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in 2010 with funding from
University of Toronto
http://www.archive.org/details/diefaunasdwest02hamb
7
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band II, Lieferung 1— 4.
Inhalt:
Lief. 1. Chrysomelidae und Coccinellidae, von J. Weise, Berlin.
Lief. 2. Staphylinidae, von Dr. Max Bernhauer, Grünburg, 0.-Ö.
Lief. 3. Trichoptera und Ephemeridae, von Georg Ulmer, Ham-
burg. Mit 44 Abbildungen im Text.
Lief. 4. Thysanura, per F. Silvestri, Portic. Con Tab. I—X.
Mit 10 Tafeln und 44 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1907 — 1908.
Verlag von @ustav Fischer in Jena.
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Die Fauna Südwest-Australiens. Ergebnisse der Hamburger südwest-austra-
lischen Forschungsreise 1905. Herausgegeben von Prof. W. Michaelsen und
Dr. R. Hartmeyer. Band I, Lieferung 1. Reisebericht von Prof. W.
Michaelsen, Hamburg und Dr. R. Hartmeyer, Berlin. 1907. Preis: 4 Mark.
Lief. 2. Oligochaeta von Prof. W. Michaelsen, Hamburg. Mit 2 lithogr.
Tafeln. 1 Kartenskizze und 34 Abbildungen im Text. 1907, Preis: 5 Mark. Lief.
3-5. Copeognatha von Dr. Günther Enderlein, Stettin. Mit 6 Abbildungen
im Text. Ophiuroidea par Prof. R. Koehler, Lyon. Avec 10 figures dans le texte.
Panorpata und Planipennia von Dr. H. W. van der Weele, Leiden. Mit
1 Abbildung im Text. Preis: 1 Mark 50 Pf. Lief. 6—7. Lief. 6. Apidae von
J. D. Alfiken, Bremen. Lief. 7. Formieidae von Prof. A. Forel, Chigny.
Preis: 2 Mark 50 Pf. Lief.8—13. Lief.8. Dystieidae, Hydrophilidae et @yrinidae,
von M. Resimbart, Evreux. Lief. 9. Braconidae und Ichneumonidae von
Gy. Szepligeti, Budapest. Mit Figur 1 und 2 auf Tafel III und 2 Abbildungen
im Text. Lief. 10. Tenebrionidae von Hans Gebien, Hamburg. Mit Figur 3
bis S auf Tafel IIT und 4 Abbildungen im Text. Lief. 11. Alleculidae von H.
Borehmann, Hamburg. Mit Figur 9—14 auf Tafel III und 4 Abbildungen im
Text. Lief. 12. Araneae, lre partie, von Eugöne Simon, Paris. Mit 1 Karten-
2
F
skizze und 14 Abbildungen im Text. Lief. 13. Fossores von W. A. Schulz,
Genf. Mit 3 Abbildungen im Text. 1908. Preis: 6,50 Mark.
Aus den Tiefen des Weltmeeres. Schilderungen von der deutschen Tiefsee-
Expedition. Von Dr. Carl Chun, Professor in Leipzig, Leiter der Expedition.
Mit 6 Chromolithographien, 3 Karten, 8 Heliogravüren, 32 als Tafeln gedruckten
Br
Vollbildern und 482 Textabbildungen. Zweite umgearbeitete und stark
vermehrte Auflage. 1903. Preis: 13 Mark, geb. 20 Mark.
Als „Supplemente“ zu den „2400108. Jahrb.“, herausgegeben von Prof. Dr.
J. W. Spengel in Gießen, erschienen bisher:
Supplement I: Jordan, Karl Dr, Die Schmetterlingsfauna Nordwest- #
Deutschlands, insbesondere die lepidopterolog. Verhältnisse der
Umgebung von Göttingen. 1856. Preis: 5 Mark.
Supplement Il: v. Dalla Torre, K. W. Dr., Prof. an der Universität in Innsbruck.
Die Fauna von Helgoland. 1559. Preis: 2 Mark 40 Pf.
Supplement III: Monticelli, Fr. Sav., a. o. Prof. in Sassari, Studii sui Trematodi
endoparassiti. Primo contributo di osservazioni sui Distomidi.
Con 8 tav. e 3 fig. nel testo. 1893. Preis: 15 Mark.
Supplement IV: Plate, Dr. L., Fauna Chilensis. Abhandlungen zur
Kenntnis der Zoologie Chiles. 1. Band. Erstes Heft. Mit 14 lith.
Tafeln und 2 Abbildungen im Text. 1897. Preis: 25 Mark. — Zweites Heft.
Mit 13 lith. Tafeln und 1 Abbildung im Text. 1598. Preis: 20 Mark. — Drittes
Heft. Mit 11lith. Tafeln und 2 Abbildungen im Text. 1898. Preis: 20 Mark.
Supplement V: Plate, [Prof.] Dr. L., Fauna Ghilensis. Abhandlungen
zur Kenntnis der Zoologie Chiles. 1. Band. Erstes Heft. Mit
12 lith. Tafeln. 1899. Preis: 20 Mark. — Zweites Heft. Mit 6 lith. Tafeln.
1901. Preis: 20 Mark. — Drittes Heft. Mit 5 lith. Tafeln und 3 Textabbil-
dungen. 1902. Preis: 12 Mark 50 Pf.
Supplement VI: Plate, [Prof.] Dr. L., Fauna Ghilensis. Abhandlungen
zur Kenntnis der Zoologie Chiles. Ill. Band. Erstes Heft. Mit
13 lith. Tafeln und 21 Textabbildungen. 1903. Preis: 20 Mark. — Zweites
Heft. Mit 13 lith. Tafeln und 7 Textabbildungen. 1904. Preis: 20 Mark. —
Drittes Heft. Mit 18 lith. Tafeln, 1 Karte und 142 Textabbildungen. 1104.
Preis: 30 Mark. 3
Supplement VII: Festschrift zum 70. Geburtstage des Herrn Geh. Rats
Prof. Dr. A. Weismann. Mit 32 Tafeln und 104 Textabbildungen. 1604.
Preis: 60 Mark.
Supplement VIII: Festschrift zum 80. Geburtstage des Herrn Geh.
Regierungsrats Prof. Dr. Karl Möbius. Mit 20 Tafeln und 20 Text-
abbildungen. 1905. Preis: 36 Mark.
SupplementIX, 1. Heft: Ivar Arwidsson. Studien über die skandinavischen
und arktischen Maldaniden, nebst Zusammenstellung der übrigen Bisher
bekannten Arten dieser Familie. Mit 12 Tafeln. 1907. Preis: 15 Mark.
SupplementIX, 2. Heft: A. J. Siltala, Trichopterologische Untersuchungen.
Nr.2. Ueber die postembryonale Entwicklung der Trichopteren-Larven. Mitd Tafeln
und 20 Abbildungen im Text. 1907. Preis: 16 Mark.
Supplement X, 1. Heft: 0. Fuhrmann, Die Gestoden der Vögel. 1908.
Preis: S Mark.
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Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 1.
Chrysomelidae und Coccinellidae
von
J. Weise
(Berlin).
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
5) J. WEISE,
weiß, ziemlich fein in regelmäßigen Reihen punktiert, mit fast ebenen
Zwischenstreifen ; doch sind beim & die 8. und 9., beim 2 die 7. bis 9.
(ganze) Reihe stärker punktiert, streifenförmig vertieft und die Zwischen-
räume gewölbt.
Bei der Abänderung obscurifrons ist die Stirn über dem Kopfschilde
schwarz, mit grünlichem Anfluge, der vordere Teil des Bauches (aus-
genommen an den Seiten), sowie die Hinterbrust schwärzlich.
Diese Art, die den kleinsten Stücken des europäischen Cryptocephalus
fulvus GoEzE ähnlich ist, muß zwischen D. pallidipennis Omar. und
fulwus BaLy in der Mitte stehen. Mit dem ersteren stimmt sie mehr in
der Färbung, aber nicht in der Punktierung des Thorax überein; von
fulvus weicht sie durch die Farbe und die feine Punktierung der Oberseite
ab. Sie ist leicht an den hellen und glänzenden Flügeldecken zu erkennen,
die sich scharf von dem dunkleren und matteren Thorax abheben. D. puli-
cosus LEA, von Bridgetown beschrieben, ist 3 mm lang, auf der Stirn
mit tief eingedrückter Mittellinie, die Basis des Thorax und der Flügel-
decken, nebst der Naht fein schwarz gesäumt.
Ditropidus epistomalis n. Sp.
Subovatus, subtus niger, leviter aeneo-micans, supra viridi-vel aurichal-
ceo-aeneus, nitidus, labro et epistomate fulvis, antennarum artieulis
sex primis plus minusve testaceis; fronte ruguloso-punctata fere aequa-
liter dense punctata, elytris striato-punctatis, interstitiis subtilissime
punetulatis et transversim rugulosis, externis duobus subconvexis. — Long.
25 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 7. VI. 05.
Diese Art, von der nur 2 Stücke vorliegen, wollte ich anfangs auf
D. distinguendus CHAP. beziehen, aber sie weicht durch schwarze Vorder-
schienen und Tarsen, sowie die fast gleichmäßige Punktierung des Thorax
(die Mittellinie ist hinten glatt), auf dem die Punkte nach den Seiten hin
nur unbedeutend feiner und etwas dichter werden, doch so ab!), daß eine
Trennung nötig erscheint. Die Unterseite ist schwarz, mit einem geringen
grünlichen Metallschimmer, namentlich auf dem Bauche, die Oberseite ist
metallisch dunkelgrün, wenigstens auf dem Thorax mit Messingschimmer,
Oberlippe und Kopfschild rotgelb, die ersten 6 Fühlerglieder hell-rostrot,
oberseits gewöhnlich etwas angedunkelt, die folgenden Glieder mehr oder
1) In der Diagnose ist der Ausdruck „prothor. lateraliter strigero“ jedenfalls
in strigoso zu verbessern, außerdem muß wohl’an verschiedenen anderen Stellen die An-
gabe „late“ cupreus in laete geändert werden.
Chrysomelidae und Coceinellidae. 3
weniger pechschwarz. Kopf dicht runzelig punktiert, etwas feiner als der
Thorax. Schildchen ziemlich klein, fast herzförmig, glatt. Flügeldecken
in regelmäßigen Reihen punktiert, von denen die 8. hinten und die 9.
der ganzen Länge nach streifenförmig vertieft ist. Die Zwischenstreifen
sind äußerst fein punktuliert und quer gerunzelt. Der Körper ist in den
Schultern am breitesten, nach vorn stark, nach hinten schwach verengt und
am Ende in leichtem Bogen abgestutzt.
Ditropidus Michaelseni n. sp.
Oblongo-ovalis, subtus aeneus, supra aurichalceo-cupreus, nitidus, an-
tennis (apice infuscatis) pedibusque fulvis; prothorace postice punctulato,
antice sublaevi, elytris sat subtiliter striato-punctatis, interstitiis obsolete
uniserialim punctulatis et transversim strigosulis. — Long. 1,5—2 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 21. VI. OD.
Dem D. cupreus CHuAr. am nächsten verwandt, kleiner, die Beine
heller gefärbt und der Thorax viel feiner punktiert.
Stirn ziemlich breit, kahl, mäßig dicht verloschen punktuliert. Thorax
in der hinteren Hälfte sehr fein, aber deutlich punktiert, davor unter
schwacher Vergrößerung fast glatt erscheinend, bei starker Vergrößerung
an den Seiten ziemlich glatt, in der Mitte fein, verloschen punktuliert.
Der Mittelzipfel ist leicht aufgebogen. Schildchen klein, glatt. Flügel-
decken regelmäßig und ziemlich fein gereiht-punktiert, die beiden äußeren
Reihen streifenförmig vertieft, die inneren Zwischenstreifen eben, unter
starker Vergrößerung mit je einer Punktreihe und dichten, zarten Quer-
runzeln versehen, die zwei oder drei äußeren Zwischenstreifen leicht ge-
wölbt.
Ditrop. scitulus Lea von Geraldton, der in Farbe und Größe mit der
vorliegenden Art übereinstimmt, hat einen gestrichelten und in den
Zwischenräumen punktierten Thorax,
Ich erlaube mir, diese hübsche, kleine Art Herrn Prof. MiCHAELSEN
in Hamburg zu widmen.
Geloptera tuberculata bBaly.
Journ. Ent., 1861, p. 284.
Fundnotiz: Stat. 136, Harvey, 27. VII. 05; Stat. 146, Boyanup,
1./3. VIII. (05.
Die Geschlechtsunterschiede sind bei diesem Tiere sehr ausgeprägt.
Das 3 ist durchschnittlich größer als das 2 und hat ein stark erweitertes
1. Tarsenglied an den 4 Vorderbeinen, außerdem einen langen, schwach
gebogenen Ausschnitt unterseits an der Basis der Hinterschenkel, welcher
auffällig lang bewimpert ist und am Ende in einen zahnförmigen Höcker
1*
4 J. WEISE,
ansteigt. Ferner ist das mittlere Drittel aller Bauchringe flach gedrückt
und lang abstehend behaart, während die Seitenteile (ähnlich wie beim 2
die ganze Fläche der Ringe) ziemlich anliegend behaart sind. Der letzte
(5.) Bauchring ist beim 2 den vorhergehenden ganz ähnlich gebildet und
punktiert, mit gerade abgeschnittenem Hinterrande; beim g hat letzterer
in der Mitte einen flachen Querausschnitt, der in der Mitte gradelinig, an
den Seiten bogenförmig ist und hier mit dem Hinterrande einen scharfen
und sehr spitzen Winkel bildet. Endlich ist der mittlere Teil des letzten
Bauchringes spiegelglatt, mit 2 tiefen Querfurchen, die durch einen hohen
Kiel getrennt werden.
Die Art wurde vom Swan River beschrieben, von LEFEVRE, Katalog
45, jedoch nur von Adelaide angeführt; sie scheint eine weite Verbreitung
zu haben, denn ich erhielt von Prof. KrAATz ein d aus Deutsch-Neu-Guinea
zur Bestimmung.
Rhembastichus n. gen.
Corpus oblongum, eonvexum, nitidum. Caput subinsertum, oculi distan-
tes. Antennae filiformes, dimidio corporis aequilongae, artieulis 5 ultimis
paullo incrassatis. Prothorax transversus, lateribus rotundatus. Elytra
prothorace latiora, punctato-striata. Prosternum oblongo-quadratum,
margine apicali haud interrupto utrinque convexiusculo. Pedes medioeres,
femoribus posterioribus denticulo instructis, tibiis posterioribus emarginatis,
dorso canalieculatis.
Zu den Typophorinen gehörig und in der Körperform einem großen,
schlanken Rhembastus ähnlich, aber von dieser Gattung leicht durch den
Vorderrand des Prosternums zu unterscheiden, welcher aus einer ununter-
brochenen Leiste besteht, die in der Nähe der Augen einen convexen
Bogen bildet.
Rhembastichus variabilis n. Sp.
Saturate fulvo-brunneus, pectore abdomineque plus minusve nigris, capite
alutaceo, sat crebre subtiliter punctato, prothorace obsolete alutaceo, subtiliter
punctato, limbo basali et apicali sublaevibus, elytris punctato-striatis.: —
Long. 4,5—5 mm.
Fundnotiz: Stat. 77, Yalgoo, 11. VII. 05.
ab. a. Prothorace maculaque communi magna elytrorum nigris.
Kopf mäßig groß, dreieckig, nicht ganz bis an den Hinterrand der Augen
in den Thorax eingesenkt, der Scheitel etwas gewölbt, die Stirn abgeflacht
und bis zum Vorderrande des Kopfschildes eine gleichmäßige Fläche
bildend, sehr fein, nach unten dichter punktiert, zart gewirkt. Fühler un-
gefähr halb so lang wie der Körper, fadenförmig, Glied 3 wenig länger als
2, die 5 Endglieder etwas stärker als die vorhergehenden, die beiden ersten
Chrysomelidae und Coceinellidae. 5
Glieder heller als der übrige Teil und nebst den Tastern gelb. Thorax
nicht ganz doppelt so breit wie lang, etwas vor der Mitte am breitesten,
von hier aus nach hinten allmählich, nach vorn schnell und stark ge-
rundet-verengt, die Vorderecken herabgebogen, ohne Borstenpore, die
Hinterecken zahnförmig nach außen gerichtet und mit einem langen Borsten-
härchen besetzt. Die Oberfläche ist nur mäßig der Quere nach gewölbt,
zart und verloschen gewirkt und sehr fein punktiert, glänzend, ein Streifen
am Vorder- und Hinterrande ohne Punkte. Flügeldecken an der Basis so
breit, in den Schultern bedeutend breiter als der Thorax, hierauf bis hinter
die Mitte parallel, hinten allmählich bis in die gemeinschaftliche, ziemlich
schmal abgerundete Spitze verengt, auf der Scheibe mäßig gewölbt, regel-
mäßig und kräftig punktiert-gestreift, mit unbedeutend gewölbten Zwischen-
streifen, die einreihig äußerst zart punktuliert sind. Zuweilen sind die
vorn abgekürzten Reihen 8 und 9 ganz verworren. Klauen gespalten, die
innere Spitze befindet sich ungefähr in !/;, der Länge und ist sehr kurz.
Der Körper ist hell rotbraun, der größte Teil der Hinterbrust und
der ersten Bauchsegmente schwarz, häufig ist aber auch der Thorax (an-
fangs mit Ausnahme eines Saumes am Vorderrande) und eine große ge-
meinschaftliche Makel der Flügeldecken schwarz. Diese Makel beginnt
bald hinter dem Basalrande von einer Schulter zur anderen, zieht sich
ziemlich parallel bis hinter die Mitte und ist hier geradlinig abgeschnitten
oder an der Naht weiter nach hinten verlängert als an den Seiten. Bei
dieser Abänderung ist meist der ganze Bauch mit Ausnahme des Afters
schwarz.
Colaspoides picipes n. Sp.
Oblongo-ovata, subtus nigra, antennis (basi testaceis) pedibusque piceis,
his obseure rufo-variegatis, palpis flavo-testaceis, supra nigro-aenea, nitida,
prothorace lateribus rotundato, elytris substriato-punctatis, punctis apicem
versus subtilioribus. — Long. 3,35 mm.
Fundnotiz: Stat. 139, Brunswick, 7. X. O5.
Kenntlich am Thorax, der in seiner größten Breite kaum schmaler
als die Flügeldecken und an den Seiten stark gerundet ist. Kopf äußerst
fein gewirkt und dicht runzelig punktiert, ähnlich der ganzen Oberseite
dunkel metallisch grünlich-erzfarbig, stark glänzend, Taster hell-rötlich-
gelb, Kopfschild kaum von der Stirn abgesetzt. Fühler schlank, etwas
kürzer als der Körper, die ersten 3 oder 4 Glieder rötlich-gelbbraun,
wenigstens auf der Unterseite, die folgenden pechbraun. Thorax in der
Mitte am breitesten und hier um die Hälfte breiter als lang, nach hinten
in sanfter Rundung verengt, nach vorn zusammengedrückt und stärker
verschmälert, die Scheibe äußerst zart gewirkt, ziemlich dicht und sehr
6 J. WEISE,
fein punktuliert und weitläufiger, ziemlich fein punktiert, nahe dem Seiten-
und Hinterrande sparsamer als auf den übrigen Teilen. Schildchen kaum
länger als breit, glatt. Flügeldecken vorn so breit wie die Basis des Thorax,
dahinter schwach erweitert, hinter der Mitte wieder verengt und zuletzt
schmal abgerundet, auf der Scheibe gereiht-punktiert. Die ersten 3 bis
4 Reihen einfach und ziemlich regelmäßig, die folgenden durch daneben
tretende Punkte unregelmäßig verdoppelt. Die Punkte sind in den Reihen
nieht dicht gestellt, vorn nicht stark, hinter der Mitte abgeschwächt.
Zwischenstreifen unregelmäßig und fein punktuliert. Unterseite schwarz,
Beine pechschwarz, Unterseite der ungezähnten Schenkel, Spitze der
Schienen und die Tarsen dunkel-rostrot.
Colaspoides geminata n. Sp.
Subovata, nigro-aenea, obsolete cupreo induta, nitida, antennis basi
piceo-rufis, apicem versus coeruleo-nigris, prothorace erebre punctato et
punetulato, latera versus dense strigoso-punctato, elytris dense striato-
punctatis, seriebus geminatis. — Long. 44,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 146, Boyanup, 1./3. VIII. 05.
Diese Art ähnelt in der Fühlerbildung der C. fulwitarsis Jac. von
Sumatra. Glied 1 ist dick, die 3 folgenden sind dünn, 2 ist kurz, 3 um die
Hälfte länger, 4 wenig länger als 2, diese 4 Glieder sind rötlich pechbraun,
die beiden folgenden Glieder etwas verbreitert, schwarz, während die 5
Endglieder stärker erweitert, leicht zusammengedrückt und bläulichschwarz
gefärbt sind. Der übrige Körper ist dunkel erzfarbig, stellenweise mit
schwachem Kupferschimmer, namentlich an den Rändern des Thorax und
der Flügeldecken, Schenkel schwarz, Schienen pechschwarz, nach der Spitze
hin nebst den Tarsen dunkel-rostrot.
Der Kopf ist dicht runzelig punktiert und hat in der Mitte der Stirn
eine grubenförmige Vertiefung, das Kopfschild wird oben durch eine feine
Linie scharf begrenzt. Thorax doppelt so breit wie lang, an den Seiten
hinten ziemlich parallel, vor der Mitte in starkem Bogen verengt und zu-
sammengedrückt, der Vorderrand erscheint bei der Betrachtung von oben
nur !/; so breit wie der Hinterrand. Die Scheibe ist in der Mitte ziemlich
dicht und fein punktuliert und weniger dicht punktiert. Die Punkte
werden nach den Seiten hin dichter, langgestreckt und treten zu feinen
Schrägrunzeln zusammen. Schildchen etwas breiter als lang, hinten ziemlich
scharf zugespitzt. Flügeldecken in den Schultern wenig breiter als der
Thorax, sodann ziemlich parallel, hinten breit abgerundet, auf dem Rücken
dicht und fein in Doppelreihen punktiert, die hinter der Mitte etwas
schwächer werden. Die Mittel- und Hinterschenkel haben ein äußerst
kleines stumpfwinkliges Zähnchen, die Schienen sind in der Spitzenhälfte
Chysomelidae und Coccinellidae. A
stark erweitert; diese Erweiterung ist an den Hinterschienen schwächer
als an den 4 Vorderschienen.
Trochalodes hemisphaerica Chap.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 7./21.
VI. 05.
Wie bei den übrigen Trochalodes-Arten besitzt der Thorax eine ver-
waschene rotbräunliche Zeichnung, die aus einem eckigen Flecke jederseits
an der Basis und zwei dicken, kommaförmigen Strichen davor besteht.
Diese Striche konvergieren stark nach hinten und vereinigen sich daselbst.
Trachymela Hartmeyeri n. sp.
Ovata, convexa, testacea, nitida, capite prothoraceque rufo-testaceis,
nigro-maculatis, erebre subtiliter punctatis, hoc latera versus fortius punc-
tato, scutello parce punctulato, elytris punctato-substriatis, interstitiis parce
punctulatis verrueis parvis seriatim instructis. — Long. 6—6,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 146, Boyanup, 1./3. VIII. 03.
Der Tr. Sloanei BLACKB. nahe verwandt und ähnlich, durchschnittlich
kleiner, viel glänzender, der Kopf viel feiner, sehr dicht, aber nicht runzelig
punktiert, mit 2, meist zu einem Querflecke vereinten schwarzen Punkten
auf der Stirn zwischen den Augen; der Scheitel ist immer hell gefärbt.
Der Thorax ist kleiner, sowohl etwas schmaler als kürzer, auf der Scheibe
ähnlich wie der Kopf fein und dicht punktiert, jederseits mit 2 schwarzen
Flecken hinter den Augen. Diese Flecke sind nur selten klein, von gleicher
Größe, gerundet, dann liegt der innere näher am Vorderrande als der
äußere. In der Regel sind beide größer, langgezogen, der innere, der nicht
ganz die Basis, wohl aber den Vorderrand erreicht, ähnelt einer schmalen
Längsbinde, die vor der Mitte plötzlich nach innen eckig erweitert ist.
Zwischen diesen beiden Flecken befindet sich eine weite, flache Vertiefung,
welche sich nach innen als ein leichter Quereindruck dem Vorderrande
parallel bis in die Vertiefung der anderen Seite fortsetzt. Die Punktreihen
der Flügeldecken sind viel feiner als die von Sloanei, aber deutlicher und
regelmäßiger, die ziemlich kleinen, wenig erhabenen, spiegelglatten
schwarzen Höcker derselben liegen nicht ganz regelmäßig in 9 Reihen
und einer abgekürzten am Schildchen, sie sind voneinander fast immer
durch einen feinen, hellen, einfarbigen Zwischenstreifen getrennt. Die
zweite (ganze) Reihe ist gewöhnlich fast regelmäßig gefleckt, nur fließen
die ersten 2 oder 3 Flecke ziemlich, oder ganz zusammen. Außerdem hat
die Schulterbeule eine große, schwarze Makel. Die Unterseite ist mit den
Beinen einfarbig, etwas heller als die Oberseite und mehr gelb gefärbt.
8 J. WEISE,
Ich erlaube mir, diese Art nach dem Entdecker derselben, Herrn
Dr. HARTMEYER in Berlin, zu benennen.
Die Paropsis-Arten mit verdoppelten Punktreihen auf den Flügeldecken,
welche häufig rotbraun gefärbt sind, Tuberkeln besitzen und deshalb eine
mehr oder weniger rauhe Oberfläche haben, ungefähr die Arten der
3. Gruppe von BLACKBURN, fasse ich unter dem Namen Trachymela
zusammen.
Trachymela punctata Marsh.
Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 03.
Pyrgo apicata (lark.
Fundnotiz: Station 71, Northampton, 15. VII. 05.
Pyrgo Niobe Blackb.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 7. VI, O5.
BLACKBURN klagt bei seiner Gruppe VI, in der die vorliegende Art
steht, über die Schwierigkeit, die hierher gehörigen Species auseinander-
zuhalten und zu gruppieren, weil er die Gattungscharaktere nicht er-
kannte und nicht-verwandte Tiere nach einem falschen Gesichtspunkte zu-
sammenfaßte. Hätte er die Borstenpore in den Hinterecken des Thorax
beachtet und die Tiere danach geordnet, so würde er die Arten |glatt
untergebracht und die Nacharbeit sehr erleichtert haben.
Von der vorliegenden Art stand BLACKBURN wohl nur geringes Ma-
terial zur Verfügung, sonst wäre die eigentümliche Zeichnung nicht fast
ganz übergangen worden (es ist nur eine Abänderung erwähnt: Flügel-
decken an der Naht vorn breit schwarz gesäumt, Hinterbrust angedunkelt).
Die mir vorliegenden Stücke sind blaß-strohgelb oder weißlichgelb,
oben glänzend (3), oder matt (2), der Scheitel rötlichgelb, Flügeldecken
a. einfarbig (selten);
b. mit einem gemeinschaftlichen rötlichen und nur angedeuteten bis
sehr scharfen schwarzen Punkte an der Naht hinter der Mitte;
e. mit einem großen, gemeinschaftlichen, gerundet-rhombischen roten
Flecke vor der Spitze, welcher genau an der Stelle des unter b
bezeichneten Punktes beginnt, aber diesen nur selten besitzt;
d. wie b, aber es tritt noch ein dunkler Fleck jederseits neben dem
Schildehen hinzu;
e. Flügeldecken mit einem schwarzen, scharf begrenzten Nahtsaume,
welcher an der Basis stark, am Ende, hinter der Mitte schwächer
gerundet-erweitert ist und hier an den unter e erwähnten rötlichen
Spitzenfleck stößt. Hinterbrust schwarz.
Chrysomelidae und Coccinellidae. 9
Die Punktreihen der Flügeldecken stehen in nicht tiefen, aber deutlichen
Streifen, so daß die Bezeichnung BLACKBURNS: „elytris vix striatis‘ viel-
leicht verwirren kann. Die Klauen sind einfach.
Pyrgo substriata Chap.
Fundnotizen: Stat. 65, Denham, 20. VI. 05; Stat. 67, Dirk Har-
tog, Brown Station, 21. VI. 0.
Die Punkte der Flügeldecken sind nicht angedunkelt, sondern sie
schimmern mit ihrer nächsten Umgebung dunkel durch, hinten oft weniger
als vorn. Die Klauen haben an der Basis ein kleines, zahnförmiges An-
hängsel.
Einige Exemplare, die bei Denham, 20. IV. gefangen wurden, haben
hinten, an der Stelle, wo sich die 3. (ganze) Punktreihe mit der 6. ver-
eint, einen scharf begrenzten schwarzen Punkt auf jeder Decke: ab. bi-
punctata.
Pyrgo suturalis Germ. var. nov. clara.
Straminea, elytris sutura in apice maculaque elongata obliqua ante
apicem brunneo-rufis vel piceis, punetis striarum obseuris. — Long. 6—7 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 21. VI. 05.
Diese Form dürfte von P. sutuwralis GERM. nicht spezifisch verschieden
sein, ist aber etwas flacher gebaut, viel heller gefärbt, die rote Nahtbinde
nur in der äußersten Spitze angedeutet, und die Makel vor der Spitze
durch einen Punkt oder einen Schrägstrich ersetzt, welcher am Ende der
äußeren verworrenen Punktreihe liegt, wo die 3. (ganze) Punktreihe, nach
innen gebogen, aufhört. Die Flügeldecken erweitern sich hinter der Basis
geradlinig bis hinter das erste Drittel und verengen sich dann ähnlich, so
daß der Seitenrand einen sehr deutlichen stumpfen Winkel bildet.
P. orphana Er., deren Artberechtigung BLACKBURN p. 670 nicht ganz
zweifellos erscheint, ist kleiner als suturalis, feiner punktiert und ihre 4.
bis 9. Punktreihe ist fast bis ans Ende getrennt, während sie bei suturalis
hinten in eine ziemlich große verworren punktierte und querrunzelige
Fläche übergehen. Es gibt Stücke von sutwralis, die eine blutrote, scharf
begrenzte Längsbinde zwischen der 4. und 6. Punktreihe jeder Flügeldecke
haben. Diese Binde ist vorn, wo sie neben dem Innenrande der Schulter-
beule beginnt, etwas verbreitert, später zugespitzt und bis in die Naht-
ecke verlängert, in ?/, Länge bis zur 8. Punktreihe hakenförmig erweitert.
Die entsprechende Längsbinde von orphana ist durch Verdunkelung der
Zwischenstreifen 4, 6 und 8 entstanden, daher bleiben, selbst wenn die
Binde ihre größte Entwicklung erreicht, meist noch Spuren der hellen
Streifen 5 und 7 in Form kurzer Längsstriche übrig.
10 J. WEISE,
Pyrgo obtusata Ws.
Arch. 1901, p. 172.
Fundnotiz: Stat. 75, Geraldton, 16. VII. 05.
Oben blaßgelb, der kleine Fleck an der Naht in ®, Länge und der
etwas weiter nach hinten und außen liegende Fleck an der Vereinigung
der 3. bis 9. Punktreihe sind bei den vorliegenden Stücken scharf ausge-
prägt, rotbraun bis schwarz.
Pyrgo mediovittata Clark ab. scaphoides Blackb.
Fundnotiz: Stat. 160, Cranbrook, 23. VIII. 05.
Das einzige Exemplar ist nur 4 mm lang und weicht auch in der
Färbung etwas von BLACKBURNS Angaben, Proceed. Linn. Soc. N. South
Wales, 1898, p. 690, ab. Der Körper ist hellgelb, die Spitze der letzten
6 Fühlerglieder, die Nähte der Bruststücke und ein kleiner Fleck an der
Seite der ersten beiden Bauchringe schwärzlich, Kopf und eine Nahtbinde
der Flügeldecken rot. Am Kopfe hat der Scheitel eine schwach zweilappige
Quermakel. Die Nahtbinde, die bis zur 2. (ganzen) Punktreihe reicht, ist
außen schwarz gesäumt, beginnt etwas hinter der Basis und endigt plötz-
lich in */, Länge.
Außerdem wurde noch 1 Stück einer mir unbekannten Pyrgo, Stat.
131, Serpentine, 23.—25. XI., gefangen, dessen Zeichnung ich nicht für
normal halte %).
Calomela maculiecollis Boids.
Fundnotiz: Stat. 77, Albany, 13./22. VIII. 05.
Chalcolampra simillima Baly.
Fundnotiz: Stat. 77, Yalgoo, 11. VII. 05; Stat. 94, Coolgardie,
3. VıIl::05.
Die Klauen dieser Art erweitern sich zwar an der Basis etwas, können
jedoch nicht mehr „an der Basis gezähnt“ genannt werden, sondern sind
als einfach zu bezeichnen.
Chalcolampra nana n. Sp.
Ovalis, parum convexa, nigro-aenea, nitida, palpis, antennis (apice
infuscatis) pedibusque brunneo-rufis, capite prothoraceque parce punctatis
1) Es mögen hier noch folgende Bemerkungen Platz finden:
Gegen die Verbindung von navieula CHAP. mit apicata CLARK, welche BLACKBURN
l. c. p. 694 fraglich angibt, spricht schon die geringere Größe und die längliche Form
von navieula.
Pyrgo personata Ws., Archiv 1901, p. 173 = dryope BLAckB. 1899. 516.
Pyrgo pulchella CuAr. 1877 = trilineata Boısn. 1835.
Pyrgo pieturata CuAP. ist die dunkelste Form von oceanica Bo1sD. (lachesis StÄL).
Chrysomelidae und Coceinellidae. al
elytris striato-punctatis, margine externo rufescentibus, unguieulis haud
appendiculatis. — Long. 2,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 65, Denham, 9./11. VI. 05.
Kopfschild glatt, jederseits durch einen weiten, punktierten Schräg-
eindruck von der sparsam punktierten Stirn getrennt. Oberlippe pech-
schwarz, Augen grob facettiert. Fühler halb so lang wie der Körper, rot-
braun, Glied 3 so lang wie die folgenden beiden zusammen, die 5 End-
glieder verdickt und angedunkelt. Thorax etwa 21/,; mal so breit wie lang,
vor der Mitte gerundet-verengt, mit einer Borstenpore in den spitzen
Hinterecken, Vorderecken scharf rechtwinklig, wenig vorgezogen, die
Scheibe gleichmäßig querüber gewölbt, auf einem Streifen am Seitenrande
glatt, dann folgt nach innen ein breiter Raum, welcher nicht dicht punktiert
ist, während die Punkte im mittleren Teile ganz verloschen sind. Schildehen
glatt. Die Flügeldecken in regelmäßigen Reihen punktiert, die abgekürzte
Reihe ist kurz und besteht aus feinen, nicht dieht stehenden Punkten, die 8
folgenden Reihen sind ganz, dicht punktiert, die beiden ersten etwas feiner
als die folgenden. Von der 9. Reihe sind nur die ersten Punkte stark,
dicht gestellt, die folgenden, hinter der Schulter, äußerst fein, weitläufiger,
verloschen. Die Flügeldecken haben einen leichten Messingschimmer, und
der Raum zwischen der 8. Reihe und dem Seitenrande, sowie die Epipleuren
schimmern rötlich durch. Beine rotbraun, Schenkel durch einen grünlichen
Metallglanz angedunkelt, Tarsen am hellsten.
Diese Art scheint der größeren Chalec. atropha am nächsten zu stehen.
Psylliodes 4-dentata Baly.
Fundnotiz: Stat. 65, Denham, 9./11. VI. 05; Stat. 85, Dongarra,
Haus und Garten, 17. VII. 05.
Coccinellidae.
Coceinella repanda Thunb. ab. contempta Boisd.
Fundnotiz: Stat. 93, Kalgoorlie, 29./30 VI. 05.
Mursant hat bei der Beschreibung der Art, Spec. 124, teilweise die
Beschreibungen nicht beachtet und daher einige Fehler gemacht. C. repanda
ist ziemlich die dunkelste Form, bei der die 2. und 3. Querbinde der
Flügeldecken mit der Naht vereint sind. Mit ihr ist Zrieineta F. und
signata HERBST synonym.
ab. contempta Boısn., Voy. Astrol. 592 ist nur unbedeutend verschieden,
indem die 3. Querbinde in die ursprünglichen Makeln aufgelöst ist, eine
am Seitenrande, die andere gemeinschaftlich.
12 J. WEISE,
ab. transversalis F., Spec. Ins. 1, 1781, 97 ist die wirkliche Normal-
form. Die 1. und 2. Querbinde sind frei, nicht mit der Naht verbunden,
die 3. ist in zwei Makeln aufgelöst, wie bei der vorigen; C. tongataboae
Boısp., Astrol. 595, t. 8, fig. 27 ist synonym.
ab. vinculata (tongataboae Murs., Spec. 127). die 1. Querbinde ist breit
mit der Schildehenmakel verbunden, so daß vor der Mitte der Flügeldecken
eine gemeinschaftliche, außen abgekürzte Querbinde entsteht, die vorn in
3 Winkel ausgezogen ist, einer auf der Schulterbeule, der andere am
Schildehen. Die 2. Binde ist frei oder mit der Naht verbunden, die 3.
ganz, oder in zwei Makeln aufgelöst.
ab. varians F., Suppl. Ent. Syst., 1798, 78. Die 1. Binde fehlt oder
ist durch einen Schulterpunkt angedeutet.
Chilomenes 6-maculata var. nov. australis.
Prothorace nigro, anguste flavo-marginato, interdum punetis duobus
flavis, elytris nigris, fascia basali postice profunde triangulariter exeiso
fasciaque undulata (rarissime interrupta) pone medium flavis.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördlich, 10. X. 05; Stat. 115,
North Fremantle, 24. VI. 05.
Diese Lokalform schließt sich an die var. unifasciata von Neu-Guinea
an, bei welcher die 1. und 2. schwarze Ziekzack-Querbinde der Flügeldecken
vereinigt sind-und eine breite Querbinde bilden, hinter der die gerundete
schwarze Normalmakel frei liegt. Diese hat sich bei der Form von West-
Australien ausgedehnt und bedeckt den Spitzenteil der Flügeldecken voll-
ständig. Es bleibt hinter der Mitte jeder Decke eine gelbe Querbinde
übrig, die ziemlich die Naht und den Seitenrand erreicht und in der Mitte
eingeschnürt oder zuletzt dort unterbrochen ist. Die gelbe Querbinde an
der Basis reicht vom abgesetzten schwarzen Seitenrande bis in die Nähe
der Naht, hat hinten einen rechtwinkligen Ausschnitt und ist daher außen
und innen am breitesten. Unterseite und Beine sind schwarz, die Seiten
des Bauches und die Tarsen rötlich.
Wahrscheinlich hielt MuLsant, Spec. 449, diese Form für eine Ab-
änderung von Chilomen. 4-plagiata SwarTz, deren Vorkommen in Australien
nicht verbürgt ist.
Diomus scapularis Ws.
Fundnotiz: Stat. 78, Yalgoo, 11. VII. 05.
Diomus labiatus n. sp.
Ovalis, niger, nitidus, ore, antennis pedibusque flavis, femoribus
posterioribus infuscatis, labro basi albidö; supra subtilissime punetulatus
et brevissime griseo-pubescens. — Long. 1,2 mm.
Chrysomelidae und Coceinellidae. 13
Fundnotiz: Stat. 65, Denham, 9./11. VI. 05.
Kleiner, etwas schlanker gebaut als D. pumilio Ws., glänzender, auf
den Flügeldecken viel feiner, weitläufig äußerst fein und verloschen punk-
tiert und oberseits viel zarter und kürzer greis behaart; an dem breiten
weißen Saume an der Basis der Oberlippe leicht kenntlich.
Ein anderer Diomus, hell-bräunlichgelb, Schildchen und ein feiner
Nahtsaum der Flügeldecken schwarz, von ähnlicher Größe wie labiatus,
aber vorn breiter gebaut, wurde, Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station,
21. VI. 05 in einem Stücke gefangen, dessen rechte Flügeldecke durch
einen Eindruck verletzt ist !).
Rhizobius submetallicus Crotch.
Fundnotiz: Stat. 76, Day Dawn, 9./10. VII. 05.
Rhizobius occidentalis Blackb.?
LEA, Proc. N. S. Wales, 1901. 497.
Fundnotiz: Stat. 110, Mongers Lake, N. v. Subiaco, 16. V. 05.
Es ist fraglich, ob das einzige Exemplar zu dieser Art gehört. Die
Färbung und Zeichnung der Oberseite stimmt ungefähr mit den Be-
schreibungen überein, aber die Unterseite ist mit Ausnahme der Vorder-
brust pechschwarz, die Spitze des Bauches mehr rötlich, Beine gelbbraun.
Rhizobius lophanthae Blaesdell.
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco, nördlich, 26. VI. 05.
1) Herr LEA hatte die Güte, mir eine Reihe australischer Coceinelliden, darunter
auch verschiedene Typen aus seiner Sammlung, zu schicken; dies gibt mir Anlaß zu fol-
genden Berichtigungen:
1. Seymnus vagans BLACKB. ist ein echter Stethorus. Beim & haben die beiden
ersten Bauchsegmente in der Mitte eine weite Vertiefung, der letzte Bauchring hat vorn
eine hohe Querleiste, dahinter eine tiefe Querfurche und ist am Ende tief dreieckig aus-
geschnitten, so daß jederseits eine zahnförmige Spitze entsteht. Das Tier ist in Australien
weit verbreitet und lebt dort, nach den Angaben von Herrn LEA, so wie der europäische
Stethorus punetillum von der Spinnmilbe, Tetranychus telarius L. Die Gattung ist auch
in Nordamerika vertreten.
2. Wahrscheinlich gehören die übrigen Seymnen Australiens zur Gattung Diomus,
flavifrons und notescens BLACKB. sicher. Mit letzterem, 1889 beschrieben, ist D. rustieus
Ws., Ann. Belg. 1895. 145 identisch.
3. Gymmoseymmus BLACKB. 1892 — Sticholotis CrorcH. 1874. Da BLACKBURN die
typische Art 4-maeulata nannte, ändere ich hiermit den gleichen Namen meiner Art aus
Ostindien (Termesz. Füz. 1902, 510) in honesta um.
4. Rhixobius calomeloides LEA muß mit carnifex Murs. verglichen werden, vielleicht
sind beide identisch.
5. Die Gattung Semichnoodes Ws. 1892, von der eine Anzahl Arten aus Afrika und
Ostindien beschrieben sind, ist auch in Australien zahlreich vertreten und mit Serangium
BLACKE., Transact. South. Austral. 1889, synonym.
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Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 2.
Staphylinidae
von
Dr. Max Bernhauer
(Grünburg, O.-Ö.)
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
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Durch die Güte des Herrn H. GEBIEN am naturhistorischen Museum
zu Hamburg wurde mir die Staphylinidenausbeute der Hamburger südwest-
australischen Forschungsreise zur Bearbeitung überwiesen.
Indem ich dem genannten Herrn meinen verbindlichen Dank aus-
spreche, übergebe ich hiermit die Liste der gesammelten Tiere der Öffent-
lichkeit. Ich bemerke noch, daß ich auch eine Anzahl anderer in meiner
Sammlung befindlichen neuen Arten aus Neuholland und Victoria, . welche
ich vor einigen Jahren von Herrn Magistratsrat Dr. Prason im Tausch-
wege erwarb, aufgenommen habe.
Oxytelus scabrellus Fauv.
Stat. 83, Dongarra, Haus und Garten, 17. VII. 05.
Oxytelus impennis Fauv. var.
Stat. 83, Dongarra, Haus und Garten, 17. VII. 05.
Oxytelus eribriceps Fauv.
Stat. 131, Serpentine, 23./25. IX. 05; Stat. 145, Donnybrook,
28./29. VIII. 05; Stat. 162, Torbay, 19. VIII. 05.
Oxytelus antipodum n. Sp:
Nach der Fauverschen Tabelle zwischen melas und vulneratus stehend,
von beiden durch die geringe Größe, feiner und weitläufiger punktierten
Vorderkörper und die sehr reduzierten Halsschildfurchen auf den ersten
Blick zu unterscheiden.
In der Körpergestalt, Färbung und Größe mit Ox. eribriceps FAuv.
ziemlich übereinstimmend, jedoch durch den einfach punktierten Kopf und
nur schwach skulptierten Halsschild ebenfalls sofort zu trennen.
Schwarz, glänzend, die Flügeldecken gelblichbraun, die Fühler dunkel,
an der Wurzel bisweilen pechfarben, Beine gelb mit dunkleren Schenkeln.
Kopf beim 3 so breit, beim $ schmäler als der Halsschild, ziemlich gleich-
mäßig gewölbt, zwischen den Fühlerwurzeln schwach quer eingedrückt,
fein und weitläufig, vorn und längs der Mitte fast erloschen punktiert.
Fühler ziemlich kurz, das 3. Glied kürzer und schmäler als das zweite,
das erste langgestreckt, gegen die Spitze zu gleichmäßig keulig verdickt,
16 MAx BERNHAUER,
das 4. Glied kugelig, die folgenden quer, an Breite allmählich zunehmend,
die vorletzten doppelt so breit wie lang.
Halsschild so breit oder fast so breit wie die Flügeldecken, doppelt so
breit wie lang, nach rückwärts deutlich verengt mit vollkommen verrundeten
Hinterwinkeln, auf der Scheibe mit einer mäßig starken Mittelfurche, die
seitlichen Dorsalfurchen sind meist fast ganz geschwunden und nur durch
schwache Eindrücke angedeutet, der Eindruck an den Seiten stark; die
Scheibe ist fein und weitläufig punktiert.
Flügeldecken so lang wie der Halsschild, zusammen stark, quer, ziem-
lich kräftig längsrunzelig punktiert.
Hinterleib chagriniert, wenig glänzend, fast unpunktiert. Länge 2,3—3 mm.
Beim 3 der Hinterrand des 7. Sternits zweibuchtig.
Stat. 83, Dongarra, Haus und Garten, 17. VII. 05; Stat. 131,
Serpentine, 23./25. IX. 05.
Paederus Erichsoni n. sp.
Jedenfalls mit dem mir unbekannten Paederus sparsus Fauv. am
nächsten verwandt, jedoch von demselben durch die sehr dichte und
runzelige Punktierung der Flügeldecken und dunklere Färbung der Fühler,
Taster und Beine zweifellos verschieden.
Tiefschwarz, der Halsschild hellrot, die Flügeldecken blau, die Unter-
seite des ersten Fühlergliedes und die Wurzel des zweiten rötlichgelb, die
Fühler sonst, die Beine und Taster tiefschwarz. Der Körper ist dünn mit
langen schwarzen Haaren besetzt.
Kopf mit den Augen so breit wie der Halsschild, so lang wie breit,
regelmäßig sechseckig mit abgerundeten Ecken, ziemlich kräftig und mäßig
dicht, in der Mitte weitläufig punktiert, vor den Augen unpunktiert, nur
in den beiden seitlichen Eindrücken oberhalb der Fühlerwurzel mit einigen
starken Punkten. Augen groß, etwas vorstehend, der Längsdurchmesser
so lang wie die Schläfen hinter den Augen. Die Fühler ziemlich kräftig,
das 3. Glied fast dreimal so lang wie das zweite, die folgenden mindestens
doppelt so lang wie breit, allmählich an Länge abnehmend, die vorletzten
länger als breit, das Endglied länger als das vorletzte, einseitig zugespitzt.
Halsschild etwas schmäler als die Flügeldecken am Hinterrande, fast um
die Hälfte länger als breit, nach vorn in stärkerer, nach hinten in sehr
schwacher Kurve verengt, mäßig stark, sehr flach und wenig dicht punktiert,
eine breite Mittellinie glatt. Flügeldecken wenig kürzer als der Halsschild,
an der Basis schmal, nach rückwärts stark erweitert, grob und sehr dicht
punktiert; die Zwischenräume stark ineinander fließend, runzlig. Hinter-
leib chagriniert, mäßig glänzend, ziemlich kräftig und mäßig dieht punk-
tiert. Länge 8,5—9 mm.
Staphylinidae. 17
Stat. 74, Mac Guire, 14. VII. 05; Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05;
Stat. 88, Moora, 8. VIII. 05; Stat. 98, Wooroloo, 29. V. 05; Stat. 101,
Mundaring Weir, 9. VIII. 05; Stat. 133, Pinjarra, 23. IX. 05;
Stat. 137, Collie, 26. VIII. 05; Stat. 142, Bunbury, 24./25. VII. 05;
Stat. 152, Gooseberry Hill, 31. V. 05; Stat. 160, Cranbrook,
23. VII. 0.
Astenus australicus n. Sp.
Eine durch den einfarbig gelben Körper und die kurzen Flügeldecken
von den übrigen australischen Arten leicht zu unterscheidende Art.
Einfarbig rötlichgelb, matt, die Fühler, Taster uud Beine hellgelb.
Kopf etwas breiter als der Halsschild, länger als breit, die Schläfen etwas
länger als der Längsdurchmesser der Augen, parallel; die Oberseite sehr
dicht mit deutlichen und großen Nabelpunkten besetzt. Fühler mäßig lang,
ihr 3. Glied viel länger als das zweite, die folgenden sämtlich oblong, fast
doppelt so lang wie breit, das Endglied etwas länger als das 10. Hals-
schild so breit wie die Flügeldecken, länger als breit, nach rückwärts fast
geradlinig verengt, zu beiden Seiten auf der hinteren Hälfte mit je einem
schwachen Längseindrucke, überall ebenso dicht und gleichmäßig mit
Nabelpunkten besetzt wie der Kopf. Flügeldecken etwas kürzer als der
Halsschild, nach rückwärts erweitert, sehr dieht und ziemlich kräftig punk-
tiert. Hinterleib vorn sehr dicht, hinten ziemlich weitläufig, wenig fein
punktiert und lang behaart. Lang fast 4mm bei etwas ausgezogenem
Hinterleibe.
Von dieser Art ist nur ein einziges Stück gefunden.
Stat. 98, Wooroloo, 29. V. 05.
Lathrobium (subg. Nothobium) Michaelseni n. sp.
Eine durch den langen Kopf mit longiceps Fauv. verwandte Art des Subg.
Nothobium SoLsKkY, welches durch die scharf gekielte Vorderbrust gut
charakterisiert ist und vielleicht ein eigenes Genus bildet; der Kopf jedoch
kürzer, breiter, die Punktierung des Vorderkörpers anders und mit anderer
Geschlechtsauszeichnung des 3. Glänzend tiefschwarz, die Fühler und
Taster pechschwarz, die Beine samt den Hüften gelbrot. Kopf bis zu den
Mandibeln ungefähr um die Hälfte länger als breit, parallel mit kleinen
Augen, die Partie vor den Augen stark quer eingedrückt, zu beiden Seiten
überdies mit einem kurzen Längseindrucke, in welchem sich einige starke
Punkte befinden, sonst nur äußerst fein, fast erloschen punktiert; hinter
den Augen ist der Kopf bis auf eine mäßig breite Längspartie kräftig und
ziemlich dicht, tief punktiert, im Grunde mit einer äußerst zarten, weit-
läufigen Punktierung. Die Fühler sind ziemlich dünn, die einzelnen Glieder
Die Fauna Südwest-Australiens. 11. 2
18 MAx BERNHAUER,
stark konisch gegen die Basis verengt, die mittleren länger, die vorletzten
so lang wie breit. Halsschild nur sehr wenig länger als breit, etwas
schmäler als der Kopf, nach rückwärts schwach verengt, mit wenig gebogenen
Seiten, zu beiden Seiten der glatten Mittellinie mit einer verworrenen
Punktreihe zahlreicher, mäßig grober Punkte, an der Basis jederseits nur
mit 2 bis 3 Punkten, an den Seitenrändern weitläufig punktiert, auf der
vorderen Hälfte befindet sich auf der sonst unpunktierten Scheibe gegen
die Seiten zu je eine Längsgruppe unregelmäßiger Punkte, welche sich
durch eine Anzahl von Punkten am Vorderrande mit den Dorsalreihen
verbindet.
Flügeldecken breiter als der Halsschild und etwas länger als dieser,
mit 5 regelmäßigen Dorsalreihen kräftiger Punkte, einer Nahtreihe und
einer ebensolchen Punktreihe auf den umgeschlagenen Seiten, zwischen
dieser und dem Seitenrande unregelmäßig, deutlich, aber nur flach punk-
tiert. Hinterleib schmäler als die Flügeldecken, vorn etwas dichter und
kräftiger, hinten weitläufig und ziemlich fein punktiert. Länge 9—11 mm.
Beim @ ist das 5. Sternit am Hinterrande flach-bogig ausgeschnitten,
vor dem Ausschnitt eingedrückt und geglättet, das 6. tief und schmal aus-
geschnitten, im Grunde gerundet, vor dem Ausschnitte ebenfalls nieder-
gedrückt und geglättet.
Stat. 139, Brunswick, 7. X. 05; Stat. 152, Gooseberry Hill,
1. V. 05; Stat. 155, York, 11. III. 05. (Zusammen 4 Stücke.)
Xantholinus socius Fauv.
Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground, 19. VII. 05.
Eulissus Hummleri n. sp.
Ganz von der Körpergestalt des Eulissus ater Lar., kleiner, hinter
den Augen nicht punktiert, mit kürzerem Kopfe und weniger weitläufiger
punktierten Flügeldecken.
Tiefschwarz, glänzend, mit rötlichbraunen, deutlich erzglänzenden
Flügeldecken, der Hinterleib mit starkem Erzglanze; der Körper mit langen
graugelben Haaren, vorn spärlich, am Hinterleib dicht besetzt. Die Fühler,
Taster und Beine hell rostbraun.
Kopf breit, deutlich breiter als der Halsschild und breiter als lang,
nach hinten erweitert, auf der Scheibe glänzend glatt, ohne Punkte, die
mittleren Stirnfurchen fein aber scharf eingegraben, nach hinten konver-
gierend, die äußeren gegen den Innenrand der Augen gerichtet, außen
schmal kielförmig begrenzt, innen mit einem großen und hinten mit einem
kleinen Nabelpunkte besetzt; vor den Augen befindet sich knapp am Augen-
rande eine scharfe Querlinie, welche gegen die Mitte zu in einem Eindrucke
Staphylinidae. 19
endet, in welchem sich ein großer Nabelpunkt befindet; an dem Hinter-
rande des Auges befindet sich innen ein ebensolcher Punkt, sonst ist nur
der abfallende Hinterrand des Kopfes mit einer Reihe ungleicher Borsten-
punkte besetzt. Halsschild vorn nicht schmäler als die Flügeldecken, so
lang wie breit, nach hinten verengt, außer den Randpunkten nur mit einem
großen Punkte vor den Vorderecken, sonst unpunktiert. Flügeldecken
etwas länger als der Halsschild, nach hinten etwas {erweitert mit einer
Dorsalreihe dichtstehender, ziemlich feiner Punkte, längs der Naht, gegen
den Hinterrand zu und auf den umgeschlagenen Seiten ziemlich dicht und
ebenso fein punktiert. Hinterleib ähnlich wie die Flügeldecken mäßig fein
und ziemlich dicht, in der Mitte der Länge nach weitläufig punktiert.
Länge 15 mm.
Ich besitze von dieser ansehnlichen Art nur ein einziges Stück aus
Queensland, das ich der Güte meines lieben Freundes HUMMLER ver-
danke.
Philonthus longicornis Steph.
Stat. 136, Harvey, 27. VII. 08.
Creophilus erythrocephalus F.
Stat. 120, Fremantle, Haus und Garten, 7. V. 05; Stat. 124,
Mundijong, 21. IX. 05.
Quedius diversipennis Fauv.
Stat. 98, Wooroloo, 29. V. 05; Stat. 99, Lion Mill, 22. V. 05;
Stat. 145, Donnybrook, 28./29. VII. 05.
Quedius hollandieus n. Sp.
Nach der Fauverschen Tabelle neben nigricolis Fauv. zu stellen,
aber mit ziemlich dicht punktierten Flügeldecken, schlanker, mit dicht
punktiertem Schildchen. -
Glänzend tiefschwarz, nur die Knie schmal und die Tarsen rötlich.
Kopf fast kreisrund, kaum länger als breit, Augen klein, die Schläfen viel
länger als ihr Längsdurchmesser, außer den 2 am Innenrande jedes Auges
stehenden Punkten am Scheitel mit 4 in einer Querreihe stehenden, von-
einander ziemlich entfernten Punkten und auf der hinteren Partie der
Schläfen fein punktiert, Halsschild vorn so breit wie der Kopf, nach hinten
fast geradlinig, ziemlich stark erweitert mit in der Anlage deutlich stumpfen
Hinterecken, die Dorsalreihen mit je 2 Punkten, von denen einer am
Vorderrande, der andere vor der Mitte steht, sonst außer den Randpunkten
unpunktiert. Flügeldecken so lang wie der Halsschild, ziemlich fein und
2*
20 MAx BERNHAUER,
ziemlich dicht, das Schildchen fein und dicht punktiert. Hinterleib nicht
irisierend, fein und weitläufig punktiert. Länge 5,5 mm.
Ein einziges Stück von Neuholland in meiner Sammlung.
Leucocraspedum nigerrimum n. Sp.
Von L. sidneense Fauv. durch die tiefschwarze Färbung des ganzen
Körpers, mit Ausnahme der rötlichgelben Fühlerwurzel, doppelt größere,
weniger kurze Gestalt, oben flacher gewölbten, gegen den Vorderrand zu
flacher gerundeten und mehr herabgebogenem Halsschild, im Verhältnis
zu letzterem etwas breiteren Flügeldecken und die Geschlechtsauszeichnung
verschieden. Der Körper ist stärker glänzend, etwas weniger dicht behaart.
Die Beine sind pechschwarz mit helleren Knieen. Die Fühler schwarz,
die vier ersten Glieder gut abgegrenzt gelblich, das 3. Glied gut halb so
groß wie das 2., das 4. und 5. so lang wie breit, die folgenden quer, die
vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied groß, länger als
die 2 vorhergehenden zusammengenommen. Der Halsschild ist an der
Basis etwas schmäler als die Flügeldecken an der Schulter, nicht ganz
halbkreisförmig, mehr einem Ellipsenabschnitt ähnlich, sehr fein, die Flügel-
decken weniger fein und dicht punktiert, letztere um die Hälfte länger als
der Halsschild, vor den stark nach hinten vorspringenden Hinterecken
scharf ausgerandet. Hinterleib wenig dicht und fein punktiert. Länge
3 mm.
Beim & ist das 8. Tergit an der Spitze breit und ziemlich stark bogig
ausgeschnitten, das 6. Sternit stark vorgezogen, hinten abgestutzt und mit
7 Stacheln bewehrt.
Neuholland (Dr. PLAson).
Atheta gentilis Fauv.
Stat. 131, Serpentine, 23./25. IX. 05.
Atheta politula Fauv.?
Stat. 84, Dongarra, 17. VII. 05.
Atheta (Hygroecia) vicetoriensis n. Sp.
Der Atheta debilis Er. außerordentlich ähnlich und von derselben außer
der Geschlechtsauszeichnung des & nur in nachfolgenden Punkten ver-
schieden.
Die Gestalt ist entschieden schlanker, der Körper kleiner, an den
Fühlern das 3. Glied kürzer, nicht so lang wie das 2., der Halsschild kürzer,
ungefähr um ein Drittel breiter als lang, nach rückwärts nicht verengt,
Staphylinidae. 21
u
an den Seiten sanft gerundet, in der Mittellinie beim d nur mit einem
schwach angedeuteten Eindruck, feiner punktiert. Länge 2 mm.
Beim 3 ist das 8. Tergit am Hinterrande deutlich gezähnelt, das ent-
sprechende Sternit schwach, aber deutlich vorgezogen, an der Spitze ge-
rundet, ähnlich wie bei melanocera Tumoms. Beim 2 ist das 6. Sternit
wenig vorgezogen, am Hinterrande sanft und breit ausgerandet.
Ein Pärchen von Victoria ohne nähere Fundortangabe in meiner
Sammlung (Dr. PLAson).
Atheta (Traumvecia) latipennis n. Sp.
Mit Ath. angusticollis Tums. am nächsten verwandt, größer, breiter,
der Halsschild etwas kürzer, an den Seiten deutlich gerundet, weniger
dieht punktiert, weniger matt, die Fühlerwurzel und die Beine hellrötlich-
gelb; von der mir unbekannten A. piceicollis FAuv. schon durch andere
Färbung, weniger dicht punktierten Vorderkörper, den Mangel der Ein-
drücke auf dem Kopfe und Halsschild, weniger dichte Punktierung des
letzteren wohl auch zweifellos verschieden. _
Schwarz mit braungelben Flügeldecken, das 1. Fühlerglied und die
Beine rötlichgelb.
Kopf viel schmäler als der Halsschild, sehr fein und weniger dicht
punktiert, mit deutlicher unpunktierter Mittellinie, Augen groß, die unten
fast ganz, wenn auch fein gerandeten Schläfen deutlich kürzer als ihr
Längsdurchmesser. Fühler mäßig kurz, ihr 3. Glied viel länger als das
2. das 4. kugelig, die folgenden stark quer, die vorletzten um die Hälfte
breiter als lang, das Endglied so lang wie die 2 vorhergenden zusammen.
Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, mäßig stark quer, etwas
mehr als um ein Drittel breiter als lang, an den Seiten ziemlich gleich-
mäßig gerundet, oben vollkommen eben, sehr fein und mäßig dicht punk-
tiert und grau behaart. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, nach
hinten erweitert, hier fast doppelt so breit wie der Halsschild. Abdomen
fein und weitläufig, hinten nur einzeln punktiert. Länge fast 5 mm.
Ein einziges ? aus Neuholland (Dr. PLason).
Atheta (Halobrectha) puncticeps Thoms.
Ein Stück aus Victoria (Dr. PLason), welches sich im nichts von
den europäischen Stücken unterscheidet und vielleicht durch Schiffe ver-
schleppt worden ist.
29 MAx BERNHAUER,
Zyras paradoxus n. Sp.
Im Habitus gewissen Bolitochara-Arten nicht unähnlich, durch die
Punktierung des Körpers und die Färbung ausgezeichnet und sehr auf-
fallend.
Es wäre nicht unmöglich, daß die Art vielleicht einem eigenen Genus
angehört, da eine mikroskopische Untersuchung des einzigen vorliegenden
Exemplars nicht tunlich ist. Die Tarsenzahl ist 4, 5, 5.
Tiefrotgelb, ziemlich glänzend, der Kopf, eine scharf abgegrenzte
Skutellarmakel und die Seite der Flügeldecken mit Ausnahme der Spitze,
das 6. und die Basis des 7. Tergits schwarz. Kopf viel schmäler als der
Halsschild, quer, ohne Eindrücke, kräftig uud ziemlich dieht punktiert,
nach hinten etwas verengt, die Augen etwas vortretend, die Schläfen hinter
denselben kürzer als der Längsdurchmesser der Augen, unten kräftig ge-
randet. Fühler gegen die Spitze zu bräunlich, ihr 3. Glied fast länger als
das 2., das 4. Glied länger als breit, die folgenden quer, die vorletzten
um die Hälfte breiter als lang, das Endglied länger als die 2 vorher-
gehenden zusammengenommen. Halsschild viel schmäler als die Flügel-
decken, stark quer, um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten ziemlich
gleichmäßig gerundet mit scharfwinkligen Hinterecken, vor dem Schildchen
mit einem erloschenen Eindrucke, weniger stark aber dichter als der Kopf
punktiert; die Seitenrandlinien stark nach abwärts geschwungen, die
Epipleuren von der Seite aus sehr breit sichtbar, Flügeldecken viel länger
als der Halsschild, kräftiger, aber viel weitläufiger als dieser punktiert, zu-
sammen quer rechteckig. Hinterleib an der Wurzel der 3 ersten frei-
liegenden Tergite stark quer eingedrückt, an der Basis der Segmente stark
und dicht, auf der Apikalhälfte fein und weitläufig punktiert. Das 1. Glied
der Hintertarsen etwas länger als die beiden folgenden zusammengenommen.
Länge 3,5 mm.
Ein einziges, vermutlich weibliches Stück von Neuholland (Dr.
PLaAson).
Ocalea inaequalis Fauv.
Neuholland (Dr. PLason).
Diese Art wurde von FAuvEL als Calodera beschrieben. Ich habe
nun sowohl von dieser als der nächstfolgenden, sehr nahe verwandten
Art mikroskopische Präparate der Mundteile angefertigt und gefunden,
daß die beiden im Habitus ohnehin sehr an Ocalea rivularis MiLL. er-
innernden Arten zweifellos in das Genus Ocalea gehören. Die Zunge ist
Staphylinidae. 23
sehr lang und schmal, nur an der Spitze gespalten, das 2. Glied der
Lippentaster ist ebenfalls langgestreckt und die Mittelbrust ist deutlich
gekielt.
Ocalea tubereuliventris n. Sp.
Der vorherigen Art täuschend ähnlich, in allen Körperteilen fast
haargenau übereinstimmend und nur in nachfolgenden Punkten zweifellos
spezifisch verschieden:
Die neue Art ist um die Hälfte größer, die Beine dunkler, pechbraun ;
der Kopf ist gröber und dichter, der Halsschild im Gegensatz dazu etwas
feiner und doppelt weitläufiger, die Flügeldecken viel gröber, rauh runzelig,
aber um die Hälfte weitläufiger punktiert, beide stärker glänzend. Länge
4,5—5 mm.
Beim & ist das 8. Tergit wie bei inaequalis gezähnelt, jedoch das 7.
Tergit mit einer Anzahl von Höckerchen besetzt, die hie und da in Längs-
kiele zusammenfließen, besonders 2 solcher Kiele zu beiden Seiten der
Mitte sind stärker ausgebildet.
Eine Anzahl übereinstimmender Stücke aus Neuholland (Dr.
PLASOoN).
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2. Te RE
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 3.
Trichopteridae und Ephemeridae
von
Georg Ulmer
(Hamburg).
Mit 44 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
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Das Trichopteren-Material, welches ich durch Herrn Prof. Dr. W.
MICHAELSEN aus der Ausbeute der Hamburger südwest -australischen
Forschungsreise 1905 erhielt, ist zwar nur geringen Umfanges, aber doch
in doppelter Hinsicht interessant. Erstens nämlich fehlen mit einer Aus-
nahme alle Arten, die bisher aus Australien, besonders aus Ost-Australien,
bekannt sind), und zweitens sind alle Tiere, sowohl Imagines wie Larven,
vollkommen neu (bis auf die erwähnte Ausnahme). Das beweist wiederum,
wenn auch nur für ein beschränktes Gebiet, daß wir von einer wirklichen
Kenntnis exotischer Trichopteren noch weit entfernt sind, und ferner, daß
die Verbreitung mancher Genera doch wohl eine weitere ist als ich (vgl.
Ztschr. f. wiss. Insektenbiol. I, 1905, p. 16 ff.) annahm. Glaubte ich doch,
daß die Gattung Triplectides auf Neu-Seeland und Brasilien beschränkt sei,
und nun enthält das vorliegende Material gleich zwei australische Triplee-
tides-Arten! Und kannte man bisher die Gattung Dolophilus nur aus
Europa, so wird jetzt die Annahme nicht zu verwerfen sein, daß Binde-
glieder zwischen den europäischen Arten und der neuen australischen Art
dieses Genus noch in Asien aufgefunden werden können. Soviel über
die Imagines, welche in der vorliegenden Sammlung vorhanden sind. —
Bei der Deutung der Larven muß man ja etwas vorsichtig zu Werke gehen,
und ich habe mich deshalb bei diesen begnügt, nur die Gattung namhaft
zu machen (Triplectides sp. und Oecetis sp.). Drei Larvenformen endlich
konnten nicht einmal soweit determiniert werden; die beiden ersten sind
Leptoceriden (Larve B, Larve C), die dritte gehört ihrer Organisation nach
zu jenen merkwürdigen Hydroptiliden-Larven mit Chitinschildehen auf dem
Abdomen, die vor nicht langer Zeit auch aus Europa beschrieben wurden.
Die im folgenden beschriebenen neuen Arten sind von mir schon 1907
in den „Genera Inseetorum“ (ed. Wyrsman, Fasc. 60) genannt, und die
vorliegende Arbeit ist dort als „Hamb. Südwest-Austral. Exped.“ bezeichnet
worden.
Die Ephemeriden der Hamburger südwest-australischen Forschungs-
reise bieten im Gegensatz zu dem Trichopterenmateriale zwar nur wenig
Neues, aber trotzdem rechtfertigen die Funde eine eingehendere Behand-
lung auch des Bekannten schon deshalb, weil, wie ich glaube, die Epheme-
1) Vgl. das folgende Verzeichnis.
26 GEORG ULMER,
ridenarten überhaupt nicht genau genug beschrieben und abgebildet
werden können; die exotischen Arten sind ja oft nur nach einem oder
doch nur wenigen Exemplaren beschrieben worden. Die Zartheit dieser
Tiere bringt es mit sich, daß gewisse für die Determination wichtige Organe
beim Trocknen mehr oder weniger schrumpfen und unter Umständen daher
ganz verschiedene Bilder ergeben können. Häufiger als andere Insekten
(etwa Trichopteren) findet man die Ephemeriden auch in Alkohol konser-
viert, und es ist ja bekannt, daß Alkoholmaterial von Farbe und Form
ganz anderen Eindruck bietet als Trockenmaterial.
Herrn HınrıcH Bünnıne bin ich für Herstellung mancher Figuren zu
herzlichem Danke verpflichtet.
Trichoptera.
Verzeichnis der auf dem australischen Festlande
bisher gefundenen Triehopteren.
Fam. Serieostomatidae.
Saetotricha ptychoptery& BRAUER, Verh. zool.-bot. Gesellsch., XV, 1865,
p. 416; BRAUER, Novara-Reise, 1866, p. 25, t. I, f. 8 (Fundort: Sidney).
Plectrotarsus Gravenhorstii KOLENATI, Genera et Spec. Trichopt., I, 1848,
p. 94, t. I, f. 22; WALKER, Catal. Brit. Mus. Neuropt., 1852, p. 97;
ULMER, Zool. Anzeig., XXVIII, 1904, p. 58; ULMER, Annal. Soc. Ent.
Belg., XLIX, 1905, p. 20 (Fundort: West-Australien [+ Tas-
manien)).
Philanisus plebejus WALKER, Catal. Brit. Mus. Neuropt., 1852, p. 116;
BRAUER, Novara-Reise, 1866, p. 15, t. I, f. 6; MeLacaran, Linn. Soc.
Journ. Zool., X, 1868, p. 214; BRAUER, Verh. zool.-bot. Gesellsch.,
XVIII, 1868, p. 412; MeLacHLan, Entom. Month. Mag., XXIV, 1887,
p- 154 (Fundort: New South Wales [+ Neu-Seeland)).
Fam. Leptoceridae.
Triplectides delicatula n. sp., siehe unten (Fundort: S. W.-Australien).
Triplectides flava n. sp., siehe unten (Fundort: S. W.-Australien).
Notanatolica magna WALKER, Catal. Brit. Mus. Neuropt., 1852, p. 73; die
übrige Literatur siehe unten (Fundort: Australien [Neu-Seeland,
Indien, Japan)).
Symphitoneuria exigua Mc LACHLAN, Trans. Ent. Soc. London, 1862, p. 307;
McLacHLan, Trans. Ent. Soc. London, (3) V, 1866, p. 257; ULMER,
Notes Leyden Mus., XXVIII, 1906, p. 31, f. 40; ULMER, Catal. Coll.
Selys., 1907, p. 41 (Fundort: Australien: Melbourne).
Triehoptera und Ephemeridae. 27
Fam. Calamoceratidae.
Anisocentropus flavicaput Mc LacuLan, Trans. Ent. Soc. London, (3) V,
1866, p. 260 (Fundort: Nord-Australien).
Anisocentropus latifascia WALKER, Catal. Brit. Mus. Neuropt., 1852, p. 90;
MeLacHtan, Trans. Ent. Soc. London, 1863, p. 495, t. XIX, f.5; ULMER,
Notes Leyden Mus., XXVIII, 1906, p. 54 (Fundort: Australien
[+ Nord-Amerika?)).
Fam. Hydropsychidae.
Macronema australe McLACHLANn, Trans. Ent. Soc. London, 1862, p. 308;
WALKER, Catal. Brit. Mus. Neuropt., 1852, p. 105 (Fundort: Australien).
Macronema dubium ULMER, Ann. Soc. Entom. Belg., XLIX, 1905, p. 28,
f. 15, 16 (Fundort: Australien).
Hydropsyche Edwardsiü McLacHLan, Trans. Ent. Soc. London, (3) V,
1866, p. 269, t. XVII, f. 7 (Fundort: Australien).
Hydropsyche modica Mc LACHLANn, Journ. Linn. Soc. Zool., XI, 1871, p. 133,
t. IV, f. 18 (Fundort: Australien).
Fam. Philopotamidae.
Dolophilus Michaelseni n. sp., siehe unten! (Fundort: S. W.-Australien).
Von den übrigen Familien (Phryganeidae, Linmophilidae, Odontoceridae,
Molannidae, Polycentropidae, Psychomyidae, Rhyacophilidae, Hydroptilidae)
sind Imagines aus der australischen Fauna bisher noch nicht beschrieben
worden. Nach den bisherigen Erfahrungen bezüglich der Trichopteren der
südlichen Erdhälfte sind die beiden erstgenannten Familien hier auch nicht
zu erwarten. Wahrscheinlich werden auch die Odontoceriden hier vollständig
fehlen; dagegen sind die letzten Familien wohl noch zu entdecken ; sind doch
die Polycentropiden sowohl auf Neu - Seeland (Polyplectropus puerilis
McLacnH.) wie in Indien (Plectrocnemia aurea ULm., Plectrocnemia Navasi
Urm., Polyplectropus orientalis McLacH., Polyplectropus javanicus ULM.,
Polycentropus nubigenus Hac., Polycentropus (2) rufus Hac.) bekannt; von
Rhyacophiliden sind wohl die Gattungen Hydrobiosis Mc LAcH., Psilochorema
McLacnH., resp. nahe Verwandte derselben, bei weiteren Forschungen sicher
aufzufinden; daß Hydroptiliden nicht fehlen, wird schon durch die weiter
unten beschriebene Larve bewiesen. Unmöglich kann die Trichopterenfauna
Australiens mit den genannten 14 Arten schon erschöpft sein.
Fam. Leptoceridae.
Triplectides delicatula n. Sp.
Der ganze Körper schwarzbraun; Kopf, Pronotum, die vordere und die
eingesenkte mittlere Partie des Mesonotum mit hellgelben oder hellgrauen
28 GEORG ULMER,
Haaren, ebenso das 1. Fühlerglied, Fühler etwa dreimal so lang als der
Vorderflügel, an der Basis undeutlich dunkelbraun, schmal schwarz ge-
ringelt an den Artikulationen. Taster und Beine braun, die ersteren mit
dichter, etwas zottiger Behaarung; das 1. Glied der Maxillartaster kurz,
das 2. und gleichgroße 3. Glied lang, das 4. etwas kürzer, das 5. länger
als das 4. Glied. Spornzahl der Beine 2, 2, 4; Innensporne etwas länger
als Außensporne; Hinterschiene schwach gekrümmt, mit feinen abstehenden
Härchen; Mittel- und Hintertarsen mit feinen Dörnchen.
Vorderflügel (Fig. 1) lang und
schmal, Hinterflügel (Fig. 2) an der
Basis breit; Vorderflügelmembran
dunkelgrau, mit anliegenden, nicht
dicht stehenden hellgelben Härchen
und noch weniger zerstreuten dun-
keln Härchen;; bei allen Exemplaren
ist die ganze mediane Partie des
Flügels von der Basis bis zum
Apex hyalin, was besonders den Al-
koholexemplaren eine sehr charak-
teristische Färbung verleiht; Hinter-
flügel heller als die Vorderflügel,
noch stärker durchscheinend als
Be 9, M Hinkertläpel diese, irisierend, mit zerstreuter
Fig. 1. Vorder- von Triplectides delica- dunkler Behaarung; Adern beider
flügel von Tri- tula n. sp., &, etwas = > - 5
plectides delica- stärker vergr. als der Flügel braun, deutlich, nur im Hinter-
tula n. sp, d. Vorderflügel in Fig.1. flügel sind die Adern der Diseoidal-
zelle und ihr Stiel heller, undeut-
licher; Randwimpern beider Flügel gelblich, die des Hinterflügels am
Hinterrande dunkler und länger. Nervatur regelmäßig, Discoidalzelle in
beiden Flügeln geschlossen, im Vorderflügel sind Endgabeln 1 und 5 (8)
resp. 1, 3 und 5 (&) vorhanden, im Hinterflügel bei beiden Geschlechtern
5 und 5; doch kommen auch Exemplare mit einer schmalen langen Gabel
1 im Hinterflügel vor. Genitalanhänge des Sg (und die letzten Abdominal-
segmente) dunkler als der Körper; in den Alkoholexemplaren sind die
Anhänge besser erkennbar (cfr. Fig. 3 a—c) als in den getrockneten;
Appendices praeanales gerade, stäbchenartig, nicht verschmälert, am Ende
mit langen Haaren; Rückenschuppe des 10. Segmentes mit einem sich
oralwärts verbreiternden Einschnitte, so daß 2 am Ende schwach erweiterte
Flügel entstehen, die mehr ventralwärts ‘stehen als die Oberfläche der
Schuppe; darüber sind (auch in Ventralansicht) 2 Chitinspitzen sichtbar,
die dem Penis angehören; Genitalfüße aus breiter Basis (Fig. 3 c) stark
Trichoptera und Ephemeridae. 29
bandartig verschmälert; die Basis besitzt einen breiten, schwarzen, stark
behaarten, eckigen Anhang, der wohl als Innenast aufzufassen ist; in Alkohol-
exemplaren erscheint dieser Anhang viereckig, in getrockneten Stücken
manchmal mehr abgerundet, knopfartig; nahe seiner Basis trägt der lange
Hauptast der Genitalfüße einen starken inneren Höckerzahn, der meist nur in
Ventralansicht sichtbar ist. — Das Abdomen des $ endigt mit einer dorsalen
dünnen, abgerundeten Platte,, unter welcher sich (wie bei Mwystacides) 2
dorsoventral gerichtete, rundlich erweiterte Lappen befinden, alles dunkel-
gelb, wie das ganze Abdomen; auf der dorsalen Platte liegen 2 dreieckige
Fig. 3. Genitalanhänge von ZTriplectides delicatula n. sp. &, a Dorsalansicht,
b Lateralansicht, c Ventralansicht.
längere Appendices von dunklerer Farbe. Körperlänge 5 mm, Flügel-
spannung 13 mm.
Fundnotizen: Stat. 99, Lion Mill, an einem schnellfließenden
kleinen Bach im Waldgebiet, 11. X. 05 (viele Spiritusexemplare); Stat. 131,
Serpentine, an dem mäßig schnell fließenden Serpentine River unter-
halb des Wasserfalles; 23./25. IX. 05 (viele Spiritusexemplare und 1
trockenes 9); Stat. 139, Brunswick, an einem schnellfließenden Bäch-
lein, 7. X. 05 (viele Spiritusexemplare und 2 trockene g).
Triplectides flava n. Sp.
Der vorigen Art recht ähnlich, aber schon auf den ersten Blick durch
bedeutendere Größe, hellere Färbung und ferner durch den Bau der
Genitalanhänge unterscheidbar.
Der ganze Körper gelbbraun; Fühler gelbbraun, vom 4. bis etwa zum
20. Gliede an den Artikulationen deutlich schwarz geringelt, von da an
dunkler und ungeringelt. Beine und Taster dunkelgelb, die letzteren mit
grauen oder gelben Haaren, etwas zottig; sonst alles wie vorher. Flügel
30 GEORG ULMER,
von derselben Gestalt wie dort und mit gleicher Nervatur; Vorderflügel-
membran fast hyalin, schwach gelblich, glänzend, ohne die mediane hyaline
Längsbinde, mit verhältnismäßig dicht stehender gelber Behaarung und nur
wenigen dunklen Härchen; Hinterflügel etwas heller als der Vorderflügel,
irisierend, mit zerstreuten braunen Härchen; Adern heller braun als im
Vorderflügel; Randwimpern auch heller als bei voriger Art. Genital-
anhänge des 4 (Fig. 4a—c) nach demselben Plane gebaut. Die Unter-
Fig. 4. Genitalanhänge von Tripleetides flava n. sp. &, a Dorsalansicht (nach
Trockenpräparat), 5 Lateralansicht (nach Trockenpräparat), e Ventralansicht (nach
Spirituspräparat).
schiede liegen in folgendem: die Rückenschuppe des 10. Segmentes ist
tiefer gespalten, die beiden Flügel sind lang und scharf zugespitzt; der
basale eckige Innenast der Genitalfüße fehlt, dafür ist eine schmale, mit
drei am oralen Rande befindlichen Zähnen bewehrte schmale Platte (Fig. 4 c)
vorhanden; die Basis des Hauptastes der Genitalfüße trägt zwei, besonders
gut in Lateralansicht (Fig. 4 b), aber auch in Dorsal- und Ventralansicht
sichtbare Zähne; am besten sieht man alle Unterscheidungsmerkmale beider
Arten an Alkoholmaterial; getrocknete Exemplare zeigen immer den breiten,
eckigen oder knopfartigen Innenast (T. delicatula) resp. die zwei Zähne
der Genitalfüße (7. flava). Abdomen des ? wie bei 7. delicatula n. sp.
Körperlänge 6—8 mm, Flügelspannung 22—23 mm.
Fundnotizen: Stat. 98, Wooroloo, in sumpfigem Walde, 29. V. 05
(1 trockenes 9); Stat. 131, Serpentine, an dem mäßig schnell fließenden
Serpentine River unterhalb des Falles; 23./25. IX, 05 (viele Spiritusexempl.
und 1 trockenes g).
Notanatolica magna Walker.
WALKER, Catal. Neuropt. Brit. Mus., 1852, p. 73; MCLACHLAN, Trans. Entom. Soc.
London (3) V, 1866, p. 257, t. 19, f. 3; ULMER, Notes Leyden Mus., 28, 1906, p. 32;
ULMER, Catal. Coll. SELys, Fasc. VI (1), 1907, p. 41.
Trichoptera und Ephemeridae. 31
canescens, MCLACHLAN, Trans. Entom. Soc. London, 1862, p. 307.
Syn. cognata, MCLACHLAN, Trans. Entom. Soc. London, 1862, p. 306; MCLAcHLAN,
Journ. Linn. Soc. Zool., X, 1868, p. 212, f.6; Hupsox, New Zealand Neuroptera,
1904, p. 77.
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco, nördlich, nahe dem Mongers Lake;
9. V. 06 (1 trockenes ?).
Larven von Leptoceriden.
Larven A (Triplectides ? sp.).
Diese Larven sind den von mir (Mitt. Naturh. Mus. Hamburg, XXII,
1905, p. 91) beschriebenen Notanatolica-Larven aus Java sehr ähnlich. Nur
sind alle Chitinteile etwas heller, Kopf und die zwei ersten Thoracalnota
nur dunkelbraun, ebenso die Ringelung der Beine; die gelben Punkte des
Kopfes und auch zum Teil die des Pronotum sind aber viel deutlicher.
Der Fortsatz der Vorderbein-Stützplättchen (Fig. 5 u. 6) ist kürzer und
nicht in eine so
lange Spitze aus-
gezogen wie bei
den Java-Larven
Welzekierz an):
Einige Exem-
plare haben Kör-
perlänge bis 14
mm (wohl noch j
nichterwachsen), ne
größte Breite
2 mm.
Das Gehäuse
besteht aus meist
schmalen Pflan-
zenstoffen, die N
der Länge nach
oder etwas schief
3 Fig. 7. -Stützplätt-
angeordnet sind. chen des Vorder-
ze beines einer
Fundnotiz: Notanatolica - Larve Fig. 6. Hinterbein der Larve A.
Stat. 78, von Java. (Triplectides ? sp.).
Yalgoo, inden
tümpelartigen Resten eines zum Teil ausgetrockneten, nicht mehr fließenden
Süßwasser-Bächleins, 11. VII. 05 (6 Exempl.).
32 GEORG ULMER,
Larven B (gen. ? sp. ?).
Diese Larven gehören wahrscheinlich auch zu den Triplectidinae, zeigen
aber gegen die bisher bekannten schon bedeutendere Abweichungen. Kopf
oben schwarzbraun, mit nur einem medianen gelben Punkte, die Seitenteile
der Pleuren gelb bis graugelb, mit dunkleren Punkten; Unterfläche des
Kopfes braun, mit meist undeutlichen dunkelbraunen Punkten; Pronotum
dunkelbraun, nahe dem postsegmentalen Rande auf hellerer Grundfärbung
mit verwischten dunklen Punkten; Mesonotum und die vier langen streifen-
artigen Schilder des Metanotum gelbbraun oder graubraun, das erstere mit
Querreihen dunkler Punkte; Beine (Fig. 8 u. 9) im allgemeinen wie bei
der vorigen Larve, aber die Glieder sind statt mit
zahlreichen Haaren mit starken Borsten oder Dornen
besetzt, und die Hintertibie ist kaum in zwei Teile
getrennt; Fortsatz der Vorderbein-Stützplättchen wie
bei voriger. Kiemen viel kürzer, auf dem ersten
Abdominalsegment sogar ganz fehlend.
Vorausgesetzt, daß die bisher als Notanatolica-
resp. Zriplectides-Larven beschriebenen Tiere wirklich
Metamorphosestadien dieser Gattungen
sind, so müßte man nach der Organisa-
tion dieser Larven B annehmen, daß
es sich bei ihnen um eine dritte Gattung
handelt, die den Leptocerinae noch näher
steht. — Aus Ost-Australien (Melbourne
und Moreton-Bay) ist eine dritte Tri-
plectidinengattung (Symphitoneuria ULM.)
bekannt.
Fig. 9. Hinterbein Fig.8. Mittelbein Körperlänge gb. Blu
der Larve B. der Larve B. erwachsen, größte Breite 2 mm.
Das Gehäuse ist eine gerade, konische
Röhre, welche aus breiten, meist viereckigen, oft der Länge nach gelegten
Pflanzenstoffen verfertigt ist; ein Gehäuse trägt auf der Dorsalfläche lange,
dünne, das Hinterende überragende pflanzliche Belastungsteile. Gehäuse
länger als die Larve.
Fundnotiz: Stat. 132, Serpentine River, im mäßig schnell fiießen-
den Fluß unterhalb des Falles; 23./25. IX. 05 (4 Exemy)l.).
Larven € (gen. ? sp. ?).
Diese Larven gehören wohl nicht mehr zu den Triplectidinae, sondern
sind Vertreter der Leptocerinae. Das geht schon aus der ungeteilten Tibie
Triehoptera und Ephemeridae. 35
der Hinterbeine (Fig. 11) hervor, wie aus dem gänzlichen Fehlen von
Kiemen.
Die Chitinteile sind dunkler als bei der vorigen Larve, im übrigen
aber ähnlich gezeichnet, nur nehmen die dunklen Punkte des Pronotum
zusammenfließend die ganzen Hinterecken ein und die des Mesonotum
bilden eine oral
konkave Quer-
binde von den
Vorderecken des
Segments über
die anale Partie
hinüber ; aufdem
Metanotum sind
nur die beiden
mittleren Plätt-
chen gut ent-
wickelt, sie sind
querlänglich und Fig. 10.
liegen etwas Vorderbein der Larve ©.
schief zur Längs-
achse; die beiden seitlichen Plättchen stellen
nur stärker chitinisierte, dunkle Partien der
Haut vor und tragen das gewöhnliche Borsten-
büschel. Das Stützplättchen der Vorderbeine
trägt (Fig. 10) einen ähnlichen Fortsatz wie
die Larven A und B.
Körperlänge: S—9 mm; größte Breite:
1,5 mm.
Das Gehäuse ist eine schwach gekrümmte Fig. 11.
und nur wenig konische Röhre aus gröberen Hinterbein der Larve C.
Sandkörnchen, rauh; die Gehäuse waren alle
schon zur Verpuppung (durch vorgelagerte Sandkörnchen) geschlossen, die
Larven sind also erwachsen.
Nach einigen in einem Gehäuse vorgefundenen Puppenresten scheint
auch das Genus Deraea STEPH. in Betracht kommen zu können.
Fundnotiz: Stat. 140, Brunswick, in einem schnellfließenden Bäch-
lein, 7. X. 05 (2 Exemplare und einige leere Gehäuse).
Larven von Oecetis sp.
Alle Chitinteile weiß, nur das Mesonotum schwach gebräunt, die Man-
dibeln in der distalen Hälfte braun, die Stützplättchen der Maxillen, der
Die Fauna Südwest-Australiens. 3
34 GEORG ULMER,
Beine und der Nachschieber wie die Knie der Beine schwarz gerandet.
Kopf (Fig. 12) mit graubraunen, nur mit Lupenvergrößerung deutlicher
sichtbar werdenden Punkten: sechs Punkte bilden auf dem Clypeus hinter
dem Labrum zwei Längsreihen: eine aus vier einzelnen
Punkten bestehende Makel im Hinterwinkel des Clypeus;
die Gabellinienbinden sind aus wenigen Punkten zusammen-
gesetzt; die pleuralen Punktreihen reichen nicht bis zu
den Augen; Ventralfläche des Kopfes mit nur wenigen
Punkten am Hinterhauptloche; auf dem Pronotum stehen
nur einige Punkte in der analen Partie, während die Punkte
des Mesonotum sich auf die ganze Fläche verteilen; das
Fig. 12. Chitinschild des Pronotum deckt das Segment von einem
ee Beine bis zum anderen, das des Mesonotum ist aber viel
Dorsalansicht. schmäler, so daß das Borstenbündel jederseits schon auf
der weichen häutigen Partie steht; Metanotum ganz häutig,
wie die beiden anderen Brustsegmente mit einigen Härchen. Mundteile
(Fig. 12) ganz denen der europäischen Arten entsprechend, die messer-
förmigen Mandibeln recht schlank. Vorderbeine kurz und dick, ihre Klauen
mit Basaldorn; Mittelbeine länger und dünner, Klaue 1!/;mal so lang wie
der Tarsus, Hinterbeine noch schlanker und am längsten, Klaue so lang
wie der Tarsus; den Mittel- und Hinterklauen fehlen die Basaldorne; alle
Beine mit zahlreichen Haaren, die auf der Hintertibie so angeordnet sind,
daß man auf ein Schwimmvermögen der Larve schließen kann. Seitenlinie
kaum sichtbar, Kiemen fadenförmig, einzeln. Nachschieberklaue mit
Rückenhaken.
Die Larve bietet nichts, das von der Organisation der europäischen
Oecetis-Larven abwiche. Oecetis-Species sind aus Australien noch nicht
bekannt geworden, wohl aber sind mehrere Arten aus dem indischen und
aus dem neuseeländischen Gebiete beschrieben worden.
Körperlänge 8,5 mm, größte Breite 1,75 mm. e
Gehäuse stark konisch, gebogen, aus rötlichen und braunen Sand-
körnchen gebaut; die eigentliche Röhre ziemlich glatt, die Oberfläche aber
durch die angelagerten gröberen (braunen) Körner rauh; Vorderende schief
abgeschnitten, Hinterende bis auf ein enges Loch geschlossen.
Länge 11 mm, Breite am Vorderende 2 mm.
Fundnotiz: Stat. 78, Yalgoo, in den tümpelartigen Resten eines
zum Teil ausgetrockneten, nicht mehr fließenden Bächleins, 11. VII. 05
(1 Exempl.).
Trichoptera und Ephemeridae. 35
Fam. Hydropsychidae.
Snivicridea australis n. Sp.
Der ganze Körper, dunkelbraun, Mesonotum schwarzbraun; Kopf,
Pronotum (und vordere Partie des Mesonotum) mit längeren, aber feinen
hellgrauen oder weißen Härchen dicht besetzt; Fühler dünn, an der Basis
dunkelgelb und dort braun geringelt, sonst braun; Taster dunkelbraun,
zart; Vorderbeine braun, ebenso alle Hüften; Schenkel der Mittel- und
Hinterbeine hellbraun, die Schienen und Tarsen der Mittelbeine manchmal,
die der Hinterbeine stets weißlich, Hinterschienen seidenartig glänzend,
mit weißen langen Haaren;
Spornzahl 2, 4, 4; Innensporne
länger als Außensporen ; Subo-
apicalsporne der Mitteltibie ste-
hen basalwärts von der Mitte,
die der Hintertibie am Ende des
zweiten Drittels. Vorderflügel
Fig. 13. Vorderflügel von Smieridea
australis n. SP.
Fig. 14. Hinterflügel von Smieridea australis n. sp., a der costale Teil stärker
vergrößert.
(Fig. 13) hellgelb bis goldgelb, dicht und glatt behaart, mit mehr oder
weniger großen Partien dunkelbrauner Behaarung, letztere besonders in
der Pterostigmaregion bis zur Flügelmitte und in den Apicalzellen; Hinter-
flügel (Fig. 14) sehr breit, ganz weiß behaart; Randwimpern des Vorder-
flügels gelb (in der Pterostigmaregion dunkelbraun), die des Hinterflügels
weiß, recht lang. Adern nur nach Entfernung der Behaarung deutlich
sichtbar; im Vorderflügel reicht die Discoidalzelle mindestens so weit
apicalwärts wie die Medianzelle ; Discoidalzelle des Hinterflügels geschlossen ;
ihre Querader wie die folgende hyalin; Radius hier am Ende stark ge-
krümmt und der ersten (vorhandenen) Apicalader recht nahe; zwischen
Discoidalzelle und dem Radius eine Querader; im Vorderflügel alle 5 End-
gabeln vorhanden, im Hinterflügel nur 2, 3 und 5. Genitalanhänge des &
3*
36 GEORG ULMER,
(Fig. 15) graugelb; Dorsalplatte des 10. Segmentes (Rückenschuppe) in
Dorsalansicht elliptisch, in der
= (7) Mitte des Analrandes eingekerbt,
in Lateralansicht stumpf drei-
eckig, am äußersten Ende dorsal-
wärts gebogen; Penis am Ende
kugelartig verdickt; Genitalfüße
lang behaart, das zweite dünne
Glied ventralwärts gebogen.
Körperlänge 31), —4 mm, Länge
des Vorderflügels 5 mm, Flügel-
spannung ca. 11 mm.
Fundnotiz: Stat. 129, Jar-
Fig. 15. Genitalanhänge von Smieridea rahdale, an einem schnell-
australis n. sp., &, a Dorsalansicht, fließenden Flüßchen; 20. IX. 05
b Lateralansicht. e
(5 Exempl.).
m\
Fam. Philopotamidae.
Dolophilus Michaelseni n. sp.
Imago: Kopf, Pronotum und Mesonotum schwarzbraun, die Warzen
des Kopfes und der Brust gelbbraun und ebenso behaart; Abdomen braun,
in den Alkoholexemplaren heller. Fühler gelbbraun, das 3. bis etwa 15.
Glied mit schwarzem breiten Ringe.
Taster und Vorderbeine braun; Mittel-
und Hinterbeine heller, besonders an
den Innenflächen; Sporne 2, 4, 4;
Innensporne länger als Außensporne.
Vorderflügel braun, glänzend, durch-
scheinend, mit geringer goldgelber,
an der Basis des Costalrandes schwar-
zer Behaarung; Adern dunkler braun,
hyalin sind die Queradern der Ana-
stomose, des Arculus und die Quer-
ader der Medianzelle; 4. Endgabel
Fig. 16. Genitalanhänge des £ von P : E
Dolophilus Michaelseni n. sp., sitzend; Hinterflügel heller als der
= Dorsalansicht, 15 Taberalansicht Vorderflügel, irisierend, mit dichterer
dunkelbrauner Behaarung; Adern, mit
Ausnahme der letzten (hellen) Längsadern, dunkelbraun; Randwimpern
beider Flügel dunkelbraun. Genitalanhänge des g (Fig. 16 « u..b) braun,
nur die dorsale Fläche des 2. Genitalfußgliedes schwarz, Appendices
Trichoptera und Ephemeridae. 37
praeanales nicht vorhanden; die Rückenschuppe des 10. Segmentes genau
so wie hei Dolophilus pullus Mc Lacn., lang lanzettförmig; die Dorsalfläche
mit starkem Längskiel, welcher am Ende stark erhaben ist; darunter er-
scheinen 2 Chitingräten, welche medianwärts und dorsalwärts gebogen
sind; Genitalfüße in Lateralansicht (Fig. 16 b) denen gewisser Rhyacophila-
Species recht ähnlich, das 2. Glied in dieser Ansicht etwas konkav, die
dorsale Kante viel kürzer als die ventrale; die distale Fläche ist stärker
als bei den anderen Arten der Gattung Dolophilus verbreitert, hufähnlich,
schwarz, in der Höhlung mit schwarzen Dörnchen besetzt. Tergit des
7. Segmentes gerade abgeschnitten, kaum ausgerandet; 9. Segment auf
der Dorsalfläche breit gespalten; die Rückenschuppe erreicht das Ende
der Genitalfüße.
Körperlänge 6 mm, Flügelspannung 17—1S mm.
Fundnotiz: Stat. 139, Brunswick, an einem schnellfließenden Bäch-
lein, 7. X. 05 (4 g und 1 2 in Spiritus und 1 trockenes g).
Larve: Vom Genus Dolophilus waren die Larven bisher noch nicht
bekannt.
Die Larve von Dolophilus Michaelseni hat vollkommen Form und Or-
ganisation der andern Philopotamiden-Larven; ihre Chitinteile sind etwas
dunkler als bei Wormaldia subnigra Mc LacH., aber nicht rötlichgelb wie bei
Philopotamus; der schwarze Hinterrandsaum
des Pronotum setzt sich schmäler bis zur Mitte
des Seitenrandes fort und ist von dort an
nur bräunlich; Stützplättchen der Vorderbeine
schwarz; Hüfte der Vorderbeine (Fig. 17) mit
2 starken Chitinzapfen an der Innenkante, von
denen der proximale nur !/, der Länge des
distalen hat, aber mit langer schwarzer End-
borste versehen ist; diese Ausrüstung der
Vorderhüfte ist der einzige morphologische
Dneıst@dlgi ... Fig. 17. Vorderbein der Larve von
Körperlänge ca. 14 mm, größte Breite Dolophilus Michaelseni n. sp.
2 mm.
Die Larven hatten sich meist schon mit dem bekannten Kokon und
mit einem aus Sandkörnern und kleinen Steinen bestehenden elliptischen
Gehäuse umgeben, sie standen also dicht vor der Verpuppung.
Fundnotiz: Stat. 140, Brunswick, in einem schnellfließenden Bäch-
lein, 7. X. 05 (5 Exemplare).
38 GEORG ULMER,
Fam. Hydroptilidae.
Hydroptila ? sp. ?
Larve: long. 4 mm; lat. 1 mm (an der breitesten Stelle). Allgemeine
Körperform und Bedeckung ähnlich wie bei Stactobia (Fig. 13).
Kopf, die 3 Thoracalnota und die Chitinschildchen des Abdomen braun-
schwarz bis schwarz ; Beine braunschwarz, an den Rändern schwarz gerandet.
Labrum (Fig. 19) quer-viereckig, am Hinterrande nur wenig breiter
als am Vorderrande; der größte Teil der Fläche mit dunkelbraunem Chitin
bedeckt, am Vorderrande ein nicht chitinisierter Streifen; Hinter- und
Seitenrand stärker chitinisiert; ferner ziehen sich in anal-oraler Richtung
Fig. 19. Labrum der
Larve Hydroptila ? sp. ?.
Fig. 18. Larve von Hydroptila ? sp. ?, Fig. 20. Mandibeln der Larve von
kurz vor der Verpuppung, Dorsalansicht. Hydroptila ? sp. ?.
2 dunkler chitinisierte Streifen über die Fläche; die Stellung der Borsten
wird durch die kleinen Kreise in der Figur angegeben; ob eine mediane
Borste vorhanden ist, kann ich an dem einen präparierten Labrum nicht
entscheiden; Seitenbürste kräftig entwickelt. Mandibeln (Fig. 20) asymme-
trisch, beide ausgehöhlt, die linke Mandibel mit blassen Haaren und 3
ziemlich undeutlichen Zähnen, die rechte Mandibel mit 2 rundlichen
großen Zähnen (und vielleicht einem kleineren dritten), mit 2 fransenartigen
Haarbüscheln, die eine gemeinsame Basis besitzen ; Rückenborsten an beiden
Trichoptera und Ephemeridae, 39
Mandibeln. Maxillarpalpen fünfgliedrig, Maxillarlobus fast so lang wie der
Palpus, besonders an dem Ende dicht behaart und mit einigen Dornen;
Labiallobus stumpf kegelförmig, mit Borsten
und Haaren dicht besetzt; Labialpalpen gar
nicht erkennbar.
Beine (Fig. 21) kurz, die mittleren und
hinteren wenig länger als die vorderen; Vor-
derbeine dicker als die anderen, besonders
Schiene und Schenkel stark; Schiene am
distalen Ende innen mit einem stumpf-drei-
eckigen Vorsprunge, welcher 2 sehr starke
Sporne trägt. Klauen kräftig, aus breiter Basis
plötzlich stark verschmälert, mit blassem blatt-
ähnlichen Basaldorn. Alle 3 Thoracalnota
hornig; das Schild des Pronotum deckt das
Segment von einem Stützplättchen bis zum
andern; die beiden andern Schilder reichen
nicht so weit hinunter. Alle Abdominalsegmente
mit dorsalen queren schwarzen Chitinschildchen;
das 1. Segment hat ein großes, vorn etwas
schmäleres Schild, das am Hinterrande heller pie. 21. at ea
ist; das 2. Segment besitzt ein etwas kleineres von Hydroptüla ? sp. ?.
Schild; vom 3. bis 8. Segment ist das Schild
aus drei Teilen (einem median und oral und zwei lateral und etwas anal
gelegenen) zusammengesetzt (Fig. 22); auf dem 6. Segmente ist diese
chitinisierte Fläche am geringsten und nimmt von da
an sowohl anal- wie oralwärts auf den Segmenten
zu; das 9. Segment ist oben vollständig chitinisiert;
alle Chitinschilder vom 1. bis zum 8. tragen 4 Borsten,
die auf dem 3. bis 8. Segment so angeordnet sind,
daß 2 Borsten auf dem medianen Stücke und eine auf
jedem lateralen Stücke stehen; wie bei Stactobia ist
hier das (mediane) Schildehen des 2. bis 8. Segments Fig.22. Dorsale Chitin-
an einer kleinen kreisförmigen Partie durchbrochen, schildchen des 3. Seg-
mentes der Larve von
so daß die helle Körperhaut sichtbar ist. — Strikturen Hydroptila ?. sp. ?.
der Segmente, besonders in Lateralansicht, tief; Kiemen
und Seitenlinie fehlen; in den Strikturen zwischen Segment I und II,
II und III, III und IV finden sich auf der dorsalen Fläche kleine quere
Chitinlinien, die manchmal in Punkte aufgelöst sind; ferner besitzen alle
Segmente (I—VIII) lateral von den Schildehen einen großen Chitinpunkt mit
langer schwarzer Borste und je (II—VIII) einen kleinen Chitinpunkt
40 GEORG ULMER,
zwischen dieser Borste und dem medianen Stücke des Schildes; endlich hat
jedes Segment (I—IX) noch je einen kleinen Chitinpunkt in der Region
der Seitenlinie und je ein Paar größerer Chitinpunkte an der Ventral-
fläche; alle diese Chitinpunkte tragen eine schwarze Borste. Stützplätt-
chen der Nachschieber groß, wie das dorsale Schild des 9. Segments mit
längeren schwarzen Borsten; Klaue der Nachschieber stark
gekrümmt, stumpf, ohne Rückenhaken.
Puppe: long. 3 mm; lat. 0,75 mm.
Mandibeln gelb, schlank (Fig. 23), gekrümmt, spitz,
an der Schneide ohne Zähne; Labrum mit wenig Haaren.
j Fühler besonders an der Basis (bis fast zur Mitte) dick, °
BI ungfähr so lang wie der Körper, die einzelnen Glieder
Fig. 23. Man- breiter als lang; Beine nicht behaart, nur die drei ersten
ne: un Tarsalglieder des Mittelbeines mit langen Wimpern, Sporn-
tila ? sp. ?. zahl wahrscheinlich 0, 3, 4. Flügelscheiden lang und schmal,
scharf zugespitzt. Haftapparat deutlich, aber die Häkchen
sind nicht zu zählen, da ihre Farbe kaum von der Köperfarbe verschieden
ist; die Chitinplättchen des Haftapparates wie sonst bei den Hydroptiliden
(efr. SILFVENIUS, Acta Soc. Fauna et Flora Fenn. XXVI. No. 6. 1904. p. 6);
das Abdomen des & endigt in zwei großen Loben, welche am Ende median-
wärts gekrümmt sind; Anlage des Penis reicht über diese Loben hinaus.
Die Puppen sind leider nicht reif, so daß von den Organen der Imago
nichts erkannt werden kann.
Gehäuse: long. 4—5 mm; lat. 1,5 mm.
Genau wie bei Hydroptila geformt, schwach nierenförmig, mit gelben
und schwarzen Sandkörnchen bedeckt.
Fundnotiz: Stat. 100, Lion Mill, in einem schnellfließenden Bäch-
lein, 11. X. 05 (3 Larven und einige Gehäuse, zum Teil mit unreifen
Puppen).
Ephemeridae.
Verzeichnis der auf dem australischen Festlande
bisher gefundenen Ephemeriden.
A. E. EATon gibt in seinem monumentalen Werke „A Revisional
Monograph of Recent Ephemeridae or Mayflies“ (Trans. Linn. Soc. 1883
— 1338) für Australien folgende 7 Arten an:
Atalophlebia australis WALKER, Neuropt. Brit. Mus. III, 1853, p. 538;
EATon, Trans. Ent. Soc. London, 1871, p. 78, t. IV, f. 14—14b; EATon,
Trichoptera und Ephemeridae. 41
Ent. Month. Mag., 1881, p. 195; EATon, Revis. Monogr., p. 86. (Fundort:
Tasmanien).
Atalophlebia australasica PıicTEr, Hist. Nat. Ephem., 1844—1845, p. 189,
t. XXIV, f. 1, 2; WALKER, Neuropt. Brit. Mus., III, p. 559; Earon,
RransssEint., Soc. London, 1871, p. 78, t. II, f. 2, t. IV, f. 15—15b;
EAron, Revis. Monogr., p. 86, t. X, f. 16e (Fundort: Sydney).
Atalophlebia fureifera EATon, Trans. Ent. Soc. London, 1871, p. 79, t. IV,
f. 16—16b; EATon, Revis. Monogr., p. S7 (Fundort: Melbourne).
Atalophlebia inconspicua EATON, Trans. Ent. Soc. London, 1871, p. 79, t. IV,
f. 17—17b (Fundort: Adelaide).
Atalophlebia strigata EATon, Trans. Ent. Soc. London, 1871, p. 80, t. IV,
f. 19; EATon, Revis. Monogr., p. 88, t. X, f. 16d (Fundort: Nord-
Australien).
Atalophlebia costalis BURMEISTER, Handb. d. Entom., 1839, p. 800; PıcTEr,
Hist. natur. Ephem., 184345, p. 237; WALKER, Neuropt. Brit. Mus.
III, p. 546; EATton, Trans. Entom. Soc. London, 1871, p. 81; EaATon,
Revis. Monogr., p. 89 (Fundort: Australien).
Coloburiscus haleuticus EATon, Trans. Entom. Soc. London, 1871, p. 133,
t. VI, f. 7, 7a; Eaton, Revis. Monogr., p: 203, t. XVIII, f. 32e, t. XIX,
f. 32 (Fundort: wahrscheinlich Melbourne).
Ferner teilt EATon mit, daß er je eine Art der Gattungen Baötis
LeacnH, Cloeon LEACH und Callibaetis EAToNn aus Australien nicht mit be-
schrieben habe.
Von den genannten Arten befinden sich Atalophlebia fureifera EATON
und Atalophlebia inconspicua EATON in dem mir jetzt vorliegenden Material;
auch sehe ich darin eine Baötis-Art, die mir neu zu sein scheint.
Die von der Expedition mitgebrachten Ephemeriden-Nymphen gehören
zwei verschiedenen Arten an; wie das die Untersuchung der einzelnen
Organe (cfr. unten!) erwies, gehören beide Arten zum Leptophlebia-Typus
EATons (vgl. seine Figuren auf t. XXXII ete.); aus verschiedenen Gründen
erscheint es mir als sehr wahrscheinlich, daß die Nymphen zur Gattung
Atalophlebia (die mit Leptophlebia verwandt ist) zu rechnen sind; einmal
ist die Mehrzahl der in Australien (und auch jetzt wieder) gefundenen
Imagines dieser Gattung angehörig (6 Arten!); zum anderen waren die
Fundorte der Nymphen dieselben wie die der Imagines; zum dritten stimmt
ihre Körpergestalt und ihre Kiemenform mit den Beschreibungen und Ab-
bildungen neuseeländischer Atalophlebia-Nymphen (cfr. Hupson, „New
Zealand Neuroptera“, 1904, p. 32, 33, t. L, f. 6, t. VL, £. 5, t. XI, £. 18)
gut überein, wenn auch die Beschreibungen Hupsons die Form der Man-
dibeln ete. übergehen; und endlich sind die fraglichen Nymphen ganz
ähnlich den von mir (cfr. Ephemeriden, in Hamb. Magalhaens. Sammelreise,
42 GEORG ULMER,
1904, p. 4, f. 2—6) aus Südpatagonien (wo aus der Verwandtschaft der
Gattung Leptophlebia ebenfalls nur Atalophlebia vorkommt) beschriebenen
Nymphen.
Wenn so meiner Ansicht nach zwar die Gattungszugehörigkeit
Fig. 24. Vorderflügel des & von Atalophlebia fureifera EAToN.
feststeht, so kann andererseits doch nicht mit Sicherheit auf die Art
geschlossen werden, weil beide Formen gleichzeitig mit den Imagines der
beiden Arten an denselben Lokalitäten gefunden wurden.
Fig. 25. Hinterflügel des d von Atalophlebria
fureifera EATON, a derselbe stärker vergrößert.
Fig. 26. Hinterleibsende des Z von Atalo-
phlebia furcifera EATON, Ventralansicht.
Imagines.
Atalophlebia fureifera Eaton.
»
Da mir von dieser Art nur
1 Exemplar in Alkohol vorlag, kann
ich der Beschreibung nichts hinzu-
fügen ; ich gebe aber eine Abbildung
der Nervatur beider Flügel (Fig. 24,
25) und eine Ventralansicht der
Genitalanhänge des & (Fig. 26);
der gabelförmig geteilte Penis be-
sonders, dann aber auch die Fär-
bung der Schwanzborsten (an den
Artikulationen schwarz geringelt)
macht die Bestimmung sicher.
Körperlänge und Länge des
Vorderflügels: 10—11 mm.
Fundnotiz: Stat. 131, Ser-
pentine, am mäßig schneilfließen-
- den Serpentine River unterhalb des
Falles, 23.125. IX. 05 (l 3).
Trichoptera und Ephemeridae. 43
Atalophlebia inconspicua Eaton.
Der Beschreibung durch EArTon möchte ich folgendes hinzufügen:
Die kleinen gelblichen ovalen Flecke an den Seiten des Hinterleibes zeigen
die mir vorliegenden Exemplare nicht; die präsegmentalen Ränder aller
mittleren Abdominaltergite wie -Sternite sind hellgelb; die Sternite der
mittleren Segmente haben in ihrer Mittellinie tiefdunkelbraune ovale oder
Fig. 28. Hinterflügel des 5 von
Atalophlebia inconspieua EATON,
Fig. 27. Vorderflügel des £ von Atalophlebia «a derselbe von einem anderen Exem-
inconspieua EATON. plar, stärker vergrößert.
abgerundet - rechteckige
Makeln, von welchen der
auf dem VII. Segment be-
findliche doppelt ist. Die
Vorderflügel (Fig. 27) sind
im Costalraum und im
Posteostalraum, besonders
nach dem Apex hin, ge- _ f EM. j l
% Aue . „ Fig. 29. Penis von zwei Stück Atalophlebiainconspieua
bräunt. Der Penis ist tief EATon, Ventralansicht, nach getrockneten Exemplaren.
gespalten, so daß zwei BE
Flügel (Fig. 29) entstehen; a
die Form derselben variiert
nach dem höheren oder ge-
ringeren Grade der Aus-
trocknung. Fig. 30 a, nach
Alkoholmaterial, zeigt die
beiden Flügel recht breit
und flach, mit den medianen
Kanten übereinander ge-
schoben ; die beiden anderen
Abbildungen (Fig. 29a und
b) sind nach getrockneten
Stücken hergestellt; in Fig.
9% j iden Fig. 30. Hinterleibsende des £ von Atalophlebia
a zen a Pi inconspieua EATOoN, Ventralansicht, nach Alkohol-
schmäler erscheinenden und exemplaren, « Ventralansicht, 5 Lateralansicht.
44 GEORG ULMER,
stark schüsselförmig ausgehöhlten Flügel eng aneinander, während sie
bei einem dritten Exemplar (Fig. 29 a) weit auseinander weichen; der
laterale Rand ist in allen Exemplaren gewulstet und springt gewöhnlich
als kurzer distaler Zapfen (oder nur eine Ecke bildend, Fig. 29) vor;
Lateralansicht der Geni-
talanhänge s. Fig. 30 b.
Körperlänge (9) 7
mm, Länge der Vorder-
flügel S mm; die Exem-
plare sind demnach et-
was größer als EATONS
z Material.
NB. Der Hinterflügel
Fig. 31. Hinterleibs- Fig. 32. Hinterleibsende des eines Exemplares zeigte
ende des Z von Baetis & von Baetis soror n. sp., eine anormale Zelle in
soror n. sp., Dorsalan- Ventralansicht, stärker ver- : .
sicht. größert als in Fig. 31. der Media. Fig. 28.
Fundnotizen: Stat.
99, Lion Mill, an
einem schnellfließenden
Bächlein; 11. X. 05 (4
d in Spiritus). Stat.
139, Brunswick, an
einem schnellfließenden
Bächlein; 7. X. 05 (3
trockene d und ca.
Fig. 33. Vorderflügel von Baetis soror n. sp., a des : ve
b des & (nur die costale Partie). ” 12 3 in Spiritus; die
letzteren sind meist in
der Färbung des Abdomens stark verblaßt).
Baetis soror n. Sp.
Fig. 34. Hinterflügel des 9 von Flügel glasartig hell, der Costalraum
Baetis soror n. sp, a derselbe und Subecostalraum des Vorderflügels
stärker vergrößert. schwach gebräunt. Brust dunkelkastanien-
braun; Hinterleib hellbraun, die letzten
Segmente dunkler, Schwanzborsten dunkelgelb, mit sehr undeutlicher
dunklerer Ringelung an den Artikulationen; die rudimentäre mediane Borste
(Fig. 31 u. 32) ist sichtbar; Genitalfüße an der Basis (Fig. 32) breit, das
letzte Glied am kürzesten, schmäler als das lange dritte Glied (Fig. 31).
Beine graugelb. Nervatur (vgl. Fig. 33 u. 34): Die apicalen Costaladern
in der Zahl von 9 vorhanden; Hinterflügel (Fig. 34) ähnlich wie bei Baetis
pumilus EATON (vgl. EATon, Revision. Monogr., p. 167, t. XVI, f. 29 e).
Trichoptera und Ephemeridae. 4
[>
Von dieser europäischen Art unterscheidet sich die neue schon durch die
Form des 4. Gliedes der Genitalfüße, die hier lang, dort (vgl. EATon, 1. c.,
p- 167, t. 64, f. 20) kugelförmig ist.
Körperlänge 6 mm, Länge des Vorderflügels 5—6 mm.
Fundnotiz: Stat. 131, Serpentine, 23.—25.IX. (1 gu. 1% in Alkohol).
Nymphen (Genus Atalophlebia).
Nymphe A. Körper breit und flach, etwa von der Gestalt der Thraulus-
Nymphen (efr. EaTon, Revision. Monogr., t. 35, f. 1, 2); Kopf groß, flach,
die Fühler etwas hinter der Mitte eingelenkt. Labrum
(Fig. 35) querelliptisch, in der Mitte des Vorder-
randes ziemlich stark ausgebuchtet, auf der Fläche
mit zahlreichen kurzen Borsten. Mandibeln (Fig.
36 u. 37, ungleich; die rechte Mandibel (Fig. 52)
ähnlich wie bei Z’hraulus gebaut, die Rückenkante Fig. = a er
stärker gekrümmt als dort; auch die linke Mandibel NympheA(Atalophleba sp.).
Fig. 36. Rechte Mandibel der Fig. 37. Linke Mandibel Fig. 38. Erste Maxille der
Nymphe A (Atalophlebia sp.). der Nymphe A Nymphe A (Atalophlebia sp.).
(Atalophlebia sp.).
(Fig. 37) ähnlich wie dort; die ersten Maxillen (Fig. 38)
sind breit abgestutzt; sie tragen an der distalen Kante
eine gewaltige Menge von braunen Fiederborsten, an
dem Ende der medianen Kante
einen schwach kammförmig ge-
zähnten schlanken Anhang und
auf der Fläche nahe dem Ende
eine abgekürzte Reihe von Fie-
derborsten; Palpen dreigliedrig,
die Glieder allmählich an Länge
abnehmend ; die zweiten Maxillen Fig. 39. Zweite Maxille Fig.40. Ein Kiemen-
2 SE : der Nymphe A paar der Nymphe A
(Fig. 39) breit, in der distalen (Atalophlebia sp.). (Atalophlebia sp.).
46 GEORG ULMER, Trichoptera und Ephemeridae.
Partie stark behaart; ihre Palpen dreigliedrig, das letzte Glied spitz
endigend. Beine wie bei den verwandten Gattungen. Kiemen paarig ange-
ordnet, jedes Blättchen lanzettlich gestaltet, meist noch schmäler als die in
Fig. 40 dargestellten. Schwanzborsten sparsam und kurz behaart.
Körperlänge 8--9 mm.
Fundnotizen: Stat. 100, Lion Mill, in einem schnell fließenden Bäch-
lein; 11.X. 05 (8 Exempl.). Stat. 132, Serpentine River, im mäßig
schnellfließenden Fluß unterhalb des Falles; 23./25. IX. 05 (3 Exempl.). Stat.
140, Brunswick, im schnellfließenden Bächlein; 7. X. 05 (12 Exemypl.).
Nymphe B. Diese gehören sicher einer anderen Art an; ihre Körper-
gestalt ist noch breiter; die Kiemen (Fig. 41 u. 42) sind wie bei Blasturus
(efr. EATon, |]. c., t. 33, und NEEDHAM, New York State Mus. Bullet. 86,
1905, £. 7) mit Ausnahme des Kiemenpaares am 1. Segmente breit lanzett-
Fig. 41. Ein Kiemenpaar Fig. 42. Ein Kie- Fig. 43. Kamm- Fig.44. Linke Mandibel
der hinteren Segmente menpaar der mitt- förmiger Anhang der Nymphe B /(Atalo-
der Nymphe B leren Segmente der ersten Maxille phlebra sp.), kurz vor
(Atalophlebia sp.). der Nymphe B der Nymphe B der Häutung der
(Atalophlebia sp.). (Atalophlebia sp.). Nymphe.
lich, die der mittleren Segmente sogar blattartig (Fig. 42) und von vielen
Adern durchzogen. Das Ende eines oder beider Kiemenblätter ist gespalten ;
der eine Lappen ist in einen längeren Fortsatz ausgezogen. Die Man-
dibeln sind wie bei Thraulus; der kammförmige Anhang der 1. Maxillen
zeigt sehr lange Zähne (Fig. 43).
NB. Die genauer untersuchte Nymphe war im Begriffe, sich zu häuten;
man erkennt daher in fast allen Teilen schon die unter der lose gewordenen
Haut neugebildeten Organe; als Beispiel dafür möge die Abbildung
der linken Mandibeln (Fig. 44) dienen.
Körperlänge 9 mm.
Fundnotizen: Stat. 130, Jarrahdale, in einem schnellfließenden
Flüßchen; 20. IX. 05 (1 Exempl.). Stat. 132, Serpentine River, im
mäßig schnellfließenden Fluß unterhalb des Falles; 23./25. IX 05 (2 Exempl.)
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 4.
Thysanura
per
F. Silvestri
(Portici).
Con Tab. I—X.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
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I Tisanuri, che furono raccolti dai Sig. Dott. MICHAELSEN e HART-
MEYER nel loro importantissimo viaggio nella parte meridionale oceidentale
dell’ Australia, comprendono 16 specie, delle quali 15 appartengono alla
famiglia Lepismatidae ed una a quella degli Japygidae Di tali specie
12 sono qui descritte come nuove ed una & anche rappresentante di un
nuovo genere (Trinemura). Il numero rilevante di specie nuove & dovuto al
fatto che fino ad ora non solo l’ Australia occidentale meridionale era per
i Tisanuri affatto sconoseiuta, ma che anche il resto di tale grande e
importantissima regione per tale gruppo di insetti ci & quasi del tutto
ignota. Infatti della famiglia Lepismatidae era stata fino ad ora citata una
specie di Acrotelsa (A. producta), come abitante dell’ Australia, e da me era
stata deseritta una specie di Machilidae (Allomachilis Frroggatti).
La collezione dei Dr. MICHAELSEN e HARTMEYER porta un notevole
contributo alla conoscenza dei Tisanuri dell’ Australia, ma certo essa
rappresenta solo una piccola parte di quelli, che devono vivere in quella
regione.
Fam. Lepismatidae.
Lepisma saccharina L.
Stat. 65?, Denham?
I Dr. MicHAELSEN e HARTMEYER a proposito di tale specie scrivono
giustamente, quanto segue: „in einer Kiste mit Korallen und Detritus von
Denham, vielleicht auf der Reise oder in Hamburg hineingekommen“.
Heterolepisma stilivarians n. Sp.
Tab. I, Fig. 1—14.
2. Corpus rufescens, squamis denudatum, pallidum.
Squamae (Fig. 1—2) formae variae, radiis valde approximatis instructae,
majores longiores quam latiores, u 224 X 110.
Caput antice et lateraliter setis pluribus integris, in apice ineisis
auctum.
Oeuli sat magni.
Antennae in exemplo typico fractae, probabiliter quam corpus parum
breviores, articulo primo parum longiore quam latiore, articulo secundo
48 F. SILVESTRI,
quam primus duplo breviore, articulis ceteris gradatim attenuatis, setis et
sensillis, ut Fig. 3 demonstrat, instructis.
Palpi maxillares (Fig. 4) longi, sat tenues et parum attenuati.
Palpi labiales (Fig. 5) parum longiores quam latiores et quam articulus
praecedens aliquantum latiores.
Thorax (Fig. 6) quam caput aliqguantum latior, partem posticam versus
gradatim parum angustatus, tergitorum margine laterali (Fig. 7) praeter
sensilla nonnulla brevia, setis pluribus brevibus, robustis in apiee ineisis
et setis nonnullis longis, robustis in apice incisis instructo, margine postico
seta longa sublaterali et setis tribus brevibus aucto.
Metasterni pars mediana (Fig. 3) aliquantum ad basim latior quam
longior, partem posticam versus parum angustata, angulis postieis rotundatis
et setis duabus ad marginem instructis, margine postico latissime et parum
sinuato.
Pedes cfr. Fig. 9.
Abdomen (Fig. 6) lateribus subparellelis quam thoraeis pars posterior
paullullum angustius, ad marginem posticum tergitorum (Fig. 10) praeter
setarum pectine laterali sat lato, pectine dorsali sublaterali setis longis
duabus et seta longa submediana instruetum.
Urotergitum decimum (Fig. 11) breve, paullulum magis quam duplo
ad basim latius quam longius, partem posticam versus gradatim attenuatum
et postice rotundatum, marginibus setis brevibus et setis logis robustis
instructis.
Urosterna 5—9 (Fig. 12—13) stilis instrueta et ad latus internum
stilorum seta longa aucta. Subeoxae urosterni noni (Fig. 13) parte interna sat
longa triangulari, acuta, sat angustata, setosa, quam stilus ejusdem segmenti
duplo breviore.
Ovopositor (Fig. 13) tenuior, perlongus.
Cerei (Fig. 6) quam corporis longitudo parum breviores attenuati, setosi,
laterales etiam setis nonnullis longis robustis aueti.
Long. ecorp. mm 11, lat. pronoti 2,6, long. antennarum ?, ovopositoris
3,5, cercorum 9.2.
Exemplum deseriptum ad Donnybrook collectum fuit.
Exempla ex Wooroloo, Boorabbin, East Fremantle stilorum paribus
quatuor instruetis, notis ceteris cum forma typica bene congruunt. Long.
mm 8.
Exempla alia ex Mount Robinson, Boyanup, Coolgardie stilorum paribus
tribus instrueta sunt, sed notis ceteris haud distineta mihi videntur. Long.
mm 8. ; {
d. Stilorum paria quatuor. Subcoxae urosterni noni (Fig. 14) parte
Thysanura. 49
interna sat brevi, angusta, triangulari, acuta, setosa quam stilus ejusdem
segmenti magis quam duplo breviore.
Paramera (Fig. 14) subeylindracea, in apice rotundata et longitudine
subeoxae nonae partem internam aequantia.
Penis (Fig. 14) brevior.
Long. corp. mm 7.
Habitat. Yalgoo.
Pullus. Stilorum par unum in segmento nono.
Long. corp. mm 2,5--3.
Stat. 71, Northampton (pullus); Stat. 77, Yalgoo (8); Stat. 91,
Mount Robinson prope Kalgoorlie (2); Stat. 9, Coolgardie (2);
Stat. 95, Boorabbin (9); Stat. 98, Wooroloo (9); Stat. 112, Karra-
katta (pullus); Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground (2);
Stat. 145, Donnybrook (9); Stat. 146, Boyanup (2).
Observatio. Generis Heterolepismae EscH. hucusque species duae
Americae australis notae sunt. Species hie deseripta ab eisdem distine-
_ tissima est praesertim stilorum numero.
Heterolepisma Michaeilseni n. sp.
Tab. II, Fig. 1525.
9. Corpus in exemplis typieis squamis fere omnino denudatum, pallidum,
cereis fuseis, pallido-annulatis.
Squamae forma et magnitudine fere ut in specie praecedenti.
Caput antice et lateraliter setis generi consuetis instructum.
Oeculi sat magni et sat prominuli.
Antennae quam corporis longitudo breviores, artieulo primo (Fig. 15)
fere Y/, longiore quam latiore, articulo seeundo quam primus fere duplo
breviore, artieulis ceteris gradatim attenuatis, setis et sensillis, ut Fig. 15
demonstrat, instructis.
Palpi maxillares (Fig. 16) sat longi et tenues, aliquantum attenuati.
Palpi labiales (Fig. 17) artieulo ultimo fere !/; longiore quam latiore
et quam articulus penultimus fere !/, longiore.
Thorax lateribus subparallelis, quam caput et quam abdomen parum
latior.
Metasterni pars mediana (Fig. 18) paullulum ad basim latior quam
longior, subtriangularis, lateribus paullulum eonvexis, postice utrimque
setis nonnullis longis praemarginalibus et setis brevibus marginalibus aucta.
Pedes paris tertü efr. Fig. 19.
Abdomen partem posticam versus parum angustatum, ad tergitorum
marginem postieum (Fig. 20) setarum 4 pectine laterali, setarum 3 pectine
dorsali sublaterali et seta submediana instructum. Urotergitum deeimum
Die Fauna Südwest-Australiens, 4
50 F. SILvESTRI,
(Fig. 21) sat longum et sat latum, minus quam duplo ad basim latius quam
longius, partem posticam versus gradatim paullulum attenuatum, postice
late rotundatum, setis submarginalibus longis, robustis et setis brevibus
instructum.
Urosterna 2—7 (Fig. 22) ad marginem posticum utrimque pectine
setarum 4 sublaterali instructa.
Stili in segmentis 8—9.
Subeoxae segmenti noni (Fig. 23) parte postica parum longa, triangulari,
angustata, acuta, setosa quam stilus ejusdem segmenti c. duplo breviore.
Ovopositor (Fig. 23) quam stili segmenti noni apex aliquantum longior,
sat tenuis, breviter setosus, pseudoarticulatus.
Öerei in exemplis typieis parte distali abrupta, probabiliter quam corporis
longitudo aliquantum breviores setis pluribus brevibus et setis nonnullis
longis robustis in artieulorum apice instructi.
gd. Stili tantum in segmento nono sistentes.
Urotergitum decimum (Fig. 24) eidem feminae subsimile.
Subeoxae segmenti noni ut in femina conformatae.
Paramera (Fig. 25) brevissima.
Long. corp. mm 6,6, lat. thoraeis 1,9; long. antennarum (2,3—)?, long.
palpi maxillaris 1,18, pedum paris tertii 3,45, ovopositoris 1,3, cercorum (3—)?.
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 146, Boyanup.
Observatio. Species haec a praecedenti stilorum numero et praesertim
urotergiti decimi forma distinetissima.
Variatio. Exemplum 2 ex Torbay stilis tantum in segmento nono
ut mas formae typicae instructum est.
Stat. 162, Torbay.
Heterolepisma Kraepelini n. Sp:
Tab. II, Fig, 26—28. Tab. III, Fig. 29—33.
2. Corpus pallidum squamis (semper in alcool!) fulvescentibus, cereis
pallido-annulatis.
Squamae et capitis armatura ut in specie praecedenti.
Antennae quam corporis longitudo breviores, articulo primo (Fig. 26)
subaeque lato quam longo, articulo secundo fere duplo breviore, articulis
ceteris gradatim magis attenuatis, setis et sensillis, ut Fig. 26 demonstrat,
instructis.
Palpi maxillares (Fig. 27) sat longi et tenues, paullulum attenuati.
Palpi labiales (Fig. 28) articulo ultimo parum longiores quam latiores.
Thorax lateribus subparallelis quam abdomen vix latior.
Metasterni pars mediana (Fig. 29) aliquantum ad basim latior quam
Thysanura. 51
longior, partem posticam versus gradatim paullulum angustata, rotundata,
postice utrimque setis nonnullis longis et setis brevibus instructa.
Pedes cefr. Fig. 30.
Abdomen partem posticam versus paullulum angustatum, setis dorsa-
libus ut in speciebus praecedentibus.
Urotergitum deeimum (Fig. 31) subsemiellipticum, aliquantum ad
basim latius quam longius, partem posticam versus gradatim angustatum
et postice rotundatum, setis marginalibus longis et robustis instructum.
Urosterna (Fig. 32—33) in parte sublaterali seta longa et robusta, nec
non setis 2—3 brevioribus instructa.
Stili in urosternis S—9 sistentes.
Urosternum nonum (Fig. 33) parte postica interna sat brevi, angustata,
triangulari, setosa, quam stilus ejusdem segmenti magis quam duplo breviore,
parte externa breviore.
Ovopositor (Fig. 33) tenuis, longus, apicem stili segmenti noni ali-
quantum superans.
Cerei attenuati setis longis robustis vertieillatis et setis brevibus nu-
merosis nec non sensillis unisetis instructis.
Long. corp. mm 7, lat. thoraeis 1,8, long. antennarum (5,2—)?, palpi
maxillaris 1,25, pedum paris tertii 3,64, cerci mediani 5,5.
Stat. 77, Yalgoo.
Observatio. Species haec ab Heterol. Michaelseni metasterni partis
medianae et urotergiti deeimi forma praesertim bepe distincta est.
Heterolepisma Hartmeyeri n. sp.
Tab. III, Fig. 34—43.
9. Corpus supra rufescens, subtus argenteus, antennis cereisque
rufescentibus.
Squamae forma et magnitudine variae ut in speciebus praecedentibus.
Caput antice areis duabus setis pluribus consuetis, lateraliter setis sat
numerosis instructum.
Oculi haud prominuli.
Antennae quam corporis longitudo (integrae?) duplo breviores, articulo
primo (Fig. 34) aliquantum longiore quam latiore, articulo secundo quam
primus parum breviore, artieulis ceteris setis et sensillis, ut Fig. 34
demonstrat, instructis.
Palpi maxillares (Fig. 35) sat longi, parum tenues.
Palpi labiales (Fig. 36) articulo ultimo parum minus quam duplo
longiore quam latiore et quam penultimus '/, longiore, aliquantum latiore.
Thorax quam caput et quam abdomen paullulum latior, lateribus sub-
4*
52 F. SILvESTRI,
parallelis, setis brevibus et longis et sensillis longis (efr. Fig. 37) instruetis,
ad marginem posticum in parte sublaterali seta auetus.
Sternorum pars mediana multo diverse ab eadem specierum ceterarum
generis Heterolepismae conformata, haud maxima pro parte libera, tantum in
medium triangulariter elevata et postice, saltem in metasterno (Fig. 38), ineisa.
Pedes cfr. Fig. 39.
Abdomen partem posticam versus paullulum angustatum, ad tergitorum
marginem posticum (Fig. 40) setis duabus submedianis longis et duabus
sublateralibus, lateraliter setis tribus longis.
Urotergitum decimum (Fig. 41) minus quam duplo ad basim latius
quam longius, partem posticam versus parum angustatum et postice late
rotundatum, setis marginalibus longis instructum.
Urosterna (Fig. 42—43) setis longis duabus medianis, tribus sub-
medianis et tribus sublateralibus ad marginem posticum instructa.
Stili tantum in segmento nono sistentes.
Urosterni noni subcoxae (Fig. 45) parte interna sat longa, triangulari,
angusta, acuta, setosa, quam stilus ejusdem segmenti multo minus quam
duplo breviore, parte externa breviore.
Ovopositor (Fig. 43) quam subcoxae segmenti noni in exemplo typico
parum brevior.
Cerei quam corporis longitudo breviores, sed longi et attenuati, praeter
setas breves et sensilla setis pluribus longis robustis (praesertim cercus
medianus) instructi.
Long. eorp. mm 6,6, lat. thoraeis 1,8, long. antennarum 3,5, palpi
maxillaris 0,98, pedum paris tertii 3, cercorum (2,3—)?.
Stat. 71, Northampton.
Observatio. Species haee artieuli secundi antennarum longitudine,
pedum et urosternorum armatura et praesertim thoraeis sternorum forma a
speciebus omnibus distinetissima et nota ultima forsan ad genus novum
referenda, sed cum exemplum unum habuissem, nunc, saltem temporaliter,
ut species generis Heterolepismae consideranda mihi videtur.
Otenolepisma longicaudata Esch.
Stat. 65, Denham; Stat. 120, Fremantle; Stat. 121, Rottnest.
Gli esemplari di queste localitä concordano per i loro caratteri con
quelli dell’ Africa meridionale, sui quali fu fondata la presente specie.
Thermobia domestica Pack.
Due esemplari femmine di questa specie, giä conoseiuta come abitante
l’ Europa, il Nord-America e l’Asia oceidentale, furono raeccolti a: Stat.
76, Day Dawn.
Thysanura. 53
Acrotelsa produeta Esch.
Riferisco a questa specie una $ di Eradu in poco bono stato di con-
servazione, Junga 10 mm e avente l’ovopositore un poco piü corto della
parte interna delle subcoxe del nono segmento addominale. L’ESCHERICH
descrisse questa specie con esemplari di Peak Downs (Australia setten-
trionale).
Stat. 80, Eradu.
Acrotelsa devriesiana n. Sp.
Tab. IV, Fig. 44—56.
2. Corpus rufescens nigro-variegatus, antennis et cereis rufo-fuseis
albo-anulatis, femoris et tibiae apice nigrescente, tarsi basi et ejusdem
artieulis 2—3 albis vel albicantibus.
Squamae (Fig. 44) forma et magnidutine sat varia, radiis valde
approximatis, majores «u 196 X 112.
Caput antice et lateraliter setis pluribus serratis instructum, oculis
sat magnis.
Antennae quam corporis longitudo aliquantum breviores, breviter setosae,
articulo primo magis quam !/, longiore quam-latiore, articulo secundo quam
primus multo breviore, cetero flagello gradatim attenuato.
Palpi maxillares (Fig. 45) tenues.
Palpi labiales (Fig. 46) articulo ultimo lato et longo.
Thorax (Fig. 44) quam caput parum quam abdomen paullulum latior,
in tergito singulo lateraliter setis pluribus, in pectinibus brevioribus trans-
versalibus dispositis et postice pectine sublaterali sat lato instructum.
Prosterni pars mediana utrimque lateraliter setarum peetinibus 6 parvis
instructa, metasterni pars mediana (Fig. 48) magna, aliquantum ad basim
latior quam longior, partem posticam versus parum angustata, postice
rotundata et utrimque setarum pectine lato instructa.
Pedes breves crassi, setis, ut Fig. 49 demonstrat, instructi.
Abdomen partem posticam versus (praeter tergitum decimum) parum
angustatum, tergitis 2—7 paribus duobus dorsalibus setarum pectinum
instructis, tergito octavo tantum pectinum pare uno dorsali aucto.
Urotergitum decimum (Fig. 50) triangulare, acutum, ec. \/; ad basim
latius quam longius, ad marginem lateralem utrimque setarum peetinibus
6 instructum.
Urosterna 3—7 in parte postica sublaterali setarum pectine laterali
instructa.
Urosternum octavum (Fig. 51) ad stilorum latus internum setarum
pectine instructum, angulo laterali rotundato, stilis sat longis, quam subcoxae
ejusdem segmenti c. !/, brevioribus.
54 F. SILVESTRI,
Subeoxae urosterni noni (Fig. 51) parte interna longa lata, apicem versus
paullulum attenuata, tantum supra vel subtus inspecta apicem acutum
simulante, deplanata vel lateraliter inspecta apice parum angustato, sub-
rotundato, quam stilus ejusdem segmenti aliquantum breviore, parte externa
vix producta, acuta.
Ovopositor (Fig. 51, 53) erassiusculus, brevis, a subcoxis segmenti noni
obteetus et quam eaedem subeoxae parum brevior, setis subtilibus instruetus,
pseudoartieulatus, valvulis superis in parte apicali infera spinis 3—5 sat
brevibus robustis armatis et valvulis inferis ad apicem tantum spinis non-
nullis minimis auectis.
Cerci quam corporis longitudo aliquantum breviores, attenuati.
d. Urotergitum deeimum quam idem feminae paullulum brevius.
Stilorum paria duo ut in femina. Subcoxae segmenti noni parte interna
(Fig. 54) triangulari, parum lata, quam stilus ejusdem segmenti magis quam
duplo breviore.
Penis (Fig. 54) brevis.
Long. ecorp. mm S—10, lat. thoraeis 2,1, long. antennarum 5,5, palpi
maxillaris 1,05, pedum paris tertii 4,1, cerei mediani 5 (antennis et cereis
certe haud integris). s
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 75, Geraldton;
Stat. 77, Yalgoo; Stat. 82, Moonyoonooka; Stat. 84, Dongarra;
Stat. 93, Kalgoorlie; Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground;
Stat. 120, Fremantle; Stat. 135, Yarloop; Stat. 155, York.
Variatio. Exempla (1 2 et 1 8) ex Dongarra et exemplum (d) ex
Geraldton notis omnibus cum forma typica congruunt, sed stilorum pare
uno (Fig. 55, 56) instruecta sunt.
Acrotelsa devriesiana subsp. perspinata n. subsp.
Tab. V, Fig. 57—64.
Exemplum $ ad Dongarra et exempla 2 et d ad Denham collecta notis
sequentibus a forma typica differunt et saltem ad subspeciem aliam
referenda sunt:
2. Corpus squamis denudatum, fere totum stramineum, setarum pectinum
distributione, palpis maxillaribus (Fig. 57), labialibus (Fig. 58) ut in forma
typiea.
Metasterni pars mediana (Fig. 59) postice utrimque setarum peetinibus
duobus instructa.
Pedes cfr. Fig. 60.
Stilorum par unum.
Subcoxae segmenti noni (Fig. 61) parte postica interna quam stilus
paullulum vel parum breviore.
Thysanura. 55
Urotergitum decimum (Fig. 62) triangulare, differt ab eodem formae
typicae numero minore setarum pectinum.
Ovopositor (Fig. 62) quam apex partis internae subcoxae segmenti noni
parum longior, valvulis inferis (Fig. 63) spinis nonnullis brevibus, valvulis
superis in parte apicali (Fig. 64) spinis pluribus brevibus aucta.
Long. corp. mm. 8—9.
Stat. 65, Denham; Stat. 84, Dongarra.
Atelura similata n. sp.
Tab. V, Fig. 65—72. Tab. VI, Fig. 7374.
2. Corpus flavescens, elongatum-ovale, postice magis quam antice
angustius.
Squamae et setae dorsales ut in specie praecedenti.
Antennae (Fig. 65) breves, quam corporis longitudo fere triplo breviores,
16-artieulatae, articulis a nono in artieulinis divisis, articulo ultimo articu-
linis duobus constituto, setis et sensillis, ut Fig. 65—66 demonstrant,
instructae.
Mandibulae efr. Fig. 67—68. i
Palpi maxillares (Fig. 69) breves, tenues, paullulum attenuati.
Palpi labiales (Fig. 70) articulo ultimo longo, magis quam \/, longiore
quam latiore et quam articulus penultimus magis quam duplo longiore.
Thorax cum abdomine gradatim conjunetus et quam idem aliquantum
brevior, setis dorsalibus ut in specie sequenti.
Pedes cfr. Fig. 71.
Abdomen partem posticam versus gradatim angustatum setis dorsalibus
(Fig. 72) ut in specie sequenti instructum.
Urotergitum deeimum (Fig. 75) aliquantum ad basim latius quam
longius, partem posticam versus gradatim paullulum angustatum, postice
subtriangulariter profundius ineisum, utrimque acutum et seta apicali longa,
robusta auctum.
Urosterna (Fig. 74) setis duobus submedianis, postieis, sat brevibus
instructa et in segmentis 5—9 etiam stilis, nee non in segmentis 6—7
vesiculis aucta.
Stili sat longi.
Urosterni octavi pars mediana (Fig. 74) sat magna, subtriangularis.
Ovopositor (Fig. 74) aliquantum attenuatus, pseudoartieulatus, breviter
setosus, apicem stilorum segmenti noni parvo spatio superans.
Cerei laterales (Fig. 73) attenuati, quam apex urotergiti deeimi ec. Y/;
longiores, setis et sensillis instructi; cercus medianus attenuatus quam cerci
laterales fere duplo longior.
56 F. SILVESTRI,
d. Paramera subeylindracea, crassiuscula quam stilus segmenti noni
/, breviora.
Long. corp. mm 3,5, lat. thoracis 1,20, long. antennarum 1,25, palpi
maxillaris 0,48, pedum paris tertii 2, cercorum lateralium 0,45, cerei
mediani 0,50.
Stat. 95, Boorabbin.
Atelura disjuncta n. Sp.
Tab. VI, Fig. 75—87.
2. Corpus flavescens, elongatum, lateribus parum convexis, antice
parum postice magis attenuatum.
Squamae (Fig. 75) longiores quam latiores, pluriradiatae, majores
ULB6X 38:
Caput antice setis pluribus brevissimis et in superfiecie cetera setis
brevibus sat robustis instructum.
Antennae (Fig. 76) breves, quam corporis longitudo fere triplo breviores,
17-articulatae, tenues, paullulum attenuatae, articulo penultimo ut ultimus
conformato et quam articuli praecedentis artieulinus secundus longiore,
setis et sensillis, ut Fig. 76—77 demonstrant, instructis.
Palpus maxillaris (Fig. 78) sat brevis, crassiusculus, artieulo ultimo
paullulum attenuato.
Palpus labialis (Fig. 79) artieulo ultimo magno, aliquantum longiore
quam latiore, externe setis duobus longis, robustis instructo.
Thorax (Fig. 80) quam abdomen aliquantum brevior, paullulum latior
et cum abdomine gradatim conjunctus, in tergitorum superficie serie sub-
postica setarum brevium robustarum, in apice incisarum et marginem
posticum parum superantium instructus, in margine laterali setis brevibus,
sat robustis instruetus.
Pedes cfr. Fig. 81, tibiae apice in parte laterali et in parte laterali-
supera spina brevi profunde bifurcata armato, praetarsi unguibus lateralibus
(Fig. 52) ad basim interne in processum perbrevem rotundatum productis,
unguiculo mediano attenuato, sat longo.
Abdomen partem posticam versus gradatim angustatum, in tergitorum
superficie serie subpostica setarum brevium (Fig. 83), ut thoraeis tergita,
instructum.
Urotergitum decimum (Fig. 84) aliquantum ad basim latius quam
longius, partem posticam versus angustatum, postice triangulariter et
profunde ineisum, angulis postieis acutis setam apiealem longam robustam
in apice ineisam et ad marginem incisurae utrimque setis brevibus, robustis,
in apice ineisis auctum. |
Thysanura. 57
Stili (Fig. 85) sat longi in urosternis 6—9
6—7 sistentes.
Urosterni ocetavi pars mediana (Fig. 35) sat magna, postice rotundata.
Ovopositor (Fig. 85) erassiusculus, parum attenuatus, pseudo-artieulatus,
apicem stilorum segmenti noni parum superans.
Cerei (Fig. 84) tenues et attenuati, setis et sensillis instrueti, laterales
breves, apicem urotergiti deeimi parvo spatio superantes; cercus medianus
quam laterales magis quam duplo longior.
Long. corp. mm 5,1, lat. thoraeis 1,1, long. antennarum 1,15, palpi
maxillaris 0,48, pedum paris tertii 1,6, cercorum lateralium 0,45, cerei
mediani 0,98.
Exemplum deseriptum ad (Gooseberry Hill collectum fuit.
&. Antennae artieulus secundus (Fig. 36) in parte infera-interna fovea
parva, setis nonnullis brevissimis conieis instructa, auetus.
Paramera (Fig. 37) subeylindracea, quam stili segmenti noni ce. duplo
breviora; penis brevissimus.
Stat. 103, Guildford (@ et 9); Stat. 152, Gooseberry Hill (9).
Observatio. Species haeec stilorum numero, cercorum forma et prae-
sertim duabus longis in parte interna articuli ultimi palpi labialis bene
distincta.
‚ vesieulae in urosternis
Atopatelura Michaelseni n. Sp.
Tab. VI, Rie. 8891. Tab. VII, Fig. 92102.
2. Corpus testaceo-aurantiacum supra aliquantum convexum, thorace
latiore, abdomine gradatim multo angustato, squamis et setis postieis (in
segmentis) instructum.
Squamae (Fig. 38) parum longiores quam latiores, postice parum latiores
et parum rotundatae, pluriradiatae (majores u 70 X 61).
Caput setis brevissimis pluribus et setis brevibus nonnullis, robustis
in apice ineisis vestitum.
Antennae (Fig. 39) quam corporis longitudo magis quam duplo breviores,
parum antennuatae, 20-articulatae, articulis a nono in artieulinis gradatim
magis distinetis et magis numerosis divisis, articulo ultimo quam artieuli
praecedentis articulinus secundus aliquantum breviore et in apice sensillo
lyriformi aucto, articulis ceteris setis et sensillis, ut Fig. 89—90 demonstrant,
auctis.
Mandibulae efr. Fig. 91—92.
Palpus maxillaris (Fig. 95) brevis, crassiusculus, artieulo ultimo quam
penultimus fere /, longiore.
Palpus labialis (Fig. 94) sat longus, artieulo ultimo magno, ce. °%
58 F. SILVESTRI,
longiore quam latiore, apicem versus paullulum dilatato, quam artieulus
penultimus paullulum magis quam duplo longiore.
Thorax (Fig. 95) magnus, quam abdomen parum brevior et latior, in
parte subpostica tergiti singuli (Fig. 96) serie setarum brevium, robustarum,
in apice ineisarum inter sese aliquantum remotarum, et in parte marginali
externa setis brevibus parum arcuatis subeontiguis instruetus.
Pedes cfr. Fig. 97, tibiae apieis in parte supera externa et in parte
externa spinis tribus brevibus, robustis, profunde bifucuatis ornata, praetarsi
unguibus lateralibus (Fig. 98) sat longis, sat attenuatis, sat arcuatis, ad
basim interne in processum laminarem brevem obtusum productis, ungue
mediano simpliei quam laterales breviore.
Abdomen partem posticam versus multo angustatum, in parte sub-
postica tergitorum serie setarum subposticarum ut thoraeis tergita, instruetum.
Urotergitum deeimum (Fig. 99) vix ad basim latius quam longius,
partem posticam versus gradatim aliquantum angustatum, postice profundius
et triangulariter ineisum, angulis postieis acutis seta sat longa, robusta
instructo, superficie cetera ad marginem posticam serie setarum, brevium
robustarum in apice ineisarum aucta.
Urosternum tertium (Fig. 100) stilis sat longis submedianis. Urosterna
cetera stilis sat longis sublateralibus. Urosterna 6—7 (Fig. 101) etiam
vesiculis instructa.
Urosternum octavum (Fig. 102) parte mediana triangulari sat magna.
Stili segmenti noni (Fig. 102) quam ceteri longiores, latiores, aliquantum
compressi, quam cerei laterales paullulum breviores.
Ovopositor (Fig. 102) erassus, parum attenuatus, pseudoaticulatus,
setosus, apicem stilorum segmenti noni (cum spina apicali) haud superans.
Cerci (Fig. 99) breves, attenuati, laterales apicem urotergiti deeimi
vix superantes, interne praeter setas et sensilla serie setarum nonnullarum
robustarum instructi; cercus medianus quam laterales longior.
Long. corp. mm 5,8, lat. thoracis 2,7, long. antennarum 2,2, palpi
maxillaris 0,98, pedum paris tertii 3,70, cercorum lateralium 0,70, cerei
mediani 1,3.
Stat. 152, Gooseberry Hill.
Observatio. Species haec a specie africana Atopatelura fureifera sola
corporis forma, tibiae armatura et praetarsi forma praesertim distinetissima.
Atopatelura Kraepelini n. Sp.
Tab. VII, Fig. 103—108. Tab. VIII, Fig. 109—116.
2. Corpus flavescens, elongato-eyale, thorace quam abdomen latiore,
cum eodem gradatim conjuncto.
Thysanura. 59
Squamae (Fig. 103) longiores quam latiores, pluriradiatae, majores
u 70 X 36.
Caput supra setis sat brevibus, robustis, antice setis brevioribus
numerosis instructum.
Antennae (Fig. 104) quam corporis longitudo duplo breviores, 17-
articulatae, artieulis ab octavo in articulinis divisis, articulo ultimo quam
articuli praecedentis parum breviore, setis et sensillis, ut Fig. 104 demonstrat.
Mandibulae efr. Fig. 105.
Palpus maxillaris (Fig. 106) sat longus, erassiusculus, artieulo ultimo
aliquantum attenuato quam praecedens ce. !/; longiore.
Palpus labialis (Fig. 107) articulo ultimo magno, ", longiore quam
latiore et quam artieulus praecedens magis quam duplo longiore et multo
latiore.
Thorax (Fig. 108) lateribus bene convexis, quam abdomen parum
brevior et aliquantum latior, sed cum eodem gradatim conjunetus, in ter-
gitorum (Fig. 109) margine laterali setis brevibus, sat robustis et ad
marginem posticum, parum longe a margine ipso, setis (Fig. 110) inter
sese aliquantum remotis, brevibus, robustis, in apice ineisis, longitudinaliter
carinatis, marginem posticum parum superantibus, transversaliter uni-
seriatis auctus.
Pedes cfr. Fig. 111, tibiae apice in parte laterali externa et supera-
externa spinis tribus brevibus robustis profunde bifurcatis armato, praetarsi
(Fig. 112) unguibus lateralibus ad basim, interne in processum brevem
rotundatum productis parum arcuatis et quam unguiculus medianus, sub-
rectus multo longioribus.
Abdomen partem posticam versus gradatim multo angustatum, ad
tergitorum marginem posticum (Fig. 108) setis ut thorax instructum.
Urotergitum deeimum (Fig. 113) parum ad basim latius quam longius,
partem posticam versus gradatim paullulum angustatum, postice triangula-
riter et profundius ineisum, angulis postieis acutis, setam apicalem sat
longam robustam gerentibus, ad ineisurae marginem setis nonnullis brevibus,
robustis in apice ineisis instruetum.
Urosterna stilis et vesieulis, ut species praecedens, instructa.
Urosterni oetavi (Fig. 114) pars mediana sat magna postice rotundata.
Ovopositor (Fig. 114) erassiusculus, parum attenuatus, pseudo-artieu-
latus, apicem stilorum segmenti noni (cum spina apicali) vix superans.
Cerei (Fig. 113) breves, sat tenues et attenuati, laterales quam uro-
tergiti deecimi apicem aliquantum longiores; cercus medianus in exemplis
typieis partim fractus sed certe quam laterales longior.
d. Antennae articulus secundus (Fig. 115) in parte infera-interna, fovea,
setis brevibus intus gerente, instructus.
60 F. SILVESTRI,
Paramera (Fig. 116) subeylindracea, erassiuscula, quam stili ejusdem
segmenti c. duplo breviora; penis brevissimus.
Long. corp. mm 4,5, lat. thoraeis 1,9, long. antennarum 2,2, palpi
maxillaris 1, pedum paris tertii 2,8, cercorum lateralium 0,7.
Stat. 165, Albany, sub saxis in nidis formicarum.
Observatio. Species haec Atop. Michaelseni perproxima, sed colore,
magnitudina antennarum, articulorum numero praesertim bene distincta.
Atopatelura Hartmeyeri n. Sp.
Tab. VIII, Fig. 117—127.
2. Corpus flavescens vel sulphureum, subovale, postice magis attenuatum.
Squamae parum longiores quam latiores, pluriradiatae, majores u
56 X 42.
Caput antice setis pluribus brevibus, superfieie cetera setis sat nume-
rosis, sat longis, robustis.
Antennae (Fig. 117) quam corporis longitudo fere duplo breviores,
16-artieulatae, articulis ab octavo in artieulinis divisis, articulo ultimo quam
articulinus secundus articuli praecedentis haud vel vix breviore, setis et
sensillis, ut Fig. 117 demonstrat.
Palpus maxillaris (Fig. 118) sat brevis, haud attenuatus, articulo
ultimo quam penultimus ce. !/, longiore.
Palpus labialis (Fig. 119) artieulo ultimo magno ce. '/; longiore quam
latiore et quam articulus praecedens multo longiore et latiore.
Thorax (Fig. 120) lateribus convexis gradatim cum abdomine eonjunctus,
in tergitorum superfieie setis nonnullis brevissimis sparsis et aliquantum
ante marginem postieum setis sat robustis, longis, in apice ineisis inter
sese sat remotis, marginem posticum parvo spatio superantibus et in serie
transversali dispositis instruectus, in tergitorum margine laterali setis pluri-
bus, brevibus, sat robustis.
Pedes efr. Fig. 121, tibia in parte supera externa et in parte externa
spinis robustis tribus, brevibus, profunde bifurcatis armata, praäetarso
(Fig. 122) unguibus lateralibus ad basim interne in processum brevissimum,
rotundatum productis, ad apicem tantum parum arcuatis, ungue mediano
simplici quam laterales breviore.
Abdomen partem posticam versus gradatim parum angustatum, tergitis
aliquantum ante marginem posticum serie setarum longarum (Fig. 123
et 124), ut thorax, instruectis.
Urotergitum deeimum aliquantum ad basim latius quam longius, partem
posticam versus angustatum, postice- profundius et triangulariter ineisum,
angulis postieis acutis, setam longam robustam apicalem gerentibus, ad
Thysanura. 61
marginem ineisurae utrimque setis tribus sat longis, robustis, in apice
ineisis auctum.
Stili in segmentis 3—9, vesiculae in segmentis 6-7 ut in speciebus
praecedentibus.
Stili urosterni tertii submediani, segmenti noni quam ceteri longiores
et erassiores.
Urosternum octavum parte mediana parva, postice rotundata.
Ovopositor parum crassus, parum attenuatus, pseudo-artieulatus,
setosus, apicem stilorum segmenti noni attingens.
Cerei (Fig. 120) tenues et attenuati, laterales apicem urotergiti decimi
aliquantum superantes, cercus medianus quam laterales c. duplo breviores.
d. Antennarum articulus secundus (Fig. 125) in parte infera-interna
fovea sat profunda, intus setis brevissimis aucta, instructus.
Urosternum octavum (Fig. 126) postice ad latus internum stilorum
aliquantum rotundatum.
Paramera (Fig. 127) eylindracea, sat longa; penis perbrevis.
Long. eorp. mm 3, lat. thoracis 1,1, long. antennarum 1,56, palpi
maxillaris 0,52, pedum paris tertii 2, cercorum lateralium 0,45, cerci
mediani 0,91.
Stat. 151, Gooseberry Hill.
Observatio. Species haee a praecedentibus magnitudine et praesertim
setarum dorsalium longitudine distinctissima est.
Trinemura n. gen.
Tab. IX, Fig. 123—141.
Corpus (Fig. 128) lateribus subparallelis, setis vestitum, antennis
cereisque longis.
Caput totum parum postice latius quam longius, epieranio pone antennas
valde construeto ita ut mandibularum corpus a dorso maxima pro parte
distinetum sit.
Oeuli nulli.
Antennae artieulus tertius sensillis unisetis quatuor, artieuli ceteri
sensillis duabis instrueti suut.
Mandibulae (Fig. 129-130): dextera dente externo, dente mediano
brevi, bifido, dente triangulari parvo ad molam approximato et mola sat
lata in apice instructa; mandibula laeva dente externo bifido, dentibus
duobus medianis inaequalibus sat brevibus, dentibus duobus minoribus ad
molam et mola sat magna instructa.
Maxillare (Fig. 131) lobo interno quam externus vix breviore, in apice
acuto et aliquantum ante apicem dente longo aueto, lobo externo vide
Fig. 131, palpo 5-articulato,
62 F. SILVESTRL,
Labium (Fig. 132) subtrapezoideum, lobis bene distinetis, palpo longo,
4-artieulato.
Pedes (Fig. 133) tarsis 4-artieulatis, praetarso unguibus duobus sub-
aequalibus et ungue mediano breviore constituto.
Abdomen stilis in segmentis 3—9, vesiculis (at semper extroflexis ?)
tantum in segmento septimo instructum, tergito decimo brevi.
Ovopositor (Fig. 134) longus et parum crassus.
d. Antennarum artieulus secundus (Fig. 135—136) subtus inflatus
glandulis (?) ovalibus pluribus instruetus.
Paramera (Fig. 137) brevia, inter sese maxima pro parte tangentia et
penem obtegentia.
Observatio. Genus hoc generi Trinemophora SCHAEFF. proximum
est, sed stilorum numero et vesicularum in segmento septimo praesentia
bene distinetum.
Trinemura novae-hollandiae n. Sp.
Tab. IX, Fig. 128—141.
2. Albicans tota vel straminella.
Caput setis brevioribus numerosis et setis nonnullis antieis et lateralibus
sat longis, sat robustis, in apice ineisis instructum.
Antennae quam corporis longitudo minus quam duplo breviores, apicem
versus gradatim attenuatae, articulis ab artieulo septimo in articulinis
divisis, articulo primo °/,, longiore quam in apice latiore, setis nonnullis
longis, robustis instrueto, articulo secundo (Fig. 138) !/, longiore quam
latiore, setis paucis brevibus et in apice setis nonnullis perlongis sat
robustis aucto, artieulis ceteris 3—6, et articulis articulorum ceterorum
setis nonnullis sat longis, sat robustis et setis brevibus instructis.
Palpus maxillaris (Fig. 131) articulo ultimo quam penultimo fere °/,
longiore, haud attenuato.
Palpus labialis (Fig. 132) articulo ultimo ec. !/, longiore, quam latiore
et quam penultimo valde latiore et longiore.
Thorax (Fig. 125) quam abdomen magis quam duplo breviore, praeter setis
breves ut corpus ceterum, in tergitis setis nonnullis lateralibus instructus.
Pedes setis, ut Fig. 133 demonstrat, instructi.
Abdomen in parte postica vix attenuatum, tergitis setis brevibus pluribus
et setis postieis longis sat robustis praesertim in parte laterali instructis
Urotergitum decimum (Fig. 139) breve, duplo ad basim latius quam
longius, postice utrimque rotundatum, in parte mediana vix sinuatum, setis
duabus longis, robustis, utrimque äd angulum posticum et setis nonnullis
sat brevibus instructum.
Thysanura. 63
Urosterna (Fig. 140) setis pluribus brevibus instructa.
Stili sat attenuati et longi, in apice spina sat longa et robusta aucti.
Urosterni octavi (Fig. 137) pars mediana subsemielliptica, sat magna.
Ovopositor longus, apicem stilorum segmenti noni spatio magno superans,
setis brevissimis pluribus et seta nonnulla sat longa subtili instructus.
Cerei (Fig. 125) quam corporis longitudo ce. duplo breviores, attenuati,
setis pluribus longis robustis, setis brevibus, nee non sensillis unisetis
praesertim in parte proximali instructi, longitudine subaequales.
d. Antennarum articulus secundus (Fig. 135—136) subtus inflatus.
Paramera (Fig. 137) brevia parte longiore basali lata et parte apicali
breviore quam basali multo minus lata constituta.
Penis brevissimus a parameris obtectus.
Urotergitum deeimum cefr. Fig. 141.
Cerei (Fig. 128) laterales interne et cercus medianus utrimque spinis
tribus inaequalibus, brevibus robustis praeter setas armati.
Long. corp. mm 5, lat. thoracis 0,75, long. palpi maxillaris 0,78,
antennarum 3, pedum paris tertii 1,30, cercorum 2,2.
Stat. 132, Gooseberry Hill.
Fam. Japygidae.
Japyx longiseta n. Sp.
Tab. X, Fig. 142—152.
Color consuetus.
Caput parum longius quam ad basim latius, setis sat numerosis, sat longis
et setis nonnullis, quae sublaterales et posticae-sublaterales sunt: setae duae
postice-sublaterales capitis longitudinis totius tertiam partem aequantes.
Antennae (Fig. 142) 4l-articulatae, articulis seriebus duabus setarum
longarum et setis brevibus, praesertim ab articulo decimo sat numerosis, in-
struetis, sensillis unisetis 11 (3, 4, 4), sat longis in artieulis 4—6 dispositis.
Palpus maxillaris apicem versus gradatim paullulum attenuatus, setis
sat numerosis longis et sat longis instructus.
Palpus labialis subconicus magis quam duplo longior, quam ad basim
latior, setis sat numerosis, sat longis instructus.
Thorax setis sat numerosis longis praesertim sublaterales, quarum
submedianae dimidiam partem latitudinis mesonoti superantes, nec non setis
brevibus instructus.
Pedes (Fig. 143) setosi, tarso praesertim infra setis sat numerosis
longis, attenuatis instructo, praetarso (Fig. 144) quam tarsus fere ?/;
breviore, ungue laterali antico quam postieus ce. Y/, longiore, unguiculo
mediano breviore.
64 F. SILvESTRI,
Abdomen in tereitis 1—7 (Fig. 145) setis nonnullis praesertim latera-
libus, longis, instructum.
Urotereitum sextum (Fig. 145) angulis postieis acute vix productis;
urotergitum septimum (Fig. 145) angulis postieis in processum longum,
parum latum, triangularem, acutum productum. Urotergitum oetavum (Fig.
145) postice-lateraliter aliquantum productum.
Segmentum deeimum (Fig. 146) c. '/, longius quam latius, supra
carinis duabus parvis lateralibus longitudinalibus partem posticam versus
aliquantum convergentibus auetum nee non setis longis praesertim latera-
libus, sat numerosis instructum.
