GOtt,*unſerm heilande, 
rc 


— 2 
Welcher will.* daß allen menichen ge⸗ 


holfen werde, und zur erkentniß der wahr⸗ 
*Ez. 18, 23. 2Petr.3,9. . 


heit kommen. 
5. Denn es iſt * Ein SOtt und 
Ein +miteler swifchen GOtt und den 
mienfehen, namlich der menſch Chri⸗ 
ſtus Iſus ——— Foh.173- 
6. Der * fich felbft gegeben hat 
für alle zur erlöfung, daß ſolches zu 
feiner zeit geprediget würde. 
*Gal.n. 2. 2,20. Tit. 2,14. 
— Darı "ich gefetst bin ein prediger 
und apoſtel (ieh Tage die wahrheit in 
Chriſto, und füge nicht) ein. lehrer der 
beiden, im glauben und in der wahrheit, 
eich. 9, XF. 12,2. c. 22 14. 2 Tim, L,IL.- 
8; So will ih nun, daß die männer 

beten an allen orten, und aufheben heiz 
fige Hände, ohne zorn und zweifel. 


5. Deffeipigen gleichen die meiber, 


daß fie in * zierlichem Fleide , mit ſcham 
und zucht ſich ſchmuͤcken; nicht mit zo⸗ 
fen, oder gold, oder perlen, oder 
koͤſtlichem gewand; 

10. Sondern wie ſichs ziemet den 


weibern, die da* gottſeligkeit beweiſen, 


durch gute werke. *c.g10. 


rung treiben; 


LIE. AR 


ır. Ein weib lerne inder ftille, * m 
aller unierthänigkeit. *Eſ.5 
12.Cinem*mweibe aber geftatte ich ni 
daß fie lehre, auch nicht, Faß fie des 
manneg herr ſey, fondern ſtille ſey. 
#1 Cor. 14,34 1 ı Mof. 316: : 9 
13. Denn * Mam iſt am erſten ge⸗ 
macht, darnach Eva. — 






14. Und Adam ward nicht verfühs 
vet; * das weib aber ward verführt 
und hat die übertretung eingeführet. 

*xMoſ. 3,6. Sir.25, 322. 

15. Sie wird aber ſelig werden durch 

"inderzeugen „ fo fie bleibet im glauben, 


und in der fiebe, und. in der heiligung, 
famt der zucht. 
as 3 Sapitel, 


Don befchaffenheit der Firchendiener umd ihren 
gehörigen, tem , von der kirche, und dem gehei 
nig dev gogtieiigfeit, Ex >y J 
Nas iſt je gewißlich wahr, ſo* je 


mand ein biſchofsamt begehret 
der begehret ein koͤſtliches werk. 
* Geſch. 20,2 


2. Es ſoll aber * ein biſchof unſtr 
lich ſeyn, Eines weibes mann, nuͤ 
tern, mäßig, ſittig, gaſtfrey, lehrhaftig 

*3 Mof. 21,17. Tit .. 5 
3. Nicht * ein weinfäufer, nicht po 
sh ‚ nicht unehrliche handthierung trei⸗ 






















en, fondern gelinde, nicht haderhaftig) 
nicht geizig; *3 Motto,$. Tit. 1,7 
4. Det feinem eignen hauſe wohl por: 
ftehe, der * gehorfame Finder habe 
aller ehrbarfeit; *ı Sam. 2,12 
5. (&o aber jemand feinem eigener 
Haufe nicht weiß vorzuftehen, wie wird 
er die gemeine GOttes verforgen ?) 
6. Nicht.ein neuling, auf daßer fi 
nicht aufdlafe, und * dem laͤſterer ing 
urtheil falle, * v. n. Sir. 23, 1 
Er muß aber auch * ein gutes zeug: 
ai haben von denen, + die drauße 
find, auf daß er nicht Falle dem Läfteren 
in die fehmach und ſtrick. *c. 5,19. 
11Cor. 5, 12. 13. 
8. Deſſelbigen gleichen die diener ſol 
len ehrbar ſeyn; nicht zweyzuͤngig, nicht 
weinſaͤufer, nicht unehrliche handthie 


9. Die das geheimniß des glaube 
in reinem gerotfien haben. 

10. Und diefeldigen laſſe man zuooı 
verfuchen ; darnach laffe man fie dienen 
wehn fie unfteäflich find, | 





on ehrbar ſeyn, *nichtfäfterinnen, nuͤch⸗ 
ern, treu in allen dingen. *Tit. 2, 3. 
2. Die diener laß einen jeglichen ſeyn 
Eines weibes mann, die ihren Finz 
‚ern wohl vorſtehen, und. ihren eigenen 
haͤuſern. *v.2. 
13. Welche aber * wohl dienen, die er⸗ 
verben ihnen ſelbſt eine gute ſtufe, und ei⸗ 
vergroße freudigkeit im glauben, in Chris 
to JEſu.* Matth. 25, 21. F.IJoh. 3,21. 
14: Solches ſchreibe ih dir, und hof⸗ 
€ aufs ſchierſte zu dir zu kommen: 
15. So ich aber verzoͤge, daß du teils 
eft, wie du wandeln ſolſt in dem * hauſe 


SOttes, welches iſt die gemeine des le⸗ 


dendigen GOttes, ein pfeiler und grund: 
pefte der wahrheit. *2Tim. 2, 20. 
6. Und kuͤndlich groß iſt Das gott⸗ 
ſelige geheimniß: GOtt iſt geoffenba⸗ 
ret im fleiſch, gerechtfertiget ungeift, 
erſchienen den engeln, geprediget den 
beiden, geglaubet von der welt, hauf⸗ 
genommen in die herrlichkeit. 
Joh. 1,24. f Marc. 16,19. 


> 


Das 4 Eapitel. 


Warnung vor verführung der legten zeit. Ver⸗ 
t 


mahnung zur uͤbung der gottfeligkeit. 

12. F YXer geift aber ſagt deutlich, daß 
| * in den leiten zeiten werden etli⸗ 
che von dem glauben abtreten, und ans 
bangen den verführifchen geiſtern, und 
ehren der teufel FDan.7,25. 2 Tim. 3,1. 

*2 Petr. 3, 3. Ep. Sud. v18..1.505. 2,18. 
2. Durch die, fo in gleißnerey luͤ⸗ 
genredner find, und brandmahl in ih⸗ 
tem gewiſſen haben; 

3, Und verbieten ehelich zu werden, 
und zu meiden die fpeife, die * GOtt 
sefchaffen hat, zu nehmen F mit dank⸗ 
agung, den gläubigen und denen, die 


die wahrheit erkennen. *1Moſ. 9,3, 
+ı@or.1ı0,30.31. 
4. Denn alle * Freatur GOttes tft 


gut, und nichts verwerflich, das mit 
dankſagung empfangen wird, 
* Moſ. 1,31. Gefch, 10, 15. 
5. Denn es wird geheiliget durch das 
wort GOttes und gebet. 
6. Wenn du den bruͤdern ſolches vor⸗ 
haͤltſt, ſo wirft du ein guter diener JE⸗ 
fu Chriſti ſeyn, kauferzogen In den worten 
des glaubens und der guten lehre, bey wel⸗ 


her du immerdar geweſen bift.*2Tim.ns GO 


die een. (Capa45) an Dimocheum. _Limotpei püht. __ ap 
u. Deffelbigen gleichen ihre weiber ſol⸗ 


7. Der * ungeiftlichen aber und. alts 
vettelifchen fabeln entfchlage dich. Uebe 
dich felöft aber an der gottjeligfeit. 

# (1,4. €.6,20. 2TiM.2,16,23. Tit.1,14. &3,9. 

8. Denn die leibfiche übung iſt wenig 
nüße; aber *die gottieligfeit iſt zu aller 
dingen nüge, und hat die verheiflung dies 


ſes und des zu£ünftigen lebens. . - 


w 5,6 £ 

9. Das ift * je gewißlich wahr, und 
ein theuer werthes wort: *c. Li5. 
10. Denn dahin arbeiten wir auch, 
und werden geſchmaͤhet, daß wir auf 


den lebendigen GOtt gehoffet haben; 


welcher * iſt der heiland aller menſchen 
+ fonderfich aber der glaͤubigen. 


*Tif, 2,10. 11. TEph. 5,23. 


tr. Solches gebiete und lehre. 
2. * Niemand verachte deine ju⸗ 


gend; fondernfey ein vorbild den gläubis 


gen im wort, im wandel, in der liebe, 
im geift, im glauben, in der keuſchheit. 


2,38. 
.. Halte an mit*lefen ‚mitermahnen, 
mit lehren, bis ich komme. *Joh. 5,39% 
14. Laß nicht aus der acht die gabe, 
die dir gegeben iſt durch die weiſſagung, 
mit * handauflegung der aͤlteſten. 
*c$,22. Gef. 6,6. c. 8,17: i 
15. Solches warte, damit gehe um, 
auf daß dein zunehmen In allen Dingen 


‚offenbar ſey. 


16. Habe acht auf dich felbft, und auf 
die lehre, beharrein diefen ftücfen, Denn 
wo du folches thuſt; wirft du dich felbft 
* felig machen, und die dich hören. 

* Nönk-ar, 14. / 

...9Das 5 Kapitel. 
EEE TRRSER ES RN een 
Ernn * alten ſchelte nicht, ſondern 
ermahne ihn als einen vater; die 
jungen als die bruͤder; *3 Moſ. 19, 32. 

2. Die alten weiber als * die mutter; 
die jungen als die fehweftern mit aller 
keuſchheit. Joh. 19,27. 

3. Ehre die witwen, welche * rechte 
töitwen find. | *9.5. 

4. Sp aber eine toitwe Finder oder 
neffen hat, folche laß ‚zuvor lernen ihs 
ve eigene häufer göttlich regieren und 
* den eltern gleiches vergelten; denn 
das ift wohlgethan und angenehm. vor 

Ott. *Sir.3, 13. 14. 
5 Das 


253 Lehte fr mitten, 
5. Das ift aber eine rechte witwe, die 
einfam ift, die ihre hoffnung auf GOtt 
ftellet, und* bfeibet am gebet und fiehen 
tag und nacht. . *fuc.2,37. e. 18/1. 
6. Welche aber in wohlluͤſten lebet, 
die ift * lebendig todt. *Matth. 8,22. 
7. Solches * gebiete, auf daß fie uns 
tadelich ſeyn. *c41 
8 So aber jemand die feinen, ſon⸗ 


derlich * feine hausgenoffen, nicht vers 


forgt; der Hat den * glauben verleug- 
net, und ift ärger, denn ein Heide, 
* Sal. 6,20. }2 Tim, 345. —V 

9. Laß Feine witwe eroänlet toerden 
unter fechzig jahren, und die da gewe⸗ 
fen ſey Lines mannes weib, 

10, Und die ein zeugniß habe guter 
werke, fo fie Finder aufgezogen hat, fo 
fie * gaſtfrey geweſen ift, ſo fie der Heiz 
figen füge gewafchen hat, fo fie den 
truͤbſeligen handreichung geihan hat, fo 
fie allem guten werk nachgekommen ift. 


*Ebre 13, 2. f. a 

71. Der jungen witiven aber entfchlage 
dich; denn wenn fie geil-gemorden find 

wider Chriſtum, fp wollen fie freyen; 
2. Und haben ihr uriheil, dag fie 

den erften glauben verbrochen haben. 
2. Daneben find fie faul, und ler⸗ 
sen * umlaufen durch die haufer ; nicht 
allein aber find fie faul, fondern auch 
fhwätig und vorwitzig, undreden, Das 
‚nicht ſeyn foll. * Spt. 7, IL. 
14. Sp willih nun, daß die* jungen 
witmen freyen, Finder zeugen , haushal⸗ 
ten, dem miderfacher Feine urfach ge 
ben zu ſchelten. *1808.7,9. 
15. Denn es find ſchon etliche * ums 
gewandt, dem fatan nah. *c. 1,6. 
16. So aber ein gläubiger oder glaͤu⸗ 
bigin witwen hat, der verforge dieſel⸗ 
ben, und fafledie gemeine nicht beſchwe⸗ 
ret werden, auf daß die, fo rechte wit⸗ 
wen find, mögen genug haben. 
ı7. Die älteften, die* wohl vorſtehen, 
die halte man zwiefacher ehre werth; 
fonderlich die da arbeiten im wort und 
in der Ichre. * Nöm.12,8. €. 15,27. 
18. Dennes fpricht * die fchrift: Da 
ſolſt dem ochfen nicht das mauf verbin- 
Den, der da driſcht; und: + Ein arbeis 
ger ift feines lohnes werth. *5 Mof. 25,4. 

1809,99. tu. 107. f. 


Hier Epiftel (Eap.5.6.) lehrer, und knech 










19. Wider einen aͤlteſten nimm keine 
klage auf * außer zween oder dreyer 
BEHRERR © 17 > So 

20. Dieda fuͤndigen, bie ftrafe*vor ak 
fen, auf daß ſich auch die andern fürchten. 


’ Eph. 12.1: 777° 9,7 
21. Ich bezeuge vor SH und — 
HErrn JEſu Chriſto, und den aus 
wählten engeln, daß du ſolches halteſt 
ohne eigen autdünfel, und nichts thuſt 
nach gunft. ni BT ie 
22. Die*hände fegeniemand bald auf⸗ 
mache dich auch nicht theilhaftig fremder‘ 
jünden. Halte dich feier feufh. 


Geſch. 6,6. 

23. Trinke nicht mehr waffer, fonde 
brauche ein wenig * wein, um deine 
magens willen, unbe daß du oft krank bift. 

+ DI. TOL. 15. en; 

24. Etficher menfchen fünden find ofz 
fenbar, daß man fie vorhin tichten 
kan; etlicher aber werden hernach of⸗ 
fenbar. — 

25. Deſſelbigen gleichen auch etlicher 
gute werke find zuvor * offenbar, und 
die andern bleiten auch nicht verborgen. 

* Sal,5,22. "7: 
Das 6 Eapitel. 


Bon knechten, verführern, veichen leufer, und 
Fampf des glaubens, was hiebey zu thun fen. 


BD * £nechte, fo unter dem joch 
find, follen ihre herren aller eh⸗ 
ren werth halten, auf daß nicht der name 
GOttes und die lehre verläftert werde, 


Erh. 6, $. —* 

2. Welche aber glaͤubige herren Haben, 
folfen diefelbigen nicht verachten [mit dem 
fchein] daß fie bruder find; fondeen follen 
vielmehr dienfebar ſeyn, dieweil fie glaͤu⸗ 
big, und geliebet, und der wohlthat theil⸗ 
haftig find. Sothestehre und ermahne. 

*c.4,11. Tit. 5,8. 

3. So jemand * anders Iehret, und 
bfeibet nicht bey den Fheilfamen worten 
unfers HErrn JEſu Ehrifti, und bey 
der lehre vonder gottfeligkeit; 

*Gal, 1,6.7.9.9. t2 Tim. 1, 13. f. 

4. Der ift verduftert und weiß nichts, 
fondern ift feuchtig in fragen und wort⸗ 
friegen, aus welchen entfpringet neid, 
hader, läfterung, böfer argwohn, 

5. Schulgezaͤnke folcher menſchen, die 
zerrüttete finnen Haben und der wahrheit 
beraubet find, die da meinen, gottieligfeit 
fey ein gewerbe. Thue dich von 39 







gosfelig iſt und laͤßt ihm + gend 
*c.4,8. FPhil. 4, I1. 12. 


— 5 darum offenbar iſt, 
ir werden auch nichts hinaus brin⸗ 
gen. *Pred., 14. f. 
+ Wenn * wir aber nahrung und 
einer haben, ſo laſſet uns begnügen. 
—— 23,20. Spr. 30, 3 
9. Denn * die da reich werden wollen, 
yie Hallen | in verfuchung und ſtricke, und 
siele thoͤrichte und ſchaͤdliche luͤſte, welche 
serfenken die menſchen ins verderben und d 
yerdammiß,*Spr.23,4. c. 28,22. Sir. 27,1. 
10 Denn *geiz iſt eine wurzel ale 
es uͤbels, welches hat etliche gelüftet, 
und ſind vom glauben irre gegangen, 
ınd machen ihnen ſelbſt viele ſchmer⸗ 
en. *2Moſ.23, 8 
11. Aber, du GOttesmenſch, fliche 
ölches: * jage aber nach der gerechtig- 
keit, der gottfeliafeit, dem alauben, der 
liebe, der gebuld, der fanftmuth ; 


+ 2 Tim. 2,22. 

12. Kämpfe *den guten kampf des 
glaubens; ; ergreife das etoige leben, 
dazu du auch berufen bift, und befant 
haſt ein gutes bekentniß vor vielen zeugen. 


*1 Cor.9, 25. ru 
13. ch gebiete dir vor BHOtt, * der 
alle dinge lebendig macht, und vor 
Chriſto JEſu, derFunter Pontio Pilas 
to bezeuget Hat ein qutes bekentniß, 
5 Mof. 32,39. f. t 0b. 18,36. 6.19, 11, 


\.; 


mpf des glaubens. (Eap.ı.) an Timotheum. 
‚6, Es iſt aber * ein großer gewinn, „ 14. Daß dur halteſt das q gebot ot. ohne 


7. Denn * wir haben nichts in Die 


| Schtufermahnung. 253 


flecken, untadelich, DIS auf die ericheie 

nung unſers HEıen Jen Chriſti; 

15. Welche wird zeigen zu feiner zeit der 

jelige und allein gewaltige, * der fönig 

aller fonige, und HErr aller herren; 
* Offenb. 177, 124. c.19,16. t 5 Moſ. 10, 17. 

16. Der alfein unfterblichfeit hat ;der 
da wohnet in einemlicht, da niemand zu 
fommen kan; welchen fein menfch* gefes 
ben hat, noch fehen fan; dem fen ehre 
und ewiges reich. Amen. * $ob.1,18. 

* Den reichen von dieſer welt gebiete, 
aß fie nicht ſtolz ſeyn, auch *nicht Hofe 
— auf den ungewiſſen reichthum, ſon⸗ 
dern auf den lebendigen GOtt, der uns 
dargibt reichlich gen zu genießen ; 


* 21,6 

18. Daß fie* zuteg tbun, veich werden 
an guten werfen, gerne geben, behülfs 
lich jepn, 5Mof.15,7.10, 

19. Schäge famlen, ihnen feibft eis 
nen guten geund aufs zufünftige, daf fie 
ergreifen das ewige leben. 

20, O Zimothee, * bewahre, das dir 
vertrauet iſt, und F meide die ungeiſtlichen 
loſen geſchwaͤtze, und das gezaͤnke der 
falſch berühmten funft; +2 Tim 


ı Zin. 4,7 
21. Welche Be Doracben und *feh⸗ 
ten des glaubens. Die gnade fen mit dir! 
Amen. * 1,6. 2 Tim. 2,18. 
Gefchrieben von Laodicea, Died 
ift eine hauptſtadt des. landes 
Phrygia Pacstiana, 





Die andere eoi S. 


Das ı Capit 


Vermahnung zur en ee der seinen leh⸗ 
ge in verfolgung. 


* aulus, ein apoſtel JEſu Chri⸗ 
ſti, durch den willen GOttes, 
nach. der verheiſſung * des ler 
bens in Chriſto JEſu; 


*c.2, 10. Joh. 1, —8 511213. 


2. Meinem lieben fohne Tmotheo,arta: | 


de, * barmherzigfeit, friedevon GOtt, 
m Vater, und Chriſto JEſu, unferm 
— * 7,25. Tim. 1,2. Fit. 1,4. 

3. 3% danfe GOtt, dem ic diene 


Pauli an Timotheum. 


von meinen voreltern her * in reinem 
gewiſſen, daß ich Fohne unterfaß deiner. 
gedente in meinem  gebet tag. and 
nacht. * Geich.23,1. 6.2416. F7Röm.1,8.9, 
4. Und mich verlanget dich zu fehen, 
ten ich denfe an deine thränen, auf 
daß ich mit freude erfüllet wuͤrde. 
5, Und * erinnere mich des ungefärbten 
glaubens in Dir, welcher zuvor gewohnet 
hat in deiner großinutter Loide, und in 
deiner mutter Eunife; bin aber gereiß, 
daß auch in diy, *6 Geſch. 16,1, . 
6. Um 


A 


254 Phygellus, Hermogenes. Die2 Epiftel . (Tapır.2.) ‚Rechter kam ), 


6. Um welcher ſache willen ich dich ers 


innere, daß du * erweckeſt die gabe GOt⸗ 


tes, die in dir iſt, durch die auflegung 
meiner Hände. *ı Theff; 5,19. 1Tim. 4,14. 
7. Denn GOtt hat uns nicht gegeben 
"den geift der furcht, fondern der kraft, 
und der liebe, und der zucht.* Roͤm.b, 15. 
8. Darum ſo ſchaͤme dich nicht des 


zeugniſſes unſers HErrn, noch meiner, 
der ich ſein gebundener bin; ſondern leide 


dich mit dem evangelio, wie ich, nach 
der kraft GOttes; — 
9. Der uns hat ſelig gemacht, und 
berufen mit einem heiligen enf,* nicht 
nach unſern werfen, fondern nad) 
feinem vorſatz und gnade, Die uns 
gegeben ift in Ehrifto Pf vorder 
zeit der welt, PRATER 
10. Jezt aber* aeoffenbaret durch die 
erſcheinung unfers heilandes JEſu Chris 
fti, der dem + tode die macht hat ges 
nommen, und das [eben und ein under: 
gängfiches weſen an das licht gebracht, 
durch das evangelium; * Roͤm. 16,25. 
+8 25,8. Hoſ. 13, 14. 1Cot. 15,55. 57. Chr, 14 
r1. Zu welchem * Ich gefegt bin ein 
prediger und apoftel, und lehrer der 
beiden. | 2 MAT 
12. Um welcher fache willen ich folches 


lelde, aber ich ſchaͤme michs nicht! denn 


ich weiß, an welchen ich glaube, und bin 


gewiß, daß er kan mir ineine * beylage 


bewahren bi8 an jenen tag. *c. 48. 
73. Halte an dem vorbilde * der heil: 
famen orte, die du von mir gehöret 
haft, vom glauben und von der liebe in 
Chriſto Jen.  *ıTim. 6,3. Tit. 2,1. 
14.Diefe * gute Pbeylage bewahre durch 
den heiligen Geiſt, der in uns wohnet. 
«I 


} 3. faATim. 6,20, 

15. Das weißt du, daß fich gewendet 
haben von mir alle, die in Aſia find ‚unter 
welchen ift Phyaelius und Hermogenes, 

16, Der Here gebe barınherzigkeit 
dem haufe Dnefiphorit. denn er hat 


mich oft erquickt, und hat ſich ineiner g 


ketten nicht geſchaͤmet; 
17, Sondern da er zu* Rom war, ſuch⸗ 
te er mich aufs —— fand mich. 
⸗ 6 3.2 Pe N : 
18. Der HErr gebe ihm, daß er finde 
barmherzigfeitbey dem HErrn an jenem 
tage. Und wie viel er mir zu Epheſo ges 
dienet hat, weißt Du am beiten,  - 


Dingen verftand geben, 

































Treue amtöverrid * Kapitel, Troſt * | 
den. Meidung etlicher fafter. Mr ei 
1. So ſey nun ſtark, mein fohn, du 
Na die gnade in Chriſto KEfu. - 
2. Und mas du don mir gehörek| 
durch ‚viele zeugen , das * befiehl treuen! 
menfchen, die da tüchtig find auch. at 
dere zu — 2 * 12im.3,2 
3. *Leide dich als ein guter ftreiti 
JEſu Chriſti. "ont 9 
4. Kein * kriegsmann flicht ſich in 
Händel der nahrung, auf daß er gefal 
le dem, der ihn angenommen hat, 
rn Sun RR RER | 
5. Und ſo jemand auch 
wird er doch Bicht* gekroͤnet, er 
pfe denn recht, 648 
6. Es ſoll aber der ackermann, de 
den acker bauet, der Früchte am erſte 
genießen. Merke, was ich ſage. 
7. Der HErr aber wird dir in alle 


3. Halte im gedaͤchtnig JEſum Chr 
ſtum, *der Auferfländen. ift. von der 
todten, Faus dem famen Davids, nacl 
meinem edangelioy ı * 1C06. 15,4,2c 

2, 
9. Weber welchem ich mich leide bi 
an die* bande, als ein uͤbelthaͤter; abe 
GOttes wort it nicht gebunden. 
* CEph. 3, 1.134 Phil. , 17. 

10. Darum dulde ich alles * um de 
auserwaͤhlten willen, auf daß auch Si 
die ſeligkeit erlangen in Chriſto IEſu, mi 
ewiger Herrlichkeit. * Phik2,17.Cols1,24| 
11. Das iſt je gewißlich wahr: *Sterf 
ben wir. mit, ſo werden wir mit leben 

* Roͤm. 6, 5. 1Petk. 413. 
12. Dulden wir, fo werden wir mit herr 
ſchen; *verleugnen wir, fo wird Er un 
auch verleugnen ;*Mat1o,33.Luc.9,26.' 
13. * Glauben wir nicht, ſo bleibe 
+3Er teen: et Fan fich felbft nich 
leugnen. * Roͤm. 3,3. 724 Moſ. 23, 15f 
14. Solches erinnere ſie, und bezen 
e dor dem HErrn, day fie * nic 
um torte zanken, welches Nichts nuͤtz 
ift, denn zu verkehren, Die da zuhe 
BL nad *ı Tim.6,4 Fit. 3; 9 
15. Befleißige dich GOtt zu erze * 

* einen rechtſchaffenen und un 


el 
da recht thelfe Das wor 


* » it,2, ‚8 
Min 7,774; 


der, wahrheit 









16. Des * ungeiftlichen loſen ge 
hwoͤtzes entichlage dich; denn es hilft 
iel zum ungöttlichen weſen. *1Tim. 4,7. 
it. 1,14: c. 3,2. 
17. Und ihr wort frißt um ſich wie 
ser Frebs , unter * welchen iſt Hymenaͤus 
and Philetus, + 1 Ti.120. 
18. Welche der ‚wahrheit gefehlet ha⸗ 
sent und fügen, die auferftehung jet ſchon 
eſchehen, und haben etlicher glauben 
jerfehret. 
+19. Aber der veſte grund GOttes ber 
und hat diefeg fiegel: Der HErr 
fennet die feinen, und: Es ivete ab 
yon der ungerechtigfeit, wer den namen 
Ehrifti nennet. 2 Ki 
20. In einem großen haufe aber find 
nicht allein goldene und silberne gefaͤße, 
ſondern auch hoͤlzerne und irdene; und 
tliche zu ehren, etliche aber zu unehren. 
21 So nun jemand ſich reiniget von 
ſolchen leuten, der wird ein geheiligtes faß 
ſeyn, zu den ehren,dem Hausherren braͤuch⸗ 
lich, und zu allem guten werk bereitet. 
+22. Fliehe die luͤſte der jugend ;*jaz 
‚ge aber nach der gerechtigkeit, dem glauz 
‚ben, derliebe, dem frieden, mit allen, 
die den HErrn anrufen von reinem 
‚herzen. x1Tim.b, Di 
23: Aber der * thörichten und uns 
nuͤtzen fragen entfchlage dich; denn du 
weißt, Fdaf fie nur zank gebären, 
“Tin. 4,7... 17 im. 6,4 _ 
24. Ein*Enecht aber des HEren foll 
nicht zaͤnkiſch ſeyn, fondern freundlich 
‚gegen jedermann, lehrhaftig, der die böfen 
teagen fan mit fartftmuth, - *Tit.1,7,9. 
25. Und ſtrafe die widerſpenſtigen; 
ob ihnen GOtt dermaleins buße gaͤbe, 
die wahrheit zu erfennen, . 
36, Und wieder nüchtern wurden aus 
des teufels ſtrick, von dein fie gefangen 
find zu feinem willen. 
Bir, Das 3 Capitel. 
Ron’ den greulichen letzten zeiten, und herrli⸗ 
chem nutzen der heiligen ſchrift. 


u fofft du aber wiffen, daß in 
i den *letzten tagen werden: greuliz 
che zeiten fommen, *Tim.4, 1. f. 

2. Denn es werden menſchen ſeyn, 
die von fich felbft Halten, * geisige, ruhm⸗ 
räthige, hoffartige, läfterer, den eltern 
ungehorfame, undanfbare, ungeiftliche, 







Roͤm. 1,29.30: 31. 





BE 


efter geund GOttes. (C.23.) an Timotheum. 


Böfezeiten. 255 


3. Störrige, unverföhnliche, fehänder, 
unfeufche, milde, ungütige, 


















4. Verräther, freveler, aufgeblafene, 


die * mehr lieben —— denn GOtt; 
* 1 


; 3,19 
5. Die. da haben Sn * fchein eines 
gottjeligen wefens, aber feine kraft vers 
(leugnen fie. Und fi —— 
Tit. 1,16, + Matth. 19, 

6. Aus *denfelbigen find, die hin und 
her indie Häufer fchleichen, und führen 
die weiblein gefangen, die mit fünden 
befaden find , und mit mancherley lüften 
fahren, *Matth.23,14. Marc.ı2,40 

7. Lernen imerdar, und Fünnen nim⸗ 
mer zurterfentnif der wahrheit kommen. 
ar“ *.1 iin. 2,4, : Ss 

8. Gleicher weiſe aber, wie Jannes und 
Jambres * Moſi widerſtanden, alſo wis 
derſtehen auch dieſe der wahrheit; es ſind 
meiſchen von zerruͤtteten ſinnen, untuͤch⸗ 
tig zum glauben. *2Moſ. 7, 1. 22. 
».9. Über fie werden es die laͤnge nicht trei⸗ 
ben;denn ihre thorheit wird offenbar wer⸗ 
den jedermann, aleichtvie auch jener war. 

10. Du aber haft erfahren meine leh⸗ 
te, meine weiſe, meinemelnung, meinen 
glauben, meine langmuth, meine liebe, 
meine geduld, ——— 

u. Meine verfolgung, meine leiden, 
* welche mir twiderfahren find zu Antio⸗ 
ia, zu Iconien, zu Lyſtran, welche 
verfolgung ich da ertrug; Und aus-F allen 
hat mich der HErr erlöfet. 

” Gefid. 23,50, 814,219. 22. + Pf. 34,20% 


— 


12. Und alle, die gottſelig leben wollen | 


in Chriſto Pf, * müffen verfolgung 
leiven.*97.34,20. Mat.16,24.Öef.14,22. 
12.Mitden böfen menfchen aber und*verz 
fuͤhriſchen wird es je länger je arger, ver⸗ 
führenund werden —— * Tim.a. 


14. Du aber bleibe * in dem, das 


du gelernet haft und Div vertrauet iſt; 
fintemal du weißt, von wen du gelerz 
net haſt. SR 

15. Und meil du von find auf die hei 


ige ſchrift weißt; kan dich dieſelbige 
untermeifen zur feligfeit, durch dei glau⸗ 


ben an Ehrifto JEſu. i 
16. Denn alle * fhrift von GOtt 
‚eingegeben iftnäge zur lehre, zur ſtra⸗ 


fe, zur befferung, zur zuͤchtigung ın Der 


gerechtigkeit; * Rom.is,4. 2Petr.1,19.f. 
17. Daß 


256 Paufi kampf und auf. Die2 Epiftelan Timmotheum.(E.4.)Crinnerungen, 


17. Daß * ein menſch GÖttes fey 
vollkommen, 730 allem guten werk 
geſchickt. *ıTim. 5,11. T2Tim. 2,21. 
Das A Capitel. 


"Sure aufficht im predigtamt vonnoͤthen. Pau⸗ 
ii kampf und kfrone. 


1. So bezeuge Ich nun vor GOtt und 
o dem HErrn JEſu Chrifto, der 
da + zukünftig ift, zurichten die lebendi⸗ 
gen und die todten, mit feiner ericheis 
nung und mit feinem reich. *Mtatt. 25, 31. 
05.5727. Geſch. 10,42. 2Cor.s,ro, 2Theſſ. a,7. 8. 
e.2,8. 1Petr. 4,5. 

2. Predige dag wort, *halte an, es 
ſey zu vechter zeit, oder zur unzeit; ſtra⸗ 
fe, drohe, ermahne mit aller geduld Fund 
Iehre. *Eſ. 58, 1. *Tit. gs. 

2 Tim. 2, 24. c.3,10.16. 
3. Denn es wird eine zeit ſeyn, da fie 
die* heiffeme lehre nicht leiden werden, 
fondert nach ihren eigenen luͤſten werden 
fie ihnen feldft lehrer aufladen, nach dem 
ihnen die ohren jueken; *ıTim. 6,3. 
° 4. Und werden die ohren von ber 
wahrheit wenden, und ſich* zu den far 
bein fehren *ıTim.4,7..6,10.Tit.1,10.14. 

5. Du aber jey nüchtern allenthalben, 
feide dich, thue dag werk eines* evanz 
gelifchen predigers, vichte dein amt red⸗ 
lich aus, *Geſch. 21,8. 

6. Denn* Ich werde fehon geopfert, 
und die zeit meines abfcheidens ift vorz 
handen. NHL 23. c. 2,17. 

7. Ich habe einen guten * Fampf ges 
kaͤmpfet, ich habe denFlauf Hip ich 
— a —— 
8. Dinfort iſt mir beygelegt * die krone 
der gerechtigkeit, welche mir der HErr 
an jenem tage, der gerechte richter, geben 
wird; nicht mir aber allein, ſondern auch 
allen, die feine erſcheinung lieb Haben. 
02,5 1 Petr.s,g. Jac. 1, 12. Off. 2,10, 

9, *Fleißige dich, daß du bald zu mir 
kommeſt. | *v. 21. 


10. Denn* Demas hat + mich verlaſ⸗ 


fen, und diefe welt lieb gewonnen, und 
it gen Theffalonich gezogen, Creſcens in 
alatien, Titus in Dalmatien, 
* &91,4, 14, 12 Tim. y, 1% 


er 
weis 


u. Lucas iſt allein bey mir. * Marcum 
nimm zu dir, und bringe ihn mit dir; 
denn er iſt mir nuͤtzlich zum dienſt. 

EBeſch.15, 37. Col. 4,10. — 

12. *Tychicum habe ic) gen Epheſum 
gefandt. * Gefch.20,4.Cph.6,2r. Col.4, 
„13. Den mantel, den ich zu Troade 
ließ bey Carpo, bringe mit, wenn 9 
komſt; und die buͤcher, ſonderlich ab 
dus etzamneenn. 11 

‚14. Alexander, * der ſchmid, hat mir 
viel boͤſes bewieſen. + Der HErr bezahle 
ihm nach feinen werfen. *rTim, 1,20, 

t2 Sam. 3,39. PR 29,4. 6 
15. Bor welchem Hüte Du dich auch; 
denn er hat unfern worten fehr wider⸗ 
ſtanden yes 
16. In meiner erften verantwortung 
ftand*niemand bey mir, ſondern fie + vers 
ließen mich alle. Es ſey ihnen nicht zus 
gerechnet, * Joh. 16, 32. Fa Tim.1,15.. 
17. Der HErr aber * ſtand mir bey, und 
ſtaͤrkte mich, auf daß durch mich die pres 
digt beftätiget würde, und alle heiden hoͤ 
reten. Und °F ich bin erlöfet von des loͤwen 
vachen."Gefch.23,11.0,27,23.1Gefch.12,1u 
18. Der HErr aber wird mich erlöfen 


von allem übel, und auspelfen zu ſeinem 
‚himmlischen reich ;* welchem fey ehre von 


ewigkeit zu ewigkeit! Amen.* Roͤm. 1627. 
Sal, 1, 5. Lim, 6, 163. 
19. Grüße Priſcan und * Aquilan, und 
das haus Onefiphori. * Gefch. 18,2.. 
Roͤm. 16, 3. +2 Tim 2,16; 
20, * Eraftus blieb zu Corinth, Tro⸗ 
phimum aber ließ ich zu Mileto Frank, 
* Geſch. 19,22, + Geſch. 20, 4: €. 21, 29. 

21. Thue fleiß, daß du por. dem mins 
ter fommeft. Es grüßet dich Eubulug, 
und Puders, und Linus, und Claudia, 
und alle bruͤder. in 

22. Der HErr JEſus Ehriftus fey 
mit. deinem geift! Die*gnade fey mit 
euch! Amen. #6 3,15, 

Geſchrieben von Rom, die ans 
dere epiftel an Timotheum, da 
Paulus zum andernmal vor 
den kaiſer Nero ward darge⸗ 
ſtellet. Be 


"Die 








































Das ı Capitel. 


mit. was fuͤr perſonen das — zu beſtellen, 
md was der prediger amt fen. 


aulug, ein knecht GOttes, aber 
ein apoſtel JEſu Ehrifti, nad) 
' dem glauben der auserwähl- 
Ft ten GDttes, und der erfente 
if der wahrheit r zur ash 
zım. 3,1 

2 Auf — des — lebens, 
elches * verheiſſen hat, der nicht lür 
get, GOtt, vor den zeiten der melt, 


* Nom. 1,2. 
3. Hataber geoffenbaretzu feiner zeit 
fein "wort durch die predigt, die F mie 
sertrauet ift, nach dem befehl GOttes, 
nfers heilandes: * &ph.T, 9.10, 
+ Sefh.9,6.15. 6.20,24. Gal.ı,ı.-ı Thefl.2.4. 
4. Tito, meinem * vechtichaffenen 
fohne, nach unfer beyder glauben, + gna⸗ 
de, barmherzigkeit, friede von GOtt, 
dem Bater, und dem HErrn JEſu 
ee, unferm heilande! 
*1 Zim.1,2. +Epb. 1,2. Col. 1, 2. 
3. Derhalben ließ ich dich in Creta, 
bat du folteft vollends anrichten,da Ich es 
gelafien habe, und beſetzen die fradte 
hin und her mit älteften, wie Ich dir 
befohlen habe; 
-6,Wo*einer it untabelich,SEines teibes 
ann, der gläubige Finder habe, nicht bes 
ruͤchtiget, daß fie ſchwelger und ungehor- 
am find. +3 M.21,17.1Tim.3,2. DPetr.5,3. 
% Denn ein biſchof ſoll untadelich 
eyn, als einhaushalter GOttes; nicht 
eigenfinnig, nicht zornig, nicht * ein 
koeinfäufer, nicht pochen, nicht unehr⸗ 
liche — treiben; 
oſ. 10,9. Ez. 4 44 2. 
8. Sondern gaftfrep, gutig, zch⸗ 
g gerecht, heilig, keuſch; 
9.Und * halte ob dem wort, das gewiß 
ift und lehren Fan, auf daß er mächtig 
ey zu —— durch die heilſame leh⸗ 
e, und zu trafen widerſprecher. 
Theil. 2,15. 

. 10, Denn es find viele freche und une 
uͤtze ſchwaͤtzer und verfuͤhrer, ſonderlich 
die aus der beſchneidung; 
16 Welchen man muß das maul ſto⸗ 
pfen, Fdie da ganze haufer verfehren, und 
ehren, das nicht taugt, um — 
ge vinns willen.Mat. 22,34 2Tim. 3, 6. 


ſie geſund ſeyn im glauben, 


Bifßofs sefaffenfei Ca.2. Di 1.2. Die Epiſtel an Titum. Chriſtl. lebensregeln. 257 
Die Epiftel S, Paulian Titum, 


12. Es hat einer, ‚aus ihnen geſagt 
ihr eigener prophet: Die Creter ſin 
immer luͤgner, boͤſe thiere, und faule 
baͤuche. 

B. Dis iſt wahr. Um der 
fache willen *ſtrafe fie ſcharf auf daß 
*2Tim. — 

14. Und nicht achten auf die Yudi- 
fehen * fabeln und menfchengebote ;. wel⸗ 
he fich von der EI nn 

*1Tim. 4,7 

‚15. Den * reinen iſt alles rein; den 
unreinen aber und mndgubigen iſt 
nichts rein, ſondern unrein iſt beydes 
ihr ſinn und gewiſe en. Matth. 15,» 


16. Sie*fagen,. fie erkenne GOtt, 
aber mit den werken verleugnen ſie 
es; ſintemal ſie ſind, an welchen GOtt 
qreuel hat, und gehorchen nicht, und 


find zu allem guten werk untüchtig. 


*> Tun, 3, gs 


Das 2 Cap itel. 


Sehendtegefh unterfihiedlicher kn um der gna⸗ 
de. GOttes willen zu halten, . 


J. Sy aber *rede, tie ſichs ziemet 
nach | der heilſamen * 


*1Tim.6,3. 2ERim 141 
2. Den alten, daß ſie nüchtern feprt, 
ehrbar, züchtig,; gefund im glauben, 
in der liebe, in der geduld; 
3. Den alten * mweibern deffelbigen 
gleichen, daß fie fich ftellen , wie den heili⸗ 
gen ziemet, nicht läjterinnen feyn, nicht 


weanfäuferinnen, gute lehrerinnen; 
*1 Tim. 2,9, 0.3, 11. ı Betr, ZU185. 


4. Daß fie die Jungen weiber lehren 
hs ſeyn, ihre männer lieben, fins 
der lieben, 

5 Sittig ſeyn, keuſch, haͤuslich, gie 
tig, * ihren maͤnnern unterthan, aufd ir | 
nicht das mort eg verläftert werde. 

“ph, 23. 

6. Deſſelbigen aleichen die jungen 
männer ermahne, daß fie,zuchtig fenn. 

7. Allenthalben aber * ftelle dich ſelbſt 


sum borbilde guter —— 


ter Iehre, — *1Tim.4,12 
* 1Petr 

g. Mit heilſamen und untadelichem 

wort, auf daß der widerwaͤrtige ſich 

ſchaͤme und nichts habe, daß er von 

uns moͤge boͤſes fagen, 

(R) 9. Den 


Ai 


358 Vermahnung zum Die Epiftel an Titum. 


9. Den * fnechten, daß fie ihren herz 
Yen unterthänig ſeyn, In allen Dingen zu 
gefallen thun, nicht widerbellen, 

Eph.6,5. Col. 3.22. 1Tim. 6,1. ı Petr. 2,18. 