Urosternum primum (Fig. 147—148) organis subeoxalibus inter sese
quam latitudo organi subeoxalis singuli fere duplo distantibus, seriebus
duabus marginalibus setis sat brevibus instruetis, urosterni superficie pone
organım subcoxale setis parum numerosis brevibus et sat longis, sat
numerosis instructa, in superficie cetera setis etiam sat numerosis, latera-
liter longis auctum.
Urosterna 2—-7 setis numerosis D—6-seriatis sat longis et lateraliter
longis instructa.
Forceps (Fig. 146) segmenti abdominalis decimi longitudinem aequans
et setis longis numerosis instructus, brachio dextero quam laevo crassiore,
interne dente magno, fere in primae tertiae partis totius brachii apice sito,
armato et tubereulis parvis, ut Fig. 146 demonstrat, instrueto, brachio laevo
in parte denti brachii dexteri opposita aliquantum sinuato, toto margine
interno, excepta parte apicali, tubereulis parvis et dente sat parvo parum
magis ad apicem quam ad basim instructo.
Long. corp. mm 15, lat. urotergiti septimi 1,9, long. foreipis 1,30.
Stat. 138, Lunenberg.
Observatio. In hac specie setae omnes, praesertim in segmentis
omnibus laterales, longiores quam in speciebus mihi notis sunt. Notae
ceterae etiam speciem hanc a ceteris bene distinguunt.
Juvenis. Exemplum ex Lion Mill certe juvenile eidem specie referen-
dum mihi videtur.
Long. corp. mm 7, lat. urotergiti septimi 0,97, long. foreipis 0,65.
Corporis setae, praesertim laterales, ut in adulto longae.
Antennae 28-articulatae.
Urosternum primum (Fig. 149—150) organo subcoxali serie setarum
instructo et in urosterni superficie pone organum subcoxale setis 2—3-seriatis
sat brevibus instructum, in superficie cetera setis parum numerosis.
Urotergita 6-8 (Fig. 151) et forceps (Fig. 152) forma fere ut in adulto.
Stat. 99, Lion Mill.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Thysanura. 65
Explieatio figurarım.
Tab. 1.
1—2. Heterolepisma stilivarians n. sp.: squamae dorsales.
jr
Spearummeg
. 24. _
223: —_
. 26. Heterolepisma Kraepelini n. sp.:
. 27. _
Fig.
28. _
29. Heterolepisma Kraepelini n. sp.:
30. —_
31. _
32. _
33. _
34. Heterolepisma Hartmeyeri n. sp.:
3. —
36. —
37. 2
Die Fauna Südwest-Australiens.
antennae pars proximalis supra inspecta.
palpus maxillaris.
palpus labialis.
corporis eireumlitio.
metanoti pars lateralis et pars postica lateralis.
metasterni pars mediana.
pes paris tertii.
urotergiti quarta pars sublateralis et lateralis.
urotergitum decimum cum cercorum basi.
urosternum sextum.
urosterna 6—9.
d urosterna 8--9.
Tab. Il.
n. sp.: antennae pars proximalis.
palpus maxillaris.
palpus labialis.
metasterni pars mediana.
pes paris terti.
urotergiti sexti dimidia para.
urotergitum decimum cum cercorum basi et
ovopositore.
urosternum sextum.
urosterna 8—9 cum ovopositore.
& urotergitum deeimum cum cercorum basi.
& urosternum nonum cum pene.
antennae pars proximalis.
palpus maxillaris.
palpus labialis.
Tab. Il.
metasterni pars mediana.
pes paris tertii.
urotergitum decimum cum cercorum basi.
urosternum sextum.
urosterna 8—9 cum ovopositore.
antennae pars proximalis.
palpus maxillaris.
palpus labialis.
metanoti pars lateralis et pars postica lateralis.
5
66
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig
g-
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
38. Heterolepisma
39.
40.
41.
42.
43.
F. SILVESTRI,
Hartmeyeri n. sp.: metasternum cum pedum subcoxis et coxis.
-- pes paris tertii.
_ urotergiti sexti dimidia pars.
_ urotergitum deeimum eum cercorum basi.
— urosterni sexti dimidia pars.
— urosterna 8—9 cum ovopositore.
Tab, IV.
44. Acrotelsa devriestana n. sp.: squama dorsalis.
45.
46.
47.
48.
49.
50.
51.
52.
93.
54.
55.
56.
57.
. Atelura
. Atelura
. Atelura
similata n. sp.:
disjuncta n. sp.:
maxilla cum palpo.
labium cum palpo.
corpus totum.
metasterni pars mediana.
pes paris tertü.
urotergitum deeimum cum cercorum basi.
urosterna 8—9 cum ovopositore.
ovopositoris valvula altera supera.
ovopositoris valvula altera infera.
d& urosterna 8—9 cum pene.
Q urosterna 8—9 cum ovopositore.
d& urosterna 8—9 cum ovopositore.
Tab V.
Acrotelsa devriesiana, subsp. perspinata n. palpus maxillaris.
palpus labialis.
- metasterni pars mediana.
= pes paris tertii.
- urosterna 8—9 cum ovopositore.
— urotergitum decimum cum ovo-
positore.
_ ovopositoris valvula altera infera.
— ovopositoris valvula altera supera.
antenna integra.
antennae sinistrae articuli 3—5 subtus inspecta.
mandibula sinistra subtus inspecta.
mandibula dextra supra suspecta.
palpus maxillaris.
palpus labialis.
pes paris tertii.
urotergiti quarti pars dimidia.
Tab. VI.
urotergiti decimi cum cercorum parte sistente.
urosterna 3—9 cum ovopositore.
squama dorsalis.
antenna integra.
antennae articuli 3—5 subtus inspecti.
palpus maxillaris.
palpi labialis artieuli 3—4.
corpus totum. '
pes paris tertii.
Thysanura. 67
Fig. 82. Atelura disjuneta n.sp.: pedis paris tertii apex tarsi et praetarsus.
Fig. 83. — — urotergiti septimi pars dimidia.
Fig. 84. _ _ urotergitum decimum cum cercis.
Fig. 85. —= _ urosterna 6—9 cum ovopositore.
Fig. 86. = = antennae articulus secundus subtus inspectus.
Fig. 87. — —_ & urosterna 6—9 cum pene.
Fig. 88. Atopatelura Michaelseni n. sp.: squama dorsalis.
Fig. 89. —_ _ antenna integra.
Fig. 90. = — antennae articuli 3—5 subtus inspecti.
Fig. 91. — — mandibula sinistra supra suspecta.
Tab. VI.
Fig. 92. Atopatelura Michaelseni n. sp.: mandibula dextra subtus inspecta.
Fig. 9. - _ maxilla cum palpo.
Fig. 9. _ u labium cum palpo.
Fig. 95. _ — eorpus totum.
Fig. 96. _ — metanoti pars postica lateralis.
Fig. 97. _ — pes paris terti.
Fig. 98. _ _ tarsi apex et praetarsi unguis altera lateralis et
unguis medianus.
Fig. 99. — — urotergitum deecimum cum cereis.
Fig. 100. _ — urosternum tertium.
Fig. 101. — _ urosternum sextum.
Fig. 102. — _ urosterna 8—9 cum ovopositore.
Fig. 103. Atopatelura Kraepelini n. sp.: squama dorsalis.
Fig. 104. — — antenna integra.
Fig. 105. _ —_ mandibula dextra subtus inspecta.
Fig. 106. — _ maxilla cum palpo.
Fig. 107. —_ n labium cum palpo,
Fig. 108. _ _ corpus totum.
Tab. VII.
Fig. 109. Atopatelura Kraepelini n. sp.: metanoti pars postica lateralis.
Fig. 110. _ _ seta ınarginis postici metanoti.
Fig. 111. _ == pes paris tertii.
Fig. 112. _ = tarsi apex et praetarsus.
Fig. 113. _ _ urotergitum decimum cum cercorum parte sistente.
Fig. 114. _ — urosterna 7—) cum ovopositore.
Fig. 115. _ _ & antennae articuli 2—4 in parte infera laterali
inspecti.
Fig. 116. — _ d urosternum nonum cum pene.
Fig. 117. Atopatelura Hartmeyeri n. sp.: antenna integra.
Fig. 118. _ — maxilla cum polpo.
Fig. 119. — _ palpus labialis.
Fig. 120. — — corpus integrum.
Fig. 121. _ _ pes paris tertii.
Fig. 122. u - tarsi apex et praetarsi unguis lateralis et medianus.
Fig. 123. _ _ urotergiti sexti dimidia pars.
Fig. 124. _ _ seta marginis postiei urotergiti sexti.
Fig. 125. _ - & articulus secundus subtus inspectus.
Fig. 126. u - d& urosternum octavum.
Fig. 127. — — d urosternum nonum cum pene.
5*
ig. 128.
. 129.
. 130.
. 131.
. 132,
. 133.
. 134.
. 135.
. 136.
>. 137.
ig. 138.
. 139.
. 140.
„141.
F. SILvESTRI, Thysanura.
Tab. IX.
Trinemura novae-hollandiae n. gen., n. sp. corpus totum.
u mandibula dextra subtus inspecta.
_ mandibula sinistra subtus inspecta.
- maxilla cum palpo.
_ labium cum palpo.
_ pes paris tertii.
_ urosterna 7—9 cum ovopositore.
— & antennae pars proximalis.
—_ & antennae artieuli 2—4.
_ & urosterna 7”—9 cum pene.
_ Q antennae pars maximalis ab artieulo pro secundo.
_ urotergitum decimum cum cercorum basi.
— urosternum tertium.
— & urotergitum deeimum cum cereis parte basali.
Tab. X.
. 142. Japy& longiseta n. sp.: antennae pars proximalis ab articulo secundo.
. 143.
. 144.
. 145.
ig. 146.
ig. 147.
. 148.
. 149.
21150%
5 alayılE
152.
—_ pes paris tertii.
—— tarsi apex et praetarsus.
— urotergita 6—8.
_ segmentum decimum cum foreipe.
- urosternum primum.
En urosterni primi dimidia pars postica.
— jwvenis: urosternum primum.
_ = urosterni primi dimidia pars postica.
— _ urotergita 6—8.
— _ segmentum decimum cum foreipe.
Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 3400
Die Fauna Südwest- Australiens. Bd. I.
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Silvestri. Thysanura. Taf. III.
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Die Fauna Südwest- Australiens. Bd. II.
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Die Fauna Südwest- Australiens. Bd. I. |
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Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band II, Lieferung 5— 8.
Inhalt:
Lief. 5. Dermaptera by Malcolm Burr, Eastry, Kent.
Lief. 6. Rotatoria, Tardigrada und andere Moosbewohner von
Prof. F. Richters, Frankfurt a. M.
Lief. 7. Scorpiones von Prof. Dr. K. Kraepelin, Hamburg.
Lief. 8. Scolopendridae von Prof. Dr. K. Kraepelin, Hamburg.
Mit 2 Tafeln und 3 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Die Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger südwestaustralischen Forschungsreise 1905.
Herausgegeben von
Prof. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer.
Band I, Lieferung 1. Reiseberieht von Professor W. Michaelsen,
Hamburg und Dr. R. Hartmeyer, Berlin. 1907. Preis: 4 Mark.
Lief. 2. Oligochaeta von Prof. W. Michaelsen, Hamburg. Mit 2 lithogr.
Tafeln, 1 Kartenskizze und 34 Abbildungen im Text. 1907, Preis: 5 Mark.
Lief. 3—5. Copeognatha von Dr. Günther Enderlein, Stettin. Mit 6 Ab-
bildungen im Text. Ophiuroidea par Prof. R. Koehler, Lyon. Avec 10 figures
dans le texte. Panorpata und Planipenna von Dr. H. W. van der Weele,
Leiden. Mit 1 Abbildung im Text. Preis: 1 Mark 50 Pf.
Lief. 6—7. Lief. 6. Apidae von J. D. Alftiken, Bremen. Lief. 7. For-
mieidae von Prof. A. Forel, Chigny. Preis: 2 Mark 50 Pf.
Lief. 8-13, Lief. 8. Dystieidae, Hydrophilidae et Gyrinidae, von M.
Regimbart, Evreux. Lief. 9. Braconidae und Ichneumonidae von Gy.
Szepligeti, Budapest. Mit Figur 1 und 2 auf Tafel III und 2 Abbildungen
im Text. Lief. 10. Tenebrionidae von Hans Gebien, Hamburg. Mit Figur 3
bis 8 auf Tafel III und 4 Abbildungen im Text. Lief. 11, Alleeulidae von H.
Borchmann, Hamburg. Mit Figur 9—14 auf Tafel III und 4 Abbildungen im
Text. Lief. 12. Arameae, Ire partie, von Eugene Simon, Paris. Mit 1 Karten-
skizze und 14 Abbildungen im Text. Lief. 13. Fossores von W. A. Schulz,
Genf. Mit 3 Abbildungen im Text. 1908. Preis: 6,50 Mark.
Band II, Lf. 1-4 Chrysomelidae und Coeeinellidae, von J. Weise, Berlin.
Staphylinidae, von Dr. Max Bernhauer, Grünburg, O.-Oe. Triehoptera und
Ephemeridae, von Georg Ulmer, Hamburg. Mit 44 Abbildungen im Text.
Thysanura, per F. Silvestri, Portici. Con. Tab. I—X. 1907,08. Preis 12 Mark.
Fauna Arctica.
Eine Zusammenstellung der arktischen Tierformen mit besonderer
Berücksichtigung des Spitzbergen-Gebietes auf Grund der Ergebnisse
der Deutschen Expedition in das Nördliche Eismeer im Jahre 1898.
Unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen
herausgeseben von
Fritz Römer und 7 Fritz Schaudinn.
Bisher erschien:
Band I. Mit 2 Karten, 10 Tafeln und 50 Textabb. Preis: 58 Mark.
Inhalt: 1) F. Römer und F. Schaudinn, Einleitung, Plan, Reisebericht.
2) F. E. Schulze, Hexactinelliden. 3) J. Thiele, Proneomenia thulensis
n. sp. 4) O. v. Linstow, Nematoden. 5) H. Ludwig. Arktische und sub-
arktische Holothurien. 6) W. Kükenthal, Wale. 7) C. Schaeffer, Ark-
tische und subarkrische Collembola. 8) J. A. Grieg, Ophiuriden. 9) W.
Weltner, Cirripedien. 10) F. Doflein, Dekapodenkrebse. 11)H. Lohmann,
Appendicularien. 12) W. May, Arktische, subarktische und subantarktische
Aleyonaceenfauna. 13) C. Zimmer, Cumaceen. 14) H. Ludwig, Seesterne.
15) 0. Bidenkap, Bryozoen von Spitzbergen und König-Karls-Land.
Band IH. Mit 3 Karten, 6 Tafeln und 23 Textabb. Preis: 60 Mark.
Inhalt: 1) H. Ude, Enchyträiden und Lumbrieiden sowie ihre geograph. Ver-
breitung. 2)K. Möbius, Arktische und subarktische Pantopoden. 3) E. Ehren-
baum, Fische. 4) F. Römer, Siphonophoren. 5)F. Schaudinn, Tardigraden.
6) A. Pagenstecher, Lepidopterenfauna. 7) H. Kiaer, Tenthrediniden.
8) H. Friese, Hymenopteren, mit Ausschluss der Tenthrediniden. 9) Al.
Mräzek, Copepoden. 10) @. Breddin, Hemipteren, Siphunculaten.
Band Ill. Mit 17 Tafeln und 533 Textabb. Preis: 76 Mark.
Inhalt: I) F. Zschokke, Cestoden. 2) C. Graf Attems, Myriopoden.
3) OÖ. Bürger, Nemertinen. 4) F. Röm-er, Ctenophoren. 5) R. Hartmeyer,
Ascidien. 6) C. Zimmer, Schizopoden. 7) F. Richters, Tardigraden.
8) H. H. Gran, Diatomeen.
Band IV. Mit 1 Karte, 4 Tafeln und 148 Textabb. Preis: 60 Mark.
Inhalt: I) L. Trägardh, Acariden. 2) H. Schalow, Vögel. 3) Th. Odhner,
Trematoden. 4) L. Döderlein, Seeigel. 5) L. Döderlein, Crinoiden, 6)J.
Meisenheimer, Pteropoden. 7)E. Strand, Araneae, Opiliones und Chernetes.
S) 0. Maas, Medusen (ausschliesslich der Polypomedusen). 9) F. Werner,
Die nördlichsten Reptilien und Batrachier.
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Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 5.
Dermaptera
by
Malcolm Burr,
BON RBESEZS,ELS, etc.
(Eastry, Kent).
White I plate.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
Alle Rechte vo
Our knowledge of the earwigs of the Australian Region is very meagre.
Scarcely thirty species have been recorded from the mainland, even includ-
ing Tasmania and New Zealand. The literature is proportionately scanty,
references to Australian species oceuring scattered through various syste-
matic works.
With regard to the Australian Continent itself, with the exception of
a few species from New South Wales, and the south coast, the majority
of the records refer to Queensland and the north coast. Of the earwigs
of Western Australia, our knowledge is almost confined to a few specimens
in the British Museum and a few other collections.
The collection formed by the Hamburg Expedition to Western Australia
is therefore both interesting and valuable, for the ground explored is, from
the Dermapterist’s point of view, almost virgin soil.
The number of species is small, and the conelusion that the earwig-
fauna is not rich is probably justifiable, though the final word cannot be
pronounced until the subject has been specially studied on the spot.
The following list includes all species hitherto recorded from Western
Australia, so far as is known to the author;
Labidura truncata Kırey. Recorded from various parts of the Con-
tinent: a local form of a universally distributed species.
Anisolabis occidentalis Kırey. Described by Kırzy from Cape Leeuwin.
Anisolabis Brunneri Dourn. Recorded from Tasmania and Adelaide:
taken in Western Australia by commander J. J. WALKER. R.N., M.A.,
F.E.S. (a male in the author’s collection).
It will be seen in the following pages that these three species are
including in the Hamburg collection, which may be summarised as follows;
Labidura truncata Kırzy. Several specimens: various localities.
Anisolabis occidentalis Kırzey. Many specimens: various localities.
Anisolabis Brunneri Dourn. Four specimens (9) from different
localities.
Anisolabis sp. incert. 12.
Gonolabis Michaelseni n. sp. Several specimens from various localities.
Gonolabis Woodwardi n. sp. Numerous speeimens from numerous
localities.
70 MALCOLM BURR,
The last two species are probably preeinetive, i. e., confined to the
area in question, as they are totally wingless. The latter would appear to
be the common earwig of Western Australia, as it outnumbers by far all
the other species in the collection, and was found in numerous localities.
The former is a striking insect, by far the largest member of this interesting
senus, Gonolabis, which requires further definition. Im its present sense,
it includes also various species from tropical Asia, S. Africa, and South
America. The two species represented in this colleetion appear to have
affinities chiefly with Malayan forms, but a relative, @. Verhoeffi BURR, is
known from South Australia.
The genus Anisolabis is very comprehensive and distributed in all
parts of the globe.
Gen. Labidura Leach.
LeaAcH, 1815, Edinb., Eneycl., IX, p. 118.
Labidura truncata Kirby.
Labidura trumcata KIRBY, W. F., 1903, Ann. Mag. N. H. (7), p. 67: id. Cat. Orth. i. p. 11
(1904).
Stat. 70, Tamala, 7./8. IX. 05 (juv.); Stat. 75, Geraldton, 16. VII.
05 (juv.); Stat. 94, Coolgardie, 3. VIII. 05 (26, 19); Stat. 101, Mun-
daring Weir, 9. VIII. 05 (1 juv.); Stat. 119, Fremantle, Obelisk Hill,
DV OD O2):
The universally distributed Labidura riparia PALLAS offers a number
of slight local variations. To the common Australian form, KIRBY gives
the name L. truncata, but whether or no these local races are’of specific
rank is purely a personal opinion.
Gen. Anisolabis Fieber.
FIEBER, 1853, Lotos, III, p. 257.
Anisolabis sp. incert.
Stat. 101, Mundaring Weir, 9. VIII. 05 (a single 9).
This species is perhaps new: it is like A. maritima Bon., but the
forceps are somewhat different, being bowed slightly to the left in both
branches. The antennae have 16 segments, 1—3 being fulvous, the rest
dark: the feet are yellowish.
It cannot be satisfactorily determined without the male.
ee
Dermaptera. 71
Anisolabis Brunneri Dohrn.
Taf. I, Fig. 6.
Foreinella Brunneri DoHRN, 1864, Stett. ent. Zeit., XXV, p. 291.
Anisolabis Brunneri BorM., Tierreich, Forf., p. 48 (1900).
Anisolabis Brunneri Kırey, W. F., Cat. Orth., XI, p. 20 (1904).
Coll. Mus. Hamburg, Upper BlackwoodDistriet, HillCountry
(1 2, taken by j. WHISTLER).
Stat. 144, Bridgetown, at 152 m in the Darling Range, 30./31. VIII. 05.
Stat. 146, Boyanup, on the flanks of the Darling Range, 1./3. VII.
05 A 2).
Stat. 165, Albany, on the coast, 13. VIII. 05 (1 2).
Coll. BurR, Albany (1 4, taken by Commander J. J. WALKER R. N.)
Also Adelaide and Tasmania (DoHRrNnN).
This is a fine species, but little known in collections: in size it resem-
bles A. maritima Bon., but the jet black colour is deeper, the antennae
and feet are brick red, and the forceps of the male have a very strong,
and long, though blunt, tooth on the inner side near the base.
Anisolabis oceidentalis Kirby.
ats aRiers:
Anisolabis oceidentalis Kırzy, 1896, Linn. Soc. Journ. Zool., XXV, p. 525, Pl. 20, fig. 5:
id. Cat. Orth., I, p. 20 (1904).
Anisolabis occidentalis BORMANS, Tierreich, Forf., p. 52 (1900).
Statura medicori: colore rufo-nigro: caput rufum, saepius nigro-signatum:
antennae fulvae: pedibus fulvis, saepius fusco-signatis: abdomen medio sat
dilatatum, apice angustatum: segmenta 7—8—9 lateribus convexis, haud
acutis, Jaevibus: segmentum ultimum dorsale transversum ; foreipis bracchia
d haud contigua, valida, triquetro-conica, sensim incurva, margine interno
prope basin dente forti acuto armata: 9 simplieia, etiam dentata.
6) 3
Long. corp. 10 —14 mm 11,25 mm
Long. force. 15—25 „ 19.8,
Size_small or medium.
Usual colour reddish black: varying.
Antennae fulvous, often darker towards the apex, with 19 segments,
4th and 5th ovoid, scarcely longer than broad, the others gradually leng-
thening.“ Head brick-red, usually with a black irregular transverse spot
in the oceiput: sutures well marked. The whole of the dorsal surface of
the body is deep reddish black, or briek red, shading to blackish on the
abdomen. The ventral surface yellow, shading to red on the belly.
Thorax quite smooth:
-1
ID
MALCOLM BURR,
Pronotum square, a trifle wider posteriorly than anteriorly.
Mesosternum gently rounded posteriorly: metasternum with lobe truncate.
Feet reddish or fulvous, the femora often marbled with brownish; first
tarsal segment longer than the third.
Abdomen widened before the apex, then attenuate, with fine, almost
obsolete punctulations: sides of 7—8—9th segments, smooth, convex, not acute.
Last dorsal segment short and transverse, sloping and narrowed
posteriorly with a median suleus; similar in both sexes.
Penultimate ventral segment in g obtusely triangular with truncated
apex: in the 2 the apex is obtusely rounded.
Pygidium & 2 not protruding, compressed and adpressed, with a narrow
vertical face.
Forceps similar in both sexes, remote, triquetro-conical, tapering, gently
ineurved, with a strong sharp tooth on the inner margin near the base;
the inner margin smooth in the d, erenulate in the 9.
This species is characterised by the narrow apex of the abdomen and
form of the forceps, apart from the coloration which is distinetive though
variable.
Stat. 103, Guildford, bush, at 8 m on the low country west of the
Darling Range, 28. VIII. 05 (1 2).
Stat. 115, North Fremantle, 10. and 13.V. 05 @ 3,19).
Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground, 19. VII. 05 (3 8).
Stat. 118, Fremantle, churchyard 25. V. 05 (1 3).
Stat. 119, Fremantle, Obelisk Hill, 5. V. 05 (& v, 5 2 et juv.).
Stat. 122, Rottnest, limestone, 6./13. X. 05 (8 9).
Stat. 142, Bunbury, Coast, 24./25. VII. 05 (8).
Stat. 148, Busselton, Coast, 3./4. V. 05 (, 2).
Also from Cape Leeuwin (Kırepy’s type in British Museum).
This species varies considerably in size: the males range from 10 mm
to 17 mm in length of body and from 1,5 mm to 5 mm in length of forceps.
The females are generally larger, ranging from 11,25 mm to 135 mm in
body-length and from 1,5 mm to 2 mm in length of forceps.
These are two distinet forms: in the smaller one the head is brick
red with a distinet, irregular, black spot on the oceiput, black thorax,
and yellowish legs marbled indistinetly with fuscous. In the other, the
head is clear uniform red, the legs uniform reddish-yellow, — the thorax
reddish-yellow shading to darker posteriorly. The latter form is only
represented by females of the larger size, but some even of these have
the ill-defined black spot on the head. In these large females the whole
of the upper surface is far more red than black.
Dermaptera. 75
The small dark males could never be identified from Kırzy’s de-
seription alone, as his types!) in the British Museum are of the large red
form. Indeed, I considered the two as distinet until I found a large female
from Fremantle approaching the small dark form with spotted head. This
latter variety appears to be the commonest, and is the best represented
in the collection. The extremes of these two forms might be regarded as
distinet but I can find no good specific character, and the transition is
gradual.
As Kırgy’s deseription is not complete, for want of sufficient material,
I take this opportunity of redescribing this species with considerable
satisfaction, as de BorMAns was unable to place it accurately in his
monograph.
Gen. Gonolabis Burr.
BURR, 1900, Ann. Soc. ent. Belg. liv., 48 and 53.
Gonolabis Michaelseni n. Sp.
Taf. I, Fig. 4, 5ab.
Statura maxima: colore nigro, antice rufescenti; pedes testacei; abdomen
g postice valde dilatatum: segmentum penultimum dorsale brevissimum,
lateribus valde acutis et suleulatis: 8 et 7 segmenta debilius suleulatis et
minus acutis: segmentum ultimum dorsale d magnum, transversum, laeve,
medio sulculo impresso, margine postico truncato, lineato-ruguloso; supra
insertionem foreipis utrinque tuberculo obtuso instructo: lateribus angulisque
suleulatis.
Foreipis bracechia & basi remota valida, basi triquetra, fortius arcuata.
d 2
Long. corporis 26,5 mm 24,5 mm
Latit. minim. abdominis A, DE
„ maxim. „ 8 „ 6,5 ”„
Long. foreipis #5 u 5 “
at; 6 4,5 ,;
Size large and stature robust.
Antennae testaceous, with 23 segments, 3rd, rather long, eylindrical:
4th about half as long as drd, ovoid, 5 ovoid, somewhat longer than 4th,
the rest gradually lengthening and passing to ceylindrical.
Head smooth, convex, brick-red, sutures very obscure.
1) The type is a female: the description is ample enough to recognise the large red
form of the female.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 5
74 MALCOLM BURR,
Pronotum nearly square, smooth, reddish yellow, darker posteriorly ;
anterior and posterior margins truncate, sides slightly dilated in metazona so
that the pronotum is somewhat broader posteriorly than anteriorly.
Mesonotum transverse, rectangular, yellowish red, darker posteriorly.
Metanotum transverse, posterior margin strongly concave, of the same
colour.
The whole thorax smooth and glabrous.
Sternal plates pale yellowish.
Prosternum slightly constrieted before the posterior margin, about
double as long as broad.
Mesosternum rounded posteriorly.
Metasternum truncate posteriorly.
Feet testaceous, first tarsal segment longer than 2nd and 3rd combined.
Abdomen smooth shining black, reddish near the base: venter some-
what paler, strongly dilated posteriorly, being double as wide at the apex
as at the base. At the sides in the 4, 2nd segment gently convex, 3rd, 4th
and th each more strongly convex: the 5th shows first trace ofa carinula:
6th and Tth more convex, with a carinula: 6th and 7th more convex, and carinula
distinet, Sth quite acute, and 9th strongly acute and strongly suleulate, often
with a strong oblique keel: in the $ the sides are similarly convex, and
the last 3 segments have a distinet oblique carinula but the development
of the 9th 2 segment is not rivalled.
The last dorsal segment of the @ is ample, and transverse: the dise is
perfeetly smooth, but there is a series of short, parallel longitudinal furrows
along the posterior margin, which is truncate, with an obtuse tuberele over
the insertion of the forceps: the sides are sulculate and carinulate: the
vertical face of the deflexed portion is covered with striae converging
downwards.
In the $ the last dorsal segment is narrower, smoother at the sides,
and the tubercles are obsolete.
The penultimate ventral segment is punctulate, obtusely rounded,
narrower in the $ than in the 2£.
Branches of the forceps g dark reddish black, stout and triquetre, the
ridges and points darker: in the d remote at the base, the outer margins
straight, inner margins diverging; tapering towards the apex and strongly
arched inwards, more so in the right than in the left brach: lower interior
ridge erenulate: in the 2 straight, tapering, hooked apically, the inner
margin cerenulate. - :
Stat. 75, Geraldton, lowland bush near the coast; 7. and 16. VII. 05.
Stat. SO, Eradu, bush in the dry bed of the Greenough River, at
140 m, on the western slopes of the Darling Range; 13. VII. 05.
Dermaptera. 75
Stat. 119, Fremantle, Obelisk Hill, a limestone hill, on the coast
5.24. V. 05.
Stat. 137, Collie, woodland in the Darling Range at 185 m;
26. VIII. 05 (4 g and 6 9).
This striking species, which I dedicate with pleasure to Dr. W.
MICHAELSEN, bears the same relation to other species of Gonolabis!) as
does Anisolabis colossewa DOHRN, to its congeners.
Its most remarkable character is its great size, for it is twice as big
as any other known species of this genus; the red colour of the head, and
thorax is also distinctive.
A male from Fremantle (Taf. I, Fig. 4 a, b) differs from the others
in having a sharp tooth in the inner margin of the forceps near the base,
and the last dorsal segment has an additional pair of small tubercles in
the middle: the oblique lateral keel on the 9th abdominal segment is also
more developed. This is another instance of dimorphism, and is analogous
to the var. dentata of G. Woodwardi: there. being only one specimen out
of the four males, it cannot be conveniently taken as the type, but it has
undoubtedly reached a higher stage of evolution than the ordinary form.
The species is probably relatively rare, as so few specimens are brought
home and it is a striking inseet which is not likely to be overlooked by
collectors.
ÖOwing to the powerful forceps and great width of the abdomen, it is
probably capable of giving a nip at least as powerful as A. colossea, which,
1) The genus Gonolabis requires revision: when I erected it (Ann. Soc. ent. Belg., liv.,
p. 48, 1900) I established, @. javana BoRM., as the type, but in 1902 VERHOEFF stated
@G. lativentris PHiL., as the type, at the same time founding the family Gonolabidae,
based upon the narrower prosternum, almost involving a contiguity of the anterior coxae;
but as I pointed out in 1904, this character does not hold good throughout the genus, as
though it is noteworthy in @. lativentris PHIL., @. silvestrii BORELLI and @. peringueyi
BorMm., there is nothing distincetive in the prosternum of any of the Asiatie or Australian
species known to me: it will probably be necessary to erect a new genus for those species
with the narrow prosternum, which is a good structural character.
The narrow prosternum is not confined to the South American species, since it is
present in the South African @. peringueyi BORM., nor is it a character of @. camposi
BORELLI from Eeuador.
The question is further complicated by the fact that there are at present two distinet
species confused in collections under the name @. javana BoRM., which is the name of
the type of the genus. Which of these two forms is the true jJavana remains to be demon-
strated by a comparison of the BORMANS type in the BRUNNER collection, now in the
Hofmuseum in Vienna, with a good representative series. Fortunately, the two Javanese
species, which I call, provisionally, for the sake of convenience, @. javana A, and B., are
certainly not generically distinct.
76 MALCOLM BURR,
as Commander WALKER has recorded, can draw blood even from the human
finger: further information on this point would be interesting.
It is probably a formidable adversary to creatures of its own size and
its long legs denote considerable activity.
Gonolabis Woodwardi n. Sp.
as IE As Al, 2 2,
Parva: nigra: pubescens: pedes tectacei, fusco-annulati: abdomen &
sensim a basi ad apicem dilatatum, punctulatum, segmentis 8 et 9 lateralibus
convexis: segmentum ultimum dorsale d haud multo latius quam longius,
lateribus carinulä obliquä instructis: foreipis braechia & basi remota, sat
valida, basi triquetra, superne prope basin carinulata; apicem versus
attenuata, incurva.
g ?
Long. corporis 8—9,75 mm 115 mm
„ foreipis ED en ID
Latit. maxim. abdominis 2 er OD
„ minim. 2 1,9 > Zn
Small, dull black, pubescent.
Antennae with 14 segments, 4 and 5 each shorter than 3, ovoid, gradually
lengthening and becoming cylindrical, blackish, with an occasional white
segment.
Head shining black, smooth, tumid.
Pronotum quadrate, a trifle wider posteriorly than anteriorly.
Sternal plates rather narrow, pale; prosternum not strongly angustate.
Feet testaceous, with a broad fuscous ring on femora and tibiae.
Abdomen dull black, exceedingly minutely punctulate, with a close
yellowish pubescence: in the & widening gradually towards the apex which
is 25 °/, wider than the base; sides of 7 and 8 segments convex, of 9 acute,
punctulate.
Last dorsal segment ample, not much wider than long, sparsely and
minutely punctulate, no tubercles; posterior margin truncate; sides with an
oblique carinula.
Penultimate ventral segment broad and rounded in g, narrowed and
convex in d.
Forceps with branches in the g remote at base, triquetre, with distinet
keel on the upper ridge near the base: at half their length tapering, eylin-
drical and incurved: unarmed.
In 2 conical, straight, subcontiguous, finely erenulate on inner margin,
triquetre near base.
.-
Dermaptera. 17
Distribution. This species appears to be numerous throughout the
country visited by the expedition: specimens are included from Denham
in the North, on the West Coast, t0 Albany on the south coast.
It occeurs in the dry bush at Coolgardie and Boorabbin, at an
elevation of 420 m in the Westralian tableland, on the flanks and foothills
of the Darling Range, and on the flat ground along the coast.
The following is the list of localities.
Stat. 65, Denham, bush on the coast; 9./20. VI. 05.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, sheep farm in low ground;
71.121. VI. 05.
Stat. 71, Northampton, on the hills at 170 m (var. forcipata) ;
19-9V211.205:
Stat. 75, Geraldton, flat bush on the coast; 7./16. VII. 05.
Stat. 80, Eradu, bush on the western slopes of the tableland, 140 m;
13. VII. 05.
Stat. 834, Dongarra, on the west coast; 17. VII. 05.
Stat. 94, Coolgardie, hilly stoney uplands at 420 m, in the table-
land, 2. VII. 05.
Stat. 95, Boorabbin, dry upland bush at 418 m, in the tableland;
3. VII. 05.
Stat. 98, Wooroloo, wooded uplands at 217 m, on the eastern slopes
of the Darling Range; 29. V. 05.
Stat. 99, Lion Mill, on the slopes of the Darling Range; 11. X. 05.
Stat. 101, Mundaring Weir, bush uplands, about 200 m; 9. VIII. 05.
Stat. 103, Guildford, bush on the western foothills of the Darling
Range ; 28. VIII. 05.
Stat. 106, South Perth,’on the foothills of the Darling Range;
14. X. 05.
. Stat. 109, Subiaco, woodland on the coast; 3./27. IX. 08.
Stat. 115, North Fremantle, sandy bush near the the coast;
2./21.V7..05.
Stat. 117, Fremantle, limestone hill; 23. VII. 05.
Stat. 123, Canington, at the foot of the Darling Range; 28. VI. 05.
Stat. 136, Harvey, at the foot of the Darling Range; 28. VII. 05.
Stat. 137, Collie, at the foot of the Darling Range; 26. VIII. 05 (var.
dentata).
Stat. 139, Brunswick, wooded hills at the foot of the Darling
Range ; 7. X. 05.
Stat. 142, Bunbury, sandy bush on the coast; 24./25. VII. 05 (var.
dentata).
78 MALCOLM BURR,
Stat. 144, Bridgetown, elevated woods, in the Darling Range, at
152 m; 30./31. VII. 05 (var. dentata).
Stat. 145, Donnybrook, wooded hills in the Darling Range;
28./29.,VII. 05.
Stat. 152, Gooseberry Hill, upland bush in the Darling Range at
238 057312205:
Stat. 158, Broome Hill, woodland at 322 m, in the tableland;
24./25. VILL.',08.
Stat. 164, Albany, nine miles north east of Albany, on the King’s
River; 17. VIII. 05.
The form foreipata was taken at Northampton in August, and
dentata at Collie and Bridgetownat 155 m and 152 m in the Darling
Mts., and also at Bunbury on the coast: there is no evidence to show
anything but the prevalence of the type form in all the localities.
This species very closely resembles what I call at present, for the
sake of eonvenience, @. javana B., as there are two species confused in
collections under this name and the problem cannot yet be solved.
The means of distinguishing @. javana B. from G. Woodwardi are
the following:
G. javana BD. @G. Woodwardi n. Sp.
Colour deep blackish ferru- deep jet black; in some
ginous (? immature) speeimens
shading to dull brown
Body glabrous with fine yellow pubescence
Abdomen with leathery punc- punetulation exceedingly
tulations fine
Side of 9th abdominal convex acute
segment d
Penultimate ventral glabrous very hairy
segment
Forceps conical, with no ridge triquetre, with aridge, above
above g, 2 near base d, 2
Of these characters, the form of the forceps is the most useful: the
eross sections of the Javan species is eircular, of the Australian trigonal:
this holds good for both sexes: the pubescence is a character of doubtful
value, as this may be lost in handling: the punetulation of the abdomen
is deeidely more minute in @. Woodwardi than in the other species. The
colour is as useful point: in @. javana-B. a deep claret colour is usually visible
under the black; in @. Woodwardi there is nothing but a dull dirty brown.
This species varies from the type in two manners. We find the
elongation of the forceps which is more usual in the Forficulidae than in
Dermaptera. 79
the Labiduridae. Out of nearly 30 males examined, two (from Northampton)
were of this form: the forceps are 2,5—5 mm long, and so lose the
characteristic appearance: they resemble the typical forceps in every other
respect. The second variation presents itself in a dimorphie form of the
forceps: in this case the infero-interior margin of the forceps is depressed
and produced into a laminated rectangular tooth, near the base, beyond
which the branches are abruptly attenuate, and arcuate to enclose an
almost eireular area. This form may be termed the var. dentata. This
dimorphism occurs also in @. Michaelseni: needless, to add, neither of
these variations can be distinguished in the females. The collection includes
4 specimens of the form dentata. Although far from the most numerous,
as it is more complex and more specialised it ought perhaps to be regarded
as the type, but the toothless form is much the more numerous, and it
is consequently more convenient to regard this as the typical form.
so MALCOLM BURR, Dermaptera.
Explanation of Taf. |.
Fig. 1. Gonolabis Woodwardi n. sp. d&, magnified.
Fig. 2. Gonolabis Woodwardi var. dentata, a &, magnified. 5 hinder end of & more
highly magnified, from above and from the side.
Fig. 3. Anisolabis occidentalıs KıRBY from Fremantle, natural size.
Fig. 4. Gonolabis Michaelseni n. sp., & from Eradu (Typus), natural size.
Fig. 5. Gonolabis Michaeseni n. sp. var., a & from Fremantle, natural size. 5 hinder
end of 4 magnified, from above and from the side.
Fig. 6. Anisolabis Brunneri DoHRN, & from Albany, natural size.
Fig. 7. Labidura truncata KIRBY, natural size.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 5.
Rotatoria, Tardigrada und andere
Moosbewohner
Prof. Ferdinand Richters
(Frankfurt a. M.).
Mit 3 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
nn 4)
‚Allie Rechte,
Das Material, an dem folgende Beobachtungen angestellt wurden,
bestand:
1) aus Rasen einer reich fruktifizierenden Grimmia (det. RÖLL-Darm-
stadt) von nackten Granithügeln bei Boorabbin (Stat. 96a);
2) einem, von einer Strauchflechte durchwachsenen Rasen von Platy-
gyrium (det. RÖLL-Darmstadt) von Bridgetown (Stat. 144);
3) aus Bruchstücken eines Krustenflechten-Ueberzuges von nackten
Granitblöcken bei Kalgoorlie (Stat. 93).
In diesen Moosen und Flechten ließen sich 24 Tierformen feststellen.
Protozoa.
Amoeba terricola Greeff, in 1.
Die gemeine Erd-Amöbe fand sich in Exemplaren, welche die typische
Gestalt zeigten, und in solchen, die beim Anfeuchten kugelig aufquollen,
ein Zeichen, daß sie abgestorben waren. Außerdem fanden sich Cysten,
die, alle mehr oder weniger undurchsichtig, völlig mit dichtkörnigem Ento-
sark erfüllt waren; auch diese dürften der A. terricola zuzuzählen sein.
Amphizonella?, in 1.
Einen 192 X 240 u großen, bräunlich-gelben Rhizopoden muß ich wegen
der doppelt-konturierten Hülle und seiner Gestalt, die am besten mit
einem Sack zu vergleichen ist, dessen
Rand in denselben eingestülpt und
zusammengezogen ist, für eine
Amphizonella halten.
Es läßt sich ein helleres Ekto-
sark und ein dichtkörniges Entosark
mit vielen (etwa 10) kleinen Vakuolen
und einem eiförmigen Kern von 52 u
Länge unterscheiden. Auffällig ist
eine kanalförmige Zeichnung, die
durchaus an die Fig. 7d von Amoeba
terricola in PENARD, Faune rhizo- Fig. 1. Amphixonella? (stark vergr.).
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 6
82 Prof. F. RiCHTERS,
podique, pag. 107 erinnert und durch die vielleicht auch ein sogenannter
Invaginationsvorgang dokumentiert wird.
Das Merkwürdigste an dieser fraglichen Amphizonella ist eine Gruppe
von etwa 15 Haaren, die, bei dem vorliegenden Präparat, sich in der Mitte
der zugewandten Seite etwa über die Hälfte der Fläche verteilen. Diese
meist leicht gebogenen Gebilde sind etwa 12 « lang und laufen in eine
feine Spitze aus. Wo eins abgebrochen ist, zeigt ein heller Punkt den
Defekt an. Deshalb zeigt sich mit Sicherheit, daß die Zahl dieser Haar-
gebilde nicht viel größer war. Ich erwähne dies, weil bei Amoeba terricola
und Pelomyxa ein sogenannter „Zottenanhang“ beobachtet worden ist; mit
einem solchen scheinen diese Haargebilde wegen ihrer Zahl, Anordnung
und Gestalt nicht zu identifizieren zu sein.
Difflugia globulosa Dus., in 1, 3.
Difflugia constricta EHRENBG., in 2.
Euglypha seminulum EHRENBG., in 1, 2
Euglypha eiliata EHRENBG.
Merkwürdigerweise wurde von den ubiquitären Erd-Rhizopoden nicht
eine einzige Arcella beobachtet.
Rotatoria').
Auch bei dieser Untersuchung erwiesen sich, wie bei der Deutschen
Südpolar-Expedition, die Callidinen als die lebenskräftigsten Moosbewohner.
Nur von ihnen erwachten 2 Exemplare, als das Material 1 Jahr 5 Monate
nach dem Einsammeln untersucht wurde.
Eine genaue Determinierung und Beschreibung eingetrockneter Callidinen,
die nach Befeuchten nicht wieder zum Leben erwachen, ist nicht ausführ-
bar. Da aber die Größe der Kauplatten, die sich bekanntlich nach der
Geburt nicht ändert, und die Zahl der Zähne auf denselben so bezeichnend
für die Unterscheidung der Arten ist, so läßt sich immerhin RlEssienE
die Zahl der vorkommenden Arten feststellen.
Callidina ?, in 2.
Die eine der beiden erwachten Callidinen, die ich präparierte, zeigt
auffälligerweise nur auf einer der Kauplatten 3 Zähne, die andere ist zahn-
los; sicherlich nur eine Abnormität; Länge der Kauplatten 21 «.
Callidina?, in 2.
Mit Kauplatten von 21 «, 2/2 Zähnen ; die übrige Oberfläche der Kau-
platten fein geriefelt; mit deutlich hervortretendem, schmalem Rahmen, der,
wie es scheint, am Außenrande nicht gefranst ist.
1) Zu beachten der Anhang am Ende dieser Abhandlung!
Rotatoria, Tardigrada und andere Moosbewohner. 83
Callidina?, ın 2.
Kauplatten 36 u; 3/3 Zähne; mit breitem, gefranstem Rahmen.
Callidina, in 3, zahlreich.
In kontrahiertem Zustande kugelig; 96 u; Kauplatten 24 u; 5/5 Zähne.
Callidina ?, in 1.
In kontrahiertem Zustande kugelig; 96 «; Kauplatten 15 «; 2/2 Zähne.
Callidina?, in 1.
In kontrahiertem Zustande zitronenförmig; 144 «u; Kauplatten 24 u;
2/2 Zähne.
Nematodes.
In allen 3 Proben wurden Vertreter der Gattung Dorylaimus (det.
BRESSLAU-Straßburg) gefunden, die wahrscheinlich 3 verschiedenen Arten
angehören.
Copepoda.
Auch Harpacticiden bewohnen die Moosrasen von Bridgetown und
Boorabbin. Allerdings fand ich an ersterem
Ort nur ein wenig gut erhaltenes Weibchen,
an letzterem ein Männchen und ein Weibchen, TEEN
ebenfalls in ungenügendem Erhaltungszustand. \ [| il
Das Exemplar von Bridgetown scheint | A Aorilı 1
nach der Achtgliedrigkeit der zweiten Anten- I ’ ni (| \\| |
nen ein wi Il \\ EN
Canthocamptus sp.? 1 | I | \ d
zu sein. Der basale, feste Teil des weiblichen | Il | \ N)
rudimentären Fußes (Fig. 2) hat außer der In I INN
Außenborste an seinem innern Abschnitte | \
5 lange Borsten; ‘der bewegliche Teil hat I}
j Dh
ß IHR | \\
3 lange Borsten und an seinem Innenrande, ılı) \\
wie es scheint, noch einen kurzen Dorn. Das il / \
2 . ” "1 ’ 1
Harpactieiden - Weibchen von Boorabbin, |! /
dessen rudimentärer Fuß keine genügende Be- ji
schreibung zuläßt, hat sechsgliedrige zweite IH’
Antennen, könnte also vielleicht ein
Epactophanes ? a j .
sein. Der rudimentäre Fuß des in demselben F ms es
Rasen gefundenen Männchens ist durch 3
Borsten indiziert, wie es dem Genus Epactophanes entspricht. Die beiden
beobachteten Stücke dürften daher derselben Art angehören.
6
84 Prof. F. RICHTERS,
Tardigrada.
Macrobiotus Hufelandi C. ScH., in 1, 2, 3.
Der im vorliegenden Material häufigste Macrobiotus stimmt in allen
wesentlichen Teilen mit dem „gemeinen Bärtierchen“ Mitteleuropas: Augen
vorhanden, Zähne sichelförmig, Zahnträger vorhanden, Pharynx mit 2
Chitinstäben in jeder Reihe, von denen der vordere doppelt so lang wie
der folgende und außerdem mit einem — oftmals schwer beobachtbaren —
Körnchen; die beiden Krallen zu einer Doppelkralle am Grunde verwachsen.
Ein 75 « im Durchmesser haltendes Ei ist besonders durch die Ringe
feiner Leisten, die den Fuß jedes der Haftapparate umgeben (vgl. Zool.
Anzeiger, Bd. XXVII, p. 170, Fig. 2), als ein Hufelandi-Ei charakterisiert;
die Haftapparate stimmen in Form und Größe genau mit dem oben zitierten
Bilde. Bei mitteleuropäischen Exemplaren sind dieselben meistens kräftiger.
Macrobiotus Hufelandi, var. simplex, in 1; auch ein Ei in 1.
(Fig. 3).
Ein Exemplar eines Macrobioten mit weit nach hinten gelagertem
Pharynx ohne Chitinstäbe, dem sowohl Zähne wie Zahnträger fehlen, mit
Krallen von der Form der Hufelandi-
Krallen, gehört offenbar dieser Varietät
an, die man meist in allen Kolonien des
typischen Hufelandi findet. Ein Ei von
93 ı Durchmesser, mit sehr zahlreichen
kleinen Haftapparaten — ca. 40 an einem
Umfang — halte ich, nach meinen früheren
Beobachtungen (Fauna Arctica, Bd. III,
p- 502, und Bericht der Senckenbergischen
naturforseh. Gesellsch., 1904, p. 66) für zu
dieser Art gehörig. i
Fig. 3. Ei von Maerobiotus Hufe-
landi var. simplex (vergr.).
Acarina
wurden nur in nicht genau bestimmbaren
Bruchstücken festgestellt: eine Oribata sp., eine Larve einer anderen
Oribatide; Kiefer einer Gamaside.
Myriapoda.
Polyxenus lagurus L.
Der in Europa heimische, so äußerst zierliche Moos-Tausendfuß wurde
durch zwei der an Kurztriebe von Calluna erinnernden Haare, eins vom
Rotatoria, Tardigrada und andere Moosbewohner. 5
Rücken, eins aus den seitlichen Büscheln, mit Bestimmtheit bei Bridge-
town nachgewiesen.
Insecta.
Diese Tiergruppe ist nur durch eine 1 mm lange Seiara-Larve
vertreten.
Von den 24 in den drei Moos- resp. Flechtenrasen beobachteten Moos-
bewohnern sind demnach:
6 Protozoen 2 Tardigraden
6 Rotiferen 2 Harpacticiden
3 Nematoden 1 Myriapod
5 Milben 1 Inseect.
Eine immerhin nennenswerte Ausbeute. Wir lernen daraus, daß sich
im regenwarmen Südwest-Australien die Moosfauna aus denselben Tier-
gruppen wie in Mitteleuropa, in der Arktis und Antarktis zusammensetzt,
daß sogar Amöben und Harpacticiden nicht fehlen.
Der Umstand, daß Prof. MICHAELSEN in größerer Entfernung von
Bridgetown, als wo die Moosrasen gesammelt wurden, europäische
Oligochäten fand, läßt, wie z. B. in betreff des Polyxenus lagurus,
Einschleppung auch mancher Moosbewohner aus Europa vermuten.
Anhang.
Da in der Ausbeute der „Hamburger südwest-australischen Forschungs-
reise 1905“ außer den oben aufgezählten Moosbewobnern nur ein einziges
Rotator aufgefunden worden ist, so mag dessen Fundnotiz hier Platz
finden. Es ist nach der Bestimmung durch Herrn R. VoLk, Hamburg:
Asplanchna Brightwelli Gosse.
Stat. 110, Mongers Lake, N. von Subiaco (beständiges Süßwasser).
Nach VoLK stimmen die südwest-australischen Exemplare in allen
wesentlichen Charakteren mit den europäischen überein. Es mag noch
darauf hingewiesen werden, daß diese Art neuerdings von APSTEIN auch
im Plankton des Colombo-Sees auf Ceylon nachgewiesen wurde.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 7.
MKorpiones
von
Prof. Dr. K. Kraepelin
(Hamburg).
Mit Tafel XII 1.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
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Die Skorpionenfauna Australiens ist außerordentlich artenarm, etwa drei-
mal ärmer als die palaearktische und siebenmal ärmer als die äthiopische
Region. Von den 6 Familien sind nur die Buthiden, die Scorpio-
niden und die Bothriuriden vertreten. Dem Festlande Australiens
gehören von Buthiden die Gattungen Lychas, Isometroides und Isometrus
mit zusammen etwa 7 Arten an, von Scorpioniden die Gattungen
Hormurus (2 Arten), Urodacus (etwa 13 Arten) und Hemihoplopus (1 Art),
von Bothriuriden nur die eine Gattung Cercophonius (1 Art). Wenn
dies den Gesamtbestand an Skorpionen für den ganzen Kontinent dar-
stellt, wobei zu bemerken, daß noch manche der hier mitgezählten Arten
als zweifelhaft gelten müssen, so liegt es auf der Hand, daß die Ausbeute
der Herren MICHAELSEN und HARTMEYER in Südwest-Australien allein
nur eine recht bescheidene sein konnte. Sie umfaßt im Ganzen 8 Arten,
die sich auf die 3 oben genannten Familien verteilen. 4 von diesen Arten
sind als neu anzusprechen.
Gatt Zychas CL. Koch.
1850 Lychas ©. L. KocH in: Uebersicht des Arachnidensystems, Heft 5, p. 92.
1891 Archisometrus KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 8, p. 75.
18994 = 0, 5 in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 41.
Nachdem Pocock (Proc. Zool. Soc., 1899, p. 834) darauf aufmerksam
gemacht, daß nach Ausscheidung des Isometrus maculatus (DE GEER) aus
der alten KocHschen Gattung Lychas der Lychas scutatus als Typus zu
gelten hat, wird der von mir aufgestellte Name Archisometrus für die mit
Tarsalsporen an den beiden Hinterbeinpaaren versehenen Isometrus-artigen
Buthiden zu Gunsten des Kochschen Namens zu streichen sein.
Vom Festlande Australien sind bisher nur die 3 Arten: L. armatus,
L. variatus und L. marmoreus bekannt geworden, von denen nur die
letztere Art erbeutet wurde.
Lychas marmoreus (C. L. Koch).
1846 Tityus marmoreus C. L. KocH in: Arachn., v. 17, p. 36, f. 868.
1884—89 Isometrus thorelli KEYSERLING in: Arachn. Austr., v. 2, p. 12, t. 2, £. 1.
1891 Archisometrus marmoreus KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 8, p. 84.
1899 n n & in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 49.
sg K. KRAEPELIN,
Diese Art, welche zuerst aus dem Osten des Kontinents (Sidney,
Rockhampton) bekannt wurde, scheint in West-Australien weitverbreitet zu
sein, da sie mir von nicht weniger als 8 Fundpunkten vorliegt, die sich
von der. Südspitze nördlich bis jenseits der Champion Bay erstrecken.
Den vorhandenen Beschreibungen habe ich nur wenig hinzuzufügen.
Die Zahl der Kammzähne beträgt in der Tat, wie schon KEYSERLING
angibt, beim 2 13—15 (nur in einem Falle fand ich einerseits auch 12),
beim & 15—16 (in einem Falle einerseits 17); die Kammzähne des Männ-
chens sind etwas größer als die des Weibchens. Das 5. Kaudalsegment
zeigt, wie ebenfalls schon KEYSERLING hervorhebt, nicht selten einen gut
ausgeprägten Nebenkiel, während er in anderen Fällen völlig verschwindet.
Diese Verschiedenheit kann sich an den beiden Seiten ein und desselben
Individuums bemerklich machen.
Irgend welche Abweichungen von den aus dem Osten kommenden
Exemplaren konnte ich nicht auffinden. Doch verdient es erwähnt zu
werden, daß die vorliegenden Exemplare nur zum Teil der Angabe KEYSER-
LINGS „Bauchplatten glänzend“ entsprechen, wohingegen andere matte,
vornehmlich nur am Hinterrande des 3. Segments mit glattem, glänzendem
Fleck versehene Bauchplatten besitzen. Es ist letzteres besonders der
Fall bei allen in der Umgegend von Perth und südlich hiervon gesammelten
Individuen, während die bei Eradu und Northampton in der Nähe der
Champion Bay erbeuteten sämtlich mit glänzenden Bauchplatten ausge-
stattet sind. Da mir von allen Fundpunkten zusammen immerhin 30
Individuen vorliegen, die sich in der angegebenen Weise unterscheiden, so
scheint es sich in der Tat nicht um eine individuelle Variation bei jenem
Unterschied zu handeln, sondern um ein geographisches Rassenmerkmal.
Man wird daher berechtigt sein, von der nördlichen, dem typischen L.
marmoreus des Ostens entsprechenden Form mit glänzenden Bauch-
platten eine südliche Rasse mit matten, nur am Hinterrande des 3. Seg-
ments einen glänzenden Fleck zeigenden Bauchsegmenten zu unterscheiden.
Weitere Unterschiede zwischen beiden Rassen waren jedoch nicht fest-
zustellen.
Erwähnt sei noch, daß die Körnelung der 4. Bauchplatte bald
fast die ganze Fläche betrifft, bald nur schwach am Hinterrande und an
den Seiten angedeutet ist, sowie daß die schwarze Fleckenzeichnung
der Bauchplatten zwar in der Jugend auf sämtlichen Segmenten gleich-
mäßig entwickelt ist, bei älteren Individuen aber sich mehr und, mehr auf
die 2 letzten Segmente beschränkt. Von Seitenkörnchen der Finger-
schrägreihen finden sich außenseits stets 6, innenseits meist nur 5, abge-
sehen von den Endkörnchen.
Scorpiones. 89
Fundnotizen: a) der nördlichen, dem Typus der Art entsprechenden
Rasse: Stat. 71, Northampton (1 junges 9); Stat. 80, Eradu (49,54);
b) der südlichen Rasse mit matten Bauchplatten (20 Exempl.):
Stat. 95, Boorabbin (auf der westaustral. Tafel); Stat. 99, Lion Mill
(Darling Ranges); Stat. 109, Subiaco, N. (bei Perth); Stat. 139, Bruns-
wick (nahe der Koombana Bay); Stat. 146, Boyanup (nahe der Koom-
bana Bay.)
c) ein sehr junges d, das leider so unentwickelt ist, daß über die end-
gültige Beschaffenheit der Bauchplatten noch kein Urteil zu gewinnen war,
von Stat. 88, Moora (zwischen dem nördlichen und südlichen Gebiet).
Gatt. Urodacus Pet.
1861 Urodacus PETERS in. Monatsber. Ak. Berlin, p. 511.
1876 Ioctonus THORELL in: Ann. Nat. Hist., ser. 4, v. 17, p. 14.
1891 Urodacus + Iodacus PoCock, ibid. ser. 6, v. 8, p. 245.
1899 Urodacus KRAEPELIN in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 102.
Die Gattung Urodacus war lange Zeit‘ die einzige in der Subfamilie
der Urodacinae, nachdem die Gattungen Ioctonus und Iodacus als un-
berechtigt wieder eingezogen waren. In neuerer Zeit ist dann von BIRULA
(Ann. Mus. St. Petersburg, Bd. 8, No. 12, 1904) eine weitere Gattung
Hemihoplopus aufgestellt und durch zwei Merkmale charakterisiert worden,
nämlich 1) durch die auffallende Ungleichheit der beiden Klauen an den
Tarsen der Beine, und 2) durch das Fehlen eines kantigen Hinterrandkiels
an der Unterfläche des Unterarmes, derart, daß die bei Urodacus entlang
jener Kante auftretende Reihe von Trichobothrien nunmehr scheinbar in
der Mitte der ohne Absatz gerundet in die Hinterfläche des Armes über-
gehenden Unterfläche verläuft. Diese beiden Merkmale sind in der Tat
die einzigen, die sich finden lassen; in allen übrigen Charakteren herrscht
eine bis ins kleinste gehende Übereinstimmung mit der Gattung Urodacus.
Es fragt sich, ob jene beiden Unterschiede genügen, eine generische
Trennung zu rechtfertigen. Das Vorhandensein oder Fehlen einer Unter-
armkante erscheint an und für sich von geringer morphologischer Be-
deutung, und in der Gattung Buthus zum Beispiel hat niemand daran
gedacht, diesen Unterschied als Genuscharakter zu verwerten. Mehr ins
Gewicht scheint zunächst die ungleiche Ausbildung der beiden Fußklauen
zu fallen, zumal wenn sie, wie bei der von BIRULA als Typus beschriebenen
Art, bis zu dem Grade ausgeprägt ist, daß neben der normal entwickelten
äußeren Klaue die innere nur als „winzige Papille“ erscheint. Demgegen-
über habe ich auf Grund des mir vorliegenden Materials darauf hinzu-
weisen, daß dieses so auffallende Charaktermerkmal augenscheinlich durch
Zwischenstufen ganz allmählich in die völlige Klauengleichheit der meisten
90 K. KRAEPELIN,
Urodaecus-Arten übergeht. So zeigt der von mir im folgenden neu be-
schriebene U. Hartmeyeri am 4. Beinpaar Klauen, deren innere fast halb
so lang ist wie die äußere, während andererseits eine diesbezügliche Unter-
suchung der bereits früher beschriebenen Arten der Gattung Urodacus
ergab, daß auch hier eine mehr oder weniger ausgeprägte Ungleichheit
der Klauen auftreten kann. Ich sehe hierbei ab von dem U. excellens Poc.,
der nach brieflicher Mitteilung des Herrn A. G. Hırsrt neben deutlicher
Ungleichheit der Klauen auch durch das Fehlen des Hinterrandkiels am Unter-
arm charakterisiert ist, demnach bei Annahme der BıruLAschen Nomen-
klatur der Gattung Hemihoplopus einzureihen wäre. Mehr ins Gewicht scheint
mir zu fallen, daß auch U. armatus trotz des deutlich ausgeprägten Hinter-
randkiels des Unterarmes Klauen von ungleicher Länge besitzt, wie dies
auch von Hırsrt nachträglich am Originalexemplar bestätigt wird. Unter
diesen Umständen muß das von der Ungleichheit der Klauen hergeleitete,
weil ganz unmerklich in das Normale übergehende Merkmal als gattung-
begründend ausgeschaltet werden, und da die ebenfalls in sehr verschiedener
Schärfe der Ausprägung auftretende Hinterkante der Armunterfläche allein
zur generischen Trennung nicht ausreicht, so ist es geboten, die Gattung
Hemihoplopus wieder einzuziehen. Wir haben es daher auch heute noch
nur mit der einzigen Gattung Urodacus als Vertreter der Urodacinae zu tun.
Die Arten dieser Gattung — es sind über ein Dutzend — sind in
den Sammlungen nur spärlich vertreten, ja die vielen von Pocock auf-
gestellten Formen dürften sich nur in je einem typischen Exemplar im
Britischen Museum befinden. Die Beschreibungen allein aber, die oft
wichtige Merkmale nicht berücksichtigen, lassen bei der weitgehenden
Ähnlichkeit der Formen meist recht verschiedene Deutungen zu, so daß
in betreff der Nomenklatur selbst der verbreitetsten Arten eine wenig erfreu-
liche Unsicherheit herrscht. Soweit mir Originalexemplare zur Verfügung
gestellt werden konnten, habe ich diese im folgenden zu beseitigen ver-
sucht. Da aber das Britische Museum nach wie vor daran festhält, Originale
nicht zu versenden, so mußte ich mich gerade in bezug auf die von PococK
beschriebenen Formen, d. h. also in bezug auf die große Mehrzahl der
Arten, im wesentlichen mit der freundlichst gewährten brieflichen Auskunft
des Herrn A. G. Hırst, Verwalters der Skorpionensammlung im Britischen
Museum, begnügen.
Die erste zu lösende Frage war, welche Form man unter dem U.
novaehollandiae PET. zu verstehen habe. Es kommen hierbei in erster
Linie zwei sehr nahe verwandte, bei oberflächlicher Untersuchung vor-
nehmlich nur durch ihre Größe verschiedene Formen in Betracht, welche
schon seit langem in den Sammlungen vertreten, aber vielfach mitein-
ander verwechselt sind. Eine eingehendere Differentialdiagnose der beiden
Scorpiones. 91
Arten gebe ich "weiter unten. Eine erneute Untersuchung des Berliner
Materials ergab nun, daß zwar PETERS bei seiner Originalbeschreibung
bereits beide Arten vor sich gehabt, daß er aber augenscheinlich nur die
beiden größeren der ihm zu Gebote stehenden 3 Exemplare für seine Be-
schreibung des U. novaehollandiae benutzte.
Diese 2 Exemplare werden also als die eigentlichen Typen der Art
zu gelten haben. Es ist dies dieselbe Art, die auch Pocock später als
U. novaehollandiae aufs neue charakterisiert hat, wohingegen die von
KEYSERLING so benannte Form zwar dem kleineren der 3 Original-
exemplare von PETERS entspricht, als selbständige Art aber einen anderen
Namen führen muß, wie dies Pocock durch Aufstellung seines UT. abruptus
richtig erkannt hat. Von den 2 THorELLschen Arten ist es wahrschein-
lich, daß die eine, der loctonus orthurus, dem echten U. novaechollandiae
PET. entspricht, während die andere, I. manicatus, sich nach erneuter
Untersuchung des Originalexemplars als identisch mit dem U. abruptus
Poc. erweist. Ich selbst habe im „Tierreich“ bei der Diagnose des U.
novaehollandiae die Merkmale beider, allerdings recht nahe verwandter
Arten nicht genügend auseinandergehalten.
In betreff der übrigen Arten habe ich nur wenige Bemerkungen hin-
zuzufügen. Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß ich, infolge mangelhafter
Beschreibung Pococks, die von diesem Autor aufgestellten beiden Arten
U. armatus und hoplurus im „Tierreich“ (Scorpiones, p. 103, 105) augen-
scheinlich falsch identifiziert habe, da Pocock nachträglich (Ann. Nat. Hist.,
ser. 7, v. 10, p. 372) erklärt, daß bei ihnen keineswegs eine bis zum Grunde
einfache .Körnchenreihe auf der Schneide des beweglichen Palpenfingers
vorhanden sei. Sodann glaube ich, den U. subarmatus Poc. als das 2 zu
U. armatus ansprechen zu dürfen. Schon Pocock (Ann. Nat. Hist., ser. 7,
v. 10, p. 372) gibt diese Möglichkeit zu, glaubt aber im Hinblick auf die
Verschiedenheit der Fundorte seiner beiden Originalexemplare (Nord-
australien— Adelaide) doch der artlichen Trennung beider den Vorzug geben
zu sollen. Da mir indes nunmehr beide im wesentlichen nur durch die
Ausbildung der Kaudalkiele verschiedene Formen von demselben Fund-
orte Adelaide vorliegen, so dürfte die Zusammengehörigkeit beider kaum
zu bezweifeln sein. Endlich sei noch erwähnt, das die von mir im „Tier-
reich“ (Scorpiones, p. 103, 104) gegebene Diagnose von UT. excellens Poc.
zweifellos zu weit gefaßt ist und auch Formen umfaßt, die sicher nicht
dazu gehören. Der typische U. excellens Poc. ist nach den Mitteilungen
des Herrn Hırst durch das Fehlen des Hinterrandkiels an der Unter-
fläche des Unterarmes und durch ungleiche Klauen ausgezeichnet; er
ist daher, wie schon S. 90 ausgeführt, der Formengruppe Hemihoplopus
zuzuordnen.
99 K. KRAEPELIN,
Soweit es ohne Nachuntersuchung der Pocockschen Typen möglich,
habe ich versucht, die Unterschiede der bisher beschriebenen Arten in
folgender Tabelle zusammenzustellen, wobei jedoch zu bemerken, daß das
Hamburger Museum noch einige Formen besitzt, die sich diesem Schema
nicht einordnen lassen.
1. Hinterrand der Unterfläche des Unterarmes der Maxillarpalpen mit
deutlichem, meist glattem Kiel oder doch kantig. Klauen der Beintarsen
gleich oder doch nur Bene ungleich. Metatarsus des 1. und 2. Bein-
paares dorsal mit nur 4—6 Dornen . . . EB ED
— Hinterrand der Ei des Unterarmes Berunden! so da die Reihe
der Trichobothrien nicht am Rande einer Kante steht. Die beiden End-
klauen der Tarsen stets von verschiedener Größe. Metatarsus des 1.
und 2. Beinpaares dorsal mit 7 starken Dornborsten oder Dornen
(Untergattung Hemihoplopus BIR.). . . . .. 12
2. Finger der Maxillarpalpen auch an der Ei och deutlich 2—3-reihig
SEKörnt ln ne en Er: Bot Fe
— Finger der Maxillarpalpen zum mindeston im Endfünftel nur mit einer
Reihe von Körnchen (außer den „Seitenkörnchen®) . . . TRIERER:
SU)
Die im „Fingerkiel“ der Hand zusammenstoßenden Flächen der Hand
stehen fast im rechten Winkel zueinander, wohingegen jede dieser
Flächen durch den „Nebenkiel“ entlang ihrer Mitte nur in sehr stumpfem
Winkel geknickt erscheint (vergl. Fig. 1). Die Dicke der Hand ist
infolgedessen noch nicht halb so groß wie die Länge der Hinterhand.
Finger an der Spitze mit 3 Reihen Körnchen (Gruppe: Iodacus
Boch er Baer: N ee en A
— Die im Fingerkiel zusämmensteßenden Handilächen stehen? im stumpfen
Winkel gegeneinander, der kaum kleiner ist als der Winkel, in dem
jede dieser Flächen durch ihren Nebenkiel wieder gebrochen ist (vergl.
Fig. 2). Die Dicke der Hand ist infolgedessen erheblich größer als die
halbe Länge der Hinterhand. Finger an der Spitze mit 2 ‚Reihen
Körnchen . . “ie aa an a N Er EEE:
4. Zahl der Trichobothrien am Hinterrande der Unterfläche des Unter-
armes 8 (sehr selten 9), die der Unterhand längs des Fingerkiels 9—10
(mit Einschluß der beiden nahe der Einlenkung des beweglichen Fingers
befindlichen). Nebenkiel der Innenhand als deutlicher Längswulst ent-
wickelt. Truncus oberseits und Kaudalflächen feinkörnig.
U. planimanus Poc.
— Zahl der Trichothrien am Hinterrande der Unterseite des Unterarmes 11,
die der Unterhand längs des Fingerkiels 14. Nebenkiel der Innenhand
kaum angedeutet. Truncus oberseits und Kaudalfläche glatt.
U. Darwini Poc.
D:
Scorpiones. 98
Stirnrand in der Mitte mit tiefem, halbkreisförmigem Einschnitt;
Stirnloben fast halbkreisförmig gerundet. Medianfurchen des Cephalo-
thorax gegen den Hinterrand mehr T-förmig gestaltet, insofern die seit-
lichen Abfallflächen der Endgrube etwas vorgewölbt erscheinen (vgl.
Fig. 4). Finger nur so lang wie die Hinterhand und wenig länger als
die Handbreite. Körperlänge bs 50 mm. . . . 22.....6
Stirnrand in der Mitte nur schwach eingebogen (der Bogen weit kleiner
als ein Halbkreis); Stirnloben nicht völlig gerundet, sondern vorn ge-
stutzt, d. h. eine Strecke lang von einer geraden Linie begrenzt (vgl.
Fig. 3). Medianfurche des Cephalothorax gegen den Hinterrand sich
zu einer breiten, triangelförmigen Grube erweiternd (vgl. Fig. 5). Finger
deutlich länger als die Hinterhand und um Y, bis !/; länger als (die
Handbreiten Körperläangerbis-8s0 mm) . ! 2. . 2.2... 01
Stirnloben glatt, glänzend, nadelstichig . . . . . U. manicatus THOR.
Stirnloben vorn grob gekörnt, nicht nadelstichig, wohl nur Abart der vor.
U. granifrons Poc.
Blase an den Seiten gekörnt. Cephalothorax an den Seiten nach vorn zu
mit gröberen Körnchen. Zahl der Kammzähne beim $ 13 (—16), beim
g 16—20. Metatarsus des 1. und 2. Beinpaares dorsal mit 6 Dornen,
von denen aber der 2. vom Grunde oft durch eine Borste ersetzt wird.
Truncus oft lederbraun oder rotbraun . . . U. novaehollandiae PET.
Blase an den Seiten glatt und glänzend, nur ganz am Grunde mit
einigen Körnchen. Cephalothorax an den Seiten nur äußerst feinkörnig,
nach vorn zu glatt. Metatarsus des 1. und 2. Beinpaares dorsal mit
5 Dornen. Ganzer Körper mit Ausnahme der roten Finger lehmgelb.
U. Woodwardi Poc.
Körnchen der Scherenfinger wenigstens in der Grundhälfte deutlich
mehrreihig a a Er 8)
Körnchen der Scheerenfiger bis zum Grunde nur einreihig. Tricho-
bothrien der Unterfläche des Unterarmes 10—11'!) . U. simplex Poc.
Die Trichobothrienreihe der Unterhand neben dem Außenrandkiel distal
in 2 mehr oder weniger unregelmäßige Reihen auseinanderweichend,
so daß die am Außenrandkiel entlang laufende Reihe von 16-—-17
Trichobothrien 2) an der vom Kiel abgewandten Seite nahe dem Ende
noch von 3—5 Trichobothrien flankiert wird (vgl. Fig. 5). Zahl der
’
1) Das Hamburger Museum besitzt eine hierhergehörige Form mit 15—16 Tricho-
bothrien auf der Unterfläche des Unterarms.
2) Die Zählung ist so vorgenommen, daß die 4 am Grunde der Hand quer auf der
Oberhand stehenden und sich ununterbrochen in die Reihe der Unterhandtrichobothrien
fortsetzenden Haargrübchen nicht mitgezählt sind.
94
10.
le
K. KRAEPELIN,
Triehobothrien am Hinterrande der Unterfläche des Unterarmes 12—13
(selten ID)... 2% 3a. 0° 40 0 wen Mes Ko
Die Triehobothrien der Unterhand längs des Außenrandkiels bilden
eine einzige Reihe von 10—13 Grübchen, die nur vorn etwas vom Kiel
abbiegt (vgl. Fig. 6). In der hierdurch entstehenden „Fingerecke“ steht
nur ein einzelnes Trichobothrium. Zahl der Triechobothrien am Hinter-
rande der Unterfläche des Unterarmes S—11 (selten 12) . . . .11
Stirnloben gekörnt. Blase bis zum Stachel dicht feinkörnig. Cauda
beim & etwa 5 mal [beim 2 kaum 4 mal] !) so lang wie der Cephalo-
thorax. Metatarsus des 2. Beinpaares dorsal mit 5 Dornen. Zahl der
Kammzähne beim 27 nn Era UARDDINRUSEEOCH
Stirnloben glatt, nadelstichig. Blase zerstreut und fein gekörnt. Cauda
beim (allein bekannten) & 6mal so lang wie der Cephalothorax. Metatarsus
des 2. Beinpaares mit 5—6 Dornen. Zahl der Kammzähne (3) 20—21
U. spinatus Poc.
Metatarsus der 2 ersten Beinpaare dorsal mit je 6 Dornen. Unter-
hand mit Reihe von 10—11 Trichobothrien (abgesehen von dem einzelnen
in der „Fingerecke“). Cauda nur 4—5mal so lang wie der Cephalo-
thorax. Zahl der Kammzähne beim d 21—22, beim @ 14—17
U. armatus Poc. (+ subarmatus Poc. 2)
Metatarsus der 2 ersten Beinpaare dorsal mit je 5 Dornen. Unterhand
mit einer Reihe von 12—13 Trichobothrien. Cauda beim (allein be-
kannten) d 6mal so lang wie der Cephalothorax. Blase erheblich
dicker als das letzte Kaudalsegment. Zahl der Kammzähne (3) 17—18.
U. macrurus Poc.
. (1). Triehobothrien der Unterfläche des Unterarmes in einer Reihe zu
14 bis 17. Die Triehobothrien der Unterhand längs des Fingerkiels
gehen distal an der Einlenkung des beweglichen Fingers in einen un-
regelmäßigen Haufen von etwa 5 Trichobothrien über?) (vgl. Fig. 11).
5. Kaudalsegment und Blase dunkel gefärbt... . ..... .123
Trichobothrien der Unterfläche des Unterarmes nur zu 11. Die Tricho-
bothrien der Unterhand bilden auch distal nur eine vom Fingerkiel ab-
biegende Reihe, welche nur von einem einzelnen Trichobothrium in der
so gebildeten „Fingerecke“ flankiert wird (vel. Fig. 7). 5. Kaudal-
segment und Blase gelbrot wie die übrige Cauda U. Hartmeyeri n. sp.
1) Das Hamburger Museum besitzt ein 9 dieser Art, bei dem aber leider die Kämme
zerstört sind, so daß die Zahl der Kammzähne nicht feststellbar ist. Die Hand erscheint
erheblich dicker als beim Z (10 mm gegen 10 mm Länge der Hinterhand). Die steil auf-
gerichteten Enddornen der dorsalen Kaudalkiele des Z sind durch allmählich ansteigende,
dann aber steil abfallende ersetzt.
2) Ob dieses Merkmal für U. Yaschenkoi zutrifft, ist zweifelhaft.
Scorpiones. 95
13. Trichobothrien des Unterarmes 17. Die innere Klaue der Tarsen des
3. und 4. Beinpaares ist nur eine winzige Papille. Kammzähne (beim
2) BC Ms ; „20.2... U. Yaschenkoi (BIr.)
— eich des leranmes 4 15. Die innere Klaue der Tarsen
des 3. und 4. Beinpaares ist etwa °/, so lang wie die äußere (vgl.
Fig. 10). Kammzähne beim 2 17, beim 8 23 . . UT. excellens Poc.')
Von der Gesamtzahl der obigen Arten finden sich in der Ausbeute
der westaustralischen Forschungsreise nur vier.
Urodacus planimanus Poe.
TareXa eig.
1893 Urodacus planimanus Pocock in: Ann. Nat. Hist., ser. 6, v. 12, p. 321.
1899 35 Er KRAEPELIN in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 105.
Von dieser Art war bisher nur das 2 bekannt. Mir liegen außer 3 2
auch 2 3 vor.
Der Beschreibung Pococks ist etwa noch folgendes hinzuzufügen:
Der vorn tief ausgerandete, mit gerundeten Stirnloben versehene
Cephalothorax besitzt auch beim Z einen glatten Spiegel, während die
Seiten feinkörnig sind. Die Augenhügelfurche wird hinter dem Augenhügel
seicht, ohne indes ganz zu verschwinden, um sich dann zu einer triangel-
förmigen Grube zu erweitern.
Das Abdomen ist beim & und 2 feinkörnig, doch können die Mitten
der Rückensegmente zum Teil glatt sein. Die letzte Bauchplatte ist an
den Seiten, zuweilen auch auf dem Mittelfelde zwischen den beiden Kielen,
feinkörnig.
Die schlanke Cauda hat gekörnte Dorsal- und obere Lateralkiele.
Der Enddorn der Dorsalkiele ist beim ® kleiner, beim & fast aufrecht.
Die unteren Lateralkiele sind in den 3 ersten Segmenten glatt, im 4. körnig
1) Die Art ist von Pocock nach einem riesenhaften (116 mm langen) alten ? auf-
gestellt, bei dem naturgemäß die Handkiele fast völlig obsolet sind, ohne daß dieses Merk -
mal als artbegründend angesehen werden könnte. Behält man dies im Auge, so wird man
es gerechtfertigt finden, wenn ich zu dieser Art ein nur 70 mm langes & aus Nordwest-
Australien rechne, das in bezug auf die oben angegebenen Merkmale und auch sonst mit
der Beschreibung des U. excellens übereinstimmt, nur, daß die Handkiele normal entwickelt
sind und die Körnelung von Thorax und Abdomen — wie es beim & die Regel — etwas
stärker ausgeprägt ist. Der Stirnrand ist bei diesem Exemplar gekörnt, und auch der
Spiegel zeigt obsolete Körnelung, während der übrige Teil des Cephalothorax fast glatt ist.
Die Rückenplatten des Abdomens sind an den Seiten fein chagriniert, die Unterfläche des
5. Kaudalsegments ist dicht gekörnt. Die Zahl der Kammzähne beträgt 23. Wenn die
Farbe des U. excellens „pechbraun“ genannt wird, so erklärt sich dies wohl aus dem
trockenen Aufbewahrungszustande. Das von mir als 2 zu U. ewcellens angesprochene, in
Spiritus konservierte Exemplar hat einen mehr lederbraunen Truneus. Arme, Beine und
Cauda sind heller, letztere mit etwas dunkleren Endsegmenten.
96 K. KRAEPELIN,
oder doch etwas gesägt. Sämtliche Kaudalflächen sind feinkörnig, ebenso
die Blase.
Der Unterarm der Maxillarpalpen trägt in allen von mir unter-
suchten Fällen an der Hinterkante der Unterfläche 3 Trichobothrien. Die
Unterhand ist längs des Fingerkiels mit einer Reihe von Trichobothrien
besetzt, die nach vorn vom Fingerkiel abbiegt; in der dadurch entstehenden
„Fingerecke“ ein einzelnes Trichobothrium. Auf der Oberhand stehen längs
des Fingerkiels etwa 6 unregelmäßig gestellte Trichobothrien außer der
kurzen Querreihe von 4 Trichobothrien an der Handbasis. Der beweg-
liche Finger zeigt nach dem Ende zu noch 3 mehr oder minder deutliche
Reihen von Körnchen. Der bewegliche Finger ist nur so lang wie die
Hinterhand, aber erheblich länger als die Handbreite (beim 2 z. B. 9:6,
beim d 8:5 mm).
Der Metatarsus des 1. und 2. Beinpaares ist dorsal mit 6 Dornen
besetzt, von denen aber der 2. vom Grunde oft durch eine zarte Borste
ersetzt ist. Die Endtarsen des 4. Beinpaares tragen einerseits 10—12,
andererseits S—11 Dörnchen.
Die Zahl der Kammzähne beträgt beim @ 12 bis 15, beim g 18
bis 21.
Fundnotiz: Stat. 129, Jarrahdale (südlich von Perth) (mehrere
Exemplare).
Auch das ÖOriginalexemplar Pococks wurde bei Perth gesammelt.
Urodacus novaehollandiae Pet.
Tafel XII 1, Fig. 2.
1861 Urodacus novaehollandiae PETERS in: Mon.-Ber. Ak. Berlin, p. 511.
21877 Ioctonus orthurus THORELL in: Atti Soc. ital., v. 19, p. 264.
1885 Urodacus novaehollandiae Pocock in: Ann. Nat. Hist., ser. 6, v. 2, p. 169.
1899 ” 2 KRAEPELIN (partim) in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 104.
Dieser Skorpion, dessen Nomenklatur ich bereits S. 91 zugleich mit
der des U. manicatus (THmor.) klarzustellen versuchte, scheint ausschließlich
dem Westen Australiens anzugehören und zwar neben dem auch im
Süden und Südosten (Victoria, Adelaide) verbreiteten U. manicatus. Seitens
der Expedition wurde diese letztere, in den Sammlungen wohl häufigste
Art zwar nicht erbeutet, doch ist sie z. B. im Berliner Museum von
einem Fundpunkte West-Australiens vertreten. Bei der großen Aehnlich-
keit dieser mehrfach verwechselten, augenscheinlich verbreitetsten Arten
dürfte es angebracht sein, die wichtigsten Unterschiede hier kurz gegen-
überzustellen:
Scorpiones.
U. novaehollandiae PET.
Körperlänge des ad. 70—85 mm.
Färbung des Cephalothorax meist
rotbraun bis pechbraun, des Ab-
domens und der Cauda meist leder-
gelb, rotgelb oder lederbraun.
Cephalothorax vorn nur seicht
ausgerandet (kein Halbkreis); die
Stirnloben mehr oder weniger ge-
stutzt (eine Strecke geradlinig
begrenzt; vgl. Fig. 3). Augen-
hügelfurche sich ununterbrochen
in die breite triangelförmige Grube
des Hinterrandes fortsetzend.
Abdomen dorsal bei & und 2 fein
chagriniert, beim 2 nur zuweilen
mit glänzenden Mittelflecken der
Segmente. Die 4 Haargrübchen
der letzten Bauchplatte fast in
einer Linie; die Lateralkiele länger
als die halbe Segmentlänge. Nicht
selten sind auch mediale Kiele
am Hinterrande kurz angedeutet.
Untere Lateralkiele der Cauda in
den 3 ersten Segmenten meist glatt,
oft auch im 4. nur schwach gekerbht.
Dorsalkiele flacher, ihr Enddörn-
chen kaum abgesetzt.
Unterarm an der Hinterkante der
Unterfläche meist mit 9, seltener
mit 8, sehr selten mit 10 Tricho-
bothrien.
97
U. manicatus |THor.]').
Körperlänge des ad. etwa 45 bis
55 mm.
Färbung des Truncus meist dunkel
pechbraun, ebenso meist auch
Maxillarpalpen und Cauda.
Cephalothorax in der Mitte des
Stirnrandestiefhalbkreisförmig aus-
geschnitten, die Stirnloben halb-
kreisförmig gerundet (vgl. Fig. 4).
Augenhügelfurche hinter dem
Augenhügel fast verschwindend,
dann in eine L-förmige Grube
übergehend.
Abdomen dorsal beim & feinkörnig
chagriniert, beim $ meist glatt und
glänzend (selten an den Seiten etwas
feinkörnig). Letzte Bauchplatte
mit 4 Haargrübcehen, von denen
aber die seitlichen erheblich tiefer
stehen als die medialen. Der von
dem lateralen Grübchen nach hinten
ziehende Kiel nur etwa von halber
Länge des Segments.
Untere Lateralkiele der Cauda im
3. und oft auch schon im 2. Seg-
ment schwach kreneliert, im 4. Seg-
ment körnig. Die körnigen Dorsal-
kiele ziemlich gewölbt, mit deut-
lichem Enddorn.
Unterarm an der Hinterkante der
Unterfläche meist mit 8, seltener
7, sehr selten mit 6 oder 9 Tricho-
bothrien.
1) Die Nomenklatur dieser Art wäre also folgende:
1876 Ioctonus manicatus THORELL in: Atti Soc. ital., v. 19, p. 261.
1884—89 U. novaehollandiae KEYSERLING (nec PETERS) in: Arachn. Austr., v. 2, p. 34.
1888 U. abruptus Pocock in: Ann. Nat. Hist., ser. 6, v. 2, p. 174.
1891 U. Keyserlingi Poc. in: Ann. Nat. Hist., ser. 6, v. 8, p. 245.
Die Fauna Südwest-Australiens. II.
98 K. KRAEPELIN,
Unterhand längs des Fingerkiels
mit 9—10, selten 11 Trichobothrien
(außer dem in der Fingerecke).
Oberhand längs des Fingerkiels
außer den 4in Querreihe stehenden
Trichobothrien des Hinterrandes
mit unregelmäßig in 2 Reihen
gestellten Trichobothrien, die aber
in der Mitte der Hand nicht zu
zweien in gleicher Höhe, sondern
schräg zueinander stehen.
Finger länger als die Hinterhand und
etwa 1/,—'/, länger als die Hand-
breite (z. B. F.: Hhand. : Hdbr.
beim d = 8,5:6,3:6,2, beim 2 =
OREISESTED)"
Metatarsus des 1. und 2. Bein-
paares dorsal mit 6 Dornen, von
denen aber der 2. vom Grunde meist
durch eine zarte Borste ersetzt ist.
Tarsus des 4. Beinpaares einerseits
mit 11—12, andererseits mit 9 bis
10 Dörnchen.
Zahl der Kammzähne beim 9 13
bis 16 (meist 13), beim g 16—21
(meist 18—20).
Unterhand längs des Fingerkiels
mit Reihe von 3—9 Trichobothrien
(außer dem in der Fingerecke).
Oberhand längs des Fingerkiels
außer den 4 in Querreihe stehenden
Trichobothrien des Hinterrandes
meist nur mit 6 Trichobothrien,
von denen 2 am Ende und 2 in
der Mitte der Hand paarig stehen.
FingernuretwasolangwiedieHinter-
hand, kaum länger als die Breite der
Hand (z.B. & F.: Hhand. : Hdbr. =
4,974,9246, 2 AA):
Metatarsus des 1. und 2. Bein-
paares dorsal mit 5 Dornen, von
denen aber der 2. vom Grunde meist
durch eine zarte Borste ersetzt ist.
Tarsus des 4. Beinpaares einerseits
mit 9—10, andererseits mit 7—10
Dörnchen.
Zahl der Kammzähne beim 2 10
bis 14 (meist 11 oder 12), beim &
14—19 (meist 16—18).
Fundnotizen: Das recht reiche Material welches die Expedition von
U. novaehollandiae erbeutet hat, stammt ausnahmslos aus der näheren oder
entfernteren Umgegend von Perth, nämlich von: Stat. 98, Wooroloo;
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 109, Subiaco N.; Stat. 129, Jarrahdale;
Stat. 131, Serpentine; Stat. 152, Gooseberry Hill; Stat. 154, Picke-
ring Brook; Stat. 155, York.
Urodacus Woodwardi Poe.
1893 Urodacus Woodwardi Pocock in: Ann. Nat. Hist., ser. 6, v. 12, p. 322.
Aus Museum in Perth stammen 3 Exemplare (2 2, 1 3 juv.)
einer Urodacus-Art, die ich mit dem U. Woodwardi Poc. identifizieren
möchte.
Die Art steht dem U. novaehollandiae äußerst nahe, so daß es trotz des
etwas anderen Habitus schwer hält, wirklich durchgreifende Unterschiede
aufzufinden.
dem
Bin
Scorpiones. 99
Die Färbung ist ein einfarbiges Lehmgelb, nur die Finger sind gelb-
rot. Auf dem schmutzigen Gelb des Abdomens hebt sich ein breiter Kiel-
streifen durch helleres Gelb deutlich ab.
Der Cephalothorax ist schwach ausgerandet, mit gestutzten Stirn-
loben wie bei der vorigen Art!); die Fläche aber ist nur an den Seiten
und Hinterecken fein gekörnt, ohne gröber werdende Körnelung nach vorn
gegen die Seitenaugen. Die Augenhügelfurche verschwindet fast hinter
dem Augenhügel, um dann in die triangelförmige Grube überzugehen. Die
Dorsalflächen des Abdomens sind beim $ nur an den Seiten feinkörnig,
in der Mitte glänzend; beim & ganz matt. Die 4 Haargrübchen der letzten
Bauchplatte stehen nicht in gleicher Höhe, sondern die seitlichen sind,
wie bei U. manicatus, weiter nach hinten gerückt. Die Kiele gehen über
die Hälfte des Segments nach vorn.
Die Dorsal- und oberen Lateralkiele der Cauda sind körnig, erstere
sehr flachbogig und mit kaum hervortretenden Endzähnchen. Der Neben-
kiel im 1. Segment ist obsolet, kaum gekörnt, den Hinterrand nicht er-
reichend, im 2. Segment kaum angedeutet. Die unteren Lateralkiele und
der Mediankiel sind in den 3 ersten Segmenten völlig glatt, im 4. kaum
etwas kreneliert. Die Kaudalflächen sind ungekörnt. Die Blase ist glatt
und glänzend, nur ganz am Grunde mit einzelnen Körnchen.
Der Unterarm trägt an der Hinterkante der Unterfläche eine Reihe
von 7—8 Trichobothrien (wie U. manicatus); die Unterhand längs des
Fingerkiels 9 (außer dem Trichobothrium der Fingerecke); die Oberhand
2 Reihen von je 5 Trichobothrien, die gepaart oder unregelmäßig stehen.
Der bewegliche Finger ist etwas länger als die Hinterhand, und diese
wieder länger als die Handbreite (z. B. ? F.: Hhand.:Hdbr. 5,8:5,1:4,9).
Der Metatarsus des 1. und 2. Beinpaares ist dorsal mit einer
Reihe von 5 Dornen besetzt. Der Endtarsus des 4. Beinpaares trägt
einerseits 9—10, andererseits 7 Dörnchen.
Die Zahl der Kammzähne ist beim 2 10—12, beim g 16,17.
Die Gesamtlänge des großen 2 beträgt 48 mm (Truncus : Cd. —= 22:26).
Fundnotiz: Die Exemplare stammen fraglicherweise aus dem Mur-
chison-Distrikt.
Urodacus Hartmeyeri n. Sp.
Taf. XII, 1, Fig. 7—9.
Von dieser Art liegen mir 2 erwachsene 2 vor.
Die Färbung ist einfarbig leder- oder lehmgelb, auch die End-
segmente der Cauda sind nicht dunkler gefärbt (Gegensatz zu U. Yaschenkoi
und excellens). Nur die Finger sind gelbrot bis rotbraun.
1) Herr Hırsr bestätigt mir dies auch für das Originalexemplar Pococks.
n
7 +
100 K. KRAEPELIN,
Der Cephalothorax ist in der Mitte des Stirnrandes nur seicht
eingebuchtet; die Stirnloben sind etwas gestutzt. Die Augenhügelfurche
setzt sich nach hinten ohne Unterbrechung in die triangelförmige Grube
des Hinterrandes fort. Der Spiegel erscheint etwas runzelig, gegen den
Stirnrand sogar fast körnig. Sonst ist die Fläche des Cephalothorax fast
völlig glatt, selbst in den Hinterecken; nur an den Seiten treten einzelne
zerstreute Körnchen auf.
Rückenplatten des Abdomens glänzend, die 3 ersten glatt oder fast
glatt, die hinteren mit zerstreuten feinen Körnchen, die 5. außerdem mit
den 2 Paar abgekürzten gekörnten Kielen. Bauchplatten glatt, glänzend;
die letzte mit 4 kleinen Haargrübchen, von deren seitlichen, etwas mehr
nach hinten stehenden je ein glatter Kiel zum Hinterrande zieht (bei U.
excellens 8 zeigt die letzte Bauchplatte 3 Haargrübchen).
Cauda im 1.—4. Segment mit glatten, ungekörnten Median- und
Lateralkielen; der Mediankiel im 1. Segment nur schwach angedeutet. Die
oberen Lateral- und die Dorsalkiele nur schwach sägig eingekerbt; ein
Endzahn an den Dorsalkielen kaum hervortretend. Nebenkiel im 1. Seg-
ment schwach kerbig, im 2. nur am Grunde angedeutet. 5. Kaudalsegment
mit schwach körnigen Dorsalkielen, aber spitzzackig gesägten, unteren
Kielen, der mediane erst im Endviertel sich spaltend (bei U. Yaschenkoi
sollen die 3 unteren Kiele des 5. Segments „subdenticulati“ sein). Die
Flächen der 4 ersten Kaudalsegmente sind ungekörnt, die Unterflächen
des 5. Segments dichtkörnig. Die Blase ist unterseits und seitlich dicht
mit geschwärzten Körnchen besetzt.
Der Unterarm der Maxillarpalpen trägt auf der Unterfläche
eine Reihe von 11 Trichobothrien. Die Hinterfläche des Unterarms ist
mit unregelmäßigen Reihen von im ganzen etwa 20 Trichobothrien besetzt.
Die Hand entspricht in ihrer Kielung derjenigen der übrigen Arten
von Urodacus. Auf der Unterhand findet sich längs des Fingerkiels
eine nach vorn von letzterem abbiegende Reihe von 12 Trichobothrien
(Fig. 7), abgesehen von dem Einzeltrichobothrium in der „Fingerecke“
und von der Querreihe von 4 Triehobothrien am Grunde der Ober-
hand, in welche die Unterhandreihe ohne Unterbrechung übergeht. Die
Oberhand zeigt nahe dem Fingerkiel 2 Reihen von etwa je 4 Tricho-
bothrien (bei U. excellens 8 von etwa je 7—8 Trichobothrien). Die Finger
sind im wesentlichen nur mit einer Reihe Körnchen besetzt, doch können
die inneren Seitenkörnchen zuweilen so dicht stehen, daß sie in der basalen
Hälfte eine zweite Reihe bilden. Die Länge des beweglichen Fingers ist
fast um !/, größer als die der Hinterhand, und diese wieder ist um /,
länger als die Handbreite (z. B. F.: Hhand.:Hdbr. —= 9:7:5).
Die Metatarsen des 1. und 2. Beinpaares tragen dorsal je eine
Scorpiones, 101
Reihe von 7 langen, fast borstenartigen Dornen. Die Zahl der Dörnchen
am Endtarsus des 4. Beinpaares beträgt einerseits 9—10, andererseits 7—8.
Von den Krallen des 1. und 2. Beinpaares ist die innere etwa ?/, so
lang wie die andere (vgl. Fig. 8; bei U. Yaschenkoi nur !/, so lang); beim
3. Beinpaar ist die Innenkralle halb so lang, beim 4. noch nicht halb so
lang wie die Außenkralle (vgl. Fig. 9; bei U. Yaschenkoi erscheint die
Innenkralle hier nur als winzige Papille; bei U. excellens ist sie ?/, so lang
wie die Außenkralle; vgl. Fig. 10).
Die Zahl der Kammzähne beträgt 14—15 (2).
Die Gesamtlänge des größten Exemplars beträgt 76 mm (Tr.:Cauda
— 36:40 mm).
Fundnotiz:- Stat. 70, Tamala (am Südende der Sharks Bay).
Gatt. Cercophonius Pet.
1861 Cercophonius (2) + Acanthochirus ($) PETERS, in Monatsber. Ak. Berlin, p. 509.
1899 = KRAEPELIN, in: Das Tierreich, Scorpiones, p. 198.
Von der Gattung Cercophonius als einziger Vertreterin der Bothri-
uriden in Australien war bisher nur die eine Art ©. sguama (GERVv.) be-
kannt, deren $ dann PETERS als Acanthochirus testudinarius beschrieh.
Namentlich Van Diemensland und Südaustralien galt als ihr Verbreitungs-
bezirk.
Das vorliegende Material beweist, daß die Gattung auch im Westen
des Kontinents weit verbreitet ist, wenn auch in Formen, die von der
bisher allein bekannten Art in mancher Hinsicht abweichen. Das immerhin
noch bescheidene Material, welches mir zur Verfügung steht, gestattet zur
Zeit noch keinen sicheren Schluß über die Variationsweite der Arten, und
so läßt sich denn auch nicht entscheiden, ob die von mir beobachteten,
zum Teil nicht sehr erheblichen Abweichungen vom typischen ©. sguama in
allen Fällen als spezifische betrachtet werden dürfen. Da diese Unter-
schiede aber immerhin bei allen Exemplaren eines und desselben geogra-
phischen Bezirks auftraten, sich auch leidlich gut in Worten ausdrücken
lassen, so mögen auch die dem Typus näher stehenden Formen hier vor-
derhand ebenfalls als selbständige Arten aufgeführt werden. Im ganzen
glaube ich von diesen aus dem westaustralischen Gebiet drei aufstellen zu
sollen, deren Unterschiede zugleich mit denen des im Gebiet nicht be-
obachteten Ü. squama sich aus folgender Tabelle ergeben:
1. Rückenplatten des Abdomens mit breitem, durchgehendem gelbroten
Medianstreifen. Cauda nur an den Seiten schwarz gefleckt, dorsal und
(im wesentlichen) auch ventral einfarbig gelbrot; ebenso die Blase.
Letzte Bauchplatte mit deutlichen, fast glatten Lateralkielen und
102 K. KRAEPELIN,
schwach angedeuteten Medialkielen. 1. Kaudalsegment unterseits mit
2 wulstigen, gekörnelten Medialkielen. Augenhügel mit tiefer Median-
furehe .t.. Eu al. ae ee OSSVKchgelsenvanaesp®
— Rückenplatten des Abdomens in der Mittellinie nur mit gelbem Hinter-
randfleck, sonst dunkel, Cauda auch dorsal und ventral schwarzfleckig
beraucht; auch die Blase schwach oder stark beraucht. Letzte Bauch-
platte ohne deutliche Kiele, glatt oder in der Hinterhälfte gekörnt. 2
2. Letzte Bauchplatte in der Hinterhälfte dicht grob gekörnt; ebenso die
Unterfläche der 4 ersten Kaudalsegmente grob runzelig gekörnt, aber
ohne deutliche Medialkiele. Augenhügelfurche tief. Blase gelb, nur
schwach. beraucht.. 2 er ORgraTuLosUSan BEST:
— Letzte Bauchplatte glatt, oder in der Hinterhälfte nur schwach runzelig,
und dann mit schwacher Andeutung kurzer Lateralkiele. Untere Kaudal-
flächen im 1.—4. Segment glatt oder mit schwachen, den Mediankielen
entsprechenden Längswülsten. Augenhügelfurche flach, fast verstreichend.
Blase mit Ausnahme der gelben Längsfurche tief dunkel beraucht. 3
3. Letzte Bauchplatte völlig glatt und glänzend; ebenso die Unterfläche
der 4 ersten Kaudalsegmente glatt, gerundet, ohne Spur von Längs-
kielen oder -wülsten, nur mit 2—4 Grübchenpaaren.
C. squama (GERY.).
— Letzte Bauchplatte am Hinterrande etwas runzelig, oft mit Andeutung
von Lateralkielen. Cauda unterseits in den 3—4 ersten Segmenten
mit einer seichten (oft schwarz markierten) medianen Längsdepression,
wodurch 2 Medialkiele als schwache Längswülste zur Ausprägung ge-
langen "u... 0 0 0 So ee EulCHLSEngESp:
Cercophonius Michaelseni n. Sp.
Mir liegen 2 2 und 1 3{?) von dieser Art vor.
Die Färbung des Cephalothorax ist an den Seiten, der Stirn und in
der Mitte des Hinterrandes gelbrot, sonst schwarzfleckig. Ein breiter gelb-
roter Mittelstreif zieht sich in gleicher Breite durch die ganze Länge des
Abdomens und geht auch insofern auf die Cauda über, als deren Segmente
dorsal ebenfalls einfarbig gelbrot erscheinen. Die Seiten der Cauda sind
namentlich entlang der Kiele schwarz gefleckt; in den hinteren Segmenten
greift diese schwarze Zeichnung auch etwas auf die sonst einfarbig gelbrote
Ventralfläche über. Die Blase ist einfarbig gelbrot. Arme, Hände und
Beine sind schwarz gefleckt. |
Die Augenhügelfurche ist tief. Die Rückenflächen des Abdomens
sind beim 2 glatt, glänzend und nadelstichig, beim 4 kaum merklich ge-
körnt, Die Bauchplatten des Abdomens sind glatt; die letzte ist schwarz-
Scorpiones. 105
fleckig und zeigt 2 deutliche, schwach gekörnte, abgekürzte Lateralkiele,
zwischen denen auch noch die Medialkiele angedeutet sein können.
Das 1. Kaudalsegment läßt unterseits zwei wulstige, etwas rugose
Medial- und Lateralkiele erkennen, die im 2. und 3. Segment schwächer
werden, namentlich die mittleren, bis dann im 4. Segment die Mediankiele
völlig verschwinden, und die glatte Unterfläche nur 4 Paar Punktgruben
(wie bei C. squama) trägt. Die oberen Lateralkiele der Cauda und die
Dorsalkiele sind mehr oder weniger schwach gekörnelt. Die Blase ist
obsolet runzelig körnig. Arme und Hände ganz wie bei ©. squama, auch
in bezug auf Stellung und Zahl der Trichobothrien. Hand bei dem als d
angesprochenen Individuum unterseits ohne deutlichen Dorn.
Zahl der Kammzähne beim $2 14—15, beim @ 15.
Körperlänge 41 mm (Truneus: Cauda —= 19:22).
Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin, im regenarmen Innern des
Kontinents, östlich von den Darling Ranges.
Cercophonius granulosus n. Sp.
Diese Art, von der mir nur 2 2 vorliegen, gleicht in der Färbung
fast ganz dem CO. sguama, entbehrt also des breiten, gelbroten Mittelbandes
der vorigen Art-und läßt nur — abgesehen von der gelben Fleckenzeich-
nung der Seiten — am Hinterrande der Rückenplatten je einen, sich nach
vorn verjüngenden gelben Fleck erkennen. Die Blase ist so schwach be-
raucht, daß das Gelb derselben nur wenig verschleiert wird. Die Cauda
ist sowohl dorsal wie ventral in allen Segmenten schwarzfleckig.
Als wichtigste Unterschiede von Ü. squama sind hervorzuheben: Die
Augenhügelfurche ist tief. Die Rückenplatten des Abdomens
sind auch beim 2 an den Seiten deutlich gekörnt. Die letzte Bauch-
platte ist in der Hinterhälfte grob gekörnt, aber ohne hervortretende
Kiele. Die Unterfläche des 1.-—4. Kaudalsegments ist ebenfalls grob-
runzelig gekörnelt, ohne deutliche Medialkiele, aber mit etwas markierten
Lateralkielen.
Zahl der Kammzähne 12-14 (2).
Körperlänge 30 mm (Truncus:Cauda — 13:16).
Fundnotizen: Stat. 75, Geraldton (ein pullus); Stat. 82, Moo-
nyoonooka (2 2).
Diese Stationen liegen an bezw. in der Nähe von Champion Bay.
Cercophonius sulcatus n. Sp.
Dem ©. sgquama in Färbung und morphologischen Merkmalen äußerst
nahestehend und vielleicht nur Varietät desselben. Es wurden aber von
verschiedenen Fundpunkten im ganzen 7 Exemplare dieser Form erbeutet,
104 K. KRAEPELIN, Scorpiones.
welche alle im wesentlichen übereinstimmen und sich in demselben Sinne
von ©. squama unterscheiden:
Die letzte Bauchplatte ist nicht durchweg glatt und glänzend wie
bei ©. sguama, sondern in der Hinterhälfte etwas runzelig, oder zeigt doch
infolge je einer matten, seichten Grube in den Hinterecken die Andeutung
von Lateralkielen. Die Unterfläche der 3—4 ersten Kaudalsegmente
stellt ebenfalls keine rund gewölbte, glänzende Fläche dar, auf der nur
2—4 Paar Grubenpunkte sich markieren, sondern zeigt in der Medianlinie
eine schwache, meist durch schwarze Färbung besonders ausgeprägte Längs-
depression, deren Ränder dann als schwache Andeutung von medialen
Längskielen erscheinen. Die Unterfläche des 4. Kaudalsegments ist übrigens
nicht selten ganz glatt und läßt dann deutlich die 4 Grubenpaare erkennen.
Weitere Unterschiede von C. sguama konnte ich nicht auffinden.
Die Zahl der Kammzähne beträgt beim 2? 15—16, beim g meist 17
(selten 16).
Länge des Körpers bis 30 mm (Truncus: Cauda — 14:16).
Fundnotizen: Stat. 157, Collie; Stat. 1335, Lunenberg; Stat.
146, Boyanup; Stat. 162, Torbay; Stat. 167, South Albany.
Diese Stationen liegen im äußersten Südwesten des Kontinents, die
ersteren drei nahe der Koombana Bay, die letzteren beiden am King
George Sound.
Figurenerklärung.
Tafell XII 1.
Fig. 1. Urodacus planimanus Poc. Umriß der im Fingerkiel zusammenstoßenden Hand-
fläche.
Fig. 2. Urodacus aff. novaehallundiae PET. Dasselbe.
Fig. 3. FE n „ 53 Cephalothorax.
Fig. 4. Urodacus manicatus (THoR.). Cephalothorax.
Fig. 5. Urodacus conf. hoplurus Poc. Anordnung der Trichobothrien neben dem Außen-
randkiel der Unterhand.
Fig. 6. Urodacus armatus Poc. Dasselbe.
Fig. 7. Urodacus Hartmeyeri n. sp. Dasselbe.
Fig. 8. er 7 er Distales Ende eines Beines des 2. Paares.
Fig. 9. 53 FR 55 Distales Ende eines Beines des 4. Paares.
Fig. 10. Urodacus excellens Poc. Dasselbe. '
Fig. 11. ” 5 rn Anordnung der Trichobothrien neben dem Außenrand-
kiel der Unterhand.
ee
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 8. ——
Scolopendridae
von
Prof. Dr. K. Kraepelin
(Hamburg).
Mit Tafel XII 2.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1908.
Die Scolopendriden-Fauna West-Australiens war bisher so gut wie un-
bekannt, da nur das Vorkommen weniger Arten gelegentlich in der Lite-
ratur Erwähnung findet. Immerhin lag von vornherein die Vermutung
nahe, daß der allgemeine Faunencharakter des Westens dem des übrigen
Australiens entsprechen werde, und daß namentlich gewisse Gattungen, wie
Otostigmus, Rhysida, deren Verbreitungszentrum in der orientalischen Region
liegt, wohl nur spärlich oder gar nicht bis in den Südwesten des Kontinents
vorgedrungen sein würden. Beide Annahmen finden sich durch das auf
der Hamburgischen südwest-australischen Forschungsreise zusammenge-
brachte, zum mindesten an Individuen recht reiche Material durchaus
bestätigt. Die beiden Hauptgattungen der Otostigminae (Otostigmus, Rhy-
sida) sind in der Ausbeute überhaupt nicht vertreten. Von den 13 wirklich
beobachteten Arten erscheint zwar nahezu die Hälfte neu, ohne indes
irgendwie aus dem Rahmen der allgemeinen australischen Fauna heraus-
zufallen. Nur die Auffindung der beiden bis dahin für spezifisch süd-
afrikanisch gehaltenen Gattungen Colobopleurus und Hemicormocephalus
der Cormocephalus-Gruppe nimmt größeres Interesse in Anspruch. Im
übrigen erwies sich das Material noch insofern von besonderem Wert,
als die reiche Individuenfülle von verschiedenen Fnndpunkten zum ersten
Mal einen sicheren Schluß darüber gestattet, ob beobachtete Unterschiede
innerhalb einer Art als individuelle oder aber als Rassen-Variation aufzu-
fassen sei.
Gatt. Cryptops Leach.
1814 Cryptops LEACH, in Trans. Linn. Soc. London, v. 11, p. 384.
Die kosmopolitische Gattung COryptops ist bisher nur in 2 Arten vom
australischen Festlande bekannt, die noch dazu sehr nahe miteinander ver-
wandt sind. Die Ausbeute der südwest-australischen Forschungsreise um-
faßt ebenfalls zwei Arten, deren eine sich als der schon vor längerer Zeit
von dort beschriebene ©. Haasei Art. darstellt, während die andere Art,
C. australis NEewPp., bisher nur von Neuseeland bekannt war.
106 K. KRAEPELIN,
Cryptops Haasei Mtt.
1881 Oryptops australis KOHLRAUSCH (nee NEWPORT), in Arch. f. Naturgesch., Jahrg. 47,
p. 127.
1887 Oryptöps suleatus HAASE (nec MEINERT 1886), in Abh. Mus. Dresden, v. 5, p. 80.
1903 en Haasei ATTEMS, in Zool. Jahrb., Syst., v. 18, p. 105.
1903 = „ KRrAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 2.
Die gesammelten Exemplare entsprechen im wesentlichen der von mir
(l. e. p. 42) gegebenen Beschreibung. Hervorzuheben ist nur, daß bei
einem jugendlichen Exemplare von Serpentine die medialen Rückenfurchen
des 1. und 2. Segmentes nur sehr undeutlich entwickelt sind, wodurch die
Form sich sehr dem ©. spinipes Poc. nähert, sowie daß die Seitenfurchen
der Rückenplatten nicht selten schon im 3. Segment erkennbar sind. Die
Zahl der Poren auf den Pseudopleuren ist auch hier, wie wohl bei allen
Arten, vom Alter abhängig und jedenfalls bei jungen Individuen erheblich
geringer als bei erwachsenen.
Fundnotizen: Die gesammelten Exemplare stammen sämtlich aus dem
Südwest-Zipfel des Kontinents, und zwar von Stat. 155, York, östlich von
den Darling Ranges ungefähr auf der Höhe von Perth gelegen, über Stat.
131, Serpentine, und Stat. 136, Harvey, bis Stat. 145, Donnybrook,
in der Nähe von Koombana Bay.
Cryptops australis Newp.
1845 Oryptops australis NEWPORT, in Trans. Linn. Soc. London, v. 19, p. 408.
1903 en Fr KRAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 58.
Nicht ohne Bedenken ordne ich ein reiches Individuenmaterial von
13 verschiedenen Fundpunkten dieser bisher nur von Neuseeland bekannten
Art unter. Stimmen auch einzelne Exemplare in ihren Merkmalen recht
gut mit den in meiner Revision der Scolopendriden (l. ec. p. 58) für diese
Art angegebenen Merkmalen überein, so finden sich doch vielfach auch
Abweichungen von dem bisher als Norm angesehenen Verhalten, ohne daß
ich mich dieserhalb zur Aufstellung neuer Arten in dieser schwierigen
Sektion des Genus Oryptops entschließen könnte. Vielmehr neige ich zu-
nächst noch der Ansicht zu, daß die Charaktere in dieser Gruppe eben
erheblich größeren Variationen unterworfen sind, als man bisher annahm,
und daß möglicherweise auch der ©. Doriae Poc., den ATTEMS (Mt. Mus.
Hamburg, v. 24, p. 90) bereits mit dem (©. Loriae SıLv. vereint hat, dem
Formenkreise des C©. australis zuzurechnen ist.
In erster Linie ist hervorzuheben, daß die von mir in der Bestimmungs-
tabelle (l. e. p. 38 unter No. 22) versuchte Gruppierung nach der Be-
haarung des vorletzten Beinpaares sich als unhaltbar erweist, nachdem
ATTEMS (Sitz.-Ber. Akad. Wien, v. 111, 1902) nachgewiesen, daß die stärkere
flaumige Behaarung der Unterseite des 20. Beinpaares ein Charaktermerkmal
Scolopendridae. 107
erwachsener g ist. Dementsprechend zeigen denn auch die vorliegenden
Exemplare neben roten Dornborsten des Femur an der Unterseite von Pa-
tella und Tibia des 20. Beinpaares eine sehr verschiedene Ausbildung des
weißen Haarbesatzes in bezug auf Länge und Dichtigkeit.
Des ferneren will es mir scheinen, als wenn auch der Form der
Stigmen keineswegs ein so großer spezifischer Wert beizumessen ist, wie
ich früher annahm, sondern daß die veränderte Form in hohem Grade
durch den Kontraktionszustand bedingt wird, in dem sich das Organ gerade
befindet.
Nicht minder unbeständig erscheint die Ausdehnung der Poren-Area
auf den Pseudopleuren und die Zahl der dort entwickelten Poren. Schon
bei der vorigen Art habe ich darauf hingewiesen, daß die Zahl der Poren
und die Ausdehnung des Porenfeldes je nach dem Alter ganz außerordent-
lichen Schwankungen unterliegt. Dementsprechend zeigen denn auch die
vorliegenden Exemplare der in Rede stehenden Art in dieser Hinsicht die
denkbar größten Verschiedenheiten, insofern alle Stufen von einem schmalen,
vielleicht nur etwa 3 Reihen mit im ganzen vielleicht 15 Poren umfassenden
Porenfelde bis zu 5- und mehrreihigen, weit über die doppelte Porenzahl
enthaltenden Porenfeldern zu beobachten sind. Jedenfalls hat es mir nicht
gelingen wollen, auf Grund der verschiedenen Ausbildung dieses Poren-
feldes das Material in Formengruppen zu zerlegen.
In betreff der übrigen bemerkten Variationen sei noch kurz folgendes
erwähnt: 1) Die medialen Furchen der Rückenplatten sind nur selten be-
reits im 4. Segment angedeutet, wie dies für ©. australis angegeben wurde.
In der Regel treten sie erst im 5. Segment, nicht selten aber auch erst
im 6. Segment mit voller Deutlichkeit auf, um dann meist im 18. Segment
zu verschwinden. Die mediane Längsfurche der Bauchplatten pflegt zwar
in der Regel ebenfalls im 18. Segment hinter der Querfurche zu ver-
schwinden, doch finden sich auch Exemplare, bei denen sie selbst noch im
19. Segment im distalen Teil, also hinter der Querfurche, recht gut ent-
wickelt ist. 2) Die Sternocoxalplatte ist bei jüngeren Individuen am Vorder-
rande nicht gewulstet, wohl aber bei älteren. Der Vorderrand selbst ist
meist in der Mitte etwas eingezogen, kann aber auch völlig gerade ver-
laufen. Randborsten sind nicht entwickelt, doch finden sich bei jüngeren
Individuen einige Haarborsten nahe dem Rande. 3) Die Dornborsten des
Analbeinfemur lassen zwar nie eine dornfreie Längs-Area auf der Unterseite
zur Entwickelung kommen, sind aber im übrigen von sehr verschiedener
Stärke und Dichtigkeit. An der Tibia variierte die Zahl der Kammzähne
von 4 bis 9, am 1. Tarsus von 2 bis 4. 4) Die letzte Bauchplatte ist zwar in
der Regel am Hinterrande gestutzt, kann aber auch halbkreisförmig ge-
rundet sein (wie die von (©. Loriae).
108 K. KRAEPELIN,
Der Körper ist in der Regel einfarbig lehmgelb, mit etwas rötlicher Kopf-
platte; doch fanden sich auch einzelne Exemplare mit Spuren einer grünen
Seitenberandung der Dorsalplatten. Das Femur der Analbeine ist dorsal nicht
durchaus kahl (wie von mir früher angegeben), sondern zerstreut behaart.
Fundnotizen: Die 13 Fundorte erstrecken sich vom Swan River-Di-
strikt (Station 99, Lion Mill, Stat. 101, Mundaring Weir, Stat. 103,
Guildford, Stat. 123, Cannington, Stat. 154, Pickering Brook),
bis in den äußersten Süden West-Australiens, nämlich über Stat. 129,
Jarrahdale, Stat. 136, Harvey, Stat. 142, Bunbury, Stat. 146,
Boyanup, Stat. 145, Donnybrook, und Stat. 144, Bridgetown,
bis Station 165, Albany.
Gatt. Efhmostigmus Poc.
1844 Heterostoma (nom. praeoce.) NEWPORT, in Trans. Linn. Soc. London, v. 19, p. 275.
1847 Dacetwm (nom. praeoce.) ©. L. Koch, in Syst. d. Myr., p. 156.
1898 Ethmostigmus Pocock, in Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 7, v. 1, p. 327.
1903 , KRAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 155.
Vom Festlande Australiens ist bisher nur eine Art dieser Gattung
bekannt geworden, die auch in dem durchforschten Gebiete nicht selten
zu sein scheint, nämlich
Ethmostigmus rubripes (Brdt.).
1840 Seolopendra rubripes BRANDT, in Bull. sc. Ac. P&tersbourg, v. 7, p. 156.
1903 Ethmostigmus rubripes KRAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 161, woselbst
auch die Synonymie nachzulesen.
Die vorliegenden Exemplare entsprechen im wesentlichen der nach
Exemplaren aus weiter östlich gelegenen Gebieten gegebenen Beschreibung.
Zu erwähnen ist nur, daß die letzte Bauchplatte namentlich bei jüngeren
Exemplaren am Hinterrande nur ganz schwach bogig geschweift ist, und
daß die Beine, namentlich in der Vorderhälfte des Körpers, außer kräftigen
Tarsalsporen vielfach auch je einen Außensporn am Ende der Tibia, zu-
weilen selbst noch an der Patella, besitzen. Die Färbung ist wechselnd,
oft bleich-oliv mit intensiv grünem Kopf, oder gelb mit grünen Hinter-
rändern der Segmente etc.
Fundnotizen: Die Verbreitung scheint südlich nicht über die Breite
von Perth hinauszugehen, in dessen Nähe die Station 109, Subiaco, und
Stat. 985, Wooroloo, als Fundpunkte zu nennen sind, denen sich weiter
im Innern Station 95, Boorabbin, anschließt. Südlich der Champion
Bay folgt dann Stat. 34, Dongarra, und endlich im Norden eine Reihe
von Fundpunkten an der Sharks Bay (Stat. 70, Tamala, Stat. 69, Baba
Head, Stat. 65, Denham, und Stat. 67, Dirk Hartog).
Seolopendridae. 109
Gatt. Colobopleurus KrpIn.
1903 Colobopleurus KRAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 182.
Bereits in meinem Aufsatz über die geographische Verbreitung der
Seolopendriden (Zool. Jahrb., Suppl. VIII, 1905, p. 175) habe ich auf den
weitgehenden Parallelismus hingewiesen, der in bezug auf die Gruppe der
Cormocephalus-artigen Scolopendriden zwischen der Fauna Australiens und
Südafrikas herrscht. Immerhin glaubte ich seinerzeit gewisse, stärker
abweichende und deshalb von mir in besondere Genera verwiesene Formen-
gruppen (Colobopleurus, Hemicormocephalus) als spezifisch südafrikanisch in
Anspruch nehmen und demgemäß als aus der gemeinsamen Cormocephalus-
Wurzel erst später differenzierte Lokalgattungen auffassen zu können. Die
Ausbeute der Herren MICHAELSEN und HARTMEYER lehrt nun, daß diese
Annahme eine irrige war, da beide genannten Gattungen tatsächlich auch in
Australien beheimatet sind. Füge ich hinzu, daß daneben in der Gattung
Cormocephalus selbst eine bis dahin nur aus Südafrika bekannte, durch die
Beschränkung der Poren-Area auf das Mittelfeld der Pseudopleuren charak-
terisierte Ortsgruppe (die Setiger- oder Oligoporus-Gruppe) nunmehr auch für
Australien nachgewiesen werden konnte (in dem (. strigosus n. Sp.), SO er-
scheint der schon ohnehin nicht zu verkennende Parallelismus der südafrika-
nischen und australischen Cormocephaliden derart ausgeprägt, wie es in
ähnlicher Weise wohl schwerlich von einer anderen Tiergruppe nachgewiesen
sein dürfte. Ohne Frage werden wir annehmen müssen, daß der Zusammen-
hang beider Faunen erst aufhörte, als nicht nur die wichtigsten Artgruppen
der Gatt. Cormocephalus, sondern auch die ihnen nächst verwandten Gattungen
Colobopleurus und Hemicormocephalus bereits typisch entwickelt waren.
Die Gattung Colobopleurus wurde von mir vornehmlich durch die ge-
stutzten, jeder Spur von Enddornen völlig entbehrenden Pseudopleuren
charakterisiert. Dieses Merkmal ist auch bei der neu zu beschreibenden
australischen Art voll entwickelt. Dagegen muß die als weiterer generischer
Charakter seinerzeit hervorgehobene fehlende oder schwache Bedornung der
Analbeinfemora in Hinblick auf die reiche Bedornung der neuen Art als
Gattungscharakter aufgegeben werden.
Colobopleurus inopinatus n. Sp.
Tafel XII, Fig. 12.
Das einzige erbeutete Exemplar dieser neuen Art ist nur 33 mm lang
bei einer Dicke von fast 3mm. Die Färbung des Körpers ist schmutzig-
lehmgelb (in Alkohol), der Kopf mit grünlichem Anflug, erste und letzte
Rückenplatte nebst den Beinen hell-lehmgelb.
Die Fühler sind äußerst kurz, kaum bis zum Hinterrande des 1.
Segments reichend, 17-gliedrig, mit 6 glatten und glänzenden Grundgliedern.
110 K. KRAEPELIN,
Die Kopfplatte ist punktiert, mit Basalplatten an den Hinterecken
und mit nur schwach angedeuteten, abgekürzten Medialfurchen am Hinter-
rande.
Medialfurchen der Rückenplatten vom 2. bis 20. Segment durch-
gehend, letzte mit schwacher Medianfurche. Die Berandung der Rücken-
platten beginnt im 15. Segment.
Die Sternocoxalplatte ist glatt, mit schwacher Querfurche etwas
hinter der Zahnplattenfurche. Zahnplatten etwas breiter als lang, mit je 4
Zähnen. Bauchplatten vom 2.—20. Segment mit durchgehenden Medial-
furchen; letzte nach hinten verjüngt, am Hinterrande gestutzt- gerundet.
Pseudopleuren am Hinterrande fast geradlinig gestutzt, an der
Innenecke nicht in einen bedornten Fortsatz ausgezogen (Fig. 12), aber der
Hinterrand mit Seitendörnchen. Poren-Area oval, weder den Hinterrand,
noch die Seiten der Pseudopleura erreichend.
Femur der Analbeine gestreckt, etwa 3mal so lang wie dick, ventral
außen mit zahlreichen (9—11) unregelmäßig gestellten winzigen Dörnchen
besetzt (Fig. 12), ventral innen mit einer Reihe von 2—4 Dörnchen. Die
Innenfläche des Femur mit 2—3 Dornspitzen, der innere Dorsalrand mit
2 Dornspitzen. Der ziemlich vorgezogene Eckdorn 2-spitzig. Die Klauen
der Analbeine sind kaum halb so lang wie der Endtarsus; Klauensporen
deutlich entwickelt.
Sowohl durch das Auftreten einer Medianfurche auf der letzten Rücken-
platte und das Vorhandensein von Klauensporen, wie namentlich durch die
reichliche Bedornung des Femur ist die Art scharf von den beiden süd-
afrikanischen Arten unterschieden.
Fundnotiz: Das einzige Exemplar wurde bei Stat. 112, Karrakatta,
in der Nähe von Perth erbeutet.
Gatt. Cormocephalus Newp.
1844 Cormocephalus NEWPORT, in Trans. Linn. Soc., v. 19, p. 275, 419.
1903 55 KRAEPELIN, in Mt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 184.
Die Gattung Cormocephalus ist die bei weitem wichtigste und arten-
reichste Scolopendridengattung Australiens. Auch das von den Herren
MICHAELSEN und HARTMEYER gesammelte Material ist dementsprechend
umfangreich und enthält außer mehreren bekannten auch eine Reihe neuer
Arten. Da die Unterscheidung der australischen Species und Varietäten
kaum geringere Schwierigkeiten bietet als die der südafrikanischen Formen
der Gattung, so dürfte die nachstehende Bestimmungstabelle aller für
Australien in Betracht kommenden Arten und Unterarten willkommen sein.
1. Schon die erste Rückenplatte mit 2 deutlichen, durchgehenden Medial-
furchen. 5 Grundglieder der Fühler glatt und glänzend. Berandung
Scolopendridae. 111
der Rückenplatten vom 8. oder 9. Segment an. Pseudopleuren am Ende
oft nur mit einem stumpfen Endspitzchen. Analbeinfemur ventral
außenseits nur mit 1 Reihe von 2 Dörnchen. . ©. Michaelseni n. sp.
Erste Rückenplatte ohne Medialfurchken . . . : ED
Femur der Analbeine ventral außen ohne Dornen De nur mit einer
Reihe von 2—3 Dornen . . . en)
Femur der Analbeine ventral außen mit zwei Reihen von je 2—3
Dornen (zuweilen steht die innere dieser beiden Reihen fast in der
Medianlinie der Unterseite, so daß sie zwischen den 2 Dörnchen der
Außenreihe und den 2 Dörnchen der ventralen Innenreihe eine Mittel-
reinempildetyenn nn 1... a
Femur der Analbeine ventral außen völlig dornenlos, ventral innen
mit 2 winzigen Dörnchen. 5 Grundglieder der Fühler kahl. Letzte
Rückenplatte mit Medialfurche. . . . . 2... 06. laevipes Poc.
Femur der Analbeine ventral außen mit Reihe von 2-3 Dornen . 4
Nur 5 Grundglieder der Fühler glatt und glänzend . . . 2...
6—10 Grundglieder der Fühler glatt und glänzend 7
Medialfurchen der Rückenplatten erst vom 6. Segment nenn
in den vorderen Segmenten nur als kurze Striche am Vorder- und
Hinterrande entwickelt. Berandung der Rückenplatten schon im 4. oder
5. Segment beginnend . . . 2.2.2.2. .0. Turneri yalgooensis n.
Medialfurchen schon vom 2. Segment an durchgehend entwickelt. Be-
randung erst vom 5.—9. Segment beginnend. . . 2. 2 ..2.2...6
Analbeinfemur ventral außen normal mit Reihe von 3 Dornen, Femur
3mal so lang wie dick, Sternocoxalplatte glatt, ohne Medialfurchen oder
-wülste. Berandung der Rückenplatten vom 5.—6. Segment beginnend;
die letzte Rückenplatte mit seichter Längsdepression (wenigstens am
Ende). Pleuralfortsatz lang vorgezogen . . . (©. rubriceps (NEWP.)
Analbeinfemur ventral außen normal mit Reihe von 2 Dornen, Femur
meist gedrungen, nur 2—2!/, mal so lang wie dick. Sternocoxalplatte
runzelig, meist mit 2 flachen Medialfurchen oder -wülsten. Berandung
der Rückenplatten erst vom 7.—9. Segment beginnend; die letzte
Rückenplatte gewölbt, ohne Längsdepression. Pleuralfortsatz kurz-drei-
GO FE ale EN Turner Boc.
Berandung der Hückenplatten vom 7. Sorment beginnend. Nur 6
Grundglieder der Fühler kahl . . . . . . C. aurantiipes (NEWP.)
Berandung der Rückenplatten erst vom 12.—19. Segment beginnend.
Oft mehr als 6 Grundglieder der Fühler kahl . . . . . Ss
Berandung der Rückenplatten vom 12.—17. Segment Beginnend. Femur
der Analbeine ventral außen mit 2—3, ventral innen mit 2 winzigen,
körnchenartigen Dornen; ebenso Innenfläche und die innere Dorsalkante
11
u
2 K. KRAEPELIN,
mit je 2 winzigen Körnchen. Ecekdorn ganz kurz, mit 2 kleinen Dörnchen.
Seitendörnchen am vorderen Pleuralrand fehlend oder winzig.
C. brevispinatus L. KocH
Berandung der Rückenplatten erst im 19. (oder 18.) Segment be-
einnend. Femur der Analbeine ventral außen und innen mit je 2
Dörnchen, Innenfläche meist völlig ohne Dorn, dafür aber ein starker,
stacheliger Dorn in der Mitte der inneren Dorsalkante. Ecekdorn stark
vorgezogen mit 2 starken Dörnchen. Seitendörnchen am vorderen
Pleuralrande groß . . . . 20.0.0 distinguendus HAASE
9. (2). Medialfurchen der Rückenplatien frühestens vom 4., meist erst vom
10.
11.
6. Segment an durchgehend . . . . 2 rn N 0)
Medialfurchen der Rückenplatten schon im 2. und 3. Segment durch-
gehend entwickelt . . . . s TEN Nee li;
Nur 4—5 Grundglieder der Fühler Kanıl Kopf ohne abgekürzte Medial-
furchen. Berandung der Rückenplatten spätestens im 5. Segment be-
Sinnenda as: e a @aHoanimeuerun? sp:
6 Grundglieder der Fühler Tal Kopf am Grunde mit 2 abgekürzten
Medialfurchen. Berandung der Rückenplatten erst vom 9. Segment an
beginnend 7.0 sc: ve. 0.0 Sr ee nr @esulcatus Roc.
Nur 5 Grundglieder der Fühler kahl. "Berandune der Rückenplatten
erst im 16. oder 17. Segment (sehr selten im 15.) beginnend. Poren-
area den Hinterrand der Pseudopleuren lange nicht erreichend. Die
2 Dornenreihen an der ventralen Außenseite des Analbeinfemur weit
voneinander gerückt, so daß die innere Reihe fast in der Medianlinie
des Femur liegt. Letzte Rückenplatte mit tiefer Medianfurche.
Ü. strigosus n. SP.
6—8 Grundglieder der Fühler kahl. Berandung der Rückenplatten vom
8.—14. Segment beginnend. Poren-Area der Pseudopleuren den Hinter-
rand erreichend. Die 2 Dornenreihen an der ventralen Außenseite des
Analbeinfemur genähert, die innere Reihe nicht in der Medianlinie der
Unterfläche stehend . . . . ; AR Ben 12
2. Letzte Rückenplatte ohne durchgehende Medianfurehel 6 3 Grund-
glieder der Fühler: kahl und glänzend. . . . . . C. Hutioni Poc.
Letzte Rückenplatte mit Medianfurche. 61/;—10 Grundglieder der Fühler
kahl und glänzend. . . . . . 16)
. Berandung der Rückenplatten vom 8. Ser 9, Seinen be.
Ü. Westwoodi (NEWeP.)
Berandung der Rückenplatten erst vom 13. oder 14. Segment, beginnend.
©. Westwoodi foecundus NEWP.
Von den in vorstehender Tabelle aufgeführten Arten und Varietäten
sind 2 — (. laevipes und rubriceps — bisher nur auf den benachbarten
Scolopendridae. 115
Inseln, nicht auf dem Festlande Australiens beobachtet worden. Für die
übrigen, bereits beschriebenen Arten, mit Ausnahme des Ü. Turneri, waren
westaustralische Fundpunkte bis jetzt nicht bekannt.
Cormocephalus Michaelseni n. Sp.
Tafel XII, Fie. 13.
Dieser neue Cormocephalus, der in etwa einem Dutzend Exemplaren in
dem erbeuteten Material vertreten ist, gehört jener, aus Australien bisher
nicht bekannten Gruppe an, welche durch Ausbildung deutlicher Medial-
furchen schon auf der ersten Dorsalplatte des Körpers und kurz-dreieckige
Stigmen den Übergang zur Gattung Cupipes vermittelt, von der sie ledig-
lich durch kürzere Klauen der Analbeine unterschieden ist.
Die Färbung der nur bis 45 mm langen, ziemlich breiten Tiere ist
in der Regel dunkelgrün, mit gelblichen Vorder- und Hintersegmenten, in
anderen Fällen olivgrün oder bleich-gelbgrün mit grünlicherem Kopf ete.
Die Fühler sind kurz, nur bis zum 2. Segment reichend. Die 5
Grundglieder sind glatt und glänzend, zuweilen auch die Basis des sechsten.
Die Kopfplatte ist zerstreut punktiert und zeigt 2 abgekürzte
Medialfurchen am Hinterrande mehr oder weniger deutlich.
Die Rückenplatten besitzen vom 1. bis zum 20. Segment 2 durch-
gehende Medialfurchen, während die letzte Rückenplatte meist keine Median-
furche trägt; doch kann dieselbe auch als feine Linie entwickelt sein. Die
Berandung der Rückenplatten beginnt im 9. oder 10. Segment; die Flächen
sind glatt und glänzend.
Die Sternocoxalplatte etwas hinter der Zahnplattenfurche mit
zarter Querfurche, mit oder ohne seichte Medianfurche, dicht nadelstichig.
Die Zahnplatten etwa so lang wie breit, jede mit 4 Zähnen.
Die Bauchplatten bis zur 20. einschließlich mit durchgehenden
Medialfurchen. Die letzte Bauchplatte ziemlich kurz, nach hinten etwas
verjüngt, am Hinterrande gestutzt, mit schwachem medianen Längseindruck.
Pseudopleuren wenig vorgezogen, mit 2 winzigen Enddörnchen,
die zuweilen zu einem einzigen stumpfen Spitzchen verschmolzen scheinen
(Fig. 15). Ein Seitendörnchen am Hinterrande der Pseudopleuren nicht
entwickelt. Poren-Area breit, den Hinterrand der Pseudopleura erreichend.
Femur der Analbeine etwa doppelt so lang wie breit, ventral außen
mit Reihe von 2 körnchenartigen Dornen, ventral innen mit einem (Fig. 13).
Die Innenfläche des Femur trägt einen einzigen kräftigen und spitzen Dorn,
ebenso der innere Dorsalrand. Der Eckdorn ist ziemlich gestreckt, mit 2
Dornspitzen. Klauensporen fehlen oder sind äußerst winzig.
Fundnotizen: Sämtliche Exemplare stammen aus dem äußersten
Süden des Gebiets. Besonders häufig scheint die Art in der Umgebung
Die Fauna Südwest-Australiens. 11. fo)
114 K. KRAEPELIN,
von Stat. 165, Albany, zu sein; außerdem wurden noch Exemplare bei
Stat. 144, Bridgetown, und Stat. 137, Collie, erbeutet.
Cormocephalus Turneri Poe.
1901 Cormocephalus Twurneri Pocock, in Ann. Mag. Nat. Hist., (7) v. 8, p. 456.
Die von mir in der Revision der Scolopendriden (Mt. Mus. Hamburg,
v. 20, p. 199) ausgesprochene Ansicht, daß C. Turneri Poc. und Ü. rubri-
ceps NEwP. wohl nicht spezifisch verschieden seien, muß ich nach Unter-
suchung des mir vorliegenden, recht reichen Materials von 15 Fundpunkten
als irrig bezeichnen. Zweifellos steht der ©. Turneri dem C. rubriceps nahe,
so namentlich in der Ausbildung der Fühler (5 Grundglieder glatt und
glänzend), der Medialfurchen der Rückenplatten und auch in der Bedor-
nung der Analbeinfemora; andererseits lassen sich doch eine Reihe kon-
stanter Unterschiede zwischen beiden Arten aufstellen. Schon die Skulptur
der Kopfplatte ist bei beiden verschieden: bei Ü. rubriceps neben der
Punktierung fein facettiert, bei ©. Turneri fein grubig-runzelig. Während
die Berandung der Rückenplatten bei Ü. rubriceps regelmäßig schon im
5. oder 6. Segment einsetzt, beginnt sie bei Ü. Twrneri frühestens im 7.,
oft erst im 8., 9., 10. und zuweilen sogar erst im 11. Segment. Die letzte
Rückenplatte zeigt bei ©. rubriceps eine deutliche flache Längsdepression
(durchgehend oder doch im Enddrittel); bei Ü. Turneri ist sie regelmäßig
sewölbt (ohne Medianfurche, wie auch (©. rubriceps). Die Sternocoxalplatte
ist bei Ü. rubriceps glatt und grob punktiert, bei (©. Turneri in manchen
Fällen grob-, fast körnig-runzelig, in anderen Fällen nur fein chagriniert.
Von der Lücke zwischen den beiden Zahnplatten (deren äußerer Zahn
isoliert steht) zieht sich meist eine kurze Furche in der Medianlinie bis
zu den welligen zarten Querlinien nach hinten, während der Hauptteil der
Sternocoxalplatte in der Mittellinie von einer mehr oder minder deutlichen,
seichten Längsfurche durchzogen wird. Zu bemerken ist, daß diese seichte
Mediandepression zuweilen von 2 flachen Längswülsten begrenzt wird, die
in anderen Fällen allein hervortreten, während man in noch anderen
Fällen 2 dicht nebeneinander verlaufende mediale Längsfurchen vor sich
sieht. Nur selten sind auch die letzten Spuren einer solchen Skulptur
verschwunden. Die Pseudopleuren sind bei (. rubriceps in einen ziemlich
langen, bei ©. Turneri in einen nur kurzen Fortsatz mit 2 Enddörnchen
ausgezogen. Ein Seitendorn am Vorderrande der Pseudopleuren fehlt bei
C. Turnerı. Das Femur der Analbeine ist bei Ü. rubriceps gestreckt, etwa
3mal so lang wie dick; es trägt ventral außen normal eine Reihe von 3
Dornen, ventral innen 1—2, auf der Innenfläche meist 2, dorsal innen
1—2 Dornen. Bei Ü. Turneri ist das Analbeinfemur kurz und gedrungen,
nur etwa 2-2!/,mal so lang wie dick, ventral innen normal mit nur 2
Scolopendridae. 115
Dornkörnchen (selten einerseits mit 3), ventral innen mit 1—2; die Innen-
fläche trägt in der Regel nur einen und zwar sehr kräftigen Dorn, wohin-
gegen der dorsale Innenrand meist mit 2 (seltener nur mit 1) ebenso
kräftigen Dornen besetzt ist. Der Eckdorn ist 2-spitzig. Die Endklauen
der Analbeine zeigen bei Ü. Turneri eine sehr verschiedene Länge, bald
sind sie erheblich kürzer als das letzte Tarsenglied, bald mit ihm gleich
lang, bald sogar bedeutend länger. Es scheint mir daraus hervorzugehen,
daß die Länge der Klauen mit dem Alter, vielleicht auch dem Geschlecht,
großen Schwankungen unterliegt und als artliches Unterscheidungsmerkmal
nicht zu verwerten ist. Die Klauensporen sind kräftig.
Auch zu Ü. aurantiüpes zeigt der (0. Turneri nahe Beziehungen, wie
bei jener Art noch näher darzulegen sein wird.
Die Färbung des C. Turneri ist variabel, wie bei den übrigen Arten.
Junge Individuen sind einfarbig grün, später werden die hinteren Segmente
gelblich. Das lebhafte Grün ist (bei Spiritusexemplaren) oft durch ein
bleiches Olivgelb ersetzt, auf dem nicht selten dunklere Hinterränder oder
Rückenstreifen hervortreten.
Die größte Länge fand ich bis 55 mm.
Fundnotizen: Die Verbreitung der Art erstreckt sich von Stat. 136,
Harvey, im Süden, nahe der Koombana Bay, an der ganzen Westküste
entlang bis zur Sharks Bay (Stat. 70, Edel Land, Tamala) im Norden.
Besonders häufig scheint die Art in der Umgegend von Perth zu sein
(Stat. 117, Fremantle; Stat. 154, Pickering Brook; Stat. 101, Mun-
daring Weir; Stat. 98, Wooroloo; Stat. 155, York, ete.), wurde aber
daneben auch weit im Innern (Stat. 95, Boorabbin; Stat. 9, Kalgoor-
lie; Stat. 91), Mount Robinson), sowie im Gebiet der Champion Bay
(Stat. 71, Northampton) und auch in dieser Breite weit im Innern
(Stat. 77, Yalgoo) erbeutet.
Cormocephalus Turneri yalgooensis n. \.
Von Yalgoo im Innenlande östlich der Champion Bay liegen Exem-
plare vor, die ich als Varietät yalgooensis von der vorhergehenden Art ab-
grenzen möchte. Während bei allen übrigen Exemplaren die Medialfurchen
der Rückenplatten sich stets schon vom 2. Segment an deutlich entwickelt
zeigen, sind sie bei dieser Form meist in den 6—7 vorderen Segmenten
bis auf kurze Furchenstriche am Vorder- und Hinterrande völlig obsolet,
ähnlich wie bei der esulcatus-Gruppe. Eine zweite auffallende Verschieden-
heit von der Hauptform liegt darin, daß die Berandung der Rückenplatten
bereits im 4. oder 5. Segment deutlich erkennbar ist. Da die erwähnten
Exemplare in allen übrigen Charaktermerkmalen, so namentlich auch in
der Skulptur von Kopfplatte und Sternocoxalplatte, wie in der Bedornung
8g+
116 K. KRAEPELIN,
des Analbeinfemur durchaus mit der Hauptform übereinstimmen, einige
der Yalgoo-Tiere die dorsalen Medialfurchen auch bereits im 3. Segment
zeigten, so wird man die hervorgehobenen Unterschiede als artbegründend
schwerlich auffassen dürfen.
Die Färbung der 3 noch jugendlichen Exemplare ist grün; die Länge
des größten Exemplars 40 mm.
Fundnotiz: Stat. 77, Yalgoo,
Cormocephalus aurantiipes (Newp.).
1844 Seolopendra aurantiipes NEWPORT in: Ann. Mag. Nat. Hist., v. 13, p. 99.
1903 Cormocephalus aurantiipes KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 197,
woselbst auch die Synonymie nachzulesen.
Der ©, aurantiipes, der bisher nur aus dem östlichen Australien be-
kannt war, dürfte in dem bereisten Gebiete Westaustraliens die häufigste
Seolopendride sein, da er an nicht weniger als 26 Fundorten gesammelt
wurde, und zwar vorwiegend in der Form marginatus Por. (ohne durch-
gehende Medianfurche auf der letzten Rückenplatte).
Ueber die ziemlich weitgehende individuelle Variation dieser Species
habe ich bereits in meiner Revision der Scolopendriden (l. e. p. 197) das
Wesentliche gesagt. Hier mag nur noch hervorgehoben werden, daß auch
diese Art dem €. Turueri sehr nahesteht und mit Sicherheit eigentlich
nur an den 6 kahlen und glänzenden Grundgliedern der Fühler von ihm
unterschieden werden kann. Namentlich ist darauf hinzuweisen, daß beide
Arten in der Berandung der Rückenplatten wie in der Form der letzten
Rückenplatte übereinstimmen. Die Sternocoxalplatte von (C. aurantüpes
ist nie so stark rugulos, wie dies bei Ü'. Turneri so häufig der Fall, und
in der Mittellinie der Fläche kommt meist nur eine nicht scharf begrenzte
Längsdepression zur Ausbildung. Das Analbeinfemur von ©. auramtüpes
zeigt annähernd dasselbe Verhältnis von Länge zur Dicke wie C. Turneri.
Inbezug auf die Dornenzahl des Femur läßt sich zwar im allgemeinen
behaupten, daß CO. aurantupes ventral außen eine Reihe von 3, ©. Turneri
hingegen nur eine solche von 2 Dornen besitzt; doch kann dieses Merkmal
nicht selten im Stich lassen, wenn etwa an dem einen Femur bei ersterer
Art ein Dörnchen in Wegfall gekommen oder aber bei letzterer Art aus-
nahmsweise (ich konnte dies 2mal bei einer Anzahl von etwa 30 Individuen
beobachten) hinzugetreten ist. Im solchen Fällen bieten die Analbein-
femora überhaupt keine sichere Unterscheidung beider Arten, da die übrige
Bedornung bei beiden gleich ist, ©. aurantiipes namentlich also auch auf
der Innenfläche und an der inneren Dorsalkante einen, bezw. zwei kräftige
Dörnchen entwickelt zeigt.
Die Länge des (©. aurantiipes geht allerdings bei manchen Exemplaren
Scolopendridae. 117
bis 100 mm, doch bleibt die Mehrzahl der Individuen weit unter diesem
Maximalmaß.
Wie schon hervorgehoben, zeigt die große Mehrzahl der erbeuteten
Exemplare keine Spur einer Medianfurche auf der letzten Rückenplatte; sie
wären also nach der Nomenklatur v. PORATHS der var. marginatus zuzu-
rechnen. Andererseits finden sich doch auch von den verschiedensten
Fundorten und meist mit andern gemischt einzelne Exemplare, welche eine
solche Medianfurche in allen Stufen der Ausbildung, von kaum merklicher
Längsdepression oder kaum merkbarer zarter Linie bis zur deutlichen
Furche erkennen lassen. Nach diesen Befunden vermag ich die Aufstellung
einer besonderen, auch geographisch charakterisierten Varietät nicht anzu-
erkennen, kann vielmehr die mehr oder minder unterdrückte Ausbildung
jener Medianfurche nur als individuelle Variation auffassen.
Fundnotizen: Die Verbreitung des (©. aurantipes erstreckt sich von
Stat. 165, Albany, und Stat. 160, Cranbrook, im Süden entlang der
Küste der Kombana Bay und über die Umgegend von Perth nördlich bis zur
Champion Bay (Stat. 75, Geraldton). Namentlich aus der Umgegend
von Perth sind über 1 Dutzend Fundorte vertreten, von denen Stat. 155,
York, und Stat. 156, Beverley, am weitesten im Innern liegen.
Cormocephalus distinguendus Haase.
Tafel XII, Fig. 14.
1887 Cormocephalus distinguendus HAASE in: Abh. Mus. Dresden, v. 5, p. 61.
Die Benennung einer wohlcharakterisierten westaustralischen Form
stößt auf eigentümliche Schwierigkeiten. Der Hauptsache nach paßt auf
diese Tiere die von HAASE für CO. distinguendus gegebene Beschreibung,
die nach einem Exemplare des Berliner Museums aus Adelaide gemacht ist.
Eine Vergleichung mit dem mutmaßlichen Originalexemplar — volle Sicher-
heit war leider wegen der mangelhaften Etikettierung durch HAASE hier-
über nicht zu erlangen, doch stimmt die Katalognummer — ergab nun die
überraschende Tatsache, daß dieses mit den vorliegenden westaustralischen
Formen völlig übereinstimmt, hingegen in bezug auf die Bedornuug
der Analbeinschenkel in zwei Punkten von der Originalbeschreibung
‘abweicht. Es scheint daher fast, daß Haase bei Beschreibung und Ab-
bildung seines Originalexemplars das Versehen begangen hat, ein in dem-
selben Glase befindliches Exemplar einer anderen Art (Ü. rubriceps) mit-
zubenutzen. Dennoch glaube ich berechtigt zu sein, den Haaseschen
Namen für die vorliegende Art anzuwenden, zumal selbst die von ihm
angegebenen abweichenden Dornzahlen des Femur immerhin noch in den
Rahmen der Variationsweite der vorliegenden Form fallen. Daß das Original-
exemplar (wie auch das jetzt von mir dafür gehaltene) keine Analbein-
118 K. KRAEPELIN, .
Klauensporen trägt, während die westaustralischen dieselben besitzen, ist
bei der Variabilität des Auftretens dieser Gebilde ohne Bedeutung.
Der Körper des C. distinguendus ist verhältnismäßig gestreckt (bis
60 mm) bei nur geringer Breite (4 mm).
Die Färbung ist bleich-oliv, vorn und hinten aber orangegelb.
Die Fühler sind auffallend kurz (nur bis zum Anfang des 2. Seg-
ments reichend), sich schnell verjüngend; die einzelnen Glieder erheblich
kürzer als breit, 6 Grundglieder kahl und glänzend.
Die Kopfplatte mit den gewöhnlichen Medialfurchen am Hinter-
rande und Basalplatten. ß
Die 1. Rückenplatte ohne Medialfurchen; diese aber vom 2. bis
20. Segment durchgehend. Letzte Rückenplatte ohne Medianfurche, zu-
weilen aber mit Andeutung eines medianen Längsgrates, wenigstens am
Grunde. Berandung der Rückenplatten im 18. oder 19. Segment (selten
schon im 17. Segment) beginnend.
Sternocoxalplatte fein chagriniert, mit feiner Querfurche. Zahn-
platten wie gewöhnlich, mit je 4 Zähnchen. Bauchplatten mit durch-
gehenden Medialfurchen; letzte etwas länger als breit, am Ende gestutzt,
an den Ecken gerundet.
Pseudopleurenfortsatz kurz, aber mit 2 kräftigen Dornen am
Ende (Fig. 14). Hinterrand der Pseudopleuren mit Seitendorn. Poren-Area
den Vorderrand erreichend, ihre äußere seitliche Grenzlinie geradlinig, so
daß ein langkeilförmiges Flächenstück der Pseudopleura glatt und frei
von Poren bleibt.
Femur der Analbeine doppelt bis fast 3mal so lang wie dick, ventral
außen mit Reihe von 2 (sehr selten 3) körnchenartigen Dörnchen, ventral
innen mit 2 starken, spitzen Dornen (Fig. 14). Innenfläche ohne Dornen
oder mit kleinem Dorn nahe dem Eckdorn; dagegen ein starker, dem
Eckdorn fast gleich kommender Dorn in der Mitte des dorsalen Innen-
randes. Eckdorn vorgezogen, 2-spitzig. Klauen der Analbeine kürzer als
der Endtarsus, mit deutlichen Klauensporen (beim Originalexemplar ohne).
Die Art unterscheidet sich von dem in bezug auf Berandung und Be-
haarung der Fühler nahestehenden (©. brevispinatus L. KocH sehr auffallend
durch die Behaarung der Analbeine, die bei (©. brevispinatus auch dorsal '
immer nur 2 winzige Dörnchen und einen nicht vorgezogenen, fast rudi-
mentären Eckdorn aufweist.
Fundnotizen: Der ©. distinguendus wurde in einem erwachsenen und
einem jugendlichen Exemplar bei Stat. 70, Tamala, im Süden der Sharks
Bay gesammelt, außerdem in je einem Exemplar bei Stat. 75, Geraldton,
an der Champion Bay, und wenig südlich davon bei Stat. 84, Dongarra.
Das Haasesche Originalexemplar stammt von Adelaide.
nn
Scolopendridae. 119
Cormocephaltus Hartmeyeri n. sp.
Tafel XII, Fig. 16.
Vom äußersten Süden bis in die Höhe von Perth ist in Südwest-
Australien eine Cormocephalus-Art häufig, welche dem ©. esulcatus Poc. des
östlichen Australiens nahesteht, aber doch durch eine ganze Reihe kon-
stanter Merkmale von ihm verschieden ist.
Die Färbung der Art ist variabel, wie bei den anderen Arten. In
der Regel ist der Körperstamm dunkelgrün, wogegen die rotbraune Kopt-
und 1. Rückenplatte stark kontrastieren. In anderen Fällen ist die Farbe
oliv oder hellgrün (wobei die Hinterränder der Segmente dunkler grün
gefärbt sein können), und die vorderen Platten erscheinen nur hell-leder-
braun. Junge Exemplare sind meist bleich-lehmgelb mit einem Stich ins
Grüne (ausschließlich des rein gelben Kopfes und der 1. Rückenplatte).
Die Fühler sind meist grün, die Beine hellgrün.
Die Fühler sind verhältnismäßig lang, oft bis zur 4. Rückenplatte
reichend, 17-gliedrig, die einzelnen Glieder länger als breit. Von den
Grundgliedern sind zum mindesten 4 gänzlich kahl und glänzend; vom
5. Glied ist in der Regel nur ein größerer oder kleinerer Basalabschnitt
kahl, doch finden sich auch Individuen, bei denen das 5. Glied in ganzer
Ausdehnung glänzend und kahl ist.
Die Kopfplatte entbehrt stets der für die meisten Cormocephalus-
Arten und auch für CO. esulcatus so charakteristischen abgekürzten Medial-
furchen am Hinterrande, ist im übrigen zerstreut punktiert und trägt in
den Hinterecken die gewöhnlichen Basalplatten.
Die ersten 3 Rückenplatten sind stets ohne durchgehende Medial-
furchen; letztere beginnen vielmehr frühestens im 4. Segment, doch sind
sie ebenso häufig auch erst vom 5. oder 6. Segment an entwickelt. Die
Berandung der Rückenplatten beginnt spätestens im 5. Segment (nur bei
einem einzigen unter 30 Exemplaren erst im 6. Segment), ist aber häufig
schon auf der 3. Rückenplatte erkennbar. Die letzte Rückenplatte ist ohne
Medianfurche, oft mit schwacher Längsdepression in der Mitte.
Die Sternocoxalplatte ist glatt, punktiert, mit tiefer Querfurche
nach dem vorderen Viertel. Zahnplatten kurz, mit je 4 Zähnen.
Die Bauchplatten vom 2.—20. Segment mit durchgehenden Medial-
furchen; letzte Bauchplatte länger als am Grunde breit, nach hinten ver-
jüngt, am Hinterrande gerade abgeschnitten, an den Ecken gerundet.
Die Stigmen sind kurz-dreieckig, wie bei der Gatt. Qupipes.
Der Pseudopleurenfortsatz ist ziemlich spitz ausgezogen, am
Ende zweidornig (Fig. 16). der Hinterrand der Pseudopleuren meist mit
120 K. KRAEPELIN,
Seitendörnchen. Die Poren-Area erreicht den Hinterrand, ist breit und läßt
nur an der äußeren Hinterecke ein kleines Dreieck frei.
Das Femur der Analbeine ist etwa 21/;mal so lang wie dick; es
trägt ventral außen 2 dicht nebeneinander stehende Reihen von 2, 2 oder
2, 3 Dornen. In der Regel ist das Femur unterseits abgeflacht oder flach-
muldenartig vertieft; die beiden Reihen der Außendornen stehen dann auf
dem wulstförmigen Außenrande (Fig. 16). Ventral innen ist das Femur
mit 2 (seltener 3 oder nur 1) Dornen besetzt; auf der Innenfläche stehen
2—3, am dorsalen Innenrande 1—2 kleine Dornen, auf die distal der vor-
gezogene 2-spitzige Eekdorn folgt. Die folgenden Glieder sind entweder
kahl oder mit feinen kurzen Härchen besetzt (vermutlich Geschlechts-
charakter der 9). Die Klauen der Analbeine sind meist nur halb so lang,
wie der Endtarsus. Klauensporen fehlen in der Regel, wurden aber in
einzelnen Fällen beobachtet.
Die Länge des größten Exemplares beträgt 65 mm, bei 5 mm Breite.
Der nächstverwandte ©. esulcatus Poc. hat 6 Grundglieder der merk-
lich kürzeren Fühler glatt und glänzend, abgekürzte Medialfurchen auf der
Kopfplatte und eine erst vom 8. oder 9. Segment beginnende Berandung
der Rückenplatten.
Fundnotizen: Die Art liegt mir von 13 verschiedenen Fundpunkten
vor, die sich von Stat. 165, Albany, und Stat. 162, Torbay, im äußersten
Süden über Stat. 160, Cranbrook, Stat. 158, Brooms Hill, Stat. 146,
Boyanup, Stat. 145, Donnybrook, Stat. 14, Bridgetown, Stat.
142, Bunburry; Stat. 137, Collie; Stat. 136, Harvey; Stat. 133,
Pinjarra, Stat. 129, Jarrahdale bis Stat. 103, Guildford bei Perth,
erstrecken.
Cormocephalus strigosus n. Sp.
Tafel XII, Fig. 15.
Diese neue, in bezug auf die Bedornung der Analbeinschenkel sich
an ©. Westwoodi (Newr.) anschließende Art scheint nur eine bescheidene
Größe bei gleichzeitiger Schlankheit zu erreichen. Die größten mir vor-
liegenden Exemplare maßen bis 42 mm bei nur 2 mm Breite.
Die Färbung des Körpers ist, bis auf die meist mehr olivfarbenen
bis gelben Vorder- und Hintersegmente, grün in sehr verschiedenen Ab-
stufungen, vom dunklen Schwarzgrün über Oliv zum Hellgrün, das nament-
lich bei jüngeren Individuen vorherrscht.
Die Fühler sind ziemlich kurz und reichen nur bis zum 2. oder 5.
Segment. Die 5 Grundglieder sind glatt und glänzend.
Scolopendridae. 121
Die Kopfplatte ist zerstreut grob punktiert, mit 2 abgekürzten
Medialfurchen am Hinterrande und Basalplatten in den Hinterecken.
Die erste Rückenplatte ungefurcht, 2.--20. mit durchgehenden
Medialfurchen, letzte mit tiefer, die Platte scharf der Länge nach teilender
Medianfurche. Die Berandung der Rückenplatten beginnt in der Regel im
16. oder 17. Segment, in einem Falle auch schon im 15. Segmente.
Sternocoxalplatte glatt, punktiert, ohne jene zarte wellige Quer-
furche etwas hinter der Zahnplattenfurche, die für die Arten mit einfacher
Dornreihe an der ventralen Außenseite des Analbeinfemur meist so
charakteristisch ist. Die Zahnplatten so lang wie breit, mit je (3—)4
Zähnen. Bauchplatten vom 2. bis 20. Segment mit durchgehenden
Medialfurchen ; letzte Bauchplatte nach hinten verjüngt, länger als am
Grunde breit, am Ende gestutzt-gerundet, in der Mittellinie mit schwacher
Längsdepression.
Pseudopleuren in einen ziemlich spitzen, kegelförmigen Fortsatz
ausgezogen, der am Ende 2 Dörnchen trägt; der Hinterrand der Pseudo-
pleuren mit Seitendörnchen. Die Poren-Area von derjenigen aller übrigen
australischen Cormocephalus-Arten auffallend verschieden und an diejenige
gewisser südafrikanischer Arten (Ü. setiger, oligoporus) erinnernd, insofern
sie sich als ziemlich schmales Oval darstellt, das weder den Hinterrand
resp. die Basis des Pseudopleurenfortsatzes, noch auch die Seitenränder
der Pseudopleuren erreicht (Fig. 15).
Der Analbeinschenkel ist kaum doppelt so lang wie breit, nebst
den folgenden Beinabschnitten gedrungen. An der ventralen Außenseite
des Femur stehen in der Regel 2 weit voneinander gerückte Reihen von
je 2 Dörnchen (selten eines der Körnchen fehlend), derart, daß die innere
von diesen 2 Reihen fast in der Mittellinie des Femur steht (Fig. 15).
Ventral innen eine Reihe von 3 (seltener 2) Dörnchen, die von der Mittel-
reihe nicht oder nur wenig weiter entfernt ist als die Außenreihe. Auf
der Innenfläche des Femur finden sich nahe dem distalen Ende 2 als zum
Eekdorn hinziehende Schrägreihen erscheinende Dörnchen, am inneren
Dorsalrande proximal von der Mitte 2 dicht nebeneinander stehende Dörn-
chen. Der Eckdorn ist vorgezogen, 2-spitzig. Die Klauen der Analbeine
sind meist erheblich kürzer als der Endtarsus, mit Klauensporen. Die
Endglieder der Beine sind bei dem einen Geschlecht (2) kahl, beim anderen
(8) kurz fein behaart.
Die in der Bedornung des Analbeinfemur ähnlichen Arten (bei denen
aber stets die beiden Dornenreihen der ventralen Außenkante des Anal-
beinfemur nahe aneinander gerückt sind) sind teils durch andere Berandung
der Rückenplatten, teils durch größere Zahl der glatten Grundglieder der
Fühler unterschieden.
122 K. KRAEPELIN,
Zu
Fundnotizen: Die Art ist häufig in der Umgegend von Perth (Stat.
99, Lion Mill; Stat. 152, Gooseberry Hill; Stat. 98, Wooroloo;
Stat. 154, Pickering Brook; Stat. 155, York), wo sie bei Stat. 129,
Jarrahdale, den südlichsten Punkt erreicht. Nördlich von Perth findet
sie sich bei Stat. 88, Moora; Stat. 86, Arrino; Stat. 71, North-
ampton; sowie weiter im Innern bei Stat. 77, Yalgoo und bei Stat.
76, Day Down am Lake Austin.
Gatt. Flemicormocephalus Krpl.
1903 Hemicormocephalus KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 211.
Die Gattung Hemicormocephalus ist von mir von der Gattung
Cormocephalus lediglich auf Grund des vieldornigen Pseudopleurenfort-
satzes abgetrennt, weil nur so die Möglichkeit gegeben ist, die Gattungen
der Subfam. der Seolopendrinae einigermaßen scharf voneinander abzu-
grenzen.
Hemicormocephalus novaehollandiae n. sp.
Tafel XII, Fig. 17.
Färbung des Körpers bleichgrün, Kopf, vordere (1. und 2.) und
letzte Rückenplatten hellweißlich-gelbgrünlich. Länge 32 mm, Breite
2/, mm.
Fühler 17-gliedrig, kurz, nur bis zum Anfang des 2. Segments
reichend; die 6 Grundglieder glatt und glänzend.
Kopfplatte kaum punktiert, mit abgekürzten Medialfurchen und mit
Basalplatten in den Hinterecken. Medialfurchen der Rückenplatten
vom 2.—20. Segment durchgehend; letzte Rückenplatte mit Medianfurche.
Berandung der Rückenplatten im 12.—13. Segment beginnend.
Sternocoxalplatte glatt, mit Querfurchen hinter der Zahnplatten-
furche. Zahnplatten mit je 4 Zähnchen. Bauchplatten mit durch-
gehenden Medialfurchen, letzte wenig länger als breit, nach hinten ver-
jüngt, am Hinterrande gestutzt-gerundet, mit Mediandepression.
Pseudopleurenfortsatz spitz vorgezogen, am Ende mit 3 starken
Dörnchen, denen sich 2 kleinere, etwas tiefer stehende anschließen (Fig. 17).
Poren-Area oval, den Hinterrand fast erreichend, nicht aber den Außen- und
Innenrand der Pseudopleurenfläche. Hinterrand der Pseudopleuren mit
Seitendörnchen. ’
Femur der Analbeine etwa 2’/,mal so lang wie breit, ventral außen
mit 2 Reihen von körnchenartigen Dörnchen, deren äußere aus 3, deren
innere aus 4 Dörnchen besteht, ventral innen mit einer Längsreihe von
Scolopendridae. 193
4—5 Dörnchen, die sich von der Ventralfläche distal mehr auf die Innen-
fläche des Femur gegen den Eckdorn hinzieht (Fig. 17). Die Innenfläche
außerdem distal mit 1—2 Dörnchen besetzt, während der innere Dorsal-
rand etwa in seiner Mitte noch ein Dörnchen trägt. Der Eckdorn ist vor-
gezogen, am Ende 2-spitzig. Die Klauen der Analbeine sind kurz, nur
etwa halb so lang wie der Endtarsus. Klauensporen sind vorhanden.
Die Art steht dem 7. multispinus von Port Durban in Südafrika jeden-
falls sehr nahe. Letzterer ist jedoch durch folgende Merkmale unterschieden:
1) Berandung der Rückenplatten erst vom 16. Segment beginnend; 2) der
Pseudopleurenfortsatz ist kürzer und dicker; 3) das Analbeinfemur trägt
ventral außen 2 Reihen von je 5 Dörnchen; der ventralen Innenreihe von
3—5 Dörnchen schließt sich eine zweite, mit ihr parallele von 6 Dornen
auf der Innenfläche des Femur an; der innere Dorsalrand des Femur
trägt 3—4 Dornen.
Fundnotiz: Ein wohlerhaltenes Exemplar dieser Art wurde bei Stat.
109, Subiaco, nahe bei Perth gesammelt. Ein defektes Exemplar, bei
dem die Berandung der Rückenplatten bereits im 11.—12. Segment einsetzt,
stammt von Stat. 107, Fremantle.
Gatt. Scolopendra (L.) Newp.
1844 Scolopendra NEWPORT in: Trans. Linn. Soc. London, v. 19, p. 275.
Die Gattung Scolopendra ist in Australien nur durch 2 Arten ver-
treten, Se. morsitans L. und S. laeta HAASE, welche beide von zahlreichen
Fundpunkten vorliegen.
Schon in meiner Revision der Scolopendriden (p. 253) habe ich darauf
hingewiesen, daß beide Arten sich außerordentlich nahestehen, so daß es
schwer hält, bei der großen Variabilität der in Betracht kommenden Merk-
male, wirklich durchgreifende Unterschiede aufzustellen. Immerhin wird
man bei Berücksichtigung der Gesamtcharaktere kaum jemals im
Zweifel darüber sein, welche Form man vor sich hat, selbst wenn beide,
wie dies mehrfach der Fall, an demselben Fundorte nebeneinander er-
beutet wurden. Die Auffassung beider als selbständiger Arten ist daher
jedenfalls zu rechtfertigen.
Scolopendra morsitans L.
1758 Seolopendra morsitans LINSE in: Syst. nat., ed. X, p. 638.
1903 “ e KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 250, woselbst
auch die überaus umfangreiche Synonymie nachzulesen.
Die aus West-Australien vorliegenden Exemplare dieser Art erreichen
eine Länge bis zu 100 mm. Die Färbung ist vorwiegend gelb oder
124 K. KRAEPELIN,
rotgelb, mit mehr oder weniger intensiv grün gefärbten Hinterrändern der
Segmente. Kopf und 1. Rückenplatte sind ganz gelb bis lebhaft rot, die
Beine einfarbig gelb. Bei jüngeren Individuen ist die Färbung der Seg-
mente mehr grüngelb, ebenso die der Beine.
Die Zahl der Fühlerglieder betrug bei den untersuchten Exemplaren
in über der Hälfte der Fälle 20—22 (wobei zuweilen der eine Fühler,
vielleicht durch Verletzung, nur bis 17 Glieder zeigte); bei juv. fand ich
in 5 Fällen nur 19 Glieder und bei pulli in 2 Fällen nur 18. Fast ohne
kurze plüschartige Behaarung und daher ziemlich glänzend erwiesen sich
bei allen westaustralischen Exemplaren zum mindesten die 8 Grundglieder
der Fühler, bei alten Individuen auch 9 und 10.
Die Berandung der Rückenplatten variiert ziemlich stark, wenn
auch nicht so sehr, wie es im allgemeinen bei dieser Art nachgewiesen
ist. Am frühesten setzte die Berandung bei den untersuchten Exemplaren
im 9. Segment ein, häufiger aber erst in den folgenden Segmenten 10,
12, 13, 14, 15 ete. Bei jüngeren Individuen rückt der Beginn der Be-
randung noch weiter nach hinten, um schließlich bei den pulli auf die
2 letzten Segmente, in einem Falle sogar auf das 21. Segment sich zu
beschränken. -
Die Dornenzahl der Pseudopleurenspitze beträgt in der Mehr-
zahl der Fälle 5; seltener fanden sich einerseits 5, andererseits nur 4 oder
beiderseits nur 4 (juv.), in einem Falle sogar jederseits nur 5 Dornen.
Die Zahl der Eckdornzähnchen am Ende des Analbeinfemur beträgt
fast stets 4, selten einerseits 5 oder mehr.
Der Tarsalsporn war am 20. Beinpaar bei allen westaustralischen
Exemplaren wohlentwickelt; nur bei einem Exemplar fehlte er einerseits.
Es ist diese Konstanz, die bei Individuen dieser Art aus anderen Ländern
durchaus nicht in gleicher Weise auftritt, besonders willkommen, wenn es
gilt, gewisse Farbenvarietäten der Sc. laeta, welche dieses Tarsalsporus eben-
so konstant entbehrt, von Se. morsitans zu unterscheiden.
Fundnotizen: Die Art wurde von insgesamt 9 Fundpunkten heim-
gebracht, die sich von der Sharks Bay im Norden (Stat. 69, Baba Head;
Stat. 70, Tamala) zur Champion Bay (Stat. 71, Northampton; Stat.
80, Eradu) und südlich bis Stat. 33, Moora, erstrecken, denen mehr im
Innern liegende Fundorte wie Stat. 76, Day Dawn, Stat. 77, Yalgoo,
Stat. 9, Goolgardie und Stat. 97 Kalgoorlie, entsprechen.
In der Südwestspitze, wo Se. laeta verbreitet ist, wurde die Art nicht
beobachtet.
Scolopendridae. 125
Scolopendra laeta Haase.
1887 Scolopendra laeta HAASE in: Abh. Mus. Dresden, v. 5, p. 51.
1903 = „ KRAEPELIN in: Mitt. Mus. Hamburg, v. 20, p. 253.
Diese Art scheint in West-Australien noch ungleich häufiger zu sein,
als Se. morsitans, da sie von nicht weniger als 13 Fundorten vorliegt. Sie
erreicht im erwachsenen Zustande nur etwa die halbe Länge der vorigen
Art, d. h. sie überschreitet wohl niemals das Maß von 50 mm.
In der Färbung, über die weiter unten noch genauer zu berichten
sein wird, zeigen die Individuen dieser Art in der Regel eine ziemlich
starke Abweichung von Sc. morsitans, die sich am richtigsten wohl dahin
charakterisieren läßt, daß das bei Sc. morsitans nur in Querbinden auf-
tretende Grün des Truncus entweder die ganze Oberfläche überkleidet
oder in einer medianen Längsbinde beziehungsweise doch in zarten
Längslinien angeordnet ist. Nur bei einer der mannigfachen Farben-
varietäten treten auch grüne Querbinden mehr oder weniger in den Vorder-
grund. Die letzten Beinpaare, namentlich die Analbeine, können zwar
auch einfarbig gelb sein, wie die von Se. morsitans; in der Regel aber
zeigen sie durch das Auftreten breiter grüner Binden an den einzelnen
Beinabschnitten eine ausgeprägte Ringelung von Gelb und Grün. Nur
bei den pulli ist die grüne Färbung mehr gleichmäßig über die Analbeine
verbreitet.
Die Zahl der Fühlerglieder beträgt bei Erwachsenen mit großer
Konstanz 18, jedenfalls nie mehr, während bei den pulli in der Regel nur
17 vorhanden sind. Glänzend und unbehaart erscheinen von diesen am
häufigsten die 6 Grundglieder, doch kann auch das 7. noch am Grunde
kahl sein. Bei anderen Exemplaren zeigte auch schon das 6. Glied eine
ziemlich ausgeprägte feine Behaarung.
Die Berandung der Rückenplatten beginnt frühestens im 17. Seg-
ment, kann aber auch erst in den folgenden Segmenten auftreten; bei
ganz jungen Individuen ist sie wohl stets auf das 21. Segment beschränkt.
Die Dornenzahl der Pseudopleuren beträgt in allen untersuchten
Fällen nur 3 oder 4; sind nur 3 Dornen vorhanden, was sehr häufig, so
stehen diese in einer Reihe.
Die Zahl der Eekdornzähnchen am Analbeinfemur entspricht so
ziemlich derjenigen von Se. morsitans, doch treten neben 4 Dörnchen
häufig auch nur 3, selten mehr Dörnchen auf.
Der Tarsalsporn fehlte bei sämtlichen vorliegenden Exemplaren
am 20. Beinpaar; nur in einem Falle war einerseits ein einziger Sporn
zur Entwickelung gelangt.
126 K. KRAEPELIN,
Sehr auffallende Unterschiede ließ das gesammelte Material in der
Färbung erkennen, und da diese sehr charakteristischen, wenn auch
durch Uebergänge verbundenen Färbungen niemals nebeneinander vor-
kommen, sondern auf bestimmte geographische Gebiete beschränkt er-
scheinen, so dürfte es gerechtfertigt sein, sie als geographische Farben-
varietäten mit besonderen Namen zu belegen. Demnach möchte ich unter-
scheiden:
a) Se. laeta var. viridis n. v. Der gesamte Truncus, einschließlich des
Kopfes und der 1. Rückenplatte, ist einfarbig dunkelgrün. Die
Analbeine sind breit grün geringelt, das 20. Beinpaar ist grün gefleckt.
Diese Varietät ist namentlich im Süden an der Koombana Bay (Stat.
146, Boyanup; Stat. 144, Bridgetown; Stat. 142, Bunbury; Stat.
139, Brunswick; Stat. 137, Collie; Stat. 136, Harvey; Stat. 135,
Yarloop) verbreitet, geht aber bis in die Gegend von Perth (Stat. 127,
Mundijong; Stat. 101, Mundaring Weir) wo daneben dann aber auch
Exemplare auftreten, bei denen namentlich die Rückenplatten der hinteren
Segmente an den Seitenrändern weißlich erscheinen und so den Ueber-
gang zur folgenden Varietät darstellen (Stat. 98, Wooroloo; Stat. 125,
Cannington; Stat. 152, Gooseberry Hill; Stat. 155, York).
b) Se. laeta var. fasciata n. v. Kopf und 1. Rückenplatte sind etwas
mehr gelbgrün; die übrigen Rückenplatten zeigen nur ein breites, einfarbig
grünes Rückenband, dem jederseits ein weißes, scharf abgesetztes Seiten-
band und endlich wieder ein grüner Randstreifen folgt. Die Analbeine
sind weniger ausgeprägt geringelt, sondern mehr einfarbig grünlich.
Diese Varietät tritt in vollkommenster Ausbildung an der Sharks Bay
(Stat. 70, Tamala; Stat. 65, Denham) im Norden auf.
ce) Se. laeta var. flavipes n. v. Kopf, 1. und letzte Rückenplatte sind
gelb. Die übrigen Rückenplatten zeigen auf gelblichem Grunde nur einen
schmalen, blaßgrünen Medianstreifen zwischen den Medialfurchen, in dem
sich wieder 3 dunkelgrüne Längslinien hervorheben. Alle Beine, auch die
Analbeine, sind einfarbig gelb.
Sehr typisch findet sich die eben beschriebene Färbung bei zahlreichen
Exemplaren, die bei Stat. 77, Yalgoo, im Innern, östlich der Champion
Bay, gesammelt wurden.
Von dieser Farbenvarietät läßt sich noch wieder eine Abart unter-
scheiden, bei der das bleiche Grün des Medianstreifens am Vorder- und
Hinterrande namentlich der vorderen Segmente in ein dunkles Grün
übergeht, welches sich nun aber nicht auf den Mittelstreifen beschränkt,
sondern mehr oder weniger auch auf die Seiten bis zum Seitenrande
übergreift und so die grünen Querbinden am Hinterrande der Segmente
Scolopendridae. 127
vortäuscht, die für die australischen Exemplare der Sc. morsitans so
charakteristisch sind. Es muß dahingestellt bleiben, ob wir aus diesem
Befunde Schlüsse auf die Abstammung der Sc. morsitans von Se. laeta
ziehen dürfen. Die geringere Größe der Se. laeta und die geringere Fühler-
gliederzahl würden allerdings einer solchen Annahme zur Stütze dienen
können. Besonders typische Exemplare dieser, namentlich beim Ver-
blassen des medianen Längsstreifens der Se. morsitans in der Färbung sich
auffallend nähernden Form wurden weit im Innern des westaustralischen
Buschlandes, Stat. 76, Day Dawn, gesammelt.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
K. KRAEPELIN, Scolopendridae.
Figurenerklärung.
Tafel XII 2.
Colobopleurus inopinatus n. sp., Pseudopleura und Femur eines Analbeines.
Cormocephalus Michaelseni n. sp. Dasselbe.
Cormocephalus distinguendus HAASE. Dasselbe.
Cormocephalus strigosus n. sp. Dasselbe.
Cormocephalus Hartmeyeri n. sp. Dasselbe.
Hemicormocephalus novaehollandiae n. sp. Dasselbe.
Frommannsche Buchdruckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 3477
Die Fauna Südwest Australiens Bad. Burr. Der maptera laf\
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Fig F:
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TafXl.
P, Weise, Lith,, Jena.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
2. Kraspelin: ‚Scolopendridae.
1. Kraepelin: Scorpiones.
Die Fauna Südwest-Australiens Bd
3 u ze
dwest-Australiens.
‚se der Hamburger
ischen Forschungsreise 1905
2 herausgegeben von
f of. Dr. W. Michaelsen und Dr. R. Hartmeyer.
—— Band II, Lieferung 9— 13.
en { 3 -
| BL a4 vi i Inhalt:
e by R. Shelford, Oxford.
i chnidae und Halacaridae von H. Lohmann,
2me Partie, par Eugene Simon, Paris.
on M. Pic, Digoin.
on Gustav Fischer in Jena.
re 1909.
Verlag von Gustav Fiseher in Jena.
Die Süsswasserfauna
Deutschlands.
Eine Exkursionsfauna
bearbeitet von
Prof. Dr. Böhmig (Graz), Prof. Dr. Brauer (Berlin), Prof. Dr. Collin
(Berlin), Prof. Dr. Dahl (Berlin), C. van Douwe (München), Prof.
Dr. von Graff (Graz), Dr. Grünberg (Berlin), Dr. Hartmeyer
(Berlin), Prof. Dr. R. u. H. Heymons (Berlin), Prof. Dr. Jägers-
kiöld (Göteborg), Dr. Johansson (Göteborg), Dr. Keilhack
(Berlin), Prof. Dr. Klapälek (Karlin b. Prag), F. Könike (Bremen),
Dr. Kuhlgatz (Danzig), Dr. v. Linstow (Göttingen), Dr. Lühe
(Königsberg), Prof. Matschie (Berlin), Prof. Dr. Michaelsen
(Hamburg), Dr. Neresheimer (Wien), Dr. Pappenheim (Berlin),
Prof. Dr. Reichenow (Berlin), E. Reitter (Paskau), Dr. Ris
(Rheinau), Dr. Thiele (Berlin), Prof. Dr. Tornier (Berlin), G. Ulmer
(Hamburg), Dr. Vavra (Prag), Prof. Dr. Weltner (Berlin)
und herausgegeben von
Prof. Dr. BRAUER (Berlin).
Inhaltsübersicht.
Heft ı. Mammalia, Aves, Reptilia, Am- | Heft 10. Phyllopoda.
phibia, Pisces. „ Ir. Copepoda, Ostracoda, Mala-
„ 2. Diptera. en Ne
ng: : ‚ 12. Araneae, Acarina, Tardigrada.
RR: } Coleoptera. = 13. Oligochaeta und "Hirudinea.
» 5% Trichopt „ 14. Rotatoria und Gastrotricha.
io: } eneange „ 15. Nematodes, Gordiidae, Mermi-
„ 7. Collembola, Neuroptera, Hy- thidae.
menoptera und Rhynchota. „ 16. Acanthocephali.
„ 8. Ephemeridae, Plecoptera und „ 17. Trematodes, Cestodes.
Lepidoptera. „ 18. Hydrozoa,Spongia,Turbellaria,
», 9. Odonata. Bryozoa, Nemertini, Mollusca.
Soeben erschienen:
Heft 13 — — Heft 5/6
Oligochaeta u. Hirudinea. Triehoptera.
Von Prof. Dr. W. Michaelsen, Hamburg,
Dr. L. Johansson, Göteborg. a 5
Mit 144 Figuren im Text. Mit 466 Figuren im Text.
Preis: 1 M. 60 Pf., geb. 2 M. Preis: 6 M. 50 Pf., geb. 7 M. 20 Pf.
Heft 15
Nematodes, Gordiidae und Mermithidae.
Von Dr. L. A. Jügerskiöld, Göteborg, Dr. von Linstow, Göttingen,
Dr. R. Hartmeyer, Berlin.
Mit 155 Figuren im Text.
Preis; 1 M. 80 Pf., geb. 2 M. 20 Pf.
Jedes Helft ist einzeln käuflich, Den fertig vorliegenden Heften 5/6, 13
und 15 werden in kurzem folgen die Hefte 12, 3/4, 7, 9, 8, 18, 11, 10, 1, 17, 16,
14, 2. Diese Hefte sind im Druck und das Ganze wird bis zum Herbste 1909
abgeschlossen sein.
Von &eorg Ulmer, Hamburg.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 9.
Blattidae
by
R. Shelford,
MIA, EDS.
(Oxford).
With Plate XII.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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LE" 4 a Aue >;
I am indebted to Dr. W. MICHAELSEn and Dr. R. HARTMEYER for
the opportunity of examining the very interesting colleetion of Blattidae
formed on the Hambourg expedition to S. W. Australia. All the speeimens
are preserved in alcohol, so that study of structural details is rendered
more easy than is usually the case with dried specimens. The collection
illustrates admirably the fact that Australia is the head-quarters of the
apterous cockroaches belonging to the Polyzosteria-group of the subfamily
Blattinae, no fewer than 27 species out of a total of 41 being of this
section. There are only very few and scattered species of the Polyzosteria-
group in extra-Australian regions, if we exclude the neotropical genera
Euryeotis and Pelmatosilpha, which, though presenting one constant difference
from Polyzosteria and its allies in the greater distance apart of the eyes, are
nevertheless very closely allied to the Australian genera. Australia presents
so many evidences of the great antiquity of its fauna that I should like
to be able to assert with confidence that the Polyzosteriae constitute a very
ancient group of cockroaches, but this I cannot conscientiously do. The
geological evidence is directly opposed to the view that apterous Blattidae
are more primitive than winged forms and the method of depositing the
eggs in a chitinous capsule as do all the Dlattinae cannot be regarded as
other than a highly specialised habit; we can only say that it is probably
a more primitive habit than is viviparity in thisgroup of Orthoptera. It
is quite likely that the climatie conditions of Australia are in part responsible
for the large proportion of apterous species of Dlattidae in that continent;
without being able to explain the reason it is nevertheless the fact that in
desert regions or in regions where droughts are of long duration apterous
species of Blattidae are more numerous than winged species, whilst in the
moist jungles of West Africa and the Malay Archipelago the converse is
true. The collection of Drs. MICHAELSEN and HARTMEYER illustrates this
fact also, for of the 11 species not belonging to the apterous Polyzosteria-
group, only 6 possess wings capable of flight, and of these 6 species 2 are
importations from extra-Australian areas and 1 is winged in the male sex
only. 11 of the species in the collection I regard as new to science. A
few species are represented by immature forms only and these I have only
Die Fauna Südwest-Australiens. 1I. 9
130 R. SHELFORD,
occasionally been able to determine; the indeterminable species are not
included in the foregoing analysis but as some of the larvae belong to
apterous species and some to winged species the general conelusions are
not affeeted. Several of the species are represented by good series.
Subfam. Phyllodromiinae.,
Genus Phyllodromia Serv.
Phyllodromia germanica (L.).
Blatta germanica LINNAEUS, Syst. Nat. (ed. XII)\ I, p. 668 (1767).
2 2 examples of this cosmopolitan species.
Stat. 65, Denham; Coll. Mus. Hamburg, Fremantle, W. WÖLTING
leg. 1907.
Phyllodromia sp.
1 & example in condition so poor that it is not advisable to describe
it. Stat. 103, Guildford.
Phyllodromia liturata Tepp.
Phyllodromia liturata TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XIX, p. 150 (1895).
I refer to this species with some doubt 1 2 larva.
Previously recorded from Victoria.
Stat. 103, Guildford.
Genus Allacta Sauss. et Zehnt.
Allacta similis (Sauss.).
Blatta similis SAUSSURE, M&m. Soc. Sc. phys. nat. Geneve, XX, p. 245 (1869).
Stat. 162, Torbay (1 8,3 2).
Genus Ceratinoptera Br.
Ceratinoptera ensifera n. sp.
Plate XIII, Fig. 8, 15.
d. Head testaceous, a band between the eyes, 6 spots on the face,
and the labrum castaneous. Antennae longer than the body, testaceous
in basal half, remainder fuscous. Pronotum trapezoidal, anteriorly not
covering vertex of head, posteriorly truncate, disc castaneous with some
testaceous maculae symmetrically arranged, bordered anteriorly and laterally
with hyaline, the inner margin of the lateral border sinuate. Seutellum
exposed, testaceous with two castaneous stripes. Tegmina lanceolate not
extending beyond the 7th abdominal tergite, rufo-castaneous, mediastinal
Blattidae. 131
area hyaline, a piceous humeral stripe; 12 costals, 5 longitudinal discoidal
sectors, posterior ulnar a branch of the anterior ulnar, anal vein not clearly
marked, its apex reaching a point at one-half of the total length of the
tegmen. Wings minute, bent across the metanotum, so that their under-
surface is uppermost, their apices overlapping, the posterior part not
doubled under the anterior part; 3 irregular costals, median vein bifurcate
at apex, ulnar vein obsolescent, 4 axillary veins, the first bifurcate. Abdomen
above testaceous at base, remainder rufo-castaneous, laterally margined with
testaceous; posterior angles of 9th tergite strongly produced backwards;
supra-anal lamina transverse, posterior margin concave, posteriorly produced
to form a flattened narrow process terminafing in two diverging spines.
Abdomen beneath rufous broadly bordered with testaceous, a few brown
maculae in the testaceous border; subgenital lamina slightly asymmetrical,
two styles. Cerei moderate, acuminate, 11-jointed, testaceous above, banded
with fuscous beneath. Legs testaceous, anterior 'coxae spotted with fuscous.
Front femora on anterior margin beneath with a complete row of spines,
the more distal shorter than the proximal, 2 spines on posterior margin
beneath. Mid- and hind-femora strongly armed with 6—7 spines on anterior
margin, 4—5 on posterior margin beneath.
2. As above but the testaceous maculae on disc of pronotum fused.
Abdomen shorter and broader, piceous above and beneath (except at base)
laterally margined with testaceous. Supra-anal lamina triangular, piceous
with a testaceous spot at apex. Subgenital lamina semi-orbicular, ample.
All the coxae spotted with fuscous.
Length of body (8) 12 mm., (9) 11.5 mm.; length of tegmina (9) 7.3
mm., (2) 7.6 mm.; pronotum (S and 2) 3.3 mm. X 5 mm.
Stat. 129, Jarrahdale; Stat. 138, Lunenberg; Stat. 144, Bridge-
town. (19, 28,1 larya.)
Remarks. A very distinet and remarkable species.
The ootheca is chitinous, 6 mm. in length, is divided into 18 loeuli
and the suture is dentate. In the larva the thoracie tergites are testaceous
with a few castaneous spots and broad lateral castaneous bands outwardly
margined with hyaline.
Genus Temnopteryx Br.
Temnopteryx platysoma (Walk.).
Plate XIII, Fig. 1, 2.
Blatta platysoma WALKER, Cat. Blatt. Brit. Mus., p. 111 (1868).
WALKER’S description is very inadequate, so I furnish a new diagnosis
of the species.
97
132 R. SHELFORD,
3, 9. Testaceous. Vertex of head not covered by pronotum. Pronotum
trapezoidal, lateral margins broadly hyaline, posteriorly truncate, exposing
the scutellum, dise with two minute brown dots near the posterior margin,
a slender castaneous line defining the inner borders of the lateral hyaline
margins.. Tegmina quadrate, not extending beyond the 1st abdominal
tergite, sutural margins overlapping, outer angles rounded; 3 costals,
1 discoidal sector, anal vein not impressed, 2 axillaries, all the veins
indistinet, their course marked by castaneous dots situated serially on
either side of every vein. Wings absent. Meso- and metanotum with a
few castaneous dots symmetrically arranged. Abdomen rufo-testaceous;
supra-anal lamina (3) shortly trigonal, (9) triangular, apex notched; sub-
genital lamina (g) triangular, cucullate, considerably exceeding the supra-
anal lamina, apex deeply cleft, styles triangular, springing from the inner
margins of the eleft in the lamina, (2) semi-orbicular, ample. Margins of
abdomen of 2 beneath rufo-castaneous. Cerei moderate, 8-jointed. Legs
moderately strongly spined; front femora with a row of piliform setae on
the anterior margin beneath; mid- and hind-femora with 4—5 spines on
both margins beneath.
Total length (2) 7 mm., (2)7.5 mm.; length of tegmina 3 mm.; pronotum
2.5 mm. X 3.2 mm.
The ootheca is chitinous and carried with the suture uppermost.
(Several examples of both sexes.)
Stat. 115, North Fremantle; Stat. 146, Boyanup; Stat. 162,
Torbay.
Remarks. 13 and 12 from the first of the above localities were found
in the nest of a spider of the genus Phryganoporus; this symbiotie associ-
ation is very remarkable; these speeimens are more heavily marked than
the rest. The systematic position of this species is a little doubtful, for
it presents great similarity to some species of Hololampra (Eetobünae) ;
the differences separating the two subfamilies Betobiinae and Phyllodromünae
are very slight and elusive but for the present at any rate I think that
Hololampra should be limited to those small species of Blattidae with
reduced tegmina, with the supra-anal lamina transverse in both sexes and
with the mid- and hind-femora very sparsely armed!). The species
T. ectobioides mihi and 7. affinis mihi from E. Africa present many features
of resemblance to this Australian species.
1) The inclusion of 7! platysoma in the genus Ceratinoptera by me (Gen. Insect.
Blattidae, Phyllodromiinae, Fasc. 73) is due to a slip.
Blattidae. 133
Genus Loboptera Br.
Loboptera eircumeineta Tepp-
L. eireumeincta TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 37 (1895).
Stat. 65, Denham; Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station;
Stat. 72, Northampton; Stat. 94, Coolgardie; Stat. 99, Lion Mill;
Stat. 103, Guildford; Stat. 118, Fremantle; Stat. 152, Gooseberry
Hill; Stat. 155, York. (14 2.)
Loboptera duodecimsignata Tepp.
L. duodeeimsignata TEPPER, 1. c. p. 36 (1895).
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 109, Subiaco; Stat. 112, Karrakatta;
Stat. 114, Buckland Hill; Stat. 119, Fremantle, Obeliskhügel.
(7 2, 1 larva.)
Remark. The males of these two species must be extremely rare,
as they have never been discovered, though the females are common
enough.
Subfam. Epilamprinae.
Genus Epilampra Burm.
Epilampra sp.
3 larvae that I am not able to determine with any greater degree of
accuracy.
Stat. 65, Denham; Stat. 88, Moora; Stat. 145, Donnybrook.
Subfam. Blattinae.
Genus Polyzosteria Burm.
Polyzosteria cuprea Sauss.
Polyxosteria ceuprea SAUSSURE, M&@m. Soc. Sei. phys. nat. Gen®ve, XVII, p. 133, pl. 1,
f. 2 (1864).
Stat. 165, Albany; Stat. 167, South Albany. (1 g,1 2.)
Polyzosteria pubescens Tepp.
Polyxosteria pubescens TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 75 (1893).
Stat. 9), Mount Robinson near Kalgoorlie (1).
Polyzosteria subverrueosa (White).
Blatta subverrucosa WHITE, in: GREY, Journ. Exped. Australia, II, p. 467 (1841).
Coll. Mus. Hamburg, Hill country of Upper Blackwood district;
J. WHISTLER leg. (1 2.)
134 R. SHELFORD,
Polyzosteria Mitchellii (Angas).
Blatta Mitchellii AnGAs, S. Australia Illustr., pl. 48, f. 1 (1847).
Coll. Mus. Hamburg, Fremantle; W. Wörrıne leg. 1907 (1 9).
Genus Platyzosteria Br.
Platyzosteria ruficeps n. Sp.
Plate XIII, Fig. 3.
d. Piceous, nitid, impunctate. Vertex of head orange-rufous, antennae
flavid. Coxae, femora, cerei, supra-anal and subgenital laminae rufo-
castaneous. Tegminal rudiments absent. Supra-anal lJamina subquadrate,
angles rounded, posteriorly emarginate, margins serrate, slightly exceeded
by the cerei. Lateral margins of 7th abdominal tergite not serrate, its
posterior margin sinuate. Subgenital lamina subquadrate, posterior margin
slightly sinuate and finely dentate. Coxae bordered with pale testaceous.
Tibiae and tarsi piceous. Length 24 mm.; pronotum 6.1 mm. X 10.1 mm.
Stat. 883, Moora (1 Q).
Remark. The only species of the genus with rufous vertex.
Platyzosteria invisa (Walk.).
Periplaneta invisa WALKER, Cat. Blatt. Brit. Mus., p. 137 (1868).
Stat. 75, Geraldton; Stat. 158, Broome Hill; Coll. Mus. Perth,
?Murchison district (hab. doubtful!).
Platyzosteria atrata (Er.).
Periplaneia atrata ERICHSON, Arch. Naturg., VIII, p. 248 (1842).
Stat. 95, Boorabbin (2 3).
Remark. The continental forms of this species frequently have
the thoracie tergites margined with rufous and the tibiae partly rufo-
castaneous.
Platyzosteria consobrina (Sauss.).
Polyxosteria consobrina SAUSSURE, Rev. Zool., (2) XVI, p. 306 (1864).
Stat. 120, Fremantle, Haus und Garten (1 Q).
Remark. The type of this species has been lost and it cannot now
be recognised with absolute certaintly: it may possibly be a larval form
of P. invisa WALK.
Blattidae. 135
Platyzosteria armata Tepp.
Platyxosteria armata TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 84 (1893).
Stat. 9, Mount Robinson near Kalgoorlie; Stat. 94, Cool-
gardie. (5 d, 2 2.)
Platyzosteria curiosa n. Sp.
Plate XIII, Fig. 11, 12.
®. Piceous, nitid, minutely punctate. Vertex and lateral margins of
thorax castaneous. Tegminal rudiments semi-articulated. Posterior angles
of Tth abdominal tergite strongly produced. Supra-anal lamina much pro-
duced, not cucullate, semi-oval, apex not emarginate, margins inconspieuously
serrate, exceeded by the cerei which are rather long.
The suture separating the subgenital valves from 6th abdominal sternite
not transverse but V-shaped, the valves themselves not apposed but separated
at their apices and depressed. Legs piceous, coxae not margined with
testaceous. Length 19 mm.; pronotum 5 mm. X 7 mm.
Stat. 97, Northam (1 2).
Remarks. It is possible that this example is not quite mature, but
even if this is the case the species is highly remarkable for the structure of
the terminal sternites; the backward process of the central part of the 6th
sternite seems to preclude the possibility of the complete apposition of the
genital valves. A second specimen in the Oxford Museum I refer to this
species with some doubt, for though the structure of the apex of the abdomen
is the same as in the type example, the legs are rufo-castaneous and the
cerci are shorter than the supra-anal lamina. The arrangement of the
terminal abdominal sternites in a typical Blattine nymph is shown in
Plate XIII, Fig. 13, and a comparison of this with Fig. 11 will show at
a glance the peculiarity of P. curiosa in this respect.
Platyzosteria scabriuscula Tepp.
Periplaneta scabriuseula TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 108 (1893).
Stat. 885, Moora; Stat. 98, Wooroloo; Stat. 99, Lion Mill;
Stat. 109, Subiaco; Stat. 139, Brunswick; Stat. 144, Bridgetown;
Stat. 145, Donnybrook; Stat. 154, Pickering Brook; Stat. 160,
Cranbrook. (Several examples of both sexes.)
Platyzosteria obscura (Tepp.).
Periplaneta obseura TEPPER, Op. cit., p. 374 (189).
With some doubt I refer two examples to this species, which may
be re-defined as follows:
d. Piceous, nitid, except for a few faint punetures on the distal
tergites. Antennae fuscous. Tegminal rudiments present, not quite
136 R. SHELFORD,
completely articulated. Supra-anal lamina trigonal, apex truncate and rather
deeply emarginate, lateral margins entire and faintly concave, exceeded
by eerei. Subgenital lamina quadrate, posterior margin concave, no spine
at base of styles. Coxae narrowly bordered with testaceous. Legs piceous,
Length 20.1 mm.; pronotum 5.3 mm. X 8 mm.
The species is near P. castanea Br. but may be distinguished by its
smaller size and piceous colour.
Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground (2 8).
Platyzosteria morosa n. Sp.
Piceous, nitid, impunctate. Antennae piceous in basal third, remainder
rufous. Tegminal rudiments present. Posterior margin of 7th abdominal
tergite minutely serrate. Supra-anal lamina (3) subquadrate, posterior
angles rounded, lateral margins dentate, posteriorly emarginate, rufo-
fimbriate, not scabrous; (9) triangular, ceucullate, lateral margins serrate,
apex emarginate. Cerei barely exceeding supra-anal lamina of 2. Sub-
genital lamina (4) quadrate, together with the two preceding sternites
scabrous with minute tubereles, a small spine at base of each genital
style. Coxae unicolorous.
Length () 21 mm., (2) 23.5 mm.; pronotum (3) 6.3 mm. X 9.1 mm.,
(2?) 6 mm. X 9 mm.
Types & and $ in Oxford Museum from Adelaide.
The species is near P. ceratodi Krauss but differs in the absence of
punetures on the mesonotum; it also resembles P. biglumis SAuss.
(= subaptera, Br.), but differs in the completely articulated tegminal
rudiments and the smooth impunctate surface.
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 101, Mundaring Weir; Stat. 129,
Jarrahdale; Stat. 158, Broome Hill; Stat. 165, Albany; Stat. 167,
South Albany. (88,3 8.)
Platyzosteria conjuneta n. Sp.
Plate XIII, Fig. 5, 6.
Allied to P. glabra WALK. but smaller and the legs castaneous.
Tegminal rudiments about three-quarters artieulated. Supra-anal
lamina (3) quadrate, angles acute, and armed with a fine spine, posteriorly
not emarginate, rufo-fimbriate; (2) bluntly triangular, eucullate, margins
entire, posteriorly emarginate. Subgenital lamina (3) quadrate, a prominent
blunt process at the base of each style on the inside. Coxae not bordered
with testaceous. Length (3) 17 mm., (2) 20 mm.; pronotum 5—-6 mm.
x 8-mm.
Blattidae. 137
The species can be distinguished from P. scabriuseula Terr. by the
absence of scabrous points, by the non-emarginate 3 supra-anal lamina,
and by the form of the subgenital lamina; from P. obscura (TeErP.) it
can be distinguished by the last two characters mentioned and by the
castaneous legs, whilst P. morosa n. sp. differs in having a spinous d
supra-anal lamina. .
Stat. 137, Collie (1 d and 1 2in coitu).
Platyzosteria inclusa (Walk.).
Plate XIII, Fig. 4.
Periplaneta inelusa WALKER, Cat. Blatt. Brit. Mus., p. 140 (1868).
Stat. 71, Northampton; Stat. 75, Geraldton; Stat. 82, Moo-
nyoonooka; Stat. 83, Wooroloo; Stat. 99, Lion Mill; Stat. 103,
Guildford; Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground; Stat.
131, Serpentine; Stat. 137, Collie; Stat. 145, Donnybrook; Stat.
160, Cranbrook. (7 3, 10 2.)
Platyzosteria variegata n. Sp.
Plate XIII, Fig. 14.
d. Piceous with dise of the thoracie and first 4 abdominal tergites
rufo-castaneous; nitid, impunctate. Lateral margins of thoracic tergites
and of abdominal tergites 2—5 testaceous. Head testaceous, vertex and
a band above the elypeus castaneous. Antennae considerably exceeding
the body in length, basal joints testaceous, remainder castaneous. Tegminal
rudiments absent. Supra-anal lamina triangular, lateral margins entire,
apex truncate and deeply emarginate, a minute spine at each posterior angle.
Cerei exceeding the lamina. Subgenital lamina subquadrate, apex widely
emarginate, styles moderate. Posterior margin of 7th abdominal tergite
markedly sinuate, lateral margins not serrate. Legs testaceous, posterior
tibiae and tarsi castaneous; posterior tibiae slightly flattened and expanded.
Length 24 mm.; pronotum 7 mm. X 9.5 mm.
The form of the supra-anal lamina distinguishes this species from its
nearest allies P. albomarginata Br. and P. brunnea TEPP.
Stat. 146, Boyanup (2 9).
Platyzosteria albomarginata Br.
Polyxosteria albomarginata BRUNNER, Nouv. Syst. d. Blatt., p. 212 (1865).
Stat. 94, Coolgardie (ld).
Platyzosteria obscuripes (Tepp.).
Plate XIII, Fig. 13.
Drymaplanela obscuripes TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 112 (1893).
Stat. 118, Fremantle; Stat. 160, Cranbrook. (2 &.)
138 R. SHELFORD,
Platyzosteria semivitta (Walk.).
Periplaneta semivitta WALKER, Cat. Blatt. Brit. Mus., p. 143 (1868).
Stat. 103, Guildford; Stat. 113, Cottesloe; Stat. 116, East
Fremantle, Recreation Ground; Stat. 136, Harvey; Stat. 146,
Boyanup; Stat. 154, Pickering Brook. (5 9,5 2.)
Platyzosteria Hartmeyeri n. Sp.
&. Piceous, nitid, impunctate. Antennae fuscous, paler at base.
Pronotum all round, lateral and posterior margins of metanotum, and
posterior margins of mesonotum and of abdominal tergites and sternites
pale olivaceous-yellow. Tegminal rudiments present, narrow and semi-
articulated. Supra-anal lamina subquadrate, scabrous, apex truncate and
slightly emarginate, margins serrate. Öerei short and broad, barely exceeding
the lamina. Subgenital lamina subquadrate, a small tooth at the base
of each style. Coxae bordered with testaceous, legs rufo-castaneous.
Length 12 mm.; pronotum 4 mm. X 5 mm.
Stat. 95, Boorabbin (1 Z, 1 larva).
Remark. The species is very distinet on account of its colouration.
Genus Cutilia Stäl.
Cutilia heydeniana (Sauss.).
Periplaneta heydeniana SAUSSURE, Rev. Zool., (2) XVI, p. 317 (1864).
Stat. 165, Albany (19, 1?).
Genus Zonioploca Stäl.
Zonioploca medilinea (Tepp.).
Knephasia medilinea TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 99 (1893).
Stat. 91, Mount Robinson near Kalgoorlie (3 9).
Zonioploca pallida n. sp.
Plate XIII, Fig. 7.
Flavo-testaceous. Vertex and frons finely punctate; antennae, except
at base, infuscated. Dorsal surface finely granulate, the granules rufous.
Abdominal stigmata distinet. A piceous streak along the anterior margins
of the meso- and metanotum (generally concealed in dried specimens).
Cerci castaneous except at their extreme tips which are testaceous. Legs
testaceous, the spines castaneous, tibiae on their dorsal aspects castaneous.
Supra-anal lamina (9) subquadrate, angles obtuse, posteriorly emarginate,
exceeded by the cerci; (2) triangular, apex emarginate, barely exceeded by
the cerci. Subgenital lamina (8) quadrate, angles acute, posterior margin
Blattidae. 139
concave, styles lateral, acute. Length 20—24 mm.; pronotum 6—7 mm.
x 9—10 mm.
Stat. 84, Dongarra; Stat. 99, Lion Mill; Stat. 121, Rottnest;
Stat. 137, Collie; Stat. 139, Brunswick; Stat. 145, Donnybrook;
Stat. 146, Boyanup; Stat. 148, Busselton; Stat. 154, Pickering
Brook. (54, 52.)
The types (ex coll. WıLson SAUNDERS) are in the Oxford Museum;
they are labelled Swan River.
Genus Anamesia Tepp.
Anamesia polyzona (Walk.).
Plate XIII, Fig. 10.
Polyxosteria polyxona WALKER, Cat. Blatt. Brit. Mus., p. 159 (1868).
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 80, Eradu; Coll.
Mus. Hamburg, Fremantle; W. Wörrıne leg. 1907. (46, 52.)
Anamesia Frenchii Tepp.
Anamesia Frenchii TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XVII, p. 72 (1893).
Stat. 76, Day Dawn; Stat. 80, Eradu. (228.)
Remark. The species varies considerably, in some specimens the pale
borders of the tergites are broad, in others narrow, and the legs vary in
colour from castaneous to testaceous.
Genus Desmozosteria n0V.
Allied to Zonioploca STÄL, but the angles of none of the abdominal
tergites backwardly produced. Lateral margins of the pronotum incrassated.
Tegminal rudiments absent. Dorsal surface punctate or smooth. Supra-
anal lamina (3) quadrate, margins entire, (2) trigonal, cucullate. Cerei
short, flattened. Posterior metatarsus very short, not spined beneath.
This genus stands in the same relation to Zomioploca that Anamesia
does to Oosmozosteria.
Desmozosteria Michaelseni n. sp.
Plate XIII, Fig. 9.
2. Above olivaceous-green. Dise of thoracie tergites flavo-testaceous
with a few castaneous maculae. Abdominal tergites with anterior half paler
than posterior half, a narrow piceous line between, some piceous spots situated
laterally in the pale bands, 7th tergite and supra-anal lamina piceous. Head
piceous to castaneous, laterally paler. Antennae rufous at base, remainder
fuscous. Abdominal sternites olivaceous, valvules and some markings on
penultimate sternite piceous. Cerci orange. Legs rufo-testaceous, tibiae
140 R. SHELFORD,
above castaneous. Lateral margins of pronotum slightly but distinetly
incrassated. Thoraeie tergites finely and indistinetly punctate. Supra-anal
lamina trigonal, margins entire, apex slightly emarginate. Cerei of equal
length with lamina, flattened. Length 22 mm., pronotum 7 mm. X 10.2 mm.
Stat. 95, Boorabbin (1).
Remark. Pseudolampra punctata TEepp. may be allied to this species,
but I am quite unable to fix the systematie position of the genus Pseudo-
lampra from the description.
Desmozosteria rufescens n. Sp.
d. Above varying from rufous to rufo-testaceous, posterior margins
of all the tergites narrowly testaceous. Dorsal surface with large shallow
punctures, these absent from the middle of the dises of the meso-, meta-
notum and abdominal tergites 1—5 and from the terminal abdominal
tergites. Lateral margins of thoracie tergites distinetly incrassated. An-
tennae, except for basal joint, fuscous. Head, body beneath and legs
testaceous. Scent-gland opening visible on 1st abdominal tergite. Supra-
anal lamina quadrate, posterior angles acute, lateral margins entire, apex
widely emarginate. Cerei shorter than the lamina, testaceous. Subgenital
lamina quadrate, apex widely emarginate, styles lateral, long. Length
25 mm.; pronotum 7 mm. X 10 mm.
Stat. 65, Denham (23).
Genus Stylopyga Fisch.
Stylopyga Michaelseni n. Sp.
dand$. Castaneous. Head piceous, mouth-parts testaceous. Entirely
apterous. Thoraeie tergites smooth, nitid, abdominal tergites minutely seabrous.
Posterior angles of the ante-penultimate and penultimate abdominal tergites
backwardly produced. Supra-anal lamina (3) subquadrate, posterior angles
rounded, posteriorly widely emarginate, slightly hirsute, (2) triangular, apex
notched. Subgenital lamina (3) subquadrate, posteriorly slightly emargi-
nate, styles stout, acuminate. Cerei short and broad, barely exceeding the
supra-anal lamina of the female, 9-jointed. Legs rufo-castaneous, coxae
outwardly margined with testaceous. Posterior metatarsus barely longer
than succeeding joints, biseriately spined beneath. its pulvillus apical, and
with a spine on each side; second and third joints not spined beneath,
their pulvilli oecupying their entire length and with a spine on, each side.
No tarsal arolia. Length d 18 mm., 2 16.5 mm.; pronotum 34mm. X 5 mm,,
245 mm. X 5.1 mm.
Stat. 95, Boorabbin (23, 22).
Blattidae. 141
Remark. The tarsal structure resembles that in the genus Cutilia
and the species may be regarded as intermediate between that genus and
Stylopyga; the absence of tarsal arolia is characteristie of a good many
species of Stylopyga.
Genus Periplaneta Burm.
Periplaneta americana (L.).
Blatta americana LINNAEUS, Syst. Nat. (ed. X), I, p. 424 (1758).
Stat. 65, Denham (18, 12).
Subfam. Oxyhaloinae.
Genus Ectoneura Shelf.
Ectoneura margarita (Tepp.).
Eetobia (2) margarita TEPPER, Tr. Roy. Soc. S. Australia, XIX, p. 147 (1805).
Eetoneura figurata SHELFORD, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 7, XIX, p. 43 (1907).
Stat. 95, Boorabbin (12).
Remark. The species is possibly synonymous with the Blatta marcida
of ERICHSON.
Subfam. Panchlorinae.
Genus Oniscosoma Br.
Oniscosoma graniecollis (Sauss.).
Zetobora granieollis SAUSSURE, Rev. Zool., (2) XIV, p. 232 (1862).
Stat. 103, Guildford; Stat. 109, Subiaco, North; Stat. 116, East
Fremantle, Recreation Ground; Stat. 146, Boyanup; Coll. Mus.
Hamburg, Hill country of Upper Blackwood district; J. M.
WHISTLER leg.; Stat. 162, Torbay. (A large number of specimens of
both sexes and at all stages of growth.)
Remark. The larval males closely resemble the females.
142
Fig.
Fig.
N -
=
08
onenpmw
R. SHELFORD, Blattidae.
Explanation of Figures.
Plate XIll.
Temnopteryx platysoma WALK. Subgenital lamina of d.
5 = er Subgenital lamina of d from the side (ventral
surface uppermost).
Platyxosteria ruficeps n. sp. Apex of abdomen of d from above.
Platyxosteria inelusa WALK. The whole animal, natural size.
Platyxosteria conjuneta n. sp. Apex of abdomen of 4 from above.
5 n. sp. Apex of abdomen of 3 from below.
Zonioploca pallida n. sp. The whole animal, natural size.
Oeratinoptera ensifera n. sp. Thorax from above.
p. pronotum, m. mesonotum, m’ metanotum, q. first abdominal tergite, £. tegmen.
Desmoxosteria Michaelseni n. sp. The whole animal, natural size.
Anamesia polyxona WALK. The whole animal, natural size.
Platyxosteria euriosa n. sp. Apex of abdomen of ? from below.
TV. 5'% abdominal sternite, V7. 6% abdominal sternite, va. genital valves.
Platyxosteria euriosa n. sp. Apex of abdomen of ? from above.
Platyxosteria obseuripes TEepp. Apex of abdomen of @ nymph from below, for
comparison with Fig. 11.
Platyxosteria variegata n. sp. Apex of abdomen of J from above.
Ceratinoptera ensifera n. sp. Apex of abdomen of d from above.
Die Fauna Südwest- Australiens. Bd.ll
Shelford. Blattidae Tar.xı
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Verlag von Gustav Fischer in Jena
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 10.
Copelata und Thaliacea
Prof. Dr. H. Lohmann
(Kiel).
Mit 1 Abbildung im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Die pelagischen Tunicaten der Hamburger südwest-australischen For-
schungsreise 1905, die den Gegenstand der vorliegenden Arbeit bilden,
gehören der überwiegenden Masse nach der Klasse der Appendicularien
(Copelata) an. Außerdem ist nur eine Doliplum-Art in der Sammlung ver-
treten. Salpen und Pyrosomen wurden nicht erbeutet.
Das Appendicularien-Material stammte aus der Sharks Bay und von
der Küste des Fremantle-Bezirkes. Wie MICHAELSEN (Die Tierwelt Süd-
west-Australiens und ihre geographischen Beziehungen, Mitt. Geogr. Ges.
Hamburg, Bd. XXII, p. 25—34, 1907) gezeigt hat, weisen die beiden Ge-
biete, wahrscheinlich infolge des Verlaufes der Meeresströmungen an der
Westküste Australiens, tiergeographisch einen sehr verschiedenen Charakter
auf. Denn während die Sharks Bay noch fast tropische Formen beher-
bergt, schwinden diese nach Süden hin rapide, und im Fremantle-Bezirk
begegnen wir einer Tierwelt, wie sie die gemäßigte Zone der südlichen
Hemisphäre kennzeichnet. Eine Ausnahme von dieser Regel machen nur
die der Küste vorgelagerten Houtmans Abrolhos, die, wie die weit nörd-
licher gelegene Sharks Bay, noch eine wesentlich tropische Fauna besitzen.
Der südliche Teil der westaustralischen Küste steht nun, wie MICHAELSEN
bemerkt, „ganz unter dem Einfluß der kalten Südwest-Strömung, die, sich
von der subantarktischen Westwindtrift abzweigend, an dieser Küste ent-
lang streicht. Der nördliche Teil der westaustralischen Küste wird dagegen
von einer warmen Meeresströmung bestrichen, die, von der Nordküste
Australiens herkommend, um die nordwestliche Ecke des Kontinents herum
und dann südwärts weitergeht“ (l. e. p. 32). Verstärkt wird der Einfluß
der kalten Strömung vielleicht noch durch aufsteigendes Tiefenwasser (p. 33).
Es war daher zu untersuchen, ob die Appendieularien, die als Plankton-
organismen erheblich stärker von den Strömungen abhängig sind als die
Bodentiere, die verschiedene Herkunft des die Küste im Süden und im
Norden streichenden Wassers erkennen lassen würden, ob also im Fre-
mantle-Bezirk Arten der Westwindtrift, in der Sharks Bay solche der tro-
pischen Meere sich finden würden.
Es lag mir Material aus 9 Fängen vor, von denen 6 auf die Sharks
Bay, 3 auf Fremantle kamen und das aus nahezu 800 Individuen bestand.
Die Fänge waren alle auf flachem Wasser, in unmittelbarer Küstennähe
144 H. LoHMANN,
ausgeführt und durch Horizontalfischerei an der Meeresoberfläche gewonnen.
Sie können daher nur ein lückenhaftes Bild ergeben; Vertikal- oder
Diagonalfischerei, bei der die ganze Wassersäule vom Grunde an bis zur
Oberfläche abgefischt wird, gibt stets bessere Resultate, da meist gerade
die oberflächlichen Wasserschichten arten- und individuenarm zu sein pflegen.
Die meisten Fänge zeigen ferner durchaus den Einfluß des flachen Küsten-
wassers, indem in ihnen ausschließlich oder doch dominierend Oikopleura
dioica vorkam. Nur 3 Fänge aus der Sharks Bay machten eine Ausnahme,
indem in ihnen noch 4 andere Arten (Oikopleura longicauda, fusiformis,
rufescens und cophocerca) auftraten. Alle diese Arten gehören der
Warmwasserfauna des Weltmeeres an und sind in allen
3 Ozeanen allgemein verbreitet; während jedoch Oik. longicauda,
rufescens, fusiformis und cophocerca im allgemeinen auf hoher See häufiger
sind als in dem flachen Küstenwasser und wenig über die Grenzen des
eigentlichen Warmwassergebietes nach Norden nnd Süden vordringen, ist
Oikopleura dioica umgekehrt gerade an der Küste am häufigsten, auf der
Hochsee spärlich und dringt weit in die Mischgebiete warmer und kalter
Strömungen vor!). So kommt sie regelmäßig in der westlichen Ostsee
vor und wurde selbst noch im Finnischen Meerbusen beobachtet. Sie ist
eine außerordentlich eurytherme und zugleich euryhaline Art, die noch
einen Salzgehalt unter 1 Proz. verträgt.
Die 3 Fänge aus der Sharks Bay, in denen außer Oikopleura dioica
auch noch andere Oikopleura-Arten auftraten, lagen in der Nähe der South-
Passage, durch welche, wie mir MICHAELSEN mitteilt, ein starker Flutstrom
aus der offenen See hereinkommt. Ördnet man die Fänge in der Sharks
Bay nach ihrer Entfernung von dieser Passage, so tritt mit großer Deut-
lichkeit ihr Einfluß auf die Zusammensetzung der Appendicularien-Fauna
hervor:
1 2 3 4
Unmittelbar NördlichderPas-| Vor Denham, | Zahl
vor der |sage, aber noch \östlichv. Stat.28,| der
Passage, |nahe Dirk Har- bei Peron Penin- | Indi-
Stat. 24 |tog, Stat.28u.28a |sula, Stat. 5, 6, 8 | viduen
|
1) Oikopleura cophocerca GEGENB. | 0,25 Proz - — 1
2) Orkopleura rufescens FOL. 1,5 2 16 ORBroZ _ 33
3) Orkopleura longicauda VOGT 59,5 | AS: — 384
4) Oikopleura fusiformis FoL. 85 ERERR| 2 | _ 33
5) Oikopleura dioica FoL. 025 IE RSS DE, ‚100,0 Proz. 188
Zahl der Individuen | 348 | 169 | 122 | 639
Mit der Annäherung an die Passage nimmt die Zahl der Arten zu,
und während Oikopleura dioica abnimmt, gewinnen die anderen Arten,
1) H. LOHMANN, Die Appendicularien der Plankton-Expedition, 1896, p. 76—-79 u.a.p.
Copelata und Thaliacea. 145
insbesondere Oikopleura longicauda und fusiformis an Bedeutung. Am
spätesten tritt Oikopleura cophocerca auf.
In der Sharks Bay wie im Fremantle-Bezirk enthielt der Darm
der Oikopleuren (Oikopleura longicauda und dioica) im wesentlichen
kleine Gymnodinien von 10—18 u Durchmesser, die sehr häufig waren;
daneben kamen vereinzelt kleine Naviculaceen (18 «) und in der Sharks
Bay auf Station 24, unmittelbar vor der Passage, auch Coccolithophoriden
(Pontosphaera, 6 u Durchmesser) vor.
In Station 28 (Sharks Bay) und 54 (Fremantle-Bezirk, Warnbro Sound)
waren die Individuen von Oikopleura dioica von dem parasitischen
Gymnodinium pulvisculus Poucn. befallen!), das auch an anderen
Appendicularien und selbst an Siphonophoren schmarotzt und neuerdings
von KELLNER irrtümlich als knospenartiger Fortpflanzungskörper von Oiko-
pleura beschrieben worden ist?). In der Sharks Bay waren auf Station 28
fast '/;, aller Individuen dieser Art davon befallen, und manche hatten 3,
einige selbst 5 Parasiten an Rumpf und Schwanz. In Station 54 waren
sie viel seltener (nur an 2 Proz. der Individuen), und an den übrigen
Fangorten fehlten sie vollständig.
Arten, die für die kalte Westwindtrift charakteristisch sind), wie
Fritillaria borealis typ. oder Oikopleura gaussi und valdiviae, wurden nirgends
gefunden. Da Fritillaria borealis, obwohl sie auch auf der Hochsee in
großer Zahl vorkommt, gegen starke Temperatur- und Salzgehaltschwan-
kungen ebensowenig empfindlich wie Oikopleura dioica ist und bis in das
Brackwasser der flachen Küstengebiete vordringt, ist das Fehlen dieser Art
in den Fängen aus dem Fremantle-Bezirk immerhin bemerkenswert. Es
könnte hier die Jahreszeit von Bedeutung sein, da sie als Kaltwasserform
in den Mischgebieten den Winter bevorzugen wird, während Oikopleura
dioica dort umgekehrt die warme Jahreszeit bevorzugt. So tritt auch in
der Ostsee die erstere Art während der kältesten, die letztere während
der warmen Jahreszeit auf. Da aber die Fänge in dem Fremantle-Bezirk
im September, also im Frühjahr, gemacht wurden, ist ein solcher Einfluß
ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Das Wahrscheinlichste ist also
offenbar, daß in der Tat im Fremantle-Bezirk noch keine
Kaltwasserformen unter den Appendicularien auftreten.
1) Journ. Anat. Physiologie, T. XXI, p. 59—66, 1885.
2) ©. KELLNER, Bericht über eine Oikopleura, John Hopkins University Circular
1907, p. 175, plate I, fig. 2, plate II, fig. 1, 4 und Zoologischer Anzeiger, Bd. 31, p. 653
bis 654, fig. 1—3, Bericht über die Embryologie von Oikopleura.
3) H. LOHMANN, Die Appendicularien des arktischen und antarktischen Gebietes.
Zool. Jahrb., 1905 (Supp!.).
Die Fauna Südwest-Australiens. 10
146 H. LOHMANN,
Copelata.
Gen. Oikopleura Mert.
Oikopleura cophocerca Gegenb.
Stat. 24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage:
16. VI. 08.
Oikopleura rufescens Fol.
Stat.24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage;
16. VI. 08.
Stat. 28a,b, Sharks Bay, bei Dirk Hartog vor Brown Station;
17. VI. 05, 3°h, p. m., und»18>VII. 05,2lChapam:
Oikopleura longicauda Vogt.
Stat. 24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage;
16. VI. 08.
Stat.28a,b, Sharks Bay, bei Dirk Hartog vor Brown Station;
1:7. V1..05, 3.h, pm... und 1821,05 Elan apsme
Oikopleura fusiformis Fol.
Stat. 24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage;
16. VI. 05.
Stat.28a,b, Sharks Bay, bei Dirk Hartog vor Brown Station:
17. VI. 05; 3'h. p. m., und=182V 1209, 2[ehspsme
Oikopleura dioica Fol.
Stat.5au.6, Sharks Bay vor Denham; 14. u. 20. VI. 05.
Stat. 8a, Sharks Bay, ca. 6 Meilen S.von Denham; 18. VI. 05,
3/sh. p. m.
Stat. 24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage;
116. VI. 09:
Stat. 28a, b, Sharks Bay, beiDirk HartogvorBrown Station;
17.. VI. 05, 3/h2 p.m., und218VIS05,P1Chspam:
Stat. 33a, Fremantle-Bezirk, bei North Fremantle im Swan
River, Salzwasser; 2. IX. 05, 5h. p. m.
?Stat. 49, Fremantle-Bezirk, Cockburn Sound, Port Royal
u. N. davon; 30. IX. 05, 9h. p. m. (Spärliches großfunkiges Meerleuchten.)
— Oikopleura sp., unbestimmbar.
Stat. 54, Fremantle-Bezirk, Warnbro Sound; 29. IX. 05, 9h.
p. m. (Kleinfunkiges Meerleuchten.)
Copelata und Thaliacea. 147
Gen. Fritillaria Qu. et 6d.
Neben den Oikopleuren wurden nur 2 Fritillarien gefunden, und zwar
beide im Fremantle-Bezirk; das eine Exemplar von Station 54, Warnbro
Sound, war unbestimmbar (Rumpf 450 « lang; Darm hinter dem Magen
gelegen; Schwanzmuskulatur breit, sehr kräftig; Schwanzflosse zerstört:
Keimhöhle leer; Endostyl und Kiemenöffnungen nicht erkennbar), das
andere aber gehörte einer neuen Art an. Ich nenne dieselbe nach dem
Schiffsführer der Expedition im Fremantle-Bezirk:
Fritillaria Abjornseni n. sp.
Stat. 38a, Fremantle-Bezirk, bei North Fremantle im Swan
River, Salzwasser; 2. IX. 05, 5h. p. m.
Das auffälligste Kennzeichen dieser sehr zierlichen Art ist, daß die
großen, rundlichen Kiemenöffnungen einander median berühren;
so daßihre Ränder hier in einer geraden Linie zusammen-
stoßen. Es ist bisher keine andere Appendicularie bekannt, bei der das
gleiche der Fall wäre. Meist ist sogar der Abstand beider Öffnungen ein
recht erheblicher, da dieselben gewöhnlich ganz an die Seite des Rumpfes
heranrücken. Nur bei der Gattung Appendicularia rücken die Öffnungen
median dicht zusammen; doch bleibt immer noch ein nennenswerter Ab-
stand zwischen ihnen bestehen. Während aber bei dieser Gattung das
Übergreifen des Oikoplastenepithels auf die Ventralseite des Vorderrumpfes
die Verlegung der runden und keineswegs besonders großen Kiemen-
öffnungen nach der Medianlinie zu verständlich macht, ist hier die Oiko-
plastenzone wie bei allen anderen Fritillarien gebildet und schränkt das
nicht-drüsige Epithel der Bauchfläche nirgends ein. Vielmehr handelt es
sich bei unserer neuen Art lediglich um eine Vergrößerung der
Kiemenöffnungen, die nicht durch eine Ausdehnung des
Längendurchmessers allein, sondern durch eine allseitige
Ausdehnung erreicht wurde. Funktionell würden sie also dasselbe
leisten, wie die langgestreckten, schmalen Kiemenöffnungen von Fritillaria
fraudax oder magna, nur ist hier die Weite der Öffnungen nicht so auf-
fällig. Man braucht indessen nur die Bauchflächen des Vorderrumpfes von
Fritillaria formica, venusta, borealis u. a. zu vergleichen, um sofort die
starke Vergrößerung der Öffnungen zu erkennen.
Eine zweite Eigentümlichkeit besteht in der Einfachheit der Mund-
bildung, die aller lappigen Anhänge entbehrt. Ähnliches findet sich bei
Fritillaria gracilis, mit der sie auch in der Kleinheit ihres Rumpfes über-
einstimmt.
Im übrigen schließt sie sich am meisten Fritillaria haplostoma an:
das Endostyl ist kurz, breit und dick, aus wenigen großen Zellen gebildet;
10*
148 H. LOHMANN,
der Magen liegt vor dem Darm, und der Pylorus trägt 2 große, stark vor-
springende, kugelige Anhänge; der Schwanz ist lang und läuft in eine
einfache Spitze aus.
Allerdings weicht sie in anderen Punkten wieder erheblich von
Fritillaria haplostoma ab;
so ist die Schwanzmus-
kulatur erheblich breiter als
die Chorda, und die Keim-
drüsen sind zu einer kegel-
förmigen Masse eng ver-
packt. Am hinteren Ende
trug der Rumpf im Leben
wahrscheinlich 2 kleine fin-
gerförmige Anhänge, wie
Fritillaria borealis.
Eine Kapuze über dem
Oikoplastenepithel der Dor-
salfläche ließ sich an dem
einen Exemplare nicht nach-
weisen, was aber mit dem
Erhaltungszustande zusam-
menhängen mag. Weder
Pharyngealdrüsen noch Drü-
senzellen im Schwanz sind
vorhanden.
Obwohl Ovar und Hoden
etwa 1], der Rumpflänge ein-
nehmen, maß das Tier nur
250 «u vom Mund bis zum
Hinderende. Es gehört da-
Fritillaria Abjornseni n.sp. a. ganzes Tier von rechts, un is ua Kemer =p ;
b. Vorderrumpf von der Bauchfläche, ce. Stück des Pendieularien, die wir bis
Schwanzes, um die Breite der Muskulatur zu zeigen. jetzt kennen.
Sehr bemerkenswert ist
der Fundort von Fritillaria Abjornseni, da sie nicht im Meere, sondern in
dem unteren Laufe des Swan-River gefunden wurde. Allerdings ist, wie
mir Herr Prof. MICHAELSEN freundlichst mitteilt, das Wasser an der Fang-
station noch fast reines Salzwasser, da die Flut das Meerwasser noch
meilenweit über dieselbe den wasserarmen Swan-River hinauftreibt (bis über
Guildford) und zur Ebbezeit das meiste Wasser aus den seeartig erweiterten
Teilen des Unterlaufes herausströmt. Zusammen mit der Fritillaria fanden
Copelata und Thaliacea. 149
sich in dem Plankton dieser Station noch 4 Individuen von Oikopleura dioica,
der Charakterform des flachen Küstenwassers im ganzen Warmwassergebiete
und den Mischgebieten polaren und tropischen Wassers.
Da Fritillaria Abjornseni an der auffälligen Bildung der Kiemen-
öffnungen sehr leicht erkennbar ist, erscheint es merkwürdig, daß sie bisher
nirgends sonst beobachtet ist; denn soviel bekannt, sind alle Appendieu-
larien-Arten über sehr weite Meeresgebiete verbreitet und innerhalb des
arktischen, antarktischen und Warmwassergebietes meist kosmopolitisch.
Vielleicht ist aber nur ihre Kleinheit und eine geringe Volksstärke daran
schuld.
Thaliacea.
Von Thaliaceen sind auf der Hamburger südwest-australischen For-
schungsreise nur 3 Individuen einer Doliolum-Art gefangen worden. Herr
Professor Dr. A. BORGERT (Bonn) hatte die Freundlichkeit, dieselben zu
bestimmen und zwar als:
Doliolum denticulatum Q. et 6.
Stat. 24, Sharks Bay, zwischen Inner Bar und South Passage;
16. VI. 05.
oe
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 11.
Marine Hydrachnidae und Halacaridae
von
Prof. Dr. H. Lohmann
(Kiel).
Mit 2 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Meeresmilben wurden an 6 Stationen gefunden, allerdings in sehr ge-
ringer Zahl, da auf jede Stelle nur 1 Exemplar kam. Es scheint, als ob
dieselben in diesen Küstengebieten tatsächlich wenig zahlreich wären, da
auch eine Durchsuchung von Fangrückständen aus 13 Stationen, die mir
besonders günstig erschienen, trotz sorgfältigster Analyse nur 3 Individuen
ergab.
Von den 6 Milben waren 5 Halacariden, 1 eine Hydrachnide; 2 Arten
(in 3 Individuen) waren neu: Halacarus australensis und Pontarachna
denhami. Die 5 übrigen Exemplare gehörten 2 Arten (Halacarus panopae
LoHM., Agaue hirsuta TROUESS.) an, die an den Küsten des Warmwasser-
gebietes der Ozeane eine weite Verbreitung haben und schon früher von
mir für die Südost-Küste Australiens nachgewiesen sind. Halacarus panopae
kommt außerdem auf den Kapverden und an der brasilianischen Küste,
Agaue hirsuta im Mittelmeer vor.
Da sämtliche Fundorte in der Sharks Bay und bei Geraldton (Champion
Bay, den Abrolhos-Inseln gegenüber) liegen, konnten Arten, die auf das
südliche Mischgebiet kalten und warmen Wassers hinwiesen, auch kaum
erwartet werden. Etwas anderes wäre es bei Funden im Fremantle-Bezirk
gewesen. Auch die Gattung Pontarachna scheint auf das Gebiet des
warmen Wassers beschränkt zu sein.
Pontarachna denhamüi n. Sp.
Stat. 7, Sharks Bay, ca. 21/, Meilen sw. von Denham, Sand- und
Muddboden mit Pflanzen, 3 m; 10. V1.05 (1 Exemplar).
Wie ich in der Bearbeitung der Meeresmilben der Deutschen Süd-
polarexpedition (Ergebnisse, Bd. 9; Zoologie, Bd. 1, p. 570) zeigte, zerfällt
die Gattung Pontarachna PHIL. in zwei Artgruppen, die durch den Bau des
Capitulums wesentlich voneinander abweichen und nach den Hauptarten
als Punctulum- und Tergestina-Gruppe bezeichnet werden können.
Die Unterschiede sind kurz folgende: Pontarachna (P.-Gr.) punctulum
SCHAUB. hat ein zwischen die Hüftplatten vollständig verstecktes, über
die Körperfläche nicht vortretendes Capitulum, das aber sehr kräftig ent-
wickelte Maxillartaster und Mandibeln besitzt. Erstere übertreffen die Beine
an Dicke, letztere sind wie bei der Mehrzahl der Hydrachniden kurz, aber
152 H. LOHMANN,
kräftig gebaut und mit einem sichelförmigen Endgliede versehen. Bei
Pontarachna (T.-Gr.) tergestina SCHAUB., Lacazei Mon., capensis LOHM.
springt hingegen das Capitulum schnabelförmig ventralwärts vor, die
Taster sind dünner, als die Beine, und vor allem die Mandibeln von einer
extremen Schlankheit und Länge, so daß sie in zurückgezogener Lage weit
nach hinten in den Rumpf hineinragen. Insbesondere ist das sonst nur
ganz kurze Endglied bei diesen Formen zu einer langen, dünnen, an der
lanzettförmigen Spitze fein gezähnten Spange umgewandelt.
Unsere Art gehört der Punetulum-Gruppe an, die bisher nur aus dem
Mittelmeerbecken bekannt geworden war.
Ihre Diagnose ist folgende:
Die Beine und die Maxillartaster sind schlanker als bei P. punctulum,
und an den Beinen treten die ventralen Dornen viel weniger stark hervor,
Fig. 1. Pontarachna denhami n. sp. 1. Dorsalansicht des Männchens (k. Leber-
magen; dr. große Drüsensäcke); 2. Bauchansicht des Männchens (g. Genitalöffnung, an.
Analöffnung, dr. große Drüsensäcke nebst ihrer Ausfuhröffnung); 3. Maxillartaster von der
Unterfläche, 4. von der Seite gesehen; 5. Kralle der Beine; 6. Ventraldorn des 2. Beinpaares.
sind aber ganz zart gefiedert. Auch finden sich am distalen Ende des 4. und
5. Beingliedes einige lange und feine Schwimmborsten. Besonders fällt die
Schlankheit der beiden letzten Tasterglieder auf. An den Krallen der Beine
ist die äußere Zinke nur ganz schwach, die mittlere bei weitem am stärksten
entwickelt, während bei P. punciulum alle 3 Zinken nahezu gleich stark
ausgebildet sind. Vor allem aber sind die Hüftplatten abweichend gestaltet,
indem von den beiden hinteren Fortsätzen der 4. Epimere der mediale
nur schwach und dünn, der laterale zwar kräftig entwickelt, aber nicht
Marine Hydrachnidae und Halacaridae. 153
auswärts, sondern einwärts gebogen ist. Die Genitalöffnung des 4 ist von
zahllosen, kurzen Börstchen umstanden, die bogenförmig rechts und links
einen borstenfreien Hof begrenzen. Es wurde nur 1 Exemplar gefunden,
dessen Rumpf 680 u lang war; die Art übertrifft daher alle anderen Arten
der Gattung ganz erheblich an Größe.
Halacarus panopae Lohm.
Stat. 3, Sharks Bay, ca. 3 Meilen nw. von Denham, Sandboden
mit reichem Pflanzenwuchs, 3 m; 12. VI. 05 (1 Exemplar).
Stat. 15, Sharks Bay, nnö. von der Nordspitze von Hei-
risson Prong, Felsboden mit Korallen, 11—12!, m: 18. VI. 05 (d
Exemplar).
Halacarus australensis n. sp.
Stat. 1, Sharks Bay, nw. von Middle Bluff, Felsboden mit
Korallen, 7—8 m, 21. IX. 05 (1 Exemplar).
Stat. 16, Sharks Bay, nw. von Heirisson Prong, Felsboden
mit Korallen, 11—12'/, m; 13. IX. 05 (1 Exemplar).
Diese Art gehört
der Untergattung Copi-
dognathusanund schließt
sich durch die Schmal-
heit und Länge des
Hypostoms auf das eng-
ste an Halacarus lori-
catus (westliche Ostsee)
undg/yptoderma (franzö-
sisch-atlantische Küste)
an, weicht von beiden
aberdurch die schmalen,
nach hinten in eine feine
Spitze auslaufenden
Ocularplatten ab. Da-
durch rückt sie den
Fig.2. Halacarus (Co-
pidognathus) australensis
n. sp. 1. Dorsalansicht des
Rumpfes; 2. Bauchansicht
des Capitulums; 3. Kralle
der Beine; 4. Seitenansicht
des Capitulums und des Vor-
derteiles des Rumpfes mit
dem 1. Beinpaare.
154 H. LoHMANN, Marine Hydrachnidae und Halacaridae.
Arten der Gracilipes-Gruppe näher, unter denen sie eine ähnlich isolierte
Stellung einnimmt wie jene beiden Arten unter der Fabricius-Gruppe. Im
übrigen ist die Panzerung kräftig, stark strukturiert, auf der hinteren Dorsal-
platte treten 2 Längsbänder scharf hervor, während die vordere Dorsalplatte
durch 3 buckelförmige Erhebungen ausgezeichnet ist. Die Bänder weichen
Integumentes zwischen den Panzerplatten sind nur sehr schmal. Die
kräftigen Beine sind ohne lamellöse Verbreiterungen und Gelenkscheiden ;
auf der Beugefläche des 5. Gliedes des 1. Beinpaares steht distal ein Paar
großer, kräftiger, langer Dornen, hinter denen proximalwärts noch 2 feine,
dünne Borsten folgen. Die Krallen entbehren des Kammes, tragen aber
einen kleinen Nebenzahn. Abgesehen von der Form des Hypostoms, wird
die Art aber noch ganz besonders gekennzeichnet durch die außer-
ordentliche Länge der Maxillartaster, durch die sie von
allen bis jetzt bekannten Halacarus-Arten sich sofort
unterscheidet. Sie führt dadurch die für die Untergattung Copido-
gnathus charakteristische Schlankheit der Taster und vor allem des letzten
Tastergliedes zur extremsten Höhe. Das Endglied ist länger als alle
übrigen Glieder zusammen und reicht weit über das distale Ende des
vorletzten Gliedes des 1. Beingliedes nach vorn. Das Hypostom überragt
mit seiner Spitze das vorletzte Tasterglied. Die beiden Exemplare, die mir
vorlagen, waren ? und 460—530 u lang.
Agaue hirsuta Trouess.
Stat. 31, Champion Bay bei Geraldton, teils felsig, teils Sand-
boden mit Pflanzen, 31/,— 14 m; 12. VII. 05 (1 Exemplar).
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 12.
ÄAraneae,
22 partie,
par
Eugene Simon,
president honoraire de la societe entomologique de France
(Paris).
Avec 14 figures dans le texte.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
&
Dans cette seconde partie nous parlerons d’abord de quelques esp£ces,
retrouv6es dans les r&coltes de MM. W. MICHAELSEN et R. HARTMEYER
et appartenant ä des familles etudices dans la premiere partie, deux d’entre
elles sont interessantes au point de vue de la classification des Araneae:
Le nouveau genre Trachytrema est voisin du genre si ambigu Trachy-
cosmus que nous n’avions rattache qu’avee doute au groupe des Hemi-
eloeinae (Hist. nat. Ar., I, p. 347), il fait presque le passage de ce genre
aux Hemicloea vrais et confirme la place que nous lui avions donnde un
peu par intuition.
Le genre Ceryerda ofire tous les caracteres des Myandra et Molyeria
sauf en ce qui concerne les filieres, qui sont äpicales, petites et rapprochdes
comme celles des Micaria; le groupe anormal des Molycria, pour lequel
nous avons propose une sous-famille (1re partie p. 442), se trouve ainsi
reliee doublement aux Ülubionides ordinaires, d’une part par les Sphingius,
d’autre part par les Ceryerda.
La sous-famille des Selenopinae est repr&sentee par le Selenops austra-
liensis L. KocH, qui se trouve aussi dans l’Australie orientale, on sait que
les especes de ce genre ont en general de vastes habitats.
L’etude d’une serie d’especes des sous-familles Oteninae et Lioeraninae
a modifie nos idees sur les limites et la repartition en groupes secondaires,
de ces deux sous-familles.
Nous avons vu deux especes du genre Argoctenus L. Koch et pu
reconnaitre que ce genre n’6tait point synonyme de Miturgina, comme nous
le pensions, il en resulte que la diagnose que nous en avons donnee,
d’apres Miturgina vitiata E. S., de Nouvelle-Cal&donie, est completement ä
modifier (Hist. nat. Ar., II, p. 132); Argoctenus est au fond plus voisin de
Caloctenus que de Miturga.
Deux genres nouveaux Blassoctenus et Hestimodema sont assez voisins
des Odo et le second offre m@me certains caracteres des Zora et surtout
des Otenomma. D’un autre cöte les Miturga sont relies aux Caloetenus par
les Miturgina, il en r&sulte que les deux groupes Miturgeae et Zoreae, que
nous rattachions A la sous-famille des Liocraninae, nous paraissent au-
jourd’hui mieux places dans celle des Oteninae et m&me que certains de
leurs genres, tels que Argoctenus et Vulsor, doivent passer dans le groupe
des Calocteneae.
156 EUGENE SIMON,
La sous-famille des Oteninae, ainsi modifi6e, comprendra les groupes
Oteneae, Acantheae, Calocteneae (y compris Argoctenus et Vulsor), Miturgeae
et Zoreae; celle des Lioeraninae sera reduite aux groupes Liocraneae et
Phrurolitheae (Micariosomateae).
La famille des Agelenidae est representee par le vulgaire Nicodamus
bieolor L. KocH, si abondamment repandu dans toute l’Australie et par
un Desis surtout voisin de D. marina HECTOoR, de N. Zelande, il a &te
observ& dans la baie d’Albany.
Celle des Pisauridae est röduite au Dolomedes facetus I. KocH, tr&s
largement distribu& dans toute l’Australie et m&me la Nouvelle-Zelande; celle
des Lycosidae est beaucoup plus nombreuse, ä part l’espece dominante,
I. Leuckarti THORELL, aussi indiqude du Queensland, les especes nous ont
paru toutes differentes de celles de l’Australie orientale et comme repre-
sentatives; l’une d’elles Z. miracula E. S., offre le caractere exceptionnel
d’avoir quatre dents A la marge inferieure des cheliceres, mais il faut dire
que le Dr. L. Koch ne parle par de l’armature des cheliceres pour les
nombreuses especes qu'il deerit, cependant avec beaucoup de soin.
Parmi les Saltieidae les uns sont largement distribues dans toute
l’Australie: Dreda jovialis, Holoplatys planissima, Ocrisiona lewcocomis
L. Kocna ete.; d’autres appartiennent ä des genres exelusivement australiens:
Astia, Helpis, Olynotis, Servaea etc.; d’autres A des genres repandus dans le
monde entier: Saitis, Habrocestum, mais ceux-ci sont en general peu carac-
terises, et deviendront peut-tre, quand ils seront mieux connus, les types
de genres speciaux; nous n’en deerivons qu’un seul Adoxotoma, qui nous
parait faire le passage du groupe des Astia ä celui des Rogmoerypta.
Fam. Drassidae.
(Pars 1, p. 381.)
Subfam. Hemicloeniae.
(Adjectio p. 381.)
Trachytrema nov. gen.
A Trachycosmo, cui valde affıne est (cephalothorace, sterno, chelis ungui-
busque pedum similibus) area oculorum quatuor mediorum saltem duplo
latiore quam longiore et postice quam antice multo latiore, oculis mediis
postieis parvis et rotundis (in Trackycosmo area vix latiore quam longiore et
parallela, oculis mediis postieis inter se appropinquatis et subangulosis),
pedibus multo longioribus, tibiis metatarsisque 4i paris subtus aculeis de-
bilibus uniseriatis armatis, distinguendum.
Äraneae, 2° partie. 157
Trachytrema castaneum n. sp.
2. Long. 6 mm. Cephalothorax sat longus, fere parallelus, superne
deplanatus,‘ subtilissime coriaceus, fusco-castaneus, tenuissime nigro-einctus.
Oculi antiei in lineam levissime procurvam, medii vix majores, rotundi, a
lateralibus quam inter se saltem !/, remotiores, laterales ovati, ad marginem
elypei siti. Oculi postici antieis minores, aequi, medii a lateralibus quam
inter se evidenter remotiores, sed spatio oculo fere quadruplo latiore a
sese distantes. Area mediorum plus duplo latior quam longior et postice
quam antice multo Jatior. Abdomen longe oblongum, depressiusculum,
nigricanti-einereum, subtus, praesertim antice, paulo dilutius. Chelae fusco-
rufulae, laeves et nitidae, convexae et geniculatae, margine inferiore sulei
dentibus parvis binis, inter se latissime separatis armato et inter dentes pilis
erassis fimbriato. Sternum pedesque fulvo-rufula, laevia, pedes versus
extremitates paulo obscuriores, tibiis 4i paris subtus aculeis debilibus,
sed in granulis minutissimis insertis, quinque uniseriatis munitis, metatarsis
aculeis longioribus et tenuibus duobus, apicali minore, instructis. Plaga
genitalis fulva, leviter depressa, plus duplo longior quam latior, postice
sulco abbreviato, crasse testaceo-marginato, divisa.
Stat. 76, Day Dawn.
Fam. Clubionidae.
Subfam. Selenopinae.
Gen. Selenops.
Selenops australiensis L. Koch.
Arachn. Austr., I, p. 615, tab. XLVIII, fig. 6. — Ibid. p. 832, tab. LXXI, fig. 3.
Stat. 154, Pickering Brook.
Femina unica pulla. In Australia orientali occeurrit etiam haec species
(sec. L. Koch).
Subfam. Molycrieae.
(Adjectio p. 442.)
Ceryerda noV. gen.
A Molyeria et Myandra differt mamillis eunetis apiecalibus, brevibus,
aequis et subcontiguis, clypeo latiore et leviter proclivi, sterno magno,
leviter convexo, longius ovato. — A Sphingio cephalothorace humiliore,
abdomine haud scutato, chelis debilioribus, nec convexis nec geniculatis,
oculis fere ut in Molyeria ordinatis, quatuor postieis inter se valde appro-
pinquatis, in lineam valde procurvam, mediis longis multo majoribus, mediis
antieis lateralibus majoribus, lateralibus utrinque contiguis, abunde differt.
158 EUGENE SIMON,
Ceryerda cursitans n. Sp.
9. Long. 3 mm (pullus). Cephalothorax sat longe ovatus, humilis,
laevis, fusco-nigrieans, vitta latissima albido-testacea, oculos posticos
attingente, in parte thoraciea leviter dentata, notatus, regione oculorum et
elypei intense nigra. Clypeus leviter proclivis, area oculorum paulo an-
gustior. Oculi antiei in lineam parvam, modice procurvam, inter se sub-
contigui, medii rotundi nigri lateralibus, albis et ovatis, saltem duplo
majores. Oculi postiei in lineam valde procurvam, inter se subcontigui,
medii longi et transversi, lateralibus fere triplo majores. Oculi medii aream
latiorrem quam longiorem et subparallelam oceupantes. Oculi laterales
utrinque parvi, aequi et contigui. Abdomen longum, fere parallelum, antice
posticeque obtuse truncatum, albido-testaceum, superne utrinque vitta nigra
lata, intus obtuse sinuoso-dentata, marginatum. Mamillae parvae, aequae et
confertae, albidae, inferiores superne nigro-lineatae. Sternum laeve et
nitidum, pallide fulvo-testaceum, marginem versus leviter umbrosum. Chelae
sat angustae, nigro-olivaceae, nitidae. Pedes quatuor antiei longi, robusti,
sed metatarsis tarsisque gracilibus, pedes 3i paris multo breviores (pedes
4i paris carentes), albo-testacei, subpellucentes, femoribus quatuor antieis
fere usque ad basin, femore 3i paris ad apicem, tibiis cunctis ad basin
nigro-olivaceis. Pedes-maxillares albo-testacei, femore ad apicem, tibia ad
basin minutissime nigro-notatis.
Stat. 76, Day Dawn.
Subfam. Clubioninae.
Gen. Clubiona.
Conspeetus speeierum Australiae oceidentalis.
1. Tibiae 3i paris subtus uniaculeatae. Abdomen concolor, superne cinereo-
rufescens, antice leviter et confuse dilutius. . . (©. laudabilis n. sp.
Tibiae 3i paris subtus biaculeatae. Abdomen supra lineatum vel macu-
latum Aus lan ee 2
2. Abdomen subtus, in regione epigastri, maculis nigris binis ineurvis, in
regione ventrali vittis binis fuseis latis, ornatum. Chelae maris an-
gustae, longissimae et proclives . . . . . . . (. cycladata n. sp.
Abdomen subtus albido-testaceum concolor . ». 2. 2 2. 2 2...8
3. Abdomen supra maculis mediis parvis seriatis, utringue maculis majo-
ribus longis et obliquis seriatis fusco-rufulis decoratum. Tibiae quatuor
anticae subtus ad marginem interiorem biaculeatae. Magnitudo media.
©. robusta L. KocH
Araneae, 2" partie. 159
Abdomen supra flavidum, utrinque late rufulo-marginatum et linea media
exili et integra rufula secetum. Tibiae quatuor anticae subtus uni-
RR ean uo c OAMUNIST: SD.
Clubiona robusta L. Koch.
Ar. Austr., I, 1873, p. 417, tab. XXXLI, fig. 2—3.
d. Long. 5 mm. Cephalothorax fulvo-rufescens, saepe antice paulo
obscurior, laevis et nitidus, albo-sericeo-pubescens. Oculi medii antiei nigri
et rotundi, lateralibus ovatis paulo majores et a lateralibus quam inter se
plus minus remotiores. Oculi postiei parvi, aequi, medii inter se quam
a lateralibus remotiores. Abdomen oblongum, pallide luteo-testaceum,
supra antice vitta longitudinali fusco-rufula abbreviata et truncata, dein
maeulis parvis nigricantibus 5 vel 6, crebre uniseriatis et apicem versus
sensim minoribus, antieis subquadratis postieis acute triquetris, utrinque
in lateribus maculis longis et obliquis 5 vel 6, interdum parvis, interdum
latis et vittiformibus ornatum, subtus eoneolor. Chelae fulvo-rufulae, laeves,
parce nigro-crinitae, verticales, validae et convexae, haud angulosae, mar-
gine inferiore sulei dentibus parvis binis, 2° paulo majore, armato. Partes
oris leviter infuscatae, laminae extus ad apicem dilatato-rotundae. Sternum
pedesque luteo-testacea.. Pedes aculeis longis ordinariis armati, tibia
3i paris subtus biaculeata. Pedes-maxillares lutei tarso infuscato, femore
supra 1—3-aculeato, patella paulo longiore quam latiore, apicem versus
leviter ampliata, tibia patella breviore, haud vel vix latiore quam longiore,
apophysi nigra simpliei, articulo saltem haud breviore, leviter oblique
divaricata, ad basin robusta et superne leviter angulosa, ad apicem com-
pressa attenuata sed obtusa atque incurva, tarso longe cylindraceo, bulbo
longe ovato, apicem tarsi fere attingente, longitudinaliter sulcato, apice
truncato cum angulo interiore producto et incurvo.
9. Long. 5,5 mm. Mari subsimilis. Cephalothorax antice plerumque
sensim infuscatus et rufescenti-tinetus. Chelae et partes oris rufo-castaneae.
Pedes breviores, lutei, tarsis metatarsisque antieis paulo obscurioribus,
tibiis antieis subtus, ad marginem interiorem, aculeis longis binis instructis.
Area genitalis antice subtiliter transversim striata, dein plagula rufula,
tenuiter nigro-marginata, eirciter aeque longa ac lata, antice truncata et
depressa, postice sensim attenuata et rotunda, leviter convexa et foveola
subrotunda et marginata, impressa.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 9, Kalgoorlie;
Stat. 94, Coolgardie; Stat. 95, Boorabbin; Stat. 109, Subiaco N.;
Stat. 137, Collie; Stat. 146, Boyanup; Stat. 162, Torbay; Stat. 165,
Albany.
160 EUGENE SIMON,
Seeundum L. Koch in Australia oceidentali (Swan-River) inventa est
haec species.
Clubiona eycladata n. Sp.
d. Long. 5 mm. Cephalothorax pallide fulvo-rufescens, laevis et nitidus,
albo-sericeo-pubescens. Oculi antiei inter se aeque et sat anguste separati,
medii nigri et rotundi lateralibus ovatis evidenter majores. Oculi postiei
sat parvi, aequi, medii inter se quam a lateralibus remotiores. Abdomen
angustum et longum, albido-testaceum, supra, in dimidio basali, lineolis
binis postice convergentibus saepe obsoletis fusco-rufulis notatum, in lateribus
et postice tenuiter et crebre fusco-rufulo-striatum, subtus regione epigastri
maculis nigris binis valde incurvis, regione ventrali vittis binis fusco-
rufulis, latis et postice sensim convergentibus, ornatum. Chelae fulvo-
rufulae, laeves, antice setis nigris validis et longis conspersae, longae et
proclives, angustae et cylindraceae, haud angulosae, margine inferiore sulei
mutico et tenuissime carinato, superiore dentibus binis remotissimis armato,
ungue fusco longissimo, in dimidio basali sat robusto et leviter curvato,
in dimidio altero abrupte angustiore et acutissimo. Partes oris, sternum
pedesque pallide lutea, pars labialis sternumque ad marginem leviter in-
fuscata, laminae longissimae, divaricatae et angustae, fere parallelae atque
obtusae. Pedes aculeis tenuibus ordinariis armati, tibia 3i paris subtus
biaculeata. Pedes-maxillares longi, pallide lutei, tarso infuscato et rufulo,
bulbo fere nigro, femore supra 1—3-aculeato, patella eylindracea saltem
triplo longiore quam latiore, tibia patella saltem !/;, breviore, subtus longe
erinita, apophysi nigra simpliei, robusta et attenuata sed obtusa, apice incurva,
extus ad apicem armata, tarso angusto et longo, fere cylindraceo, bulbo
longe ovato, simpliei, apicem tarsi fere attingente.
©. Long. 5,5 mm. Mari subsimilis sed chelis brevioribus et subvertica-
libus, laminis paulo brevioribus, extus ad apicem leviter dilatato-rotundis. —
Tibiae quatuor anticae subtus, ad marginem interiorem, aculeis longis binis
instructae. Plaga genitalis eireiter aeque longa ac lata, antice leviter
emarginata, fusco-rufula, rugoso-striata et crasse albo-crinita, postice rotunda,
depressa et margine nigro discreta.
Stat. 103, Guildford; Stat. 137, Collie; Stat. 162, Torbay.
Clubiona munis n. Sp.
2. Long. 3 mm. Cephalothorax fulvo-rufescens, antice leviter et sensim
infuseatus, fronte, pone oculos medios anticos, minute nigricanti-notata,
laevis, albo-sericeo-pilosus. Oculi antiei fere aeque et anguste separati,
medii nigri et rotundi lateralibus ovatis saltem '/; majores. Oculi postici
aequi, medii inter se quam a lateralibus saltem !/, remotiores. Abdomen
Araneae, 2”* partie. 161
oblongum, supra pallide flavidum, utrinque late fusco-rufulo-marginatum et
linea media fusco-rufula, leviter dentata et postice acuminata, sectum, subtus
omnino albido-testaceum. Chelae validae et convexae, rufulae, sublaeves,
parce nigro-crinitae, margine inferiore sulei bidentato. Partes oris fuscae.
Sternum pedesque pallide lutea, metatarsis tarsisque antieis paulo obseurio-
ribus et olivaceis, tibia 1i paris aculeo inferiore tenui et longo submedio,
tibia 2i paris aculeo simili subbasilari armatis, pedes postiei sat numerose
aculeati, tibia 3i paris subtus aculeis binis uniseriatis, 1° basali altero
multo minore, munita. Plaga genitalis fulva, antice linea transversa sub-
recta fusca disereta, postice foveola parva subrotunda impressa.
Stat. 76, Day Dawn.
Clubiona laudabilis n. Sp.
9. Long. 3,5 mm. Cephalothorax flavido-lutescens, antice leviter et
sensim rufescenti-tinetus, fronte, pone oculos medios anticos, minute nigri-
canti-notata, laevis, albo-sericeo-pilosus. Oculi antiei inter se anguste et
fere aeque separati, medii nigri et rotundi lateralibus ovatis fere duplo
majores. Oculi postiei aequi, medii inter se quam a lateralibus saltem
!/, remotiores. Abdomen longe oblongum, supra einereo-rufescens, antice
dilutius et albidum, subtus omnino albido-testaceum, albo-sericeo-pubescens.
Chelae validae et convexae, rufulae, sublaeves et parce nigro-crinitae, mar-
gine inferiore sulei dentibus binis subaequis armato. Partes oris obscure
fulvo-rufulae. Sternum pedesque pallide lutea, metatarsis tarsisque antieis
olivaceis mutieis subtus usque ad basin crebre einereo-setosis, pedes postici
sat numerose aculeati sed tibia 3i paris subtus aculeo unico submedio
munita. Plaga genitalis sat parva, latior quam longior, rufula, antice
maculis fuseis binis rotundis subgeminatis et leviter depressis notata.
Stat. 65, Denham.
Gen. Chiracanthium.
Chiracanthium nervosum n. Sp.
9. Long. 8 mm. Cephalothorax convexus, fulvo-rufulus, albo-sericeo-
pilosus, oculis mediis in maculam parvam nigram transversam sitis. Oculi
medii antici et postici a lateralibus quam inter se remotiores, aream eireiter
aeque longam ac latam et antice quam postice angustiorem occupantes,
antiei nigri postieis fere !/, majores et majores quam laterales antici. Ab-
domen oblongum, fulvo-testaceum concolor. Chelae validae, nitidae, rufulae,
apice minute nigrae. Partes oris fulvo-rufulae. Sternum, pedes-maxillares
pedesque lutea, pedes sat longe pilosi, minute et pareissime aculeati. Regio
epigastri leviter convexa, fulva, fovea testacea parva, simpliei, antice trun-
cata, postice attenuata, impressa.
Die Fauna Südwest-Australiens. 1. 11
162 EUGENE SIMON,
Stat. 115, North Fremantle.
A 0. brevicalcarato L. KocH, ceui verisimiliter affıne est, differt cephalo-
thorace haud impresso, oculis mediis antieis majoribus, fovea genitali
simpliciore etc.
Chiracanthium pennuliferum n. Sp.
d. Long. 6 mm. Cephalothorax laevis, fulvus, parte cephalica vitta
media et utrinque vitta obliqua fusco-olivaceis, antice evanescentibus, notata,
regione frontali, pone oculos medios anticos, minute fusco-notata. Oeuli
parvi, cuncti subaequales, antiei in lineam rectam, medii a lateralibus quam
inter se vix remotiores, postieci in lineam leviter procurvam, quatuor medii
aream parallelam paulo latiorem quam longiorem occupantes. Abdomen
oblongum, cinereo-testaceum, crebre albido-atomarium, supra vitta media
integra fusco-rufula, antice acuminata, postice leviter dentata, ornatum.
Chelae luteae, nitidae, haud angulosae, longae et attenuatae, ungue longo
rufulo. Partes oris, sternum pedesque pallide lutea, parte labiali patellisque
paulo obscurioribus, femoribus tibiisque ad apicem leviter infuscatis et
subannulatis. Pedes antiei postieis multo longiores, cuncti aculeis debilibus
paucis armati. Pedes-maxillares pallide lutei, femore ad apicem patellaque
leviter infuscatis, femore gracili, superne, in dimidio apicali, seta spiniformi
longa munito, patella sat brevi, tibia patella saltem !/, longiore, gracili et
leviter curvata, subtus longe setosa, superne in dimidio apicali setis cur-
vatis uniseriatis, apicem versus sensim longioribus, ornata, apophysi fulva,
gracili acuta et subrecta, antice directa, extus ad apicem armata, tarso sat
magno, late ovato et depressiusculo, apophysi basali retro-direeta, longissima,
dimidium femoris fere attingente, nee carinata nec dentata, leviter arcuata
sed ad apicem setiformi et paululum deorsum curvata, bulbo plano, ovato,
apice oblique truncato, extus stylo libero tenui eircumdato.
Stat. 109, Subiaco N.; Stat. 165, Albany.
A C. graeili L. Koch, ex Australia orient., cephalothorace trilineato, ab-
domine rubro-vittato, pedibus subannulatis minus aculeatis, apophysi tarsi
deorsum (haud sursum) curvata ete. abunde differt.
Nota: Chiracanthium brevicalcaratum L. KocH, species mihi ignota,
ad Swan-River inventa est.
Subfam. Cteninae.
Calocteneae.
Gen. Argoctenus L. Koch.
Ar. Austr., 1878, p. 990 (non Argoctenus E. SIMON, Hist. nat. Ar., II, p. 132).
Olypeus area oculorum mediorum haud vel non multo angustior. Oculi
parvi (laterales antiei) ser. 2ae, ab oculis mediis antieis et postieis fere
Araneae, 2" partie. 163
aequidistantes. Chelarum margo inferior dentibus binis aequis et sub-
contiguis et saepe dente tertio minutissimo et remoto armatus. Tibiae
anticae aculeis tenuibus haud prominulis inferioribus 3-3 vel rarius 2—2
aculeoque laterali parvo interiore armatae, metatarsi antici graciles sed
usque ad basin scopulati, aculeis subbasilaribus longissimis binis tantum
muniti. Pedes postici numerosissime aculeati.
Nota: Hoc genus, hucusque mihi ignotum, a Calocteno quam a Miturga
ınagis affıne est et a gen. Miturgina E. SImon (Argocteno E. Sım., H. nat.
Ar., II, p. 132, non L. KocH) diversum est.
Gen. Oaloctenus ab Argocteno oculis parvis lateralibus antieis a mediis
anticis quam a postieis remotioribus, chelarum margine inferiore quadri-
dentato, tibiis antieis aculeis validis et longis, prominulis et numerose
biseriatis, subtus munitis, differt.
Gen. Miturgina E. SImon (in Ann. Soe. ent. Fr., 1888, p. 211) valde
ambiguum est et inter Caloctenum et Miturgam transitum fere formans,
ab Argocteno differt elypeo area oculorum mediorum multo angustiore,
oculis parvis ser. 2ae (Jateralibus antieis) a mediis postieis quam ab antieis
remotioribus, chelarum margine inferiore bidentato.
Argoctenus nebulosus n. Sp.
9. Long. 9 mm. Cephalothorax fusco-castaneus, regione oculorum
nigra, crebre fulvo-cervino-pubescens, utrinque vitta lata et leviter sinuosa
albido-flavescente-pilosa einetus, facie nigra breviter et parce rubro-pilosa,
utrinque vitta obliqua alba marginata et maculam trapeziformem designante.
Oculi quatuor postici in lineam validissime recurvam, aequi, medii a la-
teralibus quam inter se plus duplo remotiores. Oculi quatuor medii aream
paulo longiorem quam latiorem et antice quam postice paulo angustiorem
occupantes, antiei postieis evidenter minores. Oculi laterales antiei, parvi
et ovati, a mediis antieis et postieis fere aeque remoti. Clypeus verticalis
planus, area oculorum mediorum eireiter aequilatus. Abdomen breviter
ovatum, postice ampliatum, supra obscure fulvo-lividum, vitta media lata
et confusa nigricanti notatum, sed omnino crebre fulvo-cervino-pubescens,
subtus paulo dilutius et albo-pilosum. Sternum nigrum, crebre albo-
pilosum. Partes oris fuscae, pars labialis paulo latior quam longior et
dimidium laminarum haud attingens. Chelae sat longae, nitidae, fusco-
rufulae, ad basin nigricantes et albo-pilosae, margine inferiore sulei longe
obliquo, dentibus trinis, 1° et 2° inter se appropinquatis, ultimo minore
remoto. Pedes longi, metatarsis tarsisque tenuibus, anticis usque ad basin
sat crebre scopulatis, quatuor antieci fulvo-rufuli, metatarsis tarsisque in-
fuscatis, femoribus tibiisque intus vix distinete einereo-lineatis, postiei nigri-
cantes, patellis tibiis metatarsisque (saltem ad basin) superne fulvo-vittatis,
11*
164 EUGENE SIMonN,
cuncti albo-pilosi. Pedes-maxillares fulvi, femore patella tibiaque nigro-
maculatis. Fovea genitalis longior quam latior, postice parallela, anguste
nigro-marginata et plagulam liguliformem fuscam et laevem ineludente,
antice leviter ampliata et obtusissime triquetra.
Stat. 160, Cranbrook.
Ab A. pieto L. Kocn (ex King Georges Sund) differt imprimis pietura
cephalothoraeis abdominisque, femoribus postieis nigris haud annulatis ete.
Argocetenus hystrieulus n. Sp.
2. Long. 6 mm. Üephalothorax niger, pareissime albo-pilosus, parte
cephalica vitta media latissima sed postice attenuata paulo dilutiore et
ferruginea cerebre flavido-aurantiaco-pilosa et albo-marginata, thoracica
utringue maculis submarginalibus valde laeiniosis obseure fulvis et albo-
pilosis, ornatis. Oculi medii inter se subaequales (antiei postieis vix minores)
aream subquadratam, vix longiorem quam latiorem, occupantes. Clypeus
area mediorum paulo angustior. Abdomen supra nigrum, obscure cervino-
pubescens, nigro-hirsutum subspinosum, maculis parvis punctisque niveis
(ex pilis crassis depressis et obtusis) inordinate conspersum, subtus paulo
dilutius, einereo-cervino-pilosum. Chelae antice nigro-nitidae, ad basin pilis
niveis crassis et obtusis ornatae, praeterea subglabrae, subtus rufulae,
margine inferiore dentibus binis aequis et subcontiguis tantum armato.
Partes oris fusco-castaneae. Sternum fulvo-rufulum, granulis parvis albo-
setiferis, praesertim ad marginem, conspersum. Pedes nigricantes, femoribus
supra fulvo-plagiatis et subannulatis, coxis tarsisque eunctis obseure fulvo-
rufulis, metatarsis 4i paris annulo medio fulvo einetis, tibiis antieis subtus
aculeis tenuibus 2—2 tantum armatis. Pedes-maxillares lutei nigro-plagiati,
tarso fusco. Plaga genitalis parva, rufula, longior quam latior, sulco vel
carinula, tenui et depressa, longitudinaliter secta.
Stat. 123, Cannington.
Elassoctenus noV. gen.
Öephalothorax ovatus, antice haud accelivis, parte thoracica leviter con-
vexa, utrinque impressa et sulco medio lato divisa. Oculi postiei in lineam
validissime recurvam, medii a lateralibus quam inter se saltem triplo re-
motiores. Area oculorum mediorum obliqua, subquadrata, medii antiei
postiecis paulo minores, utrinque oculus parvus anticus a medio postico
atque a medio antico fere aeque remotus. Clypeus subverticalis area ocu-
lorum mediorum paulo angustior. .Chelarum margo inferior dentibus parvis
binis, inter se remotis, armatus. Laminae leviter divaricatae. Pars labialis
obtusa, paulo latior quam longior et dimidium laminarum haud attingens.
Sternum late cordiforme, saltem haud longius quam latius sed postice
Araneae, 2w° partie. 165
breviter acuminatum. Pedes antici robusti, tibiis metatarsisque aculeis
validis et longis singulariter elevatis, numerosis (in tibiis saltem 6—6 vel
7—7) et biseriatis, subtus armatis, pedes postiei fere mutiei, antieis multo
longiores et graciliores.
A Calocteno imprimis differt area oculorum mediorum subquadrata,
laminis-maxillaribus divaricatis, pedibus anticis robustioribus et brevioribus,
pedibus postieis fere mutieis, chelarum margine inferiore tantum bidentato.
Elassoctenus harpax n. Sp.
2. Long. 4 mm. Üephalothorax fusco-castaneus, antice fere niger, pilis
fulvis eurvatis sat brevibus conspersus, utrinque vitta lata longius sed parce
albido-pilosa marginatus. Abdomen breviter ovatum, interdum fulvo-testa-
ceum utrinque, in declivitate, late infuscatum, interdum superne nigrinum
et breviter fulvo-pilosum, subtus dilutius et albo-pubescens. Ühelae longae,
fusco-olivaceae, nitidae. Partes oris obscure fuscae, ad marginem dilutiores.
Sternum nitidum, olivaceum, in medio paulo dilutius, parce albo-pilosum.
Pedes antiei robusti, obseure fulvo-olivacei, femoribus 1i paris intus, in
dimidio apicali, aculeis robustis longis et singulariter elevatis 2 vel 3,
tibiis aculeis similibus 7—7 (apicalibus minoribus), metatarsis aculeis
longis 2—2 apicalibusque parvis 2—2, subtus armatis, pedes postici multo
longiores et graciliores, femoribus nigris, reliquis artieulis 4i paris flavidis,
tibiis aculeo parvo apicali, metatarsis aculeis parvis 2 vel 3 tantum munitis.
Pedes-maxillares fulvi, nigro-variegati et subannulati. Area genitalis fusca,
vix convexa, sed in medio leviter depressa, antice foveola testacea an-
gulosa, subquadrata vel latiore quam longiore, impressa.
Stat. 75, Geraldton; Stat. 98, Wooroloo; Stat. 99, Lion Mill.
Hestimodema nov. gen.
Cephalothorax fere ut in praecedenti sed parte cephalica antice leviter
declivi. Oculi postici magni, aequi, in lineam validissime recurvam, medii
a lateralibus quam inter se remotiores, sed a lateralibus spatio oculo an-
gustiore distantes. Oculi antiei in lineam leviter recurvam, laterales ovati
mediis vix !, minores, a mediis antieis subeontigui a postieis bene dis-
juneti. Oculi quatuor medii aream compactilem subquadratam, vel antice
quam postice angustiorem, occupantes, antiei postieis minores. Clypeus
verticalis, oculis mediis antieis haud vel non multo latior. Chelae validae,
margine inferiore sulei dentibus binis aequis et acutis, inter se distantibus,
armato. Laminae sat breves, rectae et obtusae. Pars labialis multo latior
quam longior et dimidium laminarum haud attingens. Sternum late cordi-
forme sed postice breviter acuminatum. Pedes fere ut in praecedenti,
antiei postieis robustiores, tibiis metatarsisque aculeis validis longissimis
166 EUGENE SImonN,
et singulariter elevatis subtus instructis sed aculeis apicalibus carentibus,
pedes postieci numerosius aculeati, pedes 4i paris graciles et longissimi,
tarsi cuncti tenues, haud scopulati, sub unguibus fasciculis parvis setarum
simpliium muniti. Ungues graeiles, dentibus 5 vel 6, sat longis, sed
versus basin sensim minoribus, armati.
A gen. Odo, eui sat affınis est, differt oculis quatuor antieis inter se
minus iniquis et lineam minus recurvam designantibus, pedibus antieis
multo brevioribus et validioribus quanı pedibus 4i paris, tibiis metatarsisque
aculeis inferioribus biseriatis validioribus et singulariter prominulis, subtus
instructis.
Hestimodema ambigua n. Sp.
d. Long. 5 mm. Cephalothorax laevis, obscure fulvo-olivaceus, regione
oculorum nigra, parte thoracica utrinque late et confuse radiatim umbrosa
sed postice linea media tenui dilutiore notata, parce albido-pilosus. Oeculi
medii aream subquadratam, antice quam postice vix angustiorem oceupantes.
Clypeus oculis mediis antieis haud latior. Abdomen breviter ovatum, supra
obscure fulvo-olivaceum, praesertim postice grosse et sat crebre nigro-punc-
tatum, in dimidio basali vitta longitudinali fusco-rubra, tenuiter et sinuose
nigro-marginata, in dimidio apicali maculis nigris angulosis, iniquis et laei-
niosis, biseriatis notatum, subtus dilutius et parcius nigricanti-punetatum,
sed parce albido-pilosum. Chelae nitidae, antice fulvo-olivaceae, leviter et
confuse fusco-reticulatae. Partes oris sternumque fulvo-olivacea, pars labialis
obseurior, sternum nitidum, parce albo-pilosum. Pedes pallide fulvo-olivacei,
quatuor antieci paulo obscuriores, femoribus antieis aculeis interioribus binis
dorsalibusque longis et subtus setis validis seriatis 4 vel 5 armatis, tibiis
aculeis inferioribus longissimis, singulariter elevatis 3—3, metatarsis aculeis
inferioribus similibus 2—2 et utrinque lateralibus binis multo minoribus,
munitis. Pedes 4i paris reliquis multo longiores, numerose aculeati, coxis
intus setis validis nigris penicillatis. Pedes-maxillares fulvo-olivacei,
tarso bulboque fuseis, femore robusto, supra aculeo valido submedio acu-
leisque apicalibus minoribus munito, patella longiore quam latiore, levissime
ovata, intus prope basin seta spiniformi munita, tibia patella vix breviore,
extus ad apicem apophysi longa, in parte basali fulva crassa et parallela,
in parte apicali nigra, abrupte angustiore et extus curvata, instructa, tarso
late ovato et convexo, apice breviter acuminato, bulbo magno et convexo,
complicato, ad basin stylo valido eirecumdato, ad apicem apophysi gracili
angulose-curvata, munito.
9. Long. 5,2 mm. Mari subsimilis sed coxis postieis haud penieillatis.
Pedes-maxillares fulvo-olivacei, tibia tarsoque infuscatis. Plaga genitalis
Araneae, 2° partie. 167
rufula, plana, subquadrata, antice areis binis angulosis, leviter depressis
et tenuissime nigro-marginatis, notata.
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 123, Cannington.
Hestimodema latevittata n. Sp.
2. Long. 5 mm. Cephalothorax niger, vitta media integra sat angusta
et utrinque vitta marginali latiore, sed prope medium minute fusco-binotata,
pallide flavidis et albo-pilosis ornatus. Area oculorum mediorum antice
quam postice evidenter angustior. Clypeus oculis mediis anticis saltem
1/, latior. Abdomen supra nigrinum, pilis plumosis einereo-olivaceis vestitum
et maculis quatuor, postieis majoribus, ex pilis depresso-lanceolatis deco-
ratum, subtus paulo dilutius, nigricanti-marmoratum et albido-pilosum. Partes
oris nigro-olivaceae. Sternum nitidum, fulvum, utrinque sinuose nigro-
marginatum. Chelae antice nigro-olivaceae, intus atque ad apicem dilutiores
et fulvo-rufulae. Pedes fulvi, versus extremitates obscuriores et rufulo-tincti,
femoribus, saltem subtus, late nigro-triannulatis, tibiis antieis nigro-annulatis,
femoribus antieis aculeis dorsalibus binis longissimis et intus aculeis sub-
apicalibus minoribus binis munitis, subtus non seriatim setosis, tibiis anticis
subtus aculeis validis et longissimis 2—2 singulariter elevatis, metatarsis
aculeis similibus 2—2 subtus armatis. Plaga genitalis simplex, magna, latior
quam longior, antice rotunda, postice recte secta, leviter depressa, nigra
vel fusco-rufula, coriacea.
Stat. 118, Fremantle, coemeterio; Stat. 145, Donnybrook.
Nota: Species gen. Odo adhuc in America tantum inventae sunt,
O. guttipes E. Sım., ex Tasmania, a reliquis sp. americanis satis discrepat
et melius typus gen. proprii erit.
Odomasta nov. gen. (Odo E. Sım. ad part... — A gen. Odo ditffert
oeulis postieis minoribus in lineam validissime recurvam, mediis a lateralibus
quam inter se multo remotioribus sed spatio oculo latiore a sese distantibus
(in gen. Odo oculis postieis maximis in lineam modice recurvam inter se
fere aeque et sat anguste separatis, spatiis interocularibus oculis multo
minoribus), metatarsis antieis haud scopulatis, aculeis inferioribus tenuibus
2—2 aculeisque lateralibus armatis (in gen. Odo leviter scopulatis et aculeis
subbasilaribus binis longissimis tantum armatis) — typus: Odo quitipes
E. Sım., ex Tasmania.
Zoreae.
Gen. Ctenomma Thorell.
Ctenophthalmus E. SIMON, in Ann. Soc. ent. Belg., ©. R. nov. 1890 (praeoce.). — Simonus
RITSEMA, in Tijdschr. v. Ent., XXIV, 1881, p. CXI (praecoce.). — Otenomma THORELL,
St. Rag. Mal. ete., IV, 1890, p. 131; E. Sıvon, Hist. nat. Ar., II, p. 136.
168 EUGENE SımonN,
Ctenomma lineatum (E. Simon).
Otenophthalmus lineatus E. S., in Ann. Soc. ent. Belg., C. R., 1890.
d. Long. 3,5 mm. A femina differt pedibus longioribus et gracilioribus.
Pedes-maxillares sat breves et robusti, albidi valde nigro-maculati, tarso
bulboque fulvo-rufulis, femore subrecto supra, in dimidio apicali, aculeo
medio aculeisque lateralibus munito, patella tibiaque setis spiniformibus
paueis munitis, patella evidenter longiore quam latiore, tibia patella eireiter
aequilonga, levissime curvata, extus apophysi apicali antice direeta, fusca,
valde compressa et laminiformi, apice truncata cum angulo inferiore valde
ampliato, profunde et fere aequaliter fisso et bidentato, tarso ovato, con-
vexo, apice acuminato, bulbo sat convexo.
Stat. 98, Wooroloo.
Haee species quoque in ins. Nova-Caledonia vitam degit, ad Noumeam
inventa.
Miturgeae.
Gen. Miturga.
Conspeetus speeierum Australiae oceidentalis.
1. Cephalothorax linea marginali nigra vel fusea einetus. . . ...2
Cephalothorax maeculis marginalibus notatus . . . 2. 2 2... 4
2. Tibiae posticae aculeis dorsalibus carentes. . . . M. agelenina n. Sp.
Tibiae posticae aculeis dorsalibus binis munitae. . . 2. 2.2...
3. Abdomen subtus fulvum et albido-pilosum. Clypeus oculis antieis plus
duplo’latior 5 „20.0... M. occidentalis n. sp.
Abdomen subtus infuserkun et a -quadrilineatum. Clypeus oculis
antieis haud duplo latior . . . : aM gseVera,nssp:
4. Abdomen subtus fulvum. Oeuli medit ie lateralibus haud vel vix
minoresse ne Materinan“sp.
Abdomen subtus nigrum el ofeeure ol aceum, lineolis quatuor testaceis
albisve; notatum.. «..... .te.lercee Sc
5. Oculi medii antiei lateralibus paulo majores et paulo majores quam
medii postici — Z tibia pedum-maxillarium apophysi apieali mueroni-
busque binis extus instructa . . . 20 IS, MERhorellumssp:
Oculi medii antiei plerumque minores (altem haud iz quam late-
rales antici et medii postii . . . 56
6. Tibiae quatuor anticae aculeis inferiorilas 3 munitae, sed aculeis
lateralibus earentes . . © 2. 2 2 22.200. M. Whistlerin. SP.
Tibiae quatuor anticae aculeis inferioribus 3—3 et tibiae 2i paris aculeo
laterali interiore vel lateralibus binis munitae. . . . 2. ..71
Araneae, 2®° partie. 169
7. Tibiae 2i paris aculeo laterali interiore, in dimidio apicali sito, armatae.
Femora supra late et confuse fusco-plagiata . . M. imyedita n. sp.
Tibiae 2i paris aculeis lateralibus interioribus binis armatae. Femora
supra infuscata atque ad radicem aculeorum albo-punctata.
M. catograpta n. Sp.
Miturga occidentalis n. Sp.
2. Long. 15—18 mm. Cephalothorax ovatus, obscure fuscus, parte
cephalica antice sensim nigra, vitta media latissima, sed postice attenuata
et utringue vitta submarginali angustiore sinuoso-dentata, fulvo-rufulis et
erebre albido-einereo-pilosis ornatus. Oculi antici inter se subaequales
(medii vix majores) et aequidistantes, in lineam levissime procurvam. Oculi
postiei in lineam leviter recurvam, aequi, medii a lateralibus quam inter
se saltem !/; remotiores. Oculi quatuor medii aream eireiter aeque longam
ac latam et antice quam postice vix angustiorem oceupantes, antiei postieis
vix majores. Clypeus oculis mediis antieis plus duplo latior. Abdomen
oblongum, fulvum, supra, in dimidio basali, lineolis tenuissimis inter se
appropinquatis et postice convergentibus, vittam angustam lanceolatam
designantibus et utrinque vitta latiore leviter incurva, in dimidio altero
lineolis quatuor, punctatis, vix expressis, fuscis notatum, supra omnino erebre
fulvo-cervino-, subtus fulvo-albido-pubescens. Chelae robustae et con-
vexae, nigrae, sublaeves, albido-cinereo-pilosae et nigro-hirsutae, margine
superiore sulei dentibus contiguis trinis, medio majore, inferiore dentibus
validis binis aequis, instructis. Partes oris intense nigrae. Sternum ob-
secure fusco-castaneum, postice leviter et confuse dilutius, cinereo-pilosum
et nigro-crinitum. Pedes robusti, fulvo-rufuli, metatarsis tarsisque cunetis
tibiisque antieis ad apicem infuscatis, erebre albido-einereo-pilosi, tibiis
quatuor antieis aculeis inferioribus mediocribus 3—3, tibia li paris aculeo
laterali interiore subbasali parvo, tibia 2i paris aculeis lateralibus longioribus
binis, instructis, metatarsis antieis usque ad basin erebre scopulatis, aculeis
basilaribus binis, longis et pronis, tantum munitis. Pedes postiei numerose
aculeati, tibiis aculeis dorsalibus binis, altero basali altero submedio, ar-
matis. Pedes-maxillares fulvo-rufuli, tibia tarsoque fuseis. Plaga genitalis
rufula, latior quam longior, fovea media longitudinali, antice attenuata,
tenuiter marginata et confuse carinata, utrinque margine erasso valde cur-
vato, postice, pone foveam, plagula parva subquadrata et rugosa, notata.
Stat. 70, Tamala; Stat. 77, Yalgoo; Stat. 80, Eradu; Stat. 91,
Mount Robinson prope Kalgoorlie.
170 EUGENE Sımon.
a Miturga ferina n. Sp.
2. Long. 18 mm. Cephalothorax obseure fulvo-rufulus, erebre albido-
einereo-pilosus, vittis sat latis binis, extus sinuose-dentatis et utrinque
maculis marginalibus trinis parvis et iniquis nigricantibus notatus. Oeculi
antici in lineam plane rectam, medii lateralibus haud vel vix minores. Oculi
postiei aequi, in lineam sat recurvam, medi a lateralibus quam inter se
duplo remotiores. Oculi medii inter se subaequales, aream vix longiorem
quam latiorem oceupantes. Clypeus oculis antieis fere duplo latior. Ab-
domen supra fusco-testaceum, nigro-punctatum, obscure einereo-fulvo-pube-
scens, antice vitta longitudinali lata utrinque bilobata, fulva et confuse
nigricanti-marginata, postice maculis parvis biseriatis albido-pilosis et
leviter fusco-limbatis ornatum, in lateribus et subtus fulvum, luteo-sericeo-
pubescens, utrinque punctis nigris longis et inordinatis conspersum. Chelae
validae, nigrae, nigro-crinitae, margine superiore sulei dentibus trinis medio
majore, inferiore dentibus validis binis aequis, armatis. Partes oris nigro-
castaneae, ad marginem dilutiores et testaceae. Sternum fusco-rufulum,
laeve, luteo-pilosum et nigro-hirsutum. Pedes fulvo-rufuli, metatarsis
tarsisque infuscatis, coxis femoribusque subtus dilutioribus, omnino einereo-
albido-pubescentes, tibiis quatuor antieis aculeis inferioribus 3—3 et tibia
2i paris aculeis lateralibus interioribus binis parvis munitis. Pedes postiei
numerose aculeati, tibiis aculeis dorsalibus binis instructis. Plaga genitalis
latior quam longior, utringue margine crasso fusco et nitido, ineurvo, dis-
creta, plagula media albido-membranacea, antice late foveolata, postice
attenuata atque obtusa, munita.
Stat. 158, Broome Hill.
Miturga catograpta n. Sp.
2. Long. 12—16 mm. Cephalothorax fusco-rufulus, antice fere niger,
albido-einereo-pubescens, vittis binis, extus dentatis et utrinque maculis
marginalibus sat magnis et iniquis nigris notatus. Oculi antiei aequi, in
lineam subreetam (vix procurvam). Oculi postiei aequi, in lineam sat
recurvam, medii a lateralibus quam inter se plus duplo remotiores. Oculi
medii inter se subaequi, aream saltem haud longiorem quam latiorem oceu-
pantes. Clypeus oculis anticis vix duplo latior. Abdomen superne fusco-
cinereum, sat crebre nigro-punctatum et cinereo-albido-pubescens, punetis
biseriatis, antice vitta longitudinali fulvo-testaceis et saepe postice lineolis
trinis nigris, in medio leviter ampliatis, notatum, subtus regione ventrali
nigra et lineolis testaceis tenuibus quatuor (in sp. junioribus albis et
distinetioribus) ornatum. (Chelae validae, nigrae et nitidae, parce nigro-
erinitae, marginibus sulei ut in M. ferina dentatis. Partes oris nigro-
Araneae, 2”° partie. 171
castaneae, ad marginem vix dilutiores. Sternum fuscum, fere nigrum, laeve
et nitidum. Pedes fusco-rufuli, albido-einereo-pilosi, metatarsis tarsisque
fere nigris, femoribus subtus dilutioribus, supra paulo obscurioribus, sed,
ad radicem aculeorum, minutissime albo-punctatis, ut in M. ferina aculeati.
Plaga genitalis fere ut in M. ferina, sed plagula media magis transversa,
multo latiore quam longiore.
Stat. 75, Geraldton; Stat. 99, Lion Mill; Stat. 154, Piekering
Brook.
Miturga Whistleri n. sp.
2. Long. 14-15 mm. Cephalothorax brevis sat convexus, fusco-rufulo-
castaneus, parte cephalica antice confuse lineata, thoracica linea media
tenui, utrinque lineis radiantibus abbreviatis, vittam valde sinuoso-dentatam
formantibus, atque ad marginem maculis seriatis 4 vel 5, nigricantibus
notatus, albido-einereo-pilosus, vitta media lata et utrinque vitta marginali
dentata et maculata cerebrius albido-pilosis, ornatus. Oculi antiei inter
se subaequales, in lineam plane rectam. Oculi postiei aequi, in lineam
sat recurvam, medii a lateralibus quam inter se eireiter '/, remotiores.
Oculi quatuor medii aream eireiter aeque longam ac latam et antice
quam postice angustiorem occupantes, antiei postieis vix minores. Clypeus
oculis antieis haud duplo latior. Abdomen superne fusco -testaceum
et nigrieanti-punctatum, antice late dilutius et pareius punctatum, interdum
subvittatum, obscure cinereo-pubescens, punctis minutissimis albo-pilosis
biseriatis notatum, subtus nigerrimum, lineolis tenuibus quatuor albis or-
natum. Chelae validae et convexae, nigro-nitidae, nigro-crinitae, ad basin
et extus parce albido-pilosae. Partes oris nigro-castaneae. Sternum fusco-
castaneum, nitidum, parce pilosum. Pedes sat breves et robusti, obscure
fusco-rufuli, metatarsis tarsisque fere nigris, einereo-pilosi, sed coxis dilutio-
ribus et subglabris laete rufulis, tibiis antieis aculeis inferioribus sat debi-
libus 3—3 armatis, sed lateralibus carentibus, metatarsis usque ad basin
erebre scopulatis, aculeis basilaribus binis longis et pronis armatis, pedes
postici numerose aculeati, tibiis aculeis dorsalibus binis munitis. Plaga
genitalis fusco-rufula, nitida, eireiter aeque longa ac lata, antice in medio
leviter emarginata, utringque ad angulum ampliata atque obtusa, postice
leviter attenuata, late foveolata et plagulam planam et nitidam, paulo
longiorem quam latiorem, includens.
Stat. 137, Collie; Coll. Mus. Hamburg, regione montana „Upper
Blackwood distriet“ (J. M. WHISTLER leg.).
Miturga impedita n. Sp.
? (pullus). Long. 10 mm. Cephalothorax late ovatus, obsceure fulvo-
rufescens, antice leviter infuscatus, vittis dorsalibus binis dentatis et saepe
172 EUGENE SIMON,
interruptis atque utrinque maculis marginalibus iniquis fusco-olivaceis vel
nigricantibus ornatus. Oculi antiei inter se aequi, antice visi in lineam
leviter procurvam. Oculi postiei aequi, in lineam sat recurvam, medii a
lateralibus quam inter se saltem !/, remotiores. Oculi medii aream eir-
eiter aeque longam ac latam et antice quam postice angustiorem oceu-
pantes, antici postieis evidenter minores. Abdomen ovatum, supra fulvo-
rufescens, in medio pareissime, utrinque crebrius, nigro-atomarium, antice
punctis minutissimis, figuram anguste lanceolatam designantibus, et maeulis
parvis nigris angulosis quatuor, postice punctis nigris biseriatis notatum,
subtus regione ventrali nigricanti-olivacea et lineolis albido-testaceis quatuor
notata. Chelae nigro-castaneae, ad basin paulo dilutiores, laeves, parce
albido-pilosae et nigro-crinitae, marginibus sulei ut in praecedentibus.
Partes oris fusco-castaneae. Pedes obscure fulvo-olivacei, femoribus supra
late et confuse obscure plagiatis, albido-sericeo-pilosi, tibiis antieis aculeis
inferioribus debilibus 3—3 et tibia 2i paris aculeo laterali interiore, in
dimidio apicali sito, armatis, metatarsis usque ad basin erebre scopulatis,
aculeis basilaribus binis munitis, pedes postici numerose aculeati, tibiis
aculeis dorsalibus binis armatis (vulva haud plane adulta).
Stat. 154, Piekering Brook.
Miturga agelenina n. Sp.
9. Long. 13—20 mm. Cephalothorax longe ovatus, fulvo-rufescens,
vittis dorsalibus binis sat angustis, parallelis et retieulatis, lineaque mar-
ginali tenui, intus leviter umbrosa, nigricantibus ornatus, albo-flavescenti-
sericeo-pilosus. Oculi fere ut in praecedenti, sed quatuor medii inter se
aequales et aream paulo longiorem quam latiorem oceupantes. Clypeus
oculis antieis haud duplo latior. Abdomen sat longe oblongum, supra
fusco-lividum, minutissime et ereberrime testaceo-atomarium, vitta media
integra et parallela, utrinque lineola nigra tenuissima saepe interrupta et
punctis flavidis seriatis, postice sensim minoribus, marginata ornatum
(interdum in dimidio anteriore vitta longitudinali flavida, sed fusco-bistriata,
in dimidio altero arcubus transversis tenuissimis notatum), subtus, saltem in
regione ventrali, nigricans et lineolis tenuibus quatuor, postice abbreviatis
albido-testaceis notatum. Chelae nigro-castaneae, laeves, parce albido-pilosae
et nigro-crinitae, marginibus sulei ut in praecedentibus. Partes oris fusco-
castaneae, testaceo-marginatae et subvittatae. Sternum nigrum nitidum.
Pedes fulvo-rufuli, coxis femoribusque (apiee exceptis) dilutioribus, albo-
flavescenti-pilosi, pedes quatuor antiei ut in praecedenti aculeati, sed tibiis
quatuor posticis aculeis dorsalibus carentibus. Fovea genitalis rufula et
nitida, subrotunda, antice depressa, carinula angusta, antice acuminata,
omnino divisa.
Araneae, 2° partie. 175
g. Long. 15 mm. A femina differt sterno rufo-castaneo, abdomine subtus
nigro haud lineato, sed punctis albis paueis seriatis notato. Pedes-maxillares
fulvi, femore patellaque extus fusco-plagiatis, tibia leviter infuscata, tarso
nigro fulvo-piloso; tibia patella vix breviore, paulo angustiore, apophysi
lata, subtus depressa, apice longe et oblique secta cum angulo exteriore
minute et acute mucronato, interiore longius producto attenuato, sed trun-
cato, extus ad apicem armata.
Stat. 114, Buckland Hill prope North Fremantle; Stat. 116,
East Fremantle, Recreation Ground.
Etiam in Victoria et Tasmania.
A praecedentibus differt cephalothorace angustiore, pietura dorsali
abdominis, oculis mediis aequis, aream longiorem oceupantibus, tibiis
postieis aculeis dorsalibus carentibus et tegumentis albido-favescenti- (non
albo-sericeo) pubescentibus.
Nota: Descriptiones specierum duarum ex Australia orientali praece-
dentibus affınium hie addere lieitum mihi est:
Miturga Thorelli n. sp.
2. Long. 10—13 mm. Cephalothorax fulvus, vittis dorsalibus binis
nigris sat angustis et leviter dentatis, in parte cephalica, pone oculos
medios, lineolis binis tenuissimis et appropinquatis, in thoraeica maeulis
parvis marginalibus fuseis notatus, albido-flavescenti-pilosus, elypeo infuscato
oculis mediis antieis vix !/; latiore. Oculi antiei in lineam levissime pro-
curvam, medii lateralibus paulo majores. Oculi postieci in lineam leviter
recurvam, aequi, medii a lateralibus quam inter se vix "/, remotiores. Oculi
quatuor medii aream fere parallelam et vix longiorem quam latiorem oceu-
pantes, antiei postieis majores. Abdomen fulvum, utrinque parce nigro-
punctatum, supra antice lineolis tenuibus binis, postice confluentibus et
utrinque linea, integra, paulo latiore et leviter flexuosa, fuseis, ornatum,
subtus in medio nigricans et lineis albidis quatuor ornatum, albido-fave-
scenti-pilosum. Sternum pedesque pallide fulva, metatarsis tarsisque antieis
leviter infuscatis. Chelae validae, fusco-castaneae, ad basin fere nigrae,
parce nigro-crinitae et albido-pilosae, laeves. Partes oris fulvo-rufulae, ad
marginem dilutiores. Tibiae anticae aculeis inferioribus debilibus 3—3
munitae, sed lateralibus carentes, metatarsi antici usque ad basin scopu-
lati, aculeis subbasilaribus binis longis armati. Tibiae posticae aculeis
dorsalibus binis munitae. Plaga genitalis eirciter aeque longa ac lata,
antice depressa, postice castanea et nitida, sed sulco parallelo testaceo
divisa.
d. Long. 9 mm. A femina differt magnitudine minore, pedibus longio-
ribus, antieis magis aculeatis, tibiis utrinque metatarsis intus aculeis latera-
174 EUGENE SIMON,
libus binis instructis. Chelae fulvae, extus, in dimidio basali, vitta olivacea,
lata et confusa, notatae. Pedes-maxillares longi, pallide fulvi, tarso infu-
scato, patella longiore quam latiore, aculeis longis binis, altero dorsali altero
interiore, munita, tibia patella circiter aequilonga, paulo graciliore, intus
aculeis similibus trinis, extus ad apicem apophysi brevi truncata et mucro-
nibus binis geminatis rubro-castaneis, interiore valido reeto et conico, ex-
teriore gracili acuto et valde eurvato munita, insigniter armata, tarso sat
parvo anguste ovato.
Hab.: Austr. orient. sept.: Cook Town.
A M. gilva L. Koch et lineata Tr. (sp. mihi ignotis) differt, seecundum
L. KöcH, apophysi tibiali maris bimucronata.
Miturga severa n. Sp.
2. Long. 15—17 mm. A M. ferina, cui subsimilis est, differt cephalo-
thorace ad marginem anguste fusco-lineato haud maculato, oculis mediis
antieis lateralibus paulo minoribus, abdomine fusco-testaceo, einereo-fulvo-
pubescenti, antice paulo dilutiore et lineis longitudinalibus tenuibus nigri-
cantibus quatuor, medianis postice convergentibus et figuram lanceolatam
designantibus, lateralibus longioribus et rectis, postice punctis parvis albo-
pilosis biseriatis, notato, subtus in medio confuse infuscato et (praesertim
in sp. junioribus) testaceo-quadrilineato, elypeo oculis antieis haud duplo
latiore, plaga genitali area media membranacea magis transversa, antice
latius et profundius triangulariter foveolata et V magnum fere designante.
d. Pedes-maxillares rufuli, tarso nigro flavido-piloso, tibia patella paulo
breviore, apophysibus binis nigris subgeminatis: interiore a basi tarso con-
tigua, multo altiore quam longiore, cariniformi, cum angulo superiore breviter
producto et subacuto, exteriore graciliore, incurva, apice oblique secta cum
angulo superiore paululum producto acuto et leviter divaricato, extus ad
apicem armata.
Hab.: Victoria.
A M. lineata THORELL (sp. mihi ignota), eui verisimiliter affınis est,
differt, sec. L. KocH, pietura cephalothoracis abdominisque et armatura
pedum-maxillarium maris.
Diaprograpta nov. gen.
A Miturga differt cephalothorace angustiore et longiore, oculis quatuor
antieis apice in lineam subrectam (vix procurvam) inter se valde appro-
pinquatis et validissime iniquis, mediis lateralibus plus triplo minoribus,
oculis postieis magnis, aequis, in lineam valde recurvam semieireularem,
mediis a lateralibus quam inter se vix , distantioribus, oculis quatuor
mediis aream haud vel vix longiorem quam latiorem et antice quam postice
Araneae, 2=° partie. 175
saltem duplo angustiorem occupantibus, antieis postieis plus triplo mino-
ribus, elypeo oculis lateralibus antieis angustiore, tibiis antieis subtus
aculeis setiformibus 2—2 armatis, sed aculeis apicalibus carentibus.
Diaprograpta striola n. Sp.
9. Long. 7 mm. Cephalothorax pallide luteus, sat longe albo-flave-
scenti-pilosus, vittis dorsalibus binis parallelis et integris sat angustis
lineaque marginali tenuissima, antice evanescente, nigris ornatus. Abdomen
pallide flavido-testaceum, sat longe albido-pilosum, subtus concolor, supra
lineis tenuibus binis appropinquatis, postice convergentibus, contiguis atque
in lineam sensim acuminatam productis, in dimidio apicali lineis similibus
binis, sed parallelis et abbreviatis, utrinque vitta latiore, leviter dentato-
sinuosa, nigris, ornatum, in lateribus parce nigro-punctatum. Partes oris
fulvae. Chelae nitidae, subglabrae, luteae, extus vitta lata fusco-olivacea
notatae, margine inferiore sulci dentibus binis aequis armato. Sternum
laeve, pallide luteum, parce cinereo-pilosum. Pedes pallide lutei, tibiis
leviter olivaceo-tinctis, metatarsis tarsisque infuseatis, tibiis antieis aculeis
inferioribus 2—2 longis, sed tenuibus et setiformibus, munitis, metatar
fere usque ad basin scopulatis, aculeis basilaribus binis longis armatis,
pedes postici numerose aculeati, tibiis aculeis dorsalibus binis munitis.
Plaga genitalis circiter aeque longa ac lata, fulva et crasse albido-crinita,
sed utrinque nigra, antice truncata et evanescente, postice attenuata et
utrinque plagulam nigram angulosam gerente.
Stat. 95, Boorabbin.
Nota: Genus Uliodon (Amaurobioides CAMBR.), cui a Miturga sat
simile est (sed a Cteno magis affıne videtur) differt chelarum margine in-
feriore tridentato, metatarsis antieis aculeis 3—3 subtus armatis et oculorum
linea postica subrecta (superne visa leviter recurva).
Ss
Subfam. Micariinae.
Gen. Supunna.
Supunna Michaelseni n. sp.
2. Long. 7,5 mm. Cephalothorax longus, nigerrimus, linea media tenui,
oculos medios attingente et utringug linea submarginali, crasse niveo-
pilosis decoratus. Oculi postiei magni, aequi, in lineam validissime pro-
curvam semicireularem, medii a lateralibus quam inter se saltem 1], re-
motiores. Oculi antici in lineam angustiorem minus procurvam, medii
rotundi lateralibus ovatis fere duplo majores, inter se quam a lateralibus
remotiores. Oculi medii aream multo longiorem quam latiorem et antice
176 EUGENE SIMON,
quam postice paulo angustiorem oceupantes. Clypeus verticalis et leviter
depressus, area oculorum non multo angustior. Abdomen supra nigerrimum,
antice macula longitudinali abbreviata, prope medium maculis binis parvis,
dein macula media parva subquadrata, posticeque maculis binis subtriquetris,
utrinqgue in latere maculis longis trinis iniquis, niveo-pilosis subsquamulatis,
decoratum, subtus paulo dilutius et pilis plumosis albis vestitum, regione
epigastri coriacea, fusca etnitida, depressione superficiali magna etsubparallela
munita. Sternum nigro-nitidum, pilis albis plumosis conspersum. Chelae
validae, nigro-nitidae, margine inferiore sulei dentibus binis aequis et sub-
contiguis, superiore crasse scopulato et dente angulari valido armatis.
Pedes sat robusti, inter se valde iniqui, pedes 4i paris reliquis multo longiores,
quatuor antiei fulvo-olivacei, coxis femoribusque dilutioribus, pedes postici
nigri, coxis tarsisque fulvis, maculis annulisque parvis niveo-pilosis decoratis,
antici aculeis setiformibus paueis, postici aculeis validioribus et numerosis
ordinariis armati. (Vulva haud plane adulda.)
A 8. versicolori E. SIMON (Ann. Soc. ent. Belg., XL, 1396, p. 407) ex
Vietoria, eui subsimilis est, differt oculis postieis majoribus, mediis inter
se spatio oculo angustiore separatis, pietura abdominis paulo alia, pedibus
antieis fulvo-olivaceis, femoribus dilutioribus (in S. versicolori laete flavis,
coxis basique femorum infuseatis).
Stat. 136, Harvey.
Supunna smaragdinea n. Sp.
9. Long. 5 mm. ÜCephalothorax angustus et longus, antice posticeque
fere aequaliter attenuatus, stria thoracica submedia brevi impressus, erebre
coriaceus, niger et smaragdineo-tinetus, pilis albidis erassis, longe plumosis,
paueis conspersus. Oculi antieci in lineam leviter procurvam, medii inter
se spatio oculo ‘'saltem duplo minore distantes, a lateralibus minoribus sub-
eontigui. Oculi postiei inter se subaequales, in lineam validissime pro-
curvam, medii inter se quam a lateralibus paulo remotiores, spatio inter-
oculari oculo evidenter latiore. Oculi quatuor medii inter se subaequales,
aream multo longiorem quam latiorem et antice quam postice angustiorem
oceupantes. Oculi laterales spatio oculo non minore separati, postieus antico
major. Clypeus verticalis, planus, oculis antieis saltem triplo latior. Ab-
domen ovatum, teretiusculum, postice leviter ampliatum, nigerrimum, supra
antice seuto abbreviato et truncato, «convexo, duriusculo et nitido, violaceo-
micanti, munitum, pilis plumosis fulvis conspersum, subtus pilis longioribus
albidis munitum, regione epigastri duriuscula nigro-castanea, foveis magnis
et profundis, septo angusto separatis, valde impressa. Sternum nigrum,
crebre coriaceum, granulis parvis, setas albas nigrasque gerentibus, con-
spersum. ÜChelae validae, nigro-nitidae, intus ad apicem paulo dilutiores.
%
Araneae, 2° partie. 177
ad basin subtilissime transversim striatae, margine inferiore sulei longe
obliquo, dente unico remoto et angulari armato. Partes oris nigrae, laminae
intus testaceo-marginatae. Pedes modice longi, apice graciles, fusco-castanei,
femoribus intense nigris, tarsis luteis, parce albo-pilosi, tibiis antieis aculeis
inferioribus gracilibus et longis 2—2, metatarsis, leviter scopulatis, aculeis
brevioribus 2—2, subtus armatis.
Stat. 98, Wooroloo.
Species sat ambigua, fere inter Supunnam et Poeciliptam, in formiearum
caverna capta.
Liparochrysis nov. gen.
Cephalothorax ovatus, sat humilis, stria thoracica brevi sed profunda
impressus. Oculi postiei, superne visi, in lineam subreetam (vix recurvam),
inter se anguste et aeque separati, medii lateralibus fere !/, minores. Oculi
antiei inter se subcontigui et valde iniqui, medii lateralibus fere triplo
minores, apieibus in lineam rectam, area quatuor mediorum paulo longior
quam latior et antice quam postice multo angustior. Clypeus angustus.
Sternum late ovatum, postice, inter coxas disjunctas, obtusum. Pedes,
metatarsis tarsisque exceptis, sat robusti, omnino mutici, postiei antieis
paulo breviores.
Genus valde singulare, a Micariolepi oculis cunetis. confertis et lineas
binas subrectas designantibus, pedibus omnino mutieis, sterno postice
obtusiore et coxis postieis disjunetis, petiolo abdominali brevi, abunde differt.
Liparochrysis resplendens n. sp.
gd. Long. 2,85 mm. Cephalothorax sat longe ovatus, niger et opacus,
omnino tenuiter coriaceus, pilis simplieibus, tenuibus et pronis, albidis,
conspersus. Abdomen nigrum, superne et in lateribus squamulis grossis
laetissime aureis, splendide roseo viridique micantibus, obteetum, subtus
paulo dilutius et simplieiter albido-pilosum. Sternum nigro-opacum, subti-
liter coriaceum, parce albo-pilosum. Chelae parum robustae, intus leviter
deplanatae, fusco-olivaceae, coriaceae, setis albidis validis conspersae. Pedes
sat robusti, sed metatarsis tarsisque gracilibus, longi, antiei postieis longiores,
nigri, coxis (antieis exceptis) fulvo-testaceis, tibiis annulo apicali albo-
testaceo ornatis, metatarsis ad apicem tarsisque fulvis. Pedes-maxillares
fulvo-olivacei, patella haud longiore quam latiore, tibia patella eireiter
aequilonga, graciliore, apophysi carente, sed extus ad apicem breviter et
obtuse prominula, tarso sat late ovato, bulbo simpliei ovato.
Stat. 138, Lunenbere.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 12
178 EUGENE SIMON,
Subfam. Corinninae.
Gen. Asadipus.
Asadipus nitidiceps n. Sp-
d. Long. 6 mm. Cephalothorax late ovatus et convexus, nigro-casta-
neus, parte cephalica laevi et nitida, sed praesertim utrinque subtiliter
transversim rugata, thoracica granulis parvis, lineas radiantes parum regu-
lares designantibus, munita. Oculi antici in lineam leviter procurvam, inter
se subaequales et fere aequidistantes. Oculi postiei in lineam vix pro-
curvam, medii multo majores, plani ovati et subtriquetri, inter se appro-
pinquati, a lateralibus spatio oculo eireiter aequilato separati. Oculi medii
aream latiorem quam longiorem et subparallelam oceupantes. Clypeus oculis
lateralibus antieis haud latior. Abdomen supra nigro-nitidum, postice,
supra mamillas, macula parva testacea confusa notatum, subtus paulo
dilutius, regione epigastri duriuscula fusco-rufula, impressionibus binis
eurvatis munita. Sternum rufulum, nitidum, parce et longe nigro-crinitum.
Chelae validae, convexae, fere geniculatae, fusco-rufulae, laeves et nitidae,
parce et longe nigro-crinitae, margine inferiore sulei brevi et subtrans-
verso, dentibus binis juxta contiguis, 2° 1° majore, armato. Pedes pallide
fulvi, femoribus, praesertim antieis, plus minus infuscatis, tibiis posticis
aculeo medio inferiore apicalibusque binis minutissimis tantum instruectis.
Pedes-maxillares sat graciles et longi, femore longo leviter curvato, subtus,
ad marginem interiorem, subcarinato, patella cylindracea, longiore quam
latiore, tibia patella eirciter aequilonga, extus prope medium tubereulo
parvo conico munita, in dimidio apicali leviter depressa atque apophysi
apicali, ad angulum inferiorem inserta, sat brevi, acuta et antice curvata,
armata, tarso ovato, mediocri, tibia non multo longiore, bulbo ovato, con-
vexo, simpliei, apophysi apicali nigra brevi munito.
9. Long. T mm. A mari differt abdomine cinereo-fuliginoso, subtus
dilutiore, pedibus multo brevioribus, aculeo inferiore tibiarum posticarum
longiore. — Pedes-maxillares fusco-rufuli. Plaga genitalis fulva et nitida,
laevis et plana, antice fovea transversa, carinula, in medio coarctata (antice
nigra praeterea fulva) divisa, impressa.
Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground; Stat. 148,
Busselton.
Ab A. insolenti E. Simon, ex- Australia sept. orientali, differt parte
cephalica convexiore, laevi, oculis mediis postieis majoribus, a lateralibus
minus remotis, oculis antieis inter se subaequis (in A. insolenti mediis ma-
joribus), sterno rufulo laevi (in A. insolenti nigro atque ad marginem minute
Araneae, 2° partie. 179
granuloso), tibiis postieis pareissime aculeatis, pedibus-maxillaribus multo
gracilioribus etc.
Aristerus noV. gen.
Ab Asadipo imprimis differt chelarum margine inferiore longius obliquo
et dentibus trinis armato, tibiis metatarsisque postieis aculeis debilibus
paueis armatis, a Stratio differt oculis mediis postieis lateralibus multo
majoribus, ovatis, subangulosis et inter se subcontiguis.
Aristerus phaleratus n. Sp.
d. Long. 4 mm. Cephalothorax late ovatus et convexus, nigro-casta-
neus, omnino minute et crebre granulosus, pilis cinereis, tenuibus et longis,
vestitus. Oculi antici in lineam procurvam, medii nigri lateralibus albis
majores et inter se quam a lateralibus remotiores. Oculi postici in lineam
latiorem subreetam, medii lateralibus fere duplo majores, late ovati et
obliqui, a lateralibus quam inter se plus duplo remotiores (spatio inter
medios oculo plus duplo minore). Ölypeus oculis lateralibus antieis paulo
latior. Abdomen breviter ovatum, obscure cinereo-testaceum, supra scuto
duriuseulo castaneo, minute et crebre rugoso, fere omnino obteetum, pilis
brevibus luteo-nitidis vestitum, subtus dilutius, longius pilosum, regione
epigastri duriuscula rubra et nitida. Sternum obscure rubro-castaneum,
granulis parvis conspersum, sed area media laevi longitudinali munitum.
Chelae fusco-castaneae, validae et convexae, intus fere laeves, extus parce
granulosae. Pedes fulvo-rufuli, femoribus antieis vix obseurioribus, breviter
pilosi, tibiis postieis aculeis inferioribus trinis uniseriatis apiealibusque
binis minutissimis armatis. Pedes-maxillares fulvo-rufuli, femore paulo
dilutiore, robusto, patella paulo longiore quam latiore, leviter convexa,
tibia patella breviore sed latiore, extus, ad angulum superiorem, apophysi
tenui styliformi, articulo multo longiore et dimidium tarsi superante, antice
directa et levissime incurva, insigniter armata, tarso maximo, late ovato
extus subrecto, intus ad basin ampliato et subrotundo, apice attenuato, sed
obtuso et curvato, bulbo magno, simpliei, leviter reniformi.
9. A mari differt cephalothorace paulo longiore, oculis antieis inter
se minus iniquis, pedibus paulo brevioribus. Area genitalis rufula, plaga
media nigra, nitida, vix longior quam latior, postice obtusa, antice fovea
profunda et transversa, ad marginem posticum leviter et obtuse trifida, im-
pressa.
Stat. 76, Day Dawn; Stat. 77, Yalgoo; Stat. 95, Boorabbin.
180 EUGENE SIMON,
Fam. Agelenidae.
Subfam. Nicodaminae.
Gen. Nicodamus E. Simon.
Centropelma L. KocH (praeoce.). — Oxaleus THORELL.
Nieodamus bicolor (L. Koch).
Centropelma b. L. KocH, Ar. Austr., I, 1872, p. 246, tab. XX, fig. 5.
Coll. Mus. Perth, Murchison distriet?; Stat. 75, Geraldton;
Stat. 80, Eradu; Stat. 84, Dongarra; Stat. 88, Moora; Stat. 95,
Boorabbin; Stat. 116, East Fremantle, Recreation Ground;
Stat. 127, Mundijong; Coll. Mus. Hamburg, regione montana „Upper
Blackwood distriet“ (J. M. WHISTLER leg.); Stat. 167, South Al-
bany.
Species vulgatissima per Australiam totam diffusa.
Subfam. Cybaeinae.
en. Desis.
Desis Hartmeyeri n. Sp.
?2 (pullus). Long. S—10 mm. Cephalothorax humilis, subparallelus,
opacus, pallide fusco-rufescens. Oculi postiei inter se late et fere aeque
separati, medii lateralibus evidenter minores, spatio oculo plus triplo latiore
inter se distantes. Oculi medii antiei nigri, inter se appropinquati, a latera-
libus, albis et leviter ovatis, late separat. Abdomen oblongum, fulvo-
cinereum, pallide cinereo-pilosum. Chelae validae, longae et proclives,
laeves, laete rufulae, margine superiore sulei dentibus seriatis acutis 6,
radiceem unguis haud attingentibus, basali minutissimo, reliquis inter se
aequis et fere aequidistantibus, margine inferiore dentibus binis valde
iniquis, apicali valido conico et obliquo, altero duplo minore recto et acuto.
Partes oris fusco-rufulae, pars labialis apice testacea. Sternum paulo di-
lutius, subtilissime coriaceum. Pedes pallide fulvi, longe et tenuissime
pilosi, aculeis parvis apicalibus tibiarum et metatarsorum posticorum ex-
ceptis, mutici.
Stat. 165, Albany. i
A D. marina Hecrtor (D. Robsoni POWELL), cui praesertim affinis est,
differt pedibus postieis fere mutieis. A D. Kenyonae Pocock oculis posticis
inter se fere aequidistantibus et dentibus chelarum marginis superioris
Araneae, 2° partie. 181
inter se aequidistantibus, a D. mawillosa FABR. (dysderoides WALCK.) et
voraci L. KocH oculis postieis inter se distantioribus et pedibus postieis
multo minus aculeatis, a D. Martensi L. Koch dentibus binis marginis
inferioris inter se valde iniquis praesertim differt.
Subfam. Hahninae.
Gen. Scotopsilus.
Specimina parva valde immatura et mutilata, ad Stat. 162, Torbay,
inventa, examinavi.
Fam. Pisauridae.
Gen. Dolomedes.
Dolomedes facetus L. Koch.
Ar. Austr., I, 1876, p. 869, tab. LXXIV, fig. 5—6. °
Stat. 133, Pinjarra; Stat. 143, Bunbury; Stat. 146, Boyanup,
Stat. 147, Boyanup, lacu aquae duleis; Stat. 165, Albany.
Haec species per Australiam oceidentalem et orientalem, N. Zealandiam
et, sec. L. KocH, insulam Upolu dietam, diffusa est.
Dolomedes stilatus KArscH (Zeitschr. f. g. Naturw., LI, 1878, p. 814)
ex Australia oceidentali, a D. faceto fortasse non differt.
Fam. Lycosidae.
Gen. Lycosa.
Sectio I. Chelarum margo inferior tridentatus.
A. (typus Lyecosa tarentula Rossi).
Conspeetus specierum Australiae oceidentalis.
Abdomen subtus omnino nigrum L. Christopheri n. sp. et L. Woodwardi n. sp.
Abdomen subtus nigrum, regione ventrali macula magna albida vel testacea
FT nen N) Deuckarti. TE:
Abdomen subtus album, regione ventrali macula maxima nigra transversa
et postice leviter emarginata notata. . . . . . L. immansuela n. sp.
Abdomen subtus regione epigastri fulvo-olivacea, regione ventrali flavo-
aurantiaca, antice ad rimam linea transversa nigra marginata.
L. dimota n. sp.
182 EUGENE SIMON,
Lyeosa Leuckarti (Thorell).
Tarentula L. T. THoRELL, in Öfv. Kongl. Vetensk.-Akad. Förh., 1870, No. IV, p. 388.
Lyecosa L. L. KocH, Arachn. Austr., p. 896, tab. LXXVII, fig. 3 (9), LXXXLI, fig. 1 (8).
Stat. 98, Wooroloo; Stat. 103, Guildford; Stat. 116, Fremantle,
Recreation Ground; Stat. 145, Donnybrook; Stat. 152, Goose-
bery Hill; Stat. 155, York; Stat. 156, Beverley.
Exempla multa. Species magna et pulchra in Australia oceidentali
frequentissima, etiam in Austr. orientalem, sec. L. Koch, oceurrit.
Lycosa Christopheri n. Sp.
2. Long. 25—27 mm. Cephalothorax fusco-castaneus, cervino-pubescens,
vitta marginali albidiore ceinetus, parte thoracica linea media angusta
lineolisque radiantibus exilibus albo-pilosis et nigro-marginatis notata. Oculi
antieci inter se sat anguste et fere aeque distantes, medii lateralibus paulo
majores, laterales a margine clypei quam ab oeulis ser. 2ae paulo remotiores.
Oculi ser. 2ae magni, spatio oculo eireiter '/),; minore inter se separati.
Abdomen oblongum, supra fuscum, albido cervinoque pubescens, antice
vitta longitudinali lata sed acuminata, obsceuriore sed late albido-limbata,
postice arcubus tenuibus nigricantibus, albido-marginatis et notatum,
subtus omnino nigrum et nigro-pilosum. Chelae validae, nigrae, crebre
flavido-aurantiaco-hirsutae, sed intus atque ad apicem fere glabrae, margine
inferiore sulei valde tridentato. Partes oris, sternum coxaeque nigra et
nigro-pilosa. Pedes fusco-castanei, breviter et crebre cinereo-albido-pilosi,
sed femoribus antieis et subtus et intus flavido-tinetis. Area genitalis fovea
superficiali fusco-castanea, subquadrata, antice et utrinque marginata, septo
plano, antice lato (fovea vix angustiore) et leviter emarginato, postice valde
acuminato, triquetro vel acute cordiformi, divisa, impressa.
Coll. Mus. Hamburg, Fremantle (Wörrıne leg., H. CHRISTOPHER
ded.).
Lycosa Woodwardi n. Sp.
2. Long. 13—19 mm. Cephalothorax fusco-castaneus, cervino-pubescens,
vitta marginali, linea media thoracica angusta lineolisque radiantibus exi-
libus albo-pilosis ornatus. Oculi antiei inter se subaequales, medii vix
majores, anguste et fere aeque separati, in lineam procurvam, laterales a
margine elypei quam ab oculis ser. 2ae paulo remotiores. Oculi ser. 2ae
magni, spatio oculo vix '/, minore inter se distantes. Abdomen oblongum,
supra fuscum et cervino-pubescens, antice vitta lata, sed acuminata, ob-
seuriore, late albido-limbata et linea tenui nigra interrupta discreta, postice
arcubus transversis tenuibus (1° interrupto) nigris et tenuissime albo-marginatis
Araneae, 2° partie. 185
notatum, subtus omnino nigrum et nigro-pilosum. Chelae validae, nigrae,
sublaeves, in dimidio basali et extus crebre albido-flavido-hirsutae, margine
inferiore sulei valde tridentato. Partes oris, sternum coxaeque nigra et
nigro-pilosa. Pedes fusco-castanei, breviter et crebre albido-cinereo-pilosi,
femoribus antieis subtus vix flavescenti-tinetis. Area genitalis fovea super-
fieiali vix longiore quam latiore, utrinque oblique marginata, antice septum
nigrum triquetrum, postice plagulam paulo convexiorem, rufulam, trans-
versam et antice minute biimpressam, includente, impressa.
Stat. 71, Northampton; Stat. 83, Dongarra; Stat. 156, Beverley.
Lycosa immansueta n. Sp.
g. Long. 15 mm. Cephalothorax fusco-castaneus, parte cephalica
paulo dilutiore, et crebre albido-fulvescente-pilosa, thoracica linea media an-
gusta, linea marginali lineolisque radiantibus albo-pilosis notata. Oeuli
antiei in lineam leviter procurvam, inter se fere aeque et anguste separati,
medii lateralibus fere duplo majores, laterales a margine clypei quam ab
oculis ser. 2ae remotiores. Oculi magni ser. 2ae spatio oculo fere '/;, minore
inter se distantes. Abdomen oblongum, supra einereo-albido-pubescens, in
dimidio basali vitta longitudinali, postice truncata et acute angulosa, dein
vitta simili, sed minore, in dimidio apicali utrinque maculis binis longis et
obliquis nigerrimis ornatum, subtus albidum et albo-pubescens, sed regione
ventrali macula maxima nigerrima, transversa, postice leviter emarginata,
obtecta. Chelae validae, nigrae, ad basin et extus crebre albido-favescenti-
hirsutae, praeterea parce nigro-setosae, margine inferiore sulei tridentato,
dente apicali reliquis paulo minore. Partes oris, sternum coxaeque nigra
et nigro-pilosa, sed coxis postieis, saltem ad marginem posticum, dilutioribus.
Pedes sat longi, fulvo-rufuli, breviter et crebre albido-ceinereo-pilosi, femo-
ribus dilutioribus, anticis extus confuse fusco-lineatis. Pedes-maxillares
fusco-rufuli, einereo-albido-pilosi, sed femore subtus nigricanti supra aculeis
1—4 armato, patella intus prope basin seta spiniformi munita, tibia mutica,
patella haud vel vix longiore, tarso sat anguste et longe ovato, bulbum
multo superante, bulbo nigro sat convexo.
2. Long. 15—18 mm. A mari differt pedibus brevioribus,
chelis nigris, antice, in dimidio basali erebre flavo-nitido-
hirsutis. — Plaga genitalis leviter depressa, longior quam
latior, antice sensim attenuata atque obtusa, rufula et rugosa,
tenuiter nigro-marginata, sulco longitudinali, carinula tenui
nigra secto, omnino divisa et postice utrinque tuberculo Fie. 1. Lycosa
parvo nigro notata. immansuela n,
sp. Plaga geni-
Stat. 98, Wooroloo; Stat. 123, Cannington.
talis feminae.
184 EUGENE SIMON,
A L. ramosa L. Koch imprimis differt macula nigra ventrali rimam
haud attingente, magis transversa, postice non acuminata sed leviter emar-
ginata.
Lycosa dimota n. Sp.
9. Long. 16 mm. Cephalothorax longus, fusco-castaneus, flavido-
einereo-pubescens, ad marginem dilutior, parte thoracica lineolis radiantibus
dilutioribus notata. Oculi antiei in lineam valde procurvam, medii latera-
libus '/, majores et a lateralibus quam inter se paulo remotiores, laterales
a margine elypei quam ab oculis ser. 2ae remotiores. Oculi magni ser. 2ae
spatio oculo fere !/; minore inter se distantes. Abdomen oblongum, supra
cerebre rubro-cervino-pubescens, antice vitta longitudinali, lata et abbreviata,
paulo obseuriore sed confusa, notatum, subtus regione epigastri nigro-
olivacea, regione ventrali laete flavo-aurantiaca, sed antice ad rimam linea
transversa nigerrima discereta. Chelae validae, nigrae, ad basin et extus
crasse et crebre flavo-cervino-hirsutae, praeterea parce nigro-setosae, mar-
gine inferiore sulei dentibus trinis, medio majore, armato. Partes oris
sternum coxaeque nigra et nigro-pilosa. Pedes robusti, pallide fusco-rufuli,
breviter et erebre einereo-fulvo-pilosi. Fovea genitalis paulo longior quam
latior, antice leviter attenuata et obtuse truncata, septo rufulo lato leviter
fusiformi, ad marginem posticum abrupte ampliato cum angulis obtusis
nigris divisa.
Stat. 76, Day Dawn.
A L. palabunda L. KocH, cui praesertim affınis est, differt mamillis
haud nigro-cinetis, a L. semicineta L. Koch differt regione epigastri ob-
scuriore et foveae genitali multo breviore.
AA. (typus L. pullastra).
Chelae nigrae, leviter rugosae et saltem intus subtiliter striatae, parce
nigro vel cinereo rarius fulvo-crinitae, margine inferiore sulei dentibus
trinis armato, dente apicali minutissimo saepe vix perspicuo, reliquis validis,
medio altero paulo longiore. Pedum anticorum tibiae aculeis inferioribus
debilibus 3—3 aculeoque laterali interiore parvo, metatarsi aculeis inferio-
ribus validioribus 2—2 aculeisque apiealibus trinis minutissimis (medio
et utrinque angulari) armati.
Lycosa pullastra n. Sp.
9. Long. 10 mm. Cephalothorax niger, vitta media angusta et integra,
paulo dilutiore et cervino-favido-pilosa ornatus. Oculi antiei in lineam sat
procurvam, inter se fere aeque et sat anguste separati, medii lateralibus
saltem '/, majores. Oculi magni ser. 2ae spatio oculo vix 1/, angustiore
inter se distantes. Oculi laterales antici a margine clypei quam ab oculis
Araneae, 2° partie. 185
ser. 2ae non multo remotiores. Abdomen nigrum, in medio leviter dilutius
et rufescenti-tincetum, ad marginem anticum vitta media flavido-pilosa,
valde abbreviata et evanescente et utrinque punctis
minutissimis albo-pilosis paueis et seriatis, notatum,
subtus fulvo-testaceum, flavido-pubescens, minute et
parce fusco-atomarium. Sternum nigrum, nigro-Sse-
tosum. Chelae et partes oris nigrae, laminae ad apicem
obseure testaceae. Pedes fusci, confuse annulati. Plaga
genitalis nigra, haud vel vix latior quam longior, Fig.2. Taksapa:
fovea antice sat angusta, sed utrinque anguloso- lastra n. sp. Plaga
ampliata, septo crasso nigro valde attenuato et triquetro Ben up feininae:
divisa, postice plagula transversa rufula, subtiliter striata et utrinque
margine semieirculari sat tenui, munita.
Stat. 101, Mundaring Weir; Stat. 164, prope Albany.
Lycosa marcentior n. Sp.
2. Long. 12 mm. Cephalothorax niger, linea marginali longe albo-
pilosa einetus, et vitta media sat angusta, in parte cephalica levissime ovata
et cervino-luteo-pilosa, in thoraeica angustiore et albido-pilosa ornatus.
Oeuli antiei in lineam leviter procurvam, inter se fere aequidistantes, medii
paulo majores. Oculi magni ser. 2ae spatio oculo vix !/, angustiore inter
se distantes. Oculi laterales antieci a margine elypei quam ab oculis ser. 2ae
non multo remotiores. Abdomen nigrum? obseure cervino-pubescens, antice
vitta longitudinali sat angusta et leviter flexuosa, medium
haud attingente, dilutiore et flavido-pilosa, et utrinque
punetis minutissimis albo-pilosis seriatis 5 vel 6 or-
natum, subtus fulvo-testaceum, flavido-cervino-pube-
scens, confuse fusco-marginatum et vitta media lata
obseuriore, parum expressa, mamillas haud attingente,
notatum. Sternum nigrum, parce nigro-setosum. Chelae ig 3. Lycosa mar-
et partes oris nigrae, laminae ad apicem rufulo-tinetae. certior n. sp. Plaga
3 x 3 Br ATE genitalis feminae.
Pedes pallide fusco-rufuli, femoribus paulo dilutioribus,
late obscure plagiati et subannulati. Plaga genitalis nigra, paulo latior
quam longior, fovea in dimidio anteriore utrinque anguloso producta et
marginata, septo lato triquetro, sed apice abrupte et tenuiter producto,
divisa, in dimidio altero utrinque crasse marginata et pl&&ulam mediam,
valde depressam, subtiliter carinatam et postice carina transversa subacuta
diseretam, ineludente, impressa.
Stat. 834, Dongarra; Stat. 146, Boyanup.
186 EUGENE Sımon,
Lycosa segregis n. Sp.
9. Long. 10 mm. Cephalothorax niger, vitta marginali parce albo-
pilosa parum distineta einctus, et vitta media angusta flavido-cervino-pilosa,
postice versus marginem albidiore, ornatus. Oculi ut
in praecedenti. Abdomen supra nigrinum, obscure cer-
vino-pubescens, confuse et inordinate nigricanti-macu-
latum et plagiatum, antice vitta longitudinali angusta
et acuminata, medium haud attingente, flavido-pilosa
et tenuiter nigro-marginata ornatum, subtus fulvo-
testaceum, utrinque pareissime fusco-punctatum, omnino
Fig. 4. Lycosa se-
gregis n. sp. Plaga cervino-flavido-pubescens. Chelae, partes oris pedesque
genitalis feminae. i : En SEE
z ut in praecedenti. Plaga genitalis fere simili, sed septo
anteriore multo longiore et longius acuminato, plagula rufula postica multo
latiore quam longiore arcuata, vix striata.
Stat. 37, Fremantle, ad sublicam in aqua marina portus.
Lyeosa propitia n. Sp.
2. Long. 7 mm. Cephalothorax niger, vitta media angusta et integra,
antice cervino-favido-pilosa, postice sensim albidiore et utrinque linea margi-
nali lineaque submarginali leviter flexuosa albo-pilosis ornatus. Oeuli antici
in lineam leviter procurvam, medii lateralibus saltem !/; majores, inter se
quam a lateralibus vix remotiores, laterales a margine clypei quam ab
oculis ser. 2ae paulo remotiores. Oculi ser. 2ae magni, spatio oculo fere
!/, minore inter se separati. Abdomen supra fuscum, confuse nigro-punc-
tatum et plagiatum, ad marginem anticum dilutius et vitta
longitudinali angusta et acuminata, medium haud attingente,
flavido albidoque pilosa, ornatum, subtus dilutius et albido-
pilosum, confuse, saepe obsolete, einereo-lineatum. Partes
oris fuscae, apice dilutiores. Sternum nigrum, opacum,
parce albido-pilosum. Chelae validae, laeves, obscure fusco-
rufulae, versus apicem sensim nigrae, parce cervino-crinitae.