10. Richt veruntreuen, fondern alle 
gute treue erzeigen, auf daß jie Die leh⸗ 
Gottes, * unfers heilandes, Files 
ven in allen ſtuͤcken. * ı Tim. II. 

Tit. 1,3. + Reh. 5,9. 
(Epiſtel am heiligen Chrifttage.) , 
u. a eg ift * erfchienen die heilſame 
gnade GOttes allen menfchen ; 
63, 1305449 | , 

12. Und züchtiget uns, daß mir fol: 
fen verleugnen: dad. ungöttliche weſen, 
und die weltlichen füfte, * und süchtig, 
‚gerecht und gortjeig leben in diefer welt, 


pl). 1,4. 
13. Und marten, auf die felige, hoff: 
nung underfcheinung der herrlichkeit des 
roßen GOttes und unfers heilandes 
JEſu Chriſti; 
14. Der *fich ſelbſt für uns gegeben 
hat, auf daß er uns erlöfete von al 
ler ungerechtigfeit, und reinigte ihm 
ſelbſt ein volk sum eigenthum, Das 
N ana nat 
15. Solches rede und ermahne, und 
ſtrafe mit ganzem ernft. *Laßdich nie: 
mand verachten. * Tim. 4,12. 
Das 3 Capitel. Ä 
Odbrigkeit ift zu ehren, GOttes gute zu preifen, 
unnüne fragen und feger zu meiden. 
1.(&Srinnere fie, daß fie den furften und 
der * obrigfeit unterthan und ge: 
orfam feyn,zu Fallem guten werk bereit 
—————— 2Tim.3,17. 
2. Riemand fäftern, nicht hadern, 
* gelinde feyn, alle fanftmüthigfeit bes 
weifen gegen alle menfchen. * Gal. 6,1. 
? Erb. 4,2. Phil. 4,5» R 
3. Denn * Wir waren auch weiland 
unmeife, ungehorfame, irrige, dienen: 
- de den füften und mancherlen wohlluͤ⸗ 


fen, und wandelten in bosheitund neid, . 


md haffeten ung unter einander. 
* i Cor. 6, 11. Eph. 2, 2. e. 4, 17. 18. 6 5,8. 


(Gpiffel am 2 Chrifttage.) h 
N aber * erfchien die freundlich 
feit und leutfeligfeit GOttes, 


unfers heilandes: *e.2,n. 1505.49. 


— — 


daß fie* im ſtande guter werke ſich finde 


Cap.2.3.) Heiligen leben 
5. * Nicht um der werke willen der ge 
rechtigkeit, die Wir gethan hatten, ſon 
dern nach feiner barmherzigkeit machte 
er uns felig, durch das bad der miederge 
burt und erneurung des heiligen Geiſt 


*Eph,2,8.9.2 im 5 > 
6. Welchen er* ausgegojien hat über 
ung reichlich, duch JEſum Chriſtum 


unſern heiland; *Eſ. 36, 25. Joel 3,3 


Joh. 7,39: ” 
7. Auf daß wir durch deffelbigen gna 
de * gerecht, und * erben feyn des ewi 
gen lebens , nach. der N ffnung;]) 
* Roͤm. 5,1. + Rom. 8,17. N 
8. Das ift je gerwißlich wahr. Sol 
ches will ich, daß du veft lehreſt, au 
daß die, ſo an GOtt gläubig find ge 
worden, in * einem ftande guter werk 
gefunden werden. Solches ift gut und 
nüße den menfchen. +9,14 
9. Der *thörichten fragen aber, de 
gefchlechtsregifter ‚ des zanks und ftreitt 
über dem geſetz, entſchlage dich; denn] 
fie find unnuͤtz und eitel. *ıTim, 4, 
10, Einen * Fegerifchen menſchen mei 
de, mein er F einmal und abermal er 
mahnetift, *Matth.7,15. 1Cor. 5, 9. 
+ Matth. 18, 15, f. / 
11. Und wife, daß * ein folcher ve 
fehrt ift und fündiget, als der ſich feld 
verurtheilet hat. *ı Tim, 6, 4.5 
12. Wenn ich zu dir fenden werd 
Arteman oder * Tychieum, fo komm ei 
fend zu mir gen Nicopolis; denn da 
fetbft habe ich befchloften den winter zı 
bleiben. * Geſch 20. Eph.6 21. Eol.4,7 
2 Tim. 4,72 


2 4. 
13. Zenan, den fchriftgelehrten, uni 

* Apollon fertige ab mit fleiß, auf da 

ihnen nichts gebreche. *Gefch. 18,24 


1 Cor. 1,12. 
14. Laß aber auch die unfern ler 





























laſſen, woman ihrer bedarf, F auf da 
fie nicht unfeuchtbar feyn. *Eph.4,2€ 
ı Xim. 6,18. + Matth. 7,19. Phil. 4, 17. 
15. Es grüßen dich alle, die mit mi 
find. Grüße alle, die ung * lieben in 
glauben. Die gnade ſey mit euch al 
len! Amen. * al. 5,€ 
Geſchrieben von Kicopolis, u 
Macedonia HE FRE 









auli fuͤrbitte fuͤr Oneſimum, den bekehrten knecht. 
aulus, der * gebundene Chriſti 
JEſu, und Timotheus, der 
bruder, Philemoni dem lies 


ben und unſerm gehuͤlfen, 

J *Eph. 3,1. e. 4, 1. c. 6,20. 

2. Und Appia, der lieben, und * Ars 

hippo, unferm ſtreitgenoſſen, und Fer 

emeine in deinem hauſe. *&ol 4,17. 
+ Röm. 16,5. 1 Cor. 16, 19. 

3. Gnade * fen mit euch, und friede 

on GOtt, unferm Vater, und dem 

Errn JEſu Chriſto! *Col.1, 2. 

4. Sch * danke meinem GOtt, und 


gedenfe deiner allezeit in meinem gebet, 
Er *Roͤm. 1,8. Eph. 1,16. 


5. Nachdem ich * höre von der liebe 
und dem glauben, welchen du haftan den 


OErrn JEſum, und gegen alle heiligen, 
*Eph. 1,15. Col. 1, 4. 


6. Daß dein glaube, den wir mit ein⸗ 
nder haben, in dir * Fräftig werde durch 
erfentniß alles des guten, das ihr habt in 
Chriſto JEſu. *Tit.3,14. Ebr. 10,24. 
7. Wir haben aber große * freude und 
troſt an deiner liebe; denn F die herzen 
der heiligen find erquickt durch dich, Tier 
ber bruder, *2Cor.7,4. F2Tim.L,16. 
8. Darum, * wiewol ich habe große 
freudigfeit in Ehrifto, dir zu gebieten, 
was dir ziemet; *1 Thell. 2,7. 
9. So mill ih doch um der liebe 
willen nur -vermahnen, der ich ein 
ſolcher bin, nemlich ein alter Paulus, 
nun aber auch ein gebundener JEſu 
Ehrifti. ur 
10, So ermahne ich dich um* meines 
fohnes willen, Onefimi, den ich Fgezeus 
get habe in meinen banden, *Col. 4, 9. 
tıEor. 4,15. Gal. 4, 19. 

1. Welcher weiland dir unnüß, nun 
aber div und mir wohl nüß fit, den 
habe ich wieder gefandt, 

12. Du aber wolleft ihn, das ıft mein 
eigen herz, annehmen. 








EREIZELT EC 
Bene 


wiliebegegenden Die Epiftelan Philemon. befehrten Onefimum. 259 


Die Epiftel S. Pauli an Philemon. 


13. Denn’ Ich wolte ihn bey mir bes 
halten, daß er mir an deiner * ftatt die⸗ 
nete in den banden des evangeli; 

*xCor. 16, 17. Phil.2, 30, ' 

14. Aber ohne deinen toilfen wolte ich 
nichts thun, auf daß dein gutes nicht 
wäre genöthiget, fondern * freywillig. 

 *2Cor. 9,7. — 

15. Vielleicht aber iſt er *darum eine 
zeitlang von dir gefommen, daß du ihn 
ervig wieder hätteft, * 1 Mof. 45,5. 

16. Nun nicht mehr als einen knecht, 
fondern mehr denn einen knecht, einen 
* lieben bruder, fonderlich mir ; wie viel 
mehr aber dir, beydes nach) dem fleifch 
und in dem HErrn? *Matth.23,8. 

17. So du nun mic) hältft für dei⸗ 
nen gefellen, fo wolteſt du ihn als mich 
felbft annehmen. 

18. So er aber dir etwas fehaden ge- 
than hat, oder fhuldig ift, das rechne - 
mir zu. 

19. Jh Paulus habe es geſchrieben 
mit meiner hand, Ich willes bezahlen. 
Sch ſchweige, daß du dich felbft mir 
ſchuldig bift. 

20. Ja, lieber bruder, gönnemir, daß 
Ich mich an dirergöge in dem HErrn; 
erquicfe mein herz in dem HErrn. 

21. Ich habe aus zuverficht deines 
* gehorfams dir gefhrieben; denn ich 
weiß , du wirft mehr thun denn ich ſage. 

*2Cor.7, 15.16. * 
22. Daneben bereite mir die herberge; 
denn ich hoffe, daß ich durch euer gebet 
*euch geſchenket werde. "PHik.ı,2s.c.2,24 

23. Es gruͤßet dich * Epaphras, mein 
mit gefangener in Chriſto ICſu, 

*Col. 1,7. c.4, 12. 

24. Marcus, F Ariſtarchus, Demas, 

Lucas, meine gehülfen. * Geſch. 12,12. 25. 
6:15,37. T&efh.19,29. ©.20,4. €.27,2. E0l.4,10.14. 


25. Die gnade unſers HErrn JEſu 


> Ehrifti fen mit eurem geift! Amen⸗ | 


Befchrieben von Kom duſch 


Onefimum. - Se 
DE 
Ai 
139 
R- 2 Die 


‚260 GDttes geiſtliche wohlthaten. Die ı Epiftel (Tap-r.) Der chriſten pflichten 


Die erſte Epiftel S. Petri. - 


Das ı Capitel. : 

f —— geiſtlichen wohlthaten, und der chri⸗ 
en pflichten. gr v 
1. etrus, ein apoſtel JEſu Chri⸗ 


ſti, den erwaͤhlten fremdlin⸗ 


gen * hin und her in Ponto, 

Galatia, Cappadöria, Alta 
und Bithnnia, Joh. 7, 35. 
2. Nach der * verfehung GOttes des 
Naters, durch die heiligung des Gei— 
fies, zum gehorfam, und zur befpren- 


aung des blutes JEſu Chriſti. GOtt gebe 


euch viel gnade und frieden !* Roͤm. 8,29. 
Spiſtel am tage Simonis und TJuda.).- 
(Sy, * fen GOtt und der Water 
unſers HErrn JEſu Chriſti, der 
uns nach ſeiner großen barmherzigkeit 
wiedergeboren hat zu einer lebendigen 
hoffnung, durch die auferſtehung JEſu 
Chriſti von den —— *2Cor. L3. 
Sph. 1 


4. Zu einem unvergängfichen und un⸗ 
beſieckten und * unverwelklichen erbe; 
das behalten wird im himmel, *c. 5, 4. 

5. Euch, die ihr aus GOttes macht 
durch den glauben * bewahret werdet zur 
feligfeit;welche zubereitet ift, daß fie offen 
bar werde zu der legten zeit, * Joh. 10,28. 

1 


c- 17, TR, 

6. In * welcher ihr euch freuen wer⸗ 
det, die ihr jest eine kleine zeit (mo es 
feyn fol) traurig ſeyd in mancherley anz 
fechtungen, *Roͤm. 5,3. 2 Cor. 4,17. 
-, Auf daß euer glaube rechtichaffen 


> 


DAS vergängliche gold , das durchs feuer 


bewaͤhret wird, zu lob, preis und eh⸗ 


re, wenn nun geoffenbaret wird JEſus 
Ehriſtus, * Spr.17,2. Sir.2,5. Off 318. 
8. Welchen ihr * nicht geſehen und doch 
ieb habt, und nunanihnglaubet, tie 
wol ihr ihn nicht ſehet, fo werdet ihr euch 
freuen mit unausſprechlicher und herrlis 
cher freude, - * Joh. 20,29. 2 Eor.5,7. 
&. Und das *ende eures glaubens da⸗ 
vAbringen, nentlich der feelen feligfeit.] 


Pr * 046,22. 

19. Fach welcher feligfeit haben geſu⸗ 
het und geforfchettdie propheten, Die von 
der zufünftigen gnade auf euch geweiſſa⸗ 
get haben, * Dan. 9,23. 24. Yuc.10,24. 

3. Und haben geforfchet,auf welche und 


TE, 
une £öftlicher erfunden werde, * denn. 


> 
9 * 

















































welcherley zeit deutete der Geiſt Chriſti det 
in ihnen war , und zuvor bezeuget hat die 
feiden ‚die in Ehrifto find, unddie herk 
lichkeit darnach; *Pſ. 22,7. E53 21 

12. Welchen es geoffenbaret iſt. Denn ſie 
haben es nicht ihnen ſelbſt, ſondern ung 
dargethan, welches euch nun verkuͤndige 
iſt durch die, ſo euch das evangelium ver⸗ 
kuͤndiget haben, durch den heiligen Geiſt 
vom Himmel gefandtz” reiches auch die 
engel gelüftetzu hauen. J 

. Darum fo* beguͤrtet die lenden eu 
res gemuͤths, ſeyd nüchtern, und ſetzel 
eure hoffnung ganz auf die gnade, Die 
euch angeboten wird durch die offend 
rung JEſu Chriſti, *Rer.1,17. Luc.12,35 

14. Als gehorfamefinder, und ſtellet eu 
nicht gleichwie vorhin, da ihr in unwiſſen 
heit nach den Lüften fcbetet ;-*Röm.ı2, 2) 

15. Sondern nach dem, der euch berus 
fenhat, und heilig ift, feydauch* Ihr hei: 
fig in allem eurem wandel, *Luc. 1,75. 

16. Dennes ftehet * gefehrieben: Ihr 
folt heilig feun, denn F Ich bin heilig. 
* 3 Mof. 11, 44. Pſ. 71,22 | 

17. Und fintemal ihr den zum Vater 
anrufet, der ohne anfehen der perſon 
richtet, näch eines jeglichen werk; fü 
führet euren wandel, fo lange ihr hier 
wallet, mit furcht; — 

18. Und wiffer, daß ihr *nicht min 
vergänglichem filber oder gold erz 
loͤſet feyd von euren + eitelr wandel 
nad) väterlicher weife; *1Cor. 6,20, 

0.7,23. tı Petr. 4,3. 

19. Sondern mit dem theuren blusf 
Ehrifti ; als’ eines unſchuldigen und 
unbefledtenlammes; 

20, Der zwar * zuvor verfehen ift, ehe 
der welt grund geleget ward, aber geoffen⸗ 
baretzuden legten zeiten um euret willen; 

N Be, * Nom. 16,25. 5 

o1.Die ihrtdurch ihn glaubet an GOtt, 
der Fihn auferwecket hat von den todten, ff 
und ihm die herrlichfeit gegeben , aufdaß 
ihr alauben und hoffnung zu GOtt haben 
möctet.  *%ob.14,6.f.F Geſch. 315.f. 
22. Und machet feufch eurefeelen im ges 
horſam der wahrheit durch den geift,zu uns 
gefärbter bruderliebe, und habt euch unter 
einander brünftig lieb aus reinem herzen, 

5 23. Als 














































— 


23. Als die da, wiederum geboren 
d, nicht aus vergänglichem, fondern 
us undergänglichem * nemlich 
us dem lebendigen wort GOttes, das 
a ewiglich bleibet. > 
‚24. Denn * alles fleiſch ift wie gras, 
nd alle Herrlichkeit. der menfchen. wie 
8 grales blume. Das gras iſt verdor⸗ 
et, und die blume.abgefallen; * 9.102,12. 
* Pf 103,15. Cf.40,6.7. Sir.14n9. Fac. 1,10: 1. 

25. Aber des HEren wort bleibet 
n ewigkeit. Das iſt aber Das wort, 


Das 2 Eapitel. 
Von der pflicht der wiedergebornen, 
terrhanen und knechte. 


Se * (eget nun ab alle bosheit, und 

Dallen betrug, und heucheley, und 

eid und alles afterreden ; * Rom, 6, 4. 
#212, 9. 7 Cor, 14,20 


item, der 


igen lautern milch, als + die jezt gebor⸗ 
en findlein, auf daß ihr Durch dieſelbi⸗ 
e zunehmet ; * Ebr. 5,13. + Matth. 18,3. 

3; So ihr anders” geſchmecket habt, 
yak der HErr freundlich iſt; * Pſ. 34,9: 

4: Zu welhemihr gefommen ſeyd, als 
u* dem lebendigen ftein, der von den 
enfchen verworfen, aber bey GOtt ift 
auserwählt und Föftlich,* 9.118,22. 

Dan. 2734. 44- 


‚ bauet euch zum geiftlichen haufe,und 
um * heiligen priefterthum, zu opfern 
geiſtliche opfer, die GOtt angenehm 
nd, duch JEſum Chriſtum. 
'# &[,61,6, 0.66, 21. FHoſ. 14/3. Mal.1,a. Roͤm.121. 
6. Darum ſtehet in der ſchrift: * Sie⸗ 
je da, ich lege einen auserwählten koͤſt⸗ 
ſchen eckſtein in Zion; und mer au 
a glaubt, der ſoll nicht zu ſchande 
erden. N *Eſ. 28, 16. 
Euch nun, die ihr glaubet, iſt er 
zIſtlich; den unglaͤubigen aber * ift der 
ein, den die bauleute verworfen haben, 
nd zum eckſtein geworden ft, 
» * Matt, 21,42. f. 
"8. * Einfteindes anftoßens, und ein fels 
raͤrgerniß; die ſich ſtoßen an dem wort, 
d glauben nicht daran, darauf fie 






9. Ihr aber * ſeyd Das auserwahl⸗ 
geſchlecht, das} Fönigliche prieſter⸗ 
him, das heilige wolf, Das volE 
85 eigenthums, Daß ihr verkuͤndi⸗ 


“3% 
N 


. geieben 


elches unter eich verfündiget iſt. 


2. Undfeydbegierig*nach der vernuͤnf⸗ 


45. 
5.Und auch Ihr, als die lebendigen ſtei⸗ 


eſetzet find. *Ef.8,74.Fuc. 2,34. Roͤm.9,33. 


eiftis der eckſtein. (Capır.2.) S. Petri. Wuͤrde und pflicht der chriſten. 261: 


gen ſolt die tugenden def, Der euch 

berufen hat von der finfterniß, zu ſei⸗ 

nem wunderbaren licht, *Eſ.43, 20. 21. 
\ | 


“ 2 Mof. 19,6. ’ . 
10. Die * ihr weiland nicht ein volk 
waret, nun aber GOttes volk ſeyd, 
und weiland nicht in gnaden waret, nun 
aber in gnaden feyd.*H0f.2,23.Rdm.9,25. 
(Epiftel am 3 fonntage nach ſtern, jubilste.) 
beüder, ich ermahne euch, 
als * die fremdlinge und pilgrim⸗ 
me; + Enthaltet euch von fleiſchlichen 
füften, welche wider*die feele ſtreiten; 
* 9. 39,13. f» +Röm. 13, 13. *Spr. 1,32» ? 
72. Und fuͤhret einen guten wandel 
unter den heiden, aufıdaß die, fo von 
euch afterreden, als von uͤbelthaͤtern, 
* eure gute werke ſehen, und GOtt prei⸗ 
ſen wenn es nun an den tag kommen wird. 
RER Watth· 5 16. 8 
13.Seyd* unterthan aller ment chlichen 
ordnung, um des HErrn willen, es 
ſey dem koͤnige ls dem oberſten, 
RR *Roͤm 131.5. f. Tit. 3/1. 
14. Oder den hauptleuten, als den 
efandten von ihm zur rache über die 
übeithäter, und zu lobe den frommen. 
5. Denn das iſt der wille GOttes, 
daß ihr * mit wohlthun verſtopfet die 
der thoͤrichten menſchen, 


—28 
16. Als die* frenen, und nicht als 
hättetihr die freyheit zum deckel der bos⸗ 
heit; ſondern als die knechte GOttes. 
4Cor.7/23. Br 9. - 2 
17. Thut * ehre jedermann Habt die 
brüder lieb. Fuͤrchtet GOtt. +FEhret 
den fönig. * Rönr 12,10. T Spr.24, 21. 
* ++ Match. 22, 21. s 
18. Ihr * knechte, ſeyd unterthan mit 
aller fustyt den herren, nicht allein den _ 
gütigen und gelinden , fondern auch den. 
mwunderlichen. - * Eph. 6,5: Tit 2,9.f. 
19. Denn das iſt gnade/ ſo jemand 
* um des geroiffens willen zu GOtt das 
übel verträgt, und leidet das unrecht. 
* 7. . * 
20. Denn was ſt das für ein ruhm, 
fo ihr um miffethat willen ſtreiche lei⸗ 
det? Aber wenn * ihr um wohlthat mil 
len leidet und erduldet, das iſt gnade 
bey GOtt. *Rc.3,14. 7. c. 4,14. Matt,5,I0. 
(Epifielam 2 Fonntage nach öftern, miferie. dom.) 
Ren dazu ſeyd ihr Berufen. Sins 
temal auch Chriſtus gelitten hat 
RR) 3 fuͤ 


Du 


262 :° Pflicht der eheleute. DierEpiftel (Cap. 2.3.) ‚Geduld im feiden, 


fürung, und ung ein *vorbild gelaf 
fen, daß ihr folt nachfolgen feinen fuß: 
tapfen; + Joh. 13, 15. 
22. *Welcher feine fünde gethan hat, 
iſt auch kein betrug in ſeinem munde er⸗ 
funden ;* &f,53,9. Joh. 8,46. 2Eor.5,21. 
23. Welcher *nicht wieder ſchalt, da 
er geſcholten ward, nicht drohete, da er 
litte, ee ftellete es aber dem heim, der 
da recht richtet, *Eſ. 53,7. 
24. Welcher *unfere ſuͤnden ſelbſt 
geopfert hat an ſeinem leibe auf dem 
holz, auf daß wir, Fder ſuͤnde abge: 
ftorben, Der gerechtigFeit leben; durch 
welches wunden ihr feyd heil gewor: 
den. ‚*1%0h. 3,5. Rom. 6,11. 
25. Dennihr weret*wie die irren⸗ 

. de fehafe; aber ihre feyd nun befebret 
3» dem * hirten und bifchof eurer 
feelen.] * Pi. 19,170. S1.53,6. &3.345. 

Joh. 10, 12.f. 
Das 3 Eapitel. 


. Pflichten der cheleute, Geduld EU ARE 
im leiden, aufbau, Geduld und beftändigfeit 


a Nellbigen gleichen follen * die wei⸗ 
Di ber ihren männern unterthan 
ſeyn, auf daß auch die, fonicht glauben 
an das wort, durch der weiber wandel oh: 
ne wort gemonnen werden,* Eph. 5,22.f. 
2. Wenn fie anfehen ihren Feufchen 
Wandel, in der furcht, 

3 Welcher * ſchmuck fol nicht aus: 
wendig ſeyn mit haarflechten, und gold: 
umhaͤngen, oder Fleidersanlegen ; 

*Eſ. 3,18. f. 1 Tim. 2,9. 

4 Sondern *der verborgene menfch 
des herzens unverruͤckt, mit fanftem 

und ſtillem geift, das ift Föftlich vor 
Gott. | *Pſ. 45,14. 
5. Denn alfo haben ſich auch vorzei⸗ 
ten die heiligen weiber geſchmuͤckt, die 
Ihre hoffnung auf GOtt festen und ih- 
. gen mannern unterthan waren; 

6. Wie die Sara Abraham gehorfam 
war, und* hieß ihn herr, welcher töch: 
ter ihr geroorden ſeyd, fo ihr wohlthut 
und nicht fo ſchuͤchtern feyd. 

— Mof. 18, 12. 

7. Deffelbigen gleichen, * ihr.männer, 
wohnet bey ihnen mit vernunft, und 
aebet dem weiblichen, alsdem ſchwaͤch⸗ 
ſten werfzeug, feine ehre, als auch mit- 
erben der anade des lebens, auf daß 


euer gebet nicht werhindert werde, 
Eſ. 920. Tol. 3, 19. 


und erſchrecket nicht. 


von uͤbelthaͤtern, zu ſchanden werden,daf 


leidet, denn von uͤbelthat wegen. 


(Epiſtel am 5 ſonntage nach frinitatis.) | 
re aber feyd allefamt * gleich 
 gefinnet, mitleidig, —— 
barmherzig, freundlich. *Phil. 3,16. ] 
9. *Vergeltet nicht boͤſes mit boͤ⸗ 
ſem, oder ſcheltwort mit feheltwortz fi 
ſondern Dagegen fegnet, und wiffer, | 
daß ihr Dazu berufen ſeyd, daß ih 
den fegen beerbet. * 1 The. 5,15.F, 
10. * Denn wer leben will, und auf 
te tage fehen, + der ſchweige feine zum: 
ge, daf fie nicht böfes vede, und feinef 
fippen, daß fie nicht trügen. * Pf. 34.13.F. 
1Ja 


c. 1,26. 

11. * Er wende ſich vom böfen, und 
thue gutes; er fuche Frieden, und jage ihm 
nad. | *Eſ. 16. 17 

12, Denn die * augen des HErrn ſehen 
auf die gerechten, und feine ohren auf ihı 
gebet; das angeficht aber des HErrn fie 
het auf die da böfes thun.* Pf. 34,16. 17° 

13. Und wer ift, der euch ſchaden Fon 
te; fo ihr dem quten nachfommet? 

14. Und* ob ihr auch leidetumder g 
rechtigfeit willen, fo ſeyd ihr doch ſelig 
Sürchteteuch aber vor ihrem trotzen nicht 
*220 

15. * Heiliget aber GOtt den HErrn inf 
euren herzen. ] Seyd aber allezeit bevei | 
zur verantwortung jedermann, der grund 
fordert der hoffnung , die in euch ift, 

*Eſ. 9,13. h 

16. Und das mit fanftmäthigkeit, untl 
*furcht, und habt ein gutes gewiſſen 
auf daß die, fo von euch afterreden, als 

















fie gefehmähet haben euren guten wanıf 
del in Ehrifto. | * Phil. 2,12 
17. Denn es iſt beſſer, ſo es GOtten 
wille ift, daß ihr von wohlthat wegen] 
18. Sintemal * auch Chriftus einma 
für anfere fünden gelitten hat, der geil 
vechte fire die ungerechten, auf Daß € 
uns GOtt opferte; und iftgetödtet nad 
dem fleifch , aber lebendig gemacht nad 
dem geift.* Röm.5,6, Ebr.9,28. c.10,12.f 
19. In demfelbigen tft er auch hinge 
gangen, und hat geprediget*den geifter: 
im gefaͤngniß, #6 
20. Die etwa nicht glaubten, da GOt 
einsmals harrete und geduld hatte } 
den zeiten* Noaͤ, daman bie archa 7 
. et 





fen, behalten wurden durchs waſſer; 
*Matth. 24 37-f- 
21, Welches nun auch ung felig macht 
1 * der taufe, die durch jenes bedeutet iſt, 
it das abthun des unflats am fleifch, 
nt 


ern der +bund eines guten gewiſſens 


it GOtt, durch die auferftehung JEſu 


hriſti; *Eph.5,26. +5Mof.26,17.18.. 
22. Welcher ift *zur rechten GOttes 


n den himmel.gefahren, und find ihm 
nterthan die engel, und die gewalti⸗ 
en, und die kraͤfte. *Pf.uo,T, 
Bi Eph. 1, 20, 57 
Das 4 Capiteltl. 
‚Vom nutzen des Freuzes und geduld darinnen , ſamt 
ndern tugenden. 
DIL nun Chriftus im fleifch für 
ung gelitten hat, fo wapneteuch 
ch mit demfeldigen finn: denn wer am 
eifch leidet, der höret auf von fünden, 
‚2. Daß er hinfort, was noch hinter⸗ 
(tiger zeit im fleiſch iſt, nicht det men⸗ 
chen Lüften, * ſondern dem willen GOt⸗ 
es lebe. *Gal. 2, 20. 
3. Denn es iſt genug, daß wir Die 
vergangene zeit des lebens zugebracht 
aben nach heidniſchem willen, da wir 
andelten in unzucht, lüften, teunfen- 
heit, freſſerey, fauferey, und greulichen 


bgoͤttereyen. *Eph.4,17.18. Tit.3,3. 


4. Das befremdet fie, daß ihr nicht 
it ihnen laufet in daſſelbige wuͤſte uns 
rdentliche wefen, und läftern; 

5. Welche werden rechenſchaft ge 
en dent, *der bereit ift zu richten die 

ebendigen und die odten.*2Tim.4,Lf. 

G6. Denn dazu ift auch den * todten das 


evangelium verfündiget, auf daß fie ger 


richtet werden nach dem menjchen am 
fleifch, aber im geift GOtt leben. *c.3,19. 
7. Es ift * aber nahe gekommen 
* 1 Cor. IO,IL 

ı “oh. 


(Ppiftel am een eraudi.) 
8. feyd *nun mäßig und nüchtern 
zum gebet. Vor allen dingen 
aber Habt unter einander eine brünftige 
liebe ; denn} die liebe decket auch der fünz 
den menge. * £uc.21,34.36. F Spr. 10,12. 
9. Seyd *gaſtfrey unter einander oh⸗ 
ne murmeln. * Ebr. 13, 2. f. 
10. Und dienet einander, ein jeglicher 
mit der gabe, die er empfangen hat, als 


J 
d 


das ende aller dinge. 





iten des treue, (Eap-3.45.) S. Pet 
in welcher wenige, das iſt, acht 


als ein moͤrder, 


und geduld darinnen. 263 


a — —⏑ —— 
die guten haushalter der mancherley 
gnade GOttes. 

11. So jemand redet, daß er es rede als 
Gltes wort. So jemand ein amt hat, 
daß er es thue als aus dem vermögen, das 
Gott darbeichet, auf daß in allen din⸗ 
gen GOtt geprieſen werde durch JEſum 
Chriſt, welchem fen ehre und gewalt von 
ewigkeit zu ewigkeit Amen, ]* 2 Eor.2,17. 

" epiftel am ſonntage nach dem neuen jabt.) 
12.8 Shr tieben, bafler euch die hitze, fe 

euch begegnet, nicht befremden 
(die*euch widerfaͤhrt, daß ihr verſu⸗ 
chet werdet) als widerfuͤhre euch etwas 
ſeltſames; * —— 

13. Sondern freuet euch, daß * ihr mit, 
Chriſto leidet, auf daß ihr auch zu der zeit 
der offenbarung feiner herrlichkeit, freu⸗ 
de und woune haben möget.* Matth.5,10. 

# Befch,5,41. Nöm.8,17. 2 Cor.1,7;8. Jac.ı2. 

. 14. *Selig fepd ihr, wenn ihr geſchmaͤ⸗ 
het werdet uͤber dem namen Chriſtiʒ denn 
der Geiſt, der ein Geiſt der herrlichkeit 
und Gotttes iſt, ruhet auf euch. Bey 
ihnen ift er verläftert, aber bey euch ift 
er gepriefen. *Eſ. z51, 7. Matth.5, uf. 

15. * Niemand aber unter euch leide 
oder dieb, oder uͤbel⸗ 


thäter, oder der in ein fremdes amt greift. 


0.2, 20. . 
16. Leidet er aber alsein chriſt; fo Has 
me er fih nicht, er *ehre aber GOtt in 
ſolchem fall. *Joh. 21, 19. PHil.1,29. 
17. Denn e$ iſt zeit, dab anfange das: 
gericht an * dem haufe GOttes Ser - 
aber zuerft an ung; was will e$ fuͤr ein 
ende werden mit denen, die dem evan⸗ 
gelio GOttes nicht glauben? * er.25,29. 
2. 49,12: Ez. 9,6 +8 
18, Ind fo der * gerechte Faum erhal, 
ten wird, wo will der gottlofe und ſuůn⸗ 
der ericheinen ? * Spr, 11,31. 
19. Darum, welche da leiden nach 
Goltes willen, die ſollen ihm ihre fees 
fen befehlen, als dem treuen ſchoͤpfer, 
in guten werfen. 
Das 5 Kapitel, 
om amt der Älteften, der jugend, und aller. chris 
ften indgemein. 
1.6 ‘ie älteften, fo unter euch find, er⸗ 
mahne ich, der mitältefte und zeu⸗ 
ge*der leiden, die in Chrifto find, und 
theilhaftig Fder herrlichkeit,die geoffenba⸗ 
set werden foll, *Luc. 24, 48.7 Röm.8,17. 
&R 4 2. Wei⸗ 


— 


befohlen iſt, und ſehet wohl zu, 


8. Seyd * nuͤchtern und wachet; denn 


Die andere Epiſtel S. Petri. 


Diez 
fo euch 

nicht ge⸗ 
zwungen, ſondern williglich; nicht um 
ſchaͤndlichen gewinns willen, ſondern von 
herzensgrunde;* Joh. 2116. Geih.20,28. 


264° Erkentniß Chriſti. 
2. Weidet die* herde Chriſti, 





3. Nicht als die *uͤber das volk herr leiden über eure bruͤder der welt ger 


fen, fondern * werdet vorbilder der 
herde. Cor 3, 5.1702 Cor. 1,24 
iS MPhiE 3,17. 2 The. 3,9 Ya z.ri- 


4. Co. werdet ihr (wenn erfcheinen 


wird der *erzhirte die unverwelkliche 


krone der ehren empfangen? 
34, yel FTP A vr 
25, Deſſelbigen gleichen, ihr jungen, 
feyd unterthan den aͤlteſten. *Allefamt 
feyd unter einander unterthan, "und hal: 
tet veſt an der demuth. Denn *Gott 
widerſtehet den hoffaͤrtigen, aber den 
demüchigen gibt ev gnade, *Eph 
? + Darth. 23.12. Fue 1,52..Gae. 4/6. ad 
Epiſtel Bu 3 fonntage nach trinitaris.) 
AD, demuͤthiget euch nun unter die. 
ut gewaltige Hand GOttes, daß 
er euch erhöhe zu feiner zeit,* Hiob22,29.' 
a 1 ac 4,0, 
7. *Alle eure, forge werfet auf ihn; 
denn} Er forget fuͤr euch. *Matt.6,25.F,. 


rt Weish. 22, 73. 


*Eſ. 40,11. 





„Das ı Capitel, 

Bon des glaubens 
and lob Heiliger fchrift, 
I -imon Petrus, sein Fnecht und, 
\ apoftel JEſu Ehrifti, denen, 
‚4 die* mit ung eben denielbiz 
gen theuren glauben übers 
kommen haben im der gerechtigfeit, die 
unfer GOtt gibt, und der heiland JEſus 
Ehriftus, *Roͤm. 12. 
2. GoOtt gebe euch viel gnade und 
Frieden dutch die erfentnig Gttes, und 






EN 


JEſu Chriſti, unfers Herrn, 


3. Nachdem allerley feiner göttlichen 
kraft (was zum leben und göttlichen 
wandel dienet) uns aefchenfet tft, durch 
die erfentniß def, *der uns berufen hat 
durch feine Herrlichkeit und tugend; 

Betr. 2,9. 

4. Durch weiche uns die theuren und 
allergröfieften. verheiſſungen geſchenket 
And, nemlich, daß ihr durch daſſelbi⸗ 


uns berufen hat zu feiner ewigen hert⸗ 


fruchtbarkeit in guten werken 







Epiftel (Caper.) Derfſelben Früchte, 
euer widerſacher, der teufet gehet umher 
wie ein bruͤllender Lie, und ſuchet, wel⸗ 
chen er verſchlinge. Huc,21,36.1Thef.3,6. 
9. Dem * widerſtehet veſt im glau⸗ 
ben, und wiſſet, daß eben dieſelbige 








0. Der GDtt aber 


alfet gnade, def 


lichkeit in Chriſto IJEſu, derfelbige wird 
euch, Die ihr * eine kleine zeit leidet, volle 
bereiten, ftarfen, Feäftigen, gründen 
ED BE A 9 a ee 
Ir. Demfelbigen ſey ehre und macht 
von ewigkeit zu eroigfeit! Amen.) ._ 
12. Durch euten teeuen bruder, Sile 
vanum (als ich achte) habe ich euch * ein 
wenig gefchrieben; zu ermahnen und 
zu bezeugen, daß das die rechte gnade 
GOttes ift, darinnen ihröftehet. ' 
J Ebra * 
13. Es grüßen euch, die ſamt euch 
auserwaͤhlt ſind zu Babylon, und 
mein fohn* Marcus, * Gefch.12,12.25. 
14. Gruͤßet euch unter einander mit 
* dein kuß der. liebe... Friede fed mit ae 
fen, die in Chriſto JEſu find! Amen, 


*1Cot,16,20.f. 





ge theilhaftig werdet der göttlichen na⸗ 
tur, fo ihr fliehet die vergaͤngliche luſt 
der welt; | a 
5. Sp wendet allen euren fleiß daran, 
und reichet dar in eurem * glauben tus 
gend, und in ber ugend beſcheidenheit 
* Gal. 5, 6. 22. 

6. Und in der beſcheidenheit maͤßig⸗ 
feit, und in der maͤßigkeit geduld, und 
in der geduld gottfeligkeit, ur. 

7. Und in der ‚gottfeligfeit bruͤder⸗ 
fiche me: und in der bruͤderlichen fies 
be gemeine ftebe,.. —— 

8. Denn wo ſolches reichlich bey euch 
it, wird es euch nicht faul noch unfrucht⸗ 
bar ſeyn laſſen, in der erkentniß unſers 
HErrn JEſu Chriſti. RN 

9. Welcher aber folches ‚nicht hat, 
* der ift blind, und tanpet mit derhand, 
und vergißt der reinigung feiner vori⸗ 
genfünden. ı *7Soh.2,91L 

10, Darum, lichen bruͤder, thut =; 

{0 










6 der heiligen ſcheift. (Capıza.) ©. Petri, | 


| mehr fleiß, euren berüf und erwh⸗ 
* Heft zu machen. Denn too ihr ſol⸗ 
5 a werdet ihr nicht ſtraucheln. 
AEbr. 3714. . 

IL Und alfo wird euch reichlich dar⸗ 
ereichet werden der eingang zu dem ewi⸗ 
en reich unſers Herrn und heilandes⸗ 
sei Ehrifti. 

"22. Darum twill ich es nicht faffen, euch 
alleseit folches zu erinnern; wiewol ihr es 

Ai undhekärft ſeyd in der gegen⸗ 
*— wahrheit. *Roͤm.15, 14. 15. 

3. Denn ich achte es billig ſeyn, ſo 
ma ich in dieſer hütte bin, eüch zu 
erwecken und zu erinnern, 

14. Denn ich weiß, daß ich meine 
yütte bald ablegen muß; *wie mie 
dern auch unfer HErr JEſus Chriſtus 
eröffnet t hat. * ‘oh. 21,18.19. 

15. Ih will aber fleiß Bun, daß ihr 
allenthalben habet nach meinem abfchied 
ſolches im gedaͤchtniß zu halten. 

16. Denn wir. haben nicht den *klu⸗ 
gen fabeln gefolget, da wir euch Fund 
gethan haben Fdiefraft und zufunft uns 
fers Hören JEſu Chriſti; fondern mir 
haben feine Herrlichkeit feibft gefehen, 

“ *16@or, 1, 17. Fr6pM. 2,4. 

17. Da er empfing von GOtt dem Bas 
ter ehre und preis, durch eine ſtimme, 
die zu ihm gefchahe von der großen herr: 
lichkeit dermaßen: *Dis iſt mein lieber 
Sohn, an dem Ich wohlgefallen habe. 


\ * Matth. 3,17. c. 177 5. Eur. 9,35. Eph. 2,6 

18. Und diefe ftimme haben Mir, ge⸗ 
hoͤret vom himmel gebracht, *da wir 
mit ihm waren auf dem Be berge, 


atth. 1 
19, Wir nahe ein beftes prophetifches 





wort; und ihrthutwohl, daß ihr darauf 


achtet, als auf* ein licht, das da feheinet 
in einem dunkeln ort, bis der tag an⸗ 
breche und der morgenftern aufgehe 4 
eurenherzen. *Pſ. 119,105, 2 Cor. 4,6 
20. Und das folt ihr für das erfte wife 
fen, daß * keine weiſſagung in der fehrift 
geſchiehet aus eigener auslegung. 


*Roͤm. 12,7. 2 Tim, 3, 16. 

"21. Denn es iſt noch nie Feine weiffagung 
aus menschlichen willen hervor gebracht: 
fondern die * heiligen menſchen GOttes 
‚haben geredet, getrieben von dem heili⸗ 
gen Geiſt. *Weish,7,27. + &ef,ag, 25; 


Falſche propheten. 
Das 2 Capitel, 


fie lehrern ‚ ihrer ſtrafe und verführeris. 
k 


"(8 waren aber auch falfche prophes. 
„ten unter. dem volk; wie auch 


265 


unter euch ſeyn werden * Falfche lehrer, s 


die neben einführen: werden verderbfiche 
fecten und verleugnen den HErrn, der 
ſie erkauft hat, und werden uͤber ſich 


ſelbſt fuͤhren eine ſchnelle verdamniß. 
* Matth. 24,11. 2Tim. 4,1.f. 