Pedes fulvi, parce flavido-pilosi, late sed confuse fusco-
Fig. 5. Lycosa
propitia n. SP.
Plaga genitalis fe- olivaceo-annulati, tibiis 1i paris aculeis inferioribus debilibus
minae,
3, medianis longioribus aculeoque laterali interiore sub-
apicali parvo, tibiis 2i paris aculeis binis uniseriatis, ad marginem exteriorem
sitis, apicalibus binis lateralique interiore parvo, metatarsis quatuor antieis
aculeis validionbus 2-2 apicalibusque minoribus trinis armatis, pedes
postiei numerose aculeati, tibiis aculeis dorsalibus binis munitis. Fovea geni-
talis parva, rufula, multo longior quam latior, antice attenuata, carinula
tenui, sed postice in plagulam transversam abrupte ampliata, omnino divisa.
Stat. 123, Cannington.
2
[2]
Araneae, 2=° partie. 187
Lycosa percauta n. Sp.
2. Long. 7 mm. Cephalothorax niger et nigro-pubescens, vitta media
angusta, postice acuminata et utrinque linea marginali exili lineaque sub-
marginali albo-pilosis ornatus. Oculi antiei in lineam leviter procurvam,
medii inter se quam a lateralibus paulo remotiores et saltem !/, majores,
laterales a margine elypei quam ab oculis ser. 2ae paulo distantiores. Oculi
ser. 2ae spatio oculo vix !/, angustiore inter se separati. Abdomen supra
nigrinum, nigro cervinoque pubescens, antice vitta longitudinali angusta et
acuminata, utrinque punctis parvis seriatis 4 vel 5 albo-pilosis ornatum,
subtus fulvum, cervino-flavido-pubescens, in lateribus minute et parce
fusco-atomarium. Chelae validae, nigrae, parce nigro-cerinitae, margine in-
feriore sulei tridentato, dente apicali parvo, medio reliquis longiore. Partes
oris sternumque nigra, parce nigro-setosa, laminae apice dilutiores et rufulo
tinctae. Pedes robusti, fusco-rufuli, tenuiter et longe pilosi, tibiis, saltem
postieis, confuse annulatis, tibiis antieis aculeis inferioribus debilibus 3— 3,
apicalibus minoribus atque aculeo laterali subapicali interiore, metatarsis
rare scopulatis aculeis inferioribus longis 2—2 apicalibusque parvis trinis
munitis. Pedes postici numerose aculeati, patellis utrinque uniaculeatis, tibiis
aculeis dorsalibus binis armatis. Plaga genitalis nigra, postice convexa
atque in declivitate fovea trapezoidali, septo divisa, impressa.
Stat. 121, Rottnest.
Lycosa impedita n. Sp.
2. Long. 7 mm. Cephalothorax niger, nigro-pubescens, versus marginem
parce albo-pilosus, vitta media lata, sed postice acuminata, dilutiore et rufula
cervino-flavido-pilosa ornatus. Oculi antiei in lineam leviter procurvam,
medii lateralibus haud vel vix majores et inter se quam a lateralibus paulo
remotiores, laterales a margine elypei quam ab oculis EN
ser. 2ae non multo remotiores. Oculi ser. 2ae spatio
oculo haud vel vix angustiore inter se separati. Ab-
domen oblongum, supra nigellum, cervino albidoque
pilosum, in dimidio basali vitta longitudinali flavida Fig. 6% Zyeosa, im:
sat angusta et longe acuminata notatum, subtus dilutius, zpedita n. sp. Plaga
. - : : 5 F genitalis feminae.
regione epigastri parce albido-pilosa, ventrali erebre
flavido-cervino-pubescenti et confuse fusco vittata. Chelae validae fusco-
castaneae, parce fulvo-cervino-setosae, margine inferiore sulei tridentato,
dente medio reliquis longiore. Partes oris sternumque nigra parce nigro-
setosa, laminae apice rufulo-tinetae. Pedes fulvo-rufuli, versus extremitates
sensim obscuriores, femoribus annulis nigris trinis valde sinuoso-dentatis
et saepe interruptis einetis, tibiis nigro-variegatis et subannulatis, tibiis
antieis aculeis inferioribus longis 2—2 apicalibusque parvis binis et utrinque
188 EUGENE SIMON,
aculeo laterali, in dimido apieali sito, metatarsis haud scopulatis, aculeis
inferioribus 3—3 apicalibus minoribus et utrinque aculeo laterali armatis.
Pedes postici numerose aculeati, patellis utrinque uniaculeatis aculeoque
dorsali apicali parvo, tibiis aculeis dorsalibus binis, altero subbasali altero
in dimidio apicali sito, armatis. Plaga genitalis saltem duplo latior quam
longior, transversim semieireularis, septo medio rufulo plano, sed lato et
parallelo, divisa, utrinque impressa et marginc rufulo erasso et obliquo discreta.
Stat. 152, Goosebery Hill.
Species sat incertae sedis, a praecedentibus, tibiis metatarsisque antieis
numerosius aculeatis, chelarum margine inferiore dente apicali basali haud
minore (sed medio humiliore) et structura genitali abunde differt.
L. (Aretosa C. KocH, typus L. cinerea FABR.)
Lycosa oraria L. Koch.
Ar. Austr., p. 883, tab. LXXVI, fig. 2—3.
Stat. 119, Fremantle, Obelisk Hill.
Haeec species a L. lacustri E. S. et L. perita LATREILLE, ex Europa,
sat similis, a King Georges Sund, sec. L. KocH, inventa est.
Lyecosa sibyllina n. Sp.
9. Long. 8 mm. Cephalothorax nigellus, parte cephalica paulo di-
lutiore ferruginea et pallide flavido-pilosa, thoracica vitta submarginali sat
angusta et dentata, albido flavidoque pilosa, eineta. Oculi antiei in lineam
rectam, oculorum lineae 2ae paulo latiorem, inter se sat anguste et fere
aeque separati, medii lateralibus majores, laterales a margine elypei quam
ab oculis ser. 2ae evidenter remotiores. Oculi magni ser. 2ae spatio oculo
fere duplo angustiore inter se distantes. Abdomen supra nigrum, nigro
cervinoque pubescens, antice vitta longitudinali angusta et acuminata, medium
haud attingente, fulva et flavido-pilosa, utrinque
punetis minutissimis seriatis 3 vel 4 albo-pilosis or-
natum, subtus obsceure fulvum flavido-cervino-pube-
scens, parce fusco-atomarium et postice lineis binis
obseurioribus convergentibus et confusis notatum.
Chelae validae, rufulae et nitidae, margine inferiore
Fig. 7. Lyeosasibyl- Sulei dentibus sat distantibus trinis, medio reliquis
lina n.sp. Plaga geni- multo majore, armato. Partes oris fusco-castaneae.
talis feminae.
Sternum coxaeque obscure fulva. Pedes robusti, parum
longi, fusco-rufuli, femoribus paulo dilutioribus, subtus late obseure plagiatis
subannulatis, pilis tenuibus longis parum dense vestiti et maculis punctisque
albido-flavido-pilosis conspersi, tibiis antieis aculeis inferioribus debilibus
3—5, medianis sat longis (praesertim interiore), basalibus setiformibus,
apicalibus parvis, sed lateralibus carentibus, metatarsis aculeis validioribus
Araneae, 2" partie. 189
2—2 apicalibusque minoribus trinis munitis. Pedes postiei numerose aculeati.
tibiis aculeo dorsali unico, in dimidio apicali sito, armatis. Pedes-maxillares
obscure fulvo-rufuli. Plaga genitalis nigra, fovea magna et profunda, multo
latiore quam longiore, antice fere recta, utrinque attenuata, rotunda vel leviter
angulosa, postice valde acuminata et plagulam parvam sulcatam includente,
impressa.
Stat. 165, Albany.
A L. oraria L. Koch differt magnitudine minore, tibiis metatarsisque
aculeis lateralibus carentibus, pietura cephalothoraeis et abdominis, tibiis
haud annulatis, fovea genitali antice haud emarginata et septo multo
minore, marginem foveae haud superante, divisa.
Lyecosa properipes n. Sp.
d. Long. 9 mm. Cephalothorax obsceure fuseus, parce cervino-pilosus,
parte thoracica linea media lineaque marginali longe et crebre flavido-
cervino-pilosis confuse notata. Oculi antiei in lineam subreetam (vix pro-
curvam) oculorum linea 2a evidenter latiorem, medii lateralibus saltem
U/;, majores et inter se quam a lateralibus vix remotiores, laterales a mar-
gine elypei quam ab oculis ser. 2ae saltem triplo distantiores. Oculi ser. 2ae
medioeres, spatio oculo fere !/, minore inter se disjuneti. Abdomen nigellum,
supra cinereo-nigricanti-pubescens et pilis cervinis variegatum, antice vitta
longitudinali sat angusta et acuminata erebre flavido-cervino-pilosa ornatum,
subtus crebre obscure cervino-pubescens, sed prope mamillas nigrum.
Laminae fusco-rufulae, pars labialis fere nigra. Sternum pallide fusco-
rufulum. Chelae longae, rufulae, laeves, parce crinitae, margine inferiore
sulei dentibus trinis subeontiguis, medio paulo majore, armato. Pedes longi
(antiei postieis evidenter longiores) fusco-rufuli, tenuissime longe et erebre
setosi et fimbriati, tibiis antieis aculeis tenuibus inferioribus 3— 3, medianis
longioribus, aculeoque laterali interiore parvo prope apicem sito, metatarsis
aculeis validioribus 2—2 apicalibusque minoribus trinis armatis. Pedes
postici numerose aculeati, sed tibiis aculeo dorsali unico, in dimidio apicali
sito, munitis. Pedes-maxillares pallide fusco-rufuli, tarso obseuriore, femore
supra 1—1—3 aculeato, patella tibiaque mutieis, eirciter aequilongis, tarso
angusto, tibia vix latiore, longe acuminato et bulbum multo superante,
bulbo parvo, subrotundo, apophysi apieali nigra, obliqua et oblique trun-
cata, munito.
Stat. 103, Guildford; Stat. 109, Subiaco N.
0. (Trieca E. Sımon, typus L. japonica E. S.)
Lycosa Phegeia n. sp.
d. Long. 8 mm. ÜCephalothorax fulvo-rufulus, parce einereo albidoque
pilosus, vitta marginali sat angusta crebrius albido-pilosa einetus, area
190 EUGENE SIMON,
oculorum in medio nigricanti. Oculi antici in lineam leviter recurvam,
paulo latiorem quam oculorum ser. 2ae, inter se fere aequidistantes, medii
lateralibus saltem !/; majores, laterales a margine clypei quam ab oculis
ser. 2ae remotiores. Oculi ser. 2ae spatio oculo saltem duplo minore inter
se separati. Abdomen supra fusco-nigricans, in medio einereo-olivaceo, in
lateribus albido-pilosum, antice vitta longitudinali brevi testacea, utrinque
punectis minutissimis albo-pilosis 3- vel 4-seriatis notatum, subtus fulvo-
einereum, in medio paulo obscurius et confuse vittatum, albido-pilosum.
Chelae validae et convexae, rufulae, nitidae, parce setosae, margine inferiore
dentibus trinis, basali reliquis minore (interdum in chela sinistra dentibus
quatuor apicali minutissimo). Partes oris fusco-castaneae. Sternum
pedesque fulvo-rufula, pedes versus extremitates leviter obscuriores et
ferruginei, robusti, tenuissime et longe setosi, tibia 1i paris aculeo inferiore
gracili unico submedio, ad marginem interiorem sito, apicalibusque parvis
binis armata, tibia 2i paris subtus similiter aculeata, sed aculeo laterali
parvo interiore subapicali munita, metatarsis quatuor antieis aculeis in-
ferioribus validioribus 2—2, apicalibusque minoribus trinis armatis, pedes
postici numerose aculeati, tibiis aculeo dorsali, in dimidio apicali sito,
munitis. Pedes-maxillares sat graciles, fulvo-rufuli, tarso apice infuscato.
9. Long. 9—10 mm. A mari differt magnitudine
majore, oculis antieis in lineam subreetam, pedibus
brevioribus, tibia 1i paris aculeis inferioribus submediis
binis interiore longiore apicalibusque parvis, tibia 2i paris
aculeis medianis parvis aequis, apicalibus aculeoque late-
rali interiore subapicali, munitis. Plaga genitalis cireiter
Fig. 8. Lyeosa aeque longa ac lata, obtuse quadrata, in medio sulcata,
ES Keen in dimidio anteriore fovea fulva, ovato-transversa, saepe
eordiformi vel obtuse triquetra impressa.
Stat. 123, Cannington.
Seetio III (sectio nova. Chelarum margo inferior quadridentatus, dente
apicali denteque basali reliquis minoribus (typus L. meracula E. S.).
Lycosa meracula n. Sp.
d. Long. 10 mm. Cephalothorax pallide fulvo-rufulus, area oculorum
nigra, parte cephalica postice minute fusco-binotata, thoracica linea margi-
nali tenui lineolisque radiantibus exillimis et abbreviatis fuseis, notata,
albido-favescenti-pubescens, vitta marginali lata et linea media thoraecica
angustiore niveo-pilosis ornatus. Oculi antiei in lineam subreetam, ocu-
lorum linea seeunda cireiter aequilatam, inter se fere aequidistantes, medii
lateralibus fere duplo majores, laterales a margine elypei quam ab oculis
ser. 2ae paulo remotiores. Oculi ser. 2ae spatio oculo vix 1/, angustiore
Araneae, 2" partie. 191
inter se separati. Abdomen fulvo-testaceum, superne albido-einereo-pube-
scens, praesertim antice flavido-tinetum, antice linea media tenui, medium
parum superante, utringue maculis parvis seriatis niveo-pilosis ornatum,
subtus omnino albido-pubescens. Chelae longae, fulvo-rufulae, ad basin et
extus parum dense albo-pilosae. Partes oris obscure fulvae, ad basin in-
fuscatae. Sternum luteo-olivaceum, albo-pilosum. Pedes sat longi et ro-
busti, sed metatarsis tarsisque gracilibus, pallide lutei, versus extremitates
rufulo-tineti, albido-pilosi, parce tenuiter et longe setosi, tibiis antieis
aculeis inferioribus 3—3, medianis reliquis longioribus, et utrinque latera-
libus parvis binis, metatarsis haud vel vix scopulatis, aculeis inferioribus
longis 2—2, utrinque aculeo laterali simili et apicalibus binis multo mino-
ribus subgeminatis armatis. Pedes postieci numerose aculeati, patellis
utrinque uniaculeatis, tibiis aculeo dorsali, paulo pone medium sito, munitis.
Pedes-maxillares lutei et albo-pilosi, tarso obscuriore et castaneo, femore
supra 1—3 aculeato, patella tibiaque eirciter aequilongis, mutieis, parce et
longe setosis, tarso parvo tibia haud vel vix latiore, longe acuminato, bulbo
ovato nigro-fusco.
? (pullus). A mari differt oculorum linea antica linea 2a paulo an-
gustiore, oculis ser. 2ae majoribus, abdomine superne pallide testaceo, albo-
marmorato et leviter fusco-variegato subreticulato, pedibus brevioribus, tibiis
antieis aculeo laterali interiore munitis, sed exterioribus carentibus, pedibus-
maxillaribus luteis, apice tarsi minute nigro.
Stat. 5, Denham, ad litus in detritu; Stat. 65, Albany.
Gen. Pardosa.
Pardosa praevelox n. Sp.
2. Long. 18 mm. Cephalothorax nigellus, nigro cervinoque pubescens,
parte cephalica lineis tenuissimis trinis, media usque ad oculos anticos
ducta et pone oculos posticos leviter dilatata, lateralibus antice divaricatis,
parte thoracica vitta media angusta, linea marginali, linea submarginali
flexuosa et interrupta, lineolisque radiantibus vix expressis, albo-pilosis
decoratus. Oculi antiei in lineam procurvam, medii lateralibus paulo ma-
jores et inter se quam a lateralibus vix remotiores, laterales a margine
elypei quam ab oculis ser. 2ae saltem duplo remotiores. Oculi magni
ser. 2ae spatio oculo aequilato vel paulo latiore inter se distantes. Abdomen
oblongum, supra nigellum et testaceo-guttulatum, vitta media nigerrima
lata integra, valde erenulato-dentata, late et confuse albido-testaceo-limbata,
ornatum, subtus albidum, erebre et sat longe albo-pilosum, minutissime et
parcissime einereo-atomarium. Chelae validae et longae, nigrae, usque ad
apicem crebre pallide-Havescenti-hirsutae, margine inferiore sulei dentibus
validis subaequis trinis armato. Partes oris fusco-rufulae, laminae ad apicem
192 EUGENE SIMON,
dilutiores. Sternum pallide luteum, longe albo-pilosum, anguste fusco-
olivaceo-marginatum. Pedes fusco-rufuli, einereo-albido -pilosi et nigro-
hirsuti, femoribus antieis subtus obseurioribus et subvittatis, tibiis aculeis
inferioribus 3—3, apiealibus minoribus, atque intus aculeis lateralibus binis,
metatarsis aculeis inferioribus 2—2 armatis. Pedes postiei antieis multo
longiores, metatarsis tarsisque gracilibus. Fovea genitalis paulo longior
quam latior, antice truncata, postice leviter attenuata atque obtusa, septo
nigro sat lato et leviter lanceolato, tenuiter et acute carinato, divisa.
Stat. 114, Buckland Hill prope North Fremantle.
Species magnitudine magna insignis.
Gen. Artoria. )
Artoria flavimanus n. Sp.
2. Long. Ss mm. Cephalothorax niger, vitta media lata et ovata, sed
in parte thoracica angustiore et attenuata vittaque marginali dilutioribus
rufeseentibus et albo-pilosis, notatus. Oculi antiei in lineam valde pro-
curvam, medii paulo majores, leviter prominuli et a lateralibus quam inter
se paulo remotiores, laterales a margine clypei quam ab oculis ser. 2ae
remotiores. Oculi magni ser. 2ae spatio oculo latiore inter se distantes.
Abdomen supra nigrum, nigro einereoque pubescens, antice vitta longitudi-
nali angusta et abbreviata, paulo dilutiore et albido-pilosa, notatum, subtus
fulvum confuse nigricanti-marginatum, pareissime et minute fusco-atomarium,
erebre cervino-flavido-pubescens. Chelae validae, fusco-
rufulae, nitidae, parce setosae, margine inferiore sulei
dentibus validis trinis, basali paulo minore, armato.
Partes oris nigricantes, apice sensim dilutiores. Sternum
mie 0. Artoria coxaeque fulvo-olivacea. Pedes sat longi, metatarsis
flarımanas n. sp. tarsisque graeilibus, haud scopulatis, obscure fusci, femo-
nen genitalis fe ipus dilutioribus, valde et sinuose nigro-annulatis et
sublineatis, tibiis confuse vittatis, tarsis metatarsis paulo
dilutioribus, tibiis quatuor antieis aculeis inferioribus debilibus 2—2 apica-
libus binis minoribus aculeoque laterali interiore, in dimidio apicali sito,
metatarsis aculeis inferioribus validioribus 2—2 apicalibusque minoribus
trinis armatis. Pedes postici numerose aculeati, tibiis aculeis dorsalibus
binis debilibus munitis. Pedes-maxillares luteo-favidi, versus extremitates
olivaceo-tinceti. Plaga genitalis magna, latior quam longior, leviter rugosa
et plicata, fusco-rufula, utrinque sensim nigra, fovea media latiore quam
longiore, leviter angulosa, in fundo striata et postice plagula rufo-nitida sat
anguste transversa munita.
Stat. 101, Mandaring Weir.
Zn
Araneae, 2" partie. : 1.93
Artoria eingulipes n. Sp.
2. Long. 6 mm. Cephalothorax niger, utrinque pareissime albido-
pilosus, vitta media lata sed postice acuminata, paulo dilutiore, ferruginea
et albido-cervino-pilosa notatus. Oculi antieci in lineam valde procurvam,
parvi et subaequales, medii a lateralibus quam inter se vix remotiores,
laterales a margine elypei quam inter se haud vel vix remotiores. Oculi
magni ser. 2ae spatio oculo vix angustiore inter se distantes. Abdomen
supra fuscum, nigro-maculatum et postice nigro-accentuatum, nigro cer-
vinoque pubescens et parce albo-pilosum, in dimidio basali vitta longitudi-
nali angusta, obscure fulva et flavido-pilosa notatum, subtus obseure fulvo-
testaceum, leviter fusco-variegatum, parce fulvo-cervino-
pilosum. Pedes fusco-olivacei, femoribus subtus dilutio- ci N \ N
ribus, fulvis et late nigro-triannulatis, tibiis metatarsisque « j \ N
annulo medio angusto fulvo et flavescenti-piloso einetis, u ILer* u)
setis tenuibus et longis conspersi, tibia li paris aculeis Fig. 10. er
inferioribus 2—2 debilibus et longis (praesertim interio- ’ngulipesn.sp. Plaga
? Er: Age R 2 IR ö genitalis feminae.
ribus), apicalibus binis minoribus et laterali interiore,
in dimidio apicali sito, tibia 2i paris aculeis inferioribus tantum binis uni-
seriatis, ad marginem exteriorem sitis, setaque submedia interiore, meta-
tarsis aculeis inferioribus validioribus 2—2 apiealibusque parvis trinis
armatis. Pedes postici numerose aculeati, tibiis aculeo dorsali, in dimidio
apicali sito, munitis. Pars labialis nigra, laminae fuscae, apice dilutiores.
Sternum coxaeque fulvo-olivacea nitida. Chelae robustae, fuscae, nitidae,
parce setosae, margine inferiore sulei dentibus trinis, basali reliquis, inter
se aequis, minore. Pedes-maxillares fulvi, tibia tarsoque valde infuscatis.
Plaga genitalis nigra, fovea maxima transversa utrinque leviter attenuata
et subangulosa, plagulam subquadratam sed antice exeisam, leviter con-
vexam, nitidam et fulvo-olivaceam, fere omnino obtegente, impressa.
Stat. 137, Collie.
Artoria taenmiifera n. Sp.
9. Long. 5 mm. Cephalothorax niger, utrinque longe et parce albido-
pilosus, vitta media lata sed postice acuminata, paulo dilutiore et erebre
fulvo-rubro-pilosa, notatus. Oculi ut in praecedenti. Abdomen supra
nigrum et nigro-pubescens, in lateribus parce albo-pilosum, vitta media
integra lata sed postice sensim attenuata et leviter erenulata fulva, fulvo-
rufulo-pilosa vittam interiorem fuscam ineludente et antice linea tenui
albo-pilosa secta, ornatum, subtus fulvo-olivaceum, leviter fusco-maculatum,
parum dense albido-pilosum. Pedes obscure fulvi, late fusco-annulati,
setis tenuibus et longis conspersi et parce albido-pilosi, ut in praecedenti
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 13
194 EUGENE SIMON,
aculeati. Pars labialis nigra, laminae fuscae ad apicem sensim dilutiores.
Sternum olivaceum, versus marginem sensim obscurius, nitidum. Chelae
validae, fusco-rufulae et nitidae, parce einereo-setosae, mar-
VAR N) )N eine inferiore sulei dentibus binis aequis, denteque ultimo
DÄLR £ ',); (basali) minutissimo, vix perspieuo, armato. Pedes-maxil-
Sy lares fulvi, apice infuscati. Plaga genitalis semieireularis,
he Artorta nigra, rugosa et pilosa, sed postice nitida et minute
taenüifera n. Sp. R ER i
Plaga genitalis emarginata, fovea superficiali rufula sat parva et sub-
auuze triquetra, postice acuta, impressa.
Stat. 142, Bunbury.
Fam. Oxyopidae.
Gen. Oxyopes.
Gel. W. MICHAELSEN et R. HARTMEYER specimina multa sed cuncta
valde immatura hujus generis collegerunt.
Fam. Salticidae.
Salticidae pluridentati.
Astieae.
Gen. Astia.
Astia tristicula n. Sp.
9. Long. 3—3,5 mm. Cephalothorax subtilissime coriaceus sed nitidus.
niger, parte thoracica in medio paulo dilutiore et ferruginea subvittata,
cephalica, saltem utrinque (fere omnino depili) fulvo-rubro-pilosa, thoraeica
parce et longe albo-pilosa. Oculi antiei inter se subeontigui et valde in-
aequales, medii maximi, pilis obscure rubris eineti. Oculi parvi ser. 2a
ab oculis postieis quam a lateralibus antieis evidenter remotiores. Clypeus
subglaber, ad marginem setis cinereis paueis uniseriatis munitus. Abdomen
nigellum supra, parce obscure testaceo-atomarium et albido-pilosum. Chelae
validae, sublaeves et subglabrae, nigro-nitidae, margine inferiore sulei
dentibus contiguis 6 vel 7, basin versus sensim minoribus, armato. Partes
oris sternumque nigra, laevia. Pedes li paris nigri, tarso fulvo-rufulo,
metatarso tibiaque saepe fulvo-variegatis, reliqui pedes obscure fulvo-rufuli,
femoribus ad maximam partem nigris, patellis tibiisque nigro-annulatis
interdum omnino infuscatis, tibia li paris aculeis inferioribus validis et
longissimis pellucentibus 3—3 aculeisque lateralibus interioribus binis simi-
libus, metatarso, tarso vix longiore, aculeis longis 2—2, subtus armatis.
Araneae, 2" partie. 195
pedes postici, aculeis parvis apicalibus metatarsorum exceptis, mutici. Pedes-
maxillares graciles, lutei, femore ad basin infuscato, tibia tarsoque nigris
sed niveo-hirsutis. Fovea genitalis subrotunda, carinula latissima et plana
fulvo-nitida, parallela vel leviter lanceolata, divisa.
Ab A. hariola L. KocH pedibus multo brevioribus, anticis fere
omnino nigris, pietura cephalothoracis abdominisque multo simplieiore et
structura genitali abunde differt.
Stat. 109, Subiaco N.; Stat. 142, Bunbury; Stat. 146, Boyanup.
Gen. Helpis.
Helpis occidentalis n. sp.
2. Long. 4 mm. Cephalothorax laevis, fulvo-rufulus, utrinque vitta
submarginali lata, in parte cephalica intus, secundum oculos, obtuse ampliata,
in thoraeica postice leviter attenuata, notatus, albido-pilosus (fere depilis).
Pili oculorum laete rubri, pili elypei crassi et breves albi. Abdomen longe
ovatum, depressiusculum, superne nigricans, pilis albis rubrisque minutis
vestitum, vitta media integra lata sinuoso-angulata, paulo dilutiore sed
nigro-marginata, ornatum, subtus pallide testaceum, regione epigastri fulvo-
rufula, regione ventrali vitta media latissima sed postice sensim attenuata
notatum, omnino albo-einereo-pilosum. Mamillae fulvae. Chelae breves
et latae, fusco-castaneae, opacae et subtiliter transversim striatae, parce
albo nigroque crinitae, margine superiore sulei dentibus parvis 5 inter se
late sed inaequaliter distantibus, inferiore dentibus 5, 1° (apicali) singula-
riter sito, reliquis contiguis et versus basin sensim minoribus, armatis.
Partes oris fusco-castaneae, testaceo-marginatae. Sternum fulvo-olivaceum,
laeve et nitidum. Pedes quatuor antiei robusti, obseure fulvo-rufuli, coxis
femoribus ad basin tarsisque dilutioribus, femoribus patellis tibiisque
utrinque infuscatis et subvittatis, sed tibiis annulo apicali paulo dilutiore
et crasse albo-piloso ornatis, pedes quatuor postici multo graciliores, lutei
femoribus ad apicem anguste infuscatis, femoribus cunctis aculeis dorsa-
libus binis uniseriatis, longis et prope apicem aculeo laterali interiore vel
aculeis lateralibus binis armatis, tibiis quatuor antieis aculeis inferioribus
validis, longis, pronis et singulariter minute elevatis 3—3, metatarsis, tibiis
brevioribus, aculeis similibus 2—2 sabtus armatis, tibiis metatarsisque
postieis aculeis minoribus conspersis. Pedes-maxillares pallide fulvi, tibia
tarsoque setis albis longis fimbriatis, tibia patella longiore. Area genitalis
fusco-rufula, fovea superficiali longiore quam latiore, antice valde attenuata,
carinula tenui sed postice valde ampliata, omnino divisa.
Stat. 103, Guildford; Stat. 162, Torbay.
13*
196 EUGENE SIMON,
Ab H. (Astia) respersa et minitabunda L. Koch, ex Australia
oceidentali, differt imprimis magnitudine majore, pedibus antieis bre-
vioribus et robustioribus, aculeis seriatis tibiarum et metatarsorum multo
validioribus, pilis oeulorum rubris elypei albis, regione ventrali vitta latissima
nigricanti notata.
Adoxotoma noV. gen.
(Genus sat ambiguum, fere inter Astiam et Rogmocryptam, ab Astia
differt cephalothorace inter oculos posticos haud impresso, parte thoraeica
in declivitate stria minutissima et remotissima (ad oculos posticos atque
ad apicem fere aequidistante) impressa, chelarum margine inferiore longe
obliquo, dentibus binis subaequis, inter se distantibus, armato, pedibus
antieis robustis, tibiis metatarsisque similiter aculeatis sed patellis intus
uniaculeatis, pedibus postieis omnino mutieis. A Rogmoerypta praesertim
differt cephalothorace stria parva impresso, laminis-maxillaribus angustis et
longis ut in Astia, pedibus antieis robustis et valde aculeatis etc.
Adoxotoma nigro-olivacea n. Sp.
9. Long. 3 mm. ÜCephalothorax niger, parte thoracica vix dilutiore et
obseure rufulo-tineta, glaber, opacus, omnino cerebre et subtiliter coriaceo-
rugosus, elypeo angustissimo fere nudo. Oeculi antici magni, inter se sub-
contigui, apieibus in lineam subreetam. Oculi parvi ser. 2ae fere in medio.
inter laterales anticos et posticos sit. Abdomen breviter ovatum, con-
vexum, atro-testaceum, pilis albidis sat longis conspersum. Chelae breves
et latae, antice nigro-nitidae. Partes oris sternumque fusco-olivacea, laevia.
Pedes fusco-olivacei, femoribus fere nigris, coxis tarsisque dilutioribus,
trochantere 4i paris luteo, pedes li paris femore compresso et claviformi,
patella intus ad marginem interiorem aculeis subapiealibus binis, tibia
subtus aculeis validis et longis, singulariter elevatis 5—5 (apicalibus mino-
ribus), metatarso brevi aculeis similibus 2—2 (basali apicem artieuli paulo
superante, apicali apicem tarsi fere attingente), pedes 2i paris tibia aculeis
paulo debilioribus 4-4, metatarso aculeis 2—2 armatis. Pedes-maxillares
graciles et longi, fusco-olivacei femore paulo dilutiore. Area genitalis
leviter convexa, nigro-nitida, fovea magna subrotunda vel obtuse quadrata,
in fundo carinula humili et tenui ad partem divisa.
Stat. 137, Collie.
Adoxotoma chionopogon n. Sp.
9. Long. 5 mm. Ab A. nigro-olivacea, cui subsimilis est, differt elypeo
basique chelarum pilis albis iniquis, nonnullis longis, vestitis, abdomine
nigro, superne pilis albis, brevibus et depressis, acute lanceolatis, consperso,
Araneae, 2"° partie. 197
pedibus fulvis, femore li paris nigro rarius superne fulvo-vittato, reliquis
femoribus utrinque nigro-vittatis, patella tibia metatarsoque li paris in-
fuscatis sed patella ad basin tibiaque ad apicem luteo-annulatis, pedibus
postieis saepe subvittatis, fovea genitali minore, longiore quam latiore et
subparallela, carinula nigra et acuta, postice in plagulam magnam obtuse
triquetram ampliata, omnino divisa.
Stat. 98, Wooroloo; Stat. 99, Lion Mill.
Salticidae unidentati.
Saiteae.
Gen. Saitis.
Saitis Michaelseni n. Sp.
2. Long. 4 mm. Cephalothorax nigro-fuscus. parte cephalica nitida,
fulvo-rubro-pilosa et nigro-crinita, thoracica parcius pilosa et vittis radian-
tibus confusis longius et albidius pilosis notata, vitta submarginali luteo-
testacea et albo-pilosa einetus. Oculi antici smaragdinei, in lineam rectam
seu levissime recurvam, laterales a mediis bene separati. Pili oculorum
einereo-fulvi, sub oculis mediis albidi. Clypeus parce cinereo-fulvo-bar-
batus atque ad marginem setis albis longis paueis fere uniseriatis
munitus. Abdomen supra fusco-testaceum, obseure fulvo-guttulatum et
substriatum, vitta media nigricanti, in dimidio apicali acuminata et lineolis
albis interruptis marginata, notatum, fulvo albidoque pilosum (fere omnino
depile), subtus pallide einereo-testaceum, pareissime fusco-punctatum et
lineolis binis sinuosis et abbreviatis fuscis notatum. Chelae parvae, nitidae,
fulvo-rufulae, parce et longe albo-erinitae. Partes oris sternumque obseure
fulvo-olivacea, pars labialis fere nigra, sternum nitidum, parce albo-erinitum.
Pedes lutei, coxis obscurioribus, longe et inaequaliter cinereo-setosi, tibia
li paris subtus aculeis gracilibus et sat longis 3—3, apicalibus minoribus,
et intus aculeis lateralibus similibus binis, metatarso aculeis inferioribus
validioribus et longioribus 2—2 et utrinque lateralibus paulo minoribus
binis, pedes 2i paris similiter aculeati sed tibia aculeo laterali exteriore
parvo subnıedio munita. Pedes postiei numerossime aculeati, tibiis aculeis
inferioribus, lateralibus aculeoque dorsali subbasilari, metatarso 3i paris
aculeis longis biverticillatis, metatarso 4i paris aculeis trivertieillatis ar-
matis. Pedes 3i paris (feminae) pedibus 4i paris evidenter breviores. Pedes-
maxillares lutei. Plaga genitalis paulo latior quam longior, nitida, fulva
fuscave, septo angusto, in medio sensim attenuato, omnino divisa, utrinque
leviter convexa et foveola parva, semieireulari, impressa.
Stat. 146, Boyanup.
198 EUGENE SIMonN,
A 8. (Prostheclina) pallida KEYSERL. ex Australia orientali et sep-
tentrionali sat affınis sed pietura abdominis omnino alia.
Saitis Michaelseni obseurior n. subsp.
9. Abdomen supra nigricans, tantum ad marginem testaceo-guttulatum,
postice haud vittatum, cervino-rubro-pubescens et punetis parvis niveo-
pilosis conspersum. Pedes obscure fulvi subannulati, coxis femoribusque
ad basin dilutioribus. Pedes-maxillares lutei, nigro-notati.
Stat. 109, Subiaco N.; Stat. 123, Cannington.
Saitis heteropogon n. Sp.
9. Long. 2,5 mm. Cephalothorax niger, nigro-pubescens et pilis paueis
fulvis conspersus, linea media, antice acuminata et medium partis cephalicae
attingente, niveo-pilosa decoratus. Oculi antiei apieibus in lineam plane
rectam, laterales a mediis anguste separati. Pili oculorum fulvo-rubri;
sub oculis mediis albidi, elypeus sub oculis fulvo-albido- ad marginem einereo-
rubro-barbatus, in medio pilis longioribus paueis albis munitus. Abdomen
supra nigerrimum, vitta media integra, in medio paululum ampliata, postice
leviter dentata, niveo-pilosa atque in medio pilis rubris mixta, ornatum,
utrinque, saltem antice, linea tenui albo-pilosa marginatum, subtus in medio
late dilutius et obseure testaceum. Chelae parvae, nigro-nitidae, parce et
longe albo-crinitae. Partes oris sternumque nigra, hoc nitidum parce albo-
erinitum. Pedes obsceure fulvi valde nigro-variegati et annulati, partibus
fulvis niveo-pilosis, fere ut in praecedenti aculeati. Pedes 3i paris pedesque
4i paris eireiter aequilongi. Pedes-maxillares fulvo nigroque annulati, albo-
eriniti. Plaga genitalis magna, fusco-nitida, latior quam longior, utrinque
costa parva tenui, oblique divaricata et apice uncata, munita.
Stat. 148, Busselton.
Marpisseae.
en. Breda.
Breda jovialis (L. Koch).
Marptusa 3. L. KocH, Arachn. Austr., II, 1880, p. 1109, tab. XCII, fig. 1—2.
Stat. 99, Lion Mill.
Species in Australia oceidentali et australi etiam oceurrit.
en. Holoplatys.
Holoplatys planissima (L. Koch).
Marptusa planissima L. Koch, loc. cit., II, 1880, p. 1100, tab. XCVI, fig. 4—5.
Stat. 95, Boorabbin.
Araneae, 2" partie. 199
Haec species valde diffusa est per Australiam totam, Tasmaniam, ins.
N.-Caledoniam et sec. THORELL in ins. Sumatra (H. planissima oceiden-
talis TH.).
Holoplatys qwinquecingulata n. Sp.
9. Long. 5 mm. Cephalothorax planissimus et longus, tenuiter coria-
ceus et pareissime albo-pilosus, parte cephalica haud impressa, thoracica
in medio paulo laeviore, impressione superfieiali recurva lineolisque radian-
tibus punctatis parum expressis munita. Oculi antiei valde iniqui et con-
tigui, medii smaragdinei, pilis albis et obtusis uniseriatis eircumdati. Ab-
domen longissimum, valde depressum, supra nigellum, vittis transversis
latis albo-testaceis quinque ornatum: vitta penultima
(4a) sinuose dentata, reliquis subrectis, minute et
pareissime albido-setosum, subtus pallide flavidum,
utrinque nigro-marginatum. Chelae minutissimae,
remotae, fuscae, coriaceae. Partes oris sternumque
nigro-olivacea, sternum sublaeve, obtuse marginatum.
Pedes li paris robustissimi, femore claviformi rubro- ä
5 3 Br Fig. 12. Holoplatys
castaneo et supra et subtus nigro-vittato, subtiliter qwingueeingulata n. sp.
coriaceo et parce albo-piloso, patella fusca, tibia an
nigra subtilius coriacea, apicem versus attenuata,
mutica, metatarso brevi, tarso haud longiore, subtus ad marginem exteriorem
aculeis brevibus suberectis binis armato, pedes 2i paris robusti, sed multo
minores, obscure fulvi, coxa nigra, tibia leviter infuscata, metatarso minute
biaculeato, pedes postiei multo graciliores, omnino mutiei, lutei, femore
4i paris infuscato, patella tibiaque apice tenuiter nigro-einetis. Pedes-
maxillares albi, femore ad basin minute olivaceo. Plaga genitalis longior
quam latior et subparallela, in dimidio anteriore fovea subquadrata, antice
emarginata et septo rufulo omnino divisa, impressa, in dimidio altero fulvo-
rufula late et confuse impressa.
Stat. 76, Day Dawn.
Holoplatys fractivittata n. sp.
9. Long. 5 mm. A praecedenti, eui subsimilis
est, differt abdomine vittis albidis inter se valde dissimi-
libus, 1arecurva utrinque dentata, 2a angusta tripartita,
parte media arcuata, 33 et 4a latis et sinuose dentatis,
ultima tenui minute tripartita, subtus albido-flavido,
latiusnigro-marginato, plaga genitali in dimidio anteriore
fovea subrotunda, haud carinata et utrinque tuberculum }
nigrum parvum et subrotundum includente, impressa, in euch Ei 5
dimidio altero rufula, convexa et subtilissime trans- A Abdomen supra visum.
; : B Plagagenitalisfeminae.
versim striata.
200 EUGENE. SIMON,
Stat. 2, Moonyoonooka; Stat. 102, Midland.
Species duae ab H. planissima L. KocH parte cephalica haud impressa,
abdomine supra transversim albo-vittato, metatarsis quatuor antieis subtus
aculeis parvis ereetis binis uniseriatis tantum arınatis, abunde differunt.
Gen. Ocrisiona.
Ocrisiona leucocomis (L. Koch).
Marptusa 1. L. Koch, Arachn. Austr., II, 1879, p. 1096, tab. XCVI, fig. 1—2.
Stat. 103, Guildford; Stat. 129, Jarrahdale; Stat. 142, Bunbury.
Species vulgatissima per Australiam orientalem et septentrionalem etiam,
sec. L. Koch, in N.-Zealandia et insula Pelew dieta.
Gen. Muxiris.
Muziris carinatus n. Sp.
-
©. Long. 7 mm. Cephalothorax niger, opacus, subtiliter et crebre
coriaceus, sat longe et parce albo-pilosus. Oculi antiei inter se subeontigui,
apieibus in lineam subreetam, medii virides, pilis albido-fHavescentibus eineti.
Oeculi parvi ser. 2ae paulo ante medium, inter oculos posticos et laterales
anticos, siti. Clypeus sub oculis setis erassis et longis albido-luteis, vittam
angustam designantibus, atque ad marginem setis albis tenuioribus et longio-
ribus uniseriatis ornatus. Abdomen longe oblongum, nigrum, parce albido-
luteo-pubescens, superne punctis minutissimis biseriatis 5—D niveo-pilosis
ornatum. Partes oris sternumque nigra, hoc nitidum, parce et longe albo-
crinitum. Chelae validae, nigro-aeneae et subglabrae, valde rugosae et
transversim plicatae.. Pedes modice longi, antiei robusti, femoribus com-
pressis, fusco-castanei, femoribus coxisque nigris, patellis, tibiis metatarsisque
antieis ad basin dilutioribus et laete rubris, tarsis antieis fulvo-rufulis,
postieis apice luteis, cuncti parce albo-pilosi et longe einereo-hirsuti, tibiis
antjeis aculeis brevibus sed robustis et suberectis 3—3, interioribus paulo
validioribus, metatarsis tarsis haud longioribus, aculeis majoribus 2—2
subtus armatis. Pedes postiei tibiis aculeis inferioribus subbasilaribus parvis
binis apicalibusque binis similibus, metatarsis aculeis apicalibus verticillatis
exceptis, mutici. Pedes-maxillares longi, nigri, patella ad basin ferruginea,
albo-pilosi et hirsuti. Fovea genitalis magna, latior quam longior, utrinque
rotunda, carinula nigro-nitida, tenui sed postice sensim ampliata et longe
triquetra, omnino divisa.
Stat. 985, Wooroloo.
A M. (Acompse) calvipalpi L. Kocn et M. (Marptusa) Doleschalli
THORELL magnitudine multo minore, pietura cephalothoraeis abdominisque
simplieiore valde differt.
Araneae, 2° partie. 201
Gen. Olynmotis.
Olynotis viduus (L. Koch).
Ieius v. L. KocH, Arachn. Austr., 1879, p. 1129, tab. XCVIII, fig. 4—5.
Stat. 160, Cranbrook.
Etiam in Australia oceidentali et septentrionali atque in Tasmania
oceurrit haec species.
Clynotis albopictus n. Sp.
2. Long. 6 mm. Cephalothorax sat longus, niger, sublaevis, sat erebre
nigro-erinitus et, praesertim in parte thoracica, minute et parce albo-pilosus.
Oeculi antici apieibus in lineam evidenter recurvam, laterales a mediis bene
sejuneti, pilis albis sat brevibus eineti. Oculi parvi ser. 2ae fere in medio,
inter oculos posticos et laterales anticos, siti. Clypeus parce et longe albo-
barbatus. Abdomen longe oblongum, supra atrum, minute et parce albido-
pilosum, subtus obscure fulvo-testaceum, ceinereo-luteo-pubescens. Partes
oris sternumque nigra, hoc nitidum, longe albo-crinitum. Chelae validae,
nigro-castaneae, parce et minute granulosae et transversim striatae, sed ad
apicem sublaeves. Pedes modice longi, antiei robusti femoribus compressis,
nigri, femoribus eunetis ad basin coxisque postieis dilutioribus et ferrugineis,
metatarso 4i paris annulo medio obscure rufulo einctis, parce albido-pilosi
et cinereo-hirsuti, antici maculis parvis niveo-pilosis supra ornati, tibiis
aculeis inferioribus validis et minute prominulis 2—2, interioribus paulo
longioribus, metatarsis, tarsis paulo longioribus, aculeis validioribus et
longioribus 2—2 subtus munitis. Pedes postiei valde aculeati, tibiis aculeis
lateralibus, metatarsis aculeis subbasilaribus, submedianis apicalibusque
armatis. Pedes-maxillares graciles et sat longi, fusco-castanei, tarso nigro,
nigro-criniti et albo-pilosi. Plaga genitalis magna, leviter convexa et rugosa,
latior quam longior, postice truncata, nigra et obtuse sulcata, antice at-
tenuata, fulvo-testacea et foveolata.
Stat. 136, Harvey; Stat. 142, Bunbury.
A 0. (Icio) semiatro L. Koch verisimiliter sat affınis.
Aelurilleae.
en. Habrocestum.
Habrocestum chrysomelas n. Sp.
d. Long. 4 mm. Cephalothorax niger nigro-pubescens, pilis oculorum
fulvo-rufulis, elypeo sat lato et retro-obliquo fere nudo, parce setoso. Oeuli
antici virides, inter se appropinquati, apieibus in lineam subreetam. Area
202 EUGENE SıMmon,
oculorum superne visa fere parallela et postice cephalothorace non multo
angustior. Oculi parvi ser. 2aejn medio (vel vix pone medium) inter late-
rales anticos et posticos siti. Abdomen breviter ovatum, supra splendide
viridi violaceoque micanti-squamulatum et vittis binis parallelis latis et
ovatis, tertiam partem apicalem attingentibus, nigerrimis et opacis, deco-
ratum, subtus atro-testaceum et crebre niveo-pubescens. Chelae sat an-
gustae et parallelae, nigrae, glabrae et sublaeves, margine inferiore sulei
dente parvo et acuto parum remoto armato. Partes oris nigrae, laminae
latae, extus ad angulum prominulae. Sternum nigrum, nitidum, longe albo-
pilosum. Pedes quatuor antiei breves et crassi, nigri, tarsis paulo dilutio-
ribus, parce albo-pilosi. Pedes 3i paris pedibus 4i paris multo longiores,
nigri sed metatarso (basi excepto) tarsoque fulvis et crasse niveo-pilosis.
Pedes 4i paris femore nigro, reliquis artieulis fulvo-rufulis et fusco-annulatis,
euncti longe et numerose aculeati. Pedes-maxillares breves et robusti,
nigri, femore ad apicem, patella tibia tarsoque supra crasse albo-flavescenti-
pilosis, femore robusto eurvato et compresso, patella haud vel vix longiore
quam latiore, tibia brevi, extus ad angulum apophysi gracillima fere seti-
formi, acuta et curvata armata, tarso sat longe ovato et curvato, bulbo
longe ovato, ad basin obtusissime turbinato et retro-producto.
Stat. 99, Lion Mill.
Habrocestum speculiferum n. sp.
d. Long. 4 mm. Cephalothorax niger, nigro-pubescens, utrinque, sub
oeulis postieis, pilis rufulis albisque paueis munitus, pilis oeulorum et celypei
crassis et densis roseo-aurantiacis, sed utrinque in gena et sub oculis mediis
albis, elypeo lato leviter retro-obliquo. Oculi antiei caerulei, inter se distincte
separati, apieibus in lineam evidenter recurvam. Area oculorum superne
visa parallela vel postice quam antice vix angustior et postice cephalo-
thorace diametro oculo eireiter angustior. Oeculi parvi ser. 2ae fere in meldio,
inter oculos laterales anticos et posticos, sit. Abdomen breviter. ovatum,
nigrum, antice truncatum atque ad marginem setis albis longis paueis
munitum, superne scuto duriusculo nigerrimo, glabro et nitido, tertiam
partem apicalem paulo superante, obteetum, praeterea nigro-velutinum, subtus
atro-testaceum et erebre niveo-pubescens. Chelae breves, parallelae, nigrae,
apice paulo dilutiores, laeves et subglabrae, margine inferiore sulei dente
sat parvo et acuto, parum remoto, armato. Partes oris nigrae, laminae
latae, extus ad angulum prominulae et conicae. Sternum nigrum, nitidum,
longe albo-pilosum. Pedes pallide.lutei, metatarsis tarsisque antieis femo-
ribusque postieis leviter obscurioribus, cuneti erasse niveo-pilosi, sed
femoribus tibiisque antieis intus nigro-pilosis et subvittatis, pedes quatuor
antiei posticis breviores et robustiores, pedes 3i paris pedibus 4i paris multo
Araneae, 2=° partie. 203
longiores, euncti longe et numerose aculeati. Pedes-maxillares breves et
robusti, albido-testacei, erebre et longe albo-hirsuti, femore robusto, com-
presso et arcuato, patella haud vel vix longiore quam latiore, tibia brevi,
extus ad angulum apophysi nigra gracillima et reeta armata, tarso sat longe
ovato et curvato, bulbo magno, nigro et simpliei, ad basin obtuse turbinato
et retro-producto.
Stat. 115, North Fremantle.
Hylieae.
Gen. Bugasmia.
Eugasmia chlorophthalma n. sp.
gd. Long. 6 mm (fere omnino depilis). Cephalothorax crassus, niger,
parte thoracica vix dilutiore et leviter castanea, cephalica albo-pilosa et,
saltem prope oculos, pilis fulvis munita, thoracica utrinque vitta submargi-
nali, postice in declivitate, lineolis binis obliquis albo-pilosis notata. Pili
oculorum longi albi, pili elypei omnino albi biseriati: pili suboculares longi,
marginales crassi et breves. Oculi antiei laete smaragdinei, in lineam re-
curvam, laterales a mediis distinetissime separati. Oculi postiei lateralibus
antieis paulo minores. Oculi parvi ser. 2ae fere in medio, inter laterales
anticos et posticos, siti. Abdomen breviter ovatum, supra einereo-lividum,
utrinque testaceo-atomarium et albo-pilosum, vitta media lata nigra cer-
vino-pilosa (?) ornatum, subtus utrinque pallide testaceum, parce et minute
nigro-punctatum et albo-pilosum, in medio late nigrum et cervino-pube-
scens, sed vitta media confusa paulo dilutiore notatum. Pars labialis fere
nigra, laminae rufescentes intus late dilutiores, apice valde ampliatae, extus
ad angulum productae et conicae. Sternum obscure fuscum. Chelae sat
breves, fere parallelae, antice fusco-rufulae, subglabrae et nitidae, sed
versus medium subtiliter transversim striatae, margine inferiore sulei brevi,
dente medioeri acuto armato. Pedes fusco-castanei, antiei fere nigri, coxis
praesertim postieis, dilutioribus, tarsis luteis. Pedes 1i paris (tarso excepto)
robustissimi, femore subelavato, subtus longissime et erebre nigro-fimbriato,
tibia metatarsoque et supra et subtus pilis ereetis nigris crassis et obtusis,
sed tenuiter pedieulatis, erebre cristatis, aculeis inferioribus 2—2 latera-
libusque utrinque binis armatis. Pedes 2i paris minores, similiter aculeati,
haud cristati. Pedes postiei longe et numerose aculeati, metatarso 3i paris
aculeis bivertieillatis (verticillo basali ex aculeis quinque), metatarso 4i paris
aculeis trivertieillatis (apicalibus minoribus) armatis. Pedes-maxillares breves
et robusti, pallide lutei, femore paulo obscuriore, longe et crebre albo-
hirsuti, femore erasso et compresso, patella vix longiore quam latiore, tibia
brevi, latiore quam longiore, extus ad apicem apophysi nigra gracillima
204 EUGENE SIMON,
sed obtusa, antice directa et levissime incurva munita, tarso sat longe ovato,
bulbo simpliei, plano, ovato, leviter fusiformi, ad basin atque ad apicem
acuminato.
Stat. 155, York.
Species tibiis metatarsisque antieis valde bieristatis, pilis elypei albis
biseriatis, chelis maris antice subglabris a reliquis speciebus hujus generis
Asiam et Australiam incolentibus eximie distineta, praeterea ab E. hirsuta
KARSCH, ex ins. Philippinis, sat similis.
Salticidae fissidentati.
Servaeeae.
Gen. Servaea.
Servaea spinibarbis n. Sp.
d. Long. 5 mm. Cephalothorax crassus, fusco-castaneus, prope oculos
late niger, crebre et longe fulvo-cervino-pubescens, parte cephalica area
magna subquadrata niveo-pilosa sed fulvo variegata obtecta, thoracica
versus marginem parce albo-pilosa. Oculi antieci in lineam evidenter re-
curvam, laterales a mediis bene sejuncti, pili oculorum supra et inter
oceulos laete fulvo-rubri, subtus albido-fulvescentes, oculi parvi ser. 2ae ab
oculis postieis quam a lateralibus antieis paulo remotiores. Clypeus oeulis
magnis eireiter duplo angustior, spinis baeilliformibus obtusis setis longis
mixtis albido-fulvescentibus hirsutus. Abdomen nigellum, supra confuse
testaceo-plagiatum, erebre et longe albido fulvoque pilosum, vitta media
nigra rufulo-pilosa et saepe utrinque, in dimidio apicali, macula aurantiaco-
pilosa notatum, subtus pallide testaceum et macula media maxima ob-
sceuriore subquadrata notatum, sed omnino brevius albo-pubescens. Mamillae
inferiores et mediae fulvo-olivaceae. superiores albido-luteae, extus minute
fusco-notatae. Chelae verticales, longae et sat angustae, subglabrae, nigrae
et transversim rugatae, intus leviter depressae et emarginatae, sed ad
apicem obtuse prominulae et dente brevi, crasso, sed acuto, antice directo,
armatae, margine inferiore sulei dente aequaliter et acute fisso armato,
ungue valido, simpliei et rufulo. Partes oris obscure fuscae, laminae extus
ad apicem prominulae, sed obtusae. Sternum parvum nigrum, erebre et
longe albo-erinitum. Pedes sat longi, obscure fulvo-olivacei, femoribus
dilutioribus, metatarsis, saltem postieis, confuse annulatis, euneti albo-pilosi
et hirsuti, tibiis antieis aculeis inferioribus sat longis sed debilibus trinis
uniseriatis, ad marginem exteriorem sitis, extus aculeo laterali unieo, intus
aculeis lateralibus trinis armatis, sed aculeis dorsalibus carentibus, meta-
tarsis tibiis non multo brevioribus, aculeis inferioribus 2—2 et utrinque
Araneae, 2° partie. 205
lateralibus binis armatis. Pedes postici numerose aculeati, tibiis aculeo
dorsali subbasilari munitis. Pedes-maxillares fulvi, tarso infuscato, longe
albo-hirsuti et fimbriati, femore compresso, patella subquadrata, tibia patella
breviore, extus ad apicem apophysi fulva, subpellucente, artieulo longiore,
tenui, antice directa, subrecta, apice leviter incurva, instructa, tarso sat
anguste ovato, depressiusculo et obtuso, bulbo ad apicem area depressa
rotunda, stylo fulvo eircumdata, munito, ad basin sub tibia produeto, at-
tenuato sed obtuso.
Stat. 109, Subiaco N; Stat. 113, Cottesloe; Stat. 114, Buckland
Hillprope North Fremantle; Stat. 115, North Fremantle; Stat. 116,
East Fremantle, Recreation Ground; Stat. 1185, Fremantle,
caemetario.
A S. vestita L. Kochn sat affınis, sed multo minor.
Triteae.
Gen. Opisthonecus.
Opisthoneus devexus n. Sp.
d. Long. 4 mm. Cephalothorax erassus, laete rufescens, versus mar-
ginem valde infuscatus, parte cephalica maeulis ocularibus latis et postice
macula media, tubereulum humillimum ineludente, nigris, notata, fere laevis,
pilis crassis et pronis flavis pilis aurantiacis mixtis crebre vestitus. Pili
oculorum laete eoceinei. Pili elypei longi et densi albido-Havi. Abdomen
longe oblongum, supra fulvo-testaceum, maculis parvis fuseis biseriatis 3—3
notatum, pallide flavo-pubescens, utrinque in lateribus nigro-vittatum,
subtus pallide testaceum et vitta nigra integra notatum. Sternum fulvo-
nitidum, albo-pilosum. Chelae validae, sed attenuatae et divaricatae, antice
rufulae, sed versus basin obscuriores et aeneo-tintae, glabrae et nitidae,
sed subtilissime et parce transversim rugatae, intus, prope apicem, dente
parvo et obtuso munitae, subtus convexae, laeves et nitidae, tuberculo ca-
rentes, margine inferiore sulei sat longo et obliquo, depresso, sed ad an-
gulum prominulo et inaequaliter bilobato: lobo anteriore humili et obtuso,
altero in dentem subacutam produeto, ungue rufulo, longo et valido, sim-
pliei. Pedes robusti, albo nigroque hirsuti, fulvo-rufescentes, femoribus
antieis fere usque ad basin, postieis ad apicem nigris, pedes li paris reliquis
longiores, patella insigniter longa, superne saltem ad basin deplanata, tibia
subtus aculeis validis et longis 3—3, aculeoque laterali interiore subapicali,
metatarso aculeis paulo longioribus 2—2 subtus armatis, pedes 2i paris
multo breviores, sed similiter aculeati. Pedes-maxillares graciles et longi,
fulvo-rufuli, tarso nigro, parce albo-pilosi, tibia intus longe albo-crinita,
206 EUGENE SıMon,
femore graeili et curvato, superne aculeis binis uniseriatis munito, patella
longiore quam latiore subparallela, tibia patella vix breviore, paulo an-
gustiore, apophysi apieali brevi, simpliei et acuta, extus instructa, tarso
parvo et anguste ovato, bulbo simpliei, plano.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
A speciebus cunetis numerosis hujus generis ex Australia orientali
chelis maris subtus convexis, sed tubereulo subapicali carentibus differt.
Opisthoncus machaerodus n. Sp.
d. Long. 5 mm (fere omnino depilis). Cephalothorax crassus, nigro-
castaneus, antice, pone oculos anticos, paulo dilutior et rufescenti-tinctus,
fere laevis, cervino-pubescens (?), parte thoracica in declivitate vitta lata
semieireulari albo-pilosa notata, parte cephalica tuberculo postico humillimo
vix expresso. Pili oculorum rubri. Clypeus parce setosus fere nudus. Oeculi
antieci apieibus in lineam vix recurvam, laterales a mediis spatio oculo
laterali vix minore distantes. Abdomen oblongum, supra nigrum, cer-
vino-pubescens (?), vitta media dilutiore, saltem in dimidio apicali crenulata,
albido-pilosa, ornatum, subtus paulo dilutius, sed vitta media confusa ob-
seuriore notatum et albido-pilosum. Partes oris et sternum nigra, hoc
longe albo-pilosum. Chelae robustae,
longae, attenuatae et divaricatae, supra
fusco-rufulae, vix aeneo-tinetae, parce
einereo-crinitae, supra ad apicem dente
valido, curvato et attenuato, sed obtuso,
subtus in dimidio apicali, prope mar-
ginem exteriorem, dente fere simili, sed
obtusiore et valde incurvo armatae,
Fig. 14. Opisthoncus machaerodus margine inferiore sulei dente angulari
n. sp. A Chelae maris superne visae. nigro validissimo erecto, levissime an-
B Chelae maris inferne visae. E R
tice arcuato atque acuto, munito, ungue
longo, ad basin crasso et supra, prope basin, convexo et obtusissime in-
aequali. Pedes nigro-castanei, coxis femoribusque ad basin, praesertim
postieis, et patella li paris, in dimidio basali, dilutioribus et rufescentibus,
longissime et parce nigro alboque hirsuti. Pedes li paris reliquis multo
longiores, patella insigniter longa tibia vix breviore, tibia subtus aculeis
sat brevibus 3—3 armata sed lateralibus carente, metatarso, tibia multo
breviore et tarso eirciter aequilongo, subtus aculeis validioribus singulariter
elevatis, 2—2, armato. Pedes 2i paris anticis multo breviores, tibia subtus
aculeis trinis uniseriatis aculeoque laterali interiore minore, metatarso
aculeis debilioribus 2—2 armatis. Pedes-maxillares graciles et longi, ob-
seure fulvo-rufuli, apice leviter infuscati, albo-pilosi et hirsuti, femore longo,
Araneae, 2" partie. 207
gracili et curvato, supra, in dimidio apicali, aculeis parvis binis, munito,
patella longiore quam latiore, tibia patella eireiter '/, breviore, extus ad
angulum leviter prominula et prope radicem tarsi apophysi brevi et tenui
munita, tarso parvo tibia cum patella breviore et vix latiore, bulbo sim-
pliei, plano et ovato.
Stat. 102, Midland.
Ab 0. parcedentato L. Koch, specie mihi ignota, cui imprimis
affınis videtur, differt sec. L. Kocn oeculis lateralibus antieis a mediis
distantioribus, tibiis metatarsisque antieis subtus brevius aculeatis et tibia
li paris aculeo laterali carente, armatura chelarum paulo alia.
Simaetheae.
Gen. Simaethula.
Simaethula chalcops n. Sp.
d. Long. 3 mm. Cephalothorax latior quam longior, antice posticeque
valde attenuatus, utrinque ample rotundus, nigrieans, superne minutissime
eranulosus et pilis parvis pronis et obtusis einereo-rubris conspersus,
utrinque in deelivitate longius et erebrius albido-pilosus. Oeculi antieci aenei,
apieibus in lineam subreetam, laterales a mediis spatio oculo non minore
distantes. Pili oculorum breves ceinereo-rubri. Clypeus creberrime et
longius albo-nitido-barbatus. Abdomen breviter ovatum, antice posticeque
rotundum, superne deplanatum, duriusculum et nitidum, fusco-castaneum,
pilis clavatis minutissimis albo-micantibus conspersum et maculis flavo-
nitido-pilosis marmoratum, subtus obseure testaceum et subglabrum. Chelae
fusco-rufulae, intus laeves, extus minutissime rugosae, attenuatae et di-
varicatae, marginibus sulei longe obliquis dentibus remotissimis, margine
superiore dente angulari nigro, magno, attenuato sed obtuso et leviter cur-
vato, inferiore carinula parva obliqua, ad angulum leviter prominula sed
obtusa, instruetis, ungue rufulo, valido, longo et simplici. Partes oris nigro-
castaneae, laminae ad apicem leviter dilutiores. Sternum parvum, nigrum,
longe albo-setosum. Pedes li paris robustissimi, femore late clavato, nigro-
castanei, patella tarsoque paulo dilutioribus et ferrugineis, breviter fulvo-
pilosi et nigro-setosi, femore utrinque subglabro, subtus longe albo-crinito,
tibia subtus longe nigro-erinita et aculeis parvis 2—1 vel 2—2 armata,
metatarso tarso haud longiore, subtus aculeis validis et longis 2—2 munito.
Reliqui pedes multo minores, lutei, coxis femoribusque obseure fulvis, tibiis
metatarsisque apice tenuiter nigro-annulatis, pedes 2i paris parce aculeati,
tibia aculeo inferiore, metatarso aculeis basilaribus binis munitis, pedes
quatuor postici omnino mutici. Pedes-maxillares graeiles, obseure fulvi,
208 EUGENE SIMON, Araneae, 2"° partie.
cinereo-setosi, femore longo, curvato et compresso, subtus subearinato et
setis erebre uniseriatis munito, patella evidenter longiore quam latiore,
tibia patella breviore, intus fasciculo setarum nigrarum longissimarum, extus
ad basin, juxta patellam, aculeo vel apophysi gracili et divaricato, munita,
tarso angusto et sat longo, apice leviter ampliato, obtuso et bulbum supe-
rante, bulbo nigro simpliei, ad basin rotundo, apicem versus sensim acu-
minato.
Stat. 109, Subiaco N.
A S. (Homalattis) opulenta et auronitenti L. Koch tibiis antieis subtus
aculeatis, a S. (Homalattis) aurata et violacea L. Koch et ianthina E. SIMON
oculis parvis postieis minus remotis et pietura dorsali obscuriore differt.
aa
Catalogue general des Araignees actuellement connues
de l’Australie occidentale.
(La pagination se rapporte aux espöces deerites ou citees dans ce m&moire dont la premiere
partie a et@ publiee en 1908 comme Lief. 12 du Bd. I.)
Fam. Aviculariidae.
Subfam. Actinopodinae.
Missulena occatoria WALCK. (teste
Hos6)
M. erassa (CAMBR.)
M. granulosa (CAMBR.)
M. insignis (CAMBR.)
M. incerta (CAMBR.)
Subfam. Ctenizinae.
Cantuaria Hoggi E. S. (n. sp.)
Idiosoma sigillatum CAMBR.
Anidiops Manstridgei Pocock
Eueyrtops latior (CAMBR.)
Aganippe oceidentalis HoGG
Proshermacha tigrina E.S. (n. sp.)
P. subarmata E.S. (n. sp.)
Subfam. Barychelinae.
Synothele Michaelseni E.S. (n. sp.)
Idiommata Blackwalli (CAMBR.)
Subfam. Aviculariinae.
Selenocosmia Stirlingi HoG6
Subfam. Diplurinae.
Palaevagrus fugax E.S. (n. sp.)
Fam. Uloboridae.
Dinopis unteolor L. K.
Fam. Dictynidae.
Amaurobius robustus L. K.
A. mierops E. S. (n. sp.)
Phryganoporus gausapatus oceidentalis
E. S. (n. subsp.)
P. tubieola E.S. (n. sp.)
P. nigrinus E. S. (n. sp.)
Die Fauna Südwest-Australiens. II,
I 361
I 366
\ Epümeeinus tegenarioides E.S. (n.sp.)
I 366 |
I 366
I 366
I 363
I 364
I 364
I 365
I 366
I 366
| Dietyna anaulax E.S. (n. sp.)
Aphyetoschaema virgosum E. S. (n. sp.)
A. armigerum E.S. (n. sp.)
A. storeniforme RB. S. (n. sp.)
A. veliferum E.S. (n. sp.)
A. vultuosum E.S. (n. sp.)
A. albicauda E. 8. (n. sp.)
A. bivittatum E. S. (n. sp.)
Ar eryphoeciforme E. S. (n. sp.)
Syrorisa seriata. E. S. (n. sp.)
E. volueripes E.S. (n. sp.)
Lathyareha tetrica E. S. (n. sp.)
Oallevophthalmus lividus E. 8. (n. sp.)
Huhn
Fam. Oonopidae.
Gamasomorpha servula E. S. (n. sp). I
Fam. Dysderidae.
, Ariadna thyrianthina E.S. (n. sp.) I
Fam. Drassidae.
Subfam. Hemieloveinae.
Rebilus castaneus E. S. (n. Sp.)
Hemicloea insidiosa E.S. (n. sp.)
H. Michaelseni E.S. (n. sp.)
H. sublimbata E. S. (n. sp.)
H. eroeotila E. S. (n. sp.)
H. semiplumosa E.S. (n. sp.)
Corimaethes campestratus E.S. (n. sp.)
Trachytrema castameum E. 8. (n.sp.) I
a u a
Subfam. Drassodinae.
Drassodes respersus E. S. (n. sp.)
D. petilus E. S. (n. sp.)
| D. mieaceus E.S. (n. sp.)
I
I
D. nugatorius E. S. (n. sp.) I
I
I
68 | D. musteeulus E. S. (n. sp.)
14
369
370
371
372
373
374
374
374
376
376
377
377
378
379
379
380
382
382
383
383
384
385
385
157
387
388
389
390
390
210 EUGENE SIMON,
Homoeothele micans E. S. (n. Sp.) I 392
Gnaphosoides albopunetata Ho66 1 394
Melanophora flavens (L. K.) I 393
Megamyrmaeeion penieillatum E. S.
(n. sp.) I 394
M. vestigator E. S. (n. sp.) I 395
M. austrinum E.S. (n. sp.) I 396
M. echemophthalmus E. 3. (n. sp.) I 396
M. perpusillum E. S. (n. sp.) I 397
Aphantaulax scotophaeus E. S. (n. sp.) 1 397 |
Sergiolus australianus E.S. (n.sp.) I 398 |
Lampona punctigera E.S. (n.sp.) I 399
L. brevipes L. K. I 399 |
L. foliifera E. S. (n. sp.) I 400 |
L. obnubila E. S. (n. sp.) I 400
L. eylindrata (L. K.) I 401
L. paupercula E.S. (n. sp.) I 402
L. qwinqueplagiata E. S. (n. sp.) I 403
Fam. Zodariidae.
Storena variegata CAMBR. I 406
S. seintillans CAMBR. I 406
S. tetrica E.S. (n. sp. 1403 |
S. torosa E. S. (n. sp.) I 404
S. eximia E. S. (n. sp.) I 405
S. tricolor E. S. (n. sp.) I 405
Fam. Hersiliidae.
Tama brachyura E. S. (n. sp.) I 406
Fam. Pholcidae.
Pholeus phalangiordes (FUESLIN) T 406
Trichoeyelus nigropunetatus E. S. (n. sp.)
I 407
Fam. Theridiidae.
Moneta longieauda E. S. (n. sp.) I
Euryopis elegans KEYSERL. I
E. maga E.S. (n. sp.) I
Theridion extrilidum KEXSERL. I
T. mortuale E. S. (n. sp.) I
T. subpingue E.S. (n. sp.) I 410
T. Hartmeyeri E. S. (n. sp.) I
Dipoena austera E. S. (n. sp.) I
Latrodeetus Hasselti THORELL I
Orustulina bierueiata E.S. (n.sp.) I
Teutana grossa (C. K.) (n. sp.) I
T. adumbrata E. S. (n. sp.) I 413
Lithyphantes niveosignatus E. S. I 413
L. oetonotatus E. S. (n. sp.) I 414
Enoplognatha bidens E. S. (n.sp.) I 414
Fam. Argiopidae.
Subfam. Linyphiinae.
Delorrhipis erythrocephalus E.S. (n. sp.)
I 415
Gonatium (7) lividulum E. S. (n. sp.) I 416
Oeratinopsis melanura E. S. (n. sp.) I 416
Linyphia eupidinea E.S. (n. sp.) I 417
Laetesia mollita E. S. (n. sp.) I 419
L. egregia E. S. (n. sp.) I 419
Subfam. Tetragnathinae.
Tetragnatha luteocineta E.S. (n. sp.) I 420
T. maeandrata E.S. (n. sp.) T 421
Nanometa gentilis E. S. (n. sp.) I 421
Subfam. Nephilinae.
Nephila imperatrix L. K.!) I 422
Subfam. Argiopinae,
Aryiope trifasciata (FORSKÄL) I 423
4. protensa L. K. I 423
@ea theridioides (L. K.)' I 423
Oyelosa bacilliformis E. S. (n.sp.) I 423
Larinia eburneiventris E. S. (n.sp.) I 424
Araneus senicaudatus E. S. (n.sp.)?) I 425
A. senicaudatus simplex (n. subsp.) I 426
A cyphoxis E. S. (n. sp.) I 426
A. amblycyphus E. S. (n. sp.) I 427
A. necospina (KEXYSERL.) I 427
Acroaspis olorina KARSCH
Gasteracantha minax 'THORELL I 428
\ Paraplectanoides cerula E.S. (n. sp.) I 428
\ Poltys salebrosus RAINBOW I 429
Celoemia dubia (CAMBR.) I 429
Arcys nitidiceps EB. S. (n. sp.)®) I 429
Dolophones conifer (KEXSERL.)*) I 429
Billima attrita E. S. (n. sp.) I 430
Fam. Thomisidae.
Subfam. Misumeninae.
Bomis larvata L. K. I 430
\ Tharpyna campestrata L. K. I 431
1) Sans doute l’espöce citee par KARSCH sous le nom de N. nigritarsis L. Koch.
2) Les deux esp£ces eitees par KARSCH sous les noms d’Epeira producta et muero-
nata L. KOCH, se rapportent probablement & !’A. senicaudatus.
3) Sans doute P’espece eitee par KARSCH sous le nom d’Areus cornutus L. Koch.
4) KARSCH cite en outre Dolophones (Tholia) elypeata L. K., testwdinea L. KocH et
nasalis BUTLER, mais les d@terminations sont trop incertaines.
Bi
Catalogue general des Araignees.
Cymbacha ocellata L. K. (fide KARSCH
Xystieus periscelis E. S. (n. sp.)
Diaea olivacea L. K.
D. multimaculata RAINBOW
Subfam. Stephanopsinae.
Stephanopsis Cambridgei TH.
S. palliolata E. S. (n. sp.)')
Sidyma trapexia (L. K.)
S. Kochi E. S. (n. sp.)
Fam. Clubionidae.
Subfam. Selenopinae.
Selenops australiensis L. K.
Subfam. Sparassinae.
Delena cancerides WALCK. x
Eodelena nigrifrons E. S. (n. sp.)
Zachria flavicoma L.K.
Isopoda insignis (THORELL)
Woodwardi E. S. (n. sp.)
nigrigularis E. S. (n. sp.)
Leishmanni HosG
cerussata E. S. (n. sp.)
cana E.S. (n. sp.)
pengellya HoGG
I. Sundersi Hoc6
Pediana tenuwis Ho66G
P. oecidentalis Hoss
Olios calligaster (THORELL)
O. pietus L. K. (fide KARSCH)
O. diana L.K. (fide Hoc6)
Heteropoda regia FABR.
SHHSHHNH
Subfam. Clubioninae.
Clubiona robusta L. K.
©. eyeladata E. S. (n. sp.)
0. munis E. S. (n. sp.)
C. laudabılis E. S. (n. sp.)
Ohiracanthium nervosum E.S. (n.sp.)
©. pennuliferum E.S. (n. sp.)
©. breviealearatum L. K.
Subfam. Cteninae.
Argoctenus pietus L. K.
4A. nebulosus E. S. (n. sp.)
A. hystrieulus E. S. (n. sp.)
Blassoctenus harpax E.S. (n. sp.)
Hestimodema umbigua E. S. (n. sp.)
H. latevittata E. S. (n. sp.)
)
I
I
I
Leishmanni Hoggi E.S. (n. subsp.) I 439
Ötenomma lineatum E.S.
Miturga oceidentalis E.S. (n. sp.)
, M. ferina E. S. (n. sp.)
\ M. Whistleri E.
I 439 |
1 440
I 437—439
1437 |
I 441
441 |
I
I 442
I 442
1 442
I 442
172159
II 160
II 160 |
II 161
II 16]
II 162 |
II 162
II 164
II 163
II 164
Il 165
II 166
II 167
M. catograpta E. S. (n. sp.)
S. (n. sp.)
M. impedita E. S. (n. sp.)
M. agelenina E.S. (n. sp.)
\ Diaprograpta striola E. S. (n. sp.)
Subfam. Molyeriinae.
Myandra bieincta E. S. (n. sp.)
Molyeria splendida E.S. (n. sp.)
M. flavipes E.S. (n. sp.)
\ M. alboplagiata E. S. (n. sp.)
Honunius quadricauda E.S. (n. sp.)
Oeryerda eursitans E. S. (n. sp.)
Subfam. Miecariinae.
Supunna Michaelseni E. S. (n. sp.)
S. smaragdinea E. S. (n. sp.)
Liparochrysis resplendens E. S. (n. sp.)
Subfam. Corinninae.
Asadipus nitidiceps E. S. (n. sp.)
Aristerus phaleratus E. S. (n. sp.)
Fam. Agelenidae.
Sublfam. Nicodaminae.
Nieodamus bicolor (L. K.)
Subfam. Cyboeinae.
Desis Hartmeyeri E.S. (n. sp.)
Subfam. Hahninae.
Scotopstlus Sp. ?
Fam. Pisauridae.
Dolomedes facetus L. K.
D. stilatus KARSCH
Fam. Lycosidae.
Lyeosa Leuckarti (THORELL)
| L. Christopheri E.S. (n. sp.)
L. Woodwardi E. S. (n. sp.)
L. immansueta E. S. (n. sp.)
L. dimota E. S. (n. sp.)
L. pullastra E. S. (n. sp.)
L. marcentior E.S. (n. sp.)
L. segregis E. S. (n. sp.)
L. propitia E. S. (n. sp.)
11
II
II
II
IL
Il
Il
Il
11
II
II
II
II
II
II
II
II
IL
211
168
169
170
170
171
171
172
175
442
444
444
445
445
158
175
176
177
178
179
180
180
181
151
181
182
182
152
153
184
154
185
156
156
1) KARSCH cite aussi Stephanopsis bicornis L. KocH et altıifrons CAMBR., meme
observation.
14*
2123 EUGENE SIMoN, Catalogue general des Araignees.
L. percauta E.S. (n. sp.) II 187 | Saltieidae unidentati.
L. impedita E. S. (n. sp.) II 187 | Saitis Michaelseni E. 8. (n. sp.) II 197
L. oraria L. K. II 188 | Ss. Michaelseni obseurior B.S. (n. subsp.)
L. sibyllina E.S. (n. sp.) II 188 | II 198
L. properipes E. S. (n. sp.) ISIS heteropogon E.S. (n. sp.) II 198
L. Phegeia E.S. (n. sp.) II 189 | Breda jovialis (L. K.) Il 198
L. meracula E. S. (n. sp.) II 190 | Holoplatys planissima (L. K.) II 198
Pardosa praevelox E. S. (n. sp.) II 191 | A. quwingqueeingulata E.S. (n.sp.) II 199
Artoria flavimanus E. S. (n. sp.) II 192 | H. fraetivittata B.S. (n. sp.) II 199
4. eingulipes E. S. (n. sp.) II 193 | Oerisiona leueocomis (L. K.) Il 200
4. taenüifera E. S. (n. sp.) II 193 | Muxiris carinatus E.S. (n. Sp.) II 201
\ Olynotis viduus (L. K.) II 201
Fam. Oxyopidae. ©. albopietus E. S. (n. sp.) II 201
Habrocestum chrysomelas E.S. (n.sp.) II 201
SE Das, 2: L2192 , H. speeuliferum E.S. (n. sp.) II 202
H. speeiosum (CAMBR.)
Fam. Salticidae. Eugasmia chlorophthalmaE.S.(n.sp.) II 203
Saltieidae pluridentati. Saltieidae ilssidentati.
Astia tristieula E. S. (n. sp.) II 194 | Servaea spinibarbis E.S. (n. sp.) 1I 204
Helpis oecidentalis E. S. (n. sp.) II 195 | Opisthoneus devexus E. S. (n.sp.) II 205
Adoxotoma nigroolivacea E.S. (n. sp.) II 196 | ©. machaerodus E. S. (n. sp.) II 206
A. chionopogon E. S. (n. sp.) II 196 | Simaethula chalcops E.S. (n. sp.) II 207
Genres et especes etrangers ä l’Australie occidentale
decrits ou analyses dans ce memoire.
Drassodes maudax E. S. (ex ins. Se-
chellae) I 386
D. perexiguus E. S. (ex N. Caledonia) I 387
D. sarritus E. S. (n. sp.) (ex Tasmania)
D. dimotus E. S. (n. sp.) (ex Victoria)
(CAMBR.) (ex
I 42
1 391
Molyeria
Sydney)
MAaMMOos«
1391 |
Miturgina (genus) II 163
Odomasta (n. gen.) (Typus ©. guttipes
E. S.) II 167
Miturga Thorelli E. S. (n. sp.) (ex
Cook town) II 173
M. severa E. S. (n. sp.) (ex Vietoria) II 174
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 13.
Ptinidae
von
M. Pic
(Digoin).
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
Alle Rechte vorbeha
”
Die Ausbeute der Hamburger südwest-australischen Forschungsreise
enthält nur eine einzige Ptiniden-Art, die wahrscheinlich neu ist; doch
kann ich das aus verschiedenen Gründen nicht mit voller Sicherheit an-
geben. Das Studium der Insekten Australiens, wenigstens einiger, ist
schwierig, teils weil uns in Europa wegen Mangels an Material die Ver-
gleichselemente fehlen, teils wegen gewisser ungenügender Beschreibungen,
und ganz besonders, weil uns zahlreiche australische Publikationen nur
mit großer Verspätung zugehen oder gar unzugänglich sind. Ich stelle die
im Folgenden beschriebene Art mit gewissem Zögern in die Gattung
Paussoptinus LEA.
Paussoptinus brevipennis n. Sp:
Satis brevis et latus, fere glaber, pro parte subopacus, pro parte
nitidus, brunneus, elytris pedibusque rufo-testaceis. Capite subopaco, antice
truncato, oeulis nigris, angulatis; antennis validis, 10-artieulatis, brunneis,
artieulis 1%, 9° et 10° pallidioribus, articulo 1° elongato, ceteris plus
minusve brevibus aut nodulosis, duobus ultimis parum dilatatis, 9° grandi,
subquadrato, 10° brevi et apice truncato; thorace subopaco, grandi, in
disco plieato et ad basin profunde fossulato, lateraliter sinuato et triden-
tato (prima dens anterius brevis, secunda dens mediana, robusta et valde
distineta, tertia dens, ante basin sita,. obtusa); elytris brevibus, convexis,
apice rotundatis, humeris subangulatis, minute punctato-lineatis; pedibus
satis gracilibus. Long. 2 mm.
Stat. 88, Moora.
Diese Art, welche leicht an ihrer kurzen Form und an dem Bau der
Fühler oder des Halsschildes zu erkennen ist, unterscheidet sich von
Paussoptinus laticornis Lea (Proc. Royal Soc. of Vietoria, new series, XVII,
part 2, p. 382) durch die weniger gestreckte Form, den verschiedenen Bau
des Halsschildes und schließlich noch durch die Fühler, deren Zwischen-
glieder sehr viel weniger breit sind.
Eure Die
a Südwest- ‚Australiens.
: sie der Hamburger
vest-australischen Forschungsreise 1905
Kr} herausgegeben von
rof. Br W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
SS
Band II, Lieferung 14— 23.
Inhalt:
nn und Tricladida okcols von
s, cand. phil, Graz.
on Alb. Tullgren, Experimentalfältet.
D Tafeln und 68 Abbildungen im Text.
Verlag von Gus tav Fis
Prof. Dr. Böhmig ra
(Berlin), Prof. Dr. an N Di vn
Dr. von Graff (Graz), Dr. Grünberg (Berlin), D
(Berlin), Prof. Dr. R. u. H. Heymons (Berlin), P
kiöld (Göteborg), Dr. ONE Sein. (Gö
Dr. Ken (Danzig), Dr. v. ne (6 tingen
(Königsberg), Prof. Matschie (Berlin), Prof. Dr.
(Hamburg), Dr. Neresheimer (Wien), Dr. Pappenl
Prof. Dr. Reichenow (Berlin), E. Reitter (Pas
(Rheinau), Dr. Thiele (Berlin), Prof. Dr. Tornie
(Hamburg), Dr. Vävra (Prag), Prof. Dr. We
und herausgegeben von
Prof. Dr. BRAUER Benin).
Einteilung: * :
22 Hefte: Mammalia, Aves, Reptilia, Amphibia, Pisces.
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im Text. Preis: 5 Mark, geb. 5 5 Mark 5U Pf.
Heft 2: Diptera. gr r
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Preis: 5 Mark, geb. 5 Mark 50 Pf. EUR
* Heft5/6: Triehoptera. Von Georg Ulmer. Mit 466 F'
6 Mark 50 Pf., geb. 7 Mark 20 Pf. :
* Heft 7: Collembola, Neuroptera, Hymenoptera, Rhy
Heymons und Th. Kuhlgatz. Mit 11 F
2 Mark 40 Pf., geb. 3 Mark. 44
* Heft 8; Ephemeridae, Pleeoptera und Lepidopter #
K. Grünberg. Mit 260 Figuren. im Te (r
4 Mark 50 Pf. Dt
* Heft 9: Odonata: Von F. Ris. Mit 79 Figuren im 7 "ex
geb. 2 Mark 50 Pf. i
* Heft 10: Phyllopoda. Von L. Keilhack. Mit 265: Prarn im MT
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Zu HTeftal: Copepoda, Östracoda, Malaeostraea. Von C. van D
Neresheimer, V. Vävra, Ludwig Keilhack.
im Text. Preis: 3 Mark 50 Pf. Y
* Heft 12: Aranene, Acarina und Tardigrada. ven
Koenike und A. Brauer. Mit 280 Figuren i im Te
geb. 4 Mark 50 Pf.
* Heft 13: Yligochaeta und Hirudinea. Von Prof. Dr. w. Mic
Johansson. Mit 144 Figuren im Text. Preis: 1 Ma
2 Mark.
Heft 14: Rotatoria und Gastrotricha.
Heft 15: Nematodes, &ordiidae und Mermithidae. Von Dr.
Dr. von Linstow, Dr. R. Hartmeyer. a
Preis: 1 Mark 80 Pf., geb. 2 Rn 20 En
Heft 16: Acanthocephalir R
Heft 17: Parasitische Plattwür mer 3
Figuren im Text. Preis: (, geb.
Heft 18: Parasitische Plattwürmer odes. iz
* Heft 19: Mollusea, Nemertini, Bryozoa, Turbellaria, Trie
Hydrozoa. Von Joh, ‚Thiele, | Hart
L. Böhmig, W. Weltner, A. ‚Brau rip
Preis 4 Mark, geb. 4 Mark 50 Br
*
*
Die Süßwasserfauna Deutschlands soll eine
der deutschen Binnengewässer darstellen. Um di
wird das Werk in einzelnen handlichen Heften aus
sich käuflich ist. a
Die mit * versehenen Hefte sind 1909 er: schienen di
nacheinander folgen. :
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 14.
Curculionidae
by
Arthur M. Lea
(Hobart).
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Alle Rechte vorbe
u}
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=
r
5
. *
The collection obtained in S.W. Australia by Doctors W. MICHAELSEN
and R. HARTMEYER, 57 species which are here named, is so small, that
it would be of small use to generalise on these species. The most in-
teresting one taken by them is the smallest of all, and represents a new
genus (Wollastonicis) of Cossonides, allied to the equally interesting genus
Notiomimetes.
Otiorhynchides.
Homoeotrachelus Australasiae Fst.
Stat. 70, Edel Land, Tamala.
Homoeotrachelus hadromerus Lea.
Stat. 65, Denham; Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
Titinia brevicollis Blackb.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
Titinia inecisicollis n. Sp.
Black; antennae (except club) and legs (except greater portion of
femora) of a rather bright red. Upper surface with black and white scales;
lower surface and legs with silvery scales, frequently having a golden gloss.
Rostrum slightly longer than its width at base; with three fine
carinae, of which the median one is usually more or less concealed; the
outer ones are parallel except in front, where they eurve around the pits
of the serobes; sides decreasing in width from base but increasing near
apex. Antennae long and thin; sceape strongly eurved; first joint of funiele
as long as second and third combined. Prothorax moderately trans-
verse, sides lightly rounded, base feebly bisinuate, and no wider than apex;
the latter lightly but distinetly incurved to middle; punetures more or less
concealed. Elytra much wider than prothorax, parallel-sided to beyond
the middle; striate-punctate, striae distinet but punetures more or less
Die Fauna Südwest-Australiens. II, 15
216 ARTHUR M. Le£A,
concealed. Legs rather long; femora stout, edentate. Length (including
rostrum) 4—4!/, mm.
Stat. 65, Denham; Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
In size and appearance much like 7. brevicollis, tenuis, and ignaria;
but the rostrum considerably longer, distinetly carinate, and with the apex
of prothorax lightly but distinetly ineurved to middle; 7. eremita, apart
from the very different celothing, has the rostrum somewhat shorter, its
carinae less parallel, and the apical incurvature of prothorax just per-
ceptible!). The extent of black scales on the upper surface varies from
rather less to rather more than half the total. On the prothorax they form
two wide and not sharply limited vittae; on the elytra they form numerous
irregular spots, some of which are conjoined, and there is usually a large
irregular spot on each side just beyond the middle. On some specimens
some of the scales have a golden gloss from certain directions, especially
those along the middle. The elytra from above appear to be without setae,
but a few may be seen from the sides.
Leptopsides.
Catasarcus spinipennis Fhs.
Stat. 114, Buckland Hill near Fremantle; Stat..117, Fre-
mantle.
Catasarcus rufipes Fhs.
Stat. 109, Subiaco: Stat. 113, Cottesloe; Stat. 114, Buckland
Hill near Fremantle; Stat. 135, Yarloop.
Catasarceus maculatus Pase.
Stat. 105, Perth.
Leptops colossus Pase.
Stat. 70, Edel Land, Tamala.
Leptops spinosus Fhs.
Stat. 162, Torbay.
Cherrus longulus Blackh.
There are before me seven specimens which I refer to this species;
from W. Australia. Of these four are males and three females;, the males
1) This latter character is so slight that it was overlooked in the original description,
but it is certainly present in a specimen from Lake Eyre sent to me by Mr. BLACKBURN,
and agreeing with his description.
Cureulionidae. 217
vary from 5 to 5!/, lines, and the females from 5?/, to 6!/, lines. The
males have the posterior declivity quite evenly rounded, but in the female
the suture appears carinated at the summit of the posterior declivity, this
being almost vertical. The female also has the elytra wider, their widest
portion being distinetly wider than the widest portion of the prothorax;
whilst in the male the elytra at their greatest width are exactly the same
(by measurement) as the prothorax, and to the naked eye appear to be
somewhat narrower.
At my request Mr. H. H. D. Grirrıtn kindly compared specimens
with the type (now in the Adelaide Museum) and pointed out slight differ-
ences in the sculpture, but these all appear to be due to partial abrasion.
He also showed the specimens to Mr. BLACKBURN (who has a co-type
male) who agreed that the species was (©. longulus.
Stat. 9, Mount Robinson near Kalgoorlie; Coll. W. W. Froc-
GATT and C. NAnGLeE, Kalgoorlie; Stat. 9, Coolgardie:; Stat. 95,
Boorabbin; Coll. Entomol. Soc. of Berlin, W. Australia.
Cherrus punetipennis. Pasec.
Stat. 145, Donnybrook.
Cherrus aureolus Pase.
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 157, Collie.
Polyphrades aesalon Pasc.
Stat. 142, Bunbury; Stat. 165, Albany.
Polyphrades pardalotus Pasec.
Stat. 146, Boyanup.
Polyphrades Hartmeyeri n. sp.
Black; antennae and tarsi dull red, rest of legs darker but not entirely
black. Densely clothed with soft variegated scales, and with rather thin
suberect setae.
Head wide. Eyes rather large, ovate, coarsely faceted. Rostrum
short, diminishing in width from base to apex, interantennary space in-
eurved to middle, apical plate not sharply triangular. Scape thin, moder-
ately curved, passing the eye; first joint of funiele almost as long as three
following combined, none transverse; club elongate. Prothorax moder-
ately transverse, sides strongly rounded. Elytra conjointly very feebly
arcuate at base, closely applied to prothorax, in male greatest width equal
15*
218 ARTHUR M. LEA,
to that of prothorax, in female distinetly wider. Front tibiae rather long
and rather strongly eurved, distinetly dentieulate below in male, feebly in
female. Length (excluding rostrum) 4'/,—5, mm.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
Very close to P. despicatus and extenuatus, but elytra thinner and with
more conspiecuous setae, and the facets of the eyes considerably larger.
As in those species, the scape when set back passes the eye, a character
supposed to be distinctive of Cherrus, but the species in all other respects
is quite a typical Polyphrades.
Most of the scales are white, with a slight bluish tint on the upper
surface, and with a golden or opalescent gloss on the under surface. The
upper surface is usually largely mottled with brown (the brown scales
sometimes cover a larger area than the pale ones); the pale scales are
usually dense near the summit of the lateral declivity. On some speeimens,
however, almost the whole of the scales on the upper surface are of an
almost uniform muddy grey. The elytral interstices each have a single
line of setae.
On abrasion the head is seen to be supplied with sparse and minute
punctures; the rostrum has similar punectures at its base, but towards the
apex they become rather coarse; its carina is very thin and almost con-
cealed normally. The prothorax is seen to be densely covered with small
punetures, interspersed with a few somewhat larger ones; on its basal half
(at the sides its basal two-thirds) there are numerous small granules placed
transversely, these giving the appearance before abrasion as of feeble un-
dulating ridges. The elytra are feebly margined at base, and the punctures
in the striae are fairly large, the interstices are themselves densely punc-
tate, and wider in the female than in the male; before abrasion the
punctures and interstices appear to be the same in both sexes.
Polyphrades uniformis n. Sp.
Black, antennae and tarsi piceous red. Densely and almost uniformly
clothed with soft scales, of a greyish or bluish white on the under surface
and sides, and somewhat darker on the upper surface. With rather
numerous but indistinet setae, which on the elytra are not in single rows
on the interstices.
Head wide. Eyes large, ovate, rather coarsely faceted. Rostrum not
much longer than wide, feebly decreasing in width t6 apex; apical plate
with fine punetures, its apex connected with a small inter-ocular fovea by
a distinet carina; inter-antennary space increasing in width to apex, but
the sublateral sulei bounded above by parallel ridges. Scape rather thin,
Cureulionidae. 219
straight, passing the eye; first joint of funiele longer than two following
combined; club elongate-ovate. Prothorax moderately transverse, sides
rather strongly rounded, base lightly rounded, apex feebly sinuous. Scu-
tellum small but distinet. Elytra conjointly rather strongly arcuate at
base, somewhat ovate, widest near base, where the width is greater than
the middle of prothorax, and more so in female than in male. Front
tibiae rather long, feebly denticulate below in both sexes. Length
6— 81, mm.
Stat. 94, Coolgardie; Stat. 95, Boorabbin.
In many respects close to P. nanus, but narrower, and with a shorter
carina, eyes larger and less convex, elytral striation deeper, scape longer,
ete. The eyes are slightly larger than in P. nitidilabris, and with somewhat
smaller facets.
To the naked eye the scales on the upper surface appear to be of a
dingy uniform grey, but under a lens many of them seem to have a golden
gloss; they are generally paler about the eyes than elsewhere on the head.
On abrasion the head at the base is seen to be densely covered with
small punetures, these becoming sparser and smaller between eyes. On
the prothorax at the apical fourth there are small dense punctures, inter-
spersed with some rather larger ones, the rest of the prothorax is elosely
covered with small granules; these being traceable before abrasion, and
without a tendency to run in transverse rows. On the elytra the punc-
tures in the striae are fairly large, especially in male, and are not much
more distinet after than before abrasion.
Essolithna echimys Pase.
Stat. 136, Harvey; Stat. 138, Lunenberg; Stat. 144, Bridge-
town; Stat. 146, Boyanup.
Essolithna seriata Blackb.
Stat. 95, Boorabbin.
Essolithna villosa n. Sp.
Black; antennae and tarsi dull brownish-red. Densely clothed with
round muddy-brown or greyish scales, many of which, however, have a
golden gloss; sides, under surface and parts of legs with paler scales,
sometimes with a greenish or opalescent gloss. In addition with long thin
setae or hair of a light brown colour, and longer on elytra than elsewhere.
Head flat between eyes; transversely impressed at junction with
rostrum. Rostrum short, inter-antennary space incurved to middle, appar-
220 ARTHUR M. LEA,
ently with a very fine median carina. Scape the length of six following
joints combined; first joint of funiele stouter and distinetly longer than
second, second longer than third. Prothorax somewhat flattened, moderately
transverse, sides strongly rounded, base not much wider than apex; with
numerous closely set flattened granules, each with a central puncture,
but at apex very small. Elytra subovate, base conjointly shallowly
emarginate, widest about middle, where the width is very little more than
that of prothorax; with regular rows of fairly large but partially concealed
punctures; interstices very feebly separately convex. Undersurface
with dense concealed punctures; metasternum about half the length of the
following segment. Legs rather stout; four front tibiae denticeulate below.
Length 5—7 mm.
Stat. 80, Eradu.
Readily distinguished from all other species known to me by the long
hair with which the whole of the upper surface is clothed. In the de-
seription of E. echimys PASCOE says "supra longe setulosus”. In the species
which I believe to be E. echimys, and which is widely distributed in the
coastal distriets of W. Australia, the elytra (and head and prothorax to a
less extent) are clothed with almost erect, and, for the subfamily, deeidedly
long setae, in length being about equal to the width of the interstices upon
which they are placed. In the present species the longer hairs would
extend across two or three interstices.
Amycterides.
Talaurinus Dameli Mael.
Stat. 165, Albany.
Acantholophus rugiceps Mael.
Stat. 162, Torbay.
Acantholophus suturalis Boh.
Stat. 99, Lion Mill; Stat. 109, Subiaeco; Stat. 137, Collie;
Stat. 146, Boyanup.
Acantholophus amyeteroides Mael.
Stat. 137, Collie.
Acantholophus erassidens Mael.
Stat. 135, Yarloop.
Pas m
Curculionidae. 291
Polycereta metrica Pase.
Stat. 80, Eradu.
Cubicorrhynchus spinicollis Mael.
Stat. 152, Gooseberry Hill.
Cubicorrhynehus erenicollis Wath.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 75, Geraldton;
Stat. 114, Buckland Hill near Fremantle.
Cubicorrhynechus valgus n. Sp.
Male. Black; parts of legs and of antennae usually obscurely diluted
with red. With scales mostly of an ochreous or muddy brown colour.
Each granule of upper surface with a rather long reddish or stramineous
seta, somewhat similar setae scattered about on the under surface, and
fairly dense on the legs and rostrum.
Head with a narrow median line and oblique strigosities; generally
with a few small granules, of which there are usually two slightly larger
than the others; with a small conical tubercle close to each eye. Pro-
thorax about as long as wide, sides strongly rounded, median line
distinet; with numerous and almost evenly distributed granules. Elytra
with rows of rather shallow punetures, but becoming deeper towards sides;
third to sixth interstices each with a row of distinet granules, the others
feebly or not at all granulate; each shoulder with a few conjoined gra-
nules. Basal segment of abdomen concave in middle. Legs granulated;
hind tibiae suddenly and strongly eurved beyond the middle, then suddenly
straightened and inflated to apex, with the turning point marked by a few
conjoined granules. Length 10—11'/, mm.
Female. Differs in having the prothorax less convex with the lateral
granules more irregular; the legs without granules, tibiae shorter and the
hind pair straight; and the basal segment of abdomen convex.
Stat. 76, Day Dawn.
A small species with hind tibiae of male even more strongly curved
than in ©. Bohemani. Near the apex of the hind tibiae there appear to
be remnants of the spur which is so conspieuous on (. calcaratus. From
both these species, however, it is abundantly distinet by its small size, and
other characters, as well as by the tibiae.
There are six speeimens before me, of which five appear to be greatly
abraded, the sixth being rather densely clothed with scales. The scales
999 ARTHUR M. LrA,
are mostly more or less ochreous or muddy brown, but occasionally they
have a faint golden gloss, or they may be almost white. The setae appear
to be less liable to abrasion than the scales.
Cubicorrhynchus Bohemani Boh.
QOubicorrhynchus angularis MACL.
Oubieorrhynchus tortipes BLACKB.
The type of ©. Bohemani was a female, and PAscoE (on DuBouLay’s
authority) called attention to the fact that ©. angularis is its male. I have
taken the species in cop., and the type of (©. angularis, and the specimen
standing under the name of ©. Bohemani in the MAcLEAYy Museum, are
certainly sexes of one species.
There are specimens of both sexes in the examined collection.
Stat. 71, Northampton; Stat. 80, Eradu; Stat. 82, Moony-
oonooka; Stat. 94, Coolgardie.
Cubicorrhynchus masximns Mael.
Numerous specimens from Gooseberry Hill, Mount Robinson and
Kalgoorlie. In one sex the tibiae (especially the hind pair) are stouter,
shorter and more curved than in the other sex, its prothorax also is smaller,
less flattened, and with more obtuse dentieulations. Fresh specimens have
a pale stout seta in the middle of each granule, but in old specimens
these are usually wanting and each granule has a central puncture. Scattered
about on the elytra are small irregular spots of yellowish rounded scales.
The size varies from 16!/, to 21 mm.
The species in certainly congeneric with Molochtus gagates Pasc.!)
from which it is readily distinguished by the double erest on each side of
the head, the space between these being grooved, the grooves usually
being 4 in number, but sometimes only the two median ones are deep
and continuous to the sulcus between the head and rostrum, whilst occa-
sionally two additional irregular grooves are present. The structure of the
middle portion of the rostrum is exactly as in M. gagates, C. angularis
and other species of Cubicorrhynchus; nor can I see that the tarsi in M.
gagates are sufficient to cause the generic isolation of that species, as they
are very little wider than in many other species of Cubicorrhynchus. I there-
fere refer Molochtus gagates Pasc. to the genus Cubicorrhynchus.
Stat. 91, Mount Robinson near Kalgoorlie; Stat. 9, Kal-
goorlie; Stat. 152, Gooseberry Hill.
l) Specimens under examination agree perfectly with PAscor’s description and
figure of gagates, and the type of mawimus is before me.
u 7 Ge FE
Cureulionidae.
NG
[X0)
o
Euomaus basalis Boi.
Stat. 160, Cranbrook.
Dialeptopus sepidioides Pase.
Stat. 88, Moora.
Rhyparosomides.
Timareta figqurata Pase.
Stat. 75, Geraldton.
Cylindrorhinides.
Ocynoma antennata Pasec.
Stat. 117, Fremantle.
Molytides ?
Aphela helopoides Pasc.
Stat. 113, Cottesloe.
Gonipterides.
Oxyops multidentata Lea.
This appears to be a rare but widely distributed species. The type
was from King's Sound; a specimen in the Hamburg Museum is from
Coolgardie, one from the MAcLEAY Museum is from South Australia,
Mr. GoUDIE has sent me a specimen from Sea Lake in Vietoria and
Mr. FRENCH one from the Mallee (also in Victoria).
The seminude patches noted on the type are much less distinet on
other specimens, and appear to be due to partial abrasion, but just beyond
the middle there appears to be always a more or less oblique or slightly
curved nude line or space, beyond which there is usually a distinet patch
or short oblique stripe of pale scales.
A speeimen (without exact locality), in the colleetion of the Entomo-
logical Society of Berlin, differs from the type in having the derm black.
Stat. 94, Coolgardie.
Bryachus squamicollis Pase.
Stat. 95, Kalgoorlie.
994 ARTHUR M. LrA,
Aterpides.
Hyphaeria ewrtula Pasec.
Stat. 117, Fremantle.
Erirhinides.
Desiantha praemorsa Lea.
Stat. 117, Fremantle.
Desiantha maculata Blackb.
Stat. 117, Fremantle.
Nemestra incerta Pase.
Stat. 109, Subiaco.
Dicomada litigiosa Pasc.
Stat. 117, Fremantle.
Storeus filirostris Pase.
Stat. 105, Guildford.
Storeus variabilis Lea,
Stat. 117, Fremantle.
Storeus multiarticulatus Lea.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown -Station.
Oyttalia maculata Lea.
Stat. 117, Fremantle.
Omorophius nigrovarius n. Sp.
Reddish-castaneous; club, meso- and metasternum infuscate, sometimes
also base of scape and flanks of prosternum. Densely clothed with scales,
indistinetly interspersed with stout setae; rostrum elothed on basal third
in male, at extreme base only in female.
Rostrum long, thin and ceurved; with minute punetures except at
base, where they are fairly large but concealed. Antennae thin, inserted
slightly nearer apex than base of rostrum; basal joint of funiele and club
Cureulionidae. 295
elongate. Prothorax moderately transverse, base distinetly wider than
apex, sides rather strongly rounded; with very dense, but normally quite
concealed punetures. Elytra about once and one half the width of
prothorax, and about four times as long, parallel-sided to near apex; with
regular rows of fairly large, but normally almost concealed punctures.
Two basal segments of abdomen large, first longer than second, third
fourth and fifth of equal length with each other, and combined the length
of first. Length (exeluding rostrum) 2°/,—3!/, mm.
Stat. 75, Geraldton; Stat. 88, Moora; Coll. A. M. Lea, Swan
River; Stat.133, Pinjarra; Coll. A.M. Lea,Vasse; Stat. 144, Bridge-
town.
In Mr. BLACKBURN’s table of the Erirhinides this species would be
placed in Omorophius. At a glance it appears to belong to Eniopea, but
the divergent (not divaricate) elaws and short apical segment of abdomen
will readily distinguish it from that genus. It is readily distinguished from
O. seriatus by its much smaller size; in general appearance, however,
except as to size, some speeimens greatly resemble O. seriatus.
The scales on the upper surface are usually more or less ochreous,
but occasionally they are nearly all white. On the prothorax they are
never distinetly variegated, but are sometimes bluish at the sides and
oceasionally three very feeble stripes can be traced. On each elytron there
is generally a sooty spot or patch on the fourth interstice beyond the
middle, and this spot may sometimes extend to the third and fifth, occa-
sionally in a transverse line with it there is a spot on the second, sixth
and eighth interstices as well; there are often also a few sooty spots towards
the apex, and there is sometimes a small sooty spot on the fourth inter-
stice near the base, and another occasionally on the side near the apex.
On one specimen the only dark spot on each elytron is a large one on
the side at the apical third, on this specimen also most of the scales are
white. Occasionally sooty scales are absent from the elytra, or replaced
by feeble stains. On several specimens there are fairly large patches of
white scales on the elytra, and occasionally these form a feeble curved
fascia about summit of posterior declivity. On the under surface the scales
are generally white (with a bluish or greenish tinge) on the sterna, and
somewhat darker on the abdomen.
Most of the elytral punctures are almost or quite concealed before
abrasion, but on the scales being removed they are seen to be fairly large,
whilst from some direetions they appear to be much larger, this being due
to each having a watery-looking ring surrounding it. Somewhat similar
watery markings may frequently be seen on specimens of Cordus hospes,
and, as in this species, they can only be seen from certain directions.
ARTHUR M. LrA,
189)
189)
(e7)
Epamaebus ziezae n. Sp.
Reddish-testaceous, meso- and metasternum black. Clothed with whitish
or stramineous setiform scales, but prothorax and elytra in places with
sparser and darker clothing causing an appearance as of nude spaces,
seutellum with snowy clothing.
Rostrum of male slightly shorter than prothorax, but of female
somewhat longer; shining and with small and rather numerous punctures,
but sculpture concealed towards base. Prothorax feebly bisinuate at
base; with dense concealed punctures. Elytra distinetly, but not much,
wider than prothorax, with rather dense but more or less concealed punc-
tures, with very fine striae in which the punctures are rather coarser than
on the interstices. Length (exeluding rostrum) 2—2%/, mm.
Stat. 65, Denham; Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 113,
Cottesloe; Stat. 114, Buckland Hill near Fremantle; Coll. A.M.
LEA, Swan River.
Further distribution: S. Australia: Adelaide (H.H.D. GRIFFITH);
N. S. Wales: Armidale (D. Mc Donarp), Sydney, Galston (A. M.
Lea); Tasmania: Hobart, Ulverstone, Mount Wellington,
Huon River, Launceston, Swansea, Frankford, Mole Creek
(A. M. LEA).
In general appearance much like E. scutellaris, but the club!) no
darker than the rest of the antennae, and the rostrum somewhat longer.
The basal segment of the abdomen is often stained with black. On the pro-
thorax there are four small apparently nude spots placed transversely, but
of these the two median ones are sometimes almost conjoined. On the
elytra the apparently nude spaces form three fasciae: one near base, com-
meneing close to scutellum, eurved and touching sides at basal third; the
second median, directed slightly forwards, then obliquely backwards, and
then straight to sides; the third is subapical and somewhat angularly
curved. On the prothorax the elothing appears to form a median line.
The sexes are readily distinguished by the rostrum of the female being
longer and thinner than that of the male.
In most of the Tasmanian specimens the metasternum is black, but
in a few of them it is infuscate only, whilst in a few others it is quite as
pale as the rest of the surface. The basal fascia of the elytra is some-
times very indistinet or represented by a few isolated spots, the median
1) In the typical form and all the varieties
Cureulionidae. 227
fascia is also somewhat variable and occasionally does not extend to the
sides.
Three small specimens from Bruni Island have the head, base of
rostrum, prothorax, the whole of the sterna and most of the abdomen
black or piceous, with the elytra darker than the legs. The elytral fasciae
and prothoracie spots in these specimens are very sharply defined. But
one specimen from Launceston, similarly coloured, has the markings rather
feeble.
Five specimens from Forest Reefs have the metasternum very slightly
infuscate. The celothing denser, with the elytral fasciae very indistinet. On
comparing them with normal specimens the fasciae can be traced, but
without this assistance it would be almost impossible to do this. These
specimens, however, possibly represent a distinet species, as the rostrum
is distinetly shorter in both sexes than in the typical form.
Epamaebus insularis n. Sp.
Pale reddish-testaceous, meso- and metasternum black. Densely
elothed with short setae or setose scales, varying from white on the seu-
tellum and parts of under surface to greyish or pale ochreous; elytra
with feeble markings. Length 2 mm.
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
In build and sculpture as in the preceding species, but slightly wider
and more depressed, and the rostrum of the female thinner longer and
almost impunctate. The elytral markings are very feeble and consist of
spaces where the clothing is slightly darker than elsewhere; across the
middle there is a fascia which is moderately distinet only near the suture,
and quite disappears towards the sides; near the apex on two specimens
(but not on two others) there are feeble remnants of another fascia; there
are no basal spots. There are no spots on the prothorax, but its clothing
(owing to its direction) appears to form a feeble median line. The black
is sometimes produced on to the prosternum, abdomen, and sides of elytra
close to the metasternum, but the only female before me has the whole of
the under surface pale. The scutellum appears to be black, but is so
densely covered with white elothing that it cannot be seen.
Tychiides.
Elleschodes inconstans n. Sp:
Partly black and partly red, appendages (except that the femora are
sometimes infuscated) entirely red. Rather thinly elothed with short whitish
pubescence.
298 ARTHUR M. LrA,
Rostrum thin, lightly eurved, feebly diminishing in width from base
to apex, distinetly longer than prothorax in male, and longer in female
than in male; with rows of punctures causing an appearance as of feeble
carinae behind antennae, smooth and almost impunctate in front of same.
Antennae thin, inserted almost in exact middle of sides of rostrum in male,
slightly nearer the base in female. Prothorax comparatively small, not
once and one-half as wide as long, widest slightly in front of middle; with
dense, round punctures, but very slightly obscured by elothing. Elytra
large, subcordate, sides feebly dilated to beyond the middle; with series
of fairly large punctures, becoming smaller towards suture (except near
base) and posteriorly; interstices not separately convex, with small and
sparse punctures. Abdomen with fairly dense and scarcely concealed
punetures. Femora stout, rather feebly dentate. Length 2—21/, mm.
Coll. A.M. LEeA, Geraldton; Stat. 109, Subiaco; Coll. A.M. Lra,
Swan River, Vasse, Bridgetown and Karridale.
The extent of the black colour is very variable. Sometimes the only
parts that are black or blackish are the head and base of rostrum, sceu-
tellum, suture (very narrowly), meso-, metasternum and two basal segments
of abdomen. In others the only parts that are red are the apical two-thirds
of rostrum, antennae, tibiae, tarsi and part of elytra; in such specimens
the suture, base and sides of elytra are widely stained with black, and
the reddish parts are not of the rather clear red that they are in other
specimens. Although the seriate punctures on the elytra are quite distinet,
there is an almost complete absence of striation.
Rhinomacerides.
Auletes variipennis n. Sp.
Black; elytra sometimes entirely black but usually partly flavous; legs
more or less flavous, antennae usually obscurely diluted with red in middle.
Densely clothed with rather short greyish pubescence.
Head with partially eoncealed punetures. Rostrum the length of
prothorax in male, slightly shorter in female; straight, almost impunctate.
Antennae inserted at extreme base of rostrum, second joint stouter but
slightly shorter than third. Prothorax moderately transverse, sides
strongly rounded; with moderately dense punetures. Elytra rather
strongly dilated posteriorly in female, almost parallel-sided to near apex
in male; with dense punetures, at the base rather smaller than on pro-
thorax, and becoming much smaller at the sides and posteriorly. Length
exceluding rostrum 11/,—2!/, mm.
ar
Cureulionidae. 299
Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station.
A short robust and variable species. On the elytra the flavous mark-
ings may be entirely absent, or they may be very distinet; they usually
appear as a distinet spot on each shoulder, and a large more or less oval
spot commeneing one-third from the base and extending to near the apex,
but not touching side or suture; on speeimens so marked the black parts,
seen from above, are in the form of a distinet eross; the oval spots are
sometimes very indistinet, however, whilst sometimes they are conjoined
at apex. The two apical joints of the tarsi are black. Of the six specimens
before me four have the posterior femora more or less black, one has the
front pair partly black as well, whilst the other has all the femora pale.
On some speceimens there are a few feeble punetures on the rostrum, but
they do not form a distinet row on each side as in most species. The
prothoracie punctures are about as large as in A. sutwralis, but not quite
so dense.
Cryptorhynchides.
Decilanıs moluris Lea.
Stat. 162, Torbay.
Deecilaus memnonius Pase.
Stat. 75, Geraldton; Stat. 88, Moora.
Celidaus n. g.
Head small. Eyes not very large, widely separated, coarsely faceted.
Rostrum rather short and stout, moderately eurved; scrobes conjoined at
base on lower surface. Antennae rather short, inserted two-fifths from
apex of rostrum; scape stout, shorter than funiele; two basal joints of
funiele longer than wide, the others strongly transverse ; elub briefly oval.
Prothorax increasing in width from apex to base. Seutellum small.
Elytra subcordate. Pectoral canal deep and rather wide, terminated
between four front coxae. Mesosternal receptacle semieireular,
transverse, slightly raised and slightly cavernous. Metasternum not
very short. Abdomen with basal segment longer than two following
combined, its suture with second straight, second about once and one-half
the length of third, third and fourth equal, not depressed below general
level. Femora stout, edentate, not grooved; tibiae short, the four front
ones feehly bisinuate beneath, the hind ones dilated towards apex; tarsi
230 ARTHUR M. Lra,
rather thin, third joint deeply bilobed, fourth long and thin. Elliptie,
strongly convex, squämose, non-tubereulate, apterous.
In general appearance the species described below resembles an
elongate Decilaus, and it is certainly close to that genus; but the femora
are not grooved, the scutellum is present, the metasternum is longer, the
third and fourth abdominal segments are flattened, and the eyes are
somewhat larger.
Celidaus Michaelseni n. sp.
Blackish-brown, antennae tibiae and tarsi paler. Rather sparsely
clothed with pale subsetose scales; longer, stouter, paler and denser at
sides of prothorax, of under-surface and on femora than elsewhere.
Head with dense and fairly large punctures; ocular fovea small.
Rostrum distinetly shorter than prothorax, slightly dilated towards apex;
with dense and coarse punctures, becoming seriate on sides. Prothorax
about as long as wide, base lightly bisinuate and twice the width of apex;
with dense and rather large, round, clearly defined punctures; with a
narrow and shining but feebly defined median line. Elytra elongate-sub-
cordate, widest near base, at base closely applied to prothorax and each
separately rounded; punctate-striate, striae narrow, their punetures feeble;
interstices wide; more or less flat, with irregular punctures. Under-
surface with large round punctures, denser but somewhat smaller on
metasternum than on abdomen, on the third and fourth segments of latter
forming two irregular rows on each. Femora with dense and coarse
punetures; tibiae with narrow longitudinal carinated ridges, partially con-
cealing rows of setose punctures, outline of hind pair undulated posteriorly.
Length 4/,, rostrum 1; variation in length 4?/,—6 mm.
Stat. 75, Geraldton.
The abdominal puncetures are rather smaller than on Decilaus perditus,
those on the prothorax are larger, more regular and less numerous, and
on the rostrum they are much the same. On one of the two specimens
before me the whole of the undersurface and the femora are also somewhat
reddish. The punctures on the elytral interstices are often fairly large,
although never deep; in places a single one extends almost across an
interstice, and such punctures in places form irregular rows (and causing
a peculiar laminated appearance); elsewhere, however, they are more or
less erowded and irregular.
Achopera lachrymosa Pase.
Stat. 136, Harvey; Stat. 162, Torbay.
a
Cureulionidae. 231
Calandrides.
Calandra oryzae Linn.
Stat. 65, Denham; Stat. 117, Fremantle.
Cossonides.
Wollastoniecis n. 8.
Head small, invisible from above. Eyes lateral, very minute. Rostrum
fairly stout, moderately curved, feebly dilated at apex; scrobes lateral.
Scape about as long as funiele and elub combined, inserted about one third
from apex of rostrum; funicle six-jointed, first joint stout, as long as four
following combined, second slightly longer than third, the others all strongly
transverse and equal in length; club stout, basal joint very large. Pro-
thorax flat. Seutellum absent. Elytra flat, carinated. Metasternum
rather long, foveate in middle in one sex. Abdomen with second seg-
ment longer than first, its suture with first deep across middle; third and
fourth rather short, with deep sutures; fifth also short. Legs of moderate
length; front coxae separated their own width, middle pair separated their
combined width, hind pair very widely separated; femora rather stout,
edentate, but the front pair in one sex very feebly and obtusely dentate;
tibiae apparently without terminal hook; tarsi short, elaw joint as long as
the rest combined.
This genus is allied to Notiomimetes but is at once distinguished
therefrom by the six-jointed funiele. The only genera of the subfamily
recorded by WOoLLASTON as having the funicle six-jointed are all ex-
Australian. It is certainly diffieult to see the joints of the species described
below at all clearly, but in certain lishts under a compound microscope
they are fairly distinet, although the five terminal joints are very close
together. I have not examined any of the three specimens before me to
see if wings are present, but believe the species to be apterous.
Wollastonicis minutus n. Sp.
Reddish-testaceous. Very sparsely pubescent.
Rostrum distinetly shorter than prothorax. Prothorax apparently
slightly longer than wide; dise somewhat uneven, feebly depressed along
middle, sides suddenly constrieted near apex. Elytra very little wider
than prothorax and about twice as long, sides very feebly rounded, third,
fifth and seventh interstices strongly earinated, the third and seventh con-
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 16
232 ARTHUR M. LeA, Cureulionidae.
joined near apex; interspaces with double rows of punctures. Under
surface with irregularly distributed punetures, more conspicuous on apical
segment of abdomen than elsewhere. Length 1'/,—1?/, mm.
Stat. 65, Denham.
There is but one specimen in the examined collection; but I have
two others that were obtained from the Australian Museum, without lo-
cality label, but in all probability taken by Mr. GEORGE MASTERS at
King Georges Sound.
Die
Fauna Südwest-Australiens
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band II, Lieferung 15.
Pisces,
l. Teil: Syngnathidae
Dr. Georg Duncker
(Hamburg).
Mit 2 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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‚Da mir die Literatur über die Familie Syngnathidae ziemlich voll-
ständig vorliegt, seien hier nicht nur die west-australischen, sondern die
sämtlichen australischen Formen derselben beschrieben. Eine Zusammen-
stellung der west-australischen Arten mag hieran angefügt werden.
Von den 25 unterscheidbaren Gattungen der Syngnathidae finden sich
15 in australischen Gewässern mit ca. 40 Species vertreten. Von ihnen
sind ausschließlich australisch: Leptoichthys, Haliichthys, Phyllopteryz,
Stigmatophora, Nannocampus. Arten, die zugleich an nicht - australischen
Fundorten vorkommen, sind Gastrotokeus biaculeatus L. (indo-malayisch),
Ohoeroichthys Valencienni Kr. (Mauritius, Bourbon), Solenognathus Hard-
wickii GrAY (China), (2) Corythroichthys conspieillatus JEN. (indo-malayisch),
Halicampus Grayi Kr. (Japan; Malayischer Archipel?). Ichthyocampus,
Urocampus und Trachyrrhamphus (2) enthalten neben australischen auch
asiatische Arten. Die kosmopolitischen Gattungen Syngnathus und Hippo-
campus sind an der australischen Küste durch eine Anzahl charakteristischer
Formen vertreten. Auffällig ist das gänzliche Fehlen der für das indo-
malayische und polynesische Gebiet so bezeichnenden artenreichen Gattungen
Dorichthys und Microphis.
Die Reihenfolge, in welcher die beschriebenen Gattungen aufgeführt
werden, entspricht der Organisationshöhe der Einrichtungen zur Brutpflege
bei ihnen; sie nähert sich demgemäß mehr der Systematik Kaurs und
DuMmERILS als derjenigen GÜNTHERS. Ich beabsichtige, auf die detaillierte
Systematik der Syngnathidae an anderer Stelle einzugehen.
Die Syngnathidae Australiens.
Gen. Gastrotokeus Kp.
Brutorgan abdominal, unbedeckt; Eier in offenen Hautwaben isoliert.
Obere und untere Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes am
Hinterende der Rückenflosse die obere des Schwanzes fast oder völlig er-
reichend. Rücken-, After- und Brustflossen vorhanden, Schwanzflosse
16*
234 GEORG DUNCKER,
fehlend: Greifschwanz. Zwischenschilder und Seitenlinie fehlend. Rumpf
stark niedergedrückt; seine Ventralfläche durch die mittleren Seitenkanten
begrenzt.
Gastrotokeus biaculeatus L.
KAurp, 1856, p. 19. — DUMERIL, 1870, p. 528. — GÜNTHER, 1870, p. 194. — MACLEAY,
1882, p. 300.
Ann. (15—18) + (40—55), Ann. subd. (0—2) + (8-10), D 37—47,
A 4-5, P 19—23. Häufig mit zahlreichen Hautanhängen. Bis 30 cm lang.
NW.-Australien, Victoria (Port Phillip).
Gen. Leptoichthys Kp.
Brutorgan abdominal, unbedeckt; Eier in offenen Hautwaben isoliert.
Obere Seitenkanten diskontinuierlich, untere kontinuierlich; mittlere des
Rumpfes mit oberen des Schwanzes subkontinuierlich. Rücken-, After-,
Brust- und Schwanzflosse vorhanden; letztere mit verlängerten mittleren
Strahlen. Zwischenschilder und Seitenlinie fehlen. Rumpf mäßig nieder-
gedrückt; seine Ventralfläche durch die unteren Seitenkanten begrenzt.
Letzte Schwanzringe länger als vorhergehende. Rostrum stark seitlich
komprimiert.
Leptoichthys fistularius Kp.
KaAup, 1856, p. 52. — DuMErır, 1870, p. 580. — GÜNTHER, 1870, p. 187. — KLunN-
ZINGER, 1872, p. 44. — CASTELNAU, 1873, IV, p. 77. — KLUNZINGER, 1879, p. 420. —
MACLEAY, 1882, p. 295. — Lucas, 1890, p. 38.
Syn.: Leptoichthys Castelnawi MACLEAY, 1882, p. 295.
Ann. (26—28) + (23—27), Ann. subd. 3 + 6, D34—38, A4, P 21-25,
6 10-11, die vier mittleren Strahlen verlängert. Operkel mit basalem Kiel
und radiärer Streifung. Mittlere subdorsale Seitenkanten unterbrochen.
Eier groß, zweireihig, ca. 2 longitudinal auf jedem Ring. Bis 56 em lang.
SW.-Australien (King George’s Sound), Victoria (Port
Phillip), ? 8S.-Australien (Adelaide).
Leptoichthys (? Doryrhamphus) ceristatus Mel.
MACLEAY, 1882, p. 296; Beschreibung lückenhaft. h
Ann. 18 + 27 (?), Ann. subd. 5+2, D24, C so lang wie die letzten
5 Schwanzringe. Kantenverlauf? Operkel mit radiärer Streifung. 12,5 em lang.
Australische Vorkommnisse: ?
Gen. Choeroichthys Kp.
Brutorgan abdominal, mit breiten, seitlichen, zeitweilig verklebenden
Deckfalten. Obere Seitenkanten kontinuierlich, untere subkontinuierlich ;
Be
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 235
mittlere des Rumpfes mit unteren des Schwanzes subkontinuierlich. Rücken-,
After-, Brust- und Schwanzflosse vorhanden. Zwischenschilder und Seiten-
linie vorhanden.
Choeroichthys Valeneciennii Kp.
KaAup, 1856, p. 55. — DUNMERIL, 1870, p. 588 (Choer. brachysoma BLEER.)‘ — GÜNTHER,
1870, p. 187 (Dorichthys Valenciennii Kr.); 1884, p. 30, Pl. 3, Fig. B (Dorichthys
serlalis).
Ann. (14—15) + (18—20), Ann. subd. 4 + (1—2), D 21—24, A 4,
P 20, C 10. Operkel vollständig gekielt. Am Rumpf beiderseits je ein
schwarzer Fleck an der oberen und an der unteren Grenze der Scuta lat.
media. Bis 6 cm lang.
N.-Australien (Cape York), Port Molle.
Gen. Solenognathus Kp.
Brutorgan subkaudal, unbedeckt; Eier in offenen Hautwaben isoliert.
Obere Seitenkanten diskontinuierlich, untere kontinuierlich; mittlere des
Rumpfes mit oberen des Schwanzes subkontinuierlich. Rücken-, After- und
Brustflossen vorhanden; Schwanzflosse fehlend: Greifschwanz. Zwischen-
schilder vorhanden; Seitenlinie fehlend. Kiele der Ringschilder in der
Mitte stachelartig erhöht.
Solenognathus Hardwickii Gray.
Kaup, 1856, p. 20. — DumEkıt, 1870, p. 530 u. p. 529 (S. polyprion BLEER.). — MACLEAY,
1882, p. 300. — WAITE, 1894, p. 221, Pl. 17, Fig. 2-4, 7.
Ann. (24—26) + (55—60), Ann. subd. (= 1—1) — (10—12), D 42—48,
A 4-6, P 22-25, B. i. ca. 15. Mittlere subdorsale Seitenkanten meist
kontinuierlich. Dunkle Flecken beiderseits an den dorsalen Ringgrenzen
des Rumpfes. Bis 45 em lang.
Australische Vorkommnisse: ?
Solenognathus spinosissimus Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 195. — KLUNZINGER, 1872, p. 44, und 1879, p. 420. — GÜNTHER, 1880,
p- 30, Pl. 14, Fig. B (S. fasciatus). — MACLEAY, 1882, p. 301, und 1884, p. 61 (S. fasciatus).
— Lucas, 1890, p. 39. — WAıTe, 1894, p. 222, Pl. 17, Fig. 5, 8; 1899, p. 61, Fig. 5.
Ann. (25—26) + (55—57), Ann. subd. (- 1—0) + (11—12), D 34-41,
A 4A, P23—24, B. i. 15—16. Mittlere subdorsale Seitenkanten kontinuier-
lich. Rumpf wesentlich stärker sagittal vertieft, Rücken mehr konvex,
Supraorbitalrand mit schwächeren, Körperkanten mit stärkeren Stacheln,
als bei $S. Hardwicki. Rumpf mit sieben dorsalen dunklen Querbinden.
Ventralseite der zwei präanalen Rumpfringe im Leben lebhaft orangerot,
nach dem Tode schwärzlich (WAıTe). Eier vorn sechs-, hinten vierreihig,
236 GEORG DUNCKER,
ovoid, in Waben isoliert, die sie mehr als zur Hälfte umgreifen (WAITE).
Bis 40 cm lang.
Tasmania, Vietoria (Port Phillip), N.S. Wales (Twofold
Bay, Botany Bay).
Gen. Halüichthys Gray.
Brutorgan subkaudal, unbedeckt; Eier in offenen Hautwaben isoliert.
Obere und untere Seitenkanten diskontinuierlich; mittlere des Rumpfes
mit unteren des Schwanzes kontinuierlich. Rücken-, After- und Brust-
flossen vorhanden; Schwanzflosse fehlend (rudimentär?): Greifschwanz.
Basis der Rückenflosse erhöht. Zwischenschilder vorhanden; Seitenlinie ?
Kiele der Ringschilder in der Mitte stachelartig erhöht.
Haliichthys taeniophorus Gray.
Gray, 1859, p. 39, Pl.?. — Dum&rıı, 1870, p. 531. — GÜNTHER, 1870, p. 197. — Mac-
LEAY, 1882, p. 308.
Ann. (19—21) + 45, Ann. subd. 3 + 2, D 2526, A ?, P?. Mit
zahlreichen Hautanhängen.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 10, Sharks Bay, Freyeinet
Estuary.
«en. Phyllopteryx Kp.
Brutorgan subkaudal, unbedeckt; Eier in offenen Hautwaben isoliert.
Obere Seitenkanten diskontinuierlich. Rücken-, After- und Brustflossen
vorhanden; Schwanzflosse fehlend; kein eigentlicher Greifschwanz. Basis
der Rückenflosse erhöht. Zwischenschilder und Seitenlinie fehlend. Rumpf
sagittal vertieft, stark seitlich komprimiert. Ringschilder mit langen,
schmalen, zugespitzten Flügeln und verkürztem Kiel.
Phyllopteryx foliatus Shaw.
KAup, 1856, p. 21. — DuMErır, 1870, p. 532. — GÜNTHER, 1870, p. 196. — KLUNZINGER,
1872, p. 44. — CASTELNAUT, 1872, I, p. 198. — KLUNZINGER, 1879, p. 420. — MACLEAY,
1882, p. 301. — Lucas, 1890, p. 39.
Syn.: Phyllopteryx elongatus CASTELNAU, 1872, II, p. 243, und 1873, IV, p. 76. — MACLEAY,
1882, p. 303.
Ann. (17 —18) + (32—37), Ann. subd. (1—2) + (5—7), D 27-536, A 4,
P 20—24. Untere Seitenkanten diskontinuierlich; mittlere des Rumpfes
mit unteren des Schwanzes kontinuierlich. Vergrößerte Stackeln mit blatt-
förmigen Hautanhängen unpaar auf Oceiput und Nuchalschild, paarig dorsal
auf Ann. XIt., Te, Xe, XVIle und RRXIfe, ventraleauavn:
tostrum ohne Hautanhänge. Rumpfseiten, die vergrößerten Dorsalstacheln
und die Rückenfläche des Schwanzes mit zahlreichen kleinen, rundlichen,
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 237
Zu
hellen Flecken, die bisweilen so dicht gedrängt stehen, daß die braune
Grundfarbe dieser Partien als maschenförmige feine Linie erscheint.
SW.-Australien (Fremantle), S.-Australien (Spencer’s
Gulf, Adelaide, Angas, St. Vincent’s Gulf), Vietoria (Port
Phillip), Tasmania, N.S. Wales (Port Jackson).
Phyliopteryx eques Günth.
GÜNTHER, 1865, p. 327, Pl. 15. — Dum&kıLı, 1870, p. 533. — GÜNTHER, 1870, p. 197. -
MACLEAY, 1882, p. 302.
Ann. (18—19) + (36—40), Ann. subd. (0—1) +11, D37, A 4, P 19— 20.
Untere Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes mit oberen des
Schwanzes kontinuierlich. Zahlreiche dorsale und ventrale Rumpfstacheln
verlängert, zum Teil mit algenähnlichen Hautanhängen; am Schwanz nur
einige äquidistante Dorsalstacheln vergrößert, die stets mit Hautanhängen
versehen; Rostrum mit einem ventralen Paar verzweigter algenähnlicher
Hautanhänge. Jeder Rumpfring mit einer schmalen silberigen, dunkel-
gesäumten Querbinde auf der Mittellinie der Schilder.
S.-Australien (Spencer’s Gulf, Port Lincoln).
Prof. MICHAELSEN vermutet über die Bedeutung der Hautanhänge
und der Zeichnung der beiden Phyllopteryx-Arten, daß durch sie bestimmte
Organismen nachgeahmt werden, und zwar gleichen die Hautanhänge von
Ph. foliatus den Blättern einer im Salzwasser lebenden Phanerogame,
an welcher sich eine Synaseidie (Botryllide) in dieken Klumpen aufzuhalten
pflegt; dem Botrylliden entspricht die Fleckenzeichnung der Rumpfseiten
— Die Hautanhänge des Ph. eques ahmen eine Alge nach.
Gen. Corythroichthys mihi
nec KAUP, nec JORDAN!).
Brutorgan subkaudal, ohne Schutzplatten, mit schmalen, nicht schließen-
den, hinten divergierenden Deckfalten. Obere Seitenkanten diskontinuier-
lich, untere kontinuierlich, mittlere des Rumpfes mit oberen des Schwanzes
subkontinuierlich. Rücken-, After-, Brust- und Schwanzflosse vorhanden.
Zwischenschilder und Seitenlinie vorhanden.
Corythroichthys conspieillatus Jen.
Dum&rır, 1870, p. 544. — GÜNTHER, 1870, p. 174.
Syn.: Syngnathus faseiatus GRAY. — KAup, 1556, p. 25. — Dum&kın, 1870, p. 543.
Syngnathus intestinalis RAMSAY, 1881, p. 494. — MACLEAY, 1882, p. 291.
1) Von JORDAN, SEALE und ihren Mitarbeitern in den letzten Jahren immer wieder
als neu unter den Namen Cor. isigakino JORDAN u. SNYDER 1902, Cor. Waetei JORDAN
u. SEALE 1906, Cor. Sealei JORDAN u. STARKE 1906, Cor. elerae EVERMANN U. SEALE
beschrieben und abgebildet!
238 GEORG DUNCKER,
Ann. (15—18) + (33—38), Ann. subd. (0—1) + 5-7), D 2532,
A 3—4, P 14-18, € 9—10, B. i. 12—16. Operkel vollständig gekielt.
Rostrum scharf von der Stirn abgesetzt; Augen vorspringend. Unterseite
des Kopfes und der Operkel mit dunklen Längs-, Rostrum mit ebensolchen
(Querbinden. Drei ventrale, oft in Flecken aufgelöste dunkle Querbinden
auf den ersten drei Rumpfringen. Eier sechsreihig, zu ca. 28 hintereinander,
in vergänglichen Waben isoliert. Bis 17,5 em lang.
Australische Vorkommnisse: ?
Diese über das gesamte indo-pacifische Gebiet verbreitete und äußerst
gemeine Art!) ist für australische Gewässer noch nicht mit Sicherheit nach-
gewiesen. Doch läßt die lückenhafte Beschreibung des „Syngnathus in-
testinalis“ durch RamsAy, besonders auch hinsichtlich der charakteristischen
Färbung, nur auf eine interessante Symbiose des Corythroichthys conspicil-
latus mit einer Holothurie schließen.
Gen. Trachyrrhamphus Kp.
Brutorgan subkaudal, ohne Schutzplatten, mit schmalen, nicht schließen-
den, hinten divergierenden Deckfalten. Obere und untere Seitenkanten
diskontinuierlich; mittlere des Rumpfes mit unteren des Schwanzes kon-
tinuierlich. Rücken-, After-, Brust- und Schwanzflosse vorhanden, letztere
klein. Basis der Rückenflosse erhöht. Zwischenschilder und Seitenlinie
vorhanden. Rostrum scharf von der Stirn abgesetzt; Augen vorspringend.
? Trachyrrhamphaus brevicaudis Casteln.
CASTELNAU, (?), p.: 48. — MACLEAY, 1882, p. 291.
Ann. 20 +28, Ann. subd. (3—4) + (4-35), D25, A?, P 16, groß,
C rudimentär. Schwanz bis an sein abgerundetes Hinterende ziemlich dick.
15 cm lang.
SW.-Australien (Swan River).
Anscheinend ein regeneriertes Exemplar, vielleicht von 7. serratus
SCHLEG.
ken. Stigmatophora Kp.
Brutorgan subkaudal, ohne Schutzplatten, mit breiten, zeitweilig ver-
klebenden, innen divergierenden Deckfalten. Deckfalten außerhalb der
unteren Seitenkanten inserierend. Obere und untere Seitenkanten kon-
tinuierlich ; mittlere des Rumpfes kurz hinter der Rückenflosse frei endigend.
Rücken-, After- und Brustflossen vorhanden; Schwanzflosse fehlend: Faden-
schwanz. Auf dem Rumpf fehlen die dorsalen Zwischenschilder; alle übrigen
1) Siehe Anmerkung p. 237.
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 939
und die Seitenlinie vorhanden. Rumpf stark niedergedrückt; seine Ventral-
fläche durch die mittleren Seitenkanten begrenzt.
Stigmatophora argus Richards.
KAup, 1856, p. 53. — STEINDACHNER, 1866, p. 475. — DuMm&rıL, 1870, p. 583. — GÜNTHER,
1870, p. 189. — CASTELNAU, 1873, IV, p. 77. — KLUNZINGER, 1879, p. 420. — MACLEAY,
1882, p. 297. — Lucas, 1890, p. 39, 1891, und p. 14 (var. brevicaudata).
Syn.: Stigmatophora olivacea CASTELNAU, 1872, II, p. 244, und 1875, IV, p. 77. — Mac-
LEAY, 1882, p. 298.
Gastrotokeus gracilis KLUNZINGER, 1892, p. 44.
Stigmatophora graeilis MACLRAY, 1882, p. 299.
Stigmatophora umicolor CASTELNAU, (?), p. 49. — MACLEAY, 1882, p. 298.
Stigmatophora depressiuscula MACLEAY, 1882, p. 299.
Ann. (17—20) + (68—89), Ann. subd. (7—10) + (8—12), D 43—55,
A 2—4, P 14—17, B. i. 16—20. Operkel nicht oder schwach basal gekielt.
Jederseits mit einer dorsalen und bis zu vier alternierenden lateralen Reihen
schwarzer Flecke auf dem Rumpf und dem vorderen Schwanzabschnitt;
die Flecken können mehr oder weniger fehlen, miteinander verschmelzen oder
einen helleren Saum aufweisen. Deckfalten des Brutorgans mit schwarzen
Longitudinalstreifen auf hellem Grund. Eier sehr groß, zweireihig, in
Waben isoliert; auf jedem Ring ein Paar.
Fundnotiz: NW.-Australien (Barrow Island) [1].
N.-Australien (Port Darwin), NW.-Australien (Port Wal-
cott, Barrow Island), SW.-Australien (King George’s Sound),
Vietoria (Sandridge, Port Phillip), Tasmania, N. S. Wales
(Port Jackson, Sidney).
? Stigmatophora nigra Kp.
KaAur, 1856, p. 53. — Dunmekır, 1870, p. 583. — GÜNTHER, 1870, p. 190. — CASTELNAU,
1872, I, p. 201, und 1873, III, p. 39. — MacLeaAy, 1882, p. 297. — Lucas, 1890, p. 39.
Ann. (16—17) + (58 Dum., 72 GÜnTH.), Ann. subd. 11 + 6, D 39-40,
P 14, B.i. 14. Operkel vollständig gekielt.
Vietoria (Sandridge), Tasmania.
Gen. Ichthyocampus Kp.
Brutorgan subkaudal, ohne oder mit schwachen seitlichen Schutz-
platten, mit breiten, zeitweilig verklebenden, hinten konvergierenden Deck-
falten. Obere Seitenkanten kontinuierlich. Rücken-, After-, Brust- und
Schwanzflosse vorhanden; erstere nahe dem Analring beginnend. Zwischen-
schilder und Seitenlinie vorhanden.
240 GEORG DUNCKER,
Ichthyocampus Galei n. Sp.
Ann. 16 + (33—36), Ann. subd. 143, D 16—17, A3, P7-8, C8.
Untere Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes frei auf dem
ersten oder zweiten Schwanzring endend. Operkel ohne Kiel. Gelblich-
braun; unmittelbar hinter den Brustflossen einige größere rote Flecke.
4,7—5,5 em lang.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 12, Sharks Bay, Freycinet
Estuary @®?2).
Zu Ehren des Herrn C. F. GALE, Chief Inspector of Fisheries of
Western Australia, benannt.
Iecehthyocampus Tryoni Osilby.
OGILBY, 1890, p. 56.
Ann. 17 -+ 36, Ann. subd. 01-5, D 18?, P8,C8, B1.16. Untere
Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes frei auf dem zweiten oder
dritten Schwanzring endend. Operkel vollständig gekielt. 7 cm lang.
Queensland (Moreton Bay).
? Ichthyocampus einetus Ramsay.
RAnMSsAY, 1883, p. 111 (Syngnathus einetus). — MACLEAY, 1884, p. 60.
Ann. 17 + 40, Ann. subd. x + 5, D 231), A? (deutlich), B.i. 14.
Untere Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes frei auf dem
dritten Schwanzring endend. Operkel ohne Kiel. Keine Hautanhänge.
N.S. Wales (Port Jackson).
OcıLByY, 1890, p. 56, vergleicht Ichth. Tryoni mit „Ichthyocampus“
einetus.
Ichthyocampus scalaris Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 177. — MACLEAY, 1882, p. 292.
Ann. 19 + (39—40), Ann. subd. 2—3) + 4,D25, A3, P12, C10.
Untere Seitenkanten kontinuierlich; mittlere des Rumpfes frei auf dem
zweiten Schwanzring endend. Operkel mit basalem Kiel. Je ein drei-
eckiger Hautlappen vor den Kiemenöffnungen am Rande des Praenuchale;
ein dritter unpaarer mitten auf der Stirn hinter den Augen. Schwarz-
braune Punkte an der Unterseite des Kopfes, auf den Öperkeln, an den
Seiten des Schulterringes vor und hinter den Brustflossen und auf der
Ventralfläche der vorderen Rumpfringe, zumal an ihren Grenzen. 9,9 em lang.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 4, Sharks Bay, Salzwasser-
Lagune bei Lagoon Point (19). ;
W.-Australien (Sharks Bay, Freycinet’s Estuary).
l) „3 [rays] on the five first caudal rings“!
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 241
Ichthyocampus fillum Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 178. — MACLEAY, 1882, p. 292.
Ann. 16 + (47—48), D 14.
Auf diese unvollständig beschriebene Art beziehe ich vorläufig ein
von MICHAELSEN und HARTMEYER gesammeltes Stück:
Ann. 13 +45, Ann. subd. 2+2, D 14, A 3, P 8-9, C 9. Untere
Seitenkanten diskontinuierlich; mittlere des Rumpfes mit unteren des
Schwanzes kontinuierlich. Operkel mit schwachem basalen Kiel. 7,3 em lang.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat.12, Sharks Bay, Freycinet’s
Estuary (12).
Ichthyocampus annularis Mel.
MACLEAY, 1878, p. 364, Pl. 10, Fig. 6 (Abbildung mangelhaft). — MAcLEAY, 1882, p. 293.
Ann. 16 + 29, Ann. subd. 2+2 ( Fig.), D 14, P und © klein, aber
deutlich, B. i. 12. (Untere Seitenkanten diskontinuierlich ?); mittlere des
Rumpfes mit unteren des Schwanzes kontinuierlich. Operkel mit basalem
Kiel. B. i. mit „17 divisions“ (= Querreihen von Eiern ?).
NW.-Australien (Port Darwin).
Gen. Urocampus Günth.
Brutorgan subkaudal, ohne oder mit schwachen seitlichen Schutzplatten.
mit breiten, zeitweilig verklebenden, hinten konvergierenden Deckfalten.
Obere Seitenkanten kontinuierlich, untere diskontinuierlich ; mittlere des
Fig. 1. Urocampus Güntheri n. sp. d. Die tentakelartigen Hautanhänge sind nur
auf einigen Rumpfringen angedeutet.
Rumpfes mit unteren des, Schwanzes kontinuierlich. Rücken-, Brust- und
Schwanzflosse vorhanden; Afterflosse in der Regel fehlend; Brust- und
242 GEORG DUNCKER,
Schwanzflosse klein. Rückenflosse um mehr als ihre Länge hinter dem
Analring beginnend. Zwischenschilder und Seitenlinie vorhanden.
Urocampus Güntheri n. Sp.
Ann. 8-+ 49, Ann. subd. =-6+10, D12, A0, P9,CS8, B.i.6. Operkel
vollständig gekielt. Lange, vielverzweigte, rote, algenähnliche Hautanhänge
/
Fig. 20—d. Einige Formen der Hautanhänge von Urocampus Güntheri n. sp.
auf den Ringgrenzen der Körperkanten, besonders der Abdominalkante.
Eier groß, zweireihig, ca. 12 hintereinander. 4,6 cm.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 18, Sharks Bay, Useless
Inlet, ®/,—2 m Tiefe (1 2).
Urocampus carinirostris Casteln.
CASTELNAU, 1872, I, p. 200. — MACLEAY, 1882, p. 294. — Lucas, 1890, p. 38.
Syn.: Urocampus coelorhynchus GÜNTHER, 1873, p. 1031).
Ann. 9 + (56-57) [9 + 54 nach GÜNTHER], Ann. subd. a7 +11,
D ? [14 nach GÜNTHER, A 0, P und € klein. Operkel vollständig gekielt
1) Im Zool. Record f. 1872 zieht GÜNTHER seine angeblich im „Journ. Mus. Godeff.,
II, 1873, p. 103“ beschriebene Art U. coelorhynchus als synonym mit U. carinirostris
zurück. An dem angegebenen Orte finde ich die betreffende Artbeschreibung nicht.
Anmerkung des Herausgebers. Da dem Autor dieser Abhandlung wegen
seiner nahe bevorstehenden Abreise mit der Expedition der Hamburger wissenschaftlichen
Stiftung die Zeit zur Lösung dieser Literatur-Frage fehlte, so unternahm der Unterzeichnete
ihre Klarstellung: Das oben erwähnte GÜNTHERsche Zitat ist inkorrekt. Die Beschreibung
von U. coelorhynchus findet sich im „1. Band, Heft II“ des Journ. Mus. Godeffr. auf
p- 103. Der Unterzeichnete hat die nötigen Einfügungen in die obigen Synonymie- und
Fundortsangaben, sowie in die Literaturliste ausgeführt.
Außerdem mag erwähnt werden, daß an gleicher Stelle (GÜNTHER, 1873, 1. c. p. 103)
u >
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 243
und radiär gestreift. Rostrum nicht scharf von der Stirn abgesetzt. Augen
hervorragend.
N.S. Wales (Sidney), Victoria (Port Phillip).
Gen. Nannocampıus Günth.
Brutorgan subkaudal, mit seitlichen Schutzplatten und breiten, zeit-
weilig verklebenden, hinten konvergierenden Deckfalten. Obere Seiten-
kanten kontinuierlich. Rücken- und Schwanzflosse vorhanden, letztere
rudimentär; Brustflossen fehlend: Afterflosse? Rückenflosse nahe dem
Analring beginnend. Zwischenschilder und Seitenlinie vorhanden. Operkel
ventral verschlossen ?
Nannocampus subosseus Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 178. — MAcLEAY, 1882, p. 293.
Ann. 16 + 35, Ann. subd. x+y, D ea. 10.
W.-Australien (Sharks Bay, Freyeinet’s Estuary).
Nannocampus ruber Ramsay u. Ogilby.
RamsAay and OGILey, 1886, p. 757.
Ann. 19 + 50, Ann. subd.=x--y, D 11, 6 6, klein. „Untere Kopf-
seite so breit und konvex, wie die obere.“ Frisch: rot mit einigen sehr
kleinen weißen Flecken.
N.S. Wales (Shark Reef bei Port Jackson).
Gen. Syngnathus L.
Brutorgan subkaudal, mit seitlichen Schutzplatten und breiten, zeit-
weilig verklebenden, hinten konvergierenden Deckfalten. Obere Seiten-
kanten diskontinuierlich, untere kontinuierlich; mittlere des Rumpfes in
der Regel!) mit oberen des Schwanzes subkontinuierlich. Rücken-, After-,
Brust- und Schwanzflosse vorhanden. Zwischenschilder und Seitenlinie
vorhanden.
noch eine andere australische Syngnathiden-Art beschrieben wurde, die anscheinend vom
Autor dieser Abhandlung nicht mitaufgeführt worden ist, nämlich:
„Syngnathus nitidus.
D. 18. Segment. 14 +31.
Verwandt mit Syngnathus tetrophthalmus . ....-
Zwei Exemplare von Australien, beide Weibchen, von denen das größere nur 2°, Zoll
lang ist.“ W. MICHAELSEN.
1) Gilt nur für australische Formen !
244 GEORG DUNCKER,
Syngnathus semifasciatus Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 162. — MACLEAY, 1882, p. 288. — Lucas, 1890, p. 38.
Syn.: Leptonotus semistriatus KAUP, 1856, p. 48.— DUMERIL, 1870, p. 582. — CASTELNAU,
1872, I, p. 199.
Syngnathus Verreauxianus DUMERIL, 1870, p. 573.
Offenbar nur eine Lokalvarietät von Syngnathus blainvillianus EYDOUX
u. GERVvAIS (nebst Synon.) von der Westküste Süd-Amerikas.
Ann. (19—21) + (48—50), Ann. subd. 3+7, D38, A3, P12, C 10,
B. i. 11—15. Mittlere subdorsale Seitenkante unterbrochen. Operkel un-
gekielt. Brutorgan auffällig kurz, ohne deutliche seitliche Schutzplatten.
Geschlechtsreife Weibchen mit sagittal vertieftem, stark seitlich kompri-
miertem Rumpf, welcher unterhalb der mittleren Seitenkanten mit ca.
20 dunklen Querbinden, den einzelnen Ringen entsprechend, oberhalb der-
selben mit zahlreichen hellen, schwarzgesäumten!Flecken versehen ist. Bis
25 cm lang.
Vietoria (Port Phillip), Tasmania.
Syngnathus caretta Klunz.
|Syngnathus modestus KLUNZINGER, 1872, p. 44, ohne Beschreibung; nec GÜNTHER, nec
SAUVAGE!] — KLUNZINGER, 1879, p. 419. — MACLEAY, 1884, p. 60. — Lucas, 1890,
p- 38.
Ann. (17—18) + (42—44), Ann. subd. 1 +5,D 24, A3,P9, C 10,
B. i. 18. Mittlere subdorsale Seitenkanten unterbrochen. Operkel basal
gekielt. Afterflosse sehr klein. 10,3 cm lang.
Victoria (Port Phillip).
Wohl synonym mit der vorigen Art:
Syngnathus eurtirostris Casteln.
CASTELNAT, 1872, II, p. 243, und 1873, IV, p. 79. — MAcLEAy, 1882, p. 290.
Ann. 18 + 42, Ann. subd. 0 +5, D 20, C6 (?). Mittlere subdorsale
Seitenkanten unterbrochen. Operkel ungekielt, mit tiefen, punktierten,
radiären Streifen. Unterseite des Kopfes und der 2—3 ersten Rumpfringe
mit unregelmäßigen, silberigen, schwarzgerandeten Flecken.
S.-Australien (St. Vincent’s Gulf).
Syngnathus altirostris Ogilby.
OcILpy, 1890, p. 55.
Ann. 17 + 40, Ann. subd. O+ 7, D28, A2(), P16, C 10, B.i. 18.
Mittlere subdorsale Seitenkanten unterbrochen. Operkel in seiner basalen
Hälfte gekielt. Rostrum stark seitlich komprimiert, viel höher als breit,
1,—°/, der Kopflänge betragend. 14,6 em lang.
N.S. Wales (Moreton Bay, Clarence River).
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 245
Syngnathaus tigris Casteln.
CASTELNAU, 1879, p. 397. — MACLEAY, 1882, p. 291.
Ann. 17 + 36, Ann. subd. 5 @3 +2), D 25, C wohlentwickelt.
Mittlere subdorsale Seitenkanten kontinuierlich. Operkel ungekielt. Rumpf-
ringe mit je einem halbovalen weißen Fleck an den unteren Seitenkanten.
30,5 em lang.
N.S. Wales (Port Jackson).
Syngnathus poekilolaemus Peters.
PETERS, 1868, p. 458. — DuMERıL, 1870, p. 552. — GÜNTHER, 1870, p. 174. — CASTELNAU,
1873, IV, p. 78. — MAcLEAY, 1882, p. 290.
Ann. (19—20) + (47 Ann. subd. (1—2) + (5-6), D 26—28,
A3, P11—12, C 10, B.i. en Mittlere subdorsale Seitenkanten unter-
brochen. Operkel vollständig gekiet. Rumpf mit zahlreichen sehr
kleinen, unregelmäßig stehenden, hellen, dunkelgerandeten Fleckehen be-
sät; Rostrum dunkel mäandrisch gebändert.
Fundnotiz: NW.-Australien, Barrow Island (19).
S.-Australien (Adelaide).
Syngnathus Phillipi Lucas.
Lucas, 1891, p. 12 (Beschreibung unvollständig).
Ann. (18—20) + (40—44), Ann. subd. (1-2) + (5—6), D 22—27,
A3, P11—12, C 10, B. i. 15— 118. Mittlere subdorsale Sellonkanten unter-
brochen. Operkel vollständig gekielt. Schutzplatten des Brutorgans kaum
entwickelt. Abdominalkante stark hervortretend, schwarz. Eier sehr groß,
einreihig. Bis 13 cm lang.
Fundnotizen: SW.-Australien, Stat. 63, Middleton Beach bei
Albany, 5/,—8 m Tiefe (1 Exemplar); Stat. 64, Oyster Harbour
bei Albany, 3/,—-5’/, m Tiefe (1).
S.-Australien (Spencer’s Gulf), Vietoria (Port Phillip).
Syngnathus margaritifer Peters.
PETERS, 1868, p. 457. — DUMERIL, 1870, p. 566. — GÜNTHER, 1870, p. 171. — MAcLEAY,
1882, p. 289.
Ann. (19—20) + (35—37), Ann. subd. (2—3) + (4-5), D 21—25,
A3, P11, C 10, B. i. 16—18. Mittlere subdorsale Seitenkanten unter-
brochen. Operkel vollständig gekielt. Weißliche, dunkel gesäumte Ocellar-
fleckchen auf den seitlichen Zwischenschildern und auf der Mitte der unteren
Seitenkiele des Rumpfes.
N.S. Wales (Port Jackson, Sidney), Queensland (Bowen),
Boston Island. f
246 GEORG DUNCKER.
Syngnathus parviceps Ramsay u. Ogilby.
RAMSAY and OGınBy, 1887, p. 475 (Beschreibung unvollständig).
Ann. 15 + 42, Ann. subd. 047, D 29, P 14, C 7 0). Mittlere
subdorsale Seitenkanten? Operkel vollständig gekielt, radiär gestreift.
N.S. Wales (CGlarence River).
Syngnathus supraeiliaris Günth.
GÜNTHER, 1880, p. 30. — MAcrrAYy, 1884, p. 60.
Ann. 20 + 38, Ann. subd. 3 + 3, D 23, P und C wohlentwickelt.
Mittlere Seitenkanten des Rumpfes zu unteren des Schwanzes herabbiegend (?).
Operkel ungekielt, radiär gestreift. Tentakel auf dem Supraorbitalrand.
Rostrum und Unterseite des Kopfes mit schrägen, gewundenen, braunen
Linien.
N.S. Wales (Port Jackson).
|Syngnathus modestus Sauv.
nec GÜNTHER nee KLUNZINGER!
SAUVAGE 1879, p. 209 (Beschreibung unvollständig).
Ann. 18 -+ 47, Ann. subd. 245, D 28, A5 ®), P15, C 6 ®), klein.
&: 10 em lang.
Noble Island.
Identisch mit Syngnathus poekilolaemus PETERS?]
Gen. Halicampus Kp.
Brutorgan subkaudal, mit seitlichen Schutzplatten und breiten, zeit-
weilig verklebenden Deckfalten. Obere Seitenkanten diskontinuierlich ;
wahrscheinlich untere diskontinuierlich und mittlere des Rumpfes mit unteren
des Schwanzes kontinuierlich. Rücken-, After-, Brust- und Schwanzflosse
vorhanden, letztere klein. Basis der Rückenflosse erhöht. Zwischenschilder
und Seitenlinie vorhanden.
Halicampus Grayi Kp.
KAup, 1856, p. 22. — DUuMERIL, 1870, p. 536.
Syn.: Syngnathus Grayi GÜNTHER, 1870, p. 169. — MACLEAY, 1882, p. 289.
Halicampus koilomatodon BLEEKER, 1858, p.10, Pl. 1, Fig. 1. — DumErır, 1870, p. 537.
Syngnathus trachypoma GÜNTHER, 1884, p. 30.
Ann. (17—18) + (82—37), Ann. subd. 2+ (1-2), D 20-21, A2 0),
P 18, © 10, klein, B. i. ca. 20. Operkel mit vollständigem, aufwärts ge-
bogenem Kiel und S—9 radiären Streifen. Schulterrand mit stark hervor-
tretendem Kiel des Scapularschildes. Zahlreiche kurze, zerschlissene Haut-
anhänge auf sämtlichen Körperkanten. Rostrum scharf von der Stirn ab-
Mer >
-
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 247
gesetzt; Augen groß, vorspringend. Jederseits ein tiefbrauner Fleck auf
dem vierten Rumpfring.
N;,-Australien (Thursday Island, Prince of Wales Island,
bei Cape York).
Gen. Hippocampus Leach.
Brutorgan subkaudal, ohne Schutzplatten, mit zwei median bis auf
eine kleine vordere, mit Schließmuskel versehene Oefinung dauernd sack-
artig verwachsenen Deckfalten (Bruttasche). Obere und untere Seiten-
kanten diskontinuierlich; mittlere des Rumpfes mit unteren des Schwanzes
kontinuierlich. Rücken-, After- und Brustflossen vorhanden ; Schwanzflosse
fehlend: Greifschwanz. Basis der Rückenflosse erhöht. Zwischenschilder
fehlen; Seitenlinie vorhanden. Rumpf sagittal vertieft, seitlich komprimiert.
Ringschilder mit langen, schmalen, zugespitzten Flügeln und verkürztem Kiel.
Hippocampus abdominalis Lesson.
KAup, 1856, p. 17. — DUMERIL, 1870, p. 524. — GÜNTHER, 1870, p. 199. — KLUNZINGER,
1872, p. 44, und 1879, p. 420. — MACLEAY, 1882, p. 304. — Lucas, 1890, p. 39.
Ann. (11—13) + (44-49), Ann. subd. (3—5) + (2-3), D 26-31,
AA, P 14—17, B. i. 5—7. Rostrum kurz. Rumpf auffällig stark sagittal
vertieft. Kopf mit kleinen, Körper häufig mit großen, runden, braunen
Flecken, die am Schwanz zu Bändern verschmelzen. Eine bedeutende
Größe erreichend.
Victoria (Port Phillip), Tasmania, N. S. Wales (Sidney).
Hippocampus breviceps Peters.
PETERS, 1869, p. 710. — DuMErıL, 1870, p. 521. — GÜNTHER, 1870, p. 200. — CASTELNAU,
1872, I, p. 198. — KLUNZINGER, 1872, p. 44, und 1879, p. 421. — MAcrEAY, 1882, p. 305.
— LuraAs, 1890, p. 39.
Ann. 11 + (38—42), Ann. subd. 3 + 1, D 19—22, A 4, P 14-15,
B.i. 3—4. Rostrum kurz. Körper gedrungen. Statt der Stacheln meistens
kräftige Tuberkeln. Mit zahlreichen sehr kleinen, dunkelgerandeten Perl-
mutterflecken. Kleinste Form Australiens.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 4a, Fremantle (1 8, Liıs-
FERT leg.).
S.-Australien (St. Vincent’s Gulf), Vietoria (Port Phil-
lip), Tasmania. j
Hippocampus angustus Günth.
GÜNTHER, 1870, p. 200. — MAcLEAY, 1882, p. 305.
Ann. 11 + 33, Ann. subd. 2 + (1—2), D 18-20, A 4, P 14, B. i. ?
Rostrum lang. Stacheln wohlentwickelt, gleichförmig. Auf hellbraunem
Die Fauna Südwest-Australiens. I. 17
248 GEORG DUNCKER,
Grund ein Netzwerk sehr feiner dunkler Linien; dazwischen bisweilen zahl-
reiche feine weiße Pünktchen.
Fundnotiz: W.-Australien, Stat. 21, Sharks Bay, Useless
Inlet (12).
W.-Australien (Freycinet’s Estuary in der Sharks Bay).
Hippocampus Novae Hollandiae Steind.
STEINDACHNER, 1866, p. 474, Taf. 1, Fig. 2. — DuMm&rıt, 1870, p. 517. — GÜNTHER,
1870, p. 201. — CASTELNAU, 1872, I, p. 197. — MacrEAY, 1882, p. 305. — Lucas,
1890, p. 39.
Ann. 11 + (33—34), Ann. subd. 2+1, D 16—17, A4, P15, B. i. ?
Rostrum mittellaug. Ringe gleichförmig. Dorsale Rumpfstacheln abge-
schliffen. Rostrum und Stirn braun gebändert.
Vietoria (Port Phillip), N. S. Wales (Sidney).
Ungenügend beschrieben:
Hippocampus elongatus ÜASTELNAU, 1873, VIII, p. 144. — MACLEAY,
1882, p. 306. — Ann. 11+x, D18.
Hippocampus subelongatus CASTELNAU. 1873, VIII, p. 145. —
MACLEAY, 1882, p. 306. — Ann. 11+x, D18; beide von W.-Austra-
lien, Fremantle-Bezirk, und von CASTELNAU selbst für möglicher-
weise identisch angesehen (= H. angustus GÜNTH.?).
Hippocampus tuberculatus CASTELNAU, (?), p. 48. — MACLEAY,
1882, p. 307. — Ann. 11 + (82—33). W.-Australien (Swan River).
Hippocampus tristis CASTELNAU, 1872, I, p. 197. — MACLEAYy, 1882,
p. 306. — Lucas, 1890, p. 39. — D 14. Victoria (Port Phillip).
Liste der in West-Australien beobachteten Syngnathiden.
1. Gastrotokeus biaculeatus L. — NW.-Australien.
2. Haliichthys taeniophorus GRAY. — Freycinet’s Estuary in der Sharks
Bay.
3. Phyllopteryx foliatus SHAw. — Fremantle.
?4. Trachyrrhamphus brevicaudis CASTELN. — Swan River.
5. Stigmatophora argus RıiCHARDS. — Port Walcott, Barrow Is-
land.
6. Ichthyocampus Galei n. sp. — Freyeinet’s Estuary in der Sharks Bay.
7. Ichthyocampus scalaris GÜNTH. — Freycinet’s Estuary in der Sharks
Bay.
8. Ichthyocampus filum GüntH. — Freycinet’s Estuary in der Sharks Bay.
9. Urocampus Güntheri n. sp. — Useless Inlet in der Sharks Bay.
Pisces, 1. Teil: Syngnathidae. 249
10. Nannocampus subosseus GÜNTH. — Freycinet’s Estuary in der Sharks
Bay.
11. Syngnathus poekilolaemus PETERS. — Barrow Island.
12. Syngnathus Phillipi Lucas. — Albany Bezirk: Middleton Beach,
Oyster Harbour.
13. Hippocampus breviceps PETERS. — Fremantle.
14. Hippocampus angustus GÜNTH. — Freycinet’s Estuary in der Sharks Bay.
[Hippocampus elongatus und H. subelongatus ÜASTELN. — Fre-
mantle-Bezirk.]
[Hippocampus tuberculatus CASTELN. — Swan River.]
Literatur.
1858 BLEERER, P., Vijfde Bijdrage tot de Kennis der ichthyologische Fauna van Japan.
Acta Soc. Sc. Indo-Neerland., T. 5.
(2?) CASTELNAU, F. DE, Researches on the fishes of Australia.
1872—73 CASTELNAU, F. DE, Contribution to the Ichthyology of Australia. Proc. Zool.
Acclim. Soc. Victoria, Vol. 1 (1872), p. 29—248; Vol. 2 (1873), p. 37—158.
1879 CASTELNAU, F. DE, Essay on the Ichthyology of Port Jackson. Proc. Linn. Soc.
N. S. W., Vol. 3, p. 347—402.
1870 DUMERIL, A., Histoire naturelle des poissons ou Ichthyologie gönerale, Vol. 2,
Paris 1870.
1859 GRAY, J. E., Notice of a new genus of Lophobranchiate fishes from Western Australia.
Proc. Zool. Soc. London, Vol. 27, p. 38—39; Pisces Pl. 7.
1865 GÜNTHER, A., On the Pipe-fishes belonging to the genus Phyllopteryx. Proc. Zool.
Soc. London, 1865, p. 327—328, Pl. 14, 15.