2, Und *piefe werden nachfolgen ih⸗ 
rem. Berderben; durch. welche wird der 


weg der ‚wahrheit verläftert werden, 
2 Fin. EIER A: 


F Und durch geiz mit erdichteten. wor⸗ 
ten w 


erden ſie an euch handthieren; von 


‚welchen. das urtheil don lange Her nicht. 


ſaumig iſt und ihre verdanmiß ſchlaft 
nicht . 

4. Dennfo GHtE * der engel, die ge⸗ 
fündiget haben, nicht verſchonet hat, 


fondern hat fie mit Fetten der finfterniß ' 


zur hölle verftoßen und übergeben, daß 
fie zum gericht behalten tperden ; 
*Judaͤ v. 6. 

5. Und hat* nieht verſchonet der vori⸗ 
gen welt, ſondern bewahrete Joa, den 
prediger der gerechtigkeit, felb acht, und 
führete die fündfluth über die welt der 
gottloſen; *c. 3,6. 1Moſ. 7,7.8. 

6. Und hat *die ſtaͤdte Sodoma und 
Gomorra zu aſche gemacht, umgekeh⸗ 
vet und pverdammet, damit ein exempel 
geſetzt den gottleſen die hernach kom⸗ 
men wuͤrden; *ıMof.19,24.f. }Ebr.r,7. 

7. Und hat erlöfet den gerechten Lot, 
welchem Die ſchaͤndlichen leute alles leid 
thaten mit ihrem unzuͤchtigen wandel; 

8. Denn dieweil er gerecht warund 
unter ihnen wohnete, daß er es ſehen und 
hören muſte, *quaͤlten ſie die Ferechte 
ſeele von tag zu tag mit ihren ungerech⸗ 
ten werken. *Pſ. 19,158. Eech.9, 4. 

9. Der * HErr weiß dDierasttfefigen 
aus der verfuchung zu erloͤſen, die un⸗ 
gerechten aberzu behalten zum tage des 
gerichts, zu peinigenz; _ * 1Cor, 10,13. 
370. Alleemenft aber die, fo da wan⸗ 
dein nach dem fleifch in der unreinen luft, 
und Die herrfchaft verachten, thuͤrſtig, 
eigenfinnig , nicht erzittern die majeſtaͤ— 
sen zuläftern; 


&R) 5 11. So 


er; 


266 Beſchaffenheit der verführer. Die2 Epiſtel S. Petri.(E.2,3.)Reste jeiten, 


ı1.&odoc die enael, die gröffere ſtaͤr⸗ 
fe und macht haben, nicht ertragen. das 
laͤſterliche agricht wider fich nom Herrn. 


12. Aber fie find veie die *unvernünfs: 


tigen thiere, die von natur dazu gebo⸗ 
ren find, Daß fie gefangen und gefchlach? 
tet werden, läftern, da ſie nichts von wiſ⸗ 
fen, und werden in ihrem verderblichen 


weſen unfommen, * Jer.12,3. Judä v. 1o. 
13. .Und den lohn der ungerechtigfeit: 


davon bringen. Sie achten für wohlluſt 
das zeitliche wohlleben, *fie find ſchande 


und lafter, prangen von euren almofen, 


praffen mit dem euren, *Judaͤ v. 2. 

14. Haben augen vollehebruchs,laflen 
ihnen die fünde nicht wehren, locken an 
fich die feichtfertigen feelen, haben ein herz 
durchtrieben mit geiz, verfluchte leute; 

15. Verlaſſen den richtigen weg, und 
gehen irre, und folgen nach dem wege 
Balaams, *des fohnes Bofors , welchem 
geliebte der lohn Bee UNgHROEIBERIE, 

+ 2,1 


‚14-f. f 

16. * Hatte aber eine ftrafe feiner 
übertretung, nemlich das ftumme laft- 
bare thier redete mit menfchenftimme 


und wehrete des propheten thorheit. 
*4 Moſ. 22, 28.f. 


17. Das ſind brunnen ohne waſſer, 


und wolken vom windwirbel umgetrie⸗ 
ben; welchen behalten iſt eine dunkle 
finſterniß in ewigkeit. 

18. Denn ſie reden ſtolze worte, da 
nichts hinter iſt; und reizen durch un⸗ 
zucht zur fleiſchlichen luft Diejenigen, die 
recht entronnen waren, und nun im 
irrthum wandeln; 

19. Und verheiffen ihnen frepheit, fo fie 
felbft Enechte des verderbens find. Denn 


* von welchem jemand überwunden ift, 


deß Enecht ift er geworden. *Joh.8, 34.f. 

20. Denn fo fie entflohen find dem*uns 
flat der welt, durch die erfentniß des 
HErrn und heilandes JEſu Ehriftiz wer: 
den aber wiederum in diefelbigen gez 
flochten und überwunden ; iftmit F ihnen 
das letzte Ärger geworden, denn das erfte. 

*Dhil,3,7.8. + Matth. 12,45. Ebr. 10, 26. 27. 

21. Denn es wäre ihnen beffer, daßſie 
den weg der  gerechtigfeit nicht erfant 
hätten. denn daß fie ihn erfennen, und 
fich * kehren von dem heiligen gebot, das 
ihnen gegeben ift, *2uC.12,47.48. 









22. Es iſt ihnen widerfahren das wah⸗ 
ve * ſpruͤchwort: Der hund frißt wies 
der, was er gefpenet hat; und, die ſau 
waͤlzt ſich nach der ſchwemme wieder 
im koth. Bis Iren Me 

2.0083 Sapitel. 8 
‚Bon den letzten zeiten, Chriſti zukunft, und wuͤr⸗ 
diger bereitichaft dazu. RENT Br) BI 
1. F Näs ift Die andere epiftel, die ich 
‚euch fchreibe, ihr lieben, in wel⸗ 
cher ich. *erwecke und. erinnere eurem: 
lautern finn, | *c.i ig. 
2. Daß ihr gedenket an die worte, die 
euch zuvor geſagt ſind von den heiligen 
propheten, und an unſer gebot, die wir 
ſind apoſtel des HErrn und heilandes. 
Eviſtel am 26 ſonntage nach trinitatis.) 
3.4 Ind wiſſet das aufs erſte, daß * im) 

4% den letzten tagen fommen werden 
fpötter, die nach ihren eigenen lüften 
wandeln, .. * Tim. 4 1. f. 

4. Und * ſagen: Wo iſt die verheif 
fung feiner zukunft? Denn’ nachdem die‘ 
väter entfchlafen find, bfeibt es alles, 
wie es von anfang der kreatur gewe⸗ 
fen ift. J 

5. Aber muthwillens wollen fie nicht: 
willen, daß * der Himmel vorzeiten auch: 
war, dazu die F erde aus waſſer, und im 
waſſer beftanden durch GOttes wort: . 

*1Moſ. 1, 2. 6. F Pf. 24,2. — 
6.Dennoch ward zu der zeit die welt durch 
diefelbigen mit der*fündfluth verderbet. 
*c.2,5 2 Mof. 7,21. Weish.ıo, 4. Matth, 24,39. 

7. Alſo auch der Himmel jezund und 
die erde werden durch fein wort gefparet, 
daß fie zum * feuer behalten werden am 
tage des gerichts und verdamniß der 
gottlofen, menfchen, a 

8. Eins aber fey euch unverhalten, 
ihr lieben, daß * Bin tag vor dem HErrn 
ift wie taufend Jahre, und taufend jahre 
tie Ein tag. *Pſ. 90, 4. 

9. Der* HErr verziehet nicht die ver⸗ 
heiſſung, wie es etliche fuͤr einen verzug 
achten; ſondern er hat geduld mit ung, 
und willnicht, daß jemand verloren wer: 
de, + fondern daß ſich jedermann zur 
buße fehre. *Hab. 2,3. 1Tim. 24. f. 

10. Es wird aber * des HErrn tag kom⸗ 
men als ein dieb in der nacht; in welchem 
die * himmel zergehen werden: mit gro: 
ßem krachen, die elemente aber werden 

vor! 










r hitze zerſchmelzen und die erde und 
ie werke, die darinnen ſind, werden ver⸗ 


rennen. — 52.3. f. 2Petr. 3,7. 


uc. 21,33. Ebr. i, I1. 12. 

m. So nun das alles ſoll zergehen, 
pie folt ihr denn gefchickt feyn mit heis 
igem wandel und gottjeligem mwefen, 
12. Daß ihr wartet und eilet zu der 
ukunft des tages des HErrn, in mel 
hem die himmel vom feuer ergehen und 
ie elemente vor hitze zerſchmetzen werden. 
33. Wir warten aber * eines neuen, 
innmels,und einer neuen erd e,nschfei: 
er verheiffung, in welchen — 
eit wohnet. *Eſ. 65,17. c. 66,2 2LL 
14. Datum, meine (ieben, Die: 


daß ihr vor ihm unbeflecft und * um 


fteäflich im Frieden erfunden werdet.] ° 
#7 Theil. 3,13. tı@or. ns. ' 


35: Und die x aeduld unſers Herrn 


ihr darauf warten ſollet; ſo thut fleiß, 


tt ein licht. (Cap.ı1.2.) DierEp.S. Johannis. Wandel im licht. 267 


achtet für eure feligfeit; als auch unfer 
lieber bruder. Paulus, nach der weiss 
Dt die ihm gegeben ift, euch geſchrie⸗ 

ben hat. “ROM. 2,4. 

16.. Wie er auch in allen briefen da: 
von redet, in welchen find etliche Dinge 
fehwer zu verftehen; weiche verwirren 
die ungelehrigen und leichtfertigen, wie 
auch die andern fchriften, zu ihrer eiges 
nen verdamniß. 

17. Ihr aber, meinelieben, weil ihr 
das zuvor wiſſet, fo * verwahret euch, 
daß. ihr nicht ducch irrthum der ruchlo= 
fen leute, famt ihren verführet wer— 
det, und entfallet aus eurer eigenen ve⸗ 
fung g. * Marc, 13,5.9.33., 

18. Wachfet aber in der anade und 
erkentniß unſers HErrn und heilandes 
JEſu Chriſti. Demſelbigen ſey ehre, 
nun und zu ewigen zeiten! Amen. 





Die erſte Epiſtel S. Johannis. 


Das ı Capitel, 


"Bon Ehrifti perfon, seofenbasten wort, 
und von wahrer DUBE- 


a8 da * von anfang war, das 
WR mir gehöret haben, das wir 
+ gefehen haben mit unfern 
augen, das wir beſchauet ha⸗ 
ben, und unfere ** Hände betaftet haben, 
vom * = febens. * Joh. 1, 1. 
h. 1,14. ** Sue. 24, 39 
& Und: das * eben tft erfehienen, und 
wir Habengefehen, und zeugen, und ver⸗ 
fündigen euch das leben , das ewig ft, 
welches F war ben dem Vater, und ift 
ung erfchienen.) * Koh.1,4. TIoh-1,1. 
3. Was wir gefehen und gehöret ha⸗ 
ben, das verfündigen wir euch, auf 
daß auch Ihr mit ung gemeinfchaft 
habet, und unfere gemeinschaft fey mit 
dem Vater, und mit feinem Sohne, 
JeEſu Chriſto. 
4. Und ſolches ſchreiben wir euch, auf 
daß *eure freude —* * *Joh. 15, 





Soh.1 
5. Und das ift die verfünbigund,die wir 
von ihmgehöret haben, und euch ver kuͤn⸗ 
digen, * daß GOtt ein licht iſt, und in ihm 
iſt feine finſterniß.* Pſ. o4,2. Joh. 8,12. 
6. So mir ſagen, daß mir gemein⸗ 
ſchaft mit ihm haben, und wandeln in 


finſterniß, ſo luͤgen wir, und thun nicht 
die wahrheit. — 
7. So wir aber im licht wandeln, 
ri um licht iſt, fo haben wir ge: 
meinfchaft unter einander; und Das 
blut JIEſu Chrifti, feines Sohnes, 
macht uns rein von aller finde, 

8. So wir fagen, wir haben Feine 
fünde, fo verführen wir uns felbft, und 
die wahrheit ift nicht in une. 

9. So wir aber*unferefünde befennen ; 
fo ift er Ftreu und gerecht, daß er uns Die 
fünde vergibt und veiniget uns von.aller 
untugend. * Spt. 28,13. 

+2 Theſſ. 5, 24. f. 

10. So wir ſagen, wir haben nicht 
geſuͤndiget, ſo machen wir ihn zum luͤg⸗ 
ner, und ſein wort iſt nicht in uns. 


Das 2 Caopitel. 


Von des chriſtenthums —9 kennzeichen, in⸗ 
halt und ende, feinden und echaltung 


—5* kindlein, ſolches ſchreibe 
ich euch, auf daß ihr nicht 
fAndiger. Und ob jemand fündiget; 
{0 haben wir einen * fürfprecher bey 
dem Vater, IEſum Ehrift, der ges 
recht ft. * Rom. 8,34. Ebr.7,25, 
2. Und derfelbige ift. die * verſoͤh⸗ 
nung fire unfere ſuͤnde; nicht allem 

| ı aber 


Äinfterniß hat feine augen verbiendet, 


268 Tape um folge sein. Die rEpitel (Eap-=) "@einliheftsang, 


aber fi für die unfere, — auch fuͤr 
der ganzen welt, *Col 20. f. 
und an dem merken wir, daß wir 
ihn kennen, ſo wir ſeine aebote halten. 
4."Wer da fagt: Ich Fenneihn,und hält 
feinehehnte nicht, der iſt ein luͤgner, und in 
ſolchem iſt keine wahr heit. * 16. c.4,20. 
5. Wer aber * fein wort NR in ſol⸗ 
chem ift wahrlich die Tiebe BHttes voll 
fonmen. Daran erkennen wir, daß wir 
in * ſind. Joh 21. 23. 
Wer da ſagt, in ihm Dice 


— 


Pr "der foll auch wandeln, gleich, wie 


ger gervandeit hat. m 2 500.15,4.5. 

7. Bruͤder, Ich che euch nicht 
ein neues gebot, fondern das alte gebot, 
das ihr habt von anfang gehabt... Das’ 
alte gebot iſt das wort, d das ihr von an⸗ 
fang gehoͤret habt. | 

8. Wiederum ein neues gebot ſchreibe 
ich euch, das da wahrhaftig ift bey ihm 
und bey euch; denn die * finfteeniß iſt ver⸗ 
sangen, und das wahrelicht Kleine jezt. 


Non. 12, 12, 
9. Wer Bahn, er ſey im ſicht und 
* haſſet feinen bruder, der iſt Noch, im 
finfterniß,. ER ir 20, 
10, Wer*feinen | bruder (icbet, der, bleibet 
im licht, und iſt kein ” an bey ihm. 


11: Wer aber feiheh Beisder haſſet der 
iſt a niß, und wandelt in finfterniß, 
und weiß nicht, wo er hingehet; denn die 


12, Lieben kindlein, ich ſchreibe euch, 


daß euch die * finden vergeben werden, 


durch ſeinen namen. *Luc. 24,47. 
* Geſch. 4, 12. 


‚13. Ich fehreibe euch väter; denn ihr 
Fennet den, der von anfang iſt. Ich ſchrei 
be euch juͤnglingen; denn ihr habt den 
boͤſewicht überrwunden. Ich ſchreibe euch 
kindern; denn ihr kennet den Vater. 

14 Ich habe euch vaͤtern geſchrieben, 
daß ihr den kennet, der von anfang iſt. 

Ich habe euch jünglingen geſchrieben, 
daß ihr* ſtark feyd, und das wort GOt⸗ 


tes bey euch bleibet, und den boͤſewicht 


uͤberwunden habt. *Eph.6, 10. 
15. Habt nicht lieb die welt, noch was 
in der welt iſt. So jemand die welt 
lieb hat, in dem iſt nicht die Be des 
Vaters, 


auch den Mater nicht. 


16. Denn alles, mas in der welt i 
nemlich des fleiſches luſt, und der au⸗ 
gen luſt, und hoffaͤrtiges leben), iſt nicht 
vom Vater ſondern von der welt. 

17. Und die welt vergehet mit ihrer, 
luſt wer aber den willen SO thut, 
der. Dleibet in ewigleit. 

38. Kinder, es iſt die letzte kundez 
und tie ihr gehöret habt, daß der * wir 
derchrift komt, und nun find viele widerz 

chriften geworden ; daher erkennen wir, 
daß Die letzte runde ift. *Matth.24,5.24- 
„19. Cie ſind * von ung ausgegangen, 
aber fie waren nicht von und} denn wo 
‚fie von. ung geweſen maten, ſo waͤren 
fie ja bey. ung geblieben; ‘aber. F auf daß. 
ſie Fehar wuͤrden, daß. ſie gicht alle 
vonñ uns find. * Geſch.20,30. Cot i 19. 

20. Und Ihr habt die*falbung von den, 
der heilig At, und wiſſet alles. "0,27. 

21. Ich habe euch. nicht. geſchrieben 
als wuſtet ihe die wahre nicht; ſon⸗ 
"dern ihr wiſſet fie, und. wiſſet, daß kei⸗ 






‚ne füge aus der wahrheit Eomt, 


22, Weriftein fügner, ohne der da leug⸗ 
net, daß JEſus der Chriſt ſey? Das iſt 
der widechrift, der den Vater und dert 
Sohn leugnet. 

23. Wer * den Sohn leugnet der hat 
c45 

Was Shenun*gehöret habt von 
anfang, das bleibe bey euch. So bey 


euch bleibet, was ihr von anfang gehoͤ⸗ 


ret habt; * werdet Ihr auch bey dem 
Sohneund Vater bfeiben. ” *v. 7. 
25. Und des eigengdie Ec 
uns verheiſſen hat, das ewige leben. 

26. Solches habe ich euch geſchrieben 
von denen, die euch verfuͤhren. 

27. Und* die ſalbung, die The von 
ihm empfangen habt, bleibet bey euch, 
und duůrfet nicht, daß euch jemand lehre, 
ſondern wie euch die ſalbung allerley leh⸗ 
vet, ſo iſt es wahr und iſt feine luͤge; und 
wie ſie euch gelehret hat, ſo bleibet bey 
demſelbigen. +0,00, Joh 1426. 16,13. 

28. Und nun, kindlein, bleibet bey 
ihm, auf daß, werm er geoffendaret wird, 
daß wir * freudigkeit Haben und nieht zu 
fhanden werden vor ihm, m feiner zu⸗ 
kunft. —S 

29, So ihr wiſſet, Daß er gerecht iſt 

ſo 














| 5 Ortes finder. (Cap.2.3.4:) SiS 


er iſt von ihm geboren. Xxc. 3, 7.10: 
| a8 3 Gapitel. i x 


Don wahrer chriften herrlichkeit eigenſchaften, 
reuz und troſt. 


ehet, welch eineliebe hat uns der 

. Bater erjeiget, daß wir GOttes 
inder follen heiſſen! Darum fennet euch 
ie welt nieht, denn fie kennet ihn nicht, 

Seh, 17,25. 

er? Heineleben., wie *ſind nun GOt⸗ 
es Finder, und iſt noch nicht erfchienen, 
a8 wir ſeyn werden. Bir wiſſen aber, 
wenn es erſcheinen wird, daß wir ihm 
gleich ſeyn werden; denn ur werden 


ihn ſehen, a2 & * *Joh.na, 12, 


3. Und ein — der ſolche hoff⸗ 
nung hat zu ihm, der reiniget fich, 
leichwie Er auch rein iſt 


recht; und die ſuͤnde iſt das unrecht. 

5. Und ihr wiſſet, daß sEr iſt eEkhiee 
nen, *auf daß er unfere fünden wegneh⸗ 
me, und iſt keine ſuͤnde in vi + 61,53,4 


ett. 2,24 
6. Wer in ihim bleibet, der fündiget 
nicht, wer da fündiget, der har ihn nicht 
geſehen noch erfant. 


fü ven. Wer recht thut, der ift gerecht, 
gleichtoie Er gerecht ift. 

8. Wer fündethut, * der ift vomteufel; 
denn der teufel ſuͤndiget von anfang. Do 
zu iſt erfchienen der Sohn GOttes, 


ſtoͤre. *Joh. 8,44. 
9. Wer aus GoOtt geboren iſt, der 
* thut nicht ſuͤnde, denn ſein ſame bleibet 
bey ihm, und kan nicht ſuͤndigen, 
denn er ft vonGOtt geboren. *v. 6. c.58. 
10. Daran wird es offenbar, welche 
die kinder GOttes und die kinder des 
teufels ſind. Wer nicht recht thut, der iſt 
nicht von GOtt, und wer nicht ſeinen 
bruder lieb hat. 
. m. Denndas iſt die botſchaft, die ihr 
gehoͤret habt von anfang, daß wir uns 
unter einander lieben follen. * Joh.13.34. 
. 2m, Nicht wie* Cain, der von dem ar: 
en war, und erwuͤr gete ſeinen bruder. 
nd warum erwuͤrgete er ihn? Daß feine 
werke böfe waren, und feines bruders 
gerecht. * 1M.4,8. Mat,23,35. Judaͤv. U. 


Johannis. 
6 erfönnet auch, daß, wer* “recht hut, I 


4. Wer fünde thut, ir thut auch un⸗ 


Kindlein, laſſet euch niemand ver⸗ 


daß er die werke des seufels zer⸗ 


Haß der welt. 269 
Epiſtel am 2 ſonntage nach trinitatis.) 
erwundert * euch nicht, mei⸗ 
2 ne bröder, ob euch die welt 
haſſet.  *Matth. 5,11. Joh. 13,18.19. 
14. Mir wiſſen, daß wir aus dem tode 
indas leben gefommen find; denn wir lies 
ben die brüder, Wer den bruder nicht lies. 
bet, der bleibet im tode,* «2,11. 3M. 1927 
15. Wer ſeinen bruder haſſet, der iſt 
ein todtfchläger ; und ihr wiljet, daß ein 


todtſchlaͤger nichthat das ewige leben bey 


ihm bleibend. 

16. Daran haben wir erkant die lie⸗ 
be, daß Er ſein leben fuͤr uns gelaſſen 
hat; und Wir ſollen auch das leben fuͤr 
die bruͤder laſſen. | 

17. Wenn aberjemand diefer welt guͤ⸗ 
ter hat, undfichet feinen bruder darben, 
und fehließt fein herz vor ihm zu; * mie 
bleibet die liebe — bey ihm? MR 


18. Meine Finbieii, affet und nicht lies 
ben mit worten, noch mit der zunge; ſon⸗ 


dern *mit der that und mit der wahrheit.] 
* Jac. 1,22. c. 2,15. 

19. Daran erkennen wir, daß wir 

aus der wahrheit find, und koͤnnen uns 


- fer herz vor ihm ſtillen, 


20. Daß, fo ung unfer herz et) 
daß GOtt groͤſſer ift, denn unfer herz, und 
erkennet alle dinge. 

21. Ihr lieben, ſo und unſer herz 
nicht verdammet, ſo haben wir * eine 
freudigfeit zu GOtt; *c. 2,28. c. 4, 17. 

c.5, Eph. 3/ 4 Ebr. 4, 16. 

22, Und * was wir bitten, werden 
wir von ihm nehmen, denn wir halten 
feine gebote, undthun, was por ihm ge: 
fallig it. * Marc. 1,24. f. 

23. Und das ift ſein gebot, * daß wir 
glaubenan den namen feines Sohnes JE 
fu Chriſti, und lieben ung unter einan⸗ 
der, wie er uns ein gebot gegeben hat. 

* Joh. 6, 29. + Mare. 12,31. f. 

24. Und * wer feine gebote haͤlt, der bleibet 
in ihm, und Zr in ihm. Und Fdaran 
erfennen wir, daßer in ung bleibet, an 


IR dem Geiſt, den er und gegeben hat. 


Joh. 14, 23. — 4: 13. ** Rom, 8,9. 
4 Capitel. 


Don prüfung lea a, und übung der liche 
gegen GOtt und den nächiten. 


1.s®hrlieben, glaubetnicht einem jegli⸗ 
chengeift, fondern prüfet Die geis 
ſter, ob fie vo von GOtt m; denn es find 
viele 


I) 


270 Große liebe GOttes. 


viele falſche propheten ausgegangen in 
die welt. 






2. Daran ſolt ihr den Geiſt GOttes erken⸗ 


nen: * Ein jeglicher geiſt, der da bekennet, 
daß JEſus Chriſtus iſt in das fleiſch gekom⸗ 
men, der iſt von GOtt; * xCor.12, 3. 

3. Und ein jeglicher geiſt, der da nicht 
bekennet, daß JEſus Chriſtus iſt in 
das fleiſch gekommen, der iſt nicht von 
GOtt. Und das ift der geiſt des wi⸗ 
derchriſts, von welchem ihr habt gehoͤ⸗ 
ret, daß er fommen werde, und ift jest 
ſchon in der welt. 

4. Kindlein, Ihr ſeyd von GOtt, 


und habt jene überwunden; denn der. 


in euch ift, ift *groͤſſer, denn der in der 
welt ift. * 2 Kon. 6,16. 2 Chr. 32,7. 

5, Sie findvonder welt; darum *reden 

fie vonder welt, und die welt höret fie. 
* Ich. 3,31. €. 15,19. 

6. Wir find von GOtt, und* wer GOtt 
erfennet, der höret ung; welcher nicht 
von GHDtt ift, der höret uns nicht. Dar: 
an erfennen wir den geift der wahrheit, 
und den geift desirrthums.* oh. 8, 47- 
. 7. Ihr fieben, laſſet ung untereinander 
lieb Haben: denn die liebe ift von GOtt; 
und* wer lieb hat, derift von GOtt gebo: 
‚ ten und fennet GOtt. *Toh.8, 42. 

8. Wer nicht lieb hat, der fennet GOtt 
nicht; denn GDtt ift die liebe, 

9. Deren ift erfchienen die liebe 
GÖttesgegen uns, daß GOtt *feinen 
eingebornen Sohn gefandt hatin die 
welt, dag wir durch ihn leben follen, 

* oh. 3,16.f. Tit.2, IT. — 

10. Darinnen ſtehet die liebe: nicht, 
daß Wir GHDtt geliebet haben; fondern 
daß Er ung geliebet hat, und gefandt 
feinen Sohn zur * verfühnung für unfere 
fünden. * Röm.5,1o. 2 Cor.5,19. Co[.1,20. 
1% Ihr lieben, hatuns GDtt alfo ges 

fiebet; fo * follen Wir uns auch unter 
einander lieben. * Matth. 18, 33. 

12. * Niemand hat GOtt jemals gefe⸗ 
hen. So wir uns unter einander lieben; 
fo bleibet GOtt in uns, und feine Itebe 
ift völlig in ung, ° *2Moſ. 33,20. 

ı Tim. 5, 165, Joh. 1,18. 

13: Daran erfennen wir, daß wir in 
ihm bleiben und Zr in uns, daß er ung 
von feinem Beift gegeben hat. 

14. Und Wir haben gefehen und zeu- 


¶ Die ꝛ Epiftel (Eap.4.s.) Got felbfdiefiche, 


auf daß wir eine * freudigkeit haben am 
tage des gerichts; denn gleichwie Er 


gen, daß der Vater den Sohn geſandt 
hat zum heiland der welt, 'J 
15. Welcher nun *befennet, daß % 
ſus GOttes Sohn ift, in dem bleibet 
GOtt, und Er in GOtt. *r.5,5 
16. Und Wir haben erfant und g 
glaubet die liebe, die GOtt zu ung hat, 
(Epiſtel am 1 fonntage nach frinitatis.) ° 
Det * ift die liebe; und wer in den 
liebe bleibet, der bleibet in GOtt, 
und GOtt in ihn. — 
17. Daran ift die liebe völlig bey ung, 

















ift, fo find auch Wir in diefer welt. 
| *c. ,21 f. 

18. Furcht iſt nicht in der liebe, ſon 

dern die völlige liebe treibet die furcht 

aus; denn die furcht hat pein. 
ſich aber fürchtet, der ift nicht völlig i 

der liebe, 9 ei; 


8 


19. CLaſſet uns ihn lieben; de 
* Er hat uns erft geliebt *v. 10 
20. So * jemand fpricht: Ich lieb 
GOtt, und haffet feinen bruder, der iſſ 
ein fügner. Denn wer feinen bruder nicht 
ftebet, den er fiehetz wie fan er GOtt 
lieben, denn er nichtfiehet? *c.2,4.. 
21. Und dis gebot haben wir.von ihm, 
daß wer GOtt liebet, * daß der auch ſei⸗ 
nen bruder liebe) *Marc.12, 31. fi 
Das 5 Kapitel, 


Bon dem vechten glauben, deſſen Fraft, frucht 
und eigenfchaft. 


I. — er da glaubet, daß JEſus ſe 
der Chriſt, der iſt* von GOtt 
geboren. Und wer da liebet den, det 
ihn geboren hat, der fiebet auch den, 
der von ihm geboren tft. * oh. 1, 12.13) 
2. *Daran erfennen wir, daß wir 
GOttes Finder lieben, wenn wir GOtt 
fieben, und feine gebote halten.*c.3, 19. 
3. Denn das ift die liebe zu GOtt, 
daß mir * feine gebote halten; und fei: 
ne gebote find F nicht ſchwer. 


* Joh. 14,1°.23. 249. + Matth. 11,30. | 
Epiſt. am ı fonntage nach oftern, guafimodogenitl,, 


4. FXenn alles, was * von GOtt gebo: 
ren ift, Fübermindet die welt: 

und unfer glaube ift der fieg, der die well 
überwunden hat.*$oh.1,13. + Joh. 16, 33: 
5. Wer ift aber, der die welt * über: 
mindet, ohne der da glaubet, daß IE: 
fus GOttes Sohn iſt ? c.4,4. — 
» Die 


sten jeugen. (Cap.s.) 

6. Dieferift es, derda Font? mierap 
rund blut, FEſus Chriſtus, nicht mit 
aſſer en fondern mit waſſer und 
ut. Und der Geift ift es der da zeuget, 
af Geift wahrhett ift. * Joh. 19, 34. 35. 
7. Denn*drey find, die dazeugen im 
immel: Der Vater, das Wort, und der 
ilige Geiſt; und dieſe drey ſind Eins. 

* Matth. 28, 19, 

8. Und drey ſind, die da zeugen auf 
rden: Der Geiſt, und das waſſer, und 
blut; und die drey find beyfammen. 

9. Sp wir der *menjchen zeugniß ans 
nehmen, fo ift GOttes zeugniß groͤſſer; 

enn GOttes zeugniß iſt das, das er gezeu⸗ 
get hat von ſeinem Sohne. *%oh.8, 17. 
10. Wer da glaubet an den Sohn GOt⸗ 
tes, der hat * ſolches zeugniß ben ihm.] 
+ Ber Ott nicht glauber, der macht 
ihn zum fügner; denn er glaubet nicht 
dem zeugniß, das GOtt zeuget von ſei⸗ 
nem Son. *Röm.8,16.} Joh. 3, 36. 

I. Und das iſt das zeugniß, daß uns 
GoOtt das ewige leben hat gegeben, und 
folches*Teben ift inſeinem Sohne.* Joh. ,4. 

12. Wer den Sohn Gottes hat, 
‚der hat das leben; wer den Sohn GOt⸗ 
tes nicht hat, der hat das feben nicht. 
13. Solches habe ich. euch aejchrieben, 
‚Die ihr glaubet an den namen des Sohnes 
GOttes, auf daß ihr wiſſet, daß ihr das 
ewige leben habet, und daß ihr glaubet 
an den namen des Sohnes GOttes. 












©. Johannis. 


Suͤnde zum tode. 271 
14. Und das iſt die *freudigkeit, die 
wir haben zu ihm, daß, ſo wir etwas 


bitten nach ſeinem willen, ſo hoͤret er uns. 
*c.2, 28. 0.3721. c. 4, 17. Eph. 3, 12. Ebr. 416. 

15. Und fo wir wwiſſen dak er uns hoͤ⸗ 

tet, was wir bitten, fo willen wir, daß 


wir die bitte haben, die wir von ihm ges 
beten haben, 


16. So jemand fi ehet feinen bruder ſůn⸗ 
digen, eine fünde nicht zum tode, der mag 


bitten; fo wird er geben das Ieben denen, 


die da ſuͤndigen nicht zum tode. Es *Riſt 
eine ſuͤnde zum tode; dafuͤr ‚fage ich. nicht, 
daß jemand bitte. * Matt.12,31. 
17. Ale untugend ift fünde; und eg 
ift etliche finde nicht zum tode, | 
18. Wir * wiſſen, daß, wer von GOtt 
geboren ift, der fündiget nicht; fondern 
wer von $Dtt geboren ift,der * bewohret 
ſich, und der arge wird ihn nicht anta⸗ 
ſten. *c.3,9. 72Theſſ. 3,3- 
19. Wir wiſſen, daß wir von GOtt 
ſind; und * die ganze welt liegt im 
argen, *Gal. 1,4. 
20. Wir wiſſen aber, daß der Sohn 
GOttes gekommen iſt, und hat uns ei⸗ 
nen ſinn gegeben, daß wir erkennen den 
wahrhaftigen ‚ und find in dem wahr⸗ 
Haftigen, in feinem Sohne JEſu Chriſto. 
Diefer ift * der wahrhaftige GOtt, 
und Das ewige leben. *%oh.1,1.4. 
Gefih,3,15. 0:20,28. Nom. Ey „ıTim.3,16. Ebr. 1,8. 
21. Kindlein *hütet euch vor den 
abgöttern. Amen, * 2 M.20,3. ICor. 10,14. 








Die andere Epifiel S. Johannis. 


Spiegel einer gortfeligen matron. 


1. er aͤlteſte der ausermählten 
& frau und ihren Findern, die 
*"Gch lieb habe in der wahr: 


- heit, und nicht allein ich, fon: 
dern auch alle, die die wahrhen erkant 
haben, *3 Joh. v. L 

2. Um der wahrheit willen, die in ung 
bleibet, und bey uns feyn wird in ewigkeit. 

3. * Gnade, barmherzigfeit, friede von 
GHtt dem Vater , und vondem Herrn 
Jeſu Ehrifto, dem Sohne des Vaters, in 
der wahrheit und in der liebe ſey mit euch. 


21 Tim.1, 


4. Sch bin ſehr erfreuet, daß ich ae - 
funden habe unter deinen Findern, die 
in der wahrheit wandeln; wie denn wir 
ein gebet vom Bater empfangen haben. 

5, Und nun bitte ich Died, frau, (nicht 
als ein neues gebot fehreibe ich dir, fonz 
dern das wir gehabt haben von anfang,) 


* daß mir uns unter einander lieben. 
* Marc. 12, 31. f. 


6. Und * das iſt die liebe, daß wir 
wandeln nach ſeinem gebot. Das iſt das 
gebot, wie ihr gehoͤret habt von anfang, 
auf daß — bafelbft, Men wandelt, 


7 Denn 


272 Mancherley 


7. Denn* viele verführer. find in die 

* gekommen, die nicht bekennen JE⸗ 
ſum Chriſt, daß er in das fleiſch gekom⸗ 
men iſt. Dieſer iſt der verfuͤhrer und 
der widerchriſt. *Matth. 24, 5. 24. 


2 Petr. 2,1. 1J0h. 2,18 c.4, 1.2.3. 
8. *Sehet euch dor, daß wir nicht 
verlieren, was wir erarbeitet haben, 


fondern vollen lohn empfangen. 
* Mare. 12,9. + &nl. 3,4. © 4,11. 

9. *Wer uͤbertritt, und bleidet nicht in 
der lehre Ehrifti,der hat keinen GOtt; wer 
in der lehre Ehrifti bleibet, der hat behde 
den Vater und den Sohn.* 1Joh. * 23. 





Die drifte Epiftel ©. Johannis. 


Lob der gaſtfreyheit. 


Rz, er ältefte Gajo dem lieben, 


*den Ich lieb Habe in der 

— 2J0h v.J. 

Mein lieber, ich wuͤn⸗ 

ſche in alten ftücken, daß dirs wohl ge: 

he und aefund fenftz wie es denn deiner 
feele wohl gehet. 

3: Sch bin aber fehr erfreuet, da die 
bruͤder kamen, und zeugten von deiner 
wahrheit; wie *᷑denn Du wandelſt in 
der —59 — *2Joh v. 4. 

Ich habe keine groͤſſere freude, denn 
bie a ich Höre meine Finder in der 
wahrheit wandeln. 

5. Mein lieber , duthuft treufich, was 
du thuft an den brüdern und gäften, 

6.. Die von deiner liebe gezeuget ha: 
ben vor der gemeine; und. du haft wohl 
gethan, da du. fie * abgefertige haft 
wuͤrdiglich vor GOtt. —Al 3,13; 

7. Denn um ſeines namens willen 
fin fie ausaegogen, und * haben von 


den beiden nichts genommen. 
* Matth,10, 8. ı Cor. 9,12, 15. 


8. ©o follen Wir nun folche * auf⸗ 


nehmen, auf daß wir der wahrheit.ges 


huͤlfen werden. *Matth. 10,14. 
Luc. 10, 8. Ebr. 13, 2, 


Die 2 und 3 Epiſtel S. 9 


‚der uns ‚ und läßt ihm an dem nicht bes 
gnügen. Ex * felbft ninat die brader nich: 






























obannis. erinnerunge 
10, Sp jemand zu euch komt, u 
bringet diefe fehre nicht, den * nehm 
nicht zu haufe, und En ihn auch nicht, 
11. Dent ter e ihn arfet, der mac 
fi —— feiner boͤſen werke 
Ich hatte euch viel zu ſchreiben 
ua ich wolte * nicht mit briefen und tin 
te; ſondern ich hoffe zu euch zu kon 
men und muͤndlich mit euch zu reden, 
auf daß unſere —— volifommen ſey. 


13. Es arhfen di die finder deiner 
— der ——— Amen. 





9. Ich habe der gemeine — 
aber Zotrephes der unter ihnen wil 
hoc) gehalten ſeyn, nimt uns nicht am 

10. Darum, wenn ich komme, mil) 
ih ihn erinnern feiner werke, die ei 
thut, und plaudert mit böfen torten wi 


an, und wehret.denen, die es thun wol 


len, und ſtoͤßt ſie aus der gemeine. 
*Matth. 23, 13. 


17. Mein lieber, * folge nicht nad 
dem böfen, fondern dem guten, + Wer 
gutes thut, der ift von GOtt; wer bi 
fes thut, „per fiehet GOtt nicht. 

Pf. 37,27: + 13505. 3,6. 9. 

12, Bewtetein bat zeugniß von jeder: 
mann und von der wahrheit felbft; und 
Wir zeugen auch, und ihr * wiſſet, daß 
unfer zeugniß wahr iſt. *Joh. 19, 35. 


c. 21,2 


Ich hatte viel zu fchreiben; aber 
ihr mofte nicht mit tinte und Feder am 
dich ſchreiben. TE AD 

14. Ich hoffeaber Dich bald zufehtn, fo 
wollen wir mündlich mit einander reden. 
15. * Friede fey mit die! Es grüßen 
dich die freunde, Grüße die freunde 
mit namen, * Nett. 5,14. 








i Das ı Capitel. 
Chriſtus ift GOttes Sohn, und höher denn die 
gel und alle kreaturen. 
* (Spi ſtel am 3 Chriſttage.) 
* achdem vorzeiten GOtt manch⸗ 


redet hat zu den vaͤtern durch 
die propheten: 
2. Hat er am letzten in dieſen tagen 


er geſetzet hat * zum erben über: alles, 
durch welchen er auch die welt gemacht 
yat. + Pf.2,8. Matth.21, 38. F. Joh. I,10. f. 
3. Welcher, ſintemal er iſt der *glanz 
einer herrlichkeit, und Fdasebenbildf ſei⸗ 


em kraͤftigen wort, und hat gemacht 


elbſt, hat er fich geſetzt zu der rechten 

der majeſtoͤt in der höhe; * Weish.7,26. 
+2 Cor. 4,4. Col. 1,15. #4 Chr, 9, 14.26: 

4, Soviel beſſer geworden, denn die 

ngel, jo gar viel einen höhern namen 

: por ihnen ererbet hat. 

5. Denn zu welchem engel hat er je⸗ 

nals geſagt: * Du biſt mein Sohn, 
ute habe Ich dich gezeuget? Und aber: 

av [: Ich werde jein Bater ſeyn, und 

Br wird men te ſeyn? P27 

am. 
6. Und abermal, dae er einführet den 
*eritgebornen in die welt, fprichter: Und 


res follen Ihn alte engel GOttes anbeten, 
*Roͤm. 8,29. t Pi. 97,7- 
7. Bon den engeln. fpricht er zwar: 


’ & macht feine engel geifter, und feis 
1e diener feuerflammen. 
8. Aber von dem Sohne: * GEOtt, 
yein ftuhl währet von ewigfeit zu ewig⸗ 
eit; das fepter deines reichs ift ein 
sichtiges fcepter: *Pſ. 45, 7. 

9. Du haſt geliebet*die gevechtigkeit, 
nd gehaflet die ungerechtigfeit; darum 
at dich, o GOtt, + gefalbet ein GOtt, 
nit dem oͤhl der Freuden, über deine ges 
ioſſen. *Pſ.45, 8. F Geſch. 10, 38. 
10. Und*Du, HErr, haft von anfang 
ie erde ‚gegründet, und die himmel find 
einer Dr werke. + Pf.g,4. Pſ. 10226. 
I. Dieſelbigen werden vergehen, 
Du aber wirft bleiben; und fie werden 
le veralten mie ein kleid, 





mal und mancherley weile ger 


u uns geredet durch den Sohn, welchen . 


es weſens, und trägt alledingemit ſei⸗ * 


die * — unſerer ſuͤnden durch ſich 


Pf 104,4. 


ſohn, daß du ihn peimfcheft‘ ? 


heiftus, das (Era. ) Die Epiſtel an die Ebraͤer. ebenbild feines 


Die Epiſtel an die Ebraͤer. 