1870 GÜNTHER, A., Catalogue of the fishes in the British Museum, Vol. 8, London 1870.
1873 GÜNTHER, A., Erster ichthyologischer Beitrag nach Exemplaren aus dem Museum
Godeffroy. Journal d. Mus. Godeffroy, Bd. 1, Heft 2, p. 97-—103.
1880 GÜNTHER, A., Report on the shore fishes produced during the voyage of H. M. S.
Challenger in the years 1873—1876. With 32 plates. Challenger Rep., Vol. 1, P. 6.
1884 GÜNTHER, A., Report on the zoological collections made in the Indo-Pacific Ocean
during the voyage of H. M. S. Alert 1831—1882. Reptilia, Batrachians, Pisces:
p- 29—33, Pl. 3, London 1884.
1856 KAup, J. J., Catalogue of Lophobranchiate fishes in the collection of the British
Museum, London 1856.
1872 KLUNZINGER, C. B., Zur Fischfauna von Süd-Australien. Arch. Natgesch., Jg. 38,
Bd. 1, p. 17—47, Taf. 2. 2
1879 KLUNZINGER, C. B., Die v. MÜLLERsche Sammlung australischer Fische in Stuttgart.
Sitzungsber. Wiener Akad., Math.-nat. Kl., Bd. 50, Abt. 1, p. 325—430, 9 Tafeln.
1890 Lucas, A. H. S., A systematie census of indigenous fish, hitherto recorded from
Vietorian waters. Proc. Roy. Soc. Victoria, (2) Vol. 2, p. 15—47.
1891 Lucas, A. H. S., On the occurrence of certain fish in Vietorian seas, with descrip-
tions of some new species. Proc. Roy. Soc. Victoria, (2) Vol. 3, p. 8-14, Pl. 3.
1878 MACLEAY, W., The fishes of Port Darwin. Proc. Linn. Soc. N. S. W., Vol. 2,
p- 344—367, Pl. 7—10.
1882, 1884 MAcLEAY, W., Descriptive catalogue of the fishes of Australia. Part 4: Proc.
Linn. Soc. N. S.W. Vol. 6, p. 202—387 (1882), Supplem.: Ibid. Vol. 9, p. 2—64
(1884).
17*
350 GEORG DUNCKER, Pisces, 1. Teil: Syngnathidae.
1590 OsınBy, J. DouGL., Descriptions of two new species of Australian Leptobranchiate
fishes. Rec. Austral. Mus., Vol. 1, p. 55—56.
1868 PETERS, W., Über neue Gattungen und Arten von Fischen. Monatsber. Akad. Wiss.
Berlin, 1868, p. 145—148, 454—460, 1 Taf.
1869 PErErs, W., Über neue oder weniger bekannte Fische des Berliner zoologischen Mu-
seums. Ibid., 1869, p. 703—711.
1581 Ramsay, E. P., Description of a parasitic Syngnathus. Proc. Linn. Soc. N. S. W.,
Vol. 5, p. 494—49.
1853 RaumsAy, E. P., Notes on Apogon Güntheri, of CASTELNAU, and desceriptions of two
new fishes from N. S. Wales. Ibid. Vol. 7, p. 110—112.
1886 Ramsay, E. P., and OGILBY, J. D., Description of two new fishes from Port Jackson.
Ibid., Vol. 10, p. 757—758.
1837 RamsAy, E. P., and OGILpy, J. D., Description of two new fishes. Ibid. (2) Vol. 1,
p- 474—475.
1879 SAUVAGE, H. E., Description de quelques poissons d’esp£ces nouvelles de la collection
du Museum d’Histoire naturelle. Bull. Soc. Philom. Paris, 1879, (7) T. 3,
p- 204—209.
1866 STEINDACHNER, F., Zur Fischfauna von Port Jackson in Australien. Sitzungsber.
Wiener Akad., Bd. 53, p. 424—480, 1 Taf.
1894 WAITE, E. R., New or rare fishes from Maroubra, N. S. W. Proc. Linn. Soc. N. S. W.
(2) Vol. 9, p. 215—227, Pl. 17.
1899 WAITE, E. R., Scientific results of the trawling expedition of H.M. C. S. Thetis off
the coast of New S. Wales in February and March 1898. Fishes. Austral. Mus.
Mem., Vol. 4, P. 1, p. 25—128, 31 plates.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 16.
Reptilia
exkl. Geckonidae und Scincidae
Privatdozent Dr. Franz Werner
(Wien).
Mit Tafel XIV und XV und 3 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Nachstehend soll die Bearbeitung des ersten Teiles der reichen Reptilien-
Ausbeute zur Veröffentlichung gelangen, welcher die Schildkröten, Schlangen
und von den Eidechsen die Pygopodiden, Agamiden und Varaniden um-
faßt, während das besonders umfangreiche Material an Geckoniden und
Seineiden wegen Mangels an Zeit noch zurückgestellt werden mußte. Ich
bin den Herren Prof. Dr. MICHAELSEN und Dr. HARTMEYER dafür, daß
sie mir die Bearbeitung des wohlkonservierten und reichen Materials an-
vertrauten, zu Dank verpflichtet, den ich an dieser Stelle gern zum Aus-
druck bringe.
Die Literaturzitate habe ich so kurz, wie möglich, gehalten, meist nur
das Zitat aus BOULENGERsS Katalogen und etwaige spätere Angaben
gebracht, da es wirklich keinen Zweck hat, die von BOULENGER so voll-
ständig zusammengestellte wichtigere Literatur nochmals, nur um das
Katalog-Zitat vermehrt, zu wiederholen, um so mehr als mir auch manche
der älteren Werke nicht zugänglich waren.
Als neu hat sich bisher eine Schlange aus der Gattung Pseudechis
und zwei Eidechsen aus den Gattungen Aprasia und Physignathus erwiesen.
Im ganzen sind 2 Arten von Schildkröten, 13 Schlangen und 10 Eidechsen
hier aus West-Australien verzeichnet.
Allgemeine Betrachtungen über die Reptilienfauna West-Australiens
werde ich erst am Schlusse der Bearbeitung des ganzen Materials bringen.
Testudinata.
Fam. Cheloniidae.
Gen. Chelonia Latr. .
Chelonia mydas L.
BOULENGER, Cat. Chelon., p. 180 (1889) (Chelone). — SIEBENROCK, Synopsis, p. 545 (1909).
Fundnotiz: Coll. Mus. Perth, NW.-Australien, Barrow Island
(6 junge Exemplare).
Die vorliegenden Tiere zeigen eine nicht unbeträchtliche Variabilität,
die freilich von der der folgenden Art weit überboten wird. Die Carapax-
länge ist bei allen sechsen, die wohl Geschwister sein dürften, ziemlich
252 FRANZ WERNER,
gleich (48—52 mm), die Breite etwa 40 mm. Die Vorderextremität trägt
nur eine deutliche Kralle, ein distalwärts von ihr gelegener kleiner Höcker
am Rande der Flosse deutet die Lage der zweiten an. Oberseite rot- bis
schwarzbraun, Mittelkiel des Carapax (und wenn eine Spur des Costalkieles
vorhanden ist, auch dieser) gelb- bis hellrotbraun, Rand gelblich, ebenso
die Gliedmaßen breit gelb gerändert. Unterseite gelb, nur Hand- und
Fußfläche unterseits dunkelbraun, gelb gesäumt. Oberschnabel braun,
Schläfenschilder weißlich gerändert, Augenlider gelblichweiß.
Die Variabilität erstreckt sich auf folgende Körperteile:
I. Oceipitalschilder. Das große unpaare Parietale wird von 7, 8 oder
9 Schildern umsäumt; die vorderen und seitlichen sind in der Zahl
konstant, die das Parietale hinten begrenzenden Schilder aber schwanken
in der Zahl von 2—4; bei 3 Exemplaren sind nur 2 Oceipitalschilder
vorhanden, bei zweien ist das rechte, bei einem sind beide der Länge
nach geteilt.
II. Sublabialia. Normalerweise findet sich auf jeder Seite des Unter-
kiefers hinter dem Symphysiale ein großes längliches Schild, das von
dem der anderen Seite am Hinterrand des Symphysiale durch kleine
Schildchen getrennt wird. Die Anzahl und Anordnung der großen
Sublabialia (S) und kleinen Interlabialia (i) möge durch folgendes
Schema gezeigt werden:
S+i+i+i+i+S (4 Exemplare)
S+i+ti+ti+S (1 Ex.
(S+S+-S)+i+i1+(S+S-+5S) (l Ex). Hier ist das Sub-
labiale in 3 hintereinander liegende Stücke gespalten.
III. Temporalschildchen:
links rechts
4+6 4+5
4+5 4+6
4+6 4+5
4+6 4+6
4-+5 5+6
4+6 4+6
Gen. Caretta Raf.
Caretta caretta L.
BOULENGER, Cat. Chelon., p. 184(1889) (Thalassochelys). — SIEBENROCK, Synopsis, p.549 (1909).
GADoWw, ÖOrthogenetic Variation in the Shells of Chelonia. Wırvey’s Zopl. Res., III,
p-. 207—222, tab. XXIV, XX—V.
Fundnotiz: Coll. Mus. Perth, W.-Australien, Bernier Island
(5 junge Exemplare).
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. 253
Die große Variabilität dieser Art zeigt folgende Übersicht:
Carapax Plastron Kopf
Nucha- . Axil-| Infra- En are =] zwischen ı Nasale | Sub- |tnter- ar
lia Costalia laria| marginalia Oeeipitalia | und Halsschuppen |labialia SE Bront | Fans
| |
2 et | 5—5(+1) | 2—2 4—5 1+1+(1-+1) 7—6 (r. Schaltschild 24422) 1 3 4
| zwischen 5 u. 6)
IL} 2 |2+)6—6(+4) 2—2 44 (1+1)+1+(1-+1) | 9—7 (l. Sch. zw.Su.|3+5+3| 1| 2 | 4
9, r. zw. 6 u. 7)
RR 5—5 ‚2—3 (1+)3—4+1) 1+1+1+1+1 |8—6 (l. Sch. zw. 7u.|3+4+3) 1 1 | (2)
| 8r. zw.5u.6)|
vl 2 5-5(+2) |2—3 4—4 1+1+1+1+1 |6-6 (Sch.zw.5u.6) |2+4+2) — 2)
v|2 Don 4—4 (A+1)+1+(1+1) | 7-6 (l. Sch. zw.6u.|3+4443] — 2 | “
7,r. zw.5u.6) |
6]
I. Rechts ein kleines dreieckiges Costale zwischen 3. und 4. Costale und
7.—9. Marginale.
II. Rechts 3 kleine Costalia: 1. zwischen 3. Cost. u. 4. 5. 6. Mare.
2. 5 BRAD sarı MOT, "
3. z Ad: nn 8 n
Links 2 kleine Costalia: 1. BE AD
2. ” BEN 28.
Außerdem: das 4. Costale rechts durch eine Furche, die von der
Mitte der rechten hintern Seite des 3. Vertebrale zur Mitte des Hinter-
randes des 4. Costale zieht, geteilt. Vertebralia 7!
III. Vom 5. Vertebrale ist links durch eine Längsfurche ein dreieckiges
Stück abgetrennt. Parietale durch eine von vorn ausgehende Furche
der Länge nach, aber nicht vollständig, halbiert.
IV. Rechts 2 kleine Costalia: 1. zwischen 2. u. 3. Cost. u. 5. 6. Marge.
= > 5% EN: NIS:
V. Carapax bis auf das doppelte Nuchale normal.
Die Carapaxlänge der 5 Exemplare schwankt zwischen 44 und 46 mm;
die Breite beträgt 37 mm.
Bei II, IV, V ist das Nuchale durch eine mediane Längssutur in zwei
symmetrische Stücke zerlegt.
Bei III findet sich links vor dem ersten, links hinter dem letzten
Inframarginale ein kleines, dreieckiges Schaltstück.
Die Anzahl der Oceipitalia mit 5 als normal angenommen, finden wir
eine Verringerung auf 4 durch Verschmelzung der beiden rechten [ange-
deutet durch Einklammerung der beiden betreffenden Stücke (1-+1)] bei
I, auf 3 bei II und V; es sind also immer nur die beiden seitlichen mit-
einander, aber keines mit dem mittleren verschmolzen.
Die Schilder, welche hintereinander zwischen Nasale und den vordersten
Halsschuppen auf jeder Seite des Frontale und Parietale sich erstrecken,
lassen fast ausnahmlos (in 9 von 10 Fällen) ein dreieckiges Schaltstück
254 FRANZ WERNER,
zwischen dem Parietale einerseits, dem vorletzten dieser Schilder andrerseits
erkennen. Bei II und III stoßen an das mediane rhombische Intercalar-
stück zwischen den vorderen und hinteren Praefrontalen links drei Schildehen
an, indem zwischen das vordere und hintere Praefrontale ein Schildehen
eingeschoben erscheint. Dieses Intercalarschildcehen fehlt bei IV und V.
Das Frontale ist bei I durch zwei Längsfurchen symmetrisch in drei
Stücke geteilt, deren mittleres am breitesten ist; bei V ist es der Länge
nach halbiert; bei II ist nur links ein Stück abgespalten.
Das Parietale ist nur bei V einheitlich; alle übrigen zeigen eine vom
Vorderrande ausgehende mediane Längsfurche, die aber den Hinterrand
nicht immer erreicht (I und II); bei II—IV geht nach links und rechts
eine querverlaufende Sutur aus, die im äußersten Falle ein Paar von
Schildehen vom Parietale völlig abtrennt, so daß dieses in je ein Paar
größerer vorderer und kleinerer hinterer Stücke zerfällt.
Fam. Chelyidae.
Gen. Chelodina Fitz.
Chelodina oblonga Gray.
BOULENGER, Cat. Chelon., p. 216 (1889).
STRAUCH, M&m. Acad. St. Petersbg., (7) XXX VIII, No. 2, p. 108 (1890).
SCHENKEL, Verh. Ges. Basel, XIII, p. 198 (1901).
SIEBENROCK, Zool. Anz., XX VIII, p. 464 (1905), und
Zool. Jahrb., Suppl. X, p. 572 (1909).
DOUGLAS-OGILBY, Rec. Austral. Mus., I, p. 56, tab. 7
(1890) (rugosa).
Fundnotiz: Stat. 165a, Albany; ScHü-
MANN leg.
Ein ?2 Panzer von 200 mm Carapaxlänge
und 120 mm C.-Breite. Plastron 151X67 mm;
Brücke 35x30 mm; erstes Vertebrale 52x44
mm. Das 3. Vertebrale ist in drei Stücke
gespalten, vom 4. ist ein kleines Stück
abgetrennt, wie die nebenstehende Textfigur
zeigt.
Die Art ist von Nord- und West-Austra-
lien bekannt. BOULENGER kennt sie vom
Swan River; auch auf der Saibai-Insel an
der Südküste von Neuguinea ist sie gefunden
Fig. 1. Chelodina oblonga Gray. Worden (wegen der übrigen Fundorte vergl.
Panzer von der Rückenseite. SIEBENROCK).
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. 255
Ophidia.
Von den 99 bisher vom australischen Festland bekannten Schlangen-
arten entfallen 23, also ?/, oder weniger als ein Viertel auf West-Australien.
Sie verteilen sich auf die einzelnen Familien, wie folgt:
Australien West-Australien
Gattungen Arten (rattungen Arten
Typhlopidae 1 19 1 2
bBoidae 3 U 1 1
Colubridae. Aglyphae 2: 3 - _
Opisthoglyphae 4 4 o —
Proteroglyphae 15 66 ®) 20
25 99 11 23
Davon entfallen auf die einzelnen Gattungen:
in West-
Arten Australien
Typhlops 19. , davon 2
Liasis 3 re
Python 2 ; 1
Aspidites!) 2 Rn =
Tropidonotus 1 n _
Dendrophis 2 i =
Dipsadomorphus 1 r —
Cerberus 1 .; —
Myron 1 nn
Fordonia 1 ” >
Gliyphodon 1 H; —
Diemenia ) 5 3
Pseudelaps U "
Pseudechis fo) 5 1
Denisonia 22 is 5
Hoplocephalus 4 n
Tropidechis ıt PA =
Notechis 1 7 1
Rhinhoplocephalus 1 “ =
Brachyaspis 1 u 1
Elapognathus 1 an 1
Acanthophis 2 =
Rhynchelaps 4 hr B)
Furina 3 * 3
Hornea 1 ; --
1) Die gesperrt gedruckten Gattungen sind auf Australien beschränkt.
256 FRANZ WERNER,
Während also in ganz Australien die Zahl der Elapinen rund °/, der
Gesamtzahl der Schlangenarten beträgt, ist sie in West-Australien noch
höher, nämlich etwa ”/;. Die Gattungen Rhynchelaps und Furina scheinen
für West-Australien recht charakteristisch zu sein, Brachyaspis und Ela-
pognathus sind ausschließlich auf dieses Gebiet beschränkt.
Von den 23 west-australischen Schlangen sind 12 in der Coll.
MICHAELSEN und HARTMEYER enthalten.
Fam. Typhlopidae.
Gen. Typhlops Schneider.
Typhlops australis Gray.
GRAY, Cat. Liz., p. 135 (1845) (Anrlios).
JAN, Iconogr. g&n. Ophid., p. 15, 1. 1, tab. V, fig. 2 (1860) (preissi).
PETERS, Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1865, p. 263, tab., fig. 3.
BOULENGER, Cat. Snakes, I, p. 35 (1893).
WAITE, Trans. R. Soc. S. Austr., 1897, p. 26.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördl., 3. IX. 05 (1 Exemplar);
Stat. 121, Rottnest, 6./13. X. 05 (1 Exemplar).
Länge 190—194 mm; Durchmesser 33—39mal in der Totallänge ent-
halten. Bei dem ersten Exemplar ist die Oberseite hellbraun, die Kopf-
schilder sind hinten weiß gesäumt, die Rückenschuppen mit je einem weißen
Querstrich; Unterseite weiß. Beim zweiten Exemplar ist die Oberseite
bräunlichweiß, die Unterseite schmutzig-weiß, das Rostrale gelblichweiß.
Die Art ist aus West-Australien bereits bekannt. BOULENGER nennt
sie vom Swan River. — Wenn WAITE recht hat und auch T. bicolor PrRs.
in die Synonymie des T. australis gehört, so würde sie auch in Süd-
Australien (Adelaide) und Vietoria (Melbourne) vorkommen.
Typhlops bituberculatus (Peters).
PETERS, Mon.-Ber. Ak. Wiss., 1863, p. 234; 1867, p. 708, tab., fig. 4.
BOULENGER, Cat. Snakes, I, p. 48 (1893).
Fundnotiz: Ein Exemplar dieser anscheinend seltenen Art, von
340 mm Totallänge. Es stimmt in allen Punkten mit den Beschreibungen
überein, ist aber viel schlanker, als angegeben, da der Rumpfdurchmesser
68-, anstatt 44—46mal in der Totallänge enthalten ist. Rostrale oben hell-
gelb, Oberseite sonst hellbraun, Unterseite wenig lichter. Schwanz etwas
breiter als lang. !
Neu für West-Australien, erst aus Queensland, Neu-Süd-Wales (Edward
River) und von Adelaide bekannt. Durch die eigentümlichen Nasenhöcker
ist sie sehr auffallend.
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae.
Fam. Colubridae.
(Proteroglyphae.)
Gen. Diemenia Gray.
189]
bj |
—1
Diemenia psammophis (Schlegel).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 322 (1896).
Fundnotiz: Stat. 97, Northam, 15. V. 05 (1 junges Exemplar).
Ein junges Exemplar mit 157 Ventralen- und 77 Subcaudalenpaaren
(Dotterspalte beim 150. Ventrale). Internasalia halb so lang wie Prae-
frontalia. Frontale über doppelt so lang wie breit, länger als sein Abstand
von der Schnauzenspitze. — Totallänge 227 mm, Schwanz 45 mm.
Eine in Australien weit verbreitete und häufige, auch im südöstlichen
Neuguinea vorkommende Giftschlange, die, wie ihr Speciesname andeutet,
eine nicht unbedeutende Ähnlichkeit mit manchen, namentlich afrikanischen
Psammophis-Arten besitzt.
Eine weitere westaustralische Art, D. modesta GTHR. (BOULENGER,
Cat., III, p. 324), ist in der Sammlung nicht vertreten, wohl aber die dritte,
die nach erwachsenen Exemplaren nachstehend beschrieben ist.
Diemenia nuchalis (künther).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 326.
Lucas and Frost, Rep. Horn Exp., II, p. 148 (1896).
Fundnotizen: Stat. 69, Edel Land, Baba Head, 7. IX.05 @ 8,
No. IV und V); Stat. 121, Rottnest, 6./13. IX. 05 (38, No.I, II und III).
I II III IV V
Schuppenreihen 19 19 19 17 17
Ventralia 213 216 220 213 224
Subeaudalia ui Hol trat Sotl Yeat1
Die Länge des von oben sichtbaren Teiles des Rostrale ist gleich oder
fast gleich seinem Abstande vom Frontale. Internasalia ?/; so lang wie
Praefrontalia. Frontale 1'/,- bis fast 2mal so lang wie breit, kürzer als
sein Abstand von der Schnauzenspitze, ?/;—°/, der Länge der Parietalia.
Nasale ungeteilt oder halbgeteilt. Postocularia bei 2 Exemplaren (II
und III) 2—3. Supralabialia 6, bei I rechts das 6. geteilt. No. III, von
Rottnest, enthält im Magen eine Maus.
Färbung:
I. Oben dunkelbraun, unten olivengrün, Kehle gelblich, Analgegend
weißlich.
II. Ebenso; Halsregion schwarzgrau.
III. Kehle weiß; Aftergegend hell-grünlichgelb; sonst wie I.
258 FRANZ WERNER,
IV. Kehle gelblichweiß; Bauch dunkelgrau und gelblich gefleckt und
marmoriert. Aftergegend grau, ebenso Schwanzunterseite.
V. Oberseite hellbraun, mit gelben und schwarzen Schuppenrändern in
der hinteren Körperhälfte. Ein schwach dunkler Fleck unter dem
Auge (3. 4. Supralabiale); eine Spur eines dunklen Nackenquerbandes.
Unterseite gelblichweiß; mit Andeutung dunkler Flecken in den
hintern zwei Rumpfdritteln (dieses Exemplar ist jung).
Diese Art ist aus Nord-, Zentral- und West-Australien (Geraldton,
Swan River) bekannt und erreicht eine Länge von 1400 mm.
«en. Pseudechis Wagler.
Pseudechis denisonioides n. Sp.
Fundnotiz: Stat. SO a, angeblich Eradu (Bahnhofsrestauration, 20.
I. 04 gefangen, 13. VI. 05 gekauft).
Sq. 17, V. 189, A. 1, Sec. 341%, 1.
Augendurchmesser kürzer als der Abstand des Auges vom Mundrand.
Rostrale breiter als hoch, sein von oben sichtbarer Teil halb so lang wie
sein Abstand vom Frontale. Internasalia /;, so lang wie Praefrontalia.
Frontale fast doppelt so lang wie breit, so lang wie sein Abstand vom
Rostrale, halb so lang wie die Parietalia, nicht ganz so breit wie ein
Supraoceulare. 3 Sublabialia in Kontakt mit den vorderen Kinnschildern.
Oberseite braun, Schuppen an der Basis gelb. Unterseite gelblich.
Totallänge 1090 mm.
Von den beiden nächstverwandten Arten P. cupreus und australis
unterscheidet sich die neue Art durch das ungeteilte Anale und die geringere
Anzahl von Ventralen. Sie scheint die beiden Arten, von denen die erste
aus dem Osten, die zweite aus dem Norden des Kontinents stammt, im
Westen zu vertreten. Sie gleicht sehr der Denisonia superba, worauf der
ihr verliehene Artname sich bezieht. Die von BOULENGER 1902 (Ann.
Mae. N. H., [7] X, p. 494) beschriebene Pseudechis Colletti aus Queensland
ist durch die höhere Schuppenreihenzahl, die größere Zahl der Ventralia
und der ungeteilten Subcaudalia, das geteilte Anale leicht von unserer Art
zu unterscheiden.
Aus der Gattung Pseudechis kommt nur noch eine Art, die bekannte
Schwarzotter (P. porphyriacus SHAW) in West-Australien vor.
en. Denisonia Krefft.
Denisonia coronata (Schlegel).
BOULENGER, Cat. Snakes, IIl, p. 335.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördl., 21. VII. 05 (1 Exemplar,
No. I); Stat. 129, Jarrahdale, 19./20.-IX. 05 (1 Exemplar, No. II);
Reptilia exkl. Geckonidae und Seineidae. 259
Stat. 138, Lunenberg, 22. IX. 05 (1 Exemplar, No. III); Stat. 146,
Boyanup, 2./3. VIII. 05 (1 Exemplar, No. IV); Stat. 167, South Al-
bany, 16. VII. 05 (1 Exemplar, No. V).
VE A608 18-2 un
II. V. 144, Sc. 43, Länge 2850 mm (Schwanz 48).
TI V. 142,'Se: 46, alle 39).
RVegaV. 144,7 °8c. 42; a litemme (ee 20).
VeaVe2143.78e: 48, 2300immelae,, 57).
I. Frontale 1'/;mal so lang wie breit, kürzer als sein Abstand von der
Schnauzenspitze, viel kürzer als die Parietalia. Oberlippe gelb.
Unterseite vorn gelb, nach hinten in Olivengrün übergehend.
II. Kopf graubraun, Rumpf und Schwanz olivenbraun. Unterseite hell-
olivengrün, Vorderränder der Ventralen grau bewölkt. Schwanzunter-
seite weißlich, spärlich dunkel punktiert.
III. Oberlippe weiß, am Unterrande dunkel punktiert, oben einfarbig, so
daß ein weißer Streifen den schwarzen Streifen, der vom Rostrale
beiderseits zum Auge und von hier zum Mundwinkel zieht, nach
unten begrenzt. Kopf oben olivengrün, Oberseite sonst braun, hinter
dem Halsband gelblich. Unterseite des Kopfes weißlich, Labialia grau be-
stäubt. Unterseite sonst olivengrün, Ventralen vorn dunkel gerändert.
IV. Rechts das untere vordere Temporale mit dem fünften Supralabiale ver-
schmolzen. Unterseite grünlichweiß, Vorderränder der Ventralen grau.
V. Frontale etwas länger als sein Abstand vom Rostrale. Oberseite
braun, Kopf oben grau, Seiten wie II—IV (5. 3). Unterseite sonst oliven-
grün, Ventralen und Subeaudalen am Vorderrande undeutlich dunkler.
Diese anscheinend nicht seltene Art ist in West-Australien und Neu-
Süd-Wales zu Hause und wird bis 480 mm lang. Das größte Exemplar der
Sammlung ist leider unvollständig, da ein Teil des Schwanzes fehlt. Die
verwandte D. coronoides GTHR., die in SW.-Australien vorkommt, ist in
der Sammlung nicht vertreten.
Denisonia Gouldi (Gray).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 342.
Fundnotiz: W.-Australien (Schwägerin von B. WOoOopwARD don.
SER“ 0n).
Ein junges Exemplar (173 mm, Schwanz 19 mm). Frontale 1'/, mal
so lang wie breit, so lang wie sein Abstand von der Schnauzenspitze;
drei Sublabialia berühren die vorderen Kinnschilder. Ventralia 168; Sub-
caudalia 32 Paare. Kopf und Nacken schwarz; Oberlippe und Unterseite
vorn gelblichweiß, hinten ins Lauchgrüne übergehend. Oberseite hellgelb-
260 FRANZ WERNER,
grau, mit dunkelbraunen Schuppenrändern. Das Exemplar ist demnach
der Form A BOULENGERS zuzusprechen, zu der auch das Originalexem-
plar der Art gehört.
Diese anscheinend nicht seltene, in Süd- und West-Australien ver-
breitete Art wird bis 435 mm lang.
Außer diesen beiden Arten sind auch noch D. punctata BULNGR.
(NW.-Australien, Port Waleott) und D. coronoides GTHR., ferner D. fasciata
Rosen (W.-Australien) im Westen des Kontinents gefunden worden.
(en. Notechis Blngr.
Notechis seutatus (Peters).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 351.
Fundnotiz: Stat. 127, Mundijong, 21. IX. 05 (1 2 Exemplar).
Sq. 17, V. 154, Sc. 45.
Der von oben sichtbare Teil des Rostrale ist halb so lang wie sein
Abstand vom Frontale. Frontrale 1'/); mal so lang wie breit, doppelt so
breit wie ein Supraoculare, so lang wie sein Abstand von der Mitte des
xostrale, ?/; so lang wie die Parietalia.
Eine in Australien und Tasmanien verbreitete und häufige Giftschlange,
die schon mehrfach lebend nach Europa gebracht wurde.
Von den beiden Acanthophis-Arten bewohnt in der Westhälfte des
Kontinents A. antarcticus SHAW nur den nördlichsten Teil und scheint
auch hier selten zu sein, dagegen A. pyrrhus BLNGR. nur den Süden und
das Innere. Keine der beiden Arten findet sich unter dem Material der
Expedition, ebensowenig wie Brachyaspis und Elapognathus.
Gen. Ichynchelaps Jan.
Irhynchelaps Bertholdi (Jan).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 362.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördl., 9. und 16. V. 05 (2 Exem-
plare); Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (1 Exemplar).
Das Exemplar von York unterscheidet sich von den beiden anderen
dadurch, daß keine der Dorsalquerbinden sich auf der Bauchseite zu einem
Vollring schließt oder nur auf die Ventralen übergreift.
V. 112, Se. , #1+1!1%s +1. Rostrale doppelt so breit wie hoch,
sein von oben sichtbarer Teil in der Länge ?/, seine Abstandes vom Fron-
tale messend. Internasalia so lang wie Praefrontalia, ihre Sutur aber nur
halb so lang als wie Präfrontalia. Frontrale fast doppelt so lang wie breit,
länger als sein Abstand von der Schnauzenspitze. — Schnauze gelblich,
Parietalia schwarz, Frontale, Supraoeularia, Schläfen, Oberlippe und Unter-
Reptilia exkl. Geekonidae und Seincidae. 261
seite des Kopfes hellgrau, dunkel bestäubt. Oberseite mit 24 +5 schwarzen
Querbinden, die ungefähr so breit sind, wie die hellen Zwischenräume,
die sehr spärlich schwarz punktiert sind. Die Schuppen der hellgrünen
Zone zwischen den Parietalen und dem ersten dunklen Querband dunkel
gerändert. Ventralen am Hinterrande in der Mitte schwarz gerändert;
Kehle mit dunklen Längslinien. Totallänge 190, Schwanz 22 mm.
Von den beiden Exemplaren von Subiaco (No. I und II) besitzt das
eine (156 mm lang, Schwanz 22 mm) 114 Ventralen und 22 Subcaudalen-
paare, das andere (165, bezw. 13 mm) 122 Ventralen und 19 Subcaudalen-
paare. Das eine hat 26 + 4, das zweite 22—+- 5 dunkle Querbinden, die
sich folgendermaßen auf die Unterseite erstrecken:
8 R
Auf die Bauch-| Auf der Auf die Banch- | Auf der
. seite reichend, | Bauchseite ge seite reichend, Bauchseite
Vollringe | „ber in der Mitte gar nicht Vollringe | „ber in der Mitte gar nicht
unterbrochen sichtbar unterbrochen sichtbar
1.—16. 7.8. 9. 10. le, % 8.
11.—17. 18. 19. . 9-12:
20. 21. 1319: 16.—19.
22. 39.24. 20.—25.
25.—80.
Das erste der beiden Subiaco-Exemplare gleicht oberseits dem Exem-
plar von York, aber die Zwischenräume zwischen den dunklen Quer-
binden sind nicht dunkel punktiert, und die Parietalia sind viel weniger
dunkel. Bei dem zweiten Exemplar ist die Grundfarbe eine ausgesprochen
rotgelbe, die Schnauze hell-aschgrau, die Parietalia sind dunkelgrau. Bei
diesem Exemplar ist das Frontale so lang wie sein Abstand von der
Schnauzenspitze, der von oben sichtbare Teil des Rostrale fast so lang
wie sein Abstand vom Frontale.
Diese Art, welche eine Länge von 270 mm erreicht, findet sich in
Süd- und West-Australien. BOULENGER nennt sie vom Swan-River, von
Perth und Geraldton.
Ihynchelaps semifasciatus (Günther).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 363.
Fundnotiz: Stat. 101, Subiaco, nördl., 9./16. V. 05 (1 Exemplar,
259 mm lang, Schwanz 27 mm).
Das Exemplar hat 152 Ventralen und 21 Subcaudalenpaare. Supra-
labialia 5, das 3. und 4. am Auge; Temporalia 142-3; der von oben
sichtbare Teil des Rostrale doppelt so lang wie sein Abstand vom Frontale:;
Frontale kürzer als sein Abstand von der Schnauzenspitze, so lang wie die
Parietalia. Internasalia so lang wie die Praefrontalia. Oberseite gelblich-
262 FRANZ WERNER,
weiß; Praefrontalia gelblich, Kopf und Nacken sonst schwarzbraun; ein
dunkler Fleck über dem 4. und 5. Supralabiale. Oberseite sonst mit 62
dunklen Querbinden, die vorn breiter, hinten ebenso breit sind wie die
/wischenräume. Die Querbinden erstrecken sich über 11 Schuppenreihen
und sind seitlich scharf abgeschnitten. Unterseite einfarbig gelblichweiß.
Nur aus West-Australien bekannt; größtes Exemplar des British
Museum 300 mm lang. Von den 4 Arten der Gattung ist nur eine nicht
in West-Australien zu Hause (Ih. australis KREFFT von Queensland),
dagegen Rh. fasciolatus GTHR. nur von dorther bekannt.
Gen. Furina Db.
Furina bimaculata DB.
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 406.
Fundnotiz: Stat. 114, Buckland Hill bei Fremantle, 21. V. 05
(1 Exemplar, 155 mm lang, Schwanz 12).
V. 203, Sc. 2/5 +1. Temporalia 1-2, das vordere sehr lang, so
lang wie das darunterliegende 5. Supralabiale, Nasale kürzer als bei M.
calonota, etwa doppelt so hoch wie lang (bei calonota etwa 3mal so hoch
wie lang). Rostrale länger als sein Abstand vom Frontale; dieses ein
wenig breiter als lang. — Färbung oben bräunlichweiß, unten weiß; ein
schwarzer Fleck nimmt das Frontale (mit Ausnahme des Vorderrandes),
die Supraoecularia, Parietalia (diese mit Ausnahme des Hinterrandes), das
vordere Temporale, die Postocularia, den Oberrand des 5. bis 5. Supra-
labiale ein. Ein dunkles Querband, 4 Schuppenreihen breit, 4 Schuppen-
reihen hinter den Parietalen.
Nur aus West-Australien bekannt, anscheinend selten; das größte
Exemplar des British Museums mißt 330 mm.
Furina calonota DB.
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p, 407.
WAITE, Rec. Austral. Mus., III, p. 105 (1899).
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco, nördl., 9./16. V. 05 (1 Exemplar,
250 mm lang, Schwanz 55).
V. 137, Se. 2/5 +1. Ein langes Temporale, größtenteils auf dem
6. Supralabiale aufruhend. Der von oben sichtbare Teil des Rostrale halb
so lang wie sein Abstand vom Frontale; dieses so lang wie breit, kürzer
als sein Abstand von der Schnauzenspitze, viel kürzer als die Parietalia.
Rostrale unten ausgehöhlt. — Rostrale oberseits schwarz; ein großer
schwarzer Fleck auf Frontale, Supraocularen, Parietalen, Temporalen und
Reptilia exkl. Geckonidae und Seineidae. 263
der oberen Hälfte des 4.—6. Supralabiale; dahinter ein weißes Querband,
3 Schuppenreihen breit, hinter diesem ein schwarzes Halsband, das 4
Schuppenreihen breit ist. In der hinteren Rumpfhälfte sind die Schuppen
der Medianreihe hinten meist schwarz gerändert. Unterseite weiß.
West-Australien. Ich besitze ein Exemplar dieser schönen Schlange,
das die von BOULENGER angegebene schwarze Vertebrallinie sehr deutlich
zeigt; es stammt aus einem Transport der Firma SCHOLZE & PÖTZSCHKE
in Berlin. — Die dritte, größte und bei weitem häufigste Art der Gattung,
F. occipitalis DB. scheint über ganz Australien verbreitet zu sein.
Gen. Enhydris Merrem.
Enhydris Hardwickii (Gray).
BOULENGER, Cat. Snakes, III, p. 301.
Fundnotiz: Stat.21, Sharks Bay, Useless Inlet, zentraler Kanal
und Perlbänke, Kına leg., 23./30. VIII. 05 (1 Exemplar von 880 em Länge).
Dieses Exemplar, die einzige Seeschlange der westaustralischen Reise-
ausbeute, ist insofern von Interesse, als die Art bisher von den Küsten
Australiens noch nicht bekannt war. Auch ist die Zahl der Schuppen-
reihen (39) und Ventralen (240) höher, als sonst für die Art angegeben
wird. Rostrale so hoch wie breit; Postocularia 2—1; Supralabialia 7, das
9. und 4. am Auge.
Dies ist eine der häufigsten Seeschlangen und wohl über den größten
Teil des Indischen Ozeans verbreitet, wird aber nach Osten augenscheinlich
selten, so daß z. B. im Brit. Mus. Cat. kein Exemplar aus dem Pacific
verzeichnet wird; das größte Exemplar im Brit. Mus. mißt 750 mm.
Es ist etwa ein Dutzend Seeschlangen von den Küsten Australiens
bekannt, doch die meisten nur von der Nord- und Ostküste, nur 3 von
Nordwest-Australien.
Lacertilia.
Fam. Pygopodidae.
Gen. Pygopus Merr.
Pygopus lepidopus Lae.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 240 (1885). — Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria, tab. 152, 153,
fig. 2 (1888).
Fundnotiz: Upper Blackwood Distriet, Brancaster, S.-W.-Australien
(J. M. WHISTLER leg., ein 4).
Die Fauna Südwest-Australiens. II, 18
264 FRANZ WERNER,
Kopfrumpflänge 200 mm; Hintergliedmaßen 11 mm.
Schuppenreihen 24, 75 Ventralenpaare, 13 Präanalporen. Vom Schwanz
stellen zwei Drittel ein Regenerat vor; dieses ist glattschuppig, was auf
Uryptodelma als primitive Form hinweist (vergl. WERNER in SB. Ak. Wiss.
Wien, Bd. CV, Abt. I, Febr. 1896, p. 132, tab. 1, fig. 5). Oberseite ein-
farbig hellgrau, Unterseite weißlich. Drei Schilderpaare zwischen Rostrale
und dem unpaaren Praefrontale, die beiden ersten links zum Teil ver-
schmolzen; drei unpaare Schildchen hintereinander trennen die Schilder
der beiden ersten Paare voneinander.
Die Art ist fast aus ganz Australien bekannt und findet sich auch auf
Tasmanien. Sie ist anscheinend die einzige, die bisher lebend nach Europa
gelangt ist. Ueber einige Beobachtungen an im Terrarium gehaltenen
Exemplaren s. WERNER in: Natur u. Haus, IX, 1900/01, p. 272.
Gen. Delma (ray.
Delma Fraseri Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 243 (1885).
Lucas and Frost, Proc. R. Soc. Vietoria, VI, p. 37 (1893); Rep. Horn Exp., p. 125.
Mc Coy, Prodr. Zool. Vietoria, tab. 153, fig. 1 (1888).
Fundnotizen: Stat. 70, EdelLand, Tamala, 7./8. IX. 05 (1 Exem-
plar, No. I); Stat. 71, Northampton, 15. VII. 05 (1 Exemplar, No. II);
Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05 (2 Exemplare, No. III und IV); Stat. 109,
Subiaco, nördl., 21. VII. 05 (1 Exemplar, No. V); Stat. 139, Bruns-
wick, 7. X. 05 (1 Exemplar, "No. VI); Stat. 152, Gooseberry Hill,
31. V. 05 (1 Exemplar, No. VII); Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (1 Exem-
plar, No. VIII); Stat. 158, Broome Hill, 24./25. VIII. 05 (1 Exemplar,
No. IX).
Von den 9 vorliegenden Exemplaren sind 3 (Northampton und Eradu)
der var. Moelleri LüTKkEN zuzurechnen; sie haben nur 2 Paar Schilder
zwischen Rostrale und Praefrontale, nur 6 Supralabialia; von denen das
3. unterhalb des Auges liegt, und eine geringere Anzahl von Ventralen-
paaren, nämlich 49—50; auch bei einem Exemplar von Gooseberry Hill, bei
dem die ersten beiden Schilder (Nasorostrale und Supranasale BOULENGERS)
nur links verschmolzen sind, die Supralabialenzahl aber 7 beträgt (das 4.
unter dem Auge), ist die Ventralenzahl geringer (50); dagegen ist sie bei
einem anderen Exemplar mit nur 6 Supralabialen, aber 3 Schilderpaaren
vor dem Praefrontale 54, bei den übrigen 55—59.
Reptilia exkl. Geekonidae und Seincidae. 265
Ich gebe nun Dimensionen und andere distinktive Merkmale der 9
Exemplare in tabellarischer Form. Das größte Exemplar, von Brunswick,
mißt 450 mm. Die Schwanzlänge beträgt bei Exemplaren mit intaktem
Schwanz 2,62—3,41 der Kopfrumpflänge.
Diese Eidechse hat eine gewisse Ähnlichkeit mit manchen Elapiden
Australiens!), in West-Australien vielleicht am meisten mit Denisonia
coronata. Von Mimiery wird wohl auch hier keine Rede sein. — ie ist
anscheinend in der Südhälfte Australiens weit verbreitet.
EN el | Sehuppen
„| Kopf- ; |, Ven- auf den
No. a rumpf- zmischen Supra tralen- Hinterglied- Färbung
änge | j;n ostrale | labialia ß
sel ndPrae paare maßen
frontale (außen)
1588) 3 6—714)°)) 57 | 3+2+2+1 | Von den dunklen Querbinden
ist nur die nuchale deutlich,
die des Kopfes nur lateral;
dagegen Seitenflecken hinter
dem Nuchalband über den
größten Teil des Rumpfes
erkennbar bis zum Ende
allmählich verschwindend ').
Il.) 246 68 2 6. (3) 49 2+1+1, | Spuren von Seitenvertikal-
2+2+1 binden hinter dem Nuchal-
band, welches ebenso wie
des parieto-temporale deut-
lich ist.
III.| 310 744 |1%2 6 (3) 55 2+2+1 In Nuchal-
| | band sehr deutlich; Spuren
{ von Vertikalbinden hinter
IV.| 300 68 2 6.(3) 50 2--1-21 dem Nuchalband.
V.| 410 110 3 7 (4) 54 | 3+2+2-+1 | Nackenband undeutlich, da-
| hinter keine Vertikalbinden.
V1.| 40 | 110 3 7.(4) 59 | 3+2+1-+1,) Vertikalbänder der Kopfseiten
| 2+2+2+1 undeutlich; an den Hals-
seiten keine. Rücken mit un-
deutlichen Längslinien (in
der Mitte der Schuppen ver-
laufend); auch bei dem Ta-
mala-Exemplar.
VAT? 49 2—4 7 (4) 50 2+2-+2 Kein Nuchalband, Halsseiten-
| | bänder bemerkbar.
VIII.| 425 102 3 7 (4) 57 |) 3+2+2-+1 | Nuchalband undeutlich ;
Rücken mit undeutlichen
Längslinien wie bei No. VI.
7 (4) 55 3+2+2-+1 | Halsband sehr deutlich, vorn
dunkler, vorn und hinten
heller gesäumt.
[36}
IX.|2169 | 90
1) Mimiery nach Diemenia textilis nach HALL, Vietorian Naturalist, XXII, p. 74.
2) Schwanz regeneriert.
3) d. h. das 4. der 6—7 Supralabialia liegt unter dem Auge.
4) Sublabiale 1 und 2 links verschmolzen.
18*
266
Bou
FRANZ WERNER,
Gen. Aprasia Gray.
Aprasia pulchella Gray.
LENGER, Cat. Liz., I, p. 246 (1885).
Lucas and Frost, Proc. R. Soc. Vietoria, VI, p. 40 (1893).
Mc
Coy, Prodr. Zool. Victoria, tab. 161, fig. 1 (1858).
Fundnotizen: Coll. Mus. Perth, Sharks Bay (1 Exemplar, No. TI);
Stat. 109, Subiaco, nördl., 3. IX. 05 (1 Exemplar, No. II); Stat. 155,
Yo
1
Il.
II.
(Po
b
[47
rk, 11. VIII. 05 (1 Exemplar, No. III).
Totallänge S7” mm, Kopfrumpflänge 60 mm. Bei diesem Exemplar ist
der Schwanz anders gefärbt als der Rumpf, Schwanz gelb, Rumpf grau.
Totallänge 141 mm, Kopfrumpflänge 97 mm. Färbung wie bei No. III,
aber Bauchseite ganz einfarbig, Schwanz oben gelbbraun mit deutlichen
Längslinien, unten gelb.
Totallänge 155, Kopfrumpflänge 124 mm. Hell-graubraun, mit je einem
dunklen Punkt auf den einzelnen Schuppen; diese Punkte sind auf
den seitlichen Schuppen größer und bilden miteinander kontinuierliche
Längslinien, klein und getrennt auf den beiden Dorsalreihen; Unter-
seite weiß mit dunklem Punkt auf der Basis der Schuppen.
Außer in West-Australien wurde diese Eidechse bisher in Victoria
rtland, Lake Wallace) gefunden.
4Aprasia brevirostris n. Sp.
Fundnotizen: Stat. 99, Lion Mill, 22. V. 05
(1 Exemplar, Totallänge SO mm, Kopfrumpflänge
50 mm); Stat. 145, Donnybrook, 28./29. VII. 05
(1 Exemplar, Totallänge 76 mm, Kopfrumpflänge
47 mm).
Schnauze abgerundet, nicht so weit vorspringend,
wie bei pulchella. Rostrale dreieckig, sein von oben
sichtbarer Teil etwa halb so lang wie sein Abstand
vom Frontale. Nasalia hinter dem Rostrale anein-
ander stoßend, den Oberlippenrand zwischen Rostrale
und erstem Supralabiale erreichend. Nasenloch klein,
näher dem Rostrale als dem ersten Supralabiale, von
oben nicht sichtbar. Präfrontalsutur ein wenig länger
als die der Nasalia. Frontale groß, hinten breiter als
vorn, achteckig; Supraoculare schmal, doppelt so lang
wie breit, ein Drittel so breit wie das Frontale in der
Fig. 2. Aprasia >
revirostris n. Sp. Mitte. Parietalia fehlen, wenn man nicht zwei kleine
Kopf von der Seite.
b Kopf von oben. >Chuppen hinter dem Frontale als solche ansehen will.
Reptilia exkl. Geckonidae und Scincidae. 267
Praefrontale grenzt an das erste Supralabiale; ein schmales Praeoculare
vorhanden. Auge mäßig groß, von einem kontinuierlichen, wohl durch Ver-
schmelzung kleiner Schuppen entstandenen Ring umgeben. Das zweite
Supralabiale begrenzt diesen Ring unten, das dritte hinten; ein viertes dürfte
noch anzunehmen sein. — Symphysiale groß, hinten quer abgestutzt; da-
hinter jederseits ein großes Sublabiale, das von dem der anderen Seite durch
eine Schuppe getrennt; zweites Sublabiale klein. — Schuppen glatt, die
dorsalen etwas vergrößert, sonst rundherum gleich, in 14 Längsreihen.
Gliedmaßenrudimente sehr klein, von einer oder zwei Schuppen bedeckt.
Oberseite braun; Kopf oben mit feinen dunklen Längslinien, seitlich
etwas dunkler. Schuppen des Rumpfes mit feinen dunklen Längsmittel-
strichen, die an den Seiten breiter sind und zu kontinuierlichen Längs-
linien verschmelzen; Unterseite hellgrau.
Von A. pulchella, der einzigen bisher bekannten Art der Gattung,
unterscheidet sich die neue Art durch die weit weniger vorspringende
Schnauze, die Verlängerung des Nasale bis zum Oberlippenrand (wahr-
scheinlich durch Verschmelzung mit dem eigentlichen ersten Supralabiale),
die geringere Zahl von Schuppenreihen des Rumpfes; auch die Form des
Frontale ist wesentlich von der der vorigen Art verschieden.
Die beiden vorliegenden Exemplare sind zweifellos jung, und es dürfte
die Art so lang werden, wie die vorige.
Gen. Lialis Gray.
Lialis Burtoni Gray.
Taf. XV, Fig. 9—12.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 247 (1885).
Lucas, A. H. S5., and Frost, C., Proc. R. Soc. Victoria, VI, 1893, p. 41.
STIRLING and ZIETZ, Trans. Roy. Soc. S. Austral., XII, 1892—1896, p. 162.
Lucas and Frost, Report on the Horn Expedition to Central Australia, Part I, Reptilia,
p- 125.
Me Coy, Prodr. Zool. Vietoria, tab. 162, fig. 1 (1888).
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördl., 3. IX. 05 (Var. 1.b.); Stat.
114, Buckland Hill bei Fremantle, 1. VI. 05 (Var. E.b. und 1.b.);
Stat. 121, Rottnest, 6.13. X. 05 (Var. E.b.); Stat. 126, Kelmsecott,
KEN or Var, F.b.); Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (Var. E.b.);
W.-Australien, B. WoopwaArD don. 9. X. 05 (Var. E.a.).
Die Exemplare, die von der westaustralischen Forschungsreise mit-
gebracht wurden, gehören im wesentlichen zwei Varietätengruppen an,
nämlich I.b. und E.b. (BOULENGER, Cat., p. 248—249); nur ein Exemplar
der Varietät E.a. — BOULENGER verzeichnet auch seine Varietäten A, @
und H aus West-Australien.
268 FRANZ WERNER,
Zur Var. E.b. gehören die folgenden Exemplare:
Rottnest, 6./13. X. 05.
Ventralia 78 Paare; Supralabialia 16—16.
Kopfrumpflänge 200, Kopflänge 20, Schnauzenlänge 10 mm.
Rückenzone grau (wie bei allen vorliegenden Exemplaren dieser
Varietät) und zwar !/,;, + 5+!/);. Schuppenreihen breit; darauf. drei dunkle
Längslinien, je eine am Rande dieser Zone, Y/; + !/, Schuppenreihen breit,
und eine mediane, die mittlere Schuppenreihe bedeckend. Ein seitliches
dunkles Längsband vom Nasenloch zum Auge, von da zur Ohröffnung und
an der Körperseite entlang, in der Vorderhälfte des Körpers nach unten
scharf und dunkelbraun begrenzt, nach hinten in zwei Längslinien sich auf-
lösend, die in der Mitte von zwei benachbarten Schuppenreihen verlaufen.
Unter diesem dunklen Band eine gelblichweiße Längslinie. Kinn auf weiß-
lichem Grunde mit drei dunklen Längslinien, von denen sich die mediane
auf der Kehle gabelt, so daß über die Unterseite des Rumpfes vier dunkle
Linien verlaufen. Die Zone zwischen dem äußeren und inneren Streifen
jeder Seite trägt weiße runde Flecken, ebenso die Ventralen nahe der
Medianlinie. Die dunkle Vertebrallinie ist gleichmäßig braun und ver-
schwindet auf dem Schwanz allmählich. Die Seitenlinien sind in regel-
mäßigen Abständen dunkler gefleckt, indem die betreffenden Schuppen zwei
schwarzbraune Längsstreifen aufweisen (nach außen davon weißlich). Mittel-
zone des Bauches rotbraun, Seitenzone grau. Oberlippe bräunlichgelb.
Buckland Hill, I. VI. 05.
Ventralia 72 Paare; Supralabialia 14—14.
Totallänge 278, Kopfrumpflänge 126, Kopflänge 14, Schnauzenlänge
6,5 mm.
Grau; eine dunklere Rückenzone ist nicht ausgesprochen, wohl aber
die drei Längslinien, deren mittlere sich am Nacken gabelt und auf der
Schnauze wieder unpaar wird, wie bei allen Exemplaren der Varietät.
Kehle schwarz; diese Färbung geht auf dem Bauche in Dunkelgrau über
(8 Schuppenreihen breite Zone, die weiße Rundflecken trägt, je einen auf
jeder Seitenschuppe, zwei nebeneinander auf jedem Ventrale). Unter-
lippenränder weiß gefleckt. Oberlippe grau, wie die ganze Oberseite. Die
Ventralen sind sehr schmal, schuppenartig.
Zur Var. E.a. gehört ein Exemplar von
West-Australien (B. WooDwARD don.).
Kopfrumpflänge 140, Kopflänge 16, Schnauzenlänge 7 mm.
Ventralia SO Paare, Supralabialia 16—16.
Färbung ähnlich dem vorigen Exemplar. Das Schwanzregenerat hat
nahe der Bruchstelle 13 Schuppenreihen, der primäre Schwanz 12. Die
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. 269
Schuppen des Regenerats sind im wesentlichen ähnlich, aber breiter und
kleiner, die Zeichnung ist verschieden, oberseits ‘aus Längslinien bestehend,
die dichter stehen, als auf dem primären Schwanz, da über jede Schuppen-
reihe eine solche verläuft, während der primäre Schwanz nur dorsale
fünf Längslinien besitzt; die graue Unterseite trägt auf dem primären
Schwanz weiße runde Tropfenflecken, auf dem Regenerat sehr feine weiße
Längsstriche.
Trotz der Verschiedenheit in der Schuppenreihenzahl stehen diese
beiden Exemplare einander näher, als die beiden mit 19 Schuppenreihe.
Das Fehlen einer hellen Oberlippenbinde und der Kinnzeichnung ist für
sie charakteristisch.
Zur Var. I.b. gehören die Exemplare:
Subiaco, nördl., 3. IX. 05.
Kopfrumpflänge 175, Kopflänge 16, Schnauzenlänge 7 mm.
Ventralia 79 Paare; Supralabialia 14—15.
Oberseite bräunlichgrau, Unterseite schmutzigweiß; eine weiße Längs-
linie, vom Ohr nach hinten ziehend, ist angedeutet, am Schwanz deutlicher.
Rückenschuppen mit einem kleinen schwarzen Längsstrich, Bauchschilder
meist mit zwei solchen nebeneinander.
Buckland Hill, 1. VI. 05.
Totallänge 395 mm, Kopfrumpflänge 185, Kopflänge 18, Schnauzen-
länge S mm.
Ventralia 79 Paare; Supralabialia 15—16.
Oberseits hellrotbraun, Unterseite gelb. Ventralia und die anstoßenden
beiden Schuppenreihen mit kleinem schwarzen Mittelflecken.
Kelmsecott, 15. X. 05.
Totallänge 370, Kopfrumpflänge 168, Kopflänge 17, Schnauzenlänge
7 mm.
Ventralia 81 Paare; Supralabialia 15—16.
Oben einfarbig hellbraun, unten einfarbig gelblich.
MorkzallSVEIT:05.
Totallänge 320, Kopfrumpflänge 137, Kopflänge 13, Schnauzenlänge
7 mm.
Ventralia 75 Paare; Supralabialia 15—15.
Oben hellgraubraun, unten weiß; weißer Seitenstreifen bald hinter dem
Öhre beginnend, deutlich. Rückenschuppen teilweise mit sehr feinen
schwarzen Punkten und Längsstricheln (teilweise zwei nebeneinander), ebenso
die ventralen (diese nur mit je einem Punkt).
Größtes Exemplar demnach 395 mm. Schwanzlänge verhält sich bei
den 4 intakten Exemplaren wie 1,2—1,4:1, der Schwanz ist also relativ
270 FRANZ WERNER,
erheblich kürzer als bei Delma und Pygopus. Ventralia 72—81 Paare.
Supralabialia 14—16, davon 3mal 14, 5mal 15, 6mal 16.
Diese durch die lange Schnauze und die kleinbeschilderte Kopfober-
seite auffallende Art bewohnt den größten Teil von Australien, scheint aber
im Westen und Norden relativ häufiger zu sein, als im Osten und Süden.
Außerdem lebt sie aber auch in Neuguinea und auf drei Inseln der Torres-
Straße zwischen Neuguinea und Nord-Australien (Thursday- und Cornwallis-
Island). In Deutsch- und Britisch-Neuguinea lebt eine zweite Art (L. Jicari
BLNGR.).
Aus West-Australien sind ferner folgende Pygopodiden bekannt:
Oryptodelma nigriceps FıscH. (Nicol Bay), ©. Baileyi GTur., Pletholax gra-
eilis COPE.
Fam. Agamidae.
Gen. Amphibolurus Wagler.
Amphibolurus barbatus Cuvier.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 391 (1855).
STIRLING and ZıETzZ, Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1892—1896, p. 168.
Lucas and Frost, Report on the Horn Expedition to Central Australia, Part I, Reptilia,
p- 130.
Mc Coy, Prodr. Zool. Victoria, tab. 121, 1886 (Grammatophora).
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco, nördl., 6. VIII. 05 (1 Exemplar).
Totallänge 275 mm. Kopfrumpflänge 99, Kopflänge 52 mm.
Kehl- und Bauchschuppen stumpf, aber deutlich gekielt, mueronat.
Hinterbein erreicht Hinterrand der Ohröffnung. Schwanzschuppenkiele
bilden kontinuierliche Linien. Präanalporen 2, Femoralporen 5 jederseits.
Zehen kompreß, oben und unten gekielt.
Trotz der etwas längeren Hinterbeine gehört das Exemplar hierher
und nicht zu angulifer.
Die Gattung ist in West-Australien reich vertreten, nämlich außer den
hier genannten noch durch A. maculatus GRAY, ornatus GRAY, cristatus
Gray, pallidus BLNGR., Websteri BLnGR.; aber wohl auch caudieinctus
GTHR. dürfte hier vorkommen. Lucas und Frost nennen auch A. pietus
Prrs. und muricatus WHITE von West-Australien.
A. barbatus ist fast über ganz Australien verbreitet, aus Tasmanien aber
nicht bekannt.
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. 971
Amphibolorus adelaidensis Gray var. pulcherrima Blngr.
Taf. XV, Fig. 8.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 388, tab. 30, fig. 2.
Fundnotiz: W.-Australien (B. WoopwarD don. 9. X. 05).
Totallänge 100 mm, Kopfrumpflänge 44 mm.
Femoral- und Präanalporen zusammen jederseits 14.
Gularschuppen stark gekielt. Hinterbein erreicht Tympanum.
Da das vorliegende Exemplar in der Färbung dem A. pulcherrimus
BLnGRr. sehr ähnlich ist, dieses sich aber nach den Angaben des Autors
außer in diesem Umstande nur durch die glatten oder sehr schwach ge-
kielten Gularschuppen unterscheidet, das vorliegende Exemplar aber stark
gekielte besitzt, wie adelaidensis, so kann A. pulcherrimus nicht mehr als
Art aufrechterhalten werden, um so weniger als schon die var. tasmaniensis
von adelaidensis eine große Ähnlichkeit mit pulcherrimus aufweist.
Die typische Form ist von West-, Öentral- und Süd-Australien, die
var. pulcherrima nur von West-Australien bekannt.
Amphibolurus reticulatus Gray.
Taf. XIV, Fig. 1—7.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 386, tab. 30, fig. 1.
STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S. Australia, XVI, 1892—1896, p. 167.
Lucas and FRosT, Rep. Horn Exp., I, p. 128.
Diese Art scheint in West-Australien sehr häufig zu sein und ist in
der Ausbeute der Expedition recht zahlreich vertreten. Die Extreme in
Beschuppung und Färbung sind so verschieden, daß man sie leicht für
verschiedene Arten ansehen könnte, namentlich die 2? sehen manchmal
völlig anders aus, als die oben zitierte Abbildung. Da aber alle Über-
gänge vorkommen, so müssen sämtliche Exemplare derselben Art zu-
gerechnet werden.
Die vorliegenden 23 Exemplare verteilen sich auf folgende Fundorte:
Fundnotizen: Stat. 65, Denham, 4./22. VI. 05 (13 Exemplare);
Stat. 69, Edel Land, Baba Head, 7. IX. 05 (1 Exemplar); Stat. 70,
EdelLand, Tamala, 7./8. IX. 05 (2 Exemplare); Stat. 71, Northamp-
ton, 15. VII. 05 (3 Exemplare); Stat. 155, York, 11. VIII. 05 @
Exemplare); Coll. Mus. Perth, Murchison distriet ? (2 Exemplare).
Die Exemplare aus Denham entsprechen dem von BOULENGER ab-
gebildeten Typus; hier sind die vergrößerten Schuppen an den Rumpfseiten
in runden Gruppen angehäuft; das andere Extrem stellen die Exemplare
979 FRANZ WERNER,
Zu
aus Tamala, Northampton, York vor; hier sind die vergrößerten Schuppen
in Querreihen angeordnet, welche von der Mittellinie beiderseits abgehen ;
diese Exemplare sind auch dunkler und zum Teil in der Färbung stark
abweichend.
I. York (2 8).
Größeres d: Kopfschuppen stark gekielt, teilweise subkonisch (auf
Schnauze und Hinterkopf). Rückenmittellinie mit einer Reihe vergrößerter
Schuppen, von denen die nuchalen einen niedrigen, aufgerichten Kamm
bilden, die dorsalen schwach gekielt sind und in der Hinterhälfte des
Rumpfes nicht mehr eine kontinuierliche Reihe bilden. Die Schuppen der
Oberseite sonst glatt, vermischt mit etwas vergrößerten Tuberkelschuppen,
von denen die größten in deutlichen Querreihen stehen, die von den ver-
größerten Vertebralschuppen ausgehen. Kleine Kämme von spitzkegel-
förmigen Tuberkelschuppen finden sich unterhalb des Tympanums auf einer
kleinen Längsfalte, die bis zum Vorderbeinansatz sich hinzieht, oberhalb
des Tympanums und an jeder Seite des Nuchalkammes in einiger Ent-
fernung und parallel mit ihm; vereinzelte spitzkegelförmige Schuppen hinter
der Tympanalgegend verstreut. Kehl- und Bauchschuppen sehr schwach
gekielt.
Oberseite dunkelbraun, die vergrößerten Schuppen gelblich; Kehle
dunkel- und hellbraun marmoriert; Bauch hellgelbbraun.
Kleineres 4: Kehle schwarzgrau, gelblichweiß gefleckt; Bauch bräunlieh-
gelb; Oberseite dunkelbraun, mit kleinen schwarzen Flecken ; vergrößerte
Schuppen nicht hell gefärbt, Kopf dunkler, Gliedmaßen und Schwanz heller
als der Rücken.
II. Northampton (1 4, 2 29).
d: Kopf oben bis zum Hinterrand der oberen Augenlider und seitlich
bis über das Tympanum schwarzbraun; Rücken dunkelbraun mit zahlreichen
gelblichen Flecken ; vergrößerte Schuppen der Vertebrallinie und der Quer-
reihen gelblich; ebenso die des Subtympanalkammes. Kehle schwarzgrau,
weißlich gefleckt. Bauch gelbbraun.
9: Hellbraun; zu beiden Seiten der Rückenmitte eine Reihe dunkel-
brauner großer, schwarz geränderter Flecken, die paarweise (also nicht
alternierend) angeordnet sind; Kehle weitmaschig dunkel retikuliert oder
einfarbig. Auch hier sind die vergrößerten Schuppen der Vertebrallinie
und der Querreihen heller gefärbt. Am Außenrand der dunklen’ Flecken
findet sich bei dem kleineren @ eine Reihe länglicher heller, dunkel gesäumter
Flecken. Ein großer dunkler Flecken an der Seite des Schwanzes dicht
hinter dem Hinterbeinansatz.
ee
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. 273
III. Tamala in Edelland (2 2%).
a. Kehle grau retikuliert auf weißem Grunde; Bauch mehr gelblich-
weiß. Oberseite ähnlich gezeichnet wie beim Exemplar von Baba Head in
Edel Land (s. unten), doch dunkler und die Zeichnungselemente weniger
deutlich gesondert.
b. Hellgelbbraun, mit einer Reihe großer dunkler Flecken an jeder
Seite der Vertebrallinie, auffallend ähnlich einem 2 einer afrikanischen
Agama, welche Gattung ja in Australien ethologisch vollkommen repräsen-
tiert wird. Von der Kopfunterseite sind nur die Kieferränder undeutlich
dunkler quergebändert, Kehle und Bauch hellgelbbraun.
IV. Murchison district ? (2 SQ).
Dunkelbraun ; das größere Exemplar ähnlich gefärbt wie das von Baba
Head in Edel Land, aber erheblich dunkler; das kleinere mit gelblichen
Flecken, auch die vergrößerten Schuppen der Vertebrallinie und der Quer-
reihen gelbbraun. Kehle undeutlich (größeres 3) oder nicht (kleineres 2)
dunkel gefleckt.
V. Baba Head in Edel Land (2).
Eine Reihe großer dunkler Flecken zu beiden Seiten der Vertebral-
linie; nach außen davon eine Reihe großer weißer, schwarz gesäumter
Flecken; eine Reihe ähnlicher Flecken am Bauchrand, aber der dunkle
Rand unten unterbrochen. Kehle weitmaschig grau retikuliert. (Beschuppung
wie die Exemplare von Denham.)
VI. Denham (4).
Entspricht der Abbildung bei BOULENGER, aber anscheinend heller,
Retikulation weitmaschiger; große dunkle Flecken in einer Reihe zu jeder
Seite der Vertebrallinie.e Schwanzringelung sehr undeutlich (auch bei allen
anderen Exemplaren).
VII. Denham (5 34).
a. Kopf und Hals weitmaschig dunkel retikuliert, Rumpf dicht mit
runden weißen Flecken bedeckt, Vertebrallinie hell. Schwanz oben wie bei
den übrigen Exemplaren desselben Fundortes fast einfarbig hellgrau, nur
gegen die Spitze undeutlich gebändert. Kehle weiß, mit grauen unregel-
mäßigen Querbinden, die, am Kinn breit und dunkel, nach hinten schmal
und undeutlich werden. Auch die Brust noch mit einer Spur von Reti-
kulation.
b. Ähnlich dem vorigen Exemplar, aber auch Rumpf retikuliert; an
beiden Seiten der ziemlich breiten ungefleckten Vertebralzone ist die Reti-
kulation in bestimmten Abständen dunkler und deutlicher, den Flecken-
reihen der ?? entsprechend. Kehle auf weißem Grunde schwarzgrau reti-
274 FRANZ WERNER,
kuliert; Bauch, Unterseite der Gliedmaßen und der basalen Schwanzhälfte
ebenfalls, aber mit undeutlicher Retikulation.
c. Ähnlich dem ersten Exemplar; die vergrößerten Schuppen weiß,
Unterseite wie das vorige Exemplar.
d. Rückenmittellinie hell. Sonst wie db. Kehle dunkelgrau retikuliert
auf gelblichweißem Grunde. Brust mit Spuren grauer Retikulation.
e. Auf gelblichem Grunde schwarzbraun retikuliert. Vertebrallinie
gelblich, dunkel eingefaßt, sonst wie b. Unterseite mit nur angedeuteter
grauer Retikulation.
VIII. Denham (3 44, 4 99).
a. Oben grau, dunkel retikuliert. Vertebrallinie hell. Unterseite
wie b.
b'. Oben wie a‘. Kehle weiß, weitmaschig und schmal retikuliert,
Unterseite sonst einfarbig weiß.
c'. Vertebrallinie ungefleckt, grau, sonst retikuliert. Kehle mit dunkel-
grauen unregelmäßigen Quer- und Winkelbinden. Unterseite sonst einfarbig
bräunlichweiß.
d’—g' (2). Drei von diesen vier anscheinend halbwüchsigen 92 sind
hellgrau mit zwei Reihen von dunkelbraunen Flecken, das vierte gelbbraun,
sonst wie die übrigen. Bei den ersten drei sind die dunkelbraunen Flecken
von einem undeutlich begrenzten breiten hellrotbraunen Hof umgeben.
Basale Schwanzhälfte mit kleinen dunklen Flecken, distale undeutlich dunkel
gebändert.
d' und g‘ unterseits mit sehr undeutlicher, e' und f‘ mit sehr deutlicher
dunkler Retikulation auf weißem Grunde auf der Kehle. Bauch schmutzig-
weiß mit Spuren von Retikulation bei den beiden größten Exemplaren (d',
e'). — Bei diesen 22? sind die vergrößerten Lateralschuppen namentlich in
der vorderen Rumpfhälfte deutlich in Querreihen angeordnet, dagegen bei
den dazugehörigen gg in Gruppen oder einzeln.
Aus dieser Zusammenstellung ersieht man die außerordentliche Varia-
bilität dieser Art in der Färbung, die so weit geht, daß man jedes der
23 Exemplare danach allein wiedererkennen würde, wenn man sie unter-
einander mischt. Die dunklere oder schwächer ausgesprochene Retikulation
der Kehle und überhaupt der Unterseite möchte ich aber auf Farbenwechsel,
wie bei Agama, zurückführen.
Bei jüngeren dd und den $? sind die Poren kaum oder gar nicht zu
unterscheiden; die Präanalporenschuppen der dd lassen eher deutliche
Öffnungen erkennen als diejenigen, welche die Femoralporen tragen, diese
Schuppen sind bei jüngeren 3 von den benachbarten kaum zu unter-
scheiden.
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae. © 975
De Kopt- Ze,
Kopf- 7: Vor- | Hin- | Femoral-
Tor rumpf- | a0 der- | ter- ‚und Prä-| Hinterbein reicht:
5° | länge \breite) bein | bein janalporen
1. & York 185 75 124 18| 31 50 16 bis Hinterende des Un-
terkiefers
Eu 140 63 19 14| 24 40 22 bis Hinterrand des
Tympanum
3. & Northampton | 179 75. 1123216.|1730 47 22 zwischen Tympanum
und vordere Kehlfalte
= $ R ze 2 2 r 2 n = | zum Tympanum
6. 2 Tamala 180 U al el) 46 _ zwischen Kehlfalte und
Tympanum
62 „ 167 78 \21 18| 30 45 _ bis Schulter
8. & Murchison 170 90 1,26 20| 34 28 17 bis Achselhöhle
9. ” 158 64 12215 55 46 ? bis MittedesTympanum
10.2 Edel Land 178 79 120515 & 48 _ zur Kehlfalte
11. & Denham 207 834 12419|.. .. | 22-20 |bis zur Kehlfalte
12. & ee 221 90 ZH.) N: 19 zwischen Kehlfalte und
Tympanum
135% sr 188 77 Fell oe RS 19—20 |zur vorderen Kehlfalte
14. & » 188 A922 I6lre. ig: 25 zwischen Kehlfalte und
Tympanum
15. & „ 175 10 lee ... | 22—21 |zum Tympanum
16. & en 162 65 212151) 2: Pr: ? zum Vorderrand des
Tympanum
17.& 5 190 78 Dale. 25—22 |zur vorderen Kehlfalte
18. & = 190 75 232161, > - Pi ? zum Tympanum
19. & » 178 70 U 0 2 5 ? zwischen Kehlfalte und
Tympanum
20. ” 145 60 |1814|.. Se —
a ; a5, 60, anal... |..= = | zum Tympanum
22.9 ar 130 HB 1814 nr — nicht ganz zum Tym-
panum
23. 9 B En DZ OT Er er _ zum Tympanumvorder-
rand
Gen. Physignathus Cuvier.
Physignathus eraduensis n. Sp.
Taf. XV, Fig. 13, 14.
Fundnotiz: Stat. 80, Eradu, 13. VII. 03.
Totallänge 236 mm; Kopfrumpflänge 60, Kopflänge 19, Kopfbreite 10,
Vorderbein 26, Hinterbein 55 mm.
Schnauze !/);mal so lang wie die Orbita. Nasenloch von Schnauzen-
spitze und Orbita gleichweit entfernt. Entfernung von Tympanum und
Orbita so groß wie die vom vorderen Orbitalrand zum Nasenloch. Tym-
panum kreisrund, etwas breiter als der halbe Orbitaldurchmesser. Bauch-
schuppen etwas kleiner als Rückenschuppen, stark gekielt; Kiele der Rücken-
schuppen wie bei dem nahe verwandten Ph. temporalis schief nach hinten
976 . FRANZ WERNER,
und medianwärts (aufwärts) gerichtet. Gularschuppen schwach, aber deutlich
gekielt. Nuchalkamm niedrig, aus etwas aufgerichteten dreieckigen Schuppen
gebildet, der Dorsalkamm eine sehr niedrige Leiste. Hinterbein reicht bis
zwischen Nasenloch und Schnauzenspitze. Schwanz drehrund, Schuppen
rundherum gleich groß, deutlich gekielt. Femoralporen 5, Präanalporen
2 jederseits.
Färbung oben graubraun, mit einer Reihe großer, rhombischer, seitlich
dunkel begrenzter, etwa rhombischer Dorsalflecken. Kopfseiten bis hinter
das Tympanum dunkler als die Oberseite; auch Halsseiten dunkel, nach
oben ziemlich scharf abgegrenzt, nach hinten allmählich heller. Kein weißer
Oberlippenstreif, aber Sublabialia weiß; Kehle dunkelbraun, Bauch hell-
graubraun, mit dunklen Punkten. Gliedmaßen unregelmäßig dunkelbraun
gebändert; Schwanz mit breiten dunklen Querbinden, die viel breiter sind
als die hellen Zwischenräume.
Außer dieser Art kommt noch Ph. Gülberti Gray und longirostris
BLNGR. in West-Australien vor.
Gen. Moloch Gray.
Moloch horridus Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 411 (1885).
STIRLING and Zıerz, Trans. R. Soc. S. Austral.,, XVI, 18921896, p. 169.
Lucas and Frost, Rep. Horn Exp., p. 134.
Fundnotizen: Stat. 90, Norseman (1 Exemplar, 182 mm lang,
Schwanz 72, mm); Stat. Eradu, 15. VII. 05 (1 Exemplar, 127 mm lang,
Schwanz 52 mm).
Diese merkwürdige Eidechse ist auf den Südwesten des australischen
Kontinents beschränkt, scheint aber hier nicht sonderlich selten zu sein.
Sehr bemerkenswert ist die weitgehende Ähnlichkeit mit der eine ähnliche
Lebensweise führenden und gleichfalls ameisenfressenden zentralameri-
kanischen Iguanidengattung Phrynosoma, die sich auf Einzelheiten der
Kopfbeschilderung erstreckt, während freilich andere Eigentümlichkeiten
unserer Eidechse, wie der bestachelte Nackenwulst, bei Phrynosoma kein
Analogon haben.
Fam. Varanidae.
Gen. Varanus Merrem.
Varanus caudolineatus Blngr.
BOULENGER, Cat. Liz., II, p. 324, tab. 18 (1885). h
Fundnotiz: Stat. 76, Day Dawn, 9./10. VII. 05 (1 Exemplar).
Ein wie das Originalexemplar von Champion Bay junges Tier. Es
Reptilia exkl. Geckonidae und Seincidae, 977
stimmt in allen wesentlichen Punkten gut mit der Beschreibung überein.
Die Flecken der Oberseite nehmen nach vorn an Zahl zu, so daß auf der
Oberseite des Kopfes die helle Grundfärbung nur in Form einer netz- oder
schnörkelartigen Zeichnung erhalten ist.
Die Dimensionen sind, wie folgt. Zum Vergleich sind auch die des
Originalexemplares angegeben.
Day Dawn Champion Bay
Totallänge 144 mm 195 mm
Kopflänge 1) 45 lo,
Halslänge 10 de ©,
Rumpflänge AO
Vorderbeinlänge 19 SD
Hinterbeinlänge 23 „, Do
Schwanzlänge 1 100,
Verhältniszahlen, auf die Kopflänge bezogen:
Day Dawn Champion Bay
Totallänge : Kopflänge 11,08:1 al) 8ıl
Halslänge ; en Or 0,94 :1
Rumpflänge : n a2 3.21
Vorderbeinlänge : ee 1,46 :1 1,391
Hinterbeinlänge : N sera 1,8351
Schwanzlänge : Rn 6,08:1 Hg
Von den derzeit bekannten 14 australischen Varanus-Arten leben außer
der obgenannten noch Y. Gouldi GRAY, punctatus GRAY, acanthurus BLNGR.,
brevicauda BLNGR. in West-Australien, während V. Gilleni, eremius und
Spenceri Lucas und Frost in Zentral-, V. salvator, indieus, giganteus und
timorensis in Nord-Australien, V. Ingrami in Alexandraland und varıus im
Osten vorkommt.
278
fer
an
FRANZ WERNER, Reptilia exkl. Geckonidae und Seineidae.
Figurenerklärung.
Tafel XIV.
Amphibolurus reticulatus GRAY, d von Stat. 155, York, von oben; ?/,.
> " „ d von Stat. 65, Denham, von oben; ?/,.
> ” »„ @ von Stat. 69, Baba Head in Edel Land, von
oben; ?/g-
> » „ 2 von Stat. 70, Tamala in Edel Land, von
“oben; !/,.
2. >> „ @ von Stat. 71, Northampton, von oben; ?/,.
55 > * & von Stat. 71, Northampton, von oben; ?/,.
2 " „ 2 von Stat. 70, Tamala in Edel Land, von
oben; !/,.
Tafel XV.
Amphibolurus adelaidensis GRAY pulcherrima BLNGR., d von W.-Australien,
von unten; t/,.
Lialis Burtoni GRAY, var. E. b., von Stat. 121, Rottnest, von oben; t/,.
5 ' x 55 „5 dasselbe Exemplar von unten; !/,.
n 5 ” 5 5) von Stat. 114, Buckland Hill bei Fremantle,
von oben; ?/,.
55 » „ dasselbe Exemplar von unten; ?/,.
„ „
Physignathus eraduensis n. sp., von Stat. 80, Eradu, von oben; ?/,.
5 ER » » Kopf desselben Exemplares von der Seite; ?/,.
Die Fauna Südwest-Australiens. Bd. II. Werner, Reptilia. Taf- XIV,
W. Michaelsen phot. Crayondruck von J. B. Obernetter, München.
Verlag von Gustav Fischer in Jena,
Die Fauna Südwest-Australiens. Bd. II. Werner, Reptilia. Taf. XV.
W. Michaelsen phot. Crayondruck von J. B. Obernetter, München.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 17.
Isoptera
per
F. Silvestri
(Portici).
Con Tab. XVI--XXlI.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
Gli Isoptera dell’ Australia furono negli ultimi anni studiati dal Froc-
GATT, il quale ne pubblieö una revisione di tutte le specie!), che insieme
a quelle della Nova Zelanda e della Tasmania sono in numero di 42. Di
queste il Termes errabundus FroGG. fu fondato sui soldati e larve del
Mastotermes darwiniensis FRoGG. e il Coptotermes Raffrayi Wasm. & da
me ritenuto sinonimo del ©. lacteus Frocc., le altre sembrano tutte specie
ben distinte e proprie della regione australiana.
I Dri. MICHAELSEN e HARTMEYER raccolsero nel loro interessantis-
simo viaggio 14 specie di Isoptera, delle quali 5 erano giä state deseritte
dal FROGGATT, mentre le altre 9 vengono da me qui descritte come nuove.
Per due di tali specie ho dovuto anche fondare un genere nuovo (Mono-
dontermes) e ho dovuto anche proporre e descrivere tre nuovi generi
(Schedorhinotermes, Drepanotermes, Psalidotermes) per specie giä conosciute
e riferite dal FROGGATT ai generi Rhinotermes e Termes.
Essendo il gen. Mastotermes FRoGG. uno dei pitı importanti fino ad
ora conoseiuti ed essendo stato da me per primo constatato che ad esso
deve riferirsi il Termes errabundus Froca., ho ereduto opportuno aggiungere
la deserizione un po’estesa di tale genere e della sua specie tipica
servendomi degli esemplari avuti in cambio dal FROGGATT.
Per gentile permesso degli Editori di questa „Fauna“ ho potuto aggiun-
gere in questa nota la descrizione di una nuova specie rappresentante di
un nuovo genere (Prorhinotermes) delle isole Samoa, di una nuova specie di
Microcerotermes SıLv. della stessa localitä e di una nuova sottospecie di
Schedorhinotermes dimorphus (Desn.) dell’ Arcepelago di Bismarck.
Rendo vive e pubbliche grazie ai Dri. MICHAELSEN e HARTMEYER
per avermi affıdado in istudio la loro collezione e per aver pubblicato
questa nota col corredo delle figure necessarie.
Portici, 12 maggio 1909.
1) W.W. FROGGATT, Australian Termitidae. Part I: Pr. Linn. Soc. N.S. Wales, (2)
X, 1895, p. 415—438; part II: ibidem, 1896, p. 510-552, pl. 35—36; part III: ibidem, 1897,
p. 721—758, pl. 34-35.
W. W. FRoGsATT, White Ants (Termitidae). Agrieultural Gazette of N. S. Wales,
1905. Estratto come Miscellaneous Publication, No. 874 del Department of Agrieulture —
N. S. Wales, 47 pp.
Die Fauna Südwest-Australiens. II, 19
280 F. SILVESTEI,
Fam. Mastotermitidae.
Syn. Mastotermitinae DESN.
Imago. Corpus (Fig. 12) elongatum, depressiusculum, lateribus sub-
parellelis.
Caput (Fig. 3) subrotundatum, oculis et ocellis bene evolutis, media
fronte macula parva pallida elongata instructa. Antennae artieulis usque
ad 32 compositae. Clypeus trapezoidalis, brevis, laminaris, aliquantum
declivis. Labrum latius quam longius, maxima latitudine fere ad dimidiam
longitudinem sistente, mandibularum partem apicalem obtegens.
Mandibulae (Fig. 1—2): sinistra dentibus tribus, quibus externus
longior est et ceteri duo inter sese sat remoti et supra basim communem
siti sunt, parte molari sat parva. Mandibula dextra dentibus tribus robustis,
quibus externus longior et internus multo latior est, parte molari bene
evoluta et quam dens internus latiore.
Maxillae (Fig. 5) galea quam lacinia parum longiore, lacinia bidentata,
dente altero quam alter longiore, margine interno setibus longis, robustis
c. 13 instructo. Palpus maxillaris 5-articulatus, artieulis 1—2 brevibus,
ceteris elongatis, artieulo ultimo quam penultimus parum longiore et fovea
(Fig. 4), sensillis pluribus setiformibus instructa, terminato.
Palpus labialis (Fig. 6) 3-articulatus, quam lobi labiales aliquautum
longior, articulo secundo guam ceteri crassiore et quam primus longiore,
articulo ultimo quam secundus aliquantum longiore in apice sensillis plu-
ribus setiformibus instructo.
Pronotum (Fig. 12) magnum, quam caput latius. Meso- et metanotum
partem posticam versus haud angustata sunt.
Alae anteriores (Fig. S—11) squama mesonoti marginem posticum spatio
sat magno superante, squamula anali reticulo venoso ornata. Ex squama
venae 7 vel 3 exeunt, quarum prima costa ab alae margine aliquantum
remota est, secunda subcosta interdum ante marginem squamae (Fig. S—9)
bifurcata, 3—5 radii rami sunt, 62 media et 7a cubitus. Radius 3 pluries
bifurcatus; media prope squamam vel longe a squama ad alae dimidiam
partem bifurcata est et eiusdem ramus externus pluries bifurcatus est;
eubitus venis, ut fig. 8 et 10 demonstrant, instructus.
Alae posteriores (Fig. 15—16) quam anteriores parum breviores et
latiores praesertim ad basim lamina anali extensa. Lobus analis multo
evolutus alis clausis sub ala reflexa venis quatuor varie ramosis instruetus
est.. Venae anales duo etiam existunt; prima (A,) tenui subintegra, secunda
(A,) ramulosa. Cubitus multo ramosus, media cum radio connata et ali-
Isoptera. 281
quantum ramosa (cfr. Fig. 15—16). Subeostalis et costalis subintegrae,
longae, approximatae, bene evolutae.
Alarum superficies inter venas et venarum ramos subtiliter reticulata.
Prosternum membranaceum, pallidtum. Meso-et metasternum (Fig. 21)
parte mediana parum chitinea pallida, parte sublaterali bene chitinea,
colorata, furca bene evoluta.
Subeoxae pedum primi paris quam coxae breviores episterno obliquo
transversali angusto, trochantino etiam angusto.
Subeoxae pedum secundi (Fig. 21) et tertii paris quam coxae vix lon-
giores, episterno longiore quam latiore, epimero elongato parum extenso,
trochantino subrectangulari transversali obliquo, praetrochantino sub-
triangulari. ;
Coxa primi paris margine infero externo, praesertim ad apicem valde
compresso, laminari, exocoxa nulla; coxae secundi (Fig. 21) et tertii paris
eXocoxa Sat magna.
Tibia primi paris (Fig. 17) spinis apicalibus tribus, robustis armata,
tibia secundi (Fig. 19) et tertii paris (Fig. 20) spinis apicalibus quatuor
robustis et spinis aliis quatuor, ut figg. demonstrant, dispositis armatae.
Tarsi omnes 5-artieulati, articulo ultimo quam ceteri simul sumpti longiore.
Praetarsus unguibus duabus robustis, acutis, arcuatis et empodio
simpliei, carnoso, breviore constitutus.
Abdomen: 2 sternum septimum (Fig. 14) quam cetera longius et sterna
8—9 obtegens, postice subtriangulare, indistinete bilobatum, setis numerosis
instructum. Sternum octavum (Fig. 7, 22) parte laterali chitinea angusta,
appendieibus genitalibus (gonapophysis) sat longis, subeoniecis, fere triplo
longioribus quam ad basim latioribus; sternum nonum membranaceum stilis
nullis, appendieibus genitalibus brevibus quatuor superpositis, anticis quam
posticae minus latis.
Cerei (Fig. 18) longi, parum magis quam duplo longiores quam ad
basim latiores, coniei, parum distinete 5-artieulati.
Abdomen g (Fig. 13) sterno septimo postice subrecte truncato, segmento
octavo etiam postice subreete truncato, segmento nono stilis longis aucto.
Nympha 9. Abdominis sternum septimum sternum octavum et nonum
usque ad stilorum basim obtegens, postice breviter bilobatum. Sternum
octavum (Fig. 26) appendieibus genitalibus longis conieis, sternum nonum
(Fig. 26) appendieibus genitalibus duabus parvis apicem appendieium sterni
oetayi parum superantibus, stilis sistentibus.
Larva adulta (= operarius) ? (Fig. 31). Caput (Fig. 27) oculo parvo
instructum. Mandibulae (Fig. 33—39), maxillae (Fig. 30) et labium (Fig. 29)
ut in adulto.
195
282 F. SILvESTRI,
or
Pronotum (Fig. 31) quam caput minus latum antice lobo sursum et
antrorsum vergente instructum.
Abdominis sternum septimum (Fig. 32) in parte postica mediana
angustatum, productum, margine postico sinuato, sterna octavum et nonum
nondum obtegens. Sternum octavum appendieibus genitalibus duabus
brevibus; sternum nonum stilis instructum.
Coxa primi paris (Fig. 34) lateraliter extrorsum producta, laminari.
Tibia primi paris spinis apicalibus tribus, tibia secundi et tertii paris
(Fig. 35) spinis apiealibus quatuor ormata. Tarsi 5-articulati, artieulo primo
parvo.
Cerei (Fig. 28) fere triplo longiores quam latiores, parum distinete
5-artieulati.
Miles (Fig. 43). Caput (Fig. 43, 46) longius quam latius, erassum.
Oeuli parvi, pallid. Antennae articulis usque ad 25. Labrum breve,
latius quam longius. Mandibulae robustae, attenuatae, apice recurvo, dente
interıno ab apice remoto armatae. Maxillae lacinia (Fig. 45) 3-dentata.
Labium (Fig. 47) mento elengato. Pronotum (Fig. 43) quam caput minus
latum, forma ut in larva.
Pedum armatura eidem larvae descriptae similis (efr. fig. 40—41).
Abdominis sterna (Fig. 42) 7—S postice appendieibus nullis, sternum nonum
stilis longis auetum.
Oerei (Fig. 48) longi, triplo longioribus quam ad basim latioribus, parum
distinete 5-artieulati.
Osservazione. Come per primo notö il FROGGATT e poi il WASMANN }),
e piü particolarmente il DEsNEvx, il genere Mastotermes, che io ceredo sia
opportuno considerare come appartenente ad una famiglia diversa delle altre
degli Isoptera, ha caratteri molto singolari, che consistono nella forma affatto
peeuliare delle ali posteriori e nei tarsi formati di 5 articoli. Oltre questi
caratteri giä messi in evidenza, ripeto, prima di me dal Wasmann e dal
DESnEux io rilevo ora per il primo la presenza nella femmina di appendiei
genitali all’ 8° e 9° sternite (gonapofisi) per numero e disposizione affatto
simili a quelle della Periplaneta. Anche il settimo sternite addominale si
presenta nel Mastotermes cosi conformato da ricordare un poco quello della
Periplaneta, infatti & anch’esso nella parte posteriore piü ristretto e pro-
lungato che negli altri Isoptera ed ha un accenno di divisione in due lobi.
Per i caratteri delle ali, del numero degli articoli delle zampe, per
l’armatura delle zampe, per le gonapofisi della femmina il genere Masto-
termes presenta realmente molti caratteri che giustificano il ritenere gli
Isoptera come un ordine di insetti molto prossimi ai Blattoidea.
1) E. WAsMAnN, Termiten, Termitophilen und Myrmecophilen, gesammelt auf
Ceylon etc. Zool. Jahrb. Syst. 17, p. 138.
Isoptera. 283
Fino ad ora si credeva che non fossero conosciute le forme neutre, 0
come tali funzionanti, del genere Mastotermes, ma avendo io ricevuto dal
FROGGATT qualche esemplare di soldato, larva adulta (operaio), e ninfa di
Termes errabundus FROGGATT, ho potuto facilmente riconoscere che questa
specie non & in realtä un Termes, ma lo stesso Mastotermes darwiniensis.
Io ho avuto soltanto 3 esemplari dei cosi detti operai di Termes
errabundus e dal complesso dei loro caratteri credo che essi debbano con-
siderarsi piuttosto come larve adulte prossime a trasformarsi in ninfa e
quindi in alati, piuttosto che una forma definitiva di operaio; pertanto la
societä dei Mastotermes, se la mia interpetrazione & giusta, sarebbe com-
posta come quella dei Calotermes, cio® di larve a varii stadii di sviluppo
funzionanti da operai, di soldati, di ninfe e di maschio e femmina che
probabilmente saranno, come nei Calotermes, di dimensioni poco superiori
agli alati.
Morfologia delle ali del genere Mastotermes. Il mio modo di
eonsiderare le varie vene delle ali concorda con quello del DESNEUX eccetto
per eiö che si riferisce alla costale ed alla subeostale. Egli considera la
costale coincidente col margine delle ali mentre in realtä essa & tanto nelle
ali anteriori che nelle posteriori ben distinta e alquanto allontanata da
detto margine specialmente nelle ali posteriori. Io ho esaminato anche le
trachee delle ali in una ninfa e ho potuto constatarvi un ramo tracheale
costale ben separato dal margine e da ritenersi uguale alla vena da me
ritenuta costale.
Anche una semplice comparazione delle ali del Mastotermes con quelle
degli altri Isoptera conduce a ritener senza alcun dubbio come costale la
vena da me come tale indicata. Perciö la vena che deve essere considerata
come subcostale & quella che il DEsneux ritiene per primo ramo del radio.
Morfologia della subeoxa. Intorno al modo di considerare le parti
ventrali del torace che precedono la coxa, c’& stata una fioritura di opi-
nioni e di nomenclatura relativa, esposte abbastanza largamente anche in
un recente lavoro del G. C. Crampron!). Io da tempo ho accettato la
nomenclatura dell’Hrymons e chiamo subcoxa tutta la parte che si
interpone tra la coxa ed il tergite del segmento relativo, perch® infatti
tale parte deve considerarsi dal punto di vista morfologieo come un solo
articolo, che & preeisamente la parte basale della zampa. Infatti esami-
nando dalla parte interna ventrale e ventrale laterale p. es. il mesotorace
(Fig. 21) vediamo che dalla coxa al tergite si estende una cresta unica
chitinosa, che dä attacco a varii muscoli e che ai suoi lati si estendeno
V’episterno e l’epimero, che non sono da tale cresta separati ma ad essa
1) G. G. Cramrton, A contribution to the comparative morphology of the thoracie
selerites of insects. Pr. Ac. Nat. Sei. Philadalphia, 1909, p. 3—54, pl. 1—4.
284 F. SILvEstki,
completemente uniti e che debbono considerarsi come parti di uno stesso
pezzo. In tutti gli Isoptera tanto al mesotorace che al metatorace (Fig. 21
e 24) innanzi al margine basale della coxa dalla parte interna dell’ arti-
colazione coxo-subcoxale esiste un pezzo subrettangolare con direzione
alquanto obliqua che io ritengo per trocantino e innanzi alla parte anteriore
basale di esso & sempre distinto un pezzo subtriangolare coll’apice in-
cuneato tra lo sterno e l’episterno e che chiamo pretrochantino. Questo e
il trochantino possono essere piü 0 meno scoperti a seconda dello stato di
contrazione del torace e vengono da me ritenuti come facenti parte della
subeoxa. Quindi questa negli Isoptera si presenterebbe divisa in epimero,
episterno, trochantino, pretrochantino.
Volendo passare ad un confronto della struttura della subeoxa del
Mastotermes con quella dei Blattoidea (es. Periplaneta) osserviamo che in
questi ultimi (Fig. 69—70) la subcoxa & innanzi tutto molto accorciata,
l’episterno si estende molto verso la parte interna e presenta una divisione
secondaria in una parte episternale posteriore, il trocantino & molto piü
sviluppato e presenta una divisione secondaria trasversale obliqua in tro-
chantino anteriore. Questo e la parte episternale posteriore sono riuniti
da una membrana alquanto estesa, che permette, nello stato di contrazione
del torace, all’episterno di coprire il trochantino anteriore.
&en. Mastotermes Frogg.
Characteres iidem familiae.
Species hucusque nota: Mastotermes darwiniensis FROGG. ex Nova
Hollandia septentrionali.
Mastotermes darwiniensis Frogsatt.
Tab. XVI, Fig. 1-30, Tab. XVII, Fig. 31 —48.
Syn. Mastotermes Darwiniensis FROGGATT, Pr. Linn. Soc. N. S.-Wales, 1896, p. 519;
DESNEUX, Ann. Soc. ent. Belgique, XLVIII (1904), p. 279, 284, et Genera Insectorum,
Isoptera, p. 9; FROGGATT, Agricult. Gazette of N. S.-Wales, July 1905, Separ. p. 18.
Syn. Termes errabundus FROGGATT, Pr. Linn. Soc. N. S.-Wales, 1897, p. 733, et Agricult.
Gazette of N. S.-Wales, July 1905, Separ. p. 31.
Imago (Fig. 12). Nigro-castanea, ventre fulvo ferrugineo.
Caput (Fig. 3) aliquantum longius quam latius, suturis subtilioribus,
fenestra macula parva elongata indicata, fronte a fenestra ad clypeum
rugulosa. Oculi magni, aliquantum prominentes. ÖOcelli (Fig. 3 et 25) sat
magni, oculos attingentes. Antennae 32-articulatae, articulo tertio (Fig. 23)
quam secundus duplo breviore et quam quartus vix longiore, articulis ceteris
gradatim paullulum magis elongatis et magis attenuatis ita ut antenna tota
apicem versus parum attenuata sit.
Isoptera. 285
Pronotum magnum quam caput aliquantum latius, duplo latius quam
longius parum convexum, margine antico parum et latissime sinuato et
setis nonnullis brevioribus robustis subobtusis instructo, angulis postieis
excisis, latissime rotundatis; margine postico medio vix sinuato, superficie
setis brevioribus parum numerosis aucta.
Meso-et metanotum partem posticam versus haud angustata, angulis
postieis rotundatis, margine postico subrecto.
Alarum et ceteri corporis characteres ut in generis deseriptione dixi.
Long. corp. mm 18; long. capitis 3,3, lat. capitis 2,4, long. anten-
narum 4, long. pronoti 2,4, lat. pronoti 4,6, long. alae anterioris 25, lat.
ejusdem 7,8, long. alae posterioris 26, lat. ejusdem 9,6, long. tibiae III 3,5.
Nympha. Cremea oculis atris. Antennae 3l-articulatae, attenuatae
articulis 3—6 brevibus, subaequalibus.
Long. corp. mm 16, long. antennarum 4,5, long. appendieium alarium 4.
Miles (Fig. 43). Luride ochroleucus vel pallide terreus, capite ferru-
gineo, mandibularum basi badia, cetera parte nigra.
Caput (Fig. 43, 46) paullulum longius quam latius, sat crassum, postice
convexiusculum, antice parum depressum et pone celypeum sulco sat lato,
brevi impresso, partem anticam versus paullulum angustatum, supra setis
brevibus numerosis instructum. Oculi perparvi haud prominuli, pallidi.
Antennae (Fig. 44) 23—25-articulatae, articulo tertio quam secundus breviore
et quam quartus longiore, articulo quarto quam quintus parum breviore,
articulo ultimo quam ceteri subtiliore, in exemplo alio artieulo tertio quam
quartus breviore. Mandibulae quam caput fere !/, breviores, robustae,
attenuatae, acutae apice bene recurvo et dente interno sat magno armatae.
Labrum breve, latius quam longius setis sat numerosis, sat longis in-
struetum.
Pronotum quam caput paullulum minus latum, lobo antico bene evoluto
sursum et antrorsum vergente margine medio vix sinuato, angulis antieis
lateraliter productis, rotundatis, lateribus partem posticam versus multo
convergentibus, angulis postieis late rotundatis, margine postico paullulum
sinuato, superficie setis sat numerosis brevibus instructa. Mesonotum quam
pronotum parum latius, lateribus angustatis rotundatis.
Abdominis terga et sterna setis sat numerosis brevibus instructa.
Stili longi.
Cerei (Fig. 48) longi, indistinete 5-artieulati.
Pedes longi, robusti, primi paris (Fig. 40) coxa margine infero-externo
dimidiae partis distalis introrsum, laminae instar, producto et angulo superiore
angustato plus minusve attenuato angulo inferiore sat lato rotundato, setis
et spina brevissima nonnulla instructa, trochantere spinis brevissimis non-
nullis, femore et tibia infra deplanatis et utrimque serie spinarum bre-
286 F. SILvEstRı,
vissimarum instruetis, tibiae spinis apicalibus longis. Pedes ceteri coxa
externe haud producta.
Long. corp. mm 12, long. capitis 3, lat. capitis 2,9, altitudo capitis 1,55,
long. mandibularum 1,92, long, antennarum 3,4, tibiae III 2,5.
Larva adulti (operarius) (Fig. 31). Straminea vel eremea. Caput
(Fig. 27) vix longius quam latius. Antennae 25-artieulatae, artieulis 3--5
(Fig. 57) inter sese parum separatis, articulo tertio quam secundus breviore,
articulo quarto perbrevi, annuliformi, articulo quinto quam quartus parum
longiore, articulo ultimo (Fig. 35) quam penultimus breviore et subtiliore.
Oculi (Fig. 36) perparvi, pallidi.
Thorax (Fig. 31), pedes (Fig. 33—34) et abdomen eisdem militis sub-
similia sunt, sed abdominis sternum septimum (Fig. 32) postice medium
trapezoideum, productum margine postico sinuato, sternum octavum postice
medium appendicibus duabus brevibus instructum, nonum stilis longis
auctum.
Long. corp. mm 10, long. capitis 2,36, lat. capitis 2,72, long. anten-
narum 3, tibiae III 2,32.
Habitat: North Queensland, North Australia (Port Darwin),
N.-West Australia (Kimberley).
Observatio: „It gets into the wood work of houses, into the station
store-houses, and is responsible for most of the damage of this kind in
North Queensland. The real nest of this species (if it constructs one) is
unknown and they are usually found in small colonies under logs and
timber. Mr. MANSBRIDGE, writing from Hall’s Creek, Kimberley, Western
Australia, says, “These termites were taken from a piece of timber Iying
on the ground; they are very destructive, and will in a very short time
destroy deal boards (to which they are very partial) if left in a dark corner
or shady spot’” (FROGGATT).
Fam. Termitidae.
Gen. Prorhinotermes noV.
Imago (Fig. 53). Fulvo-ferruginea. Caput (Fig.53) subrotundatum. Cly-
peus (Fig. 53—54) sat magnus, convexus, inflatus, antrorsum haud prominens.
Labrum forma consueta. Oculi et ocelli bene evoluti. Media frons fenestra
subrotunda. Antennae artieulis usque ad 19 compositae. Mandibulae
(Fig. 51—52): sinistra dentibus quatuor, dextera dentibus tribus et dente
minori ad latus internum dentis secundi armata, forma et dispositione cfr.
Fig. 51—52.
Isoptera. 287
Thorax (Fig. 53): pronotum latum quam caput latius. Meso-et meta-
notum postice parum angustata.
Alae superficie praeter squamam et marginem nuda.
Alae anterioris (Fig. 55, 56, 58) squama mesonoti marginem posticum
spatio sat magno superante: subcostalis nulla, radius integer ad costalem
valde approximatus et cum eadem in parte distali venis nonnullis spuriis
unitus, media et cubitus per alae partem basalem, plus minusve longe a
sqama, haud distineta sunt, in parte cetera separata: media integra cum
radio venis spuriis subparallelis unita, eubitus venas multas, ut Fig. 55—56
demonstrant, ad marginem posticum emittens. Alae posteriores? (in exemplis
typieis absunt).
Tibiae primi paris (Fig. 49) spinis tribus apicalibus, secundi et tertii
paris spinis duabus armatae.
Cerci (Fig. 57) breves, parum distinete biarticulati.
Miles (Fig. 59). Caput longius quam latius, sat depressum, oculis sat
parvis pallidis instructum. Frons antice foramine rotundatum et sulco inter
foramen et elypeum instructa. Labrum breve, parum ad basim latius quam
longius. Antennae articulis usque ad 17 compositae. Mandibulae quam
caput breviores, attenuatae, acutae, inermes.
Pronotum sat depressum, quam caput parum minus latum.
Operarius. Caput (Fig. 64) subrotundatum, oculis (Fig. 62, 64) parvis,
pallidis. Antennae articulis usque ad 18 instructae. Mandibulae ut in
imagine. Media frons fenestra paullulum distineta instructa.
Pronotum sat depressum, quam caput minus latum.
Typus: Prorhinotermes inopinatus sp. n.
Observatio. Genus hoc ad genus Schedorhinotermes nov. proximum
est, sed alarum venis, militis forma et oculorum presentia in militibus nee
non in operariis distinetissimum est.
Prorhinotermes inopinatus n. Sp.
Tab. XVII, Fig. 49—66.
Imago. Fulvo-ferruginea, alarum squamis fumosis et cetera mem-
brana hyalina.
Caput (Fig. 53) parum longius quam latius, oculis multo convexis pro-
minentibus, ocellis elongatis ab oculis spatio perparvo remotis. Antennae
19-artieulatae, articulo tertio (Fig. 50) quam secundus parum breviore, arti-
culis 4-5 inter sese subaequalibus et quam tertius vix brevioribus vel
articulo tertio quam quartus paullulum breviore.
Pronotum (Fig. 53) latum, quam capitis latitudo) Y, latius, parum
1) Semper inter oculorum margines internos sumpta!
288 - F. SILVESTRI,
minus quam duplo latius quam longius, antice parum et late sinuatum,
angulis antieis rotundatis, angulis postieis et margine postico late rotundato.
Meso- et metanotum partem posticam versus parum angustata, angulis
postieis rotundatis, margine postico haud sinuato.
Alae anterioris squama (Fig. 58) mesonoti marginem posticum spatio
sat magno superans, setis marginalibus et setis nonnullis aliis instructa,
superficies cetera nuda, venis ut Fig. 55—56 demonstrant.
Alae posterioris squama metanoti marginem posticum parvo spatio
haud attingens.
Abdominis terga setis paueis brevibus et setis quatuor postieis sat
longis, sterna setis paucis brevibus et setis 4—6 postieis sat longis instructa.
Pedum tibia sat setosa (Fig. 49).
Cerei breves.
Maris stili breves.
Long. corp. mm 6; long. capitis 1,23, lat. capitis 1,1, long. anten-
narum 2, long. alae anterioris 8,2, lat. ejusdem 2,55, long. tibiae III 1,3.
Regina substitutionis (Fig. 66). Fulvo-ferruginea oculis pallidis, fe-
nestra magna subrotunda, suturis bene distinetis, elypeo convexo. Ocelli
parvi. Antennae 16-artieulatae, sed articulo ultimo certe abrupto, articulo
tertio quam secundus parum breviore et quam quartus paullulum longiore
Meso- et metanotum (Fig. 66) appendieibus alaribus latis, brevissimis
antice et postice late rotundatis instructa et ad basim totam appendieium
alarium aliquantum convexa, hemicyclum formantia.
Magnitudo eamdem imaginis alatae subaequans.
Miles (Fig. 59). Ochraceo-ferrugineus, mandibularum basi badia et
cetera parte gradatim obscuriore. Caput (Fig. 59) aliquantum longius quam
latius, sat depressum, partem anticam versus gradatim parum angustatum,
eirca foramen frontale eirculare rugulosum. Labrum breve, parum ad basim
latius quam longius. Oculi sat parvi, convexiuseuli. Antennae 17-artieulatae,
particulo tertio (Fig. 60) quam secundus haud vel vix breviore et quam
quartus parum longiore. Mandibulae (Fig. 59) quam capitis longitudo
fere Y/; breviores, attenuatae, acutae, inermes parte apicali aliquantum
arcuata.
Pronotum sat depressum, duplo latius quam longius, antice aliquantum
sinuatum angulis postieis late rotundatis. Meso- et metanotum marginibus
lateralibus postieis late rotundatis.
Abdominis terga setis paucis brevioribus et setis quatuor postieis sat
longis instructa.
Pedes tibia (Fig. 61) setis brevibus sat robustis numerosis instructa.
Stili breves; cerci sat breves.
lsoptora, 289
Long. corp. mm 6; long. capitis 1,82, lat. eapitis 1,42, altitudo eapitis
0,32, long. antennarum 1,98, mandibularum 1,18, tibiae III 1,3.
Operarius. Stramineus capite plus minusve ochraceo vel fulvo-ochraceo.
Caput (Fig. 64) subaeque longum atque latum, media fronte fenestra magna,
elypeo aliquantum convexum. Oculi parvi, convexiusculi, pallidi. Antennae
1S-articulatae, articulis 3—5 (Fig. 65) inter sese parum distinctis et bre-
vioribus.
Pronotum (Fig. 64) quam capitis latitudo parum minus latum et parum
minus quam duplo latius quam longius, paullulum convexum, margine
antico parum sinuato, angulis postieis latissime rotundatis, margine postico
haud vel vix sinuato. Mesonotum quam pronotum parum latius angulis
et lateribus rotundatis. Metanotum quam mesonotum vix latius.
Abdominis terga setis sat numerosis brevioribus et nonnullis brevibus
postieis, sterna setis sat numerosis brevioribus et nonnullis brevibus et sat
longis postieis aueta. Stili et cerei breves.
Pedes tibia (Fig. 63) setis numerosis et spinis apicalibus longis.
Long. corp. mm 5; long. capitis 1,26, antennarum 1,65, tibiae III 1,1.
Habitat: Insulae Samoa, Ninafoon; Dr. B. FRIEDLÄNDER legit
(Mus. Berlin).
Gen. Schedorhinotermes noV.
Syn. Khinotermes FROGGATT et auct. ex p.
Imago. Color plus minusve ferrugineus. Caput (Fig. 74, 80, 85)
parum longius quam latius, oculis bene evolutis, plus minusve prominen-
tibus, ocellis etiam bene evolutis. Frons media in ocellorum libella foramine
instructa et spatio triangulari, cujus basis ad basim clypei et vertex ad
foramen sistent, aliquantum inflata nee non sulco mediano exarata. Olypeus
(Fig. 74, 83) inflatus et supra labii basim parum prominens. Labrum quam
elypeus parum minus latum. Antennae articulis usque ad 20 instructae.
Mandibulae (Fig. 81, 82): dextra paullulum latior quam longior, parte
molari bene evoluta et dentibus quatuor inaequalibus, quorum externus
quam interni parum longior est, composita, sinistra aliquantum longior quam
latior parte molari sat parva et dentibus quatuor aucta. Maxillarum
(Fig. 79) lacinia dente supero quam inferus aliquantum longiore, palpi
maxillaris articulo quarto galeam vix superante, articulo quinto quam
quartus c. \/, longiore. Palpi labiales (Fig. 34) artieulo ultimo quam prae-
cedens 5/,, longiore.
Thorax (Fig. 80): pronotum latum, parum minus quam duplo latius
quam longius. Meso- et metanotum postice parum angustata.
Alae praeter costalem, radium et squamam pellueidae et praeter setas
nonnullas nudae et inaequaliter verrucosae.
290 F. SILveEstert,
Ala anterior (Fig. 72— 75) squama mesonoti marginem postieum ali-
quantum superante; subcosta brevissima parum longe a squama eum costa
fusa; radio ad marginem costalem valde approximato et in alae parte
distali cum eodem venis spuriis instructo, media ramis paueis, eubitu ramis
numerosis.
Alae posterioris subcosta indistineta, radio et media basi communi,
anali brevissima.
Mesothoraeis subeoxae (Fig. 71) quam coxa aliquantum longiores, exo-
coxa fere triplo longiore quam latiore (7:2,5) epimerorum superficie bene
chitinea, primi paris tibia spinis apiealibus tribus, parium sequentium
(Fig. 87) spinis duabus armata.
Cerei (Fig. 78) breves, biartieulati.
© stilis nullis, S stilis instructus est.
Milites dimorphi sunt: majores et minores.
Miles major. Caput (Fig. 76) robustum, fere aeque longum atque
latum, foramine frontali magno et suleo inter foramen et labrum instructum.
Labrum (Fig. 76) latum, longum, antice subreete truncatum, quam mandi-
bulae brevius. Mandibulae quam capitis longitudo breviores, robustae,
apice arcuato acuto; sinistra dentibus duobus et dextra dente uno armatae.
Antennae artieulis 17.
Pronotum quam caput parum minus latum, latius quam longius, parte
antica sursum parum vergente. Stili et cerei breves.
Miles minor. Caput (Fig. 77) plus minusve longius quam latius,
foramine frontali magno et ab hoc sulco usque ad labri apicem instruetum
est. Labrum quam mandibulae vix longius vel parum brevius, latum.
Mandibulae quam capitis longitudo breviores, sat attenuate, acutae; sinistra
dentibus duobus et dextra dente uno armatae. Antennae artieulis 16.
Pronotum parte antica sursum parum vergente.
Operarius. Caput (Fig. 75) fere aeque longum atque latum, elypeo
bene inflato, mandibulis fere ut in imagine, antennis artieulis usque ad 18.
Habitat: Nova Hollandia, Asia et Africa.
Typus: Rhinotermes intermedius BRAUER.
Observatio. Genus hoc a genere Rhinotermes Has. distinetissimum
mihi videtur fronte et elypeo imaginis parum produetis (efr. Fig. 68) et
forma militis minoris, qui labro perlongo et mandibulis brevioribus (efr.
Fig. 67) instructus est.
Ad genus Schedorhinotermes adseribendae sund species hae:
S. intermedius BRAUER (sub Rhinotermes), Australia. .
S. reticulatus FROGGATT (sub Rhinotermes), Australia oce.
S. brevialatus HAVILAND (sub Termes Rhinotermes), Borneo, Sarawak.
S. translucens HAVILAND (sub Termes Rhinotermes), Borneo, Sarawak.
Isoptera. 29]
S. putorius SIÖSTEDT (sub Rhinotermes) Africa, Kamerun.
S. dimorphus DESNEUX (sub Rhinotermes) Nova, Guinea.
Schedorhinotermes reticulatus Froggatt.
Tab. XVIII, Fig. 885—93.
A. Dirk Hartog, Brown Station.
Nympha. Albicans appendieibus alaribus stramineis, oculis nigre-
scentibus. Antennae 20-articulate.
Miles minor. Caput (Fig. 89) paullulum longius quam latius, antennae
(Fig. SS) 16-artieulatae, articulo quarto quam ceteri breviore.
Long. eorp. mm 3,8; long. capitis 1,04, lat. cap. 0,94, long. mandibu-
larum 0,71, long. antennarum 1,75, lat. artieuli deeimi antenn. 0,094, long.
tibiae III 1,1.
Operarius. Caput (Fig. 92) paullulum latius quam longius, elypeo
bene inflato. Antennae (Fig. 90) 1S-artieulatae, articulo quarto ceteris
breviore, articulo secundo quam tertius longiore.
Long. corp. mm 4,7, long. capitis 1,43, lat. capitis 1,56, long. anten-
narum 1,70, long. tibiae III 1,20.
B. Kalgoorlie.
Miles minor. Antennae 16-articulatae, articulo quarto ceteris minore.
Operarius. Antennae 17-articulatae, articulis 3—5 inter sese longi-
tudine subaequalibus.
Statura eamdem exemplorum ex Dirk Hartog subaequans.
C. Moonyoonooka.
Miles minor. Exempla antennis 16-artieulatis, artieulo quarto ceteris
breviore et exemplum antennis 15-articulatis, articulo tertio ceteris breviore.
Operarius. Antennae 17-articulatae ut supra.
Habitat: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; Stat. 82,
Moonyoonooka; Stat. 9, Kalgoorlie.
Observatio. Prof. W. W. Frossarr huius speciei adultos et tres
operarios mihi misit. Operarii ex colleetione Froggatti majores quam
supra deseripti sunt.
Long. corp. mm 6; long. capitis 1,68, lat. eapit. 1,70, long. antennarum
2,20, tibiae III 1,32.
Antennae 18-artieulatae, artieulo tertio (Fig. 91) quam secundo longiore,
articulo quarto quam quinto breviore.
Miles minor. Militem majorem hujus speciei nunquam vidi, militem
minorem ab eodem Schedorhinot. intermedii Br. diffieiliter distinguo. In
milite Sched. intermediü antennae parum magis crassiusculae et apertura
glandularis frontalis parum major est.
292 F. SILVESTRI,
Militis Sched. intermedii magnitudo: long. corp. mm 3,9, long. capitis
1,05, lat. cap. 0,94; long. mandibularum 0,75; long. antennarum 1,82, lat.
artieuli decimi antennarum 0,112; long. tibiae III 1,10.
Adulti Sch. reticulati ab eisdem Sch. intermediü oculorum magnitudine
(efr. Fig. 95) distinetissimi sunt.
Schedorhinotermes dimorphas Desn. subsp. robustior nov.
Tab. XVIII, Fig. 94—99.
Miles major. Luteo-ochraceus, ventre pedibusque stramineis, mandi-
bularım maxima parte nigra.
Caput (Fig. 94) fere aeque longum atque latum setis nonnullis brevibus in-
structum, foramine frontali magno. Antennae (Fig. 95) 16-articulatae,
articulo tertio quam secundus parum et quam quartus duplo longiore.
Labrum quam dimidiam partem mandibularum longius, margine antico
subreete truncatum, marginibus lateralibus partem basalem versus ali-
quantum convexis. Mandibulae quam capitis longitudo c. °/, breviores,
parte apicali arcuata, acuta, sinistra dentibus duobus magnis, dextra dente
uno magno armatae.
Pronotum (Fig. 96) parum convexum, parte antica paullulum sursum
vergente, margine antico late rotundato, marginibus lateralibus partem
posticam versus parum convergentibus, superficie setis 6 sat longis, quarum
duo anticae submedianae, duo laterales, duo subposticae, sublaterales sunt.
Meso- et metanotum setis 6 sat longis et angulis postieis rotundatis. Ab-
dominis terga setis postieis 8 sat longis et setis nonnullis brevissimis,
sterna setis numerosis brevioribus et setis paueis sat longis.
Pedes attenuati.
Long. corp. mm 5, long. capitis 1,43, lat. capitis 1,44, long. mandi-
bularum 0,95, antennarum 1,82, tibiae III 1,18.
Miles minor (Fig. 97). Antennae (Fig. 98) 15-articulatae, articulo
tertio quam ceteri tenuiore et breviore. Labrum mandibulas flexas paul-
lulum superans.
Pro-, meso-, metanotum et abdominis tergum primum setis quatuor
longis instructa. Abdominis terga cetera setis longis postieis 6.
Long. corp. mm 4, long. capitis 0,96, lat. capit. 0,95, long. mandibularum
0,65, antennarum 1,56, tibiae III 0,97.
Operarius. Caput paullulum latius quam longius, elypeo aliquantum
inflato, antennis 16-artieulatis, articulo tertio (Fig. 99) quam secundus
parum breviore et quam quartus ce. duplo longiore.
Long. corp. mm 4,8, long. capitis 1,30, lat. capitis 1,35, long. anten-
narum 1,40, tibiae III 0,90.
Br
Isoptera. 293
Habitat: Bismarck Archipel, Ralum Louson; Dant legit.
Observatio. Subspecies haec a specie typica statura parum majore et
antennis militis majoris nec non operarii 16-artieulatis differt.
Gen. Coptotermes.
Coptotermes lacteus (Frogg.).
Tab. XIX, Fig. 100—105.
Syn. Coptotermes Raffrayi WasMm., Pr. Linn. Soc. N. S. Wales, XXV, p. 214.
Milites (Fig. 100): antennae 16-articulatae, articulo tertio (Fig. 101)
quam quartus subtiliore et parum breviore.
Ex Guildford militem vidi antennis 15-articulatis, artieulo tertio
quam quartus parum breviore.
Cl. W. W. FRoGGATT exempla huius speciei ex N. S. Wales mihi misit,
quorum antennarum characteres sunt:
Imago. Antennae artieulis 19 instructae.
Miles (Fig. 105). Antennae artieulis .14, articulo tertio (Fig. 104)
quam quartus paullulum longiore, vel articulis 15, articulo tertio (Fig. 105)
quam quartus paullulum vel vix longiore.
Operarius. Antennae 15-articulatae, articulo tertio quam quartus parum
longiore.
Habitat: Stat. SS, Moora; Stat. 99, Lion Mill; Stat. 105, Guild-
ford; Stat. 136, Harvey; Stat. 137, Collie; Stat. 142, Bunbury;
Stat. 146, Boyanup; Stat. 154, Pickering Brook.
Osservazione. Fondandomi sull’esame degli esemplari di Coptotermes
lacteus FroGe. di N. S. Wales e gentilmente avuti in cambio dal FRoGGATT
stesso, credo che il Coptotermes Rajfrayi del WASMAnN sia da considerarsi
come sinonimo di questa specie e che non possa essere mantenuto neanche
come varietä distinta, perch® l’unico carattere differenziale, che sarebbe
nel numero .degli articoli (15) delle antenne, si ritrova appunto anche negli
esemplari del FrosgAarrt di N. S. Wales. Nei soldati di questa specie &
frequente il numero di 16 articoli delle antenne, ma si trova quello di
15 ed anche quello di 14, come ho sopra detto.
Coptotermes Michaelseni n. Sp.
Tab. XIX, Fig. 106—121.
Imago. Fuliginea, elypeo, ore, partibus membranaceis et parte latiore
mediana abdominis subisabellinis.
Caput (Fig. 111) parum longius quam latius. Oculi parum prominentes;
ocelli parvi, ab oculis diametro longitudinali ocelli singuli distantes. Fere
in medio capite foramen minimum punctiforme, setis magis numerosis
294 F. SILVvESTEI,
quam in superficie cetera eircumdatum, sistit. Antennae 17-articulatae,
artieulo tertio (Fig. 109) ceteris minore et quam articulus secundus duplo
breviore, articulis ceteris gradatim quam tertius magis elongatis, artieulo
decimo paullulum longiore quam latiore. Clypeus sat parvus, sat bene in-
flatus. Mandibulae efr. Fig. 106— 107.
Pronotum (Fig. 111) parum minus quam duplo latius quam longius,
antice paullulum, postice parum sinuatum, angulis antieis rotundatis, partem
posticam versus aliquantum angustatum. Meso- et metanotum (Fig. 111)
postice parum sinuata.
Alae superficies (Fig. 119) setis paucioribus sparsis, praesertim in alarum
parte postica sistentibus, instructa et tuberculis minimis conieis omnino
obsessa.
Ala anterior (Fig. 115, 115) squama mesonoti marginem postieum vix
vel haud superante, venis, cfr. Fig. 115, 118); ala posterior metanoti marginem
posticum spatio magno haud attingente, venis, cfr. Fig. 116—117.
Subcoxa in mesothorace quam coxa c. !/, longiore, epimeris per totam
superficiem bene chitineis, excoxa magis quam duplo longiore quam latiore
externe late rotundata, femore parum crasso, tibia (Fig. 110) spinis api-
calibus sat robustis.
Abdomen: terga setis pluribus brevibus vestita, pleurae (Fig. 108) setis
sat longis omnino obsessae, sterna setis pluribus brevibus et setis paueis
subpostieis uniseriatis vestita.
Cerei breves.
2 long. corp. mm 6, long. capitis 1,18, lat. capitis 1,05, long. anten-
narum 1,90, alae anticae 10,1, alae posticae 9,8, tibiae III 1,10.
Miles. Stramineus capite ochroleuco, mandibulis nigrescentibus.
Caput (Fig. 120) aliquantum longius quam latius (7,5:6), partem anticam
versus gradatim paullulum angustatum, foramine frontali magno parum
pone labri basim sese aperiente.
Antennae 14-artieulatae, artieulo tertio (Fig. 112) a quarto haud bene
distineto, quam ceteri minore, quam secundus duplo breviore, quam quartus
parum breviore. Mandibulae (Fig. 120) quam caput parum minus quam
duplo breviores, attenuatae ad apicem parum arcuatae, acutae, inermes.
Labrum subtriangulare, mandibularum dimidiam partem attingens.
Pronotum fere duplo latius quam longius (4,5:2,5) antice et postice
medium parum sinuatum, parte antica sursum parum vergente, lateribus
late rotundatis, partem posticam versus aliquantum angustatis, superficie
setis sat numerosis brevibus instructum. Meso- et metanotum ‚lateribus
rotundatis, setis sat numerosis instructa.
Abdomen setis numerosis in dorso et in ventre instructum. Pleurae
verrueis minimis, subnudae. Stili elongati, attenuati.
aa,
Isoptera. 295
Tibia paris primi (Fig. 115) spinis sat numerosis brevibus et setis
nonnullis instructa.
Long. corp. mm 4,3, long. capitis 1,30, lat. capitis 0,96, long. anten-
narum 1,30, mandibularum 0,70, tibiae III 0,34.
Operarius. Pallide stramineus, capite stramineo vel cremeo, abdomine
eibi ceontenti causa plus minusve terreo. Caput (Fig. 121) paullulum
longius quam latius, elypeo bene inflato.. Antennae 14-articulatae, articulo
tertio a quarto plus minusve distincto, artieulum quartum longitudine sub-
aequante (Fig. 114) vel quam idem breviore. Mandibulae ut in imagine.
Pronotum duplo latius quam longius, parte antica sursum aliquantum
vergente, setis sat numerosis brevibus ut ceterum corporis dorsum in-
structum.
Stili attenuati, breves.
Pedes primi et secundi paris tibia spinis nonnullis parvis, brevioribus
et setis nonnullis praeter spinas apicales sat breves instructi.
Long. corp. mm 4,5, long. capitis 1,16, lat. capitis 1,08, long. anten-
narum 1,15, long. tibiae III 0,8. &
Habitat: Stat. 103, Guildford (milites et operarii); Stat. 109,
Subiaco, N. (quam exempla Mundijong parum major); Stat. 112, Karra-
katta (milites et operarii); Stat. 127, Mundijoug, sub arborum truneis
super humum sistentibus (exempla typica descriptionis).
Observatio. Species haec imaginis characteribus a (Coptot. lacteo
FRoGG. magnitudine, antennarum characteribus et etiam alarım membranae
ornamento distinetissima (efr. Fig. 102 et 119).
Gen. Drepanotermes novV.
Syn. Termes ex p. FROGGATT, Pr. Linn. Soc. N. S. Wales, 1897, p. 721.
Operarius. Caput subrotundatum, elypeo bene convexo. Antennae
longae, 1S-articulatae. Mandibulae (Fig. 155—156): sinistra longior quam
latior, dentibus externis duobus parum inaequalibus, a dente secundo
margine longo obliquo instructa et in angulo interno parte molari ut dens
producta; mandibula dextera dentibus tribus et mola sat magna, antice
tuberculata constituta.
Pronotum lobo antico sursum vergente bene evoluto.
Pedes longi, primi paris tibia spinis apiealibus tribus, secundi et tertii
paris spinis apicalibus duabus armata.
Stili et cerei breviores.
Miles. Caput (Fig. 154) parum longius quam latius, sat erassum.
Antennae longae, 17-articulatae. Mandibulae (Fig. 154) longae, attenuatae,
valde armatae, faleiformes, acutae, parum ante dimidiam partem dente
magno armatae. Labrum breve haud longius quam latius.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 20
296 F. SILvESTRI,
Pronotum eidem operarii simile.
Imago ignota.
Typus: Termes perniger FROGGATT.
Observatio. Genus hoe militis capitis forma et praesertim mandi-
bularum, nee non antennarum et pedum longitudine distinetissimum est.
Huie generi Termes rubriceps FROGGATT etiam pertinet.
Drepanotermes perniger (Froggatt).
Tab. XX, Fig. 154—156.
Habitat: Stat. 75, Geraldton (1 operaio con antenne mutilate);
Stat. SO, Eradu (1 operaio con antenne di 18 articoli).
Quantunque nella collezione dei Dri. Michaelsen e Hartmeyer
abbia trovato solamente i due operaii delle localitä indicate, purnondimeno
credo che la determinazione della specie sia esatta. Tra gli operai della
mia collezione avuti dal FrossArr e quelli dell’ Australia oceidentale non
trovo differenze apprezzabili.
Gen. Psalidotermes noV.
Imago. „Supra castanea, subtus ochracea. Caput rotundatum, oculis
et ocellis instructum. Antennae 16-articulatae. Clypeus magnus, convexus.
Pronotum quam eaput minus latum, longius quam latius, cordiforme.
Alae costali, radio et media simplieibus, integris, cubito sat ramoso“.
(Descriptio haec ex FROGGATT.)
Miles. Caput (Fig. 122—124) subreetangulare, erassum, media fronte
aliguantum pone antennarum libellam foramine parvo instructa. Labrum
breve parum longius quam postice latius. Mandibulae longae, quam caput
breviores, sat robustae, sat attenuatae, ad apicem parum arcuatae, acutae,
inermes. Antennae 16—17-articulatae.
Pronotum (Fig. 122 et 124) paullulum convexum, antice haud sursum
vergens.
Operarius. Caput subrotundatum. Antennae 15-articulatae. Clypeus
convexus. Mandibulae (Fig. 125—126): sinistra dentibus quatuor et dente
parvo molari etiam instructa; mandibula dextera dentibus tribus, quibus
internus longiore margine obliquo, dente secundo ineisione parva externa
affecto, parte molari bene evoluta. Antennae 15-articulate.
Pronotum subdeplanatum, parta antica perparva sursum parum vergente.
Typus: Termes ferox FROGGATT. |
Observatio. Genus hoc ad Leucotermes SıLv. valde affıne est, sed ima-
ginis capitis forma praesertim distinetissimum est.
- —
Isoptera.
SS)
Ne)
I
Psalidotermes ferox (Froggatt).
Tab. XIX, Fig. 122—132.
Habitat: Stat. 76, Day Dawn; Stat. S2, Moonyoonooka; Stat. 129,
Jarrahdale; Stat. 145, Donnybrook; Stat. 158, Broome Hill
(Operarü).
Da un confronto dei soldati dell’ Australia occidentale con quelli del-
l’orientale (New Castle) avuti dal FROGGATT, io non sono riuscito a trovare
differenze, come si puö vedere anche dalle figure 123, 124, 127, 128,
1350, 131.
I soldati di Day Dawn (Fig. 125, 131) sono due piccoli e presentano
le seguenti dimensioni:
Long. corp. mm 5, long. capitis 1,6, lat. capitis 0,91, altitudo capitis
0,68, long. mandibularum 1,10, antennarum 1,80, tibiae III 0,78.
Hanno le antenne di 16 articoli, dei quali il terzo (Fig. 129) & piü
corto del quarto.
L’unico soldato di Jarrahdale ha le seguenti dimensioni:
Long. corp. mm 4,3, long. capitis 1,43, lat. capitis 0,78, altitudo ca-
pitis 0,58, long. mandibularum 0,97, antennarum 1,43, tibiae III 0,65.
Antenne di 15 articoli, dei quali il terzo poco piu sottile e poco piu
corto del quarto.
Il soldato (Fig. 127, 130) (e anche l’operaio) di Donnybrook &
invece grande:
Long. corp. mm 6,5, long. capitis 1,95, lat. capitis 1,17, alt. capitis
0,84, long. mandibularum 1,52, antennarum 1,86, tibiae III 1,05.
Antenne di 17 articoli, col terzo (Fig. 132) un poco piü lungo del
quarto e con accenno d’una divisione in due.
I soldati dell’ Australia orientale secondo gli esemplari della mia
collezione hanno antenne di 16—17 articoli, e per le dimensioni sono inter-
medii tra il grande di Donnybrook e i piccoli di Day Dawn. Forse con
materiale piü abbondante e con gli adulti sarä possibile distinguere sotto-
specie o varietä locali, ma per ora credo sia piüı conveniente notare le
differenze tra gli esemplari delle varie localitä e riferirli alla stessa specie.
Moonyoonooka.
Long. corp. 4,2, long. capitis 1,32, lat. capitis 0,74, altit. capit. 0,58,
long. mandibularum 0,91, antennarum 1,30, tibiae III 0,62.
Antenne di 16 articoli, col terzo appena piü lungo del quarto.
20*
298 F. SILVESTRI,
Gen. Mirotermes.
Mirotermes Kraepelinii n. sp.
Tab. XIX, Fig. 133—142.
Miles. Stramineus, capite ochraceo, mandibulis nigris, abdomine eibi
contenti causa spatio irregulari cinereo.
Caput (Fig. 1335—155) rectangulare, fere !/;, longius quam latius
(12,8: 8,7), frontis parte antica in processum conicum, apice sursum ali-
quantum vergentem et ad labri basis libellam pertinentem, producta.
Antennae 14-articeulatae, articulo tertio (Fig. 156) quam secundus parum
breviore et quam quartus parum longiore. Labrum sat breve, subrect-
angulare. Mandibulae quam capitis longitudo parum breviores, robustae,
aliquantum arcuatae convexitate supera, parum ante apicem interne excisae,
attenuatae, apice ipso parum arcuato, sat acuto.
Pronotum (Fig. 155) parvum, parte antica sursum vergente, in margine
rotundata et in medio margine parum ineisa, superficie setis sat numerosis
instructa.
Abdominis terga et sterna setis numerosis brevibus et seta nonnulla
sat longa, pleurae setis brevissimis super verrucas minimas sitis instructae.
Pedes primi paris tibia (Fig. 142) setis parum numerosis et setis
nonnullis brevibus et brevioribus, sat robustis interne instructa.
Öerci breves.
Long. corp. 5,8, long. capitis 1,7, lat. capitis 1,17, altitudo capitis 0,5,
long. processus frontalis 0,26, long. antennarum 1,852, mandibularum 1,43,
tibiae III 1,0.
Operarius. Stramineus, capite eremeo, abdomine eibi contenti causa
maxima pro parte cinereo. Caput (Fig. 138) paullulum latius quam longius,
elypeo bene inflato. Antennae 14-artieulatae, articulo tertio quam quartus
paullulum breviore. Mandibulae efr. Fig. 140—141.
Pronoti pars antica (Fig. 139) sursum vergens margine late rotun-
dato, superficie antica et praesertim ad marginem setis brevioribus, basi
crassis, instructa.
Abdominis terga et sterna setis brevibus numerosis et setis nonnullis
sat longis (longis in sternis) instructa, pleurae setis brevibus paueis sparsis
et setis brevissimis.
Pedes primi paris tibia (Fig. 137) setis sat numerosis, et serie setarum
subspiniformium subtilium interne aucta, spinis apicalibus brevibus, externa
brevissima.
Long. corp. mm 4, long. capitis 0,85, lat. capitis 0,9, long. antennarum
1,24, tibiae III 0,78.
Habitat: Stat. 101, Mundaring Weir.
Isoptera. 299
Gen. Monodontermes nV.
Miles. Caput (Fig. 147) longius quam latius, erassiusculum. Antennae
15-articulatae. Labrum breve, latius quam longius. Mandibulae (Fig. 147)
longae, attenuatae, paullulum arcuatae, ante dimidiam partem dente
antrorsum directo armatae.
Pronotum parvum antice lobo sursum vergente instructum.
Operarius. Caput (Fig. 152) paullulum longius quam latius. Clypeus
magnus, convexus. Antennae 13-articulatae. Mandibulae (Fig. 150—151):
sinistra dente externo magno, dentibus duobus parvis angulos basis latae
communis occupantibus et parte molari in dente magno triangulari pro-
dueta constituta; mandibula dextera dentibus tribus et parte molari sat
lata, in angulo interno acuta, instructa.
Pronotum parvum, parte antica sursum vergente.
Typus: Monodontermes Hartmeyeri sp. n.
Observatio. Genus hoc militum mandibularum forma ab Hamiterme
distinetissimum est.
Monodontermes Hartmeyeri n. Sp.
Tab. XX, Fig. 147—153.
Miles. Albo-stramineus capite flavo-ochraceo, macula subtriangulari
cremea vertice pone mediam frontem pertinente ormato, abdomine eibi
contenti causa ceinereo variegato. Caput (Fig. 147) c. Y/, longius quam
latius, antice et postice paullulum angustatum, elevatum, convexum. An-
tennae 15-articulatae, tenues, articulo tertio (Fig. 155) a quarto haud bene
distineto et quam idem breviore et subtiliore, artieulis ceteris gradatim
magis elongatis. Labrum breve, triangulare. Mandibulae (Fig. 147) quam
capitis longitudo parum magis quam !/, breviores, paullulum arcuatae,
gradatim attenuatae apice subtili, acuto parum arcuato; mandibula dextra
aliquantum ante dimidiam partem dente sat longo triangulari introrsum et
antrorsum vergente et sinistra parum ante dimidiam partem dente longo
triangulari introrsum et antrorsum vergente armatae.
Pronotum (Fig. 147) parvum, parte antica sursum vergente, margine
antico late rotundato et medio vix ineiso, superficie setis haud numerosis
instructa.
Abdominis terga et sterna setis brevioribus et setis nonnullis sat longis
instructa.
Pedes sat setosi. Cerei breves.
Long. corp. mm 3,5, long. capitis 1,04, lat. capitis 0,91, altit. capitis
0,65, long. antennarum 1,36, mandibularum 0,84, tibiae III 0,78.
Operarius. Stramineus, capite ochraceo, clypeo et macula lata pone
300 F. SILVESTRI,
elypeum eremeis, abdomine eibi contenti causa plus minusve einereo. Caput
(Fig. 152) paullulum longius quam latius, elypeo postice bene arcuato, sat
convexo, 3/, latiore quam longiore. Mandibulae vide Fig. 150—151. An-
tennae 13-artieulatae, articulo tertio (Fig. 1485) quam secundus et quam
quartus parum breviore.
Pronotum parte antica sursum vergente, medio sat profunde ineisa
utrimque rotundata, setis sat numerosis instructum.
Abdominis terga setis brevioribus sat numerosis et setis nonnullis
brevibus postieis, sterna setis brevioribus et brevibus sat numerosis, nec
non setis 2—6 postieis sat longis, instructa, pleurae setis brevissimis
obsessae et setis nonnullis brevibus persparsis.
Pedes sat setosi, tibia primi paris (Fig. 149) spinis apicalibus brevibus,
robustis.
Stili attenuati. Cereci breves.
Long. corp. mm 4,5, long. capitis 1,15, lat. capitis 1,1, long. anten-
narum 1,55, tibiae III 0,8.
Habitat: Stat. 76, Day Dawn.
Monodontermes perarmatus n. Sp.
Tab. XIX, Fig. 143 —146.
Miles. Stramineus capite ochraceo, macula cremea sat lata, parum
pone medium caput pertinente, ornato, mandibulis fusco-badis. Caput
Fig. 143, 145, 146) parum longius quam latius (10: 8,8), lateribus latissime
rotundatis. Antennae (Fig. 144) 15-articulatae, tenues, articulo tertio quam
quartus parum subtiliore et parum breviore. Labrum brevissimum, tri-
angulare.
Mandibulae (Fig. 146) quam capitis longitudo parum breviores, parum
longe a basi dente perlongo, acuto, antrorsum vergente armatae et ad
hujus dentis basis libellam parum arcuatae, parte cetera subrecta, oblique
introrsum directa, gradatim attenuata, acuta.
Pronotum (Fig. 145) parte antica sursum bene vergente, margine late
rotundato, media vix inciso, setis haud numerosis instruetum. Meso- et
metanotum angulis rotundatis superficie serie setarum instructa.
Abdominis terga et sterna setis sat numerosis brevibus, pleurae ver-
rucis minimis numerosis setam brevissimam subtilissimam gerentibus in-
structae sunt.
Pedes primi paris setis parce numerosis et tibiae spinis apiealibus
brevibus instructi.
Oerci breves.
Isoptera. 301
Long. corp. mm 4,5, long. capitis 1,55, lat. capitis 1,14, altit. capitis
0,8, long. antennarum 1,7, mandibularum 1,23, tibiae III 0,94.
Habitat: Stat. 77, Yalgoo.
Gen. Hamitermes Silv.
Hamitermes (?) heterognathus n. Sp.
Tab. XX, Fig. 157.
Miles. Stramineus capite furrugineo-ochraceo, macula eremea obtri-
angulari longa, a vertice ad frontis partem anticam extensa, ornato, mandi-
bulis fulvo-ferrugineis, abdomine cibi contenti causa einereo. Caput (Fig. 157)
Y/, longius quam latius partem anticam et partem posticam versus parum
angustius, setis sat numerosis instructum. Antennae 15-articulatae, arti-
culo tertio quam quartus subtiliore et breviore. Labrum breve, subtriangu-
lare, apice parum rotundato. Mandibulae (Fig. 157) quam capitis longi-
tudo fere duplo breviores sat bene arcuatae et acutae, dente magno tri-
angulari antrorsum parum vergente armatae.
Pronotum parte antica sursum bene vergente, margine late rotundato,
medio vix inciso, setis parum numerosis instructun..
Abdominis terga et sterna setis numerosis brevibus et sterna seta
laterali longa instructa, pleurae verrucis minimis setam brevissimam geren-
tibus instructae sunt.
Pedes sat setosi.
Long. corp. mm 4,6, long. capitis 1,56, lat. capitis 1,3, altitudo capitis
0,85, long. antennarum 1,43, mandibularum 0,76, tibiae III 0,91.
Habitat: Stat. 76, Day Dawn.
Observatio. Magno cum dubio speciem hanc ad genus Hamitermes
SıLv. adscribo, sed cum imagines, nec operarios vidi, nunc ad tempus
eamdem sub Hamitermes describere praefero.
Hamitermes obeuntis n. Sp.
Tab. XX, Fig. 158—171.
Regina. Fulvo-umbrina, sternis abdominalibus 2—6 cremeis, lateribus
isabellinis, corporis membranis stramineis. Caput (Fig. 159) paullulum
longius quam latius (10:9,5), fronte media ad oculorum marginis postici
libellam fenestra elongata, angustata parva instructa, elypeo bene evoluto
et inflato, postice bene arcuato. Antennae artieulis? (in exemplo typico
14 sistentibus, ceteris abruptis), artieulo tertio (Fig. 158) quam ceteri sub-
tiliore et breviore. Oculi prominentes. Ocelli (Fig. 159) minus quam
diametros longitudinalis ocelli singuli ab oculis remoti.
Pronotum (Fig. 159) parum minus quam duplo latius quam longius
302 F. SILVESTRI,
(9:5) partem posticam versus angustatum, angulis rotundatis, margine
postico medio parum sinuatum. Meso- et metanotum (Fig. 159) partem
posticam versus multo angustata, margine postico parum profunde sinuato.
Squama alae anterioris spatio magno marginem posticum mesonoti haud
attingens.
Abdomen: terga et sterna breviter setosa, pleurae verrucis minimis,
areola umbrina circumdatis, inter sese parum remotis et setam brevem
gerentibus instructae.
Pedes breviter setosi, parameris tantum in parte mediana spatio oblongo
semiovali bene chitineis.
Cerei breviores.
Long. eorp. mm 14, lat. abdominis 3, long. capitis 0,34, lat. capitis
0,72, long. tibiae III 0,98.
Nympha (oculis einereis, appendieibus alaribus long. mm 0,78). Cremea,
abdomine eibi contenti causa spatio vario cinereo. Antennae 15-articulatae,
articulis 3—5 (Fig. 169) brevibus, articulo tertio quam quartus paullulum
breviore, articulis ceteris gradatim magis elongatis. Mandibulae cfr.
Fig. 170—171.
Long. corp. mm 5, lat. abdominis 18, long. capitis 0,93, lat. capitis
0,34, long. antennarum 1,35, long. tibiae III 0,92.
Miles. Stramineus capite ochraceo, macula cremea ovali longa lata,
a vertice ad partem anticam frontis extensa ornato, mandibulis fulvo-
ferrugineis, abdomine eibi contenti causa cinereo. Caput (Fig. 164, 167)
aliquantum longius quam latius (8:7), partem anticam versus parum
angustius et minus altum. Antennae 15-articulatae, articulo tertio (Fig. 166)
a quarto parum distineto et quartum longitudine subaequante vel quam
quartus parum breviore. Labrum aeque longum atque latum, angulis antieis
rotundatis. Mandibulae (Fig. 165) quam capitis longitudo minus quam
duplo breviores bene arcuatae, acutae, inter partem basalem et dentem pro-
funde sinuatae, dente sat magno, acuto, retrorsum aliquantum vergente.
Pronotum (Fig. 167) parte antica sursum bene vergente, margine
antico late rotundato et medio vix ineiso, superficie setis sat memerosis
instructa. Meso- et metanotum forma consueta et sat setosa.
Abdomen tergis et sternis setis brevibus sat numerosis, pleuris setis
minimis instruetis.
Pedes primi paris tibia (Fig. 165) spinis apicalibus brevibus, cetera
superficie setis nonnullis instructa.
Cerei breviores. - f
Long. corp. mm 5, long. eapitis 1,5, lat. capitis 1,1, altitudo capitis
0,9, long. antennarum 1,56, mandibularum 0,8, tibiae III 1,1.
Operarius. Stramineus, capite cremeo, abdomine eibi contenti causa
Isoptera. 303
einereo. Caput (Fig. 161) vix latius quam longius, clypeo bene inflato.
Antennae 15-articulatae, articulo tertio (Fig. 165) a quarto haud bene
distincto et quam idem subtiliore et breviore.
Pronotum parte antica (Fig. 162) sursum bene vergente, margine late
rotundato, medio haud ineiso, superficie supera setis numerosis brevibus,
superficie pronoti antica setis brevibus paucioribus sparsis.
Abdomen supra et subtus setis numerosis brevibus.
Pedes (Fig. 160) sat setosi, tibiae spinis apiealibus brevibus.
Long. corp. mm 4,2, long. capitis 0,97, lat. capitis 1,0, long. anten-
narum 1,36, tibiae III 0,91.
Habitat: Stat. 101, Mundaring Weir; Stat. 131, Serpentine;
Stat. 165, Albany.
Observatio. Species haec ad Hamit. meridionalis (Frocc.) valde
affınis, sed magnitudine minore, militis mandibularum forma (ef. Fig. 173
—174) nee non operarii pronoti forma (efr. Fig. 172) bene distineta est.
Gen. Microcerotermes.
Microcerotermes distinetus n. Sp.
Tab. XX, Eig. 175—181.
Miles. Stramineus, capite badio-ferrugineo, mandibulis nigris. Caput
(Fig. 176—177) parum magis quam duplo longius quam latius, subrect-
angulare, sat convexum, crassum, antice declive. Antennae 13-articulatae,
articulo tertio (Fig. 175) quam secundus fere duplo breviore et quam
quartus subtiliore et vix vel aliquantum breviore, artieulis ceteris gradatim
longioribus. Labrum breve (in exemplo typico Fig. 176 certe valde re-
tractum). Mandibulae quam capitis longitudo fere duplo breviores, robustae,
apice aliguantum arcuato, parum acuto, margine interno irregulariter et
parum profunde crenulato.
Pronotum partis anticae sursum vergentis margine medio aliquantum
ineiso utrimque rotundato, superficie parum setosa.
Abdominis terga setis sat numerosis brevioribus et seta nonnulla postica
brevi, sterna setis brevioribus numerosis et seta nonnulla postica sat longa
instructa.
Pedes setis sat numerosis brevioribus et nonnullis brevioribus in-
structis, tibiae (Fig. 175) spinis apicalibus sat longis.
Stili et cerei breviores.
Long. corp. mm 5,5, long. capitis 2,0, lat. capitis 0,98, altitudo capitis
0,37, long. antennarum 1,32, mandibularum 0,97, tibiae III 0,84.
Operarius. Stramineus capite cremeo. Caput (Fig. 181) parum longius
[3
304 F. SILvEsteı,
quam latius, elypeo bene convexo. Antennae 13-articulatae, articulo tertio
(Fig. 179) quam quartus subtiliore et breviore.
Pronotum partis anticae sursum vergentis margine medio vix inciso
utrimque late rotundato, setis sat numerosis instructum.
Abdominis terga setis brevioribus sat numerosis et seta nonnulla
postica brevi, sterna setis brevioribus sat numerosis et seta nonnulla sat
longa instructa.
Pedes parce setosi, primi paris tibia (Fig. 130) spina externa breviore.
Stili breviores.
Cercorum articulus secundus sat elongatus.
Long. corp. mm 4, long. capitis 1,04, lat. capitis 0,97, long. anten-
narum 1,1, tibiae III 0,71.
Habitat: Stat. 94. Coolgardie.
Observatio. Species haec ad Microcerot. Biroi (DESN.) et M. serratus
(Froce.) affınis, sed capite magis angustato, mandibulis robustioribus
distinguenda est.
Microcerotermes peraffinis n. sp.
Tab. XX, Fig. 182—187, Tab. XXI, Fig. 188—19.
Imago. Castanea, capite nigro-badio, ventre fulvescente, sternorum
abdominalium parte mediana plus minusve lata fulvo-ferruginea. Caput
(Fig. 152—183) aliquantum longius quam latius, clypeo parum convexo.
Oculi bene prominentes. Ocelli ab oculis diametro longitudinali ocelli
singuli distantes. Antennae 14-articulatae, articulo tertio (Fig. 190) quam
quartus subtiliore et breviore, articulo quarto quam quintus breviore.
Pronotum e. /; latius quam longius, partem posticam versus angustatum,
angulis postieis rotundatis, margine postico vix vel haud sinuato. Meso-
notum (Fig. 152) partem posticam versus aliquantum angustatum, margine
postico sat profunde sinuato, angulis postieis paullulum rotundatis, sub-
acutis; metanotum partem posticam versus aliquantum angustatum, margine
postico quam idem mesonoti minus sinuati et angulis postieis rotundatis.
Alae fuligineae, venis, vide Fig. 184—185, superficie setis. nonnullis
sparsis et tuberculis acutis parvis (Fig. 189) obsessa.
Abdominis terga setis brevioribus numerosis et setis nonnullis prae-
sertim postieis sat longis, sterna setis brevioribus numerosis et setis non-
nullis postieis sat longis, pleurae setis brevioribus vestitae.
Pedes setis brevioribus numerosis et setis nonnullis sat longis instructi,
tibiae (Fig. 188) spinis apicalibus sat robustis.
Cerei breviores.
Long. corp. mm 5,7, long. capitis 0,97, lat. capitis 0,78, long. anten-
Isoptera. 305
narum 1,4, long. alae anterioris 8, lat. maxima ejusdem 2,1, long. 'tibiae
INTEOTS:
Nympha. Albo-straminea, oculis nigrieantibus.
Long. corp. mm 5,7, long. appendieium alarium 1,5.
Miles. Luride ferrugineus, capite badio, mandibulis nigris. Caput
(Fig. 186--187) minus quam duplo longius quam latius, subreetangulare,
sat convexum et crassum, antice deelive. Antennae 13-articulatae, articulo
tertio quartum longitudine subaequante vel (Fig. 195) paullulum longiore.
Labrum breve, subaeque longum atque latum, in exemplo delineato valde
contractum est. Mandibulae (Fig. 156) quam capitis longitudo minus quam
duplo breviores a basi gradatim parum arcuatae, sat attenuatae, acutae,
margine interno, irregulariter et parum profunde serrato. Pronotum partis
anticae sursum vergentis margine medio profunde sinuato, utrimque rotun-
dato et setis nonnullis longis instructum, superfiecie cetera setis parum
numerosis.
Abdominis terga setis brevioribus parum numerosis et seta nonnulla
brevi postica, sterna setis brevioribus sat numerosis et seta nonnulla postica
sat longa instructa.
Pedes setis brevioribus et brevibus nonnullis instructi.
Stili et cerei breves.
Long. corp. mm 5,6, long. capitis 1,95, lat. capitis 1,14, altit. capitis
0,95, long. mandibularum 1,17, antennarum 1,62, tibiae III 1,04.
Operarius major. Stramineo capite fulvescente suturis ochraceis vel
cremeo vel colore variabili inter fulvum et cremeum. Caput subaeque
longum atque latum, elypeo parce convexo. Antennae 13-artieulatae, arti-
eulo tertio quam quartus subtiliore et parum breviore vel (Fig. 192)
eumdem longitudine subaequante et divisionem indistinetissimam saepe
monstrante.
Pronotum partis anticae sursum vergentis margine medio sat profunde
ineiso et utrimque rotundato, sat setosum.
Abdominis terga setis brevioribus sat numerosis et setis nonnullis
brevibus, sterna setis brevioribus sat numerosis et seta nonnulla postica
sat longa instructa.
Pedes parce setosi, tibiae (Fig. 191) spina apicali externa brevi.
Stili et cerei breviores.
Long. corp. mm 5, long. capitis 1,08, long. antennarum 1,5, tibiae IIT' 0,84.
Operarius minor. Long. corp. mm 4, long. capitis 0,85, long. anten-
narum 1,3.
Antennae 13-artieulatae.
Habitat: Ninafoon, Samoa; Dr. B. FRIEDLÄNDER legit. (Mus. Berlin).
Observatio. Species haec Microcerot. Biroi (DEsn.) affınis, sed ima-
306 F. SILVESTRI,
einis statura minore, militis etiam statura parum minore et mandibulis
parum magis attenuatis bene distineta est (efr. Fig. 195).
Milites duos et operarios vidi ex Yap (Caroline) characteribus
omnibus cum exemplis ex Ninafoon bene congruentes (efr. Fig. 194).
Militum capitis color fulvo-ferrugineus.
Gen. Eutermes.
Eutermes apiocephalus n. sp.
Tab. XXI, Fig. 196—200.
Nympha. Cremea, oculis fuseis, pronoti, mesonoti et metanoti parte
postica et alaribus appendieibus isabellinis. Caput paullulum longius quam
latius, elypeo bene inflato.. Antennae 15-artieulatae, articulo tertio quam
quartus breviore, articulo quinto quam quartus breviore.
Pronotum partem posticam versus angustatum, postice medium parum
sinuatum. Appendices alares posteriores segmentum abdominale secundum
fere superantes.
Long. corp. mm 6, long. capitis 0,98, lat. capitis 0,88, long. anten-
narum 1,4, long. appendieium alarium 0,65, tibiae III 1,04.
Miles. Pallide melleus eapite ferrugineo, naso fulvo-ferrugineo. Caput
(Fig. 197, 199) pyriforme, usque ad nasi basim longius quam latius, distantia
inter marginem posticum antennarum foraminis et nasi apicem distantiam
inter marginem posticum foraminis antennarum et capitis marginem posticum
subaequante, naso sat attenuato, acuto. Antennae 13-articulatae, articulo
tertio (Fig. 200) quam secundus vix et quam quartus aliquantum longiore.
Pronotum partis anticae sursum vergentis margine late rotundato,
medio haud inciso, setis 4 sat longis instructo et nonnullis brevibus.
Abdominis terga setis minimis sat numerosis, setis nonnullis brevibus
postieis et setis paucioribus postieis minus brevibus, sterna setis brevibus
et setis postieis paucioribus longis instructa.
Pedes, praesertim tibia, setis brevibus sat numerosis instructi.
Long. corp. mm 3,8, long. capitis 1,42, lat. capitis 0,65, altitudo capitis
0,44, long. nasi 0,74, antennarum 1,42, tibiae III 0,78,
Operarius. Stramineus capite ochroleuco isabellino plus minusve longi-
tudinaliter maculato vel capite isabellino ochroleuco longitudinaliter et
lateraliter variegato. Caput (Fig. 196) subaeque longum atque latum,
elypeo bene inflato. Antennae 14-artieulatae, articulo tertio (Fig. 198) quam
quartus longiore et haud distinete in articulum alterum diviso.
Pronotum partis anticae latae, sursum bene vergentis, margine medio
sat profunde ineiso et utrimque late rotundato.
Abdominis terga setis brevioribus sat numerosis, sterna setis brevibus
sat numerosis et setis paueis postieis sat longis. instructa.
Isoptera. 307
Pedes tibia sat setosa.
Cerei breviores.
Long. corp. mm 4,8, long. capitis 1,17, lat. capitis 1,2, long. anten-
narum 1,6, tibiae III 1,04.
Habitat: Stat. 71, Northampton; Stat. 129, Jarrahdale.
Observatio. Species haee ad Eut. tumuli Froce. finitima, sed colore
et militis capitis forma (cfr. Fig. 201, 202) sat bene distineta est.
Ad speciem hanc exempla ex Edel-Land refero, quorum miles antennis
14-artieulatis, articulo tertio quam secundus longiore, instructus est.
Eutermes fumipennis Froggatt.
Tab. XXI, Fig. 221—222.
Habitat: Stat. 145, Donnybrook; Stat. 155, York; Stat. 165,
Albany.
Questi esemplari non differiscono da qualli, che io ho nella mia col-
lezione, dell’ Australia orientale e che mi furono inviati dal FROGGATT.
I nasuti hanno antenne di 13 articoli, dei quali il terzo & piüı lungo del
quarto.
Eutermes occasus n. Sp.
Tab. XXI, Fig. 203—220.
Imago. Fulvo-castanea, capite, praeter elypeum, badio-nigrescente,
abdominis ventre ochroleuco parte sublaterali fulvescente. Caput (Fig. 205,
205) ce. 1/, longius quam latius, media fronte fenestra parva elongata ovali
antice bifurcata. Oculi magni, prominentes. Ocelli minus quam diametros
longitudinalis ocelli singuli ab oculis distantes. Antennae 1D-articulatae,
articulo tertio (Fig. 204) quam ceteri subtiliore et quam quartus fere duplo
breviore. Mandibulae efr. Fig. 206—207. Clypeus bene inflatus.
Pronotum (Fig. 203) fere '/, latius quam longius, partem posticam
versus gradatim aliquantum angustatum, margine postico aliguantum inciso,
angulis rotundatis. Meso- et metanotum partem posticam versus parum
angustata, margine postico aliquantum sinuato.
Alae squamis et marginibus setis instructis, superficie cetera setis
nonnullis sparsissimis instructa et tuberceulis plerumque 5-radiatis (Fig. 208)
obsessa. Venatura ut Fig. 209—210 demonstrant.
Abdomen setis brevibus vestitum et setis nonnullis sat longis praesertim
ventralibus, pleuris setis sat brevibus, sat robustis vestitis.
Pedes sat robusti et setosi (Fig. 211).
Cerei (Fig. 212) breviores, articulo primo sensillis sat numerosis unisetis
longis subtilibus ex areola basali eireulari depressa orientibus instructo.
308 F. SILvESTRI,
Long. corp. ? mm 6, long. capitis 0,97, lat. capitis 0,34, long. anten-
narum 1,34, long. alae anterioris 10,3, tibiae III 1,20.
Miles. Stramineus, capite ochraceo, apicem nasi versus gradatim magis
fulvescente, pronoti parte antica pallide fulvescente, ceteri corporis dorso
pallide avellaneo. Caput (Fig. 213—214) usque ad nasi basim subrotun-
datum, distantia inter marginem posticum foraminis antennarum et nasi
apicem quam eadem inter capitis marginem posticum et eundem marginem
foraminis antennarum parum superiore (6:5,5), naso crassiusculo, recto,
sat acuto. Antennae 13-articulatae, articulo tertio (Fig. 215) quam quartus
longiore et quam secundus vix longiore.
Pronotum parvum, ephippiforme, partis anticae (Fig. 216) supra ver-
gentis margine late rotundato, medio parum inciso, sat setoso.
Abdominis terga setis brevissimis sat numerosis et setis paucioribus
sat longis, subpostieis, uniseriatis; sterna setis brevibus numerosis et setis
paueioribus longis subpostieis instructa.
Pedes paris primi (Fig. 217) breviter et sat setosi, margine interno
setis parum longioribus et parum robustioribus.
Cerei breviores.
Long. corp. mm 3,7, long. capitis 1,86, lat. capitis 0,98, altitudo capitis
0,68, long. nasi 0,97, long. antennarum 1,42, tibiae III 0,78.
Operarius. Stramineus, capite pallide fulvo-ochraceo, cremeo variegato.
Caput (Fig. 218) subaeque longum atque latum, celypeo sat inflato. An-
tennae 14-articulatae, articulo tertio (Fig. 219) quam quartus parum longiore.
Pronotum partis anticae sursum vergentis margine late rotundato,
medio paullulum inciso.
Abdominis terga setis brevibus sat numerosis et setis nonnullis minus
brevibus sat longis, sterna setis brevibus numerosis et setis nonnullis sub-
postieis longis instructa.
Pedes (Fig. 220) sat setosi.
Long. corp. mm 5, long. capitis 1,18, lat. capitis 1,17, long. anten-
narum 1,43, tibiae III 1,10.
Habitat: Stat. 98, Wooroloo; Stat. 99, Lion Mill; Stat. 103,
Guildford; Stat. 116, East Fremantle; Stat. 137, Collie (exempla
typica descriptionis).
Observatio. Species haee ad Eut. fumigatus BRAUER finitima, sed
magnitudine minore et nasi militis erassiore (cfr. Fig. 221—222) bene
distincta est.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
1.
2.
3.
4.
5.
6
7
23.
24,
25.
26.
Isoptera. 309
Explicatio figurarum.
Tab. XVI.
Fig. 1-30: Mastotermes darwiniensis Frogg.
Imago; mandibula sinistra.
mandibula dextra.
caput pronum.
palpi maxillaris apex.
maxilla.
labium.
Q abdominis pars postica supina a segmento octavo:
8 — sternum octavum, 9 — sternum nonum, 4 — appendices genitales
sterni octavi, B — appendices genitales anteriores, € — appendices geni-
tales posticae sterni noni, 7, = tergitum nonum, 7,, — tergitum deci-
mum, E = cerei. .
ala anterior.
ejusdem pars basalis:
C = eostalis, S — subeostalis, ? — radius, M — media, (u — ceubi-
tus, A — lobus analis.
ala anterior exempli alii.
ejusdem pars basalis:
litterae ut supra.
corpus totus.
& abdominis pars postica a segmento septimo supina.
Q abdominis pars postica a segmento septimo supina.
ala posterior.
alae posterioris pars basalis:
litterae ut in fig. 7, A, et A, prima et secunda analis.
tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
cercus.
tibia, tarsus et praetarsus secundi paris.
tibia, tarsus et praetarsus tertii paris.
mesothorax supinus:
S = sternum, F = furca, E = episternum, M = epimerum, 7 —
trochantinus, X = praetrochantinus, € — coxa, B — exocoxa.
® abdominis sterna octavum et nonum appendieibus genitalibus sterni
noni reversis:
litterae ut in fig. 7.
antennae pars proximalis.
mesosternum, subcoxa et coxa interne inspecta:
S = sternum, F = fureca, # — episternum, M — epimeron, N — erista
subceoxae, 7 —= trochantinus, R — praetrochantinus.
Imago: caput lateraliter inspectum.
Nympha 9; sterna octavum et nonum:
8 — sternum oetavum, 9 — sternum nonum, Y —= yulva, € = appendices ge-
nitales sterni octavi, 3 —= appendices genitales anteriores sterni noni, S — stili.
310
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig. !
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fıg.
Fig.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
63.
F. SILVESTRI,
Larya adulta: caput.
en „ cercum.
» » labium.
" „ maxilla.
Tab. XVll.
Fig. 31—48: Mastotermes darwiniensis Frogg.
Larva adulta: corpus totus.
" „ abdominis pars postica sternali supina:
7—9 — sterna, A — appendices genitales sterni octavi,
stili sterni noni.
„ tibiae apex, tarsus et praetarsus pedis paris tertii.
pes primi paris.
antennae pars apicalis.
caput lateraliter inspectum.
antennae pars proximalis.
mandibula sinistra.
n; „ mandibula dextra.
Miles: pes primi paris.
tibiae apex, tarsus et praetarsus pedis paris tertii.
abdominis pars postica a sterno sexto:
Ss = stili.
corpus totum.
antennae pars proximalis.
maxilla.
„ eaput lateraliter inspectum.
„ labium.
„ cercus.
”„ ”
”„ ”
” ”
’ ”„
” ”
Fig. 49—66: Prorhinotermes inopinatus n. Sp.
Imago: tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
> antennae pars proximalis.
en mandibula sinistra.
n mandibula dextra.
” corpus totum pronum.
„ eaput lateraliter inspectum.
„ ala anterior.
» ala anterior exempli alii:
C —= eostalis, R — radius, MH — media, (u — cubitus.
» Cercus.
” alae anticae squama:
litterae ut in fig. 56.
Miles: corpus totum pronum.
nn: antennae pars basalis.
„ tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
Operarius: caput lateraliter inspectum.
» tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
” caput et thorax prona.
" antennae pars proximalis.
Regina substitutionis.
Isoptera. 311
Tab. XVIll.
Fig. 67—68: Rhinotermes taurus.
Fig. 67. Miles minor: corpus totum pronum.
Fig. 68. Imago: caput et pronotum lateraliter inspecta.
Fig. 69—70: Periplaneta orientalis.
Fig. 69. Imago: subcoxa et coxae pars pasalis interne inspecta:
E! — pars episternalis posterior, 7! = pars trochantini anterior.
Fig. 70. n mesothorax supinus:
litterae ut supra in Fig. 21—24.
Fig. 71-87: Schedorhinotermes intermedius Brauer.
Fig. 71. Imago: mesothorax subtus inspectum.
Fig. 72. e alae anterioris pars basalis:
C = costa, S — subeosta, R —= radius, MH —= media, Cu = cubitus.
Fig. 73. 3 ala anterior.
Fig. 74. © caput et pronotum lateraliter inspecta.
Fig. 75. Operarius: caput pronum.
Fig. 76. Miles major: caput pronum.
Fig. 77. „» minor: caput pronum.
Fig. 78. Imago: cercus.
Fig. 9. ,„ maxilla.
Fig. 80. 5 corpus totum pronum.
Fig. 81. „ mandibula sinistra.
Fig. 8. ” mandibula dextra.
Fig. 83. HB caput et pronotum prona.
Fig. 8. 5 labium.
Fig. 85. ss ala posterior.
Fig. 86. ,„ .alae posterioris pars basalis:
A = analis, € = costa, R = radius, M = media, (u = ceubitus.
Fig. 87. „ paris tertii tibiae apex, tarsus et praetarsus.
Fig. 88—93: Schedorhinotermes reticulatus Frogg.
Fig. 88. Miles minor ex Dirk Hartog: antennae.
Fig. 89. „ a „ eaput.
Fig. 90. Operarius ex Dirk Hartog: antennae pars proximalis.
Fig. 91. ” ex coll. FROGGATTI: antennae pars proximalis.
Fig. 9. 5 ex Dirk Hartog: caput.
Fig. 93. Imago: caput et pronotum lateraliter inspecta,
Fig. 94—99: Schedorhinotermes dimorphus Desn. robustior n. subsp.
Fig. 94. Miles major: caput.
Fig. 9. 5 „ antennae pars basalis.
Fig. 96. > „» thorax et abdominis segmentum primum.
Rig. 97. „ minor: caput et pronotum.
Fig. 98. > „ antennae pars proximalis.
Fig. 99. Operarius: antennae pars proximalis ab articulo secundo.
Tab. XIX.
Fig. 100—105: Coptotermes lacteus Frogeg.
Fig. 100. Miles ex Lion Mill: caput et pronotum.
Fig. 101. Me. „ antennae pars basalis.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 21
®
ig. 102.
. 103.
. 104.
ig. 105.
106.
107.
. 108.
109:
alıld)
ig. 111.
. 112.
ig. 113.
Fig.
Fig.
Fig.
. 114.
2115.
116.
llze
118.
„19!
. 120.
. 121.
. 122.
123.
. 124.
. 125.
. 126.
la.
. 128.
129:
„130.
sl.
. 132.
133.
. 134.
. 135.
. 136.
al.
138:
139:
. 140.
. 141.
. 142.
. 143.
. 144.
. 145.
146.
F. SILVESTEI,
Imago: alae anterioris membrana valde ampliata.
Miles ex N.-S. Wales: pars proximalis antennae 15-articulatae.
Pe ss pars proximalis antennae 14-articulatae.
Se „ caput et pronotum.
Fig. 106—121: Coptotermes Michaelseni n. sp.
Imago: mandibula sinistra.
“ mandibula dextra.
e pleurarum membrana valde ampliata.
” antennae pars proximalis.
e paris tertii tibiae apex, tarsus et praetarsus.
„ eaput, thorax, abdominis segmentum primum prona.
Miles: antennae pars proximalis.
„ tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
Operarius: antennae pars proximalis.
Imago: ala anterior.
r ala posterior.
alae posterioris pars proximalis:
C = eosta, R = radius, H — media, (u — eubitus.
,, alae anterioris pars proximalis:
litterae ut supra.
alae anterioris membrana valde ampliata.
Miles: caput et pronotum.
Operarius: caput.
Fig. 122—132: Psalidotermes ferox Frogg.
Miles minor: coll. FROGGATTI ex New Castle; caput et pronotum.
„ major: caput lateraliter inspectum.
r „ coll. FROGGATTI ex New Castle; caput et pronotum.
ÖOperarius: mandibula sinistra.
5 mandibula dextra.
Miles ex Donnybrook: caput et pronotum.
„ ex Day Dawn: caput et pronotum.
„ ex Day Dawn: antennae pars proximalis.
„ ex Donnybrook:: caput lateraliter inspectum.
„ ex Day Dawn: caput lateraliter inspectum.
Hi @& Donnybrook: antennarum pars basalis.
Fig. 133—142: Mörotermes Kraepelini n. Sp.
Miles: caput mandibulis clausis.
„ eaput mandibulis apertis.
„ eaput lateraliter inspectum.
„ antennae pars proximalis.
Operarius: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
FR caput et pronotum.
” pronoti pars antica antice inspecta.
” mandibula sinistra.
r mandibula dextra.
Miles: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
Fig. 143—146: Monodontermes perarmatus n. Sp. ,
Miles: caput lateraliter inspecetum.
„ antennae pars proximalis.
„ eaput et pronotum mandibulis elausis.
„ eaput mandibulis apertis.
. 147.
. 148.
. 149.
. 150.
. 151.
. 152.
. 153.
. 154.
155.
. 156.
. 157.
. 158.
2199:
. 160.
161.
. 162.
. 163.
. 164.
169.
. 166.
. 167.
. 168.
. 169.
170:
Sala
Sl72.
ler
. 174.
ld:
1:76:
dd.
5 alzep
Baleh
. 180.
18T.
. 182.
B183:
. 184.
"2185.
. 186.
. 187.
Isoptera.
Tab. XX.
Fig. 147—153: Monodontermes Hartmeyeri n. sp.
Miles: corpus totum pronum.
Operarius: antennae pars proximalis.
„> primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
” mandibula sinistra.
„ mandibula dextra.
„» caput.
Miles: antennae pars proximalis.
Fig. 154—156: Drepanotermes perniger (Frogg.).
Miles: caput et pronotum.
Operarius: mandibula sinistra.
n mandibula dextra.
Fig. 157: Hamitermes (?) heterognathus n. sp.
Miles: caput et pronotum.
Fig. 158—171: Hamitermes obeumtis n. sp.
Regina: antennae pars proximalis.
or caput, thorax et abdominis basis prona.
Operarius: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
Re caput et pronotum.
> pronoti lobus anticus antice inspectus.
antennae pars proximalis.
Miles: caput lateraliter inspectum.
„ mandibula sinistra.
„ antennae pars proximalis.
„ eaput et pronotum.
„ tibia, tarsus et praetarsus primi paris.
Nympha: antennae pars proximalis.
en mandibula sinistra.
„ mandibula dextra.
Fig. 172—174: Hamitermes meridionalis (Frogg.).
Operarius: pronoti lobus anticus antice inspectus.
Miles: mandibula sinistra.
„ ex coll. FROGGATTI; caput et pronotum.
Fig. 175—181: Microcerotermes distinctus n. Sp.
Miles: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
„ eaput pronum.
„ caput lateraliter inspectum.
„ antennae pars proximalis.
Operarius: antennae pars proximalis.
” primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
„ caput et pronotum.
Fig. 182—187. Microcerotermes peraffinis n. sp.
Imago: caput, thorax et urotergitum primum.
„ caput lateraliter inspectum.
„ ala anterior.
„ ala posterior.
Miles: caput et pronotum.
„ caput lateraliter inspectum.
21*
315
>14
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
ig. 195.
ig. 221.
g. 222.
188.
189.
. 190.
19%
ig. 19.
193.
194.
21:96.
re
ig. 198.
ig. 199.
. 200.
. 201.
. 202.
. 203.
ig. 204.
. 205.
. 206.
. 207.
ig. 208.
. 209.
. 210.
Soll.
. 212.
ig. 213.
ig. 214.
. 215.
ig. 216.
ig. 217.
ig. 218.
ig. 219.
. 220.
F. SILvVESTRI, Isoptera.
Tab. XX1.
Fig. 183—194: Mierocerotermes peraffinis n. sp.
Imago: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
r membrana alaris valde ampliata.
„ antennarum pars basalis.
Operarius: primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
„» antennae pars proximalis.
Miles: antennae pars proximalis.
„»„ ex Yap; caput.
Fig. 195: Mierocerotermes Biroi (Desn.).
Miles ex typis: caput.
Fig. 196—200: Eutermes apiocephalus n. sp.
Operarius: caput.
Miles: caput lateraliter inspectum.
Operarius: antennae pars proximalis.
Miles: caput pronum.
antennae pars basalis.
„
Fig. 201—202: Eutermes tumuli Frogg.
Miles: caput lateraliter inspeetum.
ex coll. FROGGATTI; caput.
Fig. 203—220: Eutermes occasus n. Sp.
Imago: caput, thorax et urotergitum primum.
„ antennarum pars proximalis.
„ eaput lateraliter inspectum.
mandibula sinistra.
mandibula dextra.
membrana alaris valde ampliata.
ala anterior.
& ala posterior.
„» pes tertii paris a femore.
„, cereus.
Miles: caput lateraliter inspectum.
„ eaput pronum.
„ antennae pars basalis.
„ Ppronoti lobus anticus antice inspectus.
„ Primi paris tibia, tarsus et praetarsus.
Operarius: caput.
» antennae pars proximalis.
” pes primi paris.
Fig. 221—222: Eutermes fumigatus Frogg.
Miles: caput pronum.
„ eaput lateraliter inspectum.
Die Fauna Südwest- Australiens.
Bd. II. Silwestri: Isoplera.
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Bd. I.
Die Fauna Südhvest- Austrahens.
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Silvestri gez.
Taf. XVII.
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Bd. II. Silvestri:
Südwest- Australiens.
Die Fauna
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Taf. XIX.
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Bd. I.
Die Fauna Südwest- Austrahens.
Silvestri gez.
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Die Fauna Südwest- Australiens. Bd. II. Silwestri: Isoptera.
_ Silvestri gez.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 18.
Onychophora
par
M. E.-L. Bouvier,
professeur au Museum d’Histoire naturelle
(Paris).
Avec 7 figures dans le texte.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
Au cours de leur fructueux voyage scientifigue dans le Sud-Ouest de
l’Australie, MM. les docteurs W. MICHAELSEN et R. HARTMEYER ont cap-
tur& un interessant Onychophore dont ils ont bien voulu me confier l’ötude.
Cet Onychophore est nouveau pour la science. Il appartient au genre
Peripatoides, et je l’appellerai
Peripatoides Woodwardi n. Sp.
en l’honneur de M. B. WoopwArD, du Musde de Perth, qui s’est vivement
interess& aux recherches faunistiques des savants voyageurs.
Les exemplaires captures proviennent tous de la station 99 situde &
Lion Mill.
Ils sont au nombre de 9: les deux premiers furent recueillis le 22 mai,
4 autres le 20 juillet, 3 enfin le 11 octobre.
Forme, dimensions. — Tous les exemplaires sont plus ou moins con-
tractes, ce qui tient sans doute ä ce quils furent mis de suite dans l’al-
cool; la plupart sont assez deprimes dans le sens dorso-ventral, &largis
vers le milieu du corps ou un peu plus en arriere et creuses d’une de-
pression longitudinale sur la ligne mediane dorsale. Tous me paraissent
fort bien conserve6s.
Leurs dimensions approximatives sont les suivantes:
1° exemplaires du 22 mai: a 2 longueur 4 mm, largeur maximum 3 mm
b © ” 13 ” ” ”„ 21), ”„
2° exemplaires du 20 juillet: ce & » 12 > > 5 3 »
d [6 ”„ 12 ” ” ” 3 ”
e 2 „ 13%/, ” ” ” 31), ”
f (6) ”„ 10!/, „ ”„ ”„ 21), ”„
3° exemplaires du 11 octobre: & 7 ei 21 „ 6paisseur maximum 4!/, „
h? ; 14 „ largeur maximum 3, ,„
109 n 17 > n ” 4 ”
C’est A peu pres la taille du P. orientalis FLETCHER, et avec un peu
d’exe&s, celle du P. occidentalis FLETCHER.
Coloration. — La coloration de la face dorsale est produite par deux
pigments, le bleu-verdätre tirant au noir et le jaune fauve tantöt päle, tan-
töt rougeätre. Suivant la maniere dont sont repartis les deux pigments,
les individus de la collection peuvent &tre rang&s dans deux types: 1° un
type uniforme oü le pigment bleu-verdätre predomine et ot le pigment
jaune colore un semis de taches claires distribudes A peu pres egalement
316 E.-L. BoUVIER,
sur toute la surface dorsale (b, e, d,h); 2’ untypeäbandes, oü les taches
jaunes sont plus nombreuses (a, e) parfois m&me deviennent tout ä fait pr&-
dominantes () et forment sur chaque flanc, au-dessus de la base des pattes,
une bande longitudinale jaune-rougeätre pauvre en papilles foncees (a, e, f)
ou m&me depourvue de ces papilles (%).
Les exemplaires g et h m£ritent une mention sp6ciale. Le 1° appar-
tient sans conteste au type uniforme, mais le fond des teguments est sur-
tout jaune-roux päle; presque toutes les papilles sont fonc&es, pour le
moins au sommet, certaines disposdes en courtes series transversales &tant
m&me totalement impregndes du pigment noirätre. Ainsi le ton gen6ral est
gris-noirätre sale avec semis de petites taches jaunätres autour de certaines
papilles. Le 2° exemplaire appartient au type ä bandes, mais la couleur
fondamentale y est jaune-rougeätre, stri6e de papilles fonedes en courtes
series transversales dans la r&egion dorsale proprement dite, sans aucun
melange de pigment fonc& dans la bande situde sur chaque flanc. — La
region cöphalique est plus ou moins rougeätre dans les exemplaires du se-
cond type.
Les antennes sont toujours noires, sans organe frontal bien distinet,
et parfois avec des fragments d’arceaux jaunes ä la base. Les yeux sont
d’une teinte hyaline un peu laiteuse, avec pupille centrale bleu-verdätre.
Du cöt& externe, les pattes sont toujours de teinte foncde, mais avec des
taches peu nombreuses de pigment roussätre; le pied et ses papilles ont la
teinte bleu-verdätre foncee. La face interne des pattes et la face ventrale
du corps sont päles, les pigments y etant rares ou decolor6s; les parties
laterales de la face ventrale sont un peu plus riches en bleuätre, et les
soles pödieuses n’ont pas d’autre pigment que ce dernier, qui est d’ailleurs
tres päle, surtout dans le grand arceau median. Les orifices du tube
digestif et de toutes les glandes sont depourvus de pigment. La bande
mediane dorsale est de teinte foncee predominante, les organes ventraux
et pr@ventraux sont toujours vagues.
Les taches jaunätres de la face dorsale sont vaguement disposees
en lignes suivant la longueur; elles comprennent une papille et une petite
zöne autour de celle-ci. Dans les exemplaires du second type, cette localisation
disparait forc&ment sur les bandes, oü l’on voit d’ailleurs apparaitre quel-
ques papilles plus claires. Quel que soit le type d’ailleurs, on observe
toujours au bord inferieur des flancs, entre deux pattes
successives, un groupe de deux grandes papilles claires
tres voisines et dispos6es- suivant la longueur du corps.
Ce caractere est constant; il se presente surtout avec une nettet& tr&s
grande chez les sp&cimens du second type, au bord inferieur de la bande.
Il semble bien que notre espece presente les m&mes varietes de co-
Onychophora. 317
loration que le Peripatoides orientalis FLETCHER, mais on n’y connait pas
encore le type exelusivement fonc& qui predomine de beaucoup dans cette
dernidre espece (77 Y,%, d’apres M. STEEL), ni le type plus rare (6°),
oü le roux se trouve sans aucun melange. J’ajoute que la bande mediane
dorsale de nos sp&cimens ne presente pas les dilatations rhombiques pro-
pres au P. orientalis, que les bandes latörales roussätres ne sont pas accen-
tudes dans cette derniere esp&ce qui ne prösente pas, d’ailleurs, les papilles
elaires interpedieuses que j’ai signaldes plus haut.
Le P. occidentalis FLETCHER parait avoir la coloration des exem-
plaires du 1® type; il est „bleu, avec une petite quantite d’orange“ dit
M. FLETCHER (18%, 136).
Teguments. — Par la structure de ses t@guments, la nouvelle esp&ce
tient & la fois du P. Suteri Denpdy et du P. orientalis FLETCHER: les plis
dorsaux (fig. 1) paraissent alternativement larges et troits, mais leur dif-
ference de largeur est tres peu sensible,
tandis qu’elle se montre des plus mani- vi
festes dans le P. orientalis et tout ä fait
nulle dans le P. Suteri. Les papilles
principales de ces plis sont peut-ötre un
peu plus dissemblables que dans cette
ZA
derniere espece, sans presenter toutefois
les variations qu’elles atteignent dans la
premiere; on doit en dire autant des ——
plis incomplets qui ressemblent beau- IX
coup äA ceux du P. orientalis, mais avec
des differences de longueur plus grandes,
car beaucoup depassent le milieu des
flanes. Comme on l’observe chez les autres
Peripatoides, ces plis incomplets sont au . Fig. 1. Arrangement des sillons
nombre de 4 entre deux pattes successives Pen, soparent eye ge
et se trouvent ä la partie posterieure cöt& gauche de la r&gion dorsale d’une 9.
des segments.
Dans les speeimens dont j’ai fait une &tude plus complete, les pa-
pilles accessoires sont petites et peu nombreuses, la ligne claire est fort
nette, un peu dilatee au fond des plis, mais sans organes clairs dans son
voisinage.
Region eephalique. — L’&tude des arceaux de la region oeulaire (fig. 2)
m’a permis de constater une difförence nouvelle entre les P6ripatopsides
et les P£ripatides. Dans toutes les formes de ce dernier groupe, les ar-
ceaux de la region presentent les caracteres que j’ai indiqudös dans ma
„Monographie des Onychophores“ (1905, p. 17) notamment la pr&edomi-
318 E.-L. BoUVIER,
nance de l’arceau oculaire qui se diff&rencie presque tou-
jours en organe frontal dans sa partie externe puis se con-
tinue par l’arceau spiral. Dans toutes les formes du second groupe,
c’est-A-dire dans tous les Peripatopsides, les rapports sont autres: l’arceau
oculaire s’attönue, puis disparait assez brusquement apre&s
avoir d&erit une peu plus d’un demi-tour, mais ä ce niveau
ou m&me bien plus en dedans, l’arceau infra-oculaireprend
une remarquable pr&edominance, forme parfois un organe
frontal et se continue par l’arceau spiral.
Öette derniere disposition, fort
caracteristique, ne m’avait pas totale-
ment Echapp& dans mes recherches an-
terieures, et jen ai m&me donne une
bonne figure dans l’Opisthopatus Blain-
ville BLANCH. (1902, pl. 20, fig. 9);
mais je n’en avais pas saisi le carac-
tere general, me bornant A signaler,
dans certaines especes, une sorte de
dissociation de l’arceau oculaire. En
fait, c'est peut-etre ä une dissociation
de ce dernier arceau qu’est dü le ca-
ractere propre aux especes du second
groupe: dans le Peripatoides orientalis
FLETCH. et surtout dans le Peri-
patopsis Sedgwicki PURCELL, l’arceau
Fig. 2. Arceaux papilliferes de la r&- infra-oculaire se developpe & peu
gion des yeux, ä la base m&me des antennes; N ; an hie
figure un peu schömatique, de l’exemplaire g PTeS au point ou satrophie larceau
f du Peripatoides Woodwardi n.sp. A! pre- geulaire et semble se substituer A ce
mier arceau antennaire, Fr arceau frontal,
I arceau infra-oculaire, Oc arceau oculaire, dernier; dans le Peripatoides Suteri
Oe «il, of organe frontal. Denpoy, le P. Novae - Zealandiae
Hurr., le Peripatopsis capensis GRUBE,
le Peripatopsis Moseleyi SEDGW., le Paraperipatus Novae-Britanniae WIL-
LEY, ces deux parties chevauchent plus ou moins l’une sur l’autre, ce qui
tient au developpement plus grand de l’arceau oculaire du cöt&e externe
et de l’arceau infra-oeulaire du cöt& du front. A ce point de vue, le Peri-
patoides Woodwardi est une des formes les plus typiques de la famille
des P6ripatopsides, tant y est distinet et allong& le chevauchement des
deux arceaux l’un sur l’autre. J’ajoute que l’organe frontal (fig. 2 of)
ne semble pas differeneie dans cette espece et qu’une rang6e mediane
de papilles s’intercale entre les deux arceaux frontaux pour rattacher la
region de la nuque A la region p6ribuccale.
Je
Onychophora 319
Les antennes ne different pas sensiblement de celles des autres P£ri-
patoides et, & une ou deux unites pres, se composent de 28 arceaux. Les
yeux (fig. 2@) ont &t6& signales precedemment; les levres ne prösentent rien
de particulier.
Les mandibules (fig. 5) sont d&epourvues de dentsaccessoires
sur leur lame externe, comme dans les Peripatoides Suteri, Novae Zealandiae
et occidentalis, et contrairement ä ce que l’on observe dans le P. orientalis;
leur lame interne prösente 5 dents accessoires.
Fig. 4. Face interne de la
> - — SaSe SE partie distale de la 5° patte droite
du Peripatoides Woodwardi n. sp. Gr. 212. de lexemplaire 2 e du Peripato-
ides Woodwardi n. sp. Gr. 48.
Fig. 3. Mandibule gauche de l’exemplaire ? e
Pattes (fig. $. — Le P. Woodwardi ressemble au P. Suteri et se
distingue de tous les autres P£ripatopsid6s australasiens par lapresence
constante de 16 paires de pattes; il ressemble au contraire A ces
derniers et differe du P. Suteri en ce qu'il ne prösente jamais plus
de 3 papilles p&@dieuses (une en avant, une sur le milieu du dos, et
la troisieme en arriere). L’arceau intermediaire des soles est sensiblement
plus large que dans les autres Peripatoides et rappelle surtout, A ce point
de vue, le P. Suteri; comme dans le P. orientalis, le 3° arceau est lögere-
ment plus etroit que le premier, tandis qu'il apparait un peu plus large
dans le P. Suteri. Les rudiments du 4° arceau sont A peine indiquäs
par quelques larges papilles ou s’elevent 2 ou 3 grandes soies.
Les papilles urinaires des pattes IV et V (fig. 5) sont assez nette-
ment pentagonales et toujours ind&pendantes des deux parties
voisines du 3° arceau; on sait qu’elles adherent quelquefois A l’une
ou l’autre de ces parties dans le P. orientalis comme dans le P. Novae-
Zealandiae, tandis qu’elles sont toujours adhörentes dans le P. Suteri.
320 E.-L. BoUVIER,
Le pied (fig. 4) presente une ou deux soies sur chacune de ses deux
saillies basales et toujours deux sur ses saillies distales, au moins dans les
exemplaires dont j’ai pu faire
une ötude approfondie.
Caracteres sexuels ex-
ternes. — L/orifice sexuel de
la femelle est plus large que
celui du mäle et, comme on
l’observe assez generalement
dans la classe, d’apparence
eruciforme.
Les mäles se distinguent
d’ailleurs des femelles par la
presence d’une paire d’orifices
post-anaux qui repr6sentent le
Fig. 5. Papille urinaire du la 5° patte droite de point d’&mergence de la se-
Pexemplaire & f du Peripatoides Woodwardi n. sp. eretion »deR 1 ale P
Gr. 212. glandes ana
les, et par la multiplieite des
papilles erurales au bout desquelles viennent s’ouvrir les glandes
eoxales.
Les papilles erurales sont bien souvent tr&s saillantes et formö6es alors
par un grand tube basilaire qui porte ä son sommet un tube plus 6troit au
bout duquel s’ouvre la glande (fig. 7); mais elles peuvent plus ou moins
rentrer dans la patte et il n’est pas rare de n’en trouver aucune apparence.
Elles &taient plus ou moins indiquees aux places suivantes dans les trois
mäles de la collection:
1.2, 3,4 752.6,7 87 9 Ode
est 1.8,0 1101, 1 Ber
ER: ee) IS aegogeoEgeache
m. a 10.0: 07 0502.00, 0 VoREOETE
=p: 1.17 12.0.1 7 30 oT
e h1l1 20.0910 180000 0 So
eP-f 10.1 1001.11 1.0 1. Oo
Dans la presque-totalit@ des cas on trouve des glandes coxales bien
developpees dans les pattes ou les papilles ne sont pas sensibles, comme
jai pu m’en convainere par l’&tude anatomique du specimen f.
Ainsi que dans les autres P£eripatopsides australiens, les papilles erurales
se trouvent au bout de la fente coxale, au niveau du 5° arceau papillaire
a partir des soles pedieuses.
Comme nous le verrons plus loin, il y a lieu de eroire que notre P£ri-
patoide presente des glandes coxales ä la base de toutes les pattes et que
ces glandes presentent toutes une papille erurale, ä l’exception peut-etre
de celles des deux dernieres paires. Je fais une exception pour les glandes
Onychophora. 321
coxales de ces appendices, parce que, dans les trois mäles r&coltes, on ne
voit rien qui puisse indiquer la une trace de papille; mais il est possible
que cette supposition ne soit pas verifiGe par les faits, car les autres P£ri-
patopsides australiens du mäme type (Peripatoides orientalis FLET., P.
occidentalis FLET., Ooperipatus) presentent toujours des papilles erurales
sur ces pattes; et d’ailleurs la comparaison des trois mäles de notre espece
montre combien est frequente liinvagination totale de la saillie papillaire.
Quoiqu'il en soit, le Peripatoides Woodwardi se distingue foncierement
du P. Suteri et du P. Novae - Zealandiae qui sont toujours depourvus
de papilles erurales; il presente, ä cet &egard, des affınites reelles avec le
P. orientalis et le P. oceidentalis ou l’on peut voir des papilles sur toutes
les pattes, celles de la 1° paire exceptees. Le developpement de pa-
pilles erurales sur les pattes de la paire anterieure est un
caractere qui distingue notre espe&ce non-seulement des autres
Peripatopsides australiens, mais de tousles Önychophores actuelle-
ment bien connus. J’ajoute quil conviendra d’examiner de nouveau,
ä ce point de vue, certains exemplaires mäles rapportes par M. FLETCHER
au Peripatoides orientalis et oü les papilles crurales, d’apres cet auteur
(1895, p. 188, 189), sont localisees sur les pattes de la 1° paire. S’agirait-il
d’une anomalie singuliere? C'est peu probable etant donn& que l’ob-
servation a &t€e faite par M. FLETCHER sur 30 speeimens. Il est ägale-
ment difficile de eroire que le P. orientalis est une espece analogue A la
nötre, mais oü les papilles anterieures seraient diffieilement &vaginables,
car M. FLETCHER observe que dans ses exemplaires curieux les glandes,
comme les papilles, sont localisees sur les pattes de la 1°"° paire. Des
lors, il convient de se demander, comme je l’ai fait antörieurement (1907,
p- 293), „si les mäles de cette forme n’appartiennent pas ä une espece
differente, en depit de leur ressemblance exterieure avec les exemplaires
normaux (de P. orientalis)“. La question restera ouverte jusqu’au jour ou
M. FLETCHER soumettra quelques-uns de ses mäles ä l’ötude anatomique.
Au surplus, que cette forme soit anormale ou distinetement specifique, on
ne saurait la confondre avec le P. Woodwardi qui a 16 paires de pattes au
lieu de 15, et un tres grand nombre de papilles crurales.
Anatomie (fig. 6). — Les glandes salivaires (fig. 6 Sg) s’etendent
jusqu’au niveau des pattes de la 10° ou de la 11° paire; elles sont par
consequent plus longues, d’un ou deux segments, que celles des autres
Peripatoides etudi6s jusquici A ce point de vue. Elles sont larges et plis-
sees, comme on l’observe d’ordinaire dans les P£ripatopsides australiens,
mais iei les plissements se localisent presque sur le bord interne.
Le reservoir des glandes muqueuses (fig. 6 R.Gm) s’etend en
arriere ä peu pres aussi loin que les glandes salivaires. Il m’a paru de
329 E.-L. BoUVIER,
calibre tres variable; dans une femelle oü il &tait A peu pres vide, je l’ai
trouv& relativement &troit et ä bords regulierement paralleles; dans les
deux mäles dont j’ai fait l’&tude, il &tait vaste et fort irrögulier, avec une
seeretion jaunätre localis&e
dans sa partie axiale. Je n’ai
pu suivre les glandes elles-
mömes (fig. 6 Gm) qui etaient
minces et etroitement adhe-
rentes aux parties du corps
voisines; toutefois, il est pos-
sible de dire que le type de
ces glandes est celui de tous
les Peripatopsides australiens,
ä savoir un conduit central
qui emet de distance en di-
stance des branches laterales
courtes et fortes.
L’appareil genital du
mäle est des plus carac-
teristiques, mais d’une &tude
singulierement difficile A cause
de sa complexite, de l’adh&-
rence des glandes sexuelles et
de la delicatesse des canaux
efferents. Aucun Onychophore
ne m’a soumis ä une täche
aussi p@nible; toutefois, mal-
gre des ruptures fächeuses, je
cerois avoir bien suivi et indi-
que les relations d’un testi-
eule (fig. 6 Ts) avec sa vesi-
eule seminale (fig. 6 Pr) et le
canal efferent du m&me cöte
(fie. 6 Pe, Pd, I); pour ces
RX 9a parties, la figure que je donne
‚Fig. 6. Anatomie d’un exemplaire & de Peri- est une reconstitution vraisem-
a anal da Mablementjuste; pour le rest
glandes anales; 7 canal efförent impair; /a oesophage; elle est d’une exactitude ri-
Gm glandes muqueuses; N cordons nerveux lateraux; ,
Oa orifices des glandes anales; Pe, Pd canaux effe- goureuse. Le canal efi@rent,
rents; Pr vesicule seminale ou prostate; R rectum; tr&s sinueux, presente avec
R. Gm reservoirs des glandes muqueuses; Sg glandes a
salivaires; 75 testicule. les organes avoisinants les re-
TU
Onychophora. 323
lations normales; dans les deux exemplaires etudies, ıl etait presque par-
tout occup& par la matiere spermatique blanchätre. Les deux canaux
(Pc, Pd) se dilatent beaucoup avant de rejoindre le eonduit impair (I)
qui presente des caracteres tout & fait speciaux dont les analogues se
rencontrent plutöt chez les Peripatopsis que chez les Onychophores austra-
liens. Ce conduit est recourb& en crosse des son origine, puis se dirige
en arriere A peu pres en ligne droite; la flexion s’effectue au niveau de
la 5° patte pregenitale. Sur la plus grande partie de sa longueur, mais
surtout en avant, le conduit se dilate consid&ärablementetforme
une vaste chambre a parois fort minces et diaphanes, remplie en
totalitE par une masse spermatique blanche. Cette masse est parfaitement
visible ä travers la paroi; elle provient du cordon spermatique contenu dans
les canaux efferents et repr6sente ä coup sür un entrelacement complexe
des cordons droit et gauche, encore qu’il soit tout A fait impossible de
suivre ces derniers dans leurs eirconvolutions. Quand on dissocie une par-
celle de la masse sous le mieroscope, les fragments de cordons s’isolent
et on peut les voir formes par des amas de-spermatozoides dont les queues
sont reunies en faisceaux plus ou moins tordus. Dans le conduit ejacula-
teur terminal, qui est remarquablement court, tres lögerement
nacre et A parois fort @paisses, on trouve ögalement un cordon spermatique
issu de la masse pr&ceedente; lä, sans doute, le cordon se segmente en sper-
matophores tres petits et sans enveloppe chitineuse, probablement fort
analogues ä ceux que M. SEpGwIck (1885, p. 455) fit connaitre dans les
Peripatopsis et que jai observ6s, en voie de formation, dans le Peripatopsis
leonina Purc. et le P. Balfouri Sepew. (1907, tig. 165 et pl. III, fig. 19).
En resume, abstraction faite de la forme des testieules, l’appareil mäle
ressemble beaucoup ä celui des Peripatopsis, surtout par sa partie ter-
minale impaire qui, dans le P. Sedgwicki, suivant les observations que j’ai
faites (190%, p. 96) presente mäme des cordons spermatiques entrelaces.
Mais, dans notre espece la confusion des cordons est beaucoup plus com-
plexe, l’anse est beaucoup plus r@duite et le conduit ejaculateur bien plus
court.
On sait que l’appareil genital mäle des P£6ripatopsides australiens se
presente sous deux formes que j’ai fait ant@rieurement connaitre: l’une qui
rappelle les Peripatus par la structure du conduit impair, oü l’on n’observe
pas de dilatation speciale en avant pour l’&laboration des spermatophores
et qui se termine par un long et fort conduit &jaculateur (Peripatoides
Suteri, P. Novae-Zealandiae et tous les Ooperipatus A lexception de l’O.
oviparus DENDY) — l’autre plus differeneiee, ot le conduit impair debute
par une partie mince, pr&sente ensuite une vaste dilatation A parois glan-
dulaires qui doit servir ä l’&laboration des spermatophores, puis se ter-
394 E.-L. BOUVIER,
miner par un conduit ejaculateur assez court (P. orientalis FL. et Ooperi-
patus oviparus DENDY). Notre espece n’appartient A aucun de ces deux
types et en constitue un troisieme essentiellement carac-
terise par la transformation presque totale du conduit im-
pair en une vaste et longue poche dont les parois tres min-
ces ne sont pas glandulaires et oü viennent se r&unir et s’entrelacer
les cordons spermatiques. Üe troisieme type est &videmment plus voisin
du second que du premier, mais le canal 6jaculateur y est beaucoup plus
reduit, et la poche spermatique y occupe tout le reste du conduit sans for-
mation aucune d’epaississements glandulaires; il differe d’ailleurs des deux
autres par l’extr&me brevet& de son anse proximale quiestä
peine indiquäde. En somme, il se rapproche surtout du type des Peri-
patopsis et doit &laborer de m&me de tr&s petits spermatophores, plus
petits, sans doute, que ceux des autres P£eripatopsides australiens oü, d’ail-
leurs, ils sont A peu pres inconnus.
Les glandes annexes de l’appareil genital mäle sont remarquable-
ment nombreuses et importantes, plus nombreuses et plus importantes que
dans les Peripatopsides australiens les mieux doues A ce point de vue. —
Par leur forme et leur developpement, les glandes anales (fig.6 GA)
ressemblent beaucoup ä celles du Peripatoides orientalis, mais leur partie
seeretrice est reprösentee par une vaste poche ovoide au lieu de constituer
un large tube eylindrique repli& sur lui-m&me, comme dans cette derniere
espece. — Les glandes coxales (fig. 6 (116, fig. 7) sont plus spe£eiales
encore; on en trouve une pour chaque
patte, sauf peutetre pour les pattes de l’avant-
derniere paire oü je n’ai pu r&eussir A les aperce-
voir dans les deux mäles ötudies ä ce point de
vue. Lesglandes delapaireanterieure
(©) sont extraordinairement deve-
lopp&es et, sous la forme d’un tube
eylindrique des plus sinueux, S’eten-
dent presque sur toute la longueur
/ du corps, contre laface interne des nephridies,
Fig.7. Glande coxale dans (ans le sinus qui loge ces dernieres, entre
nn le cordon nerveux et la glande salivaire dans
n. sp. Gr. 23. la moitie antörieure du corps, contre le cordon
seulement plus en arriere. Les glandes des
pattes de la paire posterieure (C'!) prösentent un tout autre caractere; elles
constituent deux longs tubes irises, ä parois fort &paises qui s’stendent en
avant jusqu’au niveau des pattes XIV et qui tantöt restent loges dans le
sinus, tantöt emergent librement dans la cavit&e du corps; leur partie distale
se rötr&eit progressivement pour former le canal exereteur. Les autres glandes
Onychophora. 325
coxales (fig. 7) sont semblables ä celles du Peripatoides orientalis; logees
entierement dans la patte, elles se composent d’une vesieule ovoide ä contenu
verdätre et d’un tube exereteur sinueux qui aboutit ä l’orifice papillaire.
En somme, c’est au Peripatoides orientalis (et A l’Ooperipatus oviparus
qui s’en rapproche A tant d’egards) que notre espece ressemble surtout par
les glandes annexes de l’appareil genital; ä ce point de vue, nulle espece
n’en est plus &eloignde que les P£ripatoides n&o-zelandais, ces derniers n’ayant
pas de glandes coxales, encore que l’un d’eux, le P. Suteri, presente,
comme on sait, le m&me nombre des pattes. Faut-il rappeler que l’on
trouve des glandes coxales, en arriere, chez les Peripatopsis et chez les
Peripatus, que ces glandes sont plus d&veloppees chez les formes primitives
du premier genre (P. Sedgwicki, P. Moseleyi), plus nombreuses chez les
formes &voluses du second (certains Peripatus caraibes: P. juliformis GUIL-
DING, P. Sedgwicki BoUVIER)? Quoiquil en soit, le P. Woodwardi se
distingue de tous les autres Onychophores par la multiplieit& et le deve-
loppement de ses glandes coxales; il en a autant que le Peripatoides
orientalis et l’Ooperipatus oviparus, sans compter celles de la 1" paire
qui sont extraordinairement developpees et qui manquent totalement ä ces
deux especes, comme d’ailleurs ä tous les autres Onychophores.
L’appareil genital femelle ne prösente rien de partieulier, si ce n'est
l’atrophie complete, ouäpeu prescomplete, desr&öceptacles
seminaux. Les deux femelles dans lesquelles jai pu &tudier l’appareil
(2 e et g) se pr&taient aussi mal que possible a l’observation; les courts
oviductes etaient dissimules sous les vastes ovaires occupes par des aufs
et il etait fort diffieile de les suivre jusqu’a leur origine, c’est-A-dire jusqu’äa
leur point de confluence avec le sac ovarien. Ü’est au voisinage de ce point
de confluence, tres elargi dans les deux exemplaires, que doivent se trouver
les r&ceptacles seminaux; dans la femelle e, il ne m’a pas et@ possible
d’apercevoir la moindre trace de formation r&ceptaculaire, mais (dans
l’autre, jai pu apercevoir, de chaque cöte, une tres lögere saillie large-
ment pedonculde qui pourrait bien &tre le röceptacle. Cette saillie, a peine
perceptible, mesurait au plus 300—400 «u de sorte que, si mon interpretation
est exacte, on doit la considerer comme un re&ceptacle presque totalement
atrophie. Il sera bon de revenir sur cette &tude avec des specimens
plus favorables, mais je crois bien &tre dans la verite en disant que les
r6&ceptacles s&minaux de l’espece sont rudimentaires ou nuls. On sait
d’ailleurs que ces organes prösentent des variations consid@rables dans la
famille des P6ripatopsides (rudimentaires chez les Opisthopatus et nuls chez les
Peripatopsis) et qu’ils se pr6sentent ä des degrös divers de d&veloppement chez
les formes australasiennes, oü ils rappellent plus ou moins ceux des Peripatus.
L’exemplaire e fut pris au mois de juillet; ses ovaires renfermaient
d’assez nombreux @ufs A divers stades, tous d’ailleurs peu avanc6s, les
326 E.-L. BOUVIER,
plus gros ayant un diametre maximum assez faible.e. La femelle g,
recueillie au mois d’octobre, ne renfermait &galement que des &ufs ovariens,
mais ces derniers se trouvaient bien plus pres de la maturite, certains
d’entre eux mesurant 1,46 mm sur 0,9 mm. Il semble resulter de lä que le
P. Woodwardi forme ses @ufs durant l’hiver et qu’il les expulse dans les
oviductes pendant l’ete. C’est peut-etre ä la fin de l’et& que se produit la
parturition. On sait que le P. Novae-Zealandiae donne des jeunes pen-
dant toute l’annde, mais surtout durant la periode hivernale, avec une
gestation de 8 ä& 9 mois; tandis qu’au contraire le P. orientalis produit ses
jeunes en et& (septembre ä avril) avec une periode de gestation un peu
plus courte. A ce point de vue encore, notre espece semble se rapprocher
surtout du P. orientalis.
Diagnose de l’espece. — En resume, le Pf. Woodwardi peut &tre
caracterise par la diagnose suivante:
Plis dorsaux alternativement larges et &troits, mais avec des diffe-
rences moins grandes que dans le P. orientalıs, des papilles prineipales
moins dissemblables et des plis incomplets de longueur plus variable. Pas
de dents accessoires sur les lames externes des mandibules et 5 dents
accessoires sur les lames internes. Les pattes sont au nombre de 16 paires;
leur 3° arceau est legerement plus e&troit que le 1, et l’arceau inter-
mediaire un peu plus large que dans les autres Peripatoides; les rudiments
du 4° arceau sont ä peine indiqu6s et le pied ne porte que 3 papilles.
Tubereules urinaires des pattes IV et V sans rapports avec les fragments
d’arceaux quils döterminent. Des papilles erurales sur les pattes ante-
rieures du mäle et sur la plupart des pattes suivantes; des glandes co-
xales dans toutes les pattes, sauf peut-&tre celles de l’avant-derniere paire,
les glandes des pattes anterieures tubulaires, sinueuses et s’etendant
sur presque toute la longueur du corps, celles de la derniere paire assez
longues, cylindriques et ä parois fort &paisses; les autres courtes, incluses
dans la patte et semblables ä celles du P. orientalis. Les glandes anales
volumineuses et dilat6es en vesicule ovoide. Organes sexuels mäles totale-
ment localises dans le tiers postörieur du corps; leur conduit impair atteint
le niveau de la 5° paire de pattes pr&anales et ne pr&sente que l’&bauche
d’une anse; il est presque totalement differenei@ en un long sac mince oü
S’aceumulent les cordons spermatiques issus des canaux efferents et se
termine par un conduit 6jaculateur extr&mement court. Les ovaires sont
etroitement fixes aux parois dorsales A la hauteur des pattes de la paire
antepenultieme, ils ne peuvent &tre-distingu6s l’un de l’autre; les r&cep-
tacles s&minaux annexes aux oviductes sont (probablement) rudimentaires
ou nuls; les @ufs ovariens les plus grands mesurent 1,4 mm sur 0,9 mm.
Les plus grandes femelles, contractees dans l’alcool, ne d&passent pas 21 mm
Onychophora. 327
et les plus grands mäles 12. Captur& en Australie occidentale,
dans la region de Perth.
Affinites. — Le Peripatoides Woodwardi est remarquable par ses
affınitös multiples: il ressemble au P. Suteri, de Nouvelle-Zelande,
par le nombre de ses appendices locomoteurs qui est de 16 paires et par
la structure de ses mandibules qui sont depourvues de dents accessoires,
mais il s’en distingue par tous les autres caracteres et se rapproche bien
davantage du P. orientalis encore que ce dernier n’ait pas plus de 15 paires
de pattes et presente une dent accessoire sur les lames externes des man-
dibules. Ses affınitös avec cette derniere espece sont indiquees par l’al-
ternance des plis tegumentaires, par la reduction ä 3 du nombre des
papilles pedieuses, par les dimensions relatives des arceaux des soles, par
l’extr&me multiplieite des glandes coxales, l’analogie des glandes anales et
une certaine ressemblance dans le conduit impair des organes sexuels du
mäle. Les affinites sont vraisemblablement plus £&troites encore avec le P.
occidentalis, qui est depourvu de dents accessoires sur les mandibules,
mais on en peut pousser plus loin la comparaison, M. FLETCHER n’ayant
pas fait connaitre la structure de cette derniere espece.
En dehors de ces caracteres d’affinites, le P. Woodwardi a des traits
qui lui sont bien propres et qui en font une des especes les plus typiques
dans la classe des Onychophores; lui seul possede des glandes coxales
sur les pattes de la premiere paire, glandes qui sont extraordinairement
developpees et qui depassent en &tendue les glandes coxales posterieures,
deja si longues, de certains Peripatopsis; lui seul est caracterise par la
presence constante de 16 paires de pattes & 3 papilles; et par la struc-
ture de son conduit mäle impair il ne ressemble ä rien, si ce n'est, d’une
maniere @loignde, aux Onychophores de l’Afrique australe.
Il ne saurait ätre question, des lors, de le rattacher, par des liens
phylogenetiques etroits, ä& d’autres esp&ces d’Onychophores. Il appar-
tient sans conteste au genre Peripatoides, mais il offre, dans ce genre,
un curieux m&lange de caracteres primitifs et de caracteres qui indiquent
une longue &volution: ses glandes coxales multiples et d&veloppees a la
base de chaque patte, il les tient sans doute des formes ancestrales de
la classe, et ses 16 paires de pattes des formes ancestrales du genre; mais
il n’a plus de dents accessoires sur les lames mandibulaires externes,
ses papilles pedieuses sont r@duites toujours A 3, ses receptacles söminaux
sont atrophies, son conduit mäle impair a subi des modifications profondes,
et tous ces caracteres, sauf le dernier peut-etre, sont les indices d’une
evolution avancce.
Cette accumulation de caracteres archaiques et modernes ne depasse
point toutefois les limites de la famille ä laquelle appartient notre esp£ece,
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 22
328 E.-L. BoUVIER, Onychophora.
et lüä se trouve un nouvel argument en faveur de la subdivision de la elasse
en deux familles: les Peripatopsides dont notre P. Woodwardi apparait
comme un representant fort typique, et les Pöripatides. Ces deux familles
ont respectivement une aire de distribution qui leur est propre, la premiere
etant plus ou moins australe, la seconde localis6e au voisinage de l’&quateur !).
Pour s’ötre &tablie et maintenue telle jusqu’ä nos jours, cette subdivision
naturelle doit remonter tres haut et se rattacher, sans doute, ä quelques
phenomenes geologiques anciens de grande importance.
J’ai montr& ailleurs (1907, p. 62, 65), comment ces deux familles ont
pu se seinder en genres et Evoluer ind&pendamment vers l’oviparite; j’ai
indiqu& aussi (1905. p. 72) quelle devait &tre, ä mon sens, la region d’ori-
gine oü se differeneie primitivement la classe, et c’est par la que je veux
terminer ce court memoire. „Sil’on observe, disais-je: 1° que des represen-
tants typiques de tous les genres se trouvent repandus dans l’espace com-
pris entre les Andes, l’Indo-Malaisie, et l’Afrique tropicale, 2° que les for-
mes primitives des deux familles de la classe pr&sentent en commun certains
caracteres importantes (orifices n&phridiens dans le 3° arceau, 4 papilles
pedieuses, r&ceptacles söminaux, plis tögumentaires plus ou moins reguliers,
ete.), on est en droit de penser que la souche commune des Onychophores
s’est differeneice dans les continents occup6es aujourd’'hui par le Pacifique
oriental, et qu’elle y a donn& naissance aux types primitifs de l’une et
l’autre famille.“
1) La decouverte r¢e d’un Peripatopsid@ nouveau ä Ceram vient encore A l’appui
de cette opinion. L’espece a &t& d&erite par F. Muır et J. C. KERSHAW (Quat. J. mier.
Sc., Vol. LIII, 1909) sous le nom de Peripatus ceramensıs, mais il suffit de jeter un coup
d’eil sur la figure et la description donnees par les auteurs pour s’apercevoir que l’on est
en presence d’un Paraperipatus tres voisin du P. Novae-Brıtanniae WILLEY. Ceram, la
Nouvelle-Bretagne et presque strement aussi la Nouvelle-Guinede, appartiennent ä la zöne
peripatopsidienne tandis que Java renferme dejä des P6ripatides, ce qui est d’ailleurs con
forme aux id@es de WALLACE.
Index bibliographique.
BoOUVIER, E. L., 1902, Sur l’organisation, le d&veloppement et les affinites du Perrpatopsis
Blainwillei GAY-GERVAIS. Zool. Jahrb., Anat., Suppl. V.
—, 1905 et 1907, Monographie des Onychophores. Ann. Sc. nat., Zool., (9) T. II
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DEnpy, A., 1902, On the oviparous species of Onychophora. Quart. Journ. micr.
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FLETCHER, J. J., 1895, On the specific identity of the Australian Peripatus usually sup-
posed to be P. Leuekarti SÄNGER. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, (2) Vol. X.
PurceErr, W. F.. 1901, On the Anatomy of Opisthopatus cinetipes Purc., with Notes on
other, prineipally South African, Onychophora. Ann. South Afric. Mus., Vol. II.
SEDGWICK, A., 1884, A Monograph on the Species and Distribution of the genus Peri-
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STEEL, E., 1896, Observations on Peripatus. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, (2) Vol. XI.
Die
"auna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen ua Dr. R. Hartmeyer.
Band II, Lieferung 19.
Cephalopoda
Dr. Werner Th. Meyer
(Hamburg).
Mit 11 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Die Ausbeute der Hamburger südwest-australischen Forschungsreise
an Cephalopoden ist leider nur gering; es sind nur wenige bekannte Arten,
zu denen 2 neue hinzutreten. So läßt sich über die geographische Ver-
breitung und über den Anteil, den die Cephalopoden an der Abgrenzung
gewisser tiergeographischer Bezirke nehmen, wenig sagen. Die Octo-
podiden scheiden hierbei vorläufig noch aus, da eine Bestimmung der er-
beuteten Exemplare mir nicht möglich war. Es waren kleine, halb er-
wachsene Exemplare; dazu kommt, daß das Aussehen der Octopodiden
nach Art der Konservierung und des Zustandes, in dem das Tier getötet,
in so hohem Grade variiert, daß Exemplare derselben Art sich im höchsten
Maße unterscheiden. Ihre Identifizierung kann nur auf Grund eines sehr
reichen Vergleichsmaterials geschehen, das mir nicht vorlag.
Sepioteuthis mauritiana ist bisher nur von Mauritius bekannt und liegt
nun auch von West-Australien vor. Es handelt sich bei dieser Art um
ein pelagisch lebendes Tier, wie ja fast alle Loligineen Bewohner des
freien Meeres sind; die Größe des Verbreitungsgebietes, quer über den
Indischen Ozean, ist daher nicht weiter auffällig.
Die Fundorte von Sepioloidea lineolata liegen, so weit sie mir bekannt
sind, an der Ost- und Südküste Australiens; mit dem vorliegenden Exem-
plar ist das Hinaufreichen des Verbreitungsgebietes nach Westaustralien
erwiesen.
Sepia latimanus scheint ein Küstenbewohner der Sunda-See und der
Palau-Inseln zu sein und ist auch längs der Westküste Australiens ver-
breitet.
Loliginidae.
Sepioteuthis mauritiana (Quoy et Gaimard).
1832. Sepioteuthis mauritiana QuoyY et GAIMARD, Voyage „Astrolabe“, II, p. 76, pl. 4
fig. 2—6.
1839. ; a D’ORBIGNY, Cephalopodes acetabuliferes, p. 304, pl. 5,
fig. 1—4, pl. 7, fig. 1—5.
22*
330 WERNER TH. MEYER,
Fundnotiz: Station 6la, Princess Royal Harbour bei Albany,
von einem Fischer erhalten.
3 Männchen, von denen 2 leidlich, das 3. schlecht er-
halten war. Fig. 2.
Länge (bis zur Spitze der Tentakel) 53 und 50 em. (W
Mantellänge 32 und 29 em. |
Breite (inkl. Flossen) 17,5 und 16 cm. II
Länge des Schulpes (kleineres Exemplar) 28,5 em.
Breite 3,5 m.
D’ÖRBIGNY beschreibt den Schulp von $. mauritiana wie |
folgt. (p. 304): „Coquille II |
lane6ol&e &troite, munie Fig. 1.
d’une eöte m&diane tres a
forte et d’expansions %
laterales commencant L
un peu plus bas que le
einquiemedela longueur
et sont dans la plus
grande Jargeur au |
tiers anterieur; sur |
les eötes, en dessous, \ |
on voit une cr£te
saillante ou au moins N \
un fort &paississement
divergeantde l’extr&mite
vers le bord sup£erieur
de l’expansion.“ 2
N
Die Merkmale
treffen für den Schulp Fig. 1. Umriß des Rumpfes von
des vorliegenden Exem- Sepioteuthis mauritiana (QuoyY et
GAM.). Y
Fig. 2. Schulp von Sepioteuthis
Bisher von Mauri- smauritiana (Quoy et GAmM.). io
tius bekannt.
plares zu.
Sepiolidae.
Sepioloidea lineolata (Quoy et Gaimard).
1832. Sepiola lineolata QuoY et GAIMARD, Voyage „Astrolabe“, II, p. 82, pl. 5, fig. 8.
1839. Sepioloidea lineolata DORBIGNY, C&phalopodes ac6tabuliferes, p. 240, Sepioles,
pl. 3, fig. 10—18.
1881. ss R STEENSTRUP, Overs. Dansk. Vidensk. Selsk. f. 1880, p. 223.
Cephalopoda. 331
1884. Sepioloidea lineolata BRock, Zeitschr. f. wiss. Zool., XV, p. 105.
1887. 5; Ei STEENSTRUP, Overs. Dansk. Vidensk. Selsk. Forhandl., Notae
teuthologicae.
1888. = 55 APPELLÖF, ÖCephalopoden von Ternate, Abhandl. Senckenberg.
Gesellsch., XXIV, 4,
Fundnotiz: Coll. Mus. Perth, West-Australien, näherer Fundort
nicht bekannt.
1 Männchen, 4,5 cm lang, 2,2 cm breit.
Das Exemplar ist gut erhalten und läßt die Anordnung der Chromato-
phoren in Längsreihen auf der Dorsalseite des
Kopfes, des Rumpfes und der Flossen gut erkennen,
ebenso die Hautzipfel in dem Winkel zwischen
Mantelrand und Rumpf. Die eigentümliche Aus-
bildung des Hectocotylus, die die Trennung der
Gattungen Sepiola und Sepioloidea rechtfertigt, ist
von Brock 1884 richtig beschrieben worden.
Der nähere Fundort dieses Stückes ist nicht
angegeben; doch scheint die Art an der Ost-; Süd-
und Westküste Australiens vorzukommen. Bisher
von Jervis Bay (N. S. Wales) und St. Vincents Golf
(Süd-Australien) bekannt. n ar
Die Skizze ist nach einem im Naturhistorischen es Een ),
Museum zu Hamburg befindlichem Stücke (Fund- Dorsalansicht. '/,.
ort: St. Vincents Golf) angefertigt worden.
Sepiidae.
Sepia latimanus (Quoy et Gaimard).
1832. Sepia latimanus QuUoY et GAIMARD, Voyage „Astrolabe“, Il, p. 68, pl. 2, fig. 2.
1839. ; n D’ORBIGNY, C£phalopodes acetabuliferes, p. 283, Seiches, pl. 12
fig. 6, pl. 17, fig. 16—17.
1839. Sepia rappiana FERUSSAC, ibid. p. 283, pl. 10.
Fundnotiz: Station 18, Sharks Bay, Eingang zum UselessInlet.
2 Männchen, leicht beschädigt.
Länge 20,5 und 21 cm.
Breite 8,2 und 9 cm.
Die Bestimmung geschah nach einem Exemplare der Hamburgischen
Sammlung, sowie nach der bei D’ORBIGNY 1839 sich findenden Beschreibung
und Abbildung des Schulpes. Ich möchte hinsichtlich dieser hinzufügen,
daß das Rostrum schmal und spitz ist, wie D’ORBIGNY dies auch im Text,
abweichend von der Fig. 2, pl. 12, angibt.
332 WERNER TH. MEYER,
Die Farbe der in Alkohol konservierten und aufbewahrten Stücke ist
auf der Unterseite rotbraun, auf der Oberseite bläulichgrau.
Im Habitus stimmten die vorliegenden Exemplare mit Sepia rappiana
FERUSSAC et D’ORBIGNY, |]. c. pl. 10, überein.
Vorkommen: Bisher von Port Dorey (westliches Neu-Guinea), Palau-
Inseln, Celebes, bekannt.
Sepia Galei n. sp.
Fundnotiz: Station 29, Sharks Bay bei Brown Station auf
Dirk Hartog.
1 äußerlich wenig gut erhaltenes Männchen; es fehlen unter anderem
die Tentakelkeulen.
Länge ca. 11 cm, Breite ca. 4 cm.
Der Kopf ist nicht breiter als der Rumpf. Der Rumpf verbreitert
sich gegen die Mitte, um nach hinten schmäler zu werden; das hintere
Ende ist abgerundet mit stumpfer Spitze. Der Flossensaum ist anscheinend
Fig. 4. Fig. 5. Fig. 6.
Fig. 4. Sepia Galei n. sp. Ventralansicht des Schulpes. !/..
Fig. 5. Sepia Galei n. sp. Dorsalansicht des Schulpes. "/,.
Fig. 6. Sepia Galei n. sp. Seitenansicht des Schulpes. !/,..
nur sehr schwach entwickelt, höchstens 2 mm breit und beginnt hinter
dem Mantelrande; er läßt die Spitze des Rumpfes frei. Der :Mantelrand
ist vor dem Trichter nur wenig eingebogen; der dorsale Vorsprung ist
lang und abgerundet.
Cephalopoda. 333
Die Arme sind zugespitzt; die Schwimmhaut des ventralen Paares ist
schwach. Die kleinen Saugnäpfe stehen in 4 Reihen.
Der gut erhaltene Schulp ist 8 cm lang, 2,7 cm breit und 0,7 em
dick. Seine Gestalt ist schuhförmig, vorn breit, hinten spitz. Die Unter-
seite ist vorn flach gewölbt, hinten konkav. Der gestreifte Teil (Area
striata) verschmälert sich nach hinten und wird von mächtigen, sich nach
hinten verbreiternden und an der Spitze sich zu einem Kegelmantel zu-
sammenschließenden Flügeln umgeben. In diesen Kegelmantel schiebt
sich der Chitinrand gegen die Spitze hinein. Das Rostrum ist schwach,
kurz und undeutlich abgesetzt. Die Grenze zwischen glattem und ge-
streiftem Teil verläuft einfach bogig. Die Längsfurche ist schwach. Die
gewölbte Oberseite ist durch eine Anzahl Kanten und Winkel in 7, in der
Richtung des Rostrums zusammenlaufende Felder zerlegt und sieht des-
halb wie geknickt oder gefaltet aus. Die Wölbung ist hinten stärker
als vorn.
Der eigentümlich gebaute Schulp läßt diese Art leicht erkennen.
Die Färbung ist nicht intensiv und, so weit zu sehen, oberseits
dunkler als unterseits.
Sepia Irvingi n. sp.
Fundnotizen: Station 48, Cockburn Sound bei Garden Island,
Port Royal; Station 53, Warnbro Sound.
4 gut erhaltene Weibchen mittlerer Größe.
Länge des größten Exemplares 17 cm (bis zur Spitze der Dorsalarme),
Mantellänge 12 cm, Breite 7,5 em.
Der Körper ist schlank, der dicke Kopf nicht breiter
als der Rumpf. Dieser verbreitert sich nach dem Hinterende
zu bis in die Mitte des Körpers, um dann granatspitzenähnlich
scharf auszulaufen. Der Flossensaum ist breit, die Flosse
setzt am Mantelrande an, springt nach vorn 1 cm vor, ver-
breitert sich nach hinten auf 3 cm und ist am Hinterende des
Körpers tief herzförmig eingeschnitten.
Die mittellangen, bis auf ein Drittel ihrer Länge durch
eine Schwimmhaut verbundenen Arme sind von gleicher Fig. 7. Sepia
Größe, an der Spitze umgebogen, im Querschnitt dreieckig. an EN
Auf der den Saugnäpfen entgegengesetzten Seite läuft ein ı IR j
scharfer Kiel, der bei dem ventralen Paare (4.) zu einem
Schwimmsaume ausgezogen ist. Die kleinen Saugnäpfe stehen in 4 Reihen.
Die Tentakel sind lang; die Keule hat Sichelform und zeigt einen
großen Schwimmsaum; die Schutzhaut bildet ein spitzes Dreieck. Die
334 WERNER TH. MEYER,
Saugnäpfe stehen in 5 Reihen, in der Mitte und nahe der Schwimmhaut
sind sie etwas größer (s. Fig. 7).
Der Mantelrand ist vor dem Trichter und zu beiden Seiten des
dorsalen, fast rechtwinkeligen Vorsprunges eingebuchtet.
Der Schulp ist bei dem untersuchten Exemplar 11,5 cm lang, 4,1 cm
breit, 1,3 em dick. Er ist vorn breiter als hinten und in der hinteren
Fig. 9. Fig. 10.
Fig. 8. Sepia Irvingi n. sp. Ventralansicht des Schulpes. t/,.
Fig. 9. Sepia Irvingi n. sp. Dorsalansicht des Schulpes. !/,.
Fig. 10. Sepia Irvingi n. sp. Seitenansicht des Schulpes. !/,.
Hälfte eingeschnürt. Der glatte Teil ist kurz und flach gewölbt, der ge-
streifte Teil etwas vertieft und nach hinten verschmälert. Er wird um-
geben von kalkigen Flügeln, die sich erst verbreitern und dann wieder
schmäler werden. Das Rostrum ist lang, gerade und etwas nach oben
umgebogen. Der Chitinrand verschwindet gegen das hintere Ende. Der
gestreifte Teil ist von einer flachen medianen und zwei lateralen Furchen
durchzogen. Den Verlauf der Lamellen etc. siehe Fig. 8.
Zn
Cephalopoda. 335
Die in der Mitte gewölbte Oberseite ist gekörnt und mit schwachen
Längsfurchen versehen. Der Rand ist bräunlich.
Die Färbung ist auf der Dorsalfläche von Rumpf und Kopf purpur-
rot; die Unterseite ist lichter. Die Flossen sind auf beiden Seiten heller
als der Körper und zeigen einen 1 mm breiten, weißen Saum.
Sepia sp.
Fundnotiz: Station 48, Cockburn Sound bei Garden Island,
Port Royal.
Ein äußerlich leidlich erhaltenes Weibchen; leider war der Schulp zer-
brochen und besonders am Hinterende so zertrümmert, daß
eine Bestimmung nicht möglich ist.
Länge 5,4 cm, Breite 1,3 cm.
Der Kopf ist schmäler als der Rumpf. Die Arme sind
kantig, die Dorsalarme etwas kürzer als die Ventralarme.
Die kleinen Saugnäpfe stehen in 4 Reihen. Die Tentakel-
keulen sind klein und tragen 5 Reihen in der Mitte größerer
Saugnäpfe. Der Rumpf ist schlank und von einem schwachen
Flossensaum umgeben. Der Nackenfortsatz verhältnismäßig
lang.
Der schlanke Schulp erinnert sehr an den von Sepia
Fig. 11.
Burnupi (HoyLe, Journ. of Conchology, Vol. 11, p. 27, tab. 1). a sp.
Länge ca. 3,5 cm, größte Breite 0,8 cm. Er ist vorn ab- Ventralan-
gerundet und läuft nach hinten wohl ziemlich spitz aus und |, icht des
: . : Schulpes. ?/,.
scheint nach der Unterseite zu umzubiegen. Auf der Unter- z -
seite läuft in der Mitte eine ziemlich tiefe, deutliche Furche, der auf der
Oberseite ein medianer, nach vorn zu breiter und flacher werdender Wulst
entspricht.
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Die
rauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
| herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 20.
Homoptera
von
Prof. Dr. Arnold Jacobi
(Dresden).
Mit 13 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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Alle Rechte vo
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Er
Die Homopteren Australiens haben bis in die neueste Zeit hinein wenig
Berücksichtigung erfahren und zwar sowohl von den Sammlern wie von
den Rhynchotographen. Seit Erscheinen der WALKERschen Homopteren-
liste (1850—59) haben zwar STÄL, SPÄNGBERG, SIGNORET, MELICHAR
und Dıstant im Rahmen systematischer Arbeiten auch Gattungen und
Arten des Südkontinents berücksichtigt, allein Monographien darüber blieben
bis zur Wende des Jahrhunderts aus, während faunistische Verzeichnisse
oder gar zoogeographische Betrachtungen über die australischen Cicadoidea
auch heute noch fehlen. Neuerdings haben indessen GODInG und FROG-
GATT die Membraciden !) und Cicadiden ?) monographisch durchgenommen und
DistanT:) hat einige Gruppen der Cercopiden und Jassiden behandelt.
Wesentlich indessen ist unsere Kenntnis von Australiens Cikadenfauna
erst durch zwei Abhandlungen KırKALDYs*) gefördert worden. In diesem
umfang- und gehaltreichen Werke werden nicht nur zahlreiche Neuent-
deckungen aus der Osthälfte des Erdteils sowie von der Fidschigruppe
beschrieben und oft vorzüglich abgebildet, sondern der fleißige Verfasser
hat auch nach Möglichkeit alle schon benannten Arten des australischen
Untergebietes berücksichtigt und durch analytische Schlüssel seinen Fach-
genossen die Beschäftigung mit dem vorher sehr schwierigen Gegenstande
sehr erleichtert. Wenn er außerdem das bisherige System der Homopteren
kritisch durchgeht und daran nieht wenige erhebliche Änderungen vor-
nimmt, so wäre freilich dieser Seite etwas mehr Durcharbeitung von Vor-
teil gewesen, wie auch die neuen Diagnosen der äußerst zahlreichen
1) Goping, F. W. (03), A monograph of the Australian Membraeidae. — Proc. Linn.
Soc. New South Wales; p. 1—41, pl. 1.
2) Gopıns, F. W. and FrogsArtt, W. W.(’04), Monograph of the Australian Cica-
didae. ibid. p. 561—670; pl. 18—19.
3) Distant, W. L. (‘08), On some Australian Homoptera. — Ann. Soc. Ent. Belg.,
v.52, p. 9-11.
4) KIRKALDY, G. W. (’06), Leaf-hoppers and their natural enemies. — Rept. work Ex-
per. Stat. Hawai. Sugar planters assoc., Div. Entom., Bull. 1, p. 271—510; pl. 21—32. —
Ders. (07), Leaf-hoppers. — Supplement. — ibid., Bull. 3, p. 1—186, I—III; pl. 1—20.
338 ARNOLD JACOBI,
Gattungen und Arten oftmals etwas aphoristisch gefaßt sind. Es dürfte
auch diese schwache Seite der im ganzen sehr wertvollen Arbeit nicht
damit zu entschuldigen sein, daß KırKkALDY sie in mehreren Antikritiken
gegen DIsTAnT nur für eine vorläufige Übersicht zum Gebrauche des
Phytopathologen erklärt, denn diese Eigenschaft verrät weder ihr Titel,
noch entspricht dem ihre ganze Darstellungsweise, deren Bewältigung
durchaus geschulte Spezialisten verlangt. Das „non multa, sed multum“
wäre hier am Platze gewesen.
Was das mir gütigst anvertraute Material der Hamburger südwest-
australischen Forschungsreise anbelangt, so muß es als sehr knapp be-
zeichnet werden. Es ist das Teilergebnis einer in die Wintermonate
fallenden Sammelreise, und diese Jahreszeit ist offenbar für das Sammeln
von Homopteren nicht günstig. Es läßt sich auf dieses Material mit seinem
Gehalte von 14 Arten in reifen Stücken kein Durchschnittsbild der Fauna
gründen. So mag sich auch der Umstand erklären, daß die Familie der
Singeikaden, deren Angehörige sich in den wärmeren Breiten so bemerk-
lich machen, freilich auch etwas mühsamer zu erlangen sind, nur durch
eine einzige Larve vertreten ist.
Wenn trotz des geringen Umfanges der Sammlung fast lauter neue
Species und mehrere neue Gattungen festzustellen waren, so spricht dies
für die Eigenart der westaustralischen Insektenfauna, die auch andere Ord-
nungen bekunden (vgl. KırkaLpy ’07, p. 6). Zu einer näheren Unter-
suchung der Abweichungen von den übrigen Untergebieten des Kontinents
reicht allerdings der Stoff bei weitem nicht hin.
Sextius occeidentalis n. Sp.
Seitenhörner des Pronotums dick und stumpf, nach außen und stark
nach oben gerichtet, auf dem Querschnitte fast drehrund, nur auf der Vorder-
seite undeutlich gekielt; der hintere Fortsatz vom Schildehen an ganz grad-
linig, niedrig und noch ein wenig
Fig. 1. Fig. 2. länger als die Deckflügel, ohne
; Kiel, den eine über dem Vorder-
rande des Pronotums beginnende
Schwiele ersetzt. Deckflügel schon
von der Mitte an stark verschmälert
; und nach hinten keilförmig zu-
Fig. 1. Sextius ocei- Jqufend; Media und Cubitus vor der
dentalıs n. sp., von oben. }
Fig. 2. Sextius ocei- Mitte durch eine Querader ver-
Ge EP ne Sant bunden; Apikalteil dicht netz-
Homoptera. 339
adrig. Farbe safrangelb, Scheitel und Vorderfläche des Pronotums mehr
rötlich.
Long. tot. 6,0 mm.
Fundnotiz: Station 67, Dirk Hartog, Brown Station, 26. VI. 05.
Paradorydium Michaelseni n. Sp.
Kopf etwa 2'/,;mal so lang wie das Pronotum in der Mitte, vor den
Augen fast so breit wie dieses, lang-keilförmig mit abgerundeter Spitze
und scharfen, etwas aufgebogenen Rändern; Scheitelfläche
mit undeutlichem Mittelkiel, vor der Spitze grubig eingedrückt;
Stirn nach den Seitenrändern hin steil abfallend, vor den
Fühlergruben abgeflacht und etwas eingedrückt, von jenen
an im rechten Winkel verengert und in eine oblonge
Platte ausgezogen, die vor dem Clipeus abgerundet ist.
Pronotum in der Mitte kürzer als an den Seiten, die nahezu
parallel verlaufen. Schildchen vor der Spitze mit einer
eingedrückten Querlinie. Deckflügel bis zum After reichend
(2), zugespitzt, mit ziemlich gebogenem Costal- und fast
geradem Innenrande, halb durchsichtig bis auf die Basis e
des Costalrandes und des Clavus; Geäder deutlich und ne ae
regelmäßig bis aufdie etwas netzadrige Spitze. elseni n. sp., von
Kopf, Pronotum, Schildehen und Basis der Deckflügel re
— mit Ausnahme der Mitte — durch dichte Grübchen punktiert. Farbe
schmutzig ockergelb, die Adern hie und da dunkelbraun gescheckt.
@ Long. cum tegm. 5 mm.
Fundnotiz: Stat. 116, East Fremantle; 27. VIII. 05 (1 Ex.)
Notocephalius n. 2.
Cephalelinorum.
Scheitel stark gewölbt, der Kopffortsatz daher im Querschnitt
fast prismatisch, Seitenränder nach unten umgebogen, sodaß die
Stirn bis auf die Basis vertieft ist; Clipeus rhomboid. Deckflügel ver-
wachsen, ohne deutliche Sonderung des Clavus, die Aderung sonst bis auf
den Apikalteil deutlich, die ganze Oberfläche punktiert.
Notocephalius Hartmeyeri n. Sp.
Kopf 5—6mal so lang wie das Pronotum, keilförmig mit abgestumpfter
Spitze, nach der hin er abfällt; Scheitel mit 4 niedrigen Längswülsten und
feinem Mittelkiel; die Andeutung eines solchen auch an der Basis der
flachrinnigen Stirn; Jochstücke vor den Fühlergruben lappenförmig vor-
340 ARNOLD JACOBI,
springend, neben diesen tief ausgeschnitten; Augen nach
hinten verschmälert, mittelgroß. Pronotum vorn und hinten
schwach eingebuchtet, in der Mitte rinnenförmig eingedrückt.
Deckflügel bedeutend länger als der Hinterleib, sehr spitz zu-
laufend und bis zum Apex vereinigt, die Seiten stark nach
unten gebogen; Costalrand dicht hinter der Basis etwas ein-
gebuchtet.
Schmutzig graugelb; Stirn und ein Paar mittlere Binden
auf jedem Abdominalsternit dunkelbraun, die Adern der Deck-
flügel ebenso gescheckt.
Long. cum tegm. 9—10 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station;
2 SVTEODEET):
Fig. 4. Noto-
cephalius Hart- Im Habitus durch die Bildung der Deckflügel sehr an
meyert N. SP., . loan -api
Sicher die amerikanische Membracidengattung Aconophora FAIRM.
erinnernd.
Eurymela rubrovittata A. S.
Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin; 3. VII. 05. Zahlreich.
Eurymeloides aemaeops n. Sp.
Kopf bedeutend schmäler als das Pronotum; Scheitel vor der Stirn-
naht beiderseits tief eingedrückt, mit der Stirn ziemlich in einer Ebene
liegend; Stirn vom Clipeus durch einen hohen Wulst abgesetzt; Schläfen
und Stirn tragen kurze, aber kräftige Dörn-
Y chen; das 2. (vorletzte) Schnabelglied reicht bis
N zu den mittleren Trochanteren. Vorderrand des
Pronotums stark nach vorn ausgebogen, Hinterrand breit
gebuchtet. Alle Tibien, sowie Vorderschenkel ringsum,
Mittel- und Hinterschenkel nur unten mit Längsreihen
von kurzen Dornen besetzt. Aderung der Deckflügel
ziemlich hervortretend mit zahlreichen Apikalzellen.
h d. Gonapophysen doppelt so lang wie das letzte
{k N Ventralsternit, nach hinten und oben zurückgebogen.
Fig. 5. Bury- 2. Letztes Ventralsternit tief keilförmig ausgeschnitten.
a y Rumpf und Beine gelb- bis rotbraun, Pronotum und
Kopf rötlich kastanienbraun, der Scheitel vorn längs der
Stirnnaht schwärzlich. Deckflügel an Basis und Costalrand kastanien-, im
übrigen schwarzbraun (aus Alkohol!).
Long. cum tegm. 9—10 mm.
Fundnotiz: Stat. 101, Mundaring Weir; 9. VIII. 05.
Hompoptera. 341
Eurymeloides lenis n. Sp.
Scheitel nur in der Mitte etwas eingedrückt, Gesicht ohne Dörn-
chen, fein behaart, Stirn fast kahl, gegen den Clipeus weniger steil
abgesetzt. Das vorletzte Schnabelglied reicht bis zu den
Trochanteren der Hinterhüften. Sonst wie E. acmaeops JAC.
d. Gonapophysen an der Basis schmäler, die distalen Ränder flacher
als bei der vorigen Art.
Q. Letztes Ventralsternit rundlich und seicht ausgeschnitten.
Rötlich kastanienbraun, Unterseite und Beine heller. Deckflügel loh-
braun; eine kurze Längsbinde in der Basalhälfte längs der Clavusnaht, die
rechtwinklig nach dem Costalrande abbiegt, ohne ihn zu erreichen, ein
großer subapikaler Fleck am Costalrande und ein kleiner an der Clavus-
spitze gelblichweiß (aus Alkohol).
Bei der Larve sind Scheitel, Gesicht und die Außenflächen der Beine
dicht mit kurzen Börstchen besetzt; der Hinterrand jedes Abdominaltergits
trägt eine Reihe von solchen, während andere unregelmäßig auf den
Thorakal- und Abdominaltergiten zerstreut stehen.
Long. cum tegm. 8,5—9 mm.
Fundnotiz: Stat. 99, Lion mill; 20. VII. 05.
Ipo torpens n. sp.!)
Kopf durch die sehr vorstehenden Augen erheblich breiter als
der übrige Körper. Scheitel ziemlich lang, in der Nähe der Augen
etwas eingeschnürt; Scheitel-Stirnnaht undeutlich; vordere und hintere
Seitenränder der Stirn in rechtem Winkel zueinander, auf der
Stirnmitte ein breites Längsband aus tief eingestochenen Pünkt-
chen; Zügel an der Basis 1'/;mal so breit wie der
Clipeus, nach der Spitze zu rundlich verschmälert.
Hinterrand des Pronotums in der Mitte schwach gebuchtet.
Kopf, Brust, Beine, Pronotum und Schildehen scherben-
gelb, Brust blausch warz; auf dem Scheitel 4 große
schwarzbraune Flecke, wovon die mittleren etwas heller;
Pronotum in der Mitte dunkler, mit zahlreichen feinen
schwarzen Pünktchen und einigen schwarzen Flecken innen
neben den Augen; Schildchen mit vier schwarzbraunen
Flecken am Vorderrande, deren mittlere öfters verschwinden,
ebenso eine Gruppe kleinerer Fleckchen im Diskus; Vorder-
seite der Tibien mit einer schwarzen, auf den hinteren Tibien unterbrochenen
Fig. 6. Ipo
torpens n. SP.
1) KIRKALDY (’07) hat vergessen, diese seine Gattung in die analytische Tabelle
(p- 29) aufzunehmen.
342 ARNOLD JACORI,
Längslinie.e Abdomen oberseits schwarz mit weißlichen Segmenträndern.
Deckflügel in der Basis der meisten Zellen und längs der Apikaladern
schwarzbraun gescheckt; in der Basalhälfte eine bläulichweiße, gebogene
Querbinde; Spitzen der Clavusadern milchweiß.
4. Gonapophysen doppelt so lang wie das letzte Ventralsternit, nach
hinten gemeinschaftlich abgerundet und in zwei schmale, etwas nach oben
gerichtete Zipfel ausgezogen.
Long. cum tegm. 45 mm.
Fundnotiz: Stat. 110, Mongers Lake bei Subiaco; 9., 13. und
16. V. 05.
Ipo procurrens n. Sp.
Scheitel gleichbreit, Vorder- und Hinterrand stark gebogen,
Augen wenig über den vorderen Scheitelrand vortretend, Ventralfläche des
Scheitels in der Mitte etwas gewölbt, Zügel kaum so breit wie der Olipeus.
Hinterrand des Pronotums stark gebuchtet.
Oberseite schmutzigweiß bis -gelb, dunkelbraun bis
schwarz gesprenkelt; auf den Deckflügeln fließt die helle
Farbe zu runden bis ovalen Flecken zusammen, wovon
mehrere besonders große in der Mitte des Coriums und
einer auf der Spitze der äußeren Clavusader; Längsadern
häufig rot. DBrustseiten schwarz. Unterseite und Beine
beim & schwarz, beim 2 hellbraun.
d. Letztes Bauchsternit in der Mitte verlängert, Gon-
apophysen wenig länger als dieses, schmal, an der Basis
‚eis: S Am B gemeinsam zu einer medianen Grube eingedrückt, die Enden
etwas aufgebogen.
2. Letztes Bauchsternit median nach hinten verlängert, in der Ver-
längerung ein quadratischer Ausschnitt, wodurch zu beiden Seiten ein
Zipfelchen entsteht.
Long. cum tegm. 5—6 mm.
Fundnotiz: Stat. 146, Boyanup; 1. und 3. VIII. 05,
Tartessus occidentalis n. Sp.
Scheitel in der Mitte wesentlich schmäler als an den Seiten, sein
Vorderrand undeutlich gewinkelt, der Hinterrand winklig ausgeschnitten,
die Scheitelfläche mit schiefen Querleisten. Ocellen von oben sichtbar.
Stirnseitenränder bis unterhalb der Fühlergrube parallel, dann nach dem
Clipeus konvergierend, der Apikalrand vor dem Clipeus gebuchtet. Hinter-
rand des Pronotums rundlich ausgeschnitten. Querader zwischen der
Homoptera. 343
vorderen Gabel der Media und dem Cubitus etwas schief;
die Adern der Deckflügel in der Basalhälfte von wenig
deutlichen Knötchen begleitet.
Schmutzig scherbengelb; zwischen Augen und Stirn,
Fig. 9, Sowie am Vorderrande der letzteren braune
m Querbinden ; der gebogene Vorderrand des
1% Pronotums jederseits von drei braunen Fleck-
Fig. 8. Tartessus oceidentalis n. sp., von oben.
Fig. 9. Tartessus occidentalis n. sp., letztes Ven-
tralsternit und Genitalsegment des 9.
chen begleitet; auf den Seitenwinkeln des Schildehens ein größerer brauner
Fleck. Deckflügel halb durchsichtig, Adern dunkelbraun, Innenrand
zwischen Schildchen- und Clavusspitze schwarz.
2. Vorletztes und letztes Ventralsternit in der Mitte kielförmig ge-
wölbt, der Hinterrand des letzten ganz grade.
9. Long. cum tegm. 5,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station; 21. VI. 05.
Deltocephalus arunda n. Sp.
2. Scheitel etwas kürzer als an der engsten Stelle zwischen den Augen
breit, die Fläche in der Mitte stark eingedrückt. Schmutzig rötlichgelb;
eine Mittellinie des Scheitels, dessen Seiten an den Augen und zwei Keil-
flecken an der Schildehenbasis etwas dunkler; dicht unter der Scheitel-
Stirnnaht eine scharfe braune Querlinie über Stirn und Zügel, darunter
auf der Stirn fünf kleine rotbraune Querbinden. Auf den Scheidenklappen
beiderseits der Legescheide ein schwarzer Längsstreifen. Deckflügel halb
durchsichtig, das letzte Tergit kaum überragend; das Ende der äußern
Clavusader, der Grund und die Spitze der Naht weiß gesäumt; über die
Mitte des Coriums verläuft eine schiefe, lineare, schwarzbraune Binde.
Letztes Abdominalsternit etwas länger als das vorletzte, flachwinklig
eingebuchtet, in der Mitte noch ein kleiner spitzer Einschnitt.
Long. corp. 4,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 88, Moora; 8. VIII. 05.
Siphanta Lucindae KIRKALDY.
Fundnotiz: Stat. 112, Karrakatta; Stat. 115 und 118, Fremantle;
V.—VI. 05.
Busas n. gen.
Ricaniinorum.
Kopf bedeutend breiter als das Pronotum, mit sehr großen Augen;
Scheitel tief, fast keilförmig eingedrückt; Stirn deutlich breiter als in der
23
Die Fauna Südwest-Australiens. II.
344 ARNOLD JACOBI,
Mitte lang, ohne Kiele. Pronotum entsprechend dem Scheitel vertieft, mit
scharfem Mittelkiel, Mesonotum dreikielig. Geäder der Deckflügel stark
umgewandelt: Costalmembran wenig über ein Drittel des Deckflügels hinaus
erkennbar, mit wenigen Queradern; aus der Basalzelle entspringen die drei
Hauptstämme einfach, um hinter ihren Gabeln ganz kurze Diskoidalzellen
zu bilden und sich danach in vieleckige Zellen unregelmäßig aufzulösen ;
regelmäßige Zellen umsäumen den ganzen Rand vom Ende der Costal-
membran bis zur Clavusspitze und werden längs des Hinterrandes von einer
Innenreihe solcher begleitet; die Clavusadern gabeln sich vor der Mitte.
Hinterschienen eindornig.
Die neue Gattung erinnert durch den breiten, mächtige Augen tragenden
Kopf an Plestia STÄL und dürfte sich nach der allgemeinen Anordnung
des Geäders am nächsten an diese und an Armacia StÄL anschließen;
aber die schon in der Basalhälfte des Deckflügels einsetzende Auflösung
der Hauptadern in ein regelloses Zellnetz und der Schwund der Costal-
membran weisen ihr eine ganz selbständige Stellung zu.
Busas dissolutus n. Sp.
Scheitel fast doppelt so breit wie lang, der scharfe Vorderrand stark
gebogen, der Hinterrand etwas weniger. Stirn mit der Basis der Ver-
tiefung des Scheitels entsprechend winklig ausgeschnitten, unterhalb der
Augen am breitesten, Ränder kaum erhaben, Fläche in der Mitte stark
Fig. 10. Busas dissolutus
n. sp., Kopf, von vorn.
Fig. 11. Busas dissolutus
n. sp., Deckflügel.
gewölbt. Pronotum in der Mitte stark eingedrückt mit je einem sehr
tiefen Grübchen neben dem Mittelkiel. Deckflügel schmal, nach hinten
etwas verbreitert, Apikalrand sehr schief und etwas geschwungen; die un-
vollständige Costalmembran mit 2—3 Queradern; zwischen Clavusadern
und -naht keine Querader. Flügel mit sparsamen, apikal kaum gegabelten
Adern.
Kopf, Rumpf und Beine schmutzig ockergelb; ein Strich längs der
Stirnmitte und die Sohlen der Tarsenglieder schwarzbraun; Hinterleib
kastanienbraun mit zwei hellen Längsbinden auf dem Rücken; Deckflügel
weingelb mit dunklem Geäder; Flügel hyalin, Anallappen bräunlich.
2. Long. cum tegm. 6,5 mm.
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco nördl.; 9.—16. V. 05.
Homoptera.
SS)
=
S11
bunduwica n. gen.
Achilinorum.
Mit Faventia STÄL verwandt, aber der Scheitel in der Mitte mit
einer Längsrinne statt des Kieles, zu deren Seiten noch zwei kürzere
Gruben; Stirn und Clipeus ohne jeden Mittelkiel, flach gewölbt
und glatt. Vorderschienen deutlich länger als ihre Schenkel nebst Tro-
chanteren.
Bunduwica rubrovenosa n. Sp.
Scheitel deutlich über die Augen hervorragend, hinten breiter als
vorn, in der Mitte so lang wie vorn breit, vorn stumpf gewinkelt. Stirn
nach dem Clipeus hin bedeutend ver- Fig. 13.9
breitert, nur die Seitenränder des letzteren
ein wenig erhaben und an der Spitze — wie
bei Faventia STÄL — nicht vereinigt. Meta-
notum im hinteren Teile tief eingedrückt,
Seitenkiele schwach, Mittelkiel fehlt. Hinter-
schienen eindornig. Deckflügel fast drei-
mal so lang wie breit, Apikalrand schief
nach innen zugerundet, die Adern sehr
stark hervortretend.
Kopf, Oberseite und Deckflügel schwarz-
n. sp., von oben. i
braun, mit kleinen scherbengelben Fleck- Fig. 13. Bundwiea rubrovenosa
R R n. sp., Kopf, von vorn.
chen mehr oder weniger dicht gesprenkelt ! E
(die Männchen deutlich heller als die Weibchen); Vorder- und Mittelschienen
braun mit drei hellen Ringen; Adern der Deckflügel, zumal hinten, fein
rot gesäumt.
Long. cum tegm. 7,5—9 mm.
Fundnotiz: Stat. 162, Torbay; 19. VIII. 05.
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Die
-auna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 21.
Tetraxonıda
Imkenl
von
Dr. Ernst Hentschel
(Hamburg).
Mit 2 Tafeln und 29 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
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In diesem ersten Teil meiner Bearbeitung der Spongien der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise behandle ich die Gruppen, welche nach
Denpys Bezeichnungsweise (1905) Homoselerophora, Astrophora und Astro-
monaxonellida genannt werden, d.h. alle Schwämme, welche entweder noch
keine echten Mikrosklere oder nur Aster haben, oder stammesgeschichtlich
auf solche mit Astern zurückzuführen sind. Ich behandle diese Spongien
hier zunächst rein systematisch; Zusammenstellungen zum Zweck der
faunistischen Verwertung des Materials werde ich am Schluß der ganzen
Arbeit geben.
Wenn ich die genannten drei Gruppen zusammenfasse, d. h. einen Teil
der Tetractinelliden mit einem Teil der Monactinelliden verbinde, und damit
diese alten Ordnungen durchbreche, so bedarf das einer Rechtfertigung. Es
geschieht, weil ich damit ein natürlicheres Ganzes zu bekommen glaube, als
es jene beiden Ordnungen darstellen. Man kann heute über die Stammes-
geschichte der Schwämme mit einiger Sicherheit die folgenden Sätze auf-
stellen. Die Monactinelliden stammen von den Tetractinelliden, die Horn-
schwämme wenigstens zum Teil von den Monactinelliden ab. Innerhalb
der Tetractinelliden haben sich aus einer primitiven Gruppe (Homosclero-
phora DENDy) die Tetractinelliden mit Astern (Astrophora SoLL.) und wahr-
scheinlich aus derselben primitiven Gruppe die Tetractinelliden mit Sigmen
(Sigmatophora SoLL.) entwickelt. Die Monactinelliden mit Astern (Astro-
monazonellida DENDY) stammen von den Tetractinelliden mit Astern ab.
Die Monactinelliden mit Sigmen (Sigmatomonawonellida DENDY) stammen
wahrscheinlich von den Tetraetinelliden mit Sigmen ab. Diese phylo-
genetischen Annahmen sind unter anderen von Denny (1905) begründet
worden. DENnpY hat ferner durch Einführung neuer Namen dem richtigen
Gedanken Ausdruck gegeben, daß auch innerhalb der Monactinelliden ebenso
wie innerhalb der Tetractinelliden die Mikrosklere in erster Linie als phylo-
genetische Wegweiser angesehen werden müssen. Das folgende Schema
stellt dementsprechend den Stammbaum der alten Ordnungen Tetractinellida
und Monactinellida dar:
Astromonazonellida Sigmatomonazxonellida
Astrophora Sigmutophora
Dee
Homosclerophora.
348 ERNST HENTSCHEL,
Faßt man die Astromonoxonellida und Sigmatomenazxonellida in der
Ordnung Monactinellida zusammmen und stellt die Astrophora und Sigmato-
phora zu den Tetractinellida, so scheint es, als ob die Astromonazxonellida
näher mit den Sigmatomonazxonellida verwandt seien, als mit den Astrophora.
Es ist aber das Umgekehrte der Fall. Deswegen halte ich es für richtiger,
die Astrophora und Astromonazonellida in einer Gruppe, die Sigmatophora
und Sigmatomonaxonellida in einer zweiten Gruppe zusammenzufassen.
Wenn man alle diejenigen Schwämme, welche sich stammesgeschichtlich
auf die Homosclerophora zurückführen lassen, mit DEenpy als Ordnung
Fetraxonida zusammenfaßt, so empfiehlt es sich, wie ich es in dieser
Arbeit tue, innerhalb dieser Ordnung folgende drei Unterordnungen zu
unterscheiden (wobei von den Keratosa zunächt abgesehen wird):
1. Unterordnung Homosclerophora DENDY,
2: = Astrotetraxonida n. subord.,
3. n Sigmatotetra.conida n. subord.
In dieser Einteilung wird dem Gedanken Ausdruck gegeben, daß für
die systematische Übersicht der Tetraxonida in erster Linie die Mikrosklere
maßgebend sind, weil sich an ihnen die phylogenetischen Zusammenhänge
noch erkennen lassen, und daß die alte Einteilung nach den Megaskleren
einer Einteilung nach den Mikroskleren weichen muß.
Die Vorteile dieser Einteilung liegen besonders für die in diesem ersten
Teil meiner Arbeit behandelten Astrotetraxonida auf der Hand. So findet
z. B. der merkwüdige Streit der Bearbeiter des Challenger-Materials über
die Stellung der Gattung Donatia (Tethya auct.) und die Stellung der
Familie Epipolasidae hierin ihre befriedigende Lösung. Auf die Begründung
der phylogenetischen Voraussetzungen der neuen Einteilung kann an dieser
Stelle nicht eingegangen werden. Einige Schwierigkeiten machen noch die
Lithistida und die Keratosa. Es wird sich vielleicht empfehlen, sie den
genannten drei Unterordnungen vorläufig als vierte und fünfte anzufügen,
bis es möglich geworden ist, sie in ihre verschiedenen heterogenen Bestand-
teile zu zerlegen. Eine Frage, welche durch die Neueinteilung angeregt
wird, ist die, ob es möglich und notwendig ist, einzelne Gattungen oder
Familien der monaxonen Astrotetraxonida mit solchen ihrer tetraxonen
Vorfahren, speziell der Stellettiden, in nähere Verbindung zu bringen, wie
es z. B. SOLLAS für Asteropus und Stryphnus getan hat. Ich habe im folgen-
den die gebräuchlichen Familien beibehalten und in einer Reihenfolge be-
handelt, welche im großen und ganzen der phylogenetischen Entwicklung
entsprechen mag.
Aus der nachfolgenden Behandlung der einzelnen Arten möchte ich
sinige Resultate von besonderer sysematischer oder biologischer Wichtig-
Tetraxonida. 349
keit hervorheben: Die beiden neuen Arten von Oscarella zeigen einen noch
einfacheren Bau, als O. lobularis. — Stelletta brevis var. paupera bestätigt
die Unhaltbarkeit der Gattung Pilochrota. — Isops membranaceus ist eine
hautartig dünne Geodiide. — Asteropus simplex, Chondrilla australiensis
und Donatia fissurata var. extensa kommen in riesenhaften Formen vor.
— Hwymedesmia lophastraea besitzt eine merkwürdige neue Form von
Astern. — Laxosuberites proteus hat eine auffallend große Variabilität in
Abhängigkeit von der Lebensweise. — Terpios symbioticus lebt in eigen-
tümlicher Beziehung zu Algen. — Rhizazxinella radiata ähnelt der Stylo-
cordyla borealis mehr als eine andere Art der Gattung.
Unterordn. Homosclerophora Dendy.
1905 Homoselerophora DENDY, p. 64.
Fam. Öscarellidae Lend.
Gatt. Oscarella Vosm.
Homosclerophora ohne Skelett.
Oscarella membranacea n. Sp.
Tafel XXIII, Fig. 10 u. 11.
Der Schwamm bildet eine dünne Kruste von 3,5 cm im größten Durch-
messer, die einer Koralle aufsitzt und der Unterlage entsprechend eine
unregelmäßige Gestalt, aber eine ziemlich gleichmäßige Oberfläche hat. Ihre
Dicke übersteigt selten I mm. Die Oberfläche (Taf. XXIII, Fig. 11) er-
scheint durch zahlreiche, meist ovale Löcher siebartig durchbrochen; sie
hat im Alkohol eine schmutzig-gelbe Farbe. Eine feine, punktartige, sehr
unscheinbare Oeffnung, die von einem kleinen Hof umgeben wird, ist
vielleicht ein Osculum.
Auf Schnitten (Taf. XXIII, Fig. 10) zeigt sich, daß der Schwamm in
seiner unteren Hälfte aus umfangreichen Wasserräumen, in der oberen aus
Geißelkammern führendem Gewebe besteht. Auf der Grenze dieser beiden
Schichten, bald mehr nach oben, bald mehr nach unten, liegen zahlreiche
Eier und Embryonen. Nach dem Außenrande zu wird der Schwamm all-
mählich dünner und endet stellenweis in einem soliden, zur Befestigung
dienenden Randstreifen. Fußartige, nach unten gerichtete Fortsätze, wie sie
bei O. lobularis vorkommen, wurden nirgends beobachtet. — An der Unter-
seite werden die Wasserräume durch eine einfache Zellschicht begrenzt,
die durch senkrecht oder schräg aufsteigende Zellbrücken mit der Geißel-
kammerschicht verbunden wird. — Die Eier zeigen eine Reihe von Ent-
350 ERNST HENTSCHEL,
wicklungsstufen, die von den ersten Stadien vielleicht bis zum Austritts-
alter der Larven hinaufgehen. Für eine genauere Untersuchung genügt
die Konservierung nicht. Sie sind eingeschlossen in kugelige, meist von
einer einfachen Zellschicht gebildete Kapseln und haben einen Durchmesser
von etwa 15—24 u.
Die Geißelkammerschicht erweist sich an manchen Stellen deutlich als
eine einfach gefaltete Membran, deren Dicke den Durchmesser einer Geißel-
kammer wenig übersteigt. An vielen Stellen sind aber die Falten dicht
aneinander gerückt, und es ist daher nicht mit Sicherheit zu erkennen,
ob die Einschichtigkeit überall stattfindet. Die einführenden und aus-
führenden Wasserspalten scheinen von einem sehr dünnen Pflasterepithel
ausgekleidet zu sein, das an der freien Oberseite des Schwammes in eine
dickere Zellschicht übergeht. Das Geißelkammersystem ist nie zu der
Vollkommenheit entwickelt, welche bei O. lobularis gewöhnlich ist. Die
meisten Geißelkammern öffnen sich nur nach außen durch einen deutlichen
feinen Kanal, nach innen dagegen mit weiter Mündung. Bei manchen ist
allerdings auch diese zu einem kurzen Kanal verengt und vertieft. Der
Durchmesser der Geißelkammern beträgt 40—55 u. Sie haben infolge ihrer
dichten Lagerung oft eine polygonale Gestalt angenommen. Durch die
ganze obere Hälfte des Schwammkörpers sind zahlreiche kleine Gruppen
stark färbbarer Zellkerne verteilt.
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgang
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, !/;—3!J, m tief.
Ein Stück auf einer Koralle.
Die neue Art ist von ©. lobularis (O.S.) unterschieden durch den Mangel
der charakteristischen Fortsätze, nach denen diese Art benannt worden
ist, durch die einfache Faltung der einfachen Geißelkammerschicht und durch
das weniger hoch entwickelte Geißelkammersystem. Man könnte geneigt
sein, sie für eine Jugendform von O. lobularis zu halten, doch sehen nach
F. E. Schunze (1877, Taf. 1, Fig. $) die Schnitte durch deren Jugend-
formen anders aus: Sie zeigen bereits wohlentwickelte diplodale Geißel-
kammern, und zwischen diesen liegt eine schon ziemlich stark entwickelte
Zwischensubstanz. Ferner spricht das Fehlen eines Höhenwachstums bei
ziemlich beträchtlicher Ausdehnung in die Breite und das Vorhandensein von
Geschlechtsprodukten gegen diese Annahme. — Ein Vergleich der neuen
Art mit den von CARTER ganz ungenügend beschriebenen australischen
Schwämmen, welche vielleicht in die Gattung Oscarella gehören (vergl.
LENDENFELD 1905, p. 124), dürfte zwecklos sein. i
Doch verdient der neue Schwamm einiges Interesse wegen seiner Bezie-
hungen zu Plakina, die augenscheinlich nähere sind, als bei O. lobularis.
F. E. Scnurze bildet (1880, Taf. 20, Fig. 4) einen Schnitt durch P. mono-
er -
N Tetraxonida. 351
lopha ab, der in fast allen Punkten auffallend an meine Schnitte von
OÖ. membranacea erinnert. Ebenso ähnelt eine Öberflächenansicht von
P. dilopha (Fig. 11) und eine Geißelkammer von P. monolopha (Fig. 7) in
hohem Grade den Bildern, welche der neue Schwamm gibt. Es wäre denk-
bar, daß es sich demnach hier vielmehr um eine Plakinide ohne Skelett
handelt, die entweder durch Degeneration des Skelettes aus Plakina (wie
vielleicht Chondrosia aus Chondrilla) entstanden sein oder auch eine Vor-
stufe der übrigen Plakiniden darstellen könnte. Für letztere Annahme
spricht vielleicht der Bau einer zweiten „Oscarella“, die ich im folgenden
beschreibe.
Oscarella tenuis n. Sp.
Tafel XXIII, Fig. 9 u.12.
Der Schwamm erscheint, von oben gesehen, als eine überaus dünne
Haut, auf der sich zahlreiche, niedrige, unregelmäßige, oft scharf abgesetzte
Papillen erheben, welche in ihrer Gesamtheit mehr als die Hälfte der
ganzen Fläche einnehmen. Oft sind die Papillen durch niedrige Leisten
verbunden. An einer Stelle sind sie zu einem dichten Haufen zusammen-
gedrängt. Am Rande trägt der Schwamm eine Reihe von zarten zipfel-
förmigen Ausläufern, die etwa !/, mm lang sind und zur Befestigung dienen.
Das größte Stück hat 2 em im Durchmesser, die Dicke beträgt unter den
Papillen 320 u, zwischen ihnen bis 130 u, so daß also die Papillen etwa
200 u hoch werden. Die Farbe ist im Alkohol rötlichgrau. Oscula wurden
nicht beobachtet.
Der innere Bau ist folgender (Taf. XXIII, Fig. 9): Von einer dünnen,
einschichtigen Basalmembran führen Zellbrücken durch die Wasserräume
zu den Geißelkammern hinauf, ganz wie bei der vorigen Art. Die Geißel-
kammern liegen durchweg nur in einer einzigen Schicht, welche an den
dünnsten Stellen einfach horizontal über den Wasserräumen ausgebreitet
ist, in den Papillen aber sich in deutlichen lockeren Falten erhebt. Das
Kanalsystem ist ähnlich wie bei der vorigen Art, die Geißelkammern sind
kugelig oder (in der horizontalen Schicht) abgeflacht. Sie messen 30 bis
40 u im Durchmesser. Ein Epithel wurde weder in den Innenkanälen
noch an der äußeren Oberfläche sicher beobachtet, doch ist eine undeutliche
äußere Grenzschicht vorhanden. Farblose schlauchförmige Fortsätze von
etwa 50 u Höhe erheben sich frei von dem Gipfel der Papillen. Sie ent-
halten an ihren Enden eine färbbare Masse (von kleinen Zellen ?). Ähnliche
Fortsätze kommen bei O. lobularis vor.
: Geschlechtsprodukte wurden nicht beobachtet.
Fundnotiz: Stat. 7, Sharks Bay, sw. v. Denham, Sand- und
Mudboden mit Pflanzen, 5 m tief. Zwei Stücke in Muschelschalen.
352 ERNST HENTSCHEL,
Dieser Schwamm unterscheidet sich von der vorigen Art durch die
äußere Gestalt und durch die Fortsätze der Papillenoberfläche, vielleicht
auch durch die Deckschicht der Oberfläche. Vergl. ferner über seine
systematische Stellung die Bemerkungen zur vorigen Art. Wenn es sich
hier nicht etwa um eine Jugendform handelt, so dürfte dies der einfachste
von allen bisher beschriebenen tetraxonen Kieselschwämmen sein.
Unterordn. Astrotetraxonida n. subord.
Tetraxonida, welche als Mikrosklere Aster haben oder von solchen mit
Astern abgeleitet werden können.
Fam. Pachastrellidae Soll.
Gatt. Dercitus Gray.
Pachastrellidae ohne rhabde Megasklere, mit dornigen Mikrorhabden oder
Amphiastern.
Derecitus occultus n. Sp.
Textfig. 1.
Dieser Schwamm ragt nur an wenigen Stellen aus Höhlungen im
Innern einer Koralle hervor, und zwar an deren Bruchstellen. Der Körper
besteht entsprechend diesen glattwandigen, röhrenförmigen Hohlräumen
aus ungefähr zylindrischen, wohl verzweigten Stücken
von 1—2 mm Durchmesser. Er hat im Alkohol
eine helle bräunliche Farbe.
Das Skelett besteht aus Dichotriänen und dor-
nigen Mikrorhabden.
Spieula: Dichotriäne. Der Schaft ist
meist etwas länger als die Endelade, diese etwa
2—4mal so lang wie die Hauptelade. Die Endelade
bilden gewöhnlich einen Winkel von 90° mitein-
ander, und sind gerade oder schwach nach innen
f ! b | } gebogen. Länge des Schaftes S6—105 u, Dicke
12—18 u; Länge der Hauptelade 20—28 u, Länge
Fig. 1. Dereitus oc- der Endclade 50—92 u.
BEN = Bea Mikrorhabde mit starken, unregelmäßigen
rhabde. Dornen. Länge 16—21 u, seltener bis zu 15 u
hinab; Dicke bis 1,5 u. i
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgang
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, Y,—3!/, m tief.
Tetraxonida. 353
Ein Stück im Innern derselben Koralle, welche auf der Oberfläche die
Oscarella membranacea n. sp. trägt.
Die Art unterscheidet sich von dem nahe verwandten Derecitus simplex
(CArT.) durch die Maße der Spieula.
Fam. Stellettidae.
Gatt. Stelletta O. 8.
Stellettidae mit Euastern, ohne ÖOscularschornstein, ohne Spiraster,
Mikrorhabde, Amphiaster usw.
Stelletta tuberosa n. Sp.
Tafel XXIII, Fig. 20; Textfig. 2.
Der Schwamm, der nur an einem dünnen Zweig einer Pflanze ge-
sessen hat, ähnelt äußerlich einer kleinen länglichen Kartoffel. Seine Länge
beträgt 4 em, seine Breite 2,5 em, seine Dicke etwa 1,5 cm. Oberflächlich
hat er mehrere Einsenkungen und Rinnen, in denen Fremdkörper, Pflanzen-
teile u. a. liegen. Die Oberfläche ist fest und etwas rauh, die Farbe im
Alkohol innen wie außen gleichmäßig hell-gelblichgrau. Die Oscula sind
zerstreut, unansehnlich, 1—2 mm weit.
Nur die oberflächlichen Schichten sind dicht, das Innere dagegen von
weiten Hohlräumen durchzogen. Die Rinde ist eine Schicht von 200-375 u
Dicke, sie ist nicht (oder nur ganz an der Oberfläche ein wenig) faserig.
Sie wird nach innen begrenzt von einer Schicht von Gruppen stark färb-
barer großer Zellen. Fast nur in der Rinde kommen die Tylaster vor.
Die Triäneladome liegen hauptsächlich in zwei Schichten: 1) an der
Oberfläche, 2) unter der Schicht stark gefärbter Zellen.
Spieula: Amphioxe, schlank, gekrümmt, langspitzig. Länge
1100—1472 u, Dicke 16—28 u. Als Derivate dieser Amphioxe finden sich
zuweilen spindelförmige Style.
Amphioxe, klein und schlank, von 200—250 u Länge und 1—3 u
Dicke, finden sich hier und da im Choanosom. Aehnliche, doch längere
Amphioxe mögen Jugendformen der größeren Art sein.
Orthotriäne, zum Teil sich Phagiotriänen nähernd, mit geradem,
selten leicht gekrümmtem, konischem, langspitzigem Schaft. Die schlanken
Clade sind am Grunde mehr oder weniger nach vorn gerichtet, an den
Enden wieder rückwärts gebogen. Bisweilen sind ihre Enden abgerundet.
Länge 536—1840 u, Dicke 15-28 u, Länge der Clade 72—200 u.
Anatriäne mit so wenig zurückgebogenen Claden, daß man sie
auch als Orthotriäne mit zurückgebogenen Enden der Clade bezeichnen
354 ERNST HENTSCHEL,
könnte, im ganzen Habitus jedoch den Anatriänen anderer Arten ähnelnd.
Der Schaft schwillt gegen das Cladom hin allmählich an, nach dem anderen
A
Ende hin wird er haarförmig
dünn. Länge 525—2146 u,
Dicke 6—20 u, Länge der
Clade 14—51 u.
Tylaster ohne oder mit
sehr schwachem Kern, mit
schlanken Strahlen und starken
Endknöpfen. Die Strahlen sind
zuweilen mit warzigen Vor-
sprüngen besetzt; die Knöpfe
meist plattenförmig oder un-
regelmäßig. Durchmesser 8
— RR
Fundnotiz: Station 32,
Champion Bay bei Gerald-
ton, Meeresstrand. Ein Stück.
Diese Art, als deren cha-
rakteristischstes Merkmal wohl
die Gestalt der Anatriänela-
dome anzusehen wäre, ist ver-
wandt mit St. hornelli DEND.,
St. eingalensis (SOLL.) und St.
pachyderma (SOLL.). Von dieser
letzten unterscheidet sie sich
Fig. 2. Stelletta tuberosa n. sp. a großer Am-
phiox. b Orthotriän. c Orthotriäncladom. d—f
Anatriäncladome. gg Tylaster.
besonders durch den Besitz von Tylastern statt Strongylastern, von St.
hornelli durch die Gestalt und die Maße aller Spieula, durch die geringe
Dicke der Rinde usw.; von St. eingalensis, die nach Denny (1905, p. 76)
vielleicht mit St. hornelli identisch ist, durch die Maße der Spieula, durch
die nicht abgestumpften Enden der Megasklere und durch die. Gestalt des
Anatriäncladoms.
Tetraxonida. 355
Stelletta purpwrea Ridl. var. grisea n.
Tafel XXIII Fig. 17 u. 18.
Harte und etwas brüchige Schwämme von unregelmäßiger Gestalt,
doch meistens wie aus verschmolzenen kugeligen Stücken bestehend. Die
Länge des größten Stückes ist 5 cm, die Breite 3 em. Kleinere Stücke,
von 1—2 cm Länge, sind eiförmig. Junge Stücke scheinen nicht festzu-
sitzen. Aeltere sind manchmal mit Muscheln und anderen Schwämmen
verwachsen, aber vielleicht auch nicht am Boden befestigt gewesen. Die
Oberfläche hat eine deutliche charakteristische Felderung (Taf. XXIII,
Fig. 18), die nur selten auf einem Teil eines Schwammes unauffällig ist
oder fehlt. Die einzelnen polygonalen Felder haben einen Durchmesser
von etwa 1—3 mm, und sind etwas emporgewölbt. Sie werden durch
Rinnen getrennt. Die Oberfläche faßt sich sehr rauh an. Sie hat im Al-
kohol eine helle graue Farbe. Das Innere ist gelblichgrau, die Rinde auf
dem Bruch fast weiß. Die Poren liegen jedenfalls in den Rinnen der
Oberfläche. Oscula fehlen zuweilen, bei anderen Stücken ist ein Osculum
von 1—2 mm Durchmesser zu finden.
Es ist eine Rinde von durchschnittlich 0,3 mm Dicke vorhanden. Sie
hebt sich für das bloße Auge durch die Wasserräume, welche an ihrer
Basis liegen, und durch die helle Farbe deutlich vom Choanosom ab. Sie
besitzt eine dünne äußere und eine dickere innere Faserschicht. In der
Mittellage zwischen diesen beiden sind jene bräunlichen Zellgruppen auf-
gehäuft, wie sie auch bei anderen Arten der Gattung beobachtet werden.
Die weiten Wasserkanäle beginnen an den Rinnen der Oberfläche, infolge-
dessen spaltet der Schwamm beim Zerbrechen meist in diesen Rinnen. Die
in Bündeln liegenden Megasklere bilden unterhalb jedes gewölbten Feldes
der Oberfläche eine Gruppe, welche durch die Rinnen und die Wasser-
kanäle von benachbarten Gruppen getrennt wird. Die Triäne liegen
mit dem Cladom meist dicht an der Oberfläche, zum Teil aber auch tiefer im
Innern, besonders an der unteren Grenze der Rinde. Die seltenen kleinen
Amphioxe liegen zerstreut, meist in den äußeren Teilen des Choanosoms.
Spieula: Amphioxe, schlank, nicht immer gleichspitzig, mit
einer Biegung, die oft außerhalb der Mitte liegt. Länge 1350—1850 u,
Dicke 25—44 u.
Amphioxe, klein, meist spindelförmig und langspitzig, seltener zy-
lindrisch und kurzspitzig, gerade. Länge 215—287 u, Dicke 4 u.
Orthotriäne, etwas plagiotriän, d. h. mit etwas aufstrebendeu
Claden, die jedoch deutlich zurückgebogen sind, zuweilen sich auch nach
dem Ende zu wieder vorwärtsbiegen. Mit gleichmäßig kegelförmigem
Schaft. Länge 1400—2100 u, Dicke 43—52 u. Länge der Clade 175—240 u.
356 ERNST HENTSCHEL,
Andere Orthotriäne haben eine Schaftlänge von etwa 600 «u und Clade
von etwa 150 u. Ich zweifle, ob diese als Jugendformen zu betrachten sind.
Anatriäne mit halbkreisförmigem. doch auch flacher gewölbtem
Cladom und oft gebogenem, langem konischen Schaft. Länge 1250—2104 u,
Dicke 16—19 u, Länge der Clade 50—63 u.
Tylaster ohne Kern, mit sehr zarten, schlanken Strahlen und kleinen
Köpfen. Durchmesser 10—16 u.
Fundnotiz: Stat. 1, Sharks Bay nw. Middle Bluff, Felsboden
mit Korallen, 7—8 m. Mehrere Stücke und Bruchstücke.
Diese Varietät unterscheidet sich von der typischen St. purpurea RıDL.
durch die Farbe, die Gestalt, das Vorkommen der kleinen Amphioxe, die
geringere Dicke der Anatriäne, die geringe Größe der Tylaster. Aller-
dings gibt RınpLey (1884, p. 474) für sein Exemplar aus der Arafurasee
auch nur 13—17 u als Tylaster-Durchmesser an. Ob die sehr auffallende
Oberflächenbeschaffenheit der Varietät mit der der Art übereinstimmt, kann
ich aus RıpLeys Beschreibung nicht sicher erkennen. — Zugleich zeigt
die Varietät Beziehungen zu THIELES St. brunnea. Von dieser Art sagt
THIELE, daß sie wohl der St. Haeckeli (SoLL.) am nächsten stehe, doch
scheint sie mir der St. purpurea wenigstens ebenso nahe verwandt zu sein.
Die Dimensionen der Spicula stimmen mit dieser Art viel besser zusammen.
Die Tylaster sind allerdings wesentlich kleiner als beim Typus der Art
(7—12 u), aber sie messen, wie gesagt, auch bei dem einen Stück der
Sammlung des „Alert“ nicht viel mehr, und bei Sf. purpurea var. parvi-
stella RıpL. ebenso wenig wie bei P. brunnea. Auf das Vorhandensein
der kleinen Amphioxe darf man, wie mir scheint, keinen großen Wert legen,
da sie bei den mir vorliegenden Stücken so selten sind, daß man sie bei
ihrer Umscheinbarkeit leicht übersieht. Augenscheinlich stehen die ge-
nannten Arten einander alle drei sehr nahe.
Stelletta brevis n. Sp.
Textfig. 3.
Schwämme von platten-, kissen- oder knollenförmiger Gestalt. Das
größte Stück ist 5,3 em lang, 4,8 em breit und 2,7 cm hoch. Die Ober-
fläche ist bei dem einen Stück zum größten Teil dicht mit eingewachsenen
Fremdkörpern besetzt, im übrigen gleichmäßig rauh. Ein zweites Stück
schließt ebenfalls an manchen Stellen Fremdkörper ein, hat aber im ganzen
eine freie, sehr unregelmäßige, mit Wülsten, Rippen und selbst vor-
springenden Blättern besetzte Oberfläche. Das dritte Stück hält zwischen
diesen beiden die Mitte, entbehrt aber der Fremdkörper und besitzt zahl-
reiche Oseula. Die Farbe der Rinde ist teils dunkel -violettgrau, teils
ebenso wie die des Choanosoms graugelb, wobei die dunkle Farbe an der
Tetraxonida. 357
Oberseite, die helle an der Unterseite vorherrscht. An der Basis der
Rinde liegt eine fast weiße Schicht. Oscula fehlen bei dem einen Stück
ganz, bei dem zweiten sind etwa 3, bei dem dritten 8—9 vorhanden. Sie
sind teils eingesenkt, teils etwas erhoben, und haben einen Durchmesser
von etwa 1 mm. Bei allen Stücken liegen in der Oberfläche Porensiebe,
wo Rippen und Wülste vorhanden sind in den dazwischenliegenden Feldern.
Die Rinde ist 1—3 mm dick. Davon kommen etwa 400 u auf die
oben erwähnte basale, fast weiße Schicht, die stark faserig ist, während
der darüber liegende Teil der Rinde keine deutlichen Faserzüge zeigt.
Diese äußere Rindenschicht ist bei einem der
Stücke dicht mit einem braunen Pigment erfüllt; | Da
bei allen Stücken enthält sie einige Fremdkörper.
Die innere Rindenschicht enthält wohlentwickelte NZ
Chonen. Unmittelbar an der Oberfläche finden
sich Subdermalräume. Ferner liegen zwischen
Rinde und Choanosom meist größere Wasser-
räume, während das Choanosom nur engere
Kanäle enthält. Die Triäne sind sehr zahlreich
und liegen mit ihren Öladomen zum größten
Teil über, zum Teil unter der Faserschicht der
Rinde. Diese Schicht selbst durchbrechen sie
meist in dichten Bündeln. Die kleinen Strongyl-
aster liegen in der Rinde, besonders an der Ober-
fläche, und in den Kanalwänden. Die Oxyaster
liegen im Choanosom. Ihre Häufigkeit ist außer-
ordentlich wechselnd, so daß sie manchmal den
Schwamm dicht erfüllen, manchmal fast ganz
fehlen. Besondere kleine Amphioxe, wie sie bei
einer im folgenden zu beschreibenden Varietät
dieser Art vorkommen, wurden nicht sicher be-
obachtet.
Spieula: Amphioxe, gerade oder fast
gerade, spindelförmig, lang- und scharfspitzig,
zuweilen am einen Ende abgerundet, doch nur
selten so stark, daß spindelförmige Style ent-
stehen. Länge 568—1408 u, Dicke 10—20 u.
Plagiotriäne mit kurzem, geradem, zy- \
lindrokonischem, zuweilen abgestumpftem Schaft |
und oft etwas nach oben gebogenen Claden. Bei Be a
: % 0 2 5 sp. a Plagiotriän. b Protriän.
einem der Stücke ist diese Biegung so stark, . Amphiox. d Oxyaster. e
daß die Triäne als Protriäne bezeichnet Strongylaster.
a b
Fig. 3. Stelletta brevis n.
358 ERNST HENTSCHEL,
werden müssen. Bei ihnen ist auch der Schaft etwas gebogen. Länge
des Schaftes 363—750 u, Dicke 15—25 u; Länge der Clade 47—90 u.
Oxyaster mit 6—9 Strahlen und meist einem schwachen, aber deut-
lichen Kern. Durchmesser 19—45 u, sehr variabel. Bei einem Stück
überschreitet der Durchmesser nicht 27 u.
Strongylaster mit S—10 zylindrokonischen, am Ende abgerundeten
Strahlen und starkem Kern. Durchmesser 10—16 u.
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, 1,—3!/, m.
Drei Stücke.
Alle Arten der Gattung Stelletta, welche zwei Formen von Astern und
ebenso kurze Triäne haben, wie die vorliegende, besitzen Sphaeraster,
während hier nur Strongylaster und Oxyaster vorhanden sind. Besonders
nahe steht dieser Art wohl St. vestigium DENDY, die sich aber durch
Sphaeraster, durch die gleiche Größe beider Asterarten und die kürzeren
Clade unterscheidet.
Stelletta brevis var. lutea n.
Textfig. 4.
Ein kissenförmiger, gleichmäßig gerundeter Schwamm von etwa 6,6 cm
Länge, 4,7 cm Breite, 3 cm Dicke. Eine Anwachsstelle ist nicht zu er-
kennen. Die Oberfläche ist gleichmäßig und sehr wenig rauh, die Farbe
im Alkohol orange, innen wie außen, im unteren Teil der Rinde heller.
An einigen Stellen der Oberfläche sind dunkelgraue Flecken zu bemerken.
Oseula und Poren wurden nicht beobachtet.
Die Rinde ist 2,5 mm dick; in allen Teilen deutlich faserig. Unmittelbar
an der Oberfläche sind stellenweise Aster der kleineren Sorte angehäuft,
doch bilden sie keine zusammenhängende Kruste. An der Basis der Rinde
liegt eine Schicht von etwa 700 u Dicke, die sich schon für das bloße Auge
deutlich heraushebt. Sie ist dichter und stärker färbbar als die übrige
Rinde. Die Faserbündel laufen in ihr nach allen Richtungen durcheinander
und schließen rundliche Zellhaufen zwischen sich ein. Unter dieser Schicht
liegen stellenweise umfangreiche Wasserräume, im ganzen ist aber das
Choanosom ziemlich dicht. Die Megasklere liegen undeutlich radial und
zum Teil in lockeren Zügen. Die kleinen Aster finden sich überall, be-
sonders in den Kanalwänden und an der Oberfläche, die großen nur im
Choanosom. ß
Spieula: Amphioxe, schlank, langspitzig, gerade oder schwach
gekrümmt. Durch Abstumpfung der Enden dieser Amphioxe entstehen
nicht selten Style. Länge 1950—2536 u, Dicke 30—42 u.
Tetraxonida.
Protriäne, fast plagiotriän, meist gekrümmt
oder in einem Drittel der Schaftlänge unterhalb des
Cladoms geknickt. Normale Clade sind etwas auf-
wärts gebogen. Viele Cladome sind degeneriert, die
Clade verkümmert, verbogen, auch verzweigt; daher
findet man auch Prodiäne und Promonäne. Länge
des Schafts S48—1280 u, Dicke 22—40 u; Länge der
Clade 65—119 u.
Selten findet man Anamonäne.
Oxyaster, groß, mit deutlichem, kleinem runden
Kern und schlanken, konischen Strahlen. Durchmesser
45—72 u.
Strongylaster mit zylindrokonischen, abge-
rundeten Strahlen, die mit ihren Basen zu einem mehr
oder weniger deutlichen Kern verschmelzen. In der
Jugend erscheinen sie als Oxyaster. Durchmesser
12—17 u.
Fundnotiz: Stat. 35, North Fremantle,
Ebbestrand, angeschwemmt. Ein Stück.
Diese Varietät unterscheidet sich von St. brevis
durch die Maße der Spieula, die Gestalt der Triäne,
die Dicke der Rinde und die Farbe. Sie erinnert
andererseits an St. Herdmani DENDY und St. maxima
THIELE. Bei letzterer sind die Triäne größer, die
kleinen Aster Pycenaster. St. Herdmani unterscheidet
sich durch die viel geringere Dicke der Rinde und
durch die Maße der Spicula.
Stelletta brevis var. paupera n.
Ein Schwamm von der Gestalt eines niedrigen
abgestumpften Kegels, doch sehr unregelmäßig, mit
breiter Basis festsitzend, 4,4 em lang, 2,3 em breit,
4 em hoch. Die Oberfläche ist sehr fest und rauh,
ihre Farbe gelblichgrau, an einer Seite violettgrau.
359
a
Fig. 4. Stelletta brevis
var. lutea n. a Pro-
triän. b Amphiox. ce
Oxyaster. d Strongyl-
aster.
Das Choanosom ist heller als die Rinde gefärbt. In einem emporgewölbten
Gebiet der Oberfläche von etwa 1 gem Größe befinden sich siebartige
Gruppen von Oeffnungen (Poren ?), die in weite, die Rinde durchbrechende
Kanäle führen, dazwischen auch eine einfache Oeffnung von 1 mm Weite
(Oseulum ?).
Der Schwamm hat eine Rinde von 2,5 mm Dicke.
Die Fauna Südwest-Australiens. IT.
An deren oberer
24
360 ERNST HENTSCHEL,
Grenze liegt eine dünne, aber dichte Lage von Astern. An ihrer unteren
Grenze ist eine Schicht von etwa 300 « Dicke vorhanden, die aus sehr
dichten Faserzügen, welche nach allen Richtungen durcheinander laufen,
und dazwischen eingelagerten, rundlichen Zellgruppen besteht. Diese
Schicht erscheint dem bloßen Auge als eine zähe, fast weiße Membran,
und färbt sich sehr stark. In der Mitte liegt, die Hauptmasse der Rinde
ausmachend, eine weiche Zwischenschicht, die nur vereinzelte Aster ent-
hält. Unterhalb der Rinde hat das Choanosom größere Kanäle, weiter im
Innern ist es sehr dicht. Die Skelettanordnung ist durchweg sehr deutlich
radial. Die Triäne sind selten, und liegen mit dem Cladom an der
Oberfläche. Die Amphioxe werden durch die Basalschieht der Rinde
ziemlich scharf in zwei Gruppen, corticale und choanosomale, geschieden.
Nur wenige Nadeln durchbohren diese Schicht.
Spieula: Amphioxe, etwas gekrümmt oder gerade, kräftig,
spindelförmig. Länge 720—1728 u, Dicke 12—60 u.
Amphioxe, klein und schlank, im Choanosom. Länge 200—687 u,
Dicke 1-3 u, Diese Spicula scheinen zum Teil eine selbständige Form
darzustellen, lassen sich aber in ihren größten Exemplaren nicht von
Jugendformen der großen Amphioxe unterscheiden.
Plagiotriäne, mit etwas spindelförmigem, gekrümmtem Schaft
und sehr kurzen Claden. Selten. Länge des Schaftes 675—864 u, Dicke
16--26 u; Länge der Clade 42—75 u.
Strongylaster mit kräftigen, zylindrischen, am Ende abgerundeten
Strahlen und schwachem oder keinem Kern. Durchmesser 9-12 u.
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, !/,—3!/, m
tief. Ein Stück.
Charakteristische Merkmale dieser Varietät sind: Das Fehlen der
Oxyaster, die Seltenheit der Triäne, die Dicke und robuste Gestalt der
Amphioxe. Durch das Fehlen der Oxyaster nähert sich die Art der
Sorrasschen Gattung Pilochrota. Arten, welche ähnliche Megasklere und
als Mikrosklere ausschließlich Strongylaster haben, sind St. centrotyla LEND.,
St. tenuispicula (SoLL.) und St. inermis (Tors.). Die vorliegende Varietät
unterscheidet sich von ihnen durch die Dieke der Rinde und die Maße der
Spieula, besonders die Dicke der Amphioxe. Bei St. tenuispieula sind die
Dicken der Megasklere im Challenger-Werk (Vol. 25, p. 127) augenscheinlich
falsch angegeben, nämlich gleich 0,16 mm, wohl statt 0,016 mm. Ferner
unterscheidet sich diese Varietät von St. centrotyla durch die viel geringere
Größe der Aster, von Sf. tenwispicula durch die Gestalt der Aster und
Triäne, von S#. inermis durch das Fehlen der Trichodragme.
Tetraxonida. 361
Ein besonderes Interesse hat die Stelletta brevis var. paupera, weil sie
einen neuen Beweis für die Unhaltbarkeit der Gattung Pilochrota liefert,
denn es ist unmöglich, sie von der typischen St. brevis zu trennen, trotzdem
sie sicherlich nur eine Asterform hat.
Stelletta aurora n. sp.
Textiig. 5 u. 6.
Der Schwamm ist fast halbkugelig, jedoch mit einer tiefen Einbuch-
tung auf der einen Seite der Kugelwölbung. Wie er befestigt war, ist
nicht mit Sicherheit zu sagen, da die Grundfläche der Halbkugel mit Algen
dicht bewachsen ist. Er ist Scm lang, 7 cm breit, 6 cm hoch. Die Ober-
fläche zeigt an mehreren Stellen sandige und kalkige Einschlüsse, im
übrigen ist sie feinkörnig, etwas rauh und, ebenso wie das Innere, im
Alkohol von heller gelblichgrauer Farbe. Über die Oberfläche mit Aus-
nahme weniger Stellen sind deutlich sichtbare Poren zerstreut. Einige
größere Löcher von 1—-1,5 mm Durchmesser dürften Oscula sein.
Die Rinde (Textfig. 5) ist mit der Lupe deutlich zu erkennen, sie hat
eine Dicke von etwa 300 u. Ob sie faserig ist, läßt der Konservierungs-
zustand nicht sicher feststellen. Die kleinen Aster häufen sich in ihr nach
der Oberfläche hin an, ohne jedoch eine gesonderte Außenschicht zu bilden.
An ihrer unteren Grenze liegen die Ola-
dome einer Schicht von Triänen. In der
Rinde breiten sich Bündel von Megaskleren,
besonders Amphioxen aus, welche aus dem
Choanosom zwischen den Kanälen aufsteigen.
Zwischen je zweien solcher Bündel pflegt
in der Rinde eine Gruppe der großen
Sphaeraster zu liegen, die sonst auch zer-
streut sowohl in der Rinde wie im Choano-
som vorkommen. Ferner ist die Rinde aus-
gezeichnet durch ziemlich regelmäßige, wenn a
auch spärliche Einschlüsse von Fremd- siert.
körpern. Die kleinen Aster sind überall
reichlich vorhanden. Das Choanosom ist sehr locker, von zahlreichen
weiten Kanälen durchsetzt. Wo diese Kanäle an die Oberfläche kommen
verdrängen sie, wenn zahlreiche Poren vorhanden sind, die Rinde fast ganz.
Tiefer im Innern ist das Skelett unregelmäßig angeordnet.
Spieula: Amphioxe, schlank, gekrümmt, ziemlich zylindrisch und
kurzspitzig. Länge 528—753 u, Dicke 5—13 u. Zuweilen kommen etwas
gekrümmte Style vor, die wohl von diesen Amphioxen abzuleiten sind.
24*
362 ERNST HENTSCHEL,
Plagiotriäne mit kurzem,
geradem, kegelförmigem, langspitzigem
Schaft und geraden Claden. Länge des
Schaftes 344—425 u, Dicke 5—7 u,
Länge der Clade 16—80 u.
Sehr selten und vielleicht nicht
zum Schwamm gehörig kommen Ana-
triäne von verschiedener Gestalt vor.
Clade in einem Fall 16, in einem anderen 29 u lang.
Dicke des Schaftes 7 u.
Sphaeraster mit zahlreichen Strahlen, jüngere
mit kleinem Kern und glatten, zylindrischen, abgerundeten
Strahlen, ältere mit sehr starkem Kern und konischen,
abgestumpften, nach den Enden hin bedornten Strahlen.
Durchmesser 24—30 u. — Vielstrahlige Oxyaster von
Je 11—20 u Durchmesser mit Kern scheinen Jugendformen
dieser Art zu sein.
Strongylaster mit Kern und etwa 12 zylindri-
u z schen Strahlen, Durchmesser 5—10 u.
Fundort: Stat. 32, Champion Bay bei Gerald-
88 ton, Meeresstrand. Ein Stück.
ya Die nächstverwandten von den beschriebenen Arten
Fig. 6. Stelletta . : 2
auroran.sp. a Pla- Scheinen zu sein St. globostellata CART. und St. reticulata
giotriäin. bAmphiox. CART., die aber beide Orthotriäne statt Plagiotriänen
en d haben und in der Gestalt, zum Teil auch in der Größe
g - der Aster abweichen. Dies sind die beiden Arten, für
welche SoLLas (1888, p. 157) die Gattung Aurora bildete. Bei der vor-
liegenden neuen Art kann man die Rinde nicht „densely erowded with
large spherasters‘‘ nennen, wie SOLLAS es in der Diagnose dieser Gattung
tut. St. reticulata, die der neuen Art am nächsten kommt, stammt nach
CARTERS Angabe wahrscheinlich aus Süd-Australien.
Stelletta aurora var. arenosa n.
Textfig. 7.
Diese Schwämme sind fest eingewachsen zwischen das Astwerk von
Tangwurzeln, welche zugleich noch allerlei andere Einschlüsse, Schwämme,
Bryozoen, Ascidien, Mollusken usw. tragen, so daß sie dichte Klumpen
bilden. Der Schwamm hat infolgedessen eine unregelmäßige Form, seine
Oberfläche kann einfach sein oder vorspringende Wülste und Kiele mit
dazwischen liegenden Gruben haben. Das größte Stück hat 7,5 cm im längsten
Durchmesser. Die Oberfläche ist fast ausnahmslos mit einer dichten Sand-
Tetraxonida. 363
schicht imprägniert. An den wenigen freien Stellen ist sie etwas rauh und
im Alkohol von graugelber Farbe. Oscula und Poren wurden nicht be-
obachtet.
Fremdkörper liegen nur in den oberflächlichen Schichten, im Innern
ist der Schwamm weich wie Brotkrume und von heller, graugelber Farbe.
Die Wasserkanäle sind eng, das Skelett meist sehr unregelmäßig, doch
manchmal in radiale Bündel geordnet. An Stellen, wo die Oberfläche keinen
Sand enthält, liegen die Megasklere dichter als im Innern und können sich
rindenartig, doch unregelmäßig, anhäufen. An manchen Stellen durchzieht
eine feste Kruste, die ganz der Sandrinde gleicht, wie eine Mauer das
weiche Innengewebe.
Spiceula: Amphioxe, schlank, gerade oder gekrümmt, meist kurz-
spitzig, oft mit abgerundeten oder verkümmerten Enden. Länge 334—1100 u,
Dicke 6—16 «u. Die inneren sind kürzer als die oberfläch-
lichen.
Plagiotriäne mit geradem oder leicht gekrümmtem
Schaft und sehr kurzen, oft verkümmerten Claden. Länge
des Schaftes 408S—1120 u, Dicke S—12 u, Länge der Clade
153—24 u. Die inneren sind kleiner als die äußeren.
Sphaeraster, groß, mit starkem Kern, fast kugelig und
mit vielen kurzen, konischen, abgerundeten Strahlen, die im
äußersten Falle fast nur noch warzenartig aus dem Kern her-
vorragen und am Ende bedornt sind. Durchmesser 15—40 u.
Sphaeraster, klein, mit etwa 12 zum Teil spitzen, koni-
schen Strahlen und deutlichem Kern, oft etwas unregelmäßig.
Durchmesser 8-21 u. — Zarte wenigstrahlige Oxyaster
scheinen Jugendformen dieser Art zu sein.
Fundnotiz: Stat. 32, Champioh
Bay bei Geraldton, Meeresstrand. Zwei Se Di
Stücke und mehrere Bruchstücke. is
Man könnte geneigt sein, diese
Schwämme als besondere Art zu be-
trachten, da ihre Abweichungen von St.
aurora in der Tat recht auffallende sind.
Die bedeutsamsten Unterschiede liegen in
der Ausbildung einer festen Sandrinde
und in der Verkürzung und Verkümme-
rung der Triänclade. Die Aufnahme
von Sand in die oberflächlichen Schiehten Fig. 7. Stelleita aurora var.
findet aber auch bei den typischen Stücken a
: j Amphiox. c gr. Sphaeraster.
der Art in geringem Maße statt, sie ist d kl. Sphaeraster.
364 ERNST HENTSCHEL,
hier nur wesentlich gesteigert, und andererseits fehlt sie wieder an manchen
Stellen der Varietät fast ganz. Die zweite Abweichung, die mangelhafte
Ausbildung der Triäre, könnte mit jener ersten in ursächlichem Zusammen-
hang stehen und würde dann auch keine wesentliche Bedeutung haben.
In diesen beiden charakteristischen Eigenschaften ähnelt die Varietät der
Stelletta vestigium DENDY von Ceylon. Diese unterscheidet sich aber durch
die fast schwarze Farbe und durch die Gestalt und Größe der Sphaeraster
von den vorliegenden Schwämmen.
Gatt. Eeionemia Bow.
Stellettidae mit Euastern und Mikrorhabden, ohne Osecularschornstein,
ohne Oxyaster.
Eeionemia obtusum Lend.
Textfig. 8.
1907. Eeionemia obtusum LENDENFELD, D. Tiefsee-Exp., Bd. 11, p. 255—257, Taf. 24,
Fig. 1—30.
Es sind 3 Stücke dieser Art vorhanden, von ähnlicher Gestalt wie
das Original und etwas geringerer Größe. Zwei Stücke scheinen nicht fest-
gewachsen gewesen zu sein, das dritte trägt am einen
Ende eine Ansammlung zerbrochener Schnecken-
schalen, am anderen eine Bruchstelle. Die Ober-
fläche ist gleichmäßig oder wellig, für die Berüh-
rung rauh, doch bei einem Stück zum Teil (oben ?)
mit einem dichten weichen Pelz lang hervorragender
Nadeln bedeckt. Nur bei einem Stück finden sich
in einer leichten Einsenkung Oscula. Die Farbe
im Alkohol ist graubraun oder violettbraun, innen
grau. Dermalschicht und Subdermalräume sind nicht
so deutlich ausgeprägt, wie beim Original.
2 In der Spikulation weichen die Plagiotriäne da-
durch ab, daß sie zum Teil in echte Protriäne über-
gehen, auch finden sich Unterschiede in den Maßen.
Vor allem aber ist das Merkmal, welches der Art
den Namen gegeben hat, die Abstumpfung der
| Rhabde, bei 2 Stücken nur selten, beim dritten
| auch nur ausnahmsweise vorhanden, doch kommen
alle durch v. LENDENFELD abgebildeten Nadeltypen
vor. Verhältnismäßig häufig sind scharfspitzige Style
Fig. 8. Eeionemia ob- mit nach innen gerichteter Spitze.
aan ge Ich füge der LENDENFELDschen Tafel einige
Styl. weitere Abbildungen hinzu.
Tetraxonida. 565
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, /,—3/, m
tief, und Stat. 35, Champion Bay bei Geraldton, Ebbestrand. Drei
Stücke.
Fam. Geodiidae Soll.
Gatt. Isops.
Geodüdae mit Euastern an der Oberfläche. Einströmungsöffnungen
und Ausströmungsöffnungen uniporal.
Isops membranacea n. sp.
Tafel XXIII, Fig. 13 u. 14; Textfig. 9.
Abweichend von den meisten Geodiiden bildet dieser Schwamm nur
eine dünne Haut, welche einen abgestorbenen Korallenstock der Gattung
Turbinaria überzieht. Diese Haut dehnt sich etwa 10 cm weit über die
Kalkplatte aus, erreicht aber nur eine sehr‘ geringe Dicke. Nur in den
Vertiefungen, wo die Individuen der Koralle gesessen haben, mag sie 1 mm
erreichen oder übersteigen. An den dickeren Stellen ist sie weißlich, an den
dünneren durchscheinend, so daß man sie bei oberflächlicher Betrachtung
überhaupt kaum bemerkt. Die Oberfläche ist glatt, bei stärkerer Lupen-
vergrößerung erscheint sie durch die Sterraster fein gekörnelt. Die Poren
und Oscula sind uniporal und unterscheiden sich durch ihre Größe. Sie
liegen an der Stelle der Korallenindividuen, die Oscula immer genau in
der Mitte. Sie erinnern dadurch an die Papillen von Clioniden. Infolge
des Vorhandenseins kräftiger Chonen erscheinen die Oscula als ein-
gesenkte, scharf abgegrenzte Gruben von etwa 570 u Weite, an deren
Grunde sich ein Loch von etwa 95 u Weite befindet.
Die Rinde (Taf. XXIII, Fig. 13 u. 14) besteht aus einer äußeren Sterraster-
lage, die von Fasern durchzogen wird, und einer darunter liegenden, etwa
ebenso tiefen starkfaserigen Schicht. Die Sterrasterlage hat im Durchschnitt
nur die Dicke von etwa zwei Sterrastern, oft liegt auch nur eine einfache
Sterrasterschicht unter der Oberfläche, ja stellenweise fehlen die Sterraster
ganz. Die Sphaeraster sind dazwischen zerstreut, zuweilen bilden sie eine
besondere Schicht außerhalb der Sterraster. Megasklere sind nur spärlich
vorhanden und stehen senkrecht zur Rinde, seltener liegen sie ihr parallel.
Die Triäne liegen mit ihren Köpfen unter der Sterrasterschicht. Wo die
Koralle Vertiefungen hat und der Schwamm infolgedessen dicker wird, steigt
die Dicke der Rinde auf 320 «. Unter der Rinde liegen weite Subdermal-
kanäle. Das schwach entwickelte Choanosom ist arm an Nadeln, es hat
vorwiegend zerstreute Sphaeraster.
366 ERNST HENTSCHEL,
Spieula: Amphioxe, gerade, fast zylindrisch, kurzspitzig, sehr
variabel. Länge 384—864 u, Dieke 11—24 u.
Plagiotriäne, gerade, langspitzig, mit kurzen, oft verkümmerten oder
zum Teil fehlenden Claden. Länge 320—504 u, Dieke 11—20 u, Länge der
Clade bis 40 u.
Sterraster, fast kuge-
NY N lig, zuweilen etwas verlängert,
mit verhältnismäßig wenigen
c d e großen Warzen, die durch
tiefe und breite Furchen von-
einander getrennt sind und in-
folgedessen leicht abbrechen.
b Siehaben eine polygonale Ober-
N ER fläche und verbinden sich hie
@ 2 und da durch Fortsätze ihrer
oberen, ausgebreiteten Teile
miteinander. Die Oberfläche der Sterraster
sieht ungleichmäßig und weniger regelmäßig
gefeldert aus, als gewöhnlich. Durchmesser
31—45 u.
Sphaeraster mit starkem Kern und
ziemlich schlanken, spitzen, konischen Strah-
len. Durchmesser 12—21 u.
j Fundnotiz: Stat. 1, Sharks Bay,
Fig. 9. Isops membranacean.sp. sw. Middle Bluff. Felsboden mit Ko-
a Amphiox. b’Elagiotriän. co ever 7 n,jjon, 7- 8 mine BroUSreE ick
kümmerte Cladome. f Sterraster. g
Stück vom Rande, h Stück von der und Bruchstücke.
Oberfläche eines Sterrasters. i Sphaer- Der Schwamm unterscheidet sich von
asker. allen bisher bekannten Arten der Gattung
Isops durch die eigentümliche Art des Wachstums. Was die Spikulation
betrifft, so nähern sich in bezug auf die geringe Größe der Megasklere
und der Sterraster I. Sollasi Lor. und I. careinophila Lpr. der neuen Art,
weichen aber in anderen Punkten weit von ihr ab.
Gatt. Geodia.
Geodiidae mit Euastern an der Oberfläche. Einströmungsöffnungen und
Ausströmungsöffnungen cribriporal.
Geodia punectata n. Sp.
Tafel XXIII, Fig. 25; Textfig. 10.
Schwämme von sehr unregelmäßiger Gestalt, hauptsächlich in die Breite
gewachsen, doch mit unregelmäßigen Erhebungen, Anhängen, Knollen, Lappen,
Tetraxonida. 367
dazwischen Vertiefungen, Löchern, Unterhöhlungen usw. Das größere der
beiden Stücke ist etwa 11,5 cm lang und breit und erreicht eine Höhe von
5 cm. Die Oberfläche sieht glatt aus und fühlt sich wenig rauh an. Ge-
sonderte Felder für die Poren und Oscula treten mehr oder weniger deut-
lich hervor. Die Farbe ist im Alkohol sehr hell, gelblichgrau, an manchen
Stellen fast weiß, im Innern kaum etwas dunkler. Oscula und Poren sind
siebförmig, doch durch ihre Größe zu unterscheiden. Die Felder der
Oscula heben sich im ganzen etwas deutlicher von der Umgebung ab, als
die der Poren, sind auch gewöhnlich deutlich eingesenkt. Der Durchmesser
der größten beträgt etwa 2,5 cm, der des einzelnen Oscularsiebes 0,5 mm.
Einige größere, nach Art von Osculis über die Oberfläche emporragende
Oeffnungen erwiesen sich als Eingänge zu den Wohnhöhlen von Parasiten.
Die Porenfelder sind größer und undeutlicher, die einzelnen Porensiebe
kleiner als diejenigen der Oscula.
Die Rinde, die sich sehr deutlich vom Choanosom abhebt und sich
zuweilen loslöst, hat eine Dicke von etwa 250 u. Sie besteht aus einer
dünnen oberflächlichen Kruste kleiner Strongylaster und der festen Masse
dicht gepackter Sterraster, welche mit in der Rinde ausgebreiteten, zum
Teil fast tangential liegenden Megaskleren untermischt sind. An der Basis
ist die Rinde stark faserig, weiter nach außen werden die Fasern undeut-
lich. Unter der Rinde liegt eine Schicht von etwa 240 u tiefen Wasser-
räumen. Das Choanosom ist ziemlich fest. Der Durchmesser der Kanäle
steigt bis auf etwa 2 mm. Die Skelettanordnung ist radial. Als Mikro-
sklere kommen im Choanosom hauptsächlich große Oxyaster und Sterr-
aster vor.
Spieula: Amphioxe, meist gekrümmt, gleichspitzig, ziemlich
kurzspitzig, die Hauptmasse der Megasklere bildend. Länge 544—983 u,
Dicke 16—19 u.
Amphioxe, sehr dünn, bogenförmig oder wellig gekrümmt, nicht
häufig. Länge 512—864 u, Dicke bis 4 u.
Style, gerade oder gekrümmt, meist konisch, seltener spindelförmig,
scheinbar Derivate der großen Amphioxe, selten. Länge 523—764 u, Dicke
18 —24 u.
Orthotriäne, mit geradem oder gekrümmtem konischen Schaft, in
dem einen Stück ziemlich selten und mit unregelmäßigen und verkümmerten
Claden. Länge des Schaftes 617—833 u, Dicke 13—19 u, Länge der Clade
27—-83 u.
Ganz vereinzelt habe ich sehr zarte Anatriäne bemerkt. Bei einem
solchen waren die Clade 24 u lang, der Schaft 5 « dick.
Sterraster, kugelig.. Durchmesser 33—48 u.
Oxyaster mit 6—12 schlanken Strahlen und mit kleinem Kern. Die
Strahlen sind meist rauh oder dornig, zumal nach der Spitze zu, zuweilen
368 ERNST HENTSCHEL,
haben sie knorrige Enden, seltener sind sie abgerundet. Durchmesser
23—49 u.
Strongylaster mit starkem Kern und S-10 kurzen abgestumpften
Strahlen. Durchmesser 6—8 u. Selten sind diese Aster größer, viel-
strahlig und tyl, mit einem Durchmesser von 12 u.
9 Fig. 10. Geodia punetatan.sp. aa Am-'
phioxe. b Orthotriän. ce und d Orthotriän-
% cladome. e Oxyaster. f Sterraster. g Stron-
gylaster.
Fundnotizen: Stat. 23, Sharks Bay, Eingang zur South
Passage, Felsboden und einzelne Steine, 9 m tief, und Stat. 25, Sharks
Bay, Surf Point am Ausgange der South Passage, Sand- und
Felsboden mit Korallen, 1/,—3!/, m tief. Je ein Stück.
Von dieser Art, die kein besonders charakteristisches Merkmal hat,
unterscheidet sich @. echinastrella Tors. durch die Gestalt und Größe
der ektosomalen Aster und durch die Größe der choanosomalen Aster.
@. exigua THIELE hat statt der Oxyaster eine noch nicht halb so große
Tetraxonida. 369
Sphaerasterform. @. paupera Bow. ist der neuen Art ziemlich ähnlich,
weicht aber in den Maßen aller Spieula und der Rinde ab. Die Rinden-
amphioxe entsprechen auch wohl nicht den langen dünnen Amphioxen von
G. punctata.
Fam. Epipolasidae Soll.
Gatt. Asteropus Soll.
Epipolasidae mit Oxyastern und Sanidastern. i
4Asteropus simplex (Cart.).
1879. Stellettinopsis simplex CARTER, Ann. Nat. Hist., (5) III, p. 349, pl. 28, Fig. 16—18.
1888. Asteropus simplex SoLLAs, Chall. Rep. XXV, p. 205.
1905. Asteropus Haeckeli DENDY, Rep. Ceylon Pearl Oyster Fish., P. 3, p. 109, pl. 5,
Fig 3.
Fundnotizen: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, !/,—3!/, m
tief, und Stat. 26, Sharks Bay bei Sunday Island, Felsboden mit
Korallen, 51/, m tief. 6 Stücke.
Die 5 Stücke von Stat. 25 sind unregelmäßige, zum Teil etwas ab-
geflachte Knollen, von 4-8 cm im längsten Durchmesser. Das Stück von
Station 26 hat eine sehr bedeutende Größe, es mißt etwa 15 X 15 x 20 em.
Es ist nur mit einer sehr kleinen Fläche angewachsen gewesen.
DEnpy gibt als Hauptunterschiede von A. Haeckeli gegen A. simplex
an: 1) die Stellung der Oscula, 2) die Farbe, 3) die Maße der Megasklere.
In allen diesen Punkten zeigen die vorliegenden Stücke Übergänge zwischen
der ceylonischen und der west-australischen Art, so daß beide für synonym
gehalten werden müssen, wie es schon Denpy selbst für möglich hielt.
Die Farbe variiert von einem sehr hellen Gelbgrau bis zu einem
dunklen Violettbraun. Bei dem großen Stück finden sich alle Übergänge
zwischen den beiden Extremen. Die eine Seite, an der die Osecula liegen,
ist sehr dunkel, die gegenüberliegende Seite, mit der der Schwamm an-
gewachsen war, ganz blaßgrau.
Die Oseula sind bei den kleinen Stücken meist elliptisch, zu Gruppen
vereint, die sich im allgemeinen wenig von der Umgebung abheben oder
doch nur ganz seicht eingesenkt sind. Bei einem Stück liegt ein Teil der
Oseula auf drei warzenföürmigen Erhebungen, von denen die eine knopf-
artig abgeschnürt ist. Der Durchmesser der größeren Oscula ist 1—2 mm,
in einem Falle bis 5 mm. Bei dem größten Stück liegen die Oscula auf
drei Erhebungen, von denen zwei nur niedrig sind, die dritte etwa 3 cm
in die Höhe und Breite mißt. Sie sind am Gipfel kraterartig eingesenkt
und tragen mehrere Oscula, die so eng zusammengedrängt sind, daß sie
370 Ernst HENTSCHEL,
eine einzige, durch mehrere Scheidewände geteilte Öffnung bilden. Der
Durchmesser dieser Öffnungen erreicht 8 mm.
Die Spicula-Maße sind folgende:
Stat. 25 Stat. 26 (größtes Stück)
Amphioxe, Länge 536—1750 u 944— 2525 u
Dicke 10—39 ,„ 30—72 „
Sanidaster 16-20 „ 13—17 „
Oxyaster 17—235 „ 29—-48 „
Die ‘Mehrzahl der Megasklere des großen Stückes von Stat. 26 sind
über 1850 « lang und über 50 « dick. Infolgedessen erscheint die Spieu-
lation wesentlich robuster, als bei den Stücken von Stat. 25. Sie erinnert
darin, wie in anderen Punkten, mehr an A. Haeckeli. Die Mikrosklere sind
in bezug auf ihre Gestalt in hohem Grade variabel. Bei den Oxyastern
steht die Zahl der Strahlen im ganzen im umgekehrten Verhältnis zur
Größe des ganzen Asters. Die Strahlen sind bald unregelmäßig rauh, bald
nach den Spitzen zu bedornt. Bei den Sanidastern wechselt die relative
Dicke der Achse wie der Strahlen, die Regelmäßigkeit in der Anordnung
der Strahlenquirle und die Gestalt der Strahlen. Die Häufigkeit der Mikro-
sklere ist in den verschiedenen Stücken sehr verschieden.
Die kleinen Stücke sind mehr oder weniger überzogen mit Krusten
von Hymedesmia lophastraea n. sp., welche sie zum Teil so vollständig be-
decken, daß nur die Gebiete der Oscula frei bleiben.
Fam. Donatiidae Baer.
Gatt. Donatia Nardo.
Donatüdae, deren Skelett aus Stylen und Euastern besteht.
Diese Gattung, hervorragend deutlich ausgeprägt in allen Merkmalen,
ist vielleicht die wichtigste von allen Gattungen der Astromonawonellida
und in vielfacher Hinscht von besonderem Interesse, z. B. in 'bezug auf
ihren hoch spezialisierten Bau, auf ihre phylogenetischen Beziehungen, auf
ihre Fortpflanzung, auf ihre geographische Verbreitung, auf die Variabilität
ihrer Spieula. Diese Gattung Donatia bereitet zurzeit der Speziesunter-
scheidung die größten Schwierigkeiten. THIELE hat (1905, p. 61) ganz
auf eine sichere Bestimmung der Arten verzichtet. LINDGREN hat (1898,
p- 359) versucht, durch Gruppenbildung einige Ordnung in die Fülle der
beschriebenen Formen zu bringen, und ist geneigt, größere Reihen von
„Arten“ zusammenzuziehen. Er bildet drei Gruppen, deren, Unterschiede
in den beiden kleineren von den drei Astersorten der Gattung, den Oxy-
astern und Tylastern, liegen. Diese Gruppen werden durch die 3 bekannten
Arten D. Iyneurium (L.), D. Ingali (Bow.) und D. japonica (SOLL.) ver-
Tetraxonida. 371
treten. Wie viele und welche Formen neben diesen noch als selbständige
Arten anzusehen sind, wird nicht mit Bestimmtheit entschieden. Der Wert
dieses Einteilungsversuches ist nicht zu verkennen, doch glaube ich, daß
er sich als zu schematisch erweisen wird, um in allen Fällen brauchbar
zu sein, denn es gibt Schwämme dieser Gattung, welche von einer zur
anderen Gruppe überleiten.
Australische Stücke von Donatia könnten zurzeit von besonderem In-
teresse sein, weil die Originale mehrerer Arten von den australischen
Küsten stammen. Die Sammlung der Hamburger Forschungsreise enthält
53 Exemplare von Schwämmen dieser Gattung. Von diesen glaube ich 50
in die Arten D. Ingalli und D. japonica ein- oder als Varietäten ihnen an-
ordnen zu können, wobei allerdings eine weite Variabilität der Spieula in
Größe und Gestalt angenommen werden muß, ähnlich wie es LINDGREN
getan hat. Die Verbreitung der beiden Arten ist eine ziemlich auffallende.
Aus der Sharks Bay ist fast nur D. Ingalli, von den südlicheren Stationen
dagegen fast nur D. japonica vorhanden. Daß die meisten Stücke, etwa
drei Viertel von den 50, D. Ingalli sind, erklärt sich wohl daraus, daß die
meisten Dredgezüge in der Sharks Bay gemacht worden sind, wo diese
Art vorherrscht. Auffallend reich an Stücken der Gattung (17 Stück) war
das Material von Stat. 25, d. h. vom Eingang in die South Passage, die
vom offenen Meer in die Sharks Bay führt. Das Original von BowER-
BANKS Tethea Ingalli stammte von Fremantle, von wo mir hauptsächlich
D. japonica vorliegt.
Donatia Ingalli (Bow.).
1872. Tethea Ingalli BOWERBANK, Proc. Zool. Soc., 1872, p. 119, tab. 5, fig. 11—17.
Fundnotizen: Stat. 1, 3, 7, 9, 15, 25, Sharks Bay; Stat. 48, Cock-
burn Sound, Port Royal, und Stat. 56, Koombana Bay, 6—7
Meilen sw. Bunbury.
Ich betrachte Tethya seychellensis als synonym mit dieser Art, doch
möchte ich bemerken, daß sich unter den untersuchten Stücken nur ein
einziges befindet, bei dem man zweifeln kann, ob man es in die eine oder
andere dieser beiden vielfach getrennten Arten stellen soll. Es scheint
auch eine bestimmte Beziehung zwischen der Gestalt und Größe der Aster
zu bestehen, derart, daß im allgemeinen bei den Stücken mit verzweigten
Oxyastern (7. seychellensis) die Oxyaster über 23 u, die Sphaeraster anter.
60 u messen, bei denen mit einfachen Oxyastern (7. Ingalli) umgekehrt die
Oxyaster unter 23 u, die Sphaeraster über 60 u.
Ueber die Variabilität ist noch zu bemerken, daß bei einigen Stücken
Zwischenformen zwischen den beiden kleineren Astern in Gestalt von un-
regelmäßigen, schlankstrahligen, etwa stylen Astern vorkommen. Einige
372 ERNST HENTSCHEL,
besonders stark abweichende Stücke bezeichne ich als eine neue Varietät
dieser Art.
Die Maße der Spieula 'sind nach zahlreichen Messungen folgende:
Style: Länge 248—1808 u, Dicke 5—24 u.
Sphaeraster: Durchmesser 483—96 u.
Oxyaster: Durchm. 16—40 u.
Tylaster: Durchm. 8—20 u.
Donatia Imgalli var. maxima n.
Diese Varietät unterscheidet sich dadurch von D. Ingalli, daß die Style
über 3000 « lang werden und auch die Sphaeraster die gewöhnlichen Maße
bis zu etwa 116 u überschreiten.
Die Maße der Spicula sind folgende:
Style: Länge 425—3100 u, Dieke 283—48 u.
Sphaeraster: Durchmesser 68—116 u.
Oxyaster: Durchm. 16—32 u.
Tylaster: Durchm. 11—14 u.
Fundnotizen: Stat. 1 und Stat. 25, Sharks Bay.
Diese Varietät erinnert in mancher Beziehung an v. LENDENFELDS
T. laevis, die ich ebenfalls nur als Varietät von D. Ingalli betrachte.
Donatia japonica (Soll.) var. wucleata n.
Textfig. 11.
Nach der Beschreibung von SoLLAs und besonders nach der Abbildung
im Challenger-Werk tab. 44 fig. 14 scheinen bei der typischen D. japonica
die Tylaster keinen Kern zu haben. Auch in der späteren Literatur über
die Art findet sich nichts davon angeführt. Die mir vorliegenden austra-
lischen Stücke haben alle Tylaster mit deutlichem Kern und müssen wohl
deswegen als besondere Varietät angesehen werden.
Die Tylaster dieser Varietät sind ausgezeichnet durch einen immer
deutlich erkennbaren, meist sehr kräftigen Kern. Ihre Strahlen sind meist
kurz; sie verschwinden, wenn der Kern sehr groß ist, zuweilen fast ganz,
so daß die Köpfehen fast unmittelbar auf
Fig. 11. Donatia japonica, - : rn
2 en ls dem Kern zu sitzen scheinen. Die Köpfe
sind stark entwickelt, kugelig oder eiförmig
oder etwas breitgedrückt, und dann meist unregelmäßig und rauh oder
dornig. Manchmal löst sich sozusagen der Kopf in Dornen auf, die Strahlen
sind dann sehr diek, am Außenende nur angeschwollen, und enden in
kräftigen Dornen. Während somit die Variabilität dieser Aster innerhalb
der Varietät noch eine ziemlich große ist, bleibt sie bei dem einzelnen
Schwamm auf engere Grenzen beschränkt. |
Tetraxonida. 373
Die übrigen Eigenschaften sind wie bei D. japonica.
Die Maße der Spicula sind nach zahlreichen Messungen folgende:
Style: Länge 300—2200 u, Dicke 6—34 u.
Sphaeraster: Durchmesser 31—64 u.
Tylaster: Durchm. 11—20 u.
Fundnotizen: Stat. 25 und 30, Sharks Bay; Stat. 48 u. 53, Fre-
mantle-Bezirk, Cockburn Sound und Warnbro Sound; Stat. 64,
Albany-Bezirk, Oyster Harbour bei Albany.
Ich würde glauben, daß diese Varietät identisch ist mit der ebenfalls
west-australischen Tethea Chftoni BOWERBANKS (1873, p. 16—17), wenn
nicht SOLLAS (1888, p. 451) angäbe, er habe sich durch Untersuchung von
Typen dieser Art davon überzeugt, daß sie mit 7. Ingalli identisch sei.
BOWERBANK beschreibt die kleinen Aster von 7. Oliftoni mit folgenden
Worten (l. e. p. 17): „In some the radii are slender with very slightly
developed bulbous terminations, while others, with the radii quite as slender,
have large, well-developed distal terminations; and in some the radii are
short and stout with a very slightly developed bulb.“ Diese Beschreibung
und die zugehörigen Abbildungen passen recht gut auf die vorliegenden
Stücke, während sie mir auf die größere Asterform von D. Ingalli nicht
anwendbar zu sein scheinen, denn sie können sich nur auf Tylaster be-
ziehen. Die Durchschnitts- und Maximalmaße dieser Art liegen allerdings
bei meinen Stücken niedriger als BOWERBANK angibt.
Donatia japonica (Soll.) var. globosa n.
Tafel XXI, Fig. 3; Textfig. 12.
Diese Varietät hat ebenso wie die vorige Tylaster mit Kern, weicht
aber von der typischen D. japonica und von der ersten Varietät ab durch
die Größe, Gestalt und Oberflächenbeschaffenheit des ganzen Schwammes
und durch die Größe der Sphaeraster. Der Schwamm ist fast völlig kugelig,
an der Unterseite mit lappigen Fortsätzen
versehen. Er hat einen Durchmesser von
6,4 cm. Seine Oberfläche ist ungewöhnlich ;
glatt, nur wenig hier und da mit schwachen Runzeln und einigen Höckern
versehen, so daß er äußerlich mehr an einen Suberites als an eine Donatia
erinnert. Seine Farbe ist rötlichgelb. Eine seitliche Oeffnung von 4 mm
Weite ist vielleicht ein Osculum. Die Sphaeraster haben einen Durch-
messer von 80—104 u. Die übrigen Spiculamaße sind wie bei D. japonica
‚var. nucleata.
Fundnotiz: Wahrscheinlich Stat. 47 oder 48, Cockburn Sound
im Fremantle-Bezirk. Ein Stück.
Fig. 12. Donatia japonica
var. globosa n. Tylaster.
374 ERNST HENTSCHEL,
Donatia japonica var. albanensis n.
Textfig. 13.
Der Schwamm, den ich mit diesem Namen bezeichne, hat kugelige
Gestalt und nur etwa die Größe einer Erbse. Er ist mit zwei Wurzeln
an Pflanzen festgewachsen, und trägt an der Oberfläche Warzen und einige
(bis zu 1,5 em lange) fadenförmige Fortsätze. Seine Farbe ist schmutzig-
gelb. Seine Rinde erreicht 1 mm Dicke. Sein Skelett ist sehr regelmäßig
strahlig um einen Kern angeordnet, der 1 mm im Durchmesser hat.
In der Spieulation unterscheidet er sich von D. japonica insofern, als
seine kleinen Aster nicht Tylaster, sondern Strongylaster mit schlanken
EHER Strahlen und starkem Kern
SR Es a sind. Nur zuweilen ist eine
schwache, undeutliche Endver-
dickung der Strahlen vorhanden. Immerhin scheint dieser Schwamm der
Varietät nucleata nahe zu stehen, ja es wäre denkbar, daß er nur eine
Jugendform von ihr ist.
Andererseits ist nicht zu verkennen, daß die kleinen Strongylaster
sehr an gewisse pacifische Donatien erinnern, die ebensolche Aster haben,
nämlich D. deformis THIELE, D. amamensis THIELE und D. papillosa THIELE.
Diese drei Formen, deren Unterschiede mir nicht wichtig genug zu sein
scheinen, um darauf drei getrennte Arten zu gründen, gehören vielleicht
zu einer indopacifischen Art, die von D. japonica verschieden (nd durch ihre
Strongylaster mit Kern charakterisiert ist. Dann würde vielleicht auch
die vorliegende Form dazu zu stellen sein.
Fundnotiz: Stat. 64, Albany-Bezirk, Oyster Harbour bei
Albany. Sand- und Mudboden, 3,—5!/, m tief. Ein Stück.
Donatia fissurata (Lend.) var. extensa n.
Taf. XXII Fig. 6; Textfig. 14.
In dieser Varietät vereinige ich zwei merkwürdige Schwämme, welche
durch ihre Gestalt stark von den gewöhnlichen Donatien abweichen. Der
eine bildet ein Polster von 9,5 cm Länge, 6 cm Breite und 1,5 cm größteı
Dicke, das noch nach der einen Seite einen lappigen Anhang hat und, wie es
scheint, mit der ganzen Grundfläche angewachsen war. Der zweite (Fig. 6) ist
ein unregelmäßig knolliges Gebilde von bedeutenden Dimensionen, nämlich
19 em lang, 11 em breit und 6,5 cm hoch. An diesem zweiten, getrockneten
Stück sind keine Anwachsstellen zu bemerken. Die Oberfläche ist bei
beiden Stücken von einem Ueberzug von fremden organischen Körpern,
besonders von Algen und Hydroidpolypen bedeckt, die teils zwischen den
vorragenden Nadeln, teils in den Rinnen des Schwammes festsitzen. Solche
Tetraxonida. 37
Rinnen entstehen bei dieser Art wie bei den meisten anderen durch die
warzigen Auswüchse, die mehr oder weniger dicht gedrängt den größten
Teil der Oberfläche bedecken. Diese Auswüchse haben einen Durchmesser
von 3—10 mm, an der Oberseite gewöhnlich über 6 mm. Ihre Höhe ist
bei dem kleinen Stück etwa 3 mm, bei dem großen in seltenen Fällen bis
zu 10 mm. Sie erscheinen dadurch, daß ihr unterer Teil etwas einge-
schnürt ist, vielfach pilzförmig. Die Farbe ist sowohl im Alkohol wie bei
dem trockenen Stück an den freien Stellen rötlichgelb, an der Unterseite
des trockenen Stückes graugelb, auf den Gipfeln der Auswüchse infolge
der Bedeckung mit Fremdkörpern schmutzig-grau; im Innern im Alkohol
graugelb, trocken gelblichweiß. Einige kleine, in einer Gruppe an der
Oberseite des trockenen Schwammes etwas eingesenkt liegende Oeffnungen
scheinen Oscula zu sein. Sie erreichen einen Durchmesser von 1,5 mm.
Einige größere, kraterartig erhobene Oeffnungen oder einfache Löcher
sind die Sitze parasitischer Muscheln. Die Poren liegen in den Wänden
der Oberflächeneinsenkungen.
Die Rinde ist viel weniger gut entwickelt, als gewöhnlich in dieser
Gattung. Mit der Lupe ist sie überhaupt nicht zu erkennen. Auf Schnitten
markiert sie sich nur durch einigermaßen deutliche Lagen von Astern,
nämlich eine äußere, etwa 80 u dicke Lage von kleinen Tylastern, unter
der, durch einen ziemlich freien Zwischenraum von ‘durchschnittlich 250 u
Tiefe getrennt, eine innere Lage von Sphaerastern liegt, die nach innen in
die gleichmäßig verteilte Sphaerastermasse des Choanosoms übergeht.
Tangentiale Faserlagen scheinen in der Rinde nicht ausgebildet zu sein,
doch verlaufen lose, unbestimmte Faserzüge, in der Sphaerasterschicht be-
ginnend, teils die Nadelzüge begleitend, teils frei bis tief ins Innere des
Schwammes hinein. Die Kanäle sind von einer Hülle von Tylastern um-
geben, die übrigens das ganze Choanosom gleichmäßig durchsetzen. Die
starken, aufsteigenden und sich in den Fortsätzen der Oberfläche aus-
breitenden Nadelbündel haben eine durchschnittliche Dicke von 1 mm.
Sie liegen in dem flachen Stück im wesentlichen parallel zueinander und
senkrecht zur Grundfläche. Bei dem großen trockenen Stück scheinen sie
nach allen Seiten hin auszustrahlen. Ob sie sich hier etwa im Innern in
einem Kern vereinigen, habe ich nicht festgestellt. In den tieferen Teilen
der Schwämme bestehen die Nadelbündel aus großen Stylen, an der Ober-
fläche aus kleinen. Die Style richten alle, sowohl die großen wie die kleinen,
ihr spitzes Ende nach außen.