12. Und: wie ein Ra du ſie w 
deln, und fie werden ſich* verwand 
Du aber biſt derſelbige, und deine jaht 






‚werden nichtaufhören.] *E&}.34,4- 631,6. 


73. Zu welchem engel aber hat er je 
mals gefagt :* Setze dich zu meiner rech⸗ 
ten, bis ich lege deine feinde zum ſchemel 
deiner füße? * Matth.22,44f. 

14. Sind fie nicht allzumal dienſtba⸗ 
re geifter,, ausgefandt * zum dient, um 
derer willen, Die everben follen die fer 
ligteit? “PR 348 Mi. IE 


as 2 Kapitel, 
Die 2 von herein o ſoll man auf > und Änzbhihen: 


Jarum ſollen wir deſto mehr wahr⸗ 

nehmen des worts das wir hoͤren, 

daß wi ie nicht dahin fahren. * Spr. 3, ar: 

Denn ſo das wort veft geworden ift 

das pur * die engel geredet iſt; und ei⸗ 

ne jegliche uͤbertretung und ungehorſam 
hat empfangen ſeinen rechten lohn: 

+ Seh. 7, 53. Gal.3,19. 

3: * Wie wollen Wir entfliehen , fo 

wir eine folche feltgfeit nicht achten? 

Welche ‚nachdem fie erftlich geprediget ift 

T duch den HErrn, iſt ſie auf ung gekom⸗ 

men Durch die, fo es gehöret haben; 


*6.10, 29. }6.12,25.f. 
4: ‚Und GH bat ihr * zeugniß geges 
ben mitzeichen, wundern und mancherz 
ley kraͤften, und mit F austheilung. deg 


heiligen Geiftes „.** nach feinem willen. 
* Marc. 16, 20 + Gef, 2, 4. ** 1 Cor, 12,11, 


5... Denn, ev hat nicht den engeln Ne 
tergethan * die zukünftige, welt, dabon 
wir reden. 2 Petr, 2 13.. 

6. Es dezeuget aber eineraneinem*ort, 
und ſpricht: Was ift der mensch, dak 
du feiner gedenfeft; und.des menfchen. 
"Pf. 8,5 

7. Du haft ihn eine kleine zeit der cnr 
gel mangeln laſſen: * mit preis und ehe 
re haft, du ihn gefrönet, und T haft ihn 
geſetzt uͤber die werke deiner haͤnde; 

* Matth. 2%, 28. + Eph. 1,22 
| 8. Alles haſt du untergeth in zu feinen 
kiben In dem, daß er ihm alles hat 
untergethan, hat er nichts s gelaflen, das 
Ihm nicht unterthan fen; jezt aber ehen 
wir noch nicht, daß ihm alles. unter 
then ſey. * Maith. 1,2%, 

9, Den aber, ber eine Fleine zeit berens 

(©) —— 


974 Hoheit der perfon Ehrifti. Die Epiftel (E.2.3.) Warnung vordem 


gel gemangelt hat, fehen wir, daß es Je⸗ 
{us ift, durchs leiden des todes * gefrönet 
mit preisund ehre, aufdaß er von GOt⸗ 
tes gnaden für + alle den tod ſchmeckte. 
MH. 2,89. +2 Cor. 5,14. 1505. 2,2. 
10. Denn es ziemete dem, um deß wil⸗ 
fen alledinge find, und*durch den alle din⸗ 
ge find,der da viele finder hatzur herrlich” 
keit geführet, daß erden herzog ihrer ſe⸗ 
ligkeit durch leiden vollkommen machte. 
r * Jo 


Pu; b.1,3. © 
n .Sintemal ſie alle von Einem kommen; 
beyde der da heiliget, und die da geheiliget 


werden. Darum ſchaͤmet er ſich auch nicht, 
fie * bruͤder zu heiflen, * Marc. 3,34. 35. 

12. Und ſpricht: Sch will verkuͤndi⸗ 
gen Beinen namen * meinen bruͤdern, 
und mitten in der gemeine dir lobſingen. 


Pf. 22,23. Joh: 20, 17. Be 

13. Und abermal: *Jch willmein ver⸗ 
rauen aufihnfegen. Undabermal: Sie⸗ 
he da, Ich und die finder, welche mir GOtt 
gegeben hat. *Pſ. 18,3. Eſ. 8, 18. 

14. Nachdem nun die kinder fleiſch und 
blut haben, iſt Er es gleicher maßen theil⸗ 
haftig geworden, auf daß er* durch den 
tod die macht naͤhme dem, der des todes 
gewalt hatte das iſt, dem teufel, 


2 Tim. 1, 10. f. 

15. Und * erldfete die, fo durch furcht 
des todeg im ganzen leben knechte ſeyn 
multen. so. FRE L,74 

16. Denn er nimt nirgend die engel 
an fich,  fondern den ſamen Abrahams 
nimt er an ſich. 

17. Daher muſte er allerdinge feinen 
bruͤdern *gleich werden, aufdaß er barm⸗ 


herzig wuͤrde, und ein treuer hoherprie⸗ 


fter vor GOtt, zu verfühnen die fünde 

des volks. u *6,4,15. 

18. Denn darinnen Er gelitten hat 

und verfucht ift, Fan er Helfen denen, 

die verfucht werden. | 
Das 3 Eapitel. 


Chriſtum, den vortrefflichen lehrer des neuen ter 
ſtaments, ſoll man horen, 


| KEN hen, ihr heifigen bruder, die 

| ihe mit berufen ſeyd durch den 
Himmlifchen beruf, nehmet wahr * des 
apoftels und hohenpriefters, den mir 
befennen, Ehrifti JEſu, *c. 4, 14. f. 
2. Der da treu iſt dem, der ihn ge⸗ 
macht hat, wie auch* Moſes in feinem 
ganzen haufe, *4Moſ. 12,7. 















































3. Diefer aber ift geöfferer ehre 
denn Mofes , nachdem der eine groͤ 
ehre am haufe hat, der es bereitet, d 
das haus. a re 
4. Denn einjegliches haus wird v 
jemand bereitet; der *aber alles be 
tet, das ift GOtt. *2 Cor. 5, 5.17. 

5. Und Moſes zwar war treu in feh 
nem ganzen haufe, als ein knecht, zum 
zeugniß deß, das gefagt folte werden? 
6. Ehriftus aber, alsein fohn Aber fehl 
haus; welches haus find Wir, fo n 
anders das vertrauen und den ruhm Di 
hoffnung bis an dag ende veft behalten, 

7. Darum wie der heilige Geiſt ſpricht 
* Heute, fo ihr höven werdet feine ftimme 


47 f. 

8. So verftocker eure herzen nicht 
als gefchahe in der verbitterung, am 
ge der verfuchung, in der wüfte; 

9. Da * mic) eure väter verfuchten 
fie prüften mich, und fahen meine wer 
fe vierzig jahre lang.  +*2Mof.17,7 

10. Darum ich entrüftet ward us 
dis gefchlecht, und fprach: Immerd 
irren fie mit dem herzen; aber Sie w 
ften meine wege niht. 

11. Daß*ich auch ſchwur in meinem zo 
fie folten zu meiner ruhe nicht komm 

rg * 4Moſ. 14, 23.28.35. 

12. Sehet zu, lieben brüder, daß ni 
jemand unter euch ein arges ungläubige 
herz habe, das da abtrete von dem Ir 
bendigen GOtt: | | 

13. Sondern*ermahnet euch feldft allete 
ge, fo lange es heute heißt, daß nicht je 
mand unter euch verftochet werde, durc 
betrugderfünde. *:Mat.ıg,15.1Thef.5,ur.1a 

14. Denn mir find Chrifti theilhafti 
geworden, fo wir anders das angefang 
ne weſen bis an das ende veſt behalten: 

— 6,1 


6, 11. 

15. Solange gefagt wird: * Heute, f 
ihr feine ſtimme hören werdet, fo ver 
ftocket eure herzen nicht, wie in der ven 
bitterung gefehahe. *c.4,7. PI-95,7-8-9 

16. Denn etliche, da fie höreten, richte 
ten eine verbitterung an; aber nicht allı 
die von Eghpten ausgingen durch Mofer 
17.1heber welche abermarder entrüftetvie: 
sigjahrelang ? Iſt esnicht alfo, daß übe 
die, fo da fündigten,, * deren feiber in de 
toüfte verfielen ?* 4M.14,36. 1Cor.To,Ie 

18. 


[4 































18." Welchen ſchwur er aber, daß fie 
t zu feiner ruhe kommen folten, denn 
ungläubigen ? * 
19. Und wir ſehen, daß ſie nicht ha⸗ 
koͤnnen hinein fommen, um des un- 
aubens willen. 
Das A Capitel. 
Wie man zur ruhe Chriſti kommen moͤge. 
So laſſet uns nun fuͤrchten, daß 
wir die verheiſſung, einzukom⸗ 
en zu ſeiner ruhe, nicht verſaͤumen, 
nd unſer Feiner dahinten bleibe. 
2. Denn e8 ift uns auch verfündiget, 
feich wie jenen; aber das wort der pre 
igt half jene nichts, da nicht glaubten 
ie; ſo es horeten. > 
3. Denn toir, die wir glauben, gehen in 
ie ruhe, wie er* ſpricht: Daß ich ſchwur 
meinem zoen, fie folten zu meiner ruhe 
icht fommen. Und zwar, da die werfe 
on anbeginn der welt waren gemacht, 
re. 3, 11. Pf. 95,11. 
4. Sprach er an einem ort von dem ſie⸗ 
enten tage alſo: * Und GOtt ruhete am 
jebenten tage von allen feinen werfen, 


*1Mof.2,2.f. 

5. Und hier an diefem ort abermal: Sie 
llen nicht fommen zu meiner ruhe. 

6. Nachdem es nun noch vorhanden 
‚ daß etliche follen zu derfelbigen kom⸗ 
en; und die, denen es zuerft verfün- 


e8 unglaubens willen: 
7. Beſtimte er abermaleinen tag nach 
Icher langen zeit, und fagte durch Da⸗ 
Id: * Heute, wie gefagt ift, heute, fo ihre 
ine ftimme hören werdet, fo verftocket 
re herzen nicht. * c.3, 7. Pi. 95,7. 8. 9. 
8. Denn fo*Fofua fie Hätte zur ruhe ger 
acht, würde er nicht hernach von einem 
ndern tage gefagt haben. *5 Moſ. 31,7. 
9. Darum ift noch eine ruhe vorhan: 
dem volf GOttes. | 
10, Denn * wer zu feiner ruhe gefom: 
ten ist, der ruhet auch von feinen werfen, 
leichwie GOtt von feinen. *Off. 14,2. 
ir So laſſet uns nun fleiß thun, ein 
ommen zu diefer ruhe, auf Daß nicht 
and falle in daſſelbige exempel des 
nglaudens. ! 

I. Denn das wort* GOttes ift le: 
endig und Fräftig, und fehärfer 
nn Fein zweyſchneidiges fchwerdt, 


iget iſt, jind nicht dazu gefommen, um 


es volks GOttes.(E.3:4.5.)anı Die Ebraͤer. Shrifius ein hoherprieſter 275 


und durchdringet, bis daß es feheider 
feele und geiſt, auch mark und bein, und 
ıft ein eichter der gedanken und finnen 
Desherzens, *Pred 12, 11. Ser. 23,29. 
133. Und iſt * keine kreatur vor ihm 
unſichtbar, es iſt aber alles blos und 
entdeckt vor ſeinen augen, von dem 
reden wir, *Sir. 15,19. 0.23, 28. 
Das 5 Capitel, 
Gegeneinanderhaltung Chriſti und Aarons. 

14. Nieweil wir denn * einen großen 

hohenpriefter Haben, JEſum, 


den Sohn GDttes, der gen himmel ges 


fahren ift; fo laſſet uns halten an dem be: 
fentmiß.*c.3,1.c,6,20. €.7,26. €,8,1. C,9,IH. 

15. Denn wir haben nicht einen ho: 
henpriefter, der * nicht Fönte mitleiden 
haben mit unferer ſchwachheit, fondern 
der verfucht ift allenthalben gleichwie 
wir, doch ohne fünde. *c.2,17. 

16. Darum laſſet uns hinzu treten * mit 
freudigfeit zu dem gnadenſtuhl, auf da 
wir barmherzigfeit empfangen, und gnas 
de finden, auf die zeit, wenn ung hülfe 
noth ſeyn wird.* FJoh. 3,21. f. r Roͤm. 3,25. 

Cap. 5. v. J. Denn ein jeglicher hoher⸗ 
prieſter, der aus den menſchen genommen 
wird, der wird geſetzt für die menſchen ge⸗ 
gen. GOtt, aufdaßer opfere gaben und 
opfer * für die ſuͤnden; "HER 

2. Der da fünte * mitleiden über die da 
unwiſſend find und ieren, nachdem Er 
auch felbft umgeben ift mit ſchwachheit. 

*c.4,15. 


3. Darum muß er auch, gleichwie 


„für das volf, alfo auch für fich felbſt 


opfern für die fünden, 

4.Und niemand nimt ihm ſelbſt die ehre; 
fondern der auch berufen ſey von G tt, 
gleichwie der Aaron. 

5. Alfo auch Chriſtus hat fich nicht 
felbft in die ehre gefegt, daß er Hoherprie- 
fter wuͤrde, fondern der zuihm gefagt hat: 
Du biſt mein Sohn, heutehabe Ich dich 


- gezeuget. *Pſ.2,7. Geſch.13,33. Ebru,z, 


6. Wie er auch am andern ort ſpricht: 
* Du bift ein priefter in ewigfeit, nach 
der ordnung Melchiſedeks. *c, 6, 20. 

6.7117. PM. T1O, 4. 

7. Und er hatam tage feines fleifcheg 
gebet und flehen mit ſtarkem geſchrey 
und thraͤnen geopfert zu dem, der ihm 
von dem tode konte aushelfen; und iſt 

(©) 2 auch 


‚auch erhöret, darum, daß er GOtt in 
ehren hatte. Fi lee 
8. Und wieroler GOttes Sohn mar, 
hat er doch an dem, das er litte, * ges 
horſam gelernet. *Phil. 2, 8. 
9. Und da er iſt vollendet, iſt er gewor⸗ 
den allen, die ihm gehorſam ſind, eine 
urſach zur ewigen feligkeit; 
10, Genant von GOtt ein hoherprie⸗ 

fter, nach der ordnung Melchiſedeks. 
m Davon hätten mir mol viel zu ve 
den; aber es *iftfchwer, weil ihr ſo un⸗ 
verſtaͤndig ſeyd. * Joh. 16, 12. 
m, Und die ihr ſoltet laͤngſt meiſter 
feyn, bedürfet ihr wiederum, daß man 
“euch die erften buchftaben der göttlichen 
worte lehre, und daß man euch * mild) 
gebe, und nicht ftarkefpeife.*1Cor. 3,123. 
13. Denn wem man noch milch geben 
muß, der ift unerfahren in dem wort ber 
gerechtigfeit; denn * er tft ein junges 
find. * Eph. 4,14. 

14.Den vollfommenen aber gehöretftar- 
ke fpeife, Die. dur) gewohnheit haben 
geuͤbte fine, zum unterfchied des gu— 

ten und des böfen. 


Das 6 Eapitel. | 


Warnung vor abfall. Vermahnung zur beftändigfeit, 
1. A arum wollen mir die lehre vom 
anfang chriftlichen lebens jezt 
faffen, und zur vollkommenheit fahren ; 
nicht abermal grund legen von buße der 
todten werfe, vom glauben an GOtt, 
2. Bon dertaufe, von der lehre, vom 
hände auflegen , von der todten auferftes 
Hung, und vom eroigen gericht. 
3. Und das wollen wir thun, fo * «8 
Gott anders zuläßt. *Geſch. 18, 21. 
4. Denn *es iſt unmoͤglich, daß die, 
ſo einmal erleuchtet ſind, und geſchmeckt 


haben die himmliſche gabe, und theilhaf⸗ 


tig geworden ſind des heiligen Geiſtes, 
—4 


5. Und geſchmeckt haben das guͤtige 
wort GOttes, und die fräfte der zufünf: 
tigen welt, BANG: 

6. Wo fie abfalfen, und * wiederum ih⸗ 
nen felbft den Sohn GOttes Freuzigen, 
und für fpott halten, daß fie folten wieder: 
um erneuert merden zur buße. * c.10,29. 

7. Denn die erde, die den regen trinkt, 
der oft über fie fomt, und bequemes 








































fraut trägt denen, die fie bauen, em 
pfaͤngt fegen von GOtt. a 
8. Welche aber*dornen und difteln trägi| 
die ift untuchtig, und dem fluch nah 
welche man zuleßt verbrennet, * Ef. 5, 
9. Wir verfehen ung aber, ihr liebſter 
beffers zu euch, und daß die feligfeit nahe 
fey, ob wir wol alfo reden. 7 | 
10. Denn GoOtt -ift nicht ungerech 


daß er vergeffe * eures werks und arbe 


der liebe , die ihr bewieſen Habt anfeinet 

namen, da ihr den heiligen dienetet um 

noch dienet. * Maliz,14.16. Matt.Io,& 
1. Wir begehren aber, daß euer jegh 


cher. denſelbigen Heiß bemweife, Die hoffnumf 


* peft zu halten bis ans ende, *c.3,u 
* Phil. 1,6 i 


* Phil. 1,6. 

12, Daß ihr nicht träge werdet, ſon 
dern nachfolger derer, die durch den glar 
ben und geduld ererben die verheiflunger 

13. Denn als GOtt Abraham verhieß, d 
er bey Feinem groͤſſern zu ſchwoͤren hattıf 
* ſchwur er ben fich felbft, * 1 Mof,22,16. 

14. Und ſprach: Wahrlih, ich wif 
dich fegnen und vermehren, u. f 

15. Und alfo trug er geduld, und e 
fangte die verheiſſung. “ 

16. Die menfchen ſchwoͤren mol* be 
einem gröffern, denn fie find; und def 
eid macht ein ende alles haders, dabe 
es veft bleibt unter ihnen. *2Mof.22,n 

17. Aber GOtt, daer wolte den erbe 
der verheiffung uͤberſchwaͤnglich bewe 
fen, daß fein rath nicht wanfte, hat,ef 
*einen eid dazu gethan, *ıMof.22,1ef 

18. Auf daß wir durch zwey ſtuͤcke, d 
nicht wanken (denn es iſt * unmoͤglic 
daß GoOtt füge) einen ſtarken troſt habe: 
die wir zuflucht haben und halten an dr 
angebotenen hoffnung ; —— 

19. Welche wir haben, als einen ſicher 
undveften anfer unferer feele,der auchhir 
ein gehet in das inwendige des vorhangẽ 

20. Dahin der vorlaͤufer fuͤr uns ein 
gegangen, JEſus, ein * hoherprieſte 
worden in ewigfeit, nach der ordnun 
Melchiſedeks. ar 

Das 7 Eavitel, 
Vergleichung Chriſti mit Melchiſedek. 
I. Dr * Melchifedef aber war ein fı 
nig zu Salem, ein priefter GO 
tes, des Allerhöshften, der Abraham en 
| gegt 


jergleihung Chriſti (Tap.7.) an die Ebräer. 


sgen ing, da er von der Fönige fchlacht 
teder fam, und feanete ihn ;FLM.T4,T8. 

2. Welhem auch Abraham gab den 

nten aller güter. Aufs erfte wird er 
erdollmetſchet ein koͤnig des gerechtig- 
it; darnach aber ift erauch ein Fünig zu 

Salem, das ift, einfünig des friedens; 
3. Ohne vater, ohme mutter, ohne 
schlecht, und hat meder anfang. der 
ge, noch ende des lebens: er iſt aber 
erglichen dem Sohne GOttes, und bleibet 
rieſter in ewigkeit. — 

4. Schauet aber, wie groß iſt der, dem 
uch Abraham , der patriarch,* den zehnten 
ibt vonder eroberten beute.* ı M.14,20: 

5. Zwar die finder Levi, da fie das pries 
erthumempfangen, haben fie*ein gebot, 
en zehnten vom volk, das ift, von ihren 
ruͤdern, zu nehmen, nach dem gefeß, wies 
yol auch diefelben aus den lenden Abra⸗ 
ams gefommen find. *zMof. 14,28:29. 

6.Aber der, def gefchlecht nicht genant 
Bird unterihnen, der nahm den zehn: 
en von Abraham , und *fegneteden, der 
ie verheiffung hatte. *ı Mof.14,19.20. 

7. Nun iftes ohne alles widerfprechen 
(fo, daß das geringere pon dem beffern 
‚efegnet wird. 

g. Und Hier nehmen den zehnten die 
terbenden menſchen; aber dort bezeuget 
r, daß er lebe, 

‘9. Und daß ich alfo fage, es ift auch 
evi, der den zehnten nimt, verzehn? 
et durch Abraham. i 

10. Denn er war je noch in den len: 
en des vaters, da ihm * Dieichifedef 
ntgegen ging. *1Moſ. 14,18, 
u. Iſt nun die*nollfommenheit dur) 
a8 Weoitifche priefterthum geſchehen 
denn unter demfeldigen hat das volk 
as geſetz empfangen,) was ift denn 
peiter noth zu fagen, daß ein anderer 
riefter auffommen folle, nach) der erde 
ung Melchifedefs, und nicht nach der 
rdnung Aarons ? * 0.18.19. Gal. 2, 21. 

12. Denn two das priefterthum ver- 
ändert wird, da muß auch das gefeg 
gerändert werden. | 
33. Denn von dem folches gefagt tft, der 
ft aus einem andern gefchlecht, aus wel⸗ 
hem nie feiner des altard gepfleget hat. 
14. Denn es iftja offenbar, daß * von 


mit Melchiſedek. 277 
Kuda aufgegangen ift unſer HErr; zu 
welchem geſchlecht Moſes nichts geredet, 
hat vom prieftertyun, *I M. 49, 10. Eſ . 

15. Und eg iſt noch klaͤrlicher, fo nach 
der weiſe Melchiſedeks ein anderer prie⸗ 
ſter auffomt, ©; | 

16. Welcher nicht nach dem geſetz des 
fleifchlichen gebots gemacht ift, fondern 
nach der fraft des unendlichen lebens. 
17. Denn er bezeuget: Du biſt ein priefter 
ewiglich, nach der King eerchiſedete 
a A U \ 

18. Denn damit wird das vorige geſetz 
aufgehoben, darum, daß es zu ſchwach, 
und nicht nuͤtze war; 


" 19. (Denn das geſetz Fonte nichts voll 
Fommen machen.) Und wird eingeführet 
eine beflere hoffnung, durch welche wir 
zu GOtt nahen: Ä 

20. Und dazu,das vielift,nichtohne eid. 
Denn jene find ohne eid priefter gerorden, 

21. Diefer aber mit dem eide, durch 
den, der zu ihm fpricht: * Der HErr hat 

geſchworen und wird ihn nicht gereuen, 
Du bift ein priefter in ewigkeit, nach der 
ordnung Melchifedefs.  *PI.10,4. 

22. Älſo gar viel eines *befjern teftas 
ments ausrichter ift JEſus geworden. 

*c,8,6. c.12, 24. ; 

23. Und jener find viele, die priefter 
wurden, darum, daß, fie der tod nicht 
bleiben ließ; | 

24. Diefer aber darum, daß er blei- 
bet ewiglich, haterein unvergaͤngliches 
prieſterthum. | 

25. Daher er. auch felig machen Fan im 
merdar, die * durch ihn zu GOtt Fommen, 
und febet immerdar, Fund bittet für fie. 

* oh. 14,6.f. +1305.2,1. f. \ 

26. Denn einen folchen hohenprieſter 
folten wie haben, derda wäre Heilig, un 
fchuldia,unbefledt, von den ſuͤndern abge⸗ 
ſondert, und Höher, denn der himmelift; 

24. Dem nicht täglich noth waͤre, wie 
jenen hohenprieftern, *zuerſt für eigene 
fünde opfer zu thun, darnach für des - 
bolks fünde; denn das hat ergethan ein: 
mal, da er fich feldft opferte. *3 M. 16,3.6. 

28. Denn das *geſetz macht menfihen 
zu hohenprieftern , die da ſchwachheit har 
ben; dis wort aber des eides, Das nad) 
dem geſetz geſagt ift, fegt den Sohn 
ewig und volllommen. *c.5, 12. 

(S) 3 Das 


278 Chrifti ewiges priefterthum. Die Epiftel 


Das 8: Capitel. 


Vergleichung Bed — Chriſti mit dem 
priefterthum der Leviten 


Ne ift nun die ſumma, dabon mir 
teden: Wir haben einen folchen 
* Hohenpriefter, der da ſitzet zu dee 
rechten, auf dem ftuhl der majeftät im 
Himmel; * (4,14. f 
1, Und ift ein pfleger der Heiligen guͤ⸗ 
ter und der wahrhaftigen huͤtte, welche 
GoOtt aufgerichter haty und Fein menfch. 
3. Denn * ein jeglicher hoberpriefter 
wird eingefest zu opfern gaben und opfer. 
Darum muß auch f diefer etwas haben, 
das er opfere, — *Eph. 5,2. 
4 Wenn er nun auf erden wäre, p ı 
wäre er nicht priefter; dieweil da priefter 
find, die nach dent gefes die gaben opfern, 
5. Welche dienen *dem vorbilde, and 
dem ſchatten der himmliſchen guͤter; wie 
die goͤttliche antwort zu Moſe ſprach, da 
er ſolte die huͤtte vollenden: Schaue zu, 
ſprach er, * daß du macheſt alles nach 
dem bilde, das Dir auf d dem berge gezei⸗ 
get iſt.* Col.2,17. T2.25,40. Geſch 44. 
6. Nun aber hat er ein beſſer amt 
erlanget, als der eines * beffern teſta⸗ 
ments mittler iſt, welches auch auf beſ⸗ 
ſern verheiſſungen ſtehet 7067,22. (12724. 


2 Cor. 3, 

7. Denn fo jenes, das erſte, untade⸗ 
ich geweſen ware; wuͤrde nicht raum 
zu einem andern gefucht. 

8. Denn er tadelt fie, und fagt: 
* Siehe, es Fommen die tage, fpricht 
der Herr, daß ich uber das haus Iſrael, 
und uber das Haus Juda ein neues te 
ſtament machen will;*c.10,16. Ser. z1,31.f. 

9. Nicht nach dem teftament, das *ich 
gemacht habe mit ihre vätern an dem 
tage, da ich ihre hand ergriff, fie aus: 


zuführen aus Egpptenland. Denn Sie 


find nicht geblieben in meinem tefta: 
ment; fo habe "Ich ihrer auch nicht wol- 
fen achten, ſpricht in DE 

Mo 19, 

10. Denn Kia iſt Das teftament, 
das ich machen will dein hanfe Iſrael 
nach Diefen tagen, fpricht der HErr: 
"ich will * geben meine gefeze in ih: 
ten finn, und in ihr herz will ich fie 
fhreiben; und will ihr GÖtt feyn, 
und Sie follen mein volk feyn. 

»Spr. 3 3. Eſ. 54, 13 


dem kleinſten an bis zu dem geöfieften. 































(Eap.2.9.)ı « 


— — 


II. Und ſoll nicht —* ne 
nen nächften, noch jemand feinen b 
der, und fagen: Erfenne-den HErr 
Denn fie follen mich alle kennen, 


12. Denn * ich will gnaͤdig ſeyn i 
ver untugend, und ihren ſuͤnden, um] 
ihrer ungerechtigkeit will ich nicht meh! 
gedenfen. * ‘er. 31,34 

13. Indemer faat: * neues; mach 
er das erſte alt. Was aber alt und uͤber 
jahret iſt, das din nahe bey ſeinen ende 

Die ſtiftshuͤtte — — ein vo 

auf ehrifti hohepriefterliches amt. — wi 
38 hatte zwar auch das erfte fein] 
rechte des gottesdienſtes und aͤu 
— heiligkeit. 
Denn es war da aufgerichtet da 
—— der huͤtte, darinnen * war 
der feuchter, und der tifch, und di 
ſchaubrodte; dieſe heißt die Heilige 


0.25, 23. 
3 Hinter dem andern vorhang aber ä 
die hütte, Die da heiße? die aflerh eiligfte 


*2 Mof.26,3 


4. Die hatte das goldene raͤuchfe 
ae die lade des teftaments, allenthauf 
ben mit gold überzogen, in welcher war 
die goldene gelte, die das himmelbrod 
hatte, und die ruthe Aarons, diegegrü 
net hatte, und die tafeln des teſtamente 

5. Oben * darüber aber waren Chr 
rubim der herrlichfeit, die überfchatti 
ten den Fgnadenftuhl; von welchen jei 
nicht zu ‚jagen iſt infonderheit, cl 

Mof. 25.18. +2 Mof. 26,34. 

6. Da * ſolches alſo zugerichtet war 
*gingen die prieſter allezeit indie vorderfil 
huͤtte, und — —— * gottesdienſ 

Mof. 18, 

7, In die —— "aber ging nur * ein 
mai im jahr allein der hohepriefter, n ‚m 
ohne blut, daß er opferte fürfein felb 
und des volks UngBilnD ER ANREE 30, 10 


ei 

8. Damit der Heilige Geift deutete, da 
noch nicht geoffenbaret wäre der mweg*zu 
heiligfeit, jo lange! bie erfte hütte ſtund 


9. Welche mufte juderfelbigenzeitei 
vor bild ſeyn, inmwelcher gaben und opfi 
geopfert wurden, und konten nicht vol 
fommen machen nach dem gewiſſen dei 
der da gottesdienft thut, 

ro. Alle 












10. Allein mit *fpeife und trank, und 
ncherley taufen, und äußerlicher hei: 
gfeit, die bis auf die zeit der befferung 
d.aufgelegt. *3Mof.u,2.f. 5Moſ. 14,3.f. 
(Epiftei am s ſonntage in der falten, judica.) 
(ghritus aber ift gefommen, daß 
r er ſey ein“ hoherpriefter der zu: 
nftigen güter, durch eine gröffere und 
olifommere Hütte, die nicht mit der 
and gemacht ift, das ift, die nicht alfo 
ebauet ift; * c.3,1. c.4,14. (6,20. (.7,27- 
12. Auch nicht durch der boͤcke oder kaͤlber 
hut, fondern er ift durch* ſein eigenes biuf 
inmalin das heilige eingegangen,und hat 
ine ewige erlöfung erfunden.*&ef.20,28. 
13. Denn fo * der ochfen und Der 
oͤcke blut, und F die aſche yon der 
kuh gefprenget, beiliget die unreinen 
der leiblichen reinigfeit:* 3M.16,14. 
\ t 4WMoſ. 19, 9. 12. 17. 18. 
14. Wie vielmehr wird das * blut 
Ehrifti, der fich felbft ohne allen wan⸗ 
del durch den heiligen Geiſt GOtt 


Bla bet, unfer gewiffen reini- 


+ 
e 


en von den todten werken, zu die⸗ 
nen dem lebendigen GOtt? 
— #7 Petr, 1,19. 1 Joh. 1,7. Offenb. 1,5. 
15. Und darum ift er auc) * ein mittler 
des neuen teftaments, auf daß durch den 
tod, fo gefchehen ift zur erlöfung von 


den übertretungen, die unter dem erften 


teftament waren, die, fo berufen find, 
das verheiffene ewige erbe empfangen.) 
ö #c,12,24. 1 Xim. 2,5. 

16. Denn mwo ein teftament iſt, da 
muß der tod gefchehen deß, der das tes 
ftament macht. 

- 17. Denn*einteftament wird veft durch 
den tod, anders hat es noch nicht macht, 
wenn der noch lebet, der. es gemacht hat. 


* Sal. 3,15. 

18. Daher au) das erfte nicht ohne 
blut geftiftet ward. ’ 

19. Denn als *Mtofes ausgeredet hatte 
von allen geboten,nach dem geſetz, zu allem 
volk; nahm er fälberzund bocksblut, mit 
wafler, und purpurmwolle, und yſop, und 
befprengete Das * und alles volk, 

2 Ö 


of. 24, 5:6. 

20. Undfprach: * Das ift das blut des 
keftaments , das Sort euch geboten hat. 
* 2 Moſ. 24, 8: 

or. Und die Hütte und alles gerätße 
des gottesdienftes*befprengete er deflelb.- 
gen gleichen mit blut, *3 Mof.8,15.19. 


Ehrifiteinigt. (Cap.g.ro.)an die Ebraͤer. 


Gottes für ung. 


Chriſti opfer. 


veiniget nach dem geſetz. Und F ohne 
blutvergießen gefchiehet Feine vergebung- 


Mof. 11. +&ph. 1,7 


*3 ee 
23. Sp muften nun Der Himmlaknen 


dinge vorbilder mit ſolchem gereinige 
werden; aber fiefelbft, die himmitichen, 
müffen beffere opfer Haben, denn jene 
ar | # 


gen in das heilige, fo mit Händen gemacht 
ift (welches. ift ein gegenbild der recht⸗ 


fhaffenen „)fondeen in den himmel ſelbſt. 


nun zu * erfcheinen vor dem angefich 
#1 305.2, 11, 
25. Auchnicht, daß er fich oftmals opfes 
ve, gleichwie * der hoheprieſter gehet alle 
jahre in das heilige mit fremdem blut. - 
Ei 9 


doſ. 30, 10 


26. Sonſt haͤtte er oft maſſen leiden dom 


anfang der welt her. Nun aber * am ende 


der welt iſt er F einmal erſchienen, durch 


fein eigenes opfer die fünde aufzuheben. 
* 1 Ger. 10, 11.. Gal. 4,4. t Er.g,ı.f. 
27. Und * wie den menſchen iſt gejeßt 


einmal zu ſterben, darnach aber das ges 


richt: 3 *1Mof. 3,19 
28. Alſo ift * Chriftuseinmalgeopfett, 
wegzunehmen vieler fünden. Zum andern 
mal aber wird er ohne fünde erfcheinen 
denen, dieauf ihn warten, zur ſeligkeit. 
*c.10,12: f. 


Das 10 Capitel. 


Vortrefflidt eit des werföhnopfers Chriſti. 

J. enn das * geſetz hat den ſchatten 
2) vondenzufünftigen gutern, nicht 
das wefen der guter felbft. Ale jahre muß 
man opfern immer einerley Opfer, und 
+ fan nicht, die da opfern, vollkom⸗ 


. 


men machen. * Col. 2, 16.17. * Ebr. 7,19: - 


2. Sonft hätte das opfern aufgehoͤ⸗ 
ret, wo die, ſo am gottesdienſt ſind, 
kein gewiſſen mehr haͤtten von den ſuͤn⸗ 
den, wenn ſie einmal gereiniget wären, 

3. Sondern es gefchichet mur durch 
diefelbigen ein * gedaͤchtniß der ſuͤnden 
alle jahre. * 3 Mof. 16, 21. 

4. Denn esift * unmöglich durch och⸗ 
fen und bocksblut finden wegnehmen. 

*3 Mof. 16, 14. 18. Pf. 50,13: 

5. Darum, da er in die welt‘ fomt, 
* fpricht er: Opfer und gaben haft du 
nicht gewolt, den leib aber Haft du mir 
zubereitet. *Pſ. 40, 7.f. 

(4 6; Brand: 


227% 
22. Und * wird faft alles mit blut ge 


ven. | | 
24. Denn Chriftus ift nicht eingegan⸗ 


— 


388 Chrifti opfer für diefünde. Die ie Epiſtel lCapao.) Muthroillige f finden, 


6. Brandopfer und ſuͤndopfer gefal 
fen dir nicht. 

Da fprach ich: Siehe, ich komme, im 
buch ſtehet vornehmlich von mit geſchrie⸗ 
bem daß ich thun ſoll, GOtt, deinen willen. 

"8. Droben, als er gefagt hatte: Opfer 
und gaben, brandopfer und ſuͤndopfer haft 
du nicht gewolt, fie gefallen dir auch nicht 
welche nad) dem geſetz geopfert werden ;) 

9. Da fprach er: Siehe, ich komme zu 
Abun, GOtt, deinen willen. Da hebt er 
Das, erſte auf, daß er das andere einfeße. 
10. In welchem willen wir ſind ges 
helliget einmal geſchehen durch das 
vpfer des leibes JEſu Chriſti. 
und ein jeglicher prieſter iſt eingeſetzt, 
Daß er alle tage gottesdienſt pflege, und 


oftmals einerley opfer thue, vade nin⸗ 


mermehr koͤnnen die fünden abnehmen. 
D. Diefer aber, * er hatt Ein opfer fie 


die fündegeopfert, das ewiglich aut, Fſitzt 


er nun zur rechten GOttes, * v. 10. 14. 
0.77 27.6 9,12.26. 28. + Pf. 110,1. 

+TE, Und * wartet hi HRdRE. * bis daß 
feine feinde zum ſchemel feiner fuͤße ae 
legt werden. J——— 
14. Denn mit* Binem opfer hat er in 
ewigkeit vollendet ge aeheiliget werden. 


15. Es —— ars aber das auch der 
heilige Geift. Denn nachdem er zuvor 
geſagt hatte: 

„16. Das ift das *teftament, ohsiäpißuen 
machen willnach diefen tagen, ſpricht der 
Herr: +3 will mein gefeßi in ihr herz ge⸗ 


ben,undi in Ihre finne will ich es fehreiben, 
dm. 11,27. y Ebr. 8,10. 


17. “Un ihrer fünden und ihrer unge 
rechtigkeit will ich wicht Klar gedenfen, 


* Ser. 
18. Wo aber derfelbigen vergebung 
iſt, da iſt nicht mehr opfer für die fünde. 
19. So wir dennnun haben, lieben bruͤ⸗ 
der,die freudigfeit zum eingang in das hei⸗ 
lige * durch das blut JEſu, * Joh. 4, 6.f. 
20. Welchen er uns Zubereitet hat zum 
neuen, und lebendigen * wege, durch den 
vorhang, das ift, durch fein fleiſch; * c.9,8. 
21. Und haben einen hohenpriefter 
uͤber das haus GOttes: 
22. So *laſſet uns hinzu gehen, mit 
sahrhaftigem herzen, in voligem glau⸗ 
ben, bejprenget in unfern herzen, und 

















[08 von dem boͤſen gewiſſen, und "gel 
waſchen am leibe wit Feiner waſſer; al 


23. Und (affetuns*palten andem ern 

niß der Hoffnung, und nicht wanken; d 

er iſt treu, der jieverheifien hat. * 414 | 
24. Und laſſet uns unter einander un⸗ 

ferer jelbft wahrnehmen, mit * reizen zur 

liebe und guten — *Joh. 13, 34 


Mart. 12, 31. f 
25. Und nicht verlaffen unſere verſam⸗ 
fung, wie etliche pflegen; ſondern unter 
einander er nahen, und das * fo viel 
mehr, ſo viel ihr ſehet, daß ſich der fi 
nahet. *1Cor. 10, 
26. Denn*jo wir muthwillig fündigen, 
achdem wir die erkentniß der wahr heit 
empfangen haben, haben wir forder kein 
anderes opfer mehr für diefünde; *c. 6,4. 
27. Sondern ein ſchrecůes 
des gerichts und des feuereifers, der die 
widerwärtigen * ver DEN wird. ! 
- * Zeph, 1,18. , 4 
28. Beam jemand das geſetz Mofte 
bricht, der muß fterben ohne barmher 
Hgfeit, durch * — Der drey zeugen 
* 50h. 8 
29. *Wie viel, * og ärgere ſtrafẽ 
wird der verdienen, der den Sohn GH: 
tes mit füßen tritt, uͤndſdae blut des teſta⸗ 
ments unrein achtet, durch welches 
geheiliget iſt, und den Geiſt der gnade 
ſchmaͤhet ? *e. 2,30. 2,25. Tı@or.11,25.27. 
30. Denn mir wiffen den, der da fagt: 
* Die vache iſt mein, Ich will vergelten, 
fpricht der HErr. Und abermal: Der 
HErr wird fein voff richten. 


* Roͤm. 12,/ 19. f. 

31. Schrecklich iſt es, in die haͤnde des 
lebendi⸗ gen GOttes zu fallen, 

32. Gedenket aber. an die vorigen ta. 

ge, in welchen ihr erleuchtet, * erdul: 

det habt einen DOREEN kampf des leidens 


Phil. a, 29. 30. 

33. "Zum theil ſelbſt durch ſchmach und 
truͤbſal ein ſchauſpiel geworden; zum 
theil gemeinſchaft gehabt mit denen 
denen es alſo gehet. 