Spieula: Große Style, gerade, spindelförmig bis zylindrisch, das
spitze Ende abgestumpft, oft abgestuft oder abgerundet, so daß Amphi-
strongyle entstehen. Länge 1656— 2560 u, Dicke 35—52 u.
Kleine Style, schlank, zylindrisch, gebogen, mit kurzer, oft stumpfer
Spitze. Länge 704—1352 u, Dicke 12—21 u.
Die Fauna Siüdwest-Australiens. II.
S%)
—I
S
ERNST HENTSCHEL, .
Sphaeraster, groß, mit etwa 20 konischen Strahlen und einem Kern,
der etwa 1/),—"/, des Durchmessers mißt. Einzelne Strahlen sind unregel-
N
Fig. 14. Donatia fissurata
var. extensa n. a großer, b
kleiner Styl. ce Tylaster. d
Sphaeraster.
mäßig tyl oder dichotom. Durch-
messer des ganzen Asters 80 bis
203 u, des Kerns 25—75 u.
Tylaster mit keulenförmi-
gen Strahlen, seltener mit ge-
sondertem Kopf, meist ohne, doch
auch oft mit Kern, übergehend
in Strongylaster mit warzigen
oder selbst dornigen Strahlen
von etwas größeren Durchmesser.
Durchmesser 9—19 u.
Fundnotiz des kleinen Stückes:
Stat. 1, Sharks Bay, nw.
Middle Bluff, Felsboden mit Korallen,
7—8 m; der genauere Fundort des großen
Stückesistunbekannt (Südwest-Austra-
lien).
Diese Varietät scheint trotz mannig-
facher Abweichungen im einzelnen, z. B. in
der Gestalt und Skelettanordnung, doch in
allen wesentlichen Eigenschaften mit D.
fissurata übereinzustimmen, die eine jedoch
ausgenommen, daß die Lage der großen
Style in der Varietät die umgekehrte ist,
wie in der Art. v. LENDENFELD sagt von
der Lage der Style: „The pointed end cen-
tripetal“. So unwahrscheinlich diese An-
gabe klingt, so ist ihre Richtigkeit nicht
unmöglich. Denn die Abstumpfung und Ab-
rundung der spitzen (äußeren) Enden dieser Style geht oft so weit, daß
sie als Amphistrongyle erscheinen. Infolgedessen sieht man in einem
Bündel der Style zwischen den zentrifugalen spitzen Enden hie und da ein
stumpfes. Da nun diese Style ursprünglich spindelförmig sind, so wäre es
denkbar, daß durch Verdiekung und Abrundung des Außenendes, während
das Innenende unverändert bleibt, scheinbar umgekehrt liegende Style ent-
stehen, so wie es ja bei Tetractinelliden vorkommt, daß einzelne Amphioxe
zu solchen Stylen umgewandelt sind. Aus diesem Grunde trenne ich meine
Stücke als Varietät von D. fissurata ab.
Tetraxonida.
[SU}
<I
-]
Gatt. Tuberella Keller.
Donatüdae mit spindelförmigen Stylen, ohne Mikrosklere.
Tuberella aaptos (0. 8.).
1864. Ancorina aaptos SCHMIDT, Spong. Adr. Suppl. 1, p. 33, Taf. 4, Fig. 11.
1898. Tuberella aaptos TOPSENT, Bull. Soc. Sc. Med. Ouest. Fr. VII, p. 127.
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, 1/,—3!/, m tief.
6 Stücke von 3,5--4,5 em im Durchmesser.
Daß diese Schwämme zu der bisher nur im Mittelmeer und im
Atlantischen Ozean gefundenen Art gehören, unterliegt keinem Zweifel.
Sie stimmen in allen Merkmalen, besonders auch in den Maßen der Spieula
und in der charakteristischen strahligen Anordnung des Skelettes um einzelne
Knoten mit den europäischen Formen überein.
Bei einem der Stücke ist ein Teil der Oberfläche von einer Hymedesmia
lophastraea n. sp. bedeckt.
Fam. Chondrosiidae.
Gatt. Chondrilla ©. 8.
Chondrosiidae mit Euastern.
Chondrilla australiensis Cart.
1873. COhondrilla australiensis CARTER, Ann. Nat. Hist., (4) XII, p. 23, pl. 1.
Fundnotizen: Stat. 1, 12, 26, 28, 30, Sharks Bay. Mehrere Stücke.
Von dieser Art sind zahlreiche krustenförmige und lappige Schwämme
aus der Sharks Bay vorhanden. Zwei in viele Lappen und Wülste zerteilte
Stücke von der Stat. 1, von denen das eine auf einer Turbinaria, das
andere auf anderen Schwämmen saß, haben den bedeutenden Durchmesser
von etwa 23 em. Die vielen meist spaltförmigen Oscula dieser großen
Stücke liegen je auf einem kleinen Hügel und haben 1—2 mm größte
Weite. Die Beschaffenheit der Oberfläche ist lederartig. Die Farbe ist
meist hell-graugelb, bei einigen kleinen Stücken fast weiß, stellenweise aber
braun bis schwarzbrann.
Die Rinde ist 160—180 « diek und enthält hauptsächlich Sphaeraster.
Diese haben einen Durchmesser von 22—33 u. Die Oxyaster besitzen oft
gekrümmte, rauhe bis verzweigte Strahlen und nähern sich durch stärkere
Ausbildung des Kerns und der Strahlen zuweilen Sphaerastern. Ihr Durch-
messer beträgt 20—25 u.
Die großen Stücke erinnern an DEnDYs var. lobata, jedoch habe ich
die Abweichungen in der Spieulation nicht bemerkt.
OH*
—1
0
8 ERNST HENTSCHEL,
o
Chondrilla sp.
Ein scheinbar freier, polsterförmiger Schwamm von 6 cm Länge, 4 cm
Breite und 1,5 em Dicke. Seine Oberfläche ist lederartig, zum Teil etwas
runzelig, im Alkohol von brauner Farbe. An der Unterseite liegen zwei
lappige Stücke, fast wie zwei besondere Schwämme, doch dicht an die
Hauptmasse des Schwammes angewachsen. Sie sind durch eine helle Orange-
farbe scharf ausgezeichnet, die der Farbe des Innern im ganzen Schwamme
gleicht. An der Oberseite liest ein Osculum von 1 mm Durchmesser.
Es ist eine undeutlich faserige Rinde von etwa 250 u Dicke vor-
handen, die ebenso wie das Choanosom von den Astern gleichmäßig durch-
setzt wird.
Spieula: Sphaeraster mit sehr starkem Kern und etwa 25 spitzen,
kegelförmigen Strahlen. Durchmesser des ganzen Asters 11-15 u, des
Kerns 8S—11 u. Höhe der Strahlen 1—3 u.
Fundnotiz: Stat. 55, Champion Bay bei Geraldton, Ebbestrand.
Ein Stück.
An diesem Schwamm fällt das Fehlen der zweiten Asterform, der
ÖOxyaster, auf. CARTER hat (Ann. Nat. Hist. [5] XVIII, p. 278) auf dies
negative Merkmal keinen Wert gelegt. und seine Bemerkungen über
Oh. secunda LEND. und Ch. papillata LenD. scheinen die Annahme zu be-
stätigen, daß die Oxyaster bei einer und derselben Art der Gattung vor-
handen sein oder fehlen können. Da unter dieser Voraussetzung kein recht
charakteristisches Merkmal mehr übrig bleibt, verzichte ich darauf, den
vorliegenden Schwamm mit einem bestimmten Artnamen zu bezeichnen.
Verwandt mögen ihm Ch. corticata Lor. und Ch. nuda LprF. sein, doch
fehlen ihm die Merkmale, welchen diese Schwämme ihre Namen verdanken:
die Rinde hat an der Oberfläche weder eine Schicht ohne Sphaeraster, noch
eine solche mit dicht gepackten Sphaerastern, sondern sie ist gleichmäßig von
diesen Sternen erfüllt.
Gatt. Chondrosia Nardo.
Chondrosiidae ohne Euaster.
Chondrosia reniformis Nardo.
Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay, Surf Point am Ausgange
der South Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen, ,—3!, m
tief. 5 Stücke.
Die Rinde ist etwa 500—800 u dick, im Alkohol von hell-gelbgrauer
bis schwarzblauer Farbe, zum Teil auch hell mit dunklen Flecken. Das
ee
Tetraxonida. 379
Innere ist überall graugelb. Rindeneinschlüsse kommen in der Schnitt-
serie nicht vor. Die Schwämme haben teils ein, teils zwei Oscula. Das
größte Stück von 5,2 cm Länge ist augenscheinlich, wie ein Durchschnitt
lehrt, aus zwei Stücken zusammengewachsen; man sieht auf der Schnitt-
fläche im hellen Choanosom eine wie die Rinde dunkel gefärbte Naht.
Chondrosia reniformis var. rugosa n.
Tafel XXIII, Fig 19.
Ein massiger Schwamm von etwa 4 em Länge, 1,5 em Breite, 1,2 cm
Höhe, der mit breiter, etwas lappig verbreiterter Basis angewachsen ist.
Die Oberfläche ist mit Runzeln, Wülsten und Papillen bedeckt, im Alkohol
von rötlich-gelbgrauer Farbe, in den Vertiefungen jedoch dunkelgrau. Im
Querschnitt ist die Rinde fast weiß, das Choanosom ähnlich wie die Ober-
fläche gefärbt. Der Schwamm hat etwa 16 Oscula, die meist schlitzförmig,
teils einzeln, teils in kleinen Gruppen auf der Höhe der Papillen ausmünden.
Die Poren liegen in Gruppen, hauptsächlich an den vertieften Stellen der
Oberfläche.
Die Rinde ist im Durchschnitt etwa 700 u, in der Nähe der Oscula
jedoch bis zu 1,5 mm dick. Sie ist stark faserig und trägt an der Ober-
fläche zahlreiche fremde Einschlüsse, fast ausschließlich Spongiennadeln,
von denen einzelne bis 5 mm weit über die Oberfläche hinausragen. Die
einführenden Kanäle fließen meist zu mehreren innerhalb der Rinde zu-
sammen. Im Choanosom hat die Umgebung der Hauptkanäle ein knorpel-
artig durchscheinendes Aussehen.
Fundnotiz: Nordwest-Australien, Turtle Island, 19° 54'
ST BrSE1180 54.7071. GAvelleg., VI. 05. Ein Stück.
Diese Varietät ist hauptsächlich charakteristisch durch die runzelig-
papillöse Oberfläche und die große Zahl der Oscula. Sie hat Ähnlichkeit
mit THIELEs Ch. corticata, die ich auch nur für eine Varietät von Ch. reni-
formis halte. Das Netzwerk von bindegewebigen Fäden im Gefäßsystem,
von dem THIELE spricht, fehlt bei meinem Stück. THreLE erwähnt auch
Grübchen auf der Oberfläche einiger Stücke und vermutet, daß sie durch
Schrumpfung entstanden seien. Solche Grübchen habe ich bei anderen
Chondrosien auch beobachtet, bei der vorliegenden Varietät ist aber das
Relief der Oberfläche durch verschiedene Dicke der Rinde an den ver-
schiedenen Stellen bedingt; die innere Grenzfläche der Rinde ist gleich-
mäßig gewölbt, nicht mit Vertiefungen und Erhöhungen versehen. Dies
Verhalten erinnert an den Bau der Rinde bei Donatia.
380 ERNST HENTSCHEL,
Fam. Spirastrellidae.
Gatt. Hymedesmia.
Spirastrellidae (?) von krustenförmigem Bau, mit monaktinen Mega-
skleren, mit Euastern und zuweilen mit Amphioxen.
Hymedesmia stellata Bow. var. centrifera n.
Textfig. 15.
Der Schwamm bildet dünne Krusten auf Steinen und verkitteten
Muschelschalen. Das größte Stück überzieht einen Stein von Faustgröße
fast vollständig. Die Oberfläche ist ziemlich glatt, die Farbe im Leben
nach einer Notiz der Sammler lehmgelb, im Alkohol gelblichgrau. Dunklere
Bänder deuten die Lage der Wasserkanäle an.
Unter einer dünnen Dermalmembran liegen flache Subdermalräume und
unter diesen ein dichtes Choanosom. An vielen Stellen schieben sich weite
Kanäle zwischen Choanosom und Subdermalräumen ein. Die Megasklere
sind zum größten Teil in Bündeln angeordnet, zum Teil liegen sie einzeln
im Choanosom. Sie steigen meist schräg zur Oberfläche auf. Es kommen
aber auch Bündel vor, welche fast parallel zur Oberfläche nahe an der Basis
verlaufen und die Oberfläche erst am Außenrand des Schwammes erreichen,
ganz so, wie es Denpy (1905, Taf. 6) von Xenospongia pattelliformis GRAY
abbildet. Die Mikrosklere sind gleichmäßig durch den ganzen Körper
zerstreut.
Spieula: Tylostyle, glatt, gerade oder wenig gebogen, mit ellip-
tischem oder birnförmigem Kopf, der meist nicht scharf abgesetzt, doch fast
immer deutlich, selten zu einer schwachen
ringförmigen Verdickung verkümmert ist.
Länge 217— 376 u, Dicke 4—6 u.
Strongylaster mit mehr oder
weniger starkem Kern und meist 10—12
Strahlen. Die Strahlen sind etwas konisch
(zylindrokonisch), an den Enden abge-
stumpft, rauh, zuweilen auch nach den
Enden zu etwas dornig, selten unregel-
mäßig tyl. Durchmesser des Kerns bis
5 u, des ganzen Asters 10—18 u.
Fundnotiz: Stat. 4, Sharks Bay, Lagoon Point, Salzwasser-
Lagune, Sandboden mit losen Steinen, O—/; m tief. Mehrere Stücke.
Diese Varietät unterscheidet sich von den typischen Stücken der Art
1) durch den Kern der Strongylaster und ihre zahlreichen, mehr konischen
und nicht scharf abgestutzten Strahlen, 2) durch die geringe Variations-
Fig. 15. Hymedesmia stellata var.
centrifera n. Strongylaster.
Tetraxonida. 381
€
weite der Tylostyle, die nach Torsent (1900, p. 115) 170 bis über 1000 u
messen sollen. ToPsEnt betrachtet das Fehlen des Kerns bei den Strongyl-
astern als ein Hauptmerkmal der Art, gibt aber doch für die Stücke aus
dem Golf von Gabes an „un petit centrum insignifiant“. Aus diesem Grunde,
und weil bei den australischen Stücken alle Übergänge von einem schwach
angedeuteten zu einem kräftig entwickelten Kern vorkommen, ferner weil
die Variabilität der Aster auch bei den europäischen Stücken der Art eine
sehr große ist, halte ich diese Schwämme nicht für eine selbständige Art.
Hymedesmia lophastraea n. sp.
Textfig. 16 u. 17.
Der Schwamm bildet sehr dünne Krusten. Das größte Stück ist etwa
5 cm lang und breit, die Dicke beträgt meist 0,25 mm, selten bis 1 mm.
Die Oberfläche ist glatt, die Farbe im Alkohol graugelb. Poren und Oseula
wurden nicht beobachtet.
Stellenweise scheint sich auf Schnitten ein dünnes Ektosom abzuheben.
Das Choanosom ist gleichmäßig dicht, die Kanäle abgeflacht und bis etwa
zu 56 u weit. Ein Stück ist von zahlreichen Embryonen erfüllt. An seiner
Unterseite scheidet der Schwamm eine Sponginmembran aus. Das Innere
(Textfig. 16) ist gleichmäßig dicht von Astern erfüllt, die nach der Ober-
Fig. 16. Hymedesmia lophastraea n. sp. Schnitt senkrecht zur Ober-
fläche. Schematisiert.
fläche hin nur wenig an Zahl zunehmen. Bündel von großen Stylen steigen
in schräger Richtung von der Basis auf und breiten sich an der Oberfläche
in einem meist weit ausgedehnten Büschel aus. Auch einzeln stehende
Style kommen vor. Die Oberfläche ist mit zarten Amphioxen besetzt, die
zerstreut oder in dünnen Büscheln stehen.
Spieula: Style, gerade, konisch, am stumpfen Ende häufig schwach
und unregelmäßig verdickt, lang zugespitzt. Länge 336—696 u, Dicke
2 [IE
Amphioxe, schlank, gerade oder sehr wenig gekrümmt, oft etwas
ungleichspitzig. Länge 68—155 u, Dicke 1—2,5 u.
Aster, die in ihrer Gestalt an die von Hymedesmia trigonostellata (CART.)
erinnern, doch noch auffallender als diese von den gewöhnlichen Astern
382 ERNST HENTSCHEL,
der Gattung abweichen. Sie haben keinen Kern und 2-6, meistens 4 oder
6 kurze Strahlen. Diese sind am Ende unregelmäßig verzweigt. Nach
r „ dieser Eigentümlichkeit will ich die Aster als
„Lo:phaster“ bezeichnen. CARTER sagt
(1380, p. 52) von den Astern seiner H. trigono-
stellata: „Each ray expanded at the extremity
by a multifid spinous division“. Dornig sind
die Strahlenenden bei meiner Art nicht, son-
„ dern sie erinnern an die Endigungsweise der
De tetralophen Mikrocalthrope oder noch mehr der
d SL Desme. Auch den Astern mit Endverzwei-
ar gung, wie sie bei Donatia Ingalli (Bow.) (spe-
ziell der hiermit synonymen D. seychellensis)
d und bei Xenospongia patelliformis (DENDY,
1905, Taf. 6) vorkommen, sind sie in manchen
en Punkten ähnlich. Durchmesser des ganzen
Asters 11—14 u.
Fig. IE Hymedesmia lophas- Fundnotiz: Stat. 25, Sharks Bay,
traea n.sp. aAmphioxe. bb Köpfe .
von Stylen. e Styl. dd Lophaster. Surf Point am Ausgange der South
Passage, Sand- und Felsboden mit Korallen,
1531, m tief. Mehrere Stücke auf Asteropus simplex und Tuberella aaptos,
in einem Falle auch auf einer Patella-Schale, die ihrerseits einem Asteropus
aufgewachsen war. Es könnte sich hier möglicherweise um eine regel-
mäßige Symbiose handeln.
H. lophastraea unterscheidet sich von H. trigonostellata, abgesehen von
der Gestalt der Aster, dadurch, daß sie Amphioxe besitzt, dagegen die
„schwertförmigen“ Tylostyle jener Art nicht besitzt. Von allen anderen
Arten der Gattung unterscheidet sie sich beträchtlich durch die charakte-
ristischen Lophaster, nach denen sie benannt ist. Die beiden Arten H.
bistellata (0. 8.) und H. tristellata Tops. besitzen nach den Abbildungen
von ToPsEnt (1900, Taf. 3, Fig. 13 u. 14) Aster, welche in ihrer Gestalt
auf die Lophaster der neuen Art hinzuweisen scheinen und sie mit den
gewöhnlichen Astern der Gattung verbinden.
Gatt. Spirastrella 0. S.
Spirastrellidae von massigem oder krustenförmigem Bau, mit monaktinen
Megaskleren und Spirastern.
Spirastrella cunetatrix 0. 8.
1868. Spörastrella cunetatrix SCHMIDT, p. 17, Taf. 3, Fig. 8.
Fundnotiz: Stat. 56, Koombana Bay, 6—7 Meilen sw. Bun-
bury, Felsboden mit spärlichem Pflanzenwuchs, 14'/,— 18 m.
Gear Bi ur
Tetraxonida. 333
Ein polsterförmiges Stück, vielleicht ein Teil einer größeren Kruste,
4 cm lang, 2,5 cm breit, 1 cm dick. Die Oberfläche ist glatt, an einer
Stelle etwas warzig, die Farbe im Alkohol außen schwarzbraun, innen
violettgrau. Da die Bruchflächen wie die Oberfläche gefärbt sind, so ist
es möglich, daß die Außenfarbe keine natürliche ist. Die Oscula liegen
zerstreut und sind punktartig, 150 u weit.
Eine echte Rinde ist nicht vorhanden. Die OÖberflächenschicht ist
faserig, stark färbbar. Darunter liegt eine unregelmäßige, nicht sehr reiche
Spirasterschicht. Das CÖhoanosom ist ziemlich dicht, die Kanäle etwa so
weit wie die Oscula. Die Züge der Megasklere sind meist undeutlich aus-
geprägt. Die peripheren Spicula ragen 25—50 u weit über die Oberfläche
hinaus. Spiraster sind im Choanosom spärlich zu finden.
Spieula: Subtylostyle, gerade oder unregelmäßig gekrümmt,
zylindrisch, die Spitze kurz und wenig scharf, bei den über die Oberfläche
hinausragenden Nadeln sehr oft abestumpft, der Kopf nur ganz schwach
angedeutet, variabel. Länge 375—590 u, Dicke 5—7 u.
Spiraster mit 2—5 Biegungen und starken Dornen, die meist spiralig
angeordnet sind. Zuweilen mehr stabförmig. Länge 24—47 u, Dicke des
Schaftes 5 u und weniger, Länge der Dornen 5-9 u.
Im Innern des Choanosoms finden sich auser diesen noch sehr schlanke,
zarte, aber ebenso lange Spiraster, welche ich für Jugendformen halte.
Übergänge zu den Hauptformen kommen vor, wenn auch nicht häufig.
Dies Stück scheint dem leider sehr unvollkommen beschriebenen Typus
der Art näher zu stehen, als die Spirastrella cunctatrix, welche CARTER
(1886) von Süd-Australien beschreibt. Es unterscheidet sich von dem al-
gerischen Schwamm nach der ScHMmiprschen Beschreibung (1868) nur inso-
fern, als die Spiraster im Innern nicht „massenhaft“ vorhanden sind, und
vielleicht in der Farbe. Die Megasklere entsprechen der Abbildung OsKAR
SCHMIDTS (l. c. Taf. 3, Fig. S) sehr gut und, wie es scheint, besser als
die von CARTERS australischer Form. Von dieser unterscheidet sich mein
Stück durch die weniger ausgeprägten Köpfe, die zylindrische Gestalt und
die geringe Größe der Megasklere.
Spirastrella tentorioides Dendy var. australis n.
Kleine Schwämme, deren Gestalt fingerförmig oder knollig oder breit-
keulenförmig mit kurzen runden Fortsätzen am oberen verdiekten Ende
ist. Sie sind 1,5—2 em hoch, der größte in seiner Endausbreitung 2 cm
breit. Die Oberfläche ist gleichmäßig, ziemlich glatt, die Farbe im Alkohol
unten gelblichgrau, oben bräunlichgrau. Die Enden der fingerförmigen und
die Fortsätze der knolligen Stücke sind schwärzlich. Oscula sind mit
bloßem Auge nicht sichtbar. Sie scheinen nicht größer als die Poren zu
384 ERNST HENTSCHEL,
sein und an den Gipfeln der Fortsätze zu liegen, während die Poren zer-
streut sind. Diese haben eine Weite von etwa 25—30 u.
Unten, wo die Stücke abgebrochen sind, sieht man in weite Kanäle
hinein, die sich nach oben verzweigen. Die Poren münden in Subdermal-
räume. Das Skelett ist unregelmäßig angeordnet, nur an der Oberfläche
stehen die Megasklere radial und ragen etwa 95 « weit hervor. Ferner
bilden an der Oberfläche die kleinen Spiraster eine etwa 10—25 u dicke
dichte Rinde. Im Innern liegen die Spiraster an den Kanalwänden und
unregelmäßig verstreut.
Spieula: Tylostyle, gerade oder (oft unregelmäßig) gekrümmt,
zylindrisch, mit kurzer, wenig scharfer Spitze, Kopf deutlich, aber nicht
scharf abgesetzt, endständig, eiförmig oder birnförmig, ziemlich unregel-
mäßig. Länge 240—672 u, Dicke 5—10 u.
Spiraster, kleinere, schlanke, mit 1—3 Biegungen und nur un-
regelmäßigen Auswüchsen an der konvexen Seite jeder Biegung, deren
Höhe dem Durchmesser des Schaftes gleichkommt. Länge 11—15 u, Dicke
(ohne Dornen) 2—3 u.
Spiraster, größere, nur vereinzelt im Choanosom, hauptsächlich in
den tieferen Schichten, nahe der Oberfläche sehr selten oder vielleicht
ganz fehlend, kräftig, mit 2—3 Biegungen und starken Dornen, die so
hoch werden, wie der Schaft breit ist. Länge 22—40 u, Dicke (ohne
Dornen) 3—6 u.
Vereinzelt kommen abweichende Asterformen vor, z. B. lange, un-
regelmäßig gewellte und wenig bedornte Stäbe, kurze, an den Enden ver-
zweigte Stäbe usw.
Fundnotiz: Stat. 1, Sharks Bay, nw. Middle Bluff, Felsboden
mit Korallen, 7—8 m tief. 4 Stücke.
DEnpy unterscheidet (1905) Sp. tentorioides von Sp. vagabunda haupt-
sächlich durch das Vorkommen einer zweiten, stärkeren Spirasterform, und
das ist für mich der Hauptgrund, die vorliegenden Stücke als Varietät von
Sp. tentorioides zu betrachten, obwohl das Merkmal, von dem diese Art den
Namen bekommen hat, hier fehlt. Die Varietät unterscheidet sich von
den typischen Stücken der Art durch die Maße der Spiraster ziemlich be-
trächtlich, jedoch nicht mehr, als sich die Varietäten trincomalensis, tubulo-
digitata und gallensis von Sp. vagabunda unterscheiden. Die neue Varietät
erinnert im Äußeren und in den kleinen Spirastern auch sehr an die ge-
nannten drei Varietäten und leitet vielleicht zu ihnen über, um so mehr, da
bei ihr die für Sp. tentorioides charakteristischen großen Spiraster stellen-
weise nur selten sind.
ur
Tetraxonida. 385
Spirastrella digitata n. Sp.
Tafel XXII, Fig. 7; Textfig. 18.
Ein massiger Schwamm mit Fortsätzen von fingerförmiger, keulen-
förmiger, lappiger oder knolliger Gestalt. Auf seiner Oberseite ist ein
anderer Schwamm (Echinodictyum sp.) angewachsen, der die Spirastrella zum
Teil wie mit einem Schirm überdeckt und mit vier bandartigen Wurzeln
an ihren beiden Längsseiten bis auf den Boden hinabgreift. Der Körper
ist 11 cm lang, 7 cm hoch, 7 cm breit, die Fortsätze 1,5—4 cm hoch. Die
Oberfläche ist etwas rauh, die Farbe im trockenen Zustande hell-orange-
braun, innen fast weiß. Ein ovales Osculum von 6 mm längstem Durch-
messer befindet sich auf dem Gipfel eines der stärksten
Auswüchse.
Unter der Oberfläche liegt eine dichte, unregelmäßige
Schicht von Spirastern. Das Innere ist von einem weiten b
Kanalsystem durchzogen, zwischen dem völlig ungeordnet
und außerordentlich dicht große Massen der Megasklere
mit nur wenigen Spirastern liegen.
Spicula: Subtylostyle, die bald mehr zu Ty-
lostylen, bald mehr zu Stylen hinneigen, zylindrisch,
gerade oder häufiger etwas unregelmäßig gebogen. Die 2
Spitze ist kurz und stumpf, der Kopf meist endständig,
unregelmäßig eiförmig bis völlig fehlend. Länge 225 bis
700 u, Dieke S—12 u. Es scheinen zwei Haupttypen, ein
größerer und ein kleinerer, unter diesen Nadeln vorhanden Da
zu sein, doch gehen sie ganz allmählich in einander über. >
Spiraster von 1—3 Biegungen, auch stabförmige a
Gebilde, mit kräftigen, aber unregelmäßigen Auswüchsen, INN
seltener eigentlichen Dornen. Länge 12—16 u, Dicke 2
ohne Auswüchse 1,5—5 u. De
Funduotiz: Stat. 1, Sharks Bay, nw. Middle
Bluff, Felsboden mit Korallen, 7—S m tief. 1 trockenes Fig. 18. Spira-
Stück. strella digitata n. Sp.
Hr e C & Subtvlostyl. b und
Am nächsten scheint dieser Art die Sp. solida R.u.D. " -ubtyloetyl: Er
c Köpfe von Subtylo-
zu stehen, die sich aber von ihr durch die weniger aus- stylen. d Spiraster.
geprägten Dornen der Spiraster und durch das Vor-
kommen einer zweiten, größeren, wenn auch seltenen Spirasterform in der
Oberflächenschieht unterscheidet. Ich habe diese zweite Form an ver-
schiedenen Stellen des Schwammes vergebens gesucht. In den Maßen der
Spieula stehen noch Sp. decumbens RıpL. und Sp. minax Tors. nahe, die
aber beide krustenförmig sind und in der Gestalt der Spicula abweichen.
386 ERNST HENTSCHEL,
Wie sich der Schwamm zu Sp. lacunosa KIESCHN. verhält, kann ich nach
der kurzen Beschreibung, die durch keine Abbildungen unterstützt wird,
nicht sicher erkennen, doch scheint er davon verschieden zu sein.
Gatt. Cliona Grant.
Bohrende Spirastrellidae, deren Spieulation sich zusammensetzt aus Tylo-
stylen, Amphioxen und Spirastern. Ein Teil dieser Spieulation kann fehlen.
Cliona celata Grant.
Fundnotizen: Stat. 1, Sharks Bay, nw. Middle Bluff, Fels-
boden mit Korallen, 7—S m tief, bohrend in einer Ostrea-Schale, die mit
einer Turbinaria zusammengewachsen ist, und inkrustierend; Stat. 15,
Sharks Bay, nnö. Heirisson Proug, Felsboden mit Korallen,
11—12'/, m tief, bohrend in einer Turbinaria.
Bei dem letztgenannten Stück nehmen die Papillen des Schwammes
zum Teil die Plätze der abgestorbenen Individuen der Koralle ein. Beide
Stücke scheinen nur Tylostyle zu enthalten, welche sich von denen eines
Exemplars von Helgoland nicht unterscheiden. Ihre Länge ist 245—325 u,
ihre Dicke 6—9 u. Die Farbe der Papillen und der inkrustierenden Teile
ist im Alkohol braun. Der Durchmesser der Papillen beträgt bis zu 2 mm.
Als zweifelhafte Cl. celata möchte ich ein weiteres Stück erwähnen,
das in einer kleinen Muschel sitzt. Die Spikulation besteht aus Tylostylen
und glatten, sehr dünnen Amphioxen mit deutlichem Zentralkanal, die in
Bündeln angeordnet sind. Die Maße der Tylostyle liegen innerhalb der
Grenzen, welche Torsent (1900) für die französischen Formen angibt
(180— 360 u), bleiben aber immer wesentlich unter der Normalgröße (330 u).
Sie sind 223—275 u lang und 5 « diek. Die Amphioxe sind stets kürzer,
50-145 u lang und bis zu 1 «u diek. Der Durchmesser der Papillen ist
meist kleiner als 1 mm.
Fundnotiz: Stat. 21, Sharks Bay, Useless Inlet, zentraler
Kanal und Perlbänke. KınG leg. Ein Stück.
Cliona margaritiferae Dendy.
1905. Oliona margaritiferae DENDY, 1905, p. 128, Taf. 5, Fig. 9.
Fundnotiz: Stat. 3, Sharks Bay, nw. Denham, Sandboden mit
reichem Pflanzenwuchs, 3 mm tief. Ein Stück in zusammengewachsenen
Muscheln der Gattung hama.
Die Spieula-Formen stimmen gut mit denen des Originals überein,
die Maße weichen etwas ab.
Tylostyle: Länge 189—260 u, Dicke 4—5 u.
Amphioxe: Länge 25—55 u, Dicke 4—5 u.
Tetraxonida. 387
Spiraster von 3 Biegungen: Länge 10--15 u, Dicke 2—4 u.
Dazu kommen die Zwischenformen zwischen Amphioxen und Spirastern,
welche für die Art charakteristisch sind.
Aus einem Vergleich von DEnpys Fig. 9e und k scheint mir hervor-
zugehen, daß auch bei den ceylonischen Stücken Spiraster von so geringer
Größe vorkommen wie hier. Die Weite der Kammern und Kanäle er-
reicht nur selten die von Denny gegebenen Maximalmaße. Der feinere
Bau der Bohrgänge wurde nicht untersucht.
Cliona vastifica Hane.
Fundnotizen: Stat. 21, Sharks Bay, Useless Inlet, ein Stück in
einer Schale von Tapes sp.; Stat. 64, Albany Bezirk, Oyster Harbour
bei Albany, Sand- und Mudboden, ein Stück in einer Schale von Ostrea sp.
Bei beiden Stücken sind die Spiraster stark wellig gebogen, sie haben
bis zu 5 oder 6 Biegungen. Bei dem Stück von Stat.21 ist der Kopf der
Tylostyle meist nicht endständig. Die Maße der Spicula sind folgende:
Stat. 21. Tylostyle: Länge 200—296 u, Dicke 4—5 u.
Amphioxe: „ 64—88 „ nr,
Spiraster: 1: 10—14 „ . en
Stat. 64. Tylostyle: 24-34 „ vd,
Amphioxe: „ I96—144 „ „4 „
DPImaSILEIT 13—17 „ s u
Cliona Carpenteri Hance. var. gracilis.
Der Schwamm sitzt in einer Muschel (Perna sp. ?), von der höchsten
Stelle der Schalenwölbung sich nach allen Seiten verbreitend. Die Öffnungen
für die Papillen sind etwa 1 mm weit. Er ist von unbestimmter, sehr heller
Farbe, fast farblos.
Spicula: Tylostyle, gerade, schwach spindelförmig, allmählich zu-
gespitzt, mit großem, kugeligem, meist endständigem Kopf, der kräftig gegen
den Schaft abgesetzt ist, doch gewöhnlich nicht durch eine scharfe Linie.
Länge 224—304 u, Dicke 3—4 u.
Amphioxe, gekrümmt oder in der Mitte gebogen, dornig oder rauh,
selten glatt, nicht eigentlich zentrotyl, doch oft mit einem feinen, scharf-
kantigen Ring in der Mitte. Länge 72—90 u, Dicke 3 u.
Mikrorhabde mit verjüngten Enden (Mikroxe), etwas gebogen, mehr
oder weniger stark bedornt. Länge S—20 u, Dicke 1 u.
Fundnotiz: Stat. 3, Sharks Bay, nw. Denham, Felsboden mit
reichem Pflanzenwuchs, 3 m tief. Ein Stück.
Dieser Schwamm nähert sich der charakteristischen Cl. Carpenteri durch
seine Spiraster (Mikrorhabde), entfernt sich aber von ihr durch die Gestalt
388 ERNST HENTSCHEL,
der Amphioxe, die nicht die ungewöhnliche Dicke haben, wie bei der ge-
nannten Art.
Cliona velans n. sp.
Tafel XXIII, Fig. 24; Textfig. 19.
Der Schwamm durchsetzt und überzieht vollständig ein unregelmäßiges
Stück kalkigen Materials (vielleicht eine fossile Koralle), das aber außerdem
reichlich mit Sandkörnern erfüllt ist. Das Gestein ist so vollständig aus-
gehöhlt, daß vielfach nur ein Wabensystem von schwachen Wänden stehen ge-
blieben ist, das sehr bröckelig ist und vom Schwammgewebe und den Sand-
körnchen erfüllt wird. Die vorspringenden Ecken überzieht der Schwamm
nur mit einer dünnen, durchsichtigen Haut, die zahlreichen Löcher und
Vertiefungen der Oberfläche füllt er mehr oder weniger mit weichem Ge-
webe aus. Das Stück hat einen längsten Durchmesser von etwa 15 cm.
Die Oberfläche ist ziemlich glatt, mit sehr wenigen kleinen, unscheinbaren
Papillen versehen. Die Farbe ist innen wie außen weißlichgrau, das Ge-
webe stark durchscheinend. Die Oseula (Taf. XXIII, Fig. 24) sind selten
und liegen auf den genannten kleinen Papillen. Diese erscheinen etwas
dichter und weniger durchscheinend, als das übrige Gewebe, weil dichte
Bündel von Stylen schräg in die Oscularlippen bis an die Mündung auf-
steigen. Die Wand des ausmündenden Kanals ist mit Ringfalten versehen
und mit einer Spirasterlage gepanzert. Die Poren liegen in siebartigen
Gruppen beieinander, die Eingänge vereinigen sich nahe unter der Ober-
fläche zu ziemlich weiten Kanälen.
An der Oberfläche liegt eine dichte
Schicht von Spirastern, die etwa 100 u dick
ist. Dazwischen stehen in Bündeln oder
einzeln zahlreiche Subtylostyle, die etwa
100 u weit über die Oberfläche hervorragen.
Auch tiefer im Innern kommen diese beiden
d 2 Spieulaformen vor, doch sind dort die Am-
phioxe vorherrschend. Das Innenskelett ist
dicht und ganz ohne Ordnung.
Spicula: Subtylostyle, gerade
oder leicht unregelmäßig gebogen, zylindro-
konisch, nicht sehr scharf zugespitzt, meist
mit deutlicher, oft unregelmäßiger End-
anschwellung, selten echte Style oder
Tylostyle. Länge 168—230 u, Dicke 4 u.
L i Amphioxe, schwach dornig, etwas
Fig. 19. Oliona velans n. sp. n ; s e
a und/p Amphioxe, ce Bub- gebogen, häufig mit einer schmalen, nicht
tylostyle, f Spiraster. gewölbten, sondern scharfkantigen, ring-
Tetraxonida. 389
förmigen Zentralverdickung. Es kommen Verwachsungen von 2 Amphioxen
vor. Länge 100—140 u, Dicke 4—5 u.
Spiraster, unregelmäßig wellige oder gerade stabförmige Gebilde,
an den Enden abgerundet oder ziemlich scharf abgebrochen, mit kleinen
Dornen, welche jedoch stärker sind, als die der Amphioxe. Länge 11 bis
20 u, Dicke 1 u.
Fundnotiz: Stat. 23, Sharks Bay, Eingangzur SouthPassage,
Felsboden und einzelne Steine, 9 m tief. Ein Stück.
Diese Art unterscheidet sich von (Ol. Carpenteri Hanc., Ol. abyssorum
CART. und Cl. stationis NASSANOoW durch die Gestalt der Spicula. Am
nächsten dürfte sie der Ol. vastifica Hanc. stehen, von der sie aber abweicht
1) in dem teilweise inkrustierenden Wachstum, welches bei Ol. vastifica an
keinem der Fundorte beobachtet worden ist, und damit zugleich in der
Beschaffenheit der Oberfläche; 2) in den Maßen der Spicula; 3) in der
Gestalt der Spicula, besonders der schwachen Entwicklung des Kopfes
bei den Tylostylen und in der scharfkantigen Zentralverdiekung bei den
Amphioxen.
Fam. Suberitidae.
Gatt. Laxosuberites Tops.
Suberitidae, deren Spicula in Zügen angeordnet sind, welche an der
Oberfläche in Nadelbüscheln enden. Die Züge enthalten Sponginfasern.
Besondere Dermalnadeln sind nicht vorhanden.
Laxosuberites proteus n. Sp.
Tafel XXII, Fig. 1—3; Textfig. 20—23.
Es ist eine Reihe von Schwämmen dieser Gattung von verschiedenen
Stationen der Sharks Bay vorhanden. Sie sind in bezug auf die Anordnung
des Skelettes und die Gestalt und Größe der Spicula einander so ähnlich,
daß man sie wohl für Varietäten derselben Art halten kann. Andererseits
ist ihre äußere Erscheinung und ihr Kanalsystem sehr verschieden. Sie sind
teils festgewachsen, teils frei, teils mit runzeliger, warziger und ge-
rippter Oberfläche versehen, teils glatt, die Subdermalräume sind bald
mehr, bald weniger deutlich ausgeprägt, die Kanäle bald enger, bald weiter
und somit das Choanosom bald dichter, bald lockerer. Einer von den
freien Schwämmen wird von einer Krabbe auf dem Rücken getragen. Wenn
nun schon im allgemeinen die festgewachsenen Stücke eine unregelmäßige,
die freien eine glatte Oberfläche haben, so daß man wenigstens 2 Varietäten
unterscheiden möchte, so wird doch dieser Unterschied durch 2 freie Stücke
mit warziger Oberfläche verwischt. Ich nehme deswegen an, daß es sich
390 ERNST HENTSCHEL,
nur um eine einzige, sehr variable Art handelt, deren verschiedene Formen
durch verschiedene Lebensweise bedingt werden, und deren Lebensweise
von der Unterlage, der Beschaffenheit des Meeresbodens, bezüglich der
Symbiose mit einem Krebs, abhängt. Aus den Angaben der Sammler geht
hervor, daß die losen Stücke, welche von Stat. 3, 8 und 12 stammen, auf
Sand- und Muddboden mit Pflanzenwuchs gelebt haben, die festgewachsenen
aber auf: Stat. 1, 15 und 16 gefunden wurden, wo Felsboden mit Korallen
den Untergrund bildete. Die beiden freien Schwämme, welche in der Be-
schaffenheit ihrer Oberfläche und im inneren Bau mehr die Eigentümlich-
keiten der festgewachsenen zeigen, stammen von Sandboden (Stat. 3). Es
ist aber vielleicht nieht überflüssig, zu bemerken, daß der eine von ihnen
an seiner Unterseite mit ein paar größeren Muscheln verwachsen ist und
damit sozusagen etwas zur festsitzenden Lebensweise überleitet. Auch in
bezug auf die Größe halten diese beiden Schwämme die Mitte. Unter den
übrigen 6 Schwämmen sind nämlich die 3 größeren festgewachsen, die 3
kleineren lose.
Wenn nun auch ein Material von 8 Schwämmen nicht gestattet, über
den systematischen Wert der erwähnten morphologischen Unterschiede eine
sichere Entscheidung zu fällen, so ist doch der Zusammenhang dieser Unter-
schiede mit den Lebensverhältnissen ein Zeichen von großer physiologischer
Variabilität und dadurch für den Artbegriff bei den Schwämmen von Bedeu-
tung. Es sei hierbei auch an die große Variabilität von DENDYs Suberites
inconstans erinnert. Dem gegenüber sind die Merkmale, welche ToPsEnT als
Gattungscharakteristica für Lawosuberites angenommen hat, sehr konstant.
Ich werde die beiden am weitesten voneinander abweichenden Stücke
als 2 besondere „Formen“ besonders beschreiben, zunächst aber die Art
als Ganzes darstellen.
Festgewachsene oder freie Schwämme von massiger, kugeliger, ei-
förmiger oder kissenförmiger Gestalt. Das größte Stück ist 11 cm lang,
8 cm breit, 6 em hoch, während die übrigen 5—9 em im längsten Durch-
messer haben. Die Oberfläche kann mit warzigen, wulstigen oder kamm-
förmigen Erhebungen bedeckt, oder auch nur runzelig, oder auch ganz
glatt sein. An der Unterseite der freien Stücke pflegen Kalkschalen von
Mollusken und Foraminiferen und Pflanzenteile angeklebt zu sein. Die
Farbe ist im Alkohol gelblichweiß bis bräunlichgrau, innen ähnlich wie
außen. Gewöhnlich sind 2—-3 Oscula von 1—4, selten bis 9 mm Durch-
messer vorhanden, die zuweilen mehreren Kanälen zum gemeinsamen Aus-
gang dienen. Sie können einfach Löcher der Oberfläche oder etwas ein-
gesenkt oder schornsteinartig erhoben sein.
Das Kanalsystem ist in bezug auf die Weite der Kanäle und die Ent-
Tetraxonida. 391
wicklung der Subdermalräume sehr variabel. Manche Stücke haben keine
oder unscheinbare Subdermalräume und enge Kanäle, andere wohlentwickelte
Subdermalräume und bis zu 3 mm weite Kanäle. Das Skelett besteht aus
einem dichten Geflecht von mehr oder weniger deutlichen Faserzügen, in
denen die Hauptmasse der Nadeln locker
und unregelmäßig liegt. Nur an der Ober- n R
fläche, wo die Fasern in ausstrahlenden
Nadelbündeln endigen, erscheint es regel-
mäßiger. Der Nadelpelz der Oberfläche ist
etwa 100 u hoch.
Spiceula: Tylostyle, gerade oder d
wenig und unregelmäßig gekrütumt, zuweilen a
in kurzer Entfernung vom Kopf etwas ge-
bogen, zylindrisch oder leicht spindelförmig ,
mit gut entwickeltem, jedoch oft unregel- ni 4
C
—D
{ \ |
e a €
mäßigem, kugeligem oder niedrig-eiförmigem
Kopf, der meist scharf abgesetzt und sehr oft
mit ebenfalls scharf abgesetzter Endkuppe
versehen ist. Seltener hat der Kopf eine Fig. 20. Laxo-
ringförmige Einschnürung oder ist in zwei swberütes proteus f.
Ri Test Her it : Halerin donatiordes n. a—c
az en, CE u u ArSLINE Tylostyle. d—g Köpfe von Tylo-
versehen, oder gegen die Spitze der Nadel stylen.
hin verschoben, zuweilen bis in die Mitte
der Nadel, und dann
sind beide Enden spitz
(zentrotyle Amphi-
oxe). Selten fehlt der
Kopf. Die Spitze ist
a 2 f zuweilen verkümmert.
b € Länge 158—808 u, Dicke
5—11l u. Größere Rei-
Fig. 21. Laxosuberites proteus f. teetulum hen von Messungen er-
n. a und b Tylostyle. e—f Köpfe von Tylo- geben, daß es sich ei-
stylen, gentlich um 2 Nadel-
formen handelt, von denen die kleinere ausschließlich den Oberflächen-
bündeln anzugehören scheint. Bei einem Stück (forma donatioides)
haben diese Nadelformen im Durchschnitt die Werte 190 und 620 u. Selten
kommt 425 u vor.
Fundnotizen: Stat. 1, 3, 8, 12, 15, 16, Sharks Bay. Im ganzen
8 Stücke.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 26
392 ERNST HENTSCHEL,
Forma donatioides.
Taf. XXII, Fig. 3; Textfig. 20 u. 22.
Der Schwamm ist festgewachsen und erinnert äußerlich sehr an eine
Donatia, übertrifft allerdings die Arten dieser Gattung an Größe. Er ist
unregelmäßig kugelig, S em lang, 6,9 em breit, 6,1 cm hoch. Die Ober-
fläche ist dicht besetzt mit sehr charakteristischen warzigen Auswüchsen.
Diese haben einen Durchmesser von 2—7 mm, eine Höhe bis zu 5 mm
und sind wiederum mit kleinen Knollen oder Warzen besetzt. Die Farbe
ist gelblichgrau, innen wie außen. An
der Oberseite liegen 3 Oscula von
1--3 mm Weite, jedes von einem dicken,
wulstigen Rand umgeben, der bis zu
3 mm breit werden kann. Die Poren
liegen meist wie in der Gattung Donatia
in den Seitenwänden der Oberflächen-
auswüchse. Das Innere des Schwammes
ist dicht und fest, die Kanäle erschei-
nen dem bloßen Auge nur als feine
Fig. 22. Laxosuberites proteus f. do-
natioides n. Schnitt senkrecht zur Ober- Ey j
fläche. Schematisiert. Linien. Sie verlaufen entsprechend der
Lage der Poren von den Einsenkungen
zwischen den Erhebungen der Oberfläche aus nach innen. Subdermalräume
fehlen.
Fundnotiz: Stat. 1, Sharks Bay, nw. Middle Bluff, Felsboden
mit Korallen, 7—S m tief. Ein Stück.
Forma tectulum.
Taf. XXIL, Bis. 1 u. 2 Textie22J1@u323:
Syn. 1888. Suberites domuncula LENDENFELD, Cat. Spong. Aust. Mus., p. 65.
Der Schwamm liegt auf dem Rücken eines Dromiiden wie ein breites
Kissen, das an seiner Unterseite ausgehöhlt ist. Er ist nicht auf dem
Rücken des Krebes festgewachsen, son-
dern wird von diesem mit den beiden
letzten Beinpaaren festgehalten. Die
Höhlung ist etwa 3 cm lang und breit
und 1,5 em tief, sie zeigt 4 unregel-
mäßige Eindrücke, in die die Beine
des Krebses eingreifen. Der ganze
Fig. 23. Laxosuberites proteus f. tec- Dell ann EIG Ber Ve
tulum n. Schnitt senkrecht zur Ober- Standpunkt des Krebses aus, breit),
fläche. Schematisiert. 4,8 em breit, 2,6 em hoch. Die Ober-
Tetraxonida. 393
fläche ist teils glatt, teils mit kleinen unregelmäßigen Vorsprüngen besetzt,
an der Unterseite und in der Höhlung glatt. Die Farbe ist im Alkohol
außen wie innen graugelblich. An der Oberseite liegen 2 etwas schorn-
steinartig erhobene spaltförmige Oscula, deren längster Durchmesser 3,5 mm
ist. Poren sind über die ganze Oberfläche zerstreut und bilden zum Teil
lockere Gruppen zwischen den kleinen Erhebungen. Das Innere des
Schwammes ist weicher als bei Suberites domuncula. Seine zahlreichen
Kanäle erreichen fast 1 mm im Durchmesser. Unter der dünnen Der-
malmembram liegen weite Subdermalräume, aus denen die Einströmungs-
kanäle entspringen, welche sich etwas tiefer zu größeren Kanälen ver-
einigen.
Fundnotiz: Stat. 12, Sharks Bay, Freycinet Estuary, west-
iches Fahrwasser, Sand- und Mudboden mit Algen, 7—11 m. Ein
Stück.
Dieses Stück entspricht augenscheinlich den australischen Schwämmen,
welche v. LENDENFELD (1588, p. 67) unter dem Namen Suberites domuncula
beschrieben hat. TorsenT hat bereits (1900, p. 232) bezweifelt, ob dieser
Name für die australischen Schwämme berechtigt ist. In der Tat weicht
die Skelettanordnung, die Gestalt und Größe der Spieula und die Lebens-
weise wesentlich gegen S. domuncula ab.
Die Stellung von Lawosuberites proteus zu anderen Arten ist schwer
zu entscheiden. Am meisten scheinen sich dieser Art zu nähern 8. flabellatus
CART., S8. ruber THIELE und $. japonicus THIELE. Der australische
S. flabellatus unterscheidet sich durch seine Gestalt und, wie es scheint,
durch die Gestalt der Spieula, die mehr spindelförmig und mit weniger
ausgeprägten Köpfen versehen sein dürften. Die kurze Beschreibung ohne
Abbildungen, welche CARTER von dieser Art gibt, gestattet aber nicht,
eine deutliche Vorstellung davon zu bilden. S. ruber unterscheidet sich
durch ein spärliches Skelett und eine charakteristische Faserrinde, auch
sind wohl die Köpfe der Tylostyle weniger scharf gegen den Schaft ab-
gesetzt, als bei der neuen Art. Ferner scheint die Oberfläche nicht durch
vorragende Nadeln bewehrt zu sein. Bei S. japonicus, wo die Unterschiede
am wenigsten deutlich sind, haben die Spicula weniger scharf abgesetzte
Köpfe und keine ausgeprägte Endkuppe, auch Gestalt und Farbe sind ab-
weichend.
Gatt. Terpios.
Krustenbildende Suberitidae von zarter, weicher, oft schleimiger Be-
schaffenheit, mit mehr oder weniger unregelmäßigem Skelett. Die Spieula
sind Tylostyle.
26*
394 ERNST HENTSCHEL,
Terpios australiensis n. Sp.
Textfig. 24 u. 25.
Eine dünne, durchscheinende Kruste überzieht ein Kalkkonglomerat
von 2,5 em Länge und 2 cm Breite. Ihre Dicke ist wechselnd, im Durch-
schnitt etwa I mm. Sie ist sehr weich, weißlich gefärbt und hat eine fein-
sranulierte Oberfläche.
Die Anordnung des Kanalsystems ist folgende (Textfig. 24). Unter einer
dünnen Dermalmembran liegen flache Subdermalräume von etwa
50 u Tiefe, die nach innen durch eine zweite Membran abgeschlossen
werden. Unter dieser folgt eine zweite Lage von Wasserräumen,
die etwa 150—350 u tief sind und an das eigentliche Choanosom
grenzen. Aus den äußeren Subdermalräumen führen weite Kanäle
in das Choanosom hinab, wobei sie die unteren Räume durchsetzen,
ohne jedoch, wie es scheint, mit ihnen zu kommunizieren. In
die unteren Wasserräume münden ebenfalls aus dem Choanosom
kommende Kanäle. Ich halte die letzteren für abführende, die
ersteren für zuführende Kanäle. Oscula konnte ich nicht be-
merken. — Die beiden Membranen werden durch ausstrahlende
Nadelbündel getrennt gehalten, welche in bestimmten Abständen
stehen wie Säulen, jedoch keine Wände zwischen sich zu
haben scheinen. Vielmehr scheint es, daß der äußere ebenso
a wie der innere Subdermalraum im wesentlichen eine einzige
Höhlung unter der Oberfläche ist. Die Nadelbündel setzen
sich nach unten nicht in die unteren Wasserräume hinein
fort, sondern sie verlaufen, wenigstens zum größten Teil,
in der unteren Mem-
b ran schräg nach den
einführenden Kanälen
hin, in deren Wänden
siesich sammeln. Diese
| Kanalwände sind in-
folgedessen reichlich
mit Nadeln befestigt.
} Außerdem finden sich
im Choanosom nur sel-
auslraliensis n. Sp. en Nadelzüge, Bon:
a Tylostyl des Cho- dern die Nadeln stehen
anosoms. b Tylostyl darin einzeln, zer-
der Oberfläche. streut, senkrecht zur
Grundfläche, wie bei Prosuberites, und sind mit ihren Köpfen in eine basale
Fig.;25. Terpios
Fig. 24. Terpios australiensis n. Sp.
Schnitt senkrecht zur Oberfläche. Sche-
matisiert.
Sponginmembran eingelassen.
Tetraxonida. 395
Spieula: Tylostyle des Choanosoms, schlank, meist etwas un-
regelmäßig gekrümmt, spindelförmig oder zylindrisch, allmählich zuge-
spitzt, mit scharf abgesetztem, kugeligem, selten kurz -eiförmigem Kopf.
Zuweilen ist dieser durch eine Einschnürung in zwei Ringe geteilt, oder
es ist ein besonderer Halsring vorhanden, oder der Kopf ist gegen die
Spitze hin verschoben, seltener fehlt er ganz, so daß Style entstehen.
Länge 380—548 u, Dicke 3—5 u. Diese Nadeln gehen über in
Tylostyle der Oberflächenbündel, die jenen ähnlich sind. Länge
176—342 u, Dicke 2-4 u.
Fundnotiz: Stat. 16, Sharks Bay, nw. Heirisson Proug, Fels-
boden mit Korallen, 11—12'/, m. Ein Stück.
Diese neue Art, deren Stellung mir etwas zweifelhaft ist, läßt sich
weder unter die KELLERsche, noch die Torsentsche Definition der Gattung
bringen, besonders weil die Skelettanordnung hier eine ziemlich regelmäßige
ist. Was mich veranlaßt, die Art hierher zu stellen und demgemäß die
Definition der Gattung etwas anders zu fassen, ist die weitgehende ana-
tomische Uebereinstimmung mit den zur Gattung Terpios gehörenden
adriatischen Schwämmen, die v. LENDENFELD als Suberites fugax beschreibt.
Hauptsächlich hat das Kanalsystem im wesentlichen denselben Bau, auch
die Verbindung der Nadeln mit einer Basalmembran stimmt überein, ganz
abgesehen von Gestalt und Konsistenz des Schwammes. Die neue Art ist
von T. fugax unterschieden durch ihre regelmäßige Skelettanordnung und
durch ihre Spicula.
Terpios symbioticus n. Sp.
Tafel XXI, Fig. 15 u. 16; Textfig. 26.
Dieser Schwamm lebt in einer eigentümlichen Verbindung mit einer
Alge, die nicht wohl zufällig sein kann, da er an zwei verschiedenen Orten
in derselben Weise gefunden worden ist. Die Alge bildet ein vielfach
dichotom verzweigtes, unregelmäßiges Astwerk ohne blattförmige Organe.
Die einzelnen zylindrischen Aeste haben einen Durchmesser von 3—D mm
und sind an den Enden abgestumpft. Sie sind völlig von dem krusten-
förmigen Schwamm überzogen, der etwa 500 « Dicke erreicht und von
gelblicher oder rötlichgelber Farbe ist. Die Oscula sind mit blolem
Auge kaum zu sehen, doch erkennt man ihre Lage an den zahlreichen
strahlenförmig von ihnen ausgehenden Kanälen, welche deutlich von außen
bemerkbar sind.
Das Gewebe des Schwammes ist locker, und an vielen Stellen liegen
unter der Oberfläche ausgedehnte Wasserräume. An manchen Stellen sieht
man auch, daß zwei dünne Dermalmembranen in geringem Abstand über-
einander liegen, wie bei 7. australiensis. Die Skelettanordnung ist im
396 ERNST HENTSCHEL,
großen und ganzen unregelmäßig; es liegen aber in der Tiefe des Schwammes
eine Anzahl Nadeln parallel seiner Basalfläche und der Oberfläche der Alge,
andere stehen einzeln senkrecht dazu aufrecht, noch andere, oft in diese
letzteren übergehend, vereinigen sich an der Oberfläche zu ausstrahlenden
Bündeln. — Die Alge entsendet in das Gewebe des Schwammes hinein
säulen- oder pfeilerartige Fortsätze, die zum Teil bis an die Oberfiche reichen,
sie aber nie überragen. Sie haben einen Durchmesser von SO—200 u. In
vielen Fällen setzen sich Nadelbündel an diese Pfeiler an und strahlen
von da nach der Oberfläche aus. Außerdem ist der ganze Schwamm er-
je) on füllt von isolierten großen runden Pflanzenzellen, die teils
einzeln, teils in Häufchen, teils in Reihen liegen. Sie haben
ungefähr dieselbe Größe wie die oberflächlichen Algenzellen,
zeigen im Innern deutlich Protoplasma und Kern und oft
einen kleinen quadratischen Kristall. Ueber den großen ober-
@ tlächlichen Wasserräumen liegt gewöhnlich eine fast ge-
schlossene Schicht dieser Zellen, die, wie es scheint, den
Raum zwischen den beiden dünnen Dermalmembranen an
| vielen Stellen völlig ausfüllen und so eine einzige dickere
Oberflächenschicht erzeugen. Leider ist die Erhaltung des
Schwammes nicht gut genug, um feinere histologische Einzel-
heiten festzustellen.
= Spieula: Tylostyle, mehr oder weniger gekrümmt,
) ce einzelne stark gebogen oder sehr lang und geschlängelt, mit
E zylindrischem Schaft und oft sehr feiner langer Spitze. Der
Kopf ist fast immer scharf abgesetzt, von unregelmäßiger
' Gestalt, vielfach kugelig, selten mit Kuppe, oft niederge-
f da
drückt, so daß er halb so hoch wie breit wird, und die
Nadel nagelförmig aussieht, oft auch mit einem Halsring
| unmittelbar unter dem Kopf, wie er nach ToPsEnT (1900) bei
BR je Terpios fugax vorkommt. Länge 117—360 u, Dicke 2—4 u.
cus n.sp. a und Fundnotizen: Stat. 7, Sharks Bay, sw. Denham,
b Tylostyle. ec Sand- und Mudboden mit Pflanzen, 3 m tief, und Stat. 21,
und d Köpfe snarks Bay, Useless Inlet, zentraler Kanal und
von Tylostylen.
Perlbänke. Mehrere Stücke.
Dieser Schwamm, der sich von allen Arten, die als Verwandte in
Betracht kommen könnten, durch die Eigentümlichkeit seiner Lebensweise
unterscheidet, ist wohl nach dem Skelettbau und seiner Neigung zur Sym-
biose mit Algen in die Gattung Terpios zu stellen. Seine Konsistenz mag
fester sein als die von T. fugax, doch liegt das an den zahlreichen Stütz-
pfeilern, welche die Alge in seinen Körper aussendet.
Ueber die Natur der Symbiose hatte ich mir nach meinen Beobach-
Tetraxonida. 397
tungen die Vorstellung gebildet, daß die einzelnen im Körper des
Schwammes zerstreuten Pflanzenzellen von der unterliegenden Alge, und
zwar wohl von deren in den Schwamm hineinragenden Fortsätzen abgelöst
seien, entweder infolge einer physiologischen Wechselwirkung der beiden
Organismen, oder durch eine mechanische Arbeitsleistung des Schwammes,
wie sie in ähnlicher Weise ja von den Clioniden ausgeführt wird. Doch
sagte mir Herr Major REINBOLD in Itzehoe, der die Güte hatte, die Alge
für mich zu untersuchen, daß ihm die zerstreuten Zellen nicht von der
unterliegenden Alge zu stammen, sondern vielmehr einer anderen ein-
zelligen niederen Alge, etwa einer Zoochlorelle, anzugehören schienen, so
daß hier zwei Pflanzen zu unterscheiden wären, die eine in Symbiose mit
dem Schwamm lebend, die andere ihm nur als Unterlage dienend. Wenn
es sich so verhält, so würde sich in der Tat der Schwamm in bezug auf
seine Symbiose noch mehr den bekannten Arten der Gattung Terpios
nähern. Andererseits bleiben aber dann zwei Dinge sehr auffallend, ein-
mal, daß der Schwamm an zwei verschiedenen Fundorten in mehreren
Stücken stets auf derselben Alge und nur auf ihr gefunden wurde, und
zweitens, daß die Alge einer Gattung angehört, in der anderweitig echte
Symbiose mit Schwämmen beobachtet worden ist. Denn, wie mir Herr Major
REINBOLD weiter mitteilte, gehört die Alge wahrscheinlich der Gattung Cerato-
dictyum (syn. Marchesettia) an, in der die Art (©. spongiosum ZANARD. nach
dem Botanischen Handbuch von ENGLER und PRANTL ausnahmslos in
Symbiose mit Schwämmen gefunden worden ist. Diese Schwämme sind
verschiedener Art, in einem von AskEnaAsYy in der Bearbeitung der Algen
der „Gazelle“ - Expedition beschriebenen Beispiel handelt es sich um eine
Reniera sp. Ueber eine derartige Symbiose spricht auch SEMPER im
zweiten Teil der „Existenzbedingungen der Tiere“ p. 177 ausführlich.
Gatt. Rhizaxinella Kell.
Keulenförmige oder verzweigte Suberitidae mit einer Achse aus parallel
liegenden Nadeln, von der andere Nadeln nach der Oberfläche ausstrahlen.
Die Zweigenden sind oft verdickt. Die Spieula sind Tylostyle oder Style,
darunter oft geschlängelte Formen.
Rhizaxinella australiensis n. Sp.
Tafel XXII, Fig. 4 u. 5; Textfig. 27 u. 28.
Reich verästelte Schwämme mit häufig anastomosierenden Zweigen,
deren Enden gewöhnlich etwas angeschwollen sind. Junge Stücke können
einfach keulenförmig sein, oder sie bestehen aus einem dem Boden an-
liegenden und an mehreren Punkten angewachsenen Stamm, von dem, wie
von einem Rhizom, mehrere Aeste senkrecht aufsteigen. Diese Aeste
398 ERNST HENTSCHEL,
werden meist stärker als der Stamm. Bei älteren Stücken verzweigen sie
sich, verschmelzen miteinander und biegen ihre Enden gewöhnlich alle
nach einer Seite hin. Das größte Stück ist sehr unregelmäßig verzweigt
und vielfach verwachsen. Es hat eine Höhe von etwa 20 cm, einen größten
(Querdurchmesser von 12 cm. Die Aeste haben im Durchschnitt etwa 1,2 cm
Durchmesser, sind aber von sehr wechselnder Stärke. Von zwei trockenen
Stücken des Hamburger Museums, die ich zur selben Art stelle, ist das
größere 8 cm hoch, die Aeste 6 mm, ihre Enden S—-10 mm dick. Die Ober-
fläche ist glatt oder etwas rauh. Die Farbe im Alkohol ein helles Gelblich-
grau, innen wie außen. Durch die unter der Oberfläche gelegenen Wasser-
kanäle entsteht oft eine undeutliche dunkle Netzzeichnung. Die trockenen
Stücke sind außen weißlichbraun, innen fast weiß. Die Poren liegen zer-
streut, sie sind durchschnittlich 100 « weit. Nach der Beschaffenheit der
Oseula und dem inneren Bau lassen sich zwei Formen unterscheiden.
Erste Form (Taf. XXII, Fig. 4). Die Oscula sind groß und deutlich,
von einem zarten, doch wohlentwickelten, oft schief stehenden, konischen
Öseularschornstein überragt, der gewöhnlich 1—3 mm hoch wird, in ein-
zelnen Fällen einen Kegel von S mm Höhe bildet. Sie sitzen vorwiegend
am Ende und an einer bestimmten Seite jedes Zweiges.
Im Innern finden sich weite Kanäle, was zur Folge
hat, daß der Schwamm weich ist. Eine Achse von
bräunlicher Farbe, die so fest und so deutlich differen-
ziert ist, daß man sie herauspräparieren kann, findet
sich in jedem Ast, liegt aber nicht immer in der Mitte,
sondern wendet sich bald nach der einen, bald nach
der anderen Seite (Textfig. 27). Zuweilen liegen 2
oder 3 Achsen, wohl infolge von Anastomosen, im
selben Ast. Von der Achse gehen Nadelbündel von
sehr unregelmäßigem Verlauf aus: sie können senk-
>= recht oder schräg, selbst parallel zur Achse, gerade
Fig. 27. Rhixaxi- oder gebogen, selbst stark gekrümmt und sozusagen
nella australiensis 0. mit den Kanälen verschlungen sein.
Dreieettuke, Nat Gr Zweite Form (Taf. XXI, Fig. 5). Oscula sind
nicht zu bemerken. Die Oberfläche ist rauher, die
Konsistenz fester als bei der ersten Form, der ganze Schwamm robuster.
Im Innern finden sich keine weiten Kanäle und keine deutliche Achse,
vielmehr durchziehen nur weißliche, unscharf begrenzte Nadelstränge das
dichte Gewebe.
Die meisten Stücke lassen sich mit Bestimmtheit einer der beiden
Formen zuweisen. Dennoch glaube ich sie nicht als Varietäten betrachten
zu dürfen, weil ich in einem jungen, keulenförmigen Stück ohne Oscula
am oberen dicken Ende deutlich die zweite Form, in dem schlanken
u
Tetraxonida. 399
unteren Teil die erste vertreten fand, wie denn junge Stücke überhaupt
nicht immer so deutlich den Unterschied zeigen.
Die Spieulaanordnung ist in den dichteren Achsen der ersten Form
unregelmäßiger, als in denen der zweiten, wo die Nadeln meist locker
parallel zueinander liegen. Die Ausläufer der radialen Stränge bilden an
der Oberfläche regelmäßige Büschel, welche etwa
50 u weit hervorragen. Eine eigentliche Rinde ist
nicht vorhanden, doch wird durch jene Nadel-
büschel eine etwa 400 u tiefe Zone ausgezeichnet,
die außen faserig ist, innen Wasserräume enthält.
Spieula: Zwei nicht scharf geschiedene
Formen.
Tylostyle des Innern, schlank, zylindrisch,
mit scharf abgesetztem, kugeligem, endständigem
Kopf und mehr oder weniger scharfer Spitze,
gegen den Kopf hin wenig verjüngt, meist gerade
oder unregelmäßig gebogen. Seltener ist der Kopf a
unregelmäßig, undeutlich abgesetzt, kurz-eiförmig
oder mit überragendem Knopf versehen. Länge
500—1200 u, Dicke 9—19 u.
Tylostyle der Oberfläche, plump, spindel-
förmig, gerade, mit scharf abgesetzem, kugeligem,
endständigem Kopf und kurzer Spitze, gegen den |
Kopf deutlich verjüngt. Größte Dicke in der
Mitte oder näher der Spitze. Länge 240—500 u,
Dicke 9—12 u.
Selten kommen Style und Tylostron-
gyle vor.
Die beiden trockenen Stücke weichen wie
in den Dimensionen und der Farbe, so auch in
der Spiculation etwas ab. Die Tylostyle sind
dicker (bis 27 u) und kräftiger, weniger scharf fig.28. Rhixazinellu austra-
zugespitzt, oft in auffallender Weise abgestumpft, Ziensis n. sp. Spicula. a Tylo-
so daß Tylostrongyle entstehen. Unregelmäßig styl des Innern, b und c der
2 NIS Oberfläche. d geschlängelter
gebogene Nadeln sind häufiger, und es kommen Tylostyl. e Tylostrongyl.
geschlängelte Tylostyle vor.
Fundnotiz: Stat. 64, Albany-Bezirk, Oyster Harbour bei
Albany, Sand- und Mudboden, ®/,—5!/, m tief. Etwa 20 Stücke. Dazu
aus dem Hamburger Museum 2 trockene Stücke von Bunbury.
Die bisher beschriebenen Rhizaxinellen von ästigem Bau heben sich
weder voneinander noch von dieser neuen Art sehr deutlich ab. Bei allen
liegen aber die Maße der großen Tylostyle höher als hier, meist über
400 ERNST HENTSCHEL,
1200 u, während sie hier unter 1200 « bleiben. Die 6 japanischen Arten,
welche THIELE (1898) beschrieben hat, sind der australischen einigermaßen
ähnlich, doch hat nur eine ebenfalls normale Tylostyle mit gut entwickeltem
Kopf und gut entwickelter Spitze, nämlich Rh. cervicornis. Von ihr weichen
meine Stücke in den Maßen und wohl auch in der Gestalt der Spieula.
sowie in dem Bau der Zweigenden ab. Ob allerdings das letztere Merk-
mal, auf das THIELE Wert zu legen scheint, konstant ist, möchte ich be-
zweifeln, da auch meine Stücke einzelne Zweige mit unverdickten oder
selbst verdünnten Enden haben. Es ist daher möglich, daß diese australische
nur eine Varietät jener japanischen Art ist. — Auch zu der australischen
Eh. durissima (R. u. D.) hat die Art — besonders in der rhizomartigen
Verzweigungsweise — Beziehungen, doch ist sie durch Gestalt und Maße
der Spieula deutlich davon unterschieden. Auch im inneren Bau stimmt
sie nicht damit überein.
Rhizaxinella radiata n. Sp.
Tafel XXIII, Fig. 21—23; Textfig. 29.
Der Schwamm gleicht äußerlich durchaus einer Siylocordyla. Auf
einem schlanken Stiel erhebt sich ein eiförmiger oder fast kugeliger
Kopf, der am Gipfel ein von einem kurzen Oscularschornstein überragtes
Oseulum trägt. Mehrfach ist der Stiel in seinem unteren Teil mit einer
starken einseitigen Längsleiste versehen und spiralig oder unregelmäßig
gewunden, ehe er gerade aufsteigt. Eine Verzweigung findet nicht statt,
doch erhebt sich bei 2 Stücken (Taf. XXIII, Fig. 22 u. 23) neben dem
Hauptstiel, sozusagen aus derselben Wurzel, ein dünner Nebenstiel, der
eine bezw. zwei knotenförmige Verdiekungen trägt, die wohl Anlagen junger
Tiere und vielleicht den Knospen von Donatia zu vergleichen sind. Die
Länge des Stiels beträgt 2—8 cm, seine Dicke 2—-7 mm. Der Kopf is
beim kleinsten Stück 2 cm hoch und 1,6 em breit, beim größten 3,5 cm
hoch und 3 cm breit. Die Oberfläche ist glatt, doch mit einigen Höckern
versehen, welche den Endigungen radialer Nadelbündel zu entsprechen
scheinen. Es kommt auch vor, daß längere Fortsätze, ähnlich wie sie sich
bei Donatia finden, vom Kopf aus nach unten, dem Stiel parallel hervor-
ragen, oder kurze Auswüchse um das Osculum stehen. Die Farbe ist
hell-gelblichgrau.
Auch die Skelettanordnung erinnert sehr an Stylocordyla. Eine dichte
Achse steigt im Stiel aufwärts bis zur Mitte des Kopfes. Dort bildet sie
einen ziemlich deutlichen Kern, und von diesem strahlen nach allen Seiten,
auch nach unten, dem Stiel entgegen, radiale Nadelbüschel aus. "Bei einem
quergeschnittenen Stück findet sich dieselbe spiralige Aufdrehung der
radialen Nadelbündel, welche bei Donatia so oft vorkommt und für Stylo-
cordyla im Challengerwerk (Bd. 20, p. 224, Fig. 9B) abgebildet ist. Eine
Tetraxonida. 401
eigentliche Rinde fehlt, doch wird durch die äußeren Nadel-
büschel und die ziemlich weiten subdermalen Wasserräume
eine besondere Oberflächenschicht ausgezeichnet.
Spieula: Style des Innenskelettss, spindelförmig, ge- b
rade, zuweilen am dicken Ende mit einer kaum merklichen
ringförmigen Anschwellung. Die Spitze ist kurz und wenig
scharf, zuweilen abgestumpft, so daß Amphistrongyle entstehen.
Länge 1100—2150 u, Dicke 27—45 u.
Style und Subtylostyle der Öberflächenschicht, ge-
rade oder mit einer leichten Biegung in der Nähe des ab- |
gerundeten Endes, weniger spindelförmig, als die erste Form, ö
die stärkste Anschwellung näher der Spitze, die infolgedessen n
kurz ist. Ein Kopf fehlt, doch findet sich gewöhnlich eine
schwache, aber scharf abgesetzte ringförmige Anschwellung
nahe dem stumpfen Ende. Länge 250—800 u, Dicke 1I—17 u.
Diese beiden Formen von Stylen sind durch Zwischenformen
verbunden.
Drittens kommen unregelmäßige längliche amphistron-
gyle Kieselknollen vor, mit deutlich geschichteten Kiesel-
lagen und mehreren leichten Einschnürungen. Sie sind nicht
häufig, treten aber so regelmäßig auf, daß sie fast als normale
Bildungen erscheinen. Länge 250—350 u, Dicke 70-112 u.
Fundnotiz: Stat. 64, Albany-Bezirk, Oyster Har- )
bour bei Albany, Sand- und Mudboden, ®/,-5Y, m tief. — _
6 Stücke Fig. 29. Bhix-
ö axinella radi-
‘ Die nächstverwandten Arten scheinen zu sein: Rh. ra- ata n.sp. a
mulosa var. cylindrifera (R.u.D.) und Rh. elongata (R. u. D.). Styl des In-
Die Unterschiede liegen in der Anordnung des Kopftskelettes, N
das bei der ersteren Art nur aus locker zerstreuten Aus- . Kopf von b.
läufern der Achse besteht, die schräg gegen die Oberfläche
aufsteigen, bei der zweiten in dem (immer?) länglichen Kopf von der
Achse nur nach den Seiten und nach oben ausstrahlt. Bei Rh. elongata
sind außerdem die kleineren Megasklere wohlentwickelte Tylostyle, und bei
beiden finden sich Differenzen in den Dimensionen der Spieula gegen-
über der neuen Art. Man darf wohl die beiden genannten Arten in bezug
auf die Entwicklung des Kopfskelettes als Vorstufen von Rh. radiata
betrachten, indem man annimmt, daß zunächst die Achse sich im an-
geschwollenen Oberende des Schwammes einfach ausbreitete, allmählich sich
die äußeren Nadelbündel dieser Ausbreitung senkrecht zur Achse stellten
und schließlich so weit abwärts bogen, daß sie einen Winkel von fast 180°
durchstrichen hatten und der Achse fast entgegenliefen.
402 ErNnsT HENTSCHEL, Tetraxonida.
Literaturverzeichnis.
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CARTER, 1880, Ann. Mag. Nat. Hist. (5), Vol. 6.
—, 1886, Ann. Mag. Nat. Hist. (5), Vol. 17.
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Part 3:
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LENDENFELD, 1888, Catalogue Sponges Austral. Mus. Sydney.
LINDGREN, 1898, Zool. Jahrb., Abt. Syst., Bd. 11.
SCHMIDT, 1868, Spongien der Küste von Algier.
SCHULZE, 1877, Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 28.
—, 1880, Zeitschr. f. wiss. Zool., Bd. 34.
SOLLAS, 1888, Rep. Challenger, Zool., Vol. 25.
THIELE, 1898, Zoologica, Heft 24, I.
— , 1903, Abhandl. Senckenberg. Ges., Bd. 25.
ToPsEnT, 1900, Arch. Zool. exp., (3) T. 8.
Figurenerklärung.
Tafel XXI.
Fig. 1. Laxosuberites proteus n. sp. f. tectulum n., von oben. Verkleinert.
Fig. 2. 5 er os M „ von unten. Verkleinert.
Big: 3: s “ »* „» f. donatioides n. Verkleinert.
Fig. 4. Rhixawinella australiensis n. sp., erste Form. Verkleinert.
Fig. 5 ch 5 » » zweite Form. Verkleinert.
Fig. 6. Donatia füssurata (LEND.) var. extensa n., trockenes Stück. Verkleinert.
Fig. 7. Spirastrella digitata n. sp., darüber (Eehinodietyum bilamellatum [LAm.]). Ver-
kleinert.
Fig. 8. Donatia japonica (SOLL.) var. globosa n. Verkleinert.
Tafel XXIll.
Fig. 9. Oscarella tenwis n. sp., Schnitt senkrecht zur Oberfläche.
Fig. 10. F membranacea n. sp., Schnitt senkrecht zur Oberfläche.
Fig. 11. „ 3 » » Oberflächenansicht. Vergr. etwa Öfach.
Fig. 12. 5 tenuwis n. sp., Oberflächenansicht. Vergr. etwa 5fach.
Fig. 13. I/sops membranacea n. sp., Schnitt senkrecht zur Oberfläche.
Fig. 14. „ „ » » Sehnitt durch ein Osculum.
Fig. 15. Terpios symbioticus n. sp., Schnitt senkrecht zur Oberfläche.
Fig. 16. „ r » » Natürl. Größe.
Fig. 17. Stelletta purpurea (RıpL.) var. grisea n. Natürl. Größe.
Fig. 18. DD n ch 5 „ Stück der Oberfläche, vergrößert.
Fig. 19. Chondrosia reniformis NARDO var. rugosa n. Natürl. Größe.
Fig. 20. Stelletta tuberosa n. sp. Natürl. Größe.
Fig. 21. Rhixawinella radiata n. sp., Längsschnitt durch den Kopf. Natürl. Größe.
Fig. 22. » 5 » „ ganzer Schwamm. Natürl. Größe.
Fig. 23. 5a z » » ganzer Schwamm. Natürl. Größe.
Fig. 24. Cliona velans n. sp., Schnitt durch ein Osculum. Vergrößert.
Fig. 25. GeoyJlja punetata n. sp. Natürl. Größe.
Die Farma Südwest- Australiens.
Bd. II. Hentschel: Tetraxonida I. Teil.
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Taf. XXL.
in Jena,
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Die Fauna Südwest- Australiens. Bd. II. Hentschel: Tetraxonida I. Teil.
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Taf. XXIH.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 22.
Turbellarıa,
Rhabdocoelida und Tricladida paludicola
von
Annie Weiss, cand. phil.
(Graz).
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
Alle Rechte vorbehal
=
3 /
|
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Hy
Die folgenden Blätter enthalten die Beschreibung des Exterieurs der
rhabdocölen Turbellarien und paludicolen Trieladen, welche bei der Ham-
burger südwest-australischen Forschungsreise im Jahre 1905 erbeutet wurden.
Es handelt sich um 6 Planaria-, 2 Mesostoma- sowie eine Plagiostomum-
Species, lauter neue Arten. Die anatomischen und histologischen Befunde,
welche diese Formen bieten, werden in der „Zeitschrift für wissenschaftliche
Zoologie“ resp. in den „Arbeiten aus dem Zoologischen Institut zu Graz“
zur Veröffentlichung gelangen; der Vollständigkeit halber sollen auch die
Exterieurbeschreibungen allda wiederholt werden; mit Ausnahme von
Planaria rava, von welcher mir kein geschlechtsreifes Exemplar zur Ver-
fügung stand, wurden die Organsysteme und Gewebe sämtlicher Arten,
soweit es der Erhaltungszustand gestattete, untersucht. Von der Angabe
systematisch wichtiger Merkmale der Kopulationsapparate glaubte ich in
nachstehender Zusammenstellung absehen zu müssen, da ohne Beigabe von
schematischen oder histologischen Zeichnungen, bei der nicht unbedeutenden
Komplikation der Verhältnisse, ein hinreichendes Verständnis schwierig zu
erzielen ist. Von den beiden Mesostoma-Species konnte allerdings infolge
des besonders ungünstigen Erhaltungszustandes der Körperform auch keine
eingehende Exterieurbeschreibung geliefert werden.
Rhabdocoelida.
Mesostoma canum n. Sp.
Die vorliegenden Exemplare sind in der Längsrichtung so stark ge-
faltet, daß es kaum möglich ist, die Körperform genauer zu bestimmen und
zu sagen, ob alle diese Faltenbildungen allein auf die Konservierung zu-
rückzuführen sind, oder ob einige derselben auch am nicht deformierten
Tiere bestehen. Es ist infolge der Faltenbildung sogar schwierig zu ent-
scheiden, ob Mund und Genitalöffnung nur dicht hintereinander gelegen
sind oder ob sie in einen gemeinsamen Vorraum einmünden; das letztere
Verhalten ist mir allerdings das wahrscheinlichere.
Die Länge beträgt ca. 4 mm, die Breite ca. 2 mm; die letztere erreicht
ihr Maximum am Ende des ersten Körperdrittels.
404 ANNIE Weiss,
Das Vorderende kann als stumpf zugespitzt, das Hinterende als breit
abgerundet bezeichnet werden.
Die Farbe ist schmutzig-grau; unter der Haut findet sich besonders
auf der Dorsalseite im Mesenchym ein netzartig angeordnetes braunes
Pigment; auf der Ventralseite ist es am reichlichsten in der Gegend des
Pharynx und des Kopulationsapparates vorhanden.
Die Mundöffnung liegt etwas vor der Körpermitte, auf ihre Beziehung
zum Genitalporus wurde schon oben hingewiesen.
Die beiden kleinen Augen sind der Mediane genähert.
Stat. 159, Broome Hill, in einem Bache, 25. VIII. 05.
Mesostoma Michaelseni n. sp.
Die Körpergestalt dieser durch die Konservierung ebenfalls etwas de-
formierten Form läßt sich am besten aus der Betrachtung eines Quer-
schnittes erkennen. Dieser erscheint als ein an den Ecken lappig ausge-
zogenes Vierkant, dessen ventrale Lappen, im Gegensatz zu den nur wenig
hervortretenden dorsalen, eine bedeutende Größe erreichen. Die Länge
der einzelnen Individuen variiert zwischen 2,5 und 3,5 mm; ihre größte
Breite, ca. 1,4 mm, erreichen sie in der Pharyngealregion. Das Vorderende
ist sanft abgerundet, das Hinterende stumpf zugespitzt.
Sowohl die Dorsal- als auch die Ventralseite sind intensiv schwarz-
braun gefärbt, stellenweise überwiegt der schwarze Farbton. Mund und
Genitalporus liegen unmittelbar hintereinander im zweiten Körperdrittel.
Die beiden einander sehr genäherten Augen sind selbst an aufgehellten
Exemplaren infolge der dichten Pigmentierung des Körpers nur undeutlich
zu erkennen.
Die meisten Individuen beherbergten eine Anzahl hartschaliger Eier.
Auffallend ist die Fundstelle dieses Mesostoma : ein Regentümpel auf einem
Granitfelsen in einer sonst wasserlosen Gegend). Es ist nur anzunehmen,
daß Dauereier durch Vögel an diesen Ort zufälligerweise verschleppt
worden sind.
Stat. 98, Boorabbin, Regenwassertümpel auf Granitfels, 3. VII. 05.
Plagiostomum Hartmeyeri n. Sp.
Das einzige von dieser Species vorhandene Exemplar machte auf den
ersten Blick den Eindruck einer Dalyellia, und erst die genaue Unter-
suchung lehrte, daß es sich um ein Plagiostomum handelte.
1) Eine nähere Erörterung des Charakters der Örtlichkeit und der Lebensgemein-
schaft in derselben findet sich in: W. MICHAELSEN, Die Tierwelt Südwest-Australiens und
ihre geographischen Beziehungen (Mitt. Geograph. Ges. Hamburg, Bd. XXII, p. 17).
Turbellaria 405
Der annähernd eiförmige Körper hat eine Länge von ca. 1,5 mm; seine
größte Breite, ca. 1 mm, erreicht er ungefähr in der Körpermitte.
Das Vorder- und Hinterende sind stumpf zugespitzt.
Die Gesamtfarbe des Tieres ist auf der Rückenfläche leicht gelblich-
braun mit einem zarten rötlichen Tone; die seitlichen Körperpartien, sowie
die Bauchseite zeigen eine hellere Färbung. Sehr charakteristisch ist für
die vorliegende Form eine am Ende des vorderen Körperfünftels befindliche,
der Dorsalseite angehörige und nur wenig auf die Ventralseite übergreifende
braunschwarze Querbinde mit verwaschenen Rändern, die ihre größte Breite
in der Mitte des Rückens erreicht und sich von hier aus gegen die Seiten
allmählich verschmälert.
Die 4 kleinen, der Medianlinie genäherten Augen bilden ein Trapez,
dessen hintere Seite die größere ist. Die beiden Augen jeder Seite be-
rühren sich fast, so daß man den Eindruck erhält, sie seien durch Spaltung
ursprünglich eines Auges entstanden. Das hintere Augenpaar steht durch
Pigmentzüge mit der Querbinde in Verbindung; man könnte auch sagen,
die Binde entsendet nach vorn zwei kurze Zipfel, an deren Spitzen die
betreffenden Augen gelegen sind.
Die Mundöffnung hat eine subterminale Lage, der Genitalporus ist der
hinteren Körperspitze außerordentlich genähert. ö
Stat. 14, Sharks Bay, Freycinet Reach, 11—16 m, 12. IX. 05.
Tricladida paludicola.
Planaria Hoernesi n. sp.
Die Länge der geschlechtsreifen Individuen schwankt zwischen 9 und
12 mm, bei einer größten Breite von 3,5—4 mm. Dieselbe erreicht das
Tier kurz vor der Körpermitte; von hier aus verschmälert sich der Körper
sowohl nach vorn als nach hinten. Das Vorderende ist leicht abgerundet,
das Hinterende stumpf zugespitzt.
Die Farbe der Dorsalseite kann man als schmutzig-rußbraun (fuligineus)
mit einem rötlichen Ton bezeichnen, doch variiert sie bei den einzelnen
Individuen, insofern die einen nicht unwesentlich dunklere Nuancen auf-
weisen als die anderen. Das Vorderende erscheint stets rostbraun (ferru-
gineus). In der Medianlinie verläuft bei den meisten Exemplaren ein mehr
oder weniger deutlich hervortretender heller Streifen, der fast bis zur
hinteren Körperspitze reicht.
Die Ventralseite zeigt einen ähnlichen, nur etwas matteren Farbton.
In der Nähe des ebenfalls rostbraun gefärbten Vorderendes beginnen zwei
der Mittellinie sich mehr und mehr nähernde schwärzliche Streifen, die
406 ANNIE WeEIıss,
sich bis an das Hinterende verfolgen lassen. Die etwas zugeschärften
Seitenränder fallen besonders bei der Betrachtung des Tieres von der
Ventralseite durch weißliche Färbung auf. In der Nähe des Vorderendes
biegen diese hellen Streifen vom Rande ab, wenden sich gegen die Bauch-
fläche und stoßen subterminal unter einem stumpfen Winkel zusammen.
Von ihrer Vereinigungsstelle geht ein kurzer, 0,8 mm langer, vertiefter,
heller Streifen aus, welcher mir der Ausdruck einer Haftgrube zu sein scheint.
Ganz ähnliche Bilder zeigen auch konservierte Exemplare von Planaria al-
pina und Planaria gonocephala. An dem etwas verdickten Stirnrande sind
weiterhin jederseits sechs, in einem Bogen angeordnete helle Fleckchen zu
erkennen, von denen das letzte das größte ist und etwas mehr auf die
Dorsalseite verschoben erscheint. Diese Fleckchen stehen mit Nerven in
Verbindung und stellen Sinnesorgane dar. Die beiden kleinen, der Median-
linie außerordentlich genäherten, an ihrer Außenfläche von einem hellen
Hof umgebenen Augen sind dem Stirnrande sehr nahe gerückt. Der
Mund liegt hinter der Körpermitte, der Geschlechtsporus ist von der hinteren
Körperspitze etwas weiter entfernt als von der Mundöffnung.
Stat. 146 und 147, Boyanup, Süßwasser, 1. VIII. O5.
" Planaria striata n. Sp.
Von den beiden dieser Species angehörigen Exemplaren kam für die
Untersuchung nur eines in Betracht, weil das andere so ungünstig ein-
gerollt war, daß sowohl Vorder- als Hinterende gegeneinander eingeschlagen
erschienen. Das plattgestreckte Tier hat eine Länge von 6,5 mm bei einer
srößten Breite von 2,5 mm, die es kurz vor der Körpermitte erreicht. Von
da verjüngt sich der Körper sowohl gegen das sanft abgerundete Vorder-
ende als gegen das leicht zugespitzte Hinterende.
Die Grundfarbe der Rückenfläche ist ein schmutziges Braun; die Rand-
partien werden von zwei rostbraunen Streifen gebildet, welche, am Vorder-
ende schmal beginnend, gegen die Körpermitte außerordentlich an Breite
zunehmen, um sich alsdann gegen das Hinterende wieder bedeutend zu
verjüngen. Die Ventralseite ist graubraun und zeigt nur an einem schmalen
yande, der rings um das Tier zieht, jenen rötlichen Farbton der Rücken-
streifen. Die Entfernung der beiden Augen vom Vorderrande ist etwas
größer als ihr gegenseitiger Abstand, dieser kommt der Entfernung eines
Auges vom Seitenrande gleich. Sowohl Mund als Genitalporus liegen in
einer helleren mittleren Partie. Der erstere findet sich am Beginne des
letzten Körperdrittels, letzterer ist von der hinteren Körperspitze doppelt
so weit entfernt wie vom Munde.
Stat. 147, Boyanup, 1. VII. 05.
'Turbellaria. 407
Planaria Graffi n. Sp.
Von dieser Species standen mir für die Untersuchung nur zwei ge-
schlechtsreife Exemplare zur Verfügung. Die Tiere sind von gedrungener,
breiter Gestalt, ihre Länge wechselt von 5—S mm, bei einer größten Breite
von 4 mm, die sie zu Beginn des zweiten Körperdrittels erreichen. Das
Vorderende ist breit abgerundet, das Hinterende stumpf zugespitzt.
Die Dorsalseite zeigt eine dunkel-rußbraune (fuligineus), die Ventral-
seite eine graubraune Farbe; die Seitenränder treten besonders bei Be-
trachtung von der Ventralseite bei den meisten Individuen als helle Streifen
hervor, welche sich am vorderen Körperrande vereinigen; hinter der Ver-
einigungsstelle findet man die Andeutung einer kleinen Haftgrube. Am
Stirnrande, dicht oberhalb des eben erwähnten hellen Streifens, bemerkt
man zunächst jederseits drei Sinnesgrübchen von etwa gleicher Größe;
weiter nach rückwärts schließt sich, ein wenig mehr dorsal liegend, ein
etwas größerer weißlicher Fleck von ungefähr keulenförmiger Gestalt, der
bis hinter die Augen reicht, an; ich bezeichne denselben als Ohrfleck.
Die beiden kleinen Augen sind der Medianlinie und dem Stirnrande sehr
genähert. Der Mund kommt etwas hinter die Körpermitte zu liegen, der
Genitalporus findet sich am Beginne des letzten Körperviertels. Die Um-
gebung der beiden Körperöffnungen erscheint heller gefärbt.
Stat. 100, Lion Mill, in einem Bach, 11. X. 05.
Planaria Böhmigi n. Sp.
Die Länge der geschlechtsreifen Individuen variiert zwischen 5-8 mm,
bei einer Breite von 2—3 mm. Das Vorderende ist abgerundet, das Hinter-
ende sehr stumpf zugespitzt. Die Färbung der Oberseite kann im allge-
meinen als ein schwärzliches Braun bezeichnet werden ; schmutzig-gelbbraun
gefärbt sind speziell das Vorderende, die seitlichen Körperränder und ein
Medianstreif, der nicht immer deutlich ausgeprägt ist. Die Ventralseite
zeigt einen helleren Ton; das schwärzliche Pigment tritt mehr in den Hinter-
grund, zuweilen bildet es seitlich von der Medianlinie zwei unscharfe
Streifen. Auch bei dieser Form findet sich die Andeutung einer Haftgrube.
Die Augen sind der Medianlinie sowie dem Stirnrande sehr genähert,
ihr gegenseitiger Abstand dürfte kaum größer sein als ihre Entfernung
vom Vorderrande. An letzterem erkennt man bei Lupenbetrachtung
jederseits neun kleine Grübchen, die Sinnesgrübchen. Die vordersten
Grübchen liegen ziemlich ventral, während die folgenden gegen die Dorsal-
seite rücken.
Die Lage der Mundöffnung in bezug auf die Körperlänge zeigt bei
dieser Art insofern nicht unbedeutende Verschiedenheiten, als sie bei einem
97
[|
Die Fauna Südwest-Australiens. II.
408 ANNIE WeEIss,
Teile der Individuen am Ende des dritten, bei einem anderen Teile am
Beginne des dritten Körperviertels gelegen war. Die Geschlechtsöffnung
fand sich bei den einen wie bei den anderen im letzten Körperviertel,
etwas vor der Mitte desselben. Mund sowie Genitalporus sind schon mit
freiem Auge als helle Punkte zu erkennen.
Stat. 155, Gooseberry Hill, 31.V. 08.
Planaria pingwis n. Sp.
Die geschlechtsreifen Individuen dieser Species zeigen bedeutende
Größenunterschiede. Drei Exemplare waren von verhältnismäßig großen
Dimensionen, indem die Länge 12 mm und die größte Breite 6,2 mm be-
trug. Leider war der Erhaltungszustand gerade dieser großen Individuen
ein äußerst ungünstiger. Die etwas besser erhaltenen übrigen geschlechts-
reifen Individuen hatten eine Länge von 6,5 mm bei einer größten Breite
von 45 mm. Planaria pinguwis ist von breiter, gedrungener Gestalt, die
Seitenränder verlaufen parallel, das Vorderende ist breit abgerundet, das
Hinterende stumpf zugespitzt.
Die Färbung der Oberseite wechselt zwischen einem hellen und
einem dunklen Rußbraun (fuligineus), mit einem rötlichen Ton. Bei einigen
Exemplaren nahm man am Vorderende einen sehr undeutlichen und ver-
waschenen dunkleren Mittelstreifen und zwei ebensolche laterale wahr; bei
der Mehrzahl der Exemplare fehlten dieselben aber vollständig. Die Bauch-
fläche ist gleich der Rückenfläche bald mehr, bald weniger dunkel -ruß-
braun, im allgemeinen aber heller gefärbt. Gleich wie bei den übrigen
Formen erscheinen auch hier die Seitenränder lichter, und besonders deut-
lich sind diese schmalen, hellen Ränder am Vorderende zu erkennen. An
ihrer Vereinigungsstelle ist auch hier die Andeutung einer Haftgrube vor-
handen. Die kleinen, meist schwierig wahrzunehmenden, an ihrer Außen-
seite von einem hellen Hof umgebenen Augen sind voneinander ebenso
weit entfernt wie vom Stirnrande. An demselben finden sich jederseits
fünf weißliche Fleckehen, von denen die beiden hinteren etwas mehr dorsal
gelegen sind als die anderen. Der letzte Fleck ist der größte, sein Umriß
ist oval, während die übrigen kreisförmig sind; außerdem zeichnet er
sich durch ein reineres Weiß aus. Wie bei den anderen beschriebenen
Formen, handelt es sich auch hier um Sinnesorgane. Dicht vor dem Ende
des zweiten Körperdrittels liegt die Mundöffnung, welcher der Genital-
porus stark genähert ist. Unmittelbar vor dem Munde bemerkte ich bei
zwei Individuen einen auffallenden, kreisrunden, dunklen Fleck, der selbst
bei Betrachtung mit einer Lupe den Eindruck einer Körperöffnung hervor-
rief. Das Studium der Schnittserien zeigte aber, daß es sich hier bloß um
einen markanteren Pigmentfleck handelte.
Turbellaria. 409
In dem betreffenden Materialgläschen fanden sich außerdem eine An-
zahl von Eikapseln. Die Frage, ob diese Kokors wirklich der Pl. pingwis
oder einer anderen Art zugehören, muß offen bleiben.
Die sechs vorhandenen Kokons waren sämtlich leer, die Schale meist
etwas eingedrückt und zerbrochen, ohne irgendwelche Struktur. Fünf der
vorhandenen kugelig bis ovoid gestalteten Eikapseln hatten eine schwarz-
braune Farbe und besaßen je einen auffallend langen, bräunlichen Stiel.
Der sechste, nahezu unverletzte Kokon zeigte dagegen eine hellgelbe, leicht
orangefarbige, durchsichtige Schale, deren Stiel vollkommen demjenigen der
übrigen glich. Dieser sechste Kokon unterschied sich, außer durch seine
helle Farbe, auch noch durch seine geringere Größe von den übrigen. Sein
Durchmesser betrug 1 mm, derjenige der dunkel gefärbten schwankte zwischen
1,2 und 1,5 mm. Der vollständige Stiel eines großen Kokons war 2 mm
lang, der des kleinen war nicht vollständig erhalten, dürfte aber, nach dem
vorhandenen Reststück zu urteilen, ungefähr ebenso lang gewesen sein;
hingegen ist dieser Stiel bedeutend dünner als derjenige von einem der
übrigen fünf Kokons. Es entsteht weiterhin die Frage, ob diese in der
Einzahl vorhandene Eikapsel von derselben Planarien-Species stammt wie
die übrigen. Mit Bezug auf die gleiche Gestalt der Schale und den sehr
ähnlichen Stiel erscheint es jedenfalls sehr wahrscheinlich, daß sämtliche
Kokons von derselben Form herrühren, doch läßt sich nach dem vorliegenden
Material keine sichere Entscheidung fällen.
Stat. 130, Jarrahdale, in Altwässern eines kleinen rasch fließenden
Flusses, 20. IX. 05.
Planaria rava n. Sp.
Das Gesamtmaterial für diese Form bestand aus einem vollständigen
Exemplar und einem Fragment; letzterem fehlte das Vorderende. Das in
Betracht kommende, jedoch nicht geschlechtsreife Tier zeigte auf Schnitten
das typische Bild einer Trielade, ohne irgendwelche Besonderheiten.
Planaria rava gehört zu den kleineren Trieladenformen und ist von
ziemlich gedrungener Gestalt. Die Länge ließ sich wegen der umge-
schlagenen Körperenden nur mit annähernder Genauigkeit auf 4,5 mm
feststellen. Die breiteste Stelle, 2 mm, findet sich am Ende des ersten
Körperdrittels, von wo aus sich das Tier sowohl nach vorn als insbesondere
nach rückwärts zu verjüngt. Vorder- und Hinterende sind stumpf zuge-
spitzt. Die Färbung der Rückenfläche ist ein mattes Braun; am Vorder-
ende beginnen seitlich von der Medianlinie bei dem vollständigen Exemplare
zwei dunklere Streifen, welche ein im Vergleich zur Grundfarbe etwas
helleres Feld umfassen. Am Ende des ersten Körperdrittels vereinigen sie
sich zu einem dunklen Medianstreifen, der bis nahe an das Hinterende
DIE:
Zi
410 ANNIE Weiss, Turbellaria.
verläuft. An dem Bruchstücke ließ sich von diesen Streifen nichts er-
kennen. Von der Mitte des Tieres gegen die Körperränder hin nimmt der
Farbton an Helligkeit zu; Vorderrand und Hinterende haben einen röt-
lichen Schimmer.
Die Ventralseite ist dunkelgrau gefärbt, mit Braun schwach unter-
mischt, und nur die Umgebung der Mediane erscheint als helleres Feld,
in dem am Beginne des letzten Körperdrittels die Mundöffnung als heller
Fleck sichtbar ist.
Zu beiden Seiten der Mediane liegen am Vorderende dorsal die beiden
kleinen Augen, die an ihrer Außenseite von einem hellen, halbkreisförmigen
Hofe eingerahmt sind. Ihre Entfernung voneinander ist ebenso groß, wie
die eines Auges vom Vorder-, bezw. Seitenrande. Vorn am Übergang der
dorsalen in die ventrale Körperfläche liegen jederseits sechs winzige helle
Fleckehen, selbst mit starker Lupe nur schwer kenntlich, die, wie sich nach
den Schnitten herausstellte, jenen für die anderen Formen beschriebenen
Sinnesorganen entsprechen.
Stat. 140, Brunswick, 7. X. 05.
Die untersuchten Trieladen schließen sich sowohl hinsichtlich der
Körperform als auch des Baues innig an die bekannten Planaria-Arten an.
Besonders hervorzuheben ist allerdings das Vorhandensein zahl-
reicher Sinnesgrübchen am Stirnrande, eine Eigentümlichkeit,
die mir so wesentlich erscheint, daß man daran denken könnte, sie als
Genuscharakter zu betrachten.
Wenn ich von der Aufstellung eines besonderen Genus absehe, so ge-
schieht dies mit Rücksicht darauf, daß die auch für Pl. polychroa nachge-
wiesenen Grübchen doch vielleicht weiter verbreitet sind, als dermalen be-
kannt ist. Es muß allerdings die Verschiedenheit in der Lage der Grübchen,
die zwischen den hier behandelten Formen und P!. polychroa besteht, her-
vorgehoben werden, doch wäre es nicht unmöglich, daß sich Übergänge
bei anderen Arten vorfinden. Jedenfalls wird man diesem Punkte in Zu-
kunft besondere Aufmerksamkeit zu widmen haben; die Mitteilungen WIL-
HELMIs über „Sinnesorgane der Aurikulargegend bei Süßwassertricladen“
haben ja gezeigt, daß Sinnesorgane, die ihrer Funktion nach den Sinnes-
grübchen vielleicht entsprechen dürften, lange Zeit bei bekannten Formen
übersehen worden sind.
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 23. ———
Chelonethi
von
Alb. Tullgren
(Experimentalfältet).
Mit 3 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1909.
24 IRRE FRENR
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ha 3 ie H t; ee, = a
Br Pr = - Bi
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Unsere Kenntnis der Chelonethiden Australiens ist außerordentlich
mangelhaft. Die vorliegende Sammlung war folglich, obschon klein, sehr
willkommen und auch wertvoll.
Chelonethi.
Fam. Cheliferidae.
Chelifer sabulosus n. Sp.
Weibehen. Farbe. Der Cephalothorax ist dunkel-lederbraun, am
Hinterrande bedeutend heller. Das Abdomen ist oben fast ähnlich gefärbt,
unten mehr weniger weißlichgelb. Die sehr dunkel-rotbraun gefärbten
Pedipalpen sind am Ende der Glieder und an den Fingern heller rötlich.
Morphologische Merkmale. Der GCephalothorax ist nur ein klein
wenig länger als am Hinterrande breit. Zwei fast gerade Querfurchen
vorhanden. Das Integument ist überall fein und gleichmäßig granuliert,
spärlich mit sehr kurzen, stumpfen und oft gezähnten Haaren besetzt.
Zwei deutliche Augenflecken.
Das Abdomen ist nur ein wenig länger als breit, ca. 1!/; so lang
wie der Cephalothorax. Die Rückenplatten sind deutlich longitudinal geteilt
Das Integument sehr fein granuliert. Die Haare sind schwach kolben-
förmig oder stumpf und gezähnt, am Hinterrande jedes Tergites eine Reihe
von ca. 7+-7 Haaren und vor dieser Reihe 1+2-+ 1 Haaren, die auch
transversal geordnet sind. Das letzte Abdominalsegment mit zwei Paar
kurzer taktiler Haare.
Die Cheliceren. Der bewegliche Finger ohne Subapikalzahn, mit
einer Terminalborste, die nicht bis zur Spitze der Galea reicht. Die Galea
ist kurz, mit 5 kurzen Zähnen oder Ästen in der distalen Hälfte. Die
Serrula besteht aus 17 Lamellen, von welchen die basale am Ende stark
blattförmig erweitert ist. Das Flagellum ist aus 4 Borsten zusammen-
gesetzt. Die erste Borste am Vorderrande fein und lang gezähnt.
412 ALB. TULLGREN,
Die Pedipalpen sind bedeutend länger als der Körper. Das In-
tegument ist stark glänzend, sehr fein granuliert, besonders an der Innen-
seite der Glieder. Die Behaarung
ist äußerst kurz und einfach.
Der Trochanter ist 1,5mal so
lang wie breit, am Außenrande
ziemlich stark knollig erweitert,
oben auch mit einer großen blasen-
förmigen Erweiterung. Das Femur
ist ca. 2,3mal so lang wie breit.
Die Tibia ungefähr so lang und
sehr wenig breiter als das Femur,
so lang wie die Hand, die ca.
Fig. 1. Chelifer sabulosus n. sp. Pedi- ls er Miesda Denur ist,
palp und Spitze des beweglichen Cheliceren- Die Hand ist ca. 1,25mal so lang
fingers beim Weibchen. wie die Finger. Akzessorische
Zähne vorhanden.
Die Beine. Das Integument ist glatt bis fein granuliert; die Haare
einfach oder gezähnt, niemals kolbenförmig. Der Tarsus IV in distaler
Hälfte mit einem langen dorsalen Haar, das vielleicht „taktil“ ist. Krallen
einfach.
Maße. Länge der Cephalothorax 0,62; die des Abdomens 0,87 mm.
Länge der Pedipalpenglieder: II 0,28; III 0,55; IV 0,51; Va 0,51;
Vb 0,39 mm.
Länge des ersten Beinpaares: Trochantin 0,13; Femur 0,26; Tibia 0,22;
Tarsus 0,19 mm.
Länge des vierten Beinpaares: Trochantin 0,15; Femur 0,52; Tibia 0,52;
Tarsus 0,22 mm.
Fundnotiz: Stat. 67, Dirk Hartog, Brown Station, 21. VI. 05.
Fam. Garypidae,
Olpium Michaelseni n. sp.
Weibchen? Farbe. Der Cephalothorax ist dunkel-graubraun, die
Pedipalpen dunkler, aber reiner braun und die Rückenplatten des Abdomens
hell bräunlich gefärbt. Übrige Teile sind mehr weniger weißlich.
Morphologische Merkmale. Der Cephalothorax ist ca. 1,3mal so
lang wie breit. Der Cucullus ist kaum !/, so breit wie der Cephalothorax
am Hinterrande, am Vorderrande schwach ausgerandet, ungefähr 1'/;mal
so lang wie der Diameter der Vorderaugen. Keine deutliche Querfurchen
Chelonethi. 413
vorhanden. Das Integument ist nicht wie bei anderen Olpium - Arten
stark glänzend oder poliert, sondern ziemlich matt und fein granuliert.
Die Behaarung ist spärlich. Die Haare sehr kurz und einfach.
Die Augen sind vier, die vorderen ein
klein wenig größer.
Das Abdomen ist ca. mal so lang wie
der Cephalothorax und ca. 3mal so lang wie
breit. Die Dorsal- und Ventralplatten sind un-
geteilt, mit einem glänzenden und glatten Inte-
gument. Die Haare am Hinterrande der Ab-
dominalplatten kurz und einfach. Taktile Haare
am Hinterende des Abdomens wahrscheinlich NY
vorhanden, aber weggefallen. )
Die Cheliceren. Der unbewegliche Finger |
mit 6 kurzen Zähnen. Der bewegliche Finger
mit einem großen Zahn unter der Klaue. Die NA
Terminalborste bedeutend kürzer als die schmale | I
und gerade Galea, die am Ende in drei gleich
lange Äste zerspalten ist. Die Serrula mit ca. ;
17 Lamellen ; das Flagellum von 3 Borsten gebildet, Y
von welchen die erste breit-messerförmig ist. >
Die Pedipalpen sind kürzer als der rss
Körper. Das Integument ist überall glatt und )
glänzend, poliert, und mit kurzen einfachen ) |
Haaren spärlich besetzt. Zahlreiche taktile Haare
kommen an den Fingern vor. Fig. 2. Olpium Michaelseni
n. sp. Pedipalp und Spitze des
Der Trochanter ist ca. 1,5mal so lang wie beweglichen Chelicerenfingers.
breit, außen und innen mäßig konvex, an der
Rückenseite stärker aufgebläht. Das Femur ist höchstens 3mal so lang
wie breit, am Außenrande äußerst schwach konvex, am Innenrande am
distalen Ende schwach konkav. Die Tibia ist ungefähr so lang wie das
Femur oder die Hand, deutlich breiter als das Femur, am Innenrand an
der Mitte schwach bauchig erweitert. Die Hand ist ca. 1,3mal so breit
wie das Femur und vielleicht etwas kürzer als die schwach gebogenen
Finger.
Die Beine. Erstes Beinpaar: der proximale Teil des Femur deutlich
länger als der distale, aber etwas kürzer als die Tibia, die ungefähr so
lang wie die beiden gleich langen Fußglieder zusammen ist. Viertes Bein-
paar: das Femur reichlich 3mal so lang wie das Trochantin und länger
als die Tibia, die beträchtlich länger als die Tarsalglieder ist.
Die Glieder sind spärlich behaart, unten sind die Haare fast stachel-
414 ALB. TULLGREN,
förmig und paarig geordnet. Das erste Glied des vierten Tarsus an der
Basis mit einem langen, taktilen Haare. Krallen ungezähnt, Arolium
einfach.
Maße. Länge des Cephalothorax: 0,85 mm ; die des Abdomens 2,55 mm.
Länge der Pedipalpenglieder: II 0,58; III 0,685; IV 0,68; Va 0,66;
Vb 0,7 mm.
Länge des ersten Beinpaares: Femur I 0,28; II 0,2; Tibia 0,32; Tar-
sus I 0,152; II 0,152 mm.
Länge des vierten Beinpaares: Trochantin 0,19; Femur 0,6; Tibia 0,51;
Tarsus r02-21120222mm;
Fundnotiz: Stat. 77, Yalgoo, 11. VII. 05.
Garypimus sp.
Die Sammlung enthält einen jungen Garypinus, der unbestimmbar ist,
aus Stat. 93, Kalgoorlie, 29./30. VI. 05.
Fam. Chthoniidae.
Chthonius caecus n. Sp.
Männchen. Farbe. Weißlich, nur an den Che-
liceren und Pedipalpen schwach bräunlich angelaufen.
Morphologische Merkmale. Der Cephalo-
thorax vorn fast so breit wie lang, nach hinten
kaum verschmälert. Der Vorderrand des Cephalo-
thorax an der Mitte schwach verlängert und fein ge-
zähnt. Das Integument glatt und glänzend. Die
Behaarung besteht aus einzelnen, ziemlich langen
Borsten an den Seiten und am Vorderrande.
Augen fehlen.
Das Abdomen ist kaum doppelt so lang wie
der Cephalothorax, hinten breit abgerundet. Das
glatte Integument trägt spärlich einzelne, ziemlich
lange Haare.
Die Genitalarea ist fast wie bei Chth. natalensis
TULLGR.!) gebaut. An jeder Seite der longitudinalen
Fig. 3. Chihonius eae- Spalte ca. 8 Borsten.
cus n.sp. Oben die männ- . 2
liche Geschlechtsöffnung, Die Cheliceren. Beide Finger am Innen-
unten Pedipalp, von unten rande mit zahlreichen (ca. 5) winzigen Zähnen. Das
Ban Flagellum besteht aus 7 Federborsten.
1) TULLGREN, Chelonethiden aus Natal und Zululand, in: Zoolog. Studier tillägnade
Prof. T. TULLBERG, Uppsala 1907, p. 231, Taf. I, Fig. 9b.
Chelonethi. 415
Die Pedipalpen sind ein wenig länger als der Körper. Das In-
tegument ist glatt, spärlich mit feinen, einfachen Haaren besetz, die am
Außenrade der Glieder mit Ausnahme von einigen langen distalen Haaren
kürzer als am Innenrande sind. Taktile Haare der Finger zahlreich und
äußerst lang. — Das Femur ist ca. 4mal so lang wie breit; die Hand
1!/‚mal so breit. Die Finger ca. 1'/;mal so lang wie die Hand, am Innen-
rande äußerst fein gezähnt.
Maße. Länge des Cephalothorax 0,26; die des Abdomens 0,5 mm.
Länge der Pedipalpenglieder: II 0,07; III 0,26; IV 0,12; Va 0,15;
Vb 0,23 mm.
Fundnotiz: Stat. 139, Brunswick, 7.X.05. Ein einziges Männchen.
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Fa auna L Südwest Australiens.
herausgegeben von
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u Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 24—25.
Inhalt:
Reptilia, lenidae ind Scincidae von reihen
NE a. Dr. Franz Werner, Wien.
Bene Mit 34 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1910.
Verlag von Gustav Kinehers in Jona — 2
—
er x
#2
ausgeführt in den Jahren 1903 — 1905 mit nen der Kal.
Preussischen Akademie der Nuoehalen zu Berlin
von 6; 2
Dr. Leonhard Schultze, U
a. 0. Prof. an der Universität Jena. SE
(Denkschriften der Medizinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ZU Jen
Band XIV, XV, XVL)
Erster Band. Wi NS
er DE r
Systematik und Tiergeographie. Rn
Erste Lieferung.
I. Protozoa. Pycenothrix monocystoides, nov. gen. nov. spec., ein neues
Infusor aus dem Darm von Procavia (Hyrax) capensis (Pallas). Von Dr. H. Schu
Assistent am zoologischen Institut der Universität Berlin. Mit Tafel TR Be; er
II. Helminthes. Nematoden und Acanthocephalen. ‘Von Dr. von Linstow, Pre
Generaloberarzt in Göttingen. Mit Tafel IV. ne Er x
III. Annelida. A. Oligochäten aus dem westlichen Kaplan. Yon Le
Prof. Dr. W. Michaelsen, Hamburg. Mit Tafel V und 1 Karte im rg:
B. Polychaete Anneliden der Angra Pequena-Bucht. Von
(Göttingen). Ne.
IV. Insecta. (Erste Serie). A. Apterygota (I.) Cole
afrika nebst einer Studie über die 1. uns der Collembolen. yon N Mer
2 ass, im Text. 2. Cioindelinäe. von Dr. Walther Horn, Beni
Staphylinidae aus dem subtropischen und tropischen Afrika. Von Dr. M:
hauer, Grünburg, 0.Ö. 4. Nitidulidae, Lathridiidae, Oryptophagidae und
Von A. Gronvelle. ” Dynastidae, Öetoniidae und Scarabacidae. _Von Pr
Berlin. 6. Buprestidae. Par Ch. Kerremanns, Bruxelles. Mo
J. Schilsky, Berlin. 8. Melyridae, Ptinidae, Mylabridae und Bruchida«
9. Chrysomelidae und Coceinellidae, Von J. Weise, Berlin-Niederschönh
D. Diptera (l.). 1. Chironomidae. Von Prof. Dr. J. Kieffer, Bitsch. Mit 15
im Text. 2. Asilidae. Von Prof. Dr. Fr. Hermann, Erlangen. 3. Dolichopod
Von B. Liehtwardt, Charlottenburg. 4. Anthomyidae. Von Prof. P
5. Diptera pupipara (Hippoboscidae). “Von Br. med. P, Speiser. Mit 1 Figur
6. Simuliidae, Bombyliidae, Empididae, Syrphidae, Tachinidae, Muse
dromidae, Borboridae, Trypetidae, Ephydridae, Drosphilidae, Geomyzid
zidae, Conopidae. Von Prof. Mario Bezzi, Torino. Mit 6 Figuren iı
Mit 10 Tafeln und 40 Abbildungen im Text. 1908. Preis 35 a
Zweite Lieferung
V. Arachnoidea. Araneae (l.. By W. F. grall
Skorpione und Solifugen. Von K. Kraepelin. Mit 10 Eigurgn
Pseudoscorpionina (Chelonethi). BR Albert Tullgren. Mi
VI. Insecta. (Zweite Serie). A. Apter ee (I)
3. Silvestri. Mit Tafel XII—XVII. — B. Archiptera (IL) 1 Odon
(Zugleich Katalog der Odonaten von Südafrika). 17 Figu
2. Embiidae. (Eine neue Embiide aus Südafrika.) Von Günther Ender
2 Figuren im Text. 3. Copeognatha. ‚(Hexacyrtoma, eine neue Cop )gna
vom Kapland). Von Günther - Enderlein. Mit 2 Figuren im T
Tafel XIX. — C. Orthoptera (l.). Blattaeformia Oothecar
Mit Tafel XX—XXI. — D. Coleoptera (Il). Tenebrionidae 0
Von R. Peringuey. Bostrychidae de l’Afrique allemande du Su
P. Lesne Cerambyeidae. Von Ch. Aurivillius. Ruteliden und | Melo
6. J. Arrow. Elateridae. Von Fd. Fleutiaux. — al: il
termitophiles Staphinilidengenus nebst. anderen Bemer
Hodotermes). Von E. Wasmann. Mit Tafel XXIIa. — E
und Zoocecidien. Von Ew. H. Rübsaamen. Mit Tafel XXI]
im Text. 2. Ceratopogoninae. (Neue Ceratopogoninen aus Süda
Enderlein. Mit 4 Figuren im Text und Figur 24 auf En
VII. Anthozoa. (Die Aktinienfauna en”
Mit Tafel XXV und 4 Karten im Text.
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Mit 16 Tafeln, 42 Abbildungen und 4 Karten im Text. 1008, f x Pie e
23
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 24.
Odonata
von
Dr. F. Ris
(Rheinau in der Schweiz).
Mit 27 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1910.
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—
Die Odonatensammlung der Hamburger südwest-australischen For-
schungsreise war zur Zeit der Ausführung der Forschungsreise der erste
etwas größere Beitrag zur Kenntnis der Odonatenfauna jenes wenig be-
suchten Landes. Seither haben wir über die Libellen Australiens eine ganze
Reihe wertvoller Arbeiten von Mr. R. J. TILLyArnD in Sidney erhalten.
Dieser junge, eifrige und erfolgreiche Forscher hat unter anderem auch im
Sommer 1906—1907 eine Exkursion nach Westaustralien ausgeführt und
das Resultat in einem sehr interessanten Bericht veröffentlicht. Es war
eine gegebene Sache, die Daten dieses Berichtes hier mit der Analyse der
Hamburger Ausbeute zu vereinigen. Die Materialien beider Sammlungen
ergänzen sich insofern günstig, als die MICHAELSEN-HARTMEYERsche Ex-
pedition in die Frühsommerzeit (Anfang Mai bis Mitte Oktober), die
TILLYArDsche im wesentlichen in den Hochsommer (Januar) fällt. Außer-
dem wurde alles aufgenommen, was ich in der zugänglichen Literatur über
westaustralische Odonaten finden konnte; es war außerordentlich wenig;
ich kann allerdings nicht dafür einstehen, daß mir gar nichts entgangen
sei, da ich ganz gründliche Literaturstudien nur für die Libellulinae durch-
geführt habe. Außer den Angaben über Westaustralien wurde das für
Nomenklatur, Synonymie und geographische Verbreitung der Arten Wichtige
mit aufgenommen, so daß die folgende kleine Arbeit als ein möglichst voll-
ständiger Katalog dieser Fauna gelten kann. — Einige nicht westaustralische
Arten wurden zu Vergleichszwecken mit aufgenommen ; die westaustralischen
Arten sind mit einer Ordnungsnummer versehen, die in der MICHAELSEN-
HARTMEYERschen Sammlung vertretenen außerdem noch mit dem Zeichen *.
Besonders sei noch auf die kleine, aber interessante, am Schluß beschriebene
Ausbeute von Larven aufmerksam gemacht.
Eine erschöpfende geographische Analyse würde zu weit führen und
auch an der fragmentarischen Fauna nicht befriedigend durchzuführen sein.
Einige Beiträge zu diesem Thema seien immerhin gegeben. Durch Zufall
mehr als mit bestimmter Absicht hat der Verfasser im Laufe der Zeit alle
3 australen Faunen auf ihre Odonaten bearbeitet: die Südspitze Amerikas
(Odonaten der Hamburger Magelhaensischen Sammelreise, 1904 und Bei-
trag zur Odonatenfauna von Argentina, Deutsche Ent. Ztschr. 1908, p. 518 ff.),
418 F. Rıs,
Südafrika (Odonata in L. SCHULTZE, Forschungsreise im westlichen und
zentralen Südafrika, Jenaische Denkschr. XIII, 1908, p. 303 ff.) und eines
Teils von Australien in der vorliegenden Studie. — Alle 3 Faunen haben
gemeinsame Züge und doch ihre Verschiedenheiten. Am reinsten ist der
Charakter der Fauna des australen Afrika: sie erscheint als eine reine
Reduktion der äthiopischen Tropenfauna ohne irgendwelche Beimischung
von Elementen, die nicht ohne weiteres aus dieser abgeleitet werden könnten.
Etwas komplizierter liegen die Verhältnisse im australen Südamerika: hier
wohnen, durch die Cordillere getrennt, zwei Faunen ; die Fauna der atlantischen
Seite entspricht absolut der südafrikanischen, insofern als auch sie als eine
völlig reine Reduktion der entsprechenden südamerikanischen Tropenfauna
erscheint. Dagegen zeigt die chilenische Fauna bei äußerster Artenarmut
wohl noch einen Einschlag recenter neotropischer Elemente, aber einen
Grundstock höchst archaischer, zum Teil völlig isolierter Formen, auf deren
Beziehung zu Australien noch zurückzukommen ist. Die Fauna West-
australiens endlich ist völlig rein eine Reduktion der subtropischen und
außertropischen Fauna des australischen Kontinents überhaupt. Aber diese
Australfauna selbst ist nicht der äthiopischen oder neotropischen vergleich-
bar, sondern selbst ein komplexes Gebilde aus einem ungeheuer archaischen,
dem chilenischen sehr analogen, aber erheblich reichern Anteil und einem
starken, polwärts aber sehr rasch abnehmenden Einschlag von indomalaiischen
Elementen oder deren Derivaten.
Es wird das beste sein, mehr zur Andeutung als ausführlichen Be-
gründung dieser Dinge die einzelnen systematischen Gruppen der Liste
durchzugehen. — Die Calopterygidae sind in Australien durch die Gattung
Diphlebia sehr spärlich vertreten. Wir sind genötigt, die Calopterygiden
in gewissem Sinne als die primitivste aller Odonatenfamilien zu betrachten,
aber doch nur so, daß wir in ihr die sozusagen geradlinige Fortentwickelung
eines primitiven Stammes sehen, während wir dessen heute lebende Ver-
treter in weit überwiegender Mehrzahl als hochspezialisierte, an cäno-
genetischen Merkmalen reiche Formen zu betrachten haben; ihre größte
Fülle fällt in die reichen Faunen des indomalaiischen, neotropischen, weniger
des äthiopischen Reiches. Sie sind in Südafrika durch 2 Ausläufer der
äthiopischen Fauna vertreten und fehlen im australen Südamerika ganz.
— Die große Familie der Agrionidae ist in Westaustralien spärlich ver-
treten, durch einige wenige Arten der Subfamilie Agrioninae, Vertreter
altweltlich tropischer (Xanthagrion als nahe Verwandte von Pseudagrion),
mehr spezifisch indoaustralischer (Argiolestes) oder kosmopolitischer Formen-
kreise (Ischnura); bemerkenswert ist aber der verhältnismäßige Reichtum
der Fauna an Lestes-Arten. Die Gattung ist kosmopolitisch und sicher
archaisch: ihre Vertreter dürften für das außertropische Australien den
=) Zu
Odonata. 419
alten autochthonen, die der Agrioninae den eingewanderten Anteil der
Agrionidae bilden. Manches ließe sich über die äußere Erscheinung der
Odonaten verschiedenster Gruppen sagen. Hier sei nur darauf hinge-
wiesen, daß in keiner Fauna der Welt Agrioniden mit einem Farbenmuster
aus Himmelblau und Bronzeschwarz fehlen; dieser Typus wird in der
paläarktischen Fauna in der Hauptsache von der Gattung Agrion gestellt,
in der nearktischen von Enallagma, in der neotropischen von Acanthagrion
und Argia, in der äthiopischen von Pseudagrion und Enallagma, in der
indischen und indoaustralischen von Pseudagrion und Caconeura, im ge-
mäßigten Australien von Leste. Man könnte sagen, diese Gattung, die
in ihrem übrigen Verbreitungsgebiet andere Färbungstypen repräsentiert
(vorwiegend einen dunkelgrün metallischen) hat mit ihren himmelblau-
bronzeschwarzen Typen in Australien eine Stelle ausgefüllt, um welche
eine genügende Zahl Mitbewerber aus den anderen Gruppen fehlten. Von
allen mir bekannten Lestes-Arten gehört diesem Färbungstyp nur noch die
einzige chilenisch-argentinische Art L. undulatus an, die aber übrigens zu
einer neotropischen Artengruppe gehört. — Die Gomphinae sind im außer-
tropischen Australien nur durch die ziemlich artenreiche, wahrscheinlich
archaische und autochthone Gattung Austrogomphus vertreten; wahrschein-
lich repräsentieren die zwei aus Westaustralien genannten Arten den Be-
stand dieser Fauna nur unvollständig. — Die Petalurinae und die Aeschninen-
gruppe Petalia sind für Westaustralien nicht nachgewiesen; die Gattung
Petalura darf aber hier nicht übergangen werden, bildet sie doch einen
besonders markanten Teil der archaischen Australfauna. Mit zwei Arten
in Australien (die zweite vor kurzem in Queensland durch Mr. TILLYARD
entdeckt), je einer Art in Neu-Seeland, Chile, Japan und zwei Arten in
Nordamerika ist die Subfamilie der Petalurinae in Bestand und Verbreitung
gleich merkwürdig. Der Typus ist in höchstem Maße archaisch und seine
Vertreter (wenigstens der chilenische Phenes raptor und die australischen
Petalura) gleichzeitig hoch spezialisiert. Es scheint mir nicht ratsam, diese
wenigen Ueberreste einer sicher einst bedeutenden und vielleicht kosmo-
politischen Gruppe untereinander in ein näheres Abstammungsverhältnis
bringen zu wollen. Ihre Gegenwart bedeutet wohl weniger einen engeren
Zusammenhang der heutigen Wohngebiete in geologischer Vergangenheit,
als den diesen Gebieten gemeinsamen Charakter, Refugien anderswo ver-
drängter und verschwundener Formen zu sein. Sicher trifft dies in hohem
Maße für Australien zu, aber ich glaube auch für Chile, Japan und Nord-
amerika lassen sich Beispiele, die diesen Charakter belegen, nicht nur aus
den Odonaten beibringen. — Dieselbe Ueberlegung möchte ich auch auf Mr.
TILLYARDS allermerkwürdigsten Fund, die Petalia aus den Blauen Bergen
von Neu-Süd-Wales, anwenden; die Art ist noch ungenügend bekannt und
420 F. Rıs,
ihre Vergleichung mit den chilenischen (auch noch sehr schlecht bekannten)
Formen bleibt noch durchzuführen. Eine zwingende Begründung für einen
einstigen Zusammenhang von Südamerika mit Australien möchte ich auch
aus der Koexistenz dieser Form in den beiden Weltteilen nicht sehen.
Petalia ist ein äußerst archaischer Typus, wie er als Vorfahre heutiger
Aeschninen wohl denkbar ist und seine zwei einzigen noch bekannten Asyle,
das Waldland des südlichen Chile und die Blauen Berge, erscheinen als
Refugien in der strengsten Bedeutung dieses Wortes. Die Aeschninae
Westaustraliens und Australiens überhaupt (außer der eben erwähnten
Petalia) setzen sich zusammen aus dem reich entfalteten Genus Austro-
aeschna, das dem archaischen Zweig der Subfamilie (mit Brachytron, Epi-
aeschna, Aeschnophlebia, Caliaeschna ete.) angehört und den autochthonen
Anteil der Fauna bildet, und aus einem ganz geringen Anteil dem cäno-
genetischen Zweig angehöriger, wohl eingewanderter Formen; die drei Haupt-
gattungen dieses cänogenetischen Zweiges sind im außertropischen Australien
nur durch je eine Art von Anax und Aeschna vertreten, Gynacantha fehlt
dieser Fauna wie allen gemäßigten Zonen überhaupt. — Die Libellulidae
Australiens zeigen ein sehr merkwürdiges Verhältnis der beiden Sub-
familien: die cänogenetischen in der übrigen Welt dominierenden Libellulinae
sind nur durch einige wenige Arten vertreten, die zwar meist dem Kon-
tinente und seinen Annexen eigene Formen, aber ohne Schwierigkeit von
indoaustralischem Stamme ableitbar und somit wohl in letzter Linie als
Einwanderer zu betrachten sind. Als Brücke, oder für einen Teil der
tropischen Formen als Ursprungsherd erscheint in erster Linie Neu-Guinea;
aber auch ein Nebenweg über die kleinen Sundainseln und Timor ist durch
einige wenige Formen (Diplacodes nebulosa, Orthetrum pruinosum, vielleicht
Camaecinia othello) angedeutet. Unter diesen Umständen ist es nicht ver-
wunderlich, daß die Libellulinae in Queensland noch verhältnismäßig gut
vertreten, in dem der Eintrittspforte fernen Westaustralien auf ein Minimum
reduziert sind. Dafür herrschen die Cordulinae in ganz auffallender Weise
vor. Der phylogenetische Zusammenhang der Libellulinae und Cordulinae
ist noch reichlich dunkel und eine ganze Reihe von Fragen sind zu lösen
noch kaum versucht; aber soviel scheint mir sicher, daß die Wurzeln der
Cordulinae weiter in die Vergangenheit verfolgbar sind als die der Libellu-
Iinae, oder mit anderen Worten, daß unter den Cordulinae mehr ganz alte
Stämme erhalten geblieben und diese weniger unter der homogenen Masse
recenter Formen begraben sind als bei den Libellulinae. Die heute lebenden
Libellulinae sind mehr breite Massen, die Cordulinae mehr Spitzen, so daß
es denn auch nicht befremdet, wenn wir unter den Cordulinen Formen
finden, die als den reinsten und vollendetsten Ausdruck der Idee einer
Libelle zu bezeichnen erlaubt sein dürfte. Australien ist nun ein Cordulinen-
Odonata. 421
asyl, vor allem ein Refugium in größtem Maßstabe für den höchst archaischen
Typus Synthemis, der dieser Region in reicher Entfaltung angehört. Synthemis
wie Macromia weisen wohl auf Ursprünge der Libellulidae aus einem
Formenkreis, von dem die in Australien nicht vertretenen Chlorogomphinae
und Cordulegasterinae als in anderen Richtungen entwickelte Relikte er-
scheinen.
Somit ist der Charakter der Odonatenfauna des außertropischen Austra-
liens zu bezeichnen als ein im ganzen ziemlich eindeutiger: ein mäßig
reicher, aber doch weniger als in irgendeinem anderen Teile der Welt
verarmter Grundstock von archaischen autochthonen Formen (Lestes, Austro-
gomphus, Petalura, Petalia, Austroaeschna, Synthemis, Hemicordulia, Procor-
dulia) und ein überraschend kleiner Anteil recenter, eingewanderter Formen,
meist aus indomalaiischem Stamm (Agrioninae, Anaw, Aeschna, Libellulinae).
Für das Thema des einstigen Zusammenhanges der australen Fest-
länder lassen sich aus der Odonatenfauna keine zwingenden positiven Argu-
mente gewinnen. Für die auffallendsten Koinzidenzen (Petalurinae, Petalia)
scheint dem Verfasser eine andere Erklärung, d. h. deren Auffassung als
Relikte einer einst kosmopolitischen Verbreitung, die wahrscheinlichere. —
Damit soll aber nicht gesagt sein, daß der Verfasser geneigt ist, aus an-
deren Tiergruppen gewonnene Argumente gering zu schätzen. Es ist selbst-
verständlich, daß eine Gruppe von der Eigenart der Odonaten, die hohes
erdgeschichtliches Alter verbindet mit beträchtlicher aktiver und passiver
Verbreitungsfähigkeit vieler ihrer Glieder, bei der sehr große Areale der
einzelnen Arten mehr die Regel als die Ausnahme sind, ihren eigenen
Verbreitungs- und Erhaltungsgesetzen folgt. Wir kennen davon noch zu
wenig, um mehr als einige Hauptlinien anzudeuten.
Fam. Calopterygidae.
Kein Vertreter dieser Familie ist bisher in Westaustralien nachgewiesen,
doch ist das Vorkommen der für Australien charakteristischen Gattung
Diphlebia auch in diesem Teile des Kontinents nicht unwahrscheinlich.
Fam. Agrionidae.
Subfam. Lestinae.
Gatt. Lestes.
Die kosmopolitische Gattung ist auf dem australischen Kontinent ver-
hältnismäßig reich vertreten und eine Mehrzahl von Arten ist für West-
422 F. Rıs,
australien nachgewiesen. Es schien erwünscht, alle aus Australien be-
schriebenen Arten hier zu erwähnen. Eine analytische Tabelle für die g
und eine Serie von Abbildungen der Appendices der d dürfte ebenfalls
willkommen sein. Zwei mir nicht vorliegende Arten (L. paludosus und L.
aridus) mußte ich von der Tabelle ausschließen, ebenso die 2, für welche
mein Material zu große Lücken hat. Alle australischen Lestes sind schmal-
flügelig mit schmalelliptischen Flügelspitzen, sehr schmalem Viereck, dessen
costal-distaler Winkel sehr groß (manchmal 180° fast erreichend), dessen
anal-distaler Winkel sehr spitz ist. Sie gleichen darin dem paläarktischen
L. fuscus. Abtrennung irgendwelcher besonderer Gattungen von Lestes
(sensu SELYSI) halte ich zur Zeit nicht für opportun; auch die Gattung
Sympyena für L. fuscus ist ungenügend begründet; eine Unterteilung der
Gattung könnte nur gestützt auf die Arten aller Weltteile mit Erfolg ver-
sucht werden; ein solcher Versuch ist aber bisher nicht gemacht.
Australische Lestes 2.
I. Dorsum des Thorax vorwiegend hell (rötlicehbraun): breite helle Median-
binde, lateral von einem kaum breitern, metallgrünen, außen buchtigen
Streif gesäumt, der von der Schulternaht weit entfernt bleibt. Hinter
der Schulternaht nur einige kleine dunkle Fleckchen der Seiten. Ap-
pendices Fig. 1. Sehr schlanke Form. — & Abd. 37, Hfl. 22, Pt. 12.
L. tenwissimus.
II. Dorsum des Thorax vorwiegend dunkel, grün- oder kupfrigmetallisch ;
auf der Mediannaht höchstens ein feiner heller Streif. Schmale helle
Juxtahumeralstreifen, die meist das dorsale Ende der Naht nicht völlig
erreichen, bei einem Teil der Arten sie nahe diesem Ende mit einem
kleinen Fortsatz nach hinten überschreiten; die dunkle Färbung reicht
meist bis zur Mitte zwischen Schulternaht und hinterer Seitennaht;
diese letztere trägt bei den meisten Arten eine dunkle Linie.
A. Appendices superiores ganz nahe der Basis mit einem langen,
schmalen, ventralwärts gerichteten, etwas stumpfen Fortsatz. Ende
der Appendices inferiores verschmälert und dorsalwärts gebogen.
a. Dorsum des 10. Sgm. dunkel. Die bronzegrüne Zeichnung des
2. Sgm. erreicht nicht völlig den vorderen Rand und ist vorne
in einem Bogen ausgerandet, der etwas tiefer als ein Halbkreis
ist. Helle Basalringe der Segmente 3—7 !/, der Segment-
länge oder etwas weniger. Heller Juxtahumeralstreif schmal,
ohne posthumerale Verlängerung; dunkle Linie der hintern
Seitennaht schmal. Der distale Zahn der Appendices 'superiores
sehr robust, das Ende derselben verbreitert; Länge der App. inf.
!/, der sup. Appendices Fig. 2. — 4 Abd. 30, Hfl. 21, Pt. 1.
L. eingulatus.
Odonata. 423
aa. Dorsum des 10. Segments hellblau. Die bronzegrüne Zeich-
nung des 2. Segments reicht von Rand zu Rand und ist durch
eine schmale hellblaue Dorsallinie geteilt. Helle Basalringe der
Segmente 3—5 fast die Hälfte bis ?|, der Segmentlänge, 6 etwa !/,,
7 etwa !/, derselben. Heller Juxtahumeralstreif etwas breiter
als bei a, etwas höher reichend und mit einem kleinen post-
humeralen Fortsatz; dunkle Linie der hinteren Seitennaht schmal.
Der distale Zahn der App. sup. schmal und spitz, das Ende der-
selben kaum verbreitert. Länge der App. inf. !/, der sup. Ap-
pendices Fig. 3. — Schlanker als a. 8 Abd. 30, Hfl. 20, Pt. 12.
L. leda.
B. Appendices superiores etwa aufdem pasalen Viertel oderein wenig wei-
ter distal mit einem spitzen oder stumpfen Zahn, der nicht so völlig ven-
tralwärts gerichtet ist wie der der Basis nähere Fortsatz der Gruppe A.
b. Dorsum des 10. Segments zum größten Teil hellblau. Ende der
App. inf. dorsalwärts gebogen und verschmälert. App. inf. halb
so lang wie die sup. (die relativ längsten bei australischen
Lestes). — Dorsum des 2. Segments ganz schwarz mit einer äußerst
feinen hellen Medianlinie auf dem hinteren Drittel. Helle Basal-
ringe der Segmente 3—5 etwa !/, der Segmentlänge, 6 etwa !/,, 7
nur ein schmaler Saum. Heller Juxtahumeralstreif schmal, das
dorsale Ende der Naht nahezu erreichend und mit einem
kleinen posthumeralen Fortsatz; dunkle Linie der hinteren
Seitennaht schmal. Der proximale Zahn der App. sup. spitz, so
lang wie der distale, auf dem proximalen Viertel der Länge.
Appendices Fig. 4. — d Abd. 26, Hfl. 16, Pt. 1. L. io.
bb. Dorsum des 10. Segments schwarz. App. inf. höchstens !/, so
lang wie die sup., ihr Ende nicht dorsalwärts gebogen.
BP. Der proxtmale Zahn der App. sup. auf dem proximalen
Drittel, wenig kürzer als der distale, spitz. — Segment 2 mit
grünmetallischer Dorsalbinde von Rand zu Rand, die hinter
der Mitte verschmälert und ohne mediane helle Zeichnung
ist. Helle Basalringe der Segmente 3—7 etwa !/, der Segment-
länge. Heller Juxtahumeralstreif schmal, ohne posthumera-
len Fortsatz; dunkle Linie der hinteren Seitennaht breit.
Appendices Fig.5. d Abd. 26, Hfl. 17, Pt. 1'1. L. psyche.
BP’. Der proximale Zahn der App. sup. auf dem proximalen Viertel,
breit und völlig abgestumpft. — Segment 2 basal mit einem
schmalen grünmetallischen Querstreifen, apical mit einem
grünmetallischen Dorsalfleck, der nicht ganz die halbe Seg-
mentlänge erreicht und fast gerade abschließt. Helle Basal-
ringe der Segmente 3—7 !/,—!/, der Segmentlänge, aber die
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 28
424
F. Rıs,
helle Zeichnung dadurch sehr vergrößert, daß der dunkle
Dorsalstreif sich schon vom apicalen Viertel an in eine lange
Spitze verschmälert. Sehr feine helle Linie auf der Thorax-
mediannaht; heller Juxtahumeralstreif breit, ohne posthume-
ralen Fortsatz; dunkle Linie der hinteren Seitennaht schmal.
Appendices Fig. 6. — Robuste Statur. g Abd. 29, Hfl. 20,
1er, Jo% L. annulosus.
C. App. sup. ohne proximalen Zahn oder nur mit einem stumpfen
Höcker ganz nahe der Basis, mit einem robusten und spitzen Zahn
etwa auf dem distalen Drittel.
C.
cc.
Dorsum von Segment 2 mit bronzeschwarzer Zeichnung von Rand
zu Rand, die auf der Mittellinie durch eine breite, etwas buchtige
helle Binde in ganzer Länge geteilt ist. Helle Basalringe der
Segmente 3—7 weniger als !/, der Segmentlänge, aber die dunkeln
Dorsalstreifen schmal und auf der Mitte durch eine helle Linie
fast in ganzer Länge geteilt. Dorsum des 10. Segments hell. Helle
Linie auf der Thoraxmittelnaht; helle Juxtahumeralstreifen breit,
mit einem posthumeralen Fortsatz völlig das dorsale Ende der
Naht erreichend; an der hinteren Seitennaht nur dorsal ein
feines dunkles Streifehen. Ende der App. sup. ventralwärts ge-
gebogen und unten fast gerade abgeschnitten. App. inf. sehr
kurz, höchstens !/, der Länge der sup. Appendices Fig. 7—8.
— g Abd. 34, Hfl. 20, Pt. 12. L. analıs.
Dorsum von Segment 2 mit breiter bronzeschwarzer Zeichnung von
Rand zu Rand, die nur hinter der Mitte ein wenig seitlich ein-
gebuchtet ist. Helle Basalringe von Segment 3—7 höchstens !/,
der Segmentlänge, die dunkeln Streifen breit. Dorsum des 10.
Segments hell. Aeußerst feine, nicht vollständige helle Linie auf
der Thoraxmittelnaht; helle Juxtahumerallinie mäßig breit und
mit einem schmalen posthumeralen Fortsatz völlig das dorsale
Ende der Naht erreichend; auf der hintern Seitennaht nur ganz
am dorsalen Ende ein dunkles Dreieck. Ende der App. sup.
auf eine längere Strecke als bei ce ventralwärts gebogen, all-
mählich verschmälert. App. inf. fast !/, der Länge der sup.
Appendices Fig. 9. — d Abd. 34, Hfl. 24, Pt. 15.
L. Colensonis.
L. tenwissimus Tillyard.
Lestes tenwissimus TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXI, p. 179, tab. 17, fig. 2a,
2b (1906) (4 2 Cairns, N. Queensland).
Vorliegend 2 d, 12 Cooktown, I. 08, I. TILLyArD. — Diese Art
scheint enger als mit den typischen Australformen verbunden mit einer
Odonata. 495
Lestes-Gruppe, welche Indien, Indonesien und die Neu-Guinea-Region be-
wohnt.
L. eingulatus (Burm.).
Agrion eingulatum BURMEISTER, Hdb. Ent. II, p. 823 (1833) (d 2 Neu-Holland). — CAL-
VERT, Trans. Amer. ent. Soc, XXV, p. 45, tab. 1, fig. 1 (1898) (BURMEISTERS
Type, sehr gute Abbildung der Appendices des d.)
Lestes cingulata SELYS, Synops., p. 50 (1862) (4 N.-Holland). — MARTIN, M&m. Soe. zool.
France, 1901, p. 244 (Australien).
Lestes eingulatus KIRBY, Cat., p. 163 (1890).
Vorliegend 9 2 von Gisborne, Victoria, l. R. J. TILLYARD. Vor
Fig.1. Lestes tenwissimus TILL. &, Fig. 2. Lestes eingulatus (BURM.)
von Cooktown (Koll. Rıs). Hinterende d, von Gisborne in Victoria (Koll. Rıs).
des Abdomens von oben und von der Hinterende des Abdomens von oben
Seite. und von der Seite.
allen anderen australischen Lestes unseres Materials ausgezeichnet durch
den intensiven grünen Metallglanz der dunklen Zeichnungselemente.
*1. L. leda Selys.
Lestes leda SELYS, Synops., p. 47 (1862) (N.-Holland, Melbourne, Nordost-Küste). — KıRBY,
Cat., p. 163 (1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 244 (Victoria). — Tır-
LYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXI, p. 409—423, tab. 33—33 (1906) (Imago
und Larve, Sidney).
Fundnotizen: Station 109a, Subiaco nördl., LiBrerr ]. 19, VI.
bis X. 05; Station 127, Mundijong, 1 9, 21. IX. 05; Victoria, Port
Melbourne, den im Hafen liegenden Dampfer umfliegend, W. MıcHaA-
ELSEN leg. 11 9, 5 9, 15. IX. 05.
Koll. RIS: Sidney (TıLLyarp), Vietoria (R. MArrTın).
Die Bestimmung der 2 westaustralischen 2 als L. leda ist etwas un-
sicher, um so mehr, als Mr. TıLıyAarp die Art aus dem Gebiet nicht er-
28*
426 F. Rıs,
wähnt. Mein Material gestattet überhaupt nicht die Aufstellung sicherer
Kennzeichen für die 9, da es viel zu klein ist, um eine eventuelle Varia-
bilität der Zeichnungsmerkmale festzustellen. Von anderen blaugeringelten
2 würden wir leda gegen psyche und io nach der etwas beträchtlicheren
Größe abgrenzen, ferner nach dem
etwas längeren und schmäleren, hel-
| leren, rötlichgelben bis rotbraunen
Pterostigma. Mit dem annulosus-?
) muß die Statur ungefähr überein-
) stimmen; bei den sicheren leda-? von
Port Melbourne ist der Juxtahumeral-
/
z { streif gleich breit wie bei den zuge-
n hörigen d; die einzigen 2 vorliegenden
7 annulosus-$ haben diesen Streif un-
Fig. 3. Lestes leda SELYS, d, von goefähr doppelt so breit wie leda, es ist
Port Melbonenen (N En; also vielleicht erlaubt, bei annulosus-?
Hinterende des Abdomens von oben ze ä N
und schräg von der Seite. ein ähnliches Verhältnis vorauszu-
setzen. In dieser Annahme wurden
die erwähnten westaustralischen 2 zu leda gerechnet, da sie in der Zeich-
nung mit den Exemplaren von Port Melbourne übereinstimmen. Beim
einen derselben (Mundijong) ist die Thoraxmittelnaht ganz dunkel, beim
zweiten (Subiaco) trägt sie ein feines hellblaues Streifchen.
L. paludosus Tillyard.
Lestes paludosus TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXI, p. 181, tab. 17, fig. 3a,
3b (1906) (4 2 Townsville, Nord Queensland).
Mir unbekannt. Nach dem Autor nahe Z. leda. Die Figuren der
Appendices sind in zu kleinem Maßstab gegeben, um eine sichere Be-
urteilung der Form zu gestatten.
*2, L. io Selys.
Lestes io SELYS, Synops., p. 46 (1862) (4 2 Neu-Holland, 2? Melbourne). — KIRBY, Cat.
p- 163 (1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 244 (Victoria). — TiıL-
LYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 738 (1908) (Wilgarrup, Bridgetown,
Armadale, Margaret. River).
Fundnotizen: Station 88, Moora, 1%, 8. VIII. 05: Station 109,
Subiaco nördl., 2 2, 26. VI. 05; Station 142, Bunbury, 1 g, 24./25.
VAaT.z0D:
Andere Exemplare dieser Art habe ich nicht gesehen; das Z scheint
ganz sicher; die 2 etwas fraglich; ich habe sie als L. io bestimmt nach
Mr. TıLLyarps Angabe, daß die Flügel von L. io besonders langgestreckt
und schmal sind, was für unsere Exemplare zutrifft.
Odonata. 42
u }
L. aridus Tillyard.
Lestes aridus TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 762, tab. 42, fig. 4,5
(1908) (4 2 Tennants Oreek, Nordterritorium von Süd-Australien).
Mir unbekannt. Nach der Beschreibung ist das g von allen anderen
australischen Lestes verschieden durch die ganz hellblauen Segmente 9— 10.
Die Abbildung der Appendices ist im Maßstab etwas klein und gibt eine
Struktur, die Z. io sehr nahe stehen muß.
3. L. psyche (Hagen).
Lestes psyche (HAGEN) SELYS, Synops., p. 45 (1862) (d 2 Neu-Holland). — Kırey, Cat.,
p. 163 (1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 244 (fast ganz Australien).
— TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 738 (1908) (Perth, Armadale,
Margaret River).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Fig. 4. Lestes io SELYS, d, von Fig. 5. Lestes psyche (HAGEN), 4,
Bunbury, Hinterende des Abdomens von N.S. Wales (Koll. Rıs), Hinter-
von oben und von der Seite, ende des Abdomens von oben und von
der Seite.
Koll. Riss: 23 N.S. Wales (NationalPark), XII. 07, TILLYARD leg.
4. L. annulosus Selys.
Lestes annulosa SELYS, Synops., p. 48 (1862) (4 2 Adelaide). — MARTIN, M&m. Soc.
zool. France, 1901, p. 244 (Vietoria, Süd-Australien).
Lestes anmulosus KIRBY, Cat., p. 163 (1890). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales,
XXXII, p. 738 (1908) (Perth, Bridgetown, Süd-Australien, Victoria).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten, falls nicht die oben
erwähnten 2 2 eher zu amnulosus als zu leda zu rechnen sind.
Koll. RIS: 2 3, Victoria (R. MARTIN).
*5. L. analis Rambur.
Lestes analis RAMBUR, Ne£vr., p. 253 (1842) (2 Neu-Holland). — SELYS, Syuops., p. 49
(1862) (4 2 Schwanenfluß, Adelaide, Tasmania). — Kırpy, Cat., p. 163 (1890). —
498 F. Rıs,
MARTIN, Mem. Soc. zool. France, 1901, p. 244 (Australien). — TILLYARD, Proc. Linn.
Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 738 (1908) (gemein in West-Australien; Süd-Australien,
Vietoria, N. S. Wales). — Ibid. p. 764, tab. 42, fig. 3 (Appendices des &).
N
ig
Fig. 6. Lestes annulosus SELYS, d, Fig. 7. Lestes analis RAMBUR, d,
von Victoria (Koll. Rıs), Hinterende des von Vietoria (Koll. Rıs), Hinterende des
Abdomens von oben und schräg von der Abdonıens von oben und von der Seite.
Seite.
Fundnotizen: Station 116, East
Fremantle, Recreation Ground, 1,
27. VII. 05; Station 131, Serpentine,
29, 23./25. IX. 05; Station 139, Bruns-
wick, 19, 7.X.05; Station 148, Bus-
selton, 1, 4./6. X. 05. Koll. Rıs:
Vietoria (R. MARTIN).
Von dieser Art sind bei einiger-
maßen gut erhaltenen Farben auch die
® leicht kenntlich an der sehr breiten,
hellen medianen Längsbinde über das
Fig. 8. Lestes analis RAMBUR, d, ganze 2. Segment, an dem breit bis an
Ar rei ae ie a das Ende der Naht laufenden Juxtahu-
der Seite. meralstreif und an der geringen schwarzen
Zeichnung der hinteren Seitennaht, die
nur als ein Streifehen ganz am dorsalen Ende der Naht erscheint.
L. Colensonis (White).
Agrion Colensonis WHITE, Voy. Erebus and Terror, Ins., tab. 6, fig. 3 (1846) [ex Cat.
Kırpy].
Lestes Colensonis SELYS, Synops., p. 44 (1862) (4 2 Neu-Seeland). — KıRBy, Cat., p. 163
(1890). — Hupson, New Zealand Neur., p. 19, tab. 3, fig. 4, 5 (1904) (Neu-Seeland).
Pur
7 al
Odonata. 499
Vorliegend 2 8,12 Neu-
Seeland (Mus. Zürich). Das
Original von Fig. 9 war in-
sofern nicht ganz günstig, als
ein deutlicher, der Basis sehr
genäherter stumpfer Höcker
an der medianen Kante der
App. sup. in der gezeichneten
Stellung unsichtbar blieb ; diese
Struktur ist in DE SELys’ Be-
schreibung erwähnt. DE SELYS
erwähnt aus, dem British Mu-
seum von Sidney datierte /
Exemplare, bezweifelt aber Fig. 9. Lestes Colensonis (WHITE), d, von
wohl mit Recht die Richtigkeit Neu-Seeland (Mus. Zürich), Hinterende des Ab-
dieser Angabe domens von oben und von der Seite.
Subfam. Agrioninae.
6. Argiolestes minimus Tillyard.
Argiolestes minimus TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 735, tab. 35,
fig. 11,12 (1908) (4 2 häufig an den Gebirgsbächen, seltener an den größeren Flüssen
und Küstenlagunen).
Race pusillus, ibid. p. 736 (mit der typischen und Zwischenformen Bridgetown, Wilgarrup,
allein Albany).
Koll. RıSs: 1 & West-Australien, Margaret River, R. J. Tır-
LYARD, leg. I. 07.
"7. Ischnura aurora (Brauer).
Agrion aurora BRAUER, Zool. bot. Wien, XV, p. 510 (1865) (d 2 Tahiti). — id. Novara,
p- 65, tab. 1, fig. 12 (1866.)
Mieronympha aurora KIRBY, Cat., p. 143 (1890).
Agrion delicatum HAGEN, Zool.-bot. Wien, VIII, p. 479 (1858) (nomen nudum, Ceylon).
Isehnura delicata SELYS, Synops. Agrion., p. 37, 281 (1876) (Ceylon, Bengalen, Tahiti,
Boroboro, Südwesten und Norden von Neu-Holland, Adelaide). — MARTIN, M&m. Soc.
zool. France, 1901, p. 246 (Australien, Victoria). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S.
Wales, XXXII, p. 384, 739 (1907) (West-Australien, häufig in allen Sümpfen und an
den Lagunen, seltener an den größeren Bergströmen; 10 Proz. andromorphe ?).
Fundnotizen: Station 109 u. 110, Subiaco nördl.,, 1 $ und Mon-
gers Lake bei Subiaco, 2 9, 10. X. 05.
Koll. RIS: 2 West-Australien, Wilgarrup, TırLLyArD leg.
I. 07; Vietoria (R. MARTIN).
Die Priorität des Brauerschen Namens ist unzweifelhaft. Auffallend
ist die enorme Verbreitung eines so kleinen und zartgebauten Tieres;
430 F. Rıs,
doch kommt ähnliches in der Gattung Ischnura mehrfach vor. Immerhin
wäre eine genaue Vergleichung des Materials aus den verschiedenen Teilen
des Gebietes erwünscht.
8. KXanthagrion erythroneurum Selys.
Xanthagrion erythroneurum SELYS, Synops. Agrion., p. 231 (1876) (4 ? Melbourne). —
Kırpy, Cat. p. 154 (1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France 1901, p. 247 (Australien).
— TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 741 (1908) (Perth).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Koll. Ris: West-Australien, Perth, & 2, Tırıyaro leg. ]. 07;
Victoria (R. MARTIN).
*9. Xanthagrion coeruleum (Tillyard).
Pseudagrion eoeruleum TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N.S. Wales, XXXII, p. 739, tab. 35,
fig. 13, 14 (1908) (8 $ Perth, Armadale, Bridgetown, Wilgarrup, Margaret River).
Fundnotiz: Station 110, Mongers Lake, 1 &, 10. X. 05.
Koll. Ris: West-Australien, Perth, TınLyAarn leg. 3 d, 19;
1.2072
Diese Art muß aus Pseudagrion ausscheiden, da ihr ein wichtiges
Gattungsmerkmal fehlt: der hintere Rand des Prothorax ist beim ? wenig
von der Form des g verschieden und entbehrt der für Pseudagrion 2
charakteristischen zwei nach vorne übergelegten Griffelchen. Das gleiche
trifft zweifellos für die ostaustralische Art Pseudagrion cyane (SELYS,
Synops., p. 218, 1876 — &; TILLYARD, |. c. p. 741) zu und sehr wahr-
scheinlich für eine dritte von Mr. TILLYARD in Vietoria und Tasmania ge-
sammelte, noch unbeschriebene Art. — Die kleine Gruppe fällt damit ohne
a
r N
ASS |
Fig. 10. Xanthagrion ceoeruleum (TIL- Fig. 11. Xanthagrion eyane (SELYS),
LYARD), &, von Perth (Koll. Rıs), Hinter- d&, von Sidney (Koll. Rıs), Hinterende
ende des Abdomens von oben und von der des Abdomens von oben und von der
Seite. Seite.
weiteres in den Gattungsbereich von Xanthagrion; dabei ist noch zu !be-
merken, daß der Typus der Appendices der & bei diesen Arten und X.
erythroneurum ein sehr übereinstimmender ist.
Die Unterschiede von coeruleum und cyane scheinen etwas problematisch
Odonata.
431
und vielleicht nicht spezifisch. Die Appendices der & sind im Prinzip
gleich, doch bei den coeruleum von Perth (Fig. 10) etwas robuster, der
App. sup. ein wenig stumpfer als bei dem einzigen vorliegenden g cyane
von Sidney (Fig. 11). In beiden Figuren ist der Deutlichkeit halber ein
Büschel steifer gelblicher Borsten weggelassen, das von der medialventralen
Fläche des App. sup. dorsalwärts ragt, und ganz ähnlich sich auch bei X.
erythroneurum findet. — Bei den wenigen vorliegenden Exemplaren finden
sich folgende Farbenunterschiede der beiden Formen:
cyane: coeruleum:
Abdominalsegment 1: Bronzefleck
von Rand zu Rand.
Segment 2: ebenso, der Fleck in
der Mitte mäßig, am Ende auf etwa
t/;, verschmälert.
Segment 3: Vorderes Fünftel der
Segmentlänge blau, Bronzefleck über
dem hinteren Fünftel auf der ganzen
Breite des Dorsum, dann etwas
schmaler und vorne spitz.
Segment 4—7: Bronzeschwarz,
vorne mit schmalem blauen Ring
von !/,—"/o der Segmentlänge.
Segment 8: Blau mit quadratischem
schwarzen Fleckchen am Ende; 9 blau
mit einem hinteren, fast halbkreis-
förmigen schwarzen Fleck, dessen
Scheitel die Segmentmitte erreicht.
Segment 10: schwarz.
Abdominalsegment 1: Bronzefleck
von vorn bis etwas über die Segment-
mitte.
Segment 2: Fleck von der Mitte
an verschmälert, berührt den hinteren
Rand mit sehr feinem Stiel, bei
1 Exemplar überhaupt nicht.
Segment 3: Vordere Hälfte bis fast
zwei Drittel blau, der hintere Bronze-
fleck stumpf oder in feiner Spitze
abschließend.
Segment 4: Bronzeschwarz mit
vorderem blauen Ring von 1, —Y;
der Segmentlänge; 5—6 wie cyane;
7 vorne nur eine Spur blau, hinten
Y,—!/; der Segmentlänge.
Segment S—9: ganz blau.
Segment 10: schwarz.
Die Aderung beider Formen ist gleich: Ursprung von Cu2 genau an
der Cuq und in einem Niveau in der Mitte zwischen Ang 1 und 2; im Dis-
coidalfeld 3 antenodale Zellen. M2 im Vorderflügel an der 4., im Hinter-
flügel an der 3. Pnq entspringend; Mla 2 Zellen proximal vom Pterostigma.
Prothorax des g in drei sehr flache, etwa gleichgroße, im Bogen be-
grenzte Läppchen geteilt, die seitlichen schmal blau gesäumt; beim ? die
Teilung tiefer und die Ränder schärfer.
2 Abdomen bronzeschwarz, sehr schmale basale blaue Ringel auf
432 F. Rıs,
Segment 4—7, 1/;—!/;o der Segmentlänge; S—10 bis auf fein blaue Gelenke
schwarz. Keine Andeutung von Vulvardorn.
g& Abd. 20, Hfl. 12:5 — 2 19; 13.
Fam. Aeschnidae.
Subfam. Gomphinae.
10. Austrogomphus collaris Selys.
Austrogomphus collaris SELYS, Synops. Gomph., p. 45 (1854) (? Neu-Holland). — SELYS
und HAGEn, Monogr. Gomph., p. 432, tab. 10, fig. 1 (1857). — Kırpy, Cat., p. 70
(1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 230 (Vietoria, Süd-Australien). —
TIELYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 728 (1908) (West-Australien, häufig
an den meisten der Gebirgsflüsse und Bäche).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
11. Austrogomphaus oceidentalis Tillyard.
Austrogomphus oceidentalis TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 729,
tab. 35, fig. 5, 6, tab. 36, fig. 3 (1908) (Margaret River). — Ibid., XXXIV, p. 254 (1909).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Subfam. Aeschninae.
12. Austroaeschna anacantha Tillyard.
Austroaeschna anacantha TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 732, tab. 35,
fig. 7-10, tab. 36, fig. 4 (1908) (G 9, Gebirgsbäche Armadale, Waroona, Bridgetown,
Wilgarrup, Margaret River, XII—II).
Austroaeschna aspersa MARTIN, Coll. SELYS, Aeschn., p. 96, fig. 90 (1909) (West-Australien).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Koll. RIS: West-Australien, Wilgarrup; TıLLyAro leg. 1,
12051707:
13. Austroaeschna inermis Martin.
Austroaesehna inermis MARTIN, Coll. SELYS, Aeschn., p. 91, fig. 85 (1909) (3 Victoria,
West-Australien).
Weder in Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER noch in Mr. TILLYARDS
Liste vertreten.
*14,. Aeschna brevistyla Rambur.
Aeschna brevistyla RAMBUR, N&vr., p. 205 (1842) (d ? Neu-Holland). — KIRBy, Cat., p. 88
(1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. Frarice, 1901, p. 233 (Australien und Neu-Seeland),
— Hupson, New Zealand Neur., p. 18, tab. 4, fig. 5 (1904) (Neu- Seeland). —
TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 732 (1908) (häufig überall in
West-Australien — fast in ganz Australien gefunden, aber in den tropischen Teilen
Odonata. 433
fehlend oder sehr selten). — MARTIN, Coll. SELYS, Aeschn., p. 53, fig. 50 (1908)
(Australien, Neu-Seeland).
Fundnotizen: Station 109, Subiaco nördl. 1 9, 10. X. 05; Vie-
toria, Port Melbourne, den Dampfer umfliegend, W. MICHAELSEN
lea 2515. XT. 05.
Koll. RiS: N.S. Wales, Sidney und National Park; TıLLyArD
leg. g 2.
Ae. brevistyla
zeigt im Habitus
große Aehnlichkeit
einerseits mit der
paläarktisch - neark-
tischen um Ae. jun-
cea gruppierten For-
menreihe, anderer-
seits mit der süd-
amerikanischen
Gruppe, als deren
typischer Repräsen-
tant die chilenisch-
argentinische Ae. diffinis gelten kann. Ihr gänzlich isoliertes Vorkommen
in Australien würde völlig rätselhaft erscheinen, wenn wir sie der juncea-
Gruppe zuteilen wollten ; etwas geringer erschiene die Schwierigkeit, sie bei
der südamerikanischen Gruppe einzureihen; doch steht dagegen ein Be-
denken, da der
Ae. brevistyla ge-
rade eines der
charakteristi-
schen Merkmale
dieser Gruppe,
ein Höcker auf
der Ventralplatte
des 1. Segments,
fehlt. Jede
Schwierigkeit
löst sich ohne
weiteres, wenn
wir brevistyla an
Anaciaeschna jaspidea anschließen. Dies scheint mir das Richtige zu
sein. A. jaspidea ist weit über die indomalaiische, indoaustralische und
polynesische Region verbreitet; im Flügelbau ist die Uebereinstimmung mit
Aeschna im allgemeinen und mit Ae. brevistyla im besonderen eine sehr
Fig. 12. Aeschna brevistyla RAMBUR, Flügel eines 4 von
Sidney (Koll. Rıs).
I I1I4
u JURBBNERNEEN anne gun agaBeggassn N
Fig. 13. Aeschna brevistyla RAMBUR, Flügel eines ? von Su-
biaco (Station 109).