34. Denn ihr habt mit meinen ban 
den mitleiden gehabt, und den raub eure 
güter mit freuden erduldet, als die * iht 
wiſſet, Daß ihr bey euch feibft eine beffe 
ve und bleibende habe im himmel habt 


vMatth. 6,20. 
35. Werfe 














Werfet euervertrauen nicht weg, *iwel: 
es eine große belohnung hat. *c. 11,26. 
36. Geduld aber iſt euch noth, auf daß 


eiſſung empfanget. 
37. Denn noch * uͤber eine kleine weile 
wird kommen, der da kommen ſoll, 


bens leben. Wer aber weichen wird, an 
dem toird- meine feele fein gefallen haben. 
RO 1,27. f. 


die da weichen und verdammet werden; 
ondern von denen, die da *glauben und 
ie. ſeele erretten. 
ar Das ıı Capitel, 
\ Vom jeligmachenden glauben, ' y 
18° ift aber der glaube eine gewiſſe 
ser zuberficht deß, das man. hoffet, 
und nicht zweifeln an dem, * das man 
nicht ſiehet. * 1 Cor.2,9. 
2. Dutch den haben die alten zeug? 
niß überfommen. - 
3. Ducch den glauben merfen toir, 
daß die welt*durch GOttes wort fertig 
ift; daß alles, roas man fiehet, aus nichts 
geworden ift. HM.ı,ı.}.$oh.1,10.Edr.12. 
4. Durch den glauben hat· Abel GOtt ein 
groͤſſeres opfer gethan, denn Cain; durch 
welchen er zeugniß uberfommen hat, daß 
er gerecht fen, da GOtt zeugete von feiner 
gabe; und durch denfelbigen vedet er noch, 
wiewol er geftorben iſ. *1Moſ. 4,4 
...  Matthe23,35. 
5. Durch den glauben ward *Enoch 
toeggenommmen, daß erden tod nicht füz 
he, und ward nicht erfunden, darum, daß 
ihn GOtt wegnahm; denn vor feinem 
wegnehmen hat er zeugniß gehabt, daß 
er GOtt gefallen habe. *ıMtof. 5,24. 
6. Aber ohne glauben tft es unmöglich 
Gott arfallen; denn wer zu GOtt kom⸗ 
men till, der muß glauben, daß ex fen, 
und denen, die ihn fuchen, ein vergel 
ter ſeyn werde. 
7. Durch den glauben hat* Noa GOtt 
+ geehret,und die arche zubereitet zum 
heil feines haufes , da er einen göttlichen 
befehl empfing von dem, das man noch 
nicht ſahe; durch welchen er verdamme- 
te die welt, und hat ererbet ** die gerech- 
tigkeit, die durch den glauben komt. 
*1Mof. 6,8. 14. f. + Rom. 4,20. #7 Rbm.3,22.24. 





alaubens werk (Cap.ıö.tr.) an die Ebräer. 
eden willen GOttes thut, und die ver⸗ 


nicht verziehen. *Haag.2,7. MPetr. ,6. 
38. * Der gerechte aber wird Des glau⸗ 


-.39. Wir aber find nicht von denen, 


. * ob. 2,18. 


undthaten. " 282 


8. Dur) den glauben ward‘ gehor⸗ 
fam Abraham, da er * berufen ward: 
— in das land, das er exerben 
ſolte; und ging aus, und wuſte nicht 
wo er bin kaͤme. Mon, Ah 

9. Durch den glauben ift er ein *frembds 
fing getvefen in dem verheiflenen. lande, 
als in einem fremden, und wohnetel 
in hütten mit Ifaaf und Jakob, den 
miterben derfelbigen verheiffung. > 

| #1 Mof 2422. A 

10. Denn er. wartete auf eine ſtadt, 
die einen grund hat, welcher baumieifter, 
und ſchoͤpfer GOtt iſſt. 

‚IL Durch ‚den: glauben empfing auch, 
* Sara Fraft, daß fie ſchwanger ward, 


und gebar + uber die zeit ihres alters; 


denn fie achtete ihn treu, der es verheiſ⸗ 
fen hatte. Kı Mofa 2. f. PLuc. 36. 

12. Darum find auch von Einem, wie⸗ 
wol erſtorbenen leibes, viele geboren, wie 
die ſterne am Himmel und wie der**fand; 


am rande des meers, der unzaͤhlich iſt. 

Roͤm. 4, 19. + 1 Mof.ıs, 5. *1 Moſ22, 17. 

13. Dieſe alle ſind geſtorben im glauben, 
und haben die verheiſſung nicht empfan⸗ 
gen; ſondern ſie von ferne geſehen, und 
ſich der vertroͤſtet, und wohl begnuͤgen 
laſſen, und bekant, daß ſie * gaͤſte und 
fremdlinge auf erden ſind. ſ. 39, 13. 

14. Denn die ſolches ſagen, die geben 
zu verſtehen, daß ſie ein vaterland ſuchen. 

15. Und zwar, wo ſie das gemeint 
haͤtten, von welchem ſie waren ausgezo⸗ 
gen, hatten fie ja zeit wieder umzukehren. 

16. Dun aber begehren fie eines beſ⸗ 
fern, nemlich eines himmliſchen. Darum 
fchämet fih GOtt ihrer nicht, zu heiffen 
* ihr GOtt; denn erhatihnen eine ftadt 
zubereitet. *2 Mof. 3,6. Matth. 22,32. 

17. Durch den glauben * opferte Abra⸗ 
ham den Siaaf, da er verfucht ward; 
und gab dahin den eingebornen, da er 
fchon die verheiffung empfangen hatte, 

+1 Mof. 22,1. f. 

18. Bon welchem gefagt war: * In 
Iſaak wird dir dein fame gHeheifien 
werden ; *Rom.9,7.f. - 

9. Und dachte, GOtt fan auch 
tool * von den todten erwecken, daher 
er auc) ihn zum vorbilde wieder nahm. 


Rom. 4, 17. 
20. Durch den glauben *ſegnete Iſaak 
5 von 


282 Des glaubens werk. Die Epiftel (Eapın.1a.) Vermahnung 


von den zukuͤnftigen dingen den Jakob 
und Eſau. * Moſ.27, 27. 
21. Durch den glauben ſegnete Jakob, 
da er ſtarb, * beyde ſoͤhne Joſephs, 
und * neigte ſich gegen feines ſcepters 
ſpitze. *1Moſ. 48, 15. f. FıMof. 47,31. 
22. Durch den glauben * redete Jo⸗ 
ſeph vom auszug der kinder Srael, da 
er ftarh, und thgt befehl von jeinen ge 
beinen.. au. * Mof. 50,24. 
23. Durch den glauben ward * Mo⸗ 
ſes, da er geboren war‘, drey monate 
verborgen von feinen eltern, darum, 
daß fie fahen,wie er ein ſchoͤnes kind war; 
und-+ fürchteten ſich nicht vor des koͤnigs 
gebt. *2Mol.2,2,f. FON. 5,29. 
24. Durch den glauben wolte * Moſes, 
da er groß ward, nicht mehr ein ſohn heiſ⸗ 
ſen der tochter Pharao; *2Moſ. 2,11. 12. 
5. Und erwählte*viel lieber mit dem 
volk GOttes ungemach zu leiden, denn 
"Die zeitliche — der ſuͤnde zu haben; 


1. 34, 1. 

26. Und achtar die ſchmach Chrifti 
für gröffern* reichthum , denn die ſchaͤtze 
Eayptens: denn er ſahe an die Fbelohr 
nung. x*Matth. 6, 19. * Ebr. 10, 35. 
27. Durch den glauben * verließ er 

Eghpten, und fürchtete nicht des koͤnigs 
grimm; denn er hielt ſich an den, dener 
nicht ſahe, als u. — *2 Moſ.2/15. 

* Set). 7,29. 

28. Durd) den glauben * hielt er Die 
oftern und das blutgießen, auf daß, der 


die erftgeburten würgete, fie nicht träfe. 
*2 


Moſ. 12,12. 18. 

29. Durch den glauben * gingen fie 
durch) dasrothemeer, als durch trocknes 
land; welches die Egypter auch verſuch⸗ 
ten, und erſoffen. 1 

30. Durch den glauben * fielen die 
mauren zu Jericho, da fie fieben tage 
umher gegangen waren. *Joſ. 6, 20. 

31. Durch den glauben ward die hu⸗ 
re* Rahab nicht verloren mit den unglaus 
bigen, da fie die Fundfchafter freundlich 
aufnahm. * %0f.2,18. €.6,17.23. Tac.2,25. 

32. Und was follich mehr fagen? Die 
zeit wuͤrde mir zu kurz, „wenn ich folte ers 
zählen von * Gideon, Fund Baraf, und 
++ Simfon,und KJephthah, und tt Da⸗ 
vid, und Samuel, und den propheten; 


ERicht 6,11. ** Richt. 4,6. Frr Nicht. 15,20. 
FRiht.1,69. +12 Sam. 2,4: HtıSam7, sg. 


* 9 Mol 14,22 f. 





3. Welche Haben durch den glauben: 

* fönigreiche bezwungen, gerechtigkeit 
gewirkt, die verheiffung erlanget, der 
loͤwen rachen verftopfet,  *2 Sam. 8 
- 34. Des * feuers Fraft ausgelöfchet, des 
fchruerdts ſchaͤrfe entronnen, find fräftig 
geworden aus der ſchwachheit, find ſtark 
geworden im ftreit, haben dev Fremden! 
heer darnieder gelegt. * Dan. 3, 23.24.25. 

35. Die weiber haben ihre todten vom 
der auferftchung wieder genommen; die 
andern aber find zerjchlagen, und’ has 
ben feine erlöfung angenommen, auf daß 
fie die auferftehung, die beſſer ift, erlanz 
gete 

36. Etliche haben ſpott und geiſſeln 
erlitten, dazu bande und * gefaͤngniß; 
*,7M0f. 39,20. Geh. 20,2... ...-, 

37. Sie find * gefteiniget, zerhackt, 
zerftochen, durchs ſchwerdt getödtet; fie) 
find umher gegangen in pelzen und zie⸗ 
genfellen, mit mangel, mittrübfal, mit 
ungemach, *1Koͤn. 21,13. Gefch.7,58.59. 

38. (Derendie welt nicht werth war) 
und find im elend gegangen in den wuͤ⸗ 
ften, auf den bergen, und in den kluͤf⸗ 
ten und löcherndererde. 

39. Diefe alle haben durch den glaus 
ben zeugniß überfommen, und nicht em- 
pfangen die verheiffungz N .. 

40. Darum, daß GOtt etwas * beſſers 
fie ung zuvor verfehen hat, daß fie nicht 
ohne ung vollendet würden. *c.7,22. 

Das ı2 Eapitel, 3 

Bermahsung zur geduld und gottſeligkeit. 

1. Farum auch Wir, dieweil wir ſol⸗ 

chen haufen zeugen um uns ha⸗ 

ben, * laſſet uns ablegen die ſuͤnde, fo 

ung immer anflebt und träge macht, 

und laſſet ung + laufen durch ** geduld 
in dem Fampf, der ung verordnet ift,. 

Rom. 6,4, +1 Cor. 9,24. ** Ebr. 10,36. 

2. Und aufiehen auf JEſum, den anz 
fänger und vollender des glaubeng ; wel⸗ 
cher, da er wol hätte mögen freude ha; 
ben, * erduldete er das kreuʒ, und ach⸗ 
tete der fhande nicht, und ift gefeflen 
zur rechten auf zen ftuhl GOttes. 

* 6ſ. 33. 4.7. 

3. Gedenket an den, * der ein fol: 
ches widerfprechen von den fündern mi: 
der fich erduldet hat, daß ihr nicht im 
eurem muth matt werdet, und ablaflet. 


Luc. 2,34: ’ 
| 4, Den 


gedufd, (Sap.r2.) 


4. Denn ihre habt noch nicht bis aufs 
| ———— uͤber dem kaͤmpfen 
höhe die fünde; & 

5. Und habt bereits vergeſſen des tro⸗ 
8, der zu euch) redet, als zu den fine 
dern: * Meinfohn, achte nicht gering 
die züchtigung des Haren, und verzage 







* 


6. Denn *oelchen der Herrlich hat, 


jeglichen ſohn, Jene, er — 


7.Spihrdie —— erduldet, ſo er⸗ 
bietet ſich euch GOtt als kindern: denn wo 
iſt ein ſohn, den der vater nicht zuͤchtiget? 
8. Seyd ihr aber * ohne zuͤchtigung, 
welcher fie alle find theilhaftig geworden ; 
fo jeyd ihr BANIaNIE up — kinder. 


*pf. 
9. Auch ſo wir haben unfere feibliche vaͤ⸗ 
‚ter zu züchtigern gehabt, und fie gefcheuet; 
folten wir denn nicht vielmehr unterthan 
feyn dem geiftlichen Bater, daß wir leben? 
10. Und jene zwar haben und gezuͤch⸗ 


tiget wenige tage nach ihrem duͤnken; 


dieſer aber zu nutz, auf daß wir ſeine 
heiligung erlangen. 

. Alle zuͤchtigung aber, wenn ſie da 
iſt, duͤnkt ſie uns nicht freude, ſondern 
traurigkeit zu ſeyn; aber darnach wird 
ſie geben eine friedſame frucht der gerech⸗ 

igkeit denen, die dadurch geuͤbet ſind. 

12. Darum richtet toieder auf die laͤſſi⸗ 

gen haͤnde und die muͤden knie; 

13-.Und thut gewiſſe tritte mit euren fuͤ⸗ 
ßen, daß nicht jemand ſtrauchle wie ein 
lahmer, ſondern — geſund werde. 


2. 
. 14. * Jaget Geh dem frieden gegen je 
dermann und der heiligung, ohne wel- 
he wird niemand den HErrn fehen. 


*Roͤm. 12, 18. 2 Qim. 2,22. 
15. Undfehet darauf, daß nicht jemand 
Gottes grade verfäaume; daß nicht etwa 
eine * bittere wurzel aufwachſe, und un: 
frieden anrichte, und viele durch diefelbe 
verunreiniget werden; *5Mof. 29,18. 
16. Daß nicht jemand fey -ein hurer 
oder ein gottiofer, wie*&fau, der um 
Einer fpeife willen feine erftgeburt ver: 
Faufte. +1 Mof. 25,33. f. 
17. Wiſſet aber, daß*erhernach, da 
er den fegen ererben wolte, verworfen 


“an die &hräer. 


nicht, wenn du — ihm geſtraft wirſt. 


i n 
den zuͤchtiget er; er ſtaͤupt aber eine ja nicht geſagt würde.+2M.19,16. c.20,19: 


und beftändigfeit. 283 
ift; denn er fand keinen raum zur buße, 


wiewol er fie mit thränen ſuchte. 
> #1 Mof. 27,30.f. 


18.. Denn ihre * ſeyd nicht gefsmmen 
zu dem berge, den man anrühren konte, 
und mit feuer brante; noch zu dem duns 


fel und finſterniß und ungewitter; 
*2Moſ. 19, 12. 


19. Noch zu dem hall der poſaune, und 
zur ſtimme der worte; welcher fich * we⸗ 
gerten, die ſie hoͤreten, daß ihnen das wort 


20. (Denn ſie mochten es nicht ertragen, 
was da geſagt ward. Und*wenn ein thier 
den berg anruͤhrete, ſolte es geſteiniget 
oder mit einem geſchoß erſchoſſen werden. 


*2Moſ. 19, 12. 13 

21. Und alſo erfchrecktich war das gez 
ſicht, daß Moſes ſprach: Ich bin er⸗ 
ſchrocken, und zittere.) 

22. Sondern ihr ſehd* gekommen zu 
dem berge Zion, und zu der ftadt des 
lebendigen GDttes, zu dem- himmlis- 
hen Jeruſalem, und zu der menge 
+ vieler trafen engel, , *Pſ. 68, 17: 

Ef, 2,2 5 Mo 

23. Und zu der gemeine | der * erftge⸗ | 
bornen, dieF im himmel angeichrieben 
find, und zu GOtt, dem richter über 
alle, und. zu den geiften der vollfomme: 
nen gerechten; *2Mof.4,22.FFuc.ıo,20. 

24. Und zu * dem mittler des neuen 
teftaments JEſu, und zu dem blut 
der beiprengung, das da beffer redet, 


denn Abels. *ı Tim.2,5, Ebr. 8,6. c. 9,15. 
1Moſ. 4, 10. 


25. Sehet zu, daß ihr euch deß nicht 
wegert, der da redet. Denn * fo jene 
nicht entflohen find, die ſich tegerten, 
da er auf erden redete; vielweniger Wir, 
ſo wir uns deß wegern, der vom him⸗ 
mel redet.* c.2,1.2.3. c. 317. 10,28. 29. 

26. Welches ftimme zu der zeit die 
erde bewegte. Dun aber verheift er, 
und * fpricht: Hoch einmal will Ich 
bewegen, nicht allein die erde, fondern 
auch den Himmel, * Hagg. 2,7. 
27. Aber folches: Noch. einmal, zeigt 
an, daß das bewegliche foll verändert 
werden, als das gemachtift, auf daß 
da bleibe das unbewegliche. ; 

28. Darum, dieweil wir empfangen 
ein*unbewegliches reich ; haben wir gna⸗ 
de, dureh welche wir follen GOtt die⸗ 

ner 


284 Bermahnung zum Die Ep. andie Ebräer. (E.12.13.) chriſtlichen wien 


nen, ihm zu gefallen, mit zucht und 
+ furhir *Eſ. 9,7. Dan. 2,44. 7714. 
+ Phil.2,12. k 
29. Denn *unfer GOtt iſt ein verzeh⸗ 
rendes feuer. *x Moſ. 4,24. c. 9, 3. 
Das 13 Capitel. 
Vermahnung zum chriſtlichen wandelund reiner lehre. 
1. M leibet veft* in der bruͤderlichen lies 
pe Roͤm./10. Eph. 4,3. Theſ. 4,9. 

2. * Gaſtfrey zu ſeyn vergeſſet nicht; 
denn durch daſſelbige haben etliche, oh⸗ 
ne ihr wiſſen, + engel beherberget. 

*Eſ. 58,7. Roͤm a2, 13. 1Petr.4,9. i Moſ. 18/3. c. 19/2.3. 

3. Gedenket der * gebundenen, als 
die mitgebundene, und derer, die truͤb⸗ 
fat leiden, als die Ihr auch noch im lei⸗ 
be lebet. * Matth. 25,36. 

4. Die ehefollehrlich gehalten werden 
bey allen, und das ehebette unbeflecft die 
* purer aber und ehebvecher wird GOtt 
richten. * 1Cor.6,9. Gal.5,19.21. Eph.5,5- 

5, Der wandel ſey ohne geiz ; und laſſet 
euch begnügen an dem, das daft. Denn 
Er hat * gefagt: Ich will dich nicht 
verlaffen noch verſaͤumen. RJoſ. ,5. 

6. Alſo, daß wir duͤrfen ſagen: Der 
Herr iſt mein helfer; und will nich nicht 
fürchten. Was ſolte mir ein menſch thun? 

*Pſ. 56, 5. Di. 118, 6. 

7. Gedenket * an eure lehrer, die euch 
das wort GOttes geſagt haben, welcher 
ende ſchauet an, undF folget ihrem glau⸗ 
ben nach. *v.17. PICor.4, 16. c. II. 

8. JEſus *Chriſtus, geſtern und heute, 
und derſelbe auch in ewigkeit. 

*1Cor. 3, 11. Off. 1, 17. 


4 Laſſet * euch nicht mit mancherley 
und fremden lehren umtreiden; denn es 
ift ein Föftliches ding, daß das F herz veft 
werde, welches aefchiehet durch gnade, 
manicht durch fpeifen,danon Feinen nutzen 
haben, die damit umgehen. * er. 29,8. 
Matth.24,4. f Spr. 16, 2. 0.21,2. ** Roͤm. 14, 17. 
10. Wirhabeneinen altar, davon nicht 
macht haben zu effen, die der hütte pflegen. 
12. Denn * welcher thiere blut getragen 
wird durd) den hohenprieſter in das hei⸗ 
lige für die fünde, derfelbigen leichna⸗ 
me tverden F verbrant außer dem. lager. 
#3 Mof. 16, 27.f. 2 Moſ. 29,14. 4 Moſ. 19,3. 
12. Darum auch JEſus, auf daß 
er heiligte das volf durch fein eigenes 


blut, hater * gelitten außen vor dem thor. 
“Mer. 12,8. 05.19,17; 5 


13. ©» laſſet ung nun zuihm hinaus ge⸗ 
hen, außerdem lager, und feine * ſchmach 
tragen. *c.11,26. c. 12,2. IPetr. 4,144 

14. Denn *wir haben hier Feine blei⸗ 
bende ſtadt, ſondern die zukünftige fu? 
chen wir. me. 0. RN, 
15. So laffet und nun opfern, du 
ihn, das * lobopfer GOtt allezeit; das 
iſt, die frucht der lippen, die ſeinen na⸗ 
men befennen. *3Moſ. 7,12. Pf. 50,2 
16. Wohl *ʒu thun, — 
vergeſſet nicht; denn F folche opfer gefal⸗ 
len GOtt wohl. RN *Gir.41,17. 
Phil.4, 18. — 
17. * Öehorchet euren lehrern, und 
folget ihnen: denn Sie wachen uͤber eu⸗ 
te ſeelen, als die da + rechenichaft, da⸗ 
far geben follen; auf daß fie das mit 
freuden thun, und nicht mit feufzen, 
denn das tft euch nicht gFgœuht. 

= Phil. 2,29, 1 Theſſ. 5,12. + €. 3,18. €: 33,2.8%, 

18. Beter für ung. Unfer * troft it 
der, daß wir ein gutes gewiſſen haben 
und fleifigen ung guten wandel zu führ 
ven bey allen. _° :. *26or.n2ou 

19. Ich ermahne euch aber zum übers 
fluß ſolches zu thun, auf daß ich aufs 
fehierfte mieder zu euch fomme 
20. GHtt aber des friedens, der von 
den todten ausgeführet hat den gro⸗ 
fen * hirten der fehafe, durch das blut des 
ewigen teftaments,unfern HErrn JEſum, 
*Eſ. 40, 11. Ez. 34,23. Seh. 10,12. 1Petr. 2, 25. 

21. Der * mache euch fertig in allem 


guten werf, zu thun feinen willen, und 


+ chaffe in euch, was vor ihm gefällig iſt, 
durch JEſum Chriſt; welchem ſey ehre 
von ewigkeit zu-ewigfeit! Amen. 
5 *2Cor. 3,5. +Eph. 2,10. Die 
22. Sch ermahne euch aber, lieben bruͤ⸗ 
der, haltet das wort der ermahnung zu 
gute; denn ich habe euch Furz gefchrieben. 
23. Wiffet, daß der bruder Timo: 
theus wieder ledig iſt; mit welchem, 
fo er bald Eomt, will ich euch fehen. 
24. Gruͤßet alle eure lehrer, und al 
le heiligen. Es grüßen euch die brüder 
aus Stalien. | 
25. Die * gnade fey mit euch allen! 
Amen. *2 Tim.4,22. Dit. 3, 15. 
Geſchrieben aus Italien, durch 
Timotheum. »r 





Die 


= 


Geduld imleiden. (Eapır.) Die Epiftel S. Jacobi. 


Thäter des worts. 285 


Die Epiftel S. Jacobi. 


Das ı Capitel. 


Von geduid im, on und leiden. 


1. echt , ein Enecht GOttes und 


des HErrn JEſu Eheifti, den 
as ztoölf geſchlechtern, Die da find 
bin und her, freude zuvor! 
2. Meine lieben brüder, * achtet es 
eitel freude, wenn ihr in mancherley 
anfechtungen ach * Seich. 5,4. 
3. Und* wiſſet, dah euer glaube, ſo er 
— iſt, geduld wirket. Roͤm.z,3. 
4. Die geduld aber ſoll veſt bleiben, 
bis ans ende, auf daß ihr ſeyd vollkom⸗ 
men und ganz ‚ und feinen miangel habet. 
5. Sp aber jemand unter euch weisheit 
mangelt, der*bitte von GOtt, der da gibt 
einfältiglich jedermann, und ruͤckt es nie 
mand auf; ſo wird ſie ihm gegeben werden. 
Spra 2,3.4. f. Marc. 11, 24f. 
6. Er* Bitte aber im glauben, und 
+ zweifle nicht: denn wer da zweifelt, 
der iſt gleich wie die meerswoge, die 


vom winde getrieben und gewebet wird, 
*Marc. 11,24. f. +Sit. 7,10. 


7. Solcher menſch denke nicht, daß er 
etwas von dem HErrn empfangen werde. 

8. * Ein zweifler iſt unbeſtaͤndig in 
allen ſeinen wegen. *c.4,8. 

9. Ein bruder aber, der niedrig iſt, 
ruͤhme ſich ſeiner hoͤhe: 

10. Und der dareich iſt, ruͤhme ſich ſei⸗ 
ner niedrigkeit; denn * wie eine blume des 
graſes wird er vergehen. +7 Detr.1,24.f. 

1. Die fonne gehet auf mit der hie, und 
das gras vermwelfet,und dieblume fällt ab, 
und feine Schöne geftalt verdirbt: aljo wird 
der reiche in feiner Habe verwelfen. 

12, * Selig ift der mann, der die an⸗ 
fechtung erduldet; denn nachdem er 
bewaͤhret ift, wird er die krone des 
lebens empfangen, welche GOtt ver⸗ 
heiſſen hat denen, die ihn lieb haben. 

* Dfienb. 3, 19. f. t2 Tim. 4,8. 

13. Niemand fage, mern er verfucht 
wird, daß er von GOtt verfucht werde, 
Denn GHttiftnichtein*verfucher zum boͤ⸗ 
fen, Er verfucht niemand. *ı Cor. 10,13. 

14. Sondern ein jeglicher wird verz 
fuht, wenn er von feiner eigenen luft 
gereizet und gelocfet wird. 

15. Darnach wenn die luft empfangen. 


hat, gebieret fiedie fünde; die fündeaber, 
wenn fie vollendet ift, gebieret fie* den 
tod. *Roͤm. 6,23. 
(Epiſtel am 4 fonntage nach oftern f — 
16.Orret nicht, lieben bruͤder. 

17. Alle *gute gabe, und als 
le vollkommene gabe komt von oben 
herab, von dem Vater des lichts, 
+ bey welchem iſt Feine veraͤnderung 
noch wechſel des lichts und ſinſternißz 

*Sir. 33, 8. + Mal. 3,6 

18. Er hat ung * gezenget nach feinem. 
willen, durch das wort der wahrheit, 
auf daß wir wären erftlinge feiner krea⸗ 
turen. *Joh. 1,13. 1Petr. 1,23. 

19. Darum, lieben bruder, ein jeglicher 
menſch jey * ſchnell zu hoͤren; langſam 
aber zu reden, Ken langſam zum jorn. 

710, 

20. Denn des menjchen zorn thut 
nicht, was vor EOtt recht iſt. 

21. Darum fo * leget ab alle unfaubers 
feit und alle bosheit; und nehmet dag 
wort an mit fanftmuth ‚ das ineuch Fger 
pflanzet ift, welches Fan eure feelen (ig 
machen. *Roͤm. 13,12. Col. 3,8. FiCor. 3,6. 

Epiſtel am 5 fonntage nach oſtern, rogate.) 
22. Sr aber *thäter des worts, und 

nicht hörer allein, damit ihr 
euch feldft betrüget, *Matth, UL 


Euc. 6,46. Rom, 2,13. 
23. Denn fo* jemand ift ein hörer des 
worts, und nicht ein thäter; der ift gleich 
einem manne, der fein leibliches angeficht 
im fpiegel befchauet. * Luc,6,49. 
24. Denn nachdem erfich Befchauet| hat; 
geheter von ſtund an davon, und vergißt, 
wie er geftaltet war. 
25. Wer aber durchfchauet in das voll 
fommene*gefes der frepheit,unddarinnen 
beharret; und iſt nicht ein vergeklicher hoͤ⸗ 
ver,fondern ein thaͤter: derſelbige wird ſe⸗ 
lig ſeyn in feiner that, *c.2,12. TJoh.1z,17. 
26. Sp aber fich jemand unter euch läßt 
dünfen,er diene GOtt, und*hält feine jun? 
ge nicht im zaum, fondern verführetfein 
herz ; deß gottesdienft ift eitel.* Pſ. z4,14. 
27, Ein veiner und unbefleefter got 
tesdienft, vor GOtt dem Vater ift der: 
Die waiſen und witwen in ihrer truͤb⸗ 
ſal beſuchen, und ſich von der welt un⸗ 
befleckt behalten.) 
Das 


Anfehen der perfon. 
Das 2 Eapitel. / 


Vom anfehen der perfon und heuchelglauben 
1.C2ieben brüder., haltet nicht daflır, 
eo daß der glaube an JEſum Chris 
ftum, unfern HEren der. herrlichkeit, 
anfehen der perfon leide. 2 

2. Denn fo in eure verfamlung Fame ein 
mann mit einem goldenen ringe und mit 
einem herrlichen kleide, es kaͤme aber auch 
ein armer in einem unſaubern kleide; 

3. Und ihr ſaͤhet auf den, der das herr⸗ 
fiche Fleid trägt, und fprächet zu ihm: 
Setze Du dich her aufs befte; und ſpraͤ⸗ 
chet zu dem armen: Stehe Du dort, oder 
ſetze dich her zu meinen fuͤßen; 

4. Und bedenket es nicht recht; ſon⸗ 
dern ihr werdet richter, und machet boͤ⸗ 
ſen unterſchied. 

5. Hoͤret zu, meine lieben bruͤder, hat 
nicht GOtt? erwaͤhlet die armen auf dieſer 
weit, die am glauben reich ſind, und erben 
des reichs/ welches er verheiſſen hat denen, 
die ihntlieb Haben ?*Eor.1,26.12M.20,6. 

6. Ihr aber habt -dem armen uneh- 
re gethan. ind nicht die reichen die, 
die gewalt an euch üben, und ziehen 


286 


‚euch ver gericht? s 


7. Verläftern Sie nicht den guten 
namen, davon ihr genant fepd? 

9. So ihr das Fönigliche gefeg vollen⸗ 
det nach der *fchrift: Liebe deinen naͤch⸗ 
ften afs dich felbft; fo thut ihr wohl. 


* Marc. 12,31. f. 

9. Sp ihr aber * die perſon anſehet; 
thut ihr fünde, und werdet geftraft vom 
geſetz, als dieübertreter. *3Mof. 19,15. 

5Moſ. 1,17. 6.16, 19. 

10. Denn *fo jemand das ganze geſetz 
hält, und fündiget an Einem; der ift es 
ganz ſchuldig.* 5Mof.27,26. Matt).5,19. 

rt. Denn der da gefagt hat: * Du folft 
nicht ehebrechen, ‚der hat auch gefagt: 
Du folft nicht tödten. So du nun nicht 
ehebrichft, tödteft aber; biſt du ein über: 
treter des geſetzes. *2Mof. 20, 13.14. 

12. Alfo redet, und alfo thut, als 
die da Sollen Durch das gefeß*der Freyheit 
gerichtet werden. *(,1,25. 

13. Es wird aber ein*unbarmherziges 
gericht über den gehen, der nicht barm⸗ 
herzigfeit gethan hat: und die barmher⸗ 
zigkeit ruͤhmet fich wider das gericht, 
| *Matth. 5,27. 1.18, 30.34. 


\ 


Die Epiftel (Cop.2.3.) Heuchelglanbe. 


























14. Was Hilftes, lieben brüder, fo je— 
mand fagt, er habeden glauben ‚und hat 
doch * die werfe nicht? Kan auch der 
glaube ihn felig machen ? *Matth.7,26. 

15. So aber ein bruder oder ſchwe⸗ 
fter * Blog wäre, und mangel hätte der 
täglichen nahrung;_ * Puc.3,1r.| 

16, Und jemand unter euch fpräche 
zu ihnen: GOtt berathe euch, wärmer 
euch , und füttiget euch ; gäbet ihnen aber 
nicht, was des leibes nothdurft ift: 
was hülfe fie das? in nn. 

‚17. Alfo auch der glaube, wenn er 
nicht werke hat, ift er todt an ihm felber. 

18. Aber es möchte jemand jagen: Du 
haft den glauben,und Ich Habe die werfe; 
zeige mir*deinen glauben mitdeinen wer: 
fen, fo mwill ich auch meinen glauben div 
zeigen mit meinen werfen, *&al; 5,6, 

19. Du glaubft, daß ein einigen 
GOtt ifer du thuft wohl daran; die 
teufel glauben es auch, und zittern. 

20. Wilſt du aber roiffen,du eitler menfch, 
daß der glaubeohne werke todt ſey? 
or. Sit nicht Abraham, unfer vater, 
durch die werke gerecht geworden, da en 
* feinen fohn Iſaak aufdemaltar opferte! 
* 1 Mof. 22,9.10. 12. . 

22. Da fieheft du, daß der glaube 
mit gewirket hat an feinen werfen; und 
durch die werke ift der glaube vollfoms 
men geworden. San 

23. Und ift die ſchrift erfüllet,, Die da 
* ſpricht: Abraham hat GOtt geglaubet, 
und ift ihm zur gerechtigfeit gerechnet, 
und ift ein freund GOttes geheiffen. 


m. 4, 3f. 
24. Sofehetihemn, daß der menſch 
durch die werke gerecht wird, nicht duch 
den glauben allein. \ 

25. Deffelbigen gleichen die Hure * Ras 
hab, ift fie nicht durch Die werke gerecht ges 
morden,da fie die boten aufnahm, und lich, 
fie einen andern weg hinaus?*Cbr.un,zuf. 

26. Denn gleichroie der leib ohne geift 
todt ift, alfo auch* der glaube ohne wer⸗ 


fe ift todt, —— 
Das 3 Capitel. 
Vom gebrauch und mißbrauch der zunge. 

1.Qieben beider, unterwinde ſich nicht 
= jedermann lehrer zu jeynz und wiſ⸗ 
fet, daß wir defto mehr urtheil empfans 

gen werden. De rar are 
2. Denn 





Bebr. und mißbr. der zunge. (E.3.4.) ©, Yacobi. 


"2. Denn wir fehlen al alle manchfaltig⸗ 
fich. Wer aber auch in feinem wort feh⸗ 
let, der ift ein polffommener mann, und 
Fan auch den ganzen leib im zaum halten. 

3. Siehe, *die pferde ha:ten wir in 
zaͤumen, daß fie ung are , und 
lenfen den ganzen leib. *Pſ. 32,9 

4.Siehe,die ſchiffe, ob fie wol ſo FR 
und von ftarfen winden getrieben werden; 
werden fie doch gelenket mit einem Fleinen 
guder, wo der hin will, der es regieret. 
Alſo iftauch die zunge*ein kleines glied, 
und richtet große dinge an. Sichg,ein Efei- 


nes feuer, welch einen wald aaa es an? 
*Pſ. 12, 4. 5. Pf. 57 
6. Und die zunge ift Auch, ein feuer, eine 


welt vollungerechtigkeit. Alfo ift die zunge 


unter unjern gliedern, und * beflefet den’ 


ganzen leid, und zündet an allen unſern 
wandel, ivennfie von derhoͤlle entzuͤndet iſt. 
* Matth. 15, 11, 18. 19. 

* Denn alle natur der thiere, und der 
voͤgel, und der ſchlangen, und der meer⸗ 
wunder werden gezähmet, und find ge 
zaͤhmet von der menfchlichen natur; 

8. Aber Die zunge fan fein menfch zaͤhmen, 
das unruhige u Pr a gift, 


9.Durd fie (ober voir GOtt den Da: 
ter; und durch fie fluchen wir den men: 
ſchen, nad) dem* SB ga, gemacht. 


10. Aus einen — gehet loben 

und fluchen. Es ſoll nicht, lieben bruͤ⸗ 

der, alſo ſeyn. 

. Quillet auch ein brunnen aus Ei⸗ 
nem loch ſuͤß und bitter? 

12. San auch, lieben bruͤder, ein 
feigenbaum Öhl, oder ein weinſtock fei- 
gen tragen? Alfo fan auch ein brunnen 
nicht ſalziges und füßes waſſer geben. 

13. 28er ift * weiſe und Flug unter euch ? 
Der erzeige mit feinem guten wandel ſei⸗ 
ne werfe, in der RG und mweisheit, 


* ph. 5 
14: Habt *ıhr "aber dittern neid und 
— in eurem herzen; ſo ruͤhmet euch 
nicht, und luͤget nicht toider die wahrheit. 


*Cph..4 
15. Denn das ijt hibe Die weisheit die 
bon oben herab komt; fondern irdifch, 
menſchlich und teuflifch. 
" 16. Denn mo neid und zank ift,da ift un⸗ 
ordnung und eitel böfes ding. 


> MWeltfeindfcbaft. 287 
‚17. Die weisheit aber von oben ben her, 
ift aufs erfte Feufch,, darnach friedfam, | 
gelinde, läßt ihr. fagen, voll barmhet⸗ 
zigkeit und guter früchte, unparteyiſch, 
ohne heucheley. x 

18. Die *frucht aber der gerechtigfeit 
wird geſaͤet im frieden denen, die den 
frieden Halten, *Eſ. 32,17. 
Das 4 Capitel, | 


Bon den Tüften des fleifcheg, 
1. W oher komt ſtreit und krieg unter 
euch? Komt es nicht daher, aus 
euren wohlluͤſten, die da ſtreiten in eu⸗ 
ren gliedern ! ? 
2. Ihr ſeyd begierig, und erlanget es da⸗ 
mit nicht; Ihe haſſet und neidet, und gewin⸗ 
net damit nichts, ihr ſtreitet und kriget; 
ihr habt nicht, darum,daßihr nicht bittet; 
3. Ihr * bittet und kriget nicht, dar⸗ 
um, daß ihr übel bittet, nemlich dahin, 
daß he es mit —— wohllüften verzehret, 


4 Ihr ehebrecher ei ebebrecherinnen, 
wiſſet ihr nicht, daß der welt freund: 
8 GOttes feindſchaft iſt? Wer der 
welt freund ſeyn will, der wird GOttes 
feind feyn. 

5, Oder laßt ihre euch — die 
ſchrift *fage umſonſt: Den geiſt, der in 
euch wohnet, gelieet —— den haß, 


6. Und * — gnade? Sinte⸗ 
mal die ſchrift ſagt: *GOtt widerſtehet 
den hoffaͤrtigen, aber den demuͤthigen 


gibt er gnade.* Hiob 22,29. Matt.23,12. f. 


7.50 feyd nun GDttunterthänig. Wi⸗ 
derftehet dem teufel, fi ‚fd fühet er von euch. 
ph. 6, 12. 

8. * Nahet euch zu SS, fo nahet er 
ſich zu euch. + Reiniget die hände, ihr ſuͤn⸗ 
der, und machet eure herzen keuſch, ihr 
wanfelmüthigen. *Zach.1,3.+ Ef. 1,16, 

9. Seyd elend, undtragetieide, und 
meinet; euer lachen verfehre jich in wei⸗ 
nen, und eure freude in traurigfeit, 

10, *Demüthiget euch vor GOtt, p 
wird er euch erhöhen. *1Petr5,6. 
ı1.Afterredet* nicht unter einander, lies 
ben brüder. Wer feinem bruder. afterreder, 
und urtheilet feinen bruder ; der afterredet 
dem gefeg, und urtheilet das geſetz. Ur⸗ 
theileſt du aber das geſetz; ſo biſt du nicht 
ein thaͤter Ben gefeßes, fonbert ein tichter. 


15,3. 1 Pen. a, 2 
m.& 


288 Reichthums nigtigfeit. Die EpiftelS. Jacobi. ( C.4.5.) Kraft des ge 


ER 12, C8ift ein einiger gefeggeber,der fan 
ſelig machen und verdammen. * Wer bift 
Du, der du einen andern urtheileſt? 


" Mutth. 7ulr 
13.Wolan, die*ihe nun jagel: Heute ader 
morgen wollen wir gehen in.Die oder die 


ftadt, und wollen Ein jahr da liegen, und ° 


handthieren, und gewinnen;” Epr. 277% 
4. Die * ihr nicht roiffet, was morgen 
ſeyn wird. Denn was iſt euer leben? Ein 
dampf iſt es, der eine kleine zeit waͤhret, 
darnach aber verſchwindet er. Luc. 12,20. 
325. Dafür ihr jagen ſoltet: *So der 

Err will und wir leben, wollen wir 
dis oder das thun. * Geh, 18,21. 


6. Run aber ruͤhmet ihr euch in eurem 


hochmuth. Aller Prver and if boͤſe. 
Ar *1 Cor. 5,6. 
17. Denn wer da weiß gutes zut un, und 
thutegnicht, dem iſt es ſunde.*Lue. 12,47. 
> Das 5 Capitel, 
Bon des reichthums nichtigkeit, won geduldigem 
leiden und kraͤftigem gebet. x 
en nun, ihr* reichen, weinetund 
heulet über euer elend, das uber 
euch kommen wird. *Spr.ur,28. Luc.6,24. 
2, Euer *reihthum ift verfaulet, eu: 
ce kleider find mottenfreſſig geworden. 
- * Matth. 6 


? 6,19. 
‚3. Euer gold und filber ift verroftet; 
und ihr roſt wird euch zum zeugniß ſeyn, 
und boird euer fleifch freien, mie eim 
feuer. Ihr habt euch ſchaͤtze geſamlet 
an den legten tagen. 

4. Siehe, * der arbeiter lohn, die euer 
fand eingeerntet haben, und von euch ab: 
‚gebrochen tft, das ſchreyet; und das ruf⸗ 
fen der ernter iſt gekommen vor die ohren 
des HErrn Zebaoth. *3Moſ. 19, Bf. 

5. Ihr * habt wohlgelebet auf erden, 
und eure wohlluft gehabt, und eure herz 


zen geweidet, alsauf einen fchlachttag. 
x | * Luc. 16,19. 25 | 


6. Ihr habt verurthei 


nicht miderftanden. - 

7.8 feyd nun * geduldig, fieben brü- 
der, bis auf die zukunft des HErrn. Sie 
he, ein ackermann wartet aufdie Föftliche 
feucht der erde, undift geduldig darüber, 
bis er empfange den morgenregen und 


Haben, Die*geduld Hiohs Habt ihr gehd 
vet, und das ende des HErrn habt ihr 


fet den gerech⸗ 


ten, und getoͤdtet, und er hat euch h 
te ihre frucht. 


















fet eure herzen; denn die zufunft- 
HEren iſt ayhe..... Dal 
9. Seufzet nicht wider einander, lieben 
bruͤder, auf daß ihr nicht verdammet wer⸗ 
det; Siehe, *der richter iſt vor der thuͤr. 


* Matth 24,33 

10. Mehmet, meine lieden brüder, *zumg 
erempel des leidens und der geduld, Die 
propheten, die zu euch geredet haben im 
dem namen des Herren. *Matth 5,12 
“ 11. Siehe, wir preiſen ſelig, die erduldet 


gefehert: denn der + HErr ift barmher⸗ 
‚ig, und ein erbarmen iobi, 21. 22. 
ER PIEIOH ER. 

12. Bor allen Dingen aber,meine brüder, 
*ſchwoͤret nicht, meder bey dem himmel 
noch bey der erde, noch mit feinem an 
dern eide. Esfey aber euer wort: Fa, das 
jaift; und: Nein, das nein iſt; aufda 
ihr nicht in heucheley fallet.* Matt.z,34.f. 
1z.*Leidet jemand unter euch,ber.bete N 
jemand gutes muths, der. finge pfalmen. 

*Pf. so,ır..t Col.3, 16. 

14. Iſt jemand krank, der rufe zu ſich 
die älteften von der gemeine, und laffe fie 
über fich beten, und * falden mit oͤhl in 
dem namen des HErrn. Mark, 6,13, 

15. Und das *gebet des glaubens wir 
den Franfen helfen, und der HErr wird 
ibn aufrichten ; und fo er Hat ſunde getha 
werden fie ihm vergebenjeyn. *Pf.30,3- 

‚16. Befenne einer dem andern ſeine füns 
denzund betet für einander, daß ihr gefund 
werdet. *Des gerechten gebst vermag) 
viel, wenn es ernſtlich iſt. *Pſ. 145,18. 

17. Elia twareinmenfch,gleichtvie wir, 
und er betete ein gebet, daß es nicht ver 
gnen ſolte; und* es regnete nicht auf erden 
drey jahre und ſechs monate. 


* Luc. 4, 25.f. — 

18. Und er*betete abermal, und der 
immef gab den regen, und die erde brach⸗ 
| * ı Kon. 18,42. 
19.8ieben bruͤder, fo jemand unter euch 
irren wuͤrde von der wahrheit und jemand 
bekehrete ihn, | | 
20. Der foll willen,daß, werden fünder 
bekehret hatvon dem irrthum feines we⸗ 


R2302257 


ge8 ; der hat einer ſeele vom tode geholfen, 


abendregen. *Luc. 21,19. Cbr. 10, 36. evomt 
8. Sehd Ihr auch geduldig und ftarz und wird bedecken die menge der ſuͤnden. 


N 


— — 
u. In 1%. Hi) wer 


Die 


Aaubenskampf. 























Vermghnung zur heſtaͤndigkeit in reiner lehre und 
ben wider die verfuͤhrer. 


udas, ein knecht JEſu Chriſti, 
> aber ein * bruder Jacobi, den 
berufenen, die da geheiliget 
I find in GOtt dem Bater, und 
ehalten in JEſu Chriſto. 
* Matth. 13, 55. Luc. 6, 16. 
2. GOtt gebe euch viele barmher: 
igfeit, und frieden, und liebe! . 
3. Ihr lieben, nachdem ich vorhatte 
uch zu fehreiben von unfer aller heil, 
ielte ich es für nöthig, euch mit ſchriften 
u ermehnen, daß * Hr ob dem glauben 
ämpfet, der einmal den heiligen vorge 
eben ift. *Nhil.1,27. 1Tim. 1,18. 
4. Denn es find etliche menſchen ne⸗ 
en eingeichlichen, ‚von denen vorzei⸗ 
en gefihrieben ift, zu ſolcher ftvafe; 
ie find * gottlos, und ziehen die gna= 
e unfers GOttes auf muthwillen, und 
rleugnen GOtt, und unfern HErrn 
JEſum Chriſt, den einigen herrſcher. 
Tit. 1,16. 
3. Ich will euch aber erinnern, daß 
ihr wiſet aufeinmaldis, daß der HErr, 
da er dem volk aus Egypten half, zum 
andernmal * brachte er um, Die da nicht 
glaubten. *4Mof. 14,35. 1C0t, 10,5. 
6, Auch * die. engel, die ihr fuͤrſten⸗ 
hum nicht behielten, ſondern verließen 
ihre behauſung, hat er behalten zum 
gericht des großen tages, mit ewigen 
banden im ſinſterniß * * Joh. 8,44. 
2Petr. 2, 4. 
7. Wie auch * Sodoma und Gomor⸗ 
a, und die umliegende ſtaͤdte, die gleicher 
eiſe, wie dieſe, ausgehuret haben, und 
ach einem andern fleiſch gegangen ſind, 
um exempel geſetzt find, und leiden des 
wigen feuers pein. *ıMof. 19, 24.25. 7. 
8. Deffelbigen gleichen find auch dieſe 
raͤumer, die das fleifch beflecken, * die 
vichaften aber vetachten, und die ma: 
jeftäten fäftern,+aM.22,28,2Petr.2,10.IL. 
er mit dem teufel zanfte, und mit ihm 
edete iiber dem leichnam Moſis, durfte 
das urtheil der läfterung nicht fällen ; 
ondern fprach: + Der HErr ftrafe 
ih! + Dan. 12,1. 73a. 3,2. 
10, Diefe aber läftern, da fie nichts 





DER od 
Die Epiftel ©. Judd. 


* Michael aber, der erzengel, da 


Berführer. nu r 289 


von wiſſen; was *fig aber natürlich erz 
fennen, Datinnen verderben fie, mie 
die unvernünftigen thiere, * 2 Petr, 2,12. 
ir. Wehe ihnen! Denn fie gehen den 
weg *Cains, und fallen in den irrthum 
des F Balaams, um genufles willen, und 
fommen um in dem ** aufruht Korä, 
*1Moſ. 4,2.f. + Dffend. 2, 14.f. 4 Mof. 15,1: 31.f. 

12. Diefe unfläter praflen von euren 
almofen ohne ſcheu, weiden-fich felbft 5 
fie find. wolfen ohne wafler, von dem __ 
winde umgetrieben, Fable unfruchtbare 
baͤume, zweymal erftorben, und aus 
gewurzelt, BEN: 

13. Wilde wellen des meers, die ih⸗ 
ve eigene Schande ausſchaͤumen, irrige 
fterne, welchen behalten ift das dunfel 
der finfterniß in ewigfeit. 

14. Es hat aber auch von ſolchen ges’ - 
weiſſaget* Enoch, der fiebente von Adam, 
und geſprochen: Siehe, der HErr fomt 
mit vielen taufend heiligen, *ı Woß 5,or. 

15. Gericht *zu halten über alie, und 
zu Strafen alle ihre gottiofen, um alle 
werfe Ihres gottlofen wandeld, damit 
fie gottlos gewefen find, und um alles 
das harte, das die goitlofen fünder mis 
der ihn * geredet Haben, *Mattd. 25,31. 

+ Matth. 12, 36. \ 

16, Diefe murmeln und Elagen immer: 
dar, die nach ihren lüften wandeln; und 
* ihr mund redet ftolge worte, und achten 
das anfehen der perfon um nutzens willen, 

* Pf. 17,10: ; —* 

17. Ihr aber, meine lieben, erinnert 
euch der worte, die zuvor geſagt ſind von 
den apoſteln unſers HErrn JEſu Chriſti; 

18. Da fie euch ſagten, daß zu * der letz⸗ 
ten zeitwerden fpötter ſeyn, Die nach ih⸗ 
ven eigenen füften des gottlofen weſens 
wandelt, *ı Fim.4,i.f. 
19. Diefe find, *diedarotten machen, fleiſch⸗ 
fiche,dieda feinen Geift haben.* Spr.is,r. 

20, Ihr aber, meine lieden, *erbauet 
euch auf euren allerheiligften glauben, 
durch den heiligen Geift, und betet, *v. 3. 

SRH UT 3, 

21. Und behaltet euch in der liebe GOt⸗ 
tes, und * wartet auf die barmherzigfeit 
unfers HErrn JEſu Ehrifti, zum eivigen 
eben, > * 1800. 1,7. 
| RD) 22. Und 


290. gEſus Aund O. Die Offenbarung (Cap.ı.) Sieben feuchten. 


79. Und haltet diefen unterfchied, daß 
ihr euch etlicher erbarmet, 

23. Etliche aber mit furcht * ſelig 
machet, und ruͤcket ſie aus dem feuer; 
und haffet + den befleckten rock des flei⸗ 
ſches. *Amos 4, 11. Zach. 3,2. 
Roͤm. 11, 14. Jac. 5, 19. 20. J Eſ. 64,6. 


Die Offenbarung S. Johannis, des Theologen 


Das ı Eapitel, 


Geheimnig der fleben feuchter und fterne. 
re 8 ift die offenbarung JEſu 
9 Ehrifti, die ihm * GOtt gege⸗ 
ben hat, feinen knechten zu 
>’ eigen, was in der fürze ges 
ſchehen ſoll; und hat fie gedeutet, und 
geſandt durch feinen engel zu feinem 
£nechte Johann *Joh. 3,32. T v. 19. 


enb. 22, 6.7 


2. Der bezeuget hat*das wort GOttes 






unddas zeugniß von JEſu Chrifto, was 
er geſehen Hat. *cx. 6,9. 


3. * Selig iſt, der da lieſet und die 
da hören die worte der weiſſagung, 
und behalten, was darinnen geſchrie⸗ 
ben ift; denn + die zeit iſt nahe. 

* c.22, 7. 10. tı Petr. 4,7. 

4. Johannes den ſieben gemeinen in 
Aſia: Gnade ſey mit euch, und friede 
von dem, * der da iſt, und der da war, 
und der da fomt; und von den * fieben 


geiſtern, die da find vor feinem ſtuhl; 
*2 Mof. 3,14. Ebr. 13,8. 3 Ef. 17,2. 


3. Und von JEſu Ehrifto, welcher 


iſt der treue * zeuge, ** und erftgebors 

he von den todten, und ein fürft der 

Fönige auf erden; der uns T geliebet hat, 

and Fr gewaſchen von den fünden mit 

feinem blut, *c. 3,14. ** Geld. 26,23.f. 
+ Sal. 2, 20. tt Ebr. 9,14: f. a 

gen und 


6. Und * hat uns zu koͤni 
prieftern gemacht vor GOtt und feinem 
Vater; demfelbigen fey ehre und gemalt, 
von ewigfeit zu ewigfeit. Amen. 

*0,5,10. 1 Petr. 2,5.9: 

7, Siehe, er fomt mit den wolfen; 
und es werden ihn * fehen alle augen, 
und die ihn geftochen haben; und wer: 
den heufen alle gefchlechter der erde. Sa, 
amen. *Zach.12,10. Joh. 19,37. 

9. Ich* bin das A und das D,der anfang 
und das ende, fpricht der HErr, der da ift, 


ner herrlichfeit unfträflich mit freuden 


ferm heilende, ſey ehre und majeftät, un 


24. Dem.aber, der euch Fan behüten of 
ne fehler, und ftellen vor das angelicht ſe 























25. Dem GOtt, *der allein weiſe ift,un 


gewalt, und macht, nun und zu aller eroig | 
feit! Amen. * Roͤm. 16,27. 1Tim. , 1 


und der da war, und der da komt, der AL 
mächtige.*c.22,13.8f.41,4.0.44,6.6.48, ‚| 
9.3 Johannes, der auch euer bruder) 
und*mitgenoflean der trübfal ift,und am 
reich, und an der geduld FCfu Chriſti 
war in der infel, die da heißt Patmos‘ 


um des worts GOttes willen, und dee 


zeugniffes KEfu Chriſti. *Röm.8, 17] 
10. Ich war in geift an des HErrn 
tage, und hörete Hinter mir* eine große] 
ftimme, als einer pofaung, *v. 151 
11. Die ſprach: *»Ich bin das A unt 
das D, der erfte und der legte; und 
was du ſieheſt, das fchreibe in ein buch 
und fende e8 zu den gemeinen in Afiaıl 
gen Ephefum, und gen Smyrnen, uni 
gen Pergamum, und gen Thyatiras 
und gen Sarden, und gen Philadel: 
phia, und gen Laodicea. *c. 22, 13. f 
12. Und ich wandte mich um zu ſehen 
nach der ſtimme, die mit Mir redete. Und 
als ich mich wandte, fahe ich fieben gol 
dene feuchter ; 
13. Und * mitten unter den fieben leuch 
tern einen, der warfeines menfchen fohn 
gleich, der war angethan mit einem kittel 
und begüttet um die bruft mit einem gol 
denen guͤrtel. *c.2,1. FEʒ. i, 26 

14. Sein haupt aber und ſein haar wa 
weiß, wie weiße wolle, als der ſchnee, unil 
*eine augen wie einefenerflamme,*c.2,1g] 

15. Und feine füße gleichtoie meſſing 
das im ofen glüet, und feine ſtimm 
toie großes wafferraufchen ; 

16. Und hatte fieben fterne in feine 
rechten hand, und ausfeinem munde gin: 
ein ſcharfes zmenfchneidigesfchwerdt, un! 
fein angeficht leuchtete wie dichelle fonne 

‚17. Und als ich ihn fahe, fiel ich zu 
feinen füßen alsein todter; und er legt 
feine rechte Hand aufmich, und fprach zı 

| mir 













fte und der legte, 
18. Und der* lebendige, Ich wartodt; 
d fiehe, ich bin lebendig von ewigfeit 
u ewigkeit, und habe die fchlujfel der 
yölle und des todes. * Kom. 6,9. 
19. * Schreibe „ was du gefehen haft, 
d wasdaift, und was gefchehen foll 
arnach; PR DIT TCOACH 
20. Das aeheimniß der fieben fterne, 
die du gefehen Haft in meinerrechten hand, 
and die fieben goldeneleuchter, Diefieben 
terne find * engel der fieben gemeinen, 
und die fieben leuchter, die du geſehen 
Haft, find fieben gemeinen. * Mal. 2,7: 
Das 2 Caopitel. 


Vier ſendſchreiben, die vor falſcher lehre warnen, 


and zur beſtaͤndigkeit vermahnen. 

1. Ind dem engel der gemeine zu Ephefo 
ſchreibe: Das ſagt, *der da hält 

die ſieben ſterne in ſeiner rechten, der da 


wandelt mitten unter den ſieben golde⸗ 


nen leuchtern: * (,1,13.16.20. 
2. Ich weiß deine werke, und deine ar⸗ 
deit, und deine geduld, und daß du die bö- 
ſen nicht tragen kanſt; und haft * verfucht 
die,fo da ſagen, fie ſeyn apoſtel, und find es 
nicht, und haſt ſie luͤgner erfunden; 
1 & 


Joh. 4, 2.3. 

3. Und verträgft, und haft geduld,und 
um meines namens willen arbeiteft du, 
und bifitnichs müdegemorden. Gal. 6,9. 
z Ehr. 12,5. 12. 15. 

4. Aber ich habe wider dich, daß du 
die erſte liebe verlaͤſſeſt. 

5. Gedenke, wovon du gefalfen bift; und 
chue buße, und thue die erſten werke. Wo 
aber nicht, werde ich dir kommen bald, 
und deinen leuchter wegſtoßen von ſeiner 
taͤte, wo du nicht buße thuft. 

6. Aber das haſt du, daß du die wer⸗ 
ke der *Nicolaiten Fhajleft, welche Ich 
auch haſſe. * v. 15. TPM. 139, 21. 

7. Wer * ohren hat, der höre, was 
der Geift den gemeinen fagt: Wer über: 
windet, dem will ich zu eflen geben von 
yem holz des lebens, das im paradieg 
HHDttes ift. * Matth, 11,15. 

8. Und dem engel der gemeine zu 
5 ſchreibe: Das fagt * der er 
te und der legte, der todt war, und ift 
‚ebendig geworden: # 0.202,13. 

9. Sch weiß deine werfe, und deine 





‚liebe, und deinen dienft, und deinen ala 
Ma = 7— 


gel zu Epheſo, Smyrnen, (E.1.2.)S. Johannis. Pergamon, Thyatira, 291 


ie: Fuͤrchte dich nicht, Ich bin der truͤbſal, und deinearmuth (du biſt aber 


reich,) und die läfterung von denen , *die 
dafagen, fle find Juden, und find es nicht, 
fondern find des fatans fehule. * 3,9. 

10. * Fuͤrchte Dich vor der Feinem, 
das du leiden wirft. Siehe, der teufel 
wird etliche von euch ing gefängnif were 
fen, auf daß ihr verfucht werdet; und 
werdet trübfal haben zehn tage. Sey 
T getren bis an den tod, fo will ich 
dir die Krone des lebens geben, 

* Matth. 10,28. + DOff-3,1r. 

ır. Wer ohren hat, der höre, was 
der Geiſt den gemeinen ſagt: Wer über: 
windet, dem fol Fein leid geſchehen von 
dem andern tode, | ; 

12. Und dem engel der gemeine zu Pets 
gamum ſchreibe: Das fagt, der *dahat 
das ſcharfe zweyſchneidige ſchwerdt: 
e. 1, 16. Ep). 6/17. Ebr. 4,12. — 

13. Ich weiß, was du thuft, und wo du 
toohneft,da des jatansftuhluftz und haͤl⸗ 
teſt an meinem namen, und haſt meinen 
glauben nieht verleugnet, auch in den tes 
gen, in welchen Antipas, mein treuer zeuge, 
bey euch getoͤdtet ift, PR der fatan wohnet. 

13,2. F6.3,8. 

14. Uber ich Habeein Eeinesroider dich, 
daß du daſelbſt Haft, die* an der lehre Ba⸗ 
laams halten, welcher Iehrete durch den 
Balak ein ärgerniß aufrichten vor den 
kindern Iſrael, zu effen der gößen opfer, 
und hurerey treiben. *Moß232. 

c.31,16, 2 Petr. 2,19, 16, Jud,d.ı. 9 


J 


.· Alſo haft Du auch, die an der lehre der 


*Nicolgiten halten; das haffeich, *p,6, 
16. Thue buße: wo aber nicht, fo 
toerde ich dir bald Eommen, und mit 
ihnen * friegen durch das ſchwerdt meis 
nes mundes. * (19, 15.2L 
17. Wer ohren hat, der höre, wag der 
Geiſt den gemeinen fagt: Wer überwine 
det, dem will ich zu effen geben von dem 
verborgenen manna, und will ihm geben 
ein gutes zeugniß, und mit dem zeugniß eis 
nen neuer namen gefchrisben, welchen niez 
mand Fennet, denn der ihn empfängt, 
18. Und dent engel der gemeine zu 
Thyativa ſchreibe: Das fagt der Sohn 
GOttes, der * augen hat wie feuerflame 
men, und feine füße gleich wie meiling : 
9 


- #61,14. £.19, 12, 


19. Ich weiß deine werke, und Deine 


ben, 


Sarden, 


— 


292 


laͤnger je mehr thuſt. 


20. Aber * ich habe ein kleines wider 


dich, daß du läffeft das weib Jeſabel, 
die da fpricht, fie fen eine prophetin, 
‚ehren, und verführen meine) Fnechte, 
hurerey treiben und goͤtzenopfer eſſen. 


4. f 1Koͤn. 16,31. 

A. Und ich habe ihr zeit gegeben, 
daß fie folte buße thun für ihre hurerey; 
und fie thut nicht buße. 

a2. Eiche, Ich werfe fiein ein bette, 
und die* mitihr die ehe gebrochen haben, 
in große truͤbſal; mo fie nicht buße thun 
für ihre werte. *c. 18,9. 

23 Und ihre kinder will ich zu tode ſchla⸗ 
gen. Und ſollen erkennen alle gemeinen,daß 
*5ch bin, der die nieren und herzen erforz 
ſchet; und werde geben einem jeglichen un⸗ 
ter euch nach euren werfen. * Pf. 7,10. f. 

04. Euch aber fageich und den andern, 
die zu Thyatira find, die nicht haben fols 
che lehre, und Die nicht erfant haben die 
tiefe des ſatans (als fie ſagen): Ich will 
nicht auf euch werfen eine andere laſt. 

25. Doch * was ihr habt, das hal 
tet, bis daß ich Fomme. —— IE 

25. Und wer da uͤberwindet, und hält 
meine werfe bis an dasende, *demmill 
ich macht geben über die heiden. * Pf. 2,8. 

03 FD 49, 15: RE — 

27. Und er ſoll* fie weiden mit einer ei⸗ 
fernen ruthe, und wie eines toͤpfers gefaͤ⸗ 
ge ſoll er fie zerſchmeiſſen, *t.12,5. 

28. Wie * Ich von meinem Bater 
empfangen habe; und will ihm geben 
den morgenſtern. + 21. 22,29. 

29, Wer * ohrenhat, der höre, was 

der Geift den gemeinen ſagt. *c. 3,6. 
. Das 3 Capifel, 
a oteie und nacläffigfeit, 236 
arifienthum betrẽffend. 
1.4 Ind dem engel der gememe zu Sarden 
U ſchreibe: Das ſagt, der die geiſter 
Gottes hat, * und die ſieben ſterne: Ich 
weiß deine werke; denn du haft den na⸗ 
men, daß du lebeſt, und bifttodt. * c.1,16. 
0. Sey* wacker und ftärfe Das andere, 
das fterben will; Dean ich habe deine wer⸗ 
ke nieht völlig erfunden vor GOtt.*v. 19. 
3. So gedenfenun, wie du empfangen 
und gehoͤret haſt, und halte es, und thue 
buße. So du nicht wirſt wachen,* werde 


Die Offenbarung (Cape3) Philadelphi 


ben, und deine geduld, und daß du je 


du haſt, daß niemand 

















































ichüber dich fommen, wie eindieb, 
wirft nicht reifen, welche ftunde ich uͤb 
dich fomimen werde. *1Theſſ.5, 

4. Duhaft auch wenige namen zu © 
den, die nicht ihre Fleider. beſudelt 
ben; und fie werden mit mir wandeln 
* weißen Eleidern, denn fie find es wert 


(29.07 Yacht 

5. Wer überreindet, der foll mit wei 
Fleidern angelegt werden, undich wer 
feinen namen nicht austilgen aus * den 
buch des lebens, undich will feinen 
men befennen vor meinem Bater und 
feinen engen. Phil.4, 3. 

6. Wer ohren hat, der höre, war 
der Geift den gemeinen fagt. 

7, Und dem engelder gemeinezu Phila 
delphia ſchreibe: Das fagt der Heilige, de 
Wahrhaftige,der*dahatden ſchluͤſſel Da 
vids, der aufthut, und niemand zufchfte 
fet, der zufchließet,und niemand aufthut 


* Hiob 12,14. Ef. 22,22 

8. Ich weiß deine werfe, Giehe, ic 
habe vor die gegeben eine offene thuͤr 
und niemand fan fie zufchließen; den 
du haft eine Fleine kraft, und * Haft met 
wort’ behalten, und haft meinen name 
nicht verleugnet. *c. 2, 2.9. 1Theſſ. 1,: 

9. Siehe, ich werde geben aus ſatana 
fchufe, die da fagen, * fie find Juden, un 
find es nicht,jondern luͤgen. Siehe, ich wi 
fie machen, daß ſie kommen ſollen und ar 
beten zu deinen füßen, und erfennen, da 
Ich dich geliebet habe, ae Sr $ 

10. Diemeil du haft behalten das wor 
meiner geduld, will Ib auch dich bi 
halten vor der ftunde der verfuchung, d 
fommen wird über Der ganzen welt freis 
au verfuchen, Die da wohnen auf erden. 

11. Siehe, *ich komme bald. Halte, wa 
deine frone nehm 
6. 1,3. c. 2,9, / 

- 12. Wer * uͤberwindet, den toillichnu 
chen zum pfeifer in dem tempel mein« 
GOttes, und ſoll nicht mehr hinaus g 
hen. Und will auf ihn fchreiben den name 
meines GOttes, und den namen des neue 
Jeruſalems, der ftadt meines GOttes, d 
vom himmel hernieder fomt, von meine 
GOtt, und F meinen namen den neue 


* 6, 2,7.11.17..3 0 14, Say 
13. Wer ohren hat, der höre, was d 
Geiſt den gemeinenfagt, 











































14. Und dem engelder gemeine zu Lao⸗ 
icea fchreibe: Das fagt Amen, der 
eue und mwahrhaftige jeuge, dev anz 
19 der kreatur GOttes: | 

15. Ich * weiß deine werke, daß du 
eder Falt noch warm bift. Ach daß du 
alt oder warm wäreft! *(,2,2.% 
16. Weil du aber lau bift, und wer 
er kalt noch warm, werde Ich Dich aus⸗ 
eben aus meinem munde. 

17. Du fprichft: 
abe gar fatt, und darf nichts; und weißt 
icht, daß Du biſt elend und jaͤmmerlich, 
rm blind und blos.* Hof.r2,9. 160r.4,8. 
18. Sch rathe die, daß du * gold von 
ie Faufeft, das mit feuer durchlaͤutert iſt, 
aß du reich werdeſt; und weiße kleider, 
aß du dich anthuſt, und nicht offenbar 
erde die ſchande deiner. bloͤße; und ſalbe 
eine augen mit augenfalbe, daß du ſe— 
yen mögeft. : *ı Petr.1,7. TOf.10,15. 

19. Welche * Ich lieb habe, Die-firas 
e und zuͤchtige ich. So ſey nun fleißig, 
d thue buße. *Hiob 5,17. Spr. 3, 12. 
Six.2, 1. 1Cor. 11,32. 
20. Siebe, ich ſtehe vor der thuͤr 
nd Elopfe an. So jemand meine ſtim⸗ 
me hören wird, und die thuͤr aufthun, 
zu dem werde ich eingehen, und 
as abendmahl mit ihm halten, und Er 
it mir.* Hoh.,2. Luc. 12,36. fJoh. 14,23. 
21. Wer uͤberwindet, dem * will ich ge⸗ 
en mit mir auf meinem ſtuhl zu ſitzen; 
ie Ich uͤberwunden habe, und bin ae 
effen mit meinem Vater auf feinem ftuhl. 
* Matth. 19,28. 

22. Wer ohren hat, der hoͤre, was 
er Geiſt den gemeinen ſagt. 
Das 4 Capitel. 


Das andere geficht von dem thron der majeſtaͤt und 
errlichkeit des Waters, 


Speer faheich, und fiehe, eine thuͤr 
ward aufgethan im himmel; und 
ie * erſte ſtimme, Die ich gehöret Hatte mit 
ie reden ‚Hals eine pofaune, die ſprach: 
Steige her, ich roill dir zeigen, was 
ch dieſem gefchehen fol. *Cc. 1, 10. 
- 2, Und alſobald war ich im geiſt. Und 
fiehe, ein fruhl ward gefegt im Himmel, 
und auf dem ftuhl faß einer, 

3. Und * der da faß, war gleich anzu 
ſehen wie der ſtein jaſpis und ſardis; und 
ein regenbogen war um den ſtuhl, gleich 
anzufehen wie ein ſmaragd. *Ez. 1,26, 


*xIch bin reich, und 


odicea.. (ap.z.4.5.) S. Johannis. Thron GOttes. 293° 


4. Und um den fruhl waren vier und, 
zwanzig ftühle ; und auf den frühlen ſaßen 
* vier und zwanzig älteften mit weißen 
fleidern angethan, und hatten auf ihren 
häuptermgoldene Fronen. * 11,16, 
5, Und von dein ftuhlgingen aus * blis 
ge, donner, und ftimmen; und ſieben 
facfeln mit feuer branten vor dem ſtuhl, 
welches find die fieden geifter GOttes. 
“#6,11,19, Zach 1,24: | 
6. Und por dem ftuhl war*ein gläfernes _ 
meer, gleich dern eryſtall; und mittenim 
ftuhl und um den ftuhl vier thiere, vol 
augen, vorne und hinten. FTIR 
7. Und daserfte thier war gleich einem, 
* (öwen, und das andere thier war gleich 
einem kalbe, und das Dritte hatte ein ante: 
fit; wie ein menſch, und das vierte thier 
gleich einem fliegenden adler. *Ez. 10. 
8. Und ein jegliches der vier thiere hate 
te ſechs flügel umher, und waren inwen⸗ 
dig voll augen, und hatten Feine ruhe 
tag und nacht, und ſprachen: *Healig, 
heilig, heilig iſt GOtt, der HErr, der. 
Allmächtige, der da war, und der da 
ift, und der da fomt. *Eſ 6,3. 
9. Und da die thiere gaben preis, und 
ehre, und dank dem, der da auf dem 
ſtuhl ſaß, der da lebet von ewigkeit zu 
ewigkeit; 
10. Fielen die vier und zwanzig Altes 
ften vor den, der auf dem ftuhl faß, und 
beteten an den, * der da lebet von ewige 
feit zu ewigkeit, und warfen ihre Fros 
nen vor den ftuhl, und fprachen :* (5,144 
ır. HErr, du bift ronedig zu neh⸗ 
men preis, und ehre, und kraft; denn 
Du haft alle, dinge geſchaffen, und 
durch deinen willen haben fie das weſen, 
und find geſchaffen. 
Das 5 Eapitel. 


Chriſtus, der Iötne und lamum, der das werfiegelte 
buch oͤffnet, wird mit einem! neuen liede gepriefen. 


1.4tnd ich fahe in der rechten hand 
deß, *der auf demftuhl ſaß, ein 
buch, Fgejhrieben inwendig und aus⸗ 
wendig, verſiegelt mit fieben fiegeln. 
*c,4,2..t Ezedh. 2,9. 10. 
2: Und ich fahe einen frarfen engel 
predigen mit großer ſtimme: Wer iſt 


wvuͤrdig, das buch aufzuthun, und ſeine 


ſiegel zu brechen? - 
3. Und niemand im himmel, — auf 
| erden, 


@®3 


294 
erden, noch unter Der erde, konte das 
buch aufihun, und darein fehen. 

4. Ind Ich weinete fehr, daß niemand 
wuͤrdig erfunden ward, das buch aufzu⸗ 
thun, und zu leſen, noch darein zu ſehen. 

5. Und einer von den aͤlteſten ſpricht zu 
mir: Weine nicht ſiehe, es hat ͤberwun⸗ 
den der Löme,*der da ift vom geſchlecht Ju⸗ 
da, die Fwurzel Davids; aufjuthun das 
buch, und zu brechen feine fieben fiegel. 

\ FIMof 49,9.10. + Ef. 11,110. 

6. Und ich fahe, und fiehe, mitten im 
ftuhlundder vierthiere, und mitten unter 
den älteften ſtand ein lamm, tote es erwuͤr⸗ 
get waͤre; und hatte fieben Hörner, und ſie⸗ 
ben augen, welches find Die fieben geifter 
GOttes, gefandt in affe lande. 

7. Undes fam, und nahm das buch aus 
der rechten hand*deh,der aufdemftuhl faß. 


: *e.4,2. 9. 

8. Und da es das buch nahm, da fie⸗ 
len die vier thiere, und die vier und 
zwanzig aͤlteſten vor das lamm; und 
hatten ein jeglicher harfen und goldene 
ſchalen voll raͤuchwerk, welches ſind 
die gebete der heiligen. 

9. Und fangen ein neues lied, und ſpra⸗ 
hen: Dubift würdig zu nehmen das buch, 


und aufzuthun feine fiegel ; denn du biſt 


erwuͤrget, und haſt uns GOtt erfauft mit 
deinem blut aus allerley geſchlecht, und 
zungen, und volk, und heiden; 
10. Und Haft uns unſerm GOtt zu*fönigen 
und prieſterngemacht, und wir werden koͤ⸗ 
nige ſeyn auf erden, *c.1,6. c.20,6. c.22/8. 
AI. Und ich ſahe, und hoͤrete eine ftimme 
vieler engel um den ſtuhl, und um die thie⸗ 
ve,und um die älteften her ; und * ihre zahl 
war vieltaufend maltaufend, *Dan.y,ıo. 
12. Und fprachen mit großer ftimme: 
Das lamm, das erwuͤrget ift, ift wuͤr⸗ 
dig zu nehmen kraft, und reichthum, 
und weisheit, und.ftärfe, und ehre, 
und preis, und lob. 
13. Und alle Freatur, die im himmel ift, 
und auf erden, und unter der erde, und im 
meer,und aleg,wasdarinnen ıft,hörete ich 
fragen zu dem, der auf dem ſtuhl faß, und 
zu dem lamm: Lob, und chre, und preis, 
und gewalt von ewigfeit zu ewigkeit. 
14. Und die vier thiere ſprachen: 
Amen. Und die vier und zwanzig Alteften 


Vier thiere. Die Dffenbarung (E.5.6.) Sechs fiegel erh et 


— — — — 






























flelen ıtteder und beteten an den, der 
[edet von ewigfeit zu eroigfeit. 
Das 6 Capitel. 
Von eroͤffnung ſechs unterſchiedlicher flegel, d 
zuſtand der ſtreitenden kirche abmahlende. 


jr ich fahe, daß das lamm der fi 

gel Eins aufthat, Und ich hörez 
te der * pier thiere eins fagen, als mit 
einer donnerftimme Komm, und fiche zu. 


*xc. 46 6 
2. Und ich fahe,und fiche ein weiß pferd, 
und der darauf faß,hatte einen bogen; und: 
Ihm toard gegeben eine Frone, und er zog 
aus zu uͤberwinden, und daß er flegete, 
3. Und da es das andere ſiegel auf 
that, hörete ich das* andere thier fagen : 
Komm, und fiehe zu. aan 
4. Und esgingherans ein ander pferd 
das war*roth; und dem, der darauf ſaß 
ward gegeben den frieden zu nehmen vorm 
der erde, und daß fie fich F unter einander 
erwuͤrgeten; und ihm mard ein grof 
ſchwerdt gegeben, *Zach.1,8. Eſ. 9, 20. 21 
5. Und da es das dritte ſiegel aufthat 
hoͤrete ich das* dritte thier ſagen: Komm 
und ſiehe zu. Und ich ſahe, und ſiehe, eit 
ſchwarzes pferd; und der darauf ſaß, hatı 
te eine wage in ſeiner hand. *c.4,7 
6, Und ich hoͤrete eine ſtimme unter 
den vier thieren fagen: Ein maß wei 
zen um einen grofcehen, und drey maj 
gerfte um einen groſchen; und dem oh 
und wein thue Fein leid, 
7. Und da es das vierte fiegel aufthat 
hörete ich die ſtimme des vierten thiert 
fagen: Komm, und fiche zu. | 
8, Und ich fahe, und fiehe, ein fah 
pferd; und der darauffaß, deß namehie 
*tod, und die holle folgte ihm nad 
Und ihnen ward macht gegeben zu töt 
ten das vierte theil auf der. erde, mit den 
ſchwerdt, und hunger, und mit dem tot 
und durch die thiere auf erden. "20,14 
9. Und da es das fünfte fiegel auftha: 
fahe ich unter dem altar die feelen der 
die erwuͤrget waren um des worte GH! 
tes willen, und um des jeugniffes toi 
fen , das fie hatten. W 
10. Und fie * fchrien mit großer ſtimm 
und fprachen: HErr, du Heiliger un 
Mahrhaftiger,Fiwie lange richteft du, un 
vächeft nieht’ unfer blut an denen, die au 
der erde wohnen ?* Luc. 18,7. PPſ. 35,1 
— 21. Un 



















11. Und ihnen wurden gegeben einem 
glichen* ein weißes Fleid; und ward zu 
nen geſagt, daß fie ruheten noch eine Fleiz 
ezeit, bis daß vollend dazu Famen ihre 
itEnechte und brüder, die auch folten 


2. Undichfahe, daß es das fechfte ſie⸗ 
el aufthat; und fiehe, da ward ein grus 
es erdbeben, und die fonne ward ſchwarz 
pie ein haͤrener ſack, und der mond ward 
te blut. 

13. Und die fterne des himmels fielen 
uf die erde, gleichwie ein feigenbaum 
eine feigen abwirft, wenn er vom gro⸗ 
en winde ‚bewegt wird, 

14. Und der himmel * entwich, wie ein 
ngewickeltes buch ; und alle berge und 


infeln wurden bewegt aus ihren oͤrtern. 
+ Pf. 102,27. Ebr. 1,11. 


15 Und die fonige auferden, und die 
pberften, und Die reichen, und Die haupt: 
eute, und die getvaltigen, und alle knech⸗ 
te, und alle freyen verbargen fich in den 
Flüften und felfen an den bergen; 

16. Und * fprachen zu den bergen und 
felfen: Fallet auf uns, und verberget 


* 


ung vor dem angeſicht deß, der auf dem 


ſtuhl ſitzt, und vor dem zorn des lammes. 


Luc. 23,30: f. 

17. Denn es iſt acfommen der große 
tag feines zorns, und wer fan beftehen ? 

Das 7 Eavifel, 

Troſt der Firche in ihrem berrübren zuftande, 
1.4 Ind darnach fahe ich vier engel ftehen 
auf den vier. ecken der erde, Die 
hielten die vier winde der erde, auf daß 
Fein wind über die erde bliefe, noch uber 
das meer , noch über einigen-baum, 

(Kpiftelam tage aller heiligen.) 

al ich fahe einen andern engelauf- 
A fteigen von der ſonnen aufgang, 
der hatte das fiegel des lebendigen GOt⸗ 
tes, und ſchrie mit großer ftimme zu den 
pier engen, welchen gegeben iſt zu be⸗ 
fchädigen die erde und das meer, 
3.Und er fprach;Befchädigetdie erde nicht, 
noch das meer, noch die baume, bis * da 
wir verſiegeln die Enechte unſers GOttes 
an ihren ſtirnen. *2 Moſ. 12,23. Ez. 9, 4. 

4. Und ich hoͤrete die zahl derer, die 
verſiegelt wurden, hundert und vier und 
vierzig tauſend, die verſiegelt waren von 
‚allen geſchlechtern der finder Iſrael. 


engel. (Cap.6.7.) S. Johannis. 


och ertödtet werden, gleichwie fie. *e. 35. 


Verſiegelte. 295 


5. Bon demgefchlecht Juda zwoͤlf tau⸗ 
fend verfiegelt ; von dem geſchlecht Aus 
ben zwoͤlf taufend verfiegeltz von dem 
gefchlecht Gad zwölf taufend verjiegelt; 

6. Bon dem aefchlecht Aſer zwoͤlf tau⸗ 
fend verfiegeltz von dem geſchlecht Naph⸗ 
thali zwoͤlf tauſend verſiegelt; von dem gez 
ſchlecht Manaſſe zwoͤlf tauſend verſiegelt; 


7. Von dem geſchlecht Simeon zwoͤlf 


tauſend verſiegelt; von dem geſchlecht Le⸗ 
vi zwoͤlf tauſend verſiegelt; von dem ge⸗ 
ſchlecht Iſaſchar zwoͤlf tauſend verſiegelt; 

8, Won dem geſchiecht Zabulon zwölf 
tauſend verfiegeltz von dem gefchlecht 
Joſeph zwoͤlf tauſend verfiegelt; von 


dem geſchlecht Benjamin zwoͤlf tauſend 


verſiegelt. en 
9. Darnach fahe ich,und ſiehe, eine gro⸗ 
Ge ſchaar, welche niemandzaͤhlen konte aus 


allen heiden, und voͤlkern, und ſprachen, 


vor dem ſtuhl ſtehend, und vor dem 
lamm, angethan mit * weißen kleidern, 
und palmen in ihren haͤnden, * c. 6,11. 

10, Schrien mit großer ſtimme und 
fprachen: Heil fey dem, der auf dem 
ſtuhl figt, unſerm GOtt, und dem lamm. 
1. Und alle * engel ſtanden um den 
ſtuhl, und umdie älteften, und um die vier 
thiere, und fielen vor dem ſtuhl auf ihr 
ongeficht, und beteten GOtt an, *c. 5, I. 

12. Undfprachen: Ahnen, * lob und eh⸗ 
re, und weisheit, und danf, und preis, und 
kraft, und ſtaͤrke ſey unſerm GOtt, von 
ewigkeit zu ewigkeit. Amen. *c. 5,12. 

13. Und es antwortete der aͤlteſten ei⸗ 
ner , und ſprach zu mie: Wer find dieſe 
mit weißen Eleidern angethan? Und wo⸗ 
her find fie gekommen? 


14. Undich fprach zu ihn: HErr, Du 


weißt es. Und er ſprach zu mie; Dieſe 
ſind es, die gekommen ſind aus großer 
truͤbſal, und haben ihre kleider gewaſchen, 
und haben ihre kleider helle gemacht im 
blut des lammes.* Joh.21is. TEDr.g,14. 

15. Darum find fie vor dem ſtuhl Ot⸗ 


6 tes, und dienen ihm tag und nacht im 


feinem tempel, Und der auf dem ſtuhl 
ſitzt, wird über ihnen wohnen, 


A 


16. Sie * wird nicht mehr hungern 


noch dürften; es wird r auch nicht 
auf fie fallen die fonne, oder irgend ei⸗ 
ne hiße, 


D 4 17. Denn 


*Eſ. 49, 10. Pſ. 21,6. 


296 © Siebente fiegel exöffnet. Die Die Offenbarung ng (Cap. 7.3.9.) Heuſchrec ? 
es ward d aefchlagen das dritte theil 


17. 77. Denn*das lamm mitten im ten im ſtuhl 
wird fie weiden, und + leiten zu den leben⸗ 
digen wafferdrunnen ; und **GOtt wird 


abiifchen alle thränen von ihren augen. 
#c,5,6, Pſ. 23,2: *Eſ. 25,8: Off. 21,4 


Das 8 Eapitel, 
Das dritte deficht und ne des fiebenten fie 
geld. Die erite, andere, dritte und vierte poͤſaune. 


Ei da es das fiebente ficgel aufthat, 
ward eine*ftille in dem himmel, bey 
einer halben ſtunde. * &f.14,7. Hab.2,20. 