454 F. Rıs,
weitgehende. Eine Besonderheit der Ae. brevistyla ist die Art der distalen
Gabelung von Rs und M2 (siehe unten und Fig. 12—13). A. jaspidea hat
als eigenartigen Zug eine Neigung zur Bildung sekundärer Sektoren im
Feld zwischen Rspl und dem Analrand, besonders fällt ein solcher supple-
mentärer Sektor auf, der M4 genähert ist und mit M4 parallel verläuft
(siehe Fig. 14—15). Die für Anaciaeschna charakteristischen supplementären
Seitenkiele der Abdominalsegmente fehlen zwar brevistyla, sind aber doch
durch eine stumpfe Wölbung wenigstens etwas angedeutet. — In ihrer
Isolierung erscheint brevistyla, die kein Relikt eines archaischen Typus ist,
als ein eingewandertes Element der australischen Fauna und ohne Ver-
bindung mit der artenreichen, autochthonen Gattung Austroaeschna.
BreitesFeldzwischen
Rs—Rspl und M4—Mspl.
Asymmetrische Bifurka-
IT 5
LT TEL tion von Rs, der anale
ZU TSTTTETTTERTE Ast der Gabel ungefähr
a Dr Hrn :
MM Sn One in der Fortsetzung des
Stammes, der costale
costalwärts abbiegend,
dieser costale Gabelast
von Rs bei den meisten
Exemplaren nicht bis zum
a
Fig. 14. Anaciaeschna jaspidea (BurM.), Flügel eines ur ER
& von Lombok (Keil Rs) Flügelrand regelmäßig
verlaufend, sondern mit
M2 verbunden und in das allgemeine Netzwerk aufgelöst; die Bifurkation
von Rs im Niveau des proximalen Endes des Pterostigma, oder etwas
weiter distal. Meist eine deutliche Bifurkation des Endes von M2, distal
vom Pterostigma
und dieses Ende
costalwärts abge-
bogen. Das Ende
von M4 in Vorder-
flügel und Hinter-
flügel auf eine lange
Strecke aufgelöst.
3—4 Queradern im
Supratriangular-
raum. Analdreieck
des & meist 3 Zellen,
Fig. 15. Anaciaeschna jaspidea (BURM.), Flügel eines ? von meist mit eigen-
Lombok (Koll. Rıs). artiger Einmündung
Odonata. 435
der Querteilung in das distale Ende der Längsteilung. — Am Ende der
10. Bauchplatte des 2 eine halbkreisförmige Fläcne dicht mit sehr kurzen
schwarzen Dörnchen besetzt.
*]5. Anax papuensis (Burm.).
Aeschna papuensis BURMEISTER, Hdb. Ent., II, p. 841 (1839) (4 Neu-Holland).
Anax papuensis BRAUER, Novara, p. 63, 103 (1866) (Sidney). — HAGEN, Zool.-bot. Wien,
XVII, p. 33 (1867) (Südwest-Australien). — KaArscH, Ent. Nachr., XVII, p. 279
(1891).
Hemianax papuensis SELYS, Synops. Aeschn., p. 15 (1883). — Kırpy, Cat., p. 86 (1890).
— MARTIN, Mm. Soc. zool. France, 1901, p. 233 (Victoria, Süd-Australien). — id. Coll.
SELYS, Aeschn., p. 28, fig. 21, p. 29, fig. 23 (1908) (Australien, Neu-Guinea). — TiL-
LYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 732 (1908) (West-Australien, häufig
an der Küste, seltener im Binnenland).
Anax congener RAMBUR, N£yr., p. 191 (1842) (3 sine patria).
Fundnotiz: Station 109, Subiaco nördl., 1, 21. VII. 05.
Koll. RIS: Vietoria (R. Marrın), Sidney (TILLYARD).
Mit KarscaH (l. ce.) halte ich dafür, die Stellung dieser Art sei rich-
tiger bei Anax als mit ephippiger bei Hemianax. Die seitlichen Supple-
mentärkiele der Abdominalsegmente fehlen allerdings papuensis vollständig,
wie ephippiger, doch stellen wir dieses Merkmal in zweite Linie, neben
einer ephippiger allein auszeichnenden Eigentümlichkeit in der Aderung,
um so mehr, als die Supplementärkiele durchaus nicht bei allen Anax-
Arten gleichmäßig ausgebildet sind; z. B. sind sie bei A. immaculifrons
nur eben angedeutet.
Bei papuensis ist das Feld Cu 1—Cu2 im Hinterflügel kaum von der
für Anax typischen Konfiguration verschieden. Von 4 vorliegenden Exem-
plaren zeigen 1 g, 1 ? symmetrisch 2 Zellreihen; 1 3 rechts 2 Zellreihen,
links 2X 3 Zellen; 1 & (Subiaco!) links 3 X 3 Zellen, rechts 2X 4 und
1x3 Zellen, aber auch dieses ohne die eigentümliche Ramifikation und
die rückläufige Wendung des Cu2 von H. ephippiger (über diesen siehe
KaRscH, 1. c.; Rıs, Jenaische Denkschr., XIII, p. 323, 1908; NEEDHAM,
Proc. U. S. Nat. Mus., XXVI, p. 736, tab. 36, fig. 3, 1903). — Die Bi-
furkation von Rs fehlt nicht (ebensowenig wie bei A. imperator, parthenope,
immaculifrons etc.); sie liegt im Niveau des distalen Endes des Pterostigma;
der costale Ast bildet die Fortsetzung des Stammes, der anale erscheint
als ein den kurzen, zwischen Rs und Rspl eingeschalteten Supplementär-
sektoren analoges Gebilde; zwischen beiden Ästen liegen nur 2 Reihen
kleiner Zellen. M2 ist variabel, bei den meisten Exemplaren nahe dem
distalen Ende des Pterostigma in scharfer Kniekung costalwärts gebogen,
nur sehr wenig so bei dem g von Subiaco. — Eigenartig ist der mit ziem-
lich groben, schwarzen Zähnchen auf der Dorsalfläche besetzte Appendix
F. Rıs,
436
inferior des d. — Oceipitalrand beim g glatt, beim Q mit zwei lateral ge-
stellten, aufrechten, etwas stumpfen, dünnen Hörnchen.
Fam. Libellulidae.
Subfam. Cordulinae.
16.. Synthemis macrostigma Selys.
Synthemis maerostigma SELYS, Synops. Cordul., p. 122 (1871) ( 2 Oceanien, Viti). —
ibid. Addit., p. 18 (1874) (Nord-Australien, 2 Swan River). — KIRByY, Cat., p. 56 (1890).
— MARTIN, Coll. SELys, Cordul., p. 85 (1906). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S.
e
Wales, XXXII, p. 724 (1908) (West-Australien: Bridgetown, Wilgarrup — N. S. Wales,
Vietoria, Viti).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
17. Synthemis eyanitineta Tillyard.
Synthemis eyanitineta TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 724, tab. 35,
fig. 3, 4, tab. 36, fig. 1 (1908) (4 2 Margaret River, Armadale). — MARrrTın, Coll. SELYS,
Cordul. Add., p. 96, fig. 101 (1909).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
15. Synthemis Martini Tillyard.
Synthemis Martini TILLYARD. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 726, tab. 35,
fig. 1, 2, tab. 36, fig.2 (1908) (S 2 West-Australien: Flüsse und Bäche überall im
Südwestdistrikt, Perth, Margaret River, Bridgetown). — MARTIN, Coll. SELYS, Cordul.
Add., p. 97, fig. 102 (1909).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Koll. RıSs: West-Australien, Bridgetown, 1g, TıLLyArD leg
1.07.
19. Hemicordulia australiae (Rambur).
Cordulia australiae RAMBUR, Ne£vr., p. 146 (1842) (£ 2 Neu-Holland).
Hemieordulia australiae SELYS, Synops. Cordul., p. 21 (1871) (Swan River, Queensland).
— Kırßy, Cat., p. 47 (1890). — MARTIN, Mm. Soc. zool. France, 1901, p. 225 (Vic-
toria, Queensland). — id. Coll. SELys, Cordul., p. 15 (1906). — TILLYARD, Proc. Linn.
Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 723 (1908) (West-Australien, ziemlich häufig an den Ge-
birgsflüssen im Süden).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Koll. Rıs: N. S. Wales, Queensland, d, 2
*20. Hemicordulia tau Selys.
Hemicordulia tau SELYS, Synops. Cordul., p. 22 (1871) (Melbourne, West-Australien, in
Südwest und Nordost, Viti). — KIRBY, Cat., p. 47 (1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool.
France, 1901, p. 225 (Vietoria, Süd-Australien). — id. Coll. SELYS, Cordul., p. 15
(1906) (ganz Australien, Viti). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII,
Odonata. 437
p- 723 (1908) (West-Australien, überall häufig. Ganz Australien, auch die trockenen
Regionen im Zentrum.)
Fundnotizen: Station 109 und 109a, Subiaco nördl., 1 G, 10. X.
05 und 1 9, LiBFERT leg. VI—X. 05; Victoria, Port Melbourne,
den Dampfer umfliegend, 1 &, 1 2, W. MICHAELSEN leg., 15. IX. 05.
Koll. Rıis: Vietoria, N. S. Wales, d, 9.
Gatt. Procordulia.
Aus dem großen und nicht homogenen Formenkreis, der die SELYS-
sche Gattung Somatochlora bildete, hat R. Martın (Coll. SELYs, Cordul.,
p-. 16, 1906) die neue Gattung Procordulia abgetrennt mit den Arten ir-
regularis MARTIN, sumbawana FÖRSTER, jacksoniensis RBR., affınis SELYS,
Smith WHITE. Keine dieser Arten ist ausdrücklich als Type der neuen
Gattung bezeichnet; als solche möchte ich P. affinis festlegen, da diese
allein bei MArrTın mit einer photographischen Abbildung der Flügel und
einer Figur der Appendices der & dargestellt ist. — MARTIN trennt Pro-
cordulia von Hemicordulia nach der Bildung des Analrandes der Hinter-
flügel beim 8; dieser ist bei Procordulia ausgeschnitten mit regulärem
Analdreieck und vorspringendem Analwinkel, bei Hemicordulia gerundet,
ohne deutliches Analdreieck, annähernd wie beim 92. Diesem Flügelmerk-
mal entspricht das Vorhandensein, resp. Fehlen von Öhrchen an der Seite
des 2. Abdominalsegments; die Öhrchen von Procordulia sind sehr klein.
— Von Somatochlora trennt MArTın Procordulia nach dem Vorhandensein
einer zweiten Cuq im Hinterflügel bei Somatochlora, Fehlen derselben bei
Procordulia. Wieweit dieses Merkmal einer Untersuchung größerer Serien
aller bekannten Arten standhält, bleibt eine offene Frage. Für die kleine
vorliegende Serie von Exemplaren der hier zu behandelnden zwei Arten
Procordulia trifft dies Merkmal zu, ebenso für das gerade verfügbare
Material europäischer und nordamerikanischer Somatochlora. Dieser größere
Komplex bleibt aber immer noch als nicht homogene Gattung zurück; ich
bezweifle sehr, daß 8. Grayi, Braueri, villosa, heterodowa zu Recht mit der
paläarktisch-nearktischen Serie in der gleichen Gattung stehen. Doch
wird für weitere Aufteilung der Gattung umfassende kritische Untersuchung
nötig sein.
Die zwei für West-Australien nachgewiesenen Procordulia-Arten stehen
einander sehr nahe, scheinen mir aber sicher verschieden. Ihr Habitus
ist annähernd der der Hemicordulia-Arten des gleichen Faunengebietes.
Beider Beschreibungen in DE SELYS Synopsis stimmen gut mit unseren
Exemplaren überein; es dürfte aber vielleicht doch erwünscht sein, sie hier
nochmals zu charakterisieren.
438 . F. Rıs,
21. Procordulia jacksoniensis (Rambur).
Cordulia jJacksoniensis RAMBUR, Neyr. p. 147 (1842) (? Neu-Holland). — SELYS, Synops.
Cordul., p. 26 (1871) (N. S. Wales, West-Australien).
Somatochlora jacksoniensis SELYS, 2. Add. Synops. Cordul., p. 27 (1878). — KırBY, Cat.
p- 47 (1890). — MARTIN, Mem. Soc. zool. France, 1901, p. 225 (Victoria).
Procordulia jacksoniensis MARTIN, Coll. SELYS, Cordul., p. 16 (1906) (West-Australien,
Victoria, N. S. Wales).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Koll. RIS: Tasmania, Cressy, 4d, 2 2, TıLLyArD leg. 11. bis
14. I. 09.
& (in den Farben gut erhaltene, mit Wärme getrocknete Exemplare,
immerhin gegenüber den Alkoholexemplaren von P. affinis zweifellos etwas
nachgedunkelt), Lippen
und Gesicht trüb weiß-
lichgelb, etwas nach oliv.
Stirn oben glänzend
metallisch-grün, seitlich
hellgelb, vorne in der
oberen an die metallisch-
grüne Zeichnung an-
stoßenden Hälfte orange,
in der unteren sehr licht
oliv. Scheitelblase trüb
gelblich. — Thorax licht
Fig. 16. Procordulia jacksoniensis (RAMBUR), Flügel rötlich-braun, sehr dicht
eines & von Cressy (Koll. Rıs). und lang weißlich be-
haart; die ganze vordere
Fläche diffus metallisch-grün glänzend, seitlich zwei breite, metallisch-grün
glänzende Binden an der Schulternaht und auf der hinteren Seitennaht.
Beine schwarz, Femur 1 ganz, 2 auf der Beugeseite rotbraun. Tibienleiste
an Tibia 1 etwas mehr als die distale Hälfte einnehmend, an Tibia 2 fehlend,
Tibia 3 vom distalen Ende bis auf höchstens 1 mm von der Basis reichend.
Abdomen schlank, Segment 3—4 mäßig eingeschnürt, 5—7 sehr mäßig
spindelförmig erweitert. Segment 1—2 trüb braun, 5—9 dorsal schwarz,
ohne Metallglanz; seitlich rötlichbraun, an den Segmentenden 4—8 auf
etwa !/, der Segmentlänge die schwarze Farbe des Dorsum bis zur Seiten-
kante reichend und an dieser in schmalem Saum bis zur Segmentmitte
nach vorne verlängert. Segment 10 in der basalen Hälfte schwarz, in der
analen gelblich. Ventralseite licht graugelb, die Gelenke und die hinteren
Hälften der Seitenkanten fein schwarz gesäumt.
Appendices superiores wenig länger als das 9. Segment, schwarz, dünn,
fast zylindrisch, in der Dorsalansicht an der Basis mäßig entfernt, sehr
Odonata. 439
kurz nach der Mitte bis fast zur Berührung konvergent und die Enden
wieder ungefähr bis zur basalen Entfernung divergierend, stumpf. In der
Seitenansicht in flachem, fast regelmäßigem Kreisbogen ventralwärts ge-
krümmt; im proximalen Drittel ein
kleiner ventral-medianwärts gerich-
teter Zahn. Appendix inferior */,
der Länge der superiores, drei-
eckig, spitz, die Spitze etwas dorsal-
wärts gebogen. — Genit. 2. Seg-
ment: Lamina anterior niederlie-
gend, in flachem Kreisbogen aus-
geschnitten. Hamulus ziemlich groß,
steil, eine breite, leicht konkave
Fläche lateral-kaudalwärts gerichtet,
ziemlich abrupt zu einer feinen,
seitwärts gerichteten Spitze ver-
schmälert. Lobus etwa von gleicher 2 ne 2
Höhe wie der Hamulus, steil, spitz- er
dreieckig. des Abdomens von oben und von der Seite.
2. In der Färbung dem d
ähnlich. Die metallgrüne Zeichnung der Stirn ist bei einem unserer
Exemplare auf einen kleinen Fleck an der Basis und in der Tiefe der
Furche reduziert, beim zweiten nur wenig kleiner als beim 4, doch die
vordere stumpfe Kante nicht erreichend. Metallgrüne Zeichnungen des
Thorax etwas reduziert und mehr diffus. Am Abdomen die schwarze
Dorsalbinde relativ etwas schmäler.
Valvula vulvae etwa !/, der Länge des 9. Segments, hellgelb, ein
wenig abstehend, gewölbt, durch einen dreieckigen Einschnitt nicht ganz
bis zur Mitte in 2 stumpfdreieckige Läppchen gespalten. — Appendices so
lang wie das 9. Segment, gerade.
Flügel 9 2 hyalin, Aderung dunkel bis auf den gelblichen Arculus und
einen feinen, gelblichen Saum an der Basis der Costa. Pterostigma hell
rotbraun. Basis der Vorderflügel mit winziger gelblicher Spur in se und
cu, der Hinterflügel mit etwas größerem gelben Fleckchen in se, cu gelb
bis Cuq und das Analfeld in gleicher Breite längs der Membranula; in se,
cu und im Analdreieck die äußerste Basis schwärzlich, etwas variabel, am
stärksten und weitesten bei den 9.
Membranula grauschwarz, Basis und Ende schmal weißlich.
g Abd. 33, Hfl. 31, Pt. 2. — 2 34, 31, 2.
Die Fauna Südwest-Australiens. II, 29
440 F. Rıs,
*22, Procordulia affinis (Selys).
Cordulia affınis SELYS, Synops. Cordul., p. 26 (1871) (3 Südwest-Australien).
Somatochlora affınis SELYS, 2. Add. Synops. Cordul., p. 27 (1878). — KırBy, Cat., p. 47
(1890). — MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 225.
Proeordulia affinis MARTIN, Coll. SELYS, Cordul., p. 16, fig. 11, p. 18, fig. 12, tab. 1,
fig. 3 (1906). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 723 (1908) (West-
Australien: Wilgarrup, Margaret River).
Fundnotizen: Station 109a, Subiaco nördl., 7 g, 29, LIBFERT leg.
VL—IX. 05; Station 131, Serpentine, 1 2, 23./25. IX. 05.
d (in den Farben gut erhaltene Alkoholexemplare): Unterlippe weiß-
lichgelb, Oberlippe und Gesicht trüb hell rötlichbraun. Stirn oben glän-
zend violettschwarz-metallisch, seitlich und vorne orange, nach unten all-
mählich in Rötlichbraun übergehend. Scheitelblase rötlichbraun. — Thorax
hell scherbengelb, dicht und lang weißlich behaart, vorne mit sehr diffusem,
nur nach der Medianlinie
zu etwas dichterem grün-
lichem Metallglanz ; über die
Schulternaht eine schmale
schwarzbraune Linie mit
blauen Metallglanz, die auf
die Lateroventralnaht über-
geht und wieder dorsalwärts
umbiegt, wo sie am Stigma
abbricht; eine gleiche Linie
über die hintere Seitennaht.
Beine schwarz, die proxi-
Fig. 18. Procordulia affınis (SEuXS). Flügel eines Malen ®/; der Fem. 1 gelb.
& von Subiaco (Station 109a). Tibienleisten wie jacksoni-
ensis. Beine etwas kürzer
als bei jacksoniensis (3. Tibien 6, resp. 7 mm lang). — Abdomen schlank,
Segment 3—4 mäßig eingeschnürt, 5—7 etwas spindelförmig erweitert;
Seiten hell-bräunlichgelb, über die ganze Länge von Segment 2—9 eine
breite tiefschwarze Dorsalbinde. Die schwarze Färbung zeigt von Segment
4—6 in der Mitte einen kleinen Vorsprung und setzt sich von Segment
4—8 breit, auf !/, bis fast !/, der Segmentlänge bis zur Seitenkante fort,
ist aber an dieser Kante nur minimal nach vorne verlängert. Segment 10
in der basalen Hälfte schwarz, in der analen hellgelb. Unterseite hellgelb,
die Enden der Segmente 4—7 ziemlich breit schwarz.
Appendiees superiores so lang wie Segment 9, schwarz, dünn, zylin-
drisch. In der Dorsalansicht an der Basis weit entfernt, ein wenig distal
von der Mitte bis zur Berührung konvergierend und die Enden parallel
Odonata. 441
oder ein wenig divergent, stumpf. In der Seitenansicht die proximale
Hälfte in engem Kreisbogen gewölbt, die distale gerade; an der Knickungs-
stelle, in der Mitte oder ein wenig distal ein sehr kleines Zähnchen.
Appendix inferior nur eine
Spur kürzer als die superiores,
dreieckig, die Spitze etwas dor-
salwärts gebogen. — Gen. 2.
Segment: Sehr ähnlich wie bei
jacksoniensis; der Hamulus
etwas niedriger; der Lobus ein
wenig breiter, mit leicht kon-
vexer hinterer Seite.
2. Dem g in der Färbung
sehr ähnlich, auch der große,
metallisch -violette Stirnfleck
vorhanden (und danach auch
das ® von der ähnlich gezeich- Fig. 19. Procordulia affinis (SELYS), d, von
Bemsordllia tan sofort Subiaco (Station 109a), (Eiinterende des Abdomens
von oben und von der Seite.
zu unterscheiden). Thorax wie
g. Auf dem Abdomen die dorsale schwarze Binde etwas schmäler mit
deutlicheren medianen Vorsprüngen auf Segment 4—7, auf Segment 2 nur
trüb bräunlich angedeutet. 10. Segment ganz hellgelb oder nur mit sehr
schmal schwarzer Basis.
Valvula vulvae ähnlich wie bei jacksomiensis, aber etwas mehr ab-
stehend; die terminale Ausrandung schmäler und weniger tief, nicht mehr
als !/, der Länge der Valvula vulvae erreichend.
g 2 Flügel hyalin, Aderung dunkel, die Costa bis zum Nodus, die
Ang, der Arculus und der Nodus hell gelbbraun. Licht goldgelbe Spur
an der Basis der Vorderflügel, etwas deutlicher der Hinterflügel in sc und
cu. Membranula grauschwarz, an beiden Enden diffus weißlich. Ptero-
stigma hell gelbbraun.
SRAÄDdSS3HENN 295Bt. 229756,,3272%
Durch eine ganze Reihe kleiner aber wohl definierbarer Differenzen
in Färbungsmerkmalen von Kopf, Thorax, Abdomen und Flügeln, sowie
Strukturmerkmalen in Genitalien und Appendices der g, Valvula vulvae
der 2 sind diese zwei nahe verwandten Arten doch sicher zu trennen.
Subfam. Libellulinae.
*23. Orthetrum caledonicum (Brauer).
Libellula caledonica BRAUER, Zool.-bot. Wien, XV, p. 505 (1865) (2 Neu-Caledonien). —
id. Noyara, p. 94, 104 (1866).
29*
442 F. Rıs,
Orthetrum ealedonieum MARTIN, M&m. Soc. zool. France, 1901, p. 224 (Australien, Neu-
Caledonien). — TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales, XXXII, p. 722 (1908 (West-
Australien: sehr gemein bei Perth, seltener mehr im Süden). — Rıs, Coll. SELYS,
Libellul., p. 180, 225 (1910).
Orthetrum bramineum Kırgy, Cat., p. 39 (1890). — id. Ann. Mag. Nat. Hist. (6), XIV,
p- 20 (1894) (Queensland).
Fundnotizen: Station 109a, Subiaco nördl., 1 SQ juv., LIBFERT
leg., VI—X. 05.
24. Nannophya Dalei occidentalis (Tillyard).
Nannodythemis australis TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXXII, p. 723 (1908)
(West-Australien: Wilgarrup häufig, sonst nicht gefunden).
Nannodythemis oceidentalis id., ibid. XXXIII, p. 450, tab. 6, fig. 3, 4 (1908).
Namnophya Dalei occidentalis Rıs, Coll. SELYS, Libell. (1910).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten,
Koll. RIS: Westaustralien, Wilgarrup, 1 d, 1 2, TILLYARD
le221.207°
Ausführliche Beschreibung und gute Abbildung siehe bei TILLYARD
‚ Begründung der Einreihung dieser Form als Subspecies siehe Rısl. c.
(zur Zeit des Abschlusses dieser Arbeit im Druck).
*25. Diplacodes bipunctata (Brauer).
Libellula (Diplax) bipunetata BRAUER, Zool. bot. Wien XV, p. 503 (1865) (Tahiti, Neu-Cale-
donien). — id. Novara, p. 86, 104 (1866).
Diplacodes bipunetata TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXXII, p. 722 (1908) (West-
Australien ziemlich häufig: Perth, Armadale, Waroona, Bridgetown). — Rıs, Coll.
SELYS, Libell. (1910) (Australien, Oceanien, Neu-Seeland — siehe daselbst weitere
Literatur und Synonymie).
Fundnotiz: Station 109, Subiaco nördl., 2 9, 10. X. OB.
26. Diplacodes haematodes (Burm.).
Libellula haematodes BURMEISTER, Hdb. Ent. II, p. 849 (1839) (4 Neu-Holland). — CALVERT,
Trans. Amer. Ent. Soc. XXV, p. 62 (1908) (BURMEISTERs Type).
Diplacodes haematodes TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXXII, p. 722 (1908) (West-
Australien ziemlich häufig: Armadale, Waroona, Margaret River, Albany). —Rıs, Coll.
SELYS, Libell. (1910) (Australien, Neu-Guinea, Neu-Caledonien — siehe daselbst weitere
Literatur und Synonymie).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
27. Austrothemis nigrescens (Martin).
Diplax nigrescens MARTIN, Mem. Soc. zool. France, 1901, p. 222 ($ 2 Victoria, N. S.
Wales).
Diplacodes nigrescens TILLYARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXXII, p. 722 (1908)
(West-Australien: Perth, Armadale, Margaret River, Fremantile).
Austrothemis nigrescens Rıs, Coll. SELYS, Libell., p. 31 (1909) (Gattungsdiagnose).
Fundnotiz: Station 110, Mongers Lake bei Subiaco, 1 <&.
Odonata. 443
28. Pantala flavescens (Fahr.).
Libellula flavescens FABRICIUS, Suppl. Ent. syst., p. 285 (1798) (India).
Pantala flavescens HAGEN, Syn. Neur. N. Amer., p. 142 (1861) (kosmopolitisch) — TILLy-
ARD, Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXXII, p. 721 (1908) (West-Australien: Waroona).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
29. Tramea limbata (Desjard). (forma).
Tramea Loewi TILLYARD, Proc. Linn. N. S. Wales XXXII, p. 721 (1908) (West-Australien:
Perth).
In Koll. MICHAELSEN-HARTMEYER nicht vertreten.
Die Nomenklaturfrage der zahlreichen geographischen Formen jener die
ganzen Tropen der alten Welt bewohnenden Tramea-Art, deren Mauritiusform
den ältesten Namen (Libellula limbata DESJARDINS 1832) trägt, ist zurzeit in
befriedigender Weise nicht zu lösen. Man hat sich gewöhnt, die Form des
kontinentalen Australiens 7. Loewi zu heißen; sie wird aber diesen Namen
nicht behalten können, da er von BRAUER einem Exemplare von Ceram
gegeben ist, das ziemlich sicher einer anderen Form der polymorphen Art
angehört.
Anhang: Larven.
Australische Odonatenlarven sind bisher erst in sehr geringer Zahl
publiziert. Mr. TırLyarD hat aber schon erhebliches Material zu deren
Kenntnis gesammelt und es steht zu erwarten, daß in absehbarer Zeit eine
gute Übersicht derselben zu gewinnen sei. So erschien es lohnend, die
von der Hamburger Expedition mitgebrachten Larven möglichst genau zu
charakterisieren, trotzdem von keiner die Artzugehörigkeit mit voller Sicher-
heit festgestellt ist. Ihre spätere Identifizierung ist aber recht wahrschein-
lich geworden.
Lestes-Larve A.
Fundnotiz: Station 149, Vasse River bei Busselton, 2 adulte
Exempl., 6. X. 05.
Eine durch den sehr eigentümlichen Bau des Labium von der Larve B
und den mir bekannten europäischer Arten weit verschiedene Form.
Licht rötliehbraun. Kopf oben gleichmäßig bräunlich mit Andeutung
einer hellen Querbinde am hintern Ende der Augen und einem hellen
Fleck zwischen den hinteren Ocellen. Thorax licht, der hintere Rand des
Prothorax und der Rand des Flügelsinus schmal dunkel gesäumt. Dorsum
des Abdomens bräunlich, von Segment 2— 8 eine sehr feine weißliche Median-
linie; Segment 2—6 auf der Mitte jeder Seite mit einer schmalen, in der
444 F. Rıs,
Mitte unterbrochenen weißlichen Längsbinde, Segment 7—9 mit vollständigen
Längsbinden. Über das mittlere Drittel des Hinterrandes vom Segment 2—8
je ein dreieckiges, durch die weißliche Mittellinie geteiltes dunkelbraunes
Fleckehen. Beine hell mit diffuser Andeutung eines dunkleren Ringes auf
dem distalen Drittel der Femora. Kiemenblätter lang und schmal, zuge-
spitzt, das mediane ein wenig kürzer und breiter als die lateralen; sehr
hell weißlichgelb, Zeichnung durch bräunliche Färbung der Haupttrachee
und der Tracheolen; sehr,, diffuse
und lichte Andeutung von 3 dunk-
leren Querbinden.
Labium sehr mäßig lang, das
Gelenk abstehend, das Niveau der
2. Hüften nicht überschreitend. Der
freie Rand des Mittellappens flach
konvex, sehr fein und regelmäßig
gezähnt, 2 schräge Reihen von
6—7 langen Borsten. Der proximale
Teil des Seitenlappens einfach mit
etwas hakenförmig nach hinten ge-
bogener Spitze und äußerst fein
gezähntem medianen Rand. Der
distale Teil des Seitenlappens in
3 lange Spitzen geteilt, von denen
die 2 äußeren etwas längeren
etwas konvergieren, die mittlere
etwas kürzere gerade ist. Endhaken
schlank und sehr spitz, eine Borste
: - auf der Basis des Seitenlappens,
Fig. 20. Lestes-Larve A, vom Vasse River 2 (abnormerweise auf einer Seite
(Station 149), Labium.
35) auf dem Endhaken.
Länge inkl. Kiemen 25 mm, laterale Kieme 7 mm, Labium vom Ge-
lenk bis zum freien Rande des Mittellappens 3 mm.
Lestes-Larve B.
Fundnotiz: Station 147, Boyanup, Süßwasser-Teich, 29 Exempl.,
1 VEITESOD:
Höchstens halberwachsene Individuen, die sehr wahrscheinlich alle zur
gleichen, aber von A weit verschiedenen Art gehören. Die Form des
Labium gehört zu einem auch bei europäischen Lestes-Larven vertretenen
Typus.
b
Odonata. 445
Dorsal hellbraun, ventral weißlich. Uber das Abdomen eine äußerst
feine weißliche Medianlinie und über die Mitte jeder Seite eine etwas trübe,
ziemlich schmale hellere Längsbinde, die median und lateral von einer dif-
fusen Verdüsterung der Grundfarbe gesäumt ist. Beine licht bräunlich,
ein ziemlich scharfer, mäßig breiter etwas dunklerer Ring auf dem distalen
Viertel der Femora. Kiemenblätter lang und schmal, spitz, sehr licht bräun-
lich, fein grau marmoriert mit
dunklerer Haupttrachee; proximal
von der Mitte zwei einander ge-
näherte, mäßig verdüsterte, etwas
diffuse Querbinden.
Labium sehr lang und schmal,
abstehend; das Gelenk das Niveau
der 3. Coxae mindestens erreichend.
Freier Rand des Mittellappens ziem-
lich stark konvex, fein und regel-
mäßig gezähnt, je zwischen zwei
Zähnen ein schuppenartiges Chitin-
blättchen. Zwei schräge Reihen von
5—6 langen Borsten. Proximaler Teil
des Seitenlappens einfach, mit sehr
feiner Hackenspitze, der mediane
Rand sehr fein und regelmäßig
gezähnt. Distaler Teil aus einer
proximalen, am freien Rande fein
gezähnten Platte mit größtem proxi-
malen Zahn und aus einem langen !
Ri & Fig. 21. Lestes-Larve B, von Boyanup
robusten, gekrümmten distalen Zahn (Station 147), Labium.
bestehend. Endhaken mäßig lang.
1 Borste auf dem Basalstück, 2 auf auf dem Endhaken.
Größte Exemplare: Länge inkl. Kiemen 19 mm, laterale Kieme 6 mm,
Labium vom Gelenk bis zum freien Rande des Mittellappens 3’2 mm.
Aeschninen-Larve C.
Fundnotiz: Station 130, Jarrahdale, Süßwasser, 1 d, 20. IX. 05.
Diese Larve ist etwas rätselhaft. Nach dem Ausmaß der Flügelscheiden
scheint sie dem letzten Stadium anzugehören; nach der Kopfform und dem
Bau des Labium würde sie der primitiveren Formenreihe der Subfamilie,
also sehr wahrscheinlich Austroaeschna angehören.. Sonderbarerweise zeich-
net sich aber auf der Flügelscheide an der Stelle von Rspl und Mspl je
eine feine Leiste, nach deren Form und Lage man auf eine Anax-Larve
446 F. Ris.
raten würde. Da aber die Larve für das adulte Stadium von Anax
papuensis viel zu klein wäre, ihre Kopf- und Labiumbildung eine für
Anax ganz unerhörte, so habe ich die Anax-Hypothese doch fallen ge-
lassen und halte jene Leisten der Flügelscheiden
für akzidentelle Gebilde. Bei dem im übrigen
starken und opaken Integument ist von Aderung
sonst nicht viel zu sehen. — Die Larve sieht
derjenigen von Brachytron hafniense ziemlich
ähnlich, unterscheidet sich aber sofort durch
die viel längeren Kaudalstacheln.
Kopf relativ kurz, mäßig gewölbt; der
Längsdurchmesser des Auges ein wenig länger
als der freie Seitenrand des Oceiput, dieser nur
mäßig medianwärts schräg und der hintere Win-
kel sehr breit gerundet. Seitenfortsätze des
Prothorax stark, die beiden Aeste spitz und fast
gleichlang. Abdomensegmente 9—6 mit kräftigen,
Fig. 22. Aeschninen-Larve nach vorne allmählich etwas kleineren Seiten-
C, &, von Jarrahdale (Station R- s
Tao) Ranzen er en lolen stacheln ; minimale Andeutung von Seitenstacheln
auf Segment 5. Kaudalstacheln so lang wie Seg-
ment 9 —+ 10, die seitlichen etwas konvergent gekrümmt, der mittlere
gerade. Cerei und Appendix medius fast gleichlang, etwas weniger als die
Hälfte der Kaudalstacheln. — Beine lang und sehr robust.
Labium kurz, das Gelenk die Mitte der Coxae 2
nicht erreichend, am Gelenk relativ sehr breit, nur wenig
schmaler als am freien Rand. Dieser in der Mitte mäßig
vorspringend, dieht mit kurzen Borsten bekleidet und
in der Mitte sehr fein eingekerbt. Medianer. Ast des
Seitenlappens von der Brachytron-Form, mit gezähntem
Medianrand, am Ende ohne deutliche gerade Strecke.
Endhaken robust, mäßig lang.
{ EN Opakes, dicht mit feinen Körnern chagriniertes In-
Fig. 23. Aesch- tegument. Trüb und dunkel graubraun; über die Mitte
ninen-Larve C, 4, des Abdomens eine schmale hellere, diffus dunkler ge-
von Jarrahdale " n
(Station 130), La. Aumte, an den Segmentenden unterbrochene Binde an-
bium. gedeutet, eine noch weniger deutliche und schmalere
helle Linie median von der Reihe der schwarzen Stigmen.
Beine mit zwei undeutlichen helleren Ringen der Femora.
Ganze Länge 31 mm, Breite des Kopfes über die Augen 5 mm, des
Abdomens am 7. Segment 6'’5 mm, des Labium am Gelenk 2'6, am freien
Rand 32.
r
Za
H N
en
Odonata.
Aeschninen-Larve D.
447
Fundnotiz: Station 110, Mongers Lake bei Subiaco. Zwei völlig
erwachsene Larven, 10. X. 05 und eine halbgewachsene Larve, 9.16. V. 05.
Diese Larven gehören sehr wahrscheinlich zu
Aeschna brevistyla. Die auf den Flügelscheiden gut
sichtbare Aderung zeigt ziemlich deutlich die etwas
eigenartige Bifurkation von Rs und die weit distale
Bifurkation von M 2, ferner ein breites Feld Rs—Rspl
und M4—Mspl. Die Kopfform ist eine Mittelform
zwischen derjenigen europäischer Aeschna- und Anax-
Larven, sehr ähnlich einer Larve, die NEEDHAM
(Proe. U. S. Nat. Mus., XXVII, tab. 40, fig. 2, 1904)
von Java als Anaz guttatus? abgebildet hat. Nach
der Flügeladerung und der Form des Labium ist aber
unsere Larve ziemlich sicher keine Anax-Larve.
Kopf relativ breit, die Seitenränder nach hinten
nur mäßig konvergent; der longitudinale Durchmesser
des Auges viel länger als der freie Seitenrand des
Oceiput. Seitenfortsatz des Prothorax weit ventral
gelegen, sehr kurz, in zwei stumpfe Höcker geteilt,
von denen der vordere nur halb so breit ist und
beträchtlich weniger vorspringt als der hintere. Ab-
domen: Segment 9 und 8 mit langen, 7 mit kürzeren,
6 mit sehr kleinen, den hinteren Rand nicht über-
schreitenden Seitenstacheln. Pyramide der Kaudal-
stacheln lang, die 3 Stacheln eng zusammenschließend,
der mittlere etwas kürzer, am Ende ziemlich breit
abgeschnitten. Die Cerci und der Appendix medius
unter sich gleich lang, etwas kürzer als die Hälfte
der Pyramide. Appendix medius dreieckig, spitz. —
Beine mäßig lang und eher dünn.
Labium groß, langgestreckt, relativ schmal; das
Gelenk reicht bis in die Mitte zwischen dem 2. und
3. Beinpaar. Der freie Rand des Seitenlappens auf
eine kurze Strecke gerade, die vordere Ecke nicht
scharf, die hintere in eine kleine Spitze ausgezogen,
die in eine kleine Kerbe des in der Mitte etwas im
Bogen vorspringenden freien Randes des Mittel-
lappens paßt. Endhaken dünn und lang.
Ziemlich gleichmäßig licht rotbraun. Dorsum
Fig. 24. Aeschninen-
Larve D, vom Mongers
Lake (Station 110), gan-
zes Tier von oben.
Fig. 25. Aeschninen-
Larve D, vom Mongers
Lake (Station 119), La-
bium.
448 F. Rıs,
des Abdomens mit einer ca. 2 mm breiten. etwas diffus begrenzten me-
dianen dunkelbraunen Längsbinde, die durch eine sehr feine, unterbrochene
helle Linie undeutlich längsgeteilt ist; unmittelbar an der dunklen Binde
ziemlich licht, nach dem Seitenrand zu ganz allmählich dunkler. Stigmen
schwarz. Beine zeichnungslos hell rotbraun. Integument äußerst fein
punktiert und quergerunzelt.
Ganze Länge 355 mm; größte Breite des Kopfes über die Augen 95;
jreite des Abdomens am 6. Segment 82, Länge der Kaudalstacheln 46;
Länge des Labium-Mittellappens 95, Breite am Gelenk 3, in der Mitte 3°5,
am freien Rand 55.
Cordulinen-Larve E.
Fundnotiz: Station 132, Serpentine River, ein jugendliches
Exemplar, 23./25. IX. 05.
Eine sehr merkwürdige Form, die
nach der Form der Labiumzähne sehr
| wahrscheinlich zu den Cordulinen ge-
hört, die ich aber sonst nicht zu klassi-
fizieren weiß. Von der Larve von
| Synthemis eustalacta, von der ich
Exuvien Mr. TiLLyARD verdanke, ist
sie weit verschieden.
Sehr flach gebaut, der dorso-ven-
trale Durchmesser des Abdomens kaum
rer Erre mehr als" iemmsT:ihseranbraunsedie
Fig, 26: Cordulinen are m ron Ventralseite etwas heller; eine schmale
Serpentine River (Station 132), ganzes helle Längslinie vom Prothorax bis zum
Tier von oben. Ende des 9. Segments; unmittelbar an
dieser Linie die Färbung am dunkelsten,
seitwärts allmählich etwas heller ; im übrigen keine andere Zeichnung als eine
feine Marmorierung unregelmäßiger schwärzlicher Punkte. Zwischen den
Augen eine schwärzliche Querbinde vor der Oceipitalnaht, hinten schmal
heller gesäumt. Zwei etwas undeutliche dunkle Ringel der Femora nahe
L se
deren Ende.
Kopf klein; die Augen sehr eigentümlich auf stielartigen Sockeln weit
vorspringend. Je ein Kranz kurzer steifer Borsten auf der Oberlippe, auf
einem niedrigen Kamm zwischen beiden Augen und an den hinteren Ecken
des Oceiput. 1. und 2. Fühlerglied stark verbreitert, dieht mit kurzen
steifen Borsten besetzt, die folgenden dünn und kahl, das dritte ziemlich
lang. Labium verhältnismäßig groß, das Gelenk in der Mitte der 2. Coxae.
Am freien Rand der Seitenlappen ca. 9 Zähne, die Einschnitte zwischen
—
Odonata, 449
denselben etwa gleich tief, wie ihre Basis breit; jederseits 9 in eine regel-
mäßige Linie gestellte mentale Borsten und 6 Borsten am Seitenlappen.
— Flügelscheiden noch nicht ganz 1 mm lang. Beine lang und sehr dünn.
Abdomen breit, oval; das 10. Segment sehr klein, in der Dorsalansicht
vom 9. völlig umfaßt. Kleine, medianwärts gekrümmte Seitenstacheln des
9.—7. Segments, keine Dorsalstacheln. Kaudalstacheln sehr klein. —
Integument kahl, durch feine Punktierung matt.
Ganze Länge 11 mm, Breite des Abdomens 42.
Cordulinen-Larve F.
Fundnotiz: Station 78, Yalgoo, in einem Bächlein, 2 kleine, I größeres
Exemplar, 11. VII. 05.
Licht rötlichgelb mit bräunlicher Fleckenzeichnung. Vom Habitus
europäischer Cordulinen-Larven
(Cord. aenea z. B.) und durch
die Gestalt der Labiumzähne
als solche wahrscheinlich aus-
gewiesen. Dadas ziemlich große
größere Exemplar doch höch- un
stens im drittletzten Stadium
ist, dürfte die Larve einer
größeren Art (Hemicordulia
tau?) angehören.
Breit und hoch gewölbt. Y
Licht rötlichgelb mit einer hell- =
braunen Fleckenzeichnung, die Fig. 27. Cordulinen-Larve F, von Yalgoo
besser aus der Abbildung zu (Station 78), ganzes Tier von oben.
ersehen, als durch Beschreibung
wiederzugeben ist. Zwischen den Augen eine dunkle Querbinde; Femora
mit 2, Tibien mit 3 dunkeln Ringeln.
Kopf ziemlich groß, oben flach. Ansatz der Fühler beträchtlich nach
vorne von einer die vorderen Augenränder verbindenden Querlinie. Augen
klein, ihr Längsdurchmesser kaum mehr als halb so lang wie der freie
Rand des Occiput; diese Ränder mäßig konvergent, die hinteren Ecken
gerundet. — Das 1. und 2. Fühlerglied nur wenig dieker als die folgenden,
kahl. Labium sehr breit; das Gelenk zwischen den 2. Coxae: am freien
Rand der Seitenlappen 9 Zähne, die Einschnitte zwischen denselben weniger
tief als ihr basaler Durchmesser. Zwei regelmäßige Reihen von je 7
mentalen Borsten, 8 Borsten am Seitenlappen. — Flügelscheiden des
größeren Exemplars 3 mm, der kleineren 1 mm. Beine lang und ziemlich
dünn. — Abdomen oval, am 7. Segment am breitesten; das 10. Segment
450 F. Rıs, Odonata.
klein und eingezogen, die Spitze der Kaudalstacheln den Ventralrand des
9. Segments kaum überragend. Sehr kleine Seitenstacheln nur am 9. bis
S. Segment, keine Dorsalstacheln. Kaudalstacheln kurz. — Integument
kahl, durch sehr feine Punktierung matt.
Größeres Exemplar: Ganze Länge 16 mm, Breite über die Augen 45,
am 7. Segment 6'8. — Kleinere Exemplare: 95; 2'8; 5.
Literaturverzeiehnis.
BRAUER, Dritter Bericht über die auf der Weltfahrt der Kaiserlichen Fregatte Novara ge-
sammelten Libellulinen. Zool. bot. Wien, XV, p. 501 ff. (1865).
BRAUER, Novara-Expedition, Zoologischer Teil, Neuropteren (1566).
BURMEISTER, Handbuch der Entomologie, Bd. II (1839).
ÜALVERT, BURMEISTERS Types of Odonata. Trans. Amer. Ent. Soc., XXV, p. 27 ff., tab. 1
(1898).
HAGEN, Synopsis der Neuroptera Ceylons. Zool. bot. Wien, V, p. 471 ff. (1858).
HAGEN, Notizen beim Studium von BRAUERsS Noyvara-Neuropteren. Ibid. XVII, p. 31 ff.
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Hupsox, New Zealand Neuroptera. London 1904.
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KırBY, A synonymic catalogue of Neuroptera Odonata or Dragonflies. London 1890.
KIRBY, On a small collection of Odonata (Dragonflies) from Queensland, with description
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des Agrionines. Lestes. Ibid., 1862. — Synopsis des Agrionines. Agrion. Ibid., 1876.
— Synopsis des Cordulines. Ibid., 1871. Addit. 1874. 2. Addit. 1878. — Synopsis des
Aeschnines. Ibid., 1883.
DE SELYS-LONGCHAMPS und HAGEN, Monographie des Gomphines. Liege 1857.
TILLYARD, New Australian speeies of the family Agrionidae. Proc. Linn. Soc. N. 8.
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TILLYARD, Life-history of Lestes leda SeLys. Ibid., XXXI, p. 410 ff. tab. 32—33 (1906).
TILLYARD, On dimorphism in the females of Australian Agrionidae. Ibid. XXXII, p. 382 ff.
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TILLYARD, The Dragonflies of South-Western Australia. Ibid., XXXII, p. 719 ff., tab. 34
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TILLYARD, On a collection of Dragonflies from Central Australia with description of new
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TILLYARD, On Ai genus Nano with deseriptions of new species. Ibid., XXXILL,
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TILLYARD, On some rare Australian domphin: ıe, with descriptions of new ee Ibid.,
XXXIV, p. 238 ff., tab. 22—23 (1909).
Die
Fauna Südwest-Australiens.
Ergebnisse der Hamburger
südwest-australischen Forschungsreise 1905
herausgegeben von
Prof. Dr. W. Michaelsen una Dr. R. Hartmeyer.
Band Il, Lieferung 25.
Reptilia
(Geckonidae und Scincidae)
Privatdozent Dr. Franz Werner
(Wien).
Mit 7 Abbildungen im Text.
Verlag von Gustav Fischer in Jena.
1910.
Die hier beschriebenen Eidechsen gehören ausschließlich zu den in
Australien so reich vertretenen Familien der Geckoniden und Seineiden,
von denen die erstgenannten durch 13, die letzteren aber durch 23 Arten
vertreten sind; sowohl von den Geckonen, als von den Skinken haben sich
je 2 Arten als noch unbeschrieben erwiesen. Als besonders artenreich
sind die Gattung Diplodactylus unter den Geckoniden mit 7 Arten (also
mehr als die Hälfte aller gesammelten Arten) und ZLygosoma unter den
Seineiden mit 14 Arten (abermals mehr als die Hälfte aller mitgebrachten
Arten) hervorzuheben. Die Geckonenausbeute der MICHAELSEN - HART-
MEYERschen Reise ist relativ sehr artenreich, da außer den 14 hier be-
schriebenen Arten nur noch 4 mit Bestimmtheit aus West-Australien bekannt
sind und dasselbe läßt sich auch von den Seineiden sagen; nur bei Egernia
sind von 9 west-australischen Arten bloß 3 hier genannt, dagegen von
25 Lygosoma 14, von 8 Ablepharus 6 Arten, also immerhin von 44 west-
australischen Seineiden über die Hälfte.
Durch treffliche Erhaltung und Individuenreichtum ist auch dieser Teil
des Materials ausgezeichnet.
Im übrigen kann ich auf die kurze Einleitung zum ersten Teil meiner
Bearbeitung der südwest-australischen Reiseausbeute (Bd. II, Lief. 16, 1909)
verweisen.
Lacertilia.
Fam. Geckonidae.
Gen. Nephrurus Gthr.
Nephrurus platyurus Blngr.
BOULENGER, Ann. Mag. N. H., (5) XVIII, 1886, p. 91; Cat. Liz., III, p. 478.
STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1893, p. 155.
Fundnotiz: Stat. 65, Denham, 9. u. 11. VI. 05.
Das vorliegende Exemplar (9) unterscheidet sich von der Original-
beschreibung nur in folgenden unwesentlichen Punkten: Tympanum !/, des
452 FRANZ WERNER,
ÖOrbitaldurchmessers; 5 Höckerschuppen quer über den Interorbitalraum ;
20 Supralabialia deutlich unterscheidbar. Die Abplattung des Schwanzes
erinnert an die der breitschwänzigen Gymnodactylus-(Phyllurus-)Arten.
Färbung hell-graubraun; ein dunkles hufeisen-
förmiges Band auf dem Hinterkopf, die Augenhinter-
ränder verbindend; Kopfseiten weiß bis auf einen
dunklen, vor dem Auge liegenden und zu diesem
wie vertikal nach aufwärts zwischen Nasenloch und
Auge einen Fortsatz entsendenden Flecken. Ein
dunkler Längsfleck auf dem hinteren Teil des Unter-
lippenrandes, der mit dem der anderen Seite durch
ein zweites, dem vorderen paralleles Hufeisenband
getrennt wird; ein drittes dunkles breiteres Quer-
band auf dem Nacken, alle drei durch weißliche
Zwischenräume getrennt. Ein dunkles Querband
vor und ein dunkler Flecken jederseits von der
Sacralgegend. Gliedmaßen oben bräunlichweiß,
Unterseite weiß.
Länge 55 + 20 mm; Kopflänge 19, Kopfbreite
14 mm.
Verbreitung: Das Originalexemplar stammt
der Art nach BOULENGER aus ‘Adelaide; doch halten
STIRLING und ZıETz, welche die Eidechsen der
ELDErR-Expedition bearbeitet haben, diesen Fundort für irrig und sind der
Ansicht, daß dieser Gecko auf Zentral-Australien beschränkt sei, wo
ihn die ELDErR-Expedition bei Vietoria Springs und zwischen dem
Everard- und Fraser-Gebirge fand. Doch zeigt der obige Fundort,
daß die Verbreitung eine weitere ist und auch auf Südwest-Australien sich
erstreckt, während Adelaide keinesfalls in das Verbreitungsgebiet dieser
Art fallen dürfte.
Die ELDEr-Expedition fand die Art unter Büscheln von Stachelgras
(Triodia irritans).
Fig. 1. Nephrurus pla-
tyurus BLNGR.; nat. Gr.
Gen. Gymnodactylus Spix.
Gymmodactylus Miliusii Bory.
30ULENGER, Cat. Liz., I, p. 48.
Fundnotiz: Stat. 109, Subiaco nördl., 3. IX. 05.
Ein halbwüchsiges Exemplar, in allgemeinem ganz typisch. Zwischen
der 2. und 3. hellen Querlinie ist die Nackengegend dunkler rotbraun, als
die übrige Oberseite, eine Art Halsband bildend. Schwanzoberseite sehr
dunkelbraun mit 5 hellen Querbinden.
6 En
Reptilia (Geekonidae und Secincidae), 453
Verbreitung: BOULENGER erwähnt diesen in Australien anscheinend
weitverbreiteten Gecko von Champion Bay.
Auch @. platyurus WHITE dürfte in West-Australien vorkommen.
Gen. Heteronota Gray.
Heteronota binoei Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 74.
Fundnotiz: Stat. 75, Denham, 9./11. VI. 05 (4 4, 19), 20. VI. 05
(8 dd, 18, 2 Junge), 4./22. IX. 05 (4 &d, 19); Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05
(4 29); Stat. 93, Kalgoorlie, 29./30. VI. 05 (2 Junge).
Von den 21 Exemplaren, die vorliegen, haben nur die beiden jüngsten
aus Kalgoorlie den Schwanz intakt. Ueber die Beschuppung und Färbung
ist folgendes zu bemerken. Die gg haben fast ausnahmslos 4 (9 Exem-
plare), nur eines 3 Präanalporen. Die Rückentuberkel stehen meist in 12
(nur bei 2 Exemplaren in 14) Reihen; die der beiden medianen Reihen sind
nicht selten voneinander um ihre eigene Breite oder sogar noch eine
größere Distanz getrennt, doch sind die seitlichen Tuberkelreihen auch in
diesem Falle eng aneinander gerückt. Die Anzahl der Supralabialia schwankt
zwischen 7 und 9, die der Sublabialia zwischen 5 und 7 und ist sehr häufig
auf beiden Seiten verschieden. Nachstehend die gefundenen Zahlen:
es I Tas NZ NZI SZ IA T—8 8—8 8
6—5' 6-6’ 6-6’ 66’ 6-6’ 6-6’ 6-6’ 6-6’ 5-5’ 6-6’ 6-6 5
I—ı 9—I N—I I—1 8—8
6° 7—6' 65° 6—6’ 6—5'
Was die Färbung anbelangt, so ist die Grundfarbe durchweg eine sehr
helle, grauweiße; die Querbinden haben häufig dunkle Ränder. Es können
nun Variationen nach zwei Richtungen eintreten: entweder bleiben die
dunklen (graubraunen) Querbinden auf dem Rumpf und Schwanz erhalten,
verlieren jedoch nach hinten allmählich die dunklen Ränder; in diesen Fällen
sind die Querbinden in der Regel breiter als die Zwischenräume zwischen
ihnen, namentlich auf dem Schwanz; oder aber es bleiben die dunklen
Ränder erhalten, die Querbinden aber hellen sich bis zur Färbung der
Grundfarbe auf; ebenfalls wieder nach hinten allmählich immer mehr; in
diesem Falle finden wir den Körper mit sehr schmalen unregelmäßigen oder
in Flecken aufgelösten Querbinden auf sehr hellem Grunde gezeichnet.
Lippenschilder entweder nur mit einer schwachen Spur dunklen Pigments
bis vorwiegend dunkel, so daß nur die Suturen weiß erschienen.
Die Anzahl der Querbinden kann man nur an den beiden jungen, un-
verletzten Exemplaren aus Kalgoorlie erkennen. Das eine von ihnen hat
außer dem oceipitalen Hufeisenband noch 6 dorsale Querbinden, von denen
(
6
Qu
454 FRANZ WERNER,
die 3. rechts, die 5. (sacrale) links gegabelt erscheint; der Schwanz trägt
15 Querbinden, die etwa ebenso breit sind, wie ihre hellen Zwischenräume.
Da zweite Exemplar gehört der Form mit breiten Querbinden an; hier
sind ungefähr 6 dorsale und gegen 20 kaudale Querbinden vorhanden; die
hinteren dorsalen und vorderen kaudalen sind sehr undeutlich. Hier ist
die Oberseite eigentlich hellbraun mit schmalen weißen Querbinden und
kleinen dunklen Punkten.
Länge erwachsener Exemplare 40—45 mm von der Schnauzenspitze
zur Kloakenspalte; die Jungen messen 24 + 32, 25 +39 mm.
Verbreitung: Diese Art ist ausschließlich aus dem Westen (Hout-
man's Abrolhos, Champion Bay) und der Mitte (Barrow Range;
zwischen Fraser Range und Southern Cross) Australiens
bekannt und anscheinend nicht eben selten.
Gen. Phyllodactylus Gray.
Phyllodaetylus marmoratus Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I (1885), p. 88, tab. 7, fig. 6.
Fundnotizen: Stat. 99, Lion Mill, 22. V. 05 (3 Exemplare). Ein
großes Exemplar, 50 +50 em, hell-graubraun, deutlich gezeichnet, sowie
2 Junge. Bei dem großen Exemplare ist der Schwanz vom Grunde aus
regeneriert, das Regenerat aber durch Zeichnung und etwas größere
Schuppen auffällig von der Schwanzbasis verschieden.
Stat. 101, Mundaring Weir, 9. VIII. 05 (1 Exemplar). Junges
Exemplar, 24+27 mm. Schwanz nicht verdickt, während die Verdickung
bei dem Exemplar von South Albany schon sehr deutlich ist; Zeichnung
undeutlich.
Stat. 109, Subiaco, nördl., 3. IX. 05 (1 Exemplar). Länge 50
+61 mm. Hell-bräunlichgrau mit deutlicher Zeichnung. Auch hier ist der
Schwanz anscheinend vom Grunde regeneriert und dann noch ein zweites
Mal in der Mitte, doch in beiden Fällen Beschuppung und Zeichnung voll-
kommen mit den primären Verhältnissen übereinstimmend. Sacci endo-
Iymphatieci sehr deutlich.
Stat. 113, Cottesloe, 18. V. 05 (1 Exemplar). Länge 50-+62 mm.
(Schwanz regeneriert.) Das Rostrale ist links vom Nasenloch getrennt,
rechts berührt es dasselbe deutlich. Färbung dunkelgrau mit kaum merk-
barer Zeichnung.
Stat. 136, Harvey, 27. VII. 05 (4 Exemplare). Länge des größten
Exemplares 50 + 56 mm.
Stat. 137, Collie, 26. VIII. 05 (1 Exemplar). Länge 43+ 57 mm.
Stat. 142, Bunbury, 21.25. VII. 05 (4 Exemplare). Das einzige er-
nn.
Reptilia (Geckonidae und Scincidae). 455
wachsene Exemplar ist 50 +70 mm lang. Färbung grau oder graubraun,
mit winkeligen oder zackigen, in der Mitte des Körpers meist schiefen und
hinten heller gesäumten Querbinden.
Stat. 146, Boyanup, 1.[3. VIII. 05 (7 Exemplare). Länge des größten
Exemplares 55+55 mm. Der Schwanz ist hier zweifellos regeneriert,
doch kann ich in keiner Weise die Bruchstelle entdecken, da Beschuppung
und Färbung vollständig mit der der Schwanzbasis übereinstimmen, gewiß
ein Beweis für die primitive Beschuppung des primären Schwanzes. Die 6
jungen Exemplare sind ziemlich lebhaft gezeichnet bei gelbbrauner oder
graubrauner Grundfarbe. Bei einem der Jungen ist das Rostrale vom
Nasenloch auf einer Seite getrennt.
Stat. 160, Cranbrook, 23. VIII. 05 (1 Exemplar). Länge 50 -+ 65 mm.
Schwanz stark verdickt, Sacei endolymphatiei sehr deutlich vortretend.
Stat. 162, Torbay, 19. VIII. 05 (1 Exemplar). Jüngeres Exemplar,
mit vollständigem Schwanz. Grundfarbe dunkelgrau, den dunklen Quer-
binden ist auf dem Schwanze hinten ein grellweißer Fleck angelagert.
Solche helle Flecken oder sogar Längsstreifen finden sich auch bei den
kleineren Exemplaren von Boyanup mehr weniger deutlich an derselben
Stelle.
Stat. 167, South Albany, 16. VII. 05 (1 Exemplar). Jüngeres
Exemplar, 30 + 30 mm lang, mit deutlicher Zeichnung auf hell-gelbbraunem
Grunde.
Hierher wären auch alle Exemplare zu rechnen, die ich wegen des
vom Nasenloch getrennten Rostrale zu Ph. affinis gestellt habe, einer Art,
der ich aber keine Artrechte zubilligen möchte.
Verbreitung: Ph. marmoratus ist aus Nord-, West- und Süd-
Australien bekannt.
? Phyllodactylus affinis Blugr.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 89, tab. 7, fig. 4.
Fundnotizen: Stat. 103, Guildford, 28. VIII. 05 (1 Exemplar);
Stat. 109, Subiaco, nördl., 3. IX. 05 (1 Exemplar); Stat. 116, East
Fremantle, 19. VIL, 27. VI. 05 (2 Exemplare); Stat. 156, Harvey,
27. VII. 05 (2 Exemplare); Stat. 150, Yallingup, 5. X. 05 (1 Exemplar).
Der Unterschied von marmoratus beschränkt sich auf die Trennung des
Nasenloches vom Rostrale. Die Färbung ist hellgrau-gelblichgrau oder
gelblichbraun, die dunklen Querbinden sind nicht schief, wie so oft (aber
auch nicht immer) bei marmoratus. Der Umstand, daß das eine der beiden
Exemplare von Fremantle und von Harvey mit marmoratus in einem Glase
sich befand, daher offenbar bei derselben Gelegenheit erbeutet wurde,
macht es mir sehr wahrscheinlich, daß beide Arten zueinander in dem-
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 30
456 FRANZ WERNER,
selben Verhältnis stehen, wie Lacerta jonica und taurica (die aber nach
dem Farbkleid stets auseinandergehalten werden können), d. h. zusammen-
gehören.
Das größere der beiden intakten Exemplare aus Fremantle mißt 45
+57 mm, das von Yallingup 2S+34 mm; die von Harvey haben den
Schwanz regeneriert, ebenso wie das von Guildford und Subiaco.
Verbreitung: Ph. affinis wird von BOULENGER nur für die Neuen
Hebriden angeführt. Mir scheint es wahrscheinlich, daß hier eine Ver-
schleppung einer echt australischen Art vorliegt, und wenn dem Autor
zahlreichere Exemplare vorgelegen haben würden, so hätte er sich sicher
von der spezifischen Identität mit marmoratus überzeugt. So aber mußte
ihn der Fund eines Phyllodactylus auf den Neuen Hebriden mit abweichender
Pholidose auf den Gedanken bringen, eine neue Art vor sich zu haben.
Phyllodactylus ocellatus Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 9.
Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 05.
Ein Exemplar dieser kleinen Art, 54 mm lang (Schwanz regeneriert,
2] mm). In morphologischer Beziehung ist es ganz typisch. Färbung
eraubraun mit 4 dunklen Längsstreifen, das äußere Paar vom Nasenloch
durch das Auge und vom hinteren Augenrand bis zum Ende des primären
Schwanzrestes ziehend, das mittlere am Hinterkopf beginnend, weniger
deutlich; Andeutung einer dunklen Längslinie am Bauchrand; kleine, wenig
zahlreiche und nicht sehr deutliche Ocellen auf dem Rücken und den
Gliedmaßen.
Verbreitung: Die Art ist bisher ausschließlich von West-Australien
(Houtman’s Abrolhos, Champion Bay) bekannt gewesen.
Gen. Diplodactylus Gray.
Diplodactylus spinigerus Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 99.
Fundnotiz: Stat. 114, Buckland Hill, 21. V. 05.
Ein Exemplar, das ich als ? ansehen muß, weil ihm die Präanalporen
fehlen, obwohl es andererseits 3—4 Tuberkelschuppen an der Seite der
Schwanzbasis besitzt. Schnauze doppelt so lang wie der Augendurchmesser ;
Rückenbeschuppung nahezu homogen; 12 Supralabialia. Länge 58 -+ 42 mm.
Oberseits hellgrau, dicht fein dunkel punktiert; ein dunkleres dorsales
Medianband, auf dem Schwanze zwischen die beiden Reihen von schwarzen
Stacheln fortgesetzt. Unterseite heller, schmutzig-weiß, Kehle dunkel punktiert.
Verbreitung: West-, Nord- und Zentral-Australien. In
Reptilia (Geekonidae und Seineidae). 457
West-Australien Houtman’s Abrolhos, Champion Bay; in Zentral-
Australien Fraser Range (STIrLInG und Zıerz); in Nord-Australien
Freemantle!).
Diplodactylus intermedius Osilby.
Rec. Austral. Mus., Vol. II, 1892, p. 10.
Fundnotiz: Stat. 76, Day Dawn, 9./10. VII. 05.
Obwohl die Art erst aus N. S. Wales bekannt ist und einige kleine Ver-
schiedenheiten von der Originalbeschreibung vorliegen, so kann ich doch
nicht umhin, das vorliegende Exemplar damit zu identifizieren.
Schnauze doppelt so lang wie der Augendurchmesser, 1'/;mal so lang
wie der Abstand des Auges von der Ohröffnung; 7 Lamellen unter der
Fig. 2. Diplodactylus intermedius OGILBY.; etwas vergr.
5. Zehe, die beiden basalen geteilt, die apikalen nicht oder nur wenig von
den übrigen verschieden. Die Reihen vergrößerter Dorsaltuberkel sind
mehrmals durch größere Zwischenränme durchbrochen. Das erste Paar
von Nasalschuppen durch 3 kleine nebeneinander stehende Granula getrennt.
3 13
Labalia 1-7
Rücken mit undeutlichem, dunklerem, welligem Medianband; ein ähn-
liches an jeder Körperseite, mit dem Dorsalband ein helleres, in unregel-
mäßigen Zwischenräumen erweitertes Band einschließend. Färbung oben
hellgrau, Unterseite weißlich mit kleinen dunkleren Punkten.
Totallänge 95, Kopfrumpflänge 60 mm (2).
Verbreitung: Aus N.S. Wales bekannt.
Diplodactylus vittatus Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 100, tab. 8, fig. 3.
Fundnotizen: Gooseberry Hill, 31. V. 05 (2 98); Stat. 75,
1) Richtiger „Fremantle in SW.-Australien“? Anm. von W. MICHAELSEN.
30*
458 FRANZ WERNER,
Geraldton, 16. VII. 05 (8 und jung); Stat. 155, York, 11. VIII. 05;
Stat. 158, Broome Hill, 24./25. VIII 05 @).
Die beiden Exemplare von Gooseberry Hill unterscheiden sich nur
wenig vom Typus; die Schnauze ist länger als der Augendurchmesser, die
Entfernung von der Öhröffnung zum Augenhinterrand dem vom Augen-
vorderrand zum Nasenloch gleich. Supranasalia groß; hinter ihnen ein
zweites Paar, aber viel kleinerer Schildehen;; ein ebensolches Schildehen ober-
halb des Nasenloches nach außen vom Supranasale. Symphysiale länger
als breit, trapezförmig (fast spitzdreieckig), hinten abgerundet. Labialia
12 ,11—12
10—11’ 11—12°
der Schnauzenspitze zur Kloakenplatte, das kleinere 45 + 31 mm (Schwanz
vollständig regeneriert), Seiten der Schwanzwurzel mit einer runden Gruppe
(nicht Längsreihe) kegelförmiger Tuberkelschuppen. Das helle Rückenband
ist bei dem kleineren Exemplar rotbraun und weniger unregelmäßig als das
mehr fahlbraune des größeren. Helle Seitenflecken nur spurweise bemerk-
bar; auf den Gliedmaßen fehlend. Grundfarbe rotbraun.
Das Exemplar vom Broome Hill gleicht im Farbkleid im wesentlichen
denen von Gooseberry Hill; Labialia a.
intermediär zwischen Gooseberry und Geraldton; Schnauzenlänge, Rostrale,
Nasalia wie Gooseberry. Schwanz ähnlich wie der Rücken gezeichnet, aber
vollständig regeneriert. Länge des Exemplares 45435 mm.
Die Exemplare von Geraldton haben eine kürzere Schnauze (nur wenig
länger als Abstand vom Auge zum Ohr); die Supranasalia sind durch 2 bis
Das größere, schwanzlose Exemplar mißt 52 mm von
Sublabialia und Symphysiale
N a 1
3 Granula getrennt; Labialia ii Färbung mehr schokoladebraun, das
helle Rückenband bräunlichweiß mit vereinzelten dunklen Punkten, wenig
ausgezackt, hinten stellenweise fast geradrandig, auf dem Schwanz aber zick-
zackförmig. Körperseiten und Oberseite der Gliedmaßen mit weißen Flecken.
Länge des größeren Exemplares 52 +29 mm. Von den Gooseberry-Exem-
plaren außer durch die Trennung der Supranasalia auch durch entschieden
kürzeres Symphysiale (kaum länger als breit) und entsprechend auch
kürzere Sublabialia verschieden.
Bei dem kleinen Exemplar aus York ist die Schnauze 1!/,mal so lang
wie der Augendurchmesser, die Entfernung vom Auge und Ohr so lang
2: nee 3 e {
wie die vom Auge und Nasenloch; Labialia 11 Supranasalia wie bei den
Gooseberry-Exemplaren, aber dahinter kein zweites, kleineres Paar (eben-
sowenig bei dem Broome Hill-Exemplar). Symphysiale breiter als lang;
Färbung wie Gooseberry-Exemplare. Rückenband wenig zackig, über dem
Reptilia (Geckonidae und Scincidae). 459
Sacrum sogar geradrandig, auf dem (vollständig regenerierten) Schwanz
schwach wellig, hier durch eine schwarze Randlinie von den mit dem Dorsal-
band gleichfarbigen (am Rumpf dunkleren) Seiten abgegrenzt. Rumpf seit-
lich mit undeutlichen helleren und dunkleren Flecken.
Die Exemplare von Geraldton scheinen die typische Form zu repräsen-
tieren. Zu bemerken wäre noch, daß es mir unmöglich erscheint, bei dieser
Art auf die Größe der Subdigitallamellen Gewicht zu legen, da im übrigen
vollständig übereinstimmende Exemplare große, runde, der Abbildung ent-
sprechende, eine mediane Reihe bildende Platten oder aber kleine Tuberkel-
schuppen in mehreren Reihen auf der Unterseite der Finger und Zehen
haben können. Ersteres ist z. B. der Fall bei den Gooseberry-Exemplaren,
letzteres bei dem sehr ähnlichen Broome Hiıll-Exemplar.
Verbreitung: Die Art scheint im Australien weit verbreitet zu
sein; aus dem Westen ist sie von Houtman’s Abrolhos und Cham-
pion Bay von BOULENGER verzeichnet worden.
Exemplare, die ich lebend hielt, erwiesen sich als ausschließlich boden-
bewohnende, nächtliche und im Benehmen etwa am meisten an Stenodactylus
erinnernde Tiere.
Diplodactylus polyophthalmaus Günther.
BOULENGER, Cat. Liz., I, p. 101.
Fundnotizen: Gooseberry Hill, 31. V. 05. (4 Exemplare);
Pickering Brook, 22. VII. 05 (1 Exemplar).
Von den vorliegenden Exemplaren ist nur eines in der Zeichnung
typisch, während die übrigen in der Ausbildung eines hellen, dorsalen
Zickzack- oder Rautenbandes mehr dem „pulcher“-Typus sich nähern. Die
Entfernung vom Augenhinterrand zum Tympanum ist bei allen Exemplaren
OB a Le
so groß wie die vom Augenvorderrand zum Nasenloch. Labialia 10 Sym-
physiale ebenso lang wie breit oder breiter als lang. Supranasalia groß,
median in Kontakt oder durch ein kleines Schildehen getrennt (nur in einem
Falle). Schwanz kurz, stark verdickt.
I. Färbung dunkelgrau, auf dem Kopf mit zahlreichen dichtstehenden,
kleinen, runden bräunlichen Flecken; Rücken mit zwei Reihen größerer
runder weißlicher Flecken; Seiten und Oberseite der Gliedmaßen und des
Schwanzes mit kleinen runden, ebenfalls weißlichen Flecken. Unterseite
rötlichbraun. Länge 40 +25 mm (Gooseberry Hill).
II. Die übrigen Exemplare sind oberseits mehr rötlichbraun (wenigstens
der Kopf), die Rückenflecken sind größer, hell-gelblichgrau bis hellgelb- oder
rotbraun, entweder alternierend oder zu großen (Querflecken oder einem
Ziekzackband zusammenfließend. Diese Zeichnung setzt sich auch auf den
460 FRANZ WERNER,
Schwanz fort, wo die Flecken so groß werden können, daß die dunkle
Grundfarbe nur in Form unregelmäßiger schmaler Querbinden erhalten
bleibt. Durch das ausnahmslose Fehlen einer scharfen dunklen Begrenzung
der großen Rückenflecken unterscheidet sich die Art stets von ähnlichen
Varietäten anderer Arten. Kehle und Brust rotbraun, Unterseite sonst
weißlich; der regenerierte Schwanz oben hellbraun mit dunkelbraunen, un-
regelmäßigen Linien, unten weißlich mit kleinen braunen Flecken. — Die
vorliegenden Exemplare bilden eine hübsche Serie von der unter I ange-
führten Färbung zu der sehr großfleckigen, gelbbraunen Form, wie sie das
Exemplar von Pickering Brook vorstellt; in dieser Serie differenziert sich
auch allmählich eine dunkle Schläfenbinde. Es besteht für mich kein
Zweifel, daß gerade das Pickering Brook-Exemplar die phylogenetisch älteste
Zeichnung der Art trägt und das „typisch“ gefleckte dunkelgraue Exemplar
gerade die extremste Form vorstellt. Das Pickering Brook-Exemplar mißt
45 +30 mm.
Von dem ihm in der Zeichnung etwas ähnelnden D. alboguttatus unter-
scheidet sich polyophthalmus sofort durch den Besitz einer Reihe vergrößerter
Lamellen auf der Unterseite der Finger und Zehen, durch die Erweiterung
dieser am Apex und durch den kürzeren und diekeren Schwanz.
Verbreitung: Dieser Gecko ist von West-Australien bereits be-
kannt (Champion Bay, Nicol Bay).
Diplodactylus Michaelseni n. Sp.
Fundnotiz: Stat. 165, Denham, 4/22. IX. 05.
Gehört in die Gruppe des D. vittatus, ist aber von allen hierherge-
hörigen Arten (vittatus GRAY, polyophthalmus GTHR., stenurus WERN.) durch
die Streifenzeichnung leicht zu unterscheiden.
Kopf dick, konvex; Schnauze zugespitzt-abgerundet, kaum länger als
der Abstand des Augenhinterrandes von der Ohröffnung, um die Hälfte
länger als der Augendurchmesser. Auge groß; Ohröffnung klein, rund.
Körper und Gliedmaßen mäßig schlank. Finger und Zehen mäßig lang;
etwas abgeplattet; aus der Haltung derselben bei dem konservierten
Exemplare kann man ersehen, daß dieser Gecko sowohl die Finger gegen
die Hand-, als die Zehen gegen die Fußfläche einschlagen, also im wahren
Sinne des Wortes mit Händen und Füßen eine Faust machen kann. Eine
Erweiterung des apikalen Teiles ist nicht bemerkbar. Die Unterseite ist
mit deutlichen Querlamellen bedeckt, von denen aber nur die 3 apikalen
vollständig, die basalen aber geteilt sind. Ober- und Unterseite mit kleinen
glatten, konvexen Kiemenschuppen bedeckt. Rostrale 5-eckig, mit medianem
Einschnitt; Nasenloch zwischen Rostrale, 1. Supralabiale und 6 Nasal-
schildehen, das erste am größten und von dem entsprechenden der anderen
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 461
2
Seite durch 3 Körnerschuppen getrennt. Labialia nn;
trapezförmig, nicht von den angrenzenden Sublabialen verschieden; keine
Kinnschilder. Schwanz angeschwollen, rübenartig; Beschuppung wie die
des übrigen Körpers.
Symphysiale klein,
Färbung hell-rötlichbraun (Schwanz mehr gelblichbraun) mit gelblich-
weißen, dunkel gesäumten Längslinien, und zwar: eine mediane Linie vom
Fig. 3. Diplodactylus Michaelseni n. sp.; etwas vergr.
Hinterkopf bis zur Schwanzwurzel, auf dem Schwanz breit und undeutlich
werdend; eine helle Längslinie auf der Schnauzenkante, in der Mitte der Ent-
fernung zwischen Nasenloch und Auge beginnend, bis zum Auge ziehend,
vom Augenhinterrand an der Kopf-, Rumpf- und Schwanzseite bis zur
Schwanzspitze verlaufend; eine zum Teil in Längsflecken aufgelöste ähnliche
Längslinie unter dieser, vom Augenhinterrand bis zur Schwanzwurzel;
eine ebenfalls damit parallele, vollständigere Linie vom Mundwinkel über das
Tympanum zum Hinterbeinansatz; unter dieser kann man nach den an-
gedeuteten dunklen Rändern noch 1--2 derartige helle Längsbinden an
den Rumpfseiten erkennen. Bauch mit Spuren dunkler Längslinien, Kehle
und Gliedmaßen mit undeutlichen dunklen Punkten. Hinterkopf mit einer
etwa hufeisenförmigen hellen Linie.
Länge 55 +27 mm. Kopf 15 mm lang, 10 mm breit. Vorder- und
Hinterbeine gleich lang (20 mm).
Dieser schöne Gecko liegt in einem einzigen weiblichen Exemplare vor,
doch ist die Verschiedenheit von den bisher beschriebenen Arten außer
Zweifel.
462 FRANZ WERNER,
Diplodactylus pulcher Stdehr.
STEINDACHNER, S.-B. Ak. Wiss. Wien, LXII, I, 1870, p. 343, tab. 2, fig. 3—5.
BOULENGER, Cat. Liz., I, 1885, p. 102.
Fundnotizen: Stat. 95a, Boorabbin (angeblich); Bahnwärter vend.
3. VII.05. Ein g von 42 mm Kopfrumpflänge. Schnauze fast doppelt so
lang wie Augendurchmesser. Rostrale mit deutlichem Einschnitt, Nasen-
loch zwischen 5 Nasalen, das vordere am größten, das obere das nächst-
größte; 12 Supralabialia, das erste viel größer als die folgenden; 11 unter-
scheidbare Sublabialia, das erste am größten.
Färbung sehr hell-rötlichbraun, Kopf und 5 große unregelmäßige,
schwarz gesäumte Flecken gelblichweiß.
Stat. 156, Beverley, 26. VIII. 05. Ein @ von 33-24 mm Länge.
Schnauze noch spitziger als beim vorhergehenden Exemplar, Auge größer,
daher Schnauzenlänge nur 1!/;,mal so groß wie der Augendurchmesser:;
6 Schildehen um das Nasenloch; Mentale hinten mehr zugespitzt (beim
vorigen Exemplar mehr abgerundet).
Färbung rotbraun, die hellen Flecken hell-rötlichbraun, ihre seitlichen
Verlängerungen an den Rumpfseiten zum Teil abgelöst, selbständige helle
Augenflecken bildend.
Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05. Halbwüchsiges Exemplar, 32-+ 18 mm
lang. Schnauze 1!/,mal so lang wie der Augendurchmesser; 6 Schildehen
um das Nasenloch; Supranasalia durch ein großes Schildchen hinter dem
Rostrale getrennt. Rücken mit hellem, etwas welligem und zackigem
Medianband, das aber auf dem Hinterhaupt sich nicht wie bei vittatus
gabelt, sondern einfach ausbreitet, so daß die ganze Oberseite des Hinter-
kopfes die helle Farbe besitzt, die nach vorn zu allmählich sich verdunkelt.
Auf dem (vollständig regenerierten) Schwanze wird das Dorsalband stark
zackig. Seiten rotbraun, mit einer Reihe weißlicher Flecken zwischen
Vorder- und Hinterbein und noch kleinere Flecken am Bauchrande; die
rotbraune Seitenfärbung von dem helleren Dorsalband durch eine vom
Augenhinterrand ausgehende dunkle Linie getrennt.
Ich schlage für diese auffallende Varietät den Namen var. dorsalis vor.
Verbreitung: Die typische Form ist bereits aus West-Australien
bekannt.
Diplodactylus alboguttatus n. SP.
Fundnotiz: Stat. 65, Denham, 9./11. VI. 05; 4./22. IX. 05.
Dieser Gecko gehört in die Sektion IIB bei BOULENGER (Cat. Liz.,
I, p. 98), unterscheidet sich aber von Steindachneri, pulcher, stenodactylus
und bilineatus durch die völlig verschiedene Zeichnung, von tessellatus und
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 463
pachyurus durch die wenig vergrößerten Rückenschuppen, und von con-
spieillatus durch die durchwegs deutlichen Labialia.
Schnauze abgerundet, ein wenig länger als der Abstand des Auges
von der Öhröffnung, 1'/,mal so lang wie der Augendurchmesser. Auge
groß, Ohröffnung klein, schief-elliptisch. Gliedmaßen ziemlich schlank,
Finger und Zehen mäßig lang, am Ende nicht erweitert, unterseits mit
Körnerschuppen, am Apex mit zwei kleinen, runden Platten. Schwanz
ziemlich lang, in der Mitte etwas verdickt, gegen das Ende sich allmählich
verschmälernd. Beschuppung homogen; Rückenschuppen deutlich, aber
nicht auffallend größer als die an den Seiten, und auch noch größer als
Fig. 4. Diplodactylus alboguttatus n. Sp.; vergr.
die des Bauches, ziemlich deutlich geschindelt; Schwanzschuppen in gleich-
artigen Wirteln angeordnet. Rostrale fast doppelt so breit wie hoch, recht-
eckig, mit kurzem medianen Einschnitt; Nasenloch begrenzt von Rostrale,
1.Supralabiale und 4 Nasalen, das oberste stark vergrößert, median in Kontakt
mit dem der anderen Seite. Labialia en Symphysiale länger als
breit, trapezförmig, hinten abgerundet, nicht länger als die angrenzenden
Sublabialia. Die an die Sublabialia angrenzenden Gularschuppen sind
größer als die hinteren.
Länge 44 +42 mm. Kopflänge 14, Kopfbreite Ss mm. Vorderbein 15,
Hinterbein 19 mm.
Das dieser Beschreibung zugrunde liegende Exemplar ist ein & mit
3 kleinen Höckerschuppen an jeder Seite der Schwanzbasis.
Färbung hell- (nahezu weiß-)grau, mit hellbräunlichen, undeutlich be-
grenzten Rückenflecken; eine sehr undeutliche graue Lateralzone, darauf
weiße, runde, ziemlich große Flecken in einer Reihe, darüber eine eben-
464 FRANZ WERNER,
solche Reihe von Tropfenflecken am Rande der Dorsalzone. Gliedmaßen
mit bräunlicher Marmorierung und kleinen weißen Tropfenflecken. Schwanz
mit dunklen Flecken, die eine netzartige Zeichnung oder undeutliche Quer-
binden bilden.
Ein zweites Exemplar (9) mißt 45-50 mm. Zeigt auf hellbräun-
lichem Grunde dichte bräunliche Schnörkelzeichnung; das dunkle, schon
bei dem vorigen Exemplar nur angedeutete Lateralband ist nur an der
Schläfe bemerkbar; die beiden seitlichen Rundfleckenreihen sind deutlich.
Schwanz oberseits mit einer Reihe großer, sehr unregelmäßiger, weißlicher,
bräunlich gesäumter Flecken auf bräunlichem Grunde.
Das dritte und größte Exemplar (50 +45 mm) besitzt eine hellbräun-
liche Dorsalzone, die zum Teil durch dreieckige Vorsprünge des hier
ziemlich deutlichen dunklen (braunen) Lateralbandes in eine Reihe von
großen, ungefähr 5- oder 6-eckigen Flecken zerlegt erscheint, in deren
Mitte kleine braune Flecken (meist zwei nebeneinander) sichtbar sind.
Seitliche Rundfleckenreihen deutlich; keine weißen Flecken auf den Glied-
maßen. Schwanz vom Grunde aus regeneriert, mit kleinen dunkelbraunen
Flecken; Schnauze bräunlich mit hellem Medianband. Bei diesem Exemplar
sind die Tuberkel an den Seiten der Schwanzwurzel sehr schwach entwickelt.
Es sind nunmehr nicht weniger als 19 Diplodactylus-Arten bekannt
(gegen S im Jahre 1885), die sich auf folgende Weise unterscheiden lassen.
I. Rücken mit Körnerschuppen, die mit größeren Tuberkeln untermischt
sind; Rostrale geteilt; d mit Präanalporen.
1) Augenbrauenrand und Schwanz mit langen
Stacheln . 2 2 rn. rer eihanıs@Brn ee
2) Augenbrauenrand ohne Stacheln.
A. Schwanz oberseits mit 2 Reihen langer
Stacheln .... 7. ar. Re RSirNigenusE mA:
B. Schwanz nicht mit Längsreihen von
Stacheln.
a) Schwanz mit Querreihen von Tuberkeln 3. intermedius OGILBY
b) Schwanz ohne Tuberkeln . . . . . 4. strophurus DB.
II. Rücken mit Tuberkelschuppen; Rostrale ungeteilt.
1) Tuberkelschuppen regelmäßig angeordnet;
Rücken mit dunklen Querbinden . . . 5. Byrnei L. u. F.
2) Tuberkelschuppen unregelmäßig verteilt;
Rücken mit kleinen schwarzen Ringen, in
deren Mitte eine weiße Tuberkelschuppe sich
befindet - 2. 2 222 2.2 2.2.0726, ZideriSTIRL.u. ZIETZ!)
1) Abbildung und Beschreibung dieser Art sind so mangelhaft, daß man nicht einmal
sagen kann, ob bier wirklich ein Diplodaetylus vorliegt!
Reptilia (Geckonidae und Scincidae). 465
III. Rückenschuppen gleichartig; Rostrale ungeteilt.
1) Finger und Zehen unterseits mit einer Reihe
vergrößerter Tuberkelschuppen.
A. g mit 1 Präanalpore; Rostrale berührt
nicht das Nasenloch u
d mit 4-5 Präanalporen jederseits;
Rostrale berührt das Nasenloch .
B. g ohne Präanalporen; Rostrale berührt
das Nasenloch.
a) Supranasalia durch Körnerschuppen ge-
: = Labialia; Rücken mit drei
schmalen Längslinien
trennt
b) Supranasalia meist in Kontakt; Labialia
10—13,
9—12 ’
Längslinien.
Rücken nicht mit schmalen
«) Schnauze ebenso lang wie der Augen-
durchmesser ; Rücken mit hellem, nach
7. stenurus WERN.
5. taeniocauda DE Vıs
9. Michaelseni WERN.
vorn gegabeltem Längsband . . . 10. vittatus GRAY
P) Schnauze etwas länger als der Augen-
durchmesser; Rücken mit kleineren
oder größeren hellen Flecken . . 11. polyophthalmus GTHR.
2) Finger und Zehen unterseits mit kleinen
Tuberkeln, deren Mittelreihe nicht ver-
größert ist.
A‘. Rückenschuppen klein.
a‘) Nur das 1. Supralabiale von den dar-
überliegenden Schuppen unterscheid-
bar; Nasenloch von 7—S Nasalen um-
geben; Oberseite retikuliert .
b‘) Die Supralabialia alle deutlich von den
darüberliegenden Schuppen unterscheid-
bar.
«') Rostrale das Nasenloch berührend.
1‘) Rumpf etwa 4,3mal so lang wie der
Bon Taianae |
15 Bauchschuppen
12. conspiecillatus L. u. F.
kleiner als Rückenschuppen . . 13. bilineatus L. u. F.
466 FRANZ WERNER,
2') Rumpf etwa 2,4mal so lang wie der
: li
topf; Labiali: :
Kopf; Labialia 1
größer als Rückenschuppen . . 14. Steindachneri BLNGR.
Kein helles Dorsalband; Seiten mit
weißen runden Flecken, Labialia
Bauchschuppen
S
—_
Bi)
ZU er
11 Rückenschuppen größer als
Bauchschuppen 15. alboguttatus WERN.
5) Rostrale vom Nasenloch getrennt.
Nasenloch grenzt an das 1. Supra-
labiale; 8 mit 3—3 Präanalporen . 16. stenodactylus BLNGR.
Nasenloch vom 1. Supralabiale ge-
trennt; d ohne Präanalporen; Schnauze
zugespizt 0 lt EpulcheraSNDCER-
B‘. Rückenschuppen groß.
«') Gliedmaßen und Zehen lang . . . 18. tessellatus GTHR.
?") Gliedmaßen und Zehen kurz . . . 19. pachyurus WERN.
Die seit 1887 neu beschriebenen Arten sind in der Reihenfolge obiger
Synopsis:
intermedius OGILBY, Rec. Austral. Mus., Vol. II, No. 1, 1892, p. 6 (N.S.
Wales)
Byrnei Lucas and Frost, Proc. R. Soc. Vietoria, (2) VIII (Z.-Australien),
Elderi STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S.-Austral., XVI, 1895, p. 191,
tab. 6, fig. 1—1a (Barrow Range, Z.-Australien),
stenurus WERNER, Zool. Jahrb. Syst., XX VIII, 1909, p. 267 (Queensland),
conspicillatus Lucas and FROST, Proc. R. Soc. Victoria, (2) IX, p. 55, (Char-
lotte Waters, Z.-Australien),
bilineatus Lucas and FRoST, Proc. R. Soc. Victoria, (2) XV, p. 146 (W.-
Australien),
stenodactylus BLNGR., Ann. Mag. N. H., (6) XVIII, 1896, p. 232 (Roebuck
Bay, NW.-Australien),
pachyurus WERNER, Zool. Jahrb. Syst., XXVIII, 1909, p. 267 (Australien),
und die beiden hier von mir beschriebenen.
Gen. Gehyra Gray.
Gehyra variegata DB.
BOULENGER, Cat. Liz., I (1885), p. 151.
STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1893, p. 161.
Zahlreiche Exemplare von verschiedenen Fundorten.
Fundnotizen: Stat. 69, Edel Land (Baba Head), 7. IX. 05 (8).
Reptilia (Geckonidae und Scineidae). 467
Anordnung der Femoralporen: S in einem Winkel, die 9. vorn an der
Spitze des Winkels. Hellgrau mit unregelmäßigen zackigen, dunklen Quer-
binden, die hinten von bläulichen Flecken eingefaßt sind. Kehle bräunlich.
Stat. 70, Tamala, 7./S. IX. 05 (Junges). Länge 26 +34 mm. Hell-
grau mit ——-förmigen (uerbinden auf dem Rücken.
Stat. 71, Northampton, 15. VII. 05 (1 2, 2 Junge). Der Schwanz
des ? an der Basis auffallend verdickt und etwas abweichend gezeichnet,
ist nichtsdestoweniger primär. Länge 42 +54 mm.
Stat. 75, Geraldton, 16. VII. 05 (1 Exemplar).
Stat. 76, Day Dawn, 9./10. VII. 05 (8, &, Junges). d mit 11 Femoral-
poren, 2 und Junges; Schwanzregenerat des & mit Längslinien oder Punkt-
reihen von gleicher Breite und ungerader Zahl (charakteristisch für Gecko-
niden und Pygopodiden!). Junges mit ———-förmigen Querbinden des
Rückens.
Stat. 77, Yalgoo, 11. VII. 05 (8). Anordnung der Femoralporen:
9 in einem Winkel, die 10. vorn an der Spitze des Winkels. Länge 42
+46 mm. Die Zeichnung läßt die typischen 3 Längsstreifen hinter jedem
Auge erkennen, Rumpf und Schwanz mit bläulichweißen, vorn dunkel be-
grenzten kleinen Flecken.
Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05 (&, $ und Junges). g mit 13 Femoral-
poren (12 in einem Winkel, die 15. vorn an der Spitze des Winkels); 9
35-+51 mm, Junges 25 +50 mm.
Stat. 34, Dongarra (Dunenbusch), 17. VII. 05 (2). Grau mit un-
deutlicher dunkler Leiterzeichnung, 45 mm (Schwanz regeneriert, oben mit
dunklen, unten mit hellen grauen Punkten.
Stat. 883, Moora, 8. VIII. 05 & 2, 1 Junges). Sehr großes 9, 52
+55 mm lang, Schwanz wie bei dem oben erwähnten $ von Northampton ;
1 halbwüchsiges ? und 1 Junges.
Stat. 91, Mount Robinson bei Kalgoorlie, 1. VIl. 05 (3 dd,
7 22, 4 Junge). Femoralporen 11—13; Kehle rötlichgrau; das einzige
Exemplar mit unverletztem Primärschwanz, 1 & ist 47-51 mm lang.
Regenerierte Schwänze mit dunklen Längslinien oder Punktreihen.
Stat. 93, Kalgoorlie, 29./30. VI. 05 (Junges). Länge 30 +38 mm;
Zeichnung leiterartig, indem zwischen den beiden, die Fortsetzung des
dunklen Schläfenbandes bildenden dorsolateralen Längslinien ——-förmige
Querbinden (7 vom Nacken zum Becken) sich ausspannen; eine mit
den Rückenlinien parallele Linie von unterhalb des Auges durch das
Tympanum bis zum Hinterbeinansatz; eine am Hinterrand des Oberschenkels
und an der Seite des Schwanzes.
Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 05 (3 dd, 3 2). Femoralporen 13.
Kehle und Schwanz unterseits dunkel, rötlichgrau.
468 FRANZ WERNER,
Stat. 97, Northam, 15. V. 05 (@ und Junges). Das 2 ist 43+46 mm
lang, das Junge 25-27 mm. Dieses mit dunklen Flecken, hinter denen
weißliche Rundflecken stehen, die kurze Querreihen bilden. Ähnlich den
Exemplaren von York.
Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (2 d ad., 1 ? ad., 1 juv.). Femoral-
poren 11—12. Farbkleidmuster sehr lebhaft, auf grauem Grunde schwarze
unregelmäßige Querbinden und runde, weiße Flecken. Das einzige er-
wachsene intakte Exemplar, ein d, mißt 40 +55 mm.
Gooseberry Hill, 31. V. 05 (Junges). Zeichnung wie die Exemplare
von York und Northam.
Verbreitung: Dieser Gecko scheint in Nord-, West- und Zentral-
Australien sehr häufig zu sein und ist auch auf den Inseln der Torres-
Straße gefunden worden.
Außer den vorstehend verzeichneten Geckoniden sind aus West-
Australien noch bekannt:
Rhynchoedura ornata GTHR. (Nicol Bay; auch Everard Range,
Z.-Australien),
Phyllodactylus Guentheri BuxGr. (Champion Bay),
Gehyra australis Gray (Swan River),
Diplodactylus bilineatus Lucas and Frost (West-Australien).
Im allgemeinen sind übrigens die älteren Fundortsangaben über
australische Geckoniden von erschreckender Dürftigkeit, so daß z. B. von
den 6 im Cat. Liz. verzeichneten Oedura-Arten nur bei 3 eine genauere
Angabe als „Australien“ vorliegt. Doch scheint wenigstens Oedura Lesueuri
DB. in West-Australien vorzukommen.
Fam. Scincidae.
Gen. Trachysaurus Gray.
Trachysaurus rugosus Shaw.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 143.
Fundnotizen: Stat. 70, Edel Land, Tamala; 7./8. IX. 05 (1 2).
I: Oben dunkel-rotbraun mit gelblichen, dunkel gesprenkelten, kurzen,
unregelmäßigen Längsbinden. Bauchseiten gelblichweiß, mit dunklen Quer-
binden, Bauchmitte mit 3 breiten dunklen Längsbinden und jederseits
2 Reihen dunkler, ebenso breiter Längsflecken, die zum Teil mit den lateralen
Querbinden verschmelzen. $Sq. 28.
Stat. 97, Umgebung von Northam; R. STRELITZ ded. 20. V. 05
(1 9).
Il: Oberseite schokoladebraun, einzelne Schuppen mehr weniger stark
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 469
weißlich gesprenkelt; Bauchschuppen mit dunklen Seitenrändern, daher
Bauch mit abwechselnden dunklen und hellen Längslinien. Sq. 24.
Stat. 121, Rottnest, 6./13. IX. 05 (1 9).
III: Ganze Oberseite dicht gelb gesprenkelt; Unterseite grünlich mit
grauen Längsstricheln. Sq. 26.
Das Exemplar hat beide Penes ausgestülpt.
Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (2 3).
IV: In der Färbung zwischen II und V. Sq. 22.
V: Kopfschilder meist nur braun gerändert oder ganz hell. Sq. 24.
Verbreitung: Diese Art scheint in Australien weit verbreitet zu
sein und wird aus dem Westen auch von BOULENGER genannt (King
George’s Sound, Houtman’s Abrolhos, Dick Hartog Island,
Sharks Bay).
Von der verwandten Gattung Tiligua nennt derselbe Autor T. oceipitalis
PTRS. vom Swan River.
Gen. Egernia Gray.
Egernia Kingüi Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 138.
Fundnotizen: Stat. 121, Rottnest, 6./13. X. 05. Sq. 38. Prae-
frontalia in Kontakt; 4 Supraoeularia; das 6.—7. oder 7.—8. Supralabiale
sind Subocularia; 3 Paar Nuchalia; Rückenschuppen vorwiegend zwei-
kielig, Schwanzschuppen dreikielig. Nur die Finger und Zehen greifen über-
einander.
Dieses Exemplar, das größte, welches sich in der Sammlung vorfindet,
ist oben braun, mit schwarzen und gelblichen Flecken;
an den Seiten sind die hellen Flecken weiß. Auri-
eularschuppen weiß. Kehle grau gefleckt.
Stat. 162, Torbay, 19. VIII. 05. Sq. 37. Prae-
frontalia in Kontakt; 6.—7. Supralabiale subocular; i BEE:
2—5 Nuchalia; Rückenschuppen dreikielig, die Kiele en
schärfer als bei vorigem Exemplar. Die Zehen er- nat. Gr.
reichen eben die Finger.
Färbung oben graubraun mit drei ziemlich regelmäßigen Längsreihen
schwarzer Flecken; ein dunkles Lateralband, nach oben durch eine unge-
fleckte Zone von den Fleckenreihen des Mittelrückens getrennt, nach unten
nicht scharf abgegrenzt, von der Schnauzenspitze zum Auge und von hier
oberhalb des Tympanums bis zum Hinterbeinansatz. Dieses dunkel-rotbraune
Lateralband ist am Rumpf oben und unten unregelmäßig schwarz gesäumt
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 31
470 FRANZ WERNER,
und weiß und schwarz punktiert; auch unter ihm finden sich schwarze und
weiße Punkte verstreut.
Ich halte diese Form für das $ zu der vorigen, die ich als & betrachte.
Dafür spricht die Beibehaltung der Längsstreifung, die starke Abplattung
des Kopfes und Körpers und die Kürze der Gliedmaßen.
Als $2 betrachte ich noch die folgenden Exemplare:
NW.-Australien. LIBFERT vend. 6. VIII. 05. Sq. 34. Praefrontalia
in Kontakt; 6.—7. Supralabiale subocular; 2 Paar Nuchalia; Rückenschuppen
dreikielig, in der Rumpfmitte der Mittelkiel sehr schwach, die Kiele, nament-
lich auf dem Schwanz, kräftiger, fast tuberkular. Färbung ähnlich wie beim
vorigen Exemplar, aber Seitenband weniger deutlich abgegrenzt, weiße
Punkte an den Seiten zahlreicher und auch auf den Gliedmaßen deutlich.
Stat. 158, Lunenberg, 22. IX. 05. Sq. 38. Praefrontalia und Nasalia
wie voriges Exemplar. 7. und 8. Supralabiale unter dem Auge. 2 Paar
Nuchalia. Rückenschuppen scharf gekielt, zwei- bis dreikielig. Rücken mit
kleinen schwarzen Flecken in 6 nicht sehr deutlichen Längsreihen. Ober-
lippe bräunlich, weiß gefleckt.
Stat. 167, South Albany, 16. VII. 05. Sq. 36. Praefrontalia in
Kontakt, Nasalia berühren sich in einem Punkt. Subocularia wie beide
vorigen Exemplare. Nuchalia 3—2; Rückenschuppen ziemlich scharf, zwei-
oder dreikielig. Mittlere Rückenfleckenreihe zu einem Längsstreifen zu-
sammengeflossen.
Verbreitung: Aus West- und Süd-Australien bekannt. Bou-
LENGER nennt sie von Dick Hartog Island, Houtman’s Abrolhos
und vom Swan River.
Egernia pulchra n. sp.
Fundnotizen: Stat. 135, Lunenberg, 22. IX. 05; Stat. 162, Tor-
bay, 19. VIII. 05 (Typus!); Stat. 167, South Albany, 16. VII. 05.
Typus (Stat. 162, Torbay): Kopf dick, ähnlich wie bei Zacerta agilis.
Frontonasale in Kontakt mit Rostrale. Praefrontalia bilden eine breite
Sutur. Frontale etwa 1?/,mal so lang wie breit, länger als das Inter-
parietale, im Kontakt mit dem ersten und zweiten der 4 Supraocularia, von
diesen das zweite am größten. Ein Paar Nuchalia, bedeutend größer als
die folgenden Schuppen. 5. und 6. Supralabiale unter dem Auge; das
erstere nach unten kaum verschmälert. Schuppen in 38 Reihen, die dor-
salen stumpf-dreikielig, die lateralen (nicht kleiner als diese) sowie die
kaudalen kaum merkbar gekielt, die ventralen (nur wenig kleiner als die
dorsalen — 11 hintereinander liegende entsprechen 9 der letzteren) voll-
kommen glatt, ebenso die auf den Gliedmaßen mit Ausnahme der Tibia,
wo sie schwach gekielt sind. Drei Auricularschüppchen, von oben nach
Reptilia (Geckonidae und Seineidae). 471
unten an Größe abnehmend. Von den Infralabialen (1 unpaares, 3 Paare)
sind die beiden hinteren Paare durch größere Schildehen median getrennt.
Färbung oben hell-rötlichbraun, Kopfschilder mit dunklen Suturen
(Supralabialia) oder Flecken (Oberseite). Lidränder und Aurieularschuppen
weiß. Zwei dorsale schwarzbraune Längsbänder, um weniger als 2 Schuppen-
breiten voneinander entfernt, etwas breiter als
der Zwischenraum, auf jedem eine Reihe von
runden Tupfen von der Grundfarbe, die am
Nacken zu einer Längsbinde zusammenfließen.
Seiten bräunlichweiß, schwarzbraun weitmaschig
retikuliert, oder mit unregelmäßigen zackigen Bie/0. Zyermin pulehra
3 e B z n. sp., Kopf von der Seite;
Vertikalbändern. Schwanz mit kleinen schwarz- nat. Gr.
braunen Flecken in (Querreihen. Gliedmaßen
schwarzbraun und weißlich gefleckt oder genetzt. Unterseite hell-bläulichgrün.
Totallänge 261 mm, Kopfrumpflänge 90, Kopflänge 21 mm. Vorder-
bein 30, Hinterbein 40 mm.
Diese Art ist mit E. Kingü nahe verwandt, gleicht aber in der Färbung
außerordentlich der glattschuppigen E. Whitiü Lac.
Ein zweites, kleineres Exemplar von derselben Lokalität gleicht dem
vorigen in allen wesentlichen Punkten; nur sind die Tupfen auf den dor-
salen Längsbändern heller als die Grundfarbe und auch relativ kleiner als
bei dem großen Exemplar. Schuppen in 36 Reihen.
(Stat. 167, South Albany.) Sq. 36. Auf der rechten Seite ist das
6. und 7. Supralabiale unter dem Auge. Zeichnung wie beim ersten
Exemplar. Auf der Schwanzoberseite (Basalhälfte) haben die Schuppen jeder
2. Querreihe einen runden schwarzen Fleck an der Spitze.
(Stat. 138, Luneberg.) Drei Exemplare, Sq. 36, 40, 36. Rücken-
zone lebhaft hell-rötlichbraun, das zwischen den Dorsalstreifen und der
(hier nicht gebänderten, sondern mehr oder weniger dicht gefleckten) La-
teralzone gelegene helle Band gelblichbraun; die Dorsalbänder durch Ver-
größerung der Tupfen mehr weniger in Auflösung begriffen, bei einem
Exemplar nur die schwarzbraune Außenrandlinie erhalten. Bei dem einzigen
Exemplar mit intaktem Schwanz ist dieser in den distalen 3 Vierteln ein-
farbig braun. Sonst wie das typische Exemplar.
Egernia depressa Blngr.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p, 141, tab. 5, fig. 1.
STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1893, p. 171.
Fundnotiz: West-Australien. (B. Woopwarn ded. 9. X. 05.)
Nasalia bilden eine nur kurze Sutur, da das Frontonasale mit langer
Spitze sich zwischen sie einkeilt. Frontale so lang wie breit, ebenso lang
oO
ale
412 FRANZ WERNER,
wie das Interparietale. Supraciliaria 5—7. Auricularschüppchen kaum
unterscheidbar.
Die dunkle Zeichnung der Oberseite ist im Nacken am hellsten, hell-
rotbraun, wird in der Rückenmitte dunkel-rotbraun und auf dem Schwanz
schwarzbraun; auf dem Nacken ist die helle Grundfarbe nur in Form von
Flecken erhalten.
Totallänge 130, Schwanzlänge 35 mm.
Verbreitung: Die Art wird von BOULENGER vom Swan River an-
geführt (Typen), ist seither auch schon lebend nach Europa gekommen.
Lebende Exemplare befinden sich zurzeit in der ebenso reichhaltigen als
vorzüglich eingerichteten Reptiliensammlung des Zoologischen Gartens in
Frankfurt a. M. — Außerdem im Murchison River Distriet, West-Australien.
Im Brit. Mus. Cat. werden außerdem noch folgende Egernia-Arten aus
West-Australien genannt; E. luctuosa PTRs. (ohne genauere Fundorts-
angabe), Whitü Lac. (Swan River, Houtman’s Abrolhos), (Cunning-
hami GraY (29° südl. Br.), Stokesüö A. Dum. (Houtman’s Abrolhos,
Disk Hartog Island); hierzu kämen noch die seither beschriebenen
Arten E. inornata Rosen (West-Australien) und E. Dahlii BunGr.
(Roebuck Bay, NW.-Australien).
Die bisher bekannten 16 Egernia-Arten lassen sich auf folgende Art
unterscheiden:
I. Schwanz subzylindrisch, meist überkörperlang; nicht abgeplattet, nicht
oder nur kurz bestachelt.
A. Rücken- und Schwanzschuppen glatt oder gestreift, nicht gekielt.
24 Schuppen rund um den Körper, Aurieular-
schuppen klein ; Gliedmaßen erreichen oder
übergreifen einander. . . . ....... E. luctuosa PTRS.
25 Schuppen rund um den Körper; Aurieular-
schuppen groß; Gliedmaßen erreichen ein-
ander nicht, sondern bleiben weit getrennt E. lauta DE Vıs
32—40 Schuppen rund um den Körper; Fron-
tale nicht 2mal so lang wie breit, nicht
oder wenig länger als ein Frontoparietale;
5. und 6. oder 6. und 7. Supralabiale unter
dem Auge . . . TEE Whtallse:
2 Schuppen rund um den Bonner: Frontale
2mal so lang wie breit, viel länger als
ein Frontoparietale; A, Supralabiale
unter dem Auge . . . 20.20. . 2. mornata ROSEN
46 Schuppen rund um den Börger: Frontale
>
180)
Reptilia (Geckonidae und Seineidae). 473
1!/,mal so lang wie breit; 6. und 7. Supra-
labiale unter dm Auge . . . . .. . BE. Dahlü BunGr.
B. Rücken- und Schwanzschuppen mehrkielig, ich stachelig.
26 Schuppen rund um den Körper, die dor-
salen stumpf 4-kielig; Frontale viel länger
als Frontoparietalia; 4 Supraoeularia;
Frontoparietalia, Interparietale und Parie-
talia geteilt; Gliedmaßen übereinander
ereifend „2; . E. rugosa DE Vıs
26—28 Schuppen Funde um den Römer, ie
dorsalen 4—5-kielig; Frontale 2mal so
lang wie breit, viel schmäler als das 2.
Supraoculare, nicht länger als Fronto-
parietalia; 5 Supraoeularia; Kopfschilder
nicht geteilt; 6 Supraciliaria; Gliedmaßen
erreichen einander nicht . . . . . .E. dorsalis PETERS
28—32 Schuppen rund um den Körper;
Frontale nicht 2mal so lang wie breit,
so breit wie das 2. Supraoculare; 10—12
Supraciliaria. 3 Paar Nuchalia. Schwanz-
schuppen gekielt . . . . 0. E. major GRAY
>30 Schuppen rund um den Körner 9 Supra-
eiliaria; 4 Paar Nuchalia; die Kiele der
Schwanzschuppen nach hinten allmählich
schwächer; diese schließlich ganz glatt E. bungana DE Vıs
28—-32 Schuppen rund um den Körper, die
dorsalen 4—5-kielig; Frontale nicht 2 mal
so lang wie breit; 7 Supraciliaria; 5. oder
6. Supralabiale berührt das Auge. . . E. striolata PrRs.
34 Schuppen rund um den Körper; die dor-
salen stumpf 2-kielig; Frontale 2mal so
lang wie breit; Supralabialia vom Auge
durch Suborbitalia getrennt . . . . . E. Frerei GTHR.
36—40 Schuppen rund um den Körper, die
dorsalen 2—3-kielig; 6., 7. oder 6. und 7.
oder 7. und 8. Sapralabtale das Auge be-
rührend; 2—4 Paar Nuchalia, nicht länger
als die folgenden Schuppen . . . . . E. Kingü GRAY
36—40 Schuppen rund um den Körper, die
dorsalen stumpf 2-kielig; 5. und 6. (aus-
nahmsweise 6. u. 7.) Supralabiale berührt
474 FRANZ WERNER,
das Auge; nur ein Paar Nuchalia, viel
größer als die folgenden Schuppen. . . E. pulchra n. sp.
C. Rücken- und Schwanzschuppen einkielig, der
Kiel hinten in einen Stachel ausgezogen. . E. Ounninghami GRAY
1I. Schwanz stark niedergedrückt, breit, kürzer als
der Körper, stachelig.
Frontonasale in Kontakt mit dem Rostrale;
obere Schwanzschuppen einspitzig . . . E. Stokesü A. Dum.
Nasalia in Kontakt hinter dem Rostrale ; obere
Schwanzschuppen dreispitzig (die Mittel-
spitze am längsten). RE EEE sdepressanGmER:
Egernia Kintorei STIRLING und ZıErz (Trans. R. Soc. $. Austral.,
XVI, 1893, p. 171) ist anscheinend niemals kenntlich beschrieben worden
und konnte daher in obige Synopsis nicht aufgenommen werden.
Gen. Lygosoma Gray.
Lygosoma (Hinulia) ocelliferum Bingr.
Ann. Mag. N. H., (6) XVIII, 1896, p. 232 (ocellatum).
Fundnotizen: Stat. 156, Beverley, 26. VIII. 05. (2 Exemplare.)
I: Sq. 32. Entfernung zwischen Schnauzenspitze und Vorderbein 11/,mal
in der vom Vorder- zum Hinterbein enthalten. Praefrontalia deutlich in
Fig. 7. Lygosoma ocelliferum BLNGR.; nat. Gr.
Kontakt. 8—9 Supraciliaria. Aeußere Fleckenreihe jederseits sehr un-
deutlich. Sublabialia dunkel gerändert, auch einige kurze dunkle Längs-
strichel auf der Kehle und vereinzelte dunkle Punkte auf Bauch- und
Schwanzwurzel, sonst ganz typisch.
Totallänge 164 mm, Schwanz 99 mm.
II: Sq.30. Entfernung zwischen Schnauzenspitze und Vorderbein 1!/,mal
in der vom Vorder- zum Hinterbein enthalten. Praefrontalia deutlich in
Kontakt; Supraciliaria 7—7. Andeutung einer äußeren Ocellenreihe am
3jauchrand, außer den 10 normalen Reihen. Ventralia mit undeutlichen
Längslinien zwischen den Schuppenlängsseiten. Sonst wie voriges Exemplar,
aber kleiner.
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 475
Stat: 155, York, 11. VIM. 05.
III: Sq. 32. Entfernung zwischen Schnauzenspitze und Vorderbein 1!/,mal
in der vom Vorder- zum Hinterbein enthalten. Praefrontalia bilden eine
deutliche Sutur. Supraciliaria 7—7. Frontale so lang wie Interparietalia
und Frontoparietalia zusammen. Parietalia bilden eine kaum merkbare
Sutur. 10 deutliche Ocellenreihen, am Bauchrande noch Andeutung eines
weißen, dunkel gesäumten Längsbandes, darunter noch eine dunkle Linie.
Sonst wie voriges Exemplar.
Verbreitung: Aus NW.-Australien (Roebuck-Bay, leg. DaHr)
beschrieben.
Lygosoma (Hinaulia) Lesueuri D.B.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 225.
Fundnotizen: Stat. SO, Eradu, 13. VII. 09.
I: Sq. 30. Entfernung Schnauzenspitze- Vorderbein in Entfernung
Vorder-Hinterbein 1!/,mal enthalten. Rostrale, Nasalia und Frontonasale
in einem Punkt in Kontakt. 3 Paar Nuchalia; 6. und 7. Supralabiale unter
dem Auge. Länge SO + 200 mm. Vertebrallinie gelblich anstatt weiß ein-
gefaßt, Rücken bis zu der schwarzen Einfassung der weißen Dorsolateral-
linie braun. Das diese nach unten begrenzende breite Band mit einer
Reihe weißlicher Tupfen, nach vorn undeutlich werdend; das weiße Band
zwischen Vorder- und Hinterbein nach unten durch eine dunkle Linie be-
grenzt. Auricularläppchen weiß.
II: Stat. 121, Rottnest, 12. IX. 05 (2 Exemplare). Sq. 28. Obige
Entfernungen verhalten sich wie 1:2. Rostrale und Frontonasale in Kon-
takt. 2—3 Nuchalia; Supralabialia wie oben. Länge 80 + 150 mm. Verte-
brallinie weiß eingefaßt, Rücken bis zur weißen Dorsolaterallinie schwarz,
Untere Begrenzung des weißen Bauchrandbandes breit, vorn selbst weiß
gefleckt; darunter noch ein weißes Längsband und eine dunkle Linie vom
Vorder- zum Hinterbeinansatz. Schnauze hellbraun, Hinterkopf schwarz
gefleckt.
III: Sq. 28. Obige Entfernung wie 1:1?/,; 2 Paar Nuchalia. Rostrale
und Supralabialia wie oben. Länge SO--190 mm. Färbung wie voriges
Exemplar.
IV: Stat.155, York, 11. VIII. 05. Sq. 28. Obige Entfernung wie 1:1!/,.
Nasalia hinter dem Rostrale in Kontakt. 3—2 Nuchalia. Supralabialia wie
oben. Halsseiten auf dunkelbraunem Grunde mit weißen Tropfenflecken.
Junges Exemplar. Färbung wie vorige.
Die Zahl der Aurieularschüppchen schwankt zwischen 2 und 4. Die
beiden weißen Dorsolaterallinien setzen sich, schwarz eingefaßt, auf den
Schwanz fort, hier mehr gelblich werdend und samt der dunklen Einfassung
476 FRANZ WERNER,
allmählich verschwindend. Auch die dunklen und hellen Seitenstreifen
gehen auf die Schwanzreihen über. Schwanz hellbraun. Beine oben braun-
schwarz gestreift.
Lygosoma (Hinulia) Labillardieri Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., 1II, p. 229.
Fundnotizen: Stat. 99, Lion Mill, 20. VII. 05 (2 Exemplare).
I: Sq. 26.2? Auricularschuppen 3—3, dreieckig.. Nuchalia 3—3.
Supralabiale 6 und 7 unter dem Auge. 4. Zehe erreicht Ellbogen. Länge
50 + 79mm. (Schwanz reg.)
II: Sq. 26. 2—3 Aurieularschuppen, meist abgerundet. Nuchalia 4—4.
6. und 7. Supralabiale unter dem Auge. Finger- und Zehenspitzen er-
reichen einander. Länge 55 +59 mm. (Schwanz reg.)
Stat. 129, Jarrahdale, 19./20. IX. 05 (3 Exemplare).
II: Sq. 26. Aurieularschuppen 2—4, abgerundet; Nuchalia 4—4. 5., 6.
oder 6., 7. Supralabiale unter dem Auge. 4. Zehe erreicht die Finger-
spitzen. Länge 57+73 mm. (Schwanz reg.)
II: Sq. 24. Aurieularschuppen 3—-4, kurz, abgerundet. Nuchalia 4—4.
Supralabiale 6 und 7 unter dem Auge. Finger- und Zehenspitzen greifen
übereinander. Kopfrumpflänge 53 mm.
III: Sp. 26. Aurieularschuppen 3—3, sehr schmal, aber höher als lang,
mit der Langseite dem Ohrrande anliegend. Nuchalia 5—5. 6. und 7.
Supralabiale unter dem Auge. 4. Zehe erreicht die Handwurzel. Länge
52-+3S0 mm. (Schwanz reg.)
IV. Schuppen in 24 Reihen. Auricularschüppchen 2—3, kurz, abge-
rundet. Frontonasale und Frontale stoßen in einem Punkte zusammen.
3 Paar Nuchalia. 6. und 7. Supralabiale unter dem Auge. 4. Zehe er-
reicht die Fingerspitzen. Länge 5795 mm.
Stat. 138, Lunenberg, 22. IX. 05. Sq. 26. Auricularschuppen 4—4,
kurz, zugespitzt oder abgerundet. Nuchalia 4—4. 5. und 6. Supralabiale
unter dem Auge. 4. Zehe erreicht Handwurzel. Länge 51-82 mm.
(Schwanz zur Hälfte regeneriert.)
Stat. 145, Donnybrook, 28.729. VII. 05. Schuppen in 26 Reihen;
Aurieularschuppen 5—4, abgerundet. Nuchalia 3—4. 5. und 6. Supra-
labiale unter dem Auge. 4. Zehe erreicht Handwurzel. Junges Exemplar
(37 + 64 mm.)
Stat. 146, Boyanup, 1./3. VIII. 05. Sq. 26. Auricularschuppen
sranulär, 4—4. Nuchalia 4—4. 5. und 6. Supralabiale unter dem Auge.
4. Zehe erreicht Fingerspitzen. Länge 63 + 69mm. (Schwanz reg.) Fronto-
nasale mit Rostrale und Frontale in einem Punkt mit Kontakt.
Stat. 154, Pickering Brook, 22. VII. 05.
47T
Reptilia (Geckonidae und Seincidae).
I: Schuppen in 26 Reihen; Auricularschuppen 3—4, mehr oder weniger
zugespitzt. 4—3 Nuchalia. 5. und 6. Supralabiale unter dem Auge.
4. Zehe erreicht Handwurzel. Länge 55 +91 mm. (Schwanz reg.)
II: Schuppen in 26 Reihen. Auricularschuppen 3—5, abgerundet. Nu-
chalia 3—4. 5. und 6. Supralabiale unter dem Auge. 4. Zehe erreicht
Handwurzel. Junges Exemplar (35 + 63 mm). Schwanzunterseite rötlich !
Station 162, Torbay, 19. VIII. 05. (4 Exemplare.)
an a Auricularsch. Nuchalia Supralabiale = Br Länge:
1ER 26 3—4 3—4 5.6. Handwurzel 55-+103
IN: 26 3—3 3—3 5..6. Fingerspitzen 57-+86 (Schw. reg.)
NE 26 2—2 3—3 5.6. Mitted. Finger 55+100 (reg.)
VG: 26 3—4 5—4 526: Ellbogen 50+85 (reg.)
Stat. 164, NO. von Albany, 17. VIII. 05 (4 Exemplare).
en Aurieularsch. Nuchalia Supralabiale en Länge:
I: 28 (30) 4—4 3—3 637,2940: Handwurzel 50+98 (reg.)
II: 28 4—4 4—4 5.6., 6.7. Fingerspitzen 65+73 (reg.)
10018 26 4—4 3—3 5.6. Handwurzel 51+95
Vz: 28 4—4 2—2 5.6. n 35+87
Stat. 167, South Albany, 16. VII. 05 (20 Exemplare.)
a in
2.©| Aurieular- | 3 | 4. Zehe reicht
No. 53 schuppen e bis
au
D Z
I.| 28 3—4 al Fingerspitzen
Il.| 28 3—4 14--3lerreicht nicht die
Fingerspitzen
III.| 26 3—3 |4—4| Fingerspitzen
IV.| 28 3—3 43 55
V.| 28 3—3 4—4|Basis d. Mittelf.
V1.| 26 2—3 3—3| Handwurzel
VII.| 26 3—3 3—3|Basis d. Mittelf.
VIII.| 26 2—4 3—4| Mitte d. Finger
IX.| 26 4—4 3—3, Fingerspitzen
X. 28 4—3 4—4| Handwurzel
XI.| 28 4—4 15-4) Fingerspitzen
XII.| 26 3—3 [4-4 Mitte d. Finger
XIII.| 28 3—4 4—4, Handwurzel
XIV.) 28 |? (anliegend) 4—4 H
xv.24| 28 13-4 2
XV1.| 28 4—4 13-3 m
XVII.) 28 4—4 14-3 ”
XVIII.| 24 3—3 14-3 5
XIX 4—4 4—4/Basis d. Mittelf.
ER. 4—4 4—4| Handwurzel
Länge
73+75 (reg.)
70+103
70+-96 (reg.)
70-++41° (reg.)
68-+113 (reg.)
66--114
66+99
65-110
65+92 (reg.)
65-+72 (reg.)
644101
64+88 (reg.)
634-109
63-+97 (reg.)
63-+88 (reg.)
62-+109
61+95
60-105 (reg.)
53 (halbw.)
jung
Färbung und Zeichnung
Auffallend ist bei allen Exemplaren die
gelbbraune, schwarz marmorierte Ober-
seite der Gliedmaßen. Oberseite braun,
jederseits mit einem schwarzen Längs-
band eingefaßt, das medianwärts un-
deutlich begrenzt ist. Rückenzone mehr
weniger dunkel und hell punktiert. Das
dunkle Seitenband der Dorsalzone wird
nach unten von einer schmalen weißen
Linie begrenzt, die aufden Supraciliaren
beginnt und erst in der Mitte des
Schwanzes undeutlich wird. Das
schwarze Lateralband ist weiß punk-
tiert; darunter eine halb so breite Binde
vom Vorder- zum Hinterbein und unter
dieser wieder eine schmale, nicht ganz
deutlichedunkle Linie in derselben Aus-
dehnung. Diese 3 dunklen Streifen sind
durch 2 weiße Binden voneinander ge-
trennt, von denen die obere, noch mehr
die untere, undeutlich sein kann. Kehl-
schuppen häufig fein dunkel gesäumt.
Bauch weiß, Unterseite der Gliedmaßen
gelblich, die des Schwanzes mehr
weniger intensiv blaugrün. Das &
scheint sich durch grünliche Kehle und
grünlichgelben Bauch auszuzeichnen.
Das 5. und 6. Supralabiale bei I—
X VIII unter dem Auge, bei XIX und
XX rechts das 6. und 7.
478 FRANZ WERNER,
Ich vermute, daß die Exemplare mit ziekzackförmiger weißer Bauch-
randlinie, weiß punktiertem, dunklem Seitenband mit nach hinten undeutlich
werdender oberer hellerer Saumlinie die 83 sind (Exemplare von Stat.
138, 162, 164, 145.)
Verbreitung: Diese Art ist für West-Australien charakteristisch
und vom King George’s Sound, Swan-River und Albany bereits
bekannt.
Lygosoma (Liolepisma) mustelinum O’Sh.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 267, tab. 19, fig. 2.
Fundnotiz: Koll. Mus. Hamburg, West-Australien; TIMMER-
MANN leg.
Ein Exemplar mit 22 Schuppenreihen. Frontoparietalia paarig. Zeich-
nung der Oberseite deutlicher als bei dem von BOULENGER abgebildeten
Exemplar, da einzelne der dunklen Längsstrichel der Oberseite stärker
verdunkelt sind und auch der Dorsalteil des Schwanzes von einer dunklen
Längslinie jederseits begrenzt wird.
Verbreitung: Aus NS. Wales bekannt.
Lygosoma (Liolepisma) trilineatum Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 279, tab. 12, fig. 2, 2a.
Fundnotizen: Stat. 165, Albany, 13./22. VIII. 05 (2 Exemplare).
I: Entfernung von Schnauzenspitze zum Vorderbein 2mal in der vom
Vorder- zum Hinterbein enthalten. 5 Supraeciliana; 27 Schuppen um die
Rumpfmitte, die dorsalen und suprakaudalen sehr deutlich gestreift. Finger
und Zehen erreichen einander nicht. Die Zeichnung entspricht der fig. 2
bei BOULENGER, die Färbung ist aber erheblich dunkler, so daß die Streifen
weniger deutlich erscheinen. Oberseite braun, Unterseite grünlichweiß,
Schwanzunterseite graublau.
Länge 55 + 90 mm.
II: Entfernung wie oben, wie 1zu etwas über 2. Schuppenreihen 26.
Sonst ganz wie voriges Exemplar.
Länge 57 +77 mm (Schwanzspitze fehlt).
Fundnotizen: Stat. 144, Bridgetown, 30.31. VII. 05 (2 Exemplare).
Entfernung wie oben, wie 1 zu etwas weniger als 2. Schuppenreihen
26. Finger- und Zehenspitzen erreichen einander. Zeichnung wie fig. 2a
bei BOULENGER, Färbung anscheinend gleichfalls dunkler. Sonst wie vorige
Exemplare.
Länge 55 + 55 mm.
Verbreitung: Aus Süd- und Südwest-Australien (Albany,
Swan River) sowie aus Tasmanien bekannt.
Reptilia (Geckonidae und Scincidae). 479
Lygosoma (Homolepida) branchiale Günther.
GÜNTHER, Ann. Mag. N. H., (3) XX, 1867, p. 47.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 321, tab. 26, fig. 2.
Fundnotiz: Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 03.
Körper langgestreckt, die Entfernung von Schnauzenspitze und Vorder-
bein etwa 2!/;mal in der vom Vorder- zum Hinterbein enthalten. Schnauze
kurz, abgerundet. Unteres Augenlid mit großen rechteckigen Schuppen in
der Mitte. Nasenloch in einem ungeteilten Nasale, das mit dem der
anderen Seite hinter dem Rostrale eine sehr deutliche Sutur bildet. Vertikal-
furche hinter dem Nasenloch vorhanden. Rostrale fünfeckig, hinten deut-
lich winkelig zwischen die Nasalia eingekeilt. Frontonasale breiter als lang,
mit dem Frontale eine Sutur von der Breite dieses letzteren bildend;
Frontale in Kontakt mit dem 2. und 3. Supraoculare; 4 Supraoecularia,
das 1. und 4. am kleinsten; 5 (6) Supraeiliaria. Frontoparietalia und Inter-
parietale deutlich, das letztere gegen 2mal so groß wie eines der ersteren,
die Parietalia vollständig voneinander trennend. 3 Paar Nuchalia. 5. Supra-
labiale unter der Augenmitte, das 6. am größten. Ohröffnung klein, elliptisch,
mit einem kleinen, abgerundeten Auricularschüppchen. 24 Schuppen um
die Rumpfmitte; dorsale Mittelreihen am breitesten. Präanalschuppen etwas
vergrößert. Finger- und Zehenspitzen bleiben weit getrennt. Finger und
Zehen kurz, 3. und 4. Zehe etwa gleich lang, 15 gekielte Lamellen unter
der 4. Zehe. Schwanz kürzer als Kopfrumpflänge.
Kopfrumpflänge 80, Schwanzlänge 64 mm.
Kopf 14X 9 mm; Vorderbein 14, Hinterbein 15 mm.
Oberseite rötlichbraun, einfarbig, Unterseite grünlichweiß, Schwanz-
unterseite gelblichweiß.
Von der Beschreibung BOULENGERs nur durch den gestreckteren
Körperbau und die Färbung unterschieden; trotzdem sieht das Tier recht
verschieden aus, so daß ich den Varietätsnamen elongatum in Vorschlag
bringen möchte.
Verbreitung: Bekannt ist die Art bisher nur aus Nordwest- und
West-Australien.
Nahesteht der vorliegenden Varietät L. melanops STIRL. u. ZIETZ
(Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1893, p. 173, tab. 6, fig. 3, 3a).
Lygosoma (Homolepida) australe Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 323.
Fundnotiz: Stat. 167, South Albany, 16. VII. O5.
Das einzige vorliegende Exemplar stimmt sehr gut mit Ep. Kono-
PITZkYs schöner Abbildung auf tab. 5 der SB. Ak. Wiss. Wien, LXII,
1870 (STEINDACHNER, Herp. Notizen [Il], p. 342, als Hinulia gracilipes).
480 FRANZ WERNER,
Länge 192 mm (Kopfrumpflänge 67 mm).
Entfernung zwischen Schnauzenspitze und Vorderbein etwas über 2mal
in der zwischen Achsel und Hinterbein enthalten. Frontonasale und
Frontale bildet eine sehr kurze Sutur. Schuppen in 20 Längsreihen. Ober-
seite braun, Kopf dieht dunkel punktiert; Rückenmitte mit dunkler Längs-
binde, die aus einer dichten Anhäufung dunkler Punkte entsteht und seit-
lich nur von einzelnen Punkten begleitet wird. Körperseiten wie auf der
oben zitierten Abbildung.
Verbreitung: Die Art wird von BOULENGER vom Swan River und
King George’s Sound erwähnt.
Lygosoma (Hemiergis) initiale n. Sp.
Fundnotizen: Stat. 99, Lion Mill, 1. X.05 (6 Exemplare); Stat. 129,
Jarrahdale, 19./20. IX. 05 (3 Exemplare).
Diese Art ist, wie der Name andeuten soll, das Anfangsglied der
Hemiergis-Reihe. Sie hat 5 Finger und Zehen, während Peronü 4, decresiense 3
und quadrilineatum 2 Finger und Zehen besitzt. Im übrigen stimmen alle
5 Arten außerordentlich überein, nur durch die Zehenzahl kann man sie
mit Sicherheit unterscheiden. Obwohl es nun naheliegt, anzunehmen,
daß diese Arten nur Mutationen derselben Art vorstellen, so ist es dennoch
bemerkenswert, daß niemals 2 Arten auf demselben Orte gefunden wurden,
daß sie sich also in ihrer Verbreitung vollständig ausschließen. Wir können
nur so viel sagen, daß L. initiale das Anfangs-, quadrilineatum, soweit bis
jetzt bekannt, das Endglied einer geradlinig verlaufenden, absteigenden
Entwieklungsreihe ist und daß sie einander so nahestehen, daß sie ohne
Berücksichtigung der Zehenzahl derselben Art zugerechnet werden mußten.
Allerdings steigt die Schuppenreihenzahl höher als bei den folgenden Arten
(von 9 Exemplaren sind 7 mit 20, 1 mit 21, 1 mit 22 Schuppenreihen),
die Dimensionen bleiben geringer und der Schwanz häufig kürzer (nicht
über doppelte Körperlänge) als bei diesen.
rücken mit 2 oder 4 Längsreihen feiner Punkte, die beiden Aatleren
(denen L. quadrilineatum entsprechend) in der Regel vorhanden. Seiten
grau, durch eine dunkle Linie vom Rücken abgegrenzt. Unterseite gelb-
lich, Kehle und Schwanzunterseite mehr grau, oder alle Bauch- und Sub-
caudalschuppen dunkel eingefaßt.
Lygosoma (Hemiergis) Peronii Fitz.
[quadridigitatum n. nom./
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 326.
Fundnotizen: Stat. 144, Bridgetown, 30./31. VII. 05 (4 Exemplare);
Stat. 150, Yallingup, 5. X. 05 (l Exemplar); Stat. 162, Torbay;
Reptilia (Geckonidae und Secincidae). 481
19. VIII. 05 (2 Exemplare); Stat. 164, NO. v. Albany, 17. VIII. 05
(2 Exemplare); Stat. 165, Albany, 22./23. VIII. 05 (9 Exemplare) ; Stat. 167,
South Albany, 16. VII. 05 (3 Exemplare).
19 Exemplare haben 20, 2 aber nur 18 Schuppenreihen; das größte
Exemplar mißt 210 mm, wovon 145 mm auf den Schwanz entfallen, der
in der Regel mehr als 2mal so groß ist, wie der übrige Körper.
Unterseite mitunter vorwiegend dunkelgrau. Rückenzeichnung aus
kurzen Längsstricheln oder rundlichen, dicht hintereinanderstehenden
Punkten bestehend, die nicht immer ausgesprochene Reihen bilden. Schwanz-
unterseite weiß mit tief dunkelgrauen Schuppenrändern, am Regenerat ganz
grau. Ausnahmsweise ist die Rückenzone ganz einfarbig, lebhaft metailisch
rotbraun.
Verbreitung: Diese Art wurde bei Albany, Kangaroo-Island und
King George’s Sound bisher gefunden.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich bemerken, daß der Artname Peroniti
im Cat. Liz. zweimal vorkommt, nämlich p. 286, No. 82, L. Peroni Dum.
BIBR. Heteropus) und p. 326, No. 134, L. Peroniü Fırz. (Seps.). Da der
DuMERIL-BIBRONsche Name älter zu sein scheint als der von FITZINGER,
für L. Peronü Fırz. aber kein verwendbares Synonym vorliegt, so wäre
die Art neu zu benennen, und ich möchte für sie den Namen L. quadri-
digitatum vorschlagen, obwohl er, wie ich gern zugebe, nichts weniger als
charakteristisch ist.
Lygosoma (Hemiergis) decresiense Fitz.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 327.
Fundnotizen: Stat. 134, Lunenberg, 22. IX. 05 (1 Exemplar);
Stat. 145, Donnybrook, 28./29. VII. 05 (4 Exemplare).
Die Exemplare haben durchwegs 20 Schuppenreihen; das größte ist
195 mm lang, davon der Schwanz 134 mm; dieser ist im allgemeinen mehr
als doppelt so lang, wie der übrige Körper.
Verbreitung: BOULENGER nennt die Art von Kangaroo-Island
und Süd-Australien.
Punktreihen des Rückens stehen weiter auseinander als bei initiale;
Schuppen der Kehle und der Schwanzunterseite oder auch die des Bauches
mit grauen Rändern.
Lygosoma (Hemiergis) quadrilineatum DB.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 328.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco nördl., 21. VII. 05 (2 Exemplare);
Stat. 114, Buckland Hill bei Fremantle, 1. VII. 05 (4 Exemplare);
Stat. 116, East Fremantle, 27. VI. 05 (1 Exemplar); Stat 117, Fre-
482 FRANZ WERNER,
mantle, Kalkhügel, 23. VII. 05 (1 Exemplar); Stat. 119, Fremantle,
Obeliskhügel, 5. V. 05 (1 Exemplar); Stat. 121, Rottnest, 6.13. X. 05
(6 Exemplare); Stat. 142; Bunbury, 24./25. VII. 05 (1 Exemplar).
Die Zahl der Schuppenreihen beträgt meist 183, nur einmal 16; das
größte Exemplar hat 65 mm Kopfrumpflänge und 101 mm Schwanzlänge,
das nächstgrößte nur 62 mm Kopfrumpf- und 135 mm Schwanzlänge, ist
also rund 200 mm lang. Auch hier ist der Schwanz meist doppelt so lang
wie der übrige Körper.
Rücken mit 2 Punktreihen (je eine auf der der Medianlinie zunächst-
liegenden Schuppenreihe |No. 117]), die sich auch auf den Schwanz fortsetzen
und zu einer Längslinie zusammenfließen können (No. 121), dazwischen
häufig die Grundfarbe etwas aufgehellt. Rücken- und Seitenzone durch
eine Punktreihe oder (viel häufiger) Längslinie voneinander abgegrenzt, die
sich ebenfalls auf den Schwanz fortsetzt. Zwischen dieser und der dor-
salen Punktreihe (oder Linie) nicht selten noch eine; Seiten unter der vor-
genannten Grenzlinie mehr weniger grau, mit feinen Längslinien (den
Schuppenreihen entsprechend) an den Seiten des Schwanzes mehr weniger
deutlich schief nach aufwärts und hinten gerichtet, wie bei Delma impar.
Unterseite einfarbig gelblichweiß, nur Kehle häufig mit grauen Längslinien
(den Schuppenreihen entsprechend). Subcaudalschuppen grau gesäumt.
Verbreitung: BOULENGER verzeichnet diese Art von Swan River,
Houtman’s Abrolhos und Champion Bay.
Die Schuppenreihenzahlen sinken in dieser Gruppe mit der absteigen-
den Zehenzahl:
L. initiale Zehen 5, Schuppenreihen 20—22
L. Peroni a ee 18—20
L. decresiense ar = 20
L. quadrilineatum 25 6 16—18
Dagegen steigt bei allen die Entfernung der Gliedmaßen derselben
Seite mit zunehmendem Alter, sie ist bei jüngeren Tieren 2mal, bei alten
ungefähr 3mal so groß wie die von Schnauzenspitze und Vorderbeinansatz
(s. Tabelle p. 483).
Lygosoma (Rhodona) lineopunetulatum (DB.).
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 336.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco, nördl., 9., 12. u. 16. V. 05.
Ein schön erhaltenes Exemplar, welches mir unwiderleglich den Beweis
zu erbringen scheint, daß die nachfolgende Art nur eine weiter reduzierte
Form der obigen ist. Mit Ausnahme des Besitzes stummelförmiger Vorder-
gliedmaßen und der Färbung stimmt dieses Exemplar vollkommen mit L.
bipes überein, so daß, abgesehen von diesen beiden Merkmalen, die Be-
483
Reptilia (Geckonidae und Scincidae).
L. initiale | L. Peronii | L. deeresiense | L. quadrilineatum
Stat.- (Siedle Stat.-| Stat.- 5
No. 12 3 | Fo- Zr: 5 No. |! 2 3 No. me
99 20| fast 3] 45 (92) | 165 |20) 3 65 (145) | 134 |20 fast 3 | 61 (134) | 142 |ıs| 3°), | 68
99 22] 227, | 45186) | 165 1201 2#/, | 62 (101) | 145 120) fast 3| 57 (100) | 114 Jıs] 3%/, | 62
99 21) 277, | 43 (76) | 165 20 fast 3 | 61 (134) | 145 |20\über 2) 76 (126) | 116 |18Jjüber 3| 60
129 20) 2°/, | 40 (104) | 162 |20| 2°/, | 60(130) | 145 20) 2 | 39(95) | 117 |18| 3:/, | 59 (94)
99 |20lüber 2| 40 (82) | 165 |20|fast 3 | 60 (126) | 145 20) 2 |28(66) | 121 118] 3° 159%
129 201 2 | 36 (89) 144 \20| fast 3 | 60 (87) | 109 Iıs]| 2°/, | 53 (
99 20) 2 | 36.72) | 162 j20] 2°), | 57 (137) | 121 118) 22), | 52 (117)
99 |20lüber 2] 35. (87) | 144 20) 21), | 56 (157) | 121 |ı8] 2°/, | 52 (9)
129 |20lüber 2] 34 (84) | 144 120) 2/, | 56 (136) 109 \18| 3 52 (89)
165 |20| fast 3 | 56 (126) | 114 |18| 2°/, | 50 (113)
167 120) 2/, | 56 (118) | 121 |ı8] 21/, | 49 (107)
144 20) 2:/, | 55 (140) | 121 |18\über 2) 48 (131)
144 |18| 24, | 53 (151) 114 |18| 21/, | 44 (113)
165 \18| 21/, | 53 (148) 121 |18] 21/, | 43 (103)
167 |20| 2%/, | 52 (142) 114 |18| 2/, | 42 (86)
165 20! 24/, | 50 (133) |
167 20) 21/, | 50. (—) |
164 |20lüber 2) 48 (97) |
150 20] 2 48 (86)
165 |20| 21/, | 46 (130)
165 [20] 2 27 (64) |
1— Zahl der Schuppenreihen rund um die Körpermitte.
2— wie oft Entfernung von Schnauzenspitze zum Vorderbein in der
zum Hinterbeinansatz enthalten.
3 = Kopfrumpflänge (eingeklammert Schwanzlänge).
vom Vorder-
schreibung von L. lineopunctulatum bei BOULENGER vollkommen auf die
andere Art paßt.
Dimensionen: Totallänge 150, Kopfrumpflänge 84, Vorderbein 1, Hinter-
bein S mm.
Die medianen beiden Punktreihen bestehen aus größeren Punkten,
als die angrenzenden; sie entsprechen denjenigen der gestreiften Forın von
L. bipes. Gegen den Bauchrand zu werden die Punkte immer kleiner, auf
dem Schwanz bilden sie schief nach aufwärts und hinten gerichtete Reihen,
ähnlich wie die Zeichnung von Delma impar FıscH. Oberlippensuturen
dunkel. 4. und 5. Supralabiale unter dem Auge. Ohröffnung deutlich klein.
Verbreitung: Die Art ist nur aus West-Australien (Swan
River) bekannt. 0
Lygosoma (Rkhodona) bipes (Fischer).
FISCHER, Arch. f. Naturg., 1882, p. 292, tab. 16, fig. 10—15.
STIRLING and ZIETZ, Trans. R. Soc. S. Austral., XVI, 1893, p. 175.
Fundnotizen: Stat. 65, Denham, 4./22. IX. 05; Stat. 70, Tamala,
Te 12: (03:
2 Exemplare von Denham, ein größeres, mit 92 mm Kopfrumpf-
länge (Schwanz abgebrochen), und ein kleineres (110 mm Total-, 60 mm
454 FRANZ WERNER,
Kopfrumpflänge). Das Hinterbein ist beim großen Exemplar 7 mm lang,
so lang wie die Mundspalte.
Schuppen in 20 Reihen (18 beim Originalexemplar). Färbung oben
bräunlichweiß, unten weiß. Das 4. Supralabiale unter dem Auge.
Die abweichende Färbung und höhere Schuppenreihenzahl, die Lage
des 4. (beim Typus ist es das 3.) Supralabiale unter dem Auge, das
weniger vorspringende Rostrale, das siebeneckige Frontonasale mit kon-
kavem Hinterrand, das längere Interparietale und die anscheinend kürzeren
Gliedmaßen sind anscheinend genügende Unterschiede von L. bipes.
Ich habe aber noch ein weiteres Exemplar vor mir, und zwar von
Tamala, welches mich davon überzeugt, daß alle diese Unterschiede indi-
viduell sind oder auf ungenauer Zeichnung beruhen. Dieses Exemplar hat
ebenfalls 20 Schuppenreihen, das 4. und 5. Supralabiale unter dem Auge,
die Zeichnung ist vollkommen typisch, wie von FISCHER beschrieben, die
Öberlippenschilder haben dunkle Suturen. Im übrigen stimmt es mit den
einfarbigen Exemplaren von Denham vollkommen überein, auch ist das
I. Paar von Intralabialen bei allen 3 Exemplaren median in Kontakt.
Ich möchte für die einfarbige Form von Denham den Namen var.
coneolor n. vorschlagen.
Zweites Exemplar von Tamala mit 20 Schuppenreihen und ganz
winzigen Rudimenten der Vordergliedmaßen. Sonst ganz wie das
vorige vom selben Fundort, weshalb ich vermute, daß in der Gattung Lygo-
soma unter Umständen sogar das Vorhandensein oder Fehlen von Glied-
maßenrudimenten als Artmerkmal unwesentlich sein kann, ebenso wie ich
dies für die Zehenzahl (s. Ablepharus distiguendus S.) anzunehmen ge-
neigt bin.
Länge 42 +32 mm.
Verbreitung: Der Typus FISCHERS stammt von Nicols Bay, W.-
Australien; die Art kommt auch in Zentral-Australien (Barrow
Range) vor. i
‚ Lygosoma (Rhodona) praepeditum Blngr.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 337.
Fundnotizen: Stat. 109, Subiaco nördl., 3. IX. 05 (4 Exemplare).
Länge: 56 +49, 54 +40, 56+532, 43 +32 mm. Der Schwanz ist nur
bei No. 3 regeneriert, sonst intakt. Ganz ähnlich dem vorigen Exemplar,
nur die nuchale Punktreihe fehlt, und die Retikulation der Bauchränder
erstreckt sich bis zur Mitte.
Stat. 114, Buckland Hill bei Fremantle, 1. VI. 05. Fronto-
nasale und Frontale rechts verschmolzen. Seitenband schwarzbraun; am
Reptilia (Geckonidae und Secincidae). 485
Nacken zwischen ihm und der dorsalen Punktreihe noch eine solche. Bauch-
seitenschuppen fein dunkel gerändert, doch die Zone unter dem Lateral-
band einfarbig weiß. Schwanzunterseite dicht dunkel punktiert.
Länge 55 + 46 mm.
Stat. 121, Rottnest, 6./13. X. 05. Totallänge 93, Kopfrumpflänge
59 mm (Schwanz regeneriert). Ganz typisch, nur Färbung ganz weiß, Seiten-
band dunkelgrau. Das Auge wird unten vom 3. und 4. Supralabiale be-
grenzt.
West-Australien. B. WoopwaArn don. 9. X. 05. Länge 56
+31 mm (Schwanz regeneriert), ganz wie das Exemplar von Stat. 114.
Diese Art scheint mir ein noch weiter in der Reduktion der Glied-
maßen vorgeschrittenes und damit in bezug auf die Grabschnauze besser
entwickeltes L. bipes zu sein, mit dem es in der Zeichnung sehr gut über-
einstimmt.
Verbreitung: Die Art ist ausschließlich aus West-Australien
bekannt.
Außer den hier verzeichneten Lygosoma- Arten sind aus West-
Australien noch die folgenden bekannt:
L. (Hinulia) Fischeri BunGr. (Nicol Bay, Barrow und Everard
Range
N 2 pallidum GTHR. (Nicol Bay)
a u isolepis BLNGR. (Nicol Bay, Swan River)
ne 5 Richardson Gray (Houtman’s Abrolhos)
A en monotropis BLNGR. (Champion Bay)
n 3; Colletti BLnGR. (Roebuck Bay)
L. (Homolepida) gastrostigma BLNGR. (Sherlock River, Nicol Bay)
„ (Liolepisma) Gwichenoti DB. (Swan River)
„ (Rhodona) mierotis GrAY (Swan River)
H Gerrardi Gray (Swan River, Champion Bay)
miopus GTHR. (Champion Bay)
Walkeri BunGrR. (Roebuck Bay, Condillae Island).
Gen. Ablepharus Fitz.
Ablepharus Boutoni Desj. var. Peroni Coct.
BOULENGER, Cat Liz., III, p. 346, 347.
Fundnotizen: Stat. 80, Eradu, 13. VII. 05, Länge 41 + 55 mm. Kopf
hellbraun, dunkelbraun und gelblich fein gefleckt. Rückenzone hellbräun-
licehgrau, mit kleinen dunkelbraunen Flecken dicht besät; Nacken auch mit
weißen Punkten; dunkles Lateralband hell punktiert; Unterseite weißlich.
Die Fauna Südwest-Australiens. II. 32
486 FRANZ WERNER,
Stat. 93, Kalgoorlie, 29./30. VI. 05 (2 Exemplare). Kopf braun
mit helleren und dunkleren kurzen Längsstricheln. Rückenzone dunkel
eingefaßt; helles Dorsolateralband nicht dunkel getüpfelt, nicht viel heller
als die Rückenzone; dunkles Lateralband undeutlich heller punktiert. Unter-
seite einfarbig, bezw. die Zeichnung des großen Exemplars von Stat. 101
nur angedeutet. Länge 34-48 mm. Bei einem kleineren Exemplar der-
selben Provenienz ist der Kopf oben ausgesprochen hellbraun, die helleren
Flecken der Dorsal- und Lateralzone heller, zahlreicher und deutlicher ;
sonst wie das größere Exemplar.
Stat. 95, Boorabbin, 3. VII. 05. Ähnlich dem gleichfalls halb-
wüchsigen kleinen Exemplar von Stat. 9.
Stat. 101, Mundaring Weir, 9. VIII. 05 (2 Exemplare). Prae-
frontalia bilden eine breite Sutur; Schuppen in 26 Reihen. Färbung oben
schwärzlich, mit undeutlich begrenztem, vom Augenhinterrand ausgehenden
und nach hinten sich allmählich verbreiterndem weißlichem, fein dunkel ge-
tüpfeltem Dorsolateralband. Rücken dunkelbraun, dieht dunkel und weiß-
lich punktiert; Kopf und Seiten weiß punktiert; Bauchseiten, Hals bis zur
Mitte, fein dunkel punktiert. Schwanzunterseite ebenso (Regenerat dunkel-
grau). Kopfrumpflänge 46 mm. Bei dem kleinen Exemplar ist die weiße
Punktierung auf Kopf und Rücken viel deutlicher.
Stat. 103, Guildford, 28. VIII. 05. Rückenzone schwärzlichbraun,
von dem dunklen Seitenbande durch ein ungeflecktes, undeutlich begrenztes
gelblichbraunes Band getrennt; Kopf dunkel, Rückenzone gelblich getüpfelt.
Andeutung eines hellen Bandes zwischen Vorder- und Hinterbeinansatz.
Unterseite einfarbig.
Stat. 109, Subiaco nördl., 3. IX. 05. Färbung der Oberseite
schwarzbraun, daher Punktierung kaum bemerkbar. Helle Dorsolateral-
linie schmal. Vordere Infralabialia und Postmentalia gelblichweiß, Unter-
seite sonst grünlich. Frontonasale, Frontale und Praefrontalia berühren
sich in einem Punkte.
Stat. 155. York, 11. VIII. 05. Supralabialia 4—5; Frontonasale durch
eine mediane, von hinten ausgehende Furche halb geteilt. An jeder Seite
der graubraunen Dorsalzone 2 Reihen dunkler Flecken. Helle Dorsolateral-
binde ungefleckt, hell-graubraun. Dunkles Lateralband hell punktiert.
Länge 40 +49 mm. Außerdem noch ein schlecht erhaltenes Exemplar
ebendaher.
Verbreitung: In den Tropen weit verbreitete Art; die Varietät ist
bereits von West-Australien (Swan River) bekannt.
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 487
Ablepharus lineo-ocellatus DB.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 348.
Fundnotizen: Stat. 71, Northampton, 19. VII. 05. Sq. 26. Supra-
nasalia vorhanden. 4. Zehe erreicht Handwurzel. Länge 44--71 mm.
Duukles Seitenband fehlt.
Stat. 101, Mundaring Weir, 9. VIII. 05. Sq. 28. Das 1. eben-
so wie das 4. Supraoculare etwa ebenso groß wie das 3. Von den ersten
5 Supraciliaren ist das 2. am kleinsten, das 3.—D. keilen sich winkelig
zwischen die Supraocularia ein. 4—5 Supralabialia vor dem Suboculare.
4. Zehe erreicht Ellbogen.
Graubraun mit dunklerem Seitenrand. Rückenzone wie bei Chaleides
ocellatus var. tiligugu.
Dieses Exemplar stimmt mit keiner der angegebenen Varietäten über-
ein. Es hat am ehesten die Färbung der var. A, aber deutliche Supra-
nasalia; von B unterscheidet es sich durch die höhere Zahl der Schuppen-
reihen, von C durch die Färbung.
Kopfrumpflänge 46 mm (Schwanz regeneriert).
Stat. 109, Subiaco nördl., 3. IX. 05. Sq. 28. Keine Supranasalia;
Färbung wie beim größeren Exemplar von Stat. 121. Länge 43 + 59 mm.
Supralabialia 4—4. 4. Zehe erreicht Fingerspitzen.
Stat. 121, Rottnest, 6./13. X. 05: (8 Exemplare).
I: Großes Exemplar, 157 mm Totallänge (Schwanz 57 mm). Schuppen
in 26 Reihen. Oberseite hell-graubraun, am Rücken ein die beiden ver-
breiterten Medianreihen und die angrenzenden Hälften der nächsten Reihe
jederseits bedeckendes Längsband bildend, mit schwarzbraunen, unregel-
mäßigen Querbinden, die gelbliche Flecken einschließen (ähnlich wie bei
Chaleides ocellatus var. tiligugu). Ein schwarzbraunes, vom hinteren Augen-
rand über das Tympanum an jeder Seite des Körpers entlang ziehendes
Längsband ist von dem Dorsalband durch ein gelblichbraunes, ungetlecktes
Band, von einer vom unteren Augenrande zum Hinderrande des Tympanums
und von hier zum Vorderbein ziehenden die Ansatzstelle des Vorder- und
Hinterbeines verbindenden schwarzen Linie durch ein weißes Band getrennt:
alle drei von etwa gleicher Breite. Unterseite bläulichweiß. Die Schwanz-
zeichnung undeutlich.
II: Kleineres Exemplar, 42 +58 mm; in morphologischer Beziehung
im allgemeinen mit dem großen übereinstimmend, aber die mittleren
Rückenschuppenreihen weniger breit. Rücken mit 2 schwarzbraunen Längs-
streifen, jeder ?/, Schuppenreihen breit, zwischen ihnen ein schmaler Verte-
bralstreifen von weißlicher Färbung, durch blaß-rotbraune schmale Quer-
32*
488 FRANZ WERNER,
binden in einzelne Flecken geteilt. Die dunklen Längsbinden werden nach
außen durch eine weiße Binde von gleicher Breite begrenzt, die wie die
mediane von rötlichen Querlinien durchkreuzt sind (diese rötlichen Quer-
binden ziehen sich über den ganzen Rücken, sind aber auf dem schwarz-
braunen Streifen weniger deutlich). Ein breites schwarzbraunes Lateralband
wird von einer Reihe von weißen Stricheln (am Halse zu einer Längslinie
zusammenfließend) der Länge nach halbiert; nur der untere Teil kann bis
zum hinteren Augenrand verfolgt werden, der obere ist heller. Eine weiße
Linie zieht von der Zügelgegend unter dem Auge bis zum Tympanum, von
hier oberhalb der Gliedmaßenansätze bis zur Schwanzwurzel; sie ist nach
unten von einer breiten schwarzen Linie eingefaßt. Schwanz oberseits mit
(uerreihen von weißen, schwarz gesäumten Flecken, ähnlich Chaleides
ocillatus.
Von den weiteren Exemplaren stimmen 5 mit den vorhin beschriebenen
größeren, 1 mit dem kleineren Exemplar derselben Lokalität in der
Zeichnung überein.
III: Sq. 26, Supralabialia 4—4; Supranasalia vorhanden. 4. Zehe er-
reicht Ellbogen, helles Dorsolateralband auch mit Augenflecken. Kopf-
rumpflänge 47 mm.
IV: Links fehlt das 2. Supraeciliare. Supranasalia fehlen. 4. Zehe er-
reicht Fingerspitzen.
V: Rechts kein Supranasale. 4. Zehe erreicht Ellbogen. Kopfrumpf-
länge 43 mm.
VI: Supranasalia vorhanden. 4. Zehe erreicht Ellbogen.
VII: Keine Supranasalia. 4. Zehe erreicht Ellbogen.
VIII: Keine Supranasalia. 4. Zehe erreicht Fingerspitze. Länge 40
+52 mm. Das Exemplar ist auf der Oberseite (auch Gliedmaßen) reich-
lich weiß gefleckt, Unterseite grünlichweiß. Keine rotbraune Querlinie.
Die Exemplare dieser Zeichnungsformen haben mehr weniger deutlich
gestreifte Rückenschuppen, die Streifen schwärzlich.
Stat. 146, Boyanup, 1./3. VIII.05. Sq. 28. Supranasalia vorhanden ;
Praefrontalia in Kontakt. Frontale erheblich kleiner als die Hälfte des
Interparietale. 4. Zehe erreicht Handwurzel.
In der Zeichnung entsprechend dem Exemplar von Stat. 101.
Sq. 26. Supranasalia vorhanden. Frontale wenig kleiner als das
Interparietale. Vorder- und Hinterbein erreichen einander nieht. Dunkles
Seitenband unten durch weiße Linie begrenzt, darunter dunkle Linie vom
Mundwinkel zum Vorderbeinansatz. Kopfrumpflänge 48 mm. Sonst wie
Exemplar von Stat. 101.
Reptilia (Geckonidae und Seineidae). 459
Stat. 167, South Albany, 16. VII. 05. Sq. 26. Frontale deutlich
kürzer als Interparietale; Supranasalia vorhanden. 4. Zehe erreicht Hand-
wurzel. Sonst wie das Exemplar von Stat. 101. Auch Färbung ähnlich,
nur dunkles Seitenband unten von einem hell-gelblichbraunen Band begrenzt,
dieses wieder von einer dunklen Linie, die unterhalb des Tympanums
beginnt. Supralabialia 4—4. Kopfrumpflänge 42 mm.
Verbreitung: In Australien anscheinend weit verbreitete Art. Die
var. A wird vom Swan River, var. B von W.-Australien und Kangaroo
Island, var. C von Süd-Australien, Vietoria und Queensland angeführt.
Ablepharus taeniopleurus Ptrs.
Mon.-Ber. Ak. Wiss. Berlin, 1874, p. 375.
Fundnotizen: Stat. 91, Mount Robinson bei Kalgoorlie;
1. VAIT.0535 Stat. 95, Boorabbin, 3. VI. 05.
Die beiden vorliegenden Exemplare unterscheiden sich in einigen mir
freilich nicht wichtig erscheinenden Punkten von der Originalbeschreibung.
Erstens sind Aurieularschuppen wohl vorhanden, wenngleich zum Teil sehr
klein und schwer sichtbar. Ferner fehlt die das dunkle Seitenband nach
oben begrenzende weiße Linie. Dagegen ist die Abplattung vom Kopf und
Rumpf sehr deutlich.
Supranasalia vorhanden. Das Frontonasale bildet mit dem Rostrale
eine längere, mit dem Frontale eine kurze Sutur. 4 Supraocularia, das 1.
in Kontakt mit dem Praefrontale, das 2. am größten. Die 6 Supraciliaria
sind alle gleich breit, keine springt winkelig zwischen die
Supraocularia vor. Parietalia bilden eine kurze Sutur. 4—5 Supra-
labialia vor dem Suboculare, das erheblich (11), —2mal) so breit ist, wie eines
der vorhergehenden Supralabialia. 1 Paar Nuchalia. Schuppenreihen 26
bis 30. Oberseite hellbraun. Vom hinteren Augenrande zieht ein schwarz-
braunes Band über den Unterrand des Tympanums bis zum Hinterbein-
ansatz; ein weißes Band darunter, vom Suboculare, durch das Tympanum
ebenfalls bis zum Hinterbein eine parallele weiße Linie, die selbst wieder
von einer dunklen nach unten begrenzt wird und vom Mundwinkel bis zum
Vorderbein nur durch vereinzelte Flecken angedeutet ist. Unterlippe dunkel
gefleckt. Unterseite bläulichweiß, Schwanz und Gliedmaßen oben spärlich
punktiert, unten gelb oder gelblichweiß, ersterer, wenn regeneriert, mit
dunklen Punkten am Vorderrand des Subecaudalia.
Länge 45 +64 mm; das zweite Exemplar mißt 46 + 52 mm (Schwanz
regeneriert).
Verbreitung: Die Art war bisher erst von Port Bowen in NO.-
Australien bekannt.
490 FRANZ WERNER,
Ablepharus Greyi Gray.
BOULENGER, Cat. Liz., III, p. 349.
Fundnotizen: Stat. 98, Wooroloo, 29. V.05 (3 Exemplare). Fronto-
nasale, Frontale und Praefrontalia berühren sich in einem Punkte. 4 Reihen
von Punkten auf der Dorsalzone, am Nacken nur die beiden inneren. Länge
35 +40 mm. Rückenschuppen deutlich gestreift. Bei einem von zwei
jungen Exemplaren, die im übrigen typisch sind, ist das Interparietale teil-
weise mit dem Frontoparietale verschmolzen.
Stat. 101, Mundaring Weir, 9. VIII. 05 (2 Exemplare). Stimmen
ganz mit der Beschreibung überein. Rückenzone ungefleckt.
Stat. 103, Guildford, 19. V. 05 (2 Exemplare). Ganz typisch,
wie die vorigen. Das größere 32 + 44 mm lang.
Stat. 119, Fremantle, 5. V. 05. Frontonasalgegend und dorsale
Punktreihen wie großes Exemplar von Stat. 98. Unterseite gelblich.
Stat. 155, York, 11. VIII. 05 (2 Exemplare).
I: Ganz typisch, Frontonasale bildet mit Frontale eine überaus kurze
Sutur. Kopfrumpflänge 34 mm.
II: Exemplar ebenfalls ganz typisch.
Stat. 156, Beverley, 26. VIII. 05. Ganz typisch; Frontonasalgegend
wie bei dem großen Exemplar von Stat. 98.
Verbreitung: Aus W.- und S.-Australien (Swan River) be-
kannte Art.
Ablepharus distinguendus n. sp. [A].
Fundnotiz: Stat. 119, Fremantle, Obelisk Hill, 15./17. X. 05.
Ein Exemplar, 37 + 30 mm lang (Schwanz regeneriert), mit 18 Schuppen-
reihen rund um den Körper.
Ablepharus elegans Gray |[B].
30OULENGER, Cat. Liz., III, p. 355.
Fundnotiz: Stat. 121, Rottnest, 6./13. X. 08.
Ein Exemplar, 41 + 41 mm lang (Schwanz regeneriert), mit 16 Schuppen-
reihen.
Es ist schwer, zu sagen, welche dieser beiden Arten der richtige A.
elegans ist. Die Schnauzenform und die Zahl der Schuppenreihen paßt auf
B, die Färbung auf A.
Beide sind in vielen Punkten übereinstimmend, der Unterschied besteht
im folgenden:
Rostrale: bei A hinten stumpfwinklig, mit dem Frontonasale in Kon-
takt, bei B hinten fast gerade abgestutzt, vom Frontonasale getrennt.
Reptilia (Geckonidae und Seincidae). 491
Schuppen: bei A in 18, bei B in 16 Reihen.
Färbung: bei A oben bronzebraun; die 4 medianen Schuppenreihen
des Rückens mit je einem dunklen Punkt; eine dunkelbraune Längsbinde
über die aneinander grenzenden Hälften der 3. und 4. Schuppenreihe, vom
Augenhinterrand bis zum Hinterbeinansatz. Seiten darunter bräunlichweiß,
mit einer dunklen Längslinie vom Augenhinterrand über das Tympanum
zum Hinterbeinansatz, darunter eine Punktreihe zwischen Vorder- und
Hinterbein und noch 2 Punktreihen von geringerer Deutlichkeit und gleicher
Ausdehnung. Unterseite gelbbräunlich.
Bei B Oberseite hellgrau mit einem schwarzen Längsstreifen über jede
der beiden medianen Schuppenreihen, ein breites schwarzbraunes Längs-
band über die 3. und einen Teil der 2. Schuppenreihe ; über ihr ist die graue
Grundfarbe des Rückens zu Weiß aufgehellt; die beiden Dorsallinien be-
einnen am Oceiput, die lateralen am Augenhinterrand, sie erstrecken sich
auch noch auf den Schwanzseiten rein weiß, eine feine dunkle Linie vom
Vorder- zum Hinterbein. Unterseite weiß, am Schwanz etwas gelblich.
Ich bin der Meinung, daß das zweitgenannte Exemplar B die Art A.
elegans GRAY repräsentiert, und möchte daher für das andere Exemplar
A, das zweifellos einer verschiedenen Art angehört, den Namen A. di-
stinguendus vorschlagen. Sie ist sehr ähnlich dem A. Muelleri FISCHER,
der aber nur dreizehige Gliedmaßen besitzt. Möglicherweise sind sie trotz-
dem identisch, bei dem Mangel größeren Vergleichsmaterials kann ich
jedoch diese Frage nicht beantworten.
Verbreitung: Der echte A. elegans ist aus W.-Australien bereits
bekannt, wo außerdem noch A. Muelleri Fıscn. und lineatus BELL. vor-
kommen.
492
FRANZ WERNER,
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tion. Vertebrata. Tr. R. Soc. S. Austral., XVI, p. 154—176, tab. 6—7.
WAITE, E. R., Notes on Australian Typhlopidae Tr. R. Soc. S. Austral., XXI,
p- 25—27, tab. 3.
WAITE, E. R., Notes on Snakes. Rec. Austral. Mus., III, p. 104—105, figg.
Einzelne neue australische Arten sind ferner beschrieben in den „Reports on Addi-
tions to the Colleetion of Batrachians in the British Museum“ und „Reports on.....
Lizards ... .“ von BOULENGER, in den Katalogen des Senckenbergischen Naturhistorischen
Museums von BOETTGER u. a. O.
BINDING SECT. >tr 8 1971
Hichaelsen W. (Se. )
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QL Hamburger Südwest-Australische
338 Forschungsreise, 1905
H3 Die Fauna, Südwest-Australiens
Bd.2
Vet ,I(1-25)
2),
IJo7-1910
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