2, Und ich fahe fieben engel, diedatras 
ten por GOtt; und ihnen wurden fies 
ben pofaunen gegeben. | 

3. Und ein anderer engel fam,- und 
trat beyden altar, und hatte ein *golde , 
nes rauchfaß; und ihm ward viel räuch- 
werk gegeben, daß er gaͤbe zum gebet 
aller ‚heiligen, auf den — altar 
Bor dem ſtuhl. c.5,8 

4. Und der rauch des raͤuchwerts 
vom gebet der heiligen ging auf von der 
hand des engels vor GOtt. 

5. Und der engel nahm das rauchfaß, 
undfüllete es mit feuer vom altar, und 
ſchuͤttete es auf die erde. Und da geſchahen 
* ſtimmen, und donner, und blitze und 
erdbeben. R4 

6. Und die ſieben engel mit den ſieben po⸗ 
ſaunen hatten ſich geruͤſtet zu poſaunen. 

7. Und der erſte engel poſaunete. Und 
es ward ein hagel und feuer mit blut ge⸗ 
menget, und fiel auf die erde. Und das 
dritte theil der baͤume verbrante, und al⸗ 
les gruͤne gras verbrante. 

8. Und der andere engel poſaunete. 
Und es fuhr wie ein großer berg mit 
feuer brennend ins meer. Und das Dritz 
te theil des meers ward blut. 


9. Und dasdeitte theil der lebendigen 


freaturenim meer ftarben, und das dritz 
te theil der ſchiffe wurden verderbet, 

16. Und der dritte engel pofaunete. 
Und es fiel ein großer ftern vom him⸗ 
mel; der brante wie eine fackel, und fiel 
auf das deitte theil der waſſerſtroͤme, 
und uber die wafferbrunnen, 

u. Und der name des fterng heißt 
wermuth, und das dritte theil ward 
wermuth. Und viele menſchen ſtarben 
von den waſſern, daß ſie waren ſo bitter 
geworden. 

12. Und der vierte engel poſaunete. Und 





ſonne, und das dritte theil des monde 
und das dritte theil der ſterne, da 
ihr drittes theil verfinſtert ward, und 
der tag das dritte theil nicht fehien, un 
die nacht deſſelbigen gleichen. 

1 Und ich fahe, und hoͤrete Einen 
eng fliegen ınitten duch den himmel, 

9 mit großer ſtimme: + Zöche, 
ei wehe denen, die auf erden tohnen, 
por den andern ftimmen der pofaune den 
dreyen engel, die BO poſaunen ſollen. 


Das 9 Cab itel, © 


Die fünfte 3 one poſaune. 
J der fünfte engel pofaunete. Und 
ich fahe einen ftern gefallen vom 
himmel auf die erde: und ihm ward der 
ſchluͤſſel zun brunnen des abgrunds 


gegeben. 


2. Und er that den brunnen des abgrunds 
auf. Und es ging auf ein rauch aus 
dem brunnen, wie ein rauch eines großen 
ofens: und es ward verfinſtert die ſonne 
und die luft von dem rauch des brunnens. 

3. Und aus dem rauch kamen heu— 
ſchrecken auf die erde. Und ihnen ward 
macht gegeben, wie die ſcorpionen auf 
erden macht haben, 

4. Und es ward zuißnen an da ſie 
nicht beleidigten das gras auf erden, noch 
kein gruͤnes, noch keinen baum; ſondern 
allein die menſchen, die nicht haben * das 
ſiegel GOttes an ihrenftirnen. *c. 7, 3. 

5. Und es ward ihnen gegeben, daß 
fie fie nicht toͤdteten, ſondern fie quaͤle⸗ 
ten fünf monate fang; und ihre quaal 
war wie eine quaal pomfcorpion, wenn 
er einen menſchen häuet, 

6. Und in denfelbigen tagen *werden die 
menfchen dentod fuchen,und nicht finden 5 
werden begehren zu fterben, und der tod 
wird von Ihnen fliehen. *Luc. 23, 30. f. 

7. Und die*heufchrecken find gleich den 


offen, die zum Friege bereitet find; und 


auf ihrem haupt wie kronen dem. "golde 
gleich, und ihre antlitz gleich, der mena 
ſchen antliß. *Joel 2,4. 
8. Und hatten haare mie weibershaare, 
und *ihre sahne | waren pie der loͤwen. 


Soel 1,6 
9. Und hatten panzer wie eiſerne pan⸗ 
zer; und das raſſeln ihrer fluͤgel wie das 
raſſeln 





















aſſeln an den wagen vieler roffe, Die 
den krieg laufen. 

10, Und hatten ſchwaͤnze „gleich den 
corpionen, und es waren ftacheln an 


u beleidigen die menfchen funf monate 
ang. Re 

ir. Und hatten über fich einen koͤnig,* ei⸗ 
en engel aus dem abgrund; dei nume 
ist auf&hräifh Abaddon, und aufGrie⸗ 
iſch hat er den namen Apollhyon. *v. J. 
. Ein wehe iſt dahin; ſiehe, es kom⸗ 
en noch zwey wehe nach dem. 

13. Und der ſechſte engel poſaunete. 


en des goldenen altars vor GOtt, 
14. Die ſprach zu dem ſechſten engel, 
er die poſaune hatte: Loͤſe auf die vier 
ngel, gebunden an dem großen waſſer⸗ 
com Euphrat. > 

15. Und es wurden die vier engellos; 
ie bereit waren auf-eine ftunde, und auf 
inen tag, und auf einen monat, und 
uf ein jahr, Daß fie tödteten das dritte 
heil der menfchen. Ki 

16, Und die zahl des reifigen zeuges 
r viel taufendimal taufend ; und ıch 
Örete ihre zahl. . 

17. Und alfo fahe ich die roffe im ger 
ſicht, und die darauf faßen, daft fie hats 
ten feurige, und gelbe, und fchwefeltchte 
Panzer; und die häupter der roſſe, tote die 
häupter der loͤwen, und aus ihrem munz 
de ging feuer, und rauch, und ſchwefel. 

18. Bon dieſen dreyen ward ertoͤdtet 
das dritte theil der menſchen, von dem 
feuer, und rauch, und ſchwefel, der aus 
ihrem munde ging. 

19. Denn ihre macht war in ihrem 
munde, und ihre ſchwaͤnze waren den 
ſchlangen gleich, und hatten haͤupter, 
und mit denſelbigen thaten ſie ſchaden. 

20. Und blieben noch leute, die nicht 
getoͤdtet wurden von dieſen plagen, noch 
*buße thaten für die werke ihrer haͤn⸗ 
de, daß ſie nicht + anbeteten die teufel und 
die goldene, filberne, eherne, ſteiner⸗ 
‚ne und hölzerne goͤtzen, welche weder 
ſehen, noch hören, noch wandeln koͤn— 
nen; *c. 16,11. 21. + Pf.106,37. W.15,4. 
21. Die auch nicht buße thaten für ihre 
morde, zauberen, hurerey und dieberey. 





iev engel. Roſſe. (Eap.9.10.) S. Johannis. 


hren ſchwaͤnzen; und ihre macht war 


nd ich hoͤrete Eine ſtimme aus den vier 





as 10 Capitel. 
Johannes verſchlingt ein buch. 


1? ich fahe einen. andern ftarfen 


*engel vom himmel herab kommen; 
der war mit einer wolfe befleidet, und 


ein} regenbogen auf feinem haupt, und 
fein antlitz wie die fonne, undfeine füße 
wie die feuerpfeiler; *c.5,2. 7.473. 

2. Und er hatte * in feiner hand ein 
büchlein aufgetbanz; under fegte feinen 
vechten fuß auf dag meer, und den lin⸗ 
ken auf Die erde; ET 

3. Und er fehrie mit großer ftimme, 
* ie ein de bruͤllet; und da erfchrie, 
redeten ſieben Donner ihre ſtimmen. 

* Ger. 30 

4. Und da die fieben donner ihre ſtim⸗ 
men geredethatten, wolte ich fie ſchreiben. 
Da hörete ich eine ftimme vom himmel ſa⸗ 
gen zu mie: Werſiegele, was die ſieben 
Donner geredet haben ; diefelbigen ſchrei⸗ 
be nicht, ,* Dan.8,26. 0.12,4.9. 

. Und der engel, den ich fahe ſtehen auf 


dein meer und auf der erde, *hob feine 
hand auf gen himmel, *ıMlof. 14,22. 


6.Und*fchrwur bey dem lebendigen von 
ewigkeit zu ewigkeit, Der den himmel gez 
ſchaffen hat, und was darinnen iſt, und 
die erde, und was darinnen iſt, und das 
meer, und was darinnen iſt, daß hinfort 
keine zeit mehr ſeyn ſoll; *5 Moſ. 32, 40. 

7. Sondern in den tagen der ſtimme 
des * fiebenten engels, wenn er poſaunen 
wird, fo ſoll vollendet werden das Tges 


heimnig GOttes, wie er hat verfündiz 


get feinen knechten und propheten, 
* 11, 15. FL Cor. 15, 51. 

8. Und ich hörete eine ſſimme vom him⸗ 
mel abermalmit mir veden, und fagen: 
Gehe hin/nimm das *offne buchlehr von 
der hand des engeld, der auf dem meer 
und auf der erde ftehet. *p,n, 

9.Undich ging Hin zum engel, und Sprach 
zu ihm: Gib mir das büchlein. Und er 
fpräch zu mir: * Nimm Bin, und berz 
fchlinge es; und es wird dich im bauch 
frimmen, aber in deinem munde wird 
es füß fegn wie honig. * Ezech. 3,1.2.3. 


10. Und ich nahm das büchlein von 
der hand des engels, und verſchlang es: 


und e8 war ſuͤß in meinem munde, wie 

honig; md da ich es gegeften hatte, krim⸗ 

mete mich es im bauch, | 
5 m, Und 


Sieben donner. © 297 * 


—J 


/ 


398 Zucenäibäume. Die Offenbarung (E.o.n.1) Di feet peu 


- . Und er ſprach zu mir: Du muft aber: 
mal weiſſagen den völfern, und beiden, 
und fprachen, und vielen Fönigen. 
Cap. I. v. I. Undes ward mir ein 
rohr gegeben einem ſtecken gleich, und 
ſprach: Stehe auf, und miß ven tem 


pel GOttes, und den altar, und die, 


darinnen anbeten. 

2. Über das innere chor des tempels 
wirf hinaus, und miß es nicht, denn es 
iſt den heiden gegeben ; und die heilige 
ftadt werden fie zertreten * zween und 
pierzig monate. TE. 
Das Capitel. 

Von zween zeugen, ihrem amt und zuſtand. 

‚End ich will meine zween zeugen ges 

| ben, und fie follen weillagen * tau⸗ 
fend, zwey hundert und ſechzig tage, 
angethan init ſaͤcken. * ,12,6.14. 

4. Diefe find * zween oͤhlbaͤume, und 
zwo fackeln, ſtehend vor dem GOtt der 
erde, Nr FR, A, ZI 
5. Und fo jemand fie will beleidigen, fo 
achet das feuer aus ihrem munde, und 
verzehret ihre feindezund fo jemand fie will 
Beleidigen, der muß aljo getoͤdtet werden. 

6. Diefe haben mat * den himmel zu 
verſchließen, daß esnicht regne in den tas 
genihrer weiſſagung; und haben * macht 
dıber das waſſer, zu wandeln in blut; und 
zu ſchlagen die erde mit allerley plage, fo 
oft fie wollen. *ıKön.17,1.72Mof.7,19.20. 

7.Und wenn fie ihr zeugniß geendet has 
ben ; fo roied * das thiet, das aus dem ab- 
arund auffteigt, mit ihnen F einen ftreit 
halten, und wird fie uberrinden, und 
wird fig tödten. TEE ET T, 

8. Und ihre leichname werden liegen 
auf der gaſſe * der großen ftadt, die da 
heißt geiitlich die Sodoma und Egypten, 
da unfer HErr gefreuziget ift. *c.18, 10, 

Luc. 13, 34: 

9. Und es werden ihre leichname et—⸗ 
fiche von den völfern,, und gefchlechtern, 
und fprachen, drey tage und einen hal 
ben fehen; und werden ihre leichname 
richt laſſen in graͤber legen. 

io. Und diefauf erden wohnen, wer⸗ 
den fich freuen über ihnen, und wohl 
leben, und gefchenfe unter einander 
fenden ; denn diefe zween propheten quäle- 
ten, die auf erden wohneten. *c.8,13. 


vom himmelzu ihnen fagen: Steiget herz 






































— — — nn m 


u. Und nach dreyen tagen und eine: 
halben fuhr in fie dev geift des lebens vor 
GOtt, und fie traten aufihre füße, un 
eine * große furcht fiel über die ffe fahen. | 


Luc. 7,16, i 
12. Und fie höreten eine große ftimm 


auf. Und fie ftiegen auf inden himmel in 
einer wolke, und es fahen fie ihre feinde, 

13. Und zuderfelbigen ftunde ward ein 
großes erdbeben, und das zehnte theil der 
ftadt fiel, und wurden ertodtet in der 
erdbebung fieben taufend namen der menz 
ſchen; und die andern erfchrafen, und 
gaben ehre dem GOtt des himmels, 

14. Das andere wehe iſt dahin; fiel 
das dritte wehe Fomt fennell, 


Das ı2 Eapitel. 
Die fiebente pofanne. Das vierte geficht vom ſtreit 
Michaels wider den dracben 


1% der fiebente engel pofaunete, Und! 
e8 wurden große ftimmen im him: 
mel, die ſprachen: Es find die * reiche der 
welt unſers HErrn und ſeines Chriſtus 
geworden, und er wird regieren von ewig⸗ 
keit zu ewigkeit. *Dan.2,44. c.7, 27. 

16. Und die * vier und zwanzig aͤlteſten, 
die vor GOtt auf ihren ſtuͤhlen ſaßen, fie: 
fen auf ihr angeſicht, und beteten GOtt an, 

(6) 


*(,4,4.10. 7 3 
17. Und fprachen: Wir danken dir, 
Herr, allmaͤchtiger GOtt, der d 
biſt, und wareſt, und zukuͤnftig biſt, daß 
du haſt angenommen deine große kraft, 
und herrſcheſt; 

18. Und die heiden ſind zornig geworden, 
und es iftgefommen*dein zorn, und Die zeit 
der todten, zu richten, und zu geben den 
lohn deinen knechten, den propheten, und 
den heiligen, und denen, die deinen namen 
fuͤrchten, den kleinen und den großen; un 
zu verderben, bie die erde verdervet haben, 


6. 6,16.17. 

19.Und * der tempel GOttes ward auf: 
gethan im himmel, und die arche feines 
teftaments ward in feinem tempel gefehen: 
und es gefchahen blige, und ſtimmen, und 
donner, underdbeben, und ein großen 
hagel. De *0,15,5. 
Cap. 12.9. 1.Undeserfchien ein großes 
zeichen im himmel: ein weib mit der fon: 
ne bekleidet, und der mond unter ihrer 
füßen, und auf ihrem haupt eine From 

von zwoͤlf ſternen. | | 
- 2. Um 











2. Und fie war ſchwanger, und fchrie, 
nd war in Findesnöthen, und hatte 
große quaal zur geburt. * Mich. 4,10. 
3. Und es erſchien ein anderes zeichen im 
immel,und fiehe,ein großer rother drache, 
er hatte fieben Häupter und zehn Hörner, 
id auf feinen hauptern fieben Fronen. 
4.Und fein ſchwanz zog den dritten theil 
er jterne, und warf fie auf die erde. 
nd der Drache trat vor das weib, Die gez 
ren folte, auf daß, wenn fie geboren hät- 
‚ er ihr Find fraͤße. 
5. Und fie gebar einen ſohn, ein knaͤb⸗ 
ein,der alle Heiden folte werden * mit der 
fernen ruthe. Und ihr kind ward entrückt 
u GOtt und feinem ſtuhl. *Pſ.2,9. 
6. Und das weib *entflohe in die wuͤſte, 
da ſie hatte einen ort bereitet von GOtt, 
daß fie daſelbſt ernaͤhret wurde tauſend 
zwey Hundert und ſechzig tage. *Mlat.2,13. 
Epiſtel Kan tage.) 
1” es erhob fich ein ftreit im him⸗ 
mel+Michael und feine engefftritten 
mit dem Drachen, und der Drache ftritte 
und feine engel, * Dan. 10, 13. 21. €. 12,1. 
-8, Und fiegeten nicht, auch ward ihre 
fäte nicht mehr gefunden im himmel. 
9. Und es ward*ausgeworfen der große 
Drache, Diet alte fchlange, die da heit der 
teufel und fatanas, der die ganze welt ver: 
führet; und ward geworfen auf die erde, 
und feine engel wurden auch dahin gewor⸗ 
fen.* £uc.10,18. $oh.12,31. IIMoſ. 3.1.14. 
10. Und ich hörete eine große ftimme, 
die fprach im Himmel: *Nun ift das 
heil, und die. Fraft, und Das reich 
und Die macht unfers GOttes feines 
Chriſtus geworden; weil der verklaͤ⸗ 
ger unferer bruder verworfen ift, der 
fie vesflaget tag und nacht vor GOtt. 
8.6. 217.17 
U. Und Sie heben ihn * uͤberwun⸗ 
den durch des lammes blut, und durch 
das wort ihres zeugniſſes; und haben 


ihr leben nicht geliebet, bis an den tod. 
* Yom, 8,37. 


12. Darum *freuet euch ihre himmel, 
und dDiedarinnen wohnen.] Wehe denen, 
Die auf erden wohnen und aufden meer; 
denn der teufel Fomt zu euch hinab, 
und hat einen großen join, und weiß, 
daß er tvenig zeit hat. *Pſ. 96, u. 

13. Und da der drache ſahe, daß er ver⸗ 


— 





el ſtreitet. (Cap. 12. 13.) S. Johannis. hier mit 7 häuptern. 299 


* 


worfen war auf die erde, * verfolate 
er das weib, die das Fnäblein gebos 
ren hatte, *1Moſ.3, 15. 

14. Und es wurden dem weibe zween fluͤ⸗ 
gel gegeben, wie eines großen adlers, 
daß fiein die wüfte*flöge an ihren ort, da 
fie ernähret würde eine zeit, und zwo zei⸗ 
ten, und einehalbe zeit, vor demangeficht, 
der fchlange, * Dan. 7,25. 

15. Und die fchlange fchoß nach dem 
weibe aus ihrem munde ein waſſer, 
tie ein fteom, daß er fie erfäufete, 

16. Aber die erde half dem weibe, und 
that ihren mund auf, und verſchlang 
den ſtrom, den der drache aus feinen 
munde fchoß. 

17. Und der Drache ward jornig über das 
weib, und ging hin zu ftreiten mit dem 
übrigen von ihrem ſamen, die das GOttes 
gebot halten, und + haben das zeugniß 
JEſu Chriſti. * e. 1412. Fı%oh,5,10, 

Das 13 Capitel. 


Vom ſiebenkoͤpfigen thier der läfterung , und 
zwenkoͤpfigen der verführung. 


2 ich trat an den fand des meers. 
Cap. 13. v. 1. Und fahe* ein thier 
aus dem meer fteigen, Das hatte fieben 
haupter und zehn Hörner, und auf 
feinen hörnern zehn Eronen, und auf’ 


feinen häuptern namen der läfterung. 
*2.17,3. 9 12. Dan, 7,7. 


2. Und das ihier, dasich ſahe, war 
gleich einem pardel, und feine füße als boͤ⸗ 
ren⸗fuͤße, und fein mund eines loͤwen mund. 
Und der *drache gab ihm ſeine kraft, und 
feinen ſtuhl, und große macht. *c. 12, 3. 

3. Und ich ſahe ſeiner haͤupter eins, 
als wäre es toͤdtlich wund: und feine 
tödtliche mwunde ward Heil, und der 
* ganze erdboden verwunderte fich des 
thiers, —— 

4. Und beteten den drachen an, der 
dem thier die macht gab, und beteten 


das thier an, und ſprachen: *Wer iſt 


dem thier gleich? Und wer kan mit ihm 
kriegen? ——— 
5, Und es * ward ihm gegeben ein 
mund zu reden groge dinge und läftes 
rung, und ward ihn gegeben, daß es 
mitihm mwährete Fzwey und vierzig mo⸗ 
nate lang. *Dan 7,81. TO. 1,2 
6. Undes that feinen mund auf zur 

fäfterung gegen GOtt, zuläftern feinen 
namen, 


% 


300 hier mit 2 hörnern. Die Offenbarung (Eap.13.14.) Ewiges evangelinı 


namen, und feineHütte, und dieim him⸗ 


mel wohnen. 


7.Und* ward ihm gegeben zu ftreiten 
mit den heiligen, und fie zu uͤberwinden. 
Und ihm ward gegeben macht über alle 
geſchlechter und fprachen; und heiden. 


7. Dan, Ir 2l; 
8.Und alle, ick, auf erden wohnen, betes 
ten es an, deren F namen nicht gefchrieben 
find indem lebendigen buch des lammes, 


das erwürget ift, vbn anfang der welt. 
*c,8,13. c.13,22: PH 4,2. f 
9. Hat jemand ohren, | der hire, 


- 20. Sojemand in das gefaͤngniß Fuss, 


der wird in dag gefänanif gehen; 


* jemand mit dem ſchwerdt tödtet, J 
muß mit dem ſchwerdt getoͤdtet werden. 


+ Hier iſt geduid und glaube der heiligen. 
*110f.9,6. Cf.33,1. Matth.2652. + Dff. 14,12. 


1. Und ich ſahe ein anderes thier 
auffteigen von der erde; und hatte zwey 


hörner, gleichiwie das amın, und res 


dete wieder Drache. 

12. Und es thut alle macht des erſten 
thiers vor ihm; und es macht, daß die 
erde, und die darauf wohnen, anbeten 


das erite thier, welches toͤdtliche wunde 


heil geworden war, 

173. Und thut* große zeichen, daß es 
auch macht feuer vom himmel fallen, vor 
den menfchen, *Matt,24,24. 2 Theff.2,9. 


14. Und verführet, Die auf erden woh: . 
nen, * um der zeichen willen , die ihm ges 


geben find zu tun vor dem thier; und 
fagt denen, die auf erden wohnen, daß 
fie dem thier ein bild machen foflen, das 
die wunde dom ſchwerdt hatte und leben: 
dig geworden mar. +5 Moſ. 13,1. 


15. Und eg ward ihm gegeben, daß 


es dem bilde des thiers den geift gab, 
daß des tyiers bild redete; und daß es 
machte, daß, welche nicht des thierg 
bild andeteten, ertoͤdtet wurden. 
16. Und machte allefamt, die fleinen 
und großen, die reichen und armen, Die 


‚freyen und knechte, daß es ihnen ein 


* mahlzeichen gab an ihre rechte hand 

oder an ihre ftien, *c. 19, 20. 
17. Daß niemand kaufen oder verkau⸗ 

fen Fan, er habe denn das mahlzei⸗ 

chen oder den namen des thiers, oder 

Die zahl feines namens, 

18. Hier —— Wer verſta and 


hat, der uͤberlege die zahl * des thiers; 
denn es ift eines menfchen zahl, und feine 
zahl iſt ſechs hundert und mt und ſechzig. 


re. te 






Das 14 Con sitet Ä ; 


Bon der Firche eh — — evangelium, 
und dem fall der geiſtlichen B bels. 


4% ich faheein famm ftehen auf dem e 


berge Zion, und mit ihm Hundert 
und vier und vierzig taufend, 
den namen feines vaters g erieben an 


ihrer ftien. - 


2, Und hörete* eine ftimme vom him⸗ 
mel, als eines großen waſſers, und wie ei⸗ 
ne ſtimme eines großen donners; und die 
ſtimme, die ich hoͤrete, war als der harfen⸗ 
ſpieler, die auf ihren harfen jpielen.*e.n15.. 

3. Und fangen rote ein neues lied, vor 
ber ſtuhl, und vor den vier thieren, umd, 


den aͤlteſten; und niemand konte das lied 
lernen, ohne: die hundert und vier und 


vierzig taufend, die erfauft find von der 
erde. 


4Dieſe find eg, die mit weibern nicht be 


fleckt find; denn fie find jungfrauen und 
folgen dem lamm nach, wo es hingehet. 


Dieſe find * erfauft aus den menſchen, zu 
erſtlingen GOtt und dem lamm. *c.5,9. 


die hatten 


5. Und in ihrem munde iſt kein falſches 


gefunden; denn ſie ſind unſtraͤflich vor 
dem ſtuhl GOttes. 

6. Und ich ſahe einen * engel fliegen 
mitten durch den himmel, der hatte ein 


ewiges ebangelium/zu verkuͤndigen denen, 


die auf erden ſitzen und wohnen, und 
allen heiden, und geſchlechtern, und ſpra⸗ 
chen, und voͤlkern, u —— 


7. Und fprach mit großer ſtimme: 


Fuͤrchtet GOtt, und * gebet ihm die ehre, 
denn biezeit feines gerichts iſt gefommen, 
und betet an den, * der gemacht hat him: 
mel und erde, und meer, und Die waſſer⸗ 
brunnen. *5 Mof. 32,3.7 Geſch. 14 15. f. 

8. Und ein anderer engel folgte nad), 
der fprach: Sie ift gefallen, fie ift ges 
fallen, Babylon, die große ftadt; denn 
fie. hat mit dem wein ihrer hurerey ges 
tränfet alle heiden. 

9. Und der dritte engel folgte dieſem 
nach, und fprach, mit großer ftimme: 


So jemand das thier anbetet, und fein 
bild, und nimt das mahlzeichen an feine 


ftir, oder an feine hand, 


Ar 


10. Der. i 





Be a BB Roh A 
Menſchen fohn. (Cap.14.15.16.) ©. Johannis. Sieben plagen. 


-10. Der wird’ von dem mein des zornd 
GOttes trinken, der* eingefchenft und 
fauter ift in feineszorns kelch; und wird 
+ gequälet werden mit feuer und ſchwe⸗ 
fel, vor den heiligen engeln, und vor 
dem lamm;  * 0,16,19. Ef. 51,22. 23. 

Ser. 25,16. Pſ. 60, 5. FOH.19,20. 

"u. lind der * rauch ihrer quaal wird 
auffteigen von ewigfeitzu ewigkeit; und 
fie haben Feine ruhe tag und nacht, die 
das thier haben angebetet, und fein Bild, 
und fo jemand het das mahlzeichen ſei⸗ 
nes namens angenommen. *c. 19, 3. 

122. Hier * it geduld der Heiligen ; hier 
find, die da F halten Die gebote GOttes 
und den alauben an JEſum. *c. 13, 10. 


te. 2,17. 

13. Und ich* hövete eine ffimme vom 
Himm& zu mir fagen : Schreibe: Selig 
find die todten, die in dem Hexen fterben, 
von nunan. Ja der Geiſt ſpricht, daß fie 
+ ruhen von ihrer arbeit; denn ihre werke 
folgen ihnen nach. *c.12,10. F Ebr.4,10. 

14. Und ich fahe, und fiehe, eine 
weiße wolke, und auf der wolfe figen 
einen, der * aleich war eines menſchen 
fohne; der hatte eine goldene Frone auf 
feinem haupt, und in feiner hand eine 
ſcharfe fichel. * c. 1,13. &5.1,26. Dan. 7,13. 

15. Und ein anderer engel ging aus dem 
tempel, und fehrie mit großer ftimme zu 
dem, der auf der wolfe ſaß: * Schlas 
ge an mit deiner fichel, und ernte; denn 
die* zeit zu ernten ıft gefommen, denn 


die ernte der erde ift duͤrre geworden. 
+ Matth. 13,39. - 


9 

16. Und der auf der wolfe faß, fchlug 
an mit feiner fichelan die erde; und die 
erde ward geerntet. 

17. Und ein anderer engel ging aus 
dem tempel im himmel, dev hatte eine 
ſcharfe Hipp. 

18. Undein anderer engel ging aus dem 
altar, der hatte macht über das feuer, 
und rief mit großem gefchrey zu dem, 
der die fcharfe hippe Hatte, und ſprach: 
* Schlage an mit deiner feharfen hippe, 
und fehneide die trauben auf der erde, 
denn ihre beeren find reif, *Joel 3, 18. 

19. Und der engel fehlug an mit ſei⸗ 
ner hippe an-die erde, und fchnitte die 
geben der erde, und warf fie in die gros 
Be- felter des zorns GOttes. 


301 
‚20. Und * die kelter ward außer der 
ftadt gefeltert; und das blut ging von 
der Feiter bis an die zaume der pferde, 
durch tayfend fechs Hundert feldiveges. 
*Eſ. 63, 3. Klagl. 1,15, v 

Das 15 Eapitek 


Das fünfte geficht 
und De eenelstbigen loßgefang. 


19% ich * fahe ein anderes zeichen im. 
himmel, das war groß und wun⸗ 
derfam : Sieben engel, die hatten die letz⸗ 
ten fieben pfagen; denn mit denfelbigen 
ift vollendet der zorn GOttes. *c.ı2,1.3. 

2. Und fahe*als ein gläferneg meer mit 
feuer gemenget; und die den ſieg behalten. 
hatten an dem thier und ſeinem bilde, 
und ſeinem mahlzeichen, und ſeines na⸗ 
mens zahl, daß ſie ſtanden an dem glaͤ⸗ 
ſernen meer, und hatten GoOttes harfen, 


c.4,6. 

3. Und fangen das * lied Moſis, des 
knechts GOttes, und das lied des lammes, 
und ſprachen: Groß und wunderſam 
ſind deine werke, HErr, allmaͤchtiger 
GOtt; gerecht und wahrhaftig find dei⸗ 
ne wege, du koͤnig der heiligen. 

*2Moſ. ı5,1.f. 5 Mof. 32,1. f. J 

4. Wer * ſoll dich nicht fuͤrchten, HErr, 
und deinen namen preiſen? Denn du biſt 
allein heilig. Denn alle heiden werden 
kommen, und anbeten vor dir; denn 
deine urtheile ſind offenbar geworden. 


*Jer. 10,7. 

5. Darnach 
* ward aufgethan der tempel der huͤtte 
des zeugniſſes im himmel. 

6. Und gingen aus dem tempel die fies 
ben engel, die die fieben plagen hatten, 
* angethan mit reiner heller leinwand, 
und umguͤrtet ihre brüfte mit goldenen 
guͤrteln. | ARE 

7. Und eins der vier thiere gab den 
fieben engeln fieben goldene ſchalen voll 
zorn GOttes, der da lebet von ewig⸗ 
feit zu ewigfeit. | 

8. Und*dertempel ward voll rauch 
vor der herrlichfeit GOttes, und vor feiner 
kraft; und niemand konte in den tempel 
gehen, bis daß die fieben plagen der ficben 
engel vollendet wurden. *Eſ. 6,4. 


Das 16 Capitel. 
Die ſchalen des goͤttlichen zorns werden von de 
fieben engeln ausgegoſſen. 


ich hoͤrete eine große ſtimme 
aus dem tempel, die rad im 
h | u 


von den ſieben legten plagen, 


fahe ich, und fiehe, da 


⸗ 


*c, 11,19. * 


302 

den fieben engeln: Gehet hin, und gie 

ßet aus * die fchalen des zorns GOttes 

auf die erde. | 157. 
2. Und der erſte ging hin, und goß 

feine ſchale aus auf Die erde. Und * es 

ward eine boͤſe und. arge druͤſe an den 


Zornſchalen. 


menſchen, die das mahlzeichen des thiers 


hatten und die ſein bild anbeteten. 
2Moſ. 9, 10. 

3. Und der andere engel goß aus ſeine 
ſchale ins meer. Und ed ward blut, als 
eines rodten; und alle lebendige ſeele ſtarb 
in dem meer. Beat Pu 

4. Und der dritte engel goß aus feine 
ſchale in die waflerftröme, und in die 
wofferdrunnen. Und eg ward blut. 

5, Und ich hörete den engel fagen: 
Herr, Fdubift gerecht, derdaift, und 
der da war, und heilig, daß du folches 
geurtheilet Haft: * P.119,137. 

6. Denn fie haben. das blut der heiligen 
und der propheten vergoffen, und blut 
haft du ihnen zu trinken gegeben, denn fie 
find e3 wert). 

7. Und ich *hörete einen andern engel 
aus dem altar fagen: Fa, HErr, all 
mächtiger GOtt, deine gerichte find wahr: 
haftig und gerecht, 619,2, 

8. Und. der vierte engel goß aus feis 


ne ſchale in die fonne, und ward ihm 


gegeben den menfchen heiß zu machen 
mit feuer. | 

9, Und den menſchen ward heiß vor 
großer hige, und *läfterten den namen 
GHDttes, der macht hat über diefe pla⸗ 
gen; undFthaten nicht buße, ihm die eh: 
ve zu geben. * (13,6. 7. 9,20. 21. 

10. Und der fünfte engel goß aus feis 
ne fehale auf den ftuhl des thiers. Und 
fein reich ward verfinftert; und fie zer⸗ 
biffen ihre zungen vor fchmerzen, 

rt. Und läfterten GOtt im himmel vor 
ihren ſchmerzen und vor ihren drüfen; 
und * thaten nicht bufe für ihre werke, 


#0,9,20. 

12. Und der fechite engel goß aus ſei⸗ 
ne fehale auf den großen waſſerſtrom 
Euphrat, und * das wafler vertrock⸗ 
nete, auf daß bereitet würde der weg 
den koͤnigen von aufgang der fonne, 


Ef, t1,1 .1 


f 6. 
13. Und ich fahe aus dem munde des 
Drachen, und aus dem munde des thiers, 


3 


n. Die Offenbarung (Eap.ıs.r7.) Großer hag 


kleider, Daß er nicht F blos wandele, 















und aus dem munde des falſchen prophe 
ten, drey unveine geifter gehen, glei 
den fröfchen. i hl 

‚14.Und find geifter der teufel; *diethun 
zeichen, und gehen aus zu den koͤnigen 
auf erden, und auf den ganzen Ereis der 
welt; fie zu verfamlen in den ftreit, auf 
jenen großen tag GDttes des Allmäch- 
tigen. * c.13,13. Matt,24,24. 2 Theſſ. 2,9. 

15. Siehe, *ich komme als ein dieb, 
Gelig ift, der da wachet und hält feine 


und man nicht feine fhande fehe 
* The. 5,2. f. +2 Cor, 5,3. ’ 

16. Und er hat fie verfamlet an einen 
ort, der da Heißt auf Ebraͤiſch Harn 
geDBoN.. ag 

“17. Und der fiebente engel goß au 
feine fehale in die luft. Und es ging au 
eine ftimme vom himmel aus dem ſtuhl 
die ſprach: Es iſt geſchehen. 

18. Und es * wurden ſtimmen, und don⸗ 
ner, und blitze; und ward ein großes erd⸗ 
beben, daß ſolches nicht geweſen iſt, feit 
der zeit menſchen auf erden geweſen ſind, 
ſolches erdbeben alſo groß. *c.4 5. 

19. Und aus der großen ſtadt wurden 
drei) theile, und die ſtaͤdte der heiden fielen. 
Und Babylon der großen ward gedach 
por GOtt, ihr zu geben * den Felch 
weins von feinem geimmigen zorn. 

* c. 14,10. 

20. Und * alle infeln entflohen, und! 
Feine berge tourden gefunden. *c. 6,14. 

21. Und ein großer hagel, als ein cent> 
ner, fiel vom himmel auf die menfchen : 
und die menfihen läfterten GOtt uber der‘ 
plage des hagels, denn feine plage iſt 
ſehr groß. 

Das ı7 Capitel. 


Das fechfte geficht, eine befchreibung des antichri⸗ 
ftifchen reichs , unter dem bildniß einer großen hure, 


u 8 ap 8 Fam einer von den fieben en⸗ 
J. die die ſieben ſchalen hatten, 
redete mit mir, und ſprach zu mir: Komm, 
ich will dir zeigen das urtheil der großen 

hure, die da auf vielen waſſern ſitzt; 
2. Mit welcher gehuret haben die koͤ⸗ 
nige auf erden, und die da wohnen auf 
erden, *trunfen geworden find von dem 
mein ihrer hurerey. *c. 14,8. 
3. Und er brachte mich * im geiſt in die 
wuͤſte. Und ich fahe das weib figen auf eis 
nem 


die große Babylon. (Cap, * 18.)&, Johannis. 


nem roſinfarbenen thier, das war voll na⸗ 
men der laͤſterung und hatte ſieben haͤu⸗ 
pter und zehn hoͤrner. *Matth. 4,1. 
4. Und * das weib war beffeidet mit 
&arlafen und roſinfarb; und übergol 
jet mit golde, und edelgefteinen, und perz 
en; und. hatte einen goldenen Fbecyer 
n der Hand, voll greuel und unfauber- 
keit ihrer hurerey; *c. 18,16. F er. 51,7. 
5. Und an ihrer ftien gefchrieben den 
ramen, * das geheimniß, die große 
F Babplon, die mutter der hurerey und 


iller greuel auf erden. 
+ Dffenb. 14,8. 616,19. €.18,2.9.16. 


6. Lind ich fahe das meib*krunfen von 
em blutderheiligen, und von dem blut 
er zeugen IEſu. Und ich verwunderte 
nich ſehr, da ich ſie ſahe. *c. 18, 24. 

7. Und der engel ſprach zu mir: War: 
am verwunderſt du dich? Ich will dir 
ſagen das geheimniß von dem weibe, und 
son dem thier, das ſie trägt, und hat 
ſieben Häupter und zehn Hörner. 

8. Dasthier, das du gefehen haft, ift 
geivejen , und ift nicht, und wird wieder- 
fommen aus dem * abgrund, und wird 
fahren indie verdamniß, und F werden 
ſich verwundern, die auf erden wohnen 
deren namen nicht gefchrieben ftehen in 
dem ** buch des lebens vom anfang der 
welt,) wenn fie fehen das thier, daß es 
gervefen ift, und nicht ift, wiewol es 
doch ARE a Br N 


6. 20,12.15. c. — 2MDf.32,32. Dan. 12/1: 


9. Und hier *iftder finn, da meisheit 
















u gehöret: Die F fieben häupter find 
ieben berge,auf welchen das weib ſitzt, und 
ind ſieben fönige. *c.13,18: 13,1. 

10. Fuͤnf find gefallen, und Einer 
ft, und der andere ift noch nicht gefom- 
nen, und menn er fomt, muß er eine 
feine zeit bleiben. 

ı. Und das thier, das geweſen ift, 
nd nicht ift, das ift der achte, und iſt 
von den fieben, und fährt in die vers 
amniß. 

12. Und die * zehn Hörner, die du 
jeiehen haft, das find zehn Fünige, die 


ber tie Fönige werden fie Eine zeit 
cht empfangen mit dem thier. 


*c.13,1. Dan. 7, 20. 24 


12. Dieſe haben Eine meinung, und 


*23 Theſſ 27. 


as reich noch nicht enipfangen haben; 


Derfelden fall, 303 
er erden ihre kraft und macht geben dem 
thier, 

14.Diefe werden ſtreiten mit dem lamm, 
und das lamm wird ſie uͤberwinden; denn 
es iſt ein HErr aller herren, und ein Er 
nig aller föntge, und mit ihm die berufe⸗ 
nen und ausermwählten und gläubigen. | 

15. Und er fprach zumir: Die* waſ⸗ 
fer, die du gefehen haft, da die Hure figt, 
find völfer, und und heiden, ' 
und ſprachen. *Eſ. 8,7. Fer. 47,2. 

16. Und die zehn Hörner, die du geſe⸗ 
hen haft auf dent thier, die werden die hu⸗ 
re haſſen, und warden fie waͤſte machen 
und blog, und ‚werden ihr feifch eſſen, 
und werden fie * mit * verbrennen. 


*c. 18,8 

17. Denn GOtt hat eg Ihnen gegeben 
in ihr herz 2 zu ıthun ſeine meinung, und 
zu thun einerley meinung, und zu geben 
ihr reich dem thier, bis daß vollendet 
werden die worte GOttes. 

18. Und das weib, das du geſehen 
haft, iſt Die große ftadt, die das reich 
hat über die koͤnige auf erden. 


Das 18 Eapitel, 
Vom fal und ftrafe des antichriftifchen reichs. 
1% darnad) ſahe ich einen andern 
engel niederfahren vom himmel, 
der hatte eine große macht, und die erz 
de ward erleuchtet von feiner Flarheit; 

2. Und ſchrie aus macht mit großer 
ftimme, und fprach: Sie * ift gefallen, 
fie iſt gefallen, Babylon die große, und 
+ eine behaufung der teufel geworden, 
und ein behältniß aller unreinen geifter, 
und ein behältniß aller unreinen und 
feindfeligen vögel. * Ef.21,9. Jer. gu 8. 

Off. 14,8. 1Eſ. ** 6.34,21.13. Jer. 50/3. 39. 20. 

3. Denn * von dem wein des zorns ih⸗ 
rer hurerey haben alle heiden getrunken; 
und die koͤnige auf erden haben mit ihe 
hurerey getrieben, und ihre kaufleute ſind 
reich geworden von Dr gr open wohlluſt. 


*Jer. 51,7. hum 3,4 

4. Und ich hoͤrete eine andere ftimme 
vom himmel, die ſprach: * Gehet aus 
von ihr, mein volk, daß ihr nicht theil⸗ 
haftig werdet ihrer fünden, auf da ihe 
nicht empfanget etwas von Ihren plagen, 

* Ef. 48,20. ©. 52,18 Jer 50,8. C. $1, 6,45. 

5, Denn ihre fünden reichen bis in den 


himmel, und Gott denkt an ihren frevel, 
| 6, * Dos 





304 Gericht 
6. * Bezahlet fie, wie Sie euch be⸗ vo 
zahlet hat, und macht es ihr zwiefaͤl⸗ 
tig nach ihren werken; und mit welchem 
kelch ſie euch eingefchentet hat, fchenfet 
ihr zwiefältig ein. * 4 Mof.25, 17. 

ger. 50, 15. 29. 

7. Wieviel * fie fich herrlich gemacht, 
- ihren muthwillen gehabt hat; fo viel 
ſchenket ihr quaal und leid ein. Denn fie 
ſpricht in ihrem herzen: Ich ſitze, und 
bin eine koͤnigin, und werde keine witwe 


ſeyn, und leid werde ich nicht ſehen. 
x Ger, 50,29: f. tE1. 47,7. 8. 
8. Darum werden ihre plagen auf 


* Einen tag kommen, dertod, leid und 


hunger; F_mit feuer wird fie verbrant - 


werden. Denn ftarf iſt GOtt der HErr, 


der ſie richten — *Eſ.a7,0. Jer. 50, 31.f. 
DOffenb. 17, 16. 


9. Und es "werden fie beweinen und 
fich über fie beflagen die koͤnige auf erz 
den, * die mit ihr gehuret und muth- 
willen getrieben haben, wenn fie fehen 
werden den rauch von Ihrem brande; 


“6.235722. 0,172; 

10. Und werden von ferne ftehen vor 
furcht ihrer quaal, und ſprechen: * Wche, 
wehe, Die Denen Bahnen, Die ftarfe 
ftadt! Auf Kine ftunde ift bein gericht 
gekommen. *c.14,8. Eſ. 21,9. Ser.zuıg. 

1. Und*die faufleute Kar erden werden 
weinen und leide tragen bey fich ſelbſt, daß 
ihre waare niemand mehr kaufen wird, 

*Ezech. 27, 3 

12. * Die waare des gofdes, und fil- 
bers, und -edelgefteind, und die per: 
fen, und feiden, und purpur, und fehar: 
lafen, und allerley thinenhoß, und al- 
lerley gefäß von elfenbein, und alleriey 
gefaͤß von koͤſtlichem holz, und von erz, 
und von eiſen, und von marmor, 

*Ezech. 27,12. 18.22, 

13. Und cinnamet, undthumian, und 
fatben, und weihrauch und wein, und 
oͤhl, und ſemmel, und weizen, und vieh, 
und ſchafe, und pferde, und wagen, und 
leichname, und ſeelen der menſchen. 

14. Und das obſt, da deine ſeele luſt 
an hatte, iſt von dir gewichen; und al- 
les, was voͤllig und herrlich war, iſt 
von dir gewichen, und du wirſt ſolches 
nicht mehr finden. 

15. Die Faufleute foicher waare, die 
von ihr find reich geworden, * werden 


Die Offenbarung (Cap.ıg.) über Babylor 


— — — nn 


von ferne f ſtehen vor vor furcht ihrer quaa) quaa 
weinen und klagen, er. 50,13. 46 
16. Und fagen: Sehe, —— die gre 
ße ſtadt, die bekleidet war mit ſeiden un 
purpur, und fcharlafen ; und uͤbergo 
det war mit golde, und * edelgeſteir 
und — 76.8724 
* Denn in Einer ftunde ift ver 
wife folcher reichthum. Und alle fchiff 
herren, und + der haufe, die auf de 
ſchiffen handthieren, und fchiffleute, di 
auf dem meer Nandthieren, ftanden po 
ferne; . *E&f.23,14. * Ezech. 27,27. 
18. Und ſchrien, da fie den * rauc 
von ihrem brande fahen, und fprachen 
Wer tft gleich der großen ftadt? 


BR 
19. Und fie * — ſtaub auf ihr 
haͤupter, und ſchrien, weineten und Elax 
ten, und ſprachen: Wehe, wehe, die gri 
Be ftadt, in welcher reich geworden fin 
alte, die da fchiffe im meer hatten, vo 
ihrer waare! Denn in Einer ſtund 
iſt ſie verwuͤſtet. Joſ., 76. Hiob2, 1. 
20. * Sreue dich über fie, himmel, un 

ihr heiligen apoftel und propheten ; den 
GOtt hat euer urtheil an ihr ‚gerichte 

* Ef. 44,23. €. 48,13.’ Jet. 51748. 

- au. Und ein ſtarker engel hob einen gre 
ßen ſtein auf, als einen muͤhlſtein, war 
ihn ins meer, und ſprach: Alfo wird mite 
nen fturm verworfen Die große ftadt Be 
bylon, und nichtmehr erfunden werden 

* Ker, 51,6 6. 64. 

22. * Und die ftimme der fänge 
und fäitenfpieler,  pfeifer und pofau 
ner ſoll nicht mehr in dir gehöret wer 
den; und fein handwerksmann einige 
handierfs fol! mehr in die erfunde 
werden; und die ftimme der muͤhle fo 
OR mehr ı in div gehöret werden; 

*Eſ. 24,8. €. 2%,13 

23. Und das licht der feuchte ſoll nich 
mehr in die leuchten; * und die ftim 
me des braͤutigams und der braut ſo 
nicht mehr in dir gehoͤret werden: den 
deine + Faufleute waren fürften auf er 
den, denn durch deine zauberen find ver 


irret worden alle heiden. *Jer. 7,34 
6.16,9. c.250. Eſ.23/8 


24. Und das” bfut der propheten un! 
der Heiligen ift in ihr erfunden worden 
und affer derer, Die auf erden erwuͤrge 


find. _ * 17,6. Matt. 23, 35,37 
| Da 















driumphslied. (Cap.9.) S. Johannis. Engel in der ſonne. 305 


Das ıg Copitel. 
riumphslied der auserwaͤhlten über die vollziehun 
5; ri 3 GOttes, dic groſſe hure betreffend. s 


arnach * Hörte ich eine ſtimme 
Dagroſſer ſchaaren im himmel, die 
prachen: Halleluja! Heilund preis, eh⸗ 
e und kraft, ſey Gott, unjerm HErrn. 
> \ * 1 — 


2. Denn wahrhaftig und* gerecht ſind 
eine gerichte, ** daß er die groſſe Hure 
yerurtheilet hat, welche die erde mit ih: 
ver hurerey verderbet, und F hatdas blut 


einer. Fnechte von ihrer hand gevochen, - 


“2 Moſ. 9,27. ** Ger. sr, 25. 15 Mof. 32,43. 
‚3. Und fprachen zum andernmal: 
Halleluja! Und * der rauch geht auf 
ewiglich. | 
4. Und die vier und zwanzig alteften 
ind die vier thiere fielen nieder, und be 
teten an GOtt, der auf dem ftuhl ſaß, 
nd fprachen: * Amen, Halleluja! 


1Koͤn. $, 


7 
5. Und eine ſtimme ging von dem ſtuhl: 


?obt unfern GOtt, alle feine fnechte, und 
dieihn fürchten „ beyde kleine und groſſe. 

6. Und ich hörte eine ſtimme einer 
groſſen fchaar, und als eine ftimme gro: 


er waſſer, und als eine ftimme ſtarker 
donner, die ſprach: Halleluja! Denn 


yer allmächtige GOtt hat* das reich ein: 
genommen. * 611,15. 
7. Laßt uns* freuen und frölich ſeyn, 

d ihm dieehre geben; denn die-Fhoch- 
eit des lammes ift gefommen, und fein 
veib Hat jich — *Pſ. 118,24. 


Se f. 25, 6. 
8. Und’ e8. ward ihr gegeben, fich 


anzuthun mit reiner und fehöner ſeide. 
Die. feide aber ift die gerechtigfeit der 
eiligen.) *Pſ. 45, 14 15. 
9. Und er ſprach zu mir: Schreibe: 
Selig*find, die su dem abenomahldes 
ammes berufen find. Und er ſprach 
u mie: *Dis find wahrhaftige worte 
HDtted, *Luc. 14,16. FOffend.2L, 5. 
‚70. Und ich * fiel vor ihn zu feinen 
üffen ‚ihn anzubeten. Und er fprach 


u mies Siehe zu, thue es nicht, ich, 
in dein mitfnecht , und deiner bruder, 


und derer,] die das zeugniß JEſu haben. 


hete GOtt an. (Das zeugniß aber JE⸗ 


wift der geift der weiflagung.)* c.22, 8. 
. Und ic) fahe den Himmel aufge: 
yanz und fiehe, ein weiß pferd, und 


‘ 


ni; « 


2222 ‚z J 


*Eſ. 34, 10. 


der darauf ſaß, hieß treu und wahrhaftig, 
und richtet und ſtreitet mit gerechtigkeit. 


c.6,2. 

12. Und * ſeine augen find wie eine 
feuerflamme, und auffeinem haupt viele 
cronen; und hatte einen namen gefchries 
ben, denniemand wußte, denn er feldft. 


x *c. 2, 18. 

13. Und war angethan * mit einem 
Fleide, das mit blut befprenget war; und 
7 fein name heißt GOttes Wort. 

*Eſ. 63,2. + Sit. 24,4. | 

14. Und ihm folgte nach das * heer 
im himmel auf weiffen pferden, anges 
than mit weiſſer und reiner feide. *c. 44. 

15. Und aus feinem munde ging ein 
fcharfes ſchwerdt, daß er damit die heiden 
ſchluͤge; und Er wird fie*regieren mitder _ 
eifernen ruthe,. Und Er trit die felter des 
weins des grimmigen zorns des allmächs 
tigen GOttes. *c.2,27. F Eſ. 63,3. 

16. Und hat einen namen geſchrieben 
auf ſeinem kleide, und auf ſeiner huͤfte 
alſo: * Ein koͤnig aller koͤnige, und ein 
HErr aller herren. *1Chron. 30, I. 

17. Und ich ſahe Einen engel in der 
ſonne ſtehen; und er ſchrie mit groſſer 
ſtimme, und ſprach zu allen voͤgeln, die 
unter dem himmel fliegen: * Komt, 
und verſamlet euch zu dem abendmahl 
des grofien GOttes, *Pſ. 63,11. 

18. Daß ihr * effet das fleifch der Fös 
nige und der hauptleute, und das fleifch 
ber ftarfen, und der pferde, und derer, 
die darauf figen, und das fleifch allee 
freyen und Enechte, bepde der Fleinen und 
der groffen. *%1 Sam. 17,44 

19. Und ich fahe. das thier, und die 
Fönige auf erden, undihre heere verfams 
let, ftreit zu halten mit dem, der auf 
Dem pferde faß, und mit feinem heer. 
: 20, Und * das thier ward gegriffen, 
und mit ihm der faljche prophet, der die 
zeichen that vor ihm, durch welche er vers 


führte, die das mahlzeichen des thieres 


nahmen, und die das bild des thiereg ans 
beteten: lebendig wurden diefe beyde in _ 
den feurigen. pful gemorfen, der mit" 
ſchwefel brante. *c. 20,2. +e.20,10, 
21. Und die andern wurden erwuͤrget 
mit dent ſchwerdt deß, der auf dem pfer- 
defaß, das aus feinem munde ging: und 
alle vögel wurden jatt von ihrem fleiſch 
ER Das 


506 : Drade gebunden. D 


Das 20 Capitel. 
Bom gebundenen und — drachen; Sog 
und Magog; und jüngften gericht. 


u ich ſahe einen engel vom 
mel fahren, der hatte den * ſchluͤſ⸗ 
ſel zum abgrund, und eine groſe kette 
in feiner hand. *c.LIB. 
2. Und er griff* den drachen, die al⸗ 
te ſchlange, welche iſt der teufel und 
der ſatan; und —* ihn tauſend jahre, 
ph⸗ 6,12. 

3. Und warf rg in den abgrund, und 
verichloß ihn, und verfiegelte oben dar- 
auf, daß er nicht mehr verführen folte 
die heiden, bis daß vollendet würden 
taufend jahre; und darnach muß er los 
werden eine kleine zeit. 

4. Undich*faheftühle, und ſie ſetzten 
fich darauf, und ihnen ward F gegeben 
das gericht; und die feelen der enthau⸗ 
pteten, um des zeugniſſes JfEſu, und 
um des worts GOttes willen; und die 
nicht angebetet hatten das thier, noch 
fein bild; und nicht genommen hatten 
fein mahlzeichen an ihre ftirn, und auf 
ihre hand: dieſe lebten und vegierten 
mit Chrifto — jahre. *Pſ. 49,15. 

N 1Cor. 6,2 

5. Die * andern todten aber wurden 
nicht wieder lebendig, bis daß taufend 
jahre vollendet wurden. Dis ift die er- 
fte auferftehung. *Eſ.26, 14. 

6. Selig iſt der und heilig, der theil hat 
an der erften auferjtehung: über folche 
‚hat der andere tod feine macht; fondern 
fie werden * priefter GOttes und Chriſti 
jeyn, und mit: ihm — tauſend jahre. 


7. Und wenn — jahre vollendet 
find, wird der fatanas* los — aus 
ſeinem gefaͤngniß, 9,14. 

8. Und wird ausgehen zu —— die 
heiden in den vier oͤrtern der erde, den 
*Gog und Magog, fie zu verſamlen in ei⸗ 
nen ſtreit, welcher zahl iſt * wieder fand 
am meer. *Ezech. 38,2. FI Macc. J. 

9. Und ſie traten auf die breite der er⸗ 
de, und umringten das heerlager der 
heiligen und die geliebte ſtadt. Und es 
fiel * das feuer von GOtt aus dem him⸗ 
mel, und verzehrte fie. *Ezech. 38,22. 

10. Und derteufel, der fie verführte, 
ward geworfen in den feurigen pfulund 
ſchwefel, da * das thier und der falfche 


Die Offenbarung (Cop: 20.21.) Sim o R 


im⸗ 


groß und klein, ſtehen vor GOtt: uni 


ren: und fie wurden gerichtet, ein jet 


‚Fer wird bey ihnen wohnen, und: 



































ö— — — — — — — 


prophet war; und werden + gequ 

werden tag und nacht, von ewigkeit 
ewigkeit. *Eſ. 27,1. +. 1.14, 

u. Und ich fahe einen groſſen w 
ftuhl, und.den, der darauf ſaß, v 
welches angeſicht flohe die erde und ” 
himmel, und ihnen ward Feine ftätt 
erfunden. 

12, Und ich fahe die todten, beyd 


* 


die buͤcher wurden aufgethan, und ei 
ander * buch ward aufgethan, welcher 
ift des lebend. Und die todten murder 
gerichtet, nach der fchrift in den buͤ 
chern, nach ihren werfen. -*,21,2 

13. Und das meer * gab die todter 
die darinnen waren; und der. tod und di, 
hölle gaben dietodten, die darinnen t % 


ficher nach feinen werfen. *Ef.26, 19 

14. Und * der tod und die Hölle wur 
den geworfen in den feurigen pful, Dar 
iſt der andere tod.  .. *ıEor.ız,26 

15. Und jo jemand nicht ward; em 
funden gefchrieben in dem buch des fe 
bens, der ward gerorfen * inden feuri 
gen pful. | * Matth. 25,40 


| Das 21 Cap itel, 
Das fiebente geficht vom — 9* Jeruſalem. 
(Epiſtel am tage der kirchweihe.) 


ich ſahe einen * neuen himmel) 
und eine neue erde. Denn den 
eufte himmel und die erfte erde verging 
und das meer iſt io ‚nt. 


2. Und ich Sohannee fahe die heili 
ge ſtadt, das * neue Jeruſalem, von 
GOtt aus. dem himmel herab fahren, 
zubereitet als eine geſchmuͤckte braut ih 
rem mann. * 9,10. Gal. 4,26 

3. Und hörte eine groſſe yon vo 
dem ftuhl, die ſprach: Siehe da, eine 
* hütte GOttes bey den menfchenz und 


werden fein’ volf ſeyn, und Sr. jelbft,| 
GHtt mit ihnen, wird de GOtt ſeyn; 
*Roͤm. 8,9. 2 Mof, 20,24. t Ejedh: 37 27. 
4. Und * GOtt wird al wiſchen alle 
thraͤnen von ihren augen; und 3 
tod wird nicht mehr aa Ye 
noch geſchrey, noch ſchmerzen wird me 


+ erit tt: 
ſeyn: Dyan, BREI — 


as neue - (Eapar) ©. Johannis. 





— —— 


5. Undder auf dem ſtuhl ſaß, ſprach: 
Siehe, ich mache * alles neu. Und er 
yeicht zu mie: Schreibe; denn dieſe 
orte find wahrhaftig und gewiß.) 
> IS FREE 43,19. | 
6. Und erfprach zu mir: Es ift ge 
hehen. *Ich bin das A und das D, 
er anfang und das ende. FI will 
em durftigen geben von dem brunnen 
es lebendigen waſſers umfonft. 
* 06.173,17. 1%.22,17. , 

7. Wer*hberwindet, der wird es 
Mes everben; und ich + werde ſein 


5Oit ſeyn und Er wird mein ſohn 


eyn. *0.2,26.28. 3 Mof. 26, 12. 

8. Den verzagten aber, und unglaus 
igen, und greulichen, und * todt 
chlaͤgern, und hurern, und zauberern, 
md abgoͤttiſchen, und allen. fügnern, 
yerer theil twird feyn in dem pful, der 
nit feuer und fehivefel brennet; welches 
ft der andere tod. *(,22,15: 

9. Und es fam zu mir einer von 
en * fieben engeln, melche die fieben 
chalen voll hatten der fetten fieben plas 
ven, und redete mit mir, und ſprach: 
domm, ich till dir das + weib zeigen, 
ie braut des lammes. *c. I5, J. 6. 7. 


€ te. 19,7: — 
10. Und * führte mich hin im geiſt 


aufeinen groffen und hohen berg; und 
‚eigte mir die groſſe ftadt, das heilige 
deruſalem, hernieder fahren aus dem 
yimmel von GOtt; * Ezech. 40,2. 
1. Und * hatte die herrlichfeit GOt⸗ 
es, und ihr licht war gleich dem aller 
delften fein, einem hellen jaſpis; 
— *Pſ. 9, 12, 

12. Und hatte groſſe und hohe mau⸗ 
en , und hatte * zwölf thore, und auf 
en thoren zwölf engel, und namen ges 
chrieben, welche find die zwoͤlf geichlech- 
‚er der kinder Iſrrael. *Ezech.48, 31.f. 
13. Vom morgen‘ drey thore, von 
itternacht drey thore, vom mittag 
rey thore, vom abend drey thore. 
14. Und die mauer der ſtadt hatte 
zwoͤlf gruͤnde, und in denſelbigen die 
amen der zwoͤlf apoftel des lammes. 

* Eph. 2, 20. 
15. Und * der mit mir redete, hatte 
in goldnes rohr, daß er die ſtadt meſſen 
olte, und ihre thore und mauren. 
#c. II,I. Ezech. 40, 3. 













| Jeruſalem 


307 


16. Und die ftadt liegt vierecfigt ‚und 


ihre fänge ift fo groß, als die breite. 
Und er maß die ftadt mit dem rohr auf 


zwoͤlf taufend feldiveges. Die länge, . 


und die breite, und die Höhe der ftadt 
find gleich. | 

17. Und er maf ihre mauren, hun⸗ 
dert und vier und vierzig ellen, nach dem 
maf eines menfchen, das der engel hat. 

18. Und * der bau ihrer mauren war 
von jafpig, und die ftadt von lauterm 
golde, gleich dem reinen glafe. 


* Tob. 13, 20. 

19. Und die gründe der mauren und 
der ftadt waren geſchmuͤckt * mit aller: 
len edelfteinen. Der erfte grund war 
ein jafpis, der andere ein fapphir, der 
dritte ein chalcedonier, der vierte ein 
fmaragd, * 2 Mof. 39, 10. 

20. Der fünfte ein fardonich, der 
fechfte ein fardis, der fiebente ein chry⸗ 
ſolith, der achte ein beryll, der neunte 


ein-topafier , der zehnte ein chryſopras, 


der effte ein hyacinth, der zwoͤlfte ein 
amethuft. 

21. Und die zwoͤlf thore waren zwoͤlf 
perlen, und ein jegliches thor war von 
Einer perle; und * die gaffen der ftadt 
waren fauter gold, als ein durchſchei⸗ 
nendes glas. „70.222 

22. Und ich fahe feinen tempel darin- 
nen; denn der HErr, der allmächtige 
GOtt, iſt ihr tempel, und das lamm. 


23. Und die ftadt darf * Feiner fonne, 
noch des mondes, daß fie ihr fcheinen; 
denn die herrlichkeit GOttes erleuchtet fie, 
und ihre leuchte iſt das lamm. *v. 25. 

24. Und die heiden, die da ſelig wer⸗ 
den, wandeln * in demſelbigen licht: 
Und die koͤnige auf erden werden ihre 
herrlichfeit in biefelöige bringen. 

..#@f,2,2. | 

25. Und * ihre thore werden nicht 
verfchloffen des tages, denn da wird 
+ feine nacht * x*Eſ. 60, I. 


Offenb. 22, 5. 

6. Und man“ wird die herrlichkeit 
und die ehre der heiden in fie bringen. 
27. Und wird nicht hinein gehen ir⸗ 
aend ein gemeined, und das da greuel 
thut und fügen; fondern die geſchrie⸗ 
ben find in dem lebendigen * buch des 
lammes. *c.22/19. 


(M 2 Das 


308 Sauter from. Die Offenbatung&. Johannis. ( C. 22.) Schlußwun 


ſe; und mer unrein 9 der A 


Das 22 Capitel. 


Von der gewiſſen freude F ewigen lebens 


er zeigte mir einen * lautren 


ſtrom des lebendigen waſſers, klar 
wie ein eryſtall; der ging von dem ſtuhl 


GOttes und des lammes. * Eʒz. 47, 1.12. 


2. Mitten auf ihrer* gaſſe, und auf 
benden feiten des ſtroms er * holz 
des lebens, dag trug zwoͤlferley fruͤch⸗ 
te, und brachte feine früchte alle mo: 
nate; und dieblätter des Holzes dienten 
zu der SERDDER DR D heiden. *c. 21,21. 


3. Und wird * fein derbanntes mehr 
ſeyn; und der ſtuhl GOttes und des lam⸗ 


mes wird darinnen ſeyn; und ſeine knech⸗ 
14,1. 


te werden ihm dienen, *Zach. 
4. Und * fehen fein angeſicht; und 
fein name wird — re ftirnen feyn. 

5, Und wird * feine nacht da fenn, und 
nicht bedürfen einer leuchte oder des 
fihts der fonne; * denn GOtt der HErr 
wird fie erleuchten, und fie ** werden 
— von ewigkeit zu ewigkeit. 

* &f, 60,19. + Pf. 36, 10. 2 Mof. 19, 6 
6. Und er fprach zu mir : Diefe worte 
find gewiß und wahrhaftig. Und GOtt 
der HErr der heiligen propheten hat ſei⸗ 
nen engel gefandt, zu jeigen feinen knech⸗ 
* * mas bald geſchehen muß. *c. I. 
7. * Siehe, ic) fomme bald. Selig 
+ ift, der da hält die worte der weiſſa— 
gung in diefem buch. - *v. 12. FL 
8. Und ich bin Johannes, der folhes 
gefehen und gehöret hat. Und da iches 
gehöret und geſehen, * fiel ich nieder 
onzubeten zu den fuͤſſen des engel, der 
mir folches zeigte. — . 10,25. 
9. Und er fpricht zu mir: 
thue es nicht ; denn ich bin dein mitfnecht, 
und deiner brüder, der propheten, und 
derer, die da halten die worte diefes 
Bus; * bete GOtt an. * 2Mof. 20,3 
10, Und er fpricht zu mic: * Berfirge * 
fe nicht die worte der weiſſagung in 


dieſem buch, denn Die + zeit ift nahe, 
*Man.12, 4. + Offenh, 1,3. «3, 


m. Wer —* ift, der fey immerhin boͤ⸗ 


Der otfenbarung S. JIchannis und des Neuen — 


EN 


luͤgen. 


Davids, ein heller FF morgenſtern. 


Siehe zu, 


























hin unrein: aber wer fromm iſt, der feg| 
immerhin fromm; und wer heilig i 
der ſey immerhin heilig. *2 Tim; 3, 
12. Und *fiehe, ich fommebald, und) 
mein lohn mit mir, — 
lichen, wie feine *— feon erden. ’ 


23. Ih bin*das 9 y —* das g), der 
anfang und das ende, der erſte u 
der feste. *2Mof.3,14. Dffenb.1, 4 

14. Selig find, dick feine gebote hal⸗ 
ten, auf daß ihre macht feyan dem holg 
des lebens, und zu den thoren einge 
in die ftadt. | *c. 2 

15. Denn * bauffen find die hunde, 
und die zauberer, und diehurer, u 2 
die todefchläger, und die abgönifäem 
und alle, die lieb haben und thun di 
'*16or.6,9. 

16. Ich SEfus*habe geſandt meinen en⸗ 
gel, ſolches euch ** zu zeugen an die gemei— 
nen. ch bin die wurzel des gefchlecht 


* c. I, 1. *#*c.1,2. FE. n,ı0. E 8/20. 
17. Und- der Geiſt und die brauf 
fprechen: Komm. Und mer es hört, 
der fpreche: Komm. Und * wen dür: 
ftet, der fomme ; und wer da will, d 
nehme das waffe de bes umfonft. 
18. Sch bejeuge ns "allen, die da 
hören die worte der weiffagung in dies 
fem buch. Sp jemand dazu ſetzt; fe 
wird GoOtt zuſetzen auf ihn die plagen) 
die in diefem buch gefchrieben ftehen. 
19. Und fo * jemand dabon thut von 
den toorten des buchs diefer weiſſagung 
fo wird GOtt abthun fein theil F vom 
buch des lebens, und von der heiligen 
ftadt, und vondem, das in diefem 


gefehrieben ſteht *5 Moſ.4, 
IMof. 32,32.- 


20. Es foricht, der folches zeugt 
Ta, ih Fomme bald, ‚Amen. Ja 
ok Herr JEſu. ———— 
21. Die * * unſers HEren 3 J 


Chriſti ſey mit ‚euch allen. Amen. 
ı or. 16, 23. 


D E. 


FA 


Pa — 
oe 


Anwei 





: Ayhtheifung:: 
der om. und Feſttaͤglichen 


Epiſteln und Evangelien 


durch das ganze Jahr. 


Am ı Sonttage des Advents. 
Er: Rom. 13 v. Ir bis 0714. 
Evang. Matth. 2ıv. ı big v. 9. 
Am 2 Sonnt. des Advents. 
Ep. Rom. 15 v. 4 bis 13. 
Ev. Luc. 21 v. 25 bis 36. 
Am 3 Sonnt. des Advents. 
Ep. 1Cor. 4 v. 1 bis 5. 
Ev. Matth. II v. 2 bis 10. 
Am 4 Sonnt, des Advents. 
Ep. Philipp. 4 v. 4 bis 7. 
Ev. oh. 1 v. 19 bis 28. 
Am beil. Chrifttage. 
Ep. Tit. 2 0.11 bi8 14. oder Ef. 90.277. 
Ev. Luc. 20. J bis 14: 
Am 2 Weihnachtss $eiertage, oder am 
tage S. Stephani, des Maͤrtyrers. 
Ep. Tit. 3 v. 4 bis 7. oder Geſch. 6 0.8 
bis c.7 0.2. und folgend v. 51 bis v. 59. 
Ep. Luc. 2 v. 15 big 20. oder Matth. 23 
v. 34 bis 39. 

Am 3Weihnachts⸗ Seiertage, oder am 
tage S. Johannis, Des Apoftels, 
Ep. Epr. ıv. 1 bis 12. oder Gir.ı5v. I 

bis 8. 1 Koh. 1. ganz. 
Ev. %oh.1v. 1214. oder oh. 210. 20:24. 
Am Sonnt, nach dem Chriſttage⸗ 
Ep. Gal. 4 v. 16i8 7. 
Ep, Luc. 2 v 33 bis 40. 


Am neuen Jahrstage. 
Ep. Gal. 3 v. 23 bie 29. 
Ep. Luc. 2 v. 21. 
Am Sonnt. nach dem neuen 
Jahr. 
Ep. 1Petr. 40.12 bis 19. oder ie 
v. 20 bi 22. oder Tit. 3 0.4 bis 7. 
Ev. Matth. 20.13 61823. . 
Am Seft der Taufe Cheifti, 
Ep. Matth. 3 v. 13 bis 17. 
Am tage der Krfcheinung Chrifli, 
oder ‚Epiphanik, 
Ep. Eſ. 60 v. 15i8 6. 
Ev. Matth. 2 v. ı bis ı2, 
Am 1 Sonnt. nad Epiphan, 
Ep. Röm. 12 v. ı bis 6, | 
Ev. Luc. 2 v. 41 bis 52. / 
Am 2 Sonnt. nach RPIPDER | 
Ep. Röm. 12 v.7 bis 16, 
Ev. Joh. 2 v. 1 bis . 
Am 3 Sonnt. nach ——— 
Ep. Roͤm. 12 v. 17 bis ar. 
Ev. Mattd.g0.18i8 13. 
Am 4 Sonnt. nah Epiphan. 
Ep. Köm. 13 v. 8 bie 10. 
Co. Matth. 8 v. 23 bis 27. Ä 
Am 5 Sonnt. nach Epiphan 
Ep. Sol. 3 v. 12 bis 17. 
Ev, Matth. 13 v. * bis 30. 
(U) 3 


\ 


Regiſter. 


Am tage Marie & Reinigung. 
Ep. Malach. 30.1618 4. 
Ev. Luc. 2 v. 22 Dig 32. - 

Am 6 Sonnt. nah Epip han. 


Ep. 2Petr. 1, 16 big ar. oder * 3v. 18 


bis cap. 4 v. J. 
Ev. Matth. 17 v. bis 9. 

Am Sonnt. Septuageſimaͤ. 
Ep. 1 Cor. 9 v. 24. bis cap. Io v. 5. 
Ep. Matth. 20 v. ı bis 16. 

Am Sonnt. Seragefimk. 


- &9. 2 Cor. 110.19 bis cap. 120.9. 


Eo. Luc. 80. 4 bis 15. 
Ym Sonnt. vor der Saften, Quin⸗ 
quageſima, oder EſtoMihi. 
Ep. ı Cor. 13 vom anfang bis zu ende. 
Ev, Luc. 18 v. 31 bis 43. 
am Sonnt. in der Saften, 
Invocavit. 
&p. 2 Cor. 6 v. 1 bis 10. 
Ev. Matth. 4 v.ıbism - 
Am 2 Sonnt, in der Faſten, 
Reminifcere. 
Ep. 1 Theſſ. 4 v. ı bis 7. 
Ev. Matth. 15-0. 21 bis 28. 
Am 3 Sonnt. in der Saften, 
Oculi. 
Ep. Epheſ. 5 v. J bis 9, 
Ev. Luc. ım v. 14. bis 28. 
Am 4 Sonnt. in der Faſten, 
Laͤtare. 
Ep. Gal. 4 v. a1 bis 31. 
Ev. Joh. 6 v. 1 Dis 15, 
Am 5 Sonnt, in der Saften, 
‚Sudica, 
Ep. Ebr. 9 9. 11 bis 15. 
Ev. Joh. 8 v. 46 bis 59, 
Am tage det Verkuͤndigung Maris. 
Ep. Eſ. 7 v. 10 bis 16. 
Ev. Luc. 1.0. 26 bis 38, 
Am 6 Sonnt. in der Saften, 
Palmarum. 
€, Phil. 2.0.5 bis IL. 
p.23 08 32. 
Ss. Math. 21v.1 bis 9. 
Am gruͤnen Donnerftade, 
Ep, ı Eur. 119.23 bis 32. oder a Moſ 12 
p.ıbiä1z. - 
Ev. Joh. v. bis . 
Am ig 
Ei.53 15: 


‚oder 1Cor. ıı 


Die Dat, ionshiftorie, ' 


Evs. Joh. 10 v.ıbis ur. 


Am heiligen Geige 
Ep.1rCor.50.6.78. 
Ev. Marc. 16 v. 1 big 8. | 
% Am Oſtermontage. 
Ep. Geſch. 10 v. 34 bis 4. 
+ Ep. Luc. 24 0. 13 bis 35. 

Am Öfterdienftage, 
Ep. Geſch. 13 v. 26 bis 33. 
Ev. Luc. 24 0. 36 bis 47. - | 
Ans ı Sonntage nach Oftern, On 

ſimodogeniti. 

Ep.r 1 Joh. 50.4 bis 10. 
‚Ev. Joh. 20 v. 19 bis 31. ; 
Am 2 Sonnt. nach Öftern, 
Miſericordias Domini. 

Ep. ı Petr. 2.0. ar bis 25. 
Ev. Joh. 10 v. 12 big 16. SB 
Am 3 Sonnt. nad) © 
Subilate, —. 
Ep. 1 ı Petr, 2v,ı1 bie 20, 
Ev. Foh. 16 v. 16 bis 22. 
Am 4 Sonnt. nah Öftern, 
Cantate. 
Ep. Jac. I v. 16 bis ar. LE 
Ev. Joh. 16 v. 5 bis 153. 
Am 5 Sonnt. nah Oſtern, — 
oder Vocem Jucunditatis. 
Ep. Jac. 1 v. 22 bis 27. 
Ev. Joh. 16 v. 23 bis 30. 
Am tage der Himmelfahrt Ehrifi. 
Ep. Geſch. 1 v. 1 bis - 
Ev. Mare. 16 v. 14 bis 20. 
Am Sonnt. nach der Zimmelfahre 
Ehrifti, Exaudi. 
Ep. ı Petr, 4 v. 8 bie un. 
Ev. $oh. 15 d, 26 bis cap. 16 v. 4 
Am heiligen Pfingſttage. 
Ep. Geſch. 2 v. ĩ bis 13. 
En oh. * 23 bis 31. 
Am Pfingſtmontage. 
Ep, Geſch. 10 v. 42 biE 4. 
Ev. Joh. 3 v. 16 bis ar. R 
Am Pfingfidienftege 
Ep. Geſch. 8 p. 14 bis m oder Geſch. 2 
v. 29 bis 36. 


* 


Am Sonnt. Trinitatis. 
Ep. Roͤm. Ir v. 33 bis 36. 
Ev, Joh. 3 v. bis 15. 
Am ı Sonnt. nad) Trinitaris.. 
Ep. 1 Joh. 4 v. 16 bis ar. 
Ev. Luc. 16 v. 19 Di ZL a 
Am 


— | Regifer. | 





Am 2 Sonnt. nad) Tri Trinitatis. 
Ep. Joh. 3 v. 173 bis 18. 


Ev. Luc. 14 v. 16 bis 24. 
Am 3 Sonnt. nach Trinitatis, 
Ep. ı Betr. 5 p. 6 bis m. 
Ev. Luc. 15 v. 1 bis 10. 
Am tage Johannis des 
Taͤufers. | 
Ep. Eſ. 40 v. J bis 5. 
Ev. Luc. 1v. 57 bis go. 
Am 4 Sonnt. nach Trinitatis, 


‚Ep. Röm. 8 v. 18 bis 23. 


Ev. Luc. 60.36 bis ga. 
Am tage Maris Heimſuchung. 


"Am 15 Sonnt. nach Teinisarie, 


Ep. Sal. 50. 25 bis c. 60.10. 


Ep. Matth. 6 0.24 big 34. 

Am 16 Sonnt. nad) Trinitatis. 
Ep. Eph. 3 v. 13 bis ar. 
Ev. Lur. I n bis 17. 

Am S. Michaelistage. 
Ep. Offenb. Joh. 12 v. 7 big I. 
Ev. Matth. 18 v. 1 bie ın 

Am 17 Sonnt. nad) Trinitatis, 

Ep. Eph. 4 v.ıbig 6, 
Ev. Luc, 14 v. 1 bis IL 
Am 13 Sonnt. nad) Trinitatig, 


| Ep.ı Cor. 10. 4 bis 9. 


Ep. Röm. 120. 9 bis 16. oder Kja.un.ı Ev. Matth. 22 v. 34 bi 46, - 


bis 5. oder Hohel. 2 v. 8 bis 17. 
Ev. Luc. I v. 39 bis 56. 


Am 5 Sonnt. nach Trinitatis, 


Ep. ı Petr. 3 v. 8 bis 15, 
Ev. Luc. 5 v. ıbis.ıı, 


Am 6 Sonnt. nad Trinitatig. 


Ep. Röm. 6 v. 3 bis un. 


Ev. Matth. 5 v. 20 bis 26. 

Am 7 Sonnt. nach Trinitatig, 
Ep. Röm. 6 0.19 big 23. 
Ev. Marc. 8 v. Abis 9. 

Am 8 Sonnt. nach Trinitatis, 
Ep. Röm. 8 v. 12 big 17. 
Ev. Matth. 7 v. 15 bis 23. 

Am 9 Sonnt. nad) Trinitaris, 
Ep. ı Eor. 100.6 bis 13. 
Ev, Luc. 16 0. 16i8 9. 


Am 10 Sonnt. nach Teinisarie. 


Ep. ı Cor 120.1 bis I. 
Ev. Luc. 190. 416848.  . 
Am ıı Sonnt. nach Trinitatig, 
Ep. ı or. 150. ı big 10. 
Ev. Luc. 18 v. 9 bis 14. 


Am 12 Sonnt. nach Trinitatis, 


Ep. 2 Cor. 30. 4 bis ın, 
Ev. Marc. 7 v. 31 big 37. 

Am 13 Sonnt. nad) Trinitatis, 
Ep. Gal. 3 v. 15 bis 22. 
Ev. Luc. 10 v. 23 bis 37. 

Am 14 Sonnt. nach Trinitatis. 
Ep. Gal. 5 v. 16 bis 24. 
Ev. Luc. 17 v. n bis 19. 


Am 19 Sonnt. nach Trinitatis, 
Ep. Eph. 40.22 bi 28. 
Ev. Matth. 9 v. I bis 8. 
Am 20 Sonnt. nach Teinitarin,, 
Ep. Eph. 50. 15 bis ar. 
Ev. Matth. 22 v. ı1bi8 14. 
Am 21 Sonnt. nad) Trinitatis. 
Ep. Eyh . 60.1067 
Ev. oh. 4 v. 47 bis 54. 3 ARM 
Am 22 Sonnt. nach Teiniratis, 
Ep. Phil. ıv. 3z bis . | 
Ev. Matth. 18 v. 23 big 35. _ $ 
Am 23 Sonnt. nach. Teiniraris, — 
Ep. Phil. 3 v. 17 bis ar. 
Ev. Matth. 220.15 bis 22. 
Am 24 Sonnt. nad Teinitäie 
Ep. Eoloff. 1v. 9 bis 14. 

Ev. Matth. 9 v. 18 bis 26. | 
Am 25 Sonnt, nach Ceinitaii, 
Ep. 1Theſſ. 4 v. 13 bis rg. | 

Ev. Matth. 24 v. 15 bis 28. 
Am 26 Sonnt. nach Trinitatis. 
Ep. 2 Petr. 3 v. 3 bis 14. oder 2 Thefl 1 
o. 3 big Io. | 
Ev, Matth. 25 0. 31 bis 46. 
Am 27 Sonnt. nach Trinitatis, 


Ep. 1 The. 59, ıbis ar. oder 2 Theſſ. 1 


v. 3 bis 10. oder 2 Petr. 3 0.3 bis „A 
oder Roͤm. 3 v. 21 bis 28. 

Ev, Matth.a5 v. 1 big 13. oder —— 
24 v. 37 bis 51. oder Matth. 5 v. 
bis 12. 


i Epiſteln — 


| ey ER U Y I & 
Eoifein und Evangelien * = Apofiltage und 


etlicher anderer Fefte, welche. an einigen Orten 





gefeivet werden. 


Am S. Andreastage. 

p. Röm. 10 v. g bis igs. 
Ev. Matth. 4 v. 18 bis 22. 
Am tage Yrieolai, des 

| Biſchofs. 
Ep. 2 Cor. 10. 3687. 
Ev. kuc. 12 v. 35 bis 40. 
Am 5. Toomastage. 
‚Ep. Eph. 1 v. 3 bis 6. | 
Ev. Joh. * 24 bis 3 

Am tage ©. Baulı "Bekchrung. 
Ep. Sefch. 9 v. 1 bis 22. 

Ev. Matth. 19 v. 27 bis 30. 
-Am © S. Matthiastage: 
Ep. Geſch. ıp 15 bis 26. 

Ev. Matth. u v. 25 bis 30. 
Am tage Philippi und. — 
Ep. Ephel. 2 v. 19 bis 22. ober an 

g v. 1 bis 12. 
Ev. Joh. 14 v. wbis 14. 

Am tage Petri und Pauli. 

Ep. Gefch. 12 9 ı bis I. 
Ev. Matth. 16 0.13 bis 20. 

Am tage Maris Magdalenaͤ. 
Ep. Spruͤch. zı v. 10 Did 31. 
Ev. Luc. 70. 36 bis 50. 

Am tage S. Jacobi, 
Ep. Roͤm. 8 v. 28 big 39. 
Eb. Matth. 20 v. 20 bis 23. 





Am tage &. Laurentii. 
Ep. 2 Cor. 9 v. 6 bis 10. 


Ev, Joh. 12 v. 24 bis — 


Am tage S. Bartholomaͤi. 


Ep. 2 Cor. 40.720, oder Eph. 2v. 19722, 


Ev. Luc. 22.0. 24 bi 30, 
Am tage der Geburt Maris. 
Ep. Sit. 24 v. 22 bis gr, \ 
En. Matth. 1v. Lbis 16, 
Am tage’ des heil. Creuʒes 
Erhoͤhung. 
Ep. Phil. 205 bis IL. 
Ev. oh. 12 v.,31 big 36. 
Am tage 8. Matthaͤi. 


Ep. Cor. 120.431. oder Eph. 40.7714 


Ev. Matth. 9 v. 9 bis 13. 
Am tage Simonis und Juda. 
Ep. Petr. 10.3 bis 9. 
Ev. So. 15 d. 17 bis ar. 
"Am tage aller Heiligen, 
Ep. Dffend. Joh. 7 v. 2 und 3. 
Ev. Matth. 5 v. 1bis m. 
Am Gedaͤchtnißtage der 
Aeformation. 15 ; 
Ep. Offenb. Joh. 14 v. 6. 7. Ri 
Ep. Matth. Ip. 12 bis 75. s 
An tage der Ricchweihung. 
Ep. Offenb. Joh. zıv. ıbi8 5. 


Ev, Luc. 19 v. Tbis 10, $ 


ENDE, 


